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kusf ührliches grammatisch - kritisches
Lehrgebäude
der
hebräischen Sprache
mit
Vergleichuug der verwandten Dialekte.
Ausgearbeitet
Wilhelm Gesenius
tlst Theologie Doctor und ordeutlichem Professor
zu Halle.
Leipzig, 1817
Lcy Friedrich Christian Wilhelm Vogel.
V o r r e d e.
iVXeinen bisherigen lexicalisclien Arbeiten über
die liebräisclie Sprache tritt in dem gegenwärti-
gen Werke , zu 'welchem meine Geschichte der
hebräischen Sprache und Schilift die geschicht-
liche Einleitung enthält, eine ausführlichere
grammatische Bearbeitung dieser Sprache zur
Seite. Sie soll meiner Absicht nach tlieils das
in meinem kleineren Lehrbuche Vorgetragene
weiter ausführen, stützen und belegen, theils
überhaupt durch vollständigere Darstellung und
Erläuterung der grammatischen Analogie dazu
bey tragen, diese Lücke unserer philologischen
Literatur zu füllen. In wiefern mir dieses ge-
lungen sey, mögen Andere entscheiden; indes-
sen hoffe ich wenigstens die Wissenschaft in man-
chen nicht unwichtigen Puncten einen Schritt
weiter gebracht zu haben, als dieses durch die
früheren zumTheil sehr verdienstlichen Arbeiten
mehrerer von mir sehr geachteten Zeitgenossen
geschehen war.
Mein Bestreben ging im Allgemeinen theils
auf vollständige und kritische Beobachtung und
Aufstellung der grammatischen Mrscheinungeny
ly Vorrede.
tlieils auf möglichst richtige und analoge Erklcif
rung des als vorhanden Beobachteten,
Was jenen ersten, gleichsam den empirischen
Theil der Grammatik betrifft, so habe ich theils
im Wörterbnche (s. Vorrede zu Th. I.), theils
in der kleineren Grammatik schon oft Gelegen-
heit gehabt, auf manche Spracherscheinung gram-
matischer Art aufmerksam zu machen, welche die
hebräische Sprache zumTheil mit ihren Schwestern
gemein hat, ob sie gleich der Beobachtung meiner
Vorganger entgangen war, z. B. den Unterscliied
des Fut. A und O, die Bedeutsamkeit des Fut.
■paragogici und apocopati^ die Bedeutungen, die an
gewissen Nominalformen haften, die Verbindun-
gen mehrerer Verba defectiva zu Einem , u. s. w.
Was dort nur seinen Resultaten nach angedeutet
werden konnte, wird man hier so au^ührlicli
belegt finden, dafs den gegen einige dieser Puncto
erhobenen Zweifeln wenig Raum bleiben dürfte.
Auf zwey Seiten der Sprachbeobachtung über-
haupt sey es indessen erlaubt, hier nochmals die
Aufmerksamkeit hinzuleiten, wovon die eine
historischer, die andere kritischer Artist.
Die erste betrifft die sorgfältige Beachtung
der sich in der Zeit fortbildenden Sprache
und der äufseren Einflüsse anderer Dialekte auf
dieselbe, mithin insbesondere des Unterschie-
des zwischen der älteren und späteren chaldaisi--
r enden Diction , sodann auch der poetischen und
prosaischen^ welcher Unterschied sich in Formen
und syntactischen Fügungen nicht minder, als
im lexicahschen Theile der Sprache zeigt. Eine
Vorrede, v
feine Spraclikenntnifs dieser Art trägt sclion ihr
Interesse in sich selbst, ist aber auch bey gewis-
sen Streitpuncten der höheren Kritik von dem
entschiedensten Einflüsse, wie dieses namentlich
die Untersuchungen über die Bücher der Chronik,
Hiob, Kohelet, Daniel zeigen, bey welchen die
geschichtlichen und ästhetischen Gründe den lin-
guistischen in aller Hinsicht die Hand bieten.
Wie wenig aber hier alles schon erschöpft seyn
möchte , habe ich bey Ausarbeitung dieses Wer-
kes selbst empfunden, wo sich mir noch mehr«re
früherhin übersehene und zum Theil ganz durch-
greifende Bemerkungen dargeboteil haben , z. B.
über die verschiedene Stellung und Zusammen-
setzung der Zahlwörter (S. 616. 695. 697).
Die zweyte jener Rücksichten geht die Textes*
hritili an , und die Benutzung des kritischen Ap-
parats fiir den grammatischen Zweck. In die-
ser Hinsicht habe ich nicht allein die oft zu
wenig berücksichtigten Lesarten des Chethib,
5n denen viele alte Sprachformen verborgen
liegen, hervorgezo'gen und erläutert, son-
dern auch selbst die grammatischen Formen des
saraaritanischen Codex aufgestellt und erläutert,
ob ich gleich die letzteren nicht für achtes Eigen-
tlium der althebräisehen Sprache halten kann.
In Ansehung der jüdischen Mss. liabe ich in der
Elementarlehre beständige Rücksicht genommen
auf deren abweichende Orthographie , besonders
in Ansehung der Vocale und diakritischen Zei-
chen; in der Formenlehre aber öfter gezeigt, wie
die Varianten besonders bey schwierigen Formen
VI V o r r e d /?.
öfter als wichtige und brauchbare Interpretamente
eines dunkelen Textes benutzt werden können.
— Was die Vocalsetzung betrifft, auf welcher
ein so grofser Theil der hebräischen Sprachlehre
beruht , so hat sich mir während der ganzen Ar-
beit das schon frülier vorgetragene Resultat der
allgemeinen linguistischen Richtigkeit der Voca-
lisation bestätigt, und die oft nachgewiesenen
Berührungen der hebräischen Aussprache mit der
arabischen werden dieser Behauptung zur ferne-
ren vStütze dienen.
Als den zweyten Hauptgesichtspunct des
Grammatikers betrachteten wir oben die Erklü-
rimg der als vorhanden beobachteten Spracher-
Scheinungen, welche man den rationellen Theil
der Sprachlehre nennen könnte. In dieser Rück-
sicht habe ich bey Ausarbeitung dieses Buches die
lebendige Ueberzeugung gewonnen, wie das ver-
gleichende Studium der semitischen Dialekte noch
immer verhältnifsmäfsig zu wenig für den gram-
matischen Zweck genutzt worden ist, in sofern
auch bey den Forschungen der holländischen
Schule der lexicalisch- etymologische fast einzig
berücksichtigt ist. Besonders in Ansehung auf
Verhältnifs und Wertli derVocale, auf die Theo-
ff t • 1
rie mehrerer irregulären Verba ( der ^£3 , 1y , n / ) ,
die Entstehung des Nomen aus dem Verbo , die
Vocalveränderung des Nomen, z. B. derSegolata,
endlich auf die Syntax in allen ihren Theilen, ver-
danke ich dem vergleichenden Studium der übri-
gen Dialekte eine Reihe von Parallelen und Er-
läuterungen, durch welche mir die hebräische
Vorrede, \n
Sprachlehre einen bedeutenden Zuwachs ail Klar-*
heit, Sicherheit und Interesse zu bekommen
scheint. Dafs die arabische Grammatik mit ihren
reichen Bildungen und ihrer oft fein geregelten
Syntax, welche letztere de Sacys treffliches Werk
so schön entwickelt hat, bey weitem die reichste
Ausbeute gegeben habe, versteht sich von selbst,
und es ist höchst interessant zu bemerken , wie
viele Wortbildungen und -Verbindungen, die
in der reichen arabischen Grammatik ausgebildet
und herrschend sind , im Hebräischen sich nur
in schwachen und unausgebildeten Anfängen zei-
gen , wie dieses namentlich beym Futuro figu-
rata der Fall ist. In syntaktischer Hinsicht sind
mir unter andern der Accusativ nach Wörtern für
Zahl und Maafs, der im Hebräischen als Apposi-
tion erscheint (S. 667), die Fiegel über Ellipse
des lielativi (S. 655), der Gebrauch gewisser
Pluralzahlen (S. 613), und viele Idiotismen der
Partikeln (S. 554. 840. 844) ^Is instructive Pa-
rallelen erschienen. Neben dem arabischen
Schriftdialekt habe ich die stete Berücksichti-
gung der arabischen Volkssprache von grofseni
Nutzen gefunden, sofern sich diese mit dem He-
bräischen in vieler Rücksicht näher berührt, als •
jene, namentlich auch darin, dafs viele in der
Schriftsprache vorhandene Bildungen in dersel-
ben aufser Gebrauch gekommen und gleichsam
erstorben sind , z. B. die vielen Modificationen
des Futuril viele Gönjuga'tionen, Nominalfor-
men u. s. w. Ueber die Wichtigkeit der aramäi-
schen Dialekte, insbesondere für den Zustand der
VIII Vorrede,
Sprache in ihrer zweyten Epoche habe ich schon
an andern Orten zu reden Gelegenheit gehabt,
und ich mufs hier nur hinzusetzen, dafe auch das
neuhebräische und talmudische Sprachidiom, so
weit meine Belesenheit darin reicht, nicht ganz
ohne Ausbeute gewesen ist, wie dieses Herr
D. Hartmann schon früher für den lexicalischen
Zweck gezeigt hat *).
Wo eigenthümliche Meinungen zu belegen
oder mehrere nebeneinander stehende zu prüfen
waren, habe ich die Untersuchung meistens vor
den Augen des Lesers zu führen gesucht, z.B.
beyra Scliwa mobile^ dem Vav conversivum^ dem
Fut. paragogico und dabey, wie überhaupt,
iieifsig andere Meinungen angeführt und geprüft,
was die Vollständigkeit zu erfordern schien. Von
den jüdischen Grammatikern habe ich wenigstens
Dav, Kinichi's Michlol durchgängig, und andere.
3 Dafs meine öfteren Acufserungen viher gewisse Mlfshräuche
bey der Dialektsvergleichung mifsverötanden , oder auch
wohl absichtlich gemifsdcutet werden würden, war mir
nicht ganz unerwartet. Unbegreiflich aber war es mir,
wie ein Reo. meines kleineren PVörterhuchs in den theolo-
gischen Annalen (Febr. 1817), wahrscheinlich ein Jüdi-
scher Gelehrter, auf dieses Mifsverständnifs die (sonder-
bar genug ausgesprochene) Hoffnung gründen konnte, dafs
ich „ gewifs nicht anstehen würde , einst mitzukämpfen.
Wenn es darauf ankomme, die Tochter Sions aus der ara-
bischen , persischen, * koptischen und äthiopischen Gefan-
genschaft zu befreyen, unter der sie seit Michaelis seufze. '*
Unter diesem Panier werde ich nie streiten , wohl aber
bey Gelegenheit die ünhaltbarkeit der meisten dort mit
vieler Wichtigkeit aügeküadigten grammatischen Bestimmun-
gen zeigen. ^
J^ o r r e d e. jix
z. B. W.ias Levita , Sal. ben Melecli stellenweise
verglichen, und bey ihnen in unsystematischer
Form und geschmackloser Schale manche brauch-
bare Bemerkung gefunden.
In der Anordnung bin ich dem Plane meine«
kleineren Lehrbuchs gefolgt, ausgenommen, dafs
ich der Behandlung des regulären Verbi einen
Abschnitt über das Verbum überhaupt habe vor-
ausgehen lassen, und in der Syntax die Piede-
theile anders gestellt habe, wie es nämlich die
Geltung derselben in syntaktischer Hinsicht, die
von der etymologischen Entstehung abweicht,
forderte. Die Auffindung der Materien wird
dessenungeachtet dem im kleineren Lehrbuche
Orientirten höchst leicht seyn , und ich habe sie
obendrein für jeden einzelnen Fall durch sorg-
fältige Fiegister zu erleichtern gesucht, um die
verschiedenen Zwecke der in der Grammatik
^Nachschlagenden zu fördern. Das «SßcÄregister
wird nebenbey durch Zusammenfassung und
Nach Weisung mancher im Buche zerstreuten
Materien nützlich werden. Das Formen- und
Stellenregister unterscheiden sich aber so , dafs
das erstere sich nur auf den etymologischen
Theil bezieht , das letztere mehr auf den syntak-
tischen , wenn die Schwierigkeit der Stelle nicht
in dem Worte, sondern in der Construction liegt.
Der Nachschlagende wird über die fragliche
Stelle selbst oft nur wenig, in den Parallelen
dazu aber meistens die weitere Auskunft und den
grammatischen Commentar linden^
X V^ 0 r r e d e.
Möge auch diese Schrift das ihrige dazu bey-
tragen, dafs die hebräische und mittelbar die
semitische Grammatik überhaupt ihrer Vollkom-
menheit einen Schritt näher rücke, und dafs
überhaupt ein immer lebendigerer Sinn für glen
linguistisch -kritischen Theii der alttestament-
lichen Auslegung rege werde, ohne welchen w^e-
der ein lebendiges noch ein sicheres Verständnifs
dieser ehrwürdio:en Documente möolich ist.
Der pedantischen Sylbenzählung und -Messung
der Danzischen Schule, unter deren Herrschaft
sich noch mancher ältere biblische Philolog her-
angebildet hatte, mag es vielleicht zuzuschreiben
seyn , dafs feinere grammatische Kenntnifs über-
haupt den Kritikern und Auslegern einer gewis-
sen Zeit ziemlich fremd war, und selbst schnöde
von ihnen verachtet wurde, Avobey sich denn
die willkührlich gedeutete Sprache um so
leichter den sinnreich ersonnenen Hypothesen
fügte, wie dieses insbesondere die Wunderbege-
benheiten des A. T. erfahren haben. Wohl ist
es auch in dieser Fiücksicht Zeit , dafs durch ge-
naue und sichere Kenntnifs der Sprache für die
geschichtlich - kritische Ansicht des A. T. ein
sicherer Grund gelegt werde!
Halle, am Ende des Juli 1517.
Der p^erf asser.
XI
n h a
1 t.
Erster Haupttheil.
E 1 e m e 11 1 a r I e h r e.
Cap. T. r'om Leisen und der Orthographie.
§. 1. Von der hebräischen Schrift überhaupt . Seite 5
I. Von den Consonanten,
$. 2. Anzahl, Anordnung, Namen derselben . - 6
$. 3. AnsspracJie derselben . . • . • iss
$. 4« Eiiitlieilung derselben . , . ♦ «22
5. 5. Gebrauch der Consonanten als Zahlzeichen - 24
ir. Ion den Vocalen,
$. 6. 7. Allgemeine BegrilTe von den Vocalen der Semiten,
lind der Bezeichnung derselben. Vocalbuchataben und
Vocalzeiclien ...... - 06
$. 8- Vocalisation der Hebräer. Zeitalter und Werth
derselben ....... - 30
u4. Von den Vocalzeiclien.
§. 9. Zahl, Name, Einiheilung derselben . -34
§. 10. Vom Kamez -chatuph insbesondere . . - 42
$. II. Verbindung der Vocalzeichen mit den litteris qui»
escentihus, Diphthongen. .... - 4^
$. 1 2. Verhältnifs und Werth der einzelnen Vocale , be-
sonders in Beziehung auf Länge, Kürze und Veränder-
barkeit , . , . . . , - 55
B. Von den Halbvocalen (Schwa's).
§. 13. Vom eijifachen Schwa .... -65
$. 14. Unterschied des Schwa mohile und quieicens - 65
§• 15. Vom S^hwa compositum (^Chateph^ . • 74
$. 16. Vom verstohlnen Patach ... - 78
III. Von den Lesezeichen.
$. 17, Vom Dagcsch , Mappik und Raplie überhaupt • 30
§. iQ. ig. Vom Verdoppelungszeich«! (Dagesch forte) - Q2
XII Inhalt.
$. 20. Vom Dagesch. leno .... Seite 92
§. Qi. Vom Mapjiik ..... - 97
$. 22. Vom Raphe ..... - 99
IV. Von den jiccenten. \
5. 23. VerschieJene Bestimmung derselbe. Welche
die ältere war? . . . . . . - 101
5. 24. Von den Accenten als Tonzeichen , . 104
5. 25 — 27. Von den Accenten als Interpunctionszei-
chen. Tafel derselben .... • 106
§, 23. Vom Makkcph . . . . . - i»6
$. 29. Vom Metbeg . . . . . -118
V. Kritische Zeichen und masorethische Noten.
5. 30. Vom Lesen des Keri und Chethib , dem Piska
und aurserordemlichen Puncteu , . . • i2i
Cap. IT. V^on den EigenthümUcJikellen und Verände-
vurigen der Buchstaben, Von den Sylhen und dem,
Tone.
$.51. Im All£;eraeincn . . . . «126
I. Veränderungen der Consonanten.
§. 32. Vertauschmig der Consonanten . . . 127
$• 33. Assimilation und Anflosuno; derselben . - 131
§. 34- ^Veg^verfung gewisser Consonanten im Anfang,
in der Mitte und am Ende (^Jphaeresis , Contractio,
yipocope) ....... - 135
§. 35. Hinzusetzung gewisser Consonanten (^prosthesis,
epenthesis , paragoge ) .... - »SQ
§. 36. Versetzung der Consonanten (transpositio) - 14*
§•37- Verdoppelung der Consonanten, und Unterlas-
sung derselben, .,..., » 143
$• 38* Von den Kehlbuchstaben . . . - 146
^. 39. Von Veränderung der quiescirenden Buchstaben - 149
$. 40. 4*' Vom Quiesciren der Vocalbucbstaben . 149
§. 42. Verwechselung und Wegwerfung derselben - i54>
§. 42 />^ Wegwerfung und Hinzusetzung einiger quiesci-
renden liuclistaben {Apocope, Faragoge, Epinthesis) - 157
II. Veränderung der Vocale.
$. 43« I™ Allgemeinen . . . . ■" *59
§. 44« Unveränderliche Vocale . . . - 160
§. 45. Veränderungen der übrigen Vocale (Verkür-
zung, Verlängerung, Wegwerfung, Versetzung} - 162
$. 4G. Entstehung ne!i«x Vocale ... • \66
Inhalt»
XIII
5. 47- Noch einige Veränderungen durch Euphonie und
Einflufs der Dialekte ..... Seite 163
III. Von der Sylbe und dem SylUibiren.
5. 4Q. Eintlieilun» der Sylben und vom Syllabiren - 171
IV. Vom Tone.
5. 49. Von der Tonstelle überhaupt . . . - 175
§. 5Ö. Voces -penacutae . . . , . - i74
§. 51. Veränderung der Tonsylbe ... - 175
§. 52. Ton- und Vocalverändernngen durch grofse Ac-
cente (Pausa) ....... 176
Zweyter Haup^theiI.
Formenlehre
oder
von der grammatischen Structur^
Cap. I. T'on den TVitrzeln und der grammatischen
Bildung der hebräischen Sprache überhaupt.
§. 53. Von den Wurzeln (^bilittera, trilitterat quadrU
littsra') . . , . . .
§. 54 a. Verhältnifs der Redetheil«
$. 54 h. Grammatische Structur des Hebräischen »
§. 54 <^' Anordnung der Formenlehre . .
$. 54 ^- Aramaismen und Arabismen
Cap. II. F'om Artikel und Pronomen-.
Vom Artikel ......
Pronomen personale, a) Separatum .
Pronomen personale, b) Suffixum
SuJjT.x,um Verhi ......
Suffixum Nominis oder Pronomen possessivum
a) am Nomen im Singular . » , . <
60. Pronomen possessivum b) am Nom^n im Plural ■
Paradigm der Pronomina possessiva ,
Sußixum der Partikeln . . . . .
Uebriga Pronomina • . . . «
55.
56.
67.
58.
59-
61.
62.
63.
Cap
III.
64,
Vom F'erbo.
Uebersictt
'81
188
189
192
»93
*97
»99
202
ao5
210
215
217
ftiy
a2s
S8S
XIV
Inhalt.
I, f^on der Ahstammung der Verba (pr'imitiva und
derlvata ).
$. 65. Eintheilung der Verba nach ihrer Abstammung.
5. 66. J. Von der Grundform (Kai) oder
dem f^e rho frimitivo . . . Seite 229
6,67. B. Von den Verhis derivatis oder
Conjugationen, Im AUg-emeinen . . - 235
$. 68- Niphal ....... 233
§. 6g. Fiel und Pyal ...... 240
§. 70. Hiphil und Hophal. . . . . - 242
§.71. Hithpagl (und Hothpaal) . . . - 245
§. 72. 73. Seltene Conjugationen . . . 250. 252
$. 74. Verha -plurilittera . . . . . - 255
$• 75« ^' Vor ha denomitiativa . . . 257
II. Von der Flexion des Verhi überhaupt.
§. 76. 77. Uebersicht . . . . - 259
Flexion des Praeteriti , . . «261
Bildung der Infinitiven ...» 267
Bildung dns Imperativs .... 270
Bildung und Flexion des Futuri . . • 272
Bildung der Participien , . , aßo
Veränderungen an Form und Bedeutung des
Fwturi überhaupt ...... zQi
$. 84. Verlängerung des Futuri .... 285
$• 85« Verkürztes Futurum ..... 237
§. 86« Verlängerung und Verkürzung des Imperativs - 289
§• 87» Vai> conversivum Futuri . . . . - 201
§• 88* Vav conversivum Praeteriti . . ^ . 296
§. 89» Veränderungen der Verbalform
Sujjßxa ....
§. 78.
% 79-
§. 80.
5- 8i-
5. 82-
S- 83
90.
91-
§. 92.
$. 93-
$-94-
S- 95.
$. 96.
$. 97.
$• 98^
S-99-
III. Vom regulären Verbo ( /-'
Im Allgemeinen
Paradigni von Kai
Pardigm von Nipliai
Paradigm von Picl und Pyal
Paradi^m von Hiphil und Hophal
Paradigm von Hithpacl .
Verba mit Gutturalen ,
Verba primae ^gutturalis
Verba mediae gutturalis
Verba tertiae gutturalis
urch angehängte
perfecta ).
'•bo
297
300
301
310
315
317
325
324
325
333
335
Inhalt.
XV
§. 100. Regelmäfsigcs Verbum mit SufHxis . Seite
IV. Vovi unregelmüfsigen Verho.
§. loi. Uebersicht ....
§.'102. Verha primae radicalis Nun (]3 )
5. 103. Verha mediae geminatae oder geminantia i» (y^} -
§. J04. Verha quiescentia Na . . .
$. 1 05. Verha quiescentia "»S . . .
§. io6. Verha quiescentia 11^ . .
$. 107. Verha quiescentia "»y . . .
§. loß. Verha quiescentia mS » . •
$, 109. Verha quiescentia nS . . •
^.110. Doppelt anoroalische Verba ,
6. 1 1 1. Vergleichende Uebersicht des regelmäfsigen und
unregelmäfsigen Verbi ....
$. 112. Verwandtschaft der irregulären Verba
$, 113. Verba lief ectiva ....
$. 114. Von den sogenannten gemischten Verbalfor
Cap. IV.
<S. 115-
I.
§. 1x6.
tung
jr.
5. »»7.
mung
S. 118.
5. 119.
$. ia\).
$. 121.
$. 122.
§. »23 a.
$. i23Z>.
$. 124,
$. 125.
$. 126.
5. 127.
5. i28«r.
$. 128 &.
haupt
f^o/n Nomen.
Uebersicht dieser Lehre . . .
Vom Oeschle'cht.
Geschlecht des Nomen nach Form und Bedeu-
Bildung und Form der Nominat
Eintheihmg der Noraina nach ihrer Abstam-
•" . • • . .
Nomina -primitiva . . ,
Nomina verhalia überhaupt .
Nomina derivata des regelmäfsigen Verbi
Nomina derivata des unregelmäfsigen Verbi
Nomina denominativa ,
Nomina compvsita . . ,
Vom Nomen proprium , ,
Vom Plural ....
Vom Dual . . , , ■
Vom Status constructut
Paragogischo Buchstaben am Nomen
Von der Vocalveränderung der Nomina
Decliiwtion der Nomina masculina über-
340
344
351
356
375
378
.391
407
412
419
434
437
452
456
460
465
465
477
478
48»
486
501
5»o
518
519
522
536
542
544
550
^5^
XVI
Inhalt,
Erste Declination der Masoulina . . Seite 557
Zweyte Declination der Masculina . - 550
Dritte Declination der Masculina . . - 561
Vierte Declination der Masculina . . - 565
Fünft« Declination der Masculina . . • 565
Sechste Declination der Masculina (Segolat-
formen) ........ 566
35. Siebente Declination der Masculina . - 577
Achte Declination der Masculina . . . 530
Neunte DecKnation der Masculina . . - 534
Bildung der Feminina (Motio nominis) . 535
Declination der Nomina feminina überhaupt - 591
Erste Declination der Feminina .* . - 595
Zweyte Declination der Feminina ... 595
Dritte Declination der Feroirina . , . 597
Vierte Declination der Feminina . . . 593
Unregclmäfsige Nomina . . , - 600
44. 145. Zahlwörter, ^ardinalia • , - 609 •
46. Ordinalzahlen . . • . . - 61Q
29.
30.
31.
32.
53.
34.
36.
37.
38-
39 fc.
40.
41.
42.
43-
Cap. V. F'on den Partikeln.
$. 147. Uebersicht •
I. Adverhia.
5. »48' Primitii'Oi He interrogativum . ,
5. »49» Adverhia derivata ....
%, 150. Adverhia t die von anderen Pvedetheilen ent-
lehnt 8ind .......
II. Praeposition6n.
$. 151. Fraefixa und andere Primitiva t .
§. 152. Von anderen Redetheilen abgeleitete
$• *53» I™ Plural vorkommende .
^154. He faragogicum .
III. Conjunctioaen,
$. 155. Primitiva ..*..«
$> ^56. Von anderen Redetheilen entlehnte .
IV. Jnterjectionen.
$. 157« Primitiva . « » « . •
$• iä^' Von üDdereti Redetheilen entlehnx«
6aay
622
623
635
628
630
63a
632
634
635
637
.657
Inhalt.
XVII
Dritter H a u p t t h e 1 1.
Syntax.
$. 159-^162. Ucbevsicht .... Seite 641
Cap. I. Syntax des Nomen.
§, 163. Verliäknifs der Nomina ahstracta zu den coU'
cretis. Gebrauch der ersteren für die letzteren - 645
$. 164. Umschreibung des Adjectivs . , - 6^6
§. 165. Adjectiva für Substantive .... 650
§.166. Gebrauch und Bezeichtuing des Artikel» . - 651
5. 167. Weglassung des Artikels ... - 656
5. 163. Setzung und Stelle des Artikels . . . 653
$. 16g. Vom Genus, insbesondere Umschreibung de«
Neutrius . . . . • . . - 661
$, 170. Vorn Numerus. Singular . . . - 661
§. 171. Vom Plural ...,.• 662
5. 172, Von der Apposition .... - 666
§• *73. Wiederliolung desselben Nomen . . . 663
§. 174. Vom Genitiv. Ausdruck desselben . - 671
§ 175. Gebrauch des Genitivs . . , . .675
$. 176. Gebrauch des Status cohstructus ohne Genitiv-
verhäitnifs . . ...... 679
5. 177. Bezeichnung der übrigen Casus . . - ÖQo
5. 178- Vom Accusativ ...... 635
§. 179. Von der Comparation der Adjectiva. Compa-
parativ ........ 689
$. igo. Vom Superlativ . . . . . - 691
$. 18 1. Construction der Zahlwörter. Cardinal.
zahlen . . . . . . . - 694
J. 132. Umschreibung solcher Zahlverhältnisse, wo-
für keine besondern Formen in der Sprache sind - 700
§. i83 a. Verbindung des Substantivs mit dem Ad-
jectiv .....,.• 704
$. 133 ^' Anomalieen bey Verbindung des Substantivs
als Subject mit dem Praedicat .... 709
5. 134* ♦*) I" Piücksicht auf den Numerus . » 710
$. 135. i) In Rücksicht auf das Genus . . . 715
$. 136. c) In Rücksicht auf Genus und Numerus
zugleich . . . . . , . •718
§• 137. »88' Construction zusammengesetzter Sub-
jectsbegrifFe . . . . . , 700. 722
xVTir
Inhal t.
§. 189» Nominativus absolutus und andere ähnlich con-
stiiiirte Casus ...... Seite 723
§. 190. Dichterischer Gebrauch des Nomen für's
Verbum .,.....• 725
Cap. II. Syntax des Pronomen.
f. f^om Personalpronomen.
5. 191. Verhältnifs des Pronomen separatum zum Suf-
fixum ......•- 727
5. 192. Ca/us , in welchen das Sujjixum gedacht wer-
den mufs ...... . - 729
§. 193. Vom Genus und Numerus der Pronomina - 730
§. 194. Stellung nnd Bedeutung der Suffixa Nomi-
num ......... 732
§. 195. Ellipse und Pleonasmus des Suffixi , - 734
§, 196. Vermischte Bemerkungen über den Gebrauch
des Personalpronomen ...... 737
ir. Fbm ß.elatwpronomen.
§. 197. ">\yf« als Nota relationis ...» 743
§. 198. "l^yN mit Praepositionen . . . • 746
§. 199. Ellipse des Relativ! .... - 747
III. Uehrige Pronomina.
§. 200. Construction des Demonstrativ- und Frage-
pronomen ........ 75*^
5. 201. Ausdruck des Reflexivpronomen . . - 752
§. 202. 203. Ausdruck der übrigen Pronomina, für
welche die Hebräer keine eignen Formen haban 753» 757
Cap.
§.
III. Syntax des Veibi,
I. Gebrauch der Tempora und ' JVIodi.
204. Uebersicht . . . . . • 760
205. Gebrauch des Praeteriti ... - 762
2ü6. Gebrauch des Futuri .... - 7^9
207. Futurum mit Vav com>ersivo . . • 775
203. Gebrauch des Imperativs ... - 775
üop. Gebrauch des Infmitivus absolutus » . - 777
210. Casus des Infinitivs. Infinitiv mit Praepo-
sitionen ........ 784
2 11. Idiotismen des Infinitivs mit Lamed . - 78^'
212. Construction des Infinitiv mit dem Genitiv
und Accustttiv ....... 78?
Inhalt.
XIX
5.
5-
$•
Gap,
§.
$•
5.
215. Construction des Participii . . . Seite 789
214. Gebrauch desselben . . . . - 791
215. Uebersicht der Bezeichnung der verschiede-
nen Tempora und Modi. Vom Optativ insbeson-
dere • 793
ai6. Von den Personen und dem Numerus des
Verbi ........ 796
2x7. Absprung von der Construcdou . . - ßf
II. Construction der Verha mit den verschiede'
neu Casibus.
21 j h. Im Allgemeinen
213. Verba mit dem Accusativ
219. Verba mit doppeltem Accusativ
220. Verba mit Praepositioiien
221. Passiva und deren Construction
222. Gebrauch der Verba zur Umschreibung der
Adverbien .....
222 b. Constructio praegnans
, IV.
223.
224.
225.
226.
227.
228.
donen .....
229. Von den Conjunctionen
230. Ellipsen von Conjunctionen
231. Andere Idiotismen bcym Gebrauch
junctionen .....
232. Construction der Interjectionen
Syntax der Partikeln.
Adverbia ....
Von den Verneinungswörtern
Von den Fragewörtern .
Von den Praepositionen
Ellipse derselben
Idiotismen im Gebrauch gewisser
• *
- 803
.
- 805
.
- 810
.
- 8»4
.
- 82»
iibung der
.
• 823
•
- 825
. .
- 887
• •
- 829
•-
- 833
•
- 835
• •
- 857
Praeposi-
•
- 839
•
- 84i
• •
- 84»
der Con-
.
- 845
.
- 847
Cap. V.
Styls.
Vermischte Idiotismen des hebräischen
%. 233. Ellipsen ....
%. 234. Zeugma und Hendiadys
5. 235. Indirecte Rede und Parenthese
%. 236. Besonderheiten der Wortstellung
5. 237. Von der Paronomasie
5- 238- Vom Wortspiel .
849
853
854
855
858
XX
Inhalt.
'Ente Beytaga. Ueber die Bildung der semiiisehen , ins-
besonJeie der licbräischen , Wurzeln , welche mehr als
3 St.Tnimconsoii.iiiten haben (^radices plurilitterae^ Seite göi
Zweyte Beylage. Von dem Futuro paragogico und dessen
Gebrauch - 87"
Einige Nachträge und Verbesserungen . . . - §76
Sachregister. • • • • • • • - 88^
Register der schwersten hebräischen Wörter und Formen,
die erklärt worden sind ...... 899
Register der Bibelstellcu . . . . . - 904
Erster Haupttheil.
Elemenlax^lehr
«klt
-~"-*^''^' "f " 'lllllll
Erster Haupttlieil.
Elementarlehre.
Cap. I.
Vom Lesen, und der Orthographie,
$.1.
Von der hebräischen Schrift überhaupt.
1. vjleich>>llen semitischen Schriftarten ") unterschei-
det sich auch die hebräische, eine der ältesten derselben,
vornehmlich durch folgende zvvey Eigenthümlichkeiten
von der abendländischen Schrift: a) das Alphabet besteht
nur aus Consonanten ( deren jedoch 3 in gewissen Fäl-
len auch als lange Vocale dienen, $.7, 2. §. ii.)j ^^^
Vocale aber -werden gleich andern Lesezeichen durch
Puncte und kleine Zeichen über oder unter denselben
angezeigt, wurden aber ursprünglich w^ahrscheinlich ganz
ausgelassen, b) Die Buchstaben -werden von der Rech-
ten zur Linken gelesen. Man iir -rscheidet hiernach
Buchstaben (H'^'^nlN, D'^:q'>0), und Puncte (^r(]l^2/)
d. i. Vocale (HlV^J^, Hl'Tip), Lesezeichen und Ton-
zeichen.
«) S. Geschichte der hebräisdien Sprache und Schrift. S. i37 S-
A 2
4 /. Hauptlh, Cap. I. Vota Lesen ii. der Orthographie,
c. Der gewöhnliche Character der Bibelhandschriften
und gcdiuckien Bibehi heifst von der Form der Buchsta-
ben Quadralschrift (VS^Ip DHS), auch ajjymcÄe oder
chalJüische Schrift (H'^l/l^N 2n3 ). Letzterer Name,
verbunden mit einer jüdischen Tradition und einigen an-
dern Umständen, macht ea wahrscheinlich, dafs dieser
Character nicht der ursprünglich hebräische, sondern
der chaldaiöche war, welchen die Juden im Exil ken-
nen lernten, und dann allmählich unter sich einführ-
ten *'). "DeT frühere dem phönizischen ähnliche Character
hat sich vielleicht mit wenigen Modificationen auf den
jüdischen Münzen des maccabäischen Zeitalters erhalten*^).
Eine Abart desselben, in einzelnen Zügen verkünstelt,
ist die samaritanische Schiift , womit die Samaritaner den
hebräischen Pentaieuch (so wie ihre samaritanischen und
arabischen Texte) schreiben. Man hat hiernach heut zu
7'age althebräisthe Denkmäler in drey verschiedenen
Schriftcharacteren, von welchen aber nur der erste Vocale
und Lesezeichen hat.
3, Zur Beurthe'iang des Verhältnisses zwischen der
Sprache und Schrift im Hebräischen hier noch eine
doppelte Bemerkung :
o) Da die Erfindung dieses Alphabets (wie der
Buchstabenschrift überhaupt) fast ohne Zweifel von
einem semitisch -redenden Volke, wahrscheinlich von
den Phöniziern, herrührt, deren Sprache in den mei-
sten Stücken mit der hebräischen übereinstimmt "), sa
ist es zu erwarten, dafs sich die Erfinder nach den Bedürf-
nissen dieses besondern Sprachstammes und seiner Organe
gerichtet haben werden, dafs daher manche Unbequem-
lichkeit nicht eintreten könne, welche bey der Anpas-
h) a. a. O. S. 145 IT
D) a. a. Kj. o. i/fö II.
■c) S. 144 und die daselbst angeführten SchrifCsteUer.
d) *. a. O. S. 223 fF.
. §. 1. T'^on der hehräiseheii Schrift iihcrhaupt. 5
«ung ausländischer Alphabete an einen denselben fremden
Sprachstamm nnveniieidlich sind, dafs z. J5. Ein Zeichen
sehr Verschiedenes bt^leute, dafa Ein Ton durch Zusam-
mensetzung mehrerer Zeichen ausgedrückt werden mufste
11. s. w. ; wie auf der andern Seite nicht erwartet werden
kann, dafs der erste Erfinder sogleich alle Nuancen der
Laute klar genug gefühlt habe, um bestimmte Zeichen
dafür auszuprägen *^''}.
J) Man scheint im Hebräischen von jeher nach deif
Aussprache geschrieben zu haben, nicht nach etyraologi-
«chen Rücksichten, wie im Syrischen und Arabischen,
woraus man mit Recht folgern mag, dafs sich die arabi-
6che und fiyrische Orthographie zu einer Zeit gebildet hat,
"WO man schon auf Etymologie achtete, und Begriffe da-
\'on hatte, die hebräische früher, wo man diese Rück-
sicht noch nicht kannte. Diese Bemerkung läfst sich ganz
durchführen *), und liann dann in andern Fällen wieder
cum Fingerzeig und Leitpunkt di?nen/
So schreibt der Araber . iju*,mX3| Sonne und lleit: assems,
c
der Hebräer schreibt auch tt^ütyn ; der Araber schreibt lJ/^ l*Y^
und liest: mir • ruh , der Hebräer schreibt "^SoOi M'ie er spricht;
der Avaber schreibt ^^*aa^ 00*J^< "^'^ liebst, missest,
liest aber häufig hhahit, madit , der Hebräer schreibt aucli
nl3£3; das n fem. gen. verwandelt der Hebräer in gewissen Fäl«
len in n, der Araber läfst das 0 bezeiclinct es aber mit Punc-
tcn u. 8. w.
dd) Der erstcre Fall ist z. B. bey dem deutschen ch , seh , wofär
ein deiilsclier Schrifterfinder gewifs nur Ein Zeichen ausge«
pritgt hätte; der letztere bey dem hebräischen und phönizischeji
VJy bey welcliem der erste Schrifterfinder den doppelten Tob
zu bezeichnen versäumte.
e) Mein Versuch über die maltesische Sprache S. 4.
6 /. Hauptli, Cap^I. Vom Lesen u, der Orthographie.
Aehnlich im Syrischen , wo man daher der Pronunziation mit
grammatischen Zeichen und Regeln zu Hülfe kommen mufs. Z.B.
2j.s (lies hat) Tochter, hebr. ns, obi^ß {ktal) sie tödten.
/0\,£) (lies kojem) u, s. w.
Der syrischen und arabischen Sitte gleiclit die etymologische
Schreibart der Franzosen und Engländer, der hebräischen die <-iIt.
deutsche Orthographie (s. Adelung'» Lehrgebäude der deutschen
Sprache Th. I. S. i38).
Im Arabischen haben die vielen Provinzialismen daher
wenig Einflufs auf die Schriftsprache, tind werden mehr
gehört, als gesehn ; im Hebräischen zeigen sich die Chal-
daismen.auch in der, Schrift. Im Arabischen und Syri-
schen gibt es manchcrley Regeln über von der Schrift ab-
weichende Aussprache; im Hebräischen findet sich dessen
wenig, und dann nicht immer sicher.
I. Von den Consonanten,
$. 2.
AnKahl« Anordnung» Namen derselben.
1. Die Zahl der Consonanten besteht im Hebräigchen,
wie in allen a^ltsemitischen Alphabeten, eigentlich aus 2i,
ttlfid dieses scheint auch die ursprüngliche Anzahl dersel-
ben gCAvesen zu seyn, die von den Phöniziern zu den
Griechen überging ^. Die schwankenden Sagen von
einem Uralphabet von i6, 17 oder ig Buchstaben widcr-
/) Nach Einfuhrung des Vocal- und diakritischen Systems (wor-
• . nach Vf in zwCy ßuchsuben, ty und lü, zerFällt) mufs man
allerdings eigentlich 23 zählen; -vrie die Araber (deren Alphn-
bet ursprünglich mit dem Hebräischen übereinstimmte) nach
Einführung ihres diakritischen Systems ZQ Buchstpben lählen.
0. 2, Anzahl f ylnorämmg it. Namen der Coiisoiianten. 7
legen sich durch Vergleichung des hebräischen Alphaliet^
mit dem griechiüchen \ ollkommen ^). Auch über das
Alter der gegenwärtigen /Anordnung erhält man hierdurch
das unverwerflichste Zeugnifs '')•
c. Die Namen der Consonanten bezeichnen gewisse
sinnliche Gegenstände, die eine Aehnlichlieit hatten mit
der ursprünglichen Gestalt derselben, welche sich theils
im Quadratalphabet, theils im phönizischen , theils aber
auch ^^ohl in keinem von beyden erhalten hat. Man
nahm dabey den Gesichtspunct, dafs das Wort selbst mit;
dem Buchstaben anfing, rlen es bezeichnete. Nor wenige
mögen verstüminelle Appellativa, oder blofs technische
Wörter seyn ').
5. Die drey Alphabete, in welchen wir jetzt alt-
hebräische Denkmäler besitzen, zeigt die folgende Ta-
belle. Das Alphabet der Münzschrift ist auf den vor-
handenen Dcnl'.mälern gar jiicht vollständig erhalten.
4 Buchstaben (T, ü^ O, D) fohlen gänzlich, die Ent-
zifferung'des 3 i?l iingeA^ üs '^).
g) Die altgri/ichi sehen Bncli^taben A — T entsprechen, dem Na-
men , der Gestalt und Bedeutung nach, den phöiiizischen und
hebräischen. S. daifiber Gesch. der hehr. Sprache. S. »63.
h) Ueber inancherley unzulässige paläo^raphische Hypothesen
aus d^en alphabetischen Poesieen s. a. a. O. S. 166. de J-Vetta
Commentar üb. die Psalmen S. 82^— 84'» unten §. 5. un-
ter s.
/) Eine Uebersicht der wahrgcheialic^iften Erklärungen s; Gescht
der hehr. Spr. S. 163 fl.
K) Die beste Entzifferung dieses Alphabets (nach Fröhlich, Bar«
thelemy, Swinton) haben wir von F. P. Beyer (de nummis
hehr, samaritanis S. 224- ""<^ Vindic. p. 2o. ), nachgestocheu
in Ekhrl doctr. nummorum vett. T. lll, S, 4^4« Hieraut
sind die folgenden Figuren entle^mt.
8 /. HaupttJi. Cap, I. Vom Lesen u, der Orthographie,
Qu.Trlint-
schiift
i
Hebräische
Miinzschrift
Samari-
tanische
Sclirift
Name
der Buchstaben, nebst
\vahisch. Bedeutnn»
Aussprache.
1
FV <
A
CiSn (■ Stier)
spkit. lenU
D
^ 4 i
3
H'^lil (Haus)
h oder Zi/t
Ji
•^ '1
1
Sd;5 (Kameel)
g oder gÄ
1
T^
?
nS"! (Thür)
^ oder dh
n
3"
^
^n. ( — )
h
1
T>;1 A
t-
1) (Pflock, Nagel)
w
T
^
1^.1 (Waffe)
J, <ij
n
B<<>
^
n-^n (Zaun?)
hh t ch
ü
^
•iC^D (Schlange)
b
1
Xv<^S
rrr
Ti"« (Hand)
i
D
:y
?]3 (hohle Hand)
ch, 0
b
z v^
l
"loS (Ochsenlinüt-
tel)
l
D
Uj ^
'ü
DP. (-)
m
:
a 3
;3,
P3 (Fisch)
n
0 '
^
"^P.^ ( ^ riclinivm \
couscssus )
s
y
O 0
V
r.S'- (Auge)
>
eigentliümli-
eher K-ehl-
haiich; viel-
leicht ein gm
turalps g.
s
b
NS (Mund)
ph, p
2r
/»** V*^
■»71
ny (vidi. Fischer-
halien )
ts, z
P
P P
P
5]1p (Öhr)
k
•1
q C\ ■
^
^^*l (Haupt)
r
W CO
«ji
\ ;^UJ. (Zahn)
s
seh
h
K
A
IJn (kreuzförmiges
Zeichen)
thf t
^. 2. Anzahl, Anordnung n. Namen der Consonanten. 9
4. In allen jetzt vorhandenen hebräischen und sama-
Titanischen Mss. und Drucken herrscht Worttheilung,
in ersteren durch Zwischenräume, in letzteren durch
Puncte. Aber noch zur Zeit der LXX. mufs dieses in
den hebräischen Handschriften nicht der Fall gewesen
eeyn , da diese so oft von der jetzt eingeführten Wortab-
theilung abweichen. Erst nach Einführung derselben
konnten Finalbuchstahen entstehen. Es sind folgende
fünf (hebr. nT0T>ü3 , H-iO^nO):
:} Caph , D Mem , \ Nun , ^Pe, \ Zaäe.
Die Araber haben bekanntlich fast für jeden Buchstaben
eine eigene Finalfigur.
Einige Fälle, wo Finalbucbstoben in der Mitte stehen, z. B.
n3"lCiS Jes. 9, 6, 0(frr gewölin'liciie Buchsiaben am Ende, als:
B^a:n*iS »n Neheia. 2, »3, niysn ;» Hiob 38, 1 sind wohl
nichts als alte Schreibfehler, die aus falscher Gewissenhaftigkeit
in den meisten Codd. fortgepflanzt -worden sind, keine eigentliche
Varianten. An allen Stellen haben auch einzelne CodJ. das
Richtige.
Anm. X. Sin und Schin (bey den Juden Sin sinistrum et
dextrum') waren ursprünglich nur Ein Ruchstab (^Schin')t bey
den LXX. Klagel. 2, fii. 5, 61. 4, 21 Xtrtv, sonst Sfv, Sen
Hieron. ad Jes. 63 ). In den alphabetischen Psalmen fangen
daher die .Sc7h'« - Verse -promiscue mit tt/ und ti; an (s. Ps. 119»
161— i68)' ■D'' dasZeiclien aber zM'cy bedeutend verschie-
dene Laute bezeichnete , erfand mau den diakritischen Punct,
dessen schon Hieron. (ad Genes. II, 23. ^mos ß.^ unter dem
bllgemeinen Namen accentus erwähnt, und nannte das eine
Zeichen Sin. In der samaritanischen und in der unpunctirten
Schrift w^erden sie gar nicht unterscliicden ; so auch in der
samaritanisclien Sprache, ^viewohl diese .nllerdings den doppel-
ten Ton hatte ( Cellarii hör. sam. S. 60. ) Fälschlich wollte
Cappellus (^Arcan. punctat. revel. lih. I. cap. XV. S. »33 )
diese Disiinctton dfr Grammatiker als unnöihig verwarfen,
Aehnlich, M'ie es scheint, Clcricus zu Kum. 24, 3.
Anm. 2. Das Brechen der Wurtsr am Ende der Zeilen
geschah vielleicht ursprünglich ohne VA'^aiteres und selbst ohne
Bezeichnung derselben ( wie auf den phOnizischen Inschriften,
?,. B. der dritten maltesischen, s. Philos. Transactions. Vol. LllL
t o /. Haupt th. Cap. I. F^om Lesen u. der Orthographie,-: ^
tah. ly.). In unseren hebräischen Codi, hat man eine dop-
pelte Weise befolgt. Entweder man liat auf die erste Zeile
so viel Buchstaben gesetzt, als dieselbe fafst; das letzte Wort,
aber, wenn es unvollendet war, nicht puncrirt, und atif der'
zweyten Zeile erst aifsgeschrieben. In diesem Falle schliefst'-
das unvollendete gewöhnlich mit einem besonderen Brechung;3-»
zeichen, welches bald einem p, bald einem umgekehrten 3^
gleicht. (Eichhoins Einleir. in das A. T. Th. 2. S. 57.,
5e iAusg. Bell er mann palaeographta hebr. S. 36.) Oder
'man hat sich durch Verlängerung gew^isser Buchstaben
geholfen (linrae dilatabiles) , um so die Zeile ohne Brechen
«u füllen. So überall im Druck , wo man die Buchstaben
gedehnt hat. In gewissen IMss. geschieht diefs noch mit vie-.
len, ja den meisten andern, als: 3, 1, PI, 5, O, i (»n-j
dem der untere Strich forrgezogen wird) , s, p («.Eichhorn
a.a.O. S. 41), selbst mit ^ und "] , wiewohl sehr selten.
Sonderbar ist di« Sitte der samaritanisCli - hebräischen Han'd-
schriften imd Drucke, in dem Falle, dafs die Woite die Zeile
nicht füllen , die Lücke nicht ia der Mitte, sondern am Ende
EU lassen.
Anm. 3. Abbreviaturen werden im Hebräischen darcU
rinen Strich nach Einem oder mehrern Anfanosbuchstaben be-
zeichnet, z. B. 'w* f. Snity^, oder, wenn es meJirere Wörter
sind, durch die zusammengeschobenen Anfangsbuchstaben
■ (fllSTi "»v:)«*^). z. B- ''Wl (mit einem Dopjjelstriclie) f.
/^Pl*!'» noSxy i3"1 Rabbi Salomo Jarchi. Eratere Art zu abbrc«
TÜien findet sich schon auf den jüdischen iVlünzen (^5., Gesch.
der liebr. Sprache und Schrift S. i73). a"cli in llandscliriften,
wiewohl selten ( s. Eichhorn a. a. O. S. 56. ) , letztere fast
^ur bey den Rabbinen, ist aber dort so haMfig, d.ifs sie ein
eigenes Studium erfordert (Vgl. Godofr, Sdig compenäia
vocum hebraeo -rabbinicarum. Lips. i78o)- Auch die Araber
haben sie (Jahn's arab. Sprachlehre §. 10. S. 2i ff.). Nach
dieser Analogie hat man auch den musicalischen Terminus T\\o
erklären wollen (Eichhorns Biblioth. der bibl. Literatur Th, f,.
S. 545 R- *ie T'Vette Comment. üb. die Ps. S. 42), dem ich
jedoch beyzustimmen noch Bedenken trage (Vgl. neues hebr.
Handworterb. u. d. W. ) Die gewöhnlichste Abbreviatur ist
s«», auch wohl t''^ für PnrT». Zusammenziehungen gewisser
Buchstaben . nach Art der griechischen Abbreviaturen , haben
ji,B. die Erfurter codd., als n», ntt% nö. S.Kall (praes.C.B.
Michaelis) de eodd. Mss. , mariine Erfurtensibut 5. »5.
J. S. /Anzahl , Anordnung it. Namen der Consonanten. i i
Anm. 4> l^ic literae majufculae in der Mitte der. Wörter,
r. 1^. naDT Ps- 8^^» ^^6, minusculae z. J?. D«^3'n i Mos. 2,4,
suspensae z. B. Ps. {}<>' *4> *1^'"'^» i^"'ersde z. B. S?bcn 4 Mos.
JO, 35, welche ans den masDrethiscben Hamisclirilten in un-
sere Anssaben iiber£:e2:nno-<rn sind, beziel\on sich auf abeiitlieucr-
liehe allegorische und kabbalistische Grillen der Juden , wer-
den aber schon im Talmud (Baia hathra jol. 109. h.) erwähnt.
So soll das it suspenriim Ps. ßo, 14 Christum suspenfum bedeu-
ten, das n minuscultim 1 Mos. 2, 4» ^^fs das Wort durch Ver-
setzung; Dn*l2N bedeute u. de;l. ]Jiuie;e literae majuscidae zei-
gen die mittelsten Buchstaben eines Buches an , z, B. 1^n3
5 Mos. 11,42 den inittr'lsten des Pentateuchs. Zuweilen
niü£en z.ufälliae Fehler berühmter Handschriften diese Grillen
Teranlafst haben, aber meistens mag es timg^ekehrt seyn , und
man sollte endlich aufhüren, solchen Aberw^itz durch Auf-
nahme in christliche Bibelausgaben weiter foitzupflanzen. Vgl.
darüber Buxtorfü Tiberias S. 152. Hezel's hebr. Sprachlehre
S. Ö8* Alte Varianten oder kritische Bemerkungen habe icli
in keiner dieser Bezeichnungen entdecken tonnen.
Anm. 5. In den meisten neuern Drucken erscheint die
Quadratschrift als ein ziemlich feststehender, todter Typus»,
auch lassen sich wirklich in der Zeit, v\'clche w^ir verfolgen
können , nicht viele Veränderungen desselben mit Sicherheit
nachweisen. (S. Geschichte der hebr. Sprache S. 175.) Doch
herrscht offenbar in den Handschriften noch eine gewisse Varie-
tät und Freyheit, auch läfst sich ein dreyfacher Character tm»
terscbeiden, der spanische , deutsche, französische. Dem spa-
nischen folgt der gewöhnliche Typus der gedruckten Bibeln,
dem deutschen die Münstersche Bibel und viele Drucke der
ßaselschen Offizinen. Er hat das Eigenthümlichc, dafs die
bis unter die Linie hin zu verlängernden Figuren sehen so
weit herabgehen , woher
H fast wie r\ , ) wie t, "] wie 1
aussehen. In den meisten Handscliriften kaum zu unterschei»'
den sind
"2 und D , *7 und 1 ,
wodurch schon in den Parallelstellen der Bibel selbst, dann in
den LXX, endlieh durch Codd. eine Menge Varianten «ntstan.
den sind. Erslere untersclieidet zuweilen ein in der Mitte
herabgezogener Strich; das "? al>er isi in punctirten Texten am
Huphe oder Dag. lene zu erkennen. (Das- Vollständig« in
Eichhorns Eiuieit. in das A. T. Th. 2. S. 4.1 ff. ^
tc l.Havptth. Ccp.J. f'orr.Lfsen u. 3cr Orthogretjjh'x^.
Ann). 6. Eine Ei£;emhüroljchkeit der Schrift in den Svna-
PO£er.roi!?n sind die soirenaanien ^^JP coronulae , d. i. Striche
o3«fr Krönchen über den 7 Buchsuben: f 1 % it^ Ti V, von
vei^*;ii!edener Geätalt (s- das Kupfer bey Tycksen tentamen de
lariis codJ. gfn. litt. A. B- Q.) Schon der Talmud kei^nt sie
( cod. ^[fTJachot jcl. 9 £. / ;n. g x^. lin. i % seqa. ) , und ähn-
liche Verzierungen scheint auch acr ph6niz!ic'>e Schriftiii^ za
haben, (5. Gesch. der hebt. Spräche S. i?9)-
Atissprache der Consoninten '>.
" Dafs eine sichere Besümniung der alten Alissprache
^etzt nicht mehr erwartet werden kenne, \^^rd man sich
leicht üescheitlen , wenn man bedenht, v.ie ^vir keines-
Aveges über die Aussprache der mis \Jreit näher liegenden
Griechen und Römer sicher sind. Dazu kommt hier noch
die Eigentbiimlichkcit des mortrenlandischen Organs, wel-
cKes manche Töne, z. B. das V, hervorbringt und liebt,
die dem Abendländer fast unnachahmlich sind. Suchen
"wir indessen der Wahrheit so nahe zu kommen, als mög-
lich. Als £rkenntnirs(^uclien der alten Pronuniiation
haben -wir:
1 ) Die jiidischs Tradition und Reception. Das ältesre
Zeuginfs dieser Art enthalten die griechisch geschriebenen
Eigennamen der LXX , insofern deren Abfassung beynahe
an das Leben der Sprache hinaufreicht. Nur ist hier grofse
Vorsicht nöthig, da es im Griechischen oft an Bezeichnun-
•l) Monoäraphieen über diesen Gegenstand sind: Dan. Schtcen-
ter de vera et genui,-uz comsnant. hehr, pronuntiutione.
Norimb. 1625.4. G. F. Hagen de vronundatione üehraeo-
ruTn et vicinorum cdicpiot populorum. Halae i~3*- 4* ^ o r'
her» ^retp. T'^m^in) de pronuntiatione ling. hehr. Lundaa
iTgj. 4. J. G. Haste de ortho^aphlae Hehraeorum itida-
randae ria et ratione. Regicm. i7y. g. Ausserdem ». Gna-
rini praej, ad Grammai. hehr. T. U. p. iS ff- ^ °' i^Torini
0xercit. hibl. S. 509, Löscher de cuusis lir.g. hehr. S. 240.
Schult ens inuit. S, 24 £F,
gen rer h»;biüischen Laute fehlte, z. B. bev den Guttaral-
buchsiaben °^). Derselbe Fall ist mit den hebräischen
Wüfterj. bey ^qnüa, Syinmachiis , Theodotion und bevm
Hieroiiymus. ( Von der abweichenden VocaUet^ung der-
selben unlen besondera ). Weiler hinab hat man sorgfU-
tig za unterscheiden z>vi6chcn den nicht zu verwerfen-
den Angaben gelehrter Gramnjjtil;er ( v^ eiche sich beson-
ders gern auf di'i reine Aussprache der Tiberien-er beru-
fen "^^ , und deai Entartungen der neuem jüdischen Aus-
tprache. Hier unterscheidet sich wesentlich die reine
Prouunziation der morgenländischen , spanischen, portu-
giesischen und italiänischen Juden (an welche sich die
durch Reuchlin eingeflihrte der rceisten Christen an-
cchliefst) und die sehr entartete der deutschen und polni-
schen Juden *J. Bey allem Schwankenden und zum Theil
erwiesen Falschen, haben sich doch die Ju ien von jeher
viel auf den alleinigen Besitz der richtigen Aussprache za
Gute gethan P).
m) S. Hilleri Onomast, sacrum S. 690 5. Ufon tfau c om
de veteri literaruni hehr, ■prcnuntiaüone iu Orisanis Herapla
ed. IMontfaucon T. IL p. 594» abgedruckt in fVolj oih.icüu
hehr. T. IL S. 64,0.
») S. die Stellen der jüdischen Gramnr.atiker bey Buxtcrf de puncto*
Tum localium origine ec antiquitate S. 23 ff. Uusegrünaete
EinwendunocD dageücn wiechx Jo. Morinui (a.a.O. S. 505, le.)
Vgl. meine Gesch. der hebr. Sprache. S. aog.
#) lyJoTwi antifjuit. ecclet. crienl. S. 190. Schudtii ]\lemorabil,
jttd. P. IL L. 6. c. 1". Tvchsen tentavien S. 75. 156, Die
deutschen und poluischen Jaden (welche v n den Galilicra
abstammen sollen, s. Michaelis ad Lcixth de poesi secra S. 55>
lesen t ais o, "J als au, aurh ij , r» wie s, und serzen d«u
Accent iui pcnultima z. ß. brachis horo ; die Spanier lesen sr
»vie s a. s. w. Die meisten lesen daher y als ng,
p) Hiercn. Comm. in Tit, JIL: solent irridere nos ijudaei^ imperitiae^
mdxiine in arpiratioitibus st quihusdam cum rasura gitlae literis
jiTOJcrendis, qua.ii r}'.. Lih. Siiza: hon in TT agenseil tela i^ieaSa-
tanae S.53> Vgl. d«3 bescheidene Uitheü desEphodäu* iap. ja ;
14- /. Hauptth. Cap. I. Vom Lesen u. der Orthographie,
2) Die Jtissprarhe und Orthographie der verumndten
DialectCy und iiberhaupt Kenntnifs des morgenländisr.hen
Organs, ohne ^velche manche Erscheinung hauiu begreif-
lich seyn würde 'J). Es Avar nämlich olfenbar im Hebräi-
schen, wie in den meisicn Sprachen, der Fall, däfs der-
selbe Buchstab in verschieilenen Wörtern verschieden
ausgesprochen würde. .So bezeichnete ^ von jeher die
beyden Laute s und seh, aber erst später sonderte man
sie durch das diakritische Zeichen ab. Dieser Fall fand
im Arabischen noch beyni 1, H, 10, y, 'd^ H Statt, de-
ren jeder bey Einfiihruiig des diakritischen Systems (See,
IX bis X) ^) in zwey Buchstaben zerfiel. Die hebräi-
schen Grammatiker sind nicht über das ^ hinausgegan-
gen ; indessen ist es wenigstejis voir H und V klar, dafa
sich die Aussprache unterschied. ""iCH » ^^^ graben, ist
ein anderes Wort als "^SH, -Xim erröthen ; U^y mischen,
ist verschieden von ^1^ V— »r^ sich entfernen, Abend wer-
den. Man hat es vermiTst, dafs die hebräischen Grammati-
kernicht gleich den arabischen jene Verschiedenheit durch
diakritische Puncte bezeichnet hatten. Indessen ist doch
die Frage, ob diese Absonderung beym Leben der Sprache
so weit ging, dafs sich diese Buchstaben wirklich in zwey
zerlegen liefsen , oder ob sie nicht in den meisten Fällen
in einen vermischien Laut zusammenflössen. In ärmern
Dialecten fliefst auf diese Weise häufig zusammen, was in
reichern verwandten getrennt ist. Selbst in der arabi-
schen Volkssprache fällt der durch die diakritischen Puncte
bezeichnete Unterschied oft weg, so z.B. zwischen vj
non est , tfucd exist'nnes , nos hodie ■perltos esse in lecdona
scri-pturae et -pronuntiutione literarum, qualls juit apud antiquos.
q) Ueber die arabische Aussprache s. Norberg de pronuntiatione
linguae arahicae ejusque usu. Lundae i783' 4- Wahls arab.
Elementarbuch S. 54. Silv. de Sacy granun. aruh. T. I. S. iß-
r> yi/'ahl a. a. O. S. 75. Tychstn in Paulus N. Repertorium
Th. 2. S. 269.
J. 5. Jusiprache der Consonanten, »5
lin(1 w>, O und ö. C uncl ^ . -ö und 3 ^). Ueberhaupt
daif maa begreiflich nicht alle Pronunziationsweisen des
-ausgebreiteten arabischen Sprachstammes dem beschrank-
teren hebräischen leihen. Wichtig ist
3) auch die Annäherung und Verwechselung gewisser
Cofiuirtafilcn, insofern sie eine ähnliche Aussprache dersel-
ben beweist. Vgl. z.B. N, H und ^ ; T , 0 und ^. (§. 33).
Ueber die einzelnen Buchstaben merhe man :
N ist der leiseste Hauch , der mehr in der Lunge als der Kehle
gebildet ward , wie der spiritus lenis der Grier lien , am näclisten
mit dem n verw^andt, aber gelinder. Ahen Esra ad Exod. 5, 6:
lenioris est pronuntiationis , quam, reliquae gutcurais. £s wird
3M«daher im Anfange der Wörter so gut als £,ar nicht gehört, wie
das h in hablt , finmme , in der Mitre wird es durch die Sylbea-
abtheiliuig hörbar, z. B. Snw^ lies jiic/t'u/, nicht jj- Jt/toZ. V^gl-
Sacy granim, arahe T. I. S. i^. über das entsprechende Edif
mit Hamza). Im Syrischen lautet es zwischen i Vocaleii wiö
Jud , z.B. /^\o küjem, auf eine ähnUche Aussprache gründet
sich die Verwechselung von Mil , w^ofür 1 Sam. 22, iß- 22
JlMl steht. Vgl. blühen. Mühe, niedersächs. hlöjen , IVIöje.
3^ 3, *1 sind nach den jüdischen Grammatikern aspiratue, ver-
Heren aber in gewissen Fällen die Aspiration (§. 20 ) Unser
Organ und Ohr liat dafür keinen Sinn, aber auch der Neunriecho
liest das ß aspirirt , ebenso der Araber das 3 und *? , letzteres
gelispelt. Die Juden sprechen hiernach das aspirirte i fast wie
V (drücken auch da» lattinisch«» /^'dadurch aus, z. B. '^^''^ vlvw
rium , vgl. das syr, |.JLA!ia2»A:i yUalianus), und Einige lispeln
das -\ fast wie t oder da» arab. ^j, ( S. schon Mischna tract.
Niddu fol. 56, 2 und dio ücmaru zu d. St. Kene hinah , fol. 5a.*
Daleth raphatuvi Iffgitnr ad imlar Sain ex coiuuetudine linguae
hehrueae. Buxtorf de punct. antiquit. S. 2 2«^.)
Das n als Cousonant am Ende der Wörter ( mit Ulappik
§. 21.) unterschied sich gewils auch durch den Laut vom i/#
quiescens (also nSIN von .''üIn), und tönte vielleicht harter,
dem PI analag ( womit es dann auch zuweilen verwechselt wird^.
t) Sdv. de Sticy a, 8. O. S. ig. Alainen Vers. Ubtr di» maltt'
tische Spruch« S. 48 ff- 53 ß» ö^ ß- ^9 ff«
1 6 /. Hauptth, Cap. I. Vom Lesen u. der Orhographie.
So im Deutschen hoch f. höh, geschach f. oeschah, im Böhmischen
Pluh lies l-'luch (Pflug), Dohiodyuli l.DobroJruch (Glücksritter).
"1 und *» liatten als Consonantcn eine so weiche , flüssioc Aus-
spräche, dafs sie fast wie Vocale lauteten , nach Art des engli-
schen ivare, were, des obodeulschen ieder £. jeder , iezt , izt L
jetzt. Hieraus begreift sich ihr sogenanntes Quiesciren , auch
sagen dieses bestimmte Pronunziaiioiisrtoeln. So will Salomo
hen Melech (^Michlal Jophi zu Micha 5, 6), dafs ^ and ^ im
Anfange der Wörter, -wie i ausgesprochen vverJe , vgl. ^JinlT«
LXX. 'loov^o'jv^ ^fl^"*. 'iyfl'X ('"»ber auch 0^a^_ Itßavt). Unter-
stützt wird jene Bestimmung auch durch die syrische und vul-
gäre arabische Aussprache, als ^^V^» «maZcTi , <,y.5^j /cun, 0<J
id, |,i^,j iled. ( C/i'-. B. Michaelis luni. syr. §. g ). In andern
Wörtern haben jedoch die LXX *T» durch 'itg ausgedrückt (mit
Spiritus asper) , it^oua»K}](Ji,^ ^'S^'/,'^ t Itgt/u^ixs.
t ist eigeinlich ds, mit vorwaltendem s. Im Arabischen ent.
sprechen ihm daher, je nachdem das d hörbarer war oder nicht,
O i^^) o<ier p^ z. C. ant, i_^äij Gold, vyf_, C f,J\ Same.
Selbst im Hebräischen haben einige Stammw^örier verschiedene
Bedeutung, je nachdem sie im Arabischen mit (3 oder * geschrie-
ben werden. ( S. hebr. Wörterbuch S. 245). In den i^A^.X' ent-
spricht das Z, seilen dds transponirte ao , z. B. n^*l3T Z«%«^i«f,
In dem hebräischen n liegen zwey Abstufungen des Kchlhau-
cües , w^elche die Araber in zwey Zeichen getrennt haben.
j) irr Hha ein stark gehauchtes h, etwas stärker, als in
dem franz. heros, heurter; 2) • chha , das gutturale ch der
Schw^eizer , Slaven , oder das span. J, Y, Hiernach sind ver-
schiedene im Hebräischen oJeich geschriebene Stammwörter der
Aussprache und Bedeutung nach wesentlich verschieden (Hebr.
VVörterb. S. 369 )• Die jüdischen Grammatiker kennen diesen
Unterschied , der auch im Hebräischen nicht ausgebildet seyn
mochte, nicht, und lesen es meistens gelinder, weshalb der Tal«
jnud ( Thephillin cap. g. ) vor Verwechselung mit dem n warnt.
Bey den iA'X ist es meistens X (vgl. Hieron. zu Jerem. 19. 2),
l. B. nn X«/M, Sm Pa^JjX, aber auch blofser Spiritus, z. B*
n-'»ptn 'Ecixistj, und am Ende der Wörter, w^o es auch die Ara-
ber wenig hören lassen, fälle e« gaxiz weg, z. B. /inn 6xf«.
J. 3. Aussprache der Consonanten, 17
rSvß S«X(X. Wie ein Vccal lautet es in ]l!D*in 'Kt^um LXX.
Deut. 3, 9. 4» 48« Hieronymus schreibt es H, und nennt es
eine doppelte Aspiration (^Nomni. hehr. s. v.Cham, Chettaeus),
will es aber deshalb auch nicht für einen Consonapten gelten las-
sen. In den pnnisclien Nomm. propr. schreiben es die Römer
mit H, als Hi^j*"!!" Hannibal, ^i3n Hanno, welche Orthographie
bestätigter ist, als Annihal, Jnno ( s, Geschichte der hebr. Spra-
che S. 223. Seyfert lat. Gramm. §. 1919); auch entstand aus
dem phOnizischenn das altgriechische und lateinische H (Fischer
od M^elleri gramm. gr. T. I. p. i47)-
B entspricht dem t (nicht 3"), dah. ^t!ti> ffxruvuf. Vgl. unten n.
D ist als asphata das griech. x» "^^^ Dag. lene (§. 20.) eia
gelindes k und wird mehr im Vordermunde gebildet (wie in ke,
ki)j p dagegen mehr nach der Kehle zu (wie in ka , ko). So
die Tiberienser, mit welchen die arabischen Grammatiker in
Rücksicht des ^^""übereinstimmen. (Ben Jekutiel in X^wjat
chen cap. in. p. 5. S ac y a. a.O, S. 21.22. M^i ch aelis gramm.
syr. S. 8)> Bßy den LXX ist es gewöhnlich X, als Xuvxkv
M«x«V>., Aot,utXi selten X, als CinJ "133 Koefft^vxovjUy das dop-
pelte oft XX, "»31 Z«x%««os, ebenso A»t;^a) , ^ox^uB'.
Ob und wie D verschieden sey vom iy , ist eine schwierige
Frage. Betrachten wir zunächst ihr Verhältnifs in der Schrift.
Hier ist 1) die Orthographie in bey weitem den meisten Wör-
tern streng bestimmt, so dafs sie ausschliefslich mit o oder y;
geschrieben werden, mehrere sind sogar verschiedener Bedeu-
tung , je nachdem sie mit dem einen oder andern geschrieben
werden, als *lDO verschliefsen , *^iy} belohnen; '750 s. v. a. ^03
ihöricht seyn, bO'i? klug seyn ; C01 zertreten , iüSI sich re^eu;
C*ia brechen, theilen, tü*l!3 ausbreiten; *i!|j3 zuiHickweichen,
*\^\U herrschen; nrO wischen, nnty schwimmen; Tipü verder-
ben, na^ Lippe.
Indessen werden 2) beyde Buchstaben in nicht wenigen Wör-
tern promiscue gebraucht, z. B. DST und '^vti'^ mit Füfsen treten;
C)1>S , auch 'iVV^ Verdrufs, selbst die oben genannten werden zu-
weilen verwechselt, als n'j'j^ty Kohel. i, 17 f. niS^ß Thörheii;
13 t s.v. a. -iDiü erkaufen Esra 4, 5; vy*iS f. C*IÖ zerbrechen Micha
3, 3. Klagel, ^, 4; 1')iz' f. *^*0 zurückweichen Hos. g, 12 u. s. w.
3) haben die Syrer statt des hebräischen ii« und o nur ^ß) d, i. c,
der Araber für beyde nur durchaus/ yj und das altarabische Alpha-
bet, wie das syrische, sein /jj»^ an der Stelle des 0> an der Stelle des'i;
nur ^J^,
Ging man nun von der etymologlschan Versclaedcnheit
lg I.Haiiptth. Cap.I, P^uin Lesen u. äei Oithographie,
jener Wörter (no, i) aus, so mufste roan nothwendig den bey-"
den Zeichen eine verschiedene Ausspraüie zuschreiben , wie
oieses aiicli fast alle Grammatiker thun. Is'ur in Bestini-
mung derselben -wach man ab, indem Buxtorf d. ä. ,
l'VasmutJi. U.A. das B durch ein scharfes s, etwa fs, bestimmen,
Drusi US (de recta lectione l'mg' sanctae S. ly). Schulten s,
Vater \uA. dagegen mit mehrercra Grunde das iy, insofern sein
Bruder, das MJ , für eine härtere Aussprache dieses Zeichens zeuiie.
Auf der andern Seite liefsen die Bemerknnoen no. 2. «. 3. auch auf
eine lediglich orthographische Verschiedenheit schliefsen (-wie
im Deutschen Ca und Ka , Va und Fa), und für eine solche liat
sich Jahn (giammat. ling. hebr. ed. III. S. 15) erklärt, dem
ich selbst gefolgt bin (Hebr. Würterb. S. 768« Helar. Gramm. 3. g.
der isten Ausgabe). Indessen läfst sicli die ursprüngliche Ver-
schiedeniieit der Aussprache vielleicht noch veitheidigen , ^venn
man gleicli zui^eben mufs, dafs der Unterschied späterhin erlo-
schen , und im Syrischen ganz versch\vunden sey. Denn a) ea
wäre sonst nicht wohl begreiflich, w^ie man zur Zeit der Fest-
setzung der hebräischen Ortliographie, die doch w^ohl bald nach
Einführung der Schrift erfolgte , eine Anzahl von Wörtern mit
O, andere mit '^ e,eschrieben habe, wenn nicht der S-lon im )if
verschieden war von 0. h) Die Varietät der Zischlaute ist w^irk-
lich in den semitischen Sprachen sehr eiofs, und ilire Unter-
schiede sehr fein, c) Im Aramäischen sind mehrere unterschiede
der Aussprache und Orthographie verschwunden, die im Hebräi-
schen noch sehr scharf sind, als H~:r i"'*^^ ^"t" "• *• 'W'- d) Fast
alle Beyspiele der orthographischen VerYN-^echselung des o und ly
gehören dem späteren Hebraismus an , sind auch , da Eine Recht-
schreibung immer die vorherrschende ist, in einzelnen Codd. ver-
bessert, e) Die Masorethen reden von einem Unterschied der
Ausspraclie. Hos. 2, 6 in beyden Masoren zu dem Worte 1)iy :
est unum ex vocihus , quae scrihuntur (apparent) cum Sin, et
leoinius cum Sameth. — Am richtiosten bestimmen hiernach
■wohl einige jüdische Grammatiker (^Ephod. und Abrah. de Balmes
bey Buxtorf de vocal. antiquit. S. 257) das 'VJ durch Mittelton
zwischen 0 und \tj.
Der Laut des !y ist dem Organ des Semiten eigenthümlich und
national, wie das £A.der Engländer. Man findet daher bald nach
dem Aussterben der Sprache Klage über schwierige imd unge-
naue Aussprache desselben; der Talmud bemerkt, dafs ganze
Familien und Provinzen es nicht von dem N und fl zu unterschei-
den wüfsten , und v» ill , dafs solche Stammler nicht zum öffent-
lichen Segensprachen gelassen werden sollen ( Truet, Berach.
§, 5« Aussprache der Consonanlen. 19
/c/. 52. A. lin. 5. 6. /o/. 53. fi. iin. 11. Megilla fol. 24. B.
Uli. Q.2.Eruhin fol. S3. A. lin.55. V^]. M ai tn o n i d e s de henc'
dict. sacerd. 15, 1. S. Danzii literat. S. 6. 7}. Dafs das y
beym Leben der Sprache zwcy verschiedene Nuancen eines Gut-
turallautes ( das arab. c und p) bezeichnete, ist wahrscheinlich
(daher z.B. Ht:^, .. Jo r ei;;reifen , HüS?, VilC bedecken),
allein man mufs 8ich"die Trennung nicht so scharf denken , wie
denn r und p auch in der arabischen Vulgärsprache sich oft
kaum zu unterscheiden scheinen ( S. meinen Versuch üb. die mal-
tesische Sprache S. 55 ff.) Bey weitem am häufigsten entsprach
CS wohl dem w^eichern p. Dieses beschreiben die arabischen
Sprachlehrer als einen dem « analogen Laut, nur stärker und so,
d.ifs man die Luft von aufsen nach der Kehle zu ziehe {Sacy
a.a.O. S. 2 1. Hierhin principes de la lungue arabe S. 7. Vgl.
Sc hw enter S. 1 3) , Andere als ein gelind gutturales g ( ff'a h l
a.a.O. S. 57), statt dessen aber zuweilen mehr ein furtiver Vocal,
als eine consonantähnliche Ariiculation gehört wird , z. B. \.AÄ,0
5 5 c .,
niä-t'nä, (A.j,C inst aid , vXaC aabd. Alle diese Anssprachs-
w^eisen finden sich auch bey den LXX, z. B. pihK>V 'A,«kX*x,
•ihv 'HX<, ni»V Toy-o^^ci, l>t;ln ßo»;*, V^h^ yt\ßovt (wo es
ganz übergangen ist, indem das t den furtiven Vocal ausdrückt).
Vgl. iii? f/p bey Origenes (zu 1 Mos. 2,Q, ig. T. LI. S. 397
ed. JVIontJ. ) Sehr weich ist die Aussprache desselben bey den
Aramäern , bey denen es mehrere Eigenschaften der quiescirendeu
Buchstaben theilt (namentlich das Quiesciren im Anfange, z.B.
jOlis, die häufigere Contraction und Wogwerfung §.34, 2),
Läufigst mit dem i< verwechselt wird, im galiläischen und sama-
ritanischen Dialecte aber ganz mit J< zusaiumenflofs. T)n sich
mehrere dieser Eigenschaften auch im Hebräischen finden , so
glaube ich, dafs die hebräische Aussprache sich in dieser Rück-
sicht an die syrische angeschlossen haben vviiJ , und dafs das If
sich unter den übrigen Gutturalen am nächsten dem t* ge-
nähert habe. Daher a) die auch im Hebräischen vorkom-
mende Verwechselung mit N ( s. mein Wörterbuch S. 1 ) ;
h) die zuweilige Contraction, wie in hV2 contr. Ss; c) die
Vertüuschiing mit y in der Veruleichung mit dem Aramäischen;
die sich nicht wohl anders erklärt, als wenn nach Hinw^eoneh-
xnung des Zischlautes im y blofs ein leiser Consonantenton übrig
blieb. So weich mufs auch Hieionymus die Aussprache gelernt
B 2
fio I. Hauptth, Cap. I.Jf^om Lesen u. der Orthographie,
laben, wenn et (^ de nomm, hehr, s.v. Aza, Gomorra^ Segor, de
locis hehr. s. v. j4gai) das V einen Vocal nennt. — Das härtere
C, ist bey den Arabern ein hartes gutturales g, \Vie gh, zuwei-
ien mit einem gelinden Schnarren , wie rh. Ob die Hebräer
auch diesen härtern Ton hatten , ist zweifelhaft. Ueberhaupc
gehören w^eit weniger Wörter zum A , als zum ^ ' doch wer-
den einige Nomm. proprio , welche die Z.XX diircb F ausdrücken,
im Arabischen mit A geschrieben > als nni>, p-c T«^«, *iyi2C
f^f\ ^o-yo^u. — In den Ncmm. propr. aus dem Phönizischen und
Punischen schreiben es die Lateiner bald mit dem i/ bald gar nicht
ah jihdulonimus ( D^i1'»Sv 12!? ) , HasJrubal (hv^'\'M^).
Da eine genaue Nacliahmung des niorgenländischen Lauts für
uns schw^erlich tliunlich ist, und es zu der Unterscheidung des c
und c auf jeden Fall an Datis fehlt, so halte mnn sich immer an
die Kecoption der meisten Grammatiker, es iu der Aussprache
ganz zu übergehn ( wie der Perser das c ) , vvomit man der
Wahrheit näher kommen ^vivd , als mit der Aussprache durch
g, gh, oder ear durch den stärksten Kehllaut hhh (nach Danz).
Erwiesen falsch ist die von vielen Juden und manchen Christen
recipirte Aussprache durch ein nasales gn im Anfange , ug am
Ende der Sylbe (wie das türkische \^) ) : sie -näderspricht der
Grundbestimmnng; , dafs der Buchslab ein Kehllaut , nicht Gau«
men- oder Nasenlaut sey.
Beyni S hat man besonders die Bestimmung der meisten hebräi-
tchen Grammatiker, dafs es mit Dag. forta und lene w^ie p
laute, bestritten, indem man sich a) auf die Araber beruft, die
den Laut p nicht kennen , sondern immer / losen , h) auf Hiero-
njTnus ( Comment. in Jes. II, S- Dan. XI, 35. Nom. hthr. s. v.
Pisidia), der den Hebräern jenen Laut ebenfalls .ibspricht, so
dafs sie selbst Fisidia statt l^mtiia sprächen ( doch liest er Dan.
a. a. O. selbst apadnu). So lesen noch heut zu Tage die Karai-
ten s nach Art der Araber wie / (jVo r h er g de ling. Sahaeorum
S. ai).
AUein. dafs die Hebräer w^irklich unter 3 auch den Laut p
begriffen , und zwar tmgefähr in den Fällen , welche die Regeln
des Dag. lene angeben, zeigen a) gewisse sehr früh aus dem
Semitischen ins Griechische übero-eganeene Wörter: NS3 ««»•««,
§. 5' /iusfjjrac^e der Consonanten. 2i
KtlrtOS ^ "ItÖC ^atK(pticoi ^ Vgl. 0*153 ITf^iT««, 0^*13 ffxoitiiHfot (9.
Geschichte der hebr. Sprache S. 66), t) der Biiclistnbennanie «■?
für K3 , wobey die altgriechische Orthographie ITH für ^ (Fischer
ad JVelleri Gramm, gr. T.L S. 147) lehrt, dafs die Griechen den
Buchstaben iirsprünglirh nur als p kannten, c) die LXX und
das Hellenistische haben ebenfalls iiuvcilen Tt , z. B. nOS «■«(T;g«,
DMq HotTovjutoi ■, *ia''KiS nfT?(p^jft (wie-ivohi gewöhnlicher (^ ).
d) Das griech. ^ wird auch im Syrischen nicht geradzu durch
^^ , sondern durch c\^ ausgedrückt , als cCDQAfiDOl^ festus
Apostelgesch. 24, 27 Pesch. QHiller. a, a. O. S. 700. 701 ). Die
hebräische Aussprache mufs also hiev von der arabischen ver-
«chioden gewesen seyn. — Weil Ps. 27 und 34 "^cli D einen
Vers mit 3 haben, so vermuthet IVT icha'elis {ad Lew th de sacra
po'esi HehraeOrum S. 443 ^^ Gotting. S. 5^4 ^'^' Ros e nmül'
ler), dafs der Buchstab nach seiner doppelten Aussprache dop-
pelt im Alphabete aufgeführt worden sey, welches Hasse (in
EiMwrns allgem. Biblioth. der bibl. Litteratur Th. g. S. 42 ff.),
und Hug (Geschichte der Buchstabenschrift S, ig.) mit dem T
des griechischen Alphabets nach dem T combinirten. Allein an
eine solche Theilung des 9 in zA^ey Buchstaben kann in so früher
Zeit schwerlich gedacht werden; auch hätte man dann vrohl <li8
Buchstaben neben einander gelassen, wie 'vj und t» , c ""<! <3.
Das T ist obendrein von Haiis aus ein griechischer Buchsftb.
J£ ist eigentlich das t5 mit dem Zischlaute (ts), wie \ ein
gezischtes 1 (ds). Auch hier mag aber das / vorgewaltet haben,
daher bey den iXX durchgängig S. Hieron. ad Jes.lii: -pro-
■prietatein Zade intsr Zet S latlnus sermo non exprimit, et sbrictii
dentibus vix liiiguae impressione profertur. Vgl. de locis hebr,
s. V. Ramasses. Die Araber zerlegten es hie^-nach in (j^ ""«^
i>3 in deren erstem das f, im zweyten das t mehr hervor-
lautete ; die hebräische Aussprache mochte dem 1%^ gleichen.
Fälschlich bezeichnet es daher JB « 1 1 o r/ durch tz, noch unrichti-
ger drückt ßlaitnonides öfter das europ. seh dadurch aus.
. "i war dem Hebräer kein Bebelaut ugit der Zunge, sondern ei»
schnarrender Kehllaut ( §. 4. » )•
Ueber das 'ü) s. beym 0- Beym tt/ verdient Bemerkung > daf»
ihm von einigen Grammatikern ( z. B. Ephodaäus , Ahr. de Bai"
mes , vgl. Danz litterat. S. 7. 3 ) der Laut 5c, f (nicht jcä}
lugeschrieben wird, wie auch die LXX und die spanischen
Juden ü; und vi durch ff, s ausdrücken. Allein die griechischa
Sprache hat auch kein Zeichen für seh, weil sie den Ton eigent.
lieh selbst nicht hat. Wo es aber den LXX auf orthoepiscUe
2 2 I.Hauptth. Cap. I. P^om Lesen n. der Orthographie.
Genauigkeit ankam, haben sie allerdinns, so gut es ging, den Ton
auszudrücken gesucht, nännlich bey den Buclistabennamen Ty^"^
P^X? , ]iVtr Xaiv .'Klagel. II. III. IV). Der Uebersetser konnte
hier nicht P;;o';(; , S%»i< setzen, was Resg, Sgen gelautet* haben
"Würde, und half sich duich /^orsetzung des dicken Lautes ^^
so gut er konnte , ungefähr wie der Neugrieche /mß zur Bezeich-
nung des B- lautes gebraucht. Füv den Laut seh spricht aber
bestimmt das arabische # »ij,
Noch einer dialectischen Verschiedenheit hat der Araber für
clas hebr. yf) gern i yj und umgekehrt, es ist aber wohl nur
Mifsdeutuiig dieses Verhältnisses , w^enn J'Vahl ( Allgem. Gesch.
der inorgenl. Sprachen S. 492) auch im Hebr. vj wie s, und
umgekehrt gelesen \vis9en will. Doch ist die Meinimg älter,
und daher schon von Banz {Vit. hehr, chald. S. 30. 31) bestrit-
ten -vrorden. Vgl. Gesch. der hebr. Sprache. S. 212,
n ist (als Aspirata) das gelispelte th , das griech. 3r (vgl.
Josephi Archaeol. I, 6. §. 1}, w^olches die neuern europaischon
Juden (nicht die morgenländischen } dann ungenau seradezu wie
s lesen, auch wohl das griechische s dadurch ausdnlcken. Dan.
S c hio entern i doThau raphati pronunciatione. Norinib, 16a 6.
D anzr lit, S. 12,
5. 4-
Eint li eilung der Consonanten.
Für mehrere im Folgenden vorkommende Bestim-
mungen ist es nothwendig , gewisse grammatische Ein-
tlieilungen der Consonanten gleich hier namhaft zu
machen. So unterscheidet man
1. nach den Organen^ womit sie ausgesprochen wer-
den (welches allerdings nur a potiori zu verstehen ist):
d) Lippenbuchstaben : 1 , D , 2 , O ( ^0^3 )
h) Gaumenbuchstaben; p, 3, J, "^ (pID^-S)
c) Zungenbuchstaben: j, "l, H, lO, 1 (HJ^n'^)
d) Zahnbuchstaben: ^, SC,0, T (TtJ^CT)
c) Kehlbuchstaben: V, H, D, N (^ll'^IN).
Letztere sind bey weitem die wichtigsten (vgl. §. 38«)
Pas *!, welches im Peutschen einen bebenden Zungen-
§. 4' Eintheilung der CoftWTta7iten, CJ
laut biJflet, Avar im Hebiiiisehen weder dieses, noch
Zahnbuciistab (Aveshalb es nnt den Ziscblauten nur we-
nig gemein hat, s. jedoch über die Versetzung §. 36, i.)»
sondern theilt die meisten Eigenthümlichkeiten der Kehl-
laute (ö« 58» 4)» Avoraus erhellt, dafs es im Hebräischen
schnarrend in der Kehle gebildet wurde. Von den Tibe-
riensern Avird es ausdrücklich und mit Lob bemerkt, dafs
sie das *l aspirirt (d. i. hier schnarrend) ausgesprochen
hätten ^)^
2. Sechs Jspiratae: HSSTiD (nS3'132). Die
ältesten Grammatiker rechneten noch das 1 dazu , und
unterschieden ein aspirirtes und nicht -aspirirtes *1 (dah.
n^lSS'I^S), erst später liefs man es heraus, M^eil die
nieii^Len Bestimmungen jener sechs nicht zum *1 pafsten.
Sofern sie aspirirt sind, heifsen sie bey den Grammatikern
molles oder rapkatae (^1» '^?^)' sofern sie nicht aspirirt
eind , durae oder dagessatae (n^I[]?, UJ^-l'H ) , von dieser
doppelten Aussprache literae duplices (Hl .^23) ").
5. Vier quiescihiles : '^ ^ H N ClHi^l), die als Con-
sonanten einen so weichen Laut haben , dafs derselbe in
einen Vocallaut zerfliefsen konnte. (^. 7).
Endlich 4.. ist es von Nutzen, w^ie im Lateingehen und
Griechischen die Buchstaben /, D, 3, *1 als Halbvocale
und literae liqnidae besonders zu stellen , da sie öfter ver-
wechselt werden (§. 32, 2), und manche Veränderung
mit einander gemein haben, z. B. die Assimilation
(ö. 33, i>.
t) Buxtorf de Punctor. vocatium antiquit, S. 25.
u) S. lih. Jezira cap. IV 'mit. fol. 5?. 6. Jo. JMorini exerti-
tatt. hihi. S. 545. Buxtorf a.a.O. S. 224. 227 ff. Banz,
lit. hehr, chald. S. 28. Manche Grammatiker, zu deren Schule
Hieionymus gehüien mochte , g.iberr Avenig auf diesen Unter-
schied. Dagegen Ephodaeus ( Sv l^vxtorf a. a. O.}
fi4- I* Jiauptth, Cap. J. JTom Lesen u. der Orthographie,
%■ 5.
Gebrauch, der Consonanten als Zahlzeichen.
1. Gleich den Griechen, gebrauchen auch die Hebräer
ihr Alphabet zugleich als Zahlreichen. Ob sich gleich
die ersten ganz sichern Spuren dieses Gebrauchs erst auf
den jürlischen Münzen ^) finden, so scheint er doch älter,
und mit der Abfassung der «Ittestamentlicben Schriften
gleichzeitig, vielleicht nicht viel jünger, als das Alphabet
selbst zu seyn, da die Art und WeiöC, wie die Griechen
das Alphabet zu Zahlzeichen gebrauchen, mit dem Hebräi-
schen übereinkommt, was wohl nicht zufällig, sondern
mit dem Alphabete zu ihnen übergekommen ist "'). Der-
selbe Fall ist mit den Syrern und Arabern, wenn sie die
Buchstaben zu Zahlzeichen gebrauchen. Dafs die Hebräer
ganz ohne Zahlbezeichnung gewesen, läfst sich nicht
Avohl glauben ; von einem Zifl'ersystem , wie es die phö-
nizischen Münzen haben ^) , läfst sich aber noch viel
weniger eine sichere Spur nachweisen»
-1
2. Die Zahlbede\Uung selbst ist folgende: K bis tD
bezeichnen die Einer, ^ bis Sf die Zehner, p bis H loo
— 4.00. Zum Ausdruck der übrigen Hunderte nehmen
die Ftabbinen H und setzen die vorhergehenden Hunderte
dazu, als pH 500, prlH 900, Die Masorethen dagegen
v) Auf mehreren derselben steht i «^ d. J. 3 T\\'ii_ im Jahr zwey,
S. Ekhol doch; nummornm vett. T.lll. S. 463«
w) Ueber die sonstigen Gründe für diese Annahme s« Gesch. der
hebr. Sprache und Schrift S. 175, HczeTs hehi , Sprachlehr 0
S- 78 ff.
x) Fhilos. Transactions T. XLVUI. S. 721. 718- B eil er-
mann s Bemerkungen über die phönizischen und panischen
Münzen St. 3. (BeiÜn 18 >5) S. 30 fE. Büttner will auch
an den ägyptischen Mumienbandagen em Zahlensystenn entdeckt
haben.
0. 5« Gebrauch der Consonanten als Zahlzeichen, 05
bezeichnen 500 — 900 durch die fünf Finalbuchstaben.
Erstere Bezeichnung scheint die ältere , und sich aus
einer Zeit herzuschreiben , avo noch keine Finalbuchsta-
ben gebräuchlich waren, denn dafs man die Finalbuch-
fitaben eher zu Zahlzeichen , als zu ihrer eigentlichen Be-
stimmung gebraucht habe, ist das Unwahrscheinlichste '^).
Man übersieht alles aua folgender Tabelle ;
Einer
Zehner
Hunderter
N 1
•»
10
p lOO
D 2
3
20
*1 200
5 3
4
30
^ 30Q
T 4
D
40
n 40Q
n 5
3
50
P^ (1) 500
n 6
0
60
i'n (D) 60Q
T 7
y
70
^'n (j) 700
n 8
s
80
ri'n (Pj) 800
ü 9
^
90
pri'n (X) 900,
Bey zusammengesetzten Zahlen steht die gröfser©
voran, als: N"^ ix, D"^ 12, *T^ 14, NiSp iqi. Nur
»5 Avird nicht durch H^ ausgedrückt (aus Superstition,
weil so der Name nin"^ anfängt), sondern IIQ 9 + 6«
Die Tausende werden wie die Einer bezeichnet, mit
awey darüber gesetzten Puncten, als: Niooo, H 5000,
Avelche aber auch wegbleiben können, •vrenn mehrere
Zahlen folgen, woran man die Tausende ohnehin erkennt.
Die zusammengesetzten Zahlen erhalten in punctirten
Texten jedes Mal das doppelte Häkchen, als Abbreviatur»
zeichen (§. 2, Anra. 3),
y) Geschichte der bebt. Sprache und Schrift S. 172,
£6 I.HdnpLth. Cap.l. f'^om Lesen u. der Orthographie.
II. Von den Vocalen.
§. 6.
allgemein© Begriffe von 4en Vocaleu der Semiten,
und der Bezeichnung derselben. Vocalbuclistaben
und Vocaizeichen.
In der griechischen, lateinischen und unseren euro-
päieehen Sprachen unterscheidet man allgemein fünf Haupt-
vocallaute (fl, e, \, o, m), für welche in allen Schrift-
arten bestimmte Zeichen ausgeprägt sind ^'^). Dagegen
ist es eine besondere Eigenthümlichkeit des semitischen
Sprachstammes, dafs hier nicht sowohl fünf, als eigent-
lich nur drey Hauptvocall<»ute deutlich unterschieden
werden.
Der erste ist A (der sich in einigen Dialekten dem O,
sonst auch wohl dem A nähert),
der zweyte umfafst £ und JT,
der dritte O und U.
Die zu einem solchen Hauptlaute gehörigen Töne und
untergeordneten Nuancen derselben sind nicht so stren;^
geschieden, als in unsern Sprachen, sie fliefsen in der
Aussprache des Semiten oft in einander, und werden da-
her häufig in der Aussprache mit einander vertauscht.
1. Auf jene Grundbestimmung stützt sich nun auch
die Beschaffenheit dei; semitischen Schrift und die Art und
vy) Ueber die Bildung der Vocale überhaupt und deren Ver-
hältnifs in versch. Sprachen s. man Boeckh in den Studien
von Creuzer und Daub Tb, 4- S. 376 fF. Neuer liter. Anzeiger
iQoS- rio. 22.
§. 6. 'f.Jllgem. ^Begriffe von den P^ocalen ä. Semiten etc. 57
Weise, wie man die Vocale in derselben bezeichnef. Da
man nur drej^ Vocallaute deutlich vinterschied, so hat man
ursprünglich auch nicht mehrere durch Schrift bezeich-
net, und selbst diese nicht einmal durch ganz eigen-
thümliche Zeichen, sondern indem man gewisse Consonan-
tenn.ebenbey dazu benutzte. Das semitische Alphabet hat
näüilich drey Consonanten, deren weicher Consonantenlaut
leicht in einen Vocal zerflofs, und welche daher aufser
ihrem Consonantenwerth auch den eines Vocals haben
(Avie das z, das altdeutsche w, das v der Lateiner).
Diese sind :
N für den Laut /4 (wiewohl es im Hebräischen und
Aramäischen auch für andere steht),
1 O und U,
^ — — — / und JE,
In der grammatischen Sprache nennt man diese drey
Buchstaben Uterae quiescibiles ; und zwar da, wo sie Vo-
cale sind , qniescentes (Q'^n^, TjTOil H'lWN?) '^) Lese-
müttcr ( HN'^'^pil n"^DN) oder Vocalhuchstabeii, z. B. DNp
h'im , l'Spköly Uy^ küm , pl <:?/« , T\K1 bet ; in den Fäl-
len , wo sie als Consonanten fungiren , mobiles , lautbare
(nV5ri),
Anni. Zu dem 1 und ^ und der zwiefachen Bedeutung
derselben haben wir die bekannten Analogieeu an unserem i
und;, dem altdeutschen w, dem v der Lateiner ( v^l. Boekh
a. a. O. S. 380- ) Allein auch zum H gibt es eine solche in den
abendländischen Sprachen, nämlich im H der älteren Gvieclien.
Dieser (vom n der Phönizier entlehnte ) Buchstab galt ihnen
nicht allein für das lange ?, sondern auch für den Hauch A;
daher die Schreibart H»X/os und TH, HH, KH für 0. *. X,
■welche alte Orthographie von denAeoliern beybehiihen wurde
tmd zu den Lateinern überging (Fischer ad IVelieri gramm.
gr. T. I. S. 147. Mureti epist. XFIII, z).
z) Jo. Morini Exercitatt. bibl. S. 534.
SQ J.JIauptth. Cap.I. Vom Lesen u. der Orthographie,
2. Wie unv-ollkommen diese Vocalbezeichnung schou
an sich \var , sieht man leicht. Hierzu kam noch, dafs
jene Vocalbuchstaben l;eines%v«ges überall geschrieben
wurden, sondern fast ausschUefslich nur zur Bezeichnung
des gedehnten Vocallautes , %A^ährcnd die kürzeren Vocal-
laute und alle übrigen Nuancen der Töne dem Leser über-
lassen blieben '),
So konnten z. B. im Hebräischen die Consonanten "la*: ausge»
sprochen werden: "IJI Wort, 12^ Pest, *ia^ er hat geredet,
13n reden, i^ti redend, T^'n geredet, "i^n Ilintcrraiim (desTem«
peis); niaS vv'ie niaS Mond, n33*5 Weihrauch, n33b Weifs.
pappcl , nJaS Ziegelstein; ebenso miO , wie nlO morlendo,
ni» mori , n^JD niors u. s. w.
Indessen kann es doch als ausgemacht angenommen
■v\'erden, dafs ursprünglich in keiner semitischen Schrift-
art weitere Zeichen für die Vocale Statt gefunden haben, und
"vvie viel hier durch Gewohnheit und Kenntnifs der leben-
den Muttersprache nachgeholfen wird, zeigt das Beyspiel
der Araber, Perser, Syrer und neuern Juden, welche
«elbst nach Erfindung genauer Bezeichnungen sich ihrer
nur selten bedienen.
Erst allmählich scheint iheils die Zweydeutigkeit einer
solchen Schrift , theils grammatische Bearbeitung der
Sprache, theils der Wunsch, den Laut aussterbender
Dialecte auch in Rücksicht auf die Vocale zu bewahren,
die Erfindung gewisser Zeichen veranlafst zu haben, wel-
che jene Lücken ausfüllten, und «ine solche, theils voll-
kommnere, theils unvollkommnere Vocalbezeichnung,
die zu verschiedenen Zelten zur Consonantenschrift hin-
zugekommen ist, haben jetzt die meisten semitischen
Schriftarten.
a^ Hier Ott. (Opp. T.II.p. 574« ed. jlTartian,') : cum vocalibus
in media literis perraro utantur Helraoi et pro voluntate lecto-
rum et pro varietate regionum, eadem verha diversis sonis et
accentihus proferantur.
|. 6. 7. Alldem. Begriffe von den yoealen d. Semiten etc. aif
Folgendes ist eiae Uebersicht derselben:
j. Das tinvoUkoninienste Prortuntiationszeichen hat die
samari tonische Schrift. Diese hat gar keine eigentlichen Vocal*
zeichen, sondern nur eine diakritische Linie, ^veIche einem zwey-
deutigen Worte beygeschrieben wird > sobald dasselbe auf eine
andere, als die gewöhnlich» Weise ausgesprochen werden soll,
Z. B. 13*7 ilahar, lÜ-T deher (Pest) a Mos. 5, 3 ; D\jJ scliem
(Name), ÜMJ Sem (als N. fropr."), S. C eil atii horr, samarit.
S. 65. J o. I\Jv r i ni exercllatt. m Petita sani. S. 9 1 . J'T^^a l toni
Vrolegotnin. XI, lo. Dasselbe Zeichen hat auch der hebräisch-
sam. Pentateuch.
2. Schon eine wirkliche Vocalbezeichnung, aber die einfachste,
wnd vielleicht älteste, haben die altern Syrer, bey denen ein
Punct über der Linie a, o und kurzes«, unter derselben e, i und
langes u bezeichnet, aber nur in zweydeutigen Wörtern gesetzt
wird, als: OOT (''*) '^^^> OCH ('''l) ipse ; ^(yy ("»n) illa,
fcjOl (ti) ipsa; \Z\ veniens , jZj signum ^ |Z| venit li. s. f.
(S. Schul tens instit.aram, S. Sß» 29. de Dieu gramm.ling.
Orient. S. 36. )
5. Die Araber haben drey Vocalzeichen , nach den drey
Ilauptvocalen , die auch in den drey literis quiescentihus liegen«
Bämlich :
_£_ Fatha für a , ä y
~ liesre für e , i ,
_£_ Daihma ffif o> tt (ö, ü)l
In diesen drey Zeichen sind alle Nuancen der Vocaltöne ent-
halten, ^velche jedesniRl zu treffen c;rr.fse Schtvierigk-eit hat, und
durch allgemeine PtCgeln kaum erlernt werden kann. Dieses hat
denn die Veranlassung gegeben, dafs spätere Grammatiker zum
Behuf der Lesung des Koran ein sehr zusammengesetztes System
der Orthoepie gebildet haben, und dafe man allerdings auch zum
genaueren Ausdruck der verschiedenen Nuancen von Länge und
Kürze auf VervielLiltigung der Zeichen gesonnen hat. So unter-
scheiden sie z. B. ein langes und ein kurzes Fatha, wovon das
erste (das Kamez der Hebräer) durch einen Strich, das zw^eyte,
' t
v^relches sie fw^^^ÄSfef raptio d. i. »)t3n nennen ( das Patueh
und Chateph • Patach der Hebräer) durch einen Punct bezeichnet
wjrd. S. die Abhandlung über die Punctation des Koran
V^VÄ^SS ! welche Silv. da Sacy (^Notiees &: Ex-
(i=3tüf
30 I.Haiiptth, Cap.I. P^om Lesen u, der Orthographie.
traits de laBihliotheque imjjeriale et autres Bihliotheques T. Vlll
S. 306 ff.) im Auszuge mittlieilt. '
Drey Vocal»^ haben auch die Zabier, nur werden die Züge dersel-
ben an den Consonanten selbst aii;;;ebracbt, und der erste Vucal nni-
fafst nach syrischer Weise o und ö. (^V^l.Norherg de religione
et lingua Sahaeorum in den Commentatt. societ. reg. Gottlng.
Vol. III. i78o)-
4, I'ünJ Vocale (a, e, i, o, u) nach dem Muster der
griecliischen Schrift haben die Syrer ssit Sec^ VII und Vlll
nach Chr.
5. Sieben Vocale, die, wie bey den Zahlern, an den Conso-
nantenzügen selbst angebracht werden , haben die Aethiopier,
nämlich ä, it, e, i, o, u und einen Halbvocal, der bald gar
nicht, bald wie ein halbes ü getönt wird. (S. JLudolf. gramm.
aetbiop. ed. Vansleh. S. 2. 7 IT. ^
$• 8-
Vocalisation der Hebräer. Zeitalter und Werth
derselben !> V
1. Bey weitem am ausgebildesten ist das Vocalsystem,
welches dem hebräischen Texte in den jüdischen Hand-
schriften (die Synagogenrollen ausgenommen) beyge-
schrieben ist. Die Urheber desselben haben sich bemüht,
auch die kleineren Nuancen der Vocaltöne auszudrücken;
selbst halbe Vocale, unwillkührliche HülfstÖne, die in
wenigen Sprachen geschrieben werden, ja die Abwesenheit
eines Vocaltons , hat man durch Zeichen bemerklich ge-
macht. Diese ängstliche Genauigkeit macht es mehr , als
bey irgend einer andern Schrift, zur Gewifsheit, dafs
diese Vocalbezeichnung nicht das Werk der lebenden
Sprache und Schrift , sondern einer epätern Zeit sey , in
t>) Jo. Drusius d& recta tectione linguae sanctaa in desäen
Opusculis ad granun. spectaiitihus 1 609. 4- (^Cap elli) Arca-
num punctationis revelatum ed. Erpen. Liigd. 16 24. 4* Bux-
torfii fil. de antiquit. punct. vocalium Busil. 1 648- 4- Tr e n-
delenh ur g : Einige aus dem, Hehräischen selbst hergenom-
mene Gründe für das ehemalige Daseyn drey er Vocale» im
Jieperturium f. hibl, und morgenl, Literatur Th. iQ. S. Jß ä.
J). 8« yocalisation der Hclrüer. JieitäUer u, TVerlJi ders. 3 i
welcher sprachkundige Grammatiker die Aussprache des
schon ausgestorbenen Althebräischen durch Schrift zu
lixiren suchten > um die Tradition nicht aussterben und
die wahre Aussprache verloren gehn zu lassen. Ueber
diese Entstehung der Vocalsetzung herrscht jetzt unter den
Kritikern fast nur Eine Stimme, \viewohl aus Mangel an
historischen Nachrichten vieles Einzelne, selbst das Ge-
nauere über die Zeit dieser Bearbeitung des Textes, proble-
matisch ist.
S. Man unterscheidet nun in der Lehre vgn den Vo-
calen a) eigentliche Vocalzeiclun (§. g. 10), welche mz^
und ohne Vocalhuchstaben (§. 11) geschrieben werden
können und alle Arten langer und kurzer Vocale aus-
drücken; b) Halbvocale oder Schxvä's (§. 13 — 16)»
"welche! alle Sprachen haben, aber nicht so genau bezeich-
nen. Die Hebräer rechnen dahin auch ihr Zeichen für
die Abwesenheit jedes Vocals.
Anni. 1. Eine ausführlichere ITntersuchiine; über diesen
■pielhestritteneu Gegenstand s. in meiner Gesch. der hehr. Spr.
und Schrift §. 48 — 5^- ^^^ Resultate derselben sind kurz
ziisammengefafst folgende :
a) Ursprünglich und ^vahrscl^einlich während des ganzen
Zeitraums der lebenden Spr.^che sehrieb man ohne alle Vocale
Und diakritische Zeichen, wie die jüdischen Münzen zeigeai,
und die Synago:^enrollen der Juden noch beut zu Tage (ver-
tnuthlich nach alter Tradition) geschrieben werden (a. a. O.
§• 49 )•
h) Auch noch die LXX scheinen aus einem ganz vocallo»
aen Texte übersetzt zu haben ( a. a. O. §. 5o).
c) Die verschiedenen dahin gehörigen Stellen des Talmud
geben das Resultat , dafs man bey Abfassung desselben die
Zw^ej'deutigkeit eines unpunctirten Textes schon dringend zu
fühlen und ihm durch gewisse Lesezeichen (Öi»i?B) abzuhel-
fen anfing ("ebend. §.51).
d^ Dasselb« Resultat geben die Commentarien des Hiero-
nynuis ( See, IV nach Chr. ) , welcher unter accentus ( d. i,
Difa) ebenfalls gewisse, vielleicht nur in einzelnen Fällen
gebrauchte, Leseieichen zu verstehen scheint (ebend. §.52).
e) Erst vom 5ten oder 6ten Jahrhundert an fin/ileti sich
deutliche Spuren des vollendeten Voc.xlsystems, das iilicste
32 J. Haiiptth. Cap. I. yom Lesen ii, der Orthographie.
Zeugtiifs wohl in der Masora, welche die meisten Vocalzeichen
namentlich nennt, und ihre Abweichungen anführt. Die all-
gemeine Einführung niag allerdings allmählich vor sich gegan-
gen seyn. Nach einigen dazwischen liegenden dunkeln Jahr-
hunderten War der wahre Ursprung derselben schon den jüdischen
Grammatikern des eilften Jahrhunderts unbekannt geworden.
Problematisch bleibt dabey die Beschaffenheit der etw^anigen
frähein Lesezeichen, wobey Clericus , Dupuy n. A. an den
diakritischen Punct der Syrer» oder die diakritische Linie der
Samaritaner, Alb. Schultens, J. D. Michaelis, JLlchhorrtt
Trsndelenhurg u. A. an drey einfachere Vocalzeichen (nach
Art der Araber ) denken. Mehrere der letzteren Gelehrten iin-
den wahrscheinlich, dafs solche einfache Vocalzeichen schou
früh, vielleicht zu gleicher Zeit mit den Consonanteu, erfunden
worden und während des Zeitraumes der lebenden Sprache im
Gebrauch gew^esen seyen, was sich aber bey unpartheyischec
Abwägung der Gründe für und wider doch nicht bestätigen
dürfte (S. a. a. O. §. 49).
a, Kühren hiernach die Vocale, nach welchen w^ir den
Text aussprechen ■, nicht von den Verfassern der biblischen
Schriften selbst her, sondern von gelehrten Rabbinen, so
fräü,t sich , was ist Von dieser Bearbeitung des Textes zu hal»
ten ? Gibt «ie auch wohl die richtige Pronünziation des Alt-
hebräisclien -wenigstens im Ganzen wieder? oder ist sie ein
Werk der Conjectur und Willkühr? Letztere Ansicht ward
besonders bey einer gewissen Schule franzüsiscliet und engli-
scher Grammatiker eine Zeitlang die herrschende. Jetzt möch-
ten alle tmbefangene Beurtheiler über die allgemeine Richtig-
keit der masorethischen Vocalsetzung in linguistischer Rücksicht
einie seyn. Die Gründe dafür liegen auf der einen Seite in
der analogen Aussprache des Arabischen und Aramäischen, ohne
dafs sich die hebräische einer derselben vorzugsweise näliert;
auf der andern Seite in der Consequenz und Selbstständigkeit
derselben in den Stücken, wo sie von beyden abweicht. Die
Siibtilität mancher Bestimmungen ist von den Arbeiten ängst-
licher Grammatiker unzertrennlich, hebt aber die Richtigkeit
der Tradition niclit auf, weiche sich besonders in den palä-
stinischen und babylonischen Schulen mit Reinheit fortgepflanzt
XU haben scheint.* Wir werden es uns durch dieses ganze
Werk zum Geschäft machen, auf die Analogie der hebräi-
»eben Vocalsetzimg und der der verwandten Dialecte aufmerk«,
san» zu machen, ( S. Gesch. der hehr. Sprache und Schrift
§. 54'— 56;-
§.8. VocalisaLion der Hebräer. Zeitalter u. TVerth ders, 33
3. Einen Hauptgrund gegen die Richtigkeit der gegenwär-
tigen Puuctation hat man von der Vocalisation der Nomina
proprio in den LXX (s. die Zusammenstellung in Hiller i
Onomast, facr, p. 706 il. , meine Gesch. der hebr. Sprache
S. 191), und der Appellati va , w^elche in den Fragmenten
des Aquila , Symmachus und Theodotion, den Ilexaplis des
Origehes und den Commentarien des Hieronynuis vorkommen
(s. Mon tfauc an: Quomodo veteres interpretes hchraice lege'
rint, in dessen Ausg. von Origenis Hexaplis T. U. S. 397 IT.
wieder abgedruckt in pp'oljii hihi. hehr. T. IL S. 633 IF. vgl.
Jahn gramniat. hehr. ed. III. S. 443 ß>)) hei'genonimen.
Die Pronunziation des unpunctirten hebräischen Textes , wel-
che hier zum Grunde liegt, weicht von der masorethischen
allerdines in mehreren Stücken ab , aber so , dafs itir darin
eine provinziell verschiedene Mundart des Althcbräischen^
wahrscheinlich die zu Alexandrien gewöhnliche, zu erkennen
glauben, da die maiorethische Vocalsetzung von den paläsii-
nensischen und babylonischen Juden herrührt. Jene alexan-
drinische ist etwas reicher an Vocalen, und nähert »ich in ein-
2elnen Puncten der Arabischen und Syrischen, in allen Haupi-
puncten ist jedoch grofse Uebereinstimmung , und w^o sie am
meisten abzuweichen scheinen (z. B. in Rücksicht aul das
Schwa ,\n^y:)^ 'Eoif/.ov/jk), da geben die jüdischen Grammatiker
solche Regeln der Pronunziation , dafs die Uebereinstimmung
meistens hergestellt mrd. (S. Gesch. der hehr. Sprache S. 199,
Ä07 ). Auch die heutigen Samaritaner sprechen ihren unpunc-
tirten hebräischen Text mit andern , viillc} n Vocalen ans , als
die Masorethen , zl B. haraschith l. hreschith (s. Cellarii
epist. sam, ad Job. Ludolf. Cizae lögS- 4- S. g. 12), wa«
aber vielleicht mehr dem Einflufs der dortigen Landessprache,
als altem Herkommen zuzuschreiben ist. — Unsere hebräi- .
sehe Grammatik mufs sich natürlich an die masorethische Vo-
calsetzung halten, doch werden auch die abweichenden Vocal-
setzungen immer daneben verglichen und beuitheilt werden,
und zur Bestätigung und Erläuterung gute Dienste leisten.
4. In der (irrigen) Voraussetzung, dafs die hebräische
Vocalsetzung der arabischen möglichst ähnlich gewesen sey,
ist, besonders zu metrischen Zwecken , der Versuch gemach i
worden , dem Hebräischen eine vollere arabisirende Punctation
unterzulegen ( s. J. E. Greve ultima capita Johi. P. I. IL
ßai'entriae i788' 9** 4* Dess, Vaticinia Nahumi et Hahacvci ,
yimstelod. 1793. 4- Dess. Jesaiae vuticiniorum cap. XL sq.
jimstelod, iQ»4. Va'- Eichhorns ßilliothsk der hihi,
C
34- I' Hanptth, Cap. I. Vom Lesen u. der Orthographie.
üterat.ß.e.S. 384.^- i-.Z. 1816. E.B. S. 12). — Ein andrer
Vorschlag (s. J. IM. Hart mann T'^orschlüge zur Erleichte-
rung der hebräischen Punctntion in Eichhorns Biblioth. . der
hihi. Literatur Th, Q. S. 2-iff.) geht nur auf die Vereinfachung
der ZeicLtu für die Vocale, und die Aufhebung des Unter-
schieds zwischen langen und kurzen Vocalen ; aber wer mag
es bis zur Gewifsheit entscheiden, wieviel in unserem Vocal-
system der masorethischea Subtilität und w^ieviel richtiger
Tradition angehöre? Wir haben oben (S. 29) gesehen, dafs
die arabischen Grammatiker ihr einfaches Panctationssystem
selbst nicht hinlänglich gefunden, und die im Hebräischen
bestehende Unterscheidung von (x) und (-) eingeführt haben.
Sollten wir das längst» und gewifs nicht ohne Grund, Einge-
füiute verdrängen wollen? Ueberhaupt wird willkührliche
Einführung neuer Zeichen in alte Schriftarten wohl nie gelin-
gen, und bleibt immer ein Verstofs gegen das Cüstüm des
Ähertliumf.
A. Von den Vocalzeiclien.
Zahl, Name, Eintheilung derselben.
1. Die Zahl und Eintheilung der hebräischen Vocal-
zeichen Avird von den Grammalikern verschieden ange-
geben. Vor Kimchi zählte man allgemein nur sieben
eigentliche Vocale (DO.IO nyS'!!^. Septem reges ^ auch
ni'l'ip voces, (Jjwvijfvra, niy^iH , D'^P^I genannt), im Ge-
gensatz der Halbvocale oderSchwa's(D^'i3y)*^). Nämlich:
Kamez (\velches auch Kainez chatuph begi'iff ) , Patach,
Zere, Segol , Chireh, Cholem , Schüren, (welches auch
Kibbuz begriff) •^). Die Gebrüder Rirachi machten hier-
c) S. lib. Cosri ed. Buxtorf S. 143. Ahen Esra in Sepher
Zachut S. 143. a. Buxtorf a. a. O. S. 26.
d) Dafs Kamez - chatuph luid Kibbuz damals noch gefehlt hätten,
wie lUicha'elis {Vermischte Schriften Th. 2. S. ^2. de
^yrorum vocalibus §. 6) meint, widerlegt schon der Augen-
schein der Handschriften, unter denen doch wohl ältere sind,
als jene Angaben. Nur in den Namen, nicht in dex Sache,
Ipg der Uaterschied. S. Trend elenburg S. 89»
§. g. Zahlt Natne und Rintheilung der f^ocaheicheft. 35
auf zuerst, nach Analogie der abendländischen Sprachen,
die immer noch von den meisten Grammatikern \Yieder-
holte Eintheilung in 5 lange und 5 kurze Vocale, ^vie-
wohl sie schon von andern jüdischen Grammatikern mit
Recht ver^vorfen ^ard ^). Sie ist folgende :
(~) Kamez , «.
("TT') Zere , e.
{^ — ) Chirek viagiiiim t.
( 1, — ) Cholem, ö.
C^) Schutek, ü.
( _ ) Patach , ^.
(— ) Segot, ?.
("7") Chirek parvum , ?.
(~) Kamez chatuph, ö.
(~) Kibbuz , u»
2. Verwerflich ist diese Eintheilung schon deswe-
gen, "sveil die von den abendländischen Sprachen ent-
lehnte Annahme von 5 Hauptvocalen dem Vocalijystem
und der Wortbildung einer semitischerr Sprache nicht ange-
messen istj noch mehr aber, weil jene Gegeneinander-
stellung langer und kurzer Vocale eine ganze Reihe von
Jrrthümern und falschen Begriffen über Orthoepie und
Verhältnifs jener Vocale verbreiten mufs. An prosodische
Länge und Kürze, wie im Griechischen, ist ohnehin im
Hebräischen nicht zu denken. Aber wenn man auch nur
den gedehntem Ton eines Vocals Länge nennen will,
so ist doch die Tabelle vollkonnnen unrichtig. Nur
Fatachy Segol, Kamez- chatuph smä immer lixxxzeVoQsilei
Chirek f Kibbuz (vielleicht auch Pa/^t-Ä und St;^o/, wenn
sie in Vocalbuchstaben ruhen) können auch lang seyn;
Chirek magnunt und parvurii, Schurek und Kibhnz verhal-
ten sich nicht zu einander, wie Längen und Kürzen, bon-
dern wi'e Cholem mit und ohne Vau; endlich verlängern
und verkürzen sich die Vocale keinesweges nach jener
e) Dav. Kimchii Michlol foL igG. Dagegen Ahrah. df
Balmes Mikne Abraham cap. g.
C st
30 J,JJauptth, Cap.l, Vom Lesen u» der Orthographie*
Gegeneinanderstellung, sondern ganz andern Gesetzen
(§.12). Es ist daher Zeit, dafs man jene Methode ver-
lasse *).
3. Desto unentbehrlicher für eine richtige und natur»
gemäfse Einsicht in diese Lehre ist es, sich die Vocalzei-
chen nach den drey Haiiptvocallauten (0. 6, 1 ) , welche
auch in den Vocalbuchstaben liegen, in drey Klassen ge-
ordnet zu denken, für deren jede der Araber, wie oben
bemerkt, nur Ein Zeichen hat. So erhält man folgende
Eintheilung, welche bey unserer Behandlung zum Grunde
liegen wird:
Mrste Klasse. Für den Laut J und J (arab. Fatha^
haben die Hebräer:
a) (~) Kajnez, langes a, ^
h) C^) Patacht kurzes a.
c) (T") Segol , insofern es ä ist.
Der entsprechende Vocalbuchstab ist N.
Ziveyte Klasse. Für den Laut E und Z (arab. Kcsre) :
a) (TT) Zerct langes, helles e.
l) (~) Segol, kurzes c, auch ä (daher mit der
ersten Klasse verwandt).
e) (-7) Chirek, langes und kurzes f.
Alle drey, besonders Chirek, haben zut Verlängerung
oidenüich. die litera quiescens ^, daher ^— , "hr» ^T-
Dritte Klasse. Für den Laut O und U (arab. Dammd) t
a) (— ) und mit dem 1 (1) Cholem; langes 0.
h) (T) Kamez'chatuph, kurzes o,
cj (^) Schureh, langes u. Fehlt das 1, so heifst
es:
f) S. Trendelenburg a. a. O. S. 99, und di6 Spiachleluen von FJeif'
fäi- S. 6» von Hezel S. 133, von Hartmann S, 55.
^, 9. Zahlf Name und E.inlheUung äcr f^oeaheichen. 37
d) (TT) Kihiuzt dieses ist aber auch kurzes u
iiD chrdlo.
Den genauem Commentar über dieses Alles liefern
Die hier aufirestellte Znrüclfiihrur» der vcrscLiedencn Vocal-
laute und Zeichen auf drey Hauptlaute, kennen schon die älte-
sten Grammatiker, z, B. Abrn Esra , welcher Patach, Chirek,
Cholem die entfachen Laute (^DiTDIO) nennt, und die übrigen
ihnen unterordnet, dah. zusammengesetzte (D''5!3*nö). S. JBttX-
torf de punctt. vocalihus S. 191. Nichts anders sagt auch die
bekannte Stelle des Buchs Cosri (s. Note c), in welcher die 7
älteren Vocale unter folgende drey (den arabischen Vocalen ana-
löge) Klassen gebracht werden: 1. yiOp comjyressio C'^4,hO
Damma) enthält Kamez» Cholem, Schurek, 2. nnTlS apertio
$ ^ c^
^2E:^^ Fatha) , umfafst Patach und Segol. 3. *l3ttf fractio
>- o ^
(arab. 5 «mI^TS Kesre) , umfafst Chirek und Zere. (Vgl. über
diese Stelle IVHchaelis de Syrorum vocalihus §. 6. Drcsde
Vorrede zur hebr. Gyamm, Bes. Trendelen h urga. a. O. S. 8»)-
Man bemerke, daf» hier Segol zur Klasse der A - Töne gezogen
ist, Kamez aber zum Laut O, welches von der rAbbinischen
Fronunziation desselben durch 0 herrührt (s, Aum. 3.}.
Anmerkungen.
I. Namen der Vocale.
». Die Namen der Vocale werden in der Masora und hey
den jüdischen Grammatikern zum Thcil noch anders gebraucht,
als jetzt gewöhnlich ist ( s. die Stelle aus Arugat hahbosem bey
Buxtorf a. a. O. S. 190). Kamez heifst auch Kamez magnum,
im Gegensatz von Zere od. Kamez parvum ( s. Masora zu 1 Mos.
2, 22. Ps. 55, 10 3; Patach, auch Patach magnum, im Gegcns.
von Segol d. i. Patach parvum; für Chirek brauchen Aben Esra
u. A. auch Scheher ("»^It) fractio d. L Nachbildung des arab. •
> o ^
8^«**^=); ^ür Cholem O^S li\o (Mund voll), iiir Schurek
\j
C-IS yiSp., für Kibluz auch Schurek parvum. — Die Masora
gibt auch zaweilen blofs den Ton ani z, B, iK /» 1K O.
53 J.Hauptth, Cap. I, Vom Lesen u, der Orhographie,
2. Die Etymologie der jetzt gewöbnlichen Namen ist nicht
immer ganz sicher Doch ist die Analogie mit den Benennungen
der Vocale im Arabischen und Syrischen deutlich. Die Benen-
liung ist uäml. überall von der Gestalt der Organe bey Bilrlung
des Vocals hergenommen. Das Wahrscheiniichsio darüber ist
folgendes ;
ycp (besser nach Simonis ycp) von YK>p_ rabbin. colUgere,
aongreoare, vom Zusammenziehen des Mundes, welches nicht
zu dem Laute ä, sondern o pafst, welcher bey den Rabbi-
nen gewöhnlich war. Umgekehrt hat das entsprechende syri-
sehe o (l2l.£)l d. i. elevatio sc. vocis^ offenbar seinen Namen
von der Aussprache, wie a.
nn3 (nach El. Levita nPö) Oeffnung (des Mundes), wie
. ^ ^<
das arab. ^siiXi,
■»•iX , '»T'X (richtiger tix , ''*1"<2S)j eig. ruptio , fractio (von
K1S syr. und chald. zerreifsen ). Analog ist die Benennung *i:i'i»
^ o >
für Chirek, und das arab. ^ f^.^ — i.
Slip wahrsch. Traube, von der Gestalt des Zeichens (••),
Schulti-ns (institt. ling. hehr. S. 56) findet dieses gegen die Ana-
logie der übrigen Benennungen, was es freylich auch ist, und
schlügt eine Ableitung vor von VcsnA« , » « fusione reciproca,^"
die ich aber nicht verstehe. Nach XiÖJcA^r ß reponeiido (vgl. n^ao),
vgl. dann Rehozo.
p'1''n das Knirschen, Kreischen (von p'in), wie das syr.
Chevotzo von CJ<2j».^ tinnivit.
oSin Sßnitas , integritas, der volle, mit vollem Munde ge-
sprochene Ton, ii&ch Balnies dS^I N^ia ping'uis et integer.
»jltsn yüp Kamez raptum, bey Kimchi und A. «)T3n ynp.
p^lltt; das Zischen, Pfeifen (von p*ixy).
yiiap das Zusammendrücken (des Mundes), von y3p bey-
nahe = yöp. Vgl. das syr. ftr^ compressio.
Bey der Form dieser Namen hat man ohne Zw^eifel die 'Neben«
Rücksicht genommen', dafs der dadurch bezeichnete L.aut zu-
gleich in der ersten Sylbe des Namens gehört werde , wodurch
ziemlich ungrammatische Formen entstanden sind, wie p^lTl,
p*11lV, wohl eigentlich p*in ," p*1Ty", denn ?.ie scheinen eigentlich
Segolatfornien und J!bstracta zu seyn. Analog sind die Conso-
nanteunamen >)S>*, b»^i'\, dcneiv »ie nachgebildet seyn mögen.
§. 9» Zahl, Name und ILintheilniig der Vocalzeichcn. 39
Schon alte GiamrtitTtiker schreiben hiernach auch Sl^Ö (wiewohl
die hebt. Sprache keine solche Form di'iMet); die Aussprache
liomez • chatuph und Kiihhuz ist aber eine Erluulung der Neuern,
denn kein Aker schreibt ycp oder yi3p. (Vgl- Stangtt Anti-
ciitica in Iccos cjuosd. Psulmor. T. II. S. 109 IT.).
üeber diese Namen überliaiipt s. BuxtorJ de vocalihus
S- *ö8* LöscJier de causis ling. hehr. 8.309. Schaltens
institt, S. 51. Starkii lux gramm. hebr. S. 60.
II. Aussprache der V o c a 1 e.
3. Das Kfimez lesen wir nach dem Beyspiel der spanischen
Juden als langes helles a, ebenso ist es beständig in den LXX
ausgedrückt (s. Hilleri Onomast, sacrum S. 707), auch ..die
Griechen haben hier immer ein a (kein o) gehurt J' ^7^:5, xa/Jt>jÄoj,
^O /u.avva, ni^^lCjD iiaffiot. ( S. Gssch. der hehr. Spr. S. 66).
13<iijegen haben es schon die Tiberienser (s. Ah en Ej sr a in Jo.
]VI o rin i Exercitatt. hihi. S. 543« Buxtorf de punctt. vocal.
antiquitat. S. 210), und viele Rabbinen des Mittelalters, denen
jetzt die deutsci-en und polnischen Juden folgen, durch ein dun-
keles a aesprochen, w^elches an O eränzt, wie das schwedische a.
Diefs lieet bey der Eintheilung des Buches Cosri (^ S, 37) zum
Grunde, und hiervon geht selbst der Name yöp aus (Anm. 2).
Dieselbe Verscliiedenheit findet sieh aber auch im Aramäischen,
wo die Syrer gewöhnlich für das lange A ein O sprechen, di©
Chaldäer dagegen und der feinere orientalische d.i. nestorianische
Dialect der Syrer ( s. Assemani Biblioth. Orient. T. III. P. IL
S. 379. vgl. jMicha'elis gramm. syr. S. 27) das ^ beybehal-
ten. So im N. T. raXi^x (^AaJ>.^), Marc. 5, 41, Ma^av x3x
^ (Zj ii""^y * *-'°'^* *^' ^^' 'Aßßa, 'AkeX5«/x« u. s. w. Diese
Aussprache liegt auch in dem Namen des Vocals Zekofo ( |.£lßl
elatio sc. vocis ). Auf jeden Fall kann die Aussprache durch ö
auch bey den Hebräern nur höchstens eine pro%'inzielle gewesen
seyn. Als Spur dei^selben in griechisch geschriebenen Namen
könnte man sich allenfalls auf ch'f) 'EcXvfxx , is*» Jox-irv) berufen,
allein wie häiifis; haben die Griechen hier überhaupt ganz andere
Vocale j z. B. ]^"i^ 'lo^lav.it:? Die Beweise aus üer hebräischen
Grammatik und Analogie selbst, -«"rlche Hezel (paläograpliische
Fragments über die Schrift der Hebräer und Griechen. Berlin
lg 16. S. 129 FT.) für diese Aussprache versucht hat, können
auf keinen Fall zu diesem Resultate führen. Zwar w^ecliseln
l^.o I. Uauptth. Cap,. I. Vom Liesen u. der Orthographie^
Formen wie \ü1i«, D''U:J3M; Qsü^ chald. |''»1t ; Strip chalcl.
St2|3, niö contr. ni7.3 , aber die Gründe dieser Veränderungen
liegen überall in ganz andern Uoiständen , als in der Aussprache.
6. (Hall.) A. L. Z. 18 1 6. B. 2. S. 444.
4. Das Vatach in zusammengesetzter Sylbe wird schon ron
einigen Rabbinen (s. Danz literat, hehr, chald. S. 44, Löscher
de causis linguae hehraeae S. 3*5) wie ('•'), nämlich ä, gelesen,
wofür sich auch Hezel (palüographische Fragmente S. i3ifF, )
erklärt. Allerdings ist grofse Verwandtschaft zwischen diesen
X^auten , aber daraus folgt nicht, dafs der Punctator mit dem
(_) auch den Laut « verbunden habe, dafür hatte er ja Segol.
Wozu hätte man so viele Zeichen für die bestimmten Laute aus-
geprägt, w^enn man sie wieder liätte durch Vieldeutigkeit unbe-
stimmt machen wollen? Vergeblich beruft man sich also a) auf
die arabische Aussprache ^6\.)l/C mälch, j_aV<^ ■■< kelb ^ denn
hier sprach der Hebräer allerdings ä , allein er schrieb hier auch
Segol, b) auf die Ausspraclie devLXX z. B. pIS^D^» Msky^tashtn
(s. Gesch. der hebr. Spr. S. 192. 199); denn die Alexandriner haben
häufigst eine etw^as andere Aussprache ihres unpunctirten Textes;
c) auf die häufige Verwandelung des (_) in C'*' ) » C'") ^^(''')
u. 8. w. ; denn diese setzt nur Verwandtschaft nicht Identität
der Laute voraus.
5. Dasselbe gilt von der Bemerkung Hezels (a.a.O. S. 137),
dafs Chirek auch wie ? getönt habe, w^obey er sich auf die Aus-
sprache der LXX (z.B. nnS" 'IsCp^^as, SmIJOV 'E/xyuavou>)X)
und das syrische beruft, welches für das hebräische Chirek häufig
Ftbozo ( e) hat. Die Vocaltöne eines Dialectes sind nie denen
des andern so vollkommen gleich, dafs man die Aussprache de$
einen Wortes aus dem andern mit Sicherheit erlernen könnte.
Wäre aber <iiich wirklich (den LXX zufolge) ein Wort, was
et7.t Chirek hat, von den alten Hebräern mit ? auseiespi'ochen
worden, so würde daraus immer nicht foleen , dafs das Zeichen
Chirek auch ein e bezeiciinen köniie.
Vom Kihbuz s. unten besonders §. 12, Anm. 2.
Jill. Vom Lesen des Ch olein und Schurek.
6. r. er Punct des Choleni vsrird mit dem diacriiischen Zeichen
de» U7 und XJ, wenn sie zusancimenstofsen, vereinigt. Der Punct
über dam iy schliefst das Choleut ein , wenn es selbst kein Vocal-
Kcicheri muer sich Jwt, z. B. Hlp (der da hafst); das "d , wenn
§. Q, Zahlj Name und Eiiitheilung der J^ocalzeichen. l^x
der vorhergehende Buchstab keinen Vocal hat, z. B, n^i'ö (Mose),
]Mit zwey Puncten (^) liest man scho , \venn es selbst keinen
Vocal hat, z. B. *ißW (bewachend), dagegen os , wenn kein
Vocal vorhergeht, z.B. Ti/si"» (er tritt nieder), 0''Niyj. Nur
in Mss. wird dieses nicht immer beobachtet, und das Cholem
steht dann bald neben dem diacritischen Puncte (ntÜb), bald
auf dem mittlem Schenkel (niy»), bald gar im Bauche desselben
(nvJ^Oj. (Eichhor tis Einleit. in das A. T. Th. 2. 3. 43. 2te Ausg.
S. 5'2 und die das. angef. Beschreibungen von Handschriften ),
Die zAveyte Schreibart scheint die gewi>hrlichste, und findet sich
z. B. fast in allen berlinischen Handschriften,
7. In mehreren Fällen ist 1 durch ow auszusprechen , wo
das T Consonant bleibt, und ein Cholem vorhergeht. Z. B. Dl*"?
(leibend) Jes. 24. 2. STj^^ip (die auf dich harren) Ps. 37, q.
Jes. /(O, 30. D^lSa (Lumpen) Jer. 53, 1 1. Eben dahin yehiirt
nln*', wenn man es mit diesen Vocalen liest ( s. aber §. 30, i ),
ß. In ungenauen Drucken (und Handschriften) steht das
Cholem auch über dem Vau, wenn es nach demselben steha
sollte, z. B. \\V {aivon, Missethat). Genauere unterscheiden
diefs, und schreiben py. Doch kann man sich auch dort wegen
des vorhergehenden Vocals kaum irren. In Ha iJschriften fehlt
öfter der Punct über Aem Cholem, besonders in dem Worte Din"».
9. Nach derselben Analogie haben einige Grammatiker (llil'
l er. Onomast, sacr, S. 691) auch das !) im Anfange der Wörter
w^ie IT, ■) 10U, lesen ^vollen, weil aufserdem kein Wort uii<l
keine Sylbe mit einem Vocal anfange. Dagegen bemerkte schoa
D. Kimchi ( Michlol fol. 1 7 ) nach Juda Chiug und den Tibe-
rieiisern, dafs es vielmehr wie nN zu lesen sey. Dnfür spricht
auch dasVulgärnrabische, wo das ^ cpprJativum im Anfange des
Wörter wie w klingt, z. B. (,^XA^* umalchy und der König.
10. Die meisten Vocale stehen unter dem Consonant^n nacli
■welchem sie gesprochen %vcrden. Ausgenommen sind davon nur
ß) !| , i, (')' "welche 72rtr/i oder neh^n dem Consouanten stehen;
h) das Patach Jurtit um ( §. i6), welches ror demselben gespro-
chen wird ; c) das Kaviez im Caph finale , ^w^elches. in dem Con-
sonanten steht (?j)j m Handschriften aber auch darunter, be-
sonders wenn das ^ nicht unter die Linie herabreicht ( T ).
S. Kall descript. codd, mss, ma3;ime Erford. S. i6.
4-ii I.HaupbtJi' Cap. I. Vom hexen u. der Orthographie.
§.10.
Vom Kamez'chatuph insbesondere.
Das Kamez {a) und Kamez^chatiipk (o) werden, wie
die Tabelle (§. Q* Z. o) zeigt, durch Ein Zeichen aus-
gedrückt , was seinen Grund in der rabbinischen Aus-
sprache des (t) durch O haben mag. Es kommt daher
darauf an, sie richtig zu unterscheiden. Für den ge-
nauem Kenner der Wortbildung und Etymologie hat die-
ses nur in sehr wenigen Fällen Schwierigkeit, dagegen
ist es schwer, fast unmöglich, dieses lediglich aus der
Beschaffenheit der Sylbe , oder aus den Lesezeichen und
dem Tone abzunehmen ^). Da schon von den alten Gram-
matikern , besonders aus falscher Auffassung des Metheg
und übertriebener Gläubigkeit an dasselbe, \iele Wörter
falsch bestimmt Avorden sind '') , auch Neuere häufig an-
stofsen, so wird es nicht unzweckmäfsig seyn, die Lehre
hier mit einiger Vollständigkeit abzuhandeln. Wir wer-
den dabey den gewöhnlichen allgemeinen Piegeln mit ge-
nauer Bemerkung der allgemeinern und einzelnen Ausnah-
men folgen, und bitten, die Lehre vom Metheg (§. 29.)
immer damit zu vergleichen.
Erste Regel. Das Zeichen (^) ist ein kurzes O in einer
zusammengesetzten Sylbe (§.48. 1), die den Ton nicht
hat; denn in diesem Falle kann die Sylbe keinen langen
Vocal haben. Ilierunier begreifen sich folgende einzelne
Fälle :
1. Wenn ein einfaches Schiva folgt, z. B. nODH
(Weisheit), 1^"Jp^ (sein Heiligthum), jS'^jp. (Opfer-
gabe).
o) Dieses hat schon Danz (literatorhebraeo-chald. S. 33 — 92)
richtig bemerkt.
h) S, Danz a. a. O. , der insbesondere die Angaben des ii/mc/ii
öfter SQhr gut berichtigt hat.
§, 10, Vov% Kamez-^ehatuph inshesondere^ 45
Soll in diesem Falle (^) doch für « gelten , so steht
ßjetheg dabey (nach §. 09, 2), welches hier den langen
Vocal bezeichnet. Daher ^'^-?,^ sä-chra (sie erinnert
gich) Klagel. 1, 7, TVXDyioch'ra (erinnere dich) Neh.
5, ig, n"JpiiJ schani'ra Hiob 24., 15 und H^lO^ JcAor/ir«
1 Chron. 29, 13,
Anm. I. Das IVIetheg h^t aber 4iese Bedeutinie; nicht,
wenn ("^^ in der drittletzten Sylbe und der Ton m der letz-
ten steht: denn hier steht es auch bey dem kurzen Vocale
(§• ^9 > 5)- Daher: n'»3ii*in dnrbönöth (Spitzen) Kohel.
12, 11 ; •'^'^»'tJ schomrcni Ps. x6, i; •"l3<f}*i;j Riclit. 14, »5.
Mehrere durch ß^akheph verbundene Wörter gelten dann für
Eins. Jes. 3g, 14: -»S " np'iJV lies : oschka li ( mir ist Angst).
Ps. 5J3, 31 Keri: :3il3-'>3TI rodji tob (setze dem Guten
nach), il*!.*!» mijjordi Ps. 33, 4 Keri. Hierdurch werden
die Zweifel erledigt , welche Chr, B. TVf» chaöli s ( Quaest,
grammat. ex lingua hehr, in den JMiscellatieis Lips. J^qvis
Vol. FIl. P. IL S; 362 ) erhebt,
2. Ausgenommen ist ferner, wenn das Metheg zuweilen
unmittelbar vov der Pansa , selbst bey dem kurzen Vocale,
steht. Als : ]2'^p Ezech. 40, 43 ( wo schon ß. Jona richtig
P*)p las, Kimchi fälschlich kärhan); \y^,'\ 1 Sam. 13, 21
(dorban); ^'<h'^ doljav (seine Schlauch«) 4 Mos, 24, 7,
3. Jn einigen Stellen steht offenbar das JVIetheg inconse-
quent, wie überhaupt die Setzung desselben im Argen liegt.
Z.B. n*iö\y Ps. 36, 2 f, nnö.^y; ^?|1»V. f- ^"»»*?, Obad. n.
An beyden Stellen fehlt es aber in vielen Mss. und Editt.
Ferner Dr)''32"lp 3 Mos. 7, (ig, •'inVp.Nr) (^teach'lehu) Hiol>
20, 25 , wo es nach den obigen Analogien stehen sollte.
4. Beyspiele, wo zwar »Sc/ii^a auf ('') folgt, dieses aber
den Ton hat, sind nni» mai^'t« (Tod)» H'l'd jc/jaiü' (flite»
lcs),nV^'[5/fl;7a( Nächst).
2. Wenn Dagach forte folgt, und die Sylbe den
ToTt nicht hat. Z. B, ^J^fl chonnem (erbarme dich),
C^nS hottitii (Häuser); "l^^p^ 1. hahollo Ezech. 26, 9.
Der Fall ist, genau genommen, nicht verschieden von
no. 1., insofern das Schwa nur ijnpUcite steht, nämlich
'^z:v\ f, '';::n.
44- I» Haupttk. Cap. I. Vom Lesen u, der Orthographie,
Anm. I. Auch hier kann Metheg beym Kamez - chatuph
stellen, wenn es nämlich hx die drittletzte Sylbe zu stehen
kommt. Daher: D^ns ohne Methesr^ aher Di"<P3ii Mos.
42, 19. 53. 45, lg, nn^P3 4 Mos. 17, 32 u. s. w. beständig
mit JVIetheg. Von den letzten Beyspielen sind diejenigen
Grammatiker ausgegangen, welche das Wort falschlich hattim
gelesen w^isseu wollten. Dieses rührt aber lediglich von Mifs-
rerstand des JVIetheg her.
' a. Das Dagesch forte conjunctivum (§. 19, 2 litt, a) ge-
hört nicht liieher , und ändert die Aussprache nicht« Z. B.
D^-nnMi^» * Mos. 31, 13 (ä).
3. Die Fälle, wo zwar Dag. forts auf (») folgt» aber dio
Sylbe den Ton hat, sind zwar an sich von der Regel ausge-
nommen. Doch wollen wir die Beyspiele dieses Falls her-
setzen: n2K(ach! bitte!), T[)h^ (meerwärts), n^S (warum?),
n^^^t^ (daselbst).
3, Wenn (■») in einer zusammengesetzten Endsylhe
3teht, die den Ton nicht hat. Z. B. DINH— "13 chöl-
haadam f Qp^^ jvnjjäkom (beyde abgekürzt aus /S,
Ist das (■') hier ein langes J, so steht gewöhnlich
Metheg, z. B. '»H-nTlJ x Mos. 4, 1 , to-J-D^ Ps. 104»
25. n'ljn""^^,^, Esth. 4, 8.
Anm. Indessen steht das Metheg auch hier nichts weniger
als consequent. Es fehlt öfter, wo es stehen sollte, und
Kenntnifs der Etymologie mufs hier wiederum helfen. Z. B,
laS-anp K}'ieg ist ihr Herz Ps. 55, »2, •»b-a'Jp Krieg ist
mir V. '19; ^pSriTliö mein Antheil Ps. 16, 5; D^-Si)?
(kbhäl ' an) vor dem Volke 1 Kön.i5, 10. Die grammatischeForm
der Wörter a^p für 3 ««^p (syr. io}.!?), nJö f. n«5». h:xp
Tgl. JVa5 (nach der Form tan 15 ) ist hier sichrer, als der
ganze Tand des Mathe g.
Zweyte Regel. Die Fälle» in welchen (■')^auch in ofj^ener
Sylbe Kamez - chatuph iat f sind folgende:
1. Wenn ein anderes Kamez - chatuph folgt, z. B.
^hyS poq^cha (dein Thun) Jes. 45, 9, 0^ j'J^ poolchnn
§.10. Vom KameZ' chatuph inshesonäere, 45
Jes. 41, 24, ^P^B (cleinePest) Hos. 13, 14, O'^^VJ^
(du sollst ihnen dienen) 2 Mos. £0,5. 23, 24, vgl.
iioch Jes. 30, 12. 5 Mos. 20, c.
Ueberall hat Lier das erste Kamez - chatuph JVIetheg. Um so
mehr mnfs man die Ausnahmen nur nach der Etymologie unter-
scheiden. Solche sind: "»atap katonni (mein kleiner Finger)
Ä Chron. lo, 10; tiie Nonim. piopr. Dl*3"1^ Jaroh^am , DyauJ*»
r r T :|TT T : T(T
Jaschob'am,
2. Wenn Chateph- Kamez (olgt, daher ":;r;r und ge-
wöhnlich mit Metheg :r-j; 0°. Z. B. n'^HD vioch^rätk
(morgender Tag), illl^poHor ''l.nS (von IH^) mein
Wahlen Ezech. 20, 5.
Dieselbe Verbindung (♦. r) sieht aber auch für ä^, und
da in beyden Metheg steht, hilft wieder einzig und allein
die Etymologie aiis. Die vorkommenden Fälle sind:
a) vorzüglich, wenn vor Substantiven, deren erster
Buchstab (':) hat, der Artikel mit (») tritt, z.B. n^3J^r|
(das Schiff) Jon. 1, 4» oder Avenn dieser durch Prä-
positionen (3, D, /) verdrängt ist (nach §.55,5)*
Z- B. "'^N2 la'oni (auf Jew Schiffe) 1 Kön. 9, 27, vgl.
iö, n]^.3N2 hä'onija Jon. i, 5- Um hier richtig auszu-
sprechen, mufs man die Regeln über die Artikel-
eetzung genau kennen, da in den Fällen, wo dieser
nicht Statt hat, wiederum 0° zu lesen ist 0- Z.B. '^'^Pl 7
(in Krankheit) Jes. 1, 5, D^^.^nS (mit Krankheiten)
2», 15» n^ *^^J1^ (in Glut des Zorns) 2 Mos* 1 1, ö#
?]noN ■'Jvä u. e'. w.
i) TVasmuth (S. 36) nnA. Hezel (S. 131) «precheii eine Menge
Beyspiele falsch aus, weil sie nicht auf die syntactische Verbindung
des Worts achten. Falsch ist auch die Bestimmung, dafs (♦)
unter dem Vau copulativo Kainez sey , z. B. '»JJ41 i'a - 0/21. Es
ist hier ofTenbar Kamez - chatuph und aus lyc/iu;« entstanden,
wie däs Putath in ""Sni, 0,T>niDni,
4-6 /. tiaupth. Cap. 1. Vom Lesen ii. der Orthograptde.
h) die Wörter: ^H^S (BämuLhe^ die Höhen des
5 Mos. 32, 13. Arnos 4, 13, und öfter im Reri;
^rriNn"^ i^er bezeichnet es) Jes. 4.4, i^.
3. Einzelne Beyspiele sind noch: t3*'v£J'^tt? schnra-
schim s. V. a. D'^tP^ltD Wurzeln (von ^"Itli J ; " n"^'vü3
s. V. a, D'^^1'1]^ kodaschim, Heiligthiimer (von ^"Ip).
Schon in gewissen Codd. , besonders den spanischen , hat mnn
dem unkundigen Leser dadurch zu Iliilfe zu kommen gesucht,
tiüfs man iüv Kamez - chatuph ('':) geichrieben hat, als: D!)*l*l ,
•t^nN , ausgenommen in allgemein bekannten Wörtern, wie Ss (s.
Kall de cod. tkss. S. 17. JLilienthal descr. cod. liegiom.
S. 27. Michaelis Orient Bihlioth. B. 4. S. 222. Krit. Kol-
legium über die Psalmen S. 50), welches aber, w^eil es dadurch
mit dem Cliateph- Kamez Verwechselt wird, schon die altern Gram-
matiker tadeln. (^Kirnchi in Michlol jol. i87'88}' UocH
findet es sich auch in einigen gedruckten Bibclausgabent z. Bi det
frankfurter ( 1595. 4).
$. I».
Verbindung der Vocalzeichen mit den lit erii
q ui e s c en t ih US. Diphthongen.
1. Dafs in der ünpunctirten hebräischen Schrift nicht
überall, wo Vocale auszusprechcji sind, literae qiiiescibi-
les standen, ist schon oben (§.7} erinnert worden. In
den Fällen, wo sie stehen, bestimmt nun das vorher-
gehende Vocalzeichen näher » wie sie ausgesprochen wer-
den, und beyde zusammen machen erst den vollständigen
Vocal aus. Mithin: Nt"; ^— , "i— ; "1, \
Man sagt dann , die litera quiescibilis ruhe ( quiescire )
an dem vorhergehenden, oder (wenn vom Vau die Rede
ist) darin- oder darüberstehenden Vocalzeichen, oder
werde in demselben ausgesprochen. Geht kein Vocalzei-
chen voran, oder hat der Vocalbuchstab selbst ein V^ocal-
zeichen oder Schwa unter sich, so ist dieses ein Zeicher,
dafs er hier Consonant sey, z. B. *10S amrtr; H^^O Tod;
3^^"^ sitzen.
I
§.11, P^erhind. der J^ocalzeichen mit den über, quiesc. 4-7
2. Aus dem obigen erhellet, dafs jeder Vocalbuch-
stab eigentlich nur in den zu seiner Klasse gehörigen
(homogenen) Vocalzeichen ausgesprochen werden könne,
insofern diese zu (^fj^m Umfang seines Lautes gehörten.
So ist es im Arabischen ohne Ausnahme, und auch im
Hebräischen mufs dieses als Regel aufgestellt ^vcrden.
Mithin quiescirt N ordentlich rwix in (*), (-), (•.) , als
Snp^ (er tief), HN'ipS (entgegen), H^NSf^n (ihr
Averdet finden).
1 nur in Cholem und Schurek^ ^Ip (Stimme), D'^p
(aufstehn).
"* nur in Chirek, Zere und 3egot, als p"^ (richten),
'«J"'y (mein Auge), N'>^. (Thal).
Indessen macht in Rücksicht des ^^ das Hebräische
(nach dem Beyspiel des Syrischen und Chaldaischen) eine
Ausnahme, und lafst das N auch in allen übrigen Vocalen
ruhen. Als; ^OXb (sagend); ji^N*!. (der erste); *^N3
(Brunnen); iTlNSS (Zweig). Am häufigsten ist das Ruhen
im Cholem, wogegen im Syrischen der I-Ton am häu-
figsten ist, als VkS^io Speise; i^|lo Wort.
Auch im Arabischen findet sich eine Analogie zu der Ausspra-
che des i4 in den Vocalen £ und /, nämlich die vulgäre Pronun-
ziationj wie ijoO "^^» «Vj ^^r , welche in einigen Provinzen
sogar w^ie nies, nier tönt (S. Säcy gTamm, arabe T.I. no. 177.
Dess. Extrait de mafiuscr. arabes S. 19. JVlein J^ersuch üh. die
maltesische Sprache S. 2). Diese Aussprache des f wie fC ^
nennt der arabische Grammatiker in der Kunstsprache ^3v,<clif.
Wo K sonst wie / imd U ausgesprochen werden sollte, wird es
nach der arabischen Orthographie nicht geschrieben , sondern
dafür v^j A gesetzt.
3. Mehrere Eigenschaften jener 3 Buchstaben theilt
auch das H, ^viewohl es nicht ganz in eine Rubrik mit
denselben zu stellen ist. Es entpricht nicht, wie jene.
4-8 I.Hauptth. Lap. i, yom Lesen u. der Orthographie,
einer bestimmten Klasse von Vocalen, kann aber in allen
Vocalen (ausgenommen i und m) quiesciren, jedoch nur
am Ende der Wörter. Sein Hauptvocal ist indessen /d,
Avie beym N, dem es überhaupt am meisten analog ist;
Z. B. hSä, "HD (was?); hHa, hS^, HlA. Diese
Eigenschaft hat das Ue auch nur im Hebräischen, und im
älteren, biblischen (>haldaismus; nicht im Syrischen,
Arabischen und dem späteren Chaldäischen, ■\vo H immer
mobile ist.
Anm. 1. Sdioadie alten Giammatiker stritten, ob n zu
den literli quiesceiuihui*^ehöie. 21. Chiug (M ariJii Exerci-
tatt. hihi. S. 523) •• scito , quod literu n quiescens est et occulta,
sed solum in fine ilictionuin. Dals es auch in der Mitte qtfie-
sciren künne, folgerten Einige, die er a, a. O. widerlegt, aus
dem Fut. tlS*» für "iSn^ von "^n geht. Aber "^^f kommt nicht
von IjSn , sondern ^^\'< ( $. » »4 )• Indessen kommen doch
einige wahrscheinliche Beyspiele vor, die die Punctatoren nur
zum Theil nach jener Regel abgeändert haben. Näml. "iixma
N. propr. (der Fels errettet) 4 Mos. 1, 10. 2, 20 (viele
JVIss. trennen es hier in 2 AVorte); SNn*ia N. propr. (Gott
errettet), was richtiger S^mQ heifsen sollte, wie auch meli>
lere JVIss. haben; endlich nsS'nS^ Jer. 46^ 20 (^pulchra)i
Die Punctatoren haben dieses nothwendig zusammengehörende
Wort getrennt, damit .i nicht in der Mitte quiescire ; allein
die richtige Lesart zeigen doch mehrere Mss. , welche ver-
bunden rr'ans^, oder njfi''S*> lessn •').
2, Im jetzigen bibl. Texte finden sich einige Beyspiele, wo
h in Kihhuz zu quiesciren schiene, z. B. nnip"; 3 Mos. ri, 5,
n"i;\Ü3 1 Kon. 22, 4g, vgl. 5 Mos. 21, 7." Ps. 73,21. Allein
dieses ist nur scheinbar, und das Kihhuz gehört zur Randles«
art, welche 1 hat (§. 7^. Aniu. 2.). Die Texteslesart ist über-
all n-v zu lesen.
3. Im Syrischen , w^o das i> sehr weich und dem J« ähnlich
Ausgesprochen wird , wird auch dieses zuweilen einer quiescii
it) Die falsche getrennte Schreibart hat hier sogar Veranlassung
pet'eben zu der falschen Erklärung pulchra quoad os ( n>5l ) ,
wofür es doch wenigstens n-iS'flS^ heiCsen müfste. Es ist
Adjeuivu^n der form bbSüp^.
§. 11. ferhind. der Vocaizelchen mit den Uter. quiesc. 4^
hilis ähnlich behandelt. Z. B. JOlik ehäd (er hat sich erin-
y /«
nert), wie "^1, Vgl. IHichaelis gramm. syr, S. 44*
4. W6 der Vocalbnch?tab im Texte steht, sagt man,
der Vocal sey vcll (N /^) geschrieben, wo er fehlt, er
sey defectii) (*)0n) geschrieben. Auch hat man wohl
die Vocalbuchstaben die fulcra des Vocals genannt. So
ist /ipip voll, 7lO|?" defectiv geschrieben, v'^ülT voll, 7DT
defectiv. Von dem Verhältnifs der vollen und defectiveii
Schreibart bey den einzelnen Vocalen ist in dem folgen-
den §. die Rede. In Bezug darauf merke man hier im
Allgemeinen:
a) In vielen Fällen steht die Orthographie ziemlich
fest, ob ein Wort -plene oder dejective zu schreiben sey.
So ist namentlich das lange ^ im Hebräischen selten
jjlene geschrieben *").
h) Am meisten: schwankt die Orthographie bey dem
langen "^-r-, "1 und ^, und hier hing sehr viel von der
Willkühr der Abschreiber ab, weshalb die Parallel-
stellen und Codd. m dieser Rücksicht mehr als in
irgend einer andern und erstaunend vaiiiren. So steht
z. B. "^n iC^p.n auf viererley Weise geschrieben, zwey-
mal voll Ezech. 16, 60, ^n^P-"^: * ^^^' ^ö, 2,
iii) Hezel (paläogra-phische Fragments S. lo) sucht den Grund
davon , dafs der Vocal ä in d^' Regel nic/il durch eine litera
quiescens angedeutet werde, E, I, O, U aber durch die Buch-
staben 1 und 1 darin, dafs der erstere Vocal der voiherrschende
im ganzen Spraclistamme sey. Jeder Consonant in der un-
punctirten Schrift habe an sich die Präsumtion für sich gehabt,
dafs er mit a auszusprechen sey, nur, wo dieses nicht der Fall
war, habe mau 1 und •» hinzugesetzt. Eine Bemerkung, die
allerdings Aufmerksamkeit verdient.
5o I,Hauplth, Cap.I. jf^otn Leien u. der Orthographie,
^nO^pn Jer. «23, 4. in einigen Editt. , in andern
^n/iDpn ^). Indessen läfst eich hier doch
c) bemerken, dafs die defective Schreibart vorzüg-
lich dann gewählt wurde, wenn das Wort hinten ge-
wachsen war, und man orthographisch ersparen
•wollte. Von c quiescentihus wird dann in der Regel
die erste defectiv geschrieben, z.B. H'i/N Plur. D^H />?,
b^T mit Sujf, "^SdI; p^-n^ Plur. ID^p.'^^-f ; n-^Dx' mit
Siiff, DD'^n^N; seltener die zweyte, z, B. H /"Ip (statt
nT?p); D3^n: /^ Mos. 8. i?. 19 (geiv. Q'^OHJ 4 Mos.
3, 19); OA^^^ 1 Mos. 40, 10 (dagegen' t)\n*>Ü
V. 13); am seltensten werden beyde defectiv gefun-
den z. Bj Dtüh^ 2 Mos. 14, 13 f. D^tD^V^; xy^y[H
Ezech. ^ü, 13, oder die Grmidform selbst ohne hinzu-
gekommene Verlängerung, z. B. /p f. /"ip Stimme;
DD3.5 Mos. 32, 34 f. 0^03, ^J f. TJ) (Leuchte)
2 Mos. 23, 2. — I wird verhältnifsmäfsig am häufig-
sten defcc^iüe geschrieben, ^-7- am seltensten '),
k) Ahen Esra (-praef. in Pentateuchum ) : Lihrarius eandem
vocem modo plene scrihit -perspicuitatis causa, modo literas ^
et "> omittit brevitatit causa. Vgl. G, J. L. Vo gel de matri-
bus lectionis librariormn arbitrio olim relictis. Halae i-jS'J.
Cappelli Grit, sacra S. 53 fF. Weit über die Hälfte der
Kennicottschen Varianten besteht in solchen Abweichungen der
vollen und defectiven Schreibart.
/) Schon die Masora hat ziemlich vollständige Beobachtungen
darüber angestellt, in welchen Wörtern die scriptio plc7ia
oder defectiva gewöhnlich sey. Man findet sie zusannmen in
Elias Levita" s IV[assoreth Hammassoreth S. 98 der deutschen
üebersetzung herausgegeben von Semler (Halle i'/fJ2). Auf
dieso Beobachtung;en des Gew^öhrlichen gründeten nämlich die
Masorethen ilue* Zählungen der Eeyspiele, in welchen ihre
Jl^Iss. von dem Herrschenden abweichen. Sie nahmen dabey
selbst auf den Gebrauch der einzelnen Bücher Rücksicht. Da
z. B. die Accusatlvbezeichnung nx mit Suffixis gewöhnlich
defectiv geschrieben wild, "»HN, IDN» so merken sie nur die
§,11. yerhind. der T^ocalzeichen mit den liter, quiesc. 51
d) In <len altern Schriften des A. T. herrscht eine
gewisse Sparsamkeit in Setzung der Lesemixtter, wie-
wohl diese noch nicht so grofs ist, als auf den phöni-
zischen Denkmälern, wo ^ und ^ in der Regel ganz
ausgelassen werden.
Die Ph/iuiziev schrieben: ii*TMS f. iJünN*? unserem Herrn.
{Insci. Melit.) DiN f. "»DaK (Imcr. Cit. IL). ' Sv33n f. 'jl^^-'jn
Hannibal (Insa. Melit. III.) chv HS f. üSl* n-'O ewiges
Haus (Inscr. I^Ielit. Ili.) S. ineiifä Gesch. der hehr. Sprach«
S. 227- 228.
e) Nach dem Exil, wo die althebräische Sprache
immer mehr aus der Umgangssprache entfernt,
und lediglich zur Biichersprache wurde, ^vird die
scripbio plena herrschender, und man schrieb Vieles
plene , was in den altern Schriften nur defectiv yotr
kommt '").
Z. B, 1'>^r\ , sonst 11^ (David); das 1 in den Segolatformen,
wie lüTlp Dan. 11, 30; in den Verbis med. gem. nud deren Der
^ rivaten ( s. §. 103, Anm. 2ziiKal) ; das 1 selbst vor Dagesch u.dgl.
Gesch. der hehr. Sprache S. 38- So schon im Hiob pn f. \n , ^I^
c. 41, 4; V*"! für V*1 (Freund) 6, 27.
Doch blieb die orthographische Freyheit, wie man axjL^
den jüdischen Mianzen sieht (wo H'^lp neben HtÜ^lp
vollen Formen an ; in Jeremia und Ezechiel dagegen , ■v\'-o die
volle Schreibart die gewöhnliche ist , zählen sie die Beyspiele
der entgegengesetzten.
Unsere Ausgaben stimmen so ziemlich, wiewohl nicht ganz,
mit diesen Beobachtungen der Masora zusammen ; nicht aber
eine Menge von Mss. , deren Schreiber sich nicht lun die
Masora gekümmert haben müssen. Besonders in lüno-ern rabbi-
nisirenüen Jllss. nimmt die Jcriptio plena nach Art des Rabbi-
nischen sehr übeihand, und überschreitet alle Analogie, Z. ß.
••iny 1 Mos. 1, g. 26. (6 codd."). irysiy 1, 3' (7 codd.).
*l"»\ü'»M 3, 16 (1 cod.). ']'>r\'^t^ V. 17(4 codd.). a"»v.a!'i
6» 4 (3 codd.) u. S. f.
0 Miehaälis Verm, Schriften Th. 2. S. 123.
D 2
ß2 I.Hauptlh, Cap.l, P^otn Lesen u. der OrthographU,
D^b^'VP neben üSuJ'lV, ninll i'^T\U Befreyung)
neben H'^D vorkommt»
f) An jene jüngere scriptio pletia schliefst sich die
meifitens volle Orthographie des samaritanischen Tex-
tes, wie denn eine solche auch im Talmudischen und
Chaldäischen herrschend isl.
Der Sam. Cod., welcher auch ohne Vocalzeichen die Lesun»
des Textes leiclit machen wollte, setzt die Lesemütter nicht blofs
in den Fallen, wo sie anal.C£,i5ch stehn können, z. B. i Mos. i,
14. iti ni*n«)0 f. nSka, sondern hSufig gegen alle sonstige Ge-
wohnheit, z. B. ^13«*' f. 1l:.J ( Betrübnifs ) j Mos. 42, 53.
44, 3k; ■^«, "it, Dt für die Sußlxa %~ > "^TTy Dtt; i<^S» f-
mHö 4*> 7« 23. Selbst Verdoppelung der Lesemütter kommt
vor, i. B. a'itattn f. :j*>t:''n 1 Mos. j2, 16. 5 Mos. 13, 15 und
öfter, N'l^iN f. K*l"»H (ich fiivchte) 1 Mos, 3,-10 u. s. w.
S. meine Comment. de Pentat. Sam. S. 26. 52 — ~54- Gesch.
der hebr. Sprache S. »88- ^'7*
Die Rabbmen schreiben sogar das Arabische gern gegen die
iBonstlge grammatische Analogie plane, nämlich /C»f für /" .j
"^j _£.. S. jLrpenii praef, ad Pentut. arah. S. 2. Paulus
praef. ad Saud. vers. Jesaiae Bl. ß,
g) In einzelnen altern Codd. mufs die Incorreelheit
in Rücksicht auf die Lescmürter besonders grofs gewe-
sen seyn. Aus solchen schreiben sich dann die einzel-
nen auil'allendcn Leseniütter her, welche in unsere
Editionen übergegangen sind, aber eigentlich getilgt
■werden sollten. Z. B. 3^3ü für DDO q Kön. 8, 2i,
TD-^n f. Ton jer. 2, 1 1 ,"'n^y'^n "f. n^yn 2 Mos.
25 , 31 , D^DnSp f. D^P^P o Sara." n , i ^ ""on^N Ps.
19, 14. f. DHN (§. 105. Anm. 3 zu IVal). Schon das
Ghethib hat einige, welche das Keri getilgt hat, als
Ti^22^n f. D^:;in Ezech. 27, 15, nvJiN f. ni*^:«
2 Chron. 8. i8.
5. Wo die litera quiescibilis ein nicht analoges Vocal-
zeichen var eich hat, entsteht in den verwandten Dia-
§,,1 1. yerlind. dei\ f'ocalzeichen mk den liter, quiesc. 55
lecten ein Diphthong, z. B. l^'i-» iaumo T^s:, \^i lail
Nacht. Im Hebräischen kommen folgende Fälle vor:
a) mit 1: "1~~ (in der Mitte und am Ende); T?-,
■^-77. ^T" (nur am Ende), z.B. ^H^^'iy (ich bin ruhig)
Hieb 3, 24., ^'p_ (Schnur), 1^ (Zeichen), "!j (Nagel),
^S^; (ruhig), ,V. (Monat Siv).
h) mit '^: ''— , ^~^ , "^1, **^ und ^— , Avovon nur
das z'>veyte auch in der Mitte vorkonuut. Als ^H (Le-
hen), '^i^lN (der Herr), V^2 (sein Antlitz), '^"lÄ
(Volk), ">^S^ und "hß (offenbart).
Es fragt sich hier, ob man ^ und "^ ebenfalls alsVocale,
mithin einen Diphthongus, auszusprechen, oder ob man
sie als mobiles zu betrachten habe. Für das erstere hat
man sich ■wohl auf die griechische Orthographie in den
IJexapUs berufen, ^vo "^~ asi, ^T" av u. s. w. geschrie-
ben wird °); allein wie hätten diese Griechen anders
schreiben sollen, "wenn sie auch aj , av ausgesprochen
hätteii? Für diese leizte Auffassung sprechen dagegen
die Urheber der Punctation, und alle jüdische Grammati-
ker bestim.mt. Sie setzen nicht allein beständig Dag. lene
in den folgenden Buchstaben , als ob ein Consonant vor-
herginge (s. z.B. Riebt. 5, 15: 3 "^1^,' 5 Mos. 4, 7.
Ps. 32, 1, vgl. Masora zu Ps. 68, aß), sondern viele
Mss. haben unter dem Jod und F'au ßlappik (s. ö", 2i.),
unter letztern auch wohl ein Schwa (^. 14.), um seine
Bedeutung als Consonant dadurch deutlich zu machen.
Wie sehr die Hebräer Diphthongen vermieden haben,
zeigt sich auch in der Vocalsetzung n'^_3 baft, wo der
Araber den Diphthongus ^JC-jJ hait hat^
n) Jllo n t f auc ort in Origertis Hcxoplis T. I. S, 355' Jnhn
^rammat, hehr. ed. JJL S. 447-
54- I- Haiiptth. Cap. I. f^om Lesen u. der Orthographie.
Bey Verdoppelung der litera qiiiescihilis versteht sich
dieses um so mehr, daher D^j? hmvivam, TV^ chajja,
nicht etwa, hauivamt chaija^ Up^"^^ waijäkom.
Anm. 1. Die Endung •)•»— (besonders als 6'a^. ), welche
T'on Einigen fälschlich aiv , aif ausgesprociien wird, lautet
schon nach der Vorschriit der ältesten Grammatiker ( s. Ahen
Esra in Buxtorf Lex. chald. et talmud. S. 2165) mit
Uebergehung des •», wie av. Dafür spricht auch 1) die ältere
Schreibart 1" C^- $• ßo, Aiim. 1) , die meiir der Aussprache als der
Etymologie folgte. 2) Liegt es noih wendig in der Puncta-
tion. Sollte das Jod gehört werden, so wüide man es 1*'"^
geschrieben haben , wie t]^"!" ; 3) in der Analogie des arab.
/c^ft 'flma, nicht raraaj. — Spätere schrieben das "< sogar
in solchen Fällen, wo es gegen die Etymologie war, z. B,
vnc (Winter; im Keri für Tnc Hohesl. 2, 2; "»»Jl) Ken
für ^yv (Armer) 4 Mos. 1 2, 3V I^Sii; Keri f. iSu/ (Wach-
tel) }'8. 105. 40; die Grammatiker sogar "Jin , 1''1 für ip,
"in. Auch dieses dient zum Beweise, dafs man "^"^ und. ')^";f~
denselben Ton beylegte, nicht etwa Taiv , Vaiv las.
a. !Man findet zwar sehr häufig im bibl'schen Texte Vocal-
buchstaben mit einem voranstellenden heterogenen Vocakei-
chen , besonders 1 — , aber man lasse sich ja nicht tauschen,
diese für Diphthongen zu nehmen. Es liegen hier nämlich
verschiedene Lesarten zum Grunde, und die Punctation be-
zieht sich auf eine andere Lesart, als der Text (§. 30). Z. B.
STÜ)^ Spruch w. 12, 14. In der Regel sagt dieses auch die
masoretlüsche Note ; nur bey ganz gewöhnlichen Wortern ist
sie weggeblieben, z.B. H'sr} im Pentateucli , lies «iin, nach
den Vocalen NTl ( §. 56, Anm. 3). Viele Beyspiele sammelt
Hezel's hebr. Spractilehre S. 25.
iß. Von dem Quiesciren der Vocalbuchstaben ist noch
das sogenannte Otüren des N verschieden. So nennt man
den Fall, wo das N wegen eines vorhergehenden Schwa
oder andern Vocalbuchstaben nicht ausgesprochen werden
kann, und nur der Orthographie und Etymologie wegen
gfeschrieben wird, z. B. NPH (vSünde), N^^^ (und er
sahe)j N^3iri (sie gingen), N'^lH, N^H (er, sie).
$. 12. Verhältiiijs unrl fVerlh der emz-cbien f^ocale. 55
Im Syrischen otiirt auf diese Weise öfter das 1 und s am Ende
der Wörter, z. B. Q-^^D k'tal, -»Aj^ att" , und manjist in
Versuchung, letzteres auch mit Hottinger ^smegma Orient.
III. S. 154) u. A. auf die hebr. Formen ifiN (iJu Weib), Tiiail
(du redest) anzuwenden; allein es findet in diesen Fällen überall
verschiedene Lesart Statt , und das Schwa bezieht sich auf eine
Lesart ohne •» , PM, n*ia'!». (S. §• ö^t Anm. 2. §. 73, Anm. 5).
5. 12.
Verhältnifs und Werth der einzelnen Vocale,
besonders in Bezieh un» auf Länge, Kürze und
Vtränderbarkcit.
Dafs von Länge und Kürze der Vocale im Hebräischen
gar nicht in dem Sinne die Rede seyn. könne, wie in einer
prosodisch gebildeten Sprache , ist schon oben bemerkt
Avorden. Die vielen Untersuchungen über hebräische
Metrik"") aus den verschiedensten Gesichtspuncten haben
nun ziemlich klar zu dem Resultate geführt, dafs die
hebräische Sprache in ihren Poesieen einen Rhythmus, aber
keine Sylbenmessung, nicht einmal Sylbenzählung gehabt
habe. Dessenungeachtet ist die Dehnung und das Zeit-»
majs der Vocale verschieden und die Kenntnifs dieses Ver-
hältnisses wichtig. In genauer Verbindung damit steht
die Lehre von der Veründerbarkeit der Vocale. Die fol-
genden Bemerkungen werden zeigen, dafs die einfachere
im Arabischen geltende Regel, wornach ein Vocal mit der
litera qitiescens laug, jeder andere kurz ist, manche Modi-
fication leidet, die sich aber durch Vergleichung der ver-
wandten Dialecte hinlänglich aufklärt.
nn) Die vollständigere Literatur nebst Beurtlieilung s. in do
JVette^s Commentar über die Psalmen, Einleit. §. 9^, vgl.
PVeise diss. de systemate metrico Hariano hinter L o iv t h ds
■po'dsi Sacra Uebraeorum ed. Lips. , B er tholdts Eifileit, in
das A. und N. T. Th. 5. S . 1 992. B eil er mann s Metrik
der Hebräer. Berlin Jgi4. Vgl. A. L. Z. ißiS« «0. i».
56 J,JIaupttK Cap. I. Vom Lesen ii. der Orthographie,
Zur ersten Klasse.
1. Ueym Kamez und Patack ist das Verhältnifs der
Länge und Kürze am deutlichsten ausgebildet, und am
"wenigsten streitig. Allein beym Kamez hat man einen
doppelten Fall zu unterscheiden, den, avo es ein N nach
eich haben sollte ( Kamez im purum) , z. ß. DHS für DNHS
^Vx^ra (Buch), und wo dieses nicht der Fall ist (Xa-
Tnez purum), 5^.^» arab. 4.^X^=3 (schreiben). In dem
.erstem Falle wird im Arabischen das Eli f jedes Mal wirk-
lich geschrieben, im Hebräischen und Syrischen (in wel-
chem letztern dann _[_ steht) höchst selten, aber der Ein-
flufs auf Länge und Unverkürzbarkeii, des Vocals ist ge-
blieben. Beyspiele sind: —HS, gyr. ioAp, arab,
i^\X^=> Buch ; mD , syr. l^^-^^iP , arab. ^^>c Schif-
fer; 1^*^]?, syr. lJ.=i^Q^ , arab. (jU's Opfergabe; Dj3,
eyr. >Q£) , arab. j*V.^ (er ist aufgestanden). Beyspjele,
"WO auch im Hebräischen N im Texte geblieben ist, sind:
BNp^ Hos. 10, 14-, D^DNtj; Ezech. cß, 24., 26. Ein sol-
ches Kamez ist unverkürzbar, und lautete wahrscheinlich
auch in der Aussprache gedehnter, als das Kamez purum^
"wofür imArabischen J[_ , im Syrischen__, und häufiger gar
kein Vocal steht. Z.B. D^IV, eyr. >Ql:ii». (Ewigkeit);
StQ]?, AÄ>*, ^-^Nß (er hat getödtet).
2. Insofern Segol zur ersten Klasse gehört (als «),
hat es das Zeitmafs von Kamez und Patach und kann
kurz , aber auch lang seyn. Kurz z. B. in "^ /.P. für
^ /D, wo es erst durch die Pausa in Tj /O verlängert
wird; lang in £3'^*^.nri (die Berge); "^pJN "" HO
( was bin ich ? ) f. ''D JN "" HD , wo es für Kamez ein-
getreten ist. Es entspricht hier dem arabischen Fatha,
sofern dieses wie ä lautet , z. B. *i^\/c mälch. Entschie-
§. 12. J^erhältnifs und TP'^erth der einzelnen Vocale. 57
den lang ist es ferner ohne Zweifel, Avenn es im N quiescirt.
Zur zAveyten Klasse.
3. Beym Zere ist ein ähnlicher Fall , wie heym Kam
mez. Es ist immer lang, aber verhältnifsmäfsig \veit sel-
tener, als Chirek, mit dem "^ geschrieben , meistens da,
wo im Arabischen und Syrischen der Diphthong ai (^/-JL,
^L) Statt fmdet. Z. B. D'^IO'^n (vgl. ^ia^oi , ärab.
jLlf); ^"y^^., arab. jC-^Ä Pallast; S'»S=:b''.S, arab,
V^i; "^^S, «-^-i-^ (Söhne des); DnvJ, .oca^J-O (ihre
Söhne). In allen diesen Fällen ist ^-77 unveränderlich;
aber ebenso in denjenigen Fällen , wo das "^ in der Hegel
fehlt, aber doch ursprünglich da war, und wo die andern
Diiilecte öfters noch plene schreiben (Zere iinpurum). Z.B.
DUJ; f. D't^;;», (von ZIIÜ^) er wird wohnen ; n"1ti;N, auch
nTlDN Astarte Micha 5, 13. 5 Mos. 7, 5; HON, arab.
\ji.i\ trauernd. Das Zere purum verkürzt sich in Segol
und Chirek (§. 4.5, 1),
4. Sofern Segol zur zweyten Klasse der Vocale ge-
hört, ist es Aviedernm larig und hirz. Es ist layig , w^enn
es ein "^ zur Stütze hat, z. B. ^'"'^^ , nn"> , nJ^'S^n ,
selbst da, wo dieses etwa ausgefallen ist, z. B. DDSJD
für HD^SD (^. 60, Anm. i) ; weit häufiger aber kurz. Es ist
dan7i das sich \2m ü nähernde kurze e, wie im Lat. et, oder
in geben; bald aus Zere verkürzt, z.B. HN verkürzt"*?^?*?;
bald bey der Bildung einer neuen Sylbe aus Sckwa ent-
standen, z.B. '^Ori'', bald lediglich furtiv, wie das zweyte
Segol in "^Sd ((^.'4.6, 4.).
5. Das Chirek ist sehr wesentlich verschieden, je
nachdem es ursprünglich mit oder ohne Jod geschrieben
o) Trendelenhurg a. a. O. S. 94. g6.
58 I' Hauptth. Cap. I. Vom 'Lesen u. der Orthographie,
wird. Das erstere (^T"), Chirek magnum, ist ein lan-
ger nnvcräuderlicher Vocal, und bleibt dieses, -wenn auch
zuweilen, insbesondere bey Concurrenz mehrerer Z/^erae
tfuiesceiites , das "^ ^veggefallen ist. Z. B. D^p'^iC f. D^p^'H^;
d.l.Ji f. D^'T.^'^N (s. §. 11, 3), wenn es nur ursprüng-
Uch plenc geschrieben war, wie dieses auch im Syrischen
und Arabischen beständig geschieht. — Wohl zu unter-
scheiden ist davon das kurze Chirek (Chirek parvum) ,
■weiches vor Dagesch in einer geschärften Sylbe steht
( /Dp. ) und bald aus Zere verkürzt ( ""SN aus D^f.), bald
aus dem Zusammensprechen zweyer leerer Buchstaben
entstanden ( /Dp^ aus ^JOpi), bald furtiv ist (wie in
n^S). Ein solches kann eigentlich nie plene geschrieben
werden. Die Araber haben dafür gewöhnlich — , die
Syrer _^; ebenso drückt es wenigstens die LXX aus, z. B.
Anm. 1. In einigen Fällen , vro es obendrein Einflufs auf
die Bedeutung hat, ist es nur am JVI/itheg zu erkennen, ob
man ein Chirek longum defectivum , oder Chirek hrevs vor sich
habe, z. B. i)«*l''. f. •INI''*; sie fürchten, !){<*T« (sie sehn).
5. $. S.g, 2.
Anm. s. Tm Clialdäischen und Rabbinischen wird auch
das kurze Chirek, so wie Segol, plene geschrieben, z. B. N2D"«y
f. HiCl> ( 8. de Dieu grammat. comp. 8.44)» vvelche Sitte
denn in einzelnen Wörtern in die spätem Bücher des A. T.
cipgedninj;en ist, r. B. ^SpS N. pr. 1 Sani. 50, 1. 2 Sam.
«, 1, aber i Chvon. i2, 1. 20 iSp^lC , '^^'H David (wahisch.
forma segolata , wien^S, ni.ö)» in spätem Büchern 1*11.
Zur dritten Klasse.
6. Das Cholem pleiium und defectivurn, (1) und (-1-),
stehn in einem ähnlichen Verhältnisse, wie Chirek plenum
tmd deFectivJim^ nuV dafs das Cholem defectivum nicht
auch zugleich kurz ist, da man für das kurze o noch ein
besonderes Zeichen ( Kamez-chatuph) hat. Man unter-
scheide aber auch hier "wohl a) das ursprüngliche Cholem
pUnum (impurum), welches unveränderlich bleibt, wenn
§. 12. yerhMtnifs und FFerth der einzelnen Vocale. 59
CS gleich auch ^e/Vctiz;e geschrieben -werden kann (§. 11,3).
Im Arab. steht dafür meistens %—'■, aber auch fjl, im
Syrischen O ^ , auch _^ , z. B. DT, syr. und arab. («^J,
iü>ct^ (Tag); b'^p, arab. jy?, syr. Pj^ Stimme; D"*!"?"^
arab. j*^A*; Friede, H'l'^N, ö^f, jov^ Gott, die Femi-
nalendung im Plur. H*!, arab. of» syr. \^ u. s. "w.
Im Chald. steht dann meistens Kamez iriipurum, als DT,
'j?» '^";^-' ^'^' ^) ^"^^ ursprüngliche Cholem defecti-
vui/i (purum) f welches sich in Kamez- chatuph und Kib-
buz verkürzt , auch ganz wegfällt. Im Arabischen steht
hier in den entsprechenden Formen _^ ohne P^aii, im
Syrischen _2_ mit und ohne f^au, denn in beyden Fällen ist es
dort veränderlicher Vocal und kürzer als o. Ein solches
Cholem kommt z. B. vor im Imp. und Fut. des regulären
Ferhi 7lOp"'., arab. V^lÄJ, syr. >iCi^£i.J , in den formis
segolatis wie ^"^p, arab. (jjjOk? t syr. »■••J'^-D (Heilig-
thum), ebenso n3r\3; im Fut. und den Derivaten der
Ferba:f')J z.B. DT, vI^J, vgl. syr. cßop ; SlD, V.^=3,
\5i2 (alles); im Prce^. Kai der Form 73^, vgl. im Arab.
^M\cv. (schön eeyn), im Syr. jciS£> (schrumpfen).
Dieses Cholem purum wird nur selten und ausnahmsweise,
besonders in spätem Schriften des A. T. plene geschrie-
ben (§. 11, 3), wie dieses überall an seinem Orte ange-
geben werden soll.
7. Das Kamez- chatuph ist der ausschliefslich kurze
Vocal, welcher dem Cholem purum entspricht und aus
ihm durch Verkürzung entsteht (§.4.5, 1). Es verhält
sich zu diesem Cholem gerade wie Segol zum Zere purum,
Q. Zwischen Schurek ("^) und Kibhuz (~) fmdet ganz
genau dasselbe Verhältnifs Statt, wie zwischen Chirek
60 I. Haupt th. Cajj.I. Vum Lesen u. der Orthographie.
plciium. und äejectivum , und es Aväre mancher Irrthum
verniiedeu worden, wenn man hier, v/ie dort, beyde
durch Ein Wort bezeichne); hätie, oder, noch besser, den
Unterschied nach dem wahren Wesen des Vocals , nicht
so "wie er äufserlich erscheint ^ gemacht hätte. Hier,
w^ie oben , ist nämlich zu unterscheiden a) daß lange
ursprünglich plor^e geschriebene Schurck, wofür auch im
Arabischen ^JL steht, ^velches keiner Verkürzung fähig
ist, z. B. in /'^13[5, ^13'^IÜ^. Es fehlt zwar hier zuweilen
das yav im Texte, so dafs nur /Ip]? , "^^^^^ steht, aber
der Vocal bleibt derselbe, und man sollte ihn hier eben-
falls (nach dem Beyspicl der ältesten Grammatiker) Schn-
re/i nennen; h) ddS eigentliche Kihbuz, ah kurzes u, wel-
ches meistens durch Schärfung der Sylbe aus dem Cholom
purum entstanden ist, z.B. /3, 1^3 cüllo (er ganz),
D^N , f, nS'^N (roth), auch sonst in zusammengesetz-
ten imd geschärften Syll)en vorkomnit, als in Py. Tl'^ , in
Jloph, D?^n , im Aromen J31]? °°), Im Arab. entspricht
00^ Sehr einseitig uwA falsch widerlegt Hezel (hehr. Sprach-
lehre S. 127) die alte Meinung, dafs Kibhuz blofs kurz sey,
80» dafs er iiim blofs Lange zueignet. Vollkommen richtig
und vortrefflich untersqheidfit dageaen schon der wackere Gram*
niatiker Elias Levita: „Es sind aber zweierlei Kibhuz,
eines, welches statt des Vau mit Schurek steht; das andere
ist der rechte kurze Vocal, und hier wird niemals in der IVLasora
die defective Schreihart angemerkt, pj^enn du fragst, wie
erkenne ich, welches ein Kihhuz oder langer J'ocal, der
statt des \ mit Schurek steht; oder aber der kurze Vocal sey?
so ist die Antwort: ^S ist aus der Grammatik bekannt, dafs
nach einem jeden kurzen Vocal ein Dagesch oder ein ruhiges
Schwa folgt , ivie ich in Perek schira erklärt habe. Folglich,
wenn du ein Kihhvz , wo ein Dagesch oder ruhiges ScJiwa
darauf folget, findest: so ist's ein kitrzer Vocal, und n>ird
also nicht besonders als defectiv bezeichnet ; als in Pyal *Tp3
und in Paul von Hiphil DiTpSK! , dagegen niJtn , irehhes
besonders als defectivum bezeichnet wird." ( Massöierli Hara-
inassoreth, S. 1 13 der deutsch. Uebers. Vgl. auch /or Mo; i«t
§. 1 2, Verhältnijs und TVerth der einzelnen Vocale. 6 i
tier wieder JDmnma ohne Vau (_L) , und die JLXX nebst
den übi'igen alten Versionen haben es dann durch o aus-
gedrikkt'', als: dSi^ 'O^oAXap. , Hl^D Sok^wS, HSjC
sgoUa P).
Uebrigens ist es eine durchgehende, zur Erklärung
mancher Erscheinungen wichtige Bemerkung, dals i dem
Hebräer als ein kürzerer Vocal gegolten hat, wie e; u als
kürzer, wie ö: daher die Verkürzung von e int, von o
inn, und umgekehr!; die Verlängerung von o, ii und /in
oxxndie^) (§.4.4.45).
Anix). 1. Durch, den Einflufs der nramälsclien Orthogra-
phie, wo auch das kurze u geT\^ühnlich pisne geschrieben Aviid
(in punctirten Texten daher zum Unterschied einen Punct hat,
8. de Dieu grammat. lin°; Orient. S, 44)' ^^^ auch im
hebräischen Texte zuweilen für das kurze U q geschficben,
besonders in Jüngern Schriften. Z. B, D''?3!)üSn 2 Chron. 2, 7
(vgl. b*'?»SN 1 Kön. zo, 11. 12), S^ilM» Ezech. 27, ig,
ns^n Ps, X02, 5, ^|*;!in Ezech. 20, i8> n'^ö^lHS jes. 51, 55,
na^lT Ezech. 16, 34, vgl. Ps. 76, 3. Jos. 15, 5,5. 21, 1 6
•»ll?» und ^."»IX?». Das n ist hier wirklich kurz, wie im Syr,
'^■'" ' '' 1'' "
^OfCl St. emphat. ^.Ü^^Zi Knie.
2. Aus der bisherigen Darstellung beantwortet sich auch
gröfstentheils die Frage über Aussprache des Kihbuz. Dafs es
in dem Falle, wo es für d.is Scliurek vicarirt, ebenfalls ein
Exercitatt. hihJ. II, £X»rcitat. XIX, a. $. 5 ). - Er nennt hernach
noch alsBcyspiele des kurzen K. die Form er, wie D*»^)"^, D^ö ,
]nSu; , dagegen als Beyspiele de&^lnngezi, die Formen , wie
Q''"1\yp, SiT, ]3''*1X2, und bemerket ,/ dafs DN^J das einzige
Wortsey, wo statt des S) beständig (''•) geschrieben stehe.
p) Gesch. der hehr. Sprache und Sthrift S. 192. 199.
^) Das Griechische, wo ans 00 — öv wird, könnte hier leicht
zu falschen Be£;riIIen führen. Doch hatte die älöfcste griechi-
sche Sprache oUerdings auch das kurze u (bnld 0, bald v), wie
im Aeolischen und Lateinischen. Ygh P^KfxvXo^, Roniulus.
Vgl, Fischer ad T'J-^elleri gramm. gr. T, I, S. 16. Butt-
mann 8. 14. (4te Ausg. )
62 J,Hauptth.,.Cap. J. yom Lesen 7k der Orthographie.
langes U seyn müsse, versteht sich von selbst; in Rücksicht
des zweyten Falles müssen wir uns aber für die Reception der
altern gelehrten R.abbinen (s. Buxtorf de punctt. rocal.
antiquit. S. 209 ) erklären , welche es als kurzes U lesen,
und welchen mit Recht jetzt die meisten Grammatiker zu fol-
gen scheinen. (Vgl. Hezels hehr. Sprachlehre S. 129^. Eine
andere Pronunziation , die seit Reuchlin auch unter den Chri-
eten gewöhnlich ist , spricht für ü , welches ganz neuerlich
Stange (in Keil und Tzschirn ers AnaU'jten für das
Studium der exegetischen und system. Theologie II, 5) bestreitet,
und sich für 0 erklärt, worauf schon S chultens (Institute,
ling. hebr. S. 56) hinaus wollte.
Das erstere liefse sich vielleicht noch durch einige Gründe
vertheidigen , nämlich : a) auch das arabische _£_ ohne Vau
(sonst o, ö) lautet wenigstens sicher in gewissen Wörtern
und Gegenden (nicht blofs in Constantinopel, wie mich Herr
V. Diez versichert hat) wie ü, z. B. -i /um; der Ton u
liegt also allerdings in dem Tonkreise der Semiten, was Hezel
(a, a. O. ) leugnet, aber auch (paläo graphische Fragmente
S. ^38) mit Recht widerruft. (Vgl. TVahls arah. Elemen-
tarhuch S. i2o. Jahns arah. Sprachlehre S. 26}. Auch im
Syrischen wird dieses für einige Wörter, z. B. "s /cm/, vor-
geschrieben (Jilicha'elis graminat. syr. S. 28). S) Die
Griechen haben in melirern aus dem Hebräischen entlehnten
Nomin. propr und Appellativis ein v , WO im Hebräischen jetzt
Kibbuz oder auch nur 1 im Texte steht. Sie scheinen <:lso
doch diesen Ton aus dem Munde der Hebräer oder Tliönizier
gehört zu haben, z. B. /Jivg^ti (n'^72 fem. von *^b), y^vvQOi
(las), K«vvvp« (*il5S>), ^fffffof y^ia , Avhh« th, nnV,
Kupo? U;*l3, 'JT«ßup<ov *il3n, Tüfof TfS und umgekehrt
rT'OizJDIO aus ffvfxipMi't». c) Auch im Griech. und Lat. iliefsen
das kurze u und ü zusammen, z. B. Sulla, SuAX«;, Sylla;
Rotnulus , PwjMuXof, lacrutnae , lacrymae; Svyanj^, äol.
Der AuiSTpTAche .des i Kibbuz hreve durch 0 hingegen iano
ich nicht be>'pflichten. Sie stützt sich auf folgende Gründe:
ö) vtreil Kihhuz häufig aus Verkürzung eines langen O (—)
entstanden sey , und umgekehrt Cholem ans Verlängerung des
Kihhuz (S. §. 45, 1. 2). Alkin aus daui verkürzten Zere
wird auch Chireh, und umgekehrt Zere aus Vdüngorttng d*s
§.IQ. §. i3- f^i^rn einJacken Schioa» 6^
Chirek, ohne dafs deshalb Chirek wie ein kurzes e auszuspre-
chen seyn mufs. Der verkürzte Vocal braucht nicht gerade
nach unserem Organe dem Lingern zu entsprechen , wenn er
sich nur in derselben Klasse hält, i} Weil Kihhuz und KanicZ'
chatuph in vielen Formen neben einander und prondscuc ge-
braucht wurden, z. B. in Py. d^N» und Dmr ; inv; und
11^ (s. §. 9o> Anm. 5). Allein es kommen Otter verwandt©
Vocale in einer Form promiscue vor , ohne dafs diese deshalb
gleich lauten, und das Wort bey verschiedenen Vbcalzeichen
auf einerley Weise auszusprechen seyn müsse. Z. B. n*l1iC
und nil^O (Furcht); D1!2^S2 und n'»t3"»ba (Flüchtige),'
l^nuH und !^n\iJN (^dein Weib). Warum sollen nicht ver-
schiedene ähnlichlautende Formen neben einander bestclm?
c) Weil die LXX so ausspreche (s. oben). Allein dafs diese
Pronunziation nicht in allen Stücken mit der in unserer Vocn-
li'sation enthaltenen übereinstimme und zur Richtschnur der-
selben gebraucht werden köiuie, wird aus der Vergleichung
derselben deutlich (s. Gesch. der hehr, Spr. und Sehr. S. 192.
99). Dafs im Gegen theil aus Veikürzung des o ein kurzes u
v^erden könne, ist schon oben bemerkt.
B. Von den Halbvocalen (Schwa's).
Vom einfachen Schwa.
i. Unter den Consonanten, welche keinen Vocal
haben, steht das Zeichen (:") Schwa. z. B. TO/D malca
(Königin), ^IOp_ A'Zo/ ^tödten).
Die syrische Schrift setzt in diesem Falle gar kein
Zeichen (^yie es auch leicht entbehrt Averden kann),
in der arabischen steht es nur am Ende der Sylben und
Wörter, z. B. l^-^iö König, A>Ji;> er komme an. Im
Hebräischen wird es nur am Ende der Wörter weggelas-
sen, z. B. /i?p.» doch steht es, wo ein Wort mit zwey
vocallosen Consonanten schliefst, z. B. "^"10 nerd (Narde),
i^ .'lOj? (du hast getödtet), riN att (du), auch wenn
«tatt des erstem Schwa Patach fiirtivum steht (^. 16):
i^S^O^ (du hast gehört) 1 Kön. 1, 11, '^TV^. (er fre.u«
64 !• Havjjtth. Cap. I. Vom Liesen u. der OrthögrapJiUk
sich) Hiob 3, 6. Aufserdem beständig im Caph ßriatci
■wahrscheiiilich Aveil dieser Buchstabe eiiie;^ der wenigen
ist, die am Ende znweilen einen Vocal haben {^), und
um ihn desto sichrer von 1 zu unterscheiden , von dem
er nur durch die Gröfse verschieden ist, z. B. Ip'O^ (Kö-
nig) ';•
Avm. 1. Im Gegensatz des zusarnroengesetzten 6'c/tU'fl (§. 15)
heifst dieses einfachen Schwn, Die Etymologie des Namens
Ml^' , wie es die Masoia beständi* schreibt (wofär Ahen
Esra ni\^. £Zi JLevita u. A. auch MD\t5. ) ist noch nicht
eanz dentiich. Am oewühnlichsten nimmt man es filt s. v. a.
HTttJ Nichtigkeit , mithin: Leerheit (s. B uxtorf de vocall.
S. 219. L ö s die r de causis S. 319), Ahen Esra dage-
gen von mw aequavit „quod aliis vocalihus adaequetur in
vronunciatione mit Bezug auf das Schiva mobile ( s. §. i4f 4)*
Norherg (^diss. de orthographia ling. hehr. S. 1 1 ) erklärt
es: suao literae aequo ac p ar i t er cum sequenti aut prae-
cedenti boctdi conjungendae Signum , vs'as ich nicht recht deu-
ten zu können gestehe. Am \vahrscheinlichsten ist mir , dafs
p
es allerdings von ni^ , I ^-^ herkomme» aber in der Bedeu-
tung sistere , stellen; dann wäre es analog den arabischen
, Namen („IjU (von Ot3* stetit) und ^j^X^ (von (j.\uww
ruhig) zur Bezeichnung des D^cAe^m oder des Sylbeniheilers,
also cig. sistens vocem. Der Name gi"ge dann auch von dem
Schiva quiescens]oiiet Sylbentheiler aus, und schlösse eig. das
tjüPl aus, wie dieses auch gev\''öhnlicher Sprachgebrauch ist.
Sonst könnte der Name auch allenfalls von der Gestalt herge-
nommen seyn , und den Doppelpunct bezeichnen. Dann hätte
er eine genaue Parallele in dem syrischen \*Q.M d. i. aequatio
(von \O.M aequnvlt) oder 'yv^l compar, nämlich dem Dop-
pelpuncte , welcher im Syrischen die Stelle eines Kolon ver-
tritt. Was dort Ruhezeichen am Ende des Salzes ist (vgl.
den Soph pasuk .der Hebräer), wäre hier Ruhezeichen am
r) Kimchi (Michlol fol.^g. cot. i) behauptet, dafs es Anfangs
nur beym Suffixo 2 pers. foem, geschehen, und dann aus Ver-
sehn jiuch auf das radicale *] übergetragen sey.
§. 13« §• "4- Unterschied des Schwa mobile u.qiiiescens. 6$
. Ende der Sylbe. — Ueber nSI als Syn. mit Schwa s. MasSO*
reth Hammassoi'etb herausgeg. v^oa Setumler S. »g?.
2. Das Schwa steht blofs unter dem lailtbareti ConSonart-
ten, ine unter der litera c/uicscens , z. B. fINifü. Es kann da-
her in zweifelhaften Fällen zugleich zum Zeichen dieneij, dafg
eine Ittera (juiescihilis hier Consonant sey C§-^i>5)- Auch
der Araber läfst das Dschesm so^jleich weg* ^vo ein ßuchstab
niclit pronunziirt wird , z. B. ip.4.MX3f , »licht ^lAA4.Ä5f.
3. Von den obieen Bestitnroutigen gibt es in den ge-
druckten Ausgaben nur sehr wenige Ausnahrnen, z. B»
nir-l 2 Sam. 14, 2, f)H2 V. 3, t)H^'\n 1 Kön. 11, »3.
Vgl. die Masora iu i Mos. 3, 10. Art andern Stellen
weichen nur einzelne Editt. ab , z. B. " x Mos. 5 > * 3« J^*"«
5, 4. Ezech. 25, 40. Die Qodä. set.zep atei! das Schwft
öfter auch am Ende der WOrter* z. B. der casselche
(^ Micha elii Orient. BihlioÜu Tli. 4. S. 226), der
königsberger ( Lilie ntlial deseif. cod. Rcgiom. S. 63),
die erfurter (s. Kall de codd. Erfurtensihus S, 20 )'.
z. B. ]nH 4 Mos. 10, 29 Cass. V^^ 1 Mos. 4, 1
4. Seinen Platz hat das Schiva in unsern Ausgaben
immer unter dem Consonanten, ausgenommen beym ^^
finale, wo es darin steht ( "it ). Dagegen steht es ui
gewissen Codd. , die das Ca^fh ßnale nich^: la^ig, ziehn
( §. 2, Anm, 5) auch darunter, z. B. t|3a wie ,133
(^Kall a. a. O. S. 16), in andern, z. B. den berlinischen,
gar nicht, und Vau finale hat zuweilen das Schwa, wie
sonst das Caph, in seinem Bauche ( J. D. IVIicha'ölis
a. a. O.;.
§. 14. '
Unterschied des S chiu a mobile und quiesceni.
Genau betrachtet zeigt es sich, dals die Fälle, avo
die Puncratoren ein 5c^?^a gesetzt haben, w eil hier kein
voller eine Sylbe bildender Vocal gehört wurde, von
doppelter Art sind. In einigen Fällen nämlich, wo der
leere Consonant an das £n Je der Sylbe zu stehn kommt, lälst
man gar keinen Laut liöxen , z. B. D^ ,0 mal- ca. Wo er
66 I. Haupth, Cap. J. Vom Lesen ii. der Orthographie.
dagegen unter dem Consonanten steht , der die Sylbe an-
fängt und auf Avelchen noch ein anderer folgt, der aller-
erst einen Vocal hat, da läfst das Organ un willliührlich einen
halben Vocallaut hören, als NIDO m^malle, IpSO vi^phakked,
yiiy\,X\Tlf^,^'^'^^J\haVlu,kiVlat, cä/A'ä^ (insofern es verschie-
den lauten sollte von ^vn,nip,,^]3n ). Hierauf gründet sich
nun die Eintheilung der Grammatiker in Schwa quieicens
(HJ NJtÜ stummes Schwa) und Schwa mobile (VJ NJ^
lautbares Schwa), die zwar auf die Wortbildung weniger
Einflufs hat, aber doch für die Pronunziation nicht ganz
gleichgültig ist, und daher einige Untersuchung verdient.
Mögen auch die Regeln darüber im Einzelnen subtil und
pedantisch seyn , wie diesem bey den Bestimmungen der
jüdischen Grammatiker niemals fehlt, so sieht man doch
leicht, dafs sie im Ganzen von der Natur der Organe un-
terstützt werden.
2. Lautbar (mobile) nennt man das Schwa im All-
gemeinen, wenn die Sylbe mit zwey Consonanten an-
fängt und das Schwa unter dem ersten steht. Dieses \&t
im Einzelnen der Fall:
a) im Anfange des Wortes . als : 1p. 20 m^phakked.
Vgl. im Deutschen Gnade, gnädig, dagegen die ältere
Schreibart Genade, genädig; gnug, genug.
b) in der Mitte des Wortes nach einem langen Vocal t
llpS^a-AVu, nbtp'ip Äo - t'/a. Die nach dem langen
Vocale nothvvendige Ruhe erlaubt nicht, dafs man den
folgenden Consonanten mit der Sylbe verbinde, daher
diese mit pa, ko schliefst. Das Schv)a fängt die Sylbe
an und wird mobile. Man spreche im Deutschen das
a in Tadler lang, so erhält man Ta-dler» Ta-dHer;
ji-dler lautet wie A-d^ler.
c) in der Mitte des Wortes nach einem anderen
Schwa . z. B. '^h\Dyi\ jik - t'lu , ''3'n"]^ Mor - d'chai. Im
Deutschen vgl, Han-dlung, gewöhnlich gesprochen
§. i4> Unterschied des Schwa mohile und quiescens. 67
■wie Han-d'lungi Schul -dner wie Schul- d^ner. Man
setzt hinzu:
d) unter einem verdoppelten Buchstaben, welches
eigentlich der vorige Fall ist. Z. B. ^^pEJ pikk'du,
pikk^du, vgl. im Deutschen GefalVnen, wie Gefal'
l'nen.
e) Wenn derselbe Buchstabe zwey Mal steht (§.18,
1). Z. B. "^iSSn, '»JJn, nlD::"1, offenbar verschie-
den von ^ vH, "^^.H , H^*! *). Dahin gehört auch:
y^j das erste von zwey Schwa's am Ende des Wortes
nach einem langen Vocale, wie in "^1-?, p^p, "^j^'^l
n^r^d^ kösch^t f vajjeh'^c, vgl. Zür'-ch, Mag^d. Die alten
Grammatiker scheinen es hier zwar als guiescens zu neh-
men *), wie auch das Dag. lene im "1 und "^ zeigt,
allein für Schwa mobile spricht der lange Vocal in der
Sylbe und dafs statt dieses Schwa selbst furtive Vocale
eingeschoben sind (§. 47, 4). Vgl. Q. 45, c. Nach
einem kurzen Vocal kann es für Schwa quiescens genom-
men werden, 2, B. i^^^Ü, obgleich auch hier zuwei«
Igsi Segol furtivum eintritt, z. B. /tI'?^
3. Stumm (quiescens) ist das Schwa am Ende einer
Sylbe, mithin
a) nach einem kurzeil Vocal , z. B. 1JP3'\, ^*1|53.
h) nach einem langen Vocale nur vor den Bildungs-
zusätzen, die eine Sylbe ausmachen, insofern dann die
etymologische Rücksicht nicht erlaubt, zu «yllabiren,
wie oben bey litt, h, Z. B. H^TJ
s) Elias Levita^s Massoreth Hammassoreth S. 191. Einig«
andere streitige Bestimmungen findet man genauer verzeichntt
in Drusii Ofp. grammat. S. 36 fF. Pfeifferi Opp. eri»
tica S. 1065. Starkii lux grammat. ed. Bossek S. 73.
i)' S. Druiius «. «. O. S. 37. 45 gegen Sal. hen Maleth.
£ 3
Ca 1. Hauptih. Cap. 1. Fom Lesen u. der Orthographie,
Man wird sich Vieles zugleich klar niaclien, wenn
man sicH das Schwa quiescens als blofsen Syibentheiler,
Schioa mobile als einen Apostroph denlct, b.ey Avelcheni
man sich einen halben Vocal verstohlen zu tönen erlaubt.
4. Der Vocallaut, zw welchem sich unser Organ in
den meisten Fällen des lautbaren Schiva's hinneigt, ist ein
halbes e, "vvelches man nicht unpassend mit dem stummen
e der Franzosen verglichen hat. So bffstimmen es auch
die neuern Juden "), und datür spricht wohl aufserdem,
dafs das Schwa mobile in der durch die Pausa herbeyge-
führten Verlängerung (§. 512, 2) in Äe^oZ übergeht: z. B,
^13, nj, "^SlD, "^^3, vgl. 'hn, "^bn. indessen mag
der Ton des Schwa mobile zwischen fast allen Vocaltönen
geschwankt, sich auch nachjden zunächststehenden vol-
len Vocalen gerichtet haben. Hiernach haben die ältesten
Grammatiker (Juda Chiug^ Aben ILsra , Mose Kimchi) ^)
folgende Regeln versucht ;
a) Wenn ein Gutturalbuchstabe folgt, so nähert es
sich dem folgenden Vocale, HV/I d'eh, "^Hp hihhi, ^V^
d"-ü. Nach den Tiber iensern war dieses auch ohne
Gutturalis der Fall, z. ß. D'^'^CttJ sch^marim. Zuwei-
• r s
len wurde dieses durch Metheg beym Schwa ( Gaja)
bezeichnet, z. B. ^ID"^ d^bar.
h) Wenn Jod folgt, nähert es sich dem t, als *12^
h^jad.
u) Drusius a. a. O. S. 42. .Lösc-lier de causis ling. hehr.
S. 320. Im Sani. Text steht einigemal filr Schwa simplex
mohile ein »i im .Text , als '»'^•5\yt5 f. "«"liiuri^ 5 Mos. 3, 14,
vgl. nvilX 5 Mos. 28, 68 f. n1»3X. So im Rabbin. lyni^H f.
^ÜIJ«.
r) S. Mosis Kimchii oloiTo^iec ed. VEnipereur S. g. Ahen
Ksra bey Buxtorf de vocalihus S. 25. 220. Pfeiffer
Opp. a. a. O. Lös eh er a. a. O. Drusius S. 43. gß.
§. i4-. Unterschied des Schiüa mobile und quiesceiis. Cg
c) in den meisten übrigen Fällen lautet es wie ein
halbes Patach oder Segol.
Dafs diese Regeln nicht willkührlich von den Gram-
matikern ersonnen Ovaren, zeigt sich in der Aussprache
der LXX und der übrigen Griechen , welche diesen An-
gaben sehr analog ist. Zu litt. a. vergleiche man 710 /tiJ
SoXojJiwv , Dip SoSojma-, "^Vl, '^V'l rcz/, dou; zn litt. c.
bSiyZV 2auouj^X, DOTO Xs^novßijji, und bey Jlieron.
n'^Ha beriih, nS^na betkiiia «■).
Dafs sich die Ilalbvocale und Hülfslaate gern räch dem
Haiiptvocale des Wortes richten, liegt in der Natur des Organs
und ßndet daher in allen Sprachen Statt. Im ArabiscLen lautet
f o c j c i
der Imp. t y^\:^\ (vorn mit Kosre) , dagegen ^_^Ä^=>f (vorn
mit Damma) , nach Mafsgabe des cliaracteristischen Vocals. Im
Syrischen spricht man lir^ oz.010 , und im ünaiarischen ist der
eingeschobene furtive Vocal(s. unten Note yy) immer dem Haupt»
vocale gleich, Z.B. Keresteny Christ, GßraJ (Groschen, Barazda
f. hrazda froh,
5. Mehrere neuere Grammatiker haben jede Aus-
(«prache des Schwa beym Leben der Sprache geleugnet^
und jene Eintheilung in mobile und quiescens als unge-
iin'indet verworfen ^). Eine Deduction von Gründen
linde ich nirgends. Doch lafst sich gegen das Schwa mo-
bile sagen: a) „Wenn die Punctatoren von einem solchen
Unterschiede gewufst hätten, t;o würden sie, deren
u') Vollständi^^e Beyspiele in meinSi" Gesch. der hehr, Spr.
S. 191. 199.
r) So vorzüglich zum Behuf metrischer Zwecke Gomarus
( Lyra Davidis. Lugd. 1643^« B e Her inrj nn ( JVIetrik der
Hebräer. Berlin 18*4)» dagegen C app eil i Animadverss.
in lyram Davidis S. »7. iß. Drusius a. a. O. S, 34 S,
Von andern Grammatiker* bestreiten das Schwa viobile Hezcl
( S. 156), Meiner u. A. , dagej^en vcrtheidigen es Hart-
ma»n, Fat fr u. s. w.
70 'I. Haupt th. Cajj.I. Vom Lesen u. der Orthographie,
Pünctlichkeit gewifs grofs genug war* ihn wohl durch ein
eigenes Zeichen (ütSchwa mobiie festgestellt haben. Bezeich-
nete man doch das Schwa compositum unter Gutturalen!"
— Jllein die Einheit des Zeichens beweist nichts für die
Gleichheit der dadurch bezeichneten Sache. Auch für
I)agesch forte und lene (selbst Mappik) ^ für Kamez und
Kamez - chatuph y so verschieden ihre Bedeutung ist, gibt
es nur Ein Zeichen, und man niuls sie an andern Umstän-
den unterscheiden lernen. Mit dem Schwa verhält es sich
gerade so im Aethiopischen (s. unten). Dafs nun wirk-
lich die Punctatoren das Schwa mobile unterschieden, zeigt
die Setzung des Dagesch leiie (§. 20, 2), die häufig mit
dieser Unterscheidung zusammenhängt; auch bey der
Accentuation hat man das Schv^a viohile eine Sylbe bilden
lassen (§. 24., 1 ). Ohne Zweifel fanden die Punctatoren
die Aussprache dieses Halb- oder Viertelsvocals so flüch-
tig, schwankend und ungewifs, dafs es ihnen unmöglich
schien , einen solchen schwankenden Laut durch eigene
Zeichen festzuhalten , hätte man auch die Subtilität noch
viel weiter treiben wollen. Dafs man wirklich hie und
da einen Versuch gemacht hat, den Laut des Schwa mobile
zu bezeichnen , zeigen die CÄo^c/^A'r unter Nichtguttura-
len (§. 15,4.). Die spätem Grammatiker, die hier von
den LXXy Hieron. u. s. av. unterstützt werden , können
also hier vrohl als gültige Ausleger der Bedeutung der
Punctation angesehn werden. Hätten endlich auch die
Punctatoren , was wir aber nach dem Obigen nicht zu-
geben können, jeden Ton völlig ausgeschlossen wissen
wollen, so w^ürde dieses immer noch nichts für die
lebende Sprache beweisen, h) „Es gebe Sprachen, wie
z. B. die slävischen , welche laoch weit härtere Zusam-
mensetzungen von Consonanten dulden, als die hebräi-
sche mit Uebergehung aller Schwabs, Selbst im Griechi-
schen habe man /35, tt, xt im Anfange der Wörter,
sogar in einigen aus dem Hebräischen (oder Semitischen)
genommenen Wörtern, die. dort «Sr/ezi^a mo^iZe haben, als
§. 1 4« Unterschied des Schwa mobile und quieseens, 7 1
n^nS ^SoX^ov , 3^/3 yXwßo^t und umgekehrt ^«A.Tjjp,
cbald. "Tri.2pS3. '• Allein a) die Analogie eines völlig frem-
den Sprachstammes, "vvie des slavischen, kann nichts be-
■\veisen. Was aber ß) die angeführten griechischen Wör-
ter betrift't, so setzen wir ihnen die Beispiele n^HD
y^iTojv, n^ iHy Xi^avcüTJiT. •^JjJ^^p y.acia entgegen, Avoraus
«rhellt, dals die Griechen allerdings im Munde de« Mor-
genliinders einen solchen Hiilfston gehört haben müssen,
den sie nur setzten oder ausliefsen , je nachdem dieses
ihren Organen und Sprachgesetzen zusagte oder nicht.
Sprechen sie doch selbst für 0^*19 'Kaoahtiüo^, c) „Die
Contractiouen , in denen das Schwa so häufig verschlun-
gen "wird, licigcn, dafs man es in der Aussprache über-
ginge z.B. l^Jln^ contr. RJI^J '''^iQp.n^ crOMi:r.Vcp^"y).
Jllein bevreiset dennContraction, dafs die zusammengezo*
genen Buchstaben gar nicht ausgesprochen "werden ? Dann
würde in dem angeführten Falle auch folgen, dafi H kei-
nen Ton gehabt habe, und dasselbe würde man vom N,
"^, y behaupten müssen, die alle durch Contraction weg-
fallen (§. 35, 2). Steht hier nicht eine gedehntere Aus-
»prache der kürzeren entgegen? Wer wollte wohl fol-
gern, dafs man da» s luid 0 in CpiXfcü, ^^puffow nicht ge-
hört habe^ \yeil es in (ptXcü, x^uow contrahirt werden
Xann? d) „Man mufs in Fällen, wie /"iOJrJ, 3T3 durch
das ^usammenstofsen zweyer Consonanten eine Härte
gefühlt haben; sonst, würde man nicht /"iOnhJ, ST^N
daraus gebildet haben." Allerdings bleibt selbst bey dem
Schwa mobile eine Härte übi-ig, Dafs diese aber im
Hebräischen nicht immer gleich fühlbar gewesen seyn
müsse, zeigt der Umstand, dafs man dieses Mittel eines
Vorsetaungsbuchstaben. nur sehr selten ergrißen hat ^^}.
y) So insbesonJcre Hezsl &. a. O. S. 136. »3Ö.
■jry) Beyde Auskunftsmittel, bald durch einen eingeschobene«,
bald durch eiaen vorgesetzten Vocal, Rüden sich untev aHdern
Sprachen ins . Ungaiischea , wo das Zusammentreten zweyer
7 8 I.Iiaiiptth, Cap.I. Vom Lesen u. der Orthographie.
e) ,, Schon die Benennung N|1^ nihil, führe darauf.**
Jber diese Etymologie ist nichts weniger als gewifs , und
ka)ni also auf keinen Fall etwas beweisen (§. 14., i),
dagegen spricht der deutlichere Name '^j'^H rapidnm für
einen schnell gesprochenen Halbvocal, Man hat sich end-
lich f) auf die verwandten Dialecte berufen , die die- ,
sen l^nterschied nicht kannten, Allein gerade diese möch»
ten ehtvfür das Schwa mohile beweisen, und wir naüssen
gie für diesen Zweck näher betrachten.
a) Das Arabische untersclieidet die Fälle des Schwa mohile
und (jui^scens am deutlichsten. Für das quiescem hat es blofs
den Sylbeutheiler (Dschesm) , der nie ein^n Laut hat, als J^Sül-c
jnal-cha- In den Fällen, wo das Hebräische Schwa mohile hat,
hat der Araber einen kurzen Vocal, als htipJS, arab. VX'XyC ;
^''öp,, \j\ÄS; nStslp, ijjLjVJ; tasnai?, ^KA-j-C ". s. w.
*n der gew^öhnlichen Aussprache wird dieser Vocal , besonders
ira Anfange der Wörter, zwar nur sehr wenig , kaum hörbar,
getönt, z. B. ^/oVA-C nionazir^ welches Sacy ( Gramm, arahe
S. 23, 65) mit dem stummen e in reprendre vergleicht; in an-
dern Dialecten, z. B. denen der syrisctien und maurischen Ara-
ber, wird er ganz verschluckt, so dafs man »elbst einen Vor-
jphl'igsbüclistabe» hört, z. B. V^aVa-« inharech, emharech
\ Ja hn^ s arah, Sprachlehre S. 1 5. 27 ff. Bombay Gramm,
ling. mauro- arahicae S. i/j. li ö i t Beschreibung von JUfirocco
S.^ 220. JVIein Versuch über die maltesische Sprache S. ig).
Aber gerade in der bisher beschriebenen lebenden Aussprache der
Araber haben w^ir das Wesen des hebräischen Schwa mohile ^
einen hdlben, flüchtigen Tou, der bald etwas voller, bald kaum
hörbar tönt, bald ganz verschluckt wird, w^obey wir nicht leug-
nen wollen, dafs die an Vocalen reichere arabische Sprache noch
etwas freygebiger damit war.
Consonahten im Anfange des Wortes ebenfalls vermieden wird.
Man sagt hier in fremden Wörtern Ferentz f. Franz, Görög f.
Grieche, Jskola f. Skola, Jsztal f. Stuhh Adelung und
Vaters Mithridat IL S. 784.
§. 1 4. Unterschied des Schiva mobile und quiescens. 7 5
fc) Die Syrer setzen tkvax bekanntlich gar "kein. Zeichen, weder
Inx Schwn mobile, noch quiescens , z.B. t^^ ^ )Q£ISXJ j allein
in dem erstem Falle lassen sie allerdings einen halben Vocallaut
hüren. So Lud. de Dieu (jjraef. ad Apocnlyps. syr. Lugd.
Bat. 1627 ).• niemini a clcirissiri9> viro D, Krpcnio audire, se ex
cre doctissimi cujusdam Maronitae (wahrsch. des Gabriel Sionita)
habere, nullis praeceptis grammaticis , ac vix viva voce doceri
■posse , quem sonum Schwa habeat apud Syros. Ebenso lernte
N orber g von einem anderen Mavoniten zu Constantinopel a
aussprechen: Vt^ilJ nekattel, /OQnj nekum (s. J.D. 3Ii chaö'
lis graiiim. syr, S. 33), nicht nkattel , nkum ; nach Amira
(^gramm. syr. S. 42) schrieben sogar einige Grammatiker ^^£i,J^
wie es im zabischen Dialect immer geschieht (s. Norberg
de religione et lingiia Sabaecrum p. iß}. Scliultens (^inttitt.
aram. S. 114) g'^t hiernach ähnliche Vorschriften für das Syri-
sche, wie oben für das hebr. Scldva mobile: M*lp3 noii abrupte
effertur pkad, sed interveniente quadam a'tjris impulsione sonatur
vel pnkad, vel pekad; TfTQ paiilo plenius adhuc peked,
*l^p3 jam nonnihil in p ik i d inclinat: ut tp3 in p ukü d divergitm
Haec omnia tarnen valje libera , nee certis , vel vivente lingua,
legibus adstricta ; nedum ut nobis quicquam nunc ßgere ac prae-
finire liceat." Yiah die Syrer beyde Falle nicht bezeichnen , hat
hiev um so weniger Gewicht, da sie auch die Verdoppelung nicht
bezeichnen, und doch zum Theil in der Aussprache ausdrücken.
Dessenungeachtet wird auch in der Schrift darauf Rücksicht ge-
nommen , insofern die aspirirten Buchstaben nach den Fällen des
Schwa mobile das Zeichen der Aspiration, Ruchoch, bekommen,
sonst Kuschoi QDag. lene}i z. B. fAsJao MnSia hurk'tho.
Das Syrische , an Vocalen ärmer als das Hebräische , gibt aber
einen noch sicherern Beweis ab, als das Arabische, Dafs zu
den Zeiten des N. T. auch das Syrochaldäische auf diese Weise
ausgesprochen wurde ^ zeigen die Wörter raXiSoc , \.^a^^
Marc. 5, 41; (T«ß«x-«i"» ^iPS^MJ Matth. 27, 46. Marc. 15^34;
'A^Xhanx , |.ia» vü*» Apostelgesch. 1, 19,
c) Derselbe Unterschied ist im Acthiopischcn, l^ie sechste
Reilie des Syliab.aTii, die dem Schwa entspricht, hat bald keinen
VocalicHi, bald einen so schnellen und flüchtigen, dafs die Gram-
matiker aiistohu, ob sie ihn durch ein halbes i, e oder ü bezeich-
nen sollen. Letzteres ist weisen der dunkeln Aussprache des
Aethiopischea das gewöhnlichste. Dp.Iier JLudolf (Gramm.
74 •^« Haupt th. Cap. I. ^om Lesen u. der Orthographie,
mothio-p. ed. J^ansleh. Land. \66\ S. 8) : adeo -profunde effertur, ut
parum a murmure absit. In Syllahario per y expressimus , non
tancuin, quod valde affinii sit vocali tertii ordinis (u), sed et
(fuod nationes aliquae veluti Sueci et Poloni hanc literam obscu-
ritis vulgo efferunt. Die folgenden Regeln , wann es zu tünea
sey, oder nicht, gleichen ganz den hebräischen über das Schwu
mobile, z. B. fytür (creatus^ , nianbar.
Unpartheyisch erwogen, wird sich hiernach jener in
der Sache selbst gegründete Unterschied schwerlich hin-
wegleugnen lassen , und man wird am wenigsten fehleo,
wenn man in den oben angegebenen Fällen sich den Orga-
nen überläfst, und ein halbes « anstöfst, was selbst bcy
Ytnserem Apostroph unvermeidlich ist.
$. »5.
S chwa c o vipo s i tum QC hat eph^.
1. Unmittelbar an jenes Schwa mobile schliefst sich
das sogenannte Schwa compositum oder Chateph O^jfJ
rapidum), d.i. ein solches Sehiva, welchem ein kurzer
Vocal beygezeichnet ist, um dadurch die Aussprache des-
selben als ein halbes a, e oder o zu fixiren. Man hat der-
gleichen drey nach den drey Hauptvocallauten (§. 6),
nämlich :
(-.) Chateph- Fatach {Tt\^ ^^H),
(v.) Chaleph - Segol (^"iJlD ^jl^n).
(-.) Cfiateph-Kamez (X0|? ^^H).
Das erste ist ein halbes a, als TiCH ch^mor (Esel), da*
zweyte ein halbes«, ^*1-N ^nösch (Mensch), das letzte
ein halbes o, "^ //} chHi (Krankheit).
Anm. I. Den -Grund daron, warum man nicht auch ein
Chateph- Chirek, Chateph - Kibbuz (halbes i und «) bezeichnet
habe, findet Schultens (Institt. ling. hehr. S. 7» ") in de»
Organen , welche nicht erlaubten , dafs man ein halbes » oder
u ausspreche, ohne dafs es sogleich als ein voller Vocal laute.
Aber man kann sich kühn auf das Gefühl eines jeden beruitn,
ob nicht ein halbes i oder u ebenso gut, als ein halbes 0, e»
§, i5. F'om Sckwa compositum (Chateph), 75
oder o auszusprechen sey. Den oben bezeichneten wahren
Grund hat schon Tr end elenhur g ( Repertorium Th. ig.
S. 105) angezeigt.
2. Von der oben angegebenen Gestalt weichen die Cha"
tepKs nur in einigen Codd. ab, w^o die ^cÄu'apuncte in den»
Buchstaben, der kurze Vocal darunter steht. Z. B. «nfJM
1 Mos. 24,61. Vgl. Kall de codd. mss. hehraeo 'bihl. S. 20.
/. D. Michdilis Orient. Bibliothek Th. 4. S. 227. hx
dem Hamburgischen Ced. /. wird Chateph • Kamez ( für Ka-
jnez-chatuph) geschrieben (i)* S* laicht enstein pafw
lipomsna cricica S. XIIF.
5. Der Ausdruck «jCn mpidum ist ganz analog dem arabi-
schen terminus t wu^jÜCi^f raptio , womit gewisse arabische
Grammatiker dns kurze Fatha (d. i. Chateph' Patach^ aua>
drücken (S. S9).
2. Bey weitem in den meisten Fällen steht das Schwa
compositum nur unter Gutturalbuchstaben, das Schwa sim»
plex untfer den übrigen, und dieses kann daher als Regel,
das Gegenrheil als Ausnahme betrachtet werden (§. 33, 5).
Schon in der Natur des Kehlhauches liegt es, dafs man
dabey einen kurzen Vocallaut hören lasse, und das wreit«
Oeflnen des Mundes, ■vrelches ein solcher Hauch erfor-
dert , gibt an die Hand , dafs sich dieser vorzüglich dem
a nähern werde. Das Chateph- Patach ist daher auch
bey weitem das häufigste Si^hwa compositum t Chateph-
Kamez verhältnifsmäfsig das seltenste. Welches <S<^Ä7^a iu
den einzelnen Fällen stehe, läfstsich iui Allgemeinen nicht
bestimmen , und es hängt dieses meistens von dem beson-
dern Gebrauche jedes Wortes ab, auch weichen Mss. und
Ausgaben hier ziemlich von einander ab ^). Doch wird
man als Regel ansehen können, i) dafs H, H, P im An-
fange des Wortes (-;) haben. Kaber lieber (•.:), ausge-
nommen, \venn das Wort länger ist, z.B. ■2'^n (tödten),
*^bn(Esel), *1jS? (übergehn), dagegen JIJ'^ON (Treue),
Dr\"^ON (ihr sagt) , 2) dafs in der Mitte des Wortes sich
j) Miehaslis Orient? Bibk Th. 4. S. 227.
76 /. Haupt th. Cap, I, JTom Lesen u, der Orthographie.
die Wahl des Schwa compositi nach dem Vocale richtet,
Wielcher nach der sonstigen Form des Wortes und ohne
Concuivenz eines Gutturalbuchstaben vorangegangen seyn
würde. Z. B. Praet, Hiph. TD.yn (ohne Guttural '^^iOpH),
Inf. "l"'Oyn (ohne Guttural b^PpH), Praet. Hcph. "iHyH
(ohne Guttural hwpH). Ebenso 3 fut.XV^Vl (er wird
tbun), dagegen i Jut.Ti^VH, Das (^r;) statt des <ScÄ7^)a
Simplex steht nur dann, ■wenn ohne Goncurrenz der
Gutturalis ein Kainez-cfialuph vorhergegangen Aväre,
z. B. i^^j< oh^lo (sein Zelt), "ibjjB po'^lo (sein Werk),
'10^'^^ (er wird gestellt).
3. Unter Nicht- Gutturalen kommen nur (-:) und
(^t:) vor; (•.:) nur im Chaldäiscben, z. B» x^. (oft'en-
bart) Dan. 2, 30.
4. Bey der Setzung des Chateph- Patack nnler dev\.
Nicht- Gutturalen herrscht am meisten Wilikühr, und fast
alle Wörter, welche es in einz,elnen Fällen haben, kom-
men auch sonst, und zwar häufiger, mit S<^hiva siwplex
vor. Häufigst variiren obendrein die Codd. ^) , und mau
sieht, dafs es fast allein von dem Abschreiber abhing, ob
er das Schwa viobile hier noch durch den Zusatz des ( . )
bestimmen w^ollte, oder nicht **). Aus der folgenden
Sammlung von Beyspieien wird man sehen, dafs die Fälle
des Chateph- Patach unter Nicht- Gutturalen denen des
einfachen Schwa mobile (JJ. 14, 2) analog sind. Sie las»
gen sich nämlich so ordnen, dafs es steht:
a) im Anfange des Wortes, und z-yv'är bey folgen-
dem ^-Tone, z. B. HD'^S (Segen) 1 Mos. 27, 38
a) &. J. H. Michaelis in den kxit. Noten zu den nachher an-
zuführenden Stellen.
l») Hartmanii (in Ei chhorn s Bibliothek der hihi. Litera-
tur B. ß. S. 200) möchte diese Inconsequenz in der Punctation
von gewissen Schulen der Grammatiker herleiten, novon die
eine den Gebrauch des Schwa compositi weiter ausgedehnt wis-
sen wollte, als gewöhnlich; deren Orthogrnphie sich aber nur
an diesen einzelnen Stellen erhielt.
,§. i5. Vom Schwa compositum (Chaleph). 77
(sonst riD'IS); npySf (Ceschrey) 1 Mos. ci, 6 (sonst
b) in der Mitte des Wortes nach einem langen Vocale,
als: ^HDjD"^ 1 Mos. 27, 25. 31. 55. 34., vgl. 3 Mos.
9, 23. 4 Mos. 24, 9. 5 Mos. 24, 13 (in diesem Worte
häufig); ^-7!5.^j^ Ezech. 4, 10, häufig nach 1 copvl.
DnT"^ 1 Mos. '2, 12; nn^^^ 5 Mü». 25,34; ^?J^?^
Rieht. 5, 12; VDTÜ^ 4 Mos. 23, 18. 5 Mos. 5, 24';
ill^jpqn^ Ezech. £6, 21;
t r c) nach einem Schwa qidescens i Aviewohl selten,
'' 'i. B. ^511^ (^' propr.) in einigen Codd.
d) unler einem Dagesch forte i als: ^7.?.^. (^"^veige)
Zach. 4, x2; p*lBX chald. Dan# 4, 14. ig. Der Grund
davon ist , weil die Verdoppelung recht deutliche Aus-
sprache des Schwa mobile erforderte. A'gl. im Deutschen
ßiancher, dagegen mannichfaliig. Insbesondre öfter, wo
ein Dag. forte herausgefallen ist, 2. B. H M~p. Jos. 1 1,
2 (,sonst n'ilp. See Kinneroth); ^nKjNn^ Rieht. 16,
16 f. InJlSNi"^]; "»Jjy i Mos. 9, 14 für-^ijay ; und eben-
dahin gehören ninptÜ (Tränkrinnen) 1 Mos. 30, 38;
n'i'^C^, Ps. 1 2, 7 (in mehrem codd,) ; UJaü*^ (er grünt
auf) Hiob 35, 25; pH^^"^ (er wird lachen) x Mos. 21,
6 , Avelche Formen so zu betrachten sind , als hätte
JDag. eiiphon. in syllaba brevl (§. ig,c, litt, c.) , also für
n'inp^. (für ninpti;., vom st. absoi, ninp^;. sing,
npt^-'), niiDs, ^sb'i, pnsfv
tfj Wenn derselbe Buchstabe folgt, wozu zuweilen
noch der Fall von litt. d. hinzukommt. Als : tJ^v'^A
les. 64, 10; HDOT (f. noptü; Ezech. 35, 7- 9;
?)Shno 2 Mos. 51, 14; r.i'ijn i Mos. 14, 7; ^13
5 Mos. 21, 2; ^ibil 1 Mos. 29, 3. 8.
Die Buchstaben, aufser N, H, D.y, unter welchen
das Chateph'Fatack vorkommt, sind: 3, "1., W, ■2« ••
0, S, !£, p, ^, n, am häufigsten \
78 I. Haupt th. Cap.J. yom Lesen u, der Orthographie,
5. Das Chatepk ' Kamez (*:) steht in denselben Fäl-
len, "wie Chatepk- Patach i wiewohl nicht ganz so häu-
fig, und nur, wenn ohnehin ein O- Ton in der Sylbe war.
Mithin:
a) im Anfange des Wortes , z. B. D^^.'ljP Heilig-
thümer (von ^"J^); ^p.ySC (schreye) f. "'pvi Jerem.
22, 20 ;
h) in der Mitte , wo es aus Cholem verkürzt ist,
z.B. D]**1S!( Vögel (von "ä^); "^^^1^ sein Scheitel
(von "^P^l?); ^S"!]!,*!? (et wird dich verfolgen) für
?|S'^"1^. Ezech. 35, 6; ^nC3 bäm°bhe (Höhen des) von
noa."
T
c) unter einem Dageschf insbesondere Dagesch «1-
phon. ; dann auch , wenn dieses ausgefallen ist , z. B.
nnpS f. nnph i mos. 2,23; "ibac f. "ihao und die-
ses für 173D Jes. 9, 3. 10,27; vgl. 1 /3p^ AcJ^Zo (von
Sap) Ezech. 26, 9; ^00]? f. ^DOp. i Sam. 23» 8.
Hier überall ist das Chateph - Kamez ebensowenig we-
«entlich zur Form erforderlich, als das Chateph- Patach.
Aufserdem gibt es aber doch einige Formen, w^o erstere»
2um Character der Form gehört, z. B. bey den Substanti-
■»ist wie "* /.rj , ^Si"1 , die den arabischen Formen wie ^>jX;
entsprechen.
$. 16.
Vom rerstohlenen Patach.
Auch dieser Halbvocal hat seinen Grund in der Nei-
gung des Organs, neben den Gutturalbuchstaben einen
^-Vocal auszusprechen (0. 15, 2), ist daher dem Cha-
teph Patach unter Gutturalen analog. Kommen nämlich
die Gutturalen H, V und das lautbare H (P! §. 21, 2. 3;
N ist am Ende nie lautbar) an das Ende eines Wortes zu
stehen, ohne dafs sonst schon ein ^-Laut vorhergeht.
§. l6» Vom verstoMenen Pataeh, 79
»o wird entweder dieser Vocal in a verwandelt (s.^. '^8» 3)»
oder er bleibt, und ni^n Stiels z\vis-cben ihm und der Gnt-
turalis ein kurzes ß an (HD^^i^nnS, Patach snjjura tum
od. furnvum). Es steht unter der Gutturalis, ^/yir \ nber
vor derselben ausgesprochen, e.B. y*!, re^ (Freund), fy^Ü
(Gc^vilbler) niaschi'^hh, H'i^^ gabo^h (hoch), tVl'l (Geist)!
ytÜ^lTT] (Josua). Auch der Araber hat etwas ^TDllkomn;eii
Analoges, wenn er prijs****)! ausspricht almes'ifihhf p- ^J
luehh (Tafelj *'), nur ist dieses in der minder piinctiic'ien
arabischen Vocalsetzung nicht bemerkt, auch war es beym
Leben der Sprache «icht nöthig. In mehiern deutschen
Dialecten, besonders im Schwei^erisclien, hört man
Bn'^ch inr Blich , i^chfürirh^ Lischt, Mu^tter, ab:- nur
in wenigen (altern) Wörü rn ist ein solcher verstohlei.tr
Vocal in die Orthographie eingedrungen, z. jB. PVien,
Dieb, ursprünglich wie PVi'Ti ^ Di^ ^), Gleichwie man
übrigens im Arabischen mehr ein kurzes <?, als a, hören
läfst, haben auch rlie LXX und IJieron. immer ein e aus-
gedrückt, z. R. yi^A ysXßovs, n"i2TZavcv£, Vpl'^ rue ^),
In hebräischen Handschriften gehört ein Segol Jurtivwn in
diesem Falle zu den gröfsten Seltenheiten, z. ß. y'^TtJ'iTt
codt CasseL i Chron. i9i 19 %
Anm. 1'. Iii den jetzigen gedruckten Ausgaben steht ijber-
all ein wirkliches Patach. Die verschiedenen Schreibarten det
JlVIsf. zeigen aber, wie man diesen Vocal allgemein für keinen
w^irklichen, sondern nur für eine Art «.TcÄu^a rnot/Zö gehalten
babe. Einige haben nämlich dafür ein einfaches Schwa , z. B.
yipl 1 Mos. 1, 6. Erf. in. (s. Kall de codd. mss. maxima
Erfurt. S. 209), andere ein Chatevh-jjatach V.^^'TI (Kall
e. a. O. Lillsnthal descr. cod. Regiom. S. 63), auch inil;
t) Antonii oh Aquila instit, llng. arab, S. JSJ. 5». Sacy
gramm. arabe T. I. S. 4*
d) Adelung'' s Lehrgebäude der deutschen. Sprache Th. i.S. i38-
«) Gesch. der hehr. Sprache S. 192. 199.
/) Miehailis »rient. und exeget. Bibliotk. Th. 4. S. 038,
8 0 /. Hauptth. Cap. I. Font Lesen u. der Orütographie.
ctetn Schwa im Bauche der GTitturalis , 2. B. f^^atiD. Damit
man nicht den Vocal nach der Gutturalis lese, halaen ihn auch
einige Punctatoreti vot dieselbe gesetiÄt, z. B. V'^p^ {Kall
a. a. O. ).
2. Die LXX, welche das Patach jurtivum durch s aus»
dnickten, scheinen es auch nach einem ^ gelesen zu haben, z.B.
nPS*; ''li^^Ai, S>3^i»-1Na Bss^caßss, naa Taßse, wiewohl
das letztere s auch vielleicht mehr für die Gutturalis selbst
stehn soll, was fast auf eins hinauskommt. Füt ein Egyspiel
eines Patach für tivi nach (•»■) h.n man fälschlich n:f*)n,2 Mos.
fio, 12 {^ehalten, wofür and. Ausgaben ni:*in lesen. Die Ur-
sache der doppelten Punctation des n -licet aber in etwas ganz
anderm , nämlich der doppelten Acccntuation des Decalogs
(5- 27, Anm. 1 ), daher ip;!£*1.I^. mit Kaniez wegen des Silluk,
und Patach wegen des 2iphcha>
ni. Von den Lesezeichen*
Vom Dag es ch, JUappik und Raphe überhaupt.
In dem genauesten Zusammenhange mit der Vocal-
setzung stehen in der vor uns liegenden Aiatjy.sv^ des
hebräischen Textes die Lesezeichen , welche allen Anzei-
gen nach auch gleichzeitig mit derselben eingeführt zu
seyn scheinen. Aufser dem diakritischen Puncte des ^
und ^ (§. 2, Änm. 1), sind deren vier, Dagesch forte,
jDagesch lene^ ßlappik und Raphe, deren Namen und
Bestimmung wir vorläufig erläutern wollen.
1. Das Dagesch (^t^*^ d. i. Verstärkung, Verhär-
tung) ist ein in der Mitte des Consonanten befindlicher
Punct, von einer zwiefachen Bestimmung. Er bezeich-
net a) die Verstärkung d, i. Verdoppehaip: eines Conso-
nanten und heifst dann Dagesch forte {"pl^ ^■^'^)» z. B,
;t3P kittel ; h) die Verhärtung desselben d. i. die Hin-
Wegnahme der Aspiration. Er kann dann mir in den
jispiratis stehn, und heifst Dagesch lejie ( /|3 ^^."^f
nD"n ^r!^). 2. B. "i^So mal-co» nicht malcho.
$.17« J^om Dageschy Mappik und Raphe Uberh, ß i
Anni. Man hat den terminus : Dagesch gewöhnlich durch :
Punkt erklärt, vom syr. und chald. «-*s5>? ^^^ pupugit, con-
fodit, transfixit (^C ast elli Lex. Heptagl. s. h. f.), allein
schwerlich richtig, auch gegen die Analogie fast aller dieser
Namen für Vocale und Lesezeichen. Für die obige Erklä-
T
rung durch: aggravatio , corrohoratio (von «•*yj' in der
Bedeutung: gravavit» vgl. V^T, äthiop. gravavit, vexavit,
ajßixit ) spricht a) die Analogie der entsprechenden arabi-
schen und syrischen termini. Im Arab. heifst bekanntlich das
o ^
Verdoppelungszeichen c\J(»\mX!j Teschdid (Verstärkung) und
VjjJCo Beschwerung, im Syrischen das Verhärtungszeichen
^^*Clß Kuschoi ( Härte ). Im Hebr. , wo man beydes, Ver-
doppelung und Verhärtung bezeichnete, hat man für beyde
Einen Namen und Ein Zeichen gewählt, und jenes aggrava^
tio fortis, dieses aggravatio lenis genannt. Die BegrifFei
Stärke, Schwere, Härte fliefsen in der hebräischen Sprache
immer in einander (vgl. die Wörter HVrp, ptn, *»3S , und
dagegen SVp, nS*l). b^ Die Analogie der grammatischen
Sprache im Hebiäischen und Arabischen überhaupt, Eino
Form mit Buchstaben Verdoppelung heifst gravis (T33 ), z. B.
Piel, ohne dieselbe levis (Sp); ein nicht aspirirter Buch-
stabe heifst durus ( T^^p ) , ein aspirirter mollis ( l^i , na*n ).
Ebenso im Arabischen (vgl. Sacy Gramm, arahe T. LS. ^S^.
c) Der Gegensatz von nsi s. no. 3. — Das Richtige haben
schon J o. JVI orinus (^Exercitatt. eccles. et hihi. S, 536),
de Randt, Bihlian der u. A., vgl. auch Schul t ens
Institt, S. 77. Ueber die Verbindung des Dag. forte und leno
im Syrischen s. §. 20, i.
c. Das Mappik ( p^SO proferens d. i. movens sc. literam)
ist ebenfalls ein Punct in der Mitte des Buchstaben , be-
zieht sich aber blols auf die literne qiiiescibiles , insbeson-
dere das n, und zeigt an, dafs sie lautbare Consonanten
seyn sollen, nicht quiesciren (^. 21). Z. B. ^^1^ arzah\
verschieden von nSC*lS arzah.
3. Den Gegensatz vom Dagesch und Ik^appik bildet
d^ Raphe (HS/l d. i, lindernd, erweichend), welche»
F
g2 J. Haupt th, Cap.J, P^om Lesen ii» der Orthographie.
die Abwesenheit einer solchen Verhärtung oder Verdop-
pelung anzeigt.
5. 13.
Vom Verd oppelungszeichen (Dagesch forte).
1. Als Verdoppelungszeichen ist das Dagesch eine
Art von Abbreviatur, nach Art des Querstriches über
dem deutschen n und m oder des sogenannten Sicilicus der
alten lateinischen Grammatiker, z. B. Luculus für LucuU
lus; nur mit dem Unterschiede, dafs die Abbreviatur hier
ohne Vergleich häufiger ist, als die volle Schreibart, und
dafs die Verdoppelung in unpunctirten Texten so wenig
bezeichnet wird, als die V^ocalsetzung.
2. Die Fälle, w^o 2 Consonanten, deren ersterer
Schiva hat, ohne Zusammenziehung ^ntchDagesch stehen
geblieben \vären, sind verhältnifsmäfsig sehr selten. Doch
findet sich diese Schreibart a) nach einem langen unver-
änderlichen Vocale, z.B. in den Participüs Dv {H (Stolze),
Ü-'hSy (Kinder), D">p.f)n (Gesetzgeber), D^Sk (Feinde);
vgl. ''pp'*'inp mein Gesetzgeber Ps. 60, 9; ^ppH^ Spruch w.
18» 15* ^J ^venn schon ein Verdoppelungszeichen
herausgefallen ist, z. B. in Fiel der Ferba W , z. B.
^ihn (lubt) für ^SSn, nbhriN (ich müsse loben)
Ps. 69, 31 für ni7nN. In beyden Fällen wird
nie zusammengezogen, c) wenn zuvor ein langer
Vocal zwischen den beyden Buchstaben war, z. B.
f^'^^p. ( f '»ich ) St. const. r^lp,i ^^n (verwundet) Flur,
con.str. {^T\. Andcrsivo kommt die zusammengezogene
Schreibart neben der vollen vor, letztere aber als die sel-
tenere, z. B. "^^75^ (sein Schatten) Hieb 40, 20, da-
gegen T^^SJI Vs. 80, '1 1 ; '^*]'.1''^ (dein Nabel) Ezech. 16,
4. , dagegen ^7)^ Sprüchw. 3,8» '^l'l'^^ ( er wird sie
verwüsten; Jer. 5,6, dagegen 0"^^"! Sprüchw. ii, 3 Keri;
^Jvi.n (erbarme dich mein) Ps. 9, 14, häufiger wie V^.H
Ps.'4^, 2. 6,.3. Vgl. I^hj (sein Roth) Hiob 20, 7, "^HSa
§. i3. »9- f^om f^crdoppelungszeichen (Dag. forte). 33
Ezerh. 4, 1 0. 17 (^'f>n ^^.^.)» '^p.P-'^. laicht. 5, 15. Jes. 1 o, 1
für ^ v5 , "^pn. Rudiich sind beyde Schreibarten zuwei-
len dem Gebrauch nach versch-eden, z. R. D"^Gy , ''DV
(Völker) ist die gewöhnliche, Q'^CCy, ^00^ die spätere
Form; "^IH, ^"171 ; mein Berg, Berge) die gewöhnliche,
^*l'*in, ^*Tin die poetische Form.
Anm. 1. Die Syrer, Samaritancr und Aethiopier haben in
ihrev öchrift zwar kein Zeichen der Verdoppelung. Dcsseii-
uii.,eachlet könnten sie dio Sache haben. Von den Syrern be-
I haupien dieses die meisten Grammatiker; doch ist es noch
streitig (^Assemani hihi. Orient. T. III. P. II. S. ^''q.
JVlicha'elis gramm. syr. S. 34)» von den Aethiopiern lehrt
es Ludolf {^Gramin. aethiop. ed. M^ansleh. S. lo). Die
Araber schreiben iiäufig das Teschdid, wenn sie auch alle übri-
gen Puncto weglassen.
2. Diifs in einzelnen Codd. eine einzelne Lesart vorkommt,
worin das Dag. forte aufgelöst ist, z. B. ^l:p^ für ^pi 5 Mos.
a4, n , cod. Kennicott 193» kommt im Ganzen gar nicht in
Ei:tracht, und ist wohl ein Rabbinismus der spätesten Art
(wie z.B. n"»^p f. D-^li^)» der sonstigen Gewohnheit aller semi-
tischen Schriftarten entgegen. Man hat gemeint, dafs Piel
einige Mal mit einem w^irklich verdoppelten mittleren Stamra-
buclistaben (im Chetib ) vorkomme; allein zu der allgemei-
nen Un Wahrscheinlichkeit kommt dort noch eino besondere
hinzu (§. 72, 4).
5. »9-
Verschiedene Arten des Dages ch forte.
Man hat das Dagesch forte nach den verschiedenen
Fällen, in welchen die Sprache eine Verdoppelung des
Buchstabens eintreten läfst, eingetheilt in Dagesch com-
pemativum , characteristicum und euphoiiicum.
Passender unterscheiden die Araber das nothweiidlge
Daß;, und das euphonische^ deren jedem mehrere bes;)ndere
Fälle untergeordnet sind. Wir legen diese Einthelinng
ihrer Zweckmäfsigkeit wegen ebenfalls zum Grunde.
1. Die Verdoppelung durch Dagesch findet Statt und
ist eine nothivendlge :
F 2
84- I' Hauptth. Cap. X, Vom Lesen w. der Orthographie.
a) wenn derselbe Buchstabe zuweilen ohne dazwi-
schen befindlichen Voeal auf einander folgen sollte.
Z. B. "^l^nj ( wir haben gegeben) für V2T\2; ^T]}ll (ich
habe gesetzt) für ^HH^, "=130 für ^320 u. s. w. Alle^
^. lg aufgeführte Ausnahmen, in welchen die Ver-
doppelung durch JDag. forte unterbleibt , gehören hier-
her 8).
b) wenn die Verdoppelung durch Assimiliining eines
Consonanten an einen andern ähnlichen entstanden ist
(^. 34.), z. B. "^l^Sn für ^^oSn (der König). In
den Fällen a. h. heilst das Dagesch compensativum,
c) wenn die Verdoppelung den Character einer Form
ausmacht, z, B. in Fiel 1|53., ebenso in dem Plur,
D'»SC5 (Kameele) von SoA, in dem Fenu 71^13^
(Hebräerin) von "^"^Dy, den Fron. nDH, n3r!( diese).
Hier heifst das Dagesch characteristicum. Die letztem
Fälle hat man fälschlich zum euphonischen Dagesch ge-
rechnet; denn die Verdoppelung liegt offenbar schon
in der Form des Masculini, w^o sie nur (nach ^. 37, 2)
nicht ausgedrückt werden darf. Daher im Arabischen
Sc ÄJ
2. Das euphojiische Dagesch ist bey den Hebräern und
Arabern mehr orthographische und Ortho epische Einrich-
tung der Grammatiker, als dafs es zum Wesen der Sprache
gehörte. Dazu rechnen wir folgende Falle :
a) wenn zwey Wörter dadurch enger verbunden
werden, dafs man in den ersten Consonanten des zwey-
|f) Der Fälle, wo die Compensation durch Dagäsch vor sich geht,
wenn gleich ein Vocal zw^ischen den wiederholten Buchstaben
•teht, sind nur wenige, und zum Theil sind sie nur scheinbar.
So ist der Inf. 2<ü nicht zusammengezogen aus 2,30 , sondern
aus aao ( d«r Form Sttp). Doch gehurt wirklich dahin ao
für aio» und einige andere Formen der Verha med, gem.
(J. loä).
$. 19« P'^erschiedene /irten des Dagesch forte. 85
ten Wortes ein Dagesch gesetzt hat (Dagesch conjunctU
vum)^ z.* B. nT" nO (was ist das?) als Ein Wort:
mahs'Se. Das erste Wort mufs dann immer auf einen
Vocal endigen. Andere Beyspiele sind: DilO^nO
C3^y5"'nD^ wie schön und ivie angenehm Ps. i3", i»
n^T^Tif diefs wird seyn 4 Mos. 34, 6. 7. 9 , D^ ^^^5^^
und du ivirst dort essen 5 Mos, 27, 7 , "^N!£ ^D'^p /ort,
heraus! 1 Mos. 19, 14; bald mit Makkeph (§. 23)
1 Mos. 44, 1 6. Hos. I o, 3, bald ohne dasselbe Ps. g +, »
5. 4 Mos. 25, 13 ^). Selbst im Resch, V^ Hp.r. bi'l
Sprüchw. 1 1 , 2 1 . 1 5» 1 .
5j wenn es in die Endtonsylbe eines Satzes (in
Paiisa^ §• 52 ) gesetzt wird, vorzüglich in die 3. Praet.
und Fut. im regelmäfsigen Verho (bey Simonis Dag,
Forte aWectuosvm , bey den jüd. Grammatikern euphoni-
cumjf z. B. ^ ;*in sie feyern Rieht. 5, 7. \ Sam. 2, 5
(nach der Masora und den meisten Mss.); ''\^J)^'\ und
sje harrten Hiob 29, 2i ; ^^H^ sie geben Ezech. 27, 9;
r.D^J sie vertrocknen Jer. 51, 30; ^r^H^ oder ^nPI^
sie steigen herah , für inn]*^ Hiob 21, 13; ''I 'P,]? Jes.
j<), 6 (nach mehrern iJfjj. J; ^T\^\ sie verbrenjien , für
^nii'i Jes. 33, 12. Jer. 51, 58, vielleicht "^iHnnrj Hiob
i3>9 CohnePaMJß) '}.
ä) Die jüdischen Grammatikernennen jene erste Verbindung mit
Makkeph p^nt (eilend), die zweyce ohne Makkeph p-'nlö ^nt«
(von fern kommend).
Von der wirklichen Zusammenziehung solcher Wörter in
£ins 8. §. 42, 3. Eben so häufig ist auch diese Verbindung
im Arabischen. S. Sacy Gramm, arnh. 7*. /. §. 110. Aehn-
lich ist das neapolitanische le llagreme für le lagrime. S.
Adelung und Va ter s Mithridat IL S. 522.
j) Aufser den angeführten Stellen, die schon Kimchi (Michlol
■p. 777. 26) bemerkt hat, kommt diese Art des Dagesch nicht
vor. Es sind ihrer senu" , um nicht die einzelnen Fälle für
Versehen zu hallen ; aber zu wenig^, als dafs man es nicht für
"wilikührliche Anordnung einiger Grammatiker hallen rotirste.
g6 J. Haupt th. Cap. I, Vom Lesen ii. der Orthographie,
c) wenn es in den zweyten Consonanten einer zu-
eammengesetzten Sylbe nach einem kurzen Vocale ge-
setzt wud, um die Schärtung der Sylbe noch deut-
licher zu bezeichnen, wie in dem deutschen Herr-
mann f. Hermann , GesellschafFten f. Gesellschaften.
Der Beyspieie dieser Art sind viel mehrere, als man
gewöhnlich in den Sprachlehren aufgefiihrt hat, so
dafs an Versehen gar nicht zu denken ist ^), noch weit
häufiger ist diese Orthographie in punctirten rabbini-
schen Schriften und in manchen biblischen Handschrif-
ten. Von W^ichtigkeit für die Berichtigung des gram-
matisch - lexicalischen Systems ist die Beachtung die-
ses Zeichens besonders desw^egen, weil mehrere Sprach-
forscher, die das Dagesch für characteristisch hielten,
dadurch zur Annahme mehrerer problematischen und
der Analogie widerstrebenden Formen verleitet wor-
den sind, die aus den Wörterbüchern verschwinden
müssen, indem die gegebenen Formen, jene orthogra-
phische Einrichtung abgerechnet, vollkommen regel-
roäisig gestaltet sind ^). Hier die Beyspieie mit einiger
Vollständigkeit und in alphabetischer Ordnung :
n*l5N f. n*l3M Hos. 3, 2 (ich ^ij-^nnp^^a (unter deinen Theu-
kaufte sie), von n*lS. ern) Ps. 45, 10, von *^j3^»
q'inlljrjia f. 5|'«ni1p^3 oder nicht (nach »Simonis) *i|5^.
die nur an einzelnen Stellen durchdrang und sich erhielt.
Kinichi sagt: mos est Hehraeorum, firmare leetionem con-
sonantium per Dages ad ornatum lectionis,
h") J^aters hehr. Sprachlehre, S. 59«
l) Schaltens institutt. ling. hehr. S. 155. Simonis in vie-
len Artikeln des Lex. hehr. Dagegen die Vorrede zu meinem
kleineren hebr. T4'örterh. S. X fF. Vgl. schon Kimchi Mich'
lol S. 26. 27. Die oben angegebene Beyspielsaramlung steht
gröfstentheils schon a. a. O. , durfte aber hier der Vollstän-
digkeit wegen nicht fehlen, ist auch mit noch einigen Fäl-
len vermehrt worden.
§.19. Verschiedene Arten des Dagesch forte, 87
anl-^en f. Onlicn (ihre Krän-
Ikiuig) Hiob ly, 2, Inf.Hiph.
von ni»,
la^SSn f. l3iQiCn (ihn zu ver-
bergen ) 2 Mos. 2, 3 , in den
meisten Codd, gegen Aheit
Esra und A. . welche das Da-
ocsch verwerfen.
?nil''n'^.n f. In3"»^'in (sie ver-
folgten ihn) Rieht. 20, 43 in
mehrern Mss. und der Masora
(s. /. H. Michaelis krit.
Note ).
ncv-nn f. n»'»y*^n (sie zu rei-.
zen) 1 Sam. 1, 6.
an''M'nn (habt ihr gesehn) f.
DniN'in 1 Sam. 10, 24, 17»
S.5. 2 Kön. 6, 32, und öfter
nach dem n interrogative,
wenn Schwa folgt, als nihSn
i Mos. 37, 32.
'"2^"'P.^.l ^' "''h'.^l (glatte Ge-
genden des Thaies) Jes. 57, 6,
von phn, nicht p\n.
nnp*» 1 Mos. 49, 10 und nnisiS
Spruch w. 30, 17 für nnp**.
:)1f3^ f. "^Ip^ (es begegnet dir)
1 Sart. izß. »o, vgl. n*1|3JD
5 Mos. 23, 11, wahrsch. von
n"1p5Df nicht von .T^p , mit
^JD praefixo.
nrilSaS (wenn du vollendet hast)
Jes. 33. * f- ?lPlV33, ?jniSans>.
1*1 nü» ™ ) Ps. 89» 45 . in an.
deirn Codd. tints» f. linta»
( sein Glanz ) , nach j4ben Esra
und Kimchi , ^velche8 passen-
der scheint, als ]Ci für die
Präposition zu nehmen.
ni3»30 f. ni3öö (Vorrathshaus)
Joe! 1, 17.' Vgl, über das Da'
gesch hier und 2 Mos. 2, 3
Lichtenstein paralipome-
na critica S. 24 » der es aber
hier fälschlich für das Dagesch
neutrum , wovon hernach die
Redeist, hält. Dahingehört
auch Tln^öM Jes. 20, » im
cod. Hamburg. III.
D'in'löO f D''*lS»D (Bitterkei-
ten) Hiob 9, lg.
^t1T30 f. ^ll^liO (deine Fürsten)
Nah. 3, 17.'
tünpo f. W^p» (Heiligthum)
2 Mos. 15, 17, vgl. die son-
derbare Erklärung von Alb.
Schul tens ( Institutt. ling.
hebr. S. »55 >
5^33 Hiob 30,8, besser Niph.
von nN3 (sie werden ge-
scheucht) als von dem proble.
matischen HD3 = nD3 (schla-
gen).
nv:s3 Fs. 141. 3 und n^isi
'Sprüchw. 4, 13 f- 'Tlii,
n*^i£J (bewache, bewache es).
•insiJpria f. siniapna (wir schnit-
ten ihn ab) Rieht. 20, 32.
1530 f. ISao (sein Dickicht)
Je'r. 4, 7, von Tjab.
iSap f. iSaO, 1V2D (seine Last)
jes, 9, 3." 10, 27. von 'jab,
niclit von 'jäo.
031> f. ^aav (Trauben) 5 Mos.
32, 32 von 2iiVf nicht etwa
D3''3X1? fj ta^iaSV (ihre Früh-
ner) Jes. 58, 3 von 2sy , nicht
etwa ax».
m) üeber das Schwa compositum in diesem und einigen folgenden
Beyspielen, vgl. oben §, 15, 4 /itt, ff.
88 J» Hauptth. Cap. I, P^om Lesen u. der Orthographie,
DS'^nl'lS.y f. DisnilSV (ihre "»S3\Ö f. i'p.ai^. "«SattJ (Zweige)
Feste) Arnos 5, 21, von dem Zach. /f, 12, vonSlS^. nicht
gewöhnlichen r)*lS^, nicht von Ss^i) = nSs^tJ , welches
etwa n'1;:f.3^. »ich ^Savv (5c/h"6Z;5/«) beugen
•»Jp.i^ Hohesl. 1, 8 und nüpl^. würde.'
Ps. 9,q, 52. 77, 20 f. «»apV, T?- T> -1 j 1.-U1-
. -'^ ,^ , ' ^ 1 • Em Bevspiel aus dem bibli-
ri13f;i^, beydes von ^ny (Tritt, , /-./u •
* 'v ■ . "K';'^ sehen Chaldaismus ist ilÖX
Spur), nicht von ipv. /- tt i ^ t~v , ^ "" "
. P r^ '■ • ^ X C Vogel) Dnn. 4, q. iß, 30
nla-i>l^ f. niiTü:^ (Kräuter, Gras) f-, .^«„ ni ^2„
„ = • , • • ^ . ' lur s'nas Plur. von las , lax
aprüchw. 27, 25 von atyV» %*' ' "^ -:'■■:
liicht von na^l» oder a\yy. ^J^' ' r^ t Vogel, Sperling,
^JDna:« Ps. 119, 139 undi^nnöJC nicht von 1SX = das hebr,
Ps- 88« 17 (sifc vertilgt i "sie 1 1 ÖS , welches siebtel QS beu-
vertilgen mich) von nnox. gen würde.
Dafs die Beyspiele dessenungeachtet im Ganzen ein-
zeln stehn, hat seinen Grund ohne Zweifel darin, dafs
diese orthographische Einrichtung nicht allgemein gebil-
ligt wurde und daher nicht völlig durchdringen konnte.
Die Orthographie hat in Rücksicht des Dagesch forte über-
haupt viel Schwankendes (§. 37).
5. Noch ist uns übrig, von einer besondern Art des
Dagesch zu handeln , welches in unsern Ausgaben
fast "'") gar nicht, wohl aber in nicht wenigen Hand-
schriften gefunden wird, und, weil man wenig eingrei-
fende Beobachtungen darüber angestellt hat, noch immer
ein Stein des Anstofses für die Kritiker geblieben ist. Es
gehört hierher, weil sich zeigen wird, dafs es im Grunde
ein verbindendes Dagesch forte euphonicum sey. Wir
meinen nämlich das von /. D. Blichaelis sogenannte Dag,
neutrum °), welches sich in cod. Erford, III, und iy„
vim) Doch kommen einzelne Spuren vor: 1 Kun. 11, 22 selbst
nach der Mas. imjjr. H'V 1üM»1 , ebenso ri,nfD^ 1^.*il » Mos.
2,0, 3, wo es aber dieselbe für falsch erklärt. (S. J.\H. JVIi'
chaeli s krit. Note ).
n) IVlichaelis gab ihm diesen Namen, weil es weder den Gesetzen
des Dagesch forte i noch denen des Dagesch lene entsprechen
- wollte. Denselben Namen hatten andere Graomiatiker früher
§. ig. Verschiedene Arten des Dagesch forte, Q9
Stuttgard. , Cassell. , Hamburg. III, und IX. und viel-
leicht mehrern andern findet, und zuerst von Kall nndSckel"
ling , dann ausführlicher von J. D. Michaelis , am besten
von Lichtenstein beschrieben worden ist °), "welche Ge-
lehrte aber in Bestimmung seiner Bedeutung sehr abwei-
chen. Kall VLTidL Schelling bemerken nur, dafs es unge-
fähr den Regeln des Dagesch lene folge, und diese auf
die übrigen Buchstaben (die Gutturalen ausgenommen)
ausdehne, und sie haben Recht, insofern es, wie jenes,
im Anfange der Sylbe steht; Michaelis wirft die (nicht
passende) Vermuthung hin, ob es nicht ein altes, durch
Einführung der Vocalisation verdrängtes, diacritisches
Zeichen sey P); erst Lichtenstein nahm den glücklichen
von einer andern Sache gebraucht, nämlich dem streitige:!
Dagesch in D'>n\l). S. Banz literat. S. 103.
o) Kall de codd. mss. hebraeO'biblicis S. ig. Schelling
descript, cod. Stutgard. S. Q2, J. D. JVIichaälis Orient,
und exeget. Bihlioth. Th. 4. S. 228 — 35. Lichtenstein
Paralipomena critica e supellectile biblioth. hamburg. hausta.
S. 21 — 25.
■p) a.a.O. S.235. Ebenso Hartmann in Eichhorns Bihlioth.
der bibl. Liter. Tli. Q. S. 205. Ersterer verschob sich die rich-
tige Ansicht vorzüglich dadurch , dafs er auch Beyspiele dabin
rechnete, welche zum TkZflppii gehören. S. unten §. 2 1, 1. Wi»
■wunderlich man aber mit Vermuthungen über diese orthogra-
phische Einrichtung gespielt habe, zeigt Hezel (zu Diede-
richs hebr. Gramm. S. 58 ) » ^^^ si® für ein Merkzeichen hal-
ten will , welches sich die Abschreiber etwa in demjenigen
Buchstaben des abgeschriebenen Codex, bey welchem sie dia
Feder niederlegten, gemacht hätten, so dafs es sich nur in
solchen Codd. finden würde, von welchen Abschriften genom-
men wären. Die obige Combination mit dem Teschdid conjun-
ctiuo oder der Insertion der Araber bot sich mir schon früher (Gtf-
schichte der hebr. Sprache S. 20 i) blofs nach den ungeordne-
ten Beyspielen bey Michaelis dar. Durch die weit sorgfälti-
ger gewählten bey Lichtenstein, auf die ich erst später stiefs«
wird sie noch weit mehr bestätigt. Eine dunkele Andeutung
des Richtigen finde ich auch in Schultens Institt. S. 126,
90 /. Hauptth, Cap. /. yom Lesen «, der Orthographie,
Blicli , es für ein Dagesch euphonicnm zu nehmen , wel-
ches die Asöimilation des vorhergehenden Buchstaben in
der Aussprache anzeigen solle, "vviewohl er noch zwischen
dieser Annahme und der eines occultirenden Zeichens
schwankt. Dafs das eretere wohl allein richtig ist, w^ird
nicht allein durch die Analogie des Arabischen wahrschein-
lich, w^o diese Art der Assimilation unter dem Namen der
Insertion (durch Teschdid coTijuuctivum') in gewissen Hand-
schriften sehr häufig ist *•) , sondern es finden sich auch
bestimmte biotorische Angaben , dafs angesehene hebräi-
eche Gramiuatiker dieselbe assimilirende Aussprache im
Hebräischen beobachtet wissen wollten. So las R. Jona
ben Gannach ** '.""^^,"\ jitei-U, n^DJ /N en-nemalat
p^'HJf — ^^1^ jßrMz • zfl</<iiÄ •■) , wie im Arabischen, z, B,
uyo f^fX^ OsJ kadsch-dschcsacomm-jnenu. 8» 'w. Nach
diesen im Arabischen beobachteten Gesetzen begreifen
sich nun auch fast alle Bcyspiele jenes sogenannten Da-
gesch neutrius y und sind gröfstentheils parallel mit den-
selben. Es steht nämlich im Anfange der Wörter und
Sylben, und zwar vorziiglich, w^enn ein homogener Con-
sonant vorangegangen ist. Beyspiele sind:
a) im », S^'ia (lies haisel) Arnos i, 3, ^nia (He» gai-
sen) 1 Kün. 6, 7 cod. Hamburg.^ ynn "naD'-y 3 Mos. 15,
32 cod. Erford. lll. IV.
h) im S, nlD^OD Jes. 10, 10. 13,4, **V-lfcNS lemol-lo^
1 Mos. 3, 17; auch nach i und ü z. B. ^»^33 Jes. sQ, 7,
q) de Sacy gramm. arahe T. /• 5- »»5 — »»7t WO zugleich
alle Buchstaben angegeben werden, die liier fiir liomoa"» gel-
ten, und eine solche Assimilation durcli Teschdid zulassen.
r) S aadias bey Dr usius de recta lectione linguue sancta»
S. Qi. Andere geben wenigstens die Vorschrift, Wörter ivie
'>iH, ItoJ^ durch t!i:t , "ib"» auszusprechen. (Löscher da
causis linguae hehr.. S. »^.g). £ine solche weiter gelien-io
Assimilation kennen auch z. B. die älteren Griechen, wekho
T>)ft/x>)T«5)« schrieben (Fischer ad PVelleri grammat. gr.
T. I. S. 150).
§. 19» Verschiedene Arten des Dagesch forte, g\
?|S3V Hos. 8. 5 t und h selbst, als Dn^ViSv» Hos. 7, 4 cod.
Hamburg.
c) im 0, bes. nach 'j und 1, z.B. hDnSB'SS (^coni'
melacha') 2 Mos. 20, 10, So")2 im cod. Hamh. Jll. immer,
ebenso nliTO^M Jes. 9, 16, l'Tl'iaS'^M Arnos 6, 8» aber auch
nach VJ, z. B. "»ilötyn 2 Sam. 22, 44 u. öfter.
d") im ] z. B. ?l31p i Sam. 16, i coii. Hamh. IH,
e) im 0 und S, z. B. non» Fes. 4, 6, riaixin Ps. 75, 4
HamZ). ///,. 'i^Mbf-nil'Oa i Mos. 4, 4 Erjord.'ni. IV.
f) im p in ]iSi3\üN Arnos 1, 8- Zeph. 2, 4 co<f. Hamh. III,
und /X
g-) im tu, z. E. Dött^-n« 1 Mos. 5, 2 codf. Cassel, -tyon
O^Jr^ V. 6 u. s. w. ' '
Unter homogenen Buchstaben wurden hier, -wie man sieht,
nicht blofs Buchstaben desselben Organs verstanden, sondern auch
sonst ähnliche; am häufigsten werden "^ und S elidirt, so dafs
man sieht, es beruht diese Orthographie nur auf einer weiter
getriebenen Nei^^ung zu assimiliren Cvgl, §. 33). Am auf-
fallendsten ist sie in Fällen, w^ie ]1*5pttJN, wo man freylich
«weifein kann , ob eine w^ahre Assimilation oder irgend eine Mo«
dificatlon der Aussprache bezeichnet werden soll. Bey den zahl«
reichen und subtilen Pronunziationsre jeln der arabischen Gram«
inatiker für die Vorleser des Koran (s. de Sacy Notices et Ex-
traits de divers JVIartuscrits arahes et autres S. go ff.), die auch
grofsentheils durch Zeichen in gew^issen IVIss. angegeben werden,
dürfen ähnliche subtile Satzungen bey einzelnen Schulen hebräi-
scher Anagnosten gar nicht befremden.
In den Gutturalen steht es fast nie, dagegen bemerkt
man , dafs es andere Buchstaben aufser nach homogenen
auch 7iach Gutturalbuchstaben haben , die dann vielleicht
in der Aussprache halb verschluckt werden sollten.
Beyspiele sind : ^\V1 Jos. 13, 25. Jes. 16, 9 cod. Hamburg.;
^pVl Jer. 9, 3 und ^i^nö im Buche Ruth beständig (^cod. Cas-
sel.); nöy*i Hiob 39, 19 und ü\Vl 1 Mos. 36, 5 cod. Erford.
Von diesem JDagesch verschieden soll noch ein ande-
res seyn , welches Lichtenstein *) im Cod. Hamburg. I,
ebenfalls in den Buchstaben Tt?p!fOJD;üT beobachtet
hat, und welches dort mit grofser Regelraäfsigkeit mit
y) Lichten stein Paralipomena critica S. XII.
92 I.HaiipUh. Cap, T. P^om Lesen u. der Orthographie,
Haphe wechselt. Er hält es im T ^ ü und ^ für arabisi-
rende Bezeichnung des Unterschieds zwischen o und p,
Jo und ib, jjo und {j^; läfst es aber in den übrigen
unentschieden, doch mit der ausdrücklichen Bemerkung,
dafs es mit dem TDagesch neubro nichts gemein habe. Scha-
de , dafs er nichts näheres darüber beybringt !
$. 20.
Dagesch lene,
1. Wenn das Dagesch forte in eine aspirata
rn2D"1D3) zu slehn kommt, so verhärtet es diese zu-
gleich , d. i. es nimmt ihr die Aspiration , z. B. "^S^jJ appi
(mein Zorn^, ni3"1 raccob (die dünnen}. Diese Aspi-
ration wird aber auch in andern Fällen unterdrückt, und
dieses durch das Dagesch in der yispirata bezeichnet,
welches blofs verhärtendec Dagesch /f7/e heifst (^. »7),
z. B. "^^ß p^ri (Frucht). Wir geben zunächst die Fälle
an , in welchen es von den Punctatoren gesetzt worden
ist, und lassen dann eine Beurtheilung seines Werths für
Etymologie und Analyse folgen.
Jene Verbindung zwischen Dagesch forte und lene erläutert
»ich am besten durch das Syrische. Hier bleibt nämlich in den
Fällen, wo nach der Analogie eine Verdoppelung Statt finden
sollte, aber nach der Eigenthümlichkeit des Dialects nicht Statt
findet, nur die Verhärtung übrig, und der Syrer hat aX%oDagesch
lene, wo der Hebräer, Chaldäer und Araber Dagesch forte haben.
Daher «-'^J daki f. i^n dakki; *M.Si\ apek f. appek. S. d a
Dieu grammat. ling, Orient, comp. S. a9fF. S chult ens in'
stitätt. aram. S. 25.
a. Die Fälle, in welchen die Aspiration der 6 Aspi-
ratae durch ein Dagesch lene aufgehoben wird, lassen
«ich auf folgende Hauptbestimmung zurückführen : Die
/Aspirata erhält Dagesch und w^ird tennis , wenn sie im
Anfange des Wortes oder der Sylbe steht, und durch kei-
nen Vocal an das vorhergehende Wort oder die vorher-
gehende Sylbe angeschlossen wird. Das Schwa mobil»
$,20. Vom Dagesch le7le, 93
und confpositum \7erden dabey so angesehn , als bildeten
eie Sylben. Die einzelnen Fälle sind hiernach:
d) im Anfange eines ganzen Satzes , z. B. ^'^^.^}*^^
1 Mos. 1,1.
b) im Anfange des Wortes, wenn das vorhergehende
auf einen leeren Consonanten Cwozu auch d^T mit
Patach Jurtiviim gehört) ausgeht, z.B. |3"'^J£ (des-
halb) al-ken; '^IS \V_ ez-p^ri (Frucht • Baum),
TjInS 5{"*p'1 1 Mos. 1,6; oder wenn es zwar auf
einen Vocal ausgeht, aber beyde durch einen Acceiitus
distinctivus (§. c6, 3) getrennt sind, z. B. *1'^.^3 '^H'^l
( es geschah als ) Rieht. 1 1 , 5 ; Ol^H H^nS ^"T^^ ( und
herrschet über die Fische des Meeres) 1 Mos. 1, 23;
oder das vorhergehende Wort den Ton auf penultima
hat, z. B. ;y:3 r!!i"iN 1 Mos. 11,31. 12, 5 , •^n.s? n^p
1 Mos. 1, 11 ; vgl. 5 Mos. 16, i. 1 Mos. 33» 2g. Jes.
40, 7 ").
c) in der Mitte des Wortes nach einem Schwa quies-
-reuSt "WO also der aspirirte Buchstabe die Sylbe anfan-
gen sollte, z.B. Dn'jlPSS (ihr besucht); 1311]^ (dage-
gen^än:); nb^VD '( dagegen nSjVD).
d) am Ende des Wortes nach einem midern Schv^Ot
welches die Grammatiker als quiescens nehmen (§. j^.,
«2 litt, f)^ .i.. B. rj^^^ (und er trank), auch nach dem
daraus en\.s>idiTiiAei\enFatach furtivOfT\T\pJl^(^Au. nahmst)
f« ^nj?7 » ^" welchen beyden Fällen der letzte Stamm«
buchstab auch Schwa bekommt.
ij) Verhältnifsmärsig unbecteutencl sind die wohl nur auf Incon«
Sequenz beruhenden Ausnahmen, in Welchen es auch nach ver-
bindenden Accenten steht, wo also die Wörter allerdings an
einander gesprochen werden, z. B. nH5 ni<a 2 Mos. 15, 1. ai,
v^l. V. »1. i6. Dan. .5, »1. 3, 3. Ps. 55, jo. Jes. 54, la,
Jer. 20, 9. Vgl. die Masora zu Dan. 5, 11. In Codd. ist
dieses noch etwas häu£ger. &, Kall de todd, Mts, S. iQ^
94- -^« Jiauptth. Cap. I. J^om Lesen u, der Orthographie.
Von litt. c. gibt es mehrere Ausnahmen, Das Dagesch lene
steht nämlich auch nach dem Schwa quiescens und im Anfange der
Sylbe nicht:
a) in denjenigen grammatischen Formen , -welche unmittel-
bar durch Verkürzung aus solchen entstanden sind, die einen
Vocal oder auch nur Schwa mobile vor der Aspirata hatten,
mithin die Aspiration beybehielten. Z. B. in dem Inf. und
/mp. Kai siann, nicht q Sil (von«|Ti) 4 Mos.35, i2, MT^y,
nicht PinaV (von ihV) 1 Mos. 2, i6; in den Futuris oer
Verha -primae gutcuralis, als ^l^'^n;'. (von ^■»ni), iiatV» (von
^tl>'<), im Plur. constr. der Nomina, z. B. b'»5SlD st. constr.
^dSo ; C^^S constr. "fj 2^ ; in den Noinm. gent. wie taiVAra-
ber, von :i*il?. In Formen, wielj^ö, wird das letzte ( für-
tive) Segol hier für keinen Vocal gerechnet, daher ^Sö,
ssS»; 5*1 V., «^«af« fi^.?*lS?; n^n*1Ö (zunächst von t'^'O)
Empörung.
b) in denjenigen Formen , welche unmittelbar durch Ver'
längerung aus andern entstanden sind , die w^egen des Schiva
mobile vor der Aspirata die Aspiration behielten. Z. B. DPS,
an33; 1''3n> T'^I.'»; Hai, Sa32 2 Sam. 3, 34. Man be-
hielt hier auch nach dem Hinzukommen der Präposition die
gewohnte Aussprache des Wortes bey. Diefs gilt übrigen*
nicht von den Futuris und Gerundiis Kai, wie ijap*» , läoS
X Mos, 23, 2, t2i2tt5S 2 Mos. lö. 13 ; pJl>S 4 Mos. 9, 72 u. s, w.
•welche das Dagesch haben: wahrscheinlich weil man hier S
und 1 schon als nothwendig zur Form des Wortes gehörig
dachte, ohne auf den Ursprung von "730 u. s. w. so sehr Rück-
sicht zu nehmen. Wie willkühriich dieses sey, sieht man
i leicht.
c) in den Sußixis, ¥j, DD, ^ , z.B. SjSdm dein Essen,
65*13^. ( dein Wort).
Als einzelne Ineonsequenzen bemerke man : a) die denomina-
tiva nioS» Königthum, n=lT3V Knechtschaft, nm^lJ Jugend,
Tirelche wegen ihrer Ableitung von ^Sc , TJaV.» "^V- ^^* Dagesch
haben sollten; b) die Formen des Wortes n3Sl (Kleid), z. B.
'••i:S3, in^a st- ""^.AS» ^^^.^.' ""<^ '^) umgekehrt ttiöS , "»arön
statt '»'Ttas , '»SVJ.'I.
3. Neuere Sprachlehrer *) haben nicht blofs daa Detail
jener Festsetzungen in Anspruch genommen, sondern
i) (Cappelli') Arcanum punctationis ed. Erptn. S. x26,
Jahn» Hartmann u. A.
§.20. Vom Dagesch lene. 95
auch den Grund, auf welchem jenes Zeichen beruht, die
doppelte Aussprache der literae aspiratae, bestritten. Man
hat sich dabt-y tbeils auf Hieronjinus berufen , der kein
p im Hebräischen anerkennt (S. 2o), theils auf die
Ur.\vahrscheinl!cbkeit, dafs in einem und demselben Worte
ein Buchstilb biofs um zufälliger Conjnncturen willen solle
sehr verschieden lauten können , z. ß. HBT HS pe lafeh
(von IVTund zu Mund); D^i22l panirii ( Angesicht "^ und
DVS^ ly'ajiim (von Angesicht"); vgl. H'i^D'^Q, ''3!£Süa'^^
u. s. w^. Äulser dem, was schon oben (S. 15) bey Ge-
legenheit der Aspiraten gesagt worden ist, müssen wir
hier noch Folgendes bemerken: 1) auch die Syrer, welche
sonst weit weniger reich sind an Lesezeichen , haben
dieses Zeichen nüthig gefunden, und setzen es im Allge-
meinen nach denselben oder sehr ähnlichen Gesetzen, wie
die Hebräer. Die Araber haben zwar kein Zeichen der
Art, aber doch zum Theil die Sache. Wie im Hebräi-
schen lautet z. B. \^ D eigentlich wie ch, im Anfang
der Wörter w^ie ein gelindes k "), 2) Dafs eine Jipirata
in demselbem Worte , bey verschiedener Stellung der
Sylbe zur tenuis werden könne, ist an sich nicht un-
W^ahrscbeinlich, und im Griechijschen gar nichts Seltenes,
Man denke an iy^vj fut. k^i»; kvisy^sioia (Waffenstillstand)
von hy^eiv und %f»^; 5pi^, T^i^^of u.dgl. 3) Dafs sich
Subtili täten einschleichen müssen, wenn der Laut einer
austrestorbenen Sprache von Grammatikern durch ortho-
graphische Zeichen bestimmt w^erden soll, ist wohl un-
vermeidlich, und wer w^ollte überhaupt jedes Detail sol-
chei Bestimmungen vertheidigen ? Allein gegen die Be-
stimmungen in Ganzen und Grofsen wird man bey der Ana-
logie des Syrischen und dem Zusammentreffen der spätem
grammatischen Piegeln mit sichern sehr alten Zeugnissen
über die Aussprache, z.B. NS3 uaTTTra (S. 20) nichts
Gegründetes einwenden können, und selbst dem Detail
«) S ehalten s institt. hehr. S, 23,
96 I. Haupt th, Cap,I, f^om Lesen u, der Orthographie,
derselben "vrird man vielleicht eher Gerechtigkeit wider-
fahren lassen, wenn man es nur versucht , die Aussprache
der eigenen Muttersprache in bestimmten Hegeln dar-
zustellen.
So lautet das cli anders in Dachs (meles) , als in des DacK's
(tecti); anders in Chor, Character, als in China, Chymie. Der
hebräische Grammatiker würde hier etwa in das erste Beyspiel ein
Dag. lene gesetzt, und die Auslassung; desselben in dem zweyten
durch das folgende Schwa mobile oder Segol jurtivum erklärt
Laben.
Anm. 1. Mit Recht hat man bemerkt, dafs das Zeichen
auch nicht ohne einigen Werth für Etymologie und Analyse
sey. Insofern es nämlich (nach no. 2. Anm. 1. 2) dann nicht
steht, wenn die Form, aus welcher die gegebene unmittelbar
abgeleitet ist , einen vollen Vocal in der Sylbe hatte , so läfst
sich daraus öfter auf die Ableitung scliliefsen. Aus der Nicht-
setzung oder Setzung des Dugesch schliefse ich z. B. dafs ich
C"»3iTy Ezech. 27, i2 ff. von^lanV abzuleiten habe, nicht von
^I2ty, w^elches Dugesch haben müfste ; dafs OaPll Ps. 90, lO,
DaS.N Hos. 7, 6 von anh, a^N, dagegen nr)3\i) 5 Mos. 23,2
von ^53V) abzuleiten ist u. s. w.
Dafs dieses nicht noch öfter und sicherer geschehn könne,
liegt an der oben bemerkten Inconsequenz der Punctatoren. So
haben z. B. die nat. constr. Dlinin (Wüste), nlS'in (Schwer-
ter) Veiü Dagesch , weil sie unmittelbar vonnlain, MaTn
kommen; aber ri13in Ps, 6q, 10 hat es, ob es gleich eben-
falls zunächst von niain (Ps. Sg, 11) herkommt. So steht
rsia \ Mos. 28» 4 «• o.» ob es gleich von nD*^3, nicht von
n 3 1 a 1 herkom rat. *
fl. Mit dem Dagesch forte kann dieses Zeichen deswegen
nicht verwechselt werden, weil es immer im Anfange der
Wörter und Sylben steht, also in der Mitte der Wörter ein
Schwa vor sich hat, wo sich eine Verdoppelung gar nicht den-
ken läfst. Bey dorn einzigen Worte D'^PIÜ. (^duae , zwey)
streiten schon die alten Grammatiker, ob das Dagesch /orf»
oder lene scy. Am besten hält man es w^ohl mit Kim cht
( IMichlol fol. 49» col. 2) für lene, insofern man das
Wort mit einem Vorschlage gesprochen habe, wie DIPtt/H.
^ ^ 9
Dafür spricht nämlich das Arabische i^vXÄif. Schultens
dagegen (Institutt. S. 122) erklärt es luv Dag. forte, um an
$.2 1, Vom Mappik. 97
d«n Ursprung der Form iu erinnern, welche eigentlich D';n3;£J
lauten sollte, contr. D^nJtü, DIfluJ, kürzer D'»f)'jy. Aber
dann hätte man wohl auch den Vocal unter ^Ü gelassen; die
Sylbe scheint vielmehr per syncojjen herausgefallen zu seyn
(5. 33 AnniO. Vgl. Ch. B, Michaelis lum. syr. §. iS'.
$. 21.
Vom M a p p i k,
i . iDie Bestimmung des Mappik ist , w^ie Sclion oben
(^. 17, 2) angegeben worden, anzuzeigen, dafs eine
litera quiescibilis hier lautbarer Consonant sey, nicht
quiescire.
In seiner ganzen Ausdehnung kommt es nur in Mss.
vor. Diese haben es nämlich in allen 4 Uteris quiescibilibus:
a) im He am Ende des Wortes , wo es nicht quiesci-
rensoll, z. B. HS-^ »a^aÄ' (hoch seyn), li^(Jehova)
n!!t*1N (ihr Land). So auch die gedruckten Texte.
h) in dem 1 und "^ am Ende der Wörter, wo ein
iiicht analoger Vocal vorhergeht, und sie daher nicht
quiesciren oder diphthongesciren sollen. Z. B. "^i^^N^,
M^> ''.by, T'^^. Das Mappik steht hier unter dem.
1 und "^ ^). Im Cod. Cassel. dagegen findet sich auch
im Anfang und der Mitte der Wörter ein Punct im P^ai>
und Jod in Fällen , wie HySln^ c Mos. 39, 5 , N^^
3 Mos. ig, 21, \^]? j Mos. 8, 22 ^'), welchen man
ebenfalls für nichts anders , als ein Mappik hal-
ten kann.
c) im N am seltensten. Doch halte ich für ein sol-
ches 3Iappik den Punkt, den selbst unsere Ausgaben an
vier Stellen im N haben, nämlich "^J^") Iliob 33, ci.
v) Kall descr.' codd. Mss. S. ig. Z.ilignthal doscr. cod.
Regiom. S. 27.63. S ch e 1 1 in g &. a. O. S. go. Fiuckort:-
f eider sylloge commentatt. S. 214.
j»>) Michaülis Orient, und exeget. Bihlioth, Tb. 4. S. 23t. 32.
G
93 I.HaupUh. Cap.t. f^om Lesen u. der Orthographie,
^^''D'IJT » Mos. 43, 26. Esra 8, 18» ^J^^PfJ^j 3 Mos.
23» 17 ^), vgl. ^J^S(^,^ 1 Mos. 12, 5 im cod, Cassel.
2. In den gedruckten Texten und vielen Mss. ist
nur der erste Fall , nämlich die Setzung desselben in das
n mobile am Ende, in ausschlielslichem Gebrauche,
und es ist hier nicht sowohl für die Aussprache (S. x5),
als für die Etymologie öfters von grofser Wichtigkeit.
Es erscheint z. B. in dem 3ten Stammbuchstaben mehre-
rer Verba, z. B. rt25 (hoch seyn), HJJ (glänzen), und
Nomina, z. B. i^mJ^. Gott; in dem zweyten, wenn der
3te weggeworfen ist, z.B. HDri]! Hiob 17,8 (für ^^1-?**-
von nriD"): unterscheidet das Fronomen rl™ von der
Femininalendung und dem IJe parag. (z. B. HID /O ihr
König, nS^Q 'Königin; '!^^^H üir Land, «IK^N zur
Erde) u. s. w.
3. Ausgelassen hat man es in Fällen, wo es sonst
stehn müfste, nur wenn auf die Etymologie nichts an-
kam. So in dem Goitesnamen H^, da wo dieser den letz-
ten Theil eines Nom. propr. compositum ausmacht , z. B.
lyhn {comp, aus "»Sn und H^), ryiV^_\ (aus y^J und
ri"^ ) , zuweilen in andern Notnm. propr. , wo auf die Ety-
mologie weiter nichts ankam, z. B. rtD^7.ri>i (^^S*
i1Z3 "^bnN mein Zelt in ihr) Ezech. 23, 4 ff.
TT • x; IT / ^ r
Anm. 1. Unrichtig ist es, wenn mehrere Grammatiker
das Dagesch forte im Jod praecedente Ckirek, z. B. in D'"ip3,
x) Die masorelhische Anmerkung : ntüT:;'» MM nimmt den Punct
iiier für ein Dagesch, und liiernach alle Grammatiker. E
•wird dann als Ausnahme einer guttiiralis dugessata aufgeführt.
Wollte man dieses annehmen, so müfste man sich mit Chr.
B. I^Jich aelis (lumina syr. -pro illustr. Hehraismo §.6)
denken , dafs daS M hier vielleiciit wie ^ gesprochen werden
solle, w^ie im Arab. das verdoppelte £//;7Ä als ivw pronunziirr wird
(iSacy grammat, arahe T, l. §. 104). Doch pafst ei durch-
aus nur zur ersten Stelle, wo die Form ein Dagesch erlaubt.
Undenkbar ist es nach Form und Aussprache in den übrigen.
Aber das !VI<ippik ist an seinem PUtze.
§. 2i. Vom MappiK §.22. F'om Raphe. 99
Ona^n Dan. 1, 10 u. äq\, fiir JVIappik nehmen. Hier for*
deit überall die Form wirkliclie Verdoppelung und hüchstens
konnte angenommen werden, dafs das Dagesch zugleich
das Mappik bezeichnete, wie es nuch das Dagesch leno immer
einschlielst ( §. 20, 1 ).
2. In den Formen mit Pronominalarihängen nj-rr- (§. 53, 3)
naso (von ihr), nPl»nJ<_ ist nicht etwa das Mappik her-
ausgelassen, sondern das n ist wirklich paragogisch (§. 100»
Anni. 5 zum Praet,'),
3. Die lilera quiescihilis selbst. Sofern sie mohlUs ist, heifst
in der grammatischen Sprache p2C (pass. Form von p'»a)D),
welches einige neuere Grammatiker fälschlich für Mappik ge-
brauchen. Vgl. Buxtorf LeXt chald. et talinud. 6. 1375.
Dess. Tiberias S. 266. 267.
Vom Raphe.
Das Raphe, ^velches gerade den Gegensatz vom Da»
^esch und Mappik bildet (^". 17,3) und Abwesenheit
jeder Verstärkung oder Verhärtung anzeigt, besteht in
einem kleinen Querstrich über den Buchstaben , z. B.
n, D. Seit dem i4ten und i5ten Jahrhunderte wurde
es immer sparsamer gesetzt, und aus unsern Ausgaben ist
ea fast gänzlich verdrängt, doch mit Misbilligung meh-
rerer Grammatiker ^).
1, In Handschriften steht dieses Zeichen:
a) über allen Aspirabis , wo sie die Aspiration behal-
ten , gerade wie das syrische Rxichoch , so dafs sie ent-
weder Dagesch lene t)der Raphe haben. Wo mehrere
zusammenstofsen , steht es dann wohl in der Mitte,
2. B. n^pD 1 Mos. 18. 20 cod. Erf,
b) als Gegensatz des Dagesch forte hat man es ge-
wöhnlich nur in solchen Stellen gebraucht, wo der
y) S. Elias Levita bey Jo. M orinus in Exercitatt. eccles,
et hihi. S. 545. Massoreth Hammasoreth , herausgeg. VO»
SemmleT S. 1^6.
G a
100 J.Haujjtlh. Cap.l, f^om Lesen u. der Orthographie.
Leser vielleicht ein Dagesch forte erwarten könnte»
und der Abschreiber dieses ausdrücklich verwarf. Z. B.
^tÖ'^DQ Erf. /. 1 Mos. 1, 23 (damit man nicht "^^.PQ
lese); V. 28 'I^^^P. (nicht ^nSo praet. Fi.); 5, 29:
^JDHJ^ er wird uns trösten ("nicht ^SOn-"^, vgl. darüber
Ö- v^8>3-Not.); 7, 23: nO^.1 (nicht HQ^^ wie and.
Codd. fälschlich ^). Andere jüdische Kritiker wollten
aber, dafs es überall gesetzt werde, wo das Dagesch
forte ausgefallen sey *).
c) Als Gegensatz des Mappik steht es in den quiesci-
renden Buchstaben H und N, wo sie quiesciren sollen;
theils über dem He quiescens am Ende , 2. B. TH^ ,
theils über dem N quiescens in der Mitte, z. B,
nbNS (nicht IOnS); ■•J'IN^ (nicht ^D^N^ ").
2. In den gedruckten Ausgaben findet sich Raphe
1) wo man ein Dagesck forte vermifst. Rieht. 16, 16:
^naSri^n] f. ^nV.^.Ni^^; 2) für ein Dagesch lene Rieht.
16, 28; 3) am häufigsten wo Mappik fehlt 2 Mos. 9, l8-
4. Mos. 32, 4.2. iSam. 20, 20. Hiob3i,22. Zach. 14, 7^
öfter ist auch am Rande bemerkt HB*? vH 'HH He^ La-
med etc. raphe. Es bedeutet dann, dafs die masorethische
Recension hier das X>fl^ejcÄy^orie, lene oder Mappik, wel-
ches man sonst erwarten sollte ( dessen Auslassung aber
an allen diesen Stellen auch sonst Analogie hat), nicht
z) Kall de codd. ErforJ. $. 1$, no. S. Lilienthal de cod.
Regiom. S. 27. 64.
a) Elias Levi ta a. a. O. ,> IcL arber sage , man müsse einen
Raphe -Strich drüber maohen : anzuzeigen, dafs d&s Dagesch
mangelt, als ^pS'^'l , iinS'i', *l31*3n u. dgl. Denn es könnta
der Leser denken', dafs das Dagesch fehlet, ist ein Druckfchk
1er, und würde es leven, als hatte es ein Dagesch."
t) Kall I.e. \xadide codd. Haviiiensibus. ij 66. S. 10 Lichten'
stein paralipomena ci-itica S. 21. 30. 32. Vgl. den Ge-
brauch der lineola gccultans im Syrischen t Minhaelis
gramm, syr. S. 44*
§, 2 5- Versch. BesLimm. d. Accente, TVelche die eilt, war? i o i
anerkenne; keinesAvegs ist es, Avie viele Grammatiker
angeben, Correcturzeichen, welches die Abwesenheit
jenes Puncts aJs falsch bezeichne, ohne dafs man gewagt
habe, zu verbessern. Noch falscher ist es, wenn man
es gar von ?^3"5 mederi abgeleitet hat.
Anrn. Da« Raphe mit Dag. lene zugleich findet sich öfter
im Decalogus, z.B. nif*lfl >*S 2 Mos. £o, i2. 13, was mit
der doppelten Accentiiaiion desselben zusammenhängt,
Dafs das n und *j in JVIss. häufig blofs durch das Raphe über
dem erstem unterschieden v\'erdeii können , ist bekannt. Aber
zu den Bestimmungen des Raphe gehört es deshalb nicht, ähn-
iiche Consonanten zu unterscheiden.
IV. Von den Accente xj.
5. 23-
Verschiedene Bestimmung derselben. Welche die
alt
c r e war
In Zusammenhange mit dem bisher beschriebenen
System der Vocale und diakritischen Zeichen steht das von
gleichzeitigen Grammatikern herrührende System der Ac-
centuation. Die Bestimmung dieser x^ccentuation ist aber
eine ausgebreitetere, als im Griechischen. Der Accent
eines jeden Wortes bezeichnet nämlich nicht allein die
Tonsylbe dieses Wortes, sondern auch das Verhältnifs des-
selben zu dem ganzen Satze. Die Accente vereinigen also
die Bedeutung von Towzeichen mit der \on Interpunctions-,
aber nicht blofs AhtJieilungs - sondern auch Verhindungs-
zeichen. Die Juden knüpfen daran noch eine dritte Be-
stimmung. Sie messen nämlich nach ihnen die Modu-
lation oder den Ton, nach w^elchem sie die Pericopen aus
dem Gesetz und den Propheten in den Synagogen halb
singend declamiren oder intoniren, auf ähnliche Weise,
-\vie dieses mit dem Koran in den Moscheen "J » mit den
c) Chr. B. Michaelis de rituaV. S. S. ex Alcnrano illustr.
§.15 (^hi Pott SyUoge Commentt, theol. IL S. iio ü).
102 J. Haupt th. Cap.T. f^om Lesen u. der Orthographie.
liturgischen Formeln in unseren Kirchen geschieht. Jene
letztere Bestimmung, wozu man den Schlüssel in den so-
genannten Sarka's *^') findet, geht uns aber hier nicht an.
Auf die Abtheilung des Sinnes nach denselben bezieht sich die
Benennung W^IDVV sensus , rationes , auf ihre Bedeutung als
Tonzeichen n'ii"'53 irpo;w5<«/, accentut, in -welchem Namen aberio
■weni<r, als in den griechischen und lateinischen, nothwendig nur
xnusicalische Bedeutung liegt.
2. Die historische Frage , welche von diesen Bestim- -
mungen die ältere sey? hat man gewöhnlich zum Vor-
theil der musikalischen Bedeutung beantwortet, und selbst
mehrere Kritiker, welche auf Neuheit derVocalzeichen
drangen , haben die Accente als Musikzeichen für älter
gelten lassen *'). Später und nach dem Untergange der
hebräischen Musik, nimmt man an, hätten die Juden,
eigentlich nur durch Misverstand , die alten Musiknoten
auch den prosaischen Büchern beygeschrieben , und zu
blofsen Ton- und Interpunctionszeichen gemacht. Dieser
Meinung kann ich nicht beitreten, ich mufs vielmehr zu
den schon früher für das Gegentheil und für die Behaup-
tung, dafs Interpnnction und Betomnig der ursprüngliche
Zweck der später aufgekommenen Accentuation sey, beyge-
brachten Gründen, noch mehrere andere hinzufügen, näm-
lich: a) die Namen der Accente, welche gröfstentheils
chaldäische Etymologieen haben, beziehen sich, so weit
sie deutlich sind, auf Interpunction und Abthellung der
Sätze, oder auf ihre Figur, nicht auf musicalischen Ton
(i). 25, Anm. 2) % h) Es ist überhaupt allen Wahr-
echeiulichkeitsgründen zuwider, dafs die alten Hebräer
In den Synagogen von Spanien und Portugal soll dieses sin.
gende Vorlesen nicht ohne Wohlklang seyn.
<c) Jablonskii Praef. ad Bihlia hebr, §. 2/J. Bartoloccii
Bihl. rahbin. T. IV S. 249.
d) Geschichte der Kehr. Sprache S, i20.
e) Gegen BuxtorJ thes. grarnm. ling. sanctae S. 2Q ff., «.
JVa smuth Hebraum, restit. S. 2 1 ß.
§.23. f^ersch. Bestimm, d. /Iccente. T^elche die alt. war ? »05
wirkliche künstliche Musik und einen Gesang mit Har-
monie und Musikzeichen gehabt haben sollten ^). Letz-
tere erhielt das Abendland erst im i iten Jahrhundert, und
der neuere Orient erst am Ende des i7ten durch Demetrius
Kantemir ^). Sollten sie allein die Hebräer besessen ha-
ben, und wie hätte dann ihre Bedeutung so ganz verlo-
ren gehn können ? c) Aeltere jüdische Schriftsteller, die
der Accentuation erwähnen, heben nur Sinn- und Wort*
abtheilung, und die davon abhängige richtige Declama-
tion , als Werth und V^erdienst derselben hervor ; spätere
dagegen besonders die Cantillation ^). Sollte dieses nicht
für einen allmählichen Uebergang vom Rccitiren und De-
clamiren zu einem recitativ-ähnliclien Intoniren und Can-
tilliren sprechen ? Dieses ist aber bey allen öfFentlichen
Vorträgen der Morgenländer gewöhnlich , die einem reci-
taiiv- ähnlichen Gesänge gleichen. Selbst der christliche
Kirchengesang ging von einer Art Declamation aus ').
Dafs nun wirklich die Accente im Hebräischen ur-
sprünglich zum Behuf der Abtheilung und dann des sin-
genden Declamirens in den Synagogen bestimmt waren,
darauf führt ^/y die Analogie des Pausalsystems der Araber.
Diese haben bekanntlich in ihren gewöhnlichen Schriften
eine sehr einfache Interpunction , eine zusammengesetz-
/) Forkels Gesch. der Musik Tli. i. S. 152 £f. 161 fF. de
l'f e 1 1 e^ hehr. Archäologie S. 353.
g) Villote au de Vetat actuel de Vart musical en Egypte in
T. I. des etat moderne der description de VEgypte S. 607 —
1016. Obendrein bat man nicht einmal eigene Zeichen, son-
dern gebraucht das Alphabet dazu, wie auch die Griechen
«> thaten.
Ä) Lib. Co Sri ed. Suxlorf P. II. $.75. Ephodaeus ap.
Buxtorf. de vocalihus S. '2.^g.
i) Isidor. de ojficiis eccles. I, 5* primitus ecclesiam ita psallere
solitam, ut mcdico fiexu vocis psalmos modularetur , ita ut
piallcm pronnncianti vicinior esset, quam cansnti. yiugustinus
Conjess. X, 3- epist. L.F, 34.
\ol^ I.Hau-ptth. Cap.I. P^om Z^esen u. der Orthographie,
tere aber ist für die Vorlesung de* Koran in den Moscheen
erfunden worden , wo durch übergesetzte kleine Conso-
panten (L>, r^.» f'* U^ u.s. w. ) die gröfsern und klei-
nern Pausen Destimmt werden, w^ie die Mss., auch die
Petersburger Ausgabe des Koran , zeigen ^).
Wir behandeln nun zunächst die Accente a) als Tonzeichen
(§. 24), Z>) als Interpunctionszeichen (§. 25. 2.6). Mit der
ersten Bestimmung derselben hängt das Zeichen IVIethag , mit
beyden das Zeichen JVIakkeph zusammen , Tvelche mitbin Lieber,
nicht zu den Lesezeichen, gehören, auch -vfoh^ accentujt eupho-,
pici genannt worden sind,
" Von den Accente n als Tonzeichen,
Vermöge ihrer Bestimmung als Tonzeichen sind j die
verschiedenartigsten Accente völlig gleichgeltend; denn
es gibt im Hebräischen nur Eine Art der Betonung, wel-
che nur auf der letzten oder vorletzten Sylbe Statt finden,
kann , wie die Lehre vom Ton ( §. 4.9 ) zeigt.
Zum Verständnifs der Accente in dieser Eigenschaft
dienen folgende Bemerkungen :
I. Der Accent steht entweder über dem Consonanten,
drr die Tonsylbe anfängt ( accentns suyernus)^ z. B.
"^isy ; oder unter demselben (accentus infernns) zur lin-
ken Seite des Vocala, wenn anders ein solcher da ist, z.B.
Y"lNn. sonst mitten unter dem Buchstaben Tj^jH- Hier-
bey \verden Schiva simplex mobile sowohl, als Schwa com'
yosluim als volle Sylben bildend gerechnet, und der Accent
^rst auf Aen folgenden Buchstaben gesetzt, z.B. Dlnn "^39;
1 Mos. i, £, HISn Hiob 17, 21 (zweysylbig).
k) Sacy gramm. arahe T. L S. 77. Notices et Extraits des
Manuscr. de la hihi, imperiale T. IX, no. 3. Hiernach rich-
tet sich aber auch ihr Cantillircn ^ Yj}.'ip).
§. 24- f^on den Avcenken als Tonzeichen, 1 0,5
2. Dagegen gibt es gewisse Accente, welche, indem
sie an den ersten oder letzten Buchstaben des Wortes
gebunden sind, zur Bezeichnung der Tonsylbe gar
nichts beytragen. Erstere, deren 5 sind, nennt man
jjraepositivi , letztere, deren man 4- bat, jjostposiüivi, wie
dieses die Tabelle (§. 25} näher besagt. Einen solchen
Praepositivushat z. B. DD3— Hs Ps. /i. 5, "wo der Ton
an{ ultima wäre, einen postpositivus 'SpM'^l» obgleich
der Ton auf pmiiltima ist. Man ist hier ( wie bcvm Mak-
keph) auf seine anderweitige Kenntnifs der Tonstelle ein-
geschränlit. Doch ist der Accentuator zuweilen dadurch
zu Hülfe gekommen, dafs er den Accent doppelt, und
aufser seiner nothwendigen Stelle auf dem ersten oder
letzten Buchstaben, auch auf die Tonsylbe gesetzt hat.
Z.B. Q;Bn 1 Mos. 1,7, 'r\nÄ ». 2, HJ 8» 13. Hier
steht der letzte an seinem nothwendigen Platze, der erste
bezeichnet die Tonstelle. Umgekehrt ist der Fall in
p p
■^371 1 Mos. «2», lA» wo der letzte die Tonstelle bezeich-
T ¥■
net, der erste (als prnepositivur') seinen Platz hält.
3. Wenn zAvey verschiedene Accente über einen!
Worte stehn, so gilt der letztere als Tonzeichen, der
erste ist blofs euphonisch und soll einen Gegendruck ge-
gen den Hauptaccent des Worts abgeben (wie sonst iMe^
theg§.29), z.B. OnräVl 1 Mos. 1,. 14.
4.. Gar keinen Accent haben diejenigen Wörter, die
durch Makkeph mit dem folgenden verbunden sind. Auch
hier mufs also die Tonsylbe unabhängig von der Accen-
tuation bestimmt "werden.
Da es an einem bestimmten Zeichen für die xoMSjelle, oline
Rücksicht auf Interpunction, fehlt, iu grammatischen Werken die
Bezeichnung der erstcven aber sehr häufig nothwendig ^vird , so
haben raehiere neuere Gramroniiker dafür das Zeichen J_ ce-
braucht, was passender ist, als das von andern gebrauchte ]\Ie-
theg. Dem Beyspiele der erstern bin ich ebenfalls durch diese».
Buch oefolgt.
iöß L Hanptth. Cap.f. Vom l.esm u, der Orthographie,
Von don Accenten als Interpunctionszeicheii.
Tafel derselben.
1. Weit ausgedehnter und zusammengesetzter ist der
Gebrauch der Accente als Interpunctio/iszeichen , und die
in den Äccenten enthahene luterpunction der Bibel ist ein
JVon plus ultra ängstlicher Genauigkeit und Spitzfindig-
keit, wodurch die Rabbincn die von ihnen angenomme-
nen Verbindungen der Wörter zu fixiren gesucht haben.
Das Detail derselben erfordert ein eigenes weitläufiges
Studium, welcbes ehemals von jüdischen und christlichen
Gelehrten mit einem unverhältnifsmäfsigen Eifer betrie-
ben , zuletzt fast über Gebühr vernachlässigt worden ist.
Bey der»! unleugbaren Nutzen der gröfsern mufs man
sich schon das ganze Gefolge der kleinern, mit welchem
sie einmal nach dem System zusammenhängen , gefallen
lassen, und wenigstens verstehn lernen, was jene Gram-
matiker in den einzelnen Fällen mit ihrer Bezeichnung sagen
wollten.
Eine sichere Erwähnung von Interpunctions - und Ruhezeichen
( D^)0Vt3 "pToa ) , enthält die Gemara, die sie sogar in Nehemias
Zeitalter hinauf versetzt (s, Biixporfii Tiherias S. ;^o. 3'Ieine
Gesch. der hehr. Sprache S. 22o), wornaf sie, gleich den Voca-
len , in der Masoru einzeln mit J^^amen vorkominen (^Bux to rf
a, a. O. S. 63 ff. ). Von den ersten jüdiscJien Grammatikern,
T. B. Saadia, wurden sie hierauf sehr vernachlässigt, worüber
Ahen Esra, Jarchi u. A. , welche sie häufiger benutzen, klagen
(s. Löscher de caasis l, h. 6. 340)- Doch schrieb schon vor
See. XI ein Ungenannter ein arabisches Werk über dieselben
(M*l5pD ri»"lin Anweisung für den Leser), welches von JVIena-
hevi hen Nathanael ins Hebräische übersetzt auf der Vatic. Biblio-
thck hegt (s. TVoLfii Biblioth. hehr. T. II. S. 500). Diesem
folgten 21. Juda hen Bileam (j<*^pÖ ''ttV^ c. vers. Merceri Paris.
1565. 66. 4.}')» Aharon hen Jsser (dessen Fragmente 8.
l) Tn jVolfii h'ihlloth. hehr. T. I. S. 418 wird er aus Ver-
' »elui, wolil nur durch einen Druckfehler, ix\'i See. XF"! geaetit.
§. HS' yon den Jccenten als Interpunctionszeichen, 107
hinter der ersten bombergischen Bibel), und See. XVI Elias
Levita (DUt3 3lt3 ISO liber boni guitus , Venet. ap. Bomberg.
*558' "• vers. ßlunsteri Basil, 1539« 8')» schon etwas früher
der erste christliche Graminatiker, lieuchlin (^de accentihus et
orthogra-phia l'mg. hehr. lihh. llt. Hagennviae 1503, 4.), Alle
diese gestehn , dafs ihnen Vieles in der Accentiiation dunkel, und
dafs die wahre Bedeutung A'ieler Accente zum grofsen Nachtheil
höherer Bibelerklarung verloren gegangen sey. Auch Elias Le-
vita ist der Meinung, dafs die Wahl z\Tischen gleichbedeutenden
Accenten (da man ja bey weitem so vieler nicht bedurft hätte),
vielleicht in den einzelnen Fallen von (kabbalistischen) Ausle-
gungen der Alten abhängig ge-wesen sey. Eib. de accentibus
cap. II: posuerunt accentus pro lubitu suo , r.eque quaerendum»
quare posuerint nunc Sarka , nunc Paser etc. Fortassis respexe-
runt in his ad quacdam secreta legis. Ni^ni scientia fuit amplior
scientia nostra, neque ullus nostrum i^el tantillum seit. (Vgl,
Eöscher a. a. O- S. 354- 54o). S. dagegen §. 2,6.
Genauere Beobachtungen stellte zuerst unter den Christen
S am. Bohl an (im Scrutinium scr. s, ex accentibus. Rostoch.
1656. 40» "^^^ welchem die Eintheilung in Dominos majores^
minores od. Reges, Duces etc. Iierrührt, und seinem Beyspiel
folgten dann viele deutsche Grammatiker, aufser diesen aber aucli
Niemand, selbst die Juden nicht (s. TJ'^a gen seil Benachrich'
tigungen wichtiger Sachen üb. die Judenschaft Th. 1. S, Ai),
welche -wenig Kenntnifs davon genommen haben.
Am geschätztesten sind : IVasmuth institutio accentuationis
hebr. Rostoch. 1664. PT^eimar i doctrina accentuationis hehr.
*687. 4- J- H. Michaeli s Unterricht von den' Accentibus,
Halle 1700 u. öfter. Starkii lux accentuationis hebr. 1707.8.
J. F. Hirtii systema accentuationis hebraicae. Jenae 1752.4.
und ein deutscher Auszug : Hirt''s Einleitung in die hebr. Ab"
theilungskunst der heiligen Schrift. Jena 1762. 4. J. D. Mi-
cha'elis Anfangsgründe der hebr. Aceentuation, Halle 1755,
A. B. Spitzner i Institutiones ad Analyticam sacram textus
hebr. F. T. ex accentibus. Halae 1786. g. (Vgl. M^^olfii
hiblioth. hebr. T. II. S. 500 fF. T. IF. S. 213 ff. Simonis
introd. in ling. hebr. S. 1 29 ).
2. Da das Tonzeichen jedes Wortes zugleich daa
VerhältniTs desselben zu dem ganzen Satze anzeigt, so
statt XL Das letztere erhellt aus der Angabe ebetidatelbit*
dals schon Aben Esra zu Ps. 4, 4 seiner erwähne.
io5 I' Haupttk. Cap. I, Vom Lesen u. der Orthographie»
crhelh hieraus von selbst, dafs sie nicht blofs gröfsere und
kleinere Trennuvgj-eicken in niehrern Abstufungen (von
unserem Puncte bis zum halben Komma), sondern auch
Verhindungszeichen seyn müssen. Man theik daher die
Accente in Distinctivi (D^DvD reges, Domini) und Con-
junctivi (D^^SV servi) , erstere aber wiederum in gröfsere
und kleinere (die man mit BeybehaJtung jenes Bildes
Jmperatores, Reges, duces , comites genannt hat). Da
ferner die Accentuation in den sogenannten metrischen Bü-
chern (Psalmen, Hieb und Proverbien, ge\vöhnlich
ndN d.i. 5TO, D'^Stljq, D^^nri) abweicht von der
prosaischen (die jedoch auch in den rhythmischen Stücken
der übrigen Bücher herrscht), so unterscheidet man fer-
ner prosaische und metrische Accente. Die meisten sind
z^var der prosaischen und metrischen Accentuation ge-
mein, aber einige sind doch derersteren, andere der
zweyten eigenthümlich , oder haben eine andere Bedeu-
tung, -wenn sie in Prosa, eine andere, wenn sie in metri«
«eben Büchern vorkommen.
3. In derfi folgenden Verzeichnifs sind die Accente
ganz nach ihrer Bedeutung geordnet. Ob sie über oder
unter dem Worte stehen ('accc/z^ru superni, inferni), oder aus
zweyen zusammengesetzt sind (compositi), zeigt »ich
ohnehin. Ebenso, ob der Accent nothwendig auf dem er-
sten oder letzten Buchstaben stehe (praepositivus oder post-
jjositivns sey)y w^as auch noch besonders bemerkt wird.
Wo ihre Bedeutung in Prosa abweicht von der metrischen,
■werden sie doppelt aufseführt. Zum Schema diene das
inehrsylbige Wort ^nNSlN/^ (und ich will ihn heilen)
les. 57, iß» dessen Ton auf der Sylbe K ruht.
A) Acceiitvs distinctivi (JDomini).
^) GröTseste Unterscliei J ungszeichen (Imperator es).
1. -TriManMi sniuk-
SL. !)nJ<3lMl Athnach in Prosa, in den metrischen Bachern
kleiner als der folgende.
' $. i^T,ni'^W Merea mah-pachatum (njetr. )
$. a5» Taftl der Accente als Interpitnctionszeichejt. I09
b) Grofse Dis t in c tivi (Reges).
4. nnf«!S1N') S'goha (postpos.)
5. iinNQINT Sakeph-katon.
6. nriNSIN') Sakeph-gadol.
7. sinManNT Tiphcha.
c) Kleinere Distinctivi (Dwcej);,
g. !inNQ-lJ<1 Khhia.
9. inNSIN"! ^'ar/ca (postpos.)
10. qnNSINi Paschta (postpos.)
11. •iriNS'^NI J<°tÄi& (praepos.)
12. !)nK5lH1 T'hhir.
13. ijnMaiNI Merca cphula, Doppel« Mevca.
»4. inHQINn Khhia mit Geresch (letzteres praepos.^
15. inn^'Mi'i Schalschelet. S metti
x6. sinMSIN"} Tiphcha initiale (pra''pos.^ J
<f) Kleinste Distinctivi (Comites^.
17, iinNQINI Paser.
j8' inN3*1«1 Käme phara.
19. •inMö'lNI T'lischa majus (^praepos.^
20. !)n{<Q"\Nl Geresch.
Si. inNSaiH/J Geresch duplex.
22. iqnNiS'INI Pji'/c, immer mit einem Conjuttctivus verbündoit^
B) Accentus Conjunctivi (Servi),
33. qrjNÖ'IMI Merca, ^
24. «inMa'^NI Munach.
j •• T : •■■ :
»5. sjnNa'lNI Mahpacki.
S.6. «jnNQIN'l Kadma.
0.1. SinNSIMT Darga.
aß. !inMaiN1 Jerach.
VT! V :
29. iDHaiMn T'lischa minus (^postpos. )
30. !)nNa"lN1 Tiphcha, vgl. 10. y.l
51. ^n«a'^N'l Merca sarkatum. ^ metr.
3a. 5n«a*l«1 Mahpach sarkatum. J
110 /. Haupt th, Cap. I, Vom Lesen u. der Orthographie.
Anm. 1. Die veischieiene Zählung deiAccente (25 — 32)
ist ebenso wenig ■wesentlich, als bey denVocalen, und beruht
nur darauf, dafs man die von verschiedener ßedeuttin» und die
zasannmengesetzten bald doppelt zählt (wie hier), bald nicht.
Ihre Gestalt weicht in Jllss. zuw^eilcn von der gewöhnlichen
ab ( S. Kall de codd, Erford. S. 22. Liiienthal de cod.
lie^iom. S. 27. Bahr dt -prolusio de cod. Dresd. S. 7-
Schiede in Observatt. S. biga p. 97 — 99)«
Einige gleichgestaltete sind leicht zu unterscheiden , näm-
lich a") Silluk und Metheg (~) > ersteres steht immer bey det
letzten Tonsylbe das Verses, letzteres nie bey dem Tone;
b) Paschta und Kadma (_L)f ersteres ist nämlich post-positi-
vus ; c) J'thib und Mahpach (~}» ersteres ist praepositivus.
2. Die Namen sind meistens auIT.illender chaldaisch gestal-
fet, als die der Vocale. Sie sind theils von der Gestalt, theils
von der Bedeutung herüeiiommen, und beziehen sich im letztem
Falle ziemlich deutlich nur auf ^Z)i/ia'j7ü'ajg^ und J'erhindung. Daf*
mehrere Namen dunkel sind, wie schon El. Levita QTohh
taam cap. ri) gesteht, begreift sich leicht. Ja dieses mit
mehreren Zeichen der lat. Grammatiker nicht weniger der Fall
ist (Scyfert's lat. Sprachlehre S. 2ii). F.inige haben
mehrere Namen , die einander zuweilen unter sich erläutern.
Eine Uebersicht der mir wahrscheinlichsten Erläuterungen der
einaelnen Namen ist :
A. Distinctivi : i. pl^O Ende, von p'^ts aufhören, ISD p''S.O
explicit über. 2. niOM Ruhe, respiratio , von n^lJ Ithpa. (so
die lat. Grammatiker vom Colon : media distinctio — propter
respirationem. Seyfert a. a. O. Th. 1. S. ^g&^- 4- i<n*',-0
Traube (von der Gestalt). 5. *)pt suspensor (vgl. Quintilian.
XI, 5." sustinendus et quasi suspendendus sermo est; als Ton-
zeichen könnte man an das griech. oqSorovovpitvov denken);
7. nnatä flache Hand (von der Gestalt), auch NHIü Ermüdung
( Cjc. de Orat. III, 44.* Interspirationis , non defatigationis
nostrae , neque librariorum notis etc.'). g. X)"ili*1 ruhend (voä
V:iy = V^*^)» "ä*^^ ^^^' viereckt (welche Gestalt der Ac-
cent z. B. iuHutter's Bibel hat). 9. Hp'^l Theilung, Abiheilung,
von p'M talm. dissecuit, diremit ( Castelli Heptagl. col. 1091).
ao. MültJQ Neigung, Fall (des Tons), von 12^3 inclinavit = das
hebr. nK3 ( "^^" w^ird an iy^Xiet^ und tox enelitica erin.
tiert). 11.2TI'' sedens i.e. sistens, deponens sermonem (Quincti-
lian. l. c), sonst Dlp^ö, "jS^.Ö ISltW tuba inferior, ante-
rior (von der Gestalt und Stelle des Accenis). i2.T»in ruptio,
Interruptio (so sagt Diomedes gramm, vom Komma : leuio'
$. 25. yon '^<?" Accenten als Interpnnclionsz.eichen.
1 1 •
nis tenorem interrum-pit. S e yf er t a.a.O.S. 20^). 15. nS^y.V^
Kette (von der Gestalt), auch D""!?*!» entw. tiepidans ( voa
ders.), oder elevans (nach dem talmud.). i7. 1t!3 Tlieiler, von
•^73 dispersit, arab. ßdii , rupit. ip,, T\'>ti^ ''^.'I.K ''O'"^"'* i'^Jtvöa
(von der Gestalt). 19. n\y''Sn, n^bp , MO"!!*! cl^yieus,munitio.
2.0. ^Z.'*15 expulsio, propulsio (sermonis") wurde mehr zu einem
Conjunctivus passen, der andere Name C"ll3, tJ'in bedeutet
aber: Widerstand, repugnanda (vgl. C1"l"'r| bey Buxtorf
Lex, chald.'). 2 2. D'^CS Trennung, auch xpDa(Masoia zu 1 Mos.
24, 12. 39, 12 ), aber nicht zu verwechseln mit Viska §. 50, 2.
jß. Conjunctivi .' 23. i<D*lJD eikläit sich aus der voJlgt,
Form Tji-lNÖ, NDIMC (in der Masora s. Buxtorf Tib.
S. 260) verlängernd (die Rede), od. anpassend, anfügend
(von 1]*iHl Optovit , cortveniens reddidit^. 24. n21)D vollst.
nilö *iai\t# angesetzte Trompete, auch Tl'jln, 'n\ü^ lölu^ ge-
radefortgehende Trompete (von der Gestak j ). Den Gegen-
satz macht. 25. "^3^0 ümkehrung, vollst. r\Min "iSilü odet
«iSrHO tuha inversa ■«, 8. oben beym gleichgestalteten Jethih),
ä6. HCIp (Anf.Tne?) auchnStM, h'CH ( funiculus ) genannt,
viell. von Bedeutung und Gestalt zugleich '. 27. ti?,'}'n
wahrsch. Fortgang, Fortschreitung (von der Bedeutung), auch
'j''b^' ^^\^ "^Slty gewundene Trompete (von der Gestalt ~).
2Q, n'^^ (halber) Mond ( wie das lat. jic/7*t«f wahrsch. Vier-
telskreis, Sichel), auch nhiVrotunda, Ssbi^ Rad (von der Gestalt).
Bey der Zusammensetzung der Zeichen und Namen pafst dana
die in der Etymologie ausgedrückte Bestimmung natürlich
nicht mehr. Ueber die Erklärung dieser Namen nach versch.
Grundsätzen s, Buxtorf und pVasmuth a. a. O. , Löscher S. 344,
Simonis S. 1 » 1.
Die Mannichfaltigkeit jener Benennungen wird etwas min-
der auffallen , wenn man eine Menge ähnlicher auf Interpunc-
tion Bezug habender termini technici bey den Grammatikern
anderer alten Sprachen, z. B, der lateinischen , findet (Seyferb
a. a. O. S. 186 — 232).
3. Ein w^irklicher kleiner Distinctirus ist auch das Psik^
welches von mehrern neuern Sprachlehrern , die zu wenig
Kunde der Accentuation zeigen, als besondere« Trennungszei-
chen aufser den Accenten aufgeführt wird. Sehr genau haii'
delt darüber Spitzner a. a. O. S. 92.
§. 26.
Fortsetzung.
Die Accentuation steht in enger Verbindung mit der
Versah theilung, und jeder Vers macht eine Periode aus.
1 1 2 I. Hanpith. Cap. I, f^ofn Lesiti u, der Orthographie,
■welche mit dem Silluk schliefst , von welchem daher der
Versabtheiler ({) Soph pasuk (ßnis comviatis) unzertrenn-
lich ist. Die Mitte des Verses bezeichnet gewöhnlich der
Jbhnachi in den metrischen Büchern 31erca mahpacha-
tum, doch fniden sich in längeren Versen auch xyvej,
idrey Athnach.
Will man diese Art der ALtlieilung, mic unserer luterpanction
veriileichen , so würde Silluk mit dem Puncte, Athnach und
Merca mahpachaluni mit dem Colon oder Semicolon zu verglei-
chen seyn , die übrigen mit den Komraateiii Doch stehen sie
£e^vühnlich schon , wo kaum ein halbes Komma Statt haben
könnte.
Folgendes wird hinreichen, von dem sehr complicir-
ten Systeme , nach welchem die Accentuatoren verfahren
eind, einen deutlichen Begriff zu geben.
I. Die Accentuatoren haben sich jeden Vers gleichsam ali
ein Gebiet ( Ditio ) gedacht, welches von dem grofsen Distinc-
tiims um Ende desselben ( Silluk ) beherrscht wird. Je nach-
dem dieses lang ist, oder aus mehrern Gliedern besteht, stehen
unter diesem mehrere andere, gröfsere und kleinere, Domini,
deren jeder sein Gebiet hat , welches rückwärts gerechnet bi»
zu dem nächsten gleich großen oder gröfsern Dominus reicht.
Z. B. 1 Mos. 2, 1 :
Hier reicht das Gebiet des Silluk zunächst bis zum Athnach;
dann folgt das des Athnach , welchem das Tiphcha untergeord-
net ist. In längern Versen wird dieUnterordntmg immer weii
ter getrieben, auch kann derselbe [kleinere Dominus wiedet»
holt w^erden. „ Consecutio ordinario talis est : Imperator S i /-
luk proximum regem habet Tiphcha, remotiorem Sakeph;
Hex post illum praecipuus Athnach habet Tiphcha , hina
Tehhir , post Sakeph, hinc Segolta. Dux Segolta proxime
poscit accentum Sarka, remote Rebhia: dux Sakeph proximo
Paschta, remote Rebhia." „Ouando idem rex repetitur in
ditione seil, ampliori (solent vero Sakeph, Rebhia, Sarka,
Paschta, Tebhir'et Paser repeti^ validior fit , ejuoties a rege
suo longius discedit." Löscher S. 35o. Aus den sehr
genauen Beobachtungen bey Bohl, Hirt, Spitzner u. A. er-
Jdart sich diese Consecutio hinlänglich, und man hat nicht
\ toöthig, mit Elias Levita zu blofser Willkühr oder kabbalisti-
schen GiüIigB der Accentuatoren seine Zuflucht i\x nehmeu.
§, S,6. yiccente als Interpunctionszeicheji. iij
S. Nur sehr eng verbundene Wörter, z, B. Nomen regens
und St. constr,, Apposition , Substantiv und Adjectiv, dds
Verbnm mit der Negation, mit seinem Subjecte und Prädicato
u. dgl. haben Coujunctivos (oder Servos), deren Wahl ge-
wöhnlich durch den nachfolijenden Dominus bestimmt wird.
Es dürfen aber nicht 2 Ccnjunctivi zusammenstehen. Fordert:
dieses der Sinn, so yvird Makksph gesetzt (§. 28» 2). Die
Consecutio accentuum ist hier: „Aluiiach servlt Athnacht.
Segolta, Sakeph- Katon, Rehia, Sarhci , 3Ierca scrvit im-
peratori Silluk et Duci frequentissimo Tiphcha ut et rJi Vaschta,
Sarka et Tehhir , Darga famulatur ny Tehhir , et Ha dm a
Ti*» Geresch." L öscher S. ^o^'
3. In sehr kurzen Versen , oder wo das Gebiet eines gro-
fsen Distinctivus sehr kurz ist, hat man wenige oder gar kein»
Conjunctivos gesetzt, und der kleine Dü.'.iVuü'i'wJ in der Nähe
des grofsen hat dann verbindende Kraft {servit domino majori,
fit vicarius servi). Z. B. 1 Mos. 2, 25: 1\üran''_ tih\. Hier
steht Tiphcha als Servus des Silluk uird verbindet. Je kleiner
überhaupt das Gebiet eines grofsen Distinctivus ist, je weniger
bedeuten die untero-eordnetea Distinctivi, Dieü nennt man
D
Cjuantitas relativa,
4. Tn sehr langen Versen v\-erden dngegen auch wohl
Conjunctivi für kleiii&re Distinctivos gebraucht Qlegati domi'
norum ).
Wir wollen jetzt an dem Bevspiele von Jos. 1, 8» worin die
meisten Accente vorkommen, die Anwendung derselben zeigen,
und d.ibey die gröfsesten bis kleinsten Dmmct/fOJ (s. oben a — d)
mit j jj llj llij bezeichnen, die durch C'c^K/Hnciä'OJ verbundenen
Worte ohne Zeichen lassen.
iiji la J2!)rsn-''j35 j|j ni'i?vS it\t!_n |ljj (VrS !ii n'?iHi
jjjl :V2Ti:^n INI ill !;|3'in"nM n^Vsfi jf »^»«"''^
Man bemerke, wie hier in der zweyten Hälfte, dem Gebiete
de« Silluk, gröfsere Unterscheidungen stehen, ohne dafs diese«
der Sinn mehr fordert, als in der ersten Hälfte, was blofs in der
Kürze des Gebietes seinen Grund hat. Weeen der Länge der
ersteren Hälfte (der ditio Athnachi') stehen über 2, Wörtern
( n*^lPin 13C) accentus conjunctivi, wovon der erste für einen
Suhdistinctivus (legatus domini) gilt. Andere Verse, worin
die meisten vorkommen, sind Jo». 1, 15. a Kön. 1, 6. Jer. 2i,&.
j Chron. 23, 1,
H
11^ I. liaupUh» Cap. I. Vom Lesen u. der Orthogr<iphie,
Anin. 1. Der Decalogus 2 Mos. 2o, 2 — 14. 5 Mos, 5,
6— -lö) hat die Eigciithümlichteit , dafs dursh den gröfsteu
Theil der Gebote eine doppelte Accentuation durchgeführt ist;
die eine mit Rücksicht auf das Ende der Gebote, die andere
mit Rücksicht auE die Versabtheihjng, vielleicht zum Theil
eine veraltete. Doch sind uicht alle Worte doppelt accentuirt,
was man so erklärt, dafs hier nach der doppelten Accentuation
derselbe Accent zu stehen gekommen .wäre , und nur Einmal
steht. Hiermit hängt auch die doppelte Setzung der Vocale
, und des Dagesch iene mit Rafhe in nuif) zusammen. S. oben.
S. i)0. 101. (Vgl. Buxtorf ihes. grammat. S. 53 ).
2. Einige Accente führen in gev/issen besondern Fällen der
Consecution besondere Nr.men , z. ß. JVIujiach vor Athnach,
Sakejih und SarLa i^^V, mit Psik "i^Jab , MJCl^S u. s. W.
Das Nähere s. in Spitzner S. 31.
5. 27.
^ Fortsetzung.
Bey der melrischejt Accentuation , welche nach einsei-
tigen Begriffen vom Rhythmus nur den Jrey Büchern HDi^
beygezeichnet worden, hat man die Abiheilung kürzerer
Sätze beabsichtigt, und hier dienen die gröfseren Distin-
ctivi bey Ahtheilung der parallelen Glieder noch jetzt zu
einem willkommenen Fingerzeige. , Zwey Glieder wer-
den in der Regel durch Athnach getrennt. Bey drey Glie-
dern hat meistens das^rste Rehhia oder Sakeph-katon, das
jtweyte Athnach, z. B. Ps. 56, 6:
Deine Gerechtigkeit ist gleich Eergen Gottes (Rehhia^
Deine Gerichte gleich grofseu Meeren (Athnach)
Menschen und Vieh hilfst du, Jehova (Silluk^.
So Ps. 2, 1. 15, 4* 49» *'• Oder das erste hat Merka
Tjiahp., das zweyte /^tÄwa^A Hiob 10, 1. 7, 11. Ps. i, 1,
seltener das erste Athnach, das zweyte Sakeph-katon.
Bey 4- Gliedern macht Merka mahpachatum die Mitte des
Verses, die erste ist w^ieder durch Jiehhia oder Sarka ge-
theiit, die zweyte durch Athnach, S. Ps. 30, 6. 35^ 26.
37, »4. 40, 17. 79» 2 "0-
m^ d e T^ette^s CommojUar Uh, die Psalmen S, 88«
§. 2 7» ^ccentc als Tnterj.nmctionszeichen, 115
Anra. 1. Dafs die Accente, gleich dien Vocalen, als ein
Vermäclitnifs sorgfältiger Grammatiker für Grammatik und
Hermeneutik ihren Wertli haben, wird kein unparcheyischer
ßeurtheiler leugnen. So wenig man in die übertriebene Be-
wunderung der Uabbinen, eines Sam. Bohlet Löscher und A.
einstimmen wird, so wenig wird man das gänzliche V^r^ver-
fungsurtheil anderer unterschreiben, z.B. des Cappellus (Arcan.
•punctt. rei^elatitm S. i^^)- Wie sehr wäre freylich zu wün-
schen , dafs der Gebrauch derselben nicht durc'. solche Ueber-
ladung sn Zeiclien, durch so viele subtile und pedantische
Kegeln ersciuTcrt seyn mochte ! Aber ohne das Ganze umzu-
stürzen , ist ^etzt kaum einmal eine Vereinfachung möglich.
Wollte man blofs die gröfseren Distinctivos setzen, wie in der
Münsterschcn und Jahn'schen Bibel, so w^ürde man die Bete
tiung der einzelnen Wörter ganz verlieren, welche doch mit der
Vocaisetzimg so häufig zusammenhängt. Noch weniger wird
man die gänzliche Wcglassung der Accenle, oder die Einfüh-
rung deutscher Interpiinctionszeichen , 2. B. dss Frage- und
Ausrufuniisseichens, in der morgenländischen Schrift zulässi»
finden, die immer ein Verstofs gegen das Costum bleiben w^er-
den. C N. Repertorium f, hihi, und morgenl. Lit. 2 h. 3.
MO. XII. OraculaAmosi ed. Vater. Halae iQio).
2. Noch einige einzelne Beyspiele ihres Nutzens als Ton-
und Interpunctionszeichen :
a) Als Tonzeichen unterscheiden sich dadurch mehrere
sonst gleichlautende Wörter , wie im Griechischen : sifx}
und u ixt , im Deutschen: ühersetzen und übersetzen, iiber-
legfiit und überlegen. So im Ilebr. !)33 (sie bauten) und
122 (in uns); 1J\t) (sie führten gefangen) und OU;
(sie kehrten zurück); tnH (er hat ergriffen) und Tnk
(ich werde schauen) Hiob 23, tJ ; nn\L» er hat sich gebückt,
und nn\t' (sie hat sich gebeugt, von nji\!j ) Sprüchw. 2, 13.
Ps. 44, z6; yn;i er ist böse, und V^\ (von ni>*l ) er wird
weiden Hiob 20, 26; ^V'^ sie v/eiden Jes. 6> i7, «nd silTl
sie zerbrechen (von VJ^I ) Jer, n, 16; rlin er ist krank,
1^' -▼' TT
und nhn (sie leidet Schmerü, gebiehrt) Js3. 54, n,
61, 8 "V
m) Nach den Accenten ist snlöt Ps. 17, 3 mein Denken, nicht:
ich denke, welches -«nfst lauten würde (Jer. 4, aß); "'P^vJ
Ps. 23 , 6 kann nicht übersetzt werden : ich kehre zurück
= ''PaVi. sondern es iat «. v. a. ^02^:3 mein Wohneni
H 2
1 1 6 /. Haupth, Ca]}. I. Vom Lesen w. der Orthographie.
Zi) Um ihren Nutzen als Jblhsilungszeichen zu zeigen,
mugeu hiev einige Stellen stehen , wo die in den Accenten
liegende Abtheilan"- eine offenbar ricliti£,ero Erklärune. ent-
hält, als die selbst bey bessern Auslegern angenommene.
1 Mos. 22, i4: nN*!* rriri"' ins nach Vater , de PVette
iX. A. auf dem Berge ivird Jehova gesehn, aber dieses wäre
ins, richtiger: auf dem Berge Jehova s wird gesehn d, i.
gesorgt, da ersieht er Mittel, sorgt und rathet er. Das
Sprü fc'.vort bezieht sich w^ohl auf die Heiligkeit des Tem-
pelb«id,t'S , wo Goit mit Hülfe nalier ist, als anderswo.
1 Chron. 29, 2: nbp/^i ^na-''J3N Steine zur Verzie-
rung und von allerley Farben. Nach der Accentuation soll
Höpl mit als Genitiv zu ^ÜM gezogen werden, wo dann
jene allgemeinere Bedeutmig anzuwenden ist. Schon Kimchi
gibt die unpassende Erklärung: Steine zum Schmuck und
Sticktrey, Was sollte die letztere hier?
Dafs wir dem Ausleger dagegen die volle Freyheit «uge-
»tehn , von jener alten Interpunclion abzuweichen , bedarf kei«
net Erinnerung.
5. Im sam. Codex findet sich heine Accentu.itlon , wohl
aber eine ziemlich zeichenreiche Interpunctiun, nach Art des
Syrischen, wobey z. B. ( •• ) und (•:) unserem Kolon , =■;,
»;, ET^ unserem Puncte gleichen. Sie weiclien aber in den
Codd. sehr ab, und ihre Setzung war nicht fixirt, sondern der
WJUkühr der Abschreiber überlassen. QCellarii horao
^^imarit. S. 64« -^ ''• ^^ ^ '" ' " ' cpiuc. sam. p. 1 1 4 )•
$. 28.
Vom M a k k e p h.
1. Die Verbindungslinie Mahkeph {^P. conjun-
gens ) '^) steht in naher Verbindung mit den Accenten als
Ton- und Interpunctionszeichen. Sie zeigt nämlich noch
engere Verbindung zwischen 2 und mehreren Wörtern an,
als ein verbindender Accent, so dafs die dadurch verbun-
denen 2 , 3 oder 4 Wörter im Accentuationssystem d. i.
nach Ton und Interpunction ( keinesweges aber in der
^) Nicht Makka-ph f^pJG d. i. conjunctum, wie einige Gramraati.
ker schreiben , denn so heifst in der grammatischen Sprache das
verbuüdeue Won , aicht da» Ycrbindungszeiclien.
§. CQ. P'om Makkeph. iij
Sprache selbst) ^) , als Eins angesehn "werden, also nur
Eine Tonsylbe haben. Z. B. D^.y^hs^nN i Mos. i,
S.CJ, 'ih"1^.N""S3"'nN 1 Mos. 28» 5- Besonders klei-
nere Wörter Averden gern auf diese Weise verbunden,
und manche einsylbige , z. B, — 73 , insbesondere Präpo-
sitionen, z. B. ""HN, " /N, ""1>^, " /3{, und Conjunctio-
ncn f z. B. "O^, "^S kommen Idßi nur so vor.
c. Bey der Setzung oder Nichtsetzung des Makkeph
haben sich nun aber die Punctatoren nicht blofs von der
nothwendigen engern Verbindung solcher Wörter, "w^ie
man gewöhnlich glaubt, sondern vorziiglicli von gewis-
sen Rüclisichten auf Intcrpunction und den Ton leiten
lassen ^).
a) In Rücksicht auf /Mf5rpK7zct/o72 hnt man JMakkeph vorzfigliclx
da gesetzt, vvomehr als 2 Wovre dem Sinue nr.cli zusammengehör-
ten, wo man es aber vermied, 2 verbindende Accer.te iiinter einan-
der zu setzen (§. 26, 2). Hier verband man die am engsten zu ver-
bindenden durch Makkeph. So steht z. B. '«"15 DW» tVs V^.
1 Mos. 1, 11, boyde blofs mit verbindenden Acoenten, aber
V. i2: "»IS-nu/y yv\ mit Makkeph, weil hier 3 Wörter ver-
bunden Averden mufsten. Zuweilen steht es aber asich , wo nur
Ein verbindender Accenr stehu solhe, oder gar vor dem Athnach
und Silluk, z. B. p-Ti-'T 1 Mos. 1,9, 31t3-''5 1, 25.
Da die Gviinzlinie zwischen Mahheph und dem verbindenden
Accente oft Avillkührlicli seyn mufate, so di'ehen sich eine grofse
Men£;e von Lesarten zwischen Ben Asser und Ben Naphthali un»
diese Wahl eines Makkeph oder eines Cnnjunctivus.
h) Rücksichilich des Tons hat man Makkeph gesetzt, um dadurch
das Zusammcnr.tofscn zweyer Tonsylben am Ende des ersten und
im Anfange des zwcyten Wortes zu vermeiden. Man Latte dazu
einen doppelten W^cg : a) diese Verbindung durch Makkeph,
r) Insofern wäre es ganz falsch, das Makkeph mit tmserem Ver-
bindun/rsstriche /,usammen£;esetzter Wörter vergleichen zu
wollen, z.B. Vaters- Brudor. liier trennt der Strich w^irk-
licbc Composita, dort verbindet er blofs nahe zusammen zu
eonstruirende Wurier.
f) Ganz erschöpfend handelt davon Spitzner a. a. O. S. Q<2. — 92»
der zugleich Alting's w. And, Baobaclittmgen boricHtigt.
110 1, Haupt th, Cap.J, Font Lesen u. der Orthographie.
wodurch die Betonung des ersten Wortes ganz wegfiel; h) die
Zurückziehung des Tones auf jjenultima des ersten Wortes (§,51,
a ). Bey der Wahl dieser heyden Fälle ist man nun aber , wie
es scheint, einem bestimmten Gesetze gefolgt, nämlich man hat
JVIakkeph gesetzt, wenn die vorletzte Sylbe des Wortes zusam-
mengesetzt war, im entgegengesetzten Falle dan Ton zurückge-
zogen. Dah. im Fut. Kai 'hv^py, Inf. Imp. FuC Fiel "'IS^,
-rpaV' Imp. und Fut. Hij^k. - tsaVi , -^v■^tl^; in Huhpa. -'nSn'hn;
dag.:^^«n L:f. und Fut. Niph, Stfjjsri u. s. w.
Anrr«. im masorethischen Texte sind einige mehrsylbio-e
Wörter in zwey durch Makkeph verbundene Theile getrennt,
was vvrurscheinüch von einer falschen etymologisch -exegeti-
schen Ansicht derselben ausgeht. Z. B, n i jD - n p 9 (Oeffuung
des Kerker») Jes. 61, 1, wofür aber mehrere Mj^. rithtig
ripnpßx n.lia-ISnS Jes. 2, 20, Avahrsch. n1ia*i3nS
(vespertilionihus); n>*S-r\^\ Jer. /^6 , 2o f. n-tanS"^ C"^lt
«iuem in der Mitte deiT Wortes ^uiescirendem n ). ' '
5. 29.
Vom M e t h e g.
Das Metheg (^nO Zaum) eine kleine Perpendicu-
lärlinie zur Linken des Vocals, bildet eine Art von Gegen-
druck ^G^en die Accente als Tonzeichen, Es steht näm-
lich in mebrsylbigen Wörtern in der ersten oder zweyten
Sylbe vor der Tonsylbe und soll anzeigen, dafs man den
VocaJ, bey welchem es steht, wiewohl er unbetont sey,
nicht übereilen und vernachlässigen, sondern hinlänglich
dabey anhalten (woher der Name) und ihn deutlich aus-
sprechen, solle.
In gewisser Rücksicht läfst sich das Verhältnifs der prosodi-
'schen Länge und der Tonstelle im Griechischen vergleichen, z. B.
in on^^wiroj,
Ueber die Fallet wo ein Metheg zu setzen sey oder
nicht, streiten die jüdischen Grammatiker , ^,^nie bey kei-
nem ander» Zeichen , und die Mss. sowohl als Ausgaben
\veichen erstaunend ab , indem es einige Abschreiber
und Herausgeber häufig, andere weit seltener gesetzt
§. C(). yom Biet lieg, 119
haben *). Wie wenig constant es selbst in äen Fällen
stehe, aVo man es bisher am ^vichtigsten gefunden haf,
und es am meisten Nutzen haben könnte, ist oben (§. 1 o)
zur Geniige gezeigt "worden. Allerdings hat man es aber
auch häufig mifsverstandcn.
Die Fälle, in welchen alle Grammatiker und Heraus-
geber übereinstimmen, sind folgende:
1 . Wenn in der z^veyten Sylbe vor dem Tone noch
ein Vocal in offener Sylbe steht, nicht blofs ein langer,
sondern auch ein kurzer, wicAVobl letzterer riberhaupt in
einer solchen Sylbe selten ist. Z. B. D^NH, ni^/^vl,
fi^*)rtn, DH^j^oS, D^^Dlsn , n''ttj-»p mdaschim), TjSjia
(poolcha), "injPT^^n, natürlich auch in dritten, z. B.
*in^N\ Das ^ copulativuin erhält es nicht» z. B. ySIlü^
ts. 10, 3. Durch Makkeph verbundene Wörter gelten
hier fiir Eins , als p'^^.^-^D, ^''Nn'''"?^^^,, ^"^H'^jO^
1 Mos. 4-4» !•
Hiernach hat PiSv;?'» kein Metheg, aber Pi'd^'i. hat es.
In den Fällen, wo das IMetheg ]rier bey einem kurzen Voc.ile
steht, soll es Jiacli den meisten Giamraatikeiii zur Compensation
der Sylbe dienen, die einen langen Vocal haben sollte. Allein
weshalb stünde es denn da auch bey dem langen?
c. Wenn unmittelbar vor der Tonsylbe ein langer
Vocal hergeht, und Schwa folgt. Man soll hier lange
genug bey dem Vccale anhalten, und ihn nicht mit der
t) S. Kall de codd. ma. Erford. S. fii. i\ d. Ho o ght praef.
ad hihi, hehr, §. 17. Jahlonski -praef. ad hihi. hehr. §. ig.
In den spanischen IVIss. steht es ani seltensten, in den deut-
schen am häufigsten , und v/ird hier von spanischen Kritikern
mit einem aus Sprüch^v. 26, 5 geiiotnmenen Spottnamen ^OÖ
"'.iTOnV (Eselszdiim) genannt. S. I\le nahem de Lunzano
in Or Thora ad Gtn. V. Besonders in den metrisch- accen-
tuirten Büchern jinaetes sich seitezier (^Buxtorj thes, gram-
mat. S. 53 ). Der casselsche Codex hat es fast gar nicht.
S. Michaelis Orient, und exeget. Biblioth. Th. 4. S. 233.
120 I. Hauptth. Cap. I. Vom Lesen u. der Orthographie.
libera schwata zu einer Sylbe binden. Z,'&.^^'^y\ha-j'tha;
^^7\ te-l^di;. '«NVn ti-rH; H'llh'in to-l'^dot. Der-
selbe Fall ist, wenn zwey Wörter durch Makkeph ver-
bujidensind, %vo dann freylich das «Sc/iwa nicht geschrie-
ben wird. Z.B.'h'TWschät-li; 'iN""n'^ri.
In diesem Falle leistet das IUetheg der Ausspriiche den wesent-
liclien Dienst, dafs es den langen Vox-al vom kurzen untevschei-
«len lehrt. Also mSt Sa-chera, ni5T Soch-ra; ajöiw f. Sö'»iy'»
1 Mos. 49, ao; ifNT« f. siN'l«'» (sie fürchten) aber siNI*; ( si«
sehen) vgl. a Kün. 17, 23. i Mos. 1 2, 12; 5)^33 2 Mos. 23,
gi. Schade nur, dafs selbst hier Iceine volle Cönsequenz ist.
Nicht Mofs die Fiitura .TTI*' und ."fn'' haben hier das Metheg
boy devu kurzen Vocale , sondern auch in einigen andern Bey-
sp'elen sr.'ht fs : wo sich die alten Graramaiiker mit einem „TUc-
theg peregrinum" helfen ($. lO, Reg. 1, 1. Anm. 2. 3).
3. Wenn ein JDagesch forte ausgefallen und der vor-
hergehende Vocal doch nicht verlängert ist (nach §. 33,
1). z. ß. "^SSn, Q">"i.^n2, nn^oh, n'ibna. Doch steht
daneben auch "^j^.Hn 1 Mos. 1, 3.
])a8 iff -praefixum ( §. 63, 2 ) sollte hiernach ebenfalls Metheg
haben, bekommt aber immer einen vollen Accent, als ob es ein
bosoiiderps Wort wäre, wegen der Abstammung von *l\£^M. Z.B.
Dritt; Klagel. 4, 9, vgl. Ps. »46, 3. 5. Hohesl. 1, 7.
4. Bey allen Vocalen , auf -svelche noch ein Schiva
comifositinn folgt, sie mö^gen lang oder kurz seyn, z.B.
'»nn*^!; 5a-Ä«^/, Hiob 16, o; TlSyri Hab. 1,5; r\*\^23
Jos. li, 2; niyn Rieht. 6, 28; ^nj,"^ 1 Mos. 2, 12.
Daher auch zwisc'ien (-:i-), (v:iv), (■':r)» letzteres
mag fl" oder o^ lauten (§. 10. Heg, 2. no. 2).
Oft steht es auch
5. in der drittletzten Sylbe bey einem kurzen Vocal
in der zusamnien;;esetzten Sylbe , z. B. D^i^.3 , aber DD^r»!!}
4 Mos. 16, 32; nfji'l'',, aber iS^nS/^^. 1 Mos. cq, ig;
ebenso 0">3"1^nO ll'icht. 5, 9; ^lEDÖ 2 Mos. 32, 32.
6. Bey einem Sehwa mobile, besonders vor Guttura-
len, wo es dann anzeigen soll, dafs das Scham wie der
§. 5<^' ^07n Lesen des Kcri und Chcthih. i C i
folgende Vocal zu lesen sey (nach §.'14, 4-)' HDin?
Ps. 10, 3; ^Nt£7 P?. 8». 3; Sy^S3-"lD"1 Ps. 101, 3.
I J -_ . ; -11
Arm. 1. Die Rabhineii unterscheiden TJ^'lMO jsnc (Metheg
■prolongans ) bey einem kurzen Voralc vor Schwa com-pos,,
p5*>tn (^ strirlor") bev dem kurzen Chirek, H'^V^ (elamor'y
für den Fall :io. 6 , Avas auch T\'ohl für jedes Scliiva 2<'br.ipcht
Trird. Neuere Grammatiker untersclieiden ßl. adstrictum bey
lan;;en, und /»'Z. laxum bey kurzen Voc.ilien.
2. Es können ancJi U,ßletlteg in einem Worte stehen, wen»
mehrere der obiiiPn Bestimnuino-en concuvriren, z.B. DrT'HXWlC
r> C" V -IT ;■:,■/
Jes. 63, 23; C3n'*r.i*ir\p»5!:) Jes. 22, ic\.
3. Statt des Mctheg steht auch- wohl ein verbindender Ac-
cent , besonders wenn das Wort einen gröfseren Distinctivus
hat: D^kl^m 1 Mos. 22, 7; hnp^l 2 . Mos. 20, 15, vgl.
Jes. 66, 13. Ps. 32, 5 und öfter.
V. Kritische Zeichen und raasorethische
Noten,
5. 30-
Vom Lesen des Keri nnd Chethib, dem Piska und
aufs erordentlichen Puncten.
Zum vollständigen Verständnifs aller in den masore-
thischen Bibeln vorkommenden Schriftzeichen mufs hier
endlich noch von einigen Zeichen und Einrichtungen
Nachricht gegeben werden, welche sich auf die kritische
Bearbeitung des Bibeltextes durch dieMasorethen beziehn.
Wo sich eine solche kritische Bemerkung am Rande findet,
etcht über dem Textesworte, worauf sie sich bezieht,
ein Zirkelchen oder Sfernchen (circelliis, asteriscus criti-
ciLs). Solche Noten ") beziehn sich entweder nur auf
w) Die Erklärung dieser Ranaglosson sowohl als der masorethi-
sehen Noten am Ende eines jeden Buches enthält: Jo. Simo-
nis explicatio epicriseofi mnsorctlncariiin , quae singulis lihris
hihlicis subjici, ut et nctarum marginalinm , quae textui S,
hinc inde adjici soleiit. Halae 1767, eig. als Zugabe zur hthx.
Bibel. Buxtorfii Tiheriai S. 232 ff.
»22 I.Hauptth. Cap, I. Vom Lf;sni n. der Ortkographic,
Bemerkungen über irgend eine Anomalie der Punctation
oder Äccentuatioai ^), oder auf die literas majnsculaSy
viitmsculas u. s. w. (§. c, Anm. 4-)s oder auf die Rand-
lesart iverf, Aäs Piska xn\A A\e puncta extraordinaria , von
Avelcben 3 letztern Fällen hier etwas Näheres.
1. Die Randlesart führt den Namen ^*1p (legendum)
im Gegensatz der Texteslesart CD^rO scriptum )t weil
sie nach dem Willen der Masorethen geradezu statt der
Texteslesart g^tf/cj(?7z Averden soll , Aveshalb man auch die
Vocale derselben geradezu in den Text gesetzt hat.
Der Leser hat hiernach die Vocale des Textes zur Rand-
lesart zu ziehn , für die Texteslesart aber die Vocale selbst
7.U fmden ^). Z. B. Jer. 42, 6 im Texte; ^^N, am
Rande: ""^p VtlZH. Lies im Text: ^^K (alte Plural-
form von V^, 1 7t>£>^,' am Rande: ^-Pl^Nl.
Die Randlesart enthalt aufser einzelnen Verbesserun-
gen wirklicher Schreibfehler , meistens erleichternde und
Cojicinnere Lesarten , Avelche die Masorethen nach einer
falschen kritischen Ansicht der zuweilen härtern , veral-
teten und incorrect scheijjenden Texteslesart vorgezogen
wissen wollten, und wodurch mehrere ältere , durch die
Analogie anderer Dialecte unterstützte Formen getilgt
Avordeu sind ^). Anderswo wollten sie wenigstens nach
ihren Ansichten von Schiclüichlieit und Würde der heili-
gen Sprache statt gewisser ihnen für obscön geltenden
Worte den Euphemismus gelesen wissen. Z. B. 2 Köp.
18. 27: Dn^i*^, am Rande: "^^p DlT^ha^l ^D^D. Das
Chethib tSH^'JJ^vI^ ihr Urin, schien ihnen nämlich unan-
2') 1} ux to rfii Tiherias S. 4g fl.
u>) Zur Aufßndung der riclitigen Pmictation für das ClielKIb
dient: J o. Simonis analysis lectionum niasorethicaruvi
liethihan et Karjaii vulgo dictarum. Ed. IL Halae 1752. ß.
und Hillerus de Arcano Kethib et Keri. Tuhing. 1692. g.
z) Gesch. der hehr, Sprache und Schrift S. 50, 75«
§•30. J^om Lesen des Keri und Chethib. 1.23
ständig, und man las Dn"'^J5*l ^0*^0 aquae pedum eoriim "),
Wenn nach der Raiullesart ein ganzes "'.Vort oder meiirere
Wörter eingeschoben werden sollen, so stehen blöfs leere
Vocale im Texte, und d\G Consonanten dazu am Rande,
z.B. Rieht. 00, 13 : •• : , am Rande "*-Ii, lies: '^'Z^. Sol«
che heifsen S^HD tkr) "»"^p (Icgendiim sed non scriptum),
Soll dagegen ni^ch dem Willen der Masci'ethen ein Wort,
"vvas im Texte steht, fehlen, so hat man ihm keine Puncte
gegeben, z.B. ^wH Ezech. 43. iG, lies ^OH (fünf).
Dieses heilst ^"^.jP ^/) 3^n3 (scriptum sed non legendnni).
Derselbe Fall ist auch bey einzelnen Buchstaben, s, i Kön,
21, g. Hiob 2, 7.
Bey solchen Wörtern, welche die Masorethen durchgängig
und so oft sie vorkommen , emendirt ^vissen ^vollen , haben sie
sich der Mühe überhoben, jedes Mal das Kevi ausdrücklich hin-
zusetzen , und haben ohne circellut criticus nnd Randanmerkung
geradehin die Vocale dieses Keri der Texteslesart beygeschrieben.
Daliin gehören die Wörter: a) Nin im Pentateuch statt Min ,
w^o es als fem. steht. Die Masorethen schieiben so, weil sie
Hin gelesen wissen wollen. (S. §.56, Anm. 3). Z») D'^'ir'MT'.
Die Vocale gehen auf die volle Lesnrt cSw'iT', welche die
Masorethen üi)eraU einführen wollten ; die Consonanten sind
aber zu lesen ßSiy!)*!^. c) •n^ir'^'' QN. piopr, Issaschar), viell,
nach den Consonanten zu lesen *i5\r?^'' (für "iS^ü n''<ü'< er bringt
Lohn), nach den Puncten isrü'' (Simonis analys. lectt. ma-
soreth. S. 5). d) nin^ , dessen Puncte von '»i'li« herrühren,
s. mein Wurteib. u. d. VY.
Aufserdeni hat Hill er {de Arcano Keri et Chethib S. 50
und öfter) und hiernach Simonis (a. a. O. S. 5) die Regel
aufgestellt , dafe man das 1 und -^ im Texte zuAveiien transponirt
habe, um anzuzeigen, dafs in der Toxteslesart 1 oder *» plene
geschrieben sey , nach dem Keri aber defective, Z. B, Jer. 2,
25: 'niS"<:;i, nach dem Chethib 'ninil, nach dem Keri ^3S:in.
Spiüciiw. 31, 27: nlsV^n , nach dem Chethib ni3"'Sn, nach
dem Keri ni2)Sn. Allein diese Bestimmung scheint willkührlich
und ohne Beweis angenornmeu za seyii , 7ind die transponiite
ß) Andere Keri's dieser Art s. in Bocharti Hieroz. IL S. 41^
Vel. Ma
S. 179 ff.
Vgl. Jl^assoreth Hammassoreth , herausgeg, von Semmler
124 ^' Hauptth. Cap, I, P'om Lesen u. der Orthographie,
inater lectionis gehört offenbar in diesen Stellen zum Chethibt «o
dafs man in den angeführten Fällen zu lesen hat: "iTil^ deine
Kehle (von pij = ^lin, wie ptlJ^l^ = pitt/y); nlDSTl oder
rl:)S^n (nach der Form Sdt: ). Eiair^e dieser Chethibs mögen
allei-dinjjs corrnpt und nicht hebräisch scyn, so dafs das Keri
Verbesserung ist; allein das Chethib darf deshalb an sich nicht
anders gelesen werden. Dafs die Masora solche Lesarten DTplö
iniNOI praeposterum , transp e situvi uciutt (s. die 62 Beyspielo
in der Masora yin. unter 1, Buxtorjii Tiber ias S. 267) thut
nichts zur Sache , denn diese zieht das Keri vor.
2. Piska (SpC3 eessatio, fiiirs, pausa^ heifst ein
Meiner Zwischenraum, gewöhnlich in der Mitte der Verse,
in welchem der Circelius crkicus steht , und am Ilande
die Note: p103 VifONS NpOS3 Pisha in media versiu
Als Zweck deseelhen hat man fälschlich angenommen,
daf» hier eine Lücke im Texte sey . vorzüglich verführt
durch 1 Mos. 4' 8 ^)j richtiger sieht man es für eine
gröfsere Abtheilung der Rede an , wo allenfalls schon der
Verstheiler stehen könnte. Offenbar hängt es mit der
Vereabtheilung zusammen , und sollte entweder die Ver-
schiedenheit von der gewöhnlichen anzeigen, oder die-
selbe verbessern "^).
Die Masora (^u 1 Mos. 35, 22 — 25) zählt solcher Stellen
25, zu i Mos. 4, 8 aber 23 (walirsch. Schreibfehler nD f. n3
oder umgekehrt), die Editt. u>ul ßlss. weichen aber ab, und
liahen es an mehr als 30 Stellen, z. B. 4 Mos. 25, ig. 5 Mos.
2, Q. Jos. 4» *' C» 24 "• s.w. (CappeUi Crit. Sacra ed.
Vogel /, S. 460). Erkennt (sin. Ms. das Piska nicht an, so steht
wohl ausdrücklich MpD3 ub3.
t) So Jo. JVlorini Exercitatt. in Pent. Sam. Hl, cap. 1. §.4.
' Jienni CO t ti dissertat. 1. super raiione textus hehr. V. T. vers.
Int. S. 332. Grotius, RofenmiiUer, Geddes zxx 1 Mos. 4,3.
Huhi g antii Prolegg. iii Script, sarram ed. Francof. S. 60.
Allein gerade hier iiabcu viele Codd. das Piska nicht, und auf
die flbrigen Stelle» paCst die Annahme gar nicht.
c) S. Cappelli Crit. S. ». &. O. Carpzov Critica Sacra
S. 33. Ravii Exercitatt. in JJuhigant. Prolegomm. S. 23.
Simonis introd. S. 131. Es verhielt sich hiernach zur ge«
wOlmliclien Versabtheilung wie Keri zum Chetliib.
$,30« Piska lüid anjscrordentl. Functe, ii25
Bey denRabbinen heifst das PüAa auch Tvohl HC!J*l5, N)02''*1Ö,
welches man ziemlich gezwungen f, -jt^v^yjja z=z x^ay/u« nimmt,
oder (^qoiytAoc (Zaun). Da sich auch die loini Müa^SSS (_hiatus,
divisio^ findet, so hat man wahrscii, diese für die ursprüng-
liche Form, und die mit *^ für daraus verdorben zu halten.
3. Fitncta extraordinaria nennt man gewisse nnge-
wöhnliche Puncto (in den Mis. auch wohl kleine
Striche} theils über einzelnen Buchstaben ( z. 13.
nCipDI 1 Mos. 19, 55, ?|^J"*S1 1 Mos. i6, 0).
theils iibcr ganzen Wörtern, z. B. ^Hp^^l 1 Mos.
35 , 4. Die Juden suchen dahinter Mysterien '^),
höchst wahrscheinlich sind es aber ältere kritische Zei-
chen für solche Wörter und Buchstaben, die die Kritik
verdächtig machen wollte '}, wie sich auch die griechi-
schen Kritiker desselben Zeichens bedieiit haben ^). Man-
che dieser Wörter fehlen wirklich in andern altern Aucto-
ritäten, bey andern mag aber auch schon dieses Verwer-
fungsurlheil auf Grille beruhn, z. B. bey 1 Mos. 23, 4..
Solcher piinctirten Wörter zählt man im Ganzen 15.
d) Bereich it ruh ha zui Mos. 33,4: tum Jixit Rabbi Jan-
na: si sie est» quare ergo -punctattim est? non certe, nisi ut
doceat, tjuod Esau non quaesierit Ipü/jS osculari eum, scd
ID^ib morderc' eum, factum est colhim ejus marmoreum. Die
offene Herzlichkeit des braVen Esau wai" vor den Augen des
pfäfiischen Rabbinen verborgen.
n) So nach Hill er (in Arcano Keri et Chethib lih. x, ca-p. 7),
vorzügl. Hupe den von der wahren Ursache und Bedeutung
der auf serordentlichen Puncte. Hannover 1751. 4. Vgl. Cap'
p ein -Grit, sacra T. I. S. 455., Eichhorn u. A.
/) Blanchini evangeliar, quadruplex T. J. f^'ol, JJ, p. 502.
126 /. HaiiptlK Cap. 11» Veränderungen der Buchstahen.
Cap. IL
Von den Eigenlliiimlichkeiten und Vei'änderungen der
Buchstaben, von den Sylben und dem Tone.
1. Um die Veränderungen, -welche nach der For-
menlehre an der Form der verschiedenen RedctheiJe vor-
genommen Averden, richtig und vollständig zu begreifen,
ist es nöthig, zuvor im Allgemeinen und ohne Rücksicht
auf einen besondern Fiedetheil die Gesetze zu übersehen,
nach welchen jene Veränderungen vorgehn. Eine jede
Sprache hat hier ihre besondern Eigenthümlichkeiten,
"welche theils auf der eigenen Beschaffenheit gewisser
Buchstaben und Buchstabenclassen und deren Verhältnisse
zu einander, theils auf ge\vissen Sprachgewohnheiten
in Betreff der Sylben und des Tons beruhen.
Die Gramatiker der Danz^schen und yiltwg^schen Schule haben
diesem Capitel eine höchst unzweckmäfsige Ausdehnung gegeben,
indem sie mehrere zur Formenlehre gehörige Lehren, namentlich
die ganze Decliriation, in der Lehre de permutatione punctorum
abliandehen. Adtere Grammatiker, z. B. Jo. Münster hatten
längst das Richtige ; unter den Neuern mufste erst Vater jenen
Lehren wieder ihren richtigen Platz anweisen. Seit der Zeit hat
man es fast zu sehr rersäumt, die allgemeinen von allen Ptede-
theilen gleichmäfsig geltenden Sprachgesetze irgendw^o zu einer
bequemen Uebersicht zusammenzustellen , wie ja dieses von allen
bessern griechischen und lateinisüiieu Grammatikern ebenfalls ge«
schiebt. Nur raufs diese Lehre nicht nach Danzischer Weise
blofs die Veränderung der Vocale, sondern auch die der Consonan-
ten u. s. w. umfassen !
2. In der folgenden Abhandlung haben -wir iswar die
Veränderungen der Consonanten von denen der Vocale ge-
schieden , allein mehrere Abschnitte der ersteren , z. B.
von den Kehlbuchstaben, enthalten zugleich die dadurch
veranlaföten Vocalveränderungen. Noch mehr ist diefs
bey der Lehre von den quiescirenden Buchstaben der Fall,
welche den Uebergang von den Consonanten zu den
Vocalen bilden. Sofern die literae quiescihilcs nicht
$.32. Vertauschiing der ConsonajiUn. i2j
quiesciren , ist von ihnen bey den üurigen Consonanten
gehandelt.
I. Veränderungen der Consonanten.
$. 52.
Verrauschung der Consonanten.
DaTs Consonanten von ähnlichem Laute in einander
übergehen, und Wörter mit derselben oder verwandter
Bedeutung bahi mit dem et\vas härtern, bald "vveichern
Buchstaben geschrieben werden, ist eine in allen Sprachen
häufige Erscheinung. Auch im Hebräischen ist sie es,
aber sie ist hier wichtiger für das Lexicalische, als für
das Grammatische der Sprache, insafern durch die gram-
matischen Flexionen nur wenige Vertauschungen der
Stammconsonanten herbeygeführt ^ve^den.
In lexicalischer Hinsicht h.^ben sich manche Sprachforscher
( S. z. B. HezeVs krit. J-J-^örterh. der heb}. Sprache, Vorrede
S. VI fF. Dess. Jnstitt. philologi hehr. S. 79 ff. ) zu viel Will-
kühr erlaubt » während andere auch die sichern Combinationen
dieser Art mit zu ängstlichem Auge ansahen. Die von mir an
einem andern Orte versuchte Zusammenstellung der höchst wahr-
scheinlichen und gewissen Fälle, wo eine solche Vertauschung
Statt fuidet, wird indessen hinreichen, die mehrere oder mindere
Ilinneiguns einzelner Buchstaben zu einander beurtheilen zulassen.
DO
(S. mein hehr. H ort erb. Art. H, 13, ^ U. S. w. Vgl. Schul'
tens clavis dlalectorunif hinter Erpen. Gramm, ed. Schul'
t e ns 1770. Ja h n'' s arah. Sprachlehre S. 45 ^^« ^ icha'elis
arah. Gramm. S. 91 ff. und für die classischen und neuern Spra-
chen Böckh in den Studien von Dauh und Cr e uz er Th. 3).
Mehiere dieser Vertauschungen linden sich weniger im Schoofs«
der hebräischen Sprache selbst, als in Vereleichung mit den ver-
wandten Dialccteii. Hier nur Einiges zur üebersicht, wozu sich
dort die ausführlichem Belege fmden.
1. In der Natur der Sache liegt, dafs eich die Buch-
staben , die mit Einem Organ ausgesprochen werden
(§.4, 1 ), einander am meisten nähern; mithin
aj die Lippenbuchstaben, und zwar nicht blofs ^, 3, "1 nntCjE
einander, z. B. ^^, D^, P]5 Rücken ; sondern auch diese und
I
1 2 ß /. Haiijjtth. Cap^ II, 1^ er ander ui igen der Buchstaben.
O, Z.B. N'^nO und N"»13 fett; 'oSo und übs ent-
wischen. Hiernach haben auch die LfXX häufig jx für
has hebr, D, z.B. H^D / Aojuva 2 Chron. 2 i, lo , Xsfxva
Jos. 2 1, 13 8).
b) die Gaumenbuchstaben, z. B. T.10 und ^DO ver-
echliefsen; /^"l und /?'T. herumlaufen, 3£"'2.5 Kelch,
vgl. V3'i3 und yDip Helm.
c) von Zungenbuchstaben 1, 10 und H, z. B. ^^Vl
und ^nn rauben. Von der Verwechselung dieser
Laute mit den übrigen Zungenlauten ; und J , wie im
Griechischen BaKovov lacryma; lingua, longue hndet
»ich im Hebräischen keine Spur.
d) dieZ.hnbuch..abenrÄf«;. .. B. tV. obv
und yHy frohlocken, p^T und pVif schreyen, pflb
und pnST lachen , scherzen.
e) die Rehlbuchstaben, z. B. N und H, HND und
nn3 kleinmüthig seyn; N und V, besonders in der
Vergleichung mit derri Aramäischen, aber auch im
Hebräischen selbst, als D-^N und D^J? traurig seyn,
DNHJS augenblicklich von VnS Augenblick.
Im Sani. Pentaieuch ist die orthograplnsclio VerwecLselung
der Gutturalen äufserst häufig^ und hängt dort von der Aus-
sprache der Samaritaner ab, ^velclle die Guttuialen alle wie M
aussprechen. Vgl. Michaelis Orient, und exeget. Biblivch.
Th. 21. S. 173 fF. Meine Comment. de Peiitateucho samarit,
S. 52. Auch andere Buchstaben , z. ß. Lippen -Gaumenlaute,
verwechseln sie leichter. S. ebcud.
S. Aufserdem schlieusen sich noch folgende Buchsta-
benklassen enger als die übrigen aneinander:
a) die sibilaiites an die Zungenbuchstaben , mit de-
nen sie zum Theil zusammengesetzt sind. So wird T
platt gesprochen "1, ÜwirdC, t£? wird H. Der platt-
redende Äramäer hat hier meistens den Zischlaut weg-
geworfen , aber auch im Hebräischen selbst finden sich |
beyde Formen neben einander. Als: ^J/l und T|VT I
») Hilleri Onomastlcon S. S. 692,
§. 33' y er tauschung der Consonan teil 129
verlöschen; *Ö3 und *ltOJ beobachten; ^"1*12 und
ni'^S Tanne, Fichte; ^*in und H jH s. v. a. y^a^aaaiv,
Eine solche Hinwegnahme des Zischlautes ist auch die Ver.
tauschung des S mit 1^, besonderä in der Vpro;leichung mit
dem Aramäischen. Z. B. yiN, NVINErde; nS"i und ni^n ,
nj?"1 Wohlgefallen haben. Da y oit ein blofses s war (mit
Ueber^iofuing des tiarin liegenden t), so behielt man nach Weg-
nahme der Sibilation- nur einen fast unmerklichen Cunsonan-
tei;lÄat übrig, welcher durch V ausgedrückt \vurde, (Eine
andn»; Veruuithimg über diese Verwechselung s. indessen hebr.
W.^rterb. S. giS).
h) die literae liquidae / , C, 2, ^, die auch im Grie-
chischen so Viel-^s gemein haben, bes. a) / und 13,
' z. B. XnS und \T]2 drängen; HStüS und TO^A Zelle.
Auch bey uns sprechen Rinder und Er\Vochsene, die
kein / sprechen können, n dafür aus. ß\ i und ^,
z. B. 7^ni£r\ Ps. 104, 15 für '^'^nSin glänzen machen,
erheitern ''). 7) D und |: ^10'^^ und D'Jtü feindselig
seyn; D'^O und D^3 ^vanken. l) Ound*^, fast nur in
den Dialecten, vgl. jedoch das N. propr. "^2fN2nii"l3,3
und 1iEN-1-|D^2J, VD)! Jos. 7, 1 und ^DV '» Chron!
C, 7 U. S. "V\\ *_).
c) die literae quiescihiles (^^, % ^)» insofern sie
Ccnsonanten sind, z. B. D'^K/?^ und D'^^'^73 (Lum-
pen) Jer. 38' i». 12; D'^NÜDjf und D'^^^lDk" (N. propr.);
JIN"^ und ^^y^ N. propr,, nach der ararnäischartigen
/*) Daher gibt t'3*> Micha 1, 15 eine paronorrustische Ar.spie-
luiii: auf vy'oS. Bekanntlich haben die Sinesen kein r und
sprechen dafür immer Z, w^ie die Japanesen kein / haben und
dafür immer r sprechen. Aehnlich in der Zendsprache, wo
meistens r für/. Vgl. Adelungs und V a t e r s IVIithridates
Th. 1. S. a62. 572. Th. 3. S. 212. 279.
j) Von der Verwandtschaft zwischen r und s ist im Hebräischen
gar keine Spur. Im Arabischen ist sie orthographisch ausge-
drückt , indem a und i^ sich blofs durch den diakritischen
Punct unterscheiden. Aber in der Sprache selbst kenne icK
«benfaUf keine sichern Bey»piele desselben»
I
130 1, Hauptth. Cap. II. f^eränderungen der Buchstaben,
Aussprache >ol£» kojem (S. 16); Tj^ri und T| 1^ gehn ;
sehr häufig "^ und 1 in der Vergleichung mit dem Arab.
z. B. "17^ <-\5* gebähren (§. 105), wovon auch im
Hehr. H /"1, \>^ proles. Beyde schliefsen sich aufser-
TX VV
dem wieder an das J , den vocalähnlichsten der übri-
gen Consonanten , dah. I3!f ^ und ^^^ stellen ; HN^ und
HNO schön seyn ; das^M^. /b]?% syr. Nia^iij ^).
Ueber Vertauschung dev literae quiescihiles nach MaCsgab«
der vorhergehenden Vocale 8. §. ^o h. Anm. 5.
7,. In dem Gebiete der grammatischen Flexionen
kommen nur folgende Vertauschungen vor :
a) die Verwandlung^ des transponirten H in Hithpa.
in tO (nach !f ), z. B. p^.I^Sf^ f. p"iriifn (§.71,2).
Im Syrischen wird D auch nach t in T verwandelt, und
im Arabischen ßnden beyde Veränderungen in Conj. VIII,
Statt. Da s eig. aus ta und der Sibilation , T aus n und der
Sibilation besteht, so siud diese Buchstaben verwandt, und
man hat sie deshalb zusammengestellt. Es ist dieses eine An-
ähnlichung , wie in cyixpitivw f. evßwivw, synakin f. £v/.«Aiu.
Uehvigens ist zu merken, dafs in den Stammwörtern die Cou-
currenz gerade so ähnlicher Buchstaben vermieden wird. Z. B.
•^ und S ; 1, X» liJ ; N und S^. Vgl. Michaelis Supplemm.
ad Lexx. hehr. S. 109. Sacy gramm. arahe T. I. §. 59«
h) die Vertauschung des H quiescens am Ende mit H,
z. B. rh\ /. Tin^a; ng-ISf, ngnSt (Gerechtigkeit).
Auffallend bleibt diese Vertauschung immer, da n hier gar
keinen Corsonantenlaut hatte. Aber das Syrische und Arabische
geben doch erläuternde Analogieen an die Hand. Im Syrischen
wechselt ] Olapli (welches oft dem hehr, n entspricht) nicht blofs
am Ende der Wörtr r mit Tuv, sondern auch in der Mitte, z. B. in
, Etthaphal: *.2li£)OZZ\ für ta£0O|2| in Ethpeel : ,->*ll\
fi) Der Uebergang von N in J und 1 ist auch im Altgriechisclien
und in der Bildung des Lateinischen häufig. Z. B. ttci und
SVT< ; rv(pS-sti f. rvipBsvg; cirsicn) f. ffTrsvffw. Vossii Etyni.
ö. X}L. Böckk a. a. O. S. 336.
§. 33' Assimilation und /Auflösung derselben. ij»
(■verschlossen seyn ) für i-^^f^l j vielleicht auch im Anfange
(s. in ic h aülis gramm. syr. S. 72}«
Im Arabischen vrird das 8 finale fem. gen. mit zwey Punctea
gesc'iiieben , und dann schon ohne folg. Gen. wie t gelesen,
C->cf emrath (Weib).
5. 33.
Assimilation und Auflösung derselben.
Eine besondere Art der Vertauschung findet Statt,
•wenn ein Consonant ohne dazwischen befindlichen (we-
nigstens vollen) Vocal vor einen andern ihm unähnlichen
zu stehen kommt , und die dadurch entstehende Härte
dadurch gehoben wird, dafs der erstere dem zweyten assi'
milirt wird. So im Griechischen avXXajjLßavcv f. auv-
Xaju/Savcö, XsXsijJLjJiai f. XaXsnrjJLai; im Lat. iUustris f.
inlustrisy dijfiism f. disfusus '). Im Hebräischen findet
nur der Unterschied Statt, dafs der Buchstab nicht dop-
pelt geschrieben wird, sondern blofs Dagesch forte erhält,
wie iwanis f. inmanis.
Im Arab. und Syrischen wird der zu assimilirende Buchstabe
nur sehr selten ausgelassen. Man schreibt ihn nämlich, spricht
aber assimilirend aus ( S. 5 ).
1. Die Buchstaben, welche sich auf diese Art assi-
miliren, sind: bey weitem am häufigsten Nun, seltener
J» ^* ^» ^» wahrscheinlich auch \ Insbesondere:
a) Nun vor allen Consonanten , selten aber vor Guttura-
len (welche dann auch nicht verdoppelt werden, §. 37, i,
38» 1). Z. B. nno für ntiO (von ihm), am häufigsten, wenn
a der erste Stammbuchstab eines Verbi ist , 7. I>. ^p*« für ]r\i\
Im Chaldäischen w^ird gewöhnlich die nichtassirailirte Form bey-
behalten, und so auch zuweilen im Hebräischen (5. io2, 4)*
i) üeber eine umgekehrte Assimilation in einigen nordischen Spra-
chen , wo sich der Anfangsbuchstabe eines Wortes nach den»
Endbuchstaben des vorhergehenden richtet, s. Ad elun g ß^
und Vaters Mit^ridatts Th. II. S. 146.
I a
132 J' Hofiiptth. Cap. II. Verändemn^en der Buchstaben»
Wenn Nun dritter Stamnibuchstabe ist, bleibt es gewöhnlich,
z. B. P3D^£J , und assimilirt sich nur in :n3.
T : - T 1 -T
Z)) Lamed nur in wenigen Fällen ; durchgängig bey dem Art.
lüüDVJ.n für u;»\ySn (die Sonne), in dem Verbo r\p\ }ut. np*»,
fut. Hoph. nfs^ f. nj^S'', n|:3S^ ; aufserdem höchstens in einzel-
nen Beyspielen", z. B. n3S Eze'ch. 27, 23 «. v. a. niSs 1 Mos.
10, lO. Arnos 6, 2 ( Ctesiphon ) , wie auch dort mehrere JVTss.
lesen. Im Arabischen assimilirt sich ebenfalls das ^j des Arti-
kels , und im Sytischen fällt so das Lomad des Wortes "'1
iveggehn aus , z. B. A^n *'■»«* «i« g*^' Weg. (^Michaelis
gramm. syr. S. 61).
c) Resch nur in gewissen Wörtern , z. B. •^5« , später • rö 1
(§•63); NB3 Thron, vollst, im Aram. Hq*^.S, arab. . .^ <:^ — >; fl
•lS)3 Kreis, wahrsch. für *1^"\3 (von '<13), Im Syrischen ver- "
gleiche man Z^^ (lies hat^ Tochter.
d) Tai'y in der Conjugation Hithpael vor ^, tä, einigeraal auch
vor T. D, 3,1.^ (5- 7«. a).
e) ßlem, nur in einigen ausländischen Wörtern, l^sS, syr.
f|.A2i^^ Flamme. Häufiger im Chaldäischen und auch hier in
ausländischen Wörtern« z. B. i<22D samhuca; pSsD , syr.
/) Ob sich Jod assimiliren könne, streiten die Grammatiker,
allein es ist in einigen Fällen w^ahrscheinlich , und geschieht im
Arabischen mit dem Vau. (§. 105, C).
Unter allen semitischen Dialekten ist der zabische derjenige,
wo die meisten Assimilationen und fast bey allen Buchstaben
vorkommen.
Dafs gewisse jüdische Grammatiker auch im Hebräischen in
ihrer assimilirenden Aussprache viel weiter gingen, zeigt das
Dagesch euphonicum gewisser Handschriften (s. oben $. ig, 3).
fi. In allen obigen Fällen erschien statt des assimi-
lirten Buchstaben beständig ein Dagesch forte cowpeti'
sativum in dem folgenden Consonanten. Dieses fällt aber
weg, wenn der zu verdoppelnde Buchstab ans Ende ge-
hört (§. 37, 2). Hier ist der er«tere also völlig wegge-
§. 33- Assimilabion und Juflösuug der Consonanten. 133
"W'orfen, und das Dagesch erscheint erst wieder, wenn
das Wort verlängert wird. So fallen weg
a) am häufigsten wiederum Nun besonders vor Tav , als
z.B. nri für nin (geben); t)N für t)^N , t\2H (Zorn); na
für n33 (Tochter); n»M (Wahrheit)' f. n3)CN; nn» (Ge-
schenk) f. nin»; «in (Gaumen), arab. ^^Jov.:^.
6) Daleth vor Tay und Schin , n*? f. n'l'? (gebähren); npiM
(eine) f. nnPiM; ü-'VJ (sechs) für u;"iU), arab. /vwL\«^. Im Syr.
]^f*^ neu , |2fii Versammlung.
c) Tör vor einem andern, z. B. nnltJö f. nnn\üö (^corru-
ptus) Malach. 1, 14; nvaö f. nny^ö 1 Sam. 16, 15; n'\'än
(dienende) f. rin*1i.W» 1 Kön. 1, 15; n3n» (Pfanne) f. nn^nö
Ezech. 4« 3-
Der sich assimilirende oder ganz wegfallende Buch-
stab hat in allen diesen Fällen im Hebräischen nicht Schwa^
(wie im Arabischen), sondern Segol furtivum ((). 1^6, 4.),
Dafs dieser Vocal aber beym Leben der Sprache nur
eehr gelinde gelautet haben müsse, sieht man daraus,
dafs durch ihn die Härte nicht aufgehoben worden
ist.
Wo im Griechischen v? das Wort schliefsen sollte, wird die
Härte meistens gerade so weggeschafft, als: ohov; f. oSov? (Zahn);
TD^/äf, riBilq f. rv^oivq, riSivq; KXsjU))$ f. Clemens. Erst im
Genit. erscheint es dann wieder, oSovtoj, rv^<xvTor,.
3. Jener assimilirenden Aussprache und Orthogra-
phie, wozu sich der Hebräer hinneigt, steht die Sprach-
gewohnheit der Chaldäer entgegen, welche jene härte-
ren Formen nicht blofs da beybehalten , wo der Hebräer
contrahirt, sondern diese Härte selbst da hervorbringen,
wo sie gar nicht in der Etymologie lag, Z. B. 3N (Frucht,
vonDDN), mit 5m^. ^!^^? (seine Frucht) , stattdessen
rilJjN Dan. 4, 9« ii« iS- ( Dagesch forte resolvitiir in
Nun). Von diesem Chaldaismus finden sich im spätem
Hebraismus wenigstens einige Beyspiele, nämlich Hiob
1 34- I* Hauptth, Cap, JJ. ^Veränderungen der Buchstaben,
18,2 "^Sf 3p. (Enden) st. '^•Kp. •»); p^O"]*!! i Chron. 18»
5. 6 (syr. «jDQ£QiD5> ) für
Ueber die Auflösung de» Dageschf. in Nun im Cbald. s. bes.
JVlicha'älis gramm. chalJ, S. 16. Im Arab. vgl. nSä'i' Aehre,
•• ^ c >• .» c.J
arab. *j.)l^w ; '»ISIS, arab. C\JIÄ3 Igel (von nap); UJOS»,
arab. ^^^aS^ÄC Spinne. Aufserdem findet aber im Araroäi»
sehen und Arabischen eine Auflösung in *^ und a Statt. Z. B.
chald. p33 verzärteln und pi.*l3; ">^^ "" vi^tT* ^°ll^"5
iü^
pä"», arab. \^^jCf^ Nom. propr. eines Flusses; nöB3, arab.
^' ^ o -^ v/" ^
'iy3\.*w-^=3 Spelt. (Vgl. Bocharti Hieroz. T. I. S. 609. |
Gsogr. S. S. 269. 632. Mein Wörterb. S. 1026}. Ferner:
•lisq, chald. •T»3Cq Sapphir; '»'•aS. y*aiQ!:ik Fackel. Oft
könnte es zweifelhaft seyn , welche Form die ursprüngliche
ist, die gedehnte oder die zusammengezogene, z. B. NS3 Thron,
o i
aram. und arab. ^ *w^^r3 , *<*'0*lS; ptyQfl (s. oben); allein
nach dem allgemeinen Bildungsgange in den semitischen Sprachen
roufs die gedehntere Wurzel fast ohne Ausnahme für die-jüngerc
gehalten werden (§, 53, 4. Beylage 1. no. 1).
Anm. 1. Im Syrischen, wo keine Verdoppelung Statt
fmdet, ist in den obigen Fällen no. i. 2 der zu assimil!«
rende Buchstab geradezu weggefallen, z. B. N2{in, syr. |*>*
Lende, oft aber der Vocal verlängert, selbst durch eine litera
ifuifiscens, z.B. n'»SsSl£ Schellen', syr. P v-»t 5 nSilSs Schä-
del, syr. JAI^^^j. So im Chald. n^JS'»0 Dan. 5, 10 im
Chethib, syr. f.AjQ^. aus av[x(pwvia. Hier ist wahre Syn-
m) D"«SöS ''S3p ]!)ö'»Tyri n3i< *tl> wie lange, (bis) ihr ein Ende
macht den Reden? So schon -LXX. Fulg. Chald, Durch
diese Wendung wird aber auch der Einwendung begegnet,
•welche Michaelis (Supplemm. S. 2198) g^g^" diese Er-
klärung erhoben hat. — Der Syrer nimmt auf ähnliche Weise
Hiob 15, 29 oSi» für 8. V. a, D^».
g. 33« Assimilrttion imd Aiiftöning derselben. 135
cape. Im Hebr. sind aber die Bcyspiele hoclist selten und fast un-
gewifs. Am sicheisten ist wohl. D^nvj; zwsy (/. ) f. D*»n3\tJ..
So erklärt sich ferner die IJtymologie von ^33 1 Mos. i*, 9
durch Verwirrung f, SsSs > w^ofür auch im Syr, POO
^'{'jp''p Hab. a, 17 Schande (was passender ist als: Schand-
gespey), wahrsch. f. ^iVpSp. Minder wahrscheinlich er-
klären Einige :iiyjD Ps. 35, 16 durch ill^bü suhsannatio. Ueber-
all sind die syncopirten Buchstaben literae liquidae.
2. Alle bisherige Assimilationen bestanden darin, dafs der
«rste Consonant sich dem zweyten heterogenen anähnlichte.
Aufserdem gibt es aber Fälle, wo das Herausfallen eines
Buchstaben die Verdoppelung des vorhergehenden bew^irkt zu
haben scheint, also eine Assimilation nach vorn zu. Z. B.
ab*! das chaldaisirende Futurum f, 330'' (§. 103, Anm. 3);
Vgl. im Aramäischen S^PN, ^i)Z2^ f. ^1)^Z| u. a. m.
Hierdurch würde es auch allenfalls möglich, in einzelnen
Beyspielen eine solche Auflösung der Assimilation nach hinten
XU anzunehmen » vfie z. B. im Arab. 15» «\. , aber auch
^__^^3-^ Johannisbrot. So erklären Einige (z. B. Kimchi,
Rosenmüller) nOti-'» Jes. 23, n für n'»l.V*' ''^'"^ Festen
(s. aber unten §. 5^, 3), und ^Jon Klagel. 3, 22 für iiön,
T?elthe beyde Erklärungen aber noch sehr zweifelhaft sind.
§. 34.
Wegwerfung gewisser Consonanten im Anfang,
in der Mitte und am Ende (Jphaeresis,
Contractio,' Apo cope).
Gänzliche Weg^/\-erfwng gewisser Consonanten ohne
Ersetzung derselben durch Verdoppelung oder Verlänge-
rung erfolgt vorzüglich leicht bey den -weich ausgespro-
chenen J^ocalhuchstahen , dann auch bey den liquidis^
eelten bey dem 3^ ; im Anfange der Wörter , wenn sie
selbst ScÄw-a haben (Aphaeresis), in der Mitte, -wenn Schwa
vorangeht (Syncope,cojitractia)f am Ende überhaupt selten.
1. P^orn fallen auf diese Art weg:
a) N, N, als: ^:r|^N und VtV wir; D'^T£;J (Wei-
her) aus O^yi^^J^.. Besonders häufig ist dieses im epä-
1^6 I. Hauptth. Cap, II. Veränderungen der Buchstaben,
tern aramaisirenden Style: "1^, '^ f. "I^N (welcher);
in (einer ^ f. inj^Ezech. 33, 30: und mit dem Art.
D^n^Drn-^3 Kohei*. 4., 14 f. D'^I.IONn '3 (Gefaugen-
haus); Ö^Dln 2 Chron. 22, 5 für Q^SINH (die Sy-
rer) '2 Kön. 8, ag.
Herrschend ist dieses aufserdem im Syr. Cbald. Rabbini-
scben und dem gemeinen Dialekte der Araber, wie es denn
auch ein Product der schnellen incorrecten Rede des gemeinen
Lebens ist. ( S. de Dieu grammat, Ung, Orient. S. 50.
/. D. IVlicha'elis gramm. syr. S. 62. Bombay grammat.
t" *
mauro-arah. S. 14). Z. B.\yl3N, syr. \m.2 Mensch; 1» f. 1»«
dixit; -^ f. f.y^ Vater, st. constr. von y^f»
h) ■) z. B. im Irnperat. 1 / f. "17") , und in mehreren
Nomm als: n^ i. nD) (prcwciitus); T\yf^^(Vienntni[$)
c) ii' z. B. im Imp. ^H f. ^ni; Jn/.N"i^ f. N-iil?: Ps. 89.
10, und in mehreren Noviuiibiis, z.B. ^2?,» '^l'^. f« ^ i -*."?
'(Betrüger ) ; ^'^. f. %'13 (Wehklage);' "viell. Sd^Q fl-
bOCJnJ (aes canclensj.
d) Seltener {, D, wahrsch. auch D. Ersteres in
dem Iviperat. Hj^ f. H]?? (nimm), auch wohl DnjP
Hos. 11, 3 für nnp"? ; p in mehrern Participiis,
z. B. rijjS f. ng7p"('^0. 92,'Anm. 6); 3 wahrsch. in
nn^O (sein Kleid) 'i Mos. 49, ix f. "in^OS °).
Dafs wirklich auch im Arabischen zuweilen Buchstaben vorn
w^egfallen , die nicht quiescentes oder liquidae sind , zeigt z. B.
cVi oder •]> Zeichen des Genitivs im Maurischen ( s. Gig-
gei Lex. arah. s. h. v. Mein Vers, üb, das IVlaltesische S. i a)
^i^s c\.X"3 , c\.Ä/ö , welches sonst dafür steht und eig. Eigen'
thüm, üej/tz' bedeutet.
2. Wenn ein Buchstab in der Mitte durch Con-
traction wegfällt, so rückt immer der vorhergehende Con-
n) So auch \n^ Arnos 8, 8 f« li*"!*.
o) So schon der Sam. Cod. , Aben Esra , Kimchi ( 8. meine
Commsnt. de Pentat. Sam. S. 33)1 die meisten alten Versio-
nen und alle ältere Grammatiker. Dagegen J, D, Michai'
lis sujyplemm, ad Lexx, S. i733'
§.34* ^egverfung gewisser Consonanten. 137
sonant in den Vocal des ■weggefallenen ein, 0*^7 f. 0*^117.
Dieses geschieht zuweilen , wenn vor einen der folgen-
den Buchstaben Schwa zu stehen kommt:
a) mit N (als dem leisesten aller Consonantentöne), z. B.
?]SnP (lehrend) contr. P]Ho Hiob 35, u; CDH
c "m"os. 26, 24 f. D'^SNn (Zwillinge); tHv f. nSNTÜ
(Bitte).
fej am häufigsten mit H, z. B. im Fiituro Niph,
Hiph., Hithpa. biop^"^. f. ^ipp^n;"; b'^pp^ f. S'»iDpn^;
ferner, wenn eine Fraeposition vor den Artikel tritt r
TlSsb, T]Sa3, ^bQ3 f. •^Hanb u. s. w. Hier ist
die nicht contrahirte Form fast Ausnahme. Seltener
ist die Contraction des radicalen H, z. B. r für IH^
(abgek. für n^H"; ) in den Compositis z. B. Ü3^1n^
und lOa'^i"^; iläS Flamme f. nSn^'c Mos. 3, sj. "'i
für "^ni ( Klage )"Ezech. 2, 10; IT und VT (Glanz) f.
vn.T (Von nm) u. dgi.
Im Syrischen gleicht t.OGIj jab (mit lineola occultans")
7
er hat gegeben, für «.SOIj, Vgl« de Dieu gramm. ling.
Orient. S. 343. 349-
c; % z. B. •'N für "^1J<. (Insel); ^3. f. ^"^S (Brand-
mal) Jes. 3» 24; '^i'. f- "'l^. (Äuine); D^J^Ö Spruch w.
j6, 19 f. DWO (Hader).
j) *», z. B^ '"hl f. tSj; •^h;xr\ f. ^"h^^,-. ^"^l!} für
^'T'?^ (sie werfen) Klagel. 3 , 55. Nicht das erste
Jod ist hier weggefallen, sondern das zweyte.
e) V, z. B. 72 (Name eines Gottes) contr. aus
vVS = /3{2 Jes. 46, X. Jer. 50, 2. Hieraus bestätigt
sich meine früher gegebene Erklärung des Bittworts
^S durch ■'VS, auch gehört wohl das Chethib np^3
f. nyp^^ Arnos 8, 8 dahin p).
p) ile2an<£ (Palaestina S. 534) erklärt aus dieser Voraus-
setzung Micha i, 10: ssan b« "133 durch Co/itr. 'jN 13^3
138 ^« Haupt th. Cap. Tl. P^eräiidermigen der Bachs tahen»
Im Chaldäischen wird das y häufig so verschluckt , z. B. in
den Zahlen 1D'«*1P zwölf, f. *iDl^ •'in u. s. w. K*)^» Fähre, f.
n'iaX?». D^JIÖ Bande f. D*":*!!;» , auch im Talmud, öftera,
de» Sam. zu geschweigen (^Morini Opusc. sam. S. 55).
Anm. 1. Man hat sogar auf diese Weise zwey Wörter
verbunden, als: nJäniT f. nün-i:? (bis hieher ) Kohel. 4,
S. 3-
2. Jene Zusammenziehung ist indessen zuweilen wieder
resolvirt worden (gleich der Assimilation §. 53,3), und zwaf
am unrechten Orre i;egen die Etjmologie, z. B. «^DtT» f. *)0l1
(f. «jq«-« von f^D^«) Ps. 8». 6.
5. Der Beyspiele, wo Consonanten , als solche ata
Ende %vegt'allen {^/Ipocope consonanbiuni^, sind nicht viele.
Doch gehört dahin
a) das Wegfallen des D ina Stat. constr. des Plural
(§. 126). Es inag hier weich und flüssig gelautet
haben , wie im Lateinischen , woher es dort eine Eli-
sion gibt ^). So verschluckt der Deutsche in vielen
Provinzen häufig das n der Infinitiven.
h das I in mehreren Nonim. propriis auf ], z. B.
W.q vollständig p^30; ebenso nW,, iV'^ti;, voll-
etändig pS'^UJ, daher '^zh^^ (Silonit) ^),
60 im Lateinischen Plato f. ükarMv u. s. w. Im Chald.
fällt selbst das radicale Nun zuweilen am Ende weg, z, B. tDn
f. pDD, ]3n (gewifs), it (Buchst.) f. ]''t.
c) viell. das H, in "ISI. (zehntausend), f. Hl^^l^
dah. Dual. ü\Ty]'2'^. Im Syr. und Chald. steht immer
die Endung ^ für r\\
^33ft, wodurch allerdings erst eine den übrigen ähnliche paro.
noraastische Anspielung entsteht.
o) Quinctilianus (Ijistitt. orator. IX, 4. §• 4^) : Eadem illa litera
jVI , quoties ultima est, et vocalem verhi sequentis ha contiii'
git, ut in eam transire possit , etiamsi scribitur, tarnen paiunt
exprimitur, adeo , ut paene cujusdam novae literae so'
num reddat, Neque enim exprimitur , sed ohscuratur , et tati"
tum. aliqua inter duas vocales nota est, ne ipsae co'eant.
r) Simonis Onomast, V, T, p> 352.
§• 35« Hmzusetznng gewisser Consonanlen. 139
Desto häufiger ist die Jpocope des H^T» als litera
quiescens ( §. 42 b) » )•
Anm. Nur sehr selten sind Consonanten weggefallen :
a) vom per apkaeresin , wenn sie statt des Schwa einen
•wirklichen Vocal hatten. Solche Boyspiele sind: 1*1 für IT'
Rieht, ig, 11 ; nnn 2 Sam. 22, 41 für nPn3 in der ParaU
lelstellc Ps. 18, 41; :iiTt^ f. :aiu?^ (Jiabitando) Jer. 42, 10.
Es scheint fast, als ob man beym Leben der Sprache den
Vocal in ofEener Sylbe sehr kurz gesprochen , etwa wie im
■* ^
Arabischen ^_ ^ V' ' ■> öfter nur wie k«tah, wodurch dann
di« Aphaeresis leichter herbeygeführt wurde. Der Bey-
«piele sind schon zu viel, um sie für Schreibfehler zu halten.
h) in der Mitte durch Contraction, wenn von beyden
Seiten des auszulassenden Buchstaben Vocalzeichen stehen,
al« na i. n^S (Mund); nw f. 7\'J}U (Stück Kleinvieh).
$. 35.
Hinzusetzung gewisser Consonanten (^pros thesis ,
epenthesis, p ar ago g e^.
Verhältnifsmäfsig weit seltener ist es , dafs zum Be-
huf des Wohlklangs und der bequemern Wortbildung ein-
zelne Consonanten vorn, hinten oder in der Mitte hinzu-
gefügt werden. Es geschieht diefs vorzüglich nur mit \
und N, häufiger aber mit den Vocalbuchstaben, wenn sie
quiesciren (§. 42b,2).
1. Ein Aleph pros theticum hat man am häufig-
sten vorgesetzt, wenn ein Wort mit 2 Consonanten an-
anfing , und dadurch eine Härte in der Aussprache
herv^orgebracht wurde, die die Aussprache des Schwa
mobile nicht hinlänglich hob. Als: nDH und /lOH^I
gestern; J^IIT und ^"1*1]^ Arm; SOS für DJ^ (ver-
siegender Bach); *)TpSJ für "ITS (grausam); j^H^J ^ür
^3n Buhlerlohn u. s. w. Etwas seltener ist es, wenn
ein N oder N vor Wörter gesetzt wird, die mit Einem
l4-0 I, Haupt th. Cap. Ili Veränderungen der Buchstaben.
C onson arten an faijgen, als: j"53'l"^N f. j'^3*^'^ Dareikos;
n^n;i2nN f. D^n^ö2 Melonen; ON f. p also ').
Im Arabischen , Syrischen nndRabbinisclien ist die erste Art des
N prosthetici sehr häufig, besonders bey der Aufnahme fremder
Wörter, (^Schultens clav. dlalect. S. 193. Jahns arab»
Sprachlehre 3. 15. 16 ff. Vater^S Handh, der hehr. syr. chald.
und arabischen Sprache. S. 107. Bondi Or Esther Vovieiü
S. XI ). Insbes, in der arab. Volkssprache wird dieser Vorschlags-
buchstabe hauii^st vorgesetzt, er mao; geschrieben werden, oder
»licht. Z. B. I^JftVA-<5, auch (^y7\.A>cf emharech gesegnet,
(C^LfAM esviavi (himmelblau). ( S. D ovih ay gramm. maurO'
enab. §, ig. 46. Mein Vers. iih. die maltesische Sprache S. iß)«
Im Griechischen und den Tochtersprachen des Lat. vgl. X'^*^» «X-^'? •
Spiritus, esprit; spinula , epingle; Status, etat. Die zweyte
Art kommt im Clialdaischen zuw^eilen vor, z, B. D^ Blut, auch
''ly» Dl**; P» auch pN, \^n (Garten).
Ein He prostheticum ist im Grunde das n in Hithpaäl, wie
man aus dem Arabischen sieht, wo es fehlt. Für das arabische
VÄ Ä ' -okattal hat der Aramäer 'jispnN, der Hebräer StsjDnn
\ Jahns arah. Gramm. S. 16).
2. Beyspiele einer in das Stammwort selbst einge-
schobenen litera llqnida ( / und *1) haben Avir schon oben
gesehn (0. 33, Anm. 2). Nicht minder eicher ist die
Einschiebung des H in gewissen Pluralen, z. B. nCJ<
I*lur. ninON (Mägde), DN (Mutter), Plur. syr. fzoii£)f ,
arab. (jVn.<f ) *). Noch begreiflicher ist aber eine
6o\ch.e Rpenthesis^ wenn siezwischen das Stamin%rort und
eine angehängteSylbe tritt, wie d^sNun epenbheiicum zwi-
schen den Fnturis und den Siißixis (§. 53» 3). Z. B.
TJ^priS f. ^pnX Jer. 22, 24. Einige Neuere haben die An-
s^ S. mein hehr. pf^'Örterh, S. 2. a pVindheim diss., qua
prosthesis ad rationem revocatur Erlang. 1757. Man hat das
M in einigen dieser Beyspiele für das Elif superlativi der Ara-
ber halten wollen , w^elches aber nicht hieher gehurt.
t) S. die ausführliche Deduction in der Vorrede zu meinem hebr.
Wörterb. Th. 1. S. VIII £F.
§. 35« §• 3^' J^ersetzung der Consonanten. 14 1
nähme einer solchen Einschiehung überhaupt unnatürlich
finden wollen; aber dann müFste man auch leugnen, dafs
das d in prodeo , das ß in j.is}ji.3X£rai eingeschobene Buch-
staben -wären. Nur boviel ist wahr, dals die altern (Gram-
matiker unter dem Namen der E.penLhcsis viel Ungehöri-
ges V 'i:. tragen haben "V
3. £.in paragogisches Nun erscheint vorzüglich in
den Formen des Futuri auf ^ und ^~~ (^. Qi, Anm. 1 ),
aufserdem ziemlich selten, z.B. j"iM (wo?) f. ''N, vgl.
im Chald. |^';:N , hebr. "^TN.
Im Clnld. hat es dann häufig ein Zere vor sich, z. B. ]^H
von n^N; pn f. "!;n. Die LXX thun häufig ein v zurt hebr.
N, propr. , vorzüglich w^ohl nach dem Genius der griechischen
. Sprache, als: ni'13» HttVi?. $af«wv, Soao/xwv; seltener/;/, wie
■ " • p "i
l^s(^5aXs(/* f. i^naJ. Ebenso im Syr, und Arab. z. B. ^i>i.3 ,
$. 36.
Versetzung der Consonanten (transjj o sitio) v\
Versetzung gewisser Consonanten, welche in dem
Wohllaut und in der Bequemlichkeit der Aussprache ihren
Grund hat, die sich daher auch am häufigsten und kühn-
sten im Munde des Volkes und in vulgärien Dialekten er-
zengt ^) , findet sich auch im Hebräischen , jedoch
mehr in dem lexicalischen, als grammatischen Ge-
biete der Sprache, weshalb ihre Beobachtung dem
Hermeneutiker \vichtiger ist, als dem. Grammatiker im
,engern Sinne des Wortes. Da die Annahme derselben
jedoch bald sehr übertrieben , bald fast zu ängstlich ver-
u) S.Danz Vit. hehr, chald. S. 466' Starkii lux gr.S. 382.
r) Kahler satura duplex de veris et fictis sacri textus trojectio'
nihus. Lenigouiae 1730. 4« Simonis Areanum formarum
S. 19.
w>) Bombay Gramm, ling. maaro- arabieac S. 7.
i42 I. Haiiptth. Cap» II. Veränderungen der Buchstaheni
werfen worden ist ^) , so wird es zweckmäfsig seyn, hier
zusammenzustellen, was sich sicheres der Art in der
Sprache findet, um darnach die Wahrscheinlichkeit in
zweifelhaften Fällen zu beurtheilen.
1. Bey weitem am häufigsten findet die Versetzung
bey den Zischbuchstaben und dem *1 Statt, sowohl in der
hebräischen Sprache selbst , als in der Vergleichung mit
den Dialekten. Herrschend ist die Versetzung des H in
Hithpa. vor Zischbuchstaben , z. B. lÖI^^n für *\D^nn
(§. 7>.2).
Andere sichere Beyspielc sind im Hebräischen selbst: SoS und
VSD thüricht seyn; 3iy3 und n3i:/3 , häufiger tt.'3S , nrwaS
Lamra; DJS sammeln, vgl. OSJ Sciuitz, und nliSC» Schatzhäu-
fer ; ISO und ylQ mit 3 in jem. dringen; t]*ij« und »)1?1 trau«
fein; «]*vt'i und \üS3 hauchen, blasen; n\yi Jes. 19, 5 s. v. a.
ttJnJ Jer. »8» ^4 versiegen.
In Vergleichung mit den Dialekten : ^"la aram. und arab. ai3*l,
'^ .<- — !» Knie; b^S, syr. 1..^^» berauben ; ntil, arab. ^ <%.
essen Jes. 9, 19 (vgl. mein Worterb. u. d. W. ); ni3Sln teste
Bande, arab. \^^\ö.'^^ V^-Io^ festbinden; D''5X*in, arab.
^ f^^ unreife Trauben; n^;> leerer Magen, vgl. , i^Xä»
Conj. IV hohlleibig seyn; Dn, syr. und arab. töl mit den
Augen winken; y/SUI Hiob 33, 2.5, arab. « w^J -is aufgrünen;
'^Vyi , aram. i?l_n Thor ; pS^ , arab. -X£of f uchsfarbenes Pferd
u. s. w.
Da die Sache meist auf Bequemlichkeit der Aussprache beruht,
^e man aus Hithpa. sieht, so wird man annehmen können , dafs
auch in den übrigen Beyspielen die härtere Form, z. B. n3tt/3»
DISn , i*12fn die ursprünglichere sey. Auch die Griechen trans.
poniren am liebsten c und p, als xparrsfof, v-u^rs^o^; KapS/«,
v.^ahia; ev^t^M, cvqi^'bf», ähnlich im Ital. capra und ^in einigen
Provinzen) carpa.
x) Ziemlich häufige Versetzungen statuirt Schaltens, am weite-
sten geht Hezel (^krit, M^örterhuch der hebr. Sprache Vor-
rede S. ViII), dagegen BJichaeHs ( Beurtheilung der JUit'
tel, die hehr. Sprache zu verstehn S. 67 und öfter), Vaters
hehr. Sprachlehre S. 7. Vgl. aber Jährt's arab, Gramm. S. 71.
$'0^' ö°37' f^^i'^oppet. der Conson, u. Unterlasse der s. i4-3
2. Aiifserdem findet die Versetzvmg verhältnifsmäfsig
am meisten bey den BuchstaJDen '^IHN (bes. T und "^)
VLwdhey.Aen liquidis y besonders /, Statt.
Eeyspiele ans dem Hebirtischcn selbst sintl : mSy fiir D^tl^
Frevel; niVT und r^V^\^ Mishandlung; D'in>oS« und D'«"3?St«
Sandelholz; nln^iS und PiSna Scliretken; nivriSn und nivVnö
Augenzäbne ; nSjD'^y und nicS\y Kleid ; piM und pN3 seufzen;
a''^NS 1 Sam. 2,53 für :3«<NnnS ; DT'Ni^ Tbälev f. nlN''i\; tll^'lK
Jes. i6, 9 f. tI*>1*)N ich Will dich benerzon.
In Veroleichiing niit den Dialekten: H^n . arnb. . >\ «. anzei-
gen; n^2f, aiab. >< _jOa befehlen; HlS, arab. >-_5<k anhängen;
ib. ar.im. und arab. ^3 Herz ; Hp^Pl , syr. P^>^ Acker; ^vS.
arab. ':^k\c barbarisch reden , stammeln.
Einige Beyspiele von andern, als den genannten, Buchstaben
sind theils in; Hebr. theils in den Dialekten : niillJ^JO Hiob gg.
31 f. ninSyjq Bande; nf^S, ar.'ib. OtSClJ nehmen; nnSSX*
ar-'ib. 'Ä.i.3:i.O Schüssel.
Versetzungen des g'inzen' Stammwortes scheinen Statt zu haben
in npnS 1 Sam. lo, 2ü ^vahrsch. = u'^Hp Versammlung; Xü'ino
2 Küii. 29, 29 f. Cn^y Jes. 57, go, aber es ist hier wohl eher an
Schreibfehler zu denken, als an die wirkUcixe Existenz beyder
Formen in der Sprache.
5. 37-
Vercloppelung der Consonanten, und Unterlassung
derselben.
Von den verschiedenen Fällen, in Avelchen der Cha-
racter der Form, oder Euphonie und Orthographie eine
Verdoppelung durch Dagesch forte herbeygeführt haben,
ist schon (). 19. im Allgemeinen die Rede gewesen. Hier
müssen die Fälle nachgeholt werden, in welchen die Fer-
doppelwig durch Dagesch da unterblieben ist, wo sie sonst
Statt haben sollte. Nämlich
1, in den Gutturalen und dem *1, da die Verdoppe-
lung eines Kehlhauches dem Organ höchst schwierig ist
(§•38» O- Doch finden sich vom "^ einzelne Beyspiele,
z. B. n"\3 (er ist abgeschnitten) Ezech. i6, 4;
1 4-4- i' Hauptth. Cap. II, Veränderungen der Buchstaben,
Cdein Natel) Sprüchw. 3, 8» '^*^?^ ^"1]^ (^'^^ Betrübnifs
seiner Seele) 14, 10; ^^.N^t!) (denn mein Haupt)
Hohes!. 5, 2 y). Vgl. das Dag. euphon. in den S. 87
angeführten Beyspielen.
Die LXX haben diese Verdoppelung auch in vielen Wor-
tern ausgedrückt, die jetzt kein Da^öJcÄ haben, als in den Nonim.
propr. n"1\y Saf f «, pn Xaf jiav, "»IfeN 'A^offKxio?, nifci' ro/xop^at.
Im Arabischen ist die Verdoppelung aller Gutturalen gebräuch-
lich. Von den Vocalveränderungen nach unterlassener Verdop-
pelung s. $. 38, I. 45. 2.
Die Grammatiker führen hier noch als Ausnahme an , dafs «
an 4 Stellen mit Dagesch forte vorkomme. Allein ich halte die-
sen Punct für JVLappik. S. $. 2i, 1. litt. c.
2. Am JLnde der PPörter mit der einzigen Ausnahme
riN (^du J.)t welche darin ihren Grund haben mag, dafs
nach der andern Form ( "^IIN ) noch etwas auf das H folgt.
Daher auch das Schwa mobile gesetzt "wird. Wo aulser-
dem Sylben entstehen würden , -wie toll, Lamm ^ ist die
Verdoppelung durchgehends weggefallen , z. B. f]N (Zorn)
für ?]hJ und dieses für S^-^N?, ferner ^^'^^ (er befahl) für
^r] U.S.W.
5. Am Ende der Sylbe , wo die Verdoppelung nicht
deutlich hörbar ist; aber hier nicht 7zotÄzi/e?z£Z/g^, sondern
iiut oft, und so, dafs es in vielen Fällen der Willkühr
des Schreibers überlassen gewesen zu seyn scheint. Z. B.
^np"^. f. ■^nj?'\ (sie nehmen) i Mos. 14., 24.; t\]n f.
in^h 1 Mos. 1, 24.; D^typapn (die Suchenden) 2 Mos.
4., 19 f. O'^^.jPDDH; dagegen D^iO^CH (die gerettet
y') Beyspiele mehrerer Sprachen und Sprachstämme, die die Ver-
doppelung des r vermeiden (wahrsch. sind es alle, die es schnar-
xend aussprechen)^ s. in Relandi diss. miscell. P. III. diss. XII,
$. 17. Adelungs und Vaters Mithridat Th.IIL S. 219.
Am bekanntesten ist das franz. terre, v£,l. mit terra. Das
Hebräische hat diese Spiachgewobnheit mit dem Chaldäischen
gemein (gegen das Arabische), woraus aber, da die Sache
selir natürlich ist, nicht folgt, dafs sie Neuerung der Puncta-
toren scyn müsse.
$•37« P^erdoppel, der Consun. u. Uiiterlass. ders, 14.5
haben) 2 Sam. 19, 6; tDi^yp., ^"1 top u. s.w. ^). In der
Regel fehlt es a) wenn derselbe Buchstab noch einmal
folgt, z.B. ^4^n für "Hyi (lobt!), KZp, (siehe ich)
für ^i^jn.; V) unter dem Jod und Fav mit Sc/nva, z. B.
bestandig '^H^.j (dagegen "Tll^j mit Dagesrh) , W^'X)^, f.
D'^n^y Blinde , z.B. Jes. 56/10 (neben □"^DIN); doch
fehlt es auch hier nicht an Ausnahmen, z. B. Dw.V^n,
D"^ /.y^£ (die, den Gerufen) x Sam. 24. 3- Ps. 104., iQ,
W^ä~(von den Schlafenden) Dan. I2, 2, ^H/^'l^D
(von deiner Erbschaft) 2 Chron. 20, li. Verlängerung
des Vocals ist in diesem Falle nicht häufig, doch kommt
sie vor, Beyspiele s. ^. 72, 2, Anm. 2.
Anni. 1. In der Orthographie der spätem Bücher finden
sich nicht wenige Beyspiele, wo statt der geschärften Form,
besonders mit Chiiek und folgendem Dagesch , die gedehnte
mit ■i-T" steht. Z. B. D'^i'^llö 1 Chron. 21, 23 f. D^i^^l»
(Dreschschlitten) 2 Sam. 24, 22, tt/3'5''a und tü^^Q (Kebs-
weib); u;1»sp Hos. 9, 6 und tt?1Sp (Unkraut) Jes. 34, 13;
^rr'H^ Hab. 2, 17 für fDn^ (er schreckt sie); t.nN (N. propr.^
2 Sam. 23, 29 und irf« 1 Chron. 11, 31; ClipT und nlp*«»
(syr. |..Jij1) Brandpfeile; n*1^J Klagel. 1, 8 s.v. a. nri3 V. 17
(Unflath).
Im Chald. und Rabbinischen ist dieses weit häufiger, und
hier wird z. B. selbst in Pi. nOiS f. noS. geschrieben. Vgl. noch
Haa imd «^-ta Gartien, «33 und NS^S Palme, p3M und ]^3iN|
(sie).
2. Da einmal beyde Formen iri der spätem Orthographie
wechseln, so ist es dann auch wohl umgekehrt der Fall, dafs
nämlich die Doppelform für die gedehnte gesetzt werile, iinJ
letztere die ursprüngliche ist. Z.B. C^tp (Schlacken, von
3!)D) und D"»i\D Jes, 1, 22. 2fj; yirsf (Blume), Plur. D-tStS.
i Kön. 6, ig; ebenso wahrsch, nn\y Kohel. 2, g f. rllilj .
(Herrin, Gebieterin), arab. BcXa.**,.
3. J. D. Michaelis (Orient. Biblioth. Th. 4. 8.236)
bemerkt von dem Casselschen JVTs., welches sonst mit Lese.'
zeichen fast überladen ist, dnü düi Daoesch forte necessariuni
z) Massoreth Hammassorgth herAUSgeg. von Sginhr S. a85^«
146 /. Hauptth. Cup. II. Veründct'wigen der Buchstaben.
öfter fehle, wie er vermuthet, -weil es sich von selbst verstehe.
Maugelhaftiglieiten dieser Art scheinen auch in unsere Recen-
sioii eingedrungen zu seyn, wenigstens finden sich Beyspiele
einer ganz grundlosen Auslassung, z. E. h231?Pl Ruth i, 13 f.
nJ^Vn {von pyji n^ßNP (von |ön) Jer, 60, 4, siSrirr für
l^nn (sie fingen an) 1 Sam. 5, 2, vgl. Ps. 71, 23. 1 Sam.
14, 36. 2 Sam. 22, 23. Spiuchw. 'J, 13.
5. 38-
Von den Kehlbuchstaben.
Die vier Buchstaben N, n,n, V(§. 4, 1), welche
durch ein Hcrvorstofsen des Hauches aus der Kehle gebil-
det werden, haben dieser ihrer Bildung wegen folgende
gemeinschaftliche Eigenthümlichkeiten, w^elohe vorzüg-
lich die Vocalsetzung betreften. Nämlich :
1. Sie lassen sich nicht doppelt aussprechen, leiden
also kein Dagesch forte (§. 37, 1). Die unterlassene
Verdoppelung und Schärfung der Sylbe wird gewöhnlich
so ersetzt, dafs die Sylbe nun gedehnt w^irdj und einen
langen Vocal bekommt, z. B. j^VH f. ]\VJ^ (das Auge),
DVO f. QJ=^6 de chez (§. 45, 2). Indessen ist vor dem T\
und n die Verlängerung auch öfter unterblieben, und die
Sylbe scheint geschärft worden zu seyn, wenn auch die
Orthographie kein Dagesch erlaubte, etwa wie im Deut-
schen sicher, vergliche» ^ ^fche geschärft gesprochen w^er-
den , obgleich das ch und seh in der Schrift nicht verdop-
pelt werden dürfen. Da solche Formen auch in der Fle-
xion so behandelt werden, als hätten sie das Dagesch
forte, so pflegen hier die Grammatiker von einem Dagesch
forte hnplicitum zu reden ; die Fälle mit verlängertem
Vocal aber forma dagessanda nennen.
Beyspiele des Dagesch impliciti sind: QtnK st. constr. ^HM
Brüder; Di*in3, *t*i na Jünglinge; nn mit Suff. >nr\ Plur. Dtnn
(Dorn, Ring); inj« /. D'in« (anderer); nn« f. nnM, st.
coiutr. nnN /. nnM (einer);, nS Flur, DTiS (frisch); n3
Plur. D'^nö, "»na (Stricke); DPÜ f. nn3 st. constr. nna Plur.
nInS (Statthalter); 'jn*" , hr\a (er wird, ich werde entweihn),
rerschicdeu von bn*' er wird anfangen. Der Fall erläutert sich
$. 38' ^^'' ^^^ Kehlbuchs taheji. 14.7
aus dem Syrischen, wo kein Verdoppelungszeichen hergebracht
ist, die Verdoppelung aber doch in der Aussprache Statt hat.
Dafs weggefallene Verdoppelung den Vocal verändert , findet
in allen Sprachen Statt. Vgl. terra und terre , Piolle und röle.
Im Griechischen xÄci f. xavai, va-ast ; rvl/äst f. zvIkxvci u. d»l,
2, Statt des einfachen Schwa behalten sie in der
Regel ein zueamniengestizteü, und es ist dieses der ge-
wöhnlichste Fall der Setzung des Schiia cowpositi (]). 15,
n ). Docli findöt sich auch unter ihnen das Schwa siviplex,
aber nur nach einem kurzen Vocale, avo es also Schiva
.^uiesceiis ist, z. B. "^n.J^'l^ (ichAveifa); ihHl und ^^Hl
(er wird verpfänden). Vorzüglich gern, Avenn ein Schwa
mobile folgt, z. B. H'^D^QO (Gedanken), aber im st,
cojistr, niDtünq ; ^2n;^] aber Plur. "^^^Hl , auch vor
dem rt parag. z.B. n^H^ (Flufs), verschieden von H /HJ A
(Besitz). (S. §. 97, 2. und Anra. 5. §. 99, 1 ).
Das Schwa simptex unter Gutturalen nennen die Grammatiker
tü'iM durum, das compositum dagegen nD*l Zene. Bux to rfii
Tiberias. S. 2 ig. 287-
3. Die Gutturalen lassen sich am liebsten in dem
Vocal J aussprechen, weil die mit dem Hauche verbun-
dene Oeffnung des Mundes von selbst diesen Vocallaut
hervorbringt. Daher wird
a) in der Sylbe , worin eine Gutturalis vorkommt,
statt jedes andern Vocals lieber ein Patach ausgespro-
chen, z. l^.fut. yO^''., nicht yb^"*. (er wird hören);
VIT für VIT (Saame), vHa für vSs (verschlingen).
Oder
b) wenn der Vocal unv^eränderlich ist (^. ^/j.) und
nicht verdrängt Averden kann, so wird ein verstohle-
nes Pa.tach angenommen (§i i6). Z. B. V "IDU^, p'^D^,
Die Regel , in einer Sylbe mit Gutturalen gern ein a auszu-
sprechen , wird selbst für die arabische Vulgärsprache gegeben.
Mar. liest ^_^X^ '''t''^. V-JtAj ijthal, aber ^_^MikS:aJ '"«'•/' '*/^
y^ff-i t«''^/. i"- -iacy ^ramin. aiabe T,L S. 4'
\J
li 2
a/fg i, Hauptth. Cap, II, f^ßründenmgen der Buvhstahen.
4. Das *1, ein den Gutturalen verwandter Buchstab
(§. 4), theilt fast alle jene Eigenschaften, aber nicht so
regeimäfoig. Es läfst sich gewöhnlich nicht verdoppeln,
aber mit Ausnahmen (§. 37, 1 ). Es hat gern ein Patach
bey sich , aber nicht nothwendig , auch kein Patach für-
tivum, z. B. K"!]^] (er sah) f. N'^^;^ (aber doch HNT ).
non für *lDn (er verbitterte), ^O^'l fdr IC^"! und "So^*^
(aber in vielen andern auch den gewöhnlichen Vocal). Es
bekommt endlich Chateph - jyatach (§. 15» 4) > aber ver-
bältnifsmäfsig nicht viel häufiger, als andere Nichtguttu-
ralen. Am festesten hält es an der ersten Eigenschaft der
NichtVerdoppelung, und der vorhergehende Vocal wird
hier jedesmal verlängert.
Die Neigung des ^ zum A-Tone ist auch im Griechischen,
'Daher z. B. die Futura l^affm, ^wgaaw f. Spjjo"«, (pw^v^avi.
Die (Anwendung dieser allgemeinen Regeln s. unten in d«tr
Lehre vom Verho mit Gutturalcu (§. 97 — 99}.
§• 39-
Von Veränderung der quiescirenden Buchstaben.
Die §« 7 und 12 angegebenen Eigenthümlichkeiten
der 4 quiescirenden Buchstaben C^riN), veranlassen
mancherley Veränderungen an der Form der Wörter, wel-
che für die Formenlehre, besonders für den gröfsten Theil
der irregulären Verba (das T^erhum quiescens) , sehr wich-
tig sind. Weil diese Bestimmungen sich aber keineswe-
ges allein auf jenes Verhiim quiescens beschränken , son-
dern auch die übrigen Redetheile , namentlich das Nomen
angehen, so verlangt die Methode» dafs sie hier, und
nicht erst in der Lehre vom Verbo vorgetragen werden»
Im Arabischen sind sie %veit zusammengesetzter und
machen dort den schwierigsten Theil der Sprachlehre aus'.
Hier und im Syrischen sind die drey Buchstaben ^^N noch
ungleich flüssiger, als im Hebräischen, und gehen noch
häufiger in einander über. Im Hebräischen hat N noch
am meisten Aehnlichkeit mit den Cousonanten, und
§. 4o. Vom Qiiiesciren der p'ocdlhuchstahen. 149
"Widersteht in der Mitte der Wörter der Auflösung häufig,
so dafs es als Guttural, nicht Vocalbuchstab "behandelt
wird. Jene gröfsere Flüssigkeit dieser Laute ist aber doch
öfter auch in di« hebräische Punctation eingedrungen ").
Die in Betracht kommenden Veränderungen betreffen
das Qiiiesciren (^^ l\.o. 4-^)» ^^^ V erityechselung und
ff^egwerfung derselhen (f, 4.2).
§. 40.
Vom Quiesciren der Vocalbuch Stäben.
Die Fälle, wo die literae quiescihiles ihren ohnehin
weichen und flüssigen Consonantenlaut verlieren, und zu
Vocalen ^Jvelö.en (quiesciren), sind folgende Jrey;
1. am häufigsten, wenn die litera quiescibilis ans
Ende einer Svlbe zu stehen kommt, oder, ivenn sie Schiva
unter sich hat. Der Vocalbuchstab hatte hier nicht Härte
oder Consistenz genug, um den Consonantenlaut zu be-
haupten , und zerflofs in den Vocal. Z. B. m^iT^S für
rT1in:2; D-iD'>-: für^IO^I; nbNh für*lbN>-; ätp^H für
D^:in"oder 5^j3^n. ' ^ ".
T und "^ quiesciren in diesem Falle nach homogenen
Vocalen am Ende derSylben und Wörter durchgehends M;
N am Ende der Wörter beständig, aber nicht in der Mitte,
wo es häufiger als Gutturalis behandelt wird, z. B. ?|&NJ^,^
Pjph?^; n quiescirt in der Mitte der Wörter so gut als
nie ^), und kann auch am Ende Consonant bleiben, z. B.
7^35 (5. 21). Nach heterogenen Vocalen widerstehen
a) Vgl. die ziemlich rollständige Behandlung in HezeVs hehr.
Sprachlehre S. 15 — 4^ » ^"'^ ^^^ Arabische Ja h n s arab.
Sprachlehre S. ^'2 ff, Vater'' s Handbuch der hehr. syr.
chald. und arab. Grammatik S. 332 ff.
h) Wenn n^ ein Dagesch forte hat , ao kann e» Consonant bleiben,
z. B. "»i^l^lte Dan. 12, 2.
e) Von einigen , aber gar nicht in Betracht konnjienden, Ausnih'^
nieu 3. §. II, 3, Anm. i.
i5o J' Hauptth. Cap. II, P^ er ander iin gen der Buchstaben,
auch "^ lind "* zuweilen derZusammenziehung und bekom-
men Schwa, z. B. nh)y (Bosheit), N^^tj (Frevel), D'^/DIS
1 Chron. 12, a; DVÖ*S Hos. 7, 2.
2. Nicht so nothwendig, aber doch noch sehr häufig,
ist das Quiesciren , wenn der f^ocalhuchstab das Schwa
vor sich hat t wo also Sylben entstehen ^vürden, wie
s'het , k'jvnm, h'joiu Daher z. B. D"«^S1| f. D^ttJ.N*} (Häup-
ter), HN^ f. HNtÜ (tragen), P'IJnS f. ("I^W (der
erste ) , "INis f. ")SJ3" (Brunnen) , rfl N2 'f. rTlN^ (Zweig) ;
N'iS eig. für N12 "(kommen), Dip i. Ü^p: (aufstehn),
HD^N f. nD>N (Feindschaft), HD^N f. r['Q^H (Schrecken).
Dagegen OW^, ny^^.
Immer quiesciren ^ und ^ wenn sie mit v-^orhergehen-
dem Schwa (oder einem verstohlenen Vpcale) ans Ende
des Wortes zu stehen kommen. Als: ^H^^ f. '^H'^, ( ß^^'
apoc. von n\"J); "»IS Frucht, eig. für ''*)£[; iHä f. IHä
oder in3 (Lach der' Form ^"1|P, ^^j?);' "^^'nntÜ^.lJ fiir
■^Qn^VV/"^. f^yoc. von ninnifl). Nur das N "duldet
hier Schwa vor sich, z. B. NVl,' NIOPI.
Im Arabischen haben in den entsprechenden Fällen die Buch-
staben > und , t zwav in der Schrift ein Dschesm vor sich,
und gelten als Coiisonanten , allein in der Aussprache tritt der-
seihe Fall ein, wie im Hebräischen, ?:. B. /».Kc, / v^ ^^^**
Herrschend ist diese Art des Quiescirens im Syrischen,
und von diesem ist es ohne Zweifel entlehnt, -wenn auch
im Hebräischen öfterer auf diese Weise punctirt ist. So
z. B.
Mit N in vielen Nomm. propr. durchgängig, z. B.
•^XyOTÜ^ f. ^Nyq-viJ"», '^l^y'^r f. SsVir.; aufserdem
mehr in einzelnen Beyspielen, als: D'^HNO für D^HNO
(zweyhundert) ; D^NpH fiir D^NpH (sündigende) i Sam.
>4» 33 J ^^1"^. fi^^ D^ä.'?^ («xcogitam ea ) Nah. 6,8»
(J. 4o. Vom Ouiesciren der yocalbuchstabeji. 151
V2J<3 für yom (wie ein Held) Jes. 10, 13. Kohel.
10, 5. Ps. X18. 23- Jes. 7, 14.
Mit "^i p*in''3 f. Jiin^p (wie der Vortheil) Kohel.
2, 13; nbb''"l (und die Wehklage) Jer. 2/^, 36; l^fl^l
(und sie harrten) Hiob 29, 2i; nHp'^S f. Hilp^"'.^
SprüchAV. 30, 17.
Vom "^ kommt kein Beispiel vor.
Im Syrischen war diese Zusammenziehung bey X und •» um so
natürlicher, da schon « wie e , 7 wie I gelesen wird. Daher
^r^l^A (Knabe), c. praef. ]f.L~ii»^^ i Vksj ( er hat gegessen ) ,
\JiO|o (und er hat gegessen ). Ch. B, Micha Ulis lum. sy
riaca §. 9 — i2, in Pott Sylloge commentt. theolog. T. /.
S. 181 ff.
Noch häufiger ist diese Punctation in einzelnen- 1\/Iss. , z, B.
^yHN3 f. ■'i'^NlS 1 Mos. 13,^ 18, pn^''S f- P^vS ^4' 4- ^4-
in cod. Erford. S. Kall descr. codd. hebr. S. 15.
Durch jene aramaisirende Zurüdiziehung des Vocals
wird zuweilen sogar die vorhergehende Sylbe zerstört.
Z.B. nDNbp (Geschäft) f. nD^SO; nN*)]?S (entgegen)
f. nNip7r n^sbj"^ f. n'^N^nV.kön. 19," 12.
3. Am seltensten ist das Quiesciren, wenn von bey-
den Seiten desVocalbuchstabens VocaI?;eichen sind, z.B.Dlp
aus "Oiyp^; p3 f. P,^; bey den furtiven Vocalen (§.4.6, 4)
geschieht es aber fast inamer , z. B. HNSJpJ co?ttr. HSSfO^;
ni^Sp f. nN'bp (erfüllen); U?J^*J f. W^ (Haupt); HlS^
f. ni /5. Diese sind nur dann geblieben, wenn der vor-
hergehende Vocal nicht homogen war, z. B. n"^^
(f. n'lO, O}"^)» i^^' so dafs dann die zusammengezo-
gene Form (HlO, pV) für den Fall der Verkürzung da-
neben besteht.
Anm. I. Im Syrischen, wo die Vocalbuchstaben w^eit
flüssiger sind, als im Hebräischen, hat man 1 und H selbst
im Anfange der Wörter quiesciren lassen. Wenigstens darf
■ man es so nennen, wenn der Syrer i< und ■» mit Schwa im An-
fange der Worter als einen blofsen Vocallaut E und / spricht,
1 5 2 X. Haiiptth. Cap. JI: T-^eränderungen iJer ßtiehstahen,
^nd diesen yollcn Vocal hinzuschreibt. Als: i^\ er hat gCr'
^agt (far*l»M); Tca-!^ Gott; ,^j er hat gebohren. Im
Hebräischen ist dieses beym H nachgeahmt vrorden, Tvelches für
( -: ) und für ( ••" ) Zera , för ( »: ) ChoUm erhält. Z. B. 0*1^.0*1
t D"?.yDi?. Zach. 7, 14; D»11« f. DttlTN Jes. 33, 10; !)SN f.
qSNI (kochet) 2 Mos. 16, 23; n^PK f. iiTiN (kommet) jes.-
2i, 12. 56, 9. 12; ebenso in vielen Noininibus , als 013M»
^ÖN f. Oiax (Krippe), pöM (Wahrheit). Mit Cholem
kommt nur vor Df^HN , a^Snk- V"'Sn« (Zelte) u. s. w. für D^Sn«
u. s. w. (wofür man gewöhnlicli fälschlich eine Grundform
Vnx argenomraen hat). Vgl. Ch. B. Michaelis a. a. Q. J. 16.
Hieliev gehört es auch nach mehrern Grammatikern, wenn
ftatt n im AnfaR,^« der Wörter zuweilen n vorkommt. Z. B.
inl^nn f. TiiSnn 5 LVIos. 3, 24; imvn f. '"nnyn 5 Mos. 4,
S.6. Allein überall folgt hier eine Gutturalis und es kann ein
chaldaisii'endes Dagesch forte (impUcitunt) Statt haben (§. »o3f --
Aum. 14 )•
a. Die Freygefcigkeit der Syrer mit dem Qiüesciijen der
Buchstaben •» n M offenbart sich ferner darin , dafs selbst in dem )
Falle, wo zwey dergleichen concurriren , und der erste mohi-
lis bleiben mufste» der Vocal des letztern zurückgezogen wird, ,
%o dafs diesei^ nun müfsig dasteht (otiirt). Z. B. |(^ (hun.
dert) für W^ (nmo för KNö); ^ixoi für v-»f.J.flD
^N3tü (die mich hassen). Ebenso öfter im hebräischen Texte,
als: pHi* Ps. 114, 13; Ti><3 Rieht. 4, 19 imChethib; niNS»
Hiob 20, 22; :;)inifc<t3n iVlicha 6, 13 f.]iKX, *»1m3^ n1«Söi
9|^nlNt3n; feiner S''MOtt'n 1 Chron. i2, 2; u;i»*3in Jes. 30,
5 für \y^N2|^1n. Boyspiele des otiirenden H sind: SmIo Neh.
12, sa, D1NÖ Dan. 1^ 4 für ShIö, DIN»« (Vgl. CA. B. i
Michaelis a. a. O.. §. lo), " ' *
3. Es kann auch^ umgekehrt der Fall eintreten, dafs ein
quiescirender Buchstab wieder mobilis Wird, welches geschieht,
sobald er einen Vocal bekommt, z. B. NX» (mit H quiescens'),
SWS» (mit N mohile); "litt? Rind (für^>ViJ) Plur. n^nj\Ü.;
"»■^ai' fem. njiay (ersteres mit ^ quiescens, letzteres mit zwey.
beweglichen Jod').
$. 41.
Nach einer solchen Contractfon quiescirt der Vocal-
]^uchstab in der Regel in einem langen Vocale, nur einige
§. 4-1« T^om Ouiesctrett der Vocalhuchstahm, 155
Mal in Patach oder Segol, vorzüglich dann, wenn der
Vocal blofs per Syriasnium zurückgezogen ist, z. B.
:]np^^Sp (dein Geschäft) für ;)?)PshO; HDNbo für
riDN'7Ö; HN'lp^ für nN*lp.S (entgegen); jedoch auch
in "^.-TS^ (dem Herrn).
Welche Gesetze man aber bey der Wahl des Vocals
befolgt habe, in welchem der Vocalbuchstabe nach der
Contraction ruhet, raufs hier noch gezeigt werden.
1. Wenig Schwierigkeit hat diefs, w^enn der in der
Sylbe liegende Vocal ohnehin mit dem Vocalbuchstaben
horno-en ist. Z. B. IDsS aus ibK.S ; ^K^l f. ^K^r^ ;
DtD^"^/für ro^^'».; D'^is^nf. ä^D^ri; dtB^h für b^"}n ; "oip
für Q"^]?. Zwar kann beym ^ die Frage entstehn , ob es
in 1 oder ^, beym "^j ob es in £ oder /auszusprechen
sey, allein es bleibt doch meistens der in der Sylbe be-
findliche Vocal, und auf jeden Fall kann blofs von den
Abstufungen der Hauptvocaltöne die Rede seyn.
Nur N niachc zuweilen eine Ausnahme, wie z. B. in äem^
Fnturo Kai der Verla N9 , wie '?5**'>, IB.**'' f "wo tein O in der
Sylbe lag.
2. Wenn dagegen der Vocalbuchstab mit heterogenen.
Vocalen concurrirt, so können zwey Fälle eintreten.
Nämlich:
a) es richtet sich das Vocalzeichen nach dem Vocal-
buchstaben. z. B. :iy:)r\ f. a-^^.in; n^lh, T^ft l
T)'^il, (Gewinde); H^iy f. nS^V (Gottlosigkeit);
r\^% f. irhS,; py contr. pV. Oder
h) der Vocalbuchstab hat eich nach dem Vocalzei-
chen gerichtet. Z. B. D?^]? f. D^]? er ist aufgestanden
(vgl. p\j f. py); HNJQ, nJO f, nVüy, n^D (HO)
f. nie er ist gestorben (wie a\ju»# f. f^)l ^ii^f '^'if
er hat offenbart; nlty f. 17^ er hat geruht fwie fic
f. (OC); ^'V\ wahrscheinlich für ^"1^^. (^. 105, 4. 3).
^54 ^' Hauptth. Cap. TT, F'eränäerungen der Buchstaben.
Ebenso die Sylbe D^lp. (in n"^lpn, Q'^lpÜ) contr. D^p;
ferner H^^ (Inf.) fiir "«iS^; H^^. eig.' für "^Sr.. In
allen diesen Beyspielen hat das Vocalzeichen deshalb
den Vocalbuchstaben gleichsam beherrscht, weil es
zum Wesen und Charakter der Form nothwendig -war;
der Diphthongus aber, Avelcher entstanden scyn -würde,
vermieden weifden sollte.
Anm. 1. Im Arabischen ist in einigen dieser Fälle die ety-
mologische Schreib^Tt geblieben, aber man spricht, wie im
Hebräischen , ohne piphthong , z. B. ^ ^a rama , i(*,]Lo
zalat. Aehnlich im Engl, shaw , shawl , 1. schä, schäl.
2. Die Beyspiele , wo die heterogenen Vocale am Ende
d?r Wörter als Diphthongen oder Quasi -Diphthongen neben
einander stehen geblieben sind, s. §. ii, 5. In der Mitte der
■\Torter ist kein Diphthong entstanden, z.B. in D'»3''0''», ]^V.
3. Der Vocalbuchstab hat sich zuweilen selbst in denjeni-
' gen Fällen, wo er lautbar bleibt, nach dem vorhergehenden
Vncalzeichen gerichtet, wie im Arabischen häufig. Z. B.
^JLl^ für ViaS*; SkJ^S für js\.9. Beyspiele dieser Art im.
-■ ^ ^ * • t'
Hebräischen sind :
a) H-7- für \—, als D''")3iC und t3tH3S (Gazellen);
D'''',n3 und CMPia (Einfältige). Hier ist N um des Kamez
willen genommen.
h) »—für 5—, z.B. B»p f. D|lp.; a»n f. nstn. Das •»
ist yregen des umgebenden l- und j^- Tones gewählt.
> §• 42-
V^t'wech seiung und "Wegwerfung derselben.
1. Insofern mehrere Vocalbuchstaben mit demselben
Vocaltone homogen sind, wechieln diese zu\v#ilen nach
einer verschiedenen Orthographie, ohne dafs die Aus-
sprache dadurch berührt wird. Mehrere orthographische
Veränderungen dieser Art gehören aber dem Einflufs der
aramäischen Orthographie und dem zvreyten Zeitalter der
Sprache an. Auf diese Art wechseln :
a) K— und n— am Ende der Wörter, letzteres ist näm-
lich spätere Orthographie för ersteres, nach dem Beyspiele
§. 4ö« P'^eniechsel. u. TVegwerf. der quiesc. Buchst. i55
der Clialdäer, 'vro H~^ statt fl-7- hellsehend ist. Im Syr.
hat man dafür |— , n quiesCirt dort am Ende gar nicht. Z. B.
Hp"l3in (sie ist hoch) f. T\r\^5, Ezech. 51, 5, Nnift f. nn*!»
(Glatze) 27, 31 (v-gl. §.116 und über die Vcrba nS und
hS $. log. 109). Indessen steht auch wohl ri-7- für N— t
Tvie denn derChaldäer beydes promiscue gebraucht, z. B. hSdö
f. hSsö (Hürde) Hab. 3, ig; HOpö f. K\yp.O (Giirken-
garten) Jes. 1, ß. Vgl. Ps. 4» 7« J^r. 49> »o.
&) M — > X-:r 'i"<3 ^T~» "^"^ ^"^ Ende und ebenfalls so, dofs
ersteres der spätem Orthographie angehört, dah. f<1|::ö 2 Chron.
1, 16 f. mpJO (Versammlung) 1 Kön. 10, zQ. Ferner:
Kin f. r^fri (sey) Hiob 37, 6, vgl. 2 Chron. i6, 12. Klagel.
4, 1. Kohel. ß, 1. Doch setzen die Spätem auch das n, wo
gerade der Etymologie nach M stehn sollte, z. B. .Tiö f. M'^3
(Waldesel) Jer. 2, 24; nöS f. Ntp3 (Thron) 1 Kön." 10, 19!
Hiob 26, 9; n^»*; f. H^O") (er füllt) Hiob g, 21.
c) •» — , s — und N — , H — , so dafs die spätere Ortho-
£;raphie das erstere für das letztere setzt.- So steät Qi"i (Büf-
fel) Hiob 39, 9. 10 f. tlN*1 , DNI ; lli^^'l (der erste) Hiob
8, 8 f- l'hi'NT; ii"^"), Sprüchw. 28, 19 und nN*i 50, Q (Ar-
muth). Im Syr. und Arab. ist diese Verwandlung herrschend,
als DN1, arab. j|.J«; 1^.3» arab. ^i (Brunnen); MJH'^
chald. «yN1_, syr. Ia*> (Haupt).
dy H" und n- am Ende, wiewohl selten, z. B. «ä und nä
liier , n'^ f. H^h 5 Mos. 3, 1 1 im Chethib. Häufiger ist
e) i für i< und umgekehrt. Z. B. V;ti'^ und »y11 (Gift-
pflanze), tih für lS ihm (s. §. 62, 3, Anm.), und umgekehrt
lS für nS nicht 1 Sara. 2. 16. 20; 1inJ<;j3 für "jinisja Ezech.
47, n.
/) 1 und n" und umgekehrt, z. B. das Suffixum T\ und 1
(sein), wo erstere Schreibart äl»er scheint, ItüV für ntt,'J>
( /n/. thun). Jer. 7, 5.
Verw^echselungen der quiescirenden Buchstaben , insofern sie
Consonanten sind, s. §. 32, 2. litt. c. und §. 42, Anm. 3.
2. Da der Vocalbuchsab , sobald erquiescirt, nicht
gehört wird, und lediglich zur Dehnung des Vocallautes
dient, ist er auch häufig, unbeschadet der Aussprache,
weggefallen. In geAvissen Fällen ist dieses das Gewöhn-
1^6 I. Unupsth. Cap, Tl. Veränderungen der Buchs tahgn^
liehe, z. B. a^.;». f. D^;^ (er wird wohnen); 'V2U f, ,
*1]!SNM (ich Werde reden); D]? für DNjP (er stand auf).
Anderswo ist die V/eglassung nur als Ausnahme zu be-
trachten, r
So beym radicaien N aufser der i /«t. , 132 für iiSNi (wir
sind gekommen') i Sam. 2,5, 3; ^P^.^ ^"^ ^DMXO (ich habe ge-r
fanden) 4 Mos. 11, 1 j, ; r)'<^Ü') f. rc^y«*! (Anfang) 5 Mos. ii»
12 ; tT'IMi, f. n'''1N'd ( Ueberr^st ) 1 C.Uron. 12,39^; •^Dh'ij f.
in^Mri). ••n^N^ (meine Bitte) i Sam. 1, 17; ^11»"' f. qnoH'^
(sie reden von dir) Ps. 139, 2o; ebenso beym radicalon l''av
und Jod, z, B. D*l f. Dil Ps. i2, 9; ^ißn f. ]'^1i'>7l 2 Sam. 14,
19 U. 8. W.
X 3. Eine besondere Art der ContraGtion durch einen
weggelassenen Buchstaben tritt ein, Avenn 2 Wörter durch
Hagssch euphouicum {§» 19, 2 /t^^. 0) zusammengezogen und
dann in Eins verbunden werden. Z. B. HT HO (was ist
das?) zunächst HT "• nO , dann HTO. Am häufigsten ist
dieses bey dem Pronomen interrogat, HD, als OIPID (wa» 4
ist euch?) (§. 63, 5), und wahrscheinlich beym f^av |
comersivum Futuril als ViOj^'^^ f. TOp^^^'H^ {§. 37, 3). \
Noch einzelne Beyspiele sind: HNDNO Jes. 27, 8 f«
TNÖNO, riND-nND, HND HJ^P "(Maals für Maafs,
jniilsig) ^) und nach der Ansicht der Punctatoren D^N'IK
Jes. 33,7 (f. DbnN-lhi) %
Im Sam. Cod. ist jene Crasis noch etwas häufiger, z. B, T^Sa
f. !|S*n» 1 Mos. i?,!,. 17, und kommt auch in andern Beyspie-
<Z) Diese Erklärung des schwierigen Wortes, welche schon Aqu.
Symm. Theod. Hieran^ (sv aarw ffarov , iv fxir^M fAsr^ov),
Chald., Syr. und die hebr. Auslegerhaben, scheint mii; jetzt
entschieden den Vorzug zu verdienen. Dem Sinne nach ent.
spricht tJ&ttJßV Jer. 30, 11. 46, 28 in demselben Zusammen-
hange.
A Chuld. und Syr. dSnIN ]T\ si consplciendum se praehet Ulis
(als ob es önS n>**T' hiefse, und auf Jehova bezogen). Auch
JLJiX. Vulg. leiten es mit andern Wendungen von Sehen ab.
Das Richtige ist allerdings mit andern Puncten dSn"1>* für
cSh^Sm (die Helden), wie auch 4 Mss. bey liennic. und 5
l?ey de Ixossi in der letztem. Sylbe geradezu lesen.
$-42^. Tf'egtverf, u. HinzusHz. tinig. quiesd Buchst, 157
len vor, als n'i'i 1 Mos. 23, 8 filr nx «;> , pS für p ^^■S 2 Mos,
jo, 11. Dieses ist Samaiitanismus (vgl. Morini Opusc. sarm
S. 55- Cellarii horr. saht. S. 111). An eine solche Ziisam-
menziehung dächte auch viell. der alex. Uebersetzer, wenn er ]Db
1 Mos. 4i 15 durch ovy^ oCrui übeisetzt.
Im Zabischen kommt sie ebenfalls vor» z. B, nia^ttb für
CT^C^iil P ncn tianseam illud,
§. 42 b.
W egwferfung und Hinzusetzung einiger quiescireni
den Buchstaben {A]> o c op e, Par ag o g e, Epenthesis).
Wir sahen oben (§. 34. 35 ), wie die literae quiesci-
biles und die ebenfalls beweglichen literae liquidae im An-
fange, in der Mitte und am Ende des Wortes leicht ver-
«chluckt werden, aber ebenso leicht bedevitungslos zur
Dehnung des Wortes hinzutreten. Derselbe Fall ist mit
den quiescirenden Buchstaben da, wo sie wirklich
quiesciren.
I. Es fällen auf diese Weise am Ende weg (per
Jjwcopen ) :
a) das n^ Und H^ in den Futvris und Imperat.
der Verba TlS, z.B. hS^*^ apoc. S^*^ (^^\ nach §. 46,
4); ^J^. opoc.hn^y, nS^n*^^ apoc ^'\^y, m meh-
reren Notninibns derivatis derselben , als ^j}!.'0_ apoc.
^VOj J3 aus n,D2; im Pronomen DT vH (dieser) apoc.
b) das tonlose ''l am Ende mehrerer Wörter, z. B.
^n^ (e. V. a. «^^jn"^, ) apoc. H^; besonders in Nomm. pr^
^nJl^.N und n;jbN (Elias).
c >
Der Araber wirft auf diese Weise öfter die Endunö-crt ,.
. ° IT'"*
und ^_, auch ^^^ ^_ weg, z. B. ^j.t\ ^poc j.t\
(streite); ^m^/o) "poc i|AA>cf (reise); (>Jüf «po«^- Jüf
" ^ £ ^ &
(Schöpfeimer).
i58 ^» HauptUi. Cay. II. J^eränderungen der Buchstaheiu
s. Es treten dagegen am Ende hinzu (per Päragogcn) ^):
a) ein otiirendes N (§. t». 6), nach dem ^"7"» "^ und
^ am Ende derVVörter. Als N^pJ f. *^p2 (unschnldis);
N^ /.]? und ^7]? (geröstetes Getreide); Ni2*1 mid 13'^
(zehntausend); N'l'^^ f. 1'^') (^verfen) 2 Chron. 26,
15; N''!'? und ^ / (wenn, wenn doch); N^D /.H f.
■^I^ {1^ (sie gehn) Jos. 10, 24- (^g^* §• 78» Anni. 2)»
Diese Orthographie ist im Arabischen herrschend , wo we-
nigstens - ^ am Ende der Wörteir in öfFeneh Sylben immer hoch
ein Elif nach isick hat. Als : f^X/Jj , l*.X.j.3f.
b) n~, seltener Htt, an Pronbminien und Parti-
keln, z.B. iriundnsn, n^n (siehe); "^N und H'^N
(avo ?) ; ;N und H^N (diese); an Nominibiis "^"INJ und
nnN(Löwe); n^V und H^l.tüy (zehn); n:DS (vofi
\d^^) storax; W f Feuer) und TON (Opfer)"; HsSj;
Ezech. 51, i5 f. f]^3^ oder ^^^C (verschmachtet).
Dieser Bildungssylbe entspricht im Arabischen , __ im
Syrischen ^— ^ it. ernphat. m«. Vgl. n\N , arab. ^ 5*f;
riipht arab. /-A^J styrax; ü>tQ, arain. NJplO, U^'Q'fiO
(Rofs); auch an Partikeln, z. B. Q<-^ und ^Q-^ (wenn).
Vgl. Ch. B. JVlichaelis lumm, syr. $.32.
Ein Beyspiel, wo im Hebräischen selbst tl" als paragogisch
erscheint, ist wahrscheinlichst «»TN f. TM (damals) Ps. 124,
3 — 5' (Vgl. das chald. piN , wo noch ein paragogisches
Nun hinzugekommen ist). In n*\\v und s-iu; (Acker) bestehen
beydc Formen neben einander.
c) * (ohne Ton) in den Pronominalsuffixen, als
0~, 1Ü~ (§. 58, Anm. 5), und dem st.constr., z.B.
yiN - "in^^n f. Tfl.N - n:;n ( §. 127,3). Beydes nur
poetisch.
/) Vgl. Hezels hehr. Sprachlehre S. 6o» der aber mit den mei.
sten älteren Grammacikeru Vieles mit Uiii;echt dahin redinet.
$•42 ^' S'43« Veränderung der Vocale. 15^
d) **— öfter .im st. constr. (§. 127, 2) , aber auch ohne
diesen Fall, als lediglich poetische Form, besonders
bey einzelnen Dichtern, z.B. Ps. 115. 5 — 9 an Par-
tiripicn und Infinitiven, als: "^H^lHJlD , ^1^2lÜD, ^ü^'DIDi,
^p^^in^, ^:i,''^^'o 123, 1. 'i'i^re. ' ' " * ' '
e) n~ (ohne Tön) an den Nominihiis, bald mit,
bald ohne Bedeutung (^§. 127, 1 ); am Futuro und Ini-
perativo (§. 84. 88)-
3. Auch in der Mitte der Wörter werden Vocalbuch-
staben eingeschoben , besonders bey der Composition, z. B.
zweycr Substantiven ^ als: /K^^IZIA f. /N"" "IDA (Jod
conipaginis , eig. das Jod des st. constr. §. 123 h,);
oder der Verbalform mit den Afformativeh, als: niSD.
n3''3pri, niD^pn. Dals hier wirkliclie £;;eHMmj statt
finde, hat schon die sonstige Analogie für sich (§. 35, c),
und wird sich hier insbesondere aus der Analogie des
Arabischen zeigen lassen (§» 105, 4)»
II. Veränderung der Vocalci
$. 45-
J^ücalverändening ( Umlaut) ierfolgt in allen Sprachen
nach gewissen in den verschiedenen Redetheilen gleich-
mäfsig beobachteten Gesetzen, die in dem Wesen und
Verhältnifs der Vocale liegen. Der hiervon handelnde
§.12 bildet hiernach die allein sichere und nothwendige
Grundlage dieser Lehre; und es ist jetzt zunächst zusam-
menzustellen: a) welche Vocale überhaupt keine Verän-
derung zulassen, b) in welchen Fällen die übrigen Vo-
cale eine Veränderung leiden , und welche diese sey.
Die dabey wirkenden Ursachen sind Verlängerung und
Verkürzung des Wortes, Veränderung der Tonstelle, Stel-
lung des Wortes am Ende des Satzes, endlich gewisse
Gesetze der Euphonie, auch Einflufs der Dialekte.
In den Grammatiken der Alting'&c\\cx\ und Dmizischen Schule
dreht sich diese ganze Lehre uro das übrigens unzuicidieiide sy
l6o 1. Häuptth. Cap. li» Veränderungen der Biichitaheru
stema morarum, wodurch höchstens über ^ie Länge und Kürz«
(deren Begriff man auch gewöhnlich nicht richtig aufgefafst hat),
nicht über die BeschafTenheit des Vocals cutschieden w^ird , sodann
um eine Menge so willkührlicher Bestimmungen, dafs nach ihnen
fast alle Vocale mit allen wechseln. Dieser üaiize Abschnitt der
hebräischen Greramatik ist daher Maischen theils verdächtig, theil»
unnüthig erschienen , woran blofs die falsche Behandlung Schuld
ist.
üeber das sy stema morarum 8. Bellermanji^s Hletrik der
Hehrtier S. i — 45» Meine Geschichte der hehr. Sprache S. i23i
Unten $. 48, i.
i 44-
Unveränderliche Vocale.
iDie Vocale, -welche unter jeder Bedingung unveräii'
■derlich bleiben, sind folgende :
1. diejenigen, welche in ihrem homogenen Vocal-
buchstaben ruhen, mithin N— , ^— , ''— . "1, \ Z. B.
Ü'*U;N'1 St. constr. "'tyN'l (Häupter); Sd^H st. constr,
bD^h/piur. D'>SD^^', '^bp\'n, (Paiiast);" "1^.1 i'i"^-
Ö'^Tpa, "»Tp.^ (Beamte)";' S'^lp mit Suff. "iSlp Piur.
n"^Slp'( Stimme); "l^ON Plur. D'«ViDN( gefangen ), Alle
diese werden zwar öfter defective geschrieben , was aber
keine wesentliche Verkürzung ist (§. j i, 3, bes. §. 12).
2. Diejenigen , Avelche ursprünglich plene geschrie-
ben seyn, oder in ihrem Vocalbuchstaben ruhen sollten,
wenn er gleich nicht dasteht (oocales imjmrae), als Ka-
nieZy ZerCf Chirek, Cholenif Kibbm impurunif wie die-
ses §. 1 2 erläutert worden. Z. B. SHiS (Buch) für 25<nS,.
3N}S:| (Schmerz) f. I^tN:), 3^"» f." 310*^: (er ist gut),
n'iSjT (Stimmen)," ^3] f. h^DT (Wohnung), Ob die
Vocale auf diese Weise impurae oder purae sind, läfst siclx
aixs der Etymologie, aus den Dialekten, und aus ihrer
Flexion leicht erkennen , auch ist sowohl in Grammatik
öl8 Wörterbuch immer darauf hingewieseiu
§. 44* unveränderliche F'oeale. i6i
5. Die kurzen Vocale in geschärfter Sylbe , worauf
3Dagesck forte Mgl. Z. ß. D^i? Dieb, "1125 Held , T^liJ
er ist verwüstet, H^ { (er ist genommen); auch riie hur-
zen Vocale in zu5ammengeset/.ter Sylbe vor einer jeden
andern dergleichen, als: n"^iD70 (Königreich), JV^N arm,
hp^P Gewicht, |3*lg. Optergabe , 13*1D Wüste. ' " -
Eine zieiiilicli seltene Ausnahme machen einige Formen des
Fetbi ^V , als n'jai f. nVi;. (S. §. 103, Anm. 15).
4. Die Vocale, nach welchen ein Dagesch forte stehen
sollte, aber wegen einer Gutturalis herausgefallen ist fty/-
laha dagefsanda). Sie sind meistens lang, doch nicht
noth wendig (§.58» »)• 2. B. ^yi (faber) f. ^JN^H
(liber.die letzte Sylbe s. no. 1 ); Ü^HH, ^HN für C^nJi'^
•^nS (Brüder); ^^H f. Vyi, (stumm),"' "linil f. 1^)3,
Doch ist ein solches (*) und (-) der Veränderung in Segol
unterworfen (nach §. 47, i ).
Anm. 1. Eine Ausnahme von no. 1. machen mehrere
Fälle, wo die Verbindunu; der litera quies<ih'ilis und des Vo-
cals nur zufällig ist, und beyde nicJit wesentlich zu einander
gehören. Eine solche tritt beym M ein, z. B. K^Ö (f. NSO),
5).xso;' Hhri f. hnS»; J^lfj, Hip. mit Suff. •''><*i,'3, 1^<^i5.
Doch hat auch hier die litera quiescens zuweilen den Vocal
gleichsam festgehalten, z. B. ^Mlp^ö, ''N^üiö.
2. Eine andere Ausnahme beruht auf der sich mehrfach
aufdrängenden Bemerkung ( s. hehr. T'Vörterh. Th. 1. S. 241),
dafs die Vocale u und i dem Hebräer kürzer gelautet haben, als
o und *. Man hat hiernacli schon eine halbe Verkürzung darin
gefunden , dafs man eine Sylbe mit Cholem nach Verlängerung
des Wortes und Fortrückung des Tones in !) ausgesprochen hat.
Daher Niph. DipJ 2 pers. nIOIpJ; Inf. absol. nlö und *^10
constr. nsiö und "ilO ; sehr viele Wörter der Form öl3ö haben
endlich im Fem., roit Suff, und im P/ur. nOIi» , ^CliÖ, DtOIJO.
Man sehe das Wörterbuch unter nUlC , ^iSö. *liio, ]11?»»
lllXD, ibno, tplDD, t3lfl\y_. Vgr. über'siBsjavy^ §. g\,
Anm. 10.
Ebenso, w^iewohl minder auffallend, ist es mit ^~ und
'":7. Dev Inf. Hiph. h'^Vpn lautet verlängert S^tSpn ( §. 94»
Anra. 2 ) und umgekehrt sagt man z. B. C^fSSä , verküxst
i62 J, Hauptth. Cap. II, Veränderungen der Buchstaben,
$. 45.
Veränclerungen der übrigen Vocale. (Vorkürzung,
Verlängerung, Wegwetfung» Versetzung).
Nach Abzug jener unveränclerliclien Vocale bleiben
nocb folgende übrig, um welche sich also die Lehre von
der Vocalveränderuug drehet , nämlich a) als lange ver-
kürzbare: (t), (..), (— )f insofern sie rein sind; h) als
JinrzCf einer Verlängerung fähige: (_), (.), (t), (•••), in-
sofern nämlich Chirek und Kibbuz kurz sind. Als Haupt-
gesetz gilt hierbey , dafs sich alle Veränderungen inner-
halb desjenigen Kreises der Laute halten, welche zu
einer der drey Hauptklassen gehören. Die möglichen und
vorkommenden Veränderungen lassen sich auf 5 Falle zu-
rückführen: 1) Verkürzung, 2) Verlängerung, 5) Weg-
•werfung, 4.) Versetzung der Vocale, 5) Entstehung neuer
Vocale.
i. Verkürzung des langen Vocals in den verwandten
kurzen tritt an sich nur in einer zusainvien gesetzten Sylbe
ein , welche den Ton verliert. Man unterscheide
a) wenn der Ton fortrückt ( äescendlt) , sey es auf
ein anderes eng verbundenes Wort, sey es auf einen
hinzugekommenen Anhang, der aber mit einem Conso-
nanten anfangen mufs ( es müfste denn das Wort von
der Form, wie ^l»?, *1S0 seyn), Z.B. im ersterem
Falle: JT^rT^'T (Hand Gottes), von T; D'IN-p
(Menschensohn), von |3; D^INH^lS (alle Menschen),
vonbiD; im zweyten: DD'113'1, von ^"^^ 03^^]^,
von ^Z; 'l^Iflp.''., von '^bfS V" '
h) wenn der Ton zurücktritt (ascendit). Z. B. OnTÜjPS
t.rr\V;^p,(quaeriteos); "^l^^^f^fe; 0^3 f. DJ5:^\
In beyden Fällen (^a.b.) verkürzt sich in der Regel
Zere und Cholem in Segol und Käme::.- chatuph. Etwas
anders ist die Verkürzung
§. 4-5« yeränderujigen der f^ocäle. 165
c) wenn die Sylbe obendrein durch ein JDagesck
Forte in dem Schlufsconaonanten geschärft wird. Dann
verkürzt sich nämlich Zere in der Regel in Chirek, Cho-
lern in Kihbuz, Z. B. DV Plur. 'C^BV ; DN mit Suff.
•»DN, Plur. nISN? (Mutte^i); pH /.'np^H (Gesetz).
Hiervon verschieden ist nur diejenige Verkiirzuno-, -welcbe
zum Charakter gewisser grammatischen Formen gehört, ohne
EinAufs des Tones vorgeht, und zum Theil einen anderen Gan»
nimmt. Nämlich die der abgekürzten Futura und Imperativen,
als: S-'üpn, abgek. Slp.pn; ^'''^p.^_ abgek. Sej:;;: D!|pt abijek.
Clp; ($. 85- 8ö)* ^"^ Arab. entspricht die Verkürzung von
f%*jt.} i" **,-*; /"*•***:? ^" /•'*^:J' ^^^^ "^"'^ ""^ Cholem sind
Lier vocales purae und gelten tnitliin für kürzer , als 1 — und
Anm. 1. Einige, wenig bedeutende Ausnahmen von litt, a
sind": ?)n^, ^1^^.» «^^g^g«^'^ 03*i;j, QP.I^.^,«
2. Verhältnifsmäfsig nur selten kommt in dem Fnlle von
litt, a» Chirek iind Kihbuz Vor, z. B. pi-^S; tjia (dein
Sohn); t\^,\M*. (dein Feind); iSiS (seine GrOlse) ; und um-
gekehrt in dem Falle von litt, c, Kainez - chatuph ^ als IJJin
C erbarme dich mein )i
5. Wo der Ton bleibt , bringt das Üagescn 'olihehiti 'keine
Veränderung hervor« z.B. nStU , M?3ni ^30.
ö. Dagegen entsieht F'erlängerwtg des karten- P^ocals
m den verwandten langen: , ',' .' , ■'•-•'
a) wenn eine zusammengesetzte Sylbe zur einfachen
witd. Dieses geschieht vorzüglich , wenn irgend ein
mit einem Vocal anfangender Zusat? an das Wort tritt,
z. B. blOp , aber inSiDp ; 3?^ (gib) , dagegen HDri , "^DH,
^n, ntp dual. ü\i%l vgl. D^p^ für a^p:; ferner in
den Formen , wie "ISO , ^"3? ♦ sofern diese durch das
/) Vater Qhähr, Sprachlehre S. 27) gibt an, dafs auch !| in
Kamst - chatuph verkürzt werde, wahrsch. nach Beyspielen,
wie Dlp^, Dp'aT. Allein dieses ist nur mittelbar der FftU,
insofern die Form Dp^l sich unmittelbar au Di^*" (das abgck.
Futiitum) schliefst.
L 2
i64- •^' Hav-ptth. Cap. 11. Veränderungen der Suchstnhcn.
Segol furtivum zweysylbig geworden sind (statt *l£0,
ttJT]3, Ä^y (J**^^)» und ebenso in den Futiirls apo-
cop,y wi^yV^ statt 3"^/^, N^IJ^^ statt N*in\ Ueberall
ist hier der Vocal verlängert, weil er in die einfache
Sylbe zu stehn kam. Ebenso hat man die Fälle behan-
delt, wo die letzte Sylbe nicht einmal ein Patach für-
tivvm, sondern nur Schwa mobile hat, als "l'^3 tiei^d,
ptüp körchH, lp'^^ wajjeb^ch.
b) wenn ein Dagesch forte stehen sollte, und aua-
. gefallen ist, Aveil der Buchstab eine Gutturalis oder
ans Ende des Wortes zu stehen gekommen ist (§. 37,
1,2. 38» i)' Hier verlängert sich Chlrek in Zert,
Kibbuz in Cholem: l\^7l f. IC^^; 7|"n2 f. Tj-TlS; l\yi f.
^!53; ^l) f. ^l] i ON \ £N". Am Ende der Sylbe ist
dieses seltener. (S. jedoch §. 72, 2. Anm. 2).
c) durch Concurrenz mit einem homogenen VocaU
buchstaben, z. B. Nrf^ f. ^^.^ und überhaupt durch
Contraction eines Vocalbuchstaben ( §. 41).
d) durch die Stellung des Wortes am Ende des
Satzes (^Pausa §. 52, 1).
Anns. 1, Einige Wörter, die an sich (-) haben, nehmen
mit dem Artikel (•') an, z.B. D», üVn ("Volk); in, "ynn
(Berg); 12c, isn (Feind); -^s', l&n\ Stier).
a. AufFallend ist die Verlängerung von n-rr am Ende ge»
■wisser Wörter und Formen in — , in Fällen, wo man gerade
Verkürzung erwarten sollte. Als: nyS st. constr. ni^S; T\Sv
st, constr. T)hv.
Der Grund der Verlängerung liegt liier walirsclieinlich
darin, dafs sich der Ton im Stat. eonstr. mehr auf die letzte
Sylbe neigte, und -diese durch Zere einen festeren Halt bekam.
Dahin gehurt auch das Fut. nS3^, Tgl. den Iinp, nhs,; wo der-
selbe Grund obwaltet.
3. Vocale werden gänzlich weggeworfen, yvtnn eine
©der mehrere Sylben dn das Wort angehängt, oder ein an-
deres eng damit verbunden wird, durch welche beyde
§. 4-5 • T^eränderungen der Voeale^ iG^
Fälle der Ton um Eine oder um zwey Stellen fortrückt.
Hier entstehen drey Fälle:
a) wenn der Ton um Eine Stelle fortrückt imd der
Vocal in pcnuUima verloren geht. So gewöhnlich das
Kawez (seltener Zere) in offener Sylbe, am häufigsten
im Nomen: ^b^'^l^-n, 0^2^, nin^ '^Zi'^', nSo,
" " :7 ...,■' -»7 T j^ T"/ •T'i'' -1^7
Dnhüp. Wo der Zusatz den Ton nicht hat, bleibt
auch Kainezt als ^Ol^^,
b) Avenn der Ton um ebenso weit fortrückt, aber
der Vocal der zxveyten Sylbe wegfällt. So gewöhnlich
-• im Verho, z.B. Sb]?, HSlOp^j ^'"^^P,? ^^^j ^'i'?2'
^inSd; Sb^, nSq;, i^d\; Sbp.% ^^'^FJ'? ^^'^"^
auch'im Nomen, \\s S'^lNPIur. D"^3.^N.
c) wenn der Ton um zwej Stellen fortrückt , wo
dann beyde (veränderlichen) Vocale des Worts weg-
fallen : •\yi ^ Q^hSn n^T (nach no. 46, 1 für nDl ) ,
DbnD'i; fpT, ^:pT, nh'»:]??.
In allen diesen Fällen raufs aber der Anhang mit einem
Vocale anfangen; denn sonst tritt nur Verkürzung (nach
no. 1 ) , nicht Wegfallen des Vocals ein.
4.. Eine Umstellung des langen Vocals nach hinten zu
erfolgt in einigen Fällen , wo Anhangesylben hinzutreten,
die aber den Ton nicht haben , z. B. OTV - ''J^Ty !
«IT • "r— «■'
nSlOp „'^jn'jüp. In demselben Falle werden selbst
neue Vocale angenommen , als WiiO^ ^ ''JINSP J "^VÜ^y
''J^Vo^, Es scheint, als habe die Tonsylbe, nachdem
eie nicht mehr die letzte ist, durch einen unmittelbar vor-
hergehenden langen Vocal gestützt werden sollen. Ebenso
hat man sich dann auch ^7^ Flur. 'D"*P^O zu erklären.
Anrn. 1. Die Beyspiele , in welchen die Veränderung de»
Vocal» aus Einer Klasse in di« andere übergeht, sind im Gaa-
1 66 I, Haupt th. Cap, II. Veränderungen der Buchstaben.
zen sehr selten, und was man dahin gerechnet hnt , ist mei-
stens gar keine aus allgemeinen Grundsätzen zu erklärende
Vocalveränderung , sondern gänzliche Veränderung des Cha-
rakiers. Z. ß. S'^tq^JH , nStS^n. Noch am häufigsten ist der
Fall, wo (_) vor Dagesch in (T") übergeht, als *lö Plur.
ip«»?!»; 5*11» Plur. D'»a*l1»,
2. So -wie wir oben (§. 44, Ann». 2) erinnert haben, dafs
es schon für eine Art Verkürzung gelte, wenn i in !) verwan-
delt w^ird , so ist es auch mit THTT , welches gern in '
übergeht, sobald das Wort hinten wächst, oder sonst der Ton
nach hinten eilt. Z.B. abVi (verborgen), /. nöSva Plur.
CdSv.^; IDN««, '»i'lpN;;; ••pS^yri (ich habe hinübergeführt),
"»P*l21>ni (und ich werde hinüberführen^.
Entstehung neuer Vocale.
Wenn durch jene Verkürzung oder durch Composition
oder sonst der Fall eingetreten ist, dafs mehrere Buchstaben
neben einander vocallos geworden sind, so hat man diese
wieder durch Annahme neuer Vocale zu Sylben verbun-
den, weil solche Härten der Aussprache, wie etwa in
den slavischen Sprachen, dem Hebräer ebenso Avenig
möglich waren , als uns. Hier treten nun folgende Be-
stimmungen ein :
j , Von zwey vocallosen Buchstaben im Anfange -des
Wortes bekommt der erste Chirek, wenn er GutturaUs
ist, Patach, Beydes sind die Vocale, die von den Orga-
nen fast urnvillkührlich angegeben Averden. Daher: ^'^.^'^
f. ^^3"^; nsS (der Frucht) f. "^'I aS ; HpIST st. cons'tr.
ng7:i.V nbi?', "^np^.; "Cr^^.l^ "«^."Jk iufser der Gut-
turaUs ist Patach selten, z. B. D^S^S (Flügel), ^233.
War zuvor ein Cholevi in der Sylbe, so kann auch Kamez-
chatnph stehen , z.K 10^, '^Al'P^; '^^F? » "^^'i??,-
Sj'lben , wie in ffvXa^voc , auvt^est Strafse , Sprache , gibt es
also im Hebräischen gar nicht,
c. Ist das zweyte Schw^a ein zusammengesetztes, so
geht das vorhergehende in den kurzen Vocalüber, mit
§. 4^. £.ntstehufig neuer f'^ocale. 1 67
welchem es zusammengesetzt ist. Z. B. I^if, «^7 f.
läyS (zu dienen); SäS)^^ 1- S^^^.S (zu essen); '^SHS
f. ^ShS (in der Krankheit).
Eine sehr sehene Ausnalime maclit ^V.^n fthi wirst gehen)
a Mos. 9, 23. Ps. 73, 9. Einige andere g, unten *§. 47,. 5. >
3. In der Mitte des Wortes können z^vey einfache
Schwa Statt finden, insofern sie zu verschiedenen Sylben
gehören, jz., B. in^VtO|p.'^., ^"1^10", P^lOlH!- Wenn
aber das eine ein Schwa compositum ist, so entsteht eine
neue Sylbe, indem das ScJnva compositum in seinen kur-
zen Vocal übergeht. Z. B. DDSnJ f. 7133^-3; ^b^S
(poolcha) aus ^^^2; "lOy^. Tlur^' "^Ip^f für ^"Ip^V
Ebenso am Ende der Wörter, z.B. iTni^, abgekürzt THJ^
f. THN.
/^. Auch am Ende des Wortes können zwey leere
Buchstaben ausgesprochen werden , mithin zwey Schwa
unverändert stehen, z.B. nb'Oi? ; "TU TNarde); H^^^
(ertrank), Avie im Deutschen: kalt, Pferd. Indessen hat
dieses in andern Wörtern eine Härte verursacht, und man
hat daher meistens zwischen die beyden letzten Conso-
nanten einen Hülfsvocal eingeschoben ; gewöhnlich Segol,
bey Gutturalen Patach ^ unter elem "^ ein Chirek; beyde
letztere nach der Verwandtschaft mit diesen Consonan-
ten gewählt. Man hat auch diese Vocale verstohlene Vo-
cale genannt. (Vgl. §. 16). Sie erscheinen vorzüglich:
a) im Fut, Kai und im Fut. und Iniper. Hiph: der Verha dS ,
T. B. S^fti f. hi>>\', Sjäi (gew. Sa-i.i) f. 'j:}»!; *)inf-*l"ii;
h) in den einsylbigen Kominihus der Form I^Vö , ISO. ti'IP'
Diese lauten dann -^Sö (fiir ^"jJö nach §, 47, 3), ^130, ^"ip j
ebenso 1VJ f. •^V\ ( Jiii'gling) ,' n-fa (Haus) f. ni3.
c) in der Femininalendung Drr- oder r-r-> z» B, nVtJp für
t^'jBp. Ein Tatach furtivuvi insbesondere steht
. d) in der 2. fem. -praet, der Verba mit Gutturalem, z. R. P\n\yi
fürnnfDS (du nimmst), und im imp. pCVi f. n3l?»\ij 1 Mos.
4, 23. Im Deutschen ist dieser Fall in Zürich i. Zürch , Mag^-'d
f. Magd ; und ähnlich in Kürbis f. Küihs, Die Annahme der
i68 J^ Hauptth. Cap. II. J^eränderungen der Buchstaben»
furtiven Vocale wird dem Organ um so noth wendiger , sobald
der vorhergehende Vocal lang gedehnt wird 8).
Anm. 1. Im Arabischen wird in diesen Fällen kein Vocal
geschrieben, z. B. tjSjD , arab. (^X.X/C mälch (Konig); allein
in vulgären Dialekten scheint man ihn doch fast miwillkühr-
lieh ausgesprochen zu haben, Z. B. fiy cham^r (Wein),
VJÜs» tijel (Knabe).
2, Die jLXX haben die Formen, wie Vi')p, mit oinem
furtiven O ausgesprochen, wie auch wirklich das Organ ge-
neigt ist , den Halbvocal dem Ilauptvocalc der Sylbe zu assi«
miliren (s. oben vom Schwa mobile §. 14,4), z. B. TlSfc,
MoXoj^, VJh Boo^. ungefähr so spricht man Soest und Soost,
Caen und Caan , holl. Goesvoet, engl, Goosjoot. Im Sara.
Cod, ist gelbst "lirrflö f. IJU^iO geschrieben,
$. 47.
Noch einige Vocalveränderungen durch Euphonie
und Einflufs der Dialekte.
Manche andere Vocalveränderungen müssen als Folge
einer gewissen Euphonie angesehen werden, wenn diese
gleich unserem Ohre fremd seyn mag, oder die Puncta-
tion der verwandten Dialekte hat auf irgend eine Weise
jnfluirt. Mehrere solcher Punctaiionen können aber mehr
als Ausnahme von der Regel , denn als Regel selbst gelten.
Auch hier betrifft übrigens die Veränderung lediglich die
verschiedenen Abstufungen eines Hauptvocallauts, Mau
merke vorzüglich folgende Fälle :
1. Wenn eine GuttitraUx Kamez unter sich hat, so
duldet sie nicht gern noch einen A-Laut vor sich, son-
g) Blofscr Mifsverstand des Begriffes von einem verstohlenen
Vocale ist es, w^enn einige Grammatiker, z. B. Stark (lux
grammat. S. 67) auch dieses l'atach, gleich dem in n!>1, vor
seinem Consonanten ausgesprochen w^issen wollen. Z. B. Pnj^S
lakdacht, tin«» jiachd. Dann müfste man ja auch b^'^jj«^/,
und n^^^ baijt lesen !
§.47« Voealveründer, durch Euphonie n.Einß.d.Dial, 169
dem verwandelt diesen in Segol. Z. B. HSH/ (Flamme)
f. nSnb; nS (Bruder) Plur. D^HS , aber VIIN f. mN;
TT—' -r \ * • — ' TV TT*
^''"^'l-'^. (die Berge) f. 0^*^1111; linDH (sie reinigen
sich),' aber ^^V^^H 4 ^^o^. 8.7 5 ^HS (Statthalter) f.
nn3 , daher st. constr. HHE u. e. w. Dieses wirkt sogar
auf das vorhergehende Wort zurück, z. B. ^D^N""nO
(quid ego? ) für ^pJN""nO. Ausnahmen von der Hegel
sind im Ganzen selten, doch gibt es theils beständige,
z. B. "y^"^ (der Berg), jT^Hri nach dem Gebirge, ( \vo-
gegen jedoch «T^ri i Mos. 14» 10), \*lNn (die Erde);
theils einzelne neben der gewöhnlichen Form, z. B.
nU'NJ Neh. 9, 18. c6 und ^^HlSiNO Ezech: 35, 12.
Ebenfalls selten ist a) wenn statt des ersten der zweyte A - Ton
in Segol verwandelt ist, z. B. beständig *tJ^1 dS11>S (immer und
ewig ) f. IX?"! oder *il'1 , oder fc) wenn die obige Regel ohno
Concurrenz einer Gutturalis beobachtet ist, z. B. ■;|"'03 (deine
Sühne) f. T103 Jes. 49, 17; t32ö f. 03» Zach. 9, 5V n» ni>
^*t12S Ps. 4, 3; oder c) wenn die Gutturalis nicht Kamez, son-
dern Chateph' Kamez unter sich hat. Daher D^\:)Tnn (die Mo-
nate ) Neh. 10, 34; ni:3*inn (die Wüsten) Ezech. 33, 24;
D^ttJin2 (in den WälJern) 2 Chron. 27> 4. Der letztere Ge-
brauch iniifs sich an die Aussprache des Kamez, wie O, schlie-
Xse« ; sonst wäre gar kein Berührungspuuct zwischen (■>•) und ( •»: ).
2. Patach in einer zusammengesetzten Sylbe» also
vor Schwa quiescens, in der Mitte oder am Ende des Wor-
tes verwandelt sich zuweilen in Segol ^ und umgekehrt
Segol in Patach. (Ueber die nahe Verwandtschaft beyder
Vocale s. §. 9, Anm. 4. §. 12, 2). So steht D3T (eure
Hand) f. D311; ^^?^?: 2 Mos. ^, 5 f. ^SdN kh ver-
tilge dich; die Nojum. proprio /SpTfl^ (Hesekiel) f.
hspTm (Gott stärkt); nn^3N, '?]D^2N f. n^•'3^?.
P]0^3N. Umgekehrt: jpT (Greis) st. constr. JPT, dafür
]]<?> li'id so die meisten Nomina dieser Form.
3. Das Segol fürt ivum , welches in der Endsylbe de»
W^ortes angenommen wird, verwandelt gern das Käme:..,
Patach oder !/^ere der vorhergehenden S}lbe ebenf;dls in
Segol , wiewohl Zere auch häufig bleibt. Z. B. TJvO f. ^bo
170 1. Hauptth. Cap. II. P^eränderwigen der Buchstaben»
(nach der Form niO); DHln (Siegel) fijn. nOH'iri f.
ncniri; Sa^^ Fui'.mpk. apoc. f. Sj^^i; nV*2j5flnS*cp
/em7 von SSpL, aber ^Üj} (fünf) fem. HTOn, Das
Cholem bleibt in diesem Falle, wird aber, wenn es zu-
vor hnpiirum war, hier purum. Z. B. "^ItDp ( Rauch-
werk), /<?OT, n'^tOp , davon "'r\*1IDp.
Dasselbe Verhältnifs fmder, bey der Concurrenz von
Gutturalen , mit dem Patach furtivo Statt , z. B. VTlD
fem. ny-n-TD (Bekanntschaft); Vß'S'^ (hörend) fem,
4, Statt der Formen , wie "Tj^Q , mit dem Haupt-
vocal in der ersten und Segol f-urtivum in der letz-
ten Sylbe, hat der Syrer meistens die Form "^ ',P»
mit dem Vocal in der letzten Sylbe. Diese Form ist
aber auch zuweilen in den hebräischen Text einge-
drungen, z. B. nN|^ f. HNrü (Last); HNyb f. nNi;b
(findende); nSttJD f.' HNtiJD.' Ebenso wird'Trrr in ^,
und TTT- in —;-r verwandelt, z. B. ''QnNin Sprüchw. 1,
cc f. '"^^nNri' (ihr liebt), ^^Sp^^n Hiob 20, 26 f.
^jqSDJi^n eig."'=inbD?^n, /«t. Hjpk'.
Umgekehrt steht im Cbaldäischen z. B. n'^»N f. rilC« sie sagte,
Dan. 5, 10.
5. Dem vorigen Idiotismus rntgegengesefzt ist es,
wenn anderswo in einzelnen Fällen i^-zrrr), ("^^) ""*^
(-rr-) statt (rr^.) und (777;) gesetzt worden ist, wo also
die Dehiiung des Vocals nach vorn zu g^'zogen ist, Z. B.
■!|hnn f. "qbnn c-r^ rram;,- nSyn. f. nhyn, '^n.'-ayn f.
^n'^syri; n^yn f. nSyn; ncyT f. no^T (verfluche)
4 Mos. 23,7; "i^yS f. "^ '^^ (sein Werk, nicht: der es
thui) Jes. 1, 3i.'jer. 22, 31. Umgekehrt gibt es Bey-
spiele, in welchen -rrr f. -rrrr gesetzt ist, z. B. ^'iHNJ f.
^"^S (sie zügern) Bicht. 5, cß; "'lOn"^ 1 Mos. 30, 39
und'^Änon^ Ps. 51, 7 für ^DH;. (sie empfingen), ^^PpU^
(sie empfing mich).
§, 4-8' f^on der Sylbe und dem Syllahiren. 17 1
Aiirn. Einige Mal! hat man auch um der Bequemlichkeit
der Aussprache \villen einen kurzen Vocal mit dem Schwa
transponirt, z. B. nttlöna 3 Mos. 2.6, 43 f. nSVJnS, Sj^n«» f.
irjjn'' 1 Mos. 45, 29. Jes. 30, ig.
III, Von der Sylbe vind dem Syllabiren.
$. 48.
Die meisten hieher gehörigen Bestimmungen sind schon
in den vorigen §§. voigekommeii und benutzt worden,
müssen aber doch irgendwo im Zusammenhange über-
sehen werden.
1, Man theilt die Sylben in einfache oder offene d. 1.
welche mit einem Vocal schliefsen , und zusammengesetzte
oder verschlossene i welche auf einen Consonanten aus-
gehn. In ''^^ ist also p^ einfach , :^ zusammengesetzt.
Dafs die einfache Sylbe einen langen Vocal erfordere, ist
mit wenigen Ausnahmen Regel; die zusammengesetzte
hat aber eben so häufig einen langen , als hurzen , z. B.
D^n^» ^'^'l' Doch gehört zu einem langen Vocale, dafs
die Sylbe den Ton habe,
Dafs die einfache Sylbe eine etwas längere Dehnung des Vocals
mit sich führt, liegt in der Natur der Sache; und die Punctato-
toren scheinen daraus eine Art ronSpracbgesetz gemacht zu haben,
auf welches sich das grammatische System der Moren (^systema
morarum) stützt. (S. oben §. 43, Anm.).
Der Ausnahmen sind im Ganzen wenige, und nur solche, wo
der kurze Vocal aus einem langen entstanden ist, daher die Wäh-
rung desselben beybehalten hat, oder wo die Urform eine andere
Sylbenabtheilung hatte. Als D'<inn f. D''*i_nn; ?|Sß f. 'i^^'O; IVa
f. TJ?D ; a*!*»^ f. 31^ (wo das Chirek in zusammengesetzter Sylbe
stand ^, wiewohl man dafür auch gern a*1^ gesetzt hat. Die
Consequcnz ist also allerdings nicht vollkommen.
S. Jede Sylbe hann höchstens mit 2 Consonanten an*
fangen, z. B. ^"1^ , ^iPip"^.; und mit 2 Consonanten
schliefsen, z. B. jH^IQ]?, letzterer Fall ist aber schon sel-
tener und wird öfter vermieden (§. 4.6, 4).
1 7 - I' Hmiptth. Cap. II. Veränderungen der Buchstaben*
3. Keine Sylbe und kein Wort fängt mit einem Vo-
cale an, welches in der BeschaiFenheit der aus lauter Con-
sonanten bestehenden Schrift gegründet ist; denn in Fäl-
len, Avie "^ON, ist dieses nur scheinbar. Die einzige
^Y^rklicbe Ausnahme bildet das verbindende "^, z.B. ^;.0\
4. BeymSyllabiren gehört das Schwa nach einem kur-
zen Vocale zur vorigen Sylbe und ist Schwa quiescens, nach
einem langen Vocule zur folgenden Sylbe xind ist mobile.
Als: D"»^ip|"ip A^t7/m, Tnü mä-d'du, ^S|IOp. Ait-Z«, T\ü
viad du. Der Grund liegt darin, weil die Dehnung des
langen Vocals nicht die Bindung zu einer zusammenge-
eetzten Sylbe erlaubt, wie im Deutschen /aj-jCTz, ßlas-se^
dagegen viaa-jicn, lie-Jsen, im Lat. cau-ssa. ('§. 14,1^»
Das Schiva compoiitiini rechnet man (als Schwa mobile)
immer zur folgenden Sylbe, selbst nach einem kurzen
Vocale, z.B. "^/i^jN, "iOPjiD, wornach dann eine neue
Ausnahme von iw. 2. entsteht, worüber sich aber noch
streiten läfst. ;
5. Von den furtiven Vocalen (§. 46» 4) behaupten«
mehrere Grammatiker *"')» dafs sie keine Sylbeu bildeten,
dafs also Wörter, wie 'Tl'^'Ö , *12?.» ^"^r. ^^^ einsylbig an-
zusehen wären, gleich den arabischen ^^V/9, l-ÄjI~>. Allein
im Hebräischen -widerspricht dieses der Vocalsetzuwg völ-
lig, da ausdrücklich in diesen Fällen meistens ein langer
Vocal für die ojfene Sylbe gewählt worden ist. Diefs
AYoUen auch die Accente. Das verstohlene Patach in H^l
indessen wird nicht als eine Sylbe bildend betrachtet.
Anm. In einigen Fällen scheinen die Grammatiker soga?
von dem falschen Gesichtspuncte ausgegangen zu scyn » als ob
Schwa mohile ^ine Sylbe bilde. Z. B. nSat. Hier iat der
Accent auf 2 , als ob dieses , nicht T, die Sylbe anfärbe ; Jn»
a hat kein Dagesch lene , man hat dem Schwa sogar einige
Mal ein Metheg gegeben (§. üp, 6). Allein aus andern
Ji^ Hei elf hehr, Sprachlehre S. 144«
• $• 49* yon der Tonstelle überhaupt, 175
Verbindungen sieht man wieder, dafs sie doch at al» erst»
Sylbe des Wortes betrachteten ( §. 51, Anm. i ).
IV. Vom Tone ').
$• 49-
Von der Tonstelle überhaupt.
Der Ton der Vv'örter kann im Hebräischen nur auf der
letzten oder vorletzten Sylbe ruhen. Am häufigsten ruhet
er auf der letzten, so dafs man den andern Fall fast al«
Ausnahme ansehen hann ^). ^ Ein Wort mit dem Tone
auf der letzten Sylbe heifst V"1'^P (von unten), o^vrovov,
mit dem Tone auf der vorletzten /"^V ^P (von oben) ').
IVIan sagt daher auch, >venn der Ton gegen das Ende des
Wortes rückt, er steigt hinab (desceudib) , und wenn er
nach vorn rückt, er steigt hinauf (ascendit). Wie diese
Betonung durch die Äccente bezeichnet wird, lehrt §. 24.
Im Syrischen und Arabischen ruht der Ton herrschend auf der
vorletzten Sylbe, wie auch die deutschen und polnischen Juden
das Hebräische aussprechen (s. oben S. 15). Die in den Acren-
ten enthaltene und mit der ganzen Vocalisation en^ zusammen-
hängende Betonung der letzteren Sylbe gleicht der Tousetzung
im Chaldäischen , ^voraus man zu schlielsen geneigt gew^esen ist,
dafs sie dem alten Hebraismus fremd und eine Neuerung der
Punctatoren sey {Jahn grammat. hehr. S. 44). Allein dieser
Schlufs ist keinesw^eges nothw^endig, da das Althebräische sich
ja in dieser Rücksicht, wie öfter auch in den Consonanten, ge-
rade an das Chaldäische , dem es überhaupt am älinlichsten ist,
anschliefsen konnte. Diese Betonung hängt aber mit wesentlichen
i) Alting fundament. •punctat. 8.34^* T^^asmuth hebraisnu
restit. S. 27.
k) Als einzelne Ausnahme, wo der Ton auf antepenultima steh*,
führt man n'TOX'J Jes. 50, g auf. Eine Erklärung davon ver-
sucht Chr. ßl MichaBlis (lumm. syr. % XVII). Allein
vielleicht ist die richtigste Erklärung, es für ein Versehen
auszugeben.
/) Ueber den rerschiedenen Gebrauch der terviini IHilil und
Milrä s. huxtorfii TiheriaS S. »64.
i74 i. Hauptth, Cap. II. Veränderungen der Buchstaben,
Stücken der Vocalis«tion so innig zusammen , dafs man mit die-
ser auch jene verwerfen IXlufs^ wogegen zu starke Gründe
sprechen.
5. 50.
Voces penacutae.
Um eine Uebersicht von der Tonselzung in der gan-
zen Sprache zu gewinnen, brauchen nur die Fälle ange-
geben zu werden , wo der Ton auf penulbima steht. Da-
hin gehören :
1. die Formen , die in der letzten Sylbe einen furti-
ven Vocal (Segol, Patacht Chirek, nach §* 4.6* 4) haben.
Nämlich J
a) die sogenannten Nomina segolata (§. 120, 11),
als "!]SDpSq j ^Ip, n-^b, ferner :)n^ ^ ^HH u. s. w.
b) die Feminina auf ri"""", als hjEJ , H^hS.
tr) die Duale auf 0^^~ und das Suff. '^*^~*
d) die Futura apocopata in Kai und Hiph. der Verla
• n4. alsi Sj^.j Sa^,^, Vy^V, ebenso. :jnr)^;*i*
2. "DleF oxmenAesNomen^ Pronomen, Adverhium ü. s. w.
mit angehängtem jTv oder Ht* Z.B. hH"^ S (Nacht),
nS^ (gen Westen) ; nfiri ^ n^H ( sie ) ; rhU ( diese ) ;
nitSyiJ (dahin). Hierdurch unterscheidet sich dieses voil
TT
0— yeOT. g^ew. Am Verla hat indessen das ii-5- den Ton,
3. Die Formen des regelmäfsigen Verbi mit den
Afformativen T\, ?), ^T\^ H^ , "^3 , welche den Ton nicht
haben, z, B. nVlOP- "»f^SlCp * D^ViOpn* Dagegen hat ihrt
4. Die Formen des J^erbi und Novien mit den Pro-
nominibus snffixis "^3", ^^"^? ^^"5 ^^^l"""? ^^^Tj ^^"^5
^3"^? ^Tl "O-j IJt? ^JT-> 10-, als: •'J"'r\S:2p,
^J SDp u. s. \y. Dagegen sind "^"T"'? Q"=^> l"^ selte-
§.50. Voces penaexU ae. §.51. T^er ander, der Tonsylbe. 175
per als: "H-ttj D-;r > T— . ^ entbehrt den Ton nur,
wenn ein Vocal vorhergeht , als: ^''^N , dagegen Tj')3'^,
5. Die Formen von Ilipkil des regulären J^erbi und von
Knl , Nlphal, Iliphil der T^erha ^JJ und Vy, welche die
Bildungsznsiitze n-7-» ^t"» ^ haben, z. B, nHiüpH,
$. 51.
Veiänderung der Tonsylbe»
Jener ursprüngliche Ton des Wortes verändert sich
zuweilen theils durch die Verbindung, in welcher das
Wort mit andejen desselben Satzes steht, theils durch
Veränderungen, welche an ihm selbst vo'rgehn. Auf
diese Weise Lritt der Tun von der, letzten Sylbe auf die vor-
letzte zurück:
a) wenn ein einsylbiges Wort oder ein zweysylbiges
mit dem Tone auf der ersten Sylbe folgt , um das Zu-
sammenstofsen zweyer Tonsylben zu vermeiden. Man
hat dazu noch einen andern Weg , die Verbindung
durch Makkeph (§. sg, 2fh); der gegenwärtige wird
aber bestimmt in allen den Fällen gewählt, wo die
vorletzte Sylbe eine offene mit langem Vocale ist. Z. B.
im Prär. und Part. Kai nS'^S N'^p 1 Mos. 1,5;
HD nnS.;» i Mos. 30, ci. Jes. 1, 2; «rij; nyh l Mos.
4, 17. 31, IC. c Mos. 20, 6; im Inf. und Fiit. Niph.
(§. QC , Anm. 5), in Fiel der Verha med. guttural.
(§.98'Anm. 1), vgl. noch DPlS ^DSH 1 Mos. 3, 19;.
■^inn TONn Ts. 2, 12 '").
m) S. Kimchii Michlol S. 35. 75. pP'asmuth S, 27. Sß.
Alling S. 345. 47. Spitzner institt. nccent. S. 85 if.
der auch die einzelnen Beyspiele bemerkt, wo von der obigen
Regel abgewichen wird. *
176 /. HaupttJt, Cap. II, Veränderungen der Buchst ah en,
b) in gewissen Futiiris , wenn Vav conversivum
davor tritt, z.B. "^CNS '^CN'^'^ (§. 86. 2. litt.c).
c) seltener nach dem /N prohibitivo, z. B. PjDin /N
f. 5^)0 iri Spruch w. 30, 6.
d) in der Paura (§. 52, 3).
Mit dieser Tonveränderung ist häufig Vocalverände-
rung verbunden, nach Maafsgabe von §. 45.
Antn. 1. Das Schwa mobile im Anfange eines Wortes hat
man hier nicht als eine Sylbe bildend betrachtet (vgl. §. /^Q,
Anm. ), dah. z, B. nS^lt Tot» Hab, 3, n ; ^l'S |nJl 5 Mosw
>9» 8; ^\ rin\ Jes, 36, 0.
2. Wo eine Verwechselung der Formen hätte entstehen
lünnen , ist diese Tonveränderung jedes Mal unterblieben.
Z. B. "^h «3 (sie bauten dir) Ezech. 27, 5. ( 03 wäre: auf
uns oder für !iii<a).
2. Der Ton. tritt dagegen aus der vorletzten Sylbe in
die letzte:
a) wenn vor die Verbalformen , die den Ton auf
penultima haben, ein Vav conversivum praeteriti tritt,
als; niC^Jl für PHD^ (s. §. 88).
b) durch angehängte Sußixa, z. B. ^H^O^ 9 ^mPt^D^,
c) in den Verbis >y durch das Nun paragogicunit
%. B. in^b^, \^T\^'C>\
d) in einigen Fällen durch die Pausa (§. 52, 4-)«
$. 52.
Ton- und Vocalveränderung durch grofse Accente
(Pausa').
1. Wenn die Tonsylbe des letzten Wortes vom gan-
zen Satze, Avelche also eirien grofsen distinctivischen
Accent bekommt, an sich einen kurzen Vocal haben sollte,
80 bewirkt das Ruhen der Stimme auf derselben, dafs die-
ser verlängert wird, und man sagt, ein solches Wort
etehe in Pausa (p^OS?, pp^H). Z. B. D^D für D^O,
|. 52« Ton- und Vocalveränder. durch grofseAccente, 177
/DJ? f. /tOj?. Aufser dieser regehnäfsigen Verlängerung
des (.) in (t) kommen hier vorzüglich 2 anomale Fälle
vor, wovon jedoch der erste nur scheinbar ist. Nämlich
a) die Formen, wie t]S!0. bekommen in Pausa "ijStt , weil
ihre Urform "tlbö war ($. 120, no, » i ).
b) Zere in der letzten Sylbe geht gern in Patach über. So
befremdend diese VeranH.ening seyn mag, tlieils n egen des Ueber-
gangs in eine andere Vocalklasse , theils w^egen der Kürze des
Patach, so unleugbar und häufig ist sie doch. Beyspieie sind:
^Sn _ *1^ari 1 Mos. 17, 14. 4 Mos. 15,3» ; a*i;n _ :i\yn (führe
zurück) Jes. 42, 22; dS''!CN _ D^'^.^ ^^- '^8» »o« i»- 12;
^n^n* _ ^f^^n*' (er wird sie schrecken) Hab. 2, 17; *i\iJ^
(Rüthel) _ l\r)\^ Jer. 22, 14. Ezech. 23, 14; SsM (iNT. propr.j
i Chron. Q, 33. 9, 45 _ S:!fN ebend. und V. 44 ; tnn _ tnn
Jes. lg, 5- Leichter erklart es sich, wenn in der Form, w^oraus
diese unmittelbar entstanden ist, eigentlich Segol gestanden hat,
z. B. tlSnl in Pausa "JjSat 1 Mos. 24, 61. Hieb 27, 21 ; |Sn \h
— t^.n Sn Rieht, ly, 20; «]Oin Sn — *)t:ln Sn Hioh"4o^
32 (27 ) '").
Anm. Die Afformativen DR, ]r\ und Sujffixa nil-7*, 13-::-,
bD , p , ob sie gleich den Ton haben , werden in Pausa nie
verlängert. Ueberhaupt kommt hier noch manche Besonder-
heit vor, die in der Formenlehre überall an ihrem Orte ange-
geben werden mufs.
2. Wenn die letzte Sylbe den Ton hat, aber mit c
Consonanten anfängt, z. B. T1^12|]? , l'^DjtlJn, so be-
"V^ärkt die Pausa , dafs an die Stelle des Schwd ein neixer
Vocal tritt, und die dadurch entstehende syllaba penultirna
bekommt den Ton, ^vodurch ein passenderer Tonfall
hervorgebracht wird, als durch Betonung der letzten
Sylbe. Dieser neue V^ocal ist nun
a) meistens der ursprüngliche, hier befindliche, der nur wegen
Verlängerung des Wortes ausgefallen war, als: nStp _ nStD:
h) Aus Schiva simplex mchile yvird. Segol: DDtlJ _ DDty Pa.
21, 13; -»SS — •'Ss; ■»n-'i _ TiÄi; S _ ?i— -.'
. . .f.... ... .f,.- I t .
o) aus dem Schwa compositum der analoge lauge Vocal, z. B.
"'iN^'^iX; s^jn^^Vn; wenn nicht die ursprüngliche Form
n) S. Kimchii Miehlol S. 31.
M
lyg i. Haupt th. Cap. 11. f^eräuderungen der Buchstaben*
des Wortes etwas anders erfordert, z. B. "»TJ) «. ^*J1? (nach der
Form ^Sö), •'Sn _ -isn (nach der Forna 130).
Anm. Weiin glöich das Schwa vor dem Endvocale scLoii
mit dem vorhergehenden zu einer Sylbe vereinigt war, so
•wird doch diese Verbindung durch das Eintreten des ursprüng-
lichen Vocals wieder aufeelüst. Z. B. ?l>ö^ __ IW^i^.
5. Die aus den vorigen Beyspielen deutliche Neigung,
den Ton in Pausa auf peuulbima ruhen zu lassen , zeigt
sich auch aufserdem a) in gewissen Wörtern , die ihn
daihn regehnäfsig zurückziehn, z. B. ^DJN _ "^SJNJ ni^K
^ HPK: nny - npiy. *) in den Formen der Verba nS,
die dann ihr ursprüngliches "^ wieder annehmen, und in
dieser verlängerten Form den Ton äui pe?inUimu setzen, als
tH^I f. il^^. Hiob 1 2, 6. Ps. 68, 32. (§.109, Anm. 5).
4. Weit seltener ist der Fall , dafs die Pausa den Ton
von der vorletzten Sylbe auf die letzte zieht. So im Fut.
der rerba IV, als T\D^^ in Pausa TVTX
TlT- ^T—
Anm. 1. Was die Accente betrifft, welche die angegebenen
Veränderungen bewirken (^accentus pausavi facientes), so ge-
hören eigentlich nur die gröfsesten distinctwi (Silluk, Athnacht
in der V oüsit JVIerka mahpaJiatum ) dahin, aufserdem jedoch
auch Sakeph ziemlich häufii^. Zuw^eilen Andet sich die Pau-
salform auch schon in dem Worte vor der Pausa , ( also beym
accentus conjunctivus ) , besonders wenn das letete Wort ein-
sylbig ist. Z. B. n3n !\vJ-\ Jos. 3, 9 ; 13 !|"»Dn 5 Mos. 32,37 ♦
1D l^nno Hiob 13, 9, vgl. Jes. 2i, a./^. Ps. 4, 3, aber auch
ohne jene Ursache, w^o es dann meistens die Masorethen als
besondere Anomalie anmerken , und wo sich die Absicht des
Punctators meist nicht einsehn läfst. Z. B. PiSjc"; Ezech, 17,
15. tafi^iJ 1 Sam. 7, 17, vgl. Ps. 73, 3. 6ß, i3- 57.2. Jer.
12, 9. Sprüchw. 19, 25. 3 Mos. Q, xQ u. 8. w. (^Kimchii
Michlol S. 134).
2. Umgekehrt finden sich dagegert viele Wörter, welche
durch die Pausa ihren Vocai nicht verändert haben, theils
solche, die ihn mit einer gewissen Constanz nie verändern»
als: na 2 Sam. 12, 3. Esth, 2, 7, Tif 1 Mos. 4g, 27, T3
Ezech. 23, 46, nl33, p'i_ii,, V^Ü*1 , theils einzelne Ausnah-
men, z.B. pn:iCM 1 Mos. 17, 17. Viele Beyspiele s. bey
Mting S. 365.'
^weyter HaupttheiL
Formen lehre
oder
Von dev gramlnatischeh Structuri
U a
§• 55« Von den PVurzclu, i'gi
Zweyter Haupttlieil.
Formenlehre
oder
von der grammatischen Structur.
C a p. I.
Von den Wurzeln und der grammatischen !ßildiing der
hebräischen Sprache überhaupt.
?. 53-
Von den Wurzeln Q b ilittera , trilittera,
quadrilittera).
J_Jer elgenthümliche Bau einer Sprache zeigt sich theils
in der Beschaffenheit der T'Viirzelwörter , theils in der Art
lind Weise , wie die Verhältnifsbegriffe oder die Neben-
bestiramungen der Grundbedeutung an jenen Wurzelwör-
tern bezeichnet werden, d. i. in der grammatischen
Structur. Ehe "v\'ir in dem aten Haupttheile dieser
Sprachlehre zur Entwickelung der letzteren übergehen,
wollen wir erst den allgemeinen Charakter der hebräi-
schen Sprache in dieser doppelten Hinsicht ins Auge zu
fassen suchen.
X. In Ansehung der fVurzeln bildet die hebräische
Sprache nebst ihren verwandten Dialekten einen von den-
jenigen Original - Sprachstämmen , welche sich in ihrer
vorliegenden Ausbildung auf der einen Seite durch einen
xQq JI. Hauptth. Cap. I, Allg. Char acter d. hehr. Spr,
auffallenden Mangel an Schallnaehahmungen *) , auf der
anderen Seite durch eine durchgreifende Regelmäfsigkclt
und Gleichförmigkeit der Wurzellaute bezeichnen , mit-
hin als das Werk einer gewissen durchgängigen Besonnen-
heit und Reflexion von Seiten der Spracherfinder beur-
kunden ^).
2. Jene regelmäfsige Gleichförmigkeit der Wurzeln
in der hebräischen Sprache besteht nach der vorliegenden
Ausbildung derselben bekanntlich darin, dafs mit ver-
hältnifsmäfsig wenigen Ausnahmen alle Wurzelwörter
(M'enigstens die Nomina und t^erha^ aus 3 Stammcon-,
sonanten bestehen, welche zAvey Sylben bilden, z. B.
7|70 herrschen, \*^^^. Erde. Zwar gibt es nicht wenige
Wurzeln, die eigentlich blofs aus c Consonanten und
Einer Sylbe bestehen, ^vie z. B. UN Vater, DN Mutter;
allein auch diese hat man in der gramrnatischen Flexion
4urch Anfügung eines dritten Consonanten (^3N, ^QN.
a) Geschichte der hehr. Sprache und Schrift S. jQ. Der
Grund davon liegt zuin Theil schon in der Gleichförmig-,
keit der Vocale.
h) VortrefFlicU hat Fr. Schlegel (^üher die Sprache uud PT^^eis-
heit der Indier S. 60 ff. ) auf eine zweyfnche ursprüngliche
Hauptgattung der Sprachen in Rücksicht auf die Wurzellaute
aufmerksam gemacht , die eine , die wirklich ihrem gröfserea
Theile nacli von Schallnachahmung ausging, und wo nur
nllmählich mehr conventionelles Einverständnifs und willkühr-
liche Bestimmung hinzukam ; die andere , welche mehr will-
lührlich ersonnen scheint, im Grunde aber doch meist von,
einem hellen Blick für die Bedeutung der Dinge und einem
/einen Gefühl füi' den ursprünglichen Au,sdruck der Laute, mit-
hin eigen tlicli von einer schönem und tiefern Reflexiop des
jugendlichen Menschenverstandes ausgeht, als jene. Als Re-
präsentanten der erstem Gattung nennt er die an Onomuto-
jfoiticis unceheu,:r reiche Mant-chou -Sprache ; als Repräsen-
tanten der letzte n die indische Sprache. Mit der erstem kann
man gleichsam die llieroglyphenschrift, mit der letztem die.
Buchstabenschrift pavallelisiren. Die hebräische Sprache ist
arm nn Onomatopoeticis , war es aber in diesem Grade wahr-
scheinlich nicht immer, S. oben no, 3.
5« 53' Von den Tfurzehu i85
f. "*ODM) fenem Grundsatze conformirt, so dafs höch-
stens gewisse kleine Partikehi (D^, ^^? , 3) und Pro-
nomina ( nC , TtT ) übrig sind , die sich nicht unter jene
durchgehende Regelmäfsigkeit füg^n.
5. So durchgreifend indessen diese Gleichförmigkeit
eeyn mag, so sind doch mehrere Erscheinungen vorhan-
den, welche es ge^vifs machen, dafs sie nicht gleich
ursprünglich ebenso allgemein gewesen, sondern erst
etwas später ,^ Avenn gleich immernoch in der Jugendzeit
der Sprache, durch eine Art grammatischer Reflexion,
zu Stande gebracht sey. Diese Erscheinungen sind
folgende:
a) bey einer grofsen Anzahl von Stammwörtern, die in der
Tovlipsendeu Ausbüddiig der Sprache zwar 5 Stammconsonanten
haben , l\eo;en offenbar nur zwey wesentlicJie und ursprüngliche
Eum Grunde, wozu dann der dritte entweder durch Verdoppe-
lung de» Z7veyten, oder durch Ilinznfügung eines der beweglichen
Vocalbiichstaben (vorn, in der Mitte, am Ende), vorn auch
des HaibvQcals Nun., gewonnen worden ist. So haben 3t;^ und
ai'ta (gutseyn), n33 und n^2 (blasen); "H^ ^ , "^^"^ > **?^» ^^"^
(stofsen, zerstofsen); 112, 1*1 J , mi (fliehen) nur die gemein,
schaftlichen Wurzelbuchstaben 3a, -|n , 13, denen der dritts
mehr zufällig beygegeben ist, um ein vollständiges Stammver-
bum zu bilden.
fc) unter den Stammsubstantiven ^ibt es eine bedeutende Anzahl
ihrer Natur nach einsylbiger, und znar gerade diejenigen, wrelch©
die einfachsten und ersten Bedürfnisse und Be^rifFe desL-ebens be-
zeichnen, Z.B. ^N Vater, DM Mutter, n« Bruder, «in Berg, T»y
Stadt, 01^ Tag, •»<• Hand, dn Blut, D1D Piofsu. 8. w. Diese haben
zwar, der jetzigen Orthograpiiie und grammatischen Gestaltung
nach , w^enigstens in der Flexion eine solche Form angenommen,
als ob sie Derivate von dreybuchstabisjen Wurzeln ^fvären, z. E.
Diin f. D^"nn, B'»*nn u. s. w. ; allein diese Ableitung ist fast
durchgehends nicht wirklich und wahr; 3M kommt nicht wirk-
lich von n5N, ÜH nicht von DJOM (§. nQ). Endlich
c) gibt es ganze Reihen von Stammverben , die nur die zwey
ersten Stamraconsonanten gemein, zum dritten aber ganz ver-
schiedene haben, und doch in der Bedeutung, wenigstens im
Hauptbegrille, übereinstimmen. So haben die Veiba i?I.>^ , 33^S,
VVh, oyS, f\vhf yvh, pyV in den verschiedenen Dialekten die
104 ^^' Haupt th. Cap. I. Jllg. Charaeter ä. hehr. Spr^
■ Bedeutung des Leckens, Schlingens ; 333, !n33, n33, p5 , Vü
die der Erhöhung, Wölbung: nm , nm , *)m, pn"T ^ arab.
i^^C^O , ^::^0 , |f SVl) und |%^ü die des Stofsens , Drängens ;
n:f 3 , nsa , D::a , t»S3, ysa die des Brechens, Sp$ltens. Hier
ist dann zu den ursprünglichen 2 Stammccnsonanten ein dritter
liinzugefügt , auf ähnliche Weise, wie aus den trilitteris später
durch An- und Zwischenfügung Quadrilittera entstanden ^\
In dieser einsylbigen Beschaffenheit scheint nun die
semitische Sprache allerdings auch noch mehrere Onoma»
c) Vgl. mein hebr. Wörterb, Th. x. S, »32. Th. 2. Vorrede
S. XIV (wo noch mehrere Beyspiele gegeben sind^, ferner
S. 133- 538* Simonis Arcanum formarum S. 140. Rieh,
Simon hist. crit. du f^'. T. S. 97 (^ed. Rotterd. lögo). /. D.
JMi cha'eli s Supplemm. ad Lexx. hebr. S. 435 : Nonne suspi-
cemur , ante has , quas norinins , linguas orientales sororias
radicihus triliteras , aliquam fuisse antiquiorem , sive matrem
sororum, sive baiharam , ex qua multuni transtulerint Jece-
rintque suuni, non dicam oninino hiliteram , sed tarnen et bili-
teras radices hahentem, quihus deinde , alicuhi forte cum, ali-
qua significationis variatione tertia sit addita a gente triliteris
adsueta, aut adsuescente. S. 545-* 452- .•-. Quae legem, quis
non aliquid iterum onomatopoiitici suspicetur ? hiliteri
prope dixe rim, ex antiquiore Lingua super st itis,
ciii tertia deinde litera accessit. Desselben Orient. Bibliothek
Th. 23. S. 66. PT^ahls arabisches Elementarhuch S. 123 ff.
Letzterer nennt die Wurzeln, wie St3p, nackte oder ursprungliche
( was nach dem Obigen nicht ganz zugegeben werden kann )',
diejenigen mit Vocalbuchstaben aber ausgebildete , und nimmt
eine Entstehung derselben aus Bilitteris an.
Auch Casp. Neu mann ging in seinem System über die Bil-
dung der hebräischen Spracjie Anfangs nur von den obigen
Beobaclitungen aus, wurde aber bald übertrieben, indem er
alle radices trilitteras auf , i/Z/ttfraj zurückführte ; und end-
lieh ganz abentheuerlich , da er das Räthsel der ersten Sprach-
bildiing überhaupt lösen, und die Bedeutung der Wörter aus
der der einzelnen ' Buchstaben ableiten wollte , wiewohl auch
hierin in gewissen Sprachstämraen etwas Wahres ist. Vgl.
darüber Löschet- de causis ling, hehr. S. 139 ff. 256 ff.
]Meine Geschichte der hehr. Sprache und Schrift S. 125. ])a-
^if-gen Chr. ß, IWichaelis de seminibus vocum non bilitte-
ris. Halae 1709. 4«
§• 53« ^^^ ^^^ pyurzeln, i85
topoetica gehabt zu haben, als in der spätem Aasbijdung
erscheinen. Man merke z. B. die Stammwörter PD^ bel-
len; nSJ fachen, blasen; ^33 (ein Gefäfs) zerschmet-
tern; rriJstofsen; DH^ tosen, brüllen, deren letzte Syl-
ben nicht undeutlich das Schallnachahmende haben, des-
sen die trilitera entbehrt,
4. Da diese Beschaffenheit der hebräischen Sprache
sich weit mehr und deutlicher in der Schrift zeigt, als in
der Aussprache, und durch jene gleichsam getragen und
festgehalten "wird, so hat die Vermuthung etwas Anspre-
chendes ^) , dafs die Einführung dieses Sprachgesetzes
d) Sie ist vorgetragen in den Heidelh. Jahrh. der Literat. iQxS,
no, '2. 5. iii einer Res. meiner Gesch. der hehr, Sprache. Der
Rec. entscheitiet (aus triftigen Gründen) für die Erfindung
der semitischen Schrift bey den Aramäern, als dem Urstajrtme
der meisten Semiten, wahrscheinlich in Babylonien. Die
schrifterfindenden babylonischen Priester möchten nun zugleich
jenes Sprachgesetz , Tvenn nicht erfanden , doch wenio;stens
nach einer durchgreifenden Regelmäfsigkeit auf die Sprache an-
gewandt und die Spvaclibildung in soweit gelenkt haben, dafs
sie die etwa noch vorhandenen bilitera in trilitera verwandel-
ten. Besonders die Analogie der irregulären Conjugation, die
weit mehr in der Schrift, als in der Aussprache festgehalten
sey, gebe einen Beweis , wie sehr die Schrift auf die gramma-
tische Bildung der Sprache gew^irkt habe. Auch die in An-
selmng der Consonanten fester als in Ansehung der Vocale
hpstehende Verwandtschaft der Dialekte, weise auf ein schrift-
licfies Band hin, \velche8 die Consonante«, nicht aber die
Vocale festhielt. ( Auf letzteres w^ürden wir kein Gewicht
le£;cn , da die dialektische Verschiedenheit auch in vielen andern
Sprachstämmen vorzüglich die Vocale angeht, wenn es gleich
mit der Schrift eine andere Bewandtnifs hat). An eine gewisse
Verbindung der Sprach und Schrifterfindung denkt auch Fr.
Schlegel (a. a. O. ) S. 42. 43. 65. Diejenige Beschaffenheit
d' V semitischen Schrift, nach Tvelcher nur die Consonanten und
die langen Vocale geschrieben w^urden, geht aber w^iederurn
von der »n^leugbar richtigen Reflexion aus, dafs die Conso-
nanten das wahre Wesen und den Bestand der Sprnchsn aus-
machen.
igß //. Haupt th. Cap. I. Allg. Character d. hehr. Spr\
etwa gleichzeitig mit Erfindung und Einführung der
3chrift bey den Semiten vor sich gegangen sey, und zwar
zu einer Zeit, wo die Dialekte noch nicht so geschieden
waren. Von der nicht geringen grammatischen Reflexion
der Schrifterfinder liefse sich am ersten eine solche Art
von Gesetzgebung für die Sprache erwarten, die durch
die Schrift befestigt, und in allen verschiedenen
!^weigen des Sprachstammes zur feststehenden Norm
wurde. Soviel iat wohl gewifs, dafs die Fesihaltung
dieses Sprachgesetzes ganz vorzüglich durch die Schrift
bewirk^ worden ist.
5. Der Wur^.eln, die über die drey Stammbuchfitaben
hinausgehen ( Oiiadrilittera und Qnlnquelitbera) ^ sind
"wiederum im Hebräischen äufserst wenig, im Nomen
jedoch noch mehr, als im Verbo. Tj.Vt. 00/^3 abfressen;
^D*15 Fruchtgefild, I^^^l'^ ruhig. Dafs man aber fort-
gefahren hat, die Wurzelwörter auf diese Art durch An-
hängung oder Einschaltiuig neuer Stammbuchstaben zu
verlängern und fortzubilden, zeigen die in ihr^r jetzigen
Gestalt neuere syrische und arabische Sprache, "^velch©
daran weit reicher sind. Wie sich in den FluriUtteris
meistens noch die Abhunft von den Trilitteris auf di« an^
gegebene W^eiee (weit seltener durch eine Art von Com-
position und Verschmelzung) zeigt, wird aus der unten
folgenden Zusammenstellung (Beylage 2) erhellen.
6. Dafs die Wurzeln des semitischen Sprachstarames
im Ganzen original seyn, ist allgemei^n anerkannt. In-
dessen Avird dadurch nicht ausgeschhtssen , dafs nicht
theils früher, theils später Wörter aus fremden Sprachen
aufgetragen und mehr oder weniger in die Analogie auf-
genommen seyn.
Von den ägyptischen Wörtern, die ztir Zeit des Auf-
enthaltes in Aegypten, und von persischen, die zur Zeit
der persischen Oberherrschaft ins Hebräische übergegan-
gen sind, ist dieses längst bekannt, gehört aber weniger
§• 53« ^'^<'" <^^« PVürzetji. i87
hieher, ■wreil mao solchen Wörtern , wie den griecbischen
im Chaldäischen, Syrischen und Arabischen, ihren fremd-
artigen Ursprung meisteus noch ansieht. Die Sprache
war in dieser etwas spätem Zeit nicht mehr jugendlich
und bildsam genug, um sich diese Fremdlinge ganz an-
zueignen.
Aufserdem scheint sich aber die hebräische oder viel-
mehr die semitische Sprache überhaupt allerdings auch in
einigen "wenigen Wurzeln mit den ältesten Originalspra-
chen des östlichen Asien, Zend, Pehlvi und Sanskrit zu,
berühren, deren Wörter sich der Semit zwar schon in
eeiner frühesten Epoche angeeignet hat , welche sich aber
doch zuweilen noch daran erkennen lassen, dafs sie sich
in die übrige Sprachanalogie nicht recht fügen \vollen„
Am evidentesten ist es, wenn dergleichen Wörter Erzeug;-,
nisse des östlichen Asien bezeichnen, deren Namen Uiit
der Sache zu den Semiten hinübergekommeu ist. Vv^ir
möchten hier namentlich auf folgende Uebisreinstimmungen
nach Form und Bedeutung aufmerksam machen ^).
SM sanskr. appen Fater. Vgl. DN sanskr. amnia, amha Miit-
aber §. iig. Anm. ter ( Amme ).
inN sanskr. akitta einzig (von .IVS Burg, viell. s. v. a. Zmra, tari,,
^eaa eins). sanskr. Stadt, pers. har.
t)'»bnN sanskr. fl^A/Z, flg^aZZoe/iMm. yj,^ a^b. ^ju,.sf, aram. n-«« ist
1!|K sanskr. ur. Ort, Stadt, Flek- (ein Won, "was sich durch-
ten, vgl. □''ti^^^ 1!5« i Mos. ^^^ nidu in die semitischa
II, 2ö (und melueve Ort- Analogie fügt), wahrsch. vgl.
Schäften jener Gegend). sanskr. asti , zend. aste, astiy
tt)sH vgl. sanskr. ischa Herr, aschti, pers. ^M-f , «»", est^
IV^an.n ;> ischi , ischani Frau. ist.
e) V^i'^le der obigen Vergleichungen liat schon Adelung ClVfi-
thridates I, S. 14Q ff.), aber zum Theil neben anderen, wielche
durchaus keine Prüfung aushalten. Audi von den obigen
Coinbinationen wird sich vielleicht die eine oder die andere
in Anspruch nehmen lassen, doch wird das hier zu behaup-
teTiile Factum, eine Berührung dieser Sprachstäname in einigen.
Wurzeln, nicht in Abrede zu stellen seyn.
'88 I^' Haupt th. Cap. I, ^tlg. Char acter d. hehr, ^pr^
^0» » itü mischen, sanekr, «jl p Affe, sanskr. kapi.
mi'^ra, pers. i^jC£s:i<cfj /*<ffyw, T^ty eine Schlangenart, viell,
misceo. sarpa Schlange.
ny3 Jüngling. n*ir!3 Dirne, viell. V^.. Zahn, sanskr. Jandfa , peri.
Vanskr. nar Menlich , Mann, OsJO , ^end. dentano, pehlvi.
zend. nar, nereschy f. naere dandan.
Frau. \Ü^ sechs, ta.ns\.v. schaschta.
tt;*^5 Kofs, Reiter, sanskr. parfl^aÄ. l>3\ü sieben, sanskr. japCa, vgU
{)'»5Dn*lS die Vornelmisten, sankr. äirT« , septetn.
pratanta, altpevs. purdovi der U''»^!^ Pfauen, sanskr. tög(i%
erste. '^
$. 54.
V e V h ä 1 1 n i fs der R e d e t h e i 1 c.
1, Wir haben im vorigen (). vorausgesetzt, dafs nicht
^jlofs das Verbum sondern auch das Nomen , Pronomen
und die Partiker wirkliches Wurzelwort seyn können,
was eigentlich nie hätte bezweifelt werden sollen, doch
aber cret seit nicht langer Zeit anerkannt wird, wenn
gleich schon die ältesten hebräischen Grammatiker, als
JJav. und M. Kimchi, das Richtige sahen.
Die meisten Grammatiker der älteren Schule nämlich
haben der allerdings richtigen Bemerkung, dafs das Fer-
huvi trilitierurn in den meisten Fällen das Wurzel wort de«,
Substantivs, Adjectivs, auch der Partikeln sey , eine ganz
allgemeine Ausdehnung gegeben , und sind dadurch, bey
einem Scheine von systematischer Einheit, auf etymolo-
gische Spielereyen und Absurditäten gefallen, die keiwe
Widerlegung verdienen ^).
/) Dahin gehört es, wenn man die Pei-sonal- und übrigen Für-
worter (s. Schaltens Institt. ting. hebt: S. 2 26. SimO'
nis in Lex. hehr. u. d. d. W. W. Tympt^s Anmerk. zu
Noldii concordil particularum^, selbst die literas praefixas
{l'JeifferiOpp.phitol. T. IL S. 1073) von Verbis trj7«t-
teris ableitet ; oder auch wohl um£;ekehrt alle« auf Nomina
y.nnickführt, wie Spinoza, 6'torr u. neuerlich Norherg ( s.
unt' n Not:e h ).
Dem Nomen wird diese ürsprönglichkeit im Gegensatz der
§•54- yerhältnijs der Redetheile. i3q
2. Das Wahre über die gegenseitige Abkunft der Re-
^etheile von einander ist:
a) durchaus primitiv sind die Pronomina sowohl
die persönlichen, als die demonstrativa, relativa u s.w.
b) das Verbum ist bey weitem am häufigsten primi-
tiv oder vom Verbo selbst nach einer bestimmten Ana-
logie derivirt (§, 67), seltener vom Nomen pritniti-
vum abgeleitet (§. 75);
c) das Nomen ist eeltenef primitiv » als da^ Verbum*
am häufigsten von letzterem abgeleitet, aber auch vom
iVoOTc/z selbst (§. 118 — 122);
d) die Partikeln sind theils primitiv > theils vom
Nomen und yerbum abgeleitet, öder selbst Pronominal ,
Nominal- und Verbalformen (§. 14.6).
Die ältesten hebräischen Grammatiker (R. Jona, Juda Chiug,
». J o. ]V[orini Exercitatt. hihi. S. 531) unterscheiden nach
dem Beyipiel der Arab«r (Tllar te/ö tt « Institt. arah, II, i\
welche wiederum der aristotelischen Eintheiliing folgen (Dion,
H alle, de compos. vsrhoruvi c, II. S. 1 9. ed. Schäfer. Quin c ti-
lian. /. 4) drey Redetheile : Nomen (Du, AA**f), Verhutn
** , ' " t,,
(•jVa, Vxi) «nd Partikel (n^O, D-'OSJtS n^Ö , (^^),
' und theilen einen jeden derselben in primitiva ( Dt*i|3V ) und
der iv ata ( B ^ 113 3 ) .
5. 54 ^-
Gtammatische Structur des Hebräischen.
Für die grammatische Structur gibt es bekanntlich
überhaupt in den Sprachen einen doppelten Weg. Ent-
weder werden die Verhältnifsbegriffe und Nebenb«stim-
davon abgeleiteten Verba (^denominativa) ausdrücklich und
gründlich vindizirt in Äurivillii dissert. de primitivis lin-
guae hehr, in dessen Dissertatt. ed. Micha'ilis ( Gotting.
179**) S* 37^ ^« Jahn^s aramäische Sprachlehre VorieJe
S. VIII ff. Vgl. mein h*l^. Wärtörh. Th. i. Vorrede S. VII i>.
igo //. Hauptth. Cap. /. JÜg. CRaracber d» hehr. Spr,
mungen der Grundbedeutung durch Flexion oder innerö
Veränderung und Umbiegung des Wurzellautes bezeichnet J
oder durch Worte und Partikeln, welche jene Verhältnisse
an sich bezeichnen , zu der Wur-zel hinzugefügt werden
(Suffixa, Praeßxajy und mehr oder weniger mit ihr ver-
schmelzen , woraus dann öfter wieder eine Art von Fle-
xion entsteht ^). In gewissen Sprachstäninjen, wie z.B.
im Griechischen, Indischen, herrscht die eratere, in an-
dern die letztere Gattung der grammatischen Bildung vor.
Und so ist es im Hebräischen und den damit verwandten
Sprachen.
2. Der Semit hat nämlich seine grammalische Stru-
Ctur zu einem bedeutenden Theile dadurch zu Standö
gebracht, dafs er die Verhältnifsbegrifte , namentlich die
Personalbezeichnung, dem Wurzelworte mit einiger Ab-
kürzung beygegeben hat, z. B. J!) i'Q]? f. '^^^"' '^?'(^
(tcdten-du); ^JOpH (du-tödten); "Ip.Sp (währschi
jemand -besuchen f. besuchend); ^J^lDT (Wort -uns)»
und diese Entstehung ist gerade im Hebräischen noch so
sichtbar, dafs daraus eine Begehnäfsigkeit der Etymolo-
gie und Sprachbildung entsteht, welcher schon das
Arabische und Syrische ermangeln , w^o diese Formen
schon abgeschliffener und von der Urforni entfernter
erscheinen.
3, Andrer Seits enthält auch die hebräische Gram»
tnatik mehrere Flexionen , die kein besonnener Gramma-
tiker etymologisch zu deuten unternehmen -uard, z. B.
die Pluralendung D"^ — , dieFemininalendung H-v- u. s. Wi
Warum gerade dieser und kein anderer Laut zur Bezeich*j
nung dieser Verhältnisse gewählt sey, läfst sich ebenso
•Wenig sagen, als sich in den meisten Fällen von den Wur-
g) S. Fr. Schlegel a. a. O. S. 44 ff. der die Sprachen nach
diesem grammatischen Unterschiede klassifizirt hat. So schon
vor ihm Anton (über den Unterschied der Orient, und occiden^
taliscken Sprachen 1792. Q.y.
§. 54 ^' Grammatische Stnictur des Hehräischert, 191
zellauten Rechenschaft ablegen lafst ''). Eine schöne
Mannichfaltigkeit ivahrer Flexion und innerer Umbiegnng des
Lautes bietet aber die Bildung des Verhi derivati oder der
sogenannten Conjugationen, dann auch die Entstehung des
Nomen aus dem Verho^ wozu im Arabischen und Aethiopi-
schen noch dev Flur aus fr actus kommt, den die übrigen verr
■wandten Dialekte nicht kennen. Man mag daraus abneh-
men, dafs die Sprachen von jener unvollkommenem, mehr
mechanischen Art der grammatiüchen Structur ausgehend*
eich bey gröfserer Ausbildung immer mehr der Wortbildung
durch Flexion genähert haben, wie sie denn auch umge-
kehrt in der Zeit ihrer Entartung jene mühsamere und
kunstreichere Flexion verlassend Avieder zu dem Gebrau-
che der Partikeln zurückzukehren pflegen ').
h) Dieses einseitige Bestreben , alle grammatischen Flexionen ety-
mologisch erklären und den Ursprung derselben in dem jetzi-
gen Sprachvorrathe nachweisen zu wollen, herrscht zum Theil
schon in Storr^s Observatt. ad analogiam et synt. hebr,t
iKich mehr in folgenden grammatischen Abhandlungen von
Norherg (^Etymologla linguae hehraeae de nomine. JLundao
jjjoy. De Pronomine, igoy. De Verho, Jgoy. De Parti-
cutis, igoS- 4- )• Nur einige Proben ! Die Pluralendung D*»-—
sey eigentlich s. v. a. das chald. ^''N utique , immo ; die Femi-
ninalendung nr;- vom Pronomen j<ri ^ v.!> ! das n m Hiph.il
von J<n ecce , age, daher es transitiva bilde; H in ^T5N x-^on
Jl Ileus! o! daher Bezeichnung des Superlativs; i in Niphal
von n3N begegnen; n in Wörtern, wie b^t3pn von riM Zei-
chen u. s. w.
i) Irn Griechischen ist die Entstehung der Personenbildüng im
Verho offenbar ebenso , wi» im Hebräischen vor sich gegan-
gen (s. §.78)» aber sie ist mehr abgeschliffen und ver-
wischt , so dafs die griechische Sprache ein vorzügliches Bey-
spiel einer durch unendlich reiche Flexion gebildeten Spi'ache
darbietet: ebenso das Lateinische, wo blofse Flexion herrscht.
Bey der Entartung beyder Sprachen im Mittelalter erstarb diese
Flexion, und es trat die moierae Structur durch Präpositionen
und Hülfäveiben ein.
iQS //. Haupt ih. Cap. I. Jllg. Charaeber d. hebr, Spr»
4. Aufser jener Composition mit dem Pronomeri
(no. q) und einer fast nur im Nom. proprio vorkommen-
den Composition zweyer Nomina ist die Covipositioti in
Etymologie und Wortbildung nicht gewöhnlich ; denn
Verbindungen , wie njiT^ *Q.^ gehören im Hebräischen
der Syntax oder Wortverbindung, nicht der etymologi-
schen Wortbildung an. Die in den meisten Sprachen so
häufigen Verba composUa kommen gar nicht vor. Alles
dieses, wie z.B. auch die Comparation, wofür es im
Hebräischen an einer Form fehlt, mufs durch syntakti-
sche Fügung ausgedrückt werden, und ist also nicht in
der Formenlehre , sondern in der Syntax zu suchen.
Erst hier mag der (ohnehin unwichtigen) Eintheilung in Ra-
dicalhuchstahen ( n'i-itt5'l\y nl-tnlK) unä Servilhuchstahen (n1•">n1^e
riltüßVJö) gedacht Averden, die man gewohnlich fälschlich
schon in der Elementarlelue ( §. 4 ) beybringt. Servilhuchsta-
hen nennt man nämlich diejenigen, w^elche zum Behuf der Bil-
dung and Flexion zu den Stammformen hinzukommen. Hiet
hat man nun beobachtet, dafs dieses nur folgende sind :
oder, wie man sie ebenfalls schreibt:
tni» rsSüi nuJ».
' T •• •• T : V
Im Anfange der Wörter servireu die Buchstaben tl/^Sx , im An-
fänge und am Ende die Buchstaben pttn , an beyden Stellen,
auch in der Mitte die Buchstaben r1*i.
Die Bildungsbuchstaben , welche insbesondere die verschiede-
nen Formen des Verhi und Nomen verbale bilden, sind:
Dafs diese Servilbuchstaben aber auch radical seyn können,
versteht sicji von selbst. Eine allgemeine Zusammenstellung der
BildungsjjZ&en findet man in Vater"" s hehr. Sprachlehre S. gr.
" $. 54 c-
Anordnung der Formenlehre.
Aus dem bisher angegebenen (§. 54» 2) Verhältnifa der
Redetheile erhellt nun auch zugleich , auf welclie Weise
der grammatische Stoif am richtigsten und beijuemsten
§. 54 *^' -^»Ordnung der Formenlehre. .«93
geordnet werde. Das Pronomen wird vorangehn müssen,
als der einfachste Redetheil, wovon ein Haupttheil (das
Personalpronomen) bey derBi-ldung des Verbi zum Grunde
liegt, auch zur B-eugung des iVbme« erforderlich ist. Zu-
nächst folgt dann das Ferhrni, Avelches in den meisten
Fällen das Stammwort des Nominis ist, und dessen Ana-
logie bey der Bildung und Flexion des letztern zum Grun-
de liegt, welche ohne erstere auf keine Weise begriffen
werden kanh*^). Hierauf erst kann das Namen behandelt
werden, und dann die zum Theil auf allen jenen Rede-
theile/i zugleich beruhenden Partikeln.
2. Bey Behandlung der einzehien Redetheile unter-
scheiden wir die FP'orthildung von der eigentlichen Fle-
xion , und untersuchen bey ersterer die Ursprünglichkeit
des Redetheils oder die Art der Abstammung desselben
von den übrigen primitiven. Nur bey dem ganz einfä*
fchen und primitiven Pronomen fällt dieses weg.
$. 54 rf-
Aramaismen und Arabismen.
1. Bey der engen Verwandtschaft, "^velche zwischen
der hebräischen Sprache und den sie begräi:|zenden
Sprachstämmen der Aramaer und Araber Statt hat, ver-
steht es sich von selbst, dafs sich die grammatiseken Bie-
gungen der hebräischen Sprache häufig mit denen der
aramäisclien und arabischen Sprache berühren werden ;
und in \'\'eiterem Sinne könnte man alle hebräische For-
men, welche mit aramäischen und arabischen mehr oder
k^ Wir erinnern aufser dem , was von selbst in die Ancen füllt,
nur an die Bildung des Nomen denominativum ( §. i2i).
Schon die ältesten arabischen und hebräischen Grammatiker ha-
ben aus diesen augenfälligen Gründon das Verbum vor dem
Nomen abgehandelt, wogeiren l;aum in Betracht koraint, was
Neuere (s. S chult ehs institittt. S. 157. Simonis introd. in
livg. heiir. S. 166.) fiagej^en eingewandt haben. Vil. Jahns
uramäische Grammatik, Vorrede S. viii ff,
N
1 94- !!• HauptLh. Cap. I. Jllg. Character d. hehr. Spr.
weniger zusammenfallen , Chaldaismen , Syriasjrten, Ara-
bismen nennen. Gewöhnlich nennt man so aber nur im
engern Sinne solche Formen, Avelche im Hebräischen un*
gewöhnlich und anomal, in jenen Dialekten aber en|. we-
der die geAVöhnlichen sind, oder doch sonst vorgefunden
werden, und aus der Analogie derselben erläutert werden
Jiönnen.
Arabismus Ist hiernach z, B. MlStcrs f. ^Sup sie tödteten, vgl.
■ \»i.\',\f, Aramaisraeii sind der Plut. ]■< — für D"» — . die remi-
■^ p , ■ ? '' ■
uinalendung h-^ f. n— ( syr. |— }; die Verbalfornien wie
•»ri^BjD (gew. ^nblSj^) für rS^JD lu s% w. *)
Q. Betrachtet man diese Idiotismen aus einem /liitorz«
jcÄcn Gesichtspuncte , so Avird man zu unterscheiden ha-
ben zwischen solchen, "welche der hebräischen Sprache
an sich und in ihrer Eigenthiimlichkeit zukommen, und
solchen, welche ihr ^durch einen Einflufs von aufsen her
aufgetragen worden sind. Der letztere Fall findet ana ge«
*) Wir reden übrigens hier blofs von Syriasmen und Avabismen
grammatischer Art, welche theils die Orthographie und allge-
meine Formenlehre, theils die Biegunfj der Redetheile, thcils
endlich die Syntax betreffen können. Beyspiele der erstercii
Art sind schon im ersten Hanpttheile in Menge angeführt \vor-
den. So vreit die Aramaismen und Arabismen lexicaLischcr Axtz
sind, d. i. die Wahl und Bedeutung der Wurzelw^örter, den
Gebrauch gewisser Phrasen bctreflen, geliCiren sie nicht hie-
her. Zur Erklärung der Syiiasnien in der Biegung der Wör-
ter dienen nach Alting §.161 fl. und S chul tens institt. p.
464 — gg , bes. Chr.i B. JVLiclia.elis lumiiia syr. jrro il-
lustr. Hehraismo sacro , Ilalae 1756, abgeilr. in Pott Syl-
loge cornmentt. tlieol. I, S. i7o. Eine ähnliche Schrift w^äre
über Arabisii:cn , sodann aucli über die lexicalischen und syn«
taktischen Idiotismen , die sich in den verwandten Dialekten
finden und daraus erläutern lassen, zu \vünschen. Für das
Arabische ei'thalten Schulteiis Schriften (^Comment. in Job.
Proiy. Ofjp. minora u. s. w. ) viele Beyträge. Nur geht dieser
in seinen Combinationen oft zu weit.
§. 54- ^' ^^(imaismeji nnd Arahismen, 1()5
wissesten Statt bey den y^raniaismeu , welche sich in den
nach dem Exil verfafsien Schriften und Abschnitten
des Ä. T. vorfinden ; hier bietet uns nämlich die Ge-
schichte die vollständige Auskunft darüber, dafs diese
Idiotismen aus der damals schon in Palästina einheimi-
schen aramäischen Volkssprache in die Büchersprache ein-
gedrungen snid*). Allein ziemlich viele Aramaisinen fin-
den sich schon in den älteren Dichtern, \vie sich über-
haupt eine gewisse Berührung zwischen der poetischen
nnd aramaisirenden Diction findet, und hier läfst sich ein
solcher historischer Zusammenhang weder nachweisen,
noch mit Gruiide vermuthen. Man ^vird sich daher je-
nen Umstand vielmehr aus der allgenjeineo Wahrnehmung
zu erklären haben, dafs gewisse Wörter und Fornien, die
in Einem Dialekte die gewöhnlichen sind , öfter in einem
andern die edleren und poetischen zu seyn pflegen, wozu
schon die Vergleichung der germanischen Dialekte, z. B»
des Deutschen, Plattdeutschen, Holländischen, Engli-
schen eine Menge Belege giebt**). Allenfalls bliebe die
Möglichkeit oft'en, dafs solche poetische Idiotisnien ei-
gentlich Archaismen lind Ueberbleibsel aus einer Zeit wä-
ren, Avo das Hebräische noch näher mit dem Aramä-ischen
verwandt war, w^obey man die Mischung der griechi-
schen Dialekte im Homer vergleichen und den Umstand
zu Hülfe nehmen könnie, dafs die Hebräer eigentlich nwx
eine Colonie der Aramäer waren; allein es ist doch fast
wahrscheinlicher, dafs die (altaramäische) Sprache der
*) Geschichte der hehräischen Sprache und Schrift S. 27 £F. , vgl.
S. 44. , ^vo man diese Chaldaisnien zusammen limlet. Uehii-
gens sind nicht alle Idiotismen des spätem Hebraismus gerade
CUdldaisraen. ,
♦♦) Ueber diese Idiotismen der DichteTsprache s. die Votrede zu
. meinem (grüfsern) hebr. J'^Vörterh. Th. i. S. xxv-xxvii. Ge-
schichte der hehr. Sprache mid Schrift. S. 22. 54. Vgl. Lowth
de Sacra po'csi Hebraeorum. S. 42. ed. Gütting.
N 3
igS II. HavpUJi. Cap. 1. /lllg. CJiaraet^r d^ kthr. Spr-
Abrahamiten zunächst ganz von der Landessprache dör
Canaaniter verdrängt worden ist, ohne einen bedeuten-
den Einilufs auf dieselbe zu üben *). Am wenigsten kann
man behaupten, dafs eine unserer alttestamentlichen
Schriften, z. B. Hiob, in jene Zeit hinaufreiche.
Was die AralismeTi betrifft, so verdient es zunächst
Bemerkung, dafs es deren vermöge der oben angegebenen
Beschränkung des Begriffs überhaupt weit weniger gebe,
als der Aramaismen; ferner finden sich dieselben nicht
etwa in gewisseil Schriftsteilern und Schriftstellerklassen
vorzugsweise ; noch Aveniger läfst sich endlich eine histo-
rische Einwirkung der arabischen Sprache auf die hebräi-
sche nachweisen. Was sich von Arabismen findet, ist
entweder zugleich rein -hebräisch, oder es ist dichteri-
scher Idiotismus, oder es findet sich auch im Aramäi-
schen, und ist dann wahrscheinlicher dorther ent-
lehnt *^)i
Einige wenige AramaJsmen und Arabismen können allerdings
wohl auf Rechnung der Abschreiber gesetzt werden : doch möch-
te ich dieses fast nur von den Aramaismen behaupten , und na-
mentlich die einzelnen in altern Büchern vorkommenden aramäi-
schen Flexionen und Orthographieen dadurch erklären (vgl. 5»-
7710 71 hist. crit. du V. T. S. 104). Denn die altern Juden waren
fast nur dieses Dialekts mächtig, und nach der Verbreitung des
Arabischen unter den Juden hatte wohl schon die IVTasora einen
XU engen Zaun um das A. T. gezogen, als dafs die Landesspra-
che bedeutend hätte auf den Text desselben inAuiren können.
*) Vgl. Geschichte der hehr. Sprache. S. 15. 16 ff.
**) Vorzüglich im Buche Hiob hat man eine verhältnifsmäfsig
gröfsere Menge von Arabismen fmden wollen , als in andern -
Büchern , und man hat dieses dann mit der vorgeblichen Ab-
fassung; des Buchs in Iduraäa in Verbindung gesetzt, oder
durch irgend eine Einwirkung arabischer Bildung erklären
•vfrollen. Dagegen s. Bernstein in Keil und Tz seh ir-
rt er s Analekten für das Studium der excget. und syst. Tlieo-
logie. Th. 1. St. 3. S. 16. 49 ff. Meine Geschishte der hchf.
Sprache, S. 35 ff»
0. 54- ^- Ö« 55- ^om Arbikei. 197
Zalilreiclie Samaritanismen finden sicli in der sam. Recension
des Peutateuchä, auf -welclieli die Muttersprache der minder
ängstlichen samaritanischen Abschreiber sehr eingewirkt hat; (3.
darüber meine Coinment. de Pent. Samarit. S. 51 ff.)
Cap. IL
Vom Artikel und Pronomen.
5. 55.
Vom Artikel.
X. Zur Bezeichnung des Artikels gibt es im Hebräi-
schen nur eine Form für alle Genera j Numeros und Ca-
sus, nämlich 'H (daher nV'^*1^n NH, IJe cognitionis , He
demonstrativum genannt), z. B. ^P.^, Sonne, ^D^H die
Sonne. Wiewohl sich die Form nirgends mehr vollstän-
dig findet, so ist es doch nicht zweifelhaft, dafs dieses »H
für /H stehe, und dem arabischen Artikel ^\ entspreche»
dessen Lam sich ebenfalls vor gewissen Buchstaben assi-
milirt, daher sÜD^H, arab. lyu^j^C^JS aschschiims (die
Sonne).
Die übrigen Ableitungen von p oder von nh, UTi (siehe!),
so wie von WT) kommen als erweislich unrichtig gar nicht in
Betracht. (S. Chr. Münden Hytl^n «n s. He demonstrati-
vum i scientifice dsmonstratum , Lips. 1706. 4* ^^^ Biblische
Encyclopädie. Th. 1. S. 171 fF.)
2. Aufser jener gewühnlich3*en Form des Artikels
nimmt er nach Maasgabe des folgenden Buchstaben noch
andere Vocale an, nämlich a) vor den Gutturalen und
dem *1, weil diese nicht verdoppelt "werden (nach §, 37,
1), ein Kainez, z. B. jl^H (das Auge), tD^?'^^ (das Haupt),
vor M und H jedoch auch blofs Patach (nach §. 38, 1), z.
B. ^'jn'l (der Monat), b) vor Gutturalen mit Kamcz ge-
igg //. Hauptth. Cap. II. Vom Artikel u. Pronomen^
•wohnlich Segol (nach §. 47» i). z. B- '2^"'.'*1'1 (die Berge),
^3yn (die W'ilke), '^^3^'^, das Blatt), nuseenomnieii eini-
ge \Vörter. wo Kamez bleibt, als 2^?^ , ^l^l' X'^.^'^'
"inn , Qyn. Doch findet sich das Se^ol auch vor H ('S.
47, i). c) ohne Verlängerung des Vüc^jIs unierMeibt die
Verdoppelung, meistens vor "] und D, z. B, "'^.^Q"! der
(Deckel), ny'^"l^n (Vorhang;, '"iN^.n'cFluls). " " '
3. Wenn die Präpositionen 2, ^, ? (ö- 151) vor den
Artikel treten, so fallt das H weg, und die Präposition
tritt in dessen Punct.ition ein (nach §. '^\, 2 litt, b) als
Piq^2 für a^DtrJPS (im Himmel); '^rhjS dem Essen-
den r'"^?^? ^- '^'Wm Ciin Staube), H^-äS (dem Vor-
gänger).
Die Stellen, wo das n stehen geblieben ist, sind dagegexi so
aelten , dafs sie als Ausnalimeu zu nievken sind. !Noch am häu-
figsten ist es bey B der Fall, als Dl»nS i Mos. 59, 11. 5 Mos,
6, 24. 1 Sam. 9, 13. Jer. 44, 22. Jes. 9, 7. xQ. Neh. 5, 11,
9, 10. Aufser diesem Falle fast nur in den spätein Biicliern
des A. T. , als p <">''anS (den Fremden) Ezech. 47, 22, ■;{'nnna
Nehem. 9, 19, DDnnS) Kohel. Q, 1, UVn\ ö Chron. 10, 7,
C^owna i's. 36, f^y ' ns^rih 1 Cluon. 20', 6. 3, ini^n'^
1 Cin-on. 25, 6, nsinnS ^MtJli. 12, 33, niJi^nns Ezech. 40,
25. Aufserdem einige Mal im Clieihib, als 2 Kon. 7, 12,
a Sam. 16, 2.
So ist denn ohne Zweifel auch l>*inS dem Bösen Ps, 15, 4
zu nehmen.
Aura. Von dem arabischen Artikel Sm finden sich auch im
Hebräisciieri einige wahrscheinliche Beyspiele, in denen er je-
doch seine ursprüngliche Bedeutung verloren hat, und mit
dem Worte selbst verw^achsen ist, z. B. in den Appellativen
UJ-^JüSm (Eis, Hagel) Ezech. 13, 11. 13. Sß. 22, vgl. ly^a^
^ o > :£
(Krystall) Hiob 2Q, iQ; viell. D^phH (arab. *^Ä^ f Volk)
Sprüchw. 30, 31 , und in den Nomm. -propr. Tliöb*« 1 Mos.
10, 26, nSlnSH Jos. 15, 30, vgl. nSlB i Chron. 4, 29. (s.
das Wörterb. u.' d. W. W. )
Auch im Syrischen finden sicU sicher einige solche Beyspiele
^'55' §• 5Ö. Pronomen personale separatum. ic)C^
(3. hebr. Würterb. S. 4°)' wodurch die Wahrscheinlichkeit
ihrer Annahme im Hebräischen wächst.
Dafs umgekehrt im Arabischen und Syrischen Spuren des
hebräischen Artikels «ind , zeigen die Pronomina ^^J , (lXs^
(nt, n^J^) dieser, syr. u. chald. Nn ^ ^'\^ ■, P.'"'? |)01
§• 56.
Pronomen -personale. a) separatum,
1. Die Hebräer haben eine doppelte Form der prono-
mma personalia (^^^H. ^?.^^^.)» eine, wo es für sieh beste-
hendes Wort ist (pronoinen separatum T^Sj ""lüD), und
eine andere , welche hinten an die übrigen Redetheile,
Verba , Nomina, Adverbia, Präpositionen angehängt wird
(pronomen siifßxum od. SuJ-ßxum , auch Ajfixum *^'^33
7|,Opi3 ). Die ersiere Form zeigt (mit ^renigen Ausnah-
men, s. Synt. §. 191) den Nominativ, die andere die Ca-'
siis ohliquos des Pronomen an.
2. In Vergleich mit dem Griechischen , Lateinischen
und Deutschen hat die Sprache hier eine gewisse Man-
nichfaltigkeit von Formen, die sich dann im Verbo wie-
der zeigt, namentlich zwey Formen für die beyden Ge-
schlechter der zweyten Person'). Bey der ersten wäre
diese Unterscheidung ganz unnöthig gewesen, da der Re-
dende als gegenAvärtig gedacht wird, und sich dann selbst
hinlänglich bezeichnet. Aus den Sufßxis (§. 57.) und
den Afformativen der Verba (§. 78.) sieht man, dafs die
Mannichfaltigkeit ursprünglich noch gröfser gewesen seyn
müsse.
3. Folgendes ist die Nominativform derselben:
Die asiatischen Sprachen zeichnen sich überhaupt durch Reich-
thum an Pronominalformen aus , die sich zum Theil nach
Verhältnifs des Sprechenden richten, und von dem Ceremoniel
der Asiaten, ausgehn. Vgl. A delun §' s Mithridates. Tb. i.
S. 261-. 573.
fi op. //, Haiiptth, Cap.- IT» Vom Artikel w, Fronomen.
Sing.
1 com, ^3^?, in Pmisa W, auch **DiS, in Pausa "^D-M
(IllHil) ich.
rm. nns , rjNi, in Paus^ nnN (^iif/Zez; du.
^ i/. ^^» 'fj^ du (Weib), inPaMjarjN.
/ N^n er. *
^ \ N-^n sie.
Flur.
1 com. Vi<^, "^l^n^N, Vn2_ wir.
im. OrjN ihr (Männer).
1 ° \/. pN, nJI^N ihr (Weiber).
!m. DH , nSn sie (die Männer).
/• vi* <^l'l. sie (die Weiber)..
4. Dafs sie alle primitiva sind, und zu den am frü-
hesten entstandenen einfachsten Redetheüen gehören,
sollte Avohl anerkannt seyn, zeigt auch ihre ganz eigen-
thümliche, weder den Nominal- noch Verbalformen ana-
loge Form. An dem Plural lafst siqh die Entstehung aus
den Singularformen (durch die Pluralbezeichnungen ^, D,
\) w^ohl bemerken, indessen ist sie doch so abgeschliffen
und verwischt, Avie es sich bey den ältesten Wörtern der
Sprache, die zugleich ^m häufigsten durch den Mund
gehn , erwarten lafst.
A n, ni e r k u n g e n.
1. Die Form djm (für ISJN, 15 j^<) findet sich atich im Pliönizi-
schen (Imcr. Ck. II. in Tocockes Reisen Th. 2. tab. 33.), da
«las 3 hier sonst in keinem Dialekte Statt hat. Aufserdem stimmt
hier und in der zweyten Person das Koptische überein (anok ich,
»ntu du) , welche Formen aber eher von den Semiten zu den Ae-
gyptern gekommen seyn möijen, da sie in die Analogie der übri-
gen Personen -und die Bildung; des Pronomen eingreifen.
2. Das Dag. forte in nriM, PH, SO wrie im Plur. QPM ist ein
assimilirtes J, welches in den übrigen Dialekten stehn bleil)t, als
j^^ I A J I } niJiM du m. Die Form PN kommt nur 1 Sam.
] S4, 19. Ps. 6, 4 ""^ Hiob I, 10. KoLel. 7,22. Neh. 9,6 im
,f Ghethib vor. Die seltenere Femininalform TiK Rieht. i7, 2.
1 Kon. 14;, 2. 2 Kon. 4, 16. 23. 3. 1. Ezech. 36, 13. f er. 4,
§. 56« Pronomen personale separatum, fios,
30. sollte tpi« gelesen -werden, und eutspricht dann dem syri-
'1 " ? •* . ...»
sehen w»A J ) , arab. iJCJ f > i" ^c''' Vulgärsprache auch , Xj f.
Die Punctation mit Schiva bezieht sich aber immer auf ein Keri
PN, ^'«jeiI die Masorethen , wie es scheint, jene Form nicht an-
erkirnt haben. Im samarit, Pentateuch steht sie häufiger, und
ist dann Samaritanismus , iriN 1 Mos. »2, 12. 13. 24, 47.
3. Das K an M^n und «"»n ist paragogisch (§. 42 &.), fehlt da«.
her im Arab. und Syr. ^^ 001, und in den Saffixis.
Zu merken ist hier der besondere Idiotismus, oder, vv-ie man
gewohnlich will, Archaismus des Pentateuchs, wo Kin gen.
comm. ist und auch sie bedeutet (wofür nur iiinal KT) vor-
kommt, s. JVIasora zu 1 Mos. 38, 25 1 nämlich 1 Mos. 14» 2.
20,5. 58» ^5- 3 Mos. 2, 15. 11,39. 13,10.21. 16,31.
21, 9. 4 Mos. 5, 13. 14). S. Eichhorn'' S Einleit. in das A.
T. §. 406, vgl. V ater''s Comment. üh. den Pentateif,ch Tfa. 5.
S. 616, meine Gesch. der hehr. Sprache und Schrift S. 31. Die
Punctatoren , die für solche Anomalieen keinen Sinn hatten , ha-
ben dieses Min immer KID geschrieben, w^obey ein beständiges
Keri N^n hinzu zu denken ist (§. 30, i. Anm,). Die samaritaiü-
Bchen Kritiker haben das NT! jedesmal sogleich in den Text auf-
genommen (s. die Stellen zusammen in Nolde concordd. particul.
hehr. ed. Tymps S. 250). Aufser dem Pentateuch kommt die-
ses NTn noch 1 Kön. 17, 15. Hiob 31, 11. Jes. 30, 35 vor,
wo ebenfalls KIH zu lesen ist, und syntaktische Anomalieen zum
Grunde liegen, die die Punctatoren nicht fafsten.
In den J\Iss. w^echseln Min und x^n noch weit mehr, als in
den gedruckten Ausgaben. S. Lilien thal descr. cod. Regio-
mont. S. 27. 63.
4. Die Form !)3H, welche dem Sing, "«JJjl analog^ wäre, und
bey den Suffixis (13, 13~ » ''STt) zum Grunde liegt, kommt
nur Jor. 42, 6 im Chethib vor. Die Masorethen haben aber die
seltene Form nicht anerkannt, und !)3ni^< dafür gesetzt, welche»
auch einige Mss. ixnd Ausgaben im Texte haben. Allein "i3H
findet sich auch im Rabbinischen.
•linitj, die geTvöhnlichste Form, kann als eine Pluralfoi'm
Ton s^ jt« angesehen w^erden ; wenn gleich die Orthographio
' . . ^ ^ {
nicht ganz übereinstimmt. !J3n3 (vgl. das arab. /»vccij) kommt
nur 6mal vor (1 Mos. 42, ii. 2 Mos. 16, 7. Q. 4 Mos. 32, 32.
ü Sam. 17, .12. Klagel. 3, 42), weshalb der ^am, Codex überall^
des gewöhnUchexe ^In^M duS&t su^stjltuixc^at.
So 2 II. Haupt th. Cap. II. Vom Artikel u. Pronomen.
5. BjnM bleibt auch in Paüsa unverändert^ DPIN. Die Femi-
iiinalform ist selten, und die Oitliograpliie etwas schwankend.
^HN steht nur Ezech. 34, 31, wo andere M33. ^p\n lesen (9. /.
H. MichaSUs krit. Note). naplM kommt 1 Mos^ 31, 6. Ezech,
13, 11. 34, 17 vor, EeccH. 15, 20 haben aber Mss/i und Aus.
gaben n5PiM, nach det Analogie von n5n und den arab. /,>.JCJf"
<»vÄ. Der Sani. Cod. hat einige Mal ]TlM, z. B. 1 Mos, 31, 6,
eine samaritanisch- aramäische FoTni *").
c } i. i
6. In dem arab. ^j^ /. i.yi^ sieht man noch etwas deutli-
cher, als im Hebtiiisclien , die Abkunft vom Si/ig. Nin.
Die Formen mit und ohne 7) varu<j. sind «leich häiifi", im
sani. Cod. kommt aber blofs TM^Ti voi, so oft auch der jüdisch©
Text Dn haben mag. S. die Stellen in Nolde Concordd. -part.
hehr. ed. Tympe S. GOß. 269.
7. Uebor den einzigen Fall, w^o die Pronomina separata auch
deii Casus ohliquus bezeichnen, s. unten Synt. §. 191.
§• 57.
Pronomen persotiale. b) suffixum.
1. Die aiigehüugten Formen des Personalpronomen
(Sufßxa) entstanden ohne Zweifel so, dafs man die Pro-
nomina schnell nach dem Verbo, Nomen, der Partikel
aussprach, und wegen dieser Verbindung die ersten Buch-
staben des Pronomen verschluckte. Beyspiele der Art fin-
den sich in den meisLen Sprachen , nur hat sich in we-'i
nigen eine so durchgehende Analogie ausgebildet. , Vgl.
im Griechischen -rrar/jg fxov f. Trar-.jo g^oü, (vorzüglich aber
im Neugriechischen TraTs^jUOU, -KdrsoGou, 'rrarsgrov), im
Lat. eccum f. ecce euru , im Deutschen du hast^s od. hasts^
im f. in dem, im \iä\. Jratelmio. Am durchgehendsten ist
die Analogie in der ungarischen Sprache "}•
m) Für ncriM, was nach Jahn (^Grammat. hehr. S. 50) biswei-
len für DPi^ vorkommen soll, kennen wir durchaus kein
Beyspiel.
n) S. Adelung und V a t e r s IVIithrldates Th. IT. S. 735. An.
^erc Spvachen, die die Possessiva also bilden, s. ebcnd. Ij S.
§. 57- Pronomen personale sitfßxum. Soj
Ein Ueberbleibsel der altern Art, das Pronomen vollständig
als Genitiv folgen zu lassen, scheint mir Nah. a, 9 nach der ge-
wöhnlichen Lesart : M^n ^Ö^Ö a diehus ipsius f. n'»JD^Ö°).
Die Vorstellung von Jahn QGramm. hehr, S. 49) » *^^^s die
Sujfixa nicht sowohl abgekürzte Formen der Pronomina separuta,
als vielmehr die Grundformen wären, durch deren Ausdelmun^
jene erst entstanden w^iiren , ist nicht natürlich. Im Gegentheil
Icifst sich wohl erwarten, dafs man die Personalpronomina früher
als eisene Worte gebraucht habe.
2. Bey einigen derselben liegen übrigens alte, im
Hebräischen verloren gegangene, Formen zum Grunde,
die aber doch von der Analogie unterstützt sind, und wo-
von auch in den Dialekten noch Spuren vorhanden sind»
Für die zvveyte Person des Singular und Plural mufs es
eine Form HD: N, HSN, Plur. 03?^, JSN gegeben haben
(nach der Analogie von "^DiSN), von welcher dann diQ.
Suffixa ^, T), CD, jD abstammen. Im Aethiopischen
rührt eben daher das Jonnativum "^ , z. B. *)13.3 gabarcha
(du hast gemacht). Auf der anderen Seite mufs für die
erste Person eine Form "^1^^.^?, "^Pi^. (nach der Analogie
.von »^nhi , vorhanden gewesen seyn , wovon sich das Af-
formativum Tl. in ^"^1^.^]? ableitet (^. 78, 2.).
'> Durch Benutzung dieser varschiedenen Formen unterschied
man dann nVlOp du hast getödtet und *]bt2p dein Tödten^
603. II. 731. 749. in. 89- If" Türkischen sagt man nach
einem besondern Idiotismus z. ß. Seniing adüng d. i. tui no-
men tuum, senüng melcutUng (jtui regnurn tuuin).
o) Vielleicht auch Jes. 34, 16: ys2p^ n^n in!l*il n|^S H!)n -»Ö sein
Jllund (für 1^3) hejahl und seine Kraft, die trieb sie zusam-
men. Es liefse sich hier w^ohl ein Grund denken , weshalb
statt T<!3 oder !in"»2 — Min ^3 gesetzt worden, nämlich -weil
auf Er, von Jehova gebraucht, ein Nachdruck ruhen solltCj
und dieses zu einer Art Nom. propr. Gottes gew^orden war.
Allein das Parallel - Glied , wo N^n pleonastisch nach dem Suf-
ßxo steht, macht es doch fast wahrscheinlich, dafs hier ur-
sprüngÜGh auch "ji^ oder irTtS gestanden, und das Sufßxuni
ausgefallen sey, • -
Sö4 II' Havptth. Cap, II, P^om Artikel n. Pronomen^
3. Wenn die Siifjixa an Verba gehängt werden, so be-.
zeichnen sie (mit seltenen Ausnahmen §. 193.) den /4ccU'
sativ des Pronomen, ^.SriTtDp du tödtetcst mich; w^enn sie
an das Nomen treten, den Genitiv, und sind dann Pro-
nomina jjossessiva, i*" /"Ip vox eins, '^7J^p vox mea ; wenn
ßie an Präpositionen gehängt Averden, so zeigen diese den
Casus an, in welchem das Pronomen gedacht werden
soll, und so bildet sich eine Art von Declination im ogci-
^entalischen Sinne des Wortes, z.B. ^\ mir, ^HJ^ mich,
"^3 in mir. An gew^issen Adverbien , Gonjunctionen, In--
terjectionen endlich erscheint das Svffiocum auch als Nomi-
nativ, z.B. '*3J'^h? ich (hin) nicht;, "'^'103 wie ich; ''.32i1
siehe ich.
4. Die Formen der Sufflxa, sind in diesen verschiede-
nen Fällen im Ganzen wohl dieselben. Indessen zeigt
eich doch, dafs man den Unterschied zwischen den Casi-
hus rectis und obliquis gefiihlt und in einigen Fällen durch
die Form ausgedrücl^t hat. Als Casus rectiis erscheint
nämlich das Suffixum a) an den Verbis, wo es Accusativ,
und b) an den Adverbien, Gonjunctionen und Interjectio-
nen, wo es Nominativ ist. Als Casus ohliqmis aber a)
am Nomen, wo es Genitiv, h) an den Präpositionen, ^vo
^s Dativ und Ablativ ist P). Diesen Unterschied des Be-
griftes hat man nun am deutlichsten in der ersten Person
ausgedrückt, indem für die obigen Fälle des Casus rectus
immer die Form ^J (^A~^» "^■?"^)» ^^^ ^^"^ Casus obliquus
die Form "^-r- geveählt worden ist (s. die obigen Beyspie-
le). Aufserdem schliefsen sich die Fälle des Casus obli-
quus dadurch an einander, dafs nur bey ihnen der Binde-
li)uchstab P (Nun epentheticutn §. 53, 3} gebräuchlich ist.
Den verschiedeneir Gebrauch cler Suffixa Verhorum und der
p) Eine Ausnahme macht der Accus, "»fi«; wie es auch einige
von der anderen Seite gibt (s. ^. 62. 2); indessen erklärt sich
di«se vielleiclit daraus, dafs jnM (wie $0 viele Fräpositioilen )
*U urftpEüBgliches Nomen betrachtet ist.
§•57» §• 58' Sußxum Verbi. 205
Pronomina -possessiva sieht man besonders klar au den Infinitiven,
z.B. ^*1p3 m^zra Strafen (wo der Infinitiv Nomen ist), und "'JTpaS
mich zu strafen (wo er Verhum ist). (§. 89 , 3.)
5. Die iVTannichfaltigkeit dieser Formen ist ziemlich
grofs ; am grofsten beym Verbo, avo aber die unter-
schiedenen Formen auch durch den Sprachgebrauc4i ge-
trennt sind. Der Genauigkeit und Vollständigkeit wegen
stellen wir die SüfHxa Verhoruvi , ISominum und Particu-
larum besonders auf, w^iewöhl hier Mehreres zwey Mal
vorkommen mufs.
§. 58-
S uff ix um Je r h i.
1 . Die Siifjßxa T'^eihi sind folgende \
S i n g.
j comm. ^J, , ^.3^, ^2~ (mich).
JOT. TJ, niD, in Paiisa 7|-t~ (dich Mann)
' \/- ^^ 1-^' 1-^. "^-^ ('=?. '=?-) (dich Weib)
fm. -^n, \ ^n^, ^n-±-, -i (ihn).
^ \/-'fJ-> 5^-^. r!-^ (sie).
P l u r.
1 comm. *^3 — ^34-, ^^-^ (uns).
DD (euch Männer).
jD (euch Weiber).
J w* D, DH; D— und D^r-^, D— und 3-rr-^, poet,
5 A ' "^D, "^D^-, iO^- (sie, die Männer).
)/• R' t— ♦ 1^=^' J~ («i<^' die Weiber).
c. Man bemerkt leicht, dafs von den meisten dieser
Anhänge "wenigstens 3 Formen existiren, eine, die mit
einem Consonant, eine, die mit einem a, und eine, die
mit einem e anfängt, als ^3, "^Z-r-, ^^.-rr. Diese Fonnen
sind im Sprachgebrauche so unterschieden, dafs die ei ste-
im.
2o6 //. HaiipUh. Cap. II. Vom /irtikel u. Fronomen.
ren Formen, wie *^2, an Verbalformen gehängt werden,
■VN^elche auf einen Vocal ausgehen, z. B. ^*?}ll^]? (du hast
mich getüdtet), die mit dem Bindevocal {piaicutin ap,glu-
tinationis) aber an solche, die auf einen Consonanten aus-
gehen, und zwar die mit a an die Präterita , die mit e
an das Futurum und den Imperativ, als "^^/T^^. ^^ ^^t
mich getödtet, V;,^p.? er wird mich todten , '^•:^.'^]?
tödte mich.
Eine ähnliclie Mannicl) faltigkeit der Biii(5evocale ist im Svi'i-
sclien. S. J. D. JVIichaiiiis gramin. syr. S. 190.
Einzelne Ausnahmen sind z. B. a) beyni Fut. '•J-r^ 1 Mos. i(),
19. 29, 32. 2 Mos. 53, 20, 4 Mos. 22, 33. Jes. 56, 3. 1 Kun.
2, 24. Hieb 9, i8"> '5^^r- Jes. 63, 16 (wegen des vorhergehen-
den iiiV'i'»); t3T~ 2 Mos. 29, 50. 5 Mos. 7, 15. 4 Mos. 21, 30.
Ps. 74, g. iig, 10. b) beym Vraet. '*i-fr Jes. g, n. Jos.
2, lg.
3. Ein anderes Bindemittel zwischen dem S'ißlxo und
der Verbalform (jedoch nur im Futuro, selten am Im-
perativ) ist der Bindebuchstab D,, oder die eingeschobene
Sylbe 3—, 2-11-, 2-:;- (Nun epenthelicum §, 55, c). Es
liommt überhaupt nur vor den Singularsuffixen und voll-
ständig nur in poet. Büchern vor^), z. B. ^Jj1[3D^ er ivird
mich ehren Vs. 50, 25, rfiDpHN ich iverde dich abretf.\en Jer.
122, 24.; ^rt^'lliy^ er überschreitet es Jer. 5, 22, '^IJD'l!}^
er wird ihn see^nen Ps 72, 15, vgl. 5 Mos. 32, lo, 2 Mos.
X5,2. Im Chaldäischen steht dieses Nun immer zwi-
schen den Futuris (auch wohl Imperat. und Infinit, und
deren Suffixo, und lautet dort 2-t- , 3 — , z. B. "^-.^^.ppl,
]"i5 J^iOj^'\ , im Hebräischen aber ist es gewöhnlich mit der
Form der Suffixa verwachsen, und daraus haben sich von
den meiste«! eigene Formen gebildet, welche Weit häufi-
ger sind , als jenes Nun expUcitum , auch in Prosa vor-
kommen, jedoch fast ausschlielslich vor den Singularsuf-
fixen. Es sind folgende:
q) Vgl. Vo gel dö dialecto jJOöt^ V. T. in Telleri Opuse,
S. 294.
§•58- Siiffixum Verli. 2o7
S i 11 S-
i comm. ^3— und ^^— f. ^:^— ,^^J-rr.
VI. "i]— , i^^— f- ^'?~. '^^■?~ ("ur in Pausa),
j m; ^3-n- (für ^rt--:r), auch "13.
5 [f. ni-f. n:-;- ,
P / zi r.
1 comm. "^^TT f. '^::3— q'l).
Da sich diese Formen vorzugsweise am Futuro der
Verba finden, so sind mehrere Grammatiker'") der Mei-
nung, dafs dieses Nun nicht als blofser bedeutungsloser
Bindebuchstab eingeschoben sey, sondern zur Verbalforra
gehöre, und dafs dieee Formen dem Futuro energico (pa-
ragogico) der Araber, ^reiches die Sylbe (o — i W— '^^'
, hängt, entsprächen^). Dann würden sie in die Lehre vom
Verbo gehören. Allein dieser Ansicht steht entgegen:
i) dafs diese Formen mit jS'un auch aufser dem Verbo
j nicht ganz selten vorVvOn:imen, nämlich an den Adverbien
I tmd Interjectionen, die ein Sf'fjixum zu sich nehmen
(§.62, x), als: n3;)K (wo du?); '::\s, "^i^rN, r;3:">Nf
[(ich, er, si'e nicht); "^^iin, "^^^Tl" (siehe ich, er!); "^-."liJ^,
^^n^y, n^'^iy (ich, er, sie noch) *). 2) dafs sich ira
qq") Schaltens (l/istiLutt. hehr. S. 431) ffdirt diese Form für
uns als zweifelh.ift an, atis dem einzigen Beyspiele itaüOII
Hiob 51, j5, -wo es allerfalls auch Um bedeuten konnte. Al-
lein dieser Sprachgebrauch -wird A'olikommen gesichert durch
^3Sr\ siehe wir 1 Mos. 44, 16. 50, vß«
r) Schul tens institutt. S. 427. 7. D. Mifhaelis zu JLotvth
de Sacra po'esi Hebraeorum S. 47. ed. Goiting. Hezels
Sprachlehre S. 258'
*) Jahti^s nrah, Sprachlehre S. 192. S a c y gramm. arah. T. ».
§. 247.
t) Eine ganz einzeln stehende Ausnahme, wo diese Form an ei-
nem als Präposition gebrauchten No7nen stellt, ist n3r>nn
1 Mos, 2, 21. Auch nuilste wohl r.^ityö Jes, 23, 11 t.
2o8 //. Hauptth., Cap, JI. Vom Artikel u^ Pronomen,
Hebräiachen bey jenen Verbalformen mit Nun durchaus
nicht die dem Futuro paragogico der Araber eigenthümli-
che Bedeutung (beym Fragen, V\^ünschen, beym Eide)
finden läfst, noch weniger im Chaldäischen , wo dieses
Nun immer, und auch am Iilfinitivo steht. Da das Suffi-'
xurn der Partikehi in allen jenen Beyspielen Nominativ igt,
so begründet sich dagegen hierdurch di6 Berührung zwi-
schen den SüJJixis Verboruin und Adverbiorum (§. 57,4.)
desto bestimmter, und man sieht^. dafs diese Formen nur
für den Casus tectus der Fronomina (Nominativ und Äc-
cusativ) gewöhnlich waren. Die Analogie zwischen den,
obigen Beyspielen und dem Verbo ist um so gröfser, da
man in ihnen allen das Verhum substantivnm hinzüden^,
ken mufs.
Es bleibt hier noch die Mögüclikeit offen, dafs dieses Nuri
doch ursprünglich tixm Verbo gehörte , aber bedeutungslos war,
und durch MiCsverstand, nachdem es einmal mit dem Sußixo
verwachsen war , auch an andere Wörter gehiingt wurde (wie
ein ähnlicher Fall mit den Prononiinihus possessivis z. B. ?)"'~7'
an der Endung n1 , Statt findet §. 60, 3 ). Allein wie es sich
jetzt in der Sprache gestaltet hat, w^iid es der Grammatiker auf
jerl-m Fall, welches auch der Ursprung desselben sey, beym Pro-
nomen, nicht beym Verbo abhandeln müssen. Dafs man übri«
" £;e^is in den semitischen Dialekten die Neigung gehabt habe, zwi-
schen Vt:rbum und Svjfixum einen solclien leicht beweglichen
aber bedeutungslosen Buchstaben einzuschieben, zeigt aufserdem
das Syrische und Chaldäische, w^o man auch ein eingeschobenes
Jod hat, z. B. in •q>*it:in Sprücliw. 6, 24, Tj^iriTr/r) ebend. 4,
26. (^de Dieu grammat. compar. S. 334); und "im Syrischen
in den Sußfixis *.*■!.* — . «-jCTI* — Wo das Jud offenbar be-
deutungslos eingeschoben ist.
4. In der Regel ist das Suffixam Verbi Accusativ.
Die Fälle, wo es den Dativ oder andere Verhältnisse be-
zeichnet, gehören 4u den Ausnahmen (S. Syntax §. 193}.
t j '
rrin^ö (ihre Vesten) dahin gerechnet werden , wenn die Les-
art 'richtig ist. Denn die Resolution des Dag. forte nach
vtirnzu ist immer problematisch (S. iSS)- Kimchi zu d. St.
Uun adseititium est, auü «st loto literao duplicundae.
§. 58» SuJJlxum P'erhi, S09
Anmerkungen zu den obigen Forme li.
i. Bey dem Suffixo der i. Pers, ist d?9 Auffallende, dafs der
bindevocal der Form "ij-^- immer Patacli ist, da man in offener
Sylbe Kaiiiez erwarten sollte, wie in il^-^-. sin—. Einen scharf-
sinnigen Grund daV^on stellt Chr. B. Michaelis Qlumm, syr.
§. xiii) aufi indem er bemerkt, dafs Vielleicht das *«-;— hier in
der Aussprache, wie im Syrischen, occuUirt oder fuvtiv gespro-
chen -worden sey, woraus sieb dann der kurze Vocal in syllaha
composita erklarle, vgl, *ta« Dan» 5> i3 (wahrsch. ab zu lesen),
im Syr. c*JL^^£) katlan. Nur in Paus a erscheint das tiamez»
z. B. 2 Mos. 5, 22. Die Form ij-rr- isf i Kon. 2, 24 (am Fut,)
im Chethib plene geschrieben *>J^-t7-. weiches zugleich für diese
Punctation spricht. — "»S-r- s. Ps. iiQ» *8« ^ Mos. 30, 6,
41, 5, auch am Fut, Hiob 7, 14. 9, 34 . ^^~ -f^^* 5°» 44«
2i 2 Pers, Sing. Für die PausaUorm im 31asc, ist i{-:;r am
Verho selten (Jes. 55, 5. /} Mos. aß, 24. 45)» ausgenommen bey
den Verbis nS und nS (Je». 30, ip. Jer. 23, 37. Ps. 53, 6,
Ezechi 28. 15). gewöhnlicher '^-rr- Jes. 43, 5. 44, 2. Ps. 30, 15
(umgekehrt ist es an Partikeln). Auch die Formen ,"13 (1 Kün.
jß. 44)» tl5-rr- Sprüchw. 2, i i sind selten. — Hos. 4, 6 steht
tjNCKöN, wahrscheinlich unrichtige Punctation für tJNCHÖt*;
dann ist es syrische Form des Sußixi, die sich auch einige Mal
im sam. Codex findet (1 Mos. 22, 2. 16).
Die Form TJ"^ als Fem. ist am Verbo selten (Jes. 54, 6),
äitch am Praet. steht '^-rr» ""^ mit zurückgezogenem Tone
t]_-i Jes. 47, 10. 60, 7. Die Form «i3, "i^^ (wie im Syri.
achen) ist in den letztern Psalmen häufig, als 157, 6.
3. 3 PerJ. kSmo-. Die Formen iia-rr und nü-rr sind voirzü*-
llch in Pausa gewöhnlich und dann sehr häufig Ps. 65, lOi
Hiob 5, 27. 4"» 2 u. s. w. Nebeneinander stallt Jes. 26,
5: ISy *iy nVs^'« nS^S^Ü*' er stürzt sie, stürzt sie in deti
TT-t':-TV»:-
Stauh. ( ßeym ersten sollte w^obl das Versglied zu Ende Seyn^
■wiewohl die Accente anders stehn).
^-^r ist aucii ziemlich häufig ohne IVTappik geschrieben, als
2 Mos. 2, 3. 9, iß- Arnos 1, 11 (welche Stelle dadurch am deut-
lichsten wird), n3"v~ beständig,
4. 1 Pers. Plur. Statt -"la-rr- Steht plene hJ^-r:- Ps. 85.5 irt
mehrern Handschriften und Au^^iaben, z.B. von Ben Chajjimi
Buxtorf, welches für die Punctation mit (..) spricht.
Im Chald. lautet dieses Suffixum N3. Für einen solchert
Chaldaismus halten nun Einige (z. B. J^ud* de Dieu (Jrit. sd-
o
£10 //. Hauptth, Cap. II. Vom Jrlikel u. Fronomen,
cra S. 23) ^3^^")pn 2 Mos. 1, 10 f. WN'np^n (sie begegnet uns),
wie es LXX. Vutg. Syr. und die sam, Kritiker auffassen , die da-
her "liNIpn i" den Text aufgenommen haben. ( S. meine {'.om-
vient. de Petit, sam. S. 34)« Aliein eine ana'ogere Auflösung
wird sich unten §. 2 16 finden. Der sam. Text hat übrigens diesen
Clialdaismus wirklich, nämlich 5 Mos, 32, 3, wo DiTlSi^S f.
1i*>-S^«S steht, und 4 Mos. 16, 13.
5. 3 Pers. Flur. Dafs die Formen auf IJO ausscliliefslich dem
poetischen Sprachgcbrauche angehören , zeigen die Bej'spiele in
Noldii concordd. -particul. ed. Tyinjie S. 433. 493. 563. 564.
An diese schliefsen sich die chnldäischen formen Iffin, ^ISH ;
2 Mos. »5, 5 steht .'JlD"»p3'», mit n, was weiter nicht vor-
kommt, im Aethiopischen aber das gewöhnliche ist.
Der Sam, Codex hat für D-7- und 10-77- einige Mal D^ , lö*
1 Mos. 6,13. 2 Mos. >5» 9» wie im sam. Dialekte (jCellarii
hör. sam, S. 78).
In den Fällen , wo \ anzuliängen , ist gewöhnlich (wahr-
scheinlich um die Verwechselung mit dem Nun paiagogico zu
vermeiden) Q angehängt, so dafs das JVIasc. und Fem. dann nicht
zu unterscheiden c'tnd. (Solche Verwechselungen, selbst wo
kein solcher Zweck obwaltet, s. §. 32, 2, litt. 7).). Z. B. DWIJM
und sie triehen sie (die Tochter) 2 Mos. 2, 17; UI'lllN-'»! und sie
spannten sie an (die Kühe) x Sam. 6, 10. Vgl. 1 Mos. 26, »S«
4 Mos. ij, 3. 4. Jos. 4, g. Hü8. 2, 14. Spruch w. 6, 21.
Dagegen jedoch pny*t'» ich hale es geivufst Jcs. 43, 7.
6. Der Ton ruht überall auf dem Bindevocale, oder, wo die-
ser nicht Statt hat, auf der letzten Sylbe des Wortes. Nur DD,
^3 und DD, ]n sind davon ausgenommen, und hcifsen deshalb
Suffixa gravia, jene levia.
7. Die Participia und Infinitiven können Verbal- und Nomi-
iialsuflixa erhalten , s. darüber §. Qc), 3.
8- Die Veränderungen, die das Sujpxum an der Gestalt des
Verbi hervorbringt, s. §. 89 "• 100.
5. 59-
Suffixum Nominis oder Pronomen possessivum
a)amNomenimSingular.
1. Dad Sußlxum am Nomen ist Genitiv» und drückt
SO das Pronomen yjossessivum aus; 1 np, Q vIp ist daher
$. 59* Pi'onomen possessivum a) am Nom, im Sing, ü 1 1
ganz analog dem lateinischen voxeius^ vox eorum. Der
Unterschied besteht lediglich darin, dafs im Hebräischen
alle Perdonen so gebildet werden , und keine andere Art
des Ausdrucks gewöhnlich ist ").
2. Wie oben bemerkt, ist die Mannichfaltiakelt der
Nominalsuflfixa nicht so grofs, als die der VerbalsulTlxa, und
es sind nur die nachfolgenden im Gebrauch. Uebrigens
ist vorläufig nur vom Nomen im Singular die Rede. Von
dem Siiffix'o am Nomen plurale unten besonders.
S i V g.
1 comm. ^"TT (mein).
!m. ?] , in Pausa ^~r.
im. \ "^H; ^n^; 1, H.
Flur.
1 comm. ^J, I^TT.
DD.
!?■'.
D-r, poet. *0~.
im. nn, a-
l/. Vi' in..
3. Der \vesentlich6te Unterschied vom Vcrbalsußixo
besteht in der ersten Person , welche hier ganz in Form
wnd Bedeutung abweicht, und die Scheidung beydcr Suf-
ßxa begründet. Am deutlichsten ist dieses hey der An-
u) Fat er (^hehr. Sprachlehre 5. 160, und Vorrede 7.\\m Hand'
buch der hehr. syr. chald. u. arab. Grammatik S. xvi) hat luv
diese Sujffixa den Ausdruck Vronominaladjectiven enipfoliien,
ivelcher aber wirklich minder passend ist, insofern dadurch
zwar ausgedrückt wird, w^as andere Sprachen durch Adjecli-
Ten geben, sie selbst aber keine Adjectiven sind. Wir wür-
den wohl meus ein Prononiinalndjecrivum nennen künnen,
aber nicht eius , eorum,
O 2
S.12 II. Ilaiiptth. Cap. II, Vom Artikel u. Pronomen.
liängung an Infinitiven, als ^-l^^H mein Tödten (d. i. wenn
ich e^en andern tödte), '^^^'^H das »iicÄ Tödten (§. 89v5)-
Als Bindevocal herrscht (••) vor, und aufser der 3 iiiig.
fem. und der 5 plur. masc. wnA fem. kommen die Formen
mit (t) nur als einzelne Ausnahmen vor.
Z. B. -n— (f. ^tt) Ezecli. 5, 10. 23, 23 ; W-;:- Ruth 3, 2.
Hiob 22 , 20.
Uebrigens gilt dieselbe Regel, wie beym Verbo, dafs die
Formen der Sufhoca, die mit einem Consonanten anfangen,
an diejenigen Nominalformen gehängt werden, welche auf
einen Vocal ausgehen und umgekehrt, mithin: ^^Dl^,
Tn.N und ^rf^DS, ■^:''2N, nnpN; dagegen T}rih*
^'^2'n, rr^^n, "^l^S.Iil, C^^^. "Nur bey einigen , "wie
^_1V^, Q?. i? ist "keine Wahl, daher ^"*2S und ^li:^
W. 6, W.
A u lii e r k u n * e ü.
D
1. Wenn "»-^ au ein Nomen, das auf ^ — endet, stofseil
sollte, so ist Ein 1 ausgefallen, z.B. f^M f. ti3i< mein Vater,
(wiewohl vielmehr die Form 2i< zum Grunde gelegt ist), vgl.
•»15 mein Volk Zeph. 2 , 9 f . i"»{a.
Es hat an sich den Ton, und ihn nur einigemal, wenn dai
folgende Wort einsylbig oder MUH ist, verloren (nach §. 51, 1).
Z. B. r<H •»ninM (da meine Schwester) i Mos. 12, 15; nni* TibS
: -ST • j -; J ■' ' TAT • j :
Jos. 14, 11, vgl. 1 Mos. 20, 2. 5. 26, 7. 9. 49, 3. Jer. 2, 27.
31, 9. 2 Sam. 23,17. Hiob 19, 25. 20, 2. Ps. 140, 7.
2. 2 »S"/«^. Einzelne seltene Fotmen sind: IVIasc. n3B3 (dei-
ne Hand) Ps. 159, 5, riD^n (nach diesen masorethischen Punc-
ten : dein Heer) Ps. 10, 14. Fem. plene ?1''-Tr Ezech. 5, i2.
Der Sam. Pentateuch schreibt öfter im JMasc. ~|X (1 Mos. 2 2, 2.
16), im Fem. "]•» (i Mos. 3, x6. 16, 10. 11. 21, iß), welches
letztere im Samaritanischen gewöhnlich ist (^C e llarii hör. sam.
s. 77).
3. 3 i?/n^. Die Form n* für 1 scheint einer etwas altern Or-
thographie anzugehören, und ist von den Masorethen beständig
in das rcgelmäfsige "i verändert worden. 1 Mos. 49» 1* (2mal).
S Mos. 22, 26, 10. 3 Mos. 23, 13. 2Kün. 9, 2i. 19, 23. 20, 13.
Ezech. 4ö, Ig. (Vgl. Hill er i Arcanum Kethih et Keri S. 74),
M-;;- kommt auch hier, wie beym Verbo, ohne Mappik vor,
als 4 Mos. jgi 28 (Hiob gi. aa). Daher denn selbst n-:p da.
§. 6o, Pronomen possessiviim, h) am N'om» im Plur. 215
für steht» nämlich M^3 t3ilN (Idumaea, omnis iUa) E7.ecli. 36,
5 f. nSs (wie mehrere Codd. emendirend lesen, s. de Ttossi
und J all n" t krit. Note). Auch im Cliald. kommt n— . n-r"
und H~;r neben einander vor, lelztres z. B. Sprüchw. g, 7 i^^'S»
Die Formen ^T]-rr ii"cl DTr stehen vorzii£,s\vcise an Nomini-
hus auf n-r; z. B. MNiö'^ (Gesicht) — ')nN'iö , nM*iö; nnitf
(Acker) — ^nnty; nVp (Blatt) inSV; ebenso j^n und j;*iö (für
nyi) Freund — iinvi und iiniJlö. Aufserdem ist die Form
eeiten, als Rieht. 19, 24. Nah. 1, 13. Hiob 25, 3.
4. 2 und 5 P/wr. Anomalische und seltene Formen sind :
S. pers. n5D iu .n3Dn«t Ezech. 23, 48 (vgl. 13, 20); 3 Pevs.
Muse. Wr\-^ 2 Sam. 23, 6, Fcri\. n^n-pr i Kün. 7, 37; DJ-^
z. ß. ni^D 1 Mos. 42, 36. Sprüchw. 31, 29; nJMJa Ruth 1,
19. Jerem'; Q, 7; nShnS Iliob 39, 2, n2n3_S i Mos. 2i, 29,
^n steht auch an Noii malformen , die auf einen Consonantcn
ausgehen, z. B. Vl^,^.^. E^^ch. 13, 17, ^nna Jes. 3. »7.
$. 60.
Pronomen possessiv um h) am Nomen im Plural.
1. Wenn die im vor. §. angegebenen Pronotnina poS'
sessiva an Substantiven im Plural und Dual gehängt wer-
den sollen, Avelche dann natürlich u\i Status coiistructns
stehen und auf ^tt ausgehn müssen (^. i 26, 3), so wird die
Endung "^tt- mit diesen Sußlxis verschmolzen, und daraus
entstehen neue Formen, in denen zum Theil durch ver-
änderte Pumctation dieser Ursprung etwas verwischt ist.
Ganz regelmäfsig ist 13"'"*D^0 unsere Rosse, schon
verändert ist die Punctation in ^^D^D deine Piosse
(f. ?J""'D'^0), noch veränderter ist ''D'^0 meine Fvosse f.
2. Folgendes ist die Tafel dieser Pronomina possessiva
am Plural :
5 i n g,
1 comm. ''-r- meine.
im. ^-~- deine.
/. TjVi-, ''P';-^ deine.
Im, "^^-^j 1-r, poet. ^n"'—- seine«
/• m^ ihre.
2i4 JI. Ilauptth. Cap. II. Vom Artikel u. Fronomen.
P l u V.
1 comm. ^3^-^- unsere.
2 { ■■' ; eure.
Iiu Arabischen ist bey »len Snjjfixis im Plural die Form de»
St. constr. immer deutlich und unverwischt, als Nom. und Acc.
l^T^CA^C, Gen. und Dnt. (^X-><-\^C u. s. w. Hier hat auch
die erste Person noch ein doppeltes (C , aber doch tritt, wie
im Hebräischen, der A-Tou ein (obgleich hinter dem Jod), ala
/ c J ä <- ^
^Ji.4\M,< (der Gläubigen) , ^^Xma.o (meiner Gläubigen). Im
Aram. ist's wie im Hebräischen.
3- Wiewohl der Ursprung des diesen Suffixis vorge-
setzten ^tt odt.'r ^ aus der Pluvalendung der Nomina was-
cullna heinem Zweifel unterworfen ist, so scheint man
doch im gemeinen Sprachgebrauche jenen Ursprung ganz-
lich vergessen , und das Jod als zum Snßixo gehörig be-
trachtet zu haben. Daher die sonderbare Eigenthürnlich-
keit, dafs diese Snßlxa auch dem Femininplural T)\ ange-
hängt werden, also ^r\''l"?'^,p meine Stimmen, 'J^r^'*' '"^p
deine Stimmen. Wie viele Spracherscheinungen, so grün-
det sich auch diese eigentlich auf Misversländnifs, und
findet sich hier doppelte Tluralbezeichnung, wovon je-
doch auch sonst einige Spuren vorhanden sind, nament-
lich hinter der Endung T\^, z. B. HlO^ (Höhe), W02,
sj'^nto u. 8. w. (§. 125, 6).
Mehrere Bemerkungen darüber aus verschiedenen Gesichts-
puncten s. in Vaters Handbuch dar hehr. syr. chald. und arab.
Grammatik, Vorrede S. xiv, vgl. Allg. Lit. Zeit. igoa. No.
126. 127.
A n m e r k u n g e n.
1, Jenes Jod, w^elclies diese Suffixa aiiszeiclmct , ist in ein.
lelnen Beyspielen der meisten Personen weggeblieben, z.. B,
§. 6^0. Pronomen posscsslvum h) am Nom, im Plur. 215
?i;3*in (was von der Pau8?lform des Siii!'. nicht zu unterscheiden
ist) f. ?]"•3'^^ (deine Wege) 2 Mos. 33, 15. Ps. 119, 37. Jos. 1,
Q; inl}") f. •■in'«y*l (seine Freunde) Iliob 42, 10. 1 Sam. 30, 126;
irrntÜN f. siiT^n^irN (seine Glückseligkeiten) Sprüchw. 2g, ig;
CnM5 (ihre Volker) 1 Mos. 10, 5; |riri'?n (ihr Fett) 1 Mos. 4,
4; |n3:5^ (ihre Herzen) Nah. 2 , ^. ' (Vgl. die Masora zu Fi.
119 .1. a. O. , Kimchii Michlol S, 84« Massoreth Hammasso'
reth S. 125 fh)
Am hätifigsten ist dieses mit der 3 Sing, masc. I"»"^, wofrttf
sehr häufig und in allen Büchern l^^ vorkommt, aber so, daff
das Keri last überall (bekainitlich stimmen die Ausgaben darm
nicht ganz überein) die gevs^öbnliche Form substituirt. Die
Be^'spiele s, vollständig bey Hill er de Arcano Kethih et Keri
S- 46-57. Nur in dem Worte •jnn"' (zusammen, eig. seine Verei-
nigungen) hat das Keri nichts geändert, wahrscheinlich weil
man das T-:^ nicht als Suffixum erkannt hat; nur Jer. 46, 12.
Si. 49, 3 steht liiin^.
2. Was im §. no. 3. aufgestellt worden ist, gilt als Rogel,
und blofse Ausnahme ist es, wenn der Pluralenduiig ri^ das Suf-
fixum ohne *» angehängt Vv'ird, wie im Syrischen. Als: TIT!?
meine Zeugnisse Ps. 132, i2, ¥jnbö deine Schläge 5 Mos. 28,
59, *|n1^nM deine Schwestern Ezech. 16, 52, bnliN ihre Vä-
ter 2 Mos. 4,5, ebenso Dn^n1^« ihre Zeiclien Ps. 74, 4. Hiob
ai, 29, DnillN'y ihre Schmerzen Ps. 16, 4« »47f 3. Dni*^S ihra
Bedrängnisse Ps. 34, ig. Vgl. Ch. B. Michaelis lumm. syt;
§. XXXVII, 2.
5. Dagegen stehen auch TV'ohl umgekehrt Sußixa mit •• an
Pingularen. Als: ^"»n^nn (dein Lob) Fs. 9, 15, ?jtnM3'*t;(dein
Hafs) Ezcch. 35, 11, tlinliS (dein Bauen) Ezech. 26, 31,
03*tn1*1"n (eure Zerstreuung) Ezech. 6, Q. In den ersten beyden
Bfeyspieleu kann ^ blofse überEüssige Lesemuiter seyn, v.'eshalb
CS auch in vielen Codd. fehlt. In den beyden letzteren hegt
aber ofFenbar Misverständnifs xum Grunde. Der Concipient
setzte das PluralsufBxum aus Ge^vohnheit an die Endung nl,
«elbst da, wo sie nicht Pluralenduug war. (Von den häufigem
Abnormitäten des Ezechiel s. Geich. der hehr. Sprache u. Sehrift
S. 35 f.). Dahin scheint auch i^r-i'ü*»»:!! 3 Mos. 5, 24 zu gehö-
ren, wenigstens hat es Singularbedeiitung (^sein Fünftheil').
4. Das Jod in T|1 — ist furtir (wie in rrja f. T)^S)^ und die
«rsprüPgUchere Form TJ-'V" findet sich im Syr. und Chald. «l«
S,\ß II, Hauptth, Cajj, II. T^om Artikel n. Fronomen,
r
ßlasc, Das Fem. lautet in diesen Dialekten vaDj. ^ tS"! — ,
und so auch im Hebräischen -per Syriasmum , als Ps. 103, 3. 4«
5. 11 6, 7, un4 im Chethib 2 Kün, 4, 3. 7. Die Form T)''-^
Kohel, 10, 16 i»t dev Singujarform i\-~, nachgebildet, kommt
aber sonst nicht vort
Nah. 2, 14 steht ebenfalls als ax«? Asya/aevov : nSaMSo (dei-
ne Boten /.), nach anciftrn Codd, nD"rr- und nS-T"» ^ii« beson-
dere Forni, die vielleicht eigentlich n3~ lauten und masc, seyn
sollte^ und woraus erst der Punctator nS-rr- gemacht hat , uni
«las Fem» auf irgend eine Weise anzuzeigen,
5. Das poe'r. irr'-rr- ist wieder dem Sing, in-rr nachgebildet.
Bej^spiele sind: Hab. 5, 11. Hiob 24, 23. Nah. 2,4. Ganz
ehaldäisch ist "»nl in inlSlOün Ps. 116, i2.
Für ,T«-rr steht Ezech. 41,15 Knt-rr, vgl. das chald. nrrv"
ihre, und das arab. V.^, Hier findet sich endlich ein Beyspiel
mit Nun epenth. : n-^aU*» s. §, 58, 3.
6.- Das poet. lö"»-^ s. 5 Mos. 32, 37. Hiob 2o, 2g. 22, 2,
517, 23. Ps, I j, 7. Schon ültere jüdische Grammatiker (s. Ki(n-
chii I\Tichlol fol. 266, vgl. V Emvcreur zu ]VI, Khnphii ohoi-
<woqtoi S. 243. Noldii concordd. partic. S. 904- 9^6) machen
nun aber die Bemerkung, dafs diese Form auch für den Singular
«tche, was Kimchi (falsch) daraus erklärt, dafs sie neben dem
Chnracter des Plurals (Q), auch den des,Singularsuffixi (i) habe.
Riplitig ist, dafs dieses Suffixum sich an den angeführten Stellen
(au(ser 5 Mos. 32, 37) grammatisch genommen, auf Singulare
bezieht. Allein diese sind CoUectiva und heben daher die Plu-
ralbsc^outung nicht ^uf. Aehnlich ist Ps, 11, 7: 'i)D''3!3 in Bezug
auf nlD'', wo es eine Art Majestätsplural scyu kann. Wollte
man es z. B. Ps. 11,7 als wirklichen Sing, gelten lassen, sa
inüfste man annehmen, dafs dieser Sprachgebrauch misbrauchs»
weise von dem öfteren Vorkommen der Form als Collectivum
lierrühre. Dafs im Aethiopischen da« entsprechende Sufßxum
(1)01) für den Sing. ^ stehe, scheinen die von Lud. da Dieiü
(^Crit. Sacra S. 226 zu Jes. 53, 6} angeführten Beyspiele (Luc. 2,
4- Joh. ip, 27. Apostelgesch. i, 20 der ätliiop. Uebers.^ aller-
dings zu beweisen. S. noch über iJoS §, 62 , Anni. 2.
Andere seltene Formen sind: n!C!T'-:7* Ezech, ^0, 16, n3n'»Tr
Ezech, 1, n, nß3'>Tr- »3, 20,
§, 6 1 . Paraäigm der Pronomina possessiva, fl 1 7
$. 61.
Paradigm der Pronomina -possessiva.
Der bessern Uebersicht Avegen stehe hier noch ein Pa-
radigm eines Substantivs jm Singular und Plural mit dem
Pronomen posscssivum; und zwar das erstere doppelt, je
nachdem die Form des Nomen auf einen Consonanten
oder V'ocal ausgeht. Wir wählen dazu das indeclinable
P^O (Rofs) und 3N (Vater) vor Suff. "«PN und K^^.
(§. 145).
Sing.
1 comm. "^O/lO mein Rofs '^O'^O meine Rosse,
> deine Rosse.
^■^0^0 seine Rosse.
n'^D'^0 ihre Rosse.
T V
Flur.
1 comm. '^JO'^O unser Rofs ^3''0^0 unsere Rosse.
I m. ?]p^0 in Pmisa
!m. "iO^O sein Rofs
/. nO^O ihr Rofs
dein
Rofs
im. i20^3 1 ihr
2\/. jO^O u. ^nO^.OjRofs
S i n g.
i comm. ''DJ*^ mein Vater
p,-j^Q > eure Rosse,
n
ihre Rosse,
dein Vater
r m. "^rtON , T:2K» sein \
Vater
Flur»
^3'^3N unser Vater.
Suffixum an Partilein,
,1. An gewissen Adverbien, Coojunctionen nnd Inw
terjectionen bezeichnet das Svffixum den Nominativ des
c 1 8 //. HanpUh. Cap. IL Vojji Artikel ti. Ffonomm,
Pronomen, Z. B. "^J^H siehe ich; ^22 rt siehe er; "'^'l'^Jf,
^^liy ich (bin) noch, er (ist) noch; ?]^"^^ du (bist) da;
VJ'N, "^3:^^?. ich (bin) nicht da, er (ist) "nicht da; 1^«
wo ; ist) erV ''•Si^^ wie ich. Die Form der SufRxa
etimmt hier mit den Sußlxii Verborum iiberein (daher "^J»
nicht ^-:-, ferner "^A-rr, ^3-rr), wovon die Erklärmig
oben (iJ. 57, 4. 58. 3) gegeben ist.
Nur scheinbar ist dieses der Fall bey einigen aiidem Adverbien
und bey den Zahlv^röttern, deren Sujfixa z-svai im Deistschen
durch den Nominativ z.u geben, aber dock eig. Pronomma pos-
sessiva sind, wie sich auch an der Form zeigt. Als: in^S ich
allein, eig. in meiner Abgesondertluit (dali. "»—-, nicht ''3);
1^2 er f;anz , D3/J3 ihr nlle, eig, seine, eure Gcgammtheit;
On'^J'd sie beyde, eig. ihre Zweybcit*. Auch bey einem der obi-
gen tritt das Pronomen -possessivuin ein, sobiild es als Nomen be»
tmchtct worden ist, niim]. ^111*3 so laiie;e ich bin, eig. in viei-
nem Dauern. Ps. X04, 35. 146, 2.
c. Bey allen Präpositionen, die ursprünglich Nomina
eind (und dieses ist bey den meisten der Fall §.152) versteht
es sich von selbst, dafs ihre Suffixa Pronomina possessiva
eind, wie im Lat. Tncaeaussa, x. B. ''H'^rl zwiachen mir
(eig. in meinem Zwischenräume), ^3'^nu'^2 zwischen J
uns (eig. in unsern Zwischenräumen). Sie erhalten da- I
her auch alle die Sußlxa nach Art der Noraina , mit fol-
genden wenigen Ausnahmen, bey welchen man an die
Nominalbedcutung nicht mehr gedacht haben mag:
"^rrinn unter mir s. Sam. 22, 37. 4-o- 48 0^ ^^" ^^'
rallelstellen P?. igt 37« 4o« 48 steht das gewöhnliche
■*Iinj^); n^rini^ iMos. 2, si (wofür der Sara. Text
JT'nnn verbessert); V^«^,? rings um mich P5. 139, 11
neben "'IJ?,? Klagel. 3, 7.
Da viele dieser Präpositionen eigentlich Pluralnomina
sind, so folgt daraus ferner, dais sie auch als solche be-
handelt werden, und Pronomina possessiva im Plural (nach
Maafsgabe von §. 60, c) bekommen, als: '^j}l auf, ^^5^
auf mir, T!"'?!' auf dir, V /l' auf ihm u. s, w. S. darüber
§' »52.
§.62. Sufjlxuin an Partikeln, 219
%. Noch sind die nur aus einem Buchstaben bestehen-
den Präpositionen < (Zeichen des JOat.^, 13 (in), die
Conjunction 3 (wie), und einige andere übrig, als HN
(Zeichen des Accus.), jO (von, aus), D5? (mit), deren
Verbindung mit den Siiffixis hier vollständig autgestellt
"Werden mufs , iheils Aveil dadurch die Casus des Perso-
nalpronomen entstehen, theils weil manche Besonderheit
an der Form'^) sowohl des S'ifßxi als der Präposition
Statt findet, Avelche so am leichtesten übersehen wird.
Im Allgemeinen bemerkt man, dafs bey der ersten Person
das Nominalsuffix "^-r- gewählt ist''), sonst aber die For-
men mit dem Bindevocal (t) vorherrschen. Ersteres und
die Abwesenheit des Nun epenthetici deutet auf den Casus
ohliquux (§. 57> 4)*
Es kommen hier folgende Formen vor :
fl) mit 7 (Zeichen des Dativ's).
Sing. Plur.
i ^7 mir i3T[ uns.
r m. '^1, in Pausa *?) / dir 'D'Dl \
(m. il ihm nnS poet. 1oS\ .
3 [f. Rh ihr nt ^j '
b) mit ^^J (Zeichen des Äccusativ's ).
S i jz g^ Plur.
I "«n^^, -^nlN mich VTlU uns.
f VI. ?inSf, in Pausa ^inKfl . ^ DDnN>
^ [f. ipj^ ^ j""^^ -1-] ''''^'
I v) Insofern die Form der Präpositionen dadurch verändert wird,
wie bey riN , \12 , gehört diese Aufstellung nicht hieher. Al-
lein ohne die grofste Unbe^uemhchkeit wäre ^diefs nicht xu
trennen gew^esen.
x) i21ß3 macht eine Ausnahme. Hier ist O aber auch Nomina»
liv. S. no. 1 des §.
ihnen.
220 II, Hauptth. Cay. II, F om Ariihel u. Pronomen.
Sing. P lu r.
(m. "ins? ihn Dni4 \ .
3 \/. nnK} sie f\U ] "^•
c) mit ^O (wofür auch ^^^. . d. i. ejg, aparte, gleich-
sam de la part de^.
Sing, Flu r,
% e, "^300 poet. "^-.0, ^üü von mir 1200. von uns.
in Pausa'^ÜÜ] ,. D3C)
•• / von dir .^'^* > von euch,
( m. 1300 poet. "^iHiO, in^D von ihm Cnp, poet. DH^O,
"^ » f, T\'^B'Q von ihr IHO von ihnen.
fr/-/. ?|00,
flf^ mit 2 (in):
Sing, Flur,
\ comm. "^S in mir 1^2 in uns,
iv7.^^ in Pausßl&\. ,. C::2l .
r: { -- Jj2 "" > m dir __^ > in euch,
ijn. y^ in ihm D2 1 .
/. na in ihr ina. pa ) "" "■"»•
<?^ mit p (wie), wofür auch lOJD, IDD gesagt wird,
arab. ^=3 und V^
Sing, P l n r,
1 c. "^^iOlD wie ich 13*03 wie wir.
fm. T|"i03| , , 033 "selten 02^03) ^ .^
^\P "^ t "^"^^^ '*' '" " l" ' *
' (m. in"i03 wie er OHS , CHS, selten DH "103) wie
\^f, n i03 wie sie > — » — — — j sie.
/j mit DV (mit):
•»DV; ^Oy. invPa7/j« und fem. '^BV.; lOV, HOy ;
^SöV; d::by; Dnos; und Doy.
§.62. Sijfßxiim an Partikel», SSI
Anmerkungen. ,
I. Zu dem Dativ.
j. Für i^j steht mehrere Mal (nach der Masora zu 3 Mos. n<
ai fünfzehn Mal) im Chethib iih aus nachlässiger Orthographie,
z. B. 2 Mos. 21,8. 3 Mos. 11,21. 1 Sam. 2,3 u. s. w. S.
Hiller de ylrcano Kethib et Keri S. 6a ff. Aurivillius de va'
rietate lectionis i<S et ".S in codice hiblico , diss. no. 2i in Auri-
vill I i dissertt. ed. J. D. Michaelis.
2. Von der Form löS behaupten die Grammatiker ebenfalls
(s. oben §. Coj Aiim. 6.) oafs sie auch Singular sey, und s. v. a.
iS , indem sie öfter auf Singulare bezogen vVerde ', allein , wie
oben, sind diese Singulare Coilectiva und beweisen nichts. Die
Beyspiele sind: x Mos. 9, 26 (wo es auf D^fj » d. i. hier die
Nachkommen Sems, geht); Ps. 2o, ß (^^o es auf das f^olh V. g
geht, daher auch einige Codd. 'itävh lesen); Ps. 73, 10 (eben-
falls in Bezug auf C5?); Jes. 44, 15 (wo es auf ^H und 'jbD zu-
sammen bezogen ist, die .nuch collectiv genommen werden köiU
nen), endlich 53, 8, in w^elcher Stelle die grammatische Unter-
S.uchung selbst ein do?T7iatische9 Interesse gewonnen hat. Das
Subject dieses Kapitels wird zwar aufser dieser Stelle immer al»
Sinonlar aufs;eführt, allein es ist vollkommen begreiflich, dafo
damit auch v. g» eine Pluralform wechselt, wenn., was mir ge-
wifs scheint, jener Unecht Gotb&s (51, 13, wie 42, i. 49, 3< 6)
ein CoUectivum der Propheten ist. (Vgh Rosen m aller in
Gablers neuesten theol, Journal Th. 2. S. 3"8' » de IVette
de morte Jesu Christi expiatoria S. 26 ff.) Jes. 44» *5 "°d 53»
g haben einige Codd. ^h » eine exegetische Glosse^
3. Die Beweisstellen für obige Formen s. in Noldii Cow
cordd, jjart. S, 4»8. Sfiltenero Formen sind: nsS 1 Mos. 27,
37, n3!3S Ezech. 13, ig (pS kommt gar nicht vor). ^nS Ruth.
3,13 ist verschieden von |.nS und bedeutet deshalb , wie int
Cbald.
I r. Zu dem Accus.
4* ^^® aufgestellten Formen sind die gewöhnlichen. Seltenö
sind: 2 pers. masc. in Pausa riDnk 2 Mos. 29, 55, n!5niK Jos^
fl3. »5? t^^.^i*: » Mos. 32, 1, Dnni« Ezech. 23, 45',' ^ririi«
ebend. v. 47^ nJnl« 2 Mos. 35, 26. S. Nolde concordd. part*
ed. Tympe S. 154«
■JinlM als masc. in Pausa und als Tem, müssen blos durch
den Zusammenhang imterschieden ^verden, und di<- 3'Iasora fina-'
lis führt ausdrücklich an, dafs es 16 Mal als Etm, vorkommei
z, B. i Mos. 39, 9. Ezech. 16, 3^.
S,&2 II, Hauptth. Cap. IL Vom Artihel u. Pronomen.
5. Die Prooomina im Acctisativ ■werden übrigens vevhältnifs-
mäfsig weit häufiger durch Sufßxa aiw Verbo'(^. v57)> a's »"f
diese Weise .-msgedrückt. Nothwendio; ist dies« Ausariicksweise,
wo twey Accusativen auf ein Verbnm folgen, als 1 Mos. 12,
12: Urkl ^Di-< 13*im und sld werden mich und dich tödten
(in diesem Falle steht auch im Ärab. das entsprechende Vjf);
ferner wenn das Pronomen nachdrücklich vo7- dem V'erbo stehn
•oll; aber auch sonst. S. die Beyspiele bey Nolde a. a. O.
II r. Zu den S uffi xis an pj .
6. Di« angeführten poetischen Forinen sind den srr. und cbal-
däischen nachgebildet, als: i5D Ps. iß, 33. i3r^, 19 und tan
Jes. 22.4, syr. ^J-l^, chald. "tan; ?nia Hiob 4, 12. syr.
mm * o
CIJL^; On3Ö Hieb 11,20 syr. und chald. ^aiJ.ia9, DlnOO.
•»Jiri (^von mir) mufs nicht mit '«2» mit 1 -parag. vei-wechselt
werden.
7. iianO von ihm (f. ^inJ»») und «©» von uns (f. «JSO)
•ind ganz gleichlautend. Die babylonischen Kritiker wollten
Letzteres zum Unterschied ti^nv geschrieben wissen, was aucll
manche JUss. beobacbteii , aber die abendlindische Schule nahm
diefs nicht an (wie auch Letzteres nicht etymologisch richtig
wäre). S. darüber Ahen-Esra zu x Mos. 3, 22. 2 Mos. 1, g,
* * *
8« Die Pronomina n»ri und 7\^7^ werden einige Mal nach Prä-
positionen ganz vollständig beybehalten, als nffn3 2 Mos. 56,1,
Hab. 1, i6, r\tt7)'s> Jer. 36, 32, non^ Jer. 14, 16. nnnö Ko-
hei. 12, 12. Jer, 10, 2; im Fem. nana 3 Mos. 5, 22. 4 Mos.
13, 19, ^^'^.'l » Mos. 41, 19, nanS Ezecb. ,1, 5. 23. 42, 9,
nana 3 Mos. 4,2.
§. 65.
Uebrige Pronomina.
An Formen für die übrigen Pronomina ist die hebräi-
sche Sprache verhältnifsmäfsig arm, und Vieles, was in
andern Sprachen 4urch eigene Pronomina ausgedrückt
■wird , wird im Hebräischen durch andere Redetheiie um-
echrieben (§. 202). Auch die Eormation derselben ist
arm , wie sich dieses bey sehr früh vorhandenen Bestand-
theilen der Sprache am leichtesten begreift. Dafs auch
diese primitiv sind, versteht sich übrigens von selbst,
§. C3. Uelrige Pronomina^ fl23
und dio versuchten Derivationen derselben von Verben y)
V'iderJegeii sich selbst. Eigene Forinen haben nur das
demo7istrativnm t relativiim und iiUerrogativum.
1. Das Demonstrativifvt ist:
Sing. m. HT, selten TIT'^H (i Mos. 24, 65. 37, 19)
dieser.
/. HNT, selten IT (Hos. 7, 16), HT (nur im Ko-
helet), und "^"^H (nur Ezech. 56. 36).
comm. T^il (als masc. Zach. 2, 3, als fem. 2 Kön.
4., 2 5), und *iT Ps. 12,8.
Plur. comm. H^N, seltener /N (nur im Pentateuch und
1 Chron. 20, 3.)
Anm, 1. Dem liebr. nt entspvichl im Arnb. ]ö dieser;
das Fem. rHt stellt vi^ahrsch. f. PHT, arnb. OI«3; in den
Formen i» !md ni (für til") scheint dann das r> ■vx'eggefallen
lu seyn (wie z. B. OiSI, i2*1 myiias). f,t ist in der Miach-
na ziemlich häufi» und als comm., auch im Arabischen kommt
•(3 als relut, comm. vor, aber nur in einzelnen Mundarten
(1. Golii Lex. arah, S. yi6, Sacy gramm. arah. T. 1.
§. 792). nnMI (mit Hä parag.) kommt Jer. 26, 6 iiu Che«
thib vor.
Für nt^n ist im Arab. «CÜ<5 ( > vvelches aber dort für das
Relativutn herrschend ist. £« ist wohl n)h < vv^ofür im Ära«
bischen ^^cX3 ::=:: {^ÖO]t mit dem Artikel. Jenes \'orge-
«etzte h cbmbinirt Säcy (gramm. arah. T. 1. S. 336) mit dei*
Pluralform Sm , n^f* , was wir dahin gestellt seyn lassen.
I^n ist daraus abgekürzt, und ist, als die gewöhnlicher«
Form, auch 1 Mos. a. a. O. im Sam. Cod. substituirt worden.
Sm, n^M bilden, v?ie man sieht, nicht grammatisch, abev
dem Gebrauch nach, den Plural von nT, und derselbe Fall ist
im Arabischen, -wo ihm r-Jaf und jo)»f, und im Aramäl-
•cheu, wo I^M, ^«-^'1 . ^aJ^CI entspricht. Der Sam. T.
diüdet die seltnere Form nirgends, sondern substituirt bestän-
dig hSn. vielleicht auch um die Verwechselung mit b** (Gott)
y) S. Seite iQß Anm. /.
^^24* ^^* Hauptth. Cap. IJ, Vom Artikel u. Pronomen.
zu veihüten , ygl. die Masora zu i Mos. 26,3, welch« be-
nielkt, dafs hn 8 Mal sensu -profano, sonst sensu sancto stehe.
2. Wenn DI und i!t für das Reladvum (s. Synt. §. 200)
stehn, sind sie unius vumeri wie Ti'M, und stehen auch für
den Plural, als nt Hiob 19,19, sit Ps. 17, 9. Die Stellen, die
man sonst für nt als Plural anführt (1 Mos. 3 i, 58« 4 Mos. 14t
22) gehören nicht dahin. Auch ist falsch, dafs 7\\n für den
Singular stehe, denn in den Stellen Esra i» 9. 1 Chron. 4» 3»
11,11 finden syntaktische Äbvveichun£;cn Statt.
g. Die Casus dieses Pronomen bilden sich , wie beym No-
men, durcli Präpositionen: nih ^ n?a, Ht-nN, ."litt; T\ii'tS
und DKta u. s. w.
T
2. Das B-ctativiim für beyde Genera und Numeros isti
*)T£JN welcher, welche, welches; welche. Ueber die
eigenthümliche Art, dessen Casus zu bilden (nicht etwa
durch 2;orgesetzie Präpositionen), und übei'haupt dessen
Verschiedene Constructionen» s. Synt. ^". 197*
In den spätem Büchern (namentlich in Kohelet, derti
Hohenliede, wo ^^^. aufser 1, 1 nicht vorkommt, Ps.
122 ft\ , seltener in den Klageliedern und der Chronik)*
aufserdem, wiewohl selten, in poetischen Stücken (Rieht,
5, 9. Hiob 19, 29, viel). 1 Mos. 6, 3) steht stattdessen
die abgekürzte Form '^^ Schin praeßxum (mit weggewor-
fenem N nach §. 54-» 1» und assimilirtem *1 nadh §. 33^ 1),
als: N? v^J welcher nicht Ps. 124» 6; I^H^^. welche seyn
Werden Rohel. 1, IJ u. s.w. Bey folgenden Gutturalen 'i
fehlt das Dagesch: H^H^^ ivelcher war Kohel. 2, g. 3, i5>
seltener lautet es '^i als HCl^ Hohesl. i, 7* Richte und
Hiob a. a. O., oder ttJ Koheh 2, 22. 3, ig.
Im Talmudischen und Rabbinischen ist es das herrschende.
Aus der Verbindung desselben mit \ ist ein neues Wort S^Ö ent-
standen, welches im Rabbinischeh die Getiitivbexeichnung ist, J
im Hebräischen aber nur als Präposition und Conjunction vor«
kortimti
Beyde Formen, *1^N und * ^,, komtuen übrigens sehr
häufig als Conjunction vor^ S. §. 154.
§.65» Uelrige Pronomina. 225
5. Dag fragende Prc»7/o///e« ist: "^D wer? (von Perso-
nen), nO was? (von Sachen).
Statt des letzteren steht auch a) ,10 vor n, PI, V mit Kamez
(nach 5. 47, i). Einige Ausnahmen, wo dennoch Kamez steht,
sind Jos. 4, 6. 21. 4 Mos. 13, 19. 20. 5 Mos. 6, fio , und auf
der anderen Seite t3%\!iO HO 2 Kün. 1, 7, Slp Hü 1 Sara. 4, 6.
14, vgl. Ps. 4, 3, 10, 13. Jes. 1, 5. Jer. 8» 9-' Z>) -nö mit
JMakkeyh und folg. Dagesch euphon. conj. (§. ip, 2. litt, a)
z. B. '^^•■"1» was ist dir? c) beyde Würter können dann in
Eins verbunden werden, z.B. 03^» f. OdS-Hö (was ist euch?)
DN^^n» f. nM':)n-n» was für ivjühseeligkeit? Malach. 1. ü?:
n2u.'N*iar3b f. niTi;N*l3 nöb (weil zuvor) i Chron. 15, i«;
^lör) f. ^*» neb (zu dem, was genug war) 2 C!uon. 30, 5.
(Vgl. 42» 3)- üie obige Puuctation mit liamsz findet sich fast
nur vor M und 1 , mit und ohne Makkeph ^).
A n m. Ein unbestimmtes Demonstrativum ist endlich
••i'bs ein gewisser, etwas gewisses, welches immer mit iJbSM
irgend einer, etwas verbunden ist. i Sam. 2i, 5. 2 Kon,
6, Q. Ruth 4, 2. Aus beyden ward durch Verschmelzung
im Munde des Volkes "ȆbSa Dan. 8,13.
Dieses Pronomen unterscheidet sich aber von den librjoen
dadurch, dafs es wirklich ein ursprüngliches NoT7ien adjacti-
zum ist, wahrsch. von nSa auszeichnen, davon ^iSö , ^'*Sa
Auszeichnung, Bezeichnung, imd mit der Adjectivenduu'^ t— ^
( §. 122, 2 no. 1) der bezeichnete d. i. ge\visse, quidani.
Ebenso ist tirS« eig. das Verschwiegene, nicht Genannte.
Cap. III.
Vom V e r b o.
§. 64.
Uebersicht.
Das Verhinn ( /VS) ist insofern in der hebräischen
Formenlehre bey weitem der wichtigste Redetheil, als es
in den meisten Fällen das Wurzelwort der übrigen Ilede-
*) Noldii Concordd, part, ed. Tympe S. (Ji^. B.
P
£ 2 6 //. Haiiptth, Cay. III, Vom Verbo,
theile enthält, und seine höchst mannichfaliigen , theils
durch Anfügung theils durch innere Umbiegung hervor-
gebrachten grammatischen Gestahungen den übrigen Rede-
theilen Avieder zum Grunde liegen (§. 54-). Wir werden
diese an» besten übersehen, -wenn wir 1. die Bildung der
ver seine denen /irten von primitiven und abgeleiteten Verben
ohne Rücksicht auf Flexion (ß. 64.-74); II. die allge-
vieine Analog^ie der Flexion ir\ Tempora, Modi, Niimerit
Personen (§. 75-89) aufstellen^); und hierauf erst III.
das reguläre (§. 90- ioo) iind IV. das irreguläre Verbum
(§. 101 — II 4-) i»i Paradigmen aufsteilen, erläutern,
und im Einzelnen kritisch beleuchten.
S. Zu einem Verbo in der Grundform gehören nach
der vorliegenden Gestaltung der Sprache, über vkxiche
w^ir hier bey der grammatischen Behandlung nicht hinaus-
gehn , Jrey Stammconsonanten (§. 53, c. 3). Indessen
können bey der Bildung abgeleiteter Verba und bey der
Flexion einer, selbst zwey dieser Stamniconsonanten, lueg-
F-allen oder verändert werden. Ein solches V^erbum heilst
dann irregulär. Die Bildung und Flexion eines solchen
erfolgt nach derselben allgemeinen Analogie, wie die des
regelmäfsigen Verbi ; die Abweichungen aber gründen
sich auf die Beschaffenheit der Stammbuchstaben, und
die mit derselben zu^sammenhiingenden allgemeinen
Sprachgesetze, durch welche jene allgemeinen Bestim-
mungen nur modifiicirt werden.
Ein ganz anderer Fäll ist es z. B. mit der AiK^malie des grie-
cliiscLen und lateinischen Zeitworts, welche in einer abweichen»
den Analogie der Flexion besteht.
3. Die Anomalie ist im Allgemeinen von doppelter
Art. Sie entsteht nämlich
a) Es sey n)ir erlaubt, hinfort von 710. I. unter dem Namen der
Bildung, von no. IL unter dem Namen der Flexion de» Verbi
XU reden.
§. 64» Ueber sieht. S27
a) entweder dadurch, dafs ein Stammconsonant
durch Assimilation oder Zusanimenziehung wegfallt
(Ferbtim impcrfectum D^^ "^nSs hvß) , z. B. ^^l,
3i!3D ; oder
b) dafs einer derselben eine litera quiescibilis ist,
welche dann durch ihr Quiesciren, Wegfallen, Ver-
wechseltwerden (nach §. 40-42) eine Menge Verände-
rungen hervorbringt (l^erbum qiiiescens T\2 iV^)j als
bDN. 3^.:, niD^, D^p, p"n. N^D, rhi^
"Doppelt anomalisch heifst einVerbum,wo zwey dieser
Ursachen zugleich eintreten , z. B. HIDJ. Die Verba mit
Gutturalen sind nicht -Nvirldich irregulär ^ indem die
Stammbuchstaben selbst nicht verändert werden. Nur
die Vocale weichen ab nach Maafsgabe von §. 33.
Anni. i. Als Paradigra des regulären Verbi , an welchem
alle Bildungen und Flexionen gezeigt wurden, gebrauchten
die ältesten hebräischen Grammatiker, und noch Dav. Kirnchi,
nach dem Bcyspiel der Araber, das Verbum Sl>Ö thnn , welche«
aber für die hebräische Grammatik aus dera doppelten Grunde
unpassend ist, w^eil J? Gutturalis und a aspirata ist, also zu>.
gleich auf die Regeln vom Dag. lene Rücksicht genommen
werden mufs.
Aus diesem Grunde wählte zuerst IVIose Kimehi ) das Ver-
bum 1p_S , welches den Vorzug hat, dafs ^§. 67, 5) fast alle
Bildungen wirklich von demselben vorkommen, und ihm sind
daher Reuchlin und viele Neuere o-efolet. Indessen hat auch
dieses die Unbequemlichkeit des bald aspirirten, bald nicht
«spirirten 2 1 und veranlafst obendrein Undeutlicbkeit in For-
men, wie jnipS, ^mtö.
Keiner dieser Vorwürfe trifft das von Danz gew^alilte und
•eitdem recipirteste Paradigra Sl3p . wobey jedoch bemerkt
•werden mufs, dafs dieses Verbum selbst selten und nur in Kai
vorkommt, und die in der Grammatik davon aufgestellten
Formen (wie es auck bey tuttw der Fall ist) nichts als Para-
digmen sind.
h) Keinesweges David JKSmthi, wie Hezel S. 192 sagt, dieser
hat noch daa filte 'jva.
* T
a£i8 IJ. Haupt th. Cap, III. p^om Ferlo.
Anm. 2. Von jenem alten Paradigra VSJS schreiben sich
indessen noch mehrere grammatische Kunstausdrücke her.
Dämlich
c) die Benennung der Verba derivata oder Conjugatio-
nen (§. 67), und
h) die Benennung der anomalen Verb.n. Man nennt näm-
lich, mit Grundlegung jenes hVQ, den ersten Stamrabuchsta-
beu S) , den zweyteii 1f , den dritten S. Mitliin Verhuvi i<"a
f, Verhum -piimae raiUcalis H, iy Verhum mediae rad. Vav,
^n^p), n S F. tertiae rad. He.
I, Von der Abstammung der Verba
(primitiva und derivata).
$. 65.
£inth eilung der Verba nach ihrer Abstammung.
Uebersieht man das hebräische Verbum nach seiner
Abstammung, so lassen sich hier, wie unten beym No-.
mcn , 3 Klassen unterscheiden:
a) Verba primitiva , welche selbst einfache Wurzel-
"worter sind, als "^i^ herrschen, p"3^ gerecht ceyn,
^^"^ sitzen.
— T
b) Ferba, die von anderen T'^erbis herkommen (Ver-
ta verbalia) , nach einem besondern, aber nicht wohl
passenden, Kunstausdruclte der hebräischen Gramma-
tik CoTijugationen. der Grundform genannt, z. B. p'^X
und p^"nifn rechtfertigen, p'^vDSfil sich rechtfertigen,
von p'l^ gerecht seyn.
c) Verba dcnomiiiativa , die von Substantiven her-
kommen, wie z. B. kö/ffen von Ko/jJ, SgvXom von
BovXo^y üOfxauj von Hon>}. Sie haben theils die Form
der Wurzelwörter, z. B. /HN zelten von /Hhi Zelt;
theils die der Verba derivata oder Conjugationen , z. B.
^^P„ entAvurzeln, ^"»"^TtJn wurzeln (von 'D'ltr; Wur-
zel). Aus dem Umstände, dafs sie sich in ihrer Form
ganz nach den beyden ersteren Klassen richten, erhellt
mit Wahrscheinlichkeit, dafs sie eine etwas spätere
§.65. §-6^0. Von Her Grundform (Kai), 229
Bildung der Sprache sind, wie dieses auch heyiin- No-
men d^enominativiirn. (§. 121) der Fall ist'*''}.
Durch jene innere Umbiegnng des Stammes in ^en
derivirten Verbis drückt der Hebräer die Modificationen
aus, welche andere Sprachen, z.B. die griechische, la-
teinische, deutsche, durch Compositionen des Verbi mit
Präpositionen ausdrücken. Diese Art der Ableitung fin-
det nämlich in dem semitischen Sprachstamme so wenig,
als die Composition des Verbi mit Substantiven Statt.
Wir handeln nun von jenen drey Klassen insbesonde-
re, nach ihren characteristischen Formen und Bedeutun-
gen, und zwar so, dafs Avir uns bey ersteren vorzüglich
an das reguläre Verbum halten, Avelches zugleich die
Norm und den Typus für das irreguläre abgibt.
J. Von der Grundform (Kai) oder dem
Verho priviitivo.
$. CS.
1. Die Grundform des Verbi besteht aus dien drey
Stamraconsonanten selbst, %velche zu einem jedem Verbo
erforderlich sind, und führt daher den Namen /|P d. i,
^ie leichte, im Gegensatz der abgeleiteten Formen, wel-
che in der grammatischen Sprache D'^'^33 schjvere, d. i.
mit Bildungsbuchslaben vermehrte , heiisen *"),
h!i) Eins wirklich veikelirte Ansicht, nach welcher alle T^erha
i'erhtilia eigentlich denoniinativa wären, geben Storr {ohser-
vatt. ad aiud. et synt. hehr. §. 57. 38) ""<i Norberg S. 191
am angef. O.
e) So Kirnchii Michlol fol, 19. Vorzugsweise heirsen nur
Scp und *?3jrrin conjugationes graves i. e. dogessiitae (nach
$. 17. 1. Anni. j. Einioe neue Grammatiker, an denen sich
Hie ünkunde und Verachtunör der älteren grammatischen Me-
tijone emp^iidüch rachr, erklären Kai die Iricliie, ws'd sie am
leichtesten tu coTtjugiren sey(l).
23Ö JI» Haupt th, Gay, III. Vom Verho,
c. Als diejenige Form, worin sich der Stamm des
Verbi am reinsten zeigt, und wovon die übrigen Formen
ausgehen , nennt man die 5te Person des Fraeteriti (daher
vorzugsweise Radix genannt), als ^^P ^'' hat getödtet^
T^'Sn er hat belieht. Es ist dieses wirklich eine Eigen-
thümlichkeit dieses Sprachstammes, die aber sehr begreif-
lich ist, insofern in der That der Begriff ^o^tef , schlägt.
seiner Natur nach am frühesten in der Sprache vorhanden
seyn muCste. Imlessen schliefst sich doch nur ein Theil
der Formen an jene 3 praet. an (§. 76. 77), andere gehen
von der ebenso einfachen Form des Imperativ und Infini-
tiv Kai ( /tOp) aus, und diese hat daher beynahe densel-
ben Ai\spruch auf den Namen einer Hadix. Bey den ab-
geleiteten Conjugationen und gewissen irregulären Verbis
zeigt sich auch nur hier der Stamm in seiner VoUsränrlig-
keit, z.B. Fraet. Nivh. ViDpD , in/. StD|P JH contr. ViOgH;
Praet. D]? (f. t3N?]?) Inf. D'^p. Wir werden in dem
folgenden überall von der 3 Praet. ausgehn , den Infinitiv
aber dann nennen, wo sich der Character nur in ihm
vollständig zeigt.
Bey dem Streite der Grammatiker über die Radix im Ilebr.
möchten hiernach, vichtio; verstanden, wohl beyde Tlieile Recht
haben, diejenigen, welclie sie in der 5 Praet. und welche sie im Inf.
suchen. Fiir den Infinitiv erklären sich z. B. Spinoza (Gramm,
ling. sanctae S. 6G^, Stark Qux, gramm. hehr. S. 260), Schal-
tens (Institutt. aram. S. 3/f), Schröder (^Institut, hehr. reg.
64). Darauf führt auch der hebräische 2'erminus lipo Jons
für den infinitiv.
Uebrigens e;ih dieses nur vom Hebräischen , denn im Syri-
schen und Arabischen behauptet die 5 Praet. ihre Rechte al»
Sramraform fester, und der Infinitiv entfernt sich zum Theil
schon weiter von seiner einfachen Urform.
Doch findet auch zw^ischen den Schulen der alteren arabischen
Grammatiker dieselbe Differenz der Meinungen Statt, indem die
von Bassora das nomen actionis («O^Aai-cV <3*ö übrigen dio
tertia Praeteriti dafür erklärten. 8. Sacy grcimm. arahe T. ».
§. 629-
§. 66. T'on der Grundform (Kai), 231
Dafs der Impeiitiv die kflrsesf.e und rinfAchste Verb.^Ifnrm,
mitliiii <len Smntm, cnilialtc, findet sonst in vielen Sprocheti
Statt, z. B. im Pcisisülien, Tüvkischen , Griechischen, Lateini-
schen. (Vcl. aiifserdem Adelungs Mithridates Tii. \. S. 520.
TI,. 3. S. 5^3 )•
5. In der gewöhnlichen Stammform existiren im Prne-
tcrito drey Formen (nach den 5 Hauptvocalen) neben ein-
ander, eine mit a (Patach), eine mit e (Zere purwn),
eine mit o (Cholem purum) in der letzten Sylbe, als:
7J7O herrschen'^), \CJn sauer seyn , 73^ können, die
sich dann auch im irregulären Vcrbo "wiedor finden, z. B.
HD (f. n")0) sterben, "Tlhi (f. TIN) leuchten. Wir nen-
nen der Hürze Avegen diese Verba nach dem Vocale des
mittebten Siammbuchstaben Vexha med, A, med. E, med.
O, "wie im hx7xb\sch.en med. fath. (mcdiae Jathataejy med.
Kesr,, med. Damm, Die erste und häufigste ist vornehm-
lich der transitiven Bedeutung eigen, die beydcn letzteren
der intrafisitive/i , z. B. ^pT alt seyn, ^^,^ trocken seyn,
111^ schwer seyn, /D^ können, *1^^ fürchten , jb|2 klein
seyn, /!D^ (der Kinder) beraubt seyn. Zu den Verbis
mit Zere gehören vorziiglich die, welche eine Bescbafien-
heit oder Leidenschaft ausdrücken, als ^SH Gefallen ha-
ben, N2^ hassen, riDti; sich freuen*).
Ann. 1. Im Arabischen ist dieser Unterschied noch weit
auso;ebildeter , und dort ist es sehr häufig, dafg dasselbe Vei-
d) Der Kürze wegen sey es erlaubt, die Bedeutung immer im
Infinitiv nnzugeben.
e) Die Vevba mit Zere s. in Simonis Arcano formarum S. 34.
I\'[ i ehaelis lumm. syr. §, XXII, welcher bemerkt, dafs nur
DJtn lignarj rein transitive Bedeutung habe. Auch nSö fiil-
leti {gehört aber dah^'n (s. das Wörterbuch), wodurch indessen
jene ßemerhung nicht anfgehobeti wird. Sie sind gleichsam
JVIedia niil activev Redeutung. Wenn Vater (Lehrbuch der
tdl^emeinen Spraold<'hre ^. 70,) bemerkt, dafs in keiner Spra-
che die Verba transitiva und intransitiva durch die Form un-
terschieden würden, so niüsscn doch wenigstens die seraiti-
•chen Sprachen ftusgencmmen werden.
232 IL Ilauptth. Cajy. III. P^om P^erho.
bum mit A in der letzten Sylbe transitive, mit E oder O in
derselben intransitive Bedeutung habe (Sacy gramm. aiahe
T. 1. §. £94). Von derselben Erscheinung finden sich jedoch
auch im Hebräischen einige Beyspiele , z. B. "iSp abschneiden,
mähen, '^y:p kurz (abo;eschnitten) seyn ; hSc voll seyn , da-
gegen ImSc Esth. 6, 5 er erfüllte ihn. Oetier unterscheiden
sich Formen med. A und med. JE als ganz verschiedene Verba,
z. B. \\li'* alt, fune seyn, und ^lü*» schlafen ); ili» mi-
sehen, vertreten, a"il> süfs seyn; *)an arab. X^^ graben,
;,/ ■" '^ ^ ,
*isn, ^jla« err'jthen. (Der Unterschied des rr und • war
hifs: für den H»!bräer vielleicht verloren gegangen, der des
Vocals aber geblieben). Viele haben die Formen mit A und Ei
ohne unterschied der Bedeutuno; neben einander, als n'M!> und
bn?. grnfs seyn, 2"np und 3*lp sich nähern , ti;*ip und 1^*11:3
heilig, seyn.
So wie aber im Hebräischen der Unterschied jener drey
Klassen nicht mehr so fest und ausgebildet ist , als im Arabi-
scin n , so ist er auch in der arabischen Volkssprache fast ganz
aufgehoben, und alle Verba werden hier mit A in der letzten Syl-
be gesprochen, {Dornhay gramm. mauro-aiab, S. Zi).
2. Das Cholem der Verba med. O als Cholem purum (nar,li
$. 12,5) ist immer defecriv geschrieben. Eine einzige Ausr
nähme in der spätem Orthographie macht ^iD*» (2 Chron. 7, 7.
32, 14), vgl. die aram. Schreibart i'i'in trocken seyn, JQOA
geronnen seyn. (Das Verbale, Vrie SlT^, hat dann ein Cho-
lern impurum, s. §. 120, 3).
4. Dafs die Grundform an sich transitive und intran-
sitive Bedeutung haben könne , erhellt sehon aus dem vo-
rigen. Man bemerke daher nur noch
a) dals in vielen Wörtern beyde unter derselben
Form vereinigt sind, etwa wie im Deutschen speisen
f. essen und beköstigen ; schmelzen f. liquejacere und li*
f) Bey mehreren dieser Verba, als \'6^, ^^?iS "^^.l^. kommt die
angegebene Form in Pruet. nicht vor; all;;in die obige Angabc
stüts^t sich sicher auf die übrigen Formationen; bey ^itH auf
das Verbale IV)*" . bev IW*» auf das Fut. IC'"'"' und Verbale 1U5^ ;
bey "jSp auf das Fut. ISp.*'. und Fart. "ISID.
5» 6j. Von den T^erbis denvat. o3, Cotijug. imAllgem. 233
queßeri. Z. B. ^^N drängen und gedrängt seyn , eilen ;
"^y-ü zurückkehren und zur ücTi führen , D'JI^^ und |^^
Avohnen und bewohnt seyn (wie das homerische vauo,
vatfiTacy), ^3^ zerstreuen und zerstreut seyn,
b) dafs das Verbum neutriim zuweilen eine passive
Wendung beliomnit, z. B. D iV aufsteigen, auch auf-
gehoben werden (S. Synt. ).
Von einigen Spuren eines Passivl der Grundform s. §. Q2, 2.
B. Von den Verbis derivalis oder Conjugationen.
$• 67.
Im Allgemeinen,
1 . Von jener einfachen Grundform bilden sich nach
einer durchgehenden Analogie gewisse Verba derivata,
deren nach einer bestimmten Regel umgebogene Form
eine bestimmte Modification der Grundbedeutung (z. B.
causative, reciproke, reflexive) nach sich zieht. In al-
len andern Sprachen betrachtet man solche Formen als
neue, abgeleitete P'erba, und diesen richtig bezeichnenden
Namen führen sie auch in mehrern neuern arabischen
Grammatiken 2) , allein in der hebräischen hat man sie
Conjugationen der Grundform (0^,3^.33 ) genannt, welcher
Name allerdings leicht Misverständnisse veranlassen kann,
da man darunter sonst in der Grammatik etwas ganz an-
deres, nämlich die verschiedene Flexionsweise dem
Character nach abweichender Verba versteht. In diesem
Sinne gibt es aber nur Ein-e Conjugation^), höchstens
könnte man die verschiedenen Klassen des irregulären
Verbi verschiedene Conjugationen nennen'). Schon pas-
g) Sacy pamm. arahe T. 1. §. 235« Herhin developpC'
mens dss princijjes Je la langue arahe moderne S. 77 fF.
7i) So schon Danz u. A.
i) \Sjtinoza ^ramm. ling. hehr, S. 59 ff.
234- ^^' Hauptth. Ca}}. III. Vom Verbo,
sender ist der arab. Tenninus p^j species, welchen Sckrö'
der auch im Hebräischen gebraucht; andere haben Modi-
Rcatioiien vorgeschlagen, oder Tonnen (welches aber wohl
zu allgemein ist). *■) Indessen Jxiag man immer den ge-
^vöhnlichen Ausdruck beybehalten, wenn nur durchErklä-
rung dem Mis verstände vorgebeugt ist.
In den meisten Sprachen /indan sich eine INTengo analoger Er-
scheinungen, wo durch eine Umbiegung des Stammlauts oder
durch hinzugefügte Eildungsbuchstnbcn und -Sylbeu abgeleitete
Veibalbegriffe angezeigt werden, und der Unterschied besteht
nur darin , dnfs die Analogie in diesen Sprachen nicht so unge-
moin regelmärslg- und durchgreifend ist, als im semitischen
Sprachstamuie.
1. Im Ltafeinischen bilden sich so Freqnentativa, wie sero (sß'
Stitm) presto, i^est'ito; dico (^dittum) diclo, dictito, Intensiva,
wie facio i facesso : capto, capesso. Jnchoativa , wie ardeo,
ardesco ; spUndeo , splendesco. Desiderativa, %vie cdo (^esuni)
esurio ; Dsmiuuliva, wie cavto , cantillo. (Vgl. Schultens
Institutt. S. 259). Die Verba auf ers und ere rerhalten sich
zuweilen, wie travütiva und intransitiva , nis jacere werfen,
jaccrä Hessen; paj?r<? hervorbringen , j^ar^r^ erscheinen ; pendere
aufhenken (die Waee ) , wägen, pendere hangen u. s. \v.
2. Im Griechischen, wo dieses doch seltener ist, s. ysXaiu
(lachen), ysA-acf/w ( lachen ^vollen ) ; ^ jtttw (w"erfcn), ^nrra^iM
(hin- und herwerfen) ; CTavw (seufzen), orsva^ty (viel seuf-
zen); <ir<vw (trinken) , xiTiffKw (tränken); 5aw (lernen), ö<S«ffK»
(lehren).
5. Die an diesen Bildungen sehr fruchtbare deutsche Sprache
roncht /i) eine Menge Activa aus Neutris durch blofsen Umlaut:
fallen , Julien ; hangen , hängen ; springen , sprengen ; trinken,
trunken, b) Andere durch Aenderung der Consonanten, als:
stechen, stecken; stehen, stellen ; c) durch eingeschobene Buchstaben,
wie streichen, streicheln, lachen, lächeln, oder ti) durch Vorsylben:
he, ge, ent, er, ver u. s. w. welche die verschiedensten Modi-
licationen des Grundbegriffs hervorbringen. (S. Adelung' S'
Lehrgebäude der deutschen Sprache $. 383 — 93)'
Eine »rofsa Recelniäfsiskeit findet unter andern in der indi-
sehen Sprache Statt ^),
k\ Bibliandri instit, gram m. ling. hehr, f ol. 71. S acy gramm.
arahe a. a. O. Ja h n gramm. hehr. S. 1 54.
l) Analogieen aus sehr verschiedenen Sprachen findet man in
§.67. yon den Verhisderivat, od. Conjug. im Allgem. 235
2, Die Zahl und' ^nord mm s; dieser Conjugationen
(wir behalten nach vorausgeschickter Erlilärung den reci-
pirten Namen) Avird von den verschiedenen Grammati-
kern sehr verschieden angegeben, indem man bald Kai
mitzählt, bald es ausläfst; bald die Passivformen beson-
ders aufführt, bald mit den Activen verbindet; bald der
arabischen Anordnung folgt, bald die der alten hebräi-
- sehen Grammatiker beybehält "^).
Indessen Avird jede etwanige Irrupg schon dadurch
vermieden , dafs man sich an die alten technischen Be-
zeichnungen derselben hält . Avelche die Forn:» darstellen,
die jede Conjugation in dem alten Paradigm iVB (§. 64»
Anm.) erhielt,' mithin M;;Äa/ {^K^^.), Hiphil ("S"^Van)
u. s. w.
wir befolgen die gewöhnlichste Reception , wenn
W^ir aufser Kai 4 gewöhnliche Conjugationen annehmen,
dann die selteneren, an Avelche sich die Ouadrilittera an-
fichliefsen , folgen lassen "'). Der arabischen Anordnung
Adelungs und Vaters lilithridates TIi. 1. S. 521. Th. 2.
S. 20, 754. Th. 5. S. 215. 318. 2ij2. Vgl. Vaters Lehrh.
der allgem. Sprachlehre §. ßo. Saey gramm, generale S. 221.
ed. IL Ueber das Indische s. JVilkins grammar of , the
Sanskrit Innguage S. 75»
m) S. J. Pfeiffer Opusc. T. IL S. 1076. Auri villi i
diss. de numero conjugationum in lingua hehraea , no. XX. in
dessen üissertatt. ed. J\lichadlis §. 1. Schultens institutt.
■p. 253. Löscher de causis hing, hehr, S. 385» 39**
Vaters hehr, Sprachlehre S. 2i2.
vi) So schon die ältesten Grammatiker Juda Chiug , Jona hen
Gannach, Jos, liimchi ; nur mit dem Unterschiede, dafs diese
Hiphil und Hophal vor Piel setzen, um Piel und Hithpa'el neben
einander zu haben. So unter den Neuern auch /. IVT. Hart-
mann, Hatte man einmal von der gewohnten Reception ab-
weichen wollen, SD w^ürde auch wohl Niphal nach Piel, Hiphil
und Hithpa'el zu ordnen seyn, wo es im Arabischen steht, itnd
insofern seinen rjphtigeren Platz li.it, als seine Bedcatung öfter
erst durch die von Piel luid Hiphil deutlich wird.
2^6 II. Haupt th. Cap. III. f^ovi F'erho,
nach, welche zu \rahrer liequemlichkeit der Erlernung
bey allen Grammatikern flerselben Zählung folgt , Avürde
die Reihe etwas anders seyn. Uebri.^ens ist im Arabischen
auch die Mannichfaltigkeit der Formen gröfser. Ueber
die Bedeutung jener Formen haben wir in den folgenden
§§. detaillirtere Beobachtungen miizutheilen gesucht, als
gie gewöhnlich in den Grammatiken gefunden werden °).
5. Im Arabischen und Aramäischen kommen von der
Grundform und allen Conjuga'donen Pns.sioFormen vor,
die im Arabischen mit Beybehakung des sonstigen Cha-
rakters der /ictiva dunkelere Vocale haben (z. B. VXJ
pass. Y'''^)» iiTi Aramäischen die vorgesetzte Sylbe HN ,
A (^'^p. /^flJ-r. ^i^pn^' ^i-° pass,\^.\s2^). Im Hebräi-
schen sind die Passivformen nur von einigen gebräuch-
lich, von andern höchst selten; überall biltlen sie sich,
^vie im Arabischen, durch dunkelere Vocale; die dem
aramäischen HN, 2] entsprechende Sylbe HH bezeicbnet
dagegen im Hebräischen reflexive Bedeutung (in /I3|inn ,
Vionpnn u. s. w.) p).
Der Gebrauch von Passivformen ist in ungebildeteren Dialek-
ten überhaupt seltener. Gegen den R.eiclithum der arabischen
Schriftsprache an solchen Fornaen sticht es bemerkens\vertb ab,
cTafs in der arab. Vulgüvsprache das einzige Part. -pass. Conj. I.
J c ^
N^Xä-C i™ Gebrauch ist. Auch bey uns vermeidet der gemeine
o) S. Glassii fliilol. Sacra S. 323 ff. ed. Dathe S. £51 ff.
M'-^eckherlin s Syntax S. Sg. Jahn gramrn. hehr. S. iSpiT.
Storr ohservatt. §. 38 (wo aber viele ganz unzulässige Ik«.
liauptungeh voriiCmmen ). Vgl. Jahizs arab. Sprachlehre
S. 160. Sacy gramm. arahe T. I. §. 244 ^>
p) Eine g'^inz ei;2;enthüniliche Ziieammenstelluug von Passivfor-
men, worin auch von Kai eine P<issivform Stip vovkoromt
(deren Beyspiele aber alle zu Vyal d'cr Verhu med. gutt. g«^hö-
ten) s. in Storr ohservatt. §. 39. Gerade das Eigenthüm-
liche darin hält aber keine Kritik aus.
§.67. i^on deriVerhis derivat.od. Conjiig. im /öligem, 237
McKH passive Constructionen und löst sie gewöiinlicli in active
auf. Er saot nicht ^ern : A. ist von i'>. erschlagen worden, son-
dern B. hat den A. erschlagen.
4. Folgendes ist eine voilünfige Ucbersicht dieser her-
iiach einzeln zu erläuternden Conjugationen nebst ihren
Fassivis : \.
Act.
Pass.
Grundform oder Conj. i . Kai
'"?R
Cp^T)
2, jSJiphal
Hiop,;)
(^P^'O
3. Plei
^sp.
bfisp
4. Hiphil
S'iDpn
^ppn
5. Hith-paei Hsppnn ^t3]?nn.
Seltenere :
G. Voel 4'LDlp SlS-ip
7. Bilhpoiii vifl*!pnn —
6. P/^^Z SSlOp SV;9p
9. Hithpalel^y^^j\r\, —
1 0. Vealpal ^tD^IDp, bloViDp^.
5. Von keinem Slaimnworte kommen alle Conjuga-
tionen vor, selbst die ge-\vöhnHchern sind nicht oft alle in
tiemselben Verbo vereinigt. Ein solches Beyspiel ist jedoch
das Verbum "^j^^ (nach etwas sehen, besuchen, heim-
suchen), Niph. (pass, des vor,), *lp3 mustern, "lj^3
pass. des vorigen, n^p.SH die Aufsicht geben, bestellen,
anstellen, ^^pJ^T]^ pass, des vor. , "Ip.SH'l gemustert wer-
den, "Ij^^n"!. dass.
Insofern zuweilen mehrere Conjugationen dieselbe Bedeutun»
haben , entlehnen sie wohl zuweilen die Formen von einander
($• 113. 3).
Be^'spiele, wo mehrere Conjugationen nebeneinander, wia
zw^ey ähnlich bedeutende , aber verschieden nüancirte Verba vor«
kommen, sind Ilohcsl, 2, 7: Jniil^n no 1*1''J?n DH ii- echt {de}
nicht , ja regt O'ie) nicht, vielh das ieiztere stärker. Zeph. S, i :
äiT^JipT Itf^tJpnn piiifet euch, ja prüfet, Jcs. 29, 9.
fl38 -^^^ Haii-pllh. Cay. III. Vom Verlo.
5. 68.
N i p li a 1.
1. Der Charakter d'ieaer Conjugation besteht im Prä-
terito in einem vorgesetzten Ninit '^.^,* vollständiger
erscheint dieser aber in der zweyten Charakterform , im
Imp. und Inj. welcher 7121371, d. i. contr. aus /'0]?jmj
lautet. Im Arabischen entspricht die Conj. VII. VJÖÜf,
wo das vorgesetzte ^^f dem hebriiischen JH entspricht. So
wie das H im Hebräischen im Praeterito fehlt, so fehlt
dieses im Arabischen in andern Conjugationen , wo es
im Hebräischen steht, z. E. ItSpHri , arab. VXXi. Man
sieht daraus, dafs der eigentliche Charakterbuchsiab doch
nur das Niiriy wie dort das H sey, das Uli f und He aber
nur Vorschlagsbuchstaben (j/rostheses). Im Aramaiächen
gibt es keine ihm entsprechende Conjugation.
Beym Inf. St:pn , StJpJn liegt die Grundform Süp zum
Grunde. Ebenso im Aramäischen bey allen passiven Foimen, z. B.
2. Die Bedeutung dieser Form ist:
a) gewöhnlich passiv von Kai (^vie auch die yte
Conj. der Araber) , z. B. *!7^ gebähren, Niph. geboren
werden; w^enn aber Kai intransitive Bedeutung hat,
oder nicht gebräuchlich ist, so ist es passivisch von den
transitiven Conjugationen (Piel und Hiphil) , z. B.
133 geehrt seyn, Niph. geehrt werden; IHS Pi. ver-
hehlen, Hiph. austilgen, Niph. beydes im Passiva.
So kann es öfter in der Bedeutung mit Kai übereinstim-
men , z. B. »^ ^n Kai und Niph. krank seyn ; UJ3 J und
T£?5J sich nähern; vgl. "^j^, ^Q^, N2J. Ob es aber
selbst transitiv seyn könne, ist zweifelhaft. Ein sol-
ches Beyspiel scheint *^2U) J rr: ^^'^ Ezech. 9, 6.
h) häufig auch reßexiv von Kai , z. B. *lOUil|^ hüten,
Niph, sich hüten;, oder von HipK z. B. ^NS stinken.
§. Gß. NlphaL S39
jÜVj/l;/*. sich stinkend (verhafst) machen. Hieran schh'e-
fsen sich dann Wendungen, wie: sich Beweisen, sich
stellen t sich las\en ( eig. sich machen), z. B. I^DJ)
sich herrlich be\'\'-eisen (c Mos. 14, 4), VJyVm sich
gehorsam beweisen (l'g, 13, 45), V^O sich geschlagen
stellen (Jos. 8? i5)» ^"^1«? sich fragen lassen d. 1.
Antv/ort geben; "1^^]] sich erbitten lassen d. i. er-
hören.
c) von reciproken, gegenseitigen Handlungen, als
Ü5^ richten, iV//7Ä. rechten ; yV^rathen, Niph, Rath
pflegen; Onv-l hämpfen; DD^ Iliph. überzeugen, wi-
derlegen, Niph. sich gegenseitig widerlegen, rechten;
ny^ bestimmen, Niph. sich gegenseitig bestimmen,
verabreden.
d) wie Hithpa. thut es zu dem Begriffe von Kai
noch einen Dat. commodi hinzu , als iH}V bitten, Niph,
;NJ^J, aiTsop.aif ich bitte für mich.
e) Mehrere Verba, besonders solche, welche ge-
wisse Aft'ecten ausdrücken , kommen blofs in Niph.
vor, und haben dann active oder neutrale Bedeutung,
wie Deponentia , z. B. n^NO seufzen.
f) Zuweilen ist der Begriff von Niph. auch durch
müssen t können zu umschreiben. Vgl. 1 Mos. 6, 21.
16, xo. CO, 9.
Mehrere Grammatiker haben Ni-phal sßx&iezn als das Passwum
von Kai aufgestellt miJ shid darüber von andern stark getadelt
worden. (^Vaters Sprachlehre S. 191. Jahn grammat.
S. 153). Sie haben dabey Recht und Unrecht, je nachdem man
CS nimmt. Sic haben Unrecht etymologisch genommen; denn
a) hat Niphal nichts weniger, als den sonstigen Charakter der
Passiva ( §. 67, 3 ). h) in Kai zeigen sich noch Spuren eines
analog gebildeten Passivs, nämlich imHebr. das Part. Slt;p, im
Aramäischen das Praet. h'^t^p (§• 82» 2), des Arabischen zu ge-
schweigen, tvo es herrschend ist. c) im Arabischen entspricht
dem Niphal eine eigene Conjugation , welche selbst wieder ihir
Passivum hat. Endlich d) findet sich im Hebräischen selbst eine
-Form , die man vieUeiclit i'ür ein Passivum von Niphal halteu
240 II. Hauptth, Cap. III. Vom Verla.
könnte, nämlich ^Mi^ (verunreinigt werden) Jes. 5g, 3. Klagel,
4, 14» "Welches dem Passiva von Conj. V iL im Aiabischea^
( VXJtjf ) gleicht ^j. Allein sie haben Recht nach dem Sprach'
^ ^-
gehrauche , Aa die herischende Bedeutung; wirklich die passiv©
von Kai ist, und die übrigen sich daror. leicht ableiten. Man
kann sie mithin, wenn man dem hebr. Gebruuche folgt, so gut
zusammenstellen, als nt Plur. n^N ; riJ'^H Piur, n'>\t"3N ( wo-
iieben noch di^**'«), als sum , fui, -esse; wo überhaupc hetero-
gene und defeclivß Fornien im Sprachgebraucli vereinigt sind.
i)afs die verschiedenen Wendungen der Bedeutung sich alle auch
in der syrischen regulären Passivform ßnder , zeigt Chr. B. Mi-
chaälis (luvi. syriaca §. 23. 2.6 — 2g) ausführlich. Dafg man
aber mit dem vorsesetzten Nun rndlich im Hebräischen selbst den
Beo-rill eines Passivcharakters verbunden habe, zeiirt die rabbini.
sehe Conjugatiou Nithpael als Passiv von HithpaU (§. 71, Anm.).
§. 6g.
Viel und P y al
1, Der Charakter der Conjngation besteht in Verdop-
pelung des mittelsten Stammbuchslaben, im Activo mit
den Vocalen bsp '' dah. h^S Fiel), \m Pass.^B'p , sei-
tener 7l^|? (dah. iVßPyaly Püal, eig. pwaZ nach §. 12,
Anm.). Im Arabischen entspricht die 2te Conjugation
\X9, jjass. A^3, im Aramäischen ;t3jP, "^^X), Dieses
charakteristische Dagesch ist nur in den Verhis, deren
mittelster Stammbuchstab Gutturalis ist, ausgefallen (§.98.
3 ). Von mehreren Klassen der Verba kommt PL nicht
vor, und wird durch die selteneren Conjugationen (§. 7 2)
ersetzt*
2. Die Bedeutung von P'iel ist.: a) am herrschendsten
cansativ von Kai, wie liegen^ legen; z B. "^^N zu Grunde
gehn, *13N zu Grunde richten; *1D| lernen, pi, lehren
U. s. w. Oft ist es durch lassen ^ helfen y wofür erklären
q) Da es öfter vorkomnat, ist wenigstens an. falsche Functatioit
(f. b^tJ3) kaum zu denken.
§. 6q. Fiel imd Pyat. qAx
otler haken nufzulösen, als: H^H leben, PL leben lassen;
ill gebühren, PL gehähren lieUen ; pj!f Recht haben»
PL rechtfertigen; NC*0 unrein seyn, PL dafür erklä-
ren. Ferner b) venlürht es die Bedeutung von Kai,
und bildet Iterativa , ^vie^vobl dieses im Sprachge-
brauche nicht immer gleicli bemerkbar ist. Ber-
spielesind; '^N^ bitten, P/. b^tt? betteln ; pHlf lachen,
PL scherzen, spielen (eigentlich: wiederholt lachen);
Vy2 berühren, PL schlagen; *l3'^ zerbrechen, PL zer-
schmettern (wiewohl in den beyden letztern Bcyspielen
die iterative Bedeutung auch schon in Kai vorkommt) •■).
Vgl. im Syr. >Ji^£) Einen todten, Pa, mehrere tödten,
morden; f.^M Ein Geschenk machen, Pa. öftere Ge-
schenke machen. Die Bezeichnung der Intension und
der Wiederholung wird auch im Nomen durch Dagesck
angezeigt (§. 1 20, 7/0. 6 ft. ). Einige Verba haben c) in
PL privative oder entgegengesetzte Bedeutung, als ob im
Deutschen die Sylben z;er , enb vorgesetzt würden. Z.B.
NtOn sündigen, Pi. entsündigen; '(?0 steinigen, Pi. ent»
steinigen, die Steine ablesen; '^Q^ erkennen, PL ver-
kennen (jedoch auch: erkennen, wie Kai) "). In den
j!)enorninativis (§. 75 , 3 ) ist dieses häufiger. Endlich
d) ist Piel auch s. v. a. Kai, z. B. *1^|? und *)3p, begra-
ben ; doch gewöhnlich mit einer kleinen Abstufung de«
r) Instructivust noch das Beyspiel Jos. 6, io: n*)ib Ini^i^l
^*1^D01 ?«%. sehr gut: Jericho clausa erat et munita. Da»
Verbüm in Kai bezieht sich hier auf das blofse Schliefsen , Py,
aber auf das Festverschliefsen und Verriegeln des Thors.
rr^ Unrichtig sucht PVeckherlin (Syntax S. 91) diese Be-
deutung wegzuerklären, und auf eine positive zurückzuführen.
Sehr richtig dagegen Jahn grammat. hehr. S. 141. Indes-
sen eehült das syr. ^::xso thöricht seyn, und Pa. einsehen nicht
hierher, sondern es sind im Syrischen zW^ey, noch im Hebr.
durch die Orthographie geschiedene Verba zusammengewoc«
fen, b^O feliöricht sejn, und b^^ einsehen.
24s IJ^- HaujjttK Cap. III» Vom Fuho.
Spracligebrauchs und der Bedeutung. Z. B. PinS öffiieni
>Pi. lösen; *)20 zählen, P/. erzählen; 710*1 werfen, Fi.
betrügen (eig. ein Bein stellen, oCßaXXuj zu Fall bringen).
Auch läfst sich bemerken, dafs in Fiel öfter die eigentliche
sinnliche Bedeutung erhalten ist, "wenn in Kai eine tro-
pische herrscht, als N'l^ schafl'en, Pi. hauen, aiishauen;
71 /5 offenbaren, PL aufdecken, entblöfsen ; 'D.KV^ Schmerz,
Betrübnifs leiden, PL arbeiten (laborare) ; NS*^ heilen,
PL flicken , ausbessern ; J^Pl prüfen , PL abmessen , ab-
wägen. Vgl. noch die Stammwörter DTÜn, ^03, T?^,
VpT. Zuweilen ist PL auch wohl mehr der Poesie eigen,
z.B. ^zT-» g^^"^» T^*J verfolgen, in Pi* beyde poetisch
(vgl. das syr. j^^cn ).
Die Bedeutung von Pyal ergibt sich hiernach von
selbst, z. B.QIN roth seyn, Py. geröthet, roth gefärbt seyn.
Anm. Obgleich Fiel (nach ho. 2, d) häufig s, v.o. als Kai ist,
«o ist diefs doch xiiir in transltivis gewölinlich. Das Ueber-
tragen der intransitiven Bedeutung auf Vi. gehört im Ganzen
zu den Seltenheiten, und kotnnit nur in einzelnen Stellen und
zwar in der Poesie vor. Z. B. nnn zetbrocheu seyn (Jer.
51. 56), dPn sich verschliefsen ( Hiob 24, 16), nSS spros-
sen (Ezech. 16,7), nna sich öffnen (liohesl. 7, a), hill,
benetzt seyn (Jes. 34, 5). ,
§«. 70.
Hiphil und Hophal.
1. Der Charakter dieser Form besteht in einem vor*
gesetzten H. Die Vocale sind im Activo wie /"^IDpr,
(daher Hiphil) ^ im Passiva wie TiOjPri, selten /üph.
Im Arabischen entspricht Conj. IV. A^^f, pass. VÄ3
mit BXif statt dtes hebr. H, im Aramäischen /DpN,
\^o\ (Jphel)» Hiernach liegt bey den Verbis 5^11^ die Form
ylOpn, bey den H 7 die Form /löpH zum Grunde.
a. Die Bedeutung von Hiphil ist ähnlich der von P/«
und zYfikX :
§. 70. JFIiphil und Ilophal, fi^S
a) causativ von Kai, z. B, N!f^ hinausgehn, tliph,
hinausführen - bringen -ziehen; ^If?; heilig seyn, Hiph.
heih'gen u. s, w. , häufig auch , wenn Kdl schon transi-
tiv ist, ^37 (etwas) anziehn, Hiph. (jemanden etwas)
anziehn lassen ; ^*1^ besitzen , Hiph. besitzen lassen.
Gewöhnlich ist nur Fiel , oder nur Hiphil, im Gebrauch
(so dafs also die causative Bedeutung bald auf diese,
bald auf jene Weise ausgedrückt "W'iid ) j andei'swo exi-
stiren sie neben einander mit derselben Bedeutung,
z. B. '^^^^ zu Grunde gehen , Fi. und Hiph. zu Grunde
richten; sehr häufig ist aber dann doch ihre Bedeutung
abweichend oder verschieden nüancirt» "133 Fi. ehren»
Hiph. schwer machen, verhärten, auch; angesehen,
mächtig machen ; "1(13 Fi. verhehle» , Hiph. vertilgen»
beyde eig. a(pö;vi<^£tv; //p leicht, verachtet seyn , Fi,
ßchmähen^ fluchen, iJipÄ. leicht machen, verachten;
iir\ durchbohren (eröftnen), Fi. entweihen (das
Geöffnete wird Preis gegeben und entweiht) * ///. er-
öffnen , anfangen ; \1^ gebähren , Fi. gebähren helfen,
///. zeugen; *l3y transire, Fi. den Riegel vorschieben»
Hi. hinüberführen - bringen u. s. w. "^I~p (den Götzen)
räuchern ^), ViDprt (Gott) Rauchwerk anzünden;
oder der Gebrauch ist nach Zeitaltern verschieden, z. B.
"JjO J und T]"^On spenden , aber chaldaisirend "TIOJ ( da-
her das erste a Sam. 23, 16, das zweyte in der Paral-
lelstelle i Chron. n, iQ) *).
h) seltener intransitiv, \Yie Kai, z. B. *l^5^ Kot
und Hiph. reich werden, 'l^'^p Hi. erwachen J ^IH
Kai und Hiph. schweigen, und bey einigen» welche
Farben anzeigen, z, B. j^37n^ weifs seyn, D'^'lNrl
j) 2 Chron. 34, 25» wo in dieser Bedeutung Uiphil steht, hat
das Keri nachgeholfen , und Fiel suhstituiit.
*) in der arabischen Vulgärsprache ist von vielen Zeitwörtern
Conj. IL {Pi.) im Gebraudi, wo die Schtiftsprache C^nj.lF'.
(Hiph.) hat.
fl/f4. //. HaujHtJi. Cap. III, Vom Firho,
roth eeyn, oder eine Zeitbestimmung enthalten , z. Öa
D^3^n früh thun , 3'^iyn am Abend thun. In andern
Verbis kommt die intransitive Bedeutung nur in ein-
zelnen Stellen , vorzüglich bey Dichtern und Spätem*
nebfen der transitiven vor , z. B. p^H Ilipk. stärken,
intratis. stark werden (2 Chron. 26, Q. Dan. ii, 32);
pDN.n für fest halten d. i. glauben, intraiis. fest, still
stehn Hiob 29, 2^); ^"^^^.IH s. v. a. 3^"^^. befruchtet
■werden (3 Mos. ic, c ). Bey sehr vielen Hegt der
intransitiven Bedeutung eine Ellipse zum Grunde, z. B.
n^^^Srn beglücken und Glück haben * eig. seinen Weg \
beglücken (/c 13^"^), ebenso 3D^ gut seyn » /f?!. gut
haiidehi (eig. seine Handlungen gut machen, Jc, T^*^^),
und so Vy^ Hi. böse handeln, ^^"^-^H grofs^ handeln.
Die Bedeutung von Hophal gibt sich hiernach von
selbst, und es kann dieses daher öfter, ■vrie Niphal,
wieder mit Kai übereinstimmen , 2. B. /^"^ können,
fut. Hopk. eig. er ■wird in den Stand gesetzt werden
d. i. können.
Aiim. 1, Für eine ^rii;flfjrfl Bedeutung (wie in Piel, litt, c^
beruft man sich auf ü;*i •• besitzen, Hiph. aus deni Besitz vertrei-
ben; allein dieses Beyspi«"! niacht jene VVendung; noch nicht
notliwendig, da sich dieselbe Bedeutung auch in Kai findet.
Sie schliefst sich wahrsch. an : jem. beerben , dah. jemandes
Eigenthum zürn Besitz bekommen (s. meiii TT' Örteih. u. d. W.).
Noch weniger sicher ist Ston-'s Bemerkung ( Ohservatt. ad
analog, et synt. hehr. S. 191 ), dafs Hiph. auch intensive Be-
deutung habe. Das einzige wahrscheinliche Beyspiel wäre
•^•»»«n (5 Mos. 26, 17. 13) d.i. feyerlich erklären, profiteri.
Aliein dieses läfst Sich mit Lud. de Dieu von der transitiven
Bedeutung ableiten, nämlich "löN äthiop. w^issen, kennen,
Hiph. erklären.
2. Die intransitive Bedeutung von Hiph. i^t im Aramäi-
schen noch häufiger , als im Hebräischen , und ebenso auch
im Samaritanischen tjVlorini Opusc. sam, S. 43« C^tia-
r i i horr. sam. S. §5 }. Da Niphal im Gegentheil im Aramäi-
schen gar nicht vorkommt, so hat der Bearbeiter des Saun.
Texte« für Niph. öhet Hiph, gesetzt, a» B. i Mo«, iß, 5.
24. 4»^
§. rri. Hithpacl (und Ilothpaal ). 24-5
$• 71-
Hi thp a'iil ( und Ho th-p aal"),
1. Diese Conjugation schliefst sicli zunächst an l^el
an , und wird gebildet, indem vor den Infinitiv desselben
(SDjP) die Sylbe Hn gesetzt wird, daher Ht?.]??!'!
( ;J^2nn Hithpnei), Diese Sylbe entspricht dem aramäi-
schen Passivcharakter HN, Z] , ist aber im Hebräischen
^ur Bezeichnung der reflexiven Bedeutung herrschend ge-
worden , wie das Medium der Griechen ebenfalls in vie-
len Formen passiven Charakter hat. Im Arabischen ent-
«pricht die 5te Conjugation VXJt'i, pass. ^VJCX'i, welche
nur das Tav als charakteristisch heybehalten hat. (Vgl.
§.68» * )• ^W ^6*' Vulgärsprache spricht man dafür fkat-
tal, woraus dann leicht mit einem Vorschlagsbuchstabcn
ftkattal wird ").
D. Vater hat (in allen seinen Sprachlehren) Hitkpa. nicht
als eigene Conjugation , sondexn als blofse Reflexivform von Piel^
neben Pyal, aufgestellt. Eigentlich kommt hierauf freylich we-
nig an» indessen hat Hithpa. wenigstens dasselbe Recht, wie
Niphal, als eigene Conjugation aufgestellt zu werden. Denn
dafür spricht a) die Analogie des Arabischen, vorzüglich aber
Z>) die Passivform , die nicht wohl in Anspruch zu nehnacu seyn
wird.
2. Mit dem H der Charaktersylbe HH gehn indessen
mehrere Veränderungen vor, nämlich
a) -wenn das Stammwort mit einem der Buchsta-
ben 0, H, ^ und ^ anfängt, so wird dieser mit dem
• n versetzt (vgl. §. 36, i ). z. B. b^noH f. '^aDnn;
tt). Selbst in der Bücherspracha findet sich in Cotij. V. VI, statt
der gewöhnliphen Formen VaäÜ , NÖVÄÜ ein« andere VXif,
' 5j 'S
Y*i\jf j deren Teschdid nichts anderes ist, als ein assimilirtes
ri. Diese Form ist ganz analog den hebräischen Formea mi^
■ assimiliitem D.
s45 •?/' Baupbth. Cap. lll. Vom Verho^
•ipn^n f, i3^nn; ^Dn^^n f. *is^nn. Beym ^
■yf\x\i dieses noch obendrein in das diesem Consonan-
ten näher verwandte IQ verwandelt, ^la. p*^ti5i?n. f»
p-niinn (§. 32.5),
b) vor 1, *ii3. n assimilirt es sich diesen Conso-
panten,z.B. i3.in f. '^"inH ; ^?ic9n fin/onn; NGDn
f. NDlOnri; D?3i'^_nf. DErjnn.» rnit seltenen Ausnahmen,
z. B. bevni T üiclit, ig, 32. Zuweilen auch vor 3, D,
?. B, ^23n propheÄcyeu , f, ^^^^HH , HOiDn sich ver-
hüllen rsprüchw. 26, 26) neben HOSHTI: in einzel-
jjiei) Fällen selbst vor Zlschbuchstabeo und dem "1, z. B,
^3"r! f. "^STnn (reinigt euch) Jes. 1, 16; DD^"». (sonst
pp'n'^iijn )"kohei. 7, 16 , DoiiN f. Dp>^^< j'^-s. 33, 10,
Ä«im. 1. Die erste Bescinimutig (/jtt, ß) dehnt sich im
j^.rarniUscben auf alle Zischbuchstaben , mirUin auch auf das \,
*us , welches versetzt wird , worauf das n in *t übergeht,
z. B. "iSnTn, ^S^in. Im Hebräischen kommt nur Ein Bey-
jpiel mit t vor (jes. a, a, O. ), wo es assimilirt ist, wie inj
Arabischen \jük Conj, FIII. vJÜoM '^"^ OtJAf. Ueber-»
Jiaupt sind die Veränderungen des n der achten arabischen Con-
jugation (^ Jahns arab. Sprachlehre S. löß. Sacy gravim.
firahe T. I. S. 379 — 85) diesem ganz analog. Die Assimi-
lation des n findet sich aber selbst in der Hithpa'il entsprechen-
<M y- ^ y <M ^ y
^^n Conj. r., wenigstens im Part. , als ^j^xÄ^, auchA<AJt>c,
insofern dasFat/ia nach ^^ furtiv gesprochen vvurde. (^Sacy
9, a. O. % 631 ).
2, Im Chaldäischen assimilirt sich das n der Passiven vor
i häufiger, 8elb§t vor 3 und a, z, B. n\?>H f. N^AH** ( offen-
baret werden ) , S^BS* f. S^tsan-; (aufhören),
3, Das einzige Beyspiel, wo da» n nicht transponirt wor^
den, ist die 2 imp, niüüllünri (durchlaufet) Jer. 49, 3, wo
bey der Tr.nnspQsition diey t auf einander folgen w^ürden.
Statt der Charaktecsylbe nn kommt einigemal die aramäische
TN vor, als lanriN 20, 35.
5. Die Bedeutung ist;
a) ursprünglich passiv von Fiel, aber dem Gc'
§.71. Ilithpaei (und Hothpaal), 54-7
brauche nach seltener. Z. B. Tjl^ Hithpa. gesegnet
werden 1 Mos. C2, 18. 26, 4 (wofür in den Paral-
lelstellen ^7/7Äa/ steht 12, 3. 23, 14); "Ip Snn ge'^ählt,
gemustert Averden (Rieht. 20, 15.17. z\, cj) , p^lEHH
abgebrochen werden (Ezech. 19, 12); HSiTi^fl ver-
gessen -worden seyn (Kohel, g, 10), UJ'lj^nn gefeyert
■werden (Jes, 30, 29). Vgl. Sprüchw. 24, 3. 31, 50.
Vs. 76, 6. Dieselbe Bedeutung hat aber die 5te Con-
jugation der Araber gewöhnlich, z. B. aXc lehren,
f^sCi belehrt Averden, lernen; «ioC grofs machen,
ehren ; *.5^3 geehrt Averden ^).
h) zvci hrknhgstenreßexiv von Fiel ^ als ^1]? heilig
seyn, P/. heiligen , ä/^ä/jat. sich heiligen ; "l^J^ reich
seyn, HitJipa. sich bereichern; p^^ gerecht seyn,
ZZ/tÄ;;ö. sich rechtfertigen (gerecht machen). Ueber-
all ist der Begriff: sich zu dem machen, was die Grund-
form aussagt. Hieran knüpfen sich dann noch andere
Wendungen, die man auch in andern Sprachen durch;
sich (so) machen t (so) thun ausdvücTtt, nämlich:
a) sich beweisen, betragen, z. B. DSfinn sich Wug,
listig bcAVeisen ; v13nn sich grofs machen, grofs thun,
sich stolz betragen, ß) sieh zeigen , z. B. C^^in"^. sich
roth zeigen, röthlich spielen, A^om Weine (Sprüchw.
-3» 3*)» "'/lin'l sich als gebohren anzeigen, ein-
schreiben lassen. Daher y) sich stellen , z. B. *^''^.3^nn.
sich reich stellen, H^Hnn sich krank stellen, pSJinn,
u) S a c\ gramm. arahe T. L $. 249- Einige Grammatiker
wollen die passive, Bedeutung im Hebräischen 'niclit als ur-
sprünglich anerkennen , sondern erst von der reflexiven ablei-
ten, etvra wie Ferha neutra in Kai auch passivisch ^ew^andt
werden. Alling (§. 171) nennt es Syriasmus. Allein die
passive Bedeutung ist auch in der entsprechenden arabischen
Cou jugation herrschend. Der Gang scheint der de» gri^cli.
Tassivi und Medii.
S45 JI- Haiiptth. Cap. III, P^om Ferho.
jicli stark stellen, Gewalt anthun. Vgl. im Arab.
Conj. IV, z. B. (joA^-i sich krank stellen. §) sich
dünken t als D^Hnn sich weise dünken (Kohel. 7, 16),
«) sich ( etwas zufügen ) lassen , sich dazu hingeben,
y.. B. ^Sn 5Vichen, Hithpa. sich suchen lassen d. i,
verstecken, verbergen, verkleiden; OS"! mit Füfsen
treten, Hithpa. vor jem. niederwerfen (derdaniaden
Fufs auf ihn setzt) Ps. 63. 31. Sprüchw, 6, 3; 0*^3
dass., Hibhp. den Fufstritten Preis geben (Ezech. 16,
C sc'*. Endlich ^) durch Bitten bewirken, bitten,
als I3nnn um Gnade bitten, eig. sich iem. gnädig
machen, vgl. auch V/.?^-^. beten. Da es in Fiel rich-
ten biedeutet, so scheint der Grundbegriff: se avbitrum
iiiterposuib , intercessit; , precatus est, oder Gott zurri
Richter machen, 4arum anflehen. Diese Bedeutung
hat im Arab, Conj. X. Zuweilen stimmt dann diese
Bedeutung wieder mit Kai überein, als /3Nr\n,
fjSNnn sich trauernd, zornig beweisen, dann gerade-»
hin s. V. a. trauern, zornig; se^n, H ^HnH erkrankt
sejn (2 Sam. 13, 2),
e) seltener von gegenseitigen Handlungen, "vvie
JSIiphal, z.B. nN"inn sich gegenseitig ansehn, "IS^HH
np ^nn sich gegenseitig halten, zusammenhalten.
d) Zuweilen thut es zu dem Begriffe von Kai noch
den Nebenbegriff sihi (einen Dat. commodi) hinzu,
wie das griech. Medium in alrov]xai ich erbitte mir.
Z. B. ^2nn sich ausziehn (sibi exuere); 11^2^71
sibi solvere; vS^JH H , p^SnH sich abreifsen u. s. w.
Ebenso '^^'^nn füj- gich herumgehn , ambnlare^ -JTf^t-
TrocTSMt verschieden von "il^ gehen, einen Weg
machen "").
Anm. I. In einigten Fällen von litt, h hat Hithpa., wie' es
«cheint, ganz die actiye Bedeutung von Kai angenpmmen , so
öu) Vgl. Simonis Arean, form. S. 523, 557,
$.7*. Hibhpael (und Hothpaal). £4.9
dafs es selbst mit einem Accus, des Objects stehen kann. Als i
bn;nn etwas veraibcn (5 Mos. 25, 46); Micha 6, 16 j
•»•^t:^ ripn ISPU)^ es beohachtet die Sitten Omri's , eig. oh-
servut sibi;' Sprüchw. 20, 2 : iiai^no viell. wer ihn erzürnt.
Hiob 37, 12: tlQnriö nl3DÖ Nini nach Einigen: und er
(^Jehova^ wendet sie (die M'^qlke^ ringsum (amHimrnel);
aber sicherer: und sie ( die j/J'olke ^ wendet sich ringsum (am
Jlimmel ).
2, Dafs Hithpa. Frequentativa bezeichne (wie Glassius
8. 339 nnd A. behaupten) folgt v\'eder aus "Sj^nrin, noch aus
Ca^inri, lisnnn (worauf sich Einige berufen), wie dieses
aus dem Obigren erhellet.
4.« I^2S Passivvm dieser Conjugation kommt nur in
einigen Beyspielen vor , die aber schon durch die Analo-
gie des Arabischen hinlänglich gesichert sind , und daher
wohl nicht verdächtig gemacht werden können ^), Diese
Beyspiele sind: ^Ij^SnH sie sind gemustert worden
4. Mos. 1,47« 2, 33; NSISn sich verunreinigen 5 Mos.
£4» 4; ^3'?n ge%Taschen seyn 3 Mos, 13, 55. 56; J^"^r^
von Fette besudelt werden Jes. 54, 6, In der Bedeutung
läfst eich kaurn eine Verschiedenheit vom Activo erken-
|ien , wie dieses auch bey einigen Conjugationen der Ara-
ber, z. B. Conj. VII. der Fall ist.
Anm. Im Rabbinischen bilden mehiere Verba noch eino
andere Passivform von Hithpa,, die sich zu diesem verhält,
wie Niphal zu Kai, und wobey Nun als Passivcharakter vor-
gesetat ist, z. ß. TüttJKnü männlich seyn, ^ptit^ alt werden
( s. Buxtorf Lex. chald, et rabbin. unter diesen WW. , so wi«
unter "i-^n, Mn, Tip). Von dieser Form finden sich auck
im hebr. Texte einige Spuren, als; ^353 5 Mos, 2i, g er ist
gesühnt worden, und 'np5[J Ezech. 25, 45 sie lassen sich
w^arnen. Zwar liefse sich an beyden Stellen mit andrer Puncta-
tion in Niphal lesen : "^Ö^J, 1*lBl3, so dafs jene Form, ohne
althcbräiscii zu seyn, von d<y: blofsen Ansicht des Punctator«
abhängig wäre; allein eine wenigstens etwas festere Stütie
gibt die Form niPittJO Sprüchw. 27, 15, welche eine sehr
passende Deutung findet, wenn man sie als Nithpa. von niv»
betrachtet, vgl, das ^bald, ^inv;»« fürchten, dah. jD«r:. p*^i
v) Vater' s hebr. Sprathlehre S.^igg,
25 Q II' Haiiptth. Cap. III, Vom Verho^
tirnenda. mvJ gleichen, gibt allerdings einen matten Sinn,
(loch muclite die Ableitung von diesem Stammworte näher
liegen, als die Schultensische , wo der Text in mn^yi geändert
und übersetzt wird: j^si/xa^ara* (von ir^O Winter) sie stilrmt.
Dflfs die Form nicht vollkomhien iils altüobräisch gesichert sey,
geben wir indessen yvillig zu.
$. 72.
Seltene Conjugationen. P o'el und H i tlipoöl.
1. Aufser jenen fünf geivöhnlichen Formen finden
sich in der Sprache noch mehrere seltenere, die man der
Bequemlichkeit der Methode wegen gewöhnlich von je-
nen abzusondern pflegt. Die meisten derselben sind in
den verwandten Dialekten gewöhnlicher, mehrere siud
auch nur im regulären Verbo selten, dagegen in gewissen
Klassen des irregiilären Verbi gerade die gewöhnlichen
und herrschenden. Sie haben meistens eine gewisse
Analogie mit Piel und Hillipaelf flectiren sich auch nach
Art desselben (§. 92).
c. Am häufigsten darunter ist Poel, pass, Poal und
reßcx. Hithpoei, welche sich zu einander verhalten,- wie
fiel, Pyal, Hithpael und der dritten und sechsten Conjugation
im Arabischen entsprechen. Ihr Charakter besteht in
einem zwischen den ersten beyden Stammbuchstaben ein-
geschobenem Cholem impurum , daher '"^y^ pass. /l^'ip ,
Tv/Zeix:. TiO"*lpnn , wofür irn Arabischen JE^z/!;ä, dah. V'AiJ,
...» .<i-r. .
pass. V*i%*» reßex. V^\.X"j. Im regulären Verbo ist sie
sehr selten, und die meisten gewöhnlich hieher gerech-
neten Beyspiele gehören nicht dazu , häufiger ist sie bey
den Verbis med. ^em. (§. 103, 7). Bey Vorsetzung der
Sylbe nn gehn auch hier die Veränderungen vor, welche
§.71, c von Hithpael angeführt worden sind.
Abm. 1. Schon Dav. Kimchi hat Po'el als eine eigene Con-
jugationsform aufgestellt. Wie ganz wilUtührlich es sey,
vrenn Elias LevitUt Danz (^liter. hehr, S. 375} u. A. es für
§,72« Seltene Conjugationen Pöel und Hithpoäl. 35*
blofse Abart von Fiel nehmen, wo die ausgefallene Verdop«
peliino; durch ein eingeschobenes 1 compengirt sey (! ) , sieht
man von selbst. Vgl. Simonis Arcanum formarutn S, 39^«
HezeTs Sprachlehre S. 2o6 u. A.
Höchst sonderbar hat sich ferner Storr (Ohsen-att.S. »44)
über diese Formea geiiulsert, indem er sie alle für blofse Varticipla
fictiva Kai (Hclp) mit einer Flexion hält (§. g2, 3). Diese
Ansicht bedarf keiner weitern Widerlegung, da der Grund,
aus -welchem er die Annahme einer Conj. Sl3ip s. v. a. die
arab. Ponj. III. , verwirft, vollkommen falsch ist, n.^mlich
dafs im Arabischen ^ ^ .nicht j sey. Dafs sich diese Vocale häu-
figst und regelmäfsig in diesen Dialekten entsprechen (s. §, 12, 6),
hätte ja der Verfasser aus dem Participiö 'jClp, VSVs selbst
Ikbnehmen können,
2, Fälschlich haben endlich viele Grammatiksrhioherrnehrere
Formen niit(T) in der ersten Sylbe gerechnet, über dessen Aus-
sprache sie indessen nicht einig sind. Z. B. ^"iSn"« Ps. ^4, 20,
lnS"^n Ps. 62, 4 ( ""«^h der Lesart des Ben Asser), •'Jry'jD
Ps. loi, 5, im Keri; ^rTlun*' Jes. 44, »3; !)nS3Nr] Iliolj
SO, 26; DpSni 1 Chron. 33,0. Hezel ( S. £07. iuß), deui
auch I'^ater ( S. 207) zu folgen scheint, hält das (r) für
Kamez- chatuph, "was es auch im ersten Beyspiele isc, aber
dort ist es auch ein rcgelmäfsiges Pyal : in den librigen könnte
es aber gar nicht Jiamez - chatuph, und die Form doch zuo^leich
Poc7 seyn , denn 1 impuri^m ( welches im Arabischen ^ ^ ist),
verkürzt sicl^ nie in Kan^ez • chatuph (§. i2, 6). Weit rich-
tiger haben Andere, i. B. Sttinge (in der Anticritica in Psal-
mos T. I. S. 198) ^^s (T) als a anerkannt, aber doch die
Formen für Conj. IIL der Araber gehalten. Allein diese Con-
jugation Jiat einmal im Hebräischm 1, nicht "^ impururtf, zum
Charakter, auch bedarf es dieser Anomalie gar nicht, da jene
- Beyspiele (aufser dem ersten) alle regplmäfsig Fiel seyn kü;i-
jien, dessen (-) wegen des ausgefallenen Dagesch veilän<^ejt
ist. Die Lesart !)niC*in (in der Recension des Ben Ndphtali^
gibt einen guten VV'ink zur Erklärung. So haben auch Jes.
62, 9, mehrere Co<i</. und Ausgaben V90HIJ, andere IISOH^
ohne dafs deshalb letztere« eine andere Conjugatioa Wäre^ ' *
3. Von Hithpo, findet sich die aiamäis^I^ariige Foim
bMn^.« f. b\int'.n P». 76, 6. Je», 59, 15,
252 //. Haupt th, Cap. III. Vom Verho.
4* ^™ Syrischen ist die Form sehr selten und lautet dann,
wie vlQ^ von vVs^auben, \OQih» von *ip;> i;. s, w.
3. Die Bedeutung vOn Poel hat am meisten Analogie
mit der von Fiel. Es ist öfter causativ von XaZ, zuwei^
len damit gleichbedeutend. Z. E. üS^Ü und DS'itp (Hieb
9, 15) richten, p|?.n und pp'^H Gesetz geben; soTl^tl
und njn (Jes. 59, 13) 6. v, a. •^'T.'^, H^H , daher einer-
ley mit Pielf z. B. \-3JI"5 und \^,m bedrücken. Gewöhn-
lich haben jedoch P^d und Poe/ jedes seine eigenthiimhche
Wendung, z. B. D2D wenden, ändern (2 Sam. 14.,' 20),
und S^/iO s. V. a. -^^D umhergehn , umgehen ; '^J^^ ^^^^
vaen , loben , ^ /. iH zum Thoren machen (von / /H glän-
zen, fl) hochmüthig, thöricbt seyn); ^SPI lieblich machen
(Spriichw. 26, 25), und J«|in sich erbarmen, bemitlei-
den; Tn^^ Geualtthat üben, Tll'Ü verwüsten ; VV, an-
zeigen (Hiob 3ß, 12), y^"!^ bestellen (i Sam. 21, 3).
Einige Beispiele von Hit Jifwei sind: '5t5VÄnn s. v, a. Kai
erschüttert seyn, wanken ; 7 /iHnH sich Avahnsinnig stel-
len, /7,'iJ'iin« neben /^^n*^. etwas ausführen , vollfüh-
ren. Von einigen Denominativis ^ wo sich dasselbe Ver-
hältnifs ;ieigt, s, §. 75, ^.
$. 73.
Andere seltene, zum Theil nur in einzelnen Wörtern
vorkommende , Conjugationen eind ;
1. Pild V^Pp mit dem Pass. 'IPp , dessen Cha-
rakter in Verdoppelung des letzten Stammbuchstaben be-
steht. Tn regulären Verben finden sich nur folgende Bey-
ppiele : S^M Ezech. 28, 53 s. v. a.SSJ ( fallen) ; ^nnSJi:
(es reibt mich auf) Ps. 119, 159, ^JinH^Sf Ps. gß, 17,
.wofür - wahrscheinlich ^^HH^^. '^" lesen ist (von HD^)
sie vernichten mich (das Dagesch ist beyde Mal euphonisch,
pach S» 86) und mit PfliöfÄ Avegea Concurrenz einer
Gutturalis: \^*i grün, belaubt seyn (vom einfachen
$. '73' Seltene Conjusg, P'del, Pealpoly Peopet u. a. 353
Stammwort jy*! finden sich Spuren im Syrischen); |^^.^
ruhig seyn (das einfache jNtü ebenfalls im Syrischen);
Fass. ^ iPN verwelkt seyn (eine Spur des einfachen lOH
s. Ezech. 16, 30). Häufiger ist sie in den Verbis iJ^und
(«
einige Mal in den iT? (§. 106, 8« io9> FiL). Im Arabi-
«Sri ^/5i»
sehen läfst sich die ^te und j ite Conjugation (^VÄil und
jJlÄil) vergleichen» welclie indessen beyde zwischen
dem verdoppelten letzten Stammbuchstaben keinen Vocal
haben.
Audi die Formen, wie 'iSiHh llicht. 5, 7, ^ihb ßzecli. Cj, g
u. s. w. (s. §. 19, 2j Ziff. Z>) hätten ein Recht, hieher gezogen
zu werden. Aliein , da ihre Bedeutung von Kai durchaus nicht
abweicht, da das sie auszeichnende Da^d^^c/j nnr in J^ai/j^a vor*
kommt, dieselben Formen aber sonst gew^uhnlich und häufig ohne
dasselbe vorkommen , so wird man da» Dagesch sicherer ( nach..
S. ß6 ) für eine bedeutungslose orthographische Einrichtung, aU
diese Foritien für alte, eiäenthümlichä Verbalförmen halten.
2. Pealpal, /I^ /t3p. mit Verdoppelung der beyden
letzten Stammbuchstaben und verstärkender Bedeutung,
z. B. "^n'^np schnell umgehn , pochen (vom Herzen) Ps*
38, n von "inO umhergehn; Pass. "10*^011. heftig gäh-
ren, brausen Riagel. i, fio. Von "^^H-
In den irregulären ZeifcWörterri V)J und W^ Wo eigent*
lieh nur zwey constante Staniiriconsohanten sind, entsteht
diese Conjugiition durch Verdoppelung jener beyden, z. B.
SS5 , blpA ; b^3 , ^73^3 ; auch bildet sie eine B.eflexiv*
form, wie '-5 i^nn. >
3. Peojjei, Tiii'itÖp. Nach Art dei^ i^ten arabischen
Conjugation ( V*i^Ä5() bildet sich im Hebräischen iSCiyri
die Trompete blasen, eig. zusammenberufen» welche*
durch die Trompete geschah. Das Stammwort *lS£n ent*
spricht dem.arab. -AaÄ zugegen seyn Conj. X. zusanj-
nienberuf«n. Das Part. B'<*lSynÖ 8t«ht t, C|»rq», . » $t 34«
i54 II' HaupUh, Cap, 111. Vom Verhö,
2 Cbron. 5, 13. 7. 6- » i^, 24. 29, Cß im Chethib , und
ist ohne Zweifei Q"^*l.!i£S£nC auszusprechen.
Simonis ( annlysis lectt.inasoreihi S. 61) will es ClX^nö
lesen, und für Fiel halteti, mit ■wirklich tloppelt gescliriebenem
S, allein dagegen ist die Analogie dos Derivats nlillün (Trom-
pete). Dieses zeigt zuglieich, dafs die hebräisclie Form *i::iii:n ,
nicht ([nach Jahn^s arab. Gramm, S. 17a) hiSliJnn zu lassen
seyrt vt'ird.
Das Keri hat überall ein jf getilgt, und punctirt dann bald ali
Hiph. n'«*isn0, bald als Pi. U'>')^h13. Allein dieses ist offenbar
eine au» Unkenntnifs der seltenen Form herrorgegaiigtiie Emeh.
dalion: auch findet sich in vielen M^ss. und einigen Editionen
( z. B. der Plantinischen , der von Manasse ben Israel ) kein Keri.
4« '*'?p.*'^- "^^' vorgesetztem H, wie im Syr. «.c;^:J^,
und «.rHili^^Z verlachen , r^b:> lernen , ,JaaI^Z lehren ^).
So im Hebif. n'^Hi^ wetteifern Jer. 12, 5. 22, 15 (von
rr^n hitzig, eifrig seyu), und das denom. /Ä'^H fufsen
lassen d. i. gehen lehren, von V^"! Fufs Hos. 1 1» 3.
Hiehflr gehört auch : DD^nlSlSPl ich will euch zerhrechen Jer.
Ä5«34 (von yi)3, und einer davon gebildeten Conjiigation yiaP).
uiqu. Symm. Vulg. und einige Codd. losen zwar D3"»ni£iafl , so
dafs es ein Nom, plur. cum suff. wäre, aber gegen den Zusam-
inenhang, welcher ein Verbum fordert» so dafs die Masora, die
auf did Punctation n dringt. Recht hat.
fi. Wiederholung des ersten und zweyten Stamm»
btichstaben im Anfange, also die Form /lOplöp, "findet
sich in der Passivform n^3^^^ ( du bist sehr schön ) Ps*
45» 3 » von nS3^ schön seyrt*
6. Wiederholung des zweyten Stammbuchstaben ant
JEnde, also die Form 10 /lOp, zeigt sich in dem Passiva
DSCn, pass. DSpnp (geschuppt d. i. schuppenartig)
& Mos* 16* 14, jVgL Pj^n abschälen I (»^ä Schuppe,
Scherbe«
U>) Ebenso im Chald, uttcl K^bbiniscKeH^ ßoeharti Hieroz.
tt Ih S* 620.
§•73. §• 74« J^^t'^^ plurilittera. 255»
Anm. 1. Mehrere dieser Conjnc;ntionen kommen Läufiger
in den abgeleiteten Nominibus , andere nur in diesen vor ( ».
§. 120, no. 22 — 24.31 — 35)-
a. Am frey gebig sttn mit Aufstellung vieler Conjugations-
• formen sind Sclmltens , Schröder, HezsZ gewesen. Allein sio
haben auch mehrere, ^velche weder im Hebräischen sicher ge-
gründet sind, noch die Analogie der Dialekte für sich haben.
Z. ß. St3)D_, *5^.''h>.. wegen \t\t\ (vgL §. 93, Anm. 7); *5T:Mf3
(§. 7a, 2, Anm. 2); Stip?3, w^egen i Sam. 15. 9, wo
wahrscheinlich ein Schreibfehler zum Grunde liegt "V
$. 74.
Verha -plurilittera.
Schon die in den bevden vorigen §§. abgehandelten Perha.
derivctta sind quadriübtera (bey den Grammatikern D"^y3*lO
qiiadrata genannt), wie ^i^?,^, und qiiiuifuelittera , wie
*1C"lt^n , allein bey allen zeigt sich doch die Ableitung
vom yerho triliitero noch augenfällig und nach einer
durchgehenden Analogie. Man jiflegt daher jene noch
nicht als eigentliche Vcrha quadrilittera zu betrachten,
sondern begreift unter diesem Namen nur solche, wo 4.
(denn hier gibt es keine quinquelittera) -Verschiedene
Stammbuchstaben erscheinen, die nicht nach der gewöhn-
lichen Analogie auf 3 zurückgeführt werden können.
Verha dieser Art sind im Hebräischen ziemlich selten
(der Nomina ^-Cot es weit mehr), sie schliefsen sich aber
alle in Rücksicht ihrer Form an Tiel und Pyal an, nur
dafs statt der Verdoi)pelung des mittelsten Stammbuchsta-
ben 2 verschiedene Consonanten stehn. Alle vorkom-
mende Beyspiele sind: T^,"^? ausbreiten Hiob 26, 9 (füi'
x) Der verst. Lorsback (in einer Hcd. meiner Gramm. /(»n.
J. L. Z. 1815. "o. 227) wollte auch wegen niVlP^ Je$.
15, 5 eine eigene Conjugationsform (also ScpTp, Dpip)
angenommen wissen. Mir ist höchst -wahrscheinlich , dafs an
jener Stelle l*il>*iy^ zu lesen soy. 1 und l konnten leicht itt
einander übergehn. Fand der Fehler in den Consonautc»
Statt« so muftten dünn die Puttctatoreu schon nachfolgen.
SL5& II. Haiiptth» Cap.III. Vom Verho.
Wy\ß, auf chald. Ait). Cp13 abfressen (Ps. go , 14).
Fasi. ba'^.3 gegürtet seyn (x Chron. 15, 27), ^S'cD'i
wieder aufgrünen Hiob 3g, 25.
Bcyspiei eines Quadrilittcri » welches wie Hiph, gestaltet ist^
ist das denoni. 'j^J^Jsiün links e;ehn.
üeber die Entstehung der Piur'üittera s. Beylage I*
C. Verba denominativa.
Der von Nommihus abgeleiteten Verba gibt es verhält*
nifsmärsig nur wenig.
Pia kommen hier gar keine neuen Bildungen vor^ ion«
dern sie schliefsen sich an die Form der Grundform und
der Verbalia derivatlva an. Die eigenthümliche Bedeu--
tung der letzteren ist auch meistens beybehalten; allein
die Analogie ist nicht ganz durchgehend, wie etwa im
Griechischen ^).
Die meisten im Hebräischen vorkommenden Denomi»
nativa werden etwa folgende seyn :
1. In der Grundform. Sie bezeichnen mancherlei
sich an das Nomen anschliefsende Verbalbegriffe, meistens
transitiva , die sich unter keinen bestimmten Gesichts*
punct bringen lassen, als: /Hhi zelten, nomadisch ziehn
(von briN); p12 das Baufällige Cp"33) bessern; "^DH
beharzen, bepichen (von "IDH Harz); J3T Ziegelsteine
machen (von H^Zlh); HtO salzen (von tlhlO); 3j?3J
die Ferse halten (ein Bein stellen) Hos. 12, 4, v^gl»
1 Mos* 25^ flÖ (von 3py); /^"^ herumlaufen (als Kund-
schafter, Verläumder) von 1^1; wahrscheinlich auch
f|"nn den Winter zubringen, und ^^p den Sommer zu*
bringen (von P]"lf1'und \^.p) Jos. 18t 6,
Einige dieser A^om/na sind selbst erst Derivata desselben Grund*
Wottesj so daf» das Denominativum die Form mit dem erstem
t) Buttmann^s griech Crammatikt 4te A"t£> S» 3ga>
§. 75- yerha denominativa. 25'7
Stommworte gemein hat , als: ^^^ weifs seyn, ."^üS Ziegelsteia
(der im Morgenlande aus weifsem Thon besteht); davon wieder
I^S dgl. machen; 1!t?n roth seyn, *ißn Harn; (ron det totheii
Farbe), tlavon i»rt beharzen,
«2» In Niphal, mit paseivcr und reciproltot Bedeu-
tung: *13T3 männlich gebohren seyn (von *1^T), VvHJ
gegürtet d. i. gerüstet seyn (wabrsch. von C^H /H Hi,!:-
ten); ^^i^_ cordaturn ßeri , verständig werden (von DD 7
Herz =: Verstand) ; pDN- ringen, wie 7ra:Att<t(V, Ovutcc
XaiEiVi ovyKOviovaSait von p3>^ Staub {iraA'/i , yovt;)^
tiämlich vom Staubaufwiihlen ; lOi^ (von 1^0 f. TiO^ )
•ich zusammensetzen, berathschlagen; einniAl mit Aet
Wendung von Hithpa* '1^:!? praeputiatutn snti, eerni
(Hab. 2, iö) von hSi^JJ Vorhaut.
3« ^" ■f*''^^* Besonders viele haben hier privative Be»
tteutung (die auch bey den Verbalien vorkommt), etwa
•wie Kopf, köpfen, als: ^*1^, entwurzeln, von TÜ'*it£?
Wurzel; |^/1 die Asche wegräumen , cinerare^ von j^/l
Asche; ^VO Zweige abhauen, entzweigen, von ^'^5^.0
Zweig. Wenn das Verbum von Theilen des thierischen
Körpers abgeleitet ist, bezeichnet es Beraubung oder Ver-
letzung dieses Gliedes, als: 3JT Schwanz, 2211 den
Schwanz verwunden, trop. den Nachtrapp eines Heeres
beunruhigen; ^D/^ Herz, 327 das Herz verwunden,
rauben (trop, von Liebenden); D*|[A Knochen, 0*^.5
Knochen benagen oder zermalmen; DSiy Knochen, iDi£y
sie benagen , das Fleisch davon nagen* Vgl. im Arab»
O > ^ V
c\Vr>. Haut, c\X^ die Haut verletzen, und mehrere an-
dere ^). Einige Verba, die ein Machen bezeichnen, eindt
237 das Gericht n3'^3/? verfertigen; j3y Wolken ver-
sammeln, von 1^3^; p/.n loosen, Loose machen, von
a) S. GoVn und Castetli arabische WOrterbüchei; uüter mJplJ,
R
*58 ^^' Hauptth. Cap. II J. F'om Verho*
Y^^,.'^ andere ohne diese Wendung: "^2117 mit Erde wer-
fen, von *1BV Erde; D3^ die Leviratsehe vollziehn, von
DD^ levir ; ^HJ Auguria von Schlangen nehmen, augU"
rari überhaupt (von ^n.13 Schlange); ^Hp als Priester
dienen, Priester werden, von ]T)p ; *1^^^ Zweige absu-
chen, stoppeln, von *IN3.
Auch die Denumhtativa von Zahlen haben meistens
diese Form und mancherley Wendungen der Bedeutung,
als: ^^^. in drey Theile theilen , zum dritten Male, am
dritten Tage thun, ^*^U? dreyfach, dreyjährig seyn ; ^^.D.
befünften , d. i. mit dem fünften Theile als Abgabe bele-
gen; ny^U? in sechs Theile theilen; *i^,K verzehnten
(ebenso Hiph., dagegen *V^y mit dem Zehnten belegen).
Alle jene Wendungen finden sich auch im ArablichenJ
wo es vorzüglich viele Denovtijiativa dieser Form gibt '').
In Pyal finden sich: V^T] mit Coccus bekleidet seyn
(Nah, ö, 4), vonny^lD; Di3"1 zu loooo vervielfältigt
«eyn (von n^lD'l).
4,. In Hiphil, Eine transitive, zum Theil cauaative,
Bedeutung haben hier: *l^SiINn über den Schatz setzen
(von '^Ji'^N) J TnJin Oel bereiten, pressen (von "iHä'^J;
pp'^n sich rechts begeben, auch: rechts seyn, die Rechte
gebrauchen {wie /"^KD^H sich links begeben, links
seyn"); p'^.!?! verläumden (von p^7 Zunge , insbes,
veiläumderische). Mehrere dagegen sind intransitiv und
hezeichnen ein Bekommen, Haben, Seyn, als: tX7'^*)'(t?n
Wurzel fassen; r*l|3i^i Hürner hahnn, von p.]5; D'^^lSH
eine Klaue haben, von nO"]3; Jl^^^"! schneeweifs seyn,
von 4b^. (Ps. 68, 13). "
Auch unter diesen sind einige ^ die mittelbar doch von Verbü
abstammen , nämlich die beiden ersteren.
h) J ahn'' s arab. Spraihlehrfi S. iSü,
$• 75' §• 7^' Uelersicht der Flexion des T^erhi. 259
5. In Hithpaely mit reflexiver Bedeutung: *in^nri
sich zum Jtidenthum bekennen, ei^. 7.nm luden machen,
von "l'^H"', , ni^n;i CO//. Juden ''•'); ^H^nn a'KOy^(x(pkr;^ai,
von UJH^ Genealogie; "l^^I^ifH sich mit lleisekost versor-
gen (von nTlf).
6. In Poji und Hithpoel. Die erste Form kommt
einige Mal neben Fiel vor, aber mit verschiedener Bedeu-
tung, ala: ^"1^, entwurzeln, ^'l'ilÜ wurzeln, Wur/.el
fassen; nach der gew. Erklärung auch:, ji5y Wolken ver-
eammeln, ^"13/ ^higuria nehmen aus den Wolken; die
letztere in ^SiripH an der Schwelle stehn (von 5^^).
Nur im Chethib steht {^w verläumden Pe. 10 1, 5
(von p^^).
IL Von der Flexion des Verbi überhaupt.
i 76.
tJeberaicht.
1. So reich die hebräische Sprache in Rücksicht auf
die Bildung jener Conjugationsformen oder Verla dtriva-
tiva erscheint, so arm ist die Abwandelung des Verhi in
Tempora und Modos. Jedes Verbum (^ sowohl die Grund-
form, als die derivativa) bildet nur 2 Tempora, ein Prae-
teribum und Futurum, aufserdem einen Infinitiv, Impe-
rativ und ein Participiiim. Alle übrige Verhältnisse,
namentlich die noch fehlenden absoluten und relativen
Zeitverhältnisse, z, B. Praesens, Imperfectum, Plusquam-
perfectum , der Conjunctiv und. Optativ müssen also theils
IZ>) In diesem Beyspielo ist ein ursprünglicher Serrilbiichstab
(das 1^ ia dem Dtnoniinativo als radical behandelt. Deiglei-
^ c ^
chen Bej-spiele sind im Arabischen Läufiger, 2. B. V^maJ
das Bismillah sprechen, Vater (S. go ) rechnet dahin auch
]M5 X Mo», 14, aj, von pö Scliild. Vgl. aber die Z$exieft
«."d. W.
flöo //. Hauptth. Cap. ITT. Vom Verho.
mit durch diese Formen, tlieils durch syntaktische Zuaam-
mensetzung ausgedrückt werden, worüber, so wie über
die Vieldeutigkeit einiger derselben die Syntax Auskunft
gibt (§. 205 ff.). Indessen ist doch das Verhäknifs des
Conjunctivs und Optativs fast durchgehends durch gewisse
eigenthümliche und bedeutsame Bildungen des Futuri be-
aeichnet (§.85 — 85 )> ebenso das Imperfeetiim durch
eine componirte Form desselben (§, 87)« Etwas rei-
cher ist wiederum die Abwandelung des Traeterhi und
Fiituri nach Numeris und Personen, welche gleichen
Schritt hält mit dem dabey gröfstentheila zum Grunde lie-
genden Personalpronomen (§. 56, 2). Daher eine Un-
terscheidung der Geschlechter in der zweyten (und drit-
ten) Person; aber doch nxix 2 Numeri ^ kein Dual (wie
im Substantive) '^).
Man sieht ans dem zuletzt angedeuteten umstände, dafs def
Hebräer in der vorliegenden Ausbildung der Sprache , alle jene j
nüanciiteren Verhältnisse, die der Grieche durch seine zahlreichen j
Verbalformen bezeichnet hat , vollkommen gefühlt und das Be» \
dürfnifs, sie auszudrücken, empfunden habe , wenn dieses gleich >
in einer ganz unperiodischen Sprache minder oft der Fall seyn ^
nnifste, als im Griechischen, Lateinischen u. s.w. Nut war '■
dieses nicht /)•«/» genug geschehn, und spätere Geschlechter pfle-
gen zwar solchen Grundeinrichtungen nachzuhelfen, aber nicht
ganz neue Bildungen zu schaffen. Auch die germanischen Spra«
eben haben nur cwey Zeltverhältnisse (^Praesens und Imper-
fectum) durch bestimmte Formen ausgedrückt, und drücken all«
andere durch Hülfszeitwürler aus; ebenso war's ursprünglich in
den slavischen Sprachen«
Das gegenseitige Verhäknifs und die Bildung dieser Formen,
sofern sie von allen Arten der Vei^ba gilt, zu zeigen, sind die
folgenden $§. bestimmt.
t) Der Araber liat den Dual auch beym Fronomen , Verbuna und
Adjectiv (wo er aber offenbar minder nothwendig; ist, als
beym Substantiv ). Wie im Hebräischen ist's aber in der ara-
bischen Vulgävsprache , wo der Dual beym Pronomen und
Verbum gar nicht , beym erstem höchstens die Form pro-
miscuo mit dem Plural , vorkommt.
$• 77« §• 78« riexiou des Praeteriti, a6i
$. 77«
In Rücksicht auf ihre Abkunft und Verwandtschaft
zerfallen die von jedem Verbo ( Kai und den übrigen Con-
jugationen) vorhandenen Formen in zwey Reihen. Bey
der ersten liegt die 3 Praeb. (/lOj?, /I0j?3 u. s. "W.) zum
Grunde, und hieran schliefst sich (aufser den Personen
des Praeteriti) nur ein Theil der Participialformen. Bey
der zweyten liegt der Infinitiv (IJOp, /I^^H u. s. av. )
zum Grunde, und hieran schliefst sich der meistens gleich-
lautende Imperativ (viPp, vIt^IPH); das Futurum ^ wel-
ches durch Vorsetzung abgekürzter Personalpronomina
vor die Infinitivform, in der dritten Person durch ^^ , ge-
bildet wird (^bp7 aus vbPI); auch mehrere Partici-
pialformen.
Z.B. Praet, nSo Part. nSd
— hiopj -^ Siopj
- OR - DR
^ Dipn — p''po
Dagegen :
Inf. und Imp, ^bp Fut. bfOp^.
bD]? — bl3,p^^ Par^ SöpO
n^p — n^pj
D*pn ^ D^p.;.
$. 78-
Flexion des Praeteriti,
1. Daf«^ die ^te Person Praeteriti die cinfacliito
Grundform jedes Verbi enthalte, ist oben (§. 66, 2) be-
merkt worden. Die übrigen Personen bilden sich daraus
so, dafs abgekürzte Formen des Pronomen personale ichf
so 2 //, Haupt th. Cap. lll, Vom Verho.
dUf wir VL. s. w. an diese hinten angehängt werden. Alan
Itann sich dabey die 5 Praet. ^l?]?, KT, l'l?p.3 in der
Bedeutung des Participii denken (welches sich oft eng
in der Form an jenes anschliefst), mithin: Pl^ID]? töd-
tend du, für nj^N" ;D]?, LiTysy] furcht ejid ihr , für:
IDHN N*T^ ^), In der dritten Person wird kein solches
Pronomen angehängt (weil schon die nackte Grundform
den Begriff dieser Person einschliefst), aber doch das
weibliche Geschlecht, und der Plural bezeichnet. So
entsteht folgendes ScJiema , welchem alle Praeterita fol-
gen. Der Strich bezeichnet die Stammform des Verbi.
Sing,
m, Stammw^ort selbst
Plur.
Dn
R (j^-:^) —
2. Der Ursprung der hier angehängten Bildungs»
Buchstaben oder - Sylben ( Jjj^ormante.t , Jfformativa) fällt
grofsen Theils in die Augen.
In der dritten Person ist H-;;- die ^jwöhnliche Femi«
ninalbezeichnung, und ^ die eigenthüniliche Pluralbe-
zeichnung im Verbo ®).
d) Die Construction des Participii oder des Adjectivi verhalis mit
mit dem Pronomen, so -wie sie liier zum Grunde liegt,' ist
auch sonst in ziemlich häufigem Gebrauch. (S. Syntax $.214).
Dafs man aber diese Pronomina auch sonst mit dem Participio zu
Einem Worte verbunden hat, zeigt das Syrische. Ebenso er-
klärt es Storr (^Obsematt. S. 46). Die Verbindung mit
dem Infinitiv: icli'gehen, du sitzen, wia sie etwa unsere Kin-
der haben , wurde bey dem Hebräer Bezeichnung des Futuri,
lind das Praeteritum läfst sich nicht wohl so erklären ; denn
dafs Strp . Scp auch alte Infinitivformen wären ^ wird ohne
Grund behauptet.
e) Der Araber bezeichnet auch im Plur. das Genus» näail.
§.78- Flexion des Praeteriti, ÄÖ3
In der zweyten ist die Abstammung der Jfformativa
von den Pronorainibus: HJ^N, I^S?; DriN, jriN ganz
regelmäfsig.
In der ersten ist^3(v.13i^^ S. 2oi) deutlich, aber "^nmuf»
von einer alten verloren gegangenen Form ^?^.SJ :=: ^DJN
(nach der Analogie von 7]y\bi und HSNt) herrühren ^),
DenSpracberfindern schwebte gewifs dunkel derGesichts-
punct vor, der Verwechselung dieser Afforraativen mit
den Sußßxis auszuweichen, die doch Abkürzungen der-
«elben Wörter sind. DaTier das Ajforviativum r\ , DH ,
das Sujjfixum ^ , DD ; das Jfformativum ^T\ , das Siifjixum
"i^, ''-j-. Nur ^J stimmt überein , so dafs ^.3 {lOp wir ha-
ben getödtet, und ^i^'^/iOp er hat uns getüdtet, blofs durch
die Vocale unterschieden werden. In einigen irregu-
lären Verbis w^ird zwischen den Stammlaut und die Aflor-
mativen noch ein Hülfelaut (1) eingeschoben (§. xoS,^.).
Auch die Betonung der Afforraative ist in den verschiede-
nen Klassen der Verba verschieden.
3. Im Syrischen und Arabischen ist die Entstehung
der Flexion auf dieselbe Weise nicht minder klar, nur
ist in mehreren Formen die Etymologie schon verwisch-
|»XaS "»• » M.X4J /. f aber in der Vulgänprache' feLIt , wi«
im Hebräischen , die letztere Form.
y) Seidens tu cker ( Philologisch » -pädagogische Aufsätze,
Helmstädt 1795« S. 88 ^0 fin<Jet es wchrecheinlicber , dafs
sich "»n statt *>3 durch corrupte Aussprache aus der zweyten
Person herüber geschUchen habe, yfi^ etwa er iveifst f. weifs.
Mifsverständisse ähnlicher Art kommen allerdings auch in den
semitischen Sprachen vor, z. B. das neuarabische \*' \\
necul f. ich esse (wie favons bey JVIoliere), allein die ge»
vrohnlicbere Erklärung scheint mir unbedenklich und vorzüg-
licher, da eine gewisse Mannichfaltigkeit der Formen für das
Personalpronomen offenbar ist, und insbesondere zwey (mit
n und S ) in der zweyten Person sicher neben eüiander Statt
hatten. Y$^' S torr Obsarvatt, S. 137 ff.
a64 ' //. Hauptth, Cap. JU. T^om Verho,
ter, als im Hebräischen, z,B, bey der i yers, ung. ^XXJf,
Derselbe Fall ist im Griechischen , wo die Flexion in
Personen ohne allen Zweifel lauf dieselbe Weise entstan-
den ist, wiewohl der Ursprung nur noch bey einzelnen
Personen durchblickt, ^. B, in der i Sing.., wo (y und
jxi offenbar von fyw und l^i, ich (wovon h]XQ-o , i\xoi, kfxs)
ausgehn, in der 2 sing., wo g doch wohl von av du, in
der i plur. wo die dorische Endung jxsg (wovon auch
das lat. mus) von ajxixsg wir herkommt S).
Im Syrischen sind mehrere Flexionen nur in der Orthographio,
nicht in der Aussprache verschieden , z. B. ^^ß und Q^^X)
er hat und sie haben gHödtet ; £^.-i4.^p und ^A-^^£) du hast
getödtet (m. und /. ). Man könnte geneigt seyn, dieses für
üeberrest aus einer altern Zeit zu nehmen ; allein das historische
Verhältnifs des Hebräischen zum Syrischen macht wahrschein»
lieh , dafs es rielroehr gleichsam für Verarmung des Dialekts zi»
lialten sey.
Anmerkungen über seltenere Formen.
I, Dritte Person,
X, Die g sing. fom. gen, lautet im Syrischen und Arabischen
V
H~ ( A— , (^_^ ) , eigentlich eine Abkürzung von rj— (wie
7]-^ irn st. constr. nl" $• 126.4). ebenso einige Mal im Hebräi-
schen, z. B. 5 Mos. 32, 56, Ezech, 46, »7» am häufigsten bey
den Verhis n*j %• »og, Anm, 1).
Nichts als aramäischartige Orthographie ist N-^ Ezech. 31, 5,
vielleicht blofs Schreibfehler n — in n^S (sie übernachtet) Zach.
5. 4i da nicht einmal in der Verbindung des Wortes ein Grimd zu
dieser Vocalveränderung liegt (nicht etwa der §. 47, \ angegebene),
2, Die 3 Plur. wird im Arabischen f»_;J^ geschrieben ( mit
EiliJ paragogico ) , SO auch im Hebräischen einige Mal , z. B.
£
g) 8. schon R. Simon hist, crit. du V. T. S. »01. Dieselbe
Entstehungswejse in andern Sprachstämmen s, in Adelungs
und Vaters Mithridatcs Th. 2. S. 75».
§, 73« Flexion des Praeteriti, ' 265
»<15*5n Jos. 10, 24, ferner Jer. aß, 12. Ps. 139, 20. Jer. 10, 5
(vvi; das N meistens in einzelnen codil, vvei>gelassen wird),
IJas ] para^ogicum, welches am Futuro gewühulich ist (s.
$, gl, Ann). 1) iit am Praet. sehr selten, nämlich nur pi>*i^
5 Mos. 8, 3. 16; ^:ipS f. !)pS Jes. 26, 16. Fater (im Coni-
mcntar zu d. St.) hat zwar auch 5 Mos. 35, 21 : pStJ so^ näm-
lich für ^30, erklären vtollen, aber durch einen Intimm (s. mein
Wi)it«rb. u. d. W. ]SD). Im Syrischen ist es am Vraet. eben-
falls Seltenheit, doch findet es sich, wie auch im Chaldäischen,
Z. B. Ps. 77. 1 7 Targ. 5 Mal in Einem Verse (Michael is Ahhand'
lung von der syrischen Sprache 8.44)» Eichhorn (Einleit.
in das A. T, Tb, 2. S, 53) rechnet dieses Nun zu den Archais-
men des Pentateuchs, wozu aber die angegebenen Beyspiele
durchaus nicht berechtigen.
5. Man hat ferner auch n-r" (mit einem in Kihhuz quiesci-
rendem n ) als besondere Form statt !j aufführen wollen ( s. z. B.
Stark S. 263 ) , allein überall bezieht sich das Kihhuz auf das
Keri mit 1 und das n ist mit ein^jm andern Vocal zu lesen , z. B.
npati Ps. 73, 2 (lies im Chethib: nr3\l.^. im Keri : !i3ö\tJ ).
Die 'Beyspiele %. B. » Kön. 22, 49- 6 Mos. 2j, 7, Ezech. 35,
j2, 8. bey Hill er de Arcano Kethib et Keri S. 76 und die
Auflösung derselben bey Simonis ( Analys. lectionum maso'
reth.") u. d. Formen. Derselbe Fall itt, %vcnn im Texte ein
(-7-) steht, welches sich dann auf das Keri mit !| bezieht, indem
die Texteslesart ein Singular ist. Z.B. *^»X Keri 11 23 N (lies
das Chethib IOM) 1 Sara. 13, 19. Vgl. Esth. 9, 27 und Hiller
a. a, O. S. 343« Beydes gilt ftuch vom Futuro und ImperaU
II. Zweytc Person,
4. Für die gewöhnliche Form des IVIasc. n kommt auch noch
die vollständigere nn vor, z.B. nPl'l^a Malacb. 2, 14, nn3p»
Jos. 13, u, nnaoDJ i Mos. 31, 13, nnSaa 2 Kon. i4l'io
(wofür in der Chronik die gewöhnliche Form 2 B. 2Q, ig),
nnt'n^ Hiob 33, 12 (im Keri die gewöhnliche Form), Vgl.
1 Mos. 3, 12. Ps. 30, 9. 56, 9, (In der Masora ist die Form
mit n durch nS», die ohne dasselbe durch •iCn bezeichnet),
5. So wie vom Pronomen PN eine seltenere Form *nH vor-
kommt ( §. 56, Änm. 2 ) » so iiat sich diese auch in das daraus
abstammende Afformativum der Verba verpflanzt, und kommt so
vorzüglich häufig und fast ausschliefslich beym Jeremia und
Ezechiel vor , doch immer nur im Chethib , denn im Keri steht
immer •> T^n*' ( abundat *» ) und darnach »ißd «vich die Punctc
Z66 JJ. Hauptth. Cap. ITl, Vom Verho.
eingerichtet, so dafs im Texte in steht, S. Hill er de Arcano
Kethib et Keri S. 5Qa R. Beyspiele sind: Jer. 2, 5. 5, 4. 4, ig.
13, 21. 22, 23. 46, 11. Ezech. 16, 13. So. 22. 36. 38- 43-
51 u. s. w. Ruth 3, 3. 4, 5. Micha 1, xi. Aufserdem hat si«
«!er samaritanische Peniateuch z.B. 1 Mos. 13, 16. 4 Mos. 22,29
(wo es Saraaritamüinus ist). Vor Sujffixis findet dann diese Form
beständig Statt ( §. 89. 1 )• Einmal kommt nach Einigen dabey
die tusprüngiiche Punctation in (ohne Keri) vor, nämlich
tnn^Ü Zach. 9, 1 1 , wo LXX. Vulg. Syi: Arab. Luth. erklären:
du hast ausgesaadt ( vgl. Hiller a. a. O. ). Allein in den Zusam-
menhang passender ist die erste Person.
6. Statt |P_ steht nsn«. Arnos 4> 3» nach der entsprechen-
den Form des Pronomen ( §. 56, Anm. 5). Ebenso hat der sam.
Cod. die Formen ^iDl^V 2 Mos, 31, 5, pn'»tü» 1, iQ für |n-..
III. ErsteFerson.
7. Bey der ersten Person de« Sing, fehlt einige Mal im Chc-
thib (Ps. 140, 13. Hiob 42, 2. 1 Kün. 8» 48- Ezech. 16, 59)
das •» am Ende, nämlich fijm, Keri: inyii. Da dieses im Syri-
schen gewöhnlich ist, und dann riVli, nSüp ausgesprochen
vrird, so zweifelt Hiller ( a. .n. O. S. 387)« ob nicht auch hier
so auszusprechen sey. Allein es nähert sich vielmehr den arabi-
sehen Formen |^^JIXä3, v_/IXX5, ""d dem hebräischen n^tsi?,
dorcn letzterer Vocal in keiner litera quiescens ruht. Hiernach
ist vielleicht auch Ps. 16,2 statt fl'löN du (^meine Seele) sprichst,
zu punctiron P*l!0t4 ich spreche. In solchen seltenen Fällen konnte
der Punctator am leichtesten irren und die gewöhnliche Puncta«
tion dieser Consonanten wählen.
» ♦
♦
8. Ein n-7- paragogicum findet sich an den Personen des Prä-
teriti nur sehr selten. Es hat dann, wie beym Nomen ($, 127, i),
den Ton nicht, und findet sich nur an deriFemininalendung n-;r,
die dann in n übergeht, aber ohne Bedeutung. So nnJ<Ss3 f.
nxSaJ ( sie ist wunderbar ) 2 Sam. 1, 26, nnwanri f. nHi3nn
(sie verbirgt) Jos, 6, 17. (In beyden Fällen hat Penultinta
nach der Masora Patach, statt dessen man Kamez erwarten sollte,
so auch n'iaiö Jö». »Si »2, nSjD'lJn Ezech. 8» 2). Alle übri-
gen Beyspiele (an der 3 masc.) sind nicht sicher: a) r\Q'^^'iii
4 Mos. 21, 20 (vgl, 25, 28) tann das Fem. seyn, und incorrecc
auf n5DS, statt auf y/Hl, gchn. Die Zunlckziehung desAccentt
kann Ihren Grund in dem folgenden einsylbigen Worte haben
§. 79« Bildung der lußnitiven, 267
($. 51, 1 litt. a). h) n"ia\Ü' Hiob 26, 15 ist ebenfalls walirscli.
Femininum, unJ incorrect auf inil als re^-««^ bezogen , wofüt
auch der Accent ist. r) n*lKV) Arnos i, 1 1 würde seine passend-
ste Deutung haben, vrenn man es für i''i*il0«i; nähme ( §. 53
Anm. 5), durch welche üemerkun^ auch der einzige Zweifel
von Nolde (S. goo. A.) beseitigt w^ird. Der Accent ist zurück-
gezogen, wegen der folgenden Tonsylbe. d) n\!)*T» 5 Mos. 9;5,
A3 .ist Imperativ (J^. io5, Anm. i). e) nn3 Jcs. 7, 2 ist wirkliches
F«m. und geht auf DIN Syria^ welche« hier für Syri steht
(5. 1x6, 2).
5. 79-
Bildung der Infinitiren.
1. Die zweyte Grundform jeder Conjugation ist der
Infinitiv. Insofern er V^erbalsubstantiv ist, läfst er, gleich
den übrigen Substantiven, eine doppelte Form zu, einen
Status ahsolulus und Status constructus, z. B. in Kai des
regulären V^erbi ^"^i^J? und /^j?. Uebrigens ist das son-
stige Verhältnifs zwischen dem Nomen ahsolutum und
constnicLum (|J. 126) hier weder der Bedeutung, noch
der Form nach festgehalten, denn:
a) ist der Gebrauch des Inßnitivus absolutiis auf den
Fall beschränkt, wo der Infinitiv als Accusativus abso'
latus steht und im Lateinischen durch das Gerundium
in do ausgedrückt wird (s. §, Goß)» in allen übrigen
cteht der Inßnitiviis constructus,
b) scheint nicht sowohl der Inßnitiviis eonstruetus
aus dem ahsolutus abgekürzt, als vielmehr dieser aus
jenem verlängert m seyn. Er hat auch öfter ejnen ganz
abweichenden Charakter, und scheint wohl auf jeden
Fall eine spätere Bildung als jener. Wenn wir von
dem Infinitiv als Grundform und vorzugsweise reden,
ist also immer nur der Inf, constructus gemeint.
2. Für den Inßnitivus (constructus ) hat man nun
folgende Charakterformen zu merken;
o) in Kai des regulären Verbi lautet er /il^p, mit
Cholem puro. Nur selten beetehen daneben andere
flßö II' Haupt th. Cap. III. f^om Ferho,
Vocale zwischen den letzten Stammbuchstaben, als
DD'vtJ liegen, JHj (woraus jH, ^1-?)). Diese Form ist
aber genau verwandt mit /pp., i^fy ^p» d«h. mit'
Suff, ''h^j?, und in den Verbis VV DÖ f. 3DD. S. fet-
ner §. xso, no. xo. II,
b) m mehreren Conjugaiionen , welche em Chtrek
oder Zere (purum) in der ersten Sylbe haben , hat der
Infinitiv Patach und Kamez ; so in Fiel ( und den ana-
logen seltenen Conjugationen) und Hlphil. Als: /©p.
Inf.hz^; b^^S;; Inf.hshs^; "^"13 /«/. T|*13; ^''lOpn
/w/. S^äpn;" D'»pn /«■/. D'«pn; 3Dn"L/. sqn.
Ebenso PJ"'bNn /H/'p)**DJ^n.
c) Anderswo ist der Infinitiv auch mit der 3 Fraet.
gleichlautend, insbesondere, wo dunkele Vocale oder
die unveränderlichen "^-n-» i-. ^ concurriren, z.B. in
Fyal, Hophal und Po-^'Z ^tSp ,^ blflpH , bSlA, in HIph.
und //o/t;Ä. der rWrJß 13 und ^3, als; D'^^.'in, D^IQT),
Dp^ri; ebenso in Hithpael , Fract. und Inf , ^DpHn.
<2J in Niphal hat der Inf. einen etwas verschiedenen
Charakter von der 3 Fraet., nämlich den vollständ. die-
ser Conjug. (§. es) ■3n, als; Fraet. blOp: , Inf. '^K)]??! ;
Prfltf^ 3OJ (von 330), /^i/^, 3Dn. So im Arabischen,
z. B. in CoJij. S. Prae^ Va3 , Jnf. V^/iÜ, Endlich
tfj hat der Inßniliv (als Nomen verbale') öfter eine
Femininalendung H— , gewöhnlicher Htt-^, welche
hier als Bezeichnung des gen. neutrius , mithin passend
zu allgemeinen Begriffen , steht. Im regulären Verbo
ist dieses verhältnifsmäfsig selten, z, B. ^3i*1p (für
3'^P.), aber in gewissen irregulären das gewöhnliche,
als:' n"ib5 f. niSA (von "1^5) ; n^5 von ^3i f. ^^2;
n3^, von 3^ f. 3t£?% In den letztern Fällen dient es
jcugleich dazu, den Infinitiv vomimperativ zu scheiden.
Die vielfachen Infinitivforraen der Araber kommen auch im
HebräifChen fast alle aU Nomina verbalia vor (g. iSo), von
§. 7i>- Blldwig der Jnßnitiven* S26y
denen einige , z. B. mit vorgesetztem D auch noch als Infinitive
constiuirt werden , was aber hier noch nicht in Betracht
kommt.
Beyspiele von Infinitivformen im Flutale a. %. 103, Anm, 3.
5. Der Jnßnitiviis aisolntus bildet sich dagegen ins«
besondere auf folgende unterscheidende Weis'e ^) '.
a) in Kai hat der Inf. absol. '"ii^j? aufser Kamez ein
Choleni impurumf welches daher meistens jjleiie ge-
schrieben "wird; er entspricht mithin im Arabischen
den Formen ^^J^i j i)W^*' Diese längere Form wird
nxm aber bey allen irregulären Verbis beybehalten, de-
ren Infinitiv sonst durch Zusammenziehung oder yjphae-
resis einen Stammbuchstaben verloren hat, als:
/«/ constr, n^,5, (von ^^2) ahsoh^^^l
rattj^ (von n^^) ~ zi^'^i
ib (von nno) — :3"üa
\n den Verbis SV steht Clp für Q*l]? « in den H / bestän*
dig rtl5 , nicht T\Tl!^,
b) Jenes 1 in der letzten Sylbe behält dieser Infinitiv
avich in Niphal^ Fiel und Pyal bey, als: /lOpH, absol,
bjDgri; Sd^, absol. bbp^; Htsp, ß&j-oz. Vis)?'/ vgl. die
arabischen Infinitiven von Conj. IV, VII. VIII. IX.
mit eingeschobertem Elipht als: ^jV^'l, ^jLjJljf,
AX^Xf', ^jlAXAM^f. In Niphal hat eich obendrein die-
ser Infinitiv oft wieder an die 3 Praet, angeschlossen,
und unterscheidet sich davon nur durch dieses einge-
schobene Cholenzt als DH^J, Inf. absol, OHlw.
c) In Hiphil steht für "^-r^ in der letzten Sylbe **—*
auch wohl nur (-rr) (welcher Laut dem Hebräer für
länger gilt, s. §. 44., Anm« 2), als: ^^iPpH, absoL
h) Vgl. riiein hcbr. IV^örttrhiuh, Vorrede zu Th. 1. S. XIX.
1170 //. Haupt th. Cap. III. Vom Verla,
d) dieses Zere ist häufig aufserdem da gewählt %ror-
den, wo gerade der , gewöhnliche Inlinitiv sonst Cho-
lein hat, zum Beweis, dafs man di(^ gewöhnliche Form
mit Fleifs vermieden hat. Z.B. <^3y, gewöhnl. Inf.
n^y, n1^3£; nsn — nlSn,- ebenso mehrere Alal in
PyßZ und Hophal, als : "IAH , gew. I^H ; -riHn , gew.
br^nn. Endlich
e) ist die Femininalform hier gar nicht gebräuchlich.
Die Fälle s. litt. a.
4.. Die Casus ohliqui des Infinitivs (oder des Gerun-
dium^ -werden, wie heym Nomeji, durch Präpositionen
ausgedrückt, welche dem Infinitiv, und zwar der Forma
constructa desselben, vorgesetzt werden, z. B. *^p^ i um
zu besuchen, H'^PS, über deren Bedeutung s. §. 3 10.
Auf die Form des Infin. haben diese Präfixen , als zufälli-
gere Zusätze, nur selten, und nicht so, w^ie die Präfor-
mativen des Fiituri, Plinflufs gehabt (§. 94, Anm. 3).
Der Genitiv des Infinitivs ist davon ausgeschlossen , und
bildet sich, wie beyraiVome/i, durch den Status constructus.
$. So-
Bildung des Imperativs.
1, An den Infinitiv schliefst sich zunächst der
Imperativ f dessen Hauptform (dieflte Person des Sing.)
•in den meisten Fällen geradezu mit demselben gleichlau-
tend ist. So in Kai des regulären und vieler irregulären
Verba, als: btOp, 30, D^p, in Niphal, Fiel, Hiphil,
Hithpaei fast ohne Ausnahme. In Kai ist jedoch neben
der Form mit O auch die mit J gebräuchlich , im regu-
lären Verbo zwar selten, als: ^3T , allein in gewissen
unregelmäfsigen gewöhnlicher: tü^ für ^^2 (\on ^^^).
In einigen Klassen des letztern zeigt sich auch die Form
mit Et als 3^^ (für3^,J}, [^ f. I^,-^» insbesondere bey
§. go. Bildiuig des Imperativs, 271
äen VerlisTv) in allen Conjugationen, als: H^^ , Niph,
riv^n , Pi, TtJ^ u. s. ^y. (s. darüber jedoch §. top, i,
Anm. 2 ). Vgl. vom Futuro §. 8 ^ > 4« ^^ die Femini»
nalendung n-7- und ^-rr^ beym Infinitiv -wegfällt, so be-
gründet sich auch hierdurch öfter ein Unterschied der
Form, z. B. Imp, D^., Inf. HD^.
Anm, 1. Dafs man für den Imperativ und Infinit, ursprüng-
lich vollkommen (Jieselbe Form gebrauche habe, ist sehr natür-
lich. Auch der Grieche, der so viele Imperativformen hat,
drückt den Befehl öfter durch den Inf. aus. Das Hesiodische:
Y'J[*vov ffTFU^siv , Yü/vtvov hs ßaxntv (Opp. et dies V. 59^^) lau-
tet beyra Vireü : nudus ara, sere nudus (^ Georg, i, 299).
Ebenso 11. f , 6g!i : 'AAA« ffvy «/\^' 'Aj^jXjji — Eixsiv. ( An-
dere Beyspiele s. iyiatthiä''s gr. Gramm. S. 784 ff- Butt'
mann S, 488 }• Selbst bey den Kindern gilt essen für den
Inf. und Imperativ. Im Hebräischen war dieses um so pas-
sender, da der Infinitiv zugleich durch eine der kürzesten und
einfachsten Verbaiforraen ausgedrückt wurde, und gerade bey
dieser Form inüglichste Kürze ein Haupterfordernifs war. Au»
diesem Grunde enthält der Imperativ in mehreren Sprachen,
z. B. der deutschen und lateinischen, gerade die allereinfachsto
Stammform, z.B. sag, sey, lafs , ama, doce, leg3, audi, die,
a. Von den Passivis kommen im Hebräischen, wie im
Arabischen, keine Imperativen vor, oder vielra^'hr, was in
der Natur der Bedeutung liegt, so selten, dafs es nicht der
Mühe lohnt, si« in der Grammatik aufzuführen. Einige Bey-
apiele von Hophal s. Ezech. 32, ig: DiStin leg« dich, und
Jer. 49» 8* ^JSn wendet euch.
5. Mehrere ältere und neuere Grammatiker (z, B' Alling
S. 211. Jahn S. 186. Storr S. x66) nehmen auch Imperoti-
▼en der Form SlCi^ an, z.B. 113» 2 Mos. 20, g. 11*1^ 4 Mos.
S15, 17, T[')hn Jer. 2, 2 u. 8. w. Diese alle sind aber Infini'
tivi ahsoluti, welche befehlend stehn (nach Syntax §. 208)»
weshalb die Form in der Anrede an mehrere nicht verändert ist.
Auch die arabische indeclinable Imperativform, wie jj^J
descende , descendite (Jahns arab. Sprachl. S. 186) scheint
mir ein solcher Infinitiv absolutus. Die Form entspricht der
von 'jltSp genau.
2, Schon jene dreyfache Form (mit O, ^ , E) hat
d«r Imperativ mit dem Futwg gemein. Au dasselbo
•572 II, hauptth. Cap. III. F'om Verbo.
schliefst er sich auch ganz in Rücksicht auf die Flexion
an, wievvohl hier nur von einer Biegung der zweyten
Person in das Femininum \xi\6. den Plural die Rede ist. Das
Schema ist hiernach l
Sing. Plur.
i. (Sbf)) '^
■ T[2
T
dessen Erklärung zugleich mit in der des Fiiluri liegt.
Eine dritte Person des Imperativs gibt es nicht.
Mit dem Futuro hat der Imperativ endlich auch ge-
wisse mehr und minder bedeutsame Verlängerungen und
Verkürzungen der Form gemein (§. 87)» Wegen jener
durchgängigen Analogie j die sich auch in der Syntax
zeigt (§. 215), haben ihn mehrere ältere Grammatiker
Futurum primum genannt«
ßilduns; und Flexion des FütUri.
1. So wie sich das Praeteritum durch Hintenanfü'
gung abgekürzter FrojiomiualiormGn bildet, so das Futu-
rum durch Vorsetzung derselben, doch 80^ dafs die 7«/!-
nitiviorm zum Grunde gelegt wird* Weil diese Bildungs-
buchstaben vorn stehn (daher Praeformantes, Praefor-
mativa genannt) und der Ton auf die Verbalform selbst
hineilte, sind sie mehr verkürzt, dXs d.\c Jjformativa des
Praeteriti , so dafs dann bey einigen der Ursprung über-
haupt nicht mehr ganz klar ist. Aufser ihnen haben meh-
rere Peräonen auch noch Zusätze am Ende, alled nach
folgendem Schema:
' [f.
Singt Ptur.
(h ^ ^
(?) r\2 n
l/dV)^-
1 comm.
Von dem Vpcale dieser Praeformativa unten no» $»
§. gl. Bilchmg imd Flexion des Futuri, 275
Die alten Grammatiker haben diese 4 Präformativcn in dem
Worte ]n^N zusanimengefafst, welches sie selbst für: FutU'
ruin gebrauchen.
2. Bey der nähern ILrkJärung dieser Praformativen
wollen wir von den deutlichen ausgehn, und daher mit
der ersten und zweyten Person anfangen.
\n der ersten Person ist N ollenbar aus "^»J^. , und .3
aus "^JN abgeliürzt. Auch in dem ersteren lag zwar ein
Nim (welches auch in dem abgekürzten Sufjvxo *'\ er-
scheint), indessen der Singular mufste von dem Plur. unter-
schieden werden ; in dieser Auswahl offenbart sich aber
wiederum eine gewisse Reflexion der Spracherfinder.
In der zweyten Person ist das H im Masciilino von
ni^N du. Dieses ist beydeu Geschlechtern und Nutneris
gemein, und letztere niufsten daher durch Veränderun-
gen am Ende angezeigt werden, ^-r- ist im syrischen
Verbo häufigst Bezeichnung des Ferniiiini. "^ ist Plaral-
bezeichnung, wie in^ 7lOj?, ohne über das Geschlecht zu
bestimmen, dieses bleibt daher hier gen. viasc. ^13 end-
lich soll aufser dem Plural auch das Femininum bezeich-
nen. Man könnte hier 2 als Pluralbezeichnung ( wie in
p-7-, |i^^?), und n^jr als Bezeichnung des Feminini ueh-
men; allein letzteres H-^-, welches im Arabischen und
Aramäischen fehlt ((^, J~)» auch im Hebräischen zu
Zeiten weggefallen ist, scheint unM'"esentlich und nur
paragogisch, denn Nun hat allein schon den Charakter
eines Flur, fem. Man denke an das aram. |-;r , ^ (für
das hebr. H"!), ^rjS, jH. Im Arabischen wird auch im
Praeteri^o die 3 Plur. fem. dadurch bezeichnet, (^Xä5 sie
(die Weiber) haben getödtet. Das H^r ist paragogisch,
wie in ^3^l^^, n3n. Man kann die Endung auch von
n2n eae selbst herleiten '), was nur in der zweyten Person
nicht passend ist.
»; Schultern (Institt. S. 278). Storr (Observatt. S. 145)-
s
£74 ^^» Haiiytth. Cap. III. Vom Verho.
In der dritten Person ist die etymologische Erläute-
rung um so schwieriger. Ueber das Jod des Masculini
ist indessen die Erklärung'*) ziemlich befriedigend, dafs
es von N^n herkomme, und eigentlich ein 1 seyn seilte,
■welches aber in Jod verwandelt -worden sey, weil der
Hebräer überhaupt das T im Anfange der Wörter vermei-
det und \nJod verwandelt (z.B.bey den Verbis 12 §. i 05),
vielleicht zugleich ^), um die Verwechselung mit der
CopiUa T (und) zu vermeiden. (Wäre nicht das 1 Vav
conversiüum eine spätere Bildung, so hätte auch Vermei-
dung der Concuvrenz mit diesem einen Moment abgeben
können). Man hat sogar die alte Form mit 1 noch in meh-
reren Stellen des Chethib nachAveisen zu können ge*
meint '"), allein es scheint mir nicht zweifelhaft, dafs
ilas Chethib hier überall mit andern Puncten als Praeteri-
tum zu lesen sey. Man hat aufserdem eingewendet, dafs
eich das Jod hier auch im Arabischen fände (wo doch
«onst das ursprüngliche Vav bleiben kann , z. B. TT.'^ ,
*^r *i ) ^^^'*^^ *^^^^ ^^^ Syrischen gar ein Nim statt dessen
stehe, ^Q^£i.j s= ^^p1« Allein diese Einwürfe lassen
sich wohl heben. Das Arabische hat seine gegenwärtige
Bildung offenbar aus einer Zeit, wo jene Grundeinrich-
tungen schon bestanden, und ist selten so etymologisch
geregelt, als das Hebräische; das syrische Nun scheint
aber erst eine spätere aus dem Jod entstandene Bildung,
aus einer Zeit, wo man an die ursprüngliche und etymo-
logische Bedeutung solcher Bildungsbuchstaben nicht
mehr dachte. Man mag sich daher ein ähnliches Ver-
hältnifs denken , wie zwischen der dorischen Form tutt-
k) Von Hezel (S.'zS^S.), Storr ( S» 138) u. A.
/) Nach Buxtorf thes. grammat. S. 94«
vi) Hezel a. a. O. Z. B. n3l1, Keri nil^ Ps. 10, 10; |äsi,
Keri ]aai Sprüchvv. 2, 7 ; :jn\l»1, Keri.tN^i^'' 103.5,29, ferner
Ezech. 44, 24. 46, 15. 2 Chron. 24, 27. Spiücbw« 13. So.
»»» 5« Vgl. Storr Ohservutt. S. 13Ö.
§. gl. Biluinig und Fleoy.lon des Futur i. ÜJ^
VOfj.Ei;, worin sich ilie Ilnlst.ehuiig zeigt, und der gewöhn-
lichen rvTTTOjj.aVf wo diese Spm- verwischt ist. JorJ und
die Uquida Null wechseha aber öfter als Anfangsbuchstaben
(vgl. , die Ferha *>'£) und fS ). Dafs d..s "^ von N'Tl sie
küuniie, welches urs]?rüiiglich (wie N^H) gen ramm,
gewesen sey, ist unwahrscheinlich; denn e.s iäfsr s^ch
nicht wohl annehmen, dafs die Formen N^T und ^J^fl
früher zusammen als comnumia existirt haben, ohne zu-
gleich die Geschlechter zu trennen*
Noch dunkeler ist die 3 Fewi. im Sing, und Plur. j
welche letztere im Praet, gar nicht vom Masc, unterschie-
den wird (im Syrischen und Arabischen gesthielit es
jedoch Ji Woher nämlich das H in beyden Numeri s , wo-
durch die Form ganz der 2 masc. gleich wird ? Man hat
es gewöhnlich für die Femininalbezeichnung H am Ende
der Wörter geiiommen ") , die hier nur z;orgeyetzt sey;
die Form sey daher hur zufällig der 2 masc. ähnlich^ dem
Ursprünge nach aber verschieden, und solcher Falle gibt
es allerdings, z. B. ^•300 von ihm und von uns (S. 222).
Doch bleiben hier 2 gewichtvolle Zweifel, nämlicH
a) ist es doch ein allzu wesentlicher Unterschied, ob ein
Bildungsbuchstabe vorn oder hinten stehe, und es findet
sich kaum eine Analogie zwischen denselben ( z. B. fl
16t hinten Feminiriälcharakter , vorn Charakter von
Hiphil u. s. w.); i) Avenn H das Femininum bezeichne-
te, so fehlte es immer noch an einer Bezeichnung der drit-
ten Person, und in HJltOpr^ wäre das Feminimini doppf-lt,
die Person gar nicht bezeichnet. Ebenso in der syrischen
Form %.x^Q.^olt wo sich das Streben zeigte die fehlen-
de Femininalbezeichnung (zum Unterschied von V^q^ndZ)
nachzutragen. In dem H schiene also vielmehr die 3 Pe/jr»
71) Schult ens Institutt. S. 275. Storr Ohservatt. S. i43>
P^ater S. 174.
S 2
376 JJ. Haupt th. Cap. III. f^om Verbo.
als die Femininalbezeichnung zu liegen °). Wenn man
nicht auf die Erklärung überhaupt Verzicht Iciöten vvill,
60 kann man sich vielleicht denken , dafa diese Formen,
die wahrscheinlich erst später hinzugekommen sind (da
man anfangs das Genus nicht unterschied), aus der 2ten
Person durch Misveistand herübergeschlichen sind P).
Solche Misverständnisse fmden sich im regulären Sprach-
gebrauch öfter , und wurzeln dann in der Sprache fest.
So hat man im Vulgärarabischen die i -plur. fut. Vj v3
{edamus^ so häufig für den Sing, gebraucht, dafs sie geradezu
Sing, geworden ist, und man den Plur. durch ein neues \m. ^
am Ende bezeichnen mufste , |ilA> O wir essen. Auf älinliche
Weis« steht in einigen Dialekten VJLjJCJf '^"" /• für ^tJ^^^^ du f.,
und letztere» bedeutet du m. ' Donibay grammat. inauro - arw
hica S. 20. £1. Her bin jprincijjes de la lungue arabe , Fref.
S. 111.
In den andern Dialekten hat man wenigstens im Plu-
ral die 2te und 3te Person unterschieden , und letztere
lautet (ganz analogisch) Ht^p,^. , ^^^aj^ ;^'j^*:J-
Ebenso auch im Hebräischen Hj — ^ Dan. Q, 22. 1 Mos.
30, 38- 1 Sam. 6, 12. Uebrigens sind die Formen
TO — n überhaupt selten.
üeber den muthniafslichen Gebrauch der Foi'm niS^jDR
/. *jicp.n 9. 5. 216.
3, Die Präformativen des Fubufi haben, wie die mei-
sten Vorsetzbuchstaben, an sich Schioa, welches aber
nach Maafsgabe der Zusammensetzung mit der Infinitiv-
form verschiedentlich verändert wird. Diese Zusammen-
eelzung ist jetzt näher zu zeigen. Nämlich:
a) das Schwa bleibt unverändert in den Futuris Fielt
Fyal, Poei und den diesen analogen Conjugationen,
w^eil hier kein Zusammensprechen mit der Verbalform
möglich war. Daher:
»»■
o) Stark lux gramm. hehr. S. 265»
■p) S eidens tücker a. a. O. (Note/, zu §. 78). Jahn gram"
mat, hebr, S. 177,
§. 3i- Bildung und Flexion des FuLuri, S77
Inf. Fi. SC3.]? Fat. hl2pj]
~ Py. Sej? — hi2'P'\
— Po. nqio — 3D"io^.
h) In Kai , ^vo der Inßnitiv Schiva unter dem ersten
Stammbuchetaben hnt, bildet das Praejormativum da-
mit eine S};lbe und erhält Chirek, bey Gutturalen
Patach oder SegoL Inf. StOp, Fnt. Sb;?"^; Inf. "lOV,
Fu^ 10^^!; Inf onn, F«£. b^n;;..
Bey den Verbis, deren Infinitiv vorn die litera schwata
(3, ")) verloren hat, und wo eine Femininalendung
angenommen ist , mufs die ursprüngliche und vollstän-
dige Form hergestellt werden , und liegt beym Futuro
zum Grunde. Z. B. ^^, Inf. TV^^ (für HTÜ^J /.
von ml^, Fat. ^^2}, cJntr. Tl^ilV 2tÜ\ luf'^TÖ^,
{inrrÖ}V;j. von^fj)^]), Fr//:. 3^.:;. cf^^/rr^StTJ;^. , DtÖ<.
c) in den Conjugationen , die überhaupt oder deren
Infinitivformen wenigstens mit H anfangen, fällt dieses
im Futnro aus , und das Praeforinativuni tritt in dessen
Punctation ein ((). 34, 2 litt, b):
Inf. Nipk. SD]?ri Fut. h^;p^\ f. HiDjsn^^
— , — D-ipn — Dipl
— //opÄ. Djp^n — üpv
— iiithpa. Hi2|?nn — ^^!pJV. u. s. w.
rf (f
<ij in den Fiituris Kai der Verba IV und W be-
kommt das Praeformativum Kamez, 20, yMt, DD^;
ff^p, fnt. D^p^. Man könnte dieses aus der Einsylbig-
]ieit des Stammes erklären, Avelche öfter eine Dehnung
der Präformativen zur Folge hat (z. B. *\'^, "T^^l
§• 155)5 allein die wahrscheinlichere Erklärung er-
gibt sich aus der sonstigen Analogie dieser Verba,
27(5 ^^' IJaiipLth. Cap, JII, Vom J^erlo.
4.. Die sonstigen Vocale der Fntura stimmen ganz
mit denen des Inünitivs überein , nur Kai und die Verba
n"? in allen Conjugaiioneri raacjiien eine Ausnahme.
In Ral existiren nämlich neben der Form mit O (Cho-
lern), noch zwey andere, mit A (Fatqch) und £ (Zere);
so dais hier derselbe Fall eintritt, wie beym Praehwito
(§. 66, 5). hl) Arabischen ist dieses noch ^reit häuüger,
und man redet da von Ferbis fvb. O, fuL. /J , fut. £,'
•Wehhen Ausdruck wir der zweclimaTsigen Küri^e wegen
auch für das Hebraiscbe^beybebalten wollen. Ueber das
Vorkommen der beyden letzteren merhe man im AllgCr
meinen
fl) das Fiit. A findet sich «) im regvlären Verbo,
vorzüglich bey den Intransitiven, deren zweyte Sylbe
im Praeterito E hat ( §. 66, 5); fi) bey den Verbis
mit einer Gutiuralis in der letzten Sylbe, z. B. Inf. VJ^'^^^
fut. yOtÜ'^ (wegen §. 33, 5); 7) bey den Aerius "ifl
und n4, als: 3iO"*''. , ^^.^\ (hier mit Kamez)
und den meisten FerbU \^% z. B. ^^\ Hieher gehört
auch h) das Futurum der Verb, Dv auf H— , denn
dieses H— steht für ■*—, (^— . (S. die Vergleichung
5. 42. b HO. 2 Uib, b).
b) das Fut. E findet sich nur in den Verbis "^2 , N3
(sofern N quiescirt), und in einigen |D , als5^_^ vori
^^4 (f. ^^3); hSN^vonSDN; ji"^;. von ^H J.
Anmerkungen,
I. Den Formen des Futuri » welche auf !| und t-;— endi.
gen, wird öfters ein ] angeijängt, so dafs sie \^ und ^''■~ lau-
ten. Diese? ist iro Araniäisclien und Arabischen das Herr-
* ^ ^ ^ y
sehende (daher ^C ^ r;-»— •, /.v-J. , M^ )» wiewohl es
die Sprache des gemeinen Lebens wiederum ausläfst {i.Dovxbay
5. 25^. Im Hebiäischen steht es vorzüglich gern am Ende der
Satze, bcsOiiders rythmischer Absätze iu der Po6sie, dagegen
§. ßi. Biläwig und Flexion des Futuri. £79
bry enaier Vei'biudiing mit dem folgenden (z.B. vor JUakkeph)
niemals. Sehr viele ßeyspiele wird man 7.. B. Ps. io4 finden,
wo es fast am Ende jedes Versgliedes vorkommt.
Schon aus obiger Parallele mit dem Syrischen und Arabi-
schen Idist sich errathen, dafs es bedeutungslos seyn werde,
lind so ist es auch durchaus. Es ist daher ja nicht mit den
5. 33 ff« z" erläuternden und bedeutsamen Anhängen des Futuri
zu p-irallelisiren, sondern gehört zur normalen Bildung (dem
Futurum, indicativum'), Elier \v>üc es mit v i^i\v.vvriy.ov der
Griechen zu vergleichen , weniostens insofern dieses gern am
Ende rythmischer Sätze steht, freylich nicht in dem Falle, wo
es zur Vermeidung des Hiatus dient, der im Hebräischen nicht
eintreten kann 1\
Die Art, wie die Vocale des Verbi dadurch jjeändert wer-
den, wird jedesmal an ihrem Orte vorkommen.
Das arabisirende N jiaragogicum kommt am Futuro nur Jer.
20, 5 vor. Ein D jyaraeogicum statt des ] haben Einige, z. B.
Kinichi, yihen Esra , in DWIty^ Jes. 35, 1 finden wollen;
allein es ist niclits , als das Sujfixuni *"),
Was oben ( §. yß. Anm. 3 ) von den vermeintlichen Endun-
gen n~ und -7- im Praeterito gesagt worden, gilt auch vom
Futuro. S. von der ersten Ezech. 23, 45. 37, 22, von der
andern i Küu. 12, 7. 1 Sara. i2, 10. Rieht, £1, 20,
2. 2 und 3 Flur. fem. In boyden Personen fehlt bey der
Endunu; n!) öfter das narao;02;iscue n» so dafs nur » , (wie im
Avab. {*)) übrig bleibt, z. B. fiii^i^n 1 Mos. 33, 6, vgl. ig,
33- 3f. 38- 57, 7- 2 Mos. 1, ig, 19. 2, 19. 15, 20 u. », w.
Der Sam. Text hat hier überall das normale n liero-estellt.
q) Dafs das Futurum energicum der Araber, welches man eben,
falls hiermit hat parallelisiren wollen (s. z. B, Ammans und
Bertholdts krit. Journal f. Tlteologie B. 1. S. 239). etwas
ganz andres scy , sielit man leicht. Vgl. §. 85, 3.
r) Dieses Sußixum begründet noch deutlicher den auch schon
durch den Sinn hüchst wahrscheinlichen Zusammenhan«: von
Cap. XXXIV und XXXV , und es ist in Beziehung auf alles
Vorhergehende zu fassen: defs (des Unterganges von Edom)
freue sich die Mäste und das dürre Land, Sehr w^illkührlich
haben daher Hoppe, Eichhorn u. A. ^as D .ils unecht verrvor-
frn : da die Vi rsionen hier wohl keine hinreiclu^nde A\irxnru
tat abgeben.
QQO II» Hauptth. Gay. III. Vom Verho.
Dafs für die 3te Person einige Mal die Form mit i im An.
fani;e vorkomme, ist im §phen no. 3 bemerkt worden. Einen
andern, aber durchaus in keinem Dialekte gegründeten, Un-
terschied haben sich die samaritanischen Kritiker ( welche nur
auf Deutlichkeit und Vermeidung jedes Mifsvcrsinndes aus-
gehn , w^obey die Sprachrichtigkeit zuweilen übel berathen
wird) ausgedacht, indem sie statt der Endung n3 — ]n setzen.
Z. ß. p^tan sie werden kommen, f. nat^'^n i Mos. 30, 33,
p-iptt^n f. na^p^n 19, 32, 35. 3 Mos. '4, 22. 5. 17. ö Mos.
j, 44, und in einzelnen Codd, öfter, z. B. i Mos. 37, 7.
41, 20. Verrauthlich leiteten sie die Endung n2 von p, nsn
ab, und wollten dann die ursprüngliche Form herstellen.
§. 82.
Bildung der Participien.
1. Das Participium schliefst sich, wie schon oben
{§. 77) erinnert Avorden, theils an die 3 Praet. , theils
an den Infinitiv an. Man kann eine dreyfache Bildung
unterscheiden:
a) die ursprünglichste scheint die , "vvo das Partici-
pium mit der terlia praeteriti gleichlautend ist, oder
sich nur durch Verlängerung des kurzen Vocals in der
letzten Sylbe untersclieidet. Tödbet und tödtejid wnrde
durch dieselbe oder eine sehr ähnliche Form angezeigt.
So in KaL bey den regulären Verbis mit E und O in der
aweyten Sylbe, als ^ /,^» "^-^"^ pract. und part.; in
den Verhis "Si^ , als Dp, *^3i , ""iiN; und vorzüfflich in
ISliphal aller Ferha , als ^IQp.J part, i^'p.^, i 303 part.
ISD3; ö"^p^ part. ebenso.
Derselben Analogie folgte ursprünglich auch das
regelmäfsige Verbum der Form Ti?]?. aber die Partici-
pialforra /^P ist nur noch als Nomen verbale ge-
bräuchlich (§. 120, i ). Daher ist bey der gewöhn-
lichsten Form
b) eine zweyte Bildungsweise angewendet ^vorden,
die sonst nicht vorkommt, nämlich, wie /'O'lp, 33''lC,
at£j'i\ im Arab. \j'\i, aram. M^^x), StO]?.
i
§.82. Bildung der Participien. 28»
c) Alle übrige Participia, in Piel (imd den analo-
logen Conjugationen Poei , Pilel u. s. w. )' Py^U
Tiipkil, Hophalf Hithpael schliefsen sich an den Infi-
nitiv an, und setzen O vor, -welches gerade , "wie die
Vräformativen des Futnri behandelt wird. Daher:
bis.]?p, S'^'ppo f. '7'^'iOpnp; h^spnp f. hispnnc. wo
ein Patach in der letzten Sylbe ist , wird dieses zu-
gleich verlängert, dah. Py. /CSpD, Tloph. TiDpO,
Anm. 1. Wenn das O , so wie die Präformnnten des Fa-
tari, abgeleitet werden darf, so \vird man am passendsten an
^D aufser der Frage für: jemand, derjenige welcher (2 Mos.
52, 53. 2 Sam. 20, 11) denken. Die Verlängerung des ("T")
in (-7-) gibt der Verbalfoxm die charakteristische Bezeichnung
der meisten Nomina (wie *iJ3'n ).
2. DaTs auch solche Formen, in welchen das JO fehlt, aber
das (— ) sich findet, für -wahre Participia zu haken sind, ist
um so glnubliclier, da solche Vorschlagsbuchstaben auch sonst:
■^vohl w^egfalhn, und in dem besondern Falle die Bedeutung
es bestätigt (s. §. 93, Anm. 6).
3. Nur in einigen Fällen ist bey dem vorgesetzten jo doch
die Form des Practeriii zum Grunde gelegt worden, als U;"i2n ,
inf. ^'iHn, jrart. tt;'»^0 Q nicht u;'»^»); 30n, inf. 20 n,
2. Nur Kai hat aufser dem Part, activo ( ^Jf.S Poel
oder "^i3w^2| Mittelwort) noch ein Part, passivum der
Form 7'^IOp (daher v^VS Pa-id). Indessen kann dieses
nicht von Kai selbst uinnittelbar abgeleitet \rerden, son-
dern ist ohne Zweifel Ueberbleibsel eines vollständigen
Passivs v'on Kai, das dem aramäischen /^tOp entsprach,
welches noch als Praet. und Participmm gebräuchlich ist.
Auch hier war wahrscheinlich Praet, und Partie, gleich-
lautend (nach 110, 1. ß).
Änm. I. Im Syrischen und Chaldäischen hat jede active
Conjugation ein Part. act. und -pass. , z, E, "^Ä^ und
7 7
Vk^Ä^ letzteres vielleicht auch als Ueberrest einer altern
egg //. Havptth. Cap. III. P^om J^crbo,
BiWungsnri; der Passive durch dunlielera Vocale, ehe die durch
die Sylbe r.Mj •^1 aufkam,
2. Dieses Vart, pass. kommt bey P'erhis neutrls auch in
activer Bedeutung vor (§. 91, Anm. ig).
3. Im Aramäischen gibt es eine Art Flexion des Participü^
indem man abgekürzte Formen des Personalpi-onomen an <ie
Participialformen spricht, tmd dadurch insbpsondcre das p: :te-
sens anzeigt, z. B. " Mf fģi, K5*7,v3 ich befehle. ZfSXSi ^
nipa du befiehlst, -üir-^SJ ^P!1kQ du belielilst (/. )
u. s. w. (s. voUständJo; in de Dieu granimat, ling. Orient.'
S. 57» )•
iJiese aramaisirendo Flexion haben mehrere Grammatiker,
Z. B. Storr QObservatt, ad anal, et synt. hehr. S, 136),
auch im Hebräisclien angenommen , nämlich in den im Ghe-
rlnb vorkommenden Formen "»03^)1^ (wir wollen sie hier mit
den masoretliisehen d.i. zuraKeri gehörigen Puncten schreiben)
Jer. 22. 1:3. E/.ech. 27, 5. "»n^.Sty Jer. 51, 13, •«PJSi^O Jer.
22,25, vvofijr dasKeri blofs no^ÜI'» u. s.w. gelesen wissen will,
ferner FilSl^ 1 Mos. i<S, 11. Kicht. 16, 5. Allein an allen
diesen Stellen ist das Participium selbst, ohne Flexion, in den
Zusammenhang passender. Man nehme daher das Jod in den
ersteren Stellen vielmehr für das Jod paragogicum (§, 127, 2),
welches das Keri getilgt hat, vmd die Punctation pSt3p für
arabisirende Form für nSiap ($. i5ö)' Halten wir liier jene
aramäische Form, mithin ^p^uiT' für "»nM nS'i'l^ , so müfste
man ohnehin nach Analogie des Aramäischen die Punctatiou
tn^'iii'' erwarten, Avie man auch wirklich bey jener Annahme
des Cböthib punotircn mufs.
4. Von einem Participio Futur i , das wenigstens im Ent-
stehen war, s. §. 120, no. 58«
$• 83.
Veränderungen an Form und Bedeutung des
Futur i überhaupt.
1. Soviel im Allgemeinen über äie normale Büäuug
(\et Tempora und Modi im Hebräischen und deren Flexion.
Hiervon "wenden wir uns zunächst zu der eigenthiimli-
chen Art undW'eise, Avie der Hebräer seinen auffallenden
$• 83* T'^eränder. anFcrru n.Becleut.d, Futnrt überh, cßS
Mangel an bestimmten Bezeichnungen andrer Verhältnisse
des Zeitwortes, nan;tnllich des Conjunciivs , zu ersetzen
sucht. Dieses geschieht nänilicii durch einige Verände'
rinigen an der Form des Fui-nri ^ AAclchen dann gewisse
§ich an das Futurum anschlicfsende Bedeutungen und
^üancirungen , vorzüglich die in andern Sjjrachen durch
den Conjunctiv oder Optativ ausgedriirklen, eigenlhijm-
lich sind. Das Ungewisse, Bedingte, welciies im Con-
junctiv, das in die Zul^unft Gerichtete, welches im Opta-^
tiv liegt, hat eine deutliche Analogie mit dem FuturOt
\voher auch in mehreren Sprachen die Bildung des Futuri
eng mit denen des Conjunctivs und Optativs zusammen-
hängt,
Im Lareinischen unterscheiden sich legam als Fut. und Praes,
conj. nur diirtli die Flexion, Im I lanz. ist serois von serui,
aimerois von aimerai. Im Deutschen wird das Futurum mit
werde, Conj. und Opt. mit wäre, würde umschrieben,
2. Im Arabischen sind jene bedeutsamen Modifica-
tionen des Futiiri (Futurum ßguratiim) so vollständig aus-
gebildet, dals dadurch der Mangel an Formen fiir die
Modi gänzlich ersetzt wird *). Man unterscheidet näm-
lieh aufser der gewöhnlichen Form VJ^^ÄJ, welche die
zukünftige Zeit an sich anzeigt ( Futurum indicativum) ,
noch a) ein Futurum antitheticum oder suhjuncbivum^
oder von der Form nashatum ( VÄXJ), besonders nach
den Partikeln , welche auf dafs , damit hedenten ; b) ein
JFuturum conditionatum oder von der Form dschesmatumy
ßpocojjatum ( VÄXJ), wenn 4a? Futurum verneinend.
j^ Jahns arah. Sprachlehre S, 190 fl. Sacy gramnt. arahe
T. I. S. 113 ff. T. II. S. 19 fF. Die hier in der dritten Per-
soin angegebenen jaktola, jaktol , jactolan drücken übrigens
nur den Hauptcharakter aus, da sich auch in der Bildung der
übrigen Personen kleine Verschiedenheiten vorn gewöhulichei^
Futuro zeigen.
284- ^^' ^i^'^P^f-h. Cap. III. Vom Puerto,
verbietend, und bedingungsweise steht (nach Wörtern
wie: ivenn , ivo immer ^ ivas nur u. s. W. )? <^) ei" Futu-
riivt energicuni, oder von der Form jmragogicum ( ^^vXXäJ ),
Avenn der Aasdruck mehr Stärke erhalten soll, insbeson-
dere also bey Fragen, Befehlen, Wünschen, Versiche-
rungen und Eiden , doch ohne so fest bestimmte Regel.
Die beyden aramäischen Dialekte haben nichts dem
Aehnliches *), und auch im Arabischen hat die Sprache
des gemeinen Lebens nur eine gewöhnliche Form AJ'Jt;*
und die paragogische '^jAxXj ").
3. In der Mitte zwischen jenem Reichthum der ara-
bischen und der Armutli der aramäischen Sprache steht
(ähnlich der arabischen Vulgärsprache) die hebräische,
wo diese Bildung mehr iin Entstehen ist, aber nichts
desto weniger eine Aufmerksamkeit verdient, die sie bey
den bisherigen Griinimatikern nicht gefunden hat. Es
fnidet sich nämlich im Hebräischen aufser der gewöhnli-
chen Form des Futuri (§. Qi), noch eine verlängerte und
eine verkürzte Form, die sich aber im Allgemeinen von
der angegebenen arabischen Bildung duxch folgendes un-
terscheiden, aj Das verlängerte Futurum findet (mit we-
nigen Ausnahmen) nur hey der ersten Person, das ver-
kürzte nnr bey der zweyten und drittenPerson Statt. Da»
gegen ist b) die Bedeutung derselben nicht so unterschie-
den , wie die der verschiedenen Futura ßgurata der Ara-
ber, sondern fliefst in einander, indem beyde fast alle
Verhältnisse des Futuri suhjunctivlt conditionati und ener-
gici vereinigen , und obendrein zur Bildung des Futuri
compositi gebraucht werden. Ihre Abweichung besteht
t) Die ärmlichen Umschreibungen des Conjunctivs im Syrischen
s. IM ich aal i s gramm. syr. S. 230,
u) Domhay gramm. mauro-arab. S. lo. Im Maltesischen
habe ich nicht einmal Beyspiele dieses Nun gefunden.
§• 83' §• 84- J^erlähgerung des Futiiri. 2 85
fast nur darin , dafs sich diese Verhältnisse bey der ersten
Person etwas anders niotlificuen , als bey der zweyten
und dritten, und eben die ßemerliung dieses Unterschieds
scheint zur verschiedenen Bezeichnung der sonst sehr ähn-
lichen Begrifie in den verschiedenen Personen veranlafst
zu haben. Das Futurum indicativuni ist von beyden be-
stimmt ausgeschlossen. Endlich c) können beyde Bil-
dungen keineswegs, wie im Arabischen, durch die ganze
Flexion des Futuri durchgeführt v/erden, sondern nament-
lich das verkürzte Futiinini läfdt sich nur in gewissen Con-
jugationen und in gewissen lilassen des irregulären Verbi
unterscheiden.
$. 84'
Verlange lung des Futuri.
1. Die Verlängerung des Futuri (Futurum yaragogi-
cum) besteht darin, dafs ein H-:^ (JFIe paragogicuni) an
die erste Person des Sing, und Flur, angehängt wird. Es
kommt in allen Conjugationen und allen Klassen des regu-
lären und irregulären Verbi vor , ausgenommen in den
Fassivis, und höchst selten an den Verbis H/ (JJ. 109),
auch nicht wenn Sußixa angehängt werden. Sonst ver-
ändert es den Vocal des Verbi gerade in demselben Ver-
hältnisse , wie die Afformativen ''l und ''t". Z. B. /JDpN ,
riDipN.
2. Gew^ählt wurde diese Form vornehmlich in fol-
genden Fällen:
a) wenn eine Ermunterung, Aufforderung (im
^mg-. seiner selbst , im Flur, eine gegenseitige), auch
wohl nur eine feste Erklärung des Entsrhlusses auszu-
drücken war. Z. B. Sing. nnO^N*) nS^JN auf! ich
will frohlocken und mich freuen Ps. 31, 8. Phir. nD7(3
lafst uns gehn i Mos. 22, 5. 35, 2. H^S^Jl '^"31^
lajit uns hinabziehn und Getraide holen i Mos. ^2, i\.
^86 //. Jlaiiplth. Cap. III. Vom Ferho.
i Sam. 14, 37. Daher öfter mit HD"?, HDn, 'Ol.
Hieran scWieFöt sich
b) die Bitte um Erlaubnifs: lafs mich, lafs uns
(lafst mich, liiis). Hier hat es häuiig N- bey sich.
Z. B. nniÖTl N:-nDbN lajs mich auf das Feld gchn
I\ulh 2, 2. J*^9""^1-^^-'^ lajst uns doch diirchzlehn /j|.I\Ios.
fio, i7, überhaupt der Optativ im positiven (i Mos.
46» 30) und im negativen Falle (Ps. 125, S. 31, c. iß).
c) wenn "^ im Nachsatze steht, und durch dafs zu
übersetzen ist ( wie das arab. t_i mit dem .F/'\ uih-
junctivo). Dan. 1, 12: lajs uns Speise gebend rilOi^l")
dafs wir ejscn. Endlich
d) beym f^av cotiversivum , aber fast in spätem
Büchern. (Die genaueren Belege zu allem diesen gibt
Beylage 2 ).
Die erste Bedeutung hat Analogi<^ mit dem H— pära-
goglco am Nomen (§. 154), wo es auch die Richtung und
das Streben nach einem Orte bezeichnet i und mit dem am
Imperativ.
Anm. J. Nur in sehr einzelnen Beyspielen steht 71-7- aii
der zweyten und dritten Person und drückt dann eDenfalls den
Optativ aus , nämlich an der zweyten Jas. 5, 19 : nt»12P es
komme Hiob 1 i, 17 '^) (Ezech. 23, 20 und ifi im Keri)i
an der dritten Jes. a. a. O. nvJTl'» er beschleunige. Ps. 2o, 4 .
(und Anm. 2), auch 3 Mos. 21, 5 im Chethib, welchei j
Simonis (^analysis lectt. masoreth. S. ^2) richtig; nn*lpi -«"'j '
liest: er (^der Priester) soll nicht sehe er en. (In den frülierri
Versen (V. 2 — 4) ^'^ren lauter Singulare, Weil aber d;inü
Plurale folgten, schrieb das Keri ijn'lp';, daher im Texte
JTl'IP,":)- (Vgl. §■ 70. Anm. 2).
2. Ebenfalls höchst selten steht n-r;- statt n-7- , imd zwar
iiut 1 Sam. 23, 15: riNIpN.. und Ps. 20, 4 rUrön*; f. |\y*i*»
QFut. Pi.) er halte für fett, d. 1. genehmige. Auch Jes. 56,
i2 steht in einigen Codd. rinpt* statt nnj:;N. Das n— ist
%>') nllSpi Sprüchw. 1. 20. g, 3 ist wahrscheinlicher Plural (f.
na^-jSn, nach der Form nJDÖr»), womit nlöDn ebenfall»
TT. T ! T ' : r
Gonstriiirt wno s. 24, 7<
§. 84» ^«^'■/""s- ^. '''"^' §• Ö5' f^^yf^iii'ztes Futurum. äö7
auch sonst öftev in gleichem Werthe mit T\-^ und kommt
daneben als sellt^nere Foi rn desselben vor (§. 42, i, no. 2}. CA. J3.
Michaelis ( Imnm. syr. §. Ji'A') hat das n— hier für einen
dem S) risdien *-» anaIo2,en Anhan« erklaren -svollen, wodurch
dort ^Juadrilittera entstehrj , z. B. ciß^a , *..hWfSt, Indessen
würde diefs nur auf nitrn^ passen, und hier hat das H offen-
bar die l'edeiitimp des sonstigen n jyuragogici.
5. Vor Stijßxis ündet die Form mit n-— nicht Statt, und
sollte sie Statt linden, so mnfste d.mn das Pronomen separatum
gewählt werden, z. B. Inf* nJPJ< i'li will ihn geben. Doch
finden sich einige Formen, die dahin gehören künnten, als:
¥)J<Ci<»N Hos. 4, 6 (ich versciimähe dich), ^rii<3n es wird
dir kommen Hiob 22> 21. Vgh $. ii4> 5»
$• 85.
Verkürztes Futurum.
1 . Diese P^erhürzimg ist von verschiedener Art, 'komtnt
aber nicht ( wie die Verlängerung durch H-^r ) in allen
Conjugationen, sondern nur in folgenden (auch hier nur
an denen Personen, die auf den letzten Stammbuchstaben
selbst ausgehen) vor:
a) im regelmäfsigen P^erho nur in Hiphil
S"*Ii;j?: abgek. SlOp^^
V^ippn — Sispn
h) in Kai und Hiphil der Verha ^
n^o^ abgell, nb;^, mon abgek. nbn
c) in allen Conjugationen der Verba H 7, wo es irt>
einer Apocope des H besteht (hier daher Futurum apo»
copatum )
Kai rh^\ abgeh. Sj^., mit Segol fürt. bj>
P,vz nS'i^ — Sj; (f. ^i;»)
K/;;7i. nH.V — hr , dafür Sj;; (nach §. 4.7. 3).
2. Die Bedeutimg der Form ist der des Futuri
parago^ici ähnlich, und zwar steht sie im Allgemeinen«
S88 J^I' Haupt th. Cap. III. Vom P'^erho,
wenn das Futurum für das Praesens conjunctivi gesetzt
■\viid , insbesondere
a) wenn es befehlend und ;v\'ü.nschejid steht, mit
und ohne Negation (hier /N). Z. B. NÄ'in proferat
1 Mos., 2, 24 > verscb. von N'^iTiri proferet Jes. 61,
11. Hagg. ij, XI. nri^ri hsS vertilge nicht 5 TJos.
»8, 16. '
h) nach' Conjunctionen , welche dajs bedeuten, ins-
bes. y, z. B. HD^T dafs er sterbe 1 Kön. 21, lo. '^'^.^I
dafs er wegschaffe 2 Mos. g, g. 10, 17. Nur selten
e) bey einer directen Negation 5 Mos. i8» 16 (wie
das arabische Futurum apocopatum mit a3, j!;).
d) bey dem Vav conversivo. Nur die Dichlor
machen davon Ausnahmen, und brauchen ea auch
aufser den angefiihrten Fällen.
Die Beispiele dazu s. jedesmal an ihrem Orte, als
§. 94, Anm. 4. §. 1 ö(5, Anm. G. 17. §. 109, Anm. 5. 16.
Anm. I. Wenn oben gesagt wurde, dafs die abgekürzte
Fort« nur an denen Personen bemerkbar sey, die auf den letz-
ten Stamrabuclistaben selbst ausgehn, so ist dieses doch vor-
zugsweise nur von der 3 masc. und fem. und der 2 masc. zu
verstehn , da die erste Person in der abgekürzten Form nur
nach dem f'^^av conversivo vorkommt. Auch im Arabischen
sind einzelne Personen der verschiedenen Futura figurata nicht
zu unterscheiden , z. B. ^ _Va)Ü> , f ^JüCXJ. Peyde sind gleich-
lautend im Futuro suhjunctivo und conditionato.
2. Wenn ich hier von einer bedeutsamen Verkürzung de» ,
Futuri rede, so ist diese nicht zu verwechseln mit der Zurück«
yiehung des Accentes, die bey mehreren andern Verbalformen
durch f^av conversiüum oder kleinere Wörter hervorgebracht
wird, und auch noch an diesen schon verkürzten Formen hin-
zukommen kann. Z. B. in Niph. 1*1 liDS*; f. TpS"' ($. 92,
Anm. 3), D!!p'''er wird aufstehn , abgek. Bp'' er stehe auf,
H3~0p^ er stelle doch auf, oder Dpsi er stand auf (§. 106,
Anm. g ).
3. Die Verkürzung des Futuri in den angeführten Fällen
ist im saro. T-ixte des Pentafuchs cräDzlicIi vernachlässigt. Da
dieser UiitexäcL.ied in den aramäischen Dialekten, namentlich
i
§•86. VerJüngenmg und f-^erkürzwig des Imperativs, 289
auch im Samflritanische?j , nicht Statt hat, so haben die sama«
litr.nischen Kritiker, aus Sueben nach Deutlichkeit, überall
die alte Form vviedeiliei »estellt. Z, ß. Hi^m f. n-im 1 Mos.
24. 5-8. mß"ii f. n)DÄ«i 25, 1 7, D^li'i^i f. CU7N1 24, 47, nM*^'»
^' '^lü 3>> *0' C^' nieine Cominent. de Pentateucho sam,
S. 27). Dagegen hat derselbe Text öfter ■»n^, wo im jüdi-
schen Texte n*n^ steht und nach der Analogie stehen muf»
1 Mos. 3Ö, 23. 47, 19. Dieses ist Sainaritaiüsmus, in wel-
chem Dialekte irif und tD f. rfp^ steht (^C ellarii kprr,
sam, S. 103). '
$. 86.
Verlängerung und Verkürzung des Imj)erativs,
1. Wie in allen übrigen Stücken, so ist de? Impe-
tativ dem Futuro auch darin analog, dafs er gleich die-
sem eine T^evläiigerimg und T^cvkürzung zulafst, die in
der Bildung dem verlängerten und verkürzten Futuro
vollkommen ähnlich ist. Ihre gemeinschaftliche Bedeu-
tung ist nicht so fest bestimmt, "svie beym Futuro t indes-
sen läfst sich bemerken , dafs solche Imperativen beson-
ders bey lebhafteren Ausrufungen, Ermunterungen stehn,
■wie dieses auch im Arabischen die Bedeutung des Impera-
tivi paragogici oder energici (mit angehängtem j^— ) ist ^).
In den meisten Conjugatioiien und Klassen der irregulären
Verba ist nur eine von beyden Formen gebräuchlich; sel-
tener (wie in Hiphil') bestehn beyde neben einander; in
einigen Fällen ist die normale Form des Imperativs da-
durch gänzlich verdrängt.
2. Der Imperativ mit H— paragogico findet sich
a) in Kai, seltener in Pi. des* regulären Verbi :
h) in Plal der Verba fs, IS , iV: . jn — il^J^;
3^ — 112'^ ; D^p — nD"=lp; imr, sehr eelten in den
yy und N*?.
x) S. S acy Gramm» araha T, U. $• $4*
SQO II, Haupt th. Cap. III. Forn Ferho.
Der Imperativus mit verkürzter Form ist herr-
schend
a) in mehreren Conju^ationen der Verba Hl, als:
j>l rSjk — bi; Hiph. T^,y^_ — b^Il, ^^J]' Seltener
h) in den ^V , als b^O — lü (beschneide).
Beyde neben Einander finden sich in Hiphil, z. B.
i^psn — ipsn — nn-^psn
Beyde letztere Formen sind so herrsehend , dafs die
gewöhnliche dagegen fast zur Seltenheit geworden ist.
Ann). 1. Statt Ti-;r findet sich auch hier D-rr. aber nur in
dem einzigen ß- yspiele nl?^ (Spvüchw. 24, 14)» w^f* es viel-
leicht absichtlich gewählt ist, für: mögest du erkennen, zum
Unterschied von TW^^ wisse l
2. Wie beym Futur o findet die Abkürzung und Verlänge-
rung nur bey den Formen Statt, die auf den dritten Stamm-
buchstaben ausgehen, d. i. hier blofs bey der Masculinform
des Singular. Indessen finden sich einige Formen des fem.
plur. mit weggeworfenem ri~, welche vielleicht eben dahin
gehören. Als: ]K*1p_ rufet f. nJM'^i:; 2 Mos. 2, 20; ]'VKV)_
höret f. niWV t Mos. 4, 23. Wenigstens bildet sich
so das Fut. ajjQcop. der Araber. Es konnte aber auch viel-
leicht vulgärer Dialekt seyn, wie im Arab. /.v^AXi , vulg,
3i Auch im Arabischen zeigen sich Spuren dieses verkürz-
ten Imperativs , dessen Formen dann den gewöhnlichen ganz
verdrängt haben, z. B. V^* (von JV^ ) , -**» (von «Vm,
für: JJ.M,). .
3. Zum Beweise, dafs besonders bey den verlänger-
ten Formen die angegebene Bedeutung vorherrsche, die-
nen z. B. D^p stehe auf, mache dich auf 1 Mos. 13, 17.
19, 15. 27, 19 u. s. w. riD^p auf! (meistens bey der
§.86. §.87. V^'^ conversivum Futur i, 29 1
Exclamation an Jehova) Ps. 5, g- 7» 7« 9> 20. 4. AIos.
10» 35; ]^. gib (s. z.B. 1 Mos. 14., 21. Sprüchw.
9,9), dagegen «^«7) meistens unser oih her'. i Mos.
30, 26. 1 Sam. 2, 15. \n TJ/ gehe, nD7 -wohlan; DH
gib, rQH \vohlan , age! ist in der letztern Form die
eigentliche Verbalbedeutung von der , welche im H— pa-
ragogico Hegt, fast verdrängt %yarden.
§. 87.
Vav conversivum Futuri.
1. Um die erzählende Zeitform ("das Imperfect) aus-
zudrücken, setzt der Hebräer vor die Personen des Futuri
Vav mh Patach und folgendem Dagesch ('!), z. E.
/iOp',5 , nur vor den Praefornmfiven mit Schiva fällt das
Dagesch aus (nach §. 37, 3), z. B. ^t?.|5']1, und vor dem
der ersten Person \^ ird das Patach in Kaniez verlängert
/lOpNI. Man nennt dieses • ") Vav conversivnm FuLurl in
Praeterituni, oder schlechthin Vav conversivian ( "Jj^aH 11 ).
2. Ueber die Form des Futiiri ist zu merken, dafs
bey dem Hinzukommen des Vav convenivwii
a) die verkürzte Form des Futuri gewählt wird,
überall, wo sich diese von der andern unterscheidet,
2. B. ^Tl^!:] , ^^1] ; dafs diese
b) dann auch in der ersten Person vorkommt, z. B.
N*1N1 und ich iahe t wiewohl hier häufig auch die ge-
wöhnliche Form genommen w^ird, z.B. T] wDNI (§. g^,
Anm. 6), und in den spätem Büchern des A. T. die
mhT\-:r parag. »^i'TipNI (sonst gewöhnlich *1^NJ1) ^^^.
e) dafs gewisse Futura den Ton auf penuUima zu-
rückziehn, nämlich
xjf) S. Beylage 2 , no, 5.
T £
t:..
fr^
^p.'^^
^^^^1 ^)
nb^^,
TT- /
np.:.
VT- ■>
növ
:1Z}^^
292 J/. Hau-ptth. Cap, III. Vom 'Verbo,
" h
die quiescentia NSD z. B. *lOi4'< , ^lOhJ'^l
IT
— dejectiva W
eeltener auch die T^erha med, guttur. in piel:
11=1 - 11.2:1
ausgenommen den Fall , avo die Form in Pausa steht.
Anm. 1. Jene Zurückziehung des Tons gilt blofs von den
Personen, die keine AfForinativa haben, z. B. *i)Di«fl1 , lONRI ;
aber nicht ^IBX.S'i , «»*i)DNhV Auch die erste Person mächt
meistens eine Ausnahme, z. ß. *iOi<1 , tfS^.'^.
2. Ausnaiims weise kommen noch Formen mit dem P^av
conversivo ohne Verkürzung des Futuri vor (s. §. »06, Anm» g»
ü. $. 109, Anm. 3.). Der Sam. Codex aber hat überall die
längere Form statt der verkürzten hergestellt.
5. Die unter litt, c, erwähnte Zurückziehung des Accentes
auf Penultima kommt auch in mehreren Fällen vor einsylbigen
■Wörtern imd der Tonsylbe vor, z. B. in Fat. Niph. (§.92,3),
in Pitt der Verla med. gtitturalis (§. C)Q, Anm^ 1), wo man
dann nicht als Wirkung des Vav anzusehen hat, was von
einer andern Seite herkommt.
3. Dieses Futurum cum Vav conversivo ist übrigens
ein wahres Tempus compositum mit einem Hülfszeitwort,
Hvie solche in den meisten Sprachen vorkommen. Wenig-
stens führt darauf die allein wahrscheinliche Etymologie
dieses O, nach welcher man es für eine Abkürzung aus
dem Hülfszeitwort T\'\T\ = TT^H fuit hält, welches man
, TT -T T J '
dem Fitturo als Jsyndeton vorsetzte, um das Imperfectum
zu umschreiben. Die vollständige Phrase wäre nun
y) Bey diesen Formen kommt die Zurückziehiuig des Accents
noch zu der rerkurzten Foxm dea Puturi,
§• 87. Vtiv conversivuin FuturL 295
/fop**, Ti'^Ty er geschah (dafs) er tödtete. Zunächst fiel
diib n im Anfange weg, welches auch der Syrer in diesem
Worte ganz übergeht (^ocn lie6 7<;o, nach hebräischer Art
wä^ , die Sylbe H^ wurde aber durch Dagesch con-
jinictiuum m't dem folgenden Worte verbunden, wie
m rtD , TIT " rtq , HTD ( §. 4.2 , 3 ). Diese Erklärung
findet meines Erachtens eine fast volle Bestätigung in der
Analogie des Arabischen und Syrischen. In ersterem ist
die regelmäfsige Umschreibung des Imperfects VXXj (^v.=3
/uU (ut) interßceret , es geschah (dafs) er tödtete, d.i.
inurficiebab , so wie des Plusquamperfects, VÄ^ \^.f-r^
interfeccrat ; im Syrischen wird dasTlusquamperfect eben-
so gebildet (]oai ^^£) ) , das Imperfect aber durch das
Participium mit dem Hülfszeitworte (^ooi ^4^X5 ). Der
arabischen Construction entsprach die hebräische, nur
dafs für ^jVlrrs das hebräische ri^TT genommen wurde.
Es erklärt sich hieraus auch zugleich, warum die abge-
kürzte (und verlängerte ") ¥orxt\ de?, .Fntiiri, d.i. der Sub-
junctiv, gewählt Avurde, denn die Construction yz^Y (ut)
interßceret erforderte diese. Man hat gegen die Erklärung
eingewandt, dafs die Form nie vollständig vorkomme,
und dafs die Existenz derselben bey den Hebräern dadurch
un\vahrscheinKch werde, dafs diese nicht auch das Plus-
qiiamperjectum ähnlich bildeten '^). Indessen lassen sich
diese Zweifel wohl befriedigend erledigen. Dafs die
Form nicht vollständig vorkommt, beweist nur, dafs in
der vorliegen len Ausbildung der Sprache und Orthogra-
phie die ursprüngliche Form durch diecont^rahirte gänz-
lich verdrängt ^var, wie z.B. auch heymT\articiili d.cv
Fall ist. Dafs die Hebräer nicht auch das IHu^qnamper'
Fectum umschrieben, zeigt, dafs ihne,n das Eedürfnifs des-
selben minder fühlbar schien; nicht jeder Dialekt hat JA
z) Storr Ohssrvatt. S. iSo.
294- ^I' f^a^lptth, Cap, III. Vom Ferbo.
alle Eigenthümlichkeitea dfis andern, Auch ein anderer
Einwurf, der niir fiühey von einigem Gewicht zu ?eyn
schien °), läfst, siih ohneSchwierigtieit entfernen. Der Ara-
ber crmjugirt nämlich auch das Hülfsaeitwort ^oV^=5 , z, R.
i,'>XXä^ IftjV^nr?. Wenn dieses auch der Hebräer eethan
harte, z.B. '^Tp'i^'^ "^"^lJ» so \viirde jene Erklärung nicht
mehr passen. Allein ist es nicht bey der obigen Wendung
sehr denkbar, dafs die Construction ursprünglich imper-
soncll war, es gescJiah, dafs er töJfete, dafs sie tödte-
ten u. s. w. wobey also mn oder H^ immer unverändert
Hieb ?
Arnti. 1. Die hier voi'2,etra2:ene Erkl.iriing des f^av eon^
versivi gehört den Hauptsachen nach J. D. Ulichaiilis (zu
IjO'Vth de Sacra -poesi Hehraeorum S. \Q'i. ed. Gotting, S. 525
ed, £j!ps, ) und Hezel (hehr. Sprachlehre S. 60), welche
von einander nur darin abweichen, dafs UlichaHlis das Dagesch
für ein assimilirtes Jod hält, und die Urform inn zum Grunde
legt. Ich zog indessen die Hezelsche Wendung vor , w^eil die
Assimilation des > nur auf 3 Jut, berechnet scheint , w^eniger
' auf die Personen mit n und 3 pafst ; und w^eil überhaupt die
Foym "»in mit Jod in 3 praet. nicht hebräisch ist,
Sbhon vor Michu'tlis haben ältere Grammatiker ( Heinr,
Scholz, Tiejfensee , von PT'indheim , vgl, JMicha'ilis in der
hehr. Grammat. Anhang S. 52 und Simonis introd, gram-
mat, crit. in ling, hehr, S. 2 2o) einen ähnlicheti Weg einge-
schlagen, indem sie VoD-il für contrahirt aus Stp'' HTil imd
das Vav für ursprünglich copulativ erklärten. Allein hiernacU
wäre d.is ganze Wort riTl verschlungen, oder höchstens in
dem Patach und Dag. forte erhalten, w^ns viel zu gewaltsan\
ist. Sie haben indessen das unbezweifelte Verdienst, den rieh-
tigeu Weg gezeigt zu haben,
Andere Erklärungen und Vermuthungen kommen gegen] die
obigen fast nicht iii Betracht, z. B. die Schultensische (^Institt.
S. 4-4)» '^''^s '^^'i '"> i" der Bedeutung ecce! in der Form läge,
vollständig S'Cp-in^ et ecce dicehat ; denn dieses n selbst ist
eine Erdichtung , und woher dann die Hauptsache, die Ver-
fl) Mein hehr, T-Vörterh. Th. 1. S. 242.
§• 87« T^^av conversivum Futnri. 295
Wandelung ins Praeteritum ? Nicht wahrscheinlicber ist die
\^'^endiino, welche Storr (Observatt. S. j6i) jener Erklä-
rung zu geben sucht.
2. Ganz neuerlich ist Jahn ( grammat. hehr.' ed. III.
S. 215 IT. 465 ft.) so weit gegangen, das ganze T conversivum
für nicht in der alten Sprache gegründet, sondern eine blofse
Erfindung und Spitzfindigkeit der Punctatoren auszugeben , in-
dem die allen Hebräer das Futurum an sich (vermüge seiner
unbestimmten Bedeutung) auch für die tempora ■perfucta ge-
braucht hatten. Diese Punctatoren möchten allerdin-^s . ver-
niüge ihrer Gewöhnung an das Aramäische, die Ableitung von
nin vor Augen gehabt, und hiernach die Puncie eino-erichtot
liaben ; dafs diese Einrichtung aber nicht alt sey, erhelle dar-
aus, ddfs %vcder Hieroiiymus noch die Talmudisten eiiies ^'av
conversivi eru'ähnen , vorzüglich aber daraus, dafs Orisenes
in den H&.xaplis das -S , gleich dem 1 , nur durch od ausdrückt,
z. B KIpAl cvfA^oi, *12*7'!1 oujSaßßij (s. Origenis Hexapla ed.
Montfuucon T. IL 8. 399).
Wir bemerken hier dagegen: 1) das Stillschweigen des
Hiercn. lind Talmud hat hier gar kein Gewicht. Beyde gehö-
ren 'u eine Zeit, wo noch keine grammatische Kunstsprache aus-
geprägt war, und namentlich Hü'ro/iyniiiX kennt keinen einzigen
terminus der Grammatik. ( A. ß'fori7ii Exereitatt. eccles. et
hihi. S. 4^9» '^'e'" ^"^*"^ Geschichte der hehr, Sprache S. 92.
231 ). Daraus folgt aber nicht, dafs die Sache nicht da w^ar.
Auf der anderai Seile gibt Jahn selbst an ( S. 4^3)» ^^^'^ Hie'
ronymus IGN'^T , ]n'''l, ^nDl^**! mit lateinischen Buclistaben
ausgedrückt habe: i^ajonier, vaithen , vaiharechehu , zum ße-
w-eise, dafs er so von seinem Lrchrer aussprechen lernte. Diese
Lesarten aber fiir unächt und für Neuerung der neuesten Ab-
schreiber und Herausgeber zu halten , ist wohl höchst precar.
Warum hätten denn diese die übrigen Abweichungen desHiero-
nymus von der gewöhnlichen Punctation ( s. Jahn S. 443 ff.,
meine Gesch. der hehr. Spr(iche S. »99) nicht ebenfalls geän-
dert? Ebenso wenig beweist aber 2) die Schreibart der
Ilexanla. Theils ist diese ül)crliaupt schwankend , und zeugt
nicht von genauer gramm.ntischer Kenntnifs ( dia bey 4^" Ale-
xnndrinern üb«rhaiipt minder zu Ifause w^ar), theüs scheint
sie zuweiliui djalektlscli von der gewöhnlichen abzuweichen.
So schrieb sie ov für "i und 1 , wie in der arabischen Vulgär-
spräche 3 und . wie / und u gelesen wird. (Vgl. meine
Gesch. S. 207 IT. Vj^l. ifji IT.). Gar nicht denkbar ist 3) dafs
S96 II. liauptth, Cap. IJl. f^om P'eilo.
der Unterschied von den Punctatoren ausgedacht und atu dem
Avamäisrheii heiübergenoiumen sey, wenn man auch sonst
;&ue;eben könnte, dafs sie sich so willkührliche Einricliiiingeu
erlaubt hätten, ohne von dev Tradition ünteistfitzt zu seyn,
(S. dagegen meine Geschichte a. a. O. )• I"" Clialdäischen,
welches ihnen eiaentlich allein aelänfie: war, ist der Idiotismus
gar niciit; im Syrischen in ganz anderer Gestalt mit dem Par-
ticipio (8. oben). Nur das Arabische hat die eigentliche Ana-
logie. Endlich 4) ist bey jener Verwerfuno; des Vuv conver-
s'ivi ganz fibersehn , dafs es nicht blofs auf den Vocalpuncten
beruhe , sondern häufie;8t auch auf die Consonanten und literas
^uiescentes i\n Texte inlluire, z. B, S^^l , nicht nSi*''! ,', Dp"»1
nicht mp^T, .nü"'"? nicht n*'»'''! u. s. w.
3. In dem Sam. Texte ist öfter ffir "1 ein n gesetzt, z. B.
^n*».! i Mos. 1, 15. 7, 12. 17. 23. 14, 13 u. öfter. Dieses
führte mich früher auf die Vermuthung (^hchr. Grammatik
S. 53 , Aufl. 1 ) , ob nicht hierin vielleicht eine Spur der
Tvahren Etymologie des 1 erhalten sey. Allein dieses n steht
im Sam. Cod. fast gleich häufig fi'ir das •) copulativum , z. B.
rittn f. ni*") i Mos. 1, 16. 2 Mos. 3, ig, so wie umgekeluc
1 für n, z. B. den Artikel 1 Mos. 17, 21. 22, 9. 25, 13 u.
8. w. Hieraus erhellt, dafs diese Verwechselung nichts andc»
res, als samaritanisch. artige Verwechselung der //f^ra« "»"inN ,
oder Schreibfehler sey (denn 1 und n sehen sich in der sam,
Schrift ähnlich). S. meine Comment, de Peiit. Sam. S. iß«
§. 88.
'' Vav conversivum Praeteriti ''),
Von anderer Art , als jenes Vav couversivnm Futuril
ist dasjenige Vav, welches man convärsivum Pmeterito-
Tum genannt hat, und dessen hier ebenfalls sogleich ge-
dacht werden mag. Es ist im Grunde nichts weiter, als
die Conjunction % imd wird nur dann so genannt, wenn
es vor Praeteritis steht, die dadurch an vorhergehende
Futura und Imperativen geknüpft werden, und (nach
§. 205) deren Bedeutung entlehnen. In diesem Falle hat
das Vav zugleich den Einflufs auf den Ton des Wortes,
b) S. Kirne hii Michlol S. 39.42. Jlting. S. 314.
§. 88« '''^^ conversiviim Praeteriti. §. 89. 297
jlafs es denselben in ^en Personen, yvo er nxxi jyenuUima
ruht, auf die letzte Sylbe hinabziehr. Z.B. ^n.'^D'-Ü iV/i
habe zerbrochen , "^ril.D^I imd ich werde 7.erhrechen Ezecb.
30, 22; n /"^"^Dni mid sie ivird theilen 2 Mos. 26, ZS*
wie dieses überall an seinem Orte angegeben wird. Die-
ses hat öfter auch Jiintluls auf die Punctation , z. B.
ri'IDVn (du hast festgesetzt), H'lOyn^ (und du wirst
festsetzen) (nach §. 4.5, Anm. a ). S. §. 97, Änin. 10.
§. 95, Anm. 2. Man kann daher wenigstens diesen
Grund nicht gebrauchen, um das Ganze als eine blofse
Spitzfindigkeit der Punctatoren zu verwerfen ^). Auch
die Ausnahmen lassen sich unter gewisse Rubriken ord-
nen. Die Fortrückung des Accents unterbleibt nämlich
a) in der 1 plur, ^3DT£J^^ 1 Mos. 34., 16. b) in den
Verbis N / und H 7, c) in Pausa^ d) w^enn einsylbige
oder z\ve}'sylbige V/örter mit dem Accente in penultima
folgen.
So bleibt kein bestimmter Verwerfungsgrund der hier
vorkommenden Ton- und Vocalveränderung übrig, und
wenn sich gleich auf der anderen Seite auch das Alter-
ihum derselben nicht positiv oder wenigstens durch Ana-
logie der verwandten Dialekte zeigen läfst, so kann man
in der allgemeinen Bewährtheit des herrschenden Vocal-
und Betonungssystems auch für diese Einrichtung eine
picht unbedeutende Gewähr finden.
5. 89-
Veränderung der Vcrbalformen durch angehängte
Suffixa.
1. Noch ist es übrig, die Anhängung der Sußloca an
das Verbum im Allgemeinen zu erläutern, und insbeson»
e) S. Vater {hehr. Sprachlehre S. ißS).
298 //. Hauptlh, Cap, III, Fem Verho.
dere die Veränderungen anzugeben , welche durch anp;e-
hängte Sußixa an den charakteristischen Formen des l^erbi
hervorgebracht werden. Nur von diesen istnänilich hier die
Ptede, nicht von der Vocalveränc^erungin den verschiedenen
Klassen der Verba, ( S. über das reguläre Verbum §. loo,
und über die irregulären bey einem jeden besonders).
2. Die hier vorkommenden Aenderungen gehen alle
davon aus, dafs statt der gewöhnlichen eine zum An-
schliefsen an etwas Folgendes geschicktere EndForm ge«'
Wählt wird. Dieses geschieht jn folgenden Fällen:
a) im Praet,
5 Sing. fern, steht Hrr fiir H-^r-
C Sijig. fem. — ^?\ — >• für T\ —
C Plur. niasc. — ^H — für D?)— .
h) im Fnt. und Imperat, steht für Formen auf TliT—
die Masculinarform auf \
A n m e r k u n g e n.
i. Die Form der 2 Sing. fem. iF\ — für F\ erklärt sich aus
der aramaisirciiJeu Form ^PN du f. ( §. 56, Anm. a), und
der sich daran scliliefsenden ^nSüp ( "»nSüp ) §. 73, Anm. 5.
Das *> wird hier geradezu in Cliirek punctirt , und die Form
ist von der i Sing, nur durch deu Zusammenhang zu unter«
scheiden.
2. Die Verwandlung des AfFormativs DP — in ^P — er-
klärt sich aus dem chaldäischen ppM, oder vielmehr dem rab-
binischen "sinM und vülgärarabischen fA,AM ('• Jahn^s arah.
Qrammatik S. 77)1 w^elches vielleicht auch bey den alten
Hebräern in der Umgangssprache Statt ßnden mochte. Bey
den Arabern wenigstens findet sich neben der Form aÄ«l>Ci^Ä\a5
in der Vulgärsprache auch die der hebräischen ähnliche, z. ß.
\_iij»XjfA ihl' habt sie gesehn (C all enb. dialog. idiom.vulg.)
Man fülirt diese Form gewöhnlich als gen, comm, auf, allein
die wenigen vorkommenden Beyspiele (Zach. 7,5. 4 Mos.
20, 5. 21, 5) sind nur gen. niasc., und man kann noch zwei-
§, QQ, T'^eränder. der T^erhalformeri durch Suffixa. 299
fein, ob die Femininalform (wenn sie vorkäme), 'so gelautet
haben wiirde, da diese in den aii£,efii lutea Dialekten kein sj
hat. Audi im Clialdaisclien iindsn sicli keine Beyspiele des
Feminini mit Suffixis , im Syrischen abet unterscheidet es sich
wirklich vom IMasculino, und behält sein E, als ClJ-j^-^^^^
{de Dieu gramm. comp. S. 565).
5. Mehii res Genauere, wns die Wahl der einzelnen Suf-
fixen, die Tonstelle, seltenere Formen u. s. w. betrifft, s. un-
ten §. 100 bey dep P.-ir«diH,men des reeulären Verbi,
3. Die Participia und Inßiiitiveii können in der Ver-
bindung mit Siißixis als Theile des Verbi, aber auch als
Nomina betrachtet ^Verden. Sie können daher die Suf-
fixa nach Art der Verbalform und des Numinis annehmen.
Beym Participio ist dieses von geringem Einflüsse.
Ich sage ^-.^J' der rnicJi schafft ( Hieb 32, 22) und *^'^IJ
mein Schöpfer; "^^^Nl, "'.3N'^ der mich sieht (Jes. 28. 4-
4-7, 10) und ^N^ eig. mein Seher (Hiob 7, ö)» j^ nach-
dem ich das Particip mehr als Nomen betrachte, ohne
dafs die Bedeutung dadurch merklich verändert würde.
Aber beym Infinitiv begründet dieses einen Unter-
schied. Mehl Rufen ist verschieden von viich rufen; im
ersteren bezeichnet das Pronomen das Subject der Hand-
lung, im letzteren das Object, und so zeigt es sich auch
im hebräischen Sprachgebrauche. Man sagt '^^^.'^IP mein
Rufen Ps. 141, 1; ''Ip^ mein Strafen Jer. 32, 8 "-
s. vv. , aber "*J^in / mich zu tödten 2 Mos. 2, 14, "^JITV 7
• •••:x: .'^«••':x;
mich ZU unterstützen i Chron, 12, 17; ^«?ili®l7 mich
zu betrügen ebend, Dort war das Suffxum Genitiv,
hier Accusativ,
Die einzige Ausnahme von dieser Regel findet sich bey dem
(überhaupt so incorrecten) Ezechiel, nämlich iJiwa Ezech, 47»
"7 hey meinem Zurückkehren für i^iu/a.
Anm. 1, Die passiven und reflexiven Conjugationen, so-
wie die ferha neut-a können ihrer Natur nach keine Sußixa
zu sich nehmen , sofern diese einen Accusativ dos Pronomen
bezeichnen. Dii.- wenigen Fälle, wo sich dergleichen an den
genannten Conjugationen finden, sind also solche, wo diese
300 II, Ilanptth. Cap, IIT. Vcm Werho.
Conjugationen transitive Bedeutung haben (z, E. bnSi kam.
pfcu ) , oder wo die Sujß^xa das Verhältnifs iles Dati%'s oder
andere ähnliche bezeichnen ( §, iq5).
2. Ferner ist zu merken, dafs die Verbalformen der isten
Hnd 2ten Person VemeSuffixa derselben Person zu sich nehmen
können, insofern dadurch reflexive Bedeutung entstände, /wel-
clie nicht auf diese Weise, sondern durch JlltJipacl ausgedrückt
wird. Alsonie">3riHtC|t)ich habe mich getödtet, sondern tpStSpnn.
Eine scheinbare Ausnahme ist ''i''n''Vy^ ich habe mir gemacht
Ezech. 29, 3. An der dritten Person können allerdings Suf-
ßxa derselben Person stehen, denn hier geht das Suffixum auf
eine dritte Person: iSüp er hat ihn (nicht jicA) getöduu
III. Vom regulären Verbo
( Verho perfecta).
§• 90^
1. Nachdem bisber (§. 64 — 89) die Bildung und die
gemeinschaftlichen Eigenthiimlichkeiten aller Arten des
hebräischen Verbi entwickelt Arorden , wird es nun am
zweckmäfsigslen seyn , zunächst ein Paradigm des regu«
lären Verbi aufzustellen, und in Anmerkungen theils Er-
läuterungen desselben, theils die Abweichungen von
demselben beyzubringen. Die Verba mit Gutturalen,
welche ebenfalls zum regulären Verbo gehören, und ge«
AVÖhnlich in Verbindung mit demselben behandelt wor-
den sind , sollen , mehrerer Genauigkeit willen , getrennt
von demselben aufgestellt werden. Die regulären Sylben
der irregulären Verbi werden gleich hier mit abgehandelt.
2. Bey Aufstellung der vom regelmäfsigen Paradigm ab-
weichenden seltenen Formen, ist von vielen Grammati-
kern (z. B. Hezel, Storr) zu wenig Kritik angewandt
worden, indem man problematische^ Formen ,^ die nie
vorkommen, und zum Theil gar nicht analog sind, auf-
gehäuft hat, namentlich in der Absicht, die Bildung des
unregelmäfsigen Verbi daraus zu erklären. Den sichereren
Weg der vollständigen Beobachtung dessen , was sich in
Reguläres Verb Ulli . §.91. Faradigm von Kai. 501
der Sprache wirklich vorfindet, hat schon /. 3J, Hart-
Tuaitn durch seine Sammlungen eingeschlagen. Wir
sind denselben gegangen, haben aber zugleich das Vorhan-
dene vollständig zu erklären , und in einen Organischen
ZusamraenhaiJg zu bringen gesucht.
P a r a d i g m von K a L
P raet.
Sing. Plur.
VI. f. m. /.
Inf. absoL ^TiOp^, Ijif. constr. HtOj?
I m p e r a t.
Sing, - Plur.
Futurum.
Sing, Plur.
3 ^bp^ Sbpn ^Sippi HJ^J^pn
i hbpK Sbp;?
Participium.
Act. SlOlp. /^m. nViop, nVüj?.
p^jj. Sti2jp, /. nS^iop.
Anmerkungen und Erläuterungen.
I. Zum Praeter ito.
1. Die Verba med. O (wie ]l2p), behalten diesen Vocal in
der aten und isien Person bcy, als': ^f^Sb*» (»VA haho gekonnt}
302 II • Haupt th, Cap. III. Vom Verho.
i Mos. 30, 8» Rieht. 8, 3. Ps. ho, 13. fj*!-'^;. ^'"^."l-^ (^^" ''ß^*»
aVA /iaZ>(? gefürchtet) 5 Mos. 28. 60, 0, »9 ; *>nji:p {ich hin klein')
1 Mos. 32, I 1 ; ^nwp'' {ich lege Schlhigeii) Jer 50,24. Diese und
die gewöhnliche loiiri nebeneniander s. 1 Mos. 43, 14t 1^>*S
•ipS-tlJ '«n'jbtl) ^venn ich kinderlos werde, so inljoe ichs werden.
In uen Fällen aber, wo der Ton (nach 710. 5) auf die letzte Sylbe
tritt, d. i. in der 2 pltir., vor Suffixis und nach dem Vav conver-
sivo Praet. w^ird Choleni in {~) Kaintz chatuph verkürzt»
als: PlSS'''5 ( und du wirst können') 2 Mos. 18.25, Vri*5D"» Ps.
15. 5'
Die Verba med. E verlieren dieses in derPlexion meistens z. B.
yan , nSSn (wie nStSp). und dieser Vocal zeigt sich nur:
a) in der dritten Person Sing, und Flur, in Pou^a, z. B.
sjliaS {sie sind stark) 2 Sam. ij 23 ; ,ipa^ (sie kleht) Hiob
19,; 20. 29, 10, Ip^T 4*' ^5- ^" "^^i^ 3 niasc. haben meh-
rere wirkliche Verha med. E das Patach aufser der Pausa,
welches erst in derselben deutlich ersclieirtt , z. B. die ange-
führten 1DS, p3'n, vgl. )yftl 2 Mos. 40, 35. Jos. 22, 19,
in Pausa puJ 5 Mos. 33, 12. 20. Rieht. 5, 17. (Vgl. in Pi.
h"^^, in Pausa h'^js).
b) in den Fällen, wo der Ton auf der letzten Sylbe ruht»
•wo dann statt des Zere ein Segol oder Chirek Statt findet, als :
BpSnv) ('/"■ lioht gefordert) 1 Sam. 12, 13. Hiob 21, 29.
1 Sam. 25, 5; Qf|tJl"» (ihr nehmet ein) 5 Mos. 4^ i. 22
«. s. w. DPl\!)*T'1 (du wirst sie heerhen) iQ, 1, Mnti*1^1
30,5, Sj^Pl.b"; (ich habe dich gezeugt) Ps. 2, 7, "i^nbN\y
1 Sam. 1, aö, ••in'»p'5N\i) Rieht. 13, 6, vgl. Jer. 2, 27. 15,
10. 4 Mos. 11, 12. Jos. 1, 15.
2. Einige Fälle, wo 3 Praet. mit (•') aufser der Pausa
lautot, {sind: t:9\y (er hat gerichtet") 1 Sam. 7, 17, ^15 ( ar
/wjt gerauht") Ezech. 18 > 12, i3^^J (er hat ',ich vergangen)
3 Mos. 5, 28 (aber gegen die sonstige Analogie, und vielleicht
nur alte Schreib versehen, wiewohl sie die Masora schon an-
merkt ).
Ueber das Dag. euphon. in einigen Beyspielen der 3 fem. Sing.
und Plur. wie >l\\n s. §. 19, 2, /itt. h.
3. ^om Tone «n^f dessen Veränderung. Bey den AfTor-
natiren' t\ , tn , .l J rul.t der Ton auf der vorletzten Sylbe,
in den tibrigen Formen auf der letzten. Veränderungen dieser
ursprünglichen Betonung werden bewirkt; a) durch das Vav con-
versivum Praeteriti (§. 88)« welches den Ton der Formen MUH
auf die letzte Sylbe fortrückt, 2. B. fi*ipS1 (du ivirst mustern)
Hiob 5, 24. 'wn|3S!| 2 Mos. 33, 34, ausgenommen in Pausa,
Reguläres Verhum, §.91. Paradigm von Kai. 303
vgl. jecloch 5 Mos. 8» ^- ^) durch Sujffixa ( §. 100). c) wenn
ein Wort folgt, dessen erste oder einzige Sylbe den Ton hnt,
wo dann die 3 Sing, nnd Pliir. einijje A-Ial MUH wird (§. 51, 1,
/üt. a). V^l- noch Hiob 30, 2. 1 Mos. SJ», 26. J) durch die
Pausa, wo die rornien so lauten: 'jCp , nStfp, -iSt^p ; nStrp
u. 8. w. ; onblip.
tr. Zum Infinitiv.
4« Vom Inf. absol. gibt es aufser *7it3p (dessen Cliolem
impurum ist } keine andere Form. Das Cholem ist bald plene^
bald defecdue geschrieben, ersteres aber ist das ursprünfilichere.
Man hnt Htä C^ve^jen 1 Mos, z6, 15) und ]!13D ti'lftln (Jer.
22, 14) dahin rechnen wollen, allein ohne hinlängliclien Grund
imd gegen die Analogie. Die erstere Form ist dort y/J/. verbale,
Tvie öfter in dieser nnd ähnlichen Constructionen (via;l.
1 Sam. 2, 26. 2 Sam. 5, lO. 2 Chron. 17, 12). Die letz-
tere kann als Part. pass. gefafst werden, Avenn man nicht ]iao
lesen w^ill.
5. Die gev\'ölinliche Infinitivform V.2p (n\it Cholem puro,
vgl. noch HO. i4)f neben w^elcher seltenere Formen, wie 33\Ü
(liegen) 1 Mos. 54, 7. 2 Kün, 14, 22, Saw (demüthig seyu)
Sprüchw. 16, 19. Kohel. 12,4 vorkommen, ist, w^ie schon
Storr (^Ohservatt. S. 129) sehr richtig bemerkt, eine wahre
0 .> c -^
Forma segolata ( daher auch im Arab. VXJ' , \.Kf ) , "wie sich
dieses aus der Flexion nnd Motion desselben (•»Sop, nSüp oder
nitSpi) ergibt, die ganz mit der Declmation der segolata ( StJp
oderSttp; St;p, Sop^ ^^p.) übereinstimmt (§. 100, If,
vgl. 134). Sie kann zu dem Inf. ahsol. in dem Verhältnifs eines
Nomen in statu constructo gedacht werden, insofern die seo^o-
lata öfter den st. constr. von andern langem Formen bilden
(z. B. TJ? St. Tis ). Doch mufs bemerkt werden, dafs auch
der Inf. constr. zuweilen wirklich Cholem impurum ( wie im
Inf. absoluta ) zu haben scheint So nämlich in den Verbis
mediae und besond. tertiae gutturalis , wo das Ödes Futuri und
imperaf. verdrängt wird und in ("T) übergeht (pl>t, pS^t^),
im Inf. aber constant bleibt, 2. B. pV\; ^iSs. J>11iT; nl3T
($. 98. 2. 99, 2;.
6. Die mannichfaltigen Infinitivformen, welche als JVojniVza
verhalia vorkommen, werden unten ( §. 1 20) aufgezählt werden.
Hierher gehören nur diejenigen , welche wirklich als InilnitiveJi
eonstruirt werden. Diese» sindr
3o4 H' HaupUh» Cap. III. f^om Verlok
a) die Fomininalformen von Si3|: undStti:, mitLin, n^t2,t
oder nSep , und nSup, z. B. nn^aS ("sich zu erliebeu )
Zeph. 3, 1 1 , nJ>tt5t3S (sich sii veruneinigen) 3 Mos. 15.32,
nScnS (Mitleid t\x haben) Ezech. 16, 5, nn^ücS (zu salben)
a Mos, 29, 29; nirnnS^ (zum Waschen) 2' Mos. 30, tg;
fl3^'l^V (sich zu nähern _) 2 Mos. 36, 2; nwipS, wofür per
Syriasmum nH*1i:;S (entgegenzugehen, d. i. entgegen). Auch
DNI/ fürchten (5 Mos. 4, 10), nN3iü hassen (5 Mos. 1,
87^ kommen als Infinitiven construirt vor, sind aber sonst
gewöhnlicher Nomina verhalia. Formen j wie ,i)Ctt5i< , nptPt
kommen nur bey Concurrenz eines Gutturals vor. Die iaU
ache Äiisicht älterer Grammatiker (z. B. Buxtorfii thes,
S. 103), dafs das T\-^ paragogisch sey, wie beym Imperativ,
■widerlegt sich aus der Flexion vor Sujfixis , z. B. Inüon Hos.
'Jt 4» '^ny»*>Ü Jes, 30, 19, und ans den Infinitiven mit der
Enduno n — > als: nSb^ können, n\yi'' trocknen.
t) mit vorgesetztem fci , wie der Infinitiv Kai im Syrischen
und Chaldäischen lautet, als: u;*i5Ö (treiben) £zech. 36, 5;
H*1p5ß (rufen) 4 Mos. lo, 2, und von einigen Verbis ^a :
N\öe f. HbJö (tragen) 4 Mos. 4, 24, roJC (aufbrechen)
5 Mos. 10, 11.
c) noch einzelne Beyspiele sind: V\ü^ Hab. 5, 13, n^iSJJ
( anziehn ) 2 Mos. 28, 8 « die aber auch als Nomina verbal'ia
angesehn werden können , die hier mit dem Casus ihrer J-^er-
horum construirt sind. Der U ebergang von dem einen zum
andern ist natürlich fliefsend.
d) Ganz singulär ist tt/l^lri Esra 10, 16 für tt;*in , viel-
leicht ein alter Schreibfehler. Schon die alten Ausleger (z. B.
Kimchii Michlol S. 107) verzweifelten an einer richtigen
Erklärung der Form.
HJ. Zum Imperativ. ,
7. Die Vcrba, welche in der 2tenSylbe des Futuri A haben,
behalten dieses auch im Imperativ bey, als: i3\tj (liege) 2Sam.
a3, 5. Ezech. 4, 4, ura*? (ziehe an) 1 Kün. 22, 30, dSiÖ (sey
friedlich) Hiob 22, 21.
Mit n-^ parag. (§. 8^) lautet die Form SbfD wie n'jBp;
Jie Form St3p wie.nSfip, als: niJq^J bewache (-von Ifeiy) Ps.
S5» 30, ri13T sey eingedenk (von ibt) 2 Chron. 6, 4^*
na5\:) leg dich 1 Mos. 3g, 12, DID» verkauf 1 Mos. 25, 31,
ai2fi (^ mit Dag esch euphon.) von »isJ f. *1J«J bewache Ps. 141, 3.
Q. Die Form '»Stsp, •iSB('D scheint nicht sowohl von Sopt
alt von htsp^, aiuzugehn, kommt auch vorzüglich in diesetn
Reguläres T^erhiivj. §.91. Faradigm von lial. 305
Talle vor, z. B. ''VL'iS. t^D^ü , docli auch oLno denselben. Ver»
liältnifsmäfsig sei ttner sind rormen , wie ■'o'jJO (herrsche^ Rieht,
9> 10. 12, itSv ( fiolilotke) Zepli. 5, 14, •tn*lp (scheereab)
Miclia 1, x6 , ^3\y.^ (ziehet) Ezech. 32, 20 («eben fiitzJtJ
(2 Mos. 12, 21), mit ^chwa coni^. ''Kipp (weissage) 1 Sairt.
28, ö im Kcri. Mit (••') um- bey Giitturad-n. In J^ausa ist d.'S
lange O oder ^ wieder eingetreten , als: .1139*1) (richtet) Zach.
7 t 9. Solche Fonrien finden sich aber auch aufser der Pausa
(Dan. g, 19), und dahin geliuven wohl die Formen:
n*>':-"i nCttfa — ntl^'^ untere — ziehe dich aus, enthlöfse dich
Jes. 32, »i , w^ozu Einige auch das folgende n"ll3n {gürte dich")
rechnen. Die abweichende Vocalsftzung ist vielleicht der Gleich-
förmigkeit mit r\^'V und .TnliPl wegen gewählt. Weil das ano;e.
redete Object der Plur, nintaist, so halten mehrere hebräische
Ausleger, z. B. liimchi und Ahen Esra T\ty\ , nKli/a u. s. w.
für chaldäische Plurale f. n2tJJ") , nJt:t:;S n. s. w^. (vgl. z.B.
i^yc'i' f. KirötU Jer. 9, 20, NJOIp f. Ni)DSp Jes. 52, g Targ.), was
gut in den Zusammenhang pafst, aber freylich ohne weiteres
Beyspiel ist.
Eiuio;e Mal ist in der alten Lesart ( dem Chethib ) das Cholem
in der rlexion imverändert geblieben, als ob die Eildiingszusätze
den Ton nicht bitten , als nai'lX ( prüfe ) Pg. 26, 2 , nriSö
(herrsche) Rieht. 9, g, ^*31Dp (wahrsage) 1 Sam. 28» 8» 'WO
das Keri überall das ^ getilgt liat. Dasselbe findet sich im Fut.
(^no, 10).
IV". Zum Futur o.
9. Das Cholem in der zweyten Sylbe des Fnturi findet sich
■vorzugsweise bey den Verhis transitivis Q med, A), wie St;p.
Dagegen haben die Verha med. E und O (btSp, büp ) im Futuro
ordentlich Patach, z. B. ^"i-S jut, S^."!*; grols werden; tSS fut.
•jsn'' schwer, geehrt seyn; |i2p jut- ^t?p^ klein seyn : hb'^
fut. SS'i?'' kinderlos seyn. Da das Zere ini Fraeterito ziemlich
schwankend ist ( s. no. 1) und oft wieder mit Fatach /nsam.men-
fiiefst, so kann der Vocal des Futwi und der Participien oft
zu einem Merkzeichen der ursprünglichen Form des Wortes die-
nen (S. 231 ). Indessen findet in mehrern Verbis wirklich kein
Unterschied der Form Statt, aufser im Futuro, wo dann das
Fut. O in der Regel die transitive , Fiit. yl. die intransitive Be-
deutung hat. Im Arabischen ist dieses sehr häufig. Im Hebräi-
schen gehören dahin : '•\:£p fut. O abschneiden, mähen, äriidten
(3 Mos. 25, 5. 5 Mos. 24, 19 u. s. w. ) , fut. A abgeschnitten,
d. i. kurz seyn (Pacht, ic, 16. ifi, i6); U,n_n fut. O schneiden,
bearbeiten, pflügen (so auch s^.^ f'^t- O), fut. A stumra
3o6 //. Hauptth, Cap. III. Vom Verho.
seyn, (wohl ursprünglich fwf am, ohtusum esse , stumpf seyu);
vfyn fut. O besiegen 2 Mos. 17, 15, fut. A besiegt seyii Iliob
14, 10; Dip überziehn Ezech. 37, 6, das iut. A »ich überzielui
V. g. Einige Mal ist die Bedeutung auf andere Weise verschie-
den, z, B. 173^ er wird essen (schneiden) Jes. 9, ig, 1^3^^
trop. er wird entscheiden Hiob 22, 1^\ tt;Dn jut. O satteln,
fut. A und O verbinden Hiob 5, 18« Ezech. 34, »6; :ie\Vjut. O
jemand vertreten , IS'^y Jut. A süfs «eyn.
Verhältnifsmäfsig am häufigsten sind freylich die Beyspifle,
wo beyde Futura ohne Unterschied stehn , als: naiü** (3 Mos.
^6, 35) und n3\y^" (V. 34) er wird ruhen; r^-yc fut. O ( Ps.
7, 3. Hos. 5, 14) und fut. A (i Mos. 49, 27) zerreifsf^n; Tii
fut. O (4 Mos. 6, 21. 5 Mos. 12, 17 u. öfter) und fut.A
(1 Mos. 28, 20 u. oft.) geloben; ^iü3 fut. O Kohel. 10, ii
und fut. A Sprüchw. 23, 22 beifsen ; ysn oder yan fut. O
(Hiob 40, 17) und fut. A (Ps. 37, 23. 147, 10 u. s. w. )
Wohlgefallen haben an etwas; *j:i3 fut. O Mal. 2, 15, fut. A
V. 1 o treulos seyn. ( Mehrere dieser Beyspiele hat schon Kimchi
in Michlol S. 131 gesammelt).
Auch im Deutschen bedeutet z. B, ich schmelze, liquefacio
und liquaßo, erst im Imperfect scheidet eich das trans. ich
schmelzte, und das intrans. ich schmolz.
Jenes ( - ) wird dann gerade in denselben Fällen beybehalten ^ j
oder weggelassen , wie das Cholem. |
10. In den Formen, wo nach dem Pamdigm das Cholem J
ganz weggefallen ist, mufs doch in der lebenden Sprache öfter
noch ein üeberbleibsel des O- Lautes getönt iiaben , wie der
Vocal der letzten Sylbe im Arabischen beständig bleibt ( z. B. J
lO^V^jij, ^jniJLüti) und nur in der Vulgärsprache wegzufallen
echeint. Spuren dieses Lautes zeigen sich a) in .ilten Lesern fit-
tem, die das Keri getilgt hat: nSlplüMI ich wog (Esra 8» 2.5),
nOlpWH ich will ruhen Jes. 18. 4» ^''1^3'' sie straucheln
Sprüchw. 4« *^' ^^^ aber auch fe) zuweilen stehen geblieben,
und dann in .") punctirt worden sind, weil dieser Vocal für etw^as
kürzer galt, als 1(5. 44» Anm. 2), Daher ilOiia^*» sie werden
richten 2 Mos. i'g, 26, tlijavn du sollst weiter gehn Ruth
2,8» D^iUDUJP du sollst sie beobachten Sprüchw. i4i 3. Im
Chaldäischen und Syrischen ist dieses u herrschend. Endlich
c) in dem (*:), w^clches die Punctatoren zuweilen für das
Schwa Simplex gesetzt haben, z.B. nSp\tJN'» und nc:nv)M a. d.
angef. Orten im Keri^ vgl. Esra Q, 26. Jer. ga, 9, np^öH ich
Heguiüres Verhnn. §.91. Pciradigm von Kai. 307
möchte küssen 1 Kon. ig, 20, Dia« Hos. 10, 10. 4 Mos,
35» 20. Jrs. 27. 3« 6^2, 2. Ezecli. 35, 6 (nach der l.esart des
Ben Naphth&li), in eiiizflnen Mss. auch Ezech. 16, 33. J3an.
8, 13 {Kimchii Michlol S. 138).
11. Regelmkfsia; wieoeihcifi^estell» ist der Vocal der letzten
Sylbe in Paufa, wo diese Sylbe ziii;leich den Ton hat. Aus
Patnch ist dann Kamez geworden, z.B. "«Sfcpfi, •»tL'a'in, silbS^
u. s. w. Wenn das Nun -parag. angehängt ist (was meistens
bey distinctivischen Accenten geschieht, §. 8»» Anm. 1 ), so hat
zwar dieses den Ton , allein der Vocal bleibt ebenfalls stchn,
z.B. l'!n*1"| 2 Mos. 15, 14. |ir»V.'n 5 Mos. 1, 17, vgl. Ps.
104, 9. 22. 28. 29. Jocl 3, 1. 2 Mos. 9, 29. Aufser einem
Ruhepiincte ist derselbe Fall Ruth 2, 8- 9- P*- 4» 3- Doch
ist dann der Vocal gewöhnlicher weggeblieben ( Hab. 3 , 7.
Ps. »04, 28> 5 Mos. 8. 20. 2 Mos. 4i 9), wiewohl hier keine
Consequenz ist. Dahin gehört es auch , w^enn das Fut. A öfter
aufser der Pausa Kamez hat ( s. Ki mchii Michlol S, 134. 136.
i38). Die Bemerkungen über das Nun parag. gehen gerade
ebenso von den Futuris der übrigen Coiijugationen.
12. Wenn der zw^eyte Stammbuchstab aspirata ist, be.
kommt er in allen Personen des Futuri Dagesck lene (nach §. 20,
2, Uit. c), z. B. tsQtt)'», taä^iJn, icsvi'»^ u. s. w.
13. Eine ganz einzeln stehende Anomalie, oder vielmehr
Incorreclheit ist nJinaiSPI Ezech. 16,50 f. n3n3:sn. Das ■«-:;-
ist nach Art der Verba ^V und W eingeschoben, um des Gleich'
klangs mit dem folgenden nJ''U''yn^ w^illen.
V. Zum Jnfin., Im per. und Fut. zusammen.
14. Das Cholem, des Infinitiv (^comtr.) , Imperativ und
Futuri ist (als vocalis pura) bey weitem in den meisten Fällen
ohne 1 eeschrieben , vgl. die arabischen Formen fut. VaJU
imp. y/jf. Die volle Schreibart steht noch am häufigsten in
Pausa und in den spätem Schriftstellern, z. B. "liC^Jn 5 Mos.
24, 21, dagegen "illspn, llifi.P 3 Mos. 25,5 (wo aber viele
Codd. ohne ■> lesen), DiSllS zu bändigen ?s. 32, 9, 11^*530 1133
Jes. 48» 8 (y^*^ ^5 schon der Gleichheit wegen so geschrieben ist),
11S1P, IIST*». Jes. 63, n.' Klagel. 3, 20. Hab. 3, 2, nl.^pM
Jes. 44, 1 9 u. 9. w. Aufser den angeführten Fällen scheint es
mir in altern Schriften, z. B. im Pentateuch, fast verdächtig,
und hat gewöhnlich sehr viele Handschriften gegen sich, worauf
der Herausgeber zu sehen haben wird. Die volle Schreibart ist
U a
3Ö8 II- Hanptth. Cap. III. Vom Verho,
überhaupt wegen der Gewülinuug der Abschreiber an dieselb«
aus dem Chaldäischen und Rabbinischeii, in dubio die verdächti-
gere. KimchVs Bemerkung (^JlUMol p, m. 130) .• quieta
(/'. e, Vav) modo icribitur, modo non seribitar ist daher nicht
genau.
^ enn jVlakkeph folgt, so geht das Cholem in Kamez - chatuph
über, als: iS-StJVJ.S a Sam. Q, 10. Ps. 73, 13, NJ - «inn Jer.
21, 2, na -Sarin Zach. ^, 2. Wo ein ■» im Texte stand, hat
es das Keri alsdann getilgt , so dafs es nur noch iui Cheiliib ge-
fun'len wird, z. B. lS " SiNIlS Piuth 4, 6 Chethib (Keri:
1S-Sn2S), "th mrD Ezech. 24,2 Chethib (Keri: ^S-ans),
"hh :i'i0.2H Hos. 8> 1^ Chethib (Keri: iV " a«;i2J< ). S. jes.
44. 17. 48, 9. Jer. 5, 7. Ezech. 21, 2Q. Ps. 89, 29. Jos. 9, 7.
1 Sam. ZA, iS "'"^ Hiller de Arcano Ket/iih et Keri S. 546 ii.
Indessen ist doch hier imd da selbst vor IVIakkeph das Vav stehn
geblieben, z. B. 'irk-SlaS^ Jos. 18. 20 (wo es indessen die
meisten Codd, bey Kennicott. verwerfen ).
Vr. Zum P ar ti cip i o.
15. Das Part. St2lp ist das rpgelinäfsige Port, det Verba
med. A, wie St3p. Das Cholem ist impurum (vgl. das arab.
V3V.3 ) U"<1 sollte hiernach plene geschrieben werden ; allein
die scriptio defectiva ist nicht blos in der Verlängerung , son.
dem selbst in der Hauptfovra bt:p gewöhnlicher. ( S. JVIasoreth
Hammasoreth S. 109). Die Molion und Fkxion desselben wird
bequemer unten beym Nomen erläutert ( §. 135. i58)- Hier ist
nur iu merken, dafs die Femiuinalform nSüp häufiger sey, alj
nSiC'p. Vom '♦-^ parag. , welchi-s hier öfter hinzutritt, 5.
§.''127, 2.
Wenn wegen eines darauf folgenden einsylbigen öder vorn
betonten Wortes der Ton zurückgezogen wird ( §. 51, j ), so
kann die letzte Sylbe auch Segol bekommen, als Jes. 41, 7:
01*3 "dMh der auf dem Ambos hämmert f. t2V^ cSln, wie
auch andei-e ]\Iss. lesen. Es ist aber ebenso unnothig, oSln zu
lesen, 'als es falsch ist, dSIh mit fast allen Auslegern für ein
Abstract. tusio zuhalten. Eine seltene Form desselben ist: 'Ji^Oln
Ps. 16, 5 erhaltend f. 1]»1n ; «)Dl"» ^J3n ecce ego addensjes.
Zg, 14. 38» 5« Man hat diese Form zwar in Anspruch genom-
men, und das erste Beyspiel als 2 fut. HipA. von l]»^, ^^Ccä
amplus fuit (s. Schaltens Institt. S. 298)» das zweyie aU
3 fHt. Hiph. aufgefalst für : ecce ego ( ille qui ) addet. Allein
Reguläyes Verhum. §.91. Faradigmvon Kai. 309
die sehr Avahrscheinliche Existenz dieser Form verbürgt :
a) das Vorkommen d^tselben in Nomm, propr. , wie S'iilM
1 Chion. 27, 30, d. i. Kameelliirt, von V^f Kameelhecrde
(wie *1pi3 Rinderhirt, von If^a). />) in den f^erhis nS t wo
das Fem. n-'»*?'ii^ ««" Masc. -»Slin f. tsSl? voraussetzt (§. log,
Anm. 4). c) die Analogie des chaldidschen Particip. TpS!,
nijD5 f- ''(3.Ö. auch anv IlT!"» f. 2n\ Mit Zere findet sich die
muter lecüonis 2 Kön. g, 2 i : a'»ab, Avofür in der Chronik üb
2 B. 21, 9; als F^m. riiy'^'O w^ackehid Sprüchw. 25, »y f.
niViO^ vielleicht nur Versehn eines Abschreibers, dem eine
Form von 11>^ vorschwebte: man müfste denn q für eine Art
Verkürzuuij aus 1 ansehn wollen ( §. 44, Anm. 2).
16. Die Verba med. E und O bilden dagegen ihr Partie!-
viuni aicichlautend mit dem Praeterito , als n\n er ist voll und
voll; I^J*» er hat geschlafen und schlaf end ; IJ*» er hat gefürch-
tet und fürchtend. Wo diese Formen auch nicht als Participia
vorkommen, sind sie doch Adjectiva verhalia (§• 120, 2).
Im Syrischen ist derselbe Fall, z. B. ^iö) schlafend, _ai>
hungernd (Je Dieu grammat. littgg. orientt. S- 197. 198 )♦
Insofern der £-Vocal im Praeterito schwankt ( s. Anm. 1), ist
die ursprüngliche Form zuweilen eist an diesem Verbale (und
dem Yut. A) zu erkennen, z. B.' SüDJJ (für SjdV), arab. V4Ä,
■part. SrtS ]^i}_y (f. ItJ.l')' /«t- l^^J?.?.» part. ^tyy. '
17. Aufser der Passivform SlKp hat man auch S^Up hi-ct
aufstellen wollen, z. B. TiDN Gefan°;ener, rritt-')!? Gesalbter.
Doch miifs bemerkt w^erden , dafs diese Form nicht als Particip
und VerbalaJjecti%^ , sondern nur als Subst. vorkon>mt , und aiiii-
der hieher gehört ( s. dah. §. 120. no. 5). Wichtig; für den
Unterschied des Gebrauchs ist 1 Mos. 39, 20: die Burg DlpO
D'>11CN ^'/.S^ ""l^^.^. "^'r'^. allwo die Gefangenen des Königs
gefuf7gen sajsen. Das Keri möchte hier richtiger ssjii , als das
Chetbib ''*nr5<.
18« Von Vcrbis neutris hat dieses Participium active Bedeu-
tung. Z. 1^. mta confisvs s. V. a. ncä; ]OW v/ohnenJ (löge)
Riclit. 8, 1 1 , sonst pty Jer. 25, 24; nb?2'o' orha Jer. 49, ti ;
•^Ot einged'.nk Ps. k.^, 14, ]!)JDN treu, zuvtrlä^sig Ps. 12, 2.
31, 2.1: DlS"^ friedlich 2 S-im. 20, iq; n*ll3t) trunkcHe Jes.
51» 21, Di^t^n duitkele, unbekannte Spi'ücliw. 22, 29 u. s. '•A^
Bey Travtitii'is ist diesr-s seltener, kommt doch aber auch hier
vor, z. B. nnM = Tnk hakend Ilchesl. 3, 8- ^'^ Syrischen ist
es auch in dem letttcrn Falle häufiger» z. B, ,a>j( = nni* hnl«
310 II. Hauptth. Cap. 111. Fom P^erbo.
tend; j,jI,jj umgebend (vgl, §. i20, no. 5). Im Deutschen
sagt, man ähnlich: gealtert, geflüchtet, ein gedienter Officier.
( -^l. de Dieu grainm. lingg. Orient, comp. S. igi. J. D.
JVIichaelis gravim. syr. S. 224. Stange Anticritica in
Psalmos T. JI. S. 146;.
$. 92.
Paradigm von Niphal.
P r a e t.
Sing. P lu r.
m. /. m. f.
Jnf. ahsol, bbp3 , ^bgH , constr. blOjJil
J m jy c r ß t.
8 Sto]3rt "»Sippen ^ "^^Wt^- •"'J^^pTn
F u t u r u m,
s Siop^n *>S;9pri t)'c;$j\ "ä^^p^
1 bDpM " h'»0|53
ikf. Scp: F. nhiopj, nSbpq
Anmerkungen.
1. Praeteritum. Es zeigt sich im Praet. des regulären Verbi
keine deutliche Spur, dafs auch hier, wie in Kai, neben btDp^J
eine Form wie StapJ, Scpi existirt liabe, wie in einigen irre-
gulären. Man hat zwar ölfinj Esth. 8. 8> "if^V»^ i Cbron.
5, 20, ^lana Esth. 9, 1 als solche aufgeführt, alltui diese sind
Infinitivi absoluti (Anm. 2), die hier histotisch stchn. — Von
Reguläres Verhiim §. 92. Paracligm von Niphal. ^ix
dem Tone unci dessen Veiänderiuig gilt hier das über Kai (Anm. 3)
"Bemerkte.
fi. Inj. ahsol. Die erste Form desselben schliefst sich an
das Pradtiritum, und verhalt sich dazu, wie in Kai Slt3p zu
Slip, ist ribrigpns der einzige Inrniitiv dieser Art. (Vgl. über
die Bildung derselben §. 79, 3). Bcyspiele sind: DnS.J (käm-
pfend) Riclit. 11, 25, t)bD3 (begehrend) 1 Mos. 31, 30, h'HV}i
(sich ausbittend) 1 Sam. 120, 6, n'S\£Ji (fordernd) Esth. 3, 13,
und von der zweyten Form: ^nan fsr. 52, 4. Sbun 3 Mos.
7, 13, einmal \y*inM ^erhörend) Ezech. 14» 3» welches ganz
die arabische Form Inf. Conj. Vll. ( w^f^O^ji "t. Nur selten
steht dafür die gewöhnliche Form, 2, B. IJOV^Jn 5 Mos. 4, 26.
Dagegen steht Ps. 6g, 3: S)Vi3P yi'^ *\'^^.'^?. "''* Rauch verweht
wird, vertreibst du (sie"), statt «11.2,1. Die Form ^'n^n, im
stat. constr. von "^iSn. ist wahrscheinlich des Gleichklangs mit
«j'njn w^egen (vom Punctator ) gewählt.
3. Wenn auf den Infinitiv, Imperativ und die Personen
des Futuri ohne AiTormativum ein eiusj'lbiges Wort folg^ i so
tritt ge\vöhnlich der Accent auf -penultima zurück (nach §. 5*> *)»
und die letzte tonlos gewordene Sylbe erhält Segol statt Zere.
Schaltens (Institutt. S. 425). F'aterCS. 203. 204) u. A. ha-
ben dieses als Wirkung des ^ai>cowi;<?Mi2;f angesehen, und allerdings
hat es anderswo diese Wirkung gehabt ($. 87, 2); allein hier
werden die folgenden Beyspiele zeigen, dafs die Ursache der
Tonveränderimg von einer anderen Seite komme. Als : na 13^1
Kohel. 7, 26, aber beständig T^Sm Jos. 7, 16. 17. iß. i Sam.
10, 20,21 U.S.W. ; na Sv.'-^Ezech. 35, 12, vgl. W^nSprüchw.
4, i2; n^<r 3n5n Ps. 102, 10, dao-egen anS*»! Esra 2,23.
5, la. 8, y; ib ini*»! t Mos. 25, 21. s Chron. 33, 13, vgl.
n^n^H iny-tl 2 Sam. 21, 14. 24, 25; N3 I^C^t?. »Kün. gi^ß»
vgl. 'jOM^ 2 Chron. 1, 9. 6, 17; 1*5 "1'?.**!1 J^*- 4' 3 » "'^S^*
1 Mos. 22, 14 u. 8. w. ; Sn *)P.^?.1 ^ ^'^°'' 49' 33« 25, 3. 16,
vgh «jCNsl 4 Mos. 11, 30; SlK pSn-» Hiob 33. 24, vgl.
pSn-il i^Mos. 14, z5; yi ips'' Sprüch'w. 19, 23, vgl. 4 Mos.
16/29; lS San*' Sprüchw. 13, 13; lS 2\r)nn Sprüchw. 27
14 und lS a'X^nni Ps. 106, 31 , vgl. 5 Mos. iz, 20 ff. 15 "^^ii-'f»
Koiiel. 12, 6, vgl. *iavhn Jer. 50, 23. So durch die ganze
Bibel; auch im Infinitiv DU? inenS Hiob 34,22, und Impe-
rativ» 13 onSn Rieht. 9, 38. Bey einigen Wörtern ist diese Zu-
rückziehung des Accentes indessen für immer gebrauchlich gewor-
den, 60 dais die gewöhnliche Forjn dadurch verdrängt ist, z. B.
3 1 3 //. Hauptth. Cap, HI. Fora f^erbo.
1!D\Ön 2 Mos. 25, 21 und mit Vav conversivo ÖPlSsi
V IT • " VIT . -
4 Mos. 2i, 2. Jos. 24, 9. Riclit. 9, 59. 1 Sam. 14, 43, *)53!»i
j Sara, 4» 2. 10. 2 Sam. 2, 17. 2 Kon. 14, 12. Von diesen
letzten zwey Beyspielen mag man bey obiger Regel ausgegangen
seyn.
4. Höchst selten steht in dem vorher angegebenen Falle
Patach, wie Hiob 13. 4: y*lN Iltyn. Dieses steht dagegen
öfter bey distinctiven Accenten , z. B. Ssdä*"! er ward entwöhnt;
1 Mos. 21, «; tt^aasi er erholte sich 2 Mos. 31, 17» '1»«'' es
t-T»- -T"
wird gesagt i Mos. 10, iu 4 Mos. 21, i5, *idko Jos. 2, 2;
tt?2W?n er ward krank 2 Sam. 12, 15. (Vgh §. 52, 1 /«/f. fc ),
Diese Form mit Patetch hat in der zw^eyten und dritten Person
Plur. fem. die Form des Paradigm's mit Zere fast völlig ver-
drängt. Sie steht nicht blofs in Pau.ia , z. B. n3S."'.V>n Zach.
" T :a- t •
14» 2, niO*3*in Jes. 23, 3, und bey der Coucurrenz einer
Gnituralis oder i, z. B. ni*ir!in Jcs. 65, 17, njnnsin Jes.
35» 5> sondern auch ohne diese Falle, z. B. niSaNP Jer.
24. 2. Man raufs sehr versucht werden, die Form mit (-) ins
Paradi£;m aufzunehmen. Da indessen die mit ( •• ) die ursprüng-
liche scheint, und hier und in Pi, noch Spuren derselben vor-
kommen (na.nyn f. n\ivF}, n:i:i^VF} Ruth i, 13, «md na'ia'in
Hiob 27, 4), so habe ich sie nicht von ihrem Platze verdran-
gen mo^en.
5. Die 1 Pers. Sing, fut, hat öfter auch Chirek unter den
Praeformativen , als: ir3\:)N ich schwöre 1 Mos. 21, 24, u/TnM
Ezech. 14, 3, vgl. 1 Mos. 19, 20. i Sam. 20, 29. 27, i.
Hiob 1, 15, 16. 17. Jes. X» 24 u. s. w. In den Verbis Vg ist
nur dieses gewöhnlich. ($. 105, Anm. 3).
6. Als ungewöhnliche Form des Imperativs führen schon
die alten Grammatiker (^Kinuhi, Ben Melech) auf: !)2f2p3 ver-
sammelt euch Joel 4, 11, und ebenso ^nSs Jer. 50, 5. Dieser
Imperativ schlösse sich, meinen sie, an das Praeteritum an.
Allein diese Annahme ist ganz unzulässig und gegen die durch-
gehende Analogie der Sprache. Es sind w^irkliche Praeterita,
über deren Gebrauch als Imperativen, wenn solche vorangehen,
die Syntax hinreichenden Aufschlufs gibt (§. 205).
7. Wenn die Praepositionen 3, S, S vor den Infinitiv treten,
80 wird das n zuweilen contrahirt (nach §. 34, 2 litt, h"), aber
hier seltener, als in Hipliil. Z. B. ib^i'S^ f. iS^'Sna Sprüchw.
' : IT . ; IT • : *■
24» 17 > häufiger bey den Verbis primae gutturalis , z. B. tjTaVa
f. HüXJn.a Klagel. 2, XI, vgl. Ezech. 26, 15. Jes. », i3
u. 5. w.
Reguläres Verhum. §.93. Paradlgm von Fiel it. Pyal. 3 1 3
§. 93.
Paradigm von Fiel und PyaU
A c t i V u ni,
P r a e t.
' Sing. Plur.
m, f. m. f.
Im yerat»
Futuril in.
3 bss]?^^ S^pr) ^b£?p^^ ^JV^PjI .
P articip,
m. Sispq Fem. nStspc, nbfepo.
Passivum.
P r aet.
m. /. w. /.
3 b:3p nbi^p
Inf in. ^i3R. Jmperat. fehlt.
514- ^I' Haupt th, Cap. III. Fom Ferbo.
Futurum,
VI. f. m. f.
P articipium.
M. btflpo Fem. nSi|pp, nVispo.
Anmerkungen.
I. Zu Fiel.
j. Das Praqt. Pi. hat auch in der 3 5/wg'. öfter (-) statt
("..) in der letzten Sylbe, z. B. T2N 2 Kün. 21, 3. Klage). 2, 9,
besonders vor Makkeph und in der Mitte der Sätze, während an\
Ende lieber Zere stellt, z. B. rV^i-TsS er lehrt M^eiskait
Kohel. 12, 9; -i^yn-nN! Nin-t3^ö1 der rettete die Stadt 9, iß.
Vgl. Ezech. 33, 5: ü^ö 1iyB3 *inp «ln"1 wer sich warnen llijst,
rettet sein Lehen. S. h'i\pi Jes. 49, 2i, vgl. S'nJI Jos. 4, 14.
Esth. 3, i. An die Form mit (-) schliefsen sich Jie übrigen
Personen: nStäp, pSlflp u. s, w. In den Verbis mit Guttura-
len und •> ist sie die ge^vöhnliche.
Selten ist ( v ) in der letzten Sylbe. Es steht nur in den Bey-
spielen O^S"? und er wird waschen 3 Mos. 13, 6, 34. 14, 3. 9
u. s. w. (vgl. 023 1 Mos. 49. »!• - Sam. 19, 29); 12131 und
er w^ird sühnen 5 Mos. 4» 30. 26. 31 u. s. w. ; "la-n er hat ge-
sagt , am Ende der Sätze *i2fl sehr häufig. Aus den ersten Bey-
spielen sollte man vermuthen , dafs das 1 convers. Praet. influirt
habe, was doch aber gegen die sonstige Analogie wäre.
In der ersten Sylbe steht nur ein einziges Mal (-) auf ara-
mäische und arabische Art, nämlich 1 Mos. 4*» 5^ '• "»-^J^J "»3';
131 DTI'^N denn Gott wird mich 7'er^essen lassen u. S, w. wehren
der Anspielung auf den Namen ,1^20. In den mit Prel analogen
QuadriUttäris \^t dieses aber gewiWinlich (§. 73. 74).
2. Inßnitii'. Als ausgezcichnere Form des Inßn. ahsol. fin-
det sich ^b*» Ps. 118, >8. N3p 1 Kun. 19, 10, M3*l 2 Mos. 2i,
19 und in derselben Verbindung auch yMJ 2 Sam. 12, 14.
Letztere, der 5 Praet- gleichlautende Form, findet sich auch
5 Mos. 14» '43 ^^ ^"f- constr. Y^n IHM |WCÄ d'om Herausreifsen. Man :
Reguläres Vevhum. §.93. Taradigm von Fiel u. Fyal. 315
könnte hier zwar "n^lJM oJer •<S> suppliren, und IHM als Conjun-
Ction nehmen : nachdem man herausgerissen. S. jedoch zu Hiph.
5. 94 t Anm. 4.
Etwas häuli2;er sind Formen mit der Femininalendunp : niOt
singen Ps. 147, 1, H'lp^ züchtigen 3 Mos. 26, ig, TJPI^ns dein
Rechtfertigen Ezech. 16, 55.
Fiir einen syrisclien Infinitiv mit vorgesetztem » halten meh-
rere Ausleger das schwierige nXJoS in 5g Psalmen Überschriften
und Hab. 5, 19, nach dem Vorgange des ChnhJäers, welcher
nnavib ad laudandum i. e. canendum übersetzt. l^icses wäre
besonders pnssend, wenn die Worte Tlli^lSJa nü:3!oS Hab. a. a. O.
zum Texte gehören, wie bey der Lesart mit iT" nothwendi» ist,
auch findet sich der Inf. mit O im Chaldäischen bey spatern
Paraphrasten ( Hiob 4, 2. Hohesl, 1, 7), und ein Aramaismus
in diesen Ueberschriften dürfte nicht befremden, lüdessen sind
damit wieder mehrere Verbindungen , z. B. ^IDIT» Sv 'S nicht
zu reimen, die für die gew^öhnliche Erkläriuig: dem P^orsünger
sprechen, auch Hegt diese in der Punctation S , die den Artikel
einschliefst.
3. Ein Imperativ mit Patach in der letzten Sylbe ist 5^5
theile Ps. 55, 10; bey Gutturalen häufiger.
4. Im Inf., Imp. und Futnro erhält die letzt« Sylbe vor
Makkeph meistens (■•"), z. B. plti;y-13'n Jes. 59, 13. Jer. g, 4;
•»S-tüniD heilige mir 2 Mos. 13, 2; iS - tyiTin-» er sucht sich
Jes. 40, 20. Diese Art der Verbindung ist hier statt der Zurück-
Ziehung des Accentes in Niphal gewöhnlich.
Beyspiele mit Nun parag. sind: ]!)i^rT« Ps. 104, 16, llSn""^
Jes. 51, 5. (S. Kai Anm. rr ).
II. Zu Fyal.
5. Die seltenere Form von Fyal laii Kaniez - chatuph findet
sich in folgenden Beyspielen: D?\Nö (rothgefärbt) Nah. 2, 4,
TJ'^an'' (er ist dir verbunden) Ps. 94» 20 (neben lani Kohel.
9» 4); tT^S (er ist abgeschnitten) Ezech. i6, 4, und in den
regulären Sylben gewisser irregularia, als: nTn'iJ sie ist verwü'
stet Nah. 3, 7 (gew. T^Vi, n*iw); 'nS'S sie\ind zu Ende Ps.
72, 20 (vgl. 1^2";^ 1 Mos. 2, 1 /; >ili)\ sie sind bedeckt Ps. 30,
11. Sprüchw. 2^i, 31 (sonst nGD*' , ISD*»).
Nur orthographisch ist die Verschiedenheit , dafs statt Kibhuz
einige Mal Schurek steht (§. i2, Anm. 1), als: *iS!)i, in Pausa
I^T« Rieht. 13, 8« i8' ^9- Hiob 5, 7 (was jedoch auch Hophal
seyn könnte, vgl, D"!/?''^ Ezech. -lo, '6. 4, 5}; nSIT es wird ge-
buhlt Ezech. 16, 34; S^IHÖ gesponnen Ezech, 27, 19; iS^ln
sie ivurden besungen Ps. 78», 63, vgl. noch Kohel. g, 12,
3i6 JI, HaupLth. Cap. IIT. Vom Verho.
6. Vom Partipipio kommen Formen ohne das ö vor, die dann
nur (wie in Niphal^ an der Vevl?no|eiun2; des Vocals in der
letzten Sylbe als l'artieipia zu ertennen sind, aber l)ierin einen
wahren Participialcliarakter (§. 32, i, a) haben, und daher nicht
abgeleugnet v/erden können. Bev^^pi'le siiul : npS f. npSß (hin-
■»veggenoramen ) 2 K(Jn. 2, 10; nS^nn (die Gcpiiesiene) iEsech.
aß, 17; ncna U'h (die niemand trüstetf) Jes, 5), 11 ; TMOrf^ N'H
(über die sicfi niemand erbarmt) Hos. 1, 6. Q; O'^vip^'* oder
CTi'pl'' (verstrickte) Kohel. g, i2, ü"^fc f. t3*lb» ( ^.eschärfr,
geschlifFen) Ezech. 21, 15, 16. Es würde im Wesentlicheu
nur vvenifi; versclilagen , wenn man diese Formen Adject'iva ver-
balia nennen wollte; allein der Gebrauch zeigt, dafs sie als
wahre Participia steh».
III. (Jeher haupt.
7, In den Formen von PI. und Py., welche vSc^u'a unter
sich haben , ist das Dagesch characteristicum, öfter herausgefallen
(nach §.37,3). z. B. nnSvi f. nn^tt; (uie streckt au8) Ezech. 17,
7, inSty Ps. 78, 7, •'•ilpan (du wirst gesucht werden) Ezecb.
26, 2« u. s. w. , wiewohl es verhältnifsmiifsig weit häufiger
•tehn geblichen isr. Dieses herausgefallene Dagesch ist zuweilen
noch angedeutet a) durch Verlängerung des vorhergehenden Vo-
cals, z. B. DpSn^ f. Dp'in'; 1 Chron. 23, 6 (vgl. diese Formen
$. 72, 2, Anni. 2); h") durch ein Chutcph unter litera dages-
senda (nach S, 77. 7J}), z. ß. nnpS f. nnfsS 1 Mos. 2, 23,
v.gl. 9. 2. Rieht. 16, 16". Dergleichen Punctationen müssen ehe-
inals häufiger gewesen seyn. So zitirt Kimchi :^'C^\i^ (ich will
aufsuchen) Ruth 2, 2, 7, wofür jetzt in den Ausgaben ntapVl*
steht.
g. Eine ganz befondere Anomalie bietet das Veabum Vnn
(spotten, täuschen) dar, welches sein Pi. und Py. nach Art
der yerha gutturalia bildet, nämlich Praet. Snn , oSnn 1 Mos.
31, 7. Riciit. 16, 10, inf. 'jnn Hiob 13,9, Fut. -ibpri"» Jer.
9, 4, l^nnn (mit Dag. eupkon. in Pausa^ Hiob 13, 9» auch
legelmäfsig'SPn'' » Kon. 13, 27 (vgl. im Chald. Kohel. 7, g.
Targ. ). Py. Sn*n Jes. 44» 2°* F)3fs das Stammw^ort w^hklich
Snnsey, geht aufser den Suhstantiven D^^HH , nlSmO, auch
au» dem chaldäischeft S*Pn (Spott) hervor. L's scheint also w^irk-
lich hier ein Nichtguttural nach Art der Gutturalen behandelt zu
seyn, w^offir mehrere Grammatiker auch noch andere Beyspiele
anführen, z. B. "ITO"» f. IS'j, die aber allerdings eine andere
wahrscheinlichere Erklärung leiden (§. 103, Anm.6), S. jedoch
$. 95, Anni. 4.
B6gul. yerh. §.94-' Pnradignt 'Von Iliphil u.Ilophal. 3 17
Verschiedene Ansichten von diesen Formen , welche alle
näher zu prüfen der Raum verbietet, s. übrigens in Simonis
Lex. ed. E ich hörn n. d. VY. JMi chaeli s Beiutheilung der
IVlittel, die hehr. Sprache 2U veistehn S. 3i7, vgl. mein hehr,
J4^örterh. Tli. 1. S. 240. i'aters Grammatik S. 2x4.
IV. Flexion der selteneren C onj u g a tio nen und
der P l u r i l i t e r a.
9. Nach der Analogie von Fiel bengen sich auch die §• 72.
73. 74 angegflbenen seltenen Conjiigationen und Plurilitterer, von
denen wir liier einige Heyspicle der fiexion angeben -wollen, so-
fern sie nicht schon dort vorkommen.
Activ. Praet. ^PjVl'^.'^ J^"^- ^^> 5> '""^^.V.*! ( ^" Pausa) si«
grünt Hiob 15, 32, von pin.
Fat. !)5öD*1~_1 {er frifst ihn ah) Ps. go. 14, von ÖfcIS.
Part, ^trsu.'» (mein Richter) Hiob 9, 15, ■>J\Üi"iS)p (der
da verliiunidet ), mit t -parag. Ps, 101, 5.
Passiv. Praet. n^Sü« , ^iSScw (verschmachten) Jes. 24,4.
' . ,.', "^»'^.ön, nnoncn '(gäliren, brausen) Kiagel. 1, 2o.
Part. D5Dnt5 (schuppenartig) 2 Mos. 16, 14.
$• 94-
Faradigm r, o n Hiphil und Hophal,
A c t i V u m,
Fraet.
Sing. JPlür,
tn. f. tn. ß
2 r^Sbpn nhbpn onSiöpn
Inf. als Ol, S^ilöpn, Sb|?Tl, constr. S^üUR
3 1 8 I^' Haupt th, Cap. II J. Vorn Verho. <
Futurum,
Sing. Plur.
in. /. m. /.
1 ^"'IflpN "^^top^D
P ar ticipium.
Blase. S'^tOpO /. nVlOpO.
Passivum.
P r a e /:.
• 3 Siopri nbüpn •'>^^i??l
a nSbpn nSbpn oriSopH inSi^pn
Ijnp» und /«/. blOpn.
Futurum,
3 Süpj '^icpn ^SiDp;; njSbpn
1 ' StopN S:op3
Participiunt.
Mose. Sbpo /. nSüpo.
Anmerkungen.
I. Zu Hijthil.
1. Nur das Praeteritum Hiphil hält in der dritten Person
sein charakteristisches i-:— impurum ganz fest , ohne dafs eine
aödere Form daneben existirte , ebeiuo da« Particip mit wenigen
Regia. P'erh. §. 94. Paracligm von Iliphil u. Hophai. 5 i 9
Aiisnalicnen. Im Imperativ, Infinitiv und Futuro existirt abef
daneben eine Form mit Zere purum, wie im Cfcaldaiscl:cn und
Syrischen , welche aber öfter durch den Gebrauch geschit-den int,
wie dieses die folgenden Nummern lehren.
Abw^eichende Formen im l'raeterito sind indessen: a) mit (■')
unter dem n . z. B. «iJpS^ri ( wir haben geschmäht ) 1 Sam. 25,
7, -und häufiger bey Verbis nS , z. B. HNSn , fiSin , ilflan.
b) mit N auf chaldäische Art: "»riSMJSNi. (ich li.be besinielt )'jes.
63, 3- So üfter ihi sam. Texte des Pentaieuclis ( wo es Samari-
tanismus ist)» z.B. -»niSTK f. *'n*l2tn 2 Mos. 20, 24, Vi;l.
1 Mos. 3, 13, 14, 23. 2 Mos. 2, g. t) in der 2ten und isten
Person mit (t"} in penultitna, aber nur vor Sujjßxis : -ID^PiSN'rn
I Sam. I, 23*
2. Der Inf. ahsol. hat herrschend Zere mit und ohne ^ im
Texte, als DSWD (früh aufstehend) Jer. 7, 13 und D*2v'n
^ 44, 4 u. s. w. ; lövin (verderbend) Jes. 14, 23 und ntcvin
Arnos g, ß; '?l'?.^n C^*-''^^*"*^ ) J^^- ^^2, ig; "1"'t2i:5n (räuchernd)
1 Kün. 9, 25 ; n^ovn Neh. 7, 3 , p'i ^^n 5 Mos. 15, * 4 u. s. w.
Auf chaldäische SVeise mit M ist: Ds2\t'M Jer. 25, 3,
und ebenso kann ^*i^N \ Mos. 4*' 4^ genommen wer-
den, nämlich als Inf, ahsol, -pro Imp. beuget die Knie«,
insofern das Wort mit hebräischer Elynjolr.^ie gedacht
wird. So R. Jona bey Ahen Esra und Ben Melech , u».d
dem Sinne nach F'ulg. auch Luther in der ersten Ausgabe:
dafs man die Kniee beugen soll. Die Auffassung der Form
als 1 fut. ( nach P'ater zu d. St. ) ich will die Kniee beugen
lassen f. man beuge die Kniee , ist wohl theiis gegen die
Ausdrucksweise im Hebräischen, theiis würde dann wetiissten»
^■»"laN stehen. Es (mit Buxtorf thes. S. 134) für den Imp.
?u nehmen, geht nicht, weil man den Plur. erwarten müfste.
Jene alte Auslegung ist also in aller Rücksidit die passendste.
Ueber die Erklärung desselben aus dem Aegyptischen s. Pfeiffer
Opp. philol. T. l. S. 94 — 97« Jahlonski Opusc. ed., to
M^a ter T. 1. S. 4 ^- Ro ss ii Etymologiae aegyptiacae
u. d. W. Sie scheint mir jetzt aber überhaupt minder nutbig ,
wenigstens dachte der hebräische Leser schwerlich daran. Mit
folgendem JVtakkeph kommt auch Segol vor, wie D'»33~*lS.n
Sprüchw. 24, 23. 2g, 21.
Seltene Ausnahmen sind, wenn die Form mit Z^ere als In/.
eonstr. Steht, als: Sn3n 5 Mos, 32, 8, 26, lÄ, vgl, Dan. 11, 35,
und die mit*i-r~ als Inf. ahsol. Jos. 7, 7.
3. Wenn die Praepositionen 3 . 3 , S vor den Inf. eonstr.
treten , so entsteht dadurch in der Regel keine Contractioa , und
\S,0 II. Hmiptth. Cap. III. Vom Verto,
es bleibt Vcpn 3, Hcüpn^ u» s. w. , wiewohl der Fall derseU
be ist, wie im Futuro und Partie, wo aus V''!;j::n'' w^jrd SrtiD".
Die Ursache hiervon ist wohl, weil jene Praepositioneii nicht so
wesentliche und ljäuli£;e Vorsätze sind, wie die Prneformativen,
sondern mehr zufällige j die das charakteristische n daher nicht
Verdrän::en konnten. Indessen ist doch auch hier jene Contra-
ction ausnahmsweise vor sich gegangen, 2. D, "»ö'i'*5 (zu Vf^rtil-
gen) Jes. 23, 11; IT^atüS (zu verniciiten ) Arnos {3, 4 > pSb
(zu reinigen) Dan, 11, 55, htH^h f. "jr-nS 4 Mos. 5, 22,
JJ^TmV f. 3"'THnS ( vevschmacliten zu lassen) i Sam. 2, 53}
ritt'J'.a. '^\ül?S (reich machen) Neh. 1 o, 3g, 5 Mos. 26, 12.
- Vgl. noch 2 Mos. 13, 21. Ps. 78» i?» Einige Mal nur im
Chethib, z. B. 1"»!^^ 2 Sam. 13, 3, wofür das Keri TJTI/'S , IvnV
a Kun. 9, 15.
Die chald. Form des Inf. Hiph. n*l3tX (lies: nl^^TN) hat
der sam. Pentateuch 1 Mos. g, 16.
4. Noch häuliger , als in Pi. (§. 93, Anm. 2) finden sich hier
Formen des Inf., die mit dem Praeterito gleichlautend sind. Z. B.
•liNty^n *tJ^ his man übrig liefs 2 Kön. 3, 25; t^3*ini y^5*in \VjdH
so dafs er beruhigt, und beunruhigt — Jei". 50» 54- J^S. 31, /j :
la^^Jom nioa S-'Xm lUi^ — nini n'^ Gott ivird schützen —
•j-!-T ..:'t Tr'-T
schätzen und retten, schonen und bejreyen. Man könnte diese
Beyspiele noch zweifelhaft finden, und die ersteren für wahre
Traeterita halten , vor welchen die Praeposition nur «nls Conjim-
ction zu fassen sey (für ItüN nl? , Itt'N V'^^\ §• »S^): allein
CS finden sich andere, die die Anerkennimg der Form-als Infini-
tiv nöthig machen, z. B. tJT'Ött5n "Jl^ bis zu deinem Vertilgen
5 Mos. 7, 24 ; ferner rr^an -riN ri1:£i:;n ''*inN nach dem Ahscha-
hen des Hauses 3 Mos. 14, 43 (wo es aus der Endform dieses
Verbi nh entschieden ist , dafs es Inf. sey).
5. Die Hauptforni des Imperativs kommt gar nicht
Itiehr in der im Paradigm aufgestellten Form vor, sondern diese
ist durch die abgekürzte und verlängerte Form (\vpn , nS''Kp.n), ;
die hier neben einander existiren, gänzlich verdrängt. Z. B. nSifH
(sey glücklich) x Kön. 22, 12. 15, und nniSsn Ps. iig, 25
(nie mSsn); taan (schaue) Hiob 35,5 und nt^^Sn Klagel.
1, 11 (nie t3*t3n); Ti]in (verkünde) 2 Sam. 25, ii. An-
dere Beyspiele: V^pn (theile) Jes. 56, 3; n3"",üp."i merke
auf.
Wenn ein kleines Wort durch JVIakkeph verbunden ist, geht
(••) in Stgol über, als: M3"pDn (vertraue dodi) Hiob 22, 21,
M3-t3an (schaue doch) '1 Mos. 15, 5. Je». 64, 8, »<2-1?n
1 S^in. 23, 1 X u. öfter.
Regul. Kerhum. §. 94- Paradigm v. Hiphil u. Hophed. 3$ i
6. Im F u 1 11 r o herrscht die Form mit Zere für das ver^
kürzte Futurum mit der Conjunctiv- Bedeutung und steht daher
in den §. 84 angegebenen Fällen, welche hier mit Beyspielen
belegt werden sollen, nämlich
a) wenn das Futurum befehlend und wünschend steht, z.B.
T\')p\ er rotte aus Ps. i2, 4. 109, 15 (vgl. n''*!^^ er wird
ausrotten .5 Mos. i2, 29. 19, 1. 1 Kön. 14, 14); «)D1^ «r
füge hinzu, er mehre 1 Mos. 30, 24« 3 Mos. 5, 16. 24.
27, 31. 4 Mos. ßt 7. 22, 19. 5 Mos. 1, 11 (vgl. «iioi"-» Jos.
23, ^3« 2 Sam. 14, 10); NSln sie bringe hervor 1 Mos. i.
24, vgl. H-'Sln Jes. 6i, 11. Hagg. 1, 11; *T|^3s er verordno
1 Mos. 41, 34. Esth. 2, 3 ('T'»i:;a;^ Jes. 10, 28); 3\ü^ er er'
reiche Ps. 7, 6} bSNO sie esse Ezech. 3, 3, bnlFI 1 Sara.
10, 8 "• s. w.
i) noch häufiger bey Verboten nach'jM, z.B. "inoil \l*
verbirg nicht Ps. 27, 9. 69, i8- ^''2, 3. 119, 19 (vgl. S'»Ppn
13. 2. 44» 25); nn^y.n ht* vertilge nicht 5 Mos. g, 26. Ps.
57, 1 u. s.w. ; *lJl.On Sn verschliefse nicht Obad. 14; h>&T\ Sn
rette nicht Ps. 119, 43 (vgl, x Sam. 30, 8); Ssn Sn lafs
nicht fallen Esth. 6, 10 (vgl. Sprflchw. i, 14); t32n Sm
schaue nicht 1 Sam. i6, 7; ^ON^ Sn er vertraue nicht Hiob
»5. 3» ; 'in.'''' ^5** ^^ lasse nicht übrig 2 Mos, 16, 19. S. noch
Sprüchw. 30, lo. Obad. 12.
c) seltener, wenn "i vorhergeht, und durch dafs aufzulösen
ist. Rieht. 14. 15 : berede deinen Mann sjiS "IS/'T dafs er uns
anzeige^ ebenso Hiob 11, 7. i2, 7. Jer. 42, 3; 'jK*'! dafs
er rette 1 Sam. 7, 3.
<i) bey einer Negation , z. B. *)Ölri N"*? sie wird nicht fort-
fahren 1 Mos. 4, i2, vgl. Hieb 40, 32 (27); *jon nH
5 Mos. 18. 16. Hos. 9, 15; inlP Sh Ja u^ifjt keinen Fof
Zug haben 1 Mos. 49, 4. S. noch Jes. 13, 2o.
e) nach dem Vav conversivo. Hiervon macht nur die erste
Person eine Ausnahme, w^elche meistens die Form mit •»-;—
beybehält , 2. B. •j^ÖtüNI ich vertilgte Amos 2, 9, ^i*?T£5n1
ich warf Zach. 11, 13; T»j|N1 ich verkündete Jes. 48» 5»
^••SoNI ich machte zum König 1 Sam. i2, 1, "^spBNI ich
verbarg Ezech. 39, 23. 24. Ebenso hat man punctirt, wenn
das •» nicht im Texte stand: •iTüVHI ich machte reich Zach.
iJ, 5» NinNI ich verbarg 1 Kon. 18, 33, bSMI ich rettet»
Jos. 24, 10. Rieht. 6, 9. I Sam. 10, 18.
Ausnahmen, wo btsp"» für das wirkliche Futurum (oder Prae-
Sens) gebraucht wird, finden sich nur bey Dichtem, z» B. ^HttJ^
er wirft Hiob 15, gg. 37,22, "l^Ol er lüfst regnen so, sj.
X
5--
//. Haupttk, Cap. III. Vom P'^erbo.
Ps. 11, 6. S. noch Hiob iß. 9- ?>\, «9- 37. 4« 4°. 9- ig»
Ps. 25» 9- ^ Snm. 22, 14. 1 Saro, s, 10. Micha 3, 4.
Auch wohl bey etwas spätem Schriftstellern, z. B. pS*!*^ <»■
it'ü-ti erreichen 5 Mos. 28> 2i , Tlbii ör wird jähren 23,26;
Snp"' ^M damals versammelte 1 Kuii. S> *■ » wofi'ir a Chvon.
5, 2: b'TIp'' W (wohl H^np* zu lesen); pT^^<"? "««^ "-'Ä if'''
ergreifen Jcs. 42, 6.
7. Das Ze;e (^purum^ dieses abgekürzten Futur i geht vor
JVIakkeph in Se^ol über, z. B. iS ~ Tt'il.*»'? er niiherte sich ihm
l Mos. 27, 25, "^S~'^;^.2^ 7X)i> zeigten ihm an 1 Mos. 43, 7-
44, 24, 1a~p?.n-"tn (?/• jajste ihn an Rieht. 19, 4 u. s. •«% In
Paum kommt Futach vor: ly^-il Rieht. 6, 19. ImPlur. Jstcs
selbst einJ£;c Mil ganz ausgeidilon , ^vie im Aramäischen mit dem
e der letzten Sylbe beständig geschieht. ')3nn!>'l f. 0^1*1»1 sie
spannten (^den Bogen) Jer. 9, 2, ipa*!""! f. 1p''21sT sie setzten
nach t Sam. 14, 22. 31, 2.
Da die Abkürzung der Form sonst b!ofs auf die Personen
ohne Ajformativuin influirt , so kann man dieses als besonderit
Aramaismus ansehn ( vgl. das Tartic. ).
Die Form kommt wahrscheinlich auch einige Mal ohne 1 con~
vers, vox , nämlich: niSnn f. !l*l^I5nn ihr iihertiiuhet Hiob 19,
3, inSsxn Hiob 20, 26 f. iinSpNP, 1nS'^D^tn ( es frilst ihn)
fut. Hiph. mit 6«/". ( §. 47, 4 ).
g. Im Participio ist die Form mit Zere im Sing, sel-
ten, doch s. inpö f. ITIO» (verbergend) Jes. 53, 3, und im
Fem. rr^Stö 4 Mos. f), 15, nni:.» Esth. 2, 20. Davon sind
aber die Pliiralforraen D'^oSn» (träumende) Jcr. 29, g, D^'ltJ^»'
(helfende) 2 Chron. 2Ö» 23 , D'^sSn» (gehende) Zach. 3, 7, ganz
mit aramäischer Form, vgl. p^Vnö Dan, 3, 25. 4, 34, syr.
9. Die Betonung ist in Ja ipÄi/ verschieden von der der übri-
gen Conjngationen, insofern die Atformativen 1 ifnd i-r" im Praet.»
Imp. und Futuro hier den Ton nicht haben. Im Praet, bekom-
men''sie denselben iedoch durcii das l'av conversivum nS^^DIT)
und sie ivird theilen 2 Mos, u6, 33, dagegen ni*";"^;!^ und sie er-
zählte 2, Sam. 17, 17.
• ir. Zu Hophal.
10. Neben der im Paradigm aufgestellten Form mit Kamez'
chutuph existirt gleich häufig eine andere mit Kibbuz, und oft in
demselben Verbo. Z. B. ^S^H (er ist geworfen) Dan. g, ii,
P5S\t*n Jes. 14, 19, tns^U/.T P». aa, ix, fut. -jW^ Jes, 34, 3,
Reguläres f^erbum, §.95« Paradigm von IlUhpaül. 325
Ezcch. 16, 5, pürt. TlVi?» 2 Sam. 20, 2i; aSttJn (gelegt seyn)
Ezech. 52, 32, und »m^. r;35t£Jri V. 19; Tpsn ( veroidnec
seyn) Jer. 6, 6, pari. D">*lj:a« z Cluon. 34, lo; "ICpH (an-
gezündet seyn) 3 Mos. 6, 15, ''part. IKp» Malach. 1, 11.
1 I. Der Inf. ahsol. hat zum Unterschiede in der letzten
Sylbe Zöre . z. ß. Spnn (fasciaiuio) Ezecli. 16, 4; lan Jos.
9 , 24. Der Jnf. consti. des Paradiguis kommt zufällig gar
nicht vor.
12. Vom Tart. steht Ezeclu 46, 22 die nicht zusammencre-
zogene Form n1:>iCp_no 1. niy:ipÖ eig. die Abgeschnittenen, d. i.
die Ecken. In den Verbis ia kommt diese Form auch im FutUro
Vor, als: nnln^, f. rTll*» ($. 105, ^. Anm. 11) A),
Paradigm von Hitlipaül,
Fraet.
Sing. Plun
m. f. tn, /.
^ JjY^l^nn J^^feEnn on^t^^nn jn'^^ijnn
Inf In. h'ö'pjyn
Imp erat.
1 hispns bDpnj
Participium*
d) Sehr selten findet sich didscsBeybehalteh des charakteristischen
Olaph von Aphel auch im Syrischen, z, B. ].ü]Z lacdei
(Ritual, Sev. S. 57) al« F«f. Jph. von |aj verletzen.
X a
3 24- II' Hauptth, Cap. III. Vom Verbo,
Anmerkungen.
i. Wie in P/e/ (an welches sich Hit^paSZ unmittelbar an-
echliefst^, hat auch hier die letzte Sylbe des Praet, häufig Pw
tach, z. B. p^nnn ( sich fest beweisen ) 2 Chron. 13, 7. 15, 8«
Derselbe Vocal bleibt dann aber auch im Fut. und Imyerativo,
als: DSnn*» (ei: dünkt sich weise) Kohel. 7f 16; i-^irt*» (er
stellt sich) Sprüchw. 22, 29, vgl. Hiob 41, 2. Ps. ijj, 27;
aaynn (ergötze dich) Ps. 37,4; tt?n|Dnn (heilige dich) Jos.
3» 5» "^gl* 1 Kön. 20, 22. In Pauia bekommen dann diese For-
men (•') , als Praet. inNnn (er gürtet sich) Ps. 93, 1; SaNn*»
(er trauert) Ezecli. 7, la. 27; D''i<ri''_ (er spielt röthüch)
Sprüchw. 23, 31.
2. Das Prast. mit Vav conversivo hat einige Mal in der ton-
los gewordenen Penultima Chirek statt Patach, als: *>.'nS^anh1
•»Ptt/flpnn^. ich will mich srofs und heilig beweisen Ezech. 38» 23;
CFltü'npnni und ihr sollt euch heilig beweisen 3 Mos. 11, 44*
SO, 7. Vgl« in Kai die Formen ?]''mS'' u. s. w. (§.91, Anm. 1).
3, Formen mit folgendem JVIakkeph sind: nä -^iVTrin
(Noah wandelte) 1 Mos. 6, 9; aHuJ-oWn*', (der Schnee ver-
birgt sich) Hiob 6, i6; mit Nun parag. |1-^nnn ( sie wan-
deln) Ps. 12,9, mit He parag. n^\rjT\H (wandeln will ich!)
Ps. 119, 45-
4, In den Formen, wo der mittelste Stammbuchstab Schwa
hat , und das Dagesch herausfallen kann , ist dieses einige Mal
durch Verlängerung des (_) in (») ersetzt, als: qipönn Rieht,
ao, 15 f. 1*»|33ri.n und so, weil sich der Punttator daran ge-
wöhnt hatte, auch im Sing. npQn*» Rieht. 21, 9. Man hat hier
nicht nöthig, deshalb eine eigene Conjugation (etwa St3t*|3r)n,
nach Art der arab. Conj. VI) anzunehmen; sondern kann diese
Formen auch mit bnn in Pi. (vgl. Anm. $. 93, 8) vergleichen,
Verba mit GutCuialen.
1. Die Verba,' in denen einer der 3 Stammbuchsta-
ben Gutturalis ist , sind in ihrer Biegung eigentlich regu-
lär, weichen aber in Rücksicht auf die Vocalsetzung in
mehreren Stücken von dem ganz regelmäfsigen Verbo ab,
Dach Mafsgabe der allgemeinen Regeln von den Kehlbuch<
Reguläres P^erhum. §. g6, P^erha mit Gutturalen, 325
etaben (§. 38), welche hier nur auf das Verbum ange-
wandt werden.
2. Das N und das H kommen natürlich hier nur in
Betracht, insofern sie Consonanten sind, nicht quiesci-
ren. Ersteres ist beym N als erster Stammbuchstab mei-
stens, als zweyter Stammbuchstab (mit unbedeutenden
Ausnahmen ) immer der Fall ; als dritter Stammbuchstab
dagegen quiescirt es immer.
" (f
Es gehören daher ein Theil der Verba ND und alle NJ^
hieher; die N / zu den irregulären Verbis. Das H quie-
ecirt nur als letzter Stammbuchstab, kann aber auch
dann Consonant seyn ; an den übrigen beyden Stellen ist
es dieses immer. Verba, von denen 2 Stammbuchstaben
Gutturalen wären , sind selten, als: DTIN lieben; /HN
zelten; TflJ^ halten, besitzen. Sonst hat die Sprache
überhaupt die Concurrenz zweyer Kehlbuchstaben gern
vermieden.
Wir unterscheiden der bequemern Uebersicht wegen
die Fälle, wo die Gutturalis erster, zw^eyter und dritter
Stammbuchstab ist. Die regulären Sylben sind schon
oben beym regulären Verbo mit berücksichtigt. Das
^ nimmt nur an einigen dieser Anomalien Theil (nach
$. 38» 4).
1
5. 97.
Vorba primae gutturalis.
Die Abweichungen der Vocalsetzung vom ganz regel-
m'äfsigen Verbo kommen hier auf folgende Bestimmungen
hinaus :
1. In den Fällen, wo der erste Stammbuchstab ein
einfaches Schwa haben sollte, erhält er ein zusammenge-
setztes (§. 15, 2. §. 38, c), z. B. Jnf. nbV stehen, P)ON
320 //. IlaupLth. Cap. III. Fom Verho,
sammeln ; Praeb. Dr)*lt3S. Wo Praeformativen vorgetre-
ten sind (die eigentlich alle ursprünglich Schwa haben,
nach §, 8i» a)> ^^^ ™^^ Aem Stamnibuchstaben eine Sylbe
bilden, erhalten diese entweder den Vocal, der im fol-
genden Schwa cotnposkum liegt, z. B. Inf. Kai IDV Jut.
iby^, P]ÜNy?it. P]0N^ , oder das Schv>a compositum rich-
tet sich nach dem Vocal desPraeformativs durch Reaction.
So wird rrrjr. aus -rr, rrp aus -r:: , Tr-p; (oö) aus -7-7" oder
rr- Z, B. 'iV/>Ä.' llOy: aus 101? J. Iliph. T^Dy.n aus
Tpyn; Inf. und PH^ Tovri, -iw;_ f. i^pj^n ,' l^üVli
Hoph. nOy n f. lOyn. Zuweilen haben sich die Vocale
d^r ersten Sylbe auch wohl nach denen der letzten gerich-
tet, wie im Fiit. Kai, avo O in der letzten Sylbe gern
rrrp, A in der letzten Sylbe gern -rrr^. vor sich hat, z. B.
10?:. pin;. (Vgi.§. 15, 2. 46. 2).
S. Häufig hat zwar die Gutturalis nach Praeforrnjiti'
ven daseinfache 5^7^?^« beybehahen ; allein das Praefor-
niativ hat dann doch immer denjenigen Vocal erhalten,
der im Schwa composito der Gutturalis liegen würde. So
vorzüglich im Fut. Kai: "lOH^ (er wird begehren),
OSH"^ (er wird binden), schon seltener in Niph.^ Hiphil
und Ilophal.
3. Wenn in den Fallen von 110. 1. der Vocal der letz-
ten Sylbe nach dem Hinzukommen eines Aftormativi (n-:;r,
1), '^ ) ausfallt, so geht das Schwa covipositurii der Gut' .
turalis in seinen kurzen Vocal über (§, 46, 3) und bildet: '
eine neup Sylbe, als: itV^, ^^ÜV^, "^IPS^Pl, HnpVN;
Niph.ZlVj f. HDTyj, Plur. "^^Ilf.^. Indem Falle von
no. 2 findet dieses natürlich nicht Statt.
4. Im Inf., Imp. und Fut. Niph., yvo der erste
Stammbuchstab verdoppelt werden sollte ( ^10]^^. ,
/IDp"^), geschieht dieses nicht, und der Vocal des Prae-
formativs wird iwZere verlängert; 1DVT[, "ip.^!*, (§■ 38» ^»
4-5, 2).
§•97« f^'ei'^'^ primae gut tiir all j.
\&7
5. Wir lassen nun ein Paradigm der Conjugalioiaeu
JKaZ, JMiphal, Iliphil nnd JJojjhal folgen, in welchen
allein Abweichungen der Vocalisatiun vorkommen. Fiel,
Pyal und Hilhpael \verden von den angegebenen Verän-
derungen gar nicht berührt. Die Anmerkungen enihalten
die nähern Erläuterungen und Belege.
Kai.
Tr acterituv^.
Sing. Plur.
m. /. m. /.
— ■»• -r I IT ; IT
a Tnby -liiby
• ; - T I -T
i7if. ahsoi. nioy, ^JOTiifr. iby
Futurum,
3 nbv^ nbyn
" -I- -I -
1 nbvN
ncyn n:ibyn
I - - -«> : -1 «
P artieipium.
AT. no'y Am. nno'y, nnby.
328 II* Hauptth. Cap, III, Vom VerVo,
Niphal,
Praeteritum*
Sing. Plur.
m, f, VJ, f,
Inf. nDvn
4 lojyn "»nDyn noyn n^-ibvn
~ T ~ •• T—
Parbieipium.
Hiphil.
Sing, Plur.
m, f. tn, f,
« Oiovri rj'iQV.yi ö^1?S^ R1^?:T
» '•mbyn .^3ioyn
• « -V« » I -v: ♦
$•97» Verha -primae gutturalis. 529
Jnf. absol, TOVri, consbr, TDVn
Jmperat,
Sing. Flur.
m. f, m. f.
Futurum,
• —I — • -I—
P articipium,
H o p h a I.
Praet,
m. f, m. /.
3 nDvn nnovn ^lövn
fl nnbyn mbvn dnnoyn rnncyn
Jnfin. *10yn
"* -x: -r
— t;"'" "-r;^ ; t* -r ; -t; ▼
3 noyn ^"i»yn =)ioyn nanbyn
1 ncys * noyo
Participium.
Masc, noyO fem. mOVO.
- _ -TT; •■ •' » TT; -P
••x;l»
350 //. HaujJtth. Ca]}. III. Vom Verho.
Anmerkungen.
I. Zu Kai. s
1. Vom Pvacterito keine Abweichung , als tn"»V"l (mit
Chateph- Segol) ihr seyd Hiob 6, 2 1 , und dasselbe Wort mit
einfachem Schwa Dn^TII i Mos. 3, 5.
2. Der Infinitiv US constructus lautet bey den
Verbis xa auch wie Sbü (essen), insbesondere bey den Prae-
ftxis, als: thJ<S, thNä (fassen), *1CNS>, *)CNiS (sammeln)
Jas. 17, 5. 2 Kün. 5, 7; \bti\ 1, Mos. 24, 33 üi ü. und SbN3
4 Mos. 0,6, 10. Mit einfacKem Sclnva: "IÖhS (binden) Ps.
105, 22. Mit der Femininalforra : niD^ZJN (sich verschulden)
3 Mos. 6, 7 (5.26), n^nii (lieben) 5 Mos.' 10, 12. 11,22; njDTn,
davon InptnS da er Kräfte gewonnen hatte 2 Chron. 12, 1.
S6, 16.
5. Imperativ. Die Verba Na haben unter dem M (••"), als:
im (gürte) lliobsy, 5, inN (fasse) 2 Mos. 4, 4, t|b« (sammele)
4 Mos. 21, 16; DnM (liebe) Hos. 3, 1. In den übrigen Personen ist
zwar die Form meistens der regulären gleich , allein zuweilen ist
doch Segol geblieben, 7,. B. nSCN (sammele) 4 Mos. n, 16;
nr)*11? (ordne) Hiob 33,. 5, '♦aii' n (entblofse) Jes, 47, a,
besonders ^venn auch der z.weyte Stammbuchstab ein Kehll.iut ist,
als: ilüHN Ps. 31, 24, qtnM Ilohesl. 2, 15; ^inHl Ruth 3, 15.
/j. Die im Paradigro aufgestellte Form des Futuri gehört ;
den Ferhis fut. O. , als D'Sns (triiumcn), 13^.1 (dienen),
^'2V> (vorübergehn), ^Sl^"» (ordnen). Die im Tuturo Patach
liabcn , erhallen in der Regel Segol unter den Praelormaiiven,
als: SdM'' (trauern), ptn«» (stark seyn), *»*in^ (zittern),
a*!»,»'» (angenehm seyn), doch finden sich auch: t|t:N'' (sai;i-
meln), tjtt'n*» (entblöfsen ) , und Ein Mal in Pausa STni Hiob
10, 20 (sonst S'^n/i). Beyde Futurn, \vie *7bl'^ und pTH'',
neben einander ( mit und ohne Verschiodenheit der Bedeutung )
finden sich in MJUin (binden), w\n (schwach seyn), u,'*in
(scUneidtn), yan (wollen), i*ii> s. §. 91,9. So auch: ?|Sn^
(gehen"; , ^Snn Qgiassari) f. "ilSlrn nach §. 47,5. a Mos. 9, 23.
Ps. 73, 9-
Beyspiele mit Afformativen sind: aSn^, ''5*1'!^» naiHM
(tüdlen); 'nan^_, Oan;» (wenden); p^n;»., Iptn?.; Tin^
."iTin^ (zittern).
5. Andere Verba haben mit grofscr Constanz Schtta simplex
unter der Guttural. Aufserdera bleibt dasselbe Verhältnifs. Am
häufiesten ist es beym PI, als: läny (gürten) ; ^Jcni (scho-
nen), Z'vJn^ (denken), b^"''. (aufhüren), DSn*« (weise seyn).
§•97* f'^erha primae gutturalis. 55 ^
Die Formen mit AiTormativen bilden sich eanz ie<»elmäfsiir, als:
lliin^, ^S^n*». Seltener ßndct sich die Form mit Stlnva compo-
situm daneben, z. B. DriN"' Sprüchw. 3, 12 und 3~N^ 15, Q. 12,
vorzüglich so, dafs die Haiiptform zwar Scliira compositum hat,
bey yljformativen und SuJ^xis aber Schxca simplex erscheint, als:
uJ3n^_, aber wan-» 1 Kun. 13, 13, !)n\i?3n^ H08. 6, 1; Sin"»
5 Mos. 24, 6, Plur. iiSan^ Hiob 24, 5; p'*:n«', Pinr. f,p\n^
Jos. 14,5; so-iTV^, ^il^J^! (helfen); liy^ (übefgehn), aber
6. Da die Ptmctation (_. j-), ("_ ) für etwas kürzer gilt,
als ( ._.. |... ), (Tv*) ^^'^''- §' 45' -Anm. 2, so ist erstere Form zu-
weilen in der Verkürzung (durch Ailovraativon, Suffixen u. s. w.)
gebraucht worden, wenn die Hauplform dio letztere hat. Z. B.
^bttl (sammeln), aber ^atN^^ i5DMPl und so mit Suffixis ;
•ibS;«;; (binden), mit Suff. JinnOM"» , InilDN"' u. 8. w. ; *iDn'»
(mangeln), Plur. I'ipn*' Ps, 54, 11. Ezech. 4, 17. Dahin ge-
hört auch irnSn«» (errOthen) Ps. 35, 4. 26, 'n\ Pausa !)"i3ns
Ps. 34, 6. Hiob 6, 20, ebenso ^iSSn"» , in Pausa ^,'S-^n>. fVgK
zu Niph. und Hiph.).
II. Zu Niphal.
7. Im Praeterito besteht neben der im Paradi2;m aufge-
stellten Form auch die mit Schwa simplex, als: D\L'f<3 (schuldig
seyn), i\Z)n3 (gerechnet werden), "Tnn.T (geelirt werden).
Nur in den hinten verlängerten Formen des Varticipii kommt
vorn das kürzere (-;-) zum Vorschein, als: dSi'j (verbor-
gen) Kohel. 12, 14, aber n)oSl?.3 Naii. 3, ii, imd D"«)oSi?3
Ps. 26, 45 *o ril3Tn3 (verwüstet) Ezech. 30, 7; im Sing.
nur yiyi (furchtbar) Ps. fip, 8- Einige dem P;.7et. nachgebil-
dete Iiißnitivi ahsoluti, wie 'i]i3n3 (deren beym regul. Verbo
$. g2, I erw%ilint worden) h.-\ben dieses A ebenfalls.
g. Das Zere unter den Praeformativen im Inf. und Futuro
ist bey rtZ/e/i Gutturalen ganz constant. Nicht unwichtig für
diese Punctation ist die vulgäre Lesart: H'ri?^.'^ 2 Mos. 25, 31
f. n^yp, wo das (•■) plc.ne geschrieben ist, wiewohl \ie\e Codd,
dagegen sind , und dergleichen Anomalieen wirklich nicht in den
Text gehören. An einigen Stellen steht für dieses Zere ein Segol,
z. B. i"}n3 Ezech. 26, 15, und so in einigen altern Editionen
43, i8- iliob 19, 7. Klagel.2, 11. (Vgl. jedoch /. //. Michai-
lis krit, Note zu d. St.).
III. Zu Hipli.il und Hophal.
g. Die aufgestellten Formen mit ( ... .._. ) im Praet. und
(rrjl) im Inf,, Jmp. und Futuro sind ebenso durcUgehends
332 //. Haupt tk. Cap, III, Vom Verho,
herrschend, wie im regulären Verbo die mit (J7T) und (T-T).
denen sie entsprechen. Nur kommt auch hier die Form mit ein-
fachem Schwa vor, als: "I^Onn fut. Iipn'' (mangeln lassen);
■jiSnö (beschämend).
IG. Einen merkwürdigen Einflufs auf die Punctation de»
Praeteriti hat ferner hier l'^av conversivuni fraeterltorum , indem
die damit verbundene Betonung der letzten Sylbe zugleich
(-.,.,_. ) in d.as kürzere ( _. - ) verwandelt (§. 47t Anm. S ),
Z. ß- ^n»"inn ich habe verbannt i Sam. 15, 20, •>ri»lnni und
ich werde verbannen 4 Mos. 21, 2. Micha 4» »3. so nPO/inm
1 Sam. 15, 18. Dn»"inni 1 Sam. 15, 3; n*l»rri du hast be-
stellt Neh. 6, 7. iPs. 31, 9, Finc^nn und du wirst bestellen
4 Mos. 3, 6. 8» 13« 27. »9. Ezfich. 29, 7; "»niarn ich lasse
vorübergehn Zach. 3, 4» ''P.*',^??'"11 {^^^^ werde — ) Jer. 15,
14, niayni 2 Mos. 13, 12. 3' Mos. 25, 9. 4 Mos. 27, 7.
Ezech.^ 5, 1; •»nSDNn 2 Mos. 16, 32, "»PS^NnT Jes. 49, 26;
'PnaNn, *ip*iai<ni u. s. w. Selbst in der dritten Person hat das
Vav conversivum diese Vocalveränderung bewirkt, vgl. ]^1Nri er
merkt 5 Mos. 1, 45» T!'!?.'!! ^^ wird merken Ps. 77, 2.
11. Von Hophal kommen nur einzelne Formen (mit
Schwa Simplex und compositum unter der Gutturalis) vor, als:
?|£3nn, fut. t3*^n^, part. Praet. '^OV'O.
12. Nur selten ist die §. 47, 5 beschriebene Anomalie
der Vocalsetzung eingetreten, nämlich n*lDVn (sonst n*l3yn)
Jos. 7,7; nSv.n H^^* *» *5 (sonst nSrn);' pajj. nSi;|h Nah.
Ä, 8 und öfter f. nSl^n. Wie ^Snn f. :iSnn (s. oben)j 80 ist
ij»)n3 Hohesl. 1, 6 für •linji. ,
IV. Allgemeine Anmerkungen*
ig. Einige wenige Verha primae gutturalis , die zugleich
nS sind, machen eine Ausnahme, indem ihr n und pi gar nicht
als Gutturalis behandelt wird, nämlich HTl seyn ( aufser
dem Praet. Anm. 1), fut. 7\^r\> inf. mit Praep. nl'nS , Niph.
n^ri3 , ferner n"»n leben , praet. Dn'«'»ni Ezech. 37 , 5. 6,
inf. ni^nS, imp. mit Kav copul. >l^n^ , fut. n^n*». Nur ein-
zelne Formen kommen nach Art der Verh. gutturalia vor, als:
rti*»."! , "T'n (Ezech. 2i, 15)« Derselben Analogie folgen noch
die Futura apocopata' ^n"» (er freue sich), ^nftT er lagerte sich
(sonst nin^), '^n»^ und es entbrannte.
14. Das Resch als erster Stammbuchstab theilt nur die Ano-
malie im Inf. und tut. Niphal, z. ß. riMl;; er wird gesehn.
Sonst sind solche Verba völlig regulär. Ein ungewülmlichcs
Patach unter den Pracformativen ündet sich nur in dem fut. apoc.
§• 98» y^rha mediae gutturalis. 333
*<*1»1 CT sah , und in Hiph. inN'ini Nah. 3, 5 mit Vav conver'
sivo , »onst HNIn und nH*\n.
5. 98.
Verha mediae gutturalis.
Bey den p^erbis, wo der mittlere Stammbuchstab
Kehllaut ist, sind der Abweichungen weniger, als bey
den vorigen. Sie beschränken sich auf folgende Puncte:
1. In den Personen und Formen, wo der Kehlbuch-
fitab ein einfaches Schwa bekommen sollte, bekommt er
ein zusammengesetztes, und z%var fast immer (-:). So
Fraet. Kai HSinO sie schlägt, ^-HS sie prüfen , Fut. Kai
I^DH'XJn du schlachtest, ^pJ?^!?, sie schreyen, Part. iTl^Ö
(stürmende), Niph. praet, Hvnpj, ''|7ni3J (bestürzt
eeyn), ''IpV'^^. (.zusammenberufen) u. e. w. In der
Flexion des Imperativs und im hif. gen. fem. richtet sich
darnach auch der Vocal unter dem ersten Stammbuchsta-
ben, als: "'/.n^ (regulär "^/.ipp. ) wiehere, ^P^Sf schreye;
niOntÜ schlachten (wie HSJ"!"^) Hos. 5, c, HbriS lie-
ben 5 Mos. 19, 9» "^-5^^ schmachten Jer. 31, 12; mit
Kamez-ckatiiph: Hp^n'T^^ sich zu entfernen Ezech. 3, 6.
So ist nDVT (er fluche) 4. Mos. 123, 7 f. HCyT (nach
$. 47. 5)'^und TiHp, f. Iintlj ^schenket) Hiob ö' 22.
2. Die letzte Sylbe des Futuri und Imperativs hat
meistens (-), so dafs diese Verba fast alle zu denen fut. A
gehören, aber ohne Bedeutung durch blofsen Einfiufs der
Gutturalis. Z. B. Imp. pVT, fut. pyp. (schreyen);
Jmp. "in:?, fut. *TO^, (wählen). Der Inf. absol. und
constr. behält das Cholemf als: pJ/T, *lh3. So hat auch
das Praet. Pi. noch etwas häufiger ( - ) , als im ganz regu-
lären Verbo, z. B.^H J (leiten), DHJ (trösten); so auch
der abgekürzte Jmp. Hiph. (welcher ohne Concurrenz;
der Gutturalis nicht vorkommt), z. B. pH^lH f. pH'^n
(entfernen) Sprüchw. 4» 24. ö» 8J i» Fausa '^Hp.'*!
Va. 69, 24,
334- •^-^' Ji^^tptth. Cap. III. Vom Verho.
Futura Kai mit Cholem sind ÜhJ*» (er brüllet) Jes. 5, 29.30;
ü'JItt (ich soll vetlluchen) 4 Mos. 23, g, und Vj^C'^. 3 Mos. 5,
15, neben Si^»*". Spiüchw. 16, 10.
3. In Pielf Pyal und Ilithpaei fällt das Dagesch
Forte aus dem mittleren Starambuchstaben, und der vor-
hej'gehende Vocal liann verlängert w^erden , nach Mals-
gabe von §. 4.5, 2, was aber im Ganzen öfter ///cÄt ge-
schieht. Das Nähere ist :
n) im Praet. Pi. verläno:ert sich das Chirek gern in
Zere \ox Ü, selten vor H , H, V, z.B. jNC (verwei-
gern), *^N?3 (schneiden), \>f,^ (verhöhnen); "iriiD (rei-
nigen), i2n3 (führen), DHJ (trösten) ; *iy3 (ausrotten)«
eelten wie /HJ (führen), "^HN (zögern), ^^*)_ (umgehn).
b) im Inf. , Fub. und Part. Pi. und in Hithpaiil,
wo (-) sich in (■r) verlangern sollte, ist dafselbe Ver-
hältnifs, aber vor H und D kommt die Verlängerung
gar nicht vor, als: ^t^^\, "INSHTI, iN]Dy(doch XN3^.
Pö. 74, 10, vgl. 5 IMoö. 2", 8- Jer. 29, 23. Kohel. 2,
flo); *ini5^ V;IßO, doch 3Vn^. (verabscheuen) Ps-
5, 7. Arnos 5, 10 u. 6. \v.
c) in Py«/, ^vo (••.) in (_L) übergeht, geechieht die-
668 mit wenigen Ausnahmen wirklich, als: <NA (ver-
unreinigt seyn ) Esra 2, 62, TjyO (betastet werden)
Ezech. 25, 5, doch \n*^ (gewaschen werden) Sprüchw.
30, 12, "=1N"1 Hiob 33, 21.
Ohne Ausnahme erfolgt die Verlängerung des Vocals
vor "1, z. B. 71*13 (segnen), /r^t. Tj'lD^^ Pj. "^nis,
77ar^. '^I'^^D , HiLhjja. 1]*l3nn.; Tü'lil (vertreiben), /m^
.tÖi:^ Py! ^^Js u. s. w." '
4-. Es wifd hief keines vollständigen Paradigm's
tedürfen, nur die Formen, wo eine Anomalie vorkommt,
Wollen wir der Reihe nach wiederholen :
Kai Praet. p^T, TV^V}^, ^pVT u. s. w.
Inf. pVT, Plur. "^pyj, /«^p5ir., Plur. ^pVtV
Part. /. ngy t.
§. gg. Verhci tertiae gutturalis. 535
Niph, pVj3/. undplnr. Hp^VT:, -^pVO.
Fut. pi^.j? /. und plur. "^py-Tn, ^pvjv
im/A -iva, /«t. -ivD^, ;;z«r. "^nys^.
py. hm fut. hsj] , '^hNÄ^ u. s. w.
Hipk. ist ganz regulär.
Hithpa. wie P/.
Anm. 1. In den Formen von PL und Hithpael ist der Ton
zuweilen auf penultima zurückgezogen, und Segol der letzten
Sylbe in Zeie verkürzt , und zwar dieses
d) in einigen Wörtern, wenn ein einsylbiges Wort, oder
eins mit dem Tone auf der ersten Sylbe folgt, z.B. t3^ nitüS
um daselbst zu dienen 5 Mos. 17, x2 (sonst DViJb);
^J3, ""a pni»/. meiner, unserer spotten 1 Mos. 39, 14. r?;
na, ia ünS ( er verleugnet ihn, sie) Hiob g, iß. 3 Mos.
r„ 22, vgl. \i;n3 5 Mos. 5, 21, na U/ns^ Hos. 9, 2, da-
gegen xyn 2 PI 1 Mos. 181 15; *1S tl^n*» (der Feind liohnt)
Ps. 74, 10, dagegen «^nn^l 2 Sam. 21, 2i. In diesem
Falle steht nur selten Makkeph (wie im regulären Verbo), z. B»
'1a~pnTyS (darin zu spielen) Ps. 104, 26* und 90 in die-
sem Verbo Hiob 40, 24 (29). Riebt, iß, 25.
h) in andern durch den Einflufs des Vav conversivi futu»
rorum als: DnlN ^"IS^I C^^ segnete sie) 1 Mos. i, 22. 28.
S» 5« 5» 2 (ohne folgende Tonsylbe); tt7'^3''/l (er vertrieb)
2 Mos. 10, II. 5 Mos, 33, 27 u. s. w. , dagegen ^0*15*»;
InN n'IVi.l'l (er bediente ihn) 1 Mos. 39, 4; IniT Dl^önpil
(^sein Geist ward beunruhigt ^ Dan. 2, 1. Oefter ist aber
in beyden Fällen , besonders im letztem, das (■•) geblieben,
z. B. ^NJC^n er weigerte sich, in»*»! er eilte u. s. w.
2. Wenn in HithpaU die letzte Sylbe in Pausa Kamez
bekommt (nach §. 95, 1), so bekommt die vorhergehende
Sylbe (v) statt (-) oder (■»). Z. B. ^'intsn (reinigt euch)
4 Mos. 8, 7, '•n»n3n Ezech. 5, 13.
3. Beym *i findet nur die no. 3, angegebene Anomalie
Statt.
§• 99-
Verba tertiae gutturalis^
Die Anwendung der allgemeinen Regeln über die
Gutturalen nimmt hier wieder eine andere Gestalt an.
336 JI. Hauptth, Caji. III, Vom V^rho»
tind es kommen nur folgende zwey allgemeine Bestim*
mungen vor:
1. In den Fällen, wo der letzte Stammbuchstab ein
Schwa haben soll, d. i. vor den AfFormativen des Praete-
riti , behält er gegen die allgemeine Regel das einfache
Schwa, dah. nyo^, "»nyoty, DnyD^ü, ^:i;du; und so
' t;-x' • ; - t ' v:— : : — x
in den übrigen Conjugationen ; nur bey der 2 fem, wird
etatt 7)Vjy^^ mit Patach furtivo HyOTl^ gesetzt, z. B. Jer.
4, \(j. So i^n|?7 (du hast genommen) i Kön. 14., 3,
T\)yyi, (du hast gewufst) Jer. 50, 24, Hiph. JnyS^.n.
(du Sättigetest) Ezech. 27,33, HnvOn (du Avardst mit
Salz^vasser gewaschen) Ezech. 16,4.. Das 5cÄz/^a unter
dem n bleibt in diesem Falle (nach §. 14., i ). Dasselbe
Patach furtivum erscheint auch in dem seltnen Imp^
\Vüp^ für TOVOtt; (§. g6, c, Anm. c).
Höchst selten sind Punctatiouen, wie ¥]!l3V2i 1 Mos. 26, 29,
siniiv^^ Ps. 35, 25.
2. Besonders wichtig ist aber hier die Neigung der
Kehlbuchstaben zum Vocal A, wornach sie entweder mit
Verdrängung des vorhergehenden Vocals ein (-) an dessen
Stelle setzen, oder ein Patach jurtivum annehmen (nach
§• 38t 3)« Die spezielle Anwendung dieser bey den Fälle
muls hier näher gezeigt werden.
a) Der Vocal der letzten Sylbe bleibt durchgehendst
■wenn er '^-r- , "^ , ^ impurum ist , und die Gutturalis
erhält Patach furtivum. Mithin im Inf. ahsol. Kai
VIOT (undM;;Ä. H'^^^), part. pass. y^OttJ und in
ganz^Hiphil: TO.^n,' ,•„/. VJ'üpn, fut.^'^ü'V^,
part. VJ^Ü^^Ü ( ausgenommen die verkürzte Form des -
Futuri und Imperat.). Hieher gehört aufserdem ohne
Ausnahme der Inf. constr. Kal^ dessen Cholem hier
gegen die Gewohnheit (und zum Unterschiede vom
Imperativ) impurum ist, als: fl3w. (zu oipfern),
3£bttJh. (zuhören), Hipb (zu fliehen) u. s. w.
l) der Vocal der letzten Sylbe wird durchgehend«
Patach im Imp» und Fut. Kai, z. B. VOJV,, VÜ^'];
§• 99* V^erha tertiae gutturalis» 537
^^» "^T. (von Vn^ wissen). Ebenso im Part, Kai
fem, gen. Hyot; f. TW&V.
c) Bey^le Formen existiren neben einander, wenn
der Vocal der letzten Sylbe Zere ist, aber eo, dafs fast
überall ein tJjiterschied in Ansehung des Gebrauchs ist,
W^ie folgendes näher zeigt :
Im Part. Kai und PL ist die Form VOilJ, n^TO
in der Hauptform ausscbliefslich herrschend, erst)
im St. cortslr. erfolgt VOi£?, PlStÜO (s. die Declina-
tion §. 135, Anm. i ).
Im Inf. und Fut, Niphal, im Pract. tnjf. und Fut%
Pi. finden sich beyde Formen so neben einander,
dafs die mit ( - ) bey einem Fortschreiten des Sin-
nes (bey verbindenden Accenten \, die mit (..) und
Patach fnrtivo am Ende der Sätze (bey trennenden
Accenten) steht. Aehnlich schon im regelmäfsi*
gen P^erho im Praet. Kai, Piel u. s. "W". aber hiermit
mehr Constanz.
Z. B. Inf. Nipk. ViSrt 2 Clito:i. 33, «23, Jagegea
S^panS Ezech. 30, i6; fut. l^-i?^ 4 Mos. 27, 4, 36. 4, vgl.
l;l^'» 36, 3 t V^^^ Nah. 1, 14, vgl. 3 Mos. 11, 37 5 Mos.
S.1, 4. Praet. Pi. nn-S Hiob 30, n \mA hPS 12, iß; 1^^»
ft Chron. 34, 7 und VtrS V. 4; /n/. P^a Hab, 1, 13.
4 Mos. 4, 20, vgl. v\2 Klage!. 2, g"; nW 2 Mos.
5, 2. 7, 14 und nW5 8» 2. 9, 2; Fat. »f:3'; Hab. 3, 9.
Ps. 78. »5. 1 Mos 22, 3, vgl. S^jS^I Ezech. »3, 11.
Ä Kön. 8» i2; n'yi'» und nV^"» beydes 3 Mos. 14, 9;
l^^DN 2 Sam, 20, 20, vgl. V^OM Jes. 10, 3.
Ferner lafst sich bemerken, dafs der Inf, absoL in
Pi, das Z(?r«? festhält, "während es der Inf constructus
verliert, H^^ri Hl'^ 5 Mos. 22,7. x Kon. 11, C2,
sonst n^^ ; ^JN HSÜi (laudando ego 36, laudo) Kohel,
In den abgekürzten Formen des Imp.. und Fut.
Jliph. (Söpn, Tkflp^) kommt nur Patach \or, als:
D^Sin (sey glücklich), V'^lH (zeige), ytü^H (rette : u. 3. w.,
imd Düli^ IN (er flofee nicht Vertiaueu ein) Jes. 56, i5,
" ■■ ■ ' ..'»
Y
358
IL Bau-pttK Cap. IJI, Vom Verlo.
niDS^^ ( er vertrauete ) Jer. 29, 31. Im Inf * ahsol. ist
dagegen herrschend (••), als: HS^n Jes. 7, 11. £zcch.
21, 26; V^an Micha 6, 8-
Die Punctation ist hier, den obigen Bestimmungen gc-
ta&hf weit consequenter , als bey den übrigen Klassen der
Verha gutturalia, so dafs fast gar keine Ausnahmen Statt ha-
ben. Nur Jer. 5, 7 steht in Chethib m^o«, lies: niScM
als Ausnahme von litt, h; als Ausnahme von litt. c. steht
naT»*) Hab. 1, 16. 2 Kon. 16, 4. 2 Chron. 23» 4 ohne
Fuusa, allein wegen der Gleichförmigkeit mit •^Bp'^l. Diese
Rücksicht hat die Punctatoren öfters geleitet.
Auch im Syrischen steht der Vocal A in den angeführten
Fällen, und bey c. beständig. (S. de Dieu grammat, lingg.
Orient, t. 197 )♦.
5. Man wird der Reihe nach die anomalen Formen
60 übersehen:
Fraeb,
Inf, ahsol» ylOttS, constr. VÜ^. Imp. yDU>.
Fan, act. m^ f. nyO^, pass. V^lOUj.
N i p h a I.
m. f. PK f,
Inf. ahsol. Vb^2, constr. und Imp. J^tÖH, bey ^cc,
dist. Vütr\.
Fan. vDUJj /. nyo«J:.
t;» "* — — !•
K a
1.
m.
/.
m.
/.
VDtÖ
Fut. VJDTÖ^
- : •
yDtijn
•r I - T
VÜtV)
U. 6
\V.
u.
S. \V.
i' 99» f^erbd tertiae gutturßlis, 339
P i ci 1.
m, f. m. ß,
Praet. nV«J Hnb^ rh^> r\ht?\
u. s. Ar.
/«/. ß^jo/. h*2^ . constr. H 7^J . bey /^cc. f^u^ n^^fiJ,
J/w;;. dass. '
Part, n'^^O.
P y a 1 {regulär).
H i p h i 1.
VI. f. m. f.
riVD^rn nyD^ljn abgekürzt:
" ' " u*. s. w? * " VDi^i ya^ön
Jnf.ahsol. VD^H, co?wtr. 5;^Ö^^.
Jw/t?. abgekürzt: aDÖH , verlängert: nV^Ö^JH.
H o p h a I.
Praet. J/D^fl 2 /". nVOtÖn, sonst regulär.
Hithpael, wie P i e 1.
Anni. 1. Das 1 nimmt an diesen Abw^eichungen weiter
keinen Theil, als dafs es in den Fällen no. 2. litt. h. c. den
A-Ton etwas häufiger annimmt:, als das ganz regeUnäfsige
Veibum , aber nur da , wo «r auch in jenem vorkommt.
2. Vom Vart. Niph. mufs auch die Form Vpyj!l angc-
„ .nommen w^erden: welche ihr (••) in der Verlängerung weg-
wirft, daher InnJ a Sam, 14, »3> 0^,11^. Neh. ?, $,
34o //. HaiipUh. Cap. III. Vom Verho. ,
$. ZOO.
Regelmäfsiges Verbum mit Suffixis.
Wir haben oben §. 89 ini Allgemeinen die Verände-
rungen angegeben, die an den Charakter formen der Verba
durch angehängte 5r/^xfl hervorgebracht werden , nach-
dem wir jene SuJRxa selbst schon früher (§. 58) kennen
gelernt hatten.
Hierher gehört es nun, die Vocalveränderungen an-
zugeben, die durch die Verriickung des Tons an der gan-
zen Formation des regulären Verbi hervorgebracht "wer-
den. Es erfolgen dieselben nach Mafsgabe von §. 45, 3
mthr oder weniger, je nachdem der Ton w^eiter von sei-
ner ursprünglichen Stelle entfernt wird. Alles Einzelne
wird nur durch Paradigmen vollständig übersehen , die
wir dann in Anmerkungen theils erläutern, theils in
ihren Abweichungen näher betrachten wollen ^3« ^i*^
meisten Veränderungen leidet das Praeterkiim Kai, und
überhaupt ist hier die Mannichtaltigkeit der Formen am
gröfsesten. Für die übrigen Cpiijugationen gelten gröfs-
tentheils dieselben Bestimmungen wieder.
Eine ähnliche Manidchfakigktit der VeibÄlformen tritt hier
im Syrischen ein (^s. Lud. de Di eu gramm. compar. S, 360 ff»
J. D. IVLichailis gramm. syr. S. 190. Vaters Handbuch
der hehr, syr. chald. Grammat, S. 175 ^0*
e) Nicht zuverlässig ist die Beyspielsammlung von Jahn (^granv
mat. hehr. S. 231 ff,). Sie enthält nämlich mehrer« selbstge-
bildete Beyspiele , und selbst von solchen Formen , wofür es
gar keine wirkliche gibt. Z. ß.. amsS (alle wirkliche Bey-
spiele haben die Eudung no-r-.) ; »nd öfter sind diese sogar
der Analogie zuwider, z.B. onnst, ]P15T ( vlelmehf 'DP*l3t
§. 100. Regelmäfsiges f^erbum mit Sr/fflxis. 34*
1. P r a e t e r i t u m Kai,
Sing.
1) 3 Pers. masc, ;10|3 , "^IDp er hat getödtet.
Sing. Plur.
1 comm. Kl'Cp (mich) ^^^^P. (»»"s)
2 ; i >'-ri. (dich) V -'«
^ r OT. iSiop, ^inSop (ihn) nSiop, 1öi?^p (»^0
"^ l /. rrS'op (sie) jS^p
2) 3 Pers. fem. H ^üp eie hat getödtet.
Sing. Plur.
l comm. ■^Xi^üp IjrBüp
( m, inn^^sp, !inSDp onSüp, 1ori%f>
^ l /. nnSjöp jnSiop
3) Q Pers. xnßjc. ri/lOp (H/tOp) du hast getödtet»
Sing. Plur.
1 comm. "»^nSlDPj wSüp 'tJ^V^p
\/. mriSiop inSiDp .
4) a Pers. /<?ot. "^jI^.I^P du hast getödtet.
Sing, Plur.
1 comm. ■»:\^hüp ^:^^T^op
j m. vnVi3p, in-^nhiop n^'^^'^p;
542 //. Hauptth. Cap, IJI. F'om Verho.
V 5) i Pers. comm, ^fu'O'^ ich habe getödtet.
Sing. Plur.
1 / T^h^y^
Flur,
i) 3 Pers. comm» 1 vI^H ^*^ haben getödtet.
Sing, P lur.
i comm. ^b^SlOp ^b"^?IOp
j m. ^^Sop^ CS^'^^R
^ 1 /".
a) 3 Pers. 7/jajc. "^mDp ihr habt getödtet (Fem*
kommt nicht vor). Mit 5u^. "^.J.^nTi^p ihr habt
mich getödtet.
(wie das vorige),
5} i Pers. covim. ''livIOp wir haben getödtet. Mit
Suff. ^ Wlflp wir haben dich getödtet.
(wie das vorige),
II. ' Infinit, Kai.
Der Inf. Kai ( ibp , StOp ) wird hier in den meisten
Fällen wie ein Nomen segolatum ( der Form ^lOp , /üp )
betrachtet, dessen Vocal in der Verkürzung in der ersten
Sjlbe steht (St^p). Nur einige Fälle weichen davon
$.10 0. Regelmäfsiges Ferbum viit Siißixis, 34.3
ab und haben /I0|!5 k^t^L Wir stellea im Paradigm nur
die erste gewöhnliche Form mit O auf.
Sing. ^ Flur.
t^bt?]? mein Tödten ^^l?j?
"^;3Vipg^ mich zu tödten *)
:1t t : IT
1 comm
{7
III. Imperat, Kai.
1. Die Hauptform des Imperat. (^J^p) lautet vor
Sitfßxis, "vrie der Infinitiv ( /IC]?). Die Siißvxd selbst
haben den Bindevocal E, So entsteht das Paradigm :
Sing. Flur.
■ i comin. N^Pp (mich) ^S^IDjP
2. Die Pluralform ^/i3p bleibt unverändert, mit-
hin : , ^J.^S'iöp , ?)^Spp, u. s. w.
IV. Futurum Kai.
1. Alle Personen des Fiituri, welche auf den letz-
ten Stamiubuchstaben ausgehn, verlieren vor 5?//Jixw den
Vocal der letzten Sylbe. Nur vor TJ, DD, jD bleibt der
Vocal und wird Kavtez- chatuph. Das SiiJTixum hat den
Bindevocal E, So entsteht folgendes Paradigm :
*; s. §. 89. 3.
o
4.4. XI' Hauptth. Cap» JJI, f^om Verho.
1 comm»
Sing, PI ur.
' V : '•"I ? ^
S, Die a^^f "^ unsl '^7- ausgehenden Personen (wozu
auch ^/Ppv\ für ni2hiOpr\ gehört , nach 'S. ö9. 2 litt, b")
erhalten Sufflxa ohne Biudevocal. Das Paradigm ist also 3
Sing. P lur.
1 comm.
i m.
m, '=ini'7top^, . o^Vjp"».
V, Participium.
Die Participia richten sich in ihrer Flexion ganz nach '
derjenigen Form der Nomina ^ wozu sie gehören, mithin ^
Sip'ip nach Decl. VII, h^tOp nach Decl. III der MascuUna. ■
Von dem Feminina ist vor 5«^. nur die Form n7ip|>
gebräuchlich. (S. §. 135. »31. 14.2),
VI. Uebrige Conjugationen,
Die übrigen Conjugationen haben hiernach keine
Schwierigkeit. Was von den Endformen des Prae-
teriti, Futuri und Imperat. gesagt ist, gilt auch von die-
sen. Ueberdiefs kommen bey Niphalt Hithpa. und
den Passiven schon der Bedeutung nach keine Sußixa
vor (§.89» Anm. i ).
§. 10 0. Regelmäfsiges F'erhum mit Sufjixis, S45
Vorzügliche Rücksicht verdient nur Piel, und hier
gilt als Regel, dafs das (•) der letzten Sylbe in allen
Formen vor Sußixis ausfällt, ausgenommen vor ^ , XQ , ]D,
wo es in Segol , seltener in Chirck übergeht. Das Faiach
unter den Gutturalen bleibt, Folgendes ist ein Paradigra
des PraeterUi:
Sing. Flur.
\ comm. '^AlDp. (mich) 'i^'^^p. (uns)
m. '^htSp. (dich) ^xT^J?. (euch)
/. ';]Sßp(dich) rS^P. (euch)
m. 'ihpp (ihn) O^^P. (sie)
/. nHlSp (sie) ]blDp (sie)
Im Futuro Tliphil werden die Sufjuxa immer an die
gewöhnliche Form (^"**^.p.2) gehängt, so dafs diese von
der abgekürzten ( /i?pl) so wenig zu unterscheiden ist,
als im Plural und bey Aftormativen,
Anmerkungen.
I. Zum Praeter ito Kai.
1, Dritte Person Mascalini. In dien Verhis med. R
bleibt dieser Cbaraktervocal auch vor Sujfflxis , als !:jini< 5 Mos.
' 7, 13. 15. »6. 33, 6; DXöaS 3 Mos. 16, 4; ,'n>j'3rü' 5 Mos.
24, 5. Verha med. O kommen hier nicht vor f).
2. Dritte Person gen, fem. Diese Form hat die
doppelte Eigenthümlichkeit, dafs sie d) die Sujffixa , welche für
sich eine Sylbe ausmachen (13, iq, ^H, n, ?i, D3, p ), ohne
Bindevocal annimmt, ob sie gleich auf einen Consonant aus«
geht; &) dafs die übrigen <Stt^xa ('HTr, O-7- , 1"7") zwar den
Bindevocal behalten , aber wegen des Tons auf Penultinia in der
verkürzten Form T|-rr> Q'T"» 1~ erscheinen. Beyspiele des
letztern sind: Ijn^n« (sie liebt dich) Ruth 4, ig^ '^(laai«/
/) Auch hiebt die Formen ^3nH und D25n5^, welche mehrer«
Grammatiker aufstellen , ersteres vidi, nach einem Druckfehler
in Buxtorfs Concordanzt aber zugleich gegen di« Analogie^
346 XL Hmijjtth, Cap. Jlf. Vom Verho.
Jes, 47, 10 ; Ons^lly (sie verbrennt sie) Jes. 47, 14; ÖO^iM
, (sie verzehrt sie ) Hos. 2, 14; DDiia (sie stiehlt sie) 1 Mos.
gi, 32; Dr)^S5 (sie beobachtet sie) Ps. 1x9, 1291 Dn«SO
(sie findet sie) 2 Mos. ig. 8- Dagegen lön'j^DV Ps. 73, 6.
3. Mit dem Sujftxo der dritten Person e;eht eine Art von
Contrirction odet Assiniiktion vor^ die sieb, in dieser Art nur in
dem Beyspiel ^^-rr für inJ-7- findet; nämlich äinn~ contr.^pTZ't
und nn~ contr. aus nnT"» Ii" IVIasc. bestehn beyde Formen,
die contrahiitfl und nicht contr<thirte , neben einander, als:
äjnrSieS. Sprüchw, 31, 12 (sie erzeigt ihm) -l.nS/'i^ i Snin. i,
24 (sie hat ihn entwöhnt); ^nn3»;o Jes. 5^^, i6 und ebenso
j Mos. 37; 20. 1 Sam. iß. sßi dagegen ^PDi", Iliob lii, iß
und ebensa Ruth 4» ^S« Beym SuJ/rxo fem. kommt nur die
confrabirte Form vor, als: nPiriN Jer, 49, 24, J*a. 34» i7«
1 Sami^ 1,6. Das-n-?- hat hier überall kein Mappik (§. 21, 3) 8).
— In Pausa lauten die Formen wie "»jnS^« Ps. 69, 10,
«n«sfo 4 Mo». fi6. 14.
: IT T :
4. Zweyte Person §en. masc. Eey dieser Form
' liegt überall die Verbalform nVtJp zum Grnncle, daher die 6"«/-
ftxa oline Bindevocal. Nur bey dem SuJJlxo der isten und 3ten
Perg. masc. Sing, crsclieinen daneben Formen , wo nur mVtlp als
Verbalform zum Grimde liegt, und A&sSuff. ("»i"!!", 1) sich mit
seinem Vocale anschliefst. Mithin: ^Jn*ipn (du erforschest mich)
Ps. 1391 1; "»inpin (du hast mich überwältigt) Jer. 20, 9
(neben "»jn^tl^ Ps. 22, 2); ferner InapN (du versammelst ihn)
5 Kön. 5, 6," vgj. 4 Mos. 23, 27. Ps". ggi 44. Hab, 1, i2
(neben inp*iaS Ezech. 43, 20).
5. Zwcyte Person gen. fem. In allen oben^aufge«
tCellten Formen liegt regelmäfsig "»nSüp. zum Grunde, daher das
Sujffixum ohne Bindevocal. Das ■'v" derselben wird aber nicht
selten auch defecüv geschrieben , als: .^JPtS^ (du hast] mich
A Die Abwesenheit des Mapjjik ist ein auffallender Umstand
bey diesen und einigen ähnlich entstandenen Formen , und
für ihren Ursprung wichtig. Es fragt sich nämlich: sind die
Formen n3-m nSWO, nn»n« entstanden aus HJ— » ri^'?.*3i
fintnn mit verschlun"eflera n, oder aus ni-rr» MJ»». nrrn«
Y : - T •«: ^ , T • T ■•* • TT T -»
jnit einem nur der Bindung wegen hinzugesetzten Dagesch?
Das erste wird wahrscheinlich aus der Analogie von Wt" föv
sina-rr und ijpiS»i» für sinnVCiV Dann ist aber auch das n—
eine blofse Para^oge, wie in» Arab. Vä, ""^ kann gar kein
Mapfih babeü.
5, 100. Regelmäfsiges Verbiim mit Snßiods, 34.7.
gebohren) Jer. 15, jo, v";!. Hohesl. 4 • 9« ' Satn. ig, 17.
JJeben jener Form kommt indessen auch noch nStJp selbst mit
Suffixis vor, die den Bindevocal haben, als; ^3mS* (du hast
-Ulis gebobren) Jer. 2, 27. Jos. 2, 17. Ilobesl. 5, 9.5 ( Ueber dat
Chirsk der h tzS-n Sylbe vgl. S. 502),
6. Die i'er«onen des Plural folgen alle Einer Re»
gel, da die Vi.-rba!formen hie* alle auf !> ausgehn, daher dio
§uffixa alle oiuie ßindevocal. Dafs öfters defectiv geschrieben
wird, wie ?n;'>y*^n ; Chron. »3, 3 macht natürlich keinen Unter-
»chied,
If. Zum Infinitiv Kai.
7, Die Fälle, wo der verkürzte Infinitiv 'jtip lautet, fin.
den sich am häufigsten vor dem Suffixo DD, \^ , als: D^VSM
euer Essen i Mos, 3, 5, D3*1)2M euer Sagen Mal. i, 7, wone-
ben etwas seltener Beyspielc, wie OSI.^V 5 Mos. 27, 4, QS-iSp
5 Mos. 23, 22. Dasselbe Schwanken ist vor 5j, z. B. 9|Siil>
dein Uebergehn 5 Mos. 2g, 12, tjVPXtJ dein Hören 2 Kön. 22,
»9, aber auch 5I1CV. Obad. ji (wo das Metheg im Tekte falacU
ist;, ^\yii_ 1 Mos. '2. 17. Wie DSn^p ist auch ^Jl^fp ebend.
3« Wenn der mittlere Stammbuchslab Cufturfl/jj ist, so be-
kommt er statt des einfachen Sckiva (''■), z, B. •»'^na mein
Wählen fizech. 20^ 5, 03 HM ihr Lieben Hos. 9, 10 ; und in
der zweyten Person dann Kamez - chatuph , als: D:30NO Jej, 30,
»2, ebenso D33"ift 5 Mos. ao, 2.
■ I t't
g. Eine anomalische Punctation, wie sie siqh sonst nur
bey Gutturalen findet (§. 47, 5), enthält BSNSb euer Finden
X Mos. 32, 20 für D3MX55. Vielleicht rührt sie daher, daf«
' mehrere Abschreiber das O vorn pZene £;eschrieben hatten , wie
auch noch mehrere Codd. lesen. Ebenso erklärt man D3QV;1fl
Arnos 5, 1 1 für 050^3. Allein dieses kann auch FoH seyn,
10. Die Ipfinitivform StJp nimmt mit Suffixis die Form
S'^p^t selten *7T2|D. an, nur vor 03 kommt St3p vor, Als»
%nn3 mein Oeflnen Ezech. 37, 13, bV|~3 ihr Spalten Amo« j,
13, lOtSvyS ihm zu widerstehn Zach. 3, 1. t\'Vp'\ dein Klatsche»
Ezech. 25, 6, aber D33;nS euch gnädig zu seyn Jes, go, »Q,
Mit med. gutt. lüJJ.sS ihn zu treiben Rieht. »3, 25,
HI, Zum Jmp er ativ Kai,
11, Beyspiele sind: "»ilii^ gedenke mein Jer. »5« '5J ^nfil.^
Verfolgs ihn Ps. 34, 15; D3r^ schreibe sie Sprüchw. 3i 3|
n-'ir^ bewahre es (mit Dag. euphon, $, 87 ). oder üuch wi«
M3ri3 Jes. 30, ft.
348 II' HaupUh. Cap. III. Vom Verho.
Wenn in der letzten Sylbe des Stammworts eine Gutturßlis
. ist, dann bleibt der Vocal der letzten Sylbe und verlängert sich
in Kflfnez, als: ^3l>ör?) höre mich i Mos, 23, 11, npvpiö höre
es Hiob 5, 27; T^:ipH liehe sie Sprücliw. 4, 6. Plur. %3W»UJ
höret mich x Mos. 23, Q, sj!)S«\rJ froo^et mich Jes. 45, n/
JV' Zum Futuro Jial,
12. Die Verba fut. A, wozu alle jiüt secunda und tertia
gufturalis gehören , behalten im Singular und Plural gern den
j4-Ton bey, und verlängern das Patach noch in Knmez. Z. B.
Sing. "»i^^aV (er wird „mich anziehen) Hiob 29, 14, D\L'aH.*
■ß Mos. 29, 30, vgl. Holiesl. 5, 3, ,1333^"^ (er liegt bey ihr)
• 5. Mo«. 28, 30, •'jyeMi'; 2 Mos. 6, 12, 't;)anN^. vgl. noch
Hiob 22, 27. Jer. 42, 5, Plur, >! n 1 S>*-! ■»_ (sie beflecken ihn)
Hiob 3, 5 , tllVya*;. Je.s. 62, 5 , inNSrj"i liiob 20, 8 "• s. w.
Ein Beyapiel vom Gegentlieil l^Si^iK") (ich beschuhete dich)
Ezech. 16, 10, Einige ßeyspiele, wo auch vor Sufßxis Spuren
, des 6^»Lautes (als -r: und;») in der letzten Sylbe geblieben. Sind
schon oben $. ()i , Anm. 10 angegeben, f Vgl. noch. §. 109
bey den nS« Anm. 5). Von der Einschiebung der Sylbe
3~ öder J'üT' zwischen die Formen des Futuri und des Sujfixuni
s. die Beyspiele schon §• 58» 3'
15I'- Nach einem Aramaismus (im Hebräischen Idiotismus
der Poesie) w^erden die Sufßxa auch wohl an die Form pSWi":;^
mit Nun ■paragogico angehängt, haben aber auch dann gewuhn-
liclx keinen Bindevocal. Als Beyspiele kommen vor: ^J2i<1p^
(sie rufen mich) Sprüchw. i, 2^ . ^JJINS»^ ebend. , ^J^inäv)*»
(sie preisen dich) Ps. 63, 4» 'H^.'"^'!^'! (sie'dienan dir) Jes,
60, 7. 10; «inaiiai»^ Jer. 5, 22; IJ^ISS'', (sie fangen ihn)
Sprüchw, 5, 22; nJw:*»'» (sie finden sie) Jer. 2, 24. Mit
einem Bindevocal kommt vor laJWS'J'' (sie zermalmen mich)
Hiob 19» 2, wofür aber die Athianische Bibel, der Analogie
gemäfser, ^a^ilNS/T*; (Dngesch im zweyten Nun^ schreibt. Im
Aramäischen ist dieses das gewöhnliche, z. B. «.AXJQ^ACiJ
» » *, • .
»ie tiiclten mich, .aajQ^Aaj sie tödten euch. (S. J. D,
JVIicha'ölis gramm. syr. S. 204. Vaters Handbuch der
hehr. syr. chald. Gramm. S. 175 ff.). Sie hängen selbst im
Praeterito das Suffixum an die (sonst wenig gebräuchliche)
Form mit ], z. JB. ^oi^jQ^^a sie tödteten ihn. (S, de
Dien gramm., comp. S. 364)«
Unregelniäjiiges yerhttm. §. ioi* Uehersicht. 34.9
V. Zu Piel und Hiph. mit Süffixis.
'■!1
1 4. Beyspiele von P»W sind : ^'•'"?t- 5|S3p,5 Mos. 30, 5, i:|3*ia
(er segnet dich) 5 Mos. 2> 7. Inf. ontn*! iCeiier Erbarmen) ]es.
30,18. D3it.nQ (euer Ausbreiten ) Jes. 1, 15, oapnvi (euer
Verderben) Ezeoh. 5^ 16. Fut. ^Saj:'» (er wird dich sammeln)
5 Mos. 30, 4» ^^^1'?. Ö^^'' entweihe dich) Ezecfa. z'Q, jis,
^SpH (ich sammele dich) 2 Kon. 22, 20, Q^^siNN (ich stärke
euch)' Hiob 16, 5. Part. nD,\:J^|;;» ( der euch heiligt ) 2 Mos»
3». »5.
- Derselbe Fall ist nii^ Petl . z. B. qojoliy (ich erhebe dich)
Jes. 25. 1.
Selten ist auch vor q, Di. p das Zere geblieben, als:
SjnV^I^*?. ( ich sende dich ) 1 Mos. 31, 26, i^nWo Jer. aß« »^i
l- J^liDn (sie ehrt dich) Spruch w. 4, g.
f 15. Die einzigen Beyspiele, wo in Hiphil vor Suffixis die
». Form (••) zum Grunde liegt (auf syrische Art) sind; !!3'lld'lä;'
f. 13'1'»*.ÖV^ er wird ihn reich maehen 1 Saitl. 17, 25, iinS^Nn
Hiob'2o.'a6 (s. S. 322).
IV. Vom unregeimäfsigen Verbo.
$. 101.
Üebersicht.
Worin die Anomalie der hebräischen V^erta bestehe,
ist schon oben (§. 64., 3) im Allgemeinen angegeben
•worden. Hier also nur die spezielle Uebereicht der Wirk-
lich vorkommenden Anomalieen.
1. Verba imperfecta (D'^ob^ "^PjSa, 0^*1011) sind:
a) die T^erba J3 » z.B. ^^J (§• toa), nebsteinigen
?a (§. 105. <^0i
h) die P^erba vV. geminäntia V, z. B. DDO (§. 1O3).
Man rechnet hierhin auch wohl die Ferha, deren dritter
Stammbuchstab n oder 3 ist, insofern dieser, wo er Schwa
hat, mit den Afformativen ♦ die mit n und J] anfangen, zu-
sammengeschrieben wird. Allein es ist nicht nothig, diese
Verba als besondere Anomala aufzuführen , da die ganze Ab-
weichung lediglich in der einfachsten Anwendung des Dagesch
tompensativi ($. 19* j. litt, «) be»t«ht. Einig« Bejspiote
350 IJ' Hauptth. Cap. tit. Vom Verho*
werden die Anwendung liinlänglich steigen. Z. B. iiJftJ f.
>iain3 Vbir haben gegeben ülagel. 5, 6; nzi3\vn sie werden
wohnen Ezech. 17, 23; nSlCHn sie werden gepflegt werden
Jes. 60, 4. Mit Tav: ni21 du wirst ausrotten 5 Mos. 20,
fio ; ^nVaa ich war erschrocken Dan. 8« *7j OP)a\yn 2 Mos.
6* 5i Jjf'yä'D welche dich schreckt 1 Sara. 16, 15. ( VgU
noch die Verba ll'lÜ, fißis u. a. m. ).
Schwieriger ist schon fil^O f. nfl'TiÖö dienend 1 Kön.
1» 15 (nach $. 33, 2, Zz«. c).
Von dem Vetbo ^fi3 . dessen | sich auch vor fi assimilirt
B. $. lofli Anm. 5i
2. Der Vcrba quiescentia (G'^n^) gäbe es eigent*
lieh 9 Arten j je nachdem der erste , zweyte und
dritte Stammbuchstab einer von den 3 Buchstaben '^'IN
ist» und soviel gibt es deren auch im Arabischen. Allein
im Hebräischen fliefsen einige derselben in einander, oder
sind nicht bedeutend anomal, und so bleiben noch 7
übrig, die, je nachdem der erste, zweyte, dritte Stamm-
buchstab quiescirt, so folgen:
a) yerbaquiescentia N£3 , z. Bi /^^5 essen (§. 104)»
5; — — ^a, z. B» nb^ f. nSl gebaren
(§. 105, A.),
c; — -^ «Ta , z. B. 310^ gut seyn (§. 1 05, B.),
d) —^ — "fy, z. B. D^p aufstehen (§. 106),
ej .— -4. "«y, z. B. 1^3 verstehn (§. 107),
/; — «-. kS, z.B. N^O finden (§.108).
g) >^ — riS, d. i. ^S und >h, z.B. n^l
offenbaren (§. 1.09).
Die Lehre von den Verhis quiescentibus ist eigentlich
nur eine detaillirte 'Anwendimg der Lehre von den quiesci-
renden Buchstaben ($.40 — -42 ) auf das Verbum, wozu
noch kommt, dafs mehrere im regelmäfsigen Verbo unge-
wöhnliche Formen ijji unregelmäüsigen gerade die ge-
wöhnlichen find*
Unregelmäfsiges p^erhum. §» loi» Üehersicht. 351
Am wenigsten Unregelmafsigkeit verursacht das S,
weil es am mindesten leicht quiescirt, und häufig noch
als Consonant und Guttural behandelt wird. Daher ist
nur ein Theil der Vevha NS irregulär , und die KV feh-
len hier ganz , weil das N nur in sehr einzelnen Formen
Cj^uiescirt. Die Verba "^g j r) und "»"J erscheinen in det
Stammform gar nicht in ihrer ursprünglichen Gestalt, son-
dern werden erst durch die Flexion als eolche erkannt»
Beyde letztere unterscheiden sich überhaupt sehr Avenig»
und die P^erha ^Q nähern sich in vielen Formen den ig.
In dem aramäischen SpTachstamme gibt et der irregulären
Verba noch weniger, indem die Verba 13 und tg , die Verba iy und
^y beynahe, die Verba mS uhd riS gänzlich in einander fliefsen,
und Eine Flexion haben.
Wir werden bey einer jeden Klasse de» irregulären Verbi
zuerst eine Theorie der Abweichungen , dann das Verbum selbst
in Paradigmen aufstellen , und die Abweichuugeii davon ia An«
merkungen beybringen.
5. 10a.
Verba primae Radicalis Nun (fs).
Die Unregelmafsigkeit dieser Verba beruht im Allge-
meinen auf folgenden Bestimmungen:
i. Der Imperat, und Infinit, constr. verlieren ge-
wöhnlich per aphaeresin (§, 34., \ litt, c) ihr Nun im An-
fange des Wortes, welches in diesen Formen Schwa haben
würde. Z. B. p^ (küsse) f. ptiJ3; Nl^ (tragen) f.
Nl^J Vi. 89» »o. Der Infinitiv hat aber fast durchgehenda
zum Unterschiede vom Imperativ die Femininalendung
n_-L oder (bey Concurrenz einer Gutturalis) H--^, z.B.
n^5 (sich nähern) f. H^.«, HV^ (berühren) f. V\VX{.
c. In allen Formen, w^o das Nun ans Ende der Sylbo
tritt, assimilirt es sich gewöhnlich dem zweyten Stamm-
buchstaben, nämlich Fut, Kai ^PJ.'^^^'!, Praet. und
353 //. Haxiptth. Cap. ilT. Fom Verho,
Part. Nif)7t. T£J54, ^5:1, in gans Hiphil und Hoph. ty^^J^ll,,
[inf. ^^i?.n pays, ^(n,
5. Im Ffituro und /mp. kommt die Form mit /^ in der
letzten Sylbe etwas gewöhnlicher vor , als im regelmäfsi-
genVerbo, z. B. p^ (küsse) * Fut. p^\ Auch kommt
die sonst seltene mit £ vor, s» B. ]T\, \'!V^.
^i Alle übrigen Formen sind vollkommen regulär,
Z. B. Praeti , Inf, ahsoL und Part. Kai , ganz Piel und
Pyal u» 8. w. Aufserdem kommen aber auch in vielen
Verbis neben jenen compensirten und abgekürzten Formen
die vollen, regelmäfsigen vor. Namentlich ist dieses der
Fall bey den meisten , wo der isweyte Stammbüchstab
Gutturalis ist, z.B. ^^^^7 (verachten), /fl^'^, (besitzen).
Hier ist das Ausfallen des Nun Seltenheit, z» B. Fut. nfl])
(Jer. 21, 13), neben TT^JiTS^ fPs. 38. 3). von VTil O^^"^"
absteigen). Niph, DH-, f. DH-J (sich trösten).
tm Arabischen findet allein diese volle Flexioit Statt, so dafa
diese Verba gar nicht uiiregelmäfsig sind. Im Syrischen findet
sich nur die defective, im ChaldäiscLen (wie im Hebräischen^
beyde neben einander im FuturOi
5. Ein Kennzeichen dieser Verba im Futuro ist, wenn
auf das Piraeformativum ein Radicalbuchstab mit Dagesch
lind dann nur noch EinPiadical folgt (vgl. jedoch Anm. 9).
Minder sicher ist dieses im Imp und Inf. constr. , wo
die defectiven Formen dieserY exha. nicht sicher von denen
der Verba IS zu unterscheiden sind* Doch hat der Imp»
hier gewöhnlich A^ dort £,
Die genaueren Belege siehe in den Anmerkungen zum
Paradigm. Wir wählen dazu ^-5J und stellen die Formen
80 auf, wie sie wirklich von diesem Verbo vorkommen.
Kai.
Praet. tlJjS regulär»
Inf. absoU ^1^3 4 constr, hUJj.
Unfegelmäfs. Verh. §. l o 2 . Verha p'im» Radical. Nun, 353
Imperativ.
Sing. Flur,
tn. f. in. f.
Futurum,
Beyde Participia reguUir.
N i p h a 1.
Praet. tS532 mit regulärer Flexion.
Jnip.nnälnf, ^a^H. Fzft. ^*53\
«z ..T • ••*•
Part. \I^53.
H i p h i 1 und H o p h a I.
Pract. TÜ'^sn. 2. Pcrs. nU^^'-^n u. s. \y. Inf. und
Jmp. ^IJ^AH. F«^ ^^^"^ U.S.W. Part. lli'^SiC.
Pass. Praet. und Inf. tyjn. /^«^ ^5"'. Part,
Anmerkungen,
I. Zu Kai.
1. Im Inf. constr. finden sich dia rollen, regulären
Formen theils neben den defectiven , theils allein im Gebraiitli,
Beyspiele sind : iJJ3 (beiühren) 1 Mos, 20,6, mit Suff. 1i>i3
3 Mo3, 15, ß5, lieben nViT 2 S.im-, 14, 10; J>t:J (pflan/en)
Jes. 51, 16. Jer. j, 10, neben nt*U Koliel, 3, ;i ; ^ri i Mqs.
2
554- ^I' Hauptth. Cap. II J. Vom f^erho.
38' 9' 4 Mos. 2o, 21, lieben n.n f. n!iri (s, Anm. ii). und
ohne die defeciiven Formen lua ( bewahren ) Sprüchw. 2, g,
b33 (verwelken) Jes. 54, 4, Dp3 (rächen) Ezech. 24, 8-
25, 12 1'). Mit 3'iJ^. lautet der Inf. iPiüS 1 Mos. 35, 3.
2. Im Imperativ hat die defective Form aufser Patach .
auch Zere und Cholerii, beydes im Paradie;m selbst, vgl. tyilsSam.
1, 15, -nJ^, 1 Mos. 19, 9, i\y3 Ruih 2, 14, WiT Jos. 3, 9.
1 Sam. 14.53. Andere Beyspiele sind; hv ziehe aus 2 Mos.
3. 5. IP gib * ^^03. 14, 21.
Häufig haben diese Formen He paragogicum, w^odurch dann
der Vocal verloren geht, z. B. niP\ gib her!, nilJ.^ komm her
u. s. w.
Beyspiele der vollen regelmäfsigen Form sind: vJvi lafs!
Sprüchw. 17, 14, lll.i gelobet Fs. 76, i2, !)l?t;i pflanzet
z Kun. 19, 29.
3, Futurum. Beyspiele der vollen , regelmäfsigen Form
kommen, wo nicht media radicalis Gutturalbuchstab ist, immer
nur neben der zusammengezogenen vor;, als: Vi/aspi Jes. 58.5»
sonst ryjs 5 Mos. 15, 2 (drängen); «l'-iJn Ps. '68t3. neben
>j'ii Ps. 1, 4 (verwehen); IbJ'' Jer. 3, 5, neben llH"» Ps.
103, 9 (bewahren); isi«' Ps. 73, 7. 140,2. 61,3, neben
»^JS'» (dass. ); Sp^l Hiob 40, 24, neben ipi 3 Mos. 24, 11
( durchbohren ).
Der Vocal der letzten Sylbe kommt im Futuro aufser dem
Paradigm noch in einigen Verbis vor, z. B. Sti"» 5 Mos. 23, 40;
p'ü"^ '>■ Mos. 41,40 (küssen), allein das Fut. O ist hier, wie
im regulären Verbo, das gewöhnlichere. Das E im Futuro
kommt nur in ]n3 vor: ^P"« er w^ird geben ( w^ofür nur einmal
ijS -\P^ Rieht. 16, 5). Auch die Syrer und Chaldäer haben es
in diesem Verbo (1^^% » '^J )» aufserdem nur vonSsi Fwt. Sö*» j
\Ji^j et wird fallen.
ir. Zu Niphul.
4. Insofern auch Piel in der zweyten Sylbe zuweilen PaiaciJ
hat, sind das Praet. Niph. und Piel dieser Verba zuweilen gleich-
h) Das schwierige 'n3n Ps. 8» 2 > welches der Form des Inipera- ^
tivS mit He paragog. gleiclit, kann kaum in diesem Zusam-
menhange für etw^as anders, als den Inf. fem, gehalten werden,
w^ie n"l*l 1 Mos. 46, 3 (von Tl"'), der hier pro verho finita
steht. And. Erklärungen s. in i> tauge Anticritiea in locos
, qiiosd. Psttlniorum p. 92 saq.
Unregelmüfs,V^erh. §. 102. f^erha prim.Baäical. Nun. ^^^
lautend und müssen durch den Ziisammenlianguntcrscliiedrn -wer-
den. Z.B. nn3 (herabsteigen) Nip/i. l's. 33, 5. I'i. Fs. iQ,
55' 65, 11; D|33 (rächen) Nlph. 1 Sam. 14, 25, Pi. a Kün.
9. 7. Jer. 51, 36; ebenso M\ya (getragen werden) vgl. 2 Mos.
25, 23 und 1 Küu. 9, II. Bey u/i^J Jes. 5, 5 ist es geradezu
zweitelhaft, ob es Pi. oder Niphal sey , da die Constrnction bey-
des zuläfst.
5. Als seltene Form des Piaet. und Pa/t. ( mit Cholera in
der letzten Sylbe) findet sich HiSJ (er ist beschnitten worden)
1 Mos. 17, z6. 27, i'a^^ n-iSlaa 54, 2a, von Sca = S^ö
beschneiden 1 Mos. 17, 11. Entsprechen Je Formen ümlen sich
auch bey den Verhis 1?1^. Die Wahl dieser Fenn ist hier ver-
inuthlich insl)€sondere durch das gewöhnlicJie S^D herbeyoefahrt
worden. Von einer andern Ableitung dieser Form s. unten.
6. Tax den Inf. ahsol. kommt vor tji;^^ Flicht. 20, 30,
lir. Zu Hiphil und H op h al.
7. Von Hiphil kommen n:ir äuJserst wenige Bevspiele vor,
die das 3 behalten haben, als: ^ITiinS ( ausr.ugiefson ) Ez.ech.
22, 20, SaoS (zn stürzen) 4 Mos. 5, 22, Ipflin (sie sind
abgerissen) Rieht. 2o, 31. Mit Gutt. D^Siy3-;1 ( sie- bescliuhe-
te« sie) 2 Chron. 2S1 15. ■"'^.''.fl^'l (ich gab zum Besitz) Jer.
8. In Hoph. herrscht die Form mit Kihb uz. Die mit Kamecr
(thatuph kommt nur in dem einzigen so eben angeführten Bey
Spiele vor, wo nicht contrahirt worden.
IV. Allgemeine Anm e r kun gvn,
g. Nach Art dieser Verba ]3 flectiren sich auch eine Anzahl
von Verbis ^3 ($. 105, C), so dafs nian also, w^enn man ein
Dageich nach den Praeformativen findet , nicht immer auf ein
Verbum ]a schliefsen kann, sondern, wenn sich ein solclies nicht
findet, bey den t'3 und (nach §. 103, Anm. 14) bey den ifv nach-
zusehen hat.
10. An den Anomalieen der Verba ]3 nimmt auch das Ver.
bum nph (nehmen) Antheil, dessen Lamed wie das Nun dieser
Verba behandelt wird. Daher Imp. np (seltener nj^S 2 Mos.
zg, i), nnp, "»np, ?np (seltea "»npS 1 Kün. 17, 1»), Fut.
np^, Inf. absol, n1p*5 . aber constr. T\np_, einmal ~rinp 2 Kon.
12, 9, mit Suff. innp. Hoph. fut. np"^, aber Niph. beständig
npSi. Da sich Lamed auch sonst in sichern Beyspielen assimi-
lirt (s. $. 33, 1. litt, h), so hat man keinen hinlänglichen Grund,
«Üese AtsirnÜAtion hier in Zweifel zu ziehen, und ein mit npS
Z 2
256 //. Hauptth, Cajj. III. Vom Verbo»
gleiclibeileutendes Verbiini np3 zum Grunde zu legen (nach §. 115),
Die Verwechselung der -prima radicalis Nun und Lamed kommt
sonst allerdings in den semitischen Sprachen vor (s. hehr. M'ör-
terb. Th. 2. S. 513) i)-
Einige ältere Grammatiker (z.B. Buxtorf thcs. gravvn.
S. »54) rechnen ebendahin auch ll^i^lj sie iverden ausgcscfilagen
(von den Zähnen) Hiob 4, 10, welches sie von vr\h ableiten,
und mit n11>nS» (Schneidezähne) combiniren. Allein hier ist das
Wort VT)Ü = yDZ mit Nun vollkommen gesichert, und jenes
mit Lamed völlig unzulässig.
11. Das Verbum \t\^ (geben) hat das Eigenthfimliche , dafs
sich auch das ] als dritter Radicalbuchslab assimilirt , wenii^stens
, im Vraet. Kai und irn Inf. Daher PHi, "»nna , DPn2, Inf. nP
für njn, mit Suff. Tin u, s. w.
Ucbcr nfiPi für nnri3 2 Sam. 22, 41 s. oben S. 139.
§. 103.
Verba mediae geininatae oder geminantia y(lyy).
Das Paradigm dieser Verba, die im Arabischen Verha
surda oder dupUcaLa genannt werden, beruht im Allge-
meinen auf folgenden Bestimmungen :
1. Die Haupt- Irregularität besteht darin, dafs die
beyden letzten Stammbuchstaben oft in Einen verdoppel-
ten zusammengesprochen werden, und nicht blofs in
dem gewöhnlichen Falle, wo kein Vocal dazwischen
liegt, z. B.
Fraet. n2C f. TIDD.O
^30 f. ^2:50
Imv. '^20 f. -^nDO
i) Ezech. 17, 5 steht np und Hos. 11, 3 Dnp in Verbindungen,
wo man DpS , Dn^t)*? (er nahm, nahm sie) erwarten rtiüfste.
'Dieji-phaeresisAes S in dem letztern Beyspiele hat keine Schwie-
rigkeit ( s. §. 34, ». litt. J), auch für h gäbe es Analogieen
(s. ebend. Anm. ). Indessen befremdet noch die 3te Person
beym Hosea. Man raufs hier entweder einen Wechsel der Per-
sonen annehmen, oder kann sie mit Storr (ohservatt. ad
anal, et synt. S.^o^) für lufihitir p/o vcrho ßnito nehmeo.
Unregelmäfs. T'^erhum §. 103. ferha med. geniiti. 357
sondern auch, Avenn ein solcher dazwischen liegen sollte.
Z. B.
Praet. DO f. DDD
Imp. u. Lif. 30 f. 32p
Die Contraction geht nur dann nicht vor sich :
a) wenn ein langer unreiner (unverkürzharer )
Vocal vor oder zAvischesi der peiiiinata sieht. Z. B.
Ivf. ahsol. 3'^:20 , Pari. act. 33*10 pass. 3^30, Pool
33'iO u. s. \y. In Hipbil -wäre dieses der -Fall mit
3^"23^, Allein hier hat man die verkürztere Form
33Sn zum Grunde gelegt, deren 330 dann allerdings
in 30 zusammengezogen "werden kann.
b) wo die geminata schon an sich ein chatakteristi-
sches JDagesch hat,* wie in P/t-Z, Pyal , IJithjme'L
Daher sind diese Conjugationen gänzlich von der ÄnO'
malie ausgeschlossen und vollkommen regulär.
Beyih Lißnit. kann auch die Segolatform aSp (Vt!p, 'jöp)
als zum Grunde liegend gedacht werden, wo dann zwischen
der -geminata kein Vocal wäre , \%'ie in den ersten Beyspicien,
Im Arabischen künncn Beyspiele, wie 33iD, allerdings
auch conträhirt ^ve^den , z. B. Conj, III. vjV,»C ^"'^ Oü^/C.
Allein der Hebräer duldet kein Dagesch nach einem so lang £;e.
dehnten Vocale, was auch der Aussprache sehr angemes-
sen ist.
2. Der einsylbig gewordene Stamm erhält nun durch-
gängig denjenigen Vocal, Avelcher in der zideyten Sylbe
des vollständigen Stammverbi oder zwischen der gemi-
7/(7ffi5 gestanden haben würde, und welcher auch im regu-
lären Verbo den Charakter der Form enthält. Dieser tritt
nun zAvischen den ersten und zweyten Radical zurück.
Z. B. 30 f. 330 ; ^in f. ^33*1 (nach der Form "^^O^) ,
Inf. und Ivip. bb f. 330, selten wie 30 f. 330 (VcJp),
Fat. 35)^ f. 330^, , Hiph. 3071. f. S30n.
Einige Fälle, wo ein anderer Vocal Statt hat, als in des
letiten Sylbe des regulären Verbi, erledigen sich durch no. 6",
358 Jl' Bauptth. Cap. II J. Font Ferho.
Im Arabischen £,ilt diese Bestimmung nicht, insofern d'orc
öfter auch der Vocal der ersten Sylbe in der contrahirten Form
als charakteristisch bleibt, z.B. 3 für #\ ^5,
J J^
3- Nach jener Zusaninjenziehung sollte eigentlich
der If'Zfe Stammbucbstab durchgehends Dagesch erhal-
ten. Dieses kann aber am Ende des Wortes nicht ge-
schehen (§. 57, c), und die Verdoppelung tritt also nur
dann ein, Avenn die Form hinten durch einen Bildungs-
Zusatz wächst. Also nicht 20, 30, aber HiBD, ^30»
Um die Verdoppelung am Ende in jenen Fällen nicht verloren
gehn z!i lassen , contrahirt der Araber dieselben gewöhnlich gar
^ ^ o y ^^
' nicht, z. B. in der gewöhnlichen Aussprache OcX'C , /"f- 0<-X«l«-Jf
wofür nur seltener Ov^ madd , Ok^.^ yamoti^ gesprochen wird.
(Vgl. jedoch Jalins arah. Spraclilehre S. 13. 28 )v
4. Wenn das Afforraativum mit einem Consonanten
(H, 3) anfangt, so Avürde das Dagesch ^ als am Ende
der Sylbe beiindlich, ebenfalls nicht hörbar seyn (§. 37, 3}.
Z.B. nSO, "^JSO, nJ3v3, nj3Dn. Damit dieses aber
geschehen könne, schob man zwischen den Stamm und
d^s /iffor7nativum im Fraeterito "^ ,' im Futiiro und demlrnp.
•»—ein, z.B. nl30, -^3120, 7^2^30, n:bon. Das 1
kann aber auch defectiv geschrieben werden , z. B. n.-^^«
Die Fälle, wo es ausgelassen wird, sind verhältnifsmäfsig
selten (s. Anm. 16).
Die angeführte Einschaltung einer litera qulescens findet sich
gerade so im Arabischen , aber mehr in der Vulgärsprache, als in
der Schrift, und 'Büchersprache, wiewohl auch in dieser Bey-
y- fj ^ ^ y it ^ y
spiele vorkommen. Statt des regelraäfsigen ^3oOv<C , O^-^^^
II. s. w. der Paradigmen spricht man nämlich häufig ^^Jc\^
madit oder maddit , was von Einigen auch w^ohl geschrieben
wird. Der Araber hat hier das "* gewählt , was der Hebräer im
Futuro hat, (Herb in principes de la langue arabe moderne
Unregelijucjs. ferhnni, §. 105. T^erba med. gemin. 359
, (S. ^2..X^6, Donihay s:ramnu mauro - arahica S. 22 §. 50.
Sacy grarnm. arahe 2'. /• S. 152. Jahns arah. Sprachlehre
S, 2 II. fliein p^e/s. iih^r die Maltesische Sprache S. 24). In
dem vulgären Dialekte der Malteser laurei. 7.. B. die Conjiigation
'''on C-A^ hhah , hhahhet , 2. hhahheit ; 1. hhahheit. Flur.
■ hhahhen; 2. h.hahhritu; 1, hJiahheina. Man sieht hieraus
zugleich, dafs, wie ira Hebräischen, die oeminata hier wirklich
vcidoppelt ist, W4S von den übrigen Granunatikern zum Theil
iiicht angemerkt ist.
5. Die Praeformativen des Fuiiiri Kaly Praet.
Isfiphal, ferner in ganz Hiphil und Hophal, welche
nach dieser Zusammenziehung des Stammes in eine ein-
fache Sylbe au stehen Isommen (3ö — "^ statt 33p — ^),
erhalten nun statt der hirzen Vocale in der normalen Stru-
ctvr lajige. Daher Praet, Hiph. ^DH f. 330 H; Inf. 30n
f. 33pri; Fut. 30";. f. 333: ; lioph. 3bih f. 33cn"
J.ene langen Vocale sind aber (ausgenommen ^) nicht
unrein, sondern verkürzen sich, sobald, der Tori fort-
schreitet, z. B. n^3pn, nJ'33i^.
6. Hierbey Hegen nun aber häufig ungewöhnliche
Formen des regulären Verbi zum Grunde, zu denen sich
doch aber auch sonst Aiialogieen nachweisen lassen, wäre
es auch nur in den Dialekten,
So steht:
im Fat. 30^ f. 330^ statt 330% nach dem arabi-
sehen VXJij;
.im Praet. Niph. 30^ f. 3303 statt 33C;3 (wie in
den Ferbis "iV) ;
Fut. Niph, 3D; f. 330"^ st. 330^. (§.90, Anm. 4.) ;
Hiph. 3Dn f. 33pn statt 3"'3pn (s. oben no. i ),
wie im Syrischen und Chaldaischen ^i^pN , V!>^£] ,
ira Hebräischen im Inj, Imp. und Futuro (§.94-»
Anm. 2 — 6)»
36o //. Haupt th, Cap, III. Vom Ferbo.
Die der normalen Flexion entsprechenden Formen
kommen dabey nur selten vor, z. B.
Fat. Kai *10^, f. ^"^ü^, '
Praet. Niph. Sh: f. SSrjj u. s. w.
7. Aufser Piel^ Pyal, IILthpael kommen in dersel-
ben Bedeutung von vielen Verbis vor :
a) die Conjugationen Poe^ , Pnal und Ilithpoel, z.B,
Sb'^iy pajj. SSlV , Hithp. hS'iynrt (gegen jem. ver-
fahren , et^vas ausführen ) , öfter neben Piel , z. B,
^ X-2fn und X!f 11 (§.72,5).
h) die Conjugation VUpel (§. 75, 2) mit ihrem Pass^
nndRcßöxivOt als; ^-^ <i^ , T^^i^nn von 11% wälzen. '
J FT ,■;.»..;—;• — ^
Die letztere Conjugatiou ist auch im Arabischen sehr h^vi-
fig, z.B. \ A wanken, \ • JA wanken machen, wiewohl
man die letztern Formen »ewöhnlich als eigene "Verba betrach-
tet (Silv. de Sacy gramm, ßrahe T. I. §, 252}.
8. Der To7i bey diesen Verbis hat das Eigenthünir
liehe , dafs er :
a) nicht auf die Bildungszusätze, die mit einem
Vocal anfangen ( 1^— , ^, ^— ) fortrückt, soiiderq
bey dem Hinzutreten derselben auf der Stammsylbe
tleibt, die daher auch den langen Vocal vor Dagesch
beybehält, z. B. ^Sib, "»30, ^26\
h) wo die Bildungszusätze mit einem Consonanten
(H, 3) anfangen, ruht der Ton ebenfalls nicht auf
diesei) sondern dem eingeschobenen 1 und "'tt, z. B,
nil^D , ni^SpJrJ , ausgenommen bey ÜT)^ und JH ,
welche den Ton haben , z. B. DHlSD.
Dieses gilt indessen nicht von den 110. 7 angegebenen
Conjugationen, Avelche nach der regelmäföigen Analogie
von Piöi conjugirt werden,
. * *
JJnregelmäfs. f^erhiim. §. 103. T^erha med. gemin. 361
9. Neben jenen anomalen Formen existiren in ein-
zelnen Verbis auch die vollen regelmäfsigen (wie bey den
Verbis |5). Die Beyspiele s. Anm, 13.
Kai,
Praet eritiim.
Sing. Plur.
VI. f. m. f,
3 30 n30 130
• 2 r>'3o n"{30 Bni20 rniso
X ■ — - - r - I V -
i "»niso 10 130
Jnf. ahsol. DlDO. ■^"/' consLr. 3<b.
I in }} e r a t.
S 3t> ^30 • 130 n3>3D
P zf t II r II m.
- 3 30^ 3bn 130'» n3^3on
■»■ -r » TV--:
"* 3Dn **3on I30n n^^'^.on
* - 3bs 3b:
Part, rtc/r, 33IO, Part. pass. 5^3P.
N i
p
h a
1.
Praet.
5in
o*
P/«r.
in.
/•
/•
3 303
«303
003
2 ni3D3
nV303
onisqj ini3D3
1 '»ni'303
• «- i
131303
5^2 //. Haupt th. Cajj. II J. Vom Verbo.
Inf in. 3ÖH
Jmperat,
Sing. Plur.
m. f. m. /.
Futnrum,
Farticip. 303. /• H^O:.
H i p h i I.
Fr aet.
Sing. Plur.
m. f. m. f.
3 3Dn nabn ^sbn
2 ni30n nVaon orjiaon iniaon
• -I • ->
J« fi n. 20n.
I VI p e r a t.
Tuturum.
a aon ^abn -isbn n:bon
Farticip. 3100»
Unregelmäfs. Verhum. §. 103. Verha med. gemin. 363
H o p h a 1.
Praet. DO^H f, 7130^71. Die übrigen Formen kom-
men nicht vor.
Fut. 20 T u. s. w.
Partie, 30^D.
X
P o e 1 , P o ä 1 und H i t h p o e I.
Statt der Paradigmen geben wir hier nur Beyspiele.
Poel. Praet. H^/'iy sie hehaudeltc übel Klagel. ^, 5t,
nbSiy Hiob 16, 15. Inf. und Jwp. SSly Jer.
6, 9. Fut. V^b'iV^ Jer. G, 9. Part. pginO Ge-
setzgeher 5 Mos. 35, 21.
Poal. Prae^. /Sly Klagel. 1, 12. Part, Hiy^ü gequält
Jes. 53, 5.
Hithpoel. Praet. '^'':l'^y^J*^, sie stiefsen sich 1 Mos. 25,
2 2. Inf. '^/.'^-^nn j-fcÄ v)idzen 1 Mos. 43, iß.
jp/it, DOin'vtJ"^ erstaunet Ps. 14.3, 4. u s. w.
Pilpel mit seinem Pass. und Refhxivo^
Act. ^"^J^.T^l-^^ M«^ i<^^* wälze dich Jer. 51, 25. //«/».
H/O^O erhebe sie Spruch w. 4, 8- J^"/- ^^'5^}^
icÄ zirpe, girre Jes. 33, 14* P^^t- '^^SJiQ Jes.'
10, 14.
Pass. lyüy^.n ihr werdet gestreichelt werden Jes. 6Q, 1 2.
Reflex, "^'-"^"l^nn sie ivnJzen sich Iliob 30, 14. Fwt,
'T'D'IDh^^ er ereifert sich Dan. g. 7-
Anmerkungen.
I. ^ u Kai.
1. Voti dem Praeter! to kommen einzelne Beyspiele med»
O vor (nach Sd^), als: ^löH sie erheben sich Hiob 24» ^4 (f*
364. //. Hauptth. Ca]}. II J. Vem Verla.
1»fc*l), neben !|)31 22, i2; i\2.^ sie werfen Vfeih 1 Mos. 49, 23
(f. i:3iJ*l) zum UnterscbieS^e von !i3\ sie sind z>iel.
Be}^spiele, vro die geminata guttural ist, sind: *r\1*lJ<1 und
ich verfluche Mal. 2, 2, ^nin'J ich loar gebeugt Ps. 55, i4,
gns iiff i/«ti blendend KlngeL 4, 7 (letztere beyde mit Dag.
forte implic).
Wenn das T^av conversiviim Praeteriti vorgesetzt wird , so
rückt der Ton von penultlma auS idtimam fort, z. B. si^nl und
sie werden schnell seyn Hab. 1, Q, n2*T1 und sie wird grofs seyn
Jes, 6, 12. Dieselbe Tonsetzime; findet sich auch sonst, ohne
dafs sich ein äufserer Grund davon zeigt, als: =121 Fs. g, 2, ^kp_
Jer. 4, 13, n^t Hiob 15, 15, ^^^ Jcs. 33, 14, ^n'l) P; ?5. 9»
qS'l Ps. 55, 22, ^n*4 Hah. 3, 6 (s. Michaelis Cfuaest.
graiietn, no. 5?). und in der ersten Person •ril^'n Ps. \ l6, 6,
»nlnn Jes. 44, 16, ir>iii\!i 5 Mos. 52, 4 1. Vielleicht ist e»
niii: Inconsequanz der Accentuation.
2. Da» Choleui des Jnßniti'^ , Imperativ nnd Futuri (iö,
Sb"), ist, wie das des regulären Verbi (Vt:|:5, St^p"'), woran«
es entstanden ist, vocßlis pura (die sich in Kamez xinA Kamez'
chatuph verkürzt) und soll deshalb dejective geschrieben seyn.
Dieses ist bey weitem in den meisten Beyspielcn e;eschehen , und
Ausnahmen kommen fast nur in der etwas spätem Orthographie
vor. Beyspiele shid: Inf. t1:iS zu rauhen Esthi 3, »3. ö, 1 i.
Jmp. SS^ Ps. 37, 5. vgl. Sil 22, 9, Din schweig, stehe still
Jos. JO, i2. Ps, 37, 6, "»Öln Ps. 62, 6, *li'S binde zusammen
Jes. 8» i?» I^'lp sammelt Zeph. 2, 1. Fut. tll?'' ^r iüjVJ Jtarfc
Dan. )i, 12, ^•A^'y*^ sie rotten sich Ps. 94, 2 i , hs^ti^ er füt-
terte Rieht. 19, e^i-im Chetlüb. (Keri S^»n).
Im Chaldäischen und Syrischen ist diese scriptio plena herr-
sehend ( pll . pl'n''.. «-^O? 4 *-£>0,^), und dorther ist sie un-
(Itreitig auch in die hebräische Orthogr.-iphie eingedrungen. An
mehreren Stellen weichen übrigens auch die Codd. bedeutend
ab, und schreiben zum Theil ohne 1. Ganz unrichtig und der
Analogie zuwider ist es, w^enn Buxiorf , Ilezel , Kater die volle
Schreibart (ülO, SlD*) im Paradigm aufführen, denn nicht die
Norm ist dieses , soutiern Abweichung 1<). Richtig bemerkt die-
}C) Dem anderen lixtrem, aber freylich der Regel angemessen,
folgt Elias Lev ita ( JVJassoreth Hcnimasoreth 8. 131):
„ Der Inf. und Imp. der Verha geminata sind allzeit mit Cho-
lem und defectiv, *'
Uiiregelmüfs. f^cilum. §. 103. F^erba med. gemin. 365
ses schon J. D. Michaelis (Supplemm. ad Lexx. hehr. S. 277),
wiewohl hier v\-ieder nicht genau ist, dafs die scriptio plena vor
Dagesch vielleicht nie vorkomme.
3. Die £;o\vöhnliche I n f i n i ti v form aö lautet vor Mak-
keph ~^Q, z- !'• ']*) jubeln Iliob 53, 7, mit Suff, wie ipna
als er festsetzte Sprüchw. 3» 27.
Aufserdeni haben andere Verba die Form :jd (nach 53«^?),
z. B. "clü sich Jucken Jer. 5, 26, *7*lS zu Boden zu strecken Jes. 45, 1»
mit Sujf. DiT^ya zi'<?j7 sie sich vergangen i Mos. 6, 5 j DI^S «wt
j/t? £u sondern Kohel. 3, ig, iVl (von 'jn ) J^/« Leuchten Hieb
2p, 3. JSine Form mit Zt^/e kommt ntir im Nomen vor, z. B,
|n (§. 121, no. 10 der y':?).
Mit der Femininalendiing kommt vor ni>S zerbrechen (von
J^yi } Jes. 24, 19 als Inf. nhsol. Aufserdem geliören hierhau
wohl die Formen riavi verwüsten Ezech. 36, 3, nl3H g'>ädig
seyn Ps. 77, 10, tpi^n mein Verwundetseyn Ps. 77» n» ^nlST
mif/n Denken Ps. 17, 3, welche alle so vorkommen, dafs man
sie als Infinitiven der Verba DÖ\^) , pH , Shn , DJD7 betrachten mufs.
-T-T -» -r
Dieses wird nun auch begreillich , wenn man sie als ursprüng-
liche PluralforrTsen nach der Form "^V) , fern. nSt? nimmt. Diese
Annahme ist leichter, als (mit Buxtorj. thesi gramm. S. 165)
an eine Entstehung der Form von den Verbis nS zu denken.
Uebrigens mufs diese ursprüngliche Bedeutung im Spraclige-
brauche verloren gegangen seyn j da sie nlit Singularen con-
struirt w^erden (Ps. 17, 5. 77, 11), und Singularsuffixa haben,
w^iewohl letzteres auch mit der Pluralform bestehen kann ( §. 60»
Anm. 2 ).
4* Vom Imperativ kommt neben der gewohnlichen
auch die Form mit Patach vor: Si^ wülzs Ps. iit)» 22, und
mit He parag. n^5 schütze Ps. ßo, iß, n*lN^«c/((? 4 Mos. 22, 6.
Vor Suff, rückt der Ton auf das Jfformutivum, und der Vo-
cal vor Dagesch wird, verkürzt, z.B. n^^G erhebet sie .Ter. 50,26.
Ebenso jedoch auch einige Mal ohne Snßixa, z. B. '»?-\ scheera
du Jer. 7, 29, 13*1 jubele Zach. 2, j^, ^^i'^ jubelt Jesr44,23.
Jer. 31, 7; "f^n/eyere Feste Nah. 2, 1.
Vor dem He parag, bleibt der Ton, daher n-T^l; sey stark Ps.
öß, 29. — i2J3p verwünsche ihn 4 Mos. £3, 13 hat das Nun
epentheticum vor dem Sujjfixo.
5. Das Futurum zieht bey dem Vav conversivo den Ton
vor, w^o dann Cholem in liamez-chatuph übergeht, z. B. t-V^I
und er schor 4 Mos. 11, 31, :}C>") er umging Rieht. 11, icJ,
OriÄ'j er verwirrete 2 Mos. i/i, 24, nur in Pausa Dn»"» 2 Sam,
366 IT. Hauptth. Cap. III. VomVerlv.
22, 15 Keii. (Die Form ist hier genau dieselbe, wie bey de»
Verbis Sv).
Dieselbe Verwandlung des Chslem geht vor sich , wenn der
Ton durch hinzutretende Sujffixa fortschreitet, z.B. ^iDn*» er sey
uns gKüJig Ps. 67, 2. 123, 2, si.Tli^nB ihr sollt ihn jeyerrt
2 Mos. i2, 14« Ontt)^ er verwüstet sie Sprüchw. ii, 3 Keri;
oder es wird auch Kihbuz gewählt, z. B. '»j'li'»^ er wird mich be-
tasten 1 Mos. 27, 12, *^3n^, qsari'* er wird dir , ihm gnädig
seyn 4 Mos. 6, 25. Jes. 27, \\. ^
^3n'' er ivird dir gnädig seyn 1 Mo». 43» 29. Je«. 50, 19
ist wahrscheinlich Versetzung der Vocale für !^3n^. Wenigstens
ist diese Annahme viel leichter, als eine andere, wornach es /«t»
Hoph, von Hin = ]Jn seyn solle, für nJnf mit dem Suß^. ?|.
6. Das Fut. A in diesen Verbis , welches von vielen Gram-
roatikern verkannt worden ist, hat unter den Praeformativen
Zere, w^eil es von der regelmäfsigen Form (StSp^) ausgeht.
(^S. oben no. 6. des §. ). Das Patach in der letzten Sylbe liebt
nämlich das E in der vorhergehenden (vgl. i:'Tn^, *"3y/?. ""*!
•5bV», auch in anderen Dialekten' v^l. z. B. hQ.ii)\ binde, vQS(
ifs, neben 'f^\ sprich"). Die vorkommentlen Beyspiele sind:
^ßi er ist bitter Jcs. 24, 9 (von 1*1» ) ; SpNI ich bin verach-
tet i Mos. 16, 5, hpF\ V. 4, !|^J5;i vonSSp; On^ er wird
Jieifs , warm 5 Mos. 19, 6. Ezech. 24, u , bes. intrans. h DH^
es wird jern. narm Kohel. 4, ii und On* 1 Kün. 1, 1. Flur.
!)Sn^ Hos, 7, 7 (von Oön), neben Dh'' Jes. 44, 16; DH'^H ich
bin unsti iijlich Fs. 19, 14 (neben olW in anderer Bedeutung),
mit 1 als ntiiter lectionis , die aber auch in mehreren Codd.iahXt 'J.
/) Die richtige Erklärung dieser Formen hat i(^on Alting S. 238.
und hiernach Alb. Schaltens Qnstt. S. 525), gröfstentheils
auch Si mo n i s im Lex. hebr. In den Beyspielen *i)q'' und Sp** ist
sie die allein npthwendige, da die andere Erklärujig, wo sia
für IS1 , Sp"; als Fut. NJph. »enommen werden (nach §. 33, 1»
Anm. 2) nur ein Nothbehelf ist. Derselbe Fall ist bey Dn*»«
= DTN, wo sich dieses F^ut. A auch in der Bedeutung von
dem gewöhnlichen DIP'' = Dn*» unterscheidet. BeyDn^ wären
zwar 2 andere Auffassungen möglich, nämlich als Fut. Kai
vou Crr» (wie in meinem Wörterb. ) und als Fut. Niph. von
taon. Allein gegen das erstere ist der Plur. SiSn"', den man
dann von jenen Formen ganz abreifsen müfste; gegen das
zweyte die genaue Correspondenz zwischen der irapersonelleu
Unregelmäfs. l^erhum. §. 105. T^erba med. gem'ni. 367
Für ein Fut. Ä mit Knmez unter den Praerornwtiveu kann
vielleiciit gehalten werden in^ er ivird geschärjt SprücViw. 27,
II. Zu Nlpfial.
7. Neben der gewölinliclien Form des Paradjgm's mit Pataeh
in der zweyien Sylbe finden sich durch die ganze Conjugatioa
noch z\vey andere mit Zere und mit Cliolem in der zweyten Sylbe
(wie SBj^, S'oj^, StJlD).
Beyspiele mit Zere sind :
Praet. ^p3 ex /xt ^m Leichtes, Geringes 2 Kön. 20, 10. Jes.
/Jy, 6 (neben Sp3 2 Kön. 3, 18)» 003 es ist verzage
Ps. 22, 15, n3D3 xi'e /irtf Jic/i gewandt ß6, 2.
Jn/. Osn zerschmelzen Ps. 6^, 3, Snn entweiht werden Ezech.
20, 9. 14. Mit Suff, i^nn 3 JNlos. 21, 4.
i^«t. zw^eifelhaft. Einige rechnen dahin Snn 3 Mos. 2i, 9 sia
ist entweiht worden, allein besser: sie jungt an (als Fut.
Hiph. ).
Part. Dß3 zerflossen, räudig 1 Sam. 15, 9.
Beyspiele mit Cholem :
Praet. !)^J3 j/e werden zusammengerollt Jfs. g4i 4? 1!»133 sie
iverden angehauen Nah. 1, i2 (was Einige fälschlich ohn«
Dagesch lesen); :)n33 sie 11 erden geplündert Arnos 3, 1 1 ;
yi*l3 er wird zerbrochen Ezech. 29, 6; !)t3p3 sie haben Ekel
Ezech. 6, g. /
Inj. ahsol. zweymal Jes. 24, 3: tian Tlan'l yi^n p^^n p1a."l
ausgeleert ist das Land und ausgeplündert.
Jmp. irjSn erJtebt euch 4 Mos. 17, 10.
Fut. y1*in «^M uüVft zerbrochen Ezech. 29, 7. iffilP Ja wirst
ausgerottet Ter. 43, 2 (neben iien"» a Sam. 2, 9); lö'^^
jZ(g erheben sich Ezech, 10, 17 ").
Construction im Praeterito (S Cn) und im Futuro (S Dn*»).
Dafs man aber zu solchen inipersonellen Constructionen gern
die intransitive Form (Praet. med. E. Fut. A) gewählt liar,
erhellet auch anderswoher.
vi) Das TD"» er schär jt im zw^eyten Gliede wäre dann Hiph. unci
stünde chaldaisirend für Tn«i. Die gewöhnliche Erklärung bey-
der Formen s. in meinem fj^örterb. u. d. W. mn = *nn.
n") Da auch das Futurum Kai auf chaldäische Art (s. unten
Anm. 14 ) Dagesch jorte im ersten Stammbuclistaben haben
kann, ferner die Vocalo O und L in der letzten Sylbe in bey-
den Conjiigationen vorkommen, so kann es bey mehrcf'-n Fn-
368 //. Hariptth, Cüp. Hl, Vom Verho.
Im Inf. und Imperat. ist die normale Form des Parfldigm''s
gänzlich durch jene beyden abw^eichenden verdrängt, so dafs jene
gar nicht, und statt derselben nur diese vorkommen,
g. Im Praeterito und Participio kommt neben der gewöhn*
liehen Form mit Kamez unter den Praeformativen eine andere
mit Chirek und Zere vor. besonders wenn der erste Stammbuch-
Stab Guttural ist, als Sn3 er ist entweiht werden (von^jSn)»
^n^ er ist bemitleidet (von pn). Diese Formen kann man ent-
weder so erklären , dafs hier die gewöhnliche Form von Niphat
(^htipi) zum Grunde läge, mithiil Sn3 f. Sbn3, wie 3C3 für
3at33 5 oder durch den unten anzuführenden Chaldaismus.
( Anra, 14 )• Letzteres scheint mir das Passendste: a) weil
jene chaldäische Formation »ich in allen irregulären Conjuga-
tionen, aufser Niphal, findet und hier wahrscheinlich nicht
gefehlt hat j Z>) weil gerade bey diesen Formen die Verdoppe-
lung der letzten Rctdicalis vor Bildungszusätzen fehlt, wie dieses
auch unten bey der chaldaisirenden Form vorkommt.
9. Für die 1 fut. steht tj^N f. tjSK ich beu^js mich IVIidia
6, 16 ($. 92, Axrni. 5)-
' iir. Zu Hiphii,
10. Statt des Zere in der letzten Sylbe von Hiphii erscheint
durch die ganze Conjugation daneben auch Pataih, nicht blofs,
w^enn ein Stammbuchslab Guttural ist, z. B. *iön er hat vcrhit'
tert Hieb 27, 2, l^'irt er hat verzagt gemacht Hieb 23, i6i
Inf. *l3n reinigen Jer. <), 11 , und in Pausa, z. B. THn er schnei-
det ah Jes. lö» 5> sondern auch ohne diese Fälle: Praet, p'irt
er zertrümmerte 2 Kön. 23, 15, SpH er erleichterte Jes. g, 25,
!)6ön sie machten vertagt 5 Mos. 1, 23, '12Dri 1 Sam. 5, jo,
JlÖ^n Jer. 10, 25. 2 Sam. 20, iß. -f"/. p'^n zertrümmern
0. Chron. 34, 7. Part. Sifö beschattend Ezech. 31, 3.
n. Im Futuro tritt der Accent a.n( penultima zurück, w-o-
durch Zere in Segol übergeht, a) nach dem l^av conversivo
*j3al er ivülzte 1 Mos. 29, 10; ^Itp^iT ^' bedeckte Hiob 33» S?
hj vor einem einsylbigen Worte, z. B. 1]S 1]C^ Ps. 91,4.
men zweifelhaft seyn , ob sie für Kai oder Niphal zu halten
aeyn. Auf diese Weise hat man z, B. DFI^ für Fut. Niph. nch»
men wollen. Allein dieses mit seinem Plur. ^;on^ unterschei-
det sich in der Bedeutung von löp"», wsltlies letztere sicher
Fut. Niphal ist, und ersieres mufs daher für Kul gehalten
werden. (S. hebr.. PVörterh. Th. 2. S. i2i6).
Unregelmäfs. Verhiim, $. 103. Verha med, gemin. 36^
Bey Concurrenz einer Gutturalis steht statt Seo^ol, Patach:
lS-1^.\ er drängt Um i Kün. g, 37, -)i£ri \n 5 Mos. 2, 9.
Eiii ßeyspiel mit Suff, ist ^J^B*» Ezech, 47, a.
IV. All gemein e Anmerkungen.
12. In einer nahen Verwandtschaft iteheu die Verba l?y mit
den Verbis "j'l? (§. 106), wie dieses theils die etymologische
Verwandtschaft ( §. 1 12, i), theils der äufserst ähnliche Bau der-
selben zeigt. Meistens ist die Form der yv nur um etwas kür-
zer (z.B. U^p> und :ib^; D''i'3n undjpn); in einigen Fällen,
coincidiren sie aber völlig, z.B. im Faf. converso liul nnd Hiphil,
in Hophal u. s. w. Aufser den Formen, wo dieses regelniäfsi"
und dem Paradigm zu Folge geschieht, ist es auch noch in ein-
zelnen Beyspielen hier und da der Fall , dafs ein Kerhum Vit seine
Form von dem "ix^ entlehnt. So z. B.
a) in Kai. Inf, IIdH f. IJS zu erforschen Kohel. g, 1.
f Doch findet sich im Arabischen auch die Form «\j • »"^
^ S' — jfJ'
Mit Suff, ipiina f. sipna Sprüchw. 8. 29. Tut. jnj er jubele
f. p*< Sprüchw. 29,' 6; 1^\ü> er zerstört f. niü^ Ps. 91, 6;
yfll^ er zerbricht f. yh *» Jes. 42, 4. (Man kann diese Formen
auch als Syriasmen betrachten, insofern im Syrischen dieses
5 hier normal ist ; oder sie von der im ree;ulären Verbo liitfr
und da vorkommenden Form, wie *i!))C^'» [ §. 91, Anm. io][
ableiten ).
fe_) in Hiphil. Praet. h'^^r] *) er achtet gerJng KlageK x, Q
(von HSt). Inf. ^lÖTin f. ?)?3nn dein Aufhören Jes. 35, i.
Fat. Dp^TM f. DfS*71(< ich zermalme sie 2 Sam. 22, 43; D^^ö*» *)
Jer. 49> 20 und D^\yJ *) 4 Mos. 2i, 30 er wird, wir werden
verwüsten (von Dölü); yini sie zerschmetterte Rieht. 9, 53;
^riTT' er schreckt sie f. ]F\ni Hab. 2, 17. (Im Chaldäischen
häufig ebenso. Z. B. ilS^i?« führdt ein, Aph. von hhv. Hohesl.
2,5 T«r-.).
13. Neben den auf die bisher bescbriebene Weise contra-
hirten , defectiven Formen existiren in gewissen Verbis und For-
men auch die ganz regelmcifsigen, wie bekanntlich im Arabischen
diese Verba grofsentheils regelmäfsig ilectirt, und minder, al»
im Hebräischen, contrahirC werden.
*) Zu den mit einem Sternchen bezeichneten Formen ist zugleic»
Anm. 14 2" vergleichen.
A a
2<70 JI' Hauptth. Cap.III. Vom Verbö,
Kai. Vraet. iSSn sie werden klein Jes. 19, 6, neben !iVl_ Hiob
28» 4*» ^\h •^'* walzen 1 Mos. 29, 3. 8« aber Tii'^a Jos.
5, g, '»n?::^"« ich ersinne Zach. 8> i4- *5 ""'^ TlB^ l^.
17, 3. Ebenso mit tT3 -plündern, *T1Ö piessen, l'J^ZJ^ ver-
wiisten, \hv) rauhen u. a. m.
/?•/, nnq 4 Mos. 21, 4 und :ib 5 Mos. 2,3, ebenso tta .
1T2) u. s. w. Mit Suff, dD30n euer Erbarmen Jes. 30, 18«
Im-p. ibaSn (wie tiH^^p) erbarme dich mein Ps. 9, 14. sonst
•»33 n Ps. 4, 2. 6, S-^TiyJ verwüstet Jer. 49, 23, f. !|ri\ü.
Fwt. pn"' er wird sich erbarmen Arnos 5, 15. Mit Suff. Dn*l\y*J
«?r wird sie verwüsten Jer. 5» ö» neben Ü'n'i?') Spruch w.
11, 3.
Hiph. Praet, ^''3'^.n und /«t. }'*i'^,'l (jubeln), welches Wort
nie defectiv vorkommt; Tipnni und ich,, will zerbreehen
Jer, 49» 37 (daneben rinnn du hast zerbrochen Jes. 9, 3 ).
Inf. ahsol. DCiJn verwüstend Micha 6, 13. Part. DtX;tl!|»
staunend, starrend Ezech. 5, 15»
Zuweilen lüfst sich beobachten ^ dafs die vollständige Form
gewühlt sey, um eineii gewissert Nachdruck zu bezeichnen.
Deutlich ist dieses Ps, ii8f 1»: "»il^UO D^l '»3^20 sie umgaben,
ja sie umringten mich. Daher steht sie auch gern in Pausa ^
nCöV) Ezech. 35, 15, iiöttt Ps. 3i, 14.
V. Chaldaiimen,
14. Eine grofse Anzahl Verba dieser Art bildet theils neben
der Form des Paradigm's, theils ohne dieselbe, die Tempora
von Kai, Niphal, Hiphil und Hophal, welche lange Vocale un-
ter den Praeformativen haben , so , dafs sie auf chaldäische Art
statt dessen einen kurzen Vocal mit folgendem Dagesch setzen.
So im Chaldäischen Fut. Kai piT» f. pl^ (von ppfl); Praet,
Aph. p?iM f. P7« , hebr. pTH; tut. pn^ f. pTi^. Ob dieses
Dagesch im ersten Radical ein Ersatz seyn solle für das aus dem
zweyten herausgefallene, wie man es gewohnlich darstellt, mjig
clahin gestellt seyrt. Wahr ist allerdings, dafs es diese Formen
selbst in der Verlänger-^m» aus dem letzten Stammbuchstaben
weglassen, wodurch sich jene Annahme bestätigen würde, als:
Beyspiele im Hebräischen sind nun t
Kai Fut. 2bi neben ib"' (von 3330); D'tT« Plur. •lOfl'', C^^^"
0»n ) ; Ü'VJi er starrt 1 Kon. 9, 8 « aber Flur. Jlött?^ Ps.
40, lö; ebenso l'p^ Plur. inpl (sich bücken') von TJj?.
Ein Bejspiel eines Fut. A ist •ipw'; Ps. 102, ag {NB. ohne.
Unregelmäjs. J^erhum, §. 103. Verha med. gemin. 371
Dagesch im Q ) , mit Klhhuz in der letzten Sylbe : Qn?!
Ezech. 24, 11 (vgl. die roimen des regulären Verbi mit 1
§. 91, Anm. 10 ).
Niph. Praet. SnJ er ist entweiht worden Ezech. 25, 3; »mi
er ist verbrannt , enthmnnt Ps. 6g, ^. 102, 4 (neben *^n3
Jer. 6, 2y), Pliir, •t*»n3 Hohesl. .1, 6; rnJ <?r m zerbrochen,
erschreckt Malach. 2^ 5 ; P^h3 <£ü tiiVjf^ mitleidswünljtr Jer.
22, 25. /'flrt. Ü"i*lMJ verfluchte Malach. g, 9; DiDn^ er-
glühende Jes. 57, 5 (ohne Dogesch^ wie oben^tPii).
F«t. no'»T 2 Mos. 15, 18; tsnri Hiob 22, 3; Vn-» 4 Mos.
30, 3 und 'jnN Ezech. 59» 7 <?r wird, ich werde entweihen
(^mit Dag. implieito im n). zum Unterschied von Sn*« ,
TJPIN anfangen. Plur. ^rSil j/e zertrümmerten 5 Mos. 1, AA,
rnnSuff. QinSt'i 4 Mos.' 14, ,45; 12£_M t) Hiebt, iß. 23.
t Sam. 5, 8 °3''
Hoph. nS|« Jes.. 24, 12, mit Schurek iÖ!|i Jes. 23, 27,
•7V)li Hos. 10, 14, IWIP Jes. 53. i> lYiit Kamez - chatuph
0\yn 3 Mos. 26, 34 (das Dagesch fehlt in mehrtren Aus.
gaben, aber fälschlich V Plur. -IDSri sie sind weggerafft
Hiob 24, 24; iinS"» t; Hiob 4, 20. Jer. 46, 5.
Man sieht leicht, dafs die angegebenen Formen gentu der
Charakter der Verba ]3 an sich tragen, mit denen »ie der Anfän-
ger verwechseln kann. Indessen gibt doch der sonstige Sprach-
gebrauch bald hinlängliche Entscheidung an die Hand. Nur bev
wenigen sind beyde Ableitungen möglich, z.B. ip^« ich verfluche
4 Mos. 23, 8» welches von ipü und ^ip (verfluchen^ abstam-
men kann. So ist es-Jes. 42, 14 ungewifs, ob dWn zu UKi'ii zu
ziehen sey und bedeute: ich verstummete , oder zu QU/^ und be-
deute : ich schnauhti.
f) Die beyden mit einem Kreuz beieichnetcn Beyspiele sind die
einzigen , wo die geminata das Dagesch in der Verlängerung
behalten hat.
•) Man kann hierher auch einige BeySpiel^ des Praet. und Inf.
Hiph, rechnen, nämlich nl^nn du JiaU angefangen 5 Mos.
3, 24. 2,31 ; Pilnnn du hast zerbrochen Jes. 9, 3. Inf. D^nn
ihr Beginnen 1 Mos. 11, 6. Das Patach unter den Praetor»
mativen führt nämlich wahrsch. auf ein Dag, forte implicitum
im n. Oder man erkläre es per Syriasmuni nach Analogie
des N , welches im Anfange der Wörter statt d« Sehtva «in««
Vocai erhält ( $. 40, Anna^ i ).
Aas»
572 II' Haupttk, Cap. III. Vom Verho,
15. In den vorigen Beyspielen sahen wir (mit wenigen
Ausnahmen [f] ) immer, dafs boym Hinzutreten von Bildungs-
zusätzen das Dagesch forte nebst dem vorhergehenden Vocale aus-
fiel. Dasselbe findet sich auch aufser jenen chaldaisirenden For-
men in sicheren Beyspielen. Dergleichen sind :
Fat. Kai nS33 1 Mos/u, 7 lafst uns verwirren f. nVj3iJ (von
^ba mit He jjarag.')', !1)0T"' ebond. V. 6 sie werden ersin-
nen f. >\nii (von D»t ).
Inf. DönH Jes. 47, 14 f. DönS zu ihrem T^Vürnien (dafs sie
sich wäcmen können). Die" letztere Punctation hat Codi
Regiomont. (Lilienthal descript. S. 341). Die An-
nahme eines Infin. der Form DCn (nach Simonis JLex. ed.
Eichhorn S. 573) wäre im Verbo selbst ohne alle Analogie.
Praek. Niph. n3p3 f. naoi sie wandte sich Ezech. 41, 7;
ni:^331 f. npa^T und es wird ausgeleert Jes. 10, 3.
'y:it: 't-t: *- ^ ^
Fut. nn-^^^ f. nönJ ( 1 plur. mit n parag. ) Jer. 8» i4 ^"/^^
uns umkommen , d, i, den Untergang abwarten P}.
y>) Die Ausleger sind an den meisten einzelnen Stellen angestofsen
und haben entweder die Puncte geändert ( s. Vater zu Gen.
XI, 6, Hensler, Paulus, der Verf. des exeget. Hemd'
huchs zu Jes. 19, 7. 47» ^4)» oder sind gar zu falschen Ab-
leitungen von angenommenen Verbis DT*', p3i» Sü geführt
worden (^IVHchaälis supplemm. ad Lexx. hehr, S. 1070.
1590 und hiernach. S im onis - K ichhorn S. 249. 271.
685)' Das Richtige hatte schon Alting (fundam, puncta-
tionis S. 240 ) , der nur noch nicht alle Beyspiele gesammelt
hatte, weshalb Schaltens (institutt. S. 332) durch ge-
zwungene Ableitung der einzelneu Beyspiele die Regel aufzu-
heben sucht. Ihm folgt Fat er (hehr. Sprachlehre S. 246),
der aber lieber an Solücismen und falsche Pimctation denken
w^ill , aber auch nur 3 Beyspiele vor sich hat. Die wirklich«
Existenz jener Formen bewährt sich nun aljor u) durch dis
Anzahl derselben, w:el ,hu grols gemi^ ist, ura eich gegenseitig
zu erläutern, und nicht für Schreibfehler gehalten zu werden.
h^ durch die Analogie mit der no. 14 erläuterten Biegung.
Zu den Beyspielen unter Niph. gehört viell. auch ?St3 Rieht.
5» 5» welches nicht passend durch: sie rieseln, zerßiefseit
übersetzt wird, besser: sie erheben (. 1^73. Diese letztere Puncta-
tion findet sich genau in demselben Zusammenhange Jes. 64»
1. 3, so haben es die LXX, gefafst, und die Stellen sind sich
zu ähnlich, slls dafs man nicht an beyden Eine Punctation und
Unregelmüjs. J^erhum. $. 103. Verha med. gemin. 373
Ein analoges Beyspiel s. unter »Ten Komm, derivatis der
Ferha VV ( 03Ö /e»». nD2ü: von DOS).
16. Im Chaldäischen unterbleibt die Einschidbuns des 1 und
«t-:7* in den Formen, wo sie das Hebräische hat, sammt der
Verdoppelung des letzten Radicals. Z. B. n^"^, , |irip_^. Die-
selbe Form findet sich aber ausnalimsweise auch im Hebräischen,
besonders in den Foriuen , die auch den Chaldaismus no. 5
haben. Z. B.
Praet. Kai siJöin wir gehen unter Ps. 64, 7. f. JiJIsn. Fat.
nO^SSn sie klingen Jer, tg, 3; nijtJöfi sie verschmachten
Zacii. 14, 12. (Beyde können auch Niphal seyu).
Praet. Niph. nSn3 du bist entweiht worden E.'.ech. ä.2, 16,
n2rt:i du bist mitleidsiüurdig- Jer. 22, 23.
Statt des eingeschobenen 1 findet sich Ein Mal (-.^^ , Jüimlich
lintJJi f. •'Jil^'i'a wir sind verwüstet Micha 2, 4. Möglich bliebe
allerdings hiev die Erklärtmg sie sind verwüstet von uns (>lwfüi:
w'? ) , aber der Zusammenhang begünstigt ersteres.
Ein *' epentheticuin statt des 1 fanden eliedeirj einige ältere
Grammatiker in H'^^Pan S^prüch-'.v. 24.. 23 , was sie für nlnsn
nahmen. Aber allein passend ist die Ableitung von nPÖ mit He
interrogativo.
ij. Im Aramäischen entlehnen die Vcrba 1>J? mehrere For-
men von den NiV , z.B. des Part. *-£>]> von »"DJ , woran sich
dann selbst eine Verwandtschaft und Verweciiselang einiger Vl>
und iiV anschliefst, z. B. t|3» und "JlMö arm werden, bOö und
CNÖ zerfliefsen. (Vgl. de Dieu grammat. lingg. Orient. S. it5o).
Auch dieser Aramaismus findet sich im Hebräischen in einigen
wahrscheinlichen Beyspielen.
Part. Kai IpDMty (denn so sind die Puncto zu setzen) die
dich plündern Jer. 50, if^ im Chechib f. ";j''DDt^f. Im
Syrischen tritt hier ebenfalls ein ^ in die Sylbe, verschwin-
det aber in der Verlängerung ge\vüluilich, dah. (.£>> Plur.
= r "
^AßJ« Diese letztere Form hat dann das Keri tj'^iii), wofür
andere I^dss. t|*>Dlty lesen. Die Ableitung; vcn oC'w' ist ge-
Erklärung für aotlivvendig lialten sollte. IMnn würde sich be-
wogen fühlen müssen, die Puncte zu ändern; aber auf die
angegebene Weise zeigt sich eine bestimmte Analooif, nach
welcher sie bey gleichmäfsieer Auffassung beyder \Vörter als
lichtig bestehn künnen.
3y4- ^^' HanpUK Cap. III» Vom Verho.
radezu nothvrendig , wegen des folgenden riD^O, und die
TOn Fater (hebr. Sp) achlehre S. 245) vorgeschlagene
daher wohl so wenig zulässig j als jede ander^.
Fut. Niph. Ct<S'^ sie (die Haut') zerfiiefst , fanie dijfluit f.
0C)3''_ Hiob 7, 5. Plur. ijON»*» sie zerßiefsen Ps, 58, ß.
Fut;. Hiph. !)3^HDn 2 Kün. 3, ig ihr verderbet, wahrsch. für
!)2''Zr'n. von 333, syr. und arab. schaden; Part. '^''NJDO
walirsch. =: I^IJrC schmerzeiTegendj stechend Ezech. 23. 42.
s:
Fem. n*1««ö 3 Mos, 13.. 51- 52. (Nach And. von A>c).
Im Nomen haben wir ein ähnliches Beyspiel an DiStts Hieb
40,21, f, D'^SS^. umbrae , schattiges G«büsch,
''''''■ * * ^
*
13« In Pi'el, Pyal und HIthpa. ^Verden diese Verba, wie
schon öfter g«?sagt , gar nicht abgekürzt. Doch findet sich eine
solche Form, die nach Art des clialdäischen Ithpe. oder Itthaphal
gebildet zu seyn scheint. Nämlich I3nn 2 Sam. 22, 27' du he-^
weisest dich rein f. "I*l2nn in der Parallelstelle Ps. *8» 27. Int
Chaldäischen würde Ithpe. (das Pass. von Kai) "lanj« fut. *l3n\
Itthaphal (das Pass. von Hiphil) "i3nM , gerade wie obige Form
lauten. Gewählt scheint diese kürzere Form wegen der Gleich-
förmigkeit mit dem unmittelbar vorheveeheqden DßFin V. 26
(wo der Zusaramenziehung aber in der Regel ist), Noch schwieri-
ger ist die grammatische Auflösung des ebenfalls gleichförmigen
SsFjn V, 27, welches dem Zusammenhang nach nothwendig
von SnS herkommen mufs , und nicht anders zu erklären ist, als
dafs SsRFiri versetzt stehe für bPSnn 9). Das Streben der
hebräischen Dichter nach einem gewissen Einklang der p'ormen
hat allerdinss nicht selten die Wahl seltener und selbst incor-
recter, wenijrstens der Aualoirie widersprechender Formen her-
beygeführt •■), und von dieser Seite müssen dieselben auch hier
4j) Andere Erklärungen beyder Formen s, in Schultens Instltt,
S. 482. Chr. B. Michaelis lumm. syr. S. 34. Hezelt
Spruchlehre S. 145, Rosen mü Her zu Ps. 1 g, »7 , wovon
«her wenigstens alle diejenigen abzuweisen sind , die das erste
nicht von 1*13, das zweyte nicht von hr\-3 ableiten, weil die-
ses die danebenstehenden Adjcctiv« fordern.
r} Z, B. NSlJOl »Milö Ezecli. 43, 11 (letzteres gegen die Analo-
gie statt Ni30); l?V[9 ''Wi-]11i> '«^DS Ps. 33, 1 (•>'\\ui statt
Mlti-O ); nsS-iNI nS-'V^ Micha i, g, vgl, noch Ezecb. 7, 1 1.
Arnos 5, 26 und öfter.
Unregehnäjsiges V^erhum, §. lo^, Verhal^^. 375
beartheilt ^verden , vrenn man die Lesart 2 Sam.'sa für die- ächte
halten will. Auf der andern Seite bleibt zwar die Möglichkeit,
dafs ein chalJäischer Abschreiber die ächte Lesart des Gleichklnn-
ges we^en verändert habe ; allein die anomale Lesart rauchte
schon als die schwierige den Vorzug verdienen.
$. 104.
Verba quiescentia MB.
Insofern N ('onsonant und dann Gutturalbuchstab Ist,
haben diese Verba alle in §. 97 angegebenen Eigenschaf-
ten der Verha primae guttiiralis. Hier betrachten wir sie
blofs, insofern N als erster Stamm buchstab quiescirb ^ Ava»
im Hebräischen nur in ge^vissen Verbis und Formen ge-
schieht. Im Syrischen, Chaldäischen und Arabischen
findet dieser Unterschied nicht Statt, Aveil das N in die-
sen Verbis beständig quiescirt. (Vgl. §. 101,2).
Das Quiesciren des ^? geschieht nun in folgenden For-
men und nach den nachfolgenden Bestimmungen:
1. Im Futiiro Kai lassen fünf Verba ("13N zu Grunde
gehn, nSN wollen, ;2N essen, *lON sagen, HSSJ
kochen) das N beständig und zwar in Cholem quiesciren,
z. ß. *^CN^. Die letzte Sylbe des Futuri hat dann gewöhn-
lich Zere, bey Accentihus conjnncbivis oder in der Mitte
der Rede aber Patach, z, B. '^0^^\ *^j2^J^ Nur wenige
einzelne Formen kommen vor, deren N (nach Art des
Syrischen und Chaldäischen) in Zere quiescirt.
2. In anderen Temporihus und Conjugationen kom-
men nur einzelne Beyspiele desQuiescirens vor, die mehr
als Ausnahme, denn als Regel gelten können. Namentlich
in Inf. Kai, Fragt. Niph, , Inf. und Fut. Hiph. und
jjpphal. Es quiescirt hier in (J7iolem, Zere, auch Kamez.
3. Das quiescirende N fällt regelmäfsig aus in der
isten Person des Futuri Kai, avo sonst zwey N anfein-
ander folgen würden, z.B. ""iCN f. *lON^J ich werde sagen.
Auf^erdem auch in den übrigen Personen, wiewohl selten,
und häufiger in den no. 2 angegebenen Fällen.
376. //. Hcuptth. Cap. III. F'om Verho,
wir lassen nun das Paradigm eines Futiiri Kai folgen,
und geben dann in den Anmerkungen ausführlich belo*
gende Beyspiele.
Paradigm eines Futuri Kai.
Sing, Plur,
VI. f. m. f.
Anmerkungen.
I. Fut. Kai.
1 . Dns 2ere und Patach in der letzten Sylbe bestehen hier-
j;,pia(]e in demselben Verhältnisse neben einander, wie dieses bey
dem Praet. Piil des regulären Verbi (§. 93, Anm. 1 ) und bey
mehreren Formen der l^'erha gutturalia der Fall ist ( §. gg, 2
lict c). Die Form mit Zere scheint aber doch die ursprüngliche,
hier eigenthümliche zu seyn. Beyspiele sind: *7it*s Hiob 3, .3
nnd laN'i 20, 7; na>in5 Mos. 22, 3, vgl. n3*<B Hiob Q, 13.
Ps. 1, 6; S3N"n 1 Mos. 2, 16, vgl. bONP V. 17, ebenso 'Myti^
und *iOi<^ beständig. Die Form mit (••) zeigt sich auch im Plu-
lal , wo der Vocal der Endsylbe w^egen der Pausa wieder ein-
tritt, z. B. ilS^^i"» 5 Mos. lg» 1- 8» vgl. nS^NI dafs ich esst
1 Mos; 27, 4? / TA .
2, Wenn da» Vav conversivum davor tritt, so wird der Ton
auf penultima zurückgezogen, z. B. S^hisi und er afs x Mos.
^5> 34' 3'» 15» "TOX-*"'' und er sprach (in. welchem Worte zu-
gleich Zere hinten in Segol übergeht). Unterblieben ist indes-
sen diese Tonverändeiiiiig
a) wo das Wort am Ende des Satzes , also luit trennen-
den Accenten sieht. Z. B. Sbt^AI 1 Mos. 21» 25, ibt«»!
a Mos. i4> 19. 2 'Mos. 2, 14.
7>) bey dor ersten Person, z. B. IJDN"» 1 Mos. 20, 13«
24, 39, SOMT 1 Mos. 27, 33. (Ebenso bey den Verbis ■i'y).
Sonst kann auch der Ton wegen eines ifolgenden einsylbigen
Wortes zurücktreten, z. B. Dl'»"ia^'i pereat dies Hiob 3,5
(§.■ 51, 1 litt. fl).
ÜTiregelmäfsiges f^erhum. §.'io4- ferha t^ti. 377
g. Die Beyspielc, wo M in Zere quiesciit, sind: riHMR sie
wird kommen Micha 4> 8 » ^^X. ich iverde liehen Sprüchw. Q,
17 > neben 3nM Malach. i, 2; HDäI er kam 5 Mos. 33, 21
(fürnn«;;, von H^n); tStn für ^SrnP (von St«) sie gehet
weg Jer. a, 36. — In riN.*«! er kommt Jes. 41« 25 quiescirt
«war N in Patach, allein dieses ist Ajfocope für nriM"« «poc. eig.
n«*»^ und man hat den Vocal gelassen, der schon in der Sylbs
war.
4. Die quiescirende Form besteht neben der nicht quiesci-
renden, z. B. in Tnt*P1 sie ergreift 5 Mos. 32, 41, sehen
fn«''; nSDM Micha 4, 6, tlDi"! 2 Sam. 6, 1, e)Dln Ps. 104,
ag , neben *)fcNi*.; 3"« und an« (Anm. 3), neben lanK;". —
Mit einem Cholem pleno findet sich SoiXH (essa ich?^ Ps. 50,
»3» 'WO aber sehr viele Codd. das 1 weglassen,
5. Formen, deren N vrega;efallen ist (aiifser der 1 fut."),
sind aufser den schon vorgekommenen : i^^'in'» f. ^jllCM"^ Ps.
139, Sio ; inrj^h 2 Sam. 19, 14; ^r\-i'v\\ sie buk ihn 1 Sam, 23,
24; H^Pi f. n^NH sie ist geneigt Sprüchw. 1, 10.
II. Inf. und Imp. Kai.
6. Im Inf. quiescirt nur das so häufige ifc^S dicendo i.
•^fcM.S. neben n);:« 3 5 Mos. 4, 10, IfeMS Jos. 6, g. Inder
häufigem Verbindung hat man contrahirt, in der minder gewöhu»
liehen nicht. Im Imp. tritt einige Mal die aramäisirende Puncta-
tion ein, nach w^elcher das M selbst im Anfange quiescirt, näm»
lieh. qSM f. ISN 2 Mos. 16, 21 (vgl. §. 40, Anra. i).
III. Praet. Niph.
7. Das einzige Beyspiel ist tnNO er hat Besitz ergriffen Jos.
£2, 9, neben dem Part. TnN3 gehalten 1 Mos. 22, 13.
IV. Hiphil und H opha l.
g. Im Inf. Imp. und Fut. Hiphil quiescirt das « einige Mal
iu Cholem, Zere, auch Kamez , und fällt dann ganz aus.
Inf. S''3n f. S^^J^n essen Ezech. ai, 33.
Imp. !)"»nn f. l'^nNH oder ITlNin bringet (von nOM ) Jes, 2i,
14. Jer. 12, 9.
Fut. a) mit Cholem: S''D1K ich speise Hos. 11,4; n*1XN f.
nV^sk (vgl. §. 94, Anm. 7), n*i''lCNN ich setze über den
Schatz Neh. 13, 13; ni''3N ich werda vertilgen Jer. 46,
8; ?j2t:>» 1 Sam. 15, 6, nn.Sn 2 Sam. 20, 5. (Diese» ist
im Chaldäischen und Syrischen die gewöhnliche Form, als:
r 7
'jDlN, \^0\ Ton Sdn. So ist auch im Hebräischen zu.
weilen statt das ii das 1 plenum gesetzt}.
578 ^I* Hanptth. Cap. III» Vom l-^crlo,
h) mit Kamez: SsN!»") er nahm weg 4 Mos. 11, 55. ^im
f. ptMN ich merke auf Hiob 32, 11; 3*1 »1 f. 3*1H»"» er
stellte Hinterhalt 1 Sam. i5, 5.
Tart. YfO f. P'.t^.O aufmerkend Sprücliw. 17, 4-
9. In Hophah iSsl^ Ezech. 42, 5 für nS^M*» sie wurden ab-
geschnitten^ d. i. wurden kürzer ^ schmäler. (Im Chaldäischen
des Daniel, denn das der Targg. hat kein Hophalf kommt
Hophal in der Form IJain Dan. 7, ^i vor)
V. Piel,
in. Einige anomale Formen von Pitl haben ihren Grund
nicht in einem Quiesciren des M , sondern dieser Buchstab fallt
hier (nach §. 34, 2 litt, a) mit seinem vorhergehendon ScLwa
wee , und das Praefonnativum tritt in dessen Pinictation, Näm-
lich: i3*1-im du umgnrtest mich 2 Sam. 22, 40 f. iJIWPI , wie
Ps. i8, 40 steht; ?I'»:i[N1 ich vertilge dich Ezecli. 2Q, 16; ilOa^n
f. ^aa^Nö unser Lehi er Iliob 35, 11; WAhrscheinlich auch Sn"»
Jes. 13, 20 f. SnN^, er zeltet.
Im Syrischen und Chaldäischen ist dieses die gewöhnliche
Flexion von Paäl, z. B. in dem vorletzten Bey^piele v^2^^.
f\\o Lehrer.
5. 105.
Verba quiescentia "ȣ).
In den hebräischen Verbis "^2 Hegen drey Klassen von
Verbie , die sich nicht in der Grundform , aber in der
Flexion und Derivation unterscheiden. Bey weitem die
meisten sind nämlich ;
1) ursprünglich Verha IS, und erscheinen auch so
im Arabischen, z. B. "IT OJ«) gebähren , IV Oj\^ herab-
kommen ; im Hebraiachen aber tritt dieses radicale Vav
pur in gewissen Formen ein, und wird im Anfang
des Wortes , vermöge einer Eigenthümlichkeit des hebräi-
schen und aramäischen Dialekts (die das Vav'ixn. Anfang
des Wortes überhaupt vermeiden) mit wenigen Ausnah-
men immer mit Jod vertauscht. Verhältnifsmäfsig weit
wenigere sind:
Uiiregelmäfsiges F^erhum, §.io5. Verha*^^ 379
2) ursprüngliche F'erla "^D, die auch im Arabischen
1/..^ . ^ ^ ^
80 erscheinen, z. B. YP^ iiiÄJ erwachen, *1^'' ^a*»J recht
seyn. Diese behalten ihr Joci auch in der Flexion und
Derivation, Dazu kommen
3) noch einige, deren Jod, sich gleich einem Nun
assimilirt, z, B. V!^^ Hiph. 3|?^2£jl. Oefter kommen je-
doch nur einzelne Formen dieser Art neben denen no, 1
und 2 vor,
Wir müssen nun zunächst diese drey Klassen unab-
hängig von einander einzeln durchgehn.
Ä. Erste Klasse,
oder ursprüngliche Verba *ifl.
Die eigenthümllche Beugung dieser Verba, "welche
der Beugung der entsprechenden arabischen Verba ^.i ana«
log ist, kommt auf folgende Bestimmungen hinaus:
1. Das Futurum hat in sehr vielen Verbis in der
letzten Sylbe Zere, und dann quiescirt auch -prima Jod in
Zere, fällt aber zugleich ans. Z. B. 3^.;», (von y^_\)i ^V,
(von N^;)j nb;> (v,on iV) u. s. w!"
2. Dieses Zere findet sich meistens auch im Imperai
tivus und Infinit, constructus ^ und dann ist das ^ im An-
fange per aphaeresin \veggefallen. Z, B, Itnp, \1 f. i)\
(von "iV); ZV f. Dtr?;^ (von 3^^> ////. V ^" f. VJl
(von V^ ), letzteres aber meistens mit der Fernininalendung
n-^,"ais: mb, ro^ (vonnSv, 3^M,
Nur bey Concurrenz von 'Guttar*len oder "i kann auch bey
diesen defectiven Formen die zweyte Sylbe A haben, w^elcheg
dann aber für JE stellt, z. B, Fut. 1>T'^ imj). Un , inf. nV»
(von 5)11 wissen); an -plur, ^2n gebt, wohlan! (von SH^)»
Ebenso im Arabischen s. zu no. 3,
3. Andere V^erba, welche \xaFuturo, Imp, und/n/,
^. A und O in der letzten Sylbe haben, verlieren hier de»
580 II' Ilaupbth. Cap. III. Vom Verho^
ersten Stammbuchstaben gewöhnlich nicht. Er quiesclrt
im Futxiro in Chirek und im Inip. und Inj. findet keine
Aphaeresis Siüit. Z.B. Imp. tlJT 5 Mos. 33, 23, pS^
gkfse Ezech. 24, 3 Inf .'^U) gründen Jes. 51, 16, ^^\
trocknen Jes. 27, xi. Futurum ^*^\ er wird besitzen t,
ttJD"'^ ^^ uiird brocken werden u. s, W.
In allen drey Bestimmungen ist die arabische Flexion genau
analog. Nur bey dem Fut. E der Verba ^5 fällt das ^ gewöhn-
licli aus , z. B. vACä /«t« CVJli ^^"^ ebenso im Imp. , Inf,
, -^ '-"
C\:> I öO<:^ von (A;^., Bey dem Fut. O und A bleibt das «
^ y '-^ o y (j
gewöhnlich oder geht in ^r über, als: Imp. Vrg-TAf furcht»
, >oJ:
(von Va^»); ^^Cw:/«f sey geschwind (von C^^ii*); Fut.
VSfc^, aiich wohl Vss:!^, V^^-*« ■'^^^ Wegfallen de>
ersten findet neben dem Fut. A. nur in einigen Wörtern , deren
letztere Sylbe eine Guttnralis hat, gerade wie im Hebräischen, Statt»
z. B. «3» fut. «Xi. ( ^5 ß c j grammat. arabe T. I. §. 424«
425.426).
Auch das Syrische ist 'vollkommen parallel, und hat hier die
73; % V
i-^oUständigen Formen f^^l J er wird gebühren , r-^<* gebiehr,
«eben den defectiven «.OAj er ivird sitzen, «.£äZ sitze, doch mit
dem Unterschiede , dafa die letztere Form nur sehr wenigen Ver-
biä zukommt.
Wir werden unten ( unter B ) sehen , dafs die vollkomme-
nen Formen in den Verbis "'S die allein gewöhnlichen sind. Dieses
hat denn neuere Grammatiker (insbesondere Hezel und Vater ")
veranlafst, diese und namentlich das Fwtucwm wi» Tü2''^_ für einen
Charakter der eigentlichen 13 anzusehen, was nun freylich damit -
in einem offenbaren Widerspruche stand , dafs die meisten Verba
neben dem Futuro vrio 3t:^'» ein NipJial und Hiphil mit Vav
haben. Man erklärte die»€8 so, dafs die ^er&a "53 hier ausnahms-
weise ihre Form von den 13 entleluit hätten und diese in einan-
der geflossen wären. Allein durch die obigen Parallelen aus dem
Arabischen wird man zu der Ueberzeugung gelangen , dafs die
Formen Tyi*» un4.tt?"1'»'' ebenso sicher von is herkommen, als:
Unregdmäfs. Verbiim. §. 105« Verha'^^it 38 1
^^*t, 3^*', und man kann es sich so erklären, dafs tyiit eitent*
lieh für li;"!")*» stehe, dessen ■? wegen des vorhergehenden Chirch
in Jod übergegangen ist ( §. 41, a /ät, h ). Dafs übrigens die
Bildung des Futuri , auch 7/;^, und ///j^. auf die letzte Weise
nicht etwa blofs Ausnahme ist, sondern zur Regel gehört, zeige
die Aufzahlung der Beyspiele, Anm. i.
4.. Das ursprüngliche P^av erscheint beständig in den
Conjugationen Niphal, Jiiphil und Hopkal, und zwar
quiescirt es im Praet. u. Part. Niphal und ganz Hiphil in
Cholem, in Hophal in Schurek. Z. B. 3^13 f. SÜJI^;
::^^yr\ f. ^''^^n ; 3t!;tin f. D^^n (nach §.41.2 ///r^ V).
Im JjiJ, Itfip. und Futuro Niphal bleibt das 1 Consonant,
und bildet sich dann regulär, z. B. D^^H , iü'Ü/)'); ebenso
bey einigen Verbis in Hithpael, alsf V^^HH sich zu er-
kennen geben, D^inn mit jemandem rechten, n'H^nn
bekennen, von VV, D^^, '^"^^ Andere behalten hier
das \ als: "iVnn/
Das ursprüngliche f^av erscheint aufserdem in den Nominihus
derivatis; sehr selten vorn, wo nur "jS*! , *iS) und *H1 (Sprüchw^.
2'» 8) vorkommen, herrschend in den, wo ö oder n vorge-
setzt werden, nliö, n"l1n (von TT», n"1t) §. i2i, no. /^^'^
Bey»piel eines Participii Kai mit 1 ist wahrscheinlich das
Chethib "i^'in i Sam. 30, 24 (neben dem Keri Ti-Sn ). Das
folgende Participium i'ü"' spricht wenigstens dafür, dafg hiev »o»
und nicht *il!in, zu punctireu sey.
5. Die Übrigen Conjugationen und Formen (Praet.t
Inf. absoL, Part. Kai, ganz Fi , Fy. und Hithpael') sind
mit wenigen Ausnahmen ganz regulär. Hiernach ent-
steht folgendes Paradigm :
Kai.
Praet. S^^ regulär »).
Inf. ahsol, Si^\ Inf in, T\yD
«J3?
5) Ueber -T^ f. in^ Rieht. 19, 1 j s. oben J. 34, Anm.
332 //. Haupt th. Cap. IJ1\ Font Ferbo.
Imperat.
Sin
o'
J
P/ar.
m.
f-
m.
/.
s
ätü
• <
oder :
^H^^
n:^^
fi
—1
Futurum,
3
^■^!?
yqT)
'^1^'^^'!)
ft
s^iJn
• : 1"
nj:;i^n
1
mt:;?:
öder:
3
•
njtüTn
2
iiJi''n
• s *
JiTü^n
nj^Vn
1
rvyi^
^1"''?
Participia regulär.
Niphal.
Praet, D^lJJ mit regulärer Flexion»
Inf. und ///z;^. SU^'in. Tut, ^^IJV»
Particip. StTJU.
Hiphil.
i»roci. a"^^in , S^yV^n u. s. w. in f. und /m;;. Dv^n.
Fut,:i,^tV, abgek. 2W> 3^^. Part.:::^^p,
H o p h a 1.
Praet. D^ltl u. s. w. /«/. S^in* Imperat. fehlt.
«
Uiiregelmäjsiges P^erlum. §. 105. J^erhaSi. 335
Anmerkungen.
T. Zu Kai.
t. Um aus dem Hebräischen selbst zii beweisen, dafs, wi«
wir oben (no. 3) behauptet, das Pati/rw/n urtd der /mp. der zwey-
ten Art vnrklich , nicht blofs ausnahmsweise , zu den Verbis 13
gehören, geben ^vir eine Aufzahhing derjenigen Verba, Welche
sicher solche sind, und sich dennoch auf die zweyte Art bilden.
Sie sind an Zahl denen mit der defectiven Bildnn» und dem Fut.
K gleich, fast überlegen. Ob das Verbum wirklich "?S sey, zeigt
sich an der Bildung von Hiphil, den Derivaten, und häufig in
dem Arabischen , Aviewohl zuweilen auch ein Verbum im Hebräi-
schen IS seyn Jcann , im Arabisdien aber 13 , und umgekehrt.
(Z. B. TüM^ , arab. f vwVj von etwas abstehn, Niph, yöHÜ ^
V}^"^ u. a. }i Solche sind :
^05^ (trocknen) j ini Arab. /vaa/J (also •»£)) /«t. Vi3'»'J inf.'ij:i\
Hiph. lyH^ln.
y2^ (sich abmühen) fut. i)y<\ Hiph. J^^Mn.
nj^ (bedrücken) fut. ,-|3'''> Hiph. niin.
TD^ C\a** (gründen) in/, ib"^ Hoph. 10^^71 (Derivat: I0I0).
11^^ OS.C* (bestellen) /«t. •j^i'; Niph. tVji Hiph. l-^Vin
(Deriv. nvlö).
, f^Vl (^t^ (ermüden) fut. «iVf« Hoph. «j^JD (Derivat:
niavin),
f^l ]bcn ("t^en) /"t. yi^fi Niph. yv^i (Deriv. nxvi»).
1p; O0>» (brennen) fut. •T|'3'i^ (5 Mos. 32, 22), neben ij^t
(Jos. lo, 16) Deriv. 1j3lO.
Ipf 5» (theuer seyn) /ut, "if:"'"; (1 Sam. 18, 30), neben
•^p"*^ Ps. 72, 14 und ij^s Ps. 49, g. Hjp/i. Tip in.
«•^1 (fürchten) fut.t^yi m/. «hs Jos. 22, 25, iVjpÄ. MIIJ.
Deriv. N*ll!:.
nn; (werfen) /«t. nV'' H/p/i. rTjin (vgl. (^f\^\)' Deri-
vate: n*i.1ö, n-iin.
ttj-^s e!iA^ (besitzen, erben) fut. VJI'^I imp. ^tj*^'* , in Pauj«
. mit Hfi parag. HrL^I*» f, M08. 33. 23 (neben tt/*! 5 Mos. 2,
24. 31 und lü"!! Tkön. ai, 15) /»t. wi^t flip/j. «y'i.in.
Derivat; tyil23.
384- II.Hauptth. CajT. III. fom V'erho,
V^l {i>**'^ (schlafen) inj. \\yä\ fut. ]^''\. Deriv. n^'i/.
Die Verba, welche tlns Futurum, Inf. und Imperat. Kai
^nach no. i. a.) defectiv bilden, sind dagegen iS*» wissen, *in^
vereint seyn, nS*" gebähren , 'qS*' gehen, t<S"» heiausgehn , l*^i
hinabsteigen, j^t* böse seyn, ;3v:ji w^ohnen.
2. Uafs die volle und defective Form in einigen Verbis
neben einander bestehe, zeigen die obigen Beyspiele unter *ip^,
Ip**, \Ü*1^. Noch andere dergleichen sind: Imp. pS 2 Kön. 4,
41 und pif Ezech. 24, 3, von pS^ giefsen ; TT; Kicht. 5,
15 t) zwey Mal, neben *i"i von 1*1 **; Fut. DVJn 1 Mos. 47, 19
(welches aber auch von QiOtl! seyn könnte, nach §. 103, Anni. 6)
und nJttVitp Ezech. 6, 6.
Zwischen beyden steht "Ipt^ Ps. 72, 14 und n^V« Micha
1, 8 f- H^Sm icA gehe. An letzterer Stelle ist die volle Schreib-
art wahrscheinlichst wegen des daneben stehenden nS^S^M ge-
wählt , ob aber vom Concipienten oder den Abschreibern , mag
dahin gestellt «eyn. Sehr viele Codd. schreiben wenigsten»
defectiv.
Das Futurum tt/*»t"»_ wird ribrigens allerdin2;s auch öfter de-
fectiv geschrieben, was keinen wesentlichen Unterschied macht!,
besonders im Plural, z. ß. ^^'^•1^ 1 Sam. iQ, 12, INI'' (mit
Metheg) a Kön, 17, aß; \üäl Hiob ß. »2f p^ur. Idy^^ 12,
15 u. s. w.
3. Der Inf. Kai hat, defectiv gebildet, nur sehr selten
die Masculinform , z.B. yn wissen Hiob 32,6. lO, oder die
Femininalforra T^~ , z. B. 7\l\ gebühren. 2 Kön. 19, 3, nT\
hinabsteigen 1 M08. /^6, 3. iviit Suff, lautet er Tiatl), IPI*!
(§. 142, 2). Beyspiele des vollen InRuitivs raitFemininalendung
sind: n"it|2'^ (trocknen) 1 Mos. g, 7; nSb"; (können) 4 Mos.
14, 16. Mit Praepositionen: IIO^S (zu gründen) Jes. 51, 16,
t*1*3 (zu fürchten) f. N"li^ 1 Sam. iQ, 29,
Der defeclive Imperativ hat gewöhnlich He paragogi-
tum, z. B. nin (steig herab) 1 Mos. 45, 9, nsV (gehe),
wofür einige Mal ^ 4 Mos. 23, 13. Rieht. 19, 13, üeber nyji
'Sprüchw. 24, 14, s. 5. 86, 2, Anm. 1.
t) Die wahrscheinlichste Auffassung dieses schwierigen Verses
scheint hiernach : dann (^sprach sie): zeuch hinab, o Rest der
Edlen des f^olhs Jehova, zeuch mir hinab mit den Helden.
Gew^öhnlich .ändert man hier die Puncte in *J"T' , oder hält
1*1^ für chaldäische Form statt TT", oder nimmt es gar für
Fut. apoc. für n^l/. (von nT^).
Uiiregelmäfslges Verhum. §. 105. Verha 13. 335
4. Das Futurum iavJ;; zieht den Accent in einigen Fällen
auf Penultima zurück, wo dann die letzte Sylhe Segol erhält.
Dieses geschieht:
a) vor einsylbigeh Woltern , oder beym Zusammenstofsen
Jiiit einer andern Tonsylbe, z. ß. tS'TjSM (ich will nur hin-
gehn) Hohesl. 4, 6, ,13 -^ty*) (er wohnt darin) Hiob 22,8;
XJH *T*in (Feuer kommt Iierab) 2 Kün. 1, 10. 12;
Z)) nach dem Vav conversivo , als: "hSsI, 'I*!^"»'!^ J3\t,'»1.
Der Ton bleibt aber in diesem Falle auf Ukima a) in der eisten
Person, 2. B. IjSnt, T^N*!» ^^it) > "^d ß) in Pausa rny;>i.
Ein Patach statt des Zere findet sich bey dieser dcfecti-
ven Form, wie im §. ( no. 2) bemerkt, nur bey Concurrenz
einer Gutturalis, aulserdem in Pausa (nach §. 52, 1 litt, h),
2. B. "aSil und er verschwindet Hiob £7, 2i , 1tS»1 und er sin<r
1 Mos. 24, 61. 25, 34. 4 Mos. 12, 9 u. 8. w^»
5. Als seltene Formen des Futuri Kai hat man auch \vi^'<
Hos. 13, 15 (f. Ti;:3i'» er vertrocknet, von ty^s) und Ssi^ f.
Ssi.") (von Sb*« können^ aufgeführt. Allein ersteres ist die ge-
wöhnliche Form des Futuri von ty'ia ($, 106, Anm. 6) und
kann der Bedeutung nach sehr gut darauf zurückgeführt werden
(s. mein kl. hehr, PTörterb."). Letzteres konnte nach arabischer
^ C X
Art gebildet seyn (wie Vä-^j); allein es scheint vielmehr Fut.
Hophal (s. §. 114), \vie daraus höchst wahrscheinlich ^vird,
dafs das Nom. pröpr. Hi^*» Jer. 33. » au einer anderen Stelle
Ssin^, 57. 3 lautet. Ueber UT^h s, unten B, Anm. 3.
H. Zu Niphal.
6. Vom Praeterito und Participio kommen einig»
Beyspiele vor, deren 1 in Schurek quiescirt, als: iJSli Zeph. 3,
lg und nl!>13 trauernde Klagel. 1,4» 11^13 (mit Dag. euphon.
S. ß6) f/e Jin</ gehohren 1 Chron. 3, 5. 20, g.
Ein Part, mit Zere in der zweyten Sylbe (dergleichen wir
bey den Verbis VV und n'S finden) scheint \ypiJ f. Typ13 ver.
strickt (vontt/p*») Ps. 9, 17. ,
7. Statt des 1 mobile kommt in zwey Üeyspielen eirt ^ mo-
lilevoT, und zwar in Verbis, die sicher ia sind; als: mft*) er
soll erschossen werden (mit Pfeilen) 2 Mos. 19, 13; Sn ■^>1
und er wartete 1 Mos. 8» »2 (praet. 'jniJ, if//»/i. S^nlrt).
8- Die X Pers. Futuri lautet hier immer wie i\y'M,
nicht attfj« (vgl. $. 92, Anm. 5), als: nSjN Hiob 3, 5i vgj.
Bb
336 JL Haupt th, Cap. 111. Vom Verho,
Sprüchw. 30, 9, Ezecli. 20, 5, 2 Sara. 22, 4. Ps. 13,4. 119,
117. Jer. 17, 14, 1 Kon. 19, 10.
III. Zu Piil.
9. Hier kommt die einzige Abweiclmno; vor, dafs in eini-
een Beyspielen des Futuri das radicale Jod nach dem Praeformati\'-
ausceiaüen , und letzteres in dessen Puuctntion getreten ist, wie
bey den N3 ( §. 104, 10). Als: inV.^-H ^' •'^'^^'^V.^ ""^^ *'"
trocknet es Nah. 1,4; ^IM f. n^*'"'*! und sie rvarfen Klagol. 3,
55; na»") und er hetruhu- Klagel. 3, 33; D*1UJ^1 er leitete sie
2 Chrüii. 32, 30 Chethib f. m\y"'']n.
iV. ZuHiphilundHopltal,
10. Die abgekür/te Form des Futuri aiÜI"* zieht, wie in
Jiul , den Acceni zurück , und erhält in der letzten Sylbe Segol:
a) vor einer andern Tonsylbe, als: nph f\Ü'\^ er mel\rt
die Kenntnifs Sprüchw. 1, 5.
h) nach dem J'av conversivo ?lSi»1 er führte 2 Mos. 14»
ai , iSl""! und er zeugte 1 Mos. 5, 3. 4. 6 , nur nicht in der
1 fut. "ilSiNI 5 Mos. 26, 13. Statt jenes tonlosen Segol
(/«rtji'i ) steht Spröchw. 30, 6 sogar Schiva ^'0'ir\~hii jüga
niclit hinzu f. t]OiP ( wie die Nominalform t:v,'p f. lityp ).
11. Fast eigenthiimlich ist diesen Verbis im Fut. Hiph. der
Gebrauch der nicht zusammengezogenen lorra , die das n behält.
Als: yi\t51n7 er wird retten 1 Sani. 17, /j7. Ps. tifi, 6; mini
er preiset Neb. 11, 17 ; "Slinx icJi werde ihn preisen Ps. 45, 13
(§. 9.1, Anm. 12 ). Dieses ist Chaldaisnuis, wenigstens ist diese
rlexionsweise im biblisclien Chaldaismus hänßg, z. B. l>*lini
Dan. 2, 25, vgl. 2, 5. 7, lö. Esra 7, 25. Auch lindet sie sich
in Nomm. propr. , als: tjOin*» f. nC'5'' Ps, ß^» ^ "''<^ '" Hophal
Sdih"; (er wird kommen) Jer. 37, 3, wofür Sl^l*" 5Ü. »•
1 2. Das T kann hier auch defectiv geschrieben werden, z. B.
'■\h><l 2 Kon. 6, 19, 25, 20.
13. Für Hophal halten mehrere Ausleger i^n In 3 iVTos. 4,
23. 29 f. J?'iin , w iS vorziiolicher scheint, als es für Hiphil
(j^''*7ln) und impersonell zu nehmen.
> V. Z u II i t h p a ä l.
14. Hier ist die einzin;e abweichende Form SSDO 2 Mos, 2, 4
für a2STiO sie stellte sich. Das Wegfallen des radicalen t ist
hier analog mit den Fällen unter Pi'^l (Anm. 9), ferner mit dem
Verschlingen der prima radicalis H im Chaldäischen , z. B. "joriH
Uiiregelmüfsiges t^crliim. §. 105. T^oha'^ü. 55-
f. IJCNrH. S chnl te ns ( iiistitt. hehr. S. 47o) und Vater
(^hehr. Spruchiehrc S. 27 1 j deiiseii sicli eine Transpositioii de»
r und 1, also iür ilftlTl.
B. ZiveyLe Klasse.
Ursprüngliche Verba «i'a.
Die Flexion derselben hat folgendes Eigenthümliche:
1. Im Fnturo Kai kommt nnr die zWeyte Bildungs-
weise der^elben (J.iio,^.) vor, als .2'^^^. , auch ^1C\ Rieht.
19,6; pi^\ (er lüird sntigiijr.) Hiob 20, 16; ^i^'j?"^ (sie er-
vachen) Hab. 2, 7. Als eigenthihailich kommt hinzu,
dafs die letzte Sylbe daneben in einigen Wörtern Zere hat,
mit zurückgezogenem Tone Segol, als: ^1^,^^^ nnd er bil-
dete X Mos. c, 7; \P''^^ er eru achte 9, 24. (neben VP^^
1 Mos. 28» 16); ~^."''^.] er uard gesetzt 1 Mos. ^o, 26
nnd 24» 3 5 in^i Chethib.
Auch im Arabischen verlieren die Verba ^? im Futuro ihr
Je nicht, selbst niclit, wenn die zweyte Svlbe E liat, 2«rade
wie im Hebräischen, z. B. ^j /uf. ^maaJ ; (vJlj
/«t. / jjwaaJ. Die Formen der Futura , wie "\ü*'i und ^tt?*»
stehen sich hier «m meisten charakteristisch für beyde Klassen
Toij Verbis eiitgeeen.
2. In Hi])hil bleibt das ursprüngliche Jod, u^id
quiescirt in Zrre^ v,. B. I2''ID'^n (Gutes thun) , I^I^T)^ (jam"
meriijf p'^w'^H (süiigeu), \^'l2*'T\ (rerhts gehen). Nur sel-
ten bleibt das Jod als lauibarex Conson;nit und bildet einen
Quasi -Diphthong (§. 11,5), z. B, DT/lC^C (die die rechte
Hand gebrauchen) 1 ('hron. 12,2, '^'*'''-^.^^ ( sie .yuid eben ^
Sprüchvv. 4-, 25, vgl. ""i^^n Ps, 5, 9 Ben.
3. Dasselbe Jod bleibt auch in den Derivaten , z. B.
ntÜ'C, "nV^^P Ebene, von TvP^J -^C^O dasBeöte, von
y^l gutseyn; ^H'^C Sehne, \on "^iH^:
Bb 2
388 I^' Hauptth, Cap. HI. Vom Verlo.
Anmerkungen.
1. Die Zalil der Verba , welche -wirklich zu clieser Klasse
gehören, wird durch die oben (^A. no. 3) gemachte Bemerki,mg
sehr beschränkt, und ist, w^ie auch im Arabischen, nur selir
gering. Es gehören dahin eigentlich nur 212^, SS"", p3^ , IIJ"*
bilden, ypj^ erwachen, ">^y^ gerade, recht sejn, von denen
^j] wehklagen, tSkXj] säugen, auch im Syrischen, jhjL^
y y *
oder (J<2Ä3 erwachen und *mJ recht, glüJdich seyn aucli
im Arabischen diesen Charakter haben.
In dem Einen hebrüischen Verho *1J»^ liegen aber zwey der
Flexion und Bedeutun» nach verschiedene, nämlich: i") IJC f.
*iaT jut. 1i."i_, 1S--'T hedrilngt seyn, und 2} "I2f^ jut. 1S"'»1
(auch"ihj'', nach der dritten Klasse) bilden.
Nebenher kommen noch ganz einzelne Formen dieser Art von
wahren Verbis la vor, und umgekehrt, was aber im Ganzen
kaum in Betracht kommt, für Incorrectheit oder Schreibfehler
gehen kann , und w^o im Einzelnen selbst die Lesarten ungewifs
sind. Nämlich NSTI (^führe heraus) i Mos. 8» »S Keri f. das
Chethib N^Jln (was das gewöhnliche ist); n'n"(0''M (^ ich züch-
tige sie^ Hos. 7, 12 (neben dem Niph. 1Di3, und dem Nomen
nO!!»); ''^."'btn bring 2 Mos. 2, 9 (sonst immer "qi^lrt) ; da-
gegen iV'Mn Ps. 5, 9 Chethib, und t2T2''n Nali. 3, 8 ^^^ ''^.^^^*
2. Auch hier kommt die delective Schreibart in Hiphil vor,
z. ß. 2'»i:n , ^"»JOn f. ^ftin, T'Wn, so wie die nicht contrahirte
Form !iS''S''n'' f. iS'^V^;" sie wehklagen Jes. 52, 5 (wenn hier an-
ders die Lesart richtig ist).
3. Grofse Schwierigkeit machen, aber dem Grammatiker
einige Formen des tut. Hiphil dieser Verba, nämlich: 2''13''^ f.
iltS'''' Hiob 24, 21; b'>b"''^ Jes. 15, 2. 16, 7, iS^V;*'; Hos. 7,
14, b^S*'5^ Jer. 48, 31 imd bey diesem Worte immer (aufser
hS^Vm Micha 1, ö), wozu noch ein Bevspiel des Futuri Kai
kommt: l^Ti"' er neifs f. J^T^ Ps. 138, 6. Die Form ist za
häufio;, als dafs sie in den einzelnen Stellen für Schreibfehler ge-
halten w^erden könnte, und verlangt daher, wenn sie auch nut
von der Ansicht der Piinctatoren ausging, eine Erklärung. Ge-
geben hat man diese auf verschiedene Art. Die ältesten Gram-
matiker, z. B. liimchi , Salomo ben IVlelech (s. JVHch-
lol zu Jes. 15, 7, w^o er auch die Erklärungen des R. Juda
und Jona anführt), Buxtorf u. A. erklären das f für ein
verwandeltes n charactsristicum ^ so dafs S^S''"» für ^''Vn'! (Jes.
62,6) stehe. Diese Erklärung hat wider sich, dafs sie nicht
Uiiregehnäfsiges F^erhum. §.105. fcrha'^Si. 339
anf t*Ti'» pafst, welches nicht Hi-pläl seyn kann. Sonst läfst sich
dafür sagen, dafs diese Verwechselunji; im Gbaldäisclien bestimmt
voikomtnt, z. B, «^Di*»?! fut. Jphel für «]Oinn oder f^CiNO
Spiüchw. 20, fi Targ., ^jn^l*»»^ für l^3"r2inn Sprüchw. 1. 32
l'arg. , auch ist die Auflüsung des n und N in Jod zwischen 2
Voolen sonst nicht ungewöhnlicli (D'»kS3, DiiISb; IJH'n, 15'''^),
seihst in unsern Dialekten JMiih.s, blähen, plattdeutsch: Möje,
hlüjen. Nach anderen Vermuthungen ( s. mein hehr, PTöiterh.
S« 385» f^ aters hehr. Sprachlehre S. 270) hätten v\'^ir in die-
sen Formen eine Spur einer Conjugation ^''w^p , Sia^p , die sich
im Aramäischen in einigen Beyspielen findet z. B. i'5''tt5, ^i7''\l)
mithin S^V'', V'i'^'^ nach der Form Vti''p'!, S'»t:"»p^J oder, da
diese Form nur bey Verhis "»a vorkommt, das "i wiire ein über-
flüssiges Praeformativ zum Ersatz für das ausgefallene /oJ , wie
etwa im Deutschen gegessen f. geessen , contr. gessen ( nach d e
IVette zu Ps. 133. 3). Alles genauer erwogen, scheint mir
die erstere Erklärung noch die vorzüglichste, docli so, dafs diese
Punctation vielleicht nur in der Ansicht des Piinctators ü^g^""-
det w^ar. Das richtige möchte 'j^S'»'' seyn, ^j^S'»'« aber mehr
chaldaisirende Punctation. Bey l>Ti"i wählten sie eine auTseror-
dentliche Punctation vielleicht wegen des Anomalen , was in der
Scriptio plena dieses Wortes (für i^l"» ) liegt. Eine ähnliche
clialdaisirende Punctation bey einer litera qiiiescens ist il^riNFI f.
•''^•;?.5^fJ. ; ^nS:jNfi f. ••»nSpNtn oder inV^Nfj (s. §. 47, 4). ' '
C. "Dritte Klasse,
Verba -«a, deren •• sich assiiflilirt,
1. Eine dritte Klasse bilden eine kleine Anzahl Verba
*2, deren "^ sich (gleich einem Nun) im Fut. Kai, in
Niphal , Tliphil und Hophal dem zwey ten Stammbuchsta-
ben assimilirt. Theils geschieht dieses in einigen Verbis
durchaus , theils bestehen solche Formen neben einer der
vorhin beschriebenen Flexionen.
Zu der ersten Art gehören:
«) (na^) Eiph. ntan (niedersetzen), Hoph. n''an Zach. 5, i»
(eine Form, wie D''pn Dan. 7, 4).
h) (^iCt) Hiph. i.^f&n (stellen, setzen), fut. Hoph. yji\
e) VS^ (unterbreiten), Vart. pass. VIS'', Hiph, i>"'2Sn. fut,
HopluV^"]. Derivat: yso. . ' '
390 JI. Havptth. Cap. JIl. Fom Verho, -
d) (ns^) fut. niS"! (verbrennen), JSliph. nUi, Hiph. tT'Sn ,
abev n^Sin 2 Sam. 14, 30 Chetliib.
Z'i der zweytcn : '~-
pS"" (c'pfsf'Ti)! fut. pbs*' er giefst 3 Mos. »4, 26 und öfter,
neben pS")T es ergoh sich 1 Kon. 22, ^5, Part- Hoph, ptS"»
Hiob XI, 15, neben piC».
IS*' (bildtni), /ut. !in~i-X*> er bildet ihn Jes. 44, i2, ?|'^.SM Jer.
*j 5 K^f/, nebt-n •^icvti.
•iC (züchtigen), Jat. D*^Et4. Hos. xo, 10, neben NipJi. *lOi5
und Hiph. TD^P.
'Itt?'» (gerade 8cyn), davon n3*i\£j^ 1 Sam. 6, i2 (f. nil^yp,
(vgl, §. 31, 2), neben Ti?'»'' u. s. w.
n^i (gebä'iren), 7;i/. Hoph. n'iV"' ^ Mos. 40, 20. Ezech. 16,5,
neben der sonsli'>eii Flexion der 13.
- c
■jC (oriinden), Part. Iloph. ISnö Jes. 2^, xC. Detiv. TDö,
neben der sonstigen Flexion der T3 ").
2, Bey ErUännig dieser Formen entsteht nun die
Frage, ob man hier eine wirkliche Assimilation des ur-
sprünglichen ^ und "^ anzunehmen habe, oder ob in
jenen ßeyspielen die Form von Verbis ^3 entlehnt sey.
Für da^ letztere spräche, dals in einigen Verbis geradezu
die Formen |3 und ^2 neben einander bestehn, z. B. 3K^
und D]S_2 (§. 112, 2). Für das crstere dagegen, dal's
sich im Arabischen das Fav der Feiha 13 in gewissen
Fällen wirklich assimilirt, z. B. (3^ Cutij. Pill. (jX'iJ
f. /_Ä.J*j, ferner, da(s die assimihrte Form zu hänhg
neben der quiescirenden besteht, als dafs man hier iiu-
mer ein ganz verschiedenes Thema zum Grunde legen
^ürfte^
Im Chaldäischen findet iix einigen A'erbis dieselbe Assimila-
tion Statt, z. B. S^*^ JHt. Ss*".; 1?'!''. jut. l^^i*;, uuJ so, dal's das
u) Bey yp*» 1 Kön. 3, x5, *iV^_>|^ Jes. 40, 30 findet sich das Da-
gesch nur in einzelnen Codd- und Ausgaben; v^äe überhaupt
mehrere der obigen einzeln stehenden Punctatiouen iiatiirlicli
von der Ansicht der Punctatoren ausgingen.
Unregelmäfsiges F'erbiim. §. io6. Verha^iJ. 391
Dascsch wieder in Nun resolvirt wird, als: t^Ut von i*T« , wns
aber nicht etwa für eine Abkunft von ]£ beweist, denn es findet sich
auch in ganz andern Fällen (§. 35, ■^ ).
Im iilebriiisclien liifst sich bemerken, dafs dns Fut. O der ^a
sich blofs hey AenVerhis dieser Art Jindet, als: pbj'', "lS''i ^S*»,.
Bey dem Verbo pS'' fanden ^vir sogar ein ßeyspiel, wo das Fut,
E daneben bestellt, ^ind mit verschiedener Bedeutnne;.
Unter den oben angeführten Vcrbis sind übrigens zivcy^ (nJ*»
nnd 5^"'). von denen prima Jod gar in keinem Beyspiele er-
scheint, und man könnte sie daher fast mit demselben Rechte als
"ta aufführen, wie dieses Simonis falsclilich mit den meisten obi-
gen Formen gethan hat. Allein bey dem ersten ist die Existenz
einer Form , wie n33 an sich unwahrscheinlich; das zweyte hat
Verwandtschaft mit p^^D hinlegen (Jos. 7, 23. 2 Saln. 15, 24),
v.-elches mit pJC^ gicfsen im Grunde einerley seyn mag. Das
Verbum *)^prr umkreisen , welches man hieher zieht, gehört in-
dessen wirklich nicht dahin, wie die Form !l3pJ3 (Jes. 29, i)
lehrt.
§. 106.
Verba quiescentia TV.
Die Theorie der Bildung dieser Verba beruht anf fol-
genden Bestiminungen :
1. Der mittelste Stamnibuchstab "1 qjjiescirt in diesen
Verbis bestättdr'g und wicht blofs in den gewöhnlicheren
Fällen, wo ein Schwa folgt oder vorhergeht (§.4.0, 1. 2),
z. B. KliS f. ^? 2 ; sondern auch, wejin von beyden Sei-
ten desselben Vocalzeichen stebn (§. 40, 3), z.B. Inf,
absol. D'ip f. 01]?; Part. paxs. D^p f, D^"^]?. So entsteht
überall ein ein.cytbiger Stamm.
Die einzige unbedeutende Ausnahme, w^o J^av mobile bleibt,
s. no. 8-
2. In welchem Vocale das radicale P^av quiescire,
sollte eigentlich der Vocal der zweyten Sylbe im regelmä-
fsigen Verbo , den wir öfter als den Charaktervocal ken-
nen gelernt haben (§. 103, 2) bestininien, und so war
es iivden beyden angeführten Beyspielen der Fall. Weua
dieser aber, wie in der Mehrzahl der Fälle, A^ E, /,
mithin dem ^ nicht homogen ist, so ist entweder:
39 ö //. Haupt tk. Cap, III. Vom Verho.
a) das yav wegen dieses Charakter vocals in K
und •» verwandelt , als ; Praet, DNg f. D]]? v) ; n*>D f.
ty^Ü; D"^p. f. Q^^.pj (die letzte iSylbe von Iliphil);
T£J'i3 f. ^^3; doch so, dafs^^ und £ nach der im Hebräi-
schen herrschenden Orthographie (s. S, 49« 5^^) ^^'
fectiv geschrieben M^erden, Q|?, HO; oder
b) da der Vocal O und U einmal in dein Stamme
lag, so ist gern eine in der normalen Bildung unge-
wöhnliche Form, die diesen Vocal hat, zum Grunde
gelegt worden, z, B. Praet. Niphal D"ipJ f. i3^p^ (^'g'-
§. 103, Anm. 7); Inf. Niph. D'lpn f. DlpH, nach
der Form ybpH (§. 92, Anm. 2). Daher z. B. auch
in Kai kein eigentliches Fiit. A vorkommt, sondern
immer das Tut. O ^').
In dem ersteren Falle hat das Vocalzeichen , in dem
letzteren der radicale Vocalbuchstab die Aussprache der
Sylbe geleitet (vgl. §.41, 2).
Im Arabischen ist die erste Art Jie gewöhnlichste, Jäher
Praet. ^\i f. ^^ ; Pass. J^ f. J.^ ; fut. pass. JUj
f» J^XJ. ^^^ letztere hat z. B. im Praet. von Conj, I. in der
1 und 2 Pers. Statt, z. B. ^^3 von \\Jj f. Jj3 ; j^Aä.
von (^Vä. f. (»J%a..
t>) Richtig sagt Dav, Kimchi (^ MicMol fol. 135) zu der Form
ÜHp : Kamez in his verbis est, quod hie media quiescens ^ vsl
^ videatur comniutari in H, pro natura quicscentium literaruni:
quod antecedens exemplum manifeste indicat , et literae H
eompetit quiescere ih Kamez, ut Dp dicatw quasi Dip tiel D''p.
Ol) Im Cbaldäischen tuid Aramäischen kommen einige Beyspiele
vor. Wo dann i in k verwandelt ist, als; ^nyyon t]?:!;
LjVilJ von ^^Vä (f« V_^»}.Ä). Im Hebräischen findet sich
das A nur bey den Gutturalen, s. Anm. lo-
Unregelmäfsiges Verhum. §. 106. Verhaw. 395
3. Der Vocal des einsylbigen Stammes ist an sich
nicht allein lang, sondern auch unrein, insofern der
quiescirende ßuchstab entweder wirklich da, oder doch
ausgefallen ist (§. 4.4, 1. c). Z. B. DJ?, U^p , D^p,
die Sylbe C^P in Q^P"^.. Indessen ist er doch in gewissen
Formen in einen reinen, selbst kurzen Vocal übergegan-
gen (§. 45, 1, litk.c).
Nämlich:
a) im hup. und Fub. apocopato von Kai und Hiph,
als: Dp, Dp:, Cj?J;:> f. Q^i?, XlM^l; DpH, Qp.:, Dp^^^
f. D^pn.D^.:.
b)\n denjenigen Formen der Praeteritd und Futura^
deren Aß'ormativen mit einem Consonanten anfangen,
ohne das eingeschobene 1 und ^tt (wo. 6) zu haben,
mithin Praet. Kai: rp^_, ^■^.^p_, Fut. und Lnp. HXpn ,
njpp f.,n:c^pn, T^yzSp; praet. Hiph, nsSn f. ns\:n
2 Mos. 20, 20 , fub. iiiph. njppri.
Eine duvcliaus analoge Vocal Verkürzung findet hier im Ära-
''• .<? ^ <',-' =
bischen Statt. Z B. Co/^j. //>'. ^V.3| 2 Pers. ^^^.if; fut.
^ ^.^ c,^,^ ' ^ c > ^ J ^*
Con;. /. j'i^ apof, -}» j Flur. ^+ii'i^ F«t. pa^x. JVäJ
opoc. VJLJ u« s. ^v.
4. Die Praeformativen des Fnt. Kai, Praet. Niphal,
und von ganz Hiphil und Hophalj ^veIche vor dem ein-
sylbig gewordenen Stamme eine einfache Sylbe ausma-
chen, erhallen hier, wie in den Verbis ^y, statt der
kurzen Vocale der normalen Bildung die entsprechenden
langen, z. B. D'^pH f. D^lpH; Dp^n f. D^pH. Dieser
Vocal ist aber (ausgenommen das ^ in /f(9;7Ä«Z) rein, und
fällt weg, wenn der Ton von der folgenden Sylbe weg,
nach hinten fortrücht, z. B. HiO^pTI.
394- ^I^ Hauptth, Cap. JJJ, f^om Veiho.
5. Bey der Wahl dieser Piaeformaiiv-cn und über-
haupt liegen nun aber der Bildung dieser Verba meistens
ungewöhnliche Formen zum Grunde, zu denen sich aber
sonst Analogieen nachweisen lassen. So tteht:
hif. und Tut. Kai n^p, D^p;^ f. u")p , D'>p: (nach der
syr. und chaldäischen Form /pp , "^ipp^ > ^q.^d
VQ^nj, Agl, das arab. Vaäj); oder wenigstens
NiD"« f. ^j'»n^
Pmt. Kai Cp f. Dlp^ (nach der Form ^Dp, die als
, y/<^-/. 7;erZ'a/e gtbräuchlich ist §. 120, 1). Vgl. §. 32,
1 , Litt. a.
Praet. und Inf. Niph. D^pJ und LlpD. f. D^p:, D"ip.n
(s. oben no. 2 \
Part. Hiph. D'^p.O f. D"^>pO (wie bey den Verbis VV).
Formen, «lie sich an die gewöhnlichen anschliefsen,
sind liier gevvöhnlicli (\'ns selteneren,
z. B. FvL. Kai ^i::^ f. TÜ^3^
Inf. Kai Niä f, N^ä
6, Im Praet. Niphal und TJlphil ist vor den Aflbrma*
tiven, die mit H und 2 anfangen, ein 1, nnd im Fiit,
J^al vor der Endung HJ ein ^tt eingeschoben worden,
welche Einschinbfcl den Ton haben und daher den Vocal
des Praeformaiivs in ein Seh wa verwandeln , als: Niph.
n%Tp:3^), ///>//. n^C^pn, Fat. Kair\2}T2}l^r^. in den
beyden letzten Fällen bestehen etwas selttiier daneben
Formen ohne diese Epenthese, aber mit verkürztem Vo-
cal der Stammsylbe (nach no. ■"-;), z, B. \'^_ /O^. » "^^^^i^»
welches im Intp. Kai und Fut. Hiph. allein gebrauchlich
ist, n:iDp, n:ppa
x) Ueber die VerwanJlmio; des i in !), die auch eine kleine Ver-
kürzung ist, s. §. 4}, Anin. 2.
Unregehnafsiges yerhuin. $.106. VerhaSVI. 39/f,
Der Grund dieser Einschiebung liegt vermuthlich in
der Härte, ^^■oIche die Zusammensetzung riO/lpJ verur-
sachte, und man suchte diese auf eine W^eise zu vermcfi-
*}.a\\^ an u'elche man auch schon sonst ( bey den so ähn-
Jichen l'^erlis ^'i') ge\-\'ühnt war. Tm Arabischen und
Syrischen findet sich diese Einschiebung bey diesen Veic-
bis n:cht ^').
7. Der Ton hat (wie bey den V^) das Eigenthüna-
liehe, dats er
a) nicht auf die yi?^on«fl!t/i'a n^r-, '^, "^ — fortrücke,
z. B. "^Pj^ 5 ^^R' "*P"^P> ausgenommen bey dem
Nun jmra-og, ^n^,0^ , pH^C^^ ; ^n"^0;^, ^H'^D": , und
bey Stiffixis, als: "^-n^w^ (er wird ihn tödten), wo
im Fnturo zugleich der Vocal des Praeformativ's ver-
loren gehl.
b) in den Formen mit der Epenthesis 1 und ^-rr hat
diese den Ton {110. 6 ).
c) vor den AiTormativen ohne Epenthesis ist die
y) Ein Rec. in der Jen. A. L. Z. Ergänz. Bl. iß^^. no. 5. 4,
gibt die VerriiatJjuno , dafs dieses T und n eigentlich von den
in den Affoiin.-'tiven liegenden abgekürzten Pionominen , und
zwar von verlornen, liypothetiscb ariziinebmenden, For'.Tiea
derselben ausgehe, nämlich: tni3><, ^j«, niJN (nach der
Form "»DJ« ), im Fut. nJ^-::- von nsn. Allein ahgesehn von
der Mifsiichkeit solcher Formen, von denen sich sonst keine
Spur zeigt, und zu denen man aufser DniJX , ^nl3« auch noch
ein ^^iayi oder !lJ3'n2N! hinzunehmen müfste, so haben wir oben
(§. 105, 4) aus der Analogie des Arabischen diese Buchstabe;n
als blofse Hiilfslaute kennen gelernt, deren es sicher in der
Sprache mehrere cibt (§. 35 insbesondere no. 2), und die
i;icht nothwcndig ihren Ursprung^iq der Etymologie haben
müssen. Bey dem arabischen ^^jO^ ist genau derselbe
Fall, und man wird doch um dessentwillen nicht eine Reiae
problematischer Formen (tp-'J:', f^^rl*?.) a»oehmeH woilca.
396 II, Hauptth, Cap. III. Vom Verlo.
Betonung dem regelmäfsigen Verbo analog, z. B.
Eine allgemeine Ausnahme enthält Hophalt dessen
Betonung sich ganz an die des regelmäfsigen Verbi an-
schliefst. S. no. 8. Anm.
g. Die Conjugationen P/c/, Pyal und Hithpa. kom-
men von diesen Verbis nur höchst selten vor. Das ein-
zige Beyspiel, wo dann ^ als moiJ'fYe bleibt, istH^y, arab,
oVc sich wenden, Fi. 1)1^. umgeben Ps. 119, 61. (Iliph,
"l^yn wiederholt sagen, betheuern, zeugen). In eini-
gen andern ist das "^ dann in ein Jod mobile übergegangen
(nach §.41» Anm. 3), nämlich: Drltl sich verschulden,
Fl. D|)n Dan. i, 10; D'^p Pf. D^^p. bestätigen. Hithpa.
'n^IÄJn. sich mit Keisekost versorgen Jos. 9 , 12, und
wahrscheinlich auch V. 4, Dieselbe Bildungsweise ist
im Aramäischen häufig (ujüa**^ >Qa£)) und auch im
Hebräischen gehört sie nur der spätem Diction an.
Statt dieser Cünjugationen ist nun aber hier die selte-
nere Filel (§. 73, I ) mit ihrem Passiva und Re/lexivo
herrschend. Z. B. DO'ip Pass. Uü^p , Rcßex. UD*\pT\n.
Seltener ist die ConjugationP*7/;W (§• 73» 5)i als: ^i^Ss
erhalten , von ^''O.
Boy allen bisherigen Erklärungen der Anomalie fanden wir keine
ei ''entliche unmittelbare M'^egwerjung der med. Vav mit ihrem vor-
hergehenden Vocale, sondern lediglich (puiesciien und Verwandlung
(no, 1. 2) derselben und endlich Verkürzung des Charaktervo-
cals (no. 3). Wir erklärten also- z. B. P!D[D zunächst für Ver-
kürzung aus Pöp f, PCMiD, von DM|3 f. nniD. nach der Anale
gie vieler anderen Formen ( na. 3 ). Eine etwas andere Erklä-
lun» geben die meisten altern Grammatiker (z. B. Alt in g.
Schul tens"), wenn sie eine unmittelbare Jl^egwerfung des 1
mit seinem vorhergehenden Vocale oder Schwa annehmen , und
hieraus alle Anoraalieen erklären, also: nüj? f. P»T[P ; D^p.n f.
C'»'»pn u. s. w.
Mit Recht bemerkten indessen schon Jiezel und Vater, dafs
dicsea 9uf viele Formen, z. B. q[3, ^öp^j D^p. (f. B'njs) gar
Unregelmäfsiges Verla, §. loG. Verha 'W. 397
nicht anwendbar und gegen die Analogie des Arabischen sey, be.
halten jedoch diese ErÜLiriingsvveise für einige Formen, nament>
lieh PKp und Hoph. Dpjin f. DI pH bey.
We<^en der ersteren Form niufs ich mich zunächst bestimmt da-
geo-en erklären, da das Aramäische, in welchem der lange Vocal geblie-
ben ist) £\ia£) ^ ^O/^iOD ^ ^P.i?-,^ llf^Pi^) ^^^ Richtigkeit
der obigen Ansicht verbürgt, auch das Arabische keineswe2:es
dagegen zeugt, insofern ^X3 , O/-**' ^"^"- O^^^ » 0/.-^M*
auf den Vocal, der in der litera quiescens Kegt, zurückgehn,
keines weges aus blofser Wegwerf ung des ^ und ^c entstanden
sind.
Die Conjugation Hophal aber (Dpiin Plnr. !!nj:5!in) verdient,
da sie von der sonstigen Analogie dieser ^'er5a abweicht , eine
besondere Beleuchtung. Ihre Eigenthümlichkeit würde sich sehr
leicht erklären, wenn märt annähme, dafs sie die Form von den
*ia entlehnt habe (D|r:in, w^ie von Cij"' , Cpl), w^elche Vorstel-
lung hier dadurch empfohlen \verden könnte, dafs ß) diese Con-
jugation sich in Ansehung des Tons von der übrisjen Analogie
trennt und an die *a anschliefst; Z>) dafs einige Verba ly selbst
ihr Hiphil von •'"a entlehnt (tt;l3 Hiph. ü/iiiln, s. das Anoma-
Icnverztichnifs §. 113 u. d. VV. U;l2 ).
Richtiger scheint mir indessen, bey den Delhis ',V zu bleiben
und eine Transposition anzunehmen, die gerade beym T^'av nicht
selten ist (z.B. nS^l) , n}\Vt_ S. 134) nämlich: Cllpri transp.
Dp")?!, daher Dp^in, woraus sich ebenfalls das Patac/tder letz-
ten Sylbe und die gewöhnliche Betonung erklärt. Solche Ver.
Setzungen der QuiescihUis finden wir aber öfter bey der gramma-
tischen Structur gewisser Formen zum Gninde liegen, z. B. niSa
f. nilSs transp. T^^\^^_, T\^hi<Z §. x2i, VlI , zu no. 16.
Das Paradigm ist hiernach :
Kai.
Praeteritiun^
Singi Pltir.
m, f. tn. f.
398 //. Haupt ih. Cap. III^ Vom Ferhö.
Inf. absoh Dlp. Inf. consbr. Wp.
Imperat.
Sing. Plu i:
VI. /. m. f. ^
r uturum.
3 Dip^ rip^ ?5Di'p; nrr^pi^
fl mpn "^r^'pn J)o?'pri nf-o^pn
1 oips; tJipj
Par ticip ium.
Act. tD]? /em. n^jj?. Pöjj. Q^p /m. ncip.
N i p h a 1.
Prael.
Sing. Flur,
m. /. OT. /.
3 cip: nofp3 iicfp:
2 n'i'o^pD nicipj onioipj Rioip3
1 ^nfcipj ^:fcip3
fl Dipn ^ßlpn !ioi"pn "jt^jn
Futurum.
2 Dipn '"^cfpn ^Dlpn n:i.pn
I Dips nipj
P articipium»
Masc. mpj, /cm. nD"ipJ.
Unrcßelmüfstges T^erhnm. §. io6. J^erha'SV. 599
11 i p h i I. ■
P r ae t.
Sing. Plur.
in. f. VI, f,
2 nio^pn nicipn .orio-^pn [nio^pn
Inf. alsoL C^p,^. Qpn. /?^/. constr» D^p^.
/ w/ p er a t.
2 npn ic^'pn ^o^n nrcbn
Futurum»
3 D^p> D^pn -lo-^'p: n:r:pn
Particip. tD^pO /<?/«. TID^pD.
H o p h a 1.
JP raet.
Sing. Plur. *
VI. f. m. /.
3 qpin nopin ^opin
2 rjopin nppin onopin inopm
/wf. und Imp. fehlen.
Futurum.
1 OpiN DJ)!:
Particip. Dp^O.
/j-oo J.J. JlaiipLth, Cop, III, Vom Verho,
P i 1 e 1.
F raeteribnvi.
Sing. Plur.
m. f. m. J-.
3 OQlp ncqip locip
2 :^vy^p ncbip QJJic^ip i^^'stlp
1 ^^cblp iXDip
I Tuper a t*
a DDlp '.ccip ^ccip riJDbip
Futurum.
2. Dolpri "^tcipn ^ccipn n:cbipn
Pari, nqipp fem. ncc-^pD, nüolpo.
P T 1 a 1.
Praet. CO'^p u. s. w, Fwf. 'CD'^p\ Part. nOlpD.
H i t h p a 1 e 1.
Praet. DD'ipnrt, wie Pilel. Fwt. nDlpi^.% Part,
DD'ipnp.
P i 1 p e 1.
P/flc/^. ^3^3. Inf. SsS? rn^ ^3^5V
Pass. '313 u. s. w.
z) So, nicht n3»ö1pn, §. Ezech. 15, iQ, 32, 16.
Unregelmäfsiges r^erhtm §. xoG. yerhavJ. ^qx
Anmerkungen.
I. Zum Praeterito und Participio Kai.
1. Wir nehmen beyde Formen ziuamtnen , weil sie sich in
diesen Veibis eng an einander schliefsen. Bey der Form des Pa-
ladigm's, wo das Praet. med, Ä (DTp) zum Grunde liest, ist
die scriptio plena Seltenheit. Beyspiele sind jedoch : DNp ( wie
r^Vs) ("'' erhebt sich) Hos 10,14. Part. D-'ÜNtÜ (verachtende)
iizech. 2Q, 24. 26, fem. n1t3Nt£7 Ezcch. 16, 57, und so in den
^diectwis y z. B. KnS (heimlich) Rieht. 4, 2i, tt/N*) (arm)
Sprüchw. 10, 4. 13, 23. n1»^<*^ (Höhen) Sprüchw. 24, 7.
Im Aramäiachen und Arabischen lautet das Participium zum
Unterschied vom Praeterito DNp, y^\^ •♦■S'-J''. ^"^ Hebräi-
schen findet sich vielleicht ein Beyspiel dieser Form in dem viel-
gedeuteten "»INS P». 22, 17. Bey den gewöhnlichen Piincteu
kann dieses viell. für DtlNS ($ 125, 2, Anm. 3), oder mit
geringer Veränderung für tliO stehn , in beyden Fällen von
*11S, entweder s. v. a. n*lS durchbohren, oder s. v. a. a\<^ ■>
f. --<^ > binden. Die Lesart zwcyer Codd. TiHD ^väre Prao'
teritum f. !l*l2 , mit derselben Ableitung. (Vgl. mem ÄeZ^r. J4~ör-
terhuch Th. 2. S. i339).
Im samaritanischen Codex ist jene Form häufiger, als ni^NV
I Mos. 35, 13, DD^JSNp 5 Mos. 28, 7 (deren >? wohl auf syri-
sche Weise .-ils mobile fiedacht -werden muls , wenn es nicht ara-
bisivende Orthographie ist, dergleichen sich in diesem Codex
auch findet).
2. In den Verhis intransitivis med. E und O, bey denen
aucli im regelmäfsicen Verbo PraeLeritum und Participium über-
einstimmen (5. 82. 1. litt. a. §. 91, Anm. 16), lauten diese
wie nO (f. n*»», aus niO), *liM (aus *ilM). Beyspiele sind:
Praet. nn» {sie stirbt) 2 Mos, 7, 2i, ^r.» 2 Mos. ), 19,
2 Fers- nPlü Ezech. 28» 8? CPMJÖ ihr springet Malach. 3,
20 (4, 2), von tt/!l3, 3 P/a^f. «/a ; tt?i3, 2 und 1 Pers. rj«'2 ,
•I3^Ü3 c/m /iay£ dich, wir haben uns geschämt i liK Phn. i)*i1x
( erleuchtet seyn); 12'^ sie sind gut 4 Mos. 24, 5'. -"J"!* sie
sind entfremdet Ps. QQ, 4 (neben >|'\^) sie sind ausgedrückt
Jes. 1, 6. Ganz allein steht m^ Jer. 07, ig, ntben dam
so häa£g«n ^M3.
'-' ■*■
Cg
\
40 2 //. Hauptth. Cap. III, Vom Verho.
Part. *i» wachend Hobesl. 5, a; D-^aS übernachtende Neb. 13,
21, und jjlene geschrieben D^*^^?l Fremde S. Cliron. 2, i6.
(Vgl. a^n*'» * Mos. 12, 33 im sam. Cod.), MitO.- O-iölp
aufstehende 2 Kön. ifi, 7 (neben D-'r^), nt\:}l3 sich
schämende Ezech. 32, 30. ^
Beym Pfirticipio koraruen dies« Formen mit E und O auch
neben den übrigen so vor , dafs sie mehr Adjectiva verhalia , als
Participia sind, z. B. 3 Mos. 19, 34: C3nN -^^n «^jn Jer
Fremde, der unter euch wohnt, peregrinus peregrinans vohiscum.
Das Vart. fem. n»p unterscheidet sich von der 3 /em. Praet. n^|D
durch den Ton. Auf die Feroininalendung des Participii leidet
näralich die allgemeine Regel vom Ton der Allormativren (wo. 7)
ieine Anwendung.
II. Zum Itifinitivt Impera'tiv und Futur o Kai.
3. Im Inf. constr. , Imp. und Fut, quiesciren einige Verba
blofs in 1 , als: "liN leuchten, nSs kommen, tüi3 sich schämen,
3il2 out seyn; allt übrige nur in 9. Neben einander bestehen
bevdo Formen in ui'i^ dreschen (wovon Imp. tiü'^'r, Micha 4, 13),
Inf. Ul» waiihen Ps. 46, 3, fut. 13150^, und mit verschiedener
Bedeutung xaip"» er hat Ekel Ps. 95, 10 und ülp"« er wird ahge-
sclinitten Hiob g, 14 (wenn nicht hier geradezu t2t2p , ir\S
als Stammw^ort angenommen worden niufs ). Von ein schonen
kommt ebenfalls das Fut. 0*n'' und ein'' vor,' letzteres scheint
aber überall Fut. apoc. ( nur aufscr der Ordnung plene geschrie-
ben). Auch von denen mit !| tritt aber im Inf. absol. im Fut.
und Imp. apoc. das O ein.
4. Beyspiele des Inf. absolut! sind: li:»^ *lia hahi-
tando hahitahit Jes. 54, 15; ]!)nion nlö moriendo vioriemini
1 Mos. 3, 4; ^Clp^ Dip surgendo surgent Jer. 44, 29; nia
Esth. 9, 16 u. s, %v. Dahin gehört auch z. B. das Adverb, lly
eio;. rspetendo: wiederholend f. abermals , wieder, noch.
5. Vom Imperativ kommen einige Bevspiele der abge-
kürzten Form ($. 86) vor, die hier im Arabischen allein ge-
bräuchlich ist, als: V^ ^ ^3 von J vj , -»\.5. So b» be-
schneide Jos. 5, 2 von Si)» (nicht *^if &mii<; zusammen Jes. g»
16, denn dieses kommt wirklich von l*is); ferner mit Kihbuz,
als: hö stirb 5 Mos. 32, 50, T\S Dp mache dich auf Jos. 7, 10»
avJ 2 (Vios. 4, 19, yn 2 Kün. 4, '26. Die letztere Form ist
aber wrirklich für den Inip. apoc. zu halten , nicht blofs für eine
zufällig delccÜT geschriebene Form des gqwöhulichon • da diese
Uiiregshnäfsiges yerhum. §. io6. Verha'^V. /joj
auch im Tuluro neben der mit Cholem defeetivo vorkommt. D.i-
von Piur. nOK.i:' Jes. 32, (j, Verläiii^^erte Imperacivea sind:
n»ip, nnitt/ n. 's. w.
6. Abweichend vorn Paradigtn bildet das Verbum \1?13 sein
Futurum Tülll'^ (f. Vl'lS""), also nach der gewöhnlichen fVirm
'jüp^ Ob nlM3 wir willigen ein \ IyTos. 34, 15, und inlN*»
V. 22 dahin gehören, ist schon zweifelhaft, da es hier auch
Nipfial seyn kann.
Im Hebräischen findet sich eine analoge Form in JSJiphal (s.
Anm. 1 ) antl den Deiirotis DlTÖ f. Dil», Vllö J aufstudem im
Chaldäiscji'en bey den Veibis "iV , z. B. hin"', luid J?l? , z. ß. tUn
(Lud. de Dieu gravun. lingg. Orient. S. 155 }> und im SvTi-,
sehen, wenigstens nach gewissen Flandschriftt-n und Heraus-
gebern, welche Formen, wie 'Q'vj^ neben 5^^ aufstellen.
^ S. C h r. B, M i ch a'ili s Syriasmus S. 63 }.
7. Das verkürzte Futurum in den §.- 35 ano egebe-
nen Bedeutungen lautet Dpi (wie im Arabischen ^3tJ ^ür:
^aJlj), sehr selten Dpi, oder plene Cipi. Belege für die
oben angegebenen Fälle sind : «) als Wunsch und Bf;fehl nCF»
sie sterbe 4 Mos. 23, 10. Rieht. 16, 30, siri er kehre zur ink
Rieht. 7, 5; 0*11 er erhebe sich 2 Sam. 22, 47, Dp"» er jf<?/itf
auf 1 Mos. 27, 31» besonders bey der Negation :^\v'* \it Ps.
74, 2x, nb*» hi\ 5 Mos 53, 6 , Dnn Sm 1 Mos. 45, 20. 5 Ä'los.
7. 16, üfjcn «3-Sh weiche nicht flicht. 6, iß u. s. %v. h) nach
üer Partikel t/«yjr , ncil dafs er sterbe 1 Kon. 2i, lo. Rieht. 6,
30. Jes. 50, 2 , 3\L*m. dafs er rückkehre 4 Mos. 25, 5, 2 Kön.
5j 10. 2 Chron. 29, 10. 30, 6. 8« O b^y absoluten Negationen
Dinn N'h Ezech. 5, 11. 7,4.9. 8^ *8* 9» 5» ^Z) als dichterische
Ausnahme dS"» . dSh 4 Mos. ^4,7. Micha 5, g» Hfon Hieb
36, 14, iiyi , :iti,'n Jes. 12, i, Hiob 10, 16. Reyspiele der
vollen Orthographie (Olpi) sind am gewöhnlichsten in dem
•Verbo Din, sonst einzeln, als: Dlü-il er Jastete 1 Kön. 21, 27,
^i/DPI sie zerflojs Arnos 9, 5, auch einige Mal im Chethib, wo
das Keri da* Fav getilgt hat ty'i^P'^ sie knetete 2 Sam'. 13, 8»
aitl'M er bekehrt sich Ezech. 1 Q, 2Q, y^ In beydcn Fällen ist näm-
lich ohne Zweifel in Cholem, nicht in Scluirek auszusprechen),
g. Wenn bey diesem verkürzten Futuro obendrein der Ton
auf Penultima zurücktritt, so verkürzt sicli Cholem in Kamcz-
cJiat.uph, Dpi. Dieses geschieht
a) vor einsylbigen Wörtern, als: '^h Dpi Hiob 22, aß;
öfter mit Makkeph (welches »onst bey diesar Yt'vbindungs-
C C 2
404- ^1- Rauptth. Cap, III. Vom Verho.
■weise iiiclit gewölinlich in, (vgl. §.28» 2 Zitt. 6),, z.B. ^'i{\
2^3 2 Sam. iq, 38. Dan. q, i6, N3-3\L'n i Kön. 17, ai ;
ZO nach dem ^^aw conversivo , als: Dp">1, DD!»!' Hier
unterbleibt jedoch die Tonveranderung in Pausa, als nJO^l, Qpfti ,
vgl. 1 Mos. 1 1, 28- 32, mit 5, 5. 8 t ferner in der ersten Person
des Futuri, vre überhaupt beym f^av conversivo häufig die ge-
•wuhnliche unverkürzte Form bleibt ( $, g^, Anm. 6); z.B.
D!)pN1 2 Chron. 6, 10. Neb. 2, i2. 4, 8- Dan. 81 27.
Im sam. Codex bleibt das T gewöhnlich , theils weil die ara-
mäischen Dialekte diese Verkürzung nicht kennen, theils w^eil man
durch diese Orthographie die Wurzel deutlich erscheinen lassen
wollte. Z. B. mC'T 1 Mos. 25, iQ, ai^y»! 32, 2.
q. Wenn der einsylbige Stamm zum ersten oder zweyten
Stammbuchstaben eine Gutturalis oder ein *i hat, so kann das
abgekürzte Futurum mit Kav conversivo auch Patach haben. Z.B.
"1D«T er ging weg Ruth 4» * 5 It"»! er drückte zusammen Rieht.
(j- 38» n^'iT er ruhete 2 Mos. 10, 14; SjU^T er war ermüdet
Tiicht. 4, 21, letzteres zum Unterschied von «jy'ji'l er flog Jes.
fc. C.
10. In der 2 und 3 Pers. Plur. fem, ist die aufgestellte
Ferra die herrschende, z. B, n3^31U?P Ezech. 16, 55, vgl. Jes.
54, 10. 60, 8« Zach. 1, 17. 13, 7, daneben aber steht doch
auch la^n in Einem Verse mit ni^aityp Ezech. a. a. O. HiNiP
Esth. 4, 4. 1 Sam. 10, 7 im K.eri.
in. Zu Niphal.
11. Vom Praeterito findet sich daneben die Form "iliyj
f. *l11l|3 Zach. 2, 17, ähnlich dem Futuro ^li;» (s. Anm. 6).
12. Die Veränderung des i in !) in den hinten verlängerten
Formen ist einige Mal, wo sie im Paradigm steht, unterblieben,
und anderswo eingetreten. So Praet. Dniab3 ihr werdet zerstreut
Ezech. 11, 17. 20,41; nnüpj Ezech. ao, 43. Dagegen /^j/.
constr, ]Snc Tül^nS wiä das Stroh zertreten wird Jes. 25, 10.
Tart. niSS^ 2 Mos. i4, 3. Ohne diese Verkürzung möchte aber
eine Form mit J) schwerlich zulässig seyn, daher niö3 Hab. i,
la nicht mit Stange (^theologische Symmikta S. 196) für
Vart. Niph. zu halten.
IV. Zu Hiphil.
13. Im Praet. kommen neben den Formen mit eingeschobe-
nem 1 auch andere ohne dasselbe vor, nach der Form Oöpri
(nStSp.n). Z. B. najn du schwingest 2 Mos. 20, 25, neben
^rilä''Jn Hieb 31, aiVTiNan 1 Mos, 27, xa, neben tnl«on
Unregelmäfsiges Verbiwi, §. \o6. T^erha\)^. i^oß
Ezeclu 38, 16 Cvg'» J«'"' 25» »3); ferner in^en ich werf e Jer.
16, 13, besonders bey Verbis nS und |S , vor den Afformati-
Ten mit n nnd J3 , als: nn>:n, ''l^hn Plur. DPon und mit SuJJ.
T^^Pyi_^ Hos. 2, 5 (wofür 1 Sam. 17, 55 fälschlich im Chetliib
l^rriJOn); l^Dn wir bereiten 2 Chrou. 29, 19, neben !3:i*2"<5n
1 Chron, 2y , 16. Dajz;egen kommt das eingefchobene i-tt" i™
Futuro vor in n5b'»nn f. ni'»öinn IMidia 2, 12 "V
14. Unbedeutendere Abweichungen vom Paradigm siud:
fl) Formen , wie nf!0*irr 4 Mos. 51, 28 , bes. vor Sujfixis
InbiDH 2 KOn. 9, 2, vgl. 1 Kon. 3, 54. 2 Mos. 19,23. Hohesl.
3, 4 Keri. t) mit Segol unter den Praeforuiaiivcn, als: nia^tJn
1 Kön. 8» 18. ni^üon Ps. 44, 8, tnTi;'»pn Ps. 159, iQ. Vgl'.'
noch Anm. 22, 25,
15. Vom Infinitiv kommt Einmal die chaldäisclie Form
mit Femininalendung vor , nämlich: na^n (^nVit Kaviez imp uro ^
f. *)''J,n (was der unv\-issende Kritiker Houhigant und Lowth
substituirt wissen wollen) ^) Jes. 30, 28» vgl. mtn Dan. 5,
20, von t|!)3. Als JSIomcii ist sie luiufii^er §. i2i 710. 2g der TV.
16. Im Imperativ hat die abgekürzte Form Dpn, nc-
ben welcher auch die verlängerte, z. B. nTi^n Ps. 35, 23 vor.
kommt, die normale D'^pD gänzlich Verdrängt (§. 86» 2).
17. Das abgekürzte F utur uro lautet Dp^. Beyspiele der
verschiedenen Bedeutungen sind: Ö*!*» er liehe auf 4 Mos. 17, 2,
"IC er schaffe weg Hiob 9, 34, »lO*»! dafs er wegschaffe 2 IMos.
10, 17. 21, 7. Als Fh£. und Praes. in der Poesie "il?"» Dan.
11, 25, Y?; Hiob 58, 24, D*1^ 1 Sam, 2, 10.
18- Wenn der Ton zurücktritt, hat die letzte Sylbe Segol,
als: •'J53-nN ^^yn"SK weise mich nicht ah 1 Kön. 2, 2o , und
mit /'özj convrrs. Q"|»1, yS'*1 ". s. w. Ausgenommen ist, wie
in Kai, die erste Person 2ty:!nT Neh. 2, 20. 6, 4, 1''l'HT 13, 15,
neben T5/W1 Jer. 32, 10, D^pNI Arnos 2, 11.
19. Key Concurrenz einer Gutturalis oder eines *! erhält die
letzte Sylbe Patach , wie in Kai , so dafs diese nur durch den
Zusammenhang unterschieden werden, alsj *1d'!»1 er that weg
c) Dieselbe Form rj3-r- f. ni*»— findet sich auch .lufserdem ; aber
nicht in allen il7^j. und Ausgaben, nämlich: nanicP Ezech.
13, iCi, n3S?,3P Zach. 1, 17, (S. J. //. Michailis kri-
tische Note). Vgl. unten bey den Verbis n'S $. »09, Anm. 6.
h) Nicht viel besser J. D, Michaelis, der (Supplemm, ad
Lexx. hehr. u. d. W. n93): na3n lesen will.
4o6 //. Haupt th. Cap. JJ1> Vom Verho.
\ Mos. 8, 13, n2»"1 er brachte in Ruhe Jos. 2i, 42 (vgl. die-
selben Formen in Kai, Anm. C)).
V. Zm P il el, P ylal und Hith-palel.
flo. In Hithpal. hat die letzte Sylbe auch Patach, wie im
regn'ären Verbo (§. 95, Anro. i), dsher in Pausa Kamez, als
Prfl.'f. ]3i3nn Jes. 1, 5. Part. nO»ipn« Hieb '20, 27. Inip.
^rmnn Ps. 60, 10. Fat. ^-Tlönn Ps. 107, 26, vgl. Ps.
iiy, 158- »59. 21. 58' 8-
21. Hieher gehört auch ^33!)2'»"l er hat uns bereitet Hieb
31, 15, für na^^^D^I mit Compensation der beyden JVuu durch
Dagesch, und Verkürzung des 1 in ^i (§. 44» Anni. 2). Die
athianische Bibel behalt das 1 bey.
22. Als Beyspiel einer eigenen Coniue;ation oder als Abart
der letzteren hat man gewühnlich l*iy'i;i sie erregen Jes. 15, 5
(von "IIJ^), und wHy^ sie schlürfen Iliob 59, 30 (von SJ^lV)
aufgeführt. Bey erstcreni Beyspiel soll der erste, bey letzterem
der z\veyte Wurzelbuclistab vorn vorgesetzt scyn. Allein auf
diese Beyspielo läfst sich schwerlich die Annahme solcher Conju-
galionsformen gründen , wovon die au solchen Formen sonst un-
gleich reichere arabische Sprache nichts Aveifs. Das erstere
möchte ich für falsche Lesart halten, entstanden aus T^y*)!"».
Das erste 1 konnte leicht für 1 gelesen Tverden , l'ni,")!)"» , wie
viele JVTss. haben, und dann gänzUch ausgelassen. Das z^veyte
Wort scheint vielmehr von einer eigenen ilai//x vhv = VlS aus'
zugehn.
VI. Allgemeine Anmerkungen.
25. Von der nahen Verw^andtsnhaft dieser ferha mit den
5»1? s. schon oben (§. 103, Anm. 1 2 )• Eine Foli;e derselben ist,
dafs einzelne Verha Tl> Formen von jenen entleliDt haben , als
Praet. Kul t2 er z^erachtete f. ta Zach. 4. *<>> nt3 er üherzog
Jes. 44, i8' tiiph. lan U.S. vv. zerbrechen, von *il3 ( wie von
113); y^n iihelthun , von yi*), die Form wie von 1*5^1.
24. Die T'erha, deren mittelster StaniiTd)iichstab ein Fav
mobile ist, haben mit allen diesen Anomalie::« nichts zu tlmn.
Doch gibt es ihrer verhältnifsmäfsig nur wenige. Z. B. IIP ,
aram. 5a>J , fut. *nn'' weifs seyn ; 1^"!5, fut. yij"' sterben;
nil, fut. HIT' weit seyn, Py. n^JI»; niS , jut. mS'' schreyen ;
h'\'J , Pi- "j^iy unrecht thun; "^ty, Pi. 111? blenden. Aufser-
dem jedoch alle, die zugleich nS sind, als: mn , n*in, "^^ »
rr^^, mp "• S- ^' ^^^^ Verha quies':entia TIT txistiren zuweilen
neben solchen als eigene, ganz versclüedcue Verba, z.B. Sitf
Unregelmäfsiges Verlum. §. 107. Verha^V, 407
slingen , neben Sll^; "l^l? erwachen, neben Tii» (vgl. über dds
Syrische J. D. JVIiehaälis gramm. syr. S. if27); allein bis-
v/eilen fliefsen iJue Formen Joch in einantler, theils in den Dia-
lekten, theils im Hebräischen selbst, so Jafs media T'av mchilit
in einzelnen Formen quiescirt, und un-gekehrt. Z. B. "iin vveifs
seyn, arab. Aa. , flax'on 11n, *l1n -weifsesZeiig ; Siy f davon
n^iy, aber contr. nSiJ^; "IT winden, davon n^lS f. .TinS Kranz:
"lllJ, arab. />,4.c und «\,;C einäugig seyn ; nn*! Erlioliing, doch
wohl verwandt mit Pi^ll , eig. w^ohl das Luft-Athemschüpfcu,
Umgekehrt von Vi^ das Nomen nJ?17, V^lti) und J>T^ Gesohrey.
25. Mit denVerbis l't* (§. io5,x\nni. 1 4) haben diese auch das
gemein, dafs einzelne Formen mit einem Dag.forteim ersten Stamm-
buchstaben gebeugt sind, gleich den |3, mit Verkürzung desVocals
der Praeformativa. Im Rabbinischen geschieht es häufiger, und die
vorkommenden Beyspiele können vielleicht auf Rechnung einer
solchen rabbinisirenden Panctation geschrieben werden. Als :
tl''i"'\ö. W^^ 2 Mos. 16, 7. 8- 4 Mos. 14, 27 (von ^^S mur-
len), ilT^V** sie iveichen Sprüchw. 4> ^^ (vontlS); D^DH ,
n^D^ , n^Bß , neben rTfCn, r^O^ (antreiben, verleiten), in vie-
len Mss. und Ausgaben auch Hoph. dpn f Sam. 23, 1 f. ÖpID,
aon f. 3C>!n Jes. 59, 14. Hierhin wirddann auch inlliJn Jes.
41. 25. Jer. 11. 7 (mit Dag, forte implicitum') st. •»D'iJi'n ge-
hören.
\ 107.
Verba quiescentia "»y.
1. Diese Verba stimmen in Rücksicht anf ihren
grammatischen Bau auf das Genaueste mit den vorher-
gehenden überein , und das Jod Avird hier genau in dem-
selben Verhältnisse behandelt , "wae dort das f^av.
Z. B. Praet. und Part. Kai ^3 (]^^) f. il? (er hat ge-
merkt); aber auch ^2 f. p2 ( vvie dort *11N f.
Inf. corntr. j'^2 f. p3 (§. 79, C litt, fl);
Jw/. a^ro/. 3n, D^T f. 3*^*1;
Jz<^ p3^ r. 1^32 (mit dem Fut. £, wie \?\^. , "^P.^^N
§.31,4); abgelx. p^, mit Vav convers, f^.^;
Hiph. ;^Dn f. ppn. u. 8. w.
4-08 i/. Haupt th. Cap. JH. Fom Verho.
Man sieht, dafs in diesen Formen, wie bey den "^y,
tbeils der sonstige Charaktervocal die Aussprache des ein-
sylbigen Stammes bestimmt und d^is radicale Jod umge-
^vandelt hat, \vie im Praeb, |3 und Inf.absoL jlS, theils
aber auch das im Stamme befindliche / dahin gewirkt hat,
dafs unter mehreren möglichen Formen die mit dem £-
und 7- Tone gewählt wurde, wie im Inf . constr.y Fut.
u, s. w.
2. Es erhellt hieraus, dafs diejenigen Formen, in
welchen hier das radicale Jod^ dort das radicale f^av
weggefidlen ist, mit einander gänzlich zusammentreffen,
z. B. 13 f. 123. «11 d D|? f. D;;;]?; so im Inf. ahsol. Kai,
ganz Hiphil. Dazu kommt aber noch, dafs diese Verha
wirklich von jenen in gewissen Formen das T^av entleh-
nen, z. B.
in Pil jJ"iS von J^3 (wie von p2);
in Niph. p3J, wiewohl dieses auch durch pDJ erklärt
w^erden kann.
Von Hophal, welches hier ebenfalls p!)n lautet, gilt dns
oben (S. 59?) von Jlophal der 11? Gesagte.
3. Dieses Entlehnen der Formen von den *V kann
um so -weniger befremden, da beyde Klassen der T^erha
überhaiipt sehr in einander fliefsen (noch mehr, als die
^£5 und "^3, die N / und n /). Es gibt nämlich überhaupt
, nur wenige reine /^er^ß "^y, dergleichen sind: p3 merken,
—^"T. hadern, y^Sf glänzen, "I^T vermessen seyn, p^'^ leer
seyn, H"^^. setzen; bey vielen andern kommt die Form
*»JT und ^y proniiscne vor , als |1 / und p7 übernach-
ten; /"^n und /'•n Schmerz leiden, zittern; ^1'^
und ^^^, sich freuen; 'U^^ und D'tÜ setzen; oder so,
dafs die eine Form vorherrscht, die andere die seltene ist,
z. ß. y^'V^ singen (aber "1"^^ i Sam. iß, 6 Chethib);
^1'i dreschen (aber ^"^*1 5 iVlos. 25, 4); P'l richten
Uvregelmäfsiges Vcrhnm. §. 107. Verha^^V. 4^9
(aber X^'^^') 1 Mos. 6,3); S\\ frohlocken (neben S^A
Sprüchw. 23, 24) u. s. -SV.
Jene Vermischung der Fornaen, die im Syrischen und Chal-
däischeu hqcH weit grüfser ist, hat die Veranlassung gegeben,
dafs viele ältere Grammatiker ( Buxtorf, Alting, Danz, Simonis)
gar keine Verha *'i* aufgestellt, sondern alle Formen derselben
zu den iy gerechnet haben , und zwar auf die fast wideisinnige
Wi^ise, dafs sie Praet. und Inf. wie p3 für Hiphil erklärten, des-
sen erste Sylbe (n, n) weggeworfen sey. Das Richtige haben
indessen schon JMoses Kimchi und Elias Lei'ita.
Zu w^eit gelltauf der andern Seite Hezel (Jiehr. Sprachlehre
S. 354 tf . ) » '1^^" ^^^^ Verba, von welchen Formen «ij; vorkom-
men, für wahre "^V nimmt, und die daneben bestehenden For-
men ll» ebenfalls auf diese zurückführt, z. B. Inf. \^\ f, ]"»S ,
h^.y» f. S''5''- Wo wirklich media Vav ist, lasse man das Ver'
bum auch' als solches »elten.
D
Im Arabischen, wo diese Verta auch in Conj. II. III. V. VI,
und dort überall mit dem Jod vorkommen , ist der Unterschied
allerdings noch ausgebildeter. Im Aiamäischen gibt es wenige,
die das J festhalten , z. B. ^x£Q setzen; dagegen Aa^ ex ist
gestorben, Fut. 2q^J.
In Vergleichung mit dem Arabischen mnfs übrigens nicht
gerade ein hebräischen Verhum '^'ü es auch dort seyn , und umge-
kehrt, v»riewohl dieses allerdings meistens der Fall ist, z. B.
l^a, arab. ^jU f. {^/^ merken; dagegen *i!!2S, arab. Ajvo '
f. -jjJO bilden.
c) Andere nehmen hier zwar ]!)?t, arab. /,xfo f- M^O niedrig,
erniedrigt vrerden f. ein von pri verschiedenes Verhum;
allein die Erklärung: herrschen, walten ( wovon ]inK } gibt
den besseren Sinn. Auf ähnliche Wtise problematisch ist es,
^ ob nliüS 1 Mos. 24» 63 mit n^iü nachdenken, einerley sey,
•WRi aber doch w^ahrscheinlich ist. So fehlt es denn an einem
sicheren Beyspiele, wo ein Verhum 11? und ty mit verschiede-
ner Bedeutung neben einander beshinde.
4 1 o //. Hauptth, Cap. TIT. Vom Verla.
P a r a d i o' m.
o
K a 1.
Traet. ^2, ß Pers. )n3!2 u. s. av. (wie Dp,)-
Inf. absol. ]^3, consir. j'^lS.
JFzit. pD^ u. s. w.
Part. 52 fem. Hja.
N i p h a I ( Avie bey den iV ). «
Traet. j'I^J, 2 Pers. H^i^^^w u. s. \v.
Inf. und Imp^. ^"iSn. i^ut. ]"i2i u. s. w. Parf. jlDJ.
Hiphil und Hophal.
Fvaet. V^:iT\ , o, Pers. HlJ^DH u. s. \y. Plur. '=l3'"^Dn.
Inf. P^n.. Fuf. j"^3^ u. s. Av. Alles, wie bey den '^J'.
P^jj. P^n.' P//t. jD^"^. Part. |3^0.
P i 1 e 1 , P y 1 a 1 . H i t h p a 1 e I.
Act. Pvaet. pw, c Pers. v|l^-"i2 u. s. w. /;//. und
Put. ^"13^. Pßrf. i:lDO.
Pass. j^'iS u. s. w.
Reflex, plann, 2 Pers. n^j'^^nn u, s. w. f«^
^:l2nv" par^ piano.
Anmerkungen.
T. Zk Kai.
X. Im Praeterito kommt in einigen Verbis daneben i\&
Form ^t3 vor, die in der i und 2 Pers. bleibt, und das ein-
geschobene 1 nnnimmt , um das s-7- deutlicher gedehnt zu behal-
ten. Als: "•nlJ''3 Dan. 9, 2 (daneben nn33 Ps. 139, 2);
nia"'n du hndersc Hiob 33, J 3 (neben rjPiS Klagel. 3, 53);
Ifnregelmüfsiges P^erhiim. §. 107. T^erha *^V, 4.11
OIS""^ sie fisclieii sie Jer. \6, 16. Im Part, neben ]3, die Form,
wie CiS ( übernachtexide ) Neh. 13, 21.
2. Beyspiele dfis f n f . absol. iS /üio«nJo Riciit. 11,25.
Hiob 40, 2 ( üb«r welche letztere Stelle mem hebr^ PT'örterbuch
unter liS*' ,i ; Pty ponendo Jes. 22, 7.
3. Beyspiele des abgekürzten Futuvi in seinen Be-
deutnngen ( §. 85) sind: a") :3T» ( er fähre den Streit) 1 Sam.
24, 16; Dtt'*' («?• ^et-0 1 Sani, 2, 20. 4 Mos. t), 26; *j3^ (er
frohlocke'^ Ps. 1,3, 6. 97, 1. Jes. 61, 10; 5*1^ Sm Hos. 4, 4.
Z)) p*»"! </a/j er merke Jer. 9, 12. Hos. 14, 10. c) als dichte-
rische Ausnahme d'^" er wird setzen Hiob 33, 11. 24, 25. Ps.
lo'?, 33. Bey zaruckgezüg?nem Accente erhält die letzte Sylbe
Segol und zwar a) vor einem einsvlbigeu Worte, als: lS 3*1''
Flicht. 6, 31, 32; Z>} nach Sm , ]hh ^ti 2 Sam. 17, 16. c) mit
dem Vai^ conversivo , als DTÜ >T , ]3-'»1.
Ein Patach für Zere kommt bey Gntturalen vor, nl^ («r
rieche) i Sam. 26, 19, und in Pausa ]SP"Sm Rieht. 19, 20.
]hß Hiob 17, 2. (Vgl. §. 52, 1 /ia. fc).
H. Zu Niphal.
4. Ein Beyspiel, wo auch in Niphal das "• geblieben, ist
vielleicht T^tJ Gericht, eig. Gekochtes 1 Mos. 25, 29. 54, vom
Tft kochen, Speise bereiten. (Von einem Stammwort *?t3 = l^t
kommt wenigstens keine weitere Spur vor),
HI. Zu Hiphil.
5. Das Fut. HIph. ist vom Fat. Kai nur durch die Bedeutimg
zu unterscheicien , z. ß. p3'' er merkt, oder DJ^Ilin er macht sie
klug Hieb 52, 8-
* *
*
IV. Von den Verbis IW quiescentibus.
6. Die Verba UV lassen im Hebräischen ihr K fast nio
quiesciren, soudern es wird lediglich als Gutturalis behandelt
(nach §. 98).
Im Syrischen qniescirt das Olaph derselben aber allerdings,
und wiilc seinen Vocal auf den vorhergehenden Consonanten
zurück, z. B. ^f.* f. v|.* fragen. Dieser Syriasmus kommt
auch im Hebräischen vor, als: yn^t Kohel. 12, 5 er wird i'^r-
achtet f. Y^.^."' > ''"1^2 ^'^ ^^"^ schön Hohesl. 1, 10. Etwas häu-
figer ist dieses in den Derivaten ^§, 121, no. VI.)» wo t< auch
ausfällt.
4-12 //. Uaiiptth, Cap. JTJ, T'om T'^erho,
$• 108.
Veiba quiescentia kS.
Bey diesen Verhis bat das N verhältnirsmäfsig am mei-
sten Veranlassung zu AMvcichungen von dem regulären
Bau des Verbi gegeben, nämlich durch Quiesciren und
dadurch hervorgebrachte ahneichende t^ocalsetzung. Die
Hauptbestinimungen sind folgende;
1. In den Formen ohne AlFormativen, in denen X
das Wort schliefst , quiescirt es beständig. Dieses ändert
aber die Punctation nur da , wo es Patach vor sich haben
sollte, d. i. \xn Praet. Kai, Niphal, Pyal und Hophal;
Inip.undFüt. Kai (im letzteren Falle nach §. 99, 2, liii.h),
wofür es Kamez erhält (nach §. 4.1 ), als: S^if.^, Ni^I^J,
N5C0, N5ipn, N^D, N^O^ In den übrigen Fällen
bleibt der regelmäfsige ohnehin lange Vocal, als: Praet.
med. E i^^P^^ IJ{f- ^^P» Pt^rt. N!fb u. s. \v.. Nach den
lano'en Vocalen, die selbst schon in "^ oder ^ ruhen, sage
man aber vielmehr, dafs es nach denselben otiire ($. 11, 6),
5S.B. Nlicq, NT:;o, N^iion.
' Obgleich in den Verbindungen *t— , N"» i< ein langer
Vocal in einem Vocalbucbstaben quiescirt, so ist er doch nicht
uwein , weil das ZusaniinentrefFen nur zufällig , nicht wesentlich
ist. §. 44, Ann). 1.
Wie im Vcvbo mit Gutturalen (§, 99,2), unterscheidet mau
auch hiev den Jmp. Ni'ü , vom Jnf. coiistr. ii's>2 durch den Vocal.
2. Wo Afformativen hinzukommen, die mit Conso-
«anten anfangen, q^uiescivt N ebenfalls beständig, und
«war
a) im Praet. Kai der P'^erha med. A in Kamez, z. B.
h) in den Pmcf. der übrigen Conjugationen mZcre, z.B.
c) im Imp. und Fnt. aller Conjugationen iji Segol , als
n3K5tO, riDNKOr^. • Derselbe Fall ist, wenn ein
V\-rr fern. gcii. (^m'it Segol fürt ho} hinzukommt, als
Uiiregelntäfsiges Verbum, §. log. V erhall. 4^3
Fan. fem. T\mp f. HNJib, i,//. HN^P f.
HN'ip.
Der Grund Von &, c. lie^t wahrscheinlich nur in der grofsen
Aehnlichkeic dieser Verba inii den nh > ^vorin dieselbe Punctation
Statt hat. Die letztere Form nON^fJOn, n^NSÖ erklärt sich auch
wohl aus der Neigung der Sprache, in diesen Personen ein i-:^
vor den Afformativen hergehen zu lassen, dah. nS^Min, nJ^20n,
und selbst hier, wie ni-'MS ( s. Anm. 3).
5. Wo Aftürmativen hinzukommen, die mit Voca-
len anfangen, ist die Form regulär, denn das N ist hier
mobile. Z. B. HKSiO , "^NKO , "»NSfO u. s. W.
^4.. Nur sehr selten ist N ausgefallen, z. B. "^HifD f.
5. Was von den obigen Bestimmungen abweicht,
beruhet theils auf einigen Syriasrnen, theils darauf, dafs
man diese Verba zuweilen nach Art der H / gebildet hat.
P a 1 a d i g in.
Kai.
Praet eritum.
Sing, Vlnr,
VI. f. m. f.
Inf. absol. NlSfO. Inf. constr. ^^q.
I m jj er a t.
/|.a4 ^^' Hauptbh. Cap. 111, Vom Verbo,
F u t II r um.
Sing, Plur,
m. f. m, ß.
" !• ••■!• It. T,,.
1 SyON NÜOD
N i p h a l.
Praet.
Sing. Plur.
VI. f, m, f.
3 H^ü2 HNsroa -iNaoa
«^ -- I • -r 1 J . 2 1»
Inf, und /m/;. N!iDn.
5 NJJS'» Nifsn ■IN!:©'' n:^^!CQn
.. -r« .:,T« »IT» -TV-»»
Fiel.
Praeteritum,
Sing, PI u r.
m. . /. 7«. /.
5 NSP nK5fp ^N5fO
fi riNscp riNScp tanNsp inNSp
Unregelmäßiges P^erhurn. §, loQ. P^erha^i. 415
Im p erat,
Sin^. ' Flur.
rn, f. VI. f.
Futurum,
3 N5£ö'' NSOn ^N!ED"< nDNSCOn
^ .. - . •' - I I - t -r %• - ,
- " ; • j - : ; - : t v - j
X N5£DN N5£03
P y a I.
P r £[ e i e r i t M ;«.
Sing. ' Flur,
vu /. m, /.
/„/. mO. Jmp, fehlt.
3
-r --. I • T -- t
2
1
4-16 IL Haupt th, Cap. III. Vom Ferbo,
H i p h i I.
Praet.
Sing. Plur»
m. f. m, f,
2 riNüDH HNsron tsnNiran inNson
Inf, absoL NSTDil, consbr. N''5fOn.
Imperativ,
•»l— ••»■~ •»• TV} —
Futurum.
H o p h a 1.
7
Fraet. Mlfpn a Pers. n^^SiDH u. s. w.
Fut. N'iO\ 2 und 3 Pers. njjÄon.
Fart. NSIDO.
Hithpael.
Fraet. Nä^nH, ganz wie Piel.
Anmerkungen.
I. Zw Äfl/.
1. Die Verha med. E, wie H*)"^ , behalten dieses E in den
fibrigen Fersonen bey, als: n«"!^ («lu XiäSi gefürchtet), '»nKS»
Unregelmäjs. T^erhum. §, loß. P'erha^^. 4.17
(ich habe gefüllt). Für 5 fem. Praet. findet sich einige Mal di«
syrische Form, vvie HWli"? Jas. 7, 14, so in Niph, P>Hhs:2 Ps,
iig, 23, in Hoph. n^nn 1 Mos. 33, 11. (Vgl. r)h'!Zj^ im reg.
Verbo). Zweifelhaft ist nNKn 2 Mos. 5^ i6 (3. die Ausleser).
Beyspiele mit aiisgefall-inem N sind : in:f!D 4 Mos. 1 1, 1 1 , "»nif
Iliob I, 21, '^t\ht2 Hiob 32, lg.
2. Vom Infinitiv kommen abweichende Formen ror:
rt) wie riMI^, n^<t:^, nN»l3, wozu auch TN'ifcS cnreeeen /eio-,
^ t:* ^ ' '' t* ^ ' ^ \ . -':- Co *0
in occursum) gehört, für Di^TiDT per Syriasmum ( §. 41. S. «53},
h) wie ni^Vß f. ni«'^» (nach nSb^) 3 Mos. 12, 4, so n;>*1[:>
(rufen) Riciu. g, 1, DX'Jiy (hassen) Sprüchw. Q, 13. c) wie
n1«iye (tragen) Ezeoli. i7t 9 für PiNiüö. — Mit wegge-
worf«iem N : S'cn 1 Mos. 20, 6.
3. Im Imperativ findet sich die abnorme Form !)N*is fürch-
tet Ps. 34, 10 (vgl. ^{<a•^3 Niph. Ezech. 47, g), in welcher
über das K hinv/cggelesen ist (nach §. 40, Anm. 2). Die
Pnnctatoren haben sich hier nach den r\h gerichtet, wahrschein-
lich (wie Kimchi J\'Iichlol p. 1^2 bemerkt) zum Unterschied
von flNTi sie sehen.
Auffallend ist ferner Hohesl. 3, n: !ni*'M*1.'! !lJ''Nif geJieC
hinaus und sehet, ersteres f. nJNX , vgl. im Fut. n^'^N^üPl Ezech.
23, 49. Das eingeschobene —7- ist liier ebenso nnomal , als im
rcgelmäfsiaien Vejbo (§• 91» 13), ist aber an der ersten Stelle .
des Gleicliklanges mit ni"'M*1 wegen oew^ählt.
4. Von dem Participio fem. findet sich auch eine ara-
maisirende Form TMXb f. TNlfb (§. 47. 4) Hohesl. g. 10.
1 Kon. 10, 22, und defectiv DXi^ 5 Mos. 23, 57.
Im IVIasc. findet sich syr. Punctation in GtKEh f. D^f<l3n (sün-
digende) 1 Sam. iq, 33, D«ni3 f. Dtina Neh. 6", 8 ($. 40, 2).
II. Z u Ni phal.
5. Einige Beyspiele mit weggefallenem M sind: Dn53i:3
ihr seyd i'erunreinigt 3 IVjos. ii, 43, QnsnJ ihr haht eucli ner-
hör gen Jes. 2, 16. — In der 3 /. Praet, kommt dieselbe Zu
samrncnziehung vor, wie in Kai, nämlich: riKS33 Ps. 11 8, 23,
oder PnSsJ 5 Mos. 30, 11, HNlCiqa 4 Mos. 5, 20. Ezech,
23. 30.
6. Im Part, finden sich Spuren der Ftsrm NSK2j nämlich
im Plur. Dixacq Esth. 1,5. 4, 16, CMÖÜi Ezech. ^o, 303
CNanJ (verborgene ) Jos. 10, 17. S. oben.
iir. Zu Hiphii.
7. Abweichende Formen sind: itsnn S Kün. 13, 6. Inß
•►ünn Jer, 32, 55 f. K"«t:nn, N-itrin.
D d
41 8 II' Hauptthi Gay, III. Vom Verlo»
IV. Im Allgemeinen.
g. Aufser den angeführten Abweichungen findet sich noch
eine Anzahl solcher, welche von Nachahmung der nS ausgehn.
Im Aramäischen fliefsen diese beyden Klassen gänzlich in einnn*
der, so dafs die hebräischen iiS und nS dort nur Eine Klasse
ausmachen , die im Syrischen immer t< , im Chaldäischen M und
n vromhcue hat. Im Hebräischen ist dieses tlieils in gew^issen
Verbis herrschend, die als «S und nS neben einander bestehen,
und auch im Wörterbuche doppelt aufgeführt v^ erden , z. B.
j<"in nnd rrip besepiien; nSs und nSs ausijezeichnet , wunder-
t't tItCD TT TT O,
barsevn; H'.£ii und .TWJ wuchern u. s. -^v. "), t/zei/j kommen
von w^aluen nS einzeln« Formen vor, die bald i:nr die Puncte,
bald nur die Consoiianten , bald die ganze Flexion von den nS
ent'ehnen. Am meisten Beyspiele der Art haben die spätem
Bücher des A. T. Vgl. die folg. Nummern.
g. Bevspiele, in welchen mit Beybehaltung des ^< die Puncla-
tion der nS angenortimen worden ist, sind: Pru^t. "»nNSs ich
halte zurück Ps. 119, 102; Part. Milfo . Nun Kohel. 7,27. 8» »2;
Fi. n\Ki_ er erfüllt Jer. 51, 34, ebenso HS^ Ps, 143, 3, TlN21
ich heile 2 Kön. 2, 21 ; Fut. MS^*« er schlürft Hiobsp, 24;
Inf. niJ<^J3 2 Chron. 36, 21. n«'^» 2 Mos, 31,5; Hithp.
nlN33nn Zach, 13, 4; Iliph. «San Jos. 23, 29, 5 Mos. 28, 59,
nnNSnn sie verbarg Jos. 6, 17 (mit He parag. vgl. §. 78.
Anm 8 ).
10, In folgenden Fällen ist dagegen die Punctation der H^
beybohalten und mir das n adoptirt w^orden. Lnp, Jial nsn f.
KSn heile Ps. 60, 4, nD3 f. ND3 , ^tÜ/K Ps. 4, 7 (welches auch
t: Tt T. t: ^,
einige Wss. lesen). Niph. Inf. absol. nan3 Jer, 49. »o, constr.
nann n't/t verbergen 1 Kön, 22, 25. n3"in Jer. 19, 11. Fi.
n^C er erfüllt liiob 8> 2 1 .
ii. Formen endlich, welche ganz nach Art der T\h gebildet
Wordc-u , sind: n!D2i du durstest Piuth 2, 9, >ihl2 sie sind voll
Ezech, 28» 16» ebenso siSs f. ImSs , NIC;^ Ps. 159, 20 f. lTy3 ,
siNTi^a (mit N parag. $. 73, ä);' Fut. n:^''t2'^F\_ HJob 5, ij:
Part. f. NSH f. n:S\ HN^fi Kohel. 10, 5, Plur.'n"'3i: <f/e gegen
sie kriegen f. n''«3i£ Jes. 29,7. Pass. lilty^ Ps. 32, 1 (nach
dem benachbarten ^iiBS gebildet). Niph. r''33 Jw prophezeyest
Jer. 26, 9» -TO^JOüa tüiV sind verunreinigt Hiob 13,3, nna*l3
d) Beyspiele von Verwechselung der ^ mit ,^ und , } i"^
Arabischen unter andern in Martini comment. philol. in
Jes. LIJI p. 24,
Ünregelmäfs. T^erhim. §. 109, P^erbanl. ^ig
Jer. 51, ly, Fnt. •lifB'; sio ic erden gefunden Vs^ 73, lo, N!iti?5'»
Jer. 10,5 {mit H paiag.); l>i.fi^^_^ Jcr, ö, i i ; Hithp. niSiJnn
1 Sam. icj,. 6, nl33nn 1 Sam. 1 o, 6 ; //i/j/z. ?jn^:£!ün 2 Sani.
3» 8; -P«'f- nJpc f. «"»j^rq Ezecli. g, 3.
$. 109.
Verbä qiiiescentia nS.
Diese Verba umfassen, ähnlich den "^S (§. 105)
zwey ursprüngh'ch verschiedene Klassen von ZeiuyÖrtern,
die w und "1 / , die im Arabischen bestimmt unterschie-
den werden. Im Hebräischen ist nur nach einer beson-
deren Orthographie das ursprüngliche ^ und 1 in den For-
men^ wo es das Wort echlieFsen sollte * in H übergegan-
gen, und daher erscheinen sie hier als T\). Z. R. mD*1
'-' T -P
f. •*0*1 , arab. (Jk^ werfen, 71^^ LV^V, arab. fdc f.
A*^_\C angreifen. Bey weitem (Jie Mehrzahl dieser Verba
ist aber "^1; -vow y^ kommen nur wenige Formen vor,
deren *) obendrein mohile bleibt (noch am meisten in den
JDerivatis §. 121, VII). Die Scheidung ist also bey wei-
tem nicht so bestimmt, als bey den •*£} und die Hebräer
haben die arabischen ^T und Y) ungefähr so in Eine
Klasse zusammengeworfen, wie die Syrer die hebräischen
sS und rh (§. 108, Anm. 8).
Auch im Arabischen sind sich die / «j ""d , j nicht allein
in ihrem Baue sehr äliiilich, sondern in vielen Formen gar nicht
zu unterscheiden, 7.. B. in allen abgeleiteten Conjugationeii, welche
auch bey den / *.3 bestandig ^ haben. Diese Form ist also
auch dort die vorherrschende. ^
Uebrigens gibt es im Hebräischen noch iwey Verba nS,
die sich im Arabischen in *J und - J zerlegen und ihrer ver-
schiedenen BedeUtuna nach daraus 'erklären lassen , nämlich:
o
nnV 1. f. (O^, r^O^C ((^J) ^' "*"• ^- *1^^^ einhergehen,
stürmon I angreifen; 2. f. rC(AC (/»5) schmüclien,
luid
D d a
i^ÄO JJ. Hatiptth. Cap. III. Vom Verbo.
T\yO i. 8. V. a. VJLß f« (t^kc gedrückt, leidend seyn; 2. ant.
werten, vgl. ^ _a,C etwas sagen wollen, beabsichtigen.
Im Verbo haben alle diese das Jod ; allein in den Derivaten
von najJ no. i. zeigt sich doch das 1 (l33J> "^^V*)' ^"^^ ^'^^^
im Verbo ist bucht selten ( s. unten Prnet. Kai').
Gar nicht geboren hieliier die Verha hS mohilis t d. i. deren
dritter Stanfrobnchstab ein n mohile ist, z. B. n3-\. Solche ha-
ben auch im Arabischen, w^enn »ie darin vorkommen, ein He
y» ^ y
viohile , z.B. nas, ^^'^ » """^ sind ganz regulär. Das n hat
hier am Ende JVIapfik ®).
Der grammatische Bau dieser Verba kommt nun auf
folgende Hauptregeln hinaus :
1. Statt des ursprünglichen ^ (und ^) erscheint das
n quiescens in allen denjenigen Formen, Avelche mit dem
dritten Radical scbliefsen, da& Part, jjass^ JCaZ ausgenom-
men. Die Punctation desselben hat aber die Eigenthiim-
lichkeit, dafs mit Beyseitsetzung der gewöhnlichen Vocale
in der Endsylbe jedes Tempus und jeder Modus durch alle
Conjugationen dieselben Vocale hat, nämlich:
das n quiescirt in den Praet. aller Conjug. in (t")»
als: rh-k, rhy^, Th^, rhyr\;
— — — in den Fat. und Part. act. — in (—r) ,
als: nS^\ nS^''. u. s. w. , Th%, nS:j3
u. s. AV-. ; L L.
— — — iw den Imp. — in (-rr): ^/.'?' ^ .Ji^
rhin ; .. . •■
— - — — in den Inf. absol. — in ( — ): H /^,
Der Inf. constr. hat die Femininalform Hl f. H^^ , z. B.
n w5 f. n^l^. Diese gleichförmige Bildung der Tempora
und Modi mit Beseitigung der sonstigen Unterschiede der
e) Einige Beyspiele, wo solche Verha mit dem nS quiesc. in den
Dialekten alterniren, sammeln indessen Pococke not. miscell.
ad portam Mosis 6.49. Simonis Ono meist. V.T. S. 508
Unregehnäjsiges t^erhum, §. log. Verhanl, 42 x
Conjugdt onen, bildet einen Hauptcharakter dieser Ver-
ben. Wir suchen dieses etwas näher zu erläutern.
Aum. a. Im Praet. Kai sfcelit nS-l für th^ nach §.4»» 2
TT - T . '
litt. h. , zur Veimeidiing des Diphthongs. Ebenso im Arab.
bey den ,A^ f-c f. / ^ iC , nicht bey den , 5, '^o ^^^
/• --Op schreibt, aber rania liest. Für das Ohr ist also der
PaiaUelismus zwischen dem Hebr. und Arab. voUkonimen,
wenn :i;leich die arab. Orthographie etymologischer ist. (S. 5}.
Von Nipiial 2,ilt dasselbe. Bey Pisl liegt die Form hl3p zum.
Grunde ( §. 95, Anm. 1), bey Hiphil eine dem Arabischen
ähnliche StSpn , Vgl. Va^'I , ht^pH.
2. Das Fut. Kai n^j!'» könnte man für ein Fut. E halten,
wie in ISN^ , ^nt (Tgl. im Aram. Pv^^ , '''?.-'."!» ^"^ Arab.
>. ;^^^; allein richtiger werden wir es als FuC.A betrachten,
für ^Sj'' , theüs weil die hebräische Enduno; ,-|-rr immer der
arabischen ^CJi. entspricht (S. 153, litt-b), theils weil sich
die Form '•^5'' geradezu noch in gewissen Formen (s)'»*?^^ u.
s. w. Anm. 4} findet. Iliaraus erklärt sich dann auch i'yal
und Hophal.
Im Fut. NijjJtal, Hiphil und Hophal kann man n-ir" aus
n-rr entstanden denken , wie dieses z. B. in dem :^dj. verbale,
wie nS.i (formae Scp } oilenbar ist, und derselbe Fall ist
bey den Participien , deren Segol offenbar aus dem normalen
Zere des regulären Verbi entstanden ist.
5. lieber das Zere des Imperativs vgl. §. 45» 2, Anm. 2.
4. Das Cholem im Inf. ahsol. aller ConjugatJonen ist ganz
normal ( §. 79, 3 litt, &), «nusgenommen in Hiphil, aber ge-
rade hier zeigt er sich im Arab. ^ z. B. -^f i:if ). Die Femj«
uinalform im Inf. constr. ist auch sonst häufig.
Die Ausnahmen von dieser Regel sind gröfstentheils Sy-
riasraen^ s. Anm. 19. 20.
2. Vor den Afformativen, die mit einem Consonan-
ten n, 0) anfangen, tritt dagegen überall das ursprüng-
liche "^ ein und quiescirt
42 2 JI. Hauptth. Cap. III. Vom Verho, .
a) im Fraet. Kai in (-7-)) als: ^^^.-!|[j
b) in den Prae^eri^» der übrigen Conjugationen in (~n*)»
als: n^^^A.; - ^
c) in den Futiiris und Imp. in (— )» als: HD'' 7^,
Eine ^anz analogß Bildung Tgl. bey den H^ (§. loß, 2).
Wie ntS^ f. ^'^S^ zur Vermeidung des Diphthongus
stellt t 3. §. 4 1 , 2 Z/tt. a.
Im Chald. bleibt der Diphthong ( ni^Ä ). So im Hebräi-
schen mit dem Fav in den einzelnen lorraen, wo es vor-
kommt , als: tPlS\y Hiob 3, 26.
3. Vor den Aftormativen, die mit einem Vocale an-
fangen , fällt das ^ mit dem vorhergehenden Vocale ganz
weg, z. B. "^S-; f. tH5; ^Sa^ f. '»^'^^Jin; "^Sr f. ^Si^
(n?3ch§. %l^, 2 litt, d) , und bleibt mir in Pausa stehn,
^'*^^'^^. Ebenso fallt der dritte Kadical beständig vor Suf'
ßxii aus, z. B. ^^^ f. ^-n^-S. Nur in der ^Praet.fem,
geht 71— in H über , als : HHl^,
Die letztere Verwandlung ist auffallender. Sie hat zwar eine
Analogie an n-7- st. constr, nT~ (§• 5^' 3 litt, bj; allein diese
befriedigt noch nicht eanz, insofern ienes n^— - dem arabischen H.
dieses dem Jj^ entspricht. Vielleicht liefse sich der Ursprung
c ^ y c* X >
der Form so erklären, dafs es nS^ wie d^fiL, \.^<i\ C^' f^Ü^'.i^'
O^rC, OJS>C/>) "^»«^ t^eip We parflo-. war. Vgl. Anm. x
Eine ähnliche Erklärung gibt f^ater (S. 2g5).
4. Vorzüglich ausgezeichnet ist endlich die Bildung
des abgehirzLcn Futiiri, welches in allen Conjugationen
vorkommt, und in einer VVeg\verfung des H— (/Jpocope)
"besteht. Z. B. H /^"^ apoc. ^^\, ^^V Diese. yJpooope
bringt dann noch mancherley Veränderungen in der Form
hervor, wovon unten.
Auch vom Imp. kommt in Fi. , Hiph. , Hithpa, eine
apocopirte Form vor.
Unregelmäfsiges T^erbum. §, 109. Verla T\i. /J.C3
Dia Ajyocope des Fut. und Im-p. findet sich gerade so im Ara-
bischen, sehr selten im Syrischen, und zwar im Im-p, [^Michav*
lis gramm. syr. S. 136}.
P a r a
d i g m.
K
a 1.
Praeteritum,
Sing.
m. /.
m.
3
2,
1
^n^'Sa
Plur.
/•
1f • I I V » I
• T •-r
Inf. ahsol. n%, "ib^. J«/. constr. T\yi\.
Jmp erat,
Futurum,
Part. ßc/r. nbA /". TibÄ. Fart.pass, "^'^b^ /. iT^b.T.
N i p h a 1.
Frnet.
Sing. Plur.
m. f, m. /.
3 rH2 nnbji: ^bw
a n'^'bi: n^b:t: ön^b:: in^bia
■r»-i ..i> r»«!' »V»"»*
i •»n^b53 I3^b55
424- ^I' Hauptth. Cap. HI. Vom Verho,
Inf» ahsoU H/JJ. Inf, constr, H/^ri.-
Imperat,
Sing. • Phir.
m. f, m, f,
Futurum.
YT • V • -r. -r VT »
s nSsn "»Saft 5ih5Pi nj-^'Ssn
XT • »"^ • -r • -r VT •
VT r »x»
P i e I.
Praetcri/^WOT,
iS i n g. Flu r.
m, f, VI. J,
Inf. absol. H v^. j?wy. constr. H'iy^.
Futurum.
Part. nSaD, /, rhyo, piur. D>HaD.
l/nregelmäfsiges Verhim. §, log. Kerha H /. 4.25
P y a 1.
Praeteritum»
Sing. Flur,
VI. /. w. /,
• - •« ~ i.
/n/*. absol, rTvJf. 7wz^. fehlt.
Futurum^
Pßr^. n^^O , fem, H^JlD,
H i p h i 1.
Praö^
in, f, m, f.
In/, [absol. HlJUI. //z/. constr, HI^JH.
»1;— •;• S" ♦»»"■
4-26 //. Hauptth, Cap. IJI. Vom Fprbo.
Futurum.
S i n g. Flu r,
m. /. m. /.
V :- V s - J- -r .. ; J
2 .nb^n "»San 5i4:n n^^^jn
V»- •:- j- Tvs-
Part, nh^JlD, yew, hS^D.
U 0 p h a I.
P raet.
Sing» Plur.
m. f. m, f.
Inf. ah'sok 5^7.^^. ^f^f' constr. ni/^TJ.
Imperat. fehlt.
Futurum. <
r«T '«T iT TTtJ»
Hithpael wie P i e 1.
V J*
n m e r k u n g e n.
I. Zu Kai.
1. Von der Form meJ. £ zeigt sich im Vorbo keine Spur,
wohl aber im Nomen verbale, z. B. ,13^, ')\'iJ (§• *2i, VHI).
Unregelmäjsiges f^erbum. $. 109. p^erhanl. ^ZJ
Für die 5 Praet. fem- TiTn}, findet sich auch die aramäisch-
arliiie I'oiai nS-^ (eil;, f. n«S;'^ nach n'7t;p. daher nt<S-\ , nSn ),
D tT^C -:t -i'iT-' TT rr'
arnm. Z),^,i, nS? . z- 13. rtWl? f/e t/jr«£ 3 Mos, 25, 21 (vgl.
die mS §. io;j, Aiim. i ). Ebenso in Hiph. und Hoph.
Die einzige Form mit 1 viohile ist "'P'lStt/ Iliob 3, 26.
2. Der Inf. absol. lautetauch wie iS^. was man durch
"ih^' (^c^alov) mit dem radicalen T erklären kann, und woian ^ich
dann die form niSs f. nvHiT anschliefst. Z. B, IH"! 1 Mos. 26,
aÖ , 1~2 (weinend) Jes. 30, rp. Sehr selten ist ein Inj. constr.
wie nnSn-nbp ("Weisheit kaufen ) SprücUw. 16", 16, und da-
gegen ein Inf. tihsol, wie p*' n1n\^ (Wein trinken) Jes, 22, 13,
nla*! nlKI 42, 20 Keri. Vielleicht hätte der Punctator richti-
ger njp und nln^ü geschrieben, was die Coiistruction in bej'den
Stellen ebenfalls zuläfst.
Ah Inf. constr. steht Ezech. ZQ, 17 DIX*! (wienDn«)
feilen.
3. Bey Bildung des verkürzten Futuri verursacht
die Apocope mancherley VcJänderungen an der Form, nämlich:
a) am gewöhnliclisten erhält der erste Radical ein fnitives
Segol (nach §. 46, 4), oder, wenn der mittlere guttural ist,
ein furtives Patach, , z. B. ^3'' f- S^^ ; Vi'^l er schaute (von
nViy ), n»»n er vertilgte (von nn» ).
tt' -•- ,* '^7
bj Dabey verlängert sich zuweilen das nunmehr in ofTene
Sj'lb« getretene Chirek der Praeformative« in Zere (wie*iao
f. "lao), und zwar gewöhnlich neben dar vorigen Form, als:
ISM er wandte sich 2 Mos, 2, i2, aber in der ersten und
zweyten Fers. lÖNT 5 Mos. g, 15, ^531 2, 1, ]an 9, 27
und so beständig; ebenso ^"yi^ und ^a*!.-»! er mehrte sich, aber
i^iril; ohne dieselbe 5?nn , i?nr|1 1 Mos. 21, 14. Spvüchw.
7» 25 (von nVP umherirren j\ nSWI Hiob 1 7, 8 (von nnS)»
PiSm es verschmacJttete 1 Mos. 47^ i3 0» vorzüglich scheint
man diese Form aufser der dritten Pers. geliebt zu haben.
c) In beyden Fällen ist aber auch das »Sc/nüa unter deni
ersten Radical stehen geblieben, und hier wohl rJs mobile zu
betrachten (S. 67)» besonders wenn j/iet/ia aspirirt ist , als;
f) Es ist fast unbegreiflich , xyie J. D. 3Iichatli s QSupplemm,
ad jtfx. hehr, S. 1073) hier anstofsen , und die Ableitung
von nnS verwerfen konnte. Wie viel richtiger erklären hier
TT O
schon die allen Ausleger! (S. meine Comment, de Pent. Samt
S. 32).
428 //. Hauptth. Cap. II J. Font Ferbo,
3UJm er machte gefangen 4 Mos. 2i, 1 ; ri3."»l er heredeta
Hiob 31, 27; !n3=?.^, Jl^.P.1 ^r, H^ weinte, 1\'^ff^ 4 Mos. ji4,
19, Bty *:i< Spriichw. 7, 25. Nebeneinander finden sich
^lÜ» ^1'^» ^''^'^,1' ""'^ ™i*^ ^^'^ couv. M'T'T (von HN"! selten).
J) Beyspiele von Verhis fviniae gntt. sind z. B. iül^al »
|i♦^1, und in Pausa lr\H ich schaue (von DTPl ) Hiob 23, g.
•jnsl er erkrankte z Kun. 1, 2 (von nSn ). Zuweilen wird
aber hier leine Rücksicht auf die Gutturalis genommen, als:
•in."»T er entbrannte (von n"in}, ^riÄT er lagerte sich; ^H'^'J
er freuete sich.
e) Die Verba HTl seyji, und nTi leben, deren Futura
' T T -^ IT T
avoc "»n^, "TT» lauten soUrea, verändern dieses in Tl'; , Tl"».
(wie die Derivate "»na f. *'*13 §• J2i, VIII). Ebenso war«
t\:)Fi 5 Mos, 32, lg, -wenn es von n^VJ abgeleitet wird.
S. aber Note /. Ganz syriscli ist Niirr» Kohel, 11, 3,
f. nin'' apoc, iirT* , v^l. im Syr. |001J er wird seyn Luc. 1, 32,
(OOlZ Matlh. 17, 20, |001| 17, 17, neben (OOTJ^
In Rücksicht auf die Bedeutung des Futuri apoc. müssen w^ir
uns begnügen, aus der grofsen Zahl gesammelter Beyspiele einige
w^enige zur AusfüUung der oben (§, 85 ) gemachten Rubriken
auszuheben, a) als Optat, and Conj. in^ersey, ^n'' er lebe,
tyj?"» er mache, N-|^ ersehe, •^n*' Sm es entbrenne nicht, ^üVn hü
thue nicht, &) fn*'"! dafs er genese Jes. 38, 2i ; Sl^*'*) dafs er
hinaufsteige 2 Mos. 10, 12. 1 Kön. 22, ao. Jofe'l 2, 20; i^Tii
Jer. 23, lg. c) t**i^ S»4 er sieht nicht Hiob 20, 17, vgl. Hiob
"3j 9'^''' Ausnahmen boy Dichtern sind, um diese etwas voll-
ständiger zu verzeichnen : hü*'' Hiob 20, 23. 36, 15, So^ er ver-
schmachtet 33, 21, X?1^ er weidet ab 2o, 26, SmJ' er zieht aus
^7. 7. *'"''. er ist lg, x2, 20, 23. 24, 14, tn* er lebt Ps, 72,
15, ni*» er beliorrscht 72, Q, bU"* er thut Dan. ii, 16, N*);»
er sieht Riagel. 3, 50, N*in Zach. 9, 5. Micha 7, 10. Gerade
derselbe Gebrauch der Con j uiictivform für den Indicativ findet
> c ^ y c ^
sich auch ausnahmsweise bcy den Arabern, z. B. CCA.> f- ^OO
er ruft» Cor. öur. XVll^ 11 , vgl. Sacy gramm. arabe i, 175.
g^ In der Mischna ist äufserst häufig das Fat. Nn*'. Man könnte
diese.« nach Analogie des cliald. Fut npoc, int lesen H7ii , viel-
leicht aber auch nach der obigen Form xn*' f. NIP''.
i/nregelmäfjiges F^crbum. §. loi- P^erhaT]i, 4-29
Nur selten findet sich das Fat, c. Vav convers. ohne ApocopSt
r. B, nJl?."n 2 Kon. 1, lo, mD»1 ^) 2 Kon. 6, 23.
4. Das P a r t i c i p 1 II ni a c t i v n m hat öfters im Fem, die
Form riÄSiiT. deren Masc. tSl;^ f- ^'''■713 (nach der Torm Tl-^JOiln
r§. qi, Anm. 15) gelautet hnben niüfste ^) , z B. rlS•^1i^ frucht-
bar Ps, 123, 3. n-"»3l3 weinend Klagel. », 16, n-'>3l:£ spähend
Sprüchw. 31, 27, n>!q1n lermend 7, 1 1 , Plur. n1>nlN die Zu-
künftigen Dinge Jes. 41, 22. (Die Form n^Sli^ no. 5 ist davon
verschieden ).
Das Participium pass. kam auch wohl mit Vav mo-
bile am Ende vor, aber nur im Chcthib, denn die MasoretUen
scheinen die Form nicht anerkannt zu haben, z. B. hlltS^ Jes. 3»
16, n'lWl^ 1 Sam. 25, lg (Kcri ni-ica, nl"'^'» ), Hieran
schliefst sich die Form -1^5 (eig. für niSi^), als: itüV gemacht
Hiob4i,25, !1SS 15, 22 (wo einige C'otij. erklärend iJiSiJ lesen).
5. In den Formen des Praet. Fat. hnp. und Part. , vro
durch ein mit einem Vocal beginnendes Afformativum der dritte
Radical gewöhnlich wegfällt, ist er doch zuweilen geblieben,
und erscheint dann als 1 im Praet. Imp, »ind Fut. gewühnlich mit
vorhergehendem (-^) • aber nur wo ein Nachdruck auf dem
Worte ruht, nämlich in Pauia oder vor derselben, im Fut. auch
vor Nun paragogico (vgl. über den damit verbundenen Nach-
druck §. 8», Änni. 1). Praet. 1^3 -1*00 (sie flüchten zu ihm)
5 Mos. 32, 37, vor der Pausa r!''Dn Ps. 57, 2, ^tt33 (sie span-
nen aus) Ps. 73, 2. Imp. Jes. 2i_, 12: 13\Ü ^"^^2 ]!)'<y3n DM
ITIM wenn ihr fragen wollt , so fragt und kommt wieder. Fut.
^^SvJ''. Hiob 12, 6, pai'^ 5 Mos. Ö> ^3' l^"!*!"! P»« 3Ö. 9 t in
Pauia ]!l^n'i5"». (sie trinken) Ps. 73, ^/^ , ]n''Dn"' Ps. 36, Q, vgl.
Jes. 26, 11. 41, 5. Hiob 3, 2f,. Mif n parug. nicni< (ich
klage) Ps. 77, 5 (das einzige Beyspiel des Fut. parag. ) ^).
/»^ Einige Ausleger (z. B. Junius , Tremellius , Ziegler) finden
einen Imp. apoc. Kai in der Form ]!3 Sprüchw. 25, ß f. nia
respice, vide ; allein ohne allen Grund, da die gewöhnliche
Bedeutung der Partikel |3 ne vollkonmen hinieicht.
i) Vielleicht könnte man •tj;1*> Jes 33, i2. Zach, i», 17, mit
Vater u. A. als ein solche» IVTasc, ansehn. Allein in diesem
Beyspiel ist das "»"T" doch wahrscheinlich Adjectivendung
(§. 122, 2 no. 1) und die Bedeutung eigentlich: pastoralis,
pastoritius.
K) Das Bleiben des Kämet auch aufser der Pausa ist bey den Ver-
bis Fut. y^ häufiger. §. loo, Anra. 13.
4-30 Jl. Hauptth, Cap, III. Vom Verlo.
Part.T\'''^'V eine Verhüllte llohesl. i, 7 (v2;l. im Ar am. die Form
|a— i,,t , ^^T^^-r' ""^' ^^■öfr). Eben solche Formen kommen
in Niplial und Fiel vor.
Im Arabischen und Syrischen wird der dritte Radical zwar
auch gewöhnlich in diesen Fällen verschlungen , wie im Hebräi-
schen; doch bleibt er auch in einzelnen Fällen, z. ß. im Arab.
Dual, f » -C j ^U *ÄJ i [:y^^A i ^™ Aram. hup. und Fut.
^ al;.^( neben Q^^^), ^"^s«:^, ]^V:V 'C^^^'v^i«
C). Für n5^7in komrnen die Formen n5N*lfi Micha 7, 10
fvgl. die Masora ), und nJJVR Rieht, 5, 2g vor, deren Endung
man niclit etwa für Sufftxuni zu nelimen hat. ( Äehlihchc For-
men bey den Ferhis 'Mi s. oben S. 4'5i -Note a ).
7. Verhältnifsmäfsig selten ist das i"r~, *'-r- der iweyten
Sylbe defeciiv geschrieben, z. B. rrtn f. ri"i''."j 2 Sam. 15, 33*
•»n^a 1 Kün. 8, 44, T\y^VPi Hiob 5, ii2.
II. Zu Niphal.
g. Im Praet. findet sich auch die PunctationiiitSiS 1 Sam.-
14, 8» f^^P.^ » Mo». 24, 8 (wie in Kai, vgl. P/. ). In Paiwa
e)"»ti!3 4 rvios 24, C.
9. Für den Inf. absol. findet sich gegen die allgemeinere
Analogie auch niS33 , 2 Sam. 6, 2o: in« niSSi nlS:";.n3
D^p*in wörtl. wie sich enthlöfsend enthlöfst einer der Leichtfer-
tigen. Man hat nämlich den zweyten Inf. für den pleonastischen
zu halten. Wahrsch. ward die Form wegen des Gleicbklanges
mit der Endung des ersten gev.'ählt< Mit der Endung n~ (die
auch in Hiph. vorkommt) ilndet sich nanj (jü/j verhergen") Jer.
49i 10 f. n3n3. (Man Kann dieses für einen Arabismus halten,
■wo die letzt« Sylbe der Intuitiven | -^ hnt).
10. Die Apocops des Futuri bringt hier keine Aenderung
hervor, z. Bc nSHI >A icard verleitet Jer. 20, 7, "ip>T und
es begegnete 4 Mos. 23, x6. Nur Ps. 109, 13 steht nßn bi^ f.
nsn ( von nn» ).
III. Zu Fiel.
11. Im Praet. hat die zweyte Sylbe auch ziemlich häu-
fig Chirek, als : "»n^ijp ich erwarte Ps. 40, 2, n^^^ Jes. 57, g.
Dan. 9, 13.
Unregelmäjsiges Verha, §. log. ferha H /. 4.31
12. Das Fiit. apoc. verliert das T)a^. forte im zweyten
Radical, z. B. Tu"*! er hefahl, Tp*» er warte Hiob 3, 9. Hitlipa.
SrirÄl er enthlöfste sich i Mos. g, 2». Seltener wird hier der
Vocal verlängert, als: l.n'^'l i Sara. 2i, 13 er zeichnete, TNn*'
er hegelirt Ps. 45, i2i
Die Apocope kommt auch irn Impi Fi. und Hithpa. vor, als:
OD f. TMiTl schweig Arnos 6, 10, *?nnn stelle dich krank 2 Sam,
13. Beyspiele vOiri beybehalteiien Jod (s. Anm. 5) sind
Imp. P. I*»*?^ eig. haurite s. tollite Sprüchw. 26, 7. Tut. ••J!l''?j'in
Jes. 40, 25,^ n»1''t)D') sie bedecken sie 2. Mos. 15, 5, p»*l«
transp. f. ■^^.'''I^* "/' henetze dich Jes. 16, 9. ( Aehnlichö cliald.
Formen aus deii Targg. sind z.B. n*''"Hy Spriich^v. 7, i6, n^''3*1
Ps. 2. 6. Vgl- de Dieu gramm. comp, S, 327).
IV. Zu Hiphil.
14- Auch hier hat im Praet. die zweyteSylbe zuw. Chirek,
2. B. n>S:sn 2 Kon. 17, 26, n^Hi?n 2 Mos. 53, 1.
Für 3 sing. fem. kommt (wie in Kai) die chaldäische Form
auf n-^ vor, z. B. n:i"in 3 Mos. 2.6, 34, nt<Sn ^/t? ermüdet
Ezech. 24, 12. Hoph. n*72n Jcr. 13, 19.
15. Für den Inf, ab so], kommt die Form n'*:5n nicht
vor, sondern nur die aram.aisirende nS!".n ( s. Anm. 20). Z. B.
nSv.'l -Ezech. 26, 46; nSn 5 Mos. 13, 15. Von na'l steht
n^ln ßJi;. für viel (eig. viel machend), dagegen r!3*^n iür den
pleonastischen Inliniti%% nl^"):! endlich für den hif. constr. (Vzi.
mein IVurterh. u, d. W-).
16. Das Fut, apoc. lautet entweder ohne Hülfsvocal wie
n1*> er herrsche Jes. 4»» 2, PS*» er viacJie weit i Mos. g, 27;
oder mit demselben eig. S^"*, wofür aber beständig (nach §.47,
5) S^;« gesagt wird , als: S^^n 2 Kon. iQ, n , ia\ er macht
fruchtbar Ps. 105, 24» und mit Concurrenz einer GutturaJis wie
VD-"»"! er verführte, PICP \n Neh. 13, 14; oder, wejin sie
erster Piadical ist, Sv .• Sl''^'»^ Ezech. j/f, 6. 4 Mos. 23, 2.
Letztere Formen sind nur durch den Zusammenhang von Jxal zu
unterscheiden.
17. Der Imp. apoc, hat beständig jenen Hülfsvocal, dnh.
:3*iri mehre f. 31 n; t)*iri /o/'V a& f. rjin 5 IMos, 9, 14, Svn f.
rSvp_ 2 Mos. 33, 12. ' '
iß. Im Aramäischen endigt sich das Praeteritum (wie in
allöH Conjugationen^ auf "^-^ , das Futurum auf iTrr. letzteres
^32 ■?/. Haiiptth, Cap. III. Vom Vetbo*
aber im Arabischen ebenfalls auf ft — ^ Solche Formen au^ ^-7*
Bnden sich nun auch im Hebräischen im Praet. und Futuro.
Traet. ''Hnn f. nSnn er mucht krank Jes. ^S» »O. Plur. liD»rj
sie machen verzagen Jos. 14, 8 ( g^"^ aramäisch, vgl. T^d Dan.
3, 21, 1"'n''n 5, 3). fut. ^itni ne buhlte Jer. 3,6, •'nCP
Jcr. lg. 23 f. nn»n (mflj^c.) *).' (Vgl. §. 47. 2).
V. Ar avi ai s nien,
19. Wie wir oben ( §. loß. Anm. 3 — 11) sahen, dafs
Verba üS öfter einzelne Formen nach Analogie der nS bilden,
so geschieht es auch umgekehrt mit diesen, dafs sie zuweilen die
Form von jenen entlehnen; jedoch etwas seltener. Dieses
geschieht :
a) 90 , dafs mit Beybehaltnng des n nur die Punctation der
in\ entlehnt ist, z. B. Fut. Kai riVÜH ich schaue f. r;l»*i'M Ps.
11g, 117, n'^in f. n7in 1 Kon. 17, 14, vgl. Dan. 10, 14.
Part, Niph. nSnJ Dl*» f. nSnJ ein trauriger Tag Jes. ij, xi*
und defectiv iiiPN wir kommen Jer. 3, 22: oder
h) mit Annahme des N und Beybebaltung der Punctation
von n'?, z. B. Praet. Kai TlN^fl {ich. habe U^ohl gefallen')
Ezech. 43, 27. Fut. ^31:?*» (^es ist verwandelt) Klagel. 4, 1,
HSni»"! («/• war krank) 2 Chron. 16, i2. Inf. tiVJ^ f. rtMii
( vergessen) Jer. 23, 39. Pi. HSV} 2 Kon. 25, 29. Py. H2'ij
Kohcl. 8» !• Vgl. 0"»>«*1T3n 1N*l.Sn die Schützen schössen 2 Sann
11, 24.
c) den Consonanten und Vocalen , mithin der ganzen Be-
handlung nach, als: DIM^n (^sie hingen sie) 2 Sam. 21, 22,
M'i'ia^ L n'lS'' (er bringt Frucht) Hos. 13, 15.
üebrigens linden sich solche Boyspiele vorzüglich gern bey
aolchen Vetbis, die auch im Syrischen und dort nS sind (z. B^ n2'^
i.JL»y riDM \Z\ ), aufserdem in den spätem Büchern des A. T.
Im Pentateuch z. B. findet sich kein Beyspiel.
40. Im Aramäischen endigen sich alle Futura imd Participia
der combinirten Verba üh und riS im Syr. auf f — , chald. auf
•>-rr. Nachahmung dieser Formation ist es , vvenn auch im Hebriii«
/^ Hiernach erklärte sich auch das schwierige •'tfjn 5 Mos. 32, 18,
wenn man mit geringer Veränderung "»'i'n läse, als Hiph. von
n^3 vergessen, welche Erklärun» alle alte Versionen und
Ausleger vor Augen zu haben scheinen.
L'ni'egelm äff ige's Ferhum. §. 109. P^^rbaT);, 4.33
sehen, besonders bey spätem Scliriftstellern und Dichtern, vom
Inf. hnp. und Futuro Fornieii auf rTTT» seltener Mtr und 1-77-
vorkommen. Inf. n;|ri Ezech. 2i, 15. In,]?. Min ( sey") Hieb
37, 6. Fut. n^nn Jer." 17, 17, h?2h i. n:3><n"'(du willst)
Sprüchw. J, 10, Nri-'»"' f. nnKfll f/- kam 5 Mos. 55, 21.
Fi. Inf, n3tl 2 Mos. 22, 22. i7«p. n\3 » Sam. 5, 12.
G Cbron. 24, lo, '»2n (warten) Hos. 6, 9. F«t. n\.}n 3 Mos.
J8. 7.
IfipÄ. (s. Aniti. 15). Hophi n^an 5 Mos. 19, 20.
Mehrere Participialformen , wie niVV , ^^P > 'welche nmu
dahin gerechnet hat , stehen im Status constr, , und haben daher
ihr Zere.
21. Im Sam. Codex ist die aramäische Formation auf <»
statt n-rr» n-rr äufserst häufig, z. ß. ilS^ f. nl^f, ^"in f. iT'n,
und dieses *« ist auch da stehen geblieben , wo im gewöhnlichen
Texte das n— r apocopirt ist, z. B. iTüC f. "JiS befiehl, "»"inriiy^T f.
inP^iJ.tT. ( S. meine Comment. dö Tent. Sam. S. 54}*
Vli Formen mit S uff i x i s.
2 2. Die Verbinduns; mit Su£ßxis führt liier mehrere Ab-
weichungen herbey. Kämlich :
ß) in allen Formen, die auf H endigen, fällt dieses ee-
wühnÜch nebst dem vorhergehenden Vocale we". Z. ß. tjlif
(er erhört mich) Ps. iiß» 5» =1^^ C^'' '^'''^ *^"' befohlen)
5 Mos. 6, i6 "'), !^ip (er hat dicü erworben) 5 Mos. 52,
6. Fut. ^jOS^-^ Ps. 20,^2. Pi. ^hpii f. ?)Sd« ich reihe dich
auf 2 Mos. 55, 5. (Vgl. im Ciwici. V^ö P«. für lüp Esra 7,
25). liiph. ?jSVn. Neh. 9, iß. Selten wie ?]Pn'i (er reifst
dich weg ) Ps. 52, 7, '
t) Seltener tritt statt des TiTr und HTT ein "»-:r ein , als :
invin (belu-be es) Fjfab. 5, 2, ri^^fln-» Hos. 6, 2> ''i^Sn
(schlag mich) i Kon. 20, 35, 1)D^D2"» (er deckt sie) Ps.
140, 10, Dn^NSM {fut Hiph. von nN3 ") • LXX ItKC-^i^tJi
c»>Bt? 5 Mos. 32, 26. Zweifelhaft ist DH^ÜlJ Jes. 42, 5
der sie aushreitet , 'in Bezug auf Jehova, denn es kann auch
Plural seyn (§. 171).
c) in der 3 Praet. sing. fem. wird immer die Form auf
ri-7- angenommen und meistens in ri~ verkürzt. (Vgl. §. 100
ni) Die sonst seltene Form \rr filr das Masc. dein (§. 58»
Anm. 2.) ist hier etwas häufiger, z. B. auch "niV Jes. 301 i<*(.
Jer. 23, 37 er antwortet dir (m.).
E e
4.34- ^^' I^^iipttk. Cap. III. Vom Verho.
S. 341). z. B. ^inwr Hiob 32, 2, !j|PM't 42, 5, "ijnbs
Vi. 44. 16, ^nSs f.' Snn^S Zach. 5, 4,'nms Ruth 3,' 6,
DoVvn Jes. 2, 6. (Letzteres unterscheidet sich nur durch
den Ton vom IMasc. ).
Vir. Filel.
03. Diese Conjugation mit ilirem Reflexivo kommt von eini-
gen Verbis dieser Art vor , und zwar so , dafs der zu verdop-
pelnde dritte Radical, als: m erscheint. Dahin gehören :
nNa (schön seyn) in Kai ungebr* Pil. niNj conti: f^1H2
Plur. :nM3 Hohesl. 1, 10. 2, 14. J^Ij deii'v. niMJ.
n ni3 in Kai unp;ebr. Part. Pi. n\üp "»inli» die Eoaenschützen
1 Mos. 21, ib.
M n \Zi beugen ( in K«Z und H/p//. gew. ). IHtJipal. ninPi^ün
fut. apoc. !)nn\t'*' r. tnpvji, wie i,T'_ f. in^ (^'g'- 5- 4<^ --)•
in/. c//a/J. '"'"'■'ü'.l^.'l 2 ^""' ö> *ö' Ueber Dn^'inn\:JC
s. §. 114.
Im Syrischen bildet sich gerade auf dieselbe Weise aus P^t
eine Conjug. *.*Q— »,».
§. 110.
Doppelt anomalischeVerba.
1. So nennt man diejenigen Verba, in welchen zivey
Stamnabuchstaben von einer der bisher erläuterten Ano-
malieen betrolFen werden. Neue Veränderungen kom-
men gar nicht hinzu. Uebrigens muls in den Fällen, wo
2"\vey verschiedene Weisen der anomaleji Bildung, die
sich aber gegenseitig aufheben, und von denen nur Eine
angewandt werden kann, möglich w^ären , der Gebranch
lehren, welche dieses sey, und zuAveilen bestehen in einem
Verbo verschiedene Bildungsweisen nebeneinander.
So z. B. bildet sich von n*jJ (fliehen) das Fut. n'n^ Neh. g,
7, und in'» 1 Mos. gi, 40 (nach Art der ^3 ) . Hiph. i3n
(nach Art der Vv), Hoph. "jan, aber fut. wieder Itt^ (.ils i'a).
Von nnn, lautet Hiph nnn, aber X Pers. "»nrinn (nach
§. 101, i).
So sind die Verba ^'5 und l"j?» wie n!)3. V^^ , nur von Sei-
ten des mittelsten Stammbuchstaben irregulär, nicht von Seiten
des Nun.
2. Da hier gar keine neuen Biegungen vorkommen,
wohl aber die Anwendung einer zwiefachen ünregelmä-
Unregelm. Verhum. §. iio^ Doppelt anomal. Verha. ^7^^
fsigkeit für den Ungeübteren zuweilen Schwierigkeit ha-
ben kann, so seilen Avir eine Anzahl von Beyspielen der
vorkommenden Formen hieher :
a) Ferha^t «nd nS (§• lOCund loß), als:
Htya (tragen), Imj). iW ^ Inf. constr. DKTy (f. nhtV, -wie
PN^cb f. nNSc), mit Suff. ^fl*<^- tut.' n::vr\ L n^H^üFt
Rutil 1« 14.
MVJ3 (täuschen), fut. Hiph. '^Vi'l f. ti^^l Ps. 55, 16 Keri.
5^ |3 und H; (§. 102 vind 109), alsi
1I 13 3 (beugen, neigen j* fut. Kai apoc. ü** Zeph. 2, 15, Kfl
(!'. nun) Sprilchw. 4, 5« 27. f/i;j/i. /mp, apoc ün Ps.
17, 6, fut. tJÄT 2 Sant. 19, 15* 1 Pers. BN Hiob 23, 11,
t)i<n Ter. 15, ö, 2 Pers. tan Sn Ps. 27, 9, Mit Suff. ;^t3^
Hiob ,i6, 13.
hSi (schlagen;). Hiph. nsn, /m/. nlS."!, /m;?. r^'^n^ apoc.
Ijn 2 Mos. Q. 12, Fwt. n3v apoe. r\l Hos. 14, 6« 1 Pers.
I^ttl 2 Mos. g, 15, mit »3«^. ISt 2 Sam, 14, 6* n32^
Ps. 12 1,6".
ritS (spritzen), /ut. opoc. t^ Jes. 65, 3, und t?t1 2 Kün, 9,
'55. Fut. Hiph. 111 3 Mos. 8, 11. 30.
c) f^erha N£3 und nS (§• 1 04 und J09):
nn^< (kommen), Praet. ishü Jer, 3» 22, Imp. !)^riH (f.
VnN, -inN) Jes. 2 1, 12. 56, 9, /uf. Nnsi f. nnM»^ 5 ivios.
33, '21, und nNAI f. nnN.Äl Jes. 41, 25. Hiph. imp. Siinr»
f. ilT^NH, inNn Jes. 2i,'i4.
nS« (schwüren), Fut. apoc. Hiph. Sn-Si f. n^M-Sl 1 Sani.
'14, 24.
riSN (kochen), Imp. !)aM f. !)SJ^ 2 Mos. 16« 23, !)nsP') f.
YnaMhil 1 Sam. 2y, 24. "
<2) /^^er/»« "^S und n4 (§• 105 und lOß):
j«:«'» (herausgehn), /n/. DHX , /mp. NJC , if/^/z. M^:Sln.
ej P^erha 13 und nS (§• »05 und I09)i
nn*» (werfen, i/ipÄ. bekennen), Pi. iin.tl f. •IT»';') KLigel.
¥, 53. -Hjp/j- /«£. nli-«, mit Suff.^'iMi Ps, 35, ig, ?|\lu
P«. 30, 13, und mit beybehaltenem n, 5]nnin*; Ps. 45, ig.
fl3^ (bedrücken), /«t. mit Suff, ü^-^i Ps. 74, ß, Hip/u
V^ln, /«f. mit C?«^, ^s\ln 5 Mos. 22» 17, Parf. TW^Ja
Jes. 49, 27.
£e 2
436 //. Haupt th, Cap. III, Vom Verla.
n S "f (schön seivTi). /«^ afoc, *)''!»l Ezech. 13, 7. Seltene
ni'' r werfen, Hiph. zeigen, lehren, vgl. die Vorrede zu
meinem kleinern M'örterb. S. VII )t Imp. sn*» , in/. nS"',
nlT*, Fut. mit 5wjf. Di^i 4 Mos. 21, 30, Hiph. n*iln ,
Jw/. r.iTin, F«t. n'l.l" 'apoc *ii.'»'i 2 Kon. 15, 17. Mit
\Su/. ^Il.in Ps. 45,' 8- -Hieb. 12, 7. 8, 15*^1^ 2 Mos.
yj jE^V^aOy und nS (§. 106 und 108):
>^^3 (.kommen), /Vaef. X3 Plur, J|3J<3 , ein Mal !|i2 1 Sam.
25, 8> Faf. Nla"» , ein Mal i 3. in 1 Kün. 12, i2 Chethib,
H/n/i. N^3n, 2 Pers, nM3n, Fut. «13*', aber 1 Peis. einige
Mal "135* t'- i*^3i< 1 Kun. 21,23. Miclia 1, 15, imp. N''2n,
-ein Mal ''3n Ruth 3, 15, Ebenso
' ' M^2.. Hiph H'^Jn (abhalten, verweigern), davon '»0"» f.
i^-'j"' Ps. .141, 8. (Das N steht in 36 codd., was aber
blols für erklärendes Glossem zu halten ist),
g) Ein i^4sr^M/w i^y und "^y (§. 103 und 107):
s <» PI = IT'n (leben), arab. / -^ , wo das ursprüngliche
^ als dritter Starambuchstab erscheint, und mit dem zwey»
ten vtrbunden ist. Hiervon kommt aber nur Praet. ^n vor,
und zwar in Verbindungen, w^o es nicht das yldj. Tl Qvii'us}
seyn kann, sondern dem Fut. in*' entspricht, z. ß» 1 Mos.
5, 5. II. 12. 14. 25, 7 n).
^J Ny und D; (§. 107, Anm. und §. 109). Dahin
gi'hijrt:
TlUV) (verWüsret \terden ) , Hiph. rtN^Ü;."! , Inf. nlir'nV
2 Kön. ip, 25 f. DiN^lnS Jes 37, 26 mit ansgefallenem M.
Anni. Noch müssen hier einige Anomnliecn namhaft ge-"
macht werden, welche durch l'erba ]S und nS ( §. lOi, 1)
veranlafst w^^rden , deien ] oder.n sich den AfFormativen assi-
milirt haben. Dergleichen sind : ^nV nir übernachteten Kicht.
ig, 13 f. 'iiiS (von )tS); ferner von ptito (sterben): nn»,
*»no (/m stirbst, ich sterbe Ezech. 28 r 8- * Mos. 19, 19.
Pil. ^r\T\j2 ich tödtete 2 Sam. 1, 16. Hiph. DPßn, ^PMH <'«
7z) S. darüber ausführlich mein /ie?>r. J^Törterh. I. S. 294.
Dieselbe Ansicht von dieser Frrm hat schon El. Hut t er,
dagegen ist Aben Esra zu Exod, 1, 10. Buxtorf Lex.
hehr, S. 222. Ueber das arab. x _^ s. Jahns arab, Gramm,
S. 226. «Sac^ 7, S. igi.
§. 111. Vergleichende Uehers. d. regelm, u. unregelm. V* 437
tödtetest, ich töätete, mit Suff. ITliOn mit der mater lectio-
nis 1 statt 1^r;o,i i 5am. 17, 55.
Ebendahill i^ehört die Anomalie eines Verhi *iS> nämlich:
•jS'', Inf. ni.S conJr. nS 1 San). 4, 19. ( Vgl. §• 33» 2. /üf. h).
§. .111.
Vergleichende Ueber sieht des regelmäfsigen und
II n r e g e 1 m ii fs i g e n V e 1 b 1.
1. Damit man den Bau aller verschiedenen Klassen des rege!»
märsi^cu uni.1 unregelmäfsigen J'erhi becjuem vergleichen könne,
lasicn Tvir jetzt eine tabellarische Uebersiciit derselben folgen, bey
welcher der Durchführung einer feden Conjugation durch alle Klas-
sen eine besondere Tabelle oe%vidmet worden ist.
IT
2. Ueber die Einrichtung derselben ist zu bemerken :
a) bey denen irregulären Verbis, welche für Fiel, Ilithpaäl
gewöhnlich eine der seltenen Conjugationen (^Po'eli Pilel ; Iltth-
po'el und HitJipalel^ gebrauchen, als bey den yv, "i'J , ''V , ist
diese geradezu dafür in die Tabelle gesetzt woriien,
b) Die Paradigmen sind die schon oben gewählten, nur, wo
diese zufallig irgend eine Anomalie herbeveefülirt haben ^vürden,
ist ein andres Verhum dafür snbstituirt worden, z. B. in Hithpa'ei
Von 23D . V^VJ , um die Transposition zu vermeiden.
c) Als Tonzeichen (\velches wir aber, wie bisher, immer nur
da setzen, yvo der Ton ani Penultima ruht), ist hier nicht das in
diesem Buche sonst gevväblte (— ) gebraucht worden, wozu bey
den engen Zeilen kein Platz war, sondern ( ) das sonstige
Tiphcha. Das von Schröder, Jllting und A. gewählte Rletheg
wurde Verwechselung verursacht haben, da dieses selbst in eige-
ner Qualität vorkommt.
d^ Die aufgestellten Formen kommen nicht alle von diesen
Verbis vor; und einzelne zufäUi^^ von keinem einzigen Verbo,
was besonders bey den Formen auf '|n , und im Futuro auf n2 dev
Fall ist, dio ihrm- Natur nach selten seyn müssen. Allein, w^enn
z.H. nl2C3 , ^nl3D3 vorkommen , so ist kein Zweifel, dafs auch
ßniaCO autzustelien sey. Wo dagegen gar keine genau analoge
F"'-'!. vorkam, z. B. bey ]''3 , "'^•'3, !li^3 — , ist auch keine
aulgestellt und der Raum leer gelassen worden °}.
e') Wo das Fut. apoc nicht angegeben ist, unterscheidet e^
sich nicht vom o:ewühnlichen.
o) F.ine verdienstliche Aufstellung von Paradigmen, in denen nur die
Avirklicli von demselben Ferbo vorkommenden Fcrmen aufgestellt
sind, liefern die Tabellen hinlix hart mann s hehr, Grammat,
438
JI. Hauptth. (Jap. IJI. Vom Feibo.
R a 1,
Reguläres
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Verb.
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§. 111. Vergleichende Uebers. d. regelmäfs. u, unregelm, Verhi. 439
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//. Haiiptth. Cap. III. Vom Verla.
P i ö 1 (nebst P o e 1
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Verb.
Verb,
Vetb.
Vftrb. i)V.
Pr n e t ei
ft.
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1 gutt.
2 -«tf.
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§. 111. Vergleichende Uehers. d. regelmäfs. ii. wiregelm. P^erhl. 445
und P i 1 e 1).
Verb.
Verb.
Vorb.
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Verb.
Verb.
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II, HaupLbh. Cap. III. Vom Ferho,
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§. 111. J^ergleicJiencle Uehers. d.regehnäfs. ii, iinregelrh^ J^^rii. 445
P y 1 a 1 und P o 1 a 1 ).
Verb.
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//. Haupt Lh, Cap, II L Vom Verlo.
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§.111. ^Vergleichende Uehers. d. regelwäfs. 2t. unregelm. I^erhi. 44-7
p h i I.
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//. Hauptth. Cap. III. yom Verho.
Reguläres Verb.
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§.111. f^er gleichende lieber s, d. regelmüfs. u. miregelm. f^erhi. 45 1
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45» II' HaupttK Cap. III. Vom Ferlo.
$. X12.
Verwandtschaft der irregulären Verlja.
Schon in der obigen Abhandlung des irregulären Veihi
TOufste Öfters von einer Verwandtschaft der verschiedenen
Arten von Verben die Kede seyn, welche sich theils in
der ähnlichen Flexion , theils in gemeinschaftlichen For-
men, theils in Entlehnung der Formen von einander
zeigte. So vorzüglich bey den Verhis '^2 und "i£3
(§. 105, i. 2.)» Sv und -^j; (§. 107. 1)» \V und jjjy
(§• i03, Anm. 12) und öfter«
Indessen lehrt genauere Beobachtung, dafs man hier
jioch einen Schritt weiter gehen müsse. Fast alle Arten
der irregulären Verha stehen nämlich in einer mehr oder
weniger engen Ve^^yandtschaft, insofern ihnen allen
eigentlich nur zwey wesentliche und bleibende Stamm-
buchstaben, oder ein einsylbi^er SlAmm zum Grunde liegt,
an welchen die Bedeutung geknüpft ist ( §. 55, 3 litt, a).
Die Zweysylbigkeit des Stammes ist dann durch Hinzu-
fügung eines der beweglichen Vocalbucbstaben (vorn, in
der Mitte und am Emie), vorn auch wohl durch den
Halbvocal JVu/i bewirkt worden, aber die Bedeutung ist
sehr häufig unverändert geblieben , wo auch dieser dritte
hinzugekommene Stammbuchstab stehe, und welcher er
seyn möge.
Man kann hiernach drey Klassen der J^erha irresularia
(hilittera) unterscheiden, die theils in ihren verschiede-
nen Gattungen selbst, theils unter einander vervvandt
sind , wie die folgende Darstellung zeigen wird.
1. Die 6rste Klasse umfafst die Verha ^ in denen der
trste und tet2.te Stammbuchstab die wesentlichen sind,
der Bildungsbuchstabe aber in der Mitte eingeschoben ist,
als die "^^^ "^y , JSV (selbst nv), an welche sich dann
die }})f anschliefsen. Diese sind theils unter sich selbst.
§. 112. Verwandtschaft der irree^ulären Verha. 4.55
theils mit der zweyten und dritten Klasse verwandt.
Beispiele der ersteren Art sind:
a) Verba lV »"d HV , z. B. ümS (2 Sam. n), 5) und tailS
verhüllen, DNI (Zach, i/f, 10) und DI"! hoch seyn , bes. in
Vergleichung mit dem Aramäischen , z. B. alB , aram. 2Mt3 gut
sehn, 3N^ » aram. cü? zerfliefsen P).
i) Verba ly und rW (was sich an das vorige anschlierst),
z. B. S?0 und bnO CJes. 1, 22) beschneiden, besonders in Ver-
- r ^ / ^
gleichung mit dem Aram., z. B. \iila, aram. nna, ZoiO sich
schämen u. s. w. 1).
c) TS^ und W, z.B. nüÄ und *Ti-» drängen; Dltr (•wovon
nc^) und DC^ schv^'^ei^en ; 01 H und CöD in Schrecken setzän;
*J!tyO und TIS» ( .iram. "^ND) verarmen; ir;!)» und u;;2)tt betasten;
•jnj und mJ enifliehen; yiS und y^cS (Hos. 7, 5 ) spotten,
wnd in den Dialekten z, B. Din, arab. ly^^ Mitleid fühlen.
Endlich
tl) HV "nd »'y, z. B. OM» (Fs. 58, 8- I'iob 7. 5 ) Mnd
CD», besonders in Vergleichung mit dem Aramäischen, als:
IjDö, a:am. !]NO verarmen.
Ueber die V^erwandtschaft dieser mit den folgenden
Klassen s. 110. 2. 3.
c. Die :c7rey/e Klasse enthält solche Verba, in welchen
der bewegliche Biidungsbuchstab vorn &\.e\ii,A\eheyden letz-
ten aber die wesentlichen Stammconsonanten sind, als die
N2, "^3, |S tnid selbst zuweilen HD. Diese Avechseln
"wiederum theils unter sich, theils mit der vorigen Klasse.
2u der erstereii Art der Verwechselung gehören fol-
gende Fälle :
ß) am häufigsten ■wechs«ln Verha "»g imd fjj, als: ^"4"^ »
i,_j^jO^ ""'^ 2^^ • c-^A£3.3 stellen ; ntj^ und Tii^ sciiön seyu ;
\:jp* iind \yp3 VogelsteUen r^.
p) M<^in hehr. TT^önerh, Th. I. S. 2.
9; Ebend. Th. I. S. 213.
r) Ebend. Th. 11. S. 666.
4.54- ^^' Hauptth. Cap. III, Fom Verho.
h) etwas seltener schon na und 19, z.B. ölüM und B?i* ver-
' - T rr
wüstet seyn , llDMnn (Ps. 94, 4) und "^ÖTin ( Jes. 61, 6)
sich erheben, Herrschaft üben, häufiger in Ver^ieichung mit den
Dialeliten, als: ]1if, /.jX* wiegen; »j^N , «.iSi^j lernen s^
c) Nia und na, z. B. TIN und »nn ehren; endlich
J) «"a und na, z. ß. IjS*« und "nSn gehen; nsn und ,15'' ab-
_ ' -T ' - r C '•«» TT
sondern; im Arab. /CO^Ä »md /CO* ausstrecken.
Verwechselung der Verha dieser zweyten Klasse mit
der ersten sind aber:
a) «»'a und -i'j^, z. E. 3113 und 51: ■• gut scyn , yi*! und JJ'i'»
böse seyn; I!i5 und "liii fürchten; Mip'< und TtMp Vogelstellen;
pS"» und p!):s giefsen t),
" h) ^3 und l'y, z. B. SxJS und Hl» beschneiden; na3 und
n*l3 f.ichen , blasen; y33 und y!l3 ierschmeitcrn ; Bpi und t3>lp
Ekel empfinden; 5D3 «lud 310 zurückweichen; "tjOi und Ijlp
salben.
c) "»a und 1?:?, als: D^ü*» und DüUJ rervvilsten; an'' und
' -T - T -T
CüJn w^arm seyn.
d) fa und VV, als: api und aap verfluchen; 'jtÖJ und SW.
Y^yu herausziehn; "1*15 sägen, arab. und syr. ^CSIXJ ••»*;:?
aass.
c) Ha und ^•a y ««y, als: U/^M und \i;:):i dreschen, dann vor-
süglich in den Dialekten, z. B. 13 M, arab. o^J ^'^ Grunde
gehn; U?3N, syr. ci»QJ krank seyn; ^»N , arab. /jV^C C Kin-
der) warten, pflegen ").
i) Schul tens clavis dialect. S. 191. HI e i n JJ'^örterb. Th. I.
S. 1. 2.
t) Ebend. Th. I. S. 55g. Durch diese Analogie rechtfertigen
sich dann auch seltene und /.weifelhafte Formen , wie z. B.
Dii;^ ( 1 Mos. 50, 26 imd 24, 33 Keri) gelegt werden, vgl.
DW, D^iiT legen; IJO*» (2 Mos. 50, 32) gegossen werden,
VgL 1]!5 0. Hier kommt dazu, dafs das Verbum ^3 intransitive
Bedeutung hat, wie *il£^ bedrängt seyn, vgl. "I^IS bedrängen.
v) Mein Wöitsrh, Th. I. S. 2. Schröder de vestitu rnul.
hebr. S. 97.
§. 112. Verwandtschaft der irregulären Verha. 455
3. Die dritte Klasse bilden diejenigen Verba , bey
denen der bewegliche Bildungsbuchstab /if«fen steht, die
beyden ersteren aber den ursprünglichen einsylbigen Stamm
bilden, als die N 7 und H 7. Ueber ihre Verwechselung
unrcr sich e. oben §. lOg, Anm. 8 » ebenso ND^ und
TO'^ zermalmen, N-Svjy und H^^ grofs seyn u. a. m.
TT TT TXO J
Beyspiele von Verwechselung dieser mit den beyden
vorhergeli£nden Klassen sind .iber :
a) rh und -iV, nnn und niri stofaen; ntS 9. v, a. 713 ver-
achten; nn\y s, v. a. r\'\d und nn"ii> beuoen ; Diin und nön un-
ruhig seyn, und in Vergleichung mit den Dialekten n>p schaf-
fen, vgl, das arab. u\\9 (wovon ^y, faber); T^yo nackend,
blofssejm, vgl. Ac (hebr. 01"^ Wo).
V\ am häufigsten nS und yy : niCn und DJSfl ruhen, vertilgt
seyn; npn s. v. a. ppn eingraben, zeichnen; nOQ und DDO
zerfliefsen ; nj»0 und V^O saugen; n3"1 und i3*> viel seyn;
n*t"1 und 111 unterwerfen; ni'XJ und ^livi sichvergehn; .131
( Hiob 39, 23) s. V. a. ]31 klingen; Dip s. v. a. 'rn'p gering,
verachtet seyn; nnitJ und nnv» gebeugt seyn;
c) ii'S undl'y, als: NS1 und yfil laufen.
J) viell, auch ^3 und 19 und nS. z. B, ^33 und nSa welken;
yV* Sprüchw. 20, 25 9. V. a. n^S unvorsichtig hervorplaudern,
Anm. 1. Einige Beyspiele, wo sich (w^ie oben) vi^ohl
r/r<?y oder 2i(V)- solcher Verha hilittera vorlInJen, sind; n^iij ,
nn'ii i nn\y gebeugt seyn; ■nn , I2i, n^i, N5i, Tiin
rr TT*- o ^i-^' TT' t T ' " -r
stofsen, mnlmen ; 1^3, 1*i3, .113 ilifhen.
2. Uebrigens versteht es sich von selbst, da.^s der Sprach-
forscher in CoiTibinationen dieser Art nicht weiter gehen darf,
als der Sprachgebrauch und eine richtige, mit Geschmack und
exegetischem Tact angestellte Beobachtung desselben leidet.
Dieses waren die Klippen , an denen Männer, wie Gusselius^
Neumann und A. scheiterten , und daiier auf zahllose Unge-
reimtheiten genethen. Allerdings begrü'.^det sich aber -durch
jene Beobachtung eine Sprarhanaiogie, die dem Ilermeneutiker
selbst bey Erkläruug von «iraH Xe-yOM^*""», gegenwärtig seyn
iiiufs , und von Nutzen seyn kann. Z. B.
456
J/. Ilauptth. Cap. JII, F'om Verlo,
"»iViV^ Jes. 6i,'io, von tsy*
=: nti!) hekleiJen.
h'0/^ Iliob 27. 8 von rSv)
s. V. a. hhv} herausziehen,
- T .
nach And. s. v. a. ^Ntü
fordern.
n*^)!? 2 Kün. »4, 26 titter
von n*1ö = ")1)D ; ebenso
T X - ▼
^isöNP f. !)3i»tn Jes. 30, 21 fijjrS :=:: ^jj^i, druckend Hiob
i/ir wendet euch zur iiec/i- "^a, 21.
1)C3 Jer. 48, 11 Part. Hiph.
von •l'l)D:=T)>3 tauschen.
tt;itta^ Sprüchw. 13, 5 f.
TÜ^a** er handelt schlecht,
(Viell. schwebte dem Con-
cipitnten zugleich liiHZ
schlecht seyn vox ).
^'»,1«'' Hiob 25 , 5 8. V. a.
Sn"' er leuchtet: dagesen
' .. T , OD
bn*» i, bnM"» er zeltet Jes. 13,
liyU Jes, 33, 19 vvahrsch,
stark, von 1^'' = TT1>.
Anderswo hängt die Anomalie freylich lediglich von den
Puncten ab , die gerade in so seltenen Fällen am leichtesten in
Anspruch genommen werden konnte , wiew^olil man damit
immer vorsichti» seyn mufs. Wir setzen die reguläre Puncta-
tion überall in Parenthese:
b^ai wir verwelken Jes. 64,
5 von nSa ■= Saa, (Ana-
log wäre Sd^I ).
?n|D'»ar)1 5J« säugte ihn 2 Mos.
2, 9 von p!i3 s. V. a.'pa*».
(!)np''ar»i).
♦iwn 2 Mos. 23, 21 fut.
Hiph. (clialdaisirend) für
•lon, von *i*iö = n*!».
ytün Ps. 59, 14 •rc/iawe, nach
diesen Puncten imp. Hiph,
von XMTO) = nX^'iJ. (Aber
l'\t;n f. nj?;i:n>
sin^ i/'i? setzen von nriW =
n*»^. (Analog !)py:j),
3. Ein und dasselbe Stammwort hat hiernach öfter ver-
schiedene Bedeutungen , je nachdem dieselbe ihm ursprünglich
eigen istj oder je nachdem es sie von diesem oder jenem ver-»
wandten entlehnt hat. So ist pp"» I. an sich: dünne seyn;
II. s. V. a. pl*» spucken; niJ I. einschneiden, 11. s. v. a. *?!ia
driiiiee" ; 'Tlü' I. s. v. a. 1*iu; herrschen, IT. s. v. a. n^iy
Streuen, III. s. v. a. liya sägen. Andere Beyspiele in Menge
8. in den Wörterbüchern.
$. 113.
Verba defectiva.
1. Was die bisherigen Bemerkungen betrifft, so
könnte es leicht scheinen, als ob dieselben mehr der bloa
§. 11 5. J^erha defcctiva. 457
lexicalisch- kritischen Untersuchung über Entstehung der
Wurzeln angehörten (§, 53), allein aucii die Grammatik
in ihrer eigentlichsten Sphäre kann dieser Beobachtungen
nirht entbehren, insofern sich darauf folgende Erschei-
nuiiii gründet, die die hebräische Sprache mit der grie-
chischen und lateinischen gemein hat, ohne dafs doch,
meines Wissens, früherhin irgend ein Grammatiker auf die.
$elbe hingewiesen hätte ^).
c. Sehr häufig nämlich, wo zAvey verwandte irre-
guläre Verha in derselben Bedeutung nebeneinander vor-
kommen, sind beyde nur in gewissen Conjugationen und
Zeiten gebräuchlich (defectiva) , und indem meistens das
Eine diejenigen Tempora und Formen nicht bildet, die
von dem andern vorkommen, helfen sich beyde gegensei-'
tig aus, und machen zusammen erst ein vollständiges
J^crhum aus, Avie fero, tidi , latuvi, jerre; k^'y^oixai ^
l)\$ov, kXsvaoy.ai , nur dafs im Hebräischen solche f^erba
zugleich verwandt sind, wie etwa ßaivcv , £ßi)V', Xav-
jfavcv, sXa.$Qv. Denselben Fall finden wir dann unten
bejm 7\7o7//eM wieder (§. 14.5).
Diese Ersclieinuns; ist aber nicht allein an sich wissenswür-
die;, sondern auch für den Sprachgebrauch wichtig, insofern
z. B. alle Sprachbemerkungen über ?|Sn ebenso gut von den rem-»
poribus gelten, die sich von ^^S^ bilden, und der Lexicograph
hat deshalb solche Wörter nur Einmal aufzuführen.
Wir stellen nun nach dem Beyspiel der griechischen
Granimatiker die auf diese Weise ineinandergreifenden
Verba deßectiva nach alphabetischer Reihe der Praeter
rita auf:
U;1S (sich schämen), fut. ti?ia^ (§. 106, 6), Hiph, ty''3n ,
aber auch c;>nln ( wie von v}y'< ) , letzteres besonders mi
trans. beschämt daslehn ^)^
V) S. mein hehr. J-Vörterh. Th, I. Vorrede S. XVI. ferne»
S. S26 — 2:^9.
x) l'n Chaidäisciirn ist diese Entlehnung des jiphel von ^s ziem-
lieb hiiufig, z. B. Din, Part. Jph. Dinll?; *]^1 , Jph, *j^tl4<
leihen; p^^, Jph. p''TiN mustern u. s. w.
458 //. Haupttk. Ca]). II T. Vom Ferho.
T)^r\ (absondern), inf. 1:5n, lUplu n3ln, Ni-ph. -part, ?151J
(von nS"' ). Geradeso
i]Sn (gehn), FHt.'"?I*7«', "^Xl (von TiV), nur poet. ^'^fl"»,
gana selten TlSriP 2 Mos. 9, 25. Ps. y';, 9 (in der Bedeutung
grassari ). Imp. "^h . ÜSS , /??/. ahsoL '?)iSn, constr. riS
(von tiV), höchst selten "riSn 4 Mos. 22, 14. i'crt. "^Sh,
Niph. tlVlJ, P/. ^^n poet. s. V. a. ELal. ///p/j. n^Sin, nur
Part, D'»dS."!0 Zach. 3, 7, ganz chald. vgl. Dan. 3, 25, und
/wp. ^ri^Vn 2 Mos. i2, 9, Hithpa. ^Snrn.
Dön (heifs seyn), Praet. impfrs. *>\ ün , Jut. '>\ DH;», Cn*!
(es ist mir heifs). Letztere Form kumite von nn"» sevu (v^i,!.
J3ll3 und Difl); allein sie kann, da sie nicia flene geschric-
ben yvird , noch richtiger als Fut. A von OCn abgeleitet wer-
den (vgl. S, 36Ö) und gehurt dann nicht hieher.
p p R ( eig. graben ). In dieser Bedeutung entlehnt es Py, r\pr\
und Hithpa. Mpnnn von r)\:n.
Diu (gut seyn), fut. actl (von i^^), J/r/. rslU, H/p/i.
3''t:'»rr (woneben als buchst selten ri»'»t3n 1 Kon. Q, iQ).
•^ i •» (furchten), 2 Pers. n^i*» , fut. I^i*», i;;jp. lliT (von
-iV:^ ).
Y y *• (rathen), L/jp. I.VW ratliet (von yiV, vgl, das Noni.
propr. YW< i Cbron. ß, 10). Alles übrige von yv^.
3 S •• und 3 2C 3 ( stellen ) , in Iiul bcyde ungebr. Davon Niph.
a^ssa, //ipÄ.'nixn, //opA. arjn, Hü/zp, :i!x«nn.
^Xi (bilden), /«f. llfv-jT, auch l'jJ.iT Jos. 44, 12, und i;^«-»
a^Mos. 32, 4 (von 'l^s;, ?I11^'H Jei- »» 5 Chethib.
Vp*» (ervyacUsn), J'/a/?t. uiigebr, I-ut. Yt?'''! """^ Vi?.^*l* •^''
Praet. kommt ininifir vor Uiph. Y''p'l (von Y''p)» intrans.,
ebenso Imp. y'^p'^.
liip'^ (Vogelslellen ), rut. ^llVp-« Jos. 2g» 2r (von\iJ1p).
Part, tt/pj, aber intrans. Ps. 9, \J. Ni. Pi. und Hithpa.
von Typ3.
Pl^ (speycn), F«/;. ph^ (vonpf^-l). Derivat: pS.
npS (nehmen), F«t. np"* u. s.w. (nach Einigen von np3).
Vgl. aber '§. 102, Anm. 10.
yai (zerschmettern), Fut. yi^B'^ (vonY^lS). Imp. yfitü, Niph.
y\si, Pi. YG3. Hiph. ysn, Pil. ySS (von yilS , oder Po.
von^ V^^)> Hithpa. ysisnn. Ferner Yrl^^Q» Fut. yS^a^
Hiob 16, 12.
|3p3 (Ekel empfinden), , /ut. U^p'» (von tSlp), Niph. t2p3
Piur, ^»pi Ezecii. 6, 9.
§. 11 3« Verha defectiva. 459
Ppi (abreifsen), fat. Vp__'>_ (vonJ?[D;).
5 !) 0 und :j 0 3 (zurückweichen), Praet. :JC. fut. :ji3S (aber
auch 5lD^ r^s. Qo, ig), //r/. ahscL 3iOi Jes. 59, 13, Part,
■pass. .T!D, AV/j/i. 3iD3 (von :;^o}, Hlph. :\i3n (von :iD3).
IIS. IIS n"*l IK''. In allen diey Veibis kommen die Bc-"*
deiitimeen en^e seyit , bedrängen, zutamnißtihinden (in erste-
rem auch: bilden, s. oben ^^O vor, welche auf folgende
Art unter die verschiedenen Formen verlheik sind.
a) für etige seyn kommen vor : Praet. inifers, iV '12f mir
ist angst (von Tiü). Fut. IK'' bes. impsrs. iS IS^I (von
"IS*»). Hiph, *^^In (von IIS) beengen.
b) für beengen, bedrängen: Prast. *iS, Inf. ^ut. l-IJf,
c) für zusammenbinden: Praet. *1'^^ (aber auch n*1if
5 JNTos. 14, 25). Pojl-. 77«t5J. *n*lS, imp. *^1:i Jes. St ^6.
Fut. q*iiS>1 2 K()n. 12, 11, *1^-'i^'l 2 Kün. 5, 23.
5 ^p^ (verfluchen), P;vjet. 2p_, nfsf? , /«t. Sp^ (chald. Form
aber von 3pJ). /in;?, und Inf. 3p. Part, ^pj (von 3p3 ).
5 3*1 und n3"l (viel seyn), Pz-^ret. 3*1, /"/". 3S , /wt. n3'l<>,
apoc. 3"!'', 31^ (von n3'n ). Pi. und if/p/j. ebenfalls vou
n3").
p 1 *i (hoch seyn) bildet Niph. fut, löS^ , und einige Foriwen
des Praet. vr^ von D»'1.
1^11 (böse seyn), Pz-net. Vi, 'F«t. V'l^ (von yn^, vgl. 3fl3,
3T2'f, allenfalls auch VVy nach §. 103, Anm. 6). H/pA.
S^*in , 1^1 n (von »y*l), nicht etwa V"»"»-!» welches ;«&«?/«
bedeutet.
ys*! (zerbrechen), Fut. y'!*!'' (von y!)'l) Jes. 42, 4, y»iM
Kuhel. 12, 6 intrans. Niph. y1*1^. Pi. Y^_'^. Hiph. y"|n
Rieht. 9, 53. (Derivate: yi, nsilö).
•^ !) \y und 1 *1 ii? (herrschen). Pnv^t. kommt nicht vor. Fuf,
nw"» oder nW>v P«rt. 1*1^^- Hz/j/j. "l^i^H. Hithp. *i*ihiy,"^,
Derivat: ^\y. aborauch nnlyx^ (vonn'ltt;).
n*liu (streiten), /«t. *iiy»T (ebenfalls von «i!)^).
3. Ein ähnlicher Fall ist es , wenn verschiedene
Conjugationen desselben Verbi , sofern sie gleichbedeu-
tend sind, einander die Tempora wechselseitig leihen.
Be} spiele dieser Art sindj
'!]'13 (in der Bedeutung: segnen)," Praet. ^"13, fut. ?1"13^»
part. "JI'l^O (ulles Pi. ) , aber als Part. pass. t]1*l3 gesegnet.
/^6o II. Hauptth. Cap. III. Vom Verlo^
f? b 1 (er hat gekonnt), jut, Hoph. S^l*» eig, er ist in den Stand
gesetzt worden.
») q ^ (hinzufügen), so im Praet. Kai, aber Inf. und Fut.
»J-iDin, T'tsl''^ imp. lao (Für den i»/. auch nlaC Jes, 30,
1 von nSO )-
tÜi\i (sich nähern) Pmet. Niph. , dagegen Inf. rTda, Imp. W-S^,
fut. )iJ->.\ (von Kai).
"rj^ (führen), Imp. nn^. F«f. nnJi, m/. ninin.
■Jlpa (sich ergiefsen) Praet. Niph. Fut. Tin*» (von Kai),
•^ q y (erwachen) Praet., nur in iVi/j/z. *ilJ>3 , Part. *ii^ , /»npr
n*TlJ>. pHt. qiil>» (M/7L oder allenfalls üa/. nach sj^üia;" ).
4. Nur selten ist es, wenn auch ganz fremdarrige,
aber gleichbedeutende Verba auf diese Weise, wie inj
Griechischen und Lateinischen, combinirt werden. So
n n 'i* (trinken) und so fort in JFia/. Jliph. npUin (von nptf.').
In den Üialekten, besonders dem Araniüischen, ist diese letz-
tere Art häufiger. So z. Ji, aufser dem angeführten Verbo
y ^
an?. vCJCTLj (geben), wovon Inip. und Part., dagegen üwt,
und /;?/. von ')ni, uAj« Ebenso im Saraarit, Ciliar, horr,
sam. S. lO/;^,
pSo, X u'^g) (aufsteigen), wovon nur Part, Die übrigen
Formen von tģQJ,
Vgl. Lud. de Dieu gramin. lingg, Orient, comp, S. 344«
$• 114-
Von den sogenannten gemischten Verbalformen.
Noch wird es nöthig seyn , sich eine richtige Ansicht
von dem zu bilden ,• was die älteren Grammatiker unter
dem Namen der formae viixtae aufführen. So nennt man
nämlich eine Anzahl von anomalen Verbalformen, welche
scheinbar oder wirklich die Charaktere zweyer Tempoia,
Genera, Coiijugationen , oder selbst zweyer verschiede-
nen Verba in sich vereinigen, und weiche man fiir
§. II 4« Vo)i th sogenmml. geniischlen ^^erhal formen^ i^Gi
absichtliche Mischungen zweyer Formen hält, die dann
auch die Bedeurnng von beyden vereinigten ^).
Z. B. t)':i1"i Ps. 7> 6 nach lilinchl und And. forma niixta aus
dem Fut. Kai «)"'n*l'' xmA.Put. Pi. J^nT;, dali. -persequatur et alias
ttiam ad eutn persequendum in^ti^et.
Allein in diesem Sinne ist die Annahme derselben von
den meisten neuern Grammatikern als eine grammatische
Grille, -welche der alten Sprache fremd war« verAVorfen
•worden ^). Die arabi.scljen Analogieen, aufweiche man
sich gestützt hat, gehören, genau betrachtet, nicht hie-
her, und höchstens koniiie man sich auf eine etwas ähn-
liche Bildung der Qiiadrilittern (Beylage II. no. 2)
berufen.
Ina Arab. hat sich Jahn (arah. Grammatik S. 173) auf die
ConjugationBformen VÄjf ""tl VüVjf belogen , die er aus
Conj. VIH nnA V, J 'J II unA /-'/ gemi'scht nennt. Allein schon
Sacy (Gramm, arahe I, S. 249) hat richtig bemerkt, d.ifs
diese Formen Co«/. /-'' und j^/undnur Modificationen der gewöhn-
lichen Form sind (vgl. §. 71, 7to, tt ),
Höchstens die rabbinisirende Form Stapni (s. §• 7», Anm.)
könnte für forma mixta in diesem Sinne angesehen werden ^ in-
sotetn man liier das Nun characteristicum von Niplial als Bil-
dungssylbe des Passivi betrachtet und zu Hithpa'dl gesetzt hat.
Betrachtet man nun aber jene Formen näher, so zeigt
sich, dafs die Grammatiker sehr verschiedenartige Er-
scheinungen unter diesem Namen durch einander ge-
mischt haben, die wir wohl zu unterscheiden haben.
1. Bey einer grofsen Anzahl derselben ist jene
Mischung überhaupt nur scheinbar, und fällt bey einer
y) So nach Kim.chi (zu Ps. 7, 6. Jer. 22, 23 u. oft.). Danz
lit, S. 386 fF. Glassii philo!. Sacra S. 847. Ä. Pfeif-
jeri Opp. crit. //, 1075. Alb. S chultens Institutt. 8.399
( der diese Mischung einem singulari linguae genio , et gran-
ditati styli zaschveiht). Jahn gr»mm. hebr. ed. III. S. i^ß.
z) Von J. M. Hart mann» Hezelt Vater, Vgl. Bell er-
mann progr. de palaeographia hebr. p. 24.
462 II. Hauptth. Cap. 111. Vom Terho.
richtigeren grammatischen Ansicht und Analyse von
eelbst weg.
Z. B. n SOn» 1 1 Mos. go, 53 nach Banz und A. gernisclit aus
dem jidasc. lön^ und dem Fem. n>)onn, daher für beyde Ge^
schlechter. Allein vgl. über diese chaid. und arab. Form
$. 81. 2. S. 276.
PiS 1t 1 Mos. i6, XI, soll aus dem Part, und Praet. gemischt
seyn, ist aber das Part. fern, selbst, f. DlM'' s. §. 138*
Anm. 4<
^SH-^^ KJagel. 4» 14 soll gemischt seyn aus Niplu lS>fl5i und
■Py- 1^^.-" Wir rauchten es, ^venn die Vocale richtig sind,
für eine Spur des Passivi von Niplial haken. (S. 1240 oben).
2. Andere sind "wahrscheinlich aus Verbindung
zWeyer verschiedenen Lesarten entstanden, und mithin
eigentlich corrupte Formen , die gar nicht in die Sprache
gehören, und welche die Kritik eigentlich zu tilgen hat«
Dafs aber die Abschreiber Avirklich in gewissen Fällen
die charakteristischen Unterschiede zweyer Lesarten in
Einem Worte vereinigt haben , zeigt nicht allein die Art,
wie man das Chethib und Keri schreibt (§. 50, 1 ), son-
dern auch andere Erscheinungen iu Handschriften , wo
man z. B. bey obwaltender Differenz doppelte Puncte
unter Ein Wort gesetzt hat.
Z. B. DlpSniT 1 Chron. 24, 5 Cod. Erford. II. Cf. Kall
descriptt. codd. ms. Erf. S. 17. Derselbe gibt Beyspiele des
Dag. lene und B.up}ie bey Einem Buchstaben, doppelter Accente
u. 8. w. S. 19,
Hieher möchten dann folgende Beyspiele gehören :
^n*)*» Ps. 7, 6. Entweder ist hier eine doppelte Lesart in Kai
und jP/. («j'nlt und i^:i"it) verbunden, oder waUrscheinlichcr,
die Form ist wirklich Kai und aus den beyden Lesarten *)'TT|
(mit Dagesch lensj und *]hT« (nach Analogie von tl^nr»
Ps. 75, y) corrumpirt. Hatte man die letztere auch mit Dag.
geschrieben, so lag nun der Fehler sehr nahe, das vorlier-
gehende Schwa zum Vocal zu machen , so dafs nun das Dag,
als /orttf erscheint. Die eine Lesart t^ViT» steht noch in gew.
£ditt. S. Stange Antiak. in locos tjuosd. Psaltnor. S. 76.
$. 11 4- l^on d. sogenannt, gemischten f^erbalformen. ^6$
*)H^h5 Ezech. g, -Q ist vvahrsch. entstanden aus det Lesart
TN^'i {Praet. Niph.) tind lN\yN (i Fat. Kai ^ ßeydo
finden sich noch ia einzelnen Codd. (s. Kennicott. und de
Rossi") , doch so i dafs erstere "iM'di piinctirt ist. Allenfalls
könnte auch die letitere nnomale Piinctation ( wie nhvn ) die
monströse Tcxteslesart vecanlafst haben . so dafs N überflüssige
mater lectioiiis wäre.
in^OTN n Jes. 19. 6 sie sinken (von den Strömen). Hierüber
gibt schon Fa h er (^ zu H a r m a r s Beobachtungen über den
Orient II, S. 323) die wahrscheinliche Verniutimng , dafs
ursprünglich die chahiiiisclie Form des Praet. Hiph. JllT'itM
(5. q4> Anm. 1) icn Texte gestanden habe, die man daicli
9n^5tn erklärte, und woraus dann die Zwitterform in^iTMn
entstand. Sonst w^äre es auch denkbar, dafs dis Form deno-
minativ wäre, von einer Adjectivform nJ7X (wie rrilN);
oder das K könnte überflüssige mater lectionis seyn f. qn^Otn,
was aber w^eit minder ^vahrscheinlich ist,
nTao3 das Verachtete, Schlechte 1 Sam. 15^ g, xirsprünglicli
wabrsch. DT^JD (nach der Form ni'i'JO), welches man durch
nTDJ (^Part. Niph.") erklärte, und aus welchen beyden Les«
arten dann jene symbola duaruni lectionum entstand.
3. Noch andere endlich, \^^elche von Seiten der
Wortkritik nicht in Anspruch genommen werden können,
mögen Incorrectheiten seyn, wie eie vorzüglich in der
gemeinen Rede aller Sprachen vorkommen , wo Eine
Form gewisse Eigenthümlichkeitcn einer andern ähn-
lichen entlehnt hat, und wobey nicht selten auch Mifs-
verständnisse zum Grunde liegen können ^). Nur ist hier
nie zugleich die Bedeutung derjenigen grammatischen
Form angenommen ^vorden , von welcher man irgend
etwas entlehnt hat. So z. B.
■Jj *; n 1 J a 3 (bey deinem Bauen) Ezech. 1 6, 3 1 und D 3 *» n 1*1 ü n a
Ezech. 6, 8« Die PluraJsaffixa "n^"!" und D^**" beruhen in
beyden Formen auf dem Mifs Verständnisse, dafs Dl Pluralbe-
zeichnung sey (§. 60, Anm. 3).
n3^n2:|n Ezech. 16,50 f. njn2.in nach Art der iy und nS
flectirt.
n) Dergleichen Mifsverständnisse können bekanntlich häufig selbst
in den Sprachgebrauch übergehn , wie z. B. im Ilebidischen
beym Su]f. plur, an der Endung n1 (§. 60, 3).
4-64 //. Hmiptth. Cap. III. Vom Ferho:
tu IM an Jes. 50,5 f. rytliin. Der Conson amen schreib er ver«
wechselte orthographisch Ti;'»t<an und W^DH . 'Jy^in, und der
Fanctator halt nach, so jjut es pehen wollte.
D** n 1 ^ It) 1 "J Zncli. lOj 6. Diu Form stell in ^er Tvlitte zwi-
scheu ST13\y1n ich icill sie wohnen lassen und a>nl3'''L'Jn ich
will sie rüskkehren lassen. Dein Coucipi^nteo echvveble viel-
leicht bey der ersten Form die zweyte ähnliche vor, oder es
ist ntir Sach« der Abschreiher, die anfan;j;8 D^HO'iJln, und
dann mit der mater lectionis ÜTlIaviln schrieben.
a) nnHSn sie komme f. HNin 5 Mos. 33, 16, h) ^r\Hhn
es wird dich treffen Hiob 2 2, 21 , e) *» n h« 3 P im Keri riNan
für "«Nin du wirst kommen i Sam. 25, 54. M&n ni-.r.mt diese
Formen, die einander so ähnlich sind, dafs &ie sich dadurch
gegenseitig kritisch sichern, aber auch auf Eine VVeise erklärt
•werden müssen, gewöhnlich für Verschmelzungen aus dena
JFuturo und Praeterito^ nämlich c^ aus ''NhPi undriNS, T)«2 J
7i) aus ^Nbn nnJ !r|nNa; nTir zu a) pafst die Erkläiui:;i nicht,
da es aus Hin und nN3 seyn müfste , wo immer kein n her-
auskommt (Buxtorf thes. gramm. 8. 236). Andere (z. Bi
Gaah und Vater zn Deut. a.a.O.) denken bev ö) an Nl:jn und
firiNP sie komme, was aber zu beyden übrigen nicht pafst.
Mir scheint es am wahrscheinlichsten, dafs die Formen eigent-
lich 7\— -paragog. hätten (was gerade an dieser Form auch vor-
kommt Jes. 5, 19: HNin, gegen die Regel an der zwejten
Person), und dafs man den Ursprung dieses H-t" gleichsam
vergessend oder nicht beachtend , es an der ersten Stelle dop-
pelt setzte, an den übrii::;en ässSuffixuni anhing, ohne dafs es
doch eitrentlich die Bedeutline des n— - erfordert hätte*
t3n''^'^f^*3 n>3ri Ezech. 3, 16 sie beteten an. Der Context
verlangt D^innii'ö, wie auch einige Mss. lesen ( s. Kennicott
und de Rossi)\ aber es ist immer möglich, dafs der auch
sonst grammatisch incorrecte Concipient Dn"— statt 0''T- ge-
schrieben habe, ohne sich die Form j^,rammatisch zu verdeTit-
lichen. Denn die gewöhnliche Auskunft, dafs Dn*»-;— eine
chaldaisirende Flexion des Participii sey, reicht insofern nicht
aus, als hier die 5te, nicht 2te Person erforderlich wäre, also
^inntüC stehen miifste.
Uebrigens wird das Urtheil der Ausleger und Kritiker
über die einzelnen hiehcr gehörigen Lesarten immer sehr
verschieden bleiben, und es "vvird hier hinreichen, im
Allgemeinen die Rubriken bezeichnet zu haben, unter
welche dieselben zu bringen seyn möchten.
§. i I 5« Ueb ersieht der Lehre vom Nomen, /J.6;
Cap. lY,
Vom Nomen.
§. 115.
Uebersicht dieser Lehre.
Die Lehre vom Nomen hat in der hebräischen Sprache
manches Eigenthümliche in Vergleich mit diesen Leh-
ren in der griechischen und lateinischen Sprachlehre,
welches wir zuvor im Allgemeinen kurz ins Auge fassen
■wollen.
1. Wie das Verbnmy so hat auch das Nomen nur ein
zwiefaches Geschlecht ^ ein männliches und weibliches,
woneben aber auch Comnnmia vorkommen. Nur das
Femininum hat eine eigenthümliche Geschlechtsforni.
Abstracte und allgemeine Begriffe, welche andere Spra-
chen gern durch das iVcMirum bezeichnen, haben im Hebräi-
schen gewühnlich das weibliche Geschlecht ''),.
2. Der Ahstammuug nach sind die meisten Nomina
von Verbis abgeleitet, und die verschiedenen Formen der-
selben schliefsen sich iheils an die Participien, theils an die
Infinitiven der Verba an. Nach derselben Analogie richten
sich selbst die primitiven i\7ow»m , und grofsentheils die
von anderen Nominibus abgeleiteten (denominativa),
3f Die Declination ist in Vergleich mit der griechi-
schen und lateinischen insofern sehr einfach, als nur def
Z>) Von dem Panischen sagt Pr i scian (lib. V, col. 644 ^'^'
P ut s c h.y :. Lingua Poenorum , quae chaldueae vel luhraeae
simUis est et syroe» non habet neutrum geuus.
4-66 //. Haiiptth. Cap, IF, Vom Nomen.
Plural und Dual durcli Zusätze am Ende bezeichnet Aver-
den, die Casus aber lediglich durch Praepositionen , den
Genitiv abgerechnet, der auf eine eigenthümliche x\rt und
z-\var am Nomen regeus bezeichnet wird. Indessen wird
durch Anhängung der Pluralendung, der Sufßxa , durch
das GenilivverhäJtnifs im Singular und Plural die Form
vieler Nomina in Ansehung der Vocale so vielfältig ver-
ändert, dafs hieraus eine andere Art von Declination ent-
steht, die zu den verwicheltesten Theilen der hebräischen
Formenlehre gehört. Mit ihr hängt die Lehre von der
Bildung des Feinlnini (Motio nominis) zusammen.
4. Für den Cüinparativ und Superlativ hat der He-
brijer keine eigenthümliche Form , und müsei u diese Ver-
hältnisse durch syntaktische Fügung ausgedrückt werden.
Sie sind daher nicht in der Formenlehre, sondern in der
Syntax (§. 179) zu suchen.
I. Vom Geschlecht.
§. 116.
Geschlecht des Nomen nach Form und Bedeuttm».
1. Welches Guichlechtes ein Nomen sey, läfst sich
in den meisten Fällen theils an der Form, theils an der
Sedeututig abnehmen. Eine eigenthümliche Geschlechts-
form hat aber nur das Femininum ^ imd ein Nomen, dem
diese fehlt, hat zunächst die Verniutluiug für sich , dafs
es Masculimim sey. Die Charakterendungen des Femi-
nini sind :
a) n-7-, z. B. 0^0 equus, TXÜ^O equa.
h) n-rr— , bey Gutturalen H— -, z. B. *lTOp^ f.
n'^bj? Rauch werk'; "^üp f. nSäp tödtend; yjlO f.
nynlD Bekanntschaft '=}.
r) üeber die Vocalveränderungen , die durch beyde Anhängo be-
wirkt werden, s. $. 15g, 2. 3.
. 1 16. Geschlecht des Nomen nach Form und Btdeut. 4.07
An den Substantiven, die auf einen quiescirenden
Buchstaben (^^--» "^"^ ' ^) ausgehen, erscheint hier
das blofse n, ;;ls: nSön Siincle, f. HNESn / om
Ma,c. Nsri; n3^. /<?«J nn.Dj; f. nn.Dy'r msho
Königreich f. HpSo (von dem 3Jasc. ?27^) '^}.
Nur selten sind dagegen folgende Feniininalcndiüigen,
deren einzelne Beyspiele wir hier sogleich zusammenstellen
wollen , nänilicii :
a) ü-:^ , aramäische Orthographie für n — , vorzuglich
in" spätem Büchern. Z. B ^tJ^ü Schlaf Ps. 127, 2, H'yis
hitter Ruth, i, 2o ; »«"^'i^iq Ziel Klagel. 3, 12, J«n*ip
Glatze Ezech. 27, 31, >^^n Dreschende Jer. 50, 11 ; nr^n
f. nSn Furcht Jes. 19, 17, Nöfl Grimm Dan. ii, /j.'^,
H*1T EAlcZ 4 Mos. 11, 20, «-"»^S Löwin Ezech. 19, 2, Miy
iV. -propr. f. niV 2 Kün, 17, 24. An den meisten dieser
Stellen lesen einzelne CoJd. (erklärend} mit H— , z. 15.
Jes. 19, 17. Ps. 127, 2 ß),
Z>) n— für n—. nur poetisch, z. B. n"l>3T sonst ni»T
Gesano 2 Mos. 15, 2. Jes. 12, 2, nntV. f. n*1Ty Hilfe ^Psi
60, ,13. loö, 13, narij Schlaf Ps. 152,4, nSn3 üexüs
Ps. 16, 6; n*lb f. n-\b frugifera sc. arbor 1 Mos. 49, 22.
Alle diese haben daneben und herrschend die Endung n-^»
Ausschliefslich kommt Dtt- vor in n'inö derlülsende Tag- i\
~ TT t: T ^ O y»
c) n1~ (^Milra} am seltensten, z. B. np13 Ezech.
33» *2 (sonst np*12) Name eines Edelstuins ; n3^12 Ps.
6, 1; vielleicht n^n Ps, 74. 19 (wo and. Itlss. riTi lesen).
d) Man hat gewöhnlich als diese Charakterendung fl _ ■ ^ f^ _.u^.
angegeben, ■ nnd dalier auch die letzteren Beyspiele durch
DNlsn, n;'"l31.', mDViD erklärt. Allein offenbar unrichtig, in»
sofern das erstere Segol gar nicht zum Charakter des Feminlni
gehört, sondern aus dem Vocale der letzten Sylba des JVIascw
Jini entstanden ist, wie nSt3p f. nSüp ; PCD in f. nOTiin.
e) Die Femininalendung auf J (für 0} kommt auch in der
arab. Vulgärsprache häufig vor. S. Er p e n i i praef, ad
■pent. Arab, Selten auch in der Schriftsprache \ (Elipb mit
Medda ).
j) Nicht zu verwechseln sind hiermit die Deriy.ue der nb » ^vie
njc, nxp^, s. $. i2i, yiii no. 12.
4-68 II' Haupt bh. Cap. IV. Vom Nomen.
n«p HeLer Jea. 34, u, und rJ<|:3 3 Mos. \\, ig.
Aufserdem in mehreren Nomm. propr z B. nS^N Stadt am
arabischen Meerbusen , n^^S, D^n«. Vgl. Simonis Ono-
viast. y. 2\ S. /fO- hiinchi \ Michlol S. 102) führt
noch eine grofse Menge ßeyspiele auf, Vielehe aber alle
Status constructus seyn können.
In einigen lallen kann es zweifelhaft seyn, ob ein 7]-:^
oder n-TT-^ Femininalcharakter oder radical sey. So z. B.
n"liö Scheermesser , wo das oen. masc. dafür spricht, es mit
Simonis ei«, für N*liö timor zu nehmen, nach And. von mc.
lC->C ^trinxit, eig. stringens. So beruhen auch einige Com-
niunia auf dieser Unbestimmtheit.
a. Unabhängig von jener Form ist das Geschlecht
der Bedeutung nach auf folgende Art zu bestimmen.
Masculina sind nämlich die Namen der Männer,
männlicher Aemter, der Völker, Berge und Flüsse, selbiit
niit den CharaV.terendungen des Femirüni. Z. B. nPlS
Statthalter, H'^py Nächster, n::D (syr. 1^1») Plur.
n'i^-3 Mitarbeiter, College, H/^p £x.KA>;(jm(JT>;? ^),
ff) Schon längst hat man bemerkt, dafs nuch im ArabiscKen, ins-
besondere Nomina mnnetis, die Femininaienduiig lieben, z. B.
i^AjJl^ Stellvertreter , ^jltjj.)ccv Schöpfer ; allein dieses geht
' .' * y
weiter, ist mit mehreren Adjectivis verbalihus der Fall, und
es läfst sich bemerken , dafs der Bedeutung dadurch eine In-
tension zuwachse, z. B, ^>c$jlc "*• sehr gelehrt , jj « ».X.mJ f".
sehr erkenntlich u. s. w. ( S. D amir in Bo charti Hieroz.
2\ I. p. 88* 1- ^- P' ^3 "^^ Lips. Sacy gramm. arahe I,
$. 623.625. Jahn s Kinleit. in die Schriften des alten Bun-
des Th. 2. S. 828)' I^*"^ Grund davon kann darin gesucht
werden, dafs die 'Femininalform eig. Neutra und Ahstracta
bezeichnet, daher die Nomina muneris, so w^ie Herrschaft,
Obrigkeit , magistratus, podestä zu fassen sind, die übrigen,
wie scelus f. scelsstas.
Auf das Genus von n^jDp ist dieses schon von Ho tting er
^smegTua Orientale S. 113^ angewandt W''>rden, welches als
Appellativ Nomen muneris in, zugleich aber die Stelle eüies
§. 1 1 6. Geschlecht des Nomen nach Form und Bedeiit. 469
Tyr\'^ J,Kk (als Volk), P^^ Libanon, H'^B Euphrat,
nZON Amana- Flufs (cKön. 5, 12).' Ueher die Namen
der Zahlen von 5 — 9 s. unten §. 14.4.,
Feminina sind die Namen weiblicher Personen und
Thiere, der Länder, Städte und der Glieder des mensch-
lichen und thierisrhen Körpers, welche doppelt vorhan-
den sind. Z. B. DNJ Mutter , S^^ Königin , tD^S^S Kebs-
weib, pnN tselin", imV AsVrien, lISC Tyrus, \})^
Ohr, ''IJS Fliigel u. s. av.
Ein und dasselbe Nomen proprium kommt hiernach
als Mascnlitnim vor, insofern es ein Volk, als Feniininmnf
insofern es ein Land oder eine Stadt bezeichnet. Z. B.
n'1'^M^_ m. Judaei Jes. 3, 8 » /• Judaea Ps. 114» 2. D"iJ*f. rn.
Idimmci 4. Mos. co, 20 und fem. Idnmaea Jer. 4.9, 17.
ÜNiO VI. Moahitae Jer. 4.3, 11. 13. f. Hloabitis ebend.
V. 4.. So Dm'Tl'^a Micha 5, 1 als Masc^ weil es für
die Einwohner steht, ebenso D^^'^SfO Jes. 19, 16. Umge-
kehrt wird D""^ttJ3 als fem. sing, construirt, wenn es Chat-
däa bedeutet, und dann für D'^'1^3 ^fl^J steht Jer.
50, 10.
Antn. 1. Die Ausnahmen von der letztern Reeel hat man
sich so zu etkläien , dafs zuweilen dichterisch das Land f lir
die JEirtU)o/j«er steht, z.B. Iliob 1, 15: N3tt) SisPI und die
Sahaeer fielen ein, iSam. 17,21: ^Wlty '!lSl?n und hra'il
stellte sich in Schlachtordnung. Schon die Urheber des Keri
konnten sich in diese Abweichung nicht finden , und haben
häufig emendirt. Jev. 43, 22 : :jx1ü "»VS^n «.""pyt schreye —
wehklage^ Moah. (Ken: nS"'S"'n IpV.O- ö^""' ^^ '^°" Clial-
däa: '»njciün "»bnain du frohlockest , freuest dich (Keri n).
Nomen proprium vertritt, \vo diese Femininalform etwas hau.
figer ( §. 123 b. Anm. 2) ist.
Mit jener verstärkenden Bedeutung der Feniininalendun»
vergleiche man auch die CoUectivbedeutung (Anm. 2 dieses §.).
Im Syrischen findet sich nur das Aelmliche, dafs mehrere
Notnina muneris gern im Plural die Femininaleudung anneh«
men, z. B. \äi\ Arzt, Flur. ^aic|.
2^70 H- Hanpkth. Cap, IV. Vom Nomen.
13, 20 als Anrede an Jerusalem: CMSn •'Mll D3''3'>1> *'^<^ü.
hebe deine Augen auf und siehe die Kommenden (Keri: INiy,
l***! ) 48» 27. Schultens (zu Hioh j , 15) erinnert au den
arabisciien Idiotismus, das Fem. sing, für den Plur. masc. zu
gebrauchen.
2. Aeufsei'st sehen sind ferner die Ausnahmen, wo ein
doppelt vorhandenes GUgd als masc. vorkommt, und vielleicht
gebort nur XMT7 (Arm) Jes. 17,5 daliin. Alle übrigen von
den Grammatikern ane;efiihrte Wörter und Stellen können -wir
nicht für Ausnahmen gelten lassen. Denn a) beruhen meh-
rere auf einer ungewissen Auffassung der Steiler), z. B. Ps.
73, 2, wo das Chethib nicht zu lesen ''S31 •'lü^, sondern
•»^Jl "»lü^ ; ferner Dan. 8,9: HT'i^S» nnM pp NS*», wo
aber Mli'' auch chald. für riNX^ genommen werden kann, oder
gyiitaktische Abweichung ist, da das Verhum voransteht.
h) Andere beruhen auf falscher Auffassung der Wörter selbst,
z. B. Dp\t) nicht sowohl Schulter, als Nachen, daher auch
ohne Dual und Plural; pö*» (»«, Sprücliw. 27, »6), w^elche»
als rechte Hand kein doppelt vorhandenes Glied ist, c) Mei-
Stens sind ferner diese Namen in einer tropischen oder sonst
andern Bedeutung gobroucht, die gei'ade durch das Genus von
der eigentlichen gescliieden zu seyn scheint, als pi^ Blick m,
Hohesl. 4> 9 ( K.eri aber fem.")', Antlitz, Gesicht Ps. 73, 7
(oder es ist löiTV zu lesen); ni>5 Fufs f. , aber ein JlTal m.
Rieht, 16, 28; S^SlC Thürflügel i'Kön. 6", 34, t)35 Plnr. n1
Zipfel (m. 5 Mos. 22, 12). Oder es sind endlich d) Duale,
die als solche gen. comm. sind ( §. 125, 4 )•
3, Aufser den unter jenen allgemeinen Rubriken ent-
haltenen F<?m?'/7m/j gibt es noch eine Anzahl anderer, beson-
ders Nomina segolata, welche einzeln geinerlit werden
müssen, avo sich aber wiederum grofse üebereinstim-
jnung mit dem Genus der Syrer und Araber findet, theils
insofern die Wörter, theils selbst insofern die Bedeutun-
gen cnincidiren ^). Folgendes ist ein sorgfailig berich-
tigtes Verzeichnifij dieser Wörter mit sicheren Beweisstel-
ä) Im Arab. vgl. Sacy gramm. arahe I, §. C75. Im Syri-
schen ist selbst lexicaliscli wenig, und blofs durch Scliaaf vor-
gearbcitet, worauf sich , mit einigen eigenen Berichtigungen,
die obigen Angaben stützen.
§. iiG. Geschlecht des Nomen nach Form und Beäexit. 47 i
}en \ind mit Vergleichung des entsprechenden Genus im
Syrischen und Arabischen ').
PIM FcueiTopf ( Jer. 36, 22. 23); isili.*'.-^ ( Ps. 44, 19) und
"ll^J'M^CHiob 31, 7) Schritt; ^143 ßrunnen (1 Mos. 26, £x),
ebenso "arab. und syr. ,aJ , I r-*^ J ]Ü3 Bauch, Mutterleib (Fs.
^'* 4' ■" "^
44, 26. Sprüchw. 13, 25), syr. |,X^O ^ arab. AÄ»p dass. ;
231 n Schwert, arab. ^ Ä syi". i^f-»^ u"<l |f*aiaa) /. ; *!n^
Nagel, Spaten Jcs. 22^ 25. 5 Mos. 23, 13; BIS Becher (Jer.
25» ^5)» avab. / ^lA ^ > dass. : 132 Talent, Evotkuchen (1 Mos.
13, 10. 2 Mos. 29, 23), sj^r. dass., im Plur. aber m, §. 124,5;
mi Glanz (Hab. 3, 4); Sv\ Schuh (5 Mos. 29,5); arab.
Vjtj ; "l^t* Stadt (Jos. 10, 2), tü-'y Rärengestirn ( Hiob 38»
32), gleichs. eine Mutter mit ihren Kiiulern (n'»33); ^"li*
Bett (Hohesl. 1, 16. 5 Mos. 3, 11), syr. l-fiDr^,; DS£» Knochen
(^Hiob ig, 20) 1<) ; n£ Stück, Bissen (Sprüchw. 17, 1. 23, ß);
^laü Norden, Nordwind (Jes. 45, 6. Ilohesl. 4, 16); Ki3*l
Zehntausend ( Esra 2, 64); Sdp Erdkreis (Hiob 34» »3. Jes.
fl4, 4); ]Cn Süden, Südwind (Jes. 43, G. Hohesl. 4, 16) '}.
Auch nn Gesetz (Esth. 3, 15) und n.^ Kelter ( Joel 4, 15)
aind Feminina. Allein bey letzterem Worte ist das T) höchst
wahrscheinlich servil ( n? niimlich für 033, DSil von ^^^ ,
I 4.r< ^ pressit); bey dem ersteren wurde es Wenigstens' von
dem Hebräer so betrachtet, wenn das Wort auch ausländisch ist.
i) Nomina, die man vielleicht hier vergeblich sucht, wird man
unter den Comm. no. 4 finden. Uebiigens versteht es sich von
selbst, dafs der üebergang von den Femininis zu den Conimu-
nihus seJir schwankend ist , und dafs manche blofs als Femi-
nina vorkommende gen. comm. ge\vesen seyn können, wovon
aber die Kunde für uns verloren ist.
h") Auch Hiob 30, 30 ist es Fem., und n*in , womit es rerbun-
den ist, 3 fem. von *inn, wieder Accent xcigt. Der Pluv,
Pi»:fl> ist allerdings ^öM. comm. §. 1C4, 5.
f) Obad. 9, wo ^cn als masc. steht, ist es iV^om. pro;?»', und
Völkernaoie.
4-7 Ä JI, Hauptth. Cap. JV. Vom Nomen.
Im Syrischen finden sich viele Nomina ohne die Femininal-
enduue;, aber mit Fenüiiinalconstruction ^ die im Hebräischen
die Femininalendung haben, z. B. |.!^3.m (wie D2n ) Weisheit;
hebr. nö5n; |.JQ* Taube, hebr. nai*».
4-. Noch gröfser ist die Zahl der Commwiia, unter
denen nur sehr wenige die Geschlechts-form des Femi-
nini haben. Bey einigen derselben läfst sich übrigens be-
merken, dafs das männliche^ bey andern, dafs Azls xveih-
liehe Geschlecht das vorherrschende sey. Ohne sie des-
halb zu trennen, was die Uebersicht erschweren würde,
wollen wir dieses jedes Mal besonders beraerkeffl, Coiti"
munia sind :
I^H Stein ( gewöhnl. /. aber doch i Sam. 17, 40: fpl^n
0''33M glatte unter den Steinen d. {.glatte Steine) syr. ySXx!^ f.',
niM Zeichen ( m. 5 Mos. 13, a. /. 2 Mos. 31, 13. 17), syr.
\Z] f.; «»iM Schiff (m, 1 Kön. 10, ii, /. V. 22. Jes. 33, 21,
wo die&es Geschlecht sich auch auf die CoUectivbedeutung be-
ziehen kann, Anm. c), syr. ja Tvs /. ; n'iN Weg ( m. Ps.
aig, 101, /. Sprüchw. 15, 19), syr. fi*»50| /. ; ^1*in( Lade,
Kiste (m. i Sam. 6, 8 > /• 2 Chron. ß. »>); Vl^. ( g^^- /•
aber m. Jes. 9, iQ. Ps. 105,30. 1 Mos. 13,6, beydes Ps. 63,2),
arab. llCrl , ^7^- t^M /•»' ^M Feuer ( »i. Iliob 2o, 26,
^ j> *
/. Ps. 104, 4), arab. ^Vj ^ syr. \hQJf,; -133 Kleid (gew. m.
als/. 3 Mos. 6, ao); Ti5 Mauer ( m. Ezech. 42, 7, /. Ps. 62,
4. vgl. *nil Sprüchw. 24, 31 ); M^a Thal ( m. Zach. 14, 5.
Jes. 40,' 4, /. Zach. 14, 4); ^sa Weinstock (m. Hos. 10, i.
äKöh. 4, 3g, häufiger/. Rieht. 9, 13) ; ]'\i\ Tenne (m. Hiob 39, 12,
/. i Mos. 50, 11}; nSn Tliür (/. gewohnl. Pliir. nin'n m.
Neh. 13, 19); -^-n Weg (m. 1 Sam. 21, 6, /. Esra Q, 21),
arab. vütJ^i^ ""^ V*-'^'*** ^'^*§ ^omm. ; ^iJOfl Menge (m.
3 Chron. x3, 8» /• ""'^ Hiob 31, 34); Ip^t Bart, Kinn ( m,
2 Sam. 10, 5, /. Jes. 15, 2); ^i^n Fenster ( m. Jos. 2, ig.
Plur. Qt-r- und n1 , / Ezech. 41, i6. 26); "isn Vorhof ( m.
1 Kön. 6, 36 , /. 7, 12); ]"'5D^ rechte Seite, Hand ( m. Kl&gel.
a, 4, /. Ps. iig, 16); T1:53 Ehre 7;!., aber: Herz, Seele
§. 1 16. Geschlecht des Nomen nach Form und Bedent. 473
m. Ps. 16, g, f. i Mos, 49, 6, vgl. c\A.r=> (womit es vidi,
zu combiniien ist) Leber/, (als doppeltes Glied von den Dop-
pellappen); ]itt/S Zunge (m. Ps. 22, i6, /. 157, 6), arab, ij\.«a*5,
syr. ij.Jt!bik/.; DnS Brot ( ni. 4 Mos. 21,5, /. 1 Mos. 49, 20.
3 Mos. 23, 17); HKÖ Stab, Stamm (ik. gew., aber /. Micha
6, 9); njnö Lager ( m. , aber/. 1 Mos, 32, 9); Dlp» (m.,
aber /, 2 Sam. 7, 12 Ghethib); nvin3 Erz ( m. Ezech. x, 7.
Dan. 10, 6, /. 1 Cliron. iß. 8); '^^^. Seele (gew. /. i Mos.
1, 20, als m. 1 Mos. 46, 25. 27. 4 Mos. 3, 28 ™), syr. u. arab.
^j^uÄJ, tASiJ /. ; •T<D Topf (m. Jer. 1, »3, /. Ezech. 24,6);
nSb Weifsmehl (771. 2 Mos. 29, 40, /. 3 Mos. 2, 5); J:!J
Wolke (;». Jes. 19. 1. Kohel. 11, 3, /. 1 Kon. iß, 44); ^l^y
Abend (m, gewühnlich , aber /, 1 Sam. 20, 5); ril> Zeit (/«.
Ilohesl. 2, 12, /. Jer. 51, 33); T^p Wand ( m, E^ech. 15, 12,
/. 2 Kön. 4, jo); niiJp Bogen (7«. 2 Sam. i, 22. Ezech. i,28t
/. Ps. Iß, 35), vgl. arab. tyj^'i /•; n!l1 Wind, Geist (m.
und/. 1 Kön. 19, 11, m. 4 Mos. 5, i4f /• V. 30), arab. ^ij*
syr- ^>jO?/"' 2nl Srrafse (/. Dan. 9, 25, Plur. nl tw. Zachj
8» 5)j DnS Ginsterstrauch (tjz,, aber /. 1 Kon. 19, 4); t33^
Stab (gew. 777.., aber /. Ezoch. 2i, 15); \\v^ Unterwelt (777.
Hiob 26, 6, /. Jes. 5, 14. 14,9), syr. ^Ql*.m f.; n3\4 Sabbath
(771, 3 Mos. 25, 4, /. 2 Mos. 31, 14)4 ^^P.. Sonne ( m. Ps.
104, 19. 1 Mos. ig, 23, /. 1 Mos. 15, 17). arab. lyjk^.'^
und syr. |.A^dB /. ; ]^ Zahn (m. 1 Sam, 14, 5 , /, Sprüchw.
25, 19); Dinn Fluth (77t. Hiob 28. 14» /. 1 Mos. 7, 11),
endlich mehrere Thieruamen, wovon unter der folgenden Num»
mer besonders.
Anm. 1. Bey dem geringen Umfange der hobr. Literatur
lUuCs natürlich der Geschlechtsgebrauch häufig unsicher seyn.
ni) Die angeführten Stellen beweisen übrigens nicht hinlänglich,
denn D''3\y 1^23 1 Mos. 46, 27 und inM iüEJ3 4 Mos.
können als Apposition oder Genitivverhältnifs angesehen wer»
den, wo es denn lediglich /cm. seyn würde.
474- II, Jlanptlh. Cap. //'. J'ovi JSomai.
mi(3 dia Bestimtniuig des Gesclileclits beruht daher öfrer mir
auf der so oder anders gewandten Auffassunn; e;evv)sser Stellen.
So scheint das TV/rtvc. rT^a als Fem. construirl zu seyn Spnlchvv,
2, lg: fnr.''3 niTO-SM nnv) wenn m.-in übersetzt: es sinkt
zum Tode hitinh ihr Haus, aber man kann auch verbinden:
sie sinkt zum Tode hinab ihr Haus hctreffend , was denselben
Sinn t;ibt. Piicht. ip, 12 verbinde ni.i'n niclit ^IDH T^l^
fremde Stadt, sondern: Stadt des Fremden {v«!. V. üji und-
l"»!? bleibt Fem. D.ifs nHö auch f. sey, kann man nicht be-
weisen aus Jes. 48» 4 . denn n'iJ*n3 ist dort Substantiv {aes^
nicht aenea); ebensowenig das weibliche Genus von *\yn aus
Jes, 7, 20*. n'l"'3vyn *1J.»P wörtlich : Scheermesser der Miethe.
Spruch w. 24, 15 ist nSJ nicht mnsc, sondern man verbinde:
plnc nsi Hnnigseim ist etu\is Siißes. Endlich ob ]2i 1 Mos.
4q, 2 2 in der Bedeutung : Setzling, als /em. vorkomme (5.
J\,os enmüll er de vers. -peut. -persica S. SQ. mein kleines
T4'örterh. S. gf) ) ist allerdings zvvfiifelhalt, da die Verbin-
dung: n"lQ 13 Sohn eines fruchtbaren Baumes, ebensojiassend,
und erw^eislichcr ist.
Uebriaens beciündiJt \virklich eine einzelne syntaktisclie
- VcrbindiMio; mit einem andern, als dem aew^idinlichen, Genus,
genau genommen, noch kein wahres Comvume ; denn derglei-
chen syntaktische Ab weich ungon komnten auch bev ganz ent-
schiedenen und ausschliefslichen Femininls vfu", z. P. lS"» tysS^Ö
a Chron. 2,43. vgl. Synt. §" ig'",. So aurli wohl ^!)tyy naSI
Ezecb. 40, 17, welches Wort man gewöhnl. als Commune
aufführt.
2. ßey mehreren, die auf ein ri— r ausgehen, scheint das
schwankende Genus von der Ungewifsheit auszugehen, die
schon beym Leben der Sprache Statt finden koimte , ob das
ri-7^ radical odjcr Femininalendung scy. So in nS^ , HUJjr, nlM
(f. H^m). rSb » ^vo es in de» ersten 3 servil, in dem letz-
ten radical ist. Wirklich zweifelhaft ist, ob nn\j) gewöhnl, ^
Grube f. (von n!|\y), auch als Masc. vorkomme (von rn\y ), \
was durch Hiob 17, 14 empfohlen wird. ;
3. So wie die Kenritnifs mancher alten Formen fiir die
spätem Grammatiker und Kritiker (die Urheber des Keri und
die Üebevarbeiter d^'s sam. Cod.") verloren ging, so auch die
Kenntnifs jedes etwas freycn und selteneren Gebrauchs des
Genus, namentlich in Rücksicht derer Communia , bey denen
der w^eiblichc Geschlechtsiiebrauch vorherrscht, die auch im
Svrischen und Arnbischen meistens blofs Feminina sind. Sie
haben dann an dem tine;ewühnUchen Geschlechtsgebrauch
§. 1 16. Geschlecht des Kamen nach Form und Bedcxit. 475
Anstofs genommen , und das ihnen geläufige Genus entweder
als Vermutlmng (]^*T»3D) an den Rand gesetzt, z. B. bey
^üWtl) in der Masora zu i Mos. 19, 23 ( HNJf •< ]"«*T'3b '3 i. ff.
ter puhaveris legendum essä TMVS'' ) , oder ais Keri aiifi^efiihrt,
7. B. 2 Sam. 7, 12 (mit Oipö), Jes. 33. 12 ( wo das Ge-
sclileclit von nsh im Keri ins Rias c. geändert wird); die drei-
steren samaritanisclien Kritiker haben es aber geradezu in den
Text gesetzt. So machen «ie zu Femininis y^H i Mos. 13, 6,
?Tin 5 Mos. 23. 25. tt^'aJ 1 Mos. 46, 23, nnS 2 Mos. 10, 14,
tt'C^ 1 Mos. ip, 25. 2 Mos, i6, 21 , bey denen allerdings
das w^eibliche Geschlecht sonst vorherrscht; dagegen zu JMasc,
nnS 1 Mos. 49, 20, n2n» i Mos. 32, 9, Ti35 (Herz)
1 Mos. 40> 6 nicht achtend auf den Unterschied der Bedeu-
tung. Noch falscher ist es, w^enn sie D3\tj 1 Mos. 48> 22
zum Fern. m.Tchen (s. oben no. 2 Anm.), zumal da es hier
gar nicht in der Bedeutung eines Gliedes stehet. Auch ist es
nicht recht begreiflich, weshalb sie *iytt) 5 Mos. 15,7. 16,5.
17, 2. ißj 8 i"S Fe)7i. ändern, da das IVLasc. d.is herrschende
Geschlecht ist. War hier der Gebrauch des Fem. vielleicht
ein späterer (vgl. Ezcch. 40, 19)?
5. Was die Namen der Thiere betrifft, so ist das Ge-
schlecht derselben zuweilen bestimmt durch eine Femini-
nalform bezeichnet, z. B. *)B F. TV^B juvencus , jiivenca,
^DS f. MtyZIS agTius , ag?ia, oder selbst durch ganz an-
dere Worte (wie Ochs ^ Kuh), z. B. /H/l Aveibliches
Mutterschaaf, nCH Esel, pHSJ Eselin n. s. w. , bey
welchen allen sich das Geschlecht von selbst versteht.
Bey den meisten dagegen hat man den Geschlechtsunter-
schied nicht durch besondere Formen, sondern blofs
durch die Construction als Masc. und Ff^i. ausgedrückt.
Sie sind also Comumnia, wie hie ^ haec , Cos. So: "^P^
Rinder, als masc. miinnliche Rinder 2 Mos. 22, l. 4. Mos.
7, 5, als Fem. Aveibliche Rinder Hiob 1, 14.; '05 w.
Kameel 1 Mos. 24» «2, f. Kameelin 32, i6; ^^ f Bärin
2 Kön. c, 24; IDH y. Eselin 2 Sam. 19, 27 (obgleich
man ein eigenes Wort. pHN, dafür hatte, wie hos f,
neben vacca ) ; 71*12 j-, Waldeselin Jer. £, 04 (dafs aufser
der Femininalconstruction auch I^D ;. damit verbunden,
ist der cojistructio epicoena ähnlich); |Nä m. Böcke und
4-76 //. Hauplth. Cap. IV. Vom Nomen.
Widder i Mos. 30, 39, f. Ziegen und Schafe, ebend. ;
m'Ü*' nomen umtntis des vor. m. i Mos. 30, 32 , j. Jer.
50, 17. So •^V.?^^. ^^ f' wo vom weiblichen Thiere die
Bede ist Jes. 59, 5, Ebenso von Menschen: "S^J m.
Jüngbng, und im Pentateuch: Dirne f. x Mos. 24, 14.
03, 55 (ebenso Ruth 2, 21 , Plur. D"'1.yO s. v. a. H'^'^VZ)
V. g. 22. 23), und ^^7^2 gew. f. Kebswcib, aber auch
VI. Beyschldfer Ezech. 23, 20.
Von diesen Communibus Avohl zu vmlerscbeiden sind
endlich die sogenannten £;t;rroeHa, d. i. solche Thieinamen,
"welche unter einem herrschenden Sprachgeschlechte beyde
Thiergeschlechter bezeichnen, "wie eiwä der Storch , die
Taube, hie corvuSt haec aquila auch von dem entgegen-
gesetzten Geschlechte gebraucht ^verden können. So im
Hebr. Tl^ Rind, als Masc. Hiob oj, lo, wo es doch für
die Kuh sieht; ^"^vN dass. Ps, 14.4., 14; D^JV ]^ Straufsen
Kiagel. 4, 3, Avo vom Weibchen die Rede ist; vielleicht
auch b;;)S f. Ps. 42, o, Ps. 13, 34 f. Hirsch. Auch
mehrere der vorherigen Commnnia kommen daneben auf
diese W^eise construirt vor, als: 7^3vü 3^ ein kinder-
loser Bär, f. kinderlose ßarin Mos. 13, 8; I^'lp^, \^'i
geringelte Schafe 1 Mos. 31, 10, wo ausdrücklich die
weihlichen Thiere gemeint sind. Aehnlich ist HO ein
Todter auch f. einen weihlichen Leichnam i Mos. 25, 4- ff»
Wo nichts auf den Geschlechlsunterschied ankommt,
herrscht bey einiiien das männliche Geschlecht vor, z, B.
D '3 Hund, -l*».' Wolf, bey andern das weibliche, z. B.
n5ilN Hiise (:/Mos. 11,6), nnipn Storch (Ps. 104,
XI h "^^H.^- ^^ Vogel Strauts, TtD."!"^ Taube ") u. s. w.
Ueber den collectiven Gebrauch der Feminina s. Anm. 2,
6. Ueber das Genus der Plurale s. §. iC4' 4* 5' über
das der Duale §. 125, 4,
n) "^IfiS steht als m. Ps. 102, 3, als/. 84> 4 vielleicht bey leti-
terem Genus in der speziellen Btdeutting : Sperling,
§. 1 iC. Gescidecht des Nomen nach Form und Bedeub. (^.'J'j
Anm. Dafs das Femininum nach Form und Construction
dem Hebräer zugleich statt d^'s Ncutrius diene, wo^ür er keine
eigene Form ausgeprägt hat, ist schon oben berührt vvorJen.
Hieran kniipfen sich aber noch folgende Beobachtiinst-n über
den Gebraucli der Feminina, welche selbst für die lexicalische
Auffassung mancher Wörter Gewicht haben,
1. Wenn von einem Nomen eine männliche und vreib-
liche Form neben einander bestehen, so hat die letztere öfter
die Bedeutung; des mehr Leblosen, oder die tropische. Z. B.
'T['^i Lende , Seite (des Menschen), nS'T' Seite ( von Gegen-
den); f^'S gekrümmte Hand , n£3 gekrümmter Zweig , nSj f.
n^Ö Mund, dagegen n*2 Rieht. 5, 16 Mund, d. i. Schürfe
des Schwertes ; DUO Stirn, nnjJO Schiene. Viel auflallender
T ; •
ist dieses aber im Plur. §. 1 24, 5. 1 25, 3.
•2. Besonders zeigt abet das Femininum gern Col-
lectiva an, Z. B. ni'Sbjn das Hinkende (von der Heerde)
d. i, die Hinkenden Micha 4> 6; f^^.^.'.''^ die Bewohnerin, eig.
das Bewohnende f, die Bewohirer Micha i, 11. 12; nD''J<
Feindin f. Feinde Micha 7, Q. lo. Jes, 21, 13. 13, 2; daher
der sehr häufige Idiotismus ^32, 1l5C, ]i.iiJ ns Tochter Zions,
'Tyrus , Babels f. Sc)hne Zions , Tyri, Babels d, i. Einwohner.
Eben daraus erkläre man sich: t*lt< Zeder, f. n7*1N zeder-
nes Getäfel (cedrinu) Zeph, 2, 14; yv Holz, riuy coli,
s. v. a. D-iSl? Bauholz Jer. 6, 6; pv M^olke , n^^V^Geivölk
' T T TT-:
Hieb 3, 5; nnlN Camvane , s. v. a, DTTlJ^ Reisende; in
Fisch, f. ni^T gew. coli. Fische; 010 Rofs, f. TiÜ'Ü Hohesl.
1, 9 nach Ein, Rofsgespann (vgl. >5 /xirof); i'on Thräne,
nVö^ meistens co//. Thränen. So auch bey der blofsen Co«- '
struction mit dem Feminina, als: iSty /. J 7 achteln 2 Mos.
iß, 15; l^TlS^ Frosch m, aber als collect, f. 2 Mos. 3, 2.
Ps- 78> 43; ebenso Q33 Mücken /. 2 Mos, g, 13, 14.
Im Arabischen gibt es ebenfalls gewisse Nomina, welche
den Plural geradezu durch Anhängung der Femininalendung
Ö bilden, z. B. ^5»AD, Flur. ^^5^jo Sofi's (Sekten-
name). »Sacy /, §. 707.
IL Eildung und Form der Nomina.
§. 117.
Eintheilung der Nomina nach ihrer Abstammung.
In Rücksicht auf seine Abstammung zerfällt dasNor/ien
gerade so, -svie das Verbum (§. 65), in drey Klassen.
478 ^^' Haupt th. Cap. IF. Vom Nomen.
Es ist entweder i) primitiv (§. ii8)> oder 2) vom
Verbo abgeleitet (Verbale) (§. 119 — 121), oder 3) von
einem anderen iVome« abgeleitet (deuominativum) §. 122.
Nur selten sind Composita (§. 123 ). Da der Stamm am
häufigsten im Verbo liegt, so ist die zweyte Klasse die
reichste; am ärmsten die dritte, wie dieses auch im Verbo
der Fall war (§. 75).
Nach der grillenhaften Ansicht gewisser neuern Grammati-
ker, die am consequentesten in Simonis hehr. fVöiteihuche
dorchgeführt ist, gehorten alle Nomina zur zweyten Klasse der
Varhalia ( §. 54). Die obige, allein fruchtbare, Eintheilung
gaben schon die alten arabischen Grammatiker , unter den hebräi-
schen IM ose Kinichi (täo<xog<« ed. VEmpereur S. 1 9 )• Vgl.
Sacy I, §. 512.
Wir betrachten nun die Form und Ableitung dieser
5 Klassen insbesondere genauer,
5. 118.
Nomina primitiv a.
1. Zu den Primitiois gehören vornehmlich fast alle
Substantive, welche Thiere, Pflanzen, Metalle, Zahlen,
Glieder des menschlichen und thierischen Körpers be-
zeichnen , auftjerdem eine bedeutende Anzahl anderer,
vornehmlich solcher, welche die ersten und einfachsten
Begiiite und Bedürfnisse des menschlichen Lebens be-
zeichnen. /JJjectiva primitiva gibt es gar nicht.
Unter den angeführten Klassen sind unter den Thteninnicn
verhält nifsmäfsig; noch die meisten uispiünglich VerhuUa. So
z.B. T'riy , nl-'V^y Bock, Ziege, ei-r. «Icr, die Zotn:;'j ; *i»3
Parder, «^.fleckig; n'J''Cn Storch, eig. (avis)pia; von Pflan-
zen, z. B. naSS Spelt, eig. geschoren, von der j^esthorenen,
waizenäimliclieu Aehre. Von Gliedern 2. ß. >)S hohle Hand,
eig. etwas Gekrümmtes.
2. Was die Form derselben betrifFt, so stimmt diese
mit der der einfacheren Verbalien (der sogenannten ^^i;/-
mae nudae) überein, und man sieht daraus, dals die
§. 11 8- Nomina primitiva» 4-'^^
Nominal- und Vcrbalbildnng in der Sprache einen völ-
lig parallelen Gang nahm. Die verschiedenen Fornien
der Noini/ia prinüLiva fallen daher zuäamnien mit den
einfachem Derivaicji der Grundform, und folgen theils
1er Analogie des regehnäfsigen , theils der des unregel-
mälbigen Verhi. An der F(;rm kann man daher nicht er-
kennen , ob ein JSuniai j)viniitiv, oder vom Verbo abge-
leitet ist, was also auch in der grammatischen Behand-
lung keinen Unterschied macht"). Es liegt selbst in der
Natur der Sache, dafs dieses bey einzelnen streitig blei-
ben mufs, insofern das Stanimverbum vielleicht ursprüng-
lich da war, aber verloren ist, oder insofern es Sprach-
o) Die Vernaclilässigunp dieses Unterschieds scheint vorzüglich
die Klippe gewesen zu seyn, an welcher «Stmow/j ii and. Gianima-
. tiker scheitercen. Sie saUen z.J3. dafs ^M der Analogie eines /ertf
nS folge, eig. für n3N , dah. auch t^N ; dafs DM sicJi wie ein
Derivat der VJ (z. B. Ss , "»Si:) beu^e u. s. w. und diese»
verleitete sie nun, die Bedeutungen n^M wollen (vermuthl.
wohlwollen), A mit gutem Beyspiel vorgehen, als die
Stammw^öiter jener anzusehen, also eig. henevolentia, dah. hene'
volus i. e. -pater : exemplum, dah. quae exemplo prueit i.e. mater,
bey welchen Grillen man die einfache Wahrheit übersah , dafs
für Begriffe, wie Vater und IMutter, dücli wohl etwas früher
Bezeichnungen in der Sprache entstehen mufsten, als für die
obigen zum Theil secunduren Veibalbe£riffe.
Was die beyden angefühlten Wörter (^a und dm) be-
trifft, so ist es klar, dafs sie zu den ursprünglichen Schallnach-
bildungcn eeliören , die sich gerade bey diesen Wörtern in fasc
allen Sprachen fuiden, und die beyden ersten Lippenlaute (p,m)
des lallenden Kindes darstellen, denen man in den verschiede-
nen Sprachstämmen bald vorn , bald hinten einen Vocal bey.
gesetzt hat. So im Griecli. xair«;, irairiraj (wovon irairiran^iy),
«Tip«, lect (^Kalckenaer ad Herod. p. 307), pers. und türk,
oVi , arab. oVJ = irixirira^w; lat. papa, pappas, pappus,
auch: avus, ungar. apa, mAab. happa; und für Mutter:
fjtxjjiji , lActufjix, fjLctfxjAif, däutäch: Mama, Amme u. s. w.
4-80 1^' Hauptth. Cap. JP^. P'om Nomen,
gebrauch und Analogie zuweilen unentschieden läfst, ob
das Verhum oder das Nomen den Stamm enthalte.
So z. B. stehen «|t3 kleine Kinder, und »)at3 kleine Schritte
machen , trippeln , wahrscheinlichst in etymologischer V'vbin-
dung;, aber es ist wohl kaum zu entscheiden, ob ersteres von
letzterem kommt, oder umgekehrt; so DJ?3 treten, stofsen, und
D1?Q Fufs u. s. w.
Wir lassen nun hier Beyspiele der Primitiva folgen,
und ordnen sie der Vergleichung wegen nach den Formen
der Verbalicn , und den §. ico. X2i. gebrauchten Zahlen.
Der Analogie des ree,elmttfsigen Verbi folgen z. B. i. C3*7M-
Mensch, ont Gold, ncnw Erde. a. tin 3 Schulter, ncns zah"-
TT TT-: '"T . T":
rnes Thier, nSpH blaue Purpurmuschel. 3. lülSv) drey, niiai
Biene. 4. D*li> Habe. 5. nSinS Jungfrau, M-'SS Löwin. 6. H»«
Hirsch, IM^IS Hals. 9. viell. Il33 Zither. 10. \tJ2.n Hoiiie:,
DD\J) Scluiher. 11. Yl^?. Erde, S^V Kalb, M.'ia Narde, "isir
Hirschkalb, Fem. nS»W Kleid. 12. 23^ Herz. 13. r\:iH ßley,
:3Nt Wolf, l^iPi Schwein, \üiaM Mensch, nlS^ Gott," HnuJ
Unterwelt, :j!)37 Fliege. Mit m prosthetico Si»nM gestern,
' SbttiM Traube. 20. 3iin VVachs, 'j-iia Loos, ^f^n onoinatov.
IV _ T T r .. '
Hcysa ! Endlich 36. (^)uadrilittera von verschiedenen Formen :
■^ari» Mi.us, Sn3 Eisen, n331« Hase, ^11?*i3 Floh, llßO
Weinblüthe, und Quinquelittera ^ als J^ri^tjS Frosch.
Der Analogie der Verba li'y : lo. 11. iü, Dach, C» Meer,
■^n Berg, DN Mutter, yü Zaim , :in Bär,
Den f'erbis med. Vav und Jod folgen: 1: 3^ und 5K^
Fisch. 11. D^D Rofs, C1^ Tag, Sin Sand, MJtH Mann, 1»y
Stadt; ^^ij? Auge, ^"»^ Wein , F^w. nd« Weib. Wie von «V
sind: '[ii'S kleines Vieh, ivii'\ Haupt.
Den Verbis nS folgen folgende Segolatformen: ntn Brust,
apoc. wie n'l'Mf und •»'iTü Acker (letzteres arabisivend S. i5ö)» 3**»
flN Bruder, D^ Blut, "j^ Hand (fürnDJ>«. nnN. n»^^, n*l^),
iNn tJivsch, t-iN löwe, iSir? Wachtel, n^D Dornbusch, auch
wie bn /. nSn Tiiür,
Wie von doppelt anomalischen sind: nü; Schaf und Ziege
(f. n^'Vf), na Mund, ix Schiß , wie ii^; von med. Nun z. B.
1/
nm. Insofern nun aber diese Uebereinstimmung mit der
einen oder andern Klasse des irregulären Verbi und den J^eri-
yaten derselben nicht auf wirklicher Etymologie und Abkunft,
$. »19- Nomina verbalia überhaupt, 4.31
sondern le.li^litU auf einer ähnlichen grammatischen Gestal-
tung beruht, so ist sie auch nicLt immer vollkommen festge-
lialten , und ein und dasselbe Wort schwankt zuweilen theiU
im Ilebriiischen selbst, tbeils in den ])i.ilekten zwiscbcn meh-
reren Analogieen. Z. B. iy^5< Mann (wie von M'^n , ^'la)
f. ,Ti^J< f. ntüJN (wie von tt?3M, woran sich auch tt;iJM an-
• ^ ^ x"
schliefet, vgl, im Arab, ^V/^jf, selten (jWjf); D^ Blut
(wie von nS'n ), arab. ^^ ^ aber auch ^^j (wievonQön),
chald. D^N (wie von DIN); ebenso nn (wie von nnx),
arab. •,! , aber auch • f ; DJÖ Mine, arab. ^^^; .1^^ Fisch,
zuweilen 2^<'n (wie von "iy), aber jt. constr. ijri ( vv^ie von
n^n). (^Hehr. J/Vörterh. Vorrede zu Th. I. S. VIII, Note).
Nomina Verbalia überhaupt.
1. Die zahkeichste und bey weitem wichtigste
Klasse der Nomina. Wie in den meisten Sprachen, schlie-
fsen sie sich theils an das Particip an, und bezeichnen
dann, je nachdem sie active oder passive Form haben,
das Subject oder Ohjsct einer Handliwg ^ oder an welchem
sich eine FJaenschaft befindet (Nomina agentis, partici-
pialia, "^KriH HiCvt?); theils an den Inßnitiv, und be-
zeichnen dann in der Reg;el die Handlung oder Eigenschaft
selbst, auch andere naheliegende BcgrilYe, z. B. den Ort
der Handlung (Nomina actionis).
<ä. Oft werden hier geradezu die Participia und /«•
ßnitiven in ihrer gewöhnlichen Form als iVowzwß gebraucht,
z. B. "y^^ Feind , HV'^ Wissen , Erkenntnifs. Noch häu-
figer aber sind gewisse im Verbo selbst selten oder gar
nicht vorkommende, jedoch durch die allgemeine Analo-
gie und die Dialekte als vorhanden gesicherte Participial-
und Infinitivformen für das Nomen verbale herrschend ge-
worden, und hierdurch ist eine schöne Mannfchfaltigkeit
der Nooninalbildung ejitstanden, durch weiche gewisser-
Hh
482 II. Haupt th. Cap. IV, Vom Nomen» \
fnaFsen dasjenige ersetzt wird, was die Sprache durch
die Gleichförmigkeit der Stämme zu eintönig geworden
wäre.
3. Die vollständigste Parallele hat man an den sehr
zahlreichen Formen für das Participiiiw oder Nomen agen-
tis und patientis und den Infinitiv oder das Nomen
actionis im Arabischen f*) , welche gröfstentheils alle mu»
tatis mutandis auch im Hebräischen vorkommen, und zu
denen man nur, um die Parallele vollständig zu machen,
noch die Intensivformen der Participien hinzuzunehmen
bat ^1).
4.. "Wir werden bey Aufstellung der verschiedenen
Formen der P erbaUa die Ordnung beobachten , dafs Avir
zuerst die Pariicipial- (wo. 1 — 9) und Infmitiv-
formen von Kai (wo. 10 — 16), sodann die Parti-
cipien (no. 17— —24^ und die Infinitiven der übri-
gen Conjugationen (wo. 25 — 36) aufstellen. Als
Anhang mögen die Qnadrilittera (1:0. 37) und die weni-
gen Derivate des Futiiri stehen {no. 38).
Wir verweil'.n airi längsten bey den Derivatis des
regulären Verhi (§. i2o), indem die normale Bildung
derselben wiederum bey dem irregulären zum Grunde
liegt, ordnen aber die letzteren (§. 121) genau nach
den ersteren, um den Parallelismus zwischen denselhen
Mar zu machen.
Anm. I. So natürlich und fruchtbar für die richtige An-
sicht von der hebräischen Wortbildung; diese Betrachtungs»
weise des P^erhale ist, so wenig war sie bisher von den Gram-
matikern berücksichtigt worden. Alle ältere behalfen sich mit
der von den Arabern herrührenden Eintheilung in Nomina nuda
(die nur 3 oder 2 Äa/;imbiichstaben haben ^, und Nomina
ttucta, zu welchen hinten oder vorn Bildungsbuchstaben und
-Sylben hinzugekommen sind. Letlttere ordnete man dann
■p) Jahn''s arab. Sprachlehre S. lg* » am vollständigsten Sacy
I, S. 190 — 239, bes. $. 53<^. 537. 6ai.
9) Sacy $. 6aa ff.
§. 11 9- Nomina verhalia iiherJuiupt, 485
tiacli den dazu gebraucliten Bildiingsbuclistaben (^'•nifeMD
$• Ö4- <-')' ohne auf den Ursprung der verschiedenen Pbrinen
und das Vevlidlinifs derselben zum Vcrbo oder zu einander
selbst nach Form und Bedeutung tiefer einzugehen (Bnxtorf
thes. grainm. S. Zßf) fF. Schroeder institutt. rg. Üp — gi).
Auf die innere Unihiegung der Worter wurde dnbey gar nicht
Rücksicht genommen, was auch bey der / oferschen Aufstel-
lung der Bilduns^ssylben (^Sprachlehre S. Qi ü.) nicht geschieht.
Noch am meisten thut dieses Danz (^lit. huhr. chald. S. 254}»
Einer besonciern Untersuchung unterwaff diese I^ehre zuerst
Simonis in Arcanurn formarum nominum hehraeae linguae^
Halue 1735. 4., einem für seine Zeit sehr verdienstlicli; n Werke,
TVorin für das grammatische Verhähnifs des P'erhi /um ^'ome«
«nd die sramniatische Analyse des letzteren durch vollständige
Induction aller Bevipiele sehr viel geleistet w^ird. Als Haupt-
niängel bleiben aber r.uch hier die Nichtunterscheidung der
Verhalia Von dert Pritnitivis und Denominativis , die gezwun-
gene subtil- logische Deduction der der Form anhaftenden Bedeu-
tung (^signißcatio formalis') , und vorzüglich die mangelhaftej
häufigst falsche, Ansicht von der Entstehung der einzelnen
Formen; IMäneel, die auch in der Pievision des Gegenstandes
durch Hezel (^AUgemtiiiia Nominal formeidehre der hebräischen
Sprache, Halle 1795 8> ) nicht vermieden worden sind , wenn
gleich die Eintheilung in ursprüngliche Infinitiven und Parti-
cipien hier zuerst, aber mit zuviel Willkühr, durchgeführt wor»
den ist, insofern die meisten Nominalformen als problematische
Infinitiven und Participiea zugleich betrachtet werden, Aehn-
liche Erinnerungen gellen auch gegen die andererseits lobliche
Aufstellung in Starr Ohservatt. S. 133 ITi
Diese Willkühr der Behandlung^ auf der einen , und jena
gezwungene Subtilität auf der anderen Seite mag eSvW^ohl vor-
nehmlich veranlafst haben, dafs spätere Grammatiker diese
ganze Betrachtungsweise des Nomen für unfruchtbar erklärt^
und so das richtige Verhältnifs des Nomen zum f-'erbo und die
Gesetze der Nominalbildung aus den Augeh verlöten haben.
. 2. Was man gegen jene Deductioncn eingewandt hat,
gilt lediglich den Mängeln jener Behandlung, und erledigt sich
sehr leicht, %venn man Folgende^ erwägt:
a) Es darf durchaus nicht befremdet! , und findet sich
in allen Sprachen, dafs ein Nomnn, welches seiner Form
nach eigentlich Abstracturti seyn sollte, im Sprachgebrauche
C<?racrtfi«m gewordeu ist, und umgekehrt. Der ersteie lall i»t
H h 2
484- ^^- Hauptth, Cap. IV. Vom Nomen,
z. B. im Deutschen mit : Bekanntschaft f. Bekannter, Gott-
heit f. Gott, gerade so im Plebr. 3?t1ö Bekanntschaft und
Bekannter , ViV'^'^p scelus f. scelesta, D^pB Amt und üe-
amter (^magiscratus ) ^ cSSiyfl Kinder, ü^. Kinder eyen,
Dt'i' umgekehlte, wenn /ldfe,.tiva im Neutro für das Nomen
ahstractum stehen, z. ß. *in> Voitheil, eig. <faf Gewinnende.
Gerade so ist's im Arab, , z. B. t\.)o.X^ eig. Fiiechhüchsö
f. balsamduftender Mensch (^G las sius • D athahS. (j. Sacy
l. §. 6a5>
7>) Mehrere Formen kommen allerdings doppelt vor,
als urspriui£iliche Participia und als Innnitiven, und haben
hiernach in einigen Wortern concrete Bedeutung, in anderen
ahstracte, Z.B. "jü;::, aiab. Wi (s. §. i^o, no, i und 12),
nSüj:; («f>. 2 und 13), viell. St;.p.. arab. Wi (vgl. no. n).
Z. H. DDn weise, aber ^»V Arbeit (dagci^en h72V arbeitend).
Di se Fälle sind aber ebenso in der Analogie des Arabischen be-
erftiulet, als sie sich durch die Bedeutung bestätigen, wo-
gegen viele andere, die Hezel daiiin zieht, durch no. i
erklart werd^ n müssen, oder zum Theil nur auf falschen
Wendungen beruhen.
c) Man wird aus den §. 120. i2i gegebenen Bey-
Spielen ( die sich jeder aus den , frej'lich mit Vors.ichl zu
bcnutzendoii, Sammlungen von Simonis und Hezel leicht un-
gomeii» vevraeliren kann ) und aus der beständig analogen
^iJo^'-itiorLiihlnng der Diakkte, ersühen, dafs an vielen For-
XDeu virklich eine bestimmte Bedeutung hafte ( vgl. z. B.
ro, 6. 7. 3« *2), die sich auch immer aus dem Ursprünge
der Form hinläno;lich erklärt. Ist eine solche Analogie
duich ^ine Jpauction vieler Beyspiele gesichert , so sollte
ni tu sie doch wahrlich .anerkennen und bemerken , und ein-
zelne Abwuichungen können sie dann nicht ungültig macheu.
( Vgl. 2. ß. zu no. g. 13). Die Analogie ist aber w^irklicli
im Hebräischen noch aus£;ebildeter als im Griechischen,
Dflutschen, Lateinischen, wo ebenfalls nur wenige Gram-
matiker etwas Wesentliches für die Bemerkung der Analo.
gie gethan hnihcnf^i, b u 1 1 ma nn^s griech. Guammat. §. 104.
Adelungs Lehrgebäude /, S. 313 ff. 47; 2. Vaters
allgemeine Sprachlehre S. gg. Scaliger do causis liug.
$. 11 9, Nomina verhalia üherJiaujyt, 435
lat. cap. 98« Noch auS2;ebildeteie Unterschiede, als das
Hebräische, hat hier,) wie auch sonst, das Arabische ( a.
z. ii. Sacy J, §. 543).
d) Es verdient Bemerkung, dafs ein Derivat von Kai
aucii eine Bedeutung haben künne, die sich nur in abgelei-
teten Conjugationen findet, z. B. niO*l)C , n»)p*1 Betrug, von
^73*1 betrügen ; np Tri Ergreifen, nptn Ausbesserung , von
p|in,p-Tnn; jn(Zach. 1 2, 10) und nun (fliob 19, i7)Flehen,
von |2n iiithpa. ; 'ibTö Gesang, von *i>3T, vgl. noch n'V;ö
Geschenk, P'lp Opfer, n^nö Erhaltung des Lebens,
TiSSp Fluch, T£p1C Erzählung u.a. So haben im Arab. die
I^oinina actlonis von Conj. IL Ili liäufig die' Bedeutung von
Cort], I. ( Gegen die Zweifel von Rosenmiiller zu Jes,
8, II u. A. s. schon Simonis Arcan. form. S. 254}.
3. Ausnehmend fruchtbar und -wichtig ist diese Zusam-
menstellung des Nomen nncli der Ableitung nicht nur an sich,
insofern sie dem Sprachforscher Aufschlufs gewährt über das
wahre Verhältniss des Nomen zum Verho und die Entstehung
«les ersteren, sondern auch
a) ist sie unentbehrlich für die Lehre von der Dcclina-
tion und Motion des Nomen (§. i2.Q — 142). Indem ich
hier die Natur einer jeden Form und der ihr eioenthiim-
lichen Vocale genau kennen lerre , erhalte ich Auskunft über
die Veränderlichkeit oder Unveränderlichkeit ihrer Vocale
und lerne diese ihrem Grunde nach beürsifon. Ohne diese
mufs aber die Declination als ein verworrenes Gewebe von
Bcstimciungen und willkührlichen Exceptionen erscheinen.
h) ist sie höchst virichtig für den Ilermeneutikcr und die
lexicalifihe Aufstcllune der Substantiven, insofern man ohne
eenaue ßeobachtune; der Analooieen theils bev ßestiramuno:
der Wurzel, theils bey der Wendung der Bedeutung in Irr-
thumgerathen mufs, oder manche feine Abstufung der Sprache
übersieht; durch sie aber manche Berlclitigung lexicalisclier
Art gewinnt. S. mein H^örterh. u. d. WW. "lltS^, Sin
(vgl. §. 121, I, no. 23) und unten §. i22 viele Denomi-r,
nativa. Man w^ird sich auch bew^oeen finden, andere Deri-
vationen als nicht-analog in Anspruch zu nehmen, als ]ü'Ttf
(nach £tc7i/ioni'i Coniectur ttJl)") v. 13W > 1'iJ^ in '^v}»:^ 130
. „, ' T »' TT ItT - V -•
nach Emigen von l^iD singen (wo die Analogie verlangte
Vü;_^ §. 120, no. 3Ö) u. 3. w.
486 JI. Haupt th, Cap. IV. Vom Nomen, '_ .
$. 120.
Derivate des regelmäfsigen Vcibi,
I. Vom Participio Kai stammen ab:
1« ^^B /• ^hW' (^'t Kamez pnro) 11), die mv
öprüngliche, einfache Participialform der Verha med. A
(nach §. 82, 1, litt, a), als Pariicipiuni selbst nicht
gebräuchlich. Sie kommt am häufigsten von Verbis der
Eigenschaft vor, und bezeichnet dann Adjectiven dersel-
ben, z.B. DSn weise, ^IH neu, "^P"* theuer, 1^^ ge^
rade , ^DJ Thor, (Vgl. uo. x2, wo dieselbe Formals
Jijfinitiv vorkommt) *").
Q. hl5p f. nSlOp , selten nilSp , Participialform
der Verha med. M (§, 8') i. §«9*» ""• ^6)» n^it Zere
jjuro. Sie bezeiphnet ßiij häufigsten ebenfgUs Adjectiven
der Eigenschaft, analog den V^rhis med. £ (§. 66, 3),
als V^/l fett , ^^^^ trocken. Von Verbis transitivis abge-
leitet hat sie als mtratisüive Form gewöhnlich passive Be-
deutung, als: v'ÜS gekocht (yoii 7t|^2); "IKI*] verzäunt,
dah. Hof; 'y^^ , HTIA Mauer, eig. das Gemauerte,
ebenso HDJA das Gestohlne, H^T,^ das Geraubte, ^3*110
das Zerrissene, nur selten active, als: /OJ^ Arbeiter,
von i'Oy^. (Uebrigens gehören mehrere i^ew/w//a der Form
rt^I^p zu no. 13).
Ja einigen Beyspielen ist das Zere unrein, z. B. yij'^ Plur.'
fotistr. *>itJ*' §. 153, Anm. 3) und der samaiit. Codex sclireibt
nach derselben Analogie gern plene, als hfSö ( s. meine Com-
pientat, S. 54), vgl. auch das Nom. pr. ttJD^ (Siadt in Gilead),
•wofür ^Uiai X Sfiva. 11, 1. 3. Hierin scheint diö rerlüngerung.
<]q) Die Gründe, weshalb die hier aufgeführten Feminina bey
jeder Form gerade diese Vocale haben , zeigt unten die Lehre
von der 7VZoi/o ( §. 14 a).
r) Nomina der Form Vüp gibt es nicht. Das Wort 1^1!; , wel,
ches Simonis dafür auf ülirt, lautet 1^_\Ü, steht abev beyde
Mal in fausOf daher ("«"), nach §. 52, »,
$. 120. Derivate des regelmäfsi gen P^erhi, 487
zn liegen, welche diese Participial - oder Nominalforrn vordem
Praeterito v^oratis hat, ans welchem sie entstantien ist (wie Htip.
St3p). Bey der fole;enden Form SlÜp ist dieses noch durch-
gehender und deutlicher. Zuweilen ist diese intransitix'^e Form
verwandt und gleichbedeutend mit der passiven S'«t3p tto. 5 , da-
her tsVs und B"»Ss entwischt, gerettet, wie im Arab. \x9
öfter s, V. a. Vjj.3ti {^Sacy gramm. arabc /, §, 621), So lau-
tet S^N im Sam. und Arab, h''2H, V-s^f; 1Ö'*<» »^äb-
* •
Man hüte sieh übrigens wohl, mit Nolde (S. 1067) u. A,
cUese Form mit dem chaldäisclien Participio Süf^ (mit Kamez
impuro ) zu verwechseln. Von diesem tommt im Hebräischen
öin einziges ßeyspiel vor, nnu^, c. Sujf. ''THtü mein Zeuge Hieb
16, lg. \
3. "^J^]?, '^"'l'^]^, Participialform der Verha med. O
C§. 91, no. \6), z^B, ^%l fürchtend, pg klein, ^pj
Vogelsteller; dann abör häufig als Adjectiv, theils von
Verbis der Eigenschaft, als : H-i^ hoch, IIHtO rein, ^"i"^]?
heilig, welches nur selten ins Abstractum überfliefst,
z. B, P"i '^ integritas, Ti33 gravitas ^ eig. ro grave ;
theils von activeii Verbis, avo es ganz mir ■^'p einerl^y
ist und neben demselben vorkommt:, z. B, pi^V = p^.S'
der Unterdrücker; ■^'l^H s, y. a. ^lAH gürtend, und Gür-
tel (das Gürtende) *),
Das Cholein , welches in der Verbalform med. O rein ist , er-
scheint hier mit wonigen Ausnahmen ( ^. 131, Anm. 7) voll
s") Einige andere Beyspiele, wobey die Interpreten zum Theil
anstofsen, sind: ]1n3 Metallprüfer == ^nä (syr. 9Q>aO
dass. ); ]lT^ Sprüchw. i/j, SQ = ]tS Fürst (nicht: Auszeh-
rung); \i7in Jes. 1, »7 wahrscli. = yoh , ^ja.^\.:^ vappa,
Frevler; »^^^y Nom. propr. vgl. 1 Chron, ö, 7, wo es durch
•IDJ^ erklärt wird; ^iPiri Bauch, viell.von •;nB sich bücken (wie
dieie Wörter auch im Deutschen verwandt sind).
488 ^^' Haupt th, Cap. IV, Vom Nomen,
und unreittt und hierin scheint wiebey wo. 2, die Verlängerung zu
bestehen, welche die Participialform vor der des Praeteriii vor»
aus hat.
Am häufie;sten ist diese Participialform im Samajitanischen,
wo SlUp meisisiib für das hebräische ^Kp steht, z. B. ^iSn
gehend, "^liity aust;iefsend (Cellaiii hon. samarit. S. Qj") , da-
her Sin:s =; '5J<5 , aus welcher Form also MichaSlis ( mo-
saisches Raht Th. 2. S. 403) eine ganz falsche Folgerung; macht.
Im Chald. entsprechen die Formen, wie ^iUp Mörder, t1*l5
Herold , die aber obendrein K,Mez impurum haben , vgl. im Syr,
^^ii^ B- .ifücker, im Arab. Jikjl3 Morder, x* A~=3 Herold.
In- Hebräischen ^eJi^t sich dieses Kamez ■pvntin mir in dem ßey-
spiele nil-ia treiäosc Jei: 3, 7, lo. (Chi'. B, ß'Iichaölis
lumm. syr. §. 50)-
Einige Mal bestpht die Form Süp in demselben Worte neben
SitSp, uad ist dann mehr Verbalforra, als diese z. B. J3*ip annahend,
aiTp nahe, oder Adjectiv , wenn diese Substantiv ist, wie 13 3
gravis, neben IIa 2» gravitas,
4. S-iD*ip, SlDp /. nSip, seltener rh^p nnd nSlDlp,
die gewöhpliche Participialform, als: D^N Feind, p^.^*^
Säugling, deren subjective Bedeutung aber doch zuwei-
len auf Ort, Werkzeug und Abstractuni übergehen kann,
z. B. ^"nh Werkzeug, eig, das Bearbeitende; n*)3ri Ver-
bindung, Ort derselben, eig. das Verbindende; *in"i^
Gewinn, eig^ das Gewinnende; H^y ij^ Greuel, eig.
das Greuliche. In Hll'^?*} die Caravaiie steht das Fem,
coUectiv f. den Flur. P^ri*lN,
So HNS Jes, 28> 4 f« das Weissagen , und nth Jes.' 27, 15
s. V. a. rnin V. 18 Ollenbarung d. i. Gesetz.
5. S"^Pg, h'^Iflp (/, nS-^I^p, nh^pp), beyde Far-
ticipia Passiva von tial, letztere dem chaldaischen H'^I^p
ähnliche Form mehV. als Substantiv, wie die griechischen
FerbaUa aui.rog (§. gijAnm. 17), z.B. T^lH^ auserlesen,
TnS der Auserwählte, ll^^D gesalbt, und tl'^VÜ Ge-
salbter ^), Von Verbis intramitivis mit activer Bedeutung
f) Simonis»* a. O, S. 90,, Ilezel S. zio. Häufig lliefsen auch
§. 12 0. Derivate des regcltiJüf^'gen Verhi, 4-89
(§. 91, Anm. 18), tS^iiJ^ stark, D'^'^'^iJ friedsam , TVi:
klein, "T^'^y reich. Endlich bezeichnen 5 Wörter dieser
Form cvAQ^Zeib, als: ^"^D!^ und TKg Erndtezeit. TK2
W#injlese, ^'^'°l.n riliigeaeit, *1"^0T Zeit des Weinschnei-
fleas, gerade wie im Griech. ajJojTog , aooro;, rovy^ro:;.
Die active Bedeutung der entspteclienden -passiven Formen
findet sich audi im Arabischen, ^a.^a barmherzie , \ ,:— — \
Esser, ^^«fcvxC > Li"'gner.
6. '"'■SP f. '^J^]^ mit Kamez impnrum , fevi. HlJ^p
und n^E^, hat Piirticipialbedeiitmig , aber verstärkend,
drückt daher gewöhnlich eine Geioohnheit des Scyus und
J-lfitidebts :\ns , z. B. tli^^ stöfsig, ^TIS liicrnerisch , NiSH
Sünder, fT^O zum Vergeben geneigt, T;^'^ unruhig, ain
häufigsten die gewöhnliche Beschäftigiuig ^ Ilandthie-
Tiing, z.B. dS^ Bartscheerer , 1120 Koch, ^^3 Zaube-
rer^' ::33 Dieb.^'ÜJnn f. ^i<'T[ fabe'r, "iHa Töpfer n.s. w.
Selten ist die Form, wie *13H Ackermann. Feviinina
sin I : ri^2;^ das Trockene, V'2tD und HyStD Siegelring
(e'g. der, das Siegelnde), so auch wohl die Namen mehrerer
Gebrechen, als: riH^^ Kahlköpfigkeit, ny"^K_ Aussätzig-
keit u. s. w-, ebenso HN^SH Sünde, Sündigkeit.
Diese öfter verkannt? Form ist im Arabischen ein bekanntes
Intensivum des Part. act. z. B. /»jV*»^^ sehr schön , -»Mc sehr
gelelirt, und davon für Har.dthierungen sehr gewöhnlich, z. B.
-;.\.AJb, ftV.==3f (^Sacy I, §. 622), In letzterer Bedeutung
ist sie auch im Aramäischen häufig, als: jS], rsv^ ( Zijnmer-
mar.n); selbst im Aethiop. z. B. «ma (lies fattäri) Schöpfer,
p*^ty sarräki Dieb u. a. w. (Ludolf gramm. aethiop. S. 75).
Von dem eigentlichen Ptfrficipio unterscheidet sie sich oft. wo
beydp Formen in einander, und die Lesarten wechseln, 50 dafs
die eine im Chethib , die andere im Keri steht. Simajtis a. a. O.
49 o II. Haupt th. Cap. IV, Vom Nomen,
sie vorkommt, wes&ntlich, z.B. 2Ji:\ der da stiehlt, 53-:( der
immer stiehlt, ein G:*scli;ift und H.itnUverk daraus macht. Daf$
Intension und Iteration durch Verduppehmg des Charakters aus*
gedrückt wird , hatten wir schon bey Pi'cl S, 241.
7. /^JO]? und /^i£]? {fem, auf H— , ausgenommeR
niCltl) Fzech. 16, 30 von iOMtiJ[ ) , ebenfalls eig. Intensiv-
form des Participii activi, z. B. *1^3N stark, p'^'H^ ge-
recht, T'IK grofs , herrlich, n"**12 llnchtig, Fliachtlmg,
piSn glatt," h'^^^_orbus, xr,n rp'nn fleiisig, n^sy
Säule (eig. was feststeht s. v. a. "1CJ7).
Im, Arabischen entsprechen die Formen VjjJti y;».Jti,
-5*xi, z. B. ^a-Vi ruhmredig, ij^dzXS sehr ruhmredig.
Wie die' letztere Form ist im Hebr. '^iv\v lir^arig, struppig.
Im Aramäischen ist S^Bf:; die gewöhnliche Adjectivforro, z. B.
tyiTp, aram. ry'^flp. Hiernach hat auch der Sam. Cod, dieae
Form häuGg statt der ächthebräischen gesetzt. (Meine Commentat.
p. 54).
Einige wenige Beyspiele von h>','üp_ gehüjren zu 710, 27, als
ninisa Vertrauen.
3. /tSp. /. ^A^P, » bezeichnet gröfstentheils Ad-
jectiva , die ein körperliches Gebrechen anzeigen , a. B.
rh>i stumm, y^V blind, Aiy stammelnd, PIOS lahm,
TI5*in taub, n35 und n*!p kahl, sehr seken andere Eigen-
schaften , wie ^pV. verkehrt. Das Fem. auf T^~ bezeich-
net dann das Abstr. davon : n^S^^ Blindheit, HbjN Thor-
heit, eig. das Blinde, Thörichte.
Gleich den vorhergehenden sclieint sie Intensivform des Part.
Kai. Andere leiten sie von Piöl ab, wohin ü\v) Vergel-
tung, la'n Rede, auch gewifs gehören. Bey dieser Ansicht
muffte man an die privative Bedeutung von PiHl denken.
g, /152p., wie die vorigen, verstärktes Part. z. B.
liO'«. Tadler ( Hiob 40, 2), *i'i3a Held, "Til:^. Trunke-
ner, Tiäp. Igel» eig. perquain horriäu<. An die intransi-
tive Bedeutung dei ktzteren knijpft sich wohl die in eini-
§. ICO. Derivate des regelmäjsigen T^erhi, ^qx
gen befindliche passive, als: *Ti v^ gebohren , Sl'^N (be»
feindet) Hiob. Fem. Hl^^. Äehre.
Eine zweifelhafte Panicipialform von Kai ist endlich 'jtSjPi
^ <. .
arab. \3(.9 Vfi'. Jie Aninevk. zu no. 12. '
H. Vom Infinitiv Kai:
i o. HlOj? ( SiSp. ) , SlDf) , bbj^ ( mit vocalihus puris\
die einfachsten Formen des Infinitivs (§. 79, 2. 91,
Anm. 5), \^-ovon die letzte im Verbo selbst gewöhnlich
ist, aber selten als Nopiinalform vorkommt. Z. B. ID^
Mann, HnH Schrecken, *1N2 Schmuck, pHSf Lachen]
P'^ Form /iDp (nicht zu verwechseln mit der gleichlau-
fenden no, 13) findet sich z. B. in |0T Zeit, öfter auch
mh ti prosthetico ^ z.B. I30'<DN Fenstergitter.
Die Feminina auf H-— fallen hier zusammen mit de-
nen der Segolatformen no. xi.
Die Formen Stfp und h'ap sind wohl von no. 13 zu unter>
scheiden , dereit ( •• ) und ( 1 ) unveränderlich ist.
Diese Form ist aber überhaupt im regelmäßigen Verbo
ßh Nomen selten, und es treten hier herrschend an derea
Slelle
II. die drey sogenannten forniae segolatae; /IDp
(f. TDp), -iDp und ^i^p, mit dem Charaktervocal und
Tone in der ersten Sylbe, und einem furtiven Segol (bey
Gniiaralen Patach) in der letzten, eig. eiusylbig /iOp, /pp ,
niDp, wie im Arab, Vä^ , AJti, A*^. vgl. aber $.4.6, 3,
Als: "^ho (f. IjSq §. 4.7, 3) König, *iab Buch, ttJlip
Heiligthum, ^IT Same, p^] Geßchrey, HSCJ Ewigkeit,
Vd Handlung. Vgl. §.134..
Die Feminina von 10, und 11, welche eoincidire«,
lauten, wie H^^D (von 7|40) Königin; H^pN undH'npS,
qQ2 II. Haiiplth. Cap. IV. Vom Nomen.
(von "^.ON) Worr; T^^H (von S^^K? ) Speise; oder wie
?1^Sr|(von^!3n)Freyhtit. AufTlT^ vverden keine gebildet.
Anm. i.Diedem Arab. nnaloge l ^^l■n1 mit Ä/ma srattj'«?^'«/ kommt
im Hebräischen nur in einigen Beyspielen vor, als: ^'^3 Narde,
Nun Sund«, I3\üp f. C'dp ^Vahrheir. Dag<'gen spticlit auch der
Araber im gemeinen Leben hier ei» Segel aus ( §. 4^, Anm. i ).
Im Syrischen und Chaldäischen stelu dafiir die Form no. 10,
als: tSlflO , *l ab Buch; v^_ii.irf3 , TiS» König, t.J»0,0 Heilig-
keit..
2. Von der Form Vt3p kommen mehrere Beyspiele mit der Be-
deutung des Coiicreti vor; aufser Tl'^t) namentlich nsV Knecht,
*l3l\ Mann, 171. = 1^1 proles ; ^1*3 Herr. Diese könnten
eigentlich Ahstracta seyn, wie ^ly das lat. scelus f. tcelestus,
aber wahrscheinlicher sind diese weiiio;ew auch participialia % wo-
4.* ^
mit es übereinstimmt, dafs Vyt.9 auch im Arabischen als Nomen
fjarticipiale vorkommt. So erklären sich auch am Richtigsten <!ie
wenigen u^tiyfcfM'a dieser Form ; z. B. TiH-S hochmiithig; T3 s.
imten. Nicht zu verwechseln sind damit aber die Statukcon«
I SVructtis- Formen §. 133, 2.
3. Das Cholem in Scp k.?nn als p«r/<m eigentlich nicht p/ewe ge-
schrieben werden , imd nur ausnahmsweise ist es in der späten
Orthographie geschehen , als: uiTlp Dan. 11, 30 (sonst T^•*rp);
^3i\y 2 Sam. Ig, 9. So auch ^312 1 Sam. 17, 5. Jes. 5q, »7.
A. Im Arab. bestehen öfter alle drey Seeniatfonnen iileichlau-
cy o c y ^
tend neben einander, z. B. iAaC , O^ArU, OVAfi Seite, ebenso f 3
i • <y *
Schöpfung, im Hebräischen findet sich dieses nicht, oder selten,
z. B. 1?V)\ und 5>'iJ^ Hoil , 3t!p imd 3Wp Verderben; dagegen
ist die Bedeutung derselben öfters gt^scSiieden , z. H. *?0n Strick,
'ja n Schmerz; nna Thür, nnS OefFnurg; T]S» König, ?lSiD
dass. , aber als i^om. propr. «sines Götzen.
12. VvOjP (und ^SpJ, /. J^^^p. (jedoch auch
HTtOy Krone) mit Kamez piiro, wie tio. 1, Sie findet
sich sehr häufig von Verbis med. d und jE, vorzüg-
lich gern von letzteren mit der KedeiUung des Ahslracti^
z B. Soy Mühe, 3^^ Hunger, DUJN Schuld, y^ti) Sat-
TT. ' TT ^ , T "Y l' rT
tigun«!, ^^V ILiUch, woneben die fjottcreta /C^, 23^.^,
DvÜN, y^'^, j^y vorkommen. Koch häuhaer fae.t im
Fcmimno, z.B. z^J^^M Gerechtigkeit, >^^^'? Xlache u. s.w.
§. 12 0. Derivate dex regelniäfsigen P^erhi. 493
Wie /Kp sind: *)Dw Fremde, '^D'ÜJ berauschender Trank,
/^^ Kebsweib, cig. Buhlschaft. Hieran scheinen sich
auch einige Formen, wie ISN Ablobung, "1^1^, mit
( eig. Verbindung) anzuschliefsen , welche Form wieder
hey no. 15 zum Grunde liegt.
Im Arab< entsprechen die Formen Vx.^ und Vjt^ , welche
häufig von Verhis med, Kesr. als vomina actionis , neben dem
Nomen agentis \X9 vorkommen. ( Sacy I. §. 54 ' )• Yon
no, 1 unterscheiden diese Form auch Simonit und Hezet.
Wie *^D^« ist im Aramäischen, z. B. ]\yS, ^••■^ Zunge.
S^Dp und im Fem. hVoj? "), H^ISp^ , riStJp und H^bp,
n^-lOj? , lauter Infuiitivformen , welche den geujein-
schaftlichen Charakter einer vocalis impura zwischen
den bevden letzten, und eines Schwa unter dem ersten
Stammbuchstaben haben. Z. R. DHS (f. 3NnD) Buch,
DN3 (f. S^NS) Schmerz, SS^ G^eheul, Tyj wenig,
h^pi; Weg," pntiJ Geschwiir",' OlHn, Trau'n , Vd^
Wohnung, /^DA Vergeltung, /"^Zl-S Gränze, nDttfH und
riD'^'Ü^Jl. (Ps. 139, 12) Finsternifs, nj''JJ Saitenspiel,
iTI-JV Dienst, TTniZDS Erstgeburtsrecht ,^ ^"l^^p Rauch-
Werk, n^'^Zl^ Macht, HS^ ;p KönitZthum Zuweilen
mit Mcph prosthetico (^. 35. 1). wie 3TD^? So''mer-
bach, eig. Trug, Täuschung; IT^Th} indigenat Hi'^iS?^
Brut, n"^^OtIJN Nachtwache.
Im Arab. entsprechen die Infinitivförmen \v.Jt5 , HÄ.^,
yj(,9 = St3p • für letzteres aber insbesondere St2p , wie in
inü Glanz, hy^^köhäl; VA^xi = St;p , S-'Up. ; J %xi "'"*
Nfcjti == Slt3p. Der kurze Vocal der ersten Sylbe, der in der
u) n^üp mit Kamez impwo kommt näralich xiicht vor.
494- ^^' Haupttk Cap. IT. Fom jSlomeiii
Vulgärspräche der Araber -wie ein Schwa tönt (S. 72), ist int
Hebräischen Schwa mobile, nur das Damrtia ist in den obigen Bey*
spielen Chaieph-Kämez geworden,.
Die Formen h^tip und hl2p f. S'^Mp. mit Choletn lind Zer6
impuris sind übrigens wohl za unterscheiden von Scp und Hßj?
xnitCholem nnd Zer^ puris , die zu den Segolatformen gehören^
Dafs einzelne Beyspiele von mehreren jener Formen als Con~
creta vorkommen , steht in keinem Verhältrifs zu der IVleiige der
übrigen, und thut ihrer Anerkennung als Infinitiven keinen Ein-
trag, z, B. h'iÜ'S Thor, liSiy ruhig, l^lii^ Herr fem. nn''a3.
lind n'ia.n Gebieterin; ii3a Erstgebohrner.
Die Formen nSt:p, nS^lÜp stiminen in der Gestalt fiberein
mit den Femin'wis von no. 2 und 5 , und bey einigen dev ersteren
kann die Abkunft zweifelhaft seyn; allein gewöhnlich entschei-
det die Bedeutung, auch kommt hier öfter scriptio plana vor,
j5. B. rtit-v 3 Mos. 26, 12, wo aß tot/J. n'T'iii.
14. ViD|5p, TiDp^D, SbpD u. s. w. , ersteres die
gewöhnliche InÜDitivform der Aramäer, z. ß. l03tt^D Gci-
ticht, 1300 Trauer, "^iGTO Lied. Statt des Chirek
Unter O findet sich auch Patach und Se°oly vorzüglich
tey Gutturalen und dem *1: "lOHD Begebren, ^H'^O
Weite, aber auch ohne dieselben (besonders vor ;),
^N^D Engel, TODC Mörser, ^"Ip^O Spatregen. In
dem letztern Falle kommt in der letzteren Sylb.e auch "'l
vor, z. B. ^"^S^O Kleid , /^WC Riegel. Feminina ^\\\A.\
nnS^C Familie, 7\':^'^t Stab, TlflphO Salbenberei-
tung, nStüpq Herrschaft, nV^/lD Ruhe, HD^PO Konig-
reich, niDNO Messer, eig. Efs- Werkzeug, n*l2"^p Lohn.
Im Arabischen ist der Vocal des ö für die Bedeutuus, vresent
lieh, insofern jq vor nominihus temporis et loci, ^ vor noini-
nihas instrumeuti ste4)t. Im Hebräischen kommen bcyde Bedeu-
tungen, besonders die erstere hier vor, 121SD Ort, wohin man
das Vieh treibt, Trift, natJO Altar, riF\St Schlüssel, allein der
VOcal unter K ist hier blolser Bindevocal und zufällig.
Ebenso verhalt es sich mit dem Charaktervocale der zweyten
Sylbe, der sicli im Arabischen nach dem Fnturo richtet, im
Hebräischen aber zufallig ist« Hezel hat auch die Form *7^T:p>w
§. 7 20. Derivate des regelmüfsigen Verbi. 495
hier aufgeführt, dagegen SltSitiC in mehreren Beyspiclen für das
arab. Part. pass. Conj, L crklaii, was auch zu der Bedeutung
pafst. Letzteres wiirden wir riier zugestehen, als ersteres , •^'ie-
wohl die pnssive Wendung dieses nicht nothwendig macht. Sie
finuet sich auch sonst, z.B. Dtilö cohculcatio L concuhatum quid.
Im Cliald. Lnntet der Inj. gcwuhnücli nur Supö, aber in den
Targg, kommt allertlings auch h'^pT^ und böpö daneben vor.
15. Formen auf p und J-7-, welche Endungen an
sonstige Infinitive angehängt werden, als aj an no. 1 c^
z.B. l'i^J^'^ Ver?rhniachten , j"l2"^V. Unterpfand; b) nn
no. 11, ahs". |1DN Verderben , p^'^'v^ Herrschaft, p^^^H
Mangel, ^"^^o" Kostbarkeit , p^nil Trocknifs, P'^jP
Opfergabe, "inbtJ Tiych; c) an no. 14 , z. B. \'^S^6^
Betrug. Ziemlich häufig ist auch d) die Form p1^"
Gedächtnifs, p"^]53 Hinterlage, D^JI>"^T Gemüse, Wo-
bey man einen einfachen Infinitiv /i^p (mit Kamez priro)
£=;: .i3p 110. 12 voraussetzen muls; c} PiO*^.7 Wüste,
Yifie von no. 5.
im Arab. entsprechen die Infinitiven ,,^^5 (O^Äi, /.^M,j»i.
Uebrigens kommen die erste und dritte Form auch als Participlalia
vor. So im Hebräischen |5dSm Wittwer, ]Cn*1 brmlierzig, p'^^S^
arm, woran sich dnnn die ßeüeutung derSylbe Jl an den Nonrinihus
(§. 122, 15) anscliliefst. Im Syrischen schafft die entsprechende
Sylbe ^» herrschend Participia zu Adjectivis verbalihus um , z, B
^jjfi£> erbarmend, ^^^i-^ barmherzig. Ebenso im Nen-
hebräisciien, z.B. ]St1i"\ f. btl^ Räuber, pV3 verdrielslich u. s w.
Selten ist statt dessen auch Q^ und U~:^, als: Dl^lS und ]1''TQ
Lösgeld, o\o Treppe =nSDÖ, zunächst von bb ; so wahr-
^cheinlich auch dS^J< Vorhalle, Halle, von \( praecessit. In
Nomm. propr. felilt auch wohl das y, als: 1^:\ö und pia».
Das Fem. 03 — als Bildungssylbe scheint vorzukommen in
n3"4Ja Schande Hos. 10, 6 ( vn lyiaj, vgl- das cliald. NJ"i\i'«
Mauer. Im Aethiopischen ist dieser Anhang häiifig, z.B. ]S5J"!
dengelnä Jungfrauscliaft.
16. Formen mit der iverblichen Endung H^, welche
an sonstige Infinitiven angehängt wird» als a» Jto. 13,
49 6 ii' Hatiptlh. Cap. JV, Vom Nomen.
z. B. r^"^ Ü5 Begränzung, H^mS^ Höhe (^wie von wS ,
rt2ip; n^N2"1. Heilung ( A^ne von NS'^ ) ; n^n^'13 Sche'i-
dung (wie von n^*12 ). Diese und »diQ vorige Form, in-
eofern sie von andern Infinitivformen ausgeht , kann man
auch zU den JDeriominativis rechnen.
. m
Im Syrisclien enden alle Infmiliven aufser ConJ. I auf O— .
■welcl'.es diesem fl? entspricht, uijd vor Sutfixeu das n anninunt.
Das n ist eiseiitiich Femininalbezeichming, imd die voll-
Ständi;^e Form wäre nvbi.^, vom Masc. iiS^^"". , contr. niSia.
Das entsprechende n''"7~ "wird ebenso gebraucht, als: n"'jDPi
(von pn); viell. auch n1 , z, B. ni»!3n und h'ittDn Weisheit^
ebenso i 31, Xiai , (^«a/. D*" 013*1 zehntausend , sj-r. QO?,
IIL Partie! pia det abgeleiteten Conju-
g a t i o n e n.
17. Ni'pJi. /i^p^, besonders im Fem.t als HNis]!!,
Wunder, n^'I^QJ Untergang.
13. Fi. '23]?0 ebenfalls besonders im Feiii., z. B.
nilinp Bindcbalken, eig. Verbinder; H'l'lQTp eig. Be-
schneidcr f. Lichtpul'/,en. Von Py. blSjP z. B. "uD'l'ib f. KTiP,
yS^il Grube; so auch HCOS Spelt j eig. das geschorene
(Getreide) von der geschorenen Aehre.
19. Hiph. h'^'iPpp, blDpQ und Hoph. VtSpO, z. B.
n^n^P V' erderben, eig. das Verderbende, n*^T^p Axt,
niOlp Winzermesser, und so öfter von Instrumenten ^).
Noph.^'^'^C V<ü-foIgung (Jes. 14, G).
Bey Jesaias ist der abstracte Gebrauch der Part. Hoph, Läufig,
Vgl. axö.
i2ü« PoeZ /iO"'lp, Jem. HytOlp, theils mit activer
Bedeutung, als DHin und nDn/lH Siegelring (das Sie-
a-) PiS!5N)0 Messer, eig. Efs-Werlczeug, kann nicht hieher gerech-
net ^verde^ und von einem masc. h^^>^'C ausgeben; da man
aus dem Piur. mS::;«» sieht, dafs es zur IVIascuhnform Ssnö
(^no. 14) gehöre.
§. 12 0. Derivate des regelmäfsigen T^erbi. 4. 9 7
gelnde); theils mit passiver, als *^^iN Schatz (das Auf-
gehäufte); /"^ilJ geplündert, gefangen.
Dafs diese Foi'm wiiklich von l'ü'il ausgehe, wo sie sich eiV*
an das Part, pass, anschüefst , zeio;en vorzüglich die Beyspiele:
ÄJlilJ abtriinnig, von :32ltü; und SSlV Kind (viell. eig. iudens),
lieben SSiV und SSi!UC .ks. 3, 12. Ganz falscli denken Simonis
und llezeL an eine Versetzung des Inf, ahsol. Kai Si^p.
Gl. Von Pilel {Conj. IX): ViOp^, fem. hSiDD, he*
zeichnet,' ^vie im Arabischen, häuhg Adjectiva der Far-
ben, auch andere, die im Deutschen durch die Endun-
gen lieh, risch , bezeichnet werden.
Beyspiele: D^M roth, ahs goldgelb, ^hv} schwarz, TSa
sprenkelig, D>N fürchterlich, 3pJ> ttiigerisch, 3J1? lieblich^
*jpj punctirt.
Ferner 22. (von Cnnj. IX) ^ViOp (fem. ^iSStOp.)
dass, , als l^i?,"! grün, j^N^ ruhig; Pass. /^CN? ver-
schmachtet.
23. vID7lOp bezeichnet öfter Adjectiva der Farben,
aber mit dem Nebenbegrifte , den das ]at, Jitb oder die
deutsche Endung lieh gewährt, als D'Hp'lN röthbch,
P'^PT. gelblich, grünlich, "irTinttJ , schwärzlich, aber
auch einige andere, als TjSDSiH gewunden.
Im Rabbiuischen werden auf diese Wnise geradezu Deminu»
tiva gebildet, als: \'S^ Zwiebel, dumin. SkVic3 . weshalb Aben
Esras (z.u Ps. 45» 3) Bemerkung, dafs Verdoppelung am Endo
Verkleinerung heiXente , richtiger scheint, als die von Bochar t
(^Hieroz, JI,S, 619) und Storr (^Ohservait. S. 10.5), die auch üjese
Formen für Intensii^a nehmen. Die Deminutivbedeutung geht
sonst häufig in den Sprachen verloren.
24. ^'^y^\i, (von Conj, XII, §. 75, 3). So nur
rriSC iKH Trompete, eig. die Zusammenberufende; viel-
leicht auch ^TNTj; (3 Mos. 16, 8 ff«) von Ht^.
IV. Infinitiven der abgeleiteten Con-
j u^ga tionen.
fl5. JV//;Ä.S"^D1pO, nitf D''^^nS3 Kämpfe.
li
498 ^^' HaupttJi. Cap. IV. Vom Nomen.
Im Arab. vgl. Inf. Conj. VIL \V^3| ; im Rabbinischen
3. B. niOlDJ Schmelzung (von HD») u. A. Analog ist die Bil-
dung von no. 27. 34-
26. Pi. /l^.l^, noch häufiger auch die Femininal-
formen nbtSp., H^blSj;? {mit Kaviez piiro) und H ^IS]?,
alsX23 hilJ^OQa'^'), rHüp^S Bitte, T^Zj^l Trost, r\"^^-^3
Schrecken, ^"17;^? Herrlichkeit.
Die Form nHlSp gleicht den chaldäischeti , und die Form
n!)St;p den syrischen Infinitiven von Pael, welche Kamez imjju-
tum (im Syrisclien Zekofo) unter media haben, z. B. a_i^jCliD*
07. PL S^tOp., z.B. p^2h Umarmung, V'^'IJ Ge-
säme, vorzüglich im Plur. D^Sn'I^^ Lästerungen, 2^*1/133,
Sühnungen. Selten hat sie die Bedeutung das Concreti,
alsT^Ä /, Jünger, T'^Til" ^ehr stark, und schliefst sich dann
an no. 7. Feminina s'indi: T\lp,'^^ Aehre, n*)2ID Deckel.
Im Rabbiniscten ist SlU'ip eine sehr herrschende Form der
Nomina actionis , z. B. Tia"»N Verderben, Tia-'T Rede.
fiß. Pi' ^^^pi'!5, ^"^PpJD» z- ß- ^"^^^^ Vergeltung,
y^2Vr[ Wollust, ^l'^^ipri Mantel, T^P^i^ Schüler, auch
mit etwas andern Vocalen , als n*lN2n und H'^SSri Zier-
de, \2^r) künstliches Gewebe, "^^"^.li"^ Schlummer*
ntrjshri" Kleid.
Diese bisher immer verkannte Form (Simonis S. 521 ff. nimmt
sie für Derivat von Hithpa. , Hezel noch unrichtiger für die
2 fut. Kai") ist ohne Zweifel der arab. Inf. Conj. 11., nach der
gewöhnlichen Form Y/.3tJL>, sonst auch wohl ^OLjtJLj,
\\jlJtlj, Die Bedeutung schliefst sich theils an Pi. (*JöS leh-
ren ^ T'oSn und *i!:öSn eig, Belehrung), theils an Hithpa. z.B.
w) Mehrere Wörter dieser Form , die in den Wörterbüchern
aufgeführt werden, z.B. p\l^ . ^SV, 22i?, ^fsV» sind fälsch-
lich angenommene Nominativön, deren Dagesch mm mifsver-
standen hat (s. oben S. 87« 88)« Derselbe Fall ist mit hsO ,
einem vörgebÜchen Derivat atw Ty. ( s. ebend, ).
§« iCO. Derivate des regelmäjsigen Verhi. l^c^c^
SiSan Gebet, von VSanr», aber auch au Kai. Hierbey erinnere
man sich, dafs in der Vultärspraclie des Arabischen dieser Infinit
tiv sehr häufig und auch iQr Cü«;. i. voikoninit. {Doinhay
gramm. mauro-arab. S, 29 }•
SsTtJn Klugheit, StPpn Herrschaft, n^liDTN Gedacht-
hilsopferj H^VO^n das Verkündigen. Die letzteren For-
men sind aramaisirend.
Im Rabbiuischen sind die Formen wie St3p,"i und nSicpri
sehr häufig und = Supn , z. B. pOSH , Siliri.
30. H/iA/;^., alstlJn^nn Verzeichnifs, nTOnnil Vcr-
tindung.
Im Piabbinischeri ist diese Form häufiger, z. ß, miö'rnn Stu-
dium, niSsOnn Rettung.
31. Po. wie ni^'iil und ^"=1 7^1)1 Thorheit, aber
auch
52. wie SW)?., ^^Y^ ^^^Y.* ^^'^?, nämlich
•TiÜ^p. Rauch, "Ti^"^3 Rocken, bs^H Pallast, I^^O Ver-
echlüTs, vgl. D^^y Schalmey.
Im Arabi gibt es eine Infinitivform Conj. IIJ, vv^ie \Iäa5.
llieraus erklärt es sich nun, wie neben D^iJ^ Ewigkeit, auch
DlS**!^ vorkomme. Ersteres , ( no. 20) ist Nomen parlicipiale,
dieses urspr. Infinitiv derselben Conjugation , dieses Mal in der-
selben Bedeutung,
St>'')'D ist eine Lieblingsforrri der samaritanischen Sprache, die
auch in den hebr. sam. Codex öfter eingedrungen ist, z. B ^fT^S
lies: ^n'^S f. nih3 Rock. (S. meine Comment. de Ventat. Samaric.
Die Form Saip erläutert sich aus dem Acthiopigchen , wo sie
als Verbale der Conj. 111, vorkommt, z. B. "^la hüräch Segnung,
KD3 §übä Versammlung, und bey den Nominihus 1 gutt. z. 1$.
pnri hiiübäk Umarmung (vgl. aJ^lV, ni*1i< )• S. Ludolf.
gramm, aethiop. S. 45.
.33. Pil. (Cwij, IX) nSlOp., 55. B. HTHN Besitz*
|1^NI5 Lösung j n*T;S?N Ankleidung, hS^O Besitz^).
x) Ich ha.be mit Hesel die9&Foxm hieher als Derivat von Coni.lXt
li 2
5oo //. Haupt bh. Cap. JV. Vom Nomen.
Ferner 34. b^bl^]?, SnVO|?, S^ViOP u. s. w. p:?-!
Hüclier, «fj^a^i: Ehebruch, Si^ii: Viehtrift, nn*]2 Brut,
n'^b^Spn Bothäugigheit, "^''^S'^U Decke des Throns,
T'lpS Giuth, SchAVärze.
Im Arab. Inf, Conj. IX. \^/^i\. Wenig veiscliieden ißt
^ S
SSttN schwach, ohnmächtig, weiches dem Inf. der Conj, XI
\MxAi| gliche, ab-er concrete Bedeutung hat.
'' &
35. liDTiSp, das Ahstr, von wo. 23, als n'ipn]?3
Oeftnung ( des Kerkers ) , S^pEDN Gesindel.
ctö. blOpUJ , so nSnb'vtJ Flamme.
Im Arani. ist die Conjugation Schaphel , deren Pass, im Ara-
bischen Coitj. X ist.
V. V^on Quadrilitteris.
37. Dvho Heuschrecke, !3J£in Fessel, Band. Die
Mehrzahl ist indessen nicht von Verbis abgeleitet.
Nach der Form sind sie geordnet in B uxtorf thes,
S. 296 ff.
*■
# *
Endlich 53. findet sich eine kleine Anzahl Formen,
"Wrelche sich an das Ff/fr/n/m schliefsen, und wirklich als
ursprüngliche Participia Futiiri betrachtet werden kön-
nen, eine Bild ungs weise, die in der Sprache im Ent-
stehen seyn, aber sich nicht erhalten mochte. Sie lauten
■wie die "^ fnt. , verlängern aber den letzten Vocal, wenn
er kurz ist, mithin
'7IDp\ von Süpl (wieblOp, von Sü]?). So häufig
geordnet. Indessen müchte sie vielleicht für eine blofse IMo«
dification von no. 13 und für Infinitiv Kai gehalten werden
können. Es ist nämlich nirgend der eigenthümliche Gebrauch
von Conj. IX. sichtbar, und D^SN wird 2 Mos. 2Q, Q wie
ein Inf. Kai construirt.
1 2 l,
Nomina äerivata des xinregelmäfslgen F^erhi. 5oi
in den Nnmm, propr., z.B. PD^"! vSpötter, lüpV^ Ueber-
lisier, Fut. Hiph. i^-^ü (der aufbauen läl'st), IJoph.
r^P.^ y j , aber auch in einigen Jpifdlativis , z. Vt. 'Sr\]L\
Oel (eig. Glanz, Glänzendes), iC^p^l Hirtentasche (von
lOp 7 sammeln), und öfter im irregulären Verbo. S. §. i Q »
bey den P^erhis ]M , nl. Ebenso nii Arab. z. B. c ^aaJ
Quelle ^).
$.121.
Nomina derivata des unregelmäfsigen Verbi.
Die Bildung der Nomina derivata ist hier derjenigen
im regulären Verbo völlig analog und wird nur durch den
eigenthiimlichen Bau der verschiedenen irregulären Verba
niodifizirt. Wir befolgen daher die vorige Anordnung,
stellen aber nur solche Formen auf, in denen die Unre-
gelmäfsigkeit wirklich von Einflufs gewesen ist, mit
Uebergehung der regelmäfsig gebauten. Mehrere dieser
Formen "werden auch dadurch wichtig, dafs sie auf den
Bau der Verba selbst wiederum ein neues Licht werfen.
T. Von Verbis TS3,
Die Participjal Formen von Kai sind regulär. An den
Jtif.Kol schliefsen sich: no. xo. n^t? Pflanzung, HN^ f.
riNtü Erhebung (nach §. 1 1 o, 2, litt. b). 13. hJI'^ u.N^tÜ
f.Ni&^, N"»^5 Erhebung; '»H f. Tl.: Wehklage (vgl. ^^^D.
f. ^Vp: Betrüger). 14. fnÖ Geschenk und VUO Pflan-
zung f. yStSO (mit Kamez impuro) , tT^DO Ziel , ^^^O,
nDlCD Säule, n^riO (contr. HHO ; Geschenk, und mit
Zere impuro: HIDiSnO Zerstörung, ^350 Niederlage,
Vyiü Quelle, ^3Ö Hoffnung. Fart. Niph. 17. HN^J
Geschenk, 2^2 Heft des Dolches. Part. Hoph. 19. D5£9
y) Simonis Onomast. V. T. S. 4^9- 428- 43°'
*) Eine höchst übertriebene Ausdehnung gibt der Annahme von
Derivatis Fuluri Hezel (^Nominalfoimenlehre S. 146 ff.).
5oc //. Haupt Ik. Cap. IV. Vom Nomen,
Wachtposten. 29. HbiSn Rettung, H'ISH das Erkennen
7)^rin Schmelzung,
IL Von Verbis W
Vom Participio Kai sind: 1. D"l viel, i\ niedrig,
eeltener \yie DJ^ unschuldig ^), vgl. das arab. Partie. A'i,
oder plene, -vvie ; /D verwundet, Tem. HS*^ , Hv'^.
2. nO fett, nn zerbrochen,
Vom Inf, Kai: iio. 10. \^ Garten, T!3 Beute, ^H
Gnade, pn Gesetz f. T13,pn, ppH (der Form nach einerley
ni't no. 1. 2). Fem. H^J Garten, HTS , HIO Wort,
npn Gesetz , selten wie H"]}© Bitterkeit. Diese Con-
tracLion ist Aveit häufiger, als 710. 1 x . wo das Nomen ge-
■vvöhnlicli voll bleibt: ^lA Koth, 77,^ und 7!^ Schatten,
'yy^^ u.*^^ Nabel. 14. Diese Form entspricht den verschie-
denen Fiitjiris, daher TyD Vestung (wie 30*^), aber IQO
Mals, 300 Tafelrunde "(wie b^"}^, *10;'^) , "^endlich p^O
das Laufen, von pp^ (nach der chald. Form 30"^), und
^00 Decke. Hieran schliefsen sich die Feminina: HIDpP
Decke, HQ^O Wüste, hSj^O Rolle, mit Gutt. n"l>fO
Fluch, n*5^P Säge. Aus der Form wielOO ist dann zuwei-
len eine Segolatform geworden, "^P.^ Bitterkeit, 020
Abgabe (von*l"nO, POP), von letzterer das Few. HOpO.,
a) Eini£;e Nomina dieser Abkunft schwanken zwischen der Form
mit (~) und (~) so , dafs sie bey verbindenden Äccenten
das erstere , bey trennenden aber, und mit ^am Artikel das
letztere annelimen. Als :
OV (Volk), mit disdnct, Dl», mit dem Art. DVn.
"itD (Stier) -7- — -\B — — — nsn" "loa, "nö^.
12f (Feind) — __ «^^ — — — "IXn.
1?1 (übel) — — V") — ^ — — l>nn, in andern
- - ^ ' T TT'
Verbindungen auch X>*in.
JLs sind dieses die einzigen Beyspiele (aufsevy*iN, V*1J^n)»
wo d?f Artikel auf die Form des folgenden Nomen eingcwirk»^
b?t.
§. 12 1. Nomina derivata des unregelmäfsigen T''erbi. 505
wo die Verdoppelung der gem. unterblieben ist, wie im
Verbo öher (§.103, Anm. i/f. 15). Auf syr. Art ist DHO
integritas. iß. pvH Fenster, ^^^ Blume , D^O Treppe.
16. mZJp HUlte, H^Ht Schrecken, H'^^l.^ SeiTe , "^^W.
Schrecliuifs.
Farticipia Her übrigen Conjugationen : 17. H^D-S Ur-
sache. 19. J.3O Schild. 23. *1V^y nackend , dürftig,
S5S3 Rad, eig. das Rollende, n^.^SVschiidcl. 24. ^p,"^4j?
vilis, IV'liy nackend, dürftig (von Sbp, T\V).
Infinitiven derselben: «23.^^ -^.i^ Handlung , gewöhn-
lich zusammengezogen, M'ie H vni^Lob, iT^Sr^ Gebet (vom
Masc. ^fin, vSH), auch in Segolatformen (vgl. -nn. 14.),
wie ÜÜT\_ Auflösung, H^n Befleckung, von DDD , 172 ^).
Den Ursprung von Fi. verrathen noch ganz deutlich
'7'^7Drn staarblind, "l^TiJNri Name eines Baums. 35.
n'»;jl3yt£j Vergnügen , n"^J^n3^n Betrug (von V"y^, VVT\).
Za no. xo. Das Cholem -purum in p'n ist defectiv geschrie-
ben , mit wenigen Ausnahmen, z. B. Diri Sprüchw. 10, 9. Sil?
Jer. 5, 5, liy, :2i-i, Sl3 (Jer, 33, (J Chethib), ^1 n (Be-
diückung) f. ?|h von "^Dn Ps. 72, 14.
Das Kamez unter Mem in no. 14 und ig ist in einigen Bey-
spielen imjjuruui, S. §. 136, Aura. 4.
IIL Von Verbis N3.
Hier kommen nur wenige Anomalien vor. Nämlich ;
>3. '^'^'^. Gürtel, pDN Wahrheit, 0^3N Krippe (nach
5. 40, Anm. 1). 14. Gewöhnlich regulär , z.B. *^^^^,
selten inOquiescirend und mit T vertauscht, z.B. t]'^*1,0 "1D
Bande f. D'^'^ONO; umgekehrt 0"»^ WO Wage, f. C.^f'lO;
oder weggefallen, als ^'^ÖD f. HIÖNID Fessel, rOSD
Speise, f. nbbNO.
h) Auf diese Weise liefse sich, auch das schwierige n^HP Hiob
4, lg Thorheit, Sünde auf die alte Weise von SSn (wovon
D^SHin Thoren) ableiten. Die Masculinaiform wüvde Hnjn
lauten , \vovon jenes Fem. ohne Verdoppelung gerade wia
p3», nt:DC gebildet wäre.
5 04- //. Hauptth. Cap. JV. Vam Nomen,
IV. Von Verbis ^3.
A. Eigentliche Verba '?a.
Die Participialformen sind regulär. Vom Inj. Kai
sind: j o. V^, Fem. HJ^'^ und HV*! Wissen , ebenso TYl)}^^
Rath, ntiJ*1 Netz. Im Arab. 8c\a». Finden, von <-\a^.
11. ^:^,, sehr selten wie xl') proles. i2. "1^!^ dass.
l"v "liOf. TiO'« Di van, h^3 f!" S^D^ Ertrag, n5">tD f.
HD'^Ti;* Sitzen, |^^{2f Ünrath (mit -Zere impuro). Zur
Form VIOp gehört |n^N ;»<?re//?z?V. 14. JOID Furcht, und
mit Kawez impuro: ^"l"!© Besitz (Obad. 17), ilh^iC'^D
Auszuo;; T£jp 10 Schlinge, n":iifiO Rathschlag, H'lS'iD Ge-
burl, nyniÖ ßekamitschaftV '^O^O Strafe. aS-'^tlJ'^r!
Einwohner, n'll/T^ Geschlecht, D^"'!!^ Kummer, H^^tü'^in
Weisheit, Heil (wahrsch. von i^^!^) *^).
Zu i23. oder 36. gehört D^DniJn Geschenke, D'^NJiNy
Spröfslinge.
B. Verba ^'a.
Sie unterscheiden sich nur in no. 14.» wo — l^^P. das
Beste, IV^Ü'^O. Pläne , und 23, wo 'O^'l Süden, U^i'Tiri
Most, vorkommt, viell. /3ri Erdkreis , von /31J.,
Cf) Verba ig defectiA-^a,
Hier merke man no. 14. VID Kenntnil's (neben V^^O) ;
neO Grund, bl3D Fluth,
V. Von Verbis IV,
Vom Parh'cipio Kai sind: i. *1^ fremd, D"! hoch,
«elten \vie ti^N'^ arm. 2. 'X5\ Frenidling, HSf Zeuge,
F«?//. rri^ Zeugin, Zeugnifs. 3. ZliC gut. 5. "^3 ver-
achret, N^p Gespieenes. 6. TJ{ Jäger. 9. 'Ti^S Becken,
p3 Gestelle.
f) Hieher zieht Ä-Änarrcr n^ n h (Not,&) für nVn1n(wie umgekehrt
*)3i?h für n:3vn). ■"'
§. ißi. Nomina dcrivata des unregelmäjsigen F'erhi. 5^5
Vom luF. Kai: ll. Die Segolab formen bilden sich
auf verschiedene Weise. Die von der Form 'r?p, , 'ti^^
iDchalten das f av als Jiiohile bey, als: /')}*_ Bosheit, V*^^
Geschrey, oder gesvöbniicher ^^J^ , so H'^O Tod, j'^N
Falscliheit, 7]])?) Mitte, und NV^Nichrigkeir; oder \'er-
wandeln es in Jod, als H^iS Haus, 1'';il! Jagd, T.H Kraft
(von n"12, 1T:£, h^Pl). Die Formeii bip und büj^i lassen
das ^ quiesciren, und erstcre verwandelt es in '^, als p3
Mitte (f. j;2 oder j;^2), h"^n, VH = S^n ; bip Stimme^
l'^N Licht (f. S^p, *1')^J). Hierl-in gehört endlich auch
3TÜ Güte, H"^*! Geist, T'l'^ Topf. Femiiwm zu diesen
verschiedenen Formen sind: H/'^y (von z])!'), auch
nhiy; n*^a Speise, ntÜS schände, HD^^ Schlummer.
Die Formen Hnj l\iihe, nHltJ Grube, scheinen zu einem
Ma.scid'no, Avie vH , zu gehören ''). Zu 1 2. gel)ört
ny*' Unruhe. 15. Tt"^"!! Hathsel. Hier finden sich,
"wie im regulären Verbo , Formen mit /Jleph prosthetico,
als "Tj^ON Salbenflasche (f. T]^pN, von Tj^D salben) und
so |mN Herr (von p'H = J^'^. richten = herrschen),
1 |. Die Formen mit O sind dem Fiitnro analog, haben
aber'l, selbst von dem Inf. Wlp: N*l!30 Eingang, D'^lpD
Ort, im Fem. aber '^, als H'^JD , flRTO Ruhe (§. 44,
Anm. 2), selten Avie \'i^p, Lauf (vgl, §. 106, Anm. 6
zu Kai). Selten ist die Form ^Sf P , rTISCO, arab. öl)V;^-c
Bergvesle, vgl. TTIV O , arab. sAä-c Höhle (von *1^y)
CJID Gerichte (von p1). 15. O'^S Spötterey ,
plU^D Freude (zunächst von no. 1); pT^if Nom. prupr,
(Fischfang).
Participialia der abgeleiteten Conjugationen : 2 2. SD'ltÜ
abtrünnig, IT^fliichtig, □Di'l Lobgesang. 25. ZrVi}!_2/0
sistra, ferner DCipH f. DO "ipHO Widersacher.
Infinitiven derselben: 27. J^^3 Gestelle, Gebilde,
pa Mahl, Zeichen, vom Chald. ^3 bilden , p^ibezeich-
W) ö^liKJ^s S.. 337 ff.
5o6 II. Hauptth. Cap. IV. Vom Nomen,
nen. 28- H^^^ri Klugheit, T\y\VT) Zeugnifs; HO^^in
depositum, "T^?A^ eig. Fortdauer. cg. nn^H das Ruhe-
verleihen, ri^"^2rj das Nachlassen, Aufhören. 31. H'^OplT
Erhebung. ^54- Hln^J Wohlgeruch , X'lü"*:? Funke ^). "
38. "i'^O^ der zurückweicht, init chald. Form Q^p''.
Bestand, "^^H^ eig. Erspähung,
Zu 710. 2. Die Fovrn n*ll> in der Bedeutung:: Zeusmifs,
knnn auch zu den Segolatis rto. ii gezogen \rcrdeii , wie n*i^2C ,
nnis.
T ■•
Zu no, 11, Dafs die Form "iliy, 'T^'^ wahre Segolatform
C "
scj • erhellet tlieils aus dem Arabischen , wo sie w^ie \ «5
lautet, thcils aus den Pluralfovmcn , welche öfter das f^av wie-
der mobile werden lassen, ( §. 154» Anra. 14).
Zu t7o. 14. Die Form *T>f!p folgt der Analogie des Fut. A,
wie im Arab, <^\.ilJ , cliald. ^n^ (S. 302, Not. xo^. Man
jcchnet hieher auch n*lDÖ . wozu aber weiter keine Analogie da
ist; also siohever zudenl'y, wicni:;», m^O.
VI, Von Verbis '^V. .
Formen, Avorin sie sich von den vorigen unterscheid
den, sind nur 11, j'^'l Gericlit, "l^'^I^ Gesang, und
14. nD^*^0 Hader. 38. D^T und ^"T^ Gegner (von
Uebrigens ist nus den obigen BeyspJelen zu ersehen, dafs' auch
Tiele Derivate wahrer it* das Jod haben können , z, B. m^n ,
n">3, 1>S, und ebenso ist es umgekehrt z. B. \\'M2 und n3''1»
■-TT ^ '•■ T»»
von ]sr».
In den Derivaten der Verha MV (5* 107, Anm. 6) quiescirt
das Aleiph sehr selten , doch etvi'as häufiger, als im Verho selbst.
Z. B. no. 15. *iH2 f. 1^3 Brunnen; r(^^^^ und .T^NS f. n*lNi3,
mHS Zweie. 14, nDM'-?», hdnSo f. nsN'Süi' nriNSö.
34. ni*1«3 Schönheit.
Es fällt auch s'.uweilen aus, als: nVi; f. .iSmxÖ , h'jN^^) Frage;
niiT f. mN:"\ Hochmuth u. s. w.
f) Im Arab. sehr häufig, vgl. Sacy l, §. 561.
§. i2l. Nomina derivata des unregehnäfsigen Verhi, 507
Vir. Von Verbis n4.
In den Derivatis der Verba N 7 beschränkt sich die
Abweichung von der regehiiäfsigen Bildun ". darauf, dat's
a) das N einige Mal in H übergeht, z. B. rtS^D f. N^DO
Hürde, Trf\'0 f. N'liO Furcht Ps. 9, 2 1, Z»; eiliigeMal .mch
■weggefallen ist, als T^üT) f. HNOn Milch, r j Die Sego-
lata bekommen öfter kein furtives Segol, sondern behalten
Schwa, als N^^Eiteles, NIDH Sünde, dagegen nSs Ge-
fängnifs,
VIII. Von Verbis hS.
Wie im Verbo selbst, bleibt hier das H nur am Ende,
und in der Mitte tritt das ursprüngliche "^ und 1 ein. Doch
können letztere auch am Ende stehen.
Vom Particip'io Kai kommen: T. "^^J^ unglücklich,
1S1Ü ruhig. 2. n3^ schön, Hy^ijP schwer,"/. HS^, HTi;]?,
und mit ^yegge\vorfenem H— , wie "^jH Zeichen, f. iT^rj,
vgl. im Arab. JPart. ^f/\ f. /^-cfp werfend. Mit "^ ist l/,^,
"^hV ruhig. 4. HN^ Seher, /. hSIV Brandopfer.
5."'"»'^03 Decke, "»JV f. ^^JJ: unglücklich! /. il^liy, ^2
rein, /. "^^p.--. G. "^'^'1 sehr siech, krank. 7. viell.
riur. nl^'nn eravldae, \om Sin^, ^^iH f. ^"^"nn.
Vom in/. Kai. Vorzüglich mannichfaltig sind hier
710. 1 1. die Segolatformen. Diesebilden sich ßj regulär, wie
nD2 Weinen. Hifp Ende, Hy*) Freund, FeiJi. (1113 Hei-
lung, viell ^>Jp_ bia^l^aXfia. b) mit Aveggeworfenem H— ,
als "ly Ewigkeit" ( f. HnV, niSJ), "^^ Sohn, V'H. Freund,
J3Sohn, rtJ Wehklagen, von HriJ f. nHJ vind hiervon
die Fem. H^l.p Stadt (von n"np), Hpil) Tränl^rinne
(von np'vÜ); n03 Kissen, Pfühl (von »^OlD decken),
c) xmt Jod quiescens am Ende ^"IS , \n Paiisa ^*\2, ; "^^Q ,
in Pßwjß ^'^T) Hälfte, auch ^"^l N.propr., "^^H Krankheit,
f. "^-IS, ^^S/'-^Sn, im Fem. H->y*1 Freundin, "n^lb Kranz,
'f^^'Q^, Schall, d) mit f^avufuiesceiis am Ende: ^H'^ das
5o8 II' Häiiptth. Cap, IP\ Vom Nomen.
Schwimmen ( so "^iflN Schilf ) , ^DttJ iV. /j^ro/^r. , "=1712 und
^nri Leerheit, Wüste. Einmal mit "1, als V"^ Tinte.
Fem. niijn Hälfte (f. ni^iH) und n'^y'^ (f.' nünj
Willen (von den ungebr. MascuUnis "^^H , "^VH , wie
in ^np Mann). e) mit Jod und Vav mohile ^ so "^^l
Krankheit, "^!ip. Ende, F. H^V^ Ruhe, H^l^ Schaam!
12. m13 Untergano;. 13. "^Hp Winter, "^H^ Getränk,
mit den" Fem. H^H^ , n;;;J^.t4 Krachen , n>Sy. Söller,
viell. n^O^^ Ruhe, f. H^O'^ ,' und T\X) f. HNDD Theil,
n*^3^ und n^I^vÜ Gefangenschaft. 14.. Die Aucta per
JUem bilden sich wiederum mannichfaltig, nämlich a) am
gewöhnlichsten, Avie «^-^pO Besitz, MhJ"^0 Gesicht, Feni.
rriiJO Befehl, h) mit weggeworfenem iri— , als iVj^
Höhe, Vp Winkel = "^x^-I- '^) s^'t«^" "^it /o^Z mobile
am Ende, als n^^^KO Begierden. 15. Die Formen auf
^''1 und '\rr schlierten .^ich a) an 110. 1 1. p'^V'^ Streben,
^■^"12 Errettung, jV^H Nachdenken, ^^3^ Mühe. b) an
7/0. '12. i'iN5 Hnchmuth, ^^ Bnhleilohn ( von n^lj), p^lH
und pnri/schw.ingej-schaa, JT^A Trolle, iVTSTpiünde'-
Tung. Vgl. auch \^ und ]^^^ Geschenk, von n^n ,
J^!i.]? Richter, von nK|P, t3''3^2T Hurerey, von D:] huren.
16. n^ « Exil , n'^Tfl Gesicht , xini liamez iv^puro.
Von dem Participio der abgeleiteten Conjugationen ;
13. n^p.^P Opferschalo. 19. von Hoph. HISO , HiSp
Ausdehnung, auch ^Vt f. nSyD, rlSvO Erhebung.'
£2. n>'J f. n.'^NJ schön. 2 5.'n^2n2^ /^r^^cÄm. (Vgl.
S. 48' '"''^- "J)-
Von dem J»f. derselben: 27. ''^SiJ. Ueberzug, "^^^ä
Befehl. 28- '^"^K^"^ Erwartung, rQS^n Wunsch, HO^iri
List, n^Ni'^ f. n^J^ri Gelegenheit, apoc. "IVII Scheerraes-
ser f. nnVJ^ eig, nuclntio; ferner "^^J.^?.!]! Traurigkeit,
Xr^yiTS Gebäude, H'^S^^u^ Brut, endlich HN^ri Ermüdung,
und n /^J^ Wasserleitung (mit Kamez impuro) von HNJ 7
und nSy.' 32. Ti'xe Nomm. propr. H^^^. (Ruhe), n'S%
33- i^l (^* '^.'l'^:!) ^^S* Absicht, dah. wegen.
§. 121. Nomina derivata des imregelmäfsigen P^erhi. 509
Zu no. 1. Für 13i> kommt auch die Orthographie Ttil?
4 Mos. 12, 3, ebenso 1"»^^!^ vor. (S. 54).
Zu no. 11. Die Segolatformen lauten hier zwar im Aiab. wie
^Vrih, /jXSfc, i^^^y ^^^^^ "' '^'^'^ V ulgärsprache spricht man,
vs'ie im Hebräischen : ch'^li , cliOli, gh'^lu. Da die Formen •»'j-^ mhA
-i\^ in der urspiihijilichen Form coiucidiien, so sind sie nur in.
Fausa und vor Sußixis ihrem wahren Vocal nach zu erkennen.
Die Form, wie tnti , kommt auch bey no. 13 wieder vor,
beyde sind aber ihrer Entstehung nach wesentlich verschieden,
und hiernach hat sie no. 11 fem. fT'ri'Ü , no. 13, wo sie für
ttnvt? steht, n-"tn\!j.
Zu no. 15. Bemerkung verdient vorzüglich die Form Di?:',.
vgUpSS Mitknecht, nüffD Ende , wie im Syr. |AJ.3 l^-i^,
Sie würde in der regulären Bildung T\\pp lauten, liier ri)2a
oder n*";^ , welches (nach §. 41, 2, litt, h) in nN3K übergehtj
aber nach der ge^vuhnlichen hebräisch'sa Orthographie defectwo
geschrieben w^ird. iiieraus erklärt ^sich dann die Beugung der
Form (§. 129). Vgl. Chr. B. Michaälis lumm. syr,
$. 31.
Zu 710. 16. Das (*) dieser Formen ist inipurum und ebenso
in den entsprechenden aramäischen, z.B. Mrnil^a, j^Qi^Ii Bitte,
MHilSa. KCi-^,^Exil, wovon schon Kimchi (Michlol. fol.
57. Z>) als Grund angibt, dafs sie transponirt stünden, für nilSil
nämlich ni^Vl ( '^gl- ^\yp.> 'I^VV-)« '^^^^^ D^Sn^, T\^h^. Diel
ser Grund ist in der Tiiat vollkommen befriedigend, und ea
dürfte sich kein anderer leicht nachweisen lassen.
Zu no, aß. Auf die vorheroeheiide Weise ist auch das Ka-
mez impurum in nxSn und nhvo zu erklären, nämlich eig,
"IJ't'"^' '^^'l^n» <i«raus HNSynV'^ersetzt nSxi^n, nSl^O , wo-
bey man nicht nüthig hat, auf problematische Stammwörter
M^b, 'jW = HnS, nSl> zurückzugehn. Vgl. §. 140, Anm. 1.
IX, Von doppelt anomalischen Verbis.
Wir bemerl^en hier nur einige vorzüglich schwer auf«
zulöeende Formen , als ;
a) von Verbis j3 und H / no. 13. ''nJ Wehklage,
contr. "^J (Ezech. 27, .SQ) und per aphaeresin ^7\ (Ezech.
2, 10). «0. 14.. r!30 Schlag, Niederlage.
5 1 0 //.' Baiiptth. Cap, IV. Vom JSIomen,
h) von "^a und T\l z. B. flg. 'TT^t\ Lehre, Gesetz
(von nV).
c) von nV und rtS, T\rD f. HK^tj, HN^. Tumult
4 Mos. 24, 17, von nj^^, nach der Form n*1p von
mp, no. 10. der H /,
<7j von ly und H^ , 7Z0. 11. '^^ (Jes. 5, 24.) f.
•^13 Brandmai von 71^3; "»N Insel, f. '^'iN von H^N
(vgl. S. 137); ferner VflJ»^ Zeichen f. HJN (von ^^^^),
nach der Form Hp^iy von H|?ty ^ im Arab. S.jf Zeichen
f. 3.j*f ; endlich 1(3 Schnur, mit Suff, "^^.j?, f. iJjP , von D^Jg.
7/0. 14.. "^yp Schutthaufen , Trümmer, für "^^VD , von
njy, vgl. "^k f. '^H-
e) iy, ^V und Vh, z.B. wo. 11. J^^A Thal, Nltüi
Frevel, auch ohne N, "^5, ^tij (Hiob 15,31 Chethib).
f) W und "^y , davon no. i * "^fl lebend * vort
vn = n">n.
— X TT
Auch JV/m in der Mitte wird contrahht, dah. *)i>t contn
i;|N Nase, Zorn, nia con^r. n3 Tochter, und n, z. ß. itt,
it f. i^nt Glanz, von nnt.
Anm. So wie wir oben (§, ns. 113) gesehen habeoj
dafs verwandte irreguläre Verba öfters einerley Bedeutung
haben, und sich dann gegenseitig ihre Formen leihen, so fin-
den wir auch hier, dafs ein Nomen verbale öfters die Form
von dem einen, die Bedeutung aber von einem andern ver-
wandten Verbo entlehnt. Dergleichen sind z.B. ]i (^3S)
Gestelle, von ]3S = ]:)3 ; nitb Verkehrtheit, von ntS =
*?lS ; ''■^» Bitterkeit, von n*!» = 1*^0; lltüiy Freude, von
■ : T T - T ' T
T]\v'w = tüiu;; naipn Umkreisung, von «jTp = ']p2',
fiy?u?r) Heil, von irirü = VW^; «Jalö Eingang s. V. a. Kia)^
Nomina denominativai
1. So nennen wir diejenigen Nomina y welche z///-
mittelhar von einem anderen Nomen herkommen ^ mag
§. 12 2. Nomina denominativa. $\t
dieses ein Primitiviim, oder selbst erst Derivat eines Verbi
seyu.
So z. E. ]n''*.S gewnndenes Thiev, y.iinäclist von nilS M^m-
iluns: , dieses aber von ruS winden; noSö Könicthtun « zu*
nächst von ?]?» ««• s. ^v.
Die meisten hier vorkommenden Formen sind denen
der Verbalien analog und scheinen denselben nachgebildet
«u seyn, wie überhaupt die Ableitung vom iVomezz eine spä-
tere Bildnngs\veise in derSprache zu seyn scheint, als die
vom P'erbo (§. 65. 75). Man bemerkte z. B. , dafs das
<D vor gev\ issen Verbalien den Ort der Handlung bezeich-
nete (§. 120, Tio. 14), und setzte dieses auch vor Nomi-
na, um den Ort, wo sich etwas häufig befiMdet, zu be-
zeichnen , z.B. J^l^C Queliort; die Formen HiOlp, "^Df?
bezeichneten oft Subjecte, die sich mit einer Hand'
hing beschäftigen , dalier von Nominibits gebildet,
solche, die sich mit einer Sache beschäftigen ü. s* w.
So laufen auch die Bedeutungen der Denominativfor-
men grofstenlheils mit denen der J^erhalia parallel»
Doch ist zu bemerken , dafs die von Zahlen abgeleite-
teten sich nicht recht in diese Analogie fügen, ferner,
dafs fast nur solche vorkommen, die den P^erbalien vori
Kai analog sind«
Auch im Griecliiscljen , Deutschen u. s. w. sind die De*
nominativa den f-^erhalien genau analog;. Wie Bettler , Bauer , so
bildet sich auch das denom. Schäfer, Gärtnar; wie /x«S>jt;^;, -yp«-
(f>BVi, SO bildet sich auch das donom, /ViroTjjj, «V^eu;; viator wiö
amator.
Die den Verballen analogen TDenominativä sind nun
folgende, die wir unter derselben Nummer aufstellen
"Wollen*
3. wie SitSp , nur "iliyy der zelinte, auch zetinsaitlg.
4. Die Form St3lp ist meistens abgeleitet von Scgolatformeri,
und bezeichnet einen, der sich mit einer Sache beschäftigt, wie
die griecb. Endungen rvjj, n-c;, als: D"ib Weingärtner , von
0*)2 Weingarten; Sah Schillsmann (von b^n Tau), *iJ.»i:/
Tliorhüter (von *iy\y ), -^pia Rinderhirt, vgl. Iiitj, 'j^:3l»<u. A.
512 //. Haupt th. Cap. IP^, Vom Nomen»
Im Arab. ist die Form häufig, z, B. /.O^ der mit Milch um-
geht, von /«va5 Milch u. s. w.
5. S^^Kp bezeichnet Acljectiven der Materie, woi-aus etwas
^<" u. hr ist (dalur iiie Passivform) oder btsteht, als U?in3 ehern,
( V jt, n'Vna); T^IM zedern (vontlJ^), vgl. Vt2*1 viereckigt,
D*o3 , arab. aJ-^ » Mos. 49, 14 im Sam. Text knochige. Im
Arab. und Syr. vgl. z. B. ^,^.}.;jj |.ii*i:i-i:* beherzt, von j^^J,
i^a^ Herz. Von VD^ sieben kommt J^litt) hebdomas (mit
Kamez purü).
6. StSp sehr häufig zur Bezeichnung einer Beschilftigiing und
Haudiiiieiiini£ (wie no. 4), z. B. n\iJP Boyenschütz , n*7» See*
n).inn, Tünö f. tü*lQ Reuter, von D'^jp, nbö , \y"l3 u. s. w.
TT T - , vlv ' - •■• TT
Im Arab. und Aram. vgl. Aa!^ Bäcker, von i^i^ Brot,
O^--^ r Oelhändler, von ^^'.iA; AfiJ Byssushändler, ("«r^
Fi^uter u. s. w.
7. '7't3p_, 80 «)!i^M Phylarch, Chiliarch, von t)*3i< tausend,
Statu ui.
g. Släp,. So U/W , l?3"i Enkel im dritten, vierten Gliede,
. von rySc , J^^IN drey, vier; ferner San Mastbaum, von
Sari. Tciii.
9. SiBp, vgl. Ilsn Palmzwejg , von "^ßn Palme.
11. Sop. f Stpp bilden eiilige Mal Ahstracta \c>w Concretist
als n^iT Jugend, von -^J^J Jüngimg, n*1*;* Monat (vidi. Mond-
lauf), voa n"!"' Mond; it'n:! Zauber, omen t eig. o(p«o/x«VTS(«,
Von ujns Sch!an;'e (wie auourium von avis). Besonders von Zah*
len , l?i^ , yj^ \nerter Theii, rvKh füulter Theil. Fem. nnnM
Bruderschaft, von nü (lurnnj«) Bruder.
13. Slüpj besonders im Piur. gern von dem Alter und
Zustand, z. B. CilV^. Knaben-, Jiin.^lingsaiter , D''1n2 und
t-'»Sv d.iss. , niSüna j.müfrauschaft, COpt Gr.-isenalt.n, hlS^lSs
BrHui.-Vand (von nrj, -ifln2, dSV, nSins, ]pT, nVs).
14. Die I'orxn bl^pö 1 St:pl3, zeigt vorzüt;lich gern den
Ort an , v/o sicii etwas, besonders in Menge, befindet, z. B*
^n'O Quellort (von p^y), n^iOTE Misthaufen (von ]ip''n ) j
nS,^rü WaucnLui" (vonnS:;V ;; .TÜp» = ^*'i;p» Gurkeü^ar^
tt:- ■- cv tt-;'^ t':- t's- "
teil (von i<^|p}i Vgl. aufserdem mvin Woiterb. u. d. W,
$. Ii22i Nomina (lenominativa. 5j5
fll^ÄIfc. mu.'N^.ü:, jaV», HnnS»?^ nNCn». Vielleicht ist hier-
Dach auch riw.TlÖ Jes. 14, 4 die ^u/dreic/ie , iiaC </fiiJ tanJ t^c!^
Geo- zu erklären. Im Arab. ist t;<j) ade dieselbe Bildtm;^ , z. B.
ölÄÄA? Gurkeiigatten, von ^0:5 Giuke; öCXicwW Ort, wo
viele Luwen sind, von {A-m,f •'• s. w. (vgl. Sacy I, §. SB?},
Im Griech. entspricht die Endung wv, wie in d/x-rtXwv , im J.at.
cluiii , wie in roseiunu Von Zahlwörtern kommt y\i)-J)0 der
Zehnte vor.
15. Die Endungen ]i und '^-^ werden üfter an Jhstractä ge-
liängt, um die Abkunft von etwas anzuzeig.n. als: ^liDTp ose-
lieh (vonD'ib); JiPnn der untere (vonnnn), ebenso ^•»•^nN
der letzte, jl^bV der höchste; ])Dni barmherzige ^In^pi^. £,e-
wundfcn, p'-'tS dass._, ]n*ön3 ehern, von "^nVl , ''Sv> Dni, T\'~'p'V ,
ITiiS, nvinJ. So auch ]1ö.^^< Sampfgms, Binse, von d:ii<
Sumpf, ]iT3!b vom Volk stammend, welches iV.;>rop/-.dah, i Mos.
ig, 3g nicht gegen die Analogie durch tl£i;-]3 erklärt wird.
Einige auf p schieben noch ein tT" i»l die vorhergehende
Sylbe einj als: ]1S^n der äufsere, JiSt^p der letzte, ]1t'N*l f.
^"iu/iMI der erste j von y:)n draufsen, yp Ende, \üi>t*i Haupt.
Nur selten steht für ^l .„ n = f , z. B. nbSltJ Noih. propr,
(friedlich^ = ^bSU7. Dieses ) erscheint auch in den Derivaten
wieder, als: nS^ , gent. '<:i^'^t\. (Vgl. S. log).
Zweifelhaft ist, nh ^1 auch Verkleinerungssylbe sey, wie das
syrische ^— , wie dieses schon altere Grammatiker behaupten
(Kimchi lib. rad. s.v. U'n3 , vgl. Verhrugge ohferi'att. phi-
loh de ftiur. S. 9 } , andere aber leugnen {^Ahen Esra bey
Verhr. a. a. O. ^). Simonis Arcunum foimnr. S. 565). Dafür
sprechen allerdings mit Wahrscheirdichkeit : ]'fty''M Männchen im
Auge, Augapfel, ]1'^niy kleiner Mond, als Weiberschmuck, von
'inw ^Tond , und viell. auch p^l^S Ilf'hesl. 4« 9 als Charitaliuuirt
Kalschen*, mit ]!i _„ ^nw justuliis; und andere Beyspiele, wo
diese Nuance niclit pnssend oder merkbar ist, erklären sich füg-
lich dadurch, dafs man auf die ursprünglich verkleinernde Be-
deutung iffi Sprr.chgebrauche nicht achtete, wie z. ß< in dem
deutschen Männchen ^ p'Veihcheii. So z. Bj 115 n von ^i\ Fisch,
f^ Recht ingeniös ist Verhrugge' s Conjectur (a. a. O. ), dafs
C''31'»>'^n (gew. Taübenmist) 2 Kon. 6", 25 eig. D'i^lftin
oder C^lsin klein0 Brote (von *i*in) zu lesen sey.
5 1 4- ^^* Haiiptth. Cap. JV. Vom Nomen.
tii>3Ä von l^aa Hügel, ]lS?at ^' propr. (kleine Wohnuilg).
Eine wallte Verstärkung scheint dagegen in ^Ina^t) (grofser Stib-
bath), ]n''3 Paliast, zu liegen. Uebrigens mufs «lan bemerken,
dafs auch im Syrischen die Deminutivbildung in ein späteres Zeit-
alter der Sprache gehurt (J. D. Mi cha'6 lis gramm. syr. S. 150),
und im Hebräischen auf jeden Fall etwas Seltenes w^ar.
16. Nomina auf ri!). ScLon die §. i2o aufgeführten Bey-
spiele konnten Denominativa genannt \ werden. Hier w^ollen wir
nur noch solche aufführen, w^o die Form , an -welche ni gehängt
worden, als Nomen wirklich im Gebranch ist. Sie bildet dann
Ahstractu aus Concretls ^ 'wie die deutsche Endung thiim, schuf t^
heit , als: niT^piQ Amt eines Tipi ; ToSo Köniüthum (von
^S»); hl2»SN Witwenschaft, von ]»Sw, n3öSf< Witwer,
Witwe; nisnTSM Grausamkeit, von t*itDH; niü'pV Verkehrt-
heit, von \ypV . rilTS) Einfältigkeit, von ins flur. D^TtS ;
flina Herb-^rge, von 13.
23. SltSpP. So niSann Lenliung, Leitung, wahrsch.
eig. Steuerung, von Sin Steuerer, und dieses Von 'jin Schiffstau.
35. n^tap. Diese Form bildet ebenfalls Ahstracta aus Cori'
cretis, als; DSnS Priesterthura , von inb Priester; rr^Sl^ famw
lit'mm, von n^X? Knecht; niinn eis;. Bräutitiam^chaft, von tnn.
... V T \-l C? o ■ T r
ö. Andere den Denominativis ausschliefslich eigene
Bildungen sind :
1. Die angehängte Endung i- — fem. Ti^-^ , T\^~ (arab.
. ^ > ^ die im Allgemeinen eine Abkunft von etwas bezeichnet,
und aus Substantivis abgeleitete jldjectivu bildet 5). Z. B. ^*iS3
fremd (von "^Dj Fremde); inS» opportunus , von nl> ; "»»IS
Landbewohner, von nT*ia plattes Land, "»S^l Fufsgänger u. s. w. ;
insbesondere an Zahlworte», Personen- und Ländernamen, um
daraus Ordinalia , Patronymica und Gentilkia zu bilden , wie
das griech. ih^i, als •i\y\y der sechste , i^Nlö Moabit, iSN*l'tl"»
Israelit.
Bey dieser Anhängung des 1— gehen aber an der Form der
Substantiva selbst öfter mehrere Veränderungen vor , diejenigen
abgerechnet , die die Fortrückung des Tons um eine Sylbe ohne»
o) Simonis Jrcanum formarum S. 588 ^« Onomast. V. T.
S. 364 ff. Sacy gramm. arabe I, §. 646 — 666. Im Rabbi-
niscben sehr häufig, 2, ß. inhn göttlich, inXJ ewig u. s. w.
§. 122. Nomina dertominativa. /ji^
hin mit sich führt , und welche der durch ein angehängt«« Suf.
fixum annlog ist ( J. »sß, 2., litt. « ). Niimüch : a) zuweilen
wird in die letzte Sylbe des Staininiiomeu nocli ein tT~ eini^e-
Schaltet, z. B. s\l;''W » '»l?''i*1 , anderswo dasselbe, wenn e«
schon im Nomen war, herausgeworfen, als: •»Jö'i dexter ^ von
^''ß'» rechte Seite, b) Wenn das Stammwort die Eudunoen n-;r»
D^r— , n1 hat, aö können diese beyni Gentile bleiben, z. B,
•»ney^ (von nttl?i); ■»»■'"ina i Cluon. 11, 35 aus Bai:hurim :
^T[b:{V!iVLß. Anathoth gebürtig, wie z. B, im Arab. . J\cv.m#
^ >* ■• r
ührenmaclier, vom Plur. \^\.CV.w ; allein sie können auch weg-
fallen, als: '•'lin'] Judäer, von rTinD*), arab. /■_5v./C Meccaner,
^-AJO^/ö Medinenser , r^j}.^An3 von Nesibis. Beym Dual ge*
schiebt dieses immer, z. B. '''1XÜ Aegyptcr, von Cjli-S: *»iSh ,
von D^jS'n, so auch •»•:iD Med er , von "»"iD. c) Zuweilen lie-
gen auch sonst andere Formen zum Grnnde, z. ß. ^iVuJ von
n'S^w; ''h*i3N von c^nsN; ^jS'4 ^°" "V'^' ''■^*'-r^ ^'"" pS')::t.
rf) Wenn das Stamuisubstantiv ein ziisanimengesetkies A". -pronr.
ist, so wird dieses gewöhnlich wieder in zwey Worte oerheik,
*i — an das zweyte gehängt, und der etwanige Artikel tritt vor
das zweyte, z. B. iSiB^-ia Benjarninit, von pcia, Plur,
''w^Ö*>"''02 , mit dem Art. ■''b'irj^-j- |a Rieht. 3, »5, so h"»2
"^OnVn ßethlehemit \ Sam. i6, 1 ; sv.»ö\^n 0^3 ßethschemesciiit
1 Sara. 6, 14. 18; ■'ITJ^.rj '•'3N Rieht. 6, 11. 24; *i*;Nn n-'S
1 Kon. i5, 34. Tn einigen wird auch der etste Theil des Cow-
positi zuweilen weggelassen, mithin: •'i"'»'; = '»O^Ö'>-p ßehja-
tninit 1 Sam. 9, 1. 4- 2 Sam. 20, 1 , inDi*?:' einer aus .-Ihel heth
JVIaacIia, so im Arabischen immer mit denen, die mit i._\t
. vjj zusammengesetzt sind, als: /C Ss.> «las Gent, von X.3^jf
Ahuhekr, x _*M.4jCi von . wa<».mJ (-\aC Abd- Scheins, wiewohl
hier auch der zweyte Theil der Composition weggelassen und
IM C J'
gesetzt werden kann, z. B. /fJwAC.
An die Nomina auf ]1 w^ird gern diese fendung noch ange-
hängt, und scheint sie erst recht bestimmt zu Adjectivis zu stem-
peln, z. B. •'ibi.ß anterior t ''^''^1.1 rothliaarig, ■»JVI,'; weiset
5i6 //. Uauptth, Cap. IV. Vom Nomen,
«M ^ tu ^ y
Mann. So im Arab. viele auf /- jf— . , z. B. /_3V^ « r\ geistig,
^Um*:^ tövperlich h).
Das Fem. T\'^~^ kommt nicht blofs oft neben dem Mascul'mo,
sondern auch zuweilen allein vor, um weibliche und sächliche Ge-
genstände zu bezeichnen, die von andern ahstammen, und ist
dann zuweilen s. v. a. ni. So ITiS^S nocturna Nachtgespenst,
von h'^h ; ^\'^'^nn das Hinterste (von inH); n''\!}M*i principium
(von AÜNI = ty>*1i princeps"); tT'^^Vaö Erheiterung; ri"«135
Fichte, Kiefer (eig. sulphurea, von *isä Schwefel (auch w^ohl
Harz), vgl. noch n'»313t, n''*lä u. a. Im Arab. wird ebenso
^j gebraucht, z. B. 'j<.Af^' ■ .i die Beschaffenheit t^ von
>> o
^^^^:3 irjV^ (,Socy /, $. 666), Die Endung wird auch
wohl defectiv geschrieben , z, B. T\^'':i f. n''S'<:s. (Qoasten) Ezech,
8. 3.
2. Die Endung tT~, die im Aramäischen der vorfgen ent-
spricht, ist im Hebr. sehr iellen, z. B. 1S2 , iS'»S Betrüger (von
'jnS = *3>33 Betrug), denn wahrsch. "jaS anlerius , von der
Praepos. ^35^ 1 Kon, 6, 17 (^Simonis Lex. ed. Eichhorn.
S. 1301 ). Aufserrlem nur im Nom. pr'opr. z. B, i^»*l3 C/'^'"
reus), '•JJ'»D. Vgl. ^ J »noni/ Onomast. l',T. S. 551 fl^ (der aber
diese Endung ganz falsch erklärt ).
Der Sam. Cod. setzt di.se Endunq zuweilen für die hebräi-
sche ■» — und schreibt selbst plene, z.B. -»«S-^T f. •''';:\*1 2 Mos, 12,
37, w^ie im Rabbinisch?n iMDT unschuldig, •'Hip Karait, und
im sabischen Dialekt hiiulis;.
5. Ein angehängtes Tl~, in "riTJs Plur. D^STJ-t Schatzkam-
mer, von 735 Schatz. Im Chald, kommt diese Sylbe noch einige
Mal vor, z. ß. "^hn f, D^M , kcinn aber dort auch ui'sprünglich
Suffixüm seyn , wie im Arab, \^5~'|v3 . Vielleicht ist sie persischen
K) Im Syrischen ist die Endung ^3~ gar nicht als Mose, gebräuch-
lieh , sondern erst als Fem. der Nomina auf ^_. , ^-^ erscheint
f^AJ-, r)''a-7-, z. B. ^:;-i^ fem. \[Sx.l.J^£i ein gewisser,
w^obey freylich immer ein ßlasc, ^i~-zum Gruhde liegt. So
im Hebr, ]Vn'\ barmherzig, Flur. fem. n1-t3»n*l Klage!. 4?
10; n'isJ*J''3 von iva nadi der Form ^pts (Burg) u. s. w-
§. 122. Nomina denominaliva. 5^7
Ursprungs. Hier bezeichnet nämlich ^^5~Uas Deminut'wum, ma» aber
in den iikern Dialelaen auch andere Nuancen gehabt haben. So in
deniVomm. propr.1]nM'n)D, ^2n*1»,vgl. ^^^^, Männphen. Dafs
die Intensiv - und Deminutivbedeutung im Sprachgebrauche öfter
verloren gehe, ist aber schon mehrere Mal bemerkt \Torden.
4. Ein angehängtes Hrr , -"l— , ?.. B. n\'?M Opfer, von tüM
Feuer, aber zuweilen ohne merkbare Bedeutung, als: "•^i^ und
r\\yt\ Löwe, nJfeVi, n*1tyy acht, zehn, f. Ilc^_, u\.^ y
• o > c >•
•liyu. Im Arab. vgl, die Infinitiven, wie ^f ^ — .< \ f. .^ — \,\^
im Aram. viele Nomina , welche •»-;- , st. einphat. H*> , {*
anhängen, n^Mn, JL*a)Q£p f. Sin, OD (Chr. ß, Michae-
lis lumm. syr. $. 32).
5. D-t^. Diese Endung kommt einige Mal so vor, dafs sie
ein Collectivum anzuzeigen scheint, nämlich 1) 033 2 Mos. g,
16. 17. 18 s. V, a. B*'53, und V. 17. 18 als Fem. construirt,
wie die Collectiva gern thun. (Zwar hat der Sam. Text D'»JD,
und ebenso viele jüdische iVZi^. V. 16, aber V. 17. 18 schreiben
sie alle defectiv). Dieses ßeyspiel ist aber eigentlich auch das
einzige, denn 2) dV>N*iM Jcs. 33, 7 ist zwar allerdings wahrsch.
:^= dSm'IN C Helden); allein die Punctatoren scheine» hier wirk-
lich eine andere Erklärung zu beabsichtigen (s. §. 42, 3 und das.
die Note ). Nicht sicher ist es , sie sonst als Bildungssylbe von
Denominativis aufzuführen (wie z. B. Rosenmüller in den
Schollen zu Micha 3, 7). Wenigstens beweisen diefs QQ\v Bart
(von nSiy Lippe), und Qn-3 Neh. 5, 14 = nna (richtiger
wird D— hier für das Svffixum gehalten ) keinesweges. Im
^o c
Arab. ist aber wirklich ^Äif s. v. a. /^jf Sohn u. 8. w, (VgU
^ 's 's
Sacy T. I. S. 194).
6. Ebenfalls sehr zweifelhaft ist, ob im Hebräischen Jiemi'
nutiva vorkommen , die nach Art des Arabischen durch ein ein-
geschobenes Jod gebildet sind, z. B. Va^ , Y.«.a5. (Helle
Töne verkleinern gern in .illen Sprachen, vgl. Kasten, Kiste;
waschen, wischen). Man hat dahin gerechnet D*>D''3\Ö Jes. 3, 18
o ^
nach Schröder s. v. a. äma^a)*» kleine Sonnen, von / jju^J*',
ty2:\Ü ( allein sicherer : Netze, netzförmige Hauben ) ; tJiX? Hiob
5 1 8 i^' Hauptth, Cajj. IV. Vom Nomen.
33, 52, nach Einigen deminut. von \üV Bärenj^estirn , mitliin :
kleiner Bär ( allein wahrscheinlicher s. v. a. MJV selbst , da dev
Jileine Bir ein zu unbedeutendes Gestirn ist, um in diesem Zu-
samn^enhange genannt zu werden^; ^li'BN 2 Sani. 13, 20 nach
JLimhi u. A. verkleinernd und verächtlich für ^liJDM ( wa»
aber der Geist der Relation wohl kaum erlaubt^.
7. Eine Verdoppelung der Form und Bedeutung findet sich
in ril9£J^2 Doppelschneide, von »3, nS Schneide, Alund.
§. 123.
Nomina composita.
Wortbildung durch Composition ist im semitischen
Sprachstamme verhältnifstnäfsig selten, am seltensten im
Hebräischen. Im V^eibo findet sie sich bekanntlich gar
nicht, im Nomen war diese Bildungsweise höchstens im
Entstehen, und wurde nur in Eigennai:^ien und Partikeln
(§. 14-'^) etwas gewöhnlicher ').
Beyspiele von Appellatiris cpmpositis sind : a) aus zwey Sub-
stantiven, z. B. Hn^*!« Löwe Gottes, nlsG^P Rüsthaus (eig.
AuHiän^ung der Schwerttr), rioSs Schatten des Todes (vgl.
die Nomm. propr. nMZ'V Macht des Todes, ni»"12fn Hof des
T'ides ). i) aus einem Kam. mit einer Partikel, bx^sSs Nichts-
nützigkeit, Schlechtigkeit (vgl. nö^Ss nichts, von ^hs und ne),
auch wohl *5NJa der ohne Einen nächste Verwandte, T^^iSö
suhparvus , vgl. im Syr, vCiii)^ÜO ebegcstern. Letztere Bey-
spiele sind das Einzige in der Sprache, was sich der occidentali-
flchen Composition mit Partikeln nähevt.
Ungewisse Beyspiele sind: DIpSw Sprüchvv. 30, 51 nach
Ein. Nicht- fj'iderstand , ]iSp''p Hab. 2, iß (s. die Ausl. zu dd.
StSt.). Falschlich daliin gerechnete : tS^CDl? nach Syr. und meh-
reren Auslegern: /^'o//c« lo« 7vc>//i, richtiger : Schuldenlast; So/lS
nach J ahn (Archaol. /, §. ;2o) = Sfr< D"\2 Garten Gottes u. s. w.
Auch unter den sogenannten Plurilitteris sind mehrere Com-
posita ( Beyln^e I, no. 3 ).
i) Im Syris<;hen sind Composita häufiger, und auch in Appellati-
vis ( s. z. B. Michaelis gratnm. syr. S. 151., de Dieu
gramm. compar. S. 73. 74). Gleich den (puadrilitteris gehö-
ren sie in eine etwas spatere ßildufigsepoche der semitischen
Sorache.
§. 123- J^ojn Komm proprium. 519
Eine Art von Compcsitum ist endlich "ipä 3*11? ^lyB.^jxiqo.)
Dan. 8. i4-
Ueber Nomn\. propr, composita s. den folgenden §,
$. 1 2 3 J.
Vom Xomcn propriam.
Wir betrachten dasselbe hier von ,' seiner etymologi-
schen Seite, insofern es, wie in allen bekannten Spra-
chen , ixrsprinigliches Jppellativuni Avar , und dieses hat
hier um so m<.hr Ge%vicht, da bey den ältesten Semiten,
"vrie noch heut zu Tage bey mehreren Stämmen derselben,
der Name in Beziehung auf seine Bedeutimg betrachtet,
heygelegt und verändert ATurde, Avie dieses bey uns nur
zuweilen mit Ortsnamen, mit Personennamen fast nie,
der Fall ist ^}.
k) Jahn^s hihi. Archüol, I, 2. S. 23^^« Simonis Onomast.
/'. T. S. 4 ff- S e e tzen (in von Zaches nionatl. Cor-r
respondenz. B. 19. S. 214) erzählt von den arabischen Bedui-
nen, dafs sie £;erade -wie die Hebräer im A. T. ihre Kinder oft
von ^anz zufjUi^^ea Dingen beHcnuen, die sich bey der Geburt
zutrn£:en. ,, Ist ein Hund gegenwärtig , so nennt man den
Knaben Kelh (\^^\^s^^ . das Mädchen Dschirrueh (jj* ^
foetulus canis); bemerkt man eine Sternschnuppe, so nennt
man den Knaben Nidschem ( s.'yj .^ Stern), das Mädchen
JSidschme ; kommt der Vater des Naujebohi-nen mit vieleu
eingekauften oder geraubten Sachen, so nennt man den Kna-
hen IMarsuk ( v3'a /^ /"C f'^^'^» fortunatus, eis,- hene sustentU'
tus), das Mädchen Alarsuka u. s. vr. " Aus diesem Grunde
halten die biblischen Geschichtschreiber so viel auf Etymolo-
g-i«en der Namen, die Dichter auf pnronomastische Anspielungen
auf dieselben, ui-J weiui gleicli mehrere der erstem lin^jirt
und ungrammatisch sind, so beweisen sie doch für die Sitte und
die gewöhnlichen Motive der Nanienbeyle2;Lmg. Daher denn
auch Samen, wie S'M'iJ (der Geforderte )j Tir» (der Ge-
liebte ) , ,näS\:) ( der Friedliche } , deren Bedeutsamkeit so
520 JJ, Haujjtth. Cap. J^. P^orn Nomen.
Hiernach ist die Bildung desselben genau analog äßx
B'']'3a':g dor Appellativa , und es finden siqh Beyspiele fast
alltr §. i20 ff- aufgeführten Fonjien ^). Nur einige Bil-
daogf^n sind hier haaüger, oder giir dem jSom. propr,
ei>;enthüuilich , daher in g^rammaiisfker Bücksicht ebenso
instr icliv* als das JSoin pru;v, auch 'dir den lexicalischen
^\vec]v schätzbare Bereicherungen gewährt "■}.
Dahin gehört voriugiich die Compojition , theils
ZAveyer Substantiven, z. B. I'p'^S (Sohn des Glüclts),
theiis eiiii'ö Substantivs mir \ e; Jidonnen, z. B. DyD'l^
(er mehrt das Volk ), D'p^iTT] C Jehova erhebt), zuwei-
len atich so, dafs s^e nicht zu einem Worte verbunden
sind, als: W ^i^.pC"^"! x Chron. 25, 4. Vgl. im Ära-
bischen z. B. Lm; iaJl'i Beyname des Dichters Thahit
d. i. er trug unter der Achsel etwas Böses, d, i. ein
Schwert ").
yeber Bildung dieser Composita inerto man :
1) An das erste ist sehr häufig ein •»— angehängt worden
(^Jod compaginis) , welches auch sonst am Nomßn regens vor-
kommt ( §. 127, 2)1 hiev aber am sewöhnlichsten ist, z. B.
p7:i""3S» (König der Gerechtigkeit), p'i:s-^jiy ( Herr der
Geiccjiti^keit ), SN^Ip.iV (Mann Gottes), !)n>,:tn (Stärke Je-
hoya's), Sh^SH (Gnade Gottes) o). Zuweilen ist es verdop-
pelt, z. B. Sn-i^^ (Richter Gottes ). 1
auffallend ist, dafs sie schw^erlich zufällig und diese Namen ihnen
bev der Geburt schon beygtlegt seyn könneii. Dalier endlich
auch Uebersetznngen der Namen, wie SV3*1'' ( Baalsstreiter ^
in n?J3*1"t (Götzenstreiter).
r) S. die Ziisarnrnenstellung in Simonis Onomast. V. T. , wel-
che genau parallel ist mit der in Arcarto formarum.
m) S. meine Gesch. der hehr. Spiw.he S. /\g,
p) Ganze kleine Sätze enthalten einige ßngirte Namen in den
Propheten, z.B. 73 '>!3n bSv,' "IHO es eilt die Beute , ist schnell
^ -XTT"- ..
der Raub Jes. g. 2 , wooey man an die bitte einiger engli-
schen Sechen, sich ganze Bibelsprüche und Soiitenzeu als Vor.
namen beyzulegen, erinnert wird.
^ Vgl. im Punischen Hannihal ^jI^D/ün (Gnade des Baal).
Auch im Persischen ist dieses verbindende J.
§. 12 3- yom Nomen proprium, 52^
2) Wegen dieser sich auch sonst zeigen<Jen Neigung mit
einem vollen Vocalc, beson'Jers '»■i— , zu verbinden (vgl. §. 89»
Anm. 1), ist bey den Is'omhtibus » die von riS herkommen, oder
ihrer Analu^ie foli^en, lieirscliend die SegolatForm auf •» — oder
sj gewählt worden, als: 'riVir:"'3H (Vater des Königs), Sön^nM,
hi*'y:i'd ■ JSame Gotres f. SHpvy), nS^in» (100 = na Mann),
dV^IJiI"' (Wohnung des Friedens).
5) Anfserordentlich viele sind jnit Namen Gottes in nian<-
'cherlev formen zusommcngesetzt, theils so, dafs das Nomen
diiiitum hintan steht, als ^'<|5.Tr'.''. (Gott Stärkt) Ezechiel, sinii»"«^
und n''t''^ti^'». ( Iltil Jeliova's), theils vorni als: I^rSk (Gott
schenkt"^), ntrS»* (Gott hilft), ^naln*». ( Jehova gibt)," contr.
^nü*», *i'ry"'Si-^ (eig. Gott der Hilfe, viell. für: Hilfe Gottes) P).
Die Bildung der Patronyrfiica und Centilitia s. §, 123, iJ,
71(7. i,
Anm, 1. Ein Thcil des Compositi fällt zuweilen weg,
wie ni?:;3 n-'S 4 Mos. 32, 36, und blofs rTlö3 V. 3, D^vJ-llN
und bfofs o\v} 1 Mos. 14, iQ. Ps. 76, 3, ^ "
2. Koiiiina -proyria von Männern haben zuw^eilen die Fe-
- miuinalendun";, z. B. RlSb, n*l33, n*l3J>, und so nSnb
(s. nif^in J'yörterh. im Onomast. bes. S. 1305), und häufi-
ger umgekehrt, z. B. S'^^'^^lN u. s. w. Es sind dahet manche
Mifsv'cvständnisse entstanden , wovon ein Theil berichtier ist
in Chr. B. Michaelis tliss. nomina quaedam. proprio per-
souidia cod. s. ex virilihus in muliehria et muliehribus in viriliq
versa suo restitvens sexui. Ilalae i'jfj^. /J,
5. Von den fremden, theils ägyptischen, theils assyrisch?
persischen i^cmmt propriis Qa. in Simonis Onomast. S. 564,
w^o iiui ihre Erklärung sehr unvollkommen ist ) , haben sich
manche im Munde des Hebräers so gestaltet, dafs sie ebenfalls
eine Etymologie i;ebt>n , z.B. 13J Necho (Name eine« Pha?
rao), nach den h ehr, Auslegern : Hinkender (von n33)» ün
f. Aegypten (wobey man an Dn heifs , Südland, oder an das
Noni. propr, Harn denkt), oder wenigstens hebräischartig
klingen, z. E. t>'*lb, ^ttJi^, Dieses Streben findet sich in allen
Sprachen, z. ß. cb'it'Tl^, 'h^ocokv/ji»', ijV^miwC Muselmann;
Bosgeman , Buschmann; Brtinonis vicus Braunsd^weig»
p) Die Endung !)n; wird gev.'öhnlich prom/jc»^ wit nj» IH''
häufig promiscue mit li gebraucht.
52S //. Hauptth, Cap. IF, f'om Nomen.
III. Von der Flexion des Nomen,
§. 124.
Vom Plural.
I. Der Plural wird im 3IascuUno durch die ange-
hängte Sylbe D^ — bezeichnet, z. B. 0^0 Rofs, Plur.
D^p^O Rosse. Nur selten und ausnahuisweise wird die-
ses defectiv geschrieben, als: DJ'^Sn 1 Mos. 1,24, ptüv^i
£2. Mos, 14., lg. ,(^^g'- S. 50). Die Nomina auf "* — er-
lialieii aber auch ein blofdes D, als: "'l^n'] (Jude), Plur,
Dn^nV (Juden); "»Si, Plur. D^2i. Schiffe ; ^^02, Plur,
pn!?:' (fremd). Ebenso ^1;T, Plur. D'l'lJ; (Volk).
Anm. 1. Die Pluralendung n^~ (D— ), die aufserdem
jiur dns Samaritanische ( und zwar vom Hebräischen entlehnt)
hat, war aiicli im Fhöiiizischen die herrschende. S. z. B.
D3nS (D3i:i ) .S/tio;?/!, Diltüp ( D3nir3p) Co.«ujYiei auf Man-
zen , Alovim {Plaut. Poi^n. V, i, x), die Noin. propr. Ab"
iüilonim, Abdelim {s. Gesch. der hehr Sprache und Sehr. S. 227).
Seltener kommt daneben ]" — voi", als BaaXaafjii^v (|i)o\:J hvS)
Herr des Himmels; RuJ-en (^pNES medki^ Plaut. Poenul,
V, 2, 46.
2, Die Nomina auf '•"T", welche meistens Gentilitia sind,
bilden den Plural aber auch vollständig, wie Dt."»", insofern
ihr 1 — eigentlich ein doppeltes ist (arab. (C~ $• 122, 2,
no. 1). Z. B. •<^h (Levit), Plur. DisiV'; •»'I^ilS , Plur.
C.itL'lD (Aethiopier) Arnos p, 7. Die Endung Dt'T" mufs
indessen als die wohlklingendere hcrrscliend gew^orden seyn,
weshalb die Masorethen gewölinlich die längere, wenn sie sich
im Texte findet, ßegcn diese vertauschen. So z, B. QispS
Jes. 25, 12; D^.tl!),-,*; Esth. 4, 7. 8' 7 5 ^'•'!'^.'^^ Chaldäer
Z Chron. 56, 17. E/.ech. 25, 14; D"'-"»'»'!'? Lydier 1 Chron,
j, 11; D^-"»3*li> Arabt-r 2 Chron. 26, 7; n'^PiüSa Philister
1 Chron. 14, 10, alle im Chethib, wofür das Keri D^P?,
D^lijri'' u. 8. W. hat. (Vgl. Hilleri Arcanum Keihib et Keri
ß. 278 ff-)-
Ein Mal ist das Zusammenstofsen der zwey Jod durch ein
«ingeschobenes H ( S. 153) verhütet, D''J<^3':1> (Araber)
2 Chron. 17, 11, neben CSTP und Q">.ili1V.
^ $. 124. T^om Plural. 525
S. Nur in der Dichtcrsprache und einige RTal bey
«päteren Schriftstellern eischeinen dagegen die Plural-
enduijgen ;
a) p— (wie im Chaldäischen und Syrischen, auch
im Arabischen in den casihns oblUjuis')^ z. B. P^^HN
andere Hiob 31, 10; pD^O Könige Sprüchw. 31, 3;
PP^ Tage Dan. 12, 13, defectiv ]^U Inseln Ezech.
£6, iQ, vgl. Hiob 1.5, 13. 24,22. 31, xo. Ezech.
4, 13. Micha 3, 1 c'. Klagel. 1, 4. Rieht. 5, 10. 1 Kön.
i»> 3 5. beüoadera in demWoiLe P"Q (Worte), wel-
ches gerade im Syrischen häufig ist.
h) "^ — (wie der st. coTistr. im Syrischen), z.B.
•^iDii; (Heuschrecken) Arnos 7, i. Nah. 3, 17; ''wIlH
(Fenster) Jer. 2 2, 14; "^TJl^ (Fürsten) Rieht. 5, 15;
''IH- (I^ei'ge) Zach. 14, 5 ; ^*1'^n (weifses Zeug) Jes.
i9j 9; ^2'^'vL'n Jes. 20, 4. Dahin gehören auch die
JPluralia ex'ccUcntiae (§. 171): ^"^^ der AHmäch«
I tige und ^-iN (der Herr), letzteres mit Kamez.
' c) Am seltensten, und daher von mehreren Gram-
patikern in Anspruch genommen, i^ die Endung ^—^
für D^-^, g. Anm. 3.
Ami). 1. Zu der Pluralenclung *i"I~ hat man öfter Bey.
spiele gerechnet, welche nicht dahin gehören, z. B. *iliy
(welches Si>i!^. ist für n'VV , mit arabisirender Form); ebenso
vidi. s?in 2 Chron. 33, 19 für HTlnj s*1!lD Jer. 17, 13
(eig. rc'tidentes am/;); i^> Ezech. i3^ iß (^vclches vielmehr
abgekürzte Diialform ist, iur n';lj). Aber deshalb darf man
diese Form nicht überhaupt mit O. f-'^orbrugge in einer ausr
fülulichen, aber in der Hauptsache nicht zum Zweck führen-
den Dediiction (^ohservatt. pJiilol. de nominum hebraeorum plu-
rali nmnero. Oroningae 1730. Q. ecf. IL cur. a PPindheim,
Eilangaa 1752. S. 150 — 238) gap? aus der Reihe der Plu-
ralbezeichnuiigen streichen. Schon Kimchi setzt an vielen
Stellen (za liLht. 5, 15. Jes. ig, 9. Jer. 22, 14) diese Form
als bekannte Pluralforni voraus, erklärt sie ohne Weitere»
durch D"»— , und Verbruggg muh dip oben angeführten höchst
gez'.vmi^.n drehen und w^endeu, um seine Behauptung zu be«
schönigen, ^Yahr ist soviel, dafs in keinem der obigen Fällf
^^ //, Hauptth. Cap. IV, Vom Nomen,
jeneFormmit einem Plural consiiuiit ist, denn in "»IIb Jer. 17,
15 (worauf sich Vater beruft) ist •'~ das Suffixum.
2. Ueber die Punctation von "'ilN d. i, der Herr, wenn
es von Gott gebraucht wird, sind die Grammatiker nicht einig.
Dafs ""v Pluralendung sey, ist wohl unbezweifelt, dafs man
aber (-f) statt des sonstiger^ (_) gewälilt hat, ist wahr-
scheinlich blofs zur Unterscheidung von "»^nN (meine Herren)
geschehen, wie schon Kimchi (^Miclüol -p. 61) bemerkt
hat. Sin^onis (im Lex. hehr.) hat aufserdem die Vermii-
thung, dafs die Punctation vop nin*' darauf zurückgewirkt
habe. Man hätte dieses Wort eigentlich mit den Pnnclen von
^JJ'lM, also nlnj». schreiben sollen. J^acbdem man aber die
Pancte anfin«; jenem Worte mehr anzupassen , schrieb nian
nlD"' (da *« ein einfaches Schwa , und IL^ quiescens ein "V" vor
sich forderte), und hiernach auch -»iTN mit Kamez. Wie
dem auch sey, so scheint «) nicht zulässig, '»-:;r für das Suß^.
zu halten, eig. domini mt^i, für iJominus rneus^ denn «) hat
gerade die Form tilM immer P\nr:i\bcclcutung und kommt nicht
nls Pluralis exe eile n t iae vor (s. mein hehr. IVqrferh.
S. 11 ); ß) nennt sich Jehova selbst bey diesem Namen Hiob
28. 23, Jes. 8» 7 (■^§1- V. 6). Noch weniger aber jst w^ohl
•»— h) für eine blols paragogische Endung zu halten. Dazu
wäre im Hebräischen die einzige Analogie in ^tM ( S. 158);
alle übrige dafür angeführte Beyspiele passen nicht ; denn in
^*1TÜ. ■'I'n < '"1'^ ist ''~ und •»""" radical, und in sS"'3 ist es
Adjectivcndung (§. 122, 2, 2).
3. Etwas ausführlicher rpüssen wir die Streitfrage behan-
deln: oh " — für eine Endung des Plur. uhsol. gelten könne?
Dieses behaupten unter den alten Auslogern Kimchi (Michlol
fol. 82, und häufig im Corament. ), Tanchum Hier ofoL
(iu Jof. 15, 65 bey Pococke a. a. O.), unter den Neueren
P o c o cke nott, miscell. ad Port. Mosis, S. 60, Hottinger
Smegm, Orient. S. 11 4* Noldii concordd. -partic. S. 943»
w^elche zugleich die Beyspiele sammeln, wo^e^en Verbr ug g g
(a. a. O. S. 1 — 129) diese einzeln durchgeht, und als nicht
jbeweisend in Anspruch nimmt. Allerdings sind darunter viele
Beyspiele, in wejchen diese Erklärung durchaus nicht noth-
wcndig, selbst nicht einmal passend ist, die also aus dem
Spiele bleiben müssen 1); allein imn^er bleiben andere übrig.
o) Nicht nothwendig Ist die Auffassung des •»-j- durch D'i'T" z. B.
Jes. 38. »* "i^'^ SdN d. i. tentoriuin pastoritium, besser als
pentorium -pastorutn ( "»T" Adjectivcndung); Hohesl. g, 2:
I
§. 124« l^om PhiraL ^2^
wo sie durch den Zusammenhan» sehr enit)folilen wird. Da-
hin rechnen wir:
2 Sam. 23, 8« Hier heifst Tahhcliemoni t\üS/Ön u/nS
Haupt der TT^aoenfiihrer , wofür in der Parallelstelle 1 Chron,
11,11 D''\yiV^rJ ttüi"! * Keri D'»^''S^y^ S. In der ersteren
Stelle kann 1— nach diesen Pnncten nichts anders seyn, alt
Pluralendimg, und andere (etwa "»VJ^Sv^n capui tertium^
Würden keinen Sinit geben. Die Chronik scheint aber hier,
w^ie sie es öfter thut (s. Die ine Gesch^ der hehr. Sprache und
Schrift S. 30^ ff.)» die seltenere Form durch die gewöliu«
lichere zu erklären.
2 Kün. 11, 4, in: ti^^'iri'» t^Sri die Scharfrichter und dia
Läufer d. i. die Leibwache. Hier 'ist die gröfste Wahrschein-
lichkeit, dafs beydes wahre Fluralformen sind. Verhrugge
(a. a. O. S. 63 iF. ) nimmt, um dieses zu lengneii , das erste
für den Sing, collect. •'•^S Carier (carische Miethsoldaten ),
wie z. B. •>0y32n 1 Mos. 12, 6. 13, 7. Alleiri es ist doch
sehr unwahrscheinlich, dafs "»"is Nom. propr. gentilitium, und
C'S*! Nomen appcllativüm sey, zumal da beydes nur eine spä-
tere Benennung; der l^avidischen nnSai Ti'^S ( 2 Sam. 8» 18«
20, ,7. 23^ scheint, in welchem das •«— ebenfalls als Plu-
ral, allenfalls freylich auch als Adjectivendung, betrachtet
werden kann.
S Säm. 22, 44. Ps. 144, 2. Klage!. 3, 14 steht "»teV in
solche* Verbinduno;, dafs schon die Masorethen einen Plural
für den Contexc nothwendig gefunden haben, daher ihre Noto
zu 2 Sam. a. a. O. CöV pii^D '^ ^Z3i? d. i. statt *i^V soUts
man an den drey Stellen ( an den dr^' angefahrten ) vermutheii.
13 ra"! CDV. ^^ost meiner Granaten , collect, (doch haben hier
mehrere Cotiti. D^-7-, erklärend). Selbst nicht passend ist sie in
Hiob 31, 28: ""SiSa ]iiy crimen judiciale , wofür V. 11:
DiSiSq ]iTV crinisn judicum, in dems. Sinne. (Nach den
gegenwärtigen Vocalen w^enigstens mufs das '•-;-' V. 28 Ad-
jectivendung seyn. Wäre ^iiy zu lesen, so würde sich dia
Erklärung freylich anwenden lassen). 1 Sam. 20, 38 '•Sn
Chethib , W^-ir^ Keri. (Hier hönnte man das Chethib auch
tsn lesen , und das Keri als gleichbedeutende Glosse nehmen.
Allein das Chethib ist richtiger ixn zu lesen, als Sing. Er
hatte nur Einen Pfeil geworfen V, 36. 37, und zuvor V. 56
Anf. allgemein gesprochen^. 1 Mos. 40, i6: •>*i'n tVc gew.
corhes foraminum, f. D^*ih , besser: Körbe mit Weif»brot.
(S. •••^h Mischna, Edajoth IIU lo).
^26 tl. Hauptth, Cap. IV. Vom NomeUi
es müsse QiöV gelesen werden. Diese haben also *« — nicht
durch d"»" erkliin, gar wohl «her andere Alte; Ps. 144 und
Klageh a.a.O. lesen mehrere Cor/i/. D'^Si; (als Interpretament),
der Chald. an der ersten, der Syrer an bcyden Stellen haben:
■populi , und 7ümclii erklärt: Qi;::;:» ia3 ißü. (2 S.iin. 22'
steht im Parallelismiis ClJ, in der Parailelstelle Ps. iß Dl?
collect. Völker. löi) mein Folk, würde auf jeden Fall einen
fahchen Smh geben, und als falsches Interpretament von Dl>
Ps. lg angesehen werden müssen). Ebendabin kann Jes. 51,3
gerechnet werden, wo ^^Dl' für Qil^y zu stehen sciieint.
Ps. 22, 17 '''iNSj nach diesen Puncten nothwendig Plur.
ahsol, für CTNS (über dessen Form s. §. jo6, Anra, 1 ).
Allerdings ivüide auch die Punctation "^IN^ passen, allein
■warum sollen wir die recipirte verlassen, wenn sie Auah^gieen
für sich hat? Mit Wahrscheinlichkeit wird m.nn endlich
Ps. 45, 9 : •'iö mit Seb. Schmidt , de PVctte u. And. f.
CtSiD Saiten, Saitenspiel, dahin rechnen, was unbezweifelC
einen gefälligem Sinn gibt, als: Armenien, oder: vor mir,
(S. die Ansl. ).
Es läfst sich hiernach für die Anerkennung dieser Form;
c
wie man auch über manche einzelne ßeyspiele urtheilen möge,
anführen: «) dafs sie w^enigstens durch mehrere Stellen vrö
nicht gänzlich gesiclicrt, doch sehr empfolilen werde; &) daf»
schon die Abschreiber (wie deren Interpretamente zeigen)
und unter den alten üeberss. Cbald. und Syr. sie gekannt haben
müssen; c) dals das Wegfallen des b am Ende nach Vocalen
an sich Analogie für sich hat (S. i3o)! endlich J) dafs aucli
der Dual mit einer analogen ylpocope vorkommt, '•'»'> f. D'^T^
(s. $. 125. 2).
4. Die .irabische Pliualendung ^!i haben einise Ausleger
( Majus de philos. Jobi §. 14. Heze l' s SprachleJire S. 46*)
in dem Worte ^ni^liJ^ für Israel finden wollen, vsro es dann
Majestätsplural seyn roüfste. Allein es liegt weit naher, ]^ hier als
Verkleinerungs- und Charitativsylbe zu nehmen (nach S. 5 »5)'
Etwas mehr Wahrsciieinlichkeit hat der Plur. constr. auf -l,
wovon unten §. 126, 3.
3. Der Plural im Feminuio wird durch die Endung
ni bezeichnet, welche an die Stelle der sonstigen Femi-
iainalendung H— , Ht:^ tritt, oder, wenn eine solche
nickt vorhanden ist, geradezu angehringt wird. Z. B.
?tSnr) Plur. nlSn.r, ( Lohgesang )j H'^.^N. Plur. H^lM
(Brief); I^JS Plur. n"ilN2 (Brunnen). Verhältnifs.
^§. 124. Voni PluraL 52?
inäfsia: selten ist die vSvlhe defcctiv ceschrieberi, z. D,
h i'y^ '■}; ganz abnorm ist aber die Orthographie HN , in
Vni^^'.ä Ezech. $1,8, "^^nN^iJa 4-7, i x ^>. nie lemhnna
auf nV bekommen im Plural Hl^— , z. B ^l'^'l^i^. Plur.
J^1^*)Dy (Hebräerinnen). Dieser Plural geht aber von der
daneben bestehenden Femininalform H^— (§. iQi, Q,rio. i)
aus. So n'^r^nn i/iftfn'or, Plur. nl^'Snr^ ; nl^b^ Aeste*
Zweige Ezech. 17, 6. 23, vom verlornen Sing. H"^ /."IJ,
6yt. |£uii.? ; Hr^T Ecken, Eckstatuen Ps. 14.4., iS,
vom 5?w^. n'^^J, sjr. (A^ol, arab. &J^f|>.
Nach dieser Analogie bildet sich auch das Nomen
tVphü (Königreich) Plur. W^Sd (Dan. 8. 22), wel-
ches man sich so zu erklären hat, dals neben der Endung
j\^ (welche das Femininum von ^ ist) eine andere Form
auf n^— oder "^1^— existirte *). Ein anderes Nqvien diä-
ter Endung, nny (Verordnung), erhält im Plural /^ßy
mobile: H^iy (edwot), wie im Syrischen und Chaldai-
schen ^dSo Plur. HD'^D, ^aal^^iJ.
; Andere von der Endung H'^ und H*^" "werden indes»
aen, abgesehen v von der Entstehung dieser Endung ^ durch
Anhängung des Plurals D"^^- gebildet. Z.B. H'^^n (Speer)
Plur. D''n'*:n und nin^JH; ebenso nn'in^r!'^, (ihre
Gruben) Klagel. 4, co, DD'^n'^JT (eure Hurerey)
4 Mos. 14, ,^3, HTj^n^'^^ (ihre Scheidung) Jer. 3,8»
'^in"^-!^^ (deine Hurereyen) Ezech. 16, 15. fio. 22 i
^TO3pb^4 (deine Wittwenschaft) Jes. 54,4 ").
Anm. 1. Sehr zweifelliaft ist, ob im Hebräischen auch
die arabische und ihaldüische Pluralendiing P-^- vorkomme,
wofür man ¥jin^nn~S2 (all dein Loh} Ps. 9, x5, und
i|''PX:^. ^jS {die Menge deiner Rathschliisse') Jes. 47, 13 an.
führt, dem sich noch :^ini<J\y Ezech. 55, n beyfü^en iäftt.
r) S. Elias Levita Massoreth Hammassoretk S, J06.
s) Ueber Ezechiel s. in dieser Rücksicht meine Gfsch. der hehr,
Spracho S. 35. 36.
^fljj Jl. Haupt th. Cap. IV, Vom Nomen,
Man erklärt diese Formen für Plurale wegen der Pluralsuf»
jbxen, allein ihre Ancikennnng als solche ist nichts wenigor &\i
gewifs, selbst nicht wahrscheinlich; denn a) Es finden siebt
auch sonst in einzelnen Fällen Pluralsuffixä an ßingtilnreri
(Ezech. 6, g, 16^ 2i ); &) in den ersten beyden Beyspieleii
ist der Singular gleich passend (denn Ss und aS Werd^h mit
Sing, und Plur. construirt), in dem letzten dieser allein, nnd
der Plur. gar nicht. Vgf. das vorhergehende ^riN3p. t) In
dem ersten und letzten Beyspiel ist obendrein Sehr v\'ahrscliein-
lich das 1 blofse mater lectionis, die ddher in vielen I\hs. fehlt.
Dafs sie aber auch feiileu müssen wird daraus wahrsclitinlich»
dafs in der letzten Sielk nur der Sing, pafst, die Verbindung in der
ersten aber sonst immer ohne Jod vorkommtj z. B/.?|n*)nn~ Ss
J»s. 71, 14, und InVl^. ~^3 Ps- *o6, 2. Endlich durlte
man auch w^ohl fragen, woher der Punctator gew.: fst habe,-
dafs gerade hier mit -^ zu punctiren sey, da n öfter dcfectir
Cteht:, und er doch immer mit Cholem punctirt?
a. Aiifser denen auf n^l und n^~ hat man noch in eini-
gen andern Würteru das ri~7~ ini Plural beybehalten : vsrahr-
scheinlich doch, weil man im gemeinen Spracbgebvauche nicht
auf die wahre Abkunft und Bedeutung desselben geachtet hat*
So nSn Thür {jem. von '3^_ Ps. 141, 3). Plur. nInSn ; T\*üp_,
"•<
Bogen (dessen n^T wirk lieb yir?m. ist, vgl. das arab. / wj» 5 ^
Plur. nln^p; npS Kissen (von ncS decken) Plur. ninOSi
^pTü" Trän'kriime (von ni:U)) Plur. constt: DinflÜ i Mos. 30g
38. Ebenso hat man sich den Plur. niPStif Lippen, zu erklä-
ren, der nicht von nS'iy, sondern von der Form risiü = DHlTtf
ausgeht. Dieselbe Rücksicht trat schon oben bey Bestiramuiig
des Genus ein (5. 116, 4, Arm. 2).
4. Eine bedeutende Anzahl von MasciiUnis bildet
ihren Plural auf H i, dagegen viele Feminina denselben
auf Q^T"» ivohey indessen das Genus des Singulars iinver^
ändert bleibt ^)*
t) So im Piabbinischen öfter, z. B. niWI Plnr. milTüH Erlaub-
nifs, T\'\\2, Plur. mi^Sll [Exil ( wie von n''Sj5 )•
«) Man sieht hieraus, dafs es nicht blofs MonosyllaJjü sind, wie
einige Grammatiker angeben.
») Da difiie Verzeichnisse in den bisherigen grammatiscljen Wer-
ken so sehr unter sich und von den Anj^aben der Lexiia ab-»
§. 124' yom Plural, 529
Zu der erstem Klasse gehört: 3N Vater Plur. HlDj^J;
DIN Todtenbeschwörer, Plur. HwN Jes. 8' »9, in der
Bedeutung: Schläuche Hiob 32, xg; /S'^i^N Traube
(4 Mos. 13, 23) PJur. nih^tüN; *1>£^N Schatz, Plur.
ni'l^.'iS (Jer. i2o, 5); "^^3 " Cisterne , Plur. nl^lf^D
(x iMos. 37, Co) und Hi^llS Neh. 9,25. 2 Chron. 26,
10; S*1"i;; Loos, Plur. r\iTX\-!s (Jon. 1, 7); ^"i"^ Gene-
ration, Plur. ni^l''^ (3 Mos. 25, 43;); D3T Schwanz,
Plur. T\^'2l] (Jes. 7,4); H'^H Brust (5 Mos. 7, 31),
Plur. n"iTnV ]Vin Gesicht (2 Sam. 7, 17), Plur. H'^JTTn ;
nl^n Traum, Plur. Hiöbq (i Mos. 37, fio); fisb Hand-
breite (Ezech. 40, 43), Plur. n'in3*0; ND3. Thron,
Plur. nlND^3 (Ezech. 26, 16); H^h TaVel, piur. HlmS
(2 Mos. 34, 4. 5 Mos. 9, 10); rl_ Nacht, Plur. HiS^b
< 1 Sara. 30, 12); llNO Licht , Plur. HlTiND ( i Mos.'
1, iC); nSTO Alrar, "plur. nInSTD (4 Mos'. 23, \);
*ltCq Regen'*(5 Mos. 11, 17), "Plur. HiTiöO; ^VO
Quelle, Plur. niJ;|.J|0 (1 Mos. 8. ö- Sprüchw.' 5, iV);
Sp.D Stab, Plur. Hl'SpÖ (Zach. 1 1, 7. 14); lh^3 Schlauch.
Plur. nllNJJ (Jos,. 9, 4. 13); *y2 Leuchte, Plur. HI^IJ
weichen , ja zuweilen mit sich selbst in Widcrspriicli stehen
(wie 2. B. Vater S. 112 mehrere Substantiven, als: |"lii,
•jn^, G13 als il'7rt5c. mit Feniininalpluralen Aufführt, die S. 545
richtiger als Cotnmunia erscheinen), so w^ar es um so noth-
wendigev, dieselben einer genauem Revision zu unterwerfen,
aus welcher nunmehr auch einige Angaben meiner Wörter-
biicher vervollständigt und berichtigt werden können. Es
ist nun bey einem jeden Worte genau geprüft w^orden, ob
es im Sing, und Plur. als JVIascüUnum vorkomme, nnd diese
Beweisstelle beygesetzt worden. Eine kleine Anzahl anderer,
die sich nach derselben Analogie flectiren, aber für deren Genus
es an Beweisstellen fehlt, ist: 53 Plur. nlJlS Dach, yiin Strafse,
•^U/r»» Zehnte, liiiD Bergveste, 3*1 p) Krieg, *lSs Bündel, ISV
Staub, pin'^ Kette, und nur im Plur. nln^ Gesäfs. Es ist
hier die eröfste Wahrscheinlichkeit, c'afs sie ebenfalls tVIascw
llna sind, aber es könnten doch Feminina und Communia darun*
ter seyf)
LI
55» II' Haupt th. Ca-p, IV. Vom Nomen,
(4 Mos. 8, 2); '^'^J' Haut, Plur. T(T\^V (2 Mos. 25, 5.
35, 7) ; i"i^y Missethat, Plur. Hi^'^y (Ps. 79, ß. Spriichw.
5, 22. Jes. 59, c); np Stimme, Plur. H'^llp ( 2 Mos.
9, 29. 33); -ri"^. Strafse, Plur. H'^DITl (Zach, g, 5);
^nS^ Tisch, Plur. Hl^n^tEJ (Ezech. ^o\ 39. 40); Dt£J^
Name, Plur. nlDtTJ (2 Mos. 2 8, lo); "^Si^ Trompete,
Plur. nlisi^ (josfe, 6 ff.); D"inr3 Fiuth, Plur. nioinn
(Ps. 77, 17» 2 Mos. 15, 5). Nur im Plur. kommen ald
MasciiUna vor: n'iy'12 Anführer Rieht. 5 , 2. 5 Mos*
32, 4.2; niin-DJi Röhren ( Zach. 4, 12); HintTj Grund-
vesten (Jes. 19, 10).
Von den aiigefülirten Nominibus kommen im Syrischen auf
eleichc Weise gebildet und dem Geschleckt nach construirt vor!
^Zoxo] Väter, |ZQU)?Gi> Thvoneu (von ^AlDJas) Assa.
mani hihi. Orient. T. II. S. 572; ]2Q-^a^ Nächte, Barhehr,
S. 8>»Z. 4. Andere dergleichen sind ]AiöQj Tage, IZq::;)!^
Herzen, ]2q^a» Armeen« )ZQi£( Aerzte u. s. w. die all«
als iHfl^tM/m« gebraucht werden. S. C. M. A grell ccmment,
de varietate gen. et numeri in lin°uis orientulihus hehraoa, arahica
et syriaca (^JLund, iß^S)» ®^"® ™^'- ansführlichen , sehr fleifsi-
gen Belegen aus syrischen Schriftstellern ausgestattete grammati-
sche Monographie. S. öß fF.
^ -* S ' y' y^
' Im Arahischen entsprechen Ofof ""'^ O'-ft-^f Väter,
.tj^\ Plur. i]^f»,^AA,| Namen (weil die meisten dieser Nomina,
wofern sie sich im Arabischen vorfinden , den Pluralis fractus
haben), vorzüH;lich kommt aber der Femininalplural bey Nomi-
nihus muneris vor, z. B. \,c.f Aga^ Plur. v^f^cf ( Sacy I,
§. 698) ""). wie im Syr. \Zaa\ Aerzte, und im Hebt. DlVlÖ
iv) Selbst in spätere Dialekte ist diese Bildung eingedrungen.
So in das Rabbinische pa*i, iliTlfa^^ unsere Lehrer, und das
Maltesische , wo das abendländische Wort Missier f. Vater ge-
braucht wird , aber mit der arabischen Pluralendung : Bäii»
sierith, M.<iin Verstüher dl« tnalttsisch« Spraeh» S« 76«
$. 124. yom Plural, 531
Anführer, was mit §. 1 1 6, 2 not. g zu vergleichen ist. Das dem Hebr,
c
entsprechende iX*«f Grundveste ist im Arab. an sich yi? mini/iüm«
wo also das Genus vom hebräischen abweicht.
Dagegen sind Feminina mit der Pluralendung Ü^ —
folgende: j3N Stein, Plur. D^JD?!* (c Mos. 28, n.ii:);,
hSn Terebinthe, Plur. a"^bN ; " TOD Sn Witwen thum,
Plur.' DW:d'iK; ThjTl Plur. ^'i^Q/f Feigenmasse;
rrni^ Biene ^ Plur. D'^ip^ (5 Mos. 1, 44); n"^ Gesetz,
Plur.'D'^n.'n (Esth. 3, 8- i5- 8» 14-); n^JT Buhlschaft,
Plur. D'^n^Jt; n £3 n. Weizen, Plur. Q'^ESri; ^'HDtün Fin-
sternifb, Plur. D^D^^Q; HD 1*^ Taube, Plur. D"'J'^VEzech.
7, 16); n003 / b^CDS Spelt; HJ^S Plur. D^'jqS
Ziegelstein; ' ri'^O, Wort, Plur. D"*Sd "(Hiob 19, 25^;
HNO Mafe, Plur. D^ND ( 1 Mos. 18, 6); T^. Stadt, Plur.
D^l.y (Rieht. 20, 48 und öfter); UJ^.7'^2 Kebsweib, Plur.
Ö^tiJJiS^g. Qir^trJS Flachs (als /<?to.' Jes. 19, 9), daher
von nr^ti^a, -wiewohl auch Hri^S vorkommt; H/p^
Aehre,"piur. Q^Hat^ (1 Mos. 4*1 ,"5 ff.); v^^BV Akazie*
Plur. D^£St£J; rT^J/ij Gerste, Plur. D"^iytJ; Hi^n Feige,
Plur. D'^jNrj (Jer. 24, 1 ff- )• Ebenso die nur im Plur.
vorkommenden : 0"^^,^ Weiber , D^!!i^2 Eyer ( als fem.
.. ^ '" <
Jes. 10, 14. Hiob"39, 14. 15) vom Sing. äa^^-j-J Eyj
0^75,^. Oelzweige (/. Zach. 4, iQ), vom Sing.^'^p_ odei^
vielmehr 71^3^^^
Im Syrischen entsprechen nach Form und Geschlecht von deil
angeführten hebräischen Wörtern: ^^^^l:^ Plur. p^O {fem.
Barhehr. S. 323. 402); |,^a» Weizen, vom Sing. \^^m
(/em. Matth. 13, 30); ]AjQ^ Plur. Ija* Tauben; JAilihi.
Ziegelst«in, Plur. ^J-^i^ j Mos. 1 1,3 Pesch. ; )A!;>A£ä Ey, Plun
i^AO ifem. Tychsen physiol. syr. S. 15. Z. 5).. Voizüg-
Uch endlich |aJ chald. ]'^^\b Weiber, ebenso im Arab-
LI a
553 II. Haitpith, Cap.iy, fom Nomen,
^ y ij ^
(«jilaamJ. (Andere Beyspiftle s. bay A.^rall a. *. O.
S. 70 fi.)^
Zur Erklärung dieser grammatischen Abweichung hat man
läncjst bemerkt, dafs die I^'lasculina auf ni von verloren gegange-
nen Femininsingularcn und umgekehrt, abzuleiten wären, z. iJ.
nilia von n*ii3 Cisteme, nl33T von nait Scliwf.nz, D^ait
T T : T T : •
Tauben, von ]i^ (nicht nJi*'), wozu man die Bemerkung fügt,
dafs die Singulare, wie n3K Vater, nach Art der §. iiG, 2 vor*
gekomraenen Wörter als ursprüngliche Absrvacta zu nehmen w^ä-
ren {Starr Observutt. S. 95 U.A.). Zur Bestätigung dieser
Bamerküng kann man anführen , dafs sich zuweilen in den Dia-
lekten jeire Singularformen noch vorfinden , x. B. äi^ ^ Ci»-
tenie, ^_^j(3 »md 'J.a3«3 Schwanz, coVaä-O Bergvesie; fer-
ner, dafs aweh im Arabischen die VerhaLia nhstrarta wenigstens
im Pluv. gern die Femininalendung haben, z. B. y/,5UlJ Phw,
^^^j<JLXi (Sacy grammat. I, §. 697). Indessen mufs man
doch nicht aus den Au"en lassen, dafs in dem ausgebildeten
Sprachgiebrauclie auf jene Abkunft nicht mehr ziuückgesehen
•worden, sondern dafs man "112, nilä; nJi^, 0''i'i'» als zusam«.
mengehörig betrachtet hat, ivie Jus Genus des Plurals zeigt.
Sodann wird man wenigstens von der Phiralendun» 0*'-^— zugeben
xnüsscn, dafs sie auch an w^ahre Feminina gehängt wurde, wie
die ßeyspiele D''\yJ , C^'i^-^V-g , D-'n'lJT, DT/IIjcSn. welche die
obige ErkLirung nicht zulassen, unwidcrsprechlicli beweisen. Wir«
•werden dadurch wahrscheinlich in eine frühere Bildungsperiode
der Spraclie zurückgewiesen, worin diese Endung als gen. comm,
gebraucht wurde, wie etwa Min im Pent. auch iüxt fem., iStorJ,
im Hebräischen gen. comm,, im Arabischen und Aramäischen nur
gen. masc. Hieraus niüchte es insbesondere begreiflich werden,
wie sich eine solche Abweichung von der spätem Regel gerade
bey sehr gewöhnlichen Wörtern, z. B. 0"»^^, 1-*^ . T^.^»
^^j^M^J in allen Dialekten festsetzen konnte.
Von der angegebenen Regel, dnfs der Plural sich nach dem
Genus des Singulars, und nicht nach seiner eigenen Geschlechts.
form richte, weichen^ nur wenige Fälle ab , "die man als Aus-
nahmen merken mnfs. Z. B. D't'bö constr. als masc. Hiob 4. "4.
§. 124. yom Fhiral. ß^'^
»5» 3- 19. 23: D''StJ3 Ameisen als Masc. SprncTiw. 30,25,
oh^leicli vom Sing. nSci ; PilJ2\»i|)0 ah fem. Ps. 84» "» obgleitk
von jSV;ö. Ebenso *t3 im Sing. fem. (i Kon. 17, 14. 16^
Plur. DtnS m/Jic-. 1 Kon. 13. 34« Rieht. 7, 16. 20.
5. Andere Substantiven haben im Plural die MascTi-
liiiar- und Femininalendiingen neben einander y doch nur so,
dafs das Genus des Singulars auch im Flural unverän-
dert bleibt. Indessen sind es vorzüglicli Communia, die
diinn auch im Plural so vorkommen, -wiewohl dieses bey
jedem Worte besonders beobachtet werden mnfs. Zu-
A^eilen weichen auch beyde Plurale in lUicksicht auf den
Sprachgebrauch etwas von einander ab (wie z. B. loci
und loca), wie dieses in der folgenden Aufzählung alles
bemerkt werden soll. .Nachweisungen der Beweisstellen
und des Genus im Plural werden wir nur dann bejfügen,
wenn sich irgend eine Anomalie oder Abweichung des
Sprachgebrauchs zeigt.
Die Plurale mit D*>"7~ ^^^ ril kommen neben einander vor
von folgenden Substantiven: niCN /. Schiecketi ; D^''N m. Halle;
HöSni /, Garbe; ^1N! Lowe, Pirir. n1''*lN; als m. Zeph. 3, 3.
Z dhron. 9, ig; ,rn\ÜN Götzenbild, waiirsch. Astarte (Plur.
D''— Jes. 27, 9 zwar rnit einem Masc. construirt, aber in Ver-
bindung mit noch einem andern); n\t)''1£}N /. Kuchen; •752
eomm. Kleid; as m. Rücken, Fiadfelge mit dem Plur, D*»— ,
Plur. n! Radfelgen, auch: Augenbraunen (vgl. arab. 'J(.aä.,
mithin auch im Hebr. vom Sing. n2^); "^ll "i. Menschenalter,
Plur. gew. ni m. Iliob 42, 16, mit D"<— nur in der Phrase:
la^TrT *l''i (Geschlechier über Geschlechter); Ss*»!*! m. Püllast;
r2 7 Opfer, Plur. r1 nur Hos. 4, ig; ^'>12T m. Denkmal; V'i'^^
c. Arm, gewöhnlicher n1 ; ]1^n Fenster c. ; rr^Jn /. Lanze;
*1Sn c. Vorhof; Ci^ Ta°:, gew. Plur. Dir"» , dagegen rTJO*» nur
- poet. , im Syr. ebenso ^*iOCij und ^i^OQj ( s. unten §. i43)j
^)}\ Wald m. Plur. n1 nur Ps. 29, 9: nlsS m. Becken; *lSS /.
Plur. D"»*>23 Talente, nllSS Brotkuchen m. 1 Sam. 10, 3; 33*5
Herz m. ( ebenso im Syr. (^iii—ik ) ; •^iC^ö Vcstungm. gew. D*»".
aber ni Dan. 11, 15; 'jttJö m. Thurm ; pit» m. crater ; Hü«
c. Plur. ni 13» Stämme, D"»?;» nur Hab. 3, 14 ip. Pfeile; 3i<3q
IX. Schmerz; pV» m. nur im Plur. Annehmlichkeiten; }'^VV m*
554- II. Hauptth. Cajy.jy. Vi)m Nomen.
Quelle; 23\Ö)D m. Lager (aber in verschiedenen Verbindungen,
vgl. 3 Mos. lg, 2 2 mit Ps. 149, 5), in3 m. Strom, e,ewülm-
lieber n1 (^ebenso im Syr. pOlJ); Sl^J Schuh; n^D Plur. DiTiO
Dornen Kobel. 7,6, Flur. n1 Fischerhaken Arnos 4, i2; «^0
Becken; ay c. Wolke; n3J) Strick; fiy Vergehring; U:£V f.
Knochen, Flur. D*»»^!» , und niö^Sl). (gen.comm., ahm. Ezech,
37» ?• f' V. 3« 4 ) letztere Form vorzüglich gern von den leb-
losen Gebeinen des Verstorbenen in Bezug auf Begräbnifs ; nX? c.
Zeit, Flur. D"«— (comm. Esra 10, 14. Ezech. 12, 27) und ni ;
nD"l3 Huf/, gewöhnl. ni, einmal D*»" Zach. 11, 16; UVB' f.
Fufs, Flur. ösüDVa Füfse, und ni»I>3 Füfse (des Tisches),
letzteres/. 2 MosI 25, i2, m. 1 Kön. 7, 30; yn3 m. Mauerrifs;
1*4JS Hals, Flur. D^'^MIS und nl'IN^S (eig. von n"1MlS, vgl.
darüber §. 129, Anm, '1 ) ; lap Grab; DnlfD Axt; V^:ivi
Woche; n*»«; Acker; n2ttJ f. Jahr, Flur. D^Jtl5 (f. i Mo»T
VT TT'' • T ^•'
4*« 35). n1J3V;j nur poet. (m. Ps. 102,23), arab. 'J;,Am* Flur.
^)^A,Aw ; ^IJyp Lust X)^
6. Gewisse Nomina sind «ztr /w Plural gebrauch'
lichf doch so, dafs sich von ihren Singularen wenig-
stens in den Dialekten Spuren nachweisen lassen. Z. B.
t3^nO xMänner, ^23 Angesicht ^) , eigentlich auch D'^D^
Tage (vom Sifig. U^, *^^t' ^'S^- §• Hp )• Mehrere dersel-
ben haben dann Singularbedeutung ^ z, B, D"'JS Gesicht
^) In mehreren Fällen, wo die Flur, auf D^-j— und ni neben
einander bestehen , läfst sich bemerken, dafs der letztere die
Bedeutuno; des leblosen, oder die libereetraeene hat, die das
Femininum überhaupt liebt (s. §. »16", Anra. 2). S. die Art.
nö», «isq, DSV. ni>-3, vgl. mit. §. 125, 3.'
y) Der Sing, von D^nO findet sich noch im Aethiop. , wo n»
(^maiitus) vorkommt, aufserdem in etvsfas anderer Gestalt in
den Nomm. provr, SNVhniC, nSttJ^n». in» ist nämlich offen-
bar Segolatform und s!^ v. a. no , n», vgl. iiSM, -inx , 1»n,
lyi s. V. a. SN, na, Dn. yi &. 143. Ebenso Verhaltes
Sich mit C'iS, dessen Singular •IJS, ^J3 = .1^3 sich in dem
^'om. propr. bN"33 und Sn^^OS (Angesicht Gottes) 1 Mos.
32. 3>- 3^ wiederfindet. Dieselbe Analogie in der Singular,
form findet sich euülicb in dem Worte uD (Name), wofür
auch ?ptt5, z. B. Vi<1)ü'XJ ( Name Gottes).
§. 124. yom Plural. 535
(^aber auch f. Gesichter Ezech. 1,6. 10, <2i); 0\!3^
aufser; Tage, auch: Zeit^ Jahr (ob auch Jahre Arnos.
4-, 4.. 2 Chron. 2j, 19, ist ungewifs), ebenso die Na-
men für gewisse Tugenden und Laster, als: C^Cn'T. Mit-
leiden, QWm. dass.; u^SN^, Ehebruch, 'Crf\ Liebe.
D^J^JT Hurerey, D'^iS'iy deliciae; und für die verschiede-
nen Menschenalter und Zustände des Menschenlebens,
z.B. 0^*1 ^l'J Jugend u.s. w. (§. i22, i,ko. 13), D^"\"=l3D7S
Wittwenthum , Q*^7^3'iJ_ Kinderlosigkeit.
Ueber den Pluralis exceUentiae s. §. 171.
7. Einige Wörter haben schon im Singular diePlural-
bedeutung, und zAvar so, dafs ein ganz anderes Wort
gleichsam den Singular dazu bihlet. Am bestimmtesten
findet diese Bemerkung Statt bey JNST kleines Vieh (Schafe
und Ziegen) z. B. jN^ J'^'^^i vier Stück Kleinvieh 2 Mos.
£2, 1 , dagegen H^^ Ein Stück Kleinvieh, und gerade so
im Arab. *aC, mit dem Nomen unitatis bIä; ferner "^j^S
Hornvieh (mit Zahlen 2 Mos. a. a. O. ), dagegen nO
Ein Stück dieser Art. Aufserdem sind solche Collecbivaz
PJIO Kinder ( und Familie) , 5]iy Vögel, ID'^.y Raubvögel.
Die Araber bilden solche Nomina unitatis von Collectivis nach
einer gewissen Analogie durch die Femininalandung ^__ , z. B.
l«V4.^ Tauben, ^,^V.^a. Taube.
Ina Syrischen bekommen die Collectiva dieser Art selbst daS
Rihhui, das orthographische Kennzeichen des Plurals.
8. In einigen Wörtern ist an die Pluralendung Hl
noch eine andere auf 2*^7" angehängt. S. beym Dual
§. 125, 6.
Im Arabischen wird der Plural statt durch eine angefügte
Endung häufi;^ durch innere Umhiegung gebildet (^Plur, fractus^.
Für einen solchen arabischen Pluralis fractus hält Bochart
{Hierozoie. I. S. 653) das schwierige Wort StWTy 3 Mos. 16,
g. 10. 26, daher: Einsamkeiten, Einöden, vom Sing. h'tV von
^IV absondern« Auch ist nicht zu leugnen, da£s diese Form des
556 JI, Hauptth. Cay.IV, V oirk^omtn, ,
Plur, fretctus bey den Arabern vorkomme (s. Bocharl. a.a.O.)»
wievv. hl sie in den arabischen Sprachlehren nicht angeführt wird.
Indessen scheint mir der Plur. fractus, von dem sich in dem
frühern semiiischen Alterthiim sonst durchaus keine Spur zeigt, eine
neueic Bildungsweise der semitischen Sprache, welche ich ohne
Noth hier nicht annehmen möchte. Welche lexicalische Erklä-
rung des Wortes man also auch wähle, so wird es gerathener
«eyn, es als ein Derivat Von Conj. XU. \.i^^.9\ wie n*li1sn,
«II betracbttn«
Vom Dual.
1. Der Dual wird in beyden Geschlechtern durch
die angehängte Endung C-l- ausgedriickt, vor welcher
sich die Femininalendung H-:;- in n—- verwandelt , z.B.
DiO'i'» zwey Tage, D^Hy,3 ein Paar Schuhe, Q^^S'^^
Haften,
Sehr seltene, veraltete Dualformen, von denen sich
nur einzelne Spuren zeigen , sind aber:
a) ^^,^und|-;r, wie im Ghaldäischen und Arabi-
schen (^f_, Gen. und Dat. /o.^ ). So in dem Nom.
propr, pyy^ 1 Mos. 37, 17 und jH^I 2 Ron. 6, 13
(zwey Brunnen); ]^^p^ Jos. 21, 32 (eig» zwey
Städte) f, D^n^lp. i'chron. 6,61. Dieselbe Con-
traction findet eich z. B. in p.N und JS wo ?
b) D-r conti: aus "0^-=-. So OHS*!^ Ezech. 46,
19 im Chethib, wofür das Keri (erklärend) D"in3*12;
nCn^/^]P Ezech. 25, 9 Chethib, w^ofiir das Keri
?l0^n^')p ; ferner in de.m Nom. propr. Q^^if. Jos. 15, 54.
(d. i. zwey Quellen), wofür Ql^^Jf, 1 Mos. 53, 14.
(^LXX. A/vötv , nach der Form litt. a).
cj Qtt-, vgl, .das chald. und syr. Ptt, ^j , z. B.
P^iJT) , t:-»^^^- So das Nom, propr, DJ3SJ. i Chron. 6, 58
gyn. mit 0:^^, D^J^V ^),
z') Ebenso will Hill er (^ Jrcanum Keri et Kethib S. flS* ) ^^
§, i25' Vom Dual. 537
d) ^-r- (apocopirte Form für D^,-=-, wie "^t" für
t3^_). So Ezech. 15, 13: "'T^ "^T^.^i ^^'^ Gelenke
der Hände, wo ineine Hände auf keinen Fall in den
Zusammenhang pafst. 5 Codd. Kenn, lesen (erklärend)
Da der Unterschied des Dual vom Plural lediglich auf den
Vocalen beruht, so könnte vielleicht ein ■'.veitgehender Zweif-
ler an der Vocalsotzuna; die Fvichtigkeit dieser Aussprache in
Anspruch nehmen wollen. Dagegen vergleiche man nicht
allein die arabische Form i.vj— , sondern auch das Samarita-
nische, wo selbst zuweilen pleiie D'»J< geschrieben wird, z. B.
D''Ni27 zwey Mal i Mos. 27, 36. 41, 32 der sam. Uebers.
Nur scheinbare Duale sind u\'C Wasser, W^py) Himrcel,
fc^\ü=l*1^ Jerusalem.
i)ie beyden ersten sind sicher VInrale, wie auch die Con-
struction zeigt; und ihre Bildung erklärt sich vollkommen aus
der Analogie desChaldüischen, wo die Singulare auf ^< — einen
Plur. ]^~ bilden, z. B. kSö Plur. ]^Std. Hierdurch erhalten
wir für D "'S und D''_)DVJ Singularformen, wie NX) , NJ3"iJ , oder
nach hebr. Weisa n» , n»M' , auchie, '«KUJ , die den arabi-r
sehen V.^ , V^.**; entsprechen. (S. Schaltens Institutt. hebr.
S. 175). Vielleicht ist anch CSnü Hohesl. 7, r ein solcher
chaldaisirender Plural , w^enigstens läfst sich kein Grund eines
Duals absehen.
Nach einer etwas andeien Vorstellung wäre als Sing, ^o
und ^OMJ anzusehen, und der Plural hätte sich daraus gebildet»
wie in "^S^ Plur, D^iia; allein hiergegen ist der Ton, welcher
in G'>)OV) undD^O aai Penultinia ruht, gegen die sonstige Analo-
gie der Plurale. Zwar gibt es sonst noch Singulare auf -»"T"
z. B. in , "«n , aber diese bekommen auch nach ächthebräischer
Flexion sonst im Plur, D''-tn , wie D'"">1J4ö.
lieber dS^'IT; ist schon oben ( S. 123) bemerkt, dafs es
die Vocale entlehne von dem nur selten vorkommenden
tJ^Siyn*», selbst aber D*5\Ö1T» zu lesen sey. Letzteres beden»
■ - T 1 - T : '
den zuvor angeführten Stellen das Chvthib lesen. Auch die
LXX haben statt der gewühnlicheu Dnalendung so ausgespro-
chen, z. B. D'»nan 'A(po/f6/x«, n'»n)o*i P«/u«4^£/^. Vgl. Simo*
nis Onomast, sacrum S. i2 2.
538 ^^' Haupt kh. Cap. IV, Vom "Nomen.
tete ursprünglich wahrscheinlich: Wohnung des TVohl Standes,
Friedens ( vgl. Geschichte der hehr. Sprache und Schrift S. 49 ) »
SO dafs D~ also radical und nichts weniger als Dual war.
Später scheint man es für alte Dualform gehalten, und diese in
die gewühnlichere aufgelöst, mithin die Sj'lbe D — " in c"!!'
auseinander gezogen zu haben, oder man dachte sich darunter
einen Plural von nSti (ruhig), nach der Analogie von D**»!
D*»»^ gebildet. Ungefähr denselben Gang nahm der Name
^ITÖ'»:? (Samaria) chnld. plßllj , eig. zunächst p)C'!i>, wel-
ches man erst in p — anseinanderzog, ]-:;r für die Du.ilandung
haltend. So ^IISJ^ Nont. -propr. 2 Chron. 13, 12 Chethib,
im Keri piaV, welches vielleicht die später gewöhnliche
Form war.
Die doppelte Schreibart des Wortes, theilsp/öne, theils
defective, zeigt sich auch auf den jüdischen Münzen, deren einige
DSw<*T»t andere D"'SxyTj'» lesen (^Ekhel doctr. nummorum vett.
T. in. s. 466 ff. ).
2. Gebraucht wird der Dual vorzüglich gern von
solchen Gegenständen, welche durch Natur oder Kunst
zu einem Paar verbunden sind, z. B. 0^,1^ Hände,
D''.Sa*1 Füfse , D'^SNNase, eig. Nasenlöcher, Dl^tÜ Zähne
(von der doppelten Reihe); D'^.'inJ die bejden Ströme
(Euphrat und Tigris), D'iSvJ ein Paar Schuhe, D^jTNO
Wage, C^nß^D Zange.! D^H"!. Handmühle, Q'.n'iaO
Becken, Castagnetten , D'^.nUjn;? Fesseln, D"li]^S'n Fliigel-
thüren u. s. %v. ^). Solche werden dann in ihrer eigent-
lichen Bedeutung gar nicht im Durale gebraucht, son-
dern der Dual steht auch von der Mehrzahl, z. B.
CSJS ^^. sechs Flügel Jes. 6, 2, Q'^.h^'n ^3*1^ vier
Füjse 3 Mos. i i, 23, selbst bey ungleichen Zahlen, z.B.
'D'^yÖ, bS^. drey Zähne i Sam. 2. 13; D'^.J"'y HV^TÜ
sieben Augen Zach. 5, 9 ; D'',3'12 ;3 alle Kniee Ezech.
7, 17. 21, 12.
Allein allerdings wird der Dual auch sonst zur Be-
zeichnung der Dualität neben dem Plural gebraucht, z. B.
a) Dahin gehört aHch Ca'^y die beyden Abende, vom SQnnen»
Untergang und dem Dunkelwerden gebraucht ( s. das Wörterb.
«.d,W.).
§. 125. ^om Dual, 559
D^Di'' z%vey Tage , tD^VDti) zwey Wochen , tD'^.HJ^ zwey
Jahre, D^.HNO f. D^^HNp zwey Seah (d. i. Getreideniafs).
Einige Mal scheint er, gleich dein Plural, Verstärkung
anzuzeigen, z. B. D'^'^HiC eig. Doppellicht d, i. Mittag,
so C^.nSjiy grofse Faulheit Kohel. lo, iß. 'D^.r^T.P gänz-
licher Abfall Jer. 50, 2i.
Am natürlicksten ist er bey Zahlwörtern, wie C^J^;) zwey,
CN^S zw^eyerlejr, D^SsS doppelt soviel.
In einigen \venigen Beyspielen ist der Grund des Duals nicht
klar, z. B. Cin^ryo Hürden, stahula (waren viell. immer zwey
verbunden? waren sie in zAvey Abtheilungen getheilt ?); Di*i:£C
Aegypten (in Bezug auf die natürliche Zv\'eytheilung durch den
Nil? oder auf eine po/iViVc/j^, wie Ober« und Unterägypten? ).
Solche zweifelhafte Duale behandelt PVindheim diss. de dua-
litatis ratione nomiiium liehraeorum, tnaxime appellativoruni. 1753.
4. , aber ohne Befriedigung in schwierigen Fällen,
3. Bey den Namen für doppelte Glieder des mensch-
lichen Körpers, Avelche den Dual und Plural neben ein-
ander bilden, läfst sich fast die durchgängige Analogie
bemerken, dafs der Dual für das lebende Glied selbst ^e-
braucht M'ird, und dann selbst für den Plural stehe (s.
no. 2); der Plural auf H 1 (denn sie sind Feminina) dage-
gen für ein ihnen ähnliches ArLefact oder einen sonstigen
leblosen Gegenstand , auf -welchen jener Name übergetra-
gen ist. Der Plur. fem. ist hier als Neutrum gedacht und
deshalb dem Leblosen zugetheilt (vgl. §. ii6, Anm, i.
\Q./\., ß^not.oc). Folgende Beyspiele werden dieses bestäti-
gen ''): n^."!^ Hände, H'iT (künstliche) Hände, Achsen,
Zapfen; D^_2D Hände, dagegen HlS^ Handgriife (des
Riegels), Schalen, Palmenzweige, für: hohle Hände,
Fufssohlen nur mit dem Zusätze ^■^*1; D^_^Sj3 Flü-
gel, HiSiJZ) Zipfel, Säume (letzteres als fem. i es. 11, 12,
aber als masc. Ezech. 7,-2); D^SH^ Schultern, niSHD
Schulterstücke (des Kleides, der Achse); D^.^^5^ Augen,
t) Die Belege für diese Angaben s, in meinen hebräischen Würi
terbü ehern, »
54 o II' BaTptth. Cap. TV. Vom Nomeiz.
n'i:;y Quellen ; Dp V Ferse, Dual. consir,^:y^'J, f. ''Dp^
Fersten, Plur. niDp_ f. HlD^y (vgl. xxhcx\üs Dage'sch
S. 87) Fufstritte, Spuren; D^J'lg Hörner, H'i^'np) cor-
nua altaris , ehora (aber doch auch : Hörner selbst Zach.
S, 1. 4. Ps. 75, 11), wie umgekehrt 2*^,^11? Strahlen
Hab. ,^, 4. Man vgl. endlich r^y^Üp^ ■pijmae , Mauer-
zacken, eig. Sonnenstrahlen, soles avtißciales Jes. 54, 12,
auch D^.^^N Ohren, dagegen 'll^ri Hi^Ti^ JSorn. propr.
Jos. 19, 34. (nach Simonis eig. aures i. e. fasligia Tahoris).
Als Dual und Pliir. masc. bestehen ähnlich iieben einander
*2^h^1 Füfse, und Q^^.^i*] Male.
Derselbe Spracbgebrauch ist im Syrischen herrschend, wo
Statt des Duals aber gewöhnlich »ur der Plur. masc. (auf ^*J
im Gebrauch ist. Z.B. ]r*( Hände, ^ZOTj..»! Handgriffe, Achsen;
^JUl^ Augen, jAXAii Quellen; Pi-X) Homer , \t\^\£> Win-
kel; ll^ Zähne, ]Ajlj» Klippen, So im Arab. z. B. Bual.
(.AJof Ohren, aber Vlur. ,.|^3) Ohren auch: GriEe, ij^^C Au-
gfu, j^VjVaC Quellen, und wahrscheinlich öfter, wiewohl
hier- die Lexicographen noch wenig eingreifende Beobachtun-
gen angestellt haben. Dieselbe Spracheigenheit findet sich auch
in der bretagnischen Sprache. S. Jen, A. JL. Z. ißog. no, 190,
S. 310.
Ziemlich selten bestehn in dem angeführten Falle der Dual
und Plural M ohne Unteischied neben einander, z. B. DTiaii; und
nIPSty Lippe»; oder ist umgekehrt die Dualendung auch bej
der tropischen Bedeutung geblieben, z. B, D*''!'' Seiten;' D^rSI*»
dass., cniO St. constr. ^DNa dass. , alles tropisch, nicht von
den zwey Seiten des Körpers , w^ovou doch der Sprachgebrauch
Ausgeht.
4.. Der Dual »ist generis communis, und selbst von
solchen Singularen, die nur Ein bestimmtes Geschlecht
haben. So hat man es zu erklären, dafs mehrere Namen
für doppelte Glieder des Körpers, die im Sing. ge7i. fem,
sind , im Dual auch als Masc. vorkommen. So D"^!^ m.
sMo6. 17, 12, O'^i'^lf^ jn. Zach. 4, 10, Q^.nStilJ?«. Spruch vy.
§. 125. ^o;ä Dual. . 54-1
S6, 23, und iiicht.minder Q^.^HO Hüften m. fi Mos. i2,
1 1 , D^TstJ Brüste ni. Hos. 9, 14.
5. Die Adjectiva lassen keinen Dualis zu, und
«tehen daher neben dem Dual -Substantiv im Plur. (Sypt.
$• 183).
6. Bey einigen -vrenigen Wortern ist an die Plural-
endung ni noch eine Dualendung Dl'zr , oder ein Mascu-
lin- Plural D^ — {st.cor.str.'^-;:-) angehängt worden, wel-
che Form , wie man sie auch erklären mag, auch bey den
Pluralsuffixen an der Endung H 1 (§. Go, 3) zum Grunde
liegt.
Beyspiele des Duals sind : ^'O^T) Mauer, Plur. nlOlH
(^mit Singularbedeutung Jer. i, iß. vgl. i^, Co), Dual,
D^bn die beyden Mauern (Jerusalems); D^Vill ( Ta-
felwerk des Schilfes Ezech. 27,5'^).
Beyspiele des Plurals: SW°4 ^"^.'^^N'^p von den
Häiipten Saids weg 1 Snm. 0,6, i2; nC2Höhe, Plur.
n'^C3 dass. (als Sing. Micha 5, isj, dav-on Plur. constr,
^r\y2i2 im Chethib, wofür das Keri beständig ^HO^ (lies
häi/iöt he, oder viell. auchhor/iöthe , als komme es von einem
&:»o. n0~2); endlich 2 Chron. 5/)., 5 Chethib: D^nlil^tC
die Altäre , wofür das Keri DHlHSTO ihre /iltäre.
Eine deutliche Analogie hat diese Erscheinung an den arabi»
sehen IHuralihus pluraliutii , z. B, ^^_^.J.3 Haus , Plur. C^^x^ .
\^> '^
davon <3L>»4.J Menge Häuser (^Sacy gramm, arahe I, §. 704),
c) Vielleicht ist indessen hier tl'TihS zu lesen , wie dieses Suf-
Jixutn durch das ganze Cap, in diesem Zusammenhange herr-
schend ist. Auch der C/iald. diückt es aus ; sonst aber keim
alter Uebersetzer.
Andere Spuren liegen wenigstens in Nomm. proprüs und
dem Chethib, als D'>n1"1'l'\ A". propr. (zwey Wände) Jos,
»5. 35i 1 Eon. 5. iG Chethib: n"»3n ''ni3*1»0 von den Sei*
ten det Hauses (von D'TlIii*)'» für DT^ST»); Hiob 24, n
nach mehrern Codd. D*;n1*lW pa f. in ihren Häusern (gew.
L. fi-;-), vielleicht oino Phrase, wie D"'nawc ]'»a x Mo«.
40. »4'
54* ^^' Hauptbh. Cap. IV, Vom Nomen,
die schon Schultens Qlnstitutt. hehr. S. 174) verglichen haf,
wozu auch Dualia -pluralium kommen, z. ß, VjOl» Plur»
Vjof, davon /j^A,;of (Sacy a. a. O. S. 416). Hierdurch
werden wir aber berechtigt, jene Formen auf ni für wahre Plu-
rale zu haken ( was ohnehin aus $. 60, 3 evident wird ) , nicht
etwa für Singulare, wie DlnM» dessen Vergleichung gar nicht
pafst^ da doit das 1 radical ist.
$. 126.
Vom Status constructus.
X. Dafs die hebräische Sprache keine Casus im occi-
dentalischen Sintie des Wortes kenne, sondern diese Ver-
hältnisse lediglich durch Praepositionen bezeichne, wel-
che aber an der Form des Wortes nichts abändern, ist
schon oben bemerkt worden. In die Formenlehre gehört
daher nur die dem semitischen Sprachstamme eigenthüm-
liche Bezeichnung des Genitiwerhältnisses. Das Wort
nämlich, welches im Genitiv stehen sollte, bleibt gänz-
lich unverändert» wird aber mit dem vorhergehenden
Noineji regens genauer zusammengesprochen , wovon die
Folge ist, dafs die Rede auf das letztere hineilt, und die
Form des erstem meistens etwas abgekürzt wird, theils
in Ansehung der Consonanten, theils in Ansehung der
(verkürzbaren) Vocale. Z.B. T Hand, H^T T Hand
Jehova's. In der grammatischen Sprache heifst es von
einem Nomen vor dem Genitiv es stehe im Stat. constructus
(H'^D^Cp), von einem Nomen dagegen, welches keinen
Genitiv nach sich hat, es stehe im Status absolatnS
Das Gejjauere iaber die ^oca/veränderüng, welche irt
den verschiedenen Formen der Nomina im Sing., Plur.
Und Dual durch den Status constructus hervorgebracht
wirdj zeigen §. 123 — 142. Die wichtigsten Verände-
irungen der £77^?«»^^ sind aber unter den folgenden Nummern
enthalten.
f. 126. Vom Status constructus, 545
2. Die Plurale und Duale auf D"^— und D^-r- erhal-
ten ** — , z. B. "^^510 Rosse des, D'^^^3;'. Augen, st. constr.
''J^y Äugen des. Man liat hier das D ausgestofsen , Avel-
ches bey der engeren Verbindung mit dem Anfangscon-
sonanten eine Härte verursacht haben würde (S. 133).
Im Syrischen endet der Status constr. der Plur. masc. auf
» ' .....
%^_^ und diesen hat man auch im Hebräischen in einigen Bey-
spielen zu finden geglaubt, als Jos. 20, 4 '• nvi? *'3liyn nudi nati-
hus , mit enthlöf Stern Gesüfs , und i Mos. 49, 26: VJ_ tlln
Berge der Ewigkeit. Allein an der ersten Stelle kann fölün sehr
füglich Status abwlutus seyn (§. 124, 2), und n^ Accus.
(§.173); an der letzteren sollen die Worte 'W ^lin bey dieser
Punctation gar nicht verbunden -werden ; sondern Punctation und
Accentuation bezieht sich auf die (falsche) rabbinische Erklä-
rung des ^*lin meine Aeltern. "( S. Gesch. der hehr. Spr. S. SiQ.
Comment. de Pent. Samarit. S. 20. 50)«
Wahrscheinlicher ist, dafs die arabisirende Endune des Status
consiructüs , nämlich !J ( arab. a , von 6.em st. ahsol. , >^ >
auch im Hebräischen ehemals vorgekommen sey, wie Schal-
tens (Institutt. hehr. S. 501), He ze l Qhehr. Sprachlehre S. i!^J 5")
vindiziren wollen. Diese Formen finden sich zwar nur im Che-
thib und das Keri hat überall ■»— dafür substituirt, auch kön-
nen die einzelnen allenfalls anders punctirt werden (wie Simo-
nis Explic. lectt. masoreth. überall gethan hat ) , es könnten selbst
Schreibfehler darunter seyn ; allein im Ganzen betrachtet behält
ihre Auffassung als alte Pluralformen doch etwas Wahrschein-
liches. Die beweisendsten darunter möchten seyn :
Jes. 47, 13: h'^ml 1*iari lies: !)iah f. •»nah die Himmels-
theilen augures (And. ^12n [IVÜN.]); Hos.g, "12: '»n*l1n 131
eig. die JVIengen meiner Gesetze d. i. meine vielen Gesetze
Q Simonis: "»n^iln i3*1 myrias legum"); Ps. 119,79: irjTI'nV 1i>TS
die deine Verordnungen kennen (And. wiederum: !)1^'T' [welche^ ken-
nen); aSam. 5,8: 111 ty'SJ INiti? die David im Herzen verhaf<;t
sind [Simonis: IMOU^, w^o 1 coUcctiv genommen werden müfste).
Andere mit geringerer Wahrscheinlichkeit dahin gerechnete Stellen
S. bey Hiller de Arcano Kethih et Keri S. 285«
Für ein blofses ~ statt t— zitirt Kim cht ( Mit:hlol S, 84)
ft Chron. 52, 17: hlS'lNri ilB, mit ausdrücklicher Bemerkung,
dafs das zweyte Jod fehle j allein geg:en unsere jetzigen Ausgaben
' ,und verglichenen Mts»
544" ^^' I^'^^V^th. Cap. IF, Vom Nomen*
3, Die Femininaienduiig T\-:^ geht im Status con-
striictus in H-r- über, z. B. ^N'^^ Furcht, H^H^ ^^"1^
Furcht Jehova's. So hat auch die seltene Femininaien-
duiig ^rr ini St. coustr. V\r=- , als: H'^nO, st. constr*
n'^nO folgender Tag 3 Mos. 23, 11. 15. 16.
Im Arabisclien wird die Femininaienduiig '^ in vielen
Mundarten an sich schön wie at gelesen , w^oraus sich also dieser
Uebergang vollkommen begreift. Vgl. S. 130.
/^. Die Nnmina auf H— erhalten im Stat. constr.
Hrr , z.B. TIN"!, st. cojistr. nN"1 Seher; die auf ^-z" er-
halten ^TT, z.B. *n , constr. "Tl Leben; ^"^j constr. '^'^^
genug. Ueber ersteren Fall s. S. 164, Anm. 2,'
5. 127.
Paraerogische Buchstaben am Nomen.
Ehe wir zur Erläuterung der Vocalveräiiderungen de»
Nomen übergehen , müssen wir noch gewisser paragogi-
scher Buchstaben oder Sylben erwähnen, welche, vor-
züglich in der Poesie, dem Nomen sowohl im Stat. ahsol.
als constr. angehängt werden, ohne dafs die Bedeutung
des Wortes dadurch im geringsten geändert würde. Da-
hin gehört:
1. TiüS Jle paragOQ^icum (J*\~) \m Stat. absoL, wel-
ches sich vom T\-:r fem. gen. wesentlich dadurch unler-
echeidet, dafs es den Ton 7ilcht hat, und insofern der
Form nach vollkommen mit dem He locale (§. 154.) über-
einstimmt, mit welchem es aber sonst durchaus nicht zu
verwechseln ist. Es steht am häufigsten in poetischen
Schriften an dem H— Jem. gen. z. B. HD^N , poet.
nnb"*?^ Schrecken '2 Mos. 15, 16; nnV^TÜ^ f. r\iJ'»i'^>
TT" "TT* t;
Hilfe Ps. 3, 3. 80, 3- Jon. 2, 10; HH^^y f. r&)V_ Gott-
losigkeit Ps. 92, 16. 125, 3. Ezech. 23» 15, auch Hn^j/
Hiob 5»' i6; nnV^ f. rrr^V Hilfe Pe. 44, ay. 63. 8.
§. 127. ParagogiscJie BijchstaBen am Nomen. 54.5
•7
94, 17; nnsy f. n5"^y Dunkelheit Hiob 10, £2, auch
■7
an einem Nomen propriinn nn^Crj Jos. 19, 43. liicht, 14.
^ (Stadt an der Gränze von l'hilistäa), sonst H-Pj^^ Jos.
15' »o. 57 ^> Aufserdem auch an Masculinis ^ 2. B.
HK^JN Erde Hiob 34, 13. 37, 12. Jcs. 8.23, nSnj
<Bach Ps. 124, 4 (als masc); Hn^lDH der Tod Vs. 116,
25, und in Prosa HD'inn die Sonne Focht. 14, iq, vor-
züglich TyTh_ Nacht (m.)y ^reiches Wort nur selten ohne
dieses H-;;- vorkonnvit.
Sieht man sich in den Dialekten nach einer Analogie nra , so
bietet sich zaniichst die Artikelfoixn der Araoiäer Qstatus emphati-
cus), die ebenfalls in einem angehängten und im Sjv. tonlosen
n~, N-:ri ^- besteht, z.B. n^H», Irilli^liO mdlco Kimiz «>
T : - ^ O Jf
WOZU noch der Umstand kommt, dafs sich die -po'idschen Formen
der liebiäischen Spraclie so häufig an das Aramäische anschliefseu.
Aus diesen Gründen fadbe ich früher (^liebr, pf^örterb. u. d. W,
n»^N u. s.w.) diese Formen comblnirt, wie auch schon ror mir
von C as t ellus ( gramm. härm, col, 40)» Seh. Schmidt (zu
Hiob 20,22), Lud. de Dieu ( grammat. ling°\ Orient, compar,
S. 101) geschehen ist. Dagegen ist freylich, dafs einige jener
Stellen daneben den hebräischen Artikel haben ; indessen liefso
sich der Einwurf dadurch heben, dafs man im Plebräisclien die
ursprüngliche Bestimmung dieses Anhangs aus dan AiJgen ver-
loren habe. Bey den Femininls auf riD-^, die gerade die häufig-,
sten sind, ist es doch wirklich nie der Fall.
Bey der Form nVS wird aber ohnehin eine andere Erklärung
nothwendig seyn. Hier ist das x\-^ gewissermafsen mit der
d\ Es' scheint mir jetzt nicht Grund genug zu soyn, DJttn und
nnacn als zwey verschiedene Städts zu betrachten (^ wie ich
im Wörterb. mit den meisten bibl. Geographen gethan habe),
da sich die Angaben über dieselben volüommen erklären,
wenn man die Lage desselben auf dem Grenzpuncte von Dan
und Juda annimmt.
e) Der Artikel am Ende findet ^ich bekanntlich auch im Däni-
schen und Schwedischen. Noch andere Sprachen dieser Art sind
verzeichnet in Adelung' $ u. Va ter s Mithridutei II, S. 730.
795. 796. HL 6, ai4«
Mm
54-6 JI, HaupUh. Cap. IV. Vom Nomeu.
Stammsylbo verwachsen, daher im Aram. st. emphat. N*»?*"?,
\.x^x^ , wo das n-— hl 1 übergegangen ist, gleich dem sonstigen
^niinno;e n—r (S. j58); «nd ebenso verhält es sich mit nsSn
Ps. lo, 8. i/f , Plnr. D-iJOSn, wo das n selbst im Plur. geblie-
ben isr. Eine c<'*"z aramäische Form Jener Art scheint mir
iTiSsK» ( Spätzeitigkeit) Jer. 2, 2i.
Eine Intension der Bedeutung;» welche die meisten ältei'n
Grammatiker annehmen ( s. Schultens Ins^hutt. S. iB^-lG'»
Clastii philül. Sacra ed. Dr.th. S- 42 ) findet sicii in keinem
jener Bevspiele, wie schoii Starr ( Obsurvatt, S. 103) richtig
bemerkt hat.
Uebri'^ens glaube ich , dafs mehrere Beyspiele, in denen man
nach der jetzigen Accentualion das T)-^ für pnragogisch nehrren
mufs, ei2;entlich ein T\~ fem. gen. haben solUen, welches aber
hier in einer ur gewöhn liehen und anomalen Geschlechtsverbin-
dung stand, welche die Rabbinen (die sich häufig in solche Ano-
malieen nicht finden können) dadurch w^egscbafften , dafs sie das
Wort als Mild accentuiiten. So z. E. n»n*i 5 Mos. 14, 17
Aas^eyer, Yvofür 3 Mos. 11, iß Dn"i steht (^allein ersteres scheint
^x .. ^ ^ "
wirklich Femininalform , wie im Arab. .A>.a und '^^^w ^ ;
mi?ä "lISP hrennonder Ofen IIos. 7, 4 C vielleicht war n cofrt-
jnunc , wie das syn. nn gen.Jem) ^) j nJInnfln 1V\y das uw
tere Thor Ezech. 40, 19 ( vielleicht liier als fem. gebraucht,
vgl. den sam. Cod. 5 Mos. 15, 7. 16, 5); ebenso elHsn Hl2a
naUfnn a Kön. 16, 13. Derselbe Fall scheint mir noch Ezech.
7, 25. 21, 13. Jer. 43, 19. 4 ]Mos. 21, 2o einzutreten.
2. So "wie das 1^— — nur am Stat. ahsol. der Nomina
steht, so hängt eich häufig an den Stat. cotistr. derselben
die Sylbe ^t" mit dem Tone, gerade wie das Sußlxiim.
f) Schon Michaelis ( gramm. syr. S. 153) sagt: in tgnis
nominihus linguae orientales feminina amant. Aufser dem hebr.
p *
ttJ«, n«, n^ä und dem syr. | JQ-l , vgl. im Arab. f\j
Sur. Uly 126, ferner j^u>i Sur. XXF, i2. 15 ; /-liJ «^'"'^
LXX, 15. \6, aj5.2S:1^ Gehenna Sur. XXFI, 91. LXXIX,
36» 1.^a5 comm. als /. Sur. LXXFII, 31, 32, ^VäÄ
xxxniy 10.
§. IZ'j. Faragogiiche Buclistalen am Nomen. 54.7
Vorzüglich gern Ist dieses der Fall a) an den Participien,
im Masc. und Fem. , z. B. ^^p. "^-t^'i^ der BeivoJmer des
JDonibnsches 5 Mos- 55, iG,' S^^'"! ^O^j\ der den Fels
verwajidelt Vs. 114., ß, D''.D^3 "^ZlV"^ der im Himmel
loohnt Ps 123, 1, J5-53 "^^.pN der aji den PP'einstock bin-
det 1 Mos. 4.9, II, \t^^T\ P^y Zach. 11, 17;
nSD ''*l.'3^?.:? erhaben durch Macht 2 Mos. 15, 6 ;
il^w **ri3r^5 das hey Nacht Gestohlene 1 Mos. 31, 5g,
vD^H/ "nDnN die zu dreschen lieht Hos. 10, 11, dahin
gehören auch Ps. 11 5, 5. 6. 7. 9, wo es am Farticipio
Hiph, vor Praepositionen steht, b) an anderen Nomini'
Bus, am häufigsten an Adjectiven und dem Feminino , z, B.
Klagel. 1, 1: ay ^n^l J/e volkreiche, D'^.'iAD ^n2"^ J/tf
JTem« ^er Fö/Acr, H-ir^lDD ^^yV^ die Fürstin der Län-
der; Ps. 110, 4: pipsSo TlHqi Sj; nach der fr eise
Melchisedeks ; Jes. 1, 21: i03'v£JD' ^HNho voll Rechts,
(Andefre Beyspicie s. S. 232). Eben dahin gehören
c) die Partikeln "^n*?^' axifser^ "^H i^ nicht , und ^^D zjow,
welche ebenfalls Nomina im Jt. constr. sind. ^ — An
Mascrdinis ist der Anhang selten, z. B. Ps. 116, i:
^^''iDnrj w.'ip die Stimme mebies Flehens , ebenso am Infi-
nitiv, selbst ohne folgenden Genitiv, als Ps. 115, ß*
Hieian schliefst sich dann der Gebrauch desselben als
Jod compaginis in zusammengesetzten Eigennamen.
Alh. Schult ens ( /inimadvcrs. in Gen, 49» ii. Opp- mw*
S. 131. Institute, hehr. S. 453. 54) erklärt dieses •»— für einen
plcouastischen Pronomiiialdativ (für '«S), der im Hebräischen
( §• 195) w"*^ Arabischen sonst in der gemeinen Ilede nicht selten
ist, we auch in der Sprache der lateinischen Komiker und dem
Ilorazischen : (puid mihi Cdsus agit? ( Epist. I, 3, 15). Wollte
man dieser Meinun;j beypRichtcn, so müfste man annelimen, dafs
die ursprüngliche Bedeutung später verloren gegangen und ver-
gessen worden scy, wie dieics oHenbar bey den arabischen Pia*
nominibus \^l |v3 , auch i^xifij dieser dir, [^^j^A diese dir
der Fall ist, die im Chaldäischen "r]^ , ^Vm lauten, ohne dafs hier
M ra a
548 ^I* Haupt th. Cap. IV, Vom Nomen»
noch jemand an den Ursprung jenes 1j denkt. Gegen jene Erklä-
rung spricht aber, wie schon Storr ( Ohservatt, S. 442^ ricii-
tig erinnert hat a) da[s sich keine einzige deutliche Stelle findet,
wo das •< jene Prononiinalbedeutung babe (denn in nS';S ^naiS
i Mos. 51, 39 kann es allenfalls wirkliches Pretwmen seyn: das
mir GestohIiie\ wogegen es in den meisten derselben , be-
sonders in den Zusammensetzungen , gar keinen begreiflichen
Sinn hat; Z>) die Analogie der. übrigen paragogischen Buchsta-
be» rrv» 1.
Nach einer andern Erklärung (des Ephodaous in Bux-
torf. thes. S. 100. Pagnini Institt, hehr. IL 5) wäre es daä
Adjectiven bildende Jod ( §. i22, 2 no. 1 ) und diente hier nur
dazu , die Participien zu Adjectiven zu Stempeln. Aliein dann
würde es, andeier Schwierigkeiten zu geschweigen , nicht hin»
ter, sondern vor der Endung n-;^ stehn.
Fächtiger w^ird man es daher mit Lowth ^dg sacra poäsi
6. 41. ed. Cott'irg.) und Vogel (in Ttlleri Opusc. S. 293)
für eine pot-lische Sylbe halten , die vorzüglich gern an das A'o-
men regens gehängt wurde , und vielleicht so w^enig eine Bedeu-
tung hatte , als das paragogische A'an der Verha , und die zahl-
reicleii Sj'lben dieser Art (z. ß. (pi, (piv") im Homer.
Bekannt ist» daf$ im Persisriien ebenfalls an den Stat. constr.
ein J angehängt wird , z. B. ^^/^^^ {_C*.S ^^^ Duft des Mo-
schus ( von ,-3 Duft).
Im Rabbiu. findet sich ein "^ -parago.^. häufig an den Infini-
tiven, z. B. •»Siüp^ it"l*l3H, und zwar ohne Bedeutung.
Ausnahmsweise hat •»-:"" Klajjel. 1, 1 und HoSi, 10, 11 den
Ton nicht , wovon sich wenigstens Ein ßeyspiel durch §. 53
litt, a, erledigt.
5. Etwas seltener ist in derselben Verbindung, wie
^ — , ein parago^iscbes 1, als: y^,N iH*'!! Thiere der
Erde i Mos. i. 24 «) Ps. 79, 2 f. '\^^^ n^jH i Mos. ;
1, 25- ."^o, "TV;^ "in'n Thiere des Waldes Ps. 50, 10.
104. 20, "^T^y *I^^.Q Thiere des Feldes 104» 11.'
"^IJ 'in'^n Thitre der Völker, d. i. Volker, Scharen von
Thieren Zeph. 2, 14, "^V^^ in'^.H Jes. 56, 9, aufserdem
g) Die Ursache , %veslialb diese Form hier und V. 25. 30 nicht
steht, liegt ohne Zweifel darin, dafs V. ä4 Jehova redat und
der Schriftsteller hier den feyerlichen, poetischen Ausdruck, in
der Erzählung dagegen dea gewöhnlichen Ausdruck wählte.
§. 12 7^ Pcragogische Buchstaben am Nomen. 5l9
nur Q^O "iJ^yO Wasser quellen Vb. 114,8» und ^V^ V^
Sohn des Beor 4. Mos. 24., 3. 15 ''). Es verkürzt, wie
man ans diesen Beyspielen sieht, die Vocale des Worts
mehr als das Suffixmn 1, womit es IH^H , I^^V.^ lauten
würde.
Audi libcr äen Ursprung dtaes paragogisclien Buchstaben
hat man verschiedene Meinun<ien vorgetragen. Michaelis (zu
Loivtli de scicra po'bsi Hehracoiuni S. 47) und Storr (^Ohser-
vatt. S. 441 ) halten es für das Suffixum der dritten Person,
^velches nach einem auch sonst vorkommenden Sj^riasmus (§. 196)
pleonastiscii oesetzt sey, mithin eig. der Erde ihr & Thiere , dos
PJ'^aldes seine Thiere ^ des M'^assers seine Quellev, Will man.
eine etymologische Erklärung, so ist diese die vorziiglichste,
- wiewohl y*|N nur sehr selten masc. ist, und CS"«» nur ein einziges
Mal als Sing. (4 Mos, 19, 13. 20) construirt vorkommt , so
dafs man also yiN Pin"|n, n*»» Da*»!?» erwarten sollte.
Unpassender haben Vogel (de dialecto -poit. V. T. in Tel-
leri Opiisc. S. 293) und Vater (zu 1 Mos. 1, 24 und hebr.
Sprachl. S. 49) das emphatische (.- der Syier verglichen , welches
im Hebräischen N"v~ oder vielmehr rrr" lauten würde, daher
eher mit no. i zu combiniren ist; oder hat es Hezel (hebr»
- Sprachlehre S. 70) für einen aus Hin entstandenen an das
vorhergehende Wort .inoehängten Artikel halten wollen, wobey
er sich von der BemeiVnng leiten läfst, dafs an dem darauffol-
genden Genitiv der Artikel fehle, z.B. y"n« 'inin» "^^'^ l^M
y*l^n. Zu geschweigen aber, dafs der Artikel von Sn, nicht
von N!in , herkommt, und die Anliängung eines Artikels au das
vorhergehende Wort ( denn hier pafst die Analogie des syrischen
Status emphnticus gar nicht) eine ganz einzige Erscheinung wäre,
schickt sich die Erklärung' gar nicht zu'iysS iPiTl , wo dar Artikel
in *iy.ta li<^g'^' Nicht besser ist die andere Vermuthung dessel«
■ ben Gelehrten , dafs l hier der arabisirende Pliiralis constructus
sey (§. ia6, 3). Denn diese Erklärung würde wieder höch-
stens auf ta*»» li*»!)», nicht auf in'»n passen, welches doch
wohl im Pliir. n1-in haben müfste.
Wir halten es, oHne es etymologisch zu deuten, gleich rrv"
und ^-7- für einen poetischen Anhang an den Status constructus.
h) Hier könnte das i indessen auch radical seyn (s. §. i43 ""'
ter p), wiewohl immer die Neigung durch 1 zu verbinden
sichtbat bleibt.
55 0 JI» Haupt th. Ca}}. IV. Vom Nomen.
Aum. Dot Sam. Cod., der so häufi» und geni un»e-wölin-
Helle und poetische Formen in die e,ewölinlichen verwandelt,
läfst gewöhnlicU die in diesem §. erläuterten n~i^, '•~» '' ^^g*
S. meine Commentat. de P^ntat. Saniarit. S. 27.
Von der Vocalveränderung der Nomina.
2. Da die Bezeichnung der Casus durch Praepositio-
nen bewerkstelligt wird und auf die Form der Nomina
keinen Einflul's hat, so Iiönute hier die Lehre von der
JDecUnation geschlossen zu seyn scheinen. Allein noch
ist die gröfste Schwierigkeit der Nominalflexion zurück,
nämlich die Angabe der verschiedenen Vocalveränderun-
gen, welche bey den Nominibus durch Anhängung der
Plural- und Dualendung, der SvJJixa im Singular und
Plural , und durch Bildung des Status constnictus in bey-
den Numeris hervorgebracht werden. Es kann diese
Lehre fast nur mit Hilfe ausführlicher Paradigmen deut-
lich und anschaulich gemacht werden, und so ge^vinnt
die hebräische Grammatik eine eigenthümliche Art von
JDeclinabion und Declinabionsparadigmcn , nur in einena
anderen Sinne des Wortes , als in der griechischen und
lateinischen Grammatik.
Unter den älteren Grammatikern ist diese Lehre schon von
J o. Blunster (Opus gramniat, ex libris Ellanis etc. S. 161
-—213) ziemlich ausführlich behandelt und durch zweclav.äfsiir©
und genaue Beyspiele erläutert worden, mit denen aucli die von
J. D. IMicha'clis Qhtihr. Grammatik S. S/jo) verglichen wer-
den können. Die meisten übrigen ^z. B. DanZy PP^asmutht
jihing , selbst HezelJ haben die hierhin gehörigen Beobachtun-
gen entweder bloTs in der Lehre Ja pennutatione vocalium vorge-
tragen, oder i;üe;h*aupt die Nominalllexion im Verliältnifs gegen
das Vcrbum s>.hr vernachlässigt. In neueren Zeiten hat sich
hierauf Vater das Verdienst erw^orhen, diese Lehre von neuem
zur Sprache zu briiigen und in einfachen Paradigmen anschaulich
zu machen.
Derselben Methode folge icli im Ganzen hier , vfis in meinen
kleineren Lehibüchern , weide aber vorzüglich bemühe seyn.
§. 128« Von der Vocaluercindcrung der Nomina. 551
die Gründe aller hier vorkoramenfleu Vocalverändevungen thclls
in ileii allj;emeiiieu Regeln über veranderliclje und unveiSuiler-
iiche Vocalff (§. 12. ^q — 47)- theils und vorzügUcIi in der
besoiidern BeschafTenheit undEtUfteluing der verschifdenei! Nonii-
iialformeii ( §. 120 IT.) njclizm-^cisen , und durch Ve» "Itichung
der entsprechenden Formen in den Dialekten und deren Abwau.
delung zu erläutern. ^
ü. Eewlrht ■werden diese Vocalveränderungen da-
durch, dafs durch jene Anhangung der Pluraleudung und der
Siißlxa, oder durch Verbindung mit dem Genitiv der Ton
d.cs Nomen mehr oder \venigcr nach hiiitenzu oder selbst
auf das folgende Wort fortrückt. Hier treten nun nach
Mafsgabe von §. 45, 1 — 5 vorzüglich folgende Fälle ein:
a) wenn der Ton nur um F.inc Stelle fortrückt , wel-
ches der Fall ist, Avenn der hinzutretende Anhang nur
Eine Sylbe oder doch den Ton auf Pcnnltiuia hat, zu-
gleich aber mit einem Vocal anfängt. Hieher gehören:
a) die Fbira!- und Dualcndungcn ( D^-7- , D*_I-, Hl);
/S) die leichten Singularsuffixa "*T~. "^TT , "1» "^T" » "^"^TT,
D— , ]—; 7) die Icichlcn riurolsulTixa '' — , '^'^■^, T.-^.
y^-- , r^'^-rr» ^3^-^. In diesem Falle wird v^ on zwey
veränderlichen Vocalen im iVo»/e« meistens nur der erste
weggeworfen' z.B. von W, D"'*!^'!, ^^I*^, ^S^.^^,
nur bey einigen Formen der zweyte, z. B, ^^f*? — Q Q^.^»
oder es tritt die Grundform des Nomen wieder ein, die
in der Hauptform etwae verändert worden war, wie
h) wenn der Ton um eben so weit forLrückt , der An-
hang aber mit einem Consonanteii anfängt , und selbst
eine Sylbe bildet. So bev den Singularsuffixen ^ , 03 ,
|P , Avoran sich auch der Si. constr. schliefst, bey Avelcheni
man sich den Ton auf dem folgenden Worte denken
mufs. Dieser Fall weicht von dem unter litt, a in Rück-
sieht auf BiWung der letzten Sylbe ab, z. B. ^"l^"^,
552 J/. Haupbbh. Cap. IF» Vom Nomen,
"Dym, ta^nbs •^•^: ^3^K\ üBniM u. s. w., ato-
bey aber Aviederum das betonte (schwere) Sußlxum
ÖD, JD die Vocale öfter mehr verkürzt, als das ton-
lose t|.
c) wenn de'^ Ton um ziosy Stellen fori vückt , Arie im
Stab, constr. des Plural und beyni Hinzukommen der
Svjfixa gravia im Plur. (QD'^— , P^--, ^HV' RV)
der Fall ist. Hier findet die grölst- mügllche Verkiir-
znng der Formen Statt, und in mehreren Naminihns fallen
beyde Vocale der Hauptforra weg, als D^H " "^^in'H ¥/orte
des Volkes, n3''*i2"n eure Worte, QH'^'I^D'n ihre Worte.
Wie diese drey Falle auf die verschiedenen Formen
des Nomen mascidimnn angcAv^antlt weiden, zeigen die
neun unten aufgestellten Paradigmen der Mascidina und
die ausführlichere Erläuterung und Ausführung (§. 128.
i — 157). Es sey uns der Kürze wegen erlaubt, sie
mit dem Namen der ersbent zweyben^ drüben u. s.w.
TDeclinabion zu belegen.
3. Bey der Bildung des Femiin'ni aus dem B'Iasculino
durch Anhängung der Endung nr^r fmdet dieselbe Vocal-
ve'ränderung Statt, Avie bey no. 2 Uib. a , insofern der
Ton gerade in demselben Verhaltnisse fortgerückt JAvird,
als in den dort angegebenen Fällen. Eine etwas andere
erfolgt beyni Hinzukommen der zAVoyten Femininalbe-
zeichnung H—-. Bey des Avird in der Lehre von der
Mobio Nominis (§. 138) behandelt.
4. Erst hierauf kann die Vocalveränderung dier Femi-
nina richtig begriifen Averden, indem bey dieser sehr häu-
fig noch der Charakter der Masculin^rformen, aus wel-
chen die Feminina entstanden sind, berücksichtigt wer-
den mufs.
$. iQQh. 'Declination der Nomin. MciscuUna üherK 553
Declination der Nomina Masculina (iberhaupt.
1. In den nachfolgenden Paradiginen sind von einem
jeden Novien aulsor dem Status absolutus und eoujtructiis
'}' im Singular, Plural und Dual, Singular- itnd Pluralfor-
men mit leichten und &X:\\\YerenSußixis aufgcötellt worden,
wobey der leichten Uebereicht wegen noch zu raer-
r ken ist :
a) Im Durd und Phiral findet «inerley Vocalver*
kiirzung Siatt, ausgenommen in der sechsten Declina-
tion, wo der Dual mehr verKürxt ist, als der Plural,
z. B. abS^q , dagegen Ö^bJ^l,
h) Im Plural schiiefsen sich die Formen mit leich-
ten Suffixis inirner an den StaLus absolutus , die mit
sckjvcrsn immer an den StaLtis conslruciiis, z.B. D'^'^^D'^^
2. Nach diesen Paradigmen beugen sich auch alle
Feminina und Comniunia , Avelche keine besondere Femi-
ninalendung haben (§. Il6, 3. 4)» z. B. |3S Stein,
^"^n Sch^vert, nur mit dem nothwendigen Unterschiede,
dafs sie im Pluvale dann nach Befinden die Endung H 1
haben , die fcn Status constructus und vor SuJRxis unver-
ändert bleibt.
3. Alle Veriinderungen der Vocale treffen fast aus-
schlielslich die beyden letzten Sylben, die drittletzte nur
"in äufscrst wenigen Fällen ( §. i^i.Änm. 3). Eine
Veränderung der Coneonanten kommt nur in der neunien
Declination vor.
/f. Wir stellen die neun Declinationen in Eine
Uebersicht zusammen , und lassen dann die ausführ-
licheren Erläuterungen folgen.
554
Sing, absol.
II, Hauytth» Cap. Jf^. Vom Nomen,
I. ~ IT.
III.
b.
(Rofs) (Held)
a. b.
a.
b.
— constmct. 0*^0 "^"iSü
^vu leicht. Sujf. ^030 '*1'!2;\
_ m. schw. Sujf. DIDO^O D^T^i^.
P/ur. ahsol, CrOlO 13^-1^25
— 772. /«Wit. Svjf. "^O'.O ''"?'i23
( z w'cy ( zwey
Tn^e) Mniadtu)
J)«a/. coustr
(Blut) (Stein) (Aufseher) (Dol-
metscher)
m n:D*i3 n^ps x^'"^.^
D^c-n DDD^is Q^-i-^pa D2':.pbp
D''p^ d""^2d13 D'^n'^pä D'^^'^Sq
">D"n ^q^'is n;pi3 ■>!i_V'^_o
■^p^ ^^?3 ^i'pi ""^-^hö
• —X • —Ix : V * — •. :
(Hände) (Zangen) ( ?.\vey
\'\'^achen )
Sing, ahsol.
— constTUct.
— v^it leicht. Suff.
— viit schw. Sjiff.
Flur, ahsol.
— coi.stritct,
. — 7}::t leicht, Suff
. — m't schw. Suff.
JJuial. absol,
constrith.
(König)
t22sSq
(Füfse)
(Buch)
'^'^, rq
DD*"i2q
(Kniee )
■»sia ....
•O.P.
(Grab)
Q'''7^p
^*1p "^J^^
(Heiligthura) (Jüngling)
■»ton]?
(Hüli'^n) (Scliiiiie
^:nD
tSy.
§. 128 ^» DeclinaLion der Nomin. BTascuUna überhaupt. 555
IV. V.
( GedäcKtnifs
a.
T X
) (Wort)
b.
(Herz)
c.
;cDn
X -r
(Weisel
ar;ii:?T
D^l?!^
tDDS^S
Q^P^n
d";tot
' T z
* r •
^^.'i'^^!
"'^?^.
•>DD^.
^^.?P.
*3•^'^iT
n:i)-i
•»^^^
•»DDH
d. a. b.
iy^_ Ip.3 i^n?
I (Haar) (Greis) (Schul
ter)
üD^yti; Dr:j5(
*»"iyT0
•^JPT
CD'^pliiiT Q^^nD-n p^^q^S DD^q^n dd^iv^ ö^s^jpT
.... I3'^2:2 . . . , D^ü'^n .... D^D'I''
c.
[- ( Vor-
hof)
(Flügel)
(Lenden]
1
( Lenden)
( Fersen)
....
•^3:3 . .
■lifhn
....
. • . »
-Dpy
VI
h.
i.
e.
i.
s*
k. ■
nh
hvß
n;>b
n^i
^12
'hn '
( Ewigkeit
) (Handlung)
(Tod^)
(Olive)
(Flucht) (Krankheit)
r\ii
hyb
n-io
nn
na
'^n.
^^p.
4 ' "^^ '^
■^nio
■»n'>]i_
v^ä
"'^bXl
^rjyp.
öD'irv's
iDijn'iD
2?n^!
ÖD^'^3
a::^.4n
xrm^
D"^Sy3
t3^-\.'io
D^.-^T
ai^^i:
D^^^Sn
">n;Ji
■»bya
rn'iD
T)*^':
* T ;
(Gazellen)
^^Sh
'^n^i
■^Sys
•^nio
"T!
....
^i^J}.
tj^-^n-^j
DD"*S:Jä
D^^n-io
ö?''^'."'!
...
to^^^n
....
^^^^'i
• • • •
ti)^,:^y
^Tjrh.
• • • •
(Mittag)
(Augen) (
Kiiiiibackeji)
....
• « • •
• • • •
""rV,
...
....
556
//. Haupt th. Cap. JV. Vom Nomen.
VII,
vnr.
a. b.
Singul. ahsol.
^^ ^^N
(N.'inie) (Feind
— ' constr.
n-ii •2''^
— m, leicht^ Sil ff.
^DV '^q-^N
-z^ m.schw. Sujj^.
DDS'vy t3DD^N
Flur, absol.
n*)0'j D'^ii\s
— cojistr.
r\^ü'ij ■'D^^<
— m. Icicht.SuJf.
Tv^üv "^niN
)
c. a. b.
(Altar) (Meer) (Mutter)
— m.schiv.Sijß üZ^r\iü^ 33 -"3 -»K
Dual, absol. D",DTNO
— consLr. "^JTNb
(Han.Je) (Zijl'i'e)
-^233 ''m
VIII.
IX.
Siiigitl. absol.
— • consbr.
— m. leicht. Sujjf.
— 7/;. schw. Suff.
Flur, absol.
— constr.
— VI. leicht. Suff.
—r- m. schw. Suff.
Dual, absol.
— coiistr.
c. d. e. f. a. b.
ph Dl iq ^"iS riTh nntij
(Gesetz) (viel) (Kleid) (Levi) (Scher) (Acker)
-pn Dl
ID
133pn 0331 D310
n*n
rnv
"Th
•^-itü
D3in
031'^
•-pn
•31 "^10 ... "^Th "»Ity
D3^pn n3^31 rD^^Ü
tD^-n DD-vlti?
$. Ii29- Erste IDcclii'.at'ion der MascuUna, 557
Erste Decliiiation der Masculina.
1. Bey dieser findet gar keine Vocalverändenmg im
Nomen selbst Statt, sondern es kommen blöl's die F.ndmi~
gen in Betracht, und sie steht gleichsam als indecUnahile
nur zur V'ergleichung mit den übrigen da. Es ist aber
vorzüglich wichtig, die verschiedenen Formen zu ken-
ren, die auf diese Weise indeclinabel sind.
2. Hieher gehören nämlich alle diejenigen Nominat
"welche in ihren Sylben unveränderliche Vocale hüben,
nach Mafsgabe von §. 4.4.. Z. B. nach 7/0. 1. "T^y. Siadt,
Slp Stimme, ^"^3^ Kleid, yi^T Arm, nach no. c. SjP
( ^«r^. von tS'^p ) aufstehend, *1^ (/7<??a. von 'T'A) Fremd-
ling, 13 (f. T:.) Leuchte, n3'(f. n"^S) Gewalt, ZV\^
Buch (f. 3Nn3); nach vo. 5 (in Ansehung der ersten
Sylbe) •^'iSA Held, p"^"!^ gerecht, H^^So Königthum,
p'O.N arm, H^n^iO Verderben; nach no. 4. ti^-jH (f.
U?N^n) faber in Ansehung dei? ersten Sylbe.
3. Die meiste Schwierigkeit machen hier die Vo-
cale (x) und (••), bey denen sich öfters auf den ersten
Blick nicht sagen läfst, ob sie rein oder unrein (§. 4-4» 2)
sind, oder auch in forma dagersanda (§. 4.4., /|) stehen.
Klar ist dieses z.B. in Dp, *^A, sobald ich ihre Abkunft
von C3^p, *1^A weifs, weil hieraus zugleich folgt, dafs
sie für ONp, *1^JJ stehen ('S '^os); in den Formen
/ISp, 'i^P ^^^^^ d^6 allgemeine Nominalformenlehre, dafs
ihr (») iwpurum und unveränderlich ist (§. x2o, no. 6.
13); aber z. B. bey ^^jl,^ Schmerz ^ ^l? Deuter mufs ich
erst aus den vorkommenden Biegungen {st constr. "^DhjIS,
•»tünS) ersehen, dafs sie fiir 3*N3, ^N^2 stehen, da e»
auch Wörter dieser Formen mit reinen Vocalen gibt.
4» Von den Nominihiis verhalilus gehören also
hieher
a) von den Derivaten des regelmäfsigen Verii
(§. ißo) die Formen no. 6. NDH Sünder, "iHS
558 IT, HaiijJtth. Gay. IF. Vom Noinen.
Töpfer, ^'12 (f. trJN'^i) Reuter. 7. i^^H barmherzig,
p'^'H^ gerecht. 9. '11^:"^. Held. 13. SHDEuch, DN3
Schmerz u. s. "Sv. (wiewohl die Formen 'i^^p, ni^'p^
auch mit reinen Vocalen vorkommen, und dann nach
Decl. C^gehn). 14. lb"D Psalm, ^^^So Kleid.
15 ^'. pDhuJ Herrschaft, jl^^iTn 'Mangel. 16. H^S^^
Begränznng u. s. w. 19. n^^HjIJD Verderben. 27. p'^^H
Umarmung, VTS"^ Gemüse (l'VT)'), cß. h^TDl?)]
h) von den Derivaten des unre^'^elmäfsigen F'erhi
(Ö. i2i): n, 15. n^^P Hütte. 28. '^V'^¥-^ Handlung.
jv, 13. "lio, "^^a. 14. ni-vü^o. 28. ^i-Vn. v, 1.
op.- 2. -15. 3. 5. 9. VIII, 13. n^2^, n^:3ti^..
n^P. »5-P''^l. 16. HTO (NB. mitÄameziV«;;z/ro).
Anrn. i. Dafs die Form hnp ( §. 120, 6) Kamez iinpu-
rum habe, geht schon aus der Vergleicliung mit der arabischen
Form \\,',iS hervor, und zeigen mehrere Beyspiele, wo es
in der JJoclination unverändert gebheb*?n ist, z. B. ^>$T?n Arnos
9, lO, v;:;;]. Qn^-|2;< ihre Landleute Jes. 61, 5. D;ige^en ist
dieses doch zuweilen von den Pnnctatoren vernachlässig^;! nnd
das Kam/!z verkürzt worden. Z. B. HUJIcSn J-"»^ Richter der
fVtiisen Ps. 6ß, 6 , MJ^^n faher, st. constr. Tr"in a Mos. 23, 11.
Jes. 44. 12. 13. t**l5 St. constr. i£;"\n Ezech. ä6, 10. Ebenso
wird TK"*;» Kais fwelchcs Wort obendrein im Hebriiischen -pleng
geschrieben ist) im Plur. constr. ^*1M^S gebeugt. Allein di^fsen
Plural hat mau ohne Zvveitel von einem Feminina nii<n:£ abzu-
leiten, mit dem Plural C— (nach §. 124, 5) und nach de* 4^011
Declination der Feminina.
2. Von der Form M^P l>ommt ebenfalls ein Beyspiel vor,
welches sein Cholem verändert, nämlich *i12S (kleiner Vogel,
Sperling), PJur. D^IGS 3 Mos. 14, 4. 49. Kohel. 9, \S.. Jes.
31,5. Allein hier scheint wieder derselbe Fall einzutreten,
wie *iN!ilc, nämlich dafs der Plural von einem Sing, fem.
n*l2:s ausgeht, dessen Choiam ^urum ist, vgl. *iit;p /. n'^up,
3. Bey HO. 15. h. sollte man erwarten, dafs ancli die For-
men, wie ]-'7pi pStt; u, s. w. ein unreines Kamez haben
$. l3o« Zioeytc JDeclination der MascuUna, 559
würdeil, da sie im Arabischen wie ^o'->/-5 lauten. Allein
äie Piuictatoren habeu «Jieses selten beobachtet, and dieses (▼)
gewöhnlich verkürzt. Z. B. TjiN constr. ^^Z; Uütergang
Esth. 8, 6, ^nSy} 4 Mos. 4, 7. "^s-tf? 5 Mos. 2, 1, taD-iia-ij^
(aber Tiele Mss. 'b.'3''i3"l-. ) 3 Mos. 7, 33.
4. iSoch verdient Bonierkimg, dals eiuv^ti Indeclinahilia,
^velche in der zvvcyren Svlbc "i h.ibeu , diesis dennoch in der
Veikiivzung voi' Sujf. und im Plur. zuweilen in q verändern
(nach §. 44, Anm. 2). Z. B. -ilOnO Mangel, Plur. q-'-i^onO
Sprüdiw. 24, 34, t3la\iJ Strafgericlit , Plur. D^ÜlS'iJ ]izech,
23, 10, ^iccö Schatz, Plur. üi3^^ ccnstr. •^2p'^p_ Jes. 45, 5.
Vgl. §. 131, Ann). 5.
5. Mehrere Iiiehcr gehörige Formen -werden noch unter
den Ausnahmen von den folgenden Declinationen genannt
werden.
§. 150.
Zweyte Declination der MascuUna.
1. Zu dieser gehören alle Nomina, die ein Kamcz
imruin in der letzten Sjlbe haben, sie mögen einsylbig
seyn , oder es mögen noch Sylben mit unreinen Vocalen
vorhergehen. Z.B. T^Hand, iD^H Pallast, /D^^ etwas
Wagser, ^!i'iN Schatz, T^'^O Züchtigung, "TblL^C Ge-
■\vahream u. s. ^x, Vgl. §. 120, no. 14. 20. 52. §. 121,
IV, no. 14. 28. Auch die IMurale: D^'^.J Weiber, D^p;^
Tage (S. §. 143) , und die Partikel 1^^ (ohcn) st. cnirstr,
•^y (auf), Plur. coiistr. "^Sy, mh sll^", V^iJ , 'OD^by
gehören liieher.
<2. Die Focalverü7ideru7ig besteht hier bloi's darin :
a) dafs das Kamez im Stat. constr. des Singular
Und ebendaselbst vor schweren Suffixen inPatach über-
geht ;
b) dafs es im Status cojistrnctns des Plural und vor
schweren Sußixis an denselben ganz wegfällt.
3. Welche Formen, die auf den ersten Anblicli
hieher zu gehören schienen, ein Kamez ivipurnm haln^Ui
und mithin regelmäjsige ausnahmen von dieöcr Form hv-
56o //. Hauptth. Cap. IV, Vom ISiomeiu
gründen, sieht man aus ^. 129, 4, vgl. Anm. \. 1,
Andere Ausnahmen sind in den Anmerkungen enthalten.
Anm e r kungen»
1. Gewisse Nomina der Form St?pü haben Kamez impurum
in der letzten Sylbe , besonders vom irregulären Verbo , als:
ßn/'iaVÖ ihre Werke Hieb 54, 25, D*!r) il/ts» pf'einbt'rgspßan'
Zungen Micha i, 6, "»^uS *1!."ll7^ die Besitzungen nieines Herzens
Hiob 17, 11, vd. Cni*i''!lQ Obad. 17, DTI^ 1PÖ Geschenk
eines Manschen Sprüchw. iß, xÖ. Vor^ü/^lich ist es.dt-rFall
bey Derivaiis der t^S ( deren h den Vocnl Kamez gevvissermafsen
festgehalten zu haben scheint), als: if<*lp)3 ( Versaniirliiiigen )
3 Mos. 23, 2. 4. 37, -»n::!» ( Ausgänge) Ps, 65, 9, an-^^iflc
4 Mos. 35, 2, ^ibensö ^«SNa; (Sprü[äiinge),Je», 43, 19, vgl.
61, 9. Hiob ai, 8-
Ebenso unveränderlich ist das (*) in U'^iJ'in (Einwohner),
daher ">iv)ln 1 Kun. 17, 1, und hier findet sich auch im Ar.i-
bischen die Form \\jtA!> , ■welche jener hebräischen entspricht.
2. In dem Woite C (Meer) ist das Kamez selbst vor
iV7fl/i/c<'^^ geblieben , z, ß. immer nS?5n "D*' Salznieer, n*l33-D*»
Meer Kinneroth d. i. Genesarelhj ausgenommen in der Verbin-
dung «)!1D~D^ Schiifnieer. (Trotz der grofsen Consequenz die-
ser Punctation läfst sich doch niclit wohl ein Grund dieses Un-
terschieds abselm ). Ebenso stehen vor dern Gevit. die Formen
tlS^M (Halle) Ezech. 40, 7, n.^nS (Wort) Esth. 1, 2o. In
ersterem ist D-;r die Bildungssylbe (§. i2o, 15), deren ('}.
wie das von X'^ , imj^urum zu seyn scheint, in dem zweyten,
eigentlich fremden, Worte mochte dio Endung wenigstens dem
Hebräer so erscheinen.
3. Von den einsylbigen Wörtern: T» Hand, D^ Blut,
kommen vor schweren SuJ/ly^is die Formen CD*!*' f. C^.*T"» (nach
$.47, 2) 1 Mos. o, 2, pi;» Ezech. 15, 21.23, und DSC'n 1 Mos.
9, 5 vor. Bey laiatcroc Form liegt vielleicht ein anderer Nomi«
nativ D^, {ijt. ^Jjr ii^Oj) zum Grunde, doch finden sich aucli
sonst einige Verwandelangen des Patach, in Chirek (§. 45» Anro. 1).
Beyspiel einer regeimäfsigen Formation vor D2 ist D3H'l1?0 Furcht
vor euch Jes. g, 13.
Ohne Zweifel liegt eine solche andere Form mit (..) zum
Grunde, wenn von dem Participio Niflial. PJurale vorkommen,
wie n">i<K!t;i, D''N3n5. Diese sind . üaun nicht, vom Singular
§. i35i« Dritte JDeclinadon der Maiculina. 561
MBtaa, Nana, sondern von NOt33, »«3n3. Vgl. $. log,
Anm. 6.
4. Uebet ntsa» mit Suff. Inüa» Plur. Dinüaö s. unten
$. 136, Amn. 7.
5. Dieser Declination anaIo£; beugen sich aucb in Ansebun^
der Suffjxa und des Plurals die wenigen Wörter, deren letzte
Sylbe Patach hat mit vorhergehender unveränderlicher Sylbe,
als: ras« Finger, mit Saff, 11?32fM, Plur. ni^a^fif; V2^a Tier,
Plur. CV^IM vierzig; Ttt[ Dual'. D-inv) Brüste", rslS Ilelm,
Plur. DiVa13. Das letztere wird Ezech. 27, 10 mit dem Tone
auf Ultima (VilS), dagegen i Sam. 17, 5. Jes. 59, 17 IJiji:^
geschrieben , wornach es Stsgolatform und ausnahmsweise mit
Cholem -pleno geschrieben wäre (S. 492)' Für das erstere spricht
freylich der Umstand , dafs das 1 im Plmal unverändert bleibt,
was bey den Segclatformen nicht der Fall ist.
Dritte Declination der Masculina.
1. Diese umfafst alle A''o;7z/kö , welche in der /e^-^^e?«
Sylbe einen unreinen P^ocal^ in der vorletzten aber ein
Kamez (oder Zere") purum haben, sie mögen zweysylbig
seyn, wie T^p.^;, oder es mögen nochSylben vorhergehen,
wie p*^ v3. Hieher gehören also von Derivaten des regel-
niäfsigen Verbi (nach §. 120) 710. 3. ^^"^j?, ^"^"^'3^;
no. 5, D'=l5iy mächtig, Tp2 Beamter; no. 15. a. d. p3VT
Hmiger, ^iD^lV Pfand , 11*131 Gedächtnifs. Von Deriva-
ten des unregelmäfsigen F'erbi (iaach§. i2i), von den
NS no. 13. "TiTNI Gürtel, pDN Treue; von 1^ no. 14.
D'ipO Ort; no. üQ. 'y^^'!^ Fortdauer, ferner die Fartici-
jjiaffiphil, als UfJ^^, d^tlD , \^hD. Dolmetscher. Von
den rih no. 15. pOH Menge, p^S-( Rolle. Die Primi'
tiva und Denominativa folgen immer derselben Analogie.
2. Die J^ocalver-änderung besteht hier darin, dafs
das Kamez (und Zere) der vorletzten Sylbe aufser dem
Status absolutus des Singular beständig wegfällt. Bey den
Formen , ^vie ^"^^3 . P'I-^I fällt dann auch das Dagesck
aus dem mittelsten Stammbuchstaben weg, und die ersten
beydenSylben fallen in Eine zusammen; pM^., p"^^!. So
Nn
^6ä II' Hauptth. Cap. 1P\ P^om Nomen.
entsteht auch eine andere Verbinilung der Buchötaben in
pDy'n St. constr. p2J?^1 (Hunger).
3. I Regelmäfsige Ausnahmen von dieser Declinations-
art bey gleicher Gestaltung der Nominalform bilden die
Formen §. 120, 7 mit med. gütt. dagessanda, als n^*\2l
(f. nn3) flüchtig, \^ny (f. X^'^y) X^iann, \T\n
fleilsig, ferner die Derivata der T\i jio. \6. von der Form
r\^7^, n"^'n, deren (t) ebenfalls im;yHr7<m ist (S. 509).
Von anderen einzelnen Ausnahmen 6. die
A n m e r k u n g e n.
1. Von den Formen MüJ^, Slt3|D, Vi^B|^ ( §. 120,3.5)
finden sich doch einzelne Wüvter, deren (■»■) impurum ist. Z. B.
«;iSy} WageiikämpffT, Plur. n^\y''S"iy 2 M»^«. 14, 7. mit Suß.
•iui^Vd , 'T">y'<Su^ 2 Kon. 15, 25. 2 Mos. 15, 4; i>13V:j Woche,
Pliu. n"»r>3^ü , n1^30 Dan, 9, 24. 25, mit Suß. D3''ril?nt£/
4 Mos. 2;]', 26 (aber doch st. constr. r\'W2V}^ Jer. 5, 24. Ezech.
45, 21), und die Komm, propr. gentilitia •'^''JO'J , """^.^^Ö 2 Sara.
20, 26, 4 Mos. 26, 12. 29, für welche man '•J/'K';, ^1.''30 "-
■walten mfifste.
Den richtigen Aufschlufs gibt aber das Aramäische und Ara-
bische ( s. §. 120, 3).
2. Bey einigen Wörtern med. gvtt. scheinen die Punctato-
ren selbst niciit einig gewesen zu st^j'n, ob dieselben zii der
Form S^üjtJ oder S^t3|"3 gehören, ob das Kamez also zu verän-
dern sey , oder nicht. Daher Inconsequenzen , wie folgende :
fi'»n^*l3 Flüchtlinge Jes. 43, 14 (vonnt-na), dagegen nTl't'ia
Jes. 15, 5; 0^10 Verschnittener, st. constr. O'^^Ü » Mos. 37, 36,
Plur. D-iOiTD 2 Kön. 9, 32, constr. ^CID Esth, 3, 2x und tCIO
1 Mos. 40, 7, mit Suff. ViD'i'iD "i Mos. 40, 2; Y''1=2 Gewalt-
thätigcr, constr. y>*ia Jes. 35, 9. .iber Plur. D^^ilQ Jer. 7, ii,
'»:f'»1£3 Dan. ii, 14.
3. Einige Nomina der Form ]5*i2T erhalten in der Verkür-
zung vorn Segol, statt Chirek. So ^l^^n Gesicht, J^ constr.
|1>Tn Hiob 33, 15, Plur. niOl^Tn 4.^13; ]i'\''W Zehntheil
(Getreideraafs), Plur. D-'^Siüi; 2 Mos. 29, 40. 3 Mos. »4, 10.
Der Grund davon scheint in der prini, gutt. zu liegen, doch
haben llirj» (Schmerz) im st. constr. ]1axü|, ]1a^^^ (Ge-
schütz), Plur. r)131iUi|n.
$. J3i2. yicrtc ly^cHiiatiim der Blasculina. 5 6" 3
4. In eleu Forairn, wie *>lTNi , C^l^lN! (§. J2i, HI, 13),
Wo das Zere fer Syriasinuin um des I< willen für (^':T7^ Steht,
bleibt dieses itii Statut construi-twi steben, weil liier Jeiselbe
Grund fortdauernd obwnltet, wie im st, absol. , als: a DI^N
Jes. 1, 5, □•'l^'O ]=1B»< Spnichw. 7, 16, 13 *?1"3»« 1 Sam. 2, ig,
allein im Plural, wo das kürzere (~) eintritt, ist der Syrias-
mus nicbt angewandt worden, dalicr CiCJM Krippen Hiob 3g,
f), D^I^DJi Bande Rieht. 15, 14, auch n"'3n»Nl Treuen Pa.
3i> 24,
5. Bev mehreren Nominihus derFqjm D^iDÖ, insbes. solclien
Derivaten der Verha "ilt, geht in den Fällen der Verkürzung das
1 in !| über ( nach %. 44, Anra. 2 ). So z.' B. ^1"'^j Ruhe, Flur.
t2^niJö; Dliö flucht, mit Sujf. "D^iJD; ^IVÖ Plur. oOlVO
Wohnung; ii:\o Furcht, Plur. D^-i!l.^ö; lii:» mit Suff. ^^■!\:i^
u. s.w., wo überall keine Haupiform mit Schurek vorkommt.
Ebenso das y^J;. piH» Plur. D^p'iPÖ süfs. Dieselbe Bemerkung
gilt für die Motto ( %. 1 58. ^ )•
6. Unter den Derivaten der 11^ finden sich einige von der
Form ]1sS ( MO, 15). %velche ihr (▼) verkürzen, da man doch
dasselbe al's impurum erwarten sollte, als: ^llt Uebcrmuth constr.
}\n\ Obad. 5, mit Suß'. ?]:*?! 1 Sam. i7, 28; ]fM;iv FreiiJe,
ccnstr. ]')\v''^\ Ps. 51, 14, von "j^i oder n IT und ti/lii;. Die Vo-
cal Veränderung ist hier, als 'ob sie von n*!T, niüty herkämen.
(Vgl. §. i2i, Aum. ).
7. In einigen wenigen Beyspielen ist das Chohm der Forra
■si'JfJ (§. i2o, 3) als pur;/m behandelt , und in Kamez chatuph
vt'rkiiTzt Avorden, als: n^?<-\:/S^ diese Drey 2 j"Vros. 2i, 11,
"hlSf Ps. 145, 8- Nah. 1, 3 im Keri, -nnö Hiob 1 7 , 9.
Spruchw. 22, 11 (Keri), Im Grunde ist dieses die Urgestalc
dieser Participialformen. Auffallender ist diese Verkürzung in
D^jön Ezech. 5, 7 f. DSibn euer Toben. C^- "bcr diese Stelle
mein kleineres hebr, Wörierb. S. 170); vgl. auch ~ |lDlJp 2 Mos,
30, 23, von ^iöüp Zimmt.
8. Von ]nc Zank, Hader (von pn , ]fll) lautet der Plu-
ral DiJTiO (mit Fav mobile "). Vgl. §. 134, Anm. 14.
$. 132.
Vierte Decliuation der Masculina.
1. Sie umfafst die zweysylblgen Nomina, welche
iLxvey Kamez pura, oder auch in der ersten Sylbe Zere
purum haben. Hieher gehöreli also nur vün den Deriva-
N n 3
5^4 ^^' Haujjtth. Ca/j. IF. Vom Nomen,
ten des regelmäfsigen Verhi (§. i2o) no. i imc! 1 2.
Beyspiele sind : ISHT Gold , 32"^ Scbw^anz , *)i5^. berau-
schendes Getränk, und mit Gutturalen D^N Schuld, ^VT
Hunger, VD^ Sättigung, '^VjÜ^Uaar, Di^Jf/fraube.
a. Die Vocalveränderung besteht darin , dafs
a) das Kamez oder Zere der ersten Sylbe aufder der
Hauptform immer wegfällt.
h) Im Stat. constr. des Singular und vor dem Suj^»
DD verwandelt sich aul'serdem das {j) der letzten Sylbe
in (-); und
c) im Stat. constr. des Plurals und ebendaselbst
vor schweren Sujjßxis fällt es ganz aus, und die bey-
den dadurch entstandenen Schwa fliefseu in Eine Sylbe
mit C?ärek, bey Concurrenz einer Gutturalis mhPatacht
zusammen, dah. ^"^D^. , aber-^DDH, ^ytü. Z.B.
ySy Rippe, Plur.cowj/^r.nlySlC; "nay Staub, ^lar. constr.
n^lSsy; "ijy Unglücklicher i Plun Iw/jtr. i^tOj; u. s. w.
3. Von einigen Ausnahmen i als '^'^r^Jaberf ^"^3
Reuter, s, Q. 129, 4. und Anm. 1.
Anm. 1. Das Patach unter dem ersten Stanunbuchstaben
im Stat. constr. des Plural findet sich auch aufser Concurrenz
einer Gutturalis in dem Worte *)35 Flügel, Plur. constr. n1a33,
32t Schwanz, Plur. nla^T, und ebenso im Dual. "»SiS , wel-
ches im Paradigm vorkommende Beyspiel diesem Worte eigen-
thümlich ist, und nicht zur fernem Norm dienen kann.
Umgekehrt haben auch Gutturalen Chirek, eis: "»pOl' tiefe
Jes. 35, 19, von pKV (oder p»V). "»aSJ» Trauben 6 Mos.
32, 23 (mit Dag. euphon. für ihiV, S. 87); '»jjtn stärkt
Ezech. fl, 4. 3, 7 von ptn.
2. Die Nomina dieser Art von Verhls hS behalten im st.
constr. das in H ruhende Kamez, als: M2:£ Heer, constr, M32{.
N^2 Durst, conitr. NßS.
3» Für einige Nomina von beyden Formen ( *?f p und
*jBp ) ist im 5faf. constr, und vor 5u^. die Segolatform gc-
\ biäuchlich C^g'« fünfte Declin. §. 133, Ä ). Z. B. ]V}»
Rauch, constr. ]\i;lt und ]\yi>; «jJ^ Zweig, mit Sujf. Diaiy
Ezech. 36, 8; vSs Rippe, st. constr. "vhjt und vSx (Milel), mit
tS"«^. •»Vb^. (Ueber das fälschlich angenommene j;Sx 1 Mos. 2, 2 2
§. 133« Tiinju Declinaiioii der Masculina. 565
als stat. ahsol. $. Simonis Arcan. form. S. 205); iSn Milch,
mit Suff. "»aSn , aber st, ccnstr. nSn (wie Vin), V'jl. da»
arab. i_^jj.X2^ Milch; und so wahuchcituich auch 5 Mo».
51, 16: V1Nn"153 ^.tSm die fremden Götter des Landes,
WO 13 i als forma segolata gedacht Werden kann, wie n'S2.
Umgekehrt beugt sich l-rn Kammer, mit ^k^. Ilin, abe»
$• »33.
Fünfte Declination der Masculina.
1, Sie umfafst die zioeysylhigen Nomina, welche, in
der letzten Sylbe Zev& purum, in der vorletzten Kämet
haben , also vorzüglich nur die Derivate des regulären
A'eibi §. 120, no. 2. Die beyden im Paradigm aufge-
stellten Formen unterscheiden sich nur durch die prima
gutturalis in der zweyten.
2. In Absicht der Vocalveränderung hat diese Decli-
nation grofse Aehnlichkeit mit der vorigen und kann nur
oIs eine Abart derselben betrachtet werden. Das Zere der
zweyten Sylbe wird nämlich hier behandelt, wie dort
da» KumeZy nur mit dem Unterschiede, dafs im Status
constr, die Form /lOp, welche man erwarten sollte,
äufserst selten vorkommt (s. jedoch |37 woifs i Mos. 49,
j2, /3N traurig Ps. 3,5, 14.), sondern dafür f/i«7j und
meistens die Form jj?T, theils ^n2 im Gebrauch ist. Die
erste erklärt sich aus der öfteren Verwechselung und nahen
Verwandtschaft von Patach und Segol (§. 47, 2); die
andere ist aus ^^3, ^HID entstanden, wie diese Fürnien
häufig alterniren. (Vgl. §. ico, no. 10 und xi, und
g. 134-» 1 )• Auf die letzte Weise bilden sich aufser «lern
raradiem noch "T^A constr. 1"^i< Mauer: Tl'T' constr,
"J)*!]*, Lende; /Ti constr. vTA Raub, Geraubtes; '^*'.^J
constr. Tj'^N lang; auf die andere alle übrigen der Form
(vgl jedoch Anm. i), z. B. "IH^ Pflock, rmitf. IH'^. ;
*lSf]? kurz, "l^ip U.S. AV. Auf beyde Arten n.^ben einan-
der: "133 schwer, constr. 133 2 iVIos. 4, 20 und 1-33
566 II. Haupt th. Cap. IV. Vom Nbmot.
Jes. 1,4' ''Vi unbeschnitten , constr, /'T.J?. 2 Mos. 6,
12. 30, v*l_^ Ezech. 44, 9.
Anm. 1. Die Nomina dieser Form von uh behsken im
St. constr. des (••) bey, z. B. üSv, t^Sö ; NÖt:, NOt2 ; «"1^,
m*; ( 5. x3£. Aiim. 2 J und ebenso: p^ Kotli , constr. pi Ps.
69 , 3 ; apl? Ferse, Dpy 1 Mos. 25, 26; nsi fbnifr. nS"'
schnaubend P«. 27, 12, endlich trc PI co'ijfr. tüJCn fünf.
2. Im St. constr. des Phir. haben einige das Zere beybe-
halten, z.B. ]I£)"' schlafend , '>i'<ü'> Dan. 1 2, 2 ; 'jSN trauernd,
•»S^M Jes. 6i, 5; nxDxy freudig, tnßü; Ps. 55, 26 (aber
•»nu'iil Jes. 24, 7 ) ;■ nDVj vero;esscnd, ''n^VJ' Ps. 9, ig; ysn
■wollend, wiinscliend , ""ifan Ps. 40, 15. 70, 3. U«ber die
Unreinheit des Zere in diesen Formen s. §. 120, no. 2, Anm.
3. Ganz unrerändert ist S^H ( grasin;c Ebene) in den
Nom. /?7-opr. a-'B'dn S::m Rieht 7, 22, nVn» Sa« u, 33
u. s. w. , und ebenso D'^P^üS^ ^riS Schulter der Philister Jes,
11, 14, Alldin diese Beysjjiele können besser als Apposition
und syntaktische Abweichung betrachtet ^verden , als dafs man
die Ursache der Unveränderlichkeit in der etymologischen
Beschallen heit dieser Worte suchte.
4. Nur ausnahmsweise steht in dem Parad. c. unter
■prim. gutt. ein Cliirek, wie i^pV 1 Mos. 49» ^7» w^ofüt
■♦iapV mit Dag. forte eu-phon. ( nach S. 37 ) ; dasselbe Dagesch
8. in gn/tiXl^ ihre Frghner Jes. 58, 5, von 5a;lJ«
$• 134-
Sechste Declinatiön der Masculina (Seg ola t f or m e n>.
1. Diese Declinatiön umfafst das grofse Geschlecht
der sogenannten Segolatformeii, d.i. solcher zweysylbigen
Nomina, die den Ton und Charaktervocal in der ersten
Sylbe, und in der letzten ein furtives Segol (bey Concur-
renz einer Gutturalis Fatacli) haben. Der Charakter-
vocal kann A, E, O seyn, und hiernach lauten sie:
a) von^ regulären 'Verbo wie "^iSo ^.^p_, ISO, ^^^i
h) mit Gutturalen wie"^y^, H^IiP, 7^3 (§. 120, no. n);
e) von den Verbis SV , wie H^O , S";n oder auch l1^ f.
^"yÖ (§. 121, wo. V); J; von den tH , wie ^^S, "«ri"].
§. 134- Sechste DecUnat. der JMasc, (Segolatformen), 5C7
*^'J}. (§• 10 1» rio. VIII). Genau verwandt ist damit die
Form, v.'ie~D'Nl^, D3tiJ , ;Dp ($. 120, no. 10), welche
im Aramäischen dafür gewöhnlich ist.
2. Die J^ o calv er ander ung derselben hat folgendes
Eigenthiunliche ;
a) im Stat. constr, ändern sie die Form nicht, aus-
genommen H'^O und /"^H , deren 1 und "^ dann
quiescirt ;
i) vor Sufflxis tritt die ursprüngliche einsylbige
Gestalt, die sie im Arabischen haben (7]7D, "ISJO
oder 120, ^*^ip.) wieder ein, daher "^3^0, ^ISD u.
s. w. Ebenso im st. constr . des Plural und im Dual.
c) Der Plural bildet sich nicht unmittelbar von
der segolirten Singularform, sondern von der verwand-
ten Form ^^P, "^30, tÜ'lp oder ^1j5., die dieselben
im Aramäischen haben, daher 0*^2 /D, D'^'H SC mit Ver-
längerung des Patach inKamez, weil es in offene Sylbe
zu stehen kommt, wie 1^ Dual. Q^.t)^ (§• ijO, Anm. 5),
Auf die letzte Weise scheint mir der Plural der Segolata
am richtigsten erklärt zu werden , und nicht so , dafs sie den
Plural von der Form ^Sö, ISO entlehnten, welches theiU
nicht zum st. constr, pafst, theils das gegen sich hat, dafs
keine nähere Verwandtschaft zwischen diesen Formen Statt hat.
Eine ganz analoge Vocalveranderung zeigt sich übria;cns
im Arabischen, w^o die den Segolatformen entsprechende
Form i^c\/0 besonders das Femininum 'SS<^\/0 sehr häufig
im Plural einen Vocal, bt sonders A, an der Stelle des
Dycīm annimmt, als: (JO^f Erde, Plur. |^fcji(3r\f; VACO
Plur. ^3f<Aco; äJt^ai Phir. Ov*Aa5; %S^ P1"J^'
OUVii?, auch oV*Vib, oUXii?; öftU*« Phir. ,^Lc\^,
auch ^|r«A**<, Oir<-^*«.
568 //. Ilauptth. (Jap, JF. Vom Nomen.
Im Aramiiiachen bilden die meisten hebräischen Seootata
«■war ihren Pluial mit der gröfseren Verkürzung, wie ^li'^ö,
]^*iaO, allein einige, die von Verhis nS herkommen, nehmen
doch den y^-Ton an, z. B. Q— ^« Bitte, O'f'iD Herrschaft,
» T. t W »
»Q"^t» .OjiD, (S. Lud, de Dieu gramm. l'mgg. oriont,
S. 107).
Anmerkungen.
J. Zu der Form ^ V)!? {und IVa).
1. In den Formen mit zwey Stfgol, wie tlhü , steht (wie
schon $. 120, 11 erinnert worden ist) das erste meistens für
Patach ("^Sjc, nach $. 47, 5), und dieses für das einsylbige
l]*?». nach §. 46, 4- Auf die letztere Weise schreibt der Araber
( (^X,X/C t ^_;V' ^ ) , spricht aber gewöhnlich dem Hebräischen
ähnlich, wie mälch, kelb , und in i'ulgären Dialekten selbst
miil^ch, käl^h (S. 163). Jene ein8ylbie;e Form zeigt sich im.
Hebräischen gelbst noch in dem Worte H*;? Tlial, und dem Nom.
■propr. 1*^M 1 Mos. 46, 2i. 4 Mos. 26, 40, auch haben die
griechischen Uebersetzer des A. T. diese Formen zuweilen so aus-
gedrückt, z. B. ]'ij3 Aqu. Symm. wapv Hiob 42» 14, ^"in aj»;
Jes. 17, 9 '). ' '
2. Nur in wenigen Wörtern erscheint jenes ursprüngliche
■4 (al» _ und ») auch in der Hauptform, nämlich a) in den
Nominihus, deren zweyter Stammbuchstab guttural ist, w^ie \)V3,
^v\, SV3; /') in den Derivatis der 'iV . ab: P").ö, S''n; c) in
den Contnictis, wie t)M aus t)3>< Zorn , n3 f. nJS ; d) in dem
Worte y*iMn , aber nur mit dem Artikel» endlich e") in den
Bucbstabennamen, «jSn, IoS u. i. w. Auch schreiben die
JLXX. beständig San 'AßsX, ns*» 'I<x(?)s5. Aufserdem zeigt es
sich nächst den Formen des Paradigra's ( •'SSö , ''^\>^ ) noch
fl) in Pausa, als "n^JO f D*;tS; fe) vor dem //e paragogico (§. i2i,
»), als n:f*iN zur Erde, nuSn hichei (vonNSn, «Sri).
3. Von der bisher beschriebenen Beschaffenheit sind , wie
gesagt, die meisten und gewöhnlichsten Nomina dieser Form,
denen im Arabischen und Syrischen häufig Nomina der Form
t) Häufiger ist jedoch auch der furtive Vocal ausgedrückt , bey
Hieron. immer, S, die ßeyspiele in Jahn gramm, ling, hebr.
ed. HL S. 453.
§. i34- Sechste TDeclinat. der Masc. (Segolatformen). 569
Vjti, i^i»^ entsprechen, z.B. Y*!».*?.» U*^/-^» '■^'' ^'^^®»
T*1H, /ift|, T'] Zeder; ]sn Weinstock, Ti"iri Weg, sSs»
l_A^^ — 1 Hund; 5*^.(71 v^-Ä^ Schwert; U:2a, (jmÜJ Seele,
12 V., C\aC Knecht; pjD, /^^ Hörn u. s.w. (S. Starkii
Jux S. 154» ■wo jedoch das Verzeichnifs nicht vollständig ist).
Indessen gibt es noch eine bedeutende Zahl von Nominibus dieser
Form, deren erstes Segol nicht für Patach oder Kamez, sondern
für Zere zu stehen scheint (nach §. 47, 3), niS f. DlS^; riVup
f. nScp. Diese haben zwar die Hauptform mit den vorigen
gemein, flectiren sich aber wie die der Form *iSD » zu welcher
sie eigentlich dem Ursprung nach gehören , mit Chirek seltener
Se^ol in der ersten Sylbe , entsprechen auch öfter im Arabischen
und Syrischen der Form Vjti, f.— :»ia.£) l'). Ein Reyspiel die-
ser Art haben wir unter dem Paradigm *iap, aufgestellt.
Nomina , die sich auf diese Weise beugen , und zv/ar ein
Chirek annehmen, von welchen aber nur die Hauptform Stpp,
nicht St2p . vorkommt '), sind folgende: 123 Kleid, ^tia Mut-
terleib, ?]*12 Knie, ifl)\ Stamm, truncus , U>ii\ Roeen , mJI^J»
Zermalmtes, S:^^ Fahne, ^\t)-i Fett, na \ Opfer, n2ü Schlacht-
vieh, in^ Sehne, hSs» Gefängnifs , np^ Lehre, 3n» Zaum,
S?^) Aussatz, U)\ Ring, VC^, Pflanzung, lU^j Adler, Sj\!Jj
Dämmerung, i:xa Leichnam, "^^3 Bezirk, Sc 3 Götzenbild,
k^ Im Syrischen lauten sowohl die A^om/na der Form *3t!p, Is
die der Form *jt3p, bald wie ^-^JS , bald wie v»^I3, Erst
im St. emphat. zeigt sich der wahre Charakter, wo dann die
ersten i-^^iO, die anderen jl^^X) lauten. S. de Die'u
granim. lingg. Orient, S. 79 ff.
Z) Die von Vater S. 137 aufgestellten Wörter dieser Art gehö-
ren gröfstentheils deswegen nicht dahin, weil hier neben Scp
die Form Sttp vorkommt, von welcher letzteren sich dann
die Formen mit Chirsk ableiten, z. B. 'Ü'Ü'^ (und Uri)**), '533
(undHai), lli (und 113), ^63 (und "noa), nn3 (und
nns ) u. s. w. Sehr gut bat schon Mütuter (S. 170) beyd«
Gattungen unterschieden.
57o //. Haupttk. Cap. ly, Vom Nomen,
pltf GerccLtigkeit, n»S Sprofs, :3'i^; Mitte, T^j'JD Verschwö-
rung, ipn Kriegswagen, IDT Zauni, ^"üS Flamme, Tp'ij Falsch-
heit, tüötl) Sonne. Bej^ andern zeigt sich dieselbe Beschaffen-
heit des Wortes in der Modo, z. B. V^\ fem, rH?3il Hügel
(§• i38)' ^"^^^ Si'gol dagegen in der zwevten Sylbe beugen
sich: SSfi bey, iVri Lebenszeit , 2^^ mit He parag. n333 Vlit-
tagsland, 1^2 vor, TD3 Enkel. Im Syrisclien un.i Anbischen
kommen mit entsprechenden Formen vor: '^\i^j (•■»-»•SJ
Opfer; i^^^j \'\^^ Adler, jÄjl Gerechtigkeit, (aU^Ijb
Sonne, dagegen andere auch mit dem yi-Tone, z. B.
'IS b
c ^
IJ Leib , I rOD Grab , | fv^p Leichnam , wegen
der nahen Verwandtschaft dieser Formen.
4« Zti weilen bestehen bey Einer Ilaiiptform wie Sl3p bevde
Flexionen (vvie^sHß und "'^53) neben einander, z.B. I^"* Knabe,
davon i'yS'' Jes. 57, 4, und ilS^ Hos. 1, 2 {fem. H^S^);
o
*inn Kammer (arab. «0<^), davon i*i*tn , aber mit He para*.
n"lin rZur. constr. '•'iTn; San Eitelkeit, mit ^«/f- '»Sjn , aber
P/«r. constr. '»S:in '"); Hin Seil ( syr. IjCijj und ausdrücklich
unterschieden von h^n , p^M Schmerz), Plur. •»Sin, aber
mit 2> immer: ''Sina Jes. 5, iß. Hiob 36, Q. So in der
JVlotio : u;i2> Lamm, fem. nit^iS und n'>yi2,
5. Wenn der dritte Stammbuchstab guttural ist, so lauten
diese Formen wie vVt. Same, nrfö Thür, rVo Fels, nD3
Pascha, v\^enn der ziceyte guttural ist, wie 11? J ( Parad. 4),
Nur selten ist die Gurtnvalis Cime diesen Einflufs geblieben, z. B.
DnV Brot, QnS ( neb»"n Dn^) Mutterleib. In dem Worte
n''jyJ3 ihre Kaufleute Jes. '23, 3 von IIJOS ist das im Plur.
unter J entstehende j't/iu'a mit dem unter 3 in eine Sylbe veibun-
den. p>35 steht füt "»Jlf.JS Cananiter , und dieses für Kaufmann
überhaupt.
m) Vielleicht liegt der Grund darin, dafs man für den Pluralls
constr. gern eine etwas gröfseve Vocalverkfirziiug anwandte,
denn für eine solche gilt doch (l"") gegen (:••').
§. i33' Sechste JDeclinat. der Blase (Segolatformen). 571
6. Die Setzuno; des Das. lene in ''SSo , D^S^Sö , uuJ die
Niclitsetzung desselben in i^biD erklärt sich aus S. 94, /iVr. a.
IT. Zm der Form *^ 9 0 (mid nü'':)),
c.
7. Die Noviiua der Form »laq ( aiab. A**; syr.
ffSiiß)' wofür nur sehen die einsylbigc Uilorni, w^ie rtl3
Narde , Nttn Sünde vorkommt, flectJreu sich alle dem Paradi2;m
geinäfs, z. B. inc Hülle, a3U> Stab, Ti3 Gelübde, wo^enen
fast alle, deren erster Srammbuchst?b n und V isi:, statt dis Chi-
rek ein Segol annehmen, als da sind: "iDN Fittis, , ^^^n Fett,
pSn Theil, yan WcMgefalleu, D-|n Rann, lliV iens<»it)ge9
Land, SaV Kalb, "ni* Heer Je, ItlJ' Hilfe, ll^iy Schätzung.
Indessen behalten doch einio;e mit Guttiuaien das Chirek bey , als
■)pn Erforschung, pJDV Thal. Nf^ben einand-jr bestehen von
iJ'i)'^ Heil: ^*J\t!i'< 2 Sam. 2:^' 56 luul ?)yM);' Ps. (35, 3.
Von Nt3n Sünde, kommt im Plur. comtr. "^H^n 2 K')n. 10, 2g.
Arnos 9, 10, mit Suff. DS^N^n Jes. 1, ig vor, wo das (»}
durch das M festgehalten wird ( ^. 130, Anin. 1).
Q. Einige Mal findet sich von den Segolatformen %vie V\^1
und n^^D ein st. constr. wie -V\ 4 Mos. 11, 7, l?2ty sieben
unil l?\ljn neun, constr. 'V^^ mid l/'V}n, ebenso indem Nom.
;7/-opr. in^yu)*», (f. ln^ i^UJ'') ileil Jtihova's. Derselben Analogie
folgt Tin Rammer, LOnstr. Tin.
IIP. Zu ti<?r Form ^"p '(und SvJs)
9, Von der Form ttJnp ") bilden sich, einige wenige vor Suff,
xait Kibbuz , als ^SD Gesträuch, MS^O Jer. 4, 7, S^ä*^ Grüfse,
davon iSlj:^ Ps. 150, 2 (neben iS*!!!); V»p> lii'Pp Handvoll.
Die mit med. gutt. , wie ^J/'-ia, haben nur sehr selten Sdiwa
Simplex uxiter der Gutturalis, als iti;N3 sein Gestank Joel 2, 20,
12m seine Breite 2 Mos. 25, 10. Anderswo sind (nach $.
47, 5 ) ebenfalls bey med. gutt. für t; |t d'e Vocale -1. - gesetzt,
als iSva f. lSt*3 i<^'i« l'Verk Jes. 1, 31, i"iKh seine Gestalt Jes.
52, 1^, für 'i'iNn 1 Sam. Sß» ''^4'
Auch vor dem Sujpxo ?| steht die Form. 5)Vxj3 Jes. 45, ^.
Hab. 3, 2, ebenso ^Sn« (dein Zelt) Ps. 61, 5 und so auch
n) Die LXX. schreiben diese Formen "iDJ? yA»"? 3 "hV.^ MaAp;^,
S. oben S. \6q.
572 I^- Hauptth, Cap, IV. f^om Nomen.
okne Gutt. t^3l3p (kotobcha') Hos. 13, 14 ron 3 üp Verderben;
allein gewöhnlich ist ^ji^Tp, D3'«t5'ip. (Dieselbe Form s. bey
den Infinitivea der Form Siop §. 100, Anm, 7 — g).
10. Der Plural mit Chateph • Kamez unter dem ersten Buch-
staben findet sich aufser dem Paradigm nur noch in den Beyspie-
len d'''din Monate, von tüiin, und nlniN Wege von nIN,
sonst immer mit einfachem Schwa (wie bey llb» , ISO) mit
Aufgebung des O- Tones, als: 1p3, D^'lpa Morgen; pj,
ni:)*)i'l Tennen; 1130, 0''33D Gebüsch; \Kip , Q^Söp. Handvoll;
byi'. D''S3>'Ü hohle Hand; 133, D'»13S> Cypeibiume; noS.
QiniCI Lanze; Dn'i, n"'Cni Ginsteritrauch; SVS, D'«Sl?Q Hand-
lung; ebenso wahrgeh. D^'iöS Götzenprifister, vom ungebr.
Ein Kamez-chatuph (statt des Chateph-kamez^ unter dem
ersten Radical haben die Plurale D'»\iJ*iw (1. schSraschim ) , und
B«»\iJTp kodaschim ( so gewöhnlich nucdemArt. , dagegen ohne
denselben D"'1tJ*lp , nach dem Paradigm). Das (•') hat hier in
offener Sylbe gleiche Währung mit dem (▼:} , womit es in der
Orthographie der Mss, öfter wechfelt (S. 46) und entspricht
dem arabischen _£_ in einfacher Sylbe. Schon Kirne hi, dem
Chr. B. Michaölis (lumni. syr. a, a. O. 8.212 1), Simonis
(ieoc. hebr. u. d. W. y;*i\ij } u. A. folgen, hat diese Formen au»
Mifsverständiiifs sohäroichim , kadaschim ausgesprochen, und von
Singiilareu wie ty'IV^ (f. ty'n\ö), C/Tp (f. ty'lJ^ls) abgeleitet;
allein die letztere Form existirt in der ganzen Sprache nicht, und
die Form ty*^\y (welche IVurzeler bedeuten müfste) wäre hie«
durchaus nicht an ihrem Platze. Richtig erklärt sich darüber
schon Banz ( lit. hehr, chald. S. 90}. Im Arabischen entspricht
hier die Flexion ^^jJb Plur. \^^j^^ Finsiernif».
Der Plur. von briN (Zelt) lautet per Syriasmum Ü'<\r\U f,
t3'>SnN (S. 152 oben j, daher l^SnM, ^'»V.!^i< ^- "''''jvj*?.» 1"'7.vJ^,»
dagegen *»\nN, d^^SnM. Auch diese Form hat man gewöhnlich
mifsverstanden , und auf einen fingirten Sing. Vhn zurücKgeführr.
So ebenfalls schon Kimchi (Michlol fol.Q^), Simonis (L*x.
hebr. u. d. W. hrm').
o) Im Stat. constr. des Plur. haben hiernach einige ^\L|'Tp statt
•fVnp ; nämlich ^30 Plur. D'»3ao, "»DSD; T^p^iJ Plur. constr,
r1ripvd[ » wobey man wohl nicht nöthig hat andere Haupifor-
men ('^I^Ci, Mj^VJ' ) anzunehmen.
§. 13 3« Sechste Declinat. der Blase. (Segolatformcn), 575
Von ]T\3 Daumen, n3j Glanz, piDJ da» Gerade, koimmcn
als Plurale vor : ni:ih3 , ninii, nlnba. Hier ist statt Stip die
parallele Form *5tp gevvahlt, und das Cholem derselben alt un-
veränderlich betrachtet.
IV. Zu der Form St3p, *5Ü'i5, Sfclp.
11. Die~ Segolatform ^S» , "ISO lautet im Chaldä isclien
t]^D, 11^» > ^\ö mit dem Vocal zwischen den beyden Letzten
Stanimbuchstaben (§. 47, 4). Beyspiele dieser Art konnmen
auch im Hebräischen vor , die den Segolatis in der Flexion ent-
sprechen, aber nicht häufig genug, als dafs sich ein Para digra
und eine herrschende Flegel dafür aufstellen liefse. Solche sind :
o
wyn mit Suff. •'Vii'!\ (arab. ivg^iO) Honig; -)::J, s. v. :». I^ir?
Mann; DSttJ Schulter , Nacken, in Pausa DD'ttJ Ps, 2i, 15, mit
Suff. ^K^y), mit He parng. n»2\y (nach Sichern) Hos, 6, 9;
*1N3 Brunnen, Plur. n1'1Nf3 constr. n1lN2 ; ^XS) Hauptsc'iimuck,
Plur. 0^*li<3 constr. '»'INQ (aber DS'''1Ni3 Ei:ech. 24, 23); end-
lich als jt. constr. D^Sdh Ssn vanitas vanitatum Kehel. i,a. i2, ß
(»von Sin).
Eben dahin gehören die Infinitiven Kai der Form Süp « Stop,
über deren Flexion §. 100, Anm. 7 — 10.
lieber iSü); Wachtel, Plur. D''lV^ 9. unten wo. 17.
Alle diese Flexionen sind der im Syrischen genau analog. AI«:
^^1:0, emphat. ^übiÜ) , mit Suff, uaül^i^ König; .^«O^a ,
emphat. f.:3)QO^ Plur. ^ji:39QO Knie.
V. Zu den Formen n 1 ö , Dl"?.
12. Von der Form niö sind noch folgende Nomirna: ]ij<
Unheil, mit 5'«jf. ^Mn Plur. Dtqi« ; "niri Mitte, com/fr. "nln^
mit 5'ü^. •':5'in, und das einsylbige H^^ä (Nichtigkeit). Ohn«
Contraction ist nur SlV (sonst auch Sil?), mit 6"«^. iSu? Ezech.
s8> 26. 33, 13. Die Plurale sollten hier eigentlich CiniO lau-
ten, allein es kommt nur DinlJD und CilN vor, bey denen die
verkürzte Form DiniO , D''J.'1M {no. 17) zum Grunde liegt.
13. Der Form n"»\ folgen z. B. 'j*'« Widder, S^V Nacht,
*J1X Jagd. Einige andere haben vor Suff. 1—, z. B. *t>V Esels-
füllen, nSst| (syr. |J*i» dass.); n^i? Dornen , davon irv^'.»
ebenso ^iS" Nacht, Flur. DlS-'S Ps. 92, 3,. aber deriv. 0''V*>
574- •^^' Haupt th. Cap. IF. Vom Nomeit,
( nocturna y Nachteespen st ). Diese Form ist im Syr. in Act
"^ " .» '
Forma uh s oL ^ewöhuWch, vfcl. noch r^*i^ Auge, emphat. (.X^l:» ^
uaA* Macht, cmphot. V—^aai.
Der Pluial ist gewuhnlich contrahirt, wie im Parndigra.
Doch iimJ«n sich auch rhit i mohile D'^S'^n Kräfte, ni3''V Quellen
(daget^en Dual. D^J'^y Augen), D''"T'y Eselsfüllen. So auch
K75 Tii.il (s. unter den Anonialis '^. X43), Vgl. die folgeude
Nummer.
14« Schon §. i2i, no. 11 tier IS? ist erinnert worden, dafs
atich Nomina der Form bip, S-'Sp» S^p urspruni^liche Segolac-
formen se\n können, ffir Sip , S*'p< Insofern sie dieses sind,
theilen sie auch die Bildung derselben, weiiiasteus im Fhual,
wo ihr 1 und t wieder mohile werden kann, Z. B. "^Iti; Plur.
Di*n^y Rinder; nin Dorn, Plur. O^nin 2 Chron. 53, ii und
B"'n'in 1 Sam. 13, 6; tln Plur. D-'lln Topf; pVa Plur. D^plTl)
Stralse. Deutlich hewähren sich diese Formen im Arabischen
o i
und Syrischen als Segolatformen, vgl. "ilty r*J> Stier; nin, -^^rv
f.*rfajj Dorne ; >Oa* , emphat. Jl3QjTag; cSai», emphat.
fiaaio Ende.
"Vf. Porm "»13, iSrt.
^S- Uoher die Entstellung dieser Formen s. §. i2i, 7jo. Jl
der Verba nS. Es gibt alleiduigs auch hier drey Segolatformen
mit J i E, O , abet die ersteren beyden fallen in der ITauptform
zusammen, und unterscheiden sich vorzüglich nur in Pausa.
Von der form Tl'^O ist z. B. "»iS Frucht, in Pausa *»*iS; >S3
Gefäfs, in Pausa ^7S ; von der Form "19(5 dagegen t^jn IläUic,
in Pausa «iicn. Vor den Suß'ixis, die mit einem Vocal anfangen,
haben sie fast alle (T") , so wie vor ?| Segol, z. B. "'"lül. I''"]^
3 Mos. 19, 23. Ps. 1, 3. aber ?|''"73 Hos. i^, p, •'p;>l5 Gefan-
genschaft, davon l^nti« 5 Mos. 2», lo, aber ?j''.3U) Fiicht. 5, i2;
^•1» Widerspenstigkeit, davon D^">» Neh. 9, 17, aber ?}";"1.J?
6 iVtos. 31, 27, ebenso 5jiSs> ('dein Gefäfs) 5 Mos. 23, 25,
5j*;Vn dein Köcher > Mos. 27, 3. Verden SuJJixis D3 , \^ , Dri
und ^n bleibt gewöhnlich die Grundform imveiandert, als orj/^Ta
Arnos 9, 14, l.T'ia Jer. 29, 2g, D3''3tt) 4 Mos. 31, 19 (neberi
Cip3, ]1^^_^, Doiü), vgl. jedoch DS^I.S Ezech. 36, 8-
Beyspiele mit prim. gutt. sind: i^n Halsschmuck; ''Df,
\'«nv Schmuck; i^V Mörserkeule; mit med. gutt. inS Kinn-
backen, mit Sujf. l^nS Hiob 40, 2i, M-nS Klagel. 1, 2.
§. 133' Sechste JDeclinat. äer Blase. (Segolat formen). 576
16. Beyspiele des Phirals, wie im Paradigni, sind: tT»
Plur. D^'i'^M, ni'i'IKLöwe; ^n^ Plur. C-tiTiT Bückclien ; ijas
Plur. f-ias (2 Sam.' 2, »8) Gazelle; tn-S Plur. D-t-ina Einfäl-'
tiger. Allein -.ve^en deS vorhergehenden charakteristischen Äe^mei
geht das Jod als dritter Piadiral uftei- in N über ( §. 41, Anm. 3),
Daher i^n Plur. Q"««Sn Halsschmuck; i;:'} Plur. ü-'NaS, DiN^lV
Löwen s Löwinnen; und neben den obigen Formen: 0*>NDS
1 Chron. 12, 9 und niN^S HohesL 2, 7 Gazellen, B''HniS Ein-
fältige Spruch w. 1,4 '')•
Dieselbe Form hat im Dual, das im Farad, aufgestellte D^Ti^,
•wo man doch die gröfsere Verkürzung (D'''»nS, D"''»nH) erwar-
ten sollte. S, wo. 17 n).
Jenes Alterniren des Jod mit X ist ohne Zweifel der Grund,
weshalb i Mos. ay, q, 16: ^^T-$ und iinS Jes. 30, 23, mit un-
Teriindertem Kamez gesclirieben steht. ( Es gleicht der Form
"»NOn [_no. 7 3)* Daneben kommt vom letztem Worte vor :
DDinS Hos. 11, 4 eure Backen , %vobey man einen Stat. absol,
D^nS denken mufs , wie *»Ss , D''Ss (s. das Ano malen verzeich-
nifs % 143).
Vir. Im All g em einen.
17. Von der Iierrschenden Pluralbildung dieser Nomina
scheinen eine kleine Anzahl Plurale abzuw^eichen, welche schon
imStatus absol. und vor leichten »Sh^jciV die sonst im Stat.constr.
gebräuchliche gröfsere Verkürzung haben. Solche sind: Di*iil/1^
zwanzig (von liül^ zehn), D'':?3v; siebenzig (von J?3\y);
D"tl>ti(n neunzig ( von S?u>ri ) ; D">J:t;3 Pistazien (vgl. den arab.
p) Auf ähnliche Weise erklären sich die Plurale D''M*l1^ Liebes-
äpfel, hImS'iS Wendeltreppen, nämlich wahrschemlich von
verlornen Singularen •»'lüri , «»VlS mit der aramäischen Adjectiv«
endung *»— , daher das erstere: zur Liebe gehörig , von •;Tit
=: Tiri Liebe. Der Plural wäre Dt'j'lln, daher Ds^n^n ,
ähnlich dem chald. "^CTp , emphat. HNCTp.
^) Im Syrischen wird dieses vi im Plural auch bey anderen F'er»
halien von T\h (dort i*S) gern angenommen. Z. B. {äi\
Arzt, Plur. \lQ,ai\ \ ^i»5 Plur. jZGi^' Hirten, welche
Flexion sich als ächte ^ioanllalilexion von aer der Participien un-
terscheidet, z. ß. ^^i*? foseentes (Chr. B. Mithaalis
Syriasmus S. 90).
SlS II, IlaupUh, Cap. IF. Vom Nomen,
Sin^. ^lij), D^ttfÄVa Kebsweiber ( von u?35''Ö )» D'»lW
TVacMeltit von iSü?, iS^; iiSn seine Schläuche 4 Mos. 24, 7
(von ^Sfl für l^^^.); ?I'«'1WN^ ntltr/M, sin^IJüM deine, sein»
Glückseligkeit (d. i. Heil dir, ihm); iijaH Sv zu gelegenen Zei-
ten Sprüchw. 25, 11; DtOpty Maulbeerfeigenbäume, D''32n
Ebenbolz, wovon die vermuthlichen Singulare 1\t)M, ^SN»
Up}ü *■) . pn nicht vorkommen.
Man könnte diese Formen für Syriasmen erklären , insofern
im Aramäischen die Flexion psSß t ]''*1 SD die gewöhnliche ist,
und für viele Beyspiele ist dieses ohne Zweifel das Wahrschein-
lichste. Indessen bietet sich für einige derselben augenfällig eine
andere Erklärung, welche Chr. B. IVlichaelis (lumm. syr.
$.32) auf alle angewandt w^issen will, daCs nämlich diese Plu-
ralen von Singularen mit n— oder n — paragogico (§. 42^. r)
auagehen. So ist es sicher mit DintyS Flachs, von nPU^S ; D'>'lii?y
von n*l'^5^. ; D''1^^ Wachteln, nicht unmittelbar von iStü .
• o ^
sondern von der Form niSty, arab. tC^\tM t aram. «rr^lSö »
daher im Saro, Cod. tlSu,* ^s. meine "Comment. de Pent. Sam.
S. 17). Bey den übrigen ist diese Annahme wenigstens durch
keinen Sprachgebrauch begründet, und man kann sie immer für
einzelne Abweichungen von der allgemeinen Analogie halten, zu-
mal da auch die entgegengesetzte Abweichung vorkommt. Es
finden sich nämlich die Dualformen D^Sln (2 Wege) Sprüchw.
28» 6« »8- OinSn (Thüren), mit Sujf.' '«nSn, ^^'TlS^.; Cr|3"lp
(Hörner), □'»•»nV (Kinnbacken), mit Suff, ^^^ph > von t] "inj
nSn , ^"Ip. » TiS, wo man nach der allgemeinen Analogie die
gTüfsere Verkürzung erwarten mufste. Man kann nun zwar die
beyden ersteren auf andere Singulare ^*1^, nSn , l^p zurück-
führen , aber bey dem letzteren Beyspiele mufs man die Anoma-
lie immer anerkennen.
Die Formen, wie Ina» kommen nicht Hectirt vor.
18. Im Plur. constr. kommt die Ucera schwata öfter mit
Dag. euphon. vor. Siehe S. 87» 88» '^o folgende Beyspiele als
hieber gehörig nachzusehen sind: a) von der Form t]^5D ; *»p^n
f. •'[rSn; ly) von der Form ISO: nl0\ü:^, ''^3^ ; c) von der
Form ttJlp : iVsO, und mit Auslassung des Dagesch und. blos-
sem Schwa comp. nlnjDt* PJur, constr, von DJ: W Tränkrinne.
(Vgl. S. 77, litt. d). ' '
r) In der Mischna {^tract, Kilaim. no. Q. ed. Surenh.') steht als
Sing. n»ptt/.
§. lo5' Siehente Declination der MascuUna. 577
19. Die bisher eiläiiterte Vocalreränderung der Segolata
leidet aufsei- der gewöhnlichen Declination und Motion (§. 153),
auch ihre AnwenJung auf die ]\'oiuiita , die durch iVnliängung.
der Sylbe ]1 , ]-7- . ni| """^ ans Segolatis entstehen ( §. 120,
15- i6- i2i,2nf). 1. 15. 16). Hier findet überall die Veiküiziiiig wie
xot Stt^xiiSuut (also t\hp_, *1Sp). nur selten findet sicii die An-
wendung der längern Form des Plur. ahsol. als DITiQ Einfalt
(von ins ).
20. Das He -parag, ändert an der Form dieser Wörter nichts,
als dafs es das Segol furthuiin in der letzten Sylbe in Sluva ver-
wandelt. Daher: V'1'1^' '^^'iH (Anm. 2); Dtp und Onp,
ncip. gen Osten; h^i'^y nSnJ< nach dem Zelte hin; ]-iir, niia
nach der Tenne Micha 4, 12; nni» Tod, nS^iV Nacht, von
rijb, h>^. Von Diu) wird nXDS-i^ (Anm. 11).
$. 135.
Siebente Declination der Masculina.
1. Hieher gehören vorzüglich die Nomina mit Zere
purum in der letzten Sylbe, sie mögen einsylbig seyn,
oder es mögen noch uiiverkürzbare Sylben vorhergehen.
Mithin zunächst die Participia in Kai (§. 120, 4.),
Pi ei und Hithpael , und die ihnen gleichgestalteten Wör-
ter, z. B. jnp Priester, 3*11/ Rabe i^avxch das chaldaisi-
rende "in'>y Zeuge Hiob 16, 19)» aufserdeni von den
Verbalien des regelmäfsigen Verhi (§, 120) no. ß. vtSp. ,
no. 14. die Formen "1200, ^npC. 26. Hd]3, 29. Vjfin.
Andere ihnen ähnliche Priviitiva sind ; ND3. Thron , /pO
Stab , und von PlnrilitLeris V^T]^ Frosch. Von den Ver-
bis "^a, z. B. "IJ^/iO Zeit. Von den Verbis Hl no. 1 1, 3,
als J3 Sohn. Nicht gehören dahin die f^erhalia no. 19»
z. B.'hnpo, Plur. a^Snpo.
2. Die eigenthümliche Beugung derselben besteht in
Folgendem:
n) im Status constr. des Singular ändert sich bey
den meisten Wörtern dieser Art die Form gar nicht,
z. B. D^, , 3]*.^^» bey andern geiit das Zcre in Patach
über, z.B. n2T0, n^iP.
O o
578 II, IlaiipiLh. Cap.lP^. VomNomeiu
h) Anfscrdem geht aber ia allen Formen, aufser
der Hauptfonn des Singular, der Vocal der letzten
Sylbe ganz verloren, ausgenonimen dafs die einsylbi-
gen im Flur. ahsoL das Zere behalten , z, B. niD"!Ü.
c) Im Singular fliefsen dai-in vor den Siifjixls ^,
ÖD, jP die beydcn Sch'wa's der fetzten Sylbe in Chi'
r<;A zusammen: ^^°^>% ODlIi'jKJ.
Die ziemlich zahlreichen Abweichungen s. in den
Anmerkungen.
Ina Syrischen und Chaldäisclieji beugen sicli die entsprechen-
den Feimen ganz auf dieselbe Weise , z. B. jOliD Zeuge, emphat.
pClfl); ^nS Piicstev, st. emphat. «3n5 Flur. 1iin5 , tinS und
von Monosyllahis ^M , \^M (Name) , ebenso i^Q** ( Schwic-
gerratev). S. J'ate r s Handbuch der hehr. syr. chald, und arah,
Grammat, S. i2g. 138.
Anmerkungen.
i. Die Ver.intleiuiiß des (..) in (_) wie im Parad. c,
findet sich verhältnifsmüfsig in weit wenigein Woltern, aiifser
äem Parad. namentlich in *^\ylj'» Zehrte, 15DO Trauer, ^i*:» Stab
( co/Jifr. Sp» 1 Mos. 30, 57 und SjSÖ Jer, 1, 11). unJ in den
Participiis Kai und Pi. der Veiba mit Gnlturalcn (§. 99. 2,
litt, c), ohne Gutturale in nlül-* *»2M (verderblichen Rathes)
6 Mos. 52, 2{3.
Aiifserdera läfst sich aber bemerken, dafs einige A'ömm«» der
Form Vtjpn einen st. constr. bilden, wie ^Kpö, wahrscheinlich
nm den Gl?.ichk!ang mit 2 Patach in 'jtspc zu vermeiden. Z. ß.
nna» Schlüssel, st. constr. nna»; y3"l» Lager, constr. y.""lO;
12tt5E Muttermund, constr. *13UJ?:3; ntl» Gesclirev, constr»
nn.»; nnU.";» V^cnieibcn, constr. nn'i'ü ; ^ 5» \^^K Stütze, constr.
^V\£J5D. Mancher Qrammatilier wird lieber die letzteren Formen
auf eine Hauptform *jKp'C zurückführen wollen, was w-iv auch
niemandem w^ehren vv'ollen , zumal da neben ]l}'£ti dio Haupt-
form ^yTl'JO vorlvommt ; allein, wie man es auch erkläre i immer
verdient das Zusaiwmcnu eilen jener Formen im Sprachgebrauch ;
Bemerkung, wie sie auch schon von Ji'liinster ( S. »Ö2) und
TVasmutJi {Hahraism, rcstit. S. 206} co ibL in irt worden sind. »
§. 135' Siehente Declination der Masculina. ßjn
Z. Vor den Suffixls im Singular behalten einige Monosyl-
laha allerdings das Zere bey, z. E. 1;} (Rücken), i-iiT Jes. 50, 6,
^IV"^. 3Ö» >7; VV. (liolz), i:!jl^, ?j\jy; VJ^ (Einsicht), ij?^_
( Hiob 32, 6. 10); l;*1 (Genosse, Ireund, auch: Gedanke);
lyn Ps. 159, 2, ^i?") 5 Mos. ly, ig. Diejenigen Monosyl-
laha, welche gleich von Natur ein ^fr« if7?/7Hr«m haben , z.B.
die Varticipia der Vi?, wie nc Todter, i:\ Fiemdling, Vm (Gott,
von Sim) sind z;c>n sich selbst ausgenomnien.
3. Vor den Sujffixlsr^, Q3 , p erhalten einige dieser No-
mina auch Segol, als D:DSi5D (eu\3r Stab) c Mos. 12, 1 1 ; !::j<yt du bist
(■ welche Partikel ebenfalls hieher geliört ) ; D^tfN ( euer Teuer )
Jes. 50, 1 1 , wogegen ?]^jiOS ( dein Thron ) mit Schwa vorkommt
2. Sam. 7, »6. Ps. 45. 7. 3g, 5. 93, 2, andere mit unverändert
lern (.. ), als ?ji:33M ( dein G ürtel ) Jes. 22, 2i. ,
Veränderungen des (.. ) in Segol kommt nur in den Wörtern
vor, als : p st. coiistr. p (Sohn), 6 IMnlin nw, "DM). 1 Mos. 16, 15
(s. die Masora zu d. St.), ri? (Zeit), st, constr. nJJ » aber auch
X)1» U> Mos. 15, 25. Hagg. 1, 2).
4^ Bey dem Pluralis ohsolutut machen Ale JMonosyllaba, wie
bemerkt , alle die Ausnahme , dafs sie ihr Zare behalten , aiifser
D\y, z. ß. yv Plur. D-'SI^, tlCV. (Holz); 5^n (Wissen), Flur.
ß'»i;n ; D«a/. Cnl (Ilandmühie). Derselben Analoeie folgen
aber auch mehrere Plnrisyllaha , z. B. D'''lSV\!), □''173*1 (Enkel
im dritten, vierten Gliede); DiöCllii Verwüstungen Dan. g, 26 ;
und von Quadrilutcris : Cfl^K!.' Fledermäuse, CTliO Blindheit,
D^D/iia Lustgärten, D'>tiJ2« Gürtel.
Von 1)*^ Freund kommt selbst vor schweren SuJf.voT : D3*>1'*1
Ps. i8> 3« ""d von □n'^ö (Eingeweide), Dn/'Vö Eaech. 7) 1^
( neben >VK ). Diese Beyspiele mag man indessen eher für ein.
zelne Inconsequenzen halten, als etwa D*i f. nl?1, nJ#*l : D"«yö
f. D'»y)!j als farmas dagessnndas betrachten.
5. Der Analogie dieser Nomina folgen auch mehrere ]VIono*
syllcha mit (")> die von Verbis nS herkommen oder ihrer Form
folgen, und mithin Eines Ursprungs sind mit der Form p, Dii).
(Vgh §• 121, 710. 11 litt, h der nS ). So «13 (Sohn), mit
Suff. 1*13 Sprüchw. 31, 2 (von .T^S^Mia); p Plur. n-'at
Art; ßtn» Männer j von dem verlornen äh»-. ri!D, äthiop. pi»
( mit dem sechsten Vocal ) Mann , Ehemann, Vel. im Syr^
y] ^ \.S\ Art; i-Ü enifhat. (^O Sohn.
6. Endlich finden sich auch einige Nomina, die in der letz«
ten Sylbe eiu Cholem -purum haben , und dieses gleich dem 2'.r9
Oo &
580 11. Havptth. Cap.lV, Vom Nomen,
clieser Declinatlon weg^ve\fen. Als: Tpl.p Scheitel, mit Suff.
inpTp; Sbvi« Weintraube, Pliir. nlS5\yf<; 1<£:ii Vogel, Plur.
^"l5S» wiewohl Ittzteie Reyspiele vom Fem. n")bs , nbSVJN
abgeleitet werden können (nach §. «29, Anm. 2). Ebenso haben die
Punctatoren auch den ursprünglichen Plural ri»:3 (Höhe) ge-
beu£t, uiimlich DiflCS, '»n»3 (bamothim, bamotlie).
tJ • Tur ' .. t;it ^ '
7. Ohne Vocal Veränderung ist bin (Erdkreis), wahrsch.
für S^t;!, von Si^.
5. 136.
Achte Declination der Masculina.
1, Diese timfafst alle diejenigen Nomina, Avelche
den letzten Consonanten verdoppeln , sobald noch ein Bil-
dungszusatz hinzutritt, z.B. D^ Meer, Plur. D^S^; D>J
Mutter, Plur. HiSN. Diese Verdoppelung liegt aller-
dings schon in dem Charakter der Form an sich , durfte
nur vermöge eines orthographischen Gesetzes der hebräi-
schen Sprache (§. 37, 2) am Ende nicht ausgedrückt
-werden, und tritt erst bey hinzukommenden Bildungs-
zusätzen sichtbar ein. Im Arabischen wurde die Verdop-
pelung auch am Ende durch die Nunnation möglich, z.B.
^j Meer, j*f Mutter. Im Deutschen und Latemischen
kann man far , gen. farris ; Königin » Plur. Königijinen
vergleichen.
2. In ihrer Urgestalt, mit Dagesck am Ende, hätten
jene Formen kurze Vocale gehabt (t3^, ^j jamm, DN
imm, v3» y£=3), die dann nach weggefallener Schär-
fung meistens in lange übergegangen sind , Q^, QN» '3
(§.45» 2, litt. b'). Jetzt, nach wiedereingetretener
Schärfung, verkürzt sich auch jener Vocal von Neuem,
und zwar Kamez in Patach, Zere in Chirek^ Cholem (und
Schurek) in Kibbiiz, Das Patach wird entweder beybe-
halten oder geht in Chirek über. Das Chirek der Endung
1— bleibt.
§. 156« Achte Declinaiion der Blasculina. 58 l
Im Stat. constr. des Sing, richtet sich die Vocalverän-
derung nach der sonstigen Form, 7,.W. DJ^ ro//j£r. Q3{ (nach
der zweyten Declination), dagegen DN constr. DN (nach
der siebenten).
So werden auch die V^ocale der vorhergehenden Syl-
ben behandelt, Avie es ihre sonstige Beschaffenheit ver-
langt, als: laiK Plur. D^I^iJ^ (Rad), "llhj^ Plur. W^h^h^
(dass. ), wo die erste Sylbe unveränderlich ist (nach
Declin. IT.), dagegen hm Plur. D^Sc 5 , ^'^m Kameel
(nach Declin. III}.
3. Diese Verdoppelung des letzten Stammbuchstaben
haben nun aber Nom'uia der heterogensten Formen, und
itian kann daher selten an der Hauptform eines Nomen,
oft jedoch an der Etymologie desselben erkennen, ob es
sich auf die angegebene Art flectire.
Hieher gehören nun:
a) alle Derivata der Verba W (§. 1 2 1 , 11 ), in welchen
die Geminaia das Wort schliefst^), z. B. no. 1. DI^ ,
Dl. jio. 10. 1-:^, iH, pn, no. 14. 'M2P, Ti;o, 19. ]yo
und die dieser Analogie folgenden Primitiva ( §. 1 iß),
als: D^ Meer, ^n Berg, ^N Feuer, 3"? Herz, ^
Dach ; inshes.
b) viele Contracta^ inAvelcben viediaJVun sich dem
Endbuchstaben assimilirt hat (S. 153.510). Z. B. i^N
(f. ?]:S, P]2N) Zorn, mit Suff. ^2N; n3 (f. n:3 )
Tochter, mit Suff. \"^3; Hj"^. (f. H^n) geben, ^•^n;
npN (f. n:aN) Wahrheit, TAN; fin (arab. i^A^)
Gaumen, "^Sri; TJf (arah.ylc) Ziege, Plur. D'^^y.;
j) Bey aen übrigen , %vo die Gewinata iii der Mitte steht , z, B.
nV;», ^l^n ist die Verdoppelusig sc iioii durch die Endungen
n~f ^1 mögUoh geworden.
582 //. Ilauytlh. Cay. IV. Vom Nomen.
T
Hi? Kelter (wahrseh. f. HJa , von;^^')., ^^js^^), Plur.
c) aiifserdem Derivate des regelmäfsigen Verbi von
vielen Formen, theils durchgehendvS , theils in einzel-
nen Beyspielen , die wir hier namhatt machen wollen,
und die eigentlich nur Ausnahmen von der herrschen-
den Regel bilden. Nämlich no. i (und 12): ^^^^
Sumpf, Plur. D^D-W, aber comtr. "^O^J^ , Dn;Oa^i;
3>fy Götzenbild, Plur. Q^Siiy, "»^-^J y ; ' f toj? klein, '/cw.
rtigp^. No. 4. hriH Nessei, Plur. b-^SSn," m. 6. ra-vü
Sa\bath, mit Svjf. 'SVSZV. No. ' i o. ^DT Zeh,
ntlh Saft, 3J^.JH Fenstergitter, D^SQTrJN Fipsternifs.
JV^o.'i/j.. "^l^nO Fmsternirs, HOriQ Lieblichkeit, pn^O
Ferne, poi'O Tiefe, 131.0 Decke, ZlNtüO Schöpfrinne],*
D5tÜ0 Höhe, ]qaJ0/Fetfiskeit, HSUJO Vertilgung,
yOND Stärke u. a". " 15. dS^N Halle^ (vvahrsch. von
S^N). No. CO. ^SiS' Rad "(wie von |?N = nJ3).
iVo. 21. fl//e, als ai^^ Plur. D^OIN roth / IjPJ plur.
D^lp^punktirt. No. 22. mehrere, als: I^N'^IJ ruhig,
Plur."a•^2:^J^tÜ. N6. 34, ]:P-1 Plur. D''3q35 Berggipfel.
jEndlich HO. 37. ziemlich -viele Oitadiilittera , als 31py
Plur. D^21pVScorpion; Cbin Plur. a">S)i^in Zeichen-
deuter; in:;, "^ani^ Axt; SnS, "^hrS Eisen U.S.W.
Frimitiva der angeführten Formen sind z. B. vDiJ Ka-
mecl, ^STi; Springhaase, Jll'lO Plur. D'^AI'IO D^rescb-
schlitten.
Von Derivaiis der übrigen irregulären Verba ver-
dienen noch Bemerkung: a) die Formen, wie V^ Plur.
Ö"»^-.^' (unglücklich) f. *^^y^^ (nach der Form l^ü)]?);
h) wie ^N Plur. 9^^.?^ Insef ( S. 5 1 0 ) ; ">y Plur. tf^y
(Haufe) f. "^^.J*?., "^ly (deren Doppeljod eigentlich, für ^'l
steht), 1]? mit <S//^. Q^R Saite (von H^P , "^^j?, eig.
für ^^1^). • — Von den JDenominativis endlich viele Patro-
UM
nymica und Gentilkia auf '^— (arab. i$~). §• 12/|» 1 und
Anm. 2 und über die Motio §. 133, 'Anna, X.
§. 136. Acrde DecUnatlc7i der 3IascuUna, 583
Anmerkungen. *■
t. Von dor Form DM finden sich einige wenige, die in der
Verkürzung; (_)anuehmeu, als: ^3 Stelle, Gestelle, ri\it Suff,
15S (von ps); nV Zeit, mit Sujf. ^ni^, aber mit He faragog.
nnv zur Zeit, nun.
2. Die 'Nomina der Fcrm ph haben im Status constrvctus
jneicitens Makkcph nack sich, und dann Kamez - chatuph , z.B.
-h^ Alles fnst du'rch£;«Iienüs ; in Menge, -i*i; iV ölacht,
"tl.'. woneben seltener bs. ^"1, ti» vorkommt. Ersitres steht
selbst ohne JMahkeph Ps. ,555, 10, Sprüchw. 19 , 7 ([ was man
nicht etwa mit Simonis cliäl ieso).
Vor den Sufpxis , die mit einem Vocal anfangen, l^ommt sel-
ten Kamez' chatuph vor, wie lAV 2 Mo5. 15. a. Ps. 1 ly, 14,
dageg;en ist dieses vor ^ , Di , p gewöhnlicher, als ^nf 2 IMos.
15. »3- Ps. 21, £ (neben X\^V Va. 63, 3), jedoch auch hier
Öfter Kihhtiz, z. B, DSVs.
Statt des Kihhuz steht zuweilen p/e/?« Schurek , z. B. li^!'!!^
Ps, 31, 2. Vgl. S. ()i, wo zugleich mehrere Beyspiele stehen.
3. Nach dem Paradi.ijm TIC (^litt. ß) richten sich noch fol-
gende Beyspiele : t)0 . Plur. d '»SB Schwelle; n2 ,, D-Tia Bissen ;
T3 Blutes 'ji^Hj^ llad', iTiöDreschschlittcn, Pin Schrecken, IlDTOi
mit Su/f. i2CÖ Tafelrunde. Als Beyspiel eintir spätem scriptio
ylcna kommt vor D'^3''11ö 1 Chron. izi, 25 (S. 145), was zu-
gleich für die Richtigkeit dieser Vocalisntion spricht.
Aufserdem alle mit Segol in der letzten Syibe, als VtlS ,
l'^na; '\1'^!\ u. 8. w. Die übrigen behalten das (-).
''•'■'■' _ _ ii. ■.■-(,..'
4. Unter den hieher gehörigen Derlvatis der ijV ,• mit O
proffonnatiio ( der Form wo. 14 )» sind mehrere, die.das JvöRJCt
unter derrisclben nicht verkürzen, 7.. E. VJK , Phir. Cli-'SO^ Veste;
^ID«, ronstr. V^tJO (Decke) von t|DC; ps , mit Suff. '•2^0, Flur.
D^jIO Schild ; ebenso mit Zere: i>150, l'lur. D'^V^lK ( i reund )
von V'Ü'^ = "!?*>. Der Grund dnvon läfst sich iu dem ersterea
Beyspiele %vohl absehen. Es kann nämlich chaldaisirend für t2^!0
stehen, wie im Chaldiiischen sclb't, z. ß. Sl*« -part. Jvh. von
SSs? mit Kamez impuro. ( Vgl. üb.^r diesen Chaldaismus die
Verha l?i* S. 370 ). Hatte man sich aber in einzelnen Beyspielen
an solche Flexion gew^öhnt, so dehnte man sie auch leicht auf andere
aus. In dem letzten Beyspiele begrrmdet sich dadurch zugleich
eiu Unterschied von Q^y^D Uebeltliäter.
5. Einige Nomina sind in den verschiedenen Stellen br-ld
mit, bald ohn* Dagesch gebeugt, wovon vielleicUt manch«« Bey-
58i ^I- Jffaiiptlh. Cap, JF, Vom Nomen.
spiel einer Iiiconsequenz der Punclatoren zuzuschreiben ist. Z. B.
riM (Pflugschaar ) , davon inN , D^PN (i Sam. 13, 2o. 21) und
in mehreren Mss. selbst nn''i< , D*"n''^<f aber auch Dfpt* Jes. a, 4.
Joe! 4, 10; n''J'lVö (Leckerbissen) Jer. 51, 34, und n''3"lVÖ
Spnir.hw. 29, 17. 1 Mos. 49, 20, vgl. rl3ny»3 Hiob 38, 31;
0^1333 (gethfte) 4 Mos. 22, 15, und mh Suff. Dri^n3D3 Ps.
14.9, 8, aber auch ^"1333 Jes. 25,8.9. Sprüchw. 8> ^4 » 'l.^^P.^^
Nah. 3, 10; So*lS ( Frachtgeiild, und N<mi. propr.'), mit Suff,
i^ölS 2 Kon. ig, 23. Jes. lo, 18. aber Noin. gent. •^^p')^^^
1 Sani. 30, 5, 2 Sam. 23, 35. Vorzüglich schwankt die Flexion
bey den Patiortymicis und Gentilitiis auf ''~» z- B. '»'»in'' > Flur,
D^*itt; und D''.i*7!in'' 5. 124, 1.
Nur sehr selten begründet sich durch diese verschiedene Fle-
xion ein Unterschied der Bedeutung, als: DtSI"!!? nackte (von
DllV) Hiob 22, 2, und D'")Dl*lV kluge Hiob 5, i2. Daher
die Masora zur eistercn Stelle: pltOT ^''nSu'^I;') pä'n ^fö''Dn
eig. sapientes rnphati sunt, nudi da^essati. So auch bey der Par-
tikel riN, davon fnJ^ ("'ß) u"tl iPN (^inecum').
Ä ^
6. Das Nomen Ti (lebend, Leben) vom Stw. ^Tl, j. «>
beugt sich auf dieselbe Weise, z. B. Plur. D''.'<n, /. n-tn. " Im
St. constr. des Sing, contrahirt es sich obendrein in ^n. Ebenso
""l Cg^""2;), constr. tn , mit «^w//. "'•"•^ , l-*»^.
7. Wenn die lltera gem'manda Gutturalis oder Resch ist,
so versteht sich die Anwendung der Regel §. 33, 1 von selbst.
Z. B. liy (Fürst), mit Suff. 1-|b' , Plur. D^lii.'. Doch finden
sich beym Resch einige Ausnahmen, als ^"^lii ( §. 57, »). Auch
findet bey einigen das sogenannte Dugesch forte implidtum (S-SB»
x) Statt, z. B. nS, Piur. QinS (frisch); nM, Plur. UTIM
(Brüder); nt:3», mit .Sa^. in!:2» , Plur. D-'nKaö.
$. J37.
Neunte Declination der Masculina.
, 1. Zu ihr gehören dieienieea Derivate der Verha
n / (§, 121, VIII), welche auf n— ausgehen , als mo. 2.
r.S^^ schon , wo. 4. HN^ Seher, nö. 1 1. H^p. Ende, 71^1
Freund, no. 14.. HS/lC Gesicht, no. qc. ^"^W schön,
u^^l die ihnen analogen Primüivat als ^"^i^ Acker.
2. Die ersten Sylben derselben werden behandelt,
wie es ihre sonstige Beschaßenheit erfordert, das ^■^rr
§. 1 37» Neunte JDeclination der MascuUna. 585
aber leidet einige Veränderungen, die sich schon aus der
Beugung des /^erZ»/ erläutern (§. 109), nämlich;
a) im Stat. conttr. des 5mg-. wird es Htt (i). 4-5»2,
Anm. z).
b) Vor den Bildungszusätzen jeder Art geht H-rr
ganz verloren,
Anm. Abweichungen von diesem Paradigm kommen fast
niclit vor, ausgenommen einige Fälle, ■wo T\-rr auch vor dem
Genit, stehen geblieben ist, z. B. t|S?5n ny*l (der Freund des
Königs) 1 Kon. 4, 5, ^iiav; nJ\y!D (zwiefache Wunde) Jer.
17, 18.
5. 138-
Bildung der Feminina (Motio nominis),
1. Die Bildung eines Substantiai oder Aäjectivi gen,
fem. aus dem entsprechenden Mascidino geschieht (nach
§. 116, 1) durch Anhängung der beyden charakteristi-
sehen Endungen H-ip und T\— — (bey Gutturalen Ht: — ),
Wo die eine oder die andere vorkomme, und Avie die
Form der JMascnUna dadurch, besonders in Ansehung der
Vocale , modificirt werde, ist zwar schon aus den Bey-
spielen §. ico. x2i ersichtlich, A^^obey überall die ent-
sprechenden Femininalformen angegeben worden sind;
allein wir müssen hier noch die allgemeine Analogie die-
ser Bildung näher ins Auge fassen, was erst nach der De-
clinationslehre geschehen konnte.
2. Das Verhältnifs beyder Endungen ist dieses, dafs
n-7- die herrschendere ist, und H", Hr" meistens nur
neben derselben vorkommt, WO sie dann, weil das H
segolatum und patachatum einen bequemen Uebergang
zum folgenden bahnt, gern für den Status constrnctns
steht, z. B. n^Soq und nDSoO (Königreich), nnStt^O
und nnV^C (Familie), n^^^.O'vlJ.^? und n"}btIj^^
NachiwAche ( §. i^o, Anmerk. 4), letzteres immer
■^586 • II. HaiijyUJi, Cap. IJ^. T^om Nomen.
als Status co7tsiruc'tiis. Auffierdem ist sie an den FaHi-
cipiis und gewissen luftnitiven häufiger, als die ersiere
'(z."B. nSlD^ häufiger als nhlDp , HlS häufiger als H^lb)/!
eowJe an den Noniinihus auf ^"7"» welche selten '*»!JT'»
-gewöhnlich n"^— (f. ^^.^-7-) bilden (Anm. 1). Sehr
eellen kommt sie dagegen an solchen Wörtern vor , ,;die
in der letzten Sylbe einen quiescirenden Buchstaben bes.
'^— und ^ haben , z. B. p^'nJi , CW.
Beyspiele, in welchen die Form auf 7\~:r ""^ Pl-r^ ohne Un-
terschied des Sprachgebrauchs neben einander bestehen, sind:
DönS» nnd n»nh» Krieg; D'^^li'l und n*1'l5 Mauer, nXtJn unj
nNtsn Sünde, nii*^.Ö und ni:>\f}ö Stab, n^3^ und n*J3^ das
Trockene.
Ein sicheres Beyspiel dagegen , in welchem die beyden En-
dimeen einen Unterschied lexicalisrher j4rt begründen, ist nur
ntü'^nü und ntlJin», die 1 Sam. 13, 20 nebeneinander als a
verschiedene schneidende Instrumente vorkommen.
3. Durch Anhängung der Endung H— erfolg't nun
bey allen verschiedenen Former! der J^Iasciilüia völlig die-
selbe Vocalverkürzung, als ob ein Siifjixum wie "^-7-, 1
(welches mit einem Vücal anfiingl) hinzuträte, -weil der
Ton ganz in demselben Maafse, nämlich um Eine Stelle
fortriickt (§ i^ß, 2. litt. a). Man vergleiche folgende
BeyspJele nach der Reihe der Declinationen:
I. D^'O Hofs fem. HO^O (etjua)
— T'inni'l} der untere /^^^^ H^'^innr) die untere
II. S!iiD Abkunft fem. T^^^^ dass.
III. Tl"!^ grofs fem, TrfS^^ dass.
_ ny^V stark fem. HO^^y dass.
N^'^n fett fem. mN^IB dass.
.— O^pJC aufrichtend fem, HO'^p.C dass.
§. 158' Bildung der Feminina (Motio nominis). QQJ
IV. C]5J Rache . fem. ^'^'pj^. dass.
fem. "^''^pT Greisin
V. ]2l Greis,
VI. •?)H0 König
— Vn5 Hügel
— 1DN? Wort
— /^y vitulus
— lZ^_Si Speise
IX.
/'e///. n^^^ Königin
y^e77/. nyDA dass.
fem. rr^pN dass.
fem. ^^^^J^ vitula
Fem. HjSN rlass.
,y -r : T
pTH Stärke, Kraft, /ew. ^^"H dass.
Siy Unrecht fem. TI^V und nh^JT
/ew. HTS: (Wildpret,
Reisekost)
yein. nn"^« Caravane
fem. TT^^O dass.
/e//z. ny^ dass.
fem.
fem.
fem.
fem.
fem.
fem.
fem.
fem.
— "1V4 Jagd
Vir. nnK' Wandrer
— npio Glut
— 3£'1 Wissen
VIII. Dn unschuldig
— X^ Blume
— P Gestelle
— pn Gesetz
— T2 Beute
— ^5 Garten
— ^V Fürst
nSil dass.
n::: dass.
n23 (laso.
npn dass.
n"2 dass.
n35 dass.
m^ Fürstin
nS*^ schön
vX
riN^lO Gesicht
nS'^ dass.
yew7. nN*1D dass.
Wie hey der Declination kommen auch hier einige
Anomalleen vor, die wir in den folgenden Anmerkuugeu
berühren wollen.
588 ^I' Hauptth. Cap. Jf. Voin Nomen.
Anmerkungen.
Zu Decliv. HI.
1. Bey einigen Wörtern wird das 1 der letzten Sylbe im
Feminino in ij verändert (nach §. 44, Anm. 2. 131, Anm. 5).
Z.B. p"in» suis, fem. np^n»; ^ISjo Herberge, fem. ni^Sc;
nli» Ruhe, fem. nniiJ» ; 0l3» Zuaucht, /em. HDIO» ; "llüfö,
2. Mit Kamez impuro in der ersten Sylbe findet sich nil33
(treulose) Jer. 3, 7. 10. Vgl. $. 131, Anm. i.
Zu Declin. IV, V.
3. Von den Formen Süp und '^Kp kommen einige Feminina
vor, die von Segolatformeu (^no. PI) abgeleitet zu seyn schei-
nen, was aber bey der V^erwandtschaft derselben nicht sehr be-
fremdend ist. Z. B. \v , fem. nSu^ Steinbock; \V> , Jem.
nav/» Stranfs; "^T' , jem, nSI*» (zunächst von '^^^';') Hüfte; '11>i^.
fem. mriy Haar.^
Zu Declin. VlI.
4. Die Beybehaltung des Zer» der letzten Sylb« ist hier
noch häufiger, als beym Hinzukommen von Sußixis (§• »35»
Anm. 4). Als: yV Holz, fem. n'SV ( dass. collect.'); Ji?\yö
Stütze, fem. nJyvtJÖ. Bes. von Varlicipiis, als: ni33 (treu-
lose) Jer. 3, g. 11; n*iSl'< (gebährende) Jes. 2i, 3. Jer. 6,24.
ü'J-> 35; niüj (Wächtcrin) Hohesl. 1,6; .Tinb (abtrünnige)
Hos. 4- *6; nSSlt (verachtete) Klagel. 1, 11; nS 5 j< (essende)
Jes. 30, 30 (neben nS^jj^ 5 Mos. 4, 24); ■:^'^V'Q (brennende)
Jes. 34, 9 (neben rf^Via 30, 35 ) ; PiSru; (verwüstete) Jes.
54, 1; n;3ptt; (gierige) Ps. 107, 9. P'. nSsu^JO (zu früh ge-
bährende) 2 Mos. 23, 26, nS\Ö5)0 (Zauberin) 2 Mos. 22, ig.
•^''el^ (tanjiende) Nah. 3, 1. Hitlipa. niS^nr (sich fremd stel-
lende) 1 Kon. j4> 5- ö«
T T
4.. Die zweyte Femininalbezeichnung Ht — (Hti )
kommt vorzüglich nur bey den Wörtern der 2fen, 5ten
und 7ten Declinaiion vor, sehr selten bey der isten,
3ten, 4.ten , gar nicht bey der 6ten , (ßten), Qten. Sie
verändert bey Declin. IV. V, den Vocal der vorletzten
Sj'lbe in demselben Maafse, wie T^t $ 2.. B. TTItOy
i
§. i38' Bildung der Feminina (Bio tio nominis), 539
H'^iry Krone (vorn Masc. "^Ji^y ); ^jPy unfruchtbar, fem.
T r
ri'^jpy; iqn Gefährte, /. n'^DH; Idfst ihn dagegen an-
geändert Ijey Declin. II. VII, als: DniPl fem. nDHin
Siegel , /ISp fem. HT'IOp. Allein sie ändert zugleich
den Vücal der letzten Sylbe auf mehrfache Weise, näm-
lich :
a) Kamez oder Patach in der letzten Sylbe geht
ebenfalls in Segol über (wie "^/.C f. TjlO, ^7^) nach
ij. 47, 5. z. B. ;3;to Stab, /. nryiüD.
Äj Zere in der letzten Sylbe bleibt oder geht eben-
falls in Segol über, z. B. TOH fünf, fem. HTübH;
"TH-^ Zaun , fem, n")*15 ; 7^/^. 1/ gebähren , yiem. H'l'l.
c) Das n_ " bey Concurrenz einer Guttiiralis ver-
•wandelt immer das vorhergehende Kamez oder Zere
auch in Patach, als: V'l'iO ^cw. nV'l'^D Bekannt-
Schaft; 3£1 /ew. HVI Wissen, Einsicht; Hfl J Ruhe,
nriuJ Grube (viell. von ßtascnlinis wie H^ , H^).
^j In den wenigen Beyspielen , wo ein unverän-
derlicher Vocal (i^T't ^ — » "^j ^) in tler Sylbe ist,
und diese Endung dennoch angenommen Avird, ver-
wandelt eich dieselbe meistens in den entsprechenden
veränderlichen. Als: "^^S fem. H^k (f. H^IJ^N);
^'^^y^ fem. nioStlJ (herrschsüchtig, frech) Ezech.
16, 30 ; b''I2j?0 fem. nS&pP (§. 94., Anm. 8); 'T'P?
Gebieter, fem. H^lDA (neben nVp^); TülS Schande,
fem. HTüa (mit 5///. '^OTS) ; TL^S^ yVm. T)^^%
drey; W^HJ und Htrjhq Erz; H^^D^N und D'^'O'^^
590 IJ.Hauptth» Cap»iy, T^om Nomen^
Nachtwache (von einem Masc, *l'iDvt[N). Nur in
nO"^^'r5 ( 3 Mos. 5, 2 X ) ist das ''l unverändert geblie-
ben , und ebenso in dem Nom. jjropr, nD/,n^n 2 Köii.
25, 23. Jer. 4.0, 8.
Hücbst walirscLemlich existirteii solche Fieminma von •^M'iX
Hals, "iIQü; Vogel, nämlich: n"li*v.l^ , ri*l£S, •woddich sich
die Plurale i'iU'S, DtlSS erklären ^§. 129, Anm. i. 2.
So entstehen für die Declination der Feminina Avieder
J5 Segolatformen, wieTjSD, "^EO, ^"}P» «ämlich: nVop,
n^N, n^2 (§.14.2).
Schliefst das Wort mit einem quiescirenden Vocal-
buchstaben (N-^, ^~, ^), so fallt das ohnehin tonlose
Segol ganz weg, daher HNtSn Sünde, f. iHKISQ (von
Ni?n); n^iay. f. n;n3y. s. §. ne. i.
Anmerkungen.
I. Zur Endung D ,.
1. An die JVIusculina der achten Declination , die den letz*
ten Starambuchstaben verdoppeln , tritt diese Endung; eigentlich
gar nicht. Wo sie aber vorkommt , da fällt durch sie die Ver-
doppelung der ultima radlcalii ^veg, die mit iiir nicht besteiieti
konnte, Z. B. D'nJDliM rüthlich, Piur. C'I'ljnjenM 3 Mos. 14,37,
aber /fm. nCfl.5q*iN 3 Mos. ig, 19; n'«\:;;|:;\y|:; Schuppen 1 Sani,
»7. 5» aber fem. Sing. DU^pü-'j^ und davon Plur. nl^'p^'JD Ezech.
fifj, 4. So verhält es sich nun auch mit den Femininis der PatrO' •
nymica, Gentilitia und Ordinalia üu.£ "t-^ ((_?"")> welche n»~^
und reit Aufgebung der Verdoppelung T\>'^ bilden, z.B. n-t^J^IO
Ruth 4, 5 und n*>:3NlC i2 l\Io8. 24, 26 Moabiteiin; n-iSIK
Syrerin » CLron. 7. 14 und n*'iq*lN auf syrisch 2 Kün. 13, 26;
ns^ti^bt' Jas. 15. 5 und n'^'i't'jw die dritte ; und mit den Gar«
dinalzahlen ntJCri und n\SJ:n fünf, n\yt* und n\LV4 sechs.
2. Im Aramäischen sieht ftlr die hebräische Segolatendung
C'^) gewöhnlich (~), wie ^SlG, ^Vl3. Dieser Syriasmu»
§. 139* T)eclination der Nomina Feminina ülerhaupt. 591
kommt auch hier bey der Femiiiinaiendun» vor, dalier riMiw f.
riNti; (tragen); nMU-^ö f. nNififO ( Geschenk _) ; n«2sb t riNl!f.^
(findend), immer, wie es scheint, bey Concurrenz eines N,
§. 47. 4-
3. Dem entgegen stellt die arabische Flexion , wo statt
(-77-) steht (7^). z. ß. •n'70, (iX.)i.^. So hier nnS*. (ge-
bahvend) f. ITjVI^ i Mos. 16, 11. Rieht. 13, 5. Andere ßey-
spiele s. §. Ql, Anm. 3. Diese ( arnbisircnde) Aussprache findet
sich auch bey den alten griechischen Uebersetzern , z.B. n'inIS
y^viS-txqB' 2 Kon. 25, 17. Symm. und Theodot,
IT. Im jillgeineinen.
4. Dieselbe Vocalverkürzung, welche durch die Anhängung
der Endung r\-^ vor sich geht, findet auch bey den Bildungs-
sylben
•»— . 11, i~. n?
Statt, woraus man sich dann die Vocalveränderungen $. 120,
nö. 14. 15, 12.2., np. £, i zu erklären hat.
5. Uebrigcns kommen nicht von allen Femininis noch TVIascti'
Ulla vor, und es ist daher zuweilen zweiielhaft , wie diese zu
fassen sind. ?Jie kommen z. B. die Masculinformen vor,
die den Fenüuinis auf ni entsprechen: doch ist kein Zweifel, daf»
diese auf 9 gelautet haben müssen.
§. 139.
Declination der Nomina Feminina überhaupt,
1. Die Vocalveränderung der Feminina ist bedeutend
einfacher, als die der Mascnlina, da schon durch das
Hinzukommen der Femininalendungen mehrere Verkür-
zungen der Vocale vor sich gegangen waren. Ferner
■werden im Plural die leichten und schweren Sußixa
ohne Unterschied angehängt, und zwar an die Form
des Status ehnstriictus , weshalb wir hier immer nur
Eine Form aufführen. Man wird hicK am besten fol-
gende 4 Declinationen aufstellen.
59«
//. HaupUh. Cap. IV, Vom Nomen,
/
I.
IL
%
a.
b.
r«
Singul. absol.
T J
T T
T "
?^e:^
\
(Jungfrau)
(Jahr)
(Schlaf) (Gerech tigkei
— constr.
vbT^
- :
^R1^.
— mit leichten
Suff.
■»nh^nq
"T Z
•T :
•1t : •
•— mit schiveren SuJ^.
V : — :
V : — J
DDn:tü
DDnp_-j-5f
Flur, abjol.
niSina
ni:ti)
n-i^q
nipnif
i — constr.
nih^ns
n-ij^;
nl:iü
n'lpl^
— mit Suff.
)
DD-inihina DD^n-^^tü
■»n'i::Trj
'»n'ip']^
Dual, absol.
C^nDN
D^nati;
' — T ;
« • • •
(2 Ellen)
(Lippen)
(Ecken)
— — constr.
• • • •
^nstr?
"insa
« • • «.
iir.
Singul, aisoi Hs^o nSotü ns'nn.
(Köniain ) ( Kleid ) ( Schmach
— constr. ns^q nhotü na-^n
—m. leicht. Suff. "»nisSq TiSq^. ^"^ain
Tiur. absol. h'idSo niSD'vü n"i3in
— constr. n-iD^q n"iSqti; n'isj'in
— mit Suff. "^n-iDSq •^niSotü •nls'^n
Dual, absol. "O^Tl^^l Q'inDpn ....
(Seiten) (2 gestickte Kleider)
— eonstr, ^HS*!"^
c.
T : X
) (Wüste)
: T
a.
( Dirne
rr\v
T
§. 139« TDeclination der Nomina Feminina überhaupt. 593
iv.
a. b.
c.
5/;/^. ahsol ^l^.PP ^"^.^A HttJN npn?
(Verschlofs) (Gebieterin) (Weib) (Rock)
--m. leicht. Sit ff. ''n'1500 "n^iDi; *^ntüN ^n:n3
— m, schw. Su^. 'üZy\^pp, ^TTp,^^ ^^P^Ä ^^"^^^1^
mur, absoL n"il5D0 ^^''^^"D.^
— constr. H'il^OO Hl^DS
— mi* 5»/. ^^n^'^^DO
Dual, absol. ^\^^Vl, Ö^-^tÜ^nJ
(Faulheit) (Fesseln)
■— constr» ....
$. »39 h.
Erste Declination der Feminina.
1. Wie bey der ersten Declination der MascuUna
findet hier gar keine p^ocalverätiderung Statt, und sie stehtj
als indeclinahile nur zur Vergleichung da.
- S. Welche Feviinina dahin gehören , ergibt sich aus
dem bisherigen hinlänglich, namentlich die Feminina auf
n— von den Masculin. Decl. III. rÖ'^lSt ; VII. JlSlDp;
yiii. HDri, n-^:, ngn.
$. 140.
Zweyte Declination der Feminina.
1. .Hieher gehören die Feminina , welche vor der
Femininale»idung n-7- noch ein liamez oder Zerc purum
haben. Mithin von den Verbalien des regelraäfsigen p^erbi
(§. 120) die Feraininalform von no. 1. als: H'^?'?. th9r;gte,
Pp
594 ^^' -f-^fl^'/^^^Ä. Cap. IV. Vom 'Nomen,
TIDDH weise, no. z. ^^21 Ziegelstein. 4. HülV''^?^ Greuel.
12. n0^3 Rache. 14.. TOSpO Königreich, n>^D Säule.
17. HnSsJ Wunder. 23. H^lNSn Zierde.
Von Derivatis des unregelmäfsigen Verhi, z. B. der "^3
710, 10. n^y Rath, riDH Gluth, HO. 14.. n^y"iD Rath-
schlag; der H 7 720. 2. HS^ schöne. 11. n*13 Graben
C' ''"'"IL ''""
(von n*^^) Zeph. 2, 6. 12. H^S Untergang.
fi. Die Flexion ist analog der zweyten Declination
der Masculina, und beym Kamez und -Zere gleichmäfsig.
Geht vor den Endungen T)-:^ und n^rr noch ein Schwa
her, wie beym Parad. c.^ so bilden die durch Verkürzung
entstandenen 2 Schwa eine neue Sylbe.
5. Regelmäfsige Ausnahmen, in welchen das (-r) und
(..) unveränderlich ist (entweder als Vocalis impura oder
in syllaba daßessanda^ sind:
Von Derivaten des regelmäfsigen Verhi die Femininal-
formen von no. 6. T]'V31 das Trockene, no. 15. HD^n
(f. nüD^vün) Finsternifs (s. Anm. 4.) und viele andere;
710, 2.6. n^j?^ das Suchen , H^N J Verachtung , H^'^S
(f. nUi^'^E) Auslegung, no. 29. TT^STN Gedächtnifsopfer,
und von ]ä: H^^H Rettung, ITlSn das Erkennen. Von
ITJT alle Feminma , deren Geminata guttural ist, und nicht
verdoppelt werden kann, also die langen Vocale (▼"") und
(..) vor sich hat, als 7iO. 1. FT^^ Feindin (von*n^), ^V^
Uebel (von ^"11), '^'!J5 die reine (von "^2); no. 2. fT^-^.
Vv^iederkäuen (von ^'Vs); no. 14. iT^NO Fluch (von^'^N),
H'^-^p Säge (von *l*l^). Von den IV und "^y (bey denen
(*) und (..) immer impurum ist) no. 1. FTIT Fremde,
ebenso HDS Höhe (wie von D^3); no. Q. iTI^ Zeugin;
no. \l\. die Form iTI!^©, arab. cüVAa/o Veste. Von den
nS no. 2. HN^D voll, HNDID unrein,
Ueber einige Derivate der T\l s. Anm. c.
§. i4o. Zweyte Declination der Feminina, 595
Anmerkungen.
I
I. Zu der Form auf n , •
i. Wenn in dem Falle von Paradigni c. der erste Biicbstab
guttural ist und ("0 '^^'■' ^^''^It er in der Verkürzung (~)
oder (•••), z. B. n05n die Weise, P/«r. constr. n1)o:;.n; r\h:^V
Wagen, mit Suff. InS^i?.«
2. Unter den Derivaten der nS findet sich eine kleine Anzahl,
welche das Kamez ■penultimum unverändert läfst, als riN^n Er-
amüdung (von hnS), hSj^H Wasserleitung (von nSl^ ) , n^M
Schwur, mit Suff. snSM,^inSM 1 Mos. 24, 41. 5 MoV^ap, iW
n3ö TJieil, davon nfniJß Esth. 2, 9 (neben dem st. constr. niö
Jer. 13.25); nin (schwangere), davon rrinlin 2 Kon. 19, 14J
DriTlIin 2 Kön. S, 12 (neben dem Sing, constr. T*'^r^_ J»t. 20,
17), nS'' schöne, davon TiS^ Hohesl. 2, lo. 13 (sonst ge-
wöhnlich aber st. constr. ng"^ Pluv. riliB^). Der Grund davon ist
für die beyden ersten Beyspiele schon S. 509 angegeben vrovden.
Derselbe gilt aber auch von den übrigen, dafs nämlich hier For-
men, wie DiSn, m3», nTnn, oder HiSn u. a. w. zum Grunde
liegen , w^oraus n>«SM und mit Vei'etzung der litera quiescens
dSmn = hSn wurde.
3. Schon unter der vorigen No. kamen mehrere Inconstan»
zen der Punctation vor. Einige andere dergl. sind ; n!D3 Höhe,
immer mit ( "^ ) impuro, aber doch I^n1ö3 sein ( Grah-\ Hügel
Jes. 53» 9» viell. zum Unterschied der Bedeutung; ferner nil^D
Schlüssel, Plur. constr. nilVf::. mit Suff', iinliyp..
II. Zur Form auf n — rr.
4. Bey der Form auf n'^^'^r gibt es eine grofse Menge von
Ausnahmen, welche ihr (•* ) in der Verkürzung behalten. Es
gehören diese theils zu den Verbalien no, 2 (die auch im 3Iascu'
Uno öfter Zere impurum haben, vgl. §. 133, Anm. 2), theils »u
denen no. 13, welche letzteren alle das Zere behalten. Die-
se verrathen sich zuweilen durch ein ^-^ plenum, z, B,
rriXÜM auch nniViN (Micha 5, 13. 5 Mos. 7. 5) Astarte,
n^ttin und n:3''^Ö.n (Ps. 139, 12.) Finsternifs, HtstSa
Rettung, «onst ist es im Einzelnen nicht wolil zu erkennen!
Soviel ist aber richtig, dafs die Zahl der Ausnahmen hier die
P.egel weit überwiegt. Mit Verkürzung des Zere kommen aufser
den im §. (110. 3) angegebenen Beyspielen nur noch wenige vor,
als HTüMThal, Plur. constr. dIiUJM; nonilJ Acker, Flurrco/ir'r.
M01\y . dagegen sind die Ausnahmen sehr zahlreich, als: nna«
ßgS II. Hauptth. Cap.IP', yom Nomen.
Verlornes, T\hll\ Geraubtes, nSsK Finstemifs, nS'na Teich (und
doch im Arab. SSZ^ ) ; •"'^r'.i*, Gestohlenes ; n"pJD x Mos. 49, 5
(nach der Ableitung von l^ö , aber besser von *i"^5 =i *l!l5 );
n'l'lO Galle; nö"iy Haufe (und doch arab. &,>c-C); nS*).'^,
Brand, . niNn Feige, von no. 14. n?3~ö Zerstörung, Ma5ö
Niederlage, nD&JD gegossenes Bild , von no. 17. HiCnlP tiefer
Schlaf. Von Verbis ^3 7. B. HNS ünrath.
In andern besteht die contralüite und nicht contrahirte Fotm
neben einander, als: nSsS (arab. ^X^^j) Leichnam, daher
••nV^i Jes. 26, 19, sonst aber immer nSa3 . 1n*733 3 Mos. 5, 2.
5 Mos, 21, 23; n'jM^Ü Bitte, davon inSN!\:J 1 Sam. I, 27, und
^dSn«) Hiob6", 8; ^^^}\ Zaun, Plur. constr. nlTl^ 1 Sam. 24, 4,
1"»ni-na Ps. 89, 4x (vgl. das arab. jj^JiAs^).
Nach der Annlo^ie des Arabischen richtet sich indessen die
Vocalverkürzuno; nicht immer. So z. B. wird T\i:ir\'^ ( vierfüfsi-
ges Thier ) im Arab. ^.^i geschrieben, und verkürzt doch,
das Zere , z. B. ncna, Plur. constr. nibrra, s. oben umgekehrt
HDia und n»*1».
III. Im All getti einen,
5. Viele iVomma bey der Formen nehmen im 5f. constr. und vor
Suff, die dapeben bestehenden Segolatforraen auf T)~^7^ ""4 D
an, wie wir diese Erscheinung oben bey den IVTasculinis
(§• 153» 2) hatten. Sie gründet sich auf die Leichtigkeit, mit
Segolatforraen zu verbinden. Beysp iele sind :
n^'^iqö Königreich constr. n^Vß» mit Suff. '»nsSüDÖ
nns*i?ö Familie- — nn3'>y» ■ — *inn2\L'ö
HDnV» Geschäft — n3><V^ — ^H^^V'^.
r!2S-|ö WagÄn — nssiö. — ^'"^^^ir»
- nV^;»» Herrschaft — nVuiJow -^ inWöO
n»n^?3 Krieg — .... — -»nonSö
n^Man Zierde — tll^^H — iP'lNSn.
Vgl. noch rrni^i^, constr. niqr Krone; nS^n, T\Szy\_ Fei-
genmaese; na"in 3 das Beschlossene, comtr. r\'sSni: r!*i'»^jt Ge-
§, i4-i. Dritte DecUnation der Feminina. ..597
bieterin, ccnstr. r^.'^h^', ri::T)h FJamme, constr. nanS; nS"»M
• ^ ••:■'. T -r :■ v - T T -
coMifr. nV^il Hindin; H^^na, mit Sujf. :^Plsn2, !!Jri»n3 t und
in den Zahlen ni'3*>M constr, ni?2*^N vier, T\\'aV cOnstr. nl^ü!^
zehn.
Yon mehreren derselben, z. B. nS^tN , tTiNSn kommt die
Segolatforni auch im Status ahsolutus vor ^ wie auch von nvlM),
und allerdings ist sie eine wahre Hauptform ; allein sie ist dane-
ben so gewöhnlich für den Status constructus der anderen Haupt-
form geworden, dafs Formen, wie nS"<M, n*lN3n gar nicht
vorkommen,
$. 141.
Dritte Declination der Feminina.
1. Hieher gehören nur die Feminina der Segolatfor-
Ifnen des regelmäfsigen Ferbi (§. 120, xi), und wenn
andere diese Formen regelmäfsig bilden, z. B. von "S :
trnS;^ Mädchen , undri'S', als: HJ^^ Ruhe, H^J?! Ge-
|i06sin.
ß. Die Flexion ist ganz analog der Flexion der Blas-
cnllna, und zeichnet sich besonders durch die eigenthüm-
^.Jiche Pluralbildung aus, wozu die Erläuterungen §. 134»
, 2 nachzusehen sind. Die aus dem Arabischen gegebenen
Parallelen gehören gröfstentheils zunächst hieher.
5. Es kommen noch mehrere ähnlich gestaltete No-
mina vor, die aber, sobald sie nicht Feminina von Sego-
latis sind, nicht hieher gehören. Namentlich die Deri-
vate der ilS no. 14. als: n^JfO Befehl (vonTT^if"), HO^D
"Trug, HN'^O Gesicht, wo. aß- n^N?n u. a. , oder Wörter,
"die im Blasculino H— paragogicnm hatten z. B. nS^spS
f. nr}U^3. Diese bilden dann ihre Pluralen ohne alle
'Vocalveränderung: HlDip, nll^p u. s. w.
Anm, Als Abweichung von den Paradigmen ist nur zu
bemerken , dafs einige Wörter, die in der Hauptform med,
Vav mobile haben, dieses in der Verkürzung quiesciren las-
sen. Als: r\Syv Missethat. mit Ha parag. nnVi? H'v>b 5, ib,
riur. n"»Hly Ps.'öS. 3. 64, 7 ; n;nS Kranz, plur. n1''S ( Guir»
landen, in der Baukunst^ 1 Kün. 7, 29. 30. 36, welche Foi
698 ^^' Banptth. Cap. IV. Vom Nomen.
mcn sehr passend combinirt werden können. (VgU $• »35»
Anm» 17 ).
§. 142.
Vierte Declination der Feminina.
1, Hieher gehören alle Feminina ^ mit der angehäng-
ten Endung H-—- und H-::^ — (§. 138, Q. 3). Sie sind
eigentlich Segolatformen, haben daher im Bau Aehnlich-
keit mit den Jllasculinis segolatis (§.134)'
ß. Die Flexion ist:
fl^ im Sing, ganz dieselbe , wie die der Masculina
segolala. Daher im Stat. constr, gar keine Verände-
derung , und vor den Siißixij die Verwandelung des
Segel der vorletzten Sylbe in Patach (und Chirek), des
Zere \n Chirck, des Cholem purum \n Kametz- chatuph
(undKihbuz'), wiebey "IlSO'Cinl), "nSO , '^1^.
h) Im Plural hat sie das Eigenthümliche, dafs der
vor dem letzten Segol (oder PalacJC) hergehende Vocal
echon im Stat. absol. ausfällt. Nur bey der Form auf
n-rr— bleibt eine Spur davon in den (':) übrig, als:
nSatÜ Plur. tD"^b3^..
Dieser Vocal ist immer ein reiner und veränder-
licher, nämlich (••), (..)» (— -) purum. Die gänz-
liche Wegwerfung desselben ist aber um so begreif-
lieber, da die Endung TTTT, TTTT» T^ auch sonst wohl
mit "zrr t "TT", --7- wechselt. (Vgl. §. 4.7, 4, und
. "^
§. 120, no» 10. 11). Hier also z. B. HNJinO, daf.
HNtijq Plur. nisttJo.
Nähere Bestimmungen und Abweichungen s. in
den
§. i42' Vierte DecUnaiion der Feminina» S99
Anmerkungen,
I. Ueher den Sing, mit Suff.
r
1, Wie das Paradi^m zejot, nimmt die Form auf n v •.•
Tor Sufjixis in einigen Wörtern Patach, in andern Chirek an.
Dieses ist aber nicht willkührlich , sondern von der Entstehung
der Form abhängig. Liegt ein Masculinum auf ( t ) oder ( - }
zum Grunde , wie hei den meisten der Fall ist , SO erscheint hier
Patach, hatte das Masculinum ( •• ) oder '•■7-. so erscheint hier
Chirek (vgl. über "^S« und *iDp. §. 134, Anm. 3).
Mit Patach beugen sich demnach z. B. n*lb^'Ö Gewahrsam
(von •^»•i'ö), •^R'^p'vrD; nVn (vonSn) Tüür, vgl. die Bey.
spiele §. 140, Anni. 5.
Mit Chirek dagegen namentlich alle Infinitiven der Verha "»S.
z. B, T\\V3_ wohnen {masc. iw*), •'r]i.^'; HnT herabsteigen
{^TRasc. *»*^j, Ti"!*! ; rV'7 gebähren , ''mS ; so ferner z. B. nV^i»
Gebieterin (majc. Ti:j-\), '»mi.n ; Di^V^. Sängamme (masc.
p'»Jie), inpJ"'»; nsV Pech (masc. chald. t]t , N5T), ''PST;
nJCNl. confr. nöM Treue (mofc. ^»n). mit Suff. l.'^rN ; n3
co/2rr. aus n33 (^masc, ]3), mit 5'«//'. 103 f. lPi2.
Der Ausnahmen, wo die Punctation sich nicht nncli dem Ur-
sprang der Form gerichtet hat, gibt es verluiltnifsmäfsig nur
wenige, z. B. np.nl^ Spröfsling {masc. p3l'»), iPlp^it, £0 auch
wohl T\'\2.i*. Brief, nS\i« Thorheit, n^i» Säule, die Patack
haben, ob man gleich als Jilasculina w^ird *i;^N , h'i\ (§• 120,
8)» 3iS!D (vgl. nia») denken müssen. Neben in3\»_ findet?
sich auf diese Weise ip:i^ mein Fl'ohnen Ps, 23, 6 (vgl. 27, 4).
obgleich diese Punctation sonst hier nicht vorkommt. (Vgl.
Stange Anticritica in locos quosd. Psalmorum I, S, 140).
Dasselbe Zurüekgehn auf den Ursprung der Form s. 720. 3.
■r
2, Bey der Form auf TTTT ist die Abkürzung in Chirek herr-
schend, z. B. niüH, ir]xöti.
"T 7
3, Von beyden Formen auf tTTrrr und D"..- •• kommt neben
( -) und ("7") auch w^olil Segol in der Verkürzung vor, allein.
fast nur vor dem SuffixoX\. Z.B. ?)n\r^N (dein Weib) Ps. 123, 3
neben ip«:.^«, 1n\t»X , jedoch auch !::|nu:5« 1 Mos. 6, ig. Arno»
7' 17; n'ian Gefährtin, ;]ni2n Malaca. 2, 14; nx?n3, 5|Fi'On3
3 Mos. ig, 19. 25, 7, aber .iiich ^urör.^ 4 Mos. 52, 26. Neh.
f;. 57- So endlich DsV (gehn) rait-äÜen Suff. TC^,, ^"p\*
6oo //. Hauptth, Cap. JF', Vom Nomen,
7
4« Die Form aus n „ lautet neben der im Paradigm auf-
gestellten Flexion vor Suffixis auch in gewissen Wörtern mit
Kibbuz. Aber auch hierbey ist (wie no. i) auf den Ursprung
zurückzuachn. Wo nämlich in der ]VTasculin£ovin ein 1 zum
Grunde lag, da erscheint hier ivnmuz-tViafMp/i, wo ein l zum
Grande lag, Kibbuz. Z.B. n^ÖS Schaam (vontüia), '»n^a ;
nVi^V} Schädel (wie von SiHV> ) » "^^^ ^"■ff- '"'^V'J^? • H^^^ «irey
(von blSuJ), mit Suff. D5n'üS\Ü ; dagegen nüi)n3 Erz (nuxsc.
U^'iini, vgl. die andere Form nit)inJ3 ), mit Suff. intl5n3 ; und
ebenso n*lSu;0 Lohn, njisn» Mafs, np5D.*i Abtheilung, wo^jey
ß^asculina wie llStyJO zum Grunde liegen mögen, — Eine Aus-»
«ahme macht ipiiünJ Klagel. 3, ?.
ir. lieber die Plurßlform,
5- D38 Charakteristische in der Pluralbildung, w^ornach der
Vocal vor dem letzten Segol verloren geht, zeigt sich in zahl-
reichen Beyspielen, z. B. nVi)N Flur. nl1,^N Briefe; npJit
Flur, nlp^l"» Sprufslinge; ni^Snö Flur. nlpSnü Abtheilungen j
nV.i^V) Plur. niSaV"^ Schädel, und mit (t;) Q''-l2:s Vögel (von
dem fem. nil2i£.
Indessen entlehnen sehr viele Nomina dieser Art ihren Plural
von der daneben bestehenden, wenn gleich nicht gerade wirklich
vorkommenden. Form auf n t -r » D t •• u. s. w. wobey dann der
Vocal des ursprünglichen JMaiculini wieder voll erscheint. Als ;
n-iniS Säulencapitäl (masc. in13 ) Plur. nl'iniS ; nSDNö
Messer ( wie von S:3^?.'q ) Plur. niSsNC* nnbin Rüge, Plur.
nlHDin (wie von nn^ln); nj?"3l2 Bi"g. Plui'- nil>a!£ (wie von
nVau); nnStzJö Flui". nin!3\£j[ö Familie; njjS'p.ö Flur. nl^Spiö
eingelegte Arbeit; npü*'» Amme, Plur. nlp^i''» (wie von
np>:"«J2); n\y*ina Plur. ni'i'*in» Pflugschar. Von einigen auf
n -7"^ kommt aber der Plur. nl-7- vor, z. B. n*1.nv:>V Astarte,
Plur. ni'in'irV; miiB Dürre, Flur. n1*l^a; und ebenso sind
wohl die Flurale nli»1K Paläste, niSstlJH (_!t. constr.') Trauben,
von Singularen gen. fem. niblN , nV2\t>M abzuleiten, wenn
gleich nur die Majca/zna ^löTK, VsiÜN vorkommen.
Auch riMBn (Sünde) f. riNlsn Plur. niMIsn gehört hieher,
5. 143.
Unregelm äf s ige Nomina.
Wir stellen hier eine Anzahl unregelmäfsiger Flexio-
nen zusammen, welche gröfstcntheils nur einzelne oder
§. 14.3. t/jiregelmäfsige Nomina, 601
wenige unter sich analoge Wörter betreften. Der gröfste
Theil dieser Unregelinäfsigkeiten ist so entstanden , dafs
der Stat. constr., die Form vor Sufßxis und der Plural von
einer ganz andern (aber verwandten) Form abgeleitet
sind, als die Hauptform des Singular ist. Es tritt also hier
derselbe Fall ein, wie bey dem P^erho defectivo (§.1 13).
Diese Unregelmäfsigkeiten §ind übrigens um so wich-
tiger , da sie gerade die gebräuchlichsten Wörter betreffen,
wie dieses in allen Sprachen der Fall ist. Die meisten
derselben sind Primitiva , was aber auf die grammatische
Behandlung keinen Einflufs hat, indem auch Aie Primi-
tiva der Analogie der Verbalien folgen, wenn auch kein
Stammverbum dieser Art vorkommt, (§. iig, c und die
Anra.).
Auch im Araniäisclien und Arabischen ist diese Art der Ano-
malie häufig, z, B. "^a Sohn, Plur. ]i32; 2*1 Grofser, Magnat,
Plur. pD'lD'l. ( S. das Verzeichnifs in de Dieu gramni. lingg,
Orient, comparata. S. 117). Sam. SScD Plur. tS^SlD Wort; arab,
8-Xjf Weib, Flur. V*«kJ, Ö^mÖ Weiber. Im Griech. vgl.
Sie folgen alphabetisch also;
DS (Vater') statt H^N (wie ein Derivat der Ferban)
no, 2), St. constr. "^^N (\vie eine Segolatform der PI /
no. xi), mit leichten 5wj^. ^"^^N. V3N, ^^^-N , mit
schweren DZ)^3N, DHOh?, mit dem Sjiff. der ersten
Pers. aber "»äS (von DNJ. Plur. n"i3N (§. 124., 4,
Anm. 1 ),
Für den Stat. constr. kommt nur 1 Mos. 17, 4-5 die regel-
mäfsige For-m 3M vor, aber nur wegen der anzubringenden
Etymologie von on*l3M, durch welche Rücksicht oft seltene
Formen herbeygeführt werden. Uebrigens liegt diese Form
noch in mehrevn Nomm. -propr. z. B. *13DM (Vater des Lichts),
DlV*i33N (Vater des Friedens), i\yai><, neben "li-iiM , so auch
LXXl 'Aßsvvjjp, 'AßiVccKXwfA. ( Vgf. nM). Die chald. und
arab. Form de» st. coustr. ^3N, /k^j findet sich in dem Nom.
6ofi II. Haujjtth. Cap. If. Vom Nomen,
propr. '5*;5iaM 1 Sain. 25, ig Chetbib. — Im Hebräiscben.
schliefsexi sich alle Formen des Wortes an die Analogie der nS»
dagegen im Aramäischen auch an die VV , z. B. K2M , i^\
(^abo f, ahbo"), ohne dafs dadurch für die Derivadon von
n2N odür :iJX bewiesen wird.
Ö'lN (iMensch) hat keinen graminatisclien Plural, und
bildet ihn ifmschreibend durch : DIJ^ "^^2 ( Men-
schensöhne). jj. 164-, Anm. i.
flN (Bruder) richtet sich zum Theil nach der Analogie
derD/, und beugt sich dann ganz -wie 3N. Daher
St. constr. '^HM, mit leichten Suff. ^'tIN , VHH, vh^^,
mit schweren Suff. WD^Ht^,, üri'Df^ , Plar. constr.
und mit schweren Suff. "^PIN, Dn^rih?. Andere For-'
men folgen aber der Analogie der W , nämlich der Plur.
ahsol. OTIN, und mit leichten Suff. '^HN, ^^Hh?,
^^^n^? (mit Dag. forte implicitiim §.38. l)» nur VH?^.
f. VnN (nach §.4.7, 1 )•
Xist Stat. constr. HM liegt in dem Nom. propr. ^unii (Va-
tersbruder), syr. uO^jj , contr. aus c9l>4|. — Jene dop-
pelte Analogie zeigt sich auch im Arabischen, z. B. '\ Plur.
|y»c^|, i^>"»^ ^^^M» dagegen auch '}, Vgl. Schulten*
zu Hiob I, 4.
^\'^^^i (Schwester) zunächst von der Masculinarfornt
'r\n (arab. (^.if ) , cojztr. aus HiHN, (Vgl. ^-^Ifn
Hälfte, und $. t 1 f^, 1. 138» 4-)- P^""'. nur mit Suff,
^rsy^m, Tnrn^. aber auch Ij^H'inX, ersteres von
einem Sing. H^flN /. von "^HN, letzteres wie nill^
f. von ns , nnV. '
Der Form ni^HM gleicht der arabische Plur. ^^fy^f. — .
Im Syrischen ist das N der Hauptform weggefallen, dah. \ts**,
Dafs ein r.idicale3 1 (wie das in nlnM) in der Verlängerung
i»K>W^ wird, ist im Syrischeu häufiger, z. B. |ZQ.**# Thier,
§. 14.3« Unregelmäfsige Nomina, 603
Plur. |ZQa>j , und mit Jud: |Aa-:»^ Mädchen , Plur.
•*'r!H (anderer) /, H'^nh! (mit Dag. forte implic. §. 33,
1 ) , dagegen Plur. D'^IIIN , nlinN, wobey eine Form
*inN (nach Decl. V) zum Grunde liegt.
tlJ^N (Mann), Plur. sehr selten D^'Ü'^H (Ps. 141, 4.
Sprüchw. 8» 4) und paraphrastisch ^^H ^"33 ( Ps. 4.9, 3,
%yie D^'N' "»^S). Gew. '0^^2S comtr. ^V'^JJN vom un-
7 . . .
gebr. 5i««-. ^^N s. v. a. ^"^N, wovon auch H^N. '
Bev diesem Stamme existiren die Formen mit ^ und i als
mittler Radical neben einander, was sich sonst kaum lindet, so
oft sie auch als erster Radical wechseln , und so begreiflich
dieses bcy der Semivocalis Nun ist, denn die Grundfo'-m VJHü
flofs leicht in •diH zusammen. Ebenso hat der Araber neben
(jVAv^jf Mensch auch ^Wjf.
^N (Gott) eig. Participialform von n^ , dah. mit (..)
impuro, Plur. D v.Nf, "^ ;^jt,. Allein in der Composition
zu Novim. propr. richtet sich die Form nach Analogie
derri'S, als D^p.^hs , 3^tiJ_^^N , und '^,"f3;^hN , QV^bN.
r\Ü^ (Magd) Plur. nlnDN constr. H^inDN, 'vgl. arab.
;«.^t,aram. lA^^I, Plur. NHilCN, fz'cniJ).
Das hier im Plural erscheinende n mobile haben die ältei'n
Grammatiker fast alle so erklärt, d.ifs schon im Siii", «ine
Form nnK)_i* zum Grunde liege, welche in nöM cor.trahirt sey
(nach §. 24, 2. litt, b), so dafs der Stamm piai< ^väre (v^l.
2sk\ '"'^o pacta inäixit). Dafür spricht die im Cliald. einige
Mal vorkommende Singularform nnOM und ^n»M (s. Bux-
torf Lex. chald. et talmud. u. d. W.), Allein der Analogie
angemessener ist, dns n im Plural als zur Veriän2;erung ein<^0.
schoben zu betrachten , wie dieses im Syrischen häufig bey
einsylbigen Stammsubstantiven der Fall ist, z. B. «-OJ Plur,
i .»Oia| Väter; >0| plur. ^lo] , rabbin. nlns«, «rab.
6o4 J^' HaujJttJi. Cap. IV, Vom Jsiomm^
KjV^vf Mütter; >Q* Plur. ^OliQ^ Namen; |,.jj Plur.
. Ol j.*| Hände; /Gk^ Plur, ] Ol iQ^» Schwiegerväter , und bey
2weysylbio;en, z. B. Sl2i< Kornkammer, Plur. Hnn^siaM Jeix
50, 26 Targ. Bey &llen diesen kann gar nicht daran gedacht
werden, dafs n mobile zum Stamme gehöre, um so weniger,
da neben jenen Formen auch andere vorkommen, die «ich.
durch ein eingeschobenes 1 oder t verlängern , welches letztere
im Arabischen etwas gewöhnlicher ist. S. die Beyspiele S. 55b
lind in der Vorrede zu meinem hehr, pp"ör(erb. Th. I. S. VJIf«
n'v^N (Weib) f. n^^JS i^em. des ungebr. Mate. ^2^^,
Stat. constr. H'ÜJh? {fem. von ^"^N, vgl. §. 133, 4,
ZziZr. d), mit 5?/^. ^T'^JN , und ^iT^N (§. 142, Anm. 3).
plur. D'^tiJJ per Aphaeresin avis D^ty^N (nach §. 34, 1,
litt.a), d. i. Plur. mit Masculinarendung (§. 124, 4)
^ von n^JN, nttJh?. Vgl.^^'^N.
Ueber das Verhiiltnirs von HÜH und nvj« s. §. 139, Anm.
Letztere Form kommt wirklich noch im Stat. absol. vor (Ps.
53, 9. 5 Mos. 21, 11. 1 Sam. 23. 7 )•
Der Plur. ni»yM steht nur 2 Mos. 23, 44, im Sam, Text
aber einige Mal niVj^N. (So in der nach 1 Mos. 23, 5 einge-
schobenen Stelle. Vgl. meine Comment. de Pcnt. Sam. S.47).
Pie Aj}haeresis des M scheint übrigens bey diesem Worte zu
Ilause zu seyn, Paher im Syrischen cAjf Mensch, caJL^S
1 f \ ^ . ^^
jeder Mensch, arab. (jju\.3 Menschen, und Xt^ji 5ama3
Weiber, ^ -^ <
n'^S (Haus) vom Stw. H^S (übernachten), jt. constr,
n^2 Plur. 0*^112 ^-om'/Ti, mit leichten 5z/jf. T'rja, da-
gegen mit schweren Dp'^ri^, Cn\"^3 {mit Metheg").
Dafs mehrere Grammatiker (z. B. Buxtorf, Simonis
Arcav. form. 342. Dam lit. S. 61) den Plural dies«s Wor-
tes hattim lesen , kommt ohne Zweifel blos vom Mifsverstand
des IVlethesr in den Formen DDTia, Q.T'Pa, w^elches aber in
diesem Falle auch beym Kamez - chatuph steht, und nicbts w^e-
iiiger als den ./4-Ton anzeigt. (S. 44 oben, i2o unten).
Ganz nichti» ist es daher, w^enn man das Dagesch in diesem
Worte hat für falsch und ungenau erklären wollen, mithin
§. 143« Ü'wegelmäjsige Nomina, 60 ^
b'>T)2 f. D^ri'»2. Ich bezweifele auch sehr die Richtigkeit det
Angabe von Danz (und Simonis'), dafs das Dagesch in ge-
nauem Codd. ausgelassen werde , zumal ich mehrere für die-
sen Zweck nachgesehen habe.
Die richtige Erklärung geben sicher Altin g , Schaltens,
Schröder, dafs es Plural sey von nn3 (nach der Fornt n\ya)f
von n!)3; daher D>nn3 contr. DTia. Die Pluralform hat eine
genaue Analogie an b''i_t:3, D^J3n ( §. 134» Anm. 17) voa
verlornen Singularen ]t23, ph, Dafs n-rr« welches eigent-
lich Femininalendun^ ist, bej behalten worden sey, ist eben-
falls nicht selten ( §. 124, 5, Anni. 4)- Der Plural ü'\—
von einem Feminino hat endlich gar keine Schwierigkeit.
Mehrere der angeführten Grammatiker schwanken zwar
zwischen der angegebenen Ableitung , und einer andern von
n33 Gebäude (von ni3 , nach der Form T\p'd von np^),
allein für jene entscheidet bestimmt das Syrische, wo der Plur.
^j^O nothwendig auf das P'erhum riia führt. Hier liegt dei
Sing. \LCJ (hebr. nä) zum Grunde. .
|2[ (Söhn) /". n23 vonlTIDS, st. cnnstr. " |2 , auch j3,
aber nur in der Verbindung pj^p, in Zusammen-
setzungen (z. B. j'^P'^^S) und 5 Mos. 25, 2. Sprüchw*
30, 1. Jon. 4, 10 ; endlich ''JS 1 Mos. 49, 11 , und
"IJS 4 Mos. «24, 3. 15. Mit Suff. ■'^3, 103, dagegen
^^3» Piur. D^i2^ constr. "*33 (wie von j3j.
Die Form "»^a als Stat. constr. hat man gerade so zu be-
trachten , wie "»aN , inM, nämlich als eine a«<is/-^ Segolatfprm
(auch ]3 = ni3 ist eine solche). So scheint es nun auch
bey Ua der Fall zu seyn (nach der Form 'i'^ti , tnM ).
Ueber die Neigung, mit ^ und "i zu verbinden, s. 5* 127,
ü. 3.
ri3 (Tochter) fem. des vor. für HOS (0, 55, 2), mit
Süff. ^'n2 (f. "^^^3). PJur. nlwS" (wie n^:3) vom
Sing. ri,23 , St. constr. nii33,
"^5, vollständig NV^ (Thal). Der regelmäfsige Plurl
^'^^-'5 nur 2 Kon. 2., \6 im Chethib, mithin ohne
Puncte, ist aber ohne Zweifel so zu lesen. Sonst
?^VN5, was aus jenem transponirt ist.
6o6 IL Haupt th. Cap. IV, Vom Nomen.
Ön (Schwiegervater), mit Suff. ^^OH, vgl. dazu ^^J,
PN. Davon /e/n. HlDH (Schwiegermutter) vgl. H'iriS.
In Nomm^ propr. erscheint auch der st. constr. !lon (wie
5)2*5), ^' ^' ''^^'i^Q» Chethib hn-^tzn.
Tfl (Gnade) st. constr. gewöhnlich ebenso, aber Hiob 4^»
3 (4-) i^n "^g^- <iie chald. Form \r[, N^n, NJ^D..
Öl'' (tag). Diial.'n^l^y. Plur. a^P^, St. constr. ^12\
(wie von iD^ f. i^^^) auf chald. Art pD^ Dan. 12, 13,
und poet. nlD'J 5 Mos. 32, 7. Ps. 90, 15. (Vgl.
S. 553)-
Im Sain. Cod. steht 5 Mos. 52, 7 nüDI«» statt nlö"». d. i.
PPT
die aramäische Form, vgl. ]AiöQj» Mn»1"».
!Neben D^, ."HO'' scheint auch eine Sinj^ularform q^s be-
standen zu haben ( wie nM , ilHN ) , daher das Nom, propr.
SnI»"! C Tag Gottes). Vgl. S. 534, Note y.
•^bp (Gefafs) von ^1^2. Plur. U^Hd (wie von Ss», D^TD).
So bildet «••iQ (Frucht) im Talmudischen einen Plur.
n1*<Ö.. nlTiS, z.B. Surenhusii Mischna T. III. 8.333.
njD syr. fAJ.3 (Mitknecht) eig. für HN^S, nSJ^S, Plur.
mit S^tff. Vn ')Zp^ Esra 4» 7« S. über den Bau dieser
Form njp.
f.
Ü^.p (Plur. von Np, HO oder "^O, arab. l-o, äthiop. ^O
S. 537) St. constr, "^D, aber auch "^D^O, mit Suff,
'»P^'p, DD'^P'p.
Bey der letzteren Form ist wahrscheinlich die Form WTS
als ein Singular betrachtet (wie n'»2) und davon ein Plural
cebildet. Sonst konnte man allerdings auch solche Formen
vergleichen, in denen ofFenbar eine Verdoppelung der Stamm-
sylbe vor sich gegangen ist, z. B. im Verbo D02D von 20 , im
Nomen Dn»TN , chald. ^-iDI, in den Partikeln hrsS f. nS, n'3
SO, |SC s. V. a. \}2 von.
r\2Ü (Theil, von HJD) f. nWD, daher Plur. H'^NwP
Neh. 12,44 und HTJp Neh. 12,47. 13, xo (beyde
mit * impuro)t mit Siiff H'^HIwO Esth. c, 9 (eben-
falls mit ' impuro)*
i
§. i4o« Unregelmäfsige Nomina, 607
Diese Flexion erklärt sieb aus der Analyse der Formen
deutlich. Bey n3ö , DMiß liest ein Masc. m:;» zum Grunde,
■welches für "«Jr steht (von der Form inS, no, 13 der Ver-
balien), nach S. 153. Also DN^O f. n^i5C, n*'JÖ. Hiervon
nun der Plural, der aber nicht von der Form auf T\-rr ausgeht,
sondern von DNJIO > PfJO . nach §. 142, 5, insofern die
Form auf rrrr- den lane;en Vocal verlieren würde. Ueber
HTilJ» f. nTii-lJ» 9. &. 140. Anm. 2.
Im Syrichen entsprechen AjJ^O Plur. . axi;0 Theil ; A-:ii»
Plur. ^QJisii. Brandopfer. Vgl. Chr. B. Michaelis Sy-
riaimus S. g5 und lumm, syr. §. 31. Im Hebr. n3 3 und nxp.
nV (Wohnung, Anger) jt. constr. n)3 , mit ä<^. '^'I^i
liT^^, Dn^J. Plur. constr. immer HINJ Cwie von HNJ").
Auch im Arabischen haben die Stammwörter (C^j und
jcVj ihre Bedeutungen gemein.
YV (Stadt) Plur. O^V"^^ (nach §. 134, Änm. 14.) nur
Rieht. 10, 4-, sonst immer «3^1^. Dieses könnte allen-
falls Contraction seyn aus D^VJ?, allein besser vom
Sing. *iy = 'T'5'. , welche Form noch in Nornm, jjropr.
(z. B. ^NlD *iy;) vorkommt.
Üy , bey acc. conj. und mit dem Art. DV (Volk) Plur.
~D^ÜV, abe^ auf aram. Art ü^pOy, ^CDV Nah. 9, -2.
£4. Rieht. 5, 14.
Bey dem Plur. DiJ2»y liegt die Urform dßV Teine Sego-
latform ) zum Grunde. Er lautet im Chald. ]i»öy, syr.
|.iQVaii., mit der Verdoppelung, die aber in der Aussprach«
occultirt wird , vgl. i^j Plur. jliQ^* Meer; )^!:^2 Plur.
f A'^ >>a Braut. Auch im Arab. bildet sich der Plur, von
aC, wie von ^C, nämlich; -V^xf»
HB (eig. für iT^a, vgl. n'<ö) Mund, sL constr. *^B (für
•^•^g, vgl. •>b:^=:nVz), V?=:^2, n:2), mit.S;/^.
^a' (mein Mund), TJ'^ä, VS' u. g, -vy. piur.Q'^S (Schär-
6o8 U* HaiipttTi. Cap. IV. Vom Nomen.
feil der Instrumente) i Sam. 13, 21 .auch HTSS Rieht.
3, 17. Sprüchw. 5, 4' Fem, n]^3 (von DI'Sl) dass.
Rieht» 3, i6.
Im Arab. liat das Wort hinten selbst He mobile oVi
\ < \ <^ .
}:s^9, 5^5, ^s5, doch im st. constr. ^5, ^.
Im Sam. Pent. stebt für: mein Wlunä, immer «fa (zum
Unterschied vom st, conslr.) i Mos. 45» *2. 4 Mos. 22, 53.
23» 12. 27, i4- 5 Mos, 52, 1. Ebenso bat man im Arabi-
scben dafilr -. /,5 , und diesem folgt vielleicht die samarit.
Lesart« Aussj^rechen kann man die Form itg (von n*>3 ).
nrjEl (Statthalter) f. HRa (mit Dag. forte impli-
ciium). Plur. HinS , mit Suff, n'^n/lHa, aber St. constr.
niinS Neh. 2, 7. 9. Esra g, 36, wie im Chald. NH'^r'a.
Diese Annahme eines VaV im Plur, ist im Syrischen ziem-
lieh häufig, z. B. I-A^A.;:^ Plur. IZoJi^jiJ^ Nacht; j^caj
Plur. IZoiOlJ Flufs; ]Sl] Plur. ^iO^Z] Orte.u. s. w.
Vgl. Lud. de Di e u gramm. lingg. Orient, combat. S. 1 1 8-
Chr. B. Michaelis Syriasmus S. 93. 99. Mein hehr.
J^p^örterh, Vorrede zu TU. I. S, IX und oben unter nCN.
Mit Suff, im Sing', kommt die Masculinarform vor: Dn!3
Neb. 5, 14, was man falschlich -per Syncopen für DDnä
erklärt.
^'^p. ungebr. Sing. (Becken), Plur. i^M^p (wie von
n^p.). St. constr. nl'^f)). Im Chald. HIOj?).
ÜJ^JI (Haupt) f. ^Nn (eig. Segolatform), Plur. Ü^'^Kl
(f. DVvü.N-)), nur einmal V^N^I Jes. 15, 2. ^
V^ (Freund, Genosse) und ny*1. Fem. H^yi (Freun-
■ din) d. i. eig. von ^^1 =" n^") (wie ^H^ f. PIN.
^no = np). *p]ur. niyi, (von nyn) Ps. 45, 15.
Nur Rieht, i i, 57 im Chethib steht "'H^y"! , welches
der wahre Plur. von H'^y*! und^H^yi. auszusprechen ist.
Mty (Stück Kleinvieh) f. H'^b ( wie nS ) » st. constr, H^y ,
imit Sitff, rty^ und ^H^tÜ."' " . . '"
§. i4-4' Zahlwörter. Cardinalia.
ßoQ
Es lassen sich noch mehrere Beyspiele auffinden, wo ver-
schieden.irtige, ;iber verwandte H.iiipi.fornicn auf diese Weise
zu Einem Nomen gleiclisnm zusaromenyesclioben sind; wo
aber in der Bildung selbst keine Schwierigkeit weiter ist, z. B.
boa (Bild), Plur. immer DtS''C9 (vonS''Oa); nsy (Rnth-
schlag), Phir. immer n1syi» (vonnSVlO);' aSt»' (Gabel)
Plur. niJsStö u. 8. w.
§. 144.
Zahlwörter. Cardinalia.
iJ Die Zahlwörter behaupten am passendsten ihren
Platz am Ende der Lehre vom A'omen, unmittelbar vor
dem /idverbio, da es keinem Zweifel unterworfen ist,
dafs die Cardinalzahlen von 2— 10 als Suhsbaiidva primi-
tiva zu betrachten sind, welche adverbialuer gebraucht
sind (§. 14.7. 150) '), wogegen nur "IHN als wahres
Adjectivuin erscheint.
2. Von den einfachen Zahlen von 1 — - 1 o hat eine
jede eine Masculinar- und Femininalform , einen Status
absolutus und constr, , wie man aus folgender Tafel sieht:
Masc. ohsoL Constr. Fem. ahsol. Constr,
1
-|^^J
IHN
nns
mti
2
a^jty
"^•5^-
Dir^Ttj
■»n^
3
n"vü":ty
1
T
Ttjht;
4
nv2*lj<
TsyT)^
V^'^H
• • •
5
nttjcn
ntijon
• • T
^Dün
6
T •
nTi;;4
Ujq
• • •
7
n^^'^.
ny^Tü
- •••
V2J1)
8
n:a'>i;
^?P^. ■
A • •
9
HTOri
nv^n.
- ••
vm
10
-r r -:
V Vi
"^k
. . .
t) Den nähern Beweis darüber, dafs man sich die Zahlwürter
gerade so zu denken habe, s. unten Synt. §. iQi, 1 und Anm. 1.
6 1 o //. Hauptth. Cap. IV. Vom Nomen,
Die Zahlfn von 3 — 10 sind hier so gestellt, wie sie
in Verbindung mit Substantiven vorliommen, nämlich mit
der Femininalt'orm bey Masculinis I D^.D H^ ;^ , und mit
der Masculinarform bey Femiinnis , z. B. H w3 ll? ;t£j , in-
STjfern dadurch die Utbersicht des bestehenden Spracbge-
bravichs erleichtert wird, wie man denselben auch erkläre.^
( S. Anm. 1 )i
3, In Verbindung mit den Substantiven stehen die
Zahlwörter meistens vor dem Nowen in statu absoluta
n^^^ constniclo, als; D'»:D HTpStÜ , '2 Htü'^tr; , seltener
na<:h demselben, als: T\'V')'^^^ D^:2 (§. ißi, i ).
A n m e r k u rj g e n.
I. Im All genteineiij
1. Zunächst tritt uns hier die aultallenJe EigentliümliclN
keit entSiegen , .die die lubrüiiche Sprache aber mit allen ihren
Sihtrcstern tlieilt , tlafs die Masculinarzahlen von 5 — 10 Femi-
xiinaiendiui" haben, und umjrekehrt. Mau hat darüberviele Ver-
mu"hiuii;en aufgestellt, auch wulil ganz auf eine befriedigende
Erklärung veiÄichtet, wozu man allerdings in Sachen des Sprach»
gebrauclis öfters genothigt ist.
Vielleicht reicht njan indessen doch mit folgender Erklärung
aus, die mUer andern von Schaltens ( Institutt. S. 217) und
Fat er ( Iitlir. Sprachlehre S. 557) niit einigen Modificationen
angedeutet worden ist. Die Zahlen von 3 — i o sind ihrem Ursprung
nach offenbar !\.'oinina abstracto Qwie decaf, l'ias) i von denen man
also Masrulinar- und Feminiualform hatte ( witf z. B. Dp3 ,
HDpa; ph, npn ). Um sie als Substantive kenntlich zu machen,
ver)oied der Semit vi«-lleicht geflissentlich , dasselbe Geschlecht
zu tebraucheu („non mjucunda connubia" sagt Schaltens a. a. O.^;
gewohnte sich auch w^ohl, vorzugsweise die Femininalform zu
setzen , mithin auch bey den biiurio,cr vorkommenden Mas-
oulinen u) ; und auf diese Veranlassung setzte sich dann dieser
u) Diese Vermuthung bestätigt sich vielleicht noch näher durch
folgende Umstände: 1) dafs überhaupt die Femininalform bey
Absti.iciis die herrschendere ist; 2) dafs die Femininalform
im Hebräischen und Arabischen vorzugsweise steht , wo von
der Zahl an sich und im Absttacto die Rede ist. Z. B.
§. 1 44-' Zahlwörtet^ Cardinalid, 6 1 1
Gebrauch in dem aanzen Spinchstarame fest, und wurzelte sgT
tief, dafs er feststehende Hegel wurden die selbst dann foit-
galt, als man die Zahlen i^leich häufig adverbial Construirte
(D^i^a n\I;Su5, nvüSt:; C^J.3). S. unten. Einen ahnlichen Ge-
gensatz von der herrscliendcn Geschleclitsf'oim , die aber wiede-
rum ihre anderen Grünje hat, fanden wir oben in DlSM Vätef
und D-i^:! J4Viber. ( §. 124, 4).
In den Zahlen von 11 — 19 werden wir dagegen eine Abi
weichung von jener Analogie iindeh^ wenigstens iii Bezeichnung
der Zahl a(f/i72 ( §. 145, 1, Anm. 3 ).
ih Grammaiische Form der einzelnen Zahleü
insbesondere,
ä. in« (für ^hti nach §. qj , l) ist forma äagessandd
für IWN, daher im st. constr; THN , w^o nur (■>■) verkürzt wird,
und ddilurch das ursprüngliche PafacA in der ersten Sylbe wieder
eintritt. Das Fem. nnN steht f. MTHN nach $. 33« 2, litt, a*
Di,e aramäische Form nn steht Ezech. 33, 30.
3., CJ^ü ist Dualfornv eines ungebräuchl. Sing. ^)i} , der
bey dem Ordinale tiitj zum Grundo Hegt, und verwandt ist mit
nJMJ anders werden, wiederholen (wie der andere f, der zweyte).
Die Feminii\aIforOT sollte D'jnJ^ lauten, wialche Form man wohl
schon deshalb vermieden hat, weil sie auch zwey Jahre bcdeu-
tet; daher pei- Syncopen D'jin'y ( S, gß. 154. 135). We.^wer-
fungen von Stamm - Consonanten sind gerade in so häufigen Wör-
tern , wie die Zahlwörter , auch in den übrigen Dialekten un-
gewöhnlich häufig , z. B. j^\^ f. . mäa^V,!^ <^er fünfte ; Ov*«
t (vwüVwL» der sechste; ^jXXCcA:>( f- -«XCtAa-t eilfu. s.w.
"T^
nvatü ü'^ri'Vh'Ö^ siehenmai Sieben 1 Mos. 4, 15. Im Arab. z. B.
Drey ( &*i^S* ) ist die Hälfte von Sechs ( ä^Ä^j ). Vgl. Sacy U
§. 4^5 » 3) ^^^^ ^" ^^^ arabischen Vulgärsprache fast nur die
Femininalform vorkommt. S. Bombay gramnt, mauro-ara-
hica S. 31 , dessen Angabe ich 2. B; in den gedruckten
und handschriftlichen arabischen Gesprächen von Salomoti
Negri (letztere auf der hiesigen Waisenhaus- Bibliothek) be-
stätigt gefunden habe. S. auch meinen Vers. üb. die malteSi
Sprache S, x5.
6 12 JL Tiauptth. Cap, IT. Vom Nomeiu
4. Die Formen des Stat. constr. \!;cn, V3«J, U^H erklären
sich aus §. 15^1 Aiim. 8« so wie die Bildung der Femininalfor»
men (^Motio') aus §. 158. Nur .Tlty^ ist von 1U;V s.v. a. "VllVI*
Die Formen des S^at. constr. D^Ji^ti, nV2ni«t Dtticn , D'ÖXty ,
r*^Tyy sind eigentlich Hauplforraen, die aber für den Statut
constr. herrscheniifjr wuiden. S. §. »38, 2, wo auch die Form
der einzelnen berücksichtigt worden ist.
5. Üeber ein/eine Zahlen merke man noch: tt^'ö » riMy\iJ,
lautet im Ärab. zwar oewühnlich iX«*, ^Xm> ; aliein aus den
Derivaten (</tfmm«f. ^jjgvJ(AM* ; denom. /yjiXiM', (yji.\jM
o
scciister Theil) zeigt sich, dafs die Grundform war / wjC\m»
hi'hr. )l}'r^ , woraus ü/tt/ entstanden ist, wie ri^ , T\\ (S. x33).
Indessen ist niif dit^sen Uispiiuig in der Fortbildung der Sprache
ni'lu geacl)t*?t ^^•orden, daher das P^erhum dencm. TiMJVJ in sechs
'iüeal-^ ! heilen Ez^ch. 45, 15, und die Form ''UJ'i' f. Mitt5 Ezech.
i<>, il Chethib (der Parouoiiiasie mit iii,<)D w^egen gewählt), wo-
hey man sicli also MJv) nach der Analogie von n'i'tu gebildet
gedacht hat, w^ie für n'Jy;.
Von nVity kommt mit Svff. vor Dnj?3i:) a Sam. 2i, 9,
nach der Form riynv>. Ferner: D^J3 n^yaty j/eie« Söhne Hiob
42, 1^. irtese letztere Form hat in der Zahlenbildung der Dia-
lekte kirine Analogie. Simonis (Lex. hebr. S. i576) erklärt
die Pillduiii^ssylbe ]•— für augmentativ (vgl. S. 513 unten, 5*4
oben^, was sich durch die Analogie des Arabischen vertheidi-
gen liefse, wo es Deminutiva von den Zahlen gibt. Im Sprach-
g-^brauche konnte auch die verstärkende Bedeutung verloren ge-
gangen seyn. Ueber das n-r~ in n^ibty s. S. i58» ^"^ &• I^a-
her im Arab. u\^ f. /--jLf'i, im Aram. ^.il.^Z, N^3»n.
III. Dual und Plural der Zahlen und Suffixa
an denselben,
6. Wenn Zahlwörter im Dual stehen, so gibt ihnen dieses
die. Bedeutung von Adverbien, die die Vervielfältigung anzeigen,
wie d.is deutsche 'fach^ ■/«^^'© — »l'^s lat. -pliciter. Z. B.
C"'nv:3'iJ_ siebenfältig als Adv. 1 Mos. 4, 15. 24 und oft. Ö>n2*)N
vierjültig 2 Sam. 1 2, 6. Es ist , als ob man sagte ; vier - sieben-
doppelt» wie sich auch der Arab«}: ausdrückt : O'VjtAsf i»'S^
§, i44' Zahlwörter, Cardinalia, 613
vierfältig , eig. vier Verdoppelungen, Der Araber bildet sonst
Adjectwen dieser Bedeutung nach der Form fCt\Mi£, zehnfUltigt
wozu im Hebräischen nichts Analoges vorkommt, wenn m^n
nicht "liiül^ zehnsaitig vergleichen will.
7. Die Pluralformen der Einer auf Ö''t~ bezeichnen die
Zehner. ( S. §. i45» * )• Aufserdem kommt D'>*tnN vor in der
Bedeutung;: einige, einzelne (i Mos. ü 7, 44) » einerley^ dieselben
(1 Mos. 11, i) "*^). auch: je eines (Ezech. 57, 17). In der
letzten Bedeutung auch^ n1*^Ü/t> ;'« Zehn (eig. mehrere Zehnen^
z Mos. 13, 21. sf). 5 Mos. 1^1$: '»*i\y niNü:; '<*ity niaSM •'"liy
ni")tt;i*. ''*1^ n''V^50n Anführer über je Tausend, Anführer über je
Hundert, Anführer über je Fünfzig, und Anführer über je Zehn,
r»1"liyi^ ist hier wahrer Plural in der Bedeutung dccadifs und er-
läutert sich vortrefilich theils durch das beystehende D^bSn,
MN», tlieils durch das Arabische, wo man gerade so sagt:
^ ^ X X O
Ol/»***^ JecorZej, aber auch j^VaJ-mXC Haufen von Zwanzig,
I ' **/
t3vA,ttWL»!>- Haufen von Fünfzig sagen kann , und besonders auf
die obige Weise bey Truppenabtheilungen sagt {Sacy gramm,
arabe I, §. 746). Der Hebräer, der von D"»1i?)!:n nicht noch
einen Plural bilden konnte , mufste dort den Siuguiar behalten
imd distributiv nehmen , der Araber hätte die Analogie durch,
führen können. ( Doch hat Saadias in der arab. Uehors. auch
^. Mehrere Einer haben Suffixa , die dann im Nominativo
aufzufassen sind: ili^a-i; wir zjoey, on"»3U/ sie zivey, DSPI'i'Sl^
ihr drey u. 6. w. Diese sind eigentlich Pronomina possessivä am
Nomen: unsere, ihre Zweyheit , eure Dreyheit , und das Verhält-
nifa ist hier, wie bey einigen anderen Adverbien die ursprüng-
liche Nomina sind ( j. 62, i. Anm. ). Indessen kann auch hier
in Apposition gesagt werden: !)3n2« 0"»^^!? uür zwey 1 Kön. 5»
18» ^o das Zahlwort als /Idverhiwn behandelt ist, Bey Zahlen
ftber 10 kommt nur die letztere Ausdrucksweise vor. Im Ara-
f) Cic, pro Flacco ß6 : unls moribus et nunquam mutatis legibus
vivere, Tersnt. Eunuch. II, 3, 75 : adeiis una in unis aedibus
i. e. üsdem. Salluft. Catil. 6,
6i4
//. Jlauptth, Cap. IV. Vorn Nomen,
bischen köi^ncn auch die Zehner Suffixa annehme^ (^Sacy fl,
447 )*
5- M5.
1. Die Zahlen von ii bis ig entstehen sp, dafs die
einfache Zahl als /isjndeton mit der Zahl zehn verbunden
%vjrd, ohne dals diese jedoch Ein Wort ausmaehen. Für
letztere werden andere Formen gewählt, nämlich ^^V
im MßrcuUnOi n*l^y im Feminiho (wie etwa im Lat.
decim , im Engl, teri für tce?i). Die einfache Zahl steht;
bey einigen im Stat. coiistructus , der dann aber nur enge
Verbindung, nicht Genitivverhältnifs anzeigt. Alles nach
folgenden^ Schema;
Masc,
Fem.
1 1
-r T
•in>i,
auch
ni^y
nnH,
auch
T T
w^
ni.^3;
•»nujy
»2
D'^JIÜ,
0uch
m^y
D^"^.^:,
aucU
T T
■^^Tii
nn^y
ijr^tli
13
ntpi;
niüStü
n*i.^;^.
TlJSttJ ^
H
r T
nyani^
y^i^.i;
y2-ii^
»5
mcn
ni;^y
TÜDH
Iß
T T
m^jy
^^.
?7
•^^v
T ■ '
n"?.^5j.
y^tü
>8
T T
T J
nntriy
r\:p^
19
T T
T •■ °
n*?.ttjy
v^:^
Diese Zahlen laeseq keinen Status comtructu^ zu, und
werden imn^er adverhißUter ?nit «lem ge:^ahlten Substan-
pv verbvinden,
Anm, 1. D48 Wprt irilÜy in ^TTV "»P'^I? tommt in die.
ser Veibindung in keinem Dialekte vor. Vom hebräischen
StamiDvyorte mül? sinnen, denken, erklärtes Simonis durch:
Gedanken, nämlich: 10 und (£ins) in Gedanken.
§, j45* JZaJtlwörter, Cnrdinalia, 615
fi. Die zusammengezogenen Formen D''3U) und tD^P^
Atimmen mit der aramäischen Form des Duals zusammen
($. i25i I litt, c), und haben gleichsam nur die halbe Ver-
kürzung des Status constructns. Auch im Arab. steht letzterer
bey dieser Zahl, J^c V.A.!>| eilf m. , ö^maC IXÄ'il eilf /.
3. Der Feminalform ni'tt/'V entspricht jm Aramäischen
^*1py, Ir^'^j wie es sonit beym n — und n-rr paragogico
(S. 158 litt, b") gewöhnlich ist, und so würde hier der Unter-
schied der Masculiu- und Femininalfprm ganz fehlen. Allein
im Arab. hat das Femininum 5 .jClXC z. B. jj^c (CO^^f *'V»
und hierdurch wird es mir w^ahrscheinlich, dafs n — hier eben-
falls Femjninalendung sey, wie das arab. <f _ , in ^_5*f
erste, y -J^Jb längere, und in dem ersten Theil von # ^(Jk^f
^ y o y ~ " B
ö mXc selbst. So hätten w^ir dann hier eine wahre Femini-
nalbezeichnung beym Feminina, mithin eine Ahweicaung von
dar Analogie der Zahlen 3 — jo, welche aber etwas begreif-
licher wird, wenn man erwägt, dafs hiev hlofse Adverbialcon-
Struction ist, und diese Zusammensetzung überhaupt in eipc
^twas spätere Bildungsperiode der Sprache gehören möge,
4. Im Arabischen und Chaldäischen werden dre Zahlen
gerade auf dieselbe Weise zusammengesetzt, z. B. -maC ^J>^,>
^adv. und indeclin.") , loyi NnSn dreyzelui mast,, im Syri-
schen aber und der arabischen Vulj^arsprache werden sie in Ein
Wort verbunden, und auch im C^ialdäischcn kann dieses ge-
schehen: jiB i^^IirikZ , iq*<n*3'^.» ^O^^n, ^j^Jl'i^'i , oben-
drein mit mancherley Wegwerfungen,
5. Die Zehtier von 30 — 90 werden durch den Plu-
tal auf D^— der entsprechenden Einer ausgedrückt;.
ziranzig dagegen diirch den Plural von zehn. Sie sind
gett. comni. und lassen keinen Status coiistructxis zu, ste-
hen also immer adverblaliter oder in Apposition, Die
Formen sind folgende:
6 1 6 //. Hauptth, Cap. IV. Vom Nomen.
no ts'^'ntJj; 60 vi'^mv
30 n^tr;,-^^^ - 70 ta^v^^..
4.0 D^ys'^Nj 80 n-o.bty
50 D^tü.pn 90 a^y^n
Ueber die abweichende Vocalvcrkürziuio von asiiyy , D''1^3'iJ.
Dsyiyp s. §. 155, Anm. 17. In den übrigen Dialekten findet die-
selbe Bildnngsweise Statt.
, 3. Wenn Zehner und Einer zusammengesetzt wer-
den^ ^21^ 63), so gfeht meistens , wie im Deutschen,
die kleinerje Zahl voraus , und die Zehnzahl folgt mit ^
vc-> buiidcT! z. B. D'^VD^I VyV_ sieben und siebenzig (fem.)^
C^^IÜ^ D"^_r5^ zwey und sechszig. In dem altern Hebrais-
jnu., koniuiL last nur diese Au^drucl^sweise vor, wogegen
in den spätem Schriftstellern , besonders in der Chronik,
ü-sra und Nchemia, gewöhnlicher ist, die Zehnzahl vor-
anzustellen, also: siebenzig und zu^ey , vierzig und zwey
Esra 2, 3. 4.. 10. 12 u. s. w
Um sich von der Piichtigkeit dieser ganz durchgehenden Be-
merkung für den spätem Spiachgebiauch zu libcrzeugen , ver-
gleiche man nur die vielt-u ZaLlangaben in den Gcnealogieen
1 Mos. V und XI, und datieren Esra JI und Neh. VII. Einige
Beyspicle mögen hier stehen, die jeder durch die Concordanz,
oder eigene Beobachtung leicht vermehren kann. Z. B. Z'vey
und zwanzig 4 Mos. 3, 39. 26, 14. Rieht. 20, 21, dagegen
zwanzig und zwey 1 Chron, 12, 23. »S» 6« 2 Chron. 7, 5. i Kön,
14, 20. »6,29. 2 Kon. g, 26; drey und zwanzig 4 Mos. 26,62.
33i 39» zwanzig und drey 2 Kün, 13, i. 23, 31. 2 Chron. 7,
10. Esra 2, 23. Neh. 7, 32, zwanzig und vier 1 Chron. 27, i ff.
Hagg. 1, 15. 2, IG, zwanzig und fünf Jer. 52, 31. Ezech, g» » 6,
11, i; vierzig und vier i Chron, 5, iQ, fünfzig und vier £sra
Ä» 7» 14 » siebzig und zwey Esra 2, 3. 4. 10. 12, siebzig und
sechs Esra 3, 25 u. s. w. Man sieht hier, was sich auch sonst
zeigt, dafs sich die'ßücher der Könige und Josna's mehr an den
spätem Sprachgebrauch auschliefsen, als die Bücher der Richtei;
und Samuels.
In den altern Büchern, z. B. der Genesis, sind Verbindungen
der letzten Art sehen und kommen fast nur ausnahmsweise vor,
z. B. vierzig und fünf 1 Mos ig, 28, dreyfsig und drey /}6, 15»
siebenzig und sieben 4* 24.
§. i45» Zahlwörter. Cardinalial 617
Im Arabischen steht immer die kleinere Zahl vorn, im
Spischen und Clialdäischen immer hinten. Z. B. pnini ]^n^
zxvey und sechszig Dan. 6, i , ^j2i2o ^j;^A 62, cfchflj^O ^jC^A
65, L^lo ^iL^CiA 73 (s. Bar hehr. Chron. S. 4. 5. 6).
Ain besten übersielit man die Verschiedenheit des Spraclige-
brnunbs zwisclien dem Althebräiscben und Arabischen und dem Ari-
inäiichen darcb die Versionen in Capitehi wie i Mos. V. z. B;
V. 17: fiinf und ndunzig W^'d^^ ^'?.'^ Onk. noni ^^X^.UJn.
Vesch, «.A^^O ^Ali-Ai, Saad. ^^ämaJ^ l*«.+£v. V. 62 i
zwey und s-'chszig C^V^i'T D"»nry Onk. ]"'PinT ^TIUT. Pesch.
■»y Ä« w ^ O y ^ '-J
' ^ '■'i ' &
4« I-^^'^ übrigen Zahlen sind:
ilhJO jtrt^. constnict. ^^}p /". hundert, bey Blase, und
J>,w. — Df/ö/. tD^HND (f.'D'^nNC nach §. 40, c) 200.
niND lÜTvi^ drey Hunderte f. 300 u. s. w.
Der arabisirende Plural m*"**» (^.jLc) kommt 4 Kein. 1 1,
4. 9 im Chethib vor.
^^ (masc.) Tausend. D/m/. D^^'7^^ 2000, FlzLr.
D^aSN'nuJi'::? 30Ü0, D''£;Sni^ nyinN 4000 u. s. w. bis
2"^27N 5?|7S 1000,000 I Chron. 21, 5. Die Einzahl
kommt hier immer im st. constr, des Fem. vor.
HD^'n 10000, bey spätem Schriftstellern: "i^l, Nl)2*1
(syr. G^' , arab. ÖO«) f. und nur letzteres als be-
stimmte Zahl (ersteres mehr unbestimmt: Myriade^,
Dah. ni2i w (f. n"^?<ä^.) 20000 Neb. t, 71. ys^j^
N'^3'1. 4.0000 Esra 2, 64. Neb. 7,66. "^S"). nnjIJJ? D^'^'tIJ
iSo,ooo Jon. 4, 11, mit dem Plur. rriJ^^I U?^ 60000
Esra 2, 69. Dwa/. 0''.n'i3*\ 2 Myriaden Ps. 68, «Ö
( hier dichterisch ).
Dafs die£i;ipr hier auch mit dem Singular construirt werden,
'' und selbst noch öfter, al» mit dem Plural, ist gegen die sonstige
• Regel (§. 18». 2).
6i8 Xi' Hauptth. Cap. IV, Vom Nomen,
Im AraHscheii findet dieselbe Ausnahme bey dar Zahl leo
(^\>c) Statt, wo ^A/C» v^'Vi viel häufiger isr , als \^X$
Die älteren Schriftsteller brauchen bey Zahlen über loooo
nicht n33*^, sondern immer nur «jSm , z. B. t\\n niKö ^V)
TT " '•.■:• ' :■ :■ - r
600000 2 Mos i2, 50.
5. Bey Zahlen» die aus Hundert«Bu, Ziehnern und
Einern zusammengesetzt sintl, kann der Hebrner a) von
den kleinern anfangen, und zu den giür&«'rn aufsteigen,
oder b) umgekehrt, wie im Deutschen, von der gröfsern
zur kleinern herabsteigen. Letzteres ist in den spätem
Schriften gewöhnlicher.
- Z. B. wie a. nJ«; nw»i n3\i> Divt«;^") ü-^niir 162 Jaht
X Mos. 5, 18, ^^"^ ri^N» tüb'Jn 13^ D''\£Jtül TL'Tzn 365 Jahr
V- 23, vgh 11, 15 «5 '',, ö. 10. ;^ü. 3 j.
Wie fc. Cait^l D''!.;3^_ flNÖ tr;S\D ^''2 Jahr Esva 2, 4, rSttf
D'^yattj'^ n^^Kn niN» 77.5 V. 0 u.s. w. V. 2i. 23. 26. 30. 41!
Vgl. Neh. 7.
Wenn aher Tausende hinzukommen, machen diese
immer den Anfang.
Z. B. öofc^yi niNt?. tt'ö.n'i D''9.'7^?. naitu? 858" 4 Mos. 4,
48 j '''^g^' *^» 7* *• 4'^- Gewöhnlich wird dann zu der kleinen
Zahl herabgestiegen, nr.d selten ist ein lall, wie 4 Mos. 3, 43:
Der Araber kann auch die Zahl tausend nachfolgen lassen^
^nd in Jehrzahlen ist das gewöhnlich QSacy 11, ^. 470).
Ordinalzahlen.
1. Unter den' ßbgeleüeten Zahlwörtern hat sich nur
für die Ordinalzahlen eine bestimmte Analogie ausgebil-
det. Diese bilden sich nämlich von 2 — 10 gleich den
übrigen Denominativis auf ^-~ f §, iQ2, <2 uo. l), und
zwar meistens so, dafs noch ein anderes ^7- in die letzte
Sylbe eingeschoben wird. Nämlich:
§. 14-6. Oi*dinalzaklen, 'ß»9
''Jtü der zweyte ^liJt£) der sechste
lÜJ^b^ der dritte ^V^D^ der siebente '
•*y'3*l der vierte ^J^C^. der achte
Wpn und ^^;iDjn •'yv^.r) der neunte
der fünfte '^1'^^.V. der zehnte
Bey ^JtÜ liegt nicht der Dual Q^^^ , sondern der un-
gebrii liebliche Singular \^ zum Grunde (vgl. D^,^i£0,
■^"1.^0 S. 515 litt.^b), bey •'V/^'l, die Form ^3") ohne
N prostheticum. Für d^<7r firste steht abweichend von jeher
Analogie, \yie in allen Sprachen, jwN'T, mit dem Be-
grilf: der oberste, vorderste (vgl. ,% f > TTpWTOf, pritims
und prmcejjs , erster, ßrst , verw. niil Fürst), von ^NJ*)^
P^'N"^ (nach §. 122, 1 no. 15). Die Ordijialzahlen
iiber 1 o haben keine eigenen Formen.
Die ursprüngliche Form p"v}iNi steht noch Jos. 2i, 10. Hieb
15, 7 und im Sam. Cod. beständig. Die arani. Form ]ity^*^ steht
Jliob 8. 8-
Ira Arabischen bilden sich die Ordinalia nach der Denomina»
tivform Solp, A'AiJ ($• »22, i, no. 4). z. B. ,^M* d«
dritte, wogegen /JXMS auch, aber in anderer Bedeutung , vor-
kommt (Sacy 1, S. 320 ). Bey den hohem Zahlen kann der
Araber z. ß. unterscheiden; der dreyzehnte f Ci>C y^.^VS')
der drey und zwanzigste, Ton dreyzehn , drey und zivanzi", aber
nicht zwanzig und der zwanzigste.
Für der zehnte kommt bey Angabe der Monatstage öfter vojf
"ll^J?., als: UJVnS nl^üVa am zehnten des Monats 2 Mos, 12, 3,
2. Die Feminina haben n\-, selten H^T" (nach
§• 138» 4- S »^üd zugleich die Bedeutung von Thed^
z. B. n^y'^3'1 qiiarta (pars), ein Viertheil , H'^^.pn der
fünfte Theil,'n;;;V^.^.u»d H'^V^.i?, der zehnte Theil,
Zur Bezeichnung desselben Verhältnisses ^var auch nodi die
Ausbildung anderer Formen im Entstehen, »aralich j?3t , y^S
62 o II. Haupt th. Cap. F'. P^on den Partikeln,
vierter Tlieil, tüon fünfter Theil, wie im Arabischen gewolm-
lit^h V^Vi und {^i'S dritter Theil, »jp und »3^ vierter
Theil, lind im Syrischen \^-^oZ \^C:iO'> , i^'j^a^, Ter-
ner ^lliül^ "Zehniheil (als 6etreiJ< manfs), "ityro Ztiiuter (als
ikbgabe), wozu die Distribntivzahl JJXXjC verglichen werden
kann. Andere abgeleitete Zahlsubstantiven s. S, 512 no 5. 7. Q.
Wie der Hebräer alle übrige Zablverhahnis&e, für
welche er keine eigenen Formen ausgeprägt hat, aus-
drücke, lehrt die Syntax (§.182).
Cap. V.
Von den Partikeln,
$. 147.
Ucbersicht.
I, Wir begreifen unter diesem Namen die Aäver-
tien^ Praepositionen , Conjimctionen und Interjectionen ^'),
und betrachten dieselben hier nur von ihrer etymologi'
sehen Seite. Hier könwen wir in Rücksicht auf den Ur-
sprung, ähnlich wie beym P^erbum und Nomen ^ drey Ar-
ten unterscheiden: 1) unprütigliche Parükt^lu ( priniklva) ;
s) v^on anderen Redelheilen durch Bildungssylben abge"
leitetet z. B. D^pf$ wahrlich (von JON Wahrheit), der-
gleichen nur beym Adverbio vorkommen; 3) von ande-
ren Redetheilen entlehnte^ d. i. solche Formen des P^er»
hum, Nomen, Pronomen, welche mit oder ohne Aufge-
bung ihrer ursprünglichen Bedeutung die der Partikeln
erhalten haben, wie z. B. im Lat. causa, valde , im
iv) Die alten hebräischen Grammatiker begriffen darunter auch
da» Fronomen,
§. i47. Uebersicht. 621
Deutschen statt, hraft '*'). Auch hommt hier etwas häu-
figer, als sonst, Composition vor, z. B. ^/.^/, wenn
nicht, "^IN u. s. av.
Einif^e dieser Partikeln bestehen blofs aus einem Consonanten
oder Einer Sylbe, -welche den Wörtern vom oder Ä/nfe-n ange-
hängt werden ( Prapßxa — He paragogicum) , stammen aber
doch zum Tbeil von selbstständigen Wortern ab (V von S>*» '1^
von ^O , n interrog. vollst. Sn ).
Die Zahl der entlehnten (no. 3) ist verhältnifsmä-
fsig bey weitem die gröfscste, und besonders sind äufserst
viele Partikeln ursprüngliche Nomina^ welcher Umstand
mehrere ältere Grammatiker veranlafst hat , dieses für alle
und mitbin gar keine Primitiva anzunehmen ^).
2. Wir gehen bey der folgenden Behandlung von
den einfachsten d.i. den Pr^e/fxjj aus , und ordnen dar-
auf die übrigen nach den oben angegebenen Klassen und
anderen etymologischen Piücksichten ; wobey die ganz voll'
ständige /Ingnbe derselben nebst allen Bedeutungen so gut
dem Wörterbuch (auf welches wir ein für allemal ver-
weisen) überlassen bleibt, als dieses bey den übrigen
Kedetheilen noih wendig der Fall ist ^).
Die BäStimmnng, ob eine Partikel -primitiv oder ahgehitet
sey, ist alleidiiijiS in vielen Fallen niclit inehr mit Sicherheit
möglich, da unsere Kenntnifs des alten Sprachvorraths zu man-
gelhaft ist. Auch mag die ursprüngliche Noroinaibedeutung
w) Prisciarins lih, Xl, c. I: Invenimus loco adverlni nomen, una,
multuin , falsa, et pronomen similiier , eo , illo. Et loco con-
junetionis tarn nomen , quam pronomen , quar« , ideo. Et Ad'
verhium loco nominis ut mane novum, spönte sua, etige tuum
et belle et cras alterum. (Vgl. $. 223, i ).
y) S. die S. i8Ö not. f. angefiihrtcn Schriftsteller. Vgl. Frid.
Th. IVlüller diss. particulas Hfthraeorum esse nomina. .
z) Hauptbuch: C. bl oi dii Concordantiaeparticularum-hehraeo-chaU
duicarum. Hafniue iGH}. ed. 7'y in p c, -/"J^ae 173 A. 4. (wo nlla
Partikeln vollständig alphabetisch geordnet sind). Zusammcn-
ordnung uacb der Bedeutung ». in Buxtorf. Thes. gramm,
S. 318.
^ö i2 //. Hauptth. Cap. V, P''on den Partikeln»
•ürirklich •weiter gehen, als man nuf deü ersten Anblick denktj>
(^ insofern -wenitstcns der Zusammenliang mehrerer, selbst
sehr einfacher, Partikeln mit Hadicihns triliteris klar; ist. Z. B.
IV bis ( eig. Zeit, Ewigkeit von ri11> vorübergehh ) , ^tt von
(eig. Theil, vgl. ^30 arab. abschneiden), Su (von nbl? ) ; S^<
it-icht , dafs nicht (v^i. S^Vn nichtig), ^3 dafs nicht ( v°l. n^S
Pi. wegschaffen ). Indessen bleiben deren noch viele übiig , wo
selbst keine entferntere Axi.ilogie nachzuweisen ist, nnd die dann
weniaslens für uns roit Sicherheit als Primitn>a gelten können.
Dagegen kann nicht eingewandt werden, dafs auch solche Prae-
positionen annehmen,- z. B. n33 eig. indem So; denn auch in
anderen Sprachen kann eine iirsprüngüclie Partikel als Nomen ge-
braucht w^erden , z. B. cl-!ro /j.ay.^o3iv , und im Hebr. ist dieses
mit mehreren wahren Adverbien namentlich der Fall ( §. 223).
Uebrigens ist auch biet die hebräische Sprache der etymolo-
gischen Bildung dieser Wörter weit näher, als die syrische und
arabische , in deren Partikeln die Etymoloe;ie weit verw^ischter
igt, als im Hebräischen. Vgl. z. B. "»Sm nnd fhv (deutliche
< -^ '' ^ <j > o y
Plür. coiutr.), arab. ^jf und . \c; t«ß, arab. iXk^ i <Ä^
ü. s. \v. 'S"
i. A d V e r b i a.
i- »48.
Primitiv aj He intorrogativum.
i^ Adverhiui welche wir mit grofser Wahrschein-
lichkeit für wahre Priniitivah.di[\.en dürfen, sind: TN da-*
mals, ^N, ^N wo? auch p.N (wovon j^NO woher?)
und \ii (wovon HJN wohin?), H^ an? rwnne?; HS,
H3, nD3 so '■); nS nicht, ^^Dwann?, HS, "13, N3
hier; D'vÜ daselbst.
a) Man könnte dieses für eine Doppelform halten, entstanderi
aus nD n5 (vgl. ^S» , '•ß\Ö ) ; allein wenigstens die Punctato-
ren , indem sie das Wort als IVUlhl bezeichneten , haben das
rf— für paragogisch genommen , wo dann das rabbinische TIS
die Grundform seyn würde. Vielleicht ist dieses indessen nur
Ansicht der rabbinischen Pun«tatoren< und jene Ableitung doch
diö richtige.
Aäverhiai $, 143. Primitiva, He Uiterrogativuni, 625
2. AI'^ PraefixuiH kommt hier nur das He interrof^a-
tiviim i^^^'^Xl ^V.) "^'^''* Dieses steht vor dem ersten
Worte der Kede, m^cht den Satz fragend, wie an?
utrum? und hat gewöhnlich Chateph- Fatach, H, zum,
Unterschied vom Artikel ( §. 55 ). Indessen ufiferschei-
det es sich in mehreren Fällen durch die Form nicht von
demselben, nämüch: aj vor GnUnralen, wo e& Patach
hat, z. 1). TjS.Nn gehe ich? ^"^-NH an horno? b) vor
Giiftnralen mir Kamez, Avo es Segol hat (nach §, 4.7, 1),
z. D^nn Hiob 15, 2, nnTn Joel I, 2; c) vor einem
Schwa Simplex ebenfalls mit Patach 4 z. B. ^^"1*371 j Mos.
34, 51 , öfters aber obendrein mit Dacesrh fürte , wel-
ches hier euphonisch ist (S. 87), z. B, ^^./"l 1 Mos. 17,
17. 13, 21. 37, 52. 4 Mos. 13, 19. 20. i Sam. 10,24.^
17, 25. Arnos 5, 25. 2 Sani. 5, 53. Jes. 27, 7. Ezecb^
20, 50. Hiob 22. 13. 23, 6.
Sehr genaue Belege fiir die verschiedenen Punctatiohen s. In
Noldii ConcordJ. ed. Tympe S. 856. §57. Vom Artikel ist
es in den meisten Fällen auch durch die Stellung i<or allen Prao-
fixen zu unteisclieiden , z. B. ?l'113n Ezech. 20, 30,' daher nuv
in einigen Stellen zweifelhaft (joet 3, 9. Ezech. 13, ig.).
/ «Nur Spriichw. 24, 23 geht das l av copulattvum voran : p^nam
' und solltest du lügen? d. i. liige nicht. §. 22,5, 3. Aufserdem
bemerkt man ausnahmsweise 3K"'"|rt il uro gut? 3 Mos. 10, lOj
WO aber einige Cedd. aijs^rf lirsen.
Im Arabischen entspricht \^ welches abgekürzt scheint ati«
^f. Ebenso kommt im Hebräischen die rollständige Form Vn
5 Mos. 32, 6 vor, nach der Lesart der Nehardeeiuer (». /v#n-
nicott. und de Rossi zu d. St. ).
Adver bia derivata.
Eine eigenthümliche Charakterform, welche afl/ler©
Redetheile zu Adverbien umbildete, wie das griech, tCc,
das lat. e, war im Hebräischen höchstens im Entstel len.
Dahin rechnen wir
624- II • Haupt th. Cajjc V. Von den Partikeln,
1. Die Endung 12-7- (ß-!—) ^) an Substantiven und
AdjectTven gf hängt, gleich dem deutschen lieh, z. B.
tJXN und DXN wahrlich (von lOSj Wahrheit): D:n
aus Gnade, unjöonst (von ^H Gi;ade '• ; QOT täglich (von
nV);' Dp^^"^ vacue (von p^.); DD^'n /^«J^^g, oSw jii-
hilominus ; DKJn2 augenblicklich f. Di/HS (von ^HB
Augenblick); 0^7^, ehegestern ^).
Als Bilclungssylbe einiger wenigen Nomina kommt C;"V vor
§. 120, J20. 15. Im Arabischen konnte man ^ennigt seyn, die
Endi»ig l.>^«_ zu vergleichen, z. B. V^JS« oft, 1 ^V » allemal,
- doch scheint diese deutlich von \^ was herzukommen (vgl.
M-A^t ubicunque , \.j^j^~:ii quomodocunque) , Was doch bey
dem hebräischen CT" kaum der Fall seyn dürfte.
c. Die Endung H^-;— , eig. das Fem. der Adjective auf
^ — , aber neiitraliter genommen, wie imiUum , TroAAa,
z. B. n^J/-Ü zum z\veyten Male wmX so bey mehreren
Zuhlen) , H'S'^nN' rücklings , H^^'l'^p trauernd, besonders
bty Angaben der Sprache, als n^p"lN auf aramäisch,
n'^l.'^n'^^ auf jüdisch, ^^^'^^^? auf asdodisch (Neh 13, 24.),
wie das griech. lari in kß^Aiari , avqiüri , loobaiari.
Im Rabbin. vgl. r''j't"' auf griechisch , n'»3*l!> auf arabisch.
Im Syrischen entspricht die Endung ^j|— ^ welche ebenfalls
Fem. äei Gentilitia ist» z.B. Ajji^:^ auf hebräisch , von >-a^:::i^
h) Nach Fat er "'s hehr. Sprachlehre S. 3i2, der zuerst diese
Form als Adverbialform anerkannt hat.
c) Andere, z.B. Jahn^ nehmen dieses Adverhium für componirt
f. Dl*» UriSvJJ- Allein abgesehen von der Ungewölinlichkeis
solcher Zusammensetzungen , dieneli die Verba denomi-
^ ^ ^ ^ ^ c5
natiraXtiSp (am dritten Tage thun) , «Jp , l^^h^ (am vier-
ten Tage kommen) zum Bew^eise, dafs schon in den puren
Derivaten der Zahlwörter solche Nebenbegrifle liegen, und
namcntUch der des Tasef-
§. i^Oi Adverh., die von aiiäern Fiedetltell. ejitlehnt sind. 62^
der Hehrüer. Aelinlich ist ni-ittttlp aufrecht 3 ATos. 26, 15 j wozu
aber keine genaue Analogie in den Dialekten vorkommt.
Etwas öfter findet sich aufserdem die Enduno; i — , z. B.
'»IH = tN dann (chald. ]^"jn); TÖ wann? -»VlN vielleicht,
*•*!".** wollte Gott! vgl. ,_A^, ^5^-^ ^"" ^"«^^ssen mögen
hier bey den einzelnen verscluedene ilrkliruiigen Statt liaben , in
'»in ist s — = n— ; in ^SlX ist es viell. -Suff, (meine); "»SnN
alter Plural.
Adverbiai die von anderen Redet heilen entlehiif
sind.
Der grüfstc Theü der Adverhia entstellt , indem andere
Redetheile ohne weitere Veränderung adverbialiter ge-
braucht werden. Dahin gehören :
1 . Suhsbantivä mit Praepositionen i, als : D^J 3 7 zu-
vor, ehemals: ^D 7 besonders, 1^13 / allein, DN/ jre-
lind, niOI3/7 secr/re; 1K0J3 (mit ^Anstrengung) sehr;
n^2C inwendig; "1.33 D gegenüber, von fern; DlpD vor-
dem, ICyCS (um ein weniges) und P.i^3 (um nichts)
beynahe; IFINS (wie einer) zusammen; oder mit dem
He locale (§. 154.), "^itj weiter j "^ ^i'^O aufwärts^
rtflC hinunter ^), HD^JB hinein.
2. Suhitaiitiva ohne Präeposition im Accusativo ( bey
den AralDern die gewöhnliche Art, das Adverbium auszu-
drücken)^), als: ""TIN? (Hintertheil 2 Sam. c, 23) hin-
ten; nO^ (securitas) \ecure, **7.3 f Vernichtung Jes, 7,Q^
17) nicht; ^iH (Keichthum) reichlich, genug; iwS
<i) Die Grundform ist hier ntäö Neigung, Sinken, Ti^fe. Ei-
nige Schwierit^keit macht aber der Ton auf -penultima , da er
bey der Ableitung von ntSO auf ultima seyn müfste. Mail
wird deshalb zunächst an die apocopirte Form tSO zii denken
taberi, wie nSv» unmittelbar von Svö, nicht nV.?"?*
d) Sacy 1, %. 044. — Vgl. $. 178-
625 IL Haupt ih, Cap. F. Von den PartiJieln.
(Vollendung) ganz und gar; "INtD ( Anstrengung )^ sehr;
"ini (Vereinigung) zusammen; Plü^^ ( Ewiglieit, Vollen-
dung) ewig, ganz und gar; yV oben, y^*! (Augenblick)
7
plötzlich; ^nn (Leerheit) umsonst; ^fjy) ( das Untere,
der Ort) nnten, T'pn (Fortdauer) immerfort, auch im
Piar. D"'T^,''p. aufrichtig, D'^nSsS wunderbar, HlS^Sn
abwechselnd ( 2 Kön. 5, £3). Bey mehreren kommt die
Substantivbedeutung gar nicht mehr vor, als , C'112 noch
nicht, p.^? nicht, nicht da, "123 vordem, "iHl und
y^ryi ^) zusammen , 2*^30 ringsum. Indessen ist es nicht
minder sicher , dafs sie hier ursprünglich Statt fand.
7)FiV jetzt erscheint als FemwinalEovm von nV {Zeh'), zur
Zeit. Wenn der Ton auf Penuitima wäre, würde man passender
an das n— - J^'jrag. denken.
Auch St Oesamintheit steht in der Eigenschaft: eines Adver'
hii für: gui}t, gcrude , z. ß. ^^^"Ss so lange nur, eig. gunz so-
lange (.ils) Hieb 27, 5; «ü nwV~^3 5""^ •*" '^** Kohfl. 5, 15.
Im spdteven Hebraismiis scheint dieses liaiifiger zu seyn , vgl. im
Rabbill, vi *i*l> Sd solange nur, "ijS-Ss sosehr, ptw Si ge-
schweige d*^na, und im Chald. ^1 S^r"'?^ eben deshalb weil,
oft ohne Naclidrnck f, weil.
3. Adjectivat \he\\s im Masculino ^ z. B. JON wahr-
h'ch, 3110 gut, ^3 rectc (von rectus^\ ^7.^ plene ( Jes.
12,6); 3*} genug; p'T.nur(eig. dünn, mager); "^Hi^
njehr; iht^ifs und besonders im Feminino, als: HD^NI.
zuvor, il^'^nS nachher , H*! HD eilends, und obendrein
/) "^"^^.l ^' ^'^''^^.'^ eig- seine Gesammtheiten i. er zusamiuen, und
coLhct. f. sie zusammen, sie alle, wie 1^3, D^3. Es stehe
zw^T auch mit der ersten Person (Jes. 4*> *) und dev zwey-
ten (J«s. 45, 20), wozu 1-:;:- als Suffixutn nicht pafst; allein
man scheint auf «den Ursprung dieses ^"^ in der Sprache nicht
mehr geachtet zu haben, woher es auch kommen mag, dafs
die Urheber des Keri hier die alte Schreibart ( statt 1'«-^" )
gelassen haben ( §. 60, Anm. 1 ). Man hat also deshalb nicht
nüthig, die Endung l-^ir mit Tympe (zu Noldii Concordd.
particul. S. 342 ) tut radical zu nehmen , und die Form VOn
einem Stamm worte n'»n = in*» abzuleiten.
§. 1 5 o« Adverh., die von andern Redebheil. eiitlchnt sind. 627
im stat. constr. HS'^ viel, genu^, HJ^O hundcrtJiial 2),
und im V\nr. H'IN"!'!:! furchtbar, HlN^^: wunderbar. Mit
Praepos. D v3 heimlich.
4-. Inßnitivi ahsobiti^ be^-onders in Tliphil, welche
Accusativen sind und fiir diis Gfininditini in do stehn, .-.B.
Tiy (eig. redeiindo) wiederholt, ferner, noch; mSIH
(viekhuend) viel; m^^H (es gut flachend ) gut; DS'lin
frühe, auch "vrahrsch. J2X f. JiDH . belträftigend) >V9hr-
lich, in der That. Seltener mit Praepositionen : n3*^n^
Micha r, 3, 3^7 in Menge, viel, NOPJ^^S heimlich
Dan. 10, 7.
Ein ursprünglicher Imperativ ist viell. D'Vt hieher!, welches
im Arab. cönjugirt wird, z. B. ,^\A. Indessen könnte eben
dieses Conjugiren auch von der Ivn^trutivhedeutung ausgeUn, und
nicht ursprünglich seyn.
5. Projiomina^ theils im Accus. H^t hier C eig. an die-
sem Orte), n3r1 hieher (an diesen Ort), HD (quid) wie?
warum?, theils mit Praepos. HQD wieviel? HD / und
nO / warum? IH/ deshalb.
TT I t. T
6. Mehrere entstehen durch Verbindung von Praepo-
sitionen und andern Adverbien, z. B. jD'"'^*)nN (jiachdern
es .fo,war) hernach: (3"" /V {weil es so war> deswegen,
n«N " iy ( bis wann ) wie lange ?
Anm. 1. JT'^ahre Composita bilden sieb durch Verbindun»
des frauenden Adverbii ''N mit amtieren Adverbien, die daciurcU
fragende Bedeutuiig erhallen, z. B. nb hier, n9''M wo? nb,
nS so, nb"'N, n3">M, n^b"»«, auch -h-N wie? Andere der-
gleichen snid : py , nanv f- T)^^ *1V bis hieher, l'^'nC (f.
yilÄ-n») warum?
2. Ueber das Anhängen der Suffixa au Adverbien s. §.62,
y") Im Syrischen ist dieses häufiger, 2. B. £\Ai;0,J3 zuerst, ^'.ajj
lebendig ^de Dieu S. 400. MichaHlis grammat. syr,
S. ai8).
Ex 2
628 ^I' HauptLh. Cap. V, Von den Partikeln,
1. Diese sind dann Nominativen, wie auch im Arabischen
^AAWk;s5 ich (bin) nicht, ^Xix.] viellelclit (bin) ich.
Üebiigens stimmt das Arabische nicht in die für das Hebräi-
sche geltende Beobachtung (§. 57, 4) , dafs dann nur die Form
/•3 stehe, insofern neben der obigen gleich häufig . «mj».},
^-kjÜ vorkommt (__Sacy I, §. 897. 898- •^«''« S. flgo ). Als
Plur. erscheint vor Suff, 'ii3"'r.''*l P*- 59» >4' 73» 5-
II. Fraep osi ti onen.
Praefixa xlitd andere Primitiv a.
1. Zu den ursprünglichen Praepositionen gehören am
uubezweifeltsten die 3 P^aeßxa 3 in, p zufolge, i t,;<
(wenn aucli letzteres mit /N zusammenhängt). Sie haben
' a) an sich Schwa, welches aber nach der allgemeinen
Regel ( §. /|G, i. 2) verändert Avird, als: '^I.S'^ der
Frucht, '*'^.^^^ ^vie ein Löwe; b) vor dem Artikel ver-
drängen sie das //ff desselben, und treten in dessenPancta-
tion ein ( §. 55, 2), ähnlich zuweilen vor dem Jjif.
Hiphil ( §. 94» Anni. 3); c) unmittelbar vor der Ton-
sylbe haben sie in gewissen Fällen Kamez, z. B. HST HS.
In der Poesie erscheinen sie d) zuweilen als selbststän-
dige Wörter mit ^en paragogischen Sylben lO und ^'^, als
"iCa, 103, ioS; ^-12, nS. — Ueber die beydeii letz-
tem Bestimmungen gibt die Anmerkung nähere Auskunft.
Ueber ihre Gestalt vor Siifjixis §, 6a, 3. Ueber das O
praeßxum §. »53.
Anm. 1. Da% Kamez statt de» Schwa findet sich keines-
Weges vor allen einsylbifiien Wörtern oder den rweysylbigen,
die IVlilel sind, sondern mir: a) vor den Infinitiven dev f^erha
fa , '''a, V:>, ^V und ^V, als: r\V\S (berühren), rw)),^
(nahen), nVbh (pflanzen), nnS (geben), nnV'?^ '^^5't*
n^nV (hinabsteigen), :iSS Qadv/-nel), Tl^S (plündern 3.
ÖlpS; P'»') (richten),^ ai'iS (hadern) u. s. \y, ausgeiiom-
Praeposit. §. 151. Praeßxa und andere Primitiva. 629
men vor einem Gcnit. « z, B. "nUJ.13 4 Mos. 13. ^9: 7') ^^^
vielen Fronominalformen , als: nta, ntS , HtS , r\t^^ HTS
(so und so), nV^S» '""^H (warum?), sodann vor den Per-
. «onalpronominen Dn3 , DnS . DDS und nS)n5 u. s. \v. ($.63,
5); c) vor andereil Substantiven fast nur am Ende eines
Satzes (v>^oaIso das Wort einen yiccentiis dlstinct. hai) wenn das
Wort zugleich eng mit dem vorhergehenden verbunden ist.
Z. B. Di^oS n-;» pa x Mos. 1, 6 (x-gi. D-icS "in":^ Jos. 7, 5),
naS na 2 Kon. lo, 21. 21, 16, lys^S N«tJ 4 iNTos. Ci, 2.
VT V , . , ^ V V r ^ ■■ T *
g, lO. Besonders instructiv für diese Bestimmung ist 5 Mos.
17, 8= '"'^V'h, "^^A V^.'^ V^\^. ri V\ C)nS D^ pa 1 Mos. g. 22,
S. dae;egen npS'' N'S T<S 1"' Sprüchw. i i, 2i, pS 2 Sam. 7, i/f,
/133 2 Sam. i 2, 3 , n^S Esih. 2,7. Vgl. noch r^?*? 2 Mos. 7,
23," und HNTT 1 Mos! 2, 23, p,iit^ und n^»-73 i Mos. 45,
23. Dasselbe Verhältnifs beym Pmv copulativo (§. i55)»
Nnr bey dem Worte n^fiS (in ßwigikoit ) steht immer Kamez,
»ufser vor dem Genit. als: O^nsJ nil^S Jes. 34, 10.
2. Die paragoßischen Sylbcn I0 und «»"n hat man sich auf
verschiedene Weise erklärt. i^ igt wohl eic;. genug, z. ß.
112» nach IMaofsgahe , dann aber in der Verbindung ^T3 • "»^Jö
mit Aufgebiiiig dieser Bedeutung gebraucht. 1c erklären
Schröder (^ histitutt. S, »9?) u- A. durch spfcies , instar
ri02 iecundum speciem) , welches Hezel (^palüographische
"'■" _ P "
Fragmente S. 50) mit V.>C Wasser, Wasserspiegel, Spiegel
combinirt (wozu sich das rnbbin. ]i:sD siciit species v^ergleichen
liefse ") : besser aber Simonis durch s. v. a. niD . welches hier
pleonastiscli stehe. So ist's im Arabischen, wo \^i f. ^_j
.^ ^ " . ^" ^ <^
U£=3 f. £:r3, V4.C f. ^j.C steht ( .Sacj 7. §. 824- 20-
5g. II, 5. 82)' Aehnliche Verlangerungen, deren Ursprung
nicht mehr zu erklären ist, hat das Aramäische, z, B. t*Ü3 ,
res, nis, syr. Zasj,
t^» 2. Aufserdem sind Aex Primitiv a \\\er sehr wenig,
da gerade mehrere sehr einfache, z. B. tK , ^D sich durch
den Plural oder sonst als iV^ow/in« legiiimiren. . Wir erin-
jiern indessen an HN (mit 5?/^. HH; HiW S. •cn'<))"Z'ei>
chen des Accus4,^:Viiu\ HN (mit 5zy^. rtN) mit. '■" '
Bpvde f0l»en zwar der Araloeie der unree;elmäfsigen J^erha
■ und sdieiEen-voii iQit'ZMT, wie h'»K;nni<V'a}yS;u8tartin»cfa ; äUeiil
630 //. Haupt th, Cap. V, Von den Partikeln.
gie kuniien dessenungeachtet primitiv seyn , and ihr Verhältnifs
ist dann das der Nomina primitiva ( §. i « 8 )•
Jii den spätem Bücdftvu werden beyde Partikeln auch vor
Suff, verwechselt und riN lautet auch als Piaejiosition pK. selbst
■plene mx ( s. das Wb. u, d. W. ).
$. 152.
Die meisten \Vürter, welche im gewöhnlichen Sprach-
gebrauch als Praepoöitionen erscheinen, sind aber;
1, Suhstautiua im Iccuss. und St.constr., wie im Lat.
hujrfs rei causa , im Arab, W5, vAxJ u. s. w. Als: "^riN
nach, /KN neben, p3 /.wischen , "13^3 nach, um, "^"l
genug für, jV^ wegen, H 7"^" und '^H'^'^T (m\t Jod parag,
§. 127, 2) aulder, Pjin fiir, anstatt, HDO genug für,
*1JJ vor, Dy mit^ bey , HHi^ unter, anstatt u. s. w., bey
Welchen die Substantivbedeutung fast gar nicht mehr vor-
kommt. Anderswo ist diese die herrschende und der
Ad . erbialgebrauch besteht nur als seltener daneben, z. B,
n^2 inuerhalb, 7]*)'^ gen, DipO anstatt (Jes. 33,' Ci),
■»SOO , niSpO ringsum, •»ni'IJN.IQ zu den Häuptern
jemandes.
ÜV mit C verwandt mit r^ysv Verbindung, und Bj? Volk,
vontj Stvv, -c sich verbinden ) ist eig. P'^erhindung. Gleichbe-
deutend jTiit s^tj» ( mit mir) sagt man nuch '»•7©xJ, vrelche Prae-
Position nur mit diesem Sujf, vorkommt und verwandt ist mit
2. Substantiva im Stat. constr. mit Praeßxis ^ z. B.
1^.21 rluvch, ^:2b vor, "»jap wegen, ">ä33 , "^sS zufolge,
■) /-j'l^ hiiuer, n^y7 bey, gegenüber, Hpw^ vor, gegen-
V,be,r., . '^^^^l dass. , /"^OO dass. Bey andern kommt die
^ominalb.ede«tung gar nicht mehr vor, z.B. /V'?^, I^P<»
*1'3>?2 wegen. Besonders gern werden adverbial ge--
brauciite Substantive auf diese Weise 7W Praeposilionen,
^,Ji. *»^03; V-;D'^^^-p>^a^ CSSQ ohne, 11^3 (in dfim
Fraejjosit. $. i^Q.» Von andern Redctheil. entlehnte. 631
Noch), während, z. B. '^l^J'S solange ich bin; auch
eigentliche ^dverhia WO seit, depuis , IZi^ü aufsei-.
Infinitiven mit Praepositionen sind: rNIpS (f. rN*^pV in
occursum) entgegen, N^S . MiS IV , ?,M2 ""W (bis man icomnit)
bis an ( vom Orte gebraucht),
3. Statt des Stat, constr. geschieht die Verbindung
auch wohl durch 7 (seltener JO), wodurch dann ein
Adverbium, oder adverbial gebrauchtes Substantiv zur
Praeposition umgeschaffen wird. Als; 7 3 "^1)0 ringsum;
h Syp oberhalb des — •; ^ nllJ^p unterhalb des — ;
S r^"^^^, innerhalb des — ; S \T\'6^ aufserhalb des — ;
1 '"NvrlO jenseits von — u, s. ■\y. Ebenso |p ^[^^,
JOI^Vaufser, |q W^ dass. (Vgl. §. 174.).
4.. Mehrere Praepositionen Averden zusaixim engesetzt,
um eine praegnante Bedeutung hervorzubringen ,- wie im
Franz. ä^anpres , de chez. So vorzüglich ö^mit|p, um
die r'nifernuug von einem vorigen Zustande anzuzeigen:
DV O , HNO von bey (jem.), de eher, von Seiten; j^^Q
KAvifcben (et^vas) her; "^"IHNO hinter (^efwas) weg;
^yC auf (etwas) Aveg; b) mit vN, um die Richtung
nach einem Zustande anzuzeigen , daher es Partikeln, die
sonst den Ablitiv regieren würden, in solche ver\'\"andelt,
die einen Accnsativ bey sich haben. Z. B. "*t]Ö.^? ^^
hinter mich; npli^ /N unter, p!2 ;N zwischen, 7N
h V^np hinaus vor ^';.
Anm. i. Ein vv'alires Composituni ist inV.*53, "«"iX^Sa
ohne, anfser (ans \7i nicht, und '^^J bis); aucli Sv<3 wegen,
aus 3 , \ü f . *>"ÜM und \ , wie das chald. S''*»2.
a. Bey der Fraeposition tritt die Nominalbedeutung noch
mehr htrvör, als bey den Adverbien, dafür hier ächte Nomi-
minalsuffixen im Casu ohliquo, wogegen das Adverbiuin das Suf-
ßocum im Lasu recto liebt, vol. '♦anli? ick noch, fliiJa (in
meiner Dauer) solange iih hin. "^nH und "»"^nH nach, mit
SulT. immer als Plur. , z, B. i^nN, T^lnH, ön-iTHN.
h) Eine Ausnahme ist 1 Sam. 2i, 5: nnn ^N unter (c. ablat.).
63 2 11^ Haupt tk. Cap. V. Von am Partikelu.
$• »53.
Mehrere dieser Praepositioncn sind eigentlich Nominn
plnralia, und kommen daher iheils ausschliefslich , thtils
neben der Singularform im Pkxr. cotixtr. auf "^-rr, oder
mit Pronom. possess. im Plural (§. Co) vor. Solche
sind ;
•jM ::« ( seiner grammatischen Foipi nach ein Stat. constr.
von ha, wie von einem Stvy. TtSh , aljer ohne dafs sich eine
pas^eiide ßeaeiitung dieses J erbi oder Nominis iiachweifsen liefse),
Plur. t^M (nnrpott. ), nnt Sujf. I^Sm, C3D''*5N.
pa zwischen, tvÄt Suff. ^>3, ^^"3« auch ;j''3^3, P3*'^''3
und ^3^n"i3'»3 , Dni:i"'3-
-nySa s. ni^-"
]0 ron, aus ^ als Sahst. Theil , vvahrsch. noch Ps. 63. 24»
8, Simonis u. d. W. , de J/J ette zu d. St.), mit Jod jjarag, "'S»
($. 127, 2), Plur. constr. "»iin i), meistens mit assimilirtem iVun,
daher i\s Praeßx um • 12 t vor Gutturalen » C^'I/'.'P» "T'^'O)? Vov
Suff, meistens ]J20 ei^. a parte- ( Im Syr. und Arab. ist die
volle Form (^< • vq herrschend , doch kommt auch da« <>
■prfxi'f. vor. Sai:y I, §. 858' • '^^ Dieu S. 402. Vgl. mein hebr,
WiJrterb. S. 709 ).
'^V bis, während feig. l.in";e Zeit, s. v. a. dMi>, vom Stw.
f)*\]> = 131? voniberstreichen, von der Zeit), auch Plur. constr,
"•IV. (."^^y poet. ), aber mit Suff, immer, als: '"il>, ^j*''!.!' ,
Dp*»^X?. Ebenso das Compos. iiySs, mit Suff. ^"iV^S.
Sl? auf, über (^eig. st. constr. A-^on Sv oben), Plur. constr,
^V.^ (nurpoet. ), mit Suff, aber immer nSi>, ?]^Sv, Dp*'':!);,
nnn unter (^ St. constr. von nnn unten), mit Suff, meistens
im Plur. spnn, I^Pnn, abev aucli im Sin^. onnP, und selbst
mit Suff., die eii>entiich nur dem Verho zukommen: DüFinn,
tiPnn (§. 62, 2) H;,
$. »54.
Der J^edeutung nach zu den Praepositioncn gehört
auch das H— pardgogicmn , yycnn es in der Bedeutung;
i) Im Talmud, und Rabbinischen kommt der Plur. auch in Suff.
vor: 13''">Jö von euch , in''''Jö von ihnen u. s. w.
fe) Von 1V3 kommt Amos 9, 10: 0^*11^3 vor, vVd aber das ••
auch blofs mater lectionis seyn kann.
Praepositionen. §. i54* ^^^ paragogicum, C55
nach (etwas) hin, gen den Wörtern angehängt wird
(He locale) 1). Wie das sonstige He paragogicum ( §. 127,
1 ) ist es tonlos f ändert daher dieVocale des Wortes nicht,
z. b". nD'' westwärts, ^mi dahin, T^C^C^ Ü'^t^ü' von
Jahr zu Jahr, ausgenommen das furtive Segol, Patach
und Chirek der Segolatformen (§. 15/f ), z. B, HK'INJ zur
Erde, nSyO hinauf (von HvO Höhe), HH^S ins Haus,
und das tonlose Chirek des Duals, z. B. HD^D^ gen Him-
mel, dagegen ^22, ^^33.
Anm. 1. Wenn das Substantiv, nn welches n-~ geliäiigt
wird, aus Nominativ und Genitiv besteht (z. B. \ü70p n*i»ö
6<.>nnenaiifgan^ ) , so wird es an das Nomen regcns eeliäni^t,
als: V3\l} n")N3 7?ath Beersnba i Mos. 46, 1; \Vt2V} nn'Trö
gen Sonienaufgang 5 Mos. 4> 4** J*^** 2i, 1 , wo d.is Patach
in n*^tJ2 weg^,eworfen ist, dagegen ptü»*t ni3irj 1 Kön. iq,
15, und ebenso ist Jos. ig, i2 mit Kiinchi zu lesen: niSTÖ
71N n^3, wo unsere Editt, n*13*lö lesen.
2. Selten Inutet es ,1-:- und n — ( V2;l» am Verbo §, .34,
Anm. 2), z. ß. n3TD nac/i Syene Ezech. 29, 10. 30, 6, n3Ö
«ßc/i Noh 1 Sara. 21, a. 22, O, n3N1 ."liK hierhin und dorthin
/ T T» V -r
1 Kun. 2, 56. 42.
3. Seltener steht es auch auf die Frage, ico? , wie auch
der Accnsativ in beyden Beziehimgen stellt (§.178)» z- B.
r\Tr^'Z im Hause Ps. 63. 7, nn^TJan auf dem Altare 5 Mo», i,
9- »5' »5 (auf den Altar 2 Cliion. 29, 22), nSlj't in der
Wohnung Hab. 3, » 1 ; daher mit 3 , ntJinS im Walde 1 Sam.
23» >5- ^9» '"13^?.3 im Süden Jos. 15, 21, nJISS» Jos. 15,
10, und mit S: niiStsS 1 Chron. 26, 17, n333S ebend.
nSt*^V I's. 9, lg, '"j^l'bS Sprücliw. 15, 24 u. öfter, PJbß'j
i Chron, 27, 23,
/) Eigetitl Ich also eine Postposition, der£;Ieich«n in vielen Spra-
chen statt der Pr.^epositioncn vnx-komnien, ?. B. im Ungarischen,
Türkischen, Tamulisclicn. S, A.ieluhn- V a t e r"" s IVliihrif
dates I, S. Z^-j, '465. 521. If, 743. 746. 736. Ilf, S, »98»
634 ■^^' Haupttk, Cap. V. Von den Partikeln,
III. Conjunctionen,
§. »55-
Unter den Conjunctionen ist die Zahl der ursprüng-
lichen gröfser, als unter den PraeposiLionen, k. B. '^^^?. »ber
im Gegentheil '") , "^N oder, TjN nur, Sn dafs i.ichv "T,
P]^^auch, DN? wenn, il wenn, jS dafs nicht "),• "ISS
nun, denn u. s. \^^ Die häufigste aller Conjunciif-iicu
ist aber das sogenannte f^av eopulabiuimi (*!^2n *\^)-t
über dessen Punctation zu merken ist:
1. Es hat an sieh einfaches Schwa (^) , aber
2. Vor Wörtern mit einfachem Schwa lautet es win ^, z.B.
'jbH-l (und alle), atisgenomnien vor t, wo Forme» entstehen,
wie ■».T'"! (und ev sey ), Dn>'T"1 ( mni ihr sollt wis»en ) 2 JVIr.s.
6, 7, ^T'l 2 Mos. 17, 12, ^)D^T 5 Mos. II, 2i, auch wenn
n und n "egcn die Gewolinheit das einfache Schwa habtn, z. B.
Cri'«"'ni Jos. Ü, 4. Zach. 8, 13, an's';n"^ Ezech. 37, 5. C. 14,
i|sni 1 Mos. 42, lg.
3. Ebenso vor den Buchstaben 3, », Jj, z. B. T]*?»!!,
rcil» nU'lSI, wenn nicht die ßestiniraung no. 5. eintritt.
4. Vor einem zusammengesetzten Schwa evliiik es dessen
kurzen Vocal , z. B. rT'ri'l 2 Mos. 34, 2, ausgenommen in eini,
gen Fallen, wo er unter NicJitgutturalcn steht, z.B. :Dnn 1 Mos.
ß, 12, npV-h 27f 26 j vgl. Jer, 22, 20. Rieht. 5, 12. Ezech.
26,21. Contractionen, wie DTl^/N") , iJ^NI erklären sich aus
$. 40, 1.
5. TJuitiittelbar vor der Tonsylbe hat es öfter Kaniez , nach
ähnlichen Bestimmungen wie die fiir 3 , 3, S geltentten (§. 151,
1); nämlich wenn das Wort selbst einen /4ccentus disi'mclivus
tat, das vorhergehende dagegen einen Qonjunctivus ; ganz vor-
m) Das arab. Vj mit M -prostlietko , vgl. über den ganz entspre-
chenden Sprachgebrauch Säiy I, §. 338«
jj) Beyde kommen auch .nls Adverhia vor für: nicht, indessen
selten.
Conjunctio7t. f.i-^ß, P^ön andern lüdetheil. entlehnte. 635
■ züglich aber, wenn xwey Worte* gleifchsara paarweise verbunden
sind (dann auch vor 3, ö. 3). z. B. l?Tl ÜtJ 1 Mos. 2, g,
•inni ^■n'F^ 1, 2, "l^l n'^ sehr hänfi^i nV-'Sl Dl** Jos. 1, 8»
nV-'Sn Dci-» 2 Mos. 13, 21, D"»»! on^ i Kön.'^xy, 4, t3Ti"i2'»
. Ezech, 5, ,7, TDJi pi Jes. 14, 22, J<i1 Naii^ 1 Sam, iß, 16,
»lyqn H-C2> Ps. 49, iti Ty'jVlJ »«"^.'j Jes- 30, 6. nnb^ D-'Ssn
' Spn■!ch^v. 29, 22, tt/N"^ n^lSi^ 1 Mo«, ig, 24, auch drey,
• z. B. nai nnSI nnS Jes. 24, iß» oder sonst am Enie des Satzes,
als DD"! 1 Mos. 44» 9« Ist das Wort durch einen Accentus con-
jumtivus mit dem folgenden verbunden, so kann es nie Statt
h.nben , z. B. Kohel. 1,4: Ha ITl; Hos. 4, 11: pt-j nii»
U-'i-lV-tl; 5 Mos, 17, x2: N^nn'tt/^KH nsi u. s. w.
5. 156.
1'
Andere Redetheile, die als Conjunctionen gebraucht
werden , sind :
1. PronoTubia, als: 'yi^^äafs, weil (wie ort, quod,
quia)', *'iD du(s, denn, Aveil (AVahrscheinlich urspriingl,
■ö. V.- a. *^^?N), arab. -_£=3, und mit Praepositionen:
*^^.~-? wie (eig. secunduni id c/uod); HD 7 weil (iChron.
2. ^dverhla oder aäverhialiter gebrauchte Nomina
mit einer Praeposition : Q")i7^3 ehe (eig, in dem Noch-
nicht); "1iy2 während noch (Jer. 15, 9).
D*1t3 hat auch ohne a diese Bedeutung Jos. 3, 1 (vel. die
t jüdischen Ausleger in Danzii interpr. S. 204).
3. Besonders hiiufig Adverbien und Praepositionen,
^deiien die beyden Conjunctionen "1^N| oder '5, (seltener
D^i) angehängt werden, wie im Deutschen bis dafs,
dafür dafs, von den Praepositionen bis t für. Indes-
sen können diese Conjunctionen auch jjer ellipsin yveg-
bleiben, wie folgende Beyspi^le für die einzelnen FäUa
zeigen :
630 XI. Haupttjk. Capt, ^. Von den Partikeln,
Ali: «IVV« *>n>< naclifienp j iNC f. •^^JjjNI TNiD seitdem d^fs ;
•'S OaM \XTid D£,*t nur dafs (von 03>|! nicii^ ) ; -)^Ji ^y"*» «nd
^5>n weil; "TlOl/a ,( wegen) iiier f. ^S /Vl^t*^ >'^*'^' S '^ vordem
fut. dafs (i»ur i.Jiv'n. -6, 19) **); ]ö vor dem fut, dufs nicht
(nut 5 Mo». s%5, ».i:}.,P); *l.\:i.>J, .Ji'*^'^ ""'^ blofs ]V»S auf (U.fs ;
,. %'^i*; hv und l>loJb Sj^ w.eil, eig,. desweo^-n^dafs (1 Mos. gi,
■fio), obgleich (Hiob 16, »7); p Sl> f- *ivyw P Sv deshalb
wwl, propter^a gitotl' l)., gerade wie Ti'K |5 ^*inN (1 Mos.
, 6j 24) post^aquam , und blofs p ^inN dass, (2 Sam. 24, 10);
•:^Mi»« ÜpV. "'S 3pW laid.blofs ^pv dafür dafs, weil; n»*l)5 f.
*iviN n»l|3b«'vojf ({»"9. 1$^, 6); -*i^!*t< nnp, 13 nnn uud blof$
nnp (Hiob 54, z6) dafür dafs , weil; «3 nsr-Ss ( chald,
ri S^p"S2) gerade so wie,
Jm Syrischen ist es ziemlich häufig, dafs Praepositionen durch
" eiii hinzugesetztes J =: *i^>< zu Conjunctionen werden, z.B.
^>| zufolge, y ^ji\ wie; vj^O wegen, 5 vkj|.3 z^ei7, VgU
Ijin^en .Anm. °} und PV
o) Im Chaldäischen und Arabischen wird S > \ häufiger so ge-
braucht, am häufigsten im Rabbinisclicn und Talmudischen.
Mit Recht erklären es aber im Arabischen schon einheimische
Grammatiker elliptisch durch r-XJ , (jX (Sacy I, S, 359).
— Aus Unkenntnifs dieses Gebrauchs haben die älteren hebräi-
schen Grammatiker ]Dt)h a. a. O. höchst falsch für den Infuiiiir
nnS mit einem (ganz ersonnenen) \— paragogico erklärt,
jp) Awch hier sind die Ausleger täuJig »ngestofsen. Die richtige
Ansicht gewähren aber auch hier die Dialekte, und zwar das
Syrische, wo J ^iö für dafs nicht vorkommt, wie a. a. O.
]50 , gleichs *1\yN \K». S. Michaelis syr. Chrestomathie
6. 115. Zeile 3! An die vörgesojilagene Emend»tion |S ist
also gar nicht zu denken.
o) Ps. 42, 7. 45, 3. 4 Mos. u, 51. i4i 43- Die dem Sinne
nach richtige Auffassung von p ~ Sv gibt 7, TJ. de TVette zu
Ps. 42. 7 f nur dafs wir die hier gegebene Erklärung vorzie-
|ien müssen.
l Interjection. f. i ^j . Primitive, $. i'5Q, ^bgeteitd}^ ßS*)
/}.. Zu sathmeiisetzuugen ans mehreren Conjanctionen
: sind; "^3 C^ Areim auch, obgleich j "^^ P]^ geschweigi^
j denn, DN ^2> ;/m, wenn nicht* ^o«(jleru ( wobey -^cloch
I Wohl l3N als Negation steht, nach §. ^29). Auch hief
ist zuweilen die letztere ausgelassen, als; D^ obgleich,
P|N geschweige de'nn (Hiob 4, i()), .'^. sondern. ''Zu Ei-
nem Worte verbunden sind: ^-NJ = TJ (syfi d^)
N/^ / wenn nicht.
IV. In t e r j e c t i 0 n e n<
$. 157-
Unter den Interjectionen sind die Primitiva meisten^
Onomatopoetica , als; ÜN, HriSJ ach! '^N, ^"IN, m'^'IN,
■»"in, "^i^Nwehe! "»SSn? dass. , /INH lo/ cwoe.' Andere
dergleichen; jH und '^^H siehe L ^^^ quaeso, doch *■),
und zusammengesetzt N-N aus ^^J und NJ.
§. »58'
Als von anderen Redetheilen entlehnte kommen vor:
1) Imperativen^ mit und ohne Flexion» als: nDH (eig.
gib, vonDH^) für: age, wohlan, Plur. '^11^ , aber auch
ohne Flexion, vgl. i Mos. li, 3. 4.; H^?, Plur. '^31,
(eig. gehe, geht) dass. , ohne Rücksicht auf Genus
( 1 Mos. ig, 32 ) ; OH stille (Jmp. Fi. apoc. von HOn ),
Plur. ^D7l, vielleicht doch ursprünglich onomatopue-
tisch; auch »^N1 siehe! kommt ohne Flexion vor
5 Mos. 1,8- s) iV'ow/wö im Accusativ; '3 ^^PM Heil
1 •
r) Für einen Imjj. surge g age vom arab. \j f. f^j tiilt e«
S chultens zu Erpen, gramm, arab, S. 535*
638 ^I* HaiijMTi. Cap. y. Von den Partikeln,
flem — ! eig. Glückseligkeiten des — ); Hl^ /.fl fern sey
es (eig. zum ünheiligen damit, gleichs. zum Henker,
fort!); "^3 bitte! höre (vgl. ^. 34, 2 litt, c), 3*1 genug,
halt ein!
Nur nSn hat Suffixa» die Nominativeu sind , wie im Arab.
-'S
\J\A siehe ich.
Dritter Hau ptt heil.
Syntax,
Dritter Haupttlieil.
Syntax.
Üebersicht.
j_Jie Syntax hat im Allgemeinen vorzüglich eine doppelte
Aufgabe zu lösen. Sie soll theils zeigen, wie die in der
Formenlehre der Sprache gegebenen und bestimmt ausge-
prägten Formen zum Ausdruck der verschieden nüancir-
ten Begrifie benutzt, und wie dagegen solche BegriiFe,
für welche die Sprache keine bestimmten Formen ausge-
prägt hat, durch Umschreibung ausgedrückt werden;
theiis soll sie die Gesetze angeben , nach welchen die
liedetheile mit einander zu Sätzen verbunden werden
( ConstructioH oder Syntax im engern Sinne). Sie hat
aufserdem die eigenthümlichen Ausdrucksweisen eines
Sprachidioms zu erläutern , die sich auf Gebrauch und
Verbindung der Wörter beziehen, und im Wörterbuche
rniweder gar nicht, oder nur den einzelnen Fällen nach
vorkommen, hier aber unter allgemeine Beobachtungen
und syntaktische Analogie geordnet werden.
§. 160.
Die Anordnung der Redetheile wird hier schicklichef
Weise eine etwas andere seyn müssen, als in der Formen-
lehre, Dort mufsten wir uns vom etymologischen Ver-
hähnifs leiten lassen, und daher das Pronomen und /^er-
hinn dem Nomen vorausschicken. Hier, wo das syntak-
tische Verhältnifs eintritt , wird es passender seyn , das
Nomen t als Subjcct und Hauptwort des Satzes, voran-
zuschicken, und Pronomen und Ferbum folgen zulassen,
S»
642 III' Haupt theil. Syntax.
mit welchem Beyspiel schon Schroeder vorangegangen ist.
Bey jedem einzehien Redetheile wird dann, soviel es
möglich ist, zuerst der Gebrauch des Redetheils an sich,
sodann seine Verbindung mit anderen zu betrachten seyn.
$. 161.
T^or gearbeitet ist für die Syntax verhältnifsmäfsig we-
niger, als für die Formenlehre, insofern sehr viele Gram-
matiker die syntaktische Rücksicht ganz vernachlässigt
oder höchstens das Nothdürftigste mit in der Formenlehre
abgehandelt haben.
Die erste etwas vollständigere Syntax gibt Buxtorf im
thes. grammat. S. 313 ff. dessen Sammlungen auch bey Glas-
sius in der yhilologia sacra zxxva Grunde liegen. Danzii intar»
■pres ist selbst als Sammlung nicht so vollständig, als jene. Seit-
dem haben Sehr ö de r {inst'uutt.hehr. S.2'^fi.), Storr, Vater
luid Tpeckherlin sich um syntaktische Beobachtungen verdient
gemacht. Kleinere Monographieen über einzelne Gegenstäitde
8. bey den einzelnen Capp. und §§.
An allen jenen früheren Werken dürfte namentlich
eine doppelte Rücksicht vermifst werden, die wir hier
um so sorgfälliger nachzuholen streben werden; nämlich
theils die Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Klassen
der Diction (der altern, spätem, poetischen), die hier
nicht minder wichtig ist, als in der Formenlehre und den;i
Lexicalischen der Sprache; theils die Vergleichung der
syntaktischen Idiomen der übrigen Dialekte, wo das Ara-
bische überhaupt, und das Aramäische insbesondere für die
spätere Diction, nicht unwichtige Ausbeute gewährt.
Möchte nur erst in jenen Dialekten selbst noch mehr durch
reiche und sorgfältige Sammlungen vorgearbeitet seyn, auf
welche sich der hebräische Sy ntaktiker berufen könnte *).
a) Sacy gramm. arahe T. II. (Syntaxe\ Aufserdem wäre»
mehrere solche vergleichende Sammlungen zu wünschen, wie
die Monographieen von A grell (S. 530).
$.163. Verhältnifs der Nomtn.ahstr.zu den concretis. 643
C a p. I.
Syntax des Nomen.
5. 163.
Veth&lcnifs der Nomina abstracta zu den concretis.
Gebrauch der ersteren für die letzteren.
Betrachtet man den Sprachvorraih der Hebräer in
Hinsicht der Nomina (§. 120 — 123), so zeigt sich,
dafs die Zahl der Nomina abstracta die der concreto bedeu-
tend überwiege, und dafs es namentlich an ^djectivis
fehle , die von Substantiven abgeleitet sind, da die dafür
vorhandenen Bildungsweisen (z.B. ^-— §. 122, 2 no. i)
verhältnifsmäfsig "vvenig im Gebrauch sind ^). Solche
Begriife drückt nun der Hebräer durch das Substantivum
oder Nomen abstractum selbst aus, und diese Ausdrurks-
weise ist in der Sprache so gewöhnlich geworden, dafs
er sie selbst da bey behielt, wo die Adjectiva vorhanden
"waren. Die verschiedenen Arten des uiuschreibenden
Ausdrucks sieht man aus den folgenden Nummern.
I. Am häufigsten wird das Substantiv als Genitiv
nachgesetzt, wie etwa im Franz. Vage d'or ^ des vases
d^argent. So
a) beständig bey Angabe der Jllalerie , welche mit unbedeu-
tenden Ausnahmen (§. 122, 1. no. 5) nie durcli Adjt-ctiven be-
zeichnet wird. Z. ß. *)Cwi "ihz silberne Gefüfse 2 Mos. 1 1, 2,
ant on goldner Hing 1 Slos. 24, 22, yV ^^5 hölzernes Gefäß
3 Mos! 15, 12, yi> ^11M hölzerne Kiste 5 Mos. 10, 1 *_).
h) Im Arabischen und Aramäischen ist dieses weit mehr der Fall.
e) Aehnlich w^ärc im Ossian : Euchullin der Schilde f. der scliild-
bew^aflnete E. , Carmun des PVHdes f. der wildreiche Carmun,
Diaran das Waldes f. der waldgebietende Diarau.
S S 2
644r ^I^' Haupt th, Cap. I. Syntax des Nomen,
h) Ferner durchgehehds bey Vrai(Airei\aun^ folgender Ad jcctiveii :
ewis (mit dSIV), z. B. uSW ninN eanger Besitz i Mos. \7, Q.
• beständig ( mit TiCH ) , z. ß. T^cnn rn\V das hfStünJigc;
tägliche Opfer 4 Mos. 28, 6. 10. — wenig (mit ISO» Zibl),
z.B. *12D» ••nö eig. Leute der Zahl, die zu Wählen sind , d.i.
.> O X
wenige 1 Mo«. 34, 30. 5 Mo«. 4, 27. So im Arab. C^O^X'C
gezählt, zählbar f. wenig. Cor, Sur. fl, g. — liehUih , kostbar
(mit ]n), z. B. \n ]2H kostbarer Stein Sptüchw. i?» 8- —
dextt:r und sinister (mit ]'»0"' und ^t^öiy), z. B. ]"'»"»n ^«»y da*
rechte Juge , Snö^öD T^ t/ie linke Hand^). Atifserdtm
c) bey vielen andern , wo die entsprechenden oder wenig-
sten^ denselben Be£;rif[ ausdrückenden Adjectiven vorbntiden sind,
diese Ausdrucksweise aber doch vorgezogen worden ist. Z. B.
rÜlpn ••'»53 die heiligen Kleider 2 Mos. Hg, 29; n»« "^»»^
wahrhafte PVorte Sprüchw^. 22, 2i ; U?t<in ]nb der Hohepriester
a. Chron. 19, 11 (sonst Sn;-\ ) ; ri3\i)» |nb der ziveyte Priester,
Priester des zweyten Ranges 2 Kün. 25, ig; p'lJJ '»iti<ö richtig«
JVage 3 Mos. 19, 36; T\'Z'r\S ^^Q brennendes Stroh Jes. 5, 24,
!|nh ri''*»p die wüste Stadt Jes. 24, 10.
d) Man hat sogar die Adjectiven selbst neutraliter und ahstracta
C§. *65, 1) gebraucht , und als Genitiven nachgesetzt. So
alU nD^.a <?»'» ^Hter M'^unsch Spriichw. 24, 25; V^ n\ÜNi ein
böses l'Veib Sprüchw. fi, 24; VI '»\ü_3i< fcöj« MemcÄ*« 28, 5;
V*1 nSJ^. em töjer üaf/t Ezech. 11, 2; nnH Di::3 eine einzig»
Hache Rieht. 16, 2y ; \Kpn ''Hs geringe öefäfse Jes. 22, 24;
t*Sn •»» Gewässer der Fülle , volle Bäche Ps. 73, 10; p\n Dt3pÖ
schlüpferige , trügerische J/f^eissagung Ezech. 1 2, 24 *).
Wie die Siifjixa an solche verbundene Substaiitiven
gehängt werden s. ^. 194..
<2. Seltener geht das Substantiv der Eigenschaft
voran , und das andere folgt als Genitiv, '
Z. B. 3t!''Ö (das Beste), dah. ]N"2£n ^Ü*»» </fl* ZxJjte FieA
1 Saxn. 15, 9. 15; *inaö (Auswahl), z. B. "^n3ß!l TinNDOlp
"»"»\1J1*13 seine hohen Zedern und ^ auserlesensten d, i. schönsten.
d) Ueber die entprechendc Construction im Syr. vgl. Ch. B.
Michaelis Syriasmus S. z6o, wo die richtigere Erklärung
gegeben ist, als in J, D. IVlichaelis gramm, Syr, S. 269.
*} Noldii eonaordd, partic. S. 754«
$. löj. Verhältnifs dtr Nomm.alstr.zu den eoncretis. 643
Tannen Jos. 37, 24 ; ^7)5»V inSö rf<?T/i(? schönsten Thäler 22, 7;
*]3 i^'^0 /v/Z/ö <i<i;r Hand, t. eine Hand voll i Kon. 17, 12;
1"1\t'3 ]öX'!q sein fettes Fleisch Jes. 17, 4; T» ptn2 /n/t Stärke
der Hand, f. mit starker Jlaud 2 [\Tos. 13, 3. So steht y*iK
rlspnn /«rra infintorum Ezech. 26, 20. 32, iß. 24 , synon. mit
yii«. ni->nnn Jes. 44, 23, vgl. nl-tnnF» nia P«. öö» 7« Klagel.
3.'5ü 0-' '"
Derselbe Fall ist herrschend mit /3 eie;. Gcsammtheit,
für: ganz, alles, z.B. mNH " i7> alle Menschen, "" 73
''(*)?^n die ganze Erde (eig. die Gesammtheit der Men-
schen, das Ganze der Erde), und bey den Cardinalzah-
len in der Construction D^^.JN n^On Fünfzahl der Men-
schen (§. aßi, 1 ).
Weit seltner wird S'S mit dem Artikel oder Suffixo nachge-
setzt, also constiiiivt, wie no. i, als: Vsn Pltn die ganze
OiTenbariing Jes. 29. 11, H'Vs SniIl;'* ganz Israel 2 Sara. 2, g,
n^3 D"'*11£ö ganz Aegypten Ezecli. 29, 2. Auf gleiche Weise
construirt der Araber- sein \ ^ -^ und «j«.^^ (Alles), erste-
res auf beyde obige Arten, •a^.>>. vorzüglich auf die letz-
tere Art. ( Sacy II, §. 6Q ).
3. Statt des Concncd, wenn es als Subject und Ob»
jfict allein stehen sollte, steht öfters geradezu die Form
des /Ihitracti, welcher Gebrauch dann meistens einen
Nachdruck hat. Bald ist dieses durch häufigen Gebrauch
geradezu in den gewöhnlichen Sprachgebrauch überge-
gangen (§. 119, Anm. 2. litt, a), bald stehen die Bey-
spiele einzeln und mehr poetisch.
Z. ß. Ps. le, 5: !;:)''t03\ÜC Dil» Höhe d. i. hoch sind dein»
Gerichte, 23, 5: rr^TT iClS mein Becher ist Ueherßufs. 35, 6:
ihr VFeg sey Finsternifs. gg» *P= IJ^tJna iVT«» meine Bekann'
ten (^sind) Finsternifs, d.i. unsichtbar geworden , verschwun-
den. 60, 13. Hiob 3i 9: 13n3M SlDP wir sind (von) gestern,
39, 20 : die Pracht seines Schnaubcns ist Schrecken f. schrecklich.
f) Eine förmliche Hypallage entsteht z. B. 3 Mos. 5, 15: f)D3
nsSi:j;t) Silber in Sskeln, f. Sekel Silbers. Vgl. im Aethiop.
unguentum litrae f. Xirf« /^ugeu. Joh. 12,3 der äthiop. Uebers.
64-6 11^' Hauptth. Cap. I. Syntax des Nomen.
41, 6. 7. Jes. 30, izy: nMiüö l^b Heftigkeit, d, i. etwas heftiges,
ist der Brand. 52, 14. — -»Stt PVidfrspenstigkeit f. Widerspen-
stige Ezech. 2, 7. 8- 44. 6. Sprüchw. 17, 11. 1 Mos. 1, 2:
JiV /:r^f war inä^ inM Mauste und Leerheit, für VTÜste und leer.
3 Mos. 21, 6: TiJl'p SIT» sie sollen ein Heiligthum seyn 6). Einige
dieser Beyspiele können durch die Ellipse von Tü^t* (§. 164» 2)
erkliirt werden.
4. Ain seltensten ist die Umschreibung des Adjectivg
durch ein Substantiv nait Praeposition.
Z. B, Ps. 29, 4: die Stimme des Herrn ist gewaltig (nba)»
die Stimme des Herrn ist j^rüchtig (^^'ins). 1 Chron. 26, 14:
Ss^a YV.'i'' kluger lialhgeber. Ps. 77, 14: ^jS*!^ ^"^.pS heilig
ist dein M- eg.
Viele dahin gerechnete Beyspiele (Buxtorf thes. gramm.
S. "(13) sind allenfalls im Lateinischen durch Adjectiven -zu
geben , aber deshalb nicht notbwendig hieher zu rechnen.
$. 164.
1. Jener Mangel an Eigenschaftswörtern, die von
Substantiven abgeleitet sind , und insbesondere einen Be-
sitz, Gewohnheit, Aehnlichkeit u. s. w. bezeichnen, wird
im Hebräischen durch folgende Umschreibungen ersetzt,
die zum Theil freylich nur in der Poesie vorkom-
men , zum Theil aber auch zu der bildlichem , dichteri-
schen Ausdrucksweise des höheren Alterthums und ins-
besondere des Morgenlandes gehören, und dafür charakte-'
ristisch sind. Solche Substantiven sind:
a) ty-'N, T. B. n»nSlO «;•»« Kriegsmann, Krieger, tt/iM
n)0"tWn Ackermann, Ackerer, 11K VJ''H Frevler Sprüchw. 6, 12,
IDn u?^N Frommer 11, 17, D''*lp^. \ü"'>* Beredter 2 Mo$.4, lo.
:') im Syrischen ist dieses häufig, aber es wird immer zur deut-
licheren Bezeichnung die Genitivbczeichnung J vor das Sub-
stantiv gesetzt, z. B. Rom. 7, 14: oti o vofAOi irvsK/zaTütof
^».*»0?5j i(7Ti. Ebenso im Aethiop. mit der Genitivbezeich-
nung t Cl^}* LudolJ gramm. aethiop. 8. 71.
§. 1 64-. Umschreibung der Adjective durch Substantive. 647
n:^n tü^N Einsichtsvoller Sptüchw. 24, 5 , Ill?35 ''^.^.*1 ^^^
Gibeoniten Jos. \o, 6.
i) Cno (Männer), z. B. ai>1 «tn» Hungrige Jes. 5, 13.
Im Arab. vgl. VÄJ Volk. Leute, z. B. ^'o/fc der Graber, f.
Begrabene.
c) Sl'S (Herr, Besitzer), z. B. "il'iy 'jya haarigt ( sonit
*liS>ii;) 2 Kon. 1,3; n1-ta''3 *?i>3 5*lt0^2M'ejic//««<i/ger Dresch-
Schlitten Jes. 4*» »SS PPidder , Herr der Hörner f. gehörnter
Dan. 8» 6- 20; die Herren der Pfeile f. Pfeilschützen 1 Mos. 49»
23; Herren des Bundes f, Verbündete 1 Mos. 14» '3» Herren
d. i. Einw^ohner von Jericho (selbst als commune Rieht, g, 5^)?
daher vor den Nominibus propriis vieler Orte: Tön ^5^3 (Pal-
• "•--.•?
menort ). Im Syr. wird auf gleiche Weise V^O , auch | j^
■bergetragen, z. B. f-O^r^lI^ Verläurader ( s. CastelU und
Schaaf Lexica, Michaelis gremm, S. 258). ^"^ Arab.
.*v3, (_J(j Herr. /<sm. «j;^to ""<! i^^^Lo «%• ^ocia* (s. die
Lexica'). Von ersterem im Hebr. die Spur: 5nt *»'» (Gold-Ort)
s. V. a. 3nt Sva 5 Mos. i, 1.
TT - -
d) )2i (Sohn) und ri3.( Tochter), z.B. Söhne Jmmons L
Ammoniter; *j';n -^2 Tapferer 5 Mos. 5, ig» ''i?-!*^3-n3, \3.
Nichtswürdiger, e 1 Kon. ai. lo. 1 Sam. i, »6; n>D |3 zu,m
Tode verurtheilt 1 Sam. 20, 31; n13n"^3 zu Schlägen verur-
theilt 5 Mos. 25, 2, nJ\ti - }2 jährig 2 Mo». 12, 5; dann dich-
terische Ausdrücke: Söhne des Köchers, Pfeile Klagel. 3, 13»
lies Bogens dass. Hiob 41, ly ; 5oÄn <iei Frähroths , Morgenstern
Jes. 14» i"i des Fettes ^ fruchtbarer Ort 5, 1; Tochter des Ge-
sangs , Singvogel Kohel. 12,4. des Auges, Augapfel Klagel. 2,
13. — nS';S~]3 »SoÄn einer Nacht f. während einer Nacht Jon.
■" " «TT
4, 10. (Vgl. im Sjrr. Oliöaj fd Sohn seines Tages, ,d. i. an
* p y
demselben Tage, Oi£\^jO §.0 Sohn seiner Stunde, d. i. in der-
selben Stunde f. sogleich Malth. 13, 5. 20. Job. 5, 9. 13, 30
Fesch. Vgl. ßFicha'clis gramm. syr. S. 254)'
Beyspiele dieses Idiotismus im Arabischen s. bey Golius u. d.
c o
W. uy^\ und ,^^ J , Bocharti Hieroz. Ind. T. U. S. 61.
S
A. Th. Hart mann'' s zweyter Excurs z.u dessen Bearbeitung
648 ^^^' ffti^P^th, Cap. t. Syntax des Nomen.
des Micha (Lemgo jßoo)» Im Syr. s. Castellus und Schaaf
unter fS , J. D. Michaelis gramm. syr. S. 3:54^ selbst im
Rabbin. , z. B. das Holz, des Hammers Sohn (f. Stiel).
Viele Beyspiele aus griechischen Dichtern , z. B. ir«/f iXtov
f. der Tag, «KTivwv TraTJjf f. die Sonne (Find.), s.hey Gat ack er
de stylo N. T. p. 101.103. Ritters haus zu Oppiani halieut.
1* 735; *™ Lateinischen silvae ßlia nobilis (pinus) Hör. Od. J,
14, i»; sehr liäußg und unter lieblichen Bildern im Ossian,
z. B. Sohn des Gesangs (Barde^, des Schwertes (Krieger), des
rel$«ns ( Echo ),
Im Arabischen werden diese Bilder noch häufiger mit Vater,
Bruder, Mutter gebildet (s. die Lexica und Hartmann a. a. O. ),
TV'Ovon im Hebräischen nur in Nomm, propriis Spuren vorkom-
men (z. B. *>ty^3M Vater der Hülfe f. Helfer), und ähnliche
Wendungen in der Poesie, z. B. Hiob 17, 14. 30, 29. Sprüchw.
7, 4- »8. 9«
C. Verhältnirsmäfsig selten ist in solchen Zusammen-
setzungen das erste iVome« (^^^^.. 1^) ^veggeblieben, so
dafs geradehin das Ahstractum für das Concretum steht,
Z. B. Sv»S.3 f. hvj<\^_ ttJiM Nichtswürdiger Hiob 34, 18,
nik C^^g) f- VVanderer 51,32, ^Sn (Reise) f. Reisender
2 Sam. »2, 4, 1p\ö. (Lüge) f. Lügner, Falscher Sprüchw.
»7,4; f\r\n (Raub) f. Räuber ebend. 25, 28; nlTlon ( Be- -
liebtheit ) Dan. 9, Ö3 f. nlTlOn ty*»« 10, u. 19 Liebling (des
Himmels); niiyC (eig, zweyter Platz) f. n3tt5D W« der auf
diesem Platze steht, Zweyter (an Stand, Rang) , z. B. IjSön nJ15»
Zweyter nach dem Könige 2 Chron. 28» 7 ; hSi» f. rih^V tt/i«
Frevler Hiob 24, 20. Ps. 107, 42. Vgl. §. 163, 3. '
3. Hierher gehört es auch, wenn Ortsnamen gera-
dezu für den Bewohner , oder ein dort herkommendes Fro-
änc t stehn (wo man also die Adjecti%endung ^-- , H^— »
oder die Umschreibung tnit ^^N erwarten sollte).
Z. B. ply®fl f. tpTy©^ Damasceiier 1 Mos. 15, 2. Chald.
nNp^S'si. lX>33f. Canaaniler Hos. 12, Q, Jes. 23, Q. nnS T)'^3
t. rJ'thlehemiter 'i Sam. 23, 24. So steht *T<3i.^ Hiob 22, 24
f, 0}/hiruisch Gold, und p\t)r)n Arnos 3, 12 scheint eine nur
etwas veränderte Form f. p^yran ("^o^« ^w arab. sjÜCi^KO)
§. 1 6/;.. Umschreibung der Adjeetive durch Suhstantive. 64.9
damascenische Zeus:« » Teppichs, "wie das deuische Damast, franz.
Dainas, für das urspr. ital. Damasco, In den neuern Sprachen
darf man nur an Manchester , Caschniir und ähnliche Namen für
Zeuge erinnern.
A n m e r k u n
gen.
1. Mit den obigen Bemerkungen über ]3 hat man' die
r.ille nicht zu verwechseln, in welchen dieses Wort mehr zu
einer müfsi;;en dichterischen Umschreibung dient, z. B. Sühne
des Armen Ps. 75, 4» Söhne des Ehrlosen Hiob 30, ß» Sühne
der Griechen Joc\ /\, 6 f. Arme, Ehrlose, Griechen, und mit
*lV Jes. 2, 6: D11D3 ^tV Kinder der Fremden. Arn herr-
schendsten ist dieser Sprachgebrauch in der Verbindung D*ii<-|3
.Menschensohn und Dl^« "»^a Menschenkinder f. Mensch, Men-
schen, w^elches letztere eeradehin den Plural von oth bildet.
T -r
Ganz auf syrische Art ausgedrückt ist: Clh'^S Sohn de-
Freyen. Edlen f. Edler, Freyer überh. Kohel. >o, 17, vel.
p(.** fZi frey, und selbst von einem Freygelassenen i Macc,
11, 7. Im Griechischen vgl. ü<s« Aj^n/wv , 5uffT>)wv -rftiBgf Fl.
^ , 151 f. 5v<yT/j£5 selbst (Pfochenii de puritate styli N. 'T.
dialiihe $. 55), im Syrischen das gewöhnliche (AJi.O
f. Mensch , im Pers, ^^jf (AJA-J Menschensohn.
2. Die unter no. 1, des §. aufgeführten Fälle hätten
grofsenthei's durch die §. 122, 1 no. 4. 6. »5 und 2, no. i.
angegebenen Bildur.gsweisen, besonders durch die Adjectiven-
düng ''~, bezeichnet werden können, wenn jene Formationen
in der Sprache hinlänglich gebräuchlich worden w^ären. —
Ebenso fanden wir oben ( §. i22, 1. no. 14) den Ort, wo
sich etwas haufio; befindet, durch ein vcrsesetztes 50 ausce«
drückt. Auch diese Modification wird zuweilen durch Um-
sclircibung, nämlich durch n^iS , ausgedrückt, z.B. D''*2N! ffS
Steiniger Ort Hiob Q, »7. D-^nKD rria Raum für 2 Soah.
j Kon. iß, 52. Im Syr. ist diests sehr häufig, und A*0
wird hier selbst auf die Z^i't öberg,etragen , w^ie sonst die Ver-
balien mit o Ort und Zeit za bezeichnen pflegon. {Michae-
lis gramm, syr. S, 256).
3^ Unter no. 3. des §, sahen wir Fälle , wo das Land
für den Bewohner stand. Umeekehrt sttht auch der Volks«
Stamm, der ein Fand bewohnt, nicht sehen für das Land,
WO man dann yn« hinzudenken mufs, z. B. rttTn*; Jud-am
()5o JII, Hauptth. Cap. I. Syntax des Nomen.
und Judaea (s. S. 4^9)» *™ letzteren Falle ^en. fem. So
steht CI^'S häufig för C/mZdaea Jer, 50, lo, z.B. D^i^ttJ^ ^arü*»
Bewohner Chaldaeas Jer, 51, 24, 55. HJCs^tys 7x«cÄ Chaldaea
Ezech. 1 1, 24, für das vollst. D'^nti'S yiN Ezech. 1, 3. Der
Idiotismus ist wie im Lat. in Bruttios, Samnites profectus est.
$. 165.
Adjectiva für Substantiven.
Der entgegengesetzte Fall von den Bemerltungen der
teyden vorhergehenden §§. ist, wenn ursprüngliche Ei-
genschaftsw^örter im Sprachgebrauche die Bedeutung von
Substantiven und Coiicretis erhalten haben. Dieses ist
besonders in folgenden z\vey Fällen geschehen:
1. Wenn man das Adjectiv als Neutrum betrachtet
hat, wo dann die Bedeutung desselben leicht ins Abstra-
«7^Mm iiberflofs , wie z. B. tq ^cü^ov f. fxvj^ia, ro ao(pov f.
OoCpia, hovestum (Tugend). Dieses ist in gewissen
Wörtern immer der Fall und geradezu Sprachgebrauch in
denselben gew^orden , z. B. D w^ eig, integrum f. integri-
las (vgl. §. 120, 7/0. 3. 4. 5. 6. 8. 17. 19), anderswo
wird ein sonstiges Adjectiv nur an einzelnen Stellen Sub-
stantive gebraucht, und diese Abweichung gehört dann
in die Syntax.
Beyspiele sind: ^aS'inü Reinheit des Herzens Sprüchw. 2 2,
11 ; DlsD ]133 eig. erectum diei, der hohe Mittag, wo die Sonne
hoch, über uns steht 4, ig; n^S'^Sa eig. judidale f. Judicium
Jes. 28, 7; D">!Dn das UnsträjUche f. önsträflichkeit Jos. 24, 14.
Rieht. 9, 16. 19; SöV Iliob 20, 22 das Mühselige f. Mühselig-
keit s. V. a. SeS?; pjn3 mit Macht Jes. 40, 10; H'dini eig.
aeneum f. aes , Erz Hiob 40. iß« ^8> 2; ^n*<K das Feste, Harte,
dab. Festigkeit 1 Mos. 49, 24, und f. Felsen Miclia 6, 2, Jer.
49, 19- 5<^» 445 yil" p"1p5'^^3 mit dem Gelben des Goldes, mit
glänzendem Golde Ps. 6q, 14. Andere Beyspiele s. schon
^. 163, 1 litt. d.
C. Wenn das Adjectiv eigentlich dichterisches ii^i^Äe-
lon ornans ist. Dieses setzt nämlich der hebräische Dich«
§. i65« Aäjectiva für Suhstantiven. 65 t
ter nicht (gleich dem griechischen, römischen, deut-
schen) zu seinem Substantiv, sondern, gleich dem ara-
bischen, ohne dasselbe, und Zusammenhang und Sprach-
gebrauch müssen uns lehren, welches das Substantiv sey,
"was hierdurch bezeichnet ist. Bey etwas häufigem hat
dieses um so weniger Schwierigheit , da solche Epitheta
zugleich perpetua sind und nur Einem Subjecte beigelegt
"Werden wie z. B. yXauKWTTJf , 'ApyfiCpovry;;.
Häufiger vorkommende, die geradehin in den Spracha;ebrauch
•fibergegangen, sind: I^SN der Starke f. Gott; T^SM der Starke
t. Stier, bey Jerem. einige Mal f. Rofs ; JtS der Majestätische f.
der Fürst; HÖH die heifse f. die Sonne; DüaS die (der) TTeifse,
alba f. der Mond; D''St13 die Fliefseriden i, die Gewässer; ain3
der gehöhnte f. We^, Steig; Y''*^^ '^^'" •^c/iar/t; f. yiln :j11ö (JesI
41, 15) der scharfe Dreschschliitcn Jes. zQ, 27. Arnos i, 5.
Seltenere, nur einzeln stehende Beyspiele sind : D^JCIUX^ dia
■ starken, von den starken Gliedern des Löwen (Klauen oder
Zähne) Ps. 10, 10; niSv die Milchenden sc. Kühe, Schaafe
1 Mos. 33, 13. Ps. 78. 71; rln^na die Geöffneten d. i. gezo-
genen sc. Schwerter Ps. 55, 22 ; T)B^V das Müde sc. Vieh Jes.
46, 1 ; nifDln die Lärmenden sc. Gassen, Strafsen SprücLvv. 1,
21; ril5\£JlD die Ziehenden f. die Seile Hiob 58, 31.
Im Arabischen ist dieses gleich häufi«;, z. B. Offt^-J ^''^
Blitzende f. Schwert ; (^,|0>}.j| das 74'eifse f. Schwert und Sil-
ber. Die 500 Namen für den Löwen, die arabische Grammati-
ker gesammelt haben, sind lauter solche dichterische Epitheta
perpetua, in deren Erfindung sich ihre Dichter gefallen. &
Damir bey Bochart I, S. 721. 722.
' 5. 166.
Gebrauch und Bezeichnung des Artilccls.
Der liebräer kann nur den bestimmten Artikel durch
eine eigene Form ('71 §. 55) bezeichnen; den iinhestimm'
ten (^ein Mann) mufs er ebenfalls durch diesen, oder
durch Weglassung jedes Artikels, oder durch ümschrei-
iaungen andeuten (Änm. 3).
Die Regeln über Setzung und Nichtsetzung des he-
stimmten Artikels treffen im Allgemeinen ungefähr mit
$S^ I^^' HaupUk. Cap. I. Syntax des Nomen,
denen zusammen , die auch im Deutschen und Griechi-
schen gelten. Er steht mithin, wenn von einem bestimm-
ten, insbesondere vorher erwähnten , oder schon bekannten
oder in seiner Art einzigen Sitbjecte die Rede ist, und steht
nichts wenn dieses unbestimmt und allgemein ist. Z.B.
T|^_Sn der König (wenn die ünterthanen von ihm reden),
P^^^NH die (vorher erwähnten) Manner i Mos. 13»
16, vgl. V. 2; C^^n der Mensch x Mos. 2, 7 ff.;
TtiD^^n die Sonne, yiNH die F.rde, das Land; dagegen
t Mos. 1, 10: Gott nannte das Trockene Erde (X'^.^?)»
V. 26: lasset uns 31 en sehen (D*lNj viachev ; 3 Mos,
4, c: NlSnn "»3 ;tJ23 wenn eine Seele kündigt; Kohel.
1,12: ich bin König ( Tj vO ) über ganz Jerusalem. Dabey
ist aber wohl zu merken, was von den Grammatikern
meistens übersehen worden ist, dafs in der poetischen
Sprache der Artikel auch in dem ersteren Falle häufig
weggelassen wird, und überhaupt seltener steht, als in
äer Prosa ^^).
So z. B. "JlS» f. 'Tizian Ps. ai, 2: Jehova, deiner Macht freut
sich der König '(^hp). 45, 16. 48» 5: ^l"! "^hr n^ljD die ^tadt
des grofsen Königs 61, 7. 72, 1. Ebenso im spälRni Styl Esth.
j, »9; 11 T3 "ilSc'SiJ-tlN wenn es dem Könige gefüllt (in den
ältevn Büchern in solchen Fälle» immer 1iS?3n ). — '^O^. '^i^
Sonne Ps. 72, 17. Jer. 51, 35, und in der Verbindung niTÜö
MiKV)_ von Sonnen- Auf gang* V%. 50, 1. 113, 5. Jes. 41, 25. 45,6.
5g, 19. Malach. i, 11. (5 Mos. 4, 47)» «^^g^g«" i" Prosa im-
mer \yöV^n n^mö 4 Mos. 21, 12. Jos. 1, 15. x2, 1. 13, 5.
19, 12. 27. 34. — yn« f. Y*!it'l ^** Erde, z.B. y"iN "»dSc
Ps. 2, 2, yiN •'iJV.'i'' 11'°^ 3> *4' ■^g'* 55» 1». 58» 4 ""'J' allein
9, 24. 12, 15. 13, 4. — DTM f. D*tMn wenn vom ganzen
Mensch engeschlechte die Reds ist Hiob 5, 7. 11, 12. 14. i» »o.
20, 4, .auch V. d. Gen. z, B. DIN ''1^>* Ps, 32, 2, vgl, dagegen
^o) Derselbe Unterschied im Gebrauch 4^5 Artikels ßndet zwi-
schen den altern griechischen Dichtern und den Attikern Statt«
namentlich auch in Ansehung der Nomina proprio , bey wel-
chen ihn selbst die attischen Dichter gewöhnlich auslassen
\Tleyne ad lliad. l, \i. Porson ad Euripid, Phoen. i45'
Matt hin S. 367. 368).
, §. röß. Gebrauch und SezeicJniung des Artikels. 653
SE. B. 1 Mos. 6, 1. 5, 6. 7. 9, 6. — In Prosa jyromiscue W*T\^ii
und D^n'^Nn, in der Poesie nur das erstere.
Recht charakteristisch für diesen Unterschied ist , dnfs z. B.
1 Mos. 1, 24 und öfter in der Poesie die poetisclie Form y\H in^n
(s. darflbci S. 548u. Note ») ohne Artikel, dagegen V. 25. 30 und
sonst in Prosa die Verbindung; VIHn D^n mit demselben steht.
Noch besondere Fälle, in welchen die Setzung
des Artikels gewöhnlich ist, sind:
1. Vor devi Genitiv^ vorzüglich in Prosa. S. die
vorhergehenden Beyspiele und §. 163, 3.
2. Wenn ein Singular collectiv steht, und eine ganze
Klasse von Menschen bezeichnet, z. B. p^'^^il, J''^*^^
der Gerechte, der Ungerechte 1 Mos. iß» 25 (aber ohne
Art. V. 23), daher bey Völkernamen, z.B. ''jy^Sn tZer
Canaaniter f. die Canaaniter i Mos. 13, 7. 15, ly. 20,
und sehr häufig i Mos- 10, 16 ff. Man kann den deutj
sehen Idiotismus des gemeinen Mannes der Preitjse , der
Russe f f. die Preufsen, Russen vergleichen ^).
3. Wenn Gattungs Wörter vorzugsweise von einam
hestimmten Individuo gebraucht und daher gewisser-
inarsen zu Eigennamen werden, wie etwa im Griechi-
ächen 0 (pikoao(po; (Aristoteles), 6 'Konjnj; (Homer),
TO dyai$ov das (an sich) Gute, honestum ; im Ara-
bischen: v-^\.XX.Jf das Buch (der Koran), />aa3| der
Prophet (Muhammed). Derselbe Grund findet Statt,
wenn das Adjectiv mit dem Artikel die Bedeutung des
Superlativs bekommt (§. \^o).
Beyspiele dieser Art kommen insbesondere vor:
d) von geographischen Namen: "tnan der Strom (vom
Euphrat) Jos. 24, 2. 3. 15. a Sam. lo, 16, auch SlI^H "^T^STl
X Mos. 15, 18; *^3S.'"1 (^^r Umkreis f. ^^in.tn "iSS i Mos. 10, i2.
19. 17; "laiön die (arabische) M'üsie 1 M^s. 14, 6. 16, 7;_
Saiyn der Hügel vorzugsweise , dah. die Anhöhe am östlichen
h) Vgl. im G riech. Fiseher ad PV eller. gramm. III, i. 8.300.
654- ^I^' Hauptth, Cap, I. Syntax des Nomen,
Tlieile des Berges Zion; "i^tt/^ön die Ebene» Torzugswcise von
der Pläne des Stamnies Rüben (5 Mos. 3, 10. 4, 43. Jos. 13, 9,
16. 17» Jer. 48» 21)5 na'^JJn die Steppe, d. i. vorzugsweise
die Steppe im Osten de» todlen Meeres und des Jordan ( Jos.
12, i), auch die im Stamme Juda ("Jos. 3, 16): nSüfÖT) di«
Niederung ^ im Stamme Juda); '\T\T^ das Gebirge (Juda's).
Z>) von Personen und Intelligenzen der jüdischen und heydni-
scben Theologie und Mythologie, als: Sj^S Herr, *jl>3n der
Herr vorzugsweise, d. i. Baal, D^Sl>3n die Baals '^) ; \'a'il/ IVi'
dersacher, ^üiün der TVidersacher vorzugsweise, der Satan i
ni'^n der Geist f. DTj'^N n^ 4 Mos. 27, iQ. Hos. g, 17; n\Ön
f. nlrr» n«j 3 Mos. 2.4, 11. 16.
c) Einige andere Beyspiele sind: 'jnfSH die Gemeinde ^ Mos,
/^^ 13, f. die Gemeinde Jehova's 5 Mos, 31, 30; dtnH vom
ersten Menschen i Mos. 2, iQ S. 5, ß [i. — Als Nom. propr.
ohne Artikel 4, 525.
4. Vor dem Vocativ (daher nN^*1pn NH He vorati"
vum). Z. B. D'^.C^n ihr Himmel 5 Mos. 32, i, D^H
Vs. 114, 8.' '3'>:p.!n. Joel 1, 2.
Aber er kann hier auch fehlen, z. B. y*lM Hiob 16, ig»
ty»'ii| Jos. 10, 12.
5. Ueber den Artikel vor Zahlwörtern s. §. I8i> 7«
Anni. 1. Die ursprüngliche Bedeutune; des n articuli, aus
welcher der Gebrauch als Artikel allererst hervorgegangen zu
seyn scheint, ist: dieser, diesä , dieses, wie 0, v^, ro im
Homer imd häufig bey Ilerodot diese Bedeutung hat. Dies©
hat sich besonders noch in gewissen Verbindungen erhalten,
X. B. Di-tn diesen Tag ( /toc die, hodie^ heute, wie im Arab.
(•^J Tag, -,»^3 I der heutige Tag ; dJ^Sn dieses Mal 2 Mos.
9, 27 u. s. w. nS*;^.! diese Nacht 1 Mos. 19, 34» wofüi:
V. 35 »*inn nV.^ai
2. Hieran sphliefst sich der Gebrauch als Relativum, wie
der f. wnlcher, im Griech. 0 für 6; und sonst nt für I^L'N.
Dieser Gebrauch kommt aber fast ausschliefslich in den Jüngern
h) So noch 2 andere Götzennamen, näml. ^Sbn eig. der Konig
f. den Götzen Moloch; t"lßPn dar Tammuz (d, i. Adonis)
IZzecli, 8* i4>
§. x66. Gehrauch und Bezeichnung des Artikels, 655
Schriften des A. T. vor, 2. B. die Geftifse — "^^ISTS !)Ö^*inr7
l"t2{i>i"(i welche dar^chracht hatten der Köniz und seine Käthe.
Jos. 10, 24- ^^^ N^Dbnn die mit ihm zogrn. Esra 3> 25- lO,
14. 17. 1 Cliron, 26, 23. 2g, 17, 2 Chron. 29, 36. Jc8. 56,
3. Dan. 8, !• Rieht. 15, 8» * Saon. 9, 24. 1 Kon. 13, 34.
Die Beyspiele, die Noldius (ConcordJ. particular. 5.214)
noch weiter aufgezählt, gehören nicht dahin.
' , Off ia
Auf dieselbe Weise wird auch das arabische \| filr *C jikj f
gebraucht , z. B. ^[»JtW f f» 2!<3K /«vJüJ f die mit ihm sind,
(Vgl. Sacy gramm. I, §. 793).
3. Den imhestimmten Artikel {ein Mann, irgend ein Mann),
drückt der Hebräer aus :
fl) ebenfalls durch den bestimmten Artikel, z. B. D1».T
eines Tages, einst 1 Sam. i, 4J ''*lNn ein Löide 1 Sam, 17,
34; *lN3n Sv an einem Brunnen 2 iVJoa. 2, »5; "iDan ein
Knabe 4 Mos. j 1, 27. Mehrere hieher gerechnete ßeyspicla
sind aber allerdino-s vvohl anders zu deuten, e. B. ai1i?n 1 Mos.
g, 7. 8 nicht : ein PKabe, sondern der Rabe vorzugsweise, de«r
mit in der Arche war; nicSl^n Jes. 7, 14 nicht: eine Jung«
frau, sondern w^ahrsch. die junge Frau, nämlich des Pro-
pheten Weib ( vgl. 8, 1 — 3 ).
V) durch Weglassung jedes Artikels, «. "B. Hiob i, i:
y%'0 Yl'i^ ^V\ ^''**. " "'*"■ *'" Mann iwi Lande Uzi
nßnSö ir^N ein Kriegsmann Je». 17, 1.
c) durch THN ( w^ie im Deutschen , Französischen, Ita-
lienischen), z. B. IHN Tü>M «in (gewisser) Mann 1 Sam.
1, i ; nn« S>^ ein Widder Dan. ß, 3 und 1 Mos. 22, 15
(nach Sam. LXX. und 42 Mss.)i THM N-'Jia ein Prophet
1 Kon. 20, 13. 19, 4. 2 Mo». 2g, 3. Rieht. 13, 2. So
im Chald. in häufiger, z. B. Dan. 2, 31. 6, ig. Esra 4, g,
im Syr. j.jj , im N. T. z. B. <rvK>j yuj« (für t/j) Matth.
Si, 19, zuweilen s/? t/j Marc, i4> S*» (Vgl. Forst ius
de Hehraistnis N. T. S. 52).
In manchen Verbindnnsen steht auch dieUmsclireibun»:
emer von den — ()n inw). Z. B. D-'b.'^Jin TnN3 lü/e
einer der Gottlosen , wie ein Gottloser 2 Sam. 13, 13, vgU
Hiob 2, 10; D'ii'D'in nn« a Sam. G, 20. a, ig. 17, «>
Im Griech. «/j twv y^anfjuxriwn Marc. 15* 1.
B56 III' Ilauptth. Cap. I. Syntax des Nomen.
$. 167.
Der Artikel steht der Regel nach nicht :
1. Bö^ Eigeniiamen der Persoveu ^ z. B. DrTlDS?,
TJ^I, und Länder, z.B. J^ J3 , CniCD ; aber wohl bey
manchen Flüssen t Bergen, Ortschajten, welche nämlich
eine dem Hebräer beym Leben der Sprache noch deut«
liehe und bewufste appellative Bedeutung haben, wie im
Deutschen: die Neustadt, zum Hiel (f. zu Kiel).
Daher bey einigen fast durchgehends , bey anderen fast
nie; bey mehreren wenigstens in Prosa, wogegen die
Dichter den Artikel auslassen.
Bey spiele sind:
ä) von Flüssen: ^^ilsn der Jordan (eig. der Fluf», Stront,
- - » »
Ton *f')^ f etwa ■wie Rliin , Rhein, von^runien, vgl. nr* See,
Teich), immer mit dem Artikel, ausgenommen p*i^ y*iM das
Jordanland Ps, 42, 7, ]^*i^ Hiob 40, iß (23), wo man es
ein Jordan ( Flufs wie der Jordan ^ übersetzen kann; "iN'^n der
Nil (eig. der Flufs, nach dem Aegyptischen ) 1 Mos. 41, 1. 2.
iQ und in Prosa beständig, ohne Art. Jes. 19, 7. 23, 5. Zach.
10, II ; dagegen n*53 Euphrat , 'jp^n Tigris immer ohne Arti-
kel; ebenso Iln^\l). was .nber nur in dei Po£sie (Jes. 23, 5»
Jer. a, lg) und vor dem Genit. vorkommt.
i) Von Bergen: ^iO^Vn (eig. der Mei/it' Berg, gleiths, die
jitpe^t in Prosa beständig mit dem Art. 1 Kon, 5, 6. 9. Esra
5, 7 n. s. w. , nur bey Dichtern ohne dens. Ps. 29, 6. Jes. 29,
17, selbst im Genit. z.B. ^iJa*? "»f^M Ps. 104, 16. Jes, 14, y. —
So/lSn der CanneZ (eig, das Fruchtgefild), nur in der Poesie ohne
'Art. (Jes. 33.9. Nah. 1, 4). — Ebenso ]tt?2n (nach Simonis das
^ (, ^
«rab. ^Äjti weicher, ebener Boden), aber ]v.'a Jes. 33, 9.
Micha 7, 14. 5 Mos. 32, 14; HiTOan der Pisga (naclid. Chald.
Theil, Stück) 4 Mos. 23, 14; ' 11 Von der Peor (eig. Berg-
schlofs, Berggipfel )f 4 Mos. 23, »8; dagegen stehn ^J''0 , ^^In,
P»^ immer ohne Artikel.
I.) Bey Ortschaften, t. B. ^yn M, Stadt in Canaan (als
j4-ppellativum viell. s. v. a. ty Steinhaufe) 1 Mos. i2, g. Jos.
7, 2 R. 8. 9 ff. »O, 2; .lionrr (eig. die Höhe) 1 Kön. 15, 17,
nndn 1 Sara, 1, 19. 7, 17. SaSan 1 Sam. 7, 16. Micha 6,
6; nVifSn (die Warte) 1 Sana.' 7, 5 if. Jer. 40, 6. 12. »3.
§.167. TVeglassung des Artikels, 657
naiyn ni3 (das Haus der Wüste) Jos. 15, 6. 61. ig, 22*
:^31.M n^*1p_ (Stadt Arba's) und r2*1Nn n"»*l|3 Neh, ix, 5/5;
C'-iy*» n^lp (Waldstadt) Rieht, ig, 12 und ci^*il?sn n'«'l|> (die
Waldstadt) Jerem. 26, 20; n"»an Jes. 15, 2; D''t3T5;n (die Aka-
zien) Jos. 2, I. 3, 1. 4 Mos. 25, t. Micha 6, 5.
<i) Bey Personennamen, als: nSnpn Koliel. 1 2, 3 ; n*1Sbr»
Esra 2. 55 (vgl. Nehem. 7, 57);' ' yipnS 1 Chron. 24/10^
y^anS V. 15; ^Oil^'^n nai-^Nn Arvana der jebusiter 2 Sam. 24,
16. •'*12£.'»'7 1 Chron. 25, Ti j SsSon Dan. 1, 11. j6 (wahrsch.
oeconomus, Schaffner, und viell. wirkliches y/^;7i?//afir«wj); n^Sbr»
(eiij. die Herrscherin) Name eines Weibes 1 Chron. 7, 1«'
)B|5n ( der Kleine ; Esra g, 1 2.
e) Bey Lilndemamen : nS^inn yilM </af Land Chavila i Mos.
2, 1 1 ; iljnn y"ll< Jas Land JVIogog's Ezech. 3ß, 2 (im letz-
ten Falle mehr VülkernarDe). ni^S^n ^'W Jes. 15, 25, vgl.
5 Mos. 3, 12.
Einige andere Beyspiele von Eigennamen mit dem Artikel
8. 5. 1 Ggf 3 litt. c.
Im Arabischen ist das VerLältnlfs der Artikelsetzüng dasselbe,
doch steht ev dort noch etwas häufiger; bey Personennamen
ebenfalls vorzüglich mir in spätem Schriftstellern. (^Sacy I,
$. 772. Jahns Sprachlehre S. 93).
2, Er steht in der Regel ?jicht vor Substantiven,
"Welche durch einen folgenden Genitiv bestimmt sind,
■weil es dann der Bestimmung durch den Artikel nicht
mehr bedarf. Z. B. "IrTJ *1D^ das Wort Jehova's. Es
fehlt indessen hier nicht an Ausnahmen, nämlich:
a) wenn zwey Genitiven von einander abhängig sind, z. B.
n'i'ia" Tl*1Nn ^mWj die die Bundoslade trugen Jos. 3, 14; 1F\M}
5nnn ninivn die heydeu goldenen Ringe 2 Mos. 59, 17, daher
mit Ss, z. B. V*1^*n Dl?n-S2 Ezech. 4.5, 16. Jer. 25, 15.20.26.
X Kon. 7, 45 Chetiiib. 1^, 'i^. z Sam. 10, 7.
fc) wenn der Genitiv ein Nom. propr. ist und den Artikel
nicht zuläfst, z. B. *3N"n"»3 Snd der Gott Berhel's 1 Mos. 31,
13; IIVJN ■nSun Jes. 3^, 8; nik/ nSn^n ins Zelt Sara's I Mos.
24> 07. 0 K<m. 23, 17 Nehem. 11,9. (2 Sam. 1, 19 scneint
•n »licht sowohl Artikel als (nterrogation zu seyn ;.
c) wenn ein Nachdruck auf dem Artikel hegt, z, B, ~ riNS
31Mn •»n''n mft «ammt dfm Tf'cherpjlocke Rieht. 16, 14. Zu-
. weilen auch
T t
658 ^^^- Haupt th. Cap. 1. Syittax des Nomen,
d) ohne einen dieser Fälle, z. B. PiUJnan nSIßn-nW thn
ehernen Altar 2 Kön. 16, i/f ^); DOlNaS nSHT D"'33«^\:.in. ^''■i\'^.
den Spott der üebermüthigen und die l- erachtung der Stoiten Ps.
X25, 4. Jos. 8» *»• * S*"^' *°» '9- 26, 2i:. Zach. 4, 7. 9. Jer.
52, 12. 2 Chron. 15, 8- D^"- n. S»-
Manche Ausleger erklären diese Fälle durch Ellipse eines
zweyten Nomen regem ohne Artikel, wie z. B. 2 Mos. 38, 2i :
ni"»yn ^SVi» ]2\Ü)3n das Zelt (näml. } dcM Gesetzeszelt. S,
darüber §. 172, 3.
Im Arabischen findet sich die Aitikclsetzung vor dem Nomen
regens theils in den Fällen litt, c, theils vor einem Genitiv der
Materie ( Zach. 4 > 9 ) » ^m häufigsten in spätem Soribcnten.
Sacy gramm, arabe II, S. 110. m, vgl. §. 246« 269.
3. Er steht in der Regel nicht , wenn das Substantiv
durch ein Pronomen possessivinn bestimmt ist, welches
eigentlich nur eine besondere Modification der vorher-
gehenden Regel ist. Der Hebräer sagt mit dem Deut-
echen : mein Buch , nicht wie der Grieche und Italiäner :
ro ßiß^iov fJLOV , il niio libro.
Ausnahmen kommen vor : a") w^enn das Substantiv als Geni-
tiv von einem andern ahhän» t , z. B. ■'^nNH "H'ina in der Jllitte
meines Zehes Jos. 7, 21; ;^2"\V.n ^103» 3 Mos. 27, 23. Micha
2, 1 2, 2 Kiin. 15» iß? oder b) wenn ein Nachdruck auf dem
Artikel liegt ( n>>Tlnn a*iS ad ampliorem demonstrationem , sagen
die indischen Grammatiker}. Jos. 8» 33' l'^lCnni und jene
(andere) Hälfte duvon. Ps. Qi, ii. 103, 4- Oder auch c) ohne
diese Fälle Sprüchw. 16, 4« Jcs. 9, 12. 24, 2. Esra 10, 14«
4.. Er steht mit wenigen Ausnahmen nicht vor dem
Praedicat des Satzes, wenn dieses ein Nomen ist
$. 168.
Ueber die Setzung und Stelle des Artikels in der Ver-
bindung mit Adjectiven, mit dem Genitiv u. s, w. merke
man :
i) Im Arabischen kann der Artikel vor dem Nomen regens stehen,
•wenn das Nomen rectum durch den Accusativ aufgelöst werden
o -- o Äi* y ^ A t. £
kann (vgl. unten §. 17^,2, Ann». »). Z.B. ^2^ f jj^^v^svf.
$. 163. Ueher die Setzung und StelU des Artikels. 659
1. Wenn das Substantivum den Artikel hat, so mufs
ihn in der Regel auch das Adjectivum haben. Z. B. TJ^,n
n^'i'l^n die grofse Stadt i Mos. 10, »2, oder das ad-
jectivisch gesetzte Pronomen- N^^H DipDn dieser Ort
4 Mos. XI, 341, so wie es ira entgegengesetzten Falle
ihn nicht erhält, z. B. ^"^^N '^■?.'? *^"^ zahmes Schaaf
J-er. 11,19. .^v._ i
Indessen steht er doch ausnahmsweise:
a) vor demJdjectivo nicht, z. B. 2 Sam. 6, 3 : n\t['in nSjSJIn " TM
dtn Tipuen IJ agen. Ezech. 39, 27. 1 Mos. 2ij, 2: nSlli» \^^Ti
ein großer Stein, Anfserdem immer so, wenu das Ad'jectiv nichc
Epitheton sondern Praedicat des Satzes ist ($. igfj, 2), wozu
auch das letzte Beyspiel gerechnet werden kann: der (Brunnen'\
Stein war grojs.
1 e; niUI\:. •<\r,i:
h) nur vor dem AdjectiTO. Z. B. D^niiTH 0^*^!! die hohen
Berge Ps. 104, »8? Sl*7i"n S^H das grofse Heer Joe! 2, 25;
^Inan "lia die grofse Zisterne i Sam. 19, 22. Jcr. 27, 5. 38» 14;
njl-^n :iin das gewaltthütige Schwert Jer. 46, 16. 50, 16. (Der
Grund , aus welchem ich diese Verbindung in meinem grüfsero.
Wb. verworfen habe, lallt, wie man aus den übrigen Beyspie-
len sieht, weg), i Mos. 2,3: "iVf^^.n Dl^-nN den siebenten Tag,
-wogegen sonst ij'i) D1> ein zueyter Tag 1, g, '•^'•'j'ü cJs ^in
dritter Tag i, 13. (Offenbar ist nämlich so, nicht: der zwayte»
dritte u. s. w. Tag zu ju beisetzen ). -^ . Zuweilen ist der Artikel
eigentlich als Relativum aufzulösen, und darf dann gar nickt
vor dem Substantiv stehn , als i Sam. 25, »o: es gibt jetzt
C'Sianran ü'''1^JI Sdaven , die sich losreifsen. Ps. 62, 4: «ns
n^lnnn eine stürzende Mauer, eig. eine Mauer, </<« gesttU'zC
(ist)i Neh. 9, 35. 5 Mos. 8. 14« *5- Ps. 8»» »»•
'""2. Das Adjectiv erhält ebenfalls den Artikel, wenn
das Substantiv durch ein Pronomen possessivum oder dorch
einen folgenden Genitiv bestimmt ist **). Z. B. tJOvIIJ
n15n dein grofser Name 1 Chron. 6, 32, ^IpTfin ^"l^^
äMosTs, 24., D^3*Dn "^"ncriD Joe! 4, 5. — mnfntyyq
*?'^15n das große Tf'erk Jehova's 5 Mos. 11,7, 'Ö.'lN, ^Jl^H
Ü^a.DjSn Jea. 36, 9.
k) So auch im Arabischen (^Sacy gramm, arale II, $. 361 }•
Tt 2
66o III. Hauptth, Cap. I. Syntax des Nomen.
3. Wenn ein Substantiv den Genitiv nach sich hat,
so wird der Artikel , den dieser zusammengesetzte Begriff
erhalten sollte, vor den Genitiv gesetzt. Z. B. ^^N
7M2jnhv. ein Kriegsmann Jos. 17, 1 , nonSsH ^U)2N
die Kriegeleute 4. Mos. 51, 4.9; ^OD 'HTi silberne Ge-
räthe 1 Mos. 24» 33.. np.rll "^7.^ die silbernen Gerälhe
1 Chron. e8' »3 ; '^fl '^'^3;\ ein Rriegsheld Rieht. 11,1»
vgl. ^^nn '^"}/l2Ä"h3 alle die Kriegshelden Jos. 1, 14;
OWn "^"»N du Mörder a Sam. 1 6, 7 , vgl. V. 8 0-
Hieraus erklärt sich nun :
a) D^r Gebrauch des ^vtiLels nach Ss. Sofern dieses näm-
lich die hestimmten Bedeatungeu : alles, ganz (eig. die Gesammt-
heit der — , das Ganze der — ) hat, folgt der bestimmte Arti-
kel ( kann aber in der Poesie aucli wegbleiben ) ; sofern es das
tinbestimraie allerley , irger\d etwas , oder das distributive jeder
anzeigt, bleibt der Artikel weg. Z. F. Dnwn-Ss alle Menschen
1 Mos. 7, 21. 2 Mos. 9, 19. Jos. 11, 14, aber in der Poesie
auch dnw-'j^ Hiob 21, 35. 37, 7. Ps. 39, 6. 12. Jer. 10, 14 '") ;
Y"lMn"')3 die ^anzff Erde 1 Mos. 9, 19. 11, x; Ditn-Ss den
ganzen Tag Jes. aß» 24, dagegen dls-^DS zu jeder Zeit Ps. 7,
1 2. 88> » o ; tarn-Ss d. ganze Volk 1 Mos. 19, 4 ; DV-Ss jedes Volk
Esth. 3, 8 ; nJ\J)-b23 jede» Jahr Esth. 9, 2i. 23 ; \n)Dri3 "Ss
allerley Vieh 5 Mos. 14, 6; l'^n-Ss irgend etwas Ezech. 15,
3. Dan. 6, 8; niian-bs irgend ein 'Bild 2 Mos. 20,4. 3 Mos.
4, 2. 4 Mos. 35, 22. Achnliche Uniersthiede bildet der Artikel
im Griech. bey vtWot, 0/ ■»roXXoj ; iWoi, 01 aXXot u. s. w.
h) Die Artikelsetzung bey zusammengesetzten l^omm. genti'
litiis, z.B. "•i"»n"«n-ia der Benjaminit (S. 515).
c) Die Artikelsetzüng vor manchen Nomm. proprüs von Perso-
nen, die sonst den Artikel nicht zulassen w^ürden. Z. B. ^2{n
n>Öipn t3i^i) der halbe Stamm Manasse's 5 IVIos. 3, 11. Jos.
1, 12; p^Ü;.! ^53 die Söhne EnaiCs Rieht. 1, i2. 4 Mos. 13,
22. 28» vgi^V. 35- — * San»« M» 5«
,■»1
/) Sacy gramm. arahe II, §. 154, no. 3. ^^
im) Findet ein Bezug auf frühere Erwähnung Statt, so versteht
sich der Artikel ohnehin, z. B. D^ttJJNt1"S5 alle die Männer,
x«vT6f Ol avSptf, (wogegen Travrftj avS^e; alle Manner derV\''eIt
beseichoen würde }.
$. i6q. Vom Genus t insbes, C/mschreib. des Neutrius, 66 1
d) So bekommt auch der Genitiv die Sujffixa, die sich auf
den zusammengesetzten Begriü beziehen. S. unten §. 194» >•
5. 169.
Vom Genus, insbasondere Umschreibung de»
N e u t r i u 3.
1, Die Lehre vom Genus der Nomina ist schon
§. 1 16 so abgehandelt, dafs auch manches, genau genom-
men, Syntaktische zugleich mitgenommen worden ist,
da die Gränze hier schwer zu ziehen, und die Trennung
ohne Wiederholungen nicht w^ohl möglich war. Hier
werde vorzüglich der Ausdruck des Neutrius nachgeholt.
2. Der Hebräer gebraucht nämlich zu Bezeichnung
I des Allgemeinen und Leblosen , wofür andere Sprachen
eine besondere Form haben, meistens das Femininum.
Z.B. im Singular Ps. 5, 10: H^"^!): ^^"^23 p>f, nichts
Geziemendes ist in seinem Munde. Ps. 27,4: '^^. {^^^ HPIN
Eins bitte ich. Hab. 1, 16. £zcch. 34., 3; noch häufiger
im Plur. z.B. ni/H^ magna ^ grofse Dinge Ps. 12, 4;
n'^tüj? dura, Hartes 1 Mos. 42, 30, vgl. Spruch w. 18»
23. Jes. 32, 4. Hiob 4o» 27 ( 22). Weit seltener steht
in solchen Fällen das Masculinum , z. B. Q'^^'^3 J honesta,
nobilia Sprüchw. 8» 6«
Dafs sich aus der Neutralbedeutung auch die collective ent-
-Vfickele, ist »ohon S. 477 ausführlich gezeigt -worden.
5. 170.
VomNum er US. Singular.
1. Gewisse Substantiven, besonders solche, die zu-
ieammenhängende Materien (flüssige Dinge, Metalle u, dgl.)
bezeichnen, lassen im Hebräischen, wie in andern Spra-
ichen, keinen Plural zu. Z. B. DHT Gold, ^103 Silber,
. f TT I V V
^"^^ Wein , ^31 Honig , DHl Brot. Bey den Eigenna-
tnen, und den nur Ein Mal existirenden Dingen versteht
vfiich dieses von sich selbst.
662 ///, Hauptth. Cap. J. Syntax des Nomen,
Wenn aber eine solche Materie aus vielen einzelnen Stücken
besteht, so ist alleiflings der Plural i^ebräuchlich, und dann herr-
schend. Z B. nVl^tü Gerste, im Sing, von der Saat Hiob 31,
40, von der Gerste als Körner immer im Phir. z. B. D''*li.% lOh
5 Mos. 27, 16; ebenso mit nisri Hiob a. a. O. und DtBH 1 Mos.
3«. »4' ^ Von einem einzelnen Korne steht der Singular D/lisch»
va tract. Kilaim I, no. 9. T. I. S. 113. pd Surenhus.). So Steht
D^^V Ilona, wo man sieb viele Stücken zu denken hat, z. B. bey
Bau - Brennholz (1 Kon. fi, 23. 3 Mos. 1, 7), und ebenso bey
andern ausländischen Holzarten, z. B. D>J3jSm Sandelholz,
D^33n Ebenholz, o^Vdn Aloeholz, weil dicsi/ in sogenannten 4
Phalangen verschickt wurden. Im Arab. steht hier für den -^
Plur. gern die Masculinarforra , z. B. äAa*.> Strohhalm, Plur.
j^3 Stroh, ijwl3A^ und >>x!>. Waizen u. dgl.
So stellt aucli von Metidlen DrT'SOS 1 Mos. 42, S5. ' 35,
WO von vielen Silherstücken die Rede ist.
a. Ueber den collectiven Gebrauch mehrerer Singu-
lare 8. schon oben §. 1 iG, Anm. (S. 477). §. 124, 7.
Noch verdient hier Erwähnung, dafs besonders bey
Völkernamen die dann den Artikel haben) dieser Ge-
brauch sehr gewöhnlich ist, z.B. "^.^yi^n der Canaanit,
f. die Canaaniter { s. §. 166, 4), und so auch wohl in
dem Appellativo: '^U^BTV) *Vr\2iT\ die Scharfrichter und
Läufer, von der Leibwache Davids ""'").
%' 171.
Vom Plural ").
1. In Ansehung des Plurals ist hier der sogenannte
Pluralis niajestaticus oder excellentiae (hebr. niHSn "''D*!
mm) Ich habe es oben (S. 525) zweifelhaft gelassen, ob •in*lSn
Tl'^Er.'j als Pluralen (von 0^3, TIS), oder als collectiv auf-
zufassende Sinu-i'ilaren zu beiracliten sind. Jetzt mufs ich das
letztere entschieden vorziehen, weil die Form n*l3 (wie :jN2>
Schmerz § 120, no. 13) sich nicht wohl zu einem Concreto
scbickt, wohl aber die Form in"l3. «ig. der sich mit Hinrich-
tung (n*l3) beschäftigt.
r} Mehreres in die Syntax einschlagende s. schon ^. 124> Wozu wir
Liei nur noch nachtragen.
§. 171. Vom Fliiräl. 665
pluralis virhitum °) ) am wichtigsten. Mehrere Nomina
nämlich , ^velche die Bogriffe Herr oder Gott bezeichnen,
haben neben dem Singular noch einen Plural mit Singu-
larbedeutung. Ursjjrünglich sollte dadurch wohl der Ne-
benbegriß' der Gröjse ausgedrückt werden, wie die Ad-
jectiven 3*}, a^jT!^, N^ü/v!; die Bedeutungen der Menge
Hnd Gipfse in eich vereinigen ; allein im Sprachgebrauche
ist dieser Nebenbegriff dann sehr häufig aufgegeben wor-
den, und der Plural ist dann gleichbedeutend mit dem
Singular. Zuweilen ist der Sprachgebrauch selbst in ein-
zelnen Formen, z. B. dem Stat. constr. , vor Sujfjß,xis,ver»
schieden, wie die folgenden Beispiele zeigen,
]i'^^t (Herr). Dieselbe Singularbedeutimg bat beständig der
Stat. cunstr. im Flur. *iTH (Herr des) und mit Suff. iTj-^inN,
•J''3TN , D3'»31K u. s. w. dein, sein, euer Herr. So aucli der
Stat, absol. nUL'p D''J^^^ ein harter Herr, z. B. Jos, ig, 4, der
aber auch nls Plur. vorJcomnit (Jes. 26, 13). Nur die Pluralbe-
deiitung hat ii"ti< meine Herren, — Ein anderer Plural mit dem
Nebenbegriile der Grüfse ist iJiN ( S. 52/j) der Herr (von Gott
gebraucht ).
MiS« (Gott) im Sing, fast nur bey Dichtern (wie im Syr,'
ClialJ. Arab.), sonst gewöhnlich ira Plur. cxcellentiae Ö^nSj<»
vorzugsweise vom höchsten Gott, jedoch auch von andern Göt-
tern 2 Kön. 1, 2. g. 1 Kön. 11, 33. 2 Mos. 32, 23. Pacht. 16,
S3. Nur selten hat der Plural zugleich die Bedeutung diese«
Numerus^ z. B. 2 Mos. 20, 5. 20.
hV2 (Herr), mit Suff. thV3 * n^VS, aber statt des letztern
auch r:^Sx?3 (Hiob 31, 39), und T<Si>3, beyde mit Singnlap-
bedeutung : ilir , sein Herr. Mit Pluralbedcutung steht: Dri*»Sl^3
ihre Herren Esth. i, 17. 20.
c") S. die jüd. Gramrantiker in Buxtorf thet. S. 420 fF. , die
mit riecht schon den Gebrauch der neueren Sprachen, mit Ihr
anzureden, und der Könige, von sich selbst mit IVir zu reden,
vero^leiclien.
Letzteres kommt auch im Chaldiiisclien vor. Esra 4f ^S*
der Brief, den ihr an Uns gesandt. 7, 24 : uir thun euch
hund, und vom Daniel- 2, 36: toir wollen verkündigen. Ebenso
1 Maccab. 10, 19. 11, 31, 15, y. IMichaülis syr. Chresto-
mathie S. 34 — 31.
664 -^^^^ I^'^^^P^th, Cap. I. Syntax des Nomen,
D"'V)Tp f. der Allerheilig$te Hos. x2, i. Sprüchw. g, lo.
30, ', J'>s. 24» 19 j sonst als Plur. die Heiligen.
ir?\y der Allmächtige, Plur. majast. ron "jttJ mächtig, vgl.
das arai). c\jj^.
O^B'iri (Orakelbild, Hausgott ) i Sara. 19, 13. 17 deutlich
von Einem Bilde, wogegen auch nichts beweist, dafs es 1 Mos.
31, 34 mit dem Plural construirt wird, denn mit D^iTHm ist der-
selbe Fall, f^ulg. statua, Syr. \^Q^ .* Ebenso al» Sing, di«
arab. Uebers. 1 Mos. a. a. O. Rieht. iQ. 14 ff. Hos, 3, 4. Sonst
diücken die Versionen den Plural aus. S. Aug. Pfeif feri
Exercitatt. bibl. Opp. S. 555.
Im bibi. Chaldaismus: pil-'VD der Allerhöchste Dan. 7, iß ff-
Ob der Majestätsplural auch aufser den Namen für Gott und
■ Herr vorkomme , ist schon zweifelhaft. Man kann dahin rech-
nen : niona grofscsThier f. Nilpferd Iliob 40, 15 ff. (welches Wort
der Hebräer wenigstens so auffassen konnte, wenn .Tuch dasWort eig,
ägyptischen Ursprun£;s ist); DtaiSD 1 Mos. 3, 24 f. der Cherub
(es folgt ein Singular: em zuckendes Schwert ) ; nllDln Mauer,
«ils Sing. Jer. 1, iQ, vgl. 15, 20; D"»»ni 0^11« (das hohen-
prif'sterliche Orakel) LXX. 5>)Xa«T«< x«i «Ä>jSsi« u. 8. w. Das
letztere kann selir gut als Plurale tantunt ( §. i24> 6) erklärt
werden ; bey den übrigen , besonders den crstereu , Beyspielen
ist jene Auffassung passender. Die von Stoyr (^Observatt.
S. 97.98- 99) hieher gerechneten Fälle gehören aber gröfsten-
theils nicht dahin.
Selbst Adjectiven, die in Bezug stehen auf ein Subject,
welches Herr oder Gott bezeichnet, werden zuweilen in
einen solchen Majestätsplural gesetzt.
Z.B. <yvV i\^Svt Gott, der mich geschaffen hat Hiob 35, 9;
?I''M*)3 dein Schöpfer Kohel. 12, 1; l^nSiy (»ein Herr) der ihn
gesandt liat Sprüchw. 25, 13, vgl. 2 2, 2i. Jes. 54, 5: "H^'^l^a
■!J^\ü'j^ dein Gemahl und dein Schöpfer. Ps. 12 1, 5: ?|"''1Ciy Hin 7
Jehova ist dein Hüter. Vgl. Jes. 22, 11. 42, 5. 62, 5. Hieb
35, 10. Ps. 149, 2,
2. Von dem Majestätsplural verschieden ist ein -poe-
tischer Gebrauch des Plurals für den Singular, w^ie ihn
die Griechen noch weit häufiger haben Pj.
p) Z. B. Tc^« f. reScv lliad. i, 45, irpe^v^« und irfoSujov Od.
§. i'ji. Koni Plural. 66$
i Z. B. D^Ö^ die Meere f. das Meer, vgl. das poSt, D*'»'» *j1n
Hiob 6, 3. Ps. 78, ay. Jer. 1.5, ß» g«g«n das prosaische Sin
Oft.! (Sand des Meeres) 1 Mos. 4^> 49» auch in Ansehung des
. Artikels; D^S^ aSs Ps. 46, 3. Ezech. 27, 4 iL poet. für "Hlna
0»n 2 Mos. 14, 22 u. s. w. — \yib ^Tin die heilisen Beree
Ps. 87» 1 u"d ^Iä:^ "'"j'^n Ps. 133, 3 vom Berge Zion; i'^n
^iTÖTü Arnos 5, 9 von der auf Einen Berg gebauten Stadt Santa«
ria, vgl. in 4, 1. 6, 1. {LXX. cooi). -^ niJSttJ» Woh-
nungen f, eine Wohnung Ps. 132,5. — nliap f- das Grab Hiob
ÄJ, 32. — Hohesl. 2, i4 Chethib: 'n";>11» ~ HM ''i''H*in zeige
mir deine Gestalt, ebenso I^KI» seine Gestalt Hiob 4.0, 2Q,
□ n^NIO ihre Gestalt Dan. i, 13. 15. Ezech. i, 5. 13. 10, 22.
Kohel. XI, 9 Chetlüb.
Aufser der Poesie kommt dieser Gebr.iuch vorzüglich in dem
Worte oy vor, dessen Plur. mit Suffixen häufig für den Singular
. steht, besonde« in gewissen religiösen und legislatorischen Phra-
sen , z. B. n^ay - hn nONn zu seinen Völkern d. i. zu seinem Volke
versammelt werden 1 Mos. 25, 8- ^5» 29. 49i S3« 4 Mos, 27, 15,
5 Mos, 52, 50 u, 8. w. , ferner: ntai^o K^■l^ tü33n nni33
diese Seele soll ausgetilgt werden aus ihren Völkern t. aas ihrem
Volke 1 Mos. 17, 14. 3 Mos. 7, 20. 21. 27. 23, 29, und
aufserdem zuweilen z. B. 3 Mos. ig, 26. di, 1.
3. Der Plural ist zu\veilen in Fällen gesetzt, ^vo
genau genomroen , nur von Einem der in den Plural ge-
setzten Gegenstände die Rede seyn kann, und er daher
durch einer derselben aufzulösen wäre. Z.B. Kicht. 1 2, j i
er ward begraben IV /-^ "'*}.3^3 iti den Städten Gileads, eig,
doch nur in einer derselben. 1 Mos. ß» 4- » ^uf den Ber-
gen /Jrmeniens. Neh. 6, 2. Hiervon ist es noch verschie-
den, wenn man ihn durch jWer ^erje/ien aufzulösen hat,
WO der PlxiralbegrifF eigentlich bleibt (s. §. 184, 3).
Anm. Der Plural an sich schliefst zuweilen den Begriff:
einige ein. S, §. 205. Hieran schliefsen sich vielleicht die
Fälle , w^o der Plural für die bestimmte kleinere Mehrheit
zuey steht (wie umgekehrt im Deutschen ein Paar f. einige ^,
Z. B. ixnT D'»'l!f."iö "l^fÖ *'"^ Zeit, (^zwey) Zeiten und eing
1, 103. 119 u, s. w^, S, Fi Seher -prolus. VI. de vitiis lexU
eorum N. T. Animadverss, ad IV e Herum III, i . S. 301.
666 ///. Hauptth. Cap. I, Syntax des Nomen,
halbe Zeit Dan. i2, 7 (vgl. im Cliald. 7, 25. Offenb. i2, 14)
f, viertehalb Jahre. So C'^tt/'l^ eig. Qzwey) Zehner. — •
Etwas anders ist, wenn der Phiral D'»Sp^y 3 Mos. 5, 15 von
den Auslegern des Gesetzes so erklart wird, dafs es also w^enig-
stens zivey Sekel seyn müssen, wie schon ChalJ. und Pulg.
ausdrucken, und Grotius zu d. St. durch parallele Auslegungen
lömischer RecLtsformeln belegt. Denn hier ist von Interpre'
tation des unbestimmten Plural im Gesetz die Red«> nicht
von einer Sache des Sprachgebrauchs.
5. 172.
Von der Apposition.
1. Die /lppositio7i findet am gevvöhnUchsterl und
natürlichsten Statt, >venn zwey Substantiven mit einan-
der zu verbinden sind, welche dieselbe Sache bezeichnen,
und wovon das eine zur nähern Bestimmung des andern
dient. Z. B. iT?"^!^!! H^y^ eine Dirne ( die) Jungfrau
Ost) 5 Mos. 22" 28, n:ä'lS ntiJN ein preib (das)
FP'ittwe (ist) 1 Kon. 7, 14, nÖl^_ ^/.^n der, König
Salorno 1 Kön. 1, 48. ''•^^pfH T|hon' Jes. 3C, a. T^H
\mti Esth. 3, 15; N^D^n ■niyqV-jes, 3^^ 2. •^ron'N
jnin ü Kön. 7, 14; ^^?y. "1112 sam. 5, iß; Tvü^y^a
1 Mos. 27, 21, "^^^"l '^•?'^^. i Kön. 1, 27. aus wel-
chen Beyspielen man zugleich die gewöhnliche Wortstel-
lung und den Gebrauch des Artikels ersieht, der hier sei-
nen gewöhnlichen Regeln folgt.
Solclie 7()a/jrp Appositionen sind auch folgende Beyspiele, wenn
sie gleich in andern Spraciien nneist<^ns durch den Genitiv aufge-
löst werdsn, als: MTN D''*1?2« Horte (welclie) IVahrlielt
(sind) f. Worte der Wahrheit Sprüchw. 22, 21; Di»n5 ^^"l^'V
PVorte (uehhe) Tröstungen (sind) Zach, i, 13; D-^lDSvi D^np»
Opfer (welche) Freudenopfer (sind). 2. Mos. 24, 5; h'^\'2 nSlö
j Sam. 7f 9. Vgl. 4 Mos. 23, 3. Ps. 60, 5.
2. Statt der Apposition wird nicht selten die Ver-
bindung durch den Genitiv- gebraucht ($. 175,2); dagegen
erscheint aber auch eine ^venigstens scheinbare Apposition
häufig, wo andere Sprachen jiern den Genitiv setzen , näm-
lich wenn das erste Nomen eine Zahl' Maajs- Gewicht- oder
§. 172. J^cn der Jpposition, <■ 667
^«V- Bestimmung enthält, oder Avenigstens etwas aus
einer Materie gebildetes und verfertigtes.
Z. B. n"»li.*ty nsi^« ein Epha Gerste Ruth 2, 17; nSb nMtt
ein St;ah feinfi H^IeJil 2 Kon, 7, i. — *)CS D"'*lSS zwey Talent»
Silber 2 Ki<n. 5, 23 , ce^ D*<r2r:3 zu.ey Jahre Zeit 1 Mos. 41, 1 ;
O^C^ D^raiJ nv}Sö drey JVochen Zeit Dan. jo, 3 1). —
PM ClUta" nVSTN vier Reihen Sttin 2 Mos. 28, 1 7 ; Ü'tl'iB ^i^
D^ibl zwey lieihen Granaten 1 Kön. 7, 42; n'i'n3 D*'nSso
eherne Cymbeln 1 Chr^ n. 15, 19^ f^'^l.ni irran (/<> ehernen Rin-
der 2 Kön. 16, 17; yy-Ha n^l^üM GötzenhUd von allerley Holz
5 Mos, 16, 2i. Hifian schiiefsen sicli auch wohl noch Rsyspielö
wie: t]D3 O^^*"!: Schlacken Silbers Ezech. 22, iß; TICS D^S«
wollige t-Vidder x Kön, 3, 4 u. dgl.
Anm. I. Man erklärt diese Fälle gewöhnlich geradezu
durch Apposition , oder durch Enallage des Stat. constr. für
den ühsolutus. Allein aus dem Arabischen sieht man , dafs das
iweyie A'or/iejihier eigentlich in einem ^ctaifl^ä) stehe, der vom
ersten regiert wird. Dieses ist im Arabischen ebenfalls der Fall
bcy Wörtern , die ein Maafs oder Gewicht anzeigen , z. 13.
Vs^:^ ^^l.£f«(3 Z"^*r £We« Tuch; V.XJÄ [^hf^ zwey
Pfund Oel , und ebenso bey vielen Zahlwörtern, z. B,
* > >. X y o
a.ft (J* -ÄC zwanzig Mann,
Man kann hier das zweyte Nomen überall adverhiallter auf-
fassen (welche Wendung dem Accusativ in den semitischen
Sprachen eigentharolich ist, §. 179, 1), z. B, ein Scheffel an
Gerste , zwey Talente an Silber , drey pj'ochen an der Zeit,
xwey Ellen an Tuch u. s. w. und auf dieselbe Weuie erklärt
eich die Construction der Zahlwörter ( §. 13», i) und d«r jld-
verbien beym Substantiv (§. £23, i\
a. Unter diese Rubrik gehört auch der Fall, wo das
zweyte Nomen zwar nicht die Materie, nb«r doch das Ganza
bezeichnet, \Toraus das erste einen Tlieil angibt. Z. B. Riebt
5, 12: ny D^li^i« die Edlen des Folkes.
J
q) Vgl. über dieses D^D*» mein hebr. Wörterb. I, S. 374 , wo
der parallele Spracligtbrauch des nrab. ■ .,\V<c/i f gezeigt wor-
den ist.
668 ^^^* HanpttJi. Cap. 1. Syntasi des Nomen.
3. Mehrere noch übrige Beyspiele, in welchen eine
Apposition statt des St. coiistr. nnd keiner der obigen Fälle
Statt findet, werden am sichersten so erklärt werden,
dafs man sich einen Status constructiis dazwischen ausge-
lassen denkt, der auch öfters vollständig vorkommt. Z. B.
nlNDSf mn"« f. niNDS: ^rih^ Vi'Sn'^, Jehova, Gott der
Heerscharen, vgl. i Sam. i, 3. 11. 4, 4- mit ;: Sam.
19, 14. n">'^.:2n p*iNn f. n^"^3n p^N pisn jos. 3,
14. Vollständig kommen solche Verbindungen vor 2 Mos.
38, 21: n^"lJf.r; R^P \'^^PJ1 4 Mos. 32, I. 4. Ps.
So vielleicht auch D'»S'>Sö ^IIJ^ Verhrechen , das vor die Ruh'
ter gehört Hiob 31, 11; ynS D*;» Brot der Drangsal Jes.
30, 20 ; I2i< HÖH Glut seines Zornes Jes. 42, 25 , wo andere
■weradftzu eine Enallage Status ahscl. pro constructo innehmtn , die
aucL umgekehrt vorkommt ( §. 176 am Ende).
Jpfoslt'ion ist auch die Construction mit S's, wenn es mit
dem Sußixo nachgesetzt wird,, als n^3 yiNH ( s. oben §. 163,2).
Vgl. im Arab. Sacy II, 5. 393. qQ.^
§. 173.
Wiederholung desselben Nomen *).
i. Die Wiederholung eines Nomen ohne Copiila
dient
a) zur Bezeichnung einer Bienge, z. B. n"^*lN3
*l^n nl'^NS Zauber Asphaltgruben i Mos. 14, 10. aMos.
8/14. 2 Kön. 3, 16. Joel 3, 14: CJ.IOn D^J.IOn
lauter Haufen *"_).
*) VoTStius de Hehraismis N. T. Cap. XII. S, 300 — 329.
Simonis Arcan.' form. S.ig^. Ueber den vielseitigen Ge-
brauch der Verdoppelung in ungebildeteren Sprachen über-
haupt Adelung'' s Mithridätes S. 5 * 5- 632,
r) Im N. T. Marc. 6, 39. 40 '• cw/^tocj« , avfxvoct* lauter Gesell-
schaften; T^ixfftai, irqxaiat lauter Haufen. 2 Mos. Q, t/^ LXX.
Im TalraudiscUen ebenso (s. Vorstius de Hehraismis N. T,
S. 305. 306J. Im Persischen z. B. _.Viv — 1.& viele Zweige.
§. 175- 77'iederholung desselben Nomen. 66^
h) einer Distrihution , z. B. i Mos. 32, 16: *^'iy
"^"lÜ^T *1iy je eine Heerde besonders. 4- Mos. 17,0:
HESO niSO je einen Stab. Ezech. 24, 6: Äo/e «j ('«Zöj
Fleisch) heraus H'^HnJ 1 H'^nn^'l. je mehrere Stücke
nach einander *). ^Ebenso mit den Zahlen D"»:^ D"*Jti;
ZM;<!y z»zi zri'tfy, je zwey 1 Mos, 7, 9. ( S, §. 152, 3).
t'^ zu Umschreibung des Begriffs: alle, jede^ a) ohne
Copula, als; H^^ ^'^^ ^'^^ ^^^^ ^" J*'^'' 5 Mos. 14,
12; 2 Kön. 17/29^ vn'iN "^lA ^"i;; D^tyy rn^^
lind sie machten sich jedes Volk seinen Gott; D i"^ D r
Tag für Tag Ps. 69, 5 ; H^^ nai-^ Sabbath für Sahbath;
^■^N ^"^N jeder Mann 4 Mos. 9, 10; /3) mit derselben
Esra 10,4: *^^i^,1: 'T^J'. "^-^P" die Weitesten von Stadt für
Stadt d.i. von allen Städten; ^W ^"^N Ps. 87.5;
DV^ Dl"^ Esth. 3, 4.; nilj •nl'n 5 Mos. 32, 7. Mit
/3 verbunden Esth. 9, 21. vgl. V. ^8 *)• Auch mit
Praepositionen, z. B. *lp.2 7. *lp.27 1 Chron. 9, 27 ^).
In den ersten Beyspielen bezeichnete der Ausdruck
ein Fortschreiten der Zeit, ähnlich 5 Mos. fi, 27:
^*\'^3 l]*!'^^ immer auf dem TVege Jort^ von einem
Fortschreiten im Raum. Vgl. jAo ?Ao immer nach
Apostelgesch, 21, 19 Die Wiederholung bezeichnet
d) eine Verschiedenheit, dann immer mit der Co-
jjula, z. B. 5 Mos. «25, 13: p?^^ ]y^, zweyerley d. i.
'^'s) Im Syr. Matth, fio, lo: rJ-*2 r-^*? «"« 8>jvajjciv. Im Pers.
lO^;^ |<A^ besonders, besonders f. jeder einzeln.
' t^ Bcyspiele aus dem Rabbhiischen 8. Vorstius S. 310.
«) Im Syr. häufig, z. B. Matth. 45, 15: «.AJI «.Aj] f. iKacro«
16, 27. X Cor. 14, 5. Luc. 4, 40; isOJ l20j.a K«r« ro-ay;
an allen Chrten Mätth. 24, 7.
670 IJI. Uauptth, Cap.I. Syntax des Nomen.
ijerrchiedejies Gewicht V. 14. Vs. 12, 3: D /^ 3 /3 m/^
doppeltem Herzen d. i; mit falscher GesiimuDg, vgl.
1 Chron. X2, 33: Dn^ 31 NlS einvmthigen Her'
zens ^).
e) eine Verstärkung des Begrifts, z. R. pOJ^ pby,
Iric/", f/e/, f. sehr tief Kohel. 7, 24. Rieht. 5, 22:
l'*V3J^ n'^lj^^ nlin^O ob dem jagen , dem Jagen
seiner Helden ^j,
f) blos den AiVect des Redenden, z. B, bey Klagen:
?n«/f Kopf, mein Kopf! 2 Kon, 4, 19, vgl. Jer, 4, 19.
Ps. 22, 1. 2 Sam. 1^, 33, oder Ermahnungen, z.B.
5 Mos. 16, 20. 1 Sam. 0, 30, oder Drohungen Ezech.
jjj, 32, oder Fragen Rieht. 11, 25, oder Lobpreisun-
gen Jes. 6 , 3 , oder sonstigen Versicherungen und
Einschärfungen Ezech. 21,9. Sprüchw. 20, 14. Dann
auch Avohl drey Mal, z. B. Jer. 7, 4. 22, 10. Ezech.
fii, 32. Jes. 6, 3. Auch beym Rufen wird der Name
gewöhnlich verdoppelt i Mos. 22, n. 2 Mo». 3, 4»
1 Sam. 3, 10.
Anm. 1. Zu Umsclireibnn» den Bsgriffs: alle, jedo
(no. 3 ) steht auch wohl die Mascnl'mar - und Femininal form
desselben Woires, als Jes. 5, 1: nav^JCI "^V^K jegliche Stütze,
' von welcher Ait sie seyn mö";c. Im Arab. kommt dieses häu-
figer vor , z. B. // a r i r j i Cuusess. I. S. 57, cd. Schultens;
Carmen Tograi «d, P oc ocke V. 30 , not. S.o. . G olii Lex,
v) Im Syr. Hebi'. 9, i : haptismus specierum späclerum f. %iA(^oqot
ßa-KTtC/*ot. Apostelgesch. 2, 2 : lingun et lingua f. srsja/j ykviff'
cat;, eig. in allerhand Sprachen. Vgl. Marc. 2, 17. Job.
5. 4. •
w) Im Syr. cAaO «. jlaO sehr schlecht 2 " Thess. 3, 6 ,
"■*^0 V»AJikß sehr wenig Joh. 6, 7. Im Per». V^^^
Vm<^!^ f- ^e/zr g"«* ; selbst im Altlateinischeu vgl. Cr uteri
thes, inscript. Ind. gramtn. s. tit. geminatio , Vossius de
yinalogia lly 23. Im Armen. Schroederi th«s. S. 53.
§. 174- f^OT^ Genitiv. Ausdruck desselben, C'Ji
arab. col. 156. (Diehebr, Ausleger zu d. St. s. in Danzii
interpr. S. 2 ff.)- Ein ähnlicher Idiotism ist, wenn Singular
und i»/ura/ verbunden werden, z. B. Kohel. 2, g: nlT^T nn\U
eine Gemahlin und Gemahlinnen f. eine Menge von Kebswei»
bern aller Art.
2. Auf die angegebene Weise künneu nicht blos einzelne
Worte , sondern roelii ere verbundene und ganze Phrasen wie-
derholt werden, wenn für .-ille Gegenstände dasselbe ausge-
•a^t werden soll. Z.B. 4 Mos. 17,21: IHN Nt^^S HO»
~ • _ tvt:v-
•jriK «"»ly^i ntSO für jeden Fürsten einen Stab, Je». 6, 2;
•JHnS n"'ß3? Uiiy D';!l3S tülü j> jcc/ij Flügel hatte einer. 2 Mos.
26,21. 25: PHP Diin« si\L'i Tntf.n tt;'i|5n nnn c^3im «»a^w
inHn ^"l.fsn d. i. ;> zioey Fufsgestelle unter Ein Bret 3 Mos^
5. TiM' Verstärkung des Begri/Ts (no. 5). kommen noch
andere Verwandte Wendungen vor. Nämlich :
d) Verbindung verwandter und ührdiMaut ender Deriva-
ten desselben Stammes, z. B. nN\Ü^n^ nN\Ü J4^uste und Fer-
wüstung Hieb 30, 3. 14. 38, 27; npinci Df^ia 0<?(/e «ni
Verödung Nah. 2, 1 1 ; nS'i'521 rUCCV) Ezech. 6, 14. 32, 15.
33, 28. 29. 35. 3 ; nö^üpi nottiü' 35, 7.
&) Verbindung mit demselben Worte im Genitiv, als:
ßSnyi ni?*1 eure ar°;e Bosheit Hos. lO, ig-
c) Am häufigsten mit dem Genitiv im Plural (§. i8o)-
d) Durch Verbindung von Synonymen» z. B. ^^»n tJ^t!
tiefster Koth Ps. 40, 3.
5. 17/f.
Vom Genitiv. Ausdruck desselben.
Dafs der Hebräer den Genitiv gewöhnlich durch dea
sogenannten Status conrtructus bezeichne, ist bekannt,
und oben (§. 1216) näher erläutert Avorden. Aufserdem
gibt es noch einige mehr umschreibende Bezeichnungen
desselben. Nämlich:
I. Durch { *^]^t welches dem — näml. zu-
gehört. Es bezeichnet eigentlich nur den Genitiv des
07 2 ///. Haupt th. Cap. /. Syntax des Nomen.-
Sesitzes ^), ist dann aber in den spätem Büchern ftiifs-
Brauchsweise auch bey anderen Genitivverhältnissen an-
gewandt worden. Vorzugsweise wird diese Wendung
in dem Falle gewählt, wo mehrere Genitiven von Einem
Nomen regens abhängig sind ; in den spatem Büchern
aber viel häufiger, als in den frühern.
Z. B, vom Genitiv des Besitzes i Sam. 21, 8 "• D"»DSn '^''1H
'•)!JNty7 '\t}H de,' Vorsteher der Heerden des Saul. 24» 5. * Kön.
10, 23. 2 Sani. 2, ,'{. 1 Mos. 40, 5. 1 Chron, 11, »o : t"!^
•JItS I^ÖN Di*ll35n die jinfuhror der Krieger des David 27, 50.
S Chron, 26, 23. 33, ii. Neh«ni. 2, 8- Esth. i, 9. Selbst ohne
«inen doppelten Genitiv 1 Mos. 29, 9: n*n><S ")^i?. l>«isn das
Vieh ihres Vaters. 47, 4 : ?|^n3t>S *1\ü.« \H'J.h.
Von anderen Genitiwerliältnissen z. B. Ezech. 41» 9 • 'snS
5>^*£S *1*^N! *1^pn die Breite der Seitenwand. Hohesl. 1, i : ')t\ü
nJD'hirS S^l'M Ü^T'\i^n Lied der Lieder des Salojno Y) , wo der
Genitiv durch ron aufzulösen wäre (vgl. ebend. 1, 6. 3, 7).
Ueber die analoge Unischreib\ing der Pronomina possessiva s.
5. 19/}, Anm.
Die Dialekte geben hier eine Menge von Analqgieen , beson.
ders die etwas jüngeren, bey denen im Allgemeinen der Aus-
druck durch Umschreibungen häufiger ist, als der durch Formation
(S. iQi und das. Note i). Namentlich a) das Neuarahischey
wo das Wort cVä-C Besitz, und die daraiis verdorbenen r-VX.5
Cv!> (S. 136. Vgl. Her hin pritK. de V Araho mod. Ö. 32.
Castelli Heptaglott. col. 2x74), ferner 1^^ (•"•)[) wahrsch.
welcher (Bombay S. 25. 69)» und in einigen Dialekten ^_yf>.
oc) Die arabischen Grammatiker unterscheiden in ihrer techni-
sehen Sprache eine doppelte Art des Genitiv , einen der durch
\ und einen der durch #«v>c aufzulösen sey (Sacy 11, §.
67. 195.), welche Unterscheidung auch bey diesen Umschrei-
bungen zum Grunde liegt, aber im Sprachgebrauche dann zU",
Weilen nicht beobachtet \vorden ist. So umschieiben wir
auch wohl im Deutschen einen Genitiv des Besitzes durch von^
w^elches eigentlich doch nur die Abkunft bezeichnen könnte.
y) Zahlreiche falsche Auslegungen s. bey den AusL zu d. St.
Dagegen viein hebt. Worterb. S. 74.
§4 174* ^om Genitiv. Ausdruck desselheii. ^1%
was 'zugehört i Eigenthum (Herb in Vorrede S. 2. Mein FerS\
iih. das Malti-s. S. 9) den Genitiv umschreiben , z. B. ^ A \'^ •%
0'A***3I cbC^ Buch des Diebes, ^>\.A$s.5f O -JL« Theil
des Buches u. s. w. Ras Pronomen possessii'um wird umschriö«
bon durch M jjj Tvahrsch. zusammengezogen aus \ / cO^Jl
öder ^1 ^jj^\, z. B. ^31 JO oVX=3 niein Buch:
^h) das AiJthiopischej wo theils za ( avab. f (j ) , theils das üä^
lativnni nJN ent zur Umschreibung dient (Ludolf gramm^
üethiop. S. 53). c) Das Syrische und Chaldäischci wo das
Relat. in, n , ? Nota genitivi ist, und vor SuJ/ixis das ganz eilti
sprechende ^*2 , S^n (aus m vvelcher und S ) steht. Endi
lieh d) das Neuhebräische, wo hxü (entstanden ans 10 = *i'iÖÜ
und S) die herrschende Genitivbezoichnung ist, und zw;ar für
alle Arten des Genitivs, z.B. HS St£) n*Tin das mündliche Gesetz,
In den spätem Büchern des Canon kann mau diesen rabbinischea
Sprachgebrauch entstehen sehen, (Vgl. «och mein Wörterb. 11»
S. x»45).
2. Durch i allein. Eigentlich geht auch diese Uitli-
fechreibuKg vom Genitiv des Besitzes aus, wird aber dann
Vorzüglich häufig nach Zahl- und Zeitangaben, und beym
Verfasser eines Buches oder Gedichtes gebraucht (Lathed
nuciorifj. Z. B.
a) vom Genitiv des Besitzes oder des Zugehörens 2 Koit. 5»
o; an dt^r Thiir iPMiihnh n^Sn des Hauses von Elisa i Sara, 14,
16: '3!li<\L;^ CiiSMl^ Kundschafter des Saul. htt.'Vp^h ^Sö Esr»
5. 11. <.v^<.S j2 Sohn des Isai i Sam. 16, 13. '2 Skm.15, 36.
Hieb 12, 6: Di*j"j\üS D^Vn« die Zelte der Räuber. V. Q: n^^^
Y'^nS das Gestrauch des Feldes. Jes. 16, 2. 261 7.
Zj) Bey Zahlangaben. 1 Mos. 7, 1 1 : im Jahr 600 nj '''^nh
4es Lebens Noah. Ezech. 1, 2: niiürt Ni.T tüYnS nt^OPli
fllH^S T\^)Ü7:inp. an. fünften (Tage') des Monats, es war dat
fünfte Jahr der Gefangenschaf t. x Kon. 3, 13. Dan. 2, 1. 4 Mos.
j6, 2i. j^
c) Lamed auctoris, z. B. plpSn*? n^BP (?e?><rt </w Habacuo
ilab. 3. 1- "nn/jS^ nfctö iVo/m Davids Ps.'s, ». 4. »• 5. »• 6, ü
nnd umgekehrt >ifc»ö "unV Ä^» 1. 40, t, und «lUfti»ch 'ji'jS.
ütt
674 ^^^' ^^ujjtth. Cajy. J. Syntax des Nomen.
11, 1. i4> 1 ^). Eine ähnliche Wendung des G^nitivs naii V isc
Ps. 125, 4: <i'« ferachtung der (S) Stolzen,
d") Vom Genitiv der iVfaf eriV Esia 1, 11. 3 Mos, 15.48 ").
Im Syr. und Chald, ist Lamed vor dem Genitiv sehr gewöhn-
lich. In» Arab. bes. als Lamed auctoris. S. die Büchcvtitel in
der Vorrede von Golii Lex. arabicum. — Eine gewisse Ver-
wandtschaft des Genitiv- und Dativverhältnisses zeigt sich in
vielen Sprachen, z. B. im Arabischen, im Ungarischen, in wel-
chem letztem der Dativ immer für den Genitiv iteht.
3. Sehr selten durch ^O, und nur, wo eine Abkunft
bezeichnet wird ^).
Hiob G, 25: DXO 1'?,'''^ ''^^ Rügen von euch, euer Rogen.
Im Arab. häufiger, s. Alb. Schultens zu Prov. 26, 7. H03.
5. »S- 0-pj>. minora S. 233. 328-
Anm. 1. Von dem pleonastischen Suffi-xo am Nomen re»
gens 8. §. 195» 5-
2. Unter no. i. sahen wir, wie der Hebräer die Abhän-
gigkeit mehrerer Genitiven von Einem Nomen regens zu ver-
meiden gesucht habe. Indessen kommen allerdings Beyspiele
genug vor, wo zivey und drey Genitiven von Einem Worte
abliäiigig sind. Als: Hiob i 2, 24: yiH-DJ^ ^ItlN*! 3*7 das Herz
der Häupter des Volkes des Landes. 30, 17: ^Sn3 '^').^-i
riNDm xy3T Ströme von Honig- und IMilchhachen. 1 Mos.
47, g: ^DlaM *>Än "iJtt) ■'C die Zeit der Lebensjahre meiner
Väter. Jes. 13', 4: DM^' nirS)-.« 1^«^)^ *5ip. 25, i2. 45, ig.
50, 11. 63, 11 (wo ich aber .Tjjö für Glosse halte). 3 Mos.
21, i2. 5 INIos. 31, 26. Ezech. 17, 23. 20, 40. 1 Chron. 23,
28. Jes- 25, 12. Wo zusammengesetzte Begriffe vorkommen.
z) Ohne den Sprachgebrauch zu verletzen, Vvird das h der In-
•criptioiien nie anders genommen werden können, etwa vom
Alter unA. Gegenstand (^Be ngel supplemm.ad introd, in Psalm.
S. 19) oder der musicalischen Aufführung (Eichhornes
Einleit, IIJ, S. 454 ). Vgl. d e PVe t tM Comment, üb. die Ps.
S. 18. -
zz) Eine grofse Monge freylich «ehr zu sichtender Beyspiele gibt
Noldius S. 410.
a) Die Umschreibung deaGenitivs durch h und ^C zeigt sich, auch
bey den Praepositionen $. 152, 3.
§. 175' Gehrauch des Genitivs. 67^
können selbst vier Genitiven folgen, wie Jes, 10, 12: s*i53
111ÜN "r^ti ^iS ^TJ tlie Lrutht des Hochmuths des Königs von
Jssyrim. \ Ciiron. 9, 13 : IT^a nnJt* ^i^nV^I h>n '»*ll33
D^iTSm uackere Männer im Geschüft des Dienstes des Hauses
Uottes.
Ein anderer Fall ist, "wenn die beyden Genitiven nicht VOrt
einander abhängig sind, sondern der eine sich aufs Subject,
der andere aufs Objcct bezieht, als: ^pVI ^0^*13 mein Bund
mit Jacob 3 Mos. 26, 42.
3. Zwischen das Nomen regettt und den Genitiv kotiimc
in seltenen Fäl'en ein Wort eingeschaltet vor. Jes. 40, 12:
yiM "laV rü>W3~Si1 und den ganzen Staub der Erde (^mifst
er'j mit dem iVlaafs. Hos. 14, 3: \^^V N\PP-bS vergib allei
Vergehn, Jes. ig, Q: nSn IN^J •>3">b!ü» die in den JSil werfen
die Jngel. Hiob 15, 10: CiC^ ^*^.*<^. "'''j?^ ütter, als mein
Vater, an Jahren. 1 Mos. 7, 6: D"'» Ti"^:) SiaC '^j'e TVas-
serfluth war. Vgl. 6, i7. Im Arab. ebenso, doch nur in der
Poesie , und bey Eidesformeln , die man gern auf diese Art
einschiebt. (S. Silv. de Sacy II, §. 216, V£;l. §. 236).
4. Ueber die Verbindung eines Sußfi-xi mit einem duTcIi
den Genitiv zusammengesetzten Begriffe 8. §. 194«
5. Es liegt in der Niitur der Sache, dafs Nomina pro»
■pria nur selten die Bestimmung durcl» einen Genitiv nach sich
zulassen können. Doch ist dieses namentlich bey geographi.
sehen Namen der Fall , wenn es mehrere gleichnamige £:;ibt.
' Z. B. n*»*n^ DPlS rria Bethlehem Juda's 1 Sam. 17, i2;
^1*i^S-i *^\r)N riS*i2£ SafSTTT« T))j 2<0wvcf 1 Kon. 17, 9. Lue.
4. 1 6."
$' 175.
Gebrauch des Genitiv«.
1. Wenn 2 Substantiven durch den Genitiv mit ein-
ander verbunden werden , so bezeichnet derselbe eine
Reihe von Verhältnissen der Abhängigkeit, wie in allen
Sprachen , die sich von selbst ergeben und keine nament-
liche Aufzählung erfordern **"). Es bedarf hier vorzüg-*
lieh nur der ausdrücklichen Bemerkung, dafs deji_Geniiiv
i-\h^ .
ua) S. Classius-Dathe J, S. ya fF. Sacy II, §. 66.
Uu fi
^fß III. Hanptth» Cap. I, Syntax des Nomen.
sich häußg auch auf das Ohjecb beziehe ( wie im Lat. 'metus
hostiuntt die Furcht der Feinde, und die Furcht vor den
Feinden ^), worauf wir eine Reihe von Beyspielen etwas
fieltenerer Wendungen des Genitivverhälinisses folgen las-
sen wollen.
a) Bezug des Genitirs aufs Object. "L. B. Rieht. 9, 24:
*>l'3"l'' "»Sa 00 n das Unrecht gegen die Sühne Jerubbaals. Joöl
4, 9.' Obad. »o (dagegen activ. Ezech. 12, 19); t^hp HB^H der
Schrecken, den ein König verbreitet Sprüchw* 20, 2 ; nln^^ f^*!*^.''.
Gottesfurcht, eig. Furcht vor Gott Sprüchw. 1, 7; D*tK n^*in
Furcht i;or Menschen Sprüchw. 29, 25; D'^n^N H^'^n Schrecken,
den Gott gesandt i Sam. 1^, 15; D'»n'!M*' Tn3 Furcht voi* den
Juden Esth. Q, 17. 9, 3; DlD Dpjyt Geschrey über Sodom
1 Mos. lg, 20; ÜV rtKjip Eifer /«r dag Volk Jes. 26« 11 J
nfc'Su? VÖiy Gerücht i;o?i Salomo 1 Kün. lo, 1; B^aiüNl tT'ia
Bund mit den Vorfahren 5 Mos. 26, 45; ?I'''»aV ^^"^H- ****
Sehnaach deiner Knechte Ps. Qg, 51 (dagegeil ac^ Zeph. it 8)*
fc) Andere mannichfaltige Wendungen desselben sind: Jes,
J7. 2: IvH^f **1J> Städte vm Aroer (vgl. Jos, 15,17)} P-3Trl
C*'"^SO die Schmach z'on Aegypten her; *j^ri "»vi» der mit David
verabredete Ort i Sara. 20, 35; Ss*»."} nOjrU Rache für den
(^ aerstörten ) Tempel Jer. 50, ZQ-, Dlby DV, DIO "»i^Sp^ Rich-
ter uie in Sodom, Volk wie in Gomorrha Jes. 1, 10 (vgl. z. B.
Atuit)); ^lovcg *TSf uj ein Flügel wie weifser Schnee. Soph. Antig»
114); D^n^V fl^P'''^.^. ^^* Geflöte hey den Heerden Rieht. 5,
16; 3lJ)iC ^^vS Kuchen • Witzlinge, f. Witzlinge fc^jm Kuchen,
umKuchen (Schmarotzer) Ps. 35, 16; .nln*» ni>31Ö Eid heylehova.
2 Mos. 22, 10; ^jVlT *)liö der Regen y/tr deine Saat (der ihr nöthig
ist) Jes. 30, 23; DPiS "»ibn Esel 7«/t Brot (der Brot trug)
2 Sam. 16, 20; yp y^^':t ein Verbrechen fürs Ende, d.i. w^el-
ehes das Ende üerbeyführt Ezech. 35, 5; nj ">0 Was-
«etffuth zur Zeit Noah's Jes. 54, 9; "jiJtV '»J£!lp\!J tiitf Greuel
ihrer Augen f. die ihnen in die Augen stechen , an denen si«
"Wohlgefallen haben ( von den Götzen ) Ezech. 20, 7 ; "»Oin DJ?
das von mir mit dem Fluch beladene Volk Jes. 34f 20 ; Hirsch
des Netzes f. im Netze Jes. 51, 20; naitJn PllnO Tag lutch
dem Sabbath 3 Mos. 23, 11; D^snn yJJf ^*l.^. der Weg nach
dem Baume des Lebens 1 Mos. 3, 24.
b) S. Gellii Noctt.'Att. IX, X2. Beyspiele. aus dera_ Griecli"
•. "bey ilfaaAia S. 431. . .i«i'Oi *a (**i
f. 175. Gebrauch des Genitivs. 67^
Alle Äiese Beflentuhgen finden sich auch beym Vronortit pos»
sessivum ( §. iq/^.). *'
j2. Der Genitiv steht ferner im Hebräischen häufig,
HVO man eigentlich jÄjiposition erwarten sollte, und im
Deutschen zu setzen pfl«gt.
Z. B. n*i5 *ini ßjivlus Euphraiis i Mo5. 15, ig. 5 Mos. i,
7; •^32 in3 yiuriiu Chaborae Ezech. 1, i. 3. 3, 23. 10, »5;
risn n^*1p <^ie ÄaJ/ Chuzotk 4 Mos. 22, 3g; 0"'"in.'l ""^i*! «ig«
■ riV/ inercatorum f, mri mercätores 1 Kon. IT», 155 "(©IJ n3 nSin3
die Jungfrau, Tocliter meines Volkes Jer. 14, 17, vgl, Jift^t
S3> i2. 37, 22. 47. !• Jer. 46, 11. Klage], 1, 15. i, 13;
Si^s'^a i^p, iMJiN Atänner (die') Nichtswürdige (warpn) Rieht,
19, 22.
Im Arab. ebenso, z. B. , waj^ji.S::i3 | ft%i ^^^ '^'^S ^^^
Donnarstagx , nicht minder im Syrischen (^IMi cha'elis graihm.
Syr. S. 263) und im Aetliiopisclien (Lndolf gramm, aethiop.
S. 133. fd. Frauen f. y Man vgl. die syr. arab. imd äthiop.
Ueberss. in neurestamentlichen Stel'leTi , wie Marc, i, 5* «^ '''H'
^Io(>hixvyj iroTa//w. Apoc. 5, 14. LAiC. 2, 4. 04» 49' ^"* ^''**' ./^^^
violae , arhor ßci , ßumsn Cliturnvi.
3, Bey den Adjectiven steht häufig noch ein Substan-
tiv im Genitiv, Avodurch das Eigenschaftswort näher be-
stimmt wird, wie integer vitae, wiewohl im Griech»
und Lat. hier der Accusativ oder Ablativ gewöhnlicher
ist '^.
Z, B. 2 Sam. 4, 4 : Sh'jS*^ n!3.^ hinkend an den Filfsen. «tp3|
32t *12!1 D^SS reiner Hände und unschuldigen Herzens Ps, 24. 4»
•IXh na^ schön i>on Gestalt 1 Mos. 39, 6. nb-^ll^ grofs an
Kraft Nali. i, 25. Tl"l*|-%)c^)On unschuldigen IVandels Ps.
^19, l. Dinaty Nä» unreiner Lippen Jes. 6, 5. tJ"!«:^ «V.®
' Jer. 6, n. aV *iqn Sp'rüchw. 6,32 u. s. w. DiaTTJ^I^S weijs
c) Michaeli s de soloecismo casuüm $.11. Sacy II, $. 7*.
Ludolf gramm. aethiop. S. 70. öJ. TVansleh. S. X39. e«^»
Francof. Vgl. z. B. die syr. und arab. Uebers. bey Stellen
■wie T«Te(vo< t>j Ka^ig/« Matth. 11,29; ßf «Ssff t>j Kaf 8«« Luc.
a4, 25. Der Grieclie kann aber hier ebenfalls den Genitiv setxen
(s. Matthiü S.436. 440 ff.)
678 ^^^' Hauptth, Cayj. I. Syntax des Nomen.
an ZShnen (der weifse Zähne bat) i Mos. 49, 12. Hierau«
erklärt sich dann die Wendung Gii-n\l5p der einen harten Tag
d. i. ein unglückliches Geschick hat Hieb 50, 25. — Im Deut-
. sehen wird diese Verbindung häufig durch Ein zusammengesetz-
tes Adjectivum ausgedrückt, z.B. fp'V T\V)p hartnäckig, sS '•pTPl
«ig, hartherzig f. verstocktes Herzens,
Vg'. die ähnliche Construction der Participien (§, 214).
jddjecHva verhalia können auch den Accusatir zu sich nehmea
($•'70' ^)-
4. Ein anderer Fall ist, wenn der auf das Adjectiv
folgende Genitiv collectiv zu nehmen i.-t, oder geradehin
im Plural steht. Dann ist es ein vorzijglich dichterischer
Ausdruck zur Bezeichnung solcher avis der Menge, wel-
chen die angegebene Eigenschatt zukommt.
Z. B. t3*»J< "•Ol^ÜN die Armen unter den Menschen, f. "»ia
Ciit^a« QTN die armen Menschen Jes. 2p, ig; D*7i< "tnSii'dia
Opfernden unter den IWemchen Hos. 1 3, 2 ; DTN S''t)S der Thörichtß
vnter den Menschen S\<ti\chw. 15, 20. 21, 20; D*tN N153 ein M altU
esel von Menschen , f. Mensch, dem Waldesel gleich 1 Mos. 16,
12 ; tViP m« l'ittiM*in bist du als der Erste der Menschen ^e-
hohren? Hiob 15,7; vgl. D1N2 0^^53 Sprüchw. 23, 23. —.
Mit eigentlichen Pluralen : D''33*< "»pl^n nvJttn /""/ glatte
Steine, eig. glatte unter den Steinen; Hiob 41, 2j : Tu*! PI i*T!ir?pi
scharfe Scherben, eig. scharfe unter den Scherben; 41, 7;
t3''52» ''i?.''S*?. starke Schilde; nl.in Y^"^^ *'" reifsendes Thier
Jea. 35, y; Cl,^ iV1 schlimme Völker Ezech. 7, 24 d^. Aehn-
Jich im Lat. canum degeneres Plin. IL N. XI, 50, im Arab. selbst
auf die erstere Weise, z. B. ^>c\.4Ä L^S^Iam «'» dbgenutitor der
Turbane, t, ein abgenutzter Turban; \^j^^ tJ'i^ ^' ^^' erste
Gebäude. ^
5. Mehrere Umschreibungen des Superlativs durch
den Genitiv fl. §. iQo, 2.
d) Man hat die letzteren Beyspiele häufig mit zu den ümschreibun.
gen des Superlativs ( §. i^o, 2) gerechnet; wovon sie aber
wesentlich verschieden sind , insofern der Superlativ immer
eine durch den Artikel oder ein SuiHxum bezicichnete nähere
Bestimmung lubenj mufs.
§. lyö. Gebrauch des St. eonstr. ohne Genitivverhältn. 679
6. Die Verhalia können staft des Genidvs auch den
Casus ihrer Verborum zu sich nehmen (§. 178» 2).
$. 176.
Gebrauch des Status constructiis ohne Gunitir-
V e r h ä 1 1 n i f s.
Wir sahen schon oben (§. 126, l ), dafs der Charak-
ter der Status- constructus- Form in T^ erkür zun g A es Wor-
tes bestand, die durch die eng^e Verbindung mit dem fol-
genden Worte herbeigeführt wurde. Insofern diese
engere Verbindung aber auch aufser dem Genltivverhält-
nifs eintreten kann, so ist es wohl begreiflich, dafs die
Form des Status constructus bey engeren Verbindungen
auch aufser dem Genitiv vorkommen könne. Dieses ist
namentlich der Fall :
a) Vor Praepositienen, als 3: I^Xj^a nn^ii? Freude in dev
Erndts Jes. 9, ^ ; riS"0 "»"in Berge zu Gilboa 2 Snm. 1, 2i ;
*]'i;23 ^"^.nHö "^p's^ ^»"»S^ÜJO^ die früh aufstehen am Morgen
lind spiit in tiic iS'acht sitzen jes. 5, 11. Ps. 84> 7- Rieht. 3, 11.
Jes. 5f5, o: "^r"*? "^^"".^ Thiere des Waldes. — Mit \ und Shz
D'rsS ''2nj< die gern schlafen Jes. 56, 10; 1i2 s22i< S« '''».'^^'
diu zu der Grabe hinr.bsteigen Jes. 14, 19. Iliob ig, 2: n5N "^V
^^VjdS ^l»ip. pC^ti'n wann wollt ihr den J/l^orten ein Endo machen?
Klngei. 2, lg. 1 Chron. 23, 23. Ezech. 2i, 17. I's- 58» 5- —
j Mit DH (Zeichen des. y^ccuj.) Jer. 33, 22: tnit •'H'^'^.ö n^JtlVT
dio Levit'-n, die mich bedienen, Jes. g, 6. — Mit ]K Jer. 23, 23:
ailplO "»n^M ein Gott aus der Nühe. Hos, 7, 5. Ezech. 10, 3.
13, 2. Jes. Äg, 9; ^83 nnN 3 Mos. 13, 2 und öfter. — Mit hV:
Riebt. 5, 10: 1]-in hv •'^bh ]"'fl.» S» '»qtt)^ die auf Decken
sitzen, auf dem Wege gfhen. 1 Mos. 48. 22. Im Syr. ebenso.
• S. J. Z). IVIicha?lis gramm, syr. S. 574.
b) Vor dem Rslativo , z. B. *1V/'M Dip» Jtr 0/-f, u?o —
3 Mos. 4, 24. Ezech. 21,30, nach UJ DipO Kohel. 1,7. 11,3. Selbst
, -wo das Kelativum ausgelassen ist, alö Jes. 29, 1 : n3n (TV3h) IT'lp
•m th'e Stadt, worin David gewohnt 1 Sani. 25, 15. ( Fliob j8»
21. ?8. 8^» 6 gehören nicht hielier , insofern der »Sj'at. constrm
»ich auf 3.1s ausgelassene ejus bezieht}.
c) Vordem Fuv coyidaiivo , als: nl'lh nfi!Jn Weisheit und
Kenntnijs Jes. 331 6;, p'ni riS'>i\ Jauchzen und Jubel 35, 2;
^30 ///. Haupt th, Cap. /. Syntax des Nomen*
^nsJC ii'b'l ri*5^3\y trunken und nicht vom IVein 51, 2i. Selbst
in oratione asyndeta Jes. aßt »6.
J) Vor dem Adjectivo , insbesondere TnNI uni«, z. B. ^IIM
tjHN 2 Kon. 12, lo; Tn« p'lt» 4 Mos. 7, 6; D*3C?.a ''V.^^.
liebliche Pßanzungen Jes. 17, 6, '»mt< ''^2V IHM nna "ia <ia«
jintlitz Eines Anfuhren der Knechte meines Herrn Jes. 56, 9. —
Pi? Eeyspiele: 2lt3n p^ Hohtisl. 7. 10; n^irsn •»» 4 Mos. 5,
aß wild man richtiger ilurch §. 163, 1, /iVt, (i. erläutern.
Äiifserdem kommen noch einige Bevspiele vor, wo die Ver»
hindur.fi rieht en^ ist, und die Erklärung des Stat, constr.
für den ylbsol. viel Walirscheinliches und Passendes hat. 2 Kon.
g, 17 : HnS ^DNS nyaw einen Haufen Falks sehe ich. Ps. 74» *9:
Cjllin tüSi n»nS ]rin Sm ^i& nicÄt tiem Rauhthiere Preis das
JLeben deiner Taube (17 Codd. lesen aber 0-7-). Viell. 16,-5:
^fc'e Heiligen y die im Lande sind, D2 *iS3n ~Sd ''•S''^N*1. und die
Edlen , ich habe all mein PT'ohlge fallen an ihnen. — Es hat
nichts Unwahrscheinliches, dafs die abgekürzte Form einige Mal
ausnahmsweise für die vollständige Hauptform vorkomme, zu»
:pial dieses aurh bey den Adverbien der Fall ist ( §. 150, 3) und
die Enduno; n— selbst als Hauptform erscheint (S. 467). Inti
Chaldäischen ist im Plur. der Stat. constr. 1 — neben P'T"' »o
l|iäufig, dafs viele Grammatiker jene Endung neben dieser [aU
Hauptform aufführen (de Dieu gramm, comp. S. 95).
Als einen Fall des Stut. absol. pro constr. führt man häufig
auch an-^ai HplS Jes. 45, 23 f. n2n npnx- Allein diese Wör-
%tt gehi>ren gar nicht zu Einem Versgliede, und sind auch von
den Accentuaioren durch einen Distinctivus getrennt worden.
Man übersetze: aus meinem IMunde geht Zuverlässigkeit , ein
Ausspruch, der nicht rückgängig ufird, Ueber 5 Mos. 33, it
f. $. 179» 4.
$. 177.
Bezeichnung der übrigen Casus.
Die übrigen Casus - Verhältnisse aufser dem Genitiy
gezeichnet der Hebräer durch Praepositionen auf. fol-
gende Art:
1. Den Dativdurch die Praeposition {.
2. Den Accusativ durch das vorgesetzte HSt , '^HN,
doch nur bey bestimmten Substantiven , widrigenfallsHdie-
«ejp Casus ohne Bezeichnung ist.
3. Den Ablativ durch die Praepositionen |D (von,
^us)» 5 (in> durch, mit), py mit u. s. -w.
§. 177- Bezeichnung der ührigen Casus. Cg'*
4.. Den Vocativ öfters durch den Artikel. S. oben
§. 166. 4.
Was über den Gebrauch der Casus noch besonders zu
inerlten ist, ^vird unten bey der Construction der Verb^
(§. 013 — 20) vorl^onimen. Nur vom Accusativ reden
wir hier noch besonders.
Anmerkungen.
I. Ueher S vor dem Nominativ jind accusativ,
%. Der Gebrauch der Praeposition h zur Bezeichnung de»
Dativs ist zwar der herrschende. Allein schon oben ( §. 174, 2)
sabeti wir, dafs sie auch den Genitiv umschreibe; und dazu
kommt noch, dafs sie in ipäteren Büchern, wie im Syrischen
und Chaidäischen, auch vor dem Accusativ tmd Nnminatii> stellen
kann Es ist dieses allordinns eine Art Solocismus , der-'allen-
falls mit dem ( z. B. in Berlin ) provinziellen mir f. vtidi,
Ihnen f. Sie verglichen und nicht hin\ve2;£elen2;'net vv'eTden
kann ^). Z. B. i Chron. 3, 2: QlS«:*3t<S *'rn"<S;t*n der dritte
(ivar) Absalom, wofür ß Sam. 5, 3: DlS^'-lM ^UJ-'S^ün. Fer-
ner im Nom. 1 Chron. 7, 1. 24^ 20. 2e. 2 Chron. 7, 21.
Koheh 9, 4; im Accus. 1 Chron. 16, 37. 25, 1. 2 Chron. 17,7.
Esra Q, 16. Schon 1 Mos. 9, 4 ähnlich bey der Apposition:
tSin^ttJa^S D5)C^~nM ■?]« nur euer Blut (als) eure Seeion.
Viele andere Beyspifle s. unten, wo ton dem Dativ bey l-^erhis
transitivis die Rede ist ( §. 219).
Anfser dem Aramäischen findet sich dieser Gebrauch des *>
in der arabischen Vulgärsprache ( S. Erpenii jiraej. ad Pentat.
e) Es ist sehr \vahr, dafs Noldius ( S. 463 fF. ) unkiitischer
V^'^eise eine Menge Beyspiele hieher gezogen hat, in %ve]cheu
das S wirklicher Dativ ist und aus andern Gründen steht;
aber auf das andere Extrem geräth C h. B. JVlicha'ilis (de
soloecisino casuum $. 12), wenn er diesen Solocismus gar
nicht anerkennen will, und alle Beyspiele anders zu wenden
sucht, worin er keinesweges befriediget. Mit Recht geschieht
dieses z. B. 5 Mos. 24, 5: 12^1 HbS T'Vy *l3y^ i^Sl , wo.
aber anders zu erkläreu ist, nämÜch: und es soll ihm nicht
aujerlegt werden auch nur das Geringste:, S ist hier gebraucht,
Trie sonst iy (für selbst) Rieht. 4, lö. 2 Mos. 14, 23.
a, Sam. 17, 22 (vgl. >< _JCS* Sacy gramiTU arabe I, $. ß^p..
683 ///. Haupt th, Cap» I. Syntax des Nomen.
arah.) und auch sonst im Arabischen (s. Schulte ns Opp.
min. S. 35 zu Hiob 16, £1. Lette ad Cant. Deborae S. 85 X
lind mau kann hierzu die Bemerkung vergleiÜien , dafs auch in
den Entartungen der gviechiscUen und lateinischen Sprache die
Casus ohliqui statt des Nominativ so eewöhnlich ^^wordtn sind,
dafs sie in den Tochtersprachen derselben geradeliin zur Noroina-
tivform wurden. Z.B. im Neugriechischen iratit f. iraif, «(wvaj
f, »Iwv , (puv^oryjT* f. 'Jjoii/A.orijf , im Italien, genitore, padre»
genito f. genitor, pater , genitus u. s. w.
II, Ueher die Ac cusatit^h ezeichnun g ^^*.
2, Wir bemerkten oben, dafs n» nur vor bestimmten Sub-
stantiven stehe. Darunter verstehen vi'ir :
a) die mit dem Artikel bezeichneten, z. B. D^JC^H flM
y*)'*^'!^ nW") 1 Mos. 1, 1, d.ipegen DICU/'"! y*TiX 2, 6, t3M
DiD\iJ er neigte den Hinanel Ps. iß, zo u. s. w.
&) die mit einem Genitiv und mit Cuffxxis Esth. 9, 14 :
\Kir\ •'iS n*?.tyV. hm die ztkn Söhne Hamens. Ruth 2, 15:
5i*11>3~r»» ■'ifT /"■ befahl seinen Knaben, !
c) die Nomina propria z. B. Jon. 2 , 1 : der Herr sandte
031'' "HM yVaS Sil? 3fl einen srofsen Fisch, um den Jona
ZU verschlingen. ( Vgl. die Beyspiele bcy Noldius S. 1 ja ).
Da wir oben sahen (^. 166, 8. 652}, dafs der bestimmte Artikel
in Prosa weit häufiger gesetzt werde, als in der Poesie, so
folgt daraus, dafs auch DU in dem erstem Styl weit häufiger
sey, worauf ivir hier noch besonders aufmerksam machen wollen.
3. Der Gebrauch von riN ist nun aber keinesweges auf den
Arcusativ eingeschränkt, wenigstens nicht auf die Fälle, in wel-
chen wir den Accusativ zu setzen haben. Es steht nämlich
a) geradszii vor dem Siibjecte drs Satzes, als 2 Kön, 6, 5:
es geschah, als einer den Balken füllte Sn Ssi St*)an-rN1
D''0n da fiel das Eifert im Wasser. 1 Sam, 17, 5;^ : n^^
3l?in~riNT ''IHn es kam ein Löwe und ein Bär. Neh. 9» 19:
t3n''S"» *1C >*S ]35>n TISyTIM die Rauchsäule wich
nicht von ihnen. V. 34- Jer. 3g, 16. »Kön. 10, ß. Ezech.Si,/^.
h) Beym Passiva des Verhi, «nd von dem leidenden Ge-
genstande selbst 1 Mos. 17, 5: D*13M '1^V ?]Ö\:i-nt;^. NnisVi^S
nicht mehr soll dein Name Abram genannt werden. 4, 13;
I'^^^TIM "ili-HT *jS*.M und es ward dem Hcnoch der Irad
gehohren. 2i, 5. 46, 20. 2 Mos. kn ß. 3 Mos. 10, jß.
4 Mos. 11, 22. 26, 55. 60. 32, 5. 5 Mos. 20, ß. Jes. 7, 15.
Jer. 35, 14. d^» 22. 3ß, 4. ao8. 10, 6,
§. 177- Bezeichnung der iihrigtn Casus, 685
c) Beyra Verho neutro , als 2 Sam. 1 1 , 25 : y*!*» 's»«
njn la^n-nH ^''r:''^^, " mifsfalle dir diese Sache nicht.
d) Bey dem Subjecte des Perhi seyn. Ezech. 55, 10:
du Sagst t die heyden Völker und die heyden lieicite werden
mein seyn ^ji auch wenii es ausgelassen ist 43, 7. Jos. 22, 17.
E» entsteht nun die Frage, ob die Partikel riN hier Tvirkliclx
■ einen Acciisativ bezeichne, der nur anders und solöcistiscli ge-
braucht sey, oder ob mau sich dieselbe auch als Nominativbe»
»eichnune denken mfi?9e.
^ Für die erstcre Meinung liefse sich die Eigenthilmlichkeit
der arabischen und äthiopischen Syntax anführen, welche bey
,^, den Verbis des Soyiis und den Passiven einen Accusativ statt des
-' JiTominativ annimmt, z. B. Lokman war weise (V+jj-SC^) ejg«
.* * *-
"iihefand sich als weise ; es wird kein Zeichen gegeben werden
(^'^jf^ Luc. 11, 29 der arab. Uebers. ; welches über sHzt
wird: Retter Q salvatorem) Matth. i, 2i der äthiop. Uebers.
Cor. 16, 66. 27. 12. (Sacy grantm. arabe II, §. g6. 83. g6,
%, 127. Vater^s Handb. der hebr. u. s. in. Grammatik j 2te
Aufl. S. 402. Ludolf gramm. aethiop. S. 131 no. J, IMicha'i-
lis d/^ soloecismo casuuin §. 20). Indessen findet hier der Un«
terscUjed Statt, dafs im Arabischen eigentlich immer nur das
Praed.cat '\m Accusativ steht, worauf sich auch die Constructiott
des Passivi zurücktühren läfst, und die ßöyspiele unter litt, a.
VVüiden dadurch nicht erklärt, wenn sich auch einige durch
eixiQt\. Accus, absol, auflösen liefsen, z. B. was die liauchsüule an»
betrifft, so wich sie nicht von ihnen.
Es scheint mir daher befriedigender, riK als ein urspnlng.
liches Nomen oder vielmehr Pronomen zu betrachten, welches
■ zur Unrischreibung der Substantiven diente, im Sprachgebrauciie
• dann eine Art Demonstrativ • Artikel wurde, und vorBiiglich beym
"bestimmten Ascusativ va. GebrAUch kam, aber auch ycr dem Ko>
f\ Man kann hier indessen den Satz wenden : weil du von den
bey den Völkern u. s. w. sagst: sie werden mein seyn ( I^OM mit
dem Accus. ^, und so mit mehreren Stellen, die man gewöhn»
lieh hier anführt. Z. B. Jer. 27, 8» ^o TM einen Ai>.us.
absol. bildet; 1 Mos. «3, g, wo D2ttJs!i"nM. apud animum
vestrum bedeutet.
684- •^^^* HaupUh. Cap. /. Syntax des Nomen.
-' ininativ stehen konnte, und namentlich ha «Jen altern Büchern
häufiger Steht.
Als Prononiinalbedeutung desselben möchte ich mir die von
Mir» oder nt denken (welches auch die Grundbede(Uui-|; des Ar-
tikels n ist), die sich vielleicht g) noch im hebr. Texte selbst
• vorfindet. iSzech. 47, 17. iS- '9 steht am Schliisse des Verses:
^IflS nNB DM"! und diefs (^iit) die NordseUe , nD'»'1)3 n«S rif*!
und die] s die Ostseite, n5D''ri HNS flMI urrd die/s die Siidseite,
wofür V. 10: D"» nWQ r\tit^ dicfs die ff^estseite. Hieran schliefst
sich dann bequem der spatere rabbinische Gebratich der Partikel,
der mit Nin ganz parallel ist, nämlich: Dl^n nmxa an Hemsel-
ben Tage, nV^V nniiSJa zu derselben Stunde, l») in'>H:i zu
derselben Zeit ( s. z. ß. Toh. ex vers. hehr. od. Munster. HL 4«
9, vgl. IV, 1), wofür sonst DliD n:j , TW^Ti n3. iniM er
selbst, oder althebraisch : >nnn Di."»2, »^"»nri n3>U>3. ii^riTl er
selbst, derselbe. Die Umschreibung; a1':in-n>* für ursus, könnt«
dann am passendsten mit dem griechischen ro rm äv^^ocq, TQ,e"i\i
ofY^lf f' ^ •21)5'«, i) o'^y-) selbst verglichen werden, welches ge*
wohnlich ohne allen Nachdruck steht (^Fischer ad PVellvr.
gr. I, S. 335. Heindorf, ad Plat. Theaet. S. 324. Mat.
thiü S. 395). auch wohl mit dem hebr. nlJInNn ^'131 «ig»
T« Twv övwv , f. rag cvod; 1 Sani. 10, 3. '
Dieses ist nun auch die Erklärung der besten jüdischen
Ausleger ( 8. bes. ylben Esra zu 1 Mos. 1, 1. 2 Mos. 10, ß bey
Dam interpr. hehr, chald, S, 249 ^O» ^^^ ^' durch D:fl> seihst
erklären , was mit M^n übereinkommt. Auf keinen Fall kann
ich die etymologische Ansicht des Wortes von Storr ( Ohsef'
ratt. S. 264) theilen , dafs es s. v. a. das arab. ^O' f (d. i,
Hausgeräth und überhaupt bewegliches Vermögen , nicht
geradezu res ) sey , von so vielen Auslegern dieses
auch nachgeschrieben worden ist (^Simonis Lex. edit.
Eichhorn S. 264. Fiosenmiiller tu Ezech. 31, 4 )•
Eher liefse sich noch an eine Verwandtschaft mit 'tj^ , aram.
"*
Tiif^da, Vorhanden, denken, Wotnit das ^ram. n> , A* «usam»
o) Die gewöhnliche Lesart der folgenden Stelle läfät sich kaum
anders erklären. Doch mufs bemerkt -^verden , dafs einzelne
Coiid. für hMI immer pxt lesen, was freylich auf der einen
Seite schon als Conjectur nahe lag, auf der andern Seite aber
^vich eben aus Confotmationsmcfat der Abschreiber entstanden
teyn kann.
$. i78'' Vom Accusativ. 635
^ ntenstimmt (^Storr und Simonis a. a. O. ) ; oder, wenn
man durchaus solche Partikeln auf Substantiven und Verben zu«
i'ückführen will ( was wir aber gerade bey einem Pronomen,.
. w^offlr wir das Wort halten, gar nicht zugeben können), es
mit niM Zeichen combiniren 1').
VoraAccusativ.
I. Det Acciieativ hat zwey Hauptbestimmungen. Et
bildet 1) das Object transitiver Verba (§. 2iö); 2) ist
er der Casus advcrhialis der Semiten (§, 150, 2) ^), wie
€8 der Genitiv bey den Griechen ist. Er steht dalier im
Hebräischen und Arabischen bey allen Bestimmungen des
Orts, der Zeit ^ der Ausdehnung, oder* wo sonst das
Substantiv durch Y.ara, secundum, qiiod attinet ad, iji
jBetreß^y dem — * nach , an verbunden wird.
I, Bey Bestimmungen des Orts:
a) auf die Frage wohin ? z. B. bey Städten und Ländern,
als: Tyt\Ü*ir| npSS nach Tarsis zu gehen 3. Chron. 2.0, 36
(wofür V. 37: iy*>UJin Si<); C.'llfO nach Aegypten 1 Kön.
II, 40. 1 Mos. 45, 25; auch sonst, z. B. rTl^n auf das
;. Feld 1 Mos. 27, 3. Ps, 134, 2: W'^p DD"»*!*» -IM«; hebet eura
Hände zum Heiligthume ; 17, 4 • 1"inD *in>< C^ie) anderswo»
hin eilen. Jon. 2j 4. Jes. 37, £3.
«f> i) auf die Frage: wo? ^^3»< n''3 im Hause deines Vaters
1 Mos. 24« 23; bri.«ri nnQ an der Thür des Zeltes 1 Mos.
h) Daf» diese Lehre schon den allerältesten hebräischen Gramma-
tikern ein Stein des Anstofses gewesen, zeigen die Nachrich-
ten von sehr frühen grammatischen Monographieen über die-
selbe, die weit über die Entstehung einer System. Grnmma*
tik hinausgehen. S, Danz interpr. hehr, chald, S. 243.
Lös eher S*9i-
i) Sacy II, §. 33. Zuweilen sind im Arabischen diese beyden
Verhältnisse verwechselt. Det Araber 8a£;t nicht allein : er
ging einen Monat (lang); er marschirte drcy Meilen (w^eit),
WO derAccusativ adverbial steht, und nicht voraVerbo regiert
wird , sondern auch im Passiva : ein Monat ivar gegangen
ivorden , als ob die Zeitangabe wirklich als Accus, vom Verbo
regiert worden sey ^Sacy tl, %. vQ^).
6q6 III' Uauptth, Cap. I. Syntax des Nomen,
13, 1; isi'' ü;*«»« n'<3 im Hause eines jeden an seinem Tag«
Hiob 1, 3; n'^CVL^n im Himmel 1 KOn. Q, ^i', lll^Ö in der
Wohnung 1 Sam. 2, 29. 31; Dn^P^^JD ft^y ihren Gelagen
Jes. 5, 12; QinSN ''J39 ^^*"1^< icli erscheine vor dem Antlitz
Gottes Ps, 42, 3'; SlN\^ ^niTüMlö zu den Häupten Sauls
1 Sam- 26, 12 (ig, 13. 16. 1 Kon. 19, 6); l^niSii'nö zi»
Süinf^n Fiifsen Ruth, 5, ö ^^.
In dem letzteren Falle kann auch eine Praeposition, besonders
a, stehen, 2. B. n''2 und n^33 im Hause des, und im'Arab.
-Vjj.j neben tX;jJ \^. Der Araber macht aber hier den Un-
terschied , dafs er ersteres nur nach Verlns des Aufenthalts gc»
braucht, letzteres wenn anderer Handlungen erwähnt ist {^Sacy
II, S. 61. Note). V&1. im Hebräischen z. B. 1 Mos. 38, 11 :
Sj'»aN n^3 HJcVm ^aVJ bleib als M'itcwe im Hause deines
Vaters; 24, 23: Dlp» S^''3J< n"»!! U7>n m in» Hause deines
Vaters Platz? Dagegen '40, 5: inbri n*'33 n^lICK "irti« dio
gejestelt waren im Oe fangenhause. Doch geht die Beobachtung
nicht ganü durch, vgl. 4 Mos. 30, 12.
3. Bey- Bestimmungen der Zeit. Z. B. IPiU) am Morgen
(arab. f acx*«) Ps. 37 f 9. ißo» 2; ja^i? am Abend 2 Mos.
16, 6; nS"'^n bey Nacht, diese Nacht i Mos. 19, 5. 3, 14;
tJlsn eines Tages, und : diesen Tag (heute) §. 16C, Anm i ; j^ViVi
D^C sechs Tage (lang) 2 Mos. 20, 9; aber auch: niiyi? tüSu;
n^tt? im dreyzehnten Jahre 1 Mos. 14, 4; D'«N2n in der- folgo-
zeit Jes. 27, 0.
3. Bey Bestimmungen des Raumes, ßlaafses u. dgl. Z.B.
«fa5 PP' asser stieg DOM ni^l> ^'^'ü! fünfzehn Ellen. \ Mos. 7, ao;
Ps. go, 6 : da tränktest sie mit Thränen ttfiVt' maafsiceise.
k) In beydcn Fällen , auf die Frage wo 7 und wohin 7 steht an
dem Accus, auch das n -paragogicum locale ( $. j54)« Die
Uebereinstimmung dieses Anhangs mit der Accusativendun£
der Araber ( f _„ ) welche hier Statt hat, könnte auf den
Gedanken führen, diese beyden Endungen zu combiniren;
allein dagegen spricht «) dafs diese Endung nur in der Gelehr-
tensprache Statt hat ; Z>) dafs das n im Hebräiselxen auck bey
,Praep, vorkommt, x. B. .n^^sa.
§. 178« f^om Accus ativ, • 687
4. Wo im Griechischen k«t« , im Deutschen an, in Betreff,
nach gebraucht wird. Z. B. 1 Kon. 15. 23: TtS^n-n« r]hn er
war ^kraiik an seinen Fiifscn. i Mos, 17, 25: da er beschnitten
ward InSi:? *1\y3TlK am Fleische seiner Forhaut. Kla-rel. 4, 7.
T : T - : V C ■
Hiob 21, 7: S''n !I*l3-\ sie nehmen zu an Kraft. P». 3, Q: n^SH
"•nS '•3"'N"V3~nM «i« zerschlugst alle meine Feinds an der Kinru
hacke d. i. zeischlugjSt ihnen die Kinnbacke. ( Im Griech. ent-
spricht genau die Phrnse: ttanocy« t>j? Ke(i3aA>)j ^ <TuysT^(ß>)v t>)5
♦is(pa>.v)j f. Caput mihi fractum est. AristOfh. Vesp. 14^8- Pac. 71,
vgl. im Lar. fractns memha lahore , wo der Accusativ steht, wie
im Hebr. ). Rieht. 15, 8= <"* schlug sie "n*!'' hv pliT? an Schen^
kel und JLende; 5 iVIos. 33, ii : "i^np D^^n» ynD zerschlag an
den Hüften seine Feinde f. die Hüitcn seiner ieinde (es ist aber
nicht Stat. ahsol. pro cunstr. und die Lesart des Sam. Textes :
p •'in» insofern keine genaue Glosse}; 1 Mos. 3, 15: H^TX
apy !)3S?tt?n rmNI t^NS ^JS'l'ii^^ er uird dich auf den Kopf tre^
ten und du wirst ihn in die Ferse stechen 2 Sam. 3f 27; daher
U?3i 3 nSn jemanden schlagen am Lehen d. i, todtschlagen
(1 Mos. 57, 21. 5 Mos. 19, 6); Ps. 17, 11: nnt» ^Ü'inttTM
!i313DC sie umgeben uns in Ansehung unserer Schritte L sie urage-
beniinsere Schritte; 1 Mos. 41,40: V^5i< MB3n p'l nur dem
Throne nach willich gröfscr seyn. 2 Mos. 26, i : nw VP 3 tun Dv;?©
,; DniM nach oder mit Daniastwirkerarbeit sollst du sie maciten.
Hiob 1,5! *'■ brachte Brandopfer D^3 IGDO nach der Zahl aller,
fi Sam. 21, 20: ")2Cö ysiNI Dl^\^•I? vier und zwanzig ander
Zahl (vgl. 1 Chron. 20, 6 , wo ")2DJ0 ausgelassen ist).
y So npch in mehreien Phrasen mit TlSn, z. B. 'jiSI '^^'n auf
^f^Verläumdun g herumgehen (calumniando discurrere ) 3 Mos, ig,
16. Sprflchw. 11,5; DJ? "»"^p Tjbn jemandem zuzriderhandeln
3 Mos. 26, 21, 23 (auch tlpa V. 24. 27), Ps. 58. 9: 1»3
«»■ jl'^n*' Dön SlS^Ui M'ie <i/V Schnecke vergehend fortwandelt , d. i.
s^i indem sie fortwandelt, vergeht. Der Accusativ des Nomen kann
hier am schicklichsten durch das Gerundium in do ^ die Adver-
^ bialform des Perbi ) aufgelöst w^erden.
Hieran schliefsen sich dann
^ 5- <^ic Fälle, w^o das Substantiv adverhialitsr steht. Aufser
'Jf" den §. 150, 2 angeführten, in welchen die Adverbiaibedeutung
die herrschende ist , kommen auch mehr einzeln stehende vor.
Z. B. nianVÖ mit Lustigkeit, laete i Sam. 15, 32; r1a*|3
voluntati» 5 Mos. 23, 24; nriM nS einstimmig Jos. 9^ 2.
1 Kön. 22, 13; "jn»« bip dass. 2 Mos. 24, 1; inM aS ein-
müthig Ezech. 11, 19, 1 Chron. 12,38; T^^. ^?'^. "»it Einer
Schulter d. i. dass. ( aber in Bezug auf das Bild einer zu tragen.
688 III. Hanptih, Cap. I. Syntax des Nomen.
den Last); T\\>Ü\ '1''l^^^J nNI.I am Furcht vor Dornen und Disteln;
■^ Ezech. IX, 13: SlIÄ bijD mit lauter Stimme.
2. Die Nomina P^erhalia solcher Verben, welche den
j^ccusativ regieren, können statt des Genitivs auch den
^ccnsativ , also den Casus ihrer Ferha zu sich nehmen,
und werden in dieäem Falle ganz als Participia und ?nfi-
tiiti%'en behandelt, -vvas sie ursprünglich auch sind
j[^. 120 ft. ). Z. B. a) nomina,' jmrticipialia : iD'K /O
DTip-S^ voll von allem Gut 5 Mos. 6, 1 1. 34, » i. ^HN N*l^
n iH^ goCtesfUrchtig 2 Kün. 4» l » ^^ ur.sprüngliche Inh-
nidven, Hab. 3, 13: ?]n;^,p""nN :J^_'^1 zur Hülfe dei^
ves GesalhLen ; nin^_"°r\S n^"! Krkenntniis des Jehova
Jes. 11, 9. Ezech. 17, 9; besonders wenn schon das Sub-
ject durch den Genitiv bezeichnet Averden nuifste, z. B.
Arnos 4, ii: Hnby-HN,^ D^q-HN D^H^N nDSriDS
ivie Gott Sodom und Gomorrha zerstörte; 7v\TV\ HDriND
^NT^^. ^,23'" HN wie Jehova die Söhne Israels liebt. Hosi
3j 1. Jes. 13, 10. £9, 13 ').
Im Arabischen ist dieselbe Construction gewöhnlich und noch
Weit maiinichfaltiger» z. ß. ein Nomen jiartic. mit dem Dat.
^^^3Ä3 cUm* der gern auf Lügen hört (von J «+*«);
-iüt:^ &JL!.\.3n5f AX3 eig. da» Tödten des Chalifen deit
Dschafar (ganz wie im Hebr. ) ; selbst mit dopp. Accus,»' z. B.
das Kostenlassen des Äluhammed den Amru Brot (vgl. Sucy Ili
5. 221 — 246. und Chr. B. Jüic hat lis de soloecismo casuunt
' 6. A9, dpr viele Beyspiele aus dem Koran anführt).
Im Lateinischen ist diese Constriiction insbes. bey Plautus
nicht ungewöbnlich , 2. B. i/uid istum tibi t actio est?
Cürc. Vt 2, 27; quid tibi hanc rem cu ratio est? Amphitr. I,
5* 31; quid tibi 'hanc (iditio iiAtt?...Tr.uc. 2, 7* 6a ? aber
/) Sofßrn man die»e Nomina als wirUiobe Infinitiven und Parti-
cipia betr<tcht,et , versteht sich die Regel von selbst ; aber die
angegebenen Formen sind doch Stilist mehr al« Verbalia herr»
«chend. (Vgh S. 304 )i
^.l'jg. J^on d, Coivparation-der ^idjecL. Comparativ. 639
auch bey Cicero z. B. justitia est ohtempeiatio scriptis legibus.
De lego. 1, 15.
Einen analooen Fall , wo das Parlicipium als Nomen , aber
«ach als achtes Paiticipium betrachtet werden konnte, hatten
wir §. 89. 3-
$. 179.
Von der Comparation der Adjtctiven.
Comparativ.
Der Hebräer hat nicht, ^vie der Araber '"), eine eigene
Form für die Vergltichung der Adjecti\en, und mufs da-
her den Compai ativ und Superlativ^ lediglich durch Um-
schreibung ausdrücken.
Der Comparativ entsteht nun , indem vor das ver-
glichene Wort die Partikel jQ (bey C\en Gramrnatikern
P'^n^n DO Blevi des V'orzugs) in der Bedeutung prae
(vor, zum Voraus) gesetzt ^v^rd "). Z. B. Rieht. 14.,
lö: "^"IND ly nO^ ^^y^p, p'inO-nO uns ist nifser aU
Honigs und was ist stärker als der L.öwe? e\g. süfs vor
dem Honige, stark vor dem Löwen. Sprüchw. y» » i :
D'»:/:20 nOPfTl n^ilO PVeisheit ist besser y als Korallen.
m) Der Araber setzt vor den Compnrativ und Superlativ, die
sich in der Form nicht unterscheiden, ein Eliph prostheti um,
wozu bisweilen noch andere Veränderungen der Form kom-
men (Sacy II, S. 240). Diese formelle Bezeichnung des
Superlativ wollen Schultens (^Jnstitutt S. r84)» Dar he
(z« G las siu s S. 4») u. A. auch in) Hebräischen finden, z. B.
in 2T2N, *^t2h*, allein das Aleph ist dort höchst wahrschein-
lich lediglich Bildungsbuchstabe (§ 35, 1. 120, lo. 13^,
n) Eine andere Erklärung geben Storr ( Ohservatt. S, 251 ff.)
und M eckherlin { Synt. S. 58)» wenn sie von der nega-
tiven Bedeutung des ^JD ausgehen ; also eig. PI eisheit ist gut,
(in Vergleich mit derselben) nicht Korallen. Allein die nega-
tive Bedeutung von ]C ist ohne (nicht: nicht), und theils
sehr selten, theils offenbar blofs eine Modification der Grund-
bedeutung: 7>on; wogegen die Bedeutung vor auch in an»
dem Verbindungen Statt hat, S. mein Wörtetb. u. d, W.
p TW. Q. 10.
Xx
690 JIl' Haujjtth. Cap. 1. Syntax des Nomen,
Ezech. 28« 3= '^.^^*J0. i^^J^i ,0^1 du bist weiser, als
Daniel. Ein seltener Fall ist es, wenn das Adjectiv com-
parativ gebraucht wird, ohne die verglichene Sache, -wio.
Ezech. 8, 6. 13: nl'"}'!^ r\'nvy\ nN"in. D^-sün -ily j«
wirst noch ßröfsere Greuel sehen. V. 15 wird hinzuge-
setzt ; n^>f D als diese.
Anm. 1. Die Bezeichnung des Coinpnratlvs durch eine
blofse V tr^l^icUun^spartikel koitmit auch noch im älteren Lat.
und Griechischen vor, z. B. x«Xev ri fj-yj ^yjv bctiv , vj ^vjv
«5A/w; JVIenand. AiAnihai iroXsyww ksj^upjjOTEf >]^yi hcttrt (poet.
pp. Polyh.^ i vgl. Malth. iß, 8 C^° '"S" sich ein ^«XXov
hinzuzudenken hat). Im Lat. tacita tnulier est bona semper,
tuant loquens Plaut, oder mit prae: non tu cjuidein väcuus
molesiis, sed prae nohis heatus. Cic,
Im Rabbinischen tritt gewöhnlich die Partikel 'inl'»
t. T". a. /uäXAov dazwischen, die auch Kohel. 12, 12. Esth. 6,
6 zur Vergleiclmng vorkommt, jedoch nicht neben eincnv
Adjectivo.
2. Da die Form des Eigenschaftswortes gar nicht durch
die Verj^leichung vexdiidert wird , so k^nn dieselbe Construc-
tion mit ]ö auch bey Substautivis und Verbis der Eigenschaft
Stntt hüben. Z.B. Jos. 52, 14: si.n«^» ü;>Nß nn^]ö ent-
Stellter , als der ( anderen ) IWenschen , war sein Anblick.
1 Mos. 41, 40 • ^I®"^. ^'^^^. '<^^* '^''^^ gröfser seyH, als du.
a6, 16: ^3E).ö J^>^.^)1- » Sam. \o, 23: Dyn-Ss» nSl«! er
war gröfser, als alles Volk, Daher ^ö niü anders seyn,
als u. s. w.
3. Das Adjectiv , welches den Vergleicliunsspunct auS-
dinlckt, ist zuweilen ausgelassen, und mufs aus dem Zusam-
itoenhanae hinzuoedacht werden. Iliob n, 17: dlp'' D^"iri-:JO
*lbh (heitrer') als der Mittag, steigt das Leben auf. Jes.
10, »o: ]110\£'»1 dWiI"»» DnsS''DS1 und ihre Götzen Qdie
^nächtiger sind y als Jerusalems und Samariens, Micha 7 » 4*
Jes. 41, 24. Ps. ^2, 10.
4. Der durch \Ü gebildete Compar-ativ der Adjectiva und
Vevba ist zuweilen noch auf andere Weise aufzulösen. Näm-
lich ö Mos. 14, 24: tr^nn ?|SC nai*; der Weg ist zu grofs
für dich, eig. ist gröfser als ( dafs ) du (ihn gehen könntest).
1 Mos. 18. 14: '^^'^ ninin «Sa^n ist fUr Jehova etwas zu.
Schwer? Hiob 15, 11 : ^»Ö tfll^ÖH ist's zu wenig für dich?
ist's dir nicht genug?
§. fJQ, Vom Comparativ. §. ißo. Vom Superlativ. 6g t
Wenn ^ö vor Infinitiven steht, ist es dann durcli als dafs
TU geben, i Mos. 4, 13. Ni\L'3t? "»j/ll^ Slti] meine Misseüiat
ist zu grofs , als tlnfs sie vergehen werden könnt';, x Kört, g,
64. D'eselbe Verbindung ist durch V ausgednickt Micha
5. 1 : nrnni '•fi^^a ni''nS n*S?:f z« klein, um unter den
Stammhäusern Judas zu sithcn.
5. Eine eigeiuhümliclie Art der Vergleichnng haben diö
Araber, wenn sie sa^cn : weiiC, und ni.ht wie JLokman f. weis
Ser* als Lokman; reich und nicht ivie Korah f. reiclipr als Korah.
( S. Schultens zu Haririi Consess. «o. 17). Diesen Fdioi
tism wenden Sc hui t ens (zu llioh 50, ag), Storr (Obser'
Vatt. S. 261), Dathe (zu Glassius S. 3p) u. A. auf
Jes. 51, 21. Iliob 30, 23. Jer. 4, 11 an, wo aber die Ver-
gleichungspartikel fehlt. Z. T>. Hiob a. a. O. TlsViD *TTp
nßn K'Sa uhwarz gehe ich einher, und nicht vom Sonnen-
brand ^ nach Schultens f. schwärzer als vom Sonnenbrand;
Jes. a. a. O. trunken ohne Wein f. trunkener, als vom Wein.
Allein , wenn diese Phrasen der arabischen analog seyn sollten«
müfäte man erw^arten : und nicht wie vom Sonnenbrand, — und
nicht wie vom M^ein. Da die Vergleichuni^spartikel fehlt, wird
tnan bejr der gewühnltchen AulTassung der Steilen stehen blei»
ben müssen.
I
$. 180.
Vom Superlativ.
1. i)Ie mehrfachen Bezeichnungen des Superlativs
Jassen sich alle auf die Haüptbestimmung zurückführen»
dafs der Hebräer denselben durch den Positivus ausdrückt,
aber mit einer dinch den Artikel ^ oder einen folgenden
Genitiv ausgedrückien Andeutung, dafs die fragliche Ei-
genschaft einem bestiromten Individuo vorzugsweise zu-
komme. Die einzelnen Ausdrucksweisen sind:
a) durch deii Artikel, wie ini Arabischen . v-c »^ -vf
y.
^'^J'
gröfser als , k^ — ^ f{ \ der gröfseste ^ und im Franz. le plus
ßrand, eig. der vorzh^«%i*^eise grofse, w^ie der Artikel auch sonst
in dieser Beziehung vorkommt ( §. »66,3). Z. B. ■; Snm.
17, 14: 131 t3">yn-5n niüSttJ,!) ^tlprl «in *li;i David war der
kleinst« t titid die drey Aeltgsten u. s. w. 1 iVIos. y, 24: IIA
6g 2 III. Hauptth. Cap. I. Syntax des Nome7t.
^t3pn sein jüngster Sohn o). n'l^ysn die kleinste f. clie jüngste
1 Mos. 19, 38. Rieht. 6, 15: •i'>y::jn '»2JNi n\i>J»a 'jnn "»aH»«
i^M fTiia mein Stammhaus ist das schwächste in Manasse und
ich bin der kleinste meines Hauses. 2 Sam. 7, q: '\'i}H D'»V*1i^n
nN3 die Mächtigsten auf Erden. Holiesl. 1, 8= D''\y53 na»n
.•TT ^ ^' ^' «T-TT —
du Schönste unter den I^'eibern. 5, 9. 6, 1. (vgl. Luc. i, 28)»
Jos. 14, 15.
b) Durch einen folgenden Genitiv , mag devselbe in einem
Nomen oder Pronomen (^sujfixum^ bestehen, Z. B. "J^JS ^itap
der Kleine d. i. Kleinste seiner Söhne 2 Chion. 21, i?; Jon.
3, 5; D3üp 1V1 oSli^ö z^om Gröfsesten bis zum Kleinsten.
Micha 7, 4: pTPlS 03lt3 der Beste unter ihnen Qist") wie ein
Dornstrauch. Im Syr. 1 Cor. 15, 9: |.a«.a^«7 ^01)0^1
tkcc^iarog tmv axoffroXwj,
c) Besonders gesteigert ist der Superlativ, wenn dasselbe
Eigenschaftswort nochmals im Genitiv folgt, z. B-. Di^*T0n fü'i'p
eig. das (vorzugsweise) Heilige d. i. das Heiligste unter den
heiligen Dingen, mithin: da» Allerheiligste, cSpH V^n Eitel-
keit der Eitelkeiten f. etwas höchst Eiteles. Vgl. im Arab.
• ^ <« J ^ d
. v^^^l 5 ( i^^rt ^^^ Barmherzige unter den Barmherzigen
f. AUerbarmherzigste, /j«5.3oVAa5f O'O^f der Wahrhaftige
unter den Wahrhaftigen f. der Allerwahrhaftigste; ebenso im
Aethiopischen (s. Ludolf gramm. aethiop. S. 70). In beyden
obigen Fällen stand im Hebräischen das Ahstractum -pro Con-
creto ( §. 163, 5); dieselbe Umschreibung des Superlativs
kommt aber auch sonst noch vor, ohne dafs die Substantiven
Eigenschaftsw^orter sind, und man hat dann die zunächstliagende
Eigenschaft herauszuheben, und im Superlativ zu denken. Als:
D^^TV ■'"JV ornumentum ornamentorum f. schönster Schmuck Ezech.
16, 7; Q'^'l^I* nnv f. niedrigster Knecht 1 Mos. 9, 25; ii2y)
City<Ö7i f. höchster ilimmel 1 Kon. 8» 27; D^*^*»«).-! "I^tt) Lied
der l^ieder f. schönstes Lied Hohesl. 1 , 1 ; Gott der Götter
und Herr der Herren f. höchster Gott und Herr 5 Mos. 10, 17.
Dan. 11, 36; Fürst der Fürsten Dan. 8» 25; König der Könige
6) Im Syr. ebenso blos mit dem st. emphat. z. B. Mattb. 5, 19:
iXoc^icroi (tJ>0. 25, 40: jX«;^iffT9t pöi»], V» 45* **> *^ •
§. 150. Vom Superlativ. 693
■- Daii. 2, 56, 37 (vgl. im Fers. öV.mXaAV.Ä schahinschah). Eine
grofse Menge ist bezeichnet Naii. 3, 17: ^ila ai^ Heuschrecks
der Heuschrecken f. Heuschiecken über Heuschrecken, Avie ^'n
D^*in ykvioc vgvgwi* f. alle Geschlechter Ps. 72, 5. 102, 25, vgl.
CKtV)VtS TUJV a'iMvwy ApOC, 1,6.
Anm. 1. Der Superlativ kann auch durch den Compara.
tiv ausgedrückt werden, durch eine Verglcichung init allen
übrigen Gattuiio-swuvtern, z. B. niiifn fl-^n Sb*3 Dill? listi-
ser als alle Thiere des Feldes f. das lislieste aller Thiere des
Feldes i Mos. 3, i; Dnp ^Ja - SSö h^'\^ der angesehenste
aller Morgenländer Hiob i, 3.
2. Auch einige tropische Ausdrücke geben denselben
Sinn, den wir in unseren Sprachen durch den Superlativ aus-
drücken würden. Z. B. innnb VlfH'l das Haupt, das Höchste
meiner Freude Ps. 137, ß; D*>J3U?:i ">\ÜX*1 die höchsten Wohl-
gerüche Hohesl. 4, 14. Ezech. 27, 22 ; D"<ii\ rT'lüi*'! das
Erste d. i. Vorzüglichste der Völker Anios 6, i ; Qt^l ^133
.Tes. i/\, 30 die Erstgebohrnen der Armen f. die Aermsten,
Unglücklichsten (insofern der Erstgebohrne besondere Vor-
züge in den Familien geniefst) ; nie *l1D3 Erstgehohrner des
'I'odes oi. der Tode f. schrecküchstor Tod lliob ig, 13 (naob.
And. schrecklichste Krankheit, s. Schultens z. d. St.).
S., Von dem eigentlichen Superlativ hat man noch
eine blofse Inbension und Verstärkung der Bedeutung zu
unterscheiden. Der Hebräer bewirkt diese zuweilen
durch einige Intetisiv Formen (§ 120, no. 6.7. 9.), die
•j jedoch mehr Jterativa sind, auch "wohl durch den Plurnlis
excellentiae (§, 171, i), nicht aber durch das T\ parag-
(§. 127, 1), Umschreibende, also in die Syntax gehö-
rige Bezeichnungen eines hohen Grades sind :
o) durch l.^jq sehr, oder TN» *1><» 4 Mos. 14, 7;
h) durch Verdoppelung des Wortes (§. 173, 1, lltt.e')',
c) durch Verbindung mit Synonymen , besonders ähnlicli
lautenden, theils mit und, theils durch den Genitiv ( §. 173 j
Anm. 3 ).
d^ Gewissermaafsen kann hieher gerechnet- werden Jon. 3, 3 :
D*n"^«S nSni^ n*»!?, eine Stadt grofs vor. Gott d. i. eig. in den
Augen, nach dem Ürtheil Gottes, also: sehr grofse Stadt, (h ist
9. V. a. in früheren Büchern ''i*»i>_3» '•3sS , vgl, z. B. ^^..''J?^ äit3.
6g^ IJI. Haupt th. Cap. /, Syntax des Nomen.
in spätpven Rüchern \ nltJ ). So i Mos. lo, 9: t^fth *t*'X *1l3a
n'^n*' ''"T scorher Jäger vor Jchova, und im JV. T. .^postelgesch.
«ffTtio« To) 5££« i.iiöii vor Gott, L aviMiriov reu Ssou. Dieselbe
Phrase ist im Arabischen, s. Schul tens zu Haririi Consess.
IV. i. 57- ^-oi. -ib.
Etwas andeifs ist es , und »ehört eigentlich nicht hieher,
■wenn d rili den Zusatz D^n'^X, Sn , Din^ eine Sache als ^ö'tt«
lieh, Jfiti- Inrrif'h, OiiPr unmittelbar lon Gott ausgehend be-
zeichnfit \viid, wi.'lches dann freylich aucli den Begriff der Gröfse
einscLliflst P), z. B. Berge Gottes Ps. 36, 7 , Zedern Gottes Ps.
go, 11, ßuume Gottes P« 104, 16 (vgl. 4 Mos. «2^^, 6 di»
Gott gepflanzt), Berg Gottes (vom Hasan) Ps. ÖQ, \6,
Das Grc)f«e, Herrliche gilt dem- Dichter des Alterthuras für
göttlich und heilig, daher hioi ^Ohvffsivs , tig AotutlciiiAOVt* hmH
(Od, y, 325) u. s. \v,
Construction der Zahlwörter. C^i'dinalzahlen 1),
i. Die Zahlwörter von c — 10 sind SubstantiveUt
die aber auch advurhial gebraucht werden (§. 144» i ).
Mit d'.^m zu zählenden Substantiv können sie aui dreyerley
Weise verbunden werden. Sie stehen entweder
a) im Status constr, vor dem Substantivo, z. B.
O^hp^tü ntüSoJ drey Sekel 3 Mos. 37, 6, D^^ HVD^,
sieben Tage i Mos. 8, 10. Eig. die Drey (^ Drey zahl)
der t>ekel, ^ie Sieben. (Siebenzahl) der Tage *■). Oder
h) gleich häufig im Status ahsolutus voran, als:
O'':^ rm^ drey Söhne i Mos. 6, 10, D'^^JN n^OH
p) Die alten Grammatiker stellten den Kanon auf: ücm quam
vult mrgnam jacere ( scriptura} , eatn jungit Deo (^Kimchi
zu I Sam, 26, 12), S. Danz interpr. S. 54. Dagegen s.
Dath'' zu G las s ius S. 45« Vorstii philol. sacra S. 385«
y. ^y. T^iesneri dits. de profanatione nominis divini a synt^
Hehr, depulsa. 1756. 4»
q) Vgl. oben §. 144. 145,
r) t/ie suftaine de jours , gibt es in seiner Muttersprache Jarchi
m 1-ev. 23, 8.
§. ißt.' Constntct. der Zahlwörter, C ardin alzahlen. 695
fünf Blamier /jy, 2. Hier findet dieselbe Art' von
Apposition Statt, die Wir oben (§. 172, 2) bey dca
analogen Z<jhl- Maafs- Gewichtangaben fanden, z.B.
Trp'^ n2"K| ein 37aafs Gerste Ruth 2, 17. Das Sub-
fitantiv steht hier eigentlich im Accusativ ^^.
c) SeUener und vorzüglich im spätem Hebraismus
steht die Zahl im Status absoliitns nach dem Substantiv,
als: ^il% n"^j2 drey Töchter 1 Chron. 25,5, D^P^
Ti'^^'^^drcy Tage 1 Chron. i2, 39. Hier ist völlige
Adverbialconstruction und zwar steht auch bey dieser
das Adverbiura im spätem Hebraismus gern nach
Aem Nomen (jj. 223), S. Anm, 2,
Anm, 1. Die Frage, vrelcheai Rerletheil die Caidinal-
zalilen ant^eliöieti ? wird man sich am richtigsten auf die oben
angegthene Weise beantworten. Sie sind nämlich nie eigent«
liehe Adjectiven (wie sie Vater, de Sucy [ //, §. 436] in der
Verbindung H'lJStÜ D^33 und D133 nv.>S\i* nennen), so we-
nig als im Deutschen, Lateinischen, Griechischen, sondern
immer Substantiven , die aber auch adverbial gebraucht wer-
den und in der Verbindung mit dem Substantive auch nach
demselben stehen können, wie tjy» D^rü^N w^enig Men-
schen Noh. a, 12. Sie vertreten insofern alleruings die
Stelle von Adjectiven, sind es aber nicht wirklich.
d. Ira Arabischen finden die Verbind ungs weisen a. und c.
Statt, als: O^AJ ^*v ""'^ V»-^*w O^-^^ ^^'^^^^ Töchter.
Im Aramäischen ist die letztere gewöhnlicher, z. B. ^1.33
Ko'^n drey Muriner Dan. 3, »4, ni>3nJ« r*l3,i!' ^'ter Muntrer
V. 25 , ferner Dan. 7, 7. 40,24. ^>'5- ö* *"• Esra 6, 4 (vgl.
J. D. Michaelis gramm. syr. S. 279). Und 80 im spätertt
Hebraismus z. B. tüiS'^r DlSN drey Ellen s Chron. 6, 13.
8, 13. 11, 17; tilS^d n"'*l5^ drey Städte Jos. Zi, 52; D"'»;^
nwSviJ 2 Chron. 20, 25. Esra Q, 15. 32. Neh. 2, 11. Eücch.
48^ 3»- 32. 33; van« nf*lJ> Wer .SV/itii« 5 Mos, 21, lö« 22.
j) Bey den Zahlen über Zehn zeigt sich dieses im Ara-
bischen ganz deutlich, z. B. tj^^r ^ÄC ^jJ-*
drpv7.e1in ÄTnnnpr. *
drcyzelin Männer.
6g6 IJI- Jiauptth. Cap. I. Syntax des Nomen,
24. 29, 34. 36; u/»n U^^V fünf Städte 1 Chron, 4, 32;
ttJCn nIttN 2 Chron. 3, 11. i2. 16; ty'n D'''l.y Jos. 15, 59 :
Vi'd 0133 1 Chron. 4, 27; nX?D'i> D^V*?. ^ Chron. 13, 9.
3. Zuweilen werden beyde Wörter durch eine Partikel
getrennt, wo dann die Zahl nachsteht. Z.B. nii? D''O^S
nl.•n^ü m ?toch sieben Tasten 1 Mos. 7, d; Il\yy iJ* Ditt'» /'
etwa zehn Tage 24, 55. Vgl. zwischen Nom. und Genit,
§. 174, Ann). 3.
4. Äbweichiingen von der herrsclionden Regel über das
Genus der Zahlen sind sehr selten, als: D''C'3 D^üSv) 1 Mos.
7. 15» wo die Masculiuare;j<i«Wj^ die Veranlassung gegeben
haben mag. Beyspiele, wie ninatJD nl^^Ü 4 Mos- 23, i,
sind nämlich keine Abweichungen ( s. §. 124» 4}» ^^^ zeigen
nur die grofse Consequenz der Ftegel.
c. Alle diese Zahlen von 2—10 haben mit unbe-
deutenden Ausnahmen (2 Kön. 22, 1. — 25, 17 Chethib,
\yo das Keri den PIut. hat. — Ezech. 4.5, 1) — den Plu-
ral bey sich.
Die Beyspiele Ü'^iy)_ *li:3 4 Mos. 7, 17, IjDa n\üön 2 Mos.
27, 31 . sind keine Ausnahmen, insofern "ipa immer als wahrer
Plural gedacht wird. S. mein Wb. unter ^p3 und ]iiü,
3. Die Zahlen von 11 — 19 werden immer mit dem
Accusativ oder adverbial construirt, wie die Conatruction
der Einer no. 1. litt. b. c. In Rücksicht auf Stellung und
Numerus des Substantivs merhe man :
a) am häufigsten steht das Zahlwort voran, und das
Nomen folgt dann bey gewissen Substantiven *) , die am
t) Man hat auf diesen Unterschied bey der Wahl des Singular .
und Plural noch nicht geachtet, indessen ist er ganz durch-
gehend und läfst sich mit einer vollständigen Induction von
. Beyspielcn beleihen.
Die Erklürun'g dieser Spracherscheinung ergibt sich aber
aus den schon früher btygebi'^chten Beobachiunjien. Thj ge-
zählte Gegenstand steht im y^ccusativ, vyie die Za)ii • Z rt-
iWflfl/iangaben alle, und man hat daher zu übfrsetzon • /.//".
zehn an der Elle f. fünfzehn Ellen, weshalb auch Q^^^yi^
nBM3 dafür gesagt w^evden kann fAnm. 2). Hit:x<x\n\>')l' ''^-
»ich nun auch der Singular. Bey andern Subsuntiyeii ,
§. iQi. Construct. der Zahlwörter. Cardinälzahlen. 697
häufigsten gezählt vorkommen, im Singular (%vie im
Deutschen sechs Pfund, sechs Mann , :ih er sechs ffäU"
jer):' Diese sind: H:^ Jahr, D'i"' Tag, ^0^^ Elle,
P]7hJ Tausend, und mit Avenigen Ausnahmen UJ'N.
Z.'b. ^\^. y^V D^:tÜ zwölf ßlann 4. Mos. 1, 44 und
so immer (mitD^"^.3N ausnahmsweise 5 Mos. 1, 23. Jos.
1, 12); nJJ^ nViy ^V srrkszchn Jahr 2 Kön. 13,
10. 14, 21. 15, c; D'^'* '^'^JJ ny3"lN vierzehn Tage
2 Mos. 12, 6; HD}^ nitjjj ^Cn "fünfzehn Ellen
2 Kön. 7, 20 (mit dem Plur. Ezech. 40, 11. 42» 2);
PJ^Nt y^^^ n:OT^ achtzehn Tausend Rieht. 2o, 44,
auch mit '^p^ 5 Mos. 27, 7.
^»^ ßey den übrigen Substantiven steht der Plural
(wie bey den Einern), z.B. D'*^2 T^SJ HlLJCn '2 Sam.
9, 10; D^ySp TTl'l^S; tt'on'i Mos. 2 7,'i'5; ^^
i2^2ys, nTü;3J"2 Mosl" 26,25; n"^EO "liüy n^jit;
4 m"os. 17/17; n"!y"»1^ T^y \T^.y 2 Mos". a6, 7
u. s. w.
c) Bey dem Substantiv im Plural steht das Zahl-
wort auch Avohl ?iach, aber nur bey späteren Schriftstel-
lern. Z.B. Tvüy nm;^ d^J3 1 chron. 4, 27, a^^o
nn>:3;-rt:bo 2Chron. ii,2'i, rnp/i^, ysis ü^yl
Jos. '15, 5C. '18' 27. nniyy y2'^^^' a^'^:;: 2 chronl
8,21, '^'^^y ^H.'^IH i^'-^^ » Cllron. 25/5 u. s. w.
Hier ist die Construction adverbial, wie no, i. litt, e.
4. Bey den Zehnern (20 — 90) gelten ähnliche Be-
stimmungen, jedoch auf folgende Weise modificirt. Es
steht nämlich
a) das Zahhvort voran , und der Singular folgt,
nicht blos bey Dl"^, 'ÜJ^N, HJ^Ij, ^7?^, sondern auch
nicht unter jene Rubriken gehören, z.H. Jan f zehn Söhne konnte
eine solche Construction nicht Statt finden. Nur vj'^ü vvird
gleich den Maajs -Angaben im Singular constviiirt , weil man
die M.isse der Kriegsniänner oder des Volkes gleichssra den zu
messenden Materien gleichgestellt hat.
6q8 HI' Hanptth. Cap, J, Syntax des Nomen,
bey anriern Wörtern, z. B. Vy D'"1ttJy Rirht. 1 1, 33,
rr\i n'*>'y^v 2 Mos. 30, 15, t--;g antüy zwanzig
Baken 2 Mos. 26, 19 (wofür Q^^.'^p. 56, Ä^). Da-
gegen steht auch
h) der Plural {nach der Zahl) bey einigen oben
genannten, z. B. D''^.^N D"v!;">^ 1er. -^ft, 10. J^zech.
40, 17. c Sanr. 3, c , H'IDN D^^CR Kzech. 42, c.
Andere Beyspiele sind; D'''13y a"lvUy C Sam. y, 10,
C'^'IDri "G^V^V^ siehenzig Fahnen 2 AI05. »5, 27. Vgl.
noch 3 Mos. 27, 5 Ezech. 45, 5. 1 2.
c) Das A^«cÄsetzen des Zahlwortes kommt nicht
blos in spätem Schriften, sondern nbf-rha'iiit hän'ig
vor. z. B. n"'*i^y n^:nN. — a^yr^-'.N ni^s i Mos.
32, 16; Dn^y"'D"^S;N — D^'ntÜj; D-'UJ.VT ebend.
Dahin gehört auch i Kön. fi, 63: D'^JÜV *i]?3 zwan-
zig Rinder ( denn *^p^3 ist Plural , §. 1 24, 7 ). Vgl.
sonst 2 (yhron. 3, 3 ff. Hagg. 1, 15. Es ist also hier
die syntaktische Verbindung nicht so geregelt, wie
unter no. 3,
5. Bey den zusammengesetzten Zahlen (21, 63)
»tcht das Substantiv
a) nach dem Zahlworte und im Singidar, So be-
sonders bey den öfter genannten Substantiven: ^''^? ,
5)hhi, xs\>, Tov, z. B. n:ti; n:b^ü^ u^^^^^ 5 mo*s.
2,' U- i Mos". "5, 31 , '^^j^ an^y"! Qijtij" 4 Mos. 3
3, 39. Rieht. 7, 3. 12,7, i"^y n\^^^ ''ü'}j;iyi 4 mos.
35, 6. (Der Plural, wie bey wo, 5, 4. kommt hier
nicht vor ).
J) For dem Zahlworte im Plural, «. B. D^'^JJ
p^n^T) D-^n^y-jos. i9, 30; ryn^.;) o^y::^^. a^^ja^'
Esr'a 8. 35; "nii^cm Vy.vjn i^ybi; ^:3 Neh. 7» =6.
inN) uJ^tüS^ '°'*P^P Jos." 12, 24. L)an. p, 2ß. 27,
Letzteres ist zugleich die spätere Ausdrncksweise. In
beyden Fällen richtet sich die klsinere Zahl im Genui
nach dem Substantiv,
$. i8'' Construct, der Zafihvörter. Cardinalzahlen, 699
c) Der gezählte Gegenstand -wird auch wohl wie-
derholt und steht bey der Einzahl im Plural, bey der
Zelinz^lil im Singular, als: ii:^ 0'«y.3ti;_^ U>:rü TO^
75 Jühr i Mos. ic, 4 ").
6. Die Zahlen HNO und ^^ /.N w^erden auf dieselbe
dreyfache Weise verbunden, wie die Einer (wo. 1),
haben aber auch den Singular bey sich , wenn die Zahl
vor.iiisteht, z. B. H^^ HNO 1 Mos. 25, 7. 17; HNO
^?'^ i7, 7; nlDN HNO Ezech. 40, 29; HSO D'>J'iäT
«2 Chron. 3. iß; 'l35 ?]^.Nf Jes. 7, 23; D"^:^ 'f)^N?* Ps.'
90. 4; ^/N D'^,33'1"1N tarnend Dariken Esra 8« C7. Die
Duale D'^.HNO, D^.^7^? lassen aber keinen Status' con-
stnictus zu
Bey Zahlen , die aus Tausenden , Hunderten u. s. w. zusain«
mencresetzt sind, findet die Anwendung der Picgeln no. 5. Statt*
Z. B. I Mos. 25, 1. 5, 18- 23. 25, 7.
7. Den Jrtikd haben die Zahlwörter : a) wenn sie
ohne Sufestantiva in Bezug auf vorhergenannte Subjecte
stehen. Z. B. U^Z^H d:e Zivey Kohel. 4. 9. x 2 ; D'*y3*)^^;1
die Vierzig 1 Mos! »8. 29; n^NH ^"i'^tiJn diese dWy
5 Mos. 19, 9; T^5^ D^:;viJn die Zvolf x Chmn. 27,
75 ^)- ^) mit dem Substantiv, wenn schon von dieser
Zahl von Gegenständen die Rede gewesen ist. Hier steht
der Artikel vor dem Genitiv, z. B. D'^O'jn Hyptl) die sie-
ben Taoe Rieht. 14., 17; nlÜNOn ^^'V die zwey Lichter
1 Mos. i, \6 *'), oder auch eingeschoben "itUyn D^J'oJ
TiJ^N die zmölf Männer Jos. 4» 4- ^'^ einem Adjectivo:
D '*inl3n TViiiy^T^ die sechs übrigen 2 Mos, 28> 1 o, c) wenr»
eie für die Ordinalia stehen ( §. 182).
u) Im Arabischen ist die erste und letete Aasdrucksweise gewölm.
lieh i^Sacy II, §. 462), die zweyte im Syrischen,
v) Im Griech. vgl. die Beyspiele bey Matthiä S. 372.
«)) So auch im Arabischen gewöhnlich , \viewohl der Artikel
auch vor der Zahl und vor heyd^n sXeUeq kann, <S(icy 11^
^463.
700 III, Haiiptth. Cäjj. I, Syntax des Nomen,
Anmerkungen.
1. Bey Änß^ahen des Maafses und Gewichtes wird öfter
das Wort, w^elches dieses bezeichnet, nach der Zahl aiisgolas.
«en, doch so, dafs diese Elh'pse nur bey gewissen Maafsen und
Gewichten vorkommt. Nämlich : a) S|~M? , z. B, *)C3 *]?}*.
tausend (Sekel) Silbers i Mos. 2o, i6; f)CS D^*1tt?l^ zwanzig
(Sekel) Silbers 37. 28; 2nt .Tlb-i» zehn' ( Sekel ) GoUhs
»Mos. 24,22. Z)) n3••^^ Epha/slheßd. Z.B. tj-'nyiy uity
.', seuhs (Epha) Gerste Puith 3. 15. c) "iS3 (Brotlaib), z. B.
Onh int) zu'ey iLöiif» Brot 1 Sam. i»>, 4, vgl. V. 3. i7» i?«
Das Zahlwort richtet sich hier immer im Geuus nach dem ans.
gelassenen Substantiv-
2. Die Ellen werden sehr häufis so gezählt: nöN3 T\iKTQ
eig. hundert an der Elle f. hundert Ellen 2 Mos. 27, iQ, vgl.
ä6, 8. 9. 18. 36, 15 "n<l häufig.
3. Wie der Lateiner if^Xßj^/nta, sexcenti, als runde Zahl
gebraucht, so der Hebräer a) die Zahlen sieben Jes. 4> *•
Ruth 4> i5> utI siebeiizig Jes. 23, 14. Jer. 25, 11, welche
erstere zugleich die heilige Zahl ist 1 Mos. 21, 28- 3 Mos. 4»
6. 17 ^) , auch sieben und siebzig 1 Mos. /^, 24« ^) vierzig
X Mos. 7, 17. Jon. 3, 3. Ezech. 4, 6 y\
5. 182.
TJnaschreihung solcher Zahlverhältnisse, wofür
keine besonderen Formen in der Sprache sind.
1. Die Ordinalzahlen über lo werden durch die
Cardinalzahlen ausgedrückt, und zwar entweder mit der
a) S. Gedike über die Heiligkeit dar Zahl Sieben in dessen
verro, Schriften S. 52 — -60. Ueber siehenzig bey den spätem
Juden s. Hody de biblior. textibus originalibus S. 131.
y\ S. Bruns üb. die Zahl Vierzig im A. T. in Paulus Memora-
''bilien VII, S. 55« Br e d ow^s bist. Untersuchungen I, S. 108.
109. Dasselbe findet im Persischen mit ypL2fc l'schthul, vier'
zig Statt, virie aus Tschehel minor (vierzig Säulen) f. Perse-
■polis bekannt ist und Ch ardin {^Voyage en Perse 1'. HL
S. 138 der Quartausgabe 1711. T. Vlll. S. 403. ed. Laiigles)
an mehreren Beyspieien zeigt; und mit dem türkischen {^^3
Kirk , daher z. B. die Quellen des Scamander die Vi..rzig
Quellen genannt werden. Vgl. v. Hammers Ansichten der
§. i82. Umschreihimg der majigelnden Zahlwörter 701
in Apposition voranstehenden Zahl, als: Di"^ TJ^jy nV^'vIiüS
am siebzehnten Tage 1 Mos, 7, 1 1 ; HJ'vÜ n"lt?y 5'3"lN2
im vierzehnten Jahre 14., i6; DV 0*^^^^ D^^bPlS '^jot
ß2sten Tage Neh. 6, 1.5; oder so, dafs eie als Genitiv
nachsteht; V3JV} D-^n^JJ n:U;3 fm /«Ar 27, 1 Kön.
16, 10. c Mos. 12, 17; yW nySINi Ci"* der vierzehnte
' ''t-ttt; —
r^rg^ Esth. 9, 19. Im letzteren Falle ^vird zuweilen das
"Wort D"!"^ oder n^tlJ wiederholt. 4. Mos. 7, 72: DT3
Öi^ "WV ^y\py_ ameilften Tage; 2 Kön. 16, 25: n^t^i
nJ^ ^"^'^3^ Q^"!!^. "« zwölften Jahre. 1 Mos. 7, i'i.
13, 1. 2 Mos. ic, 17. 4 Mos. 7, 78. 3 Mos. 25, 10.
Die letztere Constructiou ist auch im Syrischen ( 1 Mos. 7, n
Pesch. ) und vielleicht aufzulösen : im (^letzten^ JaJtre der zwölf
Jahre.
c. Bey Zählung der Jahre und Monatslage ^) wird
selbst von 1 — 10 die Cardinalzahl gebraucht. Z. B.
J73tÜ, TÜUJ^, y^'^N r\:p das Jahr Fier, Sechs, Sieben,
Zach. 7, 1. 2 Kön. 12, 2. 13» 10. 24, 12. Auch für:
das crj^e, zioeyte Jahr steht die Femininalform: HIIN H^^
Dan. 9, 1.2. Esra i, 1. D^.i^^'^ Hagg. 1; i. Zach. 1, i.
Ferner : ^"ifl 7 IHN D"!"^ der erste Tag des Blonats Esra
10, 16. 17, oder häutiger mit Auslassung von D r : IPINS
tlJ'inh am ersten des Monats 1 Mos. 8» »5; "^V^n^
^l'^ i 3 Mos. 25, 32. Für der zehnte steht hier die eigene
Z^vante S. 124« KlaprotW s Reisen in den CaucastiS und
nach Georgien I, S. 421. Munter Miscellanea Hauniensia I,
S. 6.
z) Im Syrischen unter andern öfters bey Bestimmung der Stun-
denzahl, und dann selbst mit dem Plural, als: ^'^^^A £\-:i£\Ii
in drey Stunden d. i. zur dritten Stunde Matth. 20 , 3.
S. Micha'dlis gramm. syr, S. 230. Cgi. Diesem Idiotis-
mus gleicht genau das hebräische Ü'^'C^ T\^h^h zum dritten
Tage 2 Mos. 19, 15. (S. Jhen Esra zu d.' St.). Bey Zah-
lung der Tage und Stunden steht das Cardinale für das Ürdi'
ca/e auch im Aetluop. S. Lud o 1/ gramm. aethiop. S. 71.
70 8 III. Haupt th. Cap. I, Syntax des Nomen,
Form ^"y^V^ (S. 619). So im N. T. von den Wochen»
tagen: iv fxia rwv aaßß&rvov Matth. sg, 1 *).
Anm.. 1. Auf die ance^ebenen Fälle ist dieser Gebrauch
beschränkt, wie ich im Franz. sage: JLouis quutorze , Charles
douze t aber nicht : le jour douze ; keinesweges ist er allge-
mein, wie die Graromaliker *ewOhnlich ben)erken. Wen«
Ibehrere Gegenstände hintereinander zu zählen sind, so kommt
twar für: der erste öfter inN vor, aber dann bleibt es Cardi-
ualzahl, wie man im Lat. sagt: tnms , tJtcr, tertius (^Suet,
Octav. loi), im Griecii. fjuci, hivriqtx ( Apoc. VI, i ff.
VIII» i}, und immer in dem Falle: uno et ottogesiitio anno
(^Cic, de senect. 5 ). Anf diese Weise hat man sich das iriM Dl'
1 Mos. 1» 5, worauf dann ij'i» , iT^hSttf folgt, zu erklären,
bey welcher Stelle schon Josephus {^ylrthaeol. i> 1 . §. 1 )
und Philo (de opißcio mundi, I, S. 9, etL f/e/^er) s üb tili«
eireti. Gerade so 1 Mos. 2, xo. - :-
ä. Nur scheinbar ist die Auffassung der Cardinalzahl als
Ordinale auch in folgenden sprüchwortlichen Ausdruckswei-
sen» Statt des einfachen : aus sieben ( d. i. vielen ) NÖthen
wird er dich retten, heifst es im Styl der Sentenzen lliob 5»
igt ans sechs N Otiten wird er dich retten, und in sieben
CJ?3tt)ai) ivird dich kein Unglück trejjfen. Ebenso Sprüchw.
6 , 16: sechs Dinge hasset Jehova , und sieben verabscheuet
seine Seele» 30» 'S- d.isse drey werden nimmer satt, und vier
sagen nimmer: genug. Vgl. »g IT. 2i ff. 29 ff. A»nos J, 'S. 6,
g. 11 ff« Da aus Sprüchw. 6, 16. 30, 16 ff., wo hernach
sieben «ncl vier ( niclit etwa dreyzehn und sieben Dinge) auf-
gezählt werden, erhellt, dafs man jene Znblen nicht gleichsani
zusammenaddiren solle, sondern dafs die letztere allein die
Summe enthält, so hat man die zweyte Zahl als Ordinale er-
klärt , z. ß. IT sechs Nöthen — in der siebenten ; diese drey
— das vierte , vgl. Sir, XXVI, ^i diro Tfiwv gJAaßjj^jj >j xaf-
itdc fJtöv i KÄ< £T/ T(«> TiToc^TM Tgecwicvci iiivjSyjv, und die
LXX Hieb 5* 19. S. RosenmüUer zu Hiob a. a. O. Peius
bey Aföös a. a. O. Den Sinn gibt diese Auffassung allerdings j
richtig an; allein sie ist nicht grammatisch genau, und der
Hebräer hat sich oITenbar die zweyte Zahl als Ordinale gedacht.
Vgl. Sprüchw. 30, 15: ]in 11»N iih VaiJ^l. J'iV»- sprechen
flicht: genug. V. ig: D^PJ^i"' HS nVaiNI und vier Dinge»
die weifs ich nicht, V< 1Q: nsS •»^J^lJ» nyait«. und vier«
ü) Vo rstius de Hebraiitnis N. T* p; 44 ^*
§. i82. Umschreibung der mangelnden Zahlwörter. 703
haben einen schönen Gang. Man wird das 1 hier nls die
Rede steieernd auffassen müssen: ja, quin immo , „Droy
Ding« — ja vier.*' Diese Bedenmng schliefst sich leicht an
eine ähnliche: und zwar (Arnos 4, 10. 3, 11. Kiagel. 5, 76.
Jes. 57, 1 1 ) an. V
3. Die Distributivzahlen ( hini, triTii), wofür die
Araber eigene Formen haben, werden durch V<^rdoppe-
lung der Cardinalzahl ausgedrücl^t , als: C3"|^tÜ D^.J^ ja
zwey und zwey i Mos. 7, (j ; nPD^ HJ^D so je sieben
und sieben V. 3 ^).
4.. Die Zahladverbien auf die Frage: ivie oft? \ver-
den angezeigt: a) am häufigsten durch 05^2 (eig. Stofs,
Tritt ")), als: HH^i Dli? Ein Mal Jos. 6, 5. 1 i. 14.
Dua/. D''D?5 z»ey i^iß/ 1 Mos. 27, 36 ; Flur. 'ü'^TOVß^ f^^
drey BlaL 2 Mos. 34, 23 u. s. w. 1 Mos. 33, 3. 4 Mos.
14, 22. 5 Mos* i, 11: D^pyS P|Sn D:D3 «ocä tausend'
Vial soviel f ah ihr. b) durch die blofse Cardinalzahl im
Feniinino: HH?^ Ein 3Ial 2 Kön. 6, lo. Ps. 62, 10;
'n^Pp, zwey Mal 2 Ixöh. a. a. 0.; H^Dtü^^ D'^^qt^ hieben
und siebzig Mal x Mos. 4, 24.
Seltener wetden für I\'lal einige Wörter gebraucht, die
«) den Begriff Theil ausdrucken, nämlich nlT^ i Mos. 43, 33.
S Sara. 19, 44, und Cib 1 Mos. 31, 7. 41 ; i) Zeit (wie
im Arani. \'o^ , ^i:5l und f.jU)0(, und im Engl, t/m^) Neb«
9, 28 : D^ny nia*! i'<e/^ Mai^.
[») Gezen Clericus , det hier fälschlich 7 Paate, also 14, Verätfehr,
S. Danz interpr. hehr, chald. S. 22 ff. In der S}T. Uebers.
d«8 N. T. wird so das griech. avix umschrieben. Marc. 6, /yo :
U^ )l^? ro ava Ixarov Matth. lg, 22. Vgt. die arab«
Üebers. iViarc, 6, 7. ,
c) Man mufs mit Tritten , Sehritten , Schlugen gezählt häben^
daher im Arab. «ijj Äo/> und jj^ Sehritt f. Mal, im Habr-
Ö^SaT für ;Wa/tf, ohne_Zweifel eig. Schritte. 2 Mos. 22, 14.
4 Mos. 22, 2g.
704. III. Haiiptth. Cap, I. Syntax des Nomen.
5, Gebrochene Zahlen, wie y, ^, ^ u. s. w. "wer-
äen uiit 1^ (Theil) so umschrieben: Hll^H "^f^U^ die
zwey (Dritt-) Theile 2 Kön. 11,7; H'^TH VinS.N die
wer (Fünf-) Theile 1 Mos. 47, 24. Vgl. Neh. 11, 1.
Für zwey DrittheiLe steht sonst Zach. 13, 8 : D'^^vil "'S.
Verbindung des Substantivs mit dem Adjectir.
Bey Verbindung des Substantivs mit dem Adjectiv
können vorzüglich drey Fälle eintreten, die wir näher zu
betrachten haben : a) wenn das Adjectiv als Epitheton
beym Substantive steht; b) wenn es das Praedicat des ,
Satzes bildet; c) wenn das Substantiv noch zur näheren ij
Bestimmung beym Adjectivo steht, z. B. schön von Ge-
sieht. Da von dem letztern Falle schon oben (§. 175, 3)
die Rede gewesen ist, so sind uns vorzüglich nur die
beyden ersteren übrig, worüber wir die Ilauptregeln mit
ihren Ausnahmen aufstellen wollen.
1. Das Adjectiv, welches als Epitheton bey einem
Substantive steht, steht in der Regel nach demselben, '
und kommt im Genere und Numero damit überein , als :
n13 tÜ^N ein crofser Blann . HS^ iTi^N eine schöne Frau.
Wenn das Substantiv den Artikel hat (oder dufch ein
Sußixum oder einen Genitiv bestimmt ist), hat ihn das
Adjectiv auch (§. iGg, l. 2). Was hier von den Ad-'
jectiven gesagt ist, gilt aber auch von den Pronorainen
und Participien, welche adjectivisch construirt sind,
z. B. njn ^\Nn dieser Mann, N'^nH n^Nil diese
Frau, Als Ausnahmen von dieser Hauptbestimmung
merke man:
d) Der Pluralis excellentiae (§. 171» 1) nimmt die Ad-
jectiven gewöhnlich im Singular zu sich. Z. ß, Jes. 19,4'
n*ij,p C'^'l*? ein harter Herr. Ps, 7, lo: p'i'n^i D^n'*7M gsrech-
tm-' Gott! Hos. 12, i: ^CJ;0 D^iyTi"; der treue Heihge Ps.
78» »5' ^3*1 nlöhn das grofse Meer. — DTiSn! nimmt
jedoch atich den Plural zu sich, z, B. Diah D'^n'^M der lebendige
§• *83« yerhinäinig des Sithstantivs mit dem iiäject^ 705
Gott \ Sana. 17, 0.6. N-in CVilp, Ö^nSM ein heiliger Gott ist er
Jos. fl4t »9- (Vgl. unten mit dem Verijo gi 185, 1^.
Steht aber ein Adjectir allein, ohne daä Substantiv und iri
Bezug auf ein Nomen tlominii^ so steht es im Plur. (S. 664),
i) Singulare dagegen > welche CoUectivhegriJfe ( §. 135, fi)
enthalten, nehmen den Plural zu sich, z. B. ISl^ D^NSt^D DUn
Ja.c Volk, das bey ihm befindlich war i Sam. 13, 15. nllDN 1NX
"•ÖV HTI e/nj verirrte Heerde ist mein Volk, Jer. 50, 6. Wenn
die Collectivwörtef selbst gen. fem. sind , die darunter begri/Te-
nen Individuen aber °eii, masc\ , so steht der Plural im Masculino.
Jer. 28, 4: t3''H3ri nVi.T: ril^Til-Ss alle Gefangene Judas ^ die
gegangen sind. 4 Mos. 16, 3. (Vgl. Ä. 18?» 1 ^i
Beydes (a und b) sind Consttüctiotten «ti setisum, und einö
solche ist auch i Sam. 10, 18 : ich rettete euch aus der Hand
der Jegypier, Dbnt«, D'^Sn'Vn nlsStoJanl. und der Konigreichei
die euch drängten. (Das Abstractum HdSdo Küriigthum steht
hier dem Sinne nacii f. T|S!D , welches der Schriftsteller zunächst
im Sinne hatte). Eine Ausnahme ohne einen solchen Grand ist
Josi Ä, ij: n!in "nni^S'iiö an diesem Eide, f. r)^i^^\_.
c) Die Adjectiven lassen keinen Dual zu, stehen daher irr»
Plural neben Substantiven im Duale. Jes. 35. 3 : D*»*!^ ilpijn
i)2£n« nlSirJ3 D'»?/ian nlST stärket die matten Hände, und festi-
get die wankenden Kniiee, Hieb 4, 3- 4* Pifö'i fci''J''J> stolze Augen
Ps. 18» 28*
J) Wenn Nomina geh. cornm. zwey Adjectivetl ttebeit sich
haben i so kann das eine im Masculino, das andere im Femihind
stehen. Z. B. ptni nVltÜ hll ein grofser und starker M^ind
i'Kön. 19', il. ' '^'>^^ ;i-i2£ yiM «i« dürres und Schmachtendes
Land Ps. 63, 2. Dieselbe Abwechselung findet Statt Ezecb»
2,9: 'li1 1D nin') "»S^*. nn*lS\:) n*» Jnan siehe eine Hand wur
nach mir ausgestreckt , und siehe ! in ihr war eine Buchmtlc*
Sprüchw. i8> 14» -Ebenso l Sam. 15, g: Htawa nr^SöD-S^^
ICliiri nriN Cßil» obgleich hDMSc kein Commune ist (§.
»85, 2>
e) Nur sehi' selteti steht das Epithetoti (aufsei* dem Falle
no. a) voran, nämlich wenn ein gewisser Nachdruck darauf
liegt. Ps. 8Q. 51: D'»ai> Cai-Ss alle die vielen Völker. Jes»
53,1»: a'ia'lS 'inDV p"<n2£ p''^^'' gerecht fnachen wird mein gc*
rechter Knecht Viele. ( Hier wahrscheinlich , um die Verbin«
düng mir p^ns** noch mehr hervorzuheben. p'>'^:i fehlt hier
flbrigens in einigen Codd,'). Jer. 3, 7. 10: es bekehrt sich nickt
7o6 III, Haupt th. Cap. 1, Syntax d^s Nomen,
zu mir min'' finlnM niiSS tfi'-e treulose Sc/ucester Juda. V. ß«
Jer. 16, 16 zuerst ni'a'l D-^^^n rie/e tiscluir , sodann OnniC ^''^.l
viele Jäger.
In anderen Stellen sind es eigentlich beyde Adjectiven und
die Abweichuno; mehr für uns scheinbar, z. B, Jer. 2 , ao :
7^^^ nX-*'i» herumschne'tfende Hure; i Mos. 17, 14: IST SlJ^
der unheschnittene Mann; oder die Conslruction hifst sich allcn-
falls so wenden, dafs das Adjectiv doch als Praedicnt erscheint.
Z. B. 1 Chron. ag, 5: nin"; ''h ^nJ D-iba D"'a*T^-''S denn viele
Kinder hat mir Jehova gegeben, oder auch: viel Qiind) der
Kinder (die) mir Jehova gegeben. (Daher auch be:^' D''i3 ein
Sakeph). Arnos 5, 12 : DD"'n«t2n QinSJ-* D5'»V\!Jö DiS'l ''Pyi^
' ich iveifs eure vielen I\dissethaten, eure gröfsen Sünden , oder auch:
(dafs) viel sind eurer IVlissethaten u. s. w. (Vielleicht war
diese Stellung auch bey D^3"l vorzüglich gewohnlich geworden,
und man kann diese ßeyspiele als Ausnahmen gelten lassen).
Jes. 1«. 501 niniS? n»3y als Ausruf: armes Jnathothl oder:
ttrni^ unglücklich (ist) Anathoth.
Vom Substantivo getrennt kommt das so vor Ps. xß, 4'
nin'' NIpN S^riö den Preiswiirdigen rufe ich an, den Jehcva ^V
Ziemlich häulig ist nt dieser vorangestellt. Z. B. Ps. 48» »5«
!)3tn'^M O^nSx nt "»S denn dieser Gott ist unser Gott, a Mos.
32, 1 : U?''t<n n\y70 nt dieser Mann Mose (fast verächtlich, w^ia
ouTO^, nie). Jos. 9, 12: =l3)pn'7 nr dieses unsi^r ßrot. Jon. 1, Q.
X Kon. 14, 14. So im Chnld. NJO^n nSl dieser Traum Dan.
4. if)-
a. Bildet aber das Adjectiv das Fraedicat eines
Satzes mit Auslassung des P^erhi substanbivi, so steht es
in der Regel vor dem Substantivo •) , und ist unbestimmb
d) Einige einzeltie unter den folgenden Rubriken nicht mit be-
griffene Beyspiole, die von einigen Grammatikern angeführt
werden , erledigen sich bey näherer Betrachtung fast alle,
vorzüglich durch Ellipsen. Ezech. gi 3' er führte mich -^n
nJISlC nilSn rC'O^aan '\V'ä_ nnS twr Oejfnung des Thors des
innern (Vorhofe*) , welches gen Norden schaut. Vgl. V. 16
«nd 45, 3. — 1, 16: OnVaiHS IHN n!)»n nicht: una spe-
des quatuor Ulis, sondern species unius (rotae) quatuor illii.
Vgl. 1 Sam. 2o, 5. — Neh. 3, 30 ist in ii'Ü_ mo das n—
vielleicht paragogisch.
e) Derselbe Unterschied ist auch in aiulcrcn Sprachstäramen
(Adelung - Kater" s Mithridates III, S. 3. 37;,
5« >83« Verlindimg des Substanti»s mit dem Jdject. 707
d. i. hat keinen Artikel. Z. B. 1 Mos. 4, 13: V'^V S>15
grofs (ist) meine Sünde. Ps. 33, 4.: HIH') '^b'^' '^lÖ^
gerade (ist) das fVort Jehova's. Kohel. ", ii: nD'^ö
nSn^ ay nOpn gw^ (ist) TVelshek mit Belchthnm. Rieht.
3/2. SprüchV'.^5, 17. 17. 1: P. «^^IQ nS 3lD i«-
jer ist ein trockener Bissen , als u. 8. \v. Kohel. 7, Q,
1 Mos. 3, 6. Ps. 100,5. »*2, 5. Sprüchw. 15, 16.
Mit PronoHi. H^l^iH n^N| J/cje.r C^fj J/e Geschickte
1 Mos. 2,4.. 5, 1. 6,9. Das Praedicatsadjectiv steht
ferner in diesem Falle zuweilen im Singular ( gen. masc.
und fem,) vor einem Substantiv im PluraJ, und mnfs
dann als Neutrum betrathtet werden. Z. B. Ps, 66, 5 :
:)*TtJVC N'^'^J:"P0 wie fvrchthar (sind) deine Thaien?
1 ig, "7 2. 115 0« Vgl. die im personelle Cunstruction dei
Verhi (§.216).
Als Ausnahmen und nähere Erläuterungen merke
man :
a) Im Arabischen steht das Adjectiv auch als Praedicat des
Satzes gowühnlich nach dem Subsiantiro, ist aber, wie im
5 -: Jfi5
Hebräischen, in der Regel unbestimmt, z. B. ^ \ /^ > Z>X}S
Gott (ist) grofsiniUhi§ , {j<lJ>,/0 ^l,jb.)l*vJ f <^er Sultan (ist)
krank (^ Sacy JJ, §. 152. i54)- So auch im Hebräischen, z. B.
X Mos. 29, 7 : Sn^ Di»n 'i'W noch ist der Tag hoch d. i. ist'«
f) Aehnliche Beyspiele aus dem Griechischen und Lateinischen
sind : ciraviov hai hv;sv^Brov idri (ßikoi; ßgßa/o? Plut. »övjjp ov
fxev «yuvvj Schill. 2at. ; varium et luutahile semper fenüna l irg.
Aen. IV, 569 , dulcis itmor tegni hlandumque -potestas, Stat.
Theh. II. 39g. Val. Firg. Ed. III, 80. 82. Ovid. Amor. I, g, 4.
Im Arab. z. ^B. varium colnres eorum Sur. 35, 25, rgl. 16»
>3' ?»• 39. 22. Hieran schliefst sich auch der im Deutschen
gewöhnliche adverbiale Gehraucii der Adjectiven in solchen
Fallen, wie z. B. die IMiitter sind hesser {meliorfs^ als die
Töchter. Im Arabischen ist dieses namentlich mit den Com«
parativen der Fall « 2. B. l^JyQ \i>oi f /^vaElJ wir sind beS'
sur, als er, ^
Yy %
7o8 II J* Hauptth, Cäp, I. Syntax dei, Nomen.
hoch am Tage. ig,_.2.q: rjr>3\^' pl^S na^Sp^ tT»<!»n l-iyn "»S dem
diese Stadt ist nahe, uny dahin zu fliehen, i Sani. i2, 17.
Spriioliw. 1-5 , i5- ^eisteus fpidet hier aber ein besonderer
Grund Statt, z.B. 19, 2Ö , dafs zu dem Adjectivo die Worte
DJS^ 013^ eehüreuj 2q , 7« dafa noch eine Adverbialbestim*
loUng im Satze liegte
H) Wenn das Praedicat seiner Natur und Bedeutung rtacli
hestimmt sevn mufs, so hat es allerdings auch den Artikel, dann
ist aber das VerVum suhsiäntwum \Vic\\t ausgelassen, sondern durch
riTl oder M!)n auägedtuckt. Auch hier steht d«s Adjeciivum nach,
1 Mos. £,11: der Name des ersten ist Pischon ^2bT) Nin dai
ist der, iiwlchet uin°ibt u. 8. w. 1 Sam, 17, 15. 14: Hin T1!<
lUjrn David loar der kLeinste. Ohne diesen Grund ist derselbe
Fall Jtrcm. iq, 15: D''KDUn D^Sti'n*' ^n3 n^m und die HaUf
ser von Jerusalem — iverden unrein seyit. Gerade so im Arabl-
sehen, z. B. , s:iJf /A.Sb &X3 ( ^ott ist der lebendige ( Sacy
c,o ^C^fi
11, 5. »06), BUin Untei^chiede von : . .CCli f ^!>Sj\ ^^r lebendige
Colt. — Bey Participicn kommt es einige Mal vor, dafa sie
ntfch&tfihe*} , den Artikel lieben, und doch PnaediCate sind , z. ß.
5 Mos. 3j 21 : nlNin TJ'^^.^Xj^ dejne Augen stehen. 1 Sam^ 17, ao:
MtfÄn S^nn das Heer zog aus.
c) Wenn das Praedicat«- Adjectiv nach dem Subjecte steht,
richtet es sich gewuhnlich im Genere und Numero nach demsel-
ben, pocli kommt auch hier die Consti uclion desselben als
Neutrum vor ^ z. B. Hab. i, 16; nN"»*!!! ISdKJC seine Speise (ist)
fett,"eio;. etwas Fettes. Jes. 16, 8= ^^»H l^^^.l niön^Ö t^/ff
jircker von Heshon stellen verwelkt, Sprüchw. 1 1 * 23. I's.
731. 28 : 3it3 "^h nln*» n^nj^ die Nähe Gottes ist mir lieb-
lich. 1 Mos. 27, ig': "n^^a ?i*«3"ia»!) nsilM t)"'!^.« tli« ^ir
fluchen, seyen verflucht, und die dich segnan , seyen gesegnet.
Zuweilen ist die Abweichung auch nur scbeinbar, wenn das
Praedicat nicht Adjectiv , sondern wirklich Substantiv ist. Z. Bi
Jes. 27, 10: "j-ia n'l'):f3 T^SJ (in Einsamkeit). Jes. 48» 4 !
n^thna 5jn>'» eig. deine Stirn ist Erz (nicht: ehern). Auch
•wenn es adv. steht, ü, ß. y»n 3 Mos» 2, ii. 3 Mos. 6, 10*
S3» ^7. vgl. S-'Ss 3 Mos. 6, 15. 16.
d) Dieselbe Construction als Neutrum hat Statt, wenn der
Satz zusaminengesetzt ist, iind das Praedikats* Adjectiv in dem
zweyten abhangigen Sntae 9t«ht. Z. B. i Mo». 49, 15:
§. 183^' ^f^om. Verbind. d.Sithst.alsSuhj. m. d. Fraedic. 709
^1ö "«a T\r\i)^ H"^»") er sah die Ruhe, dafs sie gut war, cig,
etuas Gutes. Vgl. i, 4* *°' *^ ^)*
3. Wenn mehrere Substantiven verschiedenen Ge-
schlechtes durch und verbunden sind, so richtet sich djs
Adjectiv, welches sich (als Epitheton oder als Praedicat
des Satzes) auf alle zusammen bezieht, entweder a) nach
dem Masculino, als dem vorzüglichsten Geschlechte, z.B.
Neh. 9, 13; Club r\1IiO"=1 P^p.n pute Gesetze und GeboLe,
1 liön. 7, 5 : D^VD"J nlT^TO"!! D^nni? TA/Vrt?« n??^ P/o-
jfe;z (waren) viereckt. 1 Mos. ig» ii. 5 Mos. fiß, 32.
Hiob 1, 13; oder Z»^ nach dem letzten , mithin zunächst-
stehenden (denn das Adjectiv sieht hier auch als Praedi-
catnach), z.B. Ezcch. i, 11: mi^^S DH^^wD'; üTj^'ZVi
Jer. 7, 20.
, $. »83 h.
Anoma liefen bey Verbind u 11g des Substantivs als
Subject mit dem Praedicate.
Nach dem Substantivo, -welches das Subject eines
Satzes ausmacht, sollte sich das dazu gehörige Praedicat
( Verbum , /Idjectiviim y Pronomen) in Genere und Numero
richten. Von dieser allgemeinen Regel finden indessen
im Hebräischen eine Menge von Ausnahmen Statt, die
sich jedoch gröfsteniheil» wieder auf gewisse bestimmte
Falle zurückfiihren lassen und Constructionen ad sensuni
sind, so dafs sich nur selten Willkühr oder Avahre Intor-
rectheit zeigt ''). Da das Adjectiv schon im yorigen §.
o) Gegen J. D. Michaelis { Orient. Biblioth. IX, S. 30), der
da glaubte, es müsse nach der Grammatik n^lts hcifsen , s.
Stande" s titeol. Symmikta III, S. 135 tT. 'Ebenso hatten
auch die saraaritanisclicn Kritiker geschlossen, und daher r.2lt3
in den Text gesetzt.
/t) Das Hebräische theilt die meisten, dieser Anoraalieen mit dorn
Arabischen, wogegen das Syrische weit regelmäfsiger con-
stiuirt wild. Monographien über diesen Gegenstand sind :
Car. j4uripillius diss. de differeiuia numeri in syntaxi no'
viinis et titrhi, no. 24. der MithaHis&chüii Ausgabe. Cht» B.
710 XII, Haivptth, Cap, /. Syntax des Nomen,
auch als Praedicat des Satzes behandelt worden ist, so
haben wir hier nur noch auf Verbum und Pronomen
Rücksicht zu nehmen.
Wir unterscheiden • der besseren Uebersicht wegen,
zunächst die Fälle , w^o das Praedicat in Rücksicht auf
den Numerus, oder auf dasGemtJ, oder auf beyde zu-
gleich, vom Subjecte abweicht, .
$. 184-
«) in Rücksicht auf den Numerus.
1. Der Pluralis excellentiae hat wegen seiner Singu-
larbedeutung das Praedicat gewöhnlich im Singular bey
sich. (Vgl. §. 183. 1» litt, ß), Z. R. i Mos. i, i:
o^^lN N13 H'^ttJNna. 2 mos. 21. 20: noT vSya
sein Besitzer soll getödtet werden. V. i^. Seltener den Plu-
ral, z.B. i Mos. 20, 13: D"^n'Si<^ "»n.Kj ^ynn Gott uefs
mich herumirren. 51, 53. 35,7. 2 Mos. 22, i o. 52,4.3.
fl Sam. 7, 23 '). Die übrigen Plurale mit Singularbedeu-
JVlichatlis diss. qua soloecismvs generis ah syntaxi iacrl cod.
ehraei depellitur rap. WLeier. 1759. 4- CD^r Verf. hat zum
Zweck, zu zeigen, dafs gar keine Incorrectheit und W^illküht
Statt finde, sondern alles auf gewisse Gründe und Constructio-
M8S ad sensum zurückgeführt werden könne ; worin er aber zu
weit geht, auch die Analogie des Arabischen gegen sich hat).
Vorzüglich AgrelVs S. 530 angegebene Schrift, Vgl- de
Sacy gramm, arabe 11, §. 303 ff.
i) Die späteren hebräischen Schriftsteller haben diesen Plural
nicht geduldet, und daher in solchen Stellen, welche sie aus
^altern entlehnten, den Singular dafür substituirt. Für :)5Sn
D^n^N 2 Sam. 7, 23 setzt der Chronist (1 Chron. 17, 21)
B"»n'^M *lSn5 für: t|"»n;^H T\\ii 2 Mos. 32, 4. 8 steht bey
Nehem. 9. ig S^a'^H nt. Vielleicht nahmen die spätem streng
monotheistischen Hebräer -an jenem Ausdrucke auch deswegen
Anstofs, weil er nach Polytheismus schmecken konnte, wenig-
stens thaten dieses ausdrücklich die Rabbinen (s. Onk. bcy
1 Mos. 20, 13. Gem. Hieros. fol. 47)* Auch der Sam.
Text substituirt an den obigen Stellen des Pentateuctis den Sin-
gular. (S. meine Comment. de Pentat, samarit, S. 53)«
§. 18'^- Anomalie des Numerus, 711
tung (§. 124, 6), z.B. D^^S, D"!^^ ". s, av. haben den
l'luial bey sich, doch kommt mit dem Sing, vor D^.^
(Wasser) i Mos. 9, 15. 4 Mos. 2o, 2. 24,7. 33, 14,
und Q^^S (Aniliz) Sprüchw. 15, 14 Chethib ^).
2. Dagegen conetruiren sich Wörter, welche Col'
lectivbpgri ff's enthalten, häufig mit dem Plural (§. i83« »»
litt.h). Hiehergehören aber nicht allein ursprüngliche Co/-
lectiva, z. B. 33:^ und "^"l^ f^plk, ^"3^. f^ersammlung , ^KSC
Jleerde, n^2 //.-zkj f. Familie (§, 154,7), sondern auch
eigentliche Nomina unitatis» welche aber collectiv ge-
braucht sind, z. B. ^"»N f. Miinner, TlT\_ f. Thiere.
^"-^yi /• (^ie Gottlosen. Z. B. 1 Mos. 5^3 , 13: ^HO)
^^4ui^■""7D so ivürde alles f^ieh sterben. Rieht. 5» !*•
TTJn^'ay-^n^;^ TN da zog Jmmh das Volk Jeliova's. 9, 55 :
hN'^t;^, TÜ^N ""^NTl rnid es sahen die Männer Israels,
Sprüchw. 28. 1 : ^'^^^ T1^ V^^ ^^J ^^^ Gottlosen ßiehen,
iv^Tu (sie) niewand jagt. 2 Sam. 3, i: ;Wi^ H^S
D'''^"1"^ Q'P /H das Haus Sauls wurde immer schwächer, —
Ebenso mit Pcw/.'im/j und Communibus , z.B. Hiob 1, 14 •
H'^iy'in TH *lp3 die Binder pflügten. Vs. II9, 103:
^n'ipN "'^riT "^K iPi)/"^^ ivie sijfs sind meinem Gaumen
deine PVorte, und mit Völkernamen, z.B. iKön. 20, so:
ans -^O:;^! die Syrer flohen. Hos. 9,7: ^^'^^. ^^7).
die Jsraiütiten sollen erfahren, l Sam. 6, 13: ^D^ n"^3
D^")ikp die Bethschemeschitcn erndteten ^).
ßeyspitle von wahren Collectivis, die mit dem Plural verbun-
den -worden, sind noch: Dl? 5 Mos. £0, 4* * Sam. ß» *9«
/c) Im Syrischen haben die Wolter der letztern Art z. B. \*J*
Leben, ^Sij Gesicht, f*^ Wasser, den Singular sehr häufig.
S. ^ grell a. a. G. S. Gi, J. J3. IVHchailis gramm. syr.
S. 273,
2) Die Würter t:*iN , Sm'Iü;';. tt'».^!^. n^a stehen hier geradezu
als lljlker • nicht als Länder • oder Städte • Namen , und sind
dah. Maskulina, s. $. 116, 2. Uebcr dio arab. Construction
derselben s. Sacy II, %. 3ß2. jigrell S. »ßg. 134.
7 i 5 ///. Hauptth, Cap. I. Syntax des Nomen,
4 Kün. i, 40. 1 Chron. zg, g, 17. Jes. a5, 3; sif^ Micha 4, 5
(in der Paiajlelstelle Jes. 2, 4 ^^^ Singular) Rieht. 2, 20. Jer.
7, 28', n"»V 4 Mos. 10, 3; tr^a Familie u Sam. 2, 7. Ps. iiQ,
5. Rieht. 1, 22. 23; Vs Jer. 44, »2; D3*i Streitwagen Nah.
fi, 5; 10''.. n*in'< Rest Jer. 43, 36. Zeph. 2, 9 ; N3S Jes. 34,4.
Von collectiv gebrauchten Singularen : "»pi die Unschuldigen
Sprüchw. J, 11, 12 ; DOnSjC f, Kriege i Kön. 5, ij , vgl.
2 Mos. 1, 10,
Im Arabischen und SjTischen ist derselbe Fall mit Wörtern
yrie j^yVolk, Vitil Volk, Familie, g<A^ Heer u, dgl. >").
Allerdings können sie auch mit dem Sinffular stehen,
aber dieses ist seltener, z. B, i Mos. 35, 1 1 ; 'ü\'^^ "^^p^ "^^^
4|Q0 n"^n^_ ein f^olk und eine Menge Fölker wird ans dir her-
vorgehen! 2 Mos. 14, 30: nq D^'ii£q hn Shjntü-» sn^^
nnd als die Israeliten sahen ^ dafs die Ac°ypter todt waren.
\ Sam. 9, 9 "). Zuweilen fangt die Construetion mit
dern Singular an, und schreitet mit dem Plural weiter
fort, z.B. 2 Mos, 33,4: ^^SNH^.l — DJ^H i^O^^^Ü das
Volk hörte es -^. und trauerte. 1, 20; ^CifP^I DVH 3*1^^
das Volk mehrte sich xind ward stark' 1 Mos. 6 , 1 :
onb y^^^ n"i:3^ — DiNH hnn-''3^n'^i ais die uen-
sehen anfingen , sich zu mehren auf ILrden , und ihnen
Tpchtev •gebühren wurden, 8 Mos. 5/^, 15. 4- Mos.
91,7, Ejech. 19, 12. Jes. 2, co. 49, 15, Ps, 14, i °).
Von den Collectivis geji.fem^, die in der Qonstructio ad
^ensum m^td^m)^\\xx, stehen, siehe §, i87» ^'
m) Sacy II, §. 327. Viele Beyspiele jjua dem Korjn und Bar-
hebraeus s, bey jigrell §. |6 , S, 1 1 » £f. 123 ff.
7i) J grell S. 109 fF,-
^) Im Arab. z. B. Sur. 5, 14: das I^olk dachte darauf (^ib),
dafs es ausbreite (U^*wvAwJ). 3. 22. 11, ßo, 25, 5. Im
Syr. z. B. Barhel^r, Chron. S. xQS« 2' "^"""3^ Viele andere
^eyspiele bey ^gTpll S. 11 6 II.
§. 1 84-. Anomalie des JN'iimexus. 713
5. Auch auTser den angeführten Fällen steht öfters
das J^erhiwi im Singular bey dem Substantiv^ im Plural,
besonders. --
a) wenn der Plural distributiv aufgefafst -u^erden
kann, durch: einer von ihnen , oder: ein jeder von
ihnen P} , z.B. Sprüchw. 5, i^: ^%^P, T?^^^ ^"'^
sie (die TT'eisheit ) festhält, ivird beglückt. 27, j6:
r\T\ |S^ n'^JSS iver sie aufhält , hält den TVind auf,
»8> »♦ -8' ^^ (Miethib, vgl. ;^, 55. 28. 1. 1 Mos.
4.7, 3; T|^"13y jNJT nyi Fichlurten sind deine Knechte,
c\^. yiehhirt ist jeder deiner linerhte. e Mos, 31, 14.
b) \venn das Verbuin voran, und dann gewis-
sermaafsen impersonell sieht, wie im Franz, iL vient
des hommes ,■ z. B. 1 Sam. 1 , c : D^lS^ H^rsS -»n/.l^
und Penina hatte Kinder, Jes. 15, 22; D^'^N H^y es
schreyen die Schakale, 2 Sam. £1, 6. Rieht. 12, 6.
4 Mos. 32, 25. 34. 5- 1 Mos. 10, 25. 4.1, 50. Ps.
10, 10. 124, 5« Bicht. 13, 12. Jes. 30, 25. 5 Mos.
5,7. Oft fängt die Construction impersonell an , und
fährt dann reeclmäfsig mit dem Plural fort, als Ezech.
»4, i: -a'^^:! tD-^^iBs -^bN N3^^. 4 Mos. 9, 6. Esth.
9, 23. I Mos. I, 14. '^).
Nur selten ist derselbe Fall , wenn das Verbnm
folgt, z. B. Kohel. 2, 7: "h, H^H T\\'2 ^]2 vcrnae
p) Die zuweiltge distributive AufFassung des Plurals ist schon
aus 5, 171, 3 deutlich. Andere Beyspiele sind, Sprüchw. 3,
28 : sage nicht zur^deinen Freunden (?J'»1?'^S ) : gehe weg. ( Keri
ohne Noth: 5)^.1 )• Vgl. Kohel. 4, Q. Ezech. p, 5, wo beyde
Mal das Keri den Singular hat. Und im Verbo Jes. 36, 20:
wer ist unter allen Götzen dieser Länder lS''2Jn IV.'N der £ <?-
rettet hätte. Schon die alten Grammatiker erüaren den
P'ur. hier durch DnJD tnN. ( S. die Stellen in PValtheri
Ellips. hehr. ed. Schulz S. 15).
q) Im Arabisclien ist diese Construction die herrschende, z. B,
(Oy^^t l5v5 die Eisten sprachen. Sur, 83, 83. (Sacy 11^
%' 3« 8- 324- •^srt!ll 5. a. S. *j fF, 30 ff. 43).
71 4- ^I-^' Haupt th, Cap. J. Syntax des Nomen»
erant mihi. Dan. g, 24» Jes. 6-4., 1 1 ; oiler in einem ab-
hängigen Satze X Mos. 4G, 2 2 : diefs die Söhne Hahch
3p<^l7 *^ l\ *^^.^j ^'<'' ^«-'"^ Jacob gehöht en wurden.
cj wenn dierVhxrtA gen. fem. sich auf Thiere oder
Sachen, und auf keine Person bezieht (pluralis inhnma-
jius nach dem Kunstausdrucke der arab. Grammatiker),
■\vo er dann gern mit dem S\ng.fe7i7. construirt wird,
das Verbum mag vorangehen oder folgen. Z, B. Ezech.
26, 2: a\Syn nInSn rrna^J erbrochen sind die Pfor-
ten der Völker^ lex. 48^ 4- 1" nli^ön) Hl^l.pn n'1^']3
n^Sn^ genommen sind die Städte ^ erobert die Burgen,
4. 14- 5»' 29. 5C. Hiob 27, 20. Ps. 1«, 55. 1 »9« 98.
Hia-ci. 5. 58' i Mos. 49, 22; ^^^ ^hvrnvvi n"i:2
die Zweige oehn über die 31 auer. Joeli, go: 5'IJ^.I^ HiOnS
das f^ieh lechzt. Hiob i 2, 7. Jee. 59, 12. Zach. 6, 14.
Sprüchw. ?o, ig. Kohel. lo, i2 *). Von dem P/z/ r,
jnasc. inhumanus mit dem i'em. ^/^i^". £. §. iQÖ, 2.
4. Der JDual hat in der Regel das Verbum im Plu-
ral bey sich, da es keine Dualform im Verbo gibt *).
Allein die {710. '$. h) beym Plural erwähnte Abweichung
kommt auch hier Öfter vor. Er hat also zuweilen den
Singular bey sich , besonders wenn das Verbum voran-
eteht, z.B. Vl^ "^H^^ seitie Hände ivaren 2 Mos. 17, X2.
Jos. 8, 20; ^3^i2"^y i^'^^i?^ THi^ es schauen auf Zion unsere
r) Gleich selten ist dieses im Arab. und Syrisclien, z. B. Locn.
fnb. 5. Barliehr. Chron, S. 58* • Z. g: es waren Festtage
(joqi ]AiOaj) der Mogolen. {Jgrell S. 13 ff. 32).
s\ Im Arabischen ist diese Construction so hevrscliend , dafs bey
veranstehendem Veibo das Gegcntheil fast gar nicht vorkommt.
Agrell S. 34 — 37. Im Griechischen ist die Construction
des Plur. neutr. mit d«m Singular zu vergleichen.
/) So auch im Syrischen , selbst zuweilen Im Arabischen ,^ ob-
gleich dort die Dualform gewöhnlicher ist, z. B. Sur. XXI J,
20. XLJX. 9. XLf^s 56.
§. 185« Jnomalie des Genua, 715
Augen Micha 4» 1 1 » jedoch auch \venn es nachsteht Jes.
«2, 11. 1 Sam. 4, 15. 5 Mos. 2», 7. Sprüchw. 14, 5 ").
5. Dieselben Abweichungen in Rücksicht auf den
Numerus kommen in der Beziehung des Pronomni auf's
Substantiv y^ox ^ vorzüglich so, dafs das Pronomen im Sin-
gular sich auf einen Plural bezieht, und dann entweder
als Collectivum oder tüs Neutrum aufzufassen ist. Als Col-
lectivum z. B. 5 Mos. 21, 10: wenn du ausziehst gegen
deine Feinde (?|'*3^J^), und Gott gibt ihn (l^HJ) in deine
Hände. 28» 48' Joe. fi, 4" ""^ ^^^ Jf^eib nahm die beyden
Mäiiner f' und versteckte ihn ( wSSf?^^) i. sie. Jer. 3i, 15.
Kohel. 10, 15. Jes. 5, 25. Mal. 2, 2. Ps. 5, 10. Mehr
ah Neutrum erkläre man sich z.B. 2 Kön. 3, 5: er folgte
den Sünden Jerobeams HSDO *10 N ;1 und wich nicht da'
TV' T :
von Hiob 14» 19« Mit dem Singular- und Plural- Pro-
nomen abgewechselt ist Jer. 16, 7.
$. 185.
h) in Rücksicht auf das Genus,
Wenn hier von syntaktischer Abweichung des Genus die
Rede ist, so wird das als Regel vorausgesetzt, wag oben
(§. 1 16. 124» 4» 5« *ö5» 3.4) über die Lehre vom Genus
überhaupt vorgetragen worden ist, wobey man sich frey-
lich leicht bescheiden wird, dafs die Gränze zwischen
Regel und Ausnahme hier oft ungewiCs und willkührlich
sey ^). Man merke hier :
«) Im Arab. vorzüglich im ersteren Falle. Jgrell S. 53 - — 60,
v) Dieses ist besonders in Ansehung der Comntwiia (§. 116, 4)
der Fall , wie auch dort schon (Anm. 1) bemerkt worden
ist, sofern nämlich eine einzelne syntaktische Abweichung
noch kein wahres Commune begründet. Agrell (S. 89) will
daher z. B, mehrere oben als Communia aufgeführte Suhstart'
tiva , als: 123, OipO» nicht als solche anerkennen , w^eil sie
nur Einmal mit einem Fem. construirt werden. Da indessen
fast alle syntaktische Abweichung darauf hinausgeht , dafs das
7 1 6 ///. Havptth. Cap. I. Syntax destjN'omeii.
1. Die Feminina im Singular und Plural nehmen das
J^erbum zxi\veilen im Masculino zu 8i<:h, und 7,wdx
a) Avenn es voransteht ^ z. B. i Sam. 25, 27: N'^ZITI
^nna^. deine Magd brachte. 2 Kön. 3, 26 : i^üThü, pTPl
der Kampf ward heftig. Rieht. 2 1, 21 : rc\22 "^^1^1 "'P.
ri/^0. ivenn die Töchter Silo's ausziehn 2 Mos. 31» 16,
3 M08. 11, 32. 1 Kön. 8. 3 ""')• 22, 36. Kohel. 7, 7-
12,4. Spvixchw. 14,35. Hohesl. 6, 8. Jes. 14, 1 1. 47, 1 1.
Hab. 5, 7. ^J Avenn es nachjolgt ^ z.B. 1 Chron. 2,48*
lb^ ^^ /."^S. t^«-f Kebsweib gebahr. 1 Mos. 4, 7 : Pinah
^^'3") nSIl^n Ji> Sünde liegt vor der Thür ( es folgen auch
Pronomina 13 — T in Bezug auf nNCifl ). Jes. 21, 2:
■^7 li^n n^p n"^Tn «// drohendes Orakel ward mir
versündigt. 3 Mos. 2, 8« 13> 4« i9« ^o ^), 25, 5. Jer.
9, 1 1. 49, iC. 50, 4(5. Hos. 14, 1. Ezech. 40, i7. Dan.
1 i, 44. Malach. 2, 6. Sprüchw. 2, lo. 14, 6. Hohesl.
6, 9 Esth. 1,20. Man Avird sich das Verbum im ersieien
Falle inipersonell und neutral zu denken haben ( wie
§• * 84-» 5» ^)' ^-^ brachte die diagd , es ward heftig der
Kampf, yQtxTTrsov y.oi s'maroX'ijv ; in dem letzteren Avird
diese Freyheit der Consiruction richtiger Incorreclheit
genannt Averden köunen ^). Wir finden sie gerade so
beym Gebrauch des Pronomfen Avieder (§. 193).
Suhstt fem. gen. iPit einern Verho masc. gen, construirt werde,
nicht umgekelitt, so mochte ich jene Beyspiele nicht aus der
Reiiie der Commuuia streichen ; solidem int Gefieiitheil auch
noch h\ (fem. Sprüchw. i2, 25), ]a (fem. 1 Mos, 2, 15),
*^'<V C^^w^-ß aber masc. Rieht. 19, i2. Jer. 6^ 6 ^ zu jenem
Verzeichnisse nachtraben.
w) hSk ist hier vielleicht adch als Masc, construirt, weil es für
nht* U;^M der Schwörende steht.
sc) In den beyden letzten Beyspielen will Chr. B. JVIicha'dlis
(a. a. O.. 5. 13) fiie Anomalie so hin wegschaffen , dafs er
n-^ für das SuJJixum. statt n-:;r erklärt.
y) Bcyspiele aus dem Arabischen von br:yden Arten s. bey Agrell
a. a. O. S. gSL ff.
§. i85' Anomalie des Genus. 717
2. Die Suhstantiva gen. communis sind zuweilen in
Einem Satze mit einem Mas culino und Feminino construirt
(§. 183» 1. ^'^f. d). Jos. 35, 9: X':}^i ^^^PJ^, ^^N «■»
trauert und verwelket das Land. 14., 9: HIIj^O IN^
C^NSDI T)b "^TiV — nTJ*1 rf/tf Unterwelt unten bebt — sie
regt dir die Schatten auj. 2 Sam* 2 2, g. Hiob 20, 26.
Ezech. 2, 9. Jer. 2, 24.. 1 Mos* 19, 13. 32* 9. 2 Chron.
6, 4.0. 7, 15. — 3 Mos. 2, 1. 5, i. CO, 6 ist ^E3 in
der Bedeutung: Mensch^ Person, zunächst mit dem Fem.,
im Verfolg der Construction aber mit dem Masc. con-
struirt ') Derseliie Fall ist auch mit einigen anderen,
bey denen sonst ein bestimmtes Geschlecht herrscht. Z.B.
1 Kon. 13, 10: "^^N 1\yp y& H^) "^HN "Jinis Tj^]
niD N2 er zog auf einem andern TVege , und kehrte nicht
auf dem IJ'ege zurück, den er gekommen war. 2 Mos» 1 1, 6.
Zach. 8» to. lü, 14. Jer. 51, 4.6 ^)*
3, CnÜectiva haben aufserdem, dafs sie gern die
i^emininal/r^rm annehmen , auch zuweilen blos die Femi-
ni nalfowj^r?/r£io;/ (S. §. ii6, Anm. 2) ^). Dieses könnte
man auch auf die Völkernamen anwenden, welche, eigent-
lich gen. niasc. (§. i i 6, 2), dennoch auch mit dem Femi-
nino construirt vorkommen ^). (Efxend. Anm. 1. S. 4^9,
vgl. noch Ps. ii4, 0). So kommt selbst DJ^ mit dem
z) \ta Arab. ist / wy^XJ i" ^er gewülitiHclien Bedeutung : Seele
^ immer fem. aber für PersQn, JVIenscht meistens masd Sacy II,
$, 460* J^rell S. 74 il.
. ö) im Arab. ebenso z. B. mit \^ (m.) Loem. fah 36* bVäccvVaim
ScliilJkrüte fab. 20.
2») So im' Arab. häufig, z. B. -J\£i Schaafe. Auch die Con-
struction des Pluralis fractus mit dem Sing^ fem. gebort dahin.
Im Hejjr. s. noch SJM Schiffe /em. 1 Kün. 10,22. Jes. 33, si.
c) im Arab» ebenso ^^ * Römer als fem, Sur. 30» 1, ^aj i
Franken &h fem, Ahulf. Annules moslem. T. IV. ö» 3O6
Z. 4 V. u. Agrell S, 134. 35. 36.
7 J 8 ///. Hauptth. Cap,' I. Syntax cLes Nomen,
Femnihio vor ö Mos. 5, 16: ?]S5? HN^^n dein Folk hat
gefehlt. Vgl. Rieht. 1 8, 7 %
Anm. 1. Die unter no, i. beygebracliten Beyspiele sind
alle von der Art, dafs das IVlascuUnum des l-'^erhi für das Femi-
ninum gesetzt ist. Der umgekehrte Fall ist sehr selten , im«l
fast unsicher. Z. B. Kohel. 7, 27: nSnp rT^»« es spricht
Kohelcth (mit Bezug auf die Feminiualy ür/zi, wenn nicht etwa
nSnpn *T2N zu lesen ist); Rieht. 11, 59: *5H"ity^3 ph "»nni
es Jvar ein Gesetz in Israel (vro das Vcrbuin ganz impersonell
ist ). '
In vielen Beyspielen, die man liieher zieht, Lat man offen-
bar das Verbum falsch verbunden > als: Jes. 32, 13 : DßTN hv
nSl'^l 'l^ö^' V^P '''^.^ nicht: auf dem Lande meines yolLes
sprojst Dorn und Distel auf, sondern: (j/e klagen} über das
Ijund meines Polkes , welches von Dorn und Distel sprojst.,
(Val. über diesen Idiotismus §. aiS"*. Hos. 10, 7: n)DT3
PIdSo ^nötW nicht: vertilgt wird Samarieji (und) sein König,
sondern eig. excisus erit, Sainariam, quod attinct , rex ejus, Jer.
8. 5.
2. Wie die Völkernamen, so sind die Städtenamen, wenn
sie für die Bewohner derselben stehen, gen. masc. Z, B. n^3
DPiS Micha 5, 1. Dieses G^/i«^ ist dann auch wohl zuweilen
auf die Stadt selbst übergetragen, z.B. pvi?3^ Je«. 17, 1,
1133 Neh. 7, 33 (letzteres vielleicht, insofern es zugleich
Name eines Berges und Götzen ist).
5. 186.
c) in Rficksiclit auf Genus und Numerus zugleich.
I. Die Collectiva gen. fem. nehmen in der Con-
Slruction ad seiisum öfter den Plural im Masculino zu sich.
Z. B. 2 Sam. 15, 23: D03 y*lNn—h3 das ganze Land
(d. i. die Bewohner desselben) veijiten. 1 Mos. 41, 57.
1 Sam. 2, 53: n:^.JN ^mO^ ^n/3 n^a-^O-bs alle
JMacIikommcn deines Hauses werden als Männer sterben.
d) An der letzten Stelle lassen sich die Worte ntaS naiÜJ"» mit
dir. B. I\Ii chaelis (de soloecismo gen, §. 24) auch auf
tt/^S beziehen , zumal späterhin im Masculino vom Volke folgt
§. ig 6. Anomalie des ISutusriii und Genus zugleich. 719
Jer. 44, 1 2 : DH'^JS ^0^ Ts^JN ni^H^ H^N^ die ühri^
seil Juden, welche ihren Sinn Qcrirhtet haben. Zeph. 2, o„
1 Mos. 4a, 6: Vn^^ ^T — ^r\'5v1D deiyie Kinder — -sol-
len dein seyn ^). Beyspiele der übrigen Collectiva §. ,104»
2, mit dem Adjcctivo §. iß^, 1.
ZuAveilen fängt die Verbindung mit der grammäfi-
sclierX Construction an, und fährt mit der von der jiedca
tuns: hergenommenen fort. 4 Mos. 14,^ 1: "" VD K^J^.^
i::p>;;j Q^lp^riN ^:i^^.;j r,yjlimd die^ganze iermmm-
lung hob (in, und erhobeji ihre Stimme und u^mten»
2. Äufserdem kommt nur die AbTTeiclinng vor, dafs
^&s yerbum im Singular und verscklcd'mstii G e uns hey
eiiiem Plural- Nomen steht. Insbesondere
^i^^'das yerhütii stiigl gtn.'feni^'hey e\nera Noinen
■plni-äU gen. masc. , jedoch fast ausschliefölich so , dafs
das Nomen keine Menschen oder Personen be/eiehnet,
also nur h^tyra Flur aus inhuuianüs. Ata. häufigsten,
wenn djs Verbum voransteht, z. B. Vs. 37, 31: hii
T*i^N; "1>^pi^. nicht yvankrn seine Schritte. Hiob 14,
^9- V}H "^5^: T-^n^-P: ^^^A es .schwemmen seiriß
J'lnthen den Staub der jErde ireg. (Auch das SuffixUm
n^TT bezieht sich auf einen Plur. jnasc. D^.O).
2 Sam. Gl, 9. S4, 13 ^). Ezech. 35, lo. Chethib.
Wenn das Verbum folgt Jer. 49, 24: D'^bpH
•^^iri^?. Schmerzen ergrijfcn sie. Ezech. 17, Q. Ebenso
werden die Pronomina bezogen Hiob 39,14: iT^iy^S
DTS^n sie verlassen ihre Eyer (in Bezug auf i3^3«*1
Straufsen) 6, 20. 14, 19. Jes. 35, 7: (1^3*1, Q'^^H H^^j
der Schakale PV^ohnung (wo) ihr Lager,
«) Dieselbe Construction iro Giieclüecher, 2. B. wj (J)«ffaiv tj
-rXsjSuf. //, 2, 273, und im Lat, z. B. Sallust. Jug. 14:
•pars in crucem acti , -pars bcstiis objecd sunt. Beyspiele aus
dem Arab. und Syrisclieu als pars non credunt (^Sur. VII, 80)
8. bey Agrell S. 126 fF,
/) Vgl. über dieses BeyspielJ. 137, Xj Anm,
72Ö ///. HaupLlh. Ca/). I. Syntax des Nomen,
Das einzige Beyspiel eines ebenso constrnirten Vlur. humanui
Ezech. 25, 10: Dli-13 |lri):i> tia iD.in MS es wird nicht mehr,
gedacht der Söhne Anwwns .unter den yölkern BN
Ein Beyspiel, wo die uniegelmäfsige Constructiou zur regel-
mä(sio;en über-relit, ist Ezecli. A»« 25: "HIJn3 __ n"'31*l5 D^^bl^
i:»") D'JItüiy es jvaren Cherubi gemacht, wie sie gemacht waren an den
TVanden^
h) Das f^erhurn siiig. geh. masc. bey einem Nomeri
plurale gen. fem. , vorzüglich wenn das Verbuni imper-
sonell voransteht. Hiob 42, 15: nl2^ D'^'^J Nl£p3 Nl
n^N3 es jimrd^ii nicht so schöne PP^eiber gej-undeni
1 ivön. 11, 3: D"^^3 nS in^\ Micha 2, 6: ^©1 N'l
. riiÖ/,3 es weichen nicht die Schitnpfe. 6, 16. 5 Mos,
52, 35* Ps. 57, 2. Jes. 17, 6. Seltener, wenn das
Verbum nachfolgt Jer. /f^J, 15: D/^ "1.^*1^ seind Städte
gehen (in Feuer) auf. Hiob 22, 9. 2 Mos. 13, 7» Hab.
3, 17. Ein auf diese Art bezogenes Pronomen findet
sich ö Mos. 25, 15 und mufs neutral genommen \Yeif-
, .den »?).
.' •* §. 187.
Coits ttufcfcion zusana m en n;c»eti:tät Sub j ectsivVöttö r.
i. Wenn das Subject des Satzes aus einem Nonjina-
tiv und Genitiv zusammengesetzt ist, so richtet sich das
I^raedicatsverbum zuweilen nach dem Genitiv, da ea doch
g) Im Arabischen ist d^ Conatrtiction des Vlur. inhumanus mit
dem Fem. sing, so herrschend, dafs das Gegentlieil (wenii-
stens beyni Plur, fractus) seltene Ausnahme ist (^T-Ocm. fabi
iö), z.B. Sur. VII, ^x: A^j^f l^ÄEcVi ^^ (.Jr^'-'^
unter welchen Flüsse hervorßiejsen. Det Plur, fractus wird
hier als wahre Collectivrform betrachtet, und liebt daher die
Femininalconstruction. S. Sacy II, §. 31 Ji 319. 321.363*
Agrell S. 2 2 IT. Selten ist diese Construction beyrti Plur. hum.
J grell S. x6 ü.
fi) Mit voranstehendem Vcrbo auch im Arabischen ^ aber niclit
so, dafs es nachfolgt, S. Agroll S. 19 fF»- 39 ß« Alb. Schul-
ten s zu Pliob 22i 91
§. 187« ConUruction zuiammej7g£S6tzter StihjeetswÖFt. 721
eigentlich vom Nominativ abhängig wäre. Dieses geschieht
vornehmlich, wenn das im Genitiv stehende Wort den
HauptbegriÜ' bildet, und das im Nominativ stehende blos
zur Umschreibung des Adjectivs oder sonst periphrastisch
steht. Es ist also ebenfalls Coiiskr^ictio ad sensum. Z. B,
Hiob 52, 7; "^y^T 2^J^ ^^ die ßleuge der Jnlire d. i.
die vielen Jahre thun es kund. Jes. 22, 7: Tl^POl? iriDO
^NlD die Ausivahl deiner Thäler d. i, deine ausgeioäluien
Thäler sind voll. 1 Mos. 4, lo: D'^pVli ?|^n»S ^D"^ h^lp
fZ/e Stimme des Blutes schreyt. 3 Mos. 13, 9. Hiob 15, 54.
3y, 10. 38» 21. 2 Sam. 10, 9. Jes. 2, 11. Jer. lo, 22.
1 Kön. 1, 41. 17, 16 (vgl. 14). 2 Mos. 15, 4 '). Bey-
spiele von der entsprechenden Beziehung des Pronomen
sind: 1 Kön. 13, 29. Zach. 8» lo- Nur wenige Bey-
spiele gibt es, wo die obige ßestirnmung minder Statt
findet, als 1 Sam. 2, 4: D'^rin D'^'1,^3 Ht^g der Bogen
der Helden ivird zerbrochen. Hiob 12, ß.
Fast durcligehends findet sich diese Verbindung bey 'js ( Ge-
samnitheit), z. B. Ott* '»0*»"'53 l^-"]';! «"<^ es waren alle Tags
Adams 1 Mos. ,5, 5, 8' >*• 2 ^^o«' ?5' ^o. Ps. 150, 6 ^), und
den ZahlvFövtern, z. ß. D^inN Co'' ny:3t£J JiVi^/i andere Tags
X Mos. 8» *o- Beyspiele , w^o das Verbum auf "jb bezQoen ist,
sind Nah. 5, 7 : T'i* ^'JNS ^S aZ/e die dich sehen, fliohen i Mos.
g, 29. Zach. 14, 15.
Einige Fälle, wo im Gegentheil das Verbum auf das Nomen
regens bezogen ist , statt dafs raan einen Bezug auf das Namen
rectum erwarten sollte, sind Ezecti. 1, 2Q: *iViJ< n^yfsn ni«*iö3
p^ya nr-i*;. 2 Sam. 24, 15: aij-j D^j'.ö yi\y' ;]S i<i:3nn, wo
HiZP auf das ZahM'O« 1*3 1« bezogen seyn kann. Beyde Abwei-
chungen habet! aber allerdings auch sonst ihre Analogieen.
2. Wenn zw^ey Substantiven als Subject und Praedi-
cat verbunden sind, so richtet sich das Verbum zuweilen
i) Dieselbe Regel gilt für das Arabische, z. B. die Bcrmherzig-
keic Gottes ist nahe (^_^j>-5), cig, der barmherzige Cott.
Sur, Vll, 54. Sacy II, §. 332. Jgrell S. 136.
k) Im Arab. ebenso, e. Agrell S. 14»,
7,7.
723 ///. Hauptbh» Ca]}. I, Syntax des Nomen,
nach dem Praedicat, statt nach dem Subjecte. i Mos.
2 7, 5vj: ^?:Py^ n^n*». \nNn ^'^pjVp, fate Gerbenden
sollni dein fVuhnskz seyn, 31, 8» ^^s. 13, 5: /C5 *i03
niCJ TT^n^ eine reifende Traube wird die JBlume. Ezech.
35, 15. Jer. 10» 3. 3 Mos. 3, 1. 25, 33.
5. »88-
1, Wenn mehrere Subjecte durch und verbunden
sind, so steht das Verbum, ^velches sich auf alle zusam-
tuen bezieht, wenn es nachfolgt, meistens im Plural.
Z. B. 2 Mos. 17, 10: "hv^ ^Tri JiinN n^O Mose,
Jharon und Chiir gingen hinauf. 1 Mos. 8,22. Ps. 85» * ^ ')•
Es kann aber auch im Singular stehen, welches freylich
am gewöhnlichsten ist, ^venn das Verbum voransteht.
Das Genus und der Numerus richtet sich dann a) nach
dem zunächstsiehenden Subjecte ('2er/g:mfl^ °*), als: 4M08.
1 c, i : H'^'ÜN^ ^ly^. '*^^') ^^ redete Mirjam und Aharon.
Est'ii. 9, 29. 4. Mos. 20, 11. 1 ITön. 17, 15. Jer. 7, 20:
n3i^- "^nDni ^BK mein Zorn und Grimm ist ausgeeojsen.
1 Mos. 7,7: T^2^ H- N3]^^ es ging Noah und seine
Söhne. Ps. 55, 6. Oder h) das MascuUnum wird vor-
gezogen (syllepsis) Sprüchw. 27,9: nO^"! H'^tOp.^ ]0^
Sh Salbe und Rauchwerk erfreut das Herz. Hos. 9, ü»
Sehr seltene Fälle sind 2 Sam. 3,2a: «jinsnc N3 3Ml'«^ 11^.
2M0S, 21, 4: n-'aiNS nvnn n^iS^i n\öNn.'
2. Wenn die Conetruction mit dem Singular anfängt,
dann aber weiter fortschreitet, so tritt nachher der Plu-
ral ein. Z. B. 1 Mos. £1, 32: — hO^SPi "^HoOS DJS^^
ti^'viJ^^ es machten sich auf Abimelech und Fhichol — und
Kehrten zurück. 34, 61. 31, 14. 33. ?• 2 Mos. fl4, 7 °).
l) Vgl. ^forr OZ>f<Jrraff. S. 358 ü. J«cy //, J. 330.
n) J-ic^ //, $. 341.
§. 189' ^omiiiat. alsol. und ähnl. coiistruirts Casus, 725
$. 189-
Nominatirus a'b solutus und andere ähnlich
construirte Casus.
1. Unter Nominativus absolutux versteht man einen
Nominativ, der im Anfange eines Satzes allein und ohne
regelraäfsige Verbindung mit dem folgenden steht. Er
macht fiir sich einen Satz aus, ist meistens durch ein:
Tvas — anbetnjft aufzulösen , und Avird mit dem folgen-
den durch 1 oder ein Pronomen verbunden.
Bey der grammatischen Verbindung desselben mit dem.
folgenden Satze hat man zwey Falle zu unterscheiden:
a) Avenn er Subject des folgenden Satzes soti
sollte. Dann wird die Verbindung durch das J^av
copuLativum (welches hier den Nachsatz anzeigt) be-
%rerl^stelligt. Hiob 36, 26 : Ip.fl N*Tl V^^ (was) seine
Jahre (betrifft), so siiirT sie iiichi zii zählen. Sprüchw.
23, <24.: nClÜ''.^ '-•^H- .y^ ^^''"' ^'"'^'^ TVeisen zeugt,
der darf sich freuen. 1 Sam. 17, fio. 25» 17. 2, Sam.
4, 10. 1 Mos. 22, 24.. Hiob 28. 25. 23, 12. Zuwei-
len liegt das J^av cojmlativum inipUcite im f^av cou'
versivo, z.B. 1 Mos. £2, 24: N'H C5 ihr^^ 1'j;;h^3^
und sein Kebsweib gebahr ebenfalls, i Sam. 11, 11.
2 Sam. 19, 41 *^).
b) wenn dieser Nominativus absolutus in einem
Casus obliquus stehen sollte. Dann geschieht die Ver-
bindung durch ein Personalpronomen. Z. B. a) mit
dem Genitiv. Ps. 18, 51: ^^Tl i^'^.rj ^NH Gütt —
ohne Trug ist sein TVeg, f. der fj eg Gottes ist ohne Trug.
11,4: INCD D^.C'ijb njn^. Jehova — im Himii^el
ist sein Thron i. der Thron Jehova's ist im Himmel,
0) In diesem Falle gebrauctt der Araber gern \_^ \ icas anlangt,
mit folgendem (^ des Nachsatzes : 5,>J30 VJtJc\Aa;f V^ f
im Deutschen etwa : gerecht — das bin ich. ^
Zz s
724 i^I' JJauptth. Cap. /. Syntax des Nomen.
104, 17. Sprüchw. 16, 20. niob 5, 3. Nah. 1, 3. Jes.
3, 12. Hos. 9, 11. Jon. 2, 7. Kohel. 2, 14. Dan. 11,27.
ß) mit dem Dativ 2 Mos. 32, 1. Jes. 45, 1. 7) mit
aem Accusativ Ps. 74, 17: On"!^^^ HnX PJ^jnj \">.p)
Sommer und If^inter — du hast sie geschaffen, 1 Moa»
49' 19- J*^'"' 2i 24. ^) mit dem /ihlativ und verschie-
denen Partil^ehi Jer. 6, 19: («l^ ^Wp^] '^H'^l'^n mein
Gesetz — sie haben es venvorfen f. "^H'^iHD "^ONO'^T
4 Mos. 34» 24. 1 Kön. 12, 17. Pö. 10, 5. 2 Sam. 4,
10. Ezech. 33, 12.
Fast dnicbgehends hat diese Construction einen ge- J
wissen Nachdruck, ^vie z. B. im Deutschen: seine Jahre^ «
die sind nicht zu zählen ^).
Anm. X. In einigen Beyspielen von litt. h. fehh das Suf-
fixum, wolches die Verbindung machen sollte. Ps, 9, 7:
rla*in älfflP a^lMH der Feind, vorüber sind (seine) Verwii-
siungen, f. '«'•niann. (Vgl. $. 195, 1).
2. Statt des Pronomen steht auch wohl das Nomen selbst
in dem erforderlichen Casus wieder. Z. B. Esth. 6, 7 — \g :
xyt«n-nM iltt^^aSni — VJ^I* was einen Mann betrifft , den
der König ehren will, so kleide man einen solchen IVIann.
5 Mos. 25, 44 > oder Pronomen und Nomen zusammen Jer.
Ä7, 8-
3. Ein Beyspiel, wo der absolute Nominativ eingescho-
ben ist, gibt Hos. 10, 7: rtsSb ]1*1)0b' n»*Ti vertilgt ist,
was Samarien anbetrifft, sein König d. i. Samariens.
4. Mit einem solchen Nominativus ahsolutus ist einige
Mal auch ein Participium verbunden, woraus dann eine Con*
■p) Im Arabischen ist diese Construction ebenfalls häufig. S. Sacy
gramm. II, $. 62. 276 fF, Michaelis de soloecismo casuum
% 7. Vgl. z. B. Joh. 3, 20. 20, 35. Apostelgesch. 22, 9
räch der arab. üebers. Im Syrischen desgleichen, z.B. Matth.
3, 4. Luc. 12, 16. 23, 41. Pesch. Im Griech. findet sie sich
ebenfalls, z, B. Arrian exped. Alex. 1, 9, vgl. Raphelii
annott. in N. T^ ex Xenophonte S. 114. 353. Ej-usd, annotatt.
ex Polybio et Arriano S. 242, 0^olfii curae philol. ad
Joann. 17, 2.
§. 189» Nominat. ahsol. und ähnl. constniirte Casus. 735
struction, ganr. wie die Abiativi ahsoluti der Lateiuer» ent*
steht. Z. B, 1 Sam. 2, 13: *lV3 Hyu na» Hill tt^"«M-S3
^nin wenn irgend jemand ein Opfer brachte, so kam der
Knabe des Priesters, g, 1 1 . Hiob i , 16.
5- In diesem Nominat. ahsol. kann auch das Personalpro«
nomen stehen ( §. 191, Anm. 2).
3. Diese absolute Constniction ist nicht blos dem
Nominativ eigenthümlich , sondern findet sich auch, je-
doch seltener, bcy andern Casibus. Namentlich
a ) mir dem Accusativ ^) i Mos. 47, 21 : Oy^"'^^^
D^'^yi IHN "T^^yn das P'olk, er führte es von einer
Stadt zur andern. Jes. 8» 1 3« Besonders bey Zeitan-
gaben, wo der Accusativ adverbial steht, z. B. 2 Mos.
16, 6: Q^.H*!''! -^*IV. ^^ ylhend, da sollt ihr wissen.
h) mit Fraepositionen, als 1 Mos. 3, 5 O ^t? H^. ^"^"^^
am Tage , wo ihr esset , da — . 40 » 9 • '^'l'^."? ^P. 'Ö.^
J5J| jw meinem Traume, da siehe! ein fVeinstock. Jes.
48^ 7: DrjJ;^^ ^i'^!» D'i'' ''J0. vor der Zeit, da hast
du es nicht gehört. 1 Mos. 2,17; Vy\ DiD ny"^)! \VÜ
^ÜOP ^ /DNn K / •2;on dem Baume — von dein sollt
ihr nicht essen. 1 Mos. 40, 20: 'S'Orh H^UJ "^tÜND
von Ascher — Fett ist sein Brot, Letzteres ist wahres
Anakoluth.
Mit S kommt ein solcher Casus absolutus vor Ps, 16, 3:
D3 •'^fSn-Ss — V"1M3 'yv}H D^ttJTpS was die Heil! s:en im Lande
betrifft — ic/i ÄaZ>e a// meine Lust an ihnen und Jes. 32, t ; allein
mau kann diese doch für Nominativen oder Accumtiven halten
(nach 5. 177, Anm. 1).
5. 190.
Dichterischer Gebrauch des Nomen füt's Verbum.
So wie der Infinitiv zuweilen für das P^erhum ßnitutn
steht (§, 209), so auch das Nomen verbale t obgleich
(j) Auch im Arabischen und Griechischen z. B> Xenopk, CyrC'
jpaed, llt 3t.
7fl6 ///. Hauptth. Gay. I, Syntax des Nomen,
seltener und nur in der Poesie. Eben wegen dieses selte-
neren Gebrauchs ist der Idiotismus an mehreren Stellen
von den Auslegern verkannt Avorden. Z. B. i Mos. 4.9,
3. 4: Aulen, mein Erst^ebohmer — D"'J33 fflS du koch-
test über, wie fVas^er '). Jes. 8, ß: ^'^^ ^^4""*^- V-l
pan^HN tP'iU^p^ — rijTn weil dieses Volk verachtet das
Wasser SiAonhU -— und sich freut des Rezin ^). Rieht.
5, Q: D'^'^y^ '^n^ Bei noeruvs der Thor e f. man belagert
die Thorf HiuD56, ig: niCn"'^3. wenn erzürnt. {Chald»
TiJ'l'^. D'^IN). 4 Mos 0'^, 10: iver mifst den Staub Jacobs
VnS'^*: Vä^-ns "^SOOr und zählt die Menge Israels *).
Auch Fälle, wie Ps. 109, 4: nVan liKT ich aber heta
(tbue nichts al» beten) können füglich auf diese Weise aufge-
löst werden.
r) Dafs ins Ueherttrömung (tumort lascivia') hier durch PTn3
zu erklären sey , sahen fast alle Uebersetzer. J^XX. s^ißpicraf.
Symm. -jTSfg^effaj. Vulg. effusus es. Der Sani. Diaskeuast
setzte aber diese Erklärung durch nTnSJ nach seiner Weise ge-
radezu in den Text. (S. meine Comment, de Pentat. Sam.
s. 35).
*) Chald. richtig: SIM^VIPIM delectantur. Ebenso unnöthig als
unrichtig sind die Emendationen des Wortes Sil'Wüli von
. Michaelis (^Orient. Bihl. XIV, S. 127) und Schleufs-
ner (^ Keil und Tzschirners jinalekten B. 1. St. 2. S. 15)» de»
erstem durch tt7!i\»J0, des andei'n durch tt/tti».
t) Nichts als unnöthige Conjectur ist die Lesaic von 4 samarit.
Codd. «lao "«O "'«r zählt?, die unabhängig von derselben
auch Venema vorgetragen hat. Derselbe Fall ist mit
Vater'' s Vorschlag (Comment. üb» den Pentat. au d. St.),
^QDZ; zu punktiren.
$. igi. Verhältn. des Fronom. separat, zum Sußzüilm, 787
C a p. II.
Syntax des Pronomen,
I. Vom Personalpronomen*
$. 191.
Verhältnifs des Pronomen separatum xum
Suff ix um.
Von der herrschenden Regel (§. 5^)» nach welcher
das Pronomen jeparatum den Nominativ, und das Sufß'
xum die Casus ohliquos bezeichnet, gibt es nur folgende
Ausnahmen.
i . Wenn ein Pronomen in Casu ohiiqito des Nachdruck»
wegen verdoppelt werden sollte. Hier steht es zum zwey-
ten Male in der Separatform und die Caausbezeichnung,,
die schon darin liegt, dafs es an ein Nennen oder T^erhum,
u. s. Av. angehängt ist, mufs von neuem hinzugedacht
werden. Der Nachdruck auf einem solchen verdo})pel-
ten Pronomen ist übrigens, wie der Sprachgebrauch zeigt,
nicht gröfaer, als ob man dasselbe mit betonter Stimme
ausspräche. Z.B. d) mit dem Genitiv 1 Kon. 21, 19:
iIHNJ D^ ^jp'^^'nN dein Blnt, ja. deins ^ eig. sangiiinem
tuif immo tut. Sprnchw. 23, 15: ^^N D^ ''Uli HD^V
Ps. 9,7: «^'ßn. ^1.-?^. "'•T^ periit memoria eorujn, eorum,
4 Mos. 14, 32. 2 Sam. 17, 5. 19, 1. Jer. 27, 7. Ezech,
23,43. b) Mit dem iJai^fy Hagg. 1,4* tSr^N SD^ ewcÄ,
eiicK 4 Mos. 3, 13. I Kön. 1, 26. Zach. 7, 5; ^^.J^pSC
J^^S fastet ihr mir, mir? c) mit dem Accusativ \ Mos.
27,34: VN^ D^ ^3 15")3 jff o^r/tf mjcÄ , auch mich. Sprüchw,
22, 19: TinN p]n'dw ?i\'^.j;n^n. 168.44,21. d)mh
dem Ablativ i Sara. 25» 24: pVil ^J,h? ''^ auj mir, mir
sey die Schuld. Jer. 2,5. 1 4-. 2 Chron. 35, 31 : ^^^^ ^
nnN nicht wider dich.
728 Jll.Jflauptth, Cap.JI. Syntax des Pranomen,
,. a. Seltener auch sonst, wenn eine Casusbezeich-
nung vorausgegangen ist , welche nochmals hinzugedacht
-sverdeu mufs , als i Mos. 4, 26: "1^1 NIH D5 H^b"^
viid dem Scth, auch ihm, ward gehöhten (N'IH für 17 ).
10. 26. In Verbindung mit dem Verbo nur Ps. 89» 48*
1JN ^D] f. '^:D?,1 gedenke mein! ").
Zur Erläuterung mufs bemerkt werden, dafa auch im Syri-
schen Pronomina separata als Casus ohliqui vorkommen , z. B.
^J| eot ; dafs ferner die Casusbezeichnung auch sonst öfter
zuiii zwcyten Male ausgelassen wird, und dann hinzugedacht
w- rden rnnfs (s. %. 227» 3). naraeniiich beym Pronomen, z. B.
D33 aO''ni4S Jos. I, 15 euren Brüdern, wie euch f. DD*7 "iOS.
Hiob 12, 3: Bl35 Ü3T "n CS auch mir ist Verstand, wie eucht
So im Arab. z. B. Cor. Sur. XIX, 3.
Ann). 1. Das Pronomen separatum ist zuweilen auch vor«
angestellt, als 1 Mos. 49, 8= T"?!* ?I''T*'' nn« n'^^f\nf_ Juda
dich, dich preifsen deine Brüder. Kohel. 2, 15: ''3'lf:*» ''JN US.
auch mir begegnet es. 2 Chron. 2Q, io: DD?3y OnW p'y
nur mit euch.
u) Derselbe Gebrauch ist im Arabischen sehr häufig, besonders
bey der Wiederholung, und ebenfalls ohne einen so entschie-
denen NachdrucL Z. B. in der arab. Uebers. des N. T. Job.
4, 34 ; TO s/^ov Pf w/*« V,3 f ^^Axh. Luc. 11, 45 ;
V.(Xl V^jJM^
v'Ps"^«;? (j^anJ U.4JC/UXXJ. Ptih ». 28- Hebr. 2, 13. Stel-
len aus arab. Schriftstellern 8. in Schaltens animadverss,
zu Pa. 9, 7. 1 Mos. 49, 8- Hiob 6, 13. Zach. 7, 5. Sacy
grcmin. arahe II, S. 520. 660 ff. Im Cbaldäischen entspricht
Dan. 7, 15: Sj<."<2"t M5« 'Hin. Esra 7, 21. Zu verwundern
ist, wie diese grammatische Beobachtung berühmten Kritikern
entgehen konnte, die dann freylioh selir unglücklich und schief
interpreliiten oder gar den Text ändern wollten. S. Dathe
und JVIichallis zu x Mo». 10, 21. Michaelis (^Suppl,
ad Z^\KX. hebr. IL 8. 55»} und P aulus t.xx ?s. g, "J. Cle-
ricus zu 1 Sam. 25, 34. (Wie man im Syrischen den Nach-
druck auf dem Proncuuea bezeichne 3. $. 194, Amti.).
$. loa. CasnSf in denen das Suffixum zu denken. 7 20
2. In andern Beyspielen ist dieses Pronomen noch durcli
einige Wörter von dem Worte getrennt, welches das Sußi-
xuni hat. Z. B. 1 Mos. 24, 27: nl.T', tina ^l^^a ''^i*''
/> Mos. 18» 14: 'ij^*; ''1*', \^.l P. **^ ^'i'lV Allein hier
wird man die Pronomina richtiger als Nominativi ahsoldti
(5. 189. 1, Anro. 5) aufzufassen haben.
§. 192.
Casus, in welchem das Suffixum gedacht
werden mufs.
Schon in der Formenlehre (§. 57. 53) ist als Regel
auFgesiellt worden, dafs das Siißixum VerH als Accusativ,
das Svfhxuvi Noviinis als Genitiv zu betrachten eey. Da-
von gibt es nun folgende, aber verhältnifsmäfsig nicht
zahlreiche , Ausnahmen :
1 . Man hat durch die Sufjßxa f^erhorum auch wohl
den Dativ und einige andere Verhältnisse angezeigt,
welche gewöhnlich durch Fraepositionen vor dem Suffixo
bezeichnet werden. Also
a) den Dativ, z. B. ijnni du hast mir gegeben -i. ^1^3
ih Jos. 15. 19. Zach. 7, 5. ^i« ^J3P»Sn /fljfflt i/ir mir, mir
d.i. für mich, mir zu Liebe. Rieht. 21, 22: DOlM Oian gehe
sie uns. Je«. 27, 4: n''^^'' 'T'0\iJ '•^J?!^ ^^^i wer gilt mir Dorn
d.i. einen Dornenzaun. Hiob 10, »4: "«iPlTötÜ du gedachtest
(ef) mir. Ezech. 28, 3: alles Verborgene ^lööV ^^^ "'^ *^"*
nicht unbekannt. 29, 5: «lirf^yV "»D« ich habe (_ihn^ mir ge-
macht. Hiob 31, 18: 2«3 "»i^Til «r ( '^e'" T'T^'^aise) wuchs mir
auf, wie einem Vater^ f. bey mir, w^ie bey einem Vater. Sprüchw.
»3. 24: wer ihn (den Sohn") liebt 1D1» 1*1"^. t/e»* ^«cAt (60-
reitet') ihm Zucht. 2o, 2: navn» f.'lS 12i>nö u»«/- iicA Ais/-
tig gßg^^ ihn (den König) benimmt. Hiob 24, 2o. i Kün. 19,
21. Mit dem Passivo Ps. 94» 20: 5]*l3nt er ist dir verbunden
f. ^h *l3n"'. Jes. 44, 21 : ^3'lJ3Fi du wirst von mir vergessen-
/>) andere durch Partikeln bezeichnete Verhältnisse. Jes.
65, 5: ^"'P^.tp f. 5|J2» ^n>yii5 ich bin heiliger als da. Hiob 6,
4: '«35|i*^y^ sie stellen sich um mich f. -»Sv l^ll^^ 1 I^ön. 21, 10 :
nniV"'"! dafs sie gegen ihn zeugen f. 13 !1T»V^"». » Mos. 15, 13:
OITSyi und sie werden sie zu Knechten machen f. D3 913V1. jPs.
» -1- T j I» >
42, 5: a^^M f. orsy n^^M ic/» u'aiife mü {An«n.
• ..»■.- r • » • r
75 ö ///. Haupt bh, Cap, II. Synbaoc des Pronomen,
Im Arabischen ebenso , z, B. ^^ J</Cm ich habe ihm geclanit
f. 25J ^^r^*** » ""^ besonders wenn zwey SufBxa an Ein Ver.
bum treten , z. B. &^3vJaC \ er hat mir ihn gegeben ,
i^)siw{.Jl>0 er wird dir an ihnen Genugthuung gebsn Sur. Ih
*30' (S. Sacy gramm. II, §. 546. Vaters Handh. der
hehr. syr. chald. arah. Spracht. S. 427 der 2ten Ausg. ), Im
Chald. desgleichen, als Dan. 5, 6: inlJlÜ *»nniT seine Gestalt
veränderte sich ihm, •wofür V. n: 'niSs> an ihm "'"1.
'■' • -j '
2. Sehr selten sind dagegen dieBeyspiele, in welche»
ein Sufjixiim Nominis incht Genhiv , sondern durch einen
anderen Casus aufzulösen wäre. Namentlich :
a) als Dativ Ps. 115, 7: «S^ tJ'I.^V^.I tlty*»»*; H*5l Ü7)_'*V,
«iS^n*« f. On*5 D''.^^» 0."iS Ö';V3'1 sie haben Hände — sie haben
Füfse. Vulg. manus hahent ^ pedes habent. Vgl. V. 5. 6,
DnS nö . Dn*5 D^^tt* u. s. w. Auch Kohel. 5, 16 kann man
l^Sn durch lS ^Sn erklären, allein es ist wenigstens nicht
rothwendig.
/)) durch Sy in üj^»,"? 2 Mos. 15, 7 f- ?l"'Sy Diö|3; '«W''"'^;
f. "»Sv D''SMno die gegen mich rasen Ps. i02, 95 5j''f?.n*1 f»
ftöO D^p,n'> die von mir fern sind. Ps. 73, 27,
/ §. 139-
Vom Genus und Numerus der Pronomina.
Dafs in Rücksicht auf den Gebrauch des Genus \xn6i
Numerus der Pronomina mehrere Abweichungen vorkom-
v} Aeltere und neuere Grammatiker und Interpreten , z.B. Bux-
torf ^thps, grammat. S. 5ii) haben allerdings hieher meh"
»ere Beyspiele gerechnet , in welchen das Sujjfixum Avirklicher
Accusativr ist, z.B. an den Verbis huhitandi '7\''^_'^\ Ps. 5i 5 *''
-wohnt hey dir, i^Sat*» x Mos. go, 20 er wohnt' bey mir; und
diese Uebertreibmig mag dann andere veranlafst haben • über-
haupt ungewifs zu w^erden , ob das Suffixum etwas anderes als
Accusativ seyn könne (s. Vaters Sprachlehre S. 161. Vgh
aber S. 2x9), aber die vollständige Vergleichung der obigen
Beyspiele, so wie die Analogia des Arabischen wird diesen
Zweifel leicht niederschlagen.
§.193« P^om Genus und Numerus der Pronomina, 731
men , die theils in collectiver Auffassung des Singular,
theils in Constructionen ad sensum u. dgl. ihren Grund
haben, ist schon in der Lehre von Verbindung des Sub-
jects und Praedicats (f. 134, 5. 136, a) gezeigt Avorden.
Hier nur noch eine doppelte Bemerkung.
1. Die Pronomina der dritten Person sowohl im
Casus rectns (N^il, t^^'^,, tSH , |n), als in den Casibüs
vhliquis als SitJJlxa ("^H, 71, D-^- u. s. Av.) stehen häufig
neu t rallter (ur : es (^id, ea) , wie dieses auch beym iVoffic»
der Fall ist (§. 169). Namentlich
fl) Die MascuUnarformen , z. B. 2 Mos. 34, 10: M'^IS "»S
Ti'mj'V ''it< "IVL'M Min denn furchtbar wird es seyn, ipas ich mit
dir thun will.' Ii Mos. 24, 13: 131« In« nin*» 'laT» 1\:}« ivai
Jehova spricht, das spreche ich aus. Ps. 39, 7: l?*!*) «Tl. 1^1£'^
DSD«^J3 er sammelt , und iveifs nicht »^ wer es einnimmt. Vgl.
noch 3 Mos. 3, 11. 16. 10, 3. Jfs. ig, 14. Arno» 1, 5. 6. 9.
XI. 13. Zach. 11, 10,
b) Die Temininalformen , z. B. Jos. lo, 13: na^inS «"»n ü'hn
ISO Sx> siehe i das steht geschrieben im Buch der Hedlichen.
X Mos. 47, 26: phS MD« f]Dl^ DTy»1 unfi Joseph machte das
%um Gesetz. 4 Mos", 23, ig: n3iö"'(-'; «Hl *1?n (sollte er)
reden, und es nicht erfüllen? Ps. iig, 23. Hiob 5, 27. 2 Mos.
10, 11. 1 Kön, ii, 12. Sprüchw. 6, 16.
2. Vermöge einer gewissen Incorrectheit, die ver-
iruthllch der Sprache des gemeinen Lebens eigen war,
und von dieser in die Büchersprache überging, werden
zuweilen Pronomina rnasculijia in Bezug auf weibliche
Substantiven gebraucht, sehr seilen auch umgekehrt,
ß) Die 7l7af<ruZ/rt form in Bezug auf weibliche Subst. DP« Ezech.
j3, 20, nJan Ruth 1, 22. ilohesl. 6, g. Ruth 1, 22. Zach. 5,
10 in Bezu" auf Weiber. Ebenso mit SuJ/ixis , z.B. Ruth 1,3:
fi^aV Ipn nin*» iyJ?^ Jehova ahe an euch Gnade. V. q. 1». 15.
19. 2 Mos. 1, 21 : D'»n3 DnV TT/y*") «mZ (Gott) hauete ihnen
Häuser. Rieht. 19, 24. 2i , 22, Jes. 3, 16. 2 Kon. iQ, 16.
Dan. g, 9. 2 CLron. 29 , 5. — Im ersten Cap. des E^echiel
»tehen di» Snffixa, welche sich auf nUn (Thiece) beziehen,
völlig ohne Unterschied abwechselnd im fem, und IVlasc, , lelB»
tere» V. 6. 7. 8« ^o« »»• »3« *9' ^o.
75- IJI.Jiauytth, Cap.JI. Syntax des Pronomen,
&) Die fVmmma/form in Bezug auf männliche Gegenitände:
na.-i 2 Sam. 4, 6. Jer. 50, 5. p« 5 Mo?. 5, 24. Eicch, 23, 14.
Die meisten Graimrjatiker, z. ß. Storr, Hezel , M'^^eckherlin,
betrachten diese Abweicliang als Archaismus, 10 dafs nämlich io
dieser Anomalie noch Spuren eines dereinstigen gen, coinm. in
der ersten und zweyten Person erhalten waren. Allein dagegen
und für die oben gegebene Erklärung spricht : a) daf» sich diese
Abweichung gar nicht vorzugsw^eise in den ältesten Schriften,
sondern in solchen findet, wo mehr Sprache des geraeinen Le-
bens herrscht, als HoheslieJ , Ruth y oder sonst häufige Incor-
rectheiten vorkommen , als Ezechiel. K) Die Analogie der ara-
bischen Vulgäisprache, in welcher die SuJJ^xa masrulina frojem.
sehr häufig sind ( s. Erpen. -praef. ad Pent. arab. S. 2 ) und
e;ewisse Abv^^eichungen des G/'nus geradehin das Bürgerrecht er-
halten haben, z. B. _X3l enti^ du, als masc. ^Vjt«rttMm, ihr,
als comm. ( Domb a y gramm. mauro • arch. §. 43« Host
^Nachrichten von IVIarokos und Fes S. 213. Mein Vers, iih. die
maltesische S^^rache S. 11 ), ferner das Rabbinische, in w^elchem
aich Spuren de« alten Volksdialektes erhalten haben mögen , und
wo sich auch diese Incorrectheit zeigt. Beyspiele aus der arab.
Schiiftsprachs $. bey jt grell S. 103.
§. 194.
Stellang und Bedeutung der Suffixa Norainum.
1. Wenn zwey Substantiven durch den Genitiv so
verbunden sind, dafs sie nur Einen Begriff ausmachen,
so wird das Sufjlxum possessiviim , ^veIches sich auf den-
Stlben bezieht, nicht an das Nomen regens, sondern an
den Genitiv gehängt, gerade wie auch der Artikel vor <
den Genitiv gesetzt Avurde (§. i68» 3)« Das Sijfixuin
a»x Genitiv bezieht sich also in diesem Falle nicht auf die-
sen, sondern auf das Nomen regens, Z. B. ^'^p'ü "^^5^
die heilige Stadt (nach §. 163, 1 ), ^^^"^p "^"*^. deine hei-
lige Stadl Dan. 9, 24., "^."^P C^^ mein heilioer Nama
5 Mos. 20, 3; ^2pD " ;v.N seine silbernen Götzen Jes» \
a, 20; InCnip ^^3 sein* Krieg^waß'en 5 MlS. i, 41 ;
^n.J^r- T iX ^"«« stolzen Frohlocker d. i. deine stolz
frohlockenden (Krieger) Zeph. 3, 11. »^n^JS H'^^H
ihr Personen- /insehn d. i, ihre Partheylichkeit, Beeteeh-
§. ig^. Stellung und Bedeutung der S'iß^xa Nominiim, 735
lichlieit. Jos. 3, 9 ^). ^"l^-^. **•?.? meine leiblichen Kinder,
nicht etwa : die Kinder meines Leibes (denn Hlob redet)
Hiob ig, 17.
Nur selten steht cla»SufBxum wirklich am Nomen regerrs, wo-
zu es eigeiitHch gehört, als Ezecli. 16, 27: ni3T 'H^.'l^ '^^« «"•'
züchtiger H'andel. Jß» 7- Ps. 71, 7: iv ^On» meine mächtige
Zuflucht. 3 Mos. 6, 3 : 13 I1O f<?m leinenes Gewand.
2. So wie wir oben (§. 176.) sahen, dafs der
Genitiv sich nicht blofs auf da$ Subject, sondern auch
auf das Object beziehe, so ist dieses auch mit den Nomi-
nal-Suffixen der Fall, die ja nichts anders als Genitiven
sind. Als: "^pCH das Unrecht gegen mich Jer.ßi, 25;
InNI.* die Furcht vor ihn 2 Mos. 20, 17; "^H'^sJn das
Gebet zu wir Jes. 56, 7; ^'"*1'13 die Gelübde an dich
Ps. 56, 15; ^^n3^? das Seufzen über sie Jes. 21, 2.
Anmerkung.
So Trie man den Genitiv der Substantiven durch ein *j *l»i;M
umschreiben kann (§, 174. »), «o ist dieses auch bey dem
Genitiv der Pronorcina der Fall, Vorzüglich geschieht diese»
in denjenigen Fällen von wo. 1. des §. , wo das Anhängen der
Suihxen an den Genitiv einen IMiTsverstand gegeben haben
wrtrde. Z. B. 1 Sara. 17, 40: lS 1\d.M D^»Sn "»h^ seino
Hinentasche ( T'VS "»Ss wäre: die Tasclie seiner Hirten).
I Kon. 15, 20: iS 1«.|Hi. D''S'»nn •»•^ty seine Heerfnrsten (wo
auch TiS''n hätte stehen können). 1 Kön. 22, 31. 2 CJjron.
35, 24« Jedoch auch bey einfachen Substantiven , als Ruth
2, 21 : "»*> l^üN D^y^n für -(-lyj meine Knaben. 2 Sam, 14,
31: ^b "jttJN npbnn-n»« f. ^npSn-nN me/n Stück Acker.
• V -; 'T : T - T .It ! :• r
1 Kön. 1, ^/^. 4, 2.
Die letzte Umschreibung der Vossessira ist im Aramäischen
gewöhnlicher, z. B. ca^j) mein, ^-^j9 dein u. s. w.
(Cliald. Dan. 2, 20). Deshalb kommt bey dieser Verbindung
auch noch ein anderer Aramaismus vor, nämlich die pleonasti-
sche Setzung des SuJ/ixi vor dieser Umschreibung ($. 195, 3).
w) Rosenmüller (Scholia in Jes. ed. II. T. I. S. 106) erklärt
mit Kimehi: egnitio vultus eorum i. e. quod cognoscendurn
dmnt in facie ipsorum. Dagegen spricht die obige Rege! and
der Sprachgebrauch der Phrase O^ja "l^SiT s. v. a. Btjg Mij;;3
734- JII.HaupttK Cap. IL Syntax des Pronomen»
Ellipse und Pleonasmus des Suffixi.
1. Die Snßlxa fehlen zuweilen in Verbindungen,
^0 sie leicht aus dem Zusammenhange und dem Vorher-
gehenden hinzugedacht werden können. Namentlich
a) als Accusaiiven nach deih Vrrbo. 2 Mos. 2, 25:
Golt sähe auf die Söhne Israels D^H 7N yi^j und Gott
wnfste (um sie) f. ^V'r^\ Vs. 137, 5: '»^Ö; H^pJ^;)
meine Hechte vergesse sc. mich. 13g, 1 : Jehova du er-
forschest mich V'ir)^ und kennest sc. mich. Fs. 17, x 1 :
)QN2 n'il-J/. um (mich) zur Erde zu strecken. Sehr
häniig fehlt das neutrale es 1 Mos. 9, 22: "^.3^ 7 "li^l^l
^^riN und zeigte (es) an seinen heyden Brüdern. 24, 49,
Hieb 21, 19. Hos. 9, 7. Ps. 62, 5. Jer. 4, 16. Jes.
11, 15. Seltener
b) als Genitiven am Nomen und Infinitiv, z. B.
Ps. »2, 9: t3"1N "*^37, Tw^l D'IS wenn (sie) sich erhe-
hen , Schrecken den 3Ienschenkindern. 1 Mos. 6 , 19:
nVnn.^ um (sie) avi Lehen zu erhalten. Ps. 40» 10,
vgl. 11. 60, 6. 2 Mos. 15, 2: ^^ ^I^.M "^m rnein
Hithm und (mein) Gesang ist Jehova. Vgl. Ps, 11 8, 14»
Jes. 12, Q ^).
2. Das Suffixuni Verhl steht zuweilen pleonastisch,
wenn das Nomen , wofür es steht, selbst unmittelbar
darauf folgt, und gleichsam die Erklärung nachbringt,
Z. B. 2 Mos. 2, 6: 'l'^--"'^^ "'l'^^.^i^*^! sie sah ihn, den
oc) Die alten Versionen übersetzen all*: mein Gesang; allein
daraus darf man nicht folgern , dafs ursprünglicli in*)öT gele-
sen worden, und das 1 Suffixi elwa wegen des darauf folgen-
den •• verloren gegangen sey. Dieses würde doch w^ohl schw^er-
lich an drey Stellen verschiedener Schriftsteller der Fall gewesen
seyn. Hätte der Ausdruck aber eine Härte oder Incorrectheit
gehabt , so würde diese von den hebräischen Dichtern , die sio
von ander» aufnahmen, geändert worden seyn, wie sie dieses
häiiüg thun. (6. Gesch. der hebr» Sprache und Schrift S, 37)*-
§. 195« Ellipse und Pleojiasmvs des SuffixL 735
Knahen. i Sam. ci, 14: *iOyiO""nN "i^tij^^ er verstellte
ihn, sehien Versland (vgl. Ps. 34, i ). Hiob C9, 3:
*^\_ "i^nS da es leuchtete, sein Licht. 33. 20: "^HDilT^
Cn'^ In^n sie vembsclteut es, seirie Seele, das Brot L sie,
(seine Seele), verabscheuet es, das Brat, oder das einfache:
seine Seele verabscheuet das Brot. Ezech. 10, 3' '*^'^^
C^NH da er hereinkam, der Mann. Esth. 7, 3: T^.^,
■'DS "isbp der es, sein Herz, erfüllt hat. 5M0S. 34, lo:
rrin^ ^V^** *^*vÜN «f^r f^«, ^fe^j Herrn, kannte von Anpesicht
Ä« Jjigesicht ^'). Sprüchw. 5, flC. 14» 13« Jer. 9, 25«
s Kön. 16, 15 Chethib. Jos. i, s.
Im Syrischen und Chaldäischen ist dieser Pleonasmus sehr
-n .7 9 7
gewöhnlich. Z. B. Mattb. I, 25: Oi2AjP Olflä? er nahm sie,
sein U-^eih, Y. S.i : er wird es retten, sein Volk. (8. Micha'i»
lis gramm. syr. §. 135. S. fißg. 289).
3. Derselbe Fall ist zuweilen mit dem Sujßxo No-
ininiSf welches pleonastiscb vor dem Genitivo steht. Jea,
17,6: TI^I.S] n^E'^ypS in seinen Ziveigen, eines Frucht'
haumes f. in den Zweigen eines Frucbtbaums. Sprüchw.
14, 13: rt^^n nnp^. •'^^^""^.0^ das Ende der Freude ist
Betrübnifs. 5M08V32, Z^ 3 : \^V "inD^N? LXX. Fidg,
terram populi sui. Mit der UmschreibuTig des Genitiva
durch S ntüN (§. 174, 1 ) Hohesl. 3, 7 : l^ü^t^V "iHISD
die Sänftä des Salomo , und i , 6 : '^T^. ^22*115 mein
fVeinberg ^).
Auch dieser Idiotismus ist im Aramäischen ganz allgemein«
und kann füglich mit dem vulgär - deutschen : des Vaters seilt
Sohn, dem Vater sein 5o/im verglichen werden. Z.B. ^iniS*!!?
K^I'ID'« '•^^ die Anklagen der Juden. Dan. 3 * g. 4» ^S *
y) Wir übersetzen so mit Onk., JLud. de Dien zu d, St.
u.Storr {jDbservatt. S. 435) statt des gewöhnlichen: den Gott
karinte,
s) Man hat noch mehrere Beyspiele hieher gezogen, die aber rieh«
tiger durch das ) paragogioum zu erklären sind (§. i&7* 3
Ajam.),
756 ///. Jlauptüi, Cap. II. Syntax des Pronomen.
-jO?5 OlfO *^'" Solin, Davids f. der Sohn Davids Matth. i, lo,
..V.< - fj^ ..VqV ^ deine Schüler, deine Luc. 6, 4* Pescb.,
(^ Michaelis gramm. syr, S. 217. 269) *}. Völlig dem Ara-
mäischen nachgebildet waren die angeführten Stellen des Hohen-
liedes.
Nicht mehr Pleonasmus, sondern Umschreibung des
JBegriil'es selb.st ist ea , wenn das Suffixnm an Praepositio-
nen unmittelbar vor dem JsJomen steht (§. 203, 1).
4. Der Hebräer setzt häufig' einen überflüssigen Pro-
nominal-Dativ zu den Verbis, besonders den Imperativen
und Futuris derselben. Man kann sie als Dativi com'
zpöJ/ betrachten (wie im Deutschen: sich etwas ansehen )t
die besonders ii) der Umgangssprache gewöhnlich wurden,
daher dann auch besonders in der veredelten Umgangs-
fipracbe (des Hohenliedes, der Proverbien und des Hiob).
Am bäufigsteii ist dieses der Fall bey den Verbis des Oehnns
und der Bewegung , 7. B. lS "^Ty gehen, wie j'ew aller, andarsene
z. R. l^S "^h gehe , mache dich davon, wie va t' en Hobesl. 2, 10,
?S 1\hn er ist weggegangen 2, iij ^S ^Sn ich will hingehen
(wie im Deutschen: mich hin machen); 1ö*j la^nryi Ps. 58. 8-
t^h n^Sßiehe / x Mos. 27, 43. lS D3 er ßieht \il s'enjuity
Jos. 31, 8; ^^ V^J er geht weg Sprüdiw. 20, 14; "nS ''»lö
stehe auf.' llobesl. 2, 10. Jos, 7, 10. Hiob 39, 7 (4): lau) ii\
InS Ji* kehren nicht zurück. Ps. 66, 7 : löS IC'T' fi'e erheben
sich. Aehnlich auch ¥jS 'jin stehe ah ! 2 Clxvon. 25, 16.
Andere Beyspicle sind: ii^h non gleiclie Hobesl. 2, 17. 8. >4;
?|S •<VlF} du iveifst ebend. 1, Q; SSM iS CJ^tS*', ^n der Caume
hostet ^sich) die Speise Hiob I2, 11. 13, 1, vgl. 19, 27;
IjdV latJ"' kS Dtpa Häuser, die nicht bewohnt werden Hiob
>5» 28» ''■g^' 1 Mos. 21, 16. 22, 2, und mit |DriJ Ps. i2o, 0;
n*^l9ßS *'\ n^\iJS fl/j schösse ich (mir) nach dem Ziele 1 Sam.
20, 20; iS "»rn «r /»e6f (sich) Sprüchw. 1, 22; »13*? ''^'^.H^.
2vir sind verloren Ezecb. 37, 1 1 ; lS S^PIi er geht zu Grundo
Sprüchw. 13, 13; t33S >i*)'\^ fürchtet (euch) Hiob 19, 29;
0) Auch in anderen Sprachstämmen, $. jidtlung snnd Katars
Mithridates Th. HI. B. g. S. 7,
§. 195« E'llipse und Pleoiiasmus der Sifßlxa. 757
Ti'JV d^V lan ceJo (^vohisj consiUum 2. Saiu, i6, 20. S. "noch
Hrob 7, 5. Ps. go, 7. 122, 3. i£3, 4.
Seltener mit Participien und Adjectiven^ als Hos. g, 9: N*1Ö
iV T13 «/« TT^aldesel, einsam für siel:. Ps. 144, 2: «»S *'ü^an
77jem Retter {mir). Ainos 2, 13: fn'j <"1nS)0 p'^"« (sihi). Sehst
nach einem Pronomen 1 Mos, gi, 41 : ?|n>3i ni\£) D^'lit'i? ih HT
schon ( bin ich ) jMiV zwanzig Jahr in deinem Hause.
Im Arabiscben kommt derselbe Idiotismus ebenfalls vor, z. E.
f(-\jA l^Äj(^f an vidisti tibi Sauium? z.B. Cor. v^wr. .X/r,
64. ^/, 46. S chul tens nnimadvers. zu i Mos. 49, 11. Sacy
gramm, IL §.661, Im Syrischen desgleichen sehr häurij^ , z. B.
^01.^ QÜSOI sie kehrten (sich) zurück Luc. 2, 43, 45, vgl.
g, 37 und häufig.
Im Griechischen nxid L.iteinischcn ist dieses überflüssige Pro-
nomen ebenfalls, besonders in der Umgangssprache, gewöhnlich.
S. Fischer ad JVelleri gramm. gr. II, S. 232. Vechneri
Hellenolex. ed. Heusinger S. 175 ff.
Anm. j. Ein überflüssiges Prowome« ;70i^«xji'«m erscheine
durchgängig in der Verbindung: InJ'f; |a^ rnnJW na Snhit
seines Jahres , Tochter ihres Jahres f. jührig, jälirige , olejchs.
der sein Jahr alt ist, worin der Nebenbegriff des vollen Jah-
res liegen könnte. 5 Mos. 12, 6. 14, 10. 23, 12. 4 Mos. 6,
12. 14. 7, 15. 21. 27 ^'),
2. Kein vrahrer Pleonasmus, sondern nachdrücklicher
Gebrauch des Pronomen, iindet in Verbindungen Statt, wie
folgende: Jes. 50, 9: liJ^^'^JI^ Hin "»O wer ist das, der mich
verdammen ivollte ? 34, 16: ]S3i5 m7\ 1n!)*1 seine Götter-
krajt, die versammelt sie»
$. 196.
Veimisclite Bemerkungen über den Gebriiuch des
Personalpronomen.
Die Personalpronomina werden zuweilen für das /^er-
^um sicbstantivum gebraucht, wie dieses im Syrischen
V) Im Aethiop. wird das Pronomen -posiessivum an mehrere Ad»
jectiven der Eigenschaft und die Ordinalzahlen gehängt.
L.U dolf gramm, aethiop, S, 70. no, Q. 9,
a\ aa
Haupt th. Cap. II. Syntax des Fronomen.
reit häufiger ist. Man hat aber hier versehiedene
und eine Art Stufenfolge zu unterscheiden, durch
/^Iche das Auffallendere einiger Constructionen erklärlich
^ird. Am natürlichsten ist es
a) wenn das Pronomen Subject des Satzes ist und
zwischen ihm und dem Prq,edicat das Verhiim suhstan-
tivitm , wie so häufig, hinzugedacht werden mufs. Als
1 Mos. 3, 10 : ^PJN 'On^Vf^ nackend (bin) ich. /jc, 11:
^^n^S D'^-3» rechtschaffen (sind) ridr. . 3, 7.; "3
On D'^DTV dafs sie nackend (waren), fig , 4.: T— P.
■^:naN \y\0, TDH^'^ ans woher seyd ihr? imd sie
sprachen: aus Haran iiiid wir ^). Hieran schliefst
sich
b) wenn die Pronomina der dritten Person N''in,
N'^n , Dp , nsn u. s. w. mit Aufgebung ihrer eigent-
lichen Bedeutung für: er ist, sie ist ^ sie sind u. s. w.
oder vielmehr nur ist ^ sind, war^'.waren u. s. w. stehn.
1 Mos. 7, 2: von allen Thieren N^H niHlO Uh '^tJN
welche nicht rcimvaren. 9, 3: alles was sioh regt '^'^i^_
'^tl N"^n was lebend ist. Ps. 16, 4 : die Heiligen *|tÜN
non X'^NS d/c im Lande sind. lach. 1.9: nOH TtD
nS'Ni 7/'ai //aT^ diese? i Mos. 41,26; HiDtsn H^llS PD^
nsn D'^JtÜ yS'XJ die sieben schönen Kühe sind sieben
Jahre. Noch abweichender ist es
c) wenn das Subject ein. Pronomen der ersten oder
ziveyten Person ist, und das Pronomen der dritten statt
des Verbi subsfantivi.d\ent. Zeph. 2, 12: D^^N D3
JIDn '»3")n -^hhn a^UJIS auch ihr Cuschüer, 'Öpfe'r
meinei Schioertes werdet ihr! ß Sam. 7, 2Q: HI^N
D^'^hN^ N^n du bist Gott. Vgl. im Chald. Es'ra
Knechte Gottes. Dan. '2,' 58= ""l ^^^i ^^^ ^^H
N^ni J// (bist) das Haupt von Gold.
c) S. die zahlreichen Beyspiele in N o.ldii eontordd, partie. ed.
Tympe S. 365.
§. iq6. Vermischte Betnerhk. üh. das Personalpron. ^§'^
Antn, I. Im Syrischen sind alle diese Constructionertj
namentJinh auch die letzte, sehr gewohnlich, z. B. Matth.
5,13: V^hS-i ^JA^^ ^J( vP^ff ihr s e y d das Sah der
Erde. V. 14; OCn ÄJf («t«) «^K Z»"f Matth. 11, 13 u. s. w*
(S. Schaaf. Lex. syr. u. d. W. OOl S. 125. 126. Michae-
lis gramm. syr. §. 2g. 41. 79. 132). Im Arabischen desgl.,
X. B. (^njf V_3/-M C ^^ *^ ^ '*'' ^'" '^'^'^ Werr , tZojn Gott^
.c '"^
Im Aelhiopischen wird das Singularpronomen f)N*) = it'nti
für «He Personen des Verhi suhstantivi gebtaucht. (Ludolf
gitimmat. aethiop. S. i49* ^'^' Francof.^.
Ein analoger Fall, der hier zur Erläuteruhg dienen kann»
in Vvelchem .lämlich ebenfalls das Verhurn in der dritten Per-
son neben dem Subject in der ersten steht, ist Jes. 23» 16:
*J0^ «ij^n sielie ich {hin s) der da gründet, wobey «benfalls
"l^jiN hinzuzudenken. Im Franz. entspräche beynahe : c'est
moi, (fui fondera. So auch der Araber in gewissen Fällen, z. B.
vjf *vjj W J I *'o' ^^ '^* ""'" "^''' oufg^estanderit (^Sacy
1, . gramntk 11, %. 522).
2. Gewöhnlich technet man hiebet triele Beyspiele, itl
denen allerdings das H^7\ seine gewöhnliche Bedeutung wirk-
lich beybehnlten hat, im Neutro durch ej zu übersetzen ist,
und ein Praedicat bildet. Z. B. Jes. 43, 25 : nnfa Hin "»^j«
5jil>MJS d. i. ich (bin) es, der deine JVIissethaten abwäscht.
41,' 4." 43, 13. 46, 4. 48, 12. Neh. 9, 6: nln*» H'in nr!^5
nttüD nnw an;iS <i« (bist) es, Jehova allein, der du
gemacht hast. Die Auflösung solcher Stellen zeigt sich z. B*
aus I Chron. 21, 17: "inntari *\V:)M i<!)D tJM jVA (bin) eSt
J(?r da gesündigt hat, eig. ich gesündigt habe. 5 Mos. 52, 39:
sehet H>in i2H '•JIS! «iS <£a/r jcA, icA pj (bin) '^).
fl. Der hebräische Dichter gebraucht zuweilen das
Pronomen früher, ehe noch von der Sache die Rede gewe*
J) Ein anderer Irrthura * der aus dieüen-Stellen gejchöpft wotden
ist, geht dahin, dafs HSlD ein ]Name Gottes ley (s. Simo»
nis Onomast. V. 2\ S. 594. Rosenmüller zu Hiob 32,2).
Alle dafür angeführten Stellen gehören hie her, oder NIH steht
für derselbe (Pi. 102^23).
Aaa a
74o JII.Hauptth. Cajj.II. Syntax des Pronomen.
senist, worauf es sich bezieht. Gewöhnlich folgt dann
dieses Substantiv unmittelbar nach, zuweilen erst nach
mehreren Versen, zuweilen mufs es ganz aus dem Zusam»
menhange hinzugedacht werden. Der Dichter setzt hier
von seinem Zuhörer oder Leser voraus , dafs ihm
der Gegenstand, von dem die Piede ist, nicht minder
gegenwärtig sey, als ihm selbst.
Z. B. Jes. y, ai : na laV er durchzieht es, nämlicU'Jöf
Land (vgl. V. 22). — 'Ps. 87» 1 ■■ "^1? ''1^^.3 Innno''. seh*
Grund ist auf heiligen Bergen , f. Zions Grund ( s. V. 2 ). —
Ps. q, 13: "1-T Q'nN Q*»»^ U?*^n er rächt die Blutschuld, geden-
ket ihrer d. i. der Unglücklichen ( s. im zweyten Hcmistich.) —
Jes. 13, 2: errichtet ein Panier, DnS Sip IK^'in erhebt dia
Stimme gegen sie (die Babylouier, s. die Üeberschrift V» 1 )• —
Ps, 65, 10: D33ti pDn du bereitest ihnen Gctraide , nämlich
den Menschen, dem Volkel — 63. 15 : Pl3 Q'^^'j» ^-VÜ_ Sw^t^ujenn
der j4llmäi.hti^e die Völker zerstreut in ihm d.i. imLande f. V*1M3,
ebenso V. 11, vgl. V. 10. — Ps. 181 ^^ 5= *'* sandte Blitze
ßSifl"'! und zerstreuet» sie d.i. die Feinde, V- 18« """ Hiob 37,
4; nach ihm (^dem Blitze') brüllt der Donner — O^iSi»*^ hSi
iSlp VDt'*' "'S und er lüfst es nicht zögern, wenn seine Stlmma
gehört wird, D— ~ bezeichnet, wie die Evklürer mit Hecht bemer-
ken, das Uebrij^e, was auf Donner und Blitz folgt, mithin Re»
gen, Hagel u. dgl. ( V. 6 ). — Ps. 74, 6: llO'^n^ — ninins
sie zerschlagen — sein Schnitzwerk. ( Das Sujf. n">-7r geht wahr-
scheinlich auf den nachher itehenden Plural D'>\ü'?p!2 nach der
§, 136, 2, litt. a. angegebenen Syntax).
In dem Or.nkel gegen Ninivc (Nah. i —3) wird von vorn
herein immerfort von dieser Stadt geredet imd Pronomina /(?mj-
7zma darauf bezogen (plSlpO 1, g, ^I^^H ^' ^' ^'3'°''" ^' ^)*
worauf ihrer erst 2, 9 namentlich gedacht wird e^.
e) Bey arabischen Dichtern fmdet derselbe Fall Statt , daf« si«
ein Langes und ein Breites von einer Sache reden , ohne sie
namhaft gemacht zu haben , \,£li 9..^\t**,j} aVxj '*'*'' ^^.
Hörende sie weift, wie die Grammatiker sagen. S. Keiski
au Tara-phae JVloallaka S. 8^ • Canon capitalis linguae arahi'
cae , sine quo accessifs non patet ad sublimiorem gentis eloquen*
tiamy et qui vel ignoratus vel neglectus tricas solet nectere inex*
■plicabiies ;- saepissime poetae rem, quam designant non nominant^
fTcptereu quod qui vel legat. vd 0udiet » e» epithetorum qu»
§. 196. Vermischte Bemerkk. üh. das Personalproiu 'J^t
Ungefähr derselbe Fall ist, wenn das Substantiv, worauf
sich das Pronomen beziehr, lange zuvor dagewesen w^ar. Z. B.
Jes. 45, 13 : rTtnI'T'yn ich eriiecke ihn (den Cyrus), Tgl. V. » 1
und /)4, 23. nQ, 14: Gott lieht ihn, er wird seinen f^illen
ausrichten ( von demselben Cyrus ) ^).
3. Das Pronomen bezieht sich zuweilen nicht auf
flas zunächst vorhergehende Subject, sondern ein etwas
entfernteres, wie dieses der Zusarrjmenhang in dtn raei-
Vten Fällen aufser Zweifel setzt. Ps 4.4., 3 : du vertrie-
hest mit deiner Hand die Völker DVlDr^^ und pßanztest sie
(nicht die Völker, sondern) die Väter. V. 2. — g*» iß«
die Feinde des Herrn iverdcn ihm schmeicheln DPlV ^H^^
D'?'iy7 ihr Glück aber (der Israeliten V. 14) wird ewig
dauern. Ps. 105, 37. 1 Mos. lo, ic. ,
4. Statt das Pronomen zu gebrauchen, hat der
Hebräer zuweilen das Nomen seihst Aviederholt. Z. B,
1 Mos. 16, 16: Abraham war ßö Jahr alt, als Hagar
den Ismacl dem yJhraham gebahr ^ st. ihm gebahr. 5,1:
als Gott den Blenschen schuf, schuf er ihn nach dem
JBilde Gottes. i2, 5. x Kön. 3, 1. Zach. 3, 9: jener
Stein, den ich vor Josua lege d. i. vor dich. Ps. 50»
14.: opfere Gott Dank f. opfere mir (deiHi Jebova redet).
Zuweilen fehlt in solchen Fällen wieder das erste Nomen,
als 1 Mos. g, 6. Esra 5, 17. Geflissentlich vermeid'et
*der Hebräer die Pronomina ich und du bey der Unter-
"redung mit Vornehmeren, und vertauscht das erstere mit
litate et sermonis jilo Jacile sensum possit assequi. S. desselben
Annott. hist. ad Ahulfedae Annall, T. I. S. 33. Covject. in Job. et
Prov. S. 162. Aus diesem Grundsatze der morgenländiscLen
Dichter eiläutert sich auch der oben ( $. 165, 2) erklärte
Gebrauch der dichterischen Epitheta.
Auch Verba iu der dritten Person stehen so ohne Nennung
des Subjects vgl. Jes, 23, 1.
f) Auch das Pronomen demonstrativum deutet zuweilen ähnlich
auf etwas folgendes , .ils Ps. 7, 4 : DJ^T '»n'»tt>l? DH wenn ich
dieses gethan , nämlich das was folgt.
74 2 JlX.Siauptth. Cap.JI. Synta?cdes Fronomen,
?|'\t3V , ^HDN dein Knecht, deine Magd, das letztere mit
^^"*tN niein Herr. Z. B. 1 Mos. 44. 1 6 J nms sollen wir
sagen meinem Herrn ? — >• Gott hat gefunden die Missethat
deiner Krtethte, siehe *iüir sind Knechte meines Herrn ^).
V. 19: mein Herr fragte seine Knechte f. du fragtest uns,
V. 21. '46» 34' Dan. 10, 17: wie vermag der Knecht mei-
nes 'Hei'rn da zu reden mit meinem Herrn da ? f. wie ver-
mag ich Aiit dir zli reden? 1, ic. 2,4« 2 Sam. 14»
9. II. Esr^ 5, g. 17. Jenes ^"113^ alternirt daher gera-
dezu mit der ersten ■Person, als 1 Mos. 44, 32: denn
läeiji Knecht hat sich verbürgt für den Knaben hey mei-
ftetn-^aterf statt: bey seinem f^ater.
XönigQ Teilen auch wohl von sich in der dritten Person :
der König. Esth. g» 7« 8 • "'''^ ^' sprach der König Ahasveros :
sehreiht -^ an die Juden — im Namen des Königs , und besie-
gelt es mit dem Siegel des Königs, denn was im Namen des Kö-
nigs geschrieben ist u. s, w. Dan. 4« iß. 25. So kommt es auch
\'orzüglJch von Jeliovn vor, dafs sein Name statt des Pronomen
wiederholt wird. Dan. 9, 1 7 (vgl, if^); V, y. 10 (vgl. 7.8)'
1 Mos, 5, 1, 19, 24. tt Mos. 20, 7.
5. Die hebräischen Schriftsteller sind zuweilen aus
der Construction gefallen , indem sie a) eine Person in
der ersten Person redend einführen, und dann doch in
'die <iriife abspringen lassen , oder h) in der Anrede von
der zn-eyten Person in die /irj/te übergehen , oder umge-
kehrt. Vgl. die ganz analoge Erscheinung bey den Per-
sonen des Verbi (§. 2i6).
Beyspiele xu ///f. a sind : SprOcliw. g, 17 Chelhlb : iT'DriH "»iM
ariN iV/j (die JVeisheit) liebe, die sie liehen, st. "»^QH. wie
das keri hat. — Rieht. j6, »g^ Delila liefs die Fürsten der
Philister rufen und sprach : zieht jetzt hinauf, denn er hat i h r
( mS ) s^in ganzes Herz entdeck. , f. mir ( ^S ) . wie das Keri hat,
Vgl. i Sam. 22, 17. Die tJrl eher des Keri haben hier meistens
4ie gi"*isini.Tlische Correctheit hergestellt , aber das Che^hib, als .
g") Man siebt hieraus zuf;leich, dafs '«3'lM gleichsam als Titel /est-
Steht, selbst w:cnn mehrere so »nreden (nicht etwa äl55*i^*)»
Vgl. 47, 18.
§• ^Sl* *^^^^? '^^^ nota relationis, 74.3
aie zwar incorrecte, aber an sich analoge, Lesart hat hier ohne
.Zweifel den Yorziig' (Hill er Je ^rcano Kethihh et Keri
^. 501).
Beyspiele zu litt. b. Micha 1 , i : dVs '•SV !)!^»1iJ hört
(es) ihr Fölk^f, sie alle, f. O^^V^- '^'''^- '^} *5= '"'k^.'? '•In
^CiKTi n£DlC iny^ ir^/j^ ihm, der srinerh. Freumie zutrinkt, der
du einschenkst deinen Gluttrank (f. InCH , oder sinl^T i'. ?IV.*1.)-
. llioh 18. 4: yi«?. 3Tyn ?j3y»Sn iSN:! iti/aa >)*it3 o (du)' der
sich zerreifst in seinem Zorn , soll deinetwegen die Erde verlassen
spyn. Jes. 22, 16. 47, lO. Ps. 65, 7. 5 Mos. 32, 15, 17. 13 ^),
II. Vom Relativpronomen,
$. 197.
•l'ii^M alsnotaralationis.
I. Das Relativiim "^^.N (§, 63, 2) dient dem Hebräer
häufig nur als Zeichen iler Relation, Avelches Suhstanti-
veit^ Jdverhieii und Prouominen relarivo Bedeutung gibt,
und sie aus Demonstrativis zu Relativis macht. Z. B.
fl)mitSubstantlven: ^tV'V\t^ den Staub, ^'2iV'r\H yVi^
weichen Staub.' i Mos. 13, 16. b) Mit Adverbien: ÜV
daselbst, ay;j IttJN woselbst; HQ^ dahin, HEIt; n^_N
wohin; D^O t>o/z Ja,' D^O "l^.^S. i'o« if^'o. cj Sehr häufig
mit den Casibus obliquis des Personalpronomen (§.62, 3)»
durch deren Verbindung mit '^^^?. die Casus obliqni von
welcher, welche, welches umschreibend gebildet werden.
Nämlich " ■ " • • - "^ c^J ■ ,- I..
Dat. il ihm, Th ihr (ei)-^ hS, «ih •^tTJS welchem,
Avelcher (cid).
Qn.^' n^x ihnen Ci/jj -^ \nh, OhS n^üS wel-
chen (quibiis).
Accus. "inK* ihn, HH J^ sie ( enm, eavi) — "inh^ "l^N
welchen ( quem ) ; i^f^^ *^'^.^. welche ( ^«aw ) ;
h) Im Atab. s. z. B. Haririi Consess. I. -p. 14. »6- «^- Schul»
tens. Im Syr. Chr. B. Micha'ülis Syriasmus S. »33.
74/}- Ill.lJauptth.^Cav.II, Syntax des Pronomen.
. oder mit demSußlxo VerhiVs. l» 4-* '^"^^ Spreu ^^^,
' T\T\ '^32'^n. welche der PVincl vertreibt,
AUab. mit 3 und p.: 13 in ihm, r!3 in ihr» "l-QD^
von ihm — '*0 , HS, ^3!3D T^X in welchem , in
welcher, von welchem u. s. w.
Geii'it mit dem SiiMxo Nominif : iZ"^7 je/»iß Sprache —
13'^DS "ItrJjhJ ^t'jid« Sprache 5 Mos. 28, 49. '^''SJp
jeiHc" Flüg'ei — 1'*2J2 ^^.>^^ fiwje/i Flügel. Ruth'V,
12. Joel 4-' 19' Ezech. 9, 11,
Das Wort "^^.N ist übrigens fast durchgehends von
demjenigen getrennt, auf welches es sich bezieht, z.B..
DHJ n^n ntt^S 7/;oje/3ji iv;ar 1 Mos. 13, 3, Nl^J y^^
7\'iyV wohin wir kommen ivcrden 1 Mos. 20, 13. '^^^.
V-3n02 ^^P^ an dessen Hüften eiyi Dintenfafs. Ezecb.
9, IX. Nur selten sind sie verbunden, z. B. 2 Mos. 20,
13, 2 Chron. 6, 11.
Dieselbe Construction findet sich a) im Arabischen und Ara-
maischen mit den Relatiiis , z. B. ^.Xjfft (__^uXjf (j\.m*3 Ä f
* " " S
der Menscli, den ich gesehen habe, MC\1J "»^ dessen Name Dan.
2, ^6, 001) welcher, ^JOIJ welche, wornach selbst im N.T.
Apoc. 7, 2: 0(5 £5oS>) «uTOjf, welchen gegehen worden ist (^Sacy
II, §. 488- Schaaf Lex. syr. j. r. j); fc) im Persischen z. B.
\fyJi f*0>^\J \^-— ^ (J^>C tof *^*'^ Mensch, Je« ich gesehen
habe ; c) unter den germanischen Dialekten im Schweizerischen
und Englischen. Im ersieren Dialekt mit wo (offenbar hier
s. V. a. das engl, who welcher), z. B. der Mensch, wo ich ihn
gesehen habe f. welchen ich gesehen habe; der Fremde, wo ich
init ihm gegessen habe f. mit welchem ich gegessen habe; im Engl,
mit wliich, z.B. the books, tvhich Idid. Auch in der deutschen Bü-
chersprache gibt jenes i/^o vielen Praepositionen relative Bedeutung
und ist 8. V. a. welcher, z. B. wodurch, wohey , locrin f. durch,
bey, in welchem, und im gemeinen Lebfii trennt man dieses
zuweilen, wie im Hebräischen: ivo du /jj« gegangen bist, wo
ich hey gewesen bin.
Anm. 1. Der Accusativ icelchen, welche, welches, kann
auch blos durch *1\JJ** ausgedrückt werden, ohne folgendes nü
§. 197» "^^,^? ^^-^ Jiota rchtbionis, 74-5
rum SuJJl'xo, und überhaupt ohne Pronomen. Z. B. i Mos.
2,3: den Mensehen '\:i^ *1M'M welchen er gebildet hatte. 1,31.
6, 7, 12, 1,
2. Seltener bleibt in einem andern Casus ohliquut das
' riachfol£;ende Pronoraeu ans, z. B. Eücch. 21, 50: dlpJCa
■ ■ nM"l33 •Tlü>? andern Orte (u>o)' du geschaffen bist, statt de»
vollständigen 13 *1^.J?.. 1"^ Arab. ebonsoT S. Vaters Hand'
n iuL^i der hehr. syr. . chald. arah. Sprache S. 430 «ö. 6. litt. b.
der zwcyten Ausg.).
2. Der Hebräer kann auf diese Weise auch die erste
und zweyte Verson des Pcrsonalpronoinen in Casibus obli»
^iiis relativ machen , was in den meisten Sprachen nicht
'jnüglich ist und durch die dritte Person ersetzt werden
mufs. Nur bey dem Nominativ der ersten und zweyten
Person ist dieses im Deutschen möglich, durch: der ich^
der äu, die ivir , -wo der (iiv ivclcher sieht, und blos Zei-
chen der Relation ist,
Beyspiele sind :
a)von der ersten Person i Mos. 45» 4" ^^^^ ^'"' Joseph, euer
Bruder int< Dni^p IttJN P'^ulg. (piem vendldisti^. LXX. oi
«irtüoer^s. (Der Genius der griechischen und lateinischen Spra-
che erlaubte hier nicht, die erste Person auszudrücken, auch in
' der arab. üebers. steht: (ClXH quem. Aber der Syrer und
" Ciialdäev haben den Hebraismus nnchi;ebildet. Im Deutschen:
den ihr mich verkauft habt'). 4 Mos, 22, 30: hin ich nicht
dein» Eselin t^SJ H-J^*! *!«>« LXX. idp' v)(; iirsßajvtf. ( Hier
auch Saad. ^^ÄAt==>A /_X3| ). Ezech. 11, 12: dafs ich
Jehova bin ^pn3 *1U.'N in dessen Gesetzen. Jes. 49» 23.
k -Z)) von der 2 wej/i?« Person Jes. 4.1, J5 : !;^^n*in3 l^iJM 3pö^
P"ulg. Jacob, quem elegi. (^Jrab. Polygl. (_JvX3l ^^kÄÄi
^ÄASriÄJt. Aber genauer Saad. '(^v\5f) f^^'XXS Vj
^^!)' ÄCtef\ V. g. 10. Jes. 49, 3: *1^^:3nN r\2 IMJ.N durch
ü
welchen ich mich re.rherrlichen will. V. 9. Hos. 14» 4- "'^**.
uln,'' On"!*» ?]3 (,du) dutcli den der J4 aise Erbarmen findet,
Jer. 5c?., ig: q^i"»:? "^ -'.';?. («''*) dessen Jugen. Kohel. 10, 16,
17. Iseh. 2, 3, 5 Mos. 3,' 24. Im Ghnld. Dan. a, 37. 4, 6.
7/f 6 //i. Hauptth. Cap. 11. Syntax des Pronomen,
5. 198.
*ltt/^<mitPraepositionen.
1. Vor '^^^?. ist sehr häufig das Pronomen : derjenige^
diejenige, dasjenige im Singular und Plural zu suppliren,
ivelches sehr selten ausdrücklich bezeichnet wird '). Z.B.
4 Mos. 02, 6: *l^?^ ""'^'JS.^ und (^derjenige') welchen du
vcrßuchen wirst ^ auch (je nachdem es der Zusammenhang
verlangt) diejenige , da.\jenige, diejenigen. Welche..
.. ..purchaus ist dieses der Fall, wenn Praepositionen
yox "^^.^f. stehen , welche dann mit dem ausgelassenen
Pranomen derjenige u. s. w. zusammen construirt werden.
Das Relaiivum selbst aber wird in dem Casus übei-selzt^
welchen der folgende Satz verlangt. Z. B, '^'^.^?."Z dem.- '
jenigen, ivelcher i Mos.. 4.5, 1.6, defijenigen, welche^ Mos.
47, 24, 1*^ "^^.^i demjenigen, welchem 3 Mos. 27, 24»
^^N?""nN dtnjaiigen , welcher, dasjenige, was X Sam,
16, 5. 5 Mos. 26, 35; *1^N0 von demjenigen, welches
Ruth 2, 9, von denen, welche Jes. 47, 13; — "^^.^^ *^n^?
^'^w'^yS hinter {demjenigen) , in dessen /i^u^e// Ruth 2» 2 ;
^^5N3 eig. (dem') zufolge vms d.i. wie.
Man hat sich also tehr zu hüten , die Praepositionen
vor *^'^.^?. als die Bez( ichnungen der Casus von welcher^
welche, welches zu denken, ■welche auf die ^. 197 angC'
gebeue Weise gebildet werden.
2. Zu dem ausgelassenen Pronomen .<?ery<?«/»e Ttommt
zuweilen noch der Nebcnbegriff des Orts und der Zeity
z. B. •1ti;N|""^^} an (den Ort) wo 2 Mos. 32, 34;
.^tlJNa an (dem Orte) 7i'0 Ruth 1, 17; y^,^^.. von ^d er
JZeit an) wo Jes. 43, 4.
Seltener der Begriff der Ursache, als: *\^'N!2 deswe-
gen weil 1 Mos. 39, 9.
i) Im Avab. ebenso vor clem Relat. ^CO^\, S. Sacy II, ^
$. 493 ff. Wie das Pronomen derjenige bezeichnet wird, l?^
S. §. 202> 1,
5. ^99-
Ellipse des Relativ i.
Das Relativ -Pronomen ist in allen angegebenen Fäl»
len seines Gebrauches häufig weggefallen, Avie im Engli-
schen: tke ivomaii (that) J love, und ? war
1. Als Fronovien relativum selbst, im Nominativ
und Accusativ. Z.B. i Mos. 15, 13: DH^ N^ X'^^^■^
77/ einem Lande ^ (ivelches^ nickt ihr ist. Jes. i\0 , 20 :
inD"^, ^j^'l^ ^<^ X^. er wählt Holz, {welches) nicht fault,
Spr.iichw. 9, 5: "^r^pOO ^.^2 mit Plein (den) ich gemischt,
Jes. 51, 2. 54-, 1. 55, 5. 61, 10. Hab. 2, 15.
Im Arabischen bat rnan die Regel, dafs das Relativum (ftXjf
^ ausgelassen v^^rd , wenn das Substantiv , wovon es abhänot,
■ unbcstiinmt ist, d. i, ohne Artikel, Suffixum , bestimmenden Ge-
nitiv; aber beybehalten wird, wenn das Gegentbeil Statt findet
• (^Sacy gramm. arahe II, §, 363 ff.) , z. B, ^aJ \^f ^-^.[f^
ich sah einen JMann {welcher^ schlief, dagegen /ClX3 | ^^A..V^.3 f
jU*vJt3 der König , welcher gerecht ist^
Dasselbe zeijjt sich im Hebräischen , w^enigstens in der Prosa,
denn in der Poesie felilt das Relativum viel häufiger und meistens
(wie ihesfs auch beym Artikel der Fall war §. 166, i ). Das
. . Relatii'um £eh\t nämlich in Proga nie nach einem auf die obige
Art bestimmten Substantiv, z. B. Jer. 23, 39: ich verlasse euch,
und die Stadt, welche ich euch gegeben ( Ti,'N *^^Vn~nw). . Ps.
1, 1. 2 IM OS. 1/}, 13: und sehet den Sieg Jehovas, welchen
( "ItüN ) er euch heute verleihen wird- KoUel. 8» *5' * Sam, 2, /^ ;
dage-en gewülmlich nach unbestimmten Substantiven. Wenn
es n.ich eiii'-m Substantiv mit dem Artikel dennoch ausgedrückt
w^ud , so ist dieses unbestimmt zu nehmen , z. B. Klagel. 3, 1 :
13V nNI nUSn "«^M ich hin ein Mann (der) Jammer gg.
Selen •''■}.
k) Die zahlreichen Beyspiele, die zum Beleg dieser Bemerkung
dienen kütaien, 9. ,bey Noldius S. 98 "nd 103 ed. Tjmpe.
I
748 ^^^' Tlauptth. Cap. II, Syntax des Pronomen,
Nur in selir wenigen Fällen scheint die Setr.une: oJer Nicht-
setzii:!;^ von 'y^iii gleichgültig gewesen zu seyn, wo nämlich die
im ßtibstamiv liegende Beatiramutig nicht so ausdrücklich ist.
Z. ß. .1 Mos. 59, 4: il^a ]n3 iS-ttJ^.- S^n und alles (wai)
er ^^atte, gal} er in seine Hand. .Da£,ege(i V. 5 zw^ey Mal: SVl
' l^i-'ty *ltyN-S3 und iS-iy^ TiüN-S^S. Es fragt sich indes,
«en , ob nicht getade in den Praepositionen, \velche in den bey-
den letztern lallen Sfnit Laben, jene etwas nähere Bestimmung
lifgt, die das "^^M hier herböyführte.
c. xMs Zeichen der Relation (§. J97, 1), so dafs
dann die demonstrativen Pronomina oder Adverbia auch
ohne "^t!/N relativ zu nehmen sind, a) Mit C^ Kohel. 1,5;
sie {die'Sonnn) eilt zu dem Orte hin D'J^ N^H Vr)^^ O^j^)
woielhst sie wieder nufgefit. h) mit den Pronominalsuf-
fixen 52 Mos. iß, Qo : den PP'eg P^Z'^Db^ (*^^.N;) auf
ivelchem sie wandeln, Hiob 3 , 3 : vertilgt sey 'der Tag
"^3 T^'^NI ("^^UJ^ ) an irdchem ich gebohren, Ps. 3 c, 2. Jes.
1, 30^23, 7. SO. 6- 4-3. 7- 58, 5- 6-
Zuweilen fehlt daini auch aufserdem das Personalpro-
nomen ns, iS. Z. B. P6. 4., 8: 03 Jl ("^3 ^'^^i) HVO
^Sr\ D^Vn"^ mehr ah in der Zeit , (in welcher \ ihr Korn
vnd Most vollnnf ist. Jes. «29, 1: 11"J H^H H^lp, die
Stadt, (n3 T^'N) iji welcher David ivohnte. Der StcTr.
conslr. n^lp, steht hier vor dem üe/a^zvonach §.176 litt, c,
Jer. 56, 2. Ezech. 4.5, 2i. Hiob 4.0, 25. Auch diese
Ellipsen sind fast nur in der Poesie gewöhnlich.
Im Arab. ebenso, z. B. ^^\j g-if Aä./.3 Or<-^
ich traf einen Mann, dessen Vater schlief, und nebst dem^l'er-
, aonalpronomen, z. B. ÄÄAi ^«.J fü<Ji> '^'ö^e^ "^ '^ö'* Tßg- (an
, welchem ) /je//eji u'Jrti , f. ^J ^JtAJ ^^(AJI.
Sowie W\Ö ob'en fitV ai?» -14; K stand, so umgekehrt zuwei-
len blos 1\:}H ffir 2';r-^^d«. S. i Mos. 35, 13. 14, vgU V. iS
— 39. vgl. 40, 3. ''
Das Relativum fehlt auch
5. zugleich mit ausgelawenem Pronomen: derjenigt
U.S. \v. (Ö. 193, 1). Hiob 24, 19: die Untenveit rnjft
§. 199» Ellipse des Helativi. 749
veg "^^^'S^n Cltt'NTN) die, uelche iitndigen: Jes.65, x:
^^Nt:; i,il, 'ri^:"i'^.J f. N"^ '"*^^^^ ich loerde gesucht von
solchen, die nicht {nach mir) fragen, Jer. 51, 3. Ps. 12,
6: i^ n^E^ (-,^;«^nNl) V^ili.in' n'^'vt'lhj r-ä rette {deiu
welchen ) ma/i ainchnaubt. 3es, 40, 29 ^). — Auch dann,
"wenn zu dem ausgelassenen derjenige noch der BegvilF des
Ortes hinzuJtoninit, als j Chron. 15, i2: w '^n'^J'^prt h^4
an {den Ort, uelchfu^t ich ihm bereitet. Vollständig 2 Mos.
23, 20 : 'n '^w alpsn is.
Wenn das rionomen derjenige im Genitiv zu stippÜren ist,
so steht das vorhergoliende Substantiv im Statu constructo. Z. B.
2 Mos. 4, 13: nS'iiP Tia nS\ü semlö durch ^ die Hund (dessen,
dejt) du senden willst d, i. schicke, wen du willst, Ps. gi, 6:
^nj)*!^ Hl nsiü die Li-pye (eines, den^ iih nicht kannte. Ps.
^o> 5' Klagel. 1, 14. Jer. 48, oC
Anm. 1. In dem spätem aramaisireiiden Siylo wird *^tiJM
ruweilen pleonastiscli gesetzt, wie das aram. 1^, }. 'Zj, B.
Etth. 1, 12: D«ic/'*lBn 1^3 1«.'H "^ilZJl 'lan der Befehl des
Königs durch die Verschnittenen, vgl. V. '5, wo ■^V^N fehlt.
So im Chald. cVlJIT'D ''T kSP"»:! der Tempel in Jernsalern
Dan. 5, 2, •>*JC2 't NnTia die Burg in Medien Esra 6, 2.
2. An mehreren Stellen haben dio Ausleger "itt/M durch
und erklären wollen, und es ist nicht zu leugnen, däfs die
Verbindung durch dasselbe häufig so aufgelösi: werden kann.
Allein eigentlich bleibt doch überall seine ci^^enUiclio Keden-
tung, als llclatiium oder Conjiniction ^§. 156, 1 ^^ Z. B.
Kohel. 5, 17: hbi*h na*' it^N altj i3h ''r!''M*; iv)m nari
rlntt-lSl gew^. siehe! (das ist es) was ich gut und schön
gejunden habe, zu essen und zu trinken u. s. w. Kiinchi :
nS'^l :nt:. Syr. und Chald. ji£i*0 «.O^, Ebenso Noldius,
Glassius u. A. P>.ichtiger wohl : U'aj ich gut befunden habe.
l) Im Ar ab. ebenso, z. Jl. \j^f .jjj ^'O" (dem, was) geredet
wird. Häufiger steht aber in solchen Fällen wenigstens
M"*?» >< (derjenige, dasjenige), z. B. ich frage sie #,vC
V^^V«^{ \yC "'^<^l'- ^^f"" (M''«^) ihr begegnet ley.
75ö IlLBauptth. Cap. li. Syntax des Pronomen.
dafs es schön ist u. s. w. — Hos. 12, 9: H'cn ItyM ^1S^»
Kiinchi : NtJm ^IV und ebenso Glassius , CasteÜus und And.
Wörtlich: Vergehen, das Sunde wäre, — Anderswo knüpft
es die Rede an, behält aber immer seine eigentliche Bedeu-
tung. Hiob 9, 15: nJiJM N'S "»i^i.Hl^ CIN nu/N ("-^0 *^^'*
ich, selbst wenn ich Recht hätte, nicht antworten wiirdt. Kohel.
6, 12. Ps. 10, 6.
III. üebrige Pronomina.
5. 200.
Construction des Demonstrativ- und iTrage-
p r o n o m e n.
1. Die Demonstrativptohomina Ht und It kommen auch
als Relativa vor f. '1^N?,f jedoch nur in der Poesie, wie \
im De^utschen der für weicher, Jamit f. xvomh. Ps. io4-»8 • |
CHI i^"IC^ nt D"*lpP /N an den Ort, den du ihncTi ge- ^
gründet.' V. 26. 78.' 54-: "l^'^D.') HH^JD il] ^H das G6- \
birg, das seine Hechte erworben. Spruch w. 23, 22. Hiob °
15. 17. In dieiiem Falle kommt Hl auch in Bezug auf k
einen Plural vor Hiob xy, 19, imd ^T in Bezug a\i( Fenii- m
nina Ps. 9, 16, so dafs sie die Unveränderlickkeit von ^
^I^N nachahmen. Beyde sind endlich auch blolse Zei-
chen der Relation (wie *1^.Nl. §. 197, i), als Ps. 74, 2:
der Berg Zion "13 n^Dtt) DT auf ivelchem du wohnst.
O . -r : — -r ... J
les. 42, 24: 17 ^JNICn ^T gegen den wir gesündigt
haben.
Eine analoge Uehertra<'Un£ eines Demonstrativi auf dal Reta»
tivum haben wir an dem -n articuli (§. 166, Aum. 2) und an
nt^n dieser, im Arab. /CJjf Welcher (§. 63, 1). Dieses ,1t
selbst ist im Aramäischen^ WO es in > n» ? lautet« Relativum
geworden.
2. Nach mehreren Partikeln, besonders der Frag«
und des Ausrufs, steht TTT verstärkend» wie das deut-
sche: deuiit doch) das l<tt< tandem, das griech. ^ot£.
§. COO« Conftruct. desDeinortsträtiv- u, Frageprortom. 75 t
Z.B. nT^TlQ^ warum denn? -warum doch? ilitTlO
wie denn? HT rUHN'!^ ob du denn? 1 Mos. zy , 21.
nj-n^n siehe doch! '").
Ebenso im Arab, z. B. föV+J warum denn ? Eigentlich lie»t
<^
doch auch hier die gewöhnliche BeJeutung zum Grunde, mit
einer Ellipse, närnlich z. B. *D;j< nt n'nh warum doch (lebe)
ich? 1 Mos. 25, 12, eig. waiumJus (^dajs) ich lebe? x Mos,
a?, £0 : KifcS rnjra -IT-n» if.'e JocA Aa^^ du so schnell ge»
Runden? eig. wie das? (^dafs ) du so schnell gebunden hast.
3. Eine andere Art von Nachdruck gibtiTT, wenn
es vor Zähl- und Zeitangaben gesetzt vsard , als 1 Mos.
27' 36- . D'^.^^l? »^.1 inin schoji zweymaL 3», o8- ^^
n^ti; D'^'^^V schon zwanzig Jahre. Zach. 7, 3 : HSD rtT
D^J^IiJ wu/z schon soviel Jahre.
Es kann auch dieser Gebrauch durch die Grundbedeutung;:
dieses erläutert werden, oder nt ist hier geradezu: nun, schon,
(eig. hoc sc. tempore^, w^ie 1 Kon. 17, 24 : ipV*i"' nt nun
weifs ich. iVIicha 5, d: OlV'i' Dt HTIl es wird nun iriede
seyn ••).
4. Das Fragepronomen ''O lücr.? kann auch im Geni-
tiv stehen, z. B. "^D HS wessen Tochter? 1 Mos. 24, 23.
1 Sam. 12, 3. Dieses sowohl, als HO (gleichsam das
Neutrum ) , kann aber auch ohne Frage stehen , für : der-
jenige, dasjenige, is, qnicunque (^id^ quodciinqjie'), §. 203#
1. Ueber den Gebrauch von HD als Negation s. §. 225, 3«
m) S. mein W^örterh. u. d. W. ?11 ho. 5.
«) Man gibt an, dafs n-in audi indefinite stehe f. aliqUis (^Stark
lux gramtn. hehr. S. 507). Allein die dafür angeführten Stel-
jen beweisen dieses durchaus nicht. Die einzige Stelle, wo
diese Erklärung passend wäre (x Sam. 17, x2: tt?iM |3 "jin
rTJ.n ^r)*lSM) kann deswegen nichts für den Sprachgebrauch
darthun, weil es w^ahrscheinlich ist, dafs hier ein Stück ein
geschoben sey, und im ursprünglichen Zusammenhange von
Davids Vater allerdings schon die Rede gewesen war.
752 Ill.Iiauptth. Cap.II. Syntax des Fionomen.
Anm. nt::i HTS -steht Rieht, ig, 4. 1 Kün. 14, 5 f. so
und so, die Masculinf'orm verbunden mit der Femininalforra
(ni), wie beym Nomen $. 173, Anm. 1. In derselben Ver-
bindung auch n^tD") nt*?2 2 Sam. 17, 15.
5. 201. ,
Ausdruck des Reflexirproiioraeu.
Das Pronomen reßexivum: mich, dich ^ sich seihst
{^iixavTOV f crsaurov, saurov) Avird ausgedruckt:
a) durch die Conjugationen Niphal und Hithpäel,
(besonders letztere) welche diesen Begriff einschliefsen,
z. B. pTi2iCn sich rechtfertigen ( §. 6^. 71 );
b^ durch das Personalpronomen der dritten Person
(^eum für se), wie in der älteren deutschen Sprache, 1
z. B. in Luthers Bibel, und im Oberdeutschen: er hat
ihm ivehe gethan f. sich; er dachte bey ihm selbst f. sich
selbst. Z.B. 1 Mos. C2, 5: Jbraftam nahm zwey sei»
jier Knechte iHN mit ihm f. mit sich. 1 Sam. 1, 2/4.:'
sie Führte ihn hijiaiif HDi? viit ihr f. mit sich. Rieht, j
&o, 4-0 • ""^ Benjamin blickte T^*inN hinter ihn f. hinter \
sich. Jes. Cj, 12.
<;) durch gevvisse Substantiven, die auch sonst
zur Umschreibung des Personalpronomen dienen, als:.
TÜ2J (Seele), z. B. Hiob 9, a-i : ^'-^,^1 VIN Hh icf
henne mich selbst nicht. Jer. 37, 9 : aD-^ni^^g is^t^n '^Nj
täuschet euch selbst nicht. Hiob 32, 2. Hos. 9, 4; "D^i^l
(Antlitz, Pereon), z. B. Ezech. 6, 9- Qn^JSD ^t:p:
jfe empßnden Abscheu gegen sich selbst <20, 4-3 » *^^^
(Fleisch) Spriich\y. 1 1 , 17: "ilN}^ *1Z)S/ er bringt sich
selbst ins Unglück; D/ (Herz) und 3*lp (Inneres),
z. B, i3 /.2 *lOM er sprach, dachte bey sich selbst.
X Mos. i8> 12: Sara lachte HS'lp.S bey sich, eig. in
ihrem Innern.
Anm. 1. Die letzteren Substantiven kommeii auch sonst mit
^ußfixis zur Urnschceibung der Frononiina vor, niimlich:
$.201. Aasdruck des Reßexivpronomen. '7 So
a) am liäu/igsten : U?3i , als : ^tt/Si meine Seele f. mu/i
Ps. 7, 3: "»ttJSJ D^l^S *l^t3^^ J3 dafs er mich nicht zerreijse,
wie ein Lüue. •''iJS^':! zu mir. Ps. 5, 3. ii, 1. 35, 3. tUfa^S
za dir Jes. 51,23. - Hieb 16, 4: ^wai nnn D^'üSi U;^ ijV
o wäret doch ihr an meiner Scetle ! Ein solches uniscUriebeues
Pronomen kann geindez,ii wie d.is Personalpronomen selbst
constiuirt werden. So .wenigstens Jes. -0,9: ^jiTi-IM ^tt?'33
^"•C,^''^. ''^."^.i^^ ''".'''^ 1*1 '^V- " '^^' (^*'&* "'^^"^ Seele) se/i«e
mu/i «acÄ dir in der Nacht, ich (^mein (Seist) suche dich in
meinem Innern.
h) D"«JS ("Person) , dah. ^Jö meine Person f. ich in Per-
.Jon, als 2 Mos. 33, 14 : t^T*' ^jQ ic^ «« Person werde' mit-
ziehen, 2 Sam. 17, 11. Sprüchw. 7, 15: ^''^3 inx^S «n»
dich zu suchen.
c) ^h (Herz), dah. l^sV tf^in H^-rz f. du selbst. 2 Mos.
9, 14. Ennius ap. Gelliuni VlI, 2 •• quem credidit esse meum
cor f. quem ego esse credidi,
Aiifserdeni dienen zu dieser Umschreibung;, doch so, dafs
immer mehr oder w^eniger die Grundbedeutung bleibt: ^f33
(Herz, Seele) Ps. 7,6, D"»."»!! Leben, ebenn. nl*! Jes. 26, 9.
c< ^
Im Arab. sind als Reflexiva 1 waJIJ "nd r^ a a h^rr-
sehend , z. B. ^*^\iaJ An*«kXJ I U Jl^r=> sie haben sich
selbst zu Grunde gerichtet; im Arara. ist (Jk-^J , ti?M*i Haupt
(Dan. 4, 2. 7. 10), N1»">» Wort zur Umschreibung der Pro-
nomina gebräuchlich,
2. Gewisse Umschreibungen des Personalpronomen sind
auch der Construction gnwisser Verba eigenthrunlicb. So
sagt der Hebräer : mein yiuge schont , eig. sieJu mitleidsvoll auf
fem, f. ich schone; meine Nieren schmachten, verschmachten,
f. ich. schmachte , verschmachte; meine Hände lassen nach, sind
m.üde f. ich lasse nach, werde'müde bey der Arbeit, ( S. mein
Wörter}}, u. d. W. D^H , nSs . n9"t ).
$. ä02.
Ausdru'ck der übrigen Pronomina, für welche die
Hebräer keine eigenen Formen habon.
,\ .-A*. • i P^® Pronomen : dei jenige , diejenige , dasjenige
■wird, wie oben {%, iqQ, l) bemerkt "vvorclen, vor dein
B b b
754- llI.HauptbK Cap.IJ. Syntax des Pronomen.
Relativo gewöhnlich ausgelassen. Wo es ausdrücklich
bezeichnet wird , geschieht dieses durch das Frageprono-
men, als: *1^.^?, ^^, derjenige t welcher 2 Mos. 32, 33.
Q. Sani, so, 11, ^ — nD ^«.f» was Kohel. t, 9. 3, i^. 22,
6, 10. 7, 24.. 8» 7« "10» *4-» Auch der Artikel kommt
so vor, nämlich 2 Kön. 6, ca: ^^^^niS ^'^3^ *1^.^?.1
^J^typD^ die du Tjti Gefangenen gemacht , mit Schwert und
Bogen,
Im Arab. und Aram. werden auf gleiche Weise r,v<. ^~^»
^B f. derjenige, diejenige (von Personen) «nd V,>C, l— ^j
n» dasjenige (von Sachen) gebraucht; auch im Aramäischen
meistens ausdrücklich gesetzt, nicht, wie im Hebräischen und
Arabischen, ausgelasssn; weshalb die Verbindung tt/-nn im
Buche KoheL ein wahret Aramaismus ist.
2. Das Pronomen : jeder wird in Beziehung auf Per-
sonen (f. jedermann, manniglich) ausgedrückt durch tü^h*
(Mann), z. B. Rieht. 9, 55': "lOpob tü'^N ^dS^^ «wJ jje
zogen ein jeder an seinen Ort. 1 Mos. 4.0, 5. 4. Mos. 25, 5
(im Aram. 13^, frr:»^ ), auch ^^N Ty"<N c Mos. 36, 4,
UJ^N.^ U?**N Ps. 87, 5. In Beziehung auf Personen und
Sachen a) durch viD meistens ohne Artikel, z. B. DV^^iD
jedes Volk Esth. 3, 8 (§• 168. 3); *>) durch Verdoppe-
lung, z. B. "Iß^l *lp.^ Z. jeden Morgen 1 Chron. 9, 27
(§• 173» ^f**- ^'')'* <?j durch den Plural, z. B. D^*l|?!31
jeden Morgen Ps, 73, 14.. 101,8. Jes. 33, 2, ^'^J'.^i^.
jeden Augenblick Hiob 7 , 18. Jes. 27, 3; vgl. D'^'IDil
Mann für Mann Jos. 7, 14. 17. I8« Auch wohl einen
distributiv aufzufassenden Singular,- als: *lp3i jeden
Morgen Arnos 4, 4., D*!^! täglich Jer. 37, 21.
Wenn i^i« für jeder steht, so werden die Casusbezeiebnun.
gen zuweilen davor ausgelassen, als 4 ^°' ^^> 54 • ^S^ 'y*'**'
InSni \v\^ 1''1p3 jedem soll nach M.aafsgiJ}e seiner Gemusterten
gegeben werden. 1 Sam. 30, 22.
3. Irgendeiner, jemand wird ausgedrückt a) durch
U)'^N 2 Mos. j 6, 29. Hohesl, 8, 7 ; ^j durch D^N 3 Mos. 1, s ;
§. 20 2. Fronotniaa ohim eigehe iormeji. 75S
m Gesetzen auch öfter c) durch ^*^J, z. B. 3 Mos. 4, 2:
NlOnn ^D TtJ22 7t>enn eine Seele sündigt f. wenn jemand
sündigt. 5, 1. 2. 4. 15. 17. 7. 27 J ^) durch "^D quicuu' ■
qne, wer nur, wer inamer. 2 Mos. 24, i/f. Es gibt auch
Fälle, wo es ganz ausgelassen ist, als Micha 5, 1: ^00
bNlt^J-^S b^."iD ^■^^^VN^;' lS aus dir geht mir (einer)
hervor ^ um Herrscher zu seyn in Israel. Insbesondere vor
|0 Dan. II, 5; V*ltÜ ^Ü/\ aber {einer) von seinen Anfüh-
rern. Theod. e'k; twv ugxövrcw. Hieb 27, 6: ^^^1 ^'
''O^O "'33 7 mein Merz schmäht nicht ( irgend einen j mei-
ner Tage °). ,
Jßtwas t irgend etwas ß) durch '""'^^ und ^iDT"" /3,
z. B. 1 Mos. Iß, 14: 13*1 n'in^S Vh¥n ist dem^Jehova
etwas zu schwer? NOtO "13'^ etwas Unreines Z Mos 5, 2,
- T -r -r ^ ^
auch so, dafs 131 als Genit. nachi^resetzt wird: 131 H^IJ^
'TT ~ »TT "■«: V
etums CJnans tändiges 5 Mos. 23, 1,5. 24, 1. "" '^
131[ Ruth. 4, 7. i»; durch T^ü'^ti'q, 7\m<ü''h^
was aber nur bey der Negation steht, c) durch HO
eig, was nur, w^s imnser. Hieb 13, 13: "^i^ "^^:^^
nO es, komme über mich, was es auch sey. 2 Sam. iß. 23,
Es kann auch d) ganz ausgelassen werden, "wenn jO
folgt, z. B. DIP (etwas) ■yon dem Blute , vgl. das franz.
<27/ fang. 3 Mus. 5, 9. Vgl. im Chald. Dan. 2, 33:
^^^n, '^^. P^^P'i 131? •'l pn^p ^n-iS^i (^M;ßj; j^ine
Füjse (betrifft), so war (etwas) von ihnen von\ Eisen,
y >»
o) Im Arab. sagt man gerade so: Va-^ {^-0 ^Vä. V/0
es ist kein Mensch zu mir gekommen , \^tM a /«><C ^il^^'o \jO
zu ihnen kommt kein Prophet. Sur. XI II, 11. S. Sacy
gro'm. arabc I, $. 873, no. 5. //, §. 679. und vorzüglich
Agrell de variet. gen.iet num. S, 142 IT. Aehnlich ist auch
der arabifchp Ausdruck ^^j^JU <"'" K^fj/t/c von ihnen f. einer
von jhnen. ,
Eb b 2
756 JII. Haiiptth. Cap. II, Syntax des Pronomen.
lind (etwas) von ihnen von Thon, d. i. sie waren theils
von Eisen , theils von Thon P}.
Ueber das pleouastiscbe ^ö in eiuem alinliclien Falle vgl.
5. 228. 2.
4.. Die Negation des vorigen: niemand, keiner v\'ird
ausgedrückt durch : ^"^N nH 4. Mos. 3 1 , /iQ , TTJ^N "Ss U^
Jer. 51, 45, 0*^5$ NT Jefl. 51, 8, "^HN nS 2 Sam. 15,
30, D^he pN Kohel. 8» 8» V^. Q"3^J Kohel. 7, 20 und
ähnliche Wendungen. Häufig auch durch ^N mit dem
Partlcipio , z. B. Jos. 6, 1 : Ni3 pNI J^V,^"* 1"^^? niemand
ging aus und ein. 1 Mos. 4-'» 8« 3 Mos. 26, 6. Zuwei-
len auch ohne Participium, z.B. ü Mos. 8» ö« auf dafs
du wissest ^3^ri /N miT^S pN "^3 dafs niemand ist t wie
Jehovaf unser Gott,
5. F.inige wird ausgedrückt: a) wenn es absolut
Steht, ohne hinzugesetztes Substantiv, durch D'*inN
1 Mos. 27, 44- 29» 20 und wenn es w^iederholt werden
soll: *1U;N"^J, simt, rjui , z.B. Nehem. 5, 2.3.4 '^).
h) in Verbindung mit Substantiven a) durch den blofsen
Plural, z, B. D^O'' einige ^ mehrere Tage Dan. 8» 27«
Nehem. 1, 4 , daher: einige Zeit ') , D^i3^ einige Jahre
Dan. 11, 6. 8. 2 thron. 18. 2; ß) mit jO z. B. 2 Mos.
17, 5 : nimm zu dir yN*^^^. ''•f^lP. (einige) von den /Gelte-
sten Israels ').
p) Im Arab. vgl. Äacy /, $. 837» "O. 3.
q') Dieses ist ganz dem aramäischen 5 A^l nachgebildet, -welche«
in der Peschito des N. T. öfter für 01 fxiv , 01 5« steht. Z. B.
Mattb. 13, Q. In den rabbinischen Auslegern stöfst man bey
jeder Zeile auf die Phrase ; ^"»"lOT W Einige sagen, sunt qui
aicant,
r) S. mein hehr, fpörterh. Th. I. S. 374.
j) So im Syrischen , wo das griechische rivsg in der syr. Uebers,
y» y *
durch <^-^ umschrieben wird , ala Marc. 1 i,' 17 : f.2<^£D ^— ^
Tivt; rwv y.kix'hwv-r ts« 5. Rom. 3, 3 Steht ^CIX^ absoluta
für Tivts. Vgl. im Arab. Sacy /, $, 837.
§. 2ü3« Ausdruck d. Pvonom. selbst , derselbe» 757
$. 203.
1. Das Pronomen: selbst ^ derselbe wird ausge-
drückt: ,/ ,
ß) bey Personen meistens durch N^H , N'^H, mit
dem Artikel (wo es mehr derselbe, dieser bedeutet),
z. B. N^nn ^"^NH derselbe Mann 3 Mos. So, 4. 5,
und ohne denselben ( wo es selbst, derselbe bezeichnet),
z. B. Jes. 7, 14.: nlN 1SZh N^n ^i'lN^ jnv der Herr
selbst ivird euch ein Zeichen geben. Ps. Zj.4, 5: HiHS
%1 /NT "'S 7^ ^"^"^ du derselbe bist mein König und
mein Gott, vgl, io2, 28-, Auch mit ^3J, aber selte-
ner, als Jes. 46, 2: '!^'^T\ "»riTO D^'s: sie selbst
wandern in die Gefangenschaft ').
b) bey Sachen ebenfalls durch K'^H , z. B. DT3
N^nn an demselben Tage; aber auch, besonders wenn
mehr Nachdruck darauf liegt , durch 0^1^ eig. Gebein^
Körjier (hier trpp. für Wesen, Substanz), z. B. QSfyS
HTH D^n an deuiselbigen Tage 1 Mos. 7, 13. 17,23.
fi6. 2 Mos. 12, 17. 24, 10: Q^.CtiJn Däy.D wieder
Himmel selbst. Hiob 2 1, 23: ISH D^.V!"? mitten in
seinem Pf^ohlstande ").
t) Im Aiab. ist dieses der gewöhnliche Ausdruck, und zwar:
SVmJÜ LXJr Said selbst, {^m^XJ i^Xjfp ich habe dich
i«/iit gesehen. Dasselbe kann aber auch durch /.v^ß ^wge ge-
geben w^erden.
ö) Im Rabbini^chen wird DSV auch häufig von Personen ge-
braucht, z. B. Maimo nid. -praef. ad nptn- t^ : IHM S^
lÖSl^S amS inm ein Je^<?r schreibt für sich selbst. Bux-
torf Lex. chald. et talmud. s. h. v. lieimarus de dijfs.
rentiis vocum hebr. S. 44- Zur Erläuterung der Analogie
kann es dienen, dafs im Rabbinisr.hen auch W\3, Gebein, f\M
Körper, und Kölip Substanz f. selbst gebraucht werdeu
{Otto Institutt, rabbin, S, 16), ersteres auch im SaraavU
tanischeo.
758 JII,HaufJLth. Cap.I1, Syntax des Fronomen,
Im AramäiscLcn wird se1b%t meistens durch ein vorausge-
schicktes pleonastisches Personalpronomen ausgedrückt (§. »Q5»
fi), z. B. Hny*i; ns in demselben Augenblick Dan. 3, 6. 15,
\L:^M Oia Macth. g, 3 Pesch. f. «v5«w{, M3ßt na zu der-
seihen Zeit Dan. 3, 7- 8» I^^Q-aO ^jJ ^OIO av t«<5 i^/xe-
qaiq sKSiva/5 Matth. 3, 1, und im Rabbinischen Di»3 ia
(S. 634.; an demselben Ta^e, Dieser Ausdruk findet sich nun
auch wahrscheinlich im Hebräischen, nämlich 2 Kon. 13, ao:
und Elisa starb und sie begruben ihn, und Räuber schaaren der
JUoabiter fielen ins Laiul ein nJtf; H^. H3 scheint hier näm»
lieh für na und dieses für ns in ea zu stehen (vgl. S. aog.
fli2, wie Ezech. 36, 5: H^3 f. mVs), so daTs der Sinn ist:
in demselben Jahre. So ricl.'tig Vulg. hoc ipso anno. Syr.
-*01 jAXA.O eis j Arab. 3J^«**3l C^\J V-J '" demselben
• >■ *v
Jahre, einige hebr. Ausleger, unter den Neuern Luther,
Castalio t Chr. B. IVlichaelis (^de soloecisnw generis
§. 19). Auch Ein Cad. bey de Rossi liest na (richtig er-
klärend). Die gewöhnliche Erklärung nach den LXX. IkBov-
To; sviÄUTou , oder im Anfange des Jahres , pafst weder zur
Construction , noch zum Znaammenhange.
Eine ähnliche Stelle ist Ezech. 14. 4* ^'" jeder Mensen,
der die Götzengreuel ins Herz schliefst —— dem will ich Jehova
antworten I^Sn^a aSs r".3 darnach , nach der Menge seiner
Götzengreuel. Hier ist na , welches im Genus nicht zu yn
stimmt, freylich neutraliter zu nehmen, und nicht unmittelbar
mit dem folgenden zu verbinden , aber der Gedanke ist doch
derselbe, als ob es hiefse : eben nach der Menge seiner Götzen'
greuel, wie es eben diese verdienen.
Ein anderer Aramaismus, durch welchen in einem beson-
deren Falle das Pronomen ^ derselbe ausgedrückt wird, ist
noch die Redensart nS^S-^a Jon. 4> 10 f« '" derselben
Nacht, ( Die Parallelen aus dem Syrischen s. S. 647, wo aber
statt; wahrend eiher Nacht zu verbessern ist: in derselben
Nacht). .
2» !Der Eine, der Andere (alter, alter) wird aus-
gedrüclit: a) durch ein verdoppeltes Hl , z. B. Hiob
i, x6. Jes. 6,3: ^'0.^') rix "^S riT N^]?) und der
Eine rief dem Andern zu, und sprach, oder IHN 2 Mos,
^, 2 o"^. Ausdruck d.Fronom. der Eine, der Andere. 759
17, 12. 18. 3. 4 ^). » Sam. 10, 3, oder ttJ^J^ (wenn
von Männern die Rede ist), z. B. Jes. 3, 5. Auch in-
dem man das Subetantivum selbst wiederholt, z. B, Ezech.
37, 7 : und es näherten sich die Geheine "^DifV iH UüV
eins dem andern, b) durch ^"^N? mit HN (Bruder) oder
VI (Freund ), und im Feminina H^N. mit V\*\nbi
(Schweoter) oder H^JH C^^^^^"^^")« l Mos. 13,11:
inid sie trennten sich V^^J /VÜ UJ^N ei 71 er von dem
andern. Rieht. 6, figi^^nvi' h^ 't^^H ^^OKi^*) wzzd
jze sprachen der Eine zum Andern f. zu einander. 1 Mos.
11,3. 1 Sam. 10, 11. 20,4.1. Jer. Q, ig: lehret TWSJfi
n3"*P nH^y^ Klaggesänge eine der anderen. Alle diese
Wendungen kommen auch von Thieren und leblosen Din-
gen männlichen und weiblichen Geschlechts vor, als
1 Mos. 15, lo: ^rin nS-lpS •inn2-tü>N |n^] und er
legte Minen Theil dem anderen gegenüber. 2 Mos. a6, 3*
fünf Forhänge waren gebunden nnlPlN. 7N H^KJ einer
an den andern. V. 5. 6. 17. Ezech. 1, 9. 3, 13. Jes. 34,
15: nn^yi nU^N nl^^ ^i£3f5.3 «J- vcrsamvieln sich die
Geyer einander ^). Auch der Begriff einander (aXXj^Xoi,
v) Diese Wiederholung von unus ist im Syrischen der gewöhn,
liebste Ausdruck auch für einander , z. B. Matth. 24 * * <^ S
«XX>)X*vc Ta^aSwffovcr« Ka< fxi9>)ffovffiv ».kX^fkovs, Fesch. f»*! i f**^
Vgl. Job. 13, 35. Apostelgesch. 7, a6.
• *'^
Im Arabischen wird auf diese Weise ^_^ClJt3 einer (ron
•s. ox y y (i ^
ihnen) wiederholt, z. B. VvoJU ftD.KlX^ einer vtn ihnen
den andern , für : einander.
9c) Im Aramäischen wird auf diese Art jf^A» Gefährte, und
\Z-fSk** Gefährtin gebraucht, s. Dan. 7, 20. Matth. J2* 13.
1 Cor. 14, 7. Sir. 27,2. Pesch. Vgl. Arnoldi, Lorsbach
und J, M. Hartmann^ s Museum f. hihi, und Orient. LitO'
ratur B. I. St. 1. S. 60. Im Arabischen zuweilen ^^C^wO
Gefä\iTt», s. B. 1 Mos. 15, 10 der arab. Uebers. ^
76o Jll, Hävptth. Cay.IJI. Syntax des Verhi,
^XAv^Xcüv U.S.W.) wird auf diesd Weise, wie man aus den
vorhergehenden Beyspielen sieht, gewöhnlich umschrieben.
Sehener steht ^y"! allein (ohne ^*N), z.B. Jes. 3/|,
14.: H^f^, ^njf.'n SÜ TH^ ein Satyr ruft den andern,
Cap. III.
Syntax des Verbi.
I. Gebrauch der Tempora und Modi;
$. 204.
Uebersicht.
1. Bey der Armuth der hebräischen Sprache an be-
stimmten Formen für die vielen absoluten und relativen
Zeitverhältnisse (§.76), ist es nicht anders zu erwarten,
als dafs eine gewisse P^ieldeutigkeit derselben entstehen
niufste, -welche dadurch wächst, dafs zuweilen (wo das
Zeitverhdltnifs mindern Einilufs hat) beyde Tempora
( Fraeteriium und Futurum) gleich richtig gesetzt werden,
dafs in gewissen Fällen beyde als Aoristen stehen , und
dafs allerdings in dem Gebrauch derselben keine strenge
Genauigkeit beobachtet worden ist.
2. Dieses darf indessen keinesweges verführen, zu
glauben, dafs die zioey vorhandenen Tempora beynahe
völlig unbestimmt (ao^idTtuf ) und regellos gebraucht
würden ; im Gegentheil lehrt genauere Beobachtung,
dafs bey dem sogenannten Praeterito allerdings die yer-
gangenhcit und die damit in Verbindung stehenden Be-
griife und Verhältnisse, bey dem Futnro aber die Zukunft
und die damit verwandten Verhältnisse des Conjunctivs
und Optativs vorwalten ^), beyde aber nur in dem
bestimmten Falle ao^torcüj stehn, wo sie durch ^ mit einem,
voraus tehenden F'erho verbunden sind, dessen Zeitbedeutung
sie dann annehmen. Auch der Gebrauch gewisser Partikeln,
9.) Farro (J« lingua lahna Vllh S. i^k'W: IX, S. 172: T. I.
ad, Bipont.) fuhrtr die Tempora der lateinischen Sprache au£
§. so 4» Gebrauch der T'emyora und Modi üherh. 761
so \Y!e der Charakter derDiction und desStyls (deahistori-
'scheii, poetischen, prophetischen) haben dai auf Einflufs,
Die nähern Bestimmungen s. in den folgenden §§.
Die älteren Grammatiker, z. B. Buxtorf, Danz, Glassius, denen
wio schon denRabbinen, diese Vieldeutigkeit nicht entheben konnte,
fii-lirten die hieher gehörigen Bemerkungen unter dem beliebten
Namen der enallage temporum «luf, mit welchem man sich
zugleich aller weiteren Er^/üntfjg- überhob, aber auch der Will«
kühr Thor und Thür oHnete.
Mehrere neuere Grammatiker (z.B. J. D. Michaelis not,
74 ad JLowth de sacra po'csi Hehraeorum S, 285 der Gutting.
S. 524 der Leipz. Ausg.) haben dagegen einen grof^?n Wertb
aut die Bemerkung gelegt, dafs die beyden Hauptformen der
Hebräer, Praeteritum und Futurum, eijientlich und ursprünglich
niciits anderes als Aoristen w^ären, wovon nur der eine für die
Vergangenheit, der andere für die Zukunft etwas gebräuchlicher
geworden sey; und in Folge derselben haben dann andere hebräi-
sche und arab, Grammatiker den Namen erster und ziveyt er Aorist
•für Praeteritum und FwfuruMi in Vorschlag gebracht und gebraucht.
Da indessen der Gebrauch beyder Tempora wirklich in dea
m-listen Fallen bestimmt geschieden ist, und der Gebrauch dersel«
hm als Aorist nur in jenem besimmten Falle Statt hat, «o ist w^eder
jene Vorstellung hinlänglich begründet, noch der in Vorschlag
gebrachte Name passend, wie dieses auch TV e ckh erlin (^Hebr,
Gi\ii>im. II, S. 11), f" ater (^hehr. Sprathleliro S. 531) u. A,
richtig erkannt haben. Auch im Arabischen ist der Gebrauch
dieser Tempora nichts weniger als unbestimmt, und die Regeln
darüber stimmen häufig mit den im Hebräischen geltenden überein
(s. Jahns arab. SpracJü. S. i go. Sacy gramm. arabe I, 5. 307 iF.),
Auf der anderen Seite zu weit gegangen sind Flor. I9
Bruyn (^de emendandis tomporuni linguae hebraeae anvmaliis
zwcy Klassen zurück, deren eine die noch nicht geschtlun»
oder ungefangene Handlung bezeiclinnto ( Futurum , Praesens,
Imperfectum ^ , die tindeio die vollendete Handlung (Präteri-
tum, Praesens exactum, Futurum exactum). Nicht unpaisend
macht hiernach Jahn ( grammat. ling. hehr. S. 2ii ed. IIl^
die Bemerkung, dafs die Hebräer für jede der angeführten
Klassen Eine Form hätten , für die erste das Futurum , für die
andere das Praeteritum.
Ueber die Analogie zwischen dem Futur« und dam Coii-
juncliv «nd Optativ s. oben $. g3, 1.
762 ///. Hauptth. Cap,IIl. Syntax des Verbi,
snallagisve. Amstelod. 1705) und W.il>h--^f0olhaas (ttis-
. s?rtatt, grammatico - sacrae, quihus analogia tumporum et modorum
hehraeae linguae investigatur et illustratur. Amstel. i748- 8» ^^^
Observätioiies philol. in libros IVIosis ', quibus analogia temporum
illustratur. Amstelod. i75i)» wenn sie jeden Gebrauch der bey
den Tempora als Aoristen in Anspruch g,enommen haben, wo-
bey es bey mehreren treffenden Bemerkungen doch theils an
Logomachicen , theils ^n künstlichen Auffassungen einzelner Stel-
„ Icn nicht fehlen konnte.
5. 205.
Gebr.aucli des Fraeteriti.
Die Form des Praeteriti steht:
1. An sich und eigentlich für die absolut nn^ voll'
kommen vergangene Zeit (Practerilnm perfectum, exactiim).
Z. B. 1 Mos. 3, lo. 1 1 : ^l "T'A'^. ^P "'«'* hat dir angC'
zeigt? V. 13; n^ÜJy riNf^nO warum hast du das ge-
than? V. 14.. 17. 22. 23. 4, 1. 10. 12, 18- 19« * Sam.
15, i. 2. Hier kann im Hebräischen so wenig das Fütw
rum stehen , als im Griechischen und Lateinischen hier
ein Iniperfectuna oder Aorist stehen konnte.
a. Für das PLvsquamperfectwn. Z. B. 1 Mos. 2, fi :
n^y ^^N "iPipsSp sein fVerk, welches er gemacht hatte.
v/5: X"1Nn "^y njn^ VOpn üb ^3. denn Jehova
hatte noch nicht regnen lassen auf die Erde, 3,1: die
Scu'ange ivar das listigste aller Thiere des Feldes, *l^.^J
jD^nbN njl^ ntüy die Gott Jehova gemacht hatte. 13,
SS- Ä7i 30. Jos. 13, 33. Rieht, s, 15. 2 Kön. 15, 35.
lg, iz. 21,3. 1 Sam. 9, 15. Ä Sam. iß« i8« » Kön.
Ä, 23. 2 Kön. 9, 16. 13, 22. 20, 12. Auch für diese
'Zeit kann nie das Futurum stehen.
3. Für die Zeitform der Erzählung^ z. B. 1 Mos.
29. 17 :,. "^^^"^Il '"T)^.'! ^n.*!. i^^hel war schön von
Gestalt. 4, i": "in^N Djn^nN V^^ ^l^^J der Mensch
erkannte die Eva, sein iVeib. Hiob 1 , i : H^H TD^N^
X^'^ X"^J^P es war ^ ein Mann itn Lande Uz. Rieht. 6, 3,
1 Sam. 9, 5. 2, 13. 14.. Das Verbum steht dann immeif
nach dem Subjectsworte, und der Erzähler wechselt
§. fio5. Gebrauch des PraeteritL 765
meistens mit dem Praeterito und Futuro mit dem f^av
c(>nversivOf wo im ersten Falle das Verbum nachfolgt,
iiij zweyten voransteht. 1 Mos. 1, 1 : im Anfange schuf
Gott (N*]Q) — fl: und die Erde war (^TiTV^ri^) wüste
iiüd leer — 3 : und Gott j/^racÄ ('^ON'^^). Vgl. 4, 2 — 5.
iß iF. Ruth 1, 22. 1 Sam. 7, 15. 16. 2 Sam. 13, 13.
- ; 4»' Für das Praesens , und zwar .;
a) bey gewissen Verbis durchgehends , besonders
•i solchen,, die eine Eigenschaft ^ Beschaffenheit anzei-
.li.gen, ;"1-3 er ist grofs, |b|P er ist klein, DDH er iit
i'; weise, "^ri/iD^ ich kann, ^Fiy^^ ich weifs ^),
h) auch aufserdera, wenn das Praesens mehr einen
Zmtand als eine Handlung anzeigt. Z. B. Ps. 1 ig, cß;
' meine Seele thränet (rlSJv^) i>or Kummer. V. 30: den
. /^<?^ der PT'ahrheit erwähle ich, und hänge an deinen
yy. f^erordnungen. V. 40: siehe, ich verlange nach deinen
• r Befehlen. 1 Mos. 4, 6: warum zürnst du? Instructiv
ist das Beyspiel Jes. 1,15: wenn ihr gleich eure Hände
nach mir ausbreitet, verhülle ich doch mein Antlitz ( Fnt.)^
< wenn ihr noch soviel betet (Fut.), so höre ich nicht, denn
'. eure Hände sind (Praet.) voll Blut.
ini.'j ^j Ijgy allgemeinen, auf keine bestimmte Zeit ein-
-•ge.schränkten Sätzen, wo es im Deutschen öfter durch
■pßegen ausgedrückt werden kann. Häufig stehen in
•* solchen Fällen Praeterita und Futura unter einander
"'^ Ps. 1,1: Heil dem BJanne, der nicht wandelt C^^rt)
nach der Frevler Hath, den Pfad der Sünder nicht betritt
y) Einige Grannmatiker (z. B. Schroeder S. 257) geben an, daf»
auch hier die Bedeutung des Praeteriti ursprünglich znva Grun-
de liege, z. B. ^PV*!*» ei^. reposui (in animo), dah. novi, scio
(vgl. Cl)% posuit), wo dann derselbe Fall seyn würde, wi©
mit dem griech. olla , dem lat. memini , novi. Allein jene
Grundbedeutung ist bey JJT' nichts weniger als gewifs, und
bey don übrigen Verbis möcht« sich noch weit vrenigef eint
solche Erklärung geben lassen.
^64- J^^' Hauptbh. Cap. III. Sftitax äes Verli.
' (^1^)» «"^ ^^ lireis der Spötter nicht sitzt ^rSvI^^).
V. 2. 3- 14, i. 2. 25, a'i 23, 5. 44,. 10 — 15. Hiob
.10,3. 11,20. I Mos. 2i 24 'j.
'5. Yüx Aäs Futurum
a) bey fVeis sagungen, Bctheucrurigen , f^ersiche-
rungen, insofern die Erfüllung der verheifsenen Sache
in lebendiger Sprache schon als vergang^en oder -wenig-
. , istens gegenwärtig gedacht wird ^). Jes. g, i : das Falk, }
..{.das im Finstern wandelt, stehet ein großes Licht f.
i^i wird sehen. 1 1, 8 ff- 2,2: D'^P^H n'»*l.n?iD 7^lrr) und ■.
es lüird geschehen in der Folgezeit. V. 3.4. 11.17. 19. 3»
,,,„;^ 7.^24. 4, 5« 1 Mos. 15,*18. .17»,|2;p„..4p. 14.
b) wenn ein jFz/t«rMm vorangeht , und ein Praeteri-
tum in derselben Constrüction folgt. Das zweyte
Verbum ist nämlich hier Aorist, dessen Bedeutung
durch die des ersten bestimmt wird, wie es umgekehrt
f, »uch beym Fiituro der Fall ist (§. 206, 4). Am hau-
' iigsten ist dieses «) bey der Verbindung durch ^ mid,
Xeß. 1, 30: n^y ^hp>2 nbN3 Vm "i^. denn ihr wer-
det seyn^ wie eine Terebinthe, die ihre Blätter verliert,
V. 31: n"lWV p^\^^ n^n"5 und der Mächtige wird
jeyn, wie iVerg. 3, 25» 26: deine Männer iverden
durchs Schwert fallen , H'^HnS "^iSDN"^ ^JN^ klagen und ^
trauern werden deine Thore. 4, 1. 3. 1 Mos. 2« 94*
:,^5, 13. 24, 4. 39. 9- 50, 24. 2 Mos. 2, 7. Es ist
geradehin gewöhnlich, das i^w^/irMm in mehreren hin-
'MT
t) Jben Esra tu Ps. 1, 1 : liani llOiy pT SV *iai'? ^JO* "^tt^Mi
•VnP piüS^ D3 "^^V ptySa wenn sie (die hebräischen Schrift-
steller^ im Praesenti reden wollen, so gebrauchen sie dazu
theils das Praeteritum, theils das Futurum, Aber auch dac
Participium! S, \\nten §, 2*4. Das Prgeteritum für das Prae-
jenj im obigen Falle braucht auch der Araber. S. Sacy
gramm. I, §. 309*
9 71'«^ Lowth de Sacra pQcsi Hehraeorum S. &84< ed, Michatlit»
S. 527. e<i. Jiaitfnm.
§, flo5. Gebrauch des Praeteriti, 765
lereinander folgenden Sätzen so auszudrücken, dafs
mit dem Futiiro der Anfang gemacht wird, und dann
Praeterita io\°er\. ß) im poetipchen Parallelisnuis z. B,
Hiob 19, 27: ^N*1 "^rn njnhj "^JN; ich werde (ihn)
schauen, und meine Jugen ihn sehn. Spruch W. 12, 21.
Hieb 5, 19. 20. Derselbe Fall ist
c) wenn irgend eine andere ßazeichnung der Zu-
kunft: vorhergeht, und das Praeteriium durch ^ daran-
getnüpft v/ird. Z. B. ein als Futurum gebrauchtes
Participium 1 Sam. 2, 51: "'nv"15ya''^?^ u^üi nsn
siehe! es werden Tase kommen, da iverde ich ausrotten.
1 Mos. 48, 4: ^npS 'Tj^nnJi ^H'^in^i ^Isd >:jn
t3'^Äy siehe l ich werde dich fruchtbar machen, und meh-
ren und zu einer Menge Völker machen. 6, 17. 13, oder
ein Infinitiv unA. Nomen verbale, welches das Futurum
umschreibt. 5 Mos, 4, 30: ^J^NJIC"!) ^b "^SCS wenns
dir bedrängt geht , und dich treß'en werderi. Aber auch
jede andere Andeutung der Zukunft. Z. B. S, Mos,
1 7, 4 : "^OvIPO^ t^y P nly jwch eine kurze Zeit und sie
werden mich steinigen. 1 Sam. x 0 , 2 : DlTI ^rjD/^
nN^0"1 '^"löyO wenn du heute von mir weggehst , so
wirst du finden. 2. Mos. 16, 6: DriyT"! D"!!? am Abend,
da sollt ihr erfahren. V. 7 : DH'^Nn^ "^P-^^ ""^ ^ni
Morgen, da werdet ihr sehen. 1 Kön, ig, 31. Ezech,
30, 122: ""•n'lD^) nyn^a b^ ^Xr\ siehe l ich wUl an
Pharao , den König von Jegypten , und will zerbrechen.
X Mos. 34, 1 7 : ^^^^ri^— "=13bp_^^. Xrh^i; '^Vüpp^^ nS DN
ivenn ihr uns nicht folgen v)erdet , so werden wir nehmen
b) Das verbindende Fav wird in diesem Falle f^av conversivum
Praeteriti in Futurum genannt, und hat bey den Woltern, die
MUH sind, auch auf den Ton EinÄufs. §. 88- — Das von
Vater (S. i84) ^^s Ausnahme und Beweis der Inconsequenz
angeführte Beyspiel 3 Mos. 25, 35 : 1:i np\nni bat seinen
Grund in dem einsylbigen Worte 13 (§. 6»i i. «).
766 in. Hauptth, Cap. III. Syntax des VerhU
^— und gehetiy und so öfter nach Bedingungen, i Kön.
3, 14. 3 Mos. 12, 25.
Aufser den angeführten Fällen möchten sich wenige Bey«
spiele Anden, wo die Erklärung des Praeteriti durch das Futu-
rum richtig angewandt würde, und schon Ko olhaas Qdg
analogia temporum et modorum S. 31 fF. ) hat nicht ohne
Scharfsinn gezeigt , dnfs an mehreren von den Grammatikern
angeführten Stellen die Auffassung als Praeteritum richtiger
oder allein richtig sey. »
Z. B. 1 Sam. 9, 6 : lafst uns in die Stadt gehen zum IVlanne
Gottes, vielleicht ztigt er uns den pVeg an TT'Sy IJdSd *^^Ü^«
gew. den wir zu gehen hahen (um die Eselinnen zu fintlen ).
Richtiger : den icir gegangen , gel.ommen sind, JLXX. s0' >)v
STro^svSuffxiv £x' avTYfv, Jonath. Er erwartet vom Propheten
auch dio Kunde dessen, vt^as den Anfragenden bew^ust vorge-
gangen war, zur desto sicherem Gewähr, dafs er auch das ge-
fragte Unbekannte richtig l)eantworten w^erde. Abarbenel zu
d. St. : „ jfutent hanc fuisse intentionem servi , quod iliuc ahi'
rent ad cum tentandum. : et haec füret prohatio, si inditaret
omnem viam , qua iverant et pertransierant. Et sicuti^ in t'cri-
tate indicare poterit praeteritum, vere patehit, quod omne id,
quod de futuro dicturus sit , certo ßet."
2 Kön. 20, 9: und Jesaia sprach: diefs sey^ir das Zeichen
von Jehova, dafs er thun wird, was er dir verheifsen t^Sn
nlSV^ *1^V! ^'"^J Ö** r^^''V.Ö "lt» Sxn gew. soll der Schat-
ten herabgelien zehn Stufen , oder soll er zehn Stufen zurück-
gehen? Vielleicht besser: der Schatten ist zehn Stufen herab-
gegangen ^ soll er zehn Stufen zurückgehen? Man hätte sich
dann w^ährend der Worte des Propheten ein (augenblickliches
und w^und erbares ^ Herabgehen des Schattens um 10 Stufen
zu denken , aufser welchem der Prophet aber auch ein zwey-
tes, das Zurückgehen desselben, anbietet. Die Antwort
V. I o pafst dazu vollkommen : es ist ein Leichtes , dafs der
Schatten herunter gehe um zehn Stufen, nein! (diefs dein
Wunder befriedigt mich nicht) sondern der Schatten gehe rück»
wärts um zehn Stufen, und V. 1 1 : und er lief s den Schatten "
zurückgehen auf den Stufen, die er durchlaufen-— rückwärts ■
zehn Stufen, ^
Eine ähnliche Bewandnifs hat es mit den Beyspielen 1 Mos.
' ■ 50. 13. 48» 6« Jo»« 4» M« (Vgh Koolhaas a. a, O. S. 31 —
r) Auch in prophetischen Stellen hat m»n >vohl hierauf zu achten»
§. 205. Gebrauch des Vreuteriti. jßf
6. Für den Imperativ
a) meistens w^enn ein anderer Imperativ voran-
geht, AvoTdann das Praeteritum abermals in der Eigen-
schaft als Aorist erscheint, i Mos. 6, 2 1 : ^S^N'J ?J7 n]J
nimm dir und sammle, 27* 4-3 • 44' ^-?''^t^ 'l : ^'^^
ßiehe und wohne. 6, 14.. 45, 9. 2 Mos. 3, 16. 1 Sam.
6» 7« 8» Wenn mehrAe Imperativen hinter einander
folgen sollen , so wird dieses fast durchgängig so aus-
gedrückt. Die Tonveränderving ist hier dieselbe, wie
bey der Bedeutung des Fiituri.
h) ohne diesen Fall seltener und nur in der Verbin-
dung mit ^, 1 Mos. 55, 10; nein ! wenn ich anders
Gnade gefunden in deinen Jugen riHl^^l so nimm. 47»
03: nonsn-nN nnyin yiT ddS nh hier habt ihr
Saamen, da besäet euer Land. Kuth 3,9: ick bin Ruth
deine Magd, ^^^^ ^^.^?^ decke du doch deinen Flü-
gel u. s. ^Y. 5 Mos. 29, 7 : wir nahmen ihr Land und
gaben es zum Erbthcil den Rubenitern u. s. w. V. g:
n^ian "^ID.^.-nJ^ Dn^^O^I ihr aber haltet die TT' orte
des Bundes. Ezech. 3, 17. 5 Mos. 6, 20. l Sam. 20,5«
Aus diesen Beyspielen sieht man ziemlich deutlich,
dafs sich der Hebräer allerdings daran gewöhnt haben
mochte, dem Praeterito, wenn es die Bedeutung des
Futuri und Imperativs haben sollte, ein "5 vorzusetzen^).
und nicht ohne weitere Untersuchung alle Praeterita , die nach
Futur'is vorkommen , für Bezeichnungen der Zukunft zu neh-
men, da ja üftcr auch vergangene Begebenheiten angeführt
tmd berücksichtigt zu werdeiT pflegen. So ist Jes. 53, 1 — 9
in Praeteritis ( mit wenigen untermischten Futuris als Aori-
sten) von den bisherigen Leiden, der Verachtung und Ver-
spottung des Knechtes Gottes die Rede, dagegen 52, 1^. 14.
15 und 53, 10— 1 2 in Futuris von dessen künftiger Ver-
herrlichung.
J) Kodhaas a. a. O. will hier überall einen Imperativ vorher
suppliren, in dfin meisten FüUen n^S , 9dV. Im Arab. ist e»
768 II J' HaupUh. Cap,III, Syntax des VerbL
7. Für dasPraejewj Conjmictivi steht es wenn ein sol-
ches d. i. ein als Conjunctiv gebrauchtes Futurum v^oran-
stebt, wo es also Aorist ist. Z. B. 1 Mos. 3, 22 : "IT m^*^. J3
^5^'5 "^j^ 4^ dafs er nicht seine Hand ausstrecke und nehme
und esse. "5 *Mos. '4., i: On^V"! Dn^^."^ ^^HH I^^-'l 0«/
dajs ihr lebet und hinkommt und besitzet. V, 19. 5, 30.
13, 18. 1 Sam. 9, 5.
g. Von den Zeitverhältnissen des, Conjunctivs bezeich-
net (]as Praeteritum aufserdem noch an sich diejenigen, in
welchen die Vergangenheit der Hauptbegriff ist , mithin
a) das Imperfectum Conjunctivi \n bedingten S;>tzen
(wofür jedoch häufiger das Fz/^z/n^m ). Jes. 1, 9^ D'lOiS
13**C'l 7T1DV7 ^^^^.rj ^i^ Sodom wären 7vir , Gomori ha
Blichen n:ir. "jiuth i"l2: DA ^"»nS TlS^'^n H^^H DA
D^i33 ^?1"1 v^ wenn ich auch diese Nacht bey einem Manne
läge und Söhne gebühre. 1 Mos. 33, 13: ^nDJ — D^pST
vmrde man sie antreiben , so würden sie sterben. Rieht.
8, 19. iSam. 13, 13. 14..
h) das Plusqnamperfectum Conjunctivi, z. B. Jes.
1,9: "l^nin "^ /"^V weini 7iicht übrig gelassen hätte,
ö Kön. 13', i9:'nS3 IV D'IN-HN H-^SH TN dann
'hättest du die Syrer völlig geschlagen. Hiob 10, 19:
n^HN ^n^'^n N / 'Vm^'Dals wäre ich nicht eewes en.
Würde ich seyn, 4 Mos. 22, 33. Rieht. 8» *9' ' Sam.
25, 11. 34.. Ps. 106, 23. 124., 2. 3. 4. 5. Besonders
mit 1 / utinam, wenn e? den Wunsch ausdrückt, dafs
indessen Eiemlich häuiig , das Praeteritum an sich wenigstens
als Optativ zu gefcraiichen , z, B. , _m*X3 O^J^ meine Seele
" ^
rette {^Sacy gramm, arahe I, §. 526), iind im Syrischen
und Chaldäischen wird beyra Verho suhstantivo des Praateri-
tum geradezu als Imperativ gebraucht, als: yO^ A^OGI sey
macliend d. i. mache. Luc. 10, 37. Marc. 5, 34. 13» 37«
1 Cor. 4, X, Pesch. Michaeli j gramni>,:SQcr^ S, 230,
§. 2 0 6. Gehrauch des Futuri. 769
etwas geschehen wäre, z. B. 4 Mos. 14» 2: ^JHD "^7
o wären wir doch gestorben l Jos. 7, 7 ^).
c) das Futurum exactum, wofür auch im Deutschen
in ungenauer Rede häufig das Praesens steht. Z. B.
Jes. 4, 4 : \n'1 DN wenn abgewaschen seyn wird. Ruth
S, 2 1 : ^ 7^ DN iy bis sie geendigt haben werden , und
so öfter nach den Partikeln DN , ''2>. 1 Mos. 24, ig. 33.
Ruth 3, 13. 1 Chron. 17, 11. Jes. 6, 11. 24., 15, Jer.
31, 11. Arnos 7, 2 *).
$. 206.
Gebrauch des Futuri,
Wiewohl die Bedeutungen des Futuri fast noch man-
nichfahiger sind, als die des Praeteriti , so ist doch die
Sprache dem daraus leicht entstehenden Mi fs Verständnisse
durch die §. 83' 84- 85 erläuterten Veränderungen ai>
der Form desselben wieder einigermaafsen zuvorgekom-
men, wovon die Beyspiele thcils dort, theils hey der
Conjugation (S. 321. 4.03. 4.05. 428- 43 i } vorgekom»
xnen sind, theils in der zweyten ßeylage vorkommen
w^erden. Indessen sind jene Veränderungen, wie oben
bemerkt, nicht bey allen Formen möglich, und in den
meisten Verhältnissen , wofür das Futurum ßguratum ge-
w^öhnlich ist, kommen nebenbey auch die gewöhnlichen
Formen vor.
Das Futurum steht:
1. (ür die Zukunft an sich (Futurum absolutum, in-
dicativum) , z. B. 7^30 ^^'^ ^^Hl ^ ' ^^ wird keine
ff'asserfiuth mehr komtnen. 1 Mos. 9, H. (Hier nie daa
Futurum ßguratum).
e) Hier steht auch im Arabischen das Praeteritum , während das
Plusquamperfectum Indicutivi durch die Umschreibung 1^ ^ j
Y.J.5 ausgedrückt wivd. S. Sä<:y i, §, 512 ff.
/) wich im Arabischen und Syrischen. Vgl Jahn arah.
Oramtn. S. igo. Amirae gravim. chalcl, S. Zji.
Ccc
770 JIJ.Hauptth. Cap.IIJ, Syntax des Verhi.
, ' / a. Eben so häufig für das Praesens 2). Z. B. i Kön.
3, 7 •• ^1^. ^^ ^<^^ "'"/^ uicht. Jes. 1,13: Sd^N h^b ich
mag nicht. Hiob 1,7: NiDiTJ {"^NC woher kommst du ?
1 Mos. 37, 15: ^pA^"*^^ was suchst du? Jos. 9, 8.
Kicht. 17» 9- Joii. 1, 8- 1 Sam. i, Q. Hiob 3, £0. 24, 2. 5.
5 Mos. 8. 5-
Insbesondere in allgemeinen Sätzen ohne Zeitbestim-
mung, wo auch das Praeteritum stehn kann. Z. B.
Sprüchw. 15, 20 : 3N PIO^I ODH j3 ein weiser Sohn er-
freut den Vater. 26, 20. Ps. 104» 11. Dafs in diesen
Fällen oft Futura und Praeterita vermischt vorkommen,
i«t schon oben bemerkt worden.
3. Für eine Reihe von Verhältnissen, die im Latei-
nischen durch das Praesens Conjunctivi ausgedrückt wer-
den. Bey allen ist das Futurum ßgjira tum ^ und zwar in
der dritten (undzweyten) Person das verkürzte, in der
ersten Person das verlängerte Futurum gewöhnlich. Diese
sind:
a) wenn eineBitte oder ein ff^unsch auszudrücken
ist, also für den Optativ. Hier wird, wo es die Form
zuläfst, das abgekürzte oder verlängerte Futurum ge-
wählt, oft auch aufserdem oder statt dessen die Par-
tikel NJ angewandt. Beyspiele mit den Futuris figu-
ratis 6. bey der Conjugation und in der zweyten Bey«
läge (no. 1); andere mit NJ sind Ps. 7, lo:
N3""lDi'\ o möge endenl Hohesl. 7,9: NJ ^^'^V. o
möchten doch seyn ! i Ron. 17,21: N.3~Zltyjrj o möchte
g) Im Arabiscben, wo diese BedeiUuiig gleichfall» sekr gewöhn-
lich ist, heifst ^as Futurum aufser seinem gewöhntiohen Na«
xnen ( c f\.Kl^ Annäherung f. Zukunft) daher auch-
-Jolocuf (<la» Gegenwärtige) und JlssTU f ( <l«r Zu-
stand), und in den neuarabischen Grammatiken Von Hoihin,
Domhay u. A. wird et geradezu Prattens genannt
§. üoß, Gebmuch -des 2'uturi, 771
doch zurückkehren. Jes. 19, 12. 47, 13. Ps. iiß, 2. 3.
4.. 124, 1. Esra 10, 14..
b) bey Befehlen, Ermahnungen, mithin für den
Imperativ. Diese Ausdrucksweise durchs Futurum ist
herrschend a) hey P' erboten , weil der Imperativ nicht
negativ gebraucht wird (§. 3o8, 1 ), z. B. N'^'^^l ^N
fürchte dich nicht 1 Mos. 46, 3, ^J-^H ^^7 du solbt nicht
stehlen 2 iVJos. 2o, 15 ; ß) für die 3. Person des Impera-
tivs und die Imperativen der PajjzvfljWofür keine eigenen
Formen vorhanden sind, z. B. s Mos. 21, 15: H'lD
HCT er soll sterben. Auch hier das verkürzte Futurum
z. B. 1 Mos. 1, 3: "TIN "^n^ ej werde Licht; bey der
ersten Person aber, mithin bey Aufforderungen, Zu-
rufen , Ermunterungen an sich selbst oder wo wenig-
stens die eigene Person miteingeschlossen ist, mit dem
Futuro paragogico (s. Beylage 2, no. 2).
f) nach Partikeln, welche dafs, aiif dajs , dnmit
oder dajs nicht bedeuten. Mehrere derselben haben
verschiedene Bedeutungen , je nachdem sie mit dem
Futuro und Praeterito cönstrüirt werden. Als :
«) Tun dafs. 1 Mos. II, '7: nsiy lü-^H Wö^^ n'*7 •irö-M
inl>*1 dajs kifiner die Rede des andern verstehe. 5 Mos. ^, 40.
Daö^ogen in der Bedeutung dafs ^cjuod) und weil mit dem
Praeterito i Mos. 34, 27. l Kon. g, 33,
ß) iiav.3 ^«A» =^' B« » Mos. 27, 4: ivtJai 5j3"i.ar) "lijar^
flw/ da/j </i( A segne meine Seele. 2 Mos. 9, i ^. Ps. 105, 45.
Dagegen: weil mit dem Praeterito Micha 2, 10.
y) y dafs, mit d?m Futuro apoc. und paragogico, z. B.
ftJD"'1 dafs er sterbe , nS^HI t/a/j ich esse. (S, die Beweisstel-
len S. 233. 321. 403. 42g und Btylage 2, ??o. 3).
i) "«3 in der Bedeutung: dafs (^ut) 1 M'^s. 33, 16: " nC
•»Sn Mian "»^ ^^. "]'!'.P1 ""■* ö'^** '^" mir, <?«/;r du zu mir kont'
niest? Rieht. 9, 28: wer ist Abimelech !)51iJ?i "'S dafs wir
ihm dienen sollten ? Dagegen in der Bedeutung : weilj da mit
dem Praeterito.
t) \ als Gonjunction mit dem Futuro wit das arabische äjf
1 Köu. 6, 19: ^rnS üajs du gebest.
C cc a
772 ///. Haujjtth, Cap.III. Syntax des Ferli.
^) 1^.**. l^i»''. auf da/s, z. B. Ezech. So, 26: 1t3.M ]V!dV
liV'l'' damit sie erkannten, dagegen Rieht. 2, 20 : *1V?^^ ]1?^
m3V iü«i7 ii> übertreten haben, Jos. 4, 24: DONII ]V)cS w<"'^
i/ir gefürchtet habt. Targ. ]nSn*in^l S"''I3 ^''^'a timuistis (^LXX
und /'u/^. fälschlich : K«t /v« atßijaSs , e t ut vos timeatis") ^}.
>)) S*< <ia/i «icÄt (s. Utt.h).
S) Sa <ifl/t nicÄf, 2. B. Jes. 14, 2i : y*lM Itt^l^'J'? 1ö|"^ 'jS
Jo/Jc jfe sich nicht erheben und das Land erobern, i's. 10, iQ:
n11> *]''Dl^ *73 Jö/r man nicht noch fortfahre. Ps. 78. 44*
93, 1. 96, 10. 104, 5.
«) ^3 dfl/j nicht, z. B. |!)n^)On |Q damit ihr nicht sterbet
3 Mos. 10,7 und beständig , ausgenommen zwey Stellen, wo
es mit dem Praeterito steht, welclies aber auch den Begriff der
Vergangenheit einschliefst, und im Praeterito Conjunctivi zu
übersetzen ist, nämlich zSam. 20, 6: MUO 15 ne invenerit, da-
mit er nicht gefunden habe, und 2 KOn. 2, 16 ^): iNTÜi ^3
ne (^forte^ abstulerit cum ^).
d) WO man im Deutschen gewisse HülfszeitwÖrter,
als: mögen, dürfen^ können, sollen, gehräncht. Z.B.Ps. 22,
9 : '^ni'^il^ ^niO yS^, er möge ihn befreyen, retten; 1 Mos
2,16: /DNn ;IDh? du magst essen od. darfst essen ; 3, 2 :
TDN3 wir dürfen essen; 30, 31 : T]7 ^i^N TiÜ was soll
ich dir geben? Rieht. 14-» 16: meinen Jeltern habe ich
h") Vgl. Koolhaas dissertatt. de anal. temp. S. 3g.
i) Vgl. über diese Stellen Koolhaas a. a. O. S. 189 ff' g«ge"
Buxtorf und Glassius.
k) In den Dialekten ist gerade derselbe Fall, dafs die Conjunctio-
nen der Bedeutung: auf dafs, rfamü den Conjunctir regieren.
Im Arab. regieren dieselben das Futurum nasbatum oder sub'
junctivum ( VaXJ ). S. J ahn' s arab. Grammat, S. 193.
Sacy II, §. 48 ff. , und im Aethiopischen den in diesem Dia-
lekte besonders ausgezeichneten Subjunctiv , eigentlich jedocii
nur eine Abart des Futuri (^Ludolf gramm. aethiof. S. 73}.
Im Syrischen und Chaldäischen, wo es keine besondere Be-
zeichnung des Conjunctivs gibt, steht wenigsten» das Futu-
rum ( Michaü lis gramm. syr. S. 230). Vgl. Dan. 2, x6:
nS in:3''. 1»T •«n dafs er ihm Zeit gebe. V. 23 : i\ nan*' ^fl
dafs du mir gegeben hast, quod mihi dedisti.
§. 2o6. Gehrauch des Futuri. 773
es nicht gesagt l^-SN ^\Pi und dir sollte ich es sagen?
Spriichw. 2 0, 9 : *1DN^ ^D wer kann oder mag sagen?
4. Für die Vergangenheit steht das Futurum
a) bey einigen auf Vergangenheit hindeutenden
Partikeln a) TN damals ^ z. B. Jos. 10, 12: *^3T TNJ
Vpyri damals Redete Josua. Q. Mos. 15, l : rVÜp ^"^^^ TN
damals sang Mose. 1 Kön. 5, 16. 9, 11. 16, 2i.
n. öfter '). Wenn TN dann bedeutet, bleibt die
Bedeutung des FiUuri z. B. 2 Mos. 12, 4.8« ^"^P^. ^^J
rfrt7Z7Z kann er sich nähern. Ps. 2, 5. 96, 12. Jes. 4-1» 1
u. oft. /ß) DTiD 7Z0CÄ 7«c7i/r '"), z. B. 1 Mos. 2, 5:
HTI^ Dito cj 7i-ar nocÄ 7uV7zi; 24, 45: DTtC ^ON
"^2*1 7 n^DN ich halte noch nicht ausgeredet , wofür
V."r5: Sis-lS nSs D-lID N^H. Daher auch 7) ^'€'1^
«Äe, z. B. Nifri Q"1ip!3 eÄtf ^a hert)orgingst. Jer. 1, 5.
Doch ist hier auch die Bedeutung des Futuri geblieben,
als Hiob 10, 21 : "^ /.N| ^*1^^ ^^** ^'^^ gehen werde.
h) seltener geradehin für die Zeitform der Erzäh-
lung , insbesondere Wenn schon andere Praeterita oder
Futura mit yav conversiva vorhergegangen sind. Z. B,
1 Mos. 2, 6 : Xl^"! P- '^7.-1 '^^!^ ""^ ^"^ Dunst stieg
auf von der Erde. V. 10: T^.S^. D^O'^ zzw^ t;o?z da
theilte er sich. V. 25: ^^'!ü2r\'\ hj ;^ M?zi jie schämten
sichnicht. 4, 14. 4 Mos. 11, 5. 2 Ron. 13, 20. Jes.
8, 2.
/) Kim ch i i Michlol fol. iZ. i^. Ahe n Esr a zuS Mos. 1 5, 1 :
nS» wj "n^y nnn ttiv }^1vh 11»«^ u>mpn pir^S oatyn
SniJCt:^'» py^S^ riDDI W mox est liiiguae sanctae, ejferre futu-
rum loco -praeteriti cum vocula tN > atque sie in lingua ismaeli'
tica ( i. e. aruhica ) fit. Ueber die Ver^leiclmng mit dem Ara-
bischen 8. das Genauere bey de Sacy gramm. arahe T. I.
§. 322 ff. 857.
vi) Im Arab. ist derselbe Fall mit \^l * noch nicht. Z, B.
l_^y^- — i^ V-).5 i*^b habe noch nicht geschrieben.
774- 1^^' IlaiipLth. Ca}). II i. Syntax des Verbi.
Besonders Avenn von einem Pflegen , von fort-
dauernden Hand!nn2;en die Redp ist, a. B. i Kön. 5,
2,5: n:t:;a n:-^ arni no'4^ ^n;, rö soviel ah
Sninnio dem Hir am jährlich. V. 2Q. Hiob 1,5: HDS
D^0i|n"'l3 3'^^K ntÜiy^ so machte es Hiob immer fmt,
2 6 im. 12, 31. 2 Chron. 25, 14.: n^Hi^ti;^, Dil'^fSl^
^©1?^ DH/^ und vor ihnen beugte er sich und ihnen räu-
cherte er. Etwas haanffer noch in der Poesie, z. B»
4 Mos. 23, 7: p73 '^^Jl^ll '^'^^P. ^us Aram holte wich
Balak 2 Mos. 15, 15. Focht. 5, ß- Ps. 44, 3. 66^ 6,
80, 9. 10. 107, 20. 22. Jes. 10, 13. 44, 17. 19.
63. 3-
Nur selten ist dieses der Fall im Ai'fanee ein^s Ab-
schnitts, als H?b, u, i: — ^7-3yS "»ri^CttiD "^V
rSlfN"^ — naa^HN'l auf memc ff arte stand ich —
und stellt« mich — und schaute. Pticht. 2, i .
5. Von den übrigen Zeiten des (^onjunctivs aufser
dem Praesens werden durch das Futurum ausgedrückt:
a) das Imperfectum Conjunctivi, besonders bey Bedin-
gungssätzen, z. B. Ps. 23,4: hn^N nS — •^Sn "'S D5
auch jvenn ich gin^e — — ich würde nichts fürchten. Hiob
5, 8 : *^N ^N ^"TIN "^JN DV'^N nichts dcstoweniser würde
ich mich an Gott wenden , ^P^'^'^Ti O'^tÜN O^hSsJ SnI r/«^
Gott heimstellen meine Sache. 10, ig: N / pV'J V^JN
'^JN*in ich wäre gestorben und kein Auge hätte mich gesehen.
\. iL), 11, 20. 0 Kön. 3, 14. Auch wenn die Bedin-
gungspartikel DN ausgelassen ist, und dann gern mit H-it-
yaragngico. (S. Beyldge 2, no. 4)« ^) für das Phntftiam-
perfcctrim Conjunctivi z. ß. 1 Mos. 31, 27: '^Ö.'^^^.'^
nnC^.3 ich hätte dich entlassen mit Freuden. cj für lias
Futurum exactum. Z.B. 1 Mos 29, 8 * ^S'P^''. *^^.^. "''£
bis dajs versammelt seynioerden. Ruth 3, 18. Jes. 53, iO.
Auch im Deutschen setzt man im gemeinen Leben häufig
das Praesens, wo das Futurum exactum stehen sollte. —
In allen drey Fällen steht übri;^ens auch das Praeteritum,
und zwar noch häufiger, als das Futurum,
§. 207» Futurum mit Vav conversivum, §. 2o8« 775
$. 207.
Futurum mit Vav conversivum.
Das Futurum mit f^av conversivo haben wir schon
oben (§. ß7 ) als ein wahres Tempus compositum kennen
gelernt, wt'lches die Stelle des /w;;er/(ec^i und der erzäh-
lenden Zeitform vertritt. Der Hebräer erzählt fast durch-
gängig in diesem Tempus, welches nur zuweilen mit dem
Praettrito wechselt. Sehener steht dieses Tempus a) für
das gewöhnliche Futurum , wo dann das '^ nur verbin-
det, nicht die Bedeutung ändert, wo aber vielleicht auch
an der Richtigkeit der Punctation gezweifelt ^verden kann.
Z. B. Jes. 9, 5: ein Sohn wird uns gegeben Vr\''^ßlT\ *^T\'p\'\
IDDtü iV_ und es ivird Herrschaft seyn auf seiner Schul-
ter! V. i"o: pS?*] ''l^i"'^?? nin;* ^^P."^y undstäfken
wird Jehova die Feinde Uezin's. V, 13. 15. 17. 51,12. i3*
Hos. 8. 10. Auios 9, 5. Joel 2, i8..Sprüchw. 25, 4. Ps.
31,17. 92, 11. 12. 144, 3. 2 Sam. 7, 9. b) für das
Praesens a Sam. 19, 2: vSNH';^ 1133 ^^^H n371 siehe
der König weint und trauert, i Sam. 2, 6. Arnos 9, 6.
e) für das Praesens Conjunctivi Jos. 9, 21 : ^"^H^D ^^H^
51*1? mögen leben und seyn. Hiob l4f lO.
§. 208.
Gebrauch des Imperativs«
So wie sich in der Form des Imperativs eine nahe
Verwandtschaft desselben mit dem Futuro zeigt , ao ist
dieses auch in der syntaktischen Verbindung der Fall,
die grölstentheils auf einen Gebrauch dieser beyden Ver-
balformen für einander hinauskommt.
1. Für die dritte Person des Imperativs, für den
Imperativ der Passiven (welcher mit unbedeutenden Aus-
nahmen nicht vorkommt) ") und für den Imperativ
ri) Die beylen einzigen Beyspiele eine» Futuri Hophal s. oben
S. 27».
776 ///. Ilauptth. Cnp, III. Syntax des F'erhi.
mit der Negatiori °), steht durchaus das Futurum. S.
§. 206, 3. litt. b.
<2. Von zwey Imperativen, die mit einander (mit
oder ohne "1) verbunden sind, zeigt oft der eine eine Bedin-
gung, und der zwey te eine Folge derselben an, welcher
dann im Fiituro zu übersetzen ist 1 Mos. 4.2, ig: HNT
TPI'l ^^^*, thut diefs und lebet , f. wollt ihr leben , so thut
diefs. Spruch w. 20, 13: On^ VDtü ^^l'^V Hpß halt
deine Augen offen , habe Brot genug d. i. willst du dein
Brot haben, so halt deine Augen offen d. i. sey wachsam,
thälig. 3, 3. 4.. 8- 4, .4- 7, 2. 9, 6. Ps. 37, 27. Hiob
22, 21. Jes. 3, 9: ''inn^ ^"^^^nn ruftet euch nur, ihr
iverdet doch beschämt. V^gl. V. 10. l^ Mos. Q.i^, Q.i, Nah.
3t 14., wo in derselben Verbindung nachher ein Futu-
rum folgt.
Von einer dritten Person des Imperativ , die mit der ge-
TVöhnlichen gleichlautend sey, spricht Paulus ( bey Ps. 27,
g. S. 162 der -philol. Clavis über die Psalmen, zweyte Ausg.),
und wendet dieses auf die angeführte Stelle an : ^aS 1ÖN 7\\
^J9 W|*33 nach dir, spricht mein Herz, soll mein Antlitz suchten,
quaerunto oculi mei. Allein abgesehen davon , dafs in den
übrigen Dialekten keine Spur einer dritten Person des Impera-
tivs vorkommt, pafst die Erklärung auch nicht zu dieser
Stelle , indem es zwar sehr gewöhnlich ist , zu sagen : lü|33
nln^ "i^Ö ( wie es auch gleich im folgenden Kemistich vor-
kommt), aber nicht nlrT'S lllrjsa "»JS. Passender würde sich
noch für diese Annahme Jes, 45, 2i anführen lassen.
o") Ueber den Grund dieser Regel sagt sehr richtig Reimarus
Qde differentiis vocum hehraicarum') S. 52 : indoles imperativi
interior est intpulsio sive commotio ad agtindam , <juae nan fit
imperando solum , ied et rogando, excitando , admonendo , diri'
gendo. Impulsio autem et excitatio ad agendum in prohibitiO'
nibus loeum non habet. Dieselbe Regel gilt auch in den übri-
gen Dialekten.
p'y Diese Wendung des Imperativs schliefst sich an die Stellen,
in welchen er vielmehr eine Erlaubnifs zu etwas, als einen
Befehl eQthält, z. B. ä Sam. ig, 23. Jer. i6, 14. sKun. 2, 7.
§. 2 0 8. Gehrauch des Imperativs, 'j'jj
3. Wenn auf ein Futurum t\r\ Imperativ folgt, so ist
dieser auch häuftg als Fuliiriim aufzufassen. Ps. 128« 5s
segnen wird dich Jehova von Zion aus D. i^^*'^ I2^I£'D •^^f.'i^
und sehen uirst du das Glück Jerusalems. 1 Mos. 4-5^ 18*
ich will euch das Beste des Landes geben DTH^nS "^ ;DN^
^*lNn rold ihr sollt das Fett des Landes verzehren. Je?. 54.,
14/ 1 Mos. 20, 7. Ruih 1, 9: njNifp^ xdi n"jm ^n;.
Jehova gebe euch, dafs ihr ßndet.
Anderswo steht der Imperativ selbst vor dem Futvro
in der Uedeiitans: desselben, als Jes. 45, 11: nTHN^n
^jrjjin -»T hvß Syj ^33 by ^J^lhNtÜ über die Zukunft
wollt ihr Forderungen machen , über meine Kinder und mei'
nir Hände PVerk mir vorschreiben? oder ohne Verbindung
mit dem Futnro für dasselbe. Jes. 6, 9 : ^N"? ^lOti; *\VÜ^,
'^T'^p^ ihr iverdet hören und nicht verstehen. 56, 16. 45,
22. 5.5, 2. So vielleicht auch die schwierige Stelle Ps.
8, s: wie herrlich ist dein Name in allen Landen "^^,^5?.
D^D^n /V n^n wörtlich: der du deinen Ruhm setzen
möchtest über den Himmel d. i. mögest du deinen Ruhm
über den Himmel verbreiten , möge er über den Himmel
'^ in der ganzen Schöpfung verbreitet werden *J).
$. 209.
Gebrauch des Infinitivus absolutus.
Schon in der Formenlehre ist es (§. 79) durchgeführt
worden, dafs beym Infinitiv eine doppelte Form zu un-
terscheiden ist, wovon die eine (Forma absoluta) im
Sprachgebrauche auf den Fall eingeschränkt ist, wo der Infi-
nitiv als Accusativus absolutus oder adverbial steht, und
wo im Lateinischen das Gerundium in da anzuwenden
q) Bey der gewöhnlichen Punctation und Bedeutung von nJr»
ist n'ir diese Erklärung möglich, die vorzüelich Stanga
(Anticritica in locos qiiosd. Psalmorum S, 92) empfohlen hat.
üeber die Verbindung mit IV^M 8, Hiob 9, 15. ( VgU S. 750
oben ). '
770 JII, Hauptth. Cup. Hl. Syntax des f^erbi.
ist '■) Dieses geschieht in folgenden drcy sich genau an
einander anschliefsenden Fällen: '•
1. Wenn der Infinitiv geradezu die Stelle von Ad-
verbien vei tritt, z. B. — 15*^71 hsnefacienäo für hene (§. 150, 4.),
Auch son'^t bey adverbialen Constructionen , z. B. i Sam.
3, 12: n^/?^ 'Tir?, (i^i-fcingend und endigend d. i. von An-
fang bis zu Ende.
2. Wenn der Infinitiv neben dem f^erbo ßnito steht,
als: "!] 'P^ ^'^ regnando regnahit. Durch diese im
Hebräischen sehr häufige Construction wird bezeichnet;
a) eine Verstärkung des im Verbo liegenden Be-
griffs, z. B. 1 Sam. 23, 22; N'^in Xr\V1 D^y er sey
sehr listig, 2 0, 6: "^üSO. ^^A HS?t:;b er hat sich
dringend von mir ausgebeteu. V. isg. 1 Mos. 4-3» 3:
^33 n^yn lyn «r Ao^ (es) uns scharf- anbefohlen.
31", 3o:"'naD^: ?iOpj -^d nipbn ^^Vn nny) r/ni
nz/;« g^eÄe immerhin , wejin du dich so sehr sehnst.
Am entscheidendsten für diesen Nebenbegriff, der in ^,
der Construction liegt, ist Arnos 9, ß: ^^J^^ ^^.'^P^'l 1
-n^^ TDW -i^o^n nS "»s osn ho-inh "':a Syo |
Dpy^ n''2 ich lüill es vertilgen von dem F.rdboden , nur %
dafs ich das Haus Jakob nicht ganz vertilge *). 4
r) Auch im Syrischen und Chaldäischen findet der Unterschied
Statt, dafs der gewöhnliche Infinitiv VtJpO, >A.^iiiD nur für
das Gerundium in <io in der Vevbindung interficiendo interß-
ciet vorkommt , für den Infinitivus constructus dagegen immer
mit Lamed, u^^Q^V^N, S. Lud. de Dieu gramm, lingg.
Orient. S. ißS«
s) Das Sußxxum n-^- und 3pX>'' n^3 sind ein und dasselbe Sub-
ject, und der Gedanke ist der öfter bey den Propheten vorkom-
mende , dafs die Nation zwar vertilgt, aber doch ein Stamm
derselben übrig bleiben werde, wie dieses Grotius ^ Justi,
Valer zu d. St. ricLtij; erklärt haben. Auf verschiedene Sub-
jecte ^Isratjl, Juda) wird es- fäljchlich von Dahl u. A. bezogen.
§. 2 09. Gehrauch des Inßvitivus absolut us, 779,
b) eine Geivißheit , Versicherung , z. B. 1 Mos.
3, 4.: pnprj niO Nv lUr werdet gewifs nicht ster-
ben. 37, 33: ^'yO ^*1I0 er ist gewifs zerrissen. 2,
16.17. Rieht. »5, 2: ^'^.I^N^ "^ÖN ich glaubte sicher-
lich.
c) eine Fortdauer der Handlung z. B. Jes. 30, 19 :
nSSn hi 7 "iDS Jh 7i)/rj-^ nicht Fl/ r der oder imnier-
fort xveinen. 2 Mos 34-, 7= "^p.^^. ^^ ^^p.^^ (der)
aber auch nicht immer losspricht. Jer. 23, 17: Q'^*l_phJ
nCN sie sprechen immerfort. Am naehdriicklichsten
^vird dieses durch folgende Construction mit zivey In'
ßiiinüis absolutis heze\c\inei. 2 Sam, 15, 30: H /y ^7^
^33^ ascendendo et ßendo d. i. sie zogen hinauf und
-weinten dabey immerfort. 1 Sam. 6, i2 : IV^^ T] wH ^I3'7n
sie gingen immerfort und brüllten. 1 Kön. 20, 57:
Vji^ rqn ^"»Nn ^^^^1 und der Mann schlug ihn
immerfort bis er wund war. 1 Mos, 3, 7 : NlSC^ ^^.'^l
3*^^^ und' erßng immer ab und zu *). Jerem. 7, 13;
n3-]5 DStrJn DS^^N n^lN zVA Äa^e immerfort auf
das eifrigste zu euch geredet. 11,7. 25, 3. i26 , 5.
* 32, 33. 4.4., 4 u. 8. w. Zuweilen folgen noch meh-
rere Infinitiven oder iVoOTZ7/fl, als Jes. 29, 14: '^y^ "^-.JH.
N^S^ ^7.?'^ — ^'^7?'! / siehe ich werde immerfort wuu'
derbar mit ihm umgehen ^ bes. 31, 5. Für den zwey-
ten Infinitiv steht auch wohl das Participium 2 Sam-.
16, 5, oder das Verbum ßnitum Jes. 6, 13. Nur
einige Beyspiele dieser Construction kommen vor^ wo
die Bedeutung der Fortdauer nicht so bemerklich ist,
z. B. Jes. 19, 22. Joel 2, 26: V^^^^ S"i2N D^SdÄ
ihr werdet essen und satt werden.
t) Den samaritnnischen Kritikern hat diase Construction nirgends
einleuchten wollen, und sie haben sie deshalb nach ihrer
Weise gewöhnlich durch Aenderung der Lesart weggeschafft,
s. 1 Mos. 7, 13. 8, 3. 5. 7. 12, 9. 26, 13. Meine Comment,
de Pentat. samarit. S. ag. An einigen Stellen, z. B. 7, 13 ist
CS auch neuern Kritikern nicht besser gegangen^
78o III.TJauptth, Cap. III. Syntax des f^erbi.
d) noch manche andere Nuancen der Rede, wie
folgende Beyspiele zeigen, i Mos. 4.'^, 7: y^3 y'^TH
konnten wir denn wissen? 57, 3: ^^wJJ 7| /On T] 'Or^
willst du etwa über ims herrschen? 27, 30: Nü^ TjNJ
3py^ N^^ nur so eben war Jakoh hinausp;eßa7igen
(vgl". Rieht. 7, 19). Hiob 13, 17: y"^0'4 ^VQ^. geiet
WT/r Gehör. Jer. 2<2, 10: ^7."^- n33 "^22 iveinet viel-
mehr über den IT^eggezogene?!. Oefter steht es bey
D^, wenn es obendrein bedeutet, als 1 Mos. 19» 9:
lD"iS3tIJ tD5 "021;^] zmc? er w;j7/ noch obendrein den
Richter machen. 31, 15: /iDN Q^ /DN^^ und er ver-
zehrt noch obendrein. Anderswo dient es wenig-
stens dazu, die Rede lebendiger und wohlklingender
zu machen, und scheint mithin nie ohne Absicht zu
stehen, Avenn gleich die Bedeutung nicht überall gleich
augenfällig ist, z. B. x Mos. 43, Q. 20. Jos. 7, 7 ").
Anm. 1. Mit den abgeleiteten Conjugationen wird nicht
blos der zu derselben Conjugation gehürioe Inßnitivus ahsolu'
ttis verbunden , sondern auch a) häufig der Infinitiv von Kai.
Z. B. hjt'äj*_ ''^P^, H^°^ 6, 1. 2 Mos. 19, 15, Dpjy] Dlp3
2 Mos. 21I20, Tii'is Tina^i Jos.. 24, 10, tj-n-o «^So i Mo?.
37» 335 oder fe) der Infiuitiv einer anderen gleichbedeutenden
Conjugation, als 3 Mos. 19, 20: nn^93 N'S n^_3n, Ezech.
16, A: nSpn kS Snnn.
Hieran schliefst sich ferner der Gebrauch, den Infinitiv
u) S. die zahlrei'-hen Beyspiele gesammelt in Noldit concordd,
■particularum ed. Tympe S. J^6.
Im Arab. wird durch diese Verbindung theils Versicherung,
theils auch ein Pflegen angezeigt (s. Quadagnoli arab.
linguae institutt, 1642. S. 229. IMartellptti institutt. liit'
guue arab. Hb. HL cap. 3. ' Farch ä t gramm. arab. manuscr.
nach Jahn''s gramm. hebr. ed. HI. S. 385)» im Syrischen
hat sie weniger Nachdruck und steht in der syr. Uebers. des
N. T. oft für das einfach stehende griechische Verbum. S. /.
D. JVIicha'älis gramm. syr. S. 234. Im Griech. Apostelg.
7. 34' '^'*'*' £'5ov» welches Ilebraismus seyn kannte, aber
auch die Profanscribonten, z. B. Lucian» haben den Ausdruck.
S. die Atul. zu d. St.
§. fi09> Gebrauch des Inßnitivus dbsolutus. 73 1
eines anderen, aber verwandten und synonymen, Verhi beyzu-
fügen, als Jes. 2^, 2Q: 53tt;i*7') U?tnM er ivird es dreschen
(tü'IM = xy*n); Jer. g, 13: Da"'OM llDN ich werde ihnen
ein Ende machen (»j'lO = *]Di<); 40» 9: NXn Hi3 volando
volahit (NS"' = N2f3).
Aehnlich im Arabischen mit synonymen Verhis z. B.
•^ ^.i ^ ^ -^
fo*-Ä3 . maX:^ sedendo sedit , und im Griech. das homeri«
sclic ß)j S'/utv, gressus est eundo.
2. Im Arabischen steht der pleonastische Infinitiv durch-
<. O ^ >» y» X
gängig nach dem Verho ßnico , 7.. B. V.-5 -JO ^^/-AO verheran-
do 1'erherävit , V.^^3 *P-^ intelUgßndo'intellexit (vgl. Sacy
T. I. §. 532), dagenen im Syrisclien vor demselben, z.B.
Mi* P ^4) >ü2^^ ingrediendo vero non ingreditur (joh. 2o.
5). Im Hebräischen ist das letztere das gewöhnliche, doch
ist die Nachsetzun^ des Infinitivs vorherrschend bey dem Falle
litt. c. , wo eine Fortdauer der Handlung angezeigt wird ^^^,
sodann bey den Imperativen, z. B. IMölW ^J^ß^iJ Jes. 6, 9.
55, 3. Hiob 13, 17. Andere Beyspiele sind Dan. 11, lo, 15^
Jes. 22, 17. Jer. 22, 10. Jos. 24> ^o« 4^'^°'« ^3» **•
Die Negation wird gewöhnlich zwischen den Infinitiv*
und das Verbum finitum eingeschoben , z, B. nSssn hH h^T%
£ Mos. 5, 25, vgl. Jes, 30, 19. Jer. 13, 12. x Kun. 3, 2(5,
ebenso 135, bey welchem aber der Infinitiv nachsteht (s. oben).
Seltener steht K'V vor beyden, z. B. i Mos. 3, 4: nio üS
3. Bey der litt. c. erläuterten Umschreibung des Begriffs
der Fortdauer wird häufig das Verbtim "^Ti gebraucht in der
Bedeutung: fortgehn, fortdauern, und drückt dann auch fort-
währende Zunahme aus, z. B. 1 Mos. 26, 13: btJI '!|lSn "-{h^i
er. ward immer gröfser und gröfser, 2 Sara. 5, 10. i Mos. g, 3 :
fcu) Dieses bemerkt richtig Reimarus (de dijferentiis vocum
hehraicarum S. 53)» ^^^ aber darin zu weit geht, dafs er da-
durch einen bestimmten Unterschied begründen w^ill, al»
w^ürde durch die Voranstellung des Infinitivi immer Gewfsheit,
Verstärkung, durch das Nachfolgen desselben Fortdauer, Fort'
Setzung angezeigt. Dageg«D sprechen mehrere der obigen
Beyspi«le.
782 ///. Hauptth, Cap. tll, Syntax des Verhi.
31\ÜT "^iSn D^Sn •1i^«»"1 und die Gewässer verliefen sich immer
nielir. Häufig wird hier airch Participialconstruction gebraucht,
als \ Sam, 3, 26: altsn ''l^l /ilV^ ^KitOttJ IV^n und der
Knabe Samuel wurde immer -gröfser und besser. 2 Sam. 3, 1.
Dieselbe Redeweise ist im Französischen : la maladie va tou'
jours en augmentant et en empiranti nimmt immer zu und
wird schlimmer.
4« N**^ *^^' selten kommt ein solchet pleonastischer In-
finitiv mit einer Praeposition vor, als E/ech. 7, 14: IVpP
irlpna, vgl. Jes. 32. 19. Malach. 3, 9.
5. Noch nachdrücklicher , aber auch ^twas spielend « hat
man einij^ Mal die Rede dadurch gemacht, dafs man zu dem
pleonastischeii Infinitiv noch ein Nomen derwatum desselben.
Veibi hinEugefii^t hat. Jes. 22, iQ: nüJS ?ia3X'' t|13S wört-
Kch : knäuelnd wird er dich knäueln zum Knäuel, d. i. einem
Knäuel gleich wird er dich zusammenwickeln. Vgl. Micha 2, 4'
3. fVenn der Inßnitiv für das Verhum ßnitum steht.
Diese Constructioii ist wahrscheinlich aus der vorigen her-
Yorpegaiigen , und man hat sie sich als Ellipse des Ferbi
ßniti zu erklären ^), wie aus mehreren Parallelstellen
erhellet.
Z. B. *^11D^ imstoälendo sc. custodi od. custodite 5 Mos. 5»
la , ■«■gl. ^l-MOlt/'n 110\ti 6, 17; «^l^t erinnere dich fi Mos.
-Qo, 8 f. •^btn SlDT 5 Mos. 7, 18. 2Sri an litigando sc. liti-
gabit , darf wohl streiten? f. das vollständige D"\ 3*1 n Rieht.
1 1, 25.
Am gewöhnlichsten wird diese Construction ge-
braucht, wenn schon ein P^erhuni ßnitum ( Praeteritumy
Futurum, Imperativus ) voranging, deren Bedeutung
dann der Infinitiv annimmt. Die im ersten Verho lie-
gende Bestimmung galt dann auch für die folgende unbe-
stimmte Form (den Infinitiv) und mufs hier hinzuge-
dacht werden. Verhältnifsmäfsig seltener steht der Infini-
tiv alleiil, und die nähere Bestimmung, ob er Praeteri-
tum oder Futurum oder Impetativ sey, mufs aus dem Zu-
v) Chr. S chöttgent diss. da singuläri aliqua lingüao' hehraicae
ellipsi, in pVeltheri Ellipses hebr. ed. Schuh l, S. ifio &.
§.2 09. Gebrauch des Inßn'a'it'ns absotutus. 733
sammenhange geschlossen werden , was um so leichter
geschehen kann, da das Praelerilnm und Futurum d;is
Suhject des Satzes (Substantiv oder Fronoinen) neben sich
haben. So stehen :
a) der Infinitiv für das Fraeteritum^ w^elches am
häufigsten ist. Mit vorhergehendem Prneterko z. B.
Esth. 9,6: und im Scklofs Susau loürget^i die Juden
H'iNO ^pn ISN"! und brachten um fünfhundert.
V. 12, Dan. 9, 5: nO^ "^^^t*!^ leir sind abgefallen und
gewichen. V. 11. Jer. 14., 5; DTyi "^"J i!^ ^^ (das Reb-
huhn) gebiehrt und verläfst. 1 Mos. 4.1, 43* RJcht. 7,
19. Q. Chron. 23. 19. 31, lo. Neh. ß. 8- Esth. l, 7.
Jer. 5, 1. 32, 35. Zaxh. 3, 4. 7, 5. Kohel. 8, 99, 11.
Jer, 37^ 19 (vgl. 2 Kön. 19, jg, wo das Fraeteritum
steht). Ohne vorhergegangenes P^erbum ßnitum Ezech.
1, 14: 2*\V^ N'iS:'^ nl'^nn die mere Uefen und kehr-
ten zurück d. i. liefen hin und her. Kohel. 4» 2: HIIl^
*^iy^, ich -pries glücklich. Jer. 7, 9.
h) der Infinitiv für das Futurum in dessen verschie-
denen Bedeutungen. Mit voranstehendem Futuro Jer,
52, 44 : iyn;i ainn^ nsos ninD> ^3pv p]032 niiti^
D^")y Aecker wird man um Geld kaufen , und Kaufbriefe
sehreiben und siegeln und Zeugen nehmen. 4 Mos. 35, 35,
33» 3- 5 Mos. 14, 21. Jos. 19, ßo. Jes. 5, 5. Ohne
dass. Ezech. 11,7: HD'^rip N'^SflD 03^^ ich will euch
aus ihm herausholen. ( Viele Codd., haben erklärend :
N^2C iN ). 1 Kön. 22, 30: der König von Israel sprach
zu Josaphat: N-3^ ^^.Hn'l ich will mich verkleiden
und gehn. 2 Chron. iß» 9.
c) der Infinitiv für den Imperativ, immer ohne
dafs ein Imperativ voranstehe, 2. B. l^wT) gehe! Jer.
2, 2. 3, 12. 13, 1. 17, 19; VlDtÜ höret ß Mos. 1,
16, "ll"^ bindet 4 Mos. 25, 17. Vgl. die obigen Bey-
«piele.
Anm. 1. Aufser den angeführten ätej Hanptfällen de»
Ivßnitivus obtolutus koiDiDt derselbe nur noch zuvreilen vor«
734- ■^^■^» Haujjtth, Cap, III, Syntax des Verhi.
•wenn Infinitiven ein Object bey sich haben, und mit den» Ca-
sus ihrer Verba construitt werden. §. 2x2, i.
2. Verhäknifsmäfsig sehr selten sind die Beyspiele , wo
ein Jnßiiitivus constructus in den angeführten Fällen für den
Inf. absolutus steht. Nämlich a) adverbialiter für das Gerun-
dium in do. Jes. 6o, 141 nintt) incurvando. Hab. 2, 10:
nl2£p vertilgend, b) neben dem Ferbo finita Ruth 2, 16: D5
!lWn S\y auch sollt ihr ausraufen, 4 Mos. 23, 25: N"^ :ip
laüjUn du verfluchst es nicht.
5. Einige Mal ist der Infinitiv passivisch zu übersetzen,
wobey eine Ellipse des ferbi passiin zum Grunde liegt. (Ao. i,
Anm. 1). Sprüchw. i2, 7: tllSn für IDSH^ "^Isn sie wer-
dtm zerstört werden. 15, 22: nlD^nJD "iSn vereitelt werden
die Pläne. Vulg. dissipantur cogitationes.
$. Sio.
Casus des Infinitivs. Infinitiv mit Fraepositiouen.
1. Insofern der Infinitiv ein Suhstantivum verbale
ist, kann er gleich einem andern Substantive in allen
Casusverhältnissen gedacht werden , wiewohl diese nicht
durch eine förmliche Declination in Gerundia, sondern, wie
"beym Nomen, nur durch Praepositionen und den Status
constructus ausgedrückt werden. So steht der Infinitiv
a) im Nominativ, r. B. 1 Mos. 2, iß: ID'ID hil
"^"tD 7 CIN"!} nVn es ist nicht gut , dafs der Mensch
allein sey^ eig. das Älleinseyn des Menschen ist nicht
gut. 29, 19: "^^^ 3ilO es ist gut , dafs ich gehe ^ eig.
mein Geben ist gut. 30, 15: "^Pinj? lOyOn ists nickp
genüge dafs ich gebe, eig. ist zu Avenig mein Geben.
11,6.
h) im Genitiv, als 1 Mos. 29, 7: ''jÖ^jn T\iJ tem-
pus colligendi. Q, 4.: Hl^V Dr3 am Tage des Machens
d.i. wo (Gott) machte. Ps. 127, 2: Wp "^D/^^TÜO
nZSJ'Jy ^^IHNO die früh aufstehen , und spät aufsitzen,
■wörtlich: die Frühthuer des 4^f Stehens, die Spätmacher
des Sitzens,
$.2 10. Casus da Injinitivs. Inj, mit Pr Repositionen. 73^
c) im Äccusativ, 1 Kön. 3, 7 ; Nl^^ HNiT JTIN \i^
ich rveifs nicht ein ' Und aiiszngehn, eig. das Aus- und
Eingehii, Jer. 5« 3 • ^QR ^^^:P. ^^'^ u^eigern sich zu
nehrneu , eig. sie verweigern das Nehmen. 1 Mos. 21,6:
D^h'Sn "»h ntyy ph^ Gott hat mich lacken gemacht.
Z Mos. 4, 24 : In^pn ^pD**} er suchte ihn zu tödten.
(Von dem adverbial stehenden Äccusativ §. 209 ist
hier liicht die Rede).
fltj im Ablativ, mit den vorgesetzten JPraepositio-
hen p , |0 ( s. no. 2 ).
In den Fällen von litt, c , wo der Infirtiiiv Öbject eineä
activen Verbi ist, hat er häufigst die Praepösition S^ welche
durch ZM zu geben ist, Z. B. 1 Mos. li, 8- rii5iS iiS^nM
sie hörten auf zu hauern 2 Mos. aj i§: i*inS f('3p"'1 er suchte
zu tödten. i MoSi, 24, 45 : IS^S PI^DN dSi: ehe ich auf gg.
hört hatte zu reden.
ä. Die Construction des Infinitivs mit Praepositio-
lienj ^vie im Griechiichen £V tui dvai, mufs im Deut-
echen meistens durch das P^erhum ßnitum mit einer Con-
junction aufgelöst werden, und dient häufig zum Aus-
druck für die verschiedenen Tempora. Z. B.
a) mit 3, i Mos. 2, 4 • *2^J*^^'^.^ ^^^ sie geschaf-
fen wurden (eig. in ihrem Geschäften Werden). 2 Mos.
16, 7: 1yDttJ3 7^eJ/ er hörte. Jes. i, 15: DDtü'^Ea
wenn ihr ausbreitet.
h) mit 3, i Mos. 39, x8: "^ z.'*'? **^!^'^.n? als ich
meine Stimme erhobt 44» S^« ''^.-^^ wenn ich
homme.
c) mit { gewöhnlich tti mit dem Infinitiv (s. no. t,
Anm.)j aufserdem 2 Mos. 14, 27: ^p-iHlDSv, ß^J
der Mar «^en sich neigte; i Mos. 2, 3 : Hl^y^ indem er
machte; *lDN 7 indem er sprach; Jes. 7, 15 : i^i^^ / ^iJ
*r weijs; HTH 7 jo /^«/ir J'"^ Jes. 10, 2. — 1 Sam. 20,
So: n*l£SD7 ^7 H''^^ als schösse ich mir nach dern
Ziele. ~"i"Kön.'i6, 7 :' M-^H^ V^"» H'XlJ^Oa lO'^VDnh
Ddd
786 JIJ.UaupttK Cap, 111, Syntax des Verbi.
OyS"^^ n'^DS dafs er ihn reizte mit seiner Hände
ff^erk, indem er war, wie das Haus Jerobeani.
d) mit ]Ü, 5 Mos. 7, ö: D^HNt Tf^n) n^nNO
weil euch Jehova lieht. 2 Chron. X\^ lo: /DnO seit
angefangen hat. Am häufigsten aber ist es: so dafs
nicht, Ps. 39, 2: S"itO|10 iTIptiJS ich müsse mich
hüten, dafs ich nicht sündige (eigl vor dem Sün-
digen). 1 Mos. 27, i: n-iS^D VZ'^V WnSH^ und
seine Augen waren blöde ^ so dafs er nicht sähe. i6, C
s Mos. 14, 5.
Mit Auslassung des InRnitivs nl'in sceliC O aucb wohl vov
Substantiven, z. B. i Kün. 15, 15": n*T'ai(ö n^'iC';l und
er setzte sie ah, so dafs sie nicht mehr Königin war, Jcs.
7« 8. 17. ».
e) mit ny, Rieht. 6, 13: ?I^^^ "tJ? &ij <^« zw
zückkommst, 3, 26: DrlDHOnn Hy während sie
zauderten.
f) mit IV, , Jer. 2, 35 : "^"^.P^} 'V weil du sprichst.
Hieb 10, 7: tJH^^ '^ obwohl du weifst,
g) xnh]V'Oh, 1 Mos. 37, 22: rlL'H jVOS mot zu
retten. Ezech. 21, 15: 3r\ul ]Vjy7 auf dafs ver-
zagt werde.
h) mit nni5, Jas. 60, 15: nDV)^ lO.'^^r), f^ni5
dafür dafs du verlassen warst ^ weil du verlassen
warst,
i) mit IHN, '^'ii.nN, 1 M06. 50, 14: i*»2j? •^•»nN
nachdem er begraben hatte.
$. Sil.
Idiotismen des Infinitiv mit laxned.
1. Der Infinitiv mit {, wenn er nach dem f^erbo
substantivo T\*^T\ sieht , bildet eine Umschreibung des Fu-
turi in mehreren seiner Bedeutungen (§. 206). Z. B.
1 Mos. 15, 12: N'IDS ^D^n ^n^] und die Sonne wollte
untergehn, eig. war im üntergehn. 2 Chron. 26, 5:
5« Sil. Idiotismen des inßiüijäjs^nit'I-amed. 7^7
B^hSk CJ'n'1^. *T[}^ er verehrte £ott. Häufiger wird
n^n ausgelabsen, -60 -dafs das Geiundiimi an sich^ixiif cas
Futurum steht. Jea 58, 20: ^V^tü^n^ niH^ Jelwoa ret.
tet mich. Jes. 44, .14: Q''!"JN ■^'iTl'ipS er kaut s/ck^e
dem. Spruch W. ^9» 8« "^^^ H^Lul^er eriiurbt ein Gm "vu,\i
Niip"», ,6. 2 0. 17,2). I sam. 14, si : ay HrnS nsn b^
/NT^^. ai/cÄ /f/fi« schlugen sich zu Itrael. 2 ( hroii. i < , Ci.
liohel. 3, 14. Jes. ai, i, Ps. ö5»'i4^' 49. 15. 62,* to.
Eera 3, 12.
Im Chaldäischen ist diese Constrnction ziemlich häufi», z. B.
Dan. 2, 2p : NinS ^1 no das, was geschehen ivird. V. 45; 4, ar; ;
■jm» NinS X*13 niTl DV tey den Thieren des Feldes witd dtinä
VI/ ohnung seyn. Zt »ö- 5» 29. Esra 4, 12. 13. 5, ß 7, £3. .6.
Im Syrisciien steht zur Umschreibung des Futuri hauiig
* . t ; ■' ■
^jA:i£> d. i. bereut zukunftig mit -ii vor dem Iiifiniuv, oder dem
Tuturo mit 5 (s. Schaaf Lex. syr. S 441. 44») und, meh-
rere hebräische Grammatiker (z. B. Storr Olnervatt. S. 1^20}
sind der Meinung gewesen , dafs dieses oder ein gleichbedeutcu-
des Wort auch im Hebräischen hinzugedacht werden müsse, v/as
aber nicht nothwendig ist.
a. Bey dieser Construction mufs dai Verbum öfstr
■passivisch aufgefafst werden, als Jos. 2, -=}: "^i^'^*! ''^.^"
*15p /. und das Thor sollte geschlossen werden t «ig war zu
echliefsen. 5 Mos. 31, 17: ^^^!^. ^^l ivird aufpezehrt
werden. Jes. 6, 13. Im Deutschen kann es dann durch;
miiärsen, sollen, können, im Lateinischen durch das
Gerundium in dum aufgelöst werden, als 2 Kön, 4, . ■^ :
HTvi^yS no was ist zu thun. 2 Chron. 1 o, 2 : y^iJ*^Hr!
"ITVT soll man dem Frevler helfen? Rieht. 1, 19: N*^
TtJ'^'l'in^ er konnte nicht austreiben. Hos. 9, 13. Arnos ü,
lo. 2 Chron. 20, 6.
$. fiis.
Construction des Infinitivs mit dem Genitiv
undAccusativ.
1. Wenn der InfinUiv mit einem Suhject oder Ob;<:rt
oder beyden zugleich verbunden wird, so kann als Begel
D dd 2
«?88 111. Hauptth. Cap.IJI, Syntax des P^erhi.
angesehen werden, dafs das Object liri Accusati\r (odeJ
dem sonstigen Garns f^erhi), <4as'Subject im Genitiv
sieht. Z. B. Jes. 22, 13: ^ISN»^ I?^i£ KJflTÜ^ "^B?. ^^T
■^tüS Rinder tödteji, und Schaafe schlachten und Fleisch
■ ess^en. 4 Mos. 9, 1 5 : • |3^.Qn ""HN D'^prj das Zelt auf rieh-
ttu; Hieb 9, 13. 13, 3 ""), nur selten '^nTH Ij^'pS
heym Blasen des Johelhornes 2 Mos. 19, 13. l"*«. 66, 10;
dagegen ^n^ri H*) /VIS heym Aufsteigen der Flamme Rieht.
15, 20 ; *li^!).^^i niD2 beym Fliehen des Ehjathar i Sam.
23,6.
Hierauf gründet sich auch die §. 89' 3 angegebene
Regel, dafs das Snffxum Nominii "^"t" (der Genitiv des
Pronomen) sich auf das Subject, das SufExum f^erhi (der
Accusativ des Pronomen) ''J— auf das Öbject beziehe.
2. Durchaus gilt die angejgebene Regel , wo Subject
und Object zusammen mit dem Infinitiv verbunden sind.
Z.B. i Kün. 13,4: ^^N'^S'n-nN TlSsn y'D^^ ab der
König das ^Vort des Mannes hörte.- x Mos. 13, 10 : "^JS '.
0*10"" HNI M^H"^, ^ntÜ ehe Jehova Sodom zerstörte.^ Jes.
58. 5: ^'^^l b-1N'n"i:y D*!*^ an Tag, wo der Mensch
seine Seele kasteiet. Wenn Subject oder Object ein Pro-
nomen sind, z.B. Ezech. 37, 13: DD'^n'iiap. " HJ^ Tl.nsa
wenn ich eure Gräber öffne. 2 Sam. 3, 1 1 : i^^^? "IHN^^'^D ,
weil er ihn fürchtete Ezech- 16, 51 1« Regiert das Vei^^^-
hum einen doppelten Accusativ, so folgt dieser auch hier
aufser dem Genitiv des Subjects, z. B. 1 Mos. 41, 3^:
nHN-'?3"-nj«^ ?]nN* o^n'^N v'n'in ■>n^^< nachdem je-
hova dich dieses alles hat wisseji lassen ^).
Der Genitiv des Subjects folgt , wie die angefülirten Bei-
spiele zeigen , vAe jeder Genitiv , in der Regel unmittelbar au£
den Infinitiv, indessen steht doch einige Mal das Object dazwi-
schen, z. B. Jes. 20, 1 : ^1-\1D ini< n'^v;3 als ihn Sargon schickt*.
w) In diesen Fällen kommt auch der Inßnidvus absolutus vor.
S. $. 209 Anm. 1. • •':!;: -• 1 > *
sc) Die analogen Beyspisle aus dem Ar»blsdien s. S. 633.
§. 2 1 3* Gebrauch des Farticipii. 739
5, 24: ty'N ^llüS <yp SbMS w« «j^iu Feuerflamme Stoppel frißt.
Vgl, den analogen fall §. 174, Amn, 3.
Gebrauch dos Participii.
1. Wenn das Participwm activum das Object der
Handlung bey eich hat, so steht öS
a) im Accusativ oder mit der Praeposition des
T^erhi , insofern das Farticipium als Theil des P'erhi des-
sen Construction theilt. Z. B. jl Sam. ißiSg: D|'^J
Tr\'^T\t^ den David befeindend; 1 Mos. 4.», 9: *1^
Tharao , eig. der Tränkenden den Pharao ; 1 Kön. 9,
23 : QJ{.3 n"'^*in die das Folk beherrschenden. 'Jes. 9, 3 :
13 ^«S^n der es (das Volk) antreibt d. i, sein Frohn-
TOgt; 24, 2: |3 ristJ^ jei'n Gläubiger.
b) häufiger im Genitiv, "besonders bey den Partie!-
pien der Verba acliva, die mit dem Accusativ stehn,
oder bey denen, die mit Praepositionen construirt wer-
den, durch welche dann der Genitiv aufzulösen ist
(§. 175. 1. Utt. b.). Z. B. n^.3 ""D^/ Bewohner des
Hauses Ps. 84» 5 » '^^'^ ^l^l"^ ^''^ -y""' Orpus hinabsteigen
(J^iy^milAexn Accus.) Spruch w. i, 12; ■^P.'^. ^r'.'l^ ^i^
deinen Namen liebenVs. 5, i 2. 4.0, 17.119, 1 32. ^^J^. ^^^
die in das Thor gehen ( N12 mit dem /locus.) 1 Mos.
23, 10. Klagel. 1,4. Sprüchw. 2. 19; '•^^}_ TO*^'^J2
erquickend die Seele Ps. 19, 3. Dagegen 1 Hon. 2, 7:
^|:nh^, ^^,r^ die an deinem Tische essen; Micha
7, 5: ^Ip^n nDDiy die an deinem Busen liegt; Hiob
24., 13: 'TiS — ^'l'ID abtrünnig vom IJchtc (sonst n\\l
,3 und Sy ) ; Jer.' 6, 28 : D^'^Söv^^lD algefallen zu den
T'Viderspensligen. ( Vgl. §. 133, 2). Zuweilen ist auch
die Praeposition noch bey dem Status constructus bey*
behalten worden, z. B. Pa. 2, 12: 13*^9111 ""b;? alle,
«^Qd: III, Haitptthi iJäfr.TfL Sy}ttax<ä'es VerM-
die auf ihn trauen. Mehrere Beysplele s. §. 176, i,
litt. a. ^).
2. Ebenso construirt sicli das Participiiim passivi
entweder
a) mit dem Casus seines Activi, z. B. tD*^*^3 tÜ^3T
angethan mit leinenen Kleidern Ezech. 9, 2, vgl. l Sam.
3 7, 5 und imGriech. avaibsiy)V S'Kif.fJ.svo; Iliad. i, ii^Q,
T'lSS^ y^JiH umgürtet mit einem. Priesterrocke 1 Sam.
'2, 1 i'; ^^^^'l li^'*^- gesegnet von Jehova , ^OtÜS S'^hS
mit Od übergössen 3 Mos. 2, 4-' Oder
b) mit dem Genitiv , besonders -vrenn das Verbum
den Acru ativ regiert, z.B. D^^SH ^^Dl Ezech. 9, 1 1 :
p'vU n'^^^n Joel 1, 3, aber auch wenn sonst Praepo-
siiionen dazwischen treten sollen, z.B. NSST ^^ H ge-
rüstet zum Kriegszuge 4 Mos. 50, 26, nOh^C ^^"^Jj^
dass. Joel 2, 5J D''3^y *^^3n mit </^m Götzen yer-
hu'iden Hos. 4, 17; insbesondere bey der Causa effl-
■ ciens des Passivs , wo 7 stehn sollte , z. B. Tlln"] Tj^'^S
Gesegneter des Jehova f. gesegnet von Jehova. H^N T^7^.
wat7/j^ mulieris f. nmliere natus Hiob 14, 1 ; ^N ni3''t'^ty
durch Teuer verbrannt Jes. 1, 7; ^'^.'1. ^^-^-H: '^"/ß«-
;je/irt z;o« Seuche 5 Mos. 32, 24. Ps. 32, 1.
3.^ Die einzige Form, welche für das Participium
der einzelnen Conjugationen vorhanden ist, hat die Bedeu-
tung aller Temporum i nämlich a) am häufigsten des
praesens, z. B. HO sterbend (Zach. 11,9); b) des
Praeteriti, z.B. HD der gestorben ist, todt; TH'I^D. "^HP: /
die seine Töchter genommen hatten 1 Mos. 19, 14» '?^
y) Im Arab. sagt man auf gleiche Weise : fjo A \^/nVAO «^c*" *^'"»
5"a/t/ schlägt , und J^j • j^rVjO 6%« ^^^ Schläger des Said.
Im I.at patriae amam, amans mei, timens legum f. -pcHiium
oma-ns, amans mß , timens leges. Vgl. Sanctii Minerva .ii,
c. X.
$.215' Gebrauch des Participii. $.214.. 791
der gefallen ist, da liegt Rieht. 3 , 25. 1 Sam. 5> 3«
4 Mos. 04., 4. c) des Futiiri, z. B. HD der da sterben
ivird 1 Mos. 2 0, 3. Jer. 28 , 16; 3^^"^ der da sitzen
nvird n Mos. 11, 5; l^u DJ? daj P^olk^ welches gebüh-
ren werden wird Ps. 22, 3,2.
Die Participia passiva stehen daher auch häufig für
r^as lateinische Participium — ndus, z.B. ^*y\2 metuendus,
«futchtbar Ps. 76, 8» "'HS^ eligendus, daher schätzbar,
Jl'örtrefflich , /wID preiswürdig Ps. ig, 4..
'^\ 5, 214.
1. Der Hebräer braucht ferner das Partieipium häufig
statt des Verbißniti und zwar in den drey zuvor (§. 2i3f
t3) angegebenen Zeitverhältnissen:
^' ä) am häufigsten für das Praesens, z. B. Kohel.
1,4: h?3 "TiTI T] 7 rt ^*n ein Menschenalter geht , ein
anderes kommt. V. 7 : DO^H ü'^in^T^''}3 alle Flüsse
fiiefsen. V. 8- 2, 14.. 3, 20. 4,5. 6,6. 12,8.23^
Pa. 1, 6. 3, 2. 4, 7. Jes. 1, 7. Wenn das Subject ein
Personalpronomen ist z. B. 2 Mos. 2, 14: VtI^^I^H.
■1D^? nnh? denkst du mich zu tödten? Jos. 1, 2. Rieht.
1 7, 9. Besonders häufig ist diese Verbindung mit den
Participien der Verba intransitiva med. £. und O. Z. B.
OJN NT ich fürchte 1 Mos. 32, 12, ^^J^< Sri.^ du
fürchtest Rieht. 7, 10, ^OHjN D^N.'I,^ wir fürchten
i Sam. 23, 5, ^%\ ^^J? <^M fürcJitest Jer. 22, 25,
39. 17.
2) Im Syrisclien und Chaldäiscken ist der Gebrauch dea Participii'
iur das Praesens £;ewuhnlicier, als die eieentliche Participial-
be'ientung, wobey es gewöhnlich zum Unterschiede jO und
5 - M s»ch hat. Es ist daher Arnmaismus, wenn diese Partl-
'-anstruction in einigen späteren Büchern, z. B» Kohelet^^
..;U8ciiieden vorherrscht.
7921 JIJ. Hauptth. Cap, JIl, Syntao^ des F'crbi.
f}) für die Vergangenheit {Praeteritum vlwA Imper-
fectum), z. B. i Mos, i2, lo: y^ß,. NS:^ "nnj^ und ein
Flufs giyis; hervor aus £.dcn. l\2, 23: sie (iber wnfsten
nicht 3(^0^ "'S dafs fir es ^verstand. 41, 17. 5 Mos. 4-»
5 : - ^1^5")^3, '^•^^'^'''?. *"'"'? ^Ugcn haben gesehen.
c) für das Futurum ^ ?. B. \ Mos. 17, ig: 71*1^
O ^7 nnv"^ Sara j()ir4 dir eilten Sohn gebühren. 19,
X3: ^jn^N D'^n'^n.^C ivir werden zerstören. 15, 14.,
5 Mos. 2,2. 2 Kön. 4 , »6. Besonders häufig
ist dieses nach Hliri, z.B. 1 Mos. 6, 17: "^JJH "^JINS
N^ZjO und ich , siehe ich lasse kommen ^ werde kommen
lassen. 4^, 4. 2 Mos. 9, 13. I Kön. 11, 31. 14, 10.
2 Kön, 7, g.
2. Von dem blofsen Gebrauche des Particips ohne
weiteren Zusatz ist es noch zu unterscheiden, wenn das
p^erbum HTI damit verbunden wird, welches besonders
zur Bezeichnung des Iinperfects , nämlich fortdauernder
und fortgesetzter Handhmgeh und Zustände geschieht.
Z.B. Hiob i, 14: r\Wy\ VTl "l]33ri die Rinder pßüg-
ten, waren beym Pflügen. Neh. 1, 4 : ^SanO*^ D^ '''"'.Ny
ich fastete und betete. 2, 13. 1-5 : ^*\3'5Ü ^HN^ ich betrach-
tete. 2 Chron. 24, 14: T\ilV U*^'^}lpS VT]'^^ sie brachten
Brandopfer, 36, 16. Jer. 26, i8- i Mos. 4» 17. 5 Mos.
9i 23. 24 Zur Umschreibung des Praesens vielleicht nur
Vs. 122, 2: ^3^7^1 "^l^n nllpy ( schon J stehen unsere
Füfse^ 3ber LXX. /^jv/^, ebenfalls als Imperfectum "),
c) Im Aramäischen ist die Verbindung des Participii mit dem
Verho suhstantivq die gswöhnliclie Beaeichnung des Jmper-
fecti, so wie die Verbindura; mit dem Personalpronomen
des Praeser.tis , z. B. i^JOCl f£^0 ii,h verordnete, \ji\ fSXSi
ich verordne. Im Bucbe Daniel wird meistens auf diese Weise
erzählt, als: r\i^T] Dtn ich tuhe Dan. 4, 7. 10. 7, 2. 4. Im
Hebräischen bemerkt man
lieh Quc im spatern Style.
Hebräischen bemerkt man diese Ausdrucksweise auch yatzüz-
D
I
§. 2 i5' Ueh ersieht ä. Temp. u^Mod, P^pm Optat.inshcs.-'jg^
Wenn Personalpronomina das Sui)ject des Satzes sind,
PO werden diese auch wohl an das Wort ^^ (ist) ^e-
Jiängt, aber nur in der Bedeutung des Praesens, wie das
alleinstehende Pronomen am gewöhnlichsten. ' Z. B. RicKt.
6, 36: y'^'^lD '^^^ DN iDetin du rettest, eig. ein Retten-
der bist. 1 Mos. J24., 49: D'^tüi/ i32t!J|^ DN ivemi ihr
thiiet. Bey negativen Sätzen steht ebenso pN, 'i, IT*
1 Mos. 4.3, 5: nVviJp ^y^i^^ 'ÜiA^ ivenn du nicht cntläs-
sesb, und ebenso mit Substantiven 2 Mos. 5» i^" I*?^
]T\2 pN Stroh wird nicht gegeben. 3 Mos. äö, 6: pN|
n^'inD niemand schreckt^
Anm. Selten steht das Pardcipium in Fällen, wo man den
Infinitiv erwarten sollte, und wo man sich einen Infinitiv
riTl vor demselben wird hinzudenken müssen, 1 Mos. 58»
« 2y : ll*» Ss^tJjoS T!"") und als er seine Hand zurückzog, /^o,\Ot
Jer. 2, 17: Tl^^S/i/D ri-'3 zw Zeit, da er dich leiten wollte.
10, ^3 ; ]"'3n'1 ?lSr) )V^i<h H'^ ^^ jttA* nicÄt heym flanschen.
zu gehn und zu richtea. 17, 23 Chetliibt
$. 215,
üeberjsicht der BejeicUnung der verschiedenen
Tempora und Modi, Vom Optativ in^lje^ondere,
1. Das Praesens hidicativi wird au8gedrücl?t ß) durch
das Praeteritum in allgemeinen Sätzen (§. 205» 4)» Häu-
figer b) durch das Futurum (§. 206, 2), auch "vvohl daa
damit analoge gleichbedeutende Gerundium (0. öii, i }',
«nd c) das Participium (§. 214, 1- litt, a.). Auch JJ in,
Sätzen, welche von Partikelh, wie a/jt,^a abhängig sind»
durch den Infinitiv mil Praepositionen (§. 8 10, i),
2. Das Jmperjectum oder die erzählende Zeitform
tvird ausgedrückt a) durch das Praeteritum (§. 2o5, 3);
b) durch das Futurum, zumal wenn historische Tcm-
pora vorangingen (§, 206, 4)^ besonders aber durch das
Futurum mit Vav conversivo ( §. 20'7); c) durch das Par«
ticipium^ ohne aber besonders mit TI^H (§. 214« !• 2.);
d) durch den Inßnitivus absplutus (historicus), besonders^
«794- UI.Hauptth. Cap.lil. Syntax des Verbi.
wenn historische Tempora vorangingen (§. 209, 3.
litt. a.)\ e) in Sätzen, welche von Conjunctionen , \vi^
da, alst wenn u. dgl. abhängig sind, durch^den Iilfktitiir
mit Vraepositionen (§. 2io, 2). ; ,„'.!,'.. '.'"■'*'
.V,-. 3« ^^^ *^^® Praeteritum absoluturri steht nur dasPr/zc-
ferilum (§. 205, l ).
4.. Für das Plusquamperjeckum ebenfalls gewöhnlich
das Praeteritum (§. 205, 2), doch mufs auch der Infinitiv
mit Praepositiohen zuweilen so übersetzt ^verden , z. B.
1 Mos. x3, 10: ^y^] ^n^ V.?'^. ^^^ Jehova zerstört
hatte, und das Participium, z. B. 1 Mos. 50, 14: ""^3
Ow.'^Vn allef die her auj gezogen zvaren.
5. Das Futurum a) durch Azs Futurum selbst, selten
auch mit Vav conversivo (§. 207, 0.) ; b) durch das Prae-
teritum , besonders in Weissagungen , mit ^ (Vav conver-
sivum Praeteriti) §. S05» 5 » *^>) nach Imperativen zuwei-
len durch den Imperativ (§, 208» 2. 3.); d) durch den
Jnßnitiv, zuweilen die absolute Form mch Futuris (§.209,
^.litt.b), oder mit T (§. fiii, i); e) dvLTch's Partici-
jyium, besonders nach »^■'n » §• 214, 1. litt, b.
6- Für das Praesens Conjunctivi fast ausschliefslich
^ns Futurum, und zwar, avo es die Form leidet, apoco-
•patum und paragogicum (^. 2o6, 3 j, das Praeteritum
nur, w^enn solche pMiarÄ vorangegangen sind, ,
7. Das Imperfectum Conjunctivi wird bezeichnet
durch das Praeteritum (§. ao5» 8)» seltener das Futitrum
((§. 206, 5, a). •
g. Für das lUusqiiamperfectwn Conjunctivi steht
das Praeteritum (§; 205, 8» ^**^« ^)» «^^»^ selten das Futu-
rum (^. S06, 5).
9. Für das Futurum exactum gewöhnlich das Prae-
teritum (§.206, 8» ^^^^« ^)* selten das Futurum (§.206,5)*
10. Der Imperativ wird aufser seiner eigenen Form
bezeichnet a) durch das Futurum und zwar in negativen
■ §.'2^1 5« f^öm OptatW vishesondere. 795
Sätzen, und in ider dritten PersoriTjestähdig (§. ao6, 3,^)»
h) durch das Praeteritum , -wenn' es :nnt^ conversivö an
iander'e Imperatu'ien geknüpft ist (ab 5» 6 ).
IX. T)er Optativ wurde (nach §, £06, 5, a) beson-
ders durch das Futurum apocopatum und paragogiciim , in
Verbindung mit der Partikel N3 ausgedrückt; auch wohl
dTftrch den Imperativ (§. 203 . 3). Hier müssen' wir
noch z\vey andere Bezeichntmgen desselben nachtragen.
IJiJ^imlich . .
a) durch ivünschende Fragen ,' z.B. g^.Sam. 4.ß, A:
n ^^^C^^.^. 'iDSp "'C. wer setzt mich zum Richter? f. nioclito
r! man niichi zum Kichter setzen! a Sam. 125, 15: \p^
D^.O ^3p^^ wer,trä7ikt mich wohl mit PVasser? ircchte
tu man mich tränken! Ps. 4., 7. Fiicht.9,29: ^HN \7!\\ ^O
.'' ^1^3 TITH DVn wer gibt dieses Folk unter meine Hand
f. o hätte ich dieses Volk unter meiner Hand ! Ps. 55, 7.
Hieb ag, a *'). In der Phrase '[TS^ "^O ist nun aber
bäuhg der Begriff des Gebens ganz verloren gegangen,
und es ist bfofse Umschreibung des Optativs, wie uti'
' naml o wäre doch! Es construirt sich a) mit dem
.n Accusativ, z. B. 5 Mos. aß. 67: y^V jH^^ ^D o wäre
es doch Abend! 4. Mos. 1 1, sq. HoJiesI, Q, i. ß) mit
ü. einem Infinitiv, a Mos. 16, 3: I^H'^lO }^T\\ ^O o wären
''• wir doch gestorben! auch dem Accusativ cum Jnf^
Hiob 11, 5. 7) mit dem F'erbo ßnitn Cmit und ohne
^ dafs) s Mos. 5, 26: anS nj dddV n^n^i jn") ^ü
o haften sie doch diese Gesinnung, Hiüb 23, 3; W"^, "»O
^r^VT f> dafs ichwüfste!
fej durch die Partikeln Qi^ wenn, o wenn doch!
, ^ und ''[l ebenf. o wenn doch! Es folgt das Futurum
|i« 1 Mos. 17, 13, das Participiiim Ps. ßi» 14» das Prae-
Jm Eine älinlichc Umschreibung des Wunsches s. z. B. bey Vir<r.
Georg, II, 488 ■• <'> 9"« (f- 7«'f) "i-? gelidis in valUbus Haemi
sistat , et ingenti ramorum protegat umbra ■'
796 JlI^Hauptth. Cap. III. Syntax des VerlL
f '(feritum i Mos. 30, S7. Jes..64., i , letzteres dann auch
j-, für den Wunsch, d^fs etwas geschehen wäre. 4 Mos.
20, 3: ^33^5^ ^1 o wären wir doch gestorben! Beyde
Partikeln DN[ 1/ verbunden mit dem Imperativ stehn
• »Mos. 25, 1$ *=), ^
,y.on den Pettönen .und. d^in Numerus des Vettbi,
-\. So wie das Personalpronomen zuweilen in Rück-
sicht auf das GewMj incorrect gebraucht wird (§. 139, 2),
SO "wferd^n es auch die daraus entstandenen Personen de»
Verhi.' Beyspiele der gtenPerson sind häufiger und schon
§. 135, 1 beigebracht worden, wozu wir hier nur noch
die von der 2ten Person nachtragen, wo \m PraeteritOt
fiitüro land Imperativ namentlich männliche Formen in
Bezug auf weibliche Gegenstände vorkomrhen. Z. B.
ij) im Praeterito Ezech. 23, 4.9: DHl/'l^, ihr wisset ; Ruth
1, 3: Qn*tyy i]i.r thnet; b) im Futnro Jes. 57, Q:
.'^S-n'^p.'^S f. '"^b Wpn^ Ezech. 22, 7. Jer. 3, 5.
Hohesl.^ 8.4-: ^'^I^Vi^'^'^D) ^*1^:?J^ " HD was regt ihr
auf, was wecket ihr? 3, 5. 5, g. c) im Imperativ
Micha 1., 13: Dh*;) binde f. "^Dn"!; Jes. 32, 11: TTp.
Dieser Gebraucli Hegt beständig bey der Form mit Suffixis
(li-lSepP für •»DN niSbpf)) zum Grunde, S. §. 39, 2, wozu
hier einige Beyspiele, als Hohesl. ,1, 6: "»iMIfl Sx sehet mich
nifht an f. '«nj« n3''M*lfJ. 6,9. Jer. 2, ly." Hieb ig, 15.
2, J)ie dritte Persou steht öfter impersoriell , und
zwar
a) meistens im Ma^CvlinOt z. B. in den häufigen
Redensarten ; '^n'^,} und es geschah j w 'ly und *l!i|^T
"ih es ward ihm bange; ^b. 2*!*0 und "»^ ^i?^'!l es ging
mir gut; *h, >"n und "^1. V^^^ ,es ging mir übel ; w DH
c) Dieselbe pleonastische Verbindung /»f - ; ii" Arab. Lokm.
fab. 22. =^
§. 21 6. Von den Personen u. dem Numehdes Verhi. Jc^J
lind 001)1 es ward ihm warm. (Vgl. übör die«e Verba
^. 113 ); w. "^O es ist Ibir bitter d. i. ich bin betrübt;
^'. H/^^l ich bin ruhig, ei^. es ist mir rubig. Hiob 3,
13. Jes. 23, 12. Neh. 9, 28- Sprüchw. 13, 10: 7iur
durch Uehermuth nSCq^^n"». gibt es Hader. }D Sp^ c»
ist zu gering, nicht genug, dafs — -.
h) seltener die Feminin altoxvn, die hier als Neutrum
erscheint, z, B. Jer. 10,7: «^^^^ ^/ '^^. denn dir ge-
bührt es ; 1 Sam. 30, 6: "1^*^7 "^^.^"^^ ^^ ward David
bang; Rieht. 11. 39: HnS^iV pH ^Hn;) 77«^ e^j
ward ein Gesetz in Israel; S Sam. 13.39.* *^yi '"^^
■^ /Sn es rieb den König David auf; Hiob 4, 5:
^"^7^ N3rj nriy nun kommt es an dich. Jer. 4.4., 21.
1 Mos. 21, 30. Ezech. 12, 25. Arnos 4, 7 ^)* Auch
der Infinitiv mufs auf ähnliche Art impersonell aufge-
löst werden: w. *15^3 wenn es mir übel geht Vs. iß, 7.
()6, 14; 03^ y^ { dafs es euch übel gehe. Jer. 7, 6'.
3. Die unbestimmte Angabe der dritten Versont die
wir durch man ausdrücken, wird beieichnet:
d) durch die dritte Person des Singular, z. B. ^»'l]?
vian nannte 1 Mos. 11, 9. 16, 14. ^T^. *^2.^^]
und 7naH sagte dem Joseph. 48» ». 2. ^'^Il *^^^.^
K'^pri 7vie man ein Rebhuhn verfolgt. 1 Sam,
16, 23. 26, 20. Hiob 27, 19: 0^-5^^^. np.2 man schlägt
die Augen auj. ( S, Anm. 1 ). Jes. 9, 5. Vollständig
stehe in demselben Sinne daneben das Farticifmim des-
d) Im Arabischen wird herrschend das JMasculhum g«\r;i]ilt,
wie im Hebräischen, z.B. -Ja/C es regnet u. dgl. (>?«'-)'• //,
5- 538)5 i™ Syrischen dagegen das Femininum ^ z. B, Zoiyw)
es wird hell, Ln^j^ es wird dunkel, «.x-lä £<,ji^ es ekelt
mich U.S.W. S. C. B. Michaelis Syriasmns , wdlcher
aber diese Fälle unnüthig für Ellipsen erklärt, und Lud. A»
Dieu gramm. lingg. Orient, eomparata S. 345'
-798 III. HaupUh. Cap, II J. Syntax des yerbi,
\
selben Verhi^ z/ B.)Ies, 16, 10: ^']j'^n "j1")T. der Kelte-
rer wird keltern ^'jji. man wird keltern. 2Q, 4.. Q Sam,
17» 9« 5 Mos. 22, 8. oder VlJ'^h^ » Sam. 9, 9: vor Zei-
ten in Israel ^"^N "^ON HS sprach man sd (witmaR
verwandt ist mit Mami, vir). Man sagt steht aber
zuweilen geradezu für: es wird gesagt, , die active
Construction für die passive, z.B. Jes, 28> 2 : cinfJ^^et-
ter S^YO^ n^^n (welches) sich herniederstürzt. Hiob
38. 1» 0. \ . -
3) durch die dritte Person des Plural, wie dicunt,
z. B. Jes. 6/f, 3 : ^J'^,^] N^ '3^'^^P, ^o» Ewigkeit her
hat man nicht gehört. 47, i. Dan. 1, 12. Nahem. 2, 7.
Hos. 2, 9. Hiob 6, 2. Vollständig auch mit dem Par-
' ticipiOt z.B. Jer. 31, 5 : D^ypJn IVlpjS wä/z wird pßan'
zen. !es. 24:, 6. Nah. 2,3. Ps. 129, 2. Sehr häufig
ist die Auflösung durch wa« nicht passend, und man hat
das impereonelle dicunt geradezu ins Passiv zu verwan-
deln. Hiob 7, 3: "^b. ^30 "^DV T\'h'h Nächte des Jam-
mers sind mir zugetheilt. 4-» ^9' 17» > 2« 19, 26: *''^^l
HNT ^SPJ "**\ "iy nachdem diese meine Haut d. i. mein
'P\e\sc\i zerstört seyn wird «). 32, 15: DHO ^p^HyTI
0*^10. die li orte sind ihnen entrückt. 34., 20: ^TO/^
e) Dieselbe Verbindung kommt im Arabischen vor, z. B.
VjU« A**«^ ™*" konnte fragen, J.jV5 J^J^ ™an
könnte sagen. S. Storr Ohservatt. S. 4 * o nach einem Ms.
des Abulj)haragius.
f) Im Rabbinischen werden Schriftstellen käußg citirt mit dem
Worte 173N1 f. es steht geschrieben, ysy^oivrat, und so im N. T.
kiyit (es heifst) Ephes. 5. 14. Rom. 10, ß.
g\ Ich glaube unter den vielen möglichen Constructionen der
achwierigen Stelle diöse vorziehn zu müssen, aus Gründen,
die hier zu -weit führen würden ; mache aber nur darauf auf»
incrksam, dafs man bey dem Plural 13pJ i\icht etwa vermes,
odci dolores , oder Q^dSk hinzuzudenken habe, sondern, dafs
«s blofse Umschreibung dei FaSBiva sey , die gerade im Hiob
sohl häufig ist.
§. fll6. yon den Personen u, dem Numer, der f^erhi. 799
1^3 N ; "^"'■^N vertilgt wird der Starke, nicht durch
j, Menschenhand. Spruch w. 9, il. Hagg. i, 10 ^), ^
'' c) durch das Pasnvnm, "Wie dicitur, 1 Mos. 4.^ c6:
N*lp7 /n"^n Th? damals begann man anzurufen. Hiob
fZj durch die zweyte Person des Äctivs (du f. man ).
Z. B. Jos. 7, 2^: nS^ N'iDn N"? man wird nicht dort'
Am gehen, 4. 1 , i C . i^M w;frjt jie suchen , mw^ tzicä^ ^/x-
den f. man. Hiob 13, 14. 3 Mos. 2, 4.. So Inder
häufigen Phrase ^N3 iy oder ^^^[3 i&ij ^m kommst d. i.
- bis 772an kommt, bis.
'.^ . 4« Ueber inconaequenten Gebrauch der Personen
«. §. 217.
5. Die 'wichtigsten syntaktischen Abweichungen in
Ansehung des Numerus sind schon §. 184. erwähnt "wor-
den. Hier ist noch zu bemerken , dafs es im Verbo, wie
im Nomen, eine Art Majestätsplural gibt, wie wenn Kö-
nige von sich mit //^ir reden (S. 665, Note). Daher bey
Selbstgesprächen der Gottheit (DM.vN) 1 Mos. 1, a6:
iS'lM ny-'yj lasset uns Menschen machen, 11,7: 113 H
• ^ -r ... — .— » / TT
HvSJ^ '^T*^.?, ^^f' ^^^ wollen hinabsteigen und verwir-
ren ^).
h) Dieser Sprachgebrauch ist besonders im Aramäischen herr-
schend und im Hiob ofFenbarer Aramaisnius. Vgl. Dan. 4, 15 :
^13'4^^ Ni):tM']0 naaS sein Herz soll verändert und nicht mehr
menschlich seyn. 5, aiKeri: niioye*» — T»!}UJ Mnvn QV n^üS
sein Herz ward den Thieren gleichgestellt -— er ward genährt.
Vgl. im N. T. Luc. 12, ao: tjjv "^vy^i/fv eov ivairovciv
iiro ffoii.
i) Im Arabischen, wie im Lateinischen, ist neben der vorher-
gehenden auch diese Ausdrucksweise gewöhnlich, und man
sagt U3l3 dicunt und Yjj,5 dicitur f. man sagt. Sacy II»
$• 336.337.
\) Die obige Erklärung des Plural, welche schon die Rabbinen
(z, B. Ä, Bcchai hey Buxtorf thes. gramm, II, e, 10)
Soo III- IlaupUh» Cap. III. Syntax des F'erhi.
Anm, 1. In Ansehung des Numerus wird noch voii eini-
gen Grammatikern und Auslegfern (Jahn grarttm. hehr. ed. III.
S. 19»« Coccejus zu Hiob 17, 16. Z. et tö zu Rieht. 5, 26)
die Bemerkung gemacht, dafs die PlutaUorm des Futuri
DiStopn öfters für den Singular S*::pn stehe, und diejes pafst
nicht blofs zu mehreren Stellen sehr gut, sondern es gibt auch
einen analogen Fall an dem schon oben angeführten neuarabi»
Sehen necul i.ich essC (8.263.276), und Pluralpronomen antina
f. du. Indessen darf man sich nicht verhehlen , dafs die ein»,
zelnen auf diese Weise zu erlslärenden Stellen noch allt'nfall»
eine andere Evkl.irung zulassen , und daher diese Annahme
zvrar ■wahrscheinlich , aber nicht sicher ist. Die Stellen sind
a Mos. 1, 10: nßnSö n^tt'npn "'S wenn sich ein Krieg zu'
trüge (aber vielleicht steht auch ncnSß collectix' f, Kriege,
wie i;Kün. 5, J 7 , vgl. S. 7»2); Hiob 17, 16: h'n^, ^^3
,"l3T*in zu den Biegein der Unterioelt steigt sie hinab, nämlich
•»rilpn meine JloJJnung (was viele Ausleger wieder collectiv
auTfassen); Jes. 28 . 3 = niN^i nittV n3DC-|n DiV-^nS mit
tüfsen zertreten ivird die Stolze Krone (man könnte hie^r an in-
correcte Beziehung des J^erhi auf D^S3*1 denken, nach §. ißT. 2»
die freylich kaum so hart vorkommt) ;' Obad. 13: n3nV\i>Fi Sm
IStiS lege nicht (^deine Hand^ an ihr Gut, es gehn \''ciba
im Singular voran, und es folgen solche, auch haben die alten
Ausleger den Singular. ( Da indessen das Volk «ngeredet ist,
l^önnte auch der w^ahre Plural Statt linden). Rieht. 5, '26;
n^nStÜn liü»h rll*» sie streckt ihre Hand nach dein Hammer
(gegeben habenj scheint mir die allein natürliche und passende;
also weder (nach Gabler") die Annahme einer Bejatlischlagung
mit anderen .ihnlichen Wesen, z. B. den Engeln (vgl. 3, 22),
vvogfgen 11, 7 spricht, oder gar mit den übrigen Personen,
der Trinität (nach den alten Dogmatikerh, deren polemische
Gründe bey Glassius ed. Dathe I, S. 320); noch (mit
Vater) die Annahme, dafs der- Plural wir ohne vs'eiteres zu-
weilen für icJi stehen l.önne. Die dafür gewöhnlich apge-
führten Parallelst'ellen enthalten theils communicativen Aus-
druck ( i Moj. 29, 27. 4 Mos. 22, 6. Hohesl. 1,4. 1 Kon.
12, 9. 22, 9), theils gehen sie wirklich auf Berathschlagung,
wie 2Sam. 16,20: gebt Rath^ niy!y3~nn was tollen wir thun?
Wenn Hiob ( Ca-p. iß» 3 ) sagt : warum sind wir unrein in
euren Augen, so wird man Hiob als eine ganze Parthey ebenso
Denkender betrachten müssen > alsa Ihr s. v. a. du und deitiei
Gleichen,
1
$. ai7« Absprung von der Consbruction. goi
aus. ( Ohne diese Annahme ist man genüthigt , mit L. iJe
Dieu u. A. n5nS\dn zu piinctiren: ihre Hand,, sie streckt sie
• nach dem Hammer aus j.
Findet man sich, insbesondere durch die letzteren Stellen,
bewogen, eine Singularbedeutung jener form anzunehmen, so
vrfirden wir doch am wahrscheinlichsten finden, dafa diese auf
die obige Art zu erklären, und niSicjt^H der wirkliche, aber
durch irgend einen Gebrauch oder Mifsbrauch als Singular .luf-
gefaftte Phiral sey ; nicht etwa HD ( mit Rosenmilller zu (Jhad.
, a. a. O.) als einen Anhang bestehend aus n~ jyaragogico und
Nun epenthetico betrachten. Eher liefse sich das Futurum ener^
ü ' ^ «'.-' "
gicum der Araber (i^XXJO 5- 83» ^) vergleichen
2. Zu den Personen des Praeteriti wird zuweilen noch
das Personalpronomen pleonastisch beygefiigt, doch fast aus-
schliefslich bey der ersten Person, und, wie es scheint, nur
im späteren Styl. So sehr häufig im £uche Koheleth , z. B.
J, i6: "»aS DV ^3M "»niafl ich redete in rndnem herzen. 2, n :
«fJH -»n^OQ ich biirkce. V. i2. 13. 15. 20. 24. 4, 1, 4. 7,
5,^17. Dan. g, i. 5. 9, 2. 10, 2.
5- 217.
, Absprung von der Cons tructi on.
So wie die hebräischen Schriftsteller, besonders die
Dichter, auch in ästhetischer Hinsicht nicht kicht ein
Bild, eine Allegorie, eine Fiction ganz ausdenken, und
consequent durchführen, sondern von einem Bilde zum
andern überspringen, so geschieht es auch in der syn-
taktischen Verbindung der Rede, wo häutig die Construc-
tion in einem anderen Tempus, Modus oder einer andern
Person fortgesetzt wird , als mit welcher sie angefangen
wurde. Die wichtigsten Fälle dieser Art sind %
1. Sätze, die mit einem Infinitiv mit Praepositionen
anfangen (nach §. 2 1 o, 2), welcher durchs Verhum ßnitum
tnitConjuuction aufzulösen ist, fahren dann im f' erbo ßnito
fort, und die in der Praeposition liegende Conjunction
mufs ferner hinzugedacht werden. Z. B.
fl) mit 3 Ps. 60, 2: aytJ-tl InIXnS als er stritt und zurück'
k«hrt9. 5a, S: nAV;;1 — i«ti «133 als Do'gg zstriUkkehrta —
E e e
gofl ///• Haiiptth, Cap. 111^ Sytitatc des f^erbL
und verkündete. 54, 2. fi Mos. 7, 5. HiobsS» 25- 26. 28« 29,3.
38. 7. 38' 1 Kön. j8, »8-
i) mit 3, 1 Mos. 39, Iß: ><*^P.^J ""VP ''^"''IQ-. "^^ "^^
meine Stimme erhob und rief. J«8. iß, 5: S»ä *lObl n*ia DT 3
n^3 MTI^ irewz der Sprofs reift, und (u'ep«) zum reifenden
Heerling wird die Blume. 64» 1.
c) mit S, Jes. 4g, 5: ^0^7. 1^ SH-^k?-;! ItSM aprjs aaltt^S
um Jakob zu ihm zurückzuführen , und ( dajs ) Israel zu ihm ver-
sammelt werde. 58, 5- Sprüchw. 2, 2. g, 1 Mos. iß. 25.
<i) mit Sj^^ Arnos 1, 11: "l^öri*^ f^n.^."? — ^^ll "^^ weil
er verfolgte — «n<i sein Mitleid erstickte, 2, 4»
c) mit ^y^,' Jes. 30, i2: ilHüini — DSDNO ^»^ wei/ ihr
verachtet — und vertrauet. Jer. 7, 13.
/") mit IV, 1 Mos. 27, 45: nO^ül — ailV *1V i/j sich
legt — «nd er vergifst.
s. Zuweilen fangen Sätze mit dem Farticipio an, und
schreiten mit dem Verbo ßnito fort, vor welchem dann
das im Participio liegende: derjenige , melcher hinzuge-
dacht werden mufs. Sprüchw. 19, £6: D^J — l^^D
DS n**'T.3^ wer seinen Vater tnifshandelt , (loer) seine Mut-
terver treibt u. s. w. 2, 14: ^ '^A!). — D^rip.^il die sich
freuen — nnd (die) frohlocken. V. 17. Jes. 5, 1 1 : ^D^3^D
^£31*5^. ^'y^, "^p.^D die früh am Morgen aufstehn , und
dem Getränk nachlaufen. 57,3: HJ/TJ^^ ^^I^P ^13 "^'""^
des Ehebruchs und der Hure, eig. (der, welcher) hurt.
48, 1. 1 ^Vloe. 27, 33. 2 Mos. 21, 16. 2 Sam. 5, 8- i*8.
15, 2 — 5. Hab. 2, 12. Amo8 2, 7. Seltener steht um-
gekehrt ein Particif)ium nach dem Kerbo finita als solches.
Ps. 9, 14 • erbarme dich —^ siehe — '^pO'l'lp erhebe mich,
cig. sey mich erhebend.
3. Auffallender ist ee, und fast ausschliefsHch den Dich
tern, namentlich gewissen Propheten eigen, wenn die
Construction von einer Person zur anderen überspringt.
(Vgl. §. 196, 5). Namentlich
a) von der dritten zur zweyten, wo der Dichter also im
Feuer der Rede Personen anredet, von denen er so eben noeh \n
der dritten Person gesprochen bat^e. Jes, !• 29: D'<S'<14JD ^^"^ '<3
§. 217« Absprung von der Co/ntruction. 303
Bn'tDn *i^.hf denn sio werden der Hämo sich schämen, die ilir
liebtet , st. xlie sie liebten , und umgekehrt von der zircyten zur
dritten Jes. 42, so Chetbib, 1 Mos. 49, ^. Micha 7, ly. Mal. ü, 15.
t) von «1er ersten zar dritten Jes. 42, 24. 44, 24: jcA Jehcva,
der i c h Alles o;einacht , der ich den Himmel gr-hlldet allein —
25. der zu nichte macht die Zeichen der JLiigenproph/'tfn und
die fj^ahrsager als Thoren hinstellt. ZQ. der zu Cyrus
sagt: main Hirt. Vgl. Hieb »2, 4 und 15, ag: und er
vergeht wie JVIoder , was Hiob Seikt/kuu^ von sich selbst 5ai,t ')
Das Keri hat solche Abweici ungen von der Coustruction ,
öfter in die consequente Construction abgeändert. Jes. j^2, 2 ,.
2 Sam. I, g. Nehem. 5, g. 7, 3. Zach. 4, 2.
Anm. 1. Ein bemerkenswerther Fall, in welchem die
erste Person für die dritte gesetzt wird, ist, wenn ein Sclnil't-
steller in nationaler Allgemeinheit selbst von den Vorfahren
der Nation mit loir redet, als ob er Zeuge und Theilnehmer
ihrer Begebenheiten, ihrer Schicksale gewesen sey. Ps. 66, 6
bey Erwähnuno; der Wunder Jehova^s in der Vorwelt: CO
13 nnotO damals freuten wir uns sein. Vgl Hos. j2, 5:
liSl? "ist"* DttJ daselbst redete er mit uns. Rieht. 2, i. l/m-
gekebri w^erden die Nachkommen als Eine Person mit dem
Stammvater betrachtet, z. B. 1 Mo.s. 46, 4 : ich will dich zu-
rückführen d. i. deine Nachkommen
2. Zuweilen wird nach einander von mehreren Personen
in der dritten Person geredet, ohne dafs immer angegtben ist,
dafs sich die Subjecte geändert haben. Als 2 Sain. 11, 13;
und David lud Hin ( den Uria ) , und er ( Uria ) ofs Dor ihm
und tranky und er (David) machte ihn trunken^ und er (tVV')
ging weg am Abend, Jes. 36, 36: und sie standen am IVlof
gen auf: und siehe! sie waren alle todt , näralicli zuerst die
Israeliten, sodann die Assyrer.
n, Construction der Verba mit den verschie»
denen Casibus.
$. 217 h.
1. Die Construction der Verba mit den verschiede-
nen Casibus (d. i. mit dem Accus, und durch Praepositioncn)
/) S. Schaltens zu d.St.der den ähnlichen Sprachgebrauch der grio-
chiscben Tragikcr[ vergleicht, z. B. Euripid. Jlcest* 690. 730.
E 9 e 2
8 04- m» llaupUh, Cap, III, Syntax des yerbi.
ist eine von den älteren hebräischen Philologen sehr vei»
nachlässigte, aber um so wichtigere Lehre, als theils darin
mancher Idiotismus vorkommt ") , theils durch die Con-
struction mit Praepositionen die im Bau der semitischen
Sprachen ganz fehlende Zusammensetzung der f^erba mit
Praepositionen ersetzt wird, ein Wort also sehr verschie-
dene Bedeutungen haben kann, je nachdem es mit dieser
oder einer anderen Praeposition verbunden wird. Im
Deutschen sage ich: ich falle nieder aber niederfallen ^ im
Homer: airo Xovyov ay.xjvai und aTca^xvviui im Semiti-
schen findet nur die getrennte Ausdrucksweise Statt, so
wie in der griechischen Prosa und im Lateinischen nur
die verbundene.
Z.B. \t^ fallen, mit \v überfallen, auch: abfallen zu, mit
\ü jemandem weichen, mit ^JlsV niederfallen vor.
H*^p rufen, mit 3 anrufen, mit S nennen.
n&Ü; sich freuen , mit ^t hV', mit \ von Schadenfreude.
Sh^ fragen , mit dem Accus, der Pers. , mit 2 das Orakel befra«
gen , mit dem Accus, der Sache : fordern.
s. Die Angabe, mit welchem Casus und welchen
Praepositionen jedes einzelne Verbum construirt werde,
gehört durchaus dem Wörterbuche an, bey dessen Abfas-
sung ich auch in diesem Stücke nach möglichster Voll-
vi) Dahin gehört z. B. der Gebrauch de» Accusativs' ($. 2 iß.
£19), vor welchem die Commentarien häufigst die Praepqsi-
tionen zu suppliren befehlen , die gerade im Deutschen oder
Lateinischen hier stehen würden; und insbesondere der Accu-
sativ der Materie, woraus etwas gebildet wird (§. 2 19, 2,
litt. c). So übersetzt z.B. Eichhorn (^ Uihgeschichte, her'
ausgegeben von Gabler Hl, S. »9) 1 Mos. 2, 7 : Jehova bildete
den Menschen , Staub aus der Erde {.aus Staub von der Erde ;
und nicht genauer erklärt der Herausgeber: n»*JHn ^O "iSV
f. nOINH 131>a. Richtig dagegen schon Fulg. und Luther.
Solche Idiotismen sind es ferner. Wenn z, B. im Arab.
(j>^ V^ Jj *'CÄ. jem. nähern , dagegen ^\ ^.^.jJLö von jem.
bitten , im Sjr. ^^ %ASXJl hinting«h»n in gesagt wird.
§. 218» Verha mit dem Accusativ. 3o5
siändigkeit gestrebt habe, und auf welches ich mich auch
in der folgenden Zusammenstellung wegen der vollständi-
gen Beweisstellen ein für alle Mal berufe, da hier der
Kürze wegen nur eine oder einige besonders deutliche aus-
gehoben sind. In der Syntax würde eine Aufzählung
aller Verba, welche z. B. mit 3 oder 7 construirt wer-
den , von keinem wesentlichen Nutzen seyn, zumal wenn
der Gebrauch dieser Partikeln gar nichts Auffallendes hat,
und sie ihre ganz gewöhnlichen Verhältnisse bezeichnen;
dagegen ist es nothwendig, die auffallenderen Idiotisraeu
in dieser Verbindung zu verzeichnen und so weit es sich
thunläfst, unter allgemeinere Analogieen zu ordnen, wie
dieses von den griechischen und lateinischen Grammati-
kern längst, von denen der semitischen Sprachen aber
wejiig geschehen ist, obgleich in den Wörterbüchern,
z. B. Aen arabischen, dazu viel vorgearbeitet, worden ist.
Auch ist es nicht selten der Fall, dafs das einfache Verbum
an sich einen Nebenbegriil einschliefst , welchen andere Sprachen
durch Composition mit Partikeln ausdrücken, z. B. n''n leben und
iviederauflehen; n33 hauen und wiederaufbauen nj. Auch durch
die Verbindung zwcyer Vetba werden solche Nebenbegrilfe
zuweilen bezeichnet (J. 222).
%. 218-
Vctba mit dem Accusativ.
Einen Accusativ regieren im Allgemeinen alle Verha
activa. Dabey ist aber zu merken:
1. Sehr viele Verba sind Intransitiva und Transitiva
zugleich , und stehen ohne und mit Bezug auf ein Object,
welches letztere im Deutschen gewöhnlich durch eine
Modification der Form angezeigt wird. Z. B. nD3 weinen
n) So im Syr. (a^j f. w^iederaufleben Luc. j5» 24, |1-»* f. wio»
der sehend werden Matth. 11, 5. J- D. Michaelis grarnm^
syr, S. 226.
f',o(J Jil. Ilaiijviii. (.,\7/;. J IJ . Syntax, acs P'erhi.
und ^«w^einen ; Tj^i^ gehen und Awrchgehcn ^ dy^tchumn-
dem (Hiob 29, 3 , ^'i^H sich lagern \ind ielagern ( Ps.
55, 6), ^^i^!^ herausgehen, aber auch mit dem Accus. ^
■v\ne egreäi urbem , die Stadt hinausgehen ( 1 Mos. 4.4., 4.),
t£31'' erJjen und i&eerben ; ^^^ wohnen und Ä<?\vohuen;
"IDi? dienen und bedienen (auch wo wir im Dativ sagen;
dem Könige dienen ) ; T^ty singen und besingen. So auch
mit *^ST . ^il'l. psallere alicui, gleiche, bespielen, icjubeln.
2 Viele regieren den Accusativ, die ihn in den
abendlandischen Sprachen nicht haben, zum Theil
^vegen einer eigenthümlichen Wendung ihrer Urbedeu-
tung. Z. ß. "^'^3 jemandem frohe Nachricht bringen
(ihn froh benachrichtigen); *1DT sich jemandes erinnern
(jem ins Andenken ruf<'ii); "T*)^ widerspenstig seyn
gegen jera. (auch mit 3); S^^jN^. Ehebruch treiben mit
(«hebrecherisch beschlafen), vgl. H/TT huren mit Jer. 3, 1,
Ezech, 16*28 (sonst mit ;N?, 2, '^'^nN)-, H^y antwor-
ten, auch: anreden ") und "*i3'^ Z}''tjyri Ant^vort bringen
(jem. bescheiden, Avie das griech. a/^ft/Sojixaj); I3*iy sich
verbürgen für (jem. vertreten), 'T!^]? jemandem begeg-
nen, zustofsen (jemanden betreuen ), 3^*1 jemandes
Kechtssache fiihren (ihn vertheidigen vor Gericht), H^Jf
jemandem befehlen ("wie xfXsus/v \xr\A jnbere).
3. Ganze R^lassen von Zeitwörtern, <lie einen Accu-
sativ zu sich nehmen (wo es in miseren Sprachen nicht
immer geschieht), sind :
a) die ein An- und Ausziehen, sich Schmücken mit
ct?i^rtj bezeichnen ( p^erba induendi , exuendi^ ornandi).
6) So auch l^Sn anzeigen. Min class, mit dem Accus, der Pers,
( Hiob 3£, 6), 13^ a?jre<len (1 Mos. 37, 4), pVt anschrcj'en
Ntli. 9, 2g Rieht. 12, 2 Der Accusativ bey P er bis loquandi
und dicendi Steht sonst auch von der Sache, wovon man redet.
Z. B. 1 Mos. 43, 27: euer alter Vattr DPI*!»« *l\yM von dem
ihr sagtet, quem dixistis. (^ Cic pro Mil. 2/j : Catilinam lo-
quuntur ). Ps. x'^C), ;o. So DJOn pj>1 «te;- Unrecht schreyen
Hab. 1, 2. Hiob 19, 7.
§. 218- Verba mit dem Accusativ. ßo?
%. B. ^DS anziehen, iOtÜS ausziehen, "ITN umgürten,
my sich schinücken mit, HlOy um sich hüllen P).
z/b. Ps. 104, 2: noh^?3 niK^nipy ucu hüiit er
um sich, wie ein Geivand. Hiob 4^» 5 ( »o)- ^^""'"^"Ü^,
pN-3 schmücke dich mit Hoheit (eig. zieh als Schmuck
ßn). Hos. 2, 13 (15): ^n^"?!!^ »10 P. nVn^ 7i7ii jw
schmücktb sich mit Ohr- und JFIalsgeschmeide (legte es
an ). Jer. 51, 4 : 'r|'\Sn ^"^VJI ^?u joZ/jt dich mit dei-
nen Pauken schmücken od. sie anlegen (insofern die
Castagnetten zugleich einen Schmuck des tanzenden
Weibes ausmachten; nicht: du sollst deine Pauken
schmücken). Jon. 3, 6: p^ 051^ und legte ein Trauet'
kleid an. An> auffallendsten ist dieser Gebrauch , wenn
er tropisch steht, z. B. Ps. 65, 14: JNSH D^D ^^I^V,
^/e Fluren sind mit Heer den bekleidet. 65. *4« i^^p.^^:
"13 ^SpV'^ c?/e Thäler sind in Korn gehüllt. 109^ 29:
Dn^'S ^^yOD ^tOy^ sie mögen in Schande gehüllt wer-
den , wie in ein Gewand.
h) die ein FoUseyn oder einen Mangel anzeigen
(copiae und inopiae), als: N/.^ voll seyn, ^3^ satt
seyn , n"^*l dass. (vom Trünke, vgl. Jer. 31, 14)»
y^S überfliefsen (Sprüchw. 3, 10), "l^in entbehren,
S^i (Rincier) verlieren i). Z. B. 2 Mos. i, 7:
77) Ebenso im Arah. V«m^3 und , »maJ anzielln mit dem
y y y
Accus, des Gewandes, '5r'lXÄ ausziehn, ebenfalls mit dem
Accus, (s. 2. B. 3 Mos. 6, 12), iV:;^ dass.} ebenso im
Aram. ti;^'? , cACibsanziehn, nS^Ü . «.ja-^ä ausziehn (3 Mos,
6, 4« >6» 23. Ez,ecu. 26, i-^^1 selbst die Passiva tjtavni«
sich umhüllen ( Ps. 104, 2 Tar^. Iliob 40, 5. Pesch.),
)Z| Ps. 104, 2.
9) Der Hebräer hat hier das Object , welches sich durch un auf-
lijscn läfst, durch seinen Casus adverbialis ausgedrücltt d. i.
den Accusativ, wie hier im Griechischen aus demselbeu
8 08 III, Hauptbh. Cap. III. Syntax des J^erlL
fi^^J X'^^jrj. N/Sn^ /Jas I^nd war vnll von ihnen.
1 Mos. i'öT 28 : i^^pn p'iorj! Q'^p.'^'l^ D"^^.iC!.n ^b^^<
wörtl. vielleicht entbehren die Fünfzig Gerechten noch
der Fünf d. i. vielleicht fehlen rmch fünf an den Fünf-
zig. 1 Mos. 27, 45: O^*^«!^ D^ b?^^, ich verliere sie
beyde. So auch Jes. 29, 9: P.^ N'^^ ''^•?^ ^^^ ^"'^^
trunken , und nicht von ff^ein ''). Aufserdem kommt
tey denen des Vollseyns die Construction mit ^O. vor,
z. ß. nSo c Mos. 16, 32, VD^ Sprüchw. 14., 14.
. e) mehrere Verba , die ein Wohnen an einem Orte,
wn/er e;e\v).ssen Personen bezeichnen. Z. B, Ps. 57, 5:
D^vQ'3. / nüDD^N ich wohne unter Flammensprühenden.
Pa. i2o, 5 : ^^.P. ^^*l^ "^P ^a/j ich bey den Moschem
wohne. 5, 5: V^ ^"l-^^^ ^ ' nicht wohnt bey dir der
Böse, i Mos. 30, 20: ^w7^T^, er wird bey mir wohnen.
So selbst mit dem Verbo des Sitzejis , z.B. Ps. ßo, 2:
tSOISn S^l"^ der über den Cherubs thront. Die ge-
\vöhnliche Verbindung mit Dy , HN hat keine Schwie-
rigkeit und versteht sich von selbst.
d) die Verba, die ein Gehen, Kommen nach einem
Orte bezeichnen (s. die Beyspiele schon §. i78» 1)»
daher denn auch N^2 mit dem Accus, jemanden betref-
fen, ihm begegnen (eig. zu ihm) Ps. 44» 18« ""^3
13nN2 HNT alles diejs Jiat uns betroffen. 109, 17.
Ebenso NSCD finden, eig. gelangen zu. Jos. 2, 25:
ans? n'iNSfSn'"*?^ alles, was sie betroffen hatte ^),
Grunde der Genitiv steht. Doch sagt man auch rriXaivaiv
Tivoit deßcere aliquem,
r) Ebenso im Syr. mit P^ Cot, 1, 9, iOl^* Matth. 16, &6»
5 >■-»
und im Arab. mit ^^ , z. B, Hiob 23, iQ. Marc. 8» 4- Der-
gleichen im Aethiopischen j z. B. Ps. 57. 7: saturata est igno-
miniam. 64» 14* v«^^" plena est triticum. Vgl. Ludolf
gramm aetbiop. S. 130. 139.
's) Im Arab. [^ | mit dem Accus. . zu jem. kommen , über ihn
§. Siß, Verha mit devi Jeciuativ. 809
4^ Eine eigenthümliche Wendung des Äccusativs
bey den Ferhis des Ueberßusses ist es, wenn mehrere
Verba, die ein Fließen , sich Bewegen, Sprossen httdauten,
von dem Orte gebraucht werden , worwz etwas ßiefst^
sich bewegt, sprofst , mit dem Accusativ dessen, w^as
darin wi'MhVfsl, ijbergeht. Z. B. Joel 4, iß: H'iyD^n
Dhn njphr^ die Hügel fliefsen Blilch f. Milch strömt
auf ihnen über. 2 Mos. 3, 8 : ^^1"^ ^^l^H HDT y*1N em
Land, das von Milch und Jlonig.ßiejst f» worin es uber-
-fl^efst. 13, 5. 33, 3 und häufig. Jer. 9, I7; ^3^SiyEJ|^
23''.D ^ T^. unsere I4'impern rinnen TV asser. Riagel. 3, 48 •
•^JS^y ISjH D'^.D "^J[ {S TVasserbachc strömt mein Auge
herab, ioel 3, 83 : 0'»py Q'^'^.Hn ^^\^\ die Berge trän-
fein Most. 1 Mos. 1, 20: X"!^' Dian lif'l^''. es wim-
mein die Gewässer von kleinen Thieren. Arnos. 5,3:
Pj/N HNSC'l^n l^yn die Stadt ^ die mit Tausejid auszoc;
f. aas der tausend auszogen. Spriichw. 24» 5^ • •^^H- '^»^.
C^JiTCp n^D siehe er (der Acker) schiefst ganz in Domen
auf 0- '
5. Auch Verba neutra können einen Accusativ zu
ßich nehmen , nämlich
a) in Fällen, A\ie einen Traum träumen f. haben,
wo statt unserer Verbindimg durch ein Hlilfszeitwort
kommen , <^Vx3| ie»«« finden , betreffen ; im Syr. \^\0
dass. K. B. Luc. 1, 9. 15» im Griecli. /km, iksvw, in-Jtofxait
mit dem Accus.
t) Viele andere Stellen s. unter den hier angeführten Zeitwürtern
.> o >. o5
im Wörtevb. Im Arab. entspricht diee Phrase : j^iaJÜ \
v5<»/J \ vll>c)f • <^'*'^ -^"o^ fii^f^^ "» Thränen herab , zeriliefst
in Thränen \^ s. Schaltens ad Prov. 20, 5. Origg. hehr,
S. 97). Im Lateinischen A'ir^. Georg. 2, 1661 auro -plurima
fiuxit. Plin. epist. X, 48 • thcatrum descendit minis. Im Deut-
schen vgl. man in Feuer aufgehen. In letz.teren Sprachen wird
der semitische Accusativ, der Casus adverbialis , durch dep
Ablativ oder Praepositionen aufgelöst.
ß 1 o ///. Hauptth. Cap, HI. Syntax des Verii.
das entsprechende Nomen und Verhnn gewählt "vvird.
Z.B. Jin :iAn ein Fest feyern, n'J'^n l^n ein Eäthsel
aufseben, OwD D/H einen Traum träumen, TiiT)
^7n an einer Krankheit leiden, Hy"^ VT Kenntnifs
besitzen, HSCy ^yj einen Rath geben , Sto "^^D einen
Mascha! vortragen.
b) besonders aber, wenn noch eine Bestimmung
hinzukommt, welche dann als Adjectiv oder Genitiv
dem Substantiv beygefügt wird. Z. B. i P\!os. 27, 34.1
n^D^ nSllJ np^y^ pyü.^^ errtW^^e sehr und bitter-
lich^ Neh. 2", i oV nS^iy ny"^ nnS yn^] ej mifsßei
ihm sehr. Jon. 4, ». Zach. 1, 14. 1 Chron. 29,9. Ps»
fi5 . 19: '^^.''^r.^ ^^rj ^^^J"^. frevelhaft hassen sie
mich. S Sam.4," 5': aVinj^n bi^rJO-nN D3^ er hielt
■ seine Mittagsruhe. Jor. 16, 4 : ^H^O^ D^N^Srin "^HlD^
öH Krankheiten werden sie sterben. Jer. 51, 39. Oef-
ters bcy Vergleichungen , z. B. 1 Sam. 20» 17: rOHN
"iDriN i^S3 (;r liebte ihn t wie seine Seele. 3 Mos. c6,
36: ^"in nOJp ^03 sie ßiehejif wie vorm Schwert.
Jer. 16, 4. 5», 36. Ezech. 16, 53. 3 Mos. 13, 22.
20, 13. 26, 25. 4. Mos. 31, 2. 17. 13. 35* 1 Sam.
17, 23 ").
5. 219.
Verba mit doppeltem Accus ativ.
Einen doppelten Accusativ haberf nach sich:
1. Die Conjugationen Fiel und Iliphil (insofern sie
nämlich causative Bedeutung haben) von allen f^erbis.
u) Im Arab. kommen dieselben Bestimmungen dieser Construction
Vor (s. Sacy gramm. II, §. jyo, no. i), auch im AetJiiopi-
schen, z. B. x Mos. 2, 17. Ps. 73, 2. 75» 5- (Ludolf
gramm. aethiof. S. »30, no. 7), Im Griechischen und Lat. ist
vorzüglich die zrweyte gewühnlich, z.B. vocrsiv vocov naxvjv, ß/ov
i^Sjffrov ßiwffat. (pavEjw.f iroXsfj.si'j Tov roAs/xov. Vgl. PerizO'
nius ad Sanct. Blinervam III, S. 223. Chr. B. Michaelis
de soloecismo cusuutii §. 25«
.^ 2iy. ^ crba vnt doppelienn Accusativ. git
■'ie in Kai einen Accusativ hatten, insofern das Subject,
svckhes dort handelnd erschien, hier leidend und elben-
friUs als Object erscheint, auf welches ein neues Subject
hinwirkt, z. B. r!N"in mit dopp. Accus, jemanden etwas
\ sehen lassen. Insbesondere ist es (auch in Folge der
obigen Bemerkungen) häufig, wenn diese Conjugationen
a) ein An- und Auskleiden ^ Schmücken mit etwas,
be?eichnen, z.B. i Mos. 4.l,/^D: "^IJD *\T\^ ^3^!^^
'tü'IÜ er bekleidete ihn mit Byssus , eig:. liefs ihn B>'ssus-
kleider anziehn. 4 Mos. äo, 2Ö: P'^HN^HN lOUJaH
l^'^IST^N lafs den Aharon seine Kleider antziehn,
Ebenso '^5.^. jem. gürten mit Ps. lg, ^^^3 , pJ^H. dass.
Nah. 2, 2, "1I3V bekränzen Ps. 8, 6 65, 12.
b) \venn sie ein Bedecken, Uebcrziehen mit etwas
bezeichnen. Z. B. Lzcch. iß, ?: 1^3^ HD D^. D^^^.*)
(der) den Nackenden mit einem Kleide deckt. V. 16.
16, 10 ^). 2 Mos. 25, 24.: DHT DnSJ n^SX*? nnd du
sollst sie mit Gold überziehn. Ebenso nSH iiberziehn
2 Chron. 3, 5.
c) wenn sie ein Anfüllen , Beschenken , Berauben
- bedeuten. Z. B. 2 Mos. 28, 5 : nODR Tm VnS^O
ich habe ihn mit dem Geiste der Weisheit erfüllt. Ps.
13c, 15: DnS y*^3^^N nW3N| ihre Armen will ich
mit Brot sättigen. Ebenso Hll satt tränken Jes.
iß, 6. Jer. 31, 14, ^3/3 versorgen 1 Ron. 18,4.
ni /H jem. etwas leihen (mit etwas belehnen) 2 Mos.
22, S4, "^^n entbehren lassen Ps. g, 6. In dersel-
ben Beziehung 133 beehren mit etwas Jes. 43, 23 '^,
Endlich :
v) Hier auch verschiedene Constructiouen mit \v. Vgl. $. 22o,
4. Mit doppeltem Accus, übrigens auch im Arab. 2, ß, V^^C — ^
Conj. IV bekleiden , \iXKC. Conj. IV bedecken,
jx)) Die Sache, womit erfüllt, gesättigt wird, steht auch wohl
mit yp, z.B. n\p Ps 12'', 5. P-'awn fizech. 32,4, sehener
mit 3, z. B. das letitere Ps. 103, 5.
ly i a III. Hauptth, Cap. III. Syntax des Verhi,
d) ein Lehren t Zeigen, z. B. Kohel. i2, 9: "1^,^
Dyn — nS ny'l er Uhrie dem Folke IVenheU. Ebenso
HNin zeigen £ KÖn. 8» i3> '^'^1'^'^ dass. 1 Sam. 14.,
IC, ^'^'^ zeigen, lehren 2 Mos. 15, 25, *1®"\ dass.
Sprüchw. 31, 1.
2. Nicht minder viele andere Verba , welche schon
in Kai jene, oder eine ähnliche, doppelt causative Bedeu-
tung haben , z. B.
a) die \erha ^es Bekleidens , Sedeckens , als Ezech.
16, 10: ^nn 7|/y^^ ich heschuhete dich mit kostha~
rem Leder; ebenso "^^H jem. umgürten mit 2 Mos.
~9, 9- 3 Mos. 8» 13» n^^ iaberziehn, decken Ezech.
53, 10, "lOy decken, schützen Vs. 5, 13. Dem un-
tergeordnet sind auch die Verba lür Besalben , als H^O
l's. 45, 8- Aroos 6, C, Besäen ^ Bepflanzen mit etAvas,
als JJ*1T 3 Mos. 19, 19, yt?J Jes. 5, 2. Jer. 2, 2i;
Steinigen, mit Steinen bedecken , O-^T (3M0S. 24-, 23).
Viele derselben werden gleich häufig mit 2 der Sache
construirt.
h) die Verba des F^rfüllens, Beschenkens^ Berau-
:hens, z. B. nSo Ezech. ß, 17: Xl^^*"^^ '^^h^r
C?3n sie füllen das Land mit Frevel, 1 Mos. 27, 37«
'^'*n50D T£j'^n"'n> p"n Hom und Most habe ich ihm ver-
• : — : •: I T T
liehen; ebenso IPD unterstützen mit etwas Rieht, ig,
5y ^'J^J jem. um etwas strafen (miilctare) 5 Mos. 22,
19, y3]? berauben (Sprüchw. Q2, 23). Die Con-
struction mit jO. undS, die daneben vorkommt, hat
keine Schwierigkeit.
c) die die Begriffe: jemandem etwas (Böses oder
Gutes) erzeigen, leisten bezeichnen, wie im Griech.
£U , y.ajtcu;'" TrpaTTftv Tiva. Z.B. 1 Sam. 24-j »8' *^^^i
riD'^iiSn "'Jl^l^JJ d,v. hast mir Gutes erzeigt. Jer. 33, 9:
aUcs Gute^nrii^ rm O.JN yVH weiches ich ihnen
erzeige. 1 Mos. 30, 29: du weifib ^^Jl'J^Ji "^^^i'^^^ü
$.219« Verla mit doppeltem Accusativ. gijj
was ich dir geleistet habe ^). Ebenso JI^V f. jem. ervvas
gewähren. Vs. 65* 6. Viele haben daneben häufig l
der Person.
d) zuweilen auch die eine Frage, &\t\Qn Auf trag
bezeichnen, als ^N^ einen um etwas fragen, es for-
dern (5 Mos. 14, 26. Ps. 137, % ), wie alrsiti riva
rit n^iC jeni. etwas befehlen (1 Mos. 6, C2. 2 Mos,
25, 22), n^U) jem. womit beauftragen (2 Sara. 1 i,
22. 1 Kön. 14., 6). Die Sache, worüber man fragt,
sonst auch mit JO , die Person und Sache, welche odei*
worüber man aufträgt, auch mit ^V.
e) die ein Machen zu etwas, Verwandeln in etwas
bedeuten. Z.B. 1 Mos. 17, 5: ^\"^r\ J D1^4 pOH ^^^
zum Vater einer 3Ien^e Völker will ich dich machen.
Ps. 39. 9: "»^pp/tnir) h^ b3j ns-in zum spott der
Thoren mache mich nicht, c Kön. 23, 34.: "HN «^^.ll
D^p^^^n^ iD^ «7zi verjvandelte seinen Namen in Joja-
Kitn. 2 Mos. 30, 25: ipUJ rtnS? JV^-^^ ""^ wfi<7Äc
« z« Salbe. Hiob 23. "2;" nty^D^'' p^äj pN^ „„J!
5/^cm gi^Vt er zu Erz ^).
Die letzten Beyspiele konnten füglich durch: er macht
daraus Salbe, und: aus Stein gicjst er Erz ausgedrückt
w^erden. Daher entsteht dann ein /iccusativ der Materis,
woraus etwas gebildet wird. Z. B. 1 Kön. iß, 32: H.DIID')!
nSTO D"^i3DNn"'r\N er bauete aus den Steinen einen Altar,
eig. bauete die Steine zu einem Altar. 3 Mos. 24, 5:
n'i'?n — nnS? ^""S.^? ^nd sollst daraus — Kuchen
hacken, 1 Kön. 10, 12. Abweichender ist dieses, w^euu
oc) Ebenso im Arabischen, z. B. f ^p l<-\j»\ v,^X*jb.ßf 'öä
/la^d Jem i9ai<2 den Amru geschenkt,
y) So im Arab. Vjt^ machen, setzen, ^^Jüw schaiFen (z. B.
Sur. II, 127), woran sich auch diejenigen schlieüien, di» tia
Halten für etwas xx. dgl, anzeigen , z. B. i^yJa.
8i4 in» Haupt th. Cap. II J. Syntax des P^erbi,
der ^ccusativ fler Materie nachsteht, z. B. 2 Mos. jßt 3 '•
nVSnj n^y V /3^ /3 alle tewe Geräthe machte er ans
Kupfer. TmosjV,' 7; no-iNH \ü "isy aihen-Hh? n^'^'^T
er bildete den Menschen aus Staub von der £.rde. 6, I/4.:
n:3nn "nhJ nTljyn n'^a.p. ZeWen solUt du aus dem schiffe
machen, es in Zellen theilen. Vgl. 2 Mos. 25, 39. 36, 14«
37, 24. 3 Mos. 24, 5. 1 Kön. 5, 17.
Die Sache, u'oim etwas wird, steht auch häufig mit \
(•was dann weiter keine Schwierigkoit macht); daher auch
bey der letzteren Constraction von der Materie z. B. Ezecb.
A, Q: DnSS tlb DDk n^ili^T und mache es dir zu einem Brote,
mache dir ein Brot daraus. Jes. 44, 17.
Hieran schliefst sich auch
f) die Bezeichnung f. Benennen, jemandem einen
Namen gehen, z. B. N*)]P Jes. 60, 18. 4 Mos, 32, 41.
Eigen timmlich ist noch die Construction von ]na geben,
mit dem Accus, der Person und Inßnitiv der Handlung (mit
und ohne \ ): jemandem etw^as zugeben, erlauben. Z. B. Hioh
q, lg: Tll*! iUJn •»i^H"' ii\ er Inf st mich nicht Athem schö-
pfen. (^It5n ist Accusativ) 1 Mos. 20, 6: V52S 5^''nnj3 nS
H^Sn ich habe dir nicht verstattet, sie zu berühren. Ebenso
TÜBO lassen i Mos. 31, aß, T'S'I ^ass. P». 105, 14.
5. 220.
Verba mit Praepositionen.
l. Mit' 3 construiren sich im Allgemeinen die Verba,
die auch in unseren Sprachen mit oiif, in , an durch
Construction verbunden, oder damit zusammengesetzt
sind, z. B. zürnen ,. vertrauen, schelten, treten au( etwas ;
fassen , halten , rühren, sich versündigen an etwas u. s. w.
Insbesondere merike man :
a) mehrere Verba der Sinnen und des Genusses, welche da-
durch den Nebenbegriff eines damit verbundenen Vergnügens er-
halten , seltener einer schmerzlichen Theilnahme. Z. B Hiob
g, 9 : *in\y "»»BS^aya 'l*^*^.^ *?*! <"* freut sich nicht der Morgen'
rötha Wimjjern. "i'Mos. 21, 16: iSjn niO:3 n»«1N Sm ich
kann den Tod dts Knaken nicht mit »nsehn. a Mos. 30, 33:
$. sao. f^erha mit l^racpoiitionen. 8*5
Pia l^'^V «"* •*"^^* "" dessen Geruch zu Iahen. Vgl. HTn Ps. 27,
4.' 63. 3» ^■'^.n ansehen ( Ps. 92, 12), SsM geniefs<n ( Iliob
21, 25), Dn^ (P8. 141,4), yD\y hören ( Ps. 92, 12). Die
Coiistruction scbeint entlehnt zu seyu von den Veibis für Freiten,
die mit 3 constvuirt werden, z. B. nciy, S''i5 , v'^^-
&) Verba des Gehens und Kon)men8 zeigen mit a ein Kom-
men mit etivas d. i. Bringen an. Z. B. Rieht. 15, 1 : und Sirn-
son besuchte (*7pS«l) sein pPeih mit einem Hocke, brachte ihr
«inen Bock. 5 Mos. 23, 5: Dn^.a 03,0« <»TR N'^ ■"> /tam<y«
euch nicht entgegen mit Brot , brachten euch keine Speise entge*
gen. Vgl. N13 Ps. 66, 13 ^O-
c) die Verba, die ein Anrufen, Anbeten bezeichnen, als :
nln^ D\!}J3 H'^p den Namen Gottes anrufen^ i Mos. 4, 26 : *i>3Tn
dass.' Ps. 20, ß. Im Chald. a 13*1 ]>reisen. Daher selbst bey
einem Gestus der Anbetung Ps. 63, 5 : •'123 M\yx ^'^'^.^, deinen
Namen f anrufend') erhebe ich meine lliinde.
<i) Verba für Zeugen stehen mit 3 f. gegen. Z. B. 5 Mos.
51, 23: n"'»Wn-nH D3 rivr^j ich rufe den Himmel gegen
sie zu Zeugen. 2 Sam. 1, lö": ?j3 Diy ^^ts dein Mund zeuge
gegen dich; ebenso 2 Dipl (als Zeuge) auftreten gegen Hiol>
16, 8' Ps. 27, 12. Sehr selten ist 3 für 1 Mos. 30, 33. (Im
Cbald. ebenso 3 TnOK).
e) einige Veiba scheinen durch 3 causative Bedeutung zu
erhalten, als: *t3JJ dienen, 3 13S? Dienst auflegen , 9, v. a.
•»Ol^n; n^3 geliehen empfangen, mit 3 ausleihen (wie tonst
hlS mutnum accipere , n^Sn mutuuni dare) *).
/) das Trinken aus einem Gefäfse wird durch 3 ausgedrückt»
wie im Franz. hoire dans une tasse, z. B. 1 Mos. 44» 5' siehe/
ist das nicht der (Becher^ 13 "»^TN HßttJ'J *1VJM fl«* welchem mein.
Herr trinkt, Arnos 6, 6 ^). .
z) So im Arab. sehr häufig, 2. B. c\JiJ -;».*« «' wurde gC'
gangen mit Said d. i. Said wurde gebracht. Vgl. die Verba
V^, /_*if kommen, t.^Äi3 weggehen u. s. w. Sacy
gramm'araba I, S. 355, no. 6. Vaters Handb. fite AuÄ.
s. 441-
«) Auf diese Weise lost de Sacy a. a. O. auch den Idiotism de»
Verba veniendi auf, nämlich 3 «13 f. f5^3n.
h) So im Chald. Dan. 5,2, im Arabischen (s. Schult ens
animadverss, zu Hiob 23, 13. Opp. min. S. 50), im Griechi*
sehen iv X(>^^'? vtvnv aus Gold trinken.
8 1 6 ///. Hauptth, Cap, III* Syntax des Verhi.
g) Bey einigen Verbis tteilt 3 gleichsam das Object, Z. B.
tl5n erschlagen (die Feinde), 5 nSH erschlagen unter (den
Feinden), eine Niederlage unter ihnen anrichten, z. B. 2 Sam.
23, lo: Int nyi*» -'S nV D^FUtJSaB "•[>>•% er schlug anter den
Vhilistcrn d. i. richtete Niederlage an , Wj ferne Hand müde war
( ohne a wäre es : er erschlug die Philister }. Ebenso 3 :j*l n
2 Chron. üQ, g. Ps. 78» 3», und in anderen Beziehungen:
3 Sk1> an etwas arbeiten, nDM^oa r)\vV dass. (a Mos. 5,«.
i-T tt:'tt .1
1 Kön. g, 23), 3 i<\y3 davon (atwas) tragen. Hiob 7, 13:
135^0 im^ya Niü*» mein Lager soll (einen) Theil meines Kum-
mcrs tragen. 4 Mos. 11,17, So ist vielleicht auch das 3 Hiob
16, 4. 10 zu fassen *>_).
2. Die Praeposition 7 wird am häufigsten und natür-
lichsten nach Verbis gebraucht, wenn ein Blachen,
IVerden^ Gereichen zu etwas auszudrücken ist (obgleich
hier auch der Accusativ stehen kann), z. B. 7 H^V* tm
etwas machen, / ^J\ "^^ etwas werden, dienen, gerei-
chen, z. ß. selbst 1 Sam. 4., 9: D^^.JNb DH/'^.^J. seyd
Männer t mit einer Construction , wie werdet zu Män-
nern ^) , und überhaupt bey Verbis, in welchen die Mo-
diticationen dieser Partikel Hegen, z. B. 7 pH^ lachen
iihcTt verlachen, / 3*1^? «flc/estellen, / N'lp zurufen,
dah. nennen, ^ "^^H hoffen auf , 7 ^^^H sündigen gcgent
7 Dn'7J streiten y^wr, und nach besonderer Wendung ihrer
Bedeutung 7 jOI^ vermögen zu (können), •^•^N geneigt
eeyn zu ( -wollen ) , 7 NS^O an etwas reichen , dah. errei-
chen , erlegen *), auch wohl durch eine Ellipse, z.B.
7 N^ÜJ jemandem vergeben , nämlich pV ^). Besondere
BemerkunfT verdient nur noch :
c) Schroeder Institutt, reg. TJ. a.
d) Im Syr. wird (001 in dieser Verbindung mit dem Accus, con»
struirt, Luc. 13, 2. Apostelgcsch. 7, 40. aß, 5. 6.
«) Chr. B. Micha (ilis J« soloecisino casuum §.17.
/} Es ist indessen gezwungen, w^enn Michaelis (a. a. O. $. 16)
den Dativ in den meisten Constructionen durch Ellipsen za
erklären sucht , z. B. *>\ r\r\'^2r\_ eig. lafs mir sc. meine Hand,
a Mol. 52, 10. V. Mi^^n täuschen sc. das Herz u. a. w.
§, Ö2 0. yeila md Fraepoiitionen. S17
a) Viele P'erba activa , die in den ältevn Scliriften nur mit
dorn Accus, vorkommen, stehen in den spätem mit S, welches
hier die Stelle des Accusativs zu vertreten anfängt ( s. $. 171,
Anm. i), z.B. J'in tödten Hiob 5, 2, Sdn essen Klaget. 4,5,
•ITV helfen 1 Chron. ißi 5. 22, 17, IsS lehren Hiob 21,22.
6) Selbst die Conjugation Hiphil nimmt dann zuweilen eia
*) nach sich , auch schon in dem altern Style bey gew^issen Wen-
dungen der Bedeutung, z, B. h n^nn jem. das Leben erhalten
(1 Mos. 45, 7), S nfan Ruhe verleihen (2 Mos. 33, 14. Jes.
14. 3). Sonst kommen so vor: h S^Sfn retten (Jon. 4, 6),
p^MXn gerecht machen (Jes. 53, n}. y'^Tü/fn retten (Rieht.
7, 2), r;3*in loslassen, lassen (2 Kön. 4, 27), n^ün dass.
(Hos. 4, 17), 'n^'jCn zum König machen ( 1 Chron. 2g, zu.),
H'>-\)l\n grofs machen (Hiob i2, 23), i^^ttjn täuschen (Jes. 36,
»4, wofür 2 Chron. 32, 15 der Accus.).
c) Bey den Verbis des Redens steht der Gegenstand, wovon
oder woTüher geredet wird, gern mit h. Z. B. 1 Mos. 20, 13:
•'S ''IßN sage von mir. Ps. 22, 31: linS ''^n'? "iSO^ 2Joni
Herrn wird erzählt hey der Nachwelt. Jes. 27, 2 : nS 131? singet
von ihr. Ebenso mit Sm, z. B. 1 Mos. 20, 2: n'ntü S>< TßN"-'»1
«r sagte von Sara 8). CJeber den Accusativ, der hier auch
Stehen kann, s. §. 215, 2. Note.
3. Mit |D construiren sich, Avie es die Bedeutungen
der Partikel mit sich bringen, die Verba , die da anzei-
gen : ein fich Fürchten , Hüten , Fliehen vor ( N"!^ , *1''l5 ,
^Dp^^üV) , stehen, weichen vor (10^ Dan. 11,8. ^?9 Hieb
12, 3), schweigen vor jem. d. i. sich ihm schweigend er-
geben (^^*^.n71 Hiob 13, 13), anfüllen mit u. s. w. ,
sich schämen über (^13, ^SH), belehren über (TT^'^H
Micha 4, 2 ).
4. Mit /y construiren sich, nach der herrschenden
Bedeutung der Partikel, P^erba, wie sich Freuen, Trauern,
Seufzen , Erbarmen über fetwas , /aufstehen , Rathschlagen
gegen. Vorübergehen an u. 8. w. Insbesondere merke
man :
g") Ebenso im Arabischen mit \ «. B. Cor. III, 162. IF, 64*
Schultens zu. Ps. 71, 10, C?pp. minor* S. »95. J96.
Fff -
§13 III' Haupt th, Cctj}. III. Syntax des P'erbi.
a) die Verba, die .ein Decken, Schützen hcäeiiten, construireu
sich mit hif , insofern man die Bedeutung \?vendet, v^ie : eine Decke,
einen Schutz piachen über. 4 Mos. i6. 55 : V*lXn DH''*?!? 0DF)1 und
die Erde deckte sie eig. machte eine Decke über sie. Hieb 21,26.
a Kön. 20,6: nHhn 'l'^Un hV "^^iS-S ich uHl diese Stadt beschützen.
1 Kön. 8, 7: ^ilNH h^ D^^'nSn !|SC-*«1 und die Cherubs bedeck'
ten die Lade. Ebenso ntX? i bl|^ überziehen, und 133 ver-
geben (die Sünde) eig. bedecken. Jer. ig, 23 ^).
t) die Verba, die ein Schwerseyti bedeuten, bekommen durch
Sy die Bedeutung beschwerlich seyn , eig. schicer liegen auf, z.B.
Neh. 5, iß: n-in nvp Vy nna^n nna^ ^3 «^enn tZer Dienst fiel
dem Volke schwer. 2 Sam. 13, 25: ?j''Hv *13?3 M^T dafs wir dir
nicht beschwerlich sind. Vgl. Jes. 1, 14 '• eure Neumonden ilin
n*lte^ "»Sy sind mir zur Last. Iliab 7, 2o. ^). — Die
entgegengesetzte Construction ist 2 Mos. ig, 22: q^Svö SpH
mache es dir leicht, ci^. mache es leicht (und wirf) von dir ab.
Arnos 5, 23 : 5J''*1^y l'iÖD. ''^^^ *1D'"' """'« i'O« "uV zt^'^g' ^"^
Getümmel deiner Lieder ^ mit dem Nebenbegrifle , dafs diese ihnr
lästig waren.
c) die Verba, die einen Auftrag bedeuten, construiren sich
aufser dem .Accus, auch wohl mit hv i z. B. 2 Chron. 36, 23 ^
nli^*! "^hv Tpä er hat mir aufgetragen, zu bauen, Esra 1, 2.
So hV lanS vorschreiben 2 KOn. 22, 15. Ps. 40, g« ^'V *ina
wünschen und auftragen ( 2 Sam. 19, 39 ) ^). Wo ein Ueber-
/i) Im Arab. ebengo, a. B. ^\c. (jjSt., ^Kc (^^=3,
^Vc V.i2.C.
i) Im Arab. desgleichen, z. B. Lokm. fab. 14: j^A^=3 /jj
i^^Vc O^XX!> Uk5 «^«1» JcÄ <iir beschwerlich bin, od.
' Ä^ c
schwerfalle, eig. schwer bin auf dir. Ebenso ^_\c (JkX^f,
vgl. auch . JJ y^O hereinkommen zu jemanden , V^O
^ JLc dass. 'init uem NebenbegTiflf« der Lästigkeit: jemandem
über den Hals kommen. Aehnlich 2 Sam. 15, 4: li^'i "^hv
Mi'^H-'h^ zu mir komme jeder Mann (wo es auch den JNeben-
begriff hat : einen Regenten überlaufen ).
k) Im Chald. ebenso hv IpJÜ befehlen, und im Arab ^^X^SS
fJ^C- vorschreiben.
§. 220. Verba mit Praepasitionen. 31g
geben y Anvertrauen bezeichnet werden soll, steht gern T» Sj?,
•»t^ Sv ( mf die Hand, auf die Häude) , 1 Mos. 42, 37; nin
•'T' hv iTM iihergih ihn mir, Vi;rtraue ihn mir arit l Köil. i^, 27 :
0"»2t*in ^*ITU TS «71; T'jSSr; und übergab (sie) dem Ober iten der
Läufer, Vgl. £ Küm lo, 24. i2, i2. Ps. 65, ix: Sv 'JH^I''?''
3*1 n iV rnß/i £fiVJ j/fi dem Schwerte überliefern , 813 wetJen üem
Scbwerte übergeben weiden. Jer. iQ, 21.
5. Mit 3 construiren sich
a") zuweilen die Verba , die eine Aehnlichkeit bezeichnen, also
pleonastisch. Z.B. nCnJlS ^t^^^ er wird verglichet! wie Viehii.u
mit Vieh, wird wie Vieh geachtet. Ps. 49, 13. 21. Vgl. nen ebend.
Im N. T. Rom. 9, 29 : w; Fo/zcf^a o/ao*ui^>)//6v. Marc. 4, 50. 31.
fc) rr^n in der Bedeutung : dasselbe Schicksal haben wie jem.
Jes, 17, 3: il^n^, ''*<*J^1 ''r'.^ '^''2^^ es geht ihnen, wie der Pracht
Isra'dls. 24, 2. 29, 7. 1 Sam. 17, 36.
6. Mit p2 stehen gew. die Verba des Trennens, Schei'
denSf und bedeuten eig. einen Unferschied machen zwi-
schen, z. B. X Mos. 1, 4: Tj^nn p3;i •iiNn pa b'n^^^
er schied Licht und Finsternijs. Ruth. 1, 17 : H^TS^ n"]Dn
"HJ^IS^ ^J^iS der Tod soll uns tremien. Ebenso H^SH
)....... TT : •
absondern 2 Mos. 9, 4« > »» 7 )•
Mehrere Verba aber des fJ^issens , Sehens bedeuten
mit p3 einen Unterschied ivissen., sehen zwischen, z. B.
2. Sam. 19, 36: y^S ^iD pll J'l^^.l J<^e//j ich zu unter-
scheiden zwischen gut und böse? Mal. 3f ig« 1 Kön. 3, g,
7. Mehrere Verba des Schliejsenf construiren sick
mit "1^3 eig. etwas MrAJSchliefsen , ein Schlofs legten um
(wir uürHen sagen: vor). Z. B. 1 Mos. <2o, ly; ^'4P
Dn*!"" 73 nyiJ nlrf lekova hatte jeden Mutterleib ver-
schlossen. Ebenso "^5D, 1 Sam. z, 6, JDHn versieereln
Hiob 9, 7, pn schützen (Ps, 3, 4. Zach. i2, g), eig.
einen Schutz machen um "^),
l) So im Arab. a. B. /.V.5J \faJ trennen, scheiden.
m) Auf ähnliche Weise scheinen einige Verba, die ein Nieder»
driicken, eine Bewegung nach unten anzeigen, mit nnfl con«
Fff 2
820 ~ ///. Haupt th, Cap,III. Syntax des f^erbi.
8. Die Praeposition ^'^tyj^ mit ^j\ gehn verbunden,
umschreibt das fehlende Zeitwort: folgen, -wie im Syr.
JAo \/\^ Dieselbe steht nach einigen Verbis, die ein
ff^eeschafFen , Vertilgen bedeuten ( gleichs. hinterdrein
seyn , um wegzuschaffen ). i Ron. 14.^10: ^"HHN ''H.'iyS
tl^lIl'T^ ^'^-?, ^^^ ^^^^ ^^^ Haus Jeroheam hinwegfegen , wie
man Koth hinwegfegt, (Am genauesten entspräche das
trivielle: hinter ihm drein fegen) 21, 2i, Ebenso D'^'T.nn
Jer. 50, 21.
9. Die Zusammensetzung \'on ^i3"*J?3 (in den Augen
d. i. nach dem Sinne , Urtheile jem. ) mit H^H umschreibt
das fehlende Zeitwort: scheinen. 1 Mos. 19, 14.: "^H^l
^^jnn '^3"'y2 pn^pD er war ein Scherzender in den Augen
seiner Schwiegersöhne d.i. schien ihnen zu scherzen. sSam.
10, 3 : ^'*5''5?P. T^-S"^. "''1'^ ^'^^^P- ^^^^'^'^ ^''' ^«^'^
deinen Vater dadurch zu ehren? Ebenso ^'5,'^3f3 ^"^ID und
im Fut. '2 215^^. es scheint mir gut, gefällt mir (4 Mos.
«4, 1. X Mos.'4.i, 37.k45. 16). und ^y^VJSi SH Fut,0 VV
es scheint mir schlecht, mifsfällt mir.
Im späteren Styl steht statt ^-1^373 in dieser Bedeutung
^597 Esth. 5, 14.. Nah. 2, 5, häufiger IJ? Esth. 1, 19:
Diu ^7.2)71 il^ DN wenn es dem Könige gefällt. 3,9«
6' 4« 8t 7 und h Nehem. fl, 10: r[)n DHS VTI
n /'IJJ es war ihnen sehr unangenehm, 13, 8« ^^^»
4/ X °).
struirt zu werden , welches dann so wenig übersetzt werden
darf, als jenes fffs. Arnos 2, 13: tS/irinn p'»^» '»30« ich
will euch niederdrücken, Hiob 36, Äo: OPnFl CISV T)\hv\
wohin niedergerafft werden die Völker. 40» 2.
n) Letztere Construction ist Aramaismus , V£;l. B^Ö, hv "^aU)
syr. r^fO . ^ fSXM schön seyn vor d. i. gefallen Dan.
4« '4> 3> 32* 6, 2. Rom. 15. 2. 3. Apostelgesch. 6, 5 Pesch.»
(im Hebr. hV 13^ dass. Ps. x6,6), und S \£?M3, ii» t-Äja
mifsfallen« z. B. 1 Mos. 21, xx r<ir^. Mattb. 15, fli Pescb.
§. 221. Passiva rmd deren Construction. gfii
$. 221.
Passiva und deren Construction.
1. Die wirkende Ursache bey den Passiven steht'
meistens mit 7, wie im Griechischen mit dem Dativ.
2 Mos. 12, l6: Ö^^ Tl^.S^]*. N^H das soll von euch he-
reitet werden. Sprüchw. 14, So : ^^•'.^'^. '^'^^."), 1 OA auch
Don seinen Bekannten wird er gehafst, Jes. 19, 22 : *iri3{«3
ßrji er läjsb sich erbitten von ihnen °). Verhältnifs-
mäfs'igseltenmitp. Hohesl.s.io: 01^^;)^'^^. n'1330 5=]^1£"1
I gepolstert von den Töchtern Jerusalems. Hiob7, 14* ^^^^^*
[• 12, 11. Ps. 2^, 7.
2. Die Passiva der Activen, die einen doppelten
I Accusativ regieren (§. 219), haben nur ein^n Accusativ
I bey sich, wogegen der andere als Nominativ steht oder
I im Verbo passivo steckt P). Z. B. Ps. 80, 11: 2^1^. "'I®^
j H^i'!!^^ die Berge sind bedeckt mit seinem Schatten (wofür
; die active Construction wäre: H vS[ D"^*)n HHOD. irr, der
JPf^einstock, bedeckt die Berge mit seinem Schatten). 1 Kön,
S2, 10; 0*^1^3 Q'^^.S^P angethan mit Kleidern. 2 Mos.
28. 11- ^"ll n'iJiS'vÜO. nlHO^O umgeben mit goldenen
Einfassungen, vgl. 26, 32. 28. 20. Micha 1, 10:
"ISy ''^.^Snn bedecke dich mit Staub. 4 Mos. 5, '28-
V*!"^ ny^TJ sie wird besäet mit Santnen. 2 Mos. 25,40:
*^n3 HN'iD HriN '^tI)N welches dir gezeigt worden auf
dem Berge , eig. welches du bist sehen gemacht worden.
26, 50. 5 Mos. 4, 35i Jes. 1, so : D'^H '^bZJhJH ihr wer-
o) So auch im Syrischen z. B. Luc. 23. 15. Apostelgesch. 5, 9.
Mattb. 6, 1. /. D. Michaelis gramm. syr. §. 110. Chr.
B. Michaelis de soloecismo casuum S. 23.
p) Im Arab. ebenso , z. B. V^azU C^OO f i^^jtiof 'cä Äa&e
deinen Sohn mit Brot gespeist» im Pass. (iX-ivjf xjti^l
VjasO *^**'* •JcÄn wt wJf Brot gespeist. $aoy Ih 5« *8* ß»
822 JII. Hauptth. Cap. fll. Syntax des p^erbi,
deb vom Schwerte verzehrt werden ''). Zach. Q, 3 : HM'lp.i«
HDNil Ty Dh^^T Jerusalem wird heifsen treue Stadt
'•' "'■' "^ . ' . . . •'
(letzteres Accusativ, nicht Nominativ) , vgl. Jes. 4.3, 2.
54. 5- 56, 7. 61, 6. Jes. 40, 20: rtDIin ^SpOn wer
verarmt ist durch FP'eihgesch^ike ').
3. Wenn passive Conjugatlonen durch besondere
Wendung der Bedeutung die Kraft von activen erhalten,
so liönnen sie, "wie jene, mit dem Accusativ construirt
werden. Z. B. Hiob 7,3: N^tÜ ^flT *h, TlSn^n ich
erbte mir Monden des TVehes. 2 Mos. 20, 5: DlZSy^ du
sollst ihnen dienen. % Mos. 13» 3: ^'ll^y^ wir sollen ihnen
dietien.
4. Die Bedeutung von Passiven erhalten auch viele
JSJeiitrat die dann selbst wie Passiva construirt werden
können. Z. B. Tl^ hinabsteigen f. gefällt werden (vom
Walde) Ezech. 26, 11 ; lOV stehen f. angestellt werden
Dan. 11, 31; p*]^!^ gerecht seyn f. sich rechtfertigen Jee,
45' 9- 26. 45, 25; D'^p bestätigt werden 1 Mos. 23,
7. 20 ; Hvy aufgelegt \verden 3 Mos. fl, 12. 2 Kön. 3, 2o,
^o//i, vertilgt werden Hiob 36, 20, eingeschrieben wer-
den 1 Chron. 27, 24» ^^^ hinausgeschafft werden
5 Mos. 14, 22; Hos. 7,. 4: wie der Ofen HSi^O ^"^V,^
wigeziindet vorn Bäcker ^). So l Hin schwanger wer-
den von (wie die Passiven no. 1). v •
<j) Die active Construction wäre: 2*in DOHM "»pSsh ich lasse
das Schwert euch verzehren^, im Passiv-o also eie,. ihr werdet
verzehren gelassen., Jeljova läfst das Schwert euch verzehren.
Es steht also nicht a*in f. 5*1 nS.
r) Diese Erkläriino; der Stelle scheint mir die allein sprachge«
j[i)iifse, und die Verbindung derselben ist ganz, w^ieCap.i, 20.
Zu arm zu einem T^'eihgescheiik ifiüfste heifsen: nX51*lPJ2 |SDÖ ,
und : arm in Ansehung des JV. rttOIIR pDO.
s') In» Syr. ist dieses sehr häufig, s. /. D. ]\lie ha'elis gramm.
syr. S. 222.
§. 2£2. Gebrauch der F erb a zur Umschreib, der Jdverb. 825
$. 221i.
Gebiaiicb der Verba zur Umschreibung der
Adverbien.
1. Von zwey mit einander verbundenen Verbis dient
öfter das erstere nur zur Bestimmung des andern, und ist.
adverh^aliter zu übersetzen. Sie stehen dann entweder
a) beyde als P^erba finita inil und ohne Copula. Z. B.
1 Sam. 2, 3 : ^13"in 'IS'^ /N? "wörtl. machet nicht viel
(und) redet f. redet nicht viel. Hiob 19, 3: "^^"i^n NT
"> 7 ^"IpnQ sehaavdos übertäubt ihr mich. Ezech. 34« i?.
Hos. I, 6. 1 Mos. 19, 22. 30, 31. Ps. 51, 4.. 7], 20.
Jos. 3,46. — 1 Mos. c6, Iß: "^SH!)^ ^^.'J] er kehrte
wieder und grub f. er grub wieder, b) mit dem Infinitiv
mit und ohne b. i Mos. 27, 20: N?^ph V^T\p. HT'HD
wie hast du doch so eeeilt zu rinden d. i. so schnell gefun-
den. 31, 23: i^V r^ /3pn du hast thöricht gehandelt.
Die unter litt. a. vorkommende Constructio asyndeta Vomxat
auch sonst wohl vor, ^vo man das zweyte Verbum im Infinitiv
mit S erwarten solhe. Z. B. 5 Mos. 2, 24 : y»*i Snn fano'' an,
xnnwi in Besitz, i. fang an, in Besitz zu nehmen. V. S'- *> 5«
jenseit des Jordan nnlnn-DN *1N5 mÜ» S^MlH begann Mose,
das Gesetz auszulegen. Hos. 5, ix. Hiob 6, 28« 32» 22: J*'T
nSDN inUT' ich weifs nicht zu schmeicheln.
Im Arabischen ist diese Oonstuction die gewöhnliche, z. B.
I vM^ÄJtJ ol r f <^'" Jt'ollte zerreifsen ; auch im Syr. ist sie nicht
sehen, z. B. Luc. ig, 13: )iQj:j \cj . ]3 ^^ ivollte nicht auf'
heben. Matth. 14, sß. Marc. 7, 27. In letzterem steht aber häu-
figer 9 vor dem zvveyten Verbo, z.B. Matth. 16,24: y^\1 «^■^
-»9 As I^M? w'er mir nachfolgen will. Der letztern Construc-
tion der Syrer ist aber ähnlich , wenn im Hebräischen vor dem
zvveyten Verbo 1 (dafs) steht. Esth. g, 6: ^n'>N*11. SsiN '"'^O'N
wie kann ich mit ansehn ?
2. Die Verba, die am häufigsten auf diese Weise
gebraucht werden, sind: ^''ID^'I gut machen f. gut»
324- ill' Uauptth, Cap. JJJ. Syntax des Verbu
schon ^ recht Ps. 33, 3: JA^ '^3'^ip'^ii rühret hafs die Sai-
ten; '^'^P.'in hinzufügen, fortfahren f.' abermals rvieder,
noch i Mos. 8' 12 4., 2 ; n^3 endigen f. zuBnde i Mos.
24., 15: *13'17 ^l^. O'm? ^^"^ er hatte noch nicht zu
jEnde geredet ^ od. ausgeredet (so ist "^^p /. ^4^. unser:
ß&erndten, ^0N7 711^3 <7 ?/f essen); "^Hp, eilen f, eilends^
bald 1 Mos. 27, 20. 2 Mos. 2, Iß; •"'^l'^. viel machen
f. viel, oft 2 Kön. 21, 6. Ps. 51, 4. 73, 38; ^^^ zu-
rückkehren f. wieder Hiob 7, 7. 1 Kön. 19» 6 *).
Andere Beyspiele sind :
a) für ZeiVbestimmungen und Adverhia temporis Hos. 6, 5 :
Tj^h D''3V)ö St3 <ier Thau, der früh verichwindet. \ Sam. 20,
19: Tin r»tl)^U) am dritten Tage komm herab. Jon. 4, 2 :
nSaS "»PD^jD ich. flöhe vorhin (^nuper). Jer. 4g, 19; nX?^i|"lM
95S''"iyi augenhlicklich will ich ihn h(trholen. 50, 44«
Z>) für Ortsbestimmungen. iMos. 37, 7: ODTIIsSn nJ-tapn
n3''^nn\liP1 eure Garben umgaben und neigten sich f. neigten
sich rings. Je3. 29, 15: nXV IPOS n^p''CV.'3n die da tief
verhersen den Rathschlufs. 1 Chron. 13, 2 : nnStÖJ nX133 wir
loollen überall umher schicken. Ps. 113, 5: T>^V) TT'SaO
der hock wohnt. Jer.- 15, ig: qa^ iih'^^^n setzt euch niedrig.
Ps. 113, 6.
c) für andre Bestimmungen verscliiedener Art , z. B. a Kön.
2,10: ShCJ'.S niVJpri du hast Hartes gebeten. 2 Chron. 26, 15:
ITJ^nH t<"»Ssn iÄni ward wunderbar geholfen. 2 Sam. 6, 16:
•^SISCI ti»90 nach Kräften tanzend. 1 Mos. 31, 27:
nSsS nt<3n3 du bist heimlich geflohen. Jer. 4, 5 : ^t*1|5
sinSö ruft mit voller Stimme, Ezech. 24, 17: Dn p^^jf?.
/) Einzelne Fälle dieses adverbialen Gebrauchs der Verha kommen
fast in allen Sprachen vor, aber vielleicht in keiner so gewöhn-
lich , als der hebräischen. Z. B. im Arab. mit 0 vC "i^<^ f^^f*
zurückkehren f. wieder; im Aethiop. (s. Ludolf gramm,
S. 74), im Syr. mit /0|.ß zuvorkommen f. zuvor (s. /. D,
JVIichaelis gramm. syr. S. 227); im Griechischen mit
A«:v5«vw f. heimlich» -r^osTi^jjjU* f. wiederum, (pSavw f. zuvor,
»iXsTTw f. heimlich (Luc. 20, 11. i2, vgl, Marc. 12, 4) •
im Frajis. achei'er de t, fertig, zu Ende.
$.2 23. Gebrauch der Verha zur Umschre'iby, der Adverb, 025
schweige seufzend. Nehem. 3, So: p"»Tnn rr^nn er hauete
eifrig'
Besondere Bemerkung verdient noch die Construction
Jes. 4-7, 1 : TjS ^N*1p^. ''E3/D'in Hl du willst nicht fort'
jaliren , dafs sie dich iiennen d. i. dafs du genannt wirst,
mithin: du wirst nicht ferner genannt werden.
AniU. 1. Den Begriff des Adverhli : plötzlich, unver-
sehens, drückt der Hebräer häufig aas durch: yr» kS »
ijy'T*' M'S er denkt od. (vermuthet) es nicht, oder sie dachten
(vermutheten) es nicht. Iliob 9, 5 : er versetzt Berge •11>*»'» vS
ehe sie's vermutheten f. plötzlich. Ps. 35. 8 • Untergang treffe
ihn VT» mSi. ehe ers vermuthet d. i. unversehens. Spruch w.
5, 6. Hohesl. 6, 12 : tinottr ''\ÖS3 tnyi'' K'S unversehens
versetzte mich m^ine Seele.
Im Arab. desgleichen. Z. B. im Koran XIl, 107 : oder
dafs die Stunde des Gerichts sie treffen wird ,,^*-^iIXJ ^ 1%^%
und sie wissen s nicht d. i, unversehens. J^okm, jab. aß:
2. Wenn das Hauptverbum schon vorausgegangen ist,
und das die adverbiale Bestimmung enthaltende in einem zwei-
ten Satze nachfolgt, so wird dann das erste nicht nochmals
■wiederholt, i Sam. 20, 4»"' •»'« weinten mit einander Tin ly
S''^3n sc. M^sS aber David am meisten. Hieb 2o, 9: das
Auge sah, ihn *y<Q\T\ H'S"? sc. flNlS und nicht wieder. 34,
32: wenn ich Uebel that «}'»DN H'S werde icKs nicht mehr
thun. 4 Mos. u, 25: sie weissagten JJSO*» K'^") «nti (iffff-
dem^ nicht wieder ^).
$. 22s h,
Constructio pracguans.
So nennt man diejenige Construction des Verbiß bey wel-
cher zw^ischen diesem und dem Objecte noch ein anderes
u) Ueber diese von vielen Auslegern mifsverstandene und selbst
dem Textenach emendirte, aber höchst deutliche, Stelle, s,
mein hehr. Wörterb. u. d. W. ID*», und meine Comment.
de Pentat, Samarit. S. ^i.
826 JIJ. Haujjbth, Cap, If^, Syntax der Partikeln,
Verbum hinzugedacht werden mufs , auf welches das Ob-
ject bezogen ^Verden kann. Sie findet sich
i. in mehreren häufig wiederkehrenden Phrasen,
T(yr\\ ■^'IHN nSd f. ^^ "«-inN HdSS nSd dem Jehova
vollkommen tolgen 4. Mos. 14, 24. 31, 11. 5 Mos,
1 , 36. Hn "1*111 i Mos. 42 , 28 und Sn nnS Jerem.
36, 16 sich bebend zu jem. Avenden, und ebenso DOtl)
HNlp/? freudig entgegenkommen Rieht. 19, 3. 1 Sara.
16,4."
2. in anderen mehr einzelnen Beyspielen , besonders
in der Poesie. Ps. 22, 22: ^^H'^JJ?^ ^^^.1 "^rllp-P «"*
der Büffel Hörnern (rette und) erhöre mich. 1 Chron.
1 S , 17: ^*1^ < '^•?n.'''®17 wicÄ zu betrügen ( und zu ver-
rathen) an meine Feinde. Ps, 32, 8= ( ^^'^'^.^$1) '^^^.^K
"*J^y 'T' 'H ^^^ ^'^^^^ ^^^ rathen und ßnädig auf dich schauen.
74-, 7:' "^?.^ |3tD0 ^SSn \yh zur Erde (iverfend)
entheiligten sie die f'f^ohnung (feines Namens. V. 1 1. 89« 4-0*
1 Mos. 14, 15: T]Tn ÜT^/hv^ P^n^^ er zog getheiltgegen
sie in der Nacht, i Sam. 1 0, 9 : IHN 3^ D'^H^N "iS-TjaW
und Gott verwandelte ihm ein anderes Herz d. i. gab ihm
^ ihn umschaffend) ein anderes Herz. Ps. ii8»5-55»i9«
Jes. 2 1, 9. 29, 4. 38, 17. 2 Sam. 18. 19. Dan. 8. l8«
Ezech. 4-6, iQ. Jos. 4., i8-
Cap. lY.
Syntax der Partikeln.
§. 223.
A dverbia.
1. Adverbia können auch zur Bestimmung von Sub-
stantiven dienen, nach Art eines Adjeciivs, wie im
Deutschen wenig Leute, viel Holz^ i) avw rroXig ^ i) %^^
§, 225. /Idverbia. 327
3^/LiS()a ''). Die Verbindung ist dann von zweyerlcy Art,
nämlich
d) sie stehen in A])posUion bey den Substantiven
,. seltener voran, z. B. DV-? ^^P fin Avenig Wasser
• 1 Mos. 18. 4 (wo aber Q'^.O genauer als Accusativ zu
nehmen ist, §. 172,2), gewöhnlicher hintennach, als
Neh. 2, 12; i^yp D^^JN ivenig Leute. Jes. 30, 53:
/ 7\zy\ D^sfy viel Holz. vs. 18, 15: ^1 QT-"^^ ^^'^^
'BlUze, Kohel. 9, 14. 10, 1. Dan. 11, 3zj.. 2 Sam,
8, 8. 12, 2. 1 Kön. 4, 29 (5.9)' Hiob 35, 15.
2 Chron 2, ß. Selbst neben anderen Adjectiven Neh,
. .4, 1 3 : T^DTTi"^ '^^yi "^^^^^"l. ^ö^ Geschäft (ist) viel
; w«ci jveiL , und vom Substantiv© getrennt Jes. 47, 9 :
, INp Tj-.IDn nCSiyS o& der grojsen Menge deiner
Zaubereyen.
b) als Genitiven nach dem Substantiv, wo das
' Aäverbhim als Substantiv betrachtet worden ist, und
wobey dann, wenn es wahres Adverbium ist (§. 148»
I4y ), das lat. spojite sua, mane novuni, im Deutschen
z. B. das 3Iehr oder IVeiiiger u. dgl. verglichen werden
können. Z. B. 1 Ron. 2, 31 : Q^f^ "^0/1 unschuldiges
^Blut. Ezech. 30, 16: DD-I^ '^*1SC tägliche F erfolger.
üyO "inp zw«,V iLez/te. 5 Mos. 26, 5 ^).
Sehr ähnlich ist die Construction der Zahladverbien
C§' 18^» * )5 ""'^ ^^^^ \\\et die Verbindung wie D"'i3 H^SttJ »
und dort die, wie nitSlS^J 1^3 nicht vorkommt.
7;) In mehreren wenig ausgebildeten Sprachen ist Adverbium
und Adfectiv eins, indem das Beyw^ort indeclinahel zum Sub-
stantiv gesetzt wird, z. B. im Ungarischen (s. Adelung-
Vaters Mithridat es 11, S. 731-704. lll' Abth. 3. S, 7}.
iv) tsyJD kommt als Adjectivum Jleclirt vor, im Plur. Dtt3!>a
Kohel. 5, 1. — Im Syr. steht das Adveibium in solchen
Fällen voran, als: fA!i^^)| «.Ay^ID viel Wittwen Luc.
4, 25, jAiOQj >ÄA-iiiß w«nig Tage Joh. 2, i2.
328 ///. Haupttli* Cap. IV. Syntax der Partikeln.
Mehrere Beysplele, z. B. Dan IV Sprücliw. 24, aß»
DNna ins 3, 25, D»!)n pM Hab. a, »9, vgl. Sprüchw.
ai> 2g. Hiob 22, 10 können zu litt. a. und h. gerecbiieK
■werden.
2. In der Eigenschaft als Substantiven (wie no. 1,
litt. 5) erscheinen auch zuweilen Adverbien, und zwar
eigentliche und primitive, wenn Praepositionen vorge-
•etzt w^erden. Z. B.'MD /N eig. zu umsonst Ezech, 6,
10; t3h?nS3 mit plötzlich «2 Chron. 29, 36; HM eig,
an dem So 1 Ron. 22, 20; |D3 dass. Esth. 4, 16. Kohel.
8, 10; DOi'^3 täglich Neh. 9, 19 ^V
3. Wiederholung eines Adverbii bezeichnet thells
Verstärkung, z. B. *1ND HNO gar sehr 1 Mos. 7, 19;
5"'D,0 "yOP ringsumher Ezech. 42, 15, theils Fortsetzung
und Zunahme, z. B. HESO HCSO immer tiefer 5 Mos. 23,
43; T^/VD T^^yp. immer höher und höher, ebend. ;
Öyp ^VP Tp*" '^ ?^*">) allmählich a Mos. 23, 30; bey
Adverbien des Orts auch w^ohl Verschiedenheit, z. B.
HD^TIS fi Mos. 2^, i2;^nJN?5 •^9'^ » Kön. 2, 36 hierhin
und dorthin, »^^n!]! HSn hier und dort 1 Kön. 20, 4-0»
Im Syrischen vgl. z. B. «.AaO cAaO sehr scUlimm Matth.
'4. ä4»
4. Wie Adverhia durch Verba umschrieben werden,
ist schon §.221 gezeigt worden.
5. Ein «igenthümliches Jdverhiumf welches auch
als impersonelles Verhum betrachtet werden kann , ist das
sc) Man sieht schon aus den Citaten , dafs diese Ausdrucksweiie
eine spätere, wolil nur au» der Sprache des geraeinen Lebens
genommene, und schwerlich ganz correct war. Die beyden
letzteren Fälle finden sich besonders im Chald. und Syrischen»
nämlich: fi^^AO täglich, und pa im Cbald. häufig , s.
iuxtorf Lex. chald. S. 1023. Vgl. im Chald. ]";'1M3,
^H3 = tM damals. Im Griechischen entspricht die Verbin-
dung ciiro //aMpo5£V.
Andere Beyspiele, wo die Adverbien dadurch zu Con-
junctionen wurden, sahen wir $, 156, 2.
$. 2 23> Adverbia. 8^9
häufige ^\ (aram. ^-»I , arah. ^jA*.jf). Der Grundbe-
griff ist: (ist) da, vorhanden, daher es zum Ausdruck
des BegrifFs Seyii, Daseyn in allen Zeiten und Personen
dient, z. B. H^T ^?. Jehova ist i Mos. ö8. 16, "SlD
l^ — ^J"^ '1'iJN alles, -was ihm war 1 Mos. 39, 5.
Machen Personalpronomina das Subject'des Satzes aus,
so werden diese als Suffixa angehängt, z. B. ?J^^ du
bist, iJ'tÜ^ er ist. Häufig steht es für das impersonelle:
es gibt, iL y a, z. B. *13'1[ "^^ es gibt Dinge u. e. w.
Kohel. 1, »o u. s. w.
Anrn. Durch das Adverbium \2> so, oder durch Dtb, nNTÄ'
u. 9. w. wird das Adjectiv solcher, solche, solches ausgedrückt«
1 Kön. lo, la: nN*i3 kSi D'»öI\'7N is!^ 13 Na vS es war
nicht gekommen solch Sandelholz und nicht gesehen worden, i Mo».
41, 48: nta KS»3n können wir einen solchen finden? Rieht,
13. 23. Jes/66, Q.
o
6. Adverbien der Bejahung (wie z.B. |%3Ü ja!) gibt
' <
•8 im Hebräischen nicht, und man braucht dafür ge-
■wöhnlich das Personalpronomen, zu welchem dann die
Bejahung des Gefragten hinzugedacht werden mufs. Z. B,
1 Mos. 27, 241 bist du mein Sohn Es au? Äntw. ich sc.
"bin es; oder eine Umschreibung desselben 2 Sam. 9, 6:
und David sprach: (bist du) Mephiboseth? Antw. 713 J1
^^3y siehe l dein Knecht d. i. ich sc, bin es.
$. 224.
Von den Verneinungswortern.
1. Bey weitem am häufigsten und von dem ausge-
breitesten Gebrauche ist die Negation ^j /, welche für alle
Fälle der Verneinung und mit allen Temporibus undiModis
(den Imperativ ausgenommen ) vorkommt.
2. Wesentlich verschieden ist davon ^.K und pN
(eig. Subst, Mangel, Nichtseyn, verw. mit ^hJ Nichtig-
keit). Dieses ist die Negation von ^."J (§. fiS3, 5), ent-
g30 ///. Haupttk. Cufj. IV, Syntax der Partikeln.
spricht daher im Sprachgebrauch dem arabischen ^KU,^5,
und aram. A*^ ( d. i. ^'^ ^^ /), uril schliefst das Ver-
bum sejn in allen Zeiten ein. Für die Construction folgt
hieraus
a) es wird (mit seltenen Ausnahmen) nur mit
dem Participio verbunden, z. B. \?\2 pN ]2p\ Stroh
wird nicht gegeben ( Praes. ) 2 Mos. 5, 16, "IHS pN
Onh? niemand deutete sie (Praet.) 1 Mos. 41, ß,
n^^lHD pN niemand ivird schrecken ( Fiit. ) 3 Mos.
26, 6. (In den letzteren Reyspielen bildet Aas jemand ^
einer, welches im Participio liegt, mit der Negation
den Begriff 7riewa7z^ (§.202, 4). T^inO 5^; würde
hier den bestimmten Sinn haben : er schreckt nicht.
h) die Personalpronomina , wenn sie Subject sind,
-werden als Suffixa angehängt, z. B. ^Ar?"^^. ich (bin)
picht, ^^^^. du (bist) nicht; wie bey ^^ ;
c) wie ^^ ein Daseyn, Vorhandenseyn, so zeigt
dieses das Gegentheil davon, ein Nicht Daseyn an,
, z. B. 1 Kön. 18» 10; p.N ^IDhJI und sie sprachen: er
ist nicht da.
Nur wenige Fälle sind , wo ]'^H diese seine eie;eniliclie
Bedeutung; aufgegeben hat , also ohne Einsehlüfs des f^erbi
suhstantivi steht, und mit tih zusammenfällt, und es scheint
dieses vorzüglich späterer Idiotismus, wie auch * *m.}.3
bey späteren arabischen Schriftstellern ( z. B. Ahusa id\s
arab. Uehers. des Pentateuch hüufig ) und ri"»^ im Samaritani-
schen für die gewöhnliche einfache Negation stehen. Dahin
gehört es nun : a) Tvenn es mit dem lerbo finita steht, als
Jer. 38. 5: '13^ OSn« S^l^ ^V®.'1 T^. ''5. ^""^ nichts ver-
mag der König • gegen euch. 2 Mos. 3, 2. Hiob 35, 15;
b) wenn es mit w^ selbst verbunden ist 1 Sam. 21, 9. Ps.
»55. 17 y).
y) Die übrigen Beyspiele, welche Dam (interjrr. hehr, chald.
S« »84) gegen Kirne hi (^s. v. pK) anführt, beweise»
nicUts«'
§. 224* ^^" ^^^ f^erneviungswörtern. 83*
3. IS? eteht herrschend, wie das griech. fxi) vor
Futuris , als Conjunction, um ein Verbot, eine Warnung
anzuzeigen (^. 206, 3). Seltener ist es Adverhiinn der
Verneinung, und steht dann mit AemTuturo Sprüchw, 3,
35, und dem Praeterito i Sam. 27, 10.
4. ^3 nicht (mit dem Prae^) und dajs nicht (mit
dem Fi/t. S. 772) ist ausschliefslich poetisch; "^73 steht
meistens mit Praepositionen; -wie "^^37 ohne, "^ /.30 weil
nicht, Tll2 vorzüglich vor dem Infinitiv und fast bestän-
dig, Avenn der Infinitiv mit Praepositionen negativ aus-
gedrückt werden soll. Z. B. '3^7 "^^ essen, *^ri737
"iDN nicht zu essen 1 Mos. 3 , 11, ""r^, /20 weil nicht
u. s. %r.
Seltener steht iPiS^S vor dem Futuro od. Praet., wo alsdann
1\üN[ siipplirt werden niufs Jer. 27, iQ.
Anm. 1. Wenn die Negationen J<S . p« (seltener \n) mit
•jb verbunden werden, so entsteht eine absolute Verneinung;
gar keiner, gar 7iichts , wie im Griech. oii ir«j (nicht etwa:
nicht Alles, das griech. fAV^ ir«; _). Kohel. i, 9: tt;*»n-Sä ^"*K
U?I3\lJ,n nnn ex gibt gar nichts Neues unter der Sonne (ganz falsch
z. Bt Augusti: nichts ist ganz neu unter der Sonne). 2 Sanj.
12,3: hb ]"»M iV'^h der Arme hatte gar nichts. Ps. 49, ig:
Sbn np\ 1rlD3 i<H im Tode nimmt er nichts mit sich. Hab.
2, ig. Rieht. 13, 4. 1 Mos. 59, 23.
Die Negation kann anch nachstehen, als Dan. 11, 37.
Sprüchw. 2, ig. 'Bey VJ'<H iih , ClM nS ( §. 202,4) versteht
sich dieses von selbst, (Ein Beyspiel, wo die Negation nur
■partiell ist, gibt 4 Mos. 23, 13: gehe mit mir an einen anderen
Ort, von ivo du nur sein Ende siehest nN"|n Hih 1^31 und es
nicht ganz siehest).
2. Zwey Neg'ationen in demselben Satze heben einander
nicht auf, wie im Lateinischen , dienen aber auch gerade nicht
zur Verstärkung, Man kann den incorrecten deutschen Aus-
druck; keiner nicht, nichts nicht vergleichen. Z. B. » Kön.
10, 21: a'I^ni J<S «)0S ]■•« Silber IV ur de nicht geachtet (in der
Pnrallelstelle i'Chron. 9, 20 fehlt üh). Zeph. 2, 2 : Hh D'IKS
Mli^ ehe noch kommt ( D*1.u> noch nicht ist nämlich Negation),
a Mos. 14, 11: p« '»'530?.. J". 5, 9: ^tti» n* «07» fit. Jet.
ip, b. 7.
832 ///. Haupt th. Cap. IV. Syntax der Partikehu
3. Wenn zwey verneinende Sätze ( besonders im poetischen
Farallelismus ) auf einander folgen , so hat zuweilen nur der
erste eine Negation, die dann im zweyten hinzugedacht vtrerden
mufs. 1 Sam. 2, 5: Redet nicht viel Stolzes, D!5''3)D pnV HS"»
es gehe {nicht) Vermessenes aus eurem JVlunde. Hiob 3, 10.
28» »7. 30» 20. Sprüchw. 25, 13. 30, 3. Ps. 9, 19. 44, 19.
Jes. 23, 4. 28. 27. 38, iQ. 41, 28« 43. 21. Hieraus erklären
sich auch manche sonst roifsverstaudene Stelion, z. B. 5 [Mos.
35, 6: es lebe Rüben und sterbe nicht *1ÖOO ITIÖ '•n^'»
und sginer JVlänner sey Rheine) Zahl, f. 13 OD Sh , oder
laoo tih. ' ' ' ' '
4. Die Negation wild zuweilen eng mit Adjoctiren ver-
bunden, um sie verneinend zumachen, und das deutsche un,
ohne auszudrücken, z, B. "iiDn itS lieblos, immitis Ps. 43» i»
Ö3n iih unweise, thöricht 5 Mos. 32, 6. 31t3 iih nicht gut, böse
Ps. 36, 5 (was als Litotes erklärt werden kann, oder so, daf»
iih das Gegentheil bezeichnet und gänzlich negirt, wie in Sb tih).
( Eine eigene Ausdrucksweise solcher Adjectiva negativa , w^ac
luer nur im Entstehen , nämlich mit *M , in «»pi " ^M nicht
schuldlos Hiob 22, 30 , wie im Rabbinischen •)\ÜS''M "iN unmög'
lieh und öfter). Auch Substantive können so gebraucht wer-
den, z. B,. ÜMl '»Sa namen- od, ehrlos Hiob 30, Q; tt;-»« N'S y*lM
menschenleeres Land Hiob 38» 26; Ij'IT ii\ SIDFI unwegsame
Jf^üste Hiob ai, 24 2^.
Noch zu unterscheiden ist hiervon , wenn hiS zu einem Sub«
stantivo gesetzt wird, um einen zu bezeichnen, der nichts weniger
als etwas, sondern gerade das Gegentheil ist, z. B. Sh ~ i«S Nicht-
Gott (von Götzen) 5 Mos. 32, 2 1, vgl. Jer. 5,7; D» - J^S Nicht-
Volk (d. i. welches nichts vreniger als Gottes Lieblingsvolk
CBV] ist, mithin ein heydnisches Volk, parall. ^35 "»la) ebend. ;
«»■»M-HS und DIN iiS Nicht • Mann , Nicht • Mensch , d. i. einer,
der nichts weniger als ein Sterblicher ist (von Gott) Jes. 31. 8;
Y!^ t*b Nicht- Holt f vom Manne gebraucht, im Gegens, de»
Steckens, den er führt, Jes. 10, i5«
z,) Genau parallel hiermit ist, wetiu im Syrischen, z. B. der
Peschito des N. T., die griechischen Adjectiva privativa durch,
solche Umschreibungen übersetzt werden, z. B. af/M/xog,
>0q:O P) Eph. 1, 4; «vafjta^TviTos, Cl^^** P? Matth. 12,
g. 7 u. 8. w. J> D, M i e h ae li s gramm, syr. S. 250.
$. Ä25. Von den Fragewörtern. 333
$. 225.
Von den Fragewörtern.
1. Die beyden Adverhia interrogativa H und 13?^ wer-
den am gewöhnlichsten in disjnncven Fingen verbun-
den, wie iitruni? an? z. B. '^HJ DN T] /JH sollen ivir
gehen, oder es lassen? 1 Kön. 22, 15. /j|.Mos. 13, üo. auch
sonst bey Wiederholung derselben 1 Mos. 17, 17. Jer.
3, 5. Beyde stehen auch in indirecter Frage für: ob —
oder.
S c3
So im Arab. f_^ A, — - Beyde stellen in der Regel im
Anfange des Satzes, vgl. jedoch Neh. 13, 27: i'Ctti'Jn DiSl
und sollten wir es von euch hören ? wahrscheinlich wegen des
Nachdrucks, der auf OOH ruht.
2. Das Fragewort kann auch gänzlich yV/zZ^?!, wo
ebenso die Frage blofs durch den Ton der Rede, nicht
einmal durch Umstellung der Worte angezeigt wird, Z.B.
1 Mos. 27, 24: "I^Jf. "^22 HT nnN bist du es, mein Sohn
Esan? 1 IVlos. 3,2: ^2> ^K? f. ^^ ^^NH ist's auch 'o,
dafs — . 2 Sam. 9, 6: und David sprach: H^ l'^?D
(bist du) Mephiboseth? i Sam. 27, 10: Dn^O^ä^ Sn
Di'n seyd ihr nicht heute eingefallen? Hiob 40, 25.
2 Sam. Iß. 29. 2 Mos. 8» 22. 1 Sam. 16. 4. 30. 8* Be-
sonders steht ^? /, ^j /* öfter i*n negativen Fragen für
tihn Hiob c, 10. Jon. 4, 11: D^HN NiS "»^N^ und ich,
sollte ich nicht schonen? Klagel. i. 12. 3» 36. 2 Kön. 5,
c6. 2 Mos. 8» 22. Daraus erklärt sich Hiob 14, 16:
du zählst alU meine Schritte ^nNISn ^^ "ibtÜH hjS^ und
lauerst du nicht auf meine Sünde? Ebenso /N 1 Sam*
fi7, 10.
3. Oefters wird eine positive Frage (sofern sie eine
Mifsbilligung, einen Zweifel einschlieföt) geradehin zur
Negation, und eine negative (nonne?) geradehin als
Affirmation gebraucht. Hieraus erkläre man sich fol-
gende Idiotismen;
Ögg
834 JII'Hauptth. Cap.lV» Syntax der FarLikeln.
a) das n interrogafivum steht verneinend. 2 Sam. 7, 5: nPMn '
n''3 '''3 njsn wolltest du mir ein Haus bauen? wofür in
der (erklärenden) Parallelstelle 1 Cliron. 17, 4 geradezu HS
'ijll nriM du sollst mir kein Haus hauen. Jes. 27, 7. Sprüchw.
24, 28 : aTlStt?3 r'^nani f^ulg. nee lactes quemquam lahiis tuis.
Ebenso der Chald. ( Parall. Sm)- Den Uebergang bilden Stel-
len, wie Zach. 1, 5 (wo der Chald. kS nicht hat). Ezech. ig»
«3 (wofür V. 32 >«S steht). 1 KOn. g, 27. 2 Chron. 6, 1)3.
Jes. 27, 7. Arnos. 5, 25.
fc) »«Sn nenne? steht häufigst geradehin für: siehe.' s. r. a.
narif durch welche positive Auffassung man sich den Sinn zahl-
reicher Stellen weit richtiger verdeutlicht. 5 Mos. 11, 30: tOjn
inl-tn "l^yS nSn siehe.' sie liegen jenseit des Jordan, x Satu.
20, 37. Hieb 4, 21. 8» *o- Sprüchw. g, 1. 14, 22. 22, 2o.
2 Kön. 15, 21 : S31 nac \V D^ainS nn t<Vn fi«Äe! das steht
geschrieben im Buche u. s, w. und so meistens in diesen Citatio-
iien , vgl. 20, 20. 22, 17. 23, 28 > wofür die Chronik D|n
setzt (2 Chron. 27» 7. 32, 32. 33, ig. 35. 27). Auch die
iXX. haben es daher an zahlreichen Stellen geradehin durch
iSou gegeben, 5 Mos. 3, 11. 11, 30. Jos. 1, g, 2 Köh. 15, 21
(s. Tromm s.v. tiov und Nolde S. 8^7)» und neuere Aus»
Igger (z. B. Nolde». a. O. ) sind durch die richtige Beobach-
tung des Sprachgebrauchs selbst zu falscher Ableitung verführt
w^orden, indem sie an ein Nomen vom Stammwort Hbn "• dgl.
denken. Genau entsprechend ist aber der arabische Sprachgo-
brauch, wo die Partikeln: SJf, Sf, ^^A, ^, S^5,
Vcy , V-cf, «Jie alle aus den Fragepartikeln \^ Jf^ V^,
g.), und den Negationen ^, V>C zusammengesetzt sind, auf
dieselbe Weise für siehe l ja ! wohlan ! im Anfange der Sätze zur
Erregung der Aufmerksamkeit gebraucht werden. (S. Sacy /,
$. 86i- 870- 887 und S. 418)- Sal Ben Malech zu Jos.
1, 8 erklärt es durch : t1*lT nVo «?ox admonitionis.
c) Derselbe Fall ist mit n«n 4 Mos. 17, 28- Hiob 6, 13,
wo DM durch i^S zu erklären ist, daher s. V. a. t<Sn. Beym Hiob
Syr. ]a\. Hier. ecce. (Vgl. Nolde S, 755).
d) nc was, wafrum? als tadelnde und zweifelnd« Frage,
wird Negation. Im Entstehen findet man diesen Sprachgebrauch,
im Hiob, z. B. 16, 6: rede ich, so wird mein Schmerz, nicht gO'
lindert, schweige ich Tj'^n"" *»5D nö was geht von mir weg f. so
§. 2C5. Von den Trageivörttrn. 335
weicht er auch njc/if. Vulg. non recedit a nie. gi, 1. ^LXX.
eu. Syr. Pj). Ebenso Hohesl. 8» 4 '• ITlIvn-nöl ^Ttyn-rn
was weckt und was regt ihr? f. weckt nicht, vgl. 2, 7. 5, 5 ( vvo
DN Steht). Sprüchw. 20, 24. Vollkommen befestigt nt dieser
Gebrauch im Chahläischen und Arabischen , wo nö , V<C f'ir ■
nicht f nichts stehen, und ebenso nsS dafs nicht Dan. 1, lo,
vgl. das chald. ntjV-
4.. Die Fragewörter H und DN? achliefsen auch die
Verneinung ein, und stehen für noime? s. v^ a, ^j .H,
■woran sich dann bey dem letzteren wieder die Bedeu-
tung: siehe', anschliefst. Beyspiele sind:
a) mit n 1 Mos. 50, 2: i^tH DTi'^J* nnrn if^Ae ich nicht
unter Gott? 50, 19. (S. Vater z. d. St. Die älteren Ausleser
fälschlich: bin ich denn an Gottes Statt?). Hab. 1, 17 (wo es
L.XX. Vulg. Syr. mit Recht übergehen ). 1 Sam. 2, 27. 1 Kon.
16, 51. Jer, 7, 9. Ezech. Q, 6. (S. de Dieu Critica sacra
S. 241). Schon die Rabbinen erklären es hier durch j^n siehe!
n»N3 in Wahrheit u. dgl. und nennen es nm»« Nn He affir-
mationis,
Z>) IMit DH Hos. 12, 12: ]"IN IVh^ D« ist nicht Cilead lau-
ter Frevel {Syr. läfst es ganz aus). Hiob 59, 15 (16). 17, 13.
16. 19, 5 (wo AieVulg. die Frage in Affirmation auflöst). JMit
n abwechselnd Jer. 31, ao (w^o der Chald, mSh f. DM).
Sprüchw. 3> 54« (iXX. Vulg. Chald. lassen es aus), Jes.
29, 16.
c) Ebenso steht t^ri eig. nenne quod (nest ce pas (jue),
Z. B. 1 Mos. 27, 56: apy^ lölüi M"1ij iDn i/eÄe.- man nennt
seinen Namen Ueherlister , oder : jawohl nennt man seinen Na-
men u. s. w. Vgl. 2 Sam. 23, 19 mit i Chron. 11, 21, wo
93 ganz ausgelassen ist.
5. 226.
Von den Fraepositionen. '
i. Die bedeutsame Zusammensetzung mehrerer Frae-
positionen (z. Jß. DVO de chez) ist schon oben §. 152, 4.
erläutert worden. In Be^^ehung darauf hier nur eine
doppelte Bemerkung:
Ggg a
836 lII.Hauptth, Cap.lV, Syntax der Partikeln.
a) Zuweilen ist im Sprachgebrauche die Bedeu-
tung der emeii Partikel verloren gegangen. Z.B. "^"inND
Jer. 9, 2 1. Kohel. lo, 14. f. "''inX; S^D f. Sv "Esth"
3, 1. Ps. 103, 5, p.{ f. jO Hiob 39, 29. Die erstem
(und letztern) Fälle hat man sich so zu erklären, daf»
eig. vollständig ^ "^nSD, ^ hvü, S Cn]?, ]ü (nach
JJ. 152,3) stehen sollte; Jp7 deutet auf die Substan»
tivbedeutung der Partikel ^0 hin ").
Indessen hat man manche Stellen falschlich dahin gerech-
net j in welchen wirklich die Bedeutung beyder Partikeln
bleibt, z.B. i Mos. 19,26: '»"»"inN» In^ö« Vi2F\^ das PVeib
sah hinter ihm weg (nicht : hinter sich, w^elcbes rT'int« heifsen
roüfste). Hiob 5,5: innfs*» Cl*'5-:sü Sm nicht blofs für'»,
sondern: seih s t aus den Domen liolt er es, vgl. /.y/C / WJ»
h) Statt der zusammengesetzten Praeposition steht
xuweilen nur die einfache , vorzüglich so, dafs ]Ü vorn
jjer cllipsin weggefallen ist. Z. B. 4. Mos. 5, 20: "'S
"^I^.^N nnn n"^10^ f. nn^p jvenn du deinem Manne
nntreu wirst , eig. abweichst unter ihm weg, ebenso mit
Tü^NH nnn njT Ezech. 23, 5, wofür nnno hos.
4. 12" — Hosrifi, i!: Sn Dy l"! "lly r\T\T\'^ Juda
irrt ferner ab von Gott , für ;N 0^0. Der Gegensatz
W^äre /N Dy D/,^ Gof^t ergeben, gleichs. in Freund-
. Schaft mit Gott ( i^Ytön. 8, 61 ). So DV. für Dy.D Ps.
85, 5 , n>J f. HNC Jes. 45, 9.
2. Mehrere Praepositionen haben ihre eigene Con-
secution , z, B. zwischen - und zwischen wird ausgedrückt
durch pS*^ p2 2 Mos. 11, 7, \ — \^^_ 1 Mos. 1, 7.
5 Mos. 17,81 i*^-?. i — P^ Jes. 59, 2 ; -i^o/z — fcw zu ist
*1J|[.^ — P.. 1 Mos. 6, 7. 14., 23. Auch fehlt wohl die
erstere , z. B. 7121 HS von Mund zu Mund d. i. von An-
gesicht zu Angesicht 2 Kön. 10, 21.
fl) Im Arab. sagt man ^^ f. uy/o , und ^5 f. ^jf.
S. Schultens Opp. minora S. 35. Im Aram. ist hCsZt ^jO
8. T. a. JAO nach, DlfD |0 f. O*»)^^ Dan. 5i 24.
5». fl2 7. Ellipse der Fraepositionen, 857
$. 227. '^'^
l^llipse (]erselben.
1. Die Fraepositionen 3 und / , besonders eretcre,
werden in der poetischen Sprache zuweilen ausgelassen.
Z\yar hat man hieher eine Menge von Beyspielen gerech-
net ''), wo keine Ellipse der Praeposition, sondern ein
adverbial stehender Äccusativ anzunehmen ist (§. 178»
1, bes. no.ß)\ allein dessenungeachtet findet diese Ellipse
wohl sicher Statt, wie auch aus der Analogie von no. ö und
3 erhellet, und mehrere Beispiele werden demnach auf
beyde Arten erklärt werden können.
a) Ellipsen de» 3 sind z. B. Ps. 66, 17: '»PlH'lp s|s '»i'jM
zu ihm rief ich mit meinem JVIunde , vgl. 17, 10. 13. 14. i2, 5.
60, 7: 5|3"ini nV'^ln hilf mit deiner Rechten. lOß, 7 (vgl.
Jes« 4>> 10 ^. Ps. 109, 2: sie reden *1ptf) )1tyS mit trügerischer
Zunge. Sprücliw. 10, 4= '"''^Ö'l *]5 ^'^'p der arbeitet mit lässi'
ger Hand. Malach. 3, 24 (4, 6}: ich schlage das Land B*!/!
mit dem Fluch.
h) Ellipse des h Z-E. Spruchw. 27, 7: "^ft-'jS ^V^."^, ^?.^. (^)
pinö der hungrigen Seele ist alles Bittere siijs. 15, ig: V)^*)
10 1Ö I»*l3 (S) llSi^*) -Armuth und Schmach dem der die Zucht
verachtet, i4> 22. Jer. g, 2.
c) \Q ist ausgelassen Kohel. 2, 24: nicÄff ixt tewer S^J^^»^
alt dafs er esse f. ^DHftlJiO. Auch im Arab. fällt hier /jj weg.
S. Am herrschendsten wird ^ nach der Conjunction
3 ausgelassen. Jes. 9, 3: j^'?0 01*^3 f. '0 D"*|"*33 wie am
Tage Midians. 1,25: "133 Tw'e mit Seife. Amos 9, 1 1 :
D^"iy ""P.^^ wie in den Tagen der Vorzeit. Jes. 51, 9.
Hos. 9, 9. 12, 10. X'^.fJS wie durch einen Mauerriß,
Hiob 30, 14.
Auch andere Piaepositionen fehlen nach 3 , z, B. Hiob 33.
30 : -IManni D*'» PWS wie unter Stein hirgt sich das rVassar.
h) Noldii Concordd. S. 164 £F.
838 HI- Haupttk. Cap. IV, Syntax der Partikeln,
3. Im poetischen Parallelismus wird nicht selten
eine Praeposition, die im ersten Gliede ausgedrückt wor-
den, im zweyten dann ausgelassen und hinzugedacht.
( Vgl. die Negation ,§. 224» Anra. 3 ). Ebenso bey ande-
ren Wiederholungen eines durch PraepositionCn auszu-
drückenden Verhältnisses. Beyspielc sind :
Mit 3 Hiob 12, i2: n5!ian D*»»*» ^•;!>t') nösn D''t5''CJ*'3 f.
?|')j<3'! bey Greisen ist M^eisheit und bey dem Alter ist Verstand,
15.3- Jes. 2{j/7: n->V*?3 (^) Ipa 'INSa !):sU) sie taumeln
heym PT^'^eis sagen , sie schivanken beym Rechtsprechen. 48» *4' — •
Mit h Jes. 44* 28: sprechend zu Jerusalem : sey erbaut» S^TII
*15jn ( f. Sd^hSi ) und zum Tempel : sey gegründet, sg, 6.
Hiob 34. 10. — Mit \n Jes. 30, 1: RathschlUsse zu fassen,
die nicht von mir, irTn ( ö ) ii\^ nDStt ^bi\ Bündnisse zu
schlief sen, die nicht z>on meinem Geiste. 1 Mos. 49» 25: Snö
^D^^il -»nr!) DHI. ^l^.i^.!"^. ^'^^}\ f- ^ riMC!l vom Gatte deines;
Vaters, der dir half , und vom Allmächtigen , der dich segnete.
(riN f. nNÖ s. Jes. 45, 9). Mit Sl^ Hiob 30, 5: lO^S:^ IV^*!'»
i3i\D sie schreyen ihnen nach, wie Dieben, f. aSUrj Sl>S Kla^el.
3, 4. — Mit |y»b Jes. 48. 9. 49, 7- — Mit rnp Jes. 61, 7.
Dieselbe Regel liegt auch bey $.191 zum Grunde. Selte-
ner ist der umgekehrte Fallj dafs eine ina zwej'ten Gliede ausge-
drückte Praeposition im ersten hinzugedacht werden mufs, z. B.
^»Hiob 33, »7» "5 Jer. 9, 2.
$. 228-
Noch ist es übrig, einige andere wichtigere Idio-
tismen, die durch den Gebrauch gewisser Praepositionen
veranlafst werden, kurz zu erläutern. Dahin gehört
1. Das sogenannte Beth essentiae , oder pleonastische 2.
Am deutlichsten ist diese im Arabischen häufige Construction in
Verbindung mit dem Plural, z. B. Ps. iiß, 7: "»"Itm nln^ Gott
ist unter meinen Helfern f. ist mein Helfei". 54, 6- 99, 6. Piicht.
11, 35. Hiob 24, 13. (Die Entstehung des Sprachgebrauchs
zeigen Stellen, wie 2Sam. 15,31: DiSl£JaN-Dl> D'»1\dp3 Ssh^nM
Ahitophel ist unter den mit Ahsalom yersshwomen. Sprüchw,
22, 26.), Ebenso (nämlich coUectiv ) wird man sich aber
auch den Singular zu erklären haben, z, B. 2 Mos. 32, 32:
du kennst das Volk, HtH yi3 "'S dafs es böse ist, eig. WOhl,
dafs es zu den bösen (Völkern) gehört.
§. 22 8« Idiotismen im Gehrauch der Praepositionen, 839
Abgesehen von ^'euem Urspiunge ersclieint es aber dann als
reiner Pleonasmus, z. B. Hos. 13, 9: ?|*l.TV.i. "»^ il? denn bey
dir steht meine Hilje. Ps. 63, 5- iD'ii* M^i J^h d. i. Jehova ist
sein Name. Jes. 26, 4. Sprüchw. 3. 26: i^S.Ol)^. n\'l') Hln^^
Jena Jehova ist deine Hoffnung. Selbst vor dem Subjecte de»
Satzes, als Jcs. 45, 14: Sn Tja !]M nur du (bist) Gott. Hiob
13, 8. Esra 3, 3 c).
Im Arab. ist dieser Sprachgebrauch weit häufiger und hier
stellt das ij theils vor dem Subject, theils dem Object in affir-
mirenden mid neairenden Sätzen, selbst vor dem Vcrbo als be-
deutungsloses FlickwöTtchen, besonders in der gemeinen Rede.
(S, Schaltens zu Hiob 23, 13. Sprüchw. 3, 26. Lud. de Dieu
y.ii Rieht. 18. 1. Jahn's Gramm. S. 257. Sacy I, S. 356.
IVlein Vers. üb. die maltesische Sprache S. 16. 77).
Im Griechischen und Lateinischen findet sich derselbe Aus-
druck, z. B. iW fj y £Tf a?« , uu^t' av su ao(Qoi<Siv *)v (würde
ich xveise scyn ) Euripid. Hippolyt. ; hie in magnis viris
non est habendus. Cic.
2. Ganz auf ähnliche Weise w^ird im Arabischen die Prae-
position pj sehr Läufig pleonastisch gebraucht, und auch von
diesem Idiotismus finden sich im Hebräischen einige Spuren.
5 Mos. 15, 7: ::T'nN inMC ^i'»2H ^3 nTl*» "»^ wenn unter dir
ein Armer ist, irgend einer deiner Bruder. 5 Mos. 4> 2: ntyVl
nsnO IDNö und (wenn) er thut irgend etwas von demselben.
Vgh 3 Mos. 5, 13. Ezecb. iQ, 10.
Gerade vor "jnH ist diese Wendung auch im Arabischen häu-
fig, wo 0^2>\ i^yo f- C\2fcf steht. Sur. VII, 73. IX, 123.
XXIV, 21. XXIX, 27. XXXVj 39, und nicht minder vor
anderen Substantiven und Adjectiven , und zwar so , dafs es in
den Parallelstellen sehr häufig ausgelassen ist, z. B. /«v^O Uo
&Uf ^f ^l\ es ist kein Gott, aufser Gott Sur. III, 55. V, JJ.
XXXVIII, 65, wofür ohne ^^ Sur. III, i. XI, 27. XX, 7-
Zahlreiche Beyspiele s. bey A grell de varietate gen. et num.
S. 142 ff. Vgl. oben §. 203, 3.
c) Viele Beyspiele, welche Starr (Observatt. S. 45* — 54)
dahin rechnet, gehören allerdings nicht dahin, und ihr 3 kann
durch S (no. 3.) oder auf andere Weise erklärt werden. So
auch Ps. 55, 19: t^y !)in 0^3*13 wörtl. mit Vielen sind sia
gegen mich, wozu dann parallel ist 5 Mos. Sg, ßz. Hiob 23, 13 :
TriNa eig. er mit Einem d. i. als ein Einziger,
S/j.0 III, Haupuh. Cap. IF. Syntax der Partihein.
3. a stellt zuweilen auch, -wie 5, vergleichend. Z. B.
Ps. 37t 20: !!T? ^y^i-'Ja i'jS jiV schwinden t "-'«« Rauch schwinden
sie. ( Mehrere Codd. lesen erklärend D ). 39, 7. 10a, 4. Hos.
10, 15- Hioh 34, 36: ^)H ""^JMS mniün hV wegen seiner
Antworten gleich den Bösewichtern. Je», 4öi 2o. 44, 4. So in
der Zusammensetzung Ot'sa Dl?a3 einmal wie das andere, ein-
mal wie immer. 4 Mos. 24, 1. Rieht. 16, 2o, 1 Sam. 20, a5*
Ebenso wird das arab. ^ c^ebraiicht (1. Schultens Opp. min.
S. 7O.
■ 4- ^. '" (mit dem Ablat. ) und Sm ira (mit dem Accus.),
•wechseln zuweilen, \vie das eriech. */; und £v , jedoch sehr sel-
ten. Z. B. 1 Kon. 8, 30: n-in Dipön S« an diesem Orte, —
5]P3'vJJ CJlpO *?** fl" deinem l^'ohnorte , dagegen *l310a in di»
J'Vnste, 3 Mos. 16, £2.
5. Die Panikein nw und 0X>, welche mit bedeuten, zeige«
öfter einen physischen und iutellectuellen Besitz an , w^ie das lat.
•penes, daher einen Vorsatz, Beschlufs. Hiob iS, 3: <C - n»
n^K 1>J2 I""*« wer wüfste solche Dinge nicht? eig. hey wem
mären solche Dinge nicht ? 14, 5: tJD« I^V'in 150» wenn die
Zahl seiner Monde hey dir d. i. von dir bestimmt ist. Vgl- i5f 9«
a3, 14. Fs. 50, 11.
o ^ ^ c
So im Arab. mit »^ und jJoLC. S. Sacy granim, arabo
i. 5. 84».
6. *lV &/V, bis zu ist öfter s. v. a. seihst, sogar, und mit der
IJegation s.v. a. nicht einmal, also immer mitEinschlufs des Termi-
nus, vor welchem es steht. Rieht. 4, 16: nnM li; *1NU53 nS
öucA nicht einer blieb übrig. Hagg. 2, ig: nJMnm ^S^.n "IS^
**iy3 N'S selbst der TVeinstock und Feigenbaum tragen nicht. Hüob
257ö- 2 Mos. 9, 7. 14, 28.
So im Arab. y Xa», ^ -X^. ^is ^- seihst, gar ebenfalls mit
Einschlufs des angegebenen Terminus. Sacy gramm, arahe I,
5. 830, no. 2. Auch von IV als Conjunction gilt dieselbe Bfr-
ttimmung. S. unten §. 231, 9.
7. Sj? dient öfter zur Bezeichnung einer Pflicht, Schuldig'
Keit, die jemand auf sich hat. 2 Sam. iß, n '• nnS iSv mir Za^
es ob f zugeben. Ps. 56, 13: ?I^*l'^a d^n'^H "»bi» deine Gelübde,
o Gott! habe^ ich auf mir. Esra 10, 4. Neli. 13, 13.
^ jf ^
So im Arab. r-Xc ei ZiVgv^ mir 06, ic/i im Schuldig» z. B,
u)JiO eine Schuld; {^j^Xo ^J ich habe ley dir iu gut t uo«!
§. 22g, Von den Conjwictlonen, 84-1
- o &
auf ähnliche Weise mit 0<Äß. z. B. /TcAaC ich muß. Sacy
r •' r *■
gramm. ardbe I, §• 833'
§. sag.
Von den Conjunctioneii.
1. Durch Reichthum an Conjunctioneii entsteht in
'- allen Sprachen periodische Diction. Die hebräische Spra-
che, die auf diesen Vorziig auch nicht den entferntesten
Anspruch hat, hat solcher Verbintkingswürter nur sehr
wenige, und auch diese werden nicht geschickt gebraucht.
Der rohe Sprachbilder fühlte ursprünglich blofs, dafs
zwischen mehreren Subjecten und Sätzen eine Verbindung
Statt finde, ohne sich bewufst zu seyn , von welcher
Art jene Verbindung sey. Er drückte die meisten dieser
Verhältnisse durch eine belieble Bindepartikel ( besonders
das so charakteristische und) aus, und einmal hieran ge-
wöhnt, behielt man diese lockere Verbindungsweise auch
«päterhin bey , Avenn gleich für mehrere Nuancen der
Verbindung schon bestimmtere Partikeln ausgeprägt
Wären.
2. Hieraus erklären sich dann die vielen Bedenbmi-
§en^ Avelche einzelne Partikeln entweder Avirklich haben,
oder welche ihnen wenigstens bey der Uebersetzxmg in
gebildetere, periodische Sprachen öfters beygelegt wer-
den müssen.
5- 23°*
Ellipsen von Conjunctioneii.
1. Am häufigsten werden solche Conjunctionen aus-
gelassen, welche schon im ersten Satze das Verhältnifs
desselben zum zweyten ausdrücken, z. B. «/j, jvejni, und
eolche Sätze werden dann blofs durch inid verbünden,
1 Mos. 19, 23: die SotiniB ging unter und Loih kam
f. als die Sonne unterging, harn Loth. Sprüchw. ii, c:
34-S 11^" Haiiptth. Cap. IV . Syntax der Partikeln,
es kommt Stolz und kommt Schande f. wenn Stolz
kommt, so kommt Schande od. auf Stolz folgt Schande.
1 Mos. 4.4., 4.. 22. 29. 2 Mos. 3, 13. 16, 21. :i7, 6.
4 Mos. 27, 15. Ps. 14-8. 5-
2. Die merkwürdigsten Auslassungen von Conjunc-
tionen sind aufserdem:
a) die Ellipse von und ^ 1 ) » constructio asyndeta. Z. B.
Btt/Stl) Slow gestern «,i<i vorgestern d. i. sprüchwörtlich f. vor-
dem, ehemals. 2 Mos. 5 , 8« * Mos. 3», 3. 2 Kön. 13^ 5.
Rieht, ly, 2: C'^tJin nV3*1« CO'' em Jahr und vier Monate
C vollständig 1 Sam. 27, 7). Hab. 3, 11: n*!^ ^K«3_ «Sonne
und Mond. 2, 6. Nah. 3, 1: HnS» p^Q lün^i mV2 Jie «t
sanzvoll Trus: und Gewaltthat. Ps. 65, 2: n^DH H-^Onn Fer«
trauen und Lobgesang. Jes. 63, 11, Zuweilen in aflectvoUer
Kürze bey Verbindung von drey und mehreren Wörtern , als
2 Mos, 15, 9: ich will i'erfolgen, greifen, die Beute theilen.
Rieht. 5, 27 : D5\£J SsJ Vli T'V^*! V^. ^"'"c/jm iÄren Filfsen
krümmt^ er sich und fiel und lag. 1 Säm. 15» 6. (Dersdbe
AfFeet wird zuweilen auch durch Häufung der Conjunction be-
wirkt iPolysyndetonli 1 Mos. 43, 8« ^ Kön. 2, 14. Ps. »07,
35. Jes. 37, 37}. S. Noldii Concordd. S. 312, dessen Bey-
spielsanimlung aber, we immer, sorgfältig zu sichten ist. Im
Lat. ähnlich: sex, septöm Cic. ad Attic. X, 8.
h) oder (l oder 1«), als 1 Sam. 20, i2: n^lÖ^SlüH *inö
morgen oder übermorgen. 2 Kön. 9, 32: D*D^10 n\t)Sd'. D^i^,
zwey , drey Verschnittene, Jes. 17,6: zivey , drey Beeren. Jer.
2, 19.
c) wie (2, IVJNS), als Ps. 11, 1: 11i3S Dp'^.n •TTia fliehet
auf euer Gebirge wie ein Vogel. Jes. 21. g : rr^lN »<*>[:: -"»1 eh
ruft wie ein Löwe. 51, 12: ]n3'» *l^iJn DT« ^3 der Memch,
der wie Gras dahin gegeben wird. Hiob 24, 5: D''K*l2 ]n
•13*1B3 siehe! iv i o TVahlescl in der fj^'iiste. Ps. 40, Q : nSn
^hV a^nS *iaD n^^ca inwa siehe/ ich wandele, wie in der
Buchrolle mir vorgeschrieben. Nah. 3, 12. 13.
Oefter, wenn im folgenden Satze ]2 so steht, dem es cor-
respondiren sollte. Ps. 48. fi: 'inion p i)«*! nffin diese wie sie
sahen, staunten sie. Jes. 55, q: nnJ? p y'\tirD n'>»i£? !in:25 "»S
denn wie der Himmel hoch ist aber der Erde, so (vgl. V. lO,
wo I^NIS im ersten Gliede steht ). Iliob 7, 9. Jer. 3, 20. Rieht.
6» 15. — Dagegen steht "11ÜN3 ohne folgendes p Obad. 15.
§. 03 !• Idiotismen heyni Gebranch der Cönjunctiorieji. 34.5
d) wenn ("'S oder D**)» wie im Deutschen: hahe ich gesün-
digt fiir : wenn ich gesündigt hahe. Z.B. Jes. 48» ^i : !)H]DS hS
DD">'7ln nl3"in3 sie dursten nicht, fuhrt er sie durch Mausten,
50", a: DJ':^ ^""Hl ^^^<n|3 ty^N ^^MI ^nwa S^ll» warum war nie-
mand da, (^ivrnn) ich kam, antioortetc* niemand, wenn ich rief?
riiob 19,4: ^rT'^W D^ON 6)^") und (wenn^ ich auch ivirklich ge-
fehlt hahe. Ps. 139, li. 1 Mos. 42, 38- 2 Mos. 4, 23. 3 Mos.
10, ig. S. Beylage 2, no. 4.
e) Jfl/j (ts, i^ün). Ps. 9,21: Tsryrj «M:n dM^ wn;; die
' f^ölker mögen erkennen, (^dafs^ sie IS/lenschen sind, V. 17;
ntyy t3»V)D nSn*' :^T>3 bekannt ist Jehova, dafs er Gericht üht.
61, 3. Hiob 19, 25. Kla^el. 1, 21. Ps. 50, 21. Wie im Deut-
schen : ich dachte , du seyst.
$. 231.
I Andere Idiotismen beym Gebrauch der Con-
I iunctioiien.
I ''
1. Mehrere Conjiinctionen werden in demselben Satze
mehrere Mal hintereinander gebraucht in correspondiren-
j den Bedeutungen, z. B. "^ — ^ sowohl, als auch;
i D5 — D5 dass. ; 3 — 3 so , wie ; D^? — ÜU entwe-
I der, oder. Andtrs\vo ist die Verdoppelung unmittelbar
i hintereinander verstärkend, z. B. J3£^3^ |5{1 tveil und iveil
f. \YeiI nun einmal Ezech. 13, 10, '\^1^ |1^1 36, 3 ^).
2. Die Conjunctionen, welche dafs, auf dafs und
! ^amft bedeuten, regieren das jPz/iz/rr/ni (als Conjunctiv);
insofern sie andere Bedeutungen haben , auch das Fia$te-
ritum (§. 206, 3 litt. c).
3. Ueber den eigen thümlichen Gebrauch einzelner
Conjunctionen zeichnen wir vorzüglich folgende Bemer-
kungen aus , die wir nach der alphabetischen Reihe der
Partikeln ordnen:
1. In oder hat aufserdera nocli die Bedeutung: etina («v)
I Mos. 24, 55: Il\yi? ii< Die einige Tage, etwa zehn, und
<i) So auch im Arab. z, B. Vj f. \, Sacy gramm. araha 11»
§. 677. ^ * ^
34-4- ^^^' Hauptth, Cap, IV* Syntax der Partikeln.
<\ü\\n: wenn etwa (vielleicht für ^i'lM, wie B5 , «jM f. "'S fiis,
1^ '1^ )• * Sarn. 2o, lo: wer wird mir^s anzeigen ?)JJ?» ~ n» 1K
T\^p ?|^i3K wenn etwa dein Kater dir etwas Hartes antwortet.
lLj"ibrig.ens steht bey dieser unbestimmten Bedeutung von lK (e«v)
das Fut. (5 Mos. 26, 4* )» sonst das Praeteritum (z Mos. ai, 36.
2 Satn. i8. 13^ *);
2. bSim ist eigentlich Jdv. (§. 149, 1), und war wahr-
scheinlich urspr. vorn, voran (vgl. J») der erste, mithin
Ein Wort mit üS^H Vorplatz), daher: gegenüber (wie ISS.
läüü) und daher: dagegen, e contrario, im Sprachgebrauche das
xerstärkte aber, oy /x>jv akk«, nichts desto iveniger. Hiob 2t 5'
5, 8- ^3. 3- ^4« 18«
5. DM wenn steht im Anfange eines Schvvms für nicht,
kS 2M f. ja .' wahrhaftig. Z. B., Jlohesl. 2, 7 : ic/t beschwör»
euch, ihr Töchter Jerusalems , !)1*l1VM QN ^iTiVP DM o wecket
nicht, reget nicht. Jos. 14, 9: «'"^ Mose schwur H^ DM
' HTIP ?)^ V'?**'^ ^^"^ '^''^ Land soll dein seyn. 1 Mos. 14» 23.
Si, 25. 1 Sam. 3, 14. Jes. 14, 24.
Dieser Spracheiebrauch würde sich erldären , wenn man DM
hier als ursprünglich fragend auffafste (§. 225, 4), mithin
mS"QM s. V. a. M^ri nonne ! ecce ! ja!, und umgekehrt n an?
iüx M*7- Allein wahrscheinliclier liegt doch eine Ellipse
dabcy zum Gründe, nämlich die euphemistische Schwur- und
Vcrvvünschungsformel: DM »l^DI'» T\b> ÖTl^'^M ^S Ti^ü^l n'3
so soll mir der Herr thun , und so fortfahren d. i. so soll er mir
immerfort thun, wenn 1 Sam. ^, 17. 2 Sam. 3,35. tg, j4«
20, 10. 2 Kön. 6, 31. Auch mit folgendem ^3^ i Kon. 3, 2g.
Ruth 1, 17. Jcr. 22, 5.
Da die Bedeutung aber einmal in den Sprachgebrauch über-
«^^eo^anpen war, steht sie auch nach 'anderen Schwurformeln, die
keine Verwünschiuiir enthalten, z. B. nln^ *n beym Leben
Jehova's 1 Sam. 20, g, ^iM Ti so wahr ich lebe ! Ezech. 5, n,
S\t*a2 ""n so wahr du lebst 1 Sam. 20, g, und selbst ohne
Schwur Rieht. 5, 8. Sprüchw. 27, 24. Jes. 22, 14 ^').
ß) So im Arab. ,A mit dem Fut. nash. wenn nicht etwa, mit
Auslassung von ^f. Vgl. Sacy gramm, I, $.884« S. 397'
o
f) Im Arab. wird , J gerade so gebraucht, 8. Cor. Sur. XXI,
109. 111. Schaltens Exe. ex Hamasa &. 38^» welches
§. 231« Idiotismen beym Gebrauch der Conjuncbionen. 24 5
üeber den Unterschied von DM und s)^ siehe bey ijS.
4. NiSN und ISN (wohl zu unterscheiden von nÖ^M wo?)
ist eine fein nüancirende Partikel, welche Fragen und Ausru-
fungen verstärket, wie das deutsche denn, doch, das lat. fart-
dem, das griech. irors. MiSN nsM wo denn? Hiob 17, 15.
NISN "»O wer denn? 1 Mos. 27,37. Nla« =!Vn wisset denn!
2 Kün. 10, 10.
5. Das yai> copulativum ( 1 ) ist die beliebteste Partikel der
Hebräer, die den lockern, unperiodischen Vortrag derselben
charakterisirt. Mit Uebergehung der bekanntem und gewöhn-
lichen Bedeutungen desselben machen wir hier nur auf fol^enda
besonders aufmerksam. Es steht
«) zur Bezeichnung einer Absicht f. dafs, auf dafs (^ut),
und dann mit dem Futnro , vorzüglich dem Futuro paragcgico
und apocopato ( S. 771. Beylage 2, no. 3).
p) vor dem Nachsatze f. so. Ps. 78» 34- 03*^3 DM
inWlT) wenn er sie tödtet , so suchen sie ihn. Seltener stehf
in derselben Verbindung 12 i Mos. 31, 42, TM Ps. xig, 02.
124, 2. 3. S).
y^ erklärend, w^ie : nümlich, zwar, und zwar ^ stPtt Aet
Apposition. 1 Sam. ßg, 3: Iltl>'l ri50'j3 in liama , seiner Va-
terstadt, Ps. 6Q, 10: HM^JI ?]nSn3 dein Eigenthum, das cy
mattete. 1 Sam. 17, 40. In dieser anderen Verbindung mufa
es dann gänzlich übergangen werden, z. B. Ps. i^ 3. Seibsc
vor der Antwort auf eine Frage Hiob CQ, 20. 2i : aber die
JVeisheit, woher kommt sie , wo ist der Sitz des Verstandes ?
ncSlJp') verhornen ist sie u. s. w.
S) vergleichend, vrenn zwey verglichene Sätze blofs
durch 1 verbunden werden, w^elchcs man dann durch wie
aufzulösen h^t. liiob 5, 7: «)V)"? ^33!» iSl*» bovS t3*l}<
*Jiy •"irT'SJS^ der IUensch ist zum Ungemach gehohren, und
(u^i'ä) die Pfeile fliegen hoch. i2, 11. 14, ifj. ig. g^^
3. Spriichw. 25, 25. 26, 9. Jer. 17, 11. In arabrschen
^ Sprüchwörtern ebenso, 8. JVIeidanii proverbh, amh. ed.
Sacy (gramm. arahe I, §. 855) gerade so, nämlich durch
Ellipse, erklärt. — Im Syr. pteht ebenfalls Q-^ wenn gera-
dezu für nicht. .
g) Im Arab. ebenso ^^ vor dem Nachsatze, worüber die ge-
nauem Regeln bey Sac^ IJ, $.551 — 55Ö.
84Ö III' Ilauptth. Cap. IV. Syntax der Partikeln.
Schaltens S. 27. Die hebräischen Grammatiker Tiennen
dieses yav ^M^nt^•^ 1 P^av exaequationis. Ohne l^av ebenso
Hiob 24, i'g. %.
6. Die Vergleichungspartikel 3 ivie steht zuweilen da , wo
von der Sache selbst ohne Vergleicluuig die Rede ist, aber eigent-
lich doch eine Vergleichung mit allen Dingen derselben Gattung
ausgedrückt ist. Die Grammatiker nennen es Caph veritatis
( mnONn D, oder Dltpn D Caph confhmationis . oder Dl£i>n D
Caph identitatis. Kimchii JVlivhlol fpl. 15. Glassii philoL
Sacra ed. Dathe l, S. 454). Neh. 7, 2: nWM ttf-iNp Nln er
M)<ir u'ie ei« treuer jllami d. i. zu seya pflegt, nach Art eines
treuen Mannes. Jes. 1, 7: das Land C''"1T nSSnJDS ivie verwü-
stet von Feinden d. i. wie ein verwüstetes Land zu seyn pflegt
(vom verwüsteten Lande selbst gesagt). 13, 6: NlD*' "»l^liD TttO
wie P'^erwüstung hcmint es vom Allmächtigen f. Verwüstung selbst.
50, 6: DtllJS^^ nach Art der Jünger d. i. als ein Jünger. Hiob
24, 14: aSilS ^rr; nS^^a des Nachts ist er wie ein Dieb d. i.
handelt er als Dieb. Hos. 4, 4. 5, 10. 4 Mos. 11, 1. Klagel.
1, 20 ( vgh Ezech. 7, 15, wo das 3 fehlt).
7. "»S steht vor Anführung der directen R^de jemandes, z. B.
» Sam. irt, 19: ^i'^hv D^Tün IjSd "»3 lS ilieHni und ihr sprO'
chet zu ihm, setze einen König iiber uns. Ruth 1,10. Jos. 2,
S4 Ji). Ebenso 1tt3.M (womit •»3 dem Ursprünge nach überein-
attmmt) Jes. 45, 1.
8. lS wenn unterscheidet sich so von DX , dafs ersteres
in dem ungewissen Falle, also mit dem Conjunctiv, letzteres in
dem gewissen, mit dem Indicativ, steht, also wie i< und sav,
icenn du thuest und wenn du thätest. 5 Mos. 32, 29 : !)»3n siV
T\Hi •iS^Stt/i wenn sie iveise wären, würden sie dieses einsehen.
Rieht. 8» 19: o^nt* •'P.Al'^ *<'^ nniK nri'«';nn qS wen« jÄr sie
tun Lehen gelassen hättet, würde ich euch nicht tödten, 13, 23.
1 Sam. 14, 30. Miclia 2, 11.
Derselbe Fall ist mit der Negation nSüS. die sich so von tiS ÖM
unterscheidet. 1 Mos. 31, 42: nn« '»3 >\ HTl Ö-'n'SK nSiS
^iPnS\!J Dpi*^ M;«re nicht Gott für mich gewesen, du hättest mich
mit leeren Händen davon geschickt, Jes. 1» 9: wenn nicht
Ä) Im Syrischen auf diese Weise 5(8. die zahlreichen Beyspiele
in A grell otiola syriaca S. 19) und im Griech. ort, nicht
blofs im N. T. (Marc. 1, 15. Matth. 9, »g), sondern auch
in Profanschriftstellern (Kyphe zu Marc. 3, ix. Raphel.
Annott. ex Xmoph. ad Matth, 9» » 8 ^
§. 332. Cojistrucbion dtr luLeijcctionen, 84-7
Gott uns übrig gelassen hätte. 5 Mos. 52, 27. 1 Sam,
»5. 34 ').
9. iy > *1\ÜM *jy &'f dafs schliefst den terminui ad quem
nicht aus, sondern schliefst denselben jedesmal mit ein, Ps.
110, i: setze dich zu meiner Rechten ?I"<S3"1_S ^^S-ik n*»«?« "JW
his ich deine Feinde dir zu deinen Füfsen lege. Damit ist nicht
gesagt, dafs dann das Sitzen zur Rechten aufhören soll, sondern
es soll auch dann fortdauern, i Mos. ü^, 15: ich verlasse dich
TÜcht, bis ich vollendet, icas ich dir verheifsen , wo nicht gesagt
»eyn soll, dafs er ihn dann verlassen werde. Ps. iis, g. 5 Mo»,
7. 24 ^).
5. 232.
Construction der Interjectionen.
1. Die Interjectionen, ^velche eine Drohung oder
einen Weheruf über etwas bezeichnen, stehen gern mit
den Praepositionen Vf ^^^ » ^^ ♦ 2. B. "^Jl^ "^"iN wehe uns!
1 Sam. 4., 8 ; D r J Hfl zvehe über den Tag! Ezech. 30, 2 ;
•1^9 4n "^"in wehe über Nebol Jer. 48, 1; Dn^bS?^ "^"iH
wehe über sie! 50, i7, vgl. Ezech. 13, lg. Selte-
ner ohne dazwischenstehende Praeposition, wo maa
dann das Nomen als Accusativ zu betrachten haben wird.
Jes. 1,4.: NtOn ^"ii^ "^"in wehe dem sündigen Volke! Letzte-
i) Im Arab. unterscheiden sich so /^J und .,>f. Sacy gramm.
arabe I, $. 885- ^
h) So im N. T. 1 Tim. 4> »3- *'*'? ^X"/'''*'» '^?o?*X^ ''/? «va-yvi«.
ffi«, Tyj Ta^AuXijffii , ryj hihcxffyiaXia , womit nicht gesagt ist,
dafs er dann aufhören soll. Vgl. Glassii philol. Sacra ed,
Dathe l, S. 382. Danzii interpres S. »g6 (woselbst auch
Stellen der Väter, die diese Bemerkung über die Bibelsprache
machen ).
*-'
Im Arab. schliefst . _X^ ebenfalls, wenigstens als Praepo-
sition, den terminus äd quem ein, z. B. ich habe den Fisch.
iMwfA /fÄ;^ bis auf seinen Kopf d. i, denselben
eingeschlossen; dagegen VÄA»»f/^ /-5f da»s. aber den Kopf
ausgeschlossen. Sacy J, $. 830. no, 3. ^
348 I^I- Hauptth. Cap. IP^, Syntax der Partikehi,
res ist gewöhnlich beym Ausdruck der Klage und Trauer,
z. B. "^n.N "''in ach wehcj mein Jßrnderl 1 Kon. 13, 30 *}.
2. lieber die Construction einzelner Interjectionen
merke man noch :
1. i'iiyN wird ganz als Nomen constriilrt, welches im Toca-
tiv gedacht wird, als \y^Hn ■•'»1\£;N Heil dem Manne.' eig. o
Glückseligkeiten des Mannes ! Ps. 1.1, !?'''!>.^.*< ^■^'?'^ ^ir '
5 Mos. 33, 29. . '
2. ]Tt , nSn siehe i steht immer mit dem Accusntiv, und
nimmt daher ebenfalls SuJJixa an, w^elche aber die Accusativ-
form haben, also: ''33n , 133n, nicht 13 n ( $• 62, 1).
Häufig steht ]n oder T[2'r\ im Vordersalze, wenn derselbe be-
dingend ist ($. 230, 1), z. B. a Mos. 8« 22: n« nan p
qjlSpO'; *<"^1 Dim'*^ r^Vln siehe! opferten wir dem Greuel
Aegy-ptens , würden sie uns nicht steinigen ? f. wenn wir opferten,
3 Mos. 13 1 5:. und siehe/ ist das Mahl gebliehen, so — .
V. 7. 8* 9* i3* *7* ^^® Häufigkeit solcher Verbindungen hat
bewirkt, dafs]n, nsn zuweilen geradezu als Bediugungspartikel
gebraucht worden ist, wie DN. 3 Mos. 25, 20: tvas sollen wir
essen J?*<1J üh ^,"1 wenn wir nicht säen. Besonders instructiv ist
2 Chron. 7, 13, wo ]n und DM alterniren.
Auch bey der indirecten Frage steht es auf diese Weise für
DM Jer. 2, lo: oh etwas der Reichen geschah '").
3. n'5"'Vn (fem sey es I ) construirt sich mit V der Person
und ^» vor der Handhirg. Hiob 34, 10: \*rü*i!p Sn\ nSSn
fern ist von Gott das , Unrecht , oder CM mit dem ^erfco /mito.
/} Im Arab. stehen die Interjectionen ebenfalls gerii mit dem Dat.,
selbst beym Anrufen, als: ^XJ ij \jS o Said.' (Sacy //,
$. i39> 140 )< aber auch mit dem Accus, bey der Klage, z. B.
fOU A U "'^^^^ ""* Aiiti/ (//, §. 141).
m) Die Araber gebrauchen ähnlich ihr jöf siehe, z. B. Lokm.
/«&. 1. 21. 29. 31. 35, und die Syrer |01 siehe! geradezu
fragend, z.B. U joi f. J«Sn nonne'} Vgl. Hab. 2, 13.
Apostelgesch.JZ, 7. Michaelis gramm, syr, S, 2<)Q, Ina Chald.
ist ^n für ivenn herrschend geworden.
§. 233- Ellipsen. -{ 849
z. B. Hiob 47, 5 : DSnM p''nSM ÜH -'S nV'jn /ern j<?y ^* t;o«
mir , Ja/s ich euch Recht gebe. Vollständiger steht in denselben
Verbindungen statt des einfachen nS'i'jn — nlrr^t) nS'»Sn i Sam.
24, 7. 26, n.
Im Arab. entspricht die Verabscheunngspartikel VmJV:^ und
^Wi VmXs^ mit ^j»/C, im Aram. vA^ii uSüm,
"> <'
4. Ueber den Gebrauch der Wunschpartikel N3 (ich bitte,
doch!) beym Futuro s. $. 206, 3.« und iJeylage a. Sie steht
aber auch bey anderen Conjnnctionen und Interjectionen . um
dem Satze ein gewisses Gepräge der fiöflichkeit und Sanftheit zu
geben, welches wir auf verscliiedene Weise ausdnicken i:nd
nicht immer hinlänglich ausdrücken können. Als : n« wenn,
J>«3~DM wenn anders, si' quidem , it vors, eav , z. ß. NJ-at«
^jsjtjja |n "»riNliO nenn ich anders (jnade gefunden hübe in dei-
nen yJugen 1 Mos. 18» 5; N3-n3n siehe doch! siehe doch ein-
mal 1 Mos. 12, 11. 16. 2; M3 hu ach nein! 1 Mos. 19, iQi
MJ-"»1M o wehe! Klagel. 5, 16'.
Cap. V.
Vermischte Idiotismen des hebräischen
Styla.
$. 233-
Ellipsen").
Aufser den zahlreichen elliptischen Redeweisen , die
' schon in den vorigen Kapp, und bey allen fledetheilen an-
geführt worden sind **), verdienen hier noch folgende
eine nähere Erläuterung:
1. Sehr häufig fehlt das P^erhiim sulstantivum in
allen Personen und Zeiten zwischen Subject und Praedi-
n) Chr. B. ßlichatlis diss, de ellipsi. Halae 1724» 4-
J/J^^ okenii lih. de ellipsihus. Viteh, 1732. 4* Glassii phi'
lol. Sßcra ed. Dathe l, S. 609.
0) S. das Register unter Ellips«.
Hhh
850 III' Baupttk. Cap. V, Idiotismen des hehr. sSlyls.
cat, besonders wenn das letztere voransteht, als: ri^i.
"^•i'^J?. grofs (ist) vieiue Missethat. i Mos. 4., 13. S. die
Beispiele §. 183, 2 und Öfter. Der Infinitiv desselben
mit S ist zusuppliren 1 Mos. q, 20 : nD"7Nn ^^N DJ SH^^
UJid Noah begann ( zu v>erden ) ein /Ickerinann. 1 Sam. 3,
2 : ninD "'l 'nn VJ^3^."5 und seine Augen begannen stumpf
(zu werden).
2. Wenn die Worte jemandes direct angeführt wer-
den , so fehlt zuweilen das Verbum *1DN in der erforder-
lichen Person , welches die anhebende Rede einführen
sollte. Z. B. r=. ^. 4.: wenn ich den Himmel sehe u.a. w.
5: (so sage ich): was ist der Mensch, dajs du sein ge-
denkest? Ps. io , 4- ^^^ Gottlose (spricht) in seinem
Uebermuth : er ahndet nicht , vgl. V. 1 1 , wo ^^ /.2 "I^^J
ausdrücklich steht. Hiob 8» ^8» ^^ verleugnet ihn (und
sagt): ich sähe dich nicht. 9, 19, 4-^08. 23, 7. Ps. 64-»
7: sie sinnen auf Verbrechen (sagend): wir haben voll'
bracht, was wir ersonnen. 52, 9. 59, 8« Jes. 27, 4 ^)'
3 Es fehlen auch wohl andere Verba , die zur Voll-
ständigkeit des Satzes nothwendig sind, und nach dem Zu-
sammenhange hinzugedacht werden müssen. Hiob 39,24*
es (das Hojs) steht nicht , ^lEj"^^ np ^3 ivenn die Stimme
der Drommete sc. ertönt.^ Jes. 66, 6: VV.D pNtÜ 'l'^p
die Stimme eines Getümmels (erschallt ) aus der Stadt *'),
Ps. 6, 4: ^md du, o Herr, wie lange? näml. zögerst du.
■p) Im Syrischen ist dieses sehe häufig. S. A grell otiola syriaca
S. 22. In den Propheten wird auf diese Weise oft die Rede
Jehova's eingeführt , und dann wieder unterbrochen , ohne
dafs dieses genauer angezeigt wäre. Z, B. Jer. 4, 19 — a».
23 — 26. 51. 5, 3 — 5. 8. J14 Ä- 9. »• 9- »o> 6 — »6. 19 ff.
14' 7 — 9-
q) Möglich wäre in beyden Beyspielen allenfalls 'jlp als Ver-
bum , und zwar tertia praeteriti der Form liM, tt;l3 aufzu-
fassen f. es ertönt, vom Verbo Sip = 1 J^^ ? ^"* Hebr. er'
tönen, erschallen. Indessen kommen doch sonit keint Spureu
des Verbnlgebrauche im Hebräischen yor.
zu helfen. 3, 9: ^HD^D ^Ey S^ sc, h^Dn n»/^ J^/,/
Volk (komme) dein ^Se gen. 7,9: ^^i^ ''Qnb^ T-'^^.^
vach meiner Gerechtigkeit und Unschuld (geschehe ) mir.
Jerem. 11, 15. \ Kön. 11, 25. 2 liön. 6, 55.
a Sam. 123, 17 (vgl. 1 Chron. 11, 19). Vs. 4, 3. Hos. g, i.
Sprüchw. 6, 26.
Besonders ist dieses der Fall, wenn das Verhum sclion Im
vorhergehenden Nomen lieat, z. B. 1 Sam. 15, y : er ivurtetc
sieben Tage V} I^^NS nVisS sc, 11?'' bis zur bestimmten Zeit,
welche Samuel ( bestimmt hatte ).
4. Sehr häufig fehlt der Accusativ eines Verhi activit
besonders in Verbindungen und Formeln, die so häufig
sind, dafs das ausgelassene Wort nicht leicht verfehlt wer»
den konnte. Beyspiele sind ( nach alphabetischr r Ord-
nung der Verha, bey welchen die Ellipse vorkommt):
, 15n umgürten sc, pty ein Traurrkleid Joel 1, 13, . oder
a*>n Schwelt 2 Sam. 21, 16: H^üTn 'x'^.yn un\gurtft mit einem
neuen Schwerte. — DtäPi zälimen sc den Zorn Jes. ig, q. S. an«
ten ^VV) , 1t33. — T* ^nri erneuen sc, nb die Kratt Hiob (.9,
So. tS^ oebähren Je. D^Afl Kinder, z. D. 1 Mt.s. 16, 1 : ü'h
1b mb^ sie gebahr ihm nicht, 30, 1. 10, ?.i. 17, 17. — "j ^"»DH
auf etwas richten sc. aS das Herz d. i. worauf achten t Sam.
£5, 22. Flicht. 12, 6 (vollst, a Chron. 12, 14 30, iq). —
n*^S sc. ri"i*l3 Bund schliefsen 1 Sam. 20, 16. 2 2, S- 2 Cliron.
7, 13 (vollständig sehr häufig). — nt?3 ausbreiten se. bni* das
Zell Jer. 14, g, auch, neigen jc. ^tN das Ohr Ps. /^o, ^. -
"1E3 bewahren jc. den Zorn Ps. 103, 9. Jer. 3, 5. — S^-3r>
w^erfen sc. das Lpos i Sam. 14,42 (voUständij» Ps. 22, iq). —
M^J erbeben jc. die Stin>me 4 Mos. 14, 1. Jes. 3, 7. Hrob 21^
\ 12; nelimen fc. ein Weib, Weiber Esra y, 2. 12. Neh. 13, 25
(vollst. Esra 10, 44). — t\'^V ordnen, reihen sc. chK Worte
Hiob 37, 19 (vol. 32, 14), auch n»nS» die Schlacht lliclit.
flo, 30. — OlS brechen sc, DoS das Brot Jer. i6', 7 (v^\. Jes.
68» 7)' *~ nxypn verhärten sc. f\^':f den Nacken Hiob q, 4
(■^g'- 5 Mos. 10, 16). — DI«/ advertere sc, sV cor, aniinum^
dah, merken auf etwa» Jes. 41, 20. Hiob 34, 23 (vgl. Jes 41»
uz), auch sc. aS S» Ps. 50, 23 (vgl. Jes. 57, 1. » x ). —
nS^ ausstrecken sc. *»*» die Hand Ps. ifj, 17. s Satn. 6, 6.
Obad. 13. — ißif) bewahren sc. S|« den Zorn Jer. 5, 5 (vgl.
Arnos i, 11}.
Hhh a
g52 JIJ.HaiipUh. Cap.V, läiotlimen des hehr. Styls.
5. Seltener fehlt in solchen Formeln selbst der No-
niinativ, von welchem das Verbuin regiert M-ird. Als;
lS "in.il CS cntbrannto ihm sc, f\H der Zoni d. i. er ward
zornig. 1 Mos. 31, 36. 34, 7. 1 Sam. 15, ii. (So im Arab.
^C*™""*^*^ *^^*"^ O^j f Zorn). 1 Sam. 24, xi: ^"'7.SJ DHPl
ej jaA erbarmend auf dich sc. '*i'>)f mein Auge, vgl. 1 Mos. 45» ^o«
5 Mos. 7, j6.
Ein aufserdem öfter fehlender Nominativ ist Jehova, in sol-
chen Fällen , wo dieser als handelnd gedacht werden mufe.
Sprachw. 10, 241 den TTunsch der Gerechten getoührt er
(Gott). 12, 12. 15, 21. 21, 12. Hiob 3, 20. Kohol. 9, g.
(And. erklären diese Fälle durch man, und dieses durch das Pas«
sivum, also oben: es wird geiv^ihrt , nach §. 2i6, 3 litt. a. b),
6. Wenn das Subjectssubstaniiv im Praedicat noch-
mals zu wiederholen wäre, aber mit einem bestimmen-
den Zusätze, der im Genitiv steht, so wird dann zum
zweyten Male dieser Nominativ weggelassen und es steht
nur der Genitiv. Z. B. Hohesl. i, 15; D"*:l*» Tjl^^y f.
D^Di^ V^^, '^^.^^^, i^eine tilgen (sind) Tauben • Augen,
nicht und Tauben. Vs. 18.34-« ^^^^^^ -■?'^ meine Füfse
/sind wie (Fitjse der) Hirsche. 48, 7. 55, 7. Jes. 52, 14..
Hiob 35, 2. Hohel. 12, 11. Hab. 3, 4 ^. Nur selten
wird das Nomen wirklich wiederholt, wie Jes. 21,3.
7. Bey den M^onütstagen wird das Wort D r ausge-
lassen, wie wir sagen: am sechsten, siebenten ($. i82,a).
So auch bey Zählung der Monate des Jahrs das Wort
Ui"in, als Ezech. i, i: ^i^l^^l^ ^'^ vierten (Monat).
LXX. iv Tip TßTa^Tcu juj^v/. 8> *• 20, 1. 1 Mos. 8»"13'
r) S. die Stellen aus clessischcn Schriftstellern bey Low th de
Sacra -polsi Hsbr. S. 207 ed. Gott, y S. »05 ed. Lips. , wel-
chen beyzufü^en Hör. Od. 1, », 23: //fuo tuhae -permixtus
sonitus f. sono'litui, Tacit. Annal. 6, 26 : Agrippinaa pernicies
Plaiuitram traxit f. Plaminae perniviem, Zeune zu Xenoph,
^Cyropaed. I. 2. $. 2. Im Arab. desgleichen s. Sttcy gramnu
arabc II, $. 214. 215. 643.
§. S34- Zeugma wid Hendiadys, 853
ß. Wie im poetischen Paralleliemus zuweilen in dem
einen Versgliede die Negation oder gewisse Praepositio-
nen ausgelassen werden, die aus dem entsprechenden
Gliede hinzugedacht ^verden müssen, haben wir §. 224»
Anm. 3 und 227, 3 gesehen. Derselbe Fall ist auch,
wiewohl seltener, mit Substantiven und Verben. Als:
Jes. 48. » t : iriN mH IHnS •'•11331 (••-I132) Sn^. Tj-'M wie
sollte entheiligt werden ( mein Ruhm ) , denn meinen Jiuhm gehe
ich keinem andern. 49, J .- Iinni^*^. a'»"lt£; llDpT !)N*1'' O'-iSö
Könige werden ihn sehen und aufstehen, Fürsten (^ihn sehet») und
niederfallen. Riebt. 15, 16.
Zeugma und Hendiadys.
1, Zu den im hebräischen Styl häufigen rhetorischen
Figuren gehört das Zeugma d. i. diejenige Verbindung
* eines Verbi mit 2 Substantiven, bey welcher ereteres nur
zu dem einen genau pafst, und man genöthigt ist, für
die logischrichtige Verbindung mit dem anderen einen
anderen (verwandten) Verbalbegriff zu Erfinden.
Z. B. Hiob 4» 10' <^'* Stimme des Löwen ( wird heschivich-
tigt.) und die Zähne des jungen Löwen werden zerschmettert.
lO, iS.: Glück und Gnade hast du an mir geüht f. Glück verlie-
hen und u. 8. w. Jes. 42, 10; lN'^0!) D-"»,"! ^*1*>'» die das Meer
befahren und was es erfüllt (suchen), i iMos. 47, 19: warum
sollen wir sterben, wir und unser Land? Im letztern Falle f.
todt daliegen, öde werden. 5, 15. Jes. 55, 3. IIds. », 2. Jer.
»5> 8 ^)- Ebth. 4, I. 2 Mo«. 20, 15.
Derselbe Fall kommt vor bey Verbindung eines Nominativ
mit zwey Genitiven, z. B. Ps. 65, 9: 5*1.i?1 *lp3 "»X^sla des
Morgens und des Abends Aufgang. ( Der Morgen geht au/,
aber nicht der Abend } i Mos. 2, i : Himmel und Erde und alV
ihr Heer. (Das Wort Mas sonst nur von dein Himmt-lsheere,
weshalb auch Nehem. p, 6 diese Worte genauer so ausgedrückt
sind: die Himmel und ihr Heer, die Erde und was auf derselben^).
s) S. mein PVörterb. unter *i*y Anm.
t) Beyspiele aus dem Arabischen s. in de Sacy gramm. arab»
U, 5. »35. %. 653. Im CUIct. Dan. &, 26. 46.
ß54- IlI.Haiiptth. Ca}}. V. Idiotismen des hehr, Styls,
2*. Hendiadys ('Ev 5ja Zvoiv) nennt man bekannt-
lich die Verbindung zweyer Wörter durch und, \velche
aber durch die Genitiv Verbindung aufzulööen ist. • Auch
diCoe ist im hebräischen Styl, selbst in Prosa, nicht selten.
'Z. B. 1 Mos. 1, 14: Q-^i^ü"! D''»;\i n'''»vi»S!) nln«V ivni
sie sollen dienen zu Zeichen und Zeiten und Tagen und Jahrtin.
f. zu Zeirhen der Zeiten 11. s. ^v. 3 , 1 6 : ich will mehren
deinen Schmerz und deine Schwange} Schaft f. die Schmerzen
deiner Schwangerschaft. Hiob 10, 17 : Unglücks fülle und
ein Heer für: ein Heer von Unglücksfällen. 4, 16: nCJt:^
Sipl f. nrön Mp leise Stimroe 1 Kun. 19, 12. Jer. 29, u :
Zukunft vnd Hoffnung f. hoÜniingsvolle Zukunft. 2 Cliron, »6,
14: Gewürze und Arten f. Arten von Gewürzen "). Verwandt
ist «^as *! exegeticnm, wo es der Apposition dient. S. 845'
Anm. Antiphonesis nennt man die Construction w^ie x Mos,
3,4: niK ''3 •^iMD-nM M^Äl er sah das Licht, dafs\ es gut wart
er sah, dafs das Licht gut ivar. 2 \Ios. 2, 2. So Terent. Eun, V,
8, 5- Jt^^'«' me , in quihus sim gaudiis f. scis t in quibus ego sim
gaudiis. Aristoph, Plut, V- 65- S^.
$. 235.
Iiidirccte Pt.ede und Parenthese.
1. Wenn die Worte jemandes angeführt werden, s»
5:eschieht dieses fast durchgängig dircct , und so, dafs
diese durch *1CN^^ oder *1ÖN / oder "^3 eingeführt wer-
den. Beyspiele von indirecter Rede gehören zu den Sel-
tenheiten. Als 1 Mos. 12, 15 : sage I^N ^HnS du (seyest)
meine Schwester. Ps. 10, 15: (der Gottlose) detikt in sei*
iieru Herzen ^"1";^ ;2 du (Gott) ahndest es nicht y f.
dafs du es nicht aimdest. Hos. 7, 1. Hiob 35, 14-
a. Im Ganzen selten sind auch Parenthesen, noch
am häufigsten so, dafd nach dem eingeschalteten Satze,
der leitende Begriff aus dem vorigen wiederholt wird.
«) Ueber Stellen des N. T. s. Grotius zu Job. 3, 7. Bej
lat. Dichtern häufig, z. ß. -pateris et auro f. pateris aureis ;
violmi et montes f. moles montium. Virg,
§. 03^» Besonderheiten der Wortstellung, §55
Z. B. Dan. 8, z: und ich sähe im Gesicht (und als ich
sähe, war ich in Susan) und ich sähe (ich war aber am
JJ^ asser Utai)^ und erhob die Augen und sähe , und siehe!
u. s. w. 1 Mos. 124» 10. Andere Beyspiele sind 2 Cbron.
32,9: hierauf sandte Sanherib , König von Assyrien, seine
Boten gen Jerusalem ( er aber war zu I^achisch mit seinem
ganzen Heere) zu IJiskia u. s. \v. C Mos. 12, 15: am sie-
benten Tage sollt ihr den Sauerteig wegschafften aus euren
Häusern (denn wer Sauerteig isset , wird vertilgt aus
Israel), vom ersten Tage bis zum siebenten. Ps. 45» ö»
Jes. 5a, 14 ^).
5- 236.
Besonderheiten der Wor ts tellun ».
Die Stellung der Wörter ist im Hebräischen so leicht
und natürlich, dafs es keiner ausführlichen Beschreibung
, derselben bedarf; auch ist das Bemerkenswertheste schon
in den vorigen Kapp, der Syntax beygebracht worden *').
Hier mögen nur einige Besonderheiten derselben stehen,
die zum Theil zu den poetischen Licenzen zu gehören
scheinen.
1. Das Veibum *)JDM stellt in der Regel iwr der directen
Rede, ist aber doch einige Mal eingeschoben, wie das lat. inquk.
Jos. 48. 22: D"»J»ry*)S nin*' *15DN niSw r« ^ein Heil, spricht
der Herr, für die Frevler. 45, 20. 2 Mos. 5» '6: Stroh ivird
nicht gegeben , fi'V)> ^^^ Q^lÖN D''JljS!) und Ziegelsteine, sagen
sie zu uns, niathet. 1 Mos. 5, 3.
2. Die Conjunction steht in der Piegel und nach der Natur
der Sache unmittelbar vor dem Verbo , und das Object desselben
fol£t. Aber man findet auch das Object voran , und die Con-
junction daz^vischen eingeschoben Ps. i2Q, 2 : "»3 ^"»SS V<^'>-
h^iiT) denn deiner Hände Arbeit geniefssst du. iiß» *0' ^^' ^8 •
v) J 0. Fr id. Hirt de parenthesi sacra V, T. Jenae x745»
Storr Observatt. S. 397.
w) S. das Regigter u. d. Wt W^ortstellung,.
856 ///. Haiiptth. Cap. V, Idiotismen des hehr. Styh,
*»n^M*^ DN pt< ^) w^nn ich auf Unrecht gesehen ; selbst die Par-
tikel vom Verbo getrennt. P». 6, 2 : '»Jn''5ln !Jj3*<3 Sn strafe
mich nicht in deinem Zorn.
5. Der Accusativ oder das sonstige Object des Verbi steht
hinter demselben; nur ausnahmsweise davor. P$. 6, lo: Hln^
r\p_'< Tl^Sn Jehova nimmt m/iin Gehet an. xi, 5: pi^S n1n>
]n27 Jehova prüft den GerecJuen, Jes. 42, 24 • ''''^'^''S 13N *<*>
t]lSn iie wollen nicht auf seinen T-Tegen gehen. 49» 6 ' ''T'SJI
a''^nS S*<*1ty^ um zurückzuführen die Geretteten Israels^
j. 237.
Von der Paronomasie V).
Eine Lieblingszierde der hebräischen Rede, eo wie
der morgenländischen überhaupt , bildet die Paronomasie
oder Assonanz ^) d. i. die V'erbindung ähnlich klingender
Wörter; eine Art vonPieim, nur mit dem Unterschiede,
ciafö die sich reimenden Wörter unmittelbar oder nahe zu-
eanjmen, nicht ans Ende einer Strophe, zu stehen kom»
men, und dafs dieses auch in der Prosa Statt finden kann.
Man mufs dieses als ein Spiel volksthümlichen Witzes aus
der Sprache des gemeinen Lebens hergenommen betrach-
ten, in welcher diese Art des Reirns in allen Sprachen,
besonders in Volkssprüch Wörtern , zu Hause ist, wie im
9c) Im Arabischen ist das Einsdiieben der Conditionalpartikel
häufiger und genauem Bcstimoiungen unterworfen, s. Sacy
y) Chr. B. Michaelis de paronomasia Sacra ( resp. Decker ).
Halae i 757. 4- J- ^- f^erschuir diss. de Paronomasia Orien-
talibus niultum adamata, in dessen Dissertatt. philol. exeget.
»773. 4, S. 172 IT. (enthält besonders Beyspiele au» Hariri\
Glassii philol. sacra ed. Dathe 11, S. 153 5- Lowth de
po'esi Sacra S. »61. und Michaelis Not. 76. S. 527 ed. Lips.
Herders Geist der hehr. VoiSie II, S. ago ff.
») Bey den o;riec!iischen R betören atjch vaqyy/v^frt^ ( Hermogenes
deum sntione IV, 7), irapwDu/jti« , bey den lat. agnominatio,
■'annominatio. Kirne hi (zu IVIicha I, 10) umschreibt es
d^ui. mnx '^['\'^ pt^S Sx? SaiJ ptt>S d. i. vox coincidens
eum alia (^sono) elegantia« causa.
$. fl37' ^^" ^^^ Paroiiomasie. 857
Deutschen: schlecht und recht j Lug und Trug. Auch im
Hpbraischen findet sie gern in oft "wiederkehrenden, fast
gprüchwörllichen Formeln Statt, gehört aber anderswo
allerdings der besonderen Combination des Schriftstellers
an, hat jedoch nur dann etwas Kaltes und Spielendes, wenn
«ie allÄukiinstlich gehäuft ist, ^vie z. B. Jes. 2/|. ^).
Es lassen sich in Ansehung der aufsern Form zwey
Arten derselben unterscheiden :
1. Wenn die ähnlich lautenden Wörter unmittelbar
neben einander stehen.
Z. B. ^nVai "TllS Scharfrichter und Läufer 2 Sam. Q, iß.
«iniai inn wüste uml leer i Mos. i, £, *»3t Vi 4, i2 imstät
T T T r
und flüchtig, nSNI nSX> Staub und Asche i Mos. i8, ZJ. Iliob
30, 19: nNii^CI r,n\j Wüste und Wüstung (S. 671). n^p. «]2fif^_
Glut des Zorns Jes. 54, 8- Ps. iß. 8- Vl.^'l '^'J^^P;! «ifyifll
es zitterte und hebte die Erde. Jes. 54, 6: nil n:3n!<U1 n^ilTy
verlassen und betrübter Seele. Je» SQ , 10. 15: 1i"S lij t^^ ^^
"ipS ^p IpS ^p Gesetz hin, Gesetz her, Gebot hin, Gebot her ^),
24, xj : nS^ nnSI inSa Schrecken und Grube und Schlinge, drey
Wörter für Verderben. Klagel. 3, 47. Jer. 43, 43.44. J^s. 24, 4:
yiNn nS23 nS^N « trauert und welkt das Land. V« 3 : pl2r»
tian Tian") Vl«n plan.
2. Wenn sie wenigstens in Einem Satze, oder in
parallelen Gliedern vorkommen.
Z. B. Hos. 8, 7 : nCp n'iVVl -»^a ncp Jar Halm gibt kein
Mehl. Ps. 40, 4:' 1«'J"»''1. tS^aS !)H*^^ viele sehen' s und glauben
a) Am übertriebensten findet dieses im Türkischen Statt, wo die
Assonanzen zuweilen so gehäuft sind , dafs eine Art eereimtet
Prosa herauskommt. So in dem berühmten Humajunname
oder kaiserlichen Buchs, au» welchem Herr von Hammer
{^Fundgruben des Orients B. 2, S. 271 ff,) eine die Parono-
xnasieen des Originals wiedergebende Uebersetzerprobe '^elie>
fert hat.
5) Aus V. 13 scheint mir hervorzugehen, dafs dieses die allein
passende Erklärung der Worte sey, die man als die Worte
freygeistorischer , d.nbey ausschweifender Priester zu nehmen
hat, welche in der Trunkenheit selbst des Gesetzes Spotten, ftber
jeuen Haltung sie hinsas zu seyu glauben.
858 -^^^^ Haupt th, Cap, V, Idiotismen des hebr. Styis.
(etwa: schituen und trauen^ vgl. 52, g. Zach. 9, 5,
1 Mos. 42. 35; Je«. 5» 7' nairjq Ti^ry^ ^Q^».*^ ■'i^'»,!
npJ^S nam npIsS erwartete auf Recht, siehe da ivars Un-
recht, auf G erechtigkeit, siehe da wars Schlechtigkeit
(Augusti). ?• 9: IJONO tih ,''0 IJl^JCijin lih DN glaubet
ihr nicht ^ so bleibet ihr nicht (Luth. ). 61, 5: pnp "iMia
IBN! Putz für Schmutz (Augusti), wörtlich: Kopfputz
statt Asche. Ps. 6Q, 3: *)n3n ]^i)X^ T^3"l^ wie Rauch zerfliegt,
zerstreuest du. Arnos 5, 26 : ihr trüget riNI DSijS» Dl^D nw
D5.'»t:Ss ]1»3 ^i/« //üfAe eures Königs (Moloch) und das Gebilde
eurer Götzen.
Man hat zuweilen selbst geltene Formen herbcyrjesucht , uni
dergleichen gegen die gewöhnliche Analogie gebildet, um nur
den Glöichklang herbeizuführen (S. 374, Noter}.
$. 238-
Vom Wortspiel.
Mit der Paronomasie verwandt, aber doch verschie-
den von derselben, ist das im hebräischen Styl nicht min-
der gewöhnliche Tf^ortjpiel, bey dem es nicht auf
völligen Gleichklang ankommt, sondern bey blofser Äehn-
lichkeit des Lautes oder gar Identität der Wörter die Cora-
bination auf der Bedeutung beruht. '
Wir unterscheiden :
I. Die Beyspiele, wo mit der verschiedenen Bedeu-
tung ähnlich lautender Wörter und Stämme gespielt. ist ^),
als:
Jo6l 1, 15: NiJa*' ini?»» iWS Uli« Fern iistung kommt es vom
Allmächtigen. Jer. 51, 2: ich will nach Babel schicken Q*>"1T
niltl Barbaren, die sollen es zerstreuen Jes. 57» 6^ ""h''. 'l^
*|p*jn ^n3 in unbelaubten Thälern ist ihr The iL 32,7: "»Ss
D''V"I l'iS^ des Hinterlistigen H^affen sind böse. Ezcch. 7,6:
H'iSn V''P'1'. VP'"" **^ ^^ Vp. '^'^'^ Ende ist gekommen, gekottimen
das Ende , erwacht gegen dich, Arnos g, 2: was siehst du Arnos?
Einen Korb mit Obst (yp^). Gott sprach: es kommt das Ende
c) Von dieser Art das plautinische : in melle sunt linguae
sitae vostrae, corda feile sunt Uta (^Irueul. I, 2, Jti),
§. 2 38' yoni PP'ortspiel. 859
ryi5n). Jes. 1,23: DtTlb Tl''*i^ir deine Fürsten sind AhtrUnnige.
Vgl. Hos. 9, 15: Ü*'*l'\D Dn.'"'}.^;.
2.- Wo die Wörter ganz dieselben sind, und das
Wortspiel auf vtrschiedener JJcdeittuiig derselben beruht,
als:
KoLel. 7, 6: *ii2n nnn D"»*1^&n 'jipS wie das Knistern
der Dornen unter dem Topfe. iRiclit. lo, 4' •'''""
hatte dreyfsig Sühne U'<€'h^_'\ O^'^'^V tJ'^VJh'ä hv C^^S'l
ünh D"<*>''t* die auf dreyßi^ Eselfüllen ritten und drey*
fsio Städte hatten (die seltene rorm D'»T'y Städte fiiv :
Qs*iy des Wonspiels wef;;en gewälilt), 15, 16 : llönn *»nS3
•iü^a »)V« '»n^^n •ilönn ••nSa n-'n'ilcn *iion mit eines Esels
Backen (^schlug ich) einen II auf en, zwey Haufen, mit
eines Esels Backen si.hlus; ich tausend JVlann. 1 Snm. i, 24'
*1V3 *iy3n et puer quidem adinodum puer erat, Jes. 29, j:
^JN^^M Sni*!« ''In wehe dir Ilcerd Gottes, Heerd Gottes für:
.Terusalem, (vgl. 51, 9. Ezech, 45, 15. 16). V. c: -»S nn^ni
^N''"1N3 aher es wird mir wie ein Löwe Gottes seyn d. i. un-
überwindlich (vgl. 2 6am. 23, 20). Jer. 1, 11: was siehst
du Jeremiu: einen Mandelstah (Tp\^ VpÖ )• Gott sprach:
recht, denn ich wacJie ^Iptü) darüber u. S. w.
3. Wenn anf die Etymologie oder den Laut der
Nomina propria (vgl. §. 125, 6) angespielt ist, eine
besonders bey den Propheten äufserst häufige Manier.
Als:
Micha 1, 10: nnarS non. !)^3n \h 1:3a >)'T»5n Sn njia
lÜ^Qm *l£t* in Gath {Kunde f. ITl^) 7'erkiindet es nichts in
Acco (l3^ f. 131^i S. 137, nof. p) weinet nicht , in ßeth hea-
•phra ( in Stauhliaus ) wälze dich im Staub. V. 1 1 : ziehe hin ,
Einwohnerin i'on Schnphir (^S ch ö n s ta d t^ enthlöfst und »«-
schändet; nicht mehr zieht aus (^^<X"•) die Bewohnerin von
Zaanan (pNS), die Trauer von Bcth-Haesel (^Herber g s-
Stadt) nimmt eurh die Herber go daselbst. V. 13 : spann an den
Jungen schnelle Rosse (TiJ;5*l), Einwohnerin von Lachisch
(«/•»riS, Vgl. oben S. 129, not. h). V. 14: ^TSkS 3^TD« ^ns
die Häuser Achsihs ( von Lfigenstatlt ) lügen. V. » 6 : Eroberer
(iyi»n ) bring"" ich über dich, Bewohnerin Maresa^s (n\i5*l?D);
Z»/t A'lullom (a\',V "iV') fluchtet die Menge Israels. — 4 Mos.
»4> -•= "«<^ als er die Keniter (^''^^p':^) sah, sprach er: fest
ist deine IJ^ohnung, und auf Felsen dein Ä^e s t Q^Sp). Zeph.
göo JIJ» HaupUh. Cap. V. Tdiotismen des hehr, Sbyls,
2, 4: nSIty T\^V Gaza ist verlassen, i Mos. 9, 27: ns*
riSiS DTI/Sl* rveit macht es Gott um Japhet ( T-^'^'eite), 4mof
5,' 5: ^mV n^'H*; Sm n*»3 Beth El (Haus Gottes) wird zu
einem Götzen- (Hause). 1 Mos. 49 , 8 ^ Sj-Ill'' ^TMi rf^fiTf*
»•«PIN Juda QPreis) dich preisen deine Brüder. V. 16:
itSV ^"'l.^ p Dan (ilicAt^r) richtet sein Folk. Y. 19: t?
5)3*:')^'' *llT5 Ga«/, Schauren drängen ihn. Vgl. noch Ruth 1,
2oi Neh. g, 24. 4 Mos. 18. 2. Jes. 10, 3. 21, 2. Jer. 6, i.
^8. Ä. Ezech. 25, 16. Hos. 2, 25. 9, 16, 13, 11. Arnos 5,5 ^).
d) Beyspiele aus lateinischen Schriften, besonders altern, 8. bejr
Columna zu. Ennii fragmm, S. 240. 241, Ruhnhen zu Ruti'
lius Lupus de fig. sent. et eloc. I, 13, wie Capiatur Capua,
cremetur Cromona. Dahin gehurt auch Cic. in Verrem IV, 24 ••
quod unquam hujusmodi evarriculum (Verres) in provin-
cia ulla fuit. Im Mittelalter waren dergleichen Wortspiele
besonders in dem volksthümlichsn Witze mönchischer Prediger
o
ZU Hanse, wie Barletta, Geiler von Kaisershergt Jhrah. a St.
Clara zeigen, und es Schiller in der Capuzinerpredigt nach«
geahmt hat.
86i
Erste Beylage.
tJeber die Bildung: dor semitischen, insbesondere
der Iiebräischen, Wurzeln, die mekr als 3 Stamm-
(Jonsonanten haben (Radices pl urilit t er ae).
XJ\e Eatstehung derjenigen Wurzebi , sowohl Substantiven , als
Zeitw^orter, welche von der herrschenden Analogie, die radices
trilitteras (ordert, insofern abweichen, dafs sie vier oder fünf
Stammconsonanten haben, gehurt zu deirjei)igcn Lehren der tie-
feren Wortbildung, über welche einerseits noch zu einseitige Vor-
stellungen herrscheu, und man sich andrerseits überhaupt noch
nicht hinlänglich verständigt hat. Eine etwas ausführlichere Be-
leuchtung des Gegenstaudes wird hier nicht am unrechten Orte
•eyn.
Schon oben ( §. 53, 4) haben wir gesehen, dafs die Vlurilittera
durch eine Art von Fortbildung der dreybuchstabigen Wurzeln,
vielleicht in einer etwas späteren Sprachepoche , im Allgemeinen
auf dieselbe Weise entstanden sind, als in der frühesten Bildung
der Sprache die radices trilitterae zum Theil aus hilitceris hervor-
gingen. So wie jenes durch Vorsetzung, Einschaltung, Anhän-
gung neuer Stanirabuchstaben geschah, w^ozu dort vorzüglich gern
die weichsten und bildsamsten (firiH, ]) gewählt wurden, so
geschieht dieses im Allgemeinen vollkommen auf dieselbe Weise,
•wozu denn, aber seltener, auch eine Art von Composition oder Ver-
schmelzung mehrerer Stammlaute kam. Dafs man gerade bey der
Fortbilduno; der Sprache gern die Wurzeln auf diese Weise verlän-
gert und erw^eitert hat, zei»t das in seiner jetzigen Gestalt neuere
Syrische und Arabische, welches an solchen verlängerten Wurzeln
viel reicher ist , und aus 'welchem wir die Beyspiele zum Theil
entlehnen, tim die Analogie vollständig zu zeigen. Uebrigens wird,
sich der verständige Forscher von selbst bescheiden, dafs es jetzt
unmöglich sey, die Entstehung aller Plurilittera "von Trilittflris in
dem jetzb erhaltenen Sprachschätze, selbst mit Zuziehung der vcr-
_vvandten Dialekte, nachzuweisen ^^. Es wird hier und überhaupt
<i) Dieses suchte z. B. Simonis (Arcanum formarum S. 635
— 676 und in Lex. hehr.) zu leisten, aber obendrein auf eine
so einseitige Weise, dafs dem Verständigen dadurch diese ganze
Untersuchung' verdächtig werden mufste.
362 Erste Beyla^e.
hinveicheii f die Enlstehungsweise überhaupt tach allgemeinen An««
loeieen zu zeigen , wodurch auch auf manche einzelne Beyspiele ein
helleres Licht fallen niufs. Wir reden hier aber nur von solchen
Plurilitteris , die nicht etvt'-a durch Wiederholung Eines der drey
Stammbuchstaben entstanden sind, von welchen schon $. 73
gehandelt worden ist.
1. Bey weitem der gröfseste Theil der Plurilittera ist, wie
gesagt, so gebildet, dafs zu der Radix trilittera vorn^ in der ßlitte,
oder am Ende ein vierter Stanimconsonant hinzugefügt ist.
a) Verhältnifsmäfsig am seltensten vrerdon Buchstaben vorge-
setzt, und zwar
«) die Zischlaute MJ und 0. Die Versetzung des M' , dfo
im Aramäischen so häufig ist, dafs man sie als Conjugations^
form auffühlt, sahen wir schon oben ( §. 73, Anm. 1 ).
"• r
Ebenso im Syrischen D , z. B. Vi^Afl) entgegenkommen , von
ViCiß * «.aoi^ffl beschleunigen, antreiben, von^ni, «.OOI5 ^
ijiQiaa) Myrrhe s. v. a. paii> ^ ly^^fi» | y Ai.»
Sieger, ffsj^aiO Führer- Hirtenstab, vgl. Tt53 Fürst,
y y ^ T T «1
und <AcsnJ tapfer seyn ; f^j— j£\£0^ gepeitscht werden
T
(^Barhebr. Chron. S. 563, Z. 2 von unten), von tv^ peit-
sehen; öVAaclL*! Schildkröte, vgl. qjLcs:\5 auf der Erde
schleppen. Im Hebräischen gehört dahin D"'*11JC Blindheit,
chald. *n30 blenden, des Lichts berauben mit privativer Be-
deutung von *i!i3, A3 leuchten ^)', .nSliyf^^iJ. Vertiefungen,
vgl. «5 tief seyn, iTlVp^ Schüssel. Beyspiele aus anderen
Sprachen sind (Tfxvg, f-ivg, mus ; nurus , Schnur; [xoi^ixyhoi;
Sanskr. marataha, <T/xaf«ySo5 u. s. w.
P) Mem, als: ^3DD, arm, ^aaiiö arm machen, vgl.
<«k3s.«Marra« unglücklich seyn (im Hebr. po Jes. 40, 2o);
VIA,A».^Zf wogen (vom Wasser) von Va*,ä dass., wovox»
PaAj*io Woge.
h) Ch. J3. Michaelis lumnu syr, §.20.
Ueher die Bildung der Radices •plurilittcrae, 863
y) Gutturalen, vorzüglicli aber nur leisetünende, als M»
Om/CJa« Melonen, vgl. ^1,5^2,3, 'jri.M'is Melone (§.35»
1); n z. B. das artun. IJ'iiJcn. isjXiiDOl, N3'»3». aus dem
griech. /uav/avtijj Halsband; V 2. B. *il!3S, arab. a ^Jl^öC
Sperling; JuaC gelb färben, von ^JUof gelb; n wabr-
scheinlich in Sp^.n Tigris « für das arab. J^X£k.«J und das
J) Weit häufiger werden Buchstaben eingeschohen , am lieb-
sten die literae Uquidae l, m, n, r, in die erste Sylbe des
Wortes. Am häufigsten geschieht dieses, wenn die Sylbe durch
Verdoppelung des Consonanten geschärft war, w^o dann der
Doppelbuchstab nur in zwey verschiedene aufgelöst w^erden
f durfte, z.B. p3Q und pi*l5 verzärteln; piuön und pryolri
j Damascus, welcher Fall schon oben j. 33, 5 durchgeführt ist,
l Allein auch ohne diese Verdoppelung werden Buchstaben frey
! eingeschoben, und zwar
a) JV«7i, vorzüglich im Arabischen, als: T^TPi , arab,
o ^ ^ o ^
^ lAÄ. Schwein ; ni^fi?, arab. g.AaAß Pfihgstfest; tt/^e^jn
yFllT --' J ^
arab. / vw^AA^a. Kiesel , Feuerstein.
ß) Lamed: pNttJ und :3kS^ ruhl^; na!?*?» , nSS^S»
Glut , vgl. v^l^l glühen, tj^T zürnen ; jK,<0^a- und ^ jijO^Ä
Augapfel. ' '
•y) RescJi, vorzüglich im Syrischen und in der Annäherung
an dasselbe, als: v^ii und "lj.i> spinnen, drehen; N^£l2:k
und u^iil^ verdrehen ; M^^i.^ entblöfsen, vgl. Viac C"^-
c) Man kann in Versuchung kommen, hiernach auch die airciS
ksyofxiva Ut^ryitin (Fette, Reiche) Ps. 6q, 32 von ] Ott; fett
seyn, und Scjn Ps. JQ, 47 von Ji^X^J Ameise abzuleiten. Die
erstere Erklärung pnfst in den Zusammenhang vollkommen,
die zweyte ist auch schon von JVIlcha'elis (SuppJemm. ad
L>ey.x. hehr. S. 04^ ) versucht Vf-orden.
ß^64- Erste Beylage,
r r
blüfst seyn ; 7151)10 und »jiyq Zweig , vgl. «.2k:;ki.£0 spro»-
sen, |£\Aai.i,lß Zweig, arab. ^jütw Palmzweig, ^ifsv.
und >0j^. abschneiden ; taaiü und ca*!»!} Scepter; *iaä,
tyr. lyA^Q^j IfAißja^, ^jAiOt^ Elle; aj:SJ, arab.
^.^3-C Ferse (vgl. 31 pV Scorpion?}; 0613 arani. DC1f3
arab. .^ <^— -> abfressen, vgl. DD 2 abscbeeren , äthiop. DOp
abpflücken i Sai 3 gürten, anthun, nSsi 3 Mantel (vglbaS,
y«^ ■< fesseln); biin Heuschrecke, arab. Vro^ >n_ gallo-
' ][>iren, aber auch VsTi:^ hüpfen, z. B. wie eine Krähe ^).
8) JVIem, als : j.^ und r-^^t schreiten, ^iU^A* dauern,
staudhaft seyn, ertragen, vgl. ^Oi*» stark, fest seyn; i.;:;^^.^.! ■
■f *
beschämen und | fi^^O» Schaam , vgl. r^« beschimpfen.
TP V * ^
e) Selten Zischlaute, z.B. Ina, JAo und 3A£a£:2 nach»
bipter.
<^) Ob auch Gutturalen ist zweifelhaft, z. B. tÜDIÖ
rioh, vgl. \Ü1£3 Syr. ^^/z. stechen; allein es kann auch Ver-
schmelzung mit MJXiJj nagen Statt finden ^ s. no. 2 ) ^).
Die längere Form findet sich hier fast überall in dem spä.
tern , ausgebildeten Dialekte und legitimirt sich somit ge<
lichichtlich , als die neuere.
c) Angehängt werden endlich wiederum am liebsten die
li^uidae, doch auch einige andere. Namentlich:
«) Nun, Z.B, ]n.? Axt, vgl. t13 = 1T^ schneiden, hauen:
d") Das ax«? ktyofxivov n'»^p1)D Ps. iQ, 37, in der Verbindung : \
^^Olp IIVÖ es ivanken meine Knöchel , ist hiernach vielleicht
zu Vergleichen mit \ ^3 ausgemagerte Schenkel haben, im
Gehen hin- und herwanken ( X und D wechseln öfter).
•) Für ein Quadrllitterum mit eingeschobenem Jod könnte man
den schwierigen Inf. Tüliin Esra 10, x6 halten. Vgl. in» Arab# ^
^ ^ ^ y ^ <* A
^^J und rftÄÜ.
Ueber die Bildung der Madices phirilitierae. gf)5
pT» Jordan ( iV. propr."), von T^i lierabfliefsen , im Arab.
. .»Xc einen Titel geben , von ^c "• »• w. ^).
ß) Lamed, als *7ß*lS Fruchtgef Jld , von C13 ed?e , gar-
teiiartige Pflanzung, gew. Weinberg; f\1V arib. VJOvC
nachschleppen, überhängen; 20L\Ä3 ein Haufen Reute i , auch
V^aX/ö von i.^A5.
Y) üflJcÄviell. in"n»e , p,iaflD Weinblüthe, vgl. Mn*l''t:0
Blüthe, Knospe (wiewohl nach einer ungewissen Lesart, s.
C as t ein Lex. Heptagl.').
5) Meniy z. B. ySs und j^StXi verschlingen, aber hier
häufiger
s) das verwandte Beth, z. B. h))^vJ arrb. J^jVjtb' Fuchs,
• O -;•
im Arabischen gew^öhnlicher ^_^3lJt!> , ^vovon auch im Hebräi-
sehen C^Sj^Tl^ (Füchse) und D'^Sy.^l? N. propr. eines Ortes;
• : - - • y -
33*13 Einfassung, Rand, vgl. j^fS umgeben, einfassen;
aiüOV Otter, vgl. wui5^c sich zusammenbiegen, Corj. J^.
' c ^
sich in einen Kreis winden; niaicin Banden, arab. ij \2.:>^
y» >• ^
fest binden , vgl. .to,'^ einengen , pressen,
^) Airit nur im Arabischen, z. B. «5J^O ""^^ O'aü
eilen, flüchten.
7 * 7
>]) 7oc2 oder H« quiescen's, als t.£Di.£D und •^£üt.£D eröfl-
/") Zuweilen kann ein solcher vierter Stammbuchstabe auch wohl
von einer Servilendung entlehnt seyn , z. B. . r^^l znr Herr-
Schaft gelangen , zunächst von «f-^ unser Herr ; und eben-
so wohl ^Aj) ^ ^■•'j r-*'^] (Barhebr. Chroit. S. fj/^o, Z 2.
ftii> Z. 2. 379, Z»8) zum Fürsten gemacht werden, von
^■*-»' Fürst , dessen Nun servil ist.
lii
qS6 Erste Beylage.
r ^7
neu, verkündigen, ^s^^ «nd «.aJ-v^a ändern 8). So nsSn
Ps. 10, 8 Unglücklicher, Plur. DtNSSn V. »o, vgl. ^^Xä
traurig seyn ^}.
2. In den vorigen Beyspielen war die Wahl der hinzukom-
menden neuen Stammhuchstaben mehr eine zufällige, willkührliche,
gleichsam durch die Laune der .Spracherfindung und -Fortbildung
herbeygeführte, weshalb vorzüglich nur die beweglichen Halb-
vocale, und andere biegsame, w^eiche Laute auf diese Art vorkom-
men. Die Bedeutung lag in der Radix trilittera und wurde durch
diese Dehnung selten geändert-, höchstens etwas modifizirt, unge-,
fähr so , wie die Bedeutung des einsylbigen Stammes oft ohne oder
mit "eringer Veränderung in den verschiedenen Formen des daraus
entstandenen zweysylbigcn bleibt. Z.B. IJSn , N2^ , H^'l (8. oben
§. 53.< 2).
Nächstdem tritt aber auch noch ein anderer Fall ein. Dio
Wahl des hinzukommenden vierten oder yiin/ten Stammbuchstaben
ward zuweilen bedingt durch den Laut eines ähnlich - pder gleich-
bedeutenden Wurzelw^ortes , welches man mit dem gegebenen in
Ein längeres verschmolz, dessen Bedeutung sich dann bald an da«
Eine, b.ild an das andere anschlofs , auch wohl mit Beybehaltung
der Bedeutung des einen eine Nuance des andern annahm. Man
hatte z. B. Din a,^ und U7"in schneiden, abschneiden, daraus
ward työin , w^ovon tt/oin Sichel; man hatte cUOtJO Frosch,
und v^jioj , NU^'TIN dass. , daraus ward das verschmolzene hehr,
J?n*i3S Frosch; man sprach gewöhnlich zusammen "»icSi* "»iSä
irgend einer ( i Sam. 21,3, a Kön. 6, g. Ruth 4, 2), daraus Ein
Wort tib^Sa (D.in. 8, »3)> VJtSIlSh. zu Boden stürzen , 2) sich
versammeln , nach beyden Bedeutungen von Vt^y und Vjla».
£•) Viele Beyspiele 8. noch bey A grell Q^Otiola svriaca. Lundae
i8»6. 4.) S. 36. 37. u.u>;?;r
h) Ära richtigsten habeVi auf diese erste Bildungsart der Quadrilit-
tera hin^ew^iesen 'Chr. B. Michaelis (^lumm. syr. §. 20),
J. D. Michaelis {arab. Grammatik S. i2i fF. Ausg. 2.
Gramm, syr. S. 86 ) • Jahn (arab. Grammatik S. 174 )• Meh-
rere Beyspiele s. in Sacy gramm. arabe T. I. §. 236. f)25>
deren Erklärung aber au» dem WörterbueUe supplirt werden
mufs.
Ueber dieBildung der Radices pliirilitterae. 367
Diese Entstehungsweise ist durcli mehrere ganz evidente Fälle (wie
z. B. die letzteren) ebenso gesichert, als sie an sich durchaus niclit
unnatürlich ist, und es i^t daher ebenso unrichtig, wenn man diese
jjanze Entstchungsweise der PluriUttera hat ableugnen wollen ^) ,
als es falsch und pedantisch ist, alle PluriUttera nur auf diese Weise
«rklaren zu wollen ^).
/. D. IVlicha'ilis , und viele Grammatiker nach ihm , liabon jVne
Beobachtungen unter der Formel : zwey Stammwörter ^LiC und
^BD werden verschmolzen in FAn Quudrilitterum J LCD, anschaulxAi
zu (machen gesucht; allein man sieht schon aus den obi^^n B^y-
spielen, dafs dieses nicht hinreicht, insofern der vierte neue Staiiim-
buchstabe (i?) auch zuweilen in die erste Sylbe des Compositi
rückt, oder an einer anderen Stelle des zweyten 2iiluteri stand
( BCD , JCD ) u. s. w. ').
Da die Art der Wurzelbildun» doch aber im Grunde in diesen
verschiedenen Fällen dieselbe ist, so vrollen wir unabliänoie von
dieser Eintheilung nocli einige Feyspiele hersetzen, in welclion
diese Art der Entstehimg nicht unwahrscheinlich ist , wenn man
gleich in mehreren die erstere Entstehungsweise vorziehen w^ird Es
kommt uns überhaupt hier weniger darauf an , im Einzelnen zu
entscheiden, als die verschiedenen Entstehungsweisen der langem
Wurzeln als in der Sprache vorhanden zu begründen. Solche sind:
Svari Knoten des Flachses, vgl. X>''J3J (Blumen) Kelch, und
(j^QA Knospe, Blume; t£?>i3X? Spinne von .•*;v/C- weben,
wovon / ii;Vx«.C Spinne, ui\d viell. t_^5Lc behend sevn ;
ttJSC"} arab. traiisp, . jixi-i^ wiederaufgrünen, viell. aus at?*l
grünen, saftig seyn , und UJSt3 fett seyn ; ttt5*l3 ausbreit n.
Vgl. U?ia = TÜIS ausbreiten und «4 trennen, ausbreiten (^wo-
von ^itia Ebene); 1PJX Canal, Riniie , vgl. "^13^ dass. und
inj fliefsen ; SßlV dichter Nebel, Finsternifs, vgl. «j"!!^ tröpfeln.
i) Eichhorn'' s Bihlioth. der lihl. Literatur Th. 3. S. 6gQ.
Dagegen Jahnii grumm. hehr. S. 16^. Dess. aroh. Gramm.
a. a. O. Schon die alten arab. Grammatiker nehmen difse
Entstehungsweise an , z. B. Firuzahadius u. d. W. c\+\i^
hart seyn, das aus cXXCfc u"d O^Ä hart seyn, verschmol-
zen ist.
fc) So Simanis( im j4rcano forntürum ).
i) J^Vahl Ural/. Elemeiitarbuch S. »31.
g68 Riste Beylage.
und Ssik Finsternirs ; r^^^ sich schämen, vgl, ji»» beschira-
J)fen , und ^5*J^, häfslich seyn ; 2'^pV_, ^^.jic Scorpion, vgl.
Vg verwunden, und ^pV Ferse.
Am meisten ist gewöhnlich darin gefehlt worden, dafs mau
dem Quadrilittero geradezu die combinirte Bedeutung beyder Tri-
littera beygelegt hat. Z. B. Sa*l3 von S^D binden und VjJ />
weit seyn ( aber es heifst blofs : multus , opibus affluem fuit ) ,
dah. •w^eit und gebunden seyn (S im oiiis in Lex. hehr,, Vaters
hehr. Sprachlehre S. 234 ) , ganz gegen den Sprachgebrauch";
ebenso D01S von DDD abscheeren und D*1C abschneiden: ton-
deudo praescidit u. S. w.
3. Nur sehr wenige dieser Quadrilittera scheinen durch -walue
Aneinand^rfrigung oder Composition zweyer Wurzellaute entstan-
den zu seyn, reit Wegwerfung einzelner Härte verursachenden
Buchstaben, Z.B. ^»i1*)N, |1il1N. /.jf^Ä-ftf rotlier Purpur, vieli.
aus d*!« Syrien, und ].ja^c^Farbe ( mit Wegwerfung des »);
>)^t3^ Fledermaus, viell. Nachtvogel, von vlo^ finster seyn,
und «jV, »)11> (mit Wegwerfung des V); Sö'Xljn; viell. von u;ni
Erz, und SSö glänzen: Glanzerz (mit AYegweifune; des i }. I-J''t
obgleich sehr w^enigen , Substantiven , in denen die Composition
deutlich und ohne Wegwerfung eines Buchstaben vor sich gegangen
ist, gehören nicht hiebet (§• 123).
4. Endlich gehören gerade zu den Plurilitteris eine grofse
Menge fremder t besonders altpersischer und assyrischer Wörter,
die sich in die gewöhnliche Analogie des semitischen Stammes nicht
schicken wollten , und denen man also w^enigstens 4 Stammconso-
nanten lassen mufste. Derselbe Fall ist im Syrischen, Arabischen
und Samaritanischen '"), in welchem letzteren die (puudrilittera last.
alle fremden , oberasiatischen Ursprungs sind. Beyspiele sind :
OriSS Park, D^»PnS die Edeln (der Perser), 0505 Wort
u. a. m. Da es, aus gewissen Beyspielen unbezw^eifelt wird, dafs
schon vor dem Exil 'einzelne persische Wörter dem hebräischen
Sprachstamme aufgetragen w^orden, so w^ird diese Erklärung
auch bey andern zulässig und anwendbar, wo man allenfalls nocU
mit einer semitischen Etymologie ausreichte, als Oto^n Magier,
m'^ Cellarii horae samaritanao S. 109.
Ueber die Bildung der Radices phirilitterae. 8Ö9
:i FjilderschrifiJceiiner Cgew. von 13*1 n itj/uj, und 0*10 heilig seyn),
0 ^ ^ O yf '
aber doch wohl eig. lXa^O-^ weisheitbegabt ^ mit Wegwer-
fiing des 1 ) u. s. f. ").
^ Ein solcher vierter Stammbuchstab kann nachmals auch wohl
wieder wegfallen , wenn es auf Verkürzung des Wortes ankommt.
So namentlich
a) im Arabischen bey Derivaten vierbuchstabiger Stämme,
^ c > .< * ^
als: ^ XC Scorpion, X%jo Ort, wo viele Scorpionen sind
\Sa^y gramm. arahe I, $. 699); auch in der verkürzten Ferra
des Vocativs, z. B. {jak-C Vj f- f^^kD.k/0 VJ o Mansur!
i) im Syrischen vorzüglich häufig bey den vierbuchstabigen
Derivaten der Verha VV , deren zweyter Stamrobuchstabe weg-
» . » *
gefallen (S. 134), wie nSi^S?' j^^^v^ Schädeh Dieses
läfst sich noch durch eine ganze Reihe von ßeyspielen durchfüh-
ren, wobey dann immer der kurze Vocal der ersten Sylbe in den
entsprechenden langen ( mit der mater lecdonis } verwandelt
worden ist. Als: P^^vv f. Psi^sjs^Rad; I^aQ* f.
X^M^dM Mantel ; ^a^aQa f. ).a^a^O« Ameise (arab.
Ä<^MM^); jjAisaii f. ]jaO^QO fruchtbar; \^\0\ f. li^Vii.Ot
Bewegung; ]Ali>£L£) f. ]£,!::ikn!ii£) Misthaufe; 1^}^;^. f.
ji»^,^. Kehle u. s.- w- Im Verbo selbst ist dieses selten, z. B.
t.CiAA^ schreyend {Ca st. lex, syr. ed. Michaelis S. 3^5} ^'
*.Zn,CixiD ; chahl, ailn» f. 3-i:3irH.
Im Hebräischen vN-ivd man unter diese Analogie noch bringen
dürfen :
a) 153 Kreis, syr. X^:^:^ f. 1213; &) n1at3it3 Stirnbin.
den, Phylakterien , chald. iOKils f. «£13313 vom Stw. «13t:;
■* T : T T : ■..
n) Vgl. meine Gesch. der hehr. Sprache und Schrift S. 61, die
Vorrede zu meinem kleineren hebr. Wörterbache S. HI, und
das Würteib. selbst unter dd. WW.
87 0 Zweyte Beylage.' ^^ j.V>
c) viell. 1*»J>'l>'» Jes. 15, 3 f. 1*1^*11?"«, wenn die Lesart richtig
«cyn sollte (s. S. 455, not. x).
Zweyte Bcylag^er
Vom Futuro pavagogico und a p'o c o p a t 0.
(Zu $. 83 — 85).
IVlan wird leicht bemerkt haben, dafs die §. 33. 84 gegebene 'An-
sicht von der Bedeutsamkeit des rr— paragogici am Futuro von den
Angaben der meisten bisherigen Grammatiker abweicht. Indem ich
nän.Iicli die Form des tuturi mit He parngogico nebst der verkürz-
ten in Piirallele stelle mit dem Futuro figurata der Araber, trete ich
1) in Gegensatz mit der Meinung derer, w^elche das n am Futuro
mit dem Nun an den Endungen ]!i und ]^-7~ parallelisiren , und die
Bedeutsamkeit desselben stillschweigend oder ausdrücklich leug-
nen o). Man hat zwar dieser Parallele durch die Bemerkung einen
Schein gegeben, dafs die Formen, die auf einen Consonanten aus-
gingen, n— , die auf einen Vocal ausgingen, ] erhielten; allein
die Formen Sia|:;''i Vcpn als 5 masc. und fem., an die man hier
vorzüglich denken sollte, bekommen wirklich diesen Zusatz so gut,
als nie. Jenes \ gehört (§. 3i,Anm. 1) zur normalen Bildung,
n~ zum Futuro figurata. Ich kann ferner 2) nicht zugeben, dafs
man die Formen des Futuri mit Sujfixis und dem Nun epenthetico
(%vie !)JiSB(':;'» ) mit dem Futuro energica der Araber vergleich©
($• 58» 3)- Theils kommt dieses y-rr oder ] — nicht vor, aufser
vor Sujfixis P), theils ist es bedeutungslos, theils scheint es im
Hebräischen mehr zur Form des Sufflxi, als des Verhi zu gehören,
da es auch aufser dem Ferho vorkommt 1),
o) Storr Observntt. S. 439' Hezels hehr. Sprachlehre S. 6 J.
Hartmanns Anfangsgründe der hehr. Sprache S. 282.
Vater S. »35. Jahn granimät. hehr. S. 190.
p) Man hat sich zuweilen wohl auf in^n*» Hab. 2, 17 berufen
und das ^ — hier für paragogisch erklärt. Allein es ist ohne
Zweifel das Sujfixum für ] — .
(f) Eine ganz unstatthafte Vermuthung, dafs nämlich dem n-7*
in rriö^N auch w^ohl eine Feniininalform des Infinitivs, w^ie
T^'ra^ü, zum Grunde liegen könne, gibt Storr (Observatt.
S. 150;.
Vom Futuro paragogico und apocopato, 87 '
\Daf5 nun jenes n-^ die Bedeutun» des Futuii wiiklich modifi-
^e , ist vor mir schon von mehreren Grammatikern behauptet
worden ^), unter denen aber nur Schaltens jene Parallele mit den
arabischen Veränderungen am Futuro gezogen und duvchgefiihrt bnt.
Indessen ist die Bemerkung selbst von Beurtheilern meiner kleinen
Sprachlehre ^) , denen nicht alle Fälle gegenwältig seyn mochten,
.wieder in Zweifel gezogen worden. Da es nun nicht billig ist,
dafs ein Gegenstand , der mit Einem Male abiiethan werden kann,
wenn sich nur jemand die Mühe durchgehender Beobachtung geben
^vill , länger ungewifs und controvers bleibe , so sollen hier die
oben nur ihren Umrissen nach angegebenen Modificationcn jenes
T'uturi paragogici näher beleuchtet und ausführlich belegt werden.
Die folgende Ziisammenstelluno ist das Resultat einer vollständigen
Vergleichung aller Stellen mit Hülfe der Concordanz , aus welchen
aber natürlich hier nur eine Auswahl getrolTen werden konnte.
Das n-T- paragagirum steht also :
1. Bey einem JJ un^chs oder einer Bitten also für den Opta-
tiv, mit und ohne Iregation '_). Z. B. 1 Mos. 4^» 3°- nniJD«
Dl?2n nun möge ich sterben. 1 Chron. 21, 13: *1^3 N5-n^2M
hBH HS BlK T"3 — nin*» müse ich in Gottes Hand fallen (od. lafs
TT-! T : ^ '
I tniclt — ) in Menschen Hund icill ich nicht fallen. (2 Sani.
34, 14 steht zum zweyten Mal auch nSSK» also ebenfdils Optative),
j Ps. 39, 5: t3N hip nC nVTM lafs mich wissen, wie hinfällig ich
I hin. Jer, 17, iß: mögen meine Verfolger zu Schanden iverden,
■•JN rHÜlDN Ski aher nicht ich, mögen sie vertilgt werden, hit\
•liN nPnH aber nicht ich; ebenso nwf^M Sn lafs mich niclit zu
• TT-.. t .. - J
Schunden werden Ps. 25, 2. 31, 2. ig.
Häufig steht es insbesondere bey einer Bitte um Etlauhnifs (möge
icli es — dürfen; lafs, lafst mich), oft neben der Partikel N3,
z. B. qS*lN3 ,-!'^3lJ'^« lafs mich durch dein Land ziehen 5 Mos.
2, 27. a'g. 3, 25 (mit NJ). Rieht. 11, 19: ^li.i.t*:: -n"i3y3 lafs
uns ziehen durch dein Land 4 Mos. 20, i7. 1 Mos. 13, 9: wenn
du links gehn ivillst, nj''»/NT SO lafs mich rechts ziehn, und —
j nV^CiüMI so lafs mich links ziehn. Rieht. '15, 1: Sj^ J^^'i^*^
t) Schul t ens Institutt. S. 431. Schroeder Institutt. reg.
105. Vgl. Stange Anticritica in locos (juosd. Psalnwrum
T. I. S. 45, — 55. PVeckherlin s hehr. Gramm. Th. 1.
S. 91.
i) Z. B. Gott. Gel. Anz. 1514. no. 2o.
f) Man wird die Fälle liier etwas -anders geordnet finden ak
§• 84 5 "weil xniv diese Ordnung noch natiulicher scheint.
372 Zwtyte Beylage.
n*^*jnn ''P\tJi4 lafs mich tu meinem TVeihe in die Kummer "ehen,
t -h^ ■■■■■■' . f
1 Mos. lg, 5: onb na nnpM lafst mich einen Hissen Brot
holen (in dem n-7- liegt Wer dieselbe Nuance des Ausdrucks,
wie in Na-nfs;* V. 4). Ruth 2, 2: nüpsSNI ni^üfl M3 HSSm
lafs mich aujs Feld gehn und (^Aehren) lesen, vgl. 2 Sam.
15. 7. Jerera. 40, 15. 2 Mos. 4, 13. Jes. 5, 5 : M3 nV-inl«
D^.nM ich will euch doch erzählen od. lafst mich euch er-
zählen. 1 Sam. 20, 29: Xi nüVSi* lafs mich hineilen. 1 Mos.
19. 'io. Vgl. noch Ps, 32, 8. 5 M08. 12, 20. 2 Mos. 3, iQ. 5, 3.
2 Köii, 6, 2.
An den letstern Gebranch schliefst sich auch der verwandte und
ziemlich häufige, ^vo dieselbe Wendung bey überlegenden Selbstge-
sprächen i2,cbraucht wird. Der Ueberlegende sucht gleichsam seine
«igene Einwilligung zu der Handlung (im Deutschen: ich möchte
dach — rieh will doch einmal). Z. ß. 2 Mos. 3, 5 : Ki fT^IDM
. T T ▼
riN/IMI ich will doch hing'hn und sehen. 1 Mos. 32, 2i : er
sprach 1"'i3 niQSM ich will ihn doch zu iwrsöhnen suchen.
' TT T : -. -I .
2 Sam, 14, 15: TlSön bx M3 n*l3-lK i^^innSV' "yüHr^l'und deine
IVIagd gedachte, ich will doch zum Könige reden. I Mos. ig,
21: nV'lN-nMINI N3-nn-i« (ich gedachte) ich w ollte dö ch hin-
absteigen und sehen — um (es) zu wissen, "i Chron. 22, 5- wi<i
Düv'.d dachte: — lS «3 n3^5M ich will ihm Vorrath schaffen.
5^er. 5, 5: ich dachte n*^31M'l 'n^V^j^n Sm "»H Jl^h** ''^'' will
do -h hingahn zu den Grofsen und reden ( "»S gibt h»er der Rede
diesi^Ibe Nuance, wie sonst N3 ). Hos. 2, 7. 9.' Hiob 9, 27: DM
n3'<S."DN'l "»aa nStl^i* ''n"»\y nnSvi« ^*1üM deulC ich: ich will vergessen
lU'ine Klage y lassen die finstere JVliene und mich erheitern. Hieb
23. 4- 5-
2. bey einer Ermunterung, Aufforderung, einem Zuruf:
fl) im Sing, , wo es dann Stlbstermunterung , Zuruf an sich
selbtt ist: H^Vn; auf/ ich will gehen. 1 Mos. 45, 28- — ^IQ^.^*
namNI nioiti* nuf! ich ivHl ivühlen — mich aufmachen
und verfolgen. So häufig in Lobgedichten, w^o der Dichter sich
selbst zuruft, z. B. nnJOtüMT nS''5M auf! ich loi II frohlocken
und mich freuen Ps. 31, 3. nSI^HN ich will preisen. Ps. 34$ 2.
145 > X. nSSnJ< icJj iLill loben Ps.' 69, 31. n'ism ich will
besingen! Fs. 9, 3. ig» 5o. 71, 22. 23. niSDN ich niill ver-
künden! Ps. 9, 2. 22, 23. Hiob 15, 17- ^tilS'iy «i-n'ia'iM
ich will Heil wünschen Ps. i22, g. mc^iJN ich will wachen Ps.
39, 2. 5g, 10. 57.9: Auf! mein Geist "invj Hl^I^N lafs mich
früh auf seyn ! Man wird jene Nü.nnce der Bedeutung im Deut-
schen meist unrichtigsten durch auf! wohlan! auch; laßt mich
pCom Futuro paragogico und apocopato. 873
(^preisen, besingen) ausdtücken, zuweilen durch ein blöfses Auf-
rufiin^szeiclien oder durcii naclidiftckliche Wmtstellung : jyre'isen,
verkünden will ich.' So ancli in den Stellen, wo sie sonst
minder merkbar ist, z. B. I's. 4, q. 7", 2. 4. 1 2. 13.
Oft steht es daxin auch bey fester Erklärung des Entschlusses»
hty feyerluhen Fersprpchuiii^eii , z. ß. Hiob 7, 1 1 ; "l^JS n*l31W
"»'ÜSJ "Don nn^k/N ^nm reJen will ich in meiner Bdärängnifs,
klagen will ich in meinem Unglück, vgl. g, 35. 10, 1,
nS^3N — nDlDN seinen — srofs machen will ich. 1 Mos. 12,
2. Vgl. 17, 2.
Z>) im Plural, wenn es einen Zuruf an sich und andere be-
zeichnet, daher öfter mit !)an , hdS , IdS ünt J wohlan! Z. B.
ni^S^ /fl/rt uH^ ithernachten Holiesl. 7, 1 2 (vgl. p^jj 1 Mos.
19, 2); nsSi lafst uns gchn i Mos, B2, 5. !53, 12. 37, 17.
2 Mos. 5, 8. 17. 5 Mos. 13, 2.6. 13. I Sani. <;, 6". 9. Jes. 2, 3. C>-
nnata HDS auf ! lafst uns opfern 2 Mos. 3, «g. 5, 3. g. nT^3
!T12XJ3l /«yVf uns hinahziehn und Oetraide kaufen 1 Mos. 43» 4*
1 Öam. 14, 36. nnpJ /fl/V^ uns holen 1 Sani. 4» 3' 2 Kön. 6, 2
u. s. w. In Niphal ncnVj lafst uns streiten Rieht. 1, 3. 11, 6.
1 Sam. 17, 10. 1 Kon. 20, 25 C"^b'* 01^.^^ 1 Kön. 20, 23),
mV^J lafst uns zusammen kommen Nehem. 6, 2, ns^ni /a/jt
t-;t • ■' T -:t . _ ■'
MJ2i rathschlaoen das. 6, 7 u. s. w. Wenn von der Gottheit die
Rede ist, w^elohe in der Grammatik öfter als Phnal ( pluralis
excellcntiae) behandelt; w^ird , steht dieser Plural auch w^ohl bey
Selbstgesprächen, wie nS^i — m"1i lafst um hinabsteiacn —
verwirren. 1 INlos. 1 1, 7 ( vgl. S. 799, Note k ).
«' 5. Nach Conjunctionen , welche dafs, damit bedeuten,
4: B. XiSph Ps. 9, if, : nS''3t4 — - "T^^qN ^V^jV a«/" dafs
•ich verkünde — frohlocke ; am häufigsten aber nach l
(vgl. Seite 771. 845)» wie im Arabischen ^^ mit dem
Futuro suhjunctiiio in; dem Nachsätze nach einem Befehle, Wunsche,
einer Bitte, Frage u. s. w. steht. 1 Sam, 15, 16: ?)S HT'i^M'lTin
Infs ah, dafs ich dir verkünde, i Mos. 27,4': bringe mir''s her
nSs.N'l dafs ich esse. Hiob 10, 2o: er wende sich von mir n^^SsMI
dafs ich mich erheitere. 1 Mos.' 42» 34- J^ring deinen kleinen
JBruder zu mir n3^n«l dafs ich sehe. 2 Mos. 33, 5. 4 Mos.
■^22, 19. Rieht. 16, 28: starke mich noch einmal nr>p3NT dafs ich
niich rt'iche. 1 Mos. 34, x2; fordert — n'PN*» ic/i will es gehen.
30, 28- Ps- 2, 3. 119, 115. 1 Kön. 22, 7: iit hier kein Prophet
'InlND n^Ö*1"l3l dafs wir ihn befragen kö'inicn? 2 Kön. 3, 1 x.
2 Chron. xy, 6. Jes. 41, 26: iver hat es erzählt vom Anfang nl>*i3l
dafs wir es wüfsten? 1 Mos. 29, 2.1 : du" Z'^^'- '^^ «'« 1"!''*?.^ HNiaNI
874- Zweyte Beylagc,
dafs ich mich zu ihr lege.- Jet. 20, lo: vielleicht läfst er sich vor*'
führen "Ül nnpil "iV nSsiil. dafs wir ihm etwas anhaben und
Mache nehmen. Vgl. noch i Sam. 27, 5. Jes. 49. 5« Ps- S^» 4- 8' ^o.
<^o, 14. 119» 117. Dan. 1, 12. 2 Mos. i4t 4- 17.
Seltener ist es, dafs 1 durch dafs {quod'), loenn, denn aufzulösen ist.
Z. B. 1 Mos. i8> 30: der Herr zürne nicht n*12*TMT dafs ich rede,
V. 32. Rieht. 6, 39. 5 Mos. 32, 1 : merket auf ihr. Himmel n'13"l!stn
denn ich will reden. Hiob 13, 13, Ps.50, 2i.
4« Seltener in bedingten Sätzen , mit einem ausdrücklichen
oder hinzuzudenkenden wenn (wo im Arabischen das Futurum apo-
copatum steht), z. B. Hiob 16, 6: "»iHS Tj^n'' nh niSTM DM
IJST nSinNT wenn ich rede, ivird mein Schmerz nicht gehemmt, und
höre ich auf, 'so u. s. w. Ps. 159, Q: nV^SN"! — Ci*»Ö\i) pöM D«
*)lN\£} wenn ich zum Himmel stiege — und bettete ich mich in die Hölle.
Hiob 11, 17: n^nn Ipa^ navn (u^t;««) jetzt finster d.i. unglücklich
M)irJt <i« Qdann) wie der ßiurgen seyn. 16, 6. 19, iß. 30, 26.
Ps. 42, 5. Oder sonst bey ungewissen , bedingten Verhältnisseu
2 Mos. 32, 30: niSlDX •'Sn« vielleicht iverde ich aussühnen. Hiob
16t 4= ouch ich könnte reden, xvte ihr, g, 14: geschiveigo dafs
ihm antworten sollte, il3V ""la*! n*in3N dafs ich meine Worte ge-
gen ihn wühlen sollte.
5» Nach dem f^av conversivo , aber vorzugsweise nur in den
spätem Büchern des A. T. Z. ß. möN'l und ich sprach Rieht.
6, 10. Esra 3, aß. 9. 6. Nehem. 5, 7. ß. »S« 6, 11. 13, 9. 11.
17. ig. 21. 22. Dan. g, 4. to. 16. 19. 12, Q. (in altern Schriften
immer "iJDNt). nS^NI und ich afs Ezech. 3, 3 (sonst häufig
*?3i<"l). micfNI (ich setzte über den Schatz) Neh. 13,13. n3>3NT
(ich verstand) Esra g. »S^ Nehem. 13, 7. 8- ^^o« (Jos. 23. 4 im
Chethih). nS^?2hn ich theilte Esra 8. 24 (ohne rr 3 Mos. 20*26).
nU)|3aM'? ich suchte Dan. g, 15 Plur. nj::vJ33T Esra g, 25.
n^Ck^ n*^3TM1 ich redete und sprach Dan. 10, 16. nnpHI
ich nahm Zach. 11, 13 ( npNI sonst, sehr häufig). HNSNl ich
ging aus Nehem. 2, 13. nl?^tt?lMT ich rettete Riclit. 10, 12.
ntsSsNI ich rettete mich Hiob 1, 15. 16. 17. 19. nuScnNI dass.
Hiob 19, 30. n*7SN1 ich fiel Ezech. g, 8- Dan. 8, 17 ( sonst häufig
bisNl). nt31»m ich raufte Esra q, 3. In altern Büchern kann
VT ' T ; : VT 1 • /r
dieses für Seltenheit gelten, z. B. nöbnsi wir träumten i Mos.
41, 11, nnnaai wir thaten auf 43, 21, nJriNI 4 Mos. 8. '9'
Rieht. 6, 9. 2 Sam. i2, g- (2 Sam. 13. 24 steht nnönrrJNV
aber in der Parallelstelle Ps. 22 ohne T\-^).
Hab. 2, 1 steht na^TiM — mbl?fr* olme 1 convers, für
das erzählende Futurum, ebenso Sprüchw. 7, 7, aber aus-
nahmsweise.
y ovi fuLuro paragogico und apocopato. Ö75
Die Verhältnisse, welche hier £^anz ansgeschlossen sind, sind
a) das eigentliche Futurum indicatwunir z. B. mCM "'ün siehe ich
werde sterben, insbesondere mit einer diiecton Ne2;ation (iiS und
Sm , DM in der Bedeutung : nicht) und nach dem Relativo, z. B.
^2*tN *Tlt}N"S2> allfs, ivas ich sagen ivenle. IT) Das Praesens indi'
cativi , insbes. bey Erziihlungen , Fragen und bey Verbis, die kein
Handeln, sondern einen Znstand anzeigen.
Da die Verba nS nur sehr selten das n faragogicum annehmen,
so ist hier öfter derselbe BegrifF durch N3 angedeutet, z. B. -nöiM
«3 Rieht. 6, 39.
*
Die Beyspiele des verkürzten Futuri sind schon in der Forinen=
felire überall an ihrer Stelle mit den verschiedenen Bedeatuneen an.
gegeben worden , als S. 321. 537. gßö. 403. 405. 427. aß. 31- ■
ß76 Binige Nachträge und F erbesserungen.
Einige Nachträge und Verbesserungen.
S. 30 oben, lieber die Vo«ale der zabisclien Schrift. Hier ist
das Genauere, dafs sich die Zabier , nach Art des Talmudischen
und Rabbinischen, aber noch häufiger, der drey Losemütter
M» 1» ^ zur Bezeichnung der Vocale bedienen, und zwar selbst
der kurzen und geschärften. Sie künnen aber tlieils als abgeson-
derte Buchstaben stehen , theils an die Consonanten selbst angehängt^
werden • •wo dann die Schrift der Sylbenschrift ähnlich w^ird.
Dafs der erste Vocal M a und o umfasse nach syrischer Analogie,
ist nur Meinung von Norherg , die obendrein wenig wahrschein-
lich ist, dieser Dialekt mag in Galiläa oder in Babylonien ein-
heimisch seyn, S. Codex Nasaraeus , Liber Adami dictus , ed.
Matth. Norherg T. I — ///. Lundae igt 5- 4. Vgl. (meine)
Rec. in der Jen. A. L, Z. 1316. 48 — 51. S.^5Q2, und Allgem,
Encyclopädie der Kumte und PVissenschaften , Probeheft, Art.
Zabier.
S. 48' 2J' 8« Auch die Araber kennen ein He quiescens , wie-
■wohl es sehr selten ist; nämlich als He paragogicum am Futuro
apocopato und Imperativ der , \ und 4.J, Z. B. 2<^»J jJ)
f. p -J j») (von (_yOJ^); SM J |(von Lc). Sacy J, '
$. 470.
S. 52. Z. 14. Die Verdoppelung des ^1 im Sam. Texte
kommt auch im späteren Rabbinischen vor, nämlich fiir 1— und
"»T, 2. B. im Dual D^-^S^T . D^iJü; 1D'»''V» t p^'^hv; V^*^^
£, ]*?», nan ni>: i3"<'»*ioa f. siiitya.
S. 54. Z. 12. Aiich die LXX haben die Endung '»T" häufig
«uf arabische Art wie ä ausgesprochan. Als: s3''0 2<v«, ^*1^
S. 69. 5. 14, 5- Die deutschen Juden sprechen das Schwa
mobile nicht aus , aber die spanischen lassen es aU ein halbf;s e
tönen. So schon der älteste hebräische Sprachlehrer unter den
£.inige Nachträge und ß^eihtuserungen, 877
Cütisten, Petrus Nigri in aeinea elementis hehraicis (Efslingon i477«
Vgl. VTolf II, S. iiio. A. L. Z. \ZiG. no. 299): „Dabey
steet czu wissen das die Juden in Deuczlädt rerschlinten das Czere
(verdruckt für Scheba), wenn es steet über dem ersten Buch«
stan» als yn diesem wort Schlomo und yn dem wort Schmo."
S. 87« A.Js Beyspiele des Dagesch euphonici können noch
nachgetragen weiden: inlnS:; Sl Sam. 23, 27; Dnln\i)j3 Jes. 5,
23. P». 57. 15. Neh. 4, 7.' S. J. H. Michaelis krit. Not.
zu dd. Stellen. ■ •>:»■([.> .' !j », ■. ■»,.».,.
S. 129. Note i. Ein Beyspiel, in welchem ein arabisches
^Staronnvort mit « und i gleichbedeutend wire, ist 'SZlS ""^
S f ^ J
^ • y» "
isrtJ sich rühmen, ruhmredig seyn.
S. 136. $. 34» 2. Sehr gewaltsame Contractionen , die hier
verglichen zu werden verdienen , finden sich im Rabbinischen und
Talmudischen, z. E. rn f- nni «wJ du, m f. nMI dafs du,
NJt f. NJNT <ia/f ic/j, pS f. pnS i/ine«, iniPl f. tmnn untw
mir, Dp, 01p f. ETIp J'or. Ebenso im Zabischen, wo die
(leise ausgesprochenen) Gutturalen sehr häufig weggeworfen
werden,
S. 133. 5. 34, 3. Die Apocope des n und | ist ebenfalls im
Rabbinischen häufig, als "^^ f. rc^ (Haus, st. constr,); iriN f.
prtN lAr, 13 f. pD euch, «»5 f. pD dass, (/".), inSpU; f. lirSptW.
Selbst beym 23 und j; kommt sie vor, als nl) f. V2VJ sieben, in
f. 3 in wiederum.
S. 252. 53' Nicht wenige Beyspiele der Coningationsform
>ii^\Cl£ aus dem Syrischen s. in y^ grell liimm, syr. pro illu^tr.
Hehraismo §. 3. Dess. Otiola syr. 8. 35. Beyspiele der Form
^-^■fi^Ä lumm. syr. §. 7. Otiola S. 38 , der Form \5;^i:i^.D
Ot'iola S. 39.
S. 258« B'^y dc" Verhls denominativis von Zahlwürtera
haben sich im Arabischen bestimmtere Analogieen rücksichtUcb
^ ■' -i
der Bedeutung ausgeprägt, z. B. v^Vi Co?i;. /. (die Zwey)
^ ^ tj ^
auf Drey bringen , /j^iJkC auf Zwanzig bringen , dagegen Conj,
IV. iturans. und pass. des vor. auf Drey gebracht werden, Drey
werden. Im Hebräischen lassen sich die vorkommenden Beyspieje
auf teino Regel zurückführen.
878 Einige Nachträge und Verbesserungen.
S. 271. Dafs man Formen, wtXchc rufend oder he fehlend mis^e-
«procben werden, gern möglichst abgekürzt gesprochen habe,
liegt schon in der Natur der Sache, und ist im Arabischen auch
im Nomen der Fall, wo Quadrilittera im Vocatir selbst Consonan-
ten am Ende verlieren, als ifCtX/c V.J f« r^Jt^Jv^ V.J o Man-
sur/ i7\ja vi o Freund.' f. ^_^^\.XD Vj, I" der Poesie ste-
hen solche abgekürzte Formen auch ohne den Vocativ, w^ie im
Ilebr. nS^r poet. Sa^, .^^^ ^-sj
S. 273. 5. 8*' Genauer wird man es sich vielleicht so vor-
stellen, dafs das Futurum unmittelbar aus dem Imperativ, nicht
aus dem Infinitiv enisteht, und dafs überhaupt jener, nicht die-
ser als die zw^eyte Grundform jeder Conjug«tiou zu betrachten
sey (§. 66, 2). Dafür spricht a) die Form des Futuri und. Im-
perativs im Hebräischen, die sich stets aui einander schliefsen,
w^ährend sich der Infinitiv zuweilen durch andere Vocale oder sonst
unterscheidet. So bey den Verhis tertiae gutturalis Imp, pV\ ,
Tut. pvn, Inf. p'vt; ^'a — att^, a^ü*! inf. nn\ü.; '»a -^ ttJq"«. ,
1Ö3''1 in}, nwai; nS — »<2£Ö, NS»*) inf, NSÖ ; nS — nSi"\,
nV.I ««/• ''^^ » ril'jiV ^) noßti mehr die Analogie der Dialekte,
in welchen der Infinitiv noch mehr abweicht, das Futurum sich aber
immer an den Imperativ anschliefat. t) die enge Analogie, die
zwischen der Bedeutung des Futuri und Imperativs im Sprachge-
brauche Statt findet.
, r, r . ■: , .'
S. 386« Anm. 1. Auch im Syrischen w^ird das Olaph characte'
risticum von Aphel nicht selten nach den Praeformativen dennoch
beybehalten. S. Michaelis gramm. syr. §. 43, und viele Bey-
spiele in A grell Otiolis syr. S. 50.
S.. 4^8' ^'"' ^' Von dem Verbo n^T, |ooi kommt auch im
Syrischen ein Futurum apocopatum vor , welches dieser Dialekt
aufserdera nicht bildet, nämlich JCIJ , \a\Z (s. viele Stellen
aus Barhebraei Chron, gesammelt in A gr el l Otiela syr. S. 46)
und zwar in der Bedeutung des Conjunctivs, aber auch des ge-
wöhnlichen Futuri. 'Ebenso bemerkten wir das Fut. apoc, dieses
Verhi im Samaritanischeu S. 2Ö9'
Zu S. 463. Note. Dafs die Nomina muneris mit ihrer Femi-
ninalform eigentlich Ahstracta sind, zeigen auch andere Bcyspiele
deutlich, in welchen gerade hier das Ahstratum, p-o concreto sieht,
Z. B. nWjDO Herrschaft f. Oberhäupter, Fuisten 2 Chron. 32, 9,
Einige Nachträge und yerbesserungen, Ö79
ebenso Dt'5\^0» « Chron. 26, 6. Im Syr. ^,>*o] ^*8*' ^"'s
AnfüliTer, Heerführer {Knös syr, Chrestom. S. ög. Z. 4*
S. 69. Z. 7), 12Q:U^^ geradezu f. König, Assemani bibl,
Orient. T. I. S. ZiQ.
Auch im Arabischen haben solche Femininalfonnen das Mascu-
linum bey sich, z. B. J^<c^C (^Erpen. gramm, arab.^S. 136);
.äi . ■
^<f Nachfolger Cor. Sur. i6, 121 ( dagegen /em. in der Bedeu»
tung : Falk, Religion"); und im Syrischen z. B. |A^^ f. den
Logos, masc. Joh. 1, 1 — 4. 14. Posch. Vgl. im Griech. /ocsij«-
>iia iUTiij^s/f , im Lat. capita inrgis caesi Liv,
Zu S. 470. Anm. 2. Der Plural D'trjllt kommt als Masc.
TOr 1 Mos. 49» 24. Jes. 51. 5. Dam. 11, 3», .was aber keine
Ausnahme macht, da er an der ersten und letzten Stelle deutlich
tropisch steht (f. Macht, Heeresmacht), und auch au der raitt«
leren so genommen werden kann. Ebenso niJfST Heeresmächte m.
Dan. Ji, 15. 22. Eher kann man piVJ ^Keule eines Thiers),
■vrelches 2 Mos. 29, 27 mit einem IVIasc. construirt wird, als Aus-
nahme aufführen.
Bemerkung verdient für diesen §. noch da» Beyspiel ui^^h Kleid
tn. trop. f. Weib f. Malach. 2, 16.
S. 516' Z. 7 lies: n'»"lSi\ Schwefel, wahrsch. auch Harz, eis,
etwas vom Fichten- Kieferbaume ("^a-^) Herrührendes.
S. 534. 5. 124, 5. Communia im Plural sind noch: nln^^. m,
Neh. 15, 19. 2 Chron. 29, 3. /". Rieht. 3, 24. nlOttJ m. Sprüchw.
4, 10. Hiob 16, 22. /. Sprüchw. 10, 27.
S. 552. Z. 4 von oben , sind die Worte fälschlich so ausge-
drückt, als ob t| tonlos sey, was (wenie;e Fälle, z.B. ?|^3i» ,
SJTIN, ^t-a ausgenommen) nicht der Fall ist. Es hat allerdings
den Ton, verkürzt aber doch die Vocale des Worte» weni£;er, als
das längere D3 , welches etwas melir Zeit erforderte und die Stim-
me mehr nach d^m Ende hinzog, als jenes.
S. 571. Note n. Dieselbe Form , wie in dem MeXo^. Boo^
der LXX. findet sich im Arabischen, als \_yXS ""d \^\i
fy ii yy
dritter Theil, m^ und »^a vierter Theil, 1 %tM^ (lüOn)
fünfter Theil. ^'"^ ^'^ " *^ "^'
g^^go Einige Nachträge und Verhessernnge77.
S. 627, Note g. Auch im Aethiopischen steht der Stat. constr.
der Nomina adverhialiter. S. Ludoif gramm. aethiop. S. 6g.
no. 4. Vielleicht steht derselbe hiet liberhaupt als abgekürzte
Form .
S. 62Q oben, vgl. S. £04 ($. 57» 3 ). Wie die Praepositio-
nen a , h das Sufßxum "^-^ d. i. Gen. und Dativ zu sich nehmen,
2 aber "»J d. i. den Nominativ (oder Accusativ), so reg;ieren im
Arabischen alle Ptaefixa das Nomen im Genitiv, nur \^P(vvie)
hat den Nominativ nach sich.
S. 734' $• >95» 2. Das pleonastische Sufßxum neben dem
Substantiv selbst findet sich auch im Arabischen, als: )c\jA u)\
>- ..< '^ S
2!wÄaX) t^enn du der? Said, ihn triffst. Sacy 11 y §. 273.
S. 744. Z. 8 von unten, mufs die englische Redensart voll-
ständig heifsen: the books , which J did you say af (irovou
ich Euch sagte}.
88 i
I.
Sachregister.
Die Zahlen in diesem und den folgenden Registern beziehen sich auf die
^eif enzahleii , und das N. hinter der Zahl bedeutet die JS'ote unter
dem Texte.
Abbreviaturen , auf den hebt.
Münzen , ob bey den alten He-
bräern 10.
Ablativ , Ausdruck dess. 630.
Absprung von der Construction
gor.
Abstracta , Formen für dieselben
bekommen concrete Bedeutung
■ 483« 49'2> 645- G45 ""^^ "jni-
■ gekehrt 436. 88-
J4'cfente, Alter 102, versch. Be-
stimmung derselben loi , wel-
* <:lie die urspriinj^iliche war 103,
ob sie Miisiknoten waren ebend,
■ Erklärung ders. als Tonzeichen
104» als Intfrpunctionszeichen
■ 106, Eiklärung der Namen 110,
Kulzen m5, Einflufs auf die
Punctation ^557. 629. 635.
jiccusativ, Bezoichnuno; durch nJ<
- und -wo diese w^egbU ibt ßQ'i,
ist der Casus adverbiaiis der Se-
miten, wo erstellt 685, Accus,
ahsol. 725, Verba mit demsel-
ben 805 ff- > mit doppeltem Ac-
cus. Qio, bey detn l'assivo ^Zi.
Activa , Verba regieren den Ac«
• cusativ 805 , in späteren Bü-
chern \ ii\6. Qi'j.
A-tionis, noinina 48*«
Aäjectiva, es gibt keine ptiiui-
tiren 478» überhaupt verhält-
nifsmäfsig weniger als Substan-
tiven 643 I namentlich fast kei-
ne der.Materie 5jJ2, daber um-
schrieben durch Substantiven
643 if. . umgekehrt stehen die
Neutra derselben f. das Suhst.
650, Umschreibung der nega-
tiven 832, Verbindung dersel-
ben mit dem Subst. und gegen,
seitige Stellung 704 ff.» mit
dem Artikel 659 , Adjective im
Majestätsplural 664, als Ad»
verbia gebraucht 626.
Adverhia, wie sie gebildet, oder
aon%t aus geJ rückt yvtxAen 622 fF.,
w^erden durch Verba umschrie-
ben 823. mit Substantiven auf
auf mehrere Art verbunden 826.
27, Construction der vernei-
nenden 829. der fragenden 833«
Aethiopisch, Erläuterungen dar-
aus z. B. des Suff. I?), Dp 203,
■i» , -1» 2 10. 216, melirerer
Nominalformen 489- 49v')' 499»
vgl. noch 673. 739. 88*' "• ^^t.
Affixa s. Sujjflxa.
Afformativen des Praeteriti und
Futuri, JErklärung derselben
262 if. 272 ff.
•^i»(y)» Guttaralbucbßtabe, Au»-
88*
Sachregister,
•pracLe desselben ifi. iQ. 20,
quiescirt im Syrischen 43, fällt
•we» durch Contraction 137,
wird hinziigesetzt um Plurilit-
tera zii bilJen 365.
jtleph (h), Aussprach« als Gon-
sonnnt 15, als Zalilzeichen 1,
utid >t looo S. 25, quiescirt in
allen VocaUn 47. 15p, aber
überb. seltenejr als die übrigen
quieseib. i48- »4Q» imSyrischen
aber •>leich häulig ^ und daher
per Syriasinum 150. 5i.53'4**»
bekommt Mappik 97, otiirt
am Ende 54.
— fällt weg durch Aphaeresis
455. 36, Contraction 137, tritt
hinzu als AI. prosthetuuin 139»
jiara^osicum i5y. 265. 279.
•>. reitausüht sich mit anderen
quiesciceiiuen Buchstaben , als
j«-;r mit n-r »54- 467 f «~
unJ «-7 mit n— , n-rr 155.
M — niit *»— ebend. , ii mit n,
■J ebend.
Alle , Umschreibung des Begrif-
fes 669. 670.
Alphabf.te der hebräischen Spra-
che 8.
Alterniren der Consönanten s.
Vertauschunü;.
Aemter, Namen derselben sind
gern Feminina und Abstracta
460- 879-
Anziehen, Ankleiden, Verba die-
ser Bedeutuno; mit dem Accus.
und doppeltem Accus. '^06, 1 1.
Anhängepronomen, s, Sufjixutn.
Antiphonesis 854'
Aoristen , in wiefern die hebräi-
schen Tempora solch« sind 760.
Aphaeresis von ii, "i i J , seltener
vonS, D J35.3Ö, vo^j, 5 139«
Apocope von Consönanten 133.
877, von quiescirenden Buch-
staben 157.
Apposition , wahre und schein«
bare 666.
Araber , wovon sie die Namen
beylegen 519.
Arabische Sprache hat eine ety-
mologische Orthographie 5.
— Erlataernn£,en daraus zur
Elementarlehre : Pronunzia^ion
des Eliph 15, 27. 99, doppelte
Aussprache mehrerer Consönan-
ten 14, hat eine Art Chateph'
Putach 75 , eine Analogie de«
Schwa mobile 72 f ein e furti-
vuni 70. 1 63 > den A - Ton bey
Gutturalen 147, Dag. n^cessa»
riuin und euphon, 83, Insertion
durch Tesilulid go, Pausalsy-
stem des Koran 103. 104« As-
similation des JLarn 132, Auf-
lösung ders. in , . und . 134,
s. «^
Aj'haeresis des [ und ^_^ »S^»
Prosthesis des Eliph i/jo, Ver-
änderungen der quiescirenden
Buclistaben 150.54.55.57.53.
— Erläuterungen zur Formen'
lehre : zur Form der hebr. Con-
jugationen 245. 46 ff-, Pluri»
littera sind häufiger 255, Erläut.
des Inf. absol. 269. 311, des Fu-
turi 273. 305. 306 , des Futuri
figurati 283. des Imp. 290.
307 , des l^av conversivi 293,
Praet. mit Suff. 293, Erläute-
rung der Form nljiq 55Ö»
Berichtigung des Unterschied« (
der ^'a und 13 Sßo. 333. 387.
88, Erklärung der IV 392 ff..'
der nS 4 1 9 ff . , ob es Conjuga-
tior.äs mixta» im Arabischeq,
Sachresiister.
885
' gebe 46»» Genus der Nomina,
dem Hebr. oft parallel 47*- 72-
75, Parallelen zur Bildung; der
Nomina 406 ff.» Deminutit'a 5 1 7,
Pluralia fem. 55 o» Pluraliu plu'
I ralium Q/^i, Deolination der Se-
I ßolata 567 — 70. 74. Suhst,
anomala 601 fl. , Zahlen im
Plurale 673.
Arabische Sprache, Erläuterungen
zur Syntax: Umschreibungen
mit Sohn, Tochter u. s. w. 647,
Epith. perpetua 651, Artikel
als Relativ. 655 , beytn Su«
perl, 69 t , Accnsativ nach Zah-
len , Maafsen 667, bej^ dem
Verbo subst. 633 , Accus, ad-
Verb. 688> Constr, des Plur. in-
Äwm. 720, Pronomen separ. iüts
Sujß^. 728f doppelte «Su/Z/xa 730,
Relativum als not. relat. 744»
Auslassung dess. 748» Con-
Struction der Verha J^o5 ff.,
Constructio asyndeta 823, Idio-
tismen mit ^j 338, mit f^^
757» Fragewörter indicntiv ge-
braucht 834. S. unten rulgür»
Sprache,
Arabische Grammatiker, von ih*
nen sind die Eir.theilun^en der
Redetheile »89» streiten über
die Wurzelform 230.
'*— Dichter, Gewohnheit ders«
'740.
Arahismen, überhaupt 194« 95.
gfi, angehängtes und otiirende»
Aleph 153. 264, Spuren de»
arabischen Artikels 19,3, 'l als
Plur. constr. im Chethib 543.
Aramäische Spruche , d. i, syri-
sche und chaldäische , Flexion
des Particips 232 , hat kein Fat.
Jiguratnm 2Q4 , vgl. S89- 878»
liebt die scriptio plena 364,
hat ebenfalls P'^erba defectiva
461, Nomina defectiva 601,
wie sie die Zahlwörter verbin-
det 617. 695.
— Erläuterungen daraus zur
Elementar- und Formenlehre:
Aphaereüs des i< 136, Prosthe-
JJ5 desselben 140, Jud e/enthet.
zwischen l'erhum und Pronomen
208 . Nun parasiog. 1:65. 273,
selbst vor Sufjixis 348 . Form
naSirp-; 276, n— für n-7- als
Jem. Praet. 264. 4 i 7, 427, Vei"«
wand tschaft gewisser Klassen
von Zeitwörtern 453 , H-7- f.
T\-;r ^6j , *»— Ad]'ecliveudun»
516, ]f— Pluralendung 523,
Artikelform Hr^r , n-;-, ob im
Hebräischen 543. 549, Ein-
schaltungen des n und 1 bey ir-
regulären Nominibus 603. 603,
Adverbialendung 624.
■ — zur Syntax 66q. 6g. 70. 73,
8»- 733. 35-36.o9-58'59-68«
78- 87-9»- 92. S. Chaidüisch
und Syrisch *),
*) Unter der Rubrik Aramäisch sind nur die dem Syrischen und
Chaldäischen gemeinschaftlichen Formen und Idiotismen auf-
geführt. Die einem jeden dieser Dialekte eigenthümlichcii oder
wenigstens in dem andern nicht gewöhnlichen sind unter ^yriicÄ
und Chaldäistih nachzusuchen, gehören aber natürlich ebenfalU
hierher«
Kkk i2
3U
Sachregister,
jiramaianen , im Allgemeinen
ig5 — 96, M-7- fem. "en. fftr
n— • 55- 4^7 . n-r f'ir n-r-
als 3 /fm. Pra^t. 26/f , | pcrag.
am Pra^t. 265, ^nSt:,"? f. nSt:i:3
265, ob naj» 3»5, /-ipÄe/ f.
Hiphil 31g, vgl. 349i in Piel
und //i>/u7 der Nfl 377« 78.
Verwechselung der Verba hS
und n'S 4 '8' 432. syntaktische
Constr. 799. 320. S. Ghaldais-
men und Syriasmen.
J/tikel, Form desselben 197 ff.,
er wiilct ziiv\eil€n auf die Punc-
tatioii des Substniuivs ein 502.
N. > ursprüngliche Bedeutung
654, Spuren des arnbischen 198,
wenn der Artikel stehe 652 fF.,
bey Zahlwörtern 69g, zur Be-
zeichnung des Superlativ 691,
in der Poesie überhaupt seltener
652, wo er fehlen mufs 656 ff.,
vor dem Praedicate 707, Stelle
desselben bey verbundenen No-
minihus 660, bey Compositis
515, Gebrauch desselben als
helativum 655» fü' derjenige
754-
— unbestimmter, wie er bezeich-
net wird 655.
Aspirirte Consonanten 23, Auf-
hebung der Aspiration durch
Dag. lene 92 fL
Assimilation der Consonanten
131 , assiroilirende Aussprache,
die gewisse Handschriften aus-
o
drücken 90.
Assonanz ^56.
Aussprache der Consoiuinten 12,
etwas verschieden bey den LXX
und den neuern Juden 1 4»
— derVocale 39, bey Aen LXX
33 , den Samaiitänem ebend.
Assyrische Schrift 4«
Asyndeta constructio 8*3« 842«
Athnach lOg. »lO.
Benoni , S, Participium,
Berge, Namen ders. , mit und
ohne Artikel 656 t männlichen
Geschlechts 463.
Beschäftigung, Handwerk, durcl»
w^elche Form es ausgedr. wird
Beth (3), Aussprache dieses Con>
sonanten 15, ist aspirirt 23, wird
bey Plurilittcris angehängt S^S».
— praefixum , essentiae U. 8. W.
8. im hebr. Register.
Brechen der Wörter in Hand-
schriften 1 o.
Caph (3), Aussprache dieses Con-
sonanten 17, ist aspirirt 23.
Cardinalzahlen 609 ff., wann sie
für die Ordinalzahlen steken
701. 702.
Casus , wie sie ausgedrückt w^er-
den im Nomen Cgo , beym Pro-
nomen personale 219, beym
lielatiz'O 743' 44*
Chaldäische Sprache, hat den Ton,
wie die hebräische 173.
Chaldaismen, Auflösung des Da-
gesch durch Nun 133, <»-;— für
-^ mit folg. Dagesch 145, Suf-
fixum Hi für !)J ob im Hebräi-
schen 2 10, "«nl Suffixum f. 1''-—
216, chaldäische Flexion der
J;V 370 ff. , des Fut. Hiph. 336.
Assimilation des *» w^ie 3 390.
Die mit dem Syrischen gemein-
schaftlichen Eigenheiten des
Chaldäischen s. unter Aramäisch.
Chateph oder zusammengisetztes
Schwa überh. '»4, warum drey,
ebend. , wie man sio gewählt
habe 75. 76.
Sachregister.
885
CKatcph-Patach, ist das häufioste
Ch.75, auch unter Niclitguttura-
len 77, gilt für kürzer alsCha-
'*teph-Se»ol 351.
Chateph-Kamez unter Niclitgut-
turalen 73.
^ Cheth (n), starker Kelilhaiicli,
verschiedene Aussprache dessel-
ben 14. 16. 17.
öhethib s. Keri.
Chirek, Name 58» Aussprache,
ob wie e 4° » Unterschied des
«»— und— 49- 5.7- 58. Ent-
stehung des kurzen durch A/er-
kfirzung des Zere 163. aus zwey
Schwa 166, als Ilfilfsvocal 167,
Verlängerung in Zare j 63, Ver-
kürzung des langen in Zere 163.
Cholem, Name 38, Unterschied
Aes 1 und J_ 49. 53, 59, sein
Punct iliefst rait dem des tt;
und iy zusammen 40- 4* > da»
defective verkürzt sich in Aa-
mez-chaCuph 162, in Kihhuz
163, daraus verlängert 164,
Cholem -purum ausnahmsweise
■plene 307. 364. 49*.
Chronik, spätere Sprache ders.
243. 616. ößi. 695. 710.
Codices (hebräische), Ab weichun-
gen derselben von unseren Bi-
beln in der Orthographie 10.
11. 41. 46. 51. 65. 75. 79.
151., Dagesch euphonicum in
einigen derselben gg ff. , Map-
■pik 97, Rajjhe 99. 100, Ac
centfl 110.
Collectiva , haben gern die
Femininendung 477» haben
den Artikel 653, construi-
ren sich mit dem F^m. 477.J717.
häufiger mit dem Plural 705.
711. 718.
Communia 472 , Plurale derseU
ben 533. 879» construiren sich
mit fllaiculinis und femininis
nebeneinander 705. 715. Alle
Dualen gehüren zu ihnen 540.
Comparativ, Umschreibung des-
selben 089-
Coniposition , in der semitischen
Wortbildunn; verhältnifsmäfsig
selten i<j2, aufser im Nomen
proprium 520, lievspiele von
Substantiven 5« 8» Partikeln
621, 627, ein Theil des Com~
positi ist zuweilen weggelassen
515- 521-
Conjugationeß , allgem. Begri£f
des Worts in der hebräischen
Gramm, 253, Analogieen dazu
in andern Spraclien 234, Zahl
und Anordnung derselben 235,
seltenere Z^o. 51, Nomina tiö-
rivata der abgeleiteten Conjuga-
tionen 49 ö ff.
Conjunctionen ^ primitive 634»
entlehnte 655, wichtigere Idio-
tismen beyni Gebraucli dersel-
ben 843 , Ellipsen derselben
841, v»relcha den Conjunctiv
d. i, das Futurum rei;iereii 771.
Conjunctiv, Andeutung desselben
durch das Futurum figuratum
284- 770 If. s. Futurum fig.
Consonanlcn 6 ff. , als Zahlzei»
eben 24.
Constructus stat. , s. Status,
Constructio praegrians , 8. praeg-
nans.
Contraction 137. 877*
Coiri (Buch), Eintheilung der
Vocale nach demselben 37.
886
Sachregister.
Dagescli, Name ßo. Qi»
— forte, Eintheilung 83 -ff-»
nothwendiges, comjjensativum u.
characteristicum 84« euphonU
sches_84 — 88- 877». veibin-
deridts 85> so;i;pnanntes Du^esch
neutruin gewisser llandscUiifien
89« iinplicicuin 146» vvo es
wegfällt i/)5 45, es drückt
Intension und Iteration aus, in
Fiel 24 1 , in den ^ominibus
■partli ipialihus 4Q<1- 90.
— lene , wo es steht 93, Apo-
logie desselben 95, vgl. 20.
Vaietli ( T ) ist a^pirutn 25, as-
similirt sich in einigen Wörtern
i33-
Dativ wird durch h ausgedrückt
680.
Decken, Verba dieser Bedeutung
mit dem Accus, und Sj> 8^*»
12. lg.
Deklination übech. was im He-
bräischen darunter zu verstehen
sey 550, der MascuUna 553
— 85' der Fem/« iVia 591 — 6o2.
Defective Schreibart, Unterschied
von der vollen 49 ff.
Demonstrativ • Pronomen 223, für
das Relativum 750, als Zeichen
der Relation ebend., nachdrücke
lieh bey Fragen und Zeitanga-
ben 751.
Deminutiva s. Dtminutlva.
Denominativa , Verha 256 , NO'
niina 5i"»
Diakritische Zeichen ^er Syrer,
Samaritaner 29 , ob sie die He-
bräer liatten 32.
Dialekte, verw. s. äthiopische,
arabische, chalJäische, samari-
tanische , syrische Sprache.
Diminutiva, ob es deren gebe.
und von welcher Form 497«
5»3- 17-
Diphthongen, ob die hebräische
Sprdche solche habe 50, wie
sie dieselben vermeide 153.
Distribution, ^vie sie ausgedrückt
wird 66q. "Ot, distributiver
Gebrauch des Plural 713.
Dual , nur im Substantiv , nicht
im Vt;rbo und Adjectiv 260,
541. 705, Bildung desselben
536» Gebrauch dess. 538« schein-
bare Duale 537 , Unterschied
des Gebrauchs vom Plural 539,
Dualia plurulium ^/yi , Duale
von Zahlwörtern 6 » 2 , Con-
struction mit dem Singular 7 14.
Einer und der andere, wie die-
ses ausgedruckt w^ird 753.
Eingeschobene Buchstaben 140.
»59-
Einige, wie dieses ausgedrückt
w^ird 756.
Elias Levita, Bemerkungen dess.
60 N. 364.
Ellipsen, der Nomina tt^^K und p
648, von yiN 650, des Sub-
stantivs beym Epitheta po'et.
651, des stat. constr. 663. meh-
rerer Namen für Maafse, Ge-
wichte 700, des Suffixi 734i
des llelativi *iV}N in allen Be-
deutungen 747, wo diese nicht
Statt finde ebend., des Pron.
derjenige J ^6 , des Verbi finiti
beym Inf.absol, 782, des ^^r-
hi bey der Constr. pruegnani 825»
der Negation 832» des Frs^ge-
wortes 833» von Praepositio
nen 836- 37» von Conjunctio*
nen 841 — 43. 636.
Sttchre&ister.
887
Endungen, und Jeren Bedeutung:
"— - N-:r~ cha1d<jisiiende Endung
: des gen. fem. für n~V im Ver-
ho 264, im Nomen /ißj , für
das Suf. n-T" 21 2. i5-
— DN f. ni Plur.fem. 527.
7
— n"7" (mit dem Tone) Fe-
inininalendung im Nomen
466, im Verbum 262, be-
deutsamer Anhang am Futu-
rum und Imperativ 285«
7
, — n "^ ( ohne Ton ) , dichteri-
scher Anhang am Nomen 544»
He lot^ale 632, am Praeterito
'l^^, 67.
— nVf n — , T^—? SnfKxa
f ^ r ' -^
Sing. fem. 205. 211.
— n-rr am Fat. und Imp. f.
r\~^ 237. 2go, Bildungssylbe
am Nomen 517.
- — n s. V. a. 1 Suff. 212, für
]i am Nomen 513.
— n~^ wie dieses zu lesen »ey
265. 279.
— !in, sin^r-, «in— Suff. 212.
— 1 Suff. 212, Paragoge am
jt. cofij^r. 158, 548- 49-
. — ]i — Bildungssylbe am No-
men 495. 513. ob sie ver-
kleinere ebenil. , t^l — S^S-
— n1 — Flur. /em. , Masculi.
na dieser Endung f/ag , Bil-
. dungssylbe 496.
,^£— !) — Pluralbezeichnung im
Verho 262. 273, ob st. constr.
Plur. im Nomen 54g, das ton-
lose 1 wird zuweilen wegge-
worfen 157.
— ^1— Dominntivsylbe 5i3»
.' ob atabisclier Plural 526.
•V' nn — Bildungssylbe der No-
mina 495. 514, Plural dersel-
ben 527.
Endungen, i"!" Suff. 1 sing, am
Plur. 213, alte Pluralendung
523, als Dual 537, als Ad-
jectirendung 5*^» ^n Adver-
bien 625, t-v~ 524.
-~ 1 — Plur. c07istr. 543.
— 1— Suff, i sing. 2 11, auch
an Pluralen für •'T" 215, Ad-
jeclivendung 514» wie diese
den Plural bildet 522, ob es
für D"» — stehe 523 ff., am
St. constr. 546» «ds Jod com»
■paginis Q20, Femininalbezeich-
nung im Fut. und Jmperat,
272. S73.
— T^V" wie zu lesen 54, «5«/«
fix. 215.
— DS-7- Pluralendung 522,
Feminina dieser Endung 531.
— D"» — Diialcndung 536, zu-
weilen njir scheinbar 537,
■— 1i3"»-— ob Singular 2i6.
— ]f— aram. Pluralendun» 523.
— ^'»-Tr, siai^T" u. S. w. Suf-
fixa 213. 14.
— r> — fem. der j4dj. auf *•-;—
514 — 16. 590, Adverbial-
endung (')24, Plural ders. 527.
— *|"r" Bildungssylbe 516.
— D Suff, 205, auch fürs fem. \
210.
— n-:;^ Suff. 205, Bildungs-
sylbe am Nomen 494- 5^7»
Adverbialondung 624, seltene
Dualendung 53^-
— D — als Dualeiidung 53Ö«
— 0— f. D"»— 522.
— 1c — Anhängesylbean Prae-
fixa 6'2Q. 29.
— I0, I0-V-, 1»— poet.For.
lucn der Saffixa 210.
888
Sachregister.
Endungen, ]— Nun -paragog.
j4i, am Praet, 265, am Fut.
278' 79 . vor Suff. 348 , für
DJ am /mp. 2go.
— } für nJJ — am Fut. 279.
— Di — am Fat. , woher 275,
als Bildun£8sylbe des Nomen
495 • ob Suff, für O 209. 10.
— ns— f. n^-»— 405. 430.
— 13 , "»a— > iJ— Suffixa
Ä05, woher die Funkte ''3~7'
S09.
r r
— r\ , r"7~ » Pi"^^ Geschlechts-
form der Feminina 467' 47*»
wi** sie unterschieden sey von
ri"?- 58Q' ^^ ®^® ^^^ Vocale
der letzten Syibe ändere, ebend.,
znw^eilen als st. constr. von
n-v~ 596. Declination solcher
Feminina 599-
7
— ri"^ und ril Geschlechts-
form der Feminina 4^7» ob
Pluralendung für n1 527.
Epenthesis, s. Einschiebung.
Epicoena ^jS.
Epitheta poetica 650. 5*'
Feminina, welche Nomina es sind
469. 70. 71, werden mit dem
/^<?rio maic. construirt 716, Fe-
xnininalendungen 466.
Femininalform, für das Neutrum
66 1 , daher für das Leblose
und Tropische 477. für CoU
lectiva ebend. , für Nomina mu-
neris 4^8 » bey männlichen
Nomm, propr. 521.
Feuer, Namen dafür gen. fem.
546 N.
Finalbuchstaben g, in der Mitte
der Wörter ebend., Zahlbe-
deutuug ders. 25.
Flexionen , wie sie etyniologiscli
gedeutet w^erden igo. 191.
Flüsse , Namen ders. gen. maso,
468 > stehen mit und ohnej Art.
656.
Formae mixtae 4^61,
Frage, Adverbien ders. 833» *f*"
hen verneinend 854» fragendes
Pronomen 225, steht im Gflnit.
751 , wird Negation 834. 35.
steht f. derjenige 754 1 irgend
etwas 'J SS-
Futurum, allgem. Analogie d«?sfi.
272 — 8"» -f^"^' figtiratum 283.
verlängertes 285- 87** ß- • ver-
kürztes 287 321. 37- 86. 403«
405. 27. 28. 3» . in Kai 305,
Spuren eines Participii dess. 500,
ob das Fut. energicum im Hebr.
vorkomme 207 , Gebrauch und
Vieldeutigkeit des Futuri 769»
wie es durch andere Tempora
ausgedrückt werde 794 . von
welchen Partikeln es v regiert
w^ird 771.
Futurum exactum , wie es ausge-
drückt wird 769. 74.
Gaumenbuchstaben 28t Verwech-
selung ders. 127.
Genitiv , Ausdruck dess. durch
den st. constr. 542 , durch Um-
schreibungen 671 — 74» ver-
schiedene Wendungen seiner
Bedeutung 672. 73. 76, für die
Apposition 677, mehrere (3 -4)
Genitiven 674.
Gentilitia , Bildung derselben
514-
Genus, des Nomen nach der Form
466, der Bedeutung 4^8» son-
derbares der Zahlwörter ßiOy
Anomalie desselben in der Ver-
Sachres^ister,
889
bindung mit dem Verbo 716 fF.
713 iF. , im Verbo selbst 796.
Geographische Namen , wann sie
den Artikel haben 655 — 57.
Glieder, ' welches Geschlechts
^6g. 879-
Gutturalen, s. Kehlbuchstaben.
Handschriften , s. Codices.
IIa (n) als Consonant am Ende
15, in wiefern es quiescibilis
sey 48, ob es in der Mitte
quiescire ebend. , als mobile fällt
es aus durch Contraction 157,
.•wird eingeschoben 140. 604,.
. als quiescens in n verwandelt
130, alternirt mit M x55.
He demonstr, s. Art.
■He interrogativum , Punctation
dess. 623, steht verneinend 34.
He paragogicum , locale u. 8. w.
8. nv unter Endung.
Hendiadys 854-
Herr, Wörter dieser Bedeutung
im Plural 663.
Hieronymus, gramm. Notizen aus
demselben ig — 21.
Hiphä, allgem. Analogie undBe-
„lleutung 242. 43, regul. Ver-
:• bum 317 ff., denom. 258,
eonstr. mit \ Q\'J , Derivate
' desselben 466. 99.
Hithpa'el, allgem. Analogie 245,
ob es reflexiv von Fiel sey
,;ebend. , denominativa der Form
^ 259» in» regul. Verbo 323,
eonstruirt mit dem Accus. 249.
Hophal 244.
Ja.' w^ie ausgedrückt 829.
Jeder, wie ausgedr. 754.
Jemand 754.
Imperativ, allgem. Analogie 270,
Verlängerung und Verkürzung
dcss. S89* steht auch fürs Fu-
turum 775, wird durch andere
Tempora ausgedr, 767. 71. 73,
ob es eine dritte Person dess.
gebe 776 N. , ist Stammform
des Futuri 878«
Imperfectum , ausgedrückt durch
das Fut. conversum 29 1 , auf
andere Weise 793.
Imperfectum Conjunctivi 774.94.
Impersonelles Verhum 796.
Indirecte Rede 854«
Indische Wnrzelwörter , ob im
Hebr. 187«
Infinitiv , in wiefern et die Ra-
dix enthalte 231. 878» alleem.
Analogie, önterscheidung des
ahsol. und eonstr. 267 — 70,
im regul. Verbo 303. 11, mit
Suff. 342. 47, Nomina derivU'
ta dess. 491. 97, Gebrauch des
ahsol. als Adverb, 62 j , pleo-
nastisch und Bedeutung dess.
777 ff., Casus des Inf. J^i\.
mit Lanwd 7Q6, Uebergang
zum Verbo f in. Qox.
Intension , s. Verstärkung.
Interjectionen 637,
Interpunctionszeichen, s. Accente.
Intransitiva , s. Neutrum.
Jod (1) quiescirt per Syriasmum
häufiger 150. 51, ob es sich
assimilire 132. 390, erhält
ßlappik 97 , fällt weg per
aphaeresin und contr. 136. 37.
39-
Kai, allgem. Analogie 229, des
regul. Verbi 302, denominativa
'der Form 256.
Kamez, Bedeutung 38, Aus-
spraclie 39 , purum und impu-
rum 56. 160, ersteres verkürzt
in Patach 162, weggefallen 164,
890
Sachregister.
in Segol verwandelt 163. 69,
selbst als impurum verkürzt 553.
59, zuweilen inconsequent 562.
JCamez • chatuph , wie es zu er-
kennen 42 — 46, wie in Hand-
schriften Geschrieben 46 , ent-
steht aus Cholem i6it, aus z
Schwa 166.
Kehlbuchstaben, Eigeiithümlich-
keiten dcrs. 146 — 48, Verba
mit dens. 324 — 39.
Keri und Chethib , wie zu lesen
121, 22, letzteres enthält viele
alte und seltene Formen , die
das Keri getilgt hat 200. i. »2.
»5. 506. 429. 522« 36. 43r
seltene Constroctionen 469. 74-
75- 7 »3« 803 • Incorrectheiten
742. 43-
Kihbuz, langes und kurzes 59.
60 , Aussprache dess. , ob wie
H, ö 62, entsteht aus Cholem
163, verlängert sich in dass.
164, scheinbares Quiesciren in
He 265.
Kimchi, Dav., Bemerkungen dess.
beurtheilt 42 ff. 250. 303. i2.
92. 5 »3- 24-
— , Mose 478-
Lamed, literaUquida, vertauscht
mit», 3 129, assimilirt i5'2.
355. 56. weggeworfen 1^4,
bey riunlitteris eingeschoben
g63 , und angehängt Q65.
Lamed ■praffixum s h.
Lästig seyn, mit hv constr. S^S-
jLeseinütter 27. abhängig von
Absohreibcrn 50, bey 'den Phö-
niziern nicht 51, häufig in der
spätem Orthographie 51, dem
sam. Tt'xte 52, in jüngtin
Handschriften 51 N., überfliis-
sig« und falsche 52.
Lippenbuchstaben 22, Verwech-
Selun» dfrs. 1 27.
Liquldae 23 , assitniliren sich
gern 131.32, altrrniren 129.
M.ichen ru etwas, coiistr, 313.
Miijestätsphira!, im Nomen 662.
63, ConMr. dess 704. 10, im
Verbo 665. 799.
Makkeph, wann es stehe 116 —
18-
IVTal , wie ausgedr. 705,
Man , wie ausgedr. 797 —' gg.
Manu Scripte s. CoJd.
Mappik, Name g 1 , in Mss.sixch.
aufser dem n 97, selbst am
Ende weggelassen 209. 12. 346.
JVTatculina 4^8, Declination der-
selben 550 ff.
JVlatres leciionis , s. Lesemütter.
JVIem (o) aphaeresii und a-pO'
cope dess. i^f». 38» Anfügung
bey Plurilicterif Q6'?.. 64.
Mtthcg iift fl. , Mifsverstand
dess. beym Kamt-z - chatuph ^2 fF.
Metrische Accentuaiion 114. 15.
JVIiVel und Milra 173, \Yelche
Wörter MiVd sind 174.
JVlodi, nur Imp. und Vart. 259 ff.,
wie die fehlenden ausgedrückt
werden 793.
Motio nominis 585«
JVliinzen (hebr. ), Consonanten
ders. 7,8» haben Abkürzungen
10, Conson.-inten als Zahlen 24«
Orthographie ders. 51. 538«
Negationen 829 ff.
Neunen, Verba dess. constr. 3«4«
Neuurabiuh s. Vulgärsprache.
N/'nhrhriihch der Talmiidisten u.
Rabbinen, Erläuterungen dar-
aus zur Elementarlehre /ji. 52.
64- 85- »45- 876. 77, z"«
I^ormenlehre 22^. 24. 49. gQ.
Sachregister.
89»
407. 23. 97. 99 1 2"* Syntax
694. 732. 56. 57. 98-
Neutrum, wie es ausgedrückt
werde 661.
Neutra Verha, e;ewöhnliche Form
ders. 231, wiefern constr. mit
dem Accus, ^og , haben die Be-
deutung vom Pass. 8^2.
Niemand, wie ausgedr. 756«
Niphal, allgem. Analogie und
Bedeutung 253, in wiefern Pas-
siv von Kill 251) , denorninativa
257. y^'^ regul. Verbo 310,
Derivate dess. 496- 97-
NitJtpael , rabbinisirende Conj.
Nomiva, -primit'wa 478- 79» ver-
balia überhaupt 431 — 85. ^^i
re£elmärsie;en l^erbi /jQÖ — 50 *>
des unregelmäfsigen 501, von
Kai schliefsen sich an die Be-
deutung der übrigenConj. 485»
regieren den Casus ihrer l'er-
borum 638 > stehen dichterisch
fürs Verbum 735. 26. — deno-
rninativa 5»P> proprio 5^9» ^^
dem Artikel 654. 56, composita
518. 20, unregelmäfsige 600 ff.
Nominatii'US absol. 723.
Numerus, Anomalie dess. 704 ff.
710. 13. 99-
Numeralia , s. Zahlwörter.
Nun ( 3 , ^ ) litera liquida , assi-
■ milirt sich häufig 13 1.33. 354»
55 , alternirt mit andern liqui<
<?iJi2g, mit (juiescibilibus i2g.
30, wird eingeschoben 133. 4o>
Ä06. 7. 363, aphaeresis dess.
136, apocope 133.
Object, 8. Praedicat.
Onomatopobtica im Hebräischen
selten 132, ursprünglich viell.
häufiger 135. 479 N.
Optativ, Ausdruck dejs. durch
das Fat. flgur. zQß. 33. 770,
durch Umschreibung 795.
Ordinalzahlen, wie gebildet 6 iß,
Ausdruck der fehlenden 701.
Ortsbestimmungen, im Accus,
635.
Orthographie, verschiedenes Prin-
cip der hebr. syr. und arabischen
5.
— spätere, als M— f. n— 155.
467, H— . N-r f. n—, Ti-p
»55. insbesondere bey den
Verbis nh 4*8» und nS 432,
*•— • •'— f- »<-r. «T" »55.
scriptio plena 51. 61. 145. 232.
492 , insbes. bey den Ferbis ytf
364. 65.
Paragogische Buchst. 141. »58,
am Nomen 544»
Parenthese 354.
Paronomasie 356.
Farticipium, allgem. Analogie 230»
Kai oder Uewo«t des regul. Verbi
503, pass. mit activer ßedeutu,ng
309, ob eine Flexion desselb. raic
Afformativen vorkomme 232,
Constr. mit Accus, und Ganit,
790, Gebrauch für die übrigen
Infinitiven 791. 92, Uebergang
von der Participialconstruction
zum Verbo Jin. 302.
Participialia nomina 48*« 86-96,
Intensivformen des Part. Kai
489, Part. fut. 500.
Partikeln 620 ff.
Passivum, allgem. Analogie ihrer
Bildung 236, Constr. 321,
Ausdruck doss. durch 3 plur.
Activi 793.
Patach, Bedeutung 33, Ausspra-
che (ob « ?) 40, Verlängei-t
in Kamez 165, fwwandelt in
892
Sachregister.
. Scgol 168. 69, al» Hülfsvocal
an£;enomirieii 1 67 , Pat. Juni-
vurn iQ. 79.
Patronymica , Bildung der«. 514
— 16.
Pausa luid Vocalveränderung
darch dieselbe 177.
Pehlvi- Wörter iß?. 88«
Personen des Verhi, Bildung ders.
im Praet. 262, Fut. ^75, drit-
te Fers, impersonell 7g6, Ab-
sprung von einer Person zur
ardern 743. 8o2.
Personalpronomen 199 fF. , fepa-
ratum als Casus ohliifuus 7^7,
als Veihum suhst, 738, wiid
Ttimsehrieben durch Nomina 755»
Pronomina masc. für fem, und
iinogekehrt 731. 25, Abwei-
chung im Numerus 'J x^, steht
zuweilen früher, als das No-
jpen, worauf es sich bezieht
740, bezieht sich auf ein ent-
fern tes Nomen 741.
The ( a ) Aussprache des Buch-
staben, ob auch wie p 20. ai.
Phönizische Sprache und Sohrift,
ohne Lesemütter 52, gramma-
tische Formen ders. 522.
Pielt Bildung und Bedeutung
240, im regul. Verbo 313,
derommatii'u det Form 257,
abgeleitete Nomina 496' 98«
Tiska »24.
Pleonasmus, von |3 649, des
«Su^xi vordem Nomen 734. 35,
des »'rononiinaldativ« 756, des
Jnf. bcy-m Verho Jinito 'J'J'J ü.
von IXJn. 749-
Plural, Bildung dess. im Nomen
522 ff., für den Singul.ir ge-
braucht 534, poät. 665, distri»
butiv 605 , bey Zahlwörtern
613, bedeutet auch die Zehn-
zahl 615. 16, für einige 756,
jeder 754, welche Wörter kei-
nen zulassen 651, mnjestaticus
( s. Majestätsplural), constr. mit
dem Sing, und abweichenden
Genus 720» plur. inhumanut
714. 19.
Plurilittera, Entstehun» iQ6,
255- 86* • Flexion der Verha
317, Nomina 500.
Plusquamperfectum, wie ausge-
drückt 762.
Poid, Conjugation 250, deno-
niinativa der Form 259, Deri-
vate ders. 496. 99, Po'el *1<
Name des Part. Kai 28 i-
Poetische Formen, als Femininal-
cndung T\-:^ 467, Pluralendung
]"»— und t— 523, paragogi-
8che Buchst. 543 ff. ,, Pronomi-
nalformen auf i?3 210, '».T'TT"
f. 1^-7- 2i6, mit Nun epenthe-
tico 206. 348» Fut. apoc. für
das gewöhnliche 288- 321.22.
403. 5. 2Q, poetische Formen
gewisser Nomina 83. 534- O06.
7. 663, Pluralformen der Prae-
Positionen 652.
Politische Idiotismen, als Fiel und
Hiplu intrans. 242. 44» Suhst.
für's Adjecriv 645. und um-
gekehrt 651, Land f. die B«-
wohnec469. Weglassung det
Artikels 65?.. 56. 57. 60, des
Rehiüvi 1 /^i , und des fli* 682,
po6l. Fliij. 665, Nomen pr»
y i1}o 725. 26, St. constr. vor
Praep 6"^, Abweichung des
Geschlccluä un.l Numerus 71g.
20, HT I- XVi* 750, Nomina
für» Pronoraeii 753 , Abspruag
Sachregister.
895
• von der Person 302 , Ellipsen
832. 38- 53. Wortstellung 855.
Parallelismus %'^2.
Fdstposition !T— 632.
Praedicat, unreeelmäfsige Ver-
bindungen desselben mit dem
Subjecte 709 fl. , steht gern
. ohne Art. 707.
Praefixa ösg.
Praejormativa , des FutHrz erläu-
tert 273, des Participii 2ßi,
■ JD als Bildungsbuchsr.ibe des
Nomen 494» i in der«. Eigen-
Schaft 496. 97, n 498.
Praepositionen 628 ff • > die A'o-
mina pluralia sind 632 , Zu-
sammensetzung ders. 631. 83^»
syntaktische Bemerkungen dar-
über 8-35 fr.
Praesens, wie es ausgedrückt
wird 793, Conjunctivi 7g^,
Praeteritum , allgem. Analogie
des Praet. Kai mit A. E. O.
in der letzten Sylbe 230. 31.
52, Flexion dess. 2S1, mit
Sufßxis 341. 45, Vieldeutig.
keit dess. 762 fF.
Pronomina, sind primitiv igP«
■personalia 8. Personalpronomen,
suffixa s. Suffixum, possessiva
S. Sujffixum, demonstr. s. De-
xnonstrativpvonoraen u. s. w^. ,
Ausdruck derer, -wofür es keine
besondere Form gibt 753 ff.,
als Adi:erhia gebraucht 627.
Pronunziation , s. Aussprache.
Psik loq. 111.
Puncto extraordinaria 125.
Pyal 243.
^uadrilittera und ^uinquelittera
186. 255- 861 ff.
Quiescirende Buchstaben 27, wo
sie quiesciren oder moiilts sind
46, Verbindung: mit den Vo-
calzeichen 47 fF, , haben in Mss.
iVlappik 57 , transpoiiiren sich
»43» quiesciren lieber, als dafs
sie mobiles sind , bes'>nders per
Syiasmam 149 ff.» werden v.-r-
ta"scht 154. 55, wegj^ewt-rten
15^' 57» ei"gesclialtet 159.
Rabbinen , Aussprache ders. 1".
6g , wie sie die Accente be-
trachten und behandeln ioi, 6,
andere Ansichten und Bsroer-
kungen ders. 189.
Rabbinische Sprache, s. Neu-
hebräisch.
Radicfllbiichstaben 192, wie viel
in der Sprache iß 2.
Raphe 8'- yO'
Redeüieile, Verhältnifs ders. 189,
Reflexivpronomen , Umschrei-
bung di-sselben 752,
Relativpronomen 224, als nota
relationis mit yJdv. imd Pronom.
743, mit der ersten und zwey-
ten Person 745 , wie die Casns
ohliqui dess. gebildet" Werden.
744» wenn es Praep. hat 746,
Auslassung dess. in allenBedea-
tungen 747 - 49.
Resch (*l), Aussprache dess. als
Kehllaut 22. 23, assimilirt 132,
eingeschoben 154. 863 t hat
mehrere Eigenschaften der Gut-
turalen i48> wird verdoppelt
»43- 44-
Ruhen s. Quiesciren.
Sain (t) Aussprache 16.
Samaritaner , wie sie die Vocale
aussprechen 35, SchriftKfige
ders. 8* 9 > haben ein dialrit.
Zeichen 29, Interpunktionszei-
chen 116.
894-
Sachregister.
Samarltanischer Dialekt, bestä-
tigt die Punctation des Dual
557.
Samaritanischer Pentateuch, liebt
die scriptio -plena 52, vermeidet
die seltenen Formen des Pronom.
SOI. 22,3» diö paragogisclien
Buchstaben am Nomen 550,
kennt kein Fat. apoc. 288- 89-
404, substituirt gern das ge-
wöhnliche Genus 475 » eraendirt
verkannte Coustructionen 779
N. » hat singulare Formen SQo,
vielleicht etwas Arabisirendes
608.
•— hat Vieles aus dem sam. Dia-
lekte, als Ver^vccbselunp der
Gutturalen 12 8» und der quicsti'
hiles z. B. n f. T coiwers. 296,
Crasis 156. 57, Pronominalfor-
rnen 2i2, im Verbo 266.319.
401.433» im Nomen 406. 88.
99. 516.
Samech ( C ) , wie von \y ver-
scliieden, ob nur orthographisch,
oder orthocpisch 17. ig.
Schallnachahmungen , s. Onoma-
f.opoctica,
Sr.liin (ty) urspr. Ein Buchstab
;Biit 'iV 9, bildet Plurilitura
862.
Seil In praeßxum 224.
Schurek 38- 59 — 61.
Schwa, Bedeutung des Namens
64, einfaches am Ende der
Wcirter 64. 65 , wann es mO'
hile oder quiescens sey 65. 66,
wie ersteres auszusprechen 68.
^9- 877» Apologie dieser Un-
ters ciieidung 70.74, einfaches
unter Gutturalen 147. 330.31,
Verwandlung des Schwa in Vo-
ealei 166 £F.
ScJuca t Kusamraengesetztes , s.
Qhateph.
Schwurpartikel 844«
Segol , Name 38» VerwsVidt«
Schaft mit den ^- und £-Tünen
5^' 57» verkürzt sich ausser«?
162, verlängert sich in das-
selbe 164, wird als Hülfsvocal
ansenomroen 167, entsteht aus
Patach und Kamez i6Q — 70,
zwey Segol werden per Syrias-
mum T77 »70, wird in Pausa
aus Schwa mobile 177.
Segolatformen , Nomina dersel-
ben, vom regul. Verbo 491 ff.,
von den -\V 505. von den nS
507, Deciiiiation ders. 566 ff.,
sie dienen zuweilen als st. constr.
X'on St:[3 und St:[3 564, 65.
Selbst, wie ausgedr. 757.
Septuaginta, Ausdruck der hebr.
Vocale boy dens. 33, Patach
furtivum 79, Verdoppelung des
•^ 144» Aussprache des • 1 wie
ov 295»
Servilbuchstaben 192, werden
radical 259 N.
Sieben, runde und heilige Zahl
700.
Siebenzig, s. Septuaginta,
Silluk log, 110 ff.
Sin C^) Aussprache und Unter-
schied vom Samech 21.
Singulare, mit Pluralbedeutung
555» Siugularia tantum 661.
Spätere Orthographie , s, Ortho-
graphie.
Spätere Sprachformen , >ä f. *1*wM
224, nicht contrahirte Formen
vor dem Art. 198» bey Hiphii
386, vgl. 138, n paragogicum
nach Vav 874» ^■3'1 617.
Sachregifter,
895
Spätere Idiotismen, Art. s\sRelat.
654. 55, tnN als Einheitsarti-
kel 655 , S vor dem Nom, und
Ac^us. 631, und bey Verhis
activis Q16, i7, Zusammen-
tetzung der Zahlwörter 6 1 6.
^Sö* 97» D^n'*7J< niir mit dem
Singular 710, Vartici}jium -pro
Verho jin. 791. 92, /«/. pro
F4?rZ>o /m. 783 , IV'N p/con.
74g, ^^« für iih QTiO, HD f.
derjenige 754 , für nicht 834'
1\ÜN tt'^ f. einige 756.
Stammwörter, Beschaffenheit der
hebräischen 131 ff,
Status constructuSy Bildung dess.
542, Gebrauch de«s. aiifser dem
Genitiv 679, adi^erbialitef 627.
880, Adveihia mit Praep. 828«
Stellung 8. Wortstellung.
Suhjüct des Satzes, wechselt öfter
803, Constniction mehrerer
verbundenen 722.
Suhstantiva, als Adverhia 625,
Praepositionen 6'^o. 32, Ver-
bindung mit Adjectiven 704,
dienen zur Umschreibung der
Adjectiven 643, Construction
als Subject des Satzes 709 ff.
Suffiocum , Enistehun» d«^ss. 202
£F. , Unterscliicil in Be/.t'ichnunp:
c
des Nom, Aceat, und Gvn. Dat.
Ä04, grave und leve 2 10, wel-
ches an da» Part, und den Inf.
, trete 299.
*rr Nominis, am Singular 2 10 ff.,
am Plural 213, un dfr Endung
n1 214, Vocai Veränderung des
Nomen dadurch 550 ff. 554.
55« 56» 3" Zahlen 613, ist zu-
weilen Dativ 750, steht vor
dem Genitiv 733. 33, wird
durch *i^M umschrieben 733,
ausgelassen 734, steht pleona«
stisch 735.
Sujffixum Verhi 2o5> Veränderung
der Verbalformen dadurch 297.
340 — 49 • *^' 'u weilen Dativ
729, oder durch Panikein auf-
zulösen 730, wird ausgelassen
734 • steht pleona«tiscb, ebend.
— — an Partikeln 217 ff.
Superlativ 691.
Sylbe und Syllabiren 171. 72.
Syncopo 134- 35«
Syrische Sprache, wird etymo-
logisch geschrieben 6. 2ß/j, hat
ein diakrit. Zeichen 2y, hat
ein Dugesch lene, kein forte 8r»
ob Verdoppelung 83, eine Art
Scliwa mobile 73 , wie sie die
Tempora umschreibt 293, ist in
der Syntax geregelter, als die
arabische 709. 10.
— Erläuterungen daraus: wei-
che Aussprache des i* 19, und
N 148» Verwechselung des M!
mit ^ 129, Assimilation 132.
33. Syncope 135. Q6g ^ Con-
traction 137, Intensiver Ge-
brauch von Pdcl 241, n-iT- pa-
Tasrog. 286. 87, Genus meh«
rerer Nomina 530. 53», Un-
terschied der Masculinafr und
Femininalplur. 540 , vgl. noch
70». 3. 44. 81. 97. %i\. 25.
27. 31. 46. 62 ff., das n>ie
dem Chaldäischen gemeinschaft-
liche 8. unter Aramäisch,
Syriasmen, in der Punctation dpr
literae (fuiescihiles 150. Qi. 52.
411, 17, Ethpael f. Hlthpofil
146, Ethpo'il f. HithpOäl »51.
Vgl. Aramaismen.
896
Sachregister.
Tau (n), Ausspracbe dess. £2,
"assimilirt sich 232. 35. 245,
trausponirt und verwandelt »ich
in Eichpa. 245.
Tempora, Bildung ders. im AU-
gem. 25g ff., Vieldeutigkeit
und Gebrauch der«. 760 £F., sind
ieine Aoristen 761, wie die
fehlenden ausgedrückt werden
795.
Thiernnmen , tlieils communia,
t\\ei\& epicoena 475 > theils prf-
mkirOf theils verhnlia 478«
Tochter , Idiotismus f. den Plur.
Sühne 477«
Ton, Bezeichnungsart dess. durch
die Accente 104. 105, Stelle
dess. 173 fl. , Veränderung des
ursprünglichen 175 ff., Zurück-
ziehung im Fut, Niphal 311,
Part. Kai 308» bey den Ftr-
his 2 guttur. 335» bey gewis-
sen SufHxen des f^erhi 345,
beym Nomen 551.
Transposition , der Consonanten
141 — 43, der Vocale »65.
171.
Trilittera \^x Ü.
Unreine Vocale i6o.
Ueberflufs , Verba dess. mit dem
Accus. 807. 809-
Vav (l) als Consonant weich
ausgesprochen 16, hat in Mss.
JVIappik 97, ist w^eggefallen
durch Contraction 1^7 t wird
eingeschoben auf syrische Art
608, verwandelt sich im An-
fange der Wörter gern in
Jod 274. 372, (juiescirt 149.
60.
Fav conversivum Futuri, erlSu-
tert 291 — 94, dessen Puncta-
tion vertheidi^t gegen Jahn 295,
conversivum Praeterui, Erklä-
rung und Apologie dess. 296.
97, Beyspiele 314. 32. 64.
Va\i copulativum, Punctation dess,
^34- 35. Bedeutungen 845»
Ellipse 842.
Veränderung, der Consonanten
127 R , der quiesciienden Buch-
staben r48. der Vocale 159 IT.
Verba, enthalten meistens das
Wurzelwort ißS- 226, von der
Grundform 229 R. , von den
Conjugationen 233 fF., von de.
nominativis 256 , mit Sußixis
297 £f.
— - reguläre 300 ff., Verhulia
ders. 4ß6 ff.
— irreguläre, überhaupt 226.
250, nS 4*^ ""*^ deren Deri-
vate 506, nS 420 und deren
Derivate 507- 9, "ll^JQi und
deren Derivate 506, ^1> 407
und deren Derivate 506, Vif
356 und deren Derivate 502,
Verwandtschaft mit den 1^395.
453. »<'3 375. 13 379 • Un-
tersuchung über den Unterschied
derselben von den 15 380 fF,,
Derivate 504, ^'3 im Allgcm.
378, im engern Sinne 387.
Derivate 504, ]a 351, dop-
pelt irreguläre 434, Derivate
ders. 509. 10, Verwandtschaft
der irregulären ^er6a unter sich
4-52 ff.
— Construction der Verha mit
dem Accus. 8o5» ™^' doppel-
tem Accus, g 1 0 , mit Praeposi-
tionen 813.
Sachregister.
897
Vei'Joppelung durch Dagesch,
wo sie Statt findet (1$ tT. , wo
»ie unterbleibt i43'
Verkürzung der Vocale 162*
Verlängerung ders. 163.
Verneinungswörter 329 ff.
Versetzung der Cons. 141 — 45,
der Vocale 165. 171-
Verschiedenheit wird durch Wie-
derholung bezeichnet 66g.
Verstärkung eines Nomen, wird
bezeichnet durch fntensivfor-
men 489» '^"'''^'^ *^®" Majestäts-
plural 663, durch Umschrei-
bungen 670. 71. 93.
Vertauschung der Consonanten
127 ff.
Vierzig, runde Zahl 700.
Vocale, wieviel Ilauplvocale hef
den Semiten s6, Veramlerung
ders. 159» 60 , welclie unver-
änderlich, welche unrein sind
160, Verlängerung 162, Ver-
kürzung 163. 64, Entstehung
neuer 166, Veränderung der
Vocale im Nomen 550 ff.
Vocalbuchstaben, s. quiescirendd
Buchstaben.
Vocalzeichen , Namenerkläru^ig
57, Geschichte 28 ff.. Ein-
theilung 34. Setzun;^ derselb.
ist zuweilen incon&equent 562.
684- 595.
Vocativ 654,
Völkernamen , gen. masc. 468»
als Feminina 469, vgl. 717.
Volle Schreibart 49 , Verhältnifs
derselben zur defectiven 50.51,
9. Lesemütter.
Vulgär spräche^ arabische, nähert
sich oft der hebräisclien meiir*
als die Blichersprache 558, ist
ärmer als die Bticlierspiache
236. 60, ErUiiteninijen acid
derselben 263. 76 z. B. f für g
467, in?< f. DD« 298, Um-
schreibung des Genit.ivs 6 "'S.
68» i Flexion der Vi? 358, In-
correctheit des Genus 732.
Vulgärsprache oder Umgangs.»
spräche der Hebräer, Spuren
ders. 290.731.732. 736. 790.
Wegwerfung von Consonanten
135, quiescirenden Buchstaben
J57j Vocalen 165.
Weissagungen, Constr. deis.
764.
Wiederholung des Nomen 65g,
des Advcrlni 8^8» '^^^ Conjunc-
tioncn 845-
Wortstellung, Stelle des Art. 659.
60. 66, Einschaltung zwischen
Nom. und Gen. 678» Stellung
derZah) Wörter 616 694 ff. 700.
701» de« Adjectivs beym Subst.
704 — 9 j des Verb um beym
Subst. 713. 16. ig. 20. 22,
Nominal, absol. 725» Stelle des
SUjffixi 752, von IV.'Nl. 744. des
Praet. und Fat. conversi im Satze
762. 63» Besonderheiten ders.
855-
Wurzeln , jetzige und ufsprön*«
liehe Beschaffenheit ders. 182.
85'
Zahier, Vocale ders. ^ö. Qjö,
häufige Assimilation 132^ W^eg-
werftujg der Gutturalen 877-
Zadß (3) Aussprache 23 , ver-
tauscht sich itiit V 129.
Zahlwürtur 609 lf#, SyniaX defS»
694 ff.
LH
895 Sachregister.
Zahlzeichen ü^. furi und impuri 57. 160. 486,
Zahiibuchstaben 22 , Vertäu- ersteres verkürzt in Segol und
»chiing ders. laß. 29, transpo- Chirek 162, daraus verlängert
niren sich 142, zur Bildung le'^. 64» v/itd. in Pausa Patach
von Quadrilitteris gebraucht 177. 312.
862. 864. Zeugma 8 SS-
Zeitbestimmung im Accus, 636. Zischlaute, s. Zahnhuchstaben.
Zere, Name 33, Unterschied des Zuugenbuchstaben 22.
899
IL
Register über hebräische Wortformen nnd
Constructioneii.
Tür die Auffindung der Formen in diesem Register ist zu bemerken,
dafg i) der Artikel (-n)! das n interrogatii'wn , das favcopw
lativutn und conversivum , imd die Praeposilionen 3 , 2 , ^ ,
wofern diese ihre »ewöhnlicbe Piinctation baberi , ausaelassen
^vorden sind, so dafs also z. B. nJ^T unter ni\'' zu suciirn ist.
2) dafs bey mehreren lormeu , ^Vl> die 3 fut. vorkommt, die
1 und 2 fut. nicht besonders bemerkt worden ist, man also z. B.
ttfl3N, U;lap am sichersten nntflr ti,'1nt snclit.
^13M f. ^13HN 378.
«•13« f. ^3M 265.
■'^«'f. M-(3« 435.
rTi-3N 377.'
1113N 319.
•»nSNJM 319.
D^-lH 729.
Di^-'IN f. DpIN 369.
'3,*1»«, 524.
c^nn« 311.
IN 843. 44.
SsiM 377-
"5^31« 377.
dSw Part. 844.
nnsiM 377
niM jM^jt. 5 ID.
TM Part. 773.
IMN 378-
*7qH als Einheitsartikel 653.
»r« von ,17 n 423,
Shm 371. "
^"IPIN 170,
BNf. niJM 455,
^« 510.
nsS^N 314«
D*i"'q";N 388-
pn Constr. 8*9» "lil^ «^ern Part.
793.
na*'« ausge], 700.
DO^N 52. 36Ö.
Tl« (ich schlug) 435.
CjS'sM 169. 43^5.
n-i::« 8Ö.
S^M Constr. 772. 83 i-
DN 844 46.
?|NON!ON 209.
n1ncH von nc« 603.
tlSN Elle, constr. 696. 97. N.
D*iyD« 1.52-
5I3DJ< 377.
D"1SM 390.
Dn-iNaM 453.
nSM 152.
N1£3N Part. 845«
■»•»jax 576.
nN*jp_N 286.
dS«*i}< 15Ö.
DKilN 152. 24Ö.
"^IIV*: ^3- 431.
*1"*N s. ReUitivum, als Conjunct.
LI 1 2
9 00 Register über, hebr, /J^ort formen und Coiistnictioncn.
mit dem Praet. und Fut. 771»
■wird öfter ausgelassen 635»
\ "iTi^M umschr. denGenIt. 672.
rh* Zeichen äe$ Accus, und Nom.
6Q2 R.
int* (du/.) ßoo. 807.
3 (Fra«!p.)vordeni/n/. 785. 801,
Verbadanait8i4ff. , wird au s-
golass^-n 837, Beth essentiae
838, steht vergleichend 840.
*522 Etym. davon 133.
DM13 150.
5*1. na. 3'ii.
newrs 171.
\i2 Constr. 819»
n'«3 649,
T2 i'. 13 405.
••nca 541.
^3 647. 49-
!1J3 f. 1JM3 1.56.
r T
!l";niJ3 (dein Bauen) 215. 4Ö3.
•jya Part. 819«
St'ä 647. 654 663.
•»■-ni^ss ij5. 527.
0*1=1.3, Q'"i''n3 44. 605.
"•n-i'c v'jn "»li») 575.
CNTi^ 575.
n-^nin von «mi 574,
nvn 290.
ni23in dorhanoth. 43.
UJI^'^'i' 304. 864.
• n s. Art., n , 8. He interrogativum.
^n'^iniri 4Ö3.
u/iinn 404.
ni'i'nn 240.
i<!)ninn Pent.tomm.aoi, steht neu-
tral 751 , f. seyn rr58, f. selbst
. 757: °^ *^ Nom. Dei sey 739.
n*t.^in 315.
!)SV',n 315.
D''ni3»i)1n 4Ö4.
iS*>?ri 509'Ü '^
!)3.nr> 246,
D3''nin!i^n 215.
nnj^snn 266.
tan (von nü3) 455.
H)3t3n 249.
n*»n linit dem Gerundio 786. 87,
mit dem Participio 798,
1'»»*'n 58.
lin(vonnS3) 435.
S'»3n 377.
t»S.V 834.
I^n 365.
«iDnri 371.
s-'Dc'h 453,
Dnliön 87.
nanbeymPart. 79a, f. wenn 848*
man 389.
naan 405.
n'jrri und nVi>h 170. 332.
la'iäsn 87' '
rlspn in/. 320.
Dn.*'N'=in 87-
nj:'»y"i'n 87.
3^.n f. :i)ör\ 177.
VttJn 45Ö. '
i'-nn 435-
sl»''nD, 3'^9-
nai» f. n3T 315.
••nisT P8.X7, 5. 115. 3Ö5.
n»y^ 170.
•iSnn 85. 253.
Spnn 863.
riNrn 417. 718«
^j-tnii^un 152.
1n»n 548. 49.
D>Ni3n i5o.
nun und D^BH 662.
rn 5i-
ini^"n" 365-
•»i3Sn'87.
iin'^vJijpn 2x5,
nl5n "365.
D'»35D^ij.^ 805'
liegist er über hebr. pVortformen und Constructionen. 901
HB f. nta 407»
a"ii: Constr. 773.
h^r)H> 458.
inl«;" 405.
hi^;\\ii,^\ von r\\H 373. 4.35.
flN^, PNäI 377.
tytND;; 456.
^■'iri*'' 385.
^N-in^ 98.
na^_.'na.'jn_ 386-
Jip2n^_ Hij)h. 322.
!)nV," :)n»i 386.
05*1 ;< 560.
!jD"^V^ Hip/i. 322.
K^ni" 428-
^S-'V-'H'; 388-
Vn^/378.
•iSdI-' 378.
p-iSi"' 282.
iV"«, "ll."»! 43Ö»
•^nadl'' 282.
'":•''*?» ^! 435*
!)On 372.
•jns' von n-in 367 N.
Sjian"; 251.
inn^ 626.
^n^ni i45, 177. 3.69.
Di^Sn-» 316.
5ön7.. ''^n'Dnt 170.
nacn;; 276. "462.
5]3n^ 171. 366.
rän} 85.
:3% tj^ 435.
rvv ä'»t3;ti, S"«*)^') 88. 389»
*1'«V 456.
is"'«v vj:.''";. DU{.''': 387'
^! 455- '
■•jinas": 348'
^3301 406.
icop''. 21.0.
=in5: 371'
iinss 371.
D^ und btS^ 665.
CNsy374.
*iö{ 3(56.
i:i!)"iös 156. 377.
yK2^ 411.
Jiiv/i'? 255- 870- N.
«)VA1 und ejysi 404.
nÄi?_;^ 276''
nja-na;. 48. 118.
5PX.": 85-
nnp^: 87-
-i^p;» 366.
nnnp/» 48. ' T
^"i>V 87-
w-i'' 417.
siN'T^ und !)N>i«i 120,
*p'r'_ 461. 62.
«IT; »58-
^n;"369'
V-ii^ 369.
qW!)*!-; 123. 537.
v^yl 428.
nvjv 2Ö7.
<t>''.'793. 829»
•jw^ 369.
tjtws 369.
Devü*» 246.
n3"i\ü'» 276.
!)nn\y^ 434-
Nn«i von nnK 435-
sjcni 370.
S 628. 29 , vor dem Inf. 785.
802, Verba damit 819, wird
auSj^elassen 84^* «teilt über-
flüssig 84^*
•»S3M3 151.
tlMS 401. 526.
SS f. ■''5 3 137. 150.
••3 Part, mit dem Praef.. und Fat.
770, bildet Conjunctionen 635»
wird ausgelassen 84 ' > s'^^Ji'^
vor der directen Rede 84^*
goa Register üherhebr. PVoitJomien und Constructionen.
*y"S mit dem Art 66o , mit der
Nf^ition 851 , adverhialiter
6i6y Constr. 6^5. 7a 1.
$IP,iS-)3 87.
n^jy^s 570.
^> Praejy, 628- SP » ^nit ^^"^
inf 785 — 87- 802, Verba
damit ßxö, x'J , bey den Pas-
sivexi 82 •• j» ausgelassen 837»
iiimschreibt den Genitiv 673,
sieht vor dem iVom. und. Accus,
ö8..
O^N^V von ''DS 575.
•"12SV37.
üS und hSiS 84^«
••^nS von "»nS 575.
D»nS f. DönS 37«»
T\rip^\ »51.^ ' '
1»V ob Singularform 821.
^r;?.'? 78-
^^ ''■'niS 437.
VjtN» 315.
njiyMnaü 133.
D-isSn» 322-
ri*3V?3D 309.
D^^^nlö i45'
D"«DVnö 322.
nnscsn» 253. 54«
c» ,537.
0''3f<Sü 52.
DSV,»" 15Ö.
«iV 0/137,
!)3?3C 222,
^!0 vor dem Inf. 78Ö, rom Ver^
bo regiert ßi7, umschreibt
den Genitiv Ö74 t «lie Cornpa.
ration 6O9, ausgelassen 838f
pleonastisch 839^ *l* Con-
junction Ö3Öt
■n":it3ö 87.
noivrj 135.
30 Hs^ 347,
n*itrJo 133.
Dn'''i_nn^ö 464,
nN\tj.N3 4Ö3.
\i{\ Sa.31 46Ö.
nS:3a 372.
iiSxjj 462. 240.
n»^.^ 372.
111 9 na 310.
•«^nj'r 111:513 385.
!jit3!^3 249.
nn'j 267,
03'«3 436.
•15S3 249.
npsri 463.
SiaV355.
na 03 372.
nD3 418.
lfnv3 310.
nn^Siii 266,
'3SaV,252.
rrisi 87.
!)s';3p_a ob Jiwp. 31a.
«•3^03 314.
nnis 85.
nin'jr3 «49.
I3ny85-
»iniVf3n3 87« '
nMBND_ 156.
a-iib 52.
!)3)3D 87.
iSsö' 78- 87«
paV 265. 303.
•jV Fraep. und Conj, schliefst den
terminus ad quem ein 84^* 47*
nTiV edwot 527.
"3^i »38.
Smjv, 497. 536.
Sv Constructionen damit 8i7«
Iß- 20. 40.
ia3i> 87.
•>33'v 77.
Do'-'äsy 87.
Register über hebr. fVorbformen und Constructionen. 903
nVi;i?.' /<?'«. 615.
•»b " n pV) 1^ oschha - /i 43»
13 429. 772.
•iSv.2 f- "i'jya 170. 57*«
niirnpja iiß«
iTiNnia 527«
D''i«.:3:f 575.
•>it<i:f ' 558-
••irnns:^ 87» 252.
tj.Ni: 401.
\^:-^ kobal 44.
Ct'^p kodaschim ^6, 572«
tinp/rcnp^S 556.
5)^ HP. 573.
IlSp^^p 135-
•»^.iW »34.
1aS-3*^p_ k'räh lihho 44,
D-^Yoip 864.
HnS 'als y^txtr. 488.
älf<1 97.
m 'f. 1-1*» 159.
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Hsnn 374.
asnn 386.
904-
III.
Register von Schrift stellen.
i Mos. t, 4 ^
■—1,5
— I, i4
— 1, 84
— 1, aö
— 2, i
— 2, 4
— 2,7
— 3. i6
— 4,6
— 4, 26
— 5, 1
— 6,3
— 6,24
— 7.Ö
— 7> 13
— II, 7
— 12, 13
— i3> lö
— »5, ß
— 15, 13
— x6, 12
— 19, 26
— 19» 38
— 20, 13
_ 22, x4
— 27, 34
— 27. 37
— 29,2
— 30» 20
854.
702.
854-
548.
799. ßoo N.
853.
11.
804. i4-
854.
14&.
728.
742.
409.
6^6.
673.
779.
799
854-
743.
648.
729.
678.
83<5.
513.
710. *
iiö.
727.
812.
659-
730 N.
800.
— 31, 35 S
— 38, 19
— 41, 43
— 44,5
— 44, 32
— 45, 4
— 47, 13
— 49,3.4
— 49, 15
— 49, 22
— 49, 25
— 49, 26
S Mos. I, 7
— 1, 10
— 1, 25
— 5, 16
— 8,2
— 8, 22
— i5> 2
_ 18,2 1.23
— 26, 21
— 20, 17
— 30, 32
3 Mos. 5, 15
— M, 45
— 25, 20
4 Mos. 22,30
— 24, 17
5 Mos. 1 ^, 17
— »5, 7
778.
793.
319.
815.
742.
745.
427.
726.
709 N.
474.
838.
543.
ßoQ.
209. 800.
734-
417. 718.
477. 517.
848. .
734»
6x3.
671.
667.
454 N.
666.
314.
848.
745.
510.
54Ö.
639»
Register von Schrifts teilen.
9".
5 Mos. 16,21 S. 667.
2 Kon. 2, lö S. 772»
— 17, 8 - 629.
— 3. 3 * 715-
— 23, 10 - 7^-6.
— 6^5 - Ö82. ,
— 24. 5 - ö8i N.
— 6, 22 - 754.
— 32, 6 - 623-
— 6, 25 - 5^3.
— 32, 43 - 735-
— V3, 20 - 759.
— 33, 6 - 832.
— 20, 9 - 766.
— 33, 11 . 63Ö N. 687-
1 Cliron,3,2 - 681.
— 34, 10 - 735.
— 9, 1'» - 675-
Jos. 2, 4 S.715.
— 15. i-^ - 7 «9.
— 2, 5 - ^87.
— 17, 21 - 710 N.
— 4, 24 - 772.
— 29, a - 116.
— 6, 10 - 241.
2CIHOU.13, 12- 538.
— 15, »6 . 859.
— j6, 14 - 8r.4'
— 15, 19 - 729.
— 34, 5 - 54t.
Rieht. 5,5 S.372 N.
Nehem. 9, 18 - 7»o N.
— 5, 8 - 72Ö.
Hiob 1, 14 - 792,
— 5» »a - 667.
— 2, 10 - 655.
— 5, 13 • 384-
— 4» »0 - 0 3 5.
— 5, 26 • 800,
— 5, 5 - 83Ö.
— 5, 29 . 430.
— 5, 19 - 702.
__ 16, 18 • 742-
— 7, 3 - 798.
_ 16, 28 - 644.
— - 7, 13 - 81 ö.
Ruth >, 8- 9 - 731'
— 10, 14 - 729.
1 Sara. 9, 6 - 766.
— 10, 19 - 763.
— 17, 34 - 682.
— 11, 17 - Ö90,
— 17, 40 - 472. 678.
— 12, 3 - 72«.
— 28. 3 - 845.
— - 12, 4 - 805.
2 Sam. 5. 8 - 545«
— 13, 28 - 803.
— 6, 20 - 430.
— 14, »6 • 833.
— 7, 5 - 834-
— 14, 19 - 719.
— 7. 28 - 738.
— lö, 6 - 835.
— 13, 20 - 518.
— 17, 16 - 800.
— £o, 6 - 772.
— 18, 2 - 134-
— 22, 44 . 525.
— 19. 17 - 753.
— 23, 8 - 525.
— 19, 2Ö - 79a.
1 Kön. 5, 16 • 541.
— £4, 11 . 541.
— ö, 19 . 656. 771.
— 24, 19 - 748.
— 7, 42 - 667.
£0, 13 . 267,
— 16, 7 . 785.
— 27, 3 - 6i5'
— 18, 52 - 8^3.
— 27, 6 - 755.
— 21,^9 - 727.
— 27, 19 - 797.
— 22, 30 - 783.
— 28)20.21- 845.
go6
Register von Schrift st eilen.
liob ßp, 3 S. 755.
Ps. 115, 7 S
. 730.
— 30, 25 - 678.
— i»8> ii
■ 370.
— 30, 28 - 691.
-- 120,5 •
■ 808.
— 33, ao - 7^5.
— 137, 5 •
• 734-
— 35, 9 - Ö64.
— 139, * •
• 734.
— 37, 4 - 740»
Sprüchw. 2, 1 8
•474.
— 37, 12 - a»9.
— 3. i8 -
713.
— 39» 24 - 850.
— 3, 28 -
713 N.
w- 40, 18 (23) 656,
— 6,6 .
702.
— 41» 7 S. 678.
— 8, 17 ■
742.
— 41, 22 - 678.
— »3, »0 -
797.
Ps. 3, 8 - 687.
— 13, »8 •
• Ö37.
— 4» 8 - 748.
— 20, 13 •
776.
— 5, 5 - 730 N. 808.
— 22, 19 ■
727.
— 9. 7 - 724-727.
— 23, 24 ■
723.
— 12, 3 - 670.
— 24, 28 -
373. 623. 834
— 12, 6 ' 749.
— 27,7 •
837.
— 12, 9 - 734.
— 27, 16 ■
7»3.
— 16, 2 - 266.
— 30, 15 -
702.
— 16, 3 - 680. 725-
Kohel. i, 9 -
831.
— - 17, 11 - 734«
— 2, 8 -
671.
— i8i i5 - 8«7.
— 2, 24 -
8^7.
— »8, 34 - a52.
— 5, 17 •
749-
— 27, 9 - 77Ö N.
— 10, 17 -
649.
— 37, 31 - 719-
— 12, i •
6Ö4.
— 40, 8 - 842.
Hohesl. i, 1
672.
— 44, 3 - 74»-
- i, 6 .
735.
— 45, 9 - 526.
— 4, 9 ■
' 470.
— 57, 5 - 808.
— 8, 4 •
796.
— 63, 5 - 815.
Jcs. 1, 7 ■
846.
— 65, 9 - 853-
— i, 11 •
821. 22 N.
— 65, 10 - 740.
— 1, 14 ■
8»8.
— 65, 14 - 807.
— 1, 15 "
763.
— 66, 3 • 511.
~ 3, 1 -
670.
— 68, 10 - &\5.
- 3, 9
• 7^13.
— 68, 15 - 740.
— 5, 7 •
858.
— 73. 7 - 470. •
— 5, ^9
- 256.
— 74, 6 - 740.
— 5,24
■ 789»
— 74, 19 - 680.
— 7, 25
• 799-
— 8s 6 - 749.
— 8, 2
■ 520.
— 81, 16 . 741.
— 8,5
72Ö.
— 89» 48 - 728.
— 8, 21
. 740.
— 110, 1 . 847.
— xo, 10
. 690.
Register von Schnftstellen,
go'
Jes. 10, 12 S
.675.
— lo, x5 -
832.
— 17,6 -
735.
— 18,5 -
722. 802
— 19.8 •
675-
— 20, i -
788.
— 20, 4 -
543*
— 22, 24 -
Ö44.
— 26, 5 •
209.
— 26, 9 .
753.
— 26, 11 ■
676.
— 27, 4 •
729.
— 27, 7 ■
834-
— 27, 15 •
488.
— »8, 2
• 798.
— 28, 3 •
• 800.
— 28, 4 ■
408.
— aß, 7 •
• 838.
— 29, 9 ■
eo8.
" 29, 14
• 308.
— 29, xg
• 678.
— 30, \
■ 838.
— 3a, 11
■ 305.
— 32, 13
- 7»8.
— 33,7
- x56.
— 34, 16
• 205 N.
— 35, 1
- 279 N.
— '66, 20
- 713.
— 36. 56
■ 803.
— 40, 12
-.675.
— 40, 20
- 8='i2 N.
— 40, 29
- 749-
— 4^7
- 308.
— 4». 8
- 745.
— 42. 10
- 853.
— 42, 14
- 371.
— 42, 24
- 803.
— 44, 2 1
- 7^9.
— 44, 24
■ 805.
— 44, 28
• 838.
— ^5, 11
- 777.
— 45, »4
• 839-
— 45, 23
* 680.
Jss. 47^ I S
825.
~ 47, 9 •
827.
— 47 14 -
571.
— 48, n -
853-
- 49. 3 -
745.
— 53, 8 -
221.
— 55, 1 1 -
703-
— 56, 8 -
548.
— • 57. 3 ■
' 802.
~ 57, 8 -
796.
— 64,1.3-
372 N.
— 65, I •
749-
— 65, 5 ■
729.
— 66,6 ■
803.
Jer. 1, 11 ■
859-
— 13, 20 .
470.
— 16, i6 .
■ 706.
— 31, 4 •
• 807.
— 33, 22 .
679.
— 46, 16
■ 659.
— 48, 22
• 469.
— 50, 11
- 469.
Ezech. 1, 16
. 70Ö N.
2, 12
- 738 N.
— 8,3
• 706.
- 8,6
- 690.
— 13, >8
• 53<J.
— lö, 27
• 733.
— 20, 7
- 67Ö.
— 25, 9
- 53Ö.
— 28, 3
• 729.
— 29,3
- 729.
— 36,5
• 213.
— 40, 19
- 54<^.
— 4Ö, 19
- 53Ö.
— 47, 7
" 299-
— 47,17. >
8 • 684-
Dan. 8, 14
S.519.
Hos. 2, 13
- 807.
— 7,4
- 54Ö.
— 8, »2
- 545.
— 10, 7
- 724.
— »1,3
- 73<?.
908
Register von Schrift stellen.
Hos. 12^ l S
». 83<^.
Obad. 13 S
. 800.
— 12,5
• 803.
Jon. 3, 3 •
693.
— 12, 12
■ 635.
— 4, 10 •
647. 758.
— 13, 2
• 678.
Micha if 2 •
743.
— 14, 3
• 675.
— 1, 10 ff. -
137 N. 859
— 14,4 ■
• 745.
— i, 13 -
129.
Amos 1, 11 ■
• 267,
Nah. a, 9 -
203.
— 2, 13
' 820 N.
Hab. 2, 15 -
743.
— 5, 3
' 809.
Zeph. 3, 1 -
730.
— 5, 12-
• 706.
Hagg. i, 4 -
727.
— 8, 2 •
• 858.
Zach. 7, 5 -
727. 729.
^ 8, 8 ■
13Ö N.
— 9, 11 -
266.
— 9,8
• 778 N.
Leipzig,
gedruckt bey Fiiedr. Christ. Wilh. Vogel.
r h
'^"^ ■ i^^i
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