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Full text of "Ausführliches grammatisch-kritisches Lehrgebäude der hebräischen Sprache; mit Vergleichung der verwandten Dialekte"

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kusf  ührliches  grammatisch  -  kritisches 

Lehrgebäude 


der 


hebräischen  Sprache 


mit 


Vergleichuug   der    verwandten    Dialekte. 


Ausgearbeitet 
Wilhelm     Gesenius 

tlst  Theologie  Doctor  und  ordeutlichem  Professor 
zu  Halle. 


Leipzig,      1817 

Lcy  Friedrich  Christian    Wilhelm    Vogel. 


V  o  r  r  e  d  e. 


iVXeinen  bisherigen  lexicalisclien  Arbeiten  über 
die  liebräisclie  Sprache  tritt  in  dem  gegenwärti- 
gen Werke ,  zu  'welchem  meine  Geschichte  der 
hebräischen  Sprache  und  Schilift  die  geschicht- 
liche Einleitung  enthält,  eine  ausführlichere 
grammatische  Bearbeitung  dieser  Sprache  zur 
Seite.  Sie  soll  meiner  Absicht  nach  tlieils  das 
in  meinem  kleineren  Lehrbuche  Vorgetragene 
weiter  ausführen,  stützen  und  belegen,  theils 
überhaupt  durch  vollständigere  Darstellung  und 
Erläuterung  der  grammatischen  Analogie  dazu 
bey tragen,  diese  Lücke  unserer  philologischen 
Literatur  zu  füllen.  In  wiefern  mir  dieses  ge- 
lungen sey,  mögen  Andere  entscheiden;  indes- 
sen hoffe  ich  wenigstens  die  Wissenschaft  in  man- 
chen nicht  unwichtigen  Puncten  einen  Schritt 
weiter  gebracht  zu  haben,  als  dieses  durch  die 
früheren  zumTheil  sehr  verdienstlichen  Arbeiten 
mehrerer  von  mir  sehr  geachteten  Zeitgenossen 
geschehen  war. 

Mein  Bestreben  ging  im  Allgemeinen  theils 
auf  vollständige  und  kritische  Beobachtung  und 
Aufstellung  der  grammatischen  Mrscheinungeny 


ly  Vorrede. 

tlieils  auf  möglichst  richtige  und  analoge  Erklcif 
rung  des  als  vorhanden  Beobachteten, 

Was  jenen  ersten,  gleichsam  den  empirischen 
Theil  der  Grammatik  betrifft,  so  habe  ich  theils 
im  Wörterbnche  (s.  Vorrede  zu  Th.  I.),  theils 
in  der  kleineren  Grammatik  schon  oft  Gelegen- 
heit gehabt,  auf  manche  Spracherscheinung  gram- 
matischer Art  aufmerksam  zu  machen,  welche  die 
hebräische  Sprache  zumTheil  mit  ihren  Schwestern 
gemein  hat,  ob  sie  gleich  der  Beobachtung  meiner 
Vorganger  entgangen  war,  z.  B.  den  Unterscliied 
des  Fut.  A  und  O,  die  Bedeutsamkeit  des  Fut. 
■paragogici  und  apocopati^  die  Bedeutungen,  die  an 
gewissen  Nominalformen  haften,  die  Verbindun- 
gen mehrerer  Verba  defectiva  zu  Einem ,  u.  s.  w. 
Was  dort  nur  seinen  Resultaten  nach  angedeutet 
werden  konnte,  wird  man  hier  so  au^ührlicli 
belegt  finden,  dafs  den  gegen  einige  dieser  Puncto 
erhobenen  Zweifeln  wenig  Raum  bleiben  dürfte. 
Auf  zwey  Seiten  der  Sprachbeobachtung  über- 
haupt sey  es  indessen  erlaubt,  hier  nochmals  die 
Aufmerksamkeit  hinzuleiten,  wovon  die  eine 
historischer,   die  andere  kritischer  Artist. 

Die  erste  betrifft  die  sorgfältige  Beachtung 
der  sich  in  der  Zeit  fortbildenden  Sprache 
und  der  äufseren  Einflüsse  anderer  Dialekte  auf 
dieselbe,  mithin  insbesondere  des  Unterschie- 
des zwischen  der  älteren  und  späteren  chaldaisi-- 
r enden  Diction ,  sodann  auch  der  poetischen  und 
prosaischen^  welcher  Unterschied  sich  in  Formen 
und  syntactischen  Fügungen  nicht  minder,  als 
im  lexicahschen  Theile  der  Sprache  zeigt.     Eine 


Vorrede,  v 

feine  Spraclikenntnifs  dieser  Art  trägt  sclion  ihr 
Interesse  in  sich  selbst,  ist  aber  auch  bey  gewis- 
sen Streitpuncten  der  höheren  Kritik  von  dem 
entschiedensten  Einflüsse,  wie  dieses  namentlich 
die  Untersuchungen  über  die  Bücher  der  Chronik, 
Hiob,  Kohelet,  Daniel  zeigen,  bey  welchen  die 
geschichtlichen  und  ästhetischen  Gründe  den  lin- 
guistischen in  aller  Hinsicht  die  Hand  bieten. 
Wie  wenig  aber  hier  alles  schon  erschöpft  seyn 
möchte ,  habe  ich  bey  Ausarbeitung  dieses  Wer- 
kes selbst  empfunden,  wo  sich  mir  noch  mehr«re 
früherhin  übersehene  und  zum  Theil  ganz  durch- 
greifende Bemerkungen  dargeboteil  haben ,  z.  B. 
über  die  verschiedene  Stellung  und  Zusammen- 
setzung der  Zahlwörter  (S.  616.  695.  697). 

Die  zweyte  jener  Rücksichten  geht  die  Textes* 
hritili  an ,  und  die  Benutzung  des  kritischen  Ap- 
parats fiir  den  grammatischen  Zweck.  In  die- 
ser Hinsicht  habe  ich  nicht  allein  die  oft  zu 
wenig  berücksichtigten  Lesarten  des  Chethib, 
5n  denen  viele  alte  Sprachformen  verborgen 
liegen,  hervorgezo'gen  und  erläutert,  son- 
dern auch  selbst  die  grammatischen  Formen  des 
saraaritanischen  Codex  aufgestellt  und  erläutert, 
ob  ich  gleich  die  letzteren  nicht  für  achtes  Eigen- 
tlium  der  althebräisehen  Sprache  halten  kann. 
In  Ansehung  der  jüdischen  Mss.  liabe  ich  in  der 
Elementarlehre  beständige  Rücksicht  genommen 
auf  deren  abweichende  Orthographie ,  besonders 
in  Ansehung  der  Vocale  und  diakritischen  Zei- 
chen; in  der  Formenlehre  aber  öfter  gezeigt,  wie 
die  Varianten  besonders  bey  schwierigen  Formen 


VI  V  o  r  r  e  d  /?. 

öfter  als  wichtige  und  brauchbare  Interpretamente 
eines  dunkelen  Textes  benutzt  werden  können. 
—  Was  die  Vocalsetzung  betrifft,  auf  welcher 
ein  so  grofser  Theil  der  hebräischen  Sprachlehre 
beruht ,  so  hat  sich  mir  während  der  ganzen  Ar- 
beit das  schon  frülier  vorgetragene  Resultat  der 
allgemeinen  linguistischen  Richtigkeit  der  Voca- 
lisation  bestätigt,  und  die  oft  nachgewiesenen 
Berührungen  der  hebräischen  Aussprache  mit  der 
arabischen  werden  dieser  Behauptung  zur  ferne- 
ren vStütze  dienen. 

Als  den  zweyten  Hauptgesichtspunct  des 
Grammatikers  betrachteten  wir  oben  die  Erklü- 
rimg  der  als  vorhanden  beobachteten  Spracher- 
Scheinungen,  welche  man  den  rationellen  Theil 
der  Sprachlehre  nennen  könnte.  In  dieser  Rück- 
sicht habe  ich  bey  Ausarbeitung  dieses  Buches  die 
lebendige  Ueberzeugung  gewonnen,  wie  das  ver- 
gleichende Studium  der  semitischen  Dialekte  noch 
immer  verhältnifsmäfsig  zu  wenig  für  den  gram- 
matischen Zweck  genutzt  worden  ist,  in  sofern 
auch  bey  den  Forschungen  der  holländischen 
Schule  der  lexicalisch- etymologische  fast  einzig 
berücksichtigt  ist.  Besonders  in  Ansehung  auf 
Verhältnifs  und  Wertli  derVocale,  auf  die  Theo- 

ff  t  •  1 

rie  mehrerer  irregulären  Verba  (  der  ^£3 ,  1y ,  n  / ) , 
die  Entstehung  des  Nomen  aus  dem  Verbo ,  die 
Vocalveränderung  des  Nomen,  z.  B.  derSegolata, 
endlich  auf  die  Syntax  in  allen  ihren  Theilen,  ver- 
danke ich  dem  vergleichenden  Studium  der  übri- 
gen Dialekte  eine  Reihe  von  Parallelen  und  Er- 
läuterungen,  durch  welche  mir  die  hebräische 


Vorrede,  \n 

Sprachlehre  einen  bedeutenden  Zuwachs  ail  Klar-* 
heit,    Sicherheit    und    Interesse    zu   bekommen 
scheint.    Dafs  die  arabische  Grammatik  mit  ihren 
reichen  Bildungen  und  ihrer  oft  fein  geregelten 
Syntax,  welche  letztere  de  Sacys  treffliches  Werk 
so  schön  entwickelt  hat,  bey  weitem  die  reichste 
Ausbeute  gegeben  habe,  versteht  sich  von  selbst, 
und  es  ist  höchst  interessant  zu  bemerken ,  wie 
viele   Wortbildungen  und   -Verbindungen,    die 
in  der  reichen  arabischen  Grammatik  ausgebildet 
und  herrschend  sind ,  im  Hebräischen  sich  nur 
in  schwachen  und  unausgebildeten  Anfängen  zei- 
gen ,   wie  dieses  namentlich  beym  Futuro  figu- 
rata der  Fall  ist.     In  syntaktischer  Hinsicht  sind 
mir  unter  andern  der  Accusativ  nach  Wörtern  für 
Zahl  und  Maafs,  der  im  Hebräischen  als  Apposi- 
tion erscheint  (S.  667),    die  Fiegel  über  Ellipse 
des  lielativi  (S.  655),    der  Gebrauch  gewisser 
Pluralzahlen  (S.  613),  und  viele  Idiotismen  der 
Partikeln  (S.  554.  840.  844)   ^Is  instructive  Pa- 
rallelen   erschienen.       Neben    dem    arabischen 
Schriftdialekt   habe  ich  die    stete  Berücksichti- 
gung  der  arabischen  Volkssprache  von  grofseni 
Nutzen  gefunden,  sofern  sich  diese  mit  dem  He- 
bräischen in  vieler  Rücksicht  näher  berührt,  als  • 
jene,    namentlich  auch  darin,    dafs  viele  in  der 
Schriftsprache  vorhandene  Bildungen  in  dersel- 
ben aufser  Gebrauch  gekommen  und  gleichsam 
erstorben  sind ,    z.  B.  die  vielen  Modificationen 
des  Futuril   viele  Gönjuga'tionen,    Nominalfor- 
men u.  s.  w.     Ueber  die  Wichtigkeit  der  aramäi- 
schen Dialekte,  insbesondere  für  den  Zustand  der 


VIII  Vorrede, 

Sprache  in  ihrer  zweyten  Epoche  habe  ich  schon 
an  andern  Orten  zu  reden  Gelegenheit  gehabt, 
und  ich  mufs  hier  nur  hinzusetzen,  dafe  auch  das 
neuhebräische  und  talmudische  Sprachidiom,  so 
weit  meine  Belesenheit  darin  reicht,  nicht  ganz 
ohne  Ausbeute  gewesen  ist,  wie  dieses  Herr 
D.  Hartmann  schon  früher  für  den  lexicalischen 
Zweck  gezeigt  hat  *). 

Wo  eigenthümliche  Meinungen  zu  belegen 
oder  mehrere  nebeneinander  stehende  zu  prüfen 
waren,  habe  ich  die  Untersuchung  meistens  vor 
den  Augen  des  Lesers  zu  führen  gesucht,  z.B. 
beyra  Scliwa  mobile^  dem  Vav  conversivum^  dem 
Fut.  paragogico  und  dabey,  wie  überhaupt, 
iieifsig  andere  Meinungen  angeführt  und  geprüft, 
was  die  Vollständigkeit  zu  erfordern  schien.  Von 
den  jüdischen  Grammatikern  habe  ich  wenigstens 
Dav,  Kinichi's  Michlol  durchgängig,  und  andere. 


3  Dafs  meine  öfteren  Acufserungen  viher  gewisse  Mlfshräuche 
bey  der  Dialektsvergleichung  mifsverötanden ,  oder  auch 
wohl  absichtlich  gemifsdcutet  werden  würden,  war  mir 
nicht  ganz  unerwartet.  Unbegreiflich  aber  war  es  mir, 
wie  ein  Reo.  meines  kleineren  PVörterhuchs  in  den  theolo- 
gischen Annalen  (Febr.  1817),  wahrscheinlich  ein  Jüdi- 
scher Gelehrter,  auf  dieses  Mifsverständnifs  die  (sonder- 
bar genug  ausgesprochene)  Hoffnung  gründen  konnte,  dafs 
ich  „  gewifs  nicht  anstehen  würde ,  einst  mitzukämpfen. 
Wenn  es  darauf  ankomme,  die  Tochter  Sions  aus  der  ara- 
bischen ,  persischen,  *  koptischen  und  äthiopischen  Gefan- 
genschaft zu  befreyen,  unter  der  sie  seit  Michaelis  seufze. '* 
Unter  diesem  Panier  werde  ich  nie  streiten ,  wohl  aber 
bey  Gelegenheit  die  ünhaltbarkeit  der  meisten  dort  mit 
vieler  Wichtigkeit  aügeküadigten  grammatischen  Bestimmun- 
gen zeigen.  ^ 


J^  o  r  r  e  d  e.  jix 

z.  B.  W.ias  Levita ,  Sal.  ben  Melecli  stellenweise 
verglichen,  und  bey  ihnen  in  unsystematischer 
Form  und  geschmackloser  Schale  manche  brauch- 
bare Bemerkung  gefunden. 

In  der  Anordnung  bin  ich  dem  Plane  meine« 
kleineren  Lehrbuchs  gefolgt,  ausgenommen,  dafs 
ich  der  Behandlung  des  regulären  Verbi  einen 
Abschnitt  über  das  Verbum  überhaupt  habe  vor- 
ausgehen lassen,  und  in  der  Syntax  die  Piede- 
theile  anders  gestellt  habe,  wie  es  nämlich  die 
Geltung  derselben  in  syntaktischer  Hinsicht,  die 
von  der  etymologischen  Entstehung  abweicht, 
forderte.  Die  Auffindung  der  Materien  wird 
dessenungeachtet  dem  im  kleineren  Lehrbuche 
Orientirten  höchst  leicht  seyn ,  und  ich  habe  sie 
obendrein  für  jeden  einzelnen  Fall  durch  sorg- 
fältige Fiegister  zu  erleichtern  gesucht,  um  die 
verschiedenen  Zwecke  der  in  der  Grammatik 
^Nachschlagenden  zu  fördern.  Das  «SßcÄregister 
wird  nebenbey  durch  Zusammenfassung  und 
Nach  Weisung  mancher  im  Buche  zerstreuten 
Materien  nützlich  werden.  Das  Formen-  und 
Stellenregister  unterscheiden  sich  aber  so ,  dafs 
das  erstere  sich  nur  auf  den  etymologischen 
Theil  bezieht ,  das  letztere  mehr  auf  den  syntak- 
tischen ,  wenn  die  Schwierigkeit  der  Stelle  nicht 
in  dem  Worte,  sondern  in  der  Construction  liegt. 
Der  Nachschlagende  wird  über  die  fragliche 
Stelle  selbst  oft  nur  wenig,  in  den  Parallelen 
dazu  aber  meistens  die  weitere  Auskunft  und  den 
grammatischen  Commentar  linden^ 


X  V^  0  r  r  e  d  e. 

Möge  auch  diese  Schrift  das  ihrige  dazu  bey- 
tragen,  dafs  die  hebräische  und  mittelbar  die 
semitische  Grammatik  überhaupt  ihrer  Vollkom- 
menheit einen  Schritt  näher  rücke,  und  dafs 
überhaupt  ein  immer  lebendigerer  Sinn  für  glen 
linguistisch -kritischen  Theii  der  alttestament- 
lichen  Auslegung  rege  werde,  ohne  welchen  w^e- 
der  ein  lebendiges  noch  ein  sicheres  Verständnifs 
dieser  ehrwürdio:en  Documente  möolich  ist. 
Der  pedantischen  Sylbenzählung  und  -Messung 
der  Danzischen  Schule,  unter  deren  Herrschaft 
sich  noch  mancher  ältere  biblische  Philolog  her- 
angebildet hatte,  mag  es  vielleicht  zuzuschreiben 
seyn ,  dafs  feinere  grammatische  Kenntnifs  über- 
haupt den  Kritikern  und  Auslegern  einer  gewis- 
sen Zeit  ziemlich  fremd  war,  und  selbst  schnöde 
von  ihnen  verachtet  wurde,  Avobey  sich  denn 
die  willkührlich  gedeutete  Sprache  um  so 
leichter  den  sinnreich  ersonnenen  Hypothesen 
fügte,  wie  dieses  insbesondere  die  Wunderbege- 
benheiten des  A.  T.  erfahren  haben.  Wohl  ist 
es  auch  in  dieser  Fiücksicht  Zeit ,  dafs  durch  ge- 
naue und  sichere  Kenntnifs  der  Sprache  für  die 
geschichtlich  -  kritische  Ansicht  des  A.  T.  ein 
sicherer  Grund  gelegt  werde! 

Halle,  am  Ende  des  Juli  1517. 


Der    p^erf asser. 


XI 


n     h     a 


1     t. 


Erster       Haupttheil. 
E 1  e  m  e  11 1  a  r  I  e  h  r  e. 

Cap.  T.      r'om  Leisen  und  der  Orthographie. 

§.  1.     Von  der  hebräischen  Schrift  überhaupt  .  Seite  5 

I.    Von  den  Consonanten, 
$.  2.      Anzahl,  Anordnung,  Namen  derselben  .  -        6 

$.  3.      AnsspracJie    derselben  .  .  •  .  •      iss 

$.  4«      Eiiitlieilung  derselben  .  ,  .  ♦  «22 

5.  5.      Gebrauch  der  Consonanten  als  Zahlzeichen  -     24 

ir.     Ion  den  Vocalen, 
$.  6.  7.    Allgemeine  BegrilTe  von  den  Vocalen  der  Semiten, 
lind  der  Bezeichnung  derselben.      Vocalbuchataben    und 
Vocalzeiclien  ......  -      06 

$.  8-      Vocalisation    der    Hebräer.      Zeitalter    und  Werth 

derselben  .......  -      30 

u4.      Von    den    Vocalzeiclien. 
§.  9.      Zahl,    Name,     Einiheilung   derselben  .  -34 

§.  10.      Vom  Kamez -chatuph  insbesondere      .  .  -      42 

$.  II.     Verbindung   der   Vocalzeichen  mit  den  litteris  qui» 

escentihus,      Diphthongen.  ....  -      4^ 

$.  1 2.      Verhältnifs   und   Werth  der  einzelnen  Vocale ,   be- 
sonders in  Beziehung  auf  Länge,  Kürze  und  Veränder- 
barkeit ,         .         ,         .         .         .         ,  -     55 
B.    Von    den    Halbvocalen     (Schwa's). 
§.  13.      Vom  eijifachen  Schwa        ....  -65 

$.  14.      Unterschied    des   Schwa  mohile  und  quieicens  -      65 

§•  15.      Vom    S^hwa   compositum    (^Chateph^  .  •      74 

$.  16.      Vom  verstohlnen   Patach  ...  -      78 

III.    Von  den  Lesezeichen. 
$.  17,      Vom  Dagcsch ,    Mappik  und  Raplie  überhaupt  •      30 

§.  iQ.  ig.    Vom  Verdoppelungszeich«!  (Dagesch  forte)     -     Q2 


XII  Inhalt. 

$.  20.      Vom  Dagesch.  leno            ....  Seite  92 

§.  Qi.      Vom  Mapjiik           .....  -         97 

$.  22.      Vom   Raphe            .....  -        99 

IV.  Von  den  jiccenten.  \ 

5.  23.      VerschieJene    Bestimmung    derselbe.      Welche 

die  ältere  war?      .  .  .  .  .  .  -      101 

5.  24.      Von  den  Accenten    als    Tonzeichen  ,  .      104 

5.  25  —  27.      Von    den  Accenten   als    Interpunctionszei- 

chen.     Tafel  derselben  ....  •      106 

§,  23.      Vom  Makkcph         .  .  .  .  .  -      i»6 

$.  29.      Vom  Metbeg  .  .  .  .  .  -118 

V.  Kritische  Zeichen  und  masorethische  Noten. 

5.  30.      Vom   Lesen   des   Keri  und   Chethib ,    dem  Piska 

und  aurserordemlichen  Puncteu  ,  .  .  •      i2i 

Cap.  IT.      V^on  den  EigenthümUcJikellen  und  Verände- 
vurigen  der  Buchstaben,     Von  den  Sylhen  und  dem, 
Tone. 
$.51.      Im  All£;eraeincn  .  .  .  .  «126 

I.  Veränderungen  der  Consonanten. 

§.  32.      Vertauschmig  der  Consonanten  .  .  .      127 

$•  33.      Assimilation  und  Anflosuno;  derselben  .  -      131 

§.  34-      ^Veg^verfung   gewisser   Consonanten   im  Anfang, 
in   der    Mitte    und   am    Ende    (^Jphaeresis ,    Contractio, 
yipocope)      .......  -      135 

§.  35.      Hinzusetzung  gewisser  Consonanten   (^prosthesis, 

epenthesis ,      paragoge )  ....  -       »SQ 

§.  36.      Versetzung  der  Consonanten  (transpositio)  -      14* 

§•37-  Verdoppelung  der  Consonanten,  und  Unterlas- 
sung derselben,  .,...,  »  143 
$•  38*  Von  den  Kehlbuchstaben  .  .  .  -  146 
^.  39.  Von  Veränderung  der  quiescirenden  Buchstaben  -  149 
$.  40.  4*'  Vom  Quiesciren  der  Vocalbucbstaben  .  149 
§.  42.  Verwechselung  und  Wegwerfung  derselben  -  i54> 
§.  42  />^  Wegwerfung  und  Hinzusetzung  einiger  quiesci- 
renden liuclistaben  {Apocope,   Faragoge,  Epinthesis)  -      157 

II.  Veränderung  der  Vocale. 

$.  43«      I™   Allgemeinen                .           .           .           .             ■"  *59 
§.  44«      Unveränderliche  Vocale             .          .           .             -  160 
§.  45.      Veränderungen     der    übrigen    Vocale     (Verkür- 
zung,   Verlängerung,   Wegwerfung,    Versetzung}         -  162 
$.  4G.     Entstehung  ne!i«x  Vocale          ...            •  \66 


Inhalt» 


XIII 


5.  47-      Noch  einige  Veränderungen  durch  Euphonie  und 

Einflufs  der  Dialekte        .....        Seite   163 

III.  Von  der  Sylbe  und  dem  SylUibiren. 

5.  4Q.      Eintlieilun»   der  Sylben  und  vom  Syllabiren  -      171 

IV.  Vom   Tone. 

5.  49.      Von  der  Tonstelle  überhaupt      .           .          .           -  175 

§.  5Ö.      Voces  -penacutae         .           .           .           ,           .           -  i74 

§.  51.      Veränderung  der  Tonsylbe           ...           -  175 
§.  52.      Ton-  und  Vocalverändernngen  durch  grofse  Ac- 

cente  (Pausa)           .......  176 


Zweyter       Haup^theiI. 

Formenlehre 

oder 

von     der     grammatischen     Structur^ 

Cap.  I.      T'on   den   TVitrzeln  und  der  grammatischen 
Bildung  der  hebräischen  Sprache  überhaupt. 

§.  53.      Von   den    Wurzeln  (^bilittera,    trilitterat   quadrU 

littsra')  .  .  ,  .  .  . 

§.  54  a.      Verhältnifs  der  Redetheil« 
$.  54  h.     Grammatische  Structur  des  Hebräischen      » 
§.  54  <^'      Anordnung   der   Formenlehre  .  . 

$.  54  ^-     Aramaismen  und  Arabismen 

Cap.  II.      F'om  Artikel  und  Pronomen-. 


Vom    Artikel  ...... 

Pronomen  personale,      a)    Separatum  . 

Pronomen  personale,      b)    Suffixum 

SuJjT.x,um   Verhi         ...... 

Suffixum     Nominis    oder    Pronomen    possessivum 
a)   am  Nomen  im  Singular  .  »  ,  .  < 

60.      Pronomen  possessivum    b)   am  Nom^n  im  Plural    ■ 

Paradigm  der  Pronomina  possessiva      , 

Sußixum  der  Partikeln       .  .  .  .  . 

Uebriga   Pronomina  •  .  .  .  « 


55. 
56. 
67. 
58. 
59- 


61. 
62. 
63. 


Cap 


III. 
64, 


Vom  F'erbo. 
Uebersictt 


'81 
188 
189 
192 

»93 


*97 

»99 
202 

ao5 

210 
215 
217 
ftiy 
a2s 


S8S 


XIV 


Inhalt. 


I,  f^on  der  Ahstammung  der  Verba   (pr'imitiva  und 
derlvata  ). 

$.  65.     Eintheilung  der  Verba  nach  ihrer  Abstammung. 

5.  66.      J.    Von    der    Grundform     (Kai)    oder 

dem     f^e rho    frimitivo               .           .           .        Seite  229 
6,67.      B.     Von     den      Verhis     derivatis     oder 

Conjugationen,     Im  AUg-emeinen        .          .          -  235 

$.  68-     Niphal             .......  233 

§.  6g.      Fiel  und  Pyal             ......  240 

§.  70.      Hiphil  und  Hophal.            .           .           .           .           -  242 

§.71.      Hithpagl    (und  Hothpaal)          .           .           .           -  245 
§.  72.  73.      Seltene  Conjugationen           .           .           .       250.  252 

$.  74.      Verha  -plurilittera       .           .            .            .            .            -  255 

$•  75«      ^'     Vor  ha     denomitiativa             .           .           .  257 

II.  Von  der  Flexion  des  Verhi  überhaupt. 

§.  76.  77.      Uebersicht                    .           .           .           .           -  259 

Flexion  des   Praeteriti  ,  .  .  «261 

Bildung  der   Infinitiven                ...»  267 

Bildung    dns  Imperativs                ....  270 

Bildung  und  Flexion  des  Futuri           .           .          •  272 

Bildung  der  Participien                ,           .           ,  aßo 
Veränderungen    an    Form    und    Bedeutung    des 

Fwturi  überhaupt               ......  zQi 

$.  84.      Verlängerung  des  Futuri              ....  285 

$•  85«      Verkürztes  Futurum           .....  237 

§.  86«      Verlängerung  und  Verkürzung  des  Imperativs     -  289 

§•  87»      Vai>  conversivum  Futuri      .           .           .           .           -  201 

§•  88*       Vav  conversivum  Praeteriti           .            .            ^           .  296 
§.  89»     Veränderungen  der  Verbalform 
Sujjßxa             .... 


§.  78. 

%  79- 
§.  80. 

5-  8i- 
5.  82- 
S-  83 


90. 

91- 


§.  92. 
$.  93- 
$-94- 

S-  95. 

$.  96. 
$.  97. 
$•  98^ 
S-99- 


III.      Vom  regulären   Verbo    ( /-' 
Im  Allgemeinen 
Paradigni  von  Kai 
Pardigm  von  Nipliai 
Paradigm   von  Picl  und  Pyal 
Paradi^m  von  Hiphil  und  Hophal 
Paradigm  von  Hithpacl      . 
Verba  mit  Gutturalen        , 
Verba  primae  ^gutturalis 
Verba  mediae  gutturalis 
Verba  tertiae  gutturalis 


urch  angehängte 
perfecta  ). 


'•bo 


297 


300 
301 
310 

315 
317 
325 
324 
325 
333 
335 


Inhalt. 


XV 


§.  100.  Regelmäfsigcs  Verbum  mit  SufHxis  .       Seite 

IV.  Vovi   unregelmüfsigen    Verho. 

§.  loi.  Uebersicht  .... 

§.'102.  Verha   primae  radicalis  Nun   (]3  ) 

5.  103.  Verha  mediae  geminatae  oder  geminantia  i»  (y^}  - 
§.  J04.  Verha  quiescentia  Na  .  .  . 
$.  1 05.  Verha  quiescentia  "»S  .  .  . 
§.  io6.  Verha  quiescentia  11^  .  . 
$.  107.  Verha  quiescentia  "»y  .  .  . 
§.  loß.  Verha  quiescentia  mS  »  .  • 
$,  109.  Verha  quiescentia  nS  .  .  • 
^.110.  Doppelt  anoroalische  Verba       , 

6.  1 1 1.  Vergleichende  Uebersicht  des  regelmäfsigen  und 
unregelmäfsigen  Verbi        .... 

$.  112.  Verwandtschaft  der  irregulären  Verba 

$,   113.  Verba  lief ectiva       .... 

$.  114.  Von    den    sogenannten    gemischten    Verbalfor 


Cap.  IV. 

<S.  115- 

I. 

§.  1x6. 

tung 

jr. 

5.  »»7. 

mung 

S.  118. 
5.  119. 
$.  ia\). 
$.  121. 
$.  122. 
§.  »23  a. 
$.  i23Z>. 
$.  124, 
$.  125. 
$.  126. 

5.  127. 
5.  i28«r. 

$.   128  &. 
haupt 


f^o/n  Nomen. 

Uebersicht  dieser  Lehre  .  .  . 

Vom    Oeschle'cht. 
Geschlecht  des  Nomen  nach  Form  und  Bedeu- 

Bildung  und  Form  der  Nominat 

Eintheihmg    der    Noraina    nach  ihrer  Abstam- 
•"         .  •  •  .  . 

Nomina  -primitiva  .  .  , 

Nomina  verhalia  überhaupt       . 

Nomina  derivata  des  regelmäfsigen  Verbi 

Nomina  derivata  des  unregelmäfsigen  Verbi 

Nomina  denominativa      , 

Nomina  compvsita  .  .  , 

Vom  Nomen  proprium  ,  , 

Vom   Plural  .... 

Vom  Dual  .  .  ,  ,    ■ 

Vom  Status  constructut 
Paragogischo  Buchstaben  am  Nomen 
Von   der   Vocalveränderung   der  Nomina 
Decliiwtion    der    Nomina    masculina    über- 


340 

344 
351 

356 
375 
378 
.391 
407 
412 
419 

434 

437 
452 
456 

460 


465 


465 


477 
478 
48» 
486 
501 
5»o 
518 

519 

522 

536 
542 
544 

550 

^5^ 


XVI 


Inhalt, 


Erste  Declination  der  Masoulina        .  .      Seite  557 

Zweyte    Declination   der    Masculina  .  -  550 

Dritte  Declination  der  Masculina       .  .  -  561 

Vierte  Declination  der  Masculina      .  .  -  565 

Fünft«  Declination  der  Masculina      .  .  •  565 

Sechste  Declination  der   Masculina    (Segolat- 

formen)  ........  566 

35.      Siebente  Declination  der  Masculina  .  -  577 

Achte  Declination  der  Masculina       .  .  .  530 

Neunte  DecKnation  der  Masculina      .  .  -  534 

Bildung  der  Feminina  (Motio  nominis)  .  535 

Declination  der  Nomina  feminina  überhaupt     -  591 

Erste  Declination  der  Feminina       .*         .  -  595 

Zweyte  Declination  der  Feminina      ...  595 

Dritte  Declination  der  Feroirina        .  ,  .  597 

Vierte  Declination  der  Feminina        .  .  .  593 

Unregclmäfsige  Nomina  .  .  ,  -  600 

44.  145.      Zahlwörter,     ^ardinalia  •  ,  -  609  • 

46.      Ordinalzahlen  .  .  •  .  .  -  61Q 


29. 
30. 
31. 
32. 
53. 
34. 


36. 
37. 
38- 

39  fc. 

40. 

41. 

42. 

43- 


Cap.  V.     F'on  den  Partikeln. 
$.  147.     Uebersicht  • 


I.  Adverhia. 

5.  »48'      Primitii'Oi      He  interrogativum  .  , 

5.  »49»      Adverhia  derivata  .... 

%,  150.     Adverhia  t    die  von  anderen  Pvedetheilen  ent- 
lehnt 8ind       ....... 

II.  Praeposition6n. 

$.  151.  Fraefixa   und  andere  Primitiva  t  . 

§.  152.  Von  anderen  Redetheilen  abgeleitete 

$•  *53»  I™  Plural  vorkommende  . 

^154.  He  faragogicum     . 

III.  Conjunctioaen, 

$.  155.      Primitiva        ..*..« 
$>  ^56.      Von   anderen  Redetheilen   entlehnte  . 

IV.  Jnterjectionen. 

$.  157«      Primitiva       .  «  »  «  .  • 

$•  iä^'     Von  üDdereti   Redetheilen   entlehnx« 


6aay 


622 
623 

635 


628 
630 
63a 
632 


634 
635 


637 
.657 


Inhalt. 


XVII 


Dritter       H  a  u  p   t  t  h  e  1  1. 
Syntax. 
$.  159-^162.      Ucbevsicht  ....     Seite  641 

Cap.  I.     Syntax  des  Nomen. 

§,  163.     Verliäknifs   der    Nomina  ahstracta   zu  den  coU' 

cretis.      Gebrauch    der   ersteren   für   die   letzteren              -  645 

$.  164.      Umschreibung    des     Adjectivs              .           ,           -  6^6 

§.  165.      Adjectiva  für  Substantive         ....  650 

§.166.      Gebrauch  und  Bezeichtuing  des  Artikel»     .           -  651 

5.   167.      Weglassung  des   Artikels           ...           -  656 

5.  163.  Setzung  und  Stelle  des  Artikels  .  .  .  653 
$.  16g.      Vom    Genus,  insbesondere  Umschreibung  de« 

Neutrius           .           .           .           .           •           .           .           -  661 

$,  170.      Vorn  Numerus.      Singular          .           .           .           -  661 

§.  171.      Vom  Plural             ...,.•  662 

5.  172,      Von  der  Apposition         ....           -  666 

§•  *73.      Wiederliolung  desselben  Nomen        .           .           .  663 

§.  174.  Vom  Genitiv.  Ausdruck  desselben  .  -  671 
§  175.  Gebrauch  des  Genitivs  .  .  ,  .  .675 
$.  176.      Gebrauch  des  Status  cohstructus  ohne  Genitiv- 

verhäitnifs       .           .            ......  679 

5.  177.      Bezeichnung  der  übrigen  Casus         .           .           -  ÖQo 

5.  178-     Vom  Accusativ       ......  635 

§.  179.      Von  der  Comparation  der  Adjectiva.     Compa- 

parativ             ........  689 

$.  igo.     Vom  Superlativ      .           .          .          .          .          -  691 

$.   18 1.      Construction      der      Zahlwörter.        Cardinal. 

zahlen               .           .          .           .           .           .           .           -  694 

J.  132.  Umschreibung  solcher  Zahlverhältnisse,  wo- 
für keine  besondern  Formen  in  der  Sprache  sind  -  700 
§.  i83  a.      Verbindung    des   Substantivs    mit   dem    Ad- 

jectiv  .....,.•  704 
$.  133  ^'      Anomalieen  bey  Verbindung  des  Substantivs 

als  Subject  mit  dem  Praedicat                ....  709 

5.  134*      ♦*)    I"   Piücksicht  auf  den    Numerus           .           »  710 

$.  135.  i)  In  Rücksicht  auf  das  Genus  .  .  .  715 
$.   136.      c)    In    Rücksicht   auf    Genus    und    Numerus 

zugleich  .  .  .  .  .  ,  .  •718 

§•    137.    »88'       Construction    zusammengesetzter    Sub- 

jectsbegrifFe  .  .  .  .  .  ,  700.  722 


xVTir 


Inhal  t. 


§.  189»     Nominativus  absolutus  und  andere  ähnlich  con- 

stiiiirte  Casus  ......       Seite   723 

§.  190.      Dichterischer      Gebrauch     des     Nomen     für's 

Verbum  .,.....•      725 

Cap.  II.      Syntax  des  Pronomen. 
f.       f^om    Personalpronomen. 
5.  191.      Verhältnifs  des  Pronomen  separatum  zum  Suf- 

fixum  ......•-      727 

5.  192.      Ca/us ,  in  welchen  das  Sujjixum  gedacht  wer- 
den mufs         ......  .  -      729 

§.   193.      Vom    Genus  und  Numerus  der  Pronomina  -      730 

§.   194.      Stellung    nnd    Bedeutung   der   Suffixa   Nomi- 

num        .........      732 

§.   195.      Ellipse  und  Pleonasmus   des  Suffixi  ,  -      734 

§,  196.      Vermischte   Bemerkungen   über  den  Gebrauch 

des  Personalpronomen       ......      737 

ir.  Fbm  ß.elatwpronomen. 

§.   197.  ">\yf«      als    Nota  relationis          ...»  743 

§.   198.  "l^yN     mit  Praepositionen          .           .           .           •  746 

§.   199.  Ellipse  des  Relativ!           ....           -  747 

III.       Uehrige  Pronomina. 
§.  200.      Construction   des  Demonstrativ-    und    Frage- 

pronomen        ........      75*^ 

5.  201.      Ausdruck  des  Reflexivpronomen        .  .  -      752 

§.  202.  203.      Ausdruck  der  übrigen  Pronomina,    für 

welche  die  Hebräer  keine  eignen  Formen  haban  753»  757 


Cap. 


§. 


III.      Syntax  des   Veibi, 

I.  Gebrauch   der    Tempora    und '  JVIodi. 

204.  Uebersicht                .          .           .           .           .  •  760 

205.  Gebrauch  des   Praeteriti             ...  -  762 
2ü6.  Gebrauch  des  Futuri        ....  -  7^9 

207.  Futurum  mit  Vav  com>ersivo               .           .  •  775 
203.  Gebrauch  des  Imperativs           ...  -  775 
üop.  Gebrauch  des  Infmitivus  absolutus      »            .  -  777 
210.  Casus   des    Infinitivs.      Infinitiv    mit   Praepo- 
sitionen           ........  784 

2  11.  Idiotismen  des  Infinitivs  mit  Lamed          .  -  78^' 

212.  Construction    des  Infinitiv  mit   dem  Genitiv 

und  Accustttiv  .......  78? 


Inhalt. 


XIX 


5. 

5- 

$• 

Gap, 
§. 

$• 

5. 


215.  Construction  des  Participii       .           .           .      Seite   789 

214.  Gebrauch  desselben  .           .           .           .           -      791 

215.  Uebersicht  der  Bezeichnung  der  verschiede- 
nen Tempora  und  Modi.  Vom  Optativ  insbeson- 
dere        •      793 

ai6.  Von    den    Personen    und    dem    Numerus   des 

Verbi  ........     796 

2x7.  Absprung  von  der  Construcdou         .           .          -      ßf 

II.      Construction    der    Verha    mit    den  verschiede' 
neu   Casibus. 
21  j  h.      Im   Allgemeinen 
213.      Verba  mit  dem  Accusativ 

219.  Verba  mit  doppeltem  Accusativ 

220.  Verba  mit    Praepositioiien 

221.  Passiva   und  deren   Construction 

222.  Gebrauch  der  Verba    zur    Umschreibung  der 
Adverbien       ..... 
222  b.      Constructio  praegnans 


,  IV. 

223. 
224. 
225. 

226. 
227. 
228. 

donen  ..... 

229.  Von   den    Conjunctionen 

230.  Ellipsen    von   Conjunctionen 

231.  Andere  Idiotismen    bcym   Gebrauch 
junctionen       ..... 

232.  Construction  der  Interjectionen 


Syntax  der  Partikeln. 

Adverbia       .... 

Von   den   Verneinungswörtern 

Von  den  Fragewörtern  . 

Von  den  Praepositionen 

Ellipse  derselben 

Idiotismen    im  Gebrauch   gewisser 


•               * 

-     803 

. 

-     805 

. 

-      810 

. 

-     8»4 

. 

-      82» 

iibung  der 

. 

•     823 

• 

-     825 

.     . 

-     887 

•                   • 

-    829 

•- 

-     833 

• 

-     835 

•                    • 

-     857 

Praeposi- 

• 

-     839 

• 

-     84i 

•                    • 

-    84» 

der  Con- 

. 

-     845 

. 

-    847 

Cap.    V. 

Styls. 


Vermischte    Idiotismen    des    hebräischen 


%.  233.  Ellipsen  .... 

%.  234.  Zeugma    und  Hendiadys 

5.  235.  Indirecte  Rede  und  Parenthese 

%.  236.  Besonderheiten  der  Wortstellung 

5.  237.  Von  der  Paronomasie 

5-  238-  Vom  Wortspiel      . 


849 
853 
854 
855 

858 


XX 


Inhalt. 


'Ente  Beytaga.  Ueber  die  Bildung  der  semiiisehen  ,  ins- 
besonJeie  der  licbräischen  ,  Wurzeln ,  welche  mehr  als 
3  St.Tnimconsoii.iiiten  haben    (^radices  plurilitterae^  Seite  göi 

Zweyte  Beylage.      Von  dem  Futuro  paragogico  und  dessen 

Gebrauch -  87" 

Einige  Nachträge  und  Verbesserungen          .           .           .           -  §76 

Sachregister.             •           •           •           •           •           •           •          -  88^ 

Register  der  schwersten  hebräischen  Wörter  und  Formen, 

die  erklärt  worden  sind           ......  899 

Register  der  Bibelstellcu  .  .  .  .  .  -      904 


Erster     Haupttheil. 


Elemenlax^lehr 


«klt 


-~"-*^''^'  "f "  'lllllll 


Erster      Haupttlieil. 
Elementarlehre. 


Cap.  I. 

Vom   Lesen,    und    der  Orthographie, 

$.1. 
Von     der     hebräischen     Schrift     überhaupt. 

1.  vjleich>>llen  semitischen  Schriftarten  ")  unterschei- 
det sich  auch  die  hebräische,  eine  der  ältesten  derselben, 
vornehmlich  durch  folgende  zvvey  Eigenthümlichkeiten 
von  der  abendländischen  Schrift:  a)  das  Alphabet  besteht 
nur  aus  Consonanten  ( deren  jedoch  3  in  gewissen  Fäl- 
len auch  als  lange  Vocale  dienen,  $.7,  2.  §.  ii.)j  ^^^ 
Vocale  aber  -werden  gleich  andern  Lesezeichen  durch 
Puncte  und  kleine  Zeichen  über  oder  unter  denselben 
angezeigt,  wurden  aber  ursprünglich  w^ahrscheinlich  ganz 
ausgelassen,  b)  Die  Buchstaben  -werden  von  der  Rech- 
ten zur  Linken  gelesen.  Man  iir  -rscheidet  hiernach 
Buchstaben  (H'^'^nlN,  D'^:q'>0),  und  Puncte  (^r(]l^2/) 
d.  i.  Vocale  (HlV^J^,  Hl'Tip),  Lesezeichen  und  Ton- 
zeichen. 


«)  S.  Geschichte  der  hebräisdien  Sprache  und  Schrift.    S.  i37  S- 

A   2 


4     /.  Hauptlh,  Cap.  I.  Vota  Lesen  ii.  der  Orthographie, 

c.  Der  gewöhnliche  Character  der  Bibelhandschriften 
und  gcdiuckien  Bibehi  heifst  von  der  Form  der  Buchsta- 
ben Quadralschrift  (VS^Ip  DHS),  auch  ajjymcÄe  oder 
chalJüische  Schrift  (H'^l/l^N  2n3 ).  Letzterer  Name, 
verbunden  mit  einer  jüdischen  Tradition  und  einigen  an- 
dern Umständen,  macht  ea  wahrscheinlich,  dafs  dieser 
Character  nicht  der  ursprünglich  hebräische,  sondern 
der  chaldaiöche  war,  welchen  die  Juden  im  Exil  ken- 
nen lernten,  und  dann  allmählich  unter  sich  einführ- 
ten *').  "DeT frühere  dem  phönizischen  ähnliche  Character 
hat  sich  vielleicht  mit  wenigen  Modificationen  auf  den 
jüdischen  Münzen  des  maccabäischen  Zeitalters  erhalten*^). 
Eine  Abart  desselben,  in  einzelnen  Zügen  verkünstelt, 
ist  die  samaritanische  Schiift ,  womit  die  Samaritaner  den 
hebräischen  Pentaieuch  (so  wie  ihre  samaritanischen  und 
arabischen  Texte)  schreiben.  Man  hat  hiernach  heut  zu 
7'age  althebräisthe  Denkmäler  in  drey  verschiedenen 
Schriftcharacteren,  von  welchen  aber  nur  der  erste  Vocale 
und  Lesezeichen  hat. 

3,  Zur  Beurthe'iang  des  Verhältnisses  zwischen  der 
Sprache  und  Schrift  im  Hebräischen  hier  noch  eine 
doppelte  Bemerkung : 

o)  Da  die  Erfindung  dieses  Alphabets  (wie  der 
Buchstabenschrift  überhaupt)  fast  ohne  Zweifel  von 
einem  semitisch -redenden  Volke,  wahrscheinlich  von 
den  Phöniziern,  herrührt,  deren  Sprache  in  den  mei- 
sten Stücken  mit  der  hebräischen  übereinstimmt  "),  sa 
ist  es  zu  erwarten,  dafs  sich  die  Erfinder  nach  den  Bedürf- 
nissen dieses  besondern  Sprachstammes  und  seiner  Organe 
gerichtet  haben  werden,  dafs  daher  manche  Unbequem- 
lichkeit nicht  eintreten  könne,    welche   bey  der  Anpas- 


h)  a.  a.  O.    S.  145  IT 


D)   a.  a.  Kj.    o.  i/fö  II. 

■c)  S.  144  und  die  daselbst  angeführten  SchrifCsteUer. 

d)  *.  a.  O.   S.  223  fF. 


.  §.   1.     T'^on  der  hehräiseheii  Schrift  iihcrhaupt.  5 

«ung  ausländischer  Alphabete  an  einen  denselben  fremden 
Sprachstamm  nnveniieidlich  sind,  dafs  z.  J5.  Ein  Zeichen 
sehr  Verschiedenes  bt^leute,  dafa  Ein  Ton  durch  Zusam- 
mensetzung mehrerer  Zeichen  ausgedrückt  werden  mufste 
11.  s.  w. ;  wie  auf  der  andern  Seite  nicht  erwartet  werden 
kann,  dafs  der  erste  Erfinder  sogleich  alle  Nuancen  der 
Laute  klar  genug  gefühlt  habe,  um  bestimmte  Zeichen 
dafür  auszuprägen  *^''}. 

J)  Man  scheint  im  Hebräischen  von  jeher  nach  deif 
Aussprache  geschrieben  zu  haben,  nicht  nach  etyraologi- 
«chen  Rücksichten,  wie  im  Syrischen  und  Arabischen, 
woraus  man  mit  Recht  folgern  mag,  dafs  sich  die  arabi- 
6che  und  fiyrische  Orthographie  zu  einer  Zeit  gebildet  hat, 
"WO  man  schon  auf  Etymologie  achtete,  und  Begriffe  da- 
\'on  hatte,  die  hebräische  früher,  wo  man  diese  Rück- 
sicht noch  nicht  kannte.  Diese  Bemerkung  läfst  sich  ganz 
durchführen  *),  und  liann  dann  in  andern  Fällen  wieder 
cum  Fingerzeig  und  Leitpunkt  di?nen/ 

So  schreibt  der  Araber  .  iju*,mX3|    Sonne  und   lleit:    assems, 

c 
der  Hebräer  schreibt  auch  tt^ütyn ;    der  Araber  schreibt  lJ/^  l*Y^ 

und  liest:  mir  •  ruh  ,  der  Hebräer  schreibt  "^SoOi  M'ie  er  spricht; 
der  Avaber  schreibt  ^^*aa^  00*J^<  "^'^  liebst,  missest, 
liest  aber  häufig  hhahit,  madit ,  der  Hebräer  schreibt  aucli 
nl3£3;  das  n  fem.  gen.  verwandelt  der  Hebräer  in  gewissen  Fäl« 
len  in  n,  der  Araber  läfst  das  0  bezeiclinct  es  aber  mit  Punc- 
tcn  u.  8.  w. 


dd)  Der  erstcre  Fall  ist  z.  B.  bey  dem  deutschen  ch ,  seh ,  wofär 
ein  deiilsclier  Schrifterfinder  gewifs  nur  Ein  Zeichen  ausge« 
pritgt  hätte;  der  letztere  bey  dem  hebräischen  und  phönizischeji 
VJy  bey  welcliem  der  erste  Schrifterfinder  den  doppelten  Tob 
zu  bezeichnen  versäumte. 

e)  Mein  Versuch  über  die  maltesische  Sprache  S.  4. 


6      /.  Hauptli,  Cap^I.  Vom  Lesen  u,  der  Orthographie. 

Aehnlich  im  Syrischen  ,  wo  man  daher  der  Pronunziation  mit 
grammatischen  Zeichen  und  Regeln  zu  Hülfe  kommen  mufs.  Z.B. 
2j.s  (lies  hat)   Tochter,  hebr.  ns,    obi^ß  {ktal)  sie  tödten. 

/0\,£)    (lies  kojem)   u,  s.  w. 

Der  syrischen  und  arabischen  Sitte  gleiclit  die  etymologische 
Schreibart  der  Franzosen  und  Engländer,  der  hebräischen  die  <-iIt. 
deutsche  Orthographie  (s.  Adelung'»  Lehrgebäude  der  deutschen 
Sprache  Th.  I.   S.  i38). 

Im  Arabischen  haben  die  vielen  Provinzialismen  daher 
wenig  Einflufs  auf  die  Schriftsprache,  tind  werden  mehr 
gehört,  als  gesehn ;  im  Hebräischen  zeigen  sich  die  Chal- 
daismen.auch  in  der, Schrift.  Im  Arabischen  und  Syri- 
schen gibt  es  manchcrley  Regeln  über  von  der  Schrift  ab- 
weichende Aussprache;  im  Hebräischen  findet  sich  dessen 
wenig,  und  dann  nicht  immer  sicher. 


I.      Von    den    Consonanten, 

$.     2. 
AnKahl«     Anordnung»     Namen     derselben. 

1.  Die  Zahl  der  Consonanten  besteht  im  Hebräigchen, 
wie  in  allen  a^ltsemitischen  Alphabeten,  eigentlich  aus  2i, 
ttlfid  dieses  scheint  auch  die  ursprüngliche  Anzahl  dersel- 
ben gCAvesen  zu  seyn,  die  von  den  Phöniziern  zu  den 
Griechen  überging  ^.  Die  schwankenden  Sagen  von 
einem  Uralphabet  von  i6,  17  oder  ig  Buchstaben  widcr- 


/)  Nach  Einfuhrung  des  Vocal-  und  diakritischen  Systems  (wor- 

•  .  nach  Vf  in  zwCy  ßuchsuben,    ty   und   lü,   zerFällt)   mufs  man 

allerdings  eigentlich  23  zählen;  -vrie  die  Araber   (deren  Alphn- 

bet   ursprünglich  mit  dem  Hebräischen  übereinstimmte)  nach 

Einführung  ihres  diakritischen  Systems  ZQ  Buchstpben  lählen. 


0.  2,  Anzahl f   ylnorämmg  it.  Namen  der  Coiisoiianten.      7 

legen  sich  durch  Vergleichung  des  hebräischen  Alphaliet^ 
mit  dem  griechiüchen  \  ollkommen  ^).  Auch  über  das 
Alter  der  gegenwärtigen  /Anordnung  erhält  man  hierdurch 
das  unverwerflichste  Zeugnifs  '')• 

c.  Die  Namen  der  Consonanten  bezeichnen  gewisse 
sinnliche  Gegenstände,  die  eine  Aehnlichlieit  hatten  mit 
der  ursprünglichen  Gestalt  derselben,  welche  sich  theils 
im  Quadratalphabet,  theils  im  phönizischen ,  theils  aber 
auch  ^^ohl  in  keinem  von  beyden  erhalten  hat.  Man 
nahm  dabey  den  Gesichtspunct,  dafs  das  Wort  selbst  mit; 
dem  Buchstaben  anfing,  rlen  es  bezeichnete.  Nor  wenige 
mögen  verstüminelle  Appellativa,  oder  blofs  technische 
Wörter  seyn  '). 

5.  Die  drey  Alphabete,  in  welchen  wir  jetzt  alt- 
hebräische Denkmäler  besitzen,  zeigt  die  folgende  Ta- 
belle. Das  Alphabet  der  Münzschrift  ist  auf  den  vor- 
handenen Dcnl'.mälern  gar  jiicht  vollständig  erhalten. 
4  Buchstaben  (T,  ü^  O,  D)  fohlen  gänzlich,  die  Ent- 
zifferung'des  3  i?l  iingeA^ üs   '^). 


g)  Die  altgri/ichi sehen  Bncli^taben  A  —  T  entsprechen,  dem  Na- 
men ,  der  Gestalt  und  Bedeutung  nach,  den  phöiiizischen  und 
hebräischen.    S.  daifiber  Gesch.  der  hehr.  Sprache.  S.   »63. 

h)  Ueber  inancherley  unzulässige  paläo^raphische  Hypothesen 
aus  d^en  alphabetischen  Poesieen  s.  a.  a.  O.  S.  166.  de  J-Vetta 
Commentar  üb.  die  Psalmen  S.  82^— 84'»  unten  §.  5.  un- 
ter s. 

/)  Eine  Uebersicht  der  wahrgcheialic^iften  Erklärungen  s;  Gescht 
der  hehr.  Spr.    S.  163   fl. 

K)  Die  beste  Entzifferung  dieses  Alphabets  (nach  Fröhlich,  Bar« 
thelemy,  Swinton)  haben  wir  von  F.  P.  Beyer  (de  nummis 
hehr,  samaritanis  S.  224-  ""<^  Vindic.  p.  2o. ),  nachgestocheu 
in  Ekhrl  doctr.  nummorum  vett.  T.  lll,  S,  4^4«  Hieraut 
sind  die  folgenden  Figuren  entle^mt. 


8     /.  HaupttJi.  Cap,  I.  Vom  Lesen  u,  der  Orthographie, 


Qu.Trlint- 

schiift 

i 

Hebräische 
Miinzschrift 

Samari- 
tanische 
Sclirift 

Name 

der  Buchstaben,  nebst 

\vahisch.  Bedeutnn» 

Aussprache. 

1 

FV  < 

A 

CiSn    (■  Stier) 

spkit.   lenU 

D 

^  4  i 

3 

H'^lil   (Haus) 

h  oder  Zi/t 

Ji 

•^  '1 

1 

Sd;5    (Kameel) 

g  oder  gÄ 

1 

T^ 

? 

nS"!   (Thür) 

^  oder  dh 

n 

3" 

^ 

^n.        (   —  ) 

h 

1 

T>;1  A 

t- 

1)  (Pflock,  Nagel) 

w 

T 

^ 

1^.1  (Waffe) 

J,  <ij 

n 

B<<> 

^ 

n-^n  (Zaun?) 

hh  t  ch 

ü 

^ 

•iC^D  (Schlange) 

b 

1 

Xv<^S 

rrr 

Ti"«  (Hand) 

i 

D 

:y 

?]3   (hohle  Hand) 

ch,  0 

b 

z  v^ 

l 

"loS  (Ochsenlinüt- 
tel) 

l 

D 

Uj     ^ 

'ü 

DP.  (-) 

m 

: 

a  3 

;3, 

P3  (Fisch) 

n 

0  ' 

^ 

"^P.^     ( ^  riclinivm  \ 
couscssus  ) 

s 

y 

O  0 

V 

r.S'-  (Auge) 

> 

eigentliümli- 
eher  K-ehl- 
haiich;  viel- 
leicht ein  gm 
turalps  g. 

s 

b 

NS   (Mund) 

ph,   p 

2r 

/»**  V*^ 

■»71 

ny  (vidi.  Fischer- 
halien  ) 

ts,   z 

P 

P  P 

P 

5]1p  (Öhr) 

k 

•1 

q    C\   ■ 

^ 

^^*l    (Haupt) 

r 

W  CO 

«ji 

\   ;^UJ.  (Zahn) 

s 
seh 

h 

K 

A 

IJn  (kreuzförmiges 
Zeichen) 

thf  t 

^.  2.  Anzahl,  Anordnung  n.  Namen  der  Consonanten.      9 

4.  In  allen  jetzt  vorhandenen  hebräischen  und  sama- 
Titanischen  Mss.  und  Drucken  herrscht  Worttheilung, 
in  ersteren  durch  Zwischenräume,  in  letzteren  durch 
Puncte.  Aber  noch  zur  Zeit  der  LXX.  mufs  dieses  in 
den  hebräischen  Handschriften  nicht  der  Fall  gewesen 
eeyn  ,  da  diese  so  oft  von  der  jetzt  eingeführten  Wortab- 
theilung abweichen.  Erst  nach  Einführung  derselben 
konnten  Finalbuchstahen  entstehen.  Es  sind  folgende 
fünf   (hebr.  nT0T>ü3 ,  H-iO^nO): 

:}  Caph ,   D  Mem  ,  \  Nun  ,   ^Pe,  \  Zaäe. 

Die  Araber  haben  bekanntlich  fast  für  jeden  Buchstaben 
eine   eigene  Finalfigur. 

Einige  Fälle,  wo  Finalbucbstoben  in  der  Mitte  stehen,  z.  B. 
n3"lCiS  Jes.  9,  6,  0(frr  gewölin'liciie  Buchsiaben  am  Ende,  als: 
B^a:n*iS  »n  Neheia.  2,  »3,  niysn  ;»  Hiob  38,  1  sind  wohl 
nichts  als  alte  Schreibfehler,  die  aus  falscher  Gewissenhaftigkeit 
in  den  meisten  Codd.  fortgepflanzt  -worden  sind,  keine  eigentliche 
Varianten.  An  allen  Stellen  haben  auch  einzelne  CodJ.  das 
Richtige. 

Anm.  X.  Sin  und  Schin  (bey  den  Juden  Sin  sinistrum  et 
dextrum')  waren  ursprünglich  nur  Ein  Ruchstab  (^Schin')t  bey 
den  LXX.  Klagel.  2,  fii.  5,  61.  4,  21  Xtrtv,  sonst  Sfv,  Sen 
Hieron.  ad  Jes.  63 ).  In  den  alphabetischen  Psalmen  fangen 
daher  die  .Sc7h'«  -  Verse  -promiscue  mit  tt/  und  ti;  an  (s.  Ps.  119» 
161—  i68)'  ■D''  dasZeiclien  aber  zM'cy  bedeutend  verschie- 
dene Laute  bezeichnete ,  erfand  mau  den  diakritischen  Punct, 
dessen  schon  Hieron.  (ad  Genes.  II,  23.  ^mos  ß.^  unter  dem 
bllgemeinen  Namen  accentus  erwähnt,  und  nannte  das  eine 
Zeichen  Sin.  In  der  samaritanischen  und  in  der  unpunctirten 
Schrift  w^erden  sie  gar  nicht  unterscliicden ;  so  auch  in  der 
samaritanisclien  Sprache,  ^viewohl  diese  .nllerdings  den  doppel- 
ten Ton  hatte  (  Cellarii  hör.  sam.  S.  60. )  Fälschlich  wollte 
Cappellus  (^Arcan.  punctat.  revel.  lih.  I.  cap.  XV.  S.  »33 ) 
diese  Disiinctton  dfr  Grammatiker  als  unnöihig  verwarfen, 
Aehnlich,   M'ie  es  scheint,     Clcricus  zu   Kum.  24,  3. 

Anm.  2.  Das  Brechen  der  Wurtsr  am  Ende  der  Zeilen 
geschah  vielleicht  ursprünglich  ohne  VA'^aiteres  und  selbst  ohne 
Bezeichnung  derselben  (  wie  auf  den  phOnizischen  Inschriften, 
?,.  B.  der  dritten  maltesischen,  s.  Philos.  Transactions.  Vol.  LllL 


t  o    /.  Haupt th.  Cap.  I.  F^om  Lesen  u.  der  Orthographie,-:  ^ 

tah.    ly.).      In   unseren  hebräischen    Codi,   hat  man  eine  dop- 
pelte  Weise  befolgt.      Entweder   man  liat  auf  die   erste  Zeile 
so  viel  Buchstaben  gesetzt,   als  dieselbe  fafst;   das  letzte  Wort, 
aber,    wenn  es  unvollendet  war,  nicht  puncrirt,    und  atif  der' 
zweyten  Zeile  erst  aifsgeschrieben.       In   diesem    Falle   schliefst'- 
das  unvollendete  gewöhnlich  mit  einem  besonderen  Brechung;3-» 
zeichen,    welches    bald   einem    p,    bald   einem  umgekehrten  3^ 
gleicht.     (Eichhoins    Einleir.    in     das   A.    T.    Th.    2.     S.    57., 
5e  iAusg.     Bell  er  mann   palaeographta  hebr.   S.  36.)       Oder 
'man     hat     sich     durch     Verlängerung     gew^isser     Buchstaben 
geholfen   (linrae  dilatabiles) ,    um    so  die  Zeile  ohne  Brechen 
«u  füllen.      So  überall  im  Druck ,   wo  man  die  Buchstaben 

gedehnt  hat.  In  gewissen  IMss.  geschieht  diefs  noch  mit  vie-. 
len,  ja  den  meisten  andern,  als:  3,  1,  PI,  5,  O,  i  (»n-j 
dem  der  untere  Strich  forrgezogen  wird) ,  s,  p  («.Eichhorn 
a.a.O.  S.  41),  selbst  mit  ^  und  "] ,  wiewohl  sehr  selten. 
Sonderbar  ist  di«  Sitte  der  samaritanisCli  -  hebräischen  Han'd- 
schriften  imd  Drucke,  in  dem  Falle,  dafs  die  Woite  die  Zeile 
nicht  füllen  ,  die  Lücke  nicht  ia  der  Mitte,  sondern  am  Ende 
EU  lassen. 

Anm.  3.  Abbreviaturen  werden  im  Hebräischen  darcU 
rinen  Strich  nach  Einem  oder  mehrern  Anfanosbuchstaben  be- 
zeichnet, z.  B.  'w*  f.  Snity^,  oder,  wenn  es  meJirere  Wörter 
sind,  durch  die  zusammengeschobenen  Anfangsbuchstaben 
■  (fllSTi  "»v:)«*^).  z.  B-  ''Wl  (mit  einem  Dopjjelstriclie)  f. 
/^Pl*!'»  noSxy  i3"1  Rabbi  Salomo  Jarchi.  Eratere  Art  zu  abbrc« 
TÜien  findet  sich  schon  auf  den  jüdischen  iVlünzen  (^5.,  Gesch. 
der  liebr.  Sprache  und  Schrift  S.  i73).  a"cli  in  llandscliriften, 
wiewohl  selten  ( s.  Eichhorn  a.  a.  O.  S.  56.  )  ,  letztere  fast 
^ur  bey  den  Rabbinen,  ist  aber  dort  so  haMfig,  d.ifs  sie  ein 
eigenes  Studium  erfordert  (Vgl.  Godofr,  Sdig  compenäia 
vocum  hebraeo  -rabbinicarum.  Lips.  i78o)-  Auch  die  Araber 
haben  sie  (Jahn's  arab.  Sprachlehre  §.  10.  S.  2i  ff.).  Nach 
dieser  Analogie  hat  man  auch  den  musicalischen  Terminus  T\\o 
erklären  wollen  (Eichhorns  Biblioth.  der  bibl.  Literatur  Th,  f,. 
S.  545  R-  *ie  T'Vette  Comment.  üb.  die  Ps.  S.  42),  dem  ich 
jedoch  beyzustimmen  noch  Bedenken  trage  (Vgl.  neues  hebr. 
Handworterb.  u.  d.  W. )  Die  gewöhnlichste  Abbreviatur  ist 
s«»,  auch  wohl  t''^  für  PnrT».  Zusammenziehungen  gewisser 
Buchstaben  .  nach  Art  der  griechischen  Abbreviaturen ,  haben 
ji,B.  die  Erfurter  codd.,  als  n»,  ntt%  nö.  S.Kall  (praes.C.B. 
Michaelis)  de  eodd.  Mss. ,  mariine  Erfurtensibut  5.  »5. 


J.  S.  /Anzahl ,  Anordnung  it.  Namen  der  Consonanten.       i  i 

Anm.  4>  l^ic  literae  majufculae  in  der  Mitte  der.  Wörter, 
r.  1^.  naDT    Ps-  8^^»   ^^6,    minusculae  z.  J?.   D«^3'n    i  Mos.  2,4, 

suspensae  z.  B.  Ps.  {}<>'  *4>  *1^'"'^»  i^"'ersde  z.  B.  S?bcn  4  Mos. 
JO,  35,  welche  ans  den  masDrethiscben  Hamisclirilten  in  un- 
sere Anssaben  iiber£:e2:nno-<rn  sind,  beziel\on  sich  auf  abeiitlieucr- 
liehe  allegorische  und  kabbalistische  Grillen  der  Juden  ,  wer- 
den aber  schon  im  Talmud  (Baia  hathra  jol.  109.  h.)  erwähnt. 
So  soll  das  it  suspenriim  Ps.  ßo,  14  Christum  suspenfum  bedeu- 
ten, das  n  minuscultim  1  Mos.  2,  4»  ^^fs  das  Wort  durch  Ver- 
setzung; Dn*l2N  bedeute  u.  de;l.  ]Jiuie;e  literae  majuscidae  zei- 
gen die  mittelsten  Buchstaben  eines  Buches  an ,  z,  B.  1^n3 
5  Mos.  11,42  den  inittr'lsten  des  Pentateuchs.  Zuweilen 
niü£en  z.ufälliae  Fehler  berühmter  Handschriften  diese  Grillen 
Teranlafst  haben,  aber  meistens  mag  es  timg^ekehrt  seyn  ,  und 
man  sollte  endlich  aufhüren,  solchen  Aberw^itz  durch  Auf- 
nahme in  christliche  Bibelausgaben  weiter  foitzupflanzen.  Vgl. 
darüber  Buxtorfü  Tiberias  S.  152.  Hezel's  hebr.  Sprachlehre 
S.  Ö8*  Alte  Varianten  oder  kritische  Bemerkungen  habe  icli 
in  keiner  dieser  Bezeichnungen   entdecken  tonnen. 

Anm.  5.  In  den  meisten  neuern  Drucken  erscheint  die 
Quadratschrift  als  ein  ziemlich  feststehender,  todter  Typus», 
auch  lassen  sich  wirklich  in  der  Zeit,  v\'clche  w^ir  verfolgen 
können  ,  nicht  viele  Veränderungen  desselben  mit  Sicherheit 
nachweisen.  (S.  Geschichte  der  hebr.  Sprache  S.  175.)  Doch 
herrscht  offenbar  in  den  Handschriften  noch  eine  gewisse  Varie- 
tät und  Freyheit,  auch  läfst  sich  ein  dreyfacher  Character  tm» 
terscbeiden,  der  spanische ,  deutsche,  französische.  Dem  spa- 
nischen folgt  der  gewöhnliche  Typus  der  gedruckten  Bibeln, 
dem  deutschen  die  Münstersche  Bibel  und  viele  Drucke  der 
ßaselschen  Offizinen.  Er  hat  das  Eigenthümlichc,  dafs  die 
bis  unter  die  Linie  hin  zu  verlängernden  Figuren  sehen  so 
weit  herabgehen ,    woher 

H   fast   wie   r\ ,     )   wie  t,     "]    wie   1 
aussehen.     In  den  meisten  Handscliriften  kaum  zu  unterschei»' 
den   sind 

"2  und  D  ,    *7  und  1 , 

wodurch  schon  in  den  Parallelstellen  der  Bibel  selbst,  dann  in 
den  LXX,  endlieh  durch  Codd.  eine  Menge  Varianten  «ntstan. 
den  sind.  Erslere  untersclieidet  zuweilen  ein  in  der  Mitte 
herabgezogener  Strich;  das  "?  al>er  isi  in  punctirten  Texten  am 
Huphe  oder  Dag.  lene  zu  erkennen.  (Das-  Vollständig«  in 
Eichhorns  Eiuieit.  in  das  A.  T.   Th.  2.  S.  4.1  ff. ^ 


tc    l.Havptth.  Ccp.J.  f'orr.Lfsen  u.  3cr  Orthogretjjh'x^. 

Ann).  6.  Eine  Ei£;emhüroljchkeit  der  Schrift  in  den  Svna- 
PO£er.roi!?n  sind  die  soirenaanien  ^^JP  coronulae ,  d.  i.  Striche 
o3«fr  Krönchen  über  den  7  Buchsuben:  f  1  %  it^  Ti  V,  von 
vei^*;ii!edener  Geätalt  (s-  das  Kupfer  bey  Tycksen  tentamen  de 
lariis  codJ.  gfn.  litt.  A.  B-  Q.)  Schon  der  Talmud  kei^nt  sie 
(  cod.  ^[fTJachot  jcl.  9  £.  / ;n.  g  x^.  lin.  i  %  seqa. ) ,  und  ähn- 
liche Verzierungen  scheint  auch  acr  ph6niz!ic'>e  Schriftiii^  za 
haben,      (5.   Gesch.  der  hebt.  Spräche  S.  i?9)- 

Atissprache    der    Consoninten    '>. 

"  Dafs  eine  sichere  Besümniung  der  alten  Alissprache 
^etzt  nicht  mehr  erwartet  werden  kenne,  \^^rd  man  sich 
leicht  üescheitlen ,  wenn  man  bedenht,  v.ie  ^vir  keines- 
Aveges  über  die  Aussprache  der  mis  \Jreit  näher  liegenden 
Griechen  und  Römer  sicher  sind.  Dazu  kommt  hier  noch 
die  Eigentbiimlichkcit  des  mortrenlandischen  Organs,  wel- 
cKes  manche  Töne,  z.  B.  das  V,  hervorbringt  und  liebt, 
die  dem  Abendländer  fast  unnachahmlich  sind.  Suchen 
"wir  indessen  der  Wahrheit  so  nahe  zu  kommen,  als  mög- 
lich. Als  £rkenntnirs(^uclien  der  alten  Pronuniiation 
haben  -wir: 

1 )  Die  jiidischs  Tradition  und  Reception.  Das  ältesre 
Zeuginfs  dieser  Art  enthalten  die  griechisch  geschriebenen 
Eigennamen  der  LXX ,  insofern  deren  Abfassung  beynahe 
an  das  Leben  der  Sprache  hinaufreicht.  Nur  ist  hier  grofse 
Vorsicht  nöthig,  da  es  im  Griechischen  oft  an  Bezeichnun- 


•l)  Monoäraphieen  über  diesen  Gegenstand  sind:  Dan.  Schtcen- 
ter  de  vera  et  genui,-uz  comsnant.  hehr,  pronuntiutione. 
Norimb.  1625.4.  G.  F.  Hagen  de  vronundatione  üehraeo- 
ruTn  et  vicinorum  cdicpiot  populorum.  Halae  i~3*-  4*  ^ o  r' 
her»  ^retp.  T'^m^in)  de  pronuntiatione  ling.  hehr.  Lundaa 
iTgj.  4.  J.  G.  Haste  de  ortho^aphlae  Hehraeorum  itida- 
randae  ria  et  ratione.  Regicm.  i7y.  g.  Ausserdem  ».  Gna- 
rini  praej,  ad  Grammai.  hehr.  T.  U.  p.  iS  ff-  ^  °'  i^Torini 
0xercit.  hibl.  S.  509,  Löscher  de  cuusis  lir.g.  hehr.  S.  240. 
Schult  ens   inuit.   S,  24  £F, 


gen  rer  h»;biüischen  Laute  fehlte,  z.  B.  bev  den  Guttaral- 
buchsiaben  °^).  Derselbe  Fall  ist  mit  den  hebräischen 
Wüfterj.  bey  ^qnüa,  Syinmachiis ,  Theodotion  und  bevm 
Hieroiiymus.  (  Von  der  abweichenden  VocaUet^ung  der- 
selben unlen  besondera  ).  Weiler  hinab  hat  man  sorgfU- 
tig  za  unterscheiden  z>vi6chcn  den  nicht  zu  verwerfen- 
den Angaben  gelehrter  Gramnjjtil;er  (  v^  eiche  sich  beson- 
ders gern  auf  di'i  reine  Aussprache  der  Tiberien-er  beru- 
fen "^^ ,  und  deai  Entartungen  der  neuem  jüdischen  Aus- 
tprache.  Hier  unterscheidet  sich  wesentlich  die  reine 
Prouunziation  der  morgenländischen  ,  spanischen,  portu- 
giesischen und  italiänischen  Juden  (an  welche  sich  die 
durch  Reuchlin  eingeflihrte  der  rceisten  Christen  an- 
cchliefst)  und  die  sehr  entartete  der  deutschen  und  polni- 
schen Juden  *J.  Bey  allem  Schwankenden  und  zum  Theil 
erwiesen  Falschen,  haben  sich  doch  die  Ju  ien  von  jeher 
viel  auf  den  alleinigen  Besitz  der  richtigen  Aussprache  za 
Gute  gethan  P). 


m)  S.  Hilleri  Onomast,  sacrum  S.  690  5.  Ufon  tfau  c  om 
de  veteri  literaruni  hehr,  ■prcnuntiaüone  iu  Orisanis  Herapla 
ed.  IMontfaucon  T.  IL  p.  594»  abgedruckt  in  fVolj  oih.icüu 
hehr.    T.  IL    S.  64,0. 

»)  S.  die  Stellen  der  jüdischen  Gramnr.atiker  bey  Buxtcrf  de  puncto* 
Tum  localium  origine  ec  antiquitate  S.  23  ff.  Uusegrünaete 
EinwendunocD  dageücn  wiechx  Jo.  Morinui  (a.a.O.  S.  505,  le.) 
Vgl.  meine  Gesch.  der  hebr.  Sprache.   S.  aog. 

#)  lyJoTwi  antifjuit.  ecclet.  crienl.  S.  190.  Schudtii  ]\lemorabil, 
jttd.  P.  IL  L.  6.  c.  1".  Tvchsen  tentavien  S.  75.  156,  Die 
deutschen  und  poluischen  Jaden  (welche  v  n  den  Galilicra 
abstammen  sollen,  s.  Michaelis  ad  Lcixth  de  poesi  secra  S.  55> 
lesen  t  ais  o,  "J  als  au,  aurh  ij ,  r»  wie  s,  und  serzen  d«u 
Accent  iui  pcnultima  z.  ß.  brachis  horo ;  die  Spanier  lesen  sr 
»vie  s  a.  s.  w.      Die  meisten  lesen  daher  y  als  ng, 

p)  Hiercn.  Comm.  in  Tit,  JIL:  solent  irridere  nos  ijudaei^  imperitiae^ 
mdxiine  in  arpiratioitibus  st  quihusdam  cum  rasura  gitlae  literis 
jiTOJcrendis,  qua.ii r}'..  Lih.  Siiza: hon  in  TT  agenseil  tela  i^ieaSa- 
tanae  S.53>  Vgl.  d«3  bescheidene  Uitheü  desEphodäu*  iap.  ja  ; 


14-    /.  Hauptth.  Cap.  I.  Vom  Lesen  u.  der  Orthographie, 

2)  Die  Jtissprarhe  und  Orthographie  der  verumndten 
DialectCy  und  iiberhaupt  Kenntnifs  des  morgenländisr.hen 
Organs,  ohne  ^velche  manche  Erscheinung  hauiu  begreif- 
lich seyn  würde  'J).  Es  Avar  nämlich  olfenbar  im  Hebräi- 
schen, wie  in  den  meisicn  Sprachen,  der  Fall,  däfs  der- 
selbe Buchstab  in  verschieilenen  Wörtern  verschieden 
ausgesprochen  würde.  .So  bezeichnete  ^  von  jeher  die 
beyden  Laute  s  und  seh,  aber  erst  später  sonderte  man 
sie  durch  das  diakritische  Zeichen  ab.  Dieser  Fall  fand 
im  Arabischen  noch  beyni  1,  H,  10,  y,  'd^  H  Statt,  de- 
ren jeder  bey  Einfiihruiig  des  diakritischen  Systems  (See, 
IX  bis  X)  ^)  in  zwey  Buchstaben  zerfiel.  Die  hebräi- 
schen Grammatiker  sind  nicht  über  das  ^  hinausgegan- 
gen ;  indessen  ist  es  wenigstejis  voir  H  und  V  klar,  dafa 
sich  die  Aussprache  unterschied.  ""iCH  »  ^^^  graben,  ist 
ein  anderes  Wort  als  "^SH,  -Xim  erröthen ;  U^y  mischen, 
ist  verschieden  von  ^1^  V— »r^  sich  entfernen,  Abend  wer- 
den.  Man  hat  es  vermiTst,  dafs  die  hebräischen  Grammati- 
kernicht  gleich  den  arabischen  jene  Verschiedenheit  durch 
diakritische  Puncte  bezeichnet  hatten.  Indessen  ist  doch 
die  Frage,  ob  diese  Absonderung  beym  Leben  der  Sprache 
so  weit  ging,  dafs  sich  diese  Buchstaben  wirklich  in  zwey 
zerlegen  liefsen ,  oder  ob  sie  nicht  in  den  meisten  Fällen 
in  einen  vermischien  Laut  zusammenflössen.  In  ärmern 
Dialecten  fliefst  auf  diese  Weise  häufig  zusammen,  was  in 
reichern  verwandten  getrennt  ist.  Selbst  in  der  arabi- 
schen Volkssprache  fällt  der  durch  die  diakritischen  Puncte 
bezeichnete  Unterschied  oft  weg,    so  z.B.    zwischen  vj 


non    est  ,    tfucd   exist'nnes ,    nos  hodie  ■perltos  esse   in  lecdona 

scri-pturae  et  -pronuntiutione  literarum,  qualls  juit  apud  antiquos. 
q)   Ueber    die  arabische  Aussprache    s.  Norberg  de  pronuntiatione 

linguae  arahicae  ejusque  usu.   Lundae  i783'  4-      Wahls   arab. 

Elementarbuch  S.  54.  Silv.  de  Sacy  granun.  aruh.  T.  I.  S.  iß- 
r>  yi/'ahl  a.  a.    O.  S.   75.      Tychstn  in   Paulus  N.  Repertorium 

Th.  2.   S.  269. 


J.  5.   Jusiprache  der  Consonanten,  »5 

lin(1  w>,  O  und  ö.   C  uncl  ^ .  -ö  und  3  ^).     Ueberhaupt 
daif  maa   begreiflich  nicht  alle  Pronunziationsweisen  des 
-ausgebreiteten  arabischen  Sprachstammes  dem  beschrank- 
teren hebräischen  leihen.      Wichtig  ist 

3)  auch  die  Annäherung  und  Verwechselung  gewisser 
Cofiuirtafilcn,  insofern  sie  eine  ähnliche  Aussprache  dersel- 
ben beweist.  Vgl.  z.B.  N,  H  und  ^ ;   T  ,  0  und  ^.   (§.  33). 

Ueber  die  einzelnen  Buchstaben  merhe  man  : 

N  ist  der  leiseste  Hauch ,  der  mehr  in  der  Lunge  als  der  Kehle 
gebildet  ward ,  wie  der  spiritus  lenis  der  Grier  lien  ,  am  näclisten 
mit  dem  n  verw^andt,  aber  gelinder.  Ahen  Esra  ad  Exod.  5,  6: 
lenioris  est  pronuntiationis ,  quam,  reliquae  gutcurais.  £s  wird 
3M«daher  im  Anfange  der  Wörter  so  gut  als  £,ar  nicht  gehört,  wie 
das  h  in  hablt ,  finmme ,  in  der  Mitre  wird  es  durch  die  Sylbea- 
abtheiliuig  hörbar,  z.  B.  Snw^  lies  jiic/t'u/,  nicht  jj- Jt/toZ.  V^gl- 
Sacy  granim,  arahe  T.  I.  S.  i^.  über  das  entsprechende  Edif 
mit    Hamza).      Im   Syrischen   lautet    es   zwischen    i  Vocaleii  wiö 

Jud ,  z.B.  /^\o  küjem,  auf  eine  ähnUche  Aussprache  gründet 
sich  die  Verwechselung  von  Mil ,  w^ofür  1  Sam.  22,  iß-  22 
JlMl  steht.      Vgl.  blühen.    Mühe,    niedersächs.  hlöjen ,   IVIöje. 

3^  3,  *1  sind  nach  den  jüdischen  Grammatikern  aspiratue,  ver- 
Heren  aber  in  gewissen  Fällen  die  Aspiration  (§.  20  )  Unser 
Organ  und  Ohr  liat  dafür  keinen  Sinn,  aber  auch  der  Neunriecho 
liest  das  ß  aspirirt ,  ebenso  der  Araber  das  3  und  *? ,  letzteres 
gelispelt.  Die  Juden  sprechen  hiernach  das  aspirirte  i  fast  wie 
V  (drücken  auch  da»  lattinisch«»  /^'dadurch  aus,  z.  B.  '^^''^  vlvw 
rium ,  vgl.  das  syr,  |.JLA!ia2»A:i  yUalianus),  und  Einige  lispeln 
das  -\  fast  wie  t  oder  da»  arab.  ^j,  ( S.  schon  Mischna  tract. 
Niddu  fol.  56,  2  und  dio  ücmaru  zu  d.  St.  Kene  hinah ,  fol.  5a.* 
Daleth  raphatuvi  Iffgitnr  ad  imlar  Sain  ex  coiuuetudine  linguae 
hehrueae.      Buxtorf  de  punct.  antiquit.   S.  2  2«^.) 

Das  n  als  Cousonant  am  Ende  der  Wörter  ( mit  Ulappik 
§.  21.)  unterschied  sich  gewils  auch  durch  den  Laut  vom  i/# 
quiescens  (also  nSIN  von  .''üIn),  und  tönte  vielleicht  harter, 
dem  PI  analag  (  womit  es  dann  auch  zuweilen  verwechselt  wird^. 

t)  Sdv.   de   Sticy  a,  8.   O.   S.   ig.      Alainen  Vers.  Ubtr  di»  maltt' 
tische  Spruch«  S.  48  ff-   53  ß»  ö^  ß-    ^9  ff« 


1 6    /.  Hauptth,  Cap.  I.  Vom  Lesen  u.  der  Orhographie. 

So  im  Deutschen  hoch  f.  höh,  geschach  f.  oeschah,  im  Böhmischen 
Pluh  lies  l-'luch  (Pflug),  Dohiodyuli  l.DobroJruch  (Glücksritter). 

"1  und  *»  liatten  als  Consonantcn  eine  so  weiche ,  flüssioc  Aus- 
spräche,  dafs  sie  fast  wie  Vocale  lauteten ,  nach  Art  des  engli- 
schen ivare,  were,  des  obodeulschen  ieder  £.  jeder ,  iezt ,  izt  L 
jetzt.  Hieraus  begreift  sich  ihr  sogenanntes  Quiesciren ,  auch 
sagen  dieses  bestimmte  Pronunziaiioiisrtoeln.  So  will  Salomo 
hen  Melech  (^Michlal  Jophi  zu  Micha  5,  6),  dafs  ^  and  ^  im 
Anfange  der  Wörter,  -wie  i  ausgesprochen  vverJe ,  vgl.  ^JinlT« 
LXX.  'loov^o'jv^  ^fl^"*.  'iyfl'X  ('"»ber  auch  0^a^_  Itßavt).  Unter- 
stützt  wird   jene   Bestimmung   auch  durch  die  syrische  und  vul- 

gäre  arabische  Aussprache,  als  ^^V^»  «maZcTi ,    <,y.5^j /cun,   0<J 

id,    |,i^,j   iled.      (  C/i'-.  B.  Michaelis  luni.  syr.  §.  g  ).      In  andern 

Wörtern  haben  jedoch  die  LXX  *T»  durch  'itg  ausgedrückt  (mit 
Spiritus  asper) ,    it^oua»K}](Ji,^    ^'S^'/,'^  t    Itgt/u^ixs. 

t  ist  eigeinlich  ds,  mit  vorwaltendem  s.  Im  Arabischen  ent. 
sprechen  ihm  daher,    je  nachdem  das  d  hörbarer  war  oder  nicht, 

O  i^^)  o<ier  p^  z.  C.  ant,  i_^äij  Gold,  vyf_,  C  f,J\  Same. 
Selbst  im  Hebräischen  haben  einige  Stammw^örier  verschiedene 
Bedeutung,  je  nachdem  sie  im  Arabischen  mit  (3  oder  *  geschrie- 
ben werden.  (  S.  hebr.  Wörterbuch  S.  245).  In  den  i^A^.X' ent- 
spricht das  Z,  seilen  dds  transponirte  ao ,  z.  B.    n^*l3T   Z«%«^i«f, 

In  dem  hebräischen  n  liegen  zwey  Abstufungen  des  Kchlhau- 
cües ,  w^elche  die  Araber  in  zwey  Zeichen  getrennt  haben. 
j)    irr  Hha   ein    stark    gehauchtes    h,      etwas     stärker,     als    in 

dem  franz.   heros,  heurter;     2)     •    chha ,    das   gutturale    ch  der 

Schw^eizer ,  Slaven ,  oder  das  span.  J,  Y,  Hiernach  sind  ver- 
schiedene im  Hebräischen  oJeich  geschriebene  Stammwörter  der 
Aussprache  und  Bedeutung  nach  wesentlich  verschieden  (Hebr. 
VVörterb.  S.  369  )•  Die  jüdischen  Grammatiker  kennen  diesen 
Unterschied ,  der  auch  im  Hebräischen  nicht  ausgebildet  seyn 
mochte,  nicht,  und  lesen  es  meistens  gelinder,  weshalb  der  Tal« 
jnud  (  Thephillin  cap.  g. )  vor  Verwechselung  mit  dem  n  warnt. 
Bey  den  iA'X  ist  es  meistens  X  (vgl.  Hieron.  zu  Jerem.  19.  2), 
l.  B.  nn  X«/M,  Sm  Pa^JjX,  aber  auch  blofser  Spiritus,  z.  B* 
n-'»ptn  'Ecixistj,  und  am  Ende  der  Wörter,  w^o  es  auch  die  Ara- 
ber wenig  hören  lassen,   fälle  e«  gaxiz  weg,    z.  B. /inn    6xf«. 


J.  3.   Aussprache  der  Consonanten,  17 

rSvß  S«X(X.  Wie  ein  Vccal  lautet  es  in  ]l!D*in  'Kt^um  LXX. 
Deut.  3,  9.  4»  48«  Hieronymus  schreibt  es  H,  und  nennt  es 
eine  doppelte  Aspiration  (^Nomni.  hehr.  s.  v.Cham,  Chettaeus), 
will  es  aber  deshalb  auch  nicht  für  einen  Consonapten  gelten  las- 
sen. In  den  pnnisclien  Nomm.  propr.  schreiben  es  die  Römer 
mit  H,  als  Hi^j*"!!"  Hannibal,  ^i3n  Hanno,  welche  Orthographie 
bestätigter  ist,  als  Annihal,  Jnno  (  s,  Geschichte  der  hebr.  Spra- 
che  S.  223.  Seyfert  lat.  Gramm.  §.  1919);  auch  entstand  aus 
dem  phOnizischenn  das  altgriechische  und  lateinische  H  (Fischer 
od  M^elleri  gramm.  gr.  T.  I.  p.  i47)- 

B  entspricht  dem  t  (nicht  3"),  dah.  ^t!ti>  ffxruvuf.  Vgl.  unten  n. 

D  ist  als  asphata  das  griech.  x»  "^^^  Dag.  lene  (§.  20.)  eia 
gelindes  k  und  wird  mehr  im  Vordermunde  gebildet  (wie  in  ke, 
ki)j  p  dagegen  mehr  nach  der  Kehle  zu  (wie  in  ka  ,  ko).  So 
die  Tiberienser,  mit  welchen  die  arabischen  Grammatiker  in 
Rücksicht  des  ^^""übereinstimmen.  (Ben  Jekutiel  in  X^wjat 
chen  cap.  in.  p.  5.  S  ac  y  a.  a.O,  S.  21.22.  M^i  ch  aelis  gramm. 
syr.  S.  8)>  Bßy  den  LXX  ist  es  gewöhnlich  X,  als  Xuvxkv 
M«x«V>.,  Aot,utXi  selten  X,  als  CinJ  "133  Koefft^vxovjUy  das  dop- 
pelte oft  XX,    "»31    Z«x%««os,   ebenso   A»t;^a) ,   ^ox^uB'. 

Ob  und  wie  D  verschieden  sey  vom  iy ,  ist  eine  schwierige 
Frage.      Betrachten  wir  zunächst  ihr  Verhältnifs  in  der  Schrift. 

Hier  ist  1)  die  Orthographie  in  bey  weitem  den  meisten  Wör- 
tern streng  bestimmt,  so  dafs  sie  ausschliefslich  mit  o  oder  y; 
geschrieben  werden,  mehrere  sind  sogar  verschiedener  Bedeu- 
tung ,  je  nachdem  sie  mit  dem  einen  oder  andern  geschrieben 
werden,  als  *lDO  verschliefsen ,  *^iy}  belohnen;  '750  s.  v.  a.  ^03 
ihöricht  seyn,  bO'i?  klug  seyn  ;  C01  zertreten  ,  iüSI  sich  re^eu; 
C*ia  brechen,  theilen,  tü*l!3  ausbreiten;  *i!|j3  zuiHickweichen, 
*\^\U  herrschen;  nrO  wischen,  nnty  schwimmen;  Tipü  verder- 
ben,    na^  Lippe. 

Indessen  werden  2)  beyde  Buchstaben  in  nicht  wenigen  Wör- 
tern promiscue  gebraucht,  z.  B.  DST  und  '^vti'^  mit  Füfsen  treten; 
C)1>S  ,  auch  'iVV^  Verdrufs,  selbst  die  oben  genannten  werden  zu- 
weilen verwechselt,  als  n'j'j^ty  Kohel.  i,  17  f.  niS^ß  Thörheii; 
13  t  s.v.  a.  -iDiü  erkaufen  Esra  4,  5;  vy*iS  f.  C*IÖ  zerbrechen  Micha 
3,  3.  Klagel,  ^,  4;  1')iz'  f.  *^*0  zurückweichen  Hos.  g,  12  u.  s.  w. 

3)  haben  die  Syrer  statt  des  hebräischen  ii«  und  o  nur  ^ß)  d,  i.  c, 
der  Araber  für  beyde  nur  durchaus/  yj  und  das  altarabische  Alpha- 
bet, wie  das  syrische,  sein /jj»^  an  der  Stelle  des  0>  an  der  Stelle  des'i; 
nur  ^J^, 

Ging     man    nun     von     der     etymologlschan    Versclaedcnheit 


lg    I.Haiiptth.  Cap.I,  P^uin  Lesen  u.  äei  Oithographie, 

jener  Wörter  (no,  i)  aus,  so  mufste  roan  nothwendig  den  bey-" 
den  Zeichen  eine  verschiedene  Ausspraüie  zuschreiben ,  wie 
oieses  aiicli  fast  alle  Grammatiker  thun.  Is'ur  in  Bestini- 
mung  derselben  -wach  man  ab,  indem  Buxtorf  d.  ä.  , 
l'VasmutJi.  U.A.  das  B  durch  ein  scharfes  s,  etwa  fs,  bestimmen, 
Drusi  US  (de  recta  lectione  l'mg'  sanctae  S.  ly).  Schulten  s, 
Vater  \uA.  dagegen  mit  mehrercra  Grunde  das  iy,  insofern  sein 
Bruder,  das  MJ ,  für  eine  härtere  Aussprache  dieses  Zeichens  zeuiie. 
Auf  der  andern  Seite  liefsen  die  Bemerknnoen  no.  2. «.  3.  auch  auf 
eine  lediglich  orthographische  Verschiedenheit  schliefsen  (-wie 
im  Deutschen  Ca  und  Ka ,  Va  und  Fa),  und  für  eine  solche  liat 
sich  Jahn  (giammat.  ling.  hebr.  ed.  III.  S.  15)  erklärt,  dem 
ich  selbst  gefolgt  bin  (Hebr.  Würterb.  S.  768«  Helar.  Gramm.  3.  g. 
der  isten  Ausgabe).  Indessen  läfst  sicli  die  ursprüngliche  Ver- 
schiedeniieit  der  Aussprache  vielleicht  noch  veitheidigen  ,  ^venn 
man  gleicli  zui^eben  mufs,  dafs  der  Unterschied  späterhin  erlo- 
schen ,  und  im  Syrischen  ganz  versch\vunden  sey.  Denn  a)  ea 
wäre  sonst  nicht  wohl  begreiflich,  w^ie  man  zur  Zeit  der  Fest- 
setzung der  hebräischen  Ortliographie,  die  doch  w^ohl  bald  nach 
Einführung  der  Schrift  erfolgte ,  eine  Anzahl  von  Wörtern  mit 
O,  andere  mit  '^  e,eschrieben  habe,  wenn  nicht  der  S-lon  im  )if 
verschieden  war  von  0.  h)  Die  Varietät  der  Zischlaute  ist  w^irk- 
lich  in  den  semitischen  Sprachen  sehr  eiofs,  und  ilire  Unter- 
schiede sehr  fein,  c)  Im  Aramäischen  sind  mehrere  unterschiede 
der  Aussprache  und  Orthographie  verschwunden,  die  im  Hebräi- 
schen noch  sehr  scharf  sind,  als  H~:r  i"'*^^  ^"t"  "•  *•  'W'-  d)  Fast 
alle  Beyspiele  der  orthographischen  VerYN-^echselung  des  o  und  ly 
gehören  dem  späteren  Hebraismus  an  ,  sind  auch  ,  da  Eine  Recht- 
schreibung immer  die  vorherrschende  ist,  in  einzelnen  Codd.  ver- 
bessert, e)  Die  Masorethen  reden  von  einem  Unterschied  der 
Ausspraclie.  Hos.  2,  6  in  beyden  Masoren  zu  dem  Worte  1)iy  : 
est  unum  ex  vocihus ,  quae  scrihuntur  (apparent)  cum  Sin,  et 
leoinius  cum  Sameth.  —  Am  richtiosten  bestimmen  hiernach 
■wohl  einige  jüdische  Grammatiker  (^Ephod.  und  Abrah.  de  Balmes 
bey  Buxtorf  de  vocal.  antiquit.  S.  257)  das  'VJ  durch  Mittelton 
zwischen  0  und   \tj. 

Der  Laut  des  !y  ist  dem  Organ  des  Semiten  eigenthümlich  und 
national,  wie  das  £A.der  Engländer.  Man  findet  daher  bald  nach 
dem  Aussterben  der  Sprache  Klage  über  schwierige  imd  unge- 
naue Aussprache  desselben;  der  Talmud  bemerkt,  dafs  ganze 
Familien  und  Provinzen  es  nicht  von  dem  N  und  fl  zu  unterschei- 
den wüfsten ,  und  v»  ill ,  dafs  solche  Stammler  nicht  zum  öffent- 
lichen   Segensprachen   gelassen    werden  sollen    ( Truet,    Berach. 


§,  5«   Aussprache  der  Consonanlen.  19 

/c/.  52.  A.  lin.  5.  6.  /o/.  53.  fi.  iin.  11.  Megilla  fol.  24.  B. 
Uli.  Q.2.Eruhin  fol.  S3.  A.  lin.55.  V^].  M ai  tn  o  n  i d e s  de  henc' 
dict.  sacerd.  15,  1.  S.  Danzii  literat.  S.  6.  7}.  Dafs  das  y 
beym  Leben  der  Sprache  zwcy  verschiedene  Nuancen  eines  Gut- 
turallautes ( das  arab.    c  und   p)  bezeichnete,  ist  wahrscheinlich 

(daher  z.B.  Ht:^,  ..  Jo  r  ei;;reifen ,  HüS?,  VilC  bedecken), 
allein  man  mufs  8ich"die  Trennung  nicht  so  scharf  denken ,  wie 
denn     r   und   p    auch   in    der  arabischen   Vulgärsprache   sich  oft 

kaum  zu  unterscheiden  scheinen  (  S.  meinen  Versuch  üb.  die  mal- 
tesische Sprache  S.  55  ff.)  Bey  weitem  am  häufigsten  entsprach 
CS   wohl  dem  w^eichern   p.      Dieses  beschreiben   die   arabischen 

Sprachlehrer  als  einen  dem  «  analogen  Laut,  nur  stärker  und  so, 
d.ifs  man  die  Luft  von  aufsen  nach  der  Kehle  zu  ziehe  {Sacy 
a.a.O.  S.  2  1.  Hierhin  principes  de  la  lungue  arabe  S.  7.  Vgl. 
Sc  hw  enter  S.  1 3)  ,  Andere  als  ein  gelind  gutturales  g  (  ff'a  h  l 
a.a.O.  S.  57),  statt  dessen  aber  zuweilen  mehr  ein  furtiver  Vocal, 

als  eine  consonantähnliche  Ariiculation  gehört  wird ,  z.  B.  \.AÄ,0 

5  5  c  ., 

niä-t'nä,    (A.j,C  inst  aid ,  vXaC    aabd.       Alle   diese   Anssprachs- 

w^eisen  finden  sich  auch  bey  den  LXX,  z.  B.  pihK>V  'A,«kX*x, 
•ihv  'HX<,  ni»V  Toy-o^^ci,  l>t;ln  ßo»;*,  V^h^  yt\ßovt  (wo  es 
ganz  übergangen  ist,  indem  das  t  den  furtiven  Vocal  ausdrückt). 
Vgl.  iii?  f/p  bey  Origenes  (zu  1  Mos.  2,Q,  ig.  T.  LI.  S.  397 
ed.  JVIontJ. )  Sehr  weich  ist  die  Aussprache  desselben  bey  den 
Aramäern  ,  bey  denen  es  mehrere  Eigenschaften  der  quiescirendeu 
Buchstaben  theilt  (namentlich  das  Quiesciren  im  Anfange,  z.B. 
jOlis,    die  häufigere   Contraction  und  Wogwerfung  §.34,   2), 

Läufigst  mit  dem  i<  verwechselt  wird,  im  galiläischen  und  sama- 
ritanischen  Dialecte  aber  ganz  mit  J<  zusaiumenflofs.  T)n  sich 
mehrere  dieser  Eigenschaften  auch  im  Hebräischen  finden ,  so 
glaube  ich,  dafs  die  hebräische  Aussprache  sich  in  dieser  Rück- 
sicht an  die  syrische  angeschlossen  haben  vviiJ ,  und  dafs  das  If 
sich  unter  den  übrigen  Gutturalen  am  nächsten  dem  t*  ge- 
nähert habe.  Daher  a)  die  auch  im  Hebräischen  vorkom- 
mende Verwechselung  mit  N  ( s.  mein  Wörterbuch  S.  1 ) ; 
h)  die  zuweilige  Contraction,  wie  in  hV2  contr.  Ss;  c)  die 
Vertüuschiing  mit  y  in  der  Veruleichung  mit  dem  Aramäischen; 
die  sich  nicht  wohl  anders  erklärt,  als  wenn  nach  Hinw^eoneh- 
xnung  des  Zischlautes  im  y  blofs  ein  leiser  Consonantenton  übrig 
blieb.      So  weich  mufs  auch  Hieionymus  die  Aussprache  gelernt 

B   2 


fio    I.  Hauptth,  Cap.  I.Jf^om  Lesen  u.  der  Orthographie, 

laben,  wenn  et  (^  de  nomm, hehr,  s.v.  Aza,  Gomorra^  Segor,  de 
locis  hehr.  s.  v.  j4gai)  das  V  einen  Vocal  nennt.  —  Das  härtere 
C,  ist  bey  den  Arabern  ein  hartes  gutturales  g,  \Vie  gh,  zuwei- 

ien  mit  einem  gelinden  Schnarren ,  wie  rh.  Ob  die  Hebräer 
auch  diesen  härtern  Ton  hatten ,  ist  zweifelhaft.  Ueberhaupc 
gehören  w^eit  weniger  Wörter  zum  A  ,  als  zum  ^  '  doch  wer- 
den einige  Nomm.  proprio ,  welche  die  Z.XX  diircb  F  ausdrücken, 
im   Arabischen   mit   A   geschrieben >    als  nni>,  p-c  T«^«,  *iyi2C 

f^f\  ^o-yo^u.  —   In  den  Ncmm.  propr.  aus  dem  Phönizischen  und 

Punischen  schreiben  es  die  Lateiner  bald  mit  dem  i/ bald  gar  nicht 
ah  jihdulonimus   (  D^i1'»Sv  12!?  )  ,    HasJrubal  (hv^'\'M^). 

Da  eine  genaue  Nacliahmung  des  niorgenländischen  Lauts  für 
uns  schw^erlich  tliunlich  ist,  und  es  zu  der  Unterscheidung  des   c 

und    c   auf  jeden  Fall  an  Datis  fehlt,  so  halte  mnn  sich  immer  an 

die  Kecoption  der  meisten  Grammatiker,  es  iu  der  Aussprache 
ganz   zu   übergehn    ( wie    der  Perser  das    c ) ,    vvomit  man  der 

Wahrheit  näher  kommen  ^vivd ,  als  mit  der  Aussprache  durch 
g,  gh,  oder  ear  durch  den  stärksten  Kehllaut  hhh  (nach  Danz). 
Erwiesen  falsch  ist  die  von  vielen  Juden  und  manchen  Christen 
recipirte  Aussprache   durch  ein   nasales   gn  im  Anfange ,   ug  am 

Ende  der  Sylbe  (wie  das  türkische  \^)  )  :  sie  -näderspricht  der 
Grundbestimmnng; ,  dafs  der  Buchslab  ein  Kehllaut ,  nicht  Gau« 
men-  oder  Nasenlaut  sey. 

Beyni  S  hat  man  besonders  die  Bestimmung  der  meisten  hebräi- 
tchen  Grammatiker,  dafs  es  mit  Dag.  forta  und  lene  w^ie  p 
laute,  bestritten,  indem  man  sich  a)  auf  die  Araber  beruft,  die 
den  Laut  p  nicht  kennen  ,  sondern  immer  /  losen  ,  h)  auf  Hiero- 
njTnus  (  Comment.  in  Jes.  II,  S-  Dan.  XI,  35.  Nom.  hthr.  s.  v. 
Pisidia),  der  den  Hebräern  jenen  Laut  ebenfalls  .ibspricht,  so 
dafs  sie  selbst  Fisidia  statt  l^mtiia  sprächen  ( doch  liest  er  Dan. 
a.  a.  O.  selbst  apadnu).  So  lesen  noch  heut  zu  Tage  die  Karai- 
ten  s  nach  Art  der  Araber  wie  /  (jVo  r h  er g  de  ling.  Sahaeorum 
S.  ai). 

AUein.  dafs  die  Hebräer  w^irklich  unter  3  auch  den  Laut  p 
begriffen ,  und  zwar  tmgefähr  in  den  Fällen ,  welche  die  Regeln 
des  Dag.  lene  angeben,  zeigen  a)  gewisse  sehr  früh  aus  dem 
Semitischen  ins  Griechische  übero-eganeene  Wörter:    NS3  ««»•««, 


§.  5'   /iusfjjrac^e  der  Consonanten.  2i 

KtlrtOS  ^  "ItÖC  ^atK(pticoi ^  Vgl.  0*153  ITf^iT««,  0^*13  ffxoitiiHfot  (9. 
Geschichte  der  hebr.  Sprache  S.  66),  t)  der  Biiclistnbennanie  «■? 
für  K3  ,  wobey  die  altgriechische  Orthographie  ITH  für  ^  (Fischer 
ad  JVelleri  Gramm,  gr.  T.L  S.  147)  lehrt,  dafs  die  Griechen  den 
Buchstaben  iirsprünglirh  nur  als  p  kannten,  c)  die  LXX  und 
das  Hellenistische  haben  ebenfalls  iiuvcilen  Tt ,  z.  B.  nOS  «■«(T;g«, 
DMq  HotTovjutoi  ■,  *ia''KiS  nfT?(p^jft  (wie-ivohi  gewöhnlicher  (^  ). 
d)  Das  griech.  ^  wird  auch  im  Syrischen  nicht  geradzu  durch 
^^ ,    sondern   durch  c\^   ausgedrückt ,   als  cCDQAfiDOl^   festus 

Apostelgesch.  24,  27  Pesch.  QHiller.  a,  a.  O.  S.  700.  701  ).  Die 
hebräische  Aussprache  mufs  also  hiev  von  der  arabischen  ver- 
«chioden  gewesen  seyn.  —  Weil  Ps.  27  und  34  "^cli  D  einen 
Vers  mit  3  haben,  so  vermuthet  IVT  icha'elis  {ad  Lew  th  de  sacra 
po'esi  HehraeOrum  S.  443  ^^  Gotting.  S.  5^4  ^'^'  Ros  e  nmül' 
ler),  dafs  der  Buchstab  nach  seiner  doppelten  Aussprache  dop- 
pelt im  Alphabete  aufgeführt  worden  sey,  welches  Hasse  (in 
EiMwrns  allgem.  Biblioth.  der  bibl.  Litteratur  Th.  g.  S.  42  ff.), 
und  Hug  (Geschichte  der  Buchstabenschrift  S,  ig.)  mit  dem  T 
des  griechischen  Alphabets  nach  dem  T  combinirten.  Allein  an 
eine  solche  Theilung  des  9  in  zA^ey  Buchstaben  kann  in  so  früher 
Zeit  schwerlich  gedacht  werden;  auch  hätte  man  dann  vrohl  <li8 
Buchstaben  neben  einander  gelassen,  wie  'vj  und  t» ,  c  ""<!  <3. 
Das  T  ist  obendrein  von  Haiis  aus   ein  griechischer  Buchsftb. 

J£  ist  eigentlich  das  t5  mit  dem  Zischlaute  (ts),  wie  \  ein 
gezischtes  1  (ds).  Auch  hier  mag  aber  das  /  vorgewaltet  haben, 
daher  bey  den  iXX  durchgängig  S.  Hieron.  ad  Jes.lii:  -pro- 
■prietatein  Zade  intsr  Zet  S  latlnus  sermo  non  exprimit,  et  sbrictii 
dentibus  vix  liiiguae  impressione  profertur.  Vgl.  de  locis  hebr, 
s.  V.  Ramasses.  Die  Araber  zerlegten  es  hie^-nach  in  (j^  ""«^ 
i>3  in  deren  erstem  das  f,  im  zweyten  das  t  mehr  hervor- 
lautete ;  die  hebräische  Aussprache  mochte  dem  1%^  gleichen. 
Fälschlich  bezeichnet  es  daher  JB  « 1 1  o  r/  durch  tz,  noch  unrichti- 
ger drückt  ßlaitnonides  öfter  das  europ.  seh  dadurch  aus. 

.  "i  war  dem  Hebräer  kein  Bebelaut  ugit  der  Zunge,  sondern  ei» 
schnarrender  Kehllaut  (  §.  4.  »  )• 

Ueber  das  'ü)  s.  beym  0-  Beym  tt/  verdient  Bemerkung  >  daf» 
ihm  von  einigen  Grammatikern  (  z.  B.  Ephodaäus ,  Ahr.  de  Bai" 
mes ,  vgl.  Danz  litterat.  S.  7.  3 )  der  Laut  5c,  f  (nicht  jcä} 
lugeschrieben  wird,  wie  auch  die  LXX  und  die  spanischen 
Juden  ü;  und  vi  durch  ff,  s  ausdrücken.  Allein  die  griechischa 
Sprache  hat  auch  kein  Zeichen  für  seh,  weil  sie  den  Ton  eigent. 
lieh  selbst  nicht  hat.     Wo  es  aber  den  LXX  auf  orthoepiscUe 


2  2   I.Hauptth.  Cap.  I.    P^om  Lesen  n.  der  Orthographie. 

Genauigkeit  ankam,  haben  sie  allerdinns,  so  gut  es  ging,  den  Ton 
auszudrücken  gesucht,  nännlich  bey  den  Buclistabennamen  Ty^"^ 
P^X? ,  ]iVtr  Xaiv  .'Klagel.  II.  III.  IV).  Der  Uebersetser  konnte 
hier  nicht  P;;o';(; ,  S%»i<  setzen,  was  Resg,  Sgen  gelautet*  haben 
"Würde,  und  half  sich  duich  /^orsetzung  des  dicken  Lautes  ^^ 
so  gut  er  konnte ,  ungefähr  wie  der  Neugrieche  /mß  zur  Bezeich- 
nung des  B- lautes  gebraucht.  Füv  den  Laut  seh  spricht  aber 
bestimmt  das  arabische  #  »ij, 

Noch  einer  dialectischen  Verschiedenheit  hat  der  Araber  für 
clas  hebr.  yf)  gern  i  yj  und  umgekehrt,  es  ist  aber  wohl  nur 
Mifsdeutuiig  dieses  Verhältnisses  ,  w^enn  J'Vahl  (  Allgem.  Gesch. 
der  inorgenl.  Sprachen  S.  492)  auch  im  Hebr.  vj  wie  s,  und 
umgekehrt  gelesen  \vis9en  will.  Doch  ist  die  Meinimg  älter, 
und  daher  schon  von  Banz  {Vit.  hehr,  chald.  S.  30.  31)  bestrit- 
ten -vrorden.     Vgl.  Gesch.  der  hebr.  Sprache.    S.  212, 

n  ist  (als  Aspirata)  das  gelispelte  th ,  das  griech.  3r  (vgl. 
Josephi  Archaeol.  I,  6.  §.  1},  w^olches  die  neuern  europaischon 
Juden  (nicht  die  morgenländischen }  dann  ungenau  seradezu  wie 
s  lesen,  auch  wohl  das  griechische  s  dadurch  ausdnlcken.  Dan. 
S c hio entern i  doThau  raphati  pronunciatione.  Norinib,  16a 6. 
D anzr  lit,  S.  12, 


5.    4- 

Eint  li  eilung     der     Consonanten. 

Für  mehrere  im  Folgenden  vorkommende  Bestim- 
mungen ist  es  nothwendig ,  gewisse  grammatische  Ein- 
tlieilungen  der  Consonanten  gleich  hier  namhaft  zu 
machen.      So  unterscheidet  man 

1.    nach  den  Organen^  womit  sie  ausgesprochen  wer- 
den (welches  allerdings  nur  a  potiori  zu  verstehen  ist): 
d)  Lippenbuchstaben  :       1 ,  D ,   2  ,   O     ( ^0^3  ) 
h)   Gaumenbuchstaben;     p,   3,   J,   "^       (pID^-S) 

c)  Zungenbuchstaben:      j,  "l,  H,  lO,  1  (HJ^n'^) 

d)  Zahnbuchstaben:  ^,  SC,0,  T    (TtJ^CT) 
c)    Kehlbuchstaben:         V,  H,  D,  N  (^ll'^IN). 

Letztere  sind  bey  weitem  die  wichtigsten   (vgl.  §.  38«) 
Pas  *!,  welches  im  Peutschen  einen  bebenden  Zungen- 


§.  4'    Eintheilung  der  CoftWTta7iten,  CJ 

laut  biJflet,  Avar  im  Hebiiiisehen  weder  dieses,  noch 
Zahnbuciistab  (Aveshalb  es  nnt  den  Ziscblauten  nur  we- 
nig gemein  hat,  s.  jedoch  über  die  Versetzung  §.  36,  i.)» 
sondern  theilt  die  meisten  Eigenthümlichkeiten  der  Kehl- 
laute (ö«  58»  4)»  Avoraus  erhellt,  dafs  es  im  Hebräischen 
schnarrend  in  der  Kehle  gebildet  wurde.  Von  den  Tibe- 
riensern  Avird  es  ausdrücklich  und  mit  Lob  bemerkt,  dafs 
sie  das  *l  aspirirt  (d.  i.  hier  schnarrend)  ausgesprochen 
hätten  ^)^ 

2.  Sechs  Jspiratae:  HSSTiD  (nS3'132).  Die 
ältesten  Grammatiker  rechneten  noch  das  1  dazu ,  und 
unterschieden  ein  aspirirtes  und  nicht -aspirirtes  *1  (dah. 
n^lSS'I^S),  erst  später  liefs  man  es  heraus,  M^eil  die 
nieii^Len  Bestimmungen  jener  sechs  nicht  zum  *1  pafsten. 
Sofern  sie  aspirirt  sind,  heifsen  sie  bey  den  Grammatikern 
molles  oder  rapkatae  (^1»  '^?^)'  sofern  sie  nicht  aspirirt 
eind  ,  durae  oder  dagessatae  (n^I[]?,  UJ^-l'H  )  ,  von  dieser 
doppelten   Aussprache    literae  duplices   (Hl  .^23)   "). 

5.  Vier  quiescihiles :  '^  ^  H  N  ClHi^l),  die  als  Con- 
sonanten  einen  so  weichen  Laut  haben ,  dafs  derselbe  in 
einen  Vocallaut  zerfliefsen  konnte.    (^.  7). 

Endlich  4..  ist  es  von  Nutzen,  w^ie  im  Lateingehen  und 
Griechischen  die  Buchstaben  /,  D,  3,  *1  als  Halbvocale 
und  literae  liqnidae  besonders  zu  stellen  ,  da  sie  öfter  ver- 
wechselt werden  (§.  32,  2),  und  manche  Veränderung 
mit  einander  gemein  haben,  z.  B.  die  Assimilation 
(ö.  33,  i>. 


t)   Buxtorf   de  Punctor.  vocatium  antiquit,  S.  25. 

u)  S.  lih.  Jezira  cap.  IV  'mit.  fol.  5?.  6.  Jo.  JMorini  exerti- 
tatt.  hihi.  S.  545.  Buxtorf  a.a.O.  S.  224.  227  ff.  Banz, 
lit.  hehr,  chald.  S.  28.  Manche  Grammatiker,  zu  deren  Schule 
Hieionymus  gehüien  mochte ,  g.iberr  Avenig  auf  diesen  Unter- 
schied.     Dagegen  Ephodaeus  (  Sv  l^vxtorf  a.  a.  O.} 


fi4-   I*  Jiauptth,  Cap.  J.  JTom  Lesen  u.  der  Orthographie, 

%■     5. 
Gebrauch,    der   Consonanten    als   Zahlzeichen. 

1.  Gleich  den  Griechen,  gebrauchen  auch  die  Hebräer 
ihr  Alphabet  zugleich  als   Zahlreichen.      Ob   sich  gleich 
die  ersten  ganz  sichern  Spuren  dieses  Gebrauchs  erst  auf 
den  jürlischen  Münzen  ^)   finden,  so  scheint  er  doch  älter, 
und   mit   der  Abfassung  der  «Ittestamentlicben  Schriften 
gleichzeitig,  vielleicht  nicht  viel  jünger,  als  das  Alphabet 
selbst  zu  seyn,    da  die  Art  und  WeiöC,  wie  die  Griechen 
das  Alphabet  zu  Zahlzeichen  gebrauchen,  mit  dem  Hebräi- 
schen übereinkommt,    was  wohl  nicht  zufällig,  sondern 
mit  dem  Alphabete  zu  ihnen  übergekommen  ist  "').      Der- 
selbe Fall  ist  mit  den  Syrern  und  Arabern,   wenn  sie  die 
Buchstaben  zu  Zahlzeichen  gebrauchen.    Dafs  die  Hebräer 
ganz    ohne    Zahlbezeichnung   gewesen,    läfst   sich   nicht 
Avohl  glauben ;    von  einem  Zifl'ersystem ,  wie  es  die  phö- 
nizischen  Münzen   haben  ^) ,    läfst  sich   aber   noch   viel 
weniger  eine  sichere  Spur  nachweisen» 
-1 

2.  Die  Zahlbede\Uung  selbst  ist  folgende:  K  bis  tD 
bezeichnen  die  Einer,  ^  bis  Sf  die  Zehner,  p  bis  H  loo 
—  4.00.  Zum  Ausdruck  der  übrigen  Hunderte  nehmen 
die  Ftabbinen  H  und  setzen  die  vorhergehenden  Hunderte 
dazu,  als  pH  500,  prlH  900,     Die  Masorethen  dagegen 


v)  Auf  mehreren  derselben  steht  i  «^  d.  J.  3  T\\'ii_  im  Jahr  zwey, 
S.  Ekhol  doch;  nummornm  vett.  T.lll.  S.  463« 

w)  Ueber  die  sonstigen  Gründe  für  diese  Annahme  s«  Gesch.  der 
hebr.  Sprache  und  Schrift  S.  175,  HczeTs  hehi ,  Sprachlehr 0 
S-  78  ff. 

x)  Fhilos.  Transactions  T.  XLVUI.  S.  721.  718-  B eil  er- 
mann s  Bemerkungen  über  die  phönizischen  und  panischen 
Münzen  St.  3.  (BeiÜn  18 >5)  S.  30  fE.  Büttner  will  auch 
an  den  ägyptischen  Mumienbandagen  em  Zahlensystenn  entdeckt 
haben. 


0.  5«    Gebrauch  der  Consonanten  als  Zahlzeichen,      05 

bezeichnen  500  —  900  durch  die  fünf  Finalbuchstaben. 
Erstere  Bezeichnung  scheint  die  ältere ,  und  sich  aus 
einer  Zeit  herzuschreiben ,  avo  noch  keine  Finalbuchsta- 
ben gebräuchlich  waren,  denn  dafs  man  die  Finalbuch- 
fitaben  eher  zu  Zahlzeichen ,  als  zu  ihrer  eigentlichen  Be- 
stimmung gebraucht  habe,  ist  das  Unwahrscheinlichste  '^). 
Man  übersieht  alles  aua  folgender  Tabelle ; 


Einer 

Zehner 

Hunderter 

N            1 

•» 

10 

p                  lOO 

D            2 

3 

20 

*1              200 

5            3 

4 

30 

^             30Q 

T          4 

D 

40 

n        40Q 

n        5 

3 

50 

P^  (1)  500 

n             6 

0 

60 

i'n  (D)  60Q 

T             7 

y 

70 

^'n  (j)    700 

n       8 

s 

80 

ri'n  (Pj)  800 

ü       9 

^ 

90 

pri'n  (X)  900, 

Bey  zusammengesetzten  Zahlen  steht  die  gröfser© 
voran,  als:  N"^  ix,  D"^  12,  *T^  14,  NiSp  iqi.  Nur 
»5  Avird  nicht  durch  H^  ausgedrückt  (aus  Superstition, 
weil  so  der  Name  nin"^  anfängt),  sondern  IIQ  9  +  6« 

Die  Tausende  werden  wie  die  Einer  bezeichnet,  mit 
awey  darüber  gesetzten  Puncten,  als:  Niooo,  H  5000, 
Avelche  aber  auch  wegbleiben  können,  •vrenn  mehrere 
Zahlen  folgen,  woran  man  die  Tausende  ohnehin  erkennt. 
Die  zusammengesetzten  Zahlen  erhalten  in  punctirten 
Texten  jedes  Mal  das  doppelte  Häkchen,  als  Abbreviatur» 
zeichen   (§.  2,  Anra.  3), 


y)  Geschichte  der  bebt.  Sprache  und  Schrift  S.  172, 


£6    I.HdnpLth.  Cap.l.  f'^om  Lesen  u.  der  Orthographie. 

II.      Von     den    Vocalen. 

§.     6. 

allgemein©  Begriffe  von   4en  Vocaleu  der  Semiten, 

und    der  Bezeichnung    derselben.      Vocalbuclistaben 

und    Vocaizeichen. 

In  der  griechischen,  lateinischen  und  unseren  euro- 
päieehen  Sprachen  unterscheidet  man  allgemein  fünf  Haupt- 
vocallaute  (fl,  e,  \,  o,  m),  für  welche  in  allen  Schrift- 
arten bestimmte  Zeichen  ausgeprägt  sind  ^'^).  Dagegen 
ist  es  eine  besondere  Eigenthümlichkeit  des  semitischen 
Sprachstammes,  dafs  hier  nicht  sowohl  fünf,  als  eigent- 
lich nur  drey  Hauptvocall<»ute  deutlich  unterschieden 
werden. 

Der  erste  ist  A  (der  sich  in  einigen  Dialekten  dem  O, 

sonst  auch  wohl  dem  A  nähert), 
der  zweyte  umfafst  £  und  JT, 
der   dritte  O  und    U. 

Die  zu  einem  solchen  Hauptlaute  gehörigen  Töne  und 
untergeordneten  Nuancen  derselben  sind  nicht  so  stren;^ 
geschieden,  als  in  unsern  Sprachen,  sie  fliefsen  in  der 
Aussprache  des  Semiten  oft  in  einander,  und  werden  da- 
her häufig  in  der  Aussprache  mit  einander  vertauscht. 


1.   Auf  jene  Grundbestimmung  stützt  sich  nun  auch 
die  Beschaffenheit  dei;  semitischen  Schrift  und  die  Art  und 


vy)  Ueber  die  Bildung  der  Vocale  überhaupt  und  deren  Ver- 
hältnifs  in  versch.  Sprachen  s.  man  Boeckh  in  den  Studien 
von  Creuzer  und  Daub  Tb,  4-  S.  376  fF.  Neuer  liter.  Anzeiger 
iQoS-    rio.  22. 


§.  6.  'f.Jllgem.  ^Begriffe  von  den  P^ocalen  ä.  Semiten  etc.    57 

Weise,  wie  man  die  Vocale  in  derselben  bezeichnef.  Da 
man  nur  drej^  Vocallaute  deutlich  vinterschied,  so  hat  man 
ursprünglich  auch  nicht  mehrere  durch  Schrift  bezeich- 
net, und  selbst  diese  nicht  einmal  durch  ganz  eigen- 
thümliche  Zeichen,  sondern  indem  man  gewisse  Consonan- 
tenn.ebenbey  dazu  benutzte.  Das  semitische  Alphabet  hat 
näüilich  drey  Consonanten,  deren  weicher  Consonantenlaut 
leicht  in  einen  Vocal  zerflofs,  und  welche  daher  aufser 
ihrem  Consonantenwerth  auch  den  eines  Vocals  haben 
(Avie  das  z,  das  altdeutsche  w,  das  v  der  Lateiner). 
Diese  sind  : 

N  für  den  Laut  /4  (wiewohl  es  im  Hebräischen  und 
Aramäischen  auch  für  andere  steht), 

1 O  und  U, 

^    —  —    —    /  und  JE, 

In  der  grammatischen  Sprache  nennt  man  diese  drey 
Buchstaben  Uterae  quiescibiles ;  und  zwar  da,  wo  sie  Vo- 
cale sind  ,  qniescentes  (Q'^n^,  TjTOil  H'lWN?) '^)  Lese- 
müttcr  (  HN'^'^pil  n"^DN)  oder  Vocalhuchstabeii,  z.  B.  DNp 
h'im  ,  l'Spköly  Uy^  küm  ,  pl  <:?/«  ,  T\K1  bet ;  in  den  Fäl- 
len ,  wo  sie  als  Consonanten  fungiren ,  mobiles ,  lautbare 

(nV5ri), 

Anni.  Zu  dem  1  und  ^  und  der  zwiefachen  Bedeutung 
derselben  haben  wir  die  bekannten  Analogieeu  an  unserem  i 
und;,  dem  altdeutschen  w,  dem  v  der  Lateiner  (  v^l.  Boekh 
a.  a.  O.  S.  380-  )  Allein  auch  zum  H  gibt  es  eine  solche  in  den 
abendländischen  Sprachen,  nämlich  im  H  der  älteren  Gvieclien. 
Dieser  (vom  n  der  Phönizier  entlehnte  )  Buchstab  galt  ihnen 
nicht  allein  für  das  lange  ?,  sondern  auch  für  den  Hauch  A; 
daher  die  Schreibart  H»X/os  und  TH,  HH,  KH  für  0.  *.  X, 
■welche  alte  Orthographie  von  denAeoliern  beybehiihen  wurde 
tmd  zu  den  Lateinern  überging  (Fischer  ad  IVelieri  gramm. 
gr.  T.  I.  S.  147.    Mureti  epist.  XFIII,  z). 


z)    Jo.   Morini    Exercitatt.  bibl.     S.    534. 


SQ    J.JIauptth.  Cap.I.  Vom  Lesen  u.  der  Orthographie, 

2.  Wie  unv-ollkommen  diese  Vocalbezeichnung  schou 
an  sich  \var  ,  sieht  man  leicht.  Hierzu  kam  noch,  dafs 
jene  Vocalbuchstaben  l;eines%v«ges  überall  geschrieben 
wurden,  sondern  fast  ausschUefslich  nur  zur  Bezeichnung 
des  gedehnten  Vocallautes ,  %A^ährcnd  die  kürzeren  Vocal- 
laute  und  alle  übrigen  Nuancen  der  Töne  dem  Leser  über- 
lassen blieben  '), 

So  konnten  z.  B.  im  Hebräischen  die  Consonanten  "la*:  ausge» 
sprochen  werden:  "IJI  Wort,  12^  Pest,  *ia^  er  hat  geredet, 
13n  reden,  i^ti  redend,  T^'n  geredet,  "i^n  Ilintcrraiim  (desTem« 
peis);  niaS  vv'ie  niaS  Mond,  n33*5  Weihrauch,  n33b  Weifs. 
pappcl ,  nJaS  Ziegelstein;  ebenso  miO ,  wie  nlO  morlendo, 
ni»  mori ,   n^JD  niors  u.  s.  w. 

Indessen  kann  es  doch  als  ausgemacht  angenommen 
■v\'erden,  dafs  ursprünglich  in  keiner  semitischen  Schrift- 
art weitere  Zeichen  für  die  Vocale  Statt  gefunden  haben,  und 
"vvie  viel  hier  durch  Gewohnheit  und  Kenntnifs  der  leben- 
den Muttersprache  nachgeholfen  wird,  zeigt  das  Beyspiel 
der  Araber,  Perser,  Syrer  und  neuern  Juden,  welche 
«elbst  nach  Erfindung  genauer  Bezeichnungen  sich  ihrer 
nur  selten  bedienen. 

Erst  allmählich  scheint  iheils  die Zweydeutigkeit  einer 
solchen  Schrift ,  theils  grammatische  Bearbeitung  der 
Sprache,  theils  der  Wunsch,  den  Laut  aussterbender 
Dialecte  auch  in  Rücksicht  auf  die  Vocale  zu  bewahren, 
die  Erfindung  gewisser  Zeichen  veranlafst  zu  haben,  wel- 
che jene  Lücken  ausfüllten,  und  «ine  solche,  theils  voll- 
kommnere,  theils  unvollkommnere  Vocalbezeichnung, 
die  zu  verschiedenen  Zelten  zur  Consonantenschrift  hin- 
zugekommen ist,  haben  jetzt  die  meisten  semitischen 
Schriftarten. 


a^  Hier  Ott.  (Opp.  T.II.p.  574«  ed.  jlTartian,') :  cum  vocalibus 
in  media  literis  perraro  utantur  Helraoi  et  pro  voluntate  lecto- 
rum  et  pro  varietate  regionum,  eadem  verha  diversis  sonis  et 
accentihus  proferantur. 


|.  6. 7.  Alldem.  Begriffe  von  den  yoealen  d.  Semiten  etc.     aif 

Folgendes  ist  eiae  Uebersicht  derselben: 

j.  Das  tinvoUkoninienste  Prortuntiationszeichen  hat  die 
samari tonische  Schrift.  Diese  hat  gar  keine  eigentlichen  Vocal* 
zeichen,  sondern  nur  eine  diakritische  Linie,  ^veIche  einem  zwey- 
deutigen  Worte  beygeschrieben  wird  >  sobald  dasselbe  auf  eine 
andere,  als  die  gewöhnlich»  Weise  ausgesprochen  werden  soll, 
Z.  B.  13*7  ilahar,  lÜ-T  deher  (Pest)  a  Mos.  5,  3 ;  D\jJ  scliem 
(Name),  ÜMJ  Sem  (als  N.  fropr."),  S.  C  eil  atii  horr,  samarit. 
S.  65.  J  o.  I\Jv  r  i  ni  exercllatt.  m  Petita  sani.  S.  9  1 .  J'T^^a  l  toni 
Vrolegotnin.  XI,  lo.  Dasselbe  Zeichen  hat  auch  der  hebräisch- 
sam.  Pentateuch. 

2.  Schon  eine  wirkliche  Vocalbezeichnung,  aber  die  einfachste, 
wnd  vielleicht  älteste,  haben  die  altern  Syrer,  bey  denen  ein 
Punct  über  der  Linie  a,  o  und  kurzes«,  unter  derselben  e,  i  und 
langes  u  bezeichnet,  aber  nur  in  zweydeutigen  Wörtern  gesetzt 
wird,    als:     OOT    (''*)  '^^^>    OCH   ('''l)  ipse ;    ^(yy    ("»n)    illa, 

fcjOl  (ti)  ipsa;  \Z\  veniens ,  jZj  signum  ^  |Z|  venit  li.  s.  f. 
(S.  Schul tens  instit.aram,  S.  Sß»  29.  de  Dieu  gramm.ling. 
Orient.    S.  36.  ) 

5.  Die  Araber  haben  drey  Vocalzeichen ,  nach  den  drey 
Ilauptvocalen ,  die  auch  in  den  drey  literis  quiescentihus  liegen« 
Bämlich  : 

_£_  Fatha    für  a ,  ä  y 

~  liesre   für    e ,   i , 

_£_   Daihma   ffif   o>   tt    (ö,    ü)l 

In  diesen  drey  Zeichen  sind  alle  Nuancen  der  Vocaltöne  ent- 
halten, ^velche  jedesniRl  zu  treffen  c;rr.fse  Schtvierigk-eit  hat,  und 
durch  allgemeine  PtCgeln  kaum  erlernt  werden  kann.  Dieses  hat 
denn  die  Veranlassung  gegeben,  dafs  spätere  Grammatiker  zum 
Behuf  der  Lesung  des  Koran  ein  sehr  zusammengesetztes  System 
der  Orthoepie  gebildet  haben,  und  dafe  man  allerdings  auch  zum 
genaueren  Ausdruck  der  verschiedenen  Nuancen  von  Länge  und 
Kürze  auf  VervielLiltigung  der  Zeichen  gesonnen  hat.  So  unter- 
scheiden sie  z.  B.  ein  langes  und  ein  kurzes  Fatha,  wovon  das 
erste  (das  Kamez  der  Hebräer)  durch  einen  Strich,    das  zw^eyte, 

'      t 
v^relches  sie    fw^^^ÄSfef  raptio    d.  i.    »)t3n   nennen   (  das    Patueh 

und    Chateph  •  Patach  der  Hebräer)  durch  einen  Punct  bezeichnet 
wjrd.      S.     die     Abhandlung     über     die     Punctation    des    Koran 
V^VÄ^SS  !      welche  Silv.  da   Sacy  (^Notiees  &:  Ex- 


(i=3tüf 


30    I.Haiiptth,  Cap.I.  P^om  Lesen  u,  der  Orthographie. 

traits  de  laBihliotheque  imjjeriale  et  autres  Bihliotheques  T.  Vlll 
S.  306  ff.)  im  Auszuge  mittlieilt.  ' 

Drey  Vocal»^  haben  auch  die  Zabier,  nur  werden  die  Züge  dersel- 
ben an  den  Consonanten  selbst  aii;;;ebracbt,  und  der  erste  Vucal  nni- 
fafst  nach  syrischer  Weise  o  und  ö.  (^V^l.Norherg  de  religione 
et  lingua  Sahaeorum  in  den  Commentatt.  societ.  reg.  Gottlng. 
Vol.  III.  i78o)- 

4,  I'ünJ  Vocale  (a,  e,  i,  o,  u)  nach  dem  Muster  der 
griecliischen  Schrift  haben  die  Syrer  ssit  Sec^  VII  und  Vlll 
nach  Chr. 

5.  Sieben  Vocale,  die,  wie  bey  den  Zahlern,  an  den  Conso- 
nantenzügen  selbst  angebracht  werden ,  haben  die  Aethiopier, 
nämlich  ä,  it,  e,  i,  o,  u  und  einen  Halbvocal,  der  bald  gar 
nicht,  bald  wie  ein  halbes  ü  getönt  wird.  (S.  JLudolf.  gramm. 
aetbiop.  ed.  Vansleh.  S.  2.  7  IT.  ^ 

$•     8- 

Vocalisation    der    Hebräer.        Zeitalter    und    Werth 
derselben     !>  V 

1.  Bey  weitem  am  ausgebildesten  ist  das  Vocalsystem, 
welches  dem  hebräischen  Texte  in  den  jüdischen  Hand- 
schriften (die  Synagogenrollen  ausgenommen)  beyge- 
schrieben  ist.  Die  Urheber  desselben  haben  sich  bemüht, 
auch  die  kleineren  Nuancen  der  Vocaltöne  auszudrücken; 
selbst  halbe  Vocale,  unwillkührliche  HülfstÖne,  die  in 
wenigen  Sprachen  geschrieben  werden,  ja  die  Abwesenheit 
eines  Vocaltons ,  hat  man  durch  Zeichen  bemerklich  ge- 
macht. Diese  ängstliche  Genauigkeit  macht  es  mehr ,  als 
bey  irgend  einer  andern  Schrift,  zur  Gewifsheit,  dafs 
diese  Vocalbezeichnung  nicht  das  Werk  der  lebenden 
Sprache  und  Schrift ,  sondern  einer  epätern  Zeit  sey ,  in 


t>)  Jo.  Drusius  d&  recta  tectione  linguae  sanctaa  in  desäen 
Opusculis  ad  granun.  spectaiitihus  1 609.  4-  (^Cap  elli)  Arca- 
num  punctationis  revelatum  ed.  Erpen.  Liigd.  16  24.  4*  Bux- 
torfii  fil.  de  antiquit.  punct.  vocalium  Busil.  1 648-  4-  Tr  e  n- 
delenh  ur  g :  Einige  aus  dem,  Hehräischen  selbst  hergenom- 
mene Gründe  für  das  ehemalige  Daseyn  drey  er  Vocale»  im 
Jieperturium  f.  hibl,  und  morgenl,  Literatur  Th.  iQ.   S.  Jß  ä. 


J).  8«  yocalisation  der  Hclrüer.  JieitäUer  u,  TVerlJi  ders.  3  i 

welcher  sprachkundige  Grammatiker  die  Aussprache  des 
schon  ausgestorbenen  Althebräischen  durch  Schrift  zu 
lixiren  suchten  >  um  die  Tradition  nicht  aussterben  und 
die  wahre  Aussprache  verloren  gehn  zu  lassen.  Ueber 
diese  Entstehung  der  Vocalsetzung  herrscht  jetzt  unter  den 
Kritikern  fast  nur  Eine  Stimme,  \viewohl  aus  Mangel  an 
historischen  Nachrichten  vieles  Einzelne,  selbst  das  Ge- 
nauere über  die  Zeit  dieser  Bearbeitung  des  Textes,  proble- 
matisch ist. 

S.  Man  unterscheidet  nun  in  der  Lehre  vgn  den  Vo- 
calen  a)  eigentliche  Vocalzeiclun  (§.  g.  10),  welche  mz^ 
und  ohne  Vocalhuchstaben  (§.  11)  geschrieben  werden 
können  und  alle  Arten  langer  und  kurzer  Vocale  aus- 
drücken; b)  Halbvocale  oder  Schxvä's  (§.  13 — 16)» 
"welche! alle  Sprachen  haben,  aber  nicht  so  genau  bezeich- 
nen. Die  Hebräer  rechnen  dahin  auch  ihr  Zeichen  für 
die  Abwesenheit  jedes  Vocals. 

Anni.  1.  Eine  ausführlichere  ITntersuchiine;  über  diesen 
■pielhestritteneu  Gegenstand  s.  in  meiner  Gesch.  der  hehr.  Spr. 
und  Schrift  §.  48  —  5^-  ^^^  Resultate  derselben  sind  kurz 
ziisammengefafst  folgende : 

a)  Ursprünglich  und  ^vahrscl^einlich  während  des  ganzen 
Zeitraums  der  lebenden  Spr.^che  sehrieb  man  ohne  alle  Vocale 
Und  diakritische  Zeichen,  wie  die  jüdischen  Münzen  zeigeai, 
und  die  Synago:^enrollen  der  Juden  noch  beut  zu  Tage  (ver- 
tnuthlich  nach  alter  Tradition)  geschrieben   werden   (a.  a.  O. 

§•  49  )• 

h)  Auch  noch  die  LXX  scheinen  aus  einem  ganz  vocallo» 
aen  Texte  übersetzt  zu  haben  (  a.  a.  O.  §.  5o). 

c)  Die  verschiedenen  dahin  gehörigen  Stellen  des  Talmud 
geben  das  Resultat ,  dafs  man  bey  Abfassung  desselben  die 
Zw^ej'deutigkeit  eines  unpunctirten  Textes  schon  dringend  zu 
fühlen  und  ihm  durch  gewisse  Lesezeichen  (Öi»i?B)  abzuhel- 
fen  anfing    ("ebend.   §.51). 

d^  Dasselb«  Resultat  geben  die  Commentarien  des  Hiero- 
nynuis  (  See,  IV  nach  Chr.  ) ,  welcher  unter  accentus  (  d.  i, 
Difa)  ebenfalls  gewisse,  vielleicht  nur  in  einzelnen  Fällen 
gebrauchte,    Leseieichen  zu  verstehen  scheint   (ebend.  §.52). 

e)  Erst  vom  5ten  oder  6ten  Jahrhundert  an  fin/ileti  sich 
deutliche    Spuren    des  vollendeten    Voc.xlsystems,    das    iilicste 


32    J.  Haiiptth.  Cap.  I.  yom  Lesen  ii,  der  Orthographie. 

Zeugtiifs  wohl  in  der  Masora,  welche  die  meisten  Vocalzeichen 
namentlich  nennt,  und  ihre  Abweichungen  anführt.  Die  all- 
gemeine Einführung  niag  allerdings  allmählich  vor  sich  gegan- 
gen seyn.  Nach  einigen  dazwischen  liegenden  dunkeln  Jahr- 
hunderten  War  der  wahre  Ursprung  derselben  schon  den  jüdischen 
Grammatikern  des  eilften  Jahrhunderts  unbekannt  geworden. 

Problematisch  bleibt  dabey  die  Beschaffenheit  der  etw^anigen 
frähein  Lesezeichen,  wobey  Clericus ,  Dupuy  n.  A.  an  den 
diakritischen  Punct  der  Syrer»  oder  die  diakritische  Linie  der 
Samaritaner,  Alb.  Schultens,  J.  D.  Michaelis,  JLlchhorrtt 
Trsndelenhurg  u.  A.  an  drey  einfachere  Vocalzeichen  (nach 
Art  der  Araber )  denken.  Mehrere  der  letzteren  Gelehrten  iin- 
den  wahrscheinlich,  dafs  solche  einfache  Vocalzeichen  schou 
früh,  vielleicht  zu  gleicher  Zeit  mit  den  Consonanteu,  erfunden 
worden  und  während  des  Zeitraumes  der  lebenden  Sprache  im 
Gebrauch  gew^esen  seyen,  was  sich  aber  bey  unpartheyischec 
Abwägung  der  Gründe  für  und  wider  doch  nicht  bestätigen 
dürfte   (S.  a.  a.  O.  §.  49). 

a,  Kühren  hiernach  die  Vocale,  nach  welchen  w^ir  den 
Text  aussprechen  ■,  nicht  von  den  Verfassern  der  biblischen 
Schriften  selbst  her,  sondern  von  gelehrten  Rabbinen,  so 
fräü,t  sich ,  was  ist  Von  dieser  Bearbeitung  des  Textes  zu  hal» 
ten  ?  Gibt  «ie  auch  wohl  die  richtige  Pronünziation  des  Alt- 
hebräisclien  -wenigstens  im  Ganzen  wieder?  oder  ist  sie  ein 
Werk  der  Conjectur  und  Willkühr?  Letztere  Ansicht  ward 
besonders  bey  einer  gewissen  Schule  franzüsiscliet  und  engli- 
scher Grammatiker  eine  Zeitlang  die  herrschende.  Jetzt  möch- 
ten alle  tmbefangene  Beurtheiler  über  die  allgemeine  Richtig- 
keit der  masorethischen  Vocalsetzung  in  linguistischer  Rücksicht 
einie  seyn.  Die  Gründe  dafür  liegen  auf  der  einen  Seite  in 
der  analogen  Aussprache  des  Arabischen  und  Aramäischen,  ohne 
dafs  sich  die  hebräische  einer  derselben  vorzugsweise  näliert; 
auf  der  andern  Seite  in  der  Consequenz  und  Selbstständigkeit 
derselben  in  den  Stücken,  wo  sie  von  beyden  abweicht.  Die 
Siibtilität  mancher  Bestimmungen  ist  von  den  Arbeiten  ängst- 
licher Grammatiker  unzertrennlich,  hebt  aber  die  Richtigkeit 
der  Tradition  niclit  auf,  weiche  sich  besonders  in  den  palä- 
stinischen und  babylonischen  Schulen  mit  Reinheit  fortgepflanzt 
XU  haben  scheint.*  Wir  werden  es  uns  durch  dieses  ganze 
Werk  zum  Geschäft  machen,  auf  die  Analogie  der  hebräi- 
»eben  Vocalsetzimg  und  der  der  verwandten  Dialecte  aufmerk«, 
san»  zu  machen,     ( S.  Gesch.   der   hehr.    Sprache   und  Schrift 

§.  54'— 56;- 


§.8.  VocalisaLion  der  Hebräer.  Zeitalter  u.  TVerth  ders,   33 

3.  Einen  Hauptgrund  gegen  die  Richtigkeit  der  gegenwär- 
tigen Puuctation  hat  man  von  der  Vocalisation  der  Nomina 
proprio  in  den  LXX  (s.  die  Zusammenstellung  in  Hiller i 
Onomast,  facr,  p.  706  il. ,  meine  Gesch.  der  hebr.  Sprache 
S.  191),  und  der  Appellati va ,  w^elche  in  den  Fragmenten 
des  Aquila ,  Symmachus  und  Theodotion,  den  Ilexaplis  des 
Origehes  und  den  Commentarien  des  Hieronynuis  vorkommen 
(s.  Mon  tfauc  an:  Quomodo  veteres  interpretes  hchraice  lege' 
rint,  in  dessen  Ausg.  von  Origenis  Hexaplis  T.  U.  S.  397  IT. 
wieder  abgedruckt  in  pp'oljii  hihi.  hehr.  T.  IL  S.  633  IF.  vgl. 
Jahn  gramniat.  hehr.  ed.  III.  S.  443  ß>))  hei'genonimen. 
Die  Pronunziation  des  unpunctirten  hebräischen  Textes ,  wel- 
che hier  zum  Grunde  liegt,  weicht  von  der  masorethischen 
allerdines  in  mehreren  Stücken  ab ,  aber  so ,  dafs  itir  darin 
eine  provinziell  verschiedene  Mundart  des  Althcbräischen^ 
wahrscheinlich  die  zu  Alexandrien  gewöhnliche,  zu  erkennen 
glauben,  da  die  maiorethische  Vocalsetzung  von  den  paläsii- 
nensischen  und  babylonischen  Juden  herrührt.  Jene  alexan- 
drinische  ist  etwas  reicher  an  Vocalen,  und  nähert  »ich  in  ein- 
2elnen  Puncten  der  Arabischen  und  Syrischen,  in  allen  Haupi- 
puncten  ist  jedoch  grofse  Uebereinstimmung  ,  und  w^o  sie  am 
meisten  abzuweichen  scheinen  (z.  B.  in  Rücksicht  aul  das 
Schwa  ,\n^y:)^  'Eoif/.ov/jk),  da  geben  die  jüdischen  Grammatiker 
solche  Regeln  der  Pronunziation  ,  dafs  die  Uebereinstimmung 
meistens  hergestellt  mrd.  (S.  Gesch.  der  hehr.  Sprache  S.  199, 
Ä07  ).  Auch  die  heutigen  Samaritaner  sprechen  ihren  unpunc- 
tirten hebräischen  Text  mit  andern  ,  viillc}  n  Vocalen  ans  ,  als 
die  Masorethen  ,  zl  B.  haraschith  l.  hreschith  (s.  Cellarii 
epist.  sam,  ad  Job.  Ludolf.  Cizae  lögS-  4-  S.  g.  12),  wa« 
aber  vielleicht  mehr  dem  Einflufs  der  dortigen  Landessprache, 
als  altem  Herkommen  zuzuschreiben  ist.  —  Unsere  hebräi- . 
sehe  Grammatik  mufs  sich  natürlich  an  die  masorethische  Vo- 
calsetzung halten,  doch  werden  auch  die  abweichenden  Vocal- 
setzungen  immer  daneben  verglichen  und  beuitheilt  werden, 
und  zur  Bestätigung  und  Erläuterung  gute  Dienste  leisten. 

4.  In  der  (irrigen)  Voraussetzung,  dafs  die  hebräische 
Vocalsetzung  der  arabischen  möglichst  ähnlich  gewesen  sey, 
ist,  besonders  zu  metrischen  Zwecken ,  der  Versuch  gemach i 
worden ,  dem  Hebräischen  eine  vollere  arabisirende  Punctation 
unterzulegen  (  s.  J.  E.  Greve  ultima  capita  Johi.  P.  I.  IL 
ßai'entriae  i788'  9**  4*  Dess,  Vaticinia  Nahumi  et  Hahacvci , 
yimstelod.  1793.  4-  Dess.  Jesaiae  vuticiniorum  cap.  XL  sq. 
jimstelod,    iQ»4.       Va'-    Eichhorns    ßilliothsk    der    hihi, 

C 


34-  I'  Hanptth,  Cap.  I.  Vom  Lesen  u.  der  Orthographie. 

üterat.ß.e.S.  384.^- i-.Z.  1816.  E.B.  S.  12).  —  Ein  andrer 
Vorschlag  (s.  J.  IM.  Hart  mann  T'^orschlüge  zur  Erleichte- 
rung der  hebräischen  Punctntion  in  Eichhorns  Biblioth. .  der 
hihi.  Literatur  Th,  Q.  S.  2-iff.)  geht  nur  auf  die  Vereinfachung 
der  ZeicLtu  für  die  Vocale,  und  die  Aufhebung  des  Unter- 
schieds zwischen  langen  und  kurzen  Vocalen ;  aber  wer  mag 
es  bis  zur  Gewifsheit  entscheiden,  wieviel  in  unserem  Vocal- 
system  der  masorethischea  Subtilität  und  w^ieviel  richtiger 
Tradition  angehöre?  Wir  haben  oben  (S.  29)  gesehen,  dafs 
die  arabischen  Grammatiker  ihr  einfaches  Panctationssystem 
selbst  nicht  hinlänglich  gefunden,  und  die  im  Hebräischen 
bestehende  Unterscheidung  von  (x)  und  (-)  eingeführt  haben. 
Sollten  wir  das  längst»  und  gewifs  nicht  ohne  Grund,  Einge- 
füiute  verdrängen  wollen?  Ueberhaupt  wird  willkührliche 
Einführung  neuer  Zeichen  in  alte  Schriftarten  wohl  nie  gelin- 
gen,  und  bleibt  immer  ein  Verstofs  gegen  das  Cüstüm  des 
Ähertliumf. 

A.   Von  den  Vocalzeiclien. 

Zahl,      Name,     Eintheilung     derselben. 

1.  Die  Zahl  und  Eintheilung  der  hebräischen  Vocal- 
zeichen  Avird  von  den  Grammalikern  verschieden  ange- 
geben. Vor  Kimchi  zählte  man  allgemein  nur  sieben 
eigentliche  Vocale  (DO.IO  nyS'!!^.  Septem  reges ^  auch 
ni'l'ip  voces,  (Jjwvijfvra,  niy^iH  ,  D'^P^I  genannt),  im  Ge- 
gensatz der  Halbvocale  oderSchwa's(D^'i3y)*^).  Nämlich: 
Kamez  (\velches  auch  Kainez  chatuph  begi'iff ) ,  Patach, 
Zere,  Segol ,  Chireh,  Cholem ,  Schüren,  (welches  auch 
Kibbuz  begriff)  •^).      Die  Gebrüder  Rirachi  machten  hier- 


c)  S.  lib.  Cosri  ed.  Buxtorf  S.  143.  Ahen  Esra  in  Sepher 
Zachut  S.  143.  a.      Buxtorf  a.  a.  O.    S.  26. 

d)  Dafs  Kamez  -  chatuph  luid  Kibbuz  damals  noch  gefehlt  hätten, 
wie  lUicha'elis  {Vermischte  Schriften  Th.  2.  S.  ^2.  de 
^yrorum  vocalibus  §.  6)  meint,  widerlegt  schon  der  Augen- 
schein der  Handschriften,  unter  denen  doch  wohl  ältere  sind, 
als  jene  Angaben.  Nur  in  den  Namen,  nicht  in  dex  Sache, 
Ipg  der  Uaterschied.     S.    Trend elenburg  S.  89» 


§.  g.    Zahlt  Natne  und  Rintheilung  der  f^ocaheicheft.      35 

auf  zuerst,  nach  Analogie  der  abendländischen  Sprachen, 
die  immer  noch  von  den  meisten  Grammatikern  \Yieder- 
holte  Eintheilung  in  5  lange  und  5  kurze  Vocale,  ^vie- 
wohl  sie  schon  von  andern  jüdischen  Grammatikern  mit 
Recht  ver^vorfen  ^ard  ^).      Sie  ist  folgende : 


(~)   Kamez ,   «. 

("TT')   Zere ,    e. 

{^ — )    Chirek  viagiiiim   t. 

(  1,  — )    Cholem,    ö. 

C^)   Schutek,   ü. 


(  _  )   Patach ,    ^. 

(— )    Segot,   ?. 

("7")   Chirek  parvum ,  ?. 

(~)  Kamez  chatuph,   ö. 

(~)   Kibbuz ,    u» 


2.  Verwerflich  ist  diese  Eintheilung  schon  deswe- 
gen, "sveil  die  von  den  abendländischen  Sprachen  ent- 
lehnte Annahme  von  5  Hauptvocalen  dem  Vocalijystem 
und  der  Wortbildung  einer  semitischerr Sprache  nicht  ange- 
messen istj  noch  mehr  aber,  weil  jene  Gegeneinander- 
stellung langer  und  kurzer  Vocale  eine  ganze  Reihe  von 
Jrrthümern  und  falschen  Begriffen  über  Orthoepie  und 
Verhältnifs  jener  Vocale  verbreiten  mufs.  An  prosodische 
Länge  und  Kürze,  wie  im  Griechischen,  ist  ohnehin  im 
Hebräischen  nicht  zu  denken.  Aber  wenn  man  auch  nur 
den  gedehntem  Ton  eines  Vocals  Länge  nennen  will, 
so  ist  doch  die  Tabelle  vollkonnnen  unrichtig.  Nur 
Fatachy  Segol,  Kamez- chatuph  smä  immer  lixxxzeVoQsilei 
Chirek f  Kibbuz  (vielleicht  auch  Pa/^t-Ä  und  St;^o/,  wenn 
sie  in  Vocalbuchstaben  ruhen)  können  auch  lang  seyn; 
Chirek  magnunt  und  parvurii,  Schurek  und  Kibhnz  verhal- 
ten sich  nicht  zu  einander,  wie  Längen  und  Kürzen,  bon- 
dern  wi'e  Cholem  mit  und  ohne  Vau;  endlich  verlängern 
und  verkürzen  sich  die  Vocale  keinesweges   nach  jener 


e)  Dav.   Kimchii   Michlol  foL   igG.     Dagegen  Ahrah.  df 
Balmes  Mikne  Abraham  cap.  g. 

C  st 


30    J,JJauptth,  Cap.l,  Vom  Lesen  u»  der  Orthographie* 

Gegeneinanderstellung,  sondern  ganz  andern  Gesetzen 
(§.12).  Es  ist  daher  Zeit,  dafs  man  jene  Methode  ver- 
lasse *). 

3.  Desto  unentbehrlicher  für  eine  richtige  und  natur» 
gemäfse  Einsicht  in  diese  Lehre  ist  es,  sich  die  Vocalzei- 
chen  nach  den  drey  Haiiptvocallauten  (0.  6,  1  ) ,  welche 
auch  in  den  Vocalbuchstaben  liegen,  in  drey  Klassen  ge- 
ordnet zu  denken,  für  deren  jede  der  Araber,  wie  oben 
bemerkt,  nur  Ein  Zeichen  hat.  So  erhält  man  folgende 
Eintheilung,  welche  bey  unserer  Behandlung  zum  Grunde 
liegen  wird: 

Mrste  Klasse.     Für  den   Laut  J  und  J  (arab.  Fatha^ 
haben   die  Hebräer: 
a)  (~)  Kajnez,   langes  a,  ^ 

h)  C^)  Patacht   kurzes  a. 
c)  (T")   Segol ,  insofern  es  ä  ist. 

Der  entsprechende  Vocalbuchstab  ist  N. 

Ziveyte  Klasse.     Für  den  Laut  E  und  Z  (arab.  Kcsre)  : 
a)  (TT)  Zerct  langes,  helles  e. 
l)  (~)  Segol,  kurzes  c,    auch  ä   (daher  mit   der 

ersten  Klasse  verwandt). 
e)  (-7)   Chirek,  langes  und  kurzes  f. 

Alle  drey,  besonders  Chirek,  haben  zut  Verlängerung 
oidenüich.  die  litera  quiescens  ^,  daher  ^— ,  "hr»  ^T- 

Dritte  Klasse.     Für  den  Laut  O  und  U  (arab.  Dammd)  t 
a)  (— )  und  mit  dem  1  (1)   Cholem;  langes  0. 
h)  (T)  Kamez'chatuph,   kurzes  o, 
cj  (^)   Schureh,  langes  u.     Fehlt  das  1,   so  heifst 
es: 


f)  S.  Trendelenburg  a.  a.  O.  S.  99,  und  di6  Spiachleluen  von  FJeif' 
fäi-  S.  6»  von  Hezel  S.  133,  von  Hartmann  S,  55. 


^,  9.   Zahlf  Name  und  E.inlheUung  äcr  f^oeaheichen.      37 
d)    (TT)  Kihiuzt    dieses    ist    aber    auch    kurzes    u 

iiD  chrdlo. 

Den   genauem   Commentar  über  dieses  Alles  liefern 

Die  hier  aufirestellte  Znrüclfiihrur»  der  vcrscLiedencn  Vocal- 
laute  und  Zeichen  auf  drey  Hauptlaute,  kennen  schon  die  älte- 
sten Grammatiker,  z,  B.  Abrn  Esra ,  welcher  Patach,  Chirek, 
Cholem  die  entfachen  Laute  (^DiTDIO)  nennt,  und  die  übrigen 
ihnen  unterordnet,  dah.  zusammengesetzte  (D''5!3*nö).  S.  JBttX- 
torf  de  punctt.  vocalihus  S.  191.  Nichts  anders  sagt  auch  die 
bekannte  Stelle  des  Buchs  Cosri  (s.  Note  c),  in  welcher  die  7 
älteren  Vocale  unter  folgende  drey  (den  arabischen  Vocalen  ana- 

löge)    Klassen  gebracht  werden:      1.    yiOp   comjyressio  C'^4,hO 

Damma)   enthält  Kamez»   Cholem,  Schurek,        2.   nnTlS   apertio 

$    ^    c^ 

^2E:^^   Fatha) ,     umfafst   Patach   und   Segol.     3.   *l3ttf  fractio 

>-  o    ^ 
(arab.  5  «mI^TS  Kesre)  ,   umfafst  Chirek  und  Zere.     (Vgl.  über 

diese  Stelle  IVHchaelis  de  Syrorum  vocalihus  §.  6.  Drcsde 
Vorrede  zur  hebr.  Gyamm,  Bes.  Trendelen  h  urga.  a.  O.  S.  8»)- 
Man  bemerke,  daf»  hier  Segol  zur  Klasse  der  A  -  Töne  gezogen 
ist,  Kamez  aber  zum  Laut  O,  welches  von  der  rAbbinischen 
Fronunziation  desselben  durch  0  herrührt  (s,  Aum.  3.}. 


Anmerkungen. 

I.     Namen    der    Vocale. 

».  Die  Namen  der  Vocale  werden  in  der  Masora  und  hey 
den  jüdischen  Grammatikern  zum  Thcil  noch  anders  gebraucht, 
als  jetzt  gewöhnlich  ist  ( s.  die  Stelle  aus  Arugat  hahbosem  bey 
Buxtorf  a.  a.  O.  S.  190).  Kamez  heifst  auch  Kamez  magnum, 
im  Gegensatz  von  Zere  od.  Kamez  parvum  (  s.  Masora  zu  1  Mos. 
2,  22.  Ps.  55,  10  3;  Patach,  auch  Patach  magnum,  im  Gegcns. 
von  Segol  d.  i.  Patach  parvum;  für  Chirek  brauchen  Aben  Esra 
u.   A.   auch  Scheher  ("»^It)  fractio    d.  L   Nachbildung  des  arab.  • 

>  o    ^ 
8^«**^=);    ^ür  Cholem  O^S   li\o  (Mund  voll),    iiir  Schurek 
\j 
C-IS   yiSp.,    für  Kibluz  auch  Schurek  parvum.  —     Die  Masora 

gibt  auch  zaweilen  blofs  den  Ton  ani  z,  B,  iK  /»   1K  O. 


53    J.Hauptth,  Cap.  I,  Vom  Lesen  u,  der  Orhographie, 

2.  Die  Etymologie  der  jetzt  gewöbnlichen  Namen  ist  nicht 
immer  ganz  sicher  Doch  ist  die  Analogie  mit  den  Benennungen 
der  Vocale  im  Arabischen  und  Syrischen  deutlich.  Die  Benen- 
liung  ist  uäml.  überall  von  der  Gestalt  der  Organe  bey  Bilrlung 
des  Vocals  hergenommen.  Das  Wahrscheiniichsio  darüber  ist 
folgendes ; 

ycp  (besser  nach  Simonis  ycp)  von  YK>p_  rabbin.  colUgere, 
aongreoare,  vom  Zusammenziehen  des  Mundes,  welches  nicht 
zu  dem  Laute  ä,  sondern  o  pafst,  welcher  bey  den  Rabbi- 
nen  gewöhnlich   war.       Umgekehrt  hat  das  entsprechende   syri- 

sehe  o  (l2l.£)l  d.  i.  elevatio  sc.  vocis^  offenbar  seinen  Namen 
von  der  Aussprache,    wie  a. 

nn3  (nach  El.  Levita   nPö)   Oeffnung   (des  Mundes),    wie 

.  ^    ^< 
das  arab.    ^siiXi, 

■»•iX  ,  '»T'X  (richtiger  tix  ,  ''*1"<2S)j  eig.  ruptio ,  fractio  (von 
K1S   syr.  und  chald.  zerreifsen  ).    Analog  ist  die  Benennung  *i:i'i» 

^  o     > 
für  Chirek,    und  das  arab.  ^  f^.^ — i. 

Slip  wahrsch.  Traube,  von  der  Gestalt  des  Zeichens  (••), 
Schulti-ns  (institt.  ling.  hehr.  S.  56)  findet  dieses  gegen  die  Ana- 
logie der  übrigen  Benennungen,  was  es  freylich  auch  ist,  und 
schlügt  eine  Ableitung  vor  von     VcsnA«  ,   »  «  fusione  reciproca,^" 

die  ich  aber  nicht  verstehe.  Nach XiÖJcA^r  ß  reponeiido  (vgl.  n^ao), 
vgl.  dann  Rehozo. 

p'1''n  das  Knirschen,  Kreischen  (von  p'in),  wie  das  syr. 
Chevotzo    von  CJ<2j».^  tinnivit. 

oSin  Sßnitas ,  integritas,  der  volle,  mit  vollem  Munde  ge- 
sprochene Ton,    ii&ch  Balnies  dS^I  N^ia  ping'uis  et  integer. 

»jltsn    yüp   Kamez  raptum,   bey  Kimchi  und  A.   «)T3n  ynp. 

p^lltt;  das  Zischen,   Pfeifen  (von   p*ixy). 

yiiap  das  Zusammendrücken  (des   Mundes),    von  y3p   bey- 

nahe  =  yöp.     Vgl.  das  syr.    ftr^    compressio. 

Bey  der  Form  dieser  Namen  hat  man  ohne  Zw^eifel  die 'Neben« 
Rücksicht  genommen',  dafs  der  dadurch  bezeichnete  L.aut  zu- 
gleich in  der  ersten  Sylbe  des  Namens  gehört  werde ,  wodurch 
ziemlich  ungrammatische  Formen  entstanden  sind,  wie  p^lTl, 
p*11lV,  wohl  eigentlich  p*in  ,"  p*1Ty",  denn  ?.ie  scheinen  eigentlich 
Segolatfornien  und  J!bstracta  zu  seyn.  Analog  sind  die  Conso- 
nanteunamen   >)S>*,   b»^i'\,    dcneiv  »ie  nachgebildet  seyn  mögen. 


§.  9»   Zahl,  Name  und  ILintheilniig  der  Vocalzeichcn.      39 

Schon  alte  GiamrtitTtiker  schreiben  hiernach  auch  Sl^Ö  (wiewohl 
die  hebt.  Sprache  keine  solche  Form  di'iMet);  die  Aussprache 
liomez  •  chatuph  und  Kiihhuz  ist  aber  eine  Erluulung  der  Neuern, 
denn  kein  Aker  schreibt  ycp  oder  yi3p.  (Vgl-  Stangtt  Anti- 
ciitica  in  Iccos  cjuosd.    Psulmor.    T.   II.    S.  109  IT.). 

üeber  diese  Namen  überliaiipt  s.  BuxtorJ  de  vocalihus 
S-  *ö8*  LöscJier  de  causis  ling.  hehr.  8.309.  Schaltens 
institt,  S.  51.      Starkii  lux  gramm.  hebr.    S.  60. 

II.      Aussprache    der   V  o  c  a  1  e. 

3.     Das   Kfimez  lesen  wir   nach   dem  Beyspiel  der  spanischen 
Juden   als  langes   helles   a,    ebenso   ist  es  beständig  in  den  LXX 
ausgedrückt   (s.    Hilleri   Onomast,   sacrum  S.    707),    auch  ..die 
Griechen  haben  hier  immer  ein  a  (kein  o)   gehurt J'  ^7^:5,  xa/Jt>jÄoj, 
^O    /u.avva,      ni^^lCjD   iiaffiot.       ( S.    Gssch.    der   hehr.    Spr.    S.    66). 
13<iijegen  haben  es  schon  die  Tiberienser  (s.  Ah en  Ej sr a  in  Jo. 
]VI o rin  i  Exercitatt.  hihi.    S.  543«      Buxtorf  de  punctt.  vocal. 
antiquitat.   S.  210),    und  viele  Rabbinen  des  Mittelalters,   denen 
jetzt  die  deutsci-en  und  polnischen  Juden  folgen,    durch  ein  dun- 
keles  a  aesprochen,    w^elches  an  O  eränzt,    wie  das  schwedische  a. 
Diefs  lieet  bey  der   Eintheilung  des  Buches    Cosri  (^  S,  37)    zum 
Grunde,    und  hiervon  geht  selbst  der  Name  yöp    aus  (Anm.  2). 
Dieselbe   Verscliiedenheit   findet  sieh   aber  auch  im  Aramäischen, 
wo   die   Syrer  gewöhnlich    für  das   lange  A  ein  O  sprechen,    di© 
Chaldäer  dagegen  und  der  feinere  orientalische  d.i.  nestorianische 
Dialect  der  Syrer  (  s.   Assemani   Biblioth.  Orient.  T.  III.  P.  IL 
S.  379.  vgl.   jMicha'elis  gramm.  syr.   S.  27)   das  ^  beybehal- 
ten.      So  im  N.  T.   raXi^x  (^AaJ>.^),   Marc.  5,  41,    Ma^av  x3x 
^  (Zj     ii""^y   *  *-'°'^*  *^'  ^^'   'Aßßa,  'AkeX5«/x«  u.  s.  w.     Diese 
Aussprache  liegt  auch  in  dem  Namen   des  Vocals  Zekofo   (  |.£lßl 
elatio   sc.   vocis  ).      Auf  jeden   Fall  kann  die  Aussprache  durch  ö 
auch  bey  den  Hebräern  nur  höchstens  eine  pro%'inzielle  gewesen 
seyn.      Als    Spur    dei^selben   in  griechisch    geschriebenen   Namen 
könnte   man  sich  allenfalls   auf  ch'f)  'EcXvfxx ,   is*»  Jox-irv)  berufen, 
allein  wie   häiifis;  haben  die  Griechen  hier  überhaupt  ganz  andere 
Vocale  j    z.  B.   ]^"i^  'lo^lav.it:?    Die  Beweise  aus  üer   hebräischen 
Grammatik  und  Analogie  selbst,   -«"rlche  Hezel  (paläograpliische 
Fragments    über   die   Schrift    der  Hebräer    und   Griechen.    Berlin 
lg  16.    S.   129    FT.)   für  diese  Aussprache  versucht   hat,    können 
auf  keinen    Fall  zu  diesem   Resultate  führen.      Zwar  w^ecliseln 


l^.o  I.  Uauptth.  Cap,.  I.  Vom  Liesen  u.  der  Orthographie^ 

Formen  wie  \ü1i«,  D''U:J3M;  Qsü^  chald.  |''»1t ;  Strip  chalcl. 
St2|3,  niö  contr.  ni7.3 ,  aber  die  Gründe  dieser  Veränderungen 
liegen  überall  in  ganz  andern  Uoiständen  ,  als  in  der  Aussprache. 
6.  (Hall.)  A.  L.  Z.   18 1 6.    B.  2.   S.  444. 

4.  Das  Vatach  in  zusammengesetzter  Sylbe  wird  schon  ron 
einigen  Rabbinen  (s.  Danz  literat,  hehr,  chald.  S. 44,  Löscher 
de  causis  linguae  hehraeae  S.  3*5)  wie  ('•'),  nämlich  ä,  gelesen, 
wofür  sich  auch  Hezel  (palüographische  Fragmente  S.  i3ifF, ) 
erklärt.  Allerdings  ist  grofse  Verwandtschaft  zwischen  diesen 
X^auten ,  aber  daraus  folgt  nicht,  dafs  der  Punctator  mit  dem 
(_)  auch  den  Laut  «  verbunden  habe,  dafür  hatte  er  ja  Segol. 
Wozu  hätte  man  so  viele  Zeichen  für  die  bestimmten  Laute  aus- 
geprägt, w^enn  man  sie  wieder  liätte  durch  Vieldeutigkeit  unbe- 
stimmt machen  wollen?    Vergeblich  beruft  man  sich  also  a)  auf 

die  arabische  Aussprache  ^6\.)l/C  mälch,  j_aV<^  ■■<  kelb  ^  denn 
hier  sprach  der  Hebräer  allerdings  ä ,  allein  er  schrieb  hier  auch 
Segol,  b)  auf  die  Ausspraclie  devLXX  z.  B.  pIS^D^»  Msky^tashtn 
(s.  Gesch.  der  hebr.  Spr.  S.  192.  199);  denn  die  Alexandriner  haben 
häufigst  eine  etw^as  andere  Aussprache  ihres  unpunctirten  Textes; 
c)  auf  die  häufige  Verwandelung  des  (_)  in  C'*' )  »  C'")  ^^(''') 
u.  8.  w. ;  denn  diese  setzt  nur  Verwandtschaft  nicht  Identität 
der  Laute  voraus. 

5.  Dasselbe  gilt  von  der  Bemerkung  Hezels  (a.a.O.  S.  137), 
dafs  Chirek  auch  wie  ?  getönt  habe,  w^obey  er  sich  auf  die  Aus- 
sprache der  LXX  (z.B.  nnS"  'IsCp^^as,  SmIJOV 'E/xyuavou>)X) 
und  das  syrische  beruft,  welches  für  das  hebräische  Chirek  häufig 
Ftbozo  ( e)  hat.  Die  Vocaltöne  eines  Dialectes  sind  nie  denen 
des  andern  so  vollkommen  gleich,  dafs  man  die  Aussprache  de$ 
einen  Wortes  aus  dem  andern  mit  Sicherheit  erlernen  könnte. 
Wäre  aber  <iiich  wirklich   (den  LXX  zufolge)   ein  Wort,    was 

et7.t  Chirek  hat,  von  den  alten  Hebräern  mit  ?  auseiespi'ochen 
worden,  so  würde  daraus  immer  nicht  foleen ,  dafs  das  Zeichen 
Chirek   auch   ein  e  bezeiciinen    köniie. 

Vom  Kihbuz  s.  unten  besonders  §.  12,  Anm.  2. 

Jill.     Vom  Lesen    des    Ch  olein  und  Schurek. 

6.  r.  er  Punct  des  Choleni  vsrird  mit  dem  diacriiischen  Zeichen 
de»  U7  und  XJ,  wenn  sie  zusancimenstofsen,  vereinigt.  Der  Punct 
über  dam  iy  schliefst  das  Choleut  ein ,  wenn  es  selbst  kein  Vocal- 
Kcicheri  muer  sich  Jwt,  z.  B.  Hlp  (der  da  hafst);  das  "d ,  wenn 


§.  Q,  Zahlj  Name  und  Eiiitheilung  der  J^ocalzeichen.      l^x 

der  vorhergehende  Buchstab  keinen  Vocal  hat,  z.  B,  n^i'ö  (Mose), 
]Mit  zwey  Puncten  (^)  liest  man  scho ,  \venn  es  selbst  keinen 
Vocal  hat,  z.  B.  *ißW  (bewachend),  dagegen  os ,  wenn  kein 
Vocal  vorhergeht,  z.B.  Ti/si"»  (er  tritt  nieder),  0''Niyj.  Nur 
in  Mss.  wird  dieses  nicht  immer  beobachtet,  und  das  Cholem 
steht  dann  bald  neben  dem  diacritischen  Puncte  (ntÜb),  bald 
auf  dem  mittlem  Schenkel  (niy»),  bald  gar  im  Bauche  desselben 
(nvJ^Oj.  (Eichhor  tis Einleit.  in  das  A.  T.  Th.  2.  3. 43.  2te  Ausg. 
S.  5'2  und  die  das.  angef.  Beschreibungen  von  Handschriften ), 
Die  zAveyte  Schreibart  scheint  die  gewi>hrlichste,  und  findet  sich 
z.  B.  fast  in  allen  berlinischen  Handschriften, 

7.  In  mehreren  Fällen  ist  1  durch  ow  auszusprechen ,  wo 
das  T  Consonant  bleibt,  und  ein  Cholem  vorhergeht.  Z.  B.  Dl*"? 
(leibend)  Jes.  24.  2.  STj^^ip  (die  auf  dich  harren)  Ps.  37,  q. 
Jes.  /(O,  30.  D^lSa  (Lumpen)  Jer.  53,  1  1.  Eben  dahin  yehiirt 
nln*',   wenn  man  es  mit  diesen  Vocalen  liest   (  s.  aber  §.  30,  i  ), 

ß.  In  ungenauen  Drucken  (und  Handschriften)  steht  das 
Cholem  auch  über  dem  Vau,  wenn  es  nach  demselben  steha 
sollte,  z.  B.  \\V  {aivon,  Missethat).  Genauere  unterscheiden 
diefs,  und  schreiben  py.  Doch  kann  man  sich  auch  dort  wegen 
des  vorhergehenden  Vocals  kaum  irren.  In  Ha  iJschriften  fehlt 
öfter  der  Punct  über  Aem  Cholem,  besonders  in  dem  Worte  Din"». 

9.  Nach  derselben  Analogie  haben  einige  Grammatiker  (llil' 
l  er.  Onomast,  sacr,  S.  691)  auch  das  !)  im  Anfange  der  Wörter 
w^ie  IT,  ■)  10U,  lesen  ^vollen,  weil  aufserdem  kein  Wort  uii<l 
keine  Sylbe  mit  einem  Vocal  anfange.  Dagegen  bemerkte  schoa 
D.  Kimchi  (  Michlol  fol.  1 7  )  nach  Juda  Chiug  und  den  Tibe- 
rieiisern,    dafs  es  vielmehr  wie  nN  zu  lesen  sey.      Dnfür  spricht 

auch  dasVulgärnrabische,  wo  das   ^   cpprJativum  im  Anfange  des 
Wörter  wie  w  klingt,  z.  B.   (,^XA^*    umalchy   und  der  König. 


10.  Die  meisten  Vocale  stehen  unter  dem  Consonant^n  nacli 
■welchem  sie  gesprochen  %vcrden.  Ausgenommen  sind  davon  nur 
ß)  !| ,  i,  (')'  "welche  72rtr/i  oder  neh^n  dem  Consouanten  stehen; 
h)  das  Patach  Jurtit  um  (  §.  i6),  welches  ror  demselben  gespro- 
chen wird  ;  c)  das  Kaviez  im  Caph  finale ,  ^w^elches.  in  dem  Con- 
sonanten  steht  (?j)j  m  Handschriften  aber  auch  darunter,  be- 
sonders wenn  das  ^  nicht  unter  die  Linie  herabreicht  (  T ). 
S.  Kall  descript.  codd,  mss,  ma3;ime  Erford.    S.  i6. 


4-ii    I.HaupbtJi'  Cap.  I.  Vom  hexen  u.  der  Orthographie. 

§.10. 

Vom     Kamez'chatuph     insbesondere. 

Das  Kamez  {a)  und  Kamez^chatiipk  (o)  werden,  wie 
die  Tabelle  (§.  Q*  Z.  o)  zeigt,  durch  Ein  Zeichen  aus- 
gedrückt ,  was  seinen  Grund  in  der  rabbinischen  Aus- 
sprache des  (t)  durch  O  haben  mag.  Es  kommt  daher 
darauf  an,  sie  richtig  zu  unterscheiden.  Für  den  ge- 
nauem Kenner  der  Wortbildung  und  Etymologie  hat  die- 
ses nur  in  sehr  wenigen  Fällen  Schwierigkeit,  dagegen 
ist  es  schwer,  fast  unmöglich,  dieses  lediglich  aus  der 
Beschaffenheit  der  Sylbe ,  oder  aus  den  Lesezeichen  und 
dem  Tone  abzunehmen  ^).  Da  schon  von  den  alten  Gram- 
matikern ,  besonders  aus  falscher  Auffassung  des  Metheg 
und  übertriebener  Gläubigkeit  an  dasselbe,  \iele  Wörter 
falsch  bestimmt  Avorden  sind  '') ,  auch  Neuere  häufig  an- 
stofsen,  so  wird  es  nicht  unzweckmäfsig  seyn,  die  Lehre 
hier  mit  einiger  Vollständigkeit  abzuhandeln.  Wir  wer- 
den dabey  den  gewöhnlichen  allgemeinen  Piegeln  mit  ge- 
nauer Bemerkung  der  allgemeinern  und  einzelnen  Ausnah- 
men folgen,  und  bitten,  die  Lehre  vom  Metheg  (§.  29.) 
immer  damit  zu  vergleichen. 

Erste  Regel.  Das  Zeichen  (^)  ist  ein  kurzes  O  in  einer 
zusammengesetzten  Sylbe  (§.48.  1),  die  den  Ton  nicht 
hat;  denn  in  diesem  Falle  kann  die  Sylbe  keinen  langen 
Vocal  haben.  Ilierunier  begreifen  sich  folgende  einzelne 
Fälle : 

1.  Wenn  ein  einfaches  Schiva  folgt,  z.  B.  nODH 
(Weisheit),  1^"Jp^  (sein  Heiligthum),  jS'^jp.  (Opfer- 
gabe). 


o)   Dieses  hat  schon  Danz  (literatorhebraeo-chald.  S.  33 — 92) 
richtig  bemerkt. 

h)   S,  Danz  a.   a.   O. ,    der  insbesondere  die  Angaben  des  ii/mc/ii 
öfter  SQhr  gut  berichtigt  hat. 


§,  10,    Vov%  Kamez-^ehatuph  inshesondere^  45 

Soll  in  diesem  Falle  (^)  doch  für  «  gelten ,  so  steht 
ßjetheg  dabey  (nach  §.  09,  2),  welches  hier  den  langen 
Vocal  bezeichnet.  Daher  ^'^-?,^  sä-chra  (sie  erinnert 
gich)  Klagel.  1,  7,  TVXDyioch'ra  (erinnere  dich)  Neh. 
5,  ig,  n"JpiiJ  schani'ra  Hiob  24.,  15  und  H^lO^  JcAor/ir« 
1  Chron.  29,  13, 

Anm.  I.  Das  IVIetheg  h^t  aber  4iese  Bedeutinie;  nicht, 
wenn  ("^^  in  der  drittletzten  Sylbe  und  der  Ton  m  der  letz- 
ten steht:  denn  hier  steht  es  auch  bey  dem  kurzen  Vocale 
(§•  ^9  >  5)-  Daher:  n'»3ii*in  dnrbönöth  (Spitzen)  Kohel. 
12,  11  ;  •'^'^»'tJ  schomrcni  Ps.  x6,  i;  •"l3<f}*i;j  Riclit.  14,  »5. 
Mehrere  durch  ß^akheph  verbundene  Wörter  gelten  dann  für 
Eins.  Jes.  3g,  14:  -»S  "  np'iJV  lies  :  oschka  li  (  mir  ist  Angst). 
Ps.  5J3,  31  Keri:  :3il3-'>3TI  rodji  tob  (setze  dem  Guten 
nach),  il*!.*!»  mijjordi  Ps.  33,  4  Keri.  Hierdurch  werden 
die  Zweifel  erledigt ,  welche  Chr,  B.  TVf»  chaöli s  (  Quaest, 
grammat.  ex  lingua  hehr,  in  den  JMiscellatieis  Lips.  J^qvis 
Vol.  FIl.   P.   IL   S;  362  )  erhebt, 

2.  Ausgenommen  ist  ferner,  wenn  das  Metheg  zuweilen 
unmittelbar  vov  der  Pansa ,  selbst  bey  dem  kurzen  Vocale, 
steht.  Als :  ]2'^p  Ezech.  40,  43  (  wo  schon  ß.  Jona  richtig 
P*)p  las,  Kimchi  fälschlich  kärhan);  \y^,'\  1  Sam.  13,  21 
(dorban);    ^'<h'^    doljav  (seine  Schlauch«)    4  Mos,  24,  7, 

3.  Jn  einigen  Stellen  steht  offenbar  das  JVIetheg  inconse- 
quent,    wie    überhaupt  die  Setzung  desselben  im   Argen  liegt. 

Z.B.  n*iö\y  Ps.  36,  2  f,  nnö.^y;  ^?|1»V.  f-  ^"»»*?,  Obad.  n. 

An  beyden  Stellen  fehlt  es  aber  in  vielen  Mss.  und  Editt. 
Ferner  Dr)''32"lp  3  Mos.  7,  (ig,  •'inVp.Nr)  (^teach'lehu)  Hiol> 
20,  25  ,    wo  es  nach  den  obigen  Analogien  stehen  sollte. 

4.  Beyspiele,  wo  zwar  »Sc/ii^a  auf  ('')  folgt,  dieses  aber 
den  Ton  hat,  sind  nni»  mai^'t«  (Tod)»  H'l'd  jc/jaiü'  (flite» 
lcs),nV^'[5/fl;7a(  Nächst). 

2.  Wenn  Dagach  forte  folgt,  und  die  Sylbe  den 
ToTt  nicht  hat.  Z.  B,  ^J^fl  chonnem  (erbarme  dich), 
C^nS  hottitii  (Häuser);  "l^^p^  1.  hahollo  Ezech.  26,  9. 
Der  Fall  ist,  genau  genommen,  nicht  verschieden  von 
no.  1.,    insofern  das  Schwa  nur  ijnpUcite  steht,    nämlich 

'^z:v\  f,  '';::n. 


44-    I»  Haupttk.  Cap.  I.  Vom  Lesen  u,  der  Orthographie, 

Anm.  I.  Auch  hier  kann  Metheg  beym  Kamez -  chatuph 
stellen,  wenn  es  nämlich  hx  die  drittletzte  Sylbe  zu  stehen 
kommt.  Daher:  D^ns  ohne  Methesr^  aher  Di"<P3ii  Mos. 
42,  19.  53.  45,  lg,  nn^P3  4  Mos.  17,  32  u.  s.  w.  beständig 
mit  JVIetheg.  Von  den  letzten  Beyspielen  sind  diejenigen 
Grammatiker  ausgegangen,  welche  das  Wort  falschlich  hattim 
gelesen  w^isseu  wollten.  Dieses  rührt  aber  lediglich  von  Mifs- 
rerstand   des  JVIetheg  her. 

'  a.  Das  Dagesch  forte  conjunctivum  (§.  19,  2  litt,  a)  ge- 
hört nicht  liieher ,  und  ändert  die  Aussprache  nicht«  Z.  B. 
D^-nnMi^»  *  Mos.  31,  13  (ä). 

3.  Die  Fälle,  wo  zwar  Dag.  forts  auf  (»)  folgt»  aber  dio 
Sylbe  den  Ton  hat,  sind  zwar  an  sich  von  der  Regel  ausge- 
nommen. Doch  wollen  wir  die  Beyspiele  dieses  Falls  her- 
setzen: n2K(ach!  bitte!),  T[)h^  (meerwärts),  n^S  (warum?), 
n^^^t^   (daselbst). 

3,  Wenn  (■»)  in  einer  zusammengesetzten  Endsylhe 
3teht,    die  den  Ton  nicht  hat.      Z.  B.    DINH— "13  chöl- 

haadam  f      Qp^^    jvnjjäkom    (beyde    abgekürzt    aus     /S, 

Ist  das  (■')  hier  ein  langes  J,  so  steht  gewöhnlich 
Metheg,  z.  B.  '»H-nTlJ  x  Mos.  4,  1  ,  to-J-D^  Ps.  104» 
25.    n'ljn""^^,^,  Esth.  4,  8. 

Anm.  Indessen  steht  das  Metheg  auch  hier  nichts  weniger 
als  consequent.  Es  fehlt  öfter,  wo  es  stehen  sollte,  und 
Kenntnifs  der  Etymologie  mufs  hier  wiederum  helfen.  Z.  B, 
laS-anp  K}'ieg  ist  ihr  Herz  Ps.  55,  »2,  •»b-a'Jp  Krieg  ist 
mir  V. '19;  ^pSriTliö  mein  Antheil  Ps.  16,  5;  D^-Si)? 
(kbhäl '  an)  vor  dem  Volke  1  Kön.i5,  10.  Die  grammatischeForm 

der  Wörter  a^p  für  3 ««^p  (syr.  io}.!?),    nJö  f.  n«5».    h:xp 

Tgl.    JVa5  (nach  der  Form  tan  15 )   ist  hier  sichrer,   als  der 
ganze  Tand  des  Mathe g. 

Zweyte  Regel.  Die  Fälle»  in  welchen  (■')^auch  in  ofj^ener 
Sylbe  Kamez  -  chatuph  iat  f   sind  folgende: 

1.  Wenn  ein  anderes  Kamez  -  chatuph  folgt,  z.  B. 
^hyS  poq^cha  (dein  Thun)  Jes.  45,  9,  0^  j'J^  poolchnn 


§.10.    Vom  KameZ' chatuph  inshesonäere,  45 

Jes.  41,  24,  ^P^B  (cleinePest)  Hos.  13,  14,  O'^^VJ^ 
(du  sollst  ihnen  dienen)  2  Mos.  £0,5.  23,  24,  vgl. 
iioch  Jes.  30,  12.  5  Mos.  20,  c. 

Ueberall  hat  Lier  das  erste  Kamez  -  chatuph  JVIetheg.  Um  so 
mehr  mnfs  man  die  Ausnahmen  nur  nach  der  Etymologie  unter- 
scheiden. Solche  sind:  "»atap  katonni  (mein  kleiner  Finger) 
Ä  Chron.   lo,  10;     tiie  Nonim.  piopr.    Dl*3"1^  Jaroh^am ,    DyauJ*» 

r  r  T     :|TT  T    :      T(T 

Jaschob'am, 

2.  Wenn  Chateph-  Kamez  (olgt,  daher  ":;r;r  und  ge- 
wöhnlich mit  Metheg  :r-j;  0°.  Z.  B.  n'^HD  vioch^rätk 
(morgender  Tag),  illl^poHor  ''l.nS  (von  IH^)  mein 
Wahlen  Ezech.  20,  5. 

Dieselbe  Verbindung  (♦.  r)  sieht  aber  auch  für  ä^,  und 
da  in  beyden  Metheg  steht,  hilft  wieder  einzig  und  allein 
die  Etymologie  aiis.      Die  vorkommenden  Fälle  sind: 

a)  vorzüglich,  wenn  vor  Substantiven,  deren  erster 
Buchstab  (':)  hat,  der  Artikel  mit  (»)  tritt,  z.B.  n^3J^r| 
(das  Schiff)  Jon.  1,  4»  oder  Avenn  dieser  durch  Prä- 
positionen (3,  D,  /)  verdrängt  ist  (nach  §.55,5)* 
Z-  B.  "'^N2  la'oni  (auf  Jew  Schiffe)  1  Kön.  9,  27,  vgl. 
iö,  n]^.3N2  hä'onija  Jon.  i,  5-  Um  hier  richtig  auszu- 
sprechen, mufs  man  die  Regeln  über  die  Artikel- 
eetzung  genau  kennen,  da  in  den  Fällen,  wo  dieser 
nicht  Statt  hat,  wiederum  0°  zu  lesen  ist  0-  Z.B.  '^'^Pl  7 
(in  Krankheit)  Jes.  1,  5,  D^^.^nS  (mit  Krankheiten) 
2»,  15»  n^  *^^J1^  (in  Glut  des  Zorns)  2  Mos*  1 1,  ö# 

?]noN  ■'Jvä  u.  e'.  w. 


i)  TVasmuth  (S.  36)  nnA.  Hezel  (S.  131)  «precheii  eine  Menge 
Beyspiele  falsch  aus,  weil  sie  nicht  auf  die  syntactische  Verbindung 
des  Worts  achten.  Falsch  ist  auch  die  Bestimmung,  dafs  (♦) 
unter  dem  Vau  copulativo  Kainez  sey ,  z.  B.  '»JJ41  i'a  -  0/21.  Es 
ist  hier  ofTenbar  Kamez  -  chatuph  und  aus  lyc/iu;«  entstanden, 
wie  däs  Putath  in  ""Sni,   0,T>niDni, 


4-6   /.  tiaupth.  Cap.  1.  Vom  Lesen  ii.  der  Orthograptde. 

h)  die  Wörter:  ^H^S  (BämuLhe^  die  Höhen  des 
5  Mos.  32,  13.  Arnos  4,  13,  und  öfter  im  Reri; 
^rriNn"^  i^er  bezeichnet  es)   Jes.  4.4,  i^. 

3.  Einzelne  Beyspiele  sind  noch:  t3*'v£J'^tt?  schnra- 
schim  s.  V.  a.  D'^tP^ltD  Wurzeln  (von  ^"Itli J ; "  n"^'vü3 
s.  V.  a,   D'^^1'1]^   kodaschim,   Heiligthiimer   (von  ^"Ip). 

Schon  in  gewissen  Codd.  ,  besonders  den  spanischen ,  hat  mnn 
dem  unkundigen  Leser  dadurch  zu  Iliilfe  zu  kommen  gesucht, 
tiüfs  man  iüv  Kamez -  chatuph  ('':)  geichrieben  hat,  als:  D!)*l*l , 
•t^nN  ,  ausgenommen  in  allgemein  bekannten  Wörtern,  wie  Ss  (s. 
Kall  de  cod.  tkss.  S.  17.  JLilienthal  descr.  cod.  liegiom. 
S.  27.  Michaelis  Orient  Bihlioth.  B.  4.  S.  222.  Krit.  Kol- 
legium über  die  Psalmen  S.  50),  welches  aber,  w^eil  es  dadurch 
mit  dem  Cliateph-  Kamez  Verwechselt  wird,  schon  die  altern  Gram- 
matiker tadeln.  (^Kirnchi  in  Michlol  jol.  i87'88}'  UocH 
findet  es  sich  auch  in  einigen  gedruckten  Bibclausgabent  z.  Bi  det 
frankfurter   (  1595.  4). 

$.      I». 

Verbindung      der      Vocalzeichen      mit     den     lit  erii 
q  ui  e  s  c  en  t  ih  US.       Diphthongen. 

1.  Dafs  in  der  ünpunctirten  hebräischen  Schrift  nicht 
überall,  wo  Vocale  auszusprechcji  sind,  literae  qiiiescibi- 
les  standen,  ist  schon  oben  (§.7}  erinnert  worden.  In 
den  Fällen,  wo  sie  stehen,  bestimmt  nun  das  vorher- 
gehende Vocalzeichen  näher »  wie  sie  ausgesprochen  wer- 
den, und  beyde  zusammen  machen  erst  den  vollständigen 
Vocal  aus.      Mithin:    Nt";  ^— ,    "i— ;   "1,   \ 

Man  sagt  dann ,  die  litera  quiescibilis  ruhe  (  quiescire  ) 
an  dem  vorhergehenden,  oder  (wenn  vom  Vau  die  Rede 
ist)  darin-  oder  darüberstehenden  Vocalzeichen,  oder 
werde  in  demselben  ausgesprochen.  Geht  kein  Vocalzei- 
chen voran,  oder  hat  der  Vocalbuchstab  selbst  ein  V^ocal- 
zeichen  oder  Schwa  unter  sich,  so  ist  dieses  ein  Zeicher, 
dafs  er  hier  Consonant  sey,  z.  B.  *10S  amrtr;  H^^O  Tod; 
3^^"^  sitzen. 


I 


§.11,   P^erhind.  der  J^ocalzeichen  mit  den  über,  quiesc.      4-7 

2.  Aus  dem  obigen  erhellet,  dafs  jeder  Vocalbuch- 
stab  eigentlich  nur  in  den  zu  seiner  Klasse  gehörigen 
(homogenen)  Vocalzeichen  ausgesprochen  werden  könne, 
insofern  diese  zu  (^fj^m  Umfang  seines  Lautes  gehörten. 
So  ist  es  im  Arabischen  ohne  Ausnahme,  und  auch  im 
Hebräischen  mufs  dieses  als  Regel  aufgestellt  ^vcrden. 

Mithin  quiescirt  N  ordentlich  rwix  in  (*),   (-),  (•.) ,   als 

Snp^  (er  tief),   HN'ipS   (entgegen),   H^NSf^n  (ihr 

Averdet  finden). 
1  nur  in  Cholem  und  Schurek^    ^Ip  (Stimme),    D'^p 

(aufstehn). 
"*  nur  in  Chirek,  Zere  und  3egot,     als  p"^  (richten), 

'«J"'y   (mein  Auge),    N'>^.  (Thal). 

Indessen  macht  in  Rücksicht  des  ^^  das  Hebräische 
(nach  dem  Beyspiel  des  Syrischen  und  Chaldaischen)  eine 
Ausnahme,  und  lafst  das  N  auch  in  allen  übrigen  Vocalen 
ruhen.  Als;  ^OXb  (sagend);  ji^N*!.  (der  erste);  *^N3 
(Brunnen);  iTlNSS  (Zweig).  Am  häufigsten  ist  das  Ruhen 
im  Cholem,  wogegen  im  Syrischen  der  I-Ton  am  häu- 
figsten  ist,    als  VkS^io  Speise;     i^|lo   Wort. 

Auch  im  Arabischen  findet  sich  eine  Analogie  zu  der  Ausspra- 
che des  i4  in  den  Vocalen  £  und  /,  nämlich  die  vulgäre  Pronun- 
ziationj   wie   ijoO  "^^»    «Vj  ^^r ,   welche  in  einigen  Provinzen 

sogar  w^ie  nies,  nier  tönt  (S.  Säcy  gTamm,  arabe  T.I.  no.  177. 
Dess.  Extrait  de  mafiuscr.  arabes  S.  19.  JVlein  J^ersuch  üh.  die 
maltesische  Sprache    S.   2).      Diese  Aussprache    des  f  wie  fC  ^ 

nennt  der  arabische  Grammatiker  in  der  Kunstsprache  ^3v,<clif. 
Wo  K  sonst  wie  /  imd  U  ausgesprochen  werden  sollte,  wird  es 
nach    der   arabischen   Orthographie  nicht  geschrieben ,     sondern 

dafür  v^j    A    gesetzt. 

3.  Mehrere  Eigenschaften  jener  3  Buchstaben  theilt 
auch  das  H,  ^viewohl  es  nicht  ganz  in  eine  Rubrik  mit 
denselben  zu  stellen  ist.      Es  entpricht  nicht,    wie  jene. 


4-8    I.Hauptth.  Lap.  i,  yom  Lesen  u.  der  Orthographie, 

einer  bestimmten  Klasse  von  Vocalen,  kann  aber  in  allen 
Vocalen  (ausgenommen  i  und  m)  quiesciren,  jedoch  nur 
am  Ende  der  Wörter.  Sein  Hauptvocal  ist  indessen  /d, 
Avie  beym  N,  dem  es  überhaupt  am  meisten  analog  ist; 
Z.  B.  hSä,  "HD  (was?);  hHa,  hS^,  HlA.  Diese 
Eigenschaft  hat  das  Ue  auch  nur  im  Hebräischen,  und  im 
älteren,  biblischen  (>haldaismus;  nicht  im  Syrischen, 
Arabischen  und  dem  späteren  Chaldäischen,  ■\vo  H  immer 
mobile  ist. 

Anm.  1.  Sdioadie  alten  Giammatiker  stritten,  ob  n  zu 
den  literli  quiesceiuihui*^ehöie.  21.  Chiug  (M ariJii  Exerci- 
tatt.  hihi.  S.  523)  ••  scito  ,  quod  literu  n  quiescens  est  et  occulta, 
sed  solum  in  fine  ilictionuin.  Dals  es  auch  in  der  Mitte  qtfie- 
sciren  künne,  folgerten  Einige,  die  er  a,  a.  O.  widerlegt,  aus 
dem  Fut.  tlS*»  für  "iSn^  von  "^n  geht.  Aber  "^^f  kommt  nicht 
von  IjSn  ,  sondern  ^^\'<  (  $.  »  »4  )•  Indessen  kommen  doch 
einige  wahrscheinliche  Beyspiele  vor,  die  die  Punctatoren  nur 
zum  Theil  nach  jener  Regel  abgeändert  haben.  Näml.  "iixma 
N.  propr.  (der  Fels  errettet)  4  Mos.  1,  10.  2,  20  (viele 
JVIss.  trennen  es  hier  in  2  AVorte);  SNn*ia  N.  propr.  (Gott 
errettet),  was  richtiger  S^mQ  heifsen  sollte,  wie  auch  meli> 
lere  JVIss.  haben;  endlich  nsS'nS^  Jer.  46^  20  (^pulchra)i 
Die  Punctatoren  haben  dieses  nothwendig  zusammengehörende 
Wort  getrennt,  damit  .i  nicht  in  der  Mitte  quiescire ;  allein 
die  richtige  Lesart  zeigen  doch  mehrere  Mss. ,  welche  ver- 
bunden  rr'ans^,   oder  njfi''S*>  lessn    •'). 

2,  Im  jetzigen  bibl.  Texte  finden  sich  einige  Beyspiele,  wo 
h  in  Kihhuz  zu  quiesciren  schiene,  z.  B.  nnip";  3  Mos.  ri,  5, 
n"i;\Ü3  1  Kon.  22,  4g,  vgl.  5  Mos.  21,  7."  Ps.  73,21.  Allein 
dieses  ist  nur  scheinbar,  und  das  Kihhuz  gehört  zur  Randles« 
art,  welche  1  hat  (§.  7^.  Aniu.  2.).  Die  Texteslesart  ist  über- 
all n-v  zu  lesen. 

3.  Im  Syrischen ,  w^o  das  i>  sehr  weich  und  dem  J«  ähnlich 
Ausgesprochen  wird ,    wird  auch  dieses  zuweilen  einer  quiescii 


it)  Die  falsche  getrennte  Schreibart  hat  hier  sogar  Veranlassung 
pet'eben  zu  der  falschen  Erklärung  pulchra  quoad  os  ( n>5l  ) , 
wofür  es  doch  wenigstens  n-iS'flS^  heiCsen  müfste.  Es  ist 
Adjeuivu^n  der  form  bbSüp^. 


§.   11.  ferhind.  der  Vocaizelchen  mit  den  Uter.  quiesc.      4^ 

hilis  ähnlich   behandelt.     Z.  B.   JOlik   ehäd  (er  hat  sich  erin- 

y    /« 
nert),    wie    "^1,       Vgl.    IHichaelis  gramm.  syr,  S.  44* 

4.  W6  der  Vocalbnch?tab  im  Texte  steht,  sagt  man, 
der  Vocal  sey  vcll  (N /^)  geschrieben,  wo  er  fehlt,  er 
sey  defectii)  (*)0n)  geschrieben.  Auch  hat  man  wohl 
die  Vocalbuchstaben  die  fulcra  des  Vocals  genannt.  So 
ist  /ipip  voll,  7lO|?"  defectiv  geschrieben,  v'^ülT  voll,  7DT 
defectiv.  Von  dem  Verhältnifs  der  vollen  und  defectiveii 
Schreibart  bey  den  einzelnen  Vocalen  ist  in  dem  folgen- 
den §.  die  Rede.  In  Bezug  darauf  merke  man  hier  im 
Allgemeinen: 

a)  In  vielen  Fällen  steht  die  Orthographie  ziemlich 
fest,  ob  ein  Wort  -plene  oder  dejective  zu  schreiben  sey. 
So  ist  namentlich  das  lange  ^  im  Hebräischen  selten 
jjlene  geschrieben  *"). 

h)  Am  meisten:  schwankt  die  Orthographie  bey  dem 
langen  "^-r-,  "1  und  ^,  und  hier  hing  sehr  viel  von  der 
Willkühr  der  Abschreiber  ab,  weshalb  die  Parallel- 
stellen und  Codd.  m  dieser  Rücksicht  mehr  als  in 
irgend  einer  andern  und  erstaunend  vaiiiren.  So  steht 
z.  B.  "^n  iC^p.n  auf  viererley  Weise  geschrieben,  zwey- 
mal  voll  Ezech.    16,    60,     ^n^P-"^:   *    ^^^'    ^ö,    2, 


iii)  Hezel  (paläogra-phische  Fragments  S.  lo)  sucht  den  Grund 
davon ,  dafs  der  Vocal  ä  in  d^'  Regel  nic/il  durch  eine  litera 
quiescens  angedeutet  werde,  E,  I,  O,  U  aber  durch  die  Buch- 
staben 1  und  1  darin,  dafs  der  erstere  Vocal  der  voiherrschende 
im  ganzen  Spraclistamme  sey.  Jeder  Consonant  in  der  un- 
punctirten  Schrift  habe  an  sich  die  Präsumtion  für  sich  gehabt, 
dafs  er  mit  a  auszusprechen  sey,  nur,  wo  dieses  nicht  der  Fall 
war,  habe  mau  1  und  •»  hinzugesetzt.  Eine  Bemerkung,  die 
allerdings  Aufmerksamkeit  verdient. 


5o    I,Hauplth,  Cap.I.  jf^otn  Leien  u.  der  Orthographie, 

^nO^pn  Jer.  «23,  4.  in  einigen  Editt. ,  in  andern 
^n/iDpn   ^).      Indessen  läfst  eich  hier  doch 

c)  bemerken,  dafs  die  defective  Schreibart  vorzüg- 
lich dann  gewählt  wurde,  wenn  das  Wort  hinten  ge- 
wachsen war,  und  man  orthographisch  ersparen 
•wollte.  Von  c  quiescentihus  wird  dann  in  der  Regel 
die  erste  defectiv  geschrieben,  z.B.  H'i/N  Plur.  D^H  />?, 
b^T  mit  Sujf,  "^SdI;  p^-n^  Plur.  ID^p.'^^-f ;  n-^Dx' mit 
Siiff,  DD'^n^N;  seltener  die  zweyte,  z,  B.  H /"Ip  (statt 
nT?p);  D3^n:  /^  Mos.  8.  i?.  19  (geiv.  Q'^OHJ  4  Mos. 
3,  19);  OA^^^  1  Mos.  40,  10  (dagegen' t)\n*>Ü 
V.  13);  am  seltensten  werden  beyde  defectiv  gefun- 
den z.  Bj  Dtüh^  2  Mos.  14,  13  f.  D^tD^V^;  xy^y[H 

Ezech.  ^ü,  13,  oder  die  Grmidform  selbst  ohne  hinzu- 
gekommene Verlängerung,  z.  B.  /p  f.  /"ip  Stimme; 
DD3.5  Mos.  32,  34  f.  0^03,  ^J  f.  TJ)  (Leuchte) 
2  Mos.  23,  2.  —  I  wird  verhältnifsmäfsig  am  häufig- 
sten defcc^iüe  geschrieben,    ^-7- am  seltensten  '), 


k)  Ahen  Esra  (-praef.  in  Pentateuchum ) :  Lihrarius  eandem 
vocem  modo  plene  scrihit  -perspicuitatis  causa,  modo  literas  ^ 
et  ">  omittit  brevitatit  causa.  Vgl.  G,  J.  L.  Vo gel  de  matri- 
bus  lectionis  librariormn  arbitrio  olim  relictis.  Halae  i-jS'J. 
Cappelli  Grit,  sacra  S.  53  fF.  Weit  über  die  Hälfte  der 
Kennicottschen  Varianten  besteht  in  solchen  Abweichungen  der 
vollen  und  defectiven  Schreibart. 

/)  Schon  die  Masora  hat  ziemlich  vollständige  Beobachtungen 
darüber  angestellt,  in  welchen  Wörtern  die  scriptio  plc7ia 
oder  defectiva  gewöhnlich  sey.  Man  findet  sie  zusannmen  in 
Elias  Levita"  s  IV[assoreth  Hammassoreth  S.  98  der  deutschen 
üebersetzung  herausgegeben  von  Semler  (Halle  i'/fJ2).  Auf 
dieso  Beobachtung;en  des  Gew^öhrlichen  gründeten  nämlich  die 
Masorethen  ilue*  Zählungen  der  Eeyspiele,  in  welchen  ihre 
Jl^Iss.  von  dem  Herrschenden  abweichen.  Sie  nahmen  dabey 
selbst  auf  den  Gebrauch  der  einzelnen  Bücher  Rücksicht.  Da 
z.  B.  die  Accusatlvbezeichnung  nx  mit  Suffixis  gewöhnlich 
defectiv  geschrieben  wild,   "»HN,   IDN»  so  merken  sie  nur  die 


§,11.  yerhind.  der  T^ocalzeichen  mit  den  liter,  quiesc.      51 

d)  In  <len  altern  Schriften  des  A.  T.  herrscht  eine 
gewisse  Sparsamkeit  in  Setzung  der  Lesemixtter,  wie- 
wohl diese  noch  nicht  so  grofs  ist,  als  auf  den  phöni- 
zischen  Denkmälern,  wo  ^  und  ^  in  der  Regel  ganz 
ausgelassen  werden. 

Die  Ph/iuiziev  schrieben:  ii*TMS  f.  iJünN*?  unserem  Herrn. 
{Insci.  Melit.)  DiN  f.  "»DaK  (Imcr.  Cit.  IL).  '  Sv33n  f.  'jl^^-'jn 
Hannibal  (Insa.  Melit.  III.)  chv  HS  f.  üSl*  n-'O  ewiges 
Haus  (Inscr.  I^Ielit.  Ili.)  S.  ineiifä  Gesch.  der  hehr.  Sprach« 
S.  227-  228. 

e)  Nach  dem  Exil,  wo  die  althebräische  Sprache 
immer  mehr  aus  der  Umgangssprache  entfernt, 
und  lediglich  zur  Biichersprache  wurde,  ^vird  die 
scripbio  plena  herrschender,  und  man  schrieb  Vieles 
plene ,  was  in  den  altern  Schriften  nur  defectiv  yotr 
kommt  '"). 

Z.  B,  1'>^r\ ,  sonst  11^   (David);    das  1  in  den  Segolatformen, 

wie  lüTlp  Dan.  11,  30;    in  den  Verbis  med.  gem.  nud  deren  Der 

^     rivaten  (  s.  §.  103,  Anm.  2ziiKal) ;  das  1  selbst  vor  Dagesch  u.dgl. 

Gesch.  der  hehr.  Sprache   S.  38-      So  schon  im  Hiob  pn  f.  \n  ,   ^I^ 

c.  41,  4;    V*"!  für  V*1   (Freund)   6,  27. 

Doch  blieb  die  orthographische  Freyheit,   wie  man  axjL^ 
den  jüdischen  Mianzen  sieht  (wo  H'^lp  neben  HtÜ^lp 


vollen  Formen  an ;  in  Jeremia  und  Ezechiel  dagegen ,  ■v\'-o  die 
volle  Schreibart  die  gewöhnliche  ist ,  zählen  sie  die  Beyspiele 
der  entgegengesetzten. 

Unsere  Ausgaben  stimmen  so  ziemlich,  wiewohl  nicht  ganz, 
mit  diesen  Beobachtungen  der  Masora  zusammen  ;  nicht  aber 
eine  Menge  von  Mss. ,  deren  Schreiber  sich  nicht  lun  die 
Masora  gekümmert  haben  müssen.  Besonders  in  lüno-ern  rabbi- 
nisirenüen  Jllss.  nimmt  die  Jcriptio  plena  nach  Art  des  Rabbi- 
nischen sehr  übeihand,  und  überschreitet  alle  Analogie,  Z.  ß. 
••iny    1  Mos.  1,  g.   26.  (6  codd.").     irysiy    1,  3'    (7  codd.). 

*l"»\ü'»M  3,  16  (1  cod.).    ']'>r\'^t^  V.  17(4  codd.).    a"»v.a!'i 

6»  4    (3  codd.)   u.  S.  f. 
0   Miehaälis    Verm,    Schriften  Th.  2.   S.  123. 

D     2 


ß2    I.Hauptlh,  Cap.l,  P^otn  Lesen  u.  der  OrthographU, 

D^b^'VP   neben    üSuJ'lV,     ninll    i'^T\U   Befreyung) 
neben  H'^D  vorkommt» 

f)  An  jene  jüngere  scriptio  pletia  schliefst  sich  die 
meifitens  volle  Orthographie  des  samaritanischen  Tex- 
tes, wie  denn  eine  solche  auch  im  Talmudischen  und 
Chaldäischen  herrschend  isl. 

Der  Sam.  Cod.,  welcher  auch  ohne  Vocalzeichen  die  Lesun» 
des  Textes  leiclit  machen  wollte,  setzt  die  Lesemütter  nicht  blofs 
in  den  Fallen,  wo  sie  anal.C£,i5ch  stehn  können,  z.  B.  i  Mos.  i, 
14.  iti  ni*n«)0  f.  nSka,  sondern  hSufig  gegen  alle  sonstige  Ge- 
wohnheit, z.  B.  ^13«*'  f.  1l:.J  ( Betrübnifs )  j  Mos.  42,  53. 
44,  3k;  ■^«,  "it,  Dt  für  die  Sußlxa  %~ >  "^TTy  Dtt;  i<^S»  f- 
mHö  4*>  7«  23.  Selbst  Verdoppelung  der  Lesemütter  kommt 
vor,  i.  B.  a'itattn  f.  :j*>t:''n  1  Mos.  j2,  16.  5  Mos.  13,  15  und 
öfter,  N'l^iN  f.  K*l"»H  (ich  fiivchte)  1  Mos,  3,-10  u.  s.  w. 
S.  meine  Comment.  de  Pentat.  Sam.  S.  26.  52 — ~54-  Gesch. 
der  hebr.  Sprache    S.   »88-  ^'7* 

Die  Rabbmen  schreiben  sogar  das  Arabische  gern  gegen  die 
iBonstlge  grammatische  Analogie  plane,  nämlich  /C»f  für  /"  .j 
"^j  _£..  S.  jLrpenii  praef,  ad  Pentut.  arah.  S.  2.  Paulus 
praef.  ad  Saud.  vers.  Jesaiae   Bl.  ß, 

g)  In  einzelnen  altern  Codd.  mufs  die  Incorreelheit 
in  Rücksicht  auf  die  Lescmürter  besonders  grofs  gewe- 
sen seyn.  Aus  solchen  schreiben  sich  dann  die  einzel- 
nen auil'allendcn  Leseniütter  her,  welche  in  unsere 
Editionen  übergegangen  sind,  aber  eigentlich  getilgt 
■werden  sollten.      Z.  B.  3^3ü  für  DDO   q  Kön.  8,   2i, 

TD-^n  f.  Ton  jer.  2,  1 1  ,"'n^y'^n  "f.  n^yn  2  Mos. 

25 ,  31  ,  D^DnSp  f.  D^P^P  o  Sara."  n ,  i  ^  ""on^N  Ps. 
19,  14.  f.  DHN  (§.  105.  Anm.  3  zu  IVal).  Schon  das 
Ghethib  hat  einige,    welche  das  Keri  getilgt  hat,    als 

Ti^22^n  f.  D^:;in  Ezech.  27,  15,  nvJiN  f.  ni*^:« 

2  Chron.  8.  i8. 

5.     Wo  die  litera  quiescibilis  ein  nicht  analoges  Vocal- 
zeichen var  eich  hat,  entsteht  in   den  verwandten  Dia- 


§,,1  1.  yerlind.  dei\  f'ocalzeichen  mk  den  liter,  quiesc.      55 

lecten  ein  Diphthong,  z.  B.   l^'i-»   iaumo  T^s:,    \^i  lail 
Nacht.      Im  Hebräischen  kommen  folgende  Fälle  vor: 

a)  mit  1:  "1~~  (in  der  Mitte  und  am  Ende);  T?-, 
■^-77.  ^T"  (nur  am  Ende),  z.B.  ^H^^'iy  (ich  bin  ruhig) 
Hieb  3,  24.,  ^'p_  (Schnur),  1^  (Zeichen),  "!j  (Nagel), 
^S^;  (ruhig),    ,V.  (Monat  Siv). 

h)  mit  '^:  ''— ,  ^~^ ,  "^1,  **^  und  ^— ,  Avovon  nur 
das  z'>veyte  auch  in  der  Mitte  vorkonuut.  Als  ^H  (Le- 
hen), '^i^lN  (der  Herr),  V^2  (sein  Antlitz),  '^"lÄ 
(Volk),    ">^S^  und  "hß  (offenbart). 

Es  fragt  sich  hier,  ob  man  ^  und  "^  ebenfalls  alsVocale, 
mithin  einen  Diphthongus,  auszusprechen,  oder  ob  man 
sie  als  mobiles  zu  betrachten  habe.  Für  das  erstere  hat 
man  sich  ■wohl  auf  die  griechische  Orthographie  in  den 
IJexapUs  berufen,  ^vo  "^~  asi,  ^T"  av  u.  s.  w.  geschrie- 
ben wird  °);  allein  wie  hätten  diese  Griechen  anders 
schreiben  sollen,  "wenn  sie  auch  aj ,  av  ausgesprochen 
hätteii?  Für  diese  leizte  Auffassung  sprechen  dagegen 
die  Urheber  der  Punctation,  und  alle  jüdische  Grammati- 
ker bestim.mt.  Sie  setzen  nicht  allein  beständig  Dag.  lene 
in  den  folgenden  Buchstaben ,  als  ob  ein  Consonant  vor- 
herginge (s.  z.B.  Riebt.  5,  15:  3  "^1^,'  5  Mos.  4,  7. 
Ps.  32,  1,  vgl.  Masora  zu  Ps.  68,  aß),  sondern  viele 
Mss.  haben  unter  dem  Jod  und  F'au  ßlappik  (s.  ö",  2i.), 
unter  letztern  auch  wohl  ein  Schwa  (^.  14.),  um  seine 
Bedeutung  als  Consonant  dadurch  deutlich  zu  machen. 

Wie  sehr  die  Hebräer  Diphthongen  vermieden  haben, 
zeigt  sich   auch  in  der  Vocalsetzung  n'^_3  baft,    wo  der 

Araber  den  Diphthongus  ^JC-jJ  hait  hat^ 


n)   Jllo  n  t  f  auc  ort  in   Origertis  Hcxoplis   T.   I.   S,  355'      Jnhn 
^rammat,  hehr.  ed.  JJL   S.  447- 


54-    I-  Haiiptth.  Cap.  I.  f^om  Lesen  u.  der  Orthographie. 

Bey  Verdoppelung  der  litera  qiiiescihilis  versteht  sich 
dieses  um  so  mehr,  daher  D^j?  hmvivam,  TV^  chajja, 
nicht  etwa,  hauivamt  chaija^   Up^"^^  waijäkom. 

Anm.  1.  Die  Endung  •)•»—  (besonders  als  6'a^. ),  welche 
T'on  Einigen  fälschlich  aiv ,  aif  ausgesprociien  wird,  lautet 
schon  nach  der  Vorschriit  der  ältesten  Grammatiker  (  s.  Ahen 
Esra  in  Buxtorf  Lex.  chald.  et  talmud.  S.  2165)  mit 
Uebergehung  des  •»,  wie  av.  Dafür  spricht  auch  1)  die  ältere 
Schreibart  1"  C^-  $•  ßo,  Aiim.  1) ,  die  meiir  der  Aussprache  als  der 
Etymologie  folgte.  2)  Liegt  es  noih wendig  in  der  Puncta- 
tion.  Sollte  das  Jod  gehört  werden,  so  wüide  man  es  1*'"^ 
geschrieben  haben ,    wie  t]^"!"  ;      3)  in  der  Analogie  des  arab. 

/c^ft  'flma,    nicht  raraaj.   —     Spätere  schrieben  das   "<  sogar 

in  solchen  Fällen,  wo  es  gegen  die  Etymologie  war,  z.  B, 
vnc  (Winter;  im  Keri  für  Tnc  Hohesl.  2,  2;  "»»Jl)  Ken 
für  ^yv  (Armer)  4  Mos.  1 2,  3V  I^Sii;  Keri  f.  iSu/  (Wach- 
tel) }'8.  105.  40;  die  Grammatiker  sogar  "Jin ,  1''1  für  ip, 
"in.  Auch  dieses  dient  zum  Beweise,  dafs  man  "^"^  und.  ')^";f~ 
denselben  Ton  beylegte,  nicht  etwa  Taiv ,    Vaiv  las. 

a.  !Man  findet  zwar  sehr  häufig  im  bibl'schen  Texte  Vocal- 
buchstaben  mit  einem  voranstellenden  heterogenen  Vocakei- 
chen ,  besonders  1 — ,  aber  man  lasse  sich  ja  nicht  tauschen, 
diese  für  Diphthongen  zu  nehmen.  Es  liegen  hier  nämlich 
verschiedene  Lesarten  zum  Grunde,  und  die  Punctation  be- 
zieht sich  auf  eine  andere  Lesart,  als  der  Text  (§.  30).  Z.  B. 
STÜ)^  Spruch w.  12,  14.  In  der  Regel  sagt  dieses  auch  die 
masoretlüsche  Note ;  nur  bey  ganz  gewöhnlichen  Wortern  ist 
sie  weggeblieben,  z.B.  H'sr}  im  Pentateucli ,  lies  «iin,  nach 
den  Vocalen  NTl  (  §.  56,  Anm.  3).  Viele  Beyspiele  sammelt 
Hezel's  hebr.  Spractilehre  S.   25. 

iß.  Von  dem  Quiesciren  der  Vocalbuchstaben  ist  noch 
das  sogenannte  Otüren  des  N  verschieden.  So  nennt  man 
den  Fall,  wo  das  N  wegen  eines  vorhergehenden  Schwa 
oder  andern  Vocalbuchstaben  nicht  ausgesprochen  werden 
kann,  und  nur  der  Orthographie  und  Etymologie  wegen 
gfeschrieben  wird,  z.  B.  NPH  (vSünde),  N^^^  (und  er 
sahe)j   N^3iri  (sie  gingen),    N'^lH,  N^H  (er,  sie). 


$.  12.   Verhältiiijs  unrl  fVerlh  der  emz-cbien  f^ocale.      55 

Im  Syrischen  otiirt  auf  diese  Weise  öfter  das  1  und  s  am  Ende 
der  Wörter,  z.  B.  Q-^^D  k'tal,  -»Aj^  att" ,  und  manjist  in 
Versuchung,  letzteres  auch  mit  Hottinger  ^smegma  Orient. 
III.  S.  154)  u.  A.  auf  die  hebr.  Formen  ifiN  (iJu  Weib),  Tiiail 
(du  redest)  anzuwenden;  allein  es  findet  in  diesen  Fällen  überall 
verschiedene  Lesart  Statt ,  und  das  Schwa  bezieht  sich  auf  eine 
Lesart  ohne  •» ,    PM,   n*ia'!».     (S.  §•  ö^t  Anm.  2.   §.  73,  Anm.  5). 

5.      12. 

Verhältnifs       und      Werth      der      einzelnen      Vocale, 

besonders     in      Bezieh  un»     auf     Länge,     Kürze     und 

Vtränderbarkcit. 

Dafs  von  Länge  und  Kürze  der  Vocale  im  Hebräischen 
gar  nicht  in  dem  Sinne  die  Rede  seyn. könne,  wie  in  einer 
prosodisch  gebildeten  Sprache ,  ist  schon  oben  bemerkt 
Avorden.  Die  vielen  Untersuchungen  über  hebräische 
Metrik"")  aus  den  verschiedensten  Gesichtspuncten  haben 
nun  ziemlich  klar  zu  dem  Resultate  geführt,  dafs  die 
hebräische  Sprache  in  ihren  Poesieen  einen  Rhythmus,  aber 
keine  Sylbenmessung,  nicht  einmal  Sylbenzählung  gehabt 
habe.  Dessenungeachtet  ist  die  Dehnung  und  das  Zeit-» 
majs  der  Vocale  verschieden  und  die  Kenntnifs  dieses  Ver- 
hältnisses wichtig.  In  genauer  Verbindung  damit  steht 
die  Lehre  von  der  Veründerbarkeit  der  Vocale.  Die  fol- 
genden Bemerkungen  werden  zeigen,  dafs  die  einfachere 
im  Arabischen  geltende  Regel,  wornach  ein  Vocal  mit  der 
litera  qitiescens  laug,  jeder  andere  kurz  ist,  manche  Modi- 
fication  leidet,  die  sich  aber  durch  Vergleichung  der  ver- 
wandten Dialecte  hinlänglich  aufklärt. 


nn)  Die  vollständigere  Literatur  nebst  Beurtlieilung  s.  in  do 
JVette^s  Commentar  über  die  Psalmen,  Einleit.  §.  9^,  vgl. 
PVeise  diss.  de  systemate  metrico  Hariano  hinter  L o  iv  t h  ds 
■po'dsi  Sacra  Uebraeorum  ed.  Lips.  ,  B  er  tholdts  Eifileit,  in 
das  A.  und  N.  T.  Th.  5.  S  .  1 992.  B  eil  er  mann  s  Metrik 
der  Hebräer.   Berlin  Jgi4.      Vgl.  A.  L.  Z.    ißiS«   «0.  i». 


56  J,JIaupttK  Cap.  I.  Vom  Lesen  ii.  der  Orthographie, 

Zur     ersten     Klasse. 

1.  Ueym  Kamez  und  Patack  ist  das  Verhältnifs  der 
Länge  und  Kürze  am  deutlichsten  ausgebildet,  und  am 
"wenigsten  streitig.  Allein  beym  Kamez  hat  man  einen 
doppelten  Fall  zu  unterscheiden,  den,  avo  es  ein  N  nach 
eich  haben  sollte  (  Kamez  im  purum) ,   z.  ß.  DHS  für  DNHS 

^Vx^ra   (Buch),  und  wo  dieses  nicht  der  Fall  ist  (Xa- 

Tnez  purum),  5^.^»  arab.  4.^X^=3  (schreiben).  In  dem 
.erstem  Falle  wird  im  Arabischen  das  Eli f  jedes  Mal  wirk- 
lich geschrieben,  im  Hebräischen  und  Syrischen  (in  wel- 
chem letztern  dann  _[_  steht)  höchst  selten,  aber  der  Ein- 
flufs  auf  Länge  und  Unverkürzbarkeii,  des  Vocals  ist  ge- 
blieben.       Beyspiele     sind:     —HS,      gyr.     ioAp,      arab, 

i^\X^=>  Buch ;     mD  ,    syr.  l^^-^^iP  ,     arab.   ^^>c  Schif- 

fer;  1^*^]?,  syr.  lJ.=i^Q^ ,  arab.  (jU's  Opfergabe;  Dj3, 
eyr.  >Q£) ,  arab.  j*V.^  (er  ist  aufgestanden).  Beyspjele, 
"WO  auch  im  Hebräischen  N  im  Texte  geblieben  ist,  sind: 
BNp^  Hos.  10,  14-,  D^DNtj;  Ezech.  cß,  24.,  26.  Ein  sol- 
ches Kamez  ist  unverkürzbar,  und  lautete  wahrscheinlich 
auch  in  der  Aussprache  gedehnter,  als  das  Kamez  purum^ 
"wofür  imArabischen  J[_ ,  im  Syrischen__,  und  häufiger  gar 
kein  Vocal  steht.      Z.B.  D^IV,    eyr.  >Ql:ii».  (Ewigkeit); 

StQ]?,    AÄ>*,   ^-^Nß  (er  hat  getödtet). 

2.  Insofern  Segol  zur  ersten  Klasse  gehört  (als  «), 
hat  es  das  Zeitmafs  von  Kamez  und  Patach  und  kann 
kurz ,  aber  auch  lang  seyn.  Kurz  z.  B.  in  "^ /.P.  für 
^  /D,  wo  es  erst  durch  die  Pausa  in  Tj  /O  verlängert 
wird;  lang  in  £3'^*^.nri  (die  Berge);  "^pJN ""  HO 
( was  bin  ich  ?  )  f.  ''D  JN  ""  HD  ,  wo  es  für  Kamez  ein- 
getreten ist.      Es  entspricht  hier  dem  arabischen  Fatha, 

sofern  dieses  wie  ä  lautet ,   z.  B.  *i^\/c  mälch.     Entschie- 


§.  12.    J^erhältnifs  und  TP'^erth  der  einzelnen  Vocale.      57 
den  lang  ist  es  ferner  ohne  Zweifel,  Avenn  es  im  N  quiescirt. 

Zur    zAveyten    Klasse. 

3.  Beym  Zere  ist  ein  ähnlicher  Fall ,  wie  heym  Kam 
mez.  Es  ist  immer  lang,  aber  verhältnifsmäfsig  \veit  sel- 
tener, als  Chirek,  mit  dem  "^  geschrieben ,  meistens  da, 
wo  im  Arabischen  und  Syrischen  der  Diphthong  ai  (^/-JL, 
^L)    Statt    fmdet.       Z.    B.    D'^IO'^n    (vgl.    ^ia^oi ,     ärab. 

jLlf);    ^"y^^.,   arab.  jC-^Ä  Pallast;    S'»S=:b''.S,   arab, 

V^i;  "^^S,  «-^-i-^  (Söhne  des);  DnvJ,  .oca^J-O  (ihre 
Söhne).  In  allen  diesen  Fällen  ist  ^-77  unveränderlich; 
aber  ebenso  in  denjenigen  Fällen ,  wo  das  "^  in  der  Hegel 
fehlt,  aber  doch  ursprünglich  da  war,  und  wo  die  andern 
Diiilecte  öfters  noch  plene  schreiben  (Zere  iinpurum).  Z.B. 
DUJ;  f.  D't^;;»,  (von  ZIIÜ^)  er  wird  wohnen ;  n"1ti;N,  auch 
nTlDN   Astarte   Micha  5,  13.   5  Mos.  7,  5;     HON,    arab. 

\ji.i\  trauernd.  Das  Zere  purum  verkürzt  sich  in  Segol 
und  Chirek   (§.  4.5,  1), 

4.  Sofern  Segol  zur  zweyten  Klasse  der  Vocale  ge- 
hört, ist  es  Aviedernm  larig  und  hirz.  Es  ist  layig  ,  w^enn 
es  ein  "^  zur  Stütze  hat,  z.  B.  ^'"'^^ ,  nn"> ,  nJ^'S^n , 
selbst  da,  wo  dieses  etwa  ausgefallen  ist,  z.  B.  DDSJD 
für  HD^SD  (^.  60,  Anm.  i)  ;  weit  häufiger  aber  kurz.  Es  ist 
dan7i  das  sich  \2m  ü  nähernde  kurze  e,  wie  im  Lat.  et,  oder 
in  geben;  bald  aus  Zere  verkürzt,  z.B.  HN  verkürzt"*?^?*?; 
bald  bey  der  Bildung  einer  neuen  Sylbe  aus  Sckwa  ent- 
standen, z.B.  '^Ori'',  bald  lediglich  furtiv,  wie  das  zweyte 
Segol  in  "^Sd  ((^.'4.6,  4.). 

5.  Das  Chirek  ist  sehr  wesentlich  verschieden,  je 
nachdem   es  ursprünglich  mit  oder  ohne  Jod  geschrieben 


o)    Trendelenhurg  a.  a.  O.    S.  94.  g6. 


58    I'  Hauptth.  Cap.  I.  Vom  'Lesen  u.  der  Orthographie, 

wird.  Das  erstere  (^T"),  Chirek  magnum,  ist  ein  lan- 
ger  nnvcräuderlicher  Vocal,  und  bleibt  dieses,  -wenn  auch 
zuweilen,  insbesondere  bey  Concurrenz  mehrerer  Z/^erae 
tfuiesceiites ,  das  "^  ^veggefallen  ist.  Z.  B.  D^p'^iC  f.  D^p^'H^; 
d.l.Ji  f.  D^'T.^'^N  (s.  §.  11,  3),  wenn  es  nur  ursprüng- 
Uch  plenc  geschrieben  war,  wie  dieses  auch  im  Syrischen 
und  Arabischen  beständig  geschieht.  —  Wohl  zu  unter- 
scheiden ist  davon  das  kurze  Chirek  (Chirek  parvum) , 
■weiches  vor  Dagesch  in  einer  geschärften  Sylbe  steht 
(  /Dp. )  und  bald  aus  Zere  verkürzt  (  ""SN  aus  D^f.),  bald 
aus  dem  Zusammensprechen  zweyer  leerer  Buchstaben 
entstanden  (  /Dp^  aus  ^JOpi),  bald  furtiv  ist  (wie  in 
n^S).  Ein  solches  kann  eigentlich  nie  plene  geschrieben 
werden.  Die  Araber  haben  dafür  gewöhnlich  — ,  die 
Syrer  _^;   ebenso  drückt  es  wenigstens  die  LXX  aus,  z.  B. 

Anm.  1.  In  einigen  Fällen ,  vro  es  obendrein  Einflufs  auf 
die  Bedeutung  hat,  ist  es  nur  am  JVI/itheg  zu  erkennen,  ob 
man  ein  Chirek  longum  defectivum ,  oder  Chirek  hrevs  vor  sich 
habe,     z.   B.    i)«*l''.  f.   •INI''*;   sie   fürchten,    !){<*T«   (sie  sehn). 

5.  $.  S.g,  2. 

Anm.  s.  Tm  Clialdäischen  und  Rabbinischen  wird  auch 
das  kurze  Chirek,  so  wie  Segol,  plene  geschrieben,  z.  B.  N2D"«y 
f.  HiCl>  (  8.  de  Dieu  grammat.  comp.  8.44)»  vvelche  Sitte 
denn  in  einzelnen  Wörtern  in  die  spätem  Bücher  des  A.  T. 
cipgedninj;en  ist,  r.  B.  ^SpS  N.  pr.  1  Sani.  50,  1.  2  Sam. 
«,  1,  aber  i  Chvon.  i2,  1.  20  iSp^lC ,  '^^'H  David  (wahisch. 
forma  segolata ,   wien^S,   ni.ö)»   in  spätem  Büchern  1*11. 

Zur    dritten    Klasse. 

6.  Das  Cholem  pleiium  und  defectivurn,  (1)  und  (-1-), 
stehn  in  einem  ähnlichen  Verhältnisse,  wie  Chirek  plenum 
tmd  deFectivJim^  nuV  dafs  das  Cholem  defectivum  nicht 
auch  zugleich  kurz  ist,  da  man  für  das  kurze  o  noch  ein 
besonderes  Zeichen  ( Kamez-chatuph)  hat.  Man  unter- 
scheide aber  auch  hier  "wohl  a)  das  ursprüngliche  Cholem 
pUnum  (impurum),   welches  unveränderlich  bleibt,  wenn 


§.  12.    yerhMtnifs  und  FFerth  der  einzelnen  Vocale.      59 

CS  gleich  auch  ^e/Vctiz;e  geschrieben -werden  kann  (§.  11,3). 
Im  Arab.   steht  dafür  meistens    %—'■,   aber   auch  fjl,    im 

Syrischen  O  ^  ,  auch  _^ ,  z.  B.  DT,    syr.  und  arab.  («^J, 

iü>ct^  (Tag);  b'^p,  arab.  jy?,  syr.  Pj^  Stimme;  D"*!"?"^ 
arab.  j*^A*;  Friede,  H'l'^N,  ö^f,  jov^  Gott,    die  Femi- 

nalendung  im  Plur.  H*!,  arab.  of»  syr.  \^  u.  s.  "w. 
Im  Chald.  steht  dann  meistens  Kamez  iriipurum,  als  DT, 
'j?»  '^";^-'  ^'^'  ^)  ^"^^  ursprüngliche  Cholem  defecti- 
vui/i  (purum)  f  welches  sich  in  Kamez-  chatuph  und  Kib- 
buz  verkürzt ,  auch  ganz  wegfällt.  Im  Arabischen  steht 
hier  in  den  entsprechenden  Formen  _^  ohne  P^aii,  im 
Syrischen  _2_  mit  und  ohne  f^au,  denn  in  beyden  Fällen  ist  es 
dort  veränderlicher  Vocal  und  kürzer  als  o.  Ein  solches 
Cholem  kommt  z.  B.  vor  im  Imp.  und  Fut.  des  regulären 

Ferhi  7lOp"'.,    arab.     V^lÄJ,    syr.   >iCi^£i.J  ,    in  den  formis 

segolatis  wie  ^"^p,  arab.  (jjjOk?  t  syr.  »■••J'^-D  (Heilig- 
thum),    ebenso  n3r\3;    im  Fut.  und  den  Derivaten  der 

Ferba:f')J  z.B.  DT,  vI^J,  vgl.  syr.  cßop ;  SlD,  V.^=3, 
\5i2   (alles);    im  Prce^.  Kai  der  Form  73^,  vgl.  im  Arab. 

^M\cv.  (schön  eeyn),  im  Syr.  jciS£>  (schrumpfen). 
Dieses  Cholem  purum  wird  nur  selten  und  ausnahmsweise, 
besonders  in  spätem  Schriften  des  A.  T.  plene  geschrie- 
ben (§.  11,  3),  wie  dieses  überall  an  seinem  Orte  ange- 
geben werden  soll. 

7.  Das  Kamez- chatuph  ist  der  ausschliefslich  kurze 
Vocal,  welcher  dem  Cholem  purum  entspricht  und  aus 
ihm  durch  Verkürzung  entsteht  (§.4.5,  1).  Es  verhält 
sich  zu  diesem  Cholem  gerade  wie  Segol  zum  Zere  purum, 

Q.  Zwischen  Schurek  ("^)  und  Kibhuz  (~)  fmdet  ganz 
genau  dasselbe  Verhältnifs  Statt,     wie   zwischen   Chirek 


60    I.  Haupt th.  Cajj.I.  Vum  Lesen  u.  der  Orthographie. 

plciium.  und  äejectivum ,  und  es  Aväre  mancher  Irrthum 
verniiedeu  worden,  wenn  man  hier,  v/ie  dort,  beyde 
durch  Ein  Wort  bezeichne);  hätie,  oder,  noch  besser,  den 
Unterschied  nach  dem  wahren  Wesen  des  Vocals ,  nicht 
so  "wie  er  äufserlich  erscheint ^  gemacht  hätte.  Hier, 
w^ie  oben ,  ist  nämlich  zu  unterscheiden  a)  daß  lange 
ursprünglich  plor^e  geschriebene  Schurck,  wofür  auch  im 
Arabischen  ^JL  steht,  ^velches  keiner  Verkürzung  fähig 
ist,  z.  B.  in  /'^13[5,  ^13'^IÜ^.  Es  fehlt  zwar  hier  zuweilen 
das  yav  im  Texte,  so  dafs  nur  /Ip]?  ,  "^^^^^  steht,  aber 
der  Vocal  bleibt  derselbe,  und  man  sollte  ihn  hier  eben- 
falls (nach  dem  Beyspicl  der  ältesten  Grammatiker)  Schn- 
re/i  nennen;  h)  ddS  eigentliche  Kihbuz,  ah  kurzes  u,  wel- 
ches meistens  durch  Schärfung  der  Sylbe  aus  dem  Cholom 
purum  entstanden  ist,  z.B.  /3,  1^3  cüllo  (er  ganz), 
D^N  ,  f,  nS'^N  (roth),  auch  sonst  in  zusammengesetz- 
ten imd  geschärften  Syll)en  vorkomnit,  als  in  Py.  Tl'^  ,  in 
Jloph,  D?^n  ,  im  Aromen  J31]?  °°),      Im  Arab.  entspricht 


00^  Sehr  einseitig  uwA  falsch  widerlegt  Hezel  (hehr.  Sprach- 
lehre S.  127)  die  alte  Meinung,  dafs  Kibhuz  blofs  kurz  sey, 
80»  dafs  er  iiim  blofs  Lange  zueignet.  Vollkommen  richtig 
und  vortrefflich  untersqheidfit  dageaen  schon  der  wackere  Gram* 
niatiker  Elias  Levita:  „Es  sind  aber  zweierlei  Kibhuz, 
eines,  welches  statt  des  Vau  mit  Schurek  steht;  das  andere 
ist  der  rechte  kurze  Vocal,  und  hier  wird  niemals  in  der  IVLasora 
die  defective  Schreihart  angemerkt,  pj^enn  du  fragst,  wie 
erkenne  ich,  welches  ein  Kihhuz  oder  langer  J'ocal,  der 
statt  des  \  mit  Schurek  steht;  oder  aber  der  kurze  Vocal  sey? 
so  ist  die  Antwort:  ^S  ist  aus  der  Grammatik  bekannt,  dafs 
nach  einem  jeden  kurzen  Vocal  ein  Dagesch  oder  ein  ruhiges 
Schwa  folgt ,  ivie  ich  in  Perek  schira  erklärt  habe.  Folglich, 
wenn  du  ein  Kihhvz ,  wo  ein  Dagesch  oder  ruhiges  ScJiwa 
darauf  folget,  findest:  so  ist's  ein  kitrzer  Vocal,  und  n>ird 
also  nicht  besonders  als  defectiv  bezeichnet ;  als  in  Pyal  *Tp3 
und  in  Paul  von  Hiphil  DiTpSK! ,  dagegen  niJtn ,  irehhes 
besonders  als  defectivum  bezeichnet  wird."  (  Massöierli  Hara- 
inassoreth,  S.  1 13  der  deutsch.  Uebers.  Vgl. auch /or  Mo;  i«t 


§.  1  2,   Verhältnijs  und  TVerth  der  einzelnen  Vocale.      6  i 

tier  wieder  JDmnma  ohne  Vau  (_L) ,  und  die  JLXX  nebst 
den  übi'igen  alten  Versionen  haben  es  dann  durch  o  aus- 
gedrikkt'',  als:  dSi^  'O^oAXap. ,  Hl^D  Sok^wS,  HSjC 
sgoUa   P). 

Uebrigens  ist  es  eine  durchgehende,  zur  Erklärung 
mancher  Erscheinungen  wichtige  Bemerkung,  dals  i  dem 
Hebräer  als  ein  kürzerer  Vocal  gegolten  hat,  wie  e;  u  als 
kürzer,  wie  ö:  daher  die  Verkürzung  von  e  int,  von  o 
inn,  und  umgekehr!;  die  Verlängerung  von  o,  ii  und  /in 
oxxndie^)   (§.4.4.45). 

Anix).  1.  Durch,  den  Einflufs  der  nramälsclien  Orthogra- 
phie, wo  auch  das  kurze  u  geT\^ühnlich  pisne  geschrieben  Aviid 
(in  punctirten  Texten  daher  zum  Unterschied  einen  Punct  hat, 
8.  de  Dieu  grammat.  lin°;  Orient.  S,  44)'  ^^^  auch  im 
hebräischen  Texte  zuweilen  für  das  kurze  U  q  geschficben, 
besonders  in  Jüngern  Schriften.  Z.  B,  D''?3!)üSn  2  Chron.  2,  7 
(vgl.  b*'?»SN  1  Kön.  zo,  11.  12),  S^ilM»  Ezech.  27,  ig, 
ns^n  Ps,  X02,  5,  ^|*;!in  Ezech.  20,  i8>  n'^ö^lHS  jes.  51,  55, 
na^lT  Ezech.  16,  34,  vgl.  Ps.  76,  3.  Jos.  15,  5,5.  21,  1 6 
•»ll?»   und  ^."»IX?».      Das  n  ist  hier  wirklich  kurz,  wie  im  Syr, 

'^■'"  '       ''    1''       " 

^OfCl  St.  emphat.   ^.Ü^^Zi    Knie. 

2.  Aus  der  bisherigen  Darstellung  beantwortet  sich  auch 
gröfstentheils  die  Frage  über  Aussprache  des  Kihbuz.  Dafs  es 
in  dem  Falle,  wo  es   für  d.is  Scliurek  vicarirt,    ebenfalls  ein 


Exercitatt.  hihJ.  II,  £X»rcitat.  XIX,  a.  $.  5  ).  -  Er  nennt  hernach 
noch  alsBcyspiele  des  kurzen  K.  die  Form  er,  wie  D*»^)"^,  D^ö  , 
]nSu; ,  dagegen  als  Beyspiele  de&^lnngezi,  die  Formen ,  wie 
Q''"1\yp,  SiT,  ]3''*1X2,  und  bemerket ,/  dafs  DN^J  das  einzige 
Wortsey,    wo  statt  des  S)  beständig  (''•)  geschrieben  stehe. 

p)    Gesch.   der  hehr.  Sprache  und  Sthrift  S.  192.  199. 

^)  Das  Griechische,  wo  ans  00  —  öv  wird,  könnte  hier  leicht 
zu  falschen  Be£;riIIen  führen.  Doch  hatte  die  älöfcste  griechi- 
sche Sprache  oUerdings  auch  das  kurze  u  (bnld  0,  bald  v),  wie 
im  Aeolischen  und  Lateinischen.  Ygh  P^KfxvXo^,  Roniulus. 
Vgl,  Fischer  ad  T'J-^elleri  gramm.  gr.  T,  I,  S.  16.  Butt- 
mann 8.  14.   (4te  Ausg. ) 


62    J,Hauptth.,.Cap.  J.  yom  Lesen  7k  der  Orthographie. 

langes  U  seyn  müsse,  versteht  sich  von  selbst;  in  Rücksicht 
des  zweyten  Falles  müssen  wir  uns  aber  für  die  Reception  der 
altern  gelehrten  R.abbinen  (s.  Buxtorf  de  punctt.  rocal. 
antiquit.  S.  209 )  erklären ,  welche  es  als  kurzes  U  lesen, 
und  welchen  mit  Recht  jetzt  die  meisten  Grammatiker  zu  fol- 
gen scheinen.  (Vgl.  Hezels  hehr.  Sprachlehre  S.  129^.  Eine 
andere  Pronunziation ,  die  seit  Reuchlin  auch  unter  den  Chri- 
eten  gewöhnlich  ist ,  spricht  für  ü ,  welches  ganz  neuerlich 
Stange  (in  Keil  und  Tzschirn  ers  AnaU'jten  für  das 
Studium  der  exegetischen  und  system.  Theologie  II,  5)  bestreitet, 
und  sich  für  0  erklärt,  worauf  schon  S chultens  (Institute, 
ling.   hebr.   S.  56)    hinaus    wollte. 

Das  erstere  liefse  sich  vielleicht  noch  durch  einige  Gründe 
vertheidigen ,  nämlich :  a)  auch  das  arabische  _£_  ohne  Vau 
(sonst  o,  ö)  lautet  wenigstens  sicher  in  gewissen  Wörtern 
und  Gegenden   (nicht  blofs  in  Constantinopel,    wie  mich  Herr 

V.  Diez  versichert  hat)    wie  ü,    z.  B.    -i  /um;   der  Ton  u 

liegt  also  allerdings  in  dem  Tonkreise  der  Semiten,  was  Hezel 
(a,  a.  O. )  leugnet,  aber  auch  (paläo graphische  Fragmente 
S.  ^38)  mit  Recht  widerruft.  (Vgl.  TVahls  arah.  Elemen- 
tarhuch  S.  i2o.     Jahns  arah.  Sprachlehre  S.  26}.      Auch  im 

Syrischen  wird  dieses  für  einige  Wörter,  z.  B.  "s  /cm/,  vor- 
geschrieben (Jilicha'elis  graminat.  syr.  S.  28).  S)  Die 
Griechen  haben  in  melirern  aus  dem  Hebräischen  entlehnten 
Nomin.  propr  und  Appellativis  ein  v ,  WO  im  Hebräischen  jetzt 
Kibbuz  oder  auch  nur  1  im  Texte  steht.  Sie  scheinen  <:lso 
doch  diesen  Ton  aus  dem  Munde  der  Hebräer  oder  Tliönizier 
gehört  zu  haben,    z.   B.   /Jivg^ti    (n'^72  fem.  von    *^b),    y^vvQOi 

(las),  K«vvvp«  (*il5S>),  ^fffffof  y^ia ,  Avhh«  th,  nnV, 
Kupo?  U;*l3,  'JT«ßup<ov  *il3n,  Tüfof  TfS  und  umgekehrt 
rT'OizJDIO  aus  ffvfxipMi't».  c)  Auch  im  Griech.  und  Lat.  iliefsen 
das  kurze  u  und  ü  zusammen,  z.  B.  Sulla,  SuAX«;,  Sylla; 
Rotnulus ,     PwjMuXof,     lacrutnae ,     lacrymae;      Svyanj^,     äol. 

Der  AuiSTpTAche .des  i Kibbuz  hreve  durch  0  hingegen  iano 
ich  nicht  be>'pflichten.  Sie  stützt  sich  auf  folgende  Gründe: 
ö)  vtreil  Kihhuz  häufig  aus  Verkürzung  eines  langen  O  (—) 
entstanden  sey ,  und  umgekehrt  Cholem  ans  Verlängerung  des 
Kihhuz  (S.  §.  45,  1.  2).  Alkin  aus  daui  verkürzten  Zere 
wird  auch  Chireh,  und  umgekehrt  Zere  aus  Vdüngorttng  d*s 


§.IQ.      §.  i3-    f^i^rn  einJacken  Schioa»  6^ 

Chirek,  ohne  dafs  deshalb  Chirek  wie  ein  kurzes  e  auszuspre- 
chen seyn  mufs.  Der  verkürzte  Vocal  braucht  nicht  gerade 
nach  unserem  Organe  dem  Lingern  zu  entsprechen ,  wenn  er 
sich  nur  in  derselben  Klasse  hält,  i}  Weil  Kihhuz  und  KanicZ' 
chatuph  in  vielen  Formen  neben  einander  und  prondscuc  ge- 
braucht wurden,  z.  B.  in  Py.  d^N»  und  Dmr  ;  inv;  und 
11^  (s.  §.  9o>  Anm.  5).  Allein  es  kommen  Otter  verwandt© 
Vocale  in  einer  Form  promiscue  vor ,  ohne  dafs  diese  deshalb 
gleich  lauten,  und  das  Wort  bey  verschiedenen  Vbcalzeichen 
auf  einerley  Weise  auszusprechen  seyn  müsse.  Z.  B.  n*l1iC 
und  nil^O  (Furcht);  D1!2^S2  und  n'»t3"»ba  (Flüchtige),' 
l^nuH  und  !^n\iJN  (^dein  Weib).  Warum  sollen  nicht  ver- 
schiedene ähnlichlautende  Formen  neben  einander  bestclm? 
c)  Weil  die  LXX  so  ausspreche  (s.  oben).  Allein  dafs  diese 
Pronunziation  nicht  in  allen  Stücken  mit  der  in  unserer  Vocn- 
li'sation  enthaltenen  übereinstimme  und  zur  Richtschnur  der- 
selben gebraucht  werden  köiuie,  wird  aus  der  Vergleichung 
derselben  deutlich  (s.  Gesch.  der  hehr,  Spr.  und  Sehr.  S.  192. 
99).  Dafs  im  Gegen theil  aus  Veikürzung  des  o  ein  kurzes  u 
v^erden  könne,   ist  schon  oben  bemerkt. 

B.     Von  den   Halbvocalen  (Schwa's). 

Vom    einfachen    Schwa. 

i.  Unter  den  Consonanten,  welche  keinen  Vocal 
haben,  steht  das  Zeichen  (:")  Schwa.  z.  B.  TO/D  malca 
(Königin),    ^IOp_  A'Zo/  ^tödten). 

Die  syrische  Schrift  setzt  in  diesem  Falle  gar  kein 
Zeichen  (^yie  es  auch  leicht  entbehrt  Averden  kann), 
in  der  arabischen  steht  es  nur  am  Ende  der  Sylben  und 

Wörter,  z.  B.  l^-^iö  König,  A>Ji;>  er  komme  an.  Im 
Hebräischen  wird  es  nur  am  Ende  der  Wörter  weggelas- 
sen, z.  B.  /i?p.»  doch  steht  es,  wo  ein  Wort  mit  zwey 
vocallosen  Consonanten  schliefst,  z.  B.  "^"10  nerd  (Narde), 
i^  .'lOj?  (du  hast  getödtet),  riN  att  (du),  auch  wenn 
«tatt  des  erstem  Schwa  Patach  fiirtivum  steht  (^.  16): 
i^S^O^  (du  hast  gehört)   1  Kön.    1,  11,     '^TV^.  (er  fre.u« 


64  !•  Havjjtth.  Cap.  I.  Vom  Liesen  u.  der  OrthögrapJiUk 

sich)  Hiob  3,  6.  Aufserdem  beständig  im  Caph  ßriatci 
■wahrscheiiilich  Aveil  dieser  Buchstabe  eiiie;^  der  wenigen 
ist,  die  am  Ende  znweilen  einen  Vocal  haben  {^),  und 
um  ihn  desto  sichrer  von  1  zu  unterscheiden  ,  von  dem 
er  nur  durch  die  Gröfse  verschieden  ist,  z.  B.  Ip'O^  (Kö- 
nig) ';• 

Avm.  1.  Im  Gegensatz  des  zusarnroengesetzten  6'c/tU'fl  (§.  15) 
heifst  dieses  einfachen  Schwn,  Die  Etymologie  des  Namens 
Ml^' ,  wie  es  die  Masoia  beständi*  schreibt  (wofär  Ahen 
Esra  ni\^.  £Zi  JLevita  u.  A.  auch  MD\t5. )  ist  noch  nicht 
eanz  dentiich.  Am  oewühnlichsten  nimmt  man  es  filt  s.  v.  a. 
HTttJ  Nichtigkeit ,  mithin:  Leerheit  (s.  B  uxtorf  de  vocall. 
S.  219.  L  ö  s  die  r  de  causis  S.  319),  Ahen  Esra  dage- 
gen von  mw  aequavit  „quod  aliis  vocalihus  adaequetur  in 
vronunciatione  mit  Bezug  auf  das  Schiva  mobile  (  s.  §.  i4f  4)* 
Norherg  (^diss.  de  orthographia  ling.  hehr.  S.  1 1  )  erklärt 
es:  suao  literae  aequo  ac  p  ar  i  t  er  cum  sequenti  aut  prae- 
cedenti  boctdi  conjungendae  Signum ,  vs'as  ich  nicht  recht  deu- 
ten zu  können  gestehe.      Am  \vahrscheinlichsten  ist  mir ,    dafs 

p 
es   allerdings   von    ni^  ,   I  ^-^  herkomme»  aber  in  der  Bedeu- 
tung sistere ,     stellen;    dann   wäre    es  analog   den   arabischen 

,  Namen   („IjU   (von  Ot3*  stetit)   und  ^j^X^  (von  (j.\uww 

ruhig)  zur  Bezeichnung  des  D^cAe^m  oder  des  Sylbeniheilers, 
also  cig.  sistens  vocem.  Der  Name  gi"ge  dann  auch  von  dem 
Schiva  quiescens]oiiet  Sylbentheiler  aus,  und  schlösse  eig.  das 
tjüPl  aus,  wie  dieses  auch  gev\''öhnlicher  Sprachgebrauch  ist. 
Sonst  könnte  der  Name  auch  allenfalls  von  der  Gestalt  herge- 
nommen seyn  ,   und  den  Doppelpunct  bezeichnen.      Dann  hätte 

er  eine  genaue  Parallele  in  dem  syrischen  \*Q.M    d.  i.  aequatio 

(von  \O.M  aequnvlt)  oder  'yv^l  compar,  nämlich  dem  Dop- 
pelpuncte ,  welcher  im  Syrischen  die  Stelle  eines  Kolon  ver- 
tritt. Was  dort  Ruhezeichen  am  Ende  des  Salzes  ist  (vgl. 
den  Soph  pasuk  .der  Hebräer),     wäre  hier  Ruhezeichen    am 


r)  Kimchi  (Michlol  fol.^g.  cot.  i)  behauptet,  dafs  es  Anfangs 
nur  beym  Suffixo  2  pers.  foem,  geschehen,  und  dann  aus  Ver- 
sehn jiuch  auf  das  radicale  *]  übergetragen  sey. 


§.  13«  §•  "4-  Unterschied  des  Schwa  mobile  u.qiiiescens.    6$ 

.  Ende    der   Sylbe.  —    Ueber  nSI   als  Syn.  mit  Schwa  s.  MasSO* 
reth  Hammassoi'etb  herausgeg.  v^oa  Setumler  S.  »g?. 

2.  Das  Schwa  steht  blofs  unter  dem  lailtbareti  ConSonart- 
ten,  ine  unter  der  litera  c/uicscens ,  z.  B.  fINifü.  Es  kann  da- 
her in  zweifelhaften  Fällen  zugleich  zum  Zeichen  dieneij,  dafg 
eine  Ittera  (juiescihilis  hier  Consonant  sey  C§-^i>5)-  Auch 
der   Araber   läfst  das  Dschesm  so^jleich  weg*   ^vo  ein  ßuchstab 

niclit  pronunziirt  wird ,    z.  B.  ip.4.MX3f ,   »licht  ^lAA4.Ä5f. 

3.  Von  den  obieen  Bestitnroutigen  gibt  es  in  den  ge- 
druckten Ausgaben  nur  sehr  wenige  Ausnahrnen,  z.  B» 
nir-l  2  Sam.  14,  2,  f)H2  V.  3,  t)H^'\n  1  Kön.  11,  »3. 
Vgl.  die  Masora  iu  i  Mos.  3,  10.  Art  andern  Stellen 
weichen  nur  einzelne  Editt.  ab ,  z.  B. "  x  Mos.  5  >  *  3«  J^*"« 
5,  4.  Ezech.  25,  40.  Die  Qodä.  set.zep  atei!  das  Schwft 
öfter  auch  am  Ende  der  WOrter*  z.  B.  der  casselche 
(^  Micha  elii  Orient.  BihlioÜu  Tli.  4.  S.  226),  der 
königsberger  (  Lilie  ntlial  deseif.  cod.  Rcgiom.  S.  63), 
die  erfurter  (s.  Kall  de  codd.  Erfurtensihus  S,  20 )'. 
z.    B.      ]nH    4    Mos.     10,    29    Cass.      V^^     1    Mos.     4,     1 

4.  Seinen  Platz  hat  das  Schiva  in  unsern  Ausgaben 
immer  unter  dem  Consonanten,  ausgenommen  beym  ^^ 
finale,  wo  es  darin  steht  ( "it ).  Dagegen  steht  es  ui 
gewissen  Codd. ,  die  das  Ca^fh  ßnale  nich^:  la^ig,  ziehn 
( §.  2,  Anm,  5)  auch  darunter,  z.  B.  t|3a  wie  ,133 
(^Kall  a.  a.  O.  S.  16),  in  andern,  z.  B.  den  berlinischen, 
gar  nicht,  und  Vau  finale  hat  zuweilen  das  Schwa,  wie 
sonst  das  Caph,  in  seinem  Bauche  ( J.  D.  IVIicha'ölis 
a.   a.   O.;. 

§.      14.      ' 

Unterschied    des    S chiu a    mobile    und    quiesceni. 

Genau  betrachtet  zeigt  es  sich,  dals  die  Fälle,  avo 
die  Puncratoren  ein  5c^?^a  gesetzt  haben,  w eil  hier  kein 
voller  eine  Sylbe  bildender  Vocal  gehört  wurde,  von 
doppelter  Art  sind.  In  einigen  Fällen  nämlich,  wo  der 
leere  Consonant  an  das  £n Je  der  Sylbe  zu  stehn  kommt,  lälst 
man  gar  keinen  Laut  liöxen  ,  z.  B.  D^  ,0  mal- ca.    Wo  er 


66  I.  Haupth,  Cap.  J.  Vom  Lesen  ii.  der  Orthographie. 

dagegen  unter  dem  Consonanten  steht ,  der  die  Sylbe  an- 
fängt  und  auf  Avelchen  noch  ein  anderer  folgt,  der  aller- 
erst einen  Vocal  hat,  da  läfst  das  Organ  un  willliührlich  einen 
halben  Vocallaut  hören,  als  NIDO  m^malle,  IpSO  vi^phakked, 
yiiy\,X\Tlf^,^'^'^^J\haVlu,kiVlat,  cä/A'ä^ (insofern  es  verschie- 
den lauten  sollte  von  ^vn,nip,,^]3n ).  Hierauf  gründet  sich 
nun  die  Eintheilung  der  Grammatiker  in  Schwa  quieicens 
(HJ  NJtÜ  stummes  Schwa)  und  Schwa  mobile  (VJ  NJ^ 
lautbares  Schwa),  die  zwar  auf  die  Wortbildung  weniger 
Einflufs  hat,  aber  doch  für  die  Pronunziation  nicht  ganz 
gleichgültig  ist,  und  daher  einige  Untersuchung  verdient. 
Mögen  auch  die  Regeln  darüber  im  Einzelnen  subtil  und 
pedantisch  seyn ,  wie  diesem  bey  den  Bestimmungen  der 
jüdischen  Grammatiker  niemals  fehlt,  so  sieht  man  doch 
leicht,  dafs  sie  im  Ganzen  von  der  Natur  der  Organe  un- 
terstützt werden. 

2.  Lautbar  (mobile)  nennt  man  das  Schwa  im  All- 
gemeinen, wenn  die  Sylbe  mit  zwey  Consonanten  an- 
fängt und  das  Schwa  unter  dem  ersten  steht.  Dieses  \&t 
im  Einzelnen  der  Fall: 

a)  im  Anfange  des  Wortes .  als  :  1p. 20  m^phakked. 
Vgl.  im  Deutschen  Gnade,  gnädig,  dagegen  die  ältere 
Schreibart  Genade,  genädig;    gnug,  genug. 

b)  in  der  Mitte  des  Wortes  nach  einem  langen  Vocal  t 
llpS^a-AVu,  nbtp'ip  Äo  -  t'/a.  Die  nach  dem  langen 
Vocale  nothvvendige  Ruhe  erlaubt  nicht,  dafs  man  den 
folgenden  Consonanten  mit  der  Sylbe  verbinde,  daher 
diese  mit  pa,  ko  schliefst.  Das  Schv)a  fängt  die  Sylbe 
an  und  wird  mobile.  Man  spreche  im  Deutschen  das 
a  in  Tadler  lang,  so  erhält  man  Ta-dler»  Ta-dHer; 
ji-dler  lautet  wie  A-d^ler. 

c)  in  der  Mitte  des  Wortes  nach  einem  anderen 
Schwa .  z.  B.  '^h\Dyi\  jik  -  t'lu ,  ''3'n"]^  Mor  -  d'chai.  Im 
Deutschen   vgl,  Han-dlung,    gewöhnlich   gesprochen 


§.  i4>    Unterschied  des  Schwa  mohile  und  quiescens.     67 

■wie  Han-d'lungi  Schul -dner  wie  Schul- d^ner.     Man 
setzt  hinzu: 

d)  unter  einem  verdoppelten  Buchstaben,  welches 
eigentlich  der  vorige  Fall  ist.  Z.  B.  ^^pEJ  pikk'du, 
pikk^du,  vgl.  im  Deutschen  GefalVnen,  wie  Gefal' 
l'nen. 

e)  Wenn  derselbe  Buchstabe  zwey  Mal  steht  (§.18, 
1).  Z.  B.  "^iSSn,  '»JJn,  nlD::"1,  offenbar  verschie- 
den  von  ^  vH,  "^^.H  ,  H^*!  *).      Dahin  gehört  auch: 

y^j  das  erste  von  zwey  Schwa's  am  Ende  des  Wortes 
nach  einem  langen  Vocale,  wie  in  "^1-?,  p^p,  "^j^'^l 
n^r^d^  kösch^t  f  vajjeh'^c,  vgl.  Zür'-ch,  Mag^d.  Die  alten 
Grammatiker  scheinen  es  hier  zwar  als  guiescens  zu  neh- 
men *),  wie  auch  das  Dag.  lene  im  "1  und  "^  zeigt, 
allein  für  Schwa  mobile  spricht  der  lange  Vocal  in  der 
Sylbe  und  dafs  statt  dieses  Schwa  selbst  furtive  Vocale 
eingeschoben  sind  (§.  47,  4).  Vgl.  Q.  45,  c.  Nach 
einem  kurzen  Vocal  kann  es  für  Schwa  quiescens  genom- 
men werden,  2,  B.  i^^^Ü,  obgleich  auch  hier  zuwei« 
Igsi  Segol  furtivum  eintritt,    z.  B.    /tI'?^ 

3.     Stumm  (quiescens)  ist  das  Schwa  am  Ende  einer 
Sylbe,  mithin 

a)  nach  einem  kurzeil  Vocal ,  z.  B.  1JP3'\,  ^*1|53. 

h)  nach  einem  langen  Vocale  nur  vor  den  Bildungs- 
zusätzen, die  eine  Sylbe  ausmachen,  insofern  dann  die 
etymologische  Rücksicht  nicht  erlaubt,  zu  «yllabiren, 
wie  oben  bey  litt,  h,    Z.  B.  H^TJ 


s)  Elias  Levita^s  Massoreth  Hammassoreth  S.  191.  Einig« 
andere  streitige  Bestimmungen  findet  man  genauer  verzeichntt 
in  Drusii  Ofp.  grammat.  S.  36  fF.  Pfeifferi  Opp.  eri» 
tica  S.   1065.      Starkii   lux   grammat.   ed.  Bossek   S.  73. 

i)'  S.   Druiius  «.  «.  O.   S.  37.  45  gegen  Sal.  hen  Maleth. 

£  3 


Ca  1.  Hauptih.  Cap.  1.  Fom  Lesen  u.  der  Orthographie, 

Man  wird  sich  Vieles  zugleich  klar  niaclien,  wenn 
man  sicH  das  Schwa  quiescens  als  blofsen  Syibentheiler, 
Schioa  mobile  als  einen  Apostroph  denlct,  b.ey  Avelcheni 
man  sich  einen  halben  Vocal  verstohlen  zu  tönen  erlaubt. 

4.  Der  Vocallaut,  zw  welchem  sich  unser  Organ  in 
den  meisten  Fällen  des  lautbaren  Schiva's  hinneigt,  ist  ein 
halbes  e,  "vvelches  man  nicht  unpassend  mit  dem  stummen 
e  der  Franzosen  verglichen  hat.  So  bffstimmen  es  auch 
die  neuern  Juden  "),  und  datür  spricht  wohl  aufserdem, 
dafs  das  Schwa  mobile  in  der  durch  die  Pausa  herbeyge- 
führten  Verlängerung  (§.  512,  2)  in  Äe^oZ  übergeht:  z.  B, 
^13,  nj,  "^SlD,  "^^3,  vgl.  'hn,  "^bn.  indessen  mag 
der  Ton  des  Schwa  mobile  zwischen  fast  allen  Vocaltönen 
geschwankt,  sich  auch  nachjden  zunächststehenden  vol- 
len Vocalen  gerichtet  haben.  Hiernach  haben  die  ältesten 
Grammatiker  (Juda  Chiug^  Aben  ILsra ,  Mose  Kimchi)  ^) 
folgende  Regeln  versucht ; 

a)  Wenn  ein  Gutturalbuchstabe  folgt,  so  nähert  es 
sich  dem  folgenden  Vocale,  HV/I  d'eh,  "^Hp  hihhi,  ^V^ 
d"-ü.  Nach  den  Tiber iensern  war  dieses  auch  ohne 
Gutturalis  der  Fall,  z.  ß.  D'^'^CttJ  sch^marim.      Zuwei- 

•   r     s 

len  wurde  dieses  durch  Metheg   beym  Schwa  ( Gaja) 
bezeichnet,  z.  B.  ^ID"^  d^bar. 

h)  Wenn  Jod  folgt,  nähert  es  sich  dem  t,  als  *12^ 
h^jad. 


u)  Drusius  a.  a.  O.  S.  42.  .Lösc-lier  de  causis  ling.  hehr. 
S.  320.  Im  Sani.  Text  steht  einigemal  filr  Schwa  simplex 
mohile  ein  »i  im  .Text ,  als  '»'^•5\yt5  f.  "«"liiuri^  5  Mos.  3,  14, 
vgl.  nvilX  5  Mos.  28,  68  f.  n1»3X.     So  im  Rabbin.  lyni^H  f. 


^ÜIJ«. 


r)  S.  Mosis  Kimchii  oloiTo^iec  ed.  VEnipereur  S.  g.  Ahen 
Ksra  bey  Buxtorf  de  vocalihus  S.  25.  220.  Pfeiffer 
Opp.  a.  a.  O.     Lös  eh  er  a.  a.  O.      Drusius  S.  43.  gß. 


§.  i4-.    Unterschied  des  Schiüa  mobile  und  quiesceiis.      Cg 

c)  in  den  meisten  übrigen  Fällen  lautet  es  wie  ein 
halbes  Patach  oder  Segol. 

Dafs  diese  Regeln  nicht  willkührlich  von  den  Gram- 
matikern ersonnen  Ovaren,  zeigt  sich  in  der  Aussprache 
der  LXX  und  der  übrigen  Griechen ,  welche  diesen  An- 
gaben sehr  analog  ist.  Zu  litt.  a.  vergleiche  man  710 /tiJ 
SoXojJiwv ,  Dip  SoSojma-,  "^Vl,  '^V'l  rcz/,  dou;  zn  litt.  c. 
bSiyZV  2auouj^X,    DOTO  Xs^novßijji,    und  bey  Jlieron. 

n'^Ha  beriih,  nS^na  betkiiia  «■). 

Dafs  sich  die  Ilalbvocale  und  Hülfslaate  gern  räch  dem 
Haiiptvocale  des  Wortes  richten,  liegt  in  der  Natur  des  Organs 
und  ßndet  daher  in  allen  Sprachen  Statt.      Im  ArabiscLen    lautet 

f     o  c  j    c  i 

der  Imp.  t  y^\:^\  (vorn  mit  Kosre) ,  dagegen  ^_^Ä^=>f  (vorn 

mit  Damma) ,  nach  Mafsgabe  des  cliaracteristischen  Vocals.  Im 
Syrischen  spricht  man  lir^  oz.010 ,  und  im  ünaiarischen  ist  der 
eingeschobene  furtive  Vocal(s.  unten  Note  yy)  immer  dem  Haupt» 
vocale  gleich,  Z.B.  Keresteny  Christ,  GßraJ  (Groschen,  Barazda 
f.   hrazda  froh, 

5.  Mehrere  neuere  Grammatiker  haben  jede  Aus- 
(«prache  des  Schwa  beym  Leben  der  Sprache  geleugnet^ 
und  jene  Eintheilung  in  mobile  und  quiescens  als  unge- 
iin'indet  verworfen  ^).  Eine  Deduction  von  Gründen 
linde  ich  nirgends.  Doch  lafst  sich  gegen  das  Schwa  mo- 
bile sagen:  a)  „Wenn  die  Punctatoren  von  einem  solchen 
Unterschiede    gewufst    hätten,     t;o    würden    sie,    deren 


u')  Vollständi^^e  Beyspiele  in  meinSi"  Gesch.  der  hehr,  Spr. 
S.  191.  199. 

r)  So  vorzüglich  zum  Behuf  metrischer  Zwecke  Gomarus 
(  Lyra  Davidis.  Lugd.  1643^«  B  e  Her  inrj  nn  (  JVIetrik  der 
Hebräer.  Berlin  18*4)»  dagegen  C app  eil  i  Animadverss. 
in  lyram  Davidis  S.  »7.  iß.  Drusius  a.  a.  O.  S,  34  S, 
Von  andern  Grammatiker*  bestreiten  das  Schwa  viobile  Hezcl 
( S.  156),  Meiner  u.  A. ,  dagej^en  vcrtheidigen  es  Hart- 
ma»n,     Fat  fr    u.  s.  w. 


70  'I.  Haupt th.  Cajj.I.  Vom  Lesen  u.  der  Orthographie, 

Pünctlichkeit  gewifs  grofs  genug  war*  ihn  wohl  durch  ein 
eigenes  Zeichen  (ütSchwa  mobiie  festgestellt  haben.  Bezeich- 
nete man  doch  das  Schwa  compositum  unter  Gutturalen!" 
—  Jllein  die  Einheit  des  Zeichens  beweist  nichts  für  die 
Gleichheit    der  dadurch   bezeichneten  Sache.      Auch   für 
I)agesch  forte  und  lene  (selbst  Mappik)  ^    für  Kamez  und 
Kamez - chatuph y  so  verschieden  ihre  Bedeutung  ist,    gibt 
es  nur  Ein  Zeichen,   und  man  niuls  sie  an  andern  Umstän- 
den unterscheiden  lernen.      Mit  dem  Schwa  verhält  es  sich 
gerade  so  im  Aethiopischen  (s.  unten).     Dafs  nun  wirk- 
lich die  Punctatoren  das  Schwa  mobile  unterschieden,  zeigt 
die  Setzung  des  Dagesch  leiie  (§.  20,  2),   die  häufig  mit 
dieser   Unterscheidung    zusammenhängt;     auch   bey   der 
Accentuation  hat  man  das  Schv^a  viohile  eine  Sylbe  bilden 
lassen  (§.  24.,  1  ).      Ohne  Zweifel  fanden  die  Punctatoren 
die  Aussprache  dieses  Halb-  oder  Viertelsvocals  so  flüch- 
tig, schwankend  und  ungewifs,    dafs  es  ihnen  unmöglich 
schien ,    einen  solchen  schwankenden  Laut  durch  eigene 
Zeichen  festzuhalten ,    hätte  man  auch  die  Subtilität  noch 
viel  weiter  treiben  wollen.      Dafs  man  wirklich  hie  und 
da  einen  Versuch  gemacht  hat,   den  Laut  des  Schwa  mobile 
zu  bezeichnen ,    zeigen  die  CÄo^c/^A'r  unter  Nichtguttura- 
len (§.  15,4.).      Die  spätem  Grammatiker,   die  hier  von 
den  LXXy  Hieron.  u.  s.  av.  unterstützt  werden ,   können 
also   hier  vrohl   als    gültige  Ausleger  der  Bedeutung  der 
Punctation  angesehn  werden.     Hätten  endlich   auch  die 
Punctatoren ,    was  wir  aber  nach  dem  Obigen  nicht  zu- 
geben können,    jeden  Ton  völlig  ausgeschlossen  wissen 
wollen,    so   w^ürde   dieses  immer    noch    nichts   für  die 
lebende  Sprache  beweisen,      h)  „Es  gebe  Sprachen,  wie 
z.  B.  die  slävischen ,    welche  laoch   weit  härtere  Zusam- 
mensetzungen von  Consonanten  dulden,    als  die  hebräi- 
sche mit  Uebergehung  aller  Schwabs,      Selbst  im  Griechi- 
schen   habe    man  /35,   tt,  xt    im  Anfange   der  Wörter, 
sogar  in  einigen  aus  dem  Hebräischen  (oder  Semitischen) 
genommenen  Wörtern,    die. dort  «Sr/ezi^a  mo^iZe  haben,  als 


§.  1 4«    Unterschied  des  Schwa  mobile  und  quieseens,     7 1 

n^nS  ^SoX^ov ,  3^/3  yXwßo^t    und  umgekehrt  ^«A.Tjjp, 
cbald.  "Tri.2pS3. '•     Allein  a)  die  Analogie  eines  völlig  frem- 
den Sprachstammes,   "vvie  des  slavischen,    kann  nichts  be- 
■\veisen.      Was  aber  ß)  die  angeführten  griechischen  Wör- 
ter betrift't,    so  setzen   wir    ihnen    die  Beispiele    n^HD 
y^iTojv,  n^  iHy  Xi^avcüTJiT.  •^JjJ^^p  y.acia  entgegen,  Avoraus 
«rhellt,   dals  die  Griechen  allerdings  im  Munde  de«  Mor- 
genliinders  einen  solchen  Hiilfston  gehört  haben  müssen, 
den  sie  nur  setzten  oder  ausliefsen  ,    je   nachdem  dieses 
ihren  Organen   und  Sprachgesetzen   zusagte    oder  nicht. 
Sprechen  sie  doch  selbst  für  0^*19  'Kaoahtiüo^,      c)  „Die 
Contractiouen ,   in  denen  das  Schwa  so  häufig  verschlun- 
gen "wird,    licigcn,    dafs  man  es  in  der  Aussprache  über- 
ginge z.B.  l^Jln^  contr.  RJI^J   '''^iQp.n^  crOMi:r.Vcp^"y). 
Jllein  bevreiset  dennContraction,  dafs  die  zusammengezo* 
genen  Buchstaben  gar  nicht  ausgesprochen  "werden  ?  Dann 
würde  in  dem  angeführten  Falle  auch  folgen,  dafi  H  kei- 
nen Ton  gehabt  habe,    und  dasselbe  würde  man  vom  N, 
"^,  y  behaupten  müssen,   die  alle  durch  Contraction  weg- 
fallen (§.  35,  2).      Steht  hier  nicht  eine  gedehntere  Aus- 
»prache  der  kürzeren  entgegen?     Wer  wollte  wohl  fol- 
gern,   dafs  man  da»  s  luid  0  in  CpiXfcü,  ^^puffow  nicht  ge- 
hört habe^    \yeil  es  in  (ptXcü,  x^uow  contrahirt  werden 
Xann?      d)  „Man  mufs  in  Fällen,  wie    /"iOJrJ,  3T3  durch 
das   ^usammenstofsen    zweyer    Consonanten    eine  Härte 
gefühlt  haben;    sonst,  würde  man   nicht    /"iOnhJ,  ST^N 
daraus  gebildet  haben."      Allerdings  bleibt  selbst  bey  dem 
Schwa   mobile    eine    Härte   übi-ig,     Dafs    diese   aber    im 
Hebräischen   nicht  immer   gleich    fühlbar    gewesen  seyn 
müsse,  zeigt  der  Umstand,   dafs  man  dieses  Mittel  eines 
Vorsetaungsbuchstaben.  nur  sehr  selten  ergrißen  hat  ^^}. 


y)  So  insbesonJcre   Hezsl  &.  a.  O.  S.    136.  »3Ö. 

■jry)  Beyde  Auskunftsmittel,  bald  durch  einen  eingeschobene«, 
bald  durch  eiaen  vorgesetzten  Vocal,  Rüden  sich  untev  aHdern 
Sprachen  ins .  Ungaiischea ,     wo  das  Zusammentreten  zweyer 


7  8   I.Iiaiiptth,  Cap.I.  Vom  Lesen  u.  der  Orthographie. 

e)  ,, Schon  die  Benennung  N|1^  nihil,  führe  darauf.** 
Jber  diese  Etymologie  ist  nichts  weniger  als  gewifs  ,  und 
ka)ni  also  auf  keinen  Fall  etwas  beweisen  (§.  14.,  i), 
dagegen  spricht  der  deutlichere  Name  '^j'^H  rapidnm  für 
einen  schnell  gesprochenen  Halbvocal,  Man  hat  sich  end- 
lich f)  auf  die  verwandten  Dialecte  berufen ,  die  die-  , 
sen  l^nterschied  nicht  kannten,  Allein  gerade  diese  möch» 
ten  ehtvfür  das  Schwa  mohile  beweisen,  und  wir  naüssen 
gie  für  diesen  Zweck  näher  betrachten. 

a)  Das   Arabische  untersclieidet    die    Fälle   des   Schwa  mohile 
und  (jui^scens   am  deutlichsten.     Für  das  quiescem   hat  es  blofs 

den  Sylbeutheiler  (Dschesm) ,  der  nie  ein^n  Laut  hat,  als  J^Sül-c 
jnal-cha-      In  den  Fällen,  wo  das  Hebräische  Schwa  mohile  hat, 

hat  der  Araber  einen  kurzen  Vocal,    als  htipJS,    arab.     VX'XyC ; 
^''öp,,    \j\ÄS;     nStslp,   ijjLjVJ;    tasnai?,  ^KA-j-C  ".  s.  w. 

*n  der  gew^öhnlichen  Aussprache  wird  dieser  Vocal ,  besonders 
ira  Anfange  der  Wörter,    zwar  nur  sehr  wenig ,  kaum  hörbar, 

getönt,    z.  B.  ^/oVA-C  nionazir^  welches  Sacy  (  Gramm,  arahe 

S.  23,  65)  mit  dem  stummen  e  in  reprendre  vergleicht;  in  an- 
dern Dialecten,  z.  B.  denen  der  syrisctien  und  maurischen  Ara- 
ber, wird  er  ganz  verschluckt,  so  dafs  man  »elbst  einen  Vor- 
jphl'igsbüclistabe»  hört,  z.  B.  V^aVa-«  inharech,  emharech 
\  Ja  hn^  s  arah,  Sprachlehre  S.  1 5.  27  ff.  Bombay  Gramm, 
ling.  mauro- arahicae  S.  i/j.  li ö  i  t  Beschreibung  von  JUfirocco 
S.^  220.  JVIein  Versuch  über  die  maltesische  Sprache  S.  ig). 
Aber  gerade  in  der  bisher  beschriebenen  lebenden  Aussprache  der 
Araber  haben  w^ir  das  Wesen  des  hebräischen  Schwa  mohile  ^ 
einen  hdlben,  flüchtigen  Tou,  der  bald  etwas  voller,  bald  kaum 
hörbar  tönt,  bald  ganz  verschluckt  wird,  w^obey  wir  nicht  leug- 
nen wollen,  dafs  die  an  Vocalen  reichere  arabische  Sprache  noch 
etwas  freygebiger  damit  war. 


Consonahten  im  Anfange  des  Wortes  ebenfalls  vermieden  wird. 
Man  sagt  hier  in  fremden  Wörtern  Ferentz  f.  Franz,  Görög  f. 
Grieche,  Jskola  f.  Skola,  Jsztal  f.  Stuhh  Adelung  und 
Vaters  Mithridat  IL    S.  784. 


§.  1 4.   Unterschied  des  Schiva  mobile  und  quiescens.     7  5 

fc)  Die  Syrer  setzen  tkvax  bekanntlich  gar  "kein.  Zeichen,  weder 
Inx  Schwn  mobile,  noch  quiescens ,  z.B.  t^^  ^  )Q£ISXJ  j  allein 
in  dem  erstem  Falle  lassen  sie  allerdings  einen  halben  Vocallaut 
hüren.  So  Lud.  de  Dieu  (jjraef.  ad  Apocnlyps.  syr.  Lugd. 
Bat.  1627  ).•  niemini  a  clcirissiri9>  viro  D,  Krpcnio  audire,  se  ex 
cre  doctissimi  cujusdam  Maronitae  (wahrsch.  des  Gabriel  Sionita) 
habere,  nullis  praeceptis  grammaticis ,  ac  vix  viva  voce  doceri 
■posse ,  quem  sonum  Schwa  habeat  apud  Syros.  Ebenso  lernte 
N orber g  von  einem   anderen   Mavoniten  zu   Constantinopel    a 

aussprechen:  Vt^ilJ  nekattel,  /OQnj  nekum  (s.  J.D.  3Ii chaö' 
lis  graiiim.  syr,  S.  33),  nicht  nkattel ,  nkum  ;  nach  Amira 
(^gramm.  syr.  S.  42)  schrieben  sogar  einige  Grammatiker  ^^£i,J^ 
wie  es  im  zabischen  Dialect  immer  geschieht  (s.  Norberg 
de  religione  et  lingiia  Sabaecrum  p.  iß}.  Scliultens  (^inttitt. 
aram.  S.  114)  g'^t  hiernach  ähnliche  Vorschriften  für  das  Syri- 
sche, wie  oben  für  das  hebr.  Scldva  mobile:  M*lp3  noii  abrupte 
effertur  pkad,  sed  interveniente  quadam  a'tjris  impulsione  sonatur 
vel  pnkad,  vel  pekad;  TfTQ  paiilo  plenius  adhuc  peked, 
*l^p3  jam  nonnihil  in  p  ik  i d  inclinat:  ut  tp3  in  p  ukü  d  divergitm 
Haec  omnia  tarnen  valje  libera ,  nee  certis ,  vel  vivente  lingua, 
legibus  adstricta ;  nedum  ut  nobis  quicquam  nunc  ßgere  ac  prae- 
finire  liceat."  Yiah  die  Syrer  beyde  Falle  nicht  bezeichnen ,  hat 
hiev  um  so  weniger  Gewicht,  da  sie  auch  die  Verdoppelung  nicht 
bezeichnen,  und  doch  zum  Theil  in  der  Aussprache  ausdrücken. 
Dessenungeachtet  wird  auch  in  der  Schrift  darauf  Rücksicht  ge- 
nommen ,  insofern  die  aspirirten  Buchstaben  nach  den  Fällen  des 
Schwa  mobile  das  Zeichen  der  Aspiration,  Ruchoch,  bekommen, 

sonst  Kuschoi  QDag.  lene}i  z.  B.  fAsJao  MnSia  hurk'tho. 
Das  Syrische ,  an  Vocalen  ärmer  als  das  Hebräische  ,  gibt  aber 
einen  noch  sicherern  Beweis  ab,  als  das  Arabische,  Dafs  zu 
den   Zeiten  des  N.  T.  auch  das   Syrochaldäische  auf  diese  Weise 

ausgesprochen  wurde  ^  zeigen  die  Wörter  raXiSoc ,  \.^a^^ 
Marc.  5,  41;  (T«ß«x-«i"»  ^iPS^MJ  Matth.  27,  46.  Marc.  15^34; 
'A^Xhanx ,    |.ia»    vü*»  Apostelgesch.  1,  19, 

c)  Derselbe  Unterschied  ist  im  Acthiopischcn,  l^ie  sechste 
Reilie  des  Syliab.aTii,  die  dem  Schwa  entspricht,  hat  bald  keinen 
VocalicHi,  bald  einen  so  schnellen  und  flüchtigen,  dafs  die  Gram- 
matiker aiistohu,  ob  sie  ihn  durch  ein  halbes  i,  e  oder  ü  bezeich- 
nen sollen.  Letzteres  ist  weisen  der  dunkeln  Aussprache  des 
Aethiopischea    das  gewöhnlichste.     Dp.Iier    JLudolf   (Gramm. 


74  •^«  Haupt th.  Cap.  I.  ^om  Lesen  u.  der  Orthographie, 

mothio-p.  ed.  J^ansleh.  Land.  \66\  S.  8) :  adeo  -profunde  effertur,  ut 
parum  a  murmure  absit.  In  Syllahario  per  y  expressimus ,  non 
tancuin,  quod  valde  affinii  sit  vocali  tertii  ordinis  (u),  sed  et 
(fuod  nationes  aliquae  veluti  Sueci  et  Poloni  hanc  literam  obscu- 
ritis  vulgo  efferunt.  Die  folgenden  Regeln ,  wann  es  zu  tünea 
sey,  oder  nicht,  gleichen  ganz  den  hebräischen  über  das  Schwu 
mobile,    z.   B.  fytür  (creatus^ ,    nianbar. 

Unpartheyisch  erwogen,  wird  sich  hiernach  jener  in 
der  Sache  selbst  gegründete  Unterschied  schwerlich  hin- 
wegleugnen lassen ,  und  man  wird  am  wenigsten  fehleo, 
wenn  man  in  den  oben  angegebenen  Fällen  sich  den  Orga- 
nen überläfst,  und  ein  halbes  «  anstöfst,  was  selbst  bcy 
Ytnserem  Apostroph  unvermeidlich  ist. 


$.     »5. 

S  chwa    c  o  vipo  s  i  tum     QC  hat  eph^. 

1.  Unmittelbar  an  jenes  Schwa  mobile  schliefst  sich 
das  sogenannte  Schwa  compositum  oder  Chateph  O^jfJ 
rapidum),  d.i.  ein  solches  Sehiva,  welchem  ein  kurzer 
Vocal  beygezeichnet  ist,  um  dadurch  die  Aussprache  des- 
selben als  ein  halbes  a,  e  oder  o  zu  fixiren.  Man  hat  der- 
gleichen drey  nach  den  drey  Hauptvocallauten  (§.  6), 
nämlich : 

(-.)    Chateph- Fatach  {Tt\^  ^^H), 
(v.)    Chaleph -  Segol  (^"iJlD  ^jl^n). 
(-.)    Cfiateph-Kamez  (X0|?   ^^H). 

Das  erste  ist  ein  halbes  a,  als  TiCH  ch^mor  (Esel),  da* 
zweyte  ein  halbes«,  ^*1-N  ^nösch  (Mensch),  das  letzte 
ein  halbes  o,  "^ //}  chHi  (Krankheit). 

Anm.  I.  Den -Grund  daron,  warum  man  nicht  auch  ein 
Chateph-  Chirek,  Chateph  -  Kibbuz  (halbes  i  und  «)  bezeichnet 
habe,  findet  Schultens  (Institt.  ling.  hehr.  S.  7»  ")  in  de» 
Organen ,  welche  nicht  erlaubten ,  dafs  man  ein  halbes  »  oder 
u  ausspreche,  ohne  dafs  es  sogleich  als  ein  voller  Vocal  laute. 
Aber  man  kann  sich  kühn  auf  das  Gefühl  eines  jeden  beruitn, 
ob  nicht  ein  halbes  i  oder  u  ebenso  gut,  als  ein  halbes  0,  e» 


§,  i5.    F'om  Sckwa  compositum  (Chateph),         75 

oder  o  auszusprechen  sey.  Den  oben  bezeichneten  wahren 
Grund  hat  schon  Tr end  elenhur g  ( Repertorium  Th.  ig. 
S.  105)  angezeigt. 

2.  Von  der  oben  angegebenen  Gestalt  weichen  die  Cha" 
tepKs  nur  in  einigen  Codd.  ab,  w^o  die  ^cÄu'apuncte  in  den» 
Buchstaben,  der  kurze  Vocal  darunter  steht.  Z.  B.  «nfJM 
1  Mos.  24,61.  Vgl.  Kall  de  codd.  mss.  hehraeo 'bihl.  S.  20. 
/.  D.  Michdilis  Orient.  Bibliothek  Th.  4.  S.  227.  hx 
dem  Hamburgischen  Ced.  /.  wird  Chateph  •  Kamez  (  für  Ka- 
jnez-chatuph)  geschrieben  (i)*  S*  laicht enstein  pafw 
lipomsna  cricica  S.  XIIF. 

5.  Der  Ausdruck  «jCn  mpidum  ist  ganz  analog  dem  arabi- 
schen terminus  t  wu^jÜCi^f  raptio ,  womit  gewisse  arabische 
Grammatiker  dns  kurze  Fatha  (d.  i.  Chateph'  Patach^  aua> 
drücken  (S.  S9). 

2.  Bey  weitem  in  den  meisten  Fällen  steht  das  Schwa 
compositum  nur  unter  Gutturalbuchstaben,  das  Schwa  sim» 
plex  untfer  den  übrigen,  und  dieses  kann  daher  als  Regel, 
das  Gegenrheil  als  Ausnahme  betrachtet  werden  (§.  33,  5). 
Schon  in  der  Natur  des  Kehlhauches  liegt  es,  dafs  man 
dabey  einen  kurzen  Vocallaut  hören  lasse,  und  das  wreit« 
Oeflnen  des  Mundes,  ■vrelches  ein  solcher  Hauch  erfor- 
dert ,  gibt  an  die  Hand ,  dafs  sich  dieser  vorzüglich  dem 
a  nähern  werde.  Das  Chateph- Patach  ist  daher  auch 
bey  weitem  das  häufigste  Si^hwa  compositum  t  Chateph- 
Kamez  verhältnifsmäfsig  das  seltenste.  Welches  <S<^Ä7^a  iu 
den  einzelnen  Fällen  stehe,  läfstsich  iui  Allgemeinen  nicht 
bestimmen  ,  und  es  hängt  dieses  meistens  von  dem  beson- 
dern Gebrauche  jedes  Wortes  ab,  auch  weichen  Mss.  und 
Ausgaben  hier  ziemlich  von  einander  ab  ^).  Doch  wird 
man  als  Regel  ansehen  können,  i)  dafs  H,  H,  P  im  An- 
fange des  Wortes  (-;)  haben.  Kaber  lieber  (•.:),  ausge- 
nommen, \venn  das  Wort  länger  ist,  z.B.  ■2'^n  (tödten), 
*^bn(Esel),  *1jS?  (übergehn),  dagegen  JIJ'^ON  (Treue), 
Dr\"^ON  (ihr  sagt)  ,    2)  dafs  in  der  Mitte  des  Wortes  sich 


j)  Miehaslis  Orient?  Bibk   Th.  4.  S.  227. 


76    /.  Haupt th.  Cap,  I,  JTom  Lesen  u,  der  Orthographie. 

die  Wahl  des  Schwa  compositi  nach  dem  Vocale  richtet, 
Wielcher  nach  der  sonstigen  Form  des  Wortes  und  ohne 
Concuivenz  eines  Gutturalbuchstaben  vorangegangen  seyn 
würde.  Z.  B.  Praet,  Hiph.  TD.yn  (ohne  Guttural  '^^iOpH), 
Inf.  "l"'Oyn  (ohne  Guttural  b^PpH),  Praet.  Hcph.  "iHyH 
(ohne  Guttural  hwpH).  Ebenso  3  fut.XV^Vl  (er  wird 
tbun),  dagegen  i  Jut.Ti^VH,  Das  (^r;)  statt  des  <ScÄ7^)a 
Simplex  steht  nur  dann,  ■wenn  ohne  Goncurrenz  der 
Gutturalis  ein  Kainez-cfialuph  vorhergegangen  Aväre, 
z.  B.  i^^j<  oh^lo  (sein  Zelt),  "ibjjB  po'^lo  (sein  Werk), 
'10^'^^  (er  wird  gestellt). 

3.  Unter  Nicht- Gutturalen  kommen  nur  (-:)  und 
(^t:)  vor;  (•.:)  nur  im  Chaldäiscben,  z.  B»  x^.  (oft'en- 
bart)  Dan.  2,  30. 

4.  Bey  der  Setzung  des  Chateph- Patack  nnler  dev\. 
Nicht- Gutturalen  herrscht  am  meisten  Wilikühr,  und  fast 
alle  Wörter,  welche  es  in  einz,elnen  Fällen  haben,  kom- 
men auch  sonst,  und  zwar  häufiger,  mit  S<^hiva  siwplex 
vor.  Häufigst  variiren  obendrein  die  Codd.  ^)  ,  und  mau 
sieht,  dafs  es  fast  allein  von  dem  Abschreiber  abhing,  ob 
er  das  Schwa  viobile  hier  noch  durch  den  Zusatz  des  (  .  ) 
bestimmen  w^ollte,  oder  nicht  **).  Aus  der  folgenden 
Sammlung  von  Beyspieien  wird  man  sehen,  dafs  die  Fälle 
des  Chateph- Patach  unter  Nicht- Gutturalen  denen  des 
einfachen  Schwa  mobile  (JJ.  14,  2)  analog  sind.  Sie  las» 
gen  sich  nämlich  so  ordnen,    dafs  es  steht: 

a)  im  Anfange  des  Wortes,    und  z-yv'är  bey  folgen- 
dem ^-Tone,    z.  B.  HD'^S  (Segen)    1  Mos.  27,  38 


a)  &.  J.  H.  Michaelis  in  den  kxit.  Noten  zu  den  nachher  an- 
zuführenden Stellen. 

l»)  Hartmanii  (in  Ei  chhorn  s  Bibliothek  der  hihi.  Litera- 
tur B.  ß.  S.  200)  möchte  diese  Inconsequenz  in  der  Punctation 
von  gewissen  Schulen  der  Grammatiker  herleiten,  novon  die 
eine  den  Gebrauch  des  Schwa  compositi  weiter  ausgedehnt  wis- 
sen wollte,  als  gewöhnlich;  deren  Orthogrnphie  sich  aber  nur 
an  diesen  einzelnen  Stellen  erhielt. 


,§.  i5.   Vom  Schwa  compositum  (Chaleph).  77 

(sonst  riD'IS);  npySf  (Ceschrey)  1  Mos.  ci,  6  (sonst 

b)  in  der  Mitte  des  Wortes  nach  einem  langen  Vocale, 
als:  ^HDjD"^  1  Mos.  27,  25.  31.  55.  34.,  vgl.  3  Mos. 
9,  23.  4  Mos.  24,  9.  5  Mos.  24,  13  (in  diesem  Worte 
häufig);  ^-7!5.^j^  Ezech.  4,    10,  häufig  nach  1  copvl. 

DnT"^  1  Mos. '2,  12;  nn^^^  5  Mü».  25,34;  ^?J^?^ 

Rieht.  5,  12;    VDTÜ^  4  Mos.  23,  18.  5  Mos.  5,  24'; 
ill^jpqn^  Ezech.  £6,  21; 

t  r     c)  nach    einem   Schwa   qidescens i    Aviewohl   selten, 
''  'i.  B.  ^511^  (^'  propr.)  in  einigen  Codd. 

d)  unler einem Dagesch  forte i  als:  ^7.?.^.  (^"^veige) 
Zach.  4,  x2;  p*lBX  chald.  Dan#  4,  14.  ig.  Der  Grund 
davon  ist ,  weil  die  Verdoppelung  recht  deutliche  Aus- 
sprache des  Schwa  mobile  erforderte.  A'gl.  im  Deutschen 
ßiancher,  dagegen  mannichfaliig.  Insbesondre  öfter,  wo 
ein  Dag.  forte  herausgefallen  ist,  2.  B.  H  M~p.  Jos.  1  1, 
2  (,sonst  n'ilp.  See  Kinneroth);  ^nKjNn^  Rieht.  16, 
16  f.  InJlSNi"^];  "»Jjy  i  Mos.  9,  14  für-^ijay  ;  und  eben- 
dahin gehören  ninptÜ  (Tränkrinnen)  1  Mos.  30,  38; 
n'i'^C^,  Ps.  1 2,  7  (in  mehrem  codd,) ;  UJaü*^  (er  grünt 
auf)  Hiob  35,  25;  pH^^"^  (er  wird  lachen)  x  Mos.  21, 
6 ,  Avelche  Formen  so  zu  betrachten  sind ,  als  hätte 
JDag.  eiiphon.  in  syllaba  brevl  (§.  ig,c,  litt,  c.) ,  also  für 

n'inp^.  (für  ninpti;.,  vom  st.  absoi,  ninp^;.  sing, 
npt^-'),  niiDs,  ^sb'i,  pnsfv 

tfj  Wenn  derselbe  Buchstabe  folgt,  wozu  zuweilen 
noch  der  Fall  von  litt.  d.  hinzukommt.  Als :  tJ^v'^A 
les.  64,   10;    HDOT   (f.  noptü;  Ezech.   35,  7-  9; 

?)Shno  2  Mos.  51, 14;  r.i'ijn  i  Mos.  14, 7;  ^13 

5  Mos.  21,  2;   ^ibil   1  Mos.  29,  3.  8. 

Die  Buchstaben,  aufser  N,  H,  D.y,  unter  welchen 
das  Chateph'Fatack  vorkommt,  sind:  3,  "1.,  W,  ■2«  •• 
0,  S,  !£,  p,  ^,  n,   am  häufigsten  \ 


78    I.  Haupt th.  Cap.J.  yom  Lesen  u,  der  Orthographie, 

5.  Das  Chatepk '  Kamez  (*:)  steht  in  denselben  Fäl- 
len, "wie  Chatepk-  Patach  i  wiewohl  nicht  ganz  so  häu- 
fig, und  nur,  wenn  ohnehin  ein  O-  Ton  in  der  Sylbe  war. 
Mithin: 

a)  im  Anfange  des  Wortes ,  z.  B.  D^^.'ljP  Heilig- 
thümer  (von  ^"J^);  ^p.ySC  (schreye)  f.  "'pvi  Jerem. 
22,  20  ; 

h)  in  der  Mitte ,  wo  es  aus  Cholem  verkürzt  ist, 
z.B.  D]**1S!(  Vögel  (von  "ä^);  "^^^1^  sein  Scheitel 
(von  "^P^l?);  ^S"!]!,*!?  (et  wird  dich  verfolgen)  für 
?|S'^"1^.  Ezech.  35,  6;   ^nC3  bäm°bhe  (Höhen  des)  von 

noa." 

T 

c)  unter  einem  Dageschf  insbesondere  Dagesch  «1- 
phon. ;    dann  auch ,  wenn  dieses  ausgefallen  ist ,  z.  B. 

nnpS  f.  nnph  i  mos.  2,23;  "ibac  f.  "ihao  und  die- 

ses  für  173D  Jes.  9,  3.    10,27;  vgl.  1 /3p^  AcJ^Zo  (von 
Sap)  Ezech.  26,  9;     ^00]?    f.  ^DOp.  i  Sam.  23»  8. 

Hier  überall  ist  das  Chateph  -  Kamez  ebensowenig  we- 
«entlich  zur  Form  erforderlich,  als  das  Chateph- Patach. 
Aufserdem  gibt  es  aber  doch  einige  Formen,  w^o  erstere» 
2um  Character  der  Form  gehört,   z.  B.  bey  den  Substanti- 

■»ist  wie  "* /.rj ,  ^Si"1 ,  die  den  arabischen  Formen  wie  ^>jX; 
entsprechen. 


$.     16. 
Vom    rerstohlenen    Patach. 

Auch  dieser  Halbvocal  hat  seinen  Grund  in  der  Nei- 
gung des  Organs,  neben  den  Gutturalbuchstaben  einen 
^-Vocal  auszusprechen  (0.  15,  2),  ist  daher  dem  Cha- 
teph  Patach  unter  Gutturalen  analog.  Kommen  nämlich 
die  Gutturalen  H,  V  und  das  lautbare  H  (P!  §.  21,  2.  3; 
N  ist  am  Ende  nie  lautbar)  an  das  Ende  eines  Wortes  zu 
stehen,     ohne  dafs  sonst  schon  ein  ^-Laut  vorhergeht. 


§.  l6»    Vom  verstoMenen  Pataeh,  79 

»o  wird  entweder  dieser  Vocal  in  a  verwandelt (s.^.  '^8»  3)» 
oder  er  bleibt,  und  ni^n  Stiels  z\vis-cben  ihm  und  der  Gnt- 
turalis  ein  kurzes  ß  an  (HD^^i^nnS,  Patach  snjjura tum 
od.  furnvum).  Es  steht  unter  der  Gutturalis,  ^/yir  \  nber 
vor  derselben  ausgesprochen,  e.B.  y*!,  re^  (Freund),  fy^Ü 
(Gc^vilbler)  niaschi'^hh,  H'i^^  gabo^h  (hoch),  tVl'l  (Geist)! 
ytÜ^lTT]  (Josua).      Auch  der  Araber  hat  etwas  ^TDllkomn;eii 

Analoges,  wenn  er  prijs****)!  ausspricht  almes'ifihhf  p-  ^J 
luehh  (Tafelj  *'),  nur  ist  dieses  in  der  minder  piinctiic'ien 
arabischen  Vocalsetzung  nicht  bemerkt,  auch  war  es  beym 
Leben  der  Sprache  «icht  nöthig.  In  mehiern  deutschen 
Dialecten,  besonders  im  Schwei^erisclien,  hört  man 
Bn'^ch  inr  Blich ,  i^chfürirh^  Lischt,  Mu^tter,  ab:- nur 
in  wenigen  (altern)  Wörü  rn  ist  ein  solcher  verstohlei.tr 
Vocal  in  die  Orthographie  eingedrungen,  z.  jB.  PVien, 
Dieb,  ursprünglich  wie  PVi'Ti ^  Di^  ^),  Gleichwie  man 
übrigens  im  Arabischen  mehr  ein  kurzes  <?,  als  a,  hören 
läfst,  haben  auch  rlie  LXX  und  IJieron.  immer  ein  e  aus- 
gedrückt, z.  R.  yi^A  ysXßovs,  n"i2TZavcv£,  Vpl'^  rue  ^), 
In  hebräischen  Handschriften  gehört  ein  Segol  Jurtivwn  in 
diesem  Falle  zu  den  gröfsten  Seltenheiten,  z.  ß.  y'^TtJ'iTt 
codt  CasseL    i  Chron.  i9i  19  % 

Anm.  1'.  Iii  den  jetzigen  gedruckten  Ausgaben  steht  ijber- 
all  ein  wirkliches  Patach.  Die  verschiedenen  Schreibarten  det 
JlVIsf.  zeigen  aber,  wie  man  diesen  Vocal  allgemein  für  keinen 
w^irklichen,  sondern  nur  für  eine  Art  «.TcÄu^a  rnot/Zö  gehalten 
babe.  Einige  haben  nämlich  dafür  ein  einfaches  Schwa ,  z.  B. 
yipl  1  Mos.  1,  6.  Erf.  in.  (s.  Kall  de  codd.  mss.  maxima 
Erfurt.  S.  209),  andere  ein  Chatevh-jjatach  V.^^'TI  (Kall 
e.  a.  O.     Lillsnthal  descr.  cod.  Regiom.  S.  63),  auch  inil; 


t)  Antonii    oh  Aquila   instit,  llng.  arab,    S.  JSJ.  5».      Sacy 

gramm.  arabe    T.  I.    S.  4* 
d)  Adelung'' s  Lehrgebäude  der  deutschen. Sprache  Th.  i.S.  i38- 
«)    Gesch.   der  hehr.  Sprache  S.  192.  199. 
/)  Miehailis  »rient.   und  exeget.  Bibliotk.  Th.  4.  S.  038, 


8  0    /.  Hauptth.  Cap.  I.  Font  Lesen  u.  der  Orütographie. 

ctetn  Schwa  im  Bauche  der  GTitturalis  ,  2.  B.  f^^atiD.  Damit 
man  nicht  den  Vocal  nach  der  Gutturalis  lese,  halaen  ihn  auch 
einige  Punctatoreti  vot  dieselbe  gesetiÄt,  z.  B.  V'^p^  {Kall 
a.  a.  O.  ). 

2.  Die  LXX,  welche  das  Patach  jurtivum  durch  s  aus» 
dnickten,  scheinen  es  auch  nach  einem  ^  gelesen  zu  haben,  z.B. 
nPS*;  ''li^^Ai,  S>3^i»-1Na  Bss^caßss,  naa  Taßse,  wiewohl 
das  letztere  s  auch  vielleicht  mehr  für  die  Gutturalis  selbst 
stehn  soll,  was  fast  auf  eins  hinauskommt.  Füt  ein  Egyspiel 
eines  Patach  für tivi  nach  (•»■)  h.n  man  fälschlich  n:f*)n,2  Mos. 
fio,  12  {^ehalten,  wofür  and.  Ausgaben  ni:*in  lesen.  Die  Ur- 
sache der  doppelten  Punctation  des  n  -licet  aber  in  etwas  ganz 
anderm ,  nämlich  der  doppelten  Acccntuation  des  Decalogs 
(5-  27,  Anm.  1  ),  daher  ip;!£*1.I^.  mit  Kaniez  wegen  des  Silluk, 
und  Patach  wegen  des    2iphcha> 

ni.     Von    den    Lesezeichen* 

Vom    Dag  es  ch,    JUappik    und   Raphe    überhaupt. 

In  dem  genauesten  Zusammenhange  mit  der  Vocal- 
setzung  stehen  in  der  vor  uns  liegenden  Aiatjy.sv^  des 
hebräischen  Textes  die  Lesezeichen ,  welche  allen  Anzei- 
gen nach  auch  gleichzeitig  mit  derselben  eingeführt  zu 
seyn  scheinen.  Aufser  dem  diakritischen  Puncte  des  ^ 
und  ^  (§.  2,  Änm.  1),  sind  deren  vier,  Dagesch  forte, 
jDagesch  lene^  ßlappik  und  Raphe,  deren  Namen  und 
Bestimmung   wir   vorläufig    erläutern   wollen. 

1.  Das  Dagesch  (^t^*^  d.  i.  Verstärkung,  Verhär- 
tung) ist  ein  in  der  Mitte  des  Consonanten  befindlicher 
Punct,  von  einer  zwiefachen  Bestimmung.  Er  bezeich- 
net a)  die  Verstärkung  d,  i.  Verdoppehaip:  eines  Conso- 
nanten und  heifst  dann  Dagesch  forte  {"pl^  ^■^'^)»  z.  B, 
;t3P  kittel ;  h)  die  Verhärtung  desselben  d.  i.  die  Hin- 
Wegnahme  der  Aspiration.  Er  kann  dann  mir  in  den 
jispiratis  stehn,  und  heifst  Dagesch  lejie  (  /|3  ^^."^f 
nD"n  ^r!^).  2.  B.  "i^So  mal-co»  nicht  malcho. 


$.17«   J^om  Dageschy  Mappik  und  Raphe  Uberh,      ß  i 

Anni.     Man  hat  den  terminus :   Dagesch  gewöhnlich  durch  : 

Punkt  erklärt,  vom  syr.  und  chald.    «-*s5>?    ^^^  pupugit,  con- 

fodit,  transfixit  (^C  ast  elli  Lex.  Heptagl.  s.  h.  f.),  allein 
schwerlich  richtig,  auch  gegen  die  Analogie  fast  aller  dieser 
Namen   für   Vocale  und  Lesezeichen.      Für    die    obige  Erklä- 

T 

rung   durch:    aggravatio ,    corrohoratio     (von   «•*yj'    in  der 

Bedeutung:  gravavit»  vgl.  V^T,  äthiop.  gravavit,  vexavit, 
ajßixit )  spricht  a)  die  Analogie  der  entsprechenden  arabi- 
schen  und  syrischen  termini.      Im  Arab.  heifst  bekanntlich  das 

o  ^ 
Verdoppelungszeichen  c\J(»\mX!j    Teschdid  (Verstärkung)  und 

VjjJCo  Beschwerung,    im  Syrischen  das  Verhärtungszeichen 

^^*Clß  Kuschoi  (  Härte  ).  Im  Hebr. ,  wo  man  beydes,  Ver- 
doppelung und  Verhärtung  bezeichnete,  hat  man  für  beyde 
Einen  Namen  und  Ein  Zeichen  gewählt,  und  jenes  aggrava^ 
tio  fortis,  dieses  aggravatio  lenis  genannt.  Die  BegrifFei 
Stärke,  Schwere,  Härte  fliefsen  in  der  hebräischen  Sprache 
immer  in  einander  (vgl.  die  Wörter  HVrp,  ptn,  *»3S  ,  und 
dagegen  SVp,  nS*l).  b^  Die  Analogie  der  grammatischen 
Sprache  im  Hebiäischen  und  Arabischen  überhaupt,  Eino 
Form  mit  Buchstaben  Verdoppelung  heifst  gravis  (T33  ),  z.  B. 
Piel,  ohne  dieselbe  levis  (Sp);  ein  nicht  aspirirter  Buch- 
stabe heifst  durus  (  T^^p  )  ,  ein  aspirirter  mollis  (  l^i ,  na*n  ). 
Ebenso  im  Arabischen  (vgl.  Sacy  Gramm,  arahe  T.  LS.  ^S^. 
c)  Der  Gegensatz  von  nsi  s.  no.  3.  —  Das  Richtige  haben 
schon  J o.  JVI orinus  (^Exercitatt.  eccles.  et  hihi.  S,  536), 
de  Randt,  Bihlian  der  u.  A.,  vgl.  auch  Schul t  ens 
Institt,  S.  77.  Ueber  die  Verbindung  des  Dag. forte  und  leno 
im  Syrischen  s.  §.  20,  i. 

c.  Das  Mappik  (  p^SO  proferens  d. i.  movens  sc.  literam) 
ist  ebenfalls  ein  Punct  in  der  Mitte  des  Buchstaben ,  be- 
zieht sich  aber  blols  auf  die  literne  qiiiescibiles ,  insbeson- 
dere das  n,  und  zeigt  an,  dafs  sie  lautbare  Consonanten 
seyn  sollen,  nicht  quiesciren  (^.  21).  Z.  B.  ^^1^  arzah\ 
verschieden  von  nSC*lS   arzah. 

3.  Den  Gegensatz  vom  Dagesch  und  Ik^appik  bildet 
d^  Raphe  (HS/l  d.  i,  lindernd,  erweichend),    welche» 

F 


g2    J.  Haupt th,  Cap.J,  P^om  Lesen  ii»  der  Orthographie. 

die  Abwesenheit  einer  solchen  Verhärtung  oder  Verdop- 
pelung anzeigt. 

5.     13. 
Vom    Verd  oppelungszeichen     (Dagesch  forte). 

1.  Als  Verdoppelungszeichen  ist  das  Dagesch  eine 
Art  von  Abbreviatur,  nach  Art  des  Querstriches  über 
dem  deutschen  n  und  m  oder  des  sogenannten  Sicilicus  der 
alten  lateinischen  Grammatiker,  z.  B.  Luculus  für  LucuU 
lus;  nur  mit  dem  Unterschiede,  dafs  die  Abbreviatur  hier 
ohne  Vergleich  häufiger  ist,  als  die  volle  Schreibart,  und 
dafs  die  Verdoppelung  in  unpunctirten  Texten  so  wenig 
bezeichnet  wird,  als  die  V^ocalsetzung. 

2.  Die  Fälle,  w^o  2  Consonanten,  deren  ersterer 
Schiva  hat,  ohne  Zusammenziehung  ^ntchDagesch  stehen 
geblieben  \vären,  sind  verhältnifsmäfsig  sehr  selten.  Doch 
findet  sich  diese  Schreibart  a)  nach  einem  langen  unver- 
änderlichen Vocale,  z.B.  in  den Participüs  Dv  {H  (Stolze), 
Ü-'hSy  (Kinder),  D">p.f)n  (Gesetzgeber),  D^Sk  (Feinde); 
vgl.  ''pp'*'inp  mein  Gesetzgeber  Ps.  60,  9;  ^ppH^  Spruch w. 
18»  15*  ^J  ^venn  schon  ein  Verdoppelungszeichen 
herausgefallen  ist,  z.  B.  in  Fiel  der  Ferba  W ,  z.  B. 
^ihn  (lubt)  für  ^SSn,  nbhriN  (ich  müsse  loben) 
Ps.  69,  31  für  ni7nN.  In  beyden  Fällen  wird 
nie  zusammengezogen,  c)  wenn  zuvor  ein  langer 
Vocal  zwischen  den  beyden  Buchstaben  war,  z.  B. 
f^'^^p.  (  f '»ich  )  St.  const.  r^lp,i  ^^n  (verwundet)  Flur, 
con.str.  {^T\.  Andcrsivo  kommt  die  zusammengezogene 
Schreibart  neben  der  vollen  vor,  letztere  aber  als  die  sel- 
tenere, z.  B.  "^^75^  (sein  Schatten)  Hieb  40,  20,  da- 
gegen T^^SJI  Vs.  80,  '1 1 ;  '^*]'.1''^  (dein  Nabel)  Ezech.  16, 
4. ,  dagegen  ^7)^  Sprüchw.  3,8»  '^l'l'^^  ( er  wird  sie 
verwüsten;  Jer.  5,6,  dagegen  0"^^"!  Sprüchw.  ii,  3  Keri; 
^Jvi.n  (erbarme  dich  mein)  Ps.  9,  14,  häufiger  wie  V^.H 

Ps.'4^,  2.  6,.3.    Vgl.  I^hj  (sein  Roth)  Hiob  20,  7,  "^HSa 


§.  i3.  »9-   f^om  f^crdoppelungszeichen  (Dag.  forte).      33 

Ezerh.  4,  1  0.  17  (^'f>n  ^^.^.)»  '^p.P-'^.  laicht.  5,  15.  Jes.  1  o,  1 
für  ^  v5  ,  "^pn.  Rudiich  sind  beyde  Schreibarten  zuwei- 
len dem  Gebrauch  nach  versch-eden,  z.  R.  D"^Gy ,  ''DV 
(Völker)  ist  die  gewöhnliche,  Q'^CCy,  ^00^  die  spätere 
Form;  "^IH,  ^"171  ;  mein  Berg,  Berge)  die  gewöhnliche, 
^*l'*in,  ^*Tin   die  poetische  Form. 

Anm.  1.  Die  Syrer,  Samaritancr  und  Aethiopier  haben  in 
ihrev  öchrift  zwar  kein  Zeichen  der  Verdoppelung.  Dcsseii- 
uii.,eachlet  könnten  sie  dio  Sache  haben.  Von  den  Syrern  be- 
I  haupien  dieses  die  meisten  Grammatiker;  doch  ist  es  noch 
streitig  (^Assemani  hihi.  Orient.  T.  III.  P.  II.  S.  ^''q. 
JVlicha'elis  gramm.  syr.  S.  34)»  von  den  Aethiopiern  lehrt 
es  Ludolf  {^Gramin.  aethiop.  ed.  M^ansleh.  S.  lo).  Die 
Araber  schreiben  iiäufig  das  Teschdid,  wenn  sie  auch  alle  übri- 
gen Puncto  weglassen. 

2.  Diifs  in  einzelnen  Codd.  eine  einzelne  Lesart  vorkommt, 
worin  das  Dag.  forte  aufgelöst  ist,  z.  B.  ^l:p^  für  ^pi  5  Mos. 
a4,  n  ,  cod.  Kennicott  193»  kommt  im  Ganzen  gar  nicht  in 
Ei:tracht,  und  ist  wohl  ein  Rabbinismus  der  spätesten  Art 
(wie  z.B.  n"»^p  f.  D-^li^)»  der  sonstigen  Gewohnheit  aller  semi- 
tischen Schriftarten  entgegen.  Man  hat  gemeint,  dafs  Piel 
einige  Mal  mit  einem  w^irklich  verdoppelten  mittleren  Stamra- 
buclistaben  (im  Chetib )  vorkomme;  allein  zu  der  allgemei- 
nen Un  Wahrscheinlichkeit  kommt  dort  noch  eino  besondere 
hinzu   (§.  72,  4). 

5.      »9- 
Verschiedene    Arten    des    Dages  ch    forte. 

Man  hat  das  Dagesch  forte  nach  den  verschiedenen 
Fällen,  in  welchen  die  Sprache  eine  Verdoppelung  des 
Buchstabens  eintreten  läfst,  eingetheilt  in  Dagesch  com- 
pemativum ,   characteristicum  und  euphoiiicum. 

Passender  unterscheiden  die  Araber  das  nothweiidlge 
Daß;,  und  das  euphonische^  deren  jedem  mehrere  bes;)ndere 
Fälle  untergeordnet  sind.  Wir  legen  diese  Einthelinng 
ihrer  Zweckmäfsigkeit  wegen  ebenfalls  zum  Grunde. 

1.  Die  Verdoppelung  durch  Dagesch  findet  Statt  und 
ist  eine  nothivendlge : 

F   2 


84-  I'  Hauptth.  Cap.  X,  Vom  Lesen  w.  der  Orthographie. 

a)  wenn  derselbe  Buchstabe  zuweilen  ohne  dazwi- 
schen befindlichen  Voeal  auf  einander  folgen  sollte. 
Z.  B.  "^l^nj  (  wir  haben  gegeben)  für  V2T\2;  ^T]}ll  (ich 
habe  gesetzt)  für  ^HH^,  "=130  für  ^320  u.  s.  w.  Alle^ 
^.  lg  aufgeführte  Ausnahmen,  in  welchen  die  Ver- 
doppelung durch  JDag.  forte  unterbleibt ,  gehören  hier- 
her 8). 

b)  wenn  die  Verdoppelung  durch  Assimiliining  eines 
Consonanten  an  einen  andern  ähnlichen  entstanden  ist 
(^.  34.),  z.  B.  "^l^Sn  für  ^^oSn  (der  König).  In 
den  Fällen  a.  h.  heilst  das  Dagesch  compensativum, 

c)  wenn  die  Verdoppelung  den  Character  einer  Form 
ausmacht,  z,  B.  in  Fiel  1|53.,  ebenso  in  dem  Plur, 
D'»SC5  (Kameele)  von  SoA,  in  dem  Fenu  71^13^ 
(Hebräerin)  von  "^"^Dy,  den  Fron.  nDH,  n3r!( diese). 
Hier  heifst  das  Dagesch  characteristicum.  Die  letztem 
Fälle  hat  man  fälschlich  zum  euphonischen  Dagesch  ge- 
rechnet; denn  die  Verdoppelung  liegt  offenbar  schon 
in  der  Form  des  Masculini,  w^o  sie  nur  (nach  ^.  37,  2) 
nicht  ausgedrückt  werden  darf.     Daher  im  Arabischen 

Sc  ÄJ 

2.  Das  euphojiische  Dagesch  ist  bey  den  Hebräern  und 
Arabern  mehr  orthographische  und  Ortho  epische  Einrich- 
tung der  Grammatiker,  als  dafs  es  zum  Wesen  der  Sprache 
gehörte.     Dazu  rechnen  wir  folgende  Falle : 

a)  wenn  zwey  Wörter  dadurch  enger  verbunden 
werden,  dafs  man  in  den  ersten  Consonanten  des  zwey- 


|f)  Der  Fälle,  wo  die  Compensation  durch  Dagäsch  vor  sich  geht, 
wenn  gleich  ein  Vocal  zw^ischen  den  wiederholten  Buchstaben 
•teht,  sind  nur  wenige,  und  zum  Theil  sind  sie  nur  scheinbar. 
So  ist  der  Inf.  2<ü  nicht  zusammengezogen  aus  2,30  ,  sondern 
aus  aao  (  d«r  Form  Sttp).  Doch  gehurt  wirklich  dahin  ao 
für  aio»  und  einige  andere  Formen  der  Verha  med,  gem. 
(J.  loä). 


$.  19«   P'^erschiedene /irten  des  Dagesch  forte.        85 

ten  Wortes  ein  Dagesch  gesetzt  hat  (Dagesch  conjunctU 
vum)^  z.*  B.  nT" nO  (was  ist  das?)  als  Ein  Wort: 
mahs'Se.  Das  erste  Wort  mufs  dann  immer  auf  einen 
Vocal  endigen.  Andere  Beyspiele  sind:  DilO^nO 
C3^y5"'nD^  wie  schön  und  ivie  angenehm  Ps.  i3",  i» 
n^T^Tif  diefs  wird  seyn 4  Mos.  34,  6.  7.  9  ,  D^  ^^^5^^ 
und  du  ivirst  dort  essen  5  Mos,  27,  7 ,  "^N!£  ^D'^p  /ort, 
heraus!  1  Mos.  19,  14;  bald  mit  Makkeph  (§.  23) 
1  Mos.  44,  1 6.  Hos.  I  o,  3,  bald  ohne  dasselbe  Ps.  g  +, » 
5.  4  Mos.  25,  13  ^).  Selbst  im  Resch,  V^  Hp.r.  bi'l 
Sprüchw.    1 1 ,  2 1 .    1 5»  1 . 

5j  wenn  es  in  die  Endtonsylbe  eines  Satzes  (in 
Paiisa^  §•  52  )  gesetzt  wird,  vorzüglich  in  die  3.  Praet. 
und  Fut.  im  regelmäfsigen  Verho  (bey  Simonis  Dag, 
Forte  aWectuosvm ,  bey  den  jüd.  Grammatikern  euphoni- 
cumjf  z.  B.  ^  ;*in  sie  feyern  Rieht.  5,  7.  \  Sam.  2,  5 
(nach  der  Masora  und  den  meisten  Mss.);  ''\^J)^'\  und 
sje  harrten  Hiob  29,  2i  ;  ^^H^  sie  geben  Ezech.  27,  9; 
r.D^J  sie  vertrocknen  Jer.  51,  30;  ^r^H^  oder  ^nPI^ 
sie  steigen  herah ,  für  inn]*^  Hiob  21,  13;  ''I  'P,]?  Jes. 
j<),  6  (nach  mehrern  iJfjj.  J;  ^T\^\  sie  verbrenjien ,  für 
^nii'i  Jes.  33,  12.  Jer.  51,  58,  vielleicht  "^iHnnrj  Hiob 
i3>9   CohnePaMJß)  '}. 


ä)  Die  jüdischen  Grammatikernennen  jene  erste  Verbindung  mit 
Makkeph  p^nt  (eilend),  die  zweyce  ohne  Makkeph  p-'nlö  ^nt« 
(von  fern  kommend). 

Von  der  wirklichen  Zusammenziehung  solcher  Wörter  in 
£ins  8.  §.  42,  3.  Eben  so  häufig  ist  auch  diese  Verbindung 
im  Arabischen.  S.  Sacy  Gramm,  arnh.  7*.  /.  §.  110.  Aehn- 
lich  ist  das  neapolitanische  le  llagreme  für  le  lagrime.  S. 
Adelung  und    Va ter  s   Mithridat  IL    S.  522. 

j)  Aufser  den  angeführten  Stellen,  die  schon  Kimchi  (Michlol 
■p.  777.  26)  bemerkt  hat,  kommt  diese  Art  des  Dagesch  nicht 
vor.  Es  sind  ihrer  senu" ,  um  nicht  die  einzelnen  Fälle  für 
Versehen  zu  hallen  ;  aber  zu  wenig^,  als  dafs  man  es  nicht  für 
"wilikührliche  Anordnung   einiger  Grammatiker  hallen  rotirste. 


g6  J.  Haupt th.  Cap.  I,  Vom  Lesen  ii.  der  Orthographie, 

c)  wenn   es  in  den  zweyten  Consonanten  einer  zu- 
eammengesetzten  Sylbe  nach   einem  kurzen  Vocale  ge- 
setzt wud,    um  die  Schärtung  der  Sylbe  noch  deut- 
licher zu  bezeichnen,    wie   in    dem   deutschen    Herr- 
mann   f.    Hermann ,     GesellschafFten   f.  Gesellschaften. 
Der  Beyspieie  dieser  Art  sind  viel   mehrere,    als  man 
gewöhnlich   in  den  Sprachlehren   aufgefiihrt   hat,     so 
dafs  an  Versehen  gar  nicht  zu  denken  ist  ^),    noch  weit 
häufiger  ist  diese  Orthographie  in  punctirten  rabbini- 
schen  Schriften  und  in  manchen  biblischen  Handschrif- 
ten.     Von  W^ichtigkeit  für  die  Berichtigung  des  gram- 
matisch -  lexicalischen   Systems  ist  die  Beachtung  die- 
ses Zeichens  besonders  desw^egen,  weil  mehrere  Sprach- 
forscher,   die  das  Dagesch  für  characteristisch  hielten, 
dadurch  zur  Annahme  mehrerer  problematischen  und 
der   Analogie   widerstrebenden  Formen  verleitet  wor- 
den sind,    die  aus  den  Wörterbüchern  verschwinden 
müssen,  indem  die  gegebenen  Formen,  jene  orthogra- 
phische Einrichtung  abgerechnet,    vollkommen  regel- 
roäisig  gestaltet  sind  ^).      Hier  die  Beyspieie  mit  einiger 
Vollständigkeit  und  in  alphabetischer  Ordnung : 

n*l5N   f.  n*l3M  Hos.    3,   2  (ich  ^ij-^nnp^^a  (unter deinen Theu- 

kaufte  sie),   von  n*lS.  ern)    Ps.    45,    10,    von  *^j3^» 

q'inlljrjia     f.     5|'«ni1p^3      oder  nicht  (nach  »Simonis)  *i|5^. 


die  nur  an  einzelnen  Stellen  durchdrang  und  sich  erhielt. 
Kinichi  sagt:  mos  est  Hehraeorum,  firmare  leetionem  con- 
sonantium  per  Dages  ad  ornatum  lectionis, 

h")    J^aters   hehr.   Sprachlehre,   S.  59« 

l)  Schaltens  institutt.  ling.  hehr.  S.  155.  Simonis  in  vie- 
len Artikeln  des  Lex.  hehr.  Dagegen  die  Vorrede  zu  meinem 
kleineren  hebr.  T4'örterh.  S.  X  fF.  Vgl.  schon  Kimchi  Mich' 
lol  S.  26.  27.  Die  oben  angegebene  Beyspielsaramlung  steht 
gröfstentheils  schon  a.  a.  O. ,  durfte  aber  hier  der  Vollstän- 
digkeit wegen  nicht  fehlen,  ist  auch  mit  noch  einigen  Fäl- 
len vermehrt   worden. 


§.19.    Verschiedene  Arten  des  Dagesch  forte,        87 


anl-^en  f.  Onlicn  (ihre  Krän- 
Ikiuig)  Hiob  ly,  2,  Inf.Hiph. 
von  ni», 

la^SSn  f.  l3iQiCn  (ihn  zu  ver- 
bergen )  2  Mos.  2,  3  ,  in  den 
meisten  Codd,  gegen  Aheit 
Esra  und  A. .  welche  das  Da- 
ocsch  verwerfen. 

?nil''n'^.n  f.  In3"»^'in  (sie  ver- 
folgten ihn)  Rieht.  20,  43  in 
mehrern  Mss.  und  der  Masora 
(s.  /.  H.  Michaelis  krit. 
Note  ). 

ncv-nn  f.  n»'»y*^n  (sie  zu  rei-. 
zen)    1  Sam.  1,  6. 

an''M'nn  (habt  ihr  gesehn)  f. 
DniN'in  1  Sam.  10,  24,  17» 
S.5.  2  Kön.  6,  32,  und  öfter 
nach  dem  n  interrogative, 
wenn  Schwa  folgt,  als  nihSn 
i  Mos.  37,  32. 

'"2^"'P.^.l  ^'  "''h'.^l  (glatte  Ge- 
genden des  Thaies)  Jes.  57,  6, 
von  phn,  nicht  p\n. 

nnp*»  1  Mos.  49,  10  und  nnisiS 
Spruch w.  30,  17  für  nnp**. 

:)1f3^  f.  "^Ip^  (es  begegnet  dir) 
1  Sart.  izß.  »o,  vgl.  n*1|3JD 
5  Mos.  23,  11,  wahrsch.  von 
n"1p5Df  nicht  von  .T^p  ,  mit 
^JD  praefixo. 

nrilSaS  (wenn  du  vollendet  hast) 

Jes.  33.  *  f-  ?lPlV33,  ?jniSans>. 

1*1  nü»  ™  )  Ps.  89»  45  .  in  an. 
deirn  Codd.  tints»  f.  linta» 
(  sein  Glanz  ) ,  nach  j4ben  Esra 
und  Kimchi ,  ^velche8  passen- 
der scheint,  als  ]Ci  für  die 
Präposition  zu  nehmen. 


ni3»30  f.  ni3öö  (Vorrathshaus) 
Joe!  1,  17.'  Vgl,  über  das  Da' 
gesch  hier  und  2  Mos.  2,  3 
Lichtenstein  paralipome- 
na  critica  S.  24 »  der  es  aber 
hier  fälschlich  für  das  Dagesch 
neutrum  ,  wovon  hernach  die 
Redeist,  hält.  Dahingehört 
auch  Tln^öM  Jes.  20,  »  im 
cod.   Hamburg.  III. 

D'in'löO  f  D''*lS»D  (Bitterkei- 
ten)  Hiob  9,    lg. 

^t1T30  f. ^ll^liO  (deine Fürsten) 
Nah.   3,  17.' 

tünpo  f.  W^p»  (Heiligthum) 
2  Mos.  15,  17,  vgl.  die  son- 
derbare Erklärung  von  Alb. 
Schul  tens  (  Institutt.  ling. 
hebr.   S.  »55  > 

5^33  Hiob  30,8,  besser  Niph. 
von  nN3  (sie  werden  ge- 
scheucht) als  von  dem  proble. 
matischen  HD3  =  nD3  (schla- 
gen). 

nv:s3    Fs.    141.  3    und   n^isi 

'Sprüchw.  4,  13  f-  'Tlii, 
n*^i£J  (bewache,  bewache  es). 

•insiJpria  f.  siniapna  (wir schnit- 
ten ihn  ab)   Rieht.  20,  32. 

1530  f.  ISao  (sein  Dickicht) 
Je'r.  4,  7,  von  Tjab. 

iSap  f.  iSaO,  1V2D  (seine  Last) 
jes,  9,  3."  10,  27.  von  'jab, 
niclit  von   'jäo. 

031>  f.  ^aav  (Trauben)  5  Mos. 
32,  32  von  2iiVf  nicht  etwa 

D3''3X1?  fj  ta^iaSV  (ihre  Früh- 
ner) Jes.  58,  3  von  2sy ,  nicht 
etwa  ax». 


m)   üeber  das  Schwa  compositum  in  diesem  und  einigen  folgenden 
Beyspielen,    vgl.  oben  §,  15,  4  /itt,  ff. 


88    J»  Hauptth.  Cap.  I,  P^om  Lesen  u.  der  Orthographie, 

DS'^nl'lS.y    f.    DisnilSV    (ihre  "»S3\Ö  f.  i'p.ai^.  "«SattJ  (Zweige) 

Feste)   Arnos  5,  21,  von  dem  Zach. /f,  12,   vonSlS^.   nicht 

gewöhnlichen     r)*lS^,     nicht  von  Ss^i)  =  nSs^tJ  ,    welches 

etwa  n'1;:f.3^.  »ich  ^Savv  (5c/h"6Z;5/«)  beugen 

•»Jp.i^    Hohesl.    1,  8   und  nüpl^.  würde.' 

Ps.  9,q,   52.    77,  20  f.   «»apV,  T?-     T>         -1          j        1.-U1- 

.    -'^   ,^      ,     '                  ^  1  •  Em  Bevspiel  aus  dem  bibli- 

ri13f;i^,  beydes  von  ^ny  (Tritt,  ,          /-./u  • 

*       'v       ■  .               "K';'^  sehen    Chaldaismus    ist    ilÖX 

Spur),   nicht  von  ipv.  /- tt       i  ^    t~v          ,               ^  ""  " 

.            P                     r^     '■  •     ^       X  C  Vogel)   Dnn.   4,   q.    iß,   30 

nla-i>l^  f.  niiTü:^  (Kräuter,  Gras)  f-,  .^«„  ni                        ^2„ 

„  =  •  ,         •  •  ^  .     '  lur  s'nas  Plur.  von  las ,  lax 

aprüchw.   27,  25    von  atyV»  %*'  '  "^  -:'■■: 

liicht  von  na^l»  oder  a\yy.  ^J^'    '  r^ t     Vogel,     Sperling, 

^JDna:«  Ps.  119,  139  undi^nnöJC  nicht  von   1SX   =   das  hebr, 

Ps-  88«  17    (sifc   vertilgt i  "sie  1 1  ÖS  ,  welches  siebtel QS  beu- 

vertilgen  mich)   von  nnox.  gen  würde. 

Dafs  die  Beyspiele  dessenungeachtet  im  Ganzen  ein- 
zeln stehn,  hat  seinen  Grund  ohne  Zweifel  darin,  dafs 
diese  orthographische  Einrichtung  nicht  allgemein  gebil- 
ligt wurde  und  daher  nicht  völlig  durchdringen  konnte. 
Die  Orthographie  hat  in  Rücksicht  des  Dagesch  forte  über- 
haupt viel  Schwankendes  (§.  37). 

5.  Noch  ist  uns  übrig,  von  einer  besondern  Art  des 
Dagesch  zu  handeln ,  welches  in  unsern  Ausgaben 
fast  "'")  gar  nicht,  wohl  aber  in  nicht  wenigen  Hand- 
schriften gefunden  wird,  und,  weil  man  wenig  eingrei- 
fende Beobachtungen  darüber  angestellt  hat,  noch  immer 
ein  Stein  des  Anstofses  für  die  Kritiker  geblieben  ist.  Es 
gehört  hierher,  weil  sich  zeigen  wird,  dafs  es  im  Grunde 
ein  verbindendes  Dagesch  forte  euphonicum  sey.  Wir 
meinen  nämlich  das  von  /.  D.  Blichaelis  sogenannte  Dag, 
neutrum  °),  welches  sich  in  cod.  Erford,  III,  und  iy„ 


vim)  Doch  kommen  einzelne  Spuren  vor:    1  Kun.  11,  22  selbst 

nach   der  Mas.  imjjr.  H'V  1üM»1  ,   ebenso  ri,nfD^  1^.*il    »  Mos. 

2,0,  3,    wo  es  aber  dieselbe  für  falsch  erklärt.    (S.  J.\H.  JVIi' 

chaeli  s   krit.  Note ). 
n)  IVlichaelis  gab  ihm  diesen  Namen,  weil  es  weder  den  Gesetzen 

des   Dagesch  forte i    noch  denen  des  Dagesch  lene  entsprechen 
-    wollte.     Denselben  Namen  hatten  andere  Graomiatiker  früher 


§.  ig.    Verschiedene  Arten  des  Dagesch  forte,        Q9 

Stuttgard. ,  Cassell. ,  Hamburg.  III,  und  IX.  und  viel- 
leicht mehrern  andern  findet,  und  zuerst  von  Kall  nndSckel" 
ling ,  dann  ausführlicher  von  J.  D.  Michaelis ,  am  besten 
von  Lichtenstein  beschrieben  worden  ist  °),  "welche  Ge- 
lehrte aber  in  Bestimmung  seiner  Bedeutung  sehr  abwei- 
chen. Kall  VLTidL  Schelling  bemerken  nur,  dafs  es  unge- 
fähr den  Regeln  des  Dagesch  lene  folge,  und  diese  auf 
die  übrigen  Buchstaben  (die  Gutturalen  ausgenommen) 
ausdehne,  und  sie  haben  Recht,  insofern  es,  wie  jenes, 
im  Anfange  der  Sylbe  steht;  Michaelis  wirft  die  (nicht 
passende)  Vermuthung  hin,  ob  es  nicht  ein  altes,  durch 
Einführung  der  Vocalisation  verdrängtes,  diacritisches 
Zeichen  sey  P);    erst  Lichtenstein  nahm  den  glücklichen 


von  einer    andern  Sache  gebraucht,     nämlich  dem    streitige:! 

Dagesch  in    D'>n\l).     S.    Banz  literat.    S.  103. 

o)  Kall  de  codd.  mss.  hebraeO'biblicis  S.  ig.  Schelling 
descript,  cod.  Stutgard.  S.  Q2,  J.  D.  JVIichaälis  Orient, 
und  exeget.  Bihlioth.  Th.  4.  S.  228  —  35.  Lichtenstein 
Paralipomena  critica  e  supellectile  biblioth.  hamburg.  hausta. 
S.  21  —  25. 

■p)  a.a.O.  S.235.  Ebenso  Hartmann  in  Eichhorns  Bihlioth. 
der  bibl.  Liter.  Tli.  Q.  S.  205.  Ersterer  verschob  sich  die  rich- 
tige Ansicht  vorzüglich  dadurch ,  dafs  er  auch  Beyspiele  dabin 
rechnete,  welche  zum  TkZflppii  gehören.  S.  unten  §.  2 1, 1.  Wi» 
■wunderlich  man  aber  mit  Vermuthungen  über  diese  orthogra- 
phische Einrichtung  gespielt  habe,  zeigt  Hezel  (zu  Diede- 
richs  hebr.  Gramm.  S.  58  ) »  ^^^  si®  für  ein  Merkzeichen  hal- 
ten will ,  welches  sich  die  Abschreiber  etwa  in  demjenigen 
Buchstaben  des  abgeschriebenen  Codex,  bey  welchem  sie  dia 
Feder  niederlegten,  gemacht  hätten,  so  dafs  es  sich  nur  in 
solchen  Codd.  finden  würde,  von  welchen  Abschriften  genom- 
men wären.  Die  obige  Combination  mit  dem  Teschdid  conjun- 
ctiuo  oder  der  Insertion  der  Araber  bot  sich  mir  schon  früher  (Gtf- 
schichte  der  hebr.  Sprache  S.  20  i)  blofs  nach  den  ungeordne- 
ten Beyspielen  bey  Michaelis  dar.  Durch  die  weit  sorgfälti- 
ger gewählten  bey  Lichtenstein,  auf  die  ich  erst  später  stiefs« 
wird  sie  noch  weit  mehr  bestätigt.  Eine  dunkele  Andeutung 
des  Richtigen  finde  ich  auch  in  Schultens  Institt.  S.  126, 


90    /.  Hauptth,  Cap.  /.  yom  Lesen  «,  der  Orthographie, 

Blicli ,  es  für  ein  Dagesch  euphonicnm  zu  nehmen ,  wel- 
ches die  Asöimilation  des  vorhergehenden  Buchstaben  in 
der  Aussprache  anzeigen  solle,  "vviewohl  er  noch  zwischen 
dieser  Annahme  und  der  eines  occultirenden  Zeichens 
schwankt.  Dafs  das  eretere  wohl  allein  richtig  ist,  w^ird 
nicht  allein  durch  die  Analogie  des  Arabischen  wahrschein- 
lich, w^o  diese  Art  der  Assimilation  unter  dem  Namen  der 
Insertion  (durch  Teschdid  coTijuuctivum')  in  gewissen  Hand- 
schriften sehr  häufig  ist  *•) ,  sondern  es  finden  sich  auch 
bestimmte  biotorische  Angaben ,  dafs  angesehene  hebräi- 
eche  Gramiuatiker  dieselbe  assimilirende  Aussprache  im 
Hebräischen  beobachtet  wissen  wollten.  So  las  R.  Jona 
ben  Gannach  ** '.""^^,"\  jitei-U,  n^DJ  /N  en-nemalat 
p^'HJf  —  ^^1^  jßrMz •  zfl</<iiÄ  •■) ,    wie  im  Arabischen,   z,  B, 

uyo  f^fX^  OsJ  kadsch-dschcsacomm-jnenu.  8» 'w.  Nach 

diesen  im  Arabischen  beobachteten  Gesetzen  begreifen 
sich  nun  auch  fast  alle  Bcyspiele  jenes  sogenannten  Da- 
gesch neutrius  y  und  sind  gröfstentheils  parallel  mit  den- 
selben. Es  steht  nämlich  im  Anfange  der  Wörter  und 
Sylben,  und  zwar  vorziiglich,  w^enn  ein  homogener  Con- 
sonant  vorangegangen  ist.      Beyspiele  sind: 

a)  im  »,   S^'ia  (lies  haisel)   Arnos  i,  3,    ^nia  (He»  gai- 

sen)    1  Kün.  6,   7   cod.   Hamburg.^     ynn  "naD'-y    3  Mos.  15, 

32    cod.  Erford.  lll.  IV. 

h)   im  S,  nlD^OD  Jes.  10,  10.  13,4,    **V-lfcNS  lemol-lo^ 

1  Mos.  3,   17;    auch  nach  i  und  ü   z.  B.  ^»^33  Jes.  sQ,  7, 


q)  de  Sacy  gramm.  arahe  T.  /•  5-  »»5  — »»7t  WO  zugleich 
alle  Buchstaben  angegeben  werden,  die  liier  fiir  liomoa"»  gel- 
ten,  und  eine  solche  Assimilation  durcli   Teschdid  zulassen. 

r)  S  aadias  bey  Dr  usius  de  recta  lectione  linguue  sancta» 
S.  Qi.  Andere  geben  wenigstens  die  Vorschrift,  Wörter  ivie 
'>iH,  ItoJ^  durch  t!i:t ,  "ib"»  auszusprechen.  (Löscher  da 
causis  linguae  hehr..  S.  »^.g).  £ine  solche  weiter  gelien-io 
Assimilation  kennen  auch  z.  B.  die  älteren  Griechen,  wekho 
T>)ft/x>)T«5)«  schrieben  (Fischer  ad  PVelleri  grammat.  gr. 
T.  I.  S.  150). 


§.  19»    Verschiedene  Arten  des  Dagesch  forte,        g\ 

?|S3V  Hos.  8.  5  t  und  h  selbst,  als  Dn^ViSv»  Hos.  7,  4  cod. 
Hamburg. 

c)  im  0,  bes.  nach  'j  und  1,  z.B.  hDnSB'SS  (^coni' 
melacha')  2  Mos.  20,  10,  So")2  im  cod.  Hamh.  Jll.  immer, 
ebenso  nliTO^M  Jes.  9,  16,  l'Tl'iaS'^M  Arnos  6,  8»  aber  auch 
nach  VJ,  z.  B.  "»ilötyn   2  Sam.  22,  44  u.  öfter. 

d")   im  ]  z.  B.  ?l31p    i  Sam.  16,   i    coii.  Hamh.  IH, 

e)  im  0  und  S,  z.  B.  non»  Fes.  4,  6,  riaixin  Ps.  75,  4 
HamZ).  ///,.    'i^Mbf-nil'Oa    i  Mos.  4,  4  Erjord.'ni.  IV. 

f)  im  p  in  ]iSi3\üN  Arnos  1,  8-  Zeph.  2,  4  co<f.  Hamh.  III, 
und  /X 

g-)  im  tu,  z.  E.  Dött^-n«   1  Mos.  5,  2   codf.  Cassel,  -tyon 

O^Jr^    V.  6  u.  s.  w.  '  ' 

Unter  homogenen  Buchstaben  wurden  hier,  -wie  man  sieht, 
nicht  blofs  Buchstaben  desselben  Organs  verstanden,  sondern  auch 
sonst  ähnliche;  am  häufigsten  werden  "^  und  S  elidirt,  so  dafs 
man  sieht,  es  beruht  diese  Orthographie  nur  auf  einer  weiter 
getriebenen  Nei^^ung  zu  assimiliren  Cvgl,  §.  33).  Am  auf- 
fallendsten ist  sie  in  Fällen,  w^ie  ]1*5pttJN,  wo  man  freylich 
«weifein  kann ,  ob  eine  w^ahre  Assimilation  oder  irgend  eine  Mo« 
dificatlon  der  Aussprache  bezeichnet  werden  soll.  Bey  den  zahl« 
reichen  und  subtilen  Pronunziationsre  jeln  der  arabischen  Gram« 
inatiker  für  die  Vorleser  des  Koran  (s.  de  Sacy  Notices  et  Ex- 
traits  de  divers  JVIartuscrits  arahes  et  autres  S.  go  ff.),  die  auch 
grofsentheils  durch  Zeichen  in  gew^issen  IVIss.  angegeben  werden, 
dürfen  ähnliche  subtile  Satzungen  bey  einzelnen  Schulen  hebräi- 
scher Anagnosten  gar  nicht  befremden. 

In  den  Gutturalen  steht  es  fast  nie,  dagegen  bemerkt 
man ,  dafs  es  andere  Buchstaben  aufser  nach  homogenen 
auch  7iach  Gutturalbuchstaben  haben ,  die  dann  vielleicht 
in  der  Aussprache  halb  verschluckt  werden  sollten. 

Beyspiele  sind :  ^\V1  Jos.  13,  25.  Jes.  16,  9  cod.  Hamburg.; 
^pVl  Jer.  9,  3  und  ^i^nö  im  Buche  Ruth  beständig  (^cod.  Cas- 
sel.);   nöy*i  Hiob  39,  19   und  ü\Vl  1  Mos.  36,  5  cod.  Erford. 

Von  diesem  JDagesch  verschieden  soll  noch  ein  ande- 
res seyn ,  welches  Lichtenstein  *)  im  Cod.  Hamburg.  I, 
ebenfalls  in  den  Buchstaben  Tt?p!fOJD;üT  beobachtet 
hat,    und  welches   dort  mit  grofser  Regelraäfsigkeit  mit 


y)  Lichten  stein  Paralipomena  critica  S.  XII. 


92    I.HaiipUh.  Cap,  T.  P^om  Lesen  u.  der  Orthographie, 

Haphe  wechselt.  Er  hält  es  im  T  ^  ü  und  ^  für  arabisi- 
rende  Bezeichnung  des  Unterschieds  zwischen  o  und  p, 
Jo  und  ib,  jjo  und  {j^;  läfst  es  aber  in  den  übrigen 
unentschieden,  doch  mit  der  ausdrücklichen  Bemerkung, 
dafs  es  mit  dem  TDagesch  neubro  nichts  gemein  habe.  Scha- 
de ,    dafs  er  nichts  näheres  darüber  beybringt ! 

$.       20. 
Dagesch    lene, 

1.  Wenn  das  Dagesch  forte  in  eine  aspirata 
rn2D"1D3)  zu  slehn  kommt,  so  verhärtet  es  diese  zu- 
gleich ,  d.  i.  es  nimmt  ihr  die  Aspiration ,  z.  B.  "^S^jJ  appi 
(mein  Zorn^,  ni3"1  raccob  (die  dünnen}.  Diese  Aspi- 
ration wird  aber  auch  in  andern  Fällen  unterdrückt,  und 
dieses  durch  das  Dagesch  in  der  yispirata  bezeichnet, 
welches  blofs  verhärtendec  Dagesch /f7/e  heifst  (^.  »7), 
z.  B.  "^^ß  p^ri  (Frucht).  Wir  geben  zunächst  die  Fälle 
an ,  in  welchen  es  von  den  Punctatoren  gesetzt  worden 
ist,  und  lassen  dann  eine  Beurtheilung  seines  Werths  für 
Etymologie  und  Analyse  folgen. 

Jene  Verbindung  zwischen  Dagesch  forte  und  lene  erläutert 
»ich  am  besten  durch  das  Syrische.  Hier  bleibt  nämlich  in  den 
Fällen,  wo  nach  der  Analogie  eine  Verdoppelung  Statt  finden 
sollte,  aber  nach  der  Eigenthümlichkeit  des  Dialects  nicht  Statt 
findet,  nur  die  Verhärtung  übrig,  und  der  Syrer  hat  aX%oDagesch 
lene,  wo  der  Hebräer,   Chaldäer  und  Araber  Dagesch  forte  haben. 

Daher  «-'^J  daki  f.  i^n  dakki;  *M.Si\  apek  f.  appek.  S.  d a 
Dieu  grammat.  ling,  Orient,  comp.  S.  a9fF.  S chult ens  in' 
stitätt.  aram.    S.  25. 

a.  Die  Fälle,  in  welchen  die  Aspiration  der  6  Aspi- 
ratae  durch  ein  Dagesch  lene  aufgehoben  wird,  lassen 
«ich  auf  folgende  Hauptbestimmung  zurückführen :  Die 
/Aspirata  erhält  Dagesch  und  w^ird  tennis ,  wenn  sie  im 
Anfange  des  Wortes  oder  der  Sylbe  steht,  und  durch  kei- 
nen Vocal  an  das  vorhergehende  Wort  oder  die  vorher- 
gehende   Sylbe  angeschlossen  wird.     Das  Schwa  mobil» 


$,20.    Vom  Dagesch  le7le,  93 

und  confpositum  \7erden  dabey  so  angesehn ,    als  bildeten 
eie  Sylben.      Die  einzelnen  Fälle  sind  hiernach: 

d)  im  Anfange  eines  ganzen  Satzes ,  z.  B.  ^'^^.^}*^^ 
1  Mos.   1,1. 

b)  im  Anfange  des  Wortes,  wenn  das  vorhergehende 
auf  einen  leeren  Consonanten  Cwozu  auch  d^T  mit 
Patach  Jurtiviim  gehört)  ausgeht,  z.B.  |3"'^J£  (des- 
halb) al-ken;  '^IS  \V_  ez-p^ri  (Frucht  •  Baum), 
TjInS  5{"*p'1  1  Mos.  1,6;  oder  wenn  es  zwar  auf 
einen  Vocal  ausgeht,    aber  beyde  durch  einen  Acceiitus 

distinctivus  (§.  c6,  3)  getrennt  sind,  z.  B.  *1'^.^3  '^H'^l 

(  es  geschah  als  )  Rieht.  1 1 ,  5  ;  Ol^H  H^nS  ^"T^^  (  und 
herrschet  über  die  Fische  des  Meeres)  1  Mos.  1,  23; 
oder  das  vorhergehende  Wort  den  Ton  auf  penultima 

hat,  z.  B.  ;y:3  r!!i"iN  1  Mos.  11,31.  12, 5 ,  •^n.s?  n^p 

1  Mos.  1,  11 ;  vgl.  5  Mos.  16,  i.  1  Mos.  33»  2g.  Jes. 
40,  7  "). 

c)  in  der  Mitte  des  Wortes  nach  einem  Schwa  quies- 
-reuSt  "WO  also  der  aspirirte  Buchstabe  die  Sylbe  anfan- 
gen sollte,  z.B.  Dn'jlPSS  (ihr  besucht);  1311]^  (dage- 
gen^än:);    nb^VD '(  dagegen  nSjVD). 

d)  am  Ende  des  Wortes  nach  einem  midern  Schv^Ot 
welches  die  Grammatiker  als  quiescens  nehmen  (§.  j^., 
«2  litt,  f)^  .i..  B.  rj^^^  (und  er  trank),  auch  nach  dem 
daraus  en\.s>idiTiiAei\enFatach  furtivOfT\T\pJl^(^Au.  nahmst) 
f«  ^nj?7 »  ^"  welchen  beyden  Fällen  der  letzte  Stamm« 
buchstab  auch  Schwa  bekommt. 


ij)  Verhältnifsmärsig  unbecteutencl  sind  die  wohl  nur  auf  Incon« 
Sequenz  beruhenden  Ausnahmen,  in  Welchen  es  auch  nach  ver- 
bindenden Accenten  steht,  wo  also  die  Wörter  allerdings  an 
einander  gesprochen  werden,  z.  B.  nH5  ni<a  2  Mos.  15,  1.  ai, 
v^l.  V.  »1.  i6.  Dan.  .5,  »1.  3,  3.  Ps.  55,  jo.  Jes.  54,  la, 
Jer.  20,  9.  Vgl.  die  Masora  zu  Dan.  5,  11.  In  Codd.  ist 
dieses  noch  etwas  häu£ger.    &,  Kall  de  todd,  Mts,  S.  iQ^ 


94-    -^«  Jiauptth.  Cap.  I.  J^om  Lesen  u,  der  Orthographie. 

Von  litt.  c.  gibt  es  mehrere  Ausnahmen,  Das  Dagesch  lene 
steht  nämlich  auch  nach  dem  Schwa  quiescens  und  im  Anfange  der 
Sylbe  nicht: 

a)  in  denjenigen  grammatischen  Formen ,  -welche  unmittel- 
bar durch  Verkürzung  aus  solchen  entstanden  sind,  die  einen 
Vocal  oder  auch  nur  Schwa  mobile  vor  der  Aspirata  hatten, 
mithin  die  Aspiration  beybehielten.  Z.  B.  in  dem  Inf.  und 
/mp.  Kai  siann,  nicht  q Sil  (von«|Ti)  4  Mos.35,  i2,  MT^y, 
nicht  PinaV  (von  ihV)  1  Mos.  2,  i6;  in  den  Futuris  oer 
Verha  -primae  gutcuralis,  als  ^l^'^n;'.  (von  ^■»ni),  iiatV»  (von 
^tl>'<),  im  Plur.  constr.  der  Nomina,  z.  B.  b'»5SlD  st.  constr. 
^dSo  ;  C^^S  constr.  "fj 2^  ;  in  den  Noinm.  gent.  wie  taiVAra- 
ber,  von  :i*il?.  In  Formen,  wielj^ö,  wird  das  letzte  ( für- 
tive)  Segol  hier  für  keinen  Vocal  gerechnet,  daher  ^Sö, 
ssS»;  5*1  V.,  «^«af«  fi^.?*lS?;  n^n*1Ö  (zunächst  von  t'^'O) 
Empörung. 

b)  in  denjenigen  Formen ,  welche  unmittelbar  durch  Ver' 
längerung  aus  andern  entstanden  sind ,  die  w^egen  des  Schiva 
mobile  vor  der  Aspirata  die  Aspiration  behielten.  Z.  B.  DPS, 
an33;  1''3n>  T'^I.'»;  Hai,  Sa32  2  Sam.  3,  34.  Man  be- 
hielt  hier  auch  nach  dem  Hinzukommen  der  Präposition  die 
gewohnte  Aussprache  des  Wortes  bey.  Diefs  gilt  übrigen* 
nicht  von  den  Futuris  und  Gerundiis  Kai,  wie  ijap*» ,  läoS 
X  Mos,  23,  2,  t2i2tt5S  2  Mos.  lö.  13  ;  pJl>S  4  Mos.  9, 72  u.  s,  w. 
•welche  das  Dagesch  haben:  wahrscheinlich  weil  man  hier  S 
und  1  schon  als  nothwendig  zur  Form  des  Wortes  gehörig 
dachte,  ohne  auf  den  Ursprung  von  "730  u. s.  w.  so  sehr  Rück- 
sicht zu  nehmen.      Wie  willkühriich  dieses   sey,      sieht  man 

i     leicht. 

c)  in  den  Sußixis,  ¥j,  DD,  ^ ,  z.B.  SjSdm  dein  Essen, 
65*13^.  (  dein  Wort). 

Als  einzelne  Ineonsequenzen  bemerke  man  :  a)  die  denomina- 
tiva  nioS»  Königthum,  n=lT3V  Knechtschaft,  nm^lJ  Jugend, 
Tirelche  wegen  ihrer  Ableitung  von  ^Sc  ,  TJaV.»  "^V-  ^^*  Dagesch 
haben  sollten;  b)  die  Formen  des  Wortes  n3Sl  (Kleid),  z.  B. 
'••i:S3,  in^a  st-  ""^.AS»  ^^^.^.'  ""<^  '^)  umgekehrt  ttiöS  ,  "»arön 
statt '»'Ttas ,    '»SVJ.'I. 

3.    Neuere  Sprachlehrer  *)  haben  nicht  blofs  daa  Detail 
jener    Festsetzungen   in   Anspruch    genommen,    sondern 


i)    (Cappelli')    Arcanum    punctationis     ed.    Erptn.     S.    x26, 
Jahn»    Hartmann  u.  A. 


§.20.   Vom  Dagesch  lene.  95 

auch  den  Grund,  auf  welchem  jenes  Zeichen  beruht,  die 
doppelte  Aussprache  der  literae  aspiratae,  bestritten.  Man 
hat  sich  dabt-y  tbeils  auf  Hieronjinus  berufen  ,  der  kein 
p  im  Hebräischen  anerkennt  (S.  2o),  theils  auf  die 
Ur.\vahrscheinl!cbkeit,  dafs  in  einem  und  demselben  Worte 
ein  Buchstilb  biofs  um  zufälliger  Conjnncturen  willen  solle 
sehr  verschieden  lauten  können ,  z.  ß.  HBT  HS  pe  lafeh 
(von  IVTund  zu  Mund);  D^i22l  panirii  ( Angesicht  "^  und 
DVS^  ly'ajiim  (von  Angesicht");  vgl.  H'i^D'^Q,  ''3!£Süa'^^ 
u.  s.  w^.  Äulser  dem,  was  schon  oben  (S.  15)  bey  Ge- 
legenheit der  Aspiraten  gesagt  worden  ist,  müssen  wir 
hier  noch  Folgendes  bemerken:  1)  auch  die  Syrer,  welche 
sonst  weit  weniger  reich  sind  an  Lesezeichen ,  haben 
dieses  Zeichen  nüthig  gefunden,  und  setzen  es  im  Allge- 
meinen nach  denselben  oder  sehr  ähnlichen  Gesetzen,  wie 
die  Hebräer.  Die  Araber  haben  zwar  kein  Zeichen  der 
Art,  aber  doch  zum  Theil  die  Sache.  Wie  im  Hebräi- 
schen lautet  z.  B.  \^  D  eigentlich  wie  ch,  im  Anfang 
der  Wörter  w^ie  ein  gelindes  k  "),  2)  Dafs  eine  Jipirata 
in  demselbem  Worte ,  bey  verschiedener  Stellung  der 
Sylbe  zur  tenuis  werden  könne,  ist  an  sich  nicht  un- 
W^ahrscbeinlich,  und  im  Griechijschen  gar  nichts  Seltenes, 
Man  denke  an  iy^vj  fut.  k^i»;  kvisy^sioia  (Waffenstillstand) 
von  hy^eiv  und  %f»^;  5pi^,  T^i^^of  u.dgl.  3)  Dafs  sich 
Subtili täten  einschleichen  müssen,  wenn  der  Laut  einer 
austrestorbenen  Sprache  von  Grammatikern  durch  ortho- 
graphische Zeichen  bestimmt  w^erden  soll,  ist  wohl  un- 
vermeidlich, und  wer  w^ollte  überhaupt  jedes  Detail  sol- 
chei  Bestimmungen  vertheidigen  ?  Allein  gegen  die  Be- 
stimmungen in  Ganzen  und  Grofsen  wird  man  bey  der  Ana- 
logie des  Syrischen  und  dem  Zusammentreffen  der  spätem 
grammatischen  Piegeln  mit  sichern  sehr  alten  Zeugnissen 
über  die  Aussprache,  z.B.  NS3  uaTTTra  (S.  20)  nichts 
Gegründetes  einwenden  können,    und  selbst  dem  Detail 


«)  S  ehalten  s  institt.  hehr.    S,   23, 


96    I.  Haupt th,  Cap,I,  f^om  Lesen  u,  der  Orthographie, 

derselben  "vrird  man  vielleicht  eher  Gerechtigkeit  wider- 
fahren lassen,  wenn  man  es  nur  versucht ,  die  Aussprache 
der  eigenen  Muttersprache  in  bestimmten  Hegeln  dar- 
zustellen. 

So  lautet  das  cli  anders  in  Dachs  (meles)  ,  als  in  des  DacK's 
(tecti);  anders  in  Chor,  Character,  als  in  China,  Chymie.  Der 
hebräische  Grammatiker  würde  hier  etwa  in  das  erste  Beyspiel  ein 
Dag.  lene  gesetzt,  und  die  Auslassung;  desselben  in  dem  zweyten 
durch  das  folgende  Schwa  mobile  oder  Segol  jurtivum  erklärt 
Laben. 

Anm.  1.  Mit  Recht  hat  man  bemerkt,  dafs  das  Zeichen 
auch  nicht  ohne  einigen  Werth  für  Etymologie  und  Analyse 
sey.  Insofern  es  nämlich  (nach  no.  2.  Anm.  1.  2)  dann  nicht 
steht,  wenn  die  Form,  aus  welcher  die  gegebene  unmittelbar 
abgeleitet  ist ,  einen  vollen  Vocal  in  der  Sylbe  hatte  ,  so  läfst 
sich  daraus  öfter  auf  die  Ableitung  scliliefsen.  Aus  der  Nicht- 
setzung  oder  Setzung  des  Dugesch  schliefse  ich  z.  B.  dafs  ich 
C"»3iTy  Ezech.  27,  i2  ff.  von^lanV  abzuleiten  habe,  nicht  von 
^I2ty,  w^elches  Dugesch  haben  müfste ;  dafs  OaPll  Ps.  90,  lO, 
DaS.N  Hos.  7,  6  von  anh,  a^N,  dagegen  nr)3\i)  5  Mos.  23,2 
von  ^53V)  abzuleiten  ist  u.  s.  w. 

Dafs  dieses  nicht  noch  öfter  und  sicherer  geschehn  könne, 
liegt  an  der  oben  bemerkten  Inconsequenz  der  Punctatoren.  So 
haben  z.  B.  die  nat.  constr.  Dlinin  (Wüste),  nlS'in  (Schwer- 
ter) Veiü  Dagesch ,  weil  sie  unmittelbar  vonnlain,  MaTn 
kommen;  aber  ri13in  Ps,  6q,  10  hat  es,  ob  es  gleich  eben- 
falls zunächst  von  niain  (Ps.  Sg,  11)  herkommt.  So  steht 
rsia  \  Mos.  28»  4  «•  o.»  ob  es  gleich  von  nD*^3,  nicht  von 
n  3 1  a  1    herkom  rat.  * 

fl.  Mit  dem  Dagesch  forte  kann  dieses  Zeichen  deswegen 
nicht  verwechselt  werden,  weil  es  immer  im  Anfange  der 
Wörter  und  Sylben  steht,  also  in  der  Mitte  der  Wörter  ein 
Schwa  vor  sich  hat,  wo  sich  eine  Verdoppelung  gar  nicht  den- 
ken läfst.  Bey  dorn  einzigen  Worte  D'^PIÜ.  (^duae ,  zwey) 
streiten  schon  die  alten  Grammatiker,  ob  das  Dagesch /orf» 
oder  lene  scy.  Am  besten  hält  man  es  w^ohl  mit  Kim  cht 
( IMichlol  fol.  49»  col.  2)  für  lene,  insofern  man  das 
Wort  mit  einem  Vorschlage  gesprochen  habe,    wie   DIPtt/H. 

^  ^  9 
Dafür  spricht  nämlich  das  Arabische  i^vXÄif.      Schultens 

dagegen  (Institutt.  S.  122)  erklärt  es  luv  Dag.  forte,   um  an 


$.2  1,      Vom  Mappik.  97 

d«n  Ursprung  der  Form  iu  erinnern,  welche  eigentlich  D';n3;£J 
lauten  sollte,  contr.  D^nJtü,  DIfluJ,  kürzer  D'»f)'jy.  Aber 
dann  hätte  man  wohl  auch  den  Vocal  unter  ^Ü  gelassen;  die 
Sylbe  scheint  vielmehr  per  syncojjen  herausgefallen  zu  seyn 
(5.  33  AnniO.      Vgl.    Ch.  B,  Michaelis  lum.  syr.   §.  iS'. 

$.       21. 

Vom      M  a  p  p  i  k, 

i .  iDie  Bestimmung  des  Mappik  ist ,  w^ie  Sclion  oben 
(^.  17,  2)  angegeben  worden,  anzuzeigen,  dafs  eine 
litera  quiescibilis  hier  lautbarer  Consonant  sey,  nicht 
quiescire. 

In  seiner  ganzen  Ausdehnung  kommt  es  nur  in  Mss. 
vor.  Diese  haben  es  nämlich  in  allen  4  Uteris  quiescibilibus: 

a)  im  He  am  Ende  des  Wortes ,  wo  es  nicht  quiesci- 
rensoll,  z.  B.  HS-^  »a^aÄ'  (hoch  seyn),  li^(Jehova) 
n!!t*1N  (ihr  Land).      So  auch  die  gedruckten  Texte. 

h)  in  dem  1  und  "^  am  Ende  der  Wörter,  wo  ein 
iiicht  analoger  Vocal  vorhergeht,  und  sie  daher  nicht 
quiesciren  oder  diphthongesciren  sollen.  Z.  B.  "^i^^N^, 
M^>  ''.by,  T'^^.  Das  Mappik  steht  hier  unter  dem. 
1  und  "^  ^).  Im  Cod.  Cassel.  dagegen  findet  sich  auch 
im  Anfang  und  der  Mitte  der  Wörter  ein  Punct  im  P^ai> 
und  Jod  in  Fällen ,  wie  HySln^  c  Mos.  39,  5 ,  N^^ 
3  Mos.  ig,  21,  \^]?  j  Mos.  8,  22  ^'),  welchen  man 
ebenfalls  für  nichts  anders ,  als  ein  Mappik  hal- 
ten kann. 

c)  im  N  am  seltensten.  Doch  halte  ich  für  ein  sol- 
ches 3Iappik  den  Punkt,  den  selbst  unsere  Ausgaben  an 
vier  Stellen  im  N  haben,    nämlich  "^J^")  Iliob  33,  ci. 


v)  Kall   descr.'  codd.   Mss.    S.    ig.       Z.ilignthal   doscr.   cod. 

Regiom.    S.  27.63.      S  ch  e  1 1  in  g  &.  a.  O.    S.  go.       Fiuckort:- 

f  eider   sylloge  commentatt.    S.   214. 
j»>)   Michaülis   Orient,  und  exeget.  Bihlioth,  Tb.  4.  S.  23t.  32. 

G 


93  I.HaupUh.  Cap.t.  f^om  Lesen  u.  der  Orthographie, 

^^''D'IJT   »  Mos.  43,  26.    Esra  8,    18»    ^J^^PfJ^j  3  Mos. 
23»  17  ^),  vgl.  ^J^S(^,^  1  Mos.  12,  5  im  cod,  Cassel. 

2.  In  den  gedruckten  Texten  und  vielen  Mss.  ist 
nur  der  erste  Fall ,  nämlich  die  Setzung  desselben  in  das 
n  mobile  am  Ende,  in  ausschlielslichem  Gebrauche, 
und  es  ist  hier  nicht  sowohl  für  die  Aussprache  (S.  x5), 
als  für  die  Etymologie  öfters  von  grofser  Wichtigkeit. 
Es  erscheint  z.  B.  in  dem  3ten  Stammbuchstaben  mehre- 
rer Verba,  z.  B.  rt25  (hoch  seyn),  HJJ  (glänzen),  und 
Nomina,  z.  B.  i^mJ^.  Gott;  in  dem  zweyten,  wenn  der 
3te  weggeworfen  ist,  z.B.  HDri]!  Hiob  17,8  (für  ^^1-?**- 
von  nriD"):  unterscheidet  das  Fronomen  rl™  von  der 
Femininalendung  und  dem  IJe  parag.  (z.  B.  HID /O  ihr 
König,  nS^Q 'Königin;  '!^^^H  üir  Land,  «IK^N  zur 
Erde)  u.  s.  w. 

3.  Ausgelassen  hat  man  es  in  Fällen,  wo  es  sonst 
stehn  müfste,  nur  wenn  auf  die  Etymologie  nichts  an- 
kam. So  in  dem  Goitesnamen  H^,  da  wo  dieser  den  letz- 
ten Theil  eines  Nom.  propr.  compositum  ausmacht ,  z.  B. 
lyhn  {comp,  aus  "»Sn  und  H^),  ryiV^_\  (aus  y^J  und 
ri"^ ) ,  zuweilen  in  andern  Notnm.  propr. ,  wo  auf  die  Ety- 
mologie weiter  nichts  ankam,  z.  B.  rtD^7.ri>i  (^^S* 
i1Z3  "^bnN  mein  Zelt  in  ihr)  Ezech.  23,  4  ff. 

TT  •  x;   IT  /  ^        r 

Anm.    1.      Unrichtig  ist  es,     wenn  mehrere    Grammatiker 
das  Dagesch  forte  im  Jod  praecedente  Ckirek,   z.  B.  in  D'"ip3, 


x)  Die  masorelhische  Anmerkung :  ntüT:;'»  MM  nimmt  den  Punct 
iiier  für  ein  Dagesch,  und  liiernach  alle  Grammatiker.  E 
•wird  dann  als  Ausnahme  einer  guttiiralis  dugessata  aufgeführt. 
Wollte  man  dieses  annehmen,  so  müfste  man  sich  mit  Chr. 
B.  I^Jich  aelis  (lumina  syr.  -pro  illustr.  Hehraismo  §.6) 
denken ,  dafs  daS  M  hier  vielleiciit  wie  ^  gesprochen  werden 
solle,  w^ie  im  Arab.  das  verdoppelte £//;7Ä  als  ivw  pronunziirr  wird 
(iSacy  grammat,  arahe  T,  l.  §.  104).  Doch  pafst  ei  durch- 
aus  nur  zur  ersten  Stelle,  wo  die  Form  ein  Dagesch  erlaubt. 
Undenkbar  ist  es  nach  Form  und  Aussprache  in  den  übrigen. 
Aber  das  !VI<ippik  ist  an  seinem  PUtze. 


§.  2i.  Vom  MappiK     §.22.  F'om  Raphe.  99 

Ona^n  Dan.  1,  10  u.  äq\,  fiir  JVIappik  nehmen.  Hier  for* 
deit  überall  die  Form  wirkliclie  Verdoppelung  und  hüchstens 
konnte  angenommen  werden,  dafs  das  Dagesch  zugleich 
das  Mappik  bezeichnete,  wie  es  nuch  das  Dagesch  leno  immer 
einschlielst    (  §.  20,  1  ). 

2.  In  den  Formen  mit  Pronominalarihängen  nj-rr-  (§.  53,  3) 
naso  (von  ihr),  nPl»nJ<_  ist  nicht  etwa  das  Mappik  her- 
ausgelassen, sondern  das  n  ist  wirklich  paragogisch  (§.  100» 
Anni.  5  zum  Praet,'), 

3.  Die  lilera  quiescihilis  selbst.  Sofern  sie  mohlUs  ist,  heifst 
in  der  grammatischen  Sprache  p2C  (pass.  Form  von  p'»a)D), 
welches  einige  neuere  Grammatiker  fälschlich  für  Mappik  ge- 
brauchen. Vgl.  Buxtorf  LeXt  chald.  et  talinud.  6.  1375. 
Dess.  Tiberias  S.  266.  267. 

Vom     Raphe. 

Das  Raphe,  ^velches  gerade  den  Gegensatz  vom  Da» 
^esch  und  Mappik  bildet  (^".  17,3)  und  Abwesenheit 
jeder  Verstärkung  oder  Verhärtung  anzeigt,  besteht  in 
einem  kleinen  Querstrich  über  den  Buchstaben  ,  z.  B. 
n,  D.  Seit  dem  i4ten  und  i5ten  Jahrhunderte  wurde 
es  immer  sparsamer  gesetzt,  und  aus  unsern  Ausgaben  ist 
ea  fast  gänzlich  verdrängt,  doch  mit  Misbilligung  meh- 
rerer Grammatiker  ^). 

1,     In  Handschriften  steht  dieses  Zeichen: 

a)  über  allen  Aspirabis ,  wo  sie  die  Aspiration  behal- 
ten ,  gerade  wie  das  syrische  Rxichoch  ,  so  dafs  sie  ent- 
weder Dagesch  lene  t)der  Raphe  haben.  Wo  mehrere 
zusammenstofsen ,  steht  es  dann  wohl  in  der  Mitte, 
2.  B.  n^pD   1  Mos.  18.  20  cod.  Erf, 

b)  als  Gegensatz  des  Dagesch  forte  hat  man  es  ge- 
wöhnlich nur  in  solchen  Stellen  gebraucht,    wo    der 


y)  S.  Elias  Levita  bey  Jo.  M orinus  in  Exercitatt.  eccles, 
et  hihi.  S.  545.  Massoreth  Hammasoreth ,  herausgeg.  VO» 
SemmleT   S.  1^6. 

G  a 


100   J.Haujjtlh.  Cap.l,  f^om  Lesen  u.  der  Orthographie. 

Leser  vielleicht  ein  Dagesch  forte  erwarten  könnte» 
und  der  Abschreiber  dieses  ausdrücklich  verwarf.  Z.  B. 
^tÖ'^DQ  Erf.  /.  1  Mos.  1,  23  (damit  man  nicht  "^^.PQ 
lese);  V.  28 'I^^^P.  (nicht  ^nSo  praet.  Fi.);  5,  29: 
^JDHJ^  er  wird  uns  trösten  ("nicht  ^SOn-"^,  vgl.  darüber 
Ö-  v^8>3-Not.);  7,  23:  nO^.1  (nicht  HQ^^  wie  and. 
Codd.  fälschlich  ^).  Andere  jüdische  Kritiker  wollten 
aber,  dafs  es  überall  gesetzt  werde,  wo  das  Dagesch 
forte  ausgefallen  sey  *). 

c)  Als  Gegensatz  des  Mappik  steht  es  in  den  quiesci- 
renden  Buchstaben  H  und  N,  wo  sie  quiesciren  sollen; 
theils  über  dem  He  quiescens  am  Ende ,    2.   B.  TH^  , 
theils    über   dem   N    quiescens    in    der    Mitte,     z.    B, 
nbNS   (nicht  IOnS);    ■•J'IN^    (nicht  ^D^N^  "). 
2.    In  den  gedruckten  Ausgaben  findet  sich  Raphe 
1)  wo  man  ein  Dagesck  forte  vermifst.    Rieht.  16,  16: 
^naSri^n]  f.  ^nV.^.Ni^^;      2)  für   ein  Dagesch  lene  Rieht. 
16,  28;    3)  am  häufigsten  wo  Mappik  fehlt  2  Mos.  9,  l8- 
4.  Mos.  32,  4.2.    iSam.  20,  20.   Hiob3i,22.   Zach.  14,  7^ 
öfter  ist  auch  am  Rande  bemerkt  HB*?     vH  'HH  He^  La- 
med  etc.  raphe.    Es  bedeutet  dann,   dafs  die  masorethische 
Recension  hier  das  X>fl^ejcÄy^orie,  lene  oder  Mappik,  wel- 
ches man  sonst  erwarten  sollte  ( dessen  Auslassung  aber 
an  allen  diesen  Stellen  auch  sonst  Analogie  hat),    nicht 


z)  Kall  de  codd.  ErforJ.  $.  1$,  no.  S.  Lilienthal  de  cod. 
Regiom.  S.   27.  64. 

a)  Elias  Levi  ta  a.  a.  O.  ,>  IcL  arber  sage ,  man  müsse  einen 
Raphe -Strich  drüber  maohen :  anzuzeigen,  dafs  d&s  Dagesch 
mangelt,  als  ^pS'^'l ,  iinS'i',  *l31*3n  u.  dgl.  Denn  es  könnta 
der  Leser  denken',  dafs  das  Dagesch  fehlet,  ist  ein  Druckfchk 
1er,    und  würde  es  leven,  als  hatte  es  ein  Dagesch." 

t)  Kall  I.e.  \xadide  codd. Haviiiensibus.  ij 66. S.  10  Lichten' 
stein  paralipomena  ci-itica  S.  21.  30.  32.  Vgl.  den  Ge- 
brauch der  lineola  gccultans  im  Syrischen t  Minhaelis 
gramm,  syr.   S.  44* 


§,  2  5-  Versch.  BesLimm.  d.  Accente,  TVelche  die  eilt,  war?    i  o  i 

anerkenne;  keinesAvegs  ist  es,  Avie  viele  Grammatiker 
angeben,  Correcturzeichen,  welches  die  Abwesenheit 
jenes  Puncts  aJs  falsch  bezeichne,  ohne  dafs  man  gewagt 
habe,  zu  verbessern.  Noch  falscher  ist  es,  wenn  man 
es  gar  von  ?^3"5  mederi  abgeleitet  hat. 

Anrn.  Da«  Raphe  mit  Dag.  lene  zugleich  findet  sich  öfter 
im  Decalogus,  z.B.  nif*lfl  >*S  2  Mos.  £o,  i2.  13,  was  mit 
der  doppelten  Accentiiaiion  desselben  zusammenhängt, 

Dafs  das  n  und  *j  in  JVIss.  häufig  blofs  durch  das  Raphe  über 
dem  erstem  unterschieden  v\'erdeii  können ,  ist  bekannt.  Aber 
zu  den  Bestimmungen  des  Raphe  gehört  es  deshalb  nicht,  ähn- 
iiche  Consonanten   zu  unterscheiden. 

IV.      Von    den    Accente xj. 

5.      23- 
Verschiedene    Bestimmung    derselben.      Welche   die 


alt 


c  r  e    war 


In  Zusammenhange  mit  dem  bisher  beschriebenen 
System  der  Vocale  und  diakritischen  Zeichen  steht  das  von 
gleichzeitigen  Grammatikern  herrührende  System  der  Ac- 
centuation.  Die  Bestimmung  dieser  x^ccentuation  ist  aber 
eine  ausgebreitetere,  als  im  Griechischen.  Der  Accent 
eines  jeden  Wortes  bezeichnet  nämlich  nicht  allein  die 
Tonsylbe  dieses  Wortes,  sondern  auch  das  Verhältnifs  des- 
selben zu  dem  ganzen  Satze.  Die  Accente  vereinigen  also 
die  Bedeutung  von  Towzeichen  mit  der  \on  Interpunctions-, 
aber  nicht  blofs  AhtJieilungs  -  sondern  auch  Verhindungs- 
zeichen.  Die  Juden  knüpfen  daran  noch  eine  dritte  Be- 
stimmung. Sie  messen  nämlich  nach  ihnen  die  Modu- 
lation oder  den  Ton,  nach  w^elchem  sie  die  Pericopen  aus 
dem  Gesetz  und  den  Propheten  in  den  Synagogen  halb 
singend  declamiren  oder  intoniren,  auf  ähnliche  Weise, 
-\vie  dieses  mit  dem  Koran  in  den  Moscheen  "J »  mit  den 


c)   Chr.    B.    Michaelis   de    rituaV.    S.    S.     ex    Alcnrano  illustr. 
§.15     (^hi   Pott  SyUoge  Commentt,  theol.   IL    S.   iio  ü). 


102  J.  Haupt th.  Cap.T.  f^om  Lesen  u.  der  Orthographie. 

liturgischen  Formeln  in  unseren  Kirchen  geschieht.     Jene 
letztere  Bestimmung,    wozu  man  den  Schlüssel  in  den  so- 
genannten Sarka's  *^')  findet,   geht  uns  aber  hier  nicht  an. 
Auf  die  Abtheilung  des  Sinnes  nach  denselben  bezieht  sich  die 
Benennung    W^IDVV    sensus ,     rationes ,    auf    ihre   Bedeutung    als 
Tonzeichen  n'ii"'53  irpo;w5<«/,  accentut,  in  -welchem  Namen  aberio 
■weni<r,  als  in  den  griechischen  und  lateinischen,  nothwendig  nur 
xnusicalische   Bedeutung  liegt. 

2.     Die  historische  Frage ,  welche  von  diesen  Bestim-  - 
mungen  die  ältere  sey?    hat  man  gewöhnlich  zum   Vor- 
theil  der  musikalischen  Bedeutung  beantwortet,  und  selbst 
mehrere  Kritiker,    welche  auf  Neuheit  derVocalzeichen 
drangen ,    haben  die   Accente  als  Musikzeichen  für  älter 
gelten  lassen  *').      Später  und  nach  dem  Untergange  der 
hebräischen   Musik,    nimmt  man  an,    hätten  die  Juden, 
eigentlich  nur  durch  Misverstand  ,    die  alten  Musiknoten 
auch  den  prosaischen  Büchern  beygeschrieben  ,     und  zu 
blofsen  Ton-  und  Interpunctionszeichen  gemacht.    Dieser 
Meinung  kann  ich  nicht  beitreten,  ich  mufs  vielmehr  zu 
den  schon  früher  für  das  Gegentheil  und  für  die  Behaup- 
tung,  dafs  Interpnnction  und  Betomnig  der  ursprüngliche 
Zweck  der  später  aufgekommenen  Accentuation  sey,  beyge- 
brachten  Gründen,  noch  mehrere  andere  hinzufügen,  näm- 
lich:   a)  die  Namen  der  Accente,    welche  gröfstentheils 
chaldäische  Etymologieen  haben,  beziehen  sich,    so  weit 
sie  deutlich  sind,    auf  Interpunction  und  Abthellung  der 
Sätze,    oder  auf  ihre  Figur,  nicht  auf  musicalischen  Ton 
(i).  25,  Anm.  2)  %     h)  Es  ist   überhaupt  allen   Wahr- 
echeiulichkeitsgründen  zuwider,    dafs  die  alten  Hebräer 


In  den  Synagogen  von   Spanien  und  Portugal  soll  dieses  sin. 
gende  Vorlesen  nicht  ohne  Wohlklang  seyn. 
<c)    Jablonskii  Praef.  ad  Bihlia  hebr,   §.  2/J.      Bartoloccii 
Bihl.  rahbin.    T.  IV   S.  249. 

d)  Geschichte   der    Kehr.  Sprache   S,   i20. 

e)  Gegen  BuxtorJ  thes.    grarnm.    ling.    sanctae   S.   2Q   ff.,     «. 
JVa  smuth  Hebraum,   restit.  S.  2 1  ß. 


§.23.  f^ersch.  Bestimm,  d.  /Iccente.  T^elche  die  alt.  war  ?   »05 

wirkliche  künstliche  Musik  und  einen  Gesang  mit  Har- 
monie und  Musikzeichen  gehabt  haben  sollten  ^).  Letz- 
tere erhielt  das  Abendland  erst  im  i  iten  Jahrhundert,  und 
der  neuere  Orient  erst  am  Ende  des  i7ten  durch  Demetrius 
Kantemir  ^).  Sollten  sie  allein  die  Hebräer  besessen  ha- 
ben, und  wie  hätte  dann  ihre  Bedeutung  so  ganz  verlo- 
ren gehn  können  ?  c)  Aeltere  jüdische  Schriftsteller,  die 
der  Accentuation  erwähnen,  heben  nur  Sinn-  und  Wort* 
abtheilung,  und  die  davon  abhängige  richtige  Declama- 
tion ,  als  Werth  und  V^erdienst  derselben  hervor ;  spätere 
dagegen  besonders  die  Cantillation  ^).  Sollte  dieses  nicht 
für  einen  allmählichen  Uebergang  vom  Rccitiren  und  De- 
clamiren  zu  einem  recitativ-ähnliclien  Intoniren  und  Can- 
tilliren  sprechen  ?  Dieses  ist  aber  bey  allen  öfFentlichen 
Vorträgen  der  Morgenländer  gewöhnlich ,  die  einem  reci- 
taiiv- ähnlichen  Gesänge  gleichen.  Selbst  der  christliche 
Kirchengesang  ging  von  einer  Art  Declamation  aus  '). 
Dafs  nun  wirklich  die  Accente  im  Hebräischen  ur- 
sprünglich zum  Behuf  der  Abtheilung  und  dann  des  sin- 
genden Declamirens  in  den  Synagogen  bestimmt  waren, 
darauf  führt  ^/y  die  Analogie  des  Pausalsystems  der  Araber. 
Diese  haben  bekanntlich  in  ihren  gewöhnlichen  Schriften 
eine  sehr  einfache  Interpunction ,   eine  zusammengesetz- 


/)  Forkels  Gesch.  der  Musik  Tli.  i.  S.  152  £f.  161  fF.  de 
l'f  e  1 1  e^  hehr.  Archäologie    S.  353. 

g)  Villote au  de  Vetat  actuel  de  Vart  musical  en  Egypte  in 
T.  I.  des  etat  moderne  der  description  de  VEgypte  S.  607  — 
1016.  Obendrein  bat  man  nicht  einmal  eigene  Zeichen,  son- 
dern gebraucht  das  Alphabet  dazu,     wie  auch   die  Griechen 

«>  thaten. 

Ä)  Lib.  Co  Sri  ed.  Suxlorf  P.  II.  $.75.  Ephodaeus  ap. 
Buxtorf.  de  vocalihus  S.  '2.^g. 

i)  Isidor.  de  ojficiis  eccles.  I,  5*  primitus  ecclesiam  ita  psallere 
solitam,  ut  mcdico  fiexu  vocis  psalmos  modularetur ,  ita  ut 
piallcm  pronnncianti  vicinior  esset,  quam  cansnti.  yiugustinus 
Conjess.  X,  3-    epist.  L.F,  34. 


\ol^  I.Hau-ptth.  Cap.I.  P^om  Z^esen  u.  der  Orthographie, 

tere  aber  ist  für  die  Vorlesung  de*  Koran  in  den  Moscheen 
erfunden  worden ,  wo  durch  übergesetzte  kleine  Conso- 
panten  (L>,  r^.»  f'*  U^  u.s.  w. )  die  gröfsern  und  klei- 
nern Pausen  Destimmt  werden,  w^ie  die  Mss.,  auch  die 
Petersburger  Ausgabe  des  Koran ,   zeigen  ^). 

Wir  behandeln  nun  zunächst  die  Accente  a)  als  Tonzeichen 
(§.  24),  Z>)  als  Interpunctionszeichen  (§.  25.  2.6).  Mit  der 
ersten  Bestimmung  derselben  hängt  das  Zeichen  IVIethag ,  mit 
beyden  das  Zeichen  JVIakkeph  zusammen ,  Tvelche  mitbin  Lieber, 
nicht  zu  den  Lesezeichen,  gehören,  auch  -vfoh^  accentujt  eupho-, 
pici  genannt  worden  sind, 

"  Von    den    Accente n    als    Tonzeichen, 

Vermöge  ihrer  Bestimmung  als  Tonzeichen  sind  j  die 
verschiedenartigsten  Accente  völlig  gleichgeltend;  denn 
es  gibt  im  Hebräischen  nur  Eine  Art  der  Betonung,  wel- 
che nur  auf  der  letzten  oder  vorletzten  Sylbe  Statt  finden, 
kann ,  wie  die  Lehre  vom  Ton  (  §.  4.9  )  zeigt. 

Zum  Verständnifs  der  Accente  in  dieser  Eigenschaft 
dienen   folgende  Bemerkungen : 

I.  Der  Accent  steht  entweder  über  dem  Consonanten, 
drr  die  Tonsylbe  anfängt  ( accentns  suyernus)^  z.  B. 
"^isy ;  oder  unter  demselben  (accentus  infernns)  zur  lin- 
ken Seite  des  Vocala,  wenn  anders  ein  solcher  da  ist,  z.B. 
Y"lNn.  sonst  mitten  unter  dem  Buchstaben  Tj^jH-  Hier- 
bey  \verden  Schiva  simplex  mobile  sowohl,  als  Schwa  com' 
yosluim  als  volle  Sylben  bildend  gerechnet,  und  der  Accent 
^rst  auf  Aen  folgenden  Buchstaben  gesetzt,  z.B.  Dlnn  "^39; 
1  Mos.  i,  £,    HISn  Hiob   17,  21    (zweysylbig). 


k)   Sacy   gramm.  arahe    T.  L   S.  77.      Notices  et   Extraits  des 
Manuscr.    de  la  hihi,  imperiale    T.  IX,  no.  3.     Hiernach  rich- 

tet  sich  aber  auch  ihr  Cantillircn  ^  Yj}.'ip). 


§.  24-   f^on  den  Avcenken  als  Tonzeichen,  1 0,5 

2.  Dagegen  gibt  es  gewisse  Accente,  welche,  indem 
sie  an  den  ersten  oder  letzten  Buchstaben  des  Wortes 
gebunden  sind,  zur  Bezeichnung  der  Tonsylbe  gar 
nichts  beytragen.  Erstere,  deren  5  sind,  nennt  man 
jjraepositivi ,  letztere,  deren  man  4- bat,  jjostposiüivi,  wie 
dieses  die  Tabelle  (§.  25}  näher  besagt.  Einen  solchen 
Praepositivushat  z.  B.  DD3— Hs  Ps.  /i.  5,  "wo  der  Ton 
an{  ultima  wäre,  einen  postpositivus  'SpM'^l»  obgleich 
der  Ton  auf  pmiiltima  ist.  Man  ist  hier  (  wie  bcvm  Mak- 
keph)  auf  seine  anderweitige  Kenntnifs  der  Tonstelle  ein- 
geschränlit.  Doch  ist  der  Accentuator  zuweilen  dadurch 
zu  Hülfe  gekommen,  dafs  er  den  Accent  doppelt,  und 
aufser  seiner  nothwendigen  Stelle  auf  dem  ersten  oder 
letzten  Buchstaben,  auch  auf  die  Tonsylbe  gesetzt  hat. 
Z.B.  Q;Bn  1  Mos.  1,7,  'r\nÄ  ».  2,  HJ  8»  13.  Hier 
steht  der  letzte  an  seinem  nothwendigen  Platze,   der  erste 

bezeichnet   die   Tonstelle.      Umgekehrt   ist    der   Fall    in 

p  p 
■^371   1  Mos.  «2»,  lA»   wo  der  letzte  die  Tonstelle  bezeich- 

T      ¥■ 

net,   der  erste  (als  prnepositivur')  seinen  Platz  hält. 

3.  Wenn  zAvey  verschiedene  Accente  über  einen! 
Worte  stehn,  so  gilt  der  letztere  als  Tonzeichen,  der 
erste  ist  blofs  euphonisch  und  soll  einen  Gegendruck  ge- 
gen den  Hauptaccent  des  Worts  abgeben  (wie  sonst iMe^ 
theg§.29),    z.B.    OnräVl    1  Mos.  1,.  14. 

4..  Gar  keinen  Accent  haben  diejenigen  Wörter,  die 
durch  Makkeph  mit  dem  folgenden  verbunden  sind.  Auch 
hier  mufs  also  die  Tonsylbe  unabhängig  von  der  Accen- 
tuation  bestimmt  "werden. 

Da  es  an  einem  bestimmten  Zeichen  für  die  xoMSjelle,  oline 
Rücksicht  auf  Interpunction,  fehlt,  iu  grammatischen  Werken  die 
Bezeichnung  der  erstcven  aber  sehr  häufig  nothwendig  ^vird ,  so 
haben  raehiere  neuere  Gramroniiker  dafür  das  Zeichen  J_  ce- 
braucht,  was  passender  ist,  als  das  von  andern  gebrauchte  ]\Ie- 
theg.  Dem  Beyspiele  der  erstern  bin  ich  ebenfalls  durch  diese». 
Buch  oefolgt. 


iöß  L  Hanptth.  Cap.f.  Vom  l.esm  u,  der  Orthographie, 

Von     don     Accenten     als    Interpunctionszeicheii. 
Tafel    derselben. 

1.  Weit  ausgedehnter  und  zusammengesetzter  ist  der 
Gebrauch  der  Accente  als  Interpunctio/iszeichen  ,  und  die 
in  den  Äccenten  enthahene  luterpunction  der  Bibel  ist  ein 
JVon  plus  ultra  ängstlicher  Genauigkeit  und  Spitzfindig- 
keit, wodurch  die  Rabbincn  die  von  ihnen  angenomme- 
nen Verbindungen  der  Wörter  zu  fixiren  gesucht  haben. 
Das  Detail  derselben  erfordert  ein  eigenes  weitläufiges 
Studium,  welcbes  ehemals  von  jüdischen  und  christlichen 
Gelehrten  mit  einem  unverhältnifsmäfsigen  Eifer  betrie- 
ben ,  zuletzt  fast  über  Gebühr  vernachlässigt  worden  ist. 
Bey  der»!  unleugbaren  Nutzen  der  gröfsern  mufs  man 
sich  schon  das  ganze  Gefolge  der  kleinern,  mit  welchem 
sie  einmal  nach  dem  System  zusammenhängen  ,  gefallen 
lassen,  und  wenigstens  verstehn  lernen,  was  jene  Gram- 
matiker in  den  einzelnen  Fällen  mit  ihrer  Bezeichnung  sagen 
wollten. 

Eine  sichere  Erwähnung  von  Interpunctions  -  und  Ruhezeichen 
(  D^)0Vt3  "pToa  )  ,  enthält  die  Gemara,  die  sie  sogar  in  Nehemias 
Zeitalter  hinauf  versetzt  (s,  Biixporfii  Tiherias  S.  ;^o.  3'Ieine 
Gesch.  der  hehr.  Sprache  S.  22o),  wornaf  sie,  gleich  den  Voca- 
len  ,  in  der  Masoru  einzeln  mit  J^^amen  vorkominen  (^Bux  to  rf 
a,  a.  O.  S.  63  ff.  ).  Von  den  ersten  jüdiscJien  Grammatikern, 
T.  B.  Saadia,  wurden  sie  hierauf  sehr  vernachlässigt,  worüber 
Ahen  Esra,  Jarchi  u.  A. ,  welche  sie  häufiger  benutzen,  klagen 
(s.  Löscher  de  caasis  l,  h.  6.  340)-  Doch  schrieb  schon  vor 
See.  XI  ein  Ungenannter  ein  arabisches  Werk  über  dieselben 
(M*l5pD  ri»"lin  Anweisung  für  den  Leser),  welches  von  JVIena- 
hevi  hen  Nathanael  ins  Hebräische  übersetzt  auf  der  Vatic.  Biblio- 
thck  hegt  (s.  TVoLfii  Biblioth.  hehr.  T.  II.  S.  500).  Diesem 
folgten  21.  Juda  hen  Bileam  (j<*^pÖ  ''ttV^  c.  vers.  Merceri  Paris. 
1565.   66.    4.}')»     Aharon  hen  Jsser    (dessen    Fragmente     8. 


l)  Tn    jVolfii  h'ihlloth.  hehr.    T.  I.    S.  418    wird  er   aus  Ver- 
'    »elui,   wolil  nur  durch  einen  Druckfehler,  ix\'i  See.  XF"!  geaetit. 


§.  HS'   yon  den  Jccenten  als  Interpunctionszeichen,      107 

hinter  der  ersten  bombergischen  Bibel),  und  See.  XVI  Elias 
Levita  (DUt3  3lt3  ISO  liber  boni  guitus ,  Venet.  ap.  Bomberg. 
*558'  "•  vers.  ßlunsteri  Basil,  1539«  8')»  schon  etwas  früher 
der  erste  christliche  Graminatiker,  lieuchlin  (^de  accentihus  et 
orthogra-phia  l'mg.  hehr.  lihh.  llt.  Hagennviae  1503,  4.),  Alle 
diese  gestehn  ,  dafs  ihnen  Vieles  in  der  Accentiiation  dunkel,  und 
dafs  die  wahre  Bedeutung  A'ieler  Accente  zum  grofsen  Nachtheil 
höherer  Bibelerklarung  verloren  gegangen  sey.  Auch  Elias  Le- 
vita  ist  der  Meinung,  dafs  die  Wahl  z\Tischen  gleichbedeutenden 
Accenten  (da  man  ja  bey  weitem  so  vieler  nicht  bedurft  hätte), 
vielleicht  in  den  einzelnen  Fallen  von  (kabbalistischen)  Ausle- 
gungen der  Alten  abhängig  ge-wesen  sey.  Eib.  de  accentibus 
cap.  II:  posuerunt  accentus  pro  lubitu  suo ,  r.eque  quaerendum» 
quare  posuerint  nunc  Sarka ,  nunc  Paser  etc.  Fortassis  respexe- 
runt  in  his  ad  quacdam  secreta  legis.  Ni^ni  scientia  fuit  amplior 
scientia  nostra,  neque  ullus  nostrum  i^el  tantillum  seit.  (Vgl, 
Eöscher  a.  a.  O-   S.  354-  54o).      S.  dagegen  §.  2,6. 

Genauere  Beobachtungen  stellte  zuerst  unter  den  Christen 
S  am.  Bohl  an  (im  Scrutinium  scr.  s,  ex  accentibus.  Rostoch. 
1656.  40»  "^^^  welchem  die  Eintheilung  in  Dominos  majores^ 
minores  od.  Reges,  Duces  etc.  Iierrührt,  und  seinem  Beyspiel 
folgten  dann  viele  deutsche  Grammatiker,  aufser  diesen  aber  aucli 
Niemand,  selbst  die  Juden  nicht  (s.  TJ'^a  gen  seil  Benachrich' 
tigungen  wichtiger  Sachen  üb.  die  Judenschaft  Th.  1.  S,  Ai), 
welche  -wenig  Kenntnifs  davon   genommen  haben. 

Am  geschätztesten  sind :  IVasmuth  institutio  accentuationis 
hebr.  Rostoch.  1664.  PT^eimar i  doctrina  accentuationis  hehr. 
*687.  4-  J-  H.  Michaeli  s  Unterricht  von  den'  Accentibus, 
Halle  1700  u.  öfter.  Starkii  lux  accentuationis  hebr.  1707.8. 
J.  F.  Hirtii  systema  accentuationis  hebraicae.  Jenae  1752.4. 
und  ein  deutscher  Auszug :  Hirt''s  Einleitung  in  die  hebr.  Ab" 
theilungskunst  der  heiligen  Schrift.  Jena  1762.  4.  J.  D.  Mi- 
cha'elis  Anfangsgründe  der  hebr.  Aceentuation,  Halle  1755, 
A.  B.  Spitzner  i  Institutiones  ad  Analyticam  sacram  textus 
hebr.  F.  T.  ex  accentibus.  Halae  1786.  g.  (Vgl.  M^^olfii 
hiblioth.  hebr.  T.  II.  S.  500  fF.  T.  IF.  S.  213  ff.  Simonis 
introd.   in  ling.  hebr.    S.  1 29 ). 

2.      Da   das   Tonzeichen  jedes   Wortes  zugleich    daa 
VerhältniTs  desselben  zu  dem  ganzen  Satze  anzeigt,    so 


statt  XL     Das  letztere  erhellt  aus  der  Angabe   ebetidatelbit* 
dals  schon  Aben  Esra  zu  Ps.  4,  4   seiner  erwähne. 


io5    I'  Haupttk.  Cap.  I,  Vom  Lesen  u.  der  Orthographie» 

crhelh  hieraus  von  selbst,  dafs  sie  nicht  blofs  gröfsere  und 
kleinere  Trennuvgj-eicken  in  niehrern  Abstufungen  (von 
unserem  Puncte  bis  zum  halben  Komma),  sondern  auch 
Verhindungszeichen  seyn  müssen.  Man  theik  daher  die 
Accente  in  Distinctivi  (D^DvD  reges,  Domini)  und  Con- 
junctivi  (D^^SV  servi) ,  erstere  aber  wiederum  in  gröfsere 
und  kleinere  (die  man  mit  BeybehaJtung  jenes  Bildes 
Jmperatores,  Reges,  duces ,  comites  genannt  hat).  Da 
ferner  die  Accentuation  in  den  sogenannten  metrischen  Bü- 
chern (Psalmen,  Hieb  und  Proverbien,  ge\vöhnlich 
ndN  d.i.  5TO,  D'^Stljq,  D^^nri)  abweicht  von  der 
prosaischen  (die  jedoch  auch  in  den  rhythmischen  Stücken 
der  übrigen  Bücher  herrscht),  so  unterscheidet  man  fer- 
ner prosaische  und  metrische  Accente.  Die  meisten  sind 
z^var  der  prosaischen  und  metrischen  Accentuation  ge- 
mein, aber  einige  sind  doch  derersteren,  andere  der 
zweyten  eigenthümlich ,  oder  haben  eine  andere  Bedeu- 
tung, -wenn  sie  in  Prosa,  eine  andere,  wenn  sie  in  metri« 
«eben  Büchern  vorkommen. 

3.  In  derfi  folgenden  Verzeichnifs  sind  die  Accente 
ganz  nach  ihrer  Bedeutung  geordnet.  Ob  sie  über  oder 
unter  dem  Worte  stehen  ('accc/z^ru  superni,  inferni),  oder  aus 
zweyen  zusammengesetzt  sind  (compositi),  zeigt  »ich 
ohnehin.  Ebenso,  ob  der  Accent  nothwendig  auf  dem  er- 
sten oder  letzten  Buchstaben  stehe  (praepositivus  oder  post- 
jjositivns  sey)y  w^as  auch  noch  besonders  bemerkt  wird. 
Wo  ihre  Bedeutung  in  Prosa  abweicht  von  der  metrischen, 
■werden  sie  doppelt  aufseführt.  Zum  Schema  diene  das 
inehrsylbige  Wort  ^nNSlN/^  (und  ich  will  ihn  heilen) 
les.  57,  iß»  dessen  Ton  auf  der  Sylbe  K  ruht. 

A)    Acceiitvs  distinctivi  (JDomini). 
^)  GröTseste  Unterscliei  J  ungszeichen  (Imperator es). 

1.    -TriManMi  sniuk- 

SL.      !)nJ<3lMl  Athnach  in  Prosa,     in    den   metrischen  Bachern 
kleiner  als  der  folgende. 
'     $.      i^T,ni'^W  Merea  mah-pachatum   (njetr. ) 


$.  a5»  Taftl  der  Accente  als  Interpitnctionszeichejt.    I09 

b)     Grofse     Dis  t  in  c  tivi     (Reges). 

4.  nnf«!S1N')   S'goha  (postpos.) 

5.  iinNQINT    Sakeph-katon. 

6.  nriNSIN')    Sakeph-gadol. 

7.  sinManNT    Tiphcha. 

c)    Kleinere    Distinctivi  (Dwcej);, 

g.  !inNQ-lJ<1   Khhia. 

9.  inNSIN"!    ^'ar/ca   (postpos.) 

10.  qnNSINi    Paschta  (postpos.) 

11.  •iriNS'^NI     J<°tÄi&   (praepos.) 

12.  !)nK5lH1    T'hhir. 

13.  ijnMaiNI    Merca  cphula,    Doppel«  Mevca. 

»4.   inHQINn  Khhia  mit  Geresch  (letzteres  praepos.^ 

15.    inn^'Mi'i    Schalschelet.  S    metti 

x6.    sinMSIN"}    Tiphcha  initiale  (pra''pos.^  J 

<f)    Kleinste    Distinctivi    (Comites^. 

17,  iinNQINI   Paser. 

j8'  inN3*1«1  Käme  phara. 

19.  •inMö'lNI    T'lischa  majus    (^praepos.^ 

20.  !)n{<Q"\Nl    Geresch. 

Si.    inNSaiH/J    Geresch  duplex. 

22.  iqnNiS'INI  Pji'/c,    immer  mit  einem  Conjuttctivus  verbündoit^ 

B)  Accentus   Conjunctivi  (Servi), 

33.    qrjNÖ'IMI   Merca,  ^ 

24.   «inMa'^NI   Munach. 

j  ••  T    :    •■■  : 

»5.    sjnNa'lNI   Mahpacki. 
S.6.    «jnNQIN'l    Kadma. 
0.1.   SinNSIMT   Darga. 
aß.   !inMaiN1    Jerach. 

VT!    V  : 

29.  iDHaiMn    T'lischa  minus  (^postpos.  ) 

30.  !)nNa"lN1    Tiphcha,  vgl.    10.  y.l 

51.   ^n«a'^N'l   Merca  sarkatum.  ^  metr. 

3a.   5n«a*l«1   Mahpach  sarkatum.   J 


110  /.  Haupt th,  Cap.  I,  Vom  Lesen  u.  der  Orthographie. 

Anm.  1.  Die  veischieiene  Zählung  deiAccente  (25  —  32) 
ist  ebenso  wenig  ■wesentlich,  als  bey  denVocalen,  und  beruht 
nur  darauf,  dafs  man  die  von  verschiedener  ßedeuttin»  und  die 
zasannmengesetzten  bald  doppelt  zählt  (wie  hier),   bald  nicht. 

Ihre  Gestalt  weicht  in  Jllss.  zuw^eilcn  von  der  gewöhnlichen 
ab  (  S.  Kall  de  codd,  Erford.  S.  22.  Liiienthal  de  cod. 
lie^iom.  S.  27.  Bahr  dt  -prolusio  de  cod.  Dresd.  S.  7- 
Schiede   in  Observatt.  S.  biga  p.  97 — 99)« 

Einige  gleichgestaltete  sind  leicht  zu  unterscheiden ,  näm- 
lich a")  Silluk  und  Metheg  (~)  >  ersteres  steht  immer  bey  det 
letzten  Tonsylbe  das  Verses,  letzteres  nie  bey  dem  Tone; 
b)  Paschta  und  Kadma  (_L)f  ersteres  ist  nämlich  post-positi- 
vus ;    c)  J'thib  und  Mahpach  (~}»    ersteres  ist  praepositivus. 

2.  Die  Namen  sind  meistens  auIT.illender  chaldaisch  gestal- 
fet,  als  die  der  Vocale.  Sie  sind  theils  von  der  Gestalt,  theils 
von  der  Bedeutung  herüeiiommen,  und  beziehen  sich  im  letztem 
Falle  ziemlich  deutlich  nur  auf  ^Z)i/ia'j7ü'ajg^  und  J'erhindung.  Daf* 
mehrere  Namen  dunkel  sind,  wie  schon  El.  Levita  QTohh 
taam  cap.  ri)  gesteht,  begreift  sich  leicht.  Ja  dieses  mit 
mehreren  Zeichen  der  lat.  Grammatiker  nicht  weniger  der  Fall 
ist  (Scyfert's  lat.  Sprachlehre  S.  2ii).  F.inige  haben 
mehrere  Namen ,  die  einander  zuweilen  unter  sich  erläutern. 
Eine  Uebersicht  der  mir  wahrscheinlichsten  Erläuterungen  der 
einaelnen  Namen   ist : 

A.  Distinctivi :  i.  pl^O  Ende,  von  p'^ts  aufhören,  ISD  p''S.O 
explicit  über.  2.  niOM  Ruhe,  respiratio ,  von  n^lJ  Ithpa.  (so 
die  lat.  Grammatiker  vom  Colon  :  media  distinctio  —  propter 
respirationem.  Seyfert  a.  a.  O.  Th.  1.  S.  ^g&^-  4-  i<n*',-0 
Traube  (von  der  Gestalt).  5.  *)pt  suspensor  (vgl.  Quintilian. 
XI,  5."  sustinendus  et  quasi  suspendendus  sermo  est;  als  Ton- 
zeichen könnte  man  an  das  griech.  oqSorovovpitvov  denken); 
7.  nnatä  flache  Hand  (von  der  Gestalt),  auch  NHIü  Ermüdung 
(  Cjc.  de  Orat.  III,  44.*  Interspirationis ,  non  defatigationis 
nostrae ,  neque  librariorum  notis  etc.').  g.  X)"ili*1  ruhend  (voä 
V:iy  =  V^*^)»  "ä*^^  ^^^'  viereckt  (welche  Gestalt  der  Ac- 
cent  z. B. iuHutter's Bibel  hat).  9.  Hp'^l  Theilung,  Abiheilung, 
von  p'M  talm.  dissecuit,  diremit  (  Castelli  Heptagl.  col.  1091). 
ao.  MültJQ  Neigung,  Fall  (des  Tons),  von  12^3  inclinavit  =  das 
hebr.  nK3  ( "^^"  w^ird  an  iy^Xiet^  und  tox  enelitica  erin. 
tiert).  11.2TI''  sedens  i.e.  sistens,  deponens sermonem  (Quincti- 
lian.  l.  c),  sonst  Dlp^ö,  "jS^.Ö  ISltW  tuba  inferior,  ante- 
rior (von  der  Gestalt  und  Stelle  des  Accenis).  i2.T»in  ruptio, 
Interruptio  (so  sagt  Diomedes  gramm,  vom  Komma :   leuio' 


$.  25.   yon  '^<?"  Accenten  als  Interpnnclionsz.eichen. 


1 1  • 


nis  tenorem  interrum-pit.  S  e  yf  er  t  a.a.O.S.  20^).  15.  nS^y.V^ 
Kette  (von  der  Gestalt),  auch  D""!?*!»  entw.  tiepidans  ( voa 
ders.),  oder  elevans  (nach  dem  talmud.).  i7.  1t!3  Tlieiler,  von 
•^73  dispersit,  arab.  ßdii ,  rupit.  ip,,  T\'>ti^  ''^.'I.K  ''O'"^"'*  i'^Jtvöa 
(von  der  Gestalt).  19.  n\y''Sn,  n^bp  ,  MO"!!*!  cl^yieus,munitio. 
2.0.  ^Z.'*15  expulsio,  propulsio  (sermonis")  wurde  mehr  zu  einem 
Conjunctivus  passen,  der  andere  Name  C"ll3,  tJ'in  bedeutet 
aber:  Widerstand,  repugnanda  (vgl.  C1"l"'r|  bey  Buxtorf 
Lex,  chald.').  2  2.  D'^CS  Trennung,  auch  xpDa(Masoia  zu  1  Mos. 
24,  12.  39,  12  ),   aber  nicht  zu  verwechseln  mit  Viska  §.  50,  2. 

jß.  Conjunctivi .'  23.  i<D*lJD  eikläit  sich  aus  der  voJlgt, 
Form  Tji-lNÖ,  NDIMC  (in  der  Masora  s.  Buxtorf  Tib. 
S.  260)  verlängernd  (die  Rede),  od.  anpassend,  anfügend 
(von  1]*iHl  Optovit ,  cortveniens  reddidit^.  24.  n21)D  vollst. 
nilö  *iai\t#  angesetzte  Trompete,  auch  Tl'jln,  'n\ü^  lölu^  ge- 
radefortgehende Trompete  (von  der  Gestak  j  ).  Den  Gegen- 
satz macht.  25.  "^3^0  ümkehrung,  vollst.  r\Min  "iSilü  odet 
«iSrHO  tuha  inversa  ■«,  8.  oben  beym  gleichgestalteten  Jethih), 
ä6.  HCIp  (Anf.Tne?)  auchnStM,  h'CH  ( funiculus )  genannt, 
viell.  von  Bedeutung  und  Gestalt  zugleich  '.  27.  ti?,'}'n 
wahrsch.  Fortgang,  Fortschreitung  (von  der  Bedeutung),  auch 
'j''b^'  ^^\^  "^Slty  gewundene  Trompete  (von  der  Gestalt  ~). 
2Q,  n'^^  (halber)  Mond  ( wie  das  lat.  jic/7*t«f  wahrsch.  Vier- 
telskreis, Sichel),  auch  nhiVrotunda,  Ssbi^  Rad  (von  der  Gestalt). 
Bey  der  Zusammensetzung  der  Zeichen  und  Namen  pafst  dana 
die  in  der  Etymologie  ausgedrückte  Bestimmung  natürlich 
nicht  mehr.  Ueber  die  Erklärung  dieser  Namen  nach  versch. 
Grundsätzen  s,  Buxtorf  und  pVasmuth  a.  a.  O. ,  Löscher  S.  344, 
Simonis  S.  1 »  1. 

Die  Mannichfaltigkeit  jener  Benennungen  wird  etwas  min- 
der auffallen  ,  wenn  man  eine  Menge  ähnlicher  auf  Interpunc- 
tion  Bezug  habender  termini  technici  bey  den  Grammatikern 
anderer  alten  Sprachen,  z.  B,  der  lateinischen ,  findet  (Seyferb 
a.  a.  O.  S.  186  —  232). 

3.  Ein  w^irklicher  kleiner  Distinctirus  ist  auch  das  Psik^ 
welches  von  mehrern  neuern  Sprachlehrern ,  die  zu  wenig 
Kunde  der  Accentuation  zeigen,  als  besondere«  Trennungszei- 
chen aufser  den  Accenten  aufgeführt  wird.  Sehr  genau  haii' 
delt  darüber  Spitzner  a.  a.  O.   S.  92. 

§.      26. 
Fortsetzung. 
Die  Accentuation   steht  in  enger  Verbindung  mit  der 
Versah theilung,   und  jeder  Vers  macht  eine  Periode  aus. 


1 1 2    I.  Hanpith.  Cap.  I,  f^ofn  Lesiti  u,  der  Orthographie, 

■welche  mit  dem  Silluk  schliefst ,  von  welchem  daher  der 
Versabtheiler  ({)  Soph  pasuk  (ßnis  comviatis)  unzertrenn- 
lich ist.  Die  Mitte  des  Verses  bezeichnet  gewöhnlich  der 
Jbhnachi  in  den  metrischen  Büchern  31erca  mahpacha- 
tum,  doch  fniden  sich  in  längeren  Versen  auch  xyvej, 
idrey  Athnach. 

Will  man  diese  Art  der  ALtlieilung,  mic  unserer  luterpanction 
veriileichen ,    so  würde  Silluk    mit    dem    Puncte,     Athnach  und 
Merca  mahpachaluni    mit  dem    Colon  oder  Semicolon  zu  verglei- 
chen  seyn ,    die   übrigen  mit  den  Komraateiii     Doch  stehen  sie 
£e^vühnlich   schon ,     wo  kaum   ein  halbes    Komma    Statt   haben 
könnte. 
Folgendes  wird  hinreichen,  von  dem  sehr  complicir- 
ten  Systeme ,    nach  welchem  die  Accentuatoren  verfahren 
eind,   einen  deutlichen  Begriff  zu  geben. 

I.  Die  Accentuatoren  haben  sich  jeden  Vers  gleichsam  ali 
ein  Gebiet  (  Ditio  )  gedacht,  welches  von  dem  grofsen  Distinc- 
tiims  um  Ende  desselben  (  Silluk  )  beherrscht  wird.  Je  nach- 
dem dieses  lang  ist,  oder  aus  mehrern  Gliedern  besteht,  stehen 
unter  diesem  mehrere  andere,  gröfsere  und  kleinere,  Domini, 
deren  jeder  sein  Gebiet  hat ,  welches  rückwärts  gerechnet  bi» 
zu  dem  nächsten  gleich  großen  oder  gröfsern  Dominus  reicht. 
Z.  B.  1  Mos.  2,  1  : 

Hier  reicht  das  Gebiet  des  Silluk  zunächst  bis  zum  Athnach; 
dann  folgt  das  des  Athnach ,  welchem  das  Tiphcha  untergeord- 
net ist.  In  längern  Versen  wird  dieUnterordntmg  immer  weii 
ter  getrieben,  auch  kann  derselbe  [kleinere  Dominus  wiedet» 
holt  w^erden.  „  Consecutio  ordinario  talis  est :  Imperator  S  i  /- 
luk  proximum  regem  habet  Tiphcha,  remotiorem  Sakeph; 
Hex  post  illum  praecipuus  Athnach  habet  Tiphcha ,  hina 
Tehhir ,  post  Sakeph,  hinc  Segolta.  Dux  Segolta  proxime 
poscit  accentum  Sarka,  remote  Rebhia:  dux  Sakeph  proximo 
Paschta,  remote  Rebhia."  „Ouando  idem  rex  repetitur  in 
ditione  seil,  ampliori  (solent  vero  Sakeph,  Rebhia,  Sarka, 
Paschta,  Tebhir'et  Paser  repeti^  validior  fit ,  ejuoties  a  rege 
suo  longius  discedit."  Löscher  S.  35o.  Aus  den  sehr 
genauen  Beobachtungen  bey  Bohl,  Hirt,  Spitzner  u.  A.  er- 
Jdart  sich  diese  Consecutio  hinlänglich,  und  man  hat  nicht 
\  toöthig,  mit  Elias  Levita  zu  blofser  Willkühr  oder  kabbalisti- 
schen GiüIigB  der  Accentuatoren  seine  Zuflucht  i\x  nehmeu. 


§,  S,6.    yiccente  als  Interpunctionszeicheji.  iij 

S.  Nur  sehr  eng  verbundene  Wörter,  z,  B.  Nomen  regens 
und  St.  constr,,  Apposition ,  Substantiv  und  Adjectiv,  dds 
Verbnm  mit  der  Negation,  mit  seinem  Subjecte  und  Prädicato 
u.  dgl.  haben  Coujunctivos  (oder  Servos),  deren  Wahl  ge- 
wöhnlich durch  den  nachfolijenden  Dominus  bestimmt  wird. 
Es  dürfen  aber  nicht  2  Ccnjunctivi  zusammenstehen.  Fordert: 
dieses  der  Sinn,  so  yvird  Makksph  gesetzt  (§.  28»  2).  Die 
Consecutio  accentuum  ist  hier:  „Aluiiach  servlt  Athnacht. 
Segolta,  Sakeph-  Katon,  Rehia,  Sarhci ,  3Ierca  scrvit  im- 
peratori  Silluk  et  Duci  frequentissimo  Tiphcha  ut  et  rJi  Vaschta, 
Sarka  et  Tehhir ,  Darga  famulatur  ny  Tehhir ,  et  Ha  dm  a 
Ti*»  Geresch."    L  öscher  S.  ^o^' 

3.  In  sehr  kurzen  Versen  ,  oder  wo  das  Gebiet  eines  gro- 
fsen  Distinctivus  sehr  kurz  ist,  hat  man  wenige  oder  gar  kein» 
Conjunctivos  gesetzt,  und  der  kleine  Dü.'.iVuü'i'wJ  in  der  Nähe 
des  grofsen  hat  dann  verbindende  Kraft  {servit  domino  majori, 
fit  vicarius  servi).  Z.  B.  1  Mos.  2,  25:  1\üran''_  tih\.  Hier 
steht  Tiphcha  als  Servus  des  Silluk  uird  verbindet.  Je  kleiner 
überhaupt  das  Gebiet  eines  grofsen  Distinctivus  ist,  je  weniger 
bedeuten   die    untero-eordnetea  Distinctivi,      Dieü    nennt    man 

D 

Cjuantitas  relativa, 

4.  Tn  sehr  langen  Versen  v\-erden  dngegen  auch  wohl 
Conjunctivi  für  kleiii&re  Distinctivos  gebraucht  Qlegati  domi' 
norum  ). 

Wir  wollen  jetzt  an  dem  Bevspiele  von  Jos.  1,  8»  worin  die 
meisten  Accente  vorkommen,  die  Anwendung  derselben  zeigen, 
und  d.ibey  die  gröfsesten  bis  kleinsten  Dmmct/fOJ  (s.  oben  a  —  d) 
mit  j  jj  llj  llij  bezeichnen,  die  durch  C'c^K/Hnciä'OJ  verbundenen 
Worte  ohne  Zeichen  lassen. 

iiji  la    J2!)rsn-''j35    j|j  ni'i?vS   it\t!_n   |ljj  (VrS   !ii  n'?iHi 

jjjl  :V2Ti:^n  INI  ill  !;|3'in"nM  n^Vsfi    jf  »^»«"''^ 

Man  bemerke,  wie  hier  in  der  zweyten  Hälfte,  dem  Gebiete 
de«  Silluk,  gröfsere  Unterscheidungen  stehen,  ohne  dafs  diese« 
der  Sinn  mehr  fordert,  als  in  der  ersten  Hälfte,  was  blofs  in  der 
Kürze  des  Gebietes  seinen  Grund  hat.  Weeen  der  Länge  der 
ersteren  Hälfte  (der  ditio  Athnachi')  stehen  über  2,  Wörtern 
(  n*^lPin  13C)  accentus  conjunctivi,  wovon  der  erste  für  einen 
Suhdistinctivus  (legatus  domini)  gilt.  Andere  Verse,  worin 
die  meisten  vorkommen,  sind  Jo».  1,  15.  a  Kön.  1,  6.  Jer.  2i,&. 
j  Chron.  23,  1, 

H 


11^  I.  liaupUh»  Cap.  I.  Vom  Lesen  u.  der  Orthogr<iphie, 

Anin.  1.  Der  Decalogus  2  Mos.  2o,  2 — 14.  5  Mos,  5, 
6— -lö)  hat  die  Eigciithümlichteit ,  dafs  dursh  den  gröfsteu 
Theil  der  Gebote  eine  doppelte  Accentuation  durchgeführt  ist; 
die  eine  mit  Rücksicht  auf  das  Ende  der  Gebote,  die  andere 
mit  Rücksicht  auE  die  Versabtheihjng,  vielleicht  zum  Theil 
eine  veraltete.  Doch  sind  uicht  alle  Worte  doppelt  accentuirt, 
was  man  so  erklärt,  dafs  hier  nach  der  doppelten  Accentuation 
derselbe  Accent  zu  stehen  gekommen  .wäre ,  und  nur  Einmal 
steht.  Hiermit  hängt  auch  die  doppelte  Setzung  der  Vocale 
,  und  des  Dagesch  iene  mit  Rafhe  in  nuif)  zusammen.  S.  oben. 
S.  i)0.    101.    (Vgl.  Buxtorf  ihes.  grammat.  S.  53  ). 

2.  Einige  Accente  führen  in  gev/issen  besondern  Fällen  der 
Consecution  besondere  Nr.men ,  z.  ß.  JVIujiach  vor  Athnach, 
Sakejih  und  SarLa  i^^V,  mit  Psik  "i^Jab  ,  MJCl^S  u.  s.  W. 
Das  Nähere  s.   in  Spitzner  S.  31. 

5.    27. 

^  Fortsetzung. 

Bey  der  melrischejt  Accentuation ,  welche  nach  einsei- 
tigen Begriffen  vom  Rhythmus  nur  den  Jrey  Büchern  HDi^ 
beygezeichnet  worden,  hat  man  die  Abiheilung  kürzerer 
Sätze  beabsichtigt,  und  hier  dienen  die  gröfseren  Distin- 
ctivi  bey  Ahtheilung  der  parallelen  Glieder  noch  jetzt  zu 
einem  willkommenen  Fingerzeige. ,  Zwey  Glieder  wer- 
den in  der  Regel  durch  Athnach  getrennt.  Bey  drey  Glie- 
dern hat  meistens  das^rste  Rehhia  oder  Sakeph-katon,  das 
jtweyte  Athnach,  z.  B.  Ps.  56,  6: 

Deine  Gerechtigkeit  ist  gleich  Eergen   Gottes      (Rehhia^ 
Deine  Gerichte   gleich  grofseu  Meeren      (Athnach) 
Menschen   und  Vieh   hilfst  du,    Jehova     (Silluk^. 

So  Ps.  2,  1.  15,  4*  49»  *'•  Oder  das  erste  hat  Merka 
Tjiahp.,  das  zweyte /^tÄwa^A  Hiob  10,  1.  7,  11.  Ps.  i,  1, 
seltener  das  erste  Athnach,  das  zweyte  Sakeph-katon. 
Bey  4-  Gliedern  macht  Merka  mahpachatum  die  Mitte  des 
Verses,  die  erste  ist  w^ieder  durch  Jiehhia  oder  Sarka  ge- 
theiit,  die  zweyte  durch  Athnach,  S.  Ps.  30,  6.  35^  26. 
37,  »4.   40,  17.   79»  2  "0- 


m^   d e  T^ette^s   CommojUar  Uh,  die  Psalmen  S,  88« 


§.  2  7»   ^ccentc  als  Tnterj.nmctionszeichen,  115 

Anra.  1.  Dafs  die  Accente,  gleich  dien  Vocalen,  als  ein 
Vermäclitnifs  sorgfältiger  Grammatiker  für  Grammatik  und 
Hermeneutik  ihren  Wertli  haben,  wird  kein  unparcheyischer 
ßeurtheiler  leugnen.  So  wenig  man  in  die  übertriebene  Be- 
wunderung der  Uabbinen,  eines  Sam.  Bohlet  Löscher  und  A. 
einstimmen  wird,  so  wenig  wird  man  das  gänzliche  V^r^ver- 
fungsurtheil  anderer  unterschreiben,  z.B.  des  Cappellus  (Arcan. 
•punctt.  rei^elatitm  S.  i^^)-  Wie  sehr  wäre  freylich  zu  wün- 
schen ,  dafs  der  Gebrauch  derselben  nicht  durc'.  solche  Ueber- 
ladung  sn  Zeiclien,  durch  so  viele  subtile  und  pedantische 
Kegeln  ersciuTcrt  seyn  mochte !  Aber  ohne  das  Ganze  umzu- 
stürzen ,  ist  ^etzt  kaum  einmal  eine  Vereinfachung  möglich. 
Wollte  man  blofs  die  gröfseren  Distinctivos  setzen,  wie  in  der 
Münsterschcn  und  Jahn'schen  Bibel,  so  w^ürde  man  die  Bete 
tiung  der  einzelnen  Wörter  ganz  verlieren,  welche  doch  mit  der 
Vocaisetzimg  so  häufig  zusammenhängt.  Noch  weniger  wird 
man  die  gänzliche  Wcglassung  der  Accenle,  oder  die  Einfüh- 
rung deutscher  Interpiinctionszeichen ,  2.  B.  dss  Frage-  und 
Ausrufuniisseichens,  in  der  morgenländischen  Schrift  zulässi» 
finden,  die  immer  ein  Verstofs  gegen  das  Costum  bleiben  w^er- 
den.  C  N.  Repertorium  f,  hihi,  und  morgenl.  Lit.  2  h.  3. 
MO.  XII.      OraculaAmosi  ed.  Vater.    Halae  iQio). 

2.  Noch  einige  einzelne  Beyspiele  ihres  Nutzens  als  Ton- 
und  Interpunctionszeichen : 

a)  Als  Tonzeichen  unterscheiden  sich  dadurch  mehrere 
sonst  gleichlautende  Wörter ,  wie  im  Griechischen :  sifx} 
und  u ixt ,  im  Deutschen:  ühersetzen  und  übersetzen,  iiber- 
legfiit  und  überlegen.  So  im  Ilebr.  !)33  (sie  bauten)  und 
122  (in  uns);  1J\t)  (sie  führten  gefangen)  und  OU; 
(sie  kehrten  zurück);  tnH  (er  hat  ergriffen)  und  Tnk 
(ich  werde  schauen)  Hiob  23,  tJ ;  nn\L»  er  hat  sich  gebückt, 
und  nn\t'  (sie  hat  sich  gebeugt,  von  nji\!j  )  Sprüchw.  2,  13. 
Ps.  44,  z6;  yn;i  er  ist  böse,  und  V^\  (von  ni>*l )  er  wird 
weiden  Hiob  20,  26;  ^V'^  sie  v/eiden  Jes.  6>  i7,  «nd  silTl 
sie  zerbrechen  (von  VJ^I  )  Jer,  n,  16;    rlin    er  ist  krank, 

1^'  -▼'  TT 

und    nhn    (sie   leidet  Schmerü,     gebiehrt)    Js3.    54,   n, 
61,  8  "V 


m)  Nach  den  Accenten  ist  snlöt  Ps.  17,  3  mein  Denken,  nicht: 
ich  denke,  welches  -«nfst  lauten  würde  (Jer.  4,  aß);  "'P^vJ 
Ps.  23  ,  6  kann  nicht  übersetzt  werden :  ich  kehre  zurück 
=  ''PaVi.    sondern  es  iat  «.  v.  a.  ^02^:3  mein  Wohneni 

H  2 


1 1 6  /.  Haupth,  Ca]}.  I.  Vom  Lesen  w.  der  Orthographie. 

Zi)  Um  ihren  Nutzen  als  Jblhsilungszeichen  zu  zeigen, 
mugeu  hiev  einige  Stellen  stehen  ,  wo  die  in  den  Accenten 
liegende  Abtheilan"-  eine  offenbar  ricliti£,ero  Erklärune.  ent- 
hält,    als  die  selbst  bey  bessern  Auslegern  angenommene. 

1  Mos.  22,  i4:  nN*!*  rriri"'  ins  nach  Vater  ,  de  PVette 
iX.  A.  auf  dem  Berge  ivird  Jehova  gesehn,  aber  dieses  wäre 
ins,  richtiger:  auf  dem  Berge  Jehova  s  wird  gesehn  d,  i. 
gesorgt,  da  ersieht  er  Mittel,  sorgt  und  rathet  er.  Das 
Sprü  fc'.vort  bezieht  sich  w^ohl  auf  die  Heiligkeit  des  Tem- 
pelb«id,t'S ,  wo  Goit  mit  Hülfe  nalier  ist,   als  anderswo. 

1    Chron.    29,   2:     nbp/^i   ^na-''J3N   Steine  zur    Verzie- 
rung und  von  allerley   Farben.      Nach  der  Accentuation  soll 
Höpl    mit   als   Genitiv  zu  ^ÜM  gezogen  werden,   wo  dann 
jene  allgemeinere  Bedeutmig  anzuwenden  ist.   Schon  Kimchi 
gibt  die   unpassende   Erklärung:    Steine  zum    Schmuck   und 
Sticktrey,      Was  sollte  die  letztere  hier? 
Dafs  wir  dem  Ausleger  dagegen  die  volle  Freyheit  «uge- 
»tehn  ,   von  jener  alten  Interpunclion  abzuweichen  ,  bedarf  kei« 
net  Erinnerung. 

5.  Im  sam.  Codex  findet  sich  heine  Accentu.itlon ,  wohl 
aber  eine  ziemlich  zeichenreiche  Interpunctiun,  nach  Art  des 
Syrischen,  wobey  z.  B.  (  ••  )  und  (•:)  unserem  Kolon  ,  =■;, 
»;,  ET^  unserem  Puncte  gleichen.  Sie  weiclien  aber  in  den 
Codd.  sehr  ab,  und  ihre  Setzung  war  nicht  fixirt,  sondern  der 
WJUkühr  der  Abschreiber  überlassen.  QCellarii  horao 
^^imarit.  S.  64«      -^  ''•    ^^  ^ '" '  "  '   cpiuc.   sam.  p.  1 1 4  )• 

$.      28. 
Vom     M  a  k  k  e  p  h. 

1.  Die  Verbindungslinie  Mahkeph  {^P.  conjun- 
gens )  '^)  steht  in  naher  Verbindung  mit  den  Accenten  als 
Ton-  und  Interpunctionszeichen.  Sie  zeigt  nämlich  noch 
engere  Verbindung  zwischen  2  und  mehreren  Wörtern  an, 
als  ein  verbindender  Accent,  so  dafs  die  dadurch  verbun- 
denen 2 ,  3  oder  4  Wörter  im  Accentuationssystem  d.  i. 
nach  Ton  und  Interpunction    ( keinesweges  aber  in  der 


^)  Nicht  Makka-ph  f^pJG  d.  i.  conjunctum,  wie  einige  Gramraati. 
ker  schreiben ,  denn  so  heifst  in  der  grammatischen  Sprache  das 
verbuüdeue  Won ,  aicht  da»  Ycrbindungszeiclien. 


§.  CQ.    P'om  Makkeph.  iij 

Sprache  selbst)  ^) ,  als  Eins  angesehn  "werden,  also  nur 

Eine  Tonsylbe  haben.  Z.  B.  D^.y^hs^nN  i  Mos.  i, 
S.CJ,  'ih"1^.N""S3"'nN  1  Mos.  28»  5-  Besonders  klei- 
nere Wörter  Averden  gern  auf  diese  Weise  verbunden, 
und  manche  einsylbige ,  z.  B,  —  73  ,  insbesondere  Präpo- 
sitionen, z.  B.  ""HN,  "  /N,  ""1>^,  "  /3{,  und  Conjunctio- 
ncn  f  z.  B.  "O^,  "^S  kommen  Idßi  nur  so  vor. 

c.  Bey  der  Setzung  oder  Nichtsetzung  des  Makkeph 
haben  sich  nun  aber  die  Punctatoren  nicht  blofs  von  der 
nothwendigen  engern  Verbindung  solcher  Wörter,  "w^ie 
man  gewöhnlich  glaubt,  sondern  vorziiglicli  von  gewis- 
sen Rüclisichten  auf  Intcrpunction  und  den  Ton  leiten 
lassen  ^). 

a)  In  Rücksicht  auf /Mf5rpK7zct/o72  hnt  man  JMakkeph  vorzfigliclx 
da  gesetzt,  vvomehr  als  2  Wovre  dem  Sinue  nr.cli  zusammengehör- 
ten, wo  man  es  aber  vermied,  2  verbindende  Accer.te  iiinter  einan- 
der zu  setzen  (§.  26,  2).  Hier  verband  man  die  am  engsten  zu  ver- 
bindenden durch  Makkeph.  So  steht  z.  B.  '«"15  DW»  tVs  V^. 
1  Mos.  1,  11,  boyde  blofs  mit  verbindenden  Acoenten,  aber 
V.  i2:  "»IS-nu/y  yv\  mit  Makkeph,  weil  hier  3  Wörter  ver- 
bunden Averden  mufsten.  Zuweilen  steht  es  aber  asich ,  wo  nur 
Ein  verbindender  Accenr  stehu  solhe,  oder  gar  vor  dem  Athnach 
und  Silluk,    z.  B.  p-Ti-'T    1  Mos.  1,9,    31t3-''5    1,  25. 

Da  die  Gviinzlinie  zwischen  Mahheph  und  dem  verbindenden 
Accente  oft  Avillkührlicli  seyn  mufate,  so  di'ehen  sich  eine  grofse 
Men£;e  von  Lesarten  zwischen  Ben  Asser  und  Ben  Naphthali  un» 
diese  Wahl  eines  Makkeph  oder  eines  Cnnjunctivus. 

h)  Rücksichilich  des  Tons  hat  man  Makkeph  gesetzt,  um  dadurch 
das  Zusammcnr.tofscn  zweyer  Tonsylben  am  Ende  des  ersten  und 
im  Anfange  des  zwcyten  Wortes  zu  vermeiden.  Man  Latte  dazu 
einen  doppelten  W^cg :    a)  diese   Verbindung  durch    Makkeph, 


r)  Insofern  wäre  es  ganz  falsch,  das  Makkeph  mit  tmserem  Ver- 
bindun/rsstriche  /,usammen£;esetzter  Wörter  vergleichen  zu 
wollen,  z.B.  Vaters- Brudor.  liier  trennt  der  Strich  w^irk- 
licbc  Composita,  dort  verbindet  er  blofs  nahe  zusammen  zu 
eonstruirende    Wurier. 

f)  Ganz  erschöpfend  handelt  davon  Spitzner  a.  a.  O.  S.  Q<2.  —  92» 
der  zugleich  Alting's  w.  And,  Baobaclittmgen  boricHtigt. 


110    1,  Haupt th,  Cap.J,  Font  Lesen  u.  der  Orthographie. 

wodurch  die  Betonung  des  ersten  Wortes  ganz  wegfiel;  h)  die 
Zurückziehung  des  Tones  auf  jjenultima  des  ersten  Wortes  (§,51, 
a  ).  Bey  der  Wahl  dieser  heyden  Fälle  ist  man  nun  aber ,  wie 
es  scheint,  einem  bestimmten  Gesetze  gefolgt,  nämlich  man  hat 
JVIakkeph  gesetzt,  wenn  die  vorletzte  Sylbe  des  Wortes  zusam- 
mengesetzt war,  im  entgegengesetzten  Falle  dan  Ton  zurückge- 
zogen. Dah.  im  Fut.  Kai  'hv^py,  Inf.  Imp.  FuC  Fiel  "'IS^, 
-rpaV'  Imp.  und  Fut.  Hij^k.  -  tsaVi ,  -^v■^tl^;  in  Huhpa.  -'nSn'hn; 
dag.:^^«n  L:f.  und  Fut.  Niph,   Stfjjsri  u.  s.  w. 

Anrr«.  im  masorethischen  Texte  sind  einige  mehrsylbio-e 
Wörter  in  zwey  durch  Makkeph  verbundene  Theile  getrennt, 
was  vvrurscheinüch  von  einer  falschen  etymologisch -exegeti- 
schen Ansicht  derselben  ausgeht.  Z.  B,  n i  jD  -  n p 9  (Oeffuung 
des  Kerker»)  Jes.  61,  1,  wofür  aber  mehrere  Mj^.  rithtig 
ripnpßx  n.lia-ISnS  Jes.  2,  20,  Avahrsch.  n1ia*i3nS 
(vespertilionihus);  n>*S-r\^\  Jer.  /^6 ,  2o  f.  n-tanS"^  C"^lt 
«iuem  in  der  Mitte  deiT  Wortes  ^uiescirendem  n  ).  '  ' 


5.      29. 

Vom     M  e  t  h  e  g. 

Das  Metheg  (^nO  Zaum)  eine  kleine  Perpendicu- 
lärlinie  zur  Linken  des  Vocals,  bildet  eine  Art  von  Gegen- 
druck ^G^en  die  Accente  als  Tonzeichen,  Es  steht  näm- 
lich in  mebrsylbigen  Wörtern  in  der  ersten  oder  zweyten 
Sylbe  vor  der  Tonsylbe  und  soll  anzeigen,  dafs  man  den 
VocaJ,  bey  welchem  es  steht,  wiewohl  er  unbetont  sey, 
nicht  übereilen  und  vernachlässigen,  sondern  hinlänglich 
dabey  anhalten  (woher  der  Name)  und  ihn  deutlich  aus- 
sprechen, solle. 

In  gewisser  Rücksicht  läfst  sich   das  Verhältnifs  der  prosodi- 
'schen  Länge  und  der  Tonstelle  im  Griechischen  vergleichen,  z.  B. 

in   on^^wiroj, 

Ueber  die  Fallet  wo  ein  Metheg  zu  setzen  sey  oder 
nicht,  streiten  die  jüdischen  Grammatiker ,  ^,^nie  bey  kei- 
nem ander»  Zeichen ,  und  die  Mss.  sowohl  als  Ausgaben 
\veichen  erstaunend  ab ,  indem  es  einige  Abschreiber 
und  Herausgeber  häufig,     andere    weit   seltener   gesetzt 


§.    C().       yom   Biet  lieg,  119 

haben  *).  Wie  wenig  constant  es  selbst  in  äen  Fällen 
stehe,  aVo  man  es  bisher  am  ^vichtigsten  gefunden  haf, 
und  es  am  meisten  Nutzen  haben  könnte,  ist  oben  (§.  1  o) 
zur  Geniige  gezeigt  "worden.  Allerdings  hat  man  es  aber 
auch  häufig  mifsverstandcn. 

Die  Fälle,  in  welchen  alle  Grammatiker  und  Heraus- 
geber übereinstimmen,    sind  folgende: 

1 .  Wenn  in  der  z^veyten  Sylbe  vor  dem  Tone  noch 
ein  Vocal  in  offener  Sylbe  steht,  nicht  blofs  ein  langer, 
sondern  auch  ein  kurzer,  wicAVobl  letzterer  riberhaupt  in 
einer  solchen  Sylbe    selten    ist.     Z.  B.    D^NH,    ni^/^vl, 

fi^*)rtn,  DH^j^oS,  D^^Dlsn ,  n''ttj-»p  mdaschim),  TjSjia 

(poolcha),  "injPT^^n,  natürlich  auch  in  dritten,  z.  B. 
*in^N\  Das  ^  copulativuin  erhält  es  nicht»  z.  B.  ySIlü^ 
ts.  10,  3.  Durch  Makkeph  verbundene  Wörter  gelten 
hier  fiir  Eins  ,  als  p'^^.^-^D,  ^''Nn'''"?^^^,,  ^"^H'^jO^ 
1  Mos.  4-4»  !• 

Hiernach  hat  PiSv;?'»  kein  Metheg,    aber   Pi'd^'i.  hat  es. 

In  den  Fällen,  wo  das  IMetheg  ]rier  bey  einem  kurzen  Voc.ile 
steht,  soll  es  Jiacli  den  meisten  Giamraatikeiii  zur  Compensation 
der  Sylbe  dienen,  die  einen  langen  Vocal  haben  sollte.  Allein 
weshalb  stünde  es  denn  da  auch  bey  dem  langen? 

c.  Wenn  unmittelbar  vor  der  Tonsylbe  ein  langer 
Vocal  hergeht,  und  Schwa  folgt.  Man  soll  hier  lange 
genug  bey  dem  Vccale  anhalten,    und  ihn  nicht  mit  der 


t)  S.  Kall  de  codd.  ma.  Erford.  S.  fii.  i\  d.  Ho  o ght  praef. 
ad  hihi,  hehr,  §.  17.  Jahlonski  -praef.  ad  hihi.  hehr.  §.  ig. 
In  den  spanischen  IVIss.  steht  es  ani  seltensten,  in  den  deut- 
schen am  häufigsten  ,  und  v/ird  hier  von  spanischen  Kritikern 
mit  einem  aus  Sprüch^v.  26,  5  geiiotnmenen  Spottnamen  ^OÖ 
"'.iTOnV  (Eselszdiim)  genannt.  S.  I\le nahem  de  Lunzano 
in  Or  Thora  ad  Gtn.  V.  Besonders  in  den  metrisch- accen- 
tuirten  Büchern  jinaetes  sich  seitezier  (^Buxtorj  thes,  gram- 
mat.  S.  53 ).  Der  casselsche  Codex  hat  es  fast  gar  nicht. 
S.  Michaelis    Orient,  und  exeget.  Biblioth.    Th.  4.    S.  233. 


120    I.  Hauptth.  Cap.  I.  Vom  Lesen  u.  der  Orthographie. 

libera  schwata  zu  einer  Sylbe  binden.  Z,'&.^^'^y\ha-j'tha; 
^^7\  te-l^di;.  '«NVn  ti-rH;  H'llh'in  to-l'^dot.  Der- 
selbe  Fall  ist,  wenn  zwey  Wörter  durch  Makkeph  ver- 
bujidensind,  %vo  dann  freylich  das  «Sc/iwa  nicht  geschrie- 
ben wird.     Z.B.'h'TWschät-li;   'iN""n'^ri. 

In  diesem  Falle  leistet  das  IUetheg  der  Ausspriiche  den  wesent- 
liclien  Dienst,  dafs  es  den  langen  Vox-al  vom  kurzen  untevschei- 
«len  lehrt.  Also  mSt  Sa-chera,  ni5T  Soch-ra;  ajöiw  f.  Sö'»iy'» 
1  Mos.  49,  ao;  ifNT«  f.  siN'l«'»  (sie  fürchten)  aber  siNI*;  ( si« 
sehen)  vgl.  a  Kün.  17,  23.  i  Mos.  1 2,  12;  5)^33  2  Mos.  23, 
gi.  Schade  nur,  dafs  selbst  hier  Iceine  volle  Cönsequenz  ist. 
Nicht  Mofs  die  Fiitura  .TTI*'  und  ."fn''  haben  hier  das  Metheg 
boy  devu  kurzen  Vocale  ,  sondern  auch  in  einigen  andern  Bey- 
sp'elen  sr.'ht  fs  :  wo  sich  die  alten  Graramaiiker  mit  einem  „TUc- 
theg  peregrinum"  helfen  ($.   lO,  Reg.  1,   1.   Anm.  2.  3). 

3.  Wenn  ein  JDagesch  forte  ausgefallen  und  der  vor- 
hergehende Vocal  doch  nicht  verlängert  ist  (nach  §.  33, 

1).  z.  ß.  "^SSn,  Q">"i.^n2,  nn^oh,  n'ibna.  Doch  steht 

daneben   auch  "^j^.Hn    1   Mos.  1,  3. 

])a8  iff  -praefixum  ( §.  63,  2  )  sollte  hiernach  ebenfalls  Metheg 
haben,  bekommt  aber  immer  einen  vollen  Accent,  als  ob  es  ein 
bosoiiderps  Wort  wäre,  wegen  der  Abstammung  von  *l\£^M.  Z.B. 
Dritt;  Klagel.  4,  9,  vgl.  Ps.  »46,  3.  5.   Hohesl.  1,  7. 

4.  Bey  allen  Vocalen ,  auf  -svelche  noch  ein  Schiva 
comifositinn  folgt,  sie  mö^gen  lang  oder  kurz  seyn,  z.B. 
'»nn*^!;  5a-Ä«^/,  Hiob  16,  o;  TlSyri  Hab.  1,5;  r\*\^23 
Jos.  li,  2;  niyn  Rieht.  6,  28;  ^nj,"^  1  Mos.  2,  12. 
Daher  auch  zwisc'ien  (-:i-),  (v:iv),  (■':r)»  letzteres 
mag  fl"  oder  o^  lauten   (§.  10.  Heg,  2.   no.  2). 

Oft  steht  es  auch 

5.  in  der  drittletzten  Sylbe  bey  einem  kurzen  Vocal 
in  der  zusamnien;;esetzten  Sylbe ,  z.  B.  D^i^.3 ,  aber  DD^r»!!} 
4  Mos.  16,  32;  nfji'l'',,  aber  iS^nS/^^.  1  Mos.  cq,  ig; 
ebenso  0">3"1^nO  ll'icht.  5,  9;    ^lEDÖ  2  Mos.  32,  32. 

6.  Bey  einem  Sehwa  mobile,  besonders  vor  Guttura- 
len, wo  es  dann  anzeigen  soll,    dafs  das   Scham  wie  der 


§.  5<^'    ^07n  Lesen  des  Kcri  und  Chcthih.  i  C  i 

folgende  Vocal  zu    lesen  sey  (nach  §.'14,  4-)'    HDin? 
Ps.  10,  3;    ^Nt£7  P?.  8».  3;    Sy^S3-"lD"1  Ps.   101,  3. 

I       J  -_    .      ;  -11 

Arm.  1.  Die  Rabhineii  unterscheiden  TJ^'lMO  jsnc  (Metheg 
■prolongans )  bey  einem  kurzen  Voralc  vor  Schwa  com-pos,, 
p5*>tn  (^  strirlor")  bev  dem  kurzen  Chirek,  H'^V^  (elamor'y 
für  den  Fall  :io.  6  ,  Avas  auch  T\'ohl  für  jedes  Scliiva  2<'br.ipcht 
Trird.  Neuere  Grammatiker  untersclieiden  ßl.  adstrictum  bey 
lan;;en,    und /»'Z.  laxum  bey  kurzen  Voc.ilien. 

2.  Es  können  ancJi  U,ßletlteg  in  einem  Worte  stehen,  wen» 
mehrere  der  obiiiPn  Bestimnuino-en  concuvriren,  z.B.  DrT'HXWlC 

r>  C"  V        -IT  ;■:,■/ 

Jes.  63,  23;    C3n'*r.i*ir\p»5!:)  Jes.  22,  ic\. 

3.  Statt  des  Mctheg  steht  auch-  wohl  ein  verbindender  Ac- 
cent ,  besonders  wenn  das  Wort  einen  gröfseren  Distinctivus 
hat:  D^kl^m  1  Mos.  22,  7;  hnp^l  2 . Mos.  20,  15,  vgl. 
Jes.  66,  13.  Ps.  32,  5  und  öfter. 

V.    Kritische    Zeichen    und   raasorethische 
Noten, 

5.  30- 

Vom  Lesen   des  Keri    nnd    Chethib,    dem  Piska    und 

aufs  erordentlichen    Puncten. 

Zum  vollständigen  Verständnifs  aller  in  den  masore- 
thischen  Bibeln  vorkommenden  Schriftzeichen  mufs  hier 
endlich  noch  von  einigen  Zeichen  und  Einrichtungen 
Nachricht  gegeben  werden,  welche  sich  auf  die  kritische 
Bearbeitung  des  Bibeltextes  durch  dieMasorethen  beziehn. 
Wo  sich  eine  solche  kritische  Bemerkung  am  Rande  findet, 
etcht  über  dem  Textesworte,  worauf  sie  sich  bezieht, 
ein  Zirkelchen  oder  Sfernchen  (circelliis,  asteriscus  criti- 
ciLs).      Solche   Noten  ")  beziehn  sich  entweder  nur    auf 


w)  Die  Erklärung  dieser  Ranaglosson  sowohl  als  der  masorethi- 
sehen  Noten  am  Ende  eines  jeden  Buches  enthält:  Jo.  Simo- 
nis explicatio  epicriseofi  mnsorctlncariiin ,  quae  singulis  lihris 
hihlicis  subjici,  ut  et  nctarum  marginalinm ,  quae  textui  S, 
hinc  inde  adjici  soleiit.  Halae  1767,  eig.  als  Zugabe  zur  hthx. 
Bibel.      Buxtorfii   Tiheriai    S.  232  ff. 


»22    I.Hauptth.  Cap,  I.  Vom  Lf;sni  n.  der  Ortkographic, 

Bemerkungen  über  irgend  eine  Anomalie  der  Punctation 
oder  Äccentuatioai  ^),  oder  auf  die  literas  majnsculaSy 
viitmsculas  u.  s.  w.  (§.  c,  Anm.  4-)s  oder  auf  die  Rand- 
lesart iverf,  Aäs  Piska  xn\A  A\e  puncta  extraordinaria ,  von 
Avelcben  3  letztern  Fällen  hier  etwas  Näheres. 

1.  Die  Randlesart  führt  den  Namen  ^*1p  (legendum) 
im  Gegensatz  der  Texteslesart  CD^rO  scriptum  )t  weil 
sie  nach  dem  Willen  der  Masorethen  geradezu  statt  der 
Texteslesart  g^tf/cj(?7z  Averden  soll ,  Aveshalb  man  auch  die 
Vocale  derselben  geradezu  in  den  Text  gesetzt  hat. 
Der  Leser  hat  hiernach  die  Vocale  des  Textes  zur  Rand- 
lesart zu  ziehn ,  für  die  Texteslesart  aber  die  Vocale  selbst 
7.U  fmden  ^).  Z.  B.  Jer.  42,  6  im  Texte;  ^^N,  am 
Rande:  ""^p  VtlZH.  Lies  im  Text:  ^^K  (alte  Plural- 
form  von  V^,  1   7t>£>^,' am  Rande:    ^-Pl^Nl. 

Die  Randlesart  enthalt  aufser  einzelnen  Verbesserun- 
gen wirklicher  Schreibfehler ,  meistens  erleichternde  und 
Cojicinnere  Lesarten ,  Avelche  die  Masorethen  nach  einer 
falschen  kritischen  Ansicht  der  zuweilen  härtern ,  veral- 
teten und  incorrect  scheijjenden  Texteslesart  vorgezogen 
wissen  wollten,  und  wodurch  mehrere  ältere ,  durch  die 
Analogie  anderer  Dialecte  unterstützte  Formen  getilgt 
Avordeu  sind  ^).  Anderswo  wollten  sie  wenigstens  nach 
ihren  Ansichten  von  Schiclüichlieit  und  Würde  der  heili- 
gen Sprache  statt  gewisser  ihnen  für  obscön  geltenden 
Worte  den  Euphemismus  gelesen  wissen.  Z.  B.  2  Köp. 
18.  27:  Dn^i*^,  am  Rande:  "^^p  DlT^ha^l  ^D^D.  Das 
Chethib  tSH^'JJ^vI^   ihr  Urin,   schien  ihnen  nämlich  unan- 


2')   1}  ux  to  rfii    Tiherias    S.  4g  fl. 

u>)  Zur  Aufßndung  der  riclitigen  Pmictation  für  das  ClielKIb 
dient:  J  o.  Simonis  analysis  lectionum  niasorethicaruvi 
liethihan  et  Karjaii  vulgo  dictarum.  Ed.  IL  Halae  1752.  ß. 
und   Hillerus   de  Arcano  Kethib  et  Keri.    Tuhing.  1692.  g. 

z)   Gesch.  der  hehr,  Sprache  und  Schrift  S.  50,  75« 


§•30.   J^om  Lesen  des  Keri  und  Chethib.  1.23 

ständig,  und  man  las  Dn"'^J5*l  ^0*^0  aquae  pedum  eoriim  "), 
Wenn  nach  der  Raiullesart  ein  ganzes  "'.Vort  oder  meiirere 
Wörter  eingeschoben  werden  sollen,  so  stehen  blöfs  leere 
Vocale  im  Texte,  und  d\G  Consonanten  dazu  am  Rande, 
z.B.  Rieht.  00,  13  :  ••  :  ,  am  Rande  "*-Ii,  lies:  '^'Z^.  Sol« 
che  heifsen  S^HD  tkr)  "»"^p  (Icgendiim  sed  non  scriptum), 
Soll  dagegen  ni^ch  dem  Willen  der  Masci'ethen  ein  Wort, 
"vvas  im  Texte  steht,  fehlen,  so  hat  man  ihm  keine  Puncte 
gegeben,  z.B.  ^wH  Ezech.  43.  iG,  lies  ^OH  (fünf). 
Dieses  heilst  ^"^.jP  ^/)  3^n3  (scriptum  sed  non  legendnni). 
Derselbe  Fall  ist  auch  bey  einzelnen  Buchstaben,  s,  i  Kön, 
21,  g.  Hiob  2,  7. 

Bey  solchen  Wörtern,  welche  die  Masorethen  durchgängig 
und  so  oft  sie  vorkommen ,  emendirt  ^vissen  ^vollen ,  haben  sie 
sich  der  Mühe  überhoben,  jedes  Mal  das  Kevi  ausdrücklich  hin- 
zusetzen ,  und  haben  ohne  circellut  criticus  nnd  Randanmerkung 
geradehin  die  Vocale  dieses  Keri  der  Texteslesart  beygeschrieben. 
Daliin  gehören  die  Wörter:  a)  Nin  im  Pentateuch  statt  Min , 
w^o  es  als  fem.  steht.  Die  Masorethen  schieiben  so,  weil  sie 
Hin  gelesen  wissen  wollen.  (S.  §.56,  Anm.  3).  Z»)  D'^'ir'MT'. 
Die  Vocale  gehen  auf  die  volle  Lesnrt  cSw'iT',  welche  die 
Masorethen  üi)eraU  einführen  wollten ;  die  Consonanten  sind 
aber  zu  lesen  ßSiy!)*!^.  c)  •n^ir'^''  QN.  piopr,  Issaschar),  viell, 
nach  den  Consonanten  zu  lesen  *i5\r?^''  (für  "iS^ü  n''<ü'<  er  bringt 
Lohn),  nach  den  Puncten  isrü''  (Simonis  analys.  lectt.  ma- 
soreth.  S.  5).  d)  nin^ ,  dessen  Puncte  von  '»i'li«  herrühren, 
s.  mein  Wurteib.   u.  d.  VY. 

Aufserdeni  hat  Hill  er  {de  Arcano  Keri  et  Chethib  S.  50 
und  öfter)  und  hiernach  Simonis  (a.  a.  O.  S.  5)  die  Regel 
aufgestellt ,  dafe  man  das  1  und  -^  im  Texte  zuAveiien  transponirt 
habe,  um  anzuzeigen,  dafs  in  der  Toxteslesart  1  oder  *»  plene 
geschrieben  sey ,  nach  dem  Keri  aber  defective,  Z.  B,  Jer.  2, 
25:  'niS"<:;i,  nach  dem  Chethib  'ninil,  nach  dem  Keri  ^3S:in. 
Spiüciiw.  31,  27:  nlsV^n  ,  nach  dem  Chethib  ni3"'Sn,  nach 
dem  Keri  ni2)Sn.  Allein  diese  Bestimmung  scheint  willkührlich 
und   ohne  Beweis  angenornmeu   za  seyii ,     7ind  die  transponiite 


ß)   Andere  Keri's  dieser   Art  s.  in  Bocharti  Hieroz.  IL  S.  41^ 
Vel.    Ma 
S.  179  ff. 


Vgl.    Jl^assoreth    Hammassoreth ,     herausgeg,    von    Semmler 


124    ^'  Hauptth.  Cap,  I,  P'om  Lesen  u.  der  Orthographie, 

inater  lectionis  gehört  offenbar  in  diesen  Stellen  zum  Chethibt  «o 
dafs  man  in  den  angeführten  Fällen  zu  lesen  hat:  "iTil^  deine 
Kehle  (von  pij  =  ^lin,  wie  ptlJ^l^  =  pitt/y);  nlDSTl  oder 
rl:)S^n  (nach  der  Form  Sdt:  ).  Eiair^e  dieser  Chethibs  mögen 
allei-dinjjs  corrnpt  und  nicht  hebräisch  scyn,  so  dafs  das  Keri 
Verbesserung  ist;  allein  das  Chethib  darf  deshalb  an  sich  nicht 
anders  gelesen  werden.  Dafs  die  Masora  solche  Lesarten  DTplö 
iniNOI  praeposterum ,  transp e situvi  uciutt  (s.  die  62  Beyspielo 
in  der  Masora yin.  unter  1,  Buxtorjii  Tiber ias  S.  267)  thut 
nichts  zur  Sache ,    denn  diese  zieht  das  Keri  vor. 

2.  Piska  (SpC3  eessatio,  fiiirs,  pausa^  heifst  ein 
Meiner  Zwischenraum,  gewöhnlich  in  der  Mitte  der  Verse, 
in  welchem  der  Circelius  crkicus  steht ,  und  am  Ilande 
die  Note:  p103  VifONS  NpOS3  Pisha  in  media  versiu 
Als  Zweck  deseelhen  hat  man  fälschlich  angenommen, 
daf»  hier  eine  Lücke  im  Texte  sey .  vorzüglich  verführt 
durch  1  Mos.  4'  8  ^)j  richtiger  sieht  man  es  für  eine 
gröfsere  Abtheilung  der  Rede  an  ,  wo  allenfalls  schon  der 
Verstheiler  stehen  könnte.  Offenbar  hängt  es  mit  der 
Vereabtheilung  zusammen ,  und  sollte  entweder  die  Ver- 
schiedenheit von  der  gewöhnlichen  anzeigen,  oder  die- 
selbe verbessern  "^). 

Die  Masora  (^u  1  Mos.  35,  22  —  25)  zählt  solcher  Stellen 
25,  zu  i  Mos.  4,  8  aber  23  (walirsch.  Schreibfehler  nD  f.  n3 
oder  umgekehrt),  die  Editt.  u>ul  ßlss.  weichen  aber  ab,  und 
liahen  es  an  mehr  als  30  Stellen,  z.  B.  4  Mos.  25,  ig.  5  Mos. 
2,  Q.  Jos.  4»  *'  C»  24  "•  s.w.  (CappeUi  Crit.  Sacra  ed. 
Vogel  /,  S.  460).  Erkennt  (sin. Ms.  das  Piska  nicht  an,  so  steht 
wohl  ausdrücklich  MpD3  ub3. 


t)   So   Jo.    JVlorini  Exercitatt.  in  Pent.  Sam.  Hl,  cap.  1.   §.4. 
'    Jienni  CO  t  ti  dissertat.  1.  super  raiione  textus  hehr.  V.  T.  vers. 

Int.   S.  332.      Grotius,  RofenmiiUer,    Geddes  zxx   1    Mos.  4,3. 

Huhi  g  antii   Prolegg.  iii  Script,   sarram   ed.  Francof.   S.  60. 

Allein  gerade  hier  iiabcu  viele  Codd.  das  Piska  nicht,  und  auf 

die  flbrigen  Stelle»  paCst  die  Annahme  gar  nicht. 
c)   S.    Cappelli    Crit.    S.    ».  &.  O.      Carpzov    Critica    Sacra 

S.  33.      Ravii  Exercitatt.  in   JJuhigant.   Prolegomm.    S.  23. 

Simonis  introd.  S.  131.      Es  verhielt  sich  hiernach  zur  ge« 

wOlmliclien  Versabtheilung  wie  Keri  zum  Chetliib. 


$,30«   Piska  lüid  anjscrordentl.  Functe,  ii25 

Bey  denRabbinen  heifst  das  PüAa  auch  Tvohl  HC!J*l5,  N)02''*1Ö, 
welches  man  ziemlich  gezwungen  f,  -jt^v^yjja  z=z  x^ay/u«  nimmt, 
oder  (^qoiytAoc  (Zaun).  Da  sich  auch  die  loini  Müa^SSS  (_hiatus, 
divisio^  findet,  so  hat  man  wahrscii,  diese  für  die  ursprüng- 
liche Form,   und  die  mit  *^  für  daraus  verdorben  zu  halten. 

3.  Fitncta  extraordinaria  nennt  man  gewisse  nnge- 
wöhnliche  Puncto  (in  den  Mis.  auch  wohl  kleine 
Striche}  theils  über  einzelnen  Buchstaben  ( z.  13. 
nCipDI  1  Mos.  19,  55,  ?|^J"*S1  1  Mos.  i6,  0). 
theils  iibcr  ganzen  Wörtern,  z.  B.  ^Hp^^l  1  Mos. 
35 ,  4.  Die  Juden  suchen  dahinter  Mysterien  '^), 
höchst  wahrscheinlich  sind  es  aber  ältere  kritische  Zei- 
chen für  solche  Wörter  und  Buchstaben,  die  die  Kritik 
verdächtig  machen  wollte  '},  wie  sich  auch  die  griechi- 
schen Kritiker  desselben  Zeichens  bedieiit  haben  ^).  Man- 
che dieser  Wörter  fehlen  wirklich  in  andern  altern  Aucto- 
ritäten,  bey  andern  mag  aber  auch  schon  dieses  Verwer- 
fungsurlheil auf  Grille  beruhn,  z.  B.  bey  1  Mos.  23,  4.. 
Solcher  piinctirten  Wörter  zählt  man  im  Ganzen  15. 


d)  Bereich it  ruh  ha  zui  Mos.  33,4:  tum  Jixit  Rabbi  Jan- 
na:  si  sie  est»  quare  ergo  -punctattim  est?  non  certe,  nisi  ut 
doceat,  tjuod  Esau  non  quaesierit  Ipü/jS  osculari  eum,  scd 
ID^ib  morderc'  eum,  factum  est  colhim  ejus  marmoreum.  Die 
offene  Herzlichkeit  des  braVen  Esau  wai"  vor  den  Augen  des 
pfäfiischen  Rabbinen  verborgen. 

n)  So  nach  Hill  er  (in  Arcano  Keri  et  Chethib  lih.  x,  ca-p.  7), 
vorzügl.  Hupe  den  von  der  wahren  Ursache  und  Bedeutung 
der  auf  serordentlichen  Puncte.  Hannover  1751.  4.  Vgl.  Cap' 
p  ein  -Grit,  sacra    T.  I.    S.  455.,    Eichhorn    u.   A. 

/)  Blanchini  evangeliar,  quadruplex    T.  J.   f^'ol,  JJ,  p.  502. 


126  /.  HaiiptlK  Cap.  11»  Veränderungen  der  Buchstahen. 

Cap.    IL 

Von   den  Eigenlliiimlichkeiten  und  Vei'änderungen  der 
Buchstaben,    von  den  Sylben  und  dem  Tone. 

1.  Um  die  Veränderungen,  -welche  nach  der  For- 
menlehre an  der  Form  der  verschiedenen  RedctheiJe  vor- 
genommen Averden,  richtig  und  vollständig  zu  begreifen, 
ist  es  nöthig,  zuvor  im  Allgemeinen  und  ohne  Rücksicht 
auf  einen  besondern  Fiedetheil  die  Gesetze  zu  übersehen, 
nach  welchen  jene  Veränderungen  vorgehn.  Eine  jede 
Sprache  hat  hier  ihre  besondern  Eigenthümlichkeiten, 
"welche  theils  auf  der  eigenen  Beschaffenheit  gewisser 
Buchstaben  und  Buchstabenclassen  und  deren  Verhältnisse 
zu  einander,  theils  auf  ge\vissen  Sprachgewohnheiten 
in  Betreff  der  Sylben  und  des  Tons  beruhen. 

Die  Gramatiker  der  Danz^schen  und  yiltwg^schen  Schule  haben 
diesem  Capitel  eine  höchst  unzweckmäfsige  Ausdehnung  gegeben, 
indem  sie  mehrere  zur  Formenlehre  gehörige  Lehren,  namentlich 
die  ganze  Decliriation,  in  der  Lehre  de  permutatione  punctorum 
abliandehen.  Adtere  Grammatiker,  z.  B.  Jo.  Münster  hatten 
längst  das  Richtige ;  unter  den  Neuern  mufste  erst  Vater  jenen 
Lehren  wieder  ihren  richtigen  Platz  anweisen.  Seit  der  Zeit  hat 
man  es  fast  zu  sehr  rersäumt,  die  allgemeinen  von  allen  Ptede- 
theilen  gleichmäfsig  geltenden  Sprachgesetze  irgendw^o  zu  einer 
bequemen  Uebersicht  zusammenzustellen ,  wie  ja  dieses  von  allen 
bessern  griechischen  und  lateinisüiieu  Grammatikern  ebenfalls  ge« 
schiebt.  Nur  raufs  diese  Lehre  nicht  nach  Danzischer  Weise 
blofs  die  Veränderung  der  Vocale,  sondern  auch  die  der  Consonan- 
ten  u.  s.  w.  umfassen  ! 

2.  In  der  folgenden  Abhandlung  haben  -wir  iswar  die 
Veränderungen  der  Consonanten  von  denen  der  Vocale  ge- 
schieden ,  allein  mehrere  Abschnitte  der  ersteren ,  z.  B. 
von  den  Kehlbuchstaben,  enthalten  zugleich  die  dadurch 
veranlaföten  Vocalveränderungen.  Noch  mehr  ist  diefs 
bey  der  Lehre  von  den  quiescirenden  Buchstaben  der  Fall, 
welche  den  Uebergang  von  den  Consonanten  zu  den 
Vocalen   bilden.       Sofern    die    literae    quiescihilcs    nicht 


$.32.    Vertauschiing  der  ConsonajiUn.  i2j 

quiesciren ,  ist  von  ihnen  bey  den   üurigen  Consonanten 
gehandelt. 

I.    Veränderungen    der   Consonanten. 

$.     52. 
Verrauschung    der    Consonanten. 

DaTs  Consonanten  von  ähnlichem  Laute  in  einander 
übergehen,  und  Wörter  mit  derselben  oder  verwandter 
Bedeutung  bahi  mit  dem  et\vas  härtern,  bald  "vveichern 
Buchstaben  geschrieben  werden,  ist  eine  in  allen  Sprachen 
häufige  Erscheinung.  Auch  im  Hebräischen  ist  sie  es, 
aber  sie  ist  hier  wichtiger  für  das  Lexicalische,  als  für 
das  Grammatische  der  Sprache,  insafern  durch  die  gram- 
matischen Flexionen  nur  wenige  Vertauschungen  der 
Stammconsonanten  herbeygeführt  ^ve^den. 

In  lexicalischer  Hinsicht  h.^ben  sich  manche  Sprachforscher 
( S.  z.  B.  HezeVs  krit.  J-J-^örterh.  der  heb}.  Sprache,  Vorrede 
S.  VI  fF.  Dess.  Jnstitt.  philologi  hehr.  S.  79  ff. )  zu  viel  Will- 
kühr  erlaubt »  während  andere  auch  die  sichern  Combinationen 
dieser  Art  mit  zu  ängstlichem  Auge  ansahen.  Die  von  mir  an 
einem  andern  Orte  versuchte  Zusammenstellung  der  höchst  wahr- 
scheinlichen und  gewissen  Fälle,  wo  eine  solche  Vertauschung 
Statt  fuidet,  wird  indessen  hinreichen,  die  mehrere  oder  mindere 
Ilinneiguns  einzelner  Buchstaben  zu  einander beurtheilen  zulassen. 

DO 

(S.  mein  hehr.  H  ort  erb.  Art.  H,  13,  ^  U.  S.  w.  Vgl.  Schul' 
tens  clavis  dlalectorunif  hinter  Erpen.  Gramm,  ed.  Schul' 
t  e  ns  1770.  Ja  h  n''  s  arah.  Sprachlehre  S.  45  ^^«  ^  icha'elis 
arah.  Gramm.  S.  91  ff.  und  für  die  classischen  und  neuern  Spra- 
chen Böckh  in  den  Studien  von  Dauh  und  Cr  e  uz  er  Th.  3). 
Mehiere  dieser  Vertauschungen  linden  sich  weniger  im  Schoofs« 
der  hebräischen  Sprache  selbst,  als  in  Vereleichung  mit  den  ver- 
wandten Dialccteii.  Hier  nur  Einiges  zur  üebersicht,  wozu  sich 
dort  die  ausführlichem  Belege  fmden. 

1.    In  der  Natur  der  Sache  liegt,   dafs  eich  die  Buch- 
staben ,      die    mit   Einem    Organ   ausgesprochen    werden 
(§.4,  1  ),   einander  am  meisten  nähern;    mithin 
aj  die  Lippenbuchstaben,  und  zwar  nicht  blofs  ^,  3,  "1  nntCjE 
einander,  z.  B.  ^^,  D^,  P]5  Rücken ;  sondern  auch  diese  und 


I 


1 2  ß    /.  Haiijjtth.  Cap^  II,  1^ er  ander  ui  igen  der  Buchstaben. 

O,  Z.B.  N'^nO  und  N"»13  fett;  'oSo  und  übs  ent- 
wischen.  Hiernach  haben  auch  die  LfXX  häufig  jx  für 
has  hebr,  D,  z.B.  H^D  /  Aojuva  2  Chron.  2  i,  lo  ,  Xsfxva 
Jos.  2  1,  13  8). 

b)  die  Gaumenbuchstaben,  z.  B.  T.10  und  ^DO  ver- 
echliefsen;  /^"l  und  /?'T.  herumlaufen,  3£"'2.5  Kelch, 
vgl.  V3'i3  und  yDip  Helm. 

c)  von  Zungenbuchstaben  1,  10  und  H,  z.  B.  ^^Vl 
und  ^nn  rauben.  Von  der  Verwechselung  dieser 
Laute  mit  den  übrigen  Zungenlauten  ;  und  J ,  wie  im 
Griechischen  BaKovov  lacryma;  lingua,  longue  hndet 
»ich  im  Hebräischen  keine  Spur. 

d)  dieZ.hnbuch..abenrÄf«;.  ..  B.  tV.  obv 
und  yHy  frohlocken,  p^T  und  pVif  schreyen,  pflb 
und  pnST  lachen  ,   scherzen. 

e)  die  Rehlbuchstaben,  z.  B.  N  und  H,  HND  und 
nn3  kleinmüthig  seyn;  N  und  V,  besonders  in  der 
Vergleichung  mit  derri  Aramäischen,  aber  auch  im 
Hebräischen  selbst,  als  D-^N  und  D^J?  traurig  seyn, 
DNHJS  augenblicklich    von  VnS   Augenblick. 

Im  Sani.  Pentaieuch  ist  die  orthograplnsclio  VerwecLselung 
der  Gutturalen  äufserst  häufig^  und  hängt  dort  von  der  Aus- 
sprache der  Samaritaner  ab,  ^velclle  die  Guttuialen  alle  wie  M 
aussprechen.  Vgl.  Michaelis  Orient,  und  exeget.  Biblivch. 
Th.  21.  S.  173  fF.  Meine  Comment.  de  Peiitateucho  samarit, 
S.  52.  Auch  andere  Buchstaben ,  z.  ß.  Lippen -Gaumenlaute, 
verwechseln  sie  leichter.      S.   ebcud. 

S.     Aufserdem  schlieusen  sich  noch  folgende  Buchsta- 
benklassen enger  als  die  übrigen  aneinander: 

a)  die  sibilaiites  an  die  Zungenbuchstaben ,  mit  de- 
nen sie  zum  Theil  zusammengesetzt  sind.  So  wird  T 
platt  gesprochen  "1,  ÜwirdC,  t£?  wird  H.  Der  platt- 
redende Äramäer  hat  hier  meistens  den  Zischlaut  weg- 
geworfen ,  aber  auch  im  Hebräischen  selbst  finden  sich  | 
beyde  Formen  neben  einander.      Als:    ^J/l  und  T|VT     I 


»)  Hilleri  Onomastlcon  S.    S.   692, 


§.  33'    y er  tauschung  der  Consonan  teil  129 

verlöschen;     *Ö3    und  *ltOJ    beobachten;     ^"1*12    und 
ni'^S  Tanne,  Fichte;   ^*in  und  H  jH  s.  v.  a.  y^a^aaaiv, 

Eine  solche  Hinwegnahme  des  Zischlautes  ist  auch  die  Ver. 
tauschung  des  S  mit  1^,  besonderä  in  der  Vpro;leichung  mit 
dem  Aramäischen.  Z.  B.  yiN,  NVINErde;  nS"i  und  ni^n  , 
nj?"1  Wohlgefallen  haben.  Da  y  oit  ein  blofses  s  war  (mit 
Ueber^iofuing  des  tiarin  liegenden  t),  so  behielt  man  nach  Weg- 
nahme der  Sibilation-  nur  einen  fast  unmerklichen  Cunsonan- 
tei;lÄat  übrig,  welcher  durch  V  ausgedrückt  \vurde,  (Eine 
andn»;  Veruuithimg  über  diese  Verwechselung  s.  indessen  hebr. 
W.^rterb.  S.  giS). 

h)  die  literae  liquidae  / ,  C,  2,  ^,  die  auch  im  Grie- 
chischen so  Viel-^s  gemein  haben,  bes.  a)  /  und  13, 
'  z.  B.  XnS  und  \T]2  drängen;  HStüS  und  TO^A  Zelle. 
Auch  bey  uns  sprechen  Rinder  und  Er\Vochsene,  die 
kein  /  sprechen  können,  n  dafür  aus.  ß\  i  und  ^, 
z.  B.  7^ni£r\  Ps.  104,  15  für  '^'^nSin  glänzen  machen, 
erheitern  '').  7)  D  und  |:  ^10'^^  und  D'Jtü  feindselig 
seyn;  D'^O  und  D^3  ^vanken.  l)  Ound*^,  fast  nur  in 
den  Dialecten,  vgl.  jedoch  das  N.  propr.  "^2fN2nii"l3,3 
und  1iEN-1-|D^2J,     VD)!   Jos.  7,    1  und  ^DV  '»  Chron! 

C,    7   U.   S.    "V\\   *_). 

c)  die  literae  quiescihiles  (^^,  %  ^)»  insofern  sie 
Ccnsonanten  sind,  z.  B.  D'^K/?^  und  D'^^'^73  (Lum- 
pen) Jer.  38'  i».  12;  D'^NÜDjf  und  D'^^^lDk"  (N. propr.); 
JIN"^  und  ^^y^  N.  propr,,    nach    der   ararnäischartigen 


/*)  Daher  gibt  t'3*>  Micha  1,  15  eine  paronorrustische  Ar.spie- 
luiii:  auf  vy'oS.  Bekanntlich  haben  die  Sinesen  kein  r  und 
sprechen  dafür  immer  Z,  w^ie  die  Japanesen  kein  /  haben  und 
dafür  immer  r  sprechen.  Aehnlich  in  der  Zendsprache,  wo 
meistens  r  für/.  Vgl.  Adelungs  und  V  a  t  e  r  s  IVIithridates 
Th.  1.  S.  a62.  572.     Th.  3.  S.  212.  279. 

j)  Von  der  Verwandtschaft  zwischen  r  und  s  ist  im  Hebräischen 
gar  keine  Spur.  Im  Arabischen  ist  sie  orthographisch  ausge- 
drückt ,    indem    a  und    i^    sich   blofs   durch   den   diakritischen 

Punct  unterscheiden.      Aber  in   der   Sprache   selbst  kenne   icK 
«benfaUf  keine  sichern  Bey»piele  desselben» 

I 


130    1,  Hauptth.  Cap.  II.  f^eränderungen  der  Buchstaben, 

Aussprache  >ol£»  kojem  (S.  16);  Tj^ri  und  T|  1^  gehn ; 
sehr  häufig  "^  und  1  in  der  Vergleichung  mit  dem  Arab. 
z.  B.  "17^  <-\5*  gebähren  (§.  105),  wovon  auch  im 
Hehr.    H /"1,      \>^  proles.     Beyde  schliefsen  sich  aufser- 

TX  VV 

dem  wieder  an  das  J ,  den  vocalähnlichsten  der  übri- 
gen Consonanten ,  dah.  I3!f  ^  und  ^^^  stellen  ;  HN^  und 
HNO  schön  seyn ;  das^M^.    /b]?%  syr.  Nia^iij  ^). 

Ueber  Vertauschung  dev  literae  quiescihiles  nach  MaCsgab« 
der   vorhergehenden  Vocale  8.  §.  ^o  h.  Anm.  5. 

7,.     In    dem    Gebiete  der  grammatischen   Flexionen 
kommen  nur  folgende  Vertauschungen  vor : 

a)  die  Verwandlung^  des  transponirten  H  in  Hithpa. 
in  tO  (nach  !f  ),  z.  B.  p^.I^Sf^  f.  p"iriifn   (§.71,2). 

Im  Syrischen  wird  D  auch  nach  t  in  T  verwandelt,  und 
im  Arabischen  ßnden  beyde  Veränderungen  in  Conj.  VIII, 
Statt.  Da  s  eig.  aus  ta  und  der  Sibilation ,  T  aus  n  und  der 
Sibilation  besteht,  so  siud  diese  Buchstaben  verwandt,  und 
man  hat  sie  deshalb  zusammengestellt.  Es  ist  dieses  eine  An- 
ähnlichung ,  wie  in  cyixpitivw  f.  evßwivw,  synakin  f.  £v/.«Aiu. 
Uehvigens  ist  zu  merken,  dafs  in  den  Stammwörtern  die  Cou- 
currenz  gerade  so  ähnlicher  Buchstaben  vermieden  wird.  Z.  B. 
•^  und  S  ;  1,  X»  liJ ;  N  und  S^.  Vgl.  Michaelis  Supplemm. 
ad  Lexx.   hehr.   S.  109.      Sacy  gramm.  arahe   T.  I.  §.   59« 

h)  die  Vertauschung  des  H  quiescens  am  Ende  mit  H, 
z.  B.  rh\  /.  Tin^a;    ng-ISf,  ngnSt  (Gerechtigkeit). 

Auffallend  bleibt  diese  Vertauschung  immer,  da  n  hier  gar 
keinen  Corsonantenlaut  hatte.  Aber  das  Syrische  und  Arabische 
geben  doch  erläuternde  Analogieen  an  die  Hand.    Im  Syrischen 

wechselt  ]  Olapli  (welches  oft  dem  hehr,  n  entspricht)  nicht  blofs 

am  Ende  der  Wörtr r  mit  Tuv,  sondern  auch  in  der  Mitte,  z.  B.  in 

,     Etthaphal:  *.2li£)OZZ\     für    ta£0O|2|        in  Ethpeel :   ,->*ll\ 


fi)  Der  Uebergang  von  N  in  J  und  1  ist  auch  im  Altgriechisclien 
und  in  der  Bildung  des  Lateinischen  häufig.  Z.  B.  ttci  und 
SVT< ;  rv(pS-sti  f.  rvipBsvg;  cirsicn)  f.  ffTrsvffw.  Vossii  Etyni. 
ö.  X}L.     Böckk  a.  a.  O.  S.  336. 


§.  33'    Assimilation  und /Auflösung  derselben.      ij» 

(■verschlossen  seyn )     für   i-^^f^l  j    vielleicht   auch    im   Anfange 
(s.  in ic  h  aülis   gramm.   syr.   S.  72}« 

Im  Arabischen  vrird  das  8  finale  fem.  gen.  mit  zwey  Punctea 
gesc'iiieben ,  und  dann  schon  ohne  folg.  Gen.  wie  t  gelesen, 
C->cf  emrath  (Weib). 

5.     33. 

Assimilation     und    Auflösung    derselben. 

Eine  besondere  Art  der  Vertauschung  findet  Statt, 
•wenn  ein  Consonant  ohne  dazwischen  befindlichen  (we- 
nigstens vollen)  Vocal  vor  einen  andern  ihm  unähnlichen 
zu  stehen  kommt ,  und  die  dadurch  entstehende  Härte 
dadurch  gehoben  wird,  dafs  der  erstere  dem  zweyten  assi' 
milirt  wird.  So  im  Griechischen  avXXajjLßavcv  f.  auv- 
Xaju/Savcö,  XsXsijJLjJiai  f.  XaXsnrjJLai;  im  Lat.  iUustris  f. 
inlustrisy  dijfiism  f.  disfusus  ').  Im  Hebräischen  findet 
nur  der  Unterschied  Statt,  dafs  der  Buchstab  nicht  dop- 
pelt geschrieben  wird,  sondern  blofs  Dagesch  forte  erhält, 
wie  iwanis  f.  inmanis. 

Im  Arab.  und  Syrischen  wird  der  zu  assimilirende  Buchstabe 
nur  sehr  selten  ausgelassen.  Man  schreibt  ihn  nämlich,  spricht 
aber  assimilirend  aus  (  S.  5  ). 

1.      Die  Buchstaben,  welche  sich  auf  diese  Art  assi- 
miliren,  sind:   bey  weitem  am  häufigsten  Nun,   seltener 
J»  ^*  ^»   ^»    wahrscheinlich  auch  \      Insbesondere: 

a)  Nun  vor  allen  Consonanten ,  selten  aber  vor  Guttura- 
len (welche  dann  auch  nicht  verdoppelt  werden,  §.  37,  i, 
38»  1).  Z.  B.  nno  für  ntiO  (von  ihm),  am  häufigsten,  wenn 
a  der  erste  Stammbuchstab  eines  Verbi  ist  ,  7.  I>.  ^p*«  für  ]r\i\ 
Im  Chaldäischen  w^ird  gewöhnlich  die  nichtassirailirte  Form  bey- 
behalten,    und  so    auch  zuweilen  im   Hebräischen  (5.   io2,  4)* 


i)  üeber  eine  umgekehrte  Assimilation  in  einigen  nordischen  Spra- 
chen ,  wo  sich  der  Anfangsbuchstabe  eines  Wortes  nach  den» 
Endbuchstaben  des  vorhergehenden  richtet,  s.  Ad  elun  g  ß^ 
und   Vaters  Mit^ridatts    Th.  II.  S.    146. 

I  a 


132   J'  Hofiiptth.  Cap.  II.  Verändemn^en  der  Buchstaben» 

Wenn  Nun  dritter  Stamnibuchstabe  ist,    bleibt  es  gewöhnlich, 
z.  B.  P3D^£J ,   und  assimilirt  sich  nur  in  :n3. 

T   :    -    T  1    -T 

Z))  Lamed  nur  in  wenigen  Fällen  ;  durchgängig  bey  dem  Art. 
lüüDVJ.n  für  u;»\ySn  (die  Sonne),  in  dem  Verbo  r\p\  }ut.  np*», 
fut.  Hoph.  nfs^  f.  nj^S'',  n|:3S^  ;  aufserdem  höchstens  in  einzel- 
nen Beyspielen",  z.  B.  n3S  Eze'ch.  27,  23  «.  v.  a.  niSs  1  Mos. 
10,  lO.  Arnos  6,  2  ( Ctesiphon ) ,  wie  auch  dort  mehrere  JVTss. 
lesen.  Im  Arabischen  assimilirt  sich  ebenfalls  das  ^j  des  Arti- 
kels ,     und  im   Sytischen  fällt  so  das  Lomad   des   Wortes     "'1 

iveggehn  aus ,  z.  B.   A^n    *'■»«*  «i«    g*^'   Weg.     (^Michaelis 
gramm.  syr.  S.   61). 

c)  Resch  nur  in  gewissen  Wörtern ,    z.  B.  •^5« ,    später  •  rö      1 

(§•63);  NB3  Thron,   vollst,  im  Aram.  Hq*^.S,  arab.  .    .^  <:^ — >;    fl 

•lS)3  Kreis,  wahrsch.  für  *1^"\3  (von  '<13),     Im  Syrischen  ver-    " 
gleiche  man    Z^^    (lies  hat^  Tochter. 

d)  Tai'y  in  der  Conjugation  Hithpael  vor  ^,  tä,  einigeraal  auch 
vor  T.  D,   3,1.^  (5-  7«.  a). 

e)  ßlem,  nur  in  einigen  ausländischen  Wörtern,  l^sS,  syr. 
f|.A2i^^  Flamme.  Häufiger  im  Chaldäischen  und  auch  hier  in 
ausländischen    Wörtern«     z.    B.    i<22D    samhuca;    pSsD ,    syr. 

/)  Ob  sich  Jod  assimiliren  könne,  streiten  die  Grammatiker, 
allein  es  ist  in  einigen  Fällen  w^ahrscheinlich ,  und  geschieht  im 
Arabischen  mit  dem  Vau.   (§.  105,  C). 

Unter  allen  semitischen  Dialekten  ist  der  zabische  derjenige, 
wo  die  meisten  Assimilationen  und  fast  bey  allen  Buchstaben 
vorkommen. 

Dafs  gewisse  jüdische  Grammatiker  auch  im  Hebräischen  in 
ihrer  assimilirenden  Aussprache  viel  weiter  gingen,  zeigt  das 
Dagesch  euphonicum  gewisser  Handschriften  (s.  oben  $.  ig,  3). 

fi.  In  allen  obigen  Fällen  erschien  statt  des  assimi- 
lirten  Buchstaben  beständig  ein  Dagesch  forte  cowpeti' 
sativum  in  dem  folgenden  Consonanten.  Dieses  fällt  aber 
weg,  wenn  der  zu  verdoppelnde  Buchstab  ans  Ende  ge- 
hört (§.  37,  2).     Hier  ist  der  er«tere  also  völlig  wegge- 


§.  33-   Assimilabion  und  Juflösuug  der  Consonanten.      133 

"W'orfen,    und  das  Dagesch  erscheint  erst  wieder,   wenn 
das  Wort  verlängert  wird.      So  fallen  weg 

a)  am  häufigsten  wiederum  Nun  besonders  vor  Tav ,  als 
z.B.  nri  für  nin  (geben);  t)N  für  t)^N  ,  t\2H  (Zorn);  na 
für  n33  (Tochter);     n»M    (Wahrheit)'  f.   n3)CN;     nn»   (Ge- 

schenk)   f.  nin»;     «in    (Gaumen),    arab.  ^^Jov.:^. 

6)  Daleth  vor  Tay  und  Schin ,  n*?  f.  n'l'?  (gebähren);  npiM 
(eine)  f.  nnPiM;  ü-'VJ  (sechs)  für  u;"iU),  arab.  /vwL\«^.  Im  Syr. 
]^f*^  neu  ,     |2fii  Versammlung. 

c)    Tör   vor  einem  andern,    z.  B.    nnltJö  f.    nnn\üö    (^corru- 

ptus)  Malach.  1,  14;   nvaö  f.  nny^ö  1  Sam.  16,  15;    n'\'än 

(dienende)   f.  rin*1i.W»    1  Kön.  1,  15;   n3n»  (Pfanne)   f.  nn^nö 
Ezech.  4«  3- 

Der  sich  assimilirende  oder  ganz  wegfallende  Buch- 
stab hat  in  allen  diesen  Fällen  im  Hebräischen  nicht  Schwa^ 
(wie  im  Arabischen),  sondern  Segol furtivum  (().  1^6,  4.), 
Dafs  dieser  Vocal  aber  beym  Leben  der  Sprache  nur 
eehr  gelinde  gelautet  haben  müsse,  sieht  man  daraus, 
dafs  durch  ihn  die  Härte  nicht  aufgehoben  worden 
ist. 

Wo  im  Griechischen  v?  das  Wort  schliefsen  sollte,  wird  die 
Härte  meistens  gerade  so  weggeschafft,  als:  ohov;  f.  oSov?  (Zahn); 
TD^/äf,  riBilq  f.  rv^oivq,  riSivq;  KXsjU))$  f.  Clemens.  Erst  im 
Genit.  erscheint  es  dann  wieder,  oSovtoj,  rv^<xvTor,. 

3.  Jener  assimilirenden  Aussprache  und  Orthogra- 
phie, wozu  sich  der  Hebräer  hinneigt,  steht  die  Sprach- 
gewohnheit der  Chaldäer  entgegen,  welche  jene  härte- 
ren Formen  nicht  blofs  da  beybehalten ,  wo  der  Hebräer 
contrahirt,  sondern  diese  Härte  selbst  da  hervorbringen, 
wo  sie  gar  nicht  in  der  Etymologie  lag,  Z.  B.  3N  (Frucht, 
vonDDN),  mit  5m^.  ^!^^?  (seine  Frucht)  ,  stattdessen 
rilJjN  Dan.  4,  9«  ii«  iS-  ( Dagesch  forte  resolvitiir  in 
Nun).  Von  diesem  Chaldaismus  finden  sich  im  spätem 
Hebraismus  wenigstens  einige  Beyspiele,      nämlich  Hiob 


1 34-    I*  Hauptth,  Cap,  JJ.  ^Veränderungen  der  Buchstaben, 

18,2  "^Sf 3p.  (Enden)  st.  '^•Kp.  •»);    p^O"]*!!   i   Chron.   18» 
5.  6  (syr.  «jDQ£QiD5>  )  für 


Ueber   die  Auflösung  de»  Dageschf.  in  Nun  im  Cbald.  s.  bes. 
JVlicha'älis  gramm.  chalJ,   S.  16.      Im  Arab.  vgl.  nSä'i'  Aehre, 

••  ^  c  >•  .»  c.J 

arab.  *j.)l^w  ;    '»ISIS,    arab.  C\JIÄ3  Igel  (von  nap);  UJOS», 


arab.  ^^^aS^ÄC  Spinne.  Aufserdem  findet  aber  im  Araroäi» 
sehen  und  Arabischen  eine  Auflösung  in  *^  und  a  Statt.  Z.  B. 
chald.    p33    verzärteln   und    pi.*l3;      ">^^   ""         vi^tT*   ^°ll^"5 


iü^ 


pä"»,  arab.  \^^jCf^  Nom.  propr.  eines  Flusses;  nöB3,  arab. 
^'  ^  o  -^  v/"  ^ 

'iy3\.*w-^=3   Spelt.       (Vgl.     Bocharti    Hieroz.     T.    I.    S.  609.    | 

Gsogr.  S.  S.  269.  632.  Mein  Wörterb.  S.  1026}.  Ferner: 
•lisq,  chald.  •T»3Cq  Sapphir;  '»'•aS.  y*aiQ!:ik  Fackel.  Oft 
könnte  es  zweifelhaft  seyn ,  welche  Form  die  ursprüngliche 
ist,   die  gedehnte   oder  die  zusammengezogene,  z.  B.  NS3  Thron, 

o    i 
aram.  und  arab.    ^    *w^^r3 ,    *<*'0*lS;    ptyQfl   (s.  oben);    allein 

nach  dem  allgemeinen  Bildungsgange  in  den  semitischen  Sprachen 
roufs  die  gedehntere  Wurzel  fast  ohne  Ausnahme  für  die-jüngerc 
gehalten  werden    (§,  53,  4.   Beylage   1.    no.  1). 

Anm.    1.      Im  Syrischen,     wo    keine    Verdoppelung  Statt 
fmdet,     ist  in   den    obigen  Fällen   no.    i.   2    der  zu   assimil!« 

rende  Buchstab  geradezu  weggefallen,  z.  B.  N2{in,  syr.  |*>* 
Lende,  oft  aber  der  Vocal  verlängert,  selbst  durch  eine  litera 
ifuifiscens,  z.B.  n'»SsSl£  Schellen',  syr.  P  v-»t  5  nSilSs  Schä- 
del,  syr.  JAI^^^j.  So  im  Chald.  n^JS'»0  Dan.  5,  10  im 
Chethib,    syr.  f.AjQ^.   aus  av[x(pwvia.     Hier  ist  wahre  Syn- 


m)  D"«SöS  ''S3p  ]!)ö'»Tyri  n3i<  *tl>  wie  lange,  (bis)  ihr  ein  Ende 
macht  den  Reden?  So  schon  -LXX.  Fulg.  Chald,  Durch 
diese  Wendung  wird  aber  auch  der  Einwendung  begegnet, 
•welche  Michaelis  (Supplemm.  S.  2198)  g^g^"  diese  Er- 
klärung erhoben  hat.  —  Der  Syrer  nimmt  auf  ähnliche  Weise 
Hiob  15,  29  oSi»  für  8.  V.  a,   D^». 


g.  33«    Assimilrttion  imd  Aiiftöning  derselben.      135 

cape.  Im  Hebr.  sind  aber  die  Bcyspiele  hoclist  selten  und  fast  un- 
gewifs.  Am  sicheisten  ist  wohl.  D^nvj;  zwsy  (/.  )  f.  D*»n3\tJ.. 
So   erklärt  sich   ferner  die  IJtymologie  von  ^33    1  Mos.    i*,  9 

durch    Verwirrung    f,    SsSs  >     w^ofür    auch  im   Syr,    POO 
^'{'jp''p  Hab.   a,  17   Schande    (was    passender  ist   als:  Schand- 
gespey),     wahrsch.    f.    ^iVpSp.       Minder    wahrscheinlich   er- 
klären Einige  :iiyjD  Ps.  35,  16  durch  ill^bü  suhsannatio.  Ueber- 
all  sind  die  syncopirten  Buchstaben   literae  liquidae. 

2.      Alle  bisherige  Assimilationen  bestanden  darin,  dafs  der 
«rste  Consonant  sich  dem  zweyten  heterogenen  anähnlichte. 

Aufserdem  gibt  es  aber  Fälle,  wo  das  Herausfallen  eines 
Buchstaben  die  Verdoppelung  des  vorhergehenden  bew^irkt  zu 
haben  scheint,  also  eine  Assimilation  nach  vorn  zu.  Z.  B. 
ab*!    das   chaldaisirende   Futurum   f,    330''    (§.  103,  Anm.  3); 

Vgl.  im  Aramäischen  S^PN,    ^i)Z2^     f.    ^1)^Z|    u.  a.  m. 

Hierdurch  würde  es  auch  allenfalls  möglich,  in  einzelnen 
Beyspielen  eine  solche  Auflösung  der  Assimilation  nach  hinten 

XU   anzunehmen »    vfie  z.   B.    im  Arab.  15»    «\. ,     aber  auch 

^__^^3-^  Johannisbrot.      So   erklären  Einige    (z.   B.   Kimchi, 

Rosenmüller)  nOti-'»  Jes.  23,  n  für  n'»l.V*'  ''^'"^  Festen 
(s.  aber  unten  §.  5^,  3),  und  ^Jon  Klagel.  3,  22  für  iiön, 
T?elthe  beyde  Erklärungen  aber  noch  sehr  zweifelhaft  sind. 

§.      34. 

Wegwerfung    gewisser     Consonanten    im    Anfang, 

in    der    Mitte    und    am    Ende     (Jphaeresis, 

Contractio,'    Apo  cope). 

Gänzliche  Weg^/\-erfwng  gewisser  Consonanten  ohne 
Ersetzung  derselben  durch  Verdoppelung  oder  Verlänge- 
rung erfolgt  vorzüglich  leicht  bey  den  -weich  ausgespro- 
chenen   J^ocalhuchstahen ,     dann    auch    bey    den  liquidis^ 
eelten  bey  dem  3^ ;    im  Anfange   der  Wörter ,    wenn    sie 
selbst  ScÄw-a  haben  (Aphaeresis),  in  der  Mitte,  -wenn  Schwa 
vorangeht  (Syncope,cojitractia)f  am  Ende  überhaupt  selten. 
1.     P^orn  fallen  auf  diese  Art  weg: 
a)  N,  N,   als:   ^:r|^N  und  VtV  wir;   D'^T£;J  (Wei- 
her)  aus  O^yi^^J^..     Besonders  häufig  ist  dieses  im  epä- 


1^6  I.  Hauptth.  Cap,  II.  Veränderungen  der  Buchstaben, 

tern  aramaisirenden  Style:  "1^,  '^  f.  "I^N  (welcher); 
in  (einer  ^  f.  inj^Ezech.  33,  30:  und  mit  dem  Art. 
D^n^Drn-^3  Kohei*.  4.,  14  f.  D'^I.IONn  '3  (Gefaugen- 
haus);  Ö^Dln  2  Chron.  22,  5  für  Q^SINH  (die  Sy- 
rer)   '2  Kön.  8,  ag. 

Herrschend   ist  dieses  aufserdem  im    Syr.    Cbald.   Rabbini- 

scben   und  dem  gemeinen  Dialekte   der  Araber,     wie  es  denn 

auch   ein    Product  der  schnellen  incorrecten  Rede  des  gemeinen 

Lebens    ist.      ( S.     de   Dieu    grammat,    Ung,    Orient.     S.    50. 

/.  D.  IVlicha'elis  gramm.  syr.  S.  62.      Bombay  grammat. 

t"    * 
mauro-arah.  S.  14).  Z.  B.\yl3N,  syr.  \m.2   Mensch;    1»  f.  1»« 

dixit;    -^   f.   f.y^   Vater,    st.  constr.  von  y^f» 

h)  ■)  z.  B.  im  Irnperat.  1  /  f.  "17") ,  und  in  mehreren 
Nomm    als:     n^  i.    nD)  (prcwciitus);  T\yf^^(Vienntni[$) 

c)  ii' z.  B.  im  Imp.  ^H  f.  ^ni;  Jn/.N"i^  f.  N-iil?:  Ps.  89. 
10,  und  in  mehreren  Noviuiibiis,  z.B.  ^2?,»  '^l'^.  f«  ^  i -*."? 

'(Betrüger ) ;    ^'^.  f.  %'13   (Wehklage);' "viell.  Sd^Q  fl- 
bOCJnJ    (aes  canclensj. 

d)  Seltener  {,  D,  wahrsch.  auch  D.  Ersteres  in 
dem  Iviperat.  Hj^  f.  H]??  (nimm),  auch  wohl  DnjP 
Hos.  11,  3  für  nnp"? ;  p  in  mehrern  Participiis, 
z.  B.  rijjS  f.  ng7p"('^0.  92,'Anm.  6);  3  wahrsch.  in 
nn^O  (sein  Kleid)  'i  Mos.  49,  ix   f.  "in^OS  °). 

Dafs  wirklich  auch  im  Arabischen  zuweilen  Buchstaben  vorn 
w^egfallen ,  die  nicht  quiescentes  oder  liquidae  sind ,  zeigt  z.  B. 
cVi  oder  •]>  Zeichen  des  Genitivs  im  Maurischen  ( s.  Gig- 
gei  Lex.  arah.  s.  h.  v.  Mein  Vers,  üb,  das  IVlaltesische  S.  i  a) 
^i^s  c\.X"3  ,  c\.Ä/ö ,  welches  sonst  dafür  steht  und  eig.  Eigen' 
thüm,    üej/tz' bedeutet. 

2.      Wenn    ein    Buchstab    in   der  Mitte    durch    Con- 
traction  wegfällt,   so  rückt  immer  der  vorhergehende  Con- 


n)  So  auch  \n^  Arnos  8,  8  f«  li*"!*. 

o)  So  schon  der  Sam.  Cod. ,  Aben  Esra ,  Kimchi  ( 8.  meine 
Commsnt.  de  Pentat.  Sam.  S.  33)1  die  meisten  alten  Versio- 
nen und  alle  ältere  Grammatiker.  Dagegen  J,  D,  Michai' 
lis   sujyplemm,    ad  Lexx,   S.  i733' 


§.34*    ^egverfung  gewisser  Consonanten.        137 

sonant  in  den  Vocal  des  ■weggefallenen  ein,  0*^7  f.  0*^117. 
Dieses  geschieht  zuweilen ,  wenn  vor  einen  der  folgen- 
den Buchstaben  Schwa  zu  stehen  kommt: 

a)  mit  N  (als  dem  leisesten  aller  Consonantentöne),  z.  B. 
?]SnP  (lehrend)  contr.  P]Ho  Hiob  35,  u;  CDH 
c  "m"os.  26,  24  f.  D'^SNn  (Zwillinge);  tHv  f.  nSNTÜ 
(Bitte). 

fej  am    häufigsten  mit   H,    z.  B.    im  Fiituro   Niph, 

Hiph.,  Hithpa.  biop^"^.  f.  ^ipp^n;";  b'^pp^  f.  S'»iDpn^; 

ferner,  wenn  eine  Fraeposition  vor  den  Artikel  tritt r 
TlSsb,  T]Sa3,  ^bQ3  f.  •^Hanb  u.  s.  w.  Hier  ist 
die  nicht  contrahirte  Form  fast  Ausnahme.  Seltener 
ist  die  Contraction  des  radicalen  H,  z.  B.  r  für  IH^ 
(abgek.  für  n^H";  )  in  den  Compositis  z.  B.  Ü3^1n^ 
und  lOa'^i"^;  iläS  Flamme  f.  nSn^'c  Mos.  3,  sj.  "'i 
für  "^ni  ( Klage )"Ezech.  2,  10;   IT  und  VT  (Glanz)  f. 

vn.T  (Von  nm)  u.  dgi. 

Im    Syrischen   gleicht  t.OGIj  jab    (mit  lineola  occultans") 
7 
er  hat  gegeben,    für  «.SOIj,     Vgl«    de  Dieu   gramm.  ling. 

Orient.    S.  343.  349- 

c;  %  z.  B.  •'N  für  "^1J<.  (Insel);  ^3.  f.  ^"^S  (Brand- 
mal)  Jes.  3»  24;  '^i'.  f- "'l^.  (Äuine);  D^J^Ö  Spruch w. 
j6,  19  f.  DWO  (Hader). 

j)  *»,  z.  B^  '"hl  f.  tSj;  •^h;xr\  f.  ^"h^^,-.  ^"^l!}  für 

^'T'?^  (sie  werfen)  Klagel.  3 ,  55.  Nicht  das  erste 
Jod  ist  hier  weggefallen,  sondern  das  zweyte. 

e)  V,    z.  B.   72    (Name  eines  Gottes)    contr.   aus 

vVS  =   /3{2  Jes.  46,  X.  Jer.  50,  2.     Hieraus  bestätigt 

sich  meine  früher  gegebene   Erklärung   des  Bittworts 

^S  durch  ■'VS,    auch  gehört  wohl  das  Chethib  np^3 

f.  nyp^^  Arnos  8,  8  dahin  p). 


p)  ile2an<£    (Palaestina    S.    534)    erklärt    aus  dieser   Voraus- 
setzung   Micha  i,  10:    ssan  b«  "133   durch   Co/itr.    'jN  13^3 


138    ^«  Haupt th.  Cap.  Tl.  P^eräiidermigen  der  Bachs tahen» 

Im  Chaldäischen  wird  das  y  häufig  so  verschluckt ,  z.  B.  in 
den  Zahlen  1D'«*1P  zwölf,  f.  *iDl^  •'in  u.  s.  w.  K*)^»  Fähre,  f. 
n'iaX?».  D^JIÖ  Bande  f.  D*":*!!;» ,  auch  im  Talmud,  öftera, 
de»  Sam.  zu  geschweigen   (^Morini    Opusc.  sam.    S.  55). 

Anm.   1.     Man  hat   sogar  auf  diese  Weise  zwey  Wörter 

verbunden,    als:   nJäniT  f.    nün-i:?   (bis  hieher )  Kohel.  4, 

S.    3- 

2.      Jene  Zusammenziehung  ist  indessen  zuweilen  wieder 

resolvirt  worden  (gleich  der  Assimilation  §.  53,3),  und  zwaf 

am  unrechten  Orre  i;egen  die  Etjmologie,  z.  B.  «^DtT»  f.  *)0l1 

(f.    «jq«-«    von   f^D^«)  Ps.  8».  6. 

5.  Der  Beyspiele,  wo  Consonanten ,  als  solche  ata 
Ende  %vegt'allen  {^/Ipocope  consonanbiuni^,  sind  nicht  viele. 
Doch  gehört  dahin 

a)  das  Wegfallen  des  D  ina  Stat.  constr.  des  Plural 
(§.  126).  Es  inag  hier  weich  und  flüssig  gelautet 
haben  ,  wie  im  Lateinischen ,  woher  es  dort  eine  Eli- 
sion gibt  ^).  So  verschluckt  der  Deutsche  in  vielen 
Provinzen  häufig  das  n  der  Infinitiven. 

h  das  I  in  mehreren  Nonim.  propriis  auf  ],  z.  B. 
W.q  vollständig  p^30;  ebenso  nW,,  iV'^ti;,  voll- 
etändig  pS'^UJ,    daher  '^zh^^  (Silonit)  ^), 

60  im  Lateinischen  Plato  f.  ükarMv  u.  s.  w.  Im  Chald. 
fällt  selbst  das  radicale  Nun  zuweilen  am  Ende  weg,  z,  B.  tDn 
f.  pDD,   ]3n   (gewifs),    it  (Buchst.)  f.  ]''t. 

c)  viell.  das  H,  in  "ISI.  (zehntausend),  f.  Hl^^l^ 
dah.  Dual.  ü\Ty]'2'^.  Im  Syr.  und  Chald.  steht  immer 
die  Endung  ^  für  r\\ 


^33ft,  wodurch  allerdings  erst  eine  den  übrigen  ähnliche  paro. 
noraastische  Anspielung  entsteht. 

o)  Quinctilianus  (Ijistitt.  orator.  IX,  4.  §•  4^)  :  Eadem  illa  litera 
jVI ,  quoties  ultima  est,  et  vocalem  verhi  sequentis  ha  contiii' 
git,   ut  in  eam  transire  possit ,    etiamsi  scribitur,   tarnen  paiunt 

exprimitur, adeo ,    ut   paene   cujusdam  novae  literae  so' 

num  reddat,  Neque  enim  exprimitur ,  sed  ohscuratur ,  et  tati" 
tum.  aliqua  inter  duas  vocales  nota  est,    ne  ipsae  co'eant. 

r)  Simonis  Onomast,    V,  T,  p>   352. 


§•  35«    Hmzusetznng  gewisser  Consonanlen.       139 

Desto  häufiger  ist    die    Jpocope  des  H^T»    als  litera 
quiescens    (  §.  42  b)  »  )• 

Anm.     Nur   sehr  selten  sind  Consonanten  weggefallen : 

a)  vom  per  apkaeresin ,  wenn  sie  statt  des  Schwa  einen 
•wirklichen  Vocal  hatten.  Solche  Boyspiele  sind:  1*1  für  IT' 
Rieht,  ig,  11  ;  nnn  2  Sam.  22,  41  für  nPn3  in  der  ParaU 
lelstellc  Ps.  18,  41;  :iiTt^  f.  :aiu?^  (Jiabitando)  Jer.  42,  10. 
Es  scheint  fast,  als  ob  man  beym  Leben  der  Sprache  den 
Vocal  in   ofEener  Sylbe  sehr  kurz  gesprochen ,  etwa  wie  im 


■*    ^ 


Arabischen  ^_  ^  V'  '  ■>  öfter  nur  wie  k«tah,  wodurch  dann 
di«  Aphaeresis  leichter  herbeygeführt  wurde.  Der  Bey- 
«piele  sind  schon  zu  viel,  um  sie  für  Schreibfehler  zu  halten. 

h)  in  der  Mitte  durch  Contraction,  wenn  von  beyden 
Seiten  des  auszulassenden  Buchstaben  Vocalzeichen  stehen, 
al«  na  i.   n^S    (Mund);    nw  f.  7\'J}U  (Stück  Kleinvieh). 

$.      35. 

Hinzusetzung    gewisser    Consonanten    (^pros thesis , 

epenthesis,    p  ar ago g e^. 

Verhältnifsmäfsig  weit  seltener  ist  es ,  dafs  zum  Be- 
huf des  Wohlklangs  und  der  bequemern  Wortbildung  ein- 
zelne Consonanten  vorn,  hinten  oder  in  der  Mitte  hinzu- 
gefügt werden.  Es  geschieht  diefs  vorzüglich  nur  mit  \ 
und  N,  häufiger  aber  mit  den  Vocalbuchstaben,  wenn  sie 
quiesciren  (§.  42b,2). 

1.  Ein  Aleph  pros theticum  hat  man  am  häufig- 
sten vorgesetzt,  wenn  ein  Wort  mit  2  Consonanten  an- 
anfing ,  und  dadurch  eine  Härte  in  der  Aussprache 
herv^orgebracht  wurde,  die  die  Aussprache  des  Schwa 
mobile  nicht  hinlänglich  hob.  Als:  nDH  und  /lOH^I 
gestern;  J^IIT  und  ^"1*1]^  Arm;  SOS  für  DJ^  (ver- 
siegender Bach);  *)TpSJ  für  "ITS  (grausam);  j^H^J  ^ür 
^3n  Buhlerlohn  u.  s.  w.  Etwas  seltener  ist  es,  wenn 
ein  N  oder  N  vor  Wörter  gesetzt  wird,   die  mit  Einem 


l4-0   I,  Haupt th.  Cap.  Ili  Veränderungen  der  Buchstaben. 

C onson arten  an faijgen,  als:  j"53'l"^N  f.  j'^3*^'^  Dareikos; 
n^n;i2nN  f.  D^n^ö2  Melonen;    ON  f.  p  also  '). 

Im  Arabischen  ,  Syrischen  nndRabbinisclien  ist  die  erste  Art  des 
N  prosthetici  sehr  häufig,  besonders  bey  der  Aufnahme  fremder 
Wörter,  (^Schultens  clav.  dlalect.  S.  193.  Jahns  arab» 
Sprachlehre  3.  15.  16  ff.  Vater^S  Handh,  der  hehr.  syr.  chald. 
und  arabischen  Sprache.  S.  107.  Bondi  Or  Esther  Vovieiü 
S.  XI  ).  Insbes,  in  der  arab.  Volkssprache  wird  dieser  Vorschlags- 
buchstabe hauii^st  vorgesetzt,  er  mao;  geschrieben  werden,  oder 
»licht.  Z.  B.  I^JftVA-<5,  auch  (^y7\.A>cf  emharech  gesegnet, 
(C^LfAM  esviavi  (himmelblau).  (  S.  D  ovih  ay  gramm.  maurO' 
enab.  §,  ig.  46.  Mein  Vers.  iih.  die  maltesische  Sprache  S.  iß)« 
Im  Griechischen  und  den  Tochtersprachen  des  Lat.  vgl.  X'^*^»  «X-^'?  • 
Spiritus,  esprit;  spinula ,  epingle;  Status,  etat.  Die  zweyte 
Art  kommt  im  Clialdaischen  zuw^eilen  vor,  z,  B.  D^  Blut,  auch 
''ly»   Dl**;    P»   auch  pN,    \^n  (Garten). 

Ein  He  prostheticum  ist  im  Grunde  das  n  in  Hithpaäl,  wie 
man  aus  dem  Arabischen  sieht,  wo  es  fehlt.      Für  das   arabische 

VÄ Ä  '  -okattal   hat  der  Aramäer  'jispnN,    der  Hebräer  StsjDnn 
\  Jahns   arah.    Gramm.    S.  16). 

2.  Beyspiele  einer  in  das  Stammwort  selbst  einge- 
schobenen litera  llqnida  (  /  und  *1)  haben  Avir  schon  oben 
gesehn  (0.  33,  Anm.  2).  Nicht  minder  eicher  ist  die 
Einschiebung  des  H  in  gewissen  Pluralen,  z.  B.  nCJ< 
I*lur.  ninON  (Mägde),  DN  (Mutter),  Plur.  syr.  fzoii£)f , 

arab.  (jVn.<f  )  *).  Noch  begreiflicher  ist  aber  eine 
6o\ch.e Rpenthesis^  wenn  siezwischen  das  Stamin%rort  und 
eine  angehängteSylbe  tritt,  wie  d^sNun  epenbheiicum  zwi- 
schen den  Fnturis  und  den  Siißixis  (§.  53»  3).  Z.  B. 
TJ^priS  f.  ^pnX  Jer.  22,  24.  Einige  Neuere  haben  die  An- 


s^  S.  mein  hehr.  pf^'Örterh,  S.  2.  a  pVindheim  diss.,  qua 
prosthesis  ad  rationem  revocatur  Erlang.  1757.  Man  hat  das 
M  in  einigen  dieser  Beyspiele  für  das  Elif  superlativi  der  Ara- 
ber halten  wollen ,    w^elches  aber  nicht  hieher  gehurt. 

t)  S.  die  ausführliche  Deduction  in  der  Vorrede  zu  meinem  hebr. 
Wörterb.  Th.  1.  S.  VIII  £F. 


§.  35«      §•  3^'   J^ersetzung  der  Consonanten.      14 1 

nähme  einer  solchen  Einschiehung  überhaupt  unnatürlich 
finden  wollen;  aber  dann  müFste  man  auch  leugnen,  dafs 
das  d  in  prodeo ,  das  ß  in  j.is}ji.3X£rai  eingeschobene  Buch- 
staben -wären.  Nur  boviel  ist  wahr,  dals  die  altern  (Gram- 
matiker unter  dem  Namen  der  E.penLhcsis  viel  Ungehöri- 
ges V  'i:.   tragen  haben  "V 

3.  £.in  paragogisches  Nun  erscheint  vorzüglich  in 
den  Formen  des  Futuri  auf  ^  und  ^~~  (^.  Qi,  Anm.  1  ), 
aufserdem  ziemlich  selten,  z.B.  j"iM  (wo?)  f. ''N,  vgl. 
im  Chald.  |^';:N  ,  hebr.  "^TN. 

Im  Clnld.  hat  es  dann  häufig  ein  Zere  vor  sich,  z.  B.  ]^H 
von  n^N;  pn  f.  "!;n.  Die  LXX  thun  häufig  ein  v  zurt  hebr. 
N,  propr. ,    vorzüglich  w^ohl  nach  dem    Genius    der  griechischen 

.  Sprache,    als:    ni'13»   HttVi?.   $af«wv,  Soao/xwv;    seltener/;/,  wie 
■  "  •  p    "i 

l^s(^5aXs(/*  f.  i^naJ.     Ebenso   im  Syr,  und  Arab.  z.  B.  ^i>i.3  , 

$.   36. 

Versetzung    der    Consonanten    (transjj  o  sitio)    v\ 

Versetzung  gewisser  Consonanten,  welche  in  dem 
Wohllaut  und  in  der  Bequemlichkeit  der  Aussprache  ihren 
Grund  hat,  die  sich  daher  auch  am  häufigsten  und  kühn- 
sten im  Munde  des  Volkes  und  in  vulgärien  Dialekten  er- 
zengt ^) ,  findet  sich  auch  im  Hebräischen ,  jedoch 
mehr  in  dem  lexicalischen,  als  grammatischen  Ge- 
biete der  Sprache,  weshalb  ihre  Beobachtung  dem 
Hermeneutiker  \vichtiger  ist,  als  dem.  Grammatiker  im 
,engern  Sinne  des  Wortes.  Da  die  Annahme  derselben 
jedoch  bald  sehr  übertrieben ,   bald  fast  zu  ängstlich  ver- 


u)  S.Danz  Vit.  hehr,  chald.   S.  466'      Starkii  lux  gr.S.  382. 

r)  Kahler  satura  duplex  de  veris  et fictis  sacri  textus  trojectio' 
nihus.  Lenigouiae  1730.  4«  Simonis  Areanum  formarum 
S.  19. 

w>)  Bombay  Gramm,  ling.  maaro-  arabieac  S.  7. 


i42  I.  Haiiptth.  Cap»  II.  Veränderungen  der  Buchstaheni 

werfen  worden  ist  ^) ,  so  wird  es  zweckmäfsig  seyn,  hier 
zusammenzustellen,  was  sich  sicheres  der  Art  in  der 
Sprache  findet,  um  darnach  die  Wahrscheinlichkeit  in 
zweifelhaften  Fällen  zu  beurtheilen. 

1.  Bey  weitem  am  häufigsten  findet  die  Versetzung 
bey  den  Zischbuchstaben  und  dem  *1  Statt,  sowohl  in  der 
hebräischen  Sprache  selbst ,  als  in  der  Vergleichung  mit 
den  Dialekten.  Herrschend  ist  die  Versetzung  des  H  in 
Hithpa.  vor  Zischbuchstaben ,  z.  B.  lÖI^^n  für  *\D^nn 

(§.  7>.2). 

Andere  sichere  Beyspielc  sind  im  Hebräischen  selbst:  SoS  und 
VSD  thüricht  seyn;  3iy3  und  n3i:/3 ,  häufiger  tt.'3S ,  nrwaS 
Lamra;  DJS  sammeln,  vgl.  OSJ  Sciuitz,  und  nliSC»  Schatzhäu- 
fer  ;  ISO  und  ylQ  mit  3  in  jem.  dringen;  t]*ij«  und  »)1?1  trau« 
fein;  «]*vt'i  und  \üS3  hauchen,  blasen;  n\yi  Jes.  19,  5  s.  v.  a. 
ttJnJ  Jer.  »8»  ^4  versiegen. 

In  Vergleichung  mit  den  Dialekten  :   ^"la  aram.  und  arab.  ai3*l, 

'^  .<- — !»  Knie;    b^S,    syr.    1..^^»    berauben ;     ntil,    arab.    ^  <%. 

essen  Jes.  9,  19  (vgl.  mein  Worterb.  u.  d.  W. );  ni3Sln   teste 
Bande,    arab.  \^^\ö.'^^   V^-Io^    festbinden;    D''5X*in,  arab. 

^  f^^    unreife   Trauben;     n^;>    leerer    Magen,     vgl.  ,  i^Xä» 

Conj.  IV  hohlleibig  seyn;     Dn,    syr.   und   arab.   töl    mit   den 
Augen  winken;  y/SUI  Hiob  33,  2.5,  arab.  «  w^J -is  aufgrünen; 

'^Vyi ,  aram.  i?l_n  Thor ;    pS^ ,  arab.    -X£of  f uchsfarbenes  Pferd 
u.  s.  w. 

Da  die  Sache  meist  auf  Bequemlichkeit  der  Aussprache  beruht, 
^e  man  aus  Hithpa.  sieht,  so  wird  man  annehmen  können ,  dafs 
auch  in  den  übrigen  Beyspielen  die  härtere  Form,  z.  B.  n3tt/3» 
DISn  ,  i*12fn  die  ursprünglichere  sey.  Auch  die  Griechen  trans. 
poniren  am  liebsten  c  und  p,  als  xparrsfof,  v-u^rs^o^;  KapS/«, 
v.^ahia;  ev^t^M,  cvqi^'bf»,  ähnlich  im  Ital.  capra  und  ^in  einigen 
Provinzen)    carpa. 


x)  Ziemlich  häufige  Versetzungen  statuirt  Schaltens,  am  weite- 
sten geht  Hezel  (^krit,  M^örterhuch  der  hebr.  Sprache  Vor- 
rede S.  ViII),  dagegen  BJichaeHs  ( Beurtheilung  der  JUit' 
tel,  die  hehr.  Sprache  zu  verstehn  S.  67  und  öfter),  Vaters 
hehr.  Sprachlehre  S.  7.    Vgl.  aber  Jährt's  arab,  Gramm.  S. 71. 


$'0^'  ö°37'  f^^i'^oppet.  der  Conson,  u.  Unterlasse  der s.    i4-3 

2.  Aiifserdem  findet  die  Versetzvmg  verhältnifsmäfsig 
am  meisten  bey  den  BuchstaJDen  '^IHN  (bes.  T  und  "^) 
VLwdhey.Aen  liquidis y   besonders     /,   Statt. 

Eeyspiele  ans  dem  Hebirtischcn  selbst  sintl :  mSy  fiir  D^tl^ 
Frevel;  niVT  und  r^V^\^  Mishandlung;  D'in>oS«  und  D'«"3?St« 
Sandelholz;  nln^iS  und  PiSna  Scliretken;  nivriSn  und  nivVnö 
Augenzäbne ;  nSjD'^y  und  nicS\y  Kleid  ;  piM  und  pN3  seufzen; 
a''^NS  1  Sam.  2,53  für  :3«<NnnS ;  DT'Ni^  Tbälev  f.  nlN''i\;  tll^'lK 
Jes.   i6,  9    f.    tI*>1*)N   ich  Will  dich  benerzon. 

In  Veroleichiing  niit  den  Dialekten:  H^n  .  arnb.  .  >\  «.  anzei- 
gen;   n^2f,   aiab.   ><  _jOa  befehlen;     HlS,    arab.   >-_5<k  anhängen; 

ib.    ar.im.  und  arab.  ^3  Herz ;   Hp^Pl ,   syr.  P^>^    Acker;    ^vS. 
arab.    ':^k\c  barbarisch  reden ,    stammeln. 

Einige  Beyspiele  von  andern,  als  den  genannten,  Buchstaben 
sind  theils  in;  Hebr.  theils  in  den  Dialekten  :  niillJ^JO  Hiob  gg. 
31  f.  ninSyjq  Bande;  nf^S,  ar.'ib.  OtSClJ  nehmen;  nnSSX* 
ar-'ib.   'Ä.i.3:i.O   Schüssel. 

Versetzungen  des  g'inzen'  Stammwortes  scheinen  Statt  zu  haben 
in  npnS  1  Sam.  lo,  2ü  ^vahrsch.  =  u'^Hp  Versammlung;  Xü'ino 
2  Küii.  29,  29  f.  Cn^y  Jes.  57,  go,  aber  es  ist  hier  wohl  eher  an 
Schreibfehler  zu  denken,  als  an  die  wirkUcixe  Existenz  beyder 
Formen  in  der  Sprache. 

5.     37- 

Vercloppelung    der  Consonanten,    und  Unterlassung 

derselben. 

Von  den  verschiedenen  Fällen,  in  Avelchen  der  Cha- 
racter  der  Form,  oder  Euphonie  und  Orthographie  eine 
Verdoppelung  durch  Dagesch  forte  herbeygeführt  haben, 
ist  schon  ().  19.  im  Allgemeinen  die  Rede  gewesen.  Hier 
müssen  die  Fälle  nachgeholt  werden,  in  welchen  die  Fer- 
doppelwig  durch  Dagesch  da  unterblieben  ist,  wo  sie  sonst 
Statt  haben  sollte.      Nämlich 

1,  in  den  Gutturalen  und  dem  *1,  da  die  Verdoppe- 
lung eines  Kehlhauches  dem  Organ  höchst  schwierig  ist 
(§•38»  O-  Doch  finden  sich  vom  "^  einzelne  Beyspiele, 
z.  B.  n"\3  (er  ist  abgeschnitten)  Ezech.    i6,  4; 


1 4-4-    i'  Hauptth.  Cap.  II,  Veränderungen  der  Buchstaben, 

Cdein  Natel)  Sprüchw.  3,  8»  '^*^?^  ^"1]^  (^'^^  Betrübnifs 
seiner  Seele)  14,  10;  ^^.N^t!)  (denn  mein  Haupt) 
Hohes!.  5,  2  y).  Vgl.  das  Dag.  euphon.  in  den  S.  87 
angeführten  Beyspielen. 

Die  LXX  haben  diese  Verdoppelung  auch  in  vielen  Wor- 
tern ausgedrückt,  die  jetzt  kein  Da^öJcÄ  haben,  als  in  den  Nonim. 
propr.  n"1\y  Saf  f «,  pn  Xaf  jiav,  "»IfeN  'A^offKxio?,  nifci'  ro/xop^at. 
Im  Arabischen  ist  die  Verdoppelung  aller  Gutturalen  gebräuch- 
lich. Von  den  Vocalveränderungen  nach  unterlassener  Verdop- 
pelung s.  $.  38,  I.   45.  2. 

Die  Grammatiker  führen  hier  noch  als  Ausnahme  an  ,  dafs  « 
an  4  Stellen  mit  Dagesch  forte  vorkomme.  Allein  ich  halte  die- 
sen Punct  für  JVLappik.    S.  $.  2i,    1.   litt.  c. 

2.  Am  JLnde  der  PPörter  mit  der  einzigen  Ausnahme 
riN  (^du  J.)t  welche  darin  ihren  Grund  haben  mag,  dafs 
nach  der  andern  Form  ( "^IIN  )  noch  etwas  auf  das  H  folgt. 
Daher  auch  das  Schwa  mobile  gesetzt  "wird.  Wo  aulser- 
dem  Sylben  entstehen  würden ,  -wie  toll,  Lamm  ^  ist  die 
Verdoppelung  durchgehends  weggefallen  ,  z.  B.  f]N  (Zorn) 
für  ?]hJ  und  dieses   für  S^-^N?,  ferner  ^^'^^  (er  befahl)  für 

^r]    U.S.W. 

5.  Am  Ende  der  Sylbe ,  wo  die  Verdoppelung  nicht 
deutlich  hörbar  ist;  aber  hier  nicht  7zotÄzi/e?z£Z/g^,  sondern 
iiut  oft,  und  so,  dafs  es  in  vielen  Fällen  der  Willkühr 
des  Schreibers  überlassen  gewesen  zu  seyn  scheint.  Z.  B. 
^np"^.  f.  ■^nj?'\  (sie  nehmen)  i  Mos.  14.,  24.;  t\]n  f. 
in^h  1  Mos.  1,  24.;  D^typapn  (die  Suchenden)  2  Mos. 
4.,   19    f.  O'^^.jPDDH;     dagegen    D^iO^CH   (die  gerettet 


y')  Beyspiele  mehrerer  Sprachen  und  Sprachstämme,  die  die  Ver- 
doppelung des  r  vermeiden  (wahrsch.  sind  es  alle,  die  es  schnar- 
xend aussprechen)^  s.  in  Relandi  diss.  miscell.  P.  III.  diss.  XII, 
$.  17.  Adelungs  und  Vaters  Mithridat  Th.IIL  S.  219. 
Am  bekanntesten  ist  das  franz.  terre,  v£,l.  mit  terra.  Das 
Hebräische  hat  diese  Spiachgewobnheit  mit  dem  Chaldäischen 
gemein  (gegen  das  Arabische),  woraus  aber,  da  die  Sache 
selir  natürlich  ist,  nicht  folgt,  dafs  sie  Neuerung  der  Puncta- 
toren  scyn  müsse. 


$•37«    P^erdoppel,  der  Consun.  u.   Uiiterlass.  ders,       14.5 

haben)  2  Sam.  19,  6;  tDi^yp.,  ^"1  top  u. s.w.  ^).  In  der 
Regel  fehlt  es  a)  wenn  derselbe  Buchstab  noch  einmal 
folgt,  z.B.  ^4^n  für  "Hyi  (lobt!),  KZp,  (siehe  ich) 
für  ^i^jn.;  V)  unter  dem  Jod  und  Fav  mit  Sc/nva,  z.  B. 
bestandig  '^H^.j  (dagegen  "Tll^j  mit  Dagesrh) ,  W^'X)^,  f. 
D'^n^y  Blinde ,  z.B.  Jes.  56/10  (neben  □"^DIN);  doch 
fehlt  es  auch  hier  nicht  an  Ausnahmen,  z.  B.  Dw.V^n, 
D"^ /.y^£  (die,  den  Gerufen)  x  Sam.  24.  3-  Ps.  104.,  iQ, 
W^ä~(von  den  Schlafenden)  Dan.  I2,  2,  ^H/^'l^D 
(von  deiner  Erbschaft)  2  Chron.  20,  li.  Verlängerung 
des  Vocals  ist  in  diesem  Falle  nicht  häufig,  doch  kommt 
sie  vor,      Beyspiele  s.  ^.  72,  2,  Anm.  2. 

Anni.  1.  In  der  Orthographie  der  spätem  Bücher  finden 
sich  nicht  wenige  Beyspiele,  wo  statt  der  geschärften  Form, 
besonders  mit  Chiiek  und  folgendem  Dagesch ,  die  gedehnte 
mit  ■i-T"  steht.  Z.  B.  D'^i'^llö  1  Chron.  21,  23  f.  D^i^^l» 
(Dreschschlitten)  2  Sam.  24,  22,  tt/3'5''a  und  tü^^Q  (Kebs- 
weib); u;1»sp  Hos.  9,  6  und  tt?1Sp  (Unkraut)  Jes.  34,  13; 
^rr'H^  Hab.  2,  17  für  fDn^  (er  schreckt  sie);  t.nN  (N.  propr.^ 
2  Sam.    23,  29  und  irf«    1  Chron.   11,  31;     ClipT    und  nlp*«» 

(syr.  |..Jij1)  Brandpfeile;   n*1^J  Klagel.  1,  8  s.v.  a.  nri3  V.  17 
(Unflath). 

Im  Chald.  und  Rabbinischen  ist  dieses  weit  häufiger,  und 
hier  wird  z.  B.  selbst  in  Pi.  nOiS  f.  noS.  geschrieben.  Vgl.  noch 
Haa  imd  «^-ta  Gartien,  «33  und  NS^S  Palme,  p3M  und  ]^3iN| 
(sie). 

2.  Da  einmal  beyde  Formen  iri  der  spätem  Orthographie 
wechseln,  so  ist  es  dann  auch  wohl  umgekehrt  der  Fall,  dafs 
nämlich  die  Doppelform  für  die  gedehnte  gesetzt  werile,  iinJ 
letztere  die  ursprüngliche  ist.  Z.B.  C^tp  (Schlacken,  von 
3!)D)  und  D"»i\D  Jes,  1,  22.  2fj;  yirsf  (Blume),  Plur.  D-tStS. 
i    Kön.  6,   ig;    ebenso   wahrsch,    nn\y   Kohel.    2,   g    f.  rllilj  . 

(Herrin,   Gebieterin),    arab.   BcXa.**,. 

3.  J.  D.  Michaelis  (Orient.  Biblioth.  Th.  4.  8.236) 
bemerkt  von  dem  Casselschen  JVTs.,  welches  sonst  mit  Lese.' 
zeichen  fast   überladen  ist,    dnü  düi  Daoesch  forte  necessariuni 


z)  Massoreth  Hammassorgth  herAUSgeg.  von  Sginhr  S.  a85^« 


146    /.  Hauptth.  Cup.  II.  Veründct'wigen  der  Buchstaben. 

öfter  fehle,  wie  er  vermuthet,  -weil  es  sich  von  selbst  verstehe. 
Maugelhaftiglieiten  dieser  Art  scheinen  auch  in  unsere  Recen- 
sioii  eingedrungen  zu  seyn,  wenigstens  finden  sich  Beyspiele 
einer  ganz  grundlosen  Auslassung,  z.  E.  h231?Pl  Ruth  i,  13  f. 
nJ^Vn  {von  pyji  n^ßNP  (von  |ön)  Jer,  60,  4,  siSrirr  für 
l^nn  (sie  fingen  an)  1  Sam.  5,  2,  vgl.  Ps.  71,  23.  1  Sam. 
14,  36.  2  Sam.  22,  23.  Spiuchw.  'J,  13. 

5.      38- 
Von    den    Kehlbuchstaben. 

Die  vier  Buchstaben  N,  n,n,  V(§.  4,  1),  welche 
durch  ein  Hcrvorstofsen  des  Hauches  aus  der  Kehle  gebil- 
det werden,  haben  dieser  ihrer  Bildung  wegen  folgende 
gemeinschaftliche  Eigenthümlichkeiten,  w^elohe  vorzüg- 
lich die  Vocalsetzung  betreften.      Nämlich : 

1.  Sie  lassen  sich  nicht  doppelt  aussprechen,  leiden 
also  kein  Dagesch  forte  (§.  37,  1).  Die  unterlassene 
Verdoppelung  und  Schärfung  der  Sylbe  wird  gewöhnlich 
so  ersetzt,  dafs  die  Sylbe  nun  gedehnt  w^irdj  und  einen 
langen  Vocal  bekommt,  z.  B.  j^VH  f.  ]\VJ^  (das  Auge), 
DVO  f.  QJ=^6  de  chez  (§.  45,  2).  Indessen  ist  vor  dem  T\ 
und  n  die  Verlängerung  auch  öfter  unterblieben,  und  die 
Sylbe  scheint  geschärft  worden  zu  seyn,  wenn  auch  die 
Orthographie  kein  Dagesch  erlaubte,  etwa  wie  im  Deut- 
schen sicher,  vergliche»  ^  ^fche  geschärft  gesprochen  w^er- 
den ,  obgleich  das  ch  und  seh  in  der  Schrift  nicht  verdop- 
pelt werden  dürfen.  Da  solche  Formen  auch  in  der  Fle- 
xion so  behandelt  werden,  als  hätten  sie  das  Dagesch 
forte,  so  pflegen  hier  die  Grammatiker  von  einem  Dagesch 
forte  hnplicitum  zu  reden ;  die  Fälle  mit  verlängertem 
Vocal  aber  forma  dagessanda  nennen. 

Beyspiele  des  Dagesch  impliciti  sind:  QtnK  st.  constr.  ^HM 
Brüder;  Di*in3,  *t*i na  Jünglinge;  nn  mit  Suff.  >nr\  Plur.  Dtnn 
(Dorn,  Ring);  inj«  /.  D'in«  (anderer);  nn«  f.  nnM,  st. 
coiutr.  nnN  /.  nnM  (einer);,  nS  Flur,  DTiS  (frisch);  n3 
Plur.  D'^nö,  "»na  (Stricke);  DPÜ  f.  nn3  st.  constr.  nna  Plur. 
nInS  (Statthalter);  'jn*" ,  hr\a  (er  wird,  ich  werde  entweihn), 
rerschicdeu  von  bn*'  er  wird  anfangen.     Der  Fall  erläutert  sich 


$.    38'     ^^''  ^^^  Kehlbuchs taheji.  14.7 

aus   dem   Syrischen,    wo  kein  Verdoppelungszeichen  hergebracht 
ist,    die  Verdoppelung  aber  doch  in  der  Aussprache  Statt  hat. 

Dafs  weggefallene  Verdoppelung  den  Vocal  verändert ,  findet 
in  allen  Sprachen  Statt.  Vgl.  terra  und  terre ,  Piolle  und  röle. 
Im  Griechischen  xÄci  f.  xavai,  va-ast ;    rvl/äst  f.  zvIkxvci  u.  d»l, 

2,  Statt  des  einfachen  Schwa  behalten  sie  in  der 
Regel  ein  zueamniengestizteü,  und  es  ist  dieses  der  ge- 
wöhnlichste Fall  der  Setzung  des  Schiia  cowpositi  (]).  15, 
n  ).  Docli  findöt  sich  auch  unter  ihnen  das  Schwa  siviplex, 
aber  nur  nach  einem  kurzen  Vocale,  avo  es  also  Schiva 
.^uiesceiis  ist,  z.  B.  "^n.J^'l^  (ichAveifa);  ihHl  und  ^^Hl 
(er  wird  verpfänden).  Vorzüglich  gern,  Avenn  ein  Schwa 
mobile  folgt,  z.  B.  H'^D^QO  (Gedanken),  aber  im  st, 
cojistr,  niDtünq ;    ^2n;^]   aber  Plur.  "^^^Hl ,   auch  vor 

dem  rt  parag.  z.B.  n^H^  (Flufs),  verschieden  von  H /HJ  A 
(Besitz).    (S.  §.  97,  2.  und  Anra.  5.    §.  99,  1  ). 

Das  Schwa  simptex   unter  Gutturalen  nennen  die  Grammatiker 

tü'iM    durum,    das   compositum   dagegen    nD*l    Zene.      Bux to  rfii 

Tiberias.    S.  2 ig.  287- 

3.  Die  Gutturalen  lassen  sich  am  liebsten  in  dem 
Vocal  J  aussprechen,  weil  die  mit  dem  Hauche  verbun- 
dene Oeffnung  des  Mundes  von  selbst  diesen  Vocallaut 
hervorbringt.      Daher  wird 

a)  in  der  Sylbe  ,  worin  eine  Gutturalis  vorkommt, 
statt  jedes  andern  Vocals  lieber  ein  Patach  ausgespro- 
chen, z.  l^.fut.  yO^''.,  nicht  yb^"*.  (er  wird  hören); 
VIT  für  VIT  (Saame),  vHa  für  vSs  (verschlingen). 
Oder 

b)  wenn  der  Vocal  unv^eränderlich  ist  (^.  ^/j.)  und 
nicht  verdrängt  Averden  kann,  so  wird  ein  verstohle- 
nes Pa.tach  angenommen  (§i  i6).    Z.  B.  V "IDU^,   p'^D^, 

Die  Regel  ,  in  einer  Sylbe  mit  Gutturalen  gern  ein  a  auszu- 
sprechen  ,  wird  selbst  für  die  arabische  Vulgärsprache  gegeben. 
Mar.  liest  ^_^X^ '''t''^.     V-JtAj   ijthal,  aber  ^_^MikS:aJ '"«'•/' '*/^ 

y^ff-i   t«''^/.     i"-    -iacy   ^ramin.  aiabe    T,L  S.  4' 
\J 

li   2 


a/fg   i,  Hauptth.  Cap,  II,  f^ßründenmgen  der  Buvhstahen. 

4.  Das  *1,  ein  den  Gutturalen  verwandter  Buchstab 
(§.  4),  theilt  fast  alle  jene  Eigenschaften,  aber  nicht  so 
regeimäfoig.  Es  läfst  sich  gewöhnlich  nicht  verdoppeln, 
aber  mit  Ausnahmen  (§.  37,  1  ).  Es  hat  gern  ein  Patach 
bey  sich  ,  aber  nicht  nothwendig ,  auch  kein  Patach  für- 
tivum,  z.  B.  K"!]^]  (er  sah)  f.  N'^^;^  (aber  doch  HNT  ). 
non  für  *lDn  (er  verbitterte),  ^O^'l  fdr  IC^"!  und  "So^*^ 
(aber  in  vielen  andern  auch  den  gewöhnlichen  Vocal).  Es 
bekommt  endlich  Chateph -  jyatach  (§.  15»  4) >  aber  ver- 
bältnifsmäfsig  nicht  viel  häufiger,  als  andere  Nichtguttu- 
ralen. Am  festesten  hält  es  an  der  ersten  Eigenschaft  der 
NichtVerdoppelung,  und  der  vorhergehende  Vocal  wird 
hier  jedesmal  verlängert. 

Die  Neigung  des  ^  zum  A-Tone  ist  auch  im  Griechischen, 
'Daher  z.  B.  die  Futura  l^affm,    ^wgaaw  f.  Spjjo"«,   (pw^v^avi. 

Die  (Anwendung  dieser  allgemeinen  Regeln  s.  unten  in  d«tr 
Lehre  vom  Verho  mit  Gutturalcu  (§.  97  —  99}. 

§•     39- 
Von    Veränderung    der    quiescirenden   Buchstaben. 

Die  §«  7  und  12  angegebenen  Eigenthümlichkeiten 
der  4  quiescirenden  Buchstaben  C^riN),  veranlassen 
mancherley  Veränderungen  an  der  Form  der  Wörter,  wel- 
che für  die  Formenlehre,  besonders  für  den  gröfsten  Theil 
der  irregulären  Verba  (das  T^erhum  quiescens)  ,  sehr  wich- 
tig sind.  Weil  diese  Bestimmungen  sich  aber  keineswe- 
ges  allein  auf  jenes  Verhiim  quiescens  beschränken ,  son- 
dern auch  die  übrigen  Redetheile ,  namentlich  das  Nomen 
angehen,  so  verlangt  die  Methode»  dafs  sie  hier,  und 
nicht  erst  in  der  Lehre  vom  Verbo  vorgetragen  werden» 
Im  Arabischen  sind  sie  %veit  zusammengesetzter  und 
machen  dort  den  schwierigsten  Theil  der  Sprachlehre  aus'. 
Hier  und  im  Syrischen  sind  die  drey  Buchstaben  ^^N  noch 
ungleich  flüssiger,  als  im  Hebräischen,  und  gehen  noch 
häufiger  in  einander  über.  Im  Hebräischen  hat  N  noch 
am  meisten   Aehnlichkeit    mit   den   Cousonanten,    und 


§.  4o.    Vom  Qiiiesciren  der  p'ocdlhuchstahen.      149 

"Widersteht  in  der  Mitte  der  Wörter  der  Auflösung  häufig, 
so  dafs  es  als  Guttural,  nicht  Vocalbuchstab  "behandelt 
wird.  Jene  gröfsere  Flüssigkeit  dieser  Laute  ist  aber  doch 
öfter  auch  in  di«  hebräische  Punctation  eingedrungen  "). 

Die  in  Betracht  kommenden  Veränderungen  betreffen 
das  Qiiiesciren  (^^  l\.o.  4-^)»  ^^^  V erityechselung  und 
ff^egwerfung  derselhen  (f,  4.2). 

§.     40. 
Vom    Quiesciren    der    Vocalbuch Stäben. 

Die  Fälle,  wo  die  literae  quiescihiles  ihren  ohnehin 
weichen  und  flüssigen  Consonantenlaut  verlieren,  und  zu 
Vocalen  ^Jvelö.en  (quiesciren),   sind  folgende  Jrey; 

1.  am  häufigsten,  wenn  die  litera  quiescibilis  ans 
Ende  einer  Svlbe  zu  stehen  kommt,  oder,  ivenn  sie  Schiva 
unter  sich  hat.  Der  Vocalbuchstab  hatte  hier  nicht  Härte 
oder  Consistenz  genug,  um  den  Consonantenlaut  zu  be- 
haupten ,  und  zerflofs  in  den  Vocal.  Z.  B.  m^iT^S  für 
rT1in:2;    D-iD'>-:  für^IO^I;    nbNh  für*lbN>-;    ätp^H  für 

D^:in"oder  5^j3^n.     '        ^  ". 

T  und  "^  quiesciren  in  diesem  Falle  nach  homogenen 
Vocalen  am  Ende  derSylben  und  Wörter  durchgehends  M; 
N  am  Ende  der  Wörter  beständig,  aber  nicht  in  der  Mitte, 
wo  es  häufiger  als  Gutturalis  behandelt  wird,  z.  B.  ?|&NJ^,^ 
Pjph?^;  n  quiescirt  in  der  Mitte  der  Wörter  so  gut  als 
nie  ^),  und  kann  auch  am  Ende  Consonant  bleiben,  z.  B. 
7^35   (5.  21).     Nach  heterogenen  Vocalen   widerstehen 


a)  Vgl.  die  ziemlich  rollständige  Behandlung   in   HezeVs  hehr. 

Sprachlehre    S.    15  —  4^  »     ^"'^   ^^^   Arabische    Ja  h  n  s    arab. 

Sprachlehre    S.   ^'2   ff,        Vater'' s    Handbuch    der    hehr.    syr. 

chald.  und  arab.  Grammatik  S.  332  ff. 
h)  Wenn  n^  ein  Dagesch  forte  hat ,  ao  kann  e»  Consonant  bleiben, 

z.  B.  "»i^l^lte  Dan.  12,  2. 
e)  Von  einigen ,   aber  gar  nicht  in  Betracht  konnjienden,  Ausnih'^ 

nieu  3.  §.  II,  3,  Anm.  i. 


i5o    J'  Hauptth.  Cap.  II,  P^ er  ander  iin  gen  der  Buchstaben, 

auch  "^  lind  "*  zuweilen  derZusammenziehung  und  bekom- 
men Schwa,  z.  B.  nh)y  (Bosheit),  N^^tj  (Frevel),  D'^/DIS 
1  Chron.  12,  a;  DVÖ*S  Hos.  7,  2. 

2.  Nicht  so  nothwendig,  aber  doch  noch  sehr  häufig, 
ist  das  Quiesciren ,  wenn  der  f^ocalhuchstab  das  Schwa 
vor  sich  hat  t  wo  also  Sylben  entstehen  ^vürden,  wie 
s'het ,  k'jvnm,  h'joiu  Daher  z.  B.  D"«^S1|  f.  D^ttJ.N*}  (Häup- 
ter),  HN^  f.  HNtÜ  (tragen),  P'IJnS  f.  ("I^W  (der 
erste  ) ,  "INis  f.  ")SJ3"  (Brunnen) ,  rfl N2  'f.  rTlN^  (Zweig) ; 
N'iS  eig.  für  N12  "(kommen),  Dip  i.  Ü^p:  (aufstehn), 
HD^N  f.  nD>N  (Feindschaft),  HD^N  f.  r['Q^H  (Schrecken). 
Dagegen  OW^,   ny^^. 

Immer  quiesciren  ^  und  ^  wenn  sie  mit  v-^orhergehen- 
dem  Schwa  (oder  einem  verstohlenen  Vpcale)  ans  Ende 
des  Wortes  zu  stehen  kommen.  Als:  ^H^^  f.  '^H'^,  ( ß^^' 
apoc.  von  n\"J);  "»IS  Frucht,  eig.  für  ''*)£[;  iHä  f.  IHä 
oder  in3  (Lach  der' Form  ^"1|P,  ^^j?);'  "^^'nntÜ^.lJ  fiir 
■^Qn^VV/"^.  f^yoc.  von  ninnifl).  Nur  das  N  "duldet 
hier  Schwa  vor  sich,   z.  B.  NVl,'  NIOPI. 

Im    Arabischen  haben  in   den  entsprechenden  Fällen  die  Buch- 
staben  >   und  ,   t  zwav    in  der     Schrift    ein    Dschesm   vor   sich, 

und  gelten   als   Coiisonanten ,    allein   in  der  Aussprache  tritt  der- 
seihe  Fall   ein,   wie  im  Hebräischen,     ?:.  B.   /».Kc,    /  v^  ^^^** 

Herrschend  ist  diese  Art  des  Quiescirens  im  Syrischen, 
und  von  diesem  ist  es  ohne  Zweifel  entlehnt,  -wenn  auch 
im  Hebräischen  öfterer  auf  diese  Weise  punctirt  ist.  So 
z.  B. 

Mit  N  in  vielen  Nomm.  propr.  durchgängig,  z.  B. 
•^XyOTÜ^  f.  ^Nyq-viJ"»,  '^l^y'^r  f.  SsVir.;  aufserdem 
mehr  in  einzelnen  Beyspielen,  als:  D'^HNO  für  D^HNO 
(zweyhundert)  ;  D^NpH  fiir  D^NpH  (sündigende)  i  Sam. 
>4»  33  J    ^^1"^.  fi^^  D^ä.'?^   («xcogitam  ea )    Nah.  6,8» 


(J.  4o.    Vom  Ouiesciren  der  yocalbuchstabeji.      151 

V2J<3  für  yom  (wie  ein  Held)  Jes.  10,  13.  Kohel. 
10,  5.   Ps.  X18.  23-  Jes.  7,  14. 

Mit  "^i  p*in''3  f.  Jiin^p  (wie  der  Vortheil)  Kohel. 
2,  13;  nbb''"l  (und  die  Wehklage)  Jer.  2/^,  36;  l^fl^l 
(und  sie  harrten)  Hiob  29,  2i;  nHp'^S  f.  Hilp^"'.^ 
SprüchAV.  30,  17. 

Vom  "^  kommt  kein  Beispiel  vor. 

Im  Syrischen  war  diese  Zusammenziehung  bey  X  und  •»  um  so 
natürlicher,    da  schon  «   wie   e ,    7   wie  I  gelesen  wird.      Daher 

^r^l^A  (Knabe),  c.  praef.  ]f.L~ii»^^  i     Vksj    ( er  hat  gegessen ) , 

\JiO|o  (und  er  hat  gegessen ).  Ch.  B,  Micha  Ulis  lum.  sy 
riaca  §.  9 — i2,  in  Pott  Sylloge  commentt.  theolog.  T.  /. 
S.  181   ff. 

Noch  häufiger  ist  diese  Punctation  in  einzelnen-  1\/Iss. ,  z,  B. 
^yHN3  f.  ■'i'^NlS  1  Mos.  13,^  18,  pn^''S  f-  P^vS  ^4' 4-  ^4- 
in  cod.  Erford.    S.  Kall   descr.  codd.  hebr.   S.  15. 

Durch  jene  aramaisirende  Zurüdiziehung  des  Vocals 
wird  zuweilen  sogar  die  vorhergehende  Sylbe  zerstört. 
Z.B.  nDNbp  (Geschäft)  f.  nD^SO;    nN*)]?S  (entgegen) 

f.  nNip7r  n^sbj"^  f.  n'^N^nV.kön.  19,"  12. 

3.  Am  seltensten  ist  das  Quiesciren,  wenn  von  bey- 
den  Seiten  desVocalbuchstabens  VocaI?;eichen  sind,  z.B.Dlp 
aus  "Oiyp^;  p3  f.  P,^;  bey  den  furtiven  Vocalen  (§.4.6,  4) 
geschieht  es  aber  fast  inamer ,  z.  B.  HNSJpJ  co?ttr.  HSSfO^; 
ni^Sp  f.  nN'bp  (erfüllen);  U?J^*J  f.  W^  (Haupt);  HlS^ 
f.  ni /5.  Diese  sind  nur  dann  geblieben,  wenn  der  vor- 
hergehende   Vocal    nicht    homogen    war,     z.    B.    n"^^ 

(f.  n'lO,  O}"^)»  i^^'  so  dafs  dann  die  zusammengezo- 
gene Form  (HlO,  pV)  für  den  Fall  der  Verkürzung  da- 
neben besteht. 

Anm.    I.      Im    Syrischen,     wo   die    Vocalbuchstaben   w^eit 
flüssiger  sind,    als  im  Hebräischen,    hat   man  1  und  H  selbst 
im  Anfange   der  Wörter   quiesciren  lassen.      Wenigstens  darf 
■        man  es  so  nennen,    wenn  der  Syrer  i<  und  ■»  mit  Schwa  im  An- 
fange der  Worter  als  einen  blofsen  Vocallaut  E  und  /  spricht, 


1 5  2    X.  Haiiptth.  Cap.  JI:  T-^eränderungen  iJer  ßtiehstahen, 

^nd  diesen  yollcn  Vocal  hinzuschreibt.      Als:   i^\   er  hat  gCr' 

^agt  (far*l»M);     Tca-!^   Gott;     ,^j   er   hat  gebohren.      Im 
Hebräischen  ist  dieses  beym  H  nachgeahmt  vrorden,  Tvelches  für 
(  -: )  und  für  ( ••"  )  Zera ,  för  (  »:  )  ChoUm  erhält.  Z.  B.  0*1^.0*1 
t  D"?.yDi?.   Zach.  7,  14;    D»11«  f.  DttlTN    Jes.  33,  10;     !)SN  f. 
qSNI    (kochet)   2   Mos.  16,  23;    n^PK  f.  iiTiN   (kommet)  jes.- 
2i,    12.    56,    9.   12;    ebenso   in  vielen  Noininibus ,   als  013M» 
^ÖN    f.   Oiax    (Krippe),     pöM    (Wahrheit).       Mit    Cholem 
kommt  nur  vor  Df^HN  ,  a^Snk-  V"'Sn«  (Zelte)  u.  s.  w.  für  D^Sn« 
u.  s.  w.    (wofür   man   gewöhnlicli    fälschlich   eine  Grundform 
Vnx  argenomraen  hat).     Vgl.  Ch.  B.  Michaelis  a.  a.  Q.  J.  16. 
Hieliev  gehört  es  auch  nach  mehrern  Grammatikern,    wenn 
ftatt  n  im  AnfaR,^«  der  Wörter  zuweilen   n  vorkommt.      Z.  B. 
inl^nn  f.  TiiSnn   5  LVIos.  3,  24;    imvn  f.  '"nnyn  5  Mos.  4, 
S.6.      Allein   überall   folgt  hier  eine  Gutturalis  und  es  kann  ein 
chaldaisii'endes  Dagesch  forte  (impUcitunt)  Statt  haben  (§.  »o3f -- 
Aum.  14  )• 

a.     Die  Freygefcigkeit  der   Syrer  mit  dem   Qiüesciijen   der 
Buchstaben  •»  n  M  offenbart  sich  ferner  darin ,    dafs  selbst  in  dem    ) 
Falle,   wo  zwey  dergleichen  concurriren ,    und  der  erste  mohi- 
lis  bleiben  mufste»  der  Vocal  des  letztern  zurückgezogen  wird,     , 

%o  dafs  diesei^  nun  müfsig  dasteht  (otiirt).      Z.  B.  |(^  (hun. 

dert)  für  W^  (nmo  för  KNö);  ^ixoi  für  v-»f.J.flD 
^N3tü  (die  mich  hassen).  Ebenso  öfter  im  hebräischen  Texte, 
als:  pHi*  Ps.  114,  13;  Ti><3  Rieht.  4,  19  imChethib;  niNS» 
Hiob  20,  22;  :;)inifc<t3n  iVlicha  6,  13  f.]iKX,  *»1m3^  n1«Söi 
9|^nlNt3n;  feiner  S''MOtt'n  1  Chron.  i2,  2;  u;i»*3in  Jes.  30, 
5  für  \y^N2|^1n.  Boyspiele  des  otiirenden  H  sind:  SmIo  Neh. 
12,  sa,  D1NÖ  Dan.  1^  4  für  ShIö,  DIN»«  (Vgl.  CA.  B.  i 
Michaelis  a.  a.  O..  §.  lo),  "  '  * 

3.  Es  kann  auch^  umgekehrt  der  Fall  eintreten,  dafs  ein 
quiescirender  Buchstab  wieder  mobilis  Wird,  welches  geschieht, 
sobald  er  einen  Vocal  bekommt,  z.  B.  NX»  (mit  H  quiescens'), 
SWS»  (mit  N  mohile);  "litt?  Rind  (für^>ViJ)  Plur.  n^nj\Ü.; 
"»■^ai'  fem.  njiay  (ersteres  mit  ^  quiescens,  letzteres  mit  zwey. 
beweglichen  Jod'). 

$.      41. 

Nach  einer  solchen  Contractfon  quiescirt  der  Vocal- 
]^uchstab  in  der  Regel  in  einem  langen  Vocale,   nur  einige 


§.  4-1«    T^om  Ouiesctrett  der  Vocalhuchstahm,      155 

Mal  in  Patach  oder  Segol,  vorzüglich  dann,  wenn  der 
Vocal  blofs  per  Syriasnium  zurückgezogen  ist,  z.  B. 
:]np^^Sp  (dein  Geschäft)  für  ;)?)PshO;  HDNbo  für 
riDN'7Ö;  HN'lp^  für  nN*lp.S  (entgegen);  jedoch  auch 
in  "^.-TS^  (dem  Herrn). 

Welche  Gesetze  man  aber  bey  der  Wahl  des  Vocals 
befolgt  habe,  in  welchem  der  Vocalbuchstabe  nach  der 
Contraction  ruhet,    raufs  hier  noch  gezeigt  werden. 

1.  Wenig  Schwierigkeit  hat  diefs,  w^enn  der  in  der 
Sylbe  liegende  Vocal  ohnehin  mit  dem  Vocalbuchstaben 
horno-en  ist.      Z.  B.    IDsS    aus  ibK.S ;     ^K^l  f.  ^K^r^ ; 

DtD^"^/für  ro^^'».;  D'^is^nf.  ä^D^ri;  dtB^h  für  b^"}n ;  "oip 

für  Q"^]?.  Zwar  kann  beym  ^  die  Frage  entstehn ,  ob  es 
in  1  oder  ^,  beym  "^j  ob  es  in  £  oder  /auszusprechen 
sey,  allein  es  bleibt  doch  meistens  der  in  der  Sylbe  be- 
findliche Vocal,  und  auf  jeden  Fall  kann  blofs  von  den 
Abstufungen  der  Hauptvocaltöne  die  Rede  seyn. 

Nur  N   niachc  zuweilen   eine   Ausnahme,    wie   z.   B.  in  äem^ 

Fnturo  Kai  der  Verla  N9 ,  wie  '?5**'>,   IB.**'' f  "wo  tein  O  in  der 

Sylbe  lag. 

2.  Wenn  dagegen  der  Vocalbuchstab  mit  heterogenen. 
Vocalen  concurrirt,  so  können  zwey  Fälle  eintreten. 
Nämlich: 

a)  es  richtet  sich  das  Vocalzeichen  nach  dem  Vocal- 
buchstaben.   z.  B.  :iy:)r\  f.  a-^^.in;   n^lh,  T^ft  l 

T)'^il,    (Gewinde);     H^iy   f.    nS^V    (Gottlosigkeit); 
r\^%  f.  irhS,;   py  contr.  pV.      Oder 

h)  der  Vocalbuchstab  hat  eich  nach  dem   Vocalzei- 
chen gerichtet.      Z.  B.  D?^]?  f.  D^]?  er  ist  aufgestanden 

(vgl.  p\j  f.  py);    HNJQ,  nJO  f,  nVüy,   n^D  (HO) 

f.  nie  er  ist  gestorben  (wie  a\ju»#  f.  f^)l    ^ii^f  '^'if 

er  hat  offenbart;    nlty  f.  17^  er  hat  geruht  fwie  fic 

f.  (OC);   ^'V\  wahrscheinlich  für  ^"1^^.  (^.  105,  4.  3). 


^54    ^'  Hauptth.  Cap.  TT,  F'eränäerungen  der  Buchstaben. 

Ebenso  die  Sylbe  D^lp.  (in  n"^lpn,  Q'^lpÜ)  contr.  D^p; 
ferner  H^^  (Inf.)  fiir  "«iS^;  H^^.  eig.' für  "^Sr..  In 
allen  diesen  Beyspielen  hat  das  Vocalzeichen  deshalb 
den  Vocalbuchstaben  gleichsam  beherrscht,  weil  es 
zum  Wesen  und  Charakter  der  Form  nothwendig  -war; 
der  Diphthongus  aber,  Avelcher  entstanden  scyn  -würde, 
vermieden  weifden  sollte. 

Anm.  1.  Im  Arabischen  ist  in  einigen  dieser  Fälle  die  ety- 
mologische  Schreib^Tt  geblieben,    aber   man   spricht,    wie  im 

Hebräischen ,    ohne  piphthong ,     z.   B.    ^  ^a    rama ,     i(*,]Lo 

zalat.      Aehnlich  im  Engl,  shaw ,  shawl ,    1.  schä,  schäl. 

2.  Die  Beyspiele ,  wo  die  heterogenen  Vocale  am  Ende 
d?r  Wörter  als  Diphthongen  oder  Quasi -Diphthongen  neben 
einander  stehen  geblieben  sind,  s.  §.  ii,  5.  In  der  Mitte  der 
■\Torter  ist  kein  Diphthong  entstanden,  z.B.  in  D'»3''0''»,  ]^V. 

3.  Der   Vocalbuchstab  hat   sich  zuweilen  selbst  in  denjeni- 
'  gen  Fällen,    wo  er  lautbar  bleibt,    nach  dem  vorhergehenden 

Vncalzeichen    gerichtet,     wie  im   Arabischen    häufig.      Z.    B. 

^JLl^    für  ViaS*;     SkJ^S  für  js\.9.    Beyspiele  dieser  Art  im. 
-■   ^  ^  *  •  t' 

Hebräischen  sind  : 

a)  H-7-  für  \—,  als  D''")3iC  und  t3tH3S  (Gazellen); 
D'''',n3  und  CMPia  (Einfältige).  Hier  ist  N  um  des  Kamez 
willen  genommen. 

h)  »—für  5—,  z.B.  B»p  f.  D|lp.;  a»n  f.  nstn.  Das  •» 
ist  yregen  des  umgebenden  l-  und  j^- Tones  gewählt. 

>    §•      42- 
V^t'wech seiung    und    "Wegwerfung    derselben. 

1.  Insofern  mehrere  Vocalbuchstaben  mit  demselben 
Vocaltone  homogen  sind,  wechieln  diese  zu\v#ilen  nach 
einer  verschiedenen  Orthographie,  ohne  dafs  die  Aus- 
sprache dadurch  berührt  wird.  Mehrere  orthographische 
Veränderungen  dieser  Art  gehören  aber  dem  Einflufs  der 
aramäischen  Orthographie  und  dem  zvreyten  Zeitalter  der 
Sprache  an.      Auf  diese  Art  wechseln  : 

a)  K—  und  n—  am  Ende  der  Wörter,  letzteres  ist  näm- 
lich   spätere  Orthographie  för  ersteres,     nach  dem  Beyspiele 


§.  4ö«    P'^eniechsel.  u.  TVegwerf.  der  quiesc.  Buchst.      i55 

der  Clialdäer,  'vro  H~^  statt  fl-7-  hellsehend  ist.  Im  Syr. 
hat  man  dafür  |—  ,  n  quiesCirt  dort  am  Ende  gar  nicht.  Z.  B. 
Hp"l3in  (sie  ist  hoch)  f.  T\r\^5,  Ezech.  51,  5,  Nnift  f.  nn*!» 
(Glatze)  27,  31  (v-gl.  §.116  und  über  die  Vcrba  nS  und 
hS  $.  log.  109).  Indessen  steht  auch  wohl  ri-7-  für  N— t 
Tvie  denn  derChaldäer  beydes  promiscue  gebraucht,  z.  B.  hSdö 
f.  hSsö  (Hürde)  Hab.  3,  ig;  HOpö  f.  K\yp.O  (Giirken- 
garten)  Jes.  1,  ß.     Vgl.  Ps.  4»  7«  J^r.  49>  »o. 

&)  M — >  X-:r  'i"<3  ^T~»  "^"^  ^"^  Ende  und  ebenfalls  so,  dofs 
ersteres  der  spätem  Orthographie  angehört,  dah.  f<1|::ö  2  Chron. 
1,  16  f.  mpJO  (Versammlung)  1  Kön.  10,  zQ.  Ferner: 
Kin  f.  r^fri  (sey)  Hiob  37,  6,  vgl.  2  Chron.  i6,  12.  Klagel. 
4,  1.  Kohel.  ß,  1.  Doch  setzen  die  Spätem  auch  das  n,  wo 
gerade  der  Etymologie  nach  M  stehn  sollte,  z.  B.  .Tiö  f.  M'^3 
(Waldesel)  Jer.  2,  24;  nöS  f.  Ntp3  (Thron)  1  Kön."  10,  19! 
Hiob  26,  9;    n^»*;  f.  H^O")  (er  füllt)  Hiob  g,  21. 

c)  •» — ,  s —  und  N — ,  H — ,  so  dafs  die  spätere  Ortho- 
£;raphie  das  erstere  für  das  letztere  setzt.-  So  steät  Qi"i  (Büf- 
fel) Hiob  39,  9.  10  f.  tlN*1  ,  DNI  ;  lli^^'l  (der  erste)  Hiob 
8,  8  f-  l'hi'NT;  ii"^"),  Sprüchw.  28,  19  und  nN*i  50,  Q  (Ar- 
muth).      Im  Syr.  und  Arab.  ist  diese  Verwandlung  herrschend, 

als    DN1,     arab.    j|.J«;     1^.3»    arab.  ^i  (Brunnen);     MJH'^ 

chald.   «yN1_,      syr.  Ia*>    (Haupt). 

dy  H"  und  n-  am  Ende,  wiewohl  selten,  z.  B.  «ä  und  nä 
liier ,    n'^  f.  H^h  5  Mos.  3,  1 1  im  Chethib.      Häufiger  ist 

e)  i  für  i<  und  umgekehrt.  Z.  B.  V;ti'^  und  »y11  (Gift- 
pflanze), tih  für  lS  ihm  (s.  §.  62,  3,  Anm.),  und  umgekehrt 
lS  für  nS  nicht  1  Sara.  2.  16.  20;  1inJ<;j3  für  "jinisja  Ezech. 
47,    n. 

/)  1  und  n"  und  umgekehrt,  z.  B.  das  Suffixum  T\  und  1 
(sein),  wo  erstere  Schreibart  äl»er  scheint,  ItüV  für  ntt,'J> 
( /n/.  thun).  Jer.   7,  5. 

Verw^echselungen  der  quiescirenden  Buchstaben  ,  insofern  sie 
Consonanten  sind,   s.  §.  32,   2.  litt.  c.  und  §.  42,  Anm.  3. 

2.  Da  der  Vocalbuchsab ,  sobald  erquiescirt,  nicht 
gehört  wird,  und  lediglich  zur  Dehnung  des  Vocallautes 
dient,  ist  er  auch  häufig,  unbeschadet  der  Aussprache, 
weggefallen.      In  geAvissen  Fällen  ist  dieses  das  Gewöhn- 


1^6    I.  Unupsth.  Cap,  Tl.  Veränderungen  der  Buchs tahgn^ 

liehe,    z.  B.  a^.;».  f.  D^;^  (er  wird  wohnen);    'V2U  f,   , 
*1]!SNM  (ich  Werde  reden);     D]?   für  DNjP    (er  stand  auf). 
Anderswo   ist  die   V/eglassung  nur  als  Ausnahme  zu  be- 
trachten, r 

So  beym  radicaien  N  aufser  der  i  /«t. ,  132  für  iiSNi  (wir 
sind  gekommen')  i  Sam.  2,5,  3;  ^P^.^  ^"^  ^DMXO  (ich  habe  ge-r 
fanden)  4  Mos.  11,  1  j,  ;  r)'<^Ü')  f.  rc^y«*!  (Anfang)  5  Mos.  ii» 
12 ;  tT'IMi,  f.  n'''1N'd  ( Ueberr^st )  1  C.Uron.  12,39^;  •^Dh'ij  f. 
in^Mri).  ••n^N^  (meine  Bitte)  i  Sam.  1,  17;  ^11»"'  f.  qnoH'^ 
(sie  reden  von  dir)  Ps.  139,  2o;  ebenso  beym  radicalon  l''av 
und  Jod,   z,  B.  D*l  f.  Dil  Ps.  i2,  9;     ^ißn  f.  ]'^1i'>7l   2  Sam.  14, 

19    U.   8.    W. 

X  3.  Eine  besondere  Art  der  ContraGtion  durch  einen 
weggelassenen  Buchstaben  tritt  ein,  Avenn  2  Wörter  durch 
Hagssch  euphouicum  {§»  19,  2 /t^^.  0)  zusammengezogen  und 
dann  in  Eins  verbunden  werden.  Z.  B.  HT  HO  (was  ist 
das?)  zunächst  HT "•  nO  ,  dann  HTO.  Am  häufigsten  ist 
dieses  bey  dem  Pronomen  interrogat,  HD,  als  OIPID  (wa»  4 
ist  euch?)  (§.  63,  5),  und  wahrscheinlich  beym  f^av  | 
comersivum  Futuril  als  ViOj^'^^  f.  TOp^^^'H^   {§.  37,  3).      \ 

Noch  einzelne  Beyspiele  sind:  HNDNO  Jes.  27,  8  f« 
TNÖNO,  riND-nND,  HND  HJ^P  "(Maals  für  Maafs, 
jniilsig)  ^)  und  nach  der  Ansicht  der  Punctatoren  D^N'IK 
Jes.  33,7  (f.  DbnN-lhi)  % 

Im  Sam.  Cod.  ist  jene  Crasis  noch  etwas  häufiger,  z.  B,  T^Sa 
f.  !|S*n»    1  Mos.  i?,!,.  17,    und  kommt  auch  in  andern  Beyspie- 


<Z)  Diese  Erklärung  des  schwierigen  Wortes,  welche  schon  Aqu. 
Symm.  Theod.  Hieran^  (sv  aarw  ffarov ,  iv  fxir^M  fAsr^ov), 
Chald.,  Syr.  und  die  hebr.  Auslegerhaben,  scheint  mii;  jetzt 
entschieden  den  Vorzug  zu  verdienen.  Dem  Sinne  nach  ent. 
spricht  tJ&ttJßV  Jer.  30,  11.  46,  28  in  demselben  Zusammen- 
hange. 

A  Chuld.  und  Syr.  dSnIN  ]T\  si  consplciendum  se  praehet  Ulis 
(als  ob  es  önS  n>**T'  hiefse,  und  auf  Jehova  bezogen).  Auch 
JLJiX.  Vulg.  leiten  es  mit  andern  Wendungen  von  Sehen  ab. 
Das  Richtige  ist  allerdings  mit  andern  Puncten  dSn"1>*  für 
cSh^Sm  (die  Helden),  wie  auch  4  Mss.  bey  liennic.  und  5 
l?ey  de  Ixossi  in  der  letztem.  Sylbe  geradezu  lesen. 


$-42^.  Tf'egtverf,  u.  HinzusHz.  tinig.  quiesd  Buchst,    157 

len  vor,  als  n'i'i  1  Mos.  23,  8  filr  nx  «;> ,  pS  für  p  ^^■S  2  Mos, 
jo,  11.  Dieses  ist  Samaiitanismus  (vgl.  Morini  Opusc.  sarm 
S.  55-  Cellarii  horr.  saht.  S.  111).  An  eine  solche  Ziisam- 
menziehung  dächte  auch  viell.  der  alex.  Uebersetzer,  wenn  er  ]Db 
1  Mos.  4i  15    durch   ovy^  oCrui  übeisetzt. 

Im    Zabischen   kommt  sie   ebenfalls   vor»     z.   B,    nia^ttb   für 

CT^C^iil    P    ncn  tianseam  illud, 

§.    42  b. 

W  egwferfung   und  Hinzusetzung   einiger  quiescireni 

den  Buchstaben  {A]>  o  c  op  e,   Par  ag  o  g  e,   Epenthesis). 

Wir  sahen  oben  (§.  34.  35  ),  wie  die  literae  quiesci- 
biles  und  die  ebenfalls  beweglichen  literae  liquidae  im  An- 
fange,  in  der  Mitte  und  am  Ende  des  Wortes  leicht  ver- 
«chluckt  werden,  aber  ebenso  leicht  bedevitungslos  zur 
Dehnung  des  Wortes  hinzutreten.  Derselbe  Fall  ist  mit 
den  quiescirenden  Buchstaben  da,  wo  sie  wirklich 
quiesciren. 

I.  Es  fällen  auf  diese  Weise  am  Ende  weg  (per 
Jjwcopen  ) : 

a)  das  n^  Und  H^  in  den  Futvris  und  Imperat. 
der  Verba  TlS,  z.B.  hS^*^  apoc.  S^*^  (^^\  nach  §.  46, 
4);  ^J^.  opoc.hn^y,  nS^n*^^  apoc  ^'\^y,  m  meh- 
reren Notninibns  derivatis  derselben ,  als  ^j}!.'0_  apoc. 
^VOj  J3  aus  n,D2;  im  Pronomen  DT  vH  (dieser)  apoc. 

b)  das  tonlose  ''l  am  Ende  mehrerer  Wörter,  z.  B. 
^n^  (e.  V.  a.  «^^jn"^, )  apoc.  H^;  besonders  in  Nomm.  pr^ 
^nJl^.N  und  n;jbN   (Elias). 

c  > 

Der  Araber  wirft  auf  diese  Weise  öfter  die  Endunö-crt  ,. 

.     °         IT'"* 
und  ^_,   auch  ^^^    ^_  weg,    z.  B.  ^j.t\   ^poc j.t\ 

(streite);    ^m^/o)   "poc   i|AA>cf   (reise);   (>Jüf    «po«^-   Jüf 

"  ^     £  ^     & 

(Schöpfeimer). 


i58    ^»  HauptUi.  Cay.  II.  J^eränderungen  der  Buchstaheiu 

s.    Es  treten  dagegen  am  Ende  hinzu  (per  Päragogcn)  ^): 

a)  ein  otiirendes  N  (§.  t».  6),  nach  dem  ^"7"»  "^  und 
^  am  Ende  derVVörter.  Als  N^pJ  f.  *^p2  (unschnldis); 
N^ /.]?  und  ^7]?  (geröstetes  Getreide);  Ni2*1  mid  13'^ 
(zehntausend);  N'l'^^  f.  1'^')  (^verfen)  2  Chron.  26, 
15;  N''!'?  und  ^  /  (wenn,  wenn  doch);  N^D /.H  f. 
■^I^  {1^  (sie  gehn)  Jos.  10,  24-  (^g^*  §•  78»  Anni.  2)» 

Diese  Orthographie  ist  im  Arabischen  herrschend ,  wo  we- 
nigstens -  ^  am  Ende  der  Wörteir  in  öfFeneh  Sylben  immer  hoch 

ein  Elif  nach  isick  hat.     Als  :  f^X/Jj  ,    l*.X.j.3f. 

b)  n~,  seltener  Htt,  an  Pronbminien  und  Parti- 
keln, z.B.  iriundnsn,  n^n  (siehe);  "^N  und  H'^N 
(avo  ?) ;  ;N  und  H^N  (diese);  an  Nominibiis  "^"INJ  und 
nnN(Löwe);  n^V und  H^l.tüy  (zehn);  n:DS  (vofi 
\d^^)  storax;  W  f  Feuer)  und  TON  (Opfer)";  HsSj; 
Ezech.  51,    i5  f.  f]^3^  oder  ^^^C  (verschmachtet). 

Dieser  Bildungssylbe  entspricht  im  Arabischen  ,  __  im 
Syrischen  ^— ^  it.  ernphat.  m«.  Vgl.  n\N ,  arab.  ^  5*f; 
riipht     arab.    /-A^J    styrax;     ü>tQ,      arain.    NJplO,   U^'Q'fiO 

(Rofs);    auch  an  Partikeln,    z.  B.   Q<-^  und  ^Q-^  (wenn). 
Vgl.    Ch.  B.  JVlichaelis    lumm,  syr.    $.32. 

Ein  Beyspiel,  wo  im  Hebräischen  selbst  tl"  als  paragogisch 
erscheint,  ist  wahrscheinlichst  «»TN  f.  TM  (damals)  Ps.  124, 
3  —  5'  (Vgl.  das  chald.  piN ,  wo  noch  ein  paragogisches 
Nun  hinzugekommen  ist).  In  n*\\v  und  s-iu;  (Acker)  bestehen 
beydc  Formen  neben  einander. 

c)  *  (ohne  Ton)  in  den  Pronominalsuffixen,  als 
0~,  1Ü~  (§.  58,  Anm.  5),  und  dem  st.constr.,  z.B. 
yiN  -  "in^^n  f.  Tfl.N  -  n:;n  ( §.  127,3).  Beydes  nur 
poetisch. 


/)  Vgl.   Hezels  hehr.  Sprachlehre  S.  6o»  der  aber  mit  den  mei. 
sten  älteren  Grammacikeru  Vieles  mit  Uiii;echt  dahin  redinet. 


$•42  ^'  S'43«  Veränderung  der  Vocale.  15^ 

d)  **—  öfter  .im  st.  constr.  (§.  127,  2) ,  aber  auch  ohne 
diesen  Fall,  als  lediglich  poetische  Form,  besonders 
bey  einzelnen  Dichtern,  z.B.  Ps.  115.  5 — 9  an  Par- 
tiripicn  und  Infinitiven,  als:  "^H^lHJlD  ,  ^1^2lÜD,  ^ü^'DIDi, 

^p^^in^,  ^:i,''^^'o  123,  1.  'i'i^re.  '  '  "     *  ' ' 

e)  n~  (ohne  Tön)  an  den  Nominihiis,  bald  mit, 
bald  ohne  Bedeutung  (^§.  127,  1  );  am  Futuro  und  Ini- 
perativo   (§.  84.    88)- 

3.  Auch  in  der  Mitte  der  Wörter  werden  Vocalbuch- 
staben  eingeschoben  ,  besonders  bey  der  Composition,  z.  B. 
zweycr  Substantiven ^  als:  /K^^IZIA  f.  /N"" "IDA  (Jod 
conipaginis ,  eig.  das  Jod  des  st.  constr.  §.  123  h,); 
oder  der  Verbalform  mit  den  Afformativeh,  als:  niSD. 
n3''3pri,  niD^pn.  Dals  hier  wirkliclie  £;;eHMmj  statt 
finde,  hat  schon  die  sonstige  Analogie  für  sich  (§.  35,  c), 
und  wird  sich  hier  insbesondere  aus  der  Analogie  des 
Arabischen  zeigen  lassen   (§»  105,  4)» 

II.      Veränderung     der    Vocalci 

$.  45- 
J^ücalverändening  (  Umlaut)  ierfolgt  in  allen  Sprachen 
nach  gewissen  in  den  verschiedenen  Redetheilen  gleich- 
mäfsig  beobachteten  Gesetzen,  die  in  dem  Wesen  und 
Verhältnifs  der  Vocale  liegen.  Der  hiervon  handelnde 
§.12  bildet  hiernach  die  allein  sichere  und  nothwendige 
Grundlage  dieser  Lehre;  und  es  ist  jetzt  zunächst  zusam- 
menzustellen: a)  welche  Vocale  überhaupt  keine  Verän- 
derung zulassen,  b)  in  welchen  Fällen  die  übrigen  Vo- 
cale eine  Veränderung  leiden ,  und  welche  diese  sey. 
Die  dabey  wirkenden  Ursachen  sind  Verlängerung  und 
Verkürzung  des  Wortes,  Veränderung  der  Tonstelle,  Stel- 
lung des  Wortes  am  Ende  des  Satzes,  endlich  gewisse 
Gesetze  der  Euphonie,    auch  Einflufs  der  Dialekte. 

In   den  Grammatiken   der  Alting'&c\\cx\  und  Dmizischen  Schule 
dreht  sich  diese  ganze  Lehre  uro  das   übrigens  unzuicidieiide   sy 


l6o    1.  Häuptth.  Cap.  li»  Veränderungen  der  Biichitaheru 

stema  morarum,  wodurch  höchstens  über  ^ie  Länge  und  Kürz« 
(deren  Begriff  man  auch  gewöhnlich  nicht  richtig  aufgefafst  hat), 
nicht  über  die  BeschafTenheit  des  Vocals  cutschieden  w^ird ,  sodann 
um  eine  Menge  so  willkührlicher  Bestimmungen,  dafs  nach  ihnen 
fast  alle  Vocale  mit  allen  wechseln.  Dieser  üaiize  Abschnitt  der 
hebräischen  Greramatik  ist  daher  Maischen  theils  verdächtig,  theil» 
unnüthig  erschienen ,  woran  blofs  die  falsche  Behandlung  Schuld 
ist. 

üeber  das  sy stema  morarum  8.  Bellermanji^s  Hletrik  der 
Hehrtier  S.  i  —  45»  Meine  Geschichte  der  hehr.  Sprache  S.  i23i 
Unten  $.  48,   i. 


i     44- 

Unveränderliche    Vocale. 

iDie  Vocale,    -welche  unter  jeder  Bedingung  unveräii' 
■derlich  bleiben,  sind  folgende : 

1.  diejenigen,    welche  in  ihrem  homogenen  Vocal- 
buchstaben  ruhen,   mithin  N— ,  ^— ,   ''— .   "1,  \      Z.  B. 

Ü'*U;N'1    St.  constr.  "'tyN'l    (Häupter);     Sd^H   st.  constr, 

bD^h/piur.  D'>SD^^',  '^bp\'n,  (Paiiast);"  "1^.1  i'i"^- 

Ö'^Tpa,  "»Tp.^  (Beamte)";'  S'^lp  mit  Suff.  "iSlp  Piur. 
n"^Slp'( Stimme);  "l^ON  Plur.  D'«ViDN( gefangen ),  Alle 
diese  werden  zwar  öfter  defective  geschrieben  ,  was  aber 
keine  wesentliche  Verkürzung  ist  (§.  j  i,  3,  bes.  §.  12). 

2.  Diejenigen ,  Avelche  ursprünglich  plene  geschrie- 
ben seyn,  oder  in  ihrem  Vocalbuchstaben  ruhen  sollten, 
wenn  er  gleich  nicht  dasteht  (oocales  imjmrae),  als  Ka- 
nieZy  ZerCf  Chirek,  Cholenif  Kibbm  impurunif  wie  die- 
ses §.  1 2  erläutert  worden.  Z.  B.  SHiS  (Buch)  für  25<nS,. 
3N}S:|  (Schmerz)  f.  I^tN:),  3^"»  f." 310*^:  (er  ist  gut), 
n'iSjT  (Stimmen),"  ^3]  f.  h^DT  (Wohnung),  Ob  die 
Vocale  auf  diese  Weise  impurae  oder  purae  sind,  läfst  siclx 
aixs  der  Etymologie,  aus  den  Dialekten,  und  aus  ihrer 
Flexion  leicht  erkennen ,  auch  ist  sowohl  in  Grammatik 
öl8  Wörterbuch  immer  darauf  hingewieseiu 


§.  44*    unveränderliche  F'oeale.  i6i 

5.  Die  kurzen  Vocale  in  geschärfter  Sylbe ,  worauf 
3Dagesck  forte  Mgl.  Z.  ß.  D^i?  Dieb,  "1125  Held  ,  T^liJ 
er  ist  verwüstet,  H^  {  (er  ist  genommen);  auch  riie  hur- 
zen  Vocale  in  zu5ammengeset/.ter  Sylbe  vor  einer  jeden 
andern  dergleichen,  als:  n"^iD70  (Königreich),  JV^N  arm, 
hp^P  Gewicht,   |3*lg.  Optergabe ,   13*1D  Wüste. '  "    - 

Eine    zieiiilicli    seltene   Ausnahme  machen    einige   Formen   des 
Fetbi  ^V  ,    als   n'jai  f.  nVi;.      (S.  §.  103,  Anm.  15). 

4.  Die  Vocale,  nach  welchen  ein  Dagesch  forte  stehen 
sollte,  aber  wegen  einer  Gutturalis  herausgefallen  ist  fty/- 
laha  dagefsanda).  Sie  sind  meistens  lang,  doch  nicht 
noth  wendig  (§.58»  »)•  2.  B.  ^yi  (faber)  f.  ^JN^H 
(liber.die  letzte  Sylbe  s.  no.  1  );  Ü^HH,  ^HN  für  C^nJi'^ 
•^nS  (Brüder);  ^^H  f.  Vyi,  (stumm),"'  "linil  f.  1^)3, 
Doch  ist  ein  solches  (*)  und  (-)  der  Veränderung  in  Segol 
unterworfen  (nach  §.  47,  i  ). 

Anm.  1.  Eine  Ausnahme  von  no.  1.  machen  mehrere 
Fälle,  wo  die  Verbindunu;  der  litera  quies<ih'ilis  und  des  Vo- 
cals  nur  zufällig  ist,  und  beyde  nicJit  wesentlich  zu  einander 
gehören.  Eine  solche  tritt  beym  M  ein,  z.  B.  K^Ö  (f.  NSO), 
5).xso;'  Hhri  f.  hnS»;  J^lfj,  Hip.  mit  Suff.  •''><*i,'3,  1^<^i5. 
Doch  hat  auch  hier  die  litera  quiescens  zuweilen  den  Vocal 
gleichsam  festgehalten,  z.  B.  ^Mlp^ö,   ''N^üiö. 

2.  Eine  andere  Ausnahme  beruht  auf  der  sich  mehrfach 
aufdrängenden  Bemerkung  ( s.  hehr.  T'Vörterh.  Th.  1.  S.  241), 
dafs  die  Vocale  u  und  i  dem  Hebräer  kürzer  gelautet  haben,  als 
o  und  *.  Man  hat  hiernacli  schon  eine  halbe  Verkürzung  darin 
gefunden  ,  dafs  man  eine  Sylbe  mit  Cholem  nach  Verlängerung 
des  Wortes  und  Fortrückung  des  Tones  in  !)  ausgesprochen  hat. 
Daher  Niph.  DipJ  2  pers.  nIOIpJ;  Inf.  absol.  nlö  und  *^10 
constr.  nsiö  und  "ilO  ;  sehr  viele  Wörter  der  Form  öl3ö  haben 
endlich  im  Fem.,  roit  Suff,  und  im  P/ur.  nOIi»  ,  ^CliÖ,  DtOIJO. 
Man  sehe  das  Wörterbuch  unter  nUlC  ,  ^iSö.  *liio,  ]11?»» 
lllXD,  ibno,  tplDD,  t3lfl\y_.  Vgr.  über'siBsjavy^  §.  g\, 
Anm.  10. 

Ebenso,  w^iewohl  minder  auffallend,  ist  es  mit  ^~  und 
'":7.  Dev  Inf.  Hiph.  h'^Vpn  lautet  verlängert  S^tSpn  (  §.  94» 
Anra.  2  )  und  umgekehrt  sagt   man  z.  B.    C^fSSä ,    verküxst 


i62    J,  Hauptth.  Cap.  II,  Veränderungen  der  Buchstaben, 

$.    45. 

Veränclerungen    der    übrigen  Vocale.     (Vorkürzung, 

Verlängerung,    Wegwetfung»    Versetzung). 

Nach  Abzug  jener  unveränclerliclien  Vocale  bleiben 
nocb  folgende  übrig,  um  welche  sich  also  die  Lehre  von 
der  Vocalveränderuug  drehet ,  nämlich  a)  als  lange  ver- 
kürzbare:  (t),  (..),  (— )f  insofern  sie  rein  sind;  h)  als 
JinrzCf  einer  Verlängerung  fähige:  (_),  (.),  (t),  (•••),  in- 
sofern nämlich  Chirek  und  Kibbuz  kurz  sind.  Als  Haupt- 
gesetz gilt  hierbey  ,  dafs  sich  alle  Veränderungen  inner- 
halb desjenigen  Kreises  der  Laute  halten,  welche  zu 
einer  der  drey  Hauptklassen  gehören.  Die  möglichen  und 
vorkommenden  Veränderungen  lassen  sich  auf  5  Falle  zu- 
rückführen: 1)  Verkürzung,  2)  Verlängerung,  5)  Weg- 
•werfung,  4.)  Versetzung  der  Vocale,  5)  Entstehung  neuer 
Vocale. 

i.  Verkürzung  des  langen  Vocals  in  den  verwandten 
kurzen  tritt  an  sich  nur  in  einer  zusainvien gesetzten  Sylbe 
ein  ,  welche  den  Ton  verliert.     Man  unterscheide 

a)  wenn  der  Ton  fortrückt  ( äescendlt) ,  sey  es  auf 
ein  anderes  eng  verbundenes  Wort,  sey  es  auf  einen 
hinzugekommenen  Anhang,  der  aber  mit  einem  Conso- 
nanten  anfangen  mufs  (  es  müfste  denn  das  Wort  von 
der   Form,    wie  ^l»?,  *1S0  seyn),      Z.B.  im  ersterem 

Falle:  JT^rT^'T  (Hand  Gottes),  von  T;  D'IN-p 
(Menschensohn),  von  |3;  D^INH^lS  (alle  Menschen), 
vonbiD;  im  zweyten:  DD'113'1,  von  ^"^^  03^^]^, 
von  ^Z;    'l^Iflp.''.,  von  '^bfS  V"  ' 

h)  wenn  der  Ton  zurücktritt  (ascendit).  Z.  B.  OnTÜjPS 
t.rr\V;^p,(quaeriteos);    "^l^^^f^fe;  0^3  f.  DJ5:^\ 

In  beyden  Fällen  (^a.b.)  verkürzt  sich  in  der  Regel 
Zere  und  Cholem  in  Segol  und  Käme::.- chatuph.  Etwas 
anders  ist  die  Verkürzung 


§.  4-5«    yeränderujigen  der  f^ocäle.  165 

c)  wenn  die  Sylbe  obendrein  durch  ein  JDagesck 
Forte  in  dem  Schlufsconaonanten  geschärft  wird.  Dann 
verkürzt  sich  nämlich  Zere  in  der  Regel  in  Chirek,  Cho- 
lern  in  Kihbuz,  Z.  B.  DV  Plur.  'C^BV ;  DN  mit  Suff. 
•»DN,  Plur.  nISN?  (Mutte^i);    pH  /.'np^H  (Gesetz). 

Hiervon  verschieden  ist  nur  diejenige  Verkiirzuno-,  -welcbe 
zum  Charakter  gewisser  grammatischen  Formen  gehört,  ohne 
EinAufs  des  Tones  vorgeht,  und  zum  Theil  einen  anderen  Gan» 
nimmt.  Nämlich  die  der  abgekürzten  Futura  und  Imperativen, 
als:  S-'üpn,  abgek.  Slp.pn;  ^'''^p.^_  abgek.  Sej:;;:  D!|pt  abijek. 
Clp;    ($.   85-   8ö)*      ^"^   Arab.    entspricht   die   Verkürzung   von 

f%*jt.}  i"  **,-*;      /"*•***:?  ^"  /•'*^:J'      ^^^^   "^"'^   ""^   Cholem  sind 
Lier  vocales  purae  und   gelten  tnitliin  für  kürzer ,    als  1 —  und 

Anm.  1.  Einige,  wenig  bedeutende  Ausnahmen  von  litt,  a 
sind":  ?)n^,  ^1^^.»    «^^g^g«^'^  03*i;j,  QP.I^.^,« 

2.  Verhältnifsmäfsig  nur  selten  kommt  in  dem  Fnlle  von 
litt,  a»  Chirek  iind  Kihbuz  Vor,  z.  B.  pi-^S;  tjia  (dein 
Sohn);  t\^,\M*.  (dein  Feind);  iSiS  (seine  GrOlse)  ;  und  um- 
gekehrt in  dem  Falle  von  litt,  c,  Kainez -  chatuph ^  als  IJJin 
C  erbarme  dich  mein  )i 

5.  Wo  der  Ton  bleibt ,  bringt  das  Üagescn  'olihehiti  'keine 
Veränderung  hervor«  z.B.   nStU ,   M?3ni   ^30. 

ö.     Dagegen  entsieht  F'erlängerwtg  des  karten- P^ocals 
m  den  verwandten  langen:        ,   ',' .'  ,  ■'•-•' 

a)  wenn  eine  zusammengesetzte  Sylbe  zur  einfachen 
witd.  Dieses  geschieht  vorzüglich ,  wenn  irgend  ein 
mit  einem  Vocal  anfangender  Zusat?  an  das  Wort  tritt, 
z.  B.  blOp  ,  aber  inSiDp ;  3?^  (gib)  ,  dagegen  HDri ,  "^DH, 
^n,  ntp  dual.  ü\i%l  vgl.  D^p^  für  a^p:;  ferner  in 
den  Formen ,  wie  "ISO  ,  ^"3?  ♦  sofern  diese  durch  das 


/)  Vater  Qhähr,  Sprachlehre  S.  27)  gibt  an,  dafs  auch  !|  in 
Kamst  -  chatuph  verkürzt  werde,  wahrsch.  nach  Beyspielen, 
wie  Dlp^,  Dp'aT.  Allein  dieses  ist  nur  mittelbar  der  FftU, 
insofern  die  Form  Dp^l  sich  unmittelbar  au  Di^*"  (das  abgck. 
Futiitum)  schliefst. 

L  2 


i64-  •^'  Hav-ptth.  Cap.  11.  Veränderungen  der  Suchstnhcn. 

Segol  furtivum  zweysylbig  geworden  sind    (statt  *l£0, 

ttJT]3,   Ä^y  (J**^^)»  und  ebenso  in  den  Futiirls  apo- 

cop,y  wi^yV^  statt  3"^/^,  N^IJ^^  statt  N*in\  Ueberall 
ist  hier  der  Vocal  verlängert,  weil  er  in  die  einfache 
Sylbe  zu  stehn  kam.  Ebenso  hat  man  die  Fälle  behan- 
delt, wo  die  letzte  Sylbe  nicht  einmal  ein  Patach  für- 
tivvm,  sondern  nur  Schwa  mobile  hat,  als  "l'^3  tiei^d, 
ptüp  körchH,   lp'^^  wajjeb^ch. 

b)  wenn  ein  Dagesch  forte  stehen  sollte,  und  aua- 
.  gefallen  ist,    Aveil   der  Buchstab  eine  Gutturalis  oder 

ans  Ende  des  Wortes  zu  stehen  gekommen  ist  (§.  37, 
1,2.  38»  i)'  Hier  verlängert  sich  Chlrek  in  Zert, 
Kibbuz  in  Cholem:  l\^7l  f.  IC^^;  7|"n2  f.  Tj-TlS;  l\yi  f. 
^!53;  ^l)  f.  ^l]  i  ON  \  £N".  Am  Ende  der  Sylbe  ist 
dieses  seltener.    (S.  jedoch  §.  72,  2.  Anm.  2). 

c)  durch  Concurrenz  mit  einem  homogenen  VocaU 
buchstaben,  z.  B.  Nrf^  f.  ^^.^  und  überhaupt  durch 
Contraction  eines  Vocalbuchstaben  ( §.  41). 

d)  durch  die  Stellung  des  Wortes  am  Ende  des 
Satzes    (^Pausa  §.  52,  1). 

Anns.  1,  Einige  Wörter,  die  an  sich  (-)  haben,  nehmen 
mit  dem  Artikel  (•')  an,  z.B.  D»,  üVn  ("Volk);  in,  "ynn 
(Berg);    12c,   isn  (Feind);    -^s',  l&n\ Stier). 

a.  AufFallend  ist  die  Verlängerung  von  n-rr  am  Ende  ge» 
■wisser  Wörter  und  Formen  in  — ,  in  Fällen,  wo  man  gerade 
Verkürzung  erwarten  sollte.  Als:  nyS  st.  constr.  ni^S;  T\Sv 
st,   constr.   T)hv. 

Der  Grund  der  Verlängerung  liegt  liier  walirsclieinlich 
darin,  dafs  sich  der  Ton  im  Stat.  eonstr.  mehr  auf  die  letzte 
Sylbe  neigte,  und -diese  durch  Zere  einen  festeren  Halt  bekam. 
Dahin  gehurt  auch  das  Fut.  nS3^,  Tgl.  den  Iinp,  nhs,;  wo  der- 
selbe Grund  obwaltet. 

3.  Vocale  werden  gänzlich  weggeworfen,  yvtnn  eine 
©der  mehrere  Sylben  dn  das  Wort  angehängt,  oder  ein  an- 
deres eng  damit  verbunden  wird,    durch  welche  beyde 


§.  4-5 •    T^eränderungen  der  Voeale^  iG^ 

Fälle  der  Ton  um  Eine  oder  um  zwey  Stellen  fortrückt. 

Hier  entstehen  drey  Fälle: 

a)  wenn  der  Ton  um  Eine  Stelle  fortrückt  imd  der 
Vocal  in  pcnuUima  verloren  geht.  So  gewöhnlich  das 
Kawez  (seltener  Zere)  in  offener  Sylbe,   am  häufigsten 

im  Nomen:  ^b^'^l^-n,  0^2^,  nin^  '^Zi'^',    nSo, 

"  "     :7  ...,■'  -»7         T        j^         T"/  •T'i''  -1^7 

Dnhüp.      Wo   der  Zusatz  den  Ton  nicht  hat,    bleibt 
auch  Kainezt    als    ^Ol^^, 

b)  Avenn  der  Ton  um  ebenso  weit  fortrückt,  aber 
der  Vocal  der  zxveyten  Sylbe  wegfällt.      So  gewöhnlich 

-•   im  Verho,  z.B.  Sb]?,  HSlOp^j  ^'"^^P,?    ^^^j  ^'i'?2' 

^inSd;  Sb^,  nSq;,  i^d\;   Sbp.%  ^^'^FJ'?    ^^'^"^ 

auch'im  Nomen, \\s  S'^lNPIur.  D"^3.^N. 

c)  wenn  der  Ton  um  zwej  Stellen  fortrückt  ,  wo 
dann  beyde  (veränderlichen)  Vocale  des  Worts  weg- 
fallen :    •\yi  ^  Q^hSn  n^T  (nach  no.  46,  1  für  nDl  ) , 

DbnD'i;  fpT,  ^:pT,  nh'»:]??. 

In  allen  diesen  Fällen  raufs  aber  der  Anhang  mit  einem 
Vocale  anfangen;  denn  sonst  tritt  nur  Verkürzung  (nach 
no.  1  )  ,   nicht  Wegfallen  des  Vocals  ein. 

4..  Eine  Umstellung  des  langen  Vocals  nach  hinten  zu 
erfolgt  in  einigen  Fällen ,  wo  Anhangesylben  hinzutreten, 
die  aber    den    Ton  nicht  haben ,     z.  B.  OTV  -  ''J^Ty ! 

«IT  •         "r— «■' 

nSlOp  „'^jn'jüp.  In  demselben  Falle  werden  selbst 
neue  Vocale  angenommen ,  als  WiiO^  ^  ''JINSP  J  "^VÜ^y 
''J^Vo^,  Es  scheint,  als  habe  die  Tonsylbe,  nachdem 
eie  nicht  mehr  die  letzte  ist,  durch  einen  unmittelbar  vor- 
hergehenden langen  Vocal  gestützt  werden  sollen.  Ebenso 
hat  man  sich  dann  auch  ^7^  Flur.  'D"*P^O  zu  erklären. 

Anrn.    1.      Die  Beyspiele ,    in   welchen  die  Veränderung  de» 
Vocal»  aus  Einer  Klasse  in  di«  andere  übergeht,  sind  im  Gaa- 


1 66    I,  Haupt th.  Cap,  II.  Veränderungen  der  Buchstaben. 

zen  sehr  selten,  und  was  man  dahin  gerechnet  hnt ,  ist  mei- 
stens gar  keine  aus  allgemeinen  Grundsätzen  zu  erklärende 
Vocalveränderung ,  sondern  gänzliche  Veränderung  des  Cha- 
rakiers.  Z.  ß.  S'^tq^JH  ,  nStS^n.  Noch  am  häufigsten  ist  der 
Fall,  wo  (_)  vor  Dagesch  in  (T")  übergeht,  als  *lö  Plur. 
ip«»?!»;    5*11»  Plur.  D'»a*l1», 

2.  So  -wie  wir  oben  (§.  44,  Ann».  2)  erinnert  haben,  dafs 
es  schon  für  eine  Art  Verkürzung  gelte,  wenn  i  in  !)  verwan- 
delt  w^ird  ,    so   ist   es  auch  mit  THTT ,    welches    gern    in ' 

übergeht,  sobald  das  Wort  hinten  wächst,  oder  sonst  der  Ton 
nach  hinten  eilt.  Z.B.  abVi  (verborgen),  /.  nöSva  Plur. 
CdSv.^;  IDN««,  '»i'lpN;;;  ••pS^yri  (ich  habe  hinübergeführt), 
"»P*l21>ni  (und  ich  werde  hinüberführen^. 

Entstehung    neuer    Vocale. 

Wenn  durch  jene  Verkürzung  oder  durch  Composition 
oder  sonst  der  Fall  eingetreten  ist,  dafs  mehrere  Buchstaben 
neben  einander  vocallos  geworden  sind,  so  hat  man  diese 
wieder  durch  Annahme  neuer  Vocale  zu  Sylben  verbun- 
den, weil  solche  Härten  der  Aussprache,  wie  etwa  in 
den  slavischen  Sprachen,  dem  Hebräer  ebenso  Avenig 
möglich  waren ,  als  uns.  Hier  treten  nun  folgende  Be- 
stimmungen ein : 

j ,  Von  zwey  vocallosen  Buchstaben  im  Anfange  -des 
Wortes  bekommt  der  erste  Chirek,  wenn  er  GutturaUs 
ist,  Patach,  Beydes  sind  die  Vocale,  die  von  den  Orga- 
nen fast  urnvillkührlich  angegeben  Averden.  Daher:  ^'^.^'^ 
f.  ^^3"^;  nsS  (der  Frucht)  f.  "^'I aS ;  HpIST  st.  cons'tr. 
ng7:i.V  nbi?',  "^np^.;  "Cr^^.l^  "«^."Jk  iufser  der  Gut- 
turaUs ist  Patach  selten,  z.  B.  D^S^S  (Flügel),  ^233. 
War  zuvor  ein  Cholevi  in  der  Sylbe,  so  kann  auch  Kamez- 
chatnph  stehen ,  z.K  10^,  '^Al'P^;    '^^F? »  "^^'i??,- 

Sj'lben ,    wie  in  ffvXa^voc ,   auvt^est  Strafse ,  Sprache ,    gibt  es 
also  im  Hebräischen  gar  nicht, 

c.  Ist  das  zweyte  Schw^a  ein  zusammengesetztes,  so 
geht  das   vorhergehende  in  den  kurzen  Vocalüber,  mit 


§.  4^.   £.ntstehufig  neuer  f'^ocale.  1 67 

welchem  es  zusammengesetzt  ist.  Z.  B.  I^if,  «^7  f. 
läyS  (zu  dienen);  SäS)^^  1-  S^^^.S  (zu  essen);  '^SHS 
f.  ^ShS  (in  der  Krankheit). 

Eine  sehr  sehene   Ausnalime  maclit  ^V.^n    fthi  wirst  gehen) 
a  Mos.  9,  23.   Ps.  73,  9.      Einige  andere   g,  unten  *§.  47,.  5.  > 

3.  In  der  Mitte  des  Wortes  können  z^vey  einfache 
Schwa  Statt  finden,  insofern  sie  zu  verschiedenen  Sylben 
gehören,  jz.,  B.  in^VtO|p.'^.,  ^"1^10",  P^lOlH!-  Wenn 
aber  das  eine  ein  Schwa  compositum  ist,  so  entsteht  eine 
neue  Sylbe,  indem  das  ScJnva  compositum  in  seinen  kur- 
zen Vocal  übergeht.  Z.  B.  DDSnJ  f.  7133^-3;  ^b^S 
(poolcha)  aus  ^^^2;  "lOy^.  Tlur^' "^Ip^f  für  ^"Ip^V 
Ebenso  am  Ende  der  Wörter,  z.B.  iTni^,  abgekürzt  THJ^ 
f.  THN. 

/^.  Auch  am  Ende  des  Wortes  können  zwey  leere 
Buchstaben  ausgesprochen  werden  ,  mithin  zwey  Schwa 
unverändert  stehen,  z.B.  nb'Oi?  ;  "TU  TNarde);  H^^^ 
(ertrank),  Avie  im  Deutschen:  kalt,  Pferd.  Indessen  hat 
dieses  in  andern  Wörtern  eine  Härte  verursacht,  und  man 
hat  daher  meistens  zwischen  die  beyden  letzten  Conso- 
nanten  einen  Hülfsvocal  eingeschoben  ;  gewöhnlich  Segol, 
bey  Gutturalen  Patach ^  unter  elem  "^  ein  Chirek;  beyde 
letztere  nach  der  Verwandtschaft  mit  diesen  Consonan- 
ten  gewählt.  Man  hat  auch  diese  Vocale  verstohlene  Vo- 
cale  genannt.  (Vgl.  §.  16).      Sie  erscheinen  vorzüglich: 

a)   im  Fut,  Kai   und  im   Fut.  und  Iniper.  Hiph:  der  Verha  dS  , 

T.  B.  S^fti  f.  hi>>\',    Sjäi  (gew.  Sa-i.i)  f. 'j:}»!;   *)inf-*l"ii; 

h)  in  den  einsylbigen  Kominihus  der  Form  I^Vö  ,  ISO.  ti'IP' 
Diese  lauten  dann  -^Sö  (fiir  ^"jJö  nach  §,  47,  3),  ^130,  ^"ip  j 
ebenso   1VJ  f.  •^V\   ( Jiii'gling) ,'   n-fa   (Haus)   f.  ni3. 

c)  in  der  Femininalendung  Drr-  oder  r-r->  z»  B,  nVtJp  für 
t^'jBp.  Ein  Tatach  furtivuvi  insbesondere  steht 
.  d)  in  der  2.  fem.  -praet,  der  Verba  mit  Gutturalem,  z.  R.  P\n\yi 
fürnnfDS  (du  nimmst),  und  im  imp.  pCVi  f.  n3l?»\ij  1  Mos. 
4,  23.  Im  Deutschen  ist  dieser  Fall  in  Zürich  i.  Zürch ,  Mag^-'d 
f.  Magd  ;   und  ähnlich  in  Kürbis  f.  Küihs,     Die  Annahme  der 


i68  J^  Hauptth.  Cap.  II.  J^eränderungen  der  Buchstaben» 

furtiven  Vocale   wird  dem  Organ  um  so  noth wendiger ,    sobald 
der  vorhergehende  Vocal  lang  gedehnt  wird   8). 

Anm.   1.      Im  Arabischen  wird    in  diesen  Fällen  kein  Vocal 

geschrieben,   z.  B.  tjSjD  ,  arab.  (^X.X/C  mälch  (Konig);    allein 
in  vulgären   Dialekten  scheint  man  ihn  doch  fast  miwillkühr- 

lieh  ausgesprochen  zu  haben,     Z.  B.      fiy  cham^r  (Wein), 

VJÜs»  tijel  (Knabe). 

2,  Die  jLXX  haben  die  Formen,  wie  Vi')p,  mit  oinem 
furtiven  O  ausgesprochen,  wie  auch  wirklich  das  Organ  ge- 
neigt ist ,  den  Halbvocal  dem  Ilauptvocalc  der  Sylbe  zu  assi« 
miliren  (s.  oben  vom  Schwa  mobile  §.  14,4),  z.  B.  TlSfc, 
MoXoj^,  VJh  Boo^.  ungefähr  so  spricht  man  Soest  und  Soost, 
Caen  und  Caan ,  holl.  Goesvoet,  engl,  Goosjoot.  Im  Sara. 
Cod,  ist  gelbst  "lirrflö  f.  IJU^iO  geschrieben, 

$.      47. 

Noch    einige  Vocalveränderungen    durch    Euphonie 

und     Einflufs    der    Dialekte. 

Manche  andere  Vocalveränderungen  müssen  als  Folge 
einer  gewissen  Euphonie  angesehen  werden,  wenn  diese 
gleich  unserem  Ohre  fremd  seyn  mag,  oder  die  Puncta- 
tion  der  verwandten  Dialekte  hat  auf  irgend  eine  Weise 
jnfluirt.  Mehrere  solcher  Punctaiionen  können  aber  mehr 
als  Ausnahme  von  der  Regel ,  denn  als  Regel  selbst  gelten. 
Auch  hier  betrifft  übrigens  die  Veränderung  lediglich  die 
verschiedenen  Abstufungen  eines  Hauptvocallauts,  Mau 
merke  vorzüglich  folgende  Fälle : 

1.  Wenn  eine  GuttitraUx  Kamez  unter  sich  hat,  so 
duldet  sie  nicht  gern  noch  einen  A-Laut  vor  sich,  son- 


g)  Blofscr  Mifsverstand  des  Begriffes  von  einem  verstohlenen 
Vocale  ist  es,  w^enn  einige  Grammatiker,  z.  B.  Stark  (lux 
grammat.  S.  67)  auch  dieses  l'atach,  gleich  dem  in  n!>1,  vor 
seinem  Consonanten  ausgesprochen  w^issen  wollen.  Z.  B.  Pnj^S 
lakdacht,  tin«»  jiachd.  Dann  müfste  man  ja  auch  b^'^jj«^/, 
und  n^^^  baijt  lesen ! 


§.47«  Voealveründer,  durch  Euphonie  n.Einß.d.Dial,    169 

dem  verwandelt  diesen  in  Segol.  Z.  B.  HSH/  (Flamme) 
f.  nSnb;  nS  (Bruder)   Plur.  D^HS  ,   aber  VIIN  f.  mN; 

TT—'  -r    \  *  •     —  '  TV  TT* 

^''"^'l-'^.  (die  Berge)  f.  0^*^1111;  linDH  (sie  reinigen 
sich),'  aber  ^^V^^H  4  ^^o^.  8.7  5  ^HS  (Statthalter)  f. 
nn3 ,  daher  st.  constr.  HHE  u.  e.  w.  Dieses  wirkt  sogar 
auf  das  vorhergehende  Wort  zurück,  z.  B.  ^D^N""nO 
(quid  ego? )  für  ^pJN""nO.  Ausnahmen  von  der  Hegel 
sind  im  Ganzen  selten,  doch  gibt  es  theils  beständige, 
z.  B.  "y^"^  (der  Berg),  jT^Hri  nach  dem  Gebirge,  (  \vo- 
gegen  jedoch  «T^ri  i  Mos.  14»  10),  \*lNn  (die  Erde); 
theils  einzelne  neben  der  gewöhnlichen  Form,  z.  B. 
nU'NJ  Neh.  9,  18.  c6   und  ^^HlSiNO  Ezech:  35,  12. 

Ebenfalls  selten  ist  a)  wenn  statt  des  ersten  der  zweyte  A  -  Ton 
in  Segol  verwandelt  ist,  z.  B.  beständig  *tJ^1  dS11>S  (immer  und 
ewig  )  f.  IX?"!  oder  *il'1  ,  oder  fc)  wenn  die  obige  Regel  ohno 
Concurrenz  einer  Gutturalis  beobachtet  ist,  z.  B.  ■;|"'03  (deine 
Sühne)  f.  T103  Jes.  49,  17;  t32ö  f.  03»  Zach.  9,  5V  n»  ni> 
^*t12S  Ps.  4,  3;  oder  c)  wenn  die  Gutturalis  nicht  Kamez,  son- 
dern Chateph' Kamez  unter  sich  hat.  Daher  D^\:)Tnn  (die  Mo- 
nate )  Neh.  10,  34;  ni:3*inn  (die  Wüsten)  Ezech.  33,  24; 
D^ttJin2  (in  den  WälJern)  2  Chron.  27>  4.  Der  letztere  Ge- 
brauch iniifs  sich  an  die  Aussprache  des  Kamez,  wie  O,  schlie- 
Xse«  ;  sonst  wäre  gar  kein  Berührungspuuct  zwischen  (■>•)  und  (  •»: ). 

2.  Patach  in  einer  zusammengesetzten  Sylbe»  also 
vor  Schwa  quiescens,  in  der  Mitte  oder  am  Ende  des  Wor- 
tes verwandelt  sich  zuweilen  in  Segol ^  und  umgekehrt 
Segol  in  Patach.  (Ueber  die  nahe  Verwandtschaft  beyder 
Vocale  s.  §.  9,  Anm.  4.  §.  12,  2).  So  steht  D3T  (eure 
Hand)  f.  D311;  ^^?^?:  2  Mos.  ^,  5  f.  ^SdN  kh  ver- 
tilge   dich;    die    Nojum.  proprio    /SpTfl^   (Hesekiel)    f. 

hspTm  (Gott  stärkt);    nn^3N,   '?]D^2N  f.  n^•'3^?. 

P]0^3N.  Umgekehrt:  jpT  (Greis)  st.  constr.  JPT,  dafür 
]]<?>   li'id  so  die  meisten  Nomina  dieser  Form. 

3.  Das  Segol  fürt  ivum ,  welches  in  der  Endsylbe  de» 
W^ortes  angenommen  wird,  verwandelt  gern  das  Käme:.., 
Patach  oder  !/^ere  der  vorhergehenden  S}lbe  ebenf;dls  in 
Segol ,  wiewohl  Zere  auch  häufig  bleibt.  Z.  B.  TJvO  f.  ^bo 


170  1.  Hauptth.  Cap.  II.  P^eränderwigen  der  Buchstaben» 
(nach  der  Form  niO);    DHln  (Siegel)  fijn.  nOH'iri  f. 

ncniri;  Sa^^  Fui'.mpk.  apoc.  f.  Sj^^i;  nV*2j5flnS*cp 

/em7  von  SSpL,  aber  ^Üj}  (fünf)  fem.  HTOn,  Das 
Cholem  bleibt  in  diesem  Falle,  wird  aber,  wenn  es  zu- 
vor hnpiirum  war,  hier  purum.  Z.  B.  "^ItDp  ( Rauch- 
werk),  /<?OT,  n'^tOp  ,  davon  "'r\*1IDp. 

Dasselbe  Verhältnifs  fmder,  bey  der  Concurrenz  von 
Gutturalen ,  mit  dem  Patach  furtivo  Statt ,  z.  B.  VTlD 
fem.    ny-n-TD    (Bekanntschaft);     Vß'S'^    (hörend)    fem, 

4,  Statt  der  Formen ,  wie  "Tj^Q  ,  mit  dem  Haupt- 
vocal  in  der  ersten  und  Segol  f-urtivum  in  der  letz- 
ten Sylbe,  hat  der  Syrer  meistens  die  Form  "^ ',P» 
mit  dem  Vocal  in  der  letzten  Sylbe.  Diese  Form  ist 
aber  auch  zuweilen  in  den  hebräischen  Text  einge- 
drungen,   z.  B.  nN|^  f.  HNrü  (Last);  HNyb  f.  nNi;b 

(findende);  nSttJD  f.'  HNtiJD.'  Ebenso  wird'Trrr  in  ^, 
und  TTT-  in  —;-r  verwandelt,  z.  B.  ''QnNin  Sprüchw.  1, 
cc    f.  '"^^nNri'  (ihr   liebt),     ^^Sp^^n    Hiob    20,   26    f. 

^jqSDJi^n  eig."'=inbD?^n, /«t.  Hjpk'. 

Umgekehrt  steht  im  Cbaldäischen  z.  B.  n'^»N  f.  rilC«  sie  sagte, 
Dan.  5,  10. 

5.  Dem  vorigen  Idiotismus  rntgegengesefzt  ist  es, 
wenn  anderswo  in  einzelnen  Fällen  i^-zrrr),  ("^^)  ""*^ 
(-rr-)  statt  (rr^.)  und  (777;)  gesetzt  worden  ist,  wo  also 
die  Dehiiung  des  Vocals  nach  vorn  zu  g^'zogen  ist,      Z.  B. 

■!|hnn  f.  "qbnn  c-r^ rram;,-  nSyn.  f.  nhyn,  '^n.'-ayn  f. 
^n'^syri;  n^yn  f.  nSyn;  ncyT  f.  no^T  (verfluche) 

4  Mos.  23,7;  "i^yS  f.  "^ '^^  (sein  Werk,  nicht:  der  es 
thui)  Jes.  1,  3i.'jer.  22,  31.  Umgekehrt  gibt  es  Bey- 
spiele,  in  welchen  -rrr  f.  -rrrr  gesetzt  ist,  z.  B.  ^'iHNJ  f. 
^"^S  (sie  zügern)  Bicht.  5,  cß;  "'lOn"^  1  Mos.  30,  39 
und'^Änon^  Ps.  51,  7  für  ^DH;.  (sie  empfingen),  ^^PpU^ 
(sie  empfing  mich). 


§,  4-8'     f^on  der  Sylbe  und  dem  Syllahiren.         17 1 

Aiirn.  Einige  Mal!  hat  man  auch  um  der  Bequemlichkeit 
der  Aussprache  \villen  einen  kurzen  Vocal  mit  dem  Schwa 
transponirt,  z.  B.  nttlöna  3  Mos.  2.6,  43  f.  nSVJnS,  Sj^n«»  f. 
irjjn''    1  Mos.  45,  29.    Jes.  30,  ig. 

III,     Von    der   Sylbe    vind    dem    Syllabiren. 

$.     48. 

Die  meisten  hieher  gehörigen  Bestimmungen  sind  schon 
in  den  vorigen  §§.  voigekommeii  und  benutzt  worden, 
müssen  aber  doch  irgendwo  im  Zusammenhange  über- 
sehen werden. 

1,  Man  theilt  die  Sylben  in  einfache  oder  offene  d.  1. 
welche  mit  einem  Vocal  schliefsen ,  und  zusammengesetzte 
oder  verschlossene  i  welche  auf  einen  Consonanten  aus- 
gehn.  In  ''^^  ist  also  p^  einfach ,  :^  zusammengesetzt. 
Dafs  die  einfache  Sylbe  einen  langen  Vocal  erfordere,  ist 
mit  wenigen  Ausnahmen  Regel;  die  zusammengesetzte 
hat  aber  eben  so  häufig  einen  langen ,  als  hurzen ,  z.  B. 
D^n^»  ^'^'l'  Doch  gehört  zu  einem  langen  Vocale,  dafs 
die  Sylbe  den  Ton  habe, 

Dafs  die  einfache  Sylbe  eine  etwas  längere  Dehnung  des  Vocals 
mit  sich  führt,  liegt  in  der  Natur  der  Sache;  und  die  Punctato- 
toren  scheinen  daraus  eine  Art  ronSpracbgesetz  gemacht  zu  haben, 
auf  welches  sich  das  grammatische  System  der  Moren  (^systema 
morarum)   stützt.    (S.  oben   §.  43,  Anm.). 

Der  Ausnahmen  sind  im  Ganzen  wenige,  und  nur  solche,  wo 
der  kurze  Vocal  aus  einem  langen  entstanden  ist,  daher  die  Wäh- 
rung desselben  beybehalten  hat,  oder  wo  die  Urform  eine  andere 
Sylbenabtheilung  hatte.  Als  D'<inn  f.  D''*i_nn;  ?|Sß  f.  'i^^'O;  IVa 
f.  TJ?D  ;  a*!*»^  f.  31^  (wo  das  Chirek  in  zusammengesetzter  Sylbe 
stand  ^,  wiewohl  man  dafür  auch  gern  a*1^  gesetzt  hat.  Die 
Consequcnz  ist  also  allerdings  nicht  vollkommen. 

S.  Jede  Sylbe  hann  höchstens  mit  2  Consonanten  an* 
fangen,  z.  B.  ^"1^ ,  ^iPip"^.;  und  mit  2  Consonanten 
schliefsen,  z.  B.  jH^IQ]?,  letzterer  Fall  ist  aber  schon  sel- 
tener und  wird  öfter  vermieden  (§.  4.6,  4). 


1 7  -  I'  Hmiptth.  Cap.  II.  Veränderungen  der  Buchstaben* 

3.  Keine  Sylbe  und  kein  Wort  fängt  mit  einem  Vo- 
cale  an,  welches  in  der  BeschaiFenheit  der  aus  lauter  Con- 
sonanten  bestehenden  Schrift  gegründet  ist;  denn  in  Fäl- 
len, Avie  "^ON,  ist  dieses  nur  scheinbar.  Die  einzige 
^Y^rklicbe  Ausnahme  bildet  das  verbindende  "^,  z.B.  ^;.0\ 

4.  BeymSyllabiren  gehört  das  Schwa  nach  einem  kur- 
zen Vocale  zur  vorigen  Sylbe  und  ist  Schwa  quiescens,  nach 
einem  langen  Vocule  zur  folgenden  Sylbe  xind  ist  mobile. 
Als:  D"»^ip|"ip  A^t7/m,  Tnü  mä-d'du,  ^S|IOp.  Ait-Z«,  T\ü 
viad  du.  Der  Grund  liegt  darin,  weil  die  Dehnung  des 
langen  Vocals  nicht  die  Bindung  zu  einer  zusammenge- 
eetzten  Sylbe  erlaubt,  wie  im  Deutschen /aj-jCTz,  ßlas-se^ 
dagegen  viaa-jicn,  lie-Jsen,  im  Lat.  cau-ssa.  ('§.  14,1^» 
Das  Schiva  compoiitiini  rechnet  man  (als  Schwa  mobile) 
immer  zur  folgenden  Sylbe,  selbst  nach  einem  kurzen 
Vocale,  z.B.  "^/i^jN,  "iOPjiD,  wornach  dann  eine  neue 
Ausnahme  von  iw.  2.  entsteht,  worüber  sich  aber  noch 
streiten  läfst.  ; 

5.  Von  den  furtiven  Vocalen  (§.  46»  4)  behaupten« 
mehrere  Grammatiker  *"')»    dafs  sie  keine  Sylbeu  bildeten, 
dafs  also  Wörter,   wie 'Tl'^'Ö  ,  *12?.»  ^"^r.  ^^^  einsylbig  an- 

zusehen  wären,  gleich  den  arabischen  ^^V/9,  l-ÄjI~>.  Allein 
im  Hebräischen  -widerspricht  dieses  der  Vocalsetzuwg  völ- 
lig, da  ausdrücklich  in  diesen  Fällen  meistens  ein  langer 
Vocal  für  die  ojfene  Sylbe  gewählt  worden  ist.  Diefs 
AYoUen  auch  die  Accente.  Das  verstohlene  Patach  in  H^l 
indessen  wird  nicht  als  eine  Sylbe  bildend  betrachtet. 

Anm.  In  einigen  Fällen  scheinen  die  Grammatiker  soga? 
von  dem  falschen  Gesichtspuncte  ausgegangen  zu  scyn  »  als  ob 
Schwa  mohile  ^ine  Sylbe  bilde.  Z.  B.  nSat.  Hier  iat  der 
Accent  auf  2  ,  als  ob  dieses  ,  nicht  T,  die  Sylbe  anfärbe  ;  Jn» 
a  hat  kein  Dagesch  lene ,  man  hat  dem  Schwa  sogar  einige 
Mal   ein    Metheg    gegeben    (§.  üp,   6).      Allein    aus   andern 


Ji^  Hei  elf  hehr,  Sprachlehre  S.  144« 


•  $•  49*    yon  der  Tonstelle  überhaupt,  175 

Verbindungen   sieht   man   wieder,    dafs   sie  doch  at   al»   erst» 
Sylbe  des  Wortes  betrachteten  (  §.  51,  Anm.  i  ). 

IV.     Vom   Tone    '). 

$•     49- 
Von    der    Tonstelle    überhaupt. 

Der  Ton  der  Vv'örter  kann  im  Hebräischen  nur  auf  der 
letzten  oder  vorletzten  Sylbe  ruhen.  Am  häufigsten  ruhet 
er  auf  der  letzten,  so  dafs  man  den  andern  Fall  fast  al« 
Ausnahme  ansehen  hann  ^).  ^  Ein  Wort  mit  dem  Tone 
auf  der  letzten  Sylbe  heifst  V"1'^P  (von  unten),  o^vrovov, 
mit  dem  Tone  auf  der  vorletzten  /"^V  ^P  (von  oben)  '). 
IVIan  sagt  daher  auch,  >venn  der  Ton  gegen  das  Ende  des 
Wortes  rückt,  er  steigt  hinab  (desceudib)  ,  und  wenn  er 
nach  vorn  rückt,  er  steigt  hinauf  (ascendit).  Wie  diese 
Betonung  durch  die  Äccente  bezeichnet  wird,  lehrt  §.  24. 

Im  Syrischen  und  Arabischen  ruht  der  Ton  herrschend  auf  der 
vorletzten  Sylbe,  wie  auch  die  deutschen  und  polnischen  Juden 
das  Hebräische  aussprechen  (s.  oben  S.  15).  Die  in  den  Acren- 
ten  enthaltene  und  mit  der  ganzen  Vocalisation  en^  zusammen- 
hängende Betonung  der  letzteren  Sylbe  gleicht  der  Tousetzung 
im  Chaldäischen ,  ^voraus  man  zu  schlielsen  geneigt  gew^esen  ist, 
dafs  sie  dem  alten  Hebraismus  fremd  und  eine  Neuerung  der 
Punctatoren  sey  {Jahn  grammat.  hehr.  S.  44).  Allein  dieser 
Schlufs  ist  keinesw^eges  nothw^endig,  da  das  Althebräische  sich 
ja  in  dieser  Rücksicht,  wie  öfter  auch  in  den  Consonanten,  ge- 
rade an  das  Chaldäische ,  dem  es  überhaupt  am  älinlichsten  ist, 
anschliefsen  konnte.    Diese  Betonung  hängt  aber  mit  wesentlichen 


i)  Alting  fundament.  •punctat.  8.34^*  T^^asmuth  hebraisnu 
restit.    S.  27. 

k)  Als  einzelne  Ausnahme,  wo  der  Ton  auf  antepenultima  steh*, 
führt  man  n'TOX'J  Jes.  50,  g  auf.  Eine  Erklärung  davon  ver- 
sucht Chr.  ßl  MichaBlis  (lumm.  syr.  %  XVII).  Allein 
vielleicht  ist  die  richtigste  Erklärung,  es  für  ein  Versehen 
auszugeben. 

/)  Ueber  den  rerschiedenen  Gebrauch  der  terviini  IHilil  und 
Milrä  s.    huxtorfii    TiheriaS   S.  »64. 


i74  i.  Hauptth,  Cap.  II.  Veränderungen  der  Buchstaben, 

Stücken  der  Vocalis«tion  so  innig  zusammen ,  dafs  man  mit  die- 
ser auch  jene  verwerfen  IXlufs^  wogegen  zu  starke  Gründe 
sprechen. 

5.      50. 
Voces    penacutae. 

Um  eine  Uebersicht  von  der  Tonselzung  in  der  gan- 
zen Sprache  zu  gewinnen,  brauchen  nur  die  Fälle  ange- 
geben zu  werden ,  wo  der  Ton  auf  penulbima  steht.  Da- 
hin gehören : 

1.  die  Formen  ,  die  in  der  letzten  Sylbe  einen  furti- 
ven  Vocal  (Segol,  Patacht  Chirek,  nach  §*  4.6*  4)  haben. 
Nämlich  J 

a)  die  sogenannten  Nomina  segolata  (§.   120,  11), 

als  "!]SDpSq j  ^Ip,  n-^b,  ferner  :)n^  ^  ^HH  u.  s.  w. 
b)    die  Feminina  auf  ri"""",    als   hjEJ  ,    H^hS. 
tr)  die  Duale  auf  0^^~  und   das  Suff.  '^*^~* 
d)  die  Futura  apocopata  in  Kai  und  Hiph.  der  Verla 
•    n4.   alsi  Sj^.j  Sa^,^,  Vy^V,    ebenso. :jnr)^;*i* 

2.  "DleF oxmenAesNomen^ Pronomen,  Adverhium  ü. s. w. 
mit  angehängtem  jTv  oder  Ht*  Z.B.  hH"^  S  (Nacht), 
nS^  (gen  Westen) ;  nfiri  ^  n^H  ( sie  ) ;  rhU  (  diese  )  ; 
nitSyiJ  (dahin).      Hierdurch  unterscheidet  sich  dieses  voil 

TT 

0— yeOT.  g^ew.     Am  Verla  hat  indessen  das  ii-5-  den  Ton, 

3.  Die  Formen  des  regelmäfsigen  Verbi  mit  den 
Afformativen  T\,  ?),  ^T\^  H^ ,  "^3 ,  welche  den  Ton  nicht 
haben,  z,  B.  nVlOP-  "»f^SlCp  *  D^ViOpn*  Dagegen  hat  ihrt 

4.  Die  Formen  des  J^erbi  und  Novien  mit  den  Pro- 
nominibus  snffixis  "^3",  ^^"^?  ^^"5  ^^^l"""?  ^^^Tj  ^^"^5 
^3"^?  ^Tl  "O-j  IJt?  ^JT->  10-,  als:  •'J"'r\S:2p, 
^J  SDp  u.  s.  \y.     Dagegen  sind  "^"T"'?  Q"=^>  l"^  selte- 


§.50.  Voces  penaexU  ae.  §.51.  T^er ander,  der  Tonsylbe.   175 

per  als:  "H-ttj  D-;r  >  T— .  ^  entbehrt  den  Ton  nur, 
wenn  ein  Vocal  vorhergeht ,  als:  ^''^N  ,  dagegen  Tj')3'^, 
5.  Die  Formen  von  Ilipkil  des  regulären  J^erbi  und  von 
Knl ,  Nlphal,  Iliphil  der  T^erha  ^JJ  und  Vy,  welche  die 
Bildungsznsiitze     n-7-»     ^t"»     ^  haben,    z.  B,    nHiüpH, 

$.  51. 

Veiänderung     der    Tonsylbe» 

Jener  ursprüngliche  Ton  des  Wortes  verändert  sich 
zuweilen  theils  durch  die  Verbindung,  in  welcher  das 
Wort  mit  andejen  desselben  Satzes  steht,  theils  durch 
Veränderungen,  welche  an  ihm  selbst  vo'rgehn.  Auf 
diese  Weise  Lritt  der  Tun  von  der,  letzten  Sylbe  auf  die  vor- 
letzte zurück: 

a)  wenn  ein  einsylbiges  Wort  oder  ein  zweysylbiges 
mit  dem  Tone  auf  der  ersten  Sylbe  folgt ,  um  das  Zu- 
sammenstofsen  zweyer  Tonsylben  zu  vermeiden.  Man 
hat  dazu  noch  einen  andern  Weg ,  die  Verbindung 
durch  Makkeph  (§.  sg,  2fh);  der  gegenwärtige  wird 
aber  bestimmt  in  allen  den  Fällen  gewählt,  wo  die 
vorletzte  Sylbe  eine  offene  mit  langem  Vocale  ist.  Z.  B. 
im  Prär.  und  Part.  Kai  nS'^S  N'^p  1  Mos.  1,5; 
HD  nnS.;»  i  Mos.  30,  ci.  Jes.  1,  2;  «rij;  nyh  l  Mos. 
4,  17.  31,  IC.  c  Mos.  20,  6;  im  Inf.  und  Fiit.  Niph. 
(§.  QC  ,  Anm.  5),  in  Fiel  der  Verha  med.  guttural. 
(§.98'Anm.  1),  vgl.  noch  DPlS  ^DSH    1  Mos.  3,  19;. 

■^inn  TONn  Ts.  2,  12  '"). 


m)  S.  Kimchii  Michlol  S.  35.  75.  pP'asmuth  S,  27.  Sß. 
Alling  S.  345.  47.  Spitzner  institt.  nccent.  S.  85  if. 
der  auch  die  einzelnen  Beyspiele  bemerkt,  wo  von  der  obigen 
Regel  abgewichen  wird.  * 


176    /.  HaupttJt,  Cap.  II,  Veränderungen  der  Buchst  ah  en, 

b)  in   gewissen   Futiiris ,    wenn    Vav   conversivum 
davor  tritt,   z.B.  "^CNS   '^CN'^'^  (§.  86.  2.  litt.c). 

c)  seltener  nach  dem    /N  prohibitivo,  z.  B.  PjDin   /N 
f.  5^)0 iri   Spruch w.  30,  6. 

d)  in  der  Paura  (§.  52,  3). 

Mit  dieser  Tonveränderung  ist  häufig  Vocalverände- 
rung  verbunden,   nach  Maafsgabe  von  §.  45. 

Antn.  1.  Das  Schwa  mobile  im  Anfange  eines  Wortes  hat 
man  hier  nicht  als  eine  Sylbe  bildend  betrachtet  (vgl.  §.  /^Q, 
Anm.  ),    dah.  z,  B.  nS^lt  Tot»  Hab,  3,  n  ;    ^l'S   |nJl  5  Mosw 

>9»  8;    ^\  rin\  Jes,  36,  0. 

2.  Wo  eine  Verwechselung  der  Formen  hätte  entstehen 
lünnen ,  ist  diese  Tonveränderung  jedes  Mal  unterblieben. 
Z.  B.  "^h  «3  (sie  bauten  dir)  Ezech.  27,  5.  ( 03  wäre:  auf 
uns   oder  für  !iii<a). 

2.  Der  Ton.  tritt  dagegen  aus  der  vorletzten  Sylbe  in 
die  letzte: 

a)  wenn  vor  die  Verbalformen ,    die  den  Ton  auf 
penultima  haben,    ein    Vav  conversivum  praeteriti  tritt, 

als;  niC^Jl   für  PHD^    (s.  §.  88). 

b)  durch  angehängte  Sußixa,  z.  B.  ^H^O^  9  ^mPt^D^, 

c)  in  den  Verbis  >y    durch  das  Nun  paragogicunit 
%.  B.    in^b^,    \^T\^'C>\ 

d)  in  einigen  Fällen  durch  die  Pausa  (§.  52,  4-)« 

$.     52. 

Ton-  und  Vocalveränderung    durch    grofse    Accente 

(Pausa'). 

1.  Wenn  die  Tonsylbe  des  letzten  Wortes  vom  gan- 
zen Satze,  Avelche  also  eirien  grofsen  distinctivischen 
Accent  bekommt,  an  sich  einen  kurzen  Vocal  haben  sollte, 
80  bewirkt  das  Ruhen  der  Stimme  auf  derselben,  dafs  die- 
ser verlängert  wird,  und  man  sagt,  ein  solches  Wort 
etehe  in  Pausa    (p^OS?,   pp^H).      Z.  B.  D^D  für  D^O, 


|.  52«    Ton-  und  Vocalveränder.  durch  grofseAccente,    177 

/DJ?  f.  /tOj?.  Aufser  dieser  regehnäfsigen  Verlängerung 
des  (.)  in  (t)  kommen  hier  vorzüglich  2  anomale  Fälle 
vor,   wovon  jedoch  der  erste  nur  scheinbar  ist.     Nämlich 

a)  die  Formen,  wie  t]S!0.  bekommen  in  Pausa  "ijStt ,  weil 
ihre  Urform  "tlbö  war  ($.   120,  no,  »  i  ). 

b)  Zere  in  der  letzten  Sylbe  geht  gern  in  Patach  über.  So 
befremdend  diese  VeranH.ening  seyn  mag,  tlieils  n  egen  des  Ueber- 
gangs  in  eine  andere  Vocalklasse  ,  theils  w^egen  der  Kürze  des 
Patach,  so  unleugbar  und  häufig  ist  sie  doch.  Beyspieie  sind: 
^Sn  _  *1^ari  1  Mos.  17,  14.  4  Mos.  15,3»  ;  a*i;n  _  :i\yn  (führe 
zurück)  Jes.  42,  22;  dS''!CN  _  D^'^.^  ^^-  '^8»  »o«  i»-  12; 
^n^n*  _  ^f^^n*'  (er  wird  sie  schrecken)  Hab.  2,  17;  *i\iJ^ 
(Rüthel)  _  l\r)\^  Jer.  22,  14.  Ezech.  23,  14;  SsM  (iNT.  propr.j 
i  Chron.  Q,  33.  9,  45  _  S:!fN  ebend.  und  V.  44  ;  tnn  _  tnn 
Jes.  lg,  5-  Leichter  erklart  es  sich,  wenn  in  der  Form,  w^oraus 
diese  unmittelbar  entstanden  ist,  eigentlich  Segol  gestanden  hat, 
z.  B.  tlSnl   in  Pausa  "JjSat    1    Mos.  24,  61.   Hieb  27,  21  ;    |Sn  \h 

—  t^.n  Sn    Rieht,  ly,   20;    «]Oin  Sn  —  *)t:ln  Sn  Hioh"4o^ 

32  (27 ) '"). 

Anm.  Die  Afformativen  DR,  ]r\  und  Sujffixa  nil-7*,  13-::-, 
bD ,  p  ,  ob  sie  gleich  den  Ton  haben ,  werden  in  Pausa  nie 
verlängert.  Ueberhaupt  kommt  hier  noch  manche  Besonder- 
heit vor,  die  in  der  Formenlehre  überall  an  ihrem  Orte  ange- 
geben werden  mufs. 

2.  Wenn  die  letzte  Sylbe  den  Ton  hat,  aber  mit  c 
Consonanten  anfängt,  z.  B.  T1^12|]?  ,  l'^DjtlJn,  so  be- 
"V^ärkt  die  Pausa ,  dafs  an  die  Stelle  des  Schwd  ein  neixer 
Vocal  tritt,  und  die  dadurch  entstehende  syllaba  penultirna 
bekommt  den  Ton,  ^vodurch  ein  passenderer  Tonfall 
hervorgebracht  wird,  als  durch  Betonung  der  letzten 
Sylbe.     Dieser  neue  V^ocal  ist  nun 

a)  meistens  der  ursprüngliche,  hier  befindliche,  der  nur  wegen 
Verlängerung  des  Wortes  ausgefallen  war,    als:    nStp  _  nStD: 

h)    Aus   Schiva  simplex   mchile  yvird.  Segol:    DDtlJ  _   DDty    Pa. 

21,  13;    -»SS  — •'Ss;    ■»n-'i  _  TiÄi;     S  _  ?i— -.' 
.  .         .f....       ...  .f,.-        I         t  . 

o)   aus  dem  Schwa  compositum   der  analoge  lauge  Vocal,    z.  B. 

"'iN^'^iX;    s^jn^^Vn;      wenn    nicht   die   ursprüngliche   Form 

n)    S.  Kimchii  Miehlol    S.  31. 

M 


lyg    i.  Haupt th.  Cap.  11.  f^eräuderungen  der  Buchstaben* 

des  Wortes  etwas  anders  erfordert,    z.  B.   "»TJ)  «.  ^*J1?  (nach  der 
Form  ^Sö),    •'Sn  _  -isn   (nach  der  Forna  130). 

Anm.  Weiin  glöich  das  Schwa  vor  dem  Endvocale  scLoii 
mit  dem  vorhergehenden  zu  einer  Sylbe  vereinigt  war,  so 
•wird  doch  diese  Verbindung  durch  das  Eintreten  des  ursprüng- 
lichen Vocals  wieder   aufeelüst.      Z.  B.   ?l>ö^  __  IW^i^. 

5.  Die  aus  den  vorigen  Beyspielen  deutliche  Neigung, 
den  Ton  in  Pausa  auf  peuulbima  ruhen  zu  lassen ,  zeigt 
sich  auch  aufserdem  a)  in  gewissen  Wörtern ,  die  ihn 
daihn  regehnäfsig  zurückziehn,  z.  B.  ^DJN  _  "^SJNJ  ni^K 
^  HPK:  nny  -  npiy.  *)  in  den  Formen  der  Verba  nS, 
die  dann  ihr  ursprüngliches  "^  wieder  annehmen,  und  in 
dieser  verlängerten  Form  den  Ton  äui  pe?inUimu  setzen,  als 
tH^I  f.  il^^.  Hiob  1  2,  6.  Ps.  68,  32.   (§.109,  Anm.  5). 

4.  Weit  seltener  ist  der  Fall ,  dafs  die  Pausa  den  Ton 
von  der  vorletzten  Sylbe  auf  die  letzte  zieht.  So  im  Fut. 
der  rerba  IV,   als  T\D^^  in  Pausa  TVTX 

TlT-  ^T— 

Anm.  1.  Was  die  Accente  betrifft,  welche  die  angegebenen 
Veränderungen  bewirken  (^accentus  pausavi  facientes),  so  ge- 
hören eigentlich  nur  die  gröfsesten  distinctwi  (Silluk,  Athnacht 
in  der  V oüsit  JVIerka  mahpaJiatum )  dahin,  aufserdem  jedoch 
auch  Sakeph  ziemlich  häufii^.  Zuw^eilen  Andet  sich  die  Pau- 
salform  auch  schon  in  dem  Worte  vor  der  Pausa ,  (  also  beym 
accentus  conjunctivus ) ,  besonders  wenn  das  letete  Wort  ein- 
sylbig  ist.  Z.  B.  n3n  !\vJ-\  Jos.  3,  9 ;  13  !|"»Dn  5  Mos.  32,37  ♦ 
1D  l^nno  Hiob  13,  9,  vgl.  Jes.  2i,  a./^.  Ps.  4,  3,  aber  auch 
ohne  jene  Ursache,  w^o  es  dann  meistens  die  Masorethen  als 
besondere  Anomalie  anmerken ,  und  wo  sich  die  Absicht  des 
Punctators  meist  nicht  einsehn  läfst.  Z.  B.  PiSjc";  Ezech,  17, 
15.  tafi^iJ  1  Sam.  7,  17,  vgl.  Ps.  73,  3.  6ß,  i3-  57.2.  Jer. 
12,  9.  Sprüchw.  19,  25.  3  Mos.  Q,  xQ  u.  8.  w.  (^Kimchii 
Michlol   S.  134). 

2.  Umgekehrt  finden  sich  dagegert  viele  Wörter,  welche 
durch  die  Pausa  ihren  Vocai  nicht  verändert  haben,  theils 
solche,  die  ihn  mit  einer  gewissen  Constanz  nie  verändern» 
als:  na  2  Sam.  12,  3.  Esth,  2,  7,  Tif  1  Mos.  4g,  27,  T3 
Ezech.  23,  46,  nl33,  p'i_ii,,  V^Ü*1  ,  theils  einzelne  Ausnah- 
men, z.B.  pn:iCM  1  Mos.  17,  17.  Viele  Beyspiele  s.  bey 
Mting  S.  365.' 


^weyter     HaupttheiL 

Formen     lehre 


oder 


Von    dev    gramlnatischeh    Structuri 


U  a 


§•  55«     Von  den  PVurzclu,  i'gi 


Zweyter     Haupttlieil. 
Formenlehre 

oder 
von    der    grammatischen    Structur. 


C  a  p.    I. 

Von  den  Wurzeln  und  der  grammatischen  !ßildiing  der 
hebräischen  Sprache  überhaupt. 

?.     53- 

Von    den    Wurzeln     Q  b  ilittera  ,     trilittera, 

quadrilittera). 

J_Jer  elgenthümliche  Bau  einer  Sprache  zeigt  sich  theils 
in  der  Beschaffenheit  der  T'Viirzelwörter ,  theils  in  der  Art 
lind  Weise ,  wie  die  Verhältnifsbegriffe  oder  die  Neben- 
bestiramungen  der  Grundbedeutung  an  jenen  Wurzelwör- 
tern bezeichnet  werden,  d.  i.  in  der  grammatischen 
Structur.  Ehe  "v\'ir  in  dem  aten  Haupttheile  dieser 
Sprachlehre  zur  Entwickelung  der  letzteren  übergehen, 
wollen  wir  erst  den  allgemeinen  Charakter  der  hebräi- 
schen Sprache  in  dieser  doppelten  Hinsicht  ins  Auge  zu 
fassen  suchen. 

X.  In  Ansehung  der  fVurzeln  bildet  die  hebräische 
Sprache  nebst  ihren  verwandten  Dialekten  einen  von  den- 
jenigen Original  -  Sprachstämmen  ,  welche  sich  in  ihrer 
vorliegenden  Ausbildung  auf  der  einen  Seite  durch  einen 


xQq     JI.  Hauptth.   Cap.  I,  Allg.  Char acter  d.  hehr.  Spr, 

auffallenden  Mangel  an  Schallnaehahmungen  *) ,  auf  der 
anderen  Seite  durch  eine  durchgreifende  Regelmäfsigkclt 
und  Gleichförmigkeit  der  Wurzellaute  bezeichnen ,  mit- 
hin als  das  Werk  einer  gewissen  durchgängigen  Besonnen- 
heit und  Reflexion  von  Seiten  der  Spracherfinder  beur- 
kunden  ^). 

2.  Jene  regelmäfsige  Gleichförmigkeit  der  Wurzeln 
in  der  hebräischen  Sprache  besteht  nach  der  vorliegenden 
Ausbildung  derselben  bekanntlich  darin,  dafs  mit  ver- 
hältnifsmäfsig  wenigen  Ausnahmen  alle  Wurzelwörter 
(M'enigstens  die  Nomina  und  t^erha^  aus  3  Stammcon-, 
sonanten  bestehen,  welche  zAvey  Sylben  bilden,  z.  B. 
7|70  herrschen,  \*^^^.  Erde.  Zwar  gibt  es  nicht  wenige 
Wurzeln,  die  eigentlich  blofs  aus  c  Consonanten  und 
Einer  Sylbe  bestehen,  ^vie  z.  B.  UN  Vater,  DN  Mutter; 
allein  auch  diese  hat  man  in  der  gramrnatischen  Flexion 
4urch  Anfügung   eines  dritten  Consonanten    (^3N,  ^QN. 


a)  Geschichte  der  hehr.  Sprache  und  Schrift  S.  jQ.  Der 
Grund  davon  liegt  zuin  Theil  schon  in  der  Gleichförmig-, 
keit  der  Vocale. 

h)  VortrefFlicU  hat  Fr.  Schlegel  (^üher  die  Sprache  uud  PT^^eis- 
heit  der  Indier  S.  60  ff. )  auf  eine  zweyfnche  ursprüngliche 
Hauptgattung  der  Sprachen  in  Rücksicht  auf  die  Wurzellaute 
aufmerksam  gemacht ,  die  eine  ,  die  wirklich  ihrem  gröfserea 
Theile  nacli  von  Schallnachahmung  ausging,  und  wo  nur 
nllmählich  mehr  conventionelles  Einverständnifs  und  willkühr- 
liche  Bestimmung  hinzukam  ;  die  andere  ,  welche  mehr  will- 
lührlich  ersonnen  scheint,  im  Grunde  aber  doch  meist  von, 
einem  hellen  Blick  für  die  Bedeutung  der  Dinge  und  einem 
/einen  Gefühl  füi'  den  ursprünglichen  Au,sdruck  der  Laute,  mit- 
hin  eigen tlicli  von  einer  schönem  und  tiefern  Reflexiop  des 
jugendlichen  Menschenverstandes  ausgeht,  als  jene.  Als  Re- 
präsentanten der  erstem  Gattung  nennt  er  die  an  Onomuto- 
jfoiticis  unceheu,:r  reiche  Mant-chou -Sprache  ;  als  Repräsen- 
tanten der  letzte  n  die  indische  Sprache.  Mit  der  erstem  kann 
man  gleichsam  die  llieroglyphenschrift,  mit  der  letztem  die. 
Buchstabenschrift  pavallelisiren.  Die  hebräische  Sprache  ist 
arm  nn  Onomatopoeticis ,  war  es  aber  in  diesem  Grade  wahr- 
scheinlich nicht  immer,     S.  oben  no,  3. 


5«  53'     Von  den  Tfurzehu  i85 

f.  "*ODM)  fenem  Grundsatze  conformirt,  so  dafs  höch- 
stens gewisse  kleine  Partikehi  (D^,  ^^? ,  3)  und  Pro- 
nomina (  nC  ,  TtT )  übrig  sind ,  die  sich  nicht  unter  jene 
durchgehende  Regelmäfsigkeit  füg^n. 

5.  So  durchgreifend  indessen  diese  Gleichförmigkeit 
eeyn  mag,  so  sind  doch  mehrere  Erscheinungen  vorhan- 
den, welche  es  ge^vifs  machen,  dafs  sie  nicht  gleich 
ursprünglich  ebenso  allgemein  gewesen,  sondern  erst 
etwas  später  ,^  Avenn  gleich  immernoch  in  der  Jugendzeit 
der  Sprache,  durch  eine  Art  grammatischer  Reflexion, 
zu  Stande  gebracht  sey.  Diese  Erscheinungen  sind 
folgende: 

a)  bey  einer  grofsen  Anzahl  von  Stammwörtern,  die  in  der 
Tovlipsendeu  Ausbüddiig  der  Sprache  zwar  5  Stammconsonanten 
haben ,  l\eo;en  offenbar  nur  zwey  wesentlicJie  und  ursprüngliche 
Eum  Grunde,  wozu  dann  der  dritte  entweder  durch  Verdoppe- 
lung de»  Z7veyten,  oder  durch  Ilinznfügung  eines  der  beweglichen 
Vocalbiichstaben  (vorn,  in  der  Mitte,  am  Ende),  vorn  auch 
des  HaibvQcals  Nun.,  gewonnen  worden  ist.  So  haben  3t;^  und 
ai'ta  (gutseyn),  n33  und  n^2  (blasen);  "H^  ^ ,  "^^"^  >  **?^»  ^^"^ 
(stofsen,  zerstofsen);  112,  1*1  J  ,  mi  (fliehen)  nur  die  gemein, 
schaftlichen  Wurzelbuchstaben  3a,  -|n ,  13,  denen  der  dritts 
mehr  zufällig  beygegeben  ist,  um  ein  vollständiges  Stammver- 
bum   zu  bilden. 

fc)  unter  den  Stammsubstantiven  ^ibt  es  eine  bedeutende  Anzahl 
ihrer  Natur  nach  einsylbiger,  und  znar  gerade  diejenigen,  wrelch© 
die  einfachsten  und  ersten  Bedürfnisse  und  Be^rifFe  desL-ebens  be- 
zeichnen,  Z.B.  ^N  Vater,  DM  Mutter,  n«  Bruder,  «in  Berg,  T»y 
Stadt,  01^  Tag,  •»<•  Hand,  dn  Blut,  D1D  Piofsu. 8.  w.  Diese  haben 
zwar,  der  jetzigen  Orthograpiiie  und  grammatischen  Gestaltung 
nach  ,  w^enigstens  in  der  Flexion  eine  solche  Form  angenommen, 
als  ob  sie  Derivate  von  dreybuchstabisjen  Wurzeln  ^fvären,  z.  E. 
Diin  f.  D^"nn,  B'»*nn  u.  s.  w. ;  allein  diese  Ableitung  ist  fast 
durchgehends  nicht  wirklich  und  wahr;  3M  kommt  nicht  wirk- 
lich von    n5N,    ÜH  nicht  von  DJOM   (§.    nQ).      Endlich 

c)  gibt  es  ganze  Reihen  von  Stammverben  ,  die  nur  die  zwey 
ersten  Stamraconsonanten  gemein,  zum  dritten  aber  ganz  ver- 
schiedene haben,  und  doch  in  der  Bedeutung,  wenigstens  im 
Hauptbegrille,  übereinstimmen.  So  haben  die  Veiba  i?I.>^  ,  33^S, 
VVh,  oyS,  f\vhf  yvh,    pyV  in  den  verschiedenen  Dialekten  die 


104     ^^'  Haupt th.    Cap.  I.  Jllg.  Charaeter  ä.  hehr.  Spr^ 

■  Bedeutung  des  Leckens,  Schlingens ;  333,  !n33,  n33,  p5  ,  Vü 
die  der  Erhöhung,  Wölbung:  nm ,  nm  ,  *)m,  pn"T  ^  arab. 
i^^C^O  ,    ^::^0  ,    |f  SVl)  und   |%^ü   die  des  Stofsens  ,  Drängens ; 

n:f 3  ,  nsa  ,  D::a  ,  t»S3,  ysa  die  des  Brechens,  Sp$ltens.  Hier 
ist  dann  zu  den  ursprünglichen  2  Stammccnsonanten  ein  dritter 
liinzugefügt ,  auf  ähnliche  Weise,  wie  aus  den  trilitteris  später 
durch  An-  und  Zwischenfügung  Quadrilittera  entstanden  ^\ 

In   dieser  einsylbigen  Beschaffenheit  scheint  nun  die 
semitische  Sprache  allerdings  auch  noch  mehrere  Onoma» 


c)  Vgl.  mein  hebr.  Wörterb,  Th.  x.  S,  »32.  Th.  2.  Vorrede 
S.  XIV  (wo  noch  mehrere  Beyspiele  gegeben  sind^,  ferner 
S.  133-  538*  Simonis  Arcanum  formarum  S.  140.  Rieh, 
Simon  hist.  crit.  du  f^'.  T.  S.  97  (^ed.  Rotterd.  lögo).  /.  D. 
JMi  cha'eli  s  Supplemm.  ad  Lexx.  hebr.  S.  435  :  Nonne  suspi- 
cemur ,  ante  has ,  quas  norinins ,  linguas  orientales  sororias 
radicihus  triliteras ,  aliquam  fuisse  antiquiorem ,  sive  matrem 
sororum,  sive  baiharam ,  ex  qua  multuni  transtulerint  Jece- 
rintque  suuni,  non  dicam  oninino  hiliteram ,  sed  tarnen  et  bili- 
teras  radices  hahentem,  quihus  deinde ,  alicuhi  forte  cum,  ali- 
qua  significationis  variatione  tertia  sit  addita  a  gente  triliteris 
adsueta,  aut  adsuescente.  S.  545-*  452-  .•-.  Quae  legem,  quis 
non  aliquid  iterum  onomatopoiitici  suspicetur  ?  hiliteri 
prope  dixe  rim,  ex  antiquiore  Lingua  super  st  itis, 
ciii  tertia  deinde  litera  accessit.  Desselben  Orient.  Bibliothek 
Th.  23.  S.  66.  PT^ahls  arabisches  Elementarhuch  S.  123  ff. 
Letzterer  nennt  die  Wurzeln,  wie  St3p,  nackte  oder  ursprungliche 
( was  nach  dem  Obigen  nicht  ganz  zugegeben  werden  kann  )', 
diejenigen  mit  Vocalbuchstaben  aber  ausgebildete ,  und  nimmt 
eine  Entstehung  derselben  aus  Bilitteris  an. 

Auch  Casp.  Neu  mann  ging  in  seinem  System  über  die  Bil- 
dung der  hebräischen  Spracjie  Anfangs  nur  von  den  obigen 
Beobaclitungen  aus,  wurde  aber  bald  übertrieben,  indem  er 
alle  radices  trilitteras  auf ,  i/Z/ttfraj  zurückführte  ;  und  end- 
lieh  ganz  abentheuerlich ,  da  er  das  Räthsel  der  ersten  Sprach- 
bildiing  überhaupt  lösen,  und  die  Bedeutung  der  Wörter  aus 
der  der  einzelnen '  Buchstaben  ableiten  wollte ,  wiewohl  auch 
hierin  in  gewissen  Sprachstämraen  etwas  Wahres  ist.  Vgl. 
darüber  Löschet-  de  causis  ling,  hehr.  S.  139  ff.  256  ff. 
]Meine  Geschichte  der  hehr.  Sprache  und  Schrift  S.  125.  ])a- 
^if-gen  Chr.  ß,  IWichaelis  de  seminibus  vocum  non  bilitte- 
ris.   Halae    1709.  4« 


§•  53«    ^^^  ^^^  pyurzeln,  i85 

topoetica  gehabt  zu  haben,  als  in  der  spätem  Aasbijdung 
erscheinen.  Man  merke  z.  B.  die  Stammwörter  PD^  bel- 
len;  nSJ  fachen,  blasen;  ^33  (ein  Gefäfs)  zerschmet- 
tern; rriJstofsen;  DH^  tosen,  brüllen,  deren  letzte  Syl- 
ben  nicht  undeutlich  das  Schallnachahmende  haben,  des- 
sen die  trilitera  entbehrt, 

4.  Da  diese  Beschaffenheit  der  hebräischen  Sprache 
sich  weit  mehr  und  deutlicher  in  der  Schrift  zeigt,  als  in 
der  Aussprache,  und  durch  jene  gleichsam  getragen  und 
festgehalten  "wird,  so  hat  die  Vermuthung  etwas  Anspre- 
chendes ^) ,    dafs  die   Einführung   dieses    Sprachgesetzes 


d)  Sie  ist  vorgetragen  in  den  Heidelh.  Jahrh.  der  Literat.  iQxS, 
no,  '2.  5.  iii  einer  Res.  meiner  Gesch.  der  hehr,  Sprache.  Der 
Rec.  entscheitiet  (aus  triftigen  Gründen)  für  die  Erfindung 
der  semitischen  Schrift  bey  den  Aramäern,  als  dem  Urstajrtme 
der  meisten  Semiten,  wahrscheinlich  in  Babylonien.  Die 
schrifterfindenden  babylonischen  Priester  möchten  nun  zugleich 
jenes  Sprachgesetz ,  Tvenn  nicht  erfanden ,  doch  wenio;stens 
nach  einer  durchgreifenden  Regelmäfsigkeit  auf  die  Sprache  an- 
gewandt und  die  Spvaclibildung  in  soweit  gelenkt  haben,  dafs 
sie  die  etwa  noch  vorhandenen  bilitera  in  trilitera  verwandel- 
ten. Besonders  die  Analogie  der  irregulären  Conjugation,  die 
weit  mehr  in  der  Schrift,  als  in  der  Aussprache  festgehalten 
sey,  gebe  einen  Beweis  ,  wie  sehr  die  Schrift  auf  die  gramma- 
tische Bildung  der  Sprache  gew^irkt  habe.  Auch  die  in  An- 
selmng  der  Consonanten  fester  als  in  Ansehung  der  Vocale 
hpstehende  Verwandtschaft  der  Dialekte,  weise  auf  ein  schrift- 
licfies  Band  hin,  \velche8  die  Consonante«,  nicht  aber  die 
Vocale  festhielt.  ( Auf  letzteres  w^ürden  wir  kein  Gewicht 
le£;cn  ,  da  die  dialektische  Verschiedenheit  auch  in  vielen  andern 
Sprachstämmen  vorzüglich  die  Vocale  angeht,  wenn  es  gleich 
mit  der  Schrift  eine  andere  Bewandtnifs  hat).  An  eine  gewisse 
Verbindung  der  Sprach  und  Schrifterfindung  denkt  auch  Fr. 
Schlegel  (a.  a.  O.  )  S.  42.  43.  65.  Diejenige  Beschaffenheit 
d' V  semitischen  Schrift,  nach  Tvelcher  nur  die  Consonanten  und 
die  langen  Vocale  geschrieben  w^urden,  geht  aber  w^iederurn 
von  der  »n^leugbar  richtigen  Reflexion  aus,  dafs  die  Conso- 
nanten das  wahre  Wesen  und  den  Bestand  der  Sprnchsn  aus- 
machen. 


igß      //.  Haupt th.  Cap.  I.  Allg.  Character  d.  hehr.  Spr\ 

etwa  gleichzeitig  mit  Erfindung  und  Einführung  der 
3chrift  bey  den  Semiten  vor  sich  gegangen  sey,  und  zwar 
zu  einer  Zeit,  wo  die  Dialekte  noch  nicht  so  geschieden 
waren.  Von  der  nicht  geringen  grammatischen  Reflexion 
der  Schrifterfinder  liefse  sich  am  ersten  eine  solche  Art 
von  Gesetzgebung  für  die  Sprache  erwarten,  die  durch 
die  Schrift  befestigt,  und  in  allen  verschiedenen 
!^weigen  des  Sprachstammes  zur  feststehenden  Norm 
wurde.  Soviel  iat  wohl  gewifs,  dafs  die  Fesihaltung 
dieses  Sprachgesetzes  ganz  vorzüglich  durch  die  Schrift 
bewirk^  worden  ist. 

5.  Der  Wur^.eln,  die  über  die  drey  Stammbuchfitaben 
hinausgehen  ( Oiiadrilittera  und  Qnlnquelitbera)  ^  sind 
"wiederum  im  Hebräischen  äufserst  wenig,  im  Nomen 
jedoch  noch  mehr,  als  im  Verbo.  Tj.Vt.  00/^3  abfressen; 
^D*15  Fruchtgefild,  I^^^l'^  ruhig.  Dafs  man  aber  fort- 
gefahren hat,  die  Wurzelwörter  auf  diese  Art  durch  An- 
hängung oder  Einschaltiuig  neuer  Stammbuchstaben  zu 
verlängern  und  fortzubilden,  zeigen  die  in  ihr^r  jetzigen 
Gestalt  neuere  syrische  und  arabische  Sprache,  "^velch© 
daran  weit  reicher  sind.  Wie  sich  in  den  FluriUtteris 
meistens  noch  die  Abhunft  von  den  Trilitteris  auf  di«  an^ 
gegebene  W^eiee  (weit  seltener  durch  eine  Art  von  Com- 
position  und  Verschmelzung)  zeigt,  wird  aus  der  unten 
folgenden  Zusammenstellung   (Beylage  2)  erhellen. 

6.  Dafs  die  Wurzeln  des  semitischen  Sprachstarames 
im  Ganzen  original  seyn,  ist  allgemei^n  anerkannt.  In- 
dessen Avird  dadurch  nicht  ausgeschhtssen ,  dafs  nicht 
theils  früher,  theils  später  Wörter  aus  fremden  Sprachen 
aufgetragen  und  mehr  oder  weniger  in  die  Analogie  auf- 
genommen seyn. 

Von  den  ägyptischen  Wörtern,  die  ztir  Zeit  des  Auf- 
enthaltes in  Aegypten,  und  von  persischen,  die  zur  Zeit 
der  persischen  Oberherrschaft  ins  Hebräische  übergegan- 
gen sind,    ist  dieses  längst  bekannt,    gehört  aber  weniger 


§•  53«    ^'^<'"  <^^«  PVürzetji.  i87 

hieher,  ■wreil  mao  solchen  Wörtern  ,  wie  den  griecbischen 
im  Chaldäischen,  Syrischen  und  Arabischen,  ihren  fremd- 
artigen Ursprung  meisteus  noch  ansieht.  Die  Sprache 
war  in  dieser  etwas  spätem  Zeit  nicht  mehr  jugendlich 
und  bildsam  genug,  um  sich  diese  Fremdlinge  ganz  an- 
zueignen. 

Aufserdem  scheint  sich  aber  die  hebräische  oder  viel- 
mehr die  semitische  Sprache  überhaupt  allerdings  auch  in 
einigen  "wenigen  Wurzeln  mit  den  ältesten  Originalspra- 
chen des  östlichen  Asien,  Zend,  Pehlvi  und  Sanskrit  zu, 
berühren,  deren  Wörter  sich  der  Semit  zwar  schon  in 
eeiner  frühesten  Epoche  angeeignet  hat ,  welche  sich  aber 
doch  zuweilen  noch  daran  erkennen  lassen,  dafs  sie  sich 
in  die  übrige  Sprachanalogie  nicht  recht  fügen  \vollen„ 
Am  evidentesten  ist  es,  wenn  dergleichen  Wörter  Erzeug;-, 
nisse  des  östlichen  Asien  bezeichnen,  deren  Namen  Uiit 
der  Sache  zu  den  Semiten  hinübergekommeu  ist.  Vv^ir 
möchten  hier  namentlich  auf  folgende  Uebisreinstimmungen 
nach  Form  und  Bedeutung  aufmerksam  machen  ^). 

SM   sanskr.   appen    Fater.  Vgl.      DN   sanskr.  amnia,    amha     Miit- 

aber  §.   iig.    Anm.  ter   (  Amme  ). 

inN    sanskr.    akitta  einzig  (von      .IVS  Burg,  viell.  s.  v.  a.  Zmra,  tari,, 

^eaa   eins).  sanskr.  Stadt,     pers.  har. 

t)'»bnN  sanskr.  fl^A/Z,  flg^aZZoe/iMm.  yj,^  a^b.    ^ju,.sf,   aram.  n-««  ist 

1!|K  sanskr.  ur.  Ort,  Stadt,  Flek-  (ein   Won,  "was  sich  durch- 

ten,  vgl.  □''ti^^^  1!5«   i   Mos.  ^^^    nidu    in     die    semitischa 

II,    2ö    (und    melueve    Ort-  Analogie  fügt),  wahrsch.  vgl. 

Schäften  jener  Gegend).  sanskr.  asti ,    zend.  aste,    astiy 

tt)sH     vgl.     sanskr.     ischa    Herr,  aschti,  pers.    ^M-f ,   «»",  est^ 

IV^an.n  ;>  ischi ,  ischani    Frau.  ist. 


e)  V^i'^le  der  obigen  Vergleichungen  liat  schon  Adelung  ClVfi- 
thridates  I,  S.  14Q  ff.),  aber  zum  Theil  neben  anderen,  wielche 
durchaus  keine  Prüfung  aushalten.  Audi  von  den  obigen 
Coinbinationen  wird  sich  vielleicht  die  eine  oder  die  andere 
in  Anspruch  nehmen  lassen,  doch  wird  das  hier  zu  behaup- 
teTiile  Factum,  eine  Berührung  dieser  Sprachstäname  in  einigen. 
Wurzeln,  nicht  in  Abrede  zu  stellen  seyn. 


'88     I^'  Haupt th.   Cap.  I,  ^tlg.  Char acter  d.  hehr,  ^pr^ 

^0»  »      itü     mischen,      sanekr,  «jl  p  Affe,  sanskr.  kapi. 

mi'^ra,  pers.  i^jC£s:i<cfj  /*<ffyw,  T^ty    eine    Schlangenart,     viell, 

misceo.  sarpa  Schlange. 

ny3  Jüngling.   n*ir!3  Dirne,  viell.  V^..   Zahn,   sanskr.  Jandfa  ,   peri. 

Vanskr.    nar   Menlich ,     Mann,  OsJO  ,   ^end.  dentano,  pehlvi. 

zend.    nar,    nereschy  f.   naere  dandan. 

Frau.  \Ü^  sechs,   ta.ns\.v.  schaschta. 

tt;*^5  Kofs, Reiter, sanskr. parfl^aÄ.  l>3\ü  sieben,  sanskr.  japCa,  vgU 
{)'»5Dn*lS  die  Vornelmisten,  sankr.  äirT«  ,    septetn. 

pratanta,   altpevs.  purdovi  der  U''»^!^  Pfauen,  sanskr.  tög(i% 

erste.  '^ 

$.     54. 
V  e  V  h  ä  1 1  n  i  fs     der    R  e  d  e  t  h  e  i  1  c. 

1,  Wir  haben  im  vorigen  ().  vorausgesetzt,  dafs  nicht 
^jlofs  das  Verbum  sondern  auch  das  Nomen  ,  Pronomen 
und  die  Partiker  wirkliches  Wurzelwort  seyn  können, 
was  eigentlich  nie  hätte  bezweifelt  werden  sollen,  doch 
aber  cret  seit  nicht  langer  Zeit  anerkannt  wird,  wenn 
gleich  schon  die  ältesten  hebräischen  Grammatiker,  als 
JJav.  und  M.  Kimchi,    das  Richtige  sahen. 

Die  meisten  Grammatiker  der  älteren  Schule  nämlich 
haben  der  allerdings  richtigen  Bemerkung,  dafs  das  Fer- 
huvi  trilitierurn  in  den  meisten  Fällen  das  Wurzel  wort  de«, 
Substantivs,  Adjectivs,  auch  der  Partikeln  sey ,  eine  ganz 
allgemeine  Ausdehnung  gegeben  ,  und  sind  dadurch,  bey 
einem  Scheine  von  systematischer  Einheit,  auf  etymolo- 
gische Spielereyen  und  Absurditäten  gefallen,  die  keiwe 
Widerlegung   verdienen  ^). 


/)  Dahin  gehört  es,  wenn  man  die  Pei-sonal-  und  übrigen  Für- 
worter  (s.  Schaltens  Institt.  ting.  hebt:  S.  2  26.  SimO' 
nis  in  Lex.  hehr.  u.  d.  d.  W.  W.  Tympt^s  Anmerk.  zu 
Noldii  concordil  particularum^,  selbst  die  literas  praefixas 
{l'JeifferiOpp.phitol.  T.  IL  S.  1073)  von  Verbis  trj7«t- 
teris  ableitet ;  oder  auch  wohl  um£;ekehrt  alle«  auf  Nomina 
y.nnickführt,  wie  Spinoza,  6'torr  u.  neuerlich  Norherg  ( s. 
unt'  n  Not:e  h  ). 

Dem  Nomen  wird  diese  ürsprönglichkeit  im  Gegensatz  der 


§•54-    yerhältnijs  der  Redetheile.  i3q 

2.     Das  Wahre  über  die  gegenseitige  Abkunft  der  Re- 
^etheile  von  einander  ist: 

a)  durchaus  primitiv  sind  die  Pronomina  sowohl 
die  persönlichen,  als  die  demonstrativa,  relativa  u  s.w. 

b)  das  Verbum  ist  bey  weitem  am  häufigsten  primi- 
tiv oder  vom  Verbo  selbst  nach  einer  bestimmten  Ana- 
logie derivirt  (§,  67),  seltener  vom  Nomen  pritniti- 
vum  abgeleitet   (§.  75); 

c)  das  Nomen  ist  eeltenef  primitiv »  als  da^  Verbum* 
am  häufigsten  von  letzterem  abgeleitet,  aber  auch  vom 
iVoOTc/z  selbst  (§.  118 — 122); 

d)  die  Partikeln  sind  theils  primitiv  >  theils  vom 
Nomen  und  yerbum  abgeleitet,  öder  selbst  Pronominal , 
Nominal-  und   Verbalformen  (§.  14.6). 

Die  ältesten  hebräischen  Grammatiker  (R.  Jona,  Juda  Chiug, 
».  J o.  ]V[orini  Exercitatt.  hihi.  S.  531)  unterscheiden  nach 
dem  Beyipiel  der  Arab«r  (Tllar  te/ö  tt «  Institt.  arah,  II,  i\ 
welche  wiederum  der  aristotelischen  Eintheiliing  folgen  (Dion, 
H  alle,  de compos.  vsrhoruvi  c,  II.  S.  1 9.  ed. Schäfer.   Quin  c  ti- 

lian.  /.  4)  drey  Redetheile :     Nomen  (Du,  AA**f),    Verhutn 

** ,  '  "  t,, 

(•jVa,      Vxi)    «nd  Partikel  (n^O,  D-'OSJtS   n^Ö  ,    (^^), 

'  und  theilen   einen  jeden  derselben  in  primitiva  (  Dt*i|3V  )   und 
der iv ata  (  B ^  113 3  ) . 

5.      54   ^- 
Gtammatische    Structur    des    Hebräischen. 

Für  die  grammatische  Structur  gibt  es  bekanntlich 
überhaupt  in  den  Sprachen  einen  doppelten  Weg.  Ent- 
weder werden  die  Verhältnifsbegriffe  und  Nebenb«stim- 


davon  abgeleiteten  Verba  (^denominativa)  ausdrücklich  und 
gründlich  vindizirt  in  Äurivillii  dissert.  de  primitivis  lin- 
guae  hehr,  in  dessen  Dissertatt.  ed.  Micha'ilis  (  Gotting. 
179**)  S*  37^  ^«  Jahn^s  aramäische  Sprachlehre  VorieJe 
S.  VIII  ff.      Vgl.  mein  h*l^.  Wärtörh.  Th.  i.  Vorrede  S.  VII  i>. 


igo      //.  Hauptth.   Cap.  /.  JÜg.  CRaracber  d»  hehr.  Spr, 

mungen  der  Grundbedeutung  durch  Flexion  oder  innerö 
Veränderung  und  Umbiegung  des  Wurzellautes  bezeichnet  J 
oder  durch  Worte  und  Partikeln,  welche  jene  Verhältnisse 
an  sich  bezeichnen ,  zu  der  Wur-zel  hinzugefügt  werden 
(Suffixa,  Praeßxajy  und  mehr  oder  weniger  mit  ihr  ver- 
schmelzen ,  woraus  dann  öfter  wieder  eine  Art  von  Fle- 
xion entsteht  ^).  In  gewissen  Sprachstäninjen,  wie  z.B. 
im  Griechischen,  Indischen,  herrscht  die  eratere,  in  an- 
dern die  letztere  Gattung  der  grammatischen  Bildung  vor. 
Und  so  ist  es  im  Hebräischen  und  den  damit  verwandten 
Sprachen. 

2.  Der  Semit  hat  nämlich  seine  grammalische  Stru- 
Ctur  zu  einem  bedeutenden  Theile  dadurch  zu  Standö 
gebracht,  dafs  er  die  Verhältnifsbegrifte ,  namentlich  die 
Personalbezeichnung,  dem  Wurzelworte  mit  einiger  Ab- 
kürzung beygegeben  hat,  z.  B.  J!)  i'Q]?  f.  '^^^"'  '^?'(^ 
(tcdten-du);  ^JOpH  (du-tödten);  "Ip.Sp  (währschi 
jemand -besuchen  f.  besuchend);  ^J^lDT  (Wort -uns)» 
und  diese  Entstehung  ist  gerade  im  Hebräischen  noch  so 
sichtbar,  dafs  daraus  eine  Begehnäfsigkeit  der  Etymolo- 
gie und  Sprachbildung  entsteht,  welcher  schon  das 
Arabische  und  Syrische  ermangeln ,  w^o  diese  Formen 
schon  abgeschliffener  und  von  der  Urforni  entfernter 
erscheinen. 

3,  Andrer  Seits  enthält  auch  die  hebräische  Gram» 
tnatik  mehrere  Flexionen ,  die  kein  besonnener  Gramma- 
tiker etymologisch  zu  deuten  unternehmen  -uard,  z.  B. 
die  Pluralendung  D"^ — ,  dieFemininalendung  H-v-  u.  s.  Wi 
Warum  gerade  dieser  und  kein  anderer  Laut  zur  Bezeich*j 
nung  dieser  Verhältnisse  gewählt  sey,  läfst  sich  ebenso 
•Wenig  sagen,   als  sich  in  den  meisten  Fällen  von  den  Wur- 


g)  S.  Fr.  Schlegel  a.  a.  O.  S.  44  ff.  der  die  Sprachen  nach 
diesem  grammatischen  Unterschiede  klassifizirt  hat.  So  schon 
vor  ihm  Anton  (über  den  Unterschied  der  Orient,  und  occiden^ 
taliscken  Sprachen    1792.  Q.y. 


§.  54  ^'    Grammatische  Stnictur  des  Hehräischert,      191 

zellauten  Rechenschaft  ablegen  lafst  '').  Eine  schöne 
Mannichfaltigkeit  ivahrer  Flexion  und  innerer  Umbiegnng  des 
Lautes  bietet  aber  die  Bildung  des  Verhi  derivati  oder  der 
sogenannten  Conjugationen,  dann  auch  die  Entstehung  des 
Nomen  aus  dem  Verho^  wozu  im  Arabischen  und  Aethiopi- 
schen  noch  dev  Flur  aus  fr  actus  kommt,  den  die  übrigen  verr 
■wandten  Dialekte  nicht  kennen.  Man  mag  daraus  abneh- 
men, dafs  die  Sprachen  von  jener  unvollkommenem,  mehr 
mechanischen  Art  der  grammatiüchen  Structur  ausgehend* 
eich  bey  gröfserer  Ausbildung  immer  mehr  der  Wortbildung 
durch  Flexion  genähert  haben,  wie  sie  denn  auch  umge- 
kehrt in  der  Zeit  ihrer  Entartung  jene  mühsamere  und 
kunstreichere  Flexion  verlassend  Avieder  zu  dem  Gebrau- 
che der  Partikeln  zurückzukehren  pflegen  '). 


h)  Dieses  einseitige  Bestreben  ,  alle  grammatischen  Flexionen  ety- 
mologisch erklären  und  den  Ursprung  derselben  in  dem  jetzi- 
gen Sprachvorrathe  nachweisen  zu  wollen,  herrscht  zum  Theil 
schon  in  Storr^s  Observatt.  ad  analogiam  et  synt.  hebr,t 
iKich  mehr  in  folgenden  grammatischen  Abhandlungen  von 
Norherg  (^Etymologla  linguae  hehraeae  de  nomine.  JLundao 
jjjoy.  De  Pronomine,  igoy.  De  Verho,  Jgoy.  De  Parti- 
cutis,  igoS-  4- )•  Nur  einige  Proben !  Die  Pluralendung  D*»-— 
sey  eigentlich  s.  v.  a.  das  chald.  ^''N  utique ,  immo  ;  die  Femi- 
ninalendung  nr;-  vom  Pronomen  j<ri  ^  v.!> !  das  n  m  Hiph.il 
von  J<n  ecce ,  age,  daher  es  transitiva  bilde;  H  in  ^T5N  x-^on 
Jl  Ileus!  o!  daher  Bezeichnung  des  Superlativs;  i  in  Niphal 
von  n3N  begegnen;  n  in  Wörtern,  wie  b^t3pn  von  riM  Zei- 
chen  u.  s.  w. 

i)  Irn  Griechischen  ist  die  Entstehung  der  Personenbildüng  im 
Verho  offenbar  ebenso ,  wi»  im  Hebräischen  vor  sich  gegan- 
gen (s.  §.78)»  aber  sie  ist  mehr  abgeschliffen  und  ver- 
wischt ,  so  dafs  die  griechische  Sprache  ein  vorzügliches  Bey- 
spiel  einer  durch  unendlich  reiche  Flexion  gebildeten  Spi'ache 
darbietet:  ebenso  das  Lateinische,  wo  blofse  Flexion  herrscht. 
Bey  der  Entartung  beyder  Sprachen  im  Mittelalter  erstarb  diese 
Flexion,  und  es  trat  die  moierae  Structur  durch  Präpositionen 
und  Hülfäveiben  ein. 


iQS      //.  Haupt ih.   Cap.  I.  Jllg.  Charaeber  d.  hebr,  Spr» 

4.  Aufser  jener  Composition  mit  dem  Pronomeri 
(no.  q)  und  einer  fast  nur  im  Nom.  proprio  vorkommen- 
den Composition  zweyer  Nomina  ist  die  Covipositioti  in 
Etymologie  und  Wortbildung  nicht  gewöhnlich  ;  denn 
Verbindungen ,  wie  njiT^  *Q.^  gehören  im  Hebräischen 
der  Syntax  oder  Wortverbindung,  nicht  der  etymologi- 
schen Wortbildung  an.  Die  in  den  meisten  Sprachen  so 
häufigen  Verba  composUa  kommen  gar  nicht  vor.  Alles 
dieses,  wie  z.B.  auch  die  Comparation,  wofür  es  im 
Hebräischen  an  einer  Form  fehlt,  mufs  durch  syntakti- 
sche Fügung  ausgedrückt  werden,  und  ist  also  nicht  in 
der  Formenlehre ,   sondern  in  der  Syntax  zu  suchen. 

Erst  hier  mag  der  (ohnehin  unwichtigen)  Eintheilung  in  Ra- 
dicalhuchstahen  (  n'i-itt5'l\y  nl-tnlK)  unä  Servilhuchstahen  (n1•">n1^e 
riltüßVJö)  gedacht  Averden,  die  man  gewohnlich  fälschlich 
schon  in  der  Elementarlelue  ( §.  4  )  beybringt.  Servilhuchsta- 
hen  nennt  man  nämlich  diejenigen,  w^elche  zum  Behuf  der  Bil- 
dung and  Flexion  zu  den  Stammformen  hinzukommen.  Hiet 
hat  man  nun  beobachtet,  dafs  dieses  nur  folgende  sind : 

oder,    wie  man   sie   ebenfalls  schreibt: 

tni»  rsSüi   nuJ». 

'    T       ••  ••  T  :  V 

Im  Anfange  der  Wörter  servireu  die  Buchstaben  tl/^Sx ,  im  An- 
fänge und  am  Ende  die  Buchstaben  pttn ,  an  beyden  Stellen, 
auch  in  der  Mitte  die  Buchstaben  r1*i. 

Die  Bildungsbuchstaben ,  welche  insbesondere  die  verschiede- 
nen Formen  des  Verhi  und  Nomen  verbale  bilden,    sind: 

Dafs  diese  Servilbuchstaben  aber  auch  radical  seyn  können, 
versteht  sicji  von  selbst.  Eine  allgemeine  Zusammenstellung  der 
BildungsjjZ&en  findet  man  in    Vater"" s  hehr.  Sprachlehre  S.  gr. 

"  $.      54  c- 

Anordnung    der    Formenlehre. 

Aus  dem  bisher  angegebenen  (§.  54»  2)  Verhältnifa  der 
Redetheile  erhellt  nun  auch  zugleich ,  auf  welclie  Weise 
der  grammatische  Stoif  am   richtigsten   und  beijuemsten 


§.  54  *^'    -^»Ordnung  der  Formenlehre.  .«93 

geordnet  werde.  Das  Pronomen  wird  vorangehn  müssen, 
als  der  einfachste  Redetheil,  wovon  ein  Haupttheil  (das 
Personalpronomen)  bey  derBi-ldung  des  Verbi  zum  Grunde 
liegt,  auch  zur B-eugung  des  iVbme«  erforderlich  ist.  Zu- 
nächst folgt  dann  das  Ferhrni,  Avelches  in  den  meisten 
Fällen  das  Stammwort  des  Nominis  ist,  und  dessen  Ana- 
logie bey  der  Bildung  und  Flexion  des  letztern  zum  Grun- 
de liegt,  welche  ohne  erstere  auf  keine  Weise  begriffen 
werden  kanh*^).  Hierauf  erst  kann  das  Namen  behandelt 
werden,  und  dann  die  zum  Theil  auf  allen  jenen  Rede- 
theile/i  zugleich  beruhenden  Partikeln. 

2.  Bey  Behandlung  der  einzehien  Redetheile  unter- 
scheiden wir  die  FP'orthildung  von  der  eigentlichen  Fle- 
xion ,  und  untersuchen  bey  ersterer  die  Ursprünglichkeit 
des  Redetheils  oder  die  Art  der  Abstammung  desselben 
von  den  übrigen  primitiven.  Nur  bey  dem  ganz  einfä* 
fchen  und  primitiven  Pronomen  fällt  dieses  weg. 

$.     54  rf- 
Aramaismen    und    Arabismen. 

1.  Bey  der  engen  Verwandtschaft,  "^velche  zwischen 
der  hebräischen  Sprache  und  den  sie  begräi:|zenden 
Sprachstämmen  der  Aramaer  und  Araber  Statt  hat,  ver- 
steht es  sich  von  selbst,  dafs  sich  die  grammatiseken  Bie- 
gungen der  hebräischen  Sprache  häufig  mit  denen  der 
aramäisclien  und  arabischen  Sprache  berühren  werden ; 
und  in  \'\'eiterem  Sinne  könnte  man  alle  hebräische  For- 
men, welche  mit  aramäischen  und  arabischen  mehr  oder 


k^  Wir  erinnern  aufser  dem ,  was  von  selbst  in  die  Ancen  füllt, 
nur  an  die  Bildung  des  Nomen  denominativum  ( §.  i2i). 
Schon  die  ältesten  arabischen  und  hebräischen  Grammatiker  ha- 
ben aus  diesen  augenfälligen  Gründon  das  Verbum  vor  dem 
Nomen  abgehandelt,  wogeiren  l;aum  in  Betracht  koraint,  was 
Neuere  (s.  S  chult  ehs  institittt.  S.  157.  Simonis  introd.  in 
livg.  heiir.  S.  166.)  fiagej^en  eingewandt  haben.  Vil.  Jahns 
uramäische  Grammatik,  Vorrede  S.  viii  ff, 

N 


1 94-    !!•  HauptLh.    Cap.  I.  Jllg.  Character  d.  hehr.  Spr. 

weniger  zusammenfallen ,  Chaldaismen ,  Syriasjrten,  Ara- 
bismen  nennen.  Gewöhnlich  nennt  man  so  aber  nur  im 
engern  Sinne  solche  Formen,  Avelche  im  Hebräischen  un* 
gewöhnlich  und  anomal,  in  jenen  Dialekten  aber  en|. we- 
der die  geAVöhnlichen  sind,  oder  doch  sonst  vorgefunden 
werden,  und  aus  der  Analogie  derselben  erläutert  werden 
Jiönnen. 

Arabismus  Ist  hiernach  z,  B.  MlStcrs  f.  ^Sup  sie  tödteten,  vgl. 

■  \»i.\',\f,        Aramaisraeii   sind  der  Plut.  ]■< —  für  D"» — .   die  remi- 

■^  p  ,        ■  ?  ''  ■ 

uinalendung  h-^  f.   n—    ( syr.   |— };      die   Verbalfornien    wie 

•»ri^BjD    (gew.   ^nblSj^)    für    rS^JD    lu  s%  w.  *) 

Q.  Betrachtet  man  diese  Idiotismen  aus  einem /liitorz« 
jcÄcn  Gesichtspuncte ,  so  Avird  man  zu  unterscheiden  ha- 
ben zwischen  solchen,  "welche  der  hebräischen  Sprache 
an  sich  und  in  ihrer  Eigenthiimlichkeit  zukommen,  und 
solchen,  welche  ihr  ^durch  einen  Einflufs  von  aufsen  her 
aufgetragen  worden  sind.      Der  letztere  Fall  findet  ana  ge« 


*)  Wir  reden  übrigens  hier  blofs  von  Syriasmen  und  Avabismen 
grammatischer  Art,  welche  theils  die  Orthographie  und  allge- 
meine Formenlehre,  theils  die  Biegunfj  der  Redetheile,  thcils 
endlich  die  Syntax  betreffen  können.  Beyspiele  der  erstercii 
Art  sind  schon  im  ersten  Hanpttheile  in  Menge  angeführt  \vor- 
den.  So  vreit  die  Aramaismen  und  Arabismen  lexicaLischcr  Axtz 
sind,  d.  i.  die  Wahl  und  Bedeutung  der  Wurzelw^örter,  den 
Gebrauch  gewisser  Phrasen  bctreflen,  geliCiren  sie  nicht  hie- 
her.  Zur  Erklärung  der  Syiiasnien  in  der  Biegung  der  Wör- 
ter dienen  nach  Alting  §.161  fl.  und  S chul  tens  institt.  p. 
464  —  gg ,  bes.  Chr.i  B.  JVLiclia.elis  lumiiia  syr.  jrro  il- 
lustr.  Hehraismo  sacro ,  Ilalae  1756,  abgeilr.  in  Pott  Syl- 
loge  cornmentt.  tlieol.  I,  S.  i7o.  Eine  ähnliche  Schrift  w^äre 
über  Arabisii:cn ,  sodann  aucli  über  die  lexicalischen  und  syn« 
taktischen  Idiotismen ,  die  sich  in  den  verwandten  Dialekten 
finden  und  daraus  erläutern  lassen,  zu  \vünschen.  Für  das 
Arabische  ei'thalten  Schulteiis  Schriften  (^Comment.  in  Job. 
Proiy.  Ofjp.  minora  u.  s.  w. )  viele  Beyträge.  Nur  geht  dieser 
in  seinen  Combinationen  oft  zu  weit. 


§.  54-  ^'  ^^(imaismeji  nnd  Arahismen,  1()5 

wissesten  Statt  bey  den  y^raniaismeu ,  welche  sich  in  den 
nach  dem  Exil  verfafsien  Schriften  und  Abschnitten 
des  Ä.  T.  vorfinden ;  hier  bietet  uns  nämlich  die  Ge- 
schichte die  vollständige  Auskunft  darüber,  dafs  diese 
Idiotismen  aus  der  damals  schon  in  Palästina  einheimi- 
schen aramäischen  Volkssprache  in  die  Büchersprache  ein- 
gedrungen snid*).  Allein  ziemlich  viele  Aramaisinen  fin- 
den sich  schon  in  den  älteren  Dichtern,  \vie  sich  über- 
haupt eine  gewisse  Berührung  zwischen  der  poetischen 
nnd  aramaisirenden  Diction  findet,  und  hier  läfst  sich  ein 
solcher  historischer  Zusammenhang  weder  nachweisen, 
noch  mit  Gruiide  vermuthen.  Man  ^vird  sich  daher  je- 
nen Umstand  vielmehr  aus  der  allgenjeineo  Wahrnehmung 
zu  erklären  haben,  dafs  gewisse  Wörter  und  Fornien,  die 
in  Einem  Dialekte  die  gewöhnlichen  sind  ,  öfter  in  einem 
andern  die  edleren  und  poetischen  zu  seyn  pflegen,  wozu 
schon  die  Vergleichung  der  germanischen  Dialekte,  z.  B» 
des  Deutschen,  Plattdeutschen,  Holländischen,  Engli- 
schen eine  Menge  Belege  giebt**).  Allenfalls  bliebe  die 
Möglichkeit  oft'en,  dafs  solche  poetische  Idiotisnien  ei- 
gentlich Archaismen  lind  Ueberbleibsel  aus  einer  Zeit  wä- 
ren, Avo  das  Hebräische  noch  näher  mit  dem  Aramä-ischen 
verwandt  war,  w^obey  man  die  Mischung  der  griechi- 
schen Dialekte  im  Homer  vergleichen  und  den  Umstand 
zu  Hülfe  nehmen  könnie,  dafs  die  Hebräer  eigentlich  nwx 
eine  Colonie  der  Aramäer  waren;  allein  es  ist  doch  fast 
wahrscheinlicher,    dafs   die  (altaramäische)   Sprache   der 


*)  Geschichte  der  hehräischen  Sprache  und  Schrift  S.  27  £F. ,  vgl. 
S.  44.  ,  ^vo  man  diese  Chaldaisnien  zusammen  limlet.  Uehii- 
gens  sind  nicht  alle  Idiotismen  des  spätem  Hebraismus  gerade 
CUdldaisraen.  , 

♦♦)  Ueber  diese  Idiotismen  der  DichteTsprache   s.    die  Votrede  zu 
.    meinem  (grüfsern)  hebr.  J'^Vörterh.   Th.   i.  S.  xxv-xxvii.      Ge- 
schichte der  hehr.  Sprache  mid  Schrift.   S.  22.  54.    Vgl.  Lowth 
de  Sacra  po'csi  Hebraeorum.   S.  42.    ed.  Gütting. 

N    3 


igS    II.  HavpUJi.   Cap.  1.  /lllg.  CJiaraet^r  d^  kthr.  Spr- 

Abrahamiten  zunächst  ganz  von  der  Landessprache  dör 
Canaaniter  verdrängt  worden  ist,  ohne  einen  bedeuten- 
den Einilufs  auf  dieselbe  zu  üben  *).  Am  wenigsten  kann 
man  behaupten,  dafs  eine  unserer  alttestamentlichen 
Schriften,   z.  B.  Hiob,  in  jene  Zeit  hinaufreiche. 

Was  die  AralismeTi  betrifft,  so  verdient  es  zunächst 
Bemerkung,  dafs  es  deren  vermöge  der  oben  angegebenen 
Beschränkung  des  Begriffs  überhaupt  weit  weniger  gebe, 
als  der  Aramaismen;  ferner  finden  sich  dieselben  nicht 
etwa  in  gewisseil  Schriftsteilern  und  Schriftstellerklassen 
vorzugsweise ;  noch  Aveniger  läfst  sich  endlich  eine  histo- 
rische Einwirkung  der  arabischen  Sprache  auf  die  hebräi- 
sche nachweisen.  Was  sich  von  Arabismen  findet,  ist 
entweder  zugleich  rein -hebräisch,  oder  es  ist  dichteri- 
scher Idiotismus,  oder  es  findet  sich  auch  im  Aramäi- 
schen, und  ist  dann  wahrscheinlicher  dorther  ent- 
lehnt *^)i 

Einige  wenige  AramaJsmen  und  Arabismen  können  allerdings 
wohl  auf  Rechnung  der  Abschreiber  gesetzt  werden  :  doch  möch- 
te ich  dieses  fast  nur  von  den  Aramaismen  behaupten ,  und  na- 
mentlich die  einzelnen  in  altern  Büchern  vorkommenden  aramäi- 
schen Flexionen  und  Orthographieen  dadurch  erklären  (vgl.  5»- 
7710  71  hist.  crit.  du  V.  T.  S.  104).  Denn  die  altern  Juden  waren 
fast  nur  dieses  Dialekts  mächtig,  und  nach  der  Verbreitung  des 
Arabischen  unter  den  Juden  hatte  wohl  schon  die  IVTasora  einen 
XU  engen  Zaun  um  das  A.  T.  gezogen,  als  dafs  die  Landesspra- 
che bedeutend  hätte  auf  den  Text  desselben  inAuiren  können. 


*)  Vgl.    Geschichte  der  hehr.  Sprache.  S.  15.  16  ff. 

**)  Vorzüglich  im  Buche  Hiob  hat  man  eine  verhältnifsmäfsig 
gröfsere  Menge  von  Arabismen  fmden  wollen ,  als  in  andern  - 
Büchern ,  und  man  hat  dieses  dann  mit  der  vorgeblichen  Ab- 
fassung; des  Buchs  in  Iduraäa  in  Verbindung  gesetzt,  oder 
durch  irgend  eine  Einwirkung  arabischer  Bildung  erklären 
•vfrollen.  Dagegen  s.  Bernstein  in  Keil  und  Tz  seh  ir- 
rt er  s  Analekten  für  das  Studium  der  excget.  und  syst.  Tlieo- 
logie.  Th.  1.  St.  3.  S.  16.  49  ff.  Meine  Geschishte  der  hchf. 
Sprache,  S.  35  ff» 


0.  54-  ^-      Ö«  55-    ^om  Arbikei.  197 

Zalilreiclie  Samaritanismen  finden  sicli  in  der  sam.  Recension 
des  Peutateuchä,  auf  -welclieli  die  Muttersprache  der  minder 
ängstlichen  samaritanischen  Abschreiber  sehr  eingewirkt  hat;  (3. 
darüber  meine  Coinment.  de  Pent.  Samarit.  S.  51  ff.) 


Cap.    IL 
Vom   Artikel    und   Pronomen. 

5.    55. 

Vom      Artikel. 

X.  Zur  Bezeichnung  des  Artikels  gibt  es  im  Hebräi- 
schen nur  eine  Form  für  alle  Genera j  Numeros  und  Ca- 
sus,  nämlich  'H  (daher  nV'^*1^n  NH,  IJe  cognitionis ,  He 
demonstrativum  genannt),  z.  B.  ^P.^,  Sonne,  ^D^H  die 
Sonne.  Wiewohl  sich  die  Form  nirgends  mehr  vollstän- 
dig findet,  so  ist  es  doch  nicht  zweifelhaft,  dafs  dieses  »H 
für  /H  stehe,  und  dem  arabischen  Artikel  ^\  entspreche» 
dessen  Lam  sich  ebenfalls  vor  gewissen  Buchstaben  assi- 

milirt,     daher    sÜD^H,    arab.  lyu^j^C^JS  aschschiims  (die 
Sonne). 

Die  übrigen  Ableitungen  von  p  oder  von  nh,  UTi  (siehe!), 
so  wie  von  WT)  kommen  als  erweislich  unrichtig  gar  nicht  in 
Betracht.  (S.  Chr.  Münden  Hytl^n  «n  s.  He  demonstrati- 
vum i  scientifice  dsmonstratum ,  Lips.  1706.  4*  ^^^  Biblische 
Encyclopädie.    Th.  1.   S.  171  fF.) 

2.  Aufser  jener  gewühnlich3*en  Form  des  Artikels 
nimmt  er  nach  Maasgabe  des  folgenden  Buchstaben  noch 
andere  Vocale  an,  nämlich  a)  vor  den  Gutturalen  und 
dem  *1,  weil  diese  nicht  verdoppelt  "werden  (nach  §,  37, 
1),  ein  Kainez,  z.  B.  jl^H  (das  Auge),  tD^?'^^  (das  Haupt), 
vor  M  und  H  jedoch  auch  blofs  Patach  (nach  §.  38,  1),  z. 
B.  ^'jn'l  (der  Monat),     b)  vor  Gutturalen  mit  Kamcz  ge- 


igg    //.  Hauptth.  Cap.  II.  Vom  Artikel  u.  Pronomen^ 

•wohnlich  Segol  (nach  §.  47»  i).  z.  B-  '2^"'.'*1'1  (die  Berge), 
^3yn  (die  W'ilke),  '^^3^'^,  das  Blatt),  nuseenomnieii  eini- 
ge \Vörter.  wo  Kamez  bleibt,  als  2^?^ ,  ^l^l'  X'^.^'^' 
"inn  ,  Qyn.  Doch  findet  sich  das  Se^ol  auch  vor  H  ('S. 
47,  i).  c)  ohne  Verlängerung  des  Vüc^jIs  unierMeibt  die 
Verdoppelung,  meistens  vor  "]  und  D,  z.  B,  "'^.^Q"!  der 
(Deckel),  ny'^"l^n  (Vorhang;, '"iN^.n'cFluls).         "      "      ' 

3.  Wenn  die  Präpositionen  2,  ^,  ?  (ö-  151)  vor  den 
Artikel  treten,  so  fallt  das  H  weg,  und  die  Präposition 
tritt  in  dessen  Punct.ition  ein  (nach  §.  '^\,  2  litt,  b)  als 
Piq^2  für  a^DtrJPS  (im  Himmel);  '^rhjS  dem  Essen- 
den r'"^?^?  ^-  '^'Wm  Ciin  Staube),  H^-äS  (dem  Vor- 
gänger). 

Die  Stellen,  wo  das  n  stehen  geblieben  ist,  sind  dagegexi  so 
aelten  ,  dafs  sie  als  Ausnalimeu  zu  nievken  sind.  !Noch  am  häu- 
figsten ist  es  bey  B  der  Fall,  als  Dl»nS  i  Mos.  59,  11.  5  Mos, 
6,  24.  1  Sam.  9,  13.  Jer.  44,  22.  Jes.  9,  7.  xQ.  Neh.  5,  11, 
9,  10.  Aufser  diesem  Falle  fast  nur  in  den  spätein  Biicliern 
des  A.  T. ,  als  p  <">''anS  (den  Fremden)  Ezech.  47,  22,  ■;{'nnna 
Nehem.  9,  19,  DDnnS)  Kohel.  Q,  1,  UVn\  ö  Chron.  10,  7, 
C^owna  i's.  36,  f^y  ' ns^rih  1  Cluon.  20',  6.  3,  ini^n'^ 
1  Cin-on.  25,  6,  nsinnS  ^MtJli.  12,  33,  niJi^nns  Ezech.  40, 
25.  Aufserdem  einige  Mal  im  Clieihib,  als  2  Kon.  7,  12, 
a   Sam.    16,    2. 

So  ist  denn  ohne  Zweifel  auch  l>*inS  dem  Bösen  Ps,  15,  4 
zu  nehmen. 

Aura.  Von  dem  arabischen  Artikel  Sm  finden  sich  auch  im 
Hebräisciieri  einige  wahrscheinliche  Beyspiele,  in  denen  er  je- 
doch seine  ursprüngliche  Bedeutung  verloren  hat,  und  mit 
dem  Worte  selbst  verw^achsen  ist,  z.  B.  in  den  Appellativen 
UJ-^JüSm    (Eis,   Hagel)  Ezech.  13,  11.  13.    Sß.  22,   vgl.  ly^a^ 

^  o  >  :£ 
(Krystall)   Hiob  2Q,  iQ;    viell.   D^phH    (arab.   *^Ä^  f   Volk) 

Sprüchw.  30,  31  ,  und  in  den  Nomm.  -propr.  Tliöb*«  1  Mos. 
10,  26,  nSlnSH  Jos.  15,  30,  vgl.  nSlB  i  Chron.  4,  29.  (s. 
das  Wörterb.  u.' d.  W.  W.  ) 

Auch  im  Syrischen  finden  sicU  sicher  einige  solche  Beyspiele 


^'55'    §•  5Ö.   Pronomen  personale  separatum.  ic)C^ 

(3.  hebr.  Würterb.   S.  4°)'    wodurch   die   Wahrscheinlichkeit 
ihrer  Annahme  im  Hebräischen  wächst. 

Dafs    umgekehrt   im  Arabischen   und  Syrischen  Spuren   des 

hebräischen  Artikels  «ind ,  zeigen  die  Pronomina    ^^J ,    (lXs^ 

(nt,   n^J^)  dieser,  syr.  u.  chald.  Nn  ^  ^'\^  ■,   P.'"'?  |)01 

§•      56. 
Pronomen    -personale.       a)  separatum, 

1.  Die  Hebräer  haben  eine  doppelte  Form  der  prono- 
mma  personalia  (^^^H.  ^?.^^^.)»  eine,  wo  es  für  sieh  beste- 
hendes Wort  ist  (pronoinen  separatum  T^Sj  ""lüD),  und 
eine  andere ,  welche  hinten  an  die  übrigen  Redetheile, 
Verba ,  Nomina,  Adverbia,  Präpositionen  angehängt  wird 
(pronomen  siifßxum  od.  SuJ-ßxum ,  auch  Ajfixum  *^'^33 
7|,Opi3 ).  Die  ersiere  Form  zeigt  (mit  ^renigen  Ausnah- 
men, s.  Synt.  §.  191)  den  Nominativ,  die  andere  die  Ca-' 
siis  ohliquos  des  Pronomen  an. 

2.  In  Vergleich  mit  dem  Griechischen ,  Lateinischen 
und  Deutschen  hat  die  Sprache  hier  eine  gewisse  Man- 
nichfaltigkeit  von  Formen,  die  sich  dann  im  Verbo  wie- 
der zeigt,  namentlich  zwey  Formen  für  die  beyden  Ge- 
schlechter der  zweyten  Person').  Bey  der  ersten  wäre 
diese  Unterscheidung  ganz  unnöthig  gewesen,  da  der  Re- 
dende als  gegenAvärtig  gedacht  wird,  und  sich  dann  selbst 
hinlänglich  bezeichnet.  Aus  den  Sufßxis  (§.  57.)  und 
den  Afformativen  der  Verba  (§.  78.)  sieht  man,  dafs  die 
Mannichfaltigkeit  ursprünglich  noch  gröfser  gewesen  seyn 
müsse. 

3.  Folgendes  ist  die  Nominativform  derselben: 


Die  asiatischen  Sprachen  zeichnen  sich  überhaupt  durch  Reich- 
thum  an  Pronominalformen  aus ,  die  sich  zum  Theil  nach 
Verhältnifs  des  Sprechenden  richten,  und  von  dem  Ceremoniel 
der  Asiaten,  ausgehn.  Vgl.  A  delun  §'  s  Mithridates.  Tb.  i. 
S.  261-.  573. 


fi  op.    //,  Haiiptth,  Cap.-  IT»  Vom  Artikel  w,  Fronomen. 

Sing. 
1   com,  ^3^?,  in  Pmisa  W,  auch  **DiS,  in  Pausa  "^D-M 

(IllHil)  ich. 

rm.  nns ,  rjNi,  in  Paus^  nnN  (^iif/Zez;  du. 

^    i/.  ^^»  'fj^  du  (Weib),  inPaMjarjN. 

/    N^n    er.  * 
^    \    N-^n    sie. 

Flur. 
1    com.   Vi<^,    "^l^n^N,    Vn2_   wir. 
im.  OrjN   ihr  (Männer). 
1    °    \/.   pN,  nJI^N  ihr  (Weiber). 

!m.  DH  ,  nSn  sie  (die  Männer). 
/•  vi*  <^l'l.  sie  (die  Weiber).. 
4.  Dafs  sie  alle  primitiva  sind,  und  zu  den  am  frü- 
hesten entstandenen  einfachsten  Redetheüen  gehören, 
sollte  Avohl  anerkannt  seyn,  zeigt  auch  ihre  ganz  eigen- 
thümliche,  weder  den  Nominal-  noch  Verbalformen  ana- 
loge Form.  An  dem  Plural  lafst  siqh  die  Entstehung  aus 
den  Singularformen  (durch  die  Pluralbezeichnungen  ^,  D, 
\)  w^ohl  bemerken,  indessen  ist  sie  doch  so  abgeschliffen 
und  verwischt,  Avie  es  sich  bey  den  ältesten  Wörtern  der 
Sprache,  die  zugleich  ^m  häufigsten  durch  den  Mund 
gehn ,   erwarten  lafst. 

A  n,  ni  e  r  k  u  n  g  e  n. 

1.  Die  Form  djm  (für  ISJN,  15 j^<)  findet  sich  atich  im  Pliönizi- 
schen  (Imcr.  Ck.  II.  in  Tocockes  Reisen  Th.  2.  tab.  33.),  da 
«las  3  hier  sonst  in  keinem  Dialekte  Statt  hat.  Aufserdem  stimmt 
hier  und  in  der  zweyten  Person  das  Koptische  überein  (anok  ich, 
»ntu  du) ,  welche  Formen  aber  eher  von  den  Semiten  zu  den  Ae- 
gyptern  gekommen  seyn  möijen,  da  sie  in  die  Analogie  der  übri- 
gen  Personen  -und  die  Bildung;  des  Pronomen  eingreifen. 

2.  Das  Dag.  forte  in  nriM,  PH,  SO  wrie  im  Plur.  QPM  ist  ein 
assimilirtes  J,  welches  in  den  übrigen  Dialekten  stehn  bleil)t,  als 

j^^  I     A  J  I }  niJiM   du  m.     Die  Form  PN  kommt  nur  1  Sam. 

]     S4,  19.  Ps.  6,  4  ""^  Hiob  I,  10.    KoLel.  7,22.  Neh.  9,6  im 

,f    Ghethib  vor.       Die   seltenere  Femininalform  TiK   Rieht.  i7,   2. 

1  Kon.  14;,  2.  2  Kon.  4,  16.  23.   3.  1.    Ezech.  36,  13.   f er.  4, 


§.  56«    Pronomen  personale  separatum,  fios, 

30.  sollte  tpi«  gelesen  -werden,  und  eutspricht  dann  dem  syri- 

'1    "  ?  •*    .  ...» 

sehen  w»A  J  ) ,   arab.  iJCJ  f  >    i"  ^c'''  Vulgärsprache  auch    ,    Xj  f. 

Die  Punctation  mit  Schiva  bezieht  sich  aber  immer  auf  ein  Keri 
PN,  ^'«jeiI  die  Masorethen ,  wie  es  scheint,  jene  Form  nicht  an- 
erkirnt  haben.  Im  samarit,  Pentateuch  steht  sie  häufiger,  und 
ist  dann  Samaritanismus ,   iriN  1  Mos.  »2,  12.  13.  24,  47. 

3.  Das  K  an  M^n  und  «"»n  ist  paragogisch  (§.  42  &.),  fehlt  da«. 

her  im  Arab.  und  Syr.  ^^     001,  und  in  den  Saffixis. 

Zu  merken  ist  hier  der  besondere  Idiotismus,  oder,  vv-ie  man 
gewohnlich  will,  Archaismus  des  Pentateuchs,  wo  Kin  gen. 
comm.  ist  und  auch  sie  bedeutet  (wofür  nur  iiinal  KT)  vor- 
kommt, s.  JVIasora  zu  1  Mos.  38,  25 1  nämlich  1  Mos.  14»  2. 
20,5.  58»  ^5-  3  Mos.  2,  15.  11,39.  13,10.21.  16,31. 
21,  9.  4  Mos.  5,  13.  14).  S.  Eichhorn'' S  Einleit.  in  das  A. 
T.  §.  406,  vgl.  V ater''s  Comment.  üh.  den  Pentateif,ch  Tfa.  5. 
S.  616,  meine  Gesch.  der  hehr.  Sprache  und  Schrift  S.  31.  Die 
Punctatoren ,  die  für  solche  Anomalieen  keinen  Sinn  hatten ,  ha- 
ben dieses  Min  immer  KID  geschrieben,  w^obey  ein  beständiges 
Keri  N^n  hinzu  zu  denken  ist  (§.  30,  i.  Anm,).  Die  samaritaiü- 
Bchen  Kritiker  haben  das  NT!  jedesmal  sogleich  in  den  Text  auf- 
genommen (s.  die  Stellen  zusammen  in  Nolde  concordd.  particul. 
hehr.  ed.  Tymps  S.  250).  Aufser  dem  Pentateuch  kommt  die- 
ses NTn  noch  1  Kön.  17,  15.  Hiob  31,  11.  Jes.  30,  35  vor, 
wo  ebenfalls  KIH  zu  lesen  ist,  und  syntaktische  Anomalieen  zum 
Grunde  liegen,  die  die  Punctatoren  nicht  fafsten. 

In  den  J\Iss.  w^echseln  Min  und  x^n  noch  weit  mehr,  als  in 
den  gedruckten  Ausgaben.  S.  Lilien  thal  descr.  cod.  Regio- 
mont.    S.  27.  63. 

4.  Die  Form  !)3H,  welche  dem  Sing,  "«JJjl  analog^  wäre,  und 
bey  den  Suffixis  (13,  13~ »  ''STt)  zum  Grunde  liegt,  kommt 
nur  Jor.  42,  6  im  Chethib  vor.  Die  Masorethen  haben  aber  die 
seltene  Form  nicht  anerkannt,  und  !)3ni^<  dafür  gesetzt,  welche» 
auch  einige  Mss.  ixnd  Ausgaben  im  Texte  haben.  Allein  "i3H 
findet  sich  auch  im  Rabbinischen. 

•linitj,  die  geTvöhnlichste  Form,  kann  als  eine  Pluralfoi'm 
Ton    s^  jt«    angesehen   w^erden ;     wenn   gleich    die  Orthographio 

'  .       .  ^  ^    { 

nicht  ganz  übereinstimmt.      !J3n3  (vgl.  das  arab.  /»vccij)  kommt 

nur  6mal  vor  (1  Mos.  42,  ii.  2  Mos.  16,  7.  Q.  4  Mos.  32,  32. 
ü  Sam.  17,  .12.  Klagel.  3,  42),  weshalb  der  ^am,  Codex  überall^ 
des  gewöhnUchexe  ^In^M  duS&t  su^stjltuixc^at. 


So 2    II.  Haupt th.  Cap.  II.  Vom  Artikel  u.  Pronomen. 

5.  BjnM  bleibt  auch  in  Paüsa  unverändert^  DPIN.  Die  Femi- 
iiinalform  ist  selten,  und  die  Oitliograpliie  etwas  schwankend. 
^HN  steht  nur  Ezech.  34,  31,  wo  andere  M33.  ^p\n  lesen  (9.  /. 
H.  MichaSUs  krit.  Note).  naplM  kommt  1  Mos^  31,  6.  Ezech, 
13,  11.    34,  17  vor,    EeccH.  15,  20   haben  aber  Mss/i  und  Aus. 

gaben  n5PiM,    nach  det  Analogie  von  n5n   und  den  arab.  /,>.JCJf" 

<»vÄ.       Der  Sani.  Cod.  hat  einige  Mal  ]TlM,  z.  B.  1  Mos,  31,  6, 

eine  samaritanisch- aramäische  FoTni  *"). 
c  }  i.  i 

6.  In  dem  arab.  ^j^  /.  i.yi^  sieht  man  noch  etwas  deutli- 
cher, als  im  Hebtiiisclien ,  die  Abkunft  vom  Si/ig.  Nin. 

Die  Formen  mit  und  ohne  7)  varu<j.  sind  «leich  häiifi",  im 
sani.  Cod.  kommt  aber  blofs  TM^Ti  voi,  so  oft  auch  der  jüdisch© 
Text  Dn  haben  mag.  S.  die  Stellen  in  Nolde  Concordd.  -part. 
hehr.  ed.  Tympe   S.  GOß.  269. 

7.  Uebor  den  einzigen  Fall,  w^o  die  Pronomina  separata  auch 
deii  Casus  ohliquus  bezeichnen,   s.   unten  Synt.   §.  191. 

§•      57. 
Pronomen    persotiale.     b)  suffixum. 

1.  Die  aiigehüugten  Formen  des  Personalpronomen 
(Sufßxa)  entstanden  ohne  Zweifel  so,  dafs  man  die  Pro- 
nomina schnell  nach  dem  Verbo,  Nomen,  der  Partikel 
aussprach,  und  wegen  dieser  Verbindung  die  ersten  Buch- 
staben des  Pronomen  verschluckte.  Beyspiele  der  Art  fin- 
den sich  in  den  meisLen  Sprachen ,  nur  hat  sich  in  we-'i 
nigen  eine  so  durchgehende  Analogie  ausgebildet.  ,  Vgl. 
im  Griechischen  -rrar/jg  fxov  f.  Trar-.jo  g^oü,  (vorzüglich  aber 
im  Neugriechischen  TraTs^jUOU,  -KdrsoGou,  'rrarsgrov),  im 
Lat.  eccum  f.  ecce  euru ,  im  Deutschen  du  hast^s  od.  hasts^ 
im  f.  in  dem,  im  \iä\.  Jratelmio.  Am  durchgehendsten  ist 
die  Analogie  in  der  ungarischen  Sprache "}• 


m)  Für  ncriM,  was  nach  Jahn  (^Grammat.  hehr.  S.  50)  biswei- 
len  für  DPi^  vorkommen  soll,  kennen  wir  durchaus  kein 
Beyspiel. 

n)  S.  Adelung  und  V a  t e r s  IVIithrldates  Th.  IT.  S.  735.  An. 
^erc  Spvachen,  die  die  Possessiva  also  bilden,  s.  ebcnd.  Ij  S. 


§.  57-  Pronomen  personale  sitfßxum.  Soj 

Ein  Ueberbleibsel  der  altern  Art,  das  Pronomen  vollständig 
als  Genitiv  folgen  zu  lassen,  scheint  mir  Nah.  a,  9  nach  der  ge- 
wöhnlichen Lesart :    M^n  ^Ö^Ö  a  diehus  ipsius  f.  n'»JD^Ö°). 

Die  Vorstellung  von  Jahn  QGramm.  hehr,  S.  49) »  *^^^s  die 
Sujfixa  nicht  sowohl  abgekürzte  Formen  der  Pronomina  separuta, 
als  vielmehr  die  Grundformen  wären,  durch  deren  Ausdelmun^ 
jene  erst  entstanden  w^iiren ,  ist  nicht  natürlich.  Im  Gegentheil 
Icifst  sich  wohl  erwarten,  dafs  man  die  Personalpronomina  früher 
als  eisene  Worte  gebraucht  habe. 

2.  Bey  einigen  derselben  liegen  übrigens  alte,  im 
Hebräischen  verloren  gegangene,  Formen  zum  Grunde, 
die  aber  doch  von  der  Analogie  unterstützt  sind,  und  wo- 
von auch  in  den  Dialekten  noch  Spuren  vorhanden  sind» 
Für  die  zvveyte  Person  des  Singular  und  Plural  mufs  es 
eine  Form  HD:  N,  HSN,  Plur.  03?^,  JSN  gegeben  haben 
(nach  der  Analogie  von  "^DiSN),  von  welcher  dann  diQ. 
Suffixa  ^,  T),  CD,  jD  abstammen.  Im  Aethiopischen 
rührt  eben  daher  das  Jonnativum  "^ ,  z.  B.  *)13.3  gabarcha 
(du  hast  gemacht).  Auf  der  anderen  Seite  mufs  für  die 
erste  Person  eine  Form  "^1^^.^?,  "^Pi^.  (nach  der  Analogie 
.von  »^nhi  ,  vorhanden  gewesen  seyn ,  wovon  sich  das  Af- 
formativum  Tl.  in  ^"^1^.^]?  ableitet  (^.  78,  2.). 

'>         Durch    Benutzung    dieser    varschiedenen    Formen    unterschied 
man  dann  nVlOp  du  hast  getödtet  und  *]bt2p  dein  Tödten^ 


603.  II.  731.  749.  in.  89-  If"  Türkischen  sagt  man  nach 
einem  besondern  Idiotismus  z.  ß.  Seniing  adüng  d.  i.  tui  no- 
men  tuum,   senüng  melcutUng  (jtui  regnurn  tuuin). 

o)  Vielleicht  auch  Jes.  34,  16:  ys2p^  n^n  in!l*il  n|^S  H!)n  -»Ö  sein 
Jllund  (für  1^3)  hejahl  und  seine  Kraft,  die  trieb  sie  zusam- 
men.  Es  liefse  sich  hier  w^ohl  ein  Grund  denken ,  weshalb 
statt  T<!3  oder  !in"»2  —  Min  ^3  gesetzt  worden,  nämlich  -weil 
auf  Er,  von  Jehova  gebraucht,  ein  Nachdruck  ruhen  solltCj 
und  dieses  zu  einer  Art  Nom.  propr.  Gottes  gew^orden  war. 
Allein  das  Parallel  -  Glied ,  wo  N^n  pleonastisch  nach  dem  Suf- 
ßxo  steht,  macht  es  doch  fast  wahrscheinlich,  dafs  hier  ur- 
sprüngÜGh  auch  "ji^  oder  irTtS  gestanden,  und  das  Sufßxuni 
ausgefallen  sey,  •  - 


Sö4    II'  Havptth.  Cap,  II,  P^om  Artikel  n.  Pronomen^ 

3.  Wenn  die  Siifjixa  an  Verba  gehängt  werden,  so  be-. 
zeichnen  sie  (mit  seltenen  Ausnahmen  §.  193.)  den  /4ccU' 
sativ  des  Pronomen,  ^.SriTtDp  du  tödtetcst  mich;  w^enn  sie 
an  das  Nomen  treten,  den  Genitiv,  und  sind  dann  Pro- 
nomina jjossessiva,  i*"  /"Ip  vox  eins,  '^7J^p  vox  mea ;  wenn 
ßie  an  Präpositionen  gehängt  Averden,  so  zeigen  diese  den 
Casus  an,  in  welchem  das  Pronomen  gedacht  werden 
soll,  und  so  bildet  sich  eine  Art  von  Declination  im  ogci- 
^entalischen  Sinne  des  Wortes,  z.B.  ^\  mir,  ^HJ^  mich, 
"^3  in  mir.  An  gew^issen  Adverbien ,  Gonjunctionen,  In-- 
terjectionen  endlich  erscheint  das  Svffiocum  auch  als  Nomi- 
nativ, z.B.  '*3J'^h?  ich  (hin)  nicht;,  "'^'103  wie  ich;  ''.32i1 
siehe  ich. 

4.  Die  Formen  der  Sufflxa,  sind  in  diesen  verschiede- 
nen Fällen  im  Ganzen  wohl  dieselben.  Indessen  zeigt 
eich  doch,  dafs  man  den  Unterschied  zwischen  den  Casi- 
hus  rectis  und  obliquis  gefiihlt  und  in  einigen  Fällen  durch 
die  Form  ausgedrücl^t  hat.  Als  Casus  rectiis  erscheint 
nämlich  das  Suffixum  a)  an  den  Verbis,  wo  es  Accusativ, 
und  b)  an  den  Adverbien,  Gonjunctionen  und  Interjectio- 
nen,  wo  es  Nominativ  ist.  Als  Casus  ohliqmis  aber  a) 
am  Nomen,  wo  es  Genitiv,  h)  an  den  Präpositionen,  ^vo 
^s  Dativ  und  Ablativ  ist  P).  Diesen  Unterschied  des  Be- 
griftes  hat  man  nun  am  deutlichsten  in  der  ersten  Person 
ausgedrückt,  indem  für  die  obigen  Fälle  des  Casus  rectus 
immer  die  Form  ^J  (^A~^»  "^■?"^)»  ^^^  ^^"^  Casus  obliquus 
die  Form  "^-r-  geveählt  worden  ist  (s.  die  obigen  Beyspie- 
le).  Aufserdem  schliefsen  sich  die  Fälle  des  Casus  obli- 
quus dadurch  an  einander,  dafs  nur  bey  ihnen  der  Binde- 
li)uchstab  P  (Nun  epentheticutn  §.  53,  3}  gebräuchlich  ist. 

Den  verschiedeneir  Gebrauch  cler  Suffixa  Verhorum  und  der 


p)  Eine  Ausnahme  macht  der  Accus,  "»fi«;  wie  es  auch  einige 
von  der  anderen  Seite  gibt  (s.  ^.  62.  2);  indessen  erklärt  sich 
di«se  vielleiclit  daraus,  dafs  jnM  (wie  $0  viele  Fräpositioilen ) 
*U  urftpEüBgliches  Nomen  betrachtet  ist. 


§•57»   §•  58'  Sußxum  Verbi.  205 

Pronomina  -possessiva  sieht  man  besonders  klar  au  den  Infinitiven, 
z.B.  ^*1p3  m^zra  Strafen  (wo  der  Infinitiv  Nomen  ist),  und  "'JTpaS 
mich  zu  strafen  (wo  er  Verhum  ist).      (§.  89 ,  3.) 

5.  Die  iVTannichfaltigkeit  dieser  Formen  ist  ziemlich 
grofs ;  am  grofsten  beym  Verbo,  avo  aber  die  unter- 
schiedenen Formen  auch  durch  den  Sprachgebrauc4i  ge- 
trennt sind.  Der  Genauigkeit  und  Vollständigkeit  wegen 
stellen  wir  die  SüfHxa  Verhoruvi ,  ISominum  und  Particu- 
larum  besonders  auf,  w^iewöhl  hier  Mehreres  zwey  Mal 
vorkommen  mufs. 

§.     58- 

S  uff  ix  um     Je  r  h  i. 

1 .    Die  Siifjßxa  T'^eihi  sind  folgende  \ 
S  i  n  g. 
j  comm.   ^J, ,  ^.3^,  ^2~  (mich). 

JOT.   TJ,   niD,    in  Paiisa  7|-t~  (dich  Mann) 
'    \/-   ^^  1-^'  1-^.  "^-^   ('=?.  '=?-)   (dich  Weib) 

fm.  -^n,  \  ^n^,  ^n-±-,  -i  (ihn). 

^    \/-'fJ->  5^-^.  r!-^  (sie). 
P  l  u  r. 
1  comm.  *^3 —  ^34-,  ^^-^  (uns). 
DD  (euch  Männer). 
jD    (euch  Weiber). 
J  w*   D,  DH;  D—  und  D^r-^,  D—  und  3-rr-^,  poet, 
5    A  '  "^D,  "^D^-,  iO^-  (sie,   die  Männer). 

)/•  R'  t— ♦  1^=^'   J~  («i<^'   die  Weiber). 

c.  Man  bemerkt  leicht,  dafs  von  den  meisten  dieser 
Anhänge  "wenigstens  3  Formen  existiren,  eine,  die  mit 
einem  Consonant,  eine,  die  mit  einem  a,  und  eine,  die 
mit  einem  e  anfängt,  als  ^3,  "^Z-r-,  ^^.-rr.  Diese  Fonnen 
sind  im  Sprachgebrauche  so  unterschieden,  dafs  die  ei  ste- 


im. 


2o6    //.  HaiipUh.  Cap.  II.  Vom  /irtikel  u.  Fronomen. 

ren  Formen,  wie  *^2,  an  Verbalformen  gehängt  werden, 
■VN^elche  auf  einen  Vocal  ausgehen,  z.  B.  ^*?}ll^]?  (du  hast 
mich  getüdtet),  die  mit  dem  Bindevocal  {piaicutin  ap,glu- 
tinationis)  aber  an  solche,  die  auf  einen  Consonanten  aus- 
gehen, und  zwar  die  mit  a  an  die  Präterita  ,  die  mit  e 
an  das  Futurum  und  den  Imperativ,  als  "^^/T^^.  ^^  ^^t 
mich  getödtet,  V;,^p.?  er  wird  mich  todten ,  '^•:^.'^]? 
tödte  mich. 

Eine  ähnliclie  Mannicl) faltigkeit  der  Biii(5evocale  ist  im  Svi'i- 
sclien.      S.    J.  D.  JVIichaiiiis  gramin.  syr.   S.  190. 

Einzelne  Ausnahmen  sind  z.  B.  a)  beyni  Fut.  '•J-r^  1  Mos.  i(), 
19.  29,  32.  2  Mos.  53,  20,  4  Mos.  22,  33.  Jes.  56,  3.  1  Kun. 
2,  24.  Hieb  9,  i8">  '5^^r-  Jes.  63,  16  (wegen  des  vorhergehen- 
den iiiV'i'»);  t3T~  2  Mos.  29,  50.  5  Mos.  7,  15.  4  Mos.  21,  30. 
Ps.  74,  g.  iig,  10.  b)  beym  Vraet.  '*i-fr  Jes.  g,  n.  Jos. 
2,    lg. 

3.  Ein  anderes  Bindemittel  zwischen  dem  S'ißlxo  und 
der  Verbalform  (jedoch  nur  im  Futuro,  selten  am  Im- 
perativ) ist  der  Bindebuchstab  D,,  oder  die  eingeschobene 
Sylbe  3—,  2-11-,  2-:;-  (Nun  epenthelicum  §,  55,  c).  Es 
liommt  überhaupt  nur  vor  den  Singularsuffixen  und  voll- 
ständig  nur  in  poet.  Büchern  vor^),  z.  B.  ^Jj1[3D^  er  ivird 
mich  ehren  Vs.  50,  25,  rfiDpHN  ich  iverde  dich  abretf.\en  Jer. 
122,  24.;  ^rt^'lliy^  er  überschreitet  es  Jer.  5,  22,  '^IJD'l!}^ 
er  wird  ihn  see^nen  Ps  72,  15,  vgl.  5  Mos.  32,  lo,  2  Mos. 
X5,2.  Im  Chaldäischen  steht  dieses  Nun  immer  zwi- 
schen den  Futuris  (auch  wohl  Imperat.  und  Infinit,  und 
deren  Suffixo,  und  lautet  dort  2-t- ,  3 — ,  z.  B.  "^-.^^.ppl, 
]"i5 J^iOj^'\ ,  im  Hebräischen  aber  ist  es  gewöhnlich  mit  der 
Form  der  Suffixa  verwachsen,  und  daraus  haben  sich  von 
den  meiste«!  eigene  Formen  gebildet,  welche  Weit  häufi- 
ger sind ,  als  jenes  Nun  expUcitum ,  auch  in  Prosa  vor- 
kommen,  jedoch  fast  ausschlielslich  vor  den  Singularsuf- 
fixen.     Es  sind  folgende: 


q)    Vgl.     Vo  gel    dö    dialecto    jJOöt^    V.    T.    in    Telleri   Opuse, 
S.    294. 


§•58-    Siiffixum   Verli.  2o7 

S  i   11   S- 


i  comm.    ^3—  und  ^^—   f.   ^:^— ,^^J-rr. 

VI.   "i]— ,  i^^—  f-   ^'?~.  '^^■?~  ("ur  in  Pausa), 


j  m;   ^3-n-   (für  ^rt--:r),    auch  "13. 

5  [f.  ni-f.  n:-;-  , 

P  /  zi   r. 
1    comm.    "^^TT   f.   '^::3—  q'l). 

Da  sich  diese  Formen  vorzugsweise  am  Futuro  der 
Verba  finden,  so  sind  mehrere  Grammatiker'")  der  Mei- 
nung, dafs  dieses  Nun  nicht  als  blofser  bedeutungsloser 
Bindebuchstab  eingeschoben  sey,  sondern  zur  Verbalforra 
gehöre,   und  dafs  dieee  Formen  dem  Futuro  energico  (pa- 

ragogico)   der  Araber,   ^reiches   die  Sylbe  (o  — i   W—  '^^' 

,  hängt,  entsprächen^).    Dann  würden  sie  in  die  Lehre  vom 

Verbo    gehören.      Allein   dieser    Ansicht    steht    entgegen: 

i)   dafs    diese   Formen   mit  jS'un   auch   aufser  dem  Verbo 

j  nicht  ganz  selten  vorVvOn:imen,   nämlich  an  den  Adverbien 

I  tmd   Interjectionen,     die    ein    Sf'fjixum   zu   sich    nehmen 

(§.62,  x),  als:  n3;)K  (wo  du?);  '::\s,  "^i^rN,  r;3:">Nf 

[(ich,  er,  si'e  nicht);   "^^iin,  "^^^Tl"  (siehe  ich,  er!);   "^-."liJ^, 
^^n^y,   n^'^iy   (ich,   er,   sie  noch)  *).      2)    dafs  sich  ira 


qq")  Schaltens  (l/istiLutt.  hehr.  S.  431)  ffdirt  diese  Form  für 
uns  als  zweifelh.ift  an,  atis  dem  einzigen  Beyspiele  itaüOII 
Hiob  51,  j5,  -wo  es  allerfalls  auch  Um  bedeuten  konnte.  Al- 
lein dieser  Sprachgebrauch  -wird  A'olikommen  gesichert  durch 
^3Sr\   siehe  wir   1  Mos.  44,  16.   50,  vß« 

r)  Schul  tens  institutt.  S.  427.  7.  D.  Mifhaelis  zu  JLotvth 
de  Sacra  po'esi  Hebraeorum  S.  47.  ed.  Goiting.  Hezels 
Sprachlehre  S.  258' 

*)  Jahti^s  nrah,  Sprachlehre  S.  192.  S a  c y  gramm.  arah.  T.  ». 
§.    247. 

t)  Eine  ganz  einzeln  stehende  Ausnahme,  wo  diese  Form  an  ei- 
nem als  Präposition  gebrauchten  No7nen  stellt,  ist  n3r>nn 
1  Mos,    2,  21.       Auch  nuilste   wohl   r.^ityö    Jes,  23,  11    t. 


2o8    //.  Hauptth.,  Cap,  JI.  Vom  Artikel  u^  Pronomen, 

Hebräiachen  bey  jenen  Verbalformen  mit  Nun  durchaus 
nicht  die  dem  Futuro  paragogico  der  Araber  eigenthümli- 
che  Bedeutung  (beym  Fragen,  V\^ünschen,  beym  Eide) 
finden  läfst,  noch  weniger  im  Chaldäischen ,  wo  dieses 
Nun  immer,  und  auch  am  Iilfinitivo  steht.  Da  das  Suffi-' 
xurn  der  Partikehi  in  allen  jenen  Beyspielen  Nominativ  igt, 
so  begründet  sich  dagegen  hierdurch  di6  Berührung  zwi- 
schen den  SüJJixis  Verboruin  und  Adverbiorum  (§.  57,4.) 
desto  bestimmter,  und  man  sieht^.  dafs  diese  Formen  nur 
für  den  Casus  tectus  der  Fronomina  (Nominativ  und  Äc- 
cusativ)  gewöhnlich  waren.  Die  Analogie  zwischen  den, 
obigen  Beyspielen  und  dem  Verbo  ist  um  so  gröfser,  da 
man  in  ihnen  allen  das  Verhum  substantivnm  hinzüden^, 
ken  mufs. 

Es  bleibt  hier  noch  die  Mögüclikeit  offen,  dafs  dieses  Nuri 
doch  ursprünglich  tixm  Verbo  gehörte ,  aber  bedeutungslos  war, 
und  durch  MiCsverstand,  nachdem  es  einmal  mit  dem  Sußixo 
verwachsen  war ,  auch  an  andere  Wörter  gehiingt  wurde  (wie 
ein  ähnlicher  Fall  mit  den  Prononiinihus  possessivis  z.  B.  ?)"'~7' 
an  der  Endung  n1 ,  Statt  findet  §.  60,  3 ).  Allein  wie  es  sich 
jetzt  in  der  Sprache  gestaltet  hat,  w^iid  es  der  Grammatiker  auf 
jerl-m  Fall,  welches  auch  der  Ursprung  desselben  sey,  beym  Pro- 
nomen, nicht  beym  Verbo  abhandeln  müssen.  Dafs  man  übri« 
"  £;e^is  in  den  semitischen  Dialekten  die  Neigung  gehabt  habe,  zwi- 
schen Vt:rbum  und  Svjfixum  einen  solclien  leicht  beweglichen 
aber  bedeutungslosen  Buchstaben  einzuschieben,  zeigt  aufserdem 
das  Syrische  und  Chaldäische,  w^o  man  auch  ein  eingeschobenes 
Jod  hat,  z.  B.  in  •q>*it:in  Sprücliw.  6,  24,  Tj^iriTr/r)  ebend.  4, 
26.  (^de  Dieu  grammat.  compar.  S.  334);   und  "im  Syrischen 

in  den  Sußfixis  *.*■!.*  —  .    «-jCTI*  —       Wo  das  Jud  offenbar  be- 
deutungslos  eingeschoben  ist. 
4.    In    der  Regel    ist   das  Suffixam  Verbi  Accusativ. 
Die  Fälle,  wo  es  den  Dativ  oder  andere  Verhältnisse  be- 
zeichnet,  gehören  4u  den  Ausnahmen  (S.  Syntax  §.  193}. 
t  j       ' 

rrin^ö  (ihre  Vesten)  dahin  gerechnet  werden ,  wenn  die  Les- 
art 'richtig  ist.  Denn  die  Resolution  des  Dag.  forte  nach 
vtirnzu  ist  immer  problematisch  (S.  iSS)-  Kimchi  zu  d.  St. 
Uun  adseititium  est,  auü  «st  loto  literao  duplicundae. 


§.  58»    SuJJlxum  P'erhi,  S09 

Anmerkungen   zu   den    obigen   Forme li. 

i.  Bey  dem  Suffixo  der  i.  Pers,  ist  d?9  Auffallende,  dafs  der 
bindevocal  der  Form  "ij-^-  immer  Patacli  ist,  da  man  in  offener 
Sylbe  Kaiiiez  erwarten  sollte,  wie  in  il^-^-.  sin—.  Einen  scharf- 
sinnigen Grund  daV^on  stellt  Chr.  B.  Michaelis  Qlumm,  syr. 
§.  xiii)  aufi  indem  er  bemerkt,  dafs  Vielleicht  das  *«-;—  hier  in 
der  Aussprache,  wie  im  Syrischen,  occuUirt  oder  fuvtiv  gespro- 
chen -worden  sey,  woraus  sieb  dann  der  kurze  Vocal  in  syllaha 
composita  erklarle,  vgl,  *ta«  Dan»  5>  i3  (wahrsch.  ab  zu  lesen), 

im  Syr.  c*JL^^£)  katlan.  Nur  in  Paus a  erscheint  das  tiamez» 
z.  B.  2  Mos.  5,  22.  Die  Form  ij-rr-  isf  i  Kon.  2,  24  (am  Fut,) 
im  Chethib  plene  geschrieben  *>J^-t7-.  weiches  zugleich  für  diese 
Punctation  spricht.  —  "»S-r-  s.  Ps.  iiQ»  *8«  ^  Mos.  30,  6, 
41,  5,   auch  am   Fut,  Hiob  7,  14.   9,  34 .    ^^~   -f^^*  5°»  44« 

2i  2  Pers,  Sing.  Für  die  PausaUorm  im  31asc,  ist  i{-:;r  am 
Verho  selten  (Jes.  55,  5.  /}  Mos.  aß,  24.  45)»  ausgenommen  bey 
den  Verbis  nS  und  nS  (Je».  30,  ip.  Jer.  23,  37.  Ps.  53,  6, 
Ezechi  28.  15).  gewöhnlicher  '^-rr-  Jes.  43,  5.  44,  2.  Ps.  30,  15 
(umgekehrt  ist  es  an  Partikeln).  Auch  die  Formen  ,"13  (1  Kün. 
jß.  44)»  tl5-rr-  Sprüchw.  2,  i  i  sind  selten.  —  Hos.  4,  6  steht 
tjNCKöN,  wahrscheinlich  unrichtige  Punctation  für  tJNCHÖt*; 
dann  ist  es  syrische  Form  des  Sußixi,  die  sich  auch  einige  Mal 
im  sam.  Codex  findet  (1  Mos.  22,   2.  16). 

Die  Form  TJ"^  als  Fem.  ist  am  Verbo  selten  (Jes.  54,  6), 
äitch  am  Praet.  steht  '^-rr»  ""^  mit  zurückgezogenem  Tone 
t]_-i  Jes.  47,  10.  60,  7.  Die  Form  «i3,  "i^^  (wie  im  Syri. 
achen)  ist  in  den  letztern  Psalmen  häufig,  als  157,  6. 

3.  3  PerJ.  kSmo-.  Die  Formen  iia-rr  und  nü-rr  sind  voirzü*- 
llch  in  Pausa  gewöhnlich  und  dann  sehr  häufig  Ps.  65,  lOi 
Hiob  5,  27.  4"»  2  u.  s.  w.  Nebeneinander  stallt  Jes.  26, 
5:     ISy    *iy    nVs^'«    nS^S^Ü*'    er  stürzt  sie,    stürzt  sie   in   deti 

TT-t':-TV»:- 

Stauh.  ( ßeym  ersten  sollte  w^obl  das  Versglied  zu  Ende  Seyn^ 
■wiewohl  die  Accente  anders  stehn). 

^-^r  ist  aucii  ziemlich  häufig  ohne  IVTappik  geschrieben,  als 
2  Mos.  2,  3.  9,  iß-  Arnos  1,  11  (welche  Stelle  dadurch  am  deut- 
lichsten wird),   n3"v~  beständig, 

4.  1  Pers.  Plur.  Statt  -"la-rr-  Steht  plene  hJ^-r:-  Ps.  85.5  irt 
mehrern  Handschriften  und  Au^^iaben,  z.B.  von  Ben  Chajjimi 
Buxtorf,   welches  für  die  Punctation  mit  (..)  spricht. 

Im  Chald.  lautet  dieses  Suffixum  N3.  Für  einen  solchert 
Chaldaismus  halten  nun  Einige  (z.  B.  J^ud*  de  Dieu  (Jrit.  sd- 

o 


£10    //.  Hauptth,  Cap.  II.  Vom  Jrlikel  u.  Fronomen, 

cra  S.  23)  ^3^^")pn  2  Mos.  1,  10  f.  WN'np^n  (sie  begegnet  uns), 
wie  es  LXX.  Vutg.  Syr.  und  die  sam,  Kritiker  auffassen ,  die  da- 
her "liNIpn  i"  den  Text  aufgenommen  haben.  (  S.  meine  {'.om- 
vient.  de  Petit,  sam.  S.  34)«  Aliein  eine  ana'ogere  Auflösung 
wird  sich  unten  §.  2  16  finden.  Der  sam.  Text  hat  übrigens  diesen 
Clialdaismus  wirklich,  nämlich  5  Mos,  32,  3,  wo  DiTlSi^S  f. 
1i*>-S^«S  steht,  und  4  Mos.  16,  13. 

5.  3  Pers.  Flur.  Dafs  die  Formen  auf  IJO  ausscliliefslich  dem 
poetischen  Sprachgcbrauche  angehören ,  zeigen  die  Bej'spiele  in 
Noldii  concordd.  -particul.  ed.  Tyinjie  S.  433.  493.  563.  564. 
An   diese   schliefsen  sich    die  chnldäischen  formen   Iffin,   ^ISH  ; 

2  Mos.  »5,  5  steht  .'JlD"»p3'»,  mit  n,  was  weiter  nicht  vor- 
kommt, im  Aethiopischen  aber  das  gewöhnliche  ist. 

Der  Sam,  Codex  hat  für  D-7-  und  10-77-  einige  Mal  D^ ,  lö* 
1  Mos.  6,13.  2  Mos.  >5»  9»  wie  im  sam.  Dialekte  (jCellarii 
hör.  sam,  S.  78). 

In  den  Fällen ,  wo  \  anzuliängen ,  ist  gewöhnlich  (wahr- 
scheinlich um  die  Verwechselung  mit  dem  Nun  paiagogico  zu 
vermeiden)  Q  angehängt,  so  dafs  das  JVIasc.  und  Fem.  dann  nicht 
zu  unterscheiden  c'tnd.  (Solche  Verwechselungen,  selbst  wo 
kein  solcher  Zweck  obwaltet,  s.  §.  32,  2,  litt. 7).).  Z.  B.  DWIJM 
und  sie  triehen  sie  (die  Tochter)  2  Mos.  2,  17;  UI'lllN-'»!  und  sie 
spannten  sie  an  (die  Kühe)  x  Sam.  6,  10.  Vgl.  1  Mos.  26,  »S« 
4  Mos.  ij,  3.  4.  Jos.  4,  g.  Hü8.  2,  14.  Spruch w.  6,  21. 
Dagegen  jedoch  pny*t'»    ich  hale  es  geivufst  Jcs.  43,  7. 

6.  Der  Ton  ruht  überall  auf  dem  Bindevocale,  oder,  wo  die- 
ser nicht  Statt  hat,  auf  der  letzten  Sylbe  des  Wortes.  Nur  DD, 
^3  und  DD,  ]n  sind  davon  ausgenommen,  und  hcifsen  deshalb 
Suffixa  gravia,  jene  levia. 

7.  Die  Participia  und  Infinitiven  können  Verbal-  und  Nomi- 
iialsuflixa  erhalten ,  s.  darüber  §.  Qc),  3. 

8-  Die  Veränderungen,  die  das  Sujpxum  an  der  Gestalt  des 
Verbi  hervorbringt,  s.  §.  89  "•  100. 

5.     59- 

Suffixum  Nominis  oder  Pronomen  possessivum 

a)amNomenimSingular. 

1.  Dad  Sußlxum  am  Nomen  ist  Genitiv»   und  drückt 
SO  das  Pronomen  yjossessivum  aus;  1   np,  Q  vIp  ist  daher 


$.  59*  Pi'onomen  possessivum  a)  am  Nom,  im  Sing,    ü  1 1 

ganz  analog  dem  lateinischen  voxeius^  vox  eorum.  Der 
Unterschied  besteht  lediglich  darin,  dafs  im  Hebräischen 
alle  Perdonen  so  gebildet  werden ,  und  keine  andere  Art 
des  Ausdrucks  gewöhnlich  ist  "). 

2.  Wie  oben  bemerkt,  ist  die  Mannichfaltiakelt  der 
Nominalsuflfixa  nicht  so  grofs,  als  die  der  VerbalsulTlxa,  und 
es  sind  nur  die  nachfolgenden  im  Gebrauch.  Uebrigens 
ist  vorläufig  nur  vom  Nomen  im  Singular  die  Rede.  Von 
dem  Siiffix'o  am  Nomen  plurale  unten  besonders. 

S  i  V  g. 
1  comm.   ^"TT  (mein). 

!m.    ?] ,    in  Pausa  ^~r. 


im.    \  "^H;    ^n^;    1,  H. 


Flur. 
1  comm.   ^J,  I^TT. 
DD. 

!?■'. 

D-r,  poet.  *0~. 


im.  nn,  a- 
l/.  Vi'  in.. 


3.  Der  \vesentlich6te  Unterschied  vom  Vcrbalsußixo 
besteht  in  der  ersten  Person ,  welche  hier  ganz  in  Form 
wnd  Bedeutung  abweicht,  und  die  Scheidung  beydcr  Suf- 
ßxa  begründet.      Am  deutlichsten  ist  dieses  hey  der  An- 


u)  Fat  er  (^hehr.  Sprachlehre  5.  160,  und  Vorrede  7.\\m  Hand' 
buch  der  hehr.  syr.  chald.  u.  arab.  Grammatik  S.  xvi)  hat  luv 
diese  Sujffixa  den  Ausdruck  Vronominaladjectiven  enipfoliien, 
ivelcher  aber  wirklich  minder  passend  ist,  insofern  dadurch 
zwar  ausgedrückt  wird,  w^as  andere  Sprachen  durch  Adjecli- 
Ten  geben,  sie  selbst  aber  keine  Adjectiven  sind.  Wir  wür- 
den wohl  meus  ein  Prononiinalndjecrivum  nennen  künnen, 
aber  nicht  eius ,   eorum, 

O    2 


S.12    II.  Ilaiiptth.  Cap.  II,  Vom  Artikel  u.  Pronomen. 

liängung  an  Infinitiven,  als  ^-l^^H  mein  Tödten  (d.  i.  wenn 
ich  e^en  andern  tödte),  '^^^'^H  das  »iicÄ  Tödten  (§.  89v5)- 
Als  Bindevocal  herrscht  (••)  vor,  und  aufser  der  3  iiiig. 
fem.  und  der  5  plur.  masc.  wnA  fem.  kommen  die  Formen 
mit  (t)  nur  als  einzelne  Ausnahmen  vor. 

Z.  B.  -n—  (f.  ^tt)  Ezecli.  5,  10.  23,  23 ;  W-;:-  Ruth  3,  2. 
Hiob  22 ,  20. 

Uebrigens  gilt  dieselbe  Regel,  wie  beym  Verbo,  dafs  die 
Formen  der  Sufhoca,  die  mit  einem  Consonanten  anfangen, 
an  diejenigen  Nominalformen  gehängt  werden,  welche  auf 
einen  Vocal  ausgehen  und  umgekehrt,  mithin:  ^^Dl^, 
Tn.N  und  ^rf^DS,  ■^:''2N,  nnpN;  dagegen  T}rih* 
^'^2'n,  rr^^n,  "^l^S.Iil,  C^^^.  "Nur  bey  einigen ,  "wie 
^_1V^,  Q?.  i?  ist  "keine  Wahl,  daher  ^"*2S  und  ^li:^ 

W.   6,   W. 

A  u  lii  e  r  k  u  n  *  e  ü. 

D 

1.  Wenn  "»-^  au  ein  Nomen,  das  auf  ^ —  endet,  stofseil 
sollte,  so  ist  Ein  1  ausgefallen,  z.B.  f^M  f.  ti3i<  mein  Vater, 
(wiewohl  vielmehr  die  Form  2i<  zum  Grunde  gelegt  ist),  vgl. 
•»15  mein  Volk  Zeph.  2 ,  9   f .  i"»{a. 

Es  hat  an  sich  den  Ton,  und  ihn  nur  einigemal,  wenn  dai 
folgende  Wort  einsylbig  oder  MUH  ist,  verloren  (nach  §.  51,  1). 
Z.  B.  r<H  •»ninM  (da  meine  Schwester)   i  Mos.  12,  15;   nni*  TibS 

:  -ST        •     j  -;   J  ■'  '  TAT        •  j   : 

Jos.  14,  11,    vgl.   1  Mos.  20,  2.  5.    26,  7.  9.   49,  3.  Jer.  2,  27. 
31,  9.    2  Sam.  23,17.   Hiob  19,  25.  20,  2.   Ps.  140,  7. 

2.  2  »S"/«^.  Einzelne  seltene  Fotmen  sind:  IVIasc.  n3B3  (dei- 
ne Hand)  Ps.  159,  5,  riD^n  (nach  diesen  masorethischen  Punc- 
ten :  dein  Heer)  Ps.  10,  14.  Fem.  plene  ?1''-Tr  Ezech.  5,  i2. 
Der  Sam.  Pentateuch  schreibt  öfter  im  JMasc.  ~|X  (1  Mos.  2  2,  2. 
16),  im  Fem.  "]•»  (i  Mos.  3,  x6.  16,  10.  11.  21,  iß),  welches 
letztere  im  Samaritanischen  gewöhnlich  ist  (^C  e  llarii  hör.  sam. 

s.  77). 

3.  3  i?/n^.  Die  Form  n*  für  1  scheint  einer  etwas  altern  Or- 
thographie anzugehören,  und  ist  von  den  Masorethen  beständig 
in  das  rcgelmäfsige  "i  verändert  worden.  1  Mos.  49»  1*  (2mal). 
S  Mos.  22,  26,  10.  3  Mos.  23,  13.  2Kün.  9,  2i.  19,  23.  20,  13. 
Ezech.  4ö,  Ig.      (Vgl.  Hill  er  i  Arcanum  Kethih  et  Keri  S.  74), 

M-;;-  kommt  auch  hier,  wie  beym  Verbo,  ohne  Mappik  vor, 
als  4  Mos.  jgi  28  (Hiob  gi.  aa).     Daher  denn  selbst  n-:p  da. 


§.  6o,  Pronomen  possessiviim,  h)  am  N'om»  im  Plur.  215 

für  steht»  nämlich  M^3  t3ilN  (Idumaea,  omnis  iUa)  E7.ecli.  36, 
5  f.  nSs  (wie  mehrere  Codd.  emendirend  lesen,  s.  de  Ttossi 
und  J all n"  t  krit.  Note).  Auch  im  Cliald.  kommt  n— .  n-r" 
und  H~;r  neben  einander  vor,  lelztres  z.  B.  Sprüchw.  g,  7  i^^'S» 
Die  Formen  ^T]-rr  ii"cl  DTr  stehen  vorzii£,s\vcise  an  Nomini- 
hus  auf  n-r;    z.  B.  MNiö'^ (Gesicht) —  ')nN'iö ,  nM*iö;    nnitf 

(Acker)  —  ^nnty;  nVp  (Blatt)  inSV;  ebenso  j^n  und  j;*iö  (für 
nyi)  Freund  —  iinvi  und  iiniJlö.  Aufserdem  ist  die  Form 
eeiten,   als  Rieht.   19,  24.   Nah.  1,  13.   Hiob  25,  3. 

4.  2  und  5  P/wr.  Anomalische  und  seltene  Formen  sind : 
S.  pers.  n5D  iu  .n3Dn«t  Ezech.  23,  48  (vgl.  13,  20);  3  Pevs. 
Muse.  Wr\-^  2  Sam.  23,  6,  Fcri\.  n^n-pr  i  Kün.  7,  37;  DJ-^ 
z.  ß.  ni^D  1  Mos.  42,  36.  Sprüchw.  31,  29;  nJMJa  Ruth  1, 
19.  Jerem';  Q,  7;  nShnS  Iliob  39,  2,  n2n3_S  i  Mos.  2i,  29, 
^n  steht  auch  an  Noii malformen ,  die  auf  einen  Consonantcn 
ausgehen,    z.  B.    Vl^,^.^.    E^^ch.  13,  17,    ^nna  Jes.  3.  »7. 

$.      60. 
Pronomen  possessiv  um    h)  am   Nomen  im  Plural. 

1.  Wenn  die  im  vor.  §.  angegebenen  Pronotnina  poS' 
sessiva  an  Substantiven  im  Plural  und  Dual  gehängt  wer- 
den sollen,  Avelche  dann  natürlich  u\i  Status  coiistructns 
stehen  und  auf  ^tt  ausgehn  müssen  (^.  i  26, 3),  so  wird  die 
Endung  "^tt-  mit  diesen  Sußlxis  verschmolzen,  und  daraus 
entstehen  neue  Formen,  in  denen  zum  Theil  durch  ver- 
änderte Pumctation  dieser  Ursprung  etwas  verwischt  ist. 
Ganz  regelmäfsig  ist  13"'"*D^0  unsere  Rosse,  schon 
verändert  ist  die  Punctation  in  ^^D^D  deine  Piosse 
(f.  ?J""'D'^0),    noch  veränderter  ist  ''D'^0  meine  Fvosse   f. 

2.  Folgendes  ist  die  Tafel  dieser  Pronomina  possessiva 
am  Plural : 

5  i  n  g, 
1  comm.    ''-r-  meine. 

im.    ^-~-  deine. 
/.    TjVi-,  ''P';-^  deine. 
Im,    "^^-^j  1-r,    poet.  ^n"'—-  seine« 
/•    m^  ihre. 


2i4    JI.  Ilauptth.  Cap.  II.  Vom  Artikel  u.  Fronomen. 

P   l   u   V. 

1  comm.     ^3^-^-   unsere. 

2  {  ■■'         ;    eure. 


Iiu  Arabischen  ist  bey  »len  Snjjfixis  im  Plural  die  Form  de» 
St.  constr.  immer  deutlich  und  unverwischt,  als  Nom.  und  Acc. 
l^T^CA^C,  Gen.  und  Dnt.  (^X-><-\^C  u.  s.  w.  Hier  hat  auch 
die  erste  Person   noch  ein  doppeltes  (C ,     aber  doch   tritt,   wie 

im  Hebräischen,  der  A-Tou  ein    (obgleich  hinter  dem  Jod),  ala 

/  c  J  ä        <-  ^ 

^Ji.4\M,<  (der  Gläubigen)  ,    ^^Xma.o  (meiner  Gläubigen).     Im 

Aram.   ist's   wie  im  Hebräischen. 

3-  Wiewohl  der  Ursprung  des  diesen  Suffixis  vorge- 
setzten  ^tt  odt.'r  ^  aus  der  Pluvalendung  der  Nomina  was- 
cullna  heinem  Zweifel  unterworfen  ist,  so  scheint  man 
doch  im  gemeinen  Sprachgebrauche  jenen  Ursprung  ganz- 
lich vergessen ,  und  das  Jod  als  zum  Snßixo  gehörig  be- 
trachtet zu  haben.  Daher  die  sonderbare  Eigenthürnlich- 
keit,  dafs  diese  Snßlxa  auch  dem  Femininplural  T)\  ange- 
hängt werden,  also  ^r\''l"?'^,p  meine  Stimmen,  'J^r^'*' '"^p 
deine  Stimmen.  Wie  viele  Spracherscheinungen,  so  grün- 
det sich  auch  diese  eigentlich  auf  Misversländnifs,  und 
findet  sich  hier  doppelte  Tluralbezeichnung,  wovon  je- 
doch auch  sonst  einige  Spuren  vorhanden  sind,  nament- 
lich hinter  der  Endung  T\^,  z.  B.  HlO^  (Höhe),  W02, 
sj'^nto  u.  8.  w.  (§.  125,  6). 

Mehrere    Bemerkungen    darüber    aus   verschiedenen  Gesichts- 
puncten  s.  in  Vaters  Handbuch  dar  hehr.  syr.  chald.  und  arab. 
Grammatik,   Vorrede  S.  xiv,    vgl.    Allg.  Lit.  Zeit.    igoa.    No. 
126.    127. 

A  n  m  e  r  k  u  n  g  e  n. 
1,    Jenes  Jod,  w^elclies  diese  Suffixa  aiiszeiclmct ,  ist   in  ein. 
lelnen  Beyspielen    der    meisten    Personen    weggeblieben,     z..  B, 


§.  6^0.  Pronomen  posscsslvum  h)  am  Nom,  im  Plur.   215 

?i;3*in  (was  von  der  Pau8?lform  des  Siii!'.  nicht  zu  unterscheiden 
ist)  f.  ?]"•3'^^  (deine  Wege)  2  Mos.  33,  15.  Ps.  119,  37.  Jos.  1, 
Q;  inl}")  f.  •■in'«y*l  (seine  Freunde)  Iliob  42,  10.  1  Sam.  30,  126; 
irrntÜN  f.  siiT^n^irN  (seine  Glückseligkeiten)  Sprüchw.  2g,  ig; 
CnM5  (ihre  Volker)  1  Mos.  10,  5;  |riri'?n  (ihr  Fett)  1  Mos.  4, 
4;  |n3:5^  (ihre  Herzen)  Nah.  2 ,  ^.  '  (Vgl.  die  Masora  zu  Fi. 
119  .1.  a.  O. ,  Kimchii  Michlol  S,  84«  Massoreth  Hammasso' 
reth  S.  125  fh) 

Am  hätifigsten  ist  dieses  mit  der  3  Sing,  masc.  I"»"^,  wofrttf 
sehr  häufig  und  in  allen  Büchern  l^^  vorkommt,  aber  so,  daff 
das  Keri  last  überall  (bekainitlich  stimmen  die  Ausgaben  darm 
nicht  ganz  überein)  die  gevs^öbnliche  Form  substituirt.  Die 
Be^'spiele  s,  vollständig  bey  Hill  er  de  Arcano  Kethih  et  Keri 
S-  46-57.  Nur  in  dem  Worte  •jnn"'  (zusammen,  eig.  seine  Verei- 
nigungen) hat  das  Keri  nichts  geändert,  wahrscheinlich  weil 
man  das  T-:^  nicht  als  Suffixum  erkannt  hat;  nur  Jer.  46,  12. 
Si.  49,  3  steht  liiin^. 

2.  Was  im  §.  no.  3.  aufgestellt  worden  ist,  gilt  als  Rogel, 
und  blofse  Ausnahme  ist  es,  wenn  der  Pluralenduiig  ri^  das  Suf- 
fixum ohne  *»  angehängt  Vv'ird,  wie  im  Syrischen.  Als:  TIT!? 
meine  Zeugnisse  Ps.  132,  i2,  ¥jnbö  deine  Schläge  5  Mos.  28, 
59,  *|n1^nM  deine  Schwestern  Ezech.  16,  52,  bnliN  ihre  Vä- 
ter 2  Mos.  4,5,  ebenso  Dn^n1^«  ihre  Zeiclien  Ps.  74,  4.  Hiob 
ai,  29,  DnillN'y  ihre  Schmerzen  Ps.  16,  4«  »47f  3.  Dni*^S  ihra 
Bedrängnisse  Ps.  34,  ig.      Vgl.  Ch.  B.  Michaelis  lumm.  syt; 

§.  XXXVII,   2. 

5.  Dagegen  stehen  auch  TV'ohl  umgekehrt  Sußixa  mit  ••  an 
Pingularen.  Als:  ^"»n^nn  (dein  Lob)  Fs.  9,  15,  ?jtnM3'*t;(dein 
Hafs)  Ezcch.  35,  11,  tlinliS  (dein  Bauen)  Ezech.  26,  31, 
03*tn1*1"n  (eure  Zerstreuung)  Ezech.  6,  Q.  In  den  ersten  beyden 
Bfeyspieleu  kann  ^  blofse  überEüssige  Lesemuiter  seyn,  v.'eshalb 
CS  auch  in  vielen  Codd.  fehlt.  In  den  beyden  letzteren  hegt 
aber  ofFenbar  Misverständnifs  xum  Grunde.  Der  Concipient 
setzte  das  PluralsufBxum  aus  Ge^vohnheit  an  die  Endung  nl, 
«elbst  da,  wo  sie  nicht  Pluralenduug  war.  (Von  den  häufigem 
Abnormitäten  des  Ezechiel  s.  Geich.  der  hehr.  Sprache  u.  Sehrift 
S.  35  f.).  Dahin  scheint  auch  i^r-i'ü*»»:!!  3  Mos.  5,  24  zu  gehö- 
ren, wenigstens  hat  es  Singularbedeiitung  (^sein  Fünftheil'). 

4.  Das  Jod  in  T|1 —  ist  furtir  (wie  in  rrja  f.  T)^S)^  und  die 
«rsprüPgUchere  Form  TJ-'V"  findet  sich  im   Syr.   und  Chald.  «l« 


S,\ß    II,  Hauptth,  Cajj,  II.  T^om  Artikel  n.  Fronomen, 

r 
ßlasc,      Das   Fem.   lautet   in  diesen   Dialekten   vaDj.  ^     tS"! — , 

und  so  auch  im  Hebräischen  -per  Syriasmum ,  als  Ps.  103,  3.  4« 
5.  11 6,  7,  un4  im  Chethib  2  Kün,  4,  3.  7.  Die  Form  T)''-^ 
Kohel,  10,  16  i»t  dev  Singujarform  i\-~,  nachgebildet,  kommt 
aber  sonst  nicht  vort 

Nah.  2,  14  steht  ebenfalls  als  ax«?  Asya/aevov :  nSaMSo  (dei- 
ne Boten  /.),  nach  anciftrn  Codd,  nD"rr-  und  nS-T"»  ^ii«  beson- 
dere Forni,  die  vielleicht  eigentlich  n3~  lauten  und  masc,  seyn 
sollte^  und  woraus  erst  der  Punctator  nS-rr-  gemacht  hat ,  uni 
«las  Fem»  auf  irgend  eine  Weise  anzuzeigen, 

5.  Das  poe'r.  irr'-rr-  ist  wieder  dem  Sing,  in-rr  nachgebildet. 
Bej^spiele  sind:  Hab.  5,  11.  Hiob  24,  23.  Nah.  2,4.  Ganz 
ehaldäisch  ist  "»nl  in  inlSlOün    Ps.  116,  i2. 

Für  ,T«-rr  steht  Ezech.  41,15  Knt-rr,  vgl.  das  chald.  nrrv" 
ihre,  und  das  arab.  V.^,  Hier  findet  sich  endlich  ein  Beyspiel 
mit  Nun  epenth. :    n-^aU*»   s.  §,  58,  3. 

6.- Das  poet.  lö"»-^  s.  5  Mos.  32,  37.  Hiob  2o,  2g.  22,  2, 
517,  23.  Ps,  I  j,  7.  Schon  ültere  jüdische  Grammatiker  (s.  Ki(n- 
chii  I\Tichlol  fol.  266,  vgl.  V  Emvcreur  zu  ]VI,  Khnphii  ohoi- 
<woqtoi  S.  243.  Noldii  concordd.  partic.  S.  904-  9^6)  machen 
nun  aber  die  Bemerkung,  dafs  diese  Form  auch  für  den  Singular 
«tche,  was  Kimchi  (falsch)  daraus  erklärt,  dafs  sie  neben  dem 
Chnracter  des  Plurals  (Q),  auch  den  des,Singularsuffixi  (i)  habe. 
Riplitig  ist,  dafs  dieses  Suffixum  sich  an  den  angeführten  Stellen 
(au(ser  5  Mos.  32,  37)  grammatisch  genommen,  auf  Singulare 
bezieht.  Allein  diese  sind  CoUectiva  und  heben  daher  die  Plu- 
ralbsc^outung  nicht  ^uf.  Aehnlich  ist  Ps,  11,  7:  'i)D''3!3  in  Bezug 
auf  nlD'',  wo  es  eine  Art  Majestätsplural  scyu  kann.  Wollte 
man  es  z.  B.  Ps.  11,7  als  wirklichen  Sing,  gelten  lassen,  sa 
inüfste  man  annehmen,  dafs  dieser  Sprachgebrauch  misbrauchs» 
weise  von  dem  öfteren  Vorkommen  der  Form  als  Collectivum 
lierrühre.  Dafs  im  Aethiopischen  da«  entsprechende  Sufßxum 
(1)01)  für  den  Sing.  ^  stehe,  scheinen  die  von  Lud.  da  Dieiü 
(^Crit.  Sacra  S.  226  zu  Jes.  53,  6}  angeführten  Beyspiele  (Luc.  2, 
4-  Joh.  ip,  27.  Apostelgesch.  i,  20  der  ätliiop.  Uebers.^  aller- 
dings zu  beweisen.      S.  noch  über  iJoS   §,  62 ,   Anni.  2. 

Andere  seltene  Formen  sind:  n!C!T'-:7*  Ezech,  ^0,  16,  n3n'»Tr 
Ezech,  1,  n,    nß3'>Tr-   »3,  20, 


§,  6 1 .  Paraäigm  der  Pronomina  possessiva,       fl  1 7 


$.     61. 
Paradigm    der    Pronomina   -possessiva. 

Der  bessern  Uebersicht  Avegen  stehe  hier  noch  ein  Pa- 
radigm  eines  Substantivs  jm  Singular  und  Plural  mit  dem 
Pronomen  posscssivum;  und  zwar  das  erstere  doppelt,  je 
nachdem  die  Form  des  Nomen  auf  einen  Consonanten 
oder  V'ocal  ausgeht.  Wir  wählen  dazu  das  indeclinable 
P^O  (Rofs)    und   3N   (Vater)    vor   Suff.  "«PN    und   K^^. 

(§.   145). 

Sing. 

1  comm.  "^O/lO  mein  Rofs  '^O'^O  meine  Rosse, 

>  deine  Rosse. 

^■^0^0  seine  Rosse. 
n'^D'^0  ihre  Rosse. 

T       V 

Flur. 
1  comm.  '^JO'^O  unser  Rofs      ^3''0^0  unsere  Rosse. 


I  m.  ?]p^0  in  Pmisa 

!m.  "iO^O  sein  Rofs 
/.  nO^O  ihr  Rofs 


dein 
Rofs 


im.  i20^3  1    ihr 

2\/.  jO^O  u.  ^nO^.OjRofs 

S  i  n  g. 
i  comm.   ''DJ*^  mein  Vater 


p,-j^Q  >   eure  Rosse, 


n 


ihre  Rosse, 


dein  Vater 


r  m.  "^rtON  ,  T:2K»  sein  \ 


Vater 


Flur» 
^3'^3N  unser  Vater. 


Suffixum    an    Partilein, 

,1.    An  gewissen  Adverbien,    Coojunctionen  nnd  Inw 
terjectionen  bezeichnet  das  Svffixum  den  Nominativ  des 


c  1 8    //.  HanpUh.   Cap.  IL  Vojji  Artikel  ti.  Ffonomm, 

Pronomen,  Z.  B.  "^J^H  siehe  ich;  ^22 rt  siehe  er;  "'^'l'^Jf, 
^^liy  ich  (bin)  noch,  er  (ist)  noch;  ?]^"^^  du  (bist)  da; 
VJ'N,  "^3:^^?.  ich  (bin)  nicht  da,  er  (ist)  "nicht  da;  1^« 
wo  ;  ist)  erV  ''•Si^^  wie  ich.  Die  Form  der  SufRxa 
etimmt  hier  mit  den  Sußlxii  Verborum  iiberein  (daher  "^J» 
nicht  ^-:-,  ferner  "^A-rr,  ^3-rr),  wovon  die  Erklärmig 
oben  (iJ.  57,  4.  58.  3)  gegeben  ist. 

Nur  scheinbar  ist  dieses  der  Fall  bey  einigen  aiidem  Adverbien 
und  bey  den  Zahlv^röttern,  deren  Sujfixa  z-svai  im  Deistschen 
durch  den  Nominativ  z.u  geben,  aber  dock  eig.  Pronomma  pos- 
sessiva  sind,  wie  sich  auch  an  der  Form  zeigt.  Als:  in^S  ich 
allein,  eig.  in  meiner  Abgesondertluit  (dali.  "»—-,  nicht  ''3); 
1^2  er  f;anz ,  D3/J3  ihr  nlle,  eig,  seine,  eure  Gcgammtheit; 
On'^J'd  sie  beyde,  eig.  ihre  Zweybcit*.  Auch  bey  einem  der  obi- 
gen tritt  das  Pronomen  -possessivuin  ein,  sobiild  es  als  Nomen  be» 
tmchtct  worden  ist,  niim].  ^111*3  so  laiie;e  ich  bin,  eig.  in  viei- 
nem  Dauern.    Ps.  X04,  35.    146,  2. 

c.  Bey  allen  Präpositionen,  die  ursprünglich  Nomina 
eind  (und  dieses  ist  bey  den  meisten  der  Fall  §.152)  versteht 
es  sich  von  selbst,  dafs  ihre  Suffixa  Pronomina  possessiva 
eind,  wie  im  Lat.  Tncaeaussa,  x.  B.  ''H'^rl  zwiachen  mir 
(eig.  in  meinem  Zwischenräume),  ^3'^nu'^2  zwischen  J 
uns  (eig.  in  unsern  Zwischenräumen).  Sie  erhalten  da-  I 
her  auch  alle  die  Sußlxa  nach  Art  der  Noraina ,  mit  fol- 
genden wenigen  Ausnahmen,  bey  welchen  man  an  die 
Nominalbedcutung  nicht  mehr  gedacht  haben  mag: 

"^rrinn  unter  mir  s.  Sam.  22,  37.  4-o-  48  0^  ^^"  ^^' 
rallelstellen  P?.  igt  37«  4o«  48  steht  das  gewöhnliche 
■*Iinj^);  n^rini^  iMos.  2,  si  (wofür  der  Sara.  Text 
JT'nnn  verbessert);  V^«^,?  rings  um  mich  P5.  139,  11 
neben  "'IJ?,?  Klagel.  3,  7. 

Da  viele  dieser  Präpositionen  eigentlich  Pluralnomina 
sind,  so  folgt  daraus  ferner,  dais  sie  auch  als  solche  be- 
handelt werden,  und  Pronomina  possessiva  im  Plural  (nach 
Maafsgabe  von  §.  60,  c)  bekommen,  als:  '^j}l  auf,  ^^5^ 
auf  mir,  T!"'?!'  auf  dir,  V /l' auf  ihm  u.  s,  w.  S.  darüber 
§'  »52. 


§.62.    Sufjlxuin  an  Partikeln,  219 

%.  Noch  sind  die  nur  aus  einem  Buchstaben  bestehen- 
den  Präpositionen  <  (Zeichen  des  JOat.^,  13  (in),  die 
Conjunction  3  (wie),  und  einige  andere  übrig,  als  HN 
(Zeichen  des  Accus.),  jO  (von,  aus),  D5?  (mit),  deren 
Verbindung  mit  den  Siiffixis  hier  vollständig  autgestellt 
"Werden  mufs ,  iheils  Aveil  dadurch  die  Casus  des  Perso- 
nalpronomen entstehen,  theils  weil  manche  Besonderheit 
an  der  Form'^)  sowohl  des  S'ifßxi  als  der  Präposition 
Statt  findet,  Avelche  so  am  leichtesten  übersehen  wird. 
Im  Allgemeinen  bemerkt  man,  dafs  bey  der  ersten  Person 
das  Nominalsuffix  "^-r-  gewählt  ist''),  sonst  aber  die  For- 
men mit  dem  Bindevocal  (t)  vorherrschen.  Ersteres  und 
die  Abwesenheit  des  Nun  epenthetici  deutet  auf  den  Casus 
ohliquux  (§.  57>  4)* 

Es  kommen  hier  folgende  Formen  vor : 

fl)  mit    7  (Zeichen  des  Dativ's). 

Sing.  Plur. 

i      ^7  mir  i3T[  uns. 

r  m.  '^1,  in  Pausa  *?)  /  dir      'D'Dl  \ 

(m.  il  ihm  nnS  poet.  1oS\   . 

3    [f.  Rh   ihr  nt  ^j   ' 

b)  mit  ^^J  (Zeichen  des  Äccusativ's ). 

S  i  jz  g^  Plur. 

I      "«n^^,  -^nlN   mich  VTlU  uns. 

f  VI.  ?inSf,  in  Pausa  ^inKfl     .  ^  DDnN> 

^    [f.  ipj^                    ^    j""^^  -1-]    ''''^' 

I  v)  Insofern  die  Form  der  Präpositionen  dadurch  verändert  wird, 
wie  bey  riN  ,  \12 ,  gehört  diese  Aufstellung  nicht  hieher.  Al- 
lein ohne  die  grofste  Unbe^uemhchkeit  wäre  ^diefs  nicht  xu 
trennen  gew^esen. 
x)  i21ß3  macht  eine  Ausnahme.  Hier  ist  O  aber  auch  Nomina» 
liv.     S.  no.  1  des  §. 


ihnen. 


220    II,  Hauptth.   Cay.  II,  F om  Ariihel  u.  Pronomen. 
Sing.  P  lu  r. 

(m.  "ins?  ihn  Dni4  \    . 

3  \/.  nnK}  sie  f\U  ]  "^• 

c)  mit  ^O  (wofür  auch  ^^^. .  d.  i.  ejg,  aparte,  gleich- 
sam de  la  part  de^. 

Sing,  Flu  r, 

%  e,  "^300  poet.  "^-.0,  ^üü  von  mir         1200.  von  uns. 

in  Pausa'^ÜÜ]  ,.       D3C) 

••     /  von  dir      .^'^*  >  von  euch, 

(  m.  1300  poet.  "^iHiO,  in^D  von  ihm     Cnp,  poet.  DH^O, 
"^  »  f,  T\'^B'Q  von  ihr  IHO  von  ihnen. 


fr/-/.   ?|00, 


flf^  mit  2  (in): 

Sing,  Flur, 

\  comm.  "^S   in  mir  1^2  in  uns, 

iv7.^^  in  Pausßl&\.     ,.  C::2l    . 

r:  {    --    Jj2  ""  >  m  dir  __^  >  in  euch, 

ijn.   y^   in  ihm  D2  1    . 

/.  na  in  ihr  ina.  pa  ) ""  "■"»• 

<?^  mit  p  (wie),  wofür  auch  lOJD,  IDD  gesagt  wird, 
arab.  ^=3  und  V^ 


Sing,  P  l  n  r, 

1  c.  "^^iOlD  wie  ich       13*03  wie  wir. 

fm.  T|"i03|     ,     ,        033  "selten  02^03)     ^    .^ 
^\P  "^  t  "^"^^^  '*'  '"       "  l"  '    * 

'  (m.  in"i03  wie  er     OHS ,  CHS,    selten  DH "103)  wie 
\^f,  n  i03  wie  sie       > — »       —         —        —     j  sie. 

/j   mit   DV   (mit): 
•»DV;      ^Oy.    invPa7/j«   und  fem.   '^BV.;     lOV,    HOy  ; 

^SöV;    d::by;  Dnos;  und  Doy. 


§.62.    Sijfßxiim  an  Partikel»,  SSI 

Anmerkungen.  , 

I.  Zu  dem  Dativ. 
j.  Für  i^j  steht  mehrere  Mal  (nach  der  Masora  zu  3  Mos.  n< 
ai  fünfzehn  Mal)  im  Chethib  iih  aus  nachlässiger  Orthographie, 
z.  B.  2  Mos.  21,8.  3  Mos.  11,21.  1  Sam.  2,3  u.  s.  w.  S. 
Hiller  de  ylrcano  Kethib  et  Keri  S.  6a  ff.  Aurivillius  de  va' 
rietate  lectionis  i<S  et  ".S  in  codice  hiblico ,  diss.  no.  2i  in  Auri- 
vill  I  i    dissertt.   ed.   J.  D.  Michaelis. 

2.  Von  der  Form  löS  behaupten  die  Grammatiker  ebenfalls 
(s.  oben  §.  Coj  Aiim.  6.)  oafs  sie  auch  Singular  sey,  und  s.  v.  a. 
iS ,  indem  sie  öfter  auf  Singulare  bezogen  vVerde ',  allein ,  wie 
oben,  sind  diese  Singulare  Coilectiva  und  beweisen  nichts.  Die 
Beyspiele  sind:  x  Mos.  9,  26  (wo  es  auf  D^fj »  d.  i.  hier  die 
Nachkommen  Sems,  geht);  Ps.  2o,  ß  (^^o  es  auf  das  f^olh  V.  g 
geht,  daher  auch  einige  Codd.  'itävh  lesen);  Ps.  73,  10  (eben- 
falls in  Bezug  auf  C5?);  Jes.  44,  15  (wo  es  auf  ^H  und  'jbD  zu- 
sammen bezogen  ist,  die  .nuch  collectiv  genommen  werden  köiU 
nen),  endlich  53,  8,  in  w^elcher  Stelle  die  grammatische  Unter- 
S.uchung  selbst  ein  do?T7iatische9  Interesse  gewonnen  hat.  Das 
Subject  dieses  Kapitels  wird  zwar  aufser  dieser  Stelle  immer  al» 
Sinonlar  aufs;eführt,  allein  es  ist  vollkommen  begreiflich,  dafo 
damit  auch  v.  g»  eine  Pluralform  wechselt,  wenn.,  was  mir  ge- 
wifs  scheint,  jener  Unecht  Gotb&s  (51,  13,  wie  42,  i.  49,  3<  6) 
ein  CoUectivum  der  Propheten  ist.  (Vgh  Rosen  m  aller  in 
Gablers  neuesten  theol,  Journal  Th.  2.  S.  3"8' »  de  IVette 
de  morte  Jesu  Christi  expiatoria  S.  26  ff.)  Jes.  44»  *5  "°d  53» 
g   haben  einige  Codd.  ^h »   eine  exegetische  Glosse^ 

3.  Die  Beweisstellen  für  obige  Formen  s.  in  Noldii  Cow 
cordd,  jjart.  S,  4»8.  Sfiltenero  Formen  sind:  nsS  1  Mos.  27, 
37,  n3!3S  Ezech.  13,  ig  (pS  kommt  gar  nicht  vor).  ^nS  Ruth. 
3,13  ist  verschieden  von  |.nS  und  bedeutet  deshalb ,  wie  int 
Cbald. 

I r.      Zu    dem    Accus. 
4*  ^^®  aufgestellten  Formen   sind  die  gewöhnlichen.      Seltenö 
sind:    2  pers.  masc.  in  Pausa  riDnk  2  Mos.  29,  55,    n!5niK  Jos^ 

fl3.  »5?   t^^.^i*:  »  Mos.  32,  1,    Dnni«  Ezech.  23,  45','  ^ririi« 

ebend.  v.  47^  nJnl«  2  Mos.  35,  26.      S.  Nolde  concordd.  part* 
ed.  Tympe    S.  154« 

■JinlM  als  masc.  in  Pausa  und  als  Tem,  müssen  blos  durch 
den  Zusammenhang  imterschieden  ^verden,  und  di<-  3'Iasora  fina-' 
lis  führt  ausdrücklich  an,  dafs  es  16  Mal  als  Etm,  vorkommei 
z,  B.  i  Mos.  39,  9.  Ezech.  16,  3^. 


S,&2    II,  Hauptth.  Cap.  IL  Vom  Artihel  u.  Pronomen. 

5.  Die  Prooomina  im  Acctisativ  ■werden  übrigens  vevhältnifs- 
mäfsig  weit  häufiger  durch  Sufßxa  aiw  Verbo'(^.  v57)>  a's  »"f 
diese  Weise  .-msgedrückt.  Nothwendio;  ist  dies«  Ausariicksweise, 
wo  twey  Accusativen  auf  ein  Verbnm  folgen,  als  1  Mos.  12, 
12:     Urkl   ^Di-<   13*im     und  sld    werden   mich    und    dich    tödten 

(in  diesem  Falle  steht  auch  im  Ärab.  das  entsprechende  Vjf); 
ferner  wenn  das  Pronomen  nachdrücklich  vo7-  dem  V'erbo  stehn 
•oll;  aber  auch  sonst.      S.  die  Beyspiele  bey  Nolde  a.  a.  O. 

II r.     Zu    den    S uffi xis    an    pj . 

6.  Di«  angeführten  poetischen  Forinen  sind  den  srr.  und  cbal- 
däischen  nachgebildet,    als:    i5D   Ps.  iß,  33.    i3r^,  19    und   tan 

Jes.  22.4,    syr.  ^J-l^,    chald.  "tan;      ?nia    Hiob  4,  12.    syr. 

mm  *  o 

CIJL^;      On3Ö  Hieb  11,20    syr.  und  chald.   ^aiJ.ia9,    DlnOO. 

•»Jiri  (^von  mir)  mufs  nicht  mit  '«2»  mit  1  -parag.  vei-wechselt 
werden. 

7.  iianO  von  ihm  (f.  ^inJ»»)  und  «©»  von  uns  (f.  «JSO) 
•ind  ganz  gleichlautend.  Die  babylonischen  Kritiker  wollten 
Letzteres  zum  Unterschied  ti^nv  geschrieben  wissen,  was  aucll 
manche  JUss.  beobacbteii ,  aber  die  abendlindische  Schule  nahm 
diefs  nicht  an  (wie  auch  Letzteres  nicht  etymologisch  richtig 
wäre).      S.  darüber   Ahen-Esra  zu  x  Mos.  3,  22.    2  Mos.  1,  g, 

*  *  * 

8«  Die  Pronomina  n»ri  und  7\^7^  werden  einige  Mal  nach  Prä- 
positionen ganz  vollständig  beybehalten,  als  nffn3  2  Mos.  56,1, 
Hab.  1,  i6,  r\tt7)'s>  Jer.  36,  32,  non^  Jer.  14,  16.  nnnö  Ko- 
hei.  12,  12.  Jer,  10,  2;  im  Fem.  nana  3  Mos.  5,  22.  4  Mos. 
13,  19,  ^^'^.'l  »  Mos.  41,  19,  nanS  Ezecb.  ,1,  5.  23.  42,  9, 
nana  3  Mos.  4,2. 

§.     65. 
Uebrige    Pronomina. 

An  Formen  für  die  übrigen  Pronomina  ist  die  hebräi- 
sche Sprache  verhältnifsmäfsig  arm,  und  Vieles,  was  in 
andern  Sprachen  4urch  eigene  Pronomina  ausgedrückt 
■wird ,  wird  im  Hebräischen  durch  andere  Redetheiie  um- 
echrieben  (§.  202).  Auch  die  Eormation  derselben  ist 
arm ,  wie  sich  dieses  bey  sehr  früh  vorhandenen  Bestand- 
theilen  der  Sprache  am  leichtesten  begreift.  Dafs  auch 
diese  primitiv  sind,    versteht   sich  übrigens  von    selbst, 


§.  C3.      Uelrige  Pronomina^  fl23 

und  dio  versuchten  Derivationen  derselben  von  Verben  y) 
V'iderJegeii  sich  selbst.  Eigene  Forinen  haben  nur  das 
demo7istrativnm  t   relativiim  und  iiUerrogativum. 

1.  Das  Demonstrativifvt   ist: 

Sing.     m.   HT,    selten  TIT'^H    (i  Mos.  24,  65.   37,  19) 
dieser. 
/.   HNT,   selten  IT  (Hos.  7,  16),   HT  (nur  im  Ko- 

helet),   und   "^"^H   (nur  Ezech.  56.  36). 
comm.  T^il  (als  masc.  Zach.  2,  3,   als  fem.  2  Kön. 
4.,  2  5),   und  *iT  Ps.  12,8. 
Plur.   comm.  H^N,  seltener    /N  (nur  im  Pentateuch  und 
1  Chron.  20,  3.) 
Anm,    1.     Dem    liebr.    nt   entspvichl  im  Arnb.   ]ö  dieser; 
das  Fem.   rHt   stellt  vi^ahrsch.   f.  PHT,    arnb.   OI«3;     in   den 
Formen   i»  !md    ni    (für  til")   scheint  dann   das  r>  ■vx'eggefallen 
lu  seyn  (wie  z.  B.  OiSI,   i2*1  myiias).      f,t  ist  in  der  Miach- 
na  ziemlich  häufi»  und  als  comm.,  auch  im  Arabischen  kommt 
•(3   als  relut,  comm.   vor,    aber  nur  in   einzelnen  Mundarten 
(1.    Golii    Lex.   arah,    S.  yi6,     Sacy   gramm.   arah.    T.  1. 
§.  792).      nnMI  (mit  Hä  parag.)  kommt  Jer.  26,  6   iiu  Che« 
thib  vor. 

Für  nt^n  ist  im  Arab.  «CÜ<5  ( >   vvelches  aber  dort  für  das 

Relativutn  herrschend  ist.  £«  ist  wohl  n)h  <  vv^ofür  im  Ära« 
bischen  ^^cX3  ::=::  {^ÖO]t  mit  dem  Artikel.  Jenes  \'orge- 
«etzte  h  cbmbinirt  Säcy  (gramm.  arah.  T.  1.  S.  336)  mit  dei* 
Pluralform  Sm  ,  n^f* ,  was  wir  dahin  gestellt  seyn  lassen. 
I^n  ist  daraus  abgekürzt,  und  ist,  als  die  gewöhnlicher« 
Form,  auch  1  Mos.  a.  a.  O.  im  Sam.  Cod.  substituirt  worden. 
Sm,  n^M  bilden,  v?ie  man  sieht,  nicht  grammatisch,  abev 
dem  Gebrauch  nach,  den  Plural  von  nT,  und  derselbe  Fall  ist 

im  Arabischen,    -wo  ihm   r-Jaf  und   jo)»f,    und  im  Aramäl- 

•cheu,  wo  I^M,  ^«-^'1  .  ^aJ^CI  entspricht.  Der  Sam.  T. 
diüdet  die  seltnere  Form  nirgends,  sondern  substituirt  bestän- 
dig hSn.  vielleicht  auch  um  die  Verwechselung  mit  b**  (Gott) 


y)  S.  Seite  iQß   Anm.  /. 


^^24*   ^^*  Hauptth.  Cap.  IJ,  Vom  Artikel  u.  Pronomen. 

zu  veihüten ,    ygl.   die  Masora  zu  i  Mos.  26,3,    welch«  be- 
nielkt,    dafs  hn  8  Mal  sensu  -profano,   sonst  sensu  sancto  stehe. 

2.  Wenn  DI  und  i!t  für  das  Reladvum  (s.  Synt.  §.  200) 
stehn,  sind  sie  unius  vumeri  wie  Ti'M,  und  stehen  auch  für 
den  Plural,  als  nt  Hiob  19,19,  sit  Ps.  17,  9.  Die  Stellen,  die 
man  sonst  für  nt  als  Plural  anführt  (1  Mos.  3  i,  58«  4  Mos.  14t 
22)  gehören  nicht  dahin.  Auch  ist  falsch,  dafs  7\\n  für  den 
Singular  stehe,  denn  in  den  Stellen  Esra  i»  9.  1  Chron.  4»  3» 
11,11    finden   syntaktische  Äbvveichun£;cn  Statt. 

g.  Die  Casus  dieses  Pronomen  bilden  sich ,  wie  beym  No- 
men,  durcli  Präpositionen:  nih  ^  n?a,  Ht-nN,  ."litt;  T\ii'tS 
und   DKta  u.  s.  w. 

T 

2.  Das  B-ctativiim  für  beyde  Genera  und  Numeros  isti 
*)T£JN  welcher,  welche,  welches;  welche.  Ueber  die 
eigenthümliche  Art,  dessen  Casus  zu  bilden  (nicht  etwa 
durch  2;orgesetzie  Präpositionen),  und  übei'haupt  dessen 
Verschiedene  Constructionen»   s.  Synt.  ^".  197* 

In  den  spätem  Büchern  (namentlich  in  Kohelet,  derti 
Hohenliede,  wo  ^^^.  aufser  1,  1  nicht  vorkommt,  Ps. 
122  ft\ ,  seltener  in  den  Klageliedern  und  der  Chronik)* 
aufserdem,  wiewohl  selten,  in  poetischen  Stücken  (Rieht, 
5,  9.  Hiob  19,  29,  viel).  1  Mos.  6,  3)  steht  stattdessen 
die  abgekürzte  Form  '^^  Schin  praeßxum  (mit  weggewor- 
fenem N  nach  §.  54-»  1»  und  assimilirtem  *1  nadh  §.  33^  1), 
als:  N?  v^J  welcher  nicht  Ps.  124»  6;  I^H^^.  welche  seyn 
Werden  Rohel.  1,  IJ  u.  s.w.  Bey  folgenden  Gutturalen  'i 
fehlt  das  Dagesch:  H^H^^  ivelcher  war  Kohel.  2,  g.  3,  i5> 
seltener  lautet  es  '^i  als  HCl^  Hohesl.  i,  7*  Richte  und 
Hiob  a.  a.  O.,   oder  ttJ  Koheh  2,  22.  3,  ig. 

Im   Talmudischen   und  Rabbinischen    ist   es    das   herrschende. 
Aus  der  Verbindung  desselben  mit  \  ist  ein  neues  Wort  S^Ö   ent- 
standen,   welches   im   Rabbinischeh   die   Getiitivbexeichnung    ist,    J 
im  Hebräischen  aber  nur  als  Präposition  und  Conjunction  vor« 
kortimti 

Beyde  Formen,  *1^N  und  *  ^,,  komtuen  übrigens  sehr 
häufig  als  Conjunction  vor^      S.  §.  154. 


§.65»    Uelrige  Pronomina.  225 

5.  Dag  fragende  Prc»7/o///e«  ist:  "^D  wer?  (von  Perso- 
nen),   nO  was?   (von  Sachen). 

Statt  des  letzteren  steht  auch  a)  ,10  vor  n,  PI,  V  mit  Kamez 
(nach  5.  47,  i).  Einige  Ausnahmen,  wo  dennoch  Kamez  steht, 
sind  Jos.  4,  6.  21.  4  Mos.  13,  19.  20.  5  Mos.  6,  fio ,  und  auf 
der  anderen  Seite  t3%\!iO  HO  2  Kün.  1,  7,  Slp  Hü  1  Sara.  4,  6. 
14,  vgl.  Ps.  4,  3,  10,  13.  Jes.  1,  5.  Jer.  8»  9-'  Z>)  -nö  mit 
JMakkeyh  und  folg.  Dagesch  euphon.  conj.  (§.  ip,  2.  litt,  a) 
z.  B.  '^^•■"1»  was  ist  dir?  c)  beyde  Würter  können  dann  in 
Eins  verbunden  werden,  z.B.  03^»  f.  OdS-Hö  (was  ist  euch?) 
DN^^n»  f.  nM':)n-n»  was  für  ivjühseeligkeit?  Malach.  1.  ü?: 
n2u.'N*iar3b  f.  niTi;N*l3  nöb  (weil  zuvor)  i  Chron.  15,  i«; 
^lör)  f.  ^*»  neb  (zu  dem,  was  genug  war)  2  C!uon.  30,  5. 
(Vgl.  42»  3)-  üie  obige  Puuctation  mit  liamsz  findet  sich  fast 
nur  vor  M  und  1 ,  mit  und  ohne  Makkeph  ^). 

A  n  m.  Ein  unbestimmtes  Demonstrativum  ist  endlich 
••i'bs  ein  gewisser,  etwas  gewisses,  welches  immer  mit  iJbSM 
irgend   einer,   etwas    verbunden   ist.      i  Sam.    2i,  5.     2  Kon, 

6,  Q.    Ruth  4,  2.       Aus  beyden   ward  durch  Verschmelzung 
im  Munde  des  Volkes  "ȆbSa   Dan.  8,13. 

Dieses  Pronomen  unterscheidet  sich  aber  von  den  librjoen 
dadurch,  dafs  es  wirklich  ein  ursprüngliches  NoT7ien  adjacti- 
zum  ist,  wahrsch.  von  nSa  auszeichnen,  davon  ^iSö  ,  ^'*Sa 
Auszeichnung,  Bezeichnung,  imd  mit  der  Adjectivenduu'^  t— ^ 
( §.  122,  2  no.  1)  der  bezeichnete  d.  i.  ge\visse,  quidani. 
Ebenso  ist  tirS«   eig.  das  Verschwiegene,  nicht  Genannte. 


Cap.     III. 

Vom      V    e     r     b     o. 

§.     64. 
Uebersicht. 

Das  Verhinn  (  /VS)  ist  insofern  in  der  hebräischen 
Formenlehre  bey  weitem  der  wichtigste  Redetheil,  als  es 
in  den  meisten  Fällen  das  Wurzelwort  der  übrigen  Ilede- 


*)    Noldii  Concordd,  part,   ed.  Tympe  S.  (Ji^.  B. 

P 


£  2  6  //.  Haiiptth,  Cay.  III,  Vom  Verbo, 

theile  enthält,  und  seine  höchst  mannichfaliigen ,  theils 
durch  Anfügung  theils  durch  innere  Umbiegung  hervor- 
gebrachten grammatischen  Gestahungen  den  übrigen  Rede- 
theilen  Avieder  zum  Grunde  liegen  (§.  54-).  Wir  werden 
diese  an»  besten  übersehen,  -wenn  wir  1.  die  Bildung  der 
ver  seine  denen  /irten  von  primitiven  und  abgeleiteten  Verben 
ohne  Rücksicht  auf  Flexion  (ß.  64.-74);  II.  die  allge- 
vieine  Analog^ie  der  Flexion  ir\  Tempora,  Modi,  Niimerit 
Personen  (§.  75-89)  aufstellen^);  und  hierauf  erst  III. 
das  reguläre  (§.  90-  ioo)  iind  IV.  das  irreguläre  Verbum 
(§.  101 — II 4-)  i»i  Paradigmen  aufsteilen,  erläutern, 
und  im  Einzelnen  kritisch  beleuchten. 

S.  Zu  einem  Verbo  in  der  Grundform  gehören  nach 
der  vorliegenden  Gestaltung  der  Sprache,  über  vkxiche 
w^ir  hier  bey  der  grammatischen  Behandlung  nicht  hinaus- 
gehn ,  Jrey  Stammconsonanten  (§.  53,  c.  3).  Indessen 
können  bey  der  Bildung  abgeleiteter  Verba  und  bey  der 
Flexion  einer,  selbst  zwey  dieser  Stamniconsonanten,  lueg- 
F-allen  oder  verändert  werden.  Ein  solches  V^erbum  heilst 
dann  irregulär.  Die  Bildung  und  Flexion  eines  solchen 
erfolgt  nach  derselben  allgemeinen  Analogie,  wie  die  des 
regelmäfsigen  Verbi ;  die  Abweichungen  aber  gründen 
sich  auf  die  Beschaffenheit  der  Stammbuchstaben,  und 
die  mit  derselben  zu^sammenhiingenden  allgemeinen 
Sprachgesetze,  durch  welche  jene  allgemeinen  Bestim- 
mungen nur  modifiicirt  werden. 

Ein  ganz  anderer  Fäll  ist  es  z.  B.  mit  der  AiK^malie  des  grie- 
cliiscLen  und  lateinischen  Zeitworts,  welche  in  einer  abweichen» 
den  Analogie  der  Flexion  besteht. 

3.  Die  Anomalie  ist  im  Allgemeinen  von  doppelter 
Art.      Sie  entsteht  nämlich 


a)  Es  sey  n)ir  erlaubt,  hinfort  von  710.  I.  unter  dem  Namen  der 
Bildung,  von  no.  IL  unter  dem  Namen  der  Flexion  de»  Verbi 
XU  reden. 


§.  64»     Ueber sieht.  S27 

a)  entweder  dadurch,  dafs  ein  Stammconsonant 
durch  Assimilation  oder  Zusanimenziehung  wegfallt 
(Ferbtim  impcrfectum  D^^  "^nSs  hvß) ,  z.  B.  ^^l, 
3i!3D  ;      oder 

b)  dafs  einer  derselben  eine  litera  quiescibilis  ist, 
welche  dann  durch  ihr  Quiesciren,  Wegfallen,  Ver- 
wechseltwerden (nach  §.  40-42)  eine  Menge  Verände- 
rungen   hervorbringt  (l^erbum  qiiiescens  T\2    iV^)j   als 

bDN.  3^.:,  niD^,  D^p,  p"n.  N^D,  rhi^ 

"Doppelt  anomalisch  heifst  einVerbum,wo  zwey  dieser 
Ursachen  zugleich  eintreten ,  z.  B.  HIDJ.  Die  Verba  mit 
Gutturalen  sind  nicht  -Nvirldich  irregulär ^  indem  die 
Stammbuchstaben  selbst  nicht  verändert  werden.  Nur 
die  Vocale  weichen  ab  nach  Maafsgabe  von  §.  33. 

Anni.  i.  Als  Paradigra  des  regulären  Verbi ,  an  welchem 
alle  Bildungen  und  Flexionen  gezeigt  wurden,  gebrauchten 
die  ältesten  hebräischen  Grammatiker,  und  noch  Dav.  Kirnchi, 
nach  dem  Bcyspiel  der  Araber,  das  Verbum  Sl>Ö  thnn ,  welche« 
aber  für  die  hebräische  Grammatik  aus  dera  doppelten  Grunde 
unpassend  ist,  w^eil  J?  Gutturalis  und  a  aspirata  ist,  also  zu>. 
gleich  auf  die  Regeln  vom  Dag.  lene  Rücksicht  genommen 
werden   mufs. 

Aus  diesem  Grunde  wählte  zuerst  IVIose  Kimehi  )  das  Ver- 
bum 1p_S  ,  welches  den  Vorzug  hat,  dafs  ^§.  67,  5)  fast  alle 
Bildungen  wirklich  von  demselben  vorkommen,  und  ihm  sind 
daher  Reuchlin  und  viele  Neuere  o-efolet.  Indessen  hat  auch 
dieses  die  Unbequemlichkeit  des  bald  aspirirten,  bald  nicht 
«spirirten  2  1  und  veranlafst  obendrein  Undeutlicbkeit  in  For- 
men,    wie   jnipS,  ^mtö. 

Keiner  dieser  Vorwürfe  trifft  das  von  Danz  gew^alilte  und 
•eitdem  recipirteste  Paradigra  Sl3p  .  wobey  jedoch  bemerkt 
•werden  mufs,  dafs  dieses  Verbum  selbst  selten  und  nur  in  Kai 
vorkommt,  und  die  in  der  Grammatik  davon  aufgestellten 
Formen  (wie  es  auck  bey  tuttw  der  Fall  ist)  nichts  als  Para- 
digmen sind. 


h)  Keinesweges   David  JKSmthi,    wie   Hezel  S.  192  sagt,  dieser 
hat  noch  daa  filte  'jva. 

*    T 


a£i8  IJ.  Haupt th.  Cap,  III.  p^om  Ferlo. 

Anm.  2.  Von  jenem  alten  Paradigra  VSJS  schreiben  sich 
indessen  noch  mehrere  grammatische  Kunstausdrücke  her. 
Dämlich 

c)  die  Benennung  der  Verba  derivata  oder  Conjugatio- 
nen   (§.  67),    und 

h)  die  Benennung  der  anomalen  Verb.n.  Man  nennt  näm- 
lich, mit  Grundlegung  jenes  hVQ,  den  ersten  Stamrabuchsta- 
beu  S) ,  den  zweyteii  1f ,  den  dritten  S.  Mitliin  Verhuvi  i<"a 
f,  Verhum  -piimae  raiUcalis  H,  iy  Verhum  mediae  rad.  Vav, 
^n^p),    n S  F.  tertiae  rad.  He. 

I,    Von    der    Abstammung    der   Verba 
(primitiva  und  derivata). 

$.     65. 
£inth eilung  der  Verba  nach  ihrer  Abstammung. 

Uebersieht  man  das  hebräische  Verbum  nach  seiner 
Abstammung,  so  lassen  sich  hier,  wie  unten  beym  No-. 
mcn  ,    3  Klassen  unterscheiden: 

a)  Verba  primitiva ,  welche  selbst  einfache  Wurzel- 
"worter  sind,  als  "^i^  herrschen,  p"3^  gerecht  ceyn, 
^^"^    sitzen. 

—  T 

b)  Ferba,  die  von  anderen  T'^erbis  herkommen  (Ver- 
ta  verbalia) ,  nach  einem  besondern,  aber  nicht  wohl 
passenden,  Kunstausdruclte  der  hebräischen  Gramma- 
tik CoTijugationen.  der  Grundform  genannt,  z.  B.  p'^X 
und  p^"nifn  rechtfertigen,  p'^vDSfil  sich  rechtfertigen, 
von  p'l^  gerecht  seyn. 

c)  Verba  dcnomiiiativa ,  die  von  Substantiven  her- 
kommen, wie  z.  B.  kö/ffen  von  Ko/jJ,  SgvXom  von 
BovXo^y  üOfxauj  von  Hon>}.  Sie  haben  theils  die  Form 
der  Wurzelwörter,  z.  B.  /HN  zelten  von  /Hhi  Zelt; 
theils  die  der  Verba  derivata  oder  Conjugationen ,  z.  B. 
^^P„  entAvurzeln,  ^"»"^TtJn  wurzeln  (von 'D'ltr;  Wur- 
zel). Aus  dem  Umstände,  dafs  sie  sich  in  ihrer  Form 
ganz  nach  den  beyden  ersteren  Klassen  richten,  erhellt 
mit  Wahrscheinlichkeit,    dafs   sie  eine  etwas    spätere 


§.65.   §-6^0.   Von  Her  Grundform  (Kai),  229 

Bildung  der  Sprache  sind,   wie  dieses  auch  heyiin- No- 
men d^enominativiirn.  (§.  121)  der  Fall  ist'*''}. 

Durch  jene  innere  Umbiegnng  des  Stammes  in  ^en 
derivirten  Verbis  drückt  der  Hebräer  die  Modificationen 
aus,  welche  andere  Sprachen,  z.B.  die  griechische,  la- 
teinische, deutsche,  durch  Compositionen  des  Verbi  mit 
Präpositionen  ausdrücken.  Diese  Art  der  Ableitung  fin- 
det nämlich  in  dem  semitischen  Sprachstamme  so  wenig, 
als  die  Composition  des  Verbi  mit  Substantiven  Statt. 

Wir  handeln  nun  von  jenen  drey  Klassen  insbesonde- 
re, nach  ihren  characteristischen  Formen  und  Bedeutun- 
gen, und  zwar  so,  dafs  Avir  uns  bey  ersteren  vorzüglich 
an  das  reguläre  Verbum  halten,  Avelches  zugleich  die 
Norm  und  den  Typus  für  das  irreguläre  abgibt. 

J.      Von    der    Grundform    (Kai)     oder    dem 
Verho     priviitivo. 

$.     CS. 

1.  Die  Grundform  des  Verbi  besteht  aus  dien  drey 
Stamraconsonanten  selbst,  %velche  zu  einem  jedem  Verbo 
erforderlich  sind,  und  führt  daher  den  Namen  /|P  d.  i, 
^ie  leichte,  im  Gegensatz  der  abgeleiteten  Formen,  wel- 
che in  der  grammatischen  Sprache  D'^'^33  schjvere,  d.  i. 
mit  Bildungsbuchslaben  vermehrte ,  heiisen  *"), 


h!i)  Eins  wirklich  veikelirte  Ansicht,  nach  welcher  alle  T^erha 
i'erhtilia  eigentlich  denoniinativa  wären,  geben  Storr  {ohser- 
vatt.  ad  aiud.  et  synt.  hehr.  §.  57.  38)  ""<i  Norberg  S.  191 
am   angef.  O. 

e)  So  Kirnchii  Michlol  fol,  19.  Vorzugsweise  heirsen  nur 
Scp  und  *?3jrrin  conjugationes  graves  i.  e.  dogessiitae  (nach 
$.  17.  1.  Anni.  j.  Einioe  neue  Grammatiker,  an  denen  sich 
Hie  ünkunde  und  Verachtunör  der  älteren  grammatischen  Me- 
tijone  emp^iidüch  rachr,  erklären  Kai  die  Iricliie,  ws'd  sie  am 
leichtesten  tu  coTtjugiren  sey(l). 


23Ö  JI»  Haupt th,  Gay,  III.  Vom  Verho, 

c.  Als  diejenige  Form,  worin  sich  der  Stamm  des 
Verbi  am  reinsten  zeigt,  und  wovon  die  übrigen  Formen 
ausgehen  ,  nennt  man  die  5te  Person  des  Fraeteriti  (daher 
vorzugsweise  Radix  genannt),  als  ^^P  ^''  hat  getödtet^ 
T^'Sn  er  hat  belieht.  Es  ist  dieses  wirklich  eine  Eigen- 
thümlichkeit  dieses  Sprachstammes,  die  aber  sehr  begreif- 
lich ist,  insofern  in  der  That  der  Begriff  ^o^tef ,  schlägt. 
seiner  Natur  nach  am  frühesten  in  der  Sprache  vorhanden 
seyn  muCste.  Imlessen  schliefst  sich  doch  nur  ein  Theil 
der  Formen  an  jene  3  praet.  an  (§.  76.  77),  andere  gehen 
von  der  ebenso  einfachen  Form  des  Imperativ  und  Infini- 
tiv Kai  (  /tOp)  aus,  und  diese  hat  daher  beynahe  densel- 
ben Ai\spruch  auf  den  Namen  einer  Hadix.  Bey  den  ab- 
geleiteten Conjugationen  und  gewissen  irregulären  Verbis 
zeigt  sich  auch  nur  hier  der  Stamm  in  seiner  VoUsränrlig- 
keit,  z.B.  Fraet.  Nivh.  ViDpD ,  in/.  StD|P  JH  contr.  ViOgH; 
Praet.  D]?  (f.  t3N?]?)  Inf.  D'^p.  Wir  werden  in  dem 
folgenden  überall  von  der  3  Praet.  ausgehn ,  den  Infinitiv 
aber  dann  nennen,  wo  sich  der  Character  nur  in  ihm 
vollständig  zeigt. 

Bey  dem  Streite  der  Grammatiker  über  die  Radix  im  Ilebr. 
möchten  hiernach,  vichtio;  verstanden,  wohl  beyde  Tlieile  Recht 
haben,  diejenigen,  welclie  sie  in  der  5  Praet.  und  welche  sie  im  Inf. 
suchen.  Fiir  den  Infinitiv  erklären  sich  z.  B.  Spinoza  (Gramm, 
ling.  sanctae  S.  6G^,  Stark  Qux,  gramm.  hehr.  S.  260),  Schal- 
tens (Institutt.  aram.  S.  3/f),  Schröder  (^Institut,  hehr.  reg. 
64).  Darauf  führt  auch  der  hebräische  2'erminus  lipo  Jons 
für  den  infinitiv. 

Uebrigens  e;ih  dieses  nur  vom  Hebräischen ,  denn  im  Syri- 
schen und  Arabischen  behauptet  die  5  Praet.  ihre  Rechte  al» 
Sramraform  fester,  und  der  Infinitiv  entfernt  sich  zum  Theil 
schon  weiter  von  seiner  einfachen  Urform. 

Doch  findet  auch  zw^ischen  den  Schulen  der  alteren  arabischen 
Grammatiker  dieselbe  Differenz  der  Meinungen  Statt,   indem  die 

von  Bassora  das  nomen  actionis  («O^Aai-cV  <3*ö  übrigen  dio 
tertia  Praeteriti  dafür  erklärten.  8.  Sacy  grcimm.  arahe  T.  ». 
§.  629- 


§.  66.    T'on  der  Grundform  (Kai),  231 

Dafs  der  Impeiitiv  die  kflrsesf.e  und  rinfAchste  Verb.^Ifnrm, 
mitliiii  <len  Smntm,  cnilialtc,  findet  sonst  in  vielen  Sprocheti 
Statt,  z.  B.  im  Pcisisülien,  Tüvkischen ,  Griechischen,  Lateini- 
schen. (Vcl.  aiifserdem  Adelungs  Mithridates  Tii.  \.  S.  520. 
TI,.  3.  S.  5^3  )• 

5.  In  der  gewöhnlichen  Stammform  existiren  im  Prne- 
tcrito  drey  Formen  (nach  den  5  Hauptvocalen)  neben  ein- 
ander, eine  mit  a  (Patach),  eine  mit  e  (Zere  purwn), 
eine  mit  o  (Cholem  purum)  in  der  letzten  Sylbe,  als: 
7J7O  herrschen'^),  \CJn  sauer  seyn ,  73^  können,  die 
sich  dann  auch  im  irregulären  Vcrbo  "wiedor  finden,  z.  B. 
HD  (f.  n")0)  sterben,  "Tlhi  (f.  TIN)  leuchten.  Wir  nen- 
nen  der  Hürze  Avegen  diese  Verba  nach  dem  Vocale  des 
mittebten  Siammbuchstaben  Vexha  med,  A,  med.  E,  med. 
O,  "wie  im  hx7xb\sch.en  med.  fath.  (mcdiae  Jathataejy  med. 
Kesr,,  med.  Damm,  Die  erste  und  häufigste  ist  vornehm- 
lich der  transitiven  Bedeutung  eigen,  die  beydcn  letzteren 
der  intrafisitive/i ,  z.  B.  ^pT  alt  seyn,  ^^,^  trocken  seyn, 
111^  schwer  seyn,  /D^  können,  *1^^  fürchten ,  jb|2  klein 
seyn,  /!D^  (der  Kinder)  beraubt  seyn.  Zu  den  Verbis 
mit  Zere  gehören  vorziiglich  die,  welche  eine  Bescbafien- 
heit  oder  Leidenschaft  ausdrücken,  als  ^SH  Gefallen  ha- 
ben,  N2^  hassen,  riDti;  sich  freuen*). 

Ann.   1.      Im  Arabischen  ist  dieser  Unterschied  noch  weit 
auso;ebildeter ,   und  dort  ist  es  sehr  häufig,  dafg  dasselbe  Vei- 


d)  Der  Kürze  wegen  sey  es  erlaubt,  die  Bedeutung  immer  im 
Infinitiv  nnzugeben. 

e)  Die  Vevba  mit  Zere  s.  in  Simonis  Arcano  formarum  S.  34. 
I\'[  i  ehaelis  lumm.  syr.  §,  XXII,  welcher  bemerkt,  dafs  nur 
DJtn  lignarj  rein  transitive  Bedeutung  habe.  Auch  nSö  fiil- 
leti  {gehört  aber  dah^'n  (s.  das  Wörterbuch),  wodurch  indessen 
jene  ßemerhung  nicht  anfgehobeti  wird.  Sie  sind  gleichsam 
JVIedia  niil  activev  Redeutung.  Wenn  Vater  (Lehrbuch  der 
tdl^emeinen  Spraold<'hre  ^.  70,)  bemerkt,  dafs  in  keiner  Spra- 
che die  Verba  transitiva  und  intransitiva  durch  die  Form  un- 
terschieden würden,  so  niüsscn  doch  wenigstens  die  seraiti- 
•chen  Sprachen  ftusgencmmen  werden. 


232  IL  Ilauptth.   Cajy.  III.  P^om  P^erho. 

bum  mit  A  in  der  letzten  Sylbe  transitive,  mit  E  oder  O  in 
derselben  intransitive  Bedeutung  habe  (Sacy  gramm.  aiahe 
T.  1.  §.  £94).  Von  derselben  Erscheinung  finden  sich  jedoch 
auch  im  Hebräischen  einige  Beyspiele ,  z.  B.  "iSp  abschneiden, 
mähen,  '^y:p  kurz  (abo;eschnitten)  seyn ;  hSc  voll  seyn ,  da- 
gegen ImSc  Esth.  6,  5  er  erfüllte  ihn.  Oetier  unterscheiden 
sich  Formen  med.  A  und  med.  JE  als  ganz  verschiedene  Verba, 
z.  B.    \\li'*   alt,    fune   seyn,     und   ^lü*»   schlafen   );      ili»   mi- 

sehen,  vertreten,     a"il>   süfs  seyn;     *)an   arab.     X^^  graben, 

;,/  ■"  '^  ^      , 

*isn,   ^jla«  err'jthen.     (Der  Unterschied  des  rr  und     •    war 

hifs:  für  den  H»!bräer  vielleicht  verloren  gegangen,  der  des 
Vocals  aber  geblieben).  Viele  haben  die  Formen  mit  A  und  Ei 
ohne  unterschied  der  Bedeutuno;  neben  einander,  als  n'M!>  und 
bn?.  grnfs  seyn,  2"np  und  3*lp  sich  nähern ,  ti;*ip  und  1^*11:3 
heilig,  seyn. 

So  wie  aber  im  Hebräischen  der  Unterschied  jener  drey 
Klassen  nicht  mehr  so  fest  und  ausgebildet  ist ,  als  im  Arabi- 
scin  n ,  so  ist  er  auch  in  der  arabischen  Volkssprache  fast  ganz 
aufgehoben,  und  alle  Verba  werden  hier  mit  A  in  der  letzten  Syl- 
be gesprochen,      {Dornhay   gramm.   mauro-aiab,   S.  Zi). 

2.  Das  Cholem  der  Verba  med.  O  als  Cholem  purum  (nar,li 
$.  12,5)  ist  immer  defecriv  geschrieben.  Eine  einzige  Ausr 
nähme  in  der  spätem  Orthographie  macht  ^iD*»  (2  Chron.  7,  7. 

32,  14),  vgl.  die  aram.  Schreibart  i'i'in  trocken  seyn,  JQOA 
geronnen  seyn.  (Das  Verbale,  Vrie  SlT^,  hat  dann  ein  Cho- 
lern  impurum,    s.   §.  120,  3). 

4.  Dafs  die  Grundform  an  sich  transitive  und  intran- 
sitive Bedeutung  haben  könne ,  erhellt  sehon  aus  dem  vo- 
rigen.     Man  bemerke  daher  nur  noch 

a)  dals  in  vielen  Wörtern  beyde  unter  derselben 
Form  vereinigt  sind,  etwa  wie  im  Deutschen  speisen 
f.  essen  und  beköstigen ;  schmelzen  f.  liquejacere  und  li* 


f)  Bey  mehreren  dieser  Verba,  als  \'6^,  ^^?iS  "^^.l^.  kommt  die 
angegebene  Form  in  Pruet.  nicht  vor;  all;;in  die  obige  Angabc 
stüts^t  sich  sicher  auf  die  übrigen  Formationen;  bey  ^itH  auf 
das  Verbale  IV)*" .  bev  IW*»  auf  das  Fut.  IC'"'"'  und  Verbale  1U5^ ; 
bey  "jSp  auf  das  Fut.  ISp.*'.  und  Fart.  "ISID. 


5»  6j.  Von  den  T^erbis  denvat.  o3,  Cotijug.  imAllgem.      233 

queßeri.  Z.  B.  ^^N  drängen  und  gedrängt  seyn  ,  eilen  ; 
"^y-ü  zurückkehren  und  zur ücTi führen ,  D'JI^^  und  |^^ 
Avohnen  und  bewohnt  seyn  (wie  das  homerische  vauo, 
vatfiTacy),  ^3^  zerstreuen  und  zerstreut  seyn, 

b)  dafs  das  Verbum  neutriim  zuweilen  eine  passive 
Wendung  beliomnit,  z.  B.  D  iV  aufsteigen,  auch  auf- 
gehoben werden  (S.  Synt. ). 

Von  einigen  Spuren   eines  Passivl  der  Grundform   s.  §.  Q2,  2. 

B.   Von  den  Verbis  derivalis  oder  Conjugationen. 

$•     67. 
Im      Allgemeinen, 

1 .  Von  jener  einfachen  Grundform  bilden  sich  nach 
einer  durchgehenden  Analogie  gewisse  Verba  derivata, 
deren  nach  einer  bestimmten  Regel  umgebogene  Form 
eine  bestimmte  Modification  der  Grundbedeutung  (z.  B. 
causative,  reciproke,  reflexive)  nach  sich  zieht.  In  al- 
len andern  Sprachen  betrachtet  man  solche  Formen  als 
neue,  abgeleitete  P'erba,  und  diesen  richtig  bezeichnenden 
Namen  führen  sie  auch  in  mehrern  neuern  arabischen 
Grammatiken  2) ,  allein  in  der  hebräischen  hat  man  sie 
Conjugationen  der  Grundform  (0^,3^.33  )  genannt,  welcher 
Name  allerdings  leicht  Misverständnisse  veranlassen  kann, 
da  man  darunter  sonst  in  der  Grammatik  etwas  ganz  an- 
deres, nämlich  die  verschiedene  Flexionsweise  dem 
Character  nach  abweichender  Verba  versteht.  In  diesem 
Sinne  gibt  es  aber  nur  Ein-e  Conjugation^),  höchstens 
könnte  man  die  verschiedenen  Klassen  des  irregulären 
Verbi  verschiedene  Conjugationen  nennen').      Schon  pas- 


g)    Sacy    pamm.   arahe    T.  1.    §.  235«       Herhin    developpC' 
mens  dss  princijjes  Je  la  langue  arahe  moderne  S.  77  fF. 

7i)   So  schon   Danz  u.  A. 

i)  \Sjtinoza  ^ramm.  ling.  hehr,   S.  59  ff. 


234-  ^^'  Hauptth.    Ca}}.  III.  Vom  Verbo, 

sender  ist  der  arab.  Tenninus  p^j  species,  welchen  Sckrö' 
der  auch  im  Hebräischen  gebraucht;  andere  haben  Modi- 
Rcatioiien  vorgeschlagen,  oder  Tonnen  (welches  aber  wohl 
zu  allgemein  ist).  *■)  Indessen  Jxiag  man  immer  den  ge- 
^vöhnlichen  Ausdruck  beybehalten,  wenn  nur  durchErklä- 
rung dem   Mis verstände  vorgebeugt  ist. 

In  den  meisten  Sprachen  /indan  sich  eine  INTengo  analoger  Er- 
scheinungen, wo  durch  eine  Umbiegung  des  Stammlauts  oder 
durch  hinzugefügte  Eildungsbuchstnbcn  und  -Sylbeu  abgeleitete 
Veibalbegriffe  angezeigt  werden,  und  der  Unterschied  besteht 
nur  darin  ,  dnfs  die  Analogie  in  diesen  Sprachen  nicht  so  unge- 
moin  regelmärslg-  und  durchgreifend  ist,  als  im  semitischen 
Sprachstamuie. 

1.  Im  Ltafeinischen  bilden  sich  so  Freqnentativa,  wie  sero  (sß' 
Stitm)  presto,  i^est'ito;  dico  (^dittum)  diclo,  dictito,  Intensiva, 
wie  facio  i  facesso :  capto,  capesso.  Jnchoativa ,  wie  ardeo, 
ardesco ;  spUndeo ,  splendesco.  Desiderativa,  %vie  cdo  (^esuni) 
esurio ;  Dsmiuuliva,  wie  cavto  ,  cantillo.  (Vgl.  Schultens 
Institutt.  S.  259).  Die  Verba  auf  ers  und  ere  rerhalten  sich 
zuweilen,  wie  travütiva  und  intransitiva ,  nis  jacere  werfen, 
jaccrä  Hessen;  paj?r<?  hervorbringen  ,  j^ar^r^  erscheinen ;  pendere 
aufhenken  (die  Waee  ) ,   wägen,    pendere  hangen  u.  s.  \v. 

2.  Im  Griechischen,  wo  dieses  doch  seltener  ist,  s.  ysXaiu 
(lachen),  ysA-acf/w  ( lachen  ^vollen  )  ;  ^  jtttw  (w"erfcn),  ^nrra^iM 
(hin-  und  herwerfen) ;  CTavw  (seufzen),  orsva^ty  (viel  seuf- 
zen); <ir<vw  (trinken) ,  xiTiffKw  (tränken);  5aw  (lernen),  ö<S«ffK» 
(lehren). 

5.  Die  an  diesen  Bildungen  sehr  fruchtbare  deutsche  Sprache 
roncht  /i)  eine  Menge  Activa  aus  Neutris  durch  blofsen  Umlaut: 
fallen  ,  Julien  ;  hangen  ,  hängen ;  springen  ,  sprengen  ;  trinken, 
trunken,  b)  Andere  durch  Aenderung  der  Consonanten,  als: 
stechen,  stecken;  stehen,  stellen  ;  c)  durch  eingeschobene  Buchstaben, 
wie  streichen,  streicheln,  lachen,  lächeln,  oder  ti)  durch  Vorsylben: 
he,  ge,  ent,  er,  ver  u.  s.  w.  welche  die  verschiedensten  Modi- 
licationen  des  Grundbegriffs  hervorbringen.  (S.  Adelung' S' 
Lehrgebäude   der   deutschen  Sprache   $.  383  —  93)' 

Eine  »rofsa  Recelniäfsiskeit  findet  unter  andern  in  der  indi- 
sehen  Sprache  Statt  ^), 


k\  Bibliandri  instit,  gram m.  ling.  hehr,  f ol.  71.   S acy  gramm. 

arahe   a.  a.  O.      Ja  h  n  gramm.  hehr.   S.  1  54. 
l)  Analogieen  aus   sehr    verschiedenen    Sprachen   findet    man  in 


§.67.  yon  den  Verhisderivat,  od.  Conjug.  im  Allgem.      235 

2,  Die  Zahl  und' ^nord mm s;  dieser  Conjugationen 
(wir  behalten  nach  vorausgeschickter  Erlilärung  den  reci- 
pirten  Namen)  Avird  von  den  verschiedenen  Grammati- 
kern sehr  verschieden  angegeben,  indem  man  bald  Kai 
mitzählt,  bald  es  ausläfst;  bald  die  Passivformen  beson- 
ders aufführt,  bald  mit  den  Activen  verbindet;  bald  der 
arabischen  Anordnung  folgt,  bald  die  der  alten  hebräi- 
-  sehen  Grammatiker  beybehält  "^). 

Indessen  Avird  jede  etwanige  Irrupg  schon  dadurch 
vermieden ,  dafs  man  sich  an  die  alten  technischen  Be- 
zeichnungen derselben  hält .  Avelche  die  Forn:»  darstellen, 
die  jede  Conjugation  in  dem  alten  Paradigm  iVB  (§.  64» 
Anm.)  erhielt,' mithin  M;;Äa/  {^K^^.),  Hiphil  ("S"^Van) 
u.  s.  w. 

wir  befolgen  die  gewöhnlichste  Reception ,  wenn 
W^ir  aufser  Kai  4  gewöhnliche  Conjugationen  annehmen, 
dann  die  selteneren,  an  Avelche  sich  die  Ouadrilittera  an- 
fichliefsen ,  folgen  lassen  "').      Der  arabischen  Anordnung 


Adelungs  und  Vaters  lilithridates  TIi.  1.  S.  521.  Th.  2. 
S.  20,  754.  Th.  5.  S.  215.  318.  2ij2.  Vgl.  Vaters  Lehrh. 
der  allgem.  Sprachlehre  §.  ßo.  Saey  gramm,  generale  S.  221. 
ed.  IL  Ueber  das  Indische  s.  JVilkins  grammar  of ,  the 
Sanskrit  Innguage  S.  75» 

m)  S.  J.  Pfeiffer  Opusc.  T.  IL  S.  1076.  Auri  villi  i 
diss.  de  numero  conjugationum  in  lingua  hehraea ,  no.  XX.  in 
dessen  üissertatt.  ed.  J\lichadlis  §.  1.  Schultens  institutt. 
■p.  253.  Löscher  de  causis  hing,  hehr,  S.  385»  39** 
Vaters  hehr,    Sprachlehre  S.  2i2. 

vi)  So  schon  die  ältesten  Grammatiker  Juda  Chiug ,  Jona  hen 
Gannach,  Jos,  liimchi ;  nur  mit  dem  Unterschiede,  dafs  diese 
Hiphil  und  Hophal  vor  Piel  setzen,  um  Piel  und  Hithpa'el  neben 
einander  zu  haben.  So  unter  den  Neuern  auch  /.  IVT.  Hart- 
mann, Hatte  man  einmal  von  der  gewohnten  Reception  ab- 
weichen wollen,  SD  w^ürde  auch  wohl  Niphal  nach  Piel,  Hiphil 
und  Hithpa'el  zu  ordnen  seyn,  wo  es  im  Arabischen  steht,  itnd 
insofern  seinen  rjphtigeren  Platz  li.it,  als  seine  Bedcatung  öfter 
erst  durch  die  von  Piel  luid  Hiphil  deutlich  wird. 


2^6  II.  Haupt th.    Cap.  III.    f^ovi  F'erho, 

nach,  welche  zu  \rahrer  liequemlichkeit  der  Erlernung 
bey  allen  Grammatikern  flerselben  Zählung  folgt ,  Avürde 
die  Reihe  etwas  anders  seyn.  Uebri.^ens  ist  im  Arabischen 
auch  die  Mannichfaltigkeit  der  Formen  gröfser.  Ueber 
die  Bedeutung  jener  Formen  haben  wir  in  den  folgenden 
§§.  detaillirtere  Beobachtungen  miizutheilen  gesucht,  als 
gie  gewöhnlich  in  den  Grammatiken  gefunden  werden  °). 
5.  Im  Arabischen  und  Aramäischen  kommen  von  der 
Grundform  und  allen  Conjuga'donen  Pns.sioFormen  vor, 
die  im  Arabischen  mit  Beybehakung  des  sonstigen  Cha- 
rakters der  /ictiva  dunkelere  Vocale  haben  (z.  B.  VXJ 
pass.    Y'''^)»  iiTi  Aramäischen  die  vorgesetzte  Sylbe  HN , 

A  (^'^p.  /^flJ-r.  ^i^pn^'  ^i-°  pass,\^.\s2^).  Im  Hebräi- 
schen sind  die  Passivformen  nur  von  einigen  gebräuch- 
lich, von  andern  höchst  selten;  überall  biltlen  sie  sich, 
^vie  im  Arabischen,  durch  dunkelere  Vocale;  die  dem 
aramäischen  HN,  2]  entsprechende  Sylbe  HH  bezeicbnet 
dagegen  im  Hebräischen  reflexive  Bedeutung  (in    /I3|inn  , 

Vionpnn  u.  s.  w.)  p). 

Der  Gebrauch  von  Passivformen  ist  in  ungebildeteren  Dialek- 
ten überhaupt  seltener.  Gegen  den  R.eiclithum  der  arabischen 
Schriftsprache  an  solchen  Fornaen  sticht  es  bemerkens\vertb  ab, 
cTafs  in  der  arab.  Vulgüvsprache  das  einzige   Part.  -pass.    Conj.  I. 

J  c  ^ 

N^Xä-C  i™  Gebrauch  ist.     Auch  bey  uns  vermeidet  der  gemeine 


o)  S.  Glassii  fliilol.  Sacra  S.  323  ff.  ed.  Dathe  S.  £51  ff. 
M'-^eckherlin  s  Syntax  S.  Sg.  Jahn  gramrn.  hehr.  S.  iSpiT. 
Storr  ohservatt.  §.  38  (wo  aber  viele  ganz  unzulässige  Ik«. 
liauptungeh  voriiCmmen ).  Vgl.  Jahizs  arab.  Sprachlehre 
S.   160.      Sacy   gramm.  arahe    T.  I.   §.  244   ^> 

p)  Eine  g'^inz  ei;2;enthüniliche  Ziieammenstelluug  von  Passivfor- 
men,  worin  auch  von  Kai  eine  P<issivform  Stip  vovkoromt 
(deren  Beyspiele  aber  alle  zu  Vyal  d'cr  Verhu  med.  gutt.  g«^hö- 
ten)  s.  in  Storr  ohservatt.  §.  39.  Gerade  das  Eigenthüm- 
liche  darin  hält  aber  keine  Kritik  aus. 


§.67.  i^on  deriVerhis  derivat.od.  Conjiig.  im /öligem,      237 

McKH  passive  Constructionen   und  löst   sie  gewöiinlicli  in  active 
auf.      Er   saot  nicht  ^ern  :   A.  ist  von  i'>.  erschlagen  worden,   son- 
dern B.    hat  den  A.  erschlagen. 
4.    Folgendes  ist  eine  voilünfige  Ucbersicht  dieser  her- 
iiach  einzeln  zu  erläuternden  Conjugationen  nebst  ihren 
Fassivis :  \. 


Act. 

Pass. 

Grundform  oder  Conj.  i .   Kai 

'"?R 

Cp^T) 

2,  jSJiphal 

Hiop,;) 

(^P^'O 

3.    Plei 

^sp. 

bfisp 

4.   Hiphil 

S'iDpn 

^ppn 

5.  Hith-paei  Hsppnn    ^t3]?nn. 

Seltenere  : 

G.   Voel              4'LDlp  SlS-ip 

7.   Bilhpoiii    vifl*!pnn  — 

6.    P/^^Z               SSlOp  SV;9p 

9.  Hithpalel^y^^j\r\,  — 

1 0.  Vealpal        ^tD^IDp,  bloViDp^. 

5.  Von  keinem  Slaimnworte  kommen  alle  Conjuga- 
tionen vor,  selbst  die  ge-\vöhnHchern  sind  nicht  oft  alle  in 
tiemselben  Verbo  vereinigt.  Ein  solches  Beyspiel  ist  jedoch 
das  Verbum  "^j^^  (nach  etwas  sehen,  besuchen,  heim- 
suchen), Niph.  (pass,  des  vor,),  *lp3  mustern,  "lj^3 
pass.  des  vorigen,  n^p.SH  die  Aufsicht  geben,  bestellen, 
anstellen,  ^^pJ^T]^  pass,  des  vor. ,  "Ip.SH'l  gemustert  wer- 
den,   "Ij^^n"!.  dass. 

Insofern  zuweilen  mehrere  Conjugationen  dieselbe  Bedeutun» 
haben ,    entlehnen   sie  wohl  zuweilen  die  Formen   von  einander 

($•   113.  3). 

Be^'spiele,  wo  mehrere  Conjugationen  nebeneinander,  wia 
zw^ey  ähnlich  bedeutende ,  aber  verschieden  nüancirte  Verba  vor« 
kommen,  sind  Ilohcsl,  2,  7:  Jniil^n  no  1*1''J?n  DH  ii- echt  {de} 
nicht ,  ja  regt  O'ie)  nicht,  vielh  das  ieiztere  stärker.  Zeph.  S,  i  : 
äiT^JipT  Itf^tJpnn  piiifet  euch,  ja  prüfet,    Jcs.  29,  9. 


fl38  -^^^  Haii-pllh.  Cay.  III.   Vom  Verlo. 

5.     68. 
N    i    p    li    a    1. 

1.  Der  Charakter  d'ieaer  Conjugation  besteht  im  Prä- 
terito  in  einem  vorgesetzten  Ninit  '^.^,*  vollständiger 
erscheint  dieser  aber  in  der  zweyten  Charakterform ,  im 
Imp.  und  Inj.  welcher  7121371,   d.  i.  contr.  aus    /'0]?jmj 

lautet.      Im  Arabischen  entspricht  die  Conj.  VII.    VJÖÜf, 

wo  das  vorgesetzte  ^^f  dem  hebriiischen  JH  entspricht.   So 

wie  das  H  im  Hebräischen  im  Praeterito  fehlt,  so  fehlt 
dieses  im  Arabischen   in   andern  Conjugationen ,    wo    es 

im  Hebräischen  steht,  z.  E.  ItSpHri ,  arab.  VXXi.  Man 
sieht  daraus,  dafs  der  eigentliche  Charakterbuchsiab  doch 
nur  das  Niiriy  wie  dort  das  H  sey,  das  Uli f  und  He  aber 
nur  Vorschlagsbuchstaben  (j/rostheses).  Im  Aramaiächen 
gibt  es  keine  ihm  entsprechende  Conjugation. 

Beym   Inf.    St:pn  ,    StJpJn    liegt    die    Grundform    Süp    zum 
Grunde.     Ebenso  im  Aramäischen  bey  allen  passiven  Foimen,  z.  B. 

2.  Die  Bedeutung  dieser  Form  ist: 

a)  gewöhnlich  passiv  von  Kai  (^vie  auch  die  yte 
Conj.  der  Araber)  ,  z.  B.  *!7^  gebähren,  Niph.  geboren 
werden;  w^enn  aber  Kai  intransitive  Bedeutung  hat, 
oder  nicht  gebräuchlich  ist,  so  ist  es  passivisch  von  den 
transitiven  Conjugationen  (Piel  und  Hiphil) ,  z.  B. 
133  geehrt  seyn,  Niph.  geehrt  werden;  IHS  Pi.  ver- 
hehlen, Hiph.  austilgen,  Niph.  beydes  im  Passiva. 
So  kann  es  öfter  in  der  Bedeutung  mit  Kai  übereinstim- 
men ,  z.  B.  »^  ^n  Kai  und  Niph.  krank  seyn ;  UJ3 J  und 
T£?5J  sich  nähern;  vgl.  "^j^,  ^Q^,  N2J.  Ob  es  aber 
selbst  transitiv  seyn  könne,  ist  zweifelhaft.  Ein  sol- 
ches Beyspiel  scheint  *^2U)  J  rr:  ^^'^  Ezech.  9,  6. 

h)  häufig  auch  reßexiv  von  Kai ,  z.  B.  *lOUil|^  hüten, 
Niph,  sich  hüten;,  oder  von  HipK  z.  B.  ^NS  stinken. 


§.  Gß.     NlphaL  S39 

jÜVj/l;/*.  sich  stinkend  (verhafst)  machen.  Hieran  schh'e- 
fsen  sich  dann  Wendungen,  wie:  sich  Beweisen,  sich 
stellen t  sich  las\en  ( eig.  sich  machen),  z.  B.  I^DJ) 
sich  herrlich  be\'\'-eisen  (c  Mos.  14,  4),  VJyVm  sich 
gehorsam  beweisen  (l'g,  13,  45),  V^O  sich  geschlagen 
stellen  (Jos.  8?  i5)»  ^"^1«?  sich  fragen  lassen  d.  1. 
Antv/ort  geben;  "1^^]]  sich  erbitten  lassen  d.  i.  er- 
hören. 

c)  von  reciproken,  gegenseitigen  Handlungen,  als 
Ü5^  richten,  iV//7Ä.  rechten ;  yV^rathen,  Niph,  Rath 
pflegen;  Onv-l  hämpfen;  DD^  Iliph.  überzeugen,  wi- 
derlegen, Niph.  sich  gegenseitig  widerlegen,  rechten; 
ny^  bestimmen,  Niph.  sich  gegenseitig  bestimmen, 
verabreden. 

d)  wie  Hithpa.  thut  es  zu  dem  Begriffe  von  Kai 
noch  einen  Dat.  commodi  hinzu ,  als    iH}V  bitten,  Niph, 

;NJ^J,    aiTsop.aif  ich  bitte  für  mich. 

e)  Mehrere  Verba,  besonders  solche,  welche  ge- 
wisse Aft'ecten  ausdrücken ,  kommen  blofs  in  Niph. 
vor,  und  haben  dann  active  oder  neutrale  Bedeutung, 
wie  Deponentia ,    z.  B.  n^NO  seufzen. 

f)  Zuweilen  ist  der  Begriff  von  Niph.  auch  durch 
müssen  t  können  zu  umschreiben.  Vgl.  1  Mos.  6,  21. 
16,  xo.  CO,  9. 

Mehrere  Grammatiker  haben  Ni-phal  sßx&iezn  als  das  Passwum 
von  Kai  aufgestellt  miJ  shid  darüber  von  andern  stark  getadelt 
worden.  (^Vaters  Sprachlehre  S.  191.  Jahn  grammat. 
S.  153).  Sie  haben  dabey  Recht  und  Unrecht,  je  nachdem  man 
CS  nimmt.  Sic  haben  Unrecht  etymologisch  genommen;  denn 
a)  hat  Niphal  nichts  weniger,  als  den  sonstigen  Charakter  der 
Passiva  (  §.  67,  3  ).  h)  in  Kai  zeigen  sich  noch  Spuren  eines 
analog  gebildeten  Passivs,  nämlich  imHebr.  das  Part.  Slt;p,  im 
Aramäischen  das  Praet.  h'^t^p  (§•  82»  2),  des  Arabischen  zu  ge- 
schweigen,  tvo  es  herrschend  ist.  c)  im  Arabischen  entspricht 
dem  Niphal  eine  eigene  Conjugation ,  welche  selbst  wieder  ihir 
Passivum  hat.  Endlich  d)  findet  sich  im  Hebräischen  selbst  eine 
-Form ,  die  man  vieUeiclit  i'ür  ein  Passivum  von  Niphal  halteu 


240  II.  Hauptth,   Cap.  III.   Vom  Verla. 

könnte,  nämlich  ^Mi^  (verunreinigt  werden)  Jes.  5g,  3.  Klagel, 
4,   14»     "Welches    dem    Passiva    von    Conj.   V iL    im    Aiabischea^ 

(   VXJtjf )   gleicht   ^j.      Allein  sie  haben  Recht  nach  dem  Sprach' 

^  ^- 

gehrauche ,  Aa  die  herischende  Bedeutung;  wirklich  die  passiv© 
von  Kai  ist,  und  die  übrigen  sich  daror.  leicht  ableiten.  Man 
kann  sie  mithin,  wenn  man  dem  hebr.  Gebruuche  folgt,  so  gut 
zusammenstellen,  als  nt  Plur.  n^N  ;  riJ'^H  Piur,  n'>\t"3N  ( wo- 
iieben  noch  di^**'«),  als  sum  ,  fui,  -esse;  wo  überhaupc  hetero- 
gene und  defeclivß  Fornien  im  Sprachgebraucli  vereinigt  sind. 
i)afs  die  verschiedenen  Wendungen  der  Bedeutung  sich  alle  auch 
in  der  syrischen  regulären  Passivform  ßnder  ,  zeigt  Chr.  B.  Mi- 
chaälis  (luvi.  syriaca  §.  23.  2.6  —  2g)  ausführlich.  Dafg  man 
aber  mit  dem  vorsesetzten  Nun  rndlich  im  Hebräischen  selbst  den 
Beo-rill  eines  Passivcharakters  verbunden  habe,  zeiirt  die  rabbini. 
sehe  Conjugatiou  Nithpael  als  Passiv  von  HithpaU  (§.  71,  Anm.). 

§.     6g. 
Viel     und    P  y  al 

1,  Der  Charakter  der  Conjngation  besteht  in  Verdop- 
pelung des  mittelsten  Stammbuchslaben,  im  Activo  mit 
den  Vocalen  bsp  '' dah.  h^S  Fiel),  \m  Pass.^B'p ,  sei- 
tener  7l^|?  (dah.  iVßPyaly  Püal,  eig.  pwaZ  nach  §.  12, 
Anm.).      Im   Arabischen    entspricht  die    2te  Conjugation 

\X9,    jjass.  A^3,  im  Aramäischen    ;t3jP,   "^^X),      Dieses 

charakteristische  Dagesch  ist  nur  in  den  Verhis,  deren 
mittelster  Stammbuchstab  Gutturalis  ist,  ausgefallen  (§.98. 
3 ).  Von  mehreren  Klassen  der  Verba  kommt  PL  nicht 
vor,  und  wird  durch  die  selteneren  Conjugationen  (§.  7  2) 
ersetzt* 

2.  Die  Bedeutung  von  P'iel  ist.:  a)  am  herrschendsten 
cansativ  von  Kai,  wie  liegen^  legen;  z  B.  "^^N  zu  Grunde 
gehn,  *13N  zu  Grunde  richten;  *1D|  lernen,  pi,  lehren 
U.  s.  w.      Oft  ist  es  durch  lassen  ^  helfen  y    wofür  erklären 


q)  Da  es  öfter  vorkomnat,   ist  wenigstens  an.  falsche  Functatioit 
(f.  b^tJ3)  kaum  zu  denken. 


§.  6q.     Fiel  imd  Pyat.  qAx 

otler  haken  nufzulösen,  als:  H^H  leben,   PL  leben  lassen; 
ill  gebühren,    PL  gehähren  lieUen ;     pj!f    Recht   haben» 
PL  rechtfertigen;     NC*0    unrein    seyn,     PL   dafür    erklä- 
ren.     Ferner    b)  venlürht    es    die    Bedeutung    von    Kai, 
und     bildet    Iterativa ,     ^vie^vobl    dieses     im     Sprachge- 
brauche    nicht     immer     gleicli     bemerkbar     ist.       Ber- 
spielesind;   '^N^  bitten,   P/.  b^tt?  betteln ;    pHlf  lachen, 
PL   scherzen,    spielen  (eigentlich:    wiederholt  lachen); 
Vy2  berühren,    PL  schlagen;    *l3'^  zerbrechen,   PL  zer- 
schmettern  (wiewohl  in   den  beyden  letztern  Bcyspielen 
die  iterative  Bedeutung  auch  schon  in  Kai  vorkommt)  •■). 
Vgl.  im  Syr.    >Ji^£)    Einen    todten,    Pa,  mehrere  tödten, 
morden;    f.^M   Ein  Geschenk   machen,     Pa.   öftere    Ge- 
schenke machen.      Die   Bezeichnung    der   Intension   und 
der  Wiederholung  wird  auch  im  Nomen  durch  Dagesck 
angezeigt  (§.  1 20,  7/0.  6  ft. ).      Einige  Verba  haben  c)  in 
PL   privative   oder  entgegengesetzte  Bedeutung,   als  ob  im 
Deutschen  die  Sylben  z;er  ,   enb  vorgesetzt  würden.      Z.B. 
NtOn  sündigen,  Pi.  entsündigen;     '(?0  steinigen,   Pi.  ent» 
steinigen,     die  Steine  ablesen;     '^Q^  erkennen,    PL  ver- 
kennen (jedoch  auch:   erkennen,   wie  Kai)  ").      In  den 
j!)enorninativis  (§.  75  ,  3  )    ist    dieses  häufiger.      Endlich 
d)  ist  Piel  auch  s.  v.  a.  Kai,  z.  B.  *1^|?  und  *)3p,  begra- 
ben ;    doch  gewöhnlich  mit  einer  kleinen  Abstufung  de« 


r)  Instructivust  noch  das  Beyspiel  Jos.  6,  io:  n*)ib  Ini^i^l 
^*1^D01  ?«%.  sehr  gut:  Jericho  clausa  erat  et  munita.  Da» 
Verbüm  in  Kai  bezieht  sich  hier  auf  das  blofse  Schliefsen ,  Py, 
aber  auf  das  Festverschliefsen  und  Verriegeln  des  Thors. 

rr^  Unrichtig  sucht  PVeckherlin  (Syntax  S.  91)  diese  Be- 
deutung wegzuerklären,  und  auf  eine  positive  zurückzuführen. 
Sehr  richtig  dagegen  Jahn  grammat.  hehr.  S.  141.  Indes- 
sen eehült  das  syr.  ^::xso  thöricht  seyn,  und  Pa.  einsehen  nicht 

hierher,  sondern  es  sind  im  Syrischen  zW^ey,  noch  im  Hebr. 
durch  die  Orthographie  geschiedene  Verba  zusammengewoc« 
fen,    b^O  feliöricht  sejn,    und  b^^  einsehen. 


24s  IJ^-  HaujjttK  Cap.  III»  Vom  Fuho. 

Spracligebrauchs  und  der  Bedeutung.  Z.  B.  PinS  öffiieni 
>Pi.  lösen;  *)20  zählen,  P/.  erzählen;  710*1  werfen,  Fi. 
betrügen  (eig.  ein  Bein  stellen,  oCßaXXuj  zu  Fall  bringen). 
Auch  läfst  sich  bemerken,  dafs  in  Fiel  öfter  die  eigentliche 
sinnliche  Bedeutung  erhalten  ist,  "wenn  in  Kai  eine  tro- 
pische herrscht,  als  N'l^  schafl'en,  Pi.  hauen,  aiishauen; 
71  /5  offenbaren,  PL  aufdecken,  entblöfsen ;  'D.KV^  Schmerz, 
Betrübnifs  leiden,  PL  arbeiten  (laborare) ;  NS*^  heilen, 
PL  flicken ,  ausbessern  ;  J^Pl  prüfen ,  PL  abmessen ,  ab- 
wägen. Vgl.  noch  die  Stammwörter  DTÜn,  ^03,  T?^, 
VpT.  Zuweilen  ist  PL  auch  wohl  mehr  der  Poesie  eigen, 
z.B.  ^zT-»  g^^"^»  T^*J  verfolgen,  in  Pi*  beyde  poetisch 
(vgl.  das  syr.    j^^cn  ). 

Die  Bedeutung  von  Pyal  ergibt  sich  hiernach  von 
selbst,  z.  B.QIN  roth  seyn,  Py.  geröthet,  roth  gefärbt  seyn. 
Anm.  Obgleich  Fiel  (nach  ho.  2,  d)  häufig  s,  v.o.  als  Kai  ist, 
«o  ist  diefs  doch  xiiir  in  transltivis  gewölinlich.  Das  Ueber- 
tragen  der  intransitiven  Bedeutung  auf  Vi.  gehört  im  Ganzen 
zu  den  Seltenheiten,  und  kotnnit  nur  in  einzelnen  Stellen  und 
zwar  in  der  Poesie  vor.  Z.  B.  nnn  zetbrocheu  seyn  (Jer. 
51.  56),  dPn  sich  verschliefsen  (  Hiob  24,  16),  nSS  spros- 
sen (Ezech.  16,7),  nna  sich  öffnen  (liohesl.  7,  a),  hill, 
benetzt  seyn  (Jes.  34,  5).  , 

§«.      70. 
Hiphil    und    Hophal. 

1.  Der  Charakter  dieser  Form  besteht  in  einem  vor* 
gesetzten  H.  Die  Vocale  sind  im  Activo  wie  /"^IDpr, 
(daher  Hiphil) ^    im  Passiva    wie  TiOjPri,    selten    /üph. 

Im  Arabischen  entspricht  Conj.  IV.  A^^f,   pass.    VÄ3 

mit   BXif  statt    dtes   hebr.   H,    im    Aramäischen     /DpN, 

\^o\  (Jphel)»    Hiernach  liegt  bey  den  Verbis  5^11^  die  Form 

ylOpn,  bey  den  H  7  die  Form  /löpH  zum  Grunde. 

a.  Die  Bedeutung  von  Hiphil  ist  ähnlich  der  von  P/« 
und  zYfikX : 


§.  70.    JFIiphil  und  Ilophal,  fi^S 

a)  causativ  von  Kai,  z.  B,  N!f^  hinausgehn,  tliph, 
hinausführen  -  bringen  -ziehen;  ^If?;  heilig  seyn,  Hiph. 
heih'gen  u.  s,  w. ,  häufig  auch  ,  wenn  Kdl  schon  transi- 
tiv ist,  ^37  (etwas)  anziehn,  Hiph.  (jemanden  etwas) 
anziehn  lassen ;  ^*1^  besitzen ,  Hiph.  besitzen  lassen. 
Gewöhnlich  ist  nur  Fiel ,  oder  nur  Hiphil,  im  Gebrauch 
(so  dafs  also  die  causative  Bedeutung  bald  auf  diese, 
bald  auf  jene  Weise  ausgedrückt  "W'iid  )  j  andei'swo  exi- 
stiren  sie  neben  einander  mit  derselben  Bedeutung, 
z.  B.  '^^^^  zu  Grunde  gehen ,  Fi.  und  Hiph.  zu  Grunde 
richten;  sehr  häufig  ist  aber  dann  doch  ihre  Bedeutung 
abweichend  oder  verschieden  nüancirt»  "133  Fi.  ehren» 
Hiph.  schwer  machen,  verhärten,  auch;  angesehen, 
mächtig  machen ;  "1(13  Fi.  verhehle» ,  Hiph.  vertilgen» 
beyde  eig.  a(pö;vi<^£tv;  //p  leicht,  verachtet  seyn ,  Fi, 
ßchmähen^  fluchen,  iJipÄ.  leicht  machen,  verachten; 
iir\  durchbohren  (eröftnen),  Fi.  entweihen  (das 
Geöffnete  wird  Preis  gegeben  und  entweiht)  *  ///.  er- 
öffnen ,  anfangen  ;  \1^  gebähren ,  Fi.  gebähren  helfen, 
///.  zeugen;  *l3y  transire,  Fi.  den  Riegel  vorschieben» 
Hi.  hinüberführen  -  bringen  u.  s.  w.  "^I~p  (den  Götzen) 
räuchern  ^),  ViDprt  (Gott)  Rauchwerk  anzünden; 
oder  der  Gebrauch  ist  nach  Zeitaltern  verschieden,  z.  B. 
"JjO J  und  T]"^On  spenden ,  aber  chaldaisirend  "TIOJ  (  da- 
her das  erste  a  Sam.  23,  16,  das  zweyte  in  der  Paral- 
lelstelle i  Chron.  n,  iQ)  *). 

h)  seltener  intransitiv,  \Yie  Kai,  z.  B.  *l^5^  Kot 
und  Hiph.  reich  werden,  'l^'^p  Hi.  erwachen J  ^IH 
Kai  und  Hiph.  schweigen,  und  bey  einigen»  welche 
Farben  anzeigen,    z,  B.    j^37n^  weifs  seyn,    D'^'lNrl 


j)  2  Chron.  34,  25»  wo  in  dieser  Bedeutung  Uiphil  steht,  hat 
das  Keri  nachgeholfen ,    und  Fiel  suhstituiit. 

*)  in  der  arabischen  Vulgärsprache  ist  von  vielen  Zeitwörtern 
Conj.  IL  {Pi.)  im  Gebraudi,  wo  die  Schtiftsprache  C^nj.lF'. 
(Hiph.)  hat. 


fl/f4.  //.  HaujHtJi.  Cap.  III,  Vom  Firho, 

roth  eeyn,  oder  eine  Zeitbestimmung  enthalten ,  z.  Öa 
D^3^n  früh  thun ,  3'^iyn  am  Abend  thun.  In  andern 
Verbis  kommt  die  intransitive  Bedeutung  nur  in  ein- 
zelnen Stellen ,  vorzüglich  bey  Dichtern  und  Spätem* 
nebfen  der  transitiven  vor ,  z.  B.  p^H  Ilipk.  stärken, 
intratis.  stark  werden  (2  Chron.  26,  Q.  Dan.  ii,  32); 
pDN.n  für  fest  halten  d.  i.  glauben,  intraiis.  fest,  still 
stehn  Hiob  29,  2^);  ^"^^^.IH  s.  v.  a.  3^"^^.  befruchtet 
■werden  (3  Mos.  ic,  c ).  Bey  sehr  vielen  Hegt  der 
intransitiven  Bedeutung  eine  Ellipse  zum  Grunde,  z.  B. 
n^^^Srn  beglücken  und  Glück  haben  *  eig.  seinen  Weg  \ 
beglücken  (/c  13^"^),  ebenso  3D^  gut  seyn »  /f?!.  gut 
haiidehi  (eig.  seine  Handlungen  gut  machen,  Jc,  T^*^^), 
und  so  Vy^  Hi.  böse  handeln,   ^^"^-^H  grofs^ handeln. 

Die  Bedeutung  von  Hophal  gibt  sich  hiernach  von 
selbst,  und  es  kann  dieses  daher  öfter,  ■vrie  Niphal, 
wieder  mit  Kai  übereinstimmen ,  2.  B.  /^"^  können, 
fut.  Hopk.  eig.  er  ■wird  in  den  Stand  gesetzt  werden 
d.  i.  können. 

Aiim.  1,  Für  eine  ^rii;flfjrfl  Bedeutung  (wie  in  Piel,  litt,  c^ 
beruft  man  sich  auf  ü;*i  ••  besitzen,  Hiph.  aus  deni  Besitz  vertrei- 
ben;  allein  dieses  Beyspi«"!  niacht  jene  VVendung;  noch  nicht 
notliwendig,  da  sich  dieselbe  Bedeutung  auch  in  Kai  findet. 
Sie  schliefst  sich  wahrsch.  an  :  jem.  beerben ,  dah.  jemandes 
Eigenthum  zürn  Besitz  bekommen  (s.  meiii  TT'  Örteih.  u.  d.  W.). 
Noch  weniger  sicher  ist  Ston-'s  Bemerkung  ( Ohservatt.  ad 
analog,  et  synt.  hehr.  S.  191  ),  dafs  Hiph.  auch  intensive  Be- 
deutung habe.  Das  einzige  wahrscheinliche  Beyspiel  wäre 
•^•»»«n  (5  Mos.  26,  17.  13)  d.i.  feyerlich  erklären,  profiteri. 
Aliein  dieses  läfst  Sich  mit  Lud.  de  Dieu  von  der  transitiven 
Bedeutung  ableiten,  nämlich  "löN  äthiop.  w^issen,  kennen, 
Hiph.  erklären. 

2.  Die  intransitive  Bedeutung  von  Hiph.  i^t  im  Aramäi- 
schen noch  häufiger ,  als  im  Hebräischen ,  und  ebenso  auch 
im  Samaritanischen  tjVlorini  Opusc.  sam,  S.  43«  C^tia- 
r  i  i  horr.  sam.  S.  §5  }.  Da  Niphal  im  Gegentheil  im  Aramäi- 
schen gar  nicht  vorkommt,  so  hat  der  Bearbeiter  des  Saun. 
Texte«  für  Niph.  öhet  Hiph,  gesetzt,  a»  B.  i  Mo«,  iß,  5. 
24.  4»^ 


§.  rri.    Hithpacl  (und  Ilothpaal ).  24-5 

$•     71- 
Hi  thp  a'iil     (  und    Ho  th-p  aal"), 

1.  Diese  Conjugation  schliefst  sicli  zunächst  an  l^el 
an  ,  und  wird  gebildet,  indem  vor  den  Infinitiv  desselben 
(SDjP)  die  Sylbe  Hn  gesetzt  wird,  daher  Ht?.]??!'! 
(  ;J^2nn  Hithpnei),  Diese  Sylbe  entspricht  dem  aramäi- 
schen Passivcharakter  HN,  Z]  ,  ist  aber  im  Hebräischen 
^ur  Bezeichnung  der  reflexiven  Bedeutung  herrschend  ge- 
worden ,  wie  das  Medium  der  Griechen  ebenfalls  in  vie- 
len Formen  passiven  Charakter  hat.      Im  Arabischen  ent- 

«pricht  die  5te  Conjugation   VXJt'i,  pass.  ^VJCX'i,   welche 

nur  das  Tav  als  charakteristisch  heybehalten  hat.  (Vgl. 
§.68»  *  )•  ^W  ^6*'  Vulgärsprache  spricht  man  dafür  fkat- 
tal,  woraus  dann  leicht  mit  einem  Vorschlagsbuchstabcn 
ftkattal  wird  "). 

D.  Vater  hat  (in  allen  seinen  Sprachlehren)  Hitkpa.  nicht 
als  eigene  Conjugation ,  sondexn  als  blofse  Reflexivform  von  Piel^ 
neben  Pyal,  aufgestellt.  Eigentlich  kommt  hierauf  freylich  we- 
nig an»  indessen  hat  Hithpa.  wenigstens  dasselbe  Recht,  wie 
Niphal,  als  eigene  Conjugation  aufgestellt  zu  werden.  Denn 
dafür  spricht  a)  die  Analogie  des  Arabischen,  vorzüglich  aber 
Z>)  die  Passivform ,  die  nicht  wohl  in  Anspruch  zu  nehnacu  seyn 
wird. 

2.    Mit  dem  H  der  Charaktersylbe  HH  gehn  indessen 
mehrere  Veränderungen  vor,  nämlich 

a)  -wenn  das  Stammwort  mit  einem  der  Buchsta- 
ben 0,   H,  ^  und  ^  anfängt,   so  wird  dieser  mit  dem 

•  n  versetzt  (vgl.  §.  36,  i ).    z.  B.  b^noH  f. '^aDnn; 


tt).  Selbst  in  der  Bücherspracha  findet  sich  in  Cotij.  V.    VI,  statt 

der  gewöhnliphen  Formen    VaäÜ  ,     NÖVÄÜ  ein«  andere   VXif, 

'  5j  'S 

Y*i\jf  j    deren  Teschdid  nichts  anderes  ist,  als  ein  assimilirtes 

ri.     Diese  Form  ist  ganz  analog  den  hebräischen  Formea  mi^ 
■   assimiliitem  D. 


s45  •?/'  Baupbth.    Cap.  lll.  Vom  Verho^ 

•ipn^n  f,  i3^nn;  ^Dn^^n  f.  *is^nn.    Beym  ^ 

■yf\x\i  dieses  noch  obendrein  in  das  diesem  Consonan- 
ten   näher    verwandte   IQ  verwandelt,     ^la.  p*^ti5i?n.   f» 

p-niinn  (§.  32.5), 

b)  vor  1,  *ii3.    n  assimilirt   es    sich  diesen  Conso- 

panten,z.B.  i3.in  f. '^"inH ;  ^?ic9n  fin/onn;  NGDn 

f.  NDlOnri;  D?3i'^_nf.  DErjnn.»  rnit  seltenen  Ausnahmen, 
z.  B.  bevni  T  üiclit,  ig,  32.  Zuweilen  auch  vor  3,  D, 
?.  B,  ^23n  propheÄcyeu ,  f,  ^^^^HH  ,  HOiDn  sich  ver- 
hüllen rsprüchw.  26,  26)  neben  HOSHTI:  in  einzel- 
jjiei)  Fällen  selbst  vor  Zlschbuchstabeo  und  dem  "1,  z.  B, 
^3"r!  f.  "^STnn  (reinigt  euch)  Jes.  1,  16;  DD^"».  (sonst 

pp'n'^iijn  )"kohei.  7, 16 ,  DoiiN  f.  Dp>^^<  j'^-s.  33, 10, 

Ä«im.  1.  Die  erste  Bescinimutig  (/jtt,  ß)  dehnt  sich  im 
j^.rarniUscben  auf  alle  Zischbuchstaben  ,  mirUin  auch  auf  das  \, 
*us ,  welches  versetzt  wird ,  worauf  das  n  in  *t  übergeht, 
z.  B.  "iSnTn,  ^S^in.  Im  Hebräischen  kommt  nur  Ein  Bey- 
jpiel   mit  t  vor  (jes.  a,  a,  O. ),   wo  es  assimilirt  ist,   wie  inj 

Arabischen    \jük   Conj,   FIII.  vJÜoM    '^"^  OtJAf.     Ueber-» 

Jiaupt  sind  die  Veränderungen  des  n  der  achten  arabischen  Con- 
jugation  (^  Jahns  arab.  Sprachlehre  S.  löß.  Sacy  gravim. 
firahe  T.  I.  S.  379  —  85)  diesem  ganz  analog.  Die  Assimi- 
lation des  n  findet  sich  aber  selbst  in  der  Hithpa'il  entsprechen- 

<M  y-  ^  y  <M  ^  y 

^^n  Conj.  r.,   wenigstens  im  Part. ,  als  ^j^xÄ^,  auchA<AJt>c, 

insofern  dasFat/ia  nach  ^^  furtiv  gesprochen  vvurde.  (^Sacy 
9,  a.  O.   %  631  ). 

2,  Im  Chaldäischen  assimilirt  sich  das  n  der  Passiven  vor 
i  häufiger,  8elb§t  vor  3  und  a,  z,  B.  n\?>H  f.  N^AH**  ( offen- 
baret werden  ) ,    S^BS*  f.  S^tsan-;  (aufhören), 

3,  Das  einzige  Beyspiel,  wo  da»  n  nicht  transponirt  wor^ 
den,  ist  die  2  imp,  niüüllünri  (durchlaufet)  Jer.  49,  3,  wo 
bey  der  Tr.nnspQsition  diey  t  auf  einander  folgen  w^ürden. 
Statt  der  Charaktecsylbe  nn  kommt  einigemal  die  aramäische 
TN  vor,  als  lanriN   20,  35. 

5.     Die  Bedeutung  ist; 

a)  ursprünglich  passiv   von  Fiel,   aber  dem  Gc' 


§.71.    Ilithpaei  (und  Hothpaal),  54-7 

brauche  nach  seltener.  Z.  B.  Tjl^  Hithpa.  gesegnet 
werden  1  Mos.  C2,  18.  26,  4  (wofür  in  den  Paral- 
lelstellen ^7/7Äa/ steht  12,  3.  23,  14);  "Ip Snn  ge'^ählt, 
gemustert  Averden  (Rieht.  20,  15.17.  z\,  cj) ,  p^lEHH 
abgebrochen  werden  (Ezech.  19,  12);  HSiTi^fl  ver- 
gessen -worden  seyn  (Kohel,  g,  10),  UJ'lj^nn  gefeyert 
■werden  (Jes,  30,  29).  Vgl.  Sprüchw.  24,  3.  31,  50. 
Vs.  76,  6.      Dieselbe  Bedeutung  hat  aber  die  5te  Con- 

jugation    der   Araber   gewöhnlich,     z.  B.   aXc    lehren, 

f^sCi   belehrt  Averden,    lernen;    «ioC   grofs   machen, 

ehren ;  *.5^3  geehrt  Averden  ^). 

h)  zvci  hrknhgstenreßexiv  von  Fiel ^  als  ^1]?  heilig 
seyn,  P/.  heiligen  ,  ä/^ä/jat.  sich  heiligen  ;  "l^J^  reich 
seyn,  HitJipa.  sich  bereichern;  p^^  gerecht  seyn, 
ZZ/tÄ;;ö.  sich  rechtfertigen  (gerecht  machen).  Ueber- 
all  ist  der  Begriff:  sich  zu  dem  machen,  was  die  Grund- 
form aussagt.  Hieran  knüpfen  sich  dann  noch  andere 
Wendungen,  die  man  auch  in  andern  Sprachen  durch; 
sich  (so)  machen t  (so)  thun  ausdvücTtt,  nämlich: 
a)  sich  beweisen,  betragen,  z.  B.  DSfinn  sich  Wug, 
listig  bcAVeisen  ;  v13nn  sich  grofs  machen,  grofs  thun, 
sich  stolz  betragen,  ß)  sieh  zeigen ,  z.  B.  C^^in"^.  sich 
roth  zeigen,  röthlich  spielen,  A^om  Weine  (Sprüchw. 
-3»  3*)»  "'/lin'l  sich  als  gebohren  anzeigen,  ein- 
schreiben lassen.  Daher  y)  sich  stellen ,  z.  B.  *^''^.3^nn. 
sich  reich  stellen,  H^Hnn  sich  krank  stellen,  pSJinn, 


u)  S a  c\  gramm.  arahe  T.  L  $.  249-  Einige  Grammatiker 
wollen  die  passive,  Bedeutung  im  Hebräischen  'niclit  als  ur- 
sprünglich anerkennen ,  sondern  erst  von  der  reflexiven  ablei- 
ten, etvra  wie  Ferha  neutra  in  Kai  auch  passivisch  ^ew^andt 
werden.  Alling  (§.  171)  nennt  es  Syriasmus.  Allein  die 
passive  Bedeutung  ist  auch  in  der  entsprechenden  arabischen 
Cou jugation  herrschend.  Der  Gang  scheint  der  de»  gri^cli. 
Tassivi  und  Medii. 


S45  JI-  Haiiptth.  Cap.  III,   P^om  Ferho. 

jicli    stark  stellen,     Gewalt    anthun.     Vgl.   im    Arab. 

Conj.  IV,  z.  B.  (joA^-i  sich  krank  stellen.  §)  sich 
dünken  t  als  D^Hnn  sich  weise  dünken  (Kohel.  7, 16), 
«)  sich  ( etwas  zufügen )  lassen ,  sich  dazu  hingeben, 
y..  B.  ^Sn  5Vichen,  Hithpa.  sich  suchen  lassen  d.  i, 
verstecken,  verbergen,  verkleiden;  OS"!  mit  Füfsen 
treten,  Hithpa.  vor  jem.  niederwerfen  (derdaniaden 
Fufs  auf  ihn  setzt)  Ps.  63.  31.  Sprüchw,  6,  3;  0*^3 
dass.,  Hibhp.  den  Fufstritten  Preis  geben  (Ezech.  16, 
C  sc'*.  Endlich  ^)  durch  Bitten  bewirken,  bitten, 
als  I3nnn  um  Gnade  bitten,  eig.  sich  iem.  gnädig 
machen,  vgl.  auch  V/.?^-^.  beten.  Da  es  in  Fiel  rich- 
ten biedeutet,  so  scheint  der  Grundbegriff:  se  avbitrum 
iiiterposuib ,  intercessit; ,  precatus  est,  oder  Gott  zurri 
Richter  machen,  4arum  anflehen.  Diese  Bedeutung 
hat  im  Arab,  Conj.  X.  Zuweilen  stimmt  dann  diese 
Bedeutung  wieder  mit  Kai  überein,  als  /3Nr\n, 
fjSNnn  sich  trauernd,  zornig  beweisen,  dann  gerade-» 
hin  s.  V.  a.  trauern,  zornig;  se^n,  H  ^HnH  erkrankt 
sejn  (2  Sam.  13,  2), 

e)  seltener  von  gegenseitigen  Handlungen,  "vvie 
JSIiphal,  z.B.  nN"inn  sich  gegenseitig  ansehn,  "IS^HH 
np  ^nn  sich  gegenseitig  halten,   zusammenhalten. 

d)  Zuweilen  thut  es  zu  dem  Begriffe  von  Kai  noch 
den  Nebenbegriff  sihi  (einen  Dat.  commodi)  hinzu, 
wie  das  griech.  Medium  in  alrov]xai  ich  erbitte  mir. 
Z.  B.  ^2nn  sich  ausziehn  (sibi  exuere);  11^2^71 
sibi  solvere;  vS^JH H ,  p^SnH  sich  abreifsen  u.  s.  w. 
Ebenso  '^^'^nn  füj-  gich  herumgehn ,  ambnlare^  -JTf^t- 
TrocTSMt  verschieden  von  "il^  gehen,  einen  Weg 
machen  ""). 

Anm.   I.     In  einigten  Fällen  von  litt,  h  hat  Hithpa.,  wie' es 
«cheint,  ganz  die  actiye  Bedeutung  von  Kai  angenpmmen ,    so 


öu)  Vgl.  Simonis  Arean,  form.  S.  523,  557, 


$.7*.    Hibhpael  (und  Hothpaal).  £4.9 

dafs  es  selbst  mit  einem  Accus,  des  Objects  stehen  kann.  Als  i 
bn;nn  etwas  veraibcn  (5  Mos.  25,  46);  Micha  6,  16  j 
•»•^t:^  ripn  ISPU)^  es  beohachtet  die  Sitten  Omri's ,  eig.  oh- 
servut  sibi;'  Sprüchw.  20,  2  :  iiai^no  viell.  wer  ihn  erzürnt. 
Hiob  37,  12:  tlQnriö  nl3DÖ  Nini  nach  Einigen:  und  er 
(^Jehova^  wendet  sie  (die  M'^qlke^  ringsum  (amHimrnel); 
aber  sicherer:  und  sie  (  die  j/J'olke  ^  wendet  sich  ringsum  (am 
Jlimmel ). 

2,  Dafs  Hithpa.  Frequentativa  bezeichne  (wie  Glassius 
8.  339  nnd  A.  behaupten)  folgt  v\'eder  aus  "Sj^nrin,  noch  aus 
Ca^inri,  lisnnn  (worauf  sich  Einige  berufen),  wie  dieses 
aus  dem  Obigren  erhellet. 

4.«  I^2S  Passivvm  dieser  Conjugation  kommt  nur  in 
einigen  Beyspielen  vor ,  die  aber  schon  durch  die  Analo- 
gie des  Arabischen  hinlänglich  gesichert  sind ,  und  daher 
wohl  nicht  verdächtig  gemacht  werden  können  ^),  Diese 
Beyspiele  sind:  ^Ij^SnH  sie  sind  gemustert  worden 
4.  Mos.  1,47«  2,  33;  NSISn  sich  verunreinigen  5  Mos. 
£4»  4;  ^3'?n  ge%Taschen  seyn  3  Mos,  13,  55.  56;  J^"^r^ 
von  Fette  besudelt  werden  Jes.  54,  6,  In  der  Bedeutung 
läfst  eich  kaurn  eine  Verschiedenheit  vom  Activo  erken- 
|ien ,  wie  dieses  auch  bey  einigen  Conjugationen  der  Ara- 
ber, z.  B.  Conj.  VII.  der  Fall  ist. 

Anm.  Im  Rabbinischen  bilden  mehiere  Verba  noch  eino 
andere  Passivform  von  Hithpa,,  die  sich  zu  diesem  verhält, 
wie  Niphal  zu  Kai,  und  wobey  Nun  als  Passivcharakter  vor- 
gesetat  ist,  z.  ß.  TüttJKnü  männlich  seyn,  ^ptit^  alt  werden 
(  s.  Buxtorf  Lex.  chald,  et  rabbin.  unter  diesen  WW. ,  so  wi« 
unter  "i-^n,  Mn,  Tip).  Von  dieser  Form  finden  sich  auck 
im  hebr.  Texte  einige  Spuren,  als;  ^353  5  Mos,  2i,  g  er  ist 
gesühnt  worden,  und  'np5[J  Ezech.  25,  45  sie  lassen  sich 
w^arnen.  Zwar  liefse  sich  an  beyden  Stellen  mit  andrer  Puncta- 
tion  in  Niphal  lesen :  "^Ö^J,  1*lBl3,  so  dafs  jene  Form,  ohne 
althcbräiscii  zu  seyn,  von  d<y:  blofsen  Ansicht  des  Punctator« 
abhängig  wäre;  allein  eine  wenigstens  etwas  festere  Stütie 
gibt  die  Form  niPittJO  Sprüchw.  27,  15,  welche  eine  sehr 
passende  Deutung  findet,  wenn  man  sie  als  Nithpa.  von  niv» 
betrachtet,    vgl,  das  ^bald,  ^inv;»«  fürchten,    dah.  jD«r:.  p*^i 


v)  Vater' s  hebr.  Sprathlehre   S.^igg, 


25 Q  II'  Haiiptth.  Cap.  III,  Vom  Verho^ 

tirnenda.  mvJ  gleichen,  gibt  allerdings  einen  matten  Sinn, 
(loch  muclite  die  Ableitung  von  diesem  Stammworte  näher 
liegen,  als  die  Schultensische ,  wo  der  Text  in  mn^yi  geändert 
und  übersetzt  wird:  j^si/xa^ara*  (von  ir^O  Winter)  sie  stilrmt. 
Dflfs  die  Form  nicht  vollkomhien  iils  altüobräisch  gesichert  sey, 
geben  wir  indessen  yvillig  zu. 

$.     72. 
Seltene    Conjugationen.      P  o'el    und    H  i  tlipoöl. 

1.  Aufser  jenen  fünf  geivöhnlichen  Formen  finden 
sich  in  der  Sprache  noch  mehrere  seltenere,  die  man  der 
Bequemlichkeit  der  Methode  wegen  gewöhnlich  von  je- 
nen abzusondern  pflegt.  Die  meisten  derselben  sind  in 
den  verwandten  Dialekten  gewöhnlicher,  mehrere  siud 
auch  nur  im  regulären  Verbo  selten,  dagegen  in  gewissen 
Klassen  des  irregiilären  Verbi  gerade  die  gewöhnlichen 
und  herrschenden.  Sie  haben  meistens  eine  gewisse 
Analogie  mit  Piel  und  Hillipaelf  flectiren  sich  auch  nach 
Art  desselben  (§.  92). 

c.  Am  häufigsten  darunter  ist  Poel,  pass,  Poal  und 
reßcx.  Hithpoei,  welche  sich  zu  einander  verhalten,-  wie 
fiel,  Pyal,  Hithpael  und  der  dritten  und  sechsten  Conjugation 
im  Arabischen  entsprechen.  Ihr  Charakter  besteht  in 
einem  zwischen  den  ersten  beyden  Stammbuchstaben  ein- 
geschobenem  Cholem  impurum ,   daher    '"^y^  pass.    /l^'ip , 

Tv/Zeix:.  TiO"*lpnn  ,    wofür  irn  Arabischen  JE^z/!;ä,  dah.    V'AiJ, 

...»  .<i-r.  . 

pass.    V*i%*»    reßex.    V^\.X"j.      Im  regulären  Verbo  ist  sie 

sehr  selten,  und  die  meisten  gewöhnlich  hieher  gerech- 
neten Beyspiele  gehören  nicht  dazu ,  häufiger  ist  sie  bey 
den  Verbis  med.  ^em.  (§.  103,  7).  Bey  Vorsetzung  der 
Sylbe  nn  gehn  auch  hier  die  Veränderungen  vor,  welche 
§.71,  c  von  Hithpael  angeführt  worden  sind. 

Abm.  1.  Schon  Dav.  Kimchi  hat  Po'el  als  eine  eigene  Con- 
jugationsform  aufgestellt.  Wie  ganz  wilUtührlich  es  sey, 
vrenn  Elias  LevitUt   Danz  (^liter.  hehr,  S.  375}  u.  A.  es  für 


§,72«   Seltene  Conjugationen  Pöel  und  Hithpoäl.      35* 

blofse  Abart  von  Fiel  nehmen,  wo  die  ausgefallene  Verdop« 
peliino;  durch  ein  eingeschobenes  1  compengirt  sey  (! ) ,  sieht 
man  von  selbst.  Vgl.  Simonis  Arcanum  formarutn  S,  39^« 
HezeTs    Sprachlehre    S.  2o6   u.  A. 

Höchst  sonderbar  hat  sich  ferner  Storr  (Ohsen-att.S.  »44) 
über  diese  Formea  geiiulsert,  indem  er  sie  alle  für  blofse  Varticipla 
fictiva  Kai  (Hclp)  mit  einer  Flexion  hält  (§.  g2,  3).  Diese 
Ansicht  bedarf  keiner  weitern  Widerlegung,  da  der  Grund, 
aus  -welchem  er  die  Annahme  einer  Conj.  Sl3ip  s.  v.  a.  die 
arab.  Ponj.  III. ,  verwirft,  vollkommen  falsch  ist,  n.^mlich 
dafs  im  Arabischen  ^  ^  .nicht  j  sey.  Dafs  sich  diese  Vocale  häu- 
figst und  regelmäfsig  in  diesen  Dialekten  entsprechen  (s.  §,  12,  6), 

hätte  ja  der  Verfasser  aus  dem  Participiö  'jClp,     VSVs  selbst 

Ikbnehmen  können, 

2,  Fälschlich  haben  endlich  viele  Grammatiksrhioherrnehrere 
Formen  niit(T)  in  der  ersten  Sylbe  gerechnet,  über  dessen  Aus- 
sprache sie  indessen  nicht  einig  sind.  Z.  B.  ^"iSn"«  Ps.  ^4,  20, 
lnS"^n  Ps.  62,  4  ( ""«^h  der  Lesart  des  Ben  Asser),  •'Jry'jD 
Ps.  loi,  5,  im  Keri;  ^rTlun*'  Jes.  44,  »3;  !)nS3Nr]  Iliolj 
SO,  26;  DpSni  1  Chron.  33,0.  Hezel  ( S.  £07.  iuß),  deui 
auch  I'^ater  ( S.  207)  zu  folgen  scheint,  hält  das  (r)  für 
Kamez- chatuph,  "was  es  auch  im  ersten  Beyspiele  isc,  aber 
dort  ist  es  auch  ein  rcgelmäfsiges  Pyal :  in  den  librigen  könnte 
es  aber  gar  nicht  Jiamez  -  chatuph,  und  die  Form  doch  zuo^leich 
Poc7  seyn ,  denn  1  impuri^m  (  welches  im  Arabischen  ^  ^  ist), 
verkürzt  sicl^  nie  in  Kan^ez  •  chatuph  (§.  i2,  6).  Weit  rich- 
tiger haben  Andere,  i.  B.  Sttinge  (in  der  Anticritica  in  Psal- 
mos  T.  I.  S.  198)  ^^s  (T)  als  a  anerkannt,  aber  doch  die 
Formen  für  Conj.  IIL  der  Araber  gehalten.  Allein  diese  Con- 
jugation  Jiat  einmal  im  Hebräischm  1,  nicht  "^  impururtf,  zum 
Charakter,  auch  bedarf  es  dieser  Anomalie  gar  nicht,  da  jene 
-  Beyspiele  (aufser  dem  ersten)  alle  regplmäfsig  Fiel  seyn  kü;i- 
jien,  dessen  (-)  wegen  des  ausgefallenen  Dagesch  veilän<^ejt 
ist.  Die  Lesart  !)niC*in  (in  der  Recension  des  Ben  Ndphtali^ 
gibt  einen  guten  VV'ink  zur  Erklärung.  So  haben  auch  Jes. 
62,  9,  mehrere  Co<i</.  und  Ausgaben  V90HIJ,  andere  IISOH^ 
ohne  dafs  deshalb  letztere«  eine  andere  Conjugatioa  Wäre^  '  * 

3.     Von    Hithpo,    findet    sich    die    aiamäis^I^ariige    Foim 

bMn^.«  f.  b\int'.n  P».  76,  6.  Je»,  59,  15, 


252  //.  Haupt th,   Cap.  III.   Vom  Verho. 

4*      ^™  Syrischen   ist  die  Form  sehr  selten  und  lautet  dann, 
wie   vlQ^     von    vVs^auben,    \OQih»  von  *ip;>  i;.  s,  w. 

3.     Die  Bedeutung  vOn  Poel  hat  am  meisten  Analogie 
mit  der  von  Fiel.      Es  ist  öfter  causativ  von  XaZ,   zuwei^ 
len  damit  gleichbedeutend.      Z.  E.  üS^Ü  und  DS'itp  (Hieb 
9,  15)   richten,    p|?.n  und  pp'^H  Gesetz  geben;   soTl^tl 
und  njn  (Jes.  59,  13)  6.  v,  a.  •^'T.'^,  H^H  ,   daher  einer- 
ley  mit  Pielf   z.  B.  \-3JI"5  und  \^,m  bedrücken.      Gewöhn- 
lich haben  jedoch  P^d  und  Poe/  jedes  seine  eigenthiimhche 
Wendung,  z.  B.  D2D  wenden,   ändern  (2  Sam.  14.,'  20), 
und  S^/iO  s.  V.  a.  -^^D  umhergehn ,  umgehen  ;     '^J^^  ^^^^ 
vaen ,   loben ,    ^ /.  iH  zum  Thoren  machen   (von    / /H  glän- 
zen,   fl)  hochmüthig,  thöricbt  seyn);  ^SPI  lieblich  machen 
(Spriichw.   26,  25),   und  J«|in  sich  erbarmen,  bemitlei- 
den;   Tn^^  Geualtthat  üben,  Tll'Ü  verwüsten  ;    VV,  an- 
zeigen (Hiob  3ß,   12),    y^"!^  bestellen  (i  Sam.   21,  3). 
Einige  Beispiele  von  Hit Jifwei  sind:   '5t5VÄnn  s.  v,  a.  Kai 
erschüttert  seyn,  wanken  ;     7 /iHnH  sich  Avahnsinnig  stel- 
len,    /7,'iJ'iin«  neben    /^^n*^.  etwas  ausführen ,   vollfüh- 
ren.     Von  einigen  Denominativis ^   wo  sich  dasselbe  Ver- 
hältnifs  ;ieigt,  s,  §.  75,  ^. 

$.     73. 

Andere  seltene,  zum  Theil  nur  in  einzelnen  Wörtern 
vorkommende ,   Conjugationen  eind ; 

1.  Pild  V^Pp  mit  dem  Pass.  'IPp  ,  dessen  Cha- 
rakter in  Verdoppelung  des  letzten  Stammbuchstaben  be- 
steht. Tn  regulären  Verben  finden  sich  nur  folgende  Bey- 
ppiele :  S^M  Ezech.  28,  53  s.  v.  a.SSJ  (  fallen) ;  ^nnSJi: 
(es  reibt  mich  auf)  Ps.  119,  159,  ^JinH^Sf  Ps.  gß,  17, 
.wofür  -  wahrscheinlich  ^^HH^^.  '^"  lesen  ist  (von  HD^) 
sie  vernichten  mich  (das  Dagesch  ist  beyde  Mal  euphonisch, 
pach  S»  86)  und  mit  PfliöfÄ  Avegea  Concurrenz  einer 
Gutturalis:    \^*i   grün,    belaubt  seyn    (vom    einfachen 


$.  '73'  Seltene  Conjusg,  P'del,  Pealpoly  Peopet  u.  a.      353 

Stammwort  jy*!  finden  sich  Spuren  im  Syrischen);  |^^.^ 
ruhig  seyn  (das  einfache  jNtü  ebenfalls  im  Syrischen); 
Fass.  ^  iPN  verwelkt  seyn  (eine  Spur  des  einfachen    lOH 

s.  Ezech.  16,  30).    Häufiger  ist  sie  in  den  Verbis    iJ^und 

(« 

einige  Mal  in  den  iT?  (§.   106,  8«    io9>  FiL).      Im  Arabi- 

«Sri  ^/5i» 
sehen  läfst  sich  die  ^te  und  j  ite  Conjugation  (^VÄil  und 

jJlÄil)    vergleichen»     welclie   indessen  beyde   zwischen 

dem  verdoppelten  letzten  Stammbuchstaben  keinen  Vocal 
haben. 

Audi  die  Formen,  wie  'iSiHh  llicht.  5,  7,  ^ihb  ßzecli.  Cj,  g 
u.  s.  w.  (s.  §.  19,  2j  Ziff.  Z>)  hätten  ein  Recht,  hieher  gezogen 
zu  werden.  Aliein ,  da  ihre  Bedeutung  von  Kai  durchaus  nicht 
abweicht,  da  das  sie  auszeichnende  Da^d^^c/j  nnr  in  J^ai/j^a  vor* 
kommt,  dieselben  Formen  aber  sonst  gew^uhnlich  und  häufig  ohne 
dasselbe  vorkommen ,  so  wird  man  da»  Dagesch  sicherer  (  nach.. 
S.  ß6  )  für  eine  bedeutungslose  orthographische  Einrichtung,  aU 
diese  Foritien  für  alte,   eiäenthümlichä  Verbalförmen  halten. 

2.  Pealpal,  /I^ /t3p.  mit  Verdoppelung  der  beyden 
letzten  Stammbuchstaben  und  verstärkender  Bedeutung, 
z.  B.  "^n'^np  schnell  umgehn ,  pochen  (vom  Herzen)  Ps* 
38,  n  von  "inO  umhergehn;  Pass.  "10*^011.  heftig  gäh- 
ren,  brausen   Riagel.  i,  fio.   Von  "^^H- 

In  den  irregulären  ZeifcWörterri  V)J  und  W^  Wo  eigent* 
lieh  nur  zwey  constante  Staniiriconsohanten  sind,  entsteht 
diese  Conjugiition  durch  Verdoppelung  jener  beyden,  z.  B. 
SS5 ,  blpA ;  b^3 ,  ^73^3 ;  auch  bildet  sie  eine  B.eflexiv* 
form,    wie    '-5  i^nn.  > 


3.      Peojjei,  Tiii'itÖp.     Nach  Art  dei^  i^ten  arabischen 

Conjugation  (  V*i^Ä5()   bildet  sich  im  Hebräischen  iSCiyri 

die  Trompete  blasen,  eig.  zusammenberufen»  welche* 
durch  die  Trompete  geschah.  Das  Stammwort  *lS£n  ent* 
spricht  dem.arab.  -AaÄ  zugegen  seyn  Conj.  X.  zusanj- 
nienberuf«n.     Das  Part.  B'<*lSynÖ  8t«ht  t,  C|»rq», . » $t  34« 


i54  II'  HaupUh,  Cap,  111.  Vom  Verhö, 

2  Cbron.  5,  13.  7.  6-   » i^,  24.    29,  Cß  im  Chethib ,    und 
ist  ohne  Zweifei  Q"^*l.!i£S£nC  auszusprechen. 

Simonis  ( annlysis  lectt.inasoreihi  S.  61)  will  es  ClX^nö 
lesen,  und  für  Fiel  halteti,  mit  ■wirklich  tloppelt  gescliriebenem 
S,  allein  dagegen  ist  die  Analogie  dos  Derivats  nlillün  (Trom- 
pete). Dieses  zeigt  zuglieich,  dafs  die  hebräisclie  Form  *i::iii:n , 
nicht  ([nach  Jahn^s  arab.  Gramm,  S.  17a)  hiSliJnn  zu  lassen 
seyrt  vt'ird. 

Das  Keri  hat  überall  ein  jf  getilgt,  und  punctirt  dann  bald  ali 
Hiph.  n'«*isn0,  bald  als  Pi.  U'>')^h13.  Allein  dieses  ist  offenbar 
eine  au»  Unkenntnifs  der  seltenen  Form  herrorgegaiigtiie  Emeh. 
dalion:  auch  findet  sich  in  vielen  M^ss.  und  einigen  Editionen 
(  z.  B.  der  Plantinischen ,    der  von  Manasse  ben  Israel )  kein  Keri. 

4«  '*'?p.*'^-  "^^'  vorgesetztem  H,  wie  im  Syr.  «.c;^:J^, 
und  «.rHili^^Z  verlachen ,  r^b:>  lernen ,  ,JaaI^Z  lehren  ^). 
So  im  Hebif.  n'^Hi^  wetteifern  Jer.  12,  5.  22,  15  (von 
rr^n  hitzig,  eifrig  seyu),  und  das  denom.  /Ä'^H  fufsen 
lassen  d.  i.  gehen  lehren,  von  V^"!  Fufs  Hos.  1 1»  3. 

Hiehflr  gehört  auch  :  DD^nlSlSPl  ich  will  euch  zerhrechen  Jer. 
Ä5«34  (von  yi)3,  und  einer  davon  gebildeten  Conjiigation  yiaP). 
uiqu.  Symm.  Vulg.  und  einige  Codd.  losen  zwar  D3"»ni£iafl ,  so 
dafs  es  ein  Nom,  plur.  cum  suff.  wäre,  aber  gegen  den  Zusam- 
inenhang,  welcher  ein  Verbum  fordert»  so  dafs  die  Masora,  die 
auf  did  Punctation  n  dringt.    Recht  hat. 

fi.  Wiederholung  des  ersten  und  zweyten  Stamm» 
btichstaben  im  Anfange,  also  die  Form  /lOplöp,  "findet 
sich  in  der  Passivform  n^3^^^  ( du  bist  sehr  schön )  Ps* 
45»  3 »  von  nS3^  schön  seyrt* 

6.  Wiederholung  des  zweyten  Stammbuchstaben  ant 
JEnde,  also  die  Form  10 /lOp,  zeigt  sich  in  dem  Passiva 
DSCn,    pass.  DSpnp    (geschuppt   d.  i.   schuppenartig) 

&  Mos*  16*  14,  jVgL  Pj^n  abschälen I    (»^ä  Schuppe, 
Scherbe« 


U>)  Ebenso  im  Chald,  uttcl  K^bbiniscKeH^     ßoeharti   Hieroz. 
tt  Ih  S*  620. 


§•73.    §•  74«   J^^t'^^  plurilittera.  255» 

Anm.  1.  Mehrere  dieser  Conjnc;ntionen  kommen  Läufiger 
in  den  abgeleiteten  Nominibus ,  andere  nur  in  diesen  vor  (  ». 
§.    120,    no.  22 — 24.31  —  35)- 

a.  Am  frey gebig sttn  mit  Aufstellung  vieler  Conjugations- 
•  formen  sind  Sclmltens ,  Schröder,  HezsZ  gewesen.  Allein  sio 
haben  auch  mehrere,  ^velche  weder  im  Hebräischen  sicher  ge- 
gründet  sind,  noch  die  Analogie  der  Dialekte  für  sich  haben. 
Z.  ß.  St3)D_,  *5^.''h>..  wegen  \t\t\  (vgL  §.  93,  Anm.  7);  *5T:Mf3 
(§.  7a,  2,  Anm.  2);  Stip?3,  w^egen  i  Sam.  15.  9,  wo 
wahrscheinlich  ein  Schreibfehler  zum  Grunde  liegt  "V 

$.      74. 
Verha    -plurilittera. 

Schon  die  in  den  bevden  vorigen  §§.  abgehandelten  Perha. 
derivctta  sind  quadriübtera  (bey  den  Grammatikern  D"^y3*lO 
qiiadrata  genannt),  wie  ^i^?,^,  und  qiiiuifuelittera ,  wie 
*1C"lt^n  ,  allein  bey  allen  zeigt  sich  doch  die  Ableitung 
vom  yerho  triliitero  noch  augenfällig  und  nach  einer 
durchgehenden  Analogie.  Man  jiflegt  daher  jene  noch 
nicht  als  eigentliche  Vcrha  quadrilittera  zu  betrachten, 
sondern  begreift  unter  diesem  Namen  nur  solche,  wo  4. 
(denn  hier  gibt  es  keine  quinquelittera)  -Verschiedene 
Stammbuchstaben  erscheinen,  die  nicht  nach  der  gewöhn- 
lichen Analogie  auf  3  zurückgeführt  werden  können. 
Verha  dieser  Art  sind  im  Hebräischen  ziemlich  selten 
(der  Nomina  ^-Cot  es  weit  mehr),  sie  schliefsen  sich  aber 
alle  in  Rücksicht  ihrer  Form  an  Tiel  und  Pyal  an,  nur 
dafs  statt  der  Verdoi)pelung  des  mittelsten  Stammbuchsta- 
ben 2  verschiedene  Consonanten  stehn.  Alle  vorkom- 
mende Beyspiele  sind:  T^,"^?  ausbreiten  Hiob  26,  9  (füi' 


x)  Der  verst.  Lorsback  (in  einer  Hcd.  meiner  Gramm. /(»n. 
J.  L.  Z.  1815.  "o.  227)  wollte  auch  wegen  niVlP^  Je$. 
15,  5  eine  eigene  Conjugationsform  (also  ScpTp,  Dpip) 
angenommen  wissen.  Mir  ist  höchst  -wahrscheinlich  ,  dafs  an 
jener  Stelle  l*il>*iy^  zu  lesen  soy.  1  und  l  konnten  leicht  itt 
einander  übergehn.  Fand  der  Fehler  in  den  Consonautc» 
Statt«   so  muftten  dünn  die  Puttctatoreu  schon  nachfolgen. 


SL5&  II.  Haiiptth»  Cap.III.  Vom  Verho. 

Wy\ß,  auf  chald.  Ait).  Cp13  abfressen  (Ps.  go  ,  14). 
Fasi.  ba'^.3  gegürtet  seyn  (x  Chron.  15,  27),  ^S'cD'i 
wieder  aufgrünen  Hiob  3g,  25. 

Bcyspiei   eines  Quadrilittcri »    welches   wie  Hiph,  gestaltet  ist^ 
ist  das   denoni.  'j^J^Jsiün  links  e;ehn. 

üeber  die  Entstehung  der  Piur'üittera  s.  Beylage  I* 

C.     Verba     denominativa. 

Der  von  Nommihus  abgeleiteten  Verba  gibt  es  verhält* 
nifsmärsig  nur  wenig. 

Pia  kommen  hier  gar  keine  neuen  Bildungen  vor^  ion« 
dern  sie  schliefsen  sich  an  die  Form  der  Grundform  und 
der  Verbalia  derivatlva  an.  Die  eigenthümliche  Bedeu-- 
tung  der  letzteren  ist  auch  meistens  beybehalten;  allein 
die  Analogie  ist  nicht  ganz  durchgehend,  wie  etwa  im 
Griechischen  ^). 

Die  meisten  im  Hebräischen  vorkommenden  Denomi» 
nativa  werden  etwa  folgende  seyn : 

1.  In  der  Grundform.  Sie  bezeichnen  mancherlei 
sich  an  das  Nomen  anschliefsende  Verbalbegriffe,  meistens 
transitiva ,  die  sich  unter  keinen  bestimmten  Gesichts* 
punct  bringen  lassen,  als:  /Hhi  zelten,  nomadisch  ziehn 
(von  briN);  p12  das  Baufällige  Cp"33)  bessern;  "^DH 
beharzen,  bepichen  (von  "IDH  Harz);  J3T  Ziegelsteine 
machen  (von  H^Zlh);  HtO  salzen  (von  tlhlO);  3j?3J 
die  Ferse  halten  (ein  Bein  stellen)  Hos.  12,  4,  v^gl» 
1  Mos*  25^  flÖ  (von  3py);  /^"^  herumlaufen  (als  Kund- 
schafter, Verläumder)  von  1^1;  wahrscheinlich  auch 
f|"nn  den  Winter  zubringen,  und  ^^p  den  Sommer  zu* 
bringen  (von  P]"lf1'und  \^.p)  Jos.  18t  6, 

Einige  dieser  A^om/na  sind  selbst  erst  Derivata  desselben  Grund* 
Wottesj    so  daf»  das  Denominativum  die  Form  mit  dem  erstem 


t)  Buttmann^s  griech  Crammatikt  4te  A"t£>  S»  3ga> 


§.   75-     yerha  denominativa.  25'7 

Stommworte  gemein  hat ,  als:  ^^^  weifs  seyn,  ."^üS  Ziegelsteia 
(der  im  Morgenlande  aus  weifsem  Thon  besteht);  davon  wieder 
I^S  dgl.  machen;  1!t?n  roth  seyn,  *ißn  Harn;  (ron  det  totheii 
Farbe),    tlavon  i»rt  beharzen, 

«2»  In  Niphal,  mit  paseivcr  und  reciproltot  Bedeu- 
tung: *13T3  männlich  gebohren  seyn  (von  *1^T),  VvHJ 
gegürtet  d.  i.  gerüstet  seyn  (wabrsch.  von  C^H  /H  Hi,!:- 
ten);  ^^i^_  cordaturn  ßeri ,  verständig  werden  (von  DD  7 
Herz  =:  Verstand) ;  pDN-  ringen,  wie  7ra:Att<t(V,  Ovutcc 
XaiEiVi  ovyKOviovaSait  von  p3>^  Staub  {iraA'/i ,  yovt;)^ 
tiämlich  vom  Staubaufwiihlen ;  lOi^  (von  1^0  f.  TiO^  ) 
•ich  zusammensetzen,  berathschlagen;  einniAl  mit  Aet 
Wendung  von  Hithpa*  '1^:!?  praeputiatutn  snti,  eerni 
(Hab.  2,  iö)  von  hSi^JJ  Vorhaut. 

3«  ^"  ■f*''^^*  Besonders  viele  haben  hier  privative  Be» 
tteutung  (die  auch  bey  den  Verbalien  vorkommt),  etwa 
•wie  Kopf,  köpfen,  als:  ^*1^,  entwurzeln,  von  TÜ'*it£? 
Wurzel;  |^/1  die  Asche  wegräumen ,  cinerare^  von  j^/l 
Asche;  ^VO  Zweige  abhauen,  entzweigen,  von  ^'^5^.0 
Zweig.  Wenn  das  Verbum  von  Theilen  des  thierischen 
Körpers  abgeleitet  ist,  bezeichnet  es  Beraubung  oder  Ver- 
letzung dieses  Gliedes,  als:  3JT  Schwanz,  2211  den 
Schwanz  verwunden,  trop.  den  Nachtrapp  eines  Heeres 
beunruhigen;  ^D/^  Herz,  327  das  Herz  verwunden, 
rauben  (trop,  von  Liebenden);  D*|[A  Knochen,  0*^.5 
Knochen  benagen  oder  zermalmen;  DSiy  Knochen,  iDi£y 
sie  benagen ,    das  Fleisch  davon    nagen*      Vgl.    im  Arab» 

O  >  ^  V 

c\Vr>.  Haut,  c\X^  die  Haut  verletzen,    und  mehrere  an- 

dere  ^).  Einige  Verba,  die  ein  Machen  bezeichnen,  eindt 
237  das  Gericht  n3'^3/?  verfertigen;  j3y  Wolken  ver- 
sammeln,   von  1^3^;    p/.n  loosen,    Loose  machen,    von 


a)   S.   GoVn  und  Castetli  arabische  WOrterbüchei;  uüter  mJplJ, 

R 


*58  ^^'  Hauptth.  Cap.  II J.  F'om  Verho* 

Y^^,.'^  andere  ohne  diese  Wendung:  "^2117  mit  Erde  wer- 
fen, von  *1BV  Erde;  D3^  die  Leviratsehe  vollziehn,  von 
DD^  levir ;  ^HJ  Auguria  von  Schlangen  nehmen,  augU" 
rari  überhaupt  (von  ^n.13  Schlange);  ^Hp  als  Priester 
dienen,  Priester  werden,  von  ]T)p ;  *1^^^  Zweige  absu- 
chen, stoppeln,    von  *IN3. 

Auch  die  Denumhtativa  von  Zahlen  haben  meistens 
diese  Form  und  mancherley  Wendungen  der  Bedeutung, 
als:  ^^^.  in  drey  Theile  theilen  ,  zum  dritten  Male,  am 
dritten  Tage  thun,  ^*^U?  dreyfach,  dreyjährig  seyn ;  ^^.D. 
befünften ,  d.  i.  mit  dem  fünften  Theile  als  Abgabe  bele- 
gen; ny^U?  in  sechs  Theile  theilen;  *i^,K  verzehnten 
(ebenso  Hiph.,  dagegen  *V^y  mit  dem  Zehnten  belegen). 
Alle  jene  Wendungen  finden  sich  auch  im  ArablichenJ 
wo  es  vorzüglich  viele  Denovtijiativa  dieser  Form  gibt ''). 

In  Pyal  finden  sich:  V^T]  mit  Coccus  bekleidet  seyn 
(Nah,  ö,  4),  vonny^lD;  Di3"1  zu  loooo  vervielfältigt 
«eyn   (von  n^lD'l). 

4,.  In  Hiphil,  Eine  transitive,  zum  Theil  cauaative, 
Bedeutung  haben  hier:  *l^SiINn  über  den  Schatz  setzen 
(von  '^Ji'^N)  J  TnJin  Oel  bereiten,  pressen  (von  "iHä'^J; 
pp'^n  sich  rechts  begeben,  auch:  rechts  seyn,  die  Rechte 
gebrauchen  {wie  /"^KD^H  sich  links  begeben,  links 
seyn");  p'^.!?!  verläumden  (von  p^7  Zunge ,  insbes, 
veiläumderische).  Mehrere  dagegen  sind  intransitiv  und 
hezeichnen  ein  Bekommen,  Haben,  Seyn,  als:  tX7'^*)'(t?n 
Wurzel  fassen;  r*l|3i^i  Hürner  hahnn,  von  p.]5;  D'^^lSH 
eine  Klaue  haben,  von  nO"]3;  Jl^^^"!  schneeweifs  seyn, 
von  4b^.  (Ps.  68,  13).    " 

Auch  unter  diesen  sind  einige  ^    die  mittelbar  doch  von  Verbü 
abstammen ,  nämlich  die  beiden  ersteren. 


h)  J ahn'' s  arab.  Spraihlehrfi  S.  iSü, 


$•  75'  §•  7^'  Uelersicht  der  Flexion  des  T^erhi.      259 

5.  In  Hithpaely  mit  reflexiver  Bedeutung:  *in^nri 
sich  zum  Jtidenthum  bekennen,    ei^.  7.nm   luden  machen, 

von  "l'^H"', ,  ni^n;i  CO//.  Juden  ''•');  ^H^nn  a'KOy^(x(pkr;^ai, 
von  UJH^  Genealogie;  "l^^I^ifH  sich  mit  lleisekost  versor- 
gen (von  nTlf). 

6.  In  Poji  und  Hithpoel.  Die  erste  Form  kommt 
einige  Mal  neben  Fiel  vor,  aber  mit  verschiedener  Bedeu- 
tung, ala:  ^"1^,  entwurzeln,  ^'l'ilÜ  wurzeln,  Wur/.el 
fassen;  nach  der  gew.  Erklärung  auch:,  ji5y  Wolken  ver- 
eammeln,  ^"13/  ^higuria  nehmen  aus  den  Wolken;  die 
letztere  in  ^SiripH  an  der  Schwelle  stehn  (von  5^^). 
Nur  im  Chethib  steht  {^w  verläumden  Pe.  10 1,  5 
(von  p^^). 

IL    Von  der  Flexion  des  Verbi  überhaupt. 

i    76. 

tJeberaicht. 

1.  So  reich  die  hebräische  Sprache  in  Rücksicht  auf 
die  Bildung  jener  Conjugationsformen  oder  Verla  dtriva- 
tiva  erscheint,  so  arm  ist  die  Abwandelung  des  Verhi  in 
Tempora  und  Modos.  Jedes  Verbum  (^  sowohl  die  Grund- 
form, als  die  derivativa)  bildet  nur  2  Tempora,  ein  Prae- 
teribum  und  Futurum,  aufserdem  einen  Infinitiv,  Impe- 
rativ und  ein  Participiiim.  Alle  übrige  Verhältnisse, 
namentlich  die  noch  fehlenden  absoluten  und  relativen 
Zeitverhältnisse,  z,  B.  Praesens,  Imperfectum,  Plusquam- 
perfectum ,   der  Conjunctiv  und. Optativ  müssen  also  theils 


IZ>)  In  diesem  Beyspielo  ist  ein    ursprünglicher    Serrilbiichstab 
(das  1^  ia  dem  Dtnoniinativo  als  radical  behandelt.      Deiglei- 

^  c  ^ 
chen  Bej-spiele  sind  im   Arabischen    Läufiger,     2.    B.      V^maJ 

das  Bismillah  sprechen,  Vater  (S.  go )  rechnet  dahin  auch 
]M5  X  Mo»,  14,  aj,  von  pö  Scliild.  Vgl.  aber  die  Z$exieft 
«."d.  W. 


flöo  //.  Hauptth.   Cap.  ITT.   Vom  Verho. 

mit  durch  diese  Formen,  tlieils  durch  syntaktische  Zuaam- 
mensetzung  ausgedrückt  werden,  worüber,  so  wie  über 
die  Vieldeutigkeit  einiger  derselben  die  Syntax  Auskunft 
gibt  (§.  205  ff.).  Indessen  ist  doch  das  Verhäknifs  des 
Conjunctivs  und  Optativs  fast  durchgehends  durch  gewisse 
eigenthümliche  und  bedeutsame  Bildungen  des  Futuri  be- 
aeichnet  (§.85  —  85  )>  ebenso  das  Imperfeetiim  durch 
eine  componirte  Form  desselben  (§,  87)«  Etwas  rei- 
cher ist  wiederum  die  Abwandelung  des  Traeterhi  und 
Fiituri  nach  Numeris  und  Personen,  welche  gleichen 
Schritt  hält  mit  dem  dabey  gröfstentheila  zum  Grunde  lie- 
genden Personalpronomen  (§.  56,  2).  Daher  eine  Un- 
terscheidung der  Geschlechter  in  der  zweyten  (und  drit- 
ten) Person;  aber  doch  nxix  2  Numeri ^  kein  Dual  (wie 
im  Substantive)  '^). 

Man  sieht  ans  dem  zuletzt  angedeuteten  umstände,    dafs  def 
Hebräer  in  der   vorliegenden   Ausbildung  der  Sprache ,   alle  jene    j 
nüanciiteren  Verhältnisse,  die  der  Grieche  durch  seine  zahlreichen    j 
Verbalformen  bezeichnet  hat ,    vollkommen  gefühlt  und  das  Be»    \ 
dürfnifs,  sie  auszudrücken,   empfunden  habe ,   wenn  dieses  gleich    > 
in   einer  ganz  unperiodischen    Sprache  minder  oft  der  Fall  seyn    ^ 
nnifste,    als  im   Griechischen,    Lateinischen   u.  s.w.      Nut  war    '■ 
dieses  nicht /)•«/»  genug  geschehn,    und  spätere  Geschlechter  pfle- 
gen  zwar  solchen   Grundeinrichtungen  nachzuhelfen,  aber  nicht 
ganz   neue  Bildungen  zu  schaffen.     Auch  die  germanischen  Spra« 
eben   haben    nur    cwey   Zeltverhältnisse    (^Praesens  und   Imper- 
fectum)   durch  bestimmte  Formen  ausgedrückt,  und  drücken  all« 
andere  durch  Hülfszeitwürler  aus;    ebenso  war's  ursprünglich  in 
den  slavischen  Sprachen« 

Das  gegenseitige  Verhäknifs  und  die  Bildung  dieser  Formen, 
sofern  sie  von  allen  Arten  der  Vei^ba  gilt,  zu  zeigen,  sind  die 
folgenden  $§.  bestimmt. 


t)  Der  Araber  liat  den  Dual  auch  beym  Fronomen ,  Verbuna  und 
Adjectiv  (wo  er  aber  offenbar  minder  nothwendig;  ist,  als 
beym  Substantiv  ).  Wie  im  Hebräischen  ist's  aber  in  der  ara- 
bischen Vulgävsprache ,  wo  der  Dual  beym  Pronomen  und 
Verbum  gar  nicht ,  beym  erstem  höchstens  die  Form  pro- 
miscuo  mit  dem  Plural ,  vorkommt. 


$•  77«   §•  78«  riexiou  des  Praeteriti,  a6i 

$.  77« 
In  Rücksicht  auf  ihre  Abkunft  und  Verwandtschaft 
zerfallen  die  von  jedem  Verbo  (  Kai  und  den  übrigen  Con- 
jugationen)  vorhandenen  Formen  in  zwey  Reihen.  Bey 
der  ersten  liegt  die  3  Praeb.  (/lOj?,  /I0j?3  u.  s.  "W.)  zum 
Grunde,  und  hieran  schliefst  sich  (aufser  den  Personen 
des  Praeteriti)  nur  ein  Theil  der  Participialformen.  Bey 
der  zweyten  liegt  der  Infinitiv  (IJOp,  /I^^H  u.  s.  av.  ) 
zum  Grunde,  und  hieran  schliefst  sich  der  meistens  gleich- 
lautende Imperativ  (viPp,  vIt^IPH);  das  Futurum  ^  wel- 
ches durch  Vorsetzung  abgekürzter  Personalpronomina 
vor  die  Infinitivform,  in  der  dritten  Person  durch  ^^ ,  ge- 
bildet wird  (^bp7  aus  vbPI);  auch  mehrere  Partici- 
pialformen. 

Z.B.   Praet,      nSo       Part.    nSd 

—  hiopj     -^    Siopj 

-  OR     -       DR 
^      Dipn     —    p''po 

Dagegen : 

Inf.  und  Imp,  ^bp      Fut.     bfOp^. 


bD]?        —      bl3,p^^        Par^    SöpO 

n^p     —     n^pj 

D*pn     ^     D^p.;. 


$.     78- 
Flexion    des    Praeteriti, 

1.  Daf«^  die  ^te  Person  Praeteriti  die  cinfacliito 
Grundform  jedes  Verbi  enthalte,  ist  oben  (§.  66,  2)  be- 
merkt worden.  Die  übrigen  Personen  bilden  sich  daraus 
so,    dafs  abgekürzte  Formen  des  Pronomen  personale  ichf 


so 2  //,  Haupt th.  Cap.  lll,  Vom  Verho. 

dUf  wir  VL.  s.  w.  an  diese  hinten  angehängt  werden.  Alan 
Itann  sich  dabey  die  5  Praet.  ^l?]?,  KT,  l'l?p.3  in  der 
Bedeutung  des  Participii  denken  (welches  sich  oft  eng 
in  der  Form  an  jenes  anschliefst),  mithin:  Pl^ID]?  töd- 
tend  du,  für  nj^N"  ;D]?,  LiTysy]  furcht ejid  ihr ,  für: 
IDHN  N*T^  ^),  In  der  dritten  Person  wird  kein  solches 
Pronomen  angehängt  (weil  schon  die  nackte  Grundform 
den  Begriff  dieser  Person  einschliefst),  aber  doch  das 
weibliche  Geschlecht,  und  der  Plural  bezeichnet.  So 
entsteht  folgendes  ScJiema ,  welchem  alle  Praeterita  fol- 
gen.    Der  Strich  bezeichnet  die  Stammform  des  Verbi. 


Sing, 
m,    Stammw^ort  selbst 


Plur. 

Dn 

R  (j^-:^)  — 

2.  Der  Ursprung  der  hier  angehängten  Bildungs» 
Buchstaben  oder  -  Sylben  ( Jjj^ormante.t ,  Jfformativa)  fällt 
grofsen  Theils  in  die  Augen. 

In  der  dritten  Person  ist  H-;;-  die  ^jwöhnliche  Femi« 
ninalbezeichnung,  und  ^  die  eigenthüniliche  Pluralbe- 
zeichnung im  Verbo  ®). 


d)  Die  Construction  des  Participii  oder  des  Adjectivi  verhalis  mit 
mit  dem  Pronomen,  so  -wie  sie  liier  zum  Grunde  liegt,'  ist 
auch  sonst  in  ziemlich  häufigem  Gebrauch.  (S.  Syntax  $.214). 
Dafs  man  aber  diese  Pronomina  auch  sonst  mit  dem  Participio  zu 
Einem  Worte  verbunden  hat,  zeigt  das  Syrische.  Ebenso  er- 
klärt es  Storr  (^Obsematt.  S.  46).  Die  Verbindung  mit 
dem  Infinitiv:  icli'gehen,  du  sitzen,  wia  sie  etwa  unsere  Kin- 
der haben ,  wurde  bey  dem  Hebräer  Bezeichnung  des  Futuri, 
lind  das  Praeteritum  läfst  sich  nicht  wohl  so  erklären ;  denn 
dafs  Strp  .  Scp  auch  alte  Infinitivformen  wären ^  wird  ohne 
Grund   behauptet. 

e)  Der   Araber  bezeichnet    auch  im    Plur.    das  Genus»    näail. 


§.78-    Flexion  des  Praeteriti,  ÄÖ3 

In  der  zweyten  ist  die  Abstammung  der  Jfformativa 
von  den  Pronorainibus:  HJ^N,  I^S?;  DriN,  jriN  ganz 
regelmäfsig. 

In  der  ersten  ist^3(v.13i^^  S.  2oi)  deutlich,  aber  "^nmuf» 
von  einer  alten  verloren  gegangenen  Form  ^?^.SJ  :=:  ^DJN 
(nach  der  Analogie  von  7]y\bi  und  HSNt)  herrühren  ^), 
DenSpracberfindern  schwebte  gewifs  dunkel  derGesichts- 
punct  vor,  der  Verwechselung  dieser  Afforraativen  mit 
den  Sußßxis  auszuweichen,  die  doch  Abkürzungen  der- 
«elben  Wörter  sind.  DaTier  das  Ajforviativum  r\ ,  DH , 
das  Sujjfixum  ^ ,  DD ;  das  Jfformativum  ^T\ ,  das  Siifjixum 
"i^,  ''-j-.  Nur  ^J  stimmt  überein  ,  so  dafs  ^.3  {lOp  wir  ha- 
ben getödtet,  und  ^i^'^/iOp  er  hat  uns  getüdtet,  blofs  durch 
die  Vocale  unterschieden  werden.  In  einigen  irregu- 
lären Verbis  w^ird  zwischen  den  Stammlaut  und  die  Aflor- 
mativen  noch  ein  Hülfelaut  (1)  eingeschoben  (§.  xoS,^.). 
Auch  die  Betonung  der  Afforraative  ist  in  den  verschiede- 
nen Klassen  der  Verba  verschieden. 

3.  Im  Syrischen  und  Arabischen  ist  die  Entstehung 
der  Flexion  auf  dieselbe  Weise  nicht  minder  klar,  nur 
ist  in  mehreren  Formen  die  Etymologie  schon  verwisch- 


|»XaS  "»• »    M.X4J  /.  f    aber  in  der  Vulgänprache'  feLIt ,    wi« 
im  Hebräischen ,    die  letztere  Form. 

y)  Seidens  tu  cker  (  Philologisch  »  -pädagogische  Aufsätze, 
Helmstädt  1795«  S.  88  ^0  fin<Jet  es  wchrecheinlicber ,  dafs 
sich  "»n  statt  *>3  durch  corrupte  Aussprache  aus  der  zweyten 
Person  herüber  geschUchen  habe,  yfi^  etwa  er  iveifst  f.  weifs. 
Mifsverständisse  ähnlicher  Art  kommen  allerdings  auch  in  den 
semitischen  Sprachen  vor,  z.  B.  das  neuarabische  \*'  \\ 
necul  f.  ich  esse  (wie  favons  bey  JVIoliere),  allein  die  ge» 
vrohnlicbere  Erklärung  scheint  mir  unbedenklich  und  vorzüg- 
licher, da  eine  gewisse  Mannichfaltigkeit  der  Formen  für  das 
Personalpronomen  offenbar  ist,  und  insbesondere  zwey  (mit 
n  und  S )  in  der  zweyten  Person  sicher  neben  eüiander  Statt 
hatten.     Y$^'  S torr  Obsarvatt,   S.  137  ff. 


a64 '  //.  Hauptth,  Cap.  JU.  T^om  Verho, 

ter,  als  im  Hebräischen,  z,B,  bey  der  i  yers,  ung.  ^XXJf, 

Derselbe  Fall  ist  im  Griechischen ,  wo  die  Flexion  in 
Personen  ohne  allen  Zweifel  lauf  dieselbe  Weise  entstan- 
den ist,  wiewohl  der  Ursprung  nur  noch  bey  einzelnen 
Personen  durchblickt,  ^.  B,  in  der  i  Sing..,  wo  (y  und 
jxi  offenbar  von  fyw  und  l^i,  ich  (wovon  h]XQ-o ,  i\xoi,  kfxs) 
ausgehn,  in  der  2  sing.,  wo  g  doch  wohl  von  av  du,  in 
der  i  plur.  wo  die  dorische  Endung  jxsg  (wovon  auch 
das  lat.  mus)  von  ajxixsg  wir  herkommt  S). 

Im  Syrischen  sind  mehrere  Flexionen  nur  in  der  Orthographio, 
nicht  in  der  Aussprache  verschieden ,    z.  B.    ^^ß  und   Q^^X) 

er  hat  und  sie  haben  gHödtet ;  £^.-i4.^p  und  ^A-^^£)  du  hast 
getödtet  (m.  und  /. ).  Man  könnte  geneigt  seyn,  dieses  für 
üeberrest  aus  einer  altern  Zeit  zu  nehmen ;  allein  das  historische 
Verhältnifs  des  Hebräischen  zum  Syrischen  macht  wahrschein» 
lieh ,  dafs  es  rielroehr  gleichsam  für  Verarmung  des  Dialekts  zi» 
lialten  sey. 

Anmerkungen    über  seltenere   Formen. 

I,     Dritte    Person, 
X,     Die  g  sing.  fom.  gen,  lautet  im  Syrischen  und  Arabischen 

V 

H~  ( A— ,  (^_^ ) ,  eigentlich  eine  Abkürzung  von  rj—  (wie 
7]-^  irn  st.  constr.  nl"  $•  126.4).  ebenso  einige  Mal  im  Hebräi- 
schen, z.  B.  5  Mos.  32,  56,  Ezech,  46,  »7»  am  häufigsten  bey 
den    Verhis  n*j  %•  »og,  Anm,   1). 

Nichts  als  aramäischartige  Orthographie  ist  N-^  Ezech.  31,  5, 
vielleicht  blofs  Schreibfehler  n —  in  n^S  (sie  übernachtet)  Zach. 
5.  4i  da  nicht  einmal  in  der  Verbindung  des  Wortes  ein  Grimd  zu 
dieser  Vocalveränderung  liegt  (nicht  etwa  der  §.  47,  \  angegebene), 

2,  Die  3  Plur.  wird  im  Arabischen  f»_;J^  geschrieben  ( mit 
EiliJ  paragogico ) ,  SO  auch  im  Hebräischen    einige  Mal ,    z.  B. 


£ 


g)  8.  schon  R.  Simon  hist,  crit.  du  V.  T.  S.  »01.  Dieselbe 
Entstehungswejse  in  andern  Sprachstämmen  s,  in  Adelungs 
und  Vaters  Mithridatcs  Th.  2.  S.  75». 


§,  73«    Flexion  des  Praeteriti,  '     265 

»<15*5n  Jos.  10,  24,    ferner  Jer.  aß,  12.  Ps.  139,  20.   Jer.  10,  5 
(vvi;  das  N  meistens  in  einzelnen  codil,    vvei>gelassen  wird), 

IJas  ]  para^ogicum,  welches  am  Futuro  gewühulich  ist  (s. 
$,  gl,  Ann).  1)  iit  am  Praet.  sehr  selten,  nämlich  nur  pi>*i^ 
5  Mos.  8,  3.  16;  ^:ipS  f.  !)pS  Jes.  26,  16.  Fater  (im  Coni- 
mcntar  zu  d.  St.)  hat  zwar  auch  5  Mos.  35,  21  :  pStJ  so^  näm- 
lich für  ^30,  erklären  vtollen,  aber  durch  einen  Intimm  (s.  mein 
Wi)it«rb.  u.  d.  W.  ]SD).  Im  Syrischen  ist  es  am  Vraet.  eben- 
falls Seltenheit,  doch  findet  es  sich,  wie  auch  im  Chaldäischen, 
Z.  B.  Ps.  77.  1 7  Targ.  5  Mal  in  Einem  Verse  (Michael  is  Ahhand' 
lung  von  der  syrischen  Sprache  8.44)»  Eichhorn  (Einleit. 
in  das  A.  T,  Tb,  2.  S,  53)  rechnet  dieses  Nun  zu  den  Archais- 
men des  Pentateuchs,  wozu  aber  die  angegebenen  Beyspiele 
durchaus  nicht  berechtigen. 

5.  Man  hat  ferner  auch  n-r"  (mit  einem  in  Kihhuz  quiesci- 
rendem  n  )  als  besondere  Form  statt  !j  aufführen  wollen  ( s.  z.  B. 
Stark  S.  263  )  ,  allein  überall  bezieht  sich  das  Kihhuz  auf  das 
Keri  mit  1  und  das  n  ist  mit  ein^jm  andern  Vocal  zu  lesen ,  z.  B. 
npati  Ps.  73,  2  (lies  im  Chethib:  nr3\l.^.  im  Keri :  !i3ö\tJ  ). 
Die  'Beyspiele  %.  B.  »  Kön.  22,  49-  6  Mos.  2j,  7,  Ezech.  35, 
j2,  8.  bey  Hill  er  de  Arcano  Kethib  et  Keri  S.  76  und  die 
Auflösung  derselben  bey  Simonis  ( Analys.  lectionum  maso' 
reth.")  u.  d.  Formen.  Derselbe  Fall  itt,  %vcnn  im  Texte  ein 
(-7-)  steht,  welches  sich  dann  auf  das  Keri  mit  !|  bezieht,  indem 
die  Texteslesart  ein  Singular  ist.  Z.B.  *^»X  Keri  11 23 N  (lies 
das  Chethib  IOM)  1  Sara.  13,  19.  Vgl.  Esth.  9,  27  und  Hiller 
a.  a,  O.  S.  343«     Beydes  gilt  ftuch  vom  Futuro  und  ImperaU 

II.      Zweytc    Person, 

4.  Für  die  gewöhnliche  Form  des  IVIasc.  n  kommt  auch  noch 
die  vollständigere   nn   vor,   z.B.   nPl'l^a   Malacb.  2,  14,    nn3p» 

Jos.  13,  u,   nnaoDJ  i  Mos.  31,  13,    nnSaa  2  Kon.  i4l'io 

(wofür  in  der  Chronik  die  gewöhnliche  Form  2  B.  2Q,  ig), 
nnt'n^  Hiob  33,  12  (im  Keri  die  gewöhnliche  Form),  Vgl. 
1  Mos.  3,  12.  Ps.  30,  9.  56,  9,  (In  der  Masora  ist  die  Form 
mit  n  durch  nS»,  die  ohne  dasselbe  durch  •iCn  bezeichnet), 

5.  So  wie  vom  Pronomen  PN  eine  seltenere  Form  *nH  vor- 
kommt (  §.  56,  Änm.  2  )  »  so  iiat  sich  diese  auch  in  das  daraus 
abstammende  Afformativum  der  Verba  verpflanzt,  und  kommt  so 
vorzüglich  häufig  und  fast  ausschliefslich  beym  Jeremia  und 
Ezechiel  vor ,  doch  immer  nur  im  Chethib ,  denn  im  Keri  steht 
immer    •>  T^n*'  ( abundat  *» )    und  darnach  »ißd  «vich  die  Punctc 


Z66  JJ.  Hauptth.   Cap.  ITl,   Vom  Verho. 

eingerichtet,  so  dafs  im  Texte  in  steht,  S.  Hill  er  de  Arcano 
Kethib  et  Keri  S.  5Qa  R.  Beyspiele  sind:  Jer.  2,  5.  5,  4.  4,  ig. 
13,  21.  22,  23.  46,  11.  Ezech.  16,  13.  So.  22.  36.  38- 43- 
51  u.  s.  w.  Ruth  3,  3.  4,  5.  Micha  1,  xi.  Aufserdem  hat  si« 
«!er  samaritanische  Peniateuch  z.B.  1  Mos.  13,  16.  4 Mos.  22,29 
(wo  es  Saraaritamüinus  ist).  Vor  Sujffixis  findet  dann  diese  Form 
beständig  Statt  (  §.  89.  1  )•  Einmal  kommt  nach  Einigen  dabey 
die  tusprüngiiche  Punctation  in  (ohne  Keri)  vor,  nämlich 
tnn^Ü  Zach.  9,  1 1  ,  wo  LXX.  Vulg.  Syi:  Arab.  Luth.  erklären: 
du  hast  ausgesaadt  (  vgl.  Hiller  a.  a.  O. ).  Allein  in  den  Zusam- 
menhang passender  ist  die  erste  Person. 

6.  Statt  |P_  steht  nsn«.  Arnos  4>  3»  nach  der  entsprechen- 
den Form  des  Pronomen  (  §.  56,  Anm.  5).  Ebenso  hat  der  sam. 
Cod.  die  Formen  ^iDl^V  2  Mos,  31,  5,  pn'»tü»  1,  iQ  für  |n-.. 

III.     ErsteFerson. 

7.  Bey  der  ersten  Person  de«  Sing,  fehlt  einige  Mal  im  Chc- 
thib  (Ps.  140,  13.  Hiob  42,  2.  1  Kün.  8»  48-  Ezech.  16,  59) 
das  •»  am  Ende,  nämlich  fijm,  Keri:  inyii.  Da  dieses  im  Syri- 
schen gewöhnlich  ist,  und  dann  riVli,  nSüp  ausgesprochen 
vrird,  so  zweifelt  Hiller  (  a.  .n.  O.  S.  387)«  ob  nicht  auch  hier 
so  auszusprechen  sey.      Allein  es  nähert  sich  vielmehr  den  arabi- 

sehen  Formen  |^^JIXä3,   v_/IXX5,     ""d  dem  hebräischen  n^tsi?, 

dorcn  letzterer  Vocal  in  keiner  litera  quiescens  ruht.      Hiernach 

ist  vielleicht  auch  Ps.  16,2  statt  fl'löN  du  (^meine  Seele)  sprichst, 

zu  punctiron  P*l!0t4  ich  spreche.    In  solchen  seltenen  Fällen  konnte 

der  Punctator  am  leichtesten  irren  und  die  gewöhnliche  Puncta« 

tion  dieser  Consonanten  wählen. 

»  ♦ 

♦ 

8.  Ein  n-7-  paragogicum  findet  sich  an  den  Personen  des  Prä- 
teriti  nur  sehr  selten.  Es  hat  dann,  wie  beym  Nomen  ($,  127,  i), 
den  Ton  nicht,  und  findet  sich  nur  an  deriFemininalendung  n-;r, 
die  dann  in  n  übergeht,  aber  ohne  Bedeutung.  So  nnJ<Ss3  f. 
nxSaJ  ( sie  ist  wunderbar )  2  Sam.  1,  26,  nnwanri  f.  nHi3nn 
(sie  verbirgt)  Jos,  6,  17.  (In  beyden  Fällen  hat  Penultinta 
nach  der  Masora  Patach,  statt  dessen  man  Kamez  erwarten  sollte, 
so  auch  n'iaiö  Jö».  »Si  »2,  nSjD'lJn  Ezech.  8»  2).  Alle  übri- 
gen Beyspiele  (an  der  3  masc.)  sind  nicht  sicher:  a)  r\Q'^^'iii 
4  Mos.  21,  20  (vgl,  25,  28)  tann  das  Fem.  seyn,  und  incorrecc 
auf  n5DS,  statt  auf  y/Hl,  gchn.  Die  Zunlckziehung  desAccentt 
kann  Ihren  Grund  in  dem  folgenden  einsylbigen  Worte  haben 


§.  79«    Bildung   der  lußnitiven,  267 

($.  51,  1  litt.  a).  h)  n"ia\Ü'  Hiob  26,  15  ist  ebenfalls  walirscli. 
Femininum,  unJ  incorrect  auf  inil  als  re^-««^  bezogen ,  wofüt 
auch  der  Accent  ist.  r)  n*lKV)  Arnos  i,  1 1  würde  seine  passend- 
ste Deutung  haben,  vrenn  man  es  für  i''i*il0«i;  nähme  ( §.  53 
Anm.  5),  durch  welche  üemerkun^  auch  der  einzige  Zweifel 
von  Nolde  (S.  goo.  A.)  beseitigt  w^ird.  Der  Accent  ist  zurück- 
gezogen, wegen  der  folgenden  Tonsylbe.  d)  n\!)*T»  5  Mos.  9;5, 
A3  .ist  Imperativ  (J^.  io5,  Anm.  i).  e)  nn3  Jcs.  7,  2  ist  wirkliches 
F«m.  und  geht  auf  DIN  Syria^  welche«  hier  für  Syri  steht 
(5.  1x6,  2). 

5.     79- 
Bildung    der    Infinitiren. 

1.  Die  zweyte  Grundform  jeder  Conjugation  ist  der 
Infinitiv.  Insofern  er  V^erbalsubstantiv  ist,  läfst  er,  gleich 
den  übrigen  Substantiven,  eine  doppelte  Form  zu,  einen 
Status  ahsolulus  und  Status  constructus,  z.  B.  in  Kai  des 
regulären  V^erbi  ^"^i^J?  und  /^j?.  Uebrigens  ist  das  son- 
stige Verhältnifs  zwischen  dem  Nomen  ahsolutum  und 
constnicLum  (|J.  126)  hier  weder  der  Bedeutung,  noch 
der  Form  nach  festgehalten,    denn: 

a)  ist  der  Gebrauch  des  Inßnitivus  absolutiis  auf  den 
Fall  beschränkt,  wo  der  Infinitiv  als  Accusativus  abso' 
latus  steht  und  im  Lateinischen  durch  das  Gerundium 
in  do  ausgedrückt  wird  (s.  §,  Goß)»  in  allen  übrigen 
cteht  der  Inßnitiviis  constructus, 

b)  scheint  nicht  sowohl  der  Inßnitiviis  eonstruetus 
aus  dem  ahsolutus  abgekürzt,  als  vielmehr  dieser  aus 
jenem  verlängert  m  seyn.  Er  hat  auch  öfter  ejnen  ganz 
abweichenden  Charakter,  und  scheint  wohl  auf  jeden 
Fall  eine  spätere  Bildung  als  jener.  Wenn  wir  von 
dem  Infinitiv  als  Grundform  und  vorzugsweise  reden, 
ist  also  immer  nur  der  Inf,  constructus  gemeint. 

2.  Für  den  Inßnitivus  (constructus )  hat  man  nun 
folgende  Charakterformen  zu  merken; 

o)  in  Kai  des  regulären  Verbi  lautet  er  /il^p,  mit 
Cholem   puro.     Nur  selten  beetehen   daneben    andere 


flßö  II'  Haupt th.   Cap.  III.  f^om  Ferho, 

Vocale  zwischen  den  letzten  Stammbuchstaben,  als 
DD'vtJ  liegen,  JHj  (woraus  jH,  ^1-?)).  Diese  Form  ist 
aber  genau  verwandt  mit  /pp.,  i^fy  ^p»  d«h.  mit' 
Suff,  ''h^j?,  und  in  den  Verbis  VV  DÖ  f.  3DD.  S.  fet- 
ner §.  xso,  no.  xo.  II, 

b)  m  mehreren  Conjugaiionen ,  welche  em  Chtrek 
oder  Zere  (purum)  in  der  ersten  Sylbe  haben ,  hat  der 
Infinitiv  Patach  und  Kamez  ;  so  in  Fiel  (  und  den  ana- 
logen seltenen  Conjugationen)  und  Hlphil.  Als:  /©p. 
Inf.hz^;   b^^S;;  Inf.hshs^;   "^"13  /«/.  T|*13;    ^''lOpn 

/w/.  S^äpn;"  D'»pn  /«■/.  D'«pn;   3Dn"L/.  sqn. 

Ebenso  PJ"'bNn  /H/'p)**DJ^n. 

c)  Anderswo  ist  der  Infinitiv  auch  mit  der  3  Fraet. 
gleichlautend,  insbesondere,  wo  dunkele  Vocale  oder 
die  unveränderlichen  "^-n-»  i-.  ^  concurriren,  z.B.  in 
Fyal,  Hophal  und  Po-^'Z  ^tSp  ,^  blflpH  ,  bSlA,  in  HIph. 
und  //o/t;Ä.  der  rWrJß  13  und  ^3,  als;  D'^^.'in,  D^IQT), 
Dp^ri;    ebenso  in  Hithpael ,  Fract.  und  Inf  ,    ^DpHn. 

<2J  in  Niphal  hat  der  Inf.  einen  etwas  verschiedenen 
Charakter  von  der  3  Fraet.,  nämlich  den  vollständ.  die- 
ser Conjug.  (§.  es)  ■3n,  als;  Fraet.  blOp:  ,  Inf.  '^K)]??!  ; 
Prfltf^  3OJ  (von  330),  /^i/^,  3Dn.   So  im  Arabischen, 

z.  B.  in  CoJij.  S.  Prae^    Va3  ,  Jnf.   V^/iÜ,     Endlich 

tfj  hat  der  Inßniliv  (als  Nomen  verbale')  öfter  eine 
Femininalendung  H— ,  gewöhnlicher  Htt-^,  welche 
hier  als  Bezeichnung  des  gen.  neutrius ,  mithin  passend 
zu  allgemeinen  Begriffen  ,  steht.  Im  regulären  Verbo 
ist  dieses  verhältnifsmäfsig  selten,  z,  B.  ^3i*1p  (für 
3'^P.),  aber  in  gewissen  irregulären  das  gewöhnliche, 
als:'  n"ib5  f.  niSA  (von  "1^5)  ;  n^5  von  ^3i  f.  ^^2; 
n3^,  von  3^  f.  3t£?%  In  den  letztern  Fällen  dient  es 
jcugleich  dazu,  den  Infinitiv  vomimperativ  zu  scheiden. 
Die  vielfachen  Infinitivforraen  der  Araber  kommen  auch  im 
HebräifChen  fast  alle  aU  Nomina  verbalia  vor  (g.  iSo),    von 


§.  7i>-    Blldwig  der  Jnßnitiven*  S26y 

denen  einige ,  z.  B.  mit  vorgesetztem  D  auch  noch  als  Infinitive 
constiuirt  werden ,  was  aber  hier  noch  nicht  in  Betracht 
kommt. 

Beyspiele  von  Infinitivformen  im  Flutale  a.  %.  103,  Anm,  3. 

5.     Der  Jnßnitiviis  aisolntus  bildet  sich  dagegen  ins« 
besondere  auf  folgende  unterscheidende  Weis'e  ^)  '. 

a)  in  Kai  hat  der  Inf.  absol.  '"ii^j?  aufser  Kamez  ein 
Choleni  impurumf  welches  daher  meistens  jjleiie  ge- 
schrieben "wird;    er  entspricht  mithin   im  Arabischen 

den  Formen  ^^J^i  j  i)W^*'  Diese  längere  Form  wird 
nxm  aber  bey  allen  irregulären  Verbis  beybehalten,  de- 
ren Infinitiv  sonst  durch  Zusammenziehung  oder  yjphae- 
resis  einen  Stammbuchstaben  verloren  hat,  als: 

/«/  constr,  n^,5,  (von    ^^2)  ahsoh^^^l 

rattj^  (von  n^^)    ~  zi^'^i 

ib  (von  nno)   —  :3"üa 

\n  den  Verbis  SV  steht  Clp  für  Q*l]?  «  in  den  H  /  bestän* 
dig  rtl5  ,  nicht  T\Tl!^, 

b)  Jenes  1  in  der  letzten  Sylbe  behält  dieser  Infinitiv 
avich  in  Niphal^   Fiel  und  Pyal  bey,  als:     /lOpH,  absol, 

bjDgri;  Sd^,  absol.  bbp^;  Htsp,  ß&j-oz.  Vis)?'/ vgl.  die 

arabischen  Infinitiven  von  Conj.  IV,  VII.  VIII.  IX. 

mit    eingeschobertem    Elipht     als:    ^jV^'l,    ^jLjJljf, 

AX^Xf',  ^jlAXAM^f.     In  Niphal  hat  eich  obendrein  die- 

ser  Infinitiv  oft  wieder  an  die  3  Praet,  angeschlossen, 
und  unterscheidet  sich  davon  nur  durch  dieses  einge- 
schobene Cholenzt  als  DH^J,  Inf.  absol,  OHlw. 

c)  In  Hiphil  steht  für  "^-r^  in  der  letzten  Sylbe  **—* 
auch  wohl  nur  (-rr)  (welcher  Laut  dem  Hebräer  für 
länger  gilt,    s.  §.  44.,  Anm«   2),    als:    ^^iPpH,  absoL 


h)  Vgl.  riiein  hcbr.  IV^örttrhiuh,  Vorrede  zu  Th.  1.  S.  XIX. 


1170  //.  Haupt th.  Cap.  III.   Vom  Verla, 

d)  dieses  Zere  ist  häufig  aufserdem  da  gewählt  %ror- 
den,  wo  gerade  der  , gewöhnliche  Inlinitiv  sonst  Cho- 
lein  hat,  zum  Beweis,  dafs  man  di(^  gewöhnliche  Form 
mit  Fleifs  vermieden  hat.  Z.B.  <^3y,  gewöhnl.  Inf. 
n^y,  n1^3£;  nsn  — nlSn,-  ebenso  mehrere  Alal  in 
PyßZ  und  Hophal,  als :  "IAH  ,  gew.  I^H  ;  -riHn  ,  gew. 
br^nn.     Endlich 

e)  ist  die  Femininalform  hier  gar  nicht  gebräuchlich. 
Die  Fälle  s.  litt.  a. 

4..  Die  Casus  ohliqui  des  Infinitivs  (oder  des  Gerun- 
dium^ -werden,  wie  heym  Nomeji,  durch  Präpositionen 
ausgedrückt,  welche  dem  Infinitiv,  und  zwar  der  Forma 
constructa  desselben,  vorgesetzt  werden,  z.  B.  *^p^  i  um 
zu  besuchen,  H'^PS,  über  deren  Bedeutung  s.  §.  3 10. 
Auf  die  Form  des  Infin.  haben  diese  Präfixen ,  als  zufälli- 
gere Zusätze,  nur  selten,  und  nicht  so,  w^ie  die  Präfor- 
mativen  des  Fiituri,  Plinflufs  gehabt  (§.  94,  Anm.  3). 
Der  Genitiv  des  Infinitivs  ist  davon  ausgeschlossen  ,  und 
bildet  sich,  wie  beyraiVome/i,  durch  den  Status  constructus. 

$.      So- 
Bildung     des    Imperativs. 

1,  An  den  Infinitiv  schliefst  sich  zunächst  der 
Imperativ f  dessen  Hauptform  (dieflte  Person  des  Sing.) 
•in  den  meisten  Fällen  geradezu  mit  demselben  gleichlau- 
tend ist.  So  in  Kai  des  regulären  und  vieler  irregulären 
Verba,  als:  btOp,  30,  D^p,  in  Niphal,  Fiel,  Hiphil, 
Hithpaei  fast  ohne  Ausnahme.  In  Kai  ist  jedoch  neben 
der  Form  mit  O  auch  die  mit  J  gebräuchlich  ,  im  regu- 
lären Verbo  zwar  selten,  als:  ^3T ,  allein  in  gewissen 
unregelmäfsigen  gewöhnlicher:  tü^  für  ^^2  (\on  ^^^). 
In  einigen  Klassen  des  letztern  zeigt  sich  auch  die  Form 
mit  Et   als  3^^  (für3^,J},    [^  f.  I^,-^»  insbesondere  bey 


§.  go.    Bildiuig  des  Imperativs,  271 

äen  VerlisTv)  in  allen  Conjugationen,  als:  H^^ ,  Niph, 
riv^n  ,  Pi,  TtJ^  u.  s.  ^y.  (s.  darüber  jedoch  §.  top,  i, 
Anm.  2  ).  Vgl.  vom  Futuro  §.  8  ^  >  4«  ^^  die  Femini» 
nalendung  n-7-  und  ^-rr^  beym  Infinitiv  -wegfällt,  so  be- 
gründet sich  auch  hierdurch  öfter  ein  Unterschied  der 
Form,   z.  B.  Imp,  D^.,  Inf.  HD^. 

Anm,  1.  Dafs  man  für  den  Imperativ  und  Infinit,  ursprüng- 
lich vollkommen  (Jieselbe  Form  gebrauche  habe,  ist  sehr  natür- 
lich. Auch  der  Grieche,  der  so  viele  Imperativformen  hat, 
drückt  den  Befehl  öfter  durch  den  Inf.  aus.  Das  Hesiodische: 
Y'J[*vov  ffTFU^siv ,  Yü/vtvov  hs  ßaxntv  (Opp.  et  dies  V.  59^^)  lau- 
tet beyra  Vireü :  nudus  ara,  sere  nudus  (^  Georg,  i,  299). 
Ebenso  11.  f ,  6g!i  :  'AAA«  ffvy  «/\^'  'Aj^jXjji  —  Eixsiv.  (  An- 
dere Beyspiele  s.  iyiatthiä''s  gr.  Gramm.  S.  784  ff-  Butt' 
mann  S,  488  }•  Selbst  bey  den  Kindern  gilt  essen  für  den 
Inf.  und  Imperativ.  Im  Hebräischen  war  dieses  um  so  pas- 
sender, da  der  Infinitiv  zugleich  durch  eine  der  kürzesten  und 
einfachsten  Verbaiforraen  ausgedrückt  wurde,  und  gerade  bey 
dieser  Form  inüglichste  Kürze  ein  Haupterfordernifs  war.  Au» 
diesem  Grunde  enthält  der  Imperativ  in  mehreren  Sprachen, 
z.  B.  der  deutschen  und  lateinischen,  gerade  die  allereinfachsto 
Stammform,  z.B.  sag,  sey,  lafs  ,  ama,  doce,  leg3,  audi,  die, 
a.  Von  den  Passivis  kommen  im  Hebräischen,  wie  im 
Arabischen,  keine  Imperativen  vor,  oder  vielra^'hr,  was  in 
der  Natur  der  Bedeutung  liegt,  so  selten,  dafs  es  nicht  der 
Mühe  lohnt,  si«  in  der  Grammatik  aufzuführen.  Einige  Bey- 
apiele  von  Hophal  s.  Ezech.  32,  ig:  DiStin  leg«  dich,  und 
Jer.  49»  8*  ^JSn   wendet  euch. 

5.  Mehrere  ältere  und  neuere  Grammatiker  (z,  B'  Alling 
S.  211.  Jahn  S.  186.  Storr  S.  x66)  nehmen  auch  Imperoti- 
▼en  der  Form  SlCi^  an,  z.B.  113»  2  Mos.  20,  g.  11*1^  4 Mos. 
S15,  17,  T[')hn  Jer.  2,  2  u.  8.  w.  Diese  alle  sind  aber  Infini' 
tivi  ahsoluti,  welche  befehlend  stehn  (nach  Syntax  §.  208)» 
weshalb  die  Form  in  der  Anrede  an  mehrere  nicht  verändert  ist. 

Auch  die  arabische  indeclinable  Imperativform,  wie     jj^J 

descende ,  descendite  (Jahns  arab.  Sprachl.  S.  186)  scheint 
mir  ein  solcher  Infinitiv  absolutus.  Die  Form  entspricht  der 
von  'jltSp  genau. 

2,      Schon  jene  dreyfache  Form  (mit  O,  ^ ,  E)  hat 
d«r  Imperativ  mit  dem   Futwg  gemein.      Au    dasselbo 


•572  II,  hauptth.   Cap.  III.  F'om  Verbo. 

schliefst  er  sich  auch  ganz  in  Rücksicht  auf  die  Flexion 
an,  wievvohl  hier  nur  von  einer  Biegung  der  zweyten 
Person  in  das  Femininum  \xi\6.  den  Plural  die  Rede  ist.  Das 
Schema  ist  hiernach  l 

Sing.  Plur. 

i.  (Sbf))  '^ 

■ T[2 

T 

dessen  Erklärung  zugleich  mit  in  der  des  Fiiluri  liegt. 
Eine  dritte  Person  des  Imperativs  gibt  es  nicht. 

Mit  dem  Futuro  hat  der  Imperativ  endlich  auch  ge- 
wisse mehr  und  minder  bedeutsame  Verlängerungen  und 
Verkürzungen  der  Form  gemein  (§.  87)»  Wegen  jener 
durchgängigen  Analogie j  die  sich  auch  in  der  Syntax 
zeigt  (§.  215),  haben  ihn  mehrere  ältere  Grammatiker 
Futurum  primum  genannt« 

ßilduns;  und  Flexion  des  FütUri. 
1.  So  wie  sich  das  Praeteritum  durch  Hintenanfü' 
gung  abgekürzter  FrojiomiualiormGn  bildet,  so  das  Futu- 
rum durch  Vorsetzung  derselben,  doch  80^  dafs  die  7«/!- 
nitiviorm  zum  Grunde  gelegt  wird*  Weil  diese  Bildungs- 
buchstaben vorn  stehn  (daher  Praeformantes,  Praefor- 
mativa  genannt)  und  der  Ton  auf  die  Verbalform  selbst 
hineilte,  sind  sie  mehr  verkürzt,  dXs  d.\c  Jjformativa  des 
Praeteriti ,  so  dafs  dann  bey  einigen  der  Ursprung  über- 
haupt nicht  mehr  ganz  klar  ist.  Aufser  ihnen  haben  meh- 
rere Peräonen  auch  noch  Zusätze  am  Ende,  alled  nach 
folgendem  Schema: 


'  [f. 


Singt  Ptur. 

(h  ^ ^ 

(?)  r\2 n 


l/dV)^- 


1   comm. 


Von  dem  Vpcale  dieser  Praeformativa  unten  no»  $» 


§.  gl.    Bilchmg  imd  Flexion  des  Futuri,  275 

Die  alten  Grammatiker   haben   diese    4  Präformativcn   in    dem 

Worte  ]n^N    zusanimengefafst,     welches    sie    selbst    für:     FutU' 
ruin  gebrauchen. 

2.  Bey  der  nähern  ILrkJärung  dieser  Praformativen 
wollen  wir  von  den  deutlichen  ausgehn,  und  daher  mit 
der  ersten  und  zweyten  Person  anfangen. 

\n  der  ersten  Person  ist  N  ollenbar  aus  "^»J^. ,  und  .3 
aus  "^JN  abgeliürzt.  Auch  in  dem  ersteren  lag  zwar  ein 
Nim  (welches  auch  in  dem  abgekürzten  Sufjvxo  *'\  er- 
scheint), indessen  der  Singular  mufste  von  dem  Plur.  unter- 
schieden werden  ;  in  dieser  Auswahl  offenbart  sich  aber 
wiederum  eine  gewisse  Reflexion  der  Spracherfinder. 

In  der  zweyten  Person  ist  das  H  im  Masciilino  von 
ni^N  du.  Dieses  ist  beydeu  Geschlechtern  und  Nutneris 
gemein,  und  letztere  niufsten  daher  durch  Veränderun- 
gen am  Ende  angezeigt  werden,  ^-r-  ist  im  syrischen 
Verbo  häufigst  Bezeichnung  des  Ferniiiini.  "^  ist  Plaral- 
bezeichnung,  wie  in^  7lOj?,  ohne  über  das  Geschlecht  zu 
bestimmen,  dieses  bleibt  daher  hier  gen.  viasc.  ^13  end- 
lich soll  aufser  dem  Plural  auch  das  Femininum  bezeich- 
nen. Man  könnte  hier  2  als  Pluralbezeichnung  ( wie  in 
p-7-,  |i^^?),  und  n^jr  als  Bezeichnung  des  Feminini  ueh- 
men;    allein  letzteres  H-^-,    welches  im  Arabischen  und 

Aramäischen  fehlt  ((^,  J~)»  auch  im  Hebräischen  zu 
Zeiten  weggefallen  ist,  scheint  unM'"esentlich  und  nur 
paragogisch,  denn  Nun  hat  allein  schon  den  Charakter 
eines  Flur,  fem.  Man  denke  an  das  aram.  |-;r ,  ^  (für 
das  hebr.  H"!),  ^rjS,  jH.      Im  Arabischen  wird  auch  im 

Praeteri^o  die  3  Plur.  fem.  dadurch  bezeichnet,  (^Xä5  sie 
(die  Weiber)  haben  getödtet.  Das  H^r  ist  paragogisch, 
wie  in  ^3^l^^,  n3n.  Man  kann  die  Endung  auch  von 
n2n  eae  selbst  herleiten  '),  was  nur  in  der  zweyten  Person 
nicht  passend  ist. 


»;  Schultern  (Institt.  S.  278).     Storr  (Observatt.  S.  145)- 

s 


£74  ^^»  Haiiytth.  Cap.  III.  Vom  Verho. 

In  der  dritten  Person  ist  die  etymologische  Erläute- 
rung um  so  schwieriger.  Ueber  das  Jod  des  Masculini 
ist  indessen  die  Erklärung'*)  ziemlich  befriedigend,  dafs 
es  von  N^n  herkomme,  und  eigentlich  ein  1  seyn  seilte, 
■welches  aber  in  Jod  verwandelt  -worden  sey,  weil  der 
Hebräer  überhaupt  das  T  im  Anfange  der  Wörter  vermei- 
det und  \nJod  verwandelt  (z.B.bey  den  Verbis  12  §.  i  05), 
vielleicht  zugleich  ^),  um  die  Verwechselung  mit  der 
CopiUa  T  (und)  zu  vermeiden.  (Wäre  nicht  das  1  Vav 
conversiüum  eine  spätere  Bildung,  so  hätte  auch  Vermei- 
dung der  Concuvrenz  mit  diesem  einen  Moment  abgeben 
können).  Man  hat  sogar  die  alte  Form  mit  1  noch  in  meh- 
reren Stellen  des  Chethib  nachAveisen  zu  können  ge* 
meint  '"),  allein  es  scheint  mir  nicht  zweifelhaft,  dafs 
ilas  Chethib  hier  überall  mit  andern  Puncten  als  Praeteri- 
tum  zu  lesen  sey.  Man  hat  aufserdem  eingewendet,  dafs 
eich  das  Jod  hier  auch  im  Arabischen  fände  (wo  doch 
«onst  das  ursprüngliche  Vav  bleiben  kann ,  z.  B.  TT.'^ , 
*^r  *i )  ^^^'*^^  *^^^^  ^^^  Syrischen  gar  ein  Nim  statt  dessen 
stehe,  ^Q^£i.j  s=  ^^p1«  Allein  diese  Einwürfe  lassen 
sich  wohl  heben.  Das  Arabische  hat  seine  gegenwärtige 
Bildung  offenbar  aus  einer  Zeit,  wo  jene  Grundeinrich- 
tungen schon  bestanden,  und  ist  selten  so  etymologisch 
geregelt,  als  das  Hebräische;  das  syrische  Nun  scheint 
aber  erst  eine  spätere  aus  dem  Jod  entstandene  Bildung, 
aus  einer  Zeit,  wo  man  an  die  ursprüngliche  und  etymo- 
logische Bedeutung  solcher  Bildungsbuchstaben  nicht 
mehr  dachte.  Man  mag  sich  daher  ein  ähnliches  Ver- 
hältnifs  denken ,    wie  zwischen  der  dorischen  Form  tutt- 


k)  Von  Hezel  (S.'zS^S.),      Storr  ( S»   138)  u.  A. 

/)  Nach   Buxtorf  thes.  grammat.    S.  94« 

vi)  Hezel  a.  a.  O.  Z.  B.  n3l1,  Keri  nil^  Ps.  10,  10;  |äsi, 
Keri  ]aai  Sprüchvv.  2,  7 ;  :jn\l»1,  Keri.tN^i^''  103.5,29,  ferner 
Ezech.  44,  24.  46,  15.  2  Chron.  24,  27.  Spiücbw«  13.  So. 
»»»  5«    Vgl.  Storr   Ohservutt.  S.  13Ö. 


§.  gl.    Biluinig  und  Fleoy.lon  des  Futur i.  ÜJ^ 

VOfj.Ei;,  worin  sich  ilie  Ilnlst.ehuiig  zeigt,  und  der  gewöhn- 
lichen rvTTTOjj.aVf  wo  diese  Spm-  verwischt  ist.  JorJ  und 
die  Uquida  Null  wechseha  aber  öfter  als  Anfangsbuchstaben 
(vgl.  ,  die  Ferha  *>'£)  und  fS ).  Dafs  d..s  "^  von  N'Tl  sie 
küuniie,  welches  urs]?rüiiglich  (wie  N^H)  gen  ramm, 
gewesen  sey,  ist  unwahrscheinlich;  denn  e.s  iäfsr  s^ch 
nicht  wohl  annehmen,  dafs  die  Formen  N^T  und  ^J^fl 
früher  zusammen  als  comnumia  existirt  haben,  ohne  zu- 
gleich die  Geschlechter  zu  trennen* 

Noch  dunkeler  ist  die  3  Fewi.  im  Sing,  und  Plur.  j 
welche  letztere  im  Praet,  gar  nicht  vom  Masc,  unterschie- 
den wird  (im  Syrischen  und  Arabischen  gesthielit  es 
jedoch  Ji  Woher  nämlich  das  H  in  beyden  Numeri s ,  wo- 
durch die  Form  ganz  der  2  masc.  gleich  wird  ?  Man  hat 
es  gewöhnlich  für  die  Femininalbezeichnung  H  am  Ende 
der  Wörter  geiiommen  ") ,  die  hier  nur  z;orgeyetzt  sey; 
die  Form  sey  daher  hur  zufällig  der  2  masc.  ähnlich^  dem 
Ursprünge  nach  aber  verschieden,  und  solcher  Falle  gibt 
es  allerdings,  z.  B.  ^•300  von  ihm  und  von  uns  (S.  222). 
Doch  bleiben  hier  2  gewichtvolle  Zweifel,  nämlicH 
a)  ist  es  doch  ein  allzu  wesentlicher  Unterschied,  ob  ein 
Bildungsbuchstabe  vorn  oder  hinten  stehe,  und  es  findet 
sich  kaum  eine  Analogie  zwischen  denselben  ( z.  B.  fl 
16t  hinten  Feminiriälcharakter ,  vorn  Charakter  von 
Hiphil  u.  s.  w.);  i)  Avenn  H  das  Femininum  bezeichne- 
te, so  fehlte  es  immer  noch  an  einer  Bezeichnung  der  drit- 
ten Person,  und  in  HJltOpr^  wäre  das  Feminimini  doppf-lt, 
die  Person  gar  nicht  bezeichnet.    Ebenso  in  der  syrischen 

Form  %.x^Q.^olt  wo  sich  das  Streben  zeigte  die  fehlen- 
de Femininalbezeichnung  (zum  Unterschied  von  V^q^ndZ) 
nachzutragen.   In  dem  H  schiene  also  vielmehr  die  3  Pe/jr» 


71)   Schult  ens  Institutt.    S.    275.      Storr   Ohservatt.   S.  i43> 
P^ater    S.    174. 

S    2 


376  JJ.  Haupt th.    Cap.  III.  f^om  Verbo. 

als  die  Femininalbezeichnung  zu  liegen  °).  Wenn  man 
nicht  auf  die  Erklärung  überhaupt  Verzicht  Iciöten  vvill, 
60  kann  man  sich  vielleicht  denken ,  dafa  diese  Formen, 
die  wahrscheinlich  erst  später  hinzugekommen  sind  (da 
man  anfangs  das  Genus  nicht  unterschied),  aus  der  2ten 
Person  durch  Misveistand  herübergeschlichen  sind  P). 
Solche  Misverständnisse  fmden  sich  im  regulären  Sprach- 
gebrauch öfter ,  und  wurzeln  dann  in  der  Sprache  fest. 

So  hat  man  im  Vulgärarabischen  die  i  -plur.  fut.  Vj  v3 
{edamus^  so  häufig  für  den  Sing,  gebraucht,  dafs  sie  geradezu 
Sing,   geworden  ist,   und   man   den  Plur.   durch  ein  neues   \m.  ^ 

am  Ende  bezeichnen  mufste ,  |ilA>  O  wir  essen.  Auf  älinliche 
Weis«  steht  in  einigen  Dialekten  VJLjJCJf  '^""  /•  für  ^tJ^^^^  du  f., 
und  letztere»  bedeutet  du  m.  '  Donibay  grammat.  inauro  -  arw 
hica  S.  20.  £1.  Her  bin  jprincijjes  de  la  lungue  arabe ,  Fref. 
S.  111. 
In  den  andern  Dialekten  hat  man  wenigstens  im  Plu- 
ral die   2te  und   3te  Person  unterschieden ,  und  letztere 

lautet  (ganz  analogisch)  Ht^p,^. ,  ^^^aj^  ;^'j^*:J- 
Ebenso  auch  im  Hebräischen  Hj — ^  Dan.  Q,  22.  1  Mos. 
30,  38-  1  Sam.  6,  12.  Uebrigens  sind  die  Formen 
TO  —  n  überhaupt  selten. 

üeber  den  muthniafslichen  Gebrauch  der  Foi'm  niS^jDR 
/.  *jicp.n  9.  5.  216. 
3,  Die  Präformativen  des  Fubufi  haben,  wie  die  mei- 
sten Vorsetzbuchstaben,  an  sich  Schioa,  welches  aber 
nach  Maafsgabe  der  Zusammensetzung  mit  der  Infinitiv- 
form verschiedentlich  verändert  wird.  Diese  Zusammen- 
eelzung  ist  jetzt  näher  zu  zeigen.      Nämlich: 

a)  das  Schwa  bleibt  unverändert  in  den  Futuris  Fielt 
Fyal,    Poei   und   den  diesen  analogen  Conjugationen, 
w^eil  hier  kein  Zusammensprechen  mit  der  Verbalform 
möglich  war.      Daher: 
»»■ 

o)   Stark  lux  gramm.  hehr.    S.  265» 

■p)  S eidens tücker  a.  a.  O.  (Note/,  zu  §.  78).    Jahn  gram" 
mat,  hebr,  S.  177, 


§.  3i-    Bildung   und  Flexion  des  FuLuri,  S77 

Inf.  Fi.    SC3.]?       Fat.     hl2pj] 
~  Py.     Sej?  —      hi2'P'\ 

—  Po.  nqio      —  3D"io^. 

h)  In  Kai ,  ^vo  der  Inßnitiv  Schiva  unter  dem  ersten 
Stammbuchetaben  hnt,  bildet  das  Praejormativum  da- 
mit eine  S};lbe  und  erhält  Chirek,  bey  Gutturalen 
Patach  oder  SegoL      Inf.  StOp,  Fnt.  Sb;?"^;    Inf.  "lOV, 

Fu^  10^^!;  Inf  onn,  F«£.  b^n;;.. 

Bey  den  Verbis,  deren  Infinitiv  vorn  die  litera  schwata 
(3,  "))  verloren  hat,  und  wo  eine  Femininalendung 
angenommen  ist ,  mufs  die  ursprüngliche  und  vollstän- 
dige Form  hergestellt  werden ,  und  liegt  beym  Futuro 
zum  Grunde.  Z.  B.  ^^,  Inf.  TV^^  (für  HTÜ^J /. 
von  ml^,  Fat.  ^^2},  cJntr.  Tl^ilV  2tÜ\  luf'^TÖ^, 
{inrrÖ}V;j.  von^fj)^]),  Fr//:.  3^.:;.  cf^^/rr^StTJ;^. ,  DtÖ<. 

c)  in  den  Conjugationen ,  die  überhaupt  oder  deren 
Infinitivformen  wenigstens  mit  H  anfangen,  fällt  dieses 
im  Futnro  aus  ,  und  das  Praeforinativuni  tritt  in  dessen 
Punctation  ein  (().  34,  2   litt,  b): 

Inf.  Nipk.    SD]?ri    Fut.  h^;p^\  f.  HiDjsn^^ 

—  ,  —       D-ipn     —  Dipl 

—  //opÄ.      Djp^n     —  üpv 

—  iiithpa.  Hi2|?nn      — ^^!pJV.  u.  s.  w. 

rf  (f 

<ij  in  den  Fiituris  Kai  der  Verba  IV  und  W  be- 
kommt das  Praeformativum  Kamez,  20,  yMt,  DD^; 
ff^p,  fnt.  D^p^.  Man  könnte  dieses  aus  der  Einsylbig- 
]ieit  des  Stammes  erklären,  Avelche  öfter  eine  Dehnung 
der  Präformativen  zur  Folge  hat  (z.  B.  *\'^,  "T^^l 
§•  155)5  allein  die  wahrscheinlichere  Erklärung  er- 
gibt sich  aus  der  sonstigen  Analogie  dieser  Verba, 


27(5  ^^'  IJaiipLth.   Cap,  JII,  Vom  J^erlo. 

4..  Die  sonstigen  Vocale  der  Fntura  stimmen  ganz 
mit  denen  des  Inünitivs  überein  ,  nur  Kai  und  die  Verba 
n"?  in  allen  Conjugaiioneri  raacjiien  eine  Ausnahme. 

In  Ral  existiren  nämlich  neben  der  Form  mit  O  (Cho- 
lern),  noch  zwey  andere,  mit  A  (Fatqch)  und  £  (Zere); 
so  dais  hier  derselbe  Fall  eintritt,  wie  beym  Praehwito 
(§.  66,  5).  hl)  Arabischen  ist  dieses  noch  ^reit  häuüger, 
und  man  redet  da  von  Ferbis  fvb.  O,  fuL.  /J ,  fut.  £,' 
•Wehhen  Ausdruck  wir  der  zweclimaTsigen  Küri^e  wegen 
auch  für  das  Hebraiscbe^beybebalten  wollen.  Ueber  das 
Vorkommen  der  beyden  letzteren  merhe  man  im  AllgCr 
meinen 

fl)  das  Fiit.  A  findet  sich  «)  im  regvlären  Verbo, 
vorzüglich  bey  den  Intransitiven,  deren  zweyte  Sylbe 
im  Praeterito  E  hat  ( §.  66,  5);  fi)  bey  den  Verbis 
mit  einer  Gutiuralis  in  der  letzten  Sylbe,  z.  B.  Inf.  VJ^'^^^ 
fut.  yOtÜ'^  (wegen  §.  33,  5);  7)  bey  den  Aerius  "ifl 
und  n4,  als:  3iO"*''. ,  ^^.^\  (hier  mit  Kamez) 
und  den  meisten  FerbU  \^%  z.  B.  ^^\  Hieher  gehört 
auch  h)  das  Futurum  der  Verb,  Dv  auf  H— ,  denn 
dieses  H—  steht  für  ■*—,  (^— .  (S.  die  Vergleichung 
5.  42.  b  HO.  2  Uib,  b). 

b)  das  Fut.  E  findet  sich  nur  in  den  Verbis  "^2 ,  N3 
(sofern   N  quiescirt),    und  in  einigen  |D ,  als5^_^  vori 

^^4  (f.  ^^3);    hSN^vonSDN;    ji"^;.  von  ^H J. 

Anmerkungen, 

I.  Den  Formen  des  Futuri »  welche  auf  !|  und  t-;—  endi. 
gen,  wird  öfters  ein  ]  angeijängt,  so  dafs  sie  \^  und  ^''■~  lau- 
ten.     Diese?    ist    iro    Araniäisclien    und    Arabischen   das   Herr- 

*         ^      ^  ^    y 

sehende     (daher    ^C  ^   r;-»— •,    /.v-J. ,    M^ )»     wiewohl    es 

die  Sprache  des  gemeinen  Lebens  wiederum  ausläfst  {i.Dovxbay 
5.  25^.  Im  Hebiäischen  steht  es  vorzüglich  gern  am  Ende  der 
Satze,    bcsOiiders  rythmischer  Absätze  iu   der  Po6sie,    dagegen 


§.   ßi.  Biläwig  und  Flexion  des  Futuri.  £79 

bry  enaier  Vei'biudiing  mit  dem  folgenden  (z.B.  vor JUakkeph) 
niemals.  Sehr  viele  ßeyspiele  wird  man  7..  B.  Ps.  io4  finden, 
wo  es  fast  am  Ende  jedes  Versgliedes  vorkommt. 

Schon  aus  obiger  Parallele  mit  dem  Syrischen  und  Arabi- 
schen Idist  sich  errathen,  dafs  es  bedeutungslos  seyn  werde, 
lind  so  ist  es  auch  durchaus.  Es  ist  daher  ja  nicht  mit  den 
5.  33  ff«  z"  erläuternden  und  bedeutsamen  Anhängen  des  Futuri 
zu  p-irallelisiren,  sondern  gehört  zur  normalen  Bildung  (dem 
Futurum,  indicativum'),  Elier  \v>üc  es  mit  v  i^i\v.vvriy.ov  der 
Griechen  zu  vergleichen ,  weniostens  insofern  dieses  gern  am 
Ende  rythmischer  Sätze  steht,  freylich  nicht  in  dem  Falle,  wo 
es  zur  Vermeidung  des  Hiatus  dient,  der  im  Hebräischen  nicht 
eintreten  kann  1\ 

Die  Art,  wie  die  Vocale  des  Verbi  dadurch  jjeändert  wer- 
den,   wird   jedesmal   an  ihrem  Orte  vorkommen. 

Das  arabisirende  N  jiaragogicum  kommt  am  Futuro  nur  Jer. 
20,  5  vor.  Ein  D  jyaraeogicum  statt  des  ]  haben  Einige,  z.  B. 
Kinichi,  yihen  Esra ,  in  DWIty^  Jes.  35,  1  finden  wollen; 
allein  es  ist  niclits ,    als  das  Sujfixuni  *"), 

Was  oben  (  §.  yß.  Anm.  3  )  von  den  vermeintlichen  Endun- 
gen n~  und  -7-  im  Praeterito  gesagt  worden,  gilt  auch  vom 
Futuro.  S.  von  der  ersten  Ezech.  23,  45.  37,  22,  von  der 
andern  i  Küu.  12,  7.    1   Sara.  i2,  10.   Rieht,  £1,  20, 

2.  2  und  3  Flur.  fem.  In  boyden  Personen  fehlt  bey  der 
Endunu;  n!)    öfter   das  narao;02;iscue  n»  so  dafs  nur  » ,   (wie  im 

Avab.  {*))   übrig  bleibt,    z.  B.  fiii^i^n  1  Mos.  33,  6,    vgl.    ig, 

33-  3f.  38-   57,  7-    2  Mos.  1,  ig,  19.   2,  19.    15,  20  u.  »,  w. 
Der  Sam.  Text  hat  hier  überall  das  normale  n  liero-estellt. 


q)  Dafs  das  Futurum  energicum  der  Araber,  welches  man  eben, 
falls  hiermit  hat  parallelisiren  wollen  (s.  z.  B,  Ammans  und 
Bertholdts  krit.  Journal  f.  Tlteologie  B.  1.  S.  239).  etwas 
ganz  andres  scy ,   sielit  man  leicht.    Vgl.  §.  85,  3. 

r)  Dieses  Sußixum  begründet  noch  deutlicher  den  auch  schon 
durch  den  Sinn  hüchst  wahrscheinlichen  Zusammenhan«:  von 
Cap.  XXXIV  und  XXXV ,  und  es  ist  in  Beziehung  auf  alles 
Vorhergehende  zu  fassen:  defs  (des  Unterganges  von  Edom) 
freue  sich  die  Mäste  und  das  dürre  Land,  Sehr  w^illkührlich 
haben  daher  Hoppe,  Eichhorn  u.  A.  ^as  D  .ils  unecht  verrvor- 
frn :  da  die  Vi  rsionen  hier  wohl  keine  hinreiclu^nde  A\irxnru 
tat  abgeben. 


QQO  II»  Hauptth.  Gay.  III.  Vom  Verho. 

Dafs  für  die  3te  Person  einige  Mal  die  Form  mit  i  im  An. 
fani;e  vorkomme,  ist  im  §phen  no.  3  bemerkt  worden.  Einen 
andern,  aber  durchaus  in  keinem  Dialekte  gegründeten,  Un- 
terschied haben  sich  die  samaritanischen  Kritiker  (  welche  nur 
auf  Deutlichkeit  und  Vermeidung  jedes  Mifsvcrsinndes  aus- 
gehn ,  w^obey  die  Sprachrichtigkeit  zuweilen  übel  berathen 
wird)  ausgedacht,  indem  sie  statt  der  Endung  n3 —  ]n  setzen. 
Z.  ß.  p^tan  sie  werden  kommen,  f.  nat^'^n  i  Mos.  30,  33, 
p-iptt^n  f.  na^p^n  19,  32,  35.  3  Mos. '4,  22.  5.  17.  ö  Mos. 
j,  44,  und  in  einzelnen  Codd,  öfter,  z.  B.  i  Mos.  37,  7. 
41,  20.  Verrauthlich  leiteten  sie  die  Endung  n2  von  p,  nsn 
ab,    und  wollten  dann  die  ursprüngliche  Form  herstellen. 

§.    82. 
Bildung    der    Participien. 

1.  Das  Participium  schliefst  sich,  wie  schon  oben 
{§.  77)  erinnert  Avorden,  theils  an  die  3  Praet.  ,  theils 
an  den  Infinitiv  an.  Man  kann  eine  dreyfache  Bildung 
unterscheiden: 

a)  die  ursprünglichste  scheint  die ,  "vvo  das  Partici- 
pium mit  der  terlia  praeteriti  gleichlautend  ist,  oder 
sich  nur  durch  Verlängerung  des  kurzen  Vocals  in  der 
letzten  Sylbe  untersclieidet.  Tödbet  und  tödtejid  wnrde 
durch  dieselbe  oder  eine  sehr  ähnliche  Form  angezeigt. 
So  in  KaL  bey  den  regulären  Verbis  mit  E  und  O  in  der 
aweyten  Sylbe,  als  ^ /,^»  "^-^"^  pract.  und  part.;  in 
den  Verhis  "Si^ ,  als  Dp,  *^3i ,  ""iiN;  und  vorzüfflich  in 
ISliphal  aller  Ferha ,  als  ^IQp.J  part,  i^'p.^,  i  303  part. 
ISD3;    ö"^p^  part.  ebenso. 

Derselben  Analogie  folgte  ursprünglich  auch  das 
regelmäfsige  Verbum  der  Form  Ti?]?.  aber  die  Partici- 
pialforra  /^P  ist  nur  noch  als  Nomen  verbale  ge- 
bräuchlich (§.  120,  i ).  Daher  ist  bey  der  gewöhn- 
lichsten Form 

b)  eine  zweyte  Bildungsweise  angewendet  ^vorden, 
die  sonst  nicht  vorkommt,  nämlich,  wie    /'O'lp,  33''lC, 

at£j'i\  im  Arab.    \j'\i,    aram.  M^^x),    StO]?. 


i 


§.82.   Bildung  der  Participien.  28» 

c)  Alle  übrige  Participia,  in  Piel  (imd  den  analo- 
logen  Conjugationen  Poei ,  Pilel  u.  s.  w. )'  Py^U 
Tiipkil,  Hophalf  Hithpael  schliefsen  sich  an  den  Infi- 
nitiv an,  und  setzen  O  vor,  -welches  gerade ,  "wie  die 
Vräformativen    des    Futnri    behandelt    wird.       Daher: 

bis.]?p,  S'^'ppo  f. '7'^'iOpnp;  h^spnp  f.  hispnnc.  wo 

ein  Patach  in  der  letzten  Sylbe  ist ,    wird   dieses  zu- 
gleich verlängert,     dah.    Py.     /CSpD,     Tloph.    TiDpO, 

Anm.  1.  Wenn  das  O  ,  so  wie  die  Präformnnten  des  Fa- 
tari,  abgeleitet  werden  darf,  so  \vird  man  am  passendsten  an 
^D  aufser  der  Frage  für:  jemand,  derjenige  welcher  (2  Mos. 
52,  53.  2  Sam.  20,  11)  denken.  Die  Verlängerung  des  ("T") 
in  (-7-)  gibt  der  Verbalfoxm  die  charakteristische  Bezeichnung 
der  meisten  Nomina   (wie  *iJ3'n  ). 

2.  DaTs  auch  solche  Formen,  in  welchen  das  JO  fehlt,  aber 
das  (— )  sich  findet,  für  -wahre  Participia  zu  haken  sind,  ist 
um  so  glnubliclier,  da  solche  Vorschlagsbuchstaben  auch  sonst: 
■^vohl  w^egfalhn,  und  in  dem  besondern  Falle  die  Bedeutung 
es  bestätigt  (s.  §.  93,  Anm.  6). 

3.  Nur  in  einigen  Fällen  ist  bey  dem  vorgesetzten  jo  doch 
die  Form  des  Practeriii  zum  Grunde  gelegt  worden,  als  U;"i2n  , 
inf.    ^'iHn,     jrart.    tt;'»^0     Q nicht   u;'»^»);     30n,    inf.    20 n, 

2.  Nur  Kai  hat  aufser  dem  Part,  activo  (  ^Jf.S  Poel 
oder  "^i3w^2|  Mittelwort)  noch  ein  Part,  passivum  der 
Form  7'^IOp  (daher  v^VS  Pa-id).  Indessen  kann  dieses 
nicht  von  Kai  selbst  uinnittelbar  abgeleitet  \rerden,  son- 
dern ist  ohne  Zweifel  Ueberbleibsel  eines  vollständigen 
Passivs  v'on  Kai,  das  dem  aramäischen  /^tOp  entsprach, 
welches  noch  als  Praet.  und  Participmm  gebräuchlich  ist. 
Auch  hier  war  wahrscheinlich  Praet,  und  Partie,  gleich- 
lautend (nach  110,  1.  ß). 

Änm.  I.  Im  Syrischen  und  Chaldäischen  hat  jede  active 
Conjugation    ein    Part.    act.    und  -pass. ,    z,  E,    "^Ä^    und 

7     7 

Vk^Ä^      letzteres  vielleicht  auch  als  Ueberrest    einer  altern 


egg  //.  Havptth.  Cap.  III.   P^om  J^crbo, 

BiWungsnri;  der  Passive  durch  dunlielera  Vocale,  ehe  die  durch 
die   Sylbe  r.Mj     •^1     aufkam, 

2.  Dieses  Vart,  pass.  kommt  bey  P'erhis  neutrls  auch  in 
activer  Bedeutung  vor   (§.  91,  Anm.  ig). 

3.  Im  Aramäischen  gibt  es  eine  Art  Flexion  des  Participü^ 
indem  man  abgekürzte  Formen  des  Personalpi-onomen  an  <ie 
Participialformen  spricht,    tmd  dadurch  insbpsondcre  das  p:  :te- 

sens  anzeigt,     z.  B. "  Mf  fģi,    K5*7,v3  ich  befehle.    ZfSXSi  ^ 

nipa    du    befiehlst,     -üir-^SJ        ^P!1kQ     du    belielilst     (/. ) 
u.  s.  w.    (s.  voUständJo;  in    de  Dieu   granimat,   ling.    Orient.' 

S.  57»  )• 

iJiese  aramaisirendo  Flexion  haben  mehrere  Grammatiker, 
Z.  B.  Storr  QObservatt,  ad  anal,  et  synt.  hehr.  S,  136), 
auch  im  Hebräisclien  angenommen  ,  nämlich  in  den  im  Ghe- 
rlnb  vorkommenden  Formen  "»03^)1^  (wir  wollen  sie  hier  mit 
den  masoretliisehen  d.i.  zuraKeri  gehörigen  Puncten  schreiben) 
Jer.  22.  1:3.  E/.ech.  27,  5.  "»n^.Sty  Jer.  51,  13,  •«PJSi^O  Jer. 
22,25,  vvofijr  dasKeri  blofs  no^ÜI'»  u.  s.w.  gelesen  wissen  will, 
ferner  FilSl^  1  Mos.  i<S,  11.  Kicht.  16,  5.  Allein  an  allen 
diesen  Stellen  ist  das  Participium  selbst,  ohne  Flexion,  in  den 
Zusammenhang  passender.  Man  nehme  daher  das  Jod  in  den 
ersteren  Stellen  vielmehr  für  das  Jod  paragogicum  (§,  127,  2), 
welches  das  Keri  getilgt  hat,  vmd  die  Punctation  pSt3p  für 
arabisirende  Form  für  nSiap  ($.  i5ö)'  Halten  wir  liier  jene 
aramäische  Form,  mithin  ^p^uiT'  für  "»nM  nS'i'l^ ,  so  müfste 
man  ohnehin  nach  Analogie  des  Aramäischen  die  Punctatiou 
tn^'iii''  erwarten,  Avie  man  auch  wirklich  bey  jener  Annahme 
des  Cböthib  punotircn  mufs. 

4.  Von  einem  Participio  Futur i ,  das  wenigstens  im  Ent- 
stehen war,    s.  §.  120,   no.  58« 

$•      83. 

Veränderungen    an    Form    und     Bedeutung     des 
Futur  i     überhaupt. 

1.  Soviel  im  Allgemeinen  über  äie  normale  Büäuug 
(\et  Tempora  und  Modi  im  Hebräischen  und  deren  Flexion. 
Hiervon  "wenden  wir  uns  zunächst  zu  der  eigenthiimli- 
chen  Art  undW'eise,  Avie  der  Hebräer  seinen  auffallenden 


$•  83*    T'^eränder.  anFcrru  n.Becleut.d,  Futnrt  überh,       cßS 

Mangel  an  bestimmten  Bezeichnungen  andrer  Verhältnisse 
des  Zeitwortes,  nan;tnllich  des  Conjunciivs ,  zu  ersetzen 
sucht.  Dieses  geschieht  nänilicii  durch  einige  Verände' 
rinigen  an  der  Form  des  Fui-nri ^  AAclchen  dann  gewisse 
§ich  an  das  Futurum  anschlicfsende  Bedeutungen  und 
^üancirungen ,  vorzüglich  die  in  andern  Sjjrachen  durch 
den  Conjunctiv  oder  Optativ  ausgedriirklen,  eigenlhijm- 
lich  sind.  Das  Ungewisse,  Bedingte,  welciies  im  Con- 
junctiv, das  in  die  Zul^unft  Gerichtete,  welches  im  Opta-^ 
tiv  liegt,  hat  eine  deutliche  Analogie  mit  dem  FuturOt 
\voher  auch  in  mehreren  Sprachen  die  Bildung  des  Futuri 
eng  mit  denen  des  Conjunctivs  und  Optativs  zusammen- 
hängt, 

Im  Lareinischen  unterscheiden  sich  legam  als  Fut.  und  Praes, 
conj.  nur  diirtli  die  Flexion,  Im  I  lanz.  ist  serois  von  serui, 
aimerois  von  aimerai.  Im  Deutschen  wird  das  Futurum  mit 
werde,    Conj.  und  Opt.   mit  wäre,    würde  umschrieben, 

2.  Im  Arabischen  sind  jene  bedeutsamen  Modifica- 
tionen  des  Futiiri  (Futurum  ßguratiim)  so  vollständig  aus- 
gebildet, dals  dadurch  der  Mangel  an  Formen  fiir  die 
Modi  gänzlich  ersetzt  wird  *).      Man  unterscheidet  näm- 

lieh  aufser  der  gewöhnlichen  Form  VJ^^ÄJ,  welche  die 
zukünftige  Zeit  an  sich  anzeigt  ( Futurum  indicativum) , 
noch    a)   ein   Futurum    antitheticum    oder    suhjuncbivum^ 

oder  von  der  Form  nashatum  (  VÄXJ),  besonders  nach 
den  Partikeln  ,  welche  auf  dafs ,  damit  hedenten ;  b)  ein 
JFuturum  conditionatum  oder  von  der  Form  dschesmatumy 

ßpocojjatum   (  VÄXJ),     wenn   4a?    Futurum   verneinend. 


j^  Jahns  arah.  Sprachlehre  S,  190  fl.  Sacy  gramnt.  arahe 
T.  I.  S.  113  ff.  T.  II.  S.  19  fF.  Die  hier  in  der  dritten  Per- 
soin  angegebenen  jaktola,  jaktol ,  jactolan  drücken  übrigens 
nur  den  Hauptcharakter  aus,  da  sich  auch  in  der  Bildung  der 
übrigen  Personen  kleine  Verschiedenheiten  vorn  gewöhulichei^ 
Futuro  zeigen. 


284-  ^^'  ^i^'^P^f-h.  Cap.  III.   Vom  Puerto, 

verbietend,  und  bedingungsweise  steht  (nach  Wörtern 
wie:   ivenn ,    ivo  immer  ^   ivas  nur  u.  s.  W. )?     <^)  ei"  Futu- 

riivt  energicuni,  oder  von  der  Form  jmragogicum  (  ^^vXXäJ  ), 
Avenn  der  Aasdruck  mehr  Stärke  erhalten  soll,  insbeson- 
dere also  bey  Fragen,  Befehlen,  Wünschen,  Versiche- 
rungen und  Eiden ,   doch  ohne  so  fest  bestimmte  Regel. 

Die  beyden  aramäischen  Dialekte  haben  nichts  dem 
Aehnliches  *),    und  auch  im  Arabischen  hat  die  Sprache 

des  gemeinen  Lebens  nur  eine  gewöhnliche  Form  AJ'Jt;* 

und  die  paragogische  '^jAxXj  "). 

3.  In  der  Mitte  zwischen  jenem  Reichthum  der  ara- 
bischen und  der  Armutli  der  aramäischen  Sprache  steht 
(ähnlich  der  arabischen  Vulgärsprache)  die  hebräische, 
wo  diese  Bildung  mehr  iin  Entstehen  ist,  aber  nichts 
desto  weniger  eine  Aufmerksamkeit  verdient,  die  sie  bey 
den  bisherigen  Griinimatikern  nicht  gefunden  hat.  Es 
fnidet  sich  nämlich  im  Hebräischen  aufser  der  gewöhnli- 
chen Form  des  Futuri  (§.  Qi),  noch  eine  verlängerte  und 
eine  verkürzte  Form,  die  sich  aber  im  Allgemeinen  von 
der  angegebenen  arabischen  Bildung  duxch  folgendes  un- 
terscheiden, aj  Das  verlängerte  Futurum  findet  (mit  we- 
nigen Ausnahmen)  nur  hey  der  ersten  Person,  das  ver- 
kürzte nnr  bey  der  zweyten  und  drittenPerson  Statt.  Da» 
gegen  ist  b)  die  Bedeutung  derselben  nicht  so  unterschie- 
den ,  wie  die  der  verschiedenen  Futura ßgurata  der  Ara- 
ber, sondern  fliefst  in  einander,  indem  beyde  fast  alle 
Verhältnisse  des  Futuri  suhjunctivlt  conditionati  und  ener- 
gici  vereinigen  ,  und  obendrein  zur  Bildung  des  Futuri 
compositi  gebraucht  werden.      Ihre  Abweichung  besteht 


t)  Die  ärmlichen  Umschreibungen  des  Conjunctivs  im  Syrischen 

s.  IM  ich  aal  i  s  gramm.  syr.  S.  230, 
u)  Domhay  gramm.    mauro-arab.     S.   lo.      Im   Maltesischen 

habe  ich  nicht  einmal  Beyspiele  dieses  Nun  gefunden. 


§•  83'    §•  84-    J^erlähgerung  des  Futiiri.  2 85 

fast  nur  darin ,  dafs  sich  diese  Verhältnisse  bey  der  ersten 
Person  etwas  anders  niotlificuen  ,  als  bey  der  zweyten 
und  dritten,  und  eben  die  ßemerliung  dieses  Unterschieds 
scheint  zur  verschiedenen  Bezeichnung  der  sonst  sehr  ähn- 
lichen Begrifie  in  den  verschiedenen  Personen  veranlafst 
zu  haben.  Das  Futurum  indicativuni  ist  von  beyden  be- 
stimmt ausgeschlossen.  Endlich  c)  können  beyde  Bil- 
dungen keineswegs,  wie  im  Arabischen,  durch  die  ganze 
Flexion  des  Futuri  durchgeführt  v/erden,  sondern  nament- 
lich das  verkürzte  Futiinini  läfdt  sich  nur  in  gewissen  Con- 
jugationen  und  in  gewissen  lilassen  des  irregulären  Verbi 
unterscheiden. 

$.     84' 

Verlange lung    des    Futuri. 

1.  Die  Verlängerung  des  Futuri  (Futurum  yaragogi- 
cum)  besteht  darin,  dafs  ein  H-:^  (JFIe  paragogicuni)  an 
die  erste  Person  des  Sing,  und  Flur,  angehängt  wird.  Es 
kommt  in  allen  Conjugationen  und  allen  Klassen  des  regu- 
lären und  irregulären  Verbi  vor ,  ausgenommen  in  den 
Fassivis,  und  höchst  selten  an  den  Verbis  H/  (JJ.  109), 
auch  nicht  wenn  Sußixa  angehängt  werden.  Sonst  ver- 
ändert es  den  Vocal  des  Verbi  gerade  in  demselben  Ver- 
hältnisse ,  wie  die  Afformativen  ''l  und  ''t".      Z.  B.    /JDpN , 

riDipN. 

2.  Gew^ählt  wurde  diese  Form  vornehmlich  in  fol- 
genden Fällen: 

a)  wenn  eine  Ermunterung,  Aufforderung  (im 
^mg-.  seiner  selbst ,  im  Flur,  eine  gegenseitige),  auch 
wohl  nur  eine  feste  Erklärung  des  Entsrhlusses  auszu- 
drücken war.  Z.  B.  Sing.  nnO^N*)  nS^JN  auf!  ich 
will  frohlocken  und  mich  freuen  Ps.  31,  8.  Phir.  nD7(3 
lafst  uns  gehn  i  Mos.  22,  5.  35,  2.  H^S^Jl  '^"31^ 
lajit  uns  hinabziehn  und  Getraide  holen    i  Mos.  ^2,  i\. 


^86  //.  Jlaiiplth.    Cap.  III.   Vom  Ferho. 

i   Sam.   14,   37.      Daher  öfter  mit  HD"?,  HDn,  'Ol. 
Hieran  scWieFöt  sich 

b)  die  Bitte  um  Erlaubnifs:  lafs  mich,  lafs  uns 
(lafst  mich,  liiis).  Hier  hat  es  häuiig  N-  bey  sich. 
Z.  B.  nniÖTl  N:-nDbN  lajs  mich  auf  das  Feld  gchn 
I\ulh  2,  2.  J*^9""^1-^^-'^  lajst  uns  doch  diirchzlehn  /j|.I\Ios. 
fio,  i7,  überhaupt  der  Optativ  im  positiven  (i  Mos. 
46»  30)  und  im  negativen  Falle  (Ps.  125,  S.  31,  c.  iß). 

c)  wenn  "^  im  Nachsatze  steht,  und  durch  dafs  zu 
übersetzen  ist  (  wie  das  arab.  t_i  mit  dem  .F/'\  uih- 
junctivo).  Dan.  1,  12:  lajs  uns  Speise  gebend  rilOi^l") 
dafs  wir  ejscn.     Endlich 

d)  beym  f^av  cotiversivum ,  aber  fast  in  spätem 
Büchern.  (Die  genaueren  Belege  zu  allem  diesen  gibt 
Beylage  2  ). 

Die  erste  Bedeutung  hat  Analogi<^  mit  dem  H—  pära- 
goglco  am  Nomen  (§.  154),  wo  es  auch  die  Richtung  und 
das  Streben  nach  einem  Orte  bezeichnet  i  und  mit  dem  am 
Imperativ. 

Anm.    J.      Nur  in    sehr  einzelnen   Beyspielen    steht  71-7-  aii 
der  zweyten  und  dritten  Person  und  drückt  dann  eDenfalls  den 
Optativ   aus ,    nämlich  an  der   zweyten  Jas.  5,   19 :    nt»12P  es 
komme   Hiob   1  i,  17   '^)    (Ezech.    23,    20    und    ifi   im  Keri)i 
an  der   dritten  Jes.  a.  a.  O.   nvJTl'»   er  beschleunige.  Ps.  2o,  4    . 
(und    Anm.    2),     auch   3  Mos.   21,   5  im   Chethib,    welchei  j 
Simonis  (^analysis  lectt.  masoreth.  S.  ^2)  richtig;  nn*lpi -«"'j     ' 
liest:    er  (^der  Priester)   soll  nicht  sehe  er  en.     (In  den   frülierri 
Versen   (V.  2 — 4)  ^'^ren  lauter  Singulare,      Weil  aber  d;inü 
Plurale    folgten,     schrieb   das  Keri    ijn'lp';,    daher    im  Texte 
JTl'IP,":)-     (Vgl.  §■  70.  Anm.  2). 

2.  Ebenfalls  höchst  selten  steht  n-r;-  statt  n-7- ,  imd  zwar 
iiut  1  Sam.  23,  15:  riNIpN..  und  Ps.  20,  4  rUrön*;  f.  |\y*i*» 
QFut.  Pi.)  er  halte  für  fett,  d.  1.  genehmige.  Auch  Jes.  56, 
i2  steht  in  einigen   Codd.  rinpt*  statt  nnj:;N.     Das   n—  ist 


%>')   nllSpi   Sprüchw.    1.   20.   g,  3    ist  wahrscheinlicher  Plural  (f. 
na^-jSn,  nach  der  Form   nJDÖr»),     womit   nlöDn   ebenfall» 

TT.  T  !       T '  :  r 

Gonstriiirt  wno  s.  24,  7< 


§.  84»   ^«^'■/""s-  ^.  '''"^'    §•  Ö5'  f^^yf^iii'ztes  Futurum.     äö7 

auch  sonst  öftev  in  gleichem  Werthe  mit  T\-^  und  kommt 
daneben  als  sellt^nere  Foi  rn  desselben  vor  (§.  42,  i,  no.  2}.  CA.  J3. 
Michaelis  ( Imnm.  syr.   §.  Ji'A')  hat  das  n—  hier  für   einen 

dem  S)  risdien  *-»  anaIo2,en  Anhan«  erklaren -svollen,    wodurch 

dort  ^Juadrilittera  entstehrj ,  z.  B.  ciß^a  ,  *..hWfSt,  Indessen 
würde  diefs  nur  auf  nitrn^  passen,  und  hier  hat  das  H  offen- 
bar die  l'edeiitimp  des  sonstigen   n  jyuragogici. 

5.  Vor  Stijßxis  ündet  die  Form  mit  n-—  nicht  Statt,  und 
sollte  sie  Statt  linden,  so  mnfste  d.mn  das  Pronomen  separatum 
gewählt  werden,  z.  B.  Inf*  nJPJ<  i'li  will  ihn  geben.  Doch 
finden  sich  einige  Formen,  die  dahin  gehören  künnten,  als: 
¥)J<Ci<»N  Hos.  4,  6  (ich  versciimähe  dich),  ^rii<3n  es  wird 
dir  kommen  Hiob  22>  21.      Vgh  $.  ii4>  5» 

$•     85. 

Verkürztes     Futurum. 

1 .  Diese  P^erhürzimg  ist  von  verschiedener  Art,  'komtnt 
aber  nicht  ( wie  die  Verlängerung  durch  H-^r )  in  allen 
Conjugationen,  sondern  nur  in  folgenden  (auch  hier  nur 
an  denen  Personen,  die  auf  den  letzten  Stammbuchstaben 
selbst  ausgehen)  vor: 

a)  im  regelmäfsigen  P^erho  nur  in  Hiphil 

S"*Ii;j?:     abgek.   SlOp^^ 

V^ippn     —    Sispn 

h)  in  Kai  und  Hiphil  der  Verha  ^ 

n^o^  abgell,  nb;^,    mon  abgek.  nbn 

c)  in  allen  Conjugationen  der  Verba  H  7,  wo  es  irt> 
einer  Apocope  des  H  besteht  (hier  daher  Futurum  apo» 
copatum  ) 

Kai      rh^\   abgeh.  Sj^.,   mit  Segol  fürt.  bj> 

P,vz    nS'i^     —    Sj;  (f.  ^i;») 

K/;;7i.  nH.V       —      hr  ,  dafür  Sj;;  (nach  §.  4.7. 3). 

2.  Die  Bedeutimg  der  Form  ist  der  des  Futuri 
parago^ici  ähnlich,    und  zwar  steht  sie  im  Allgemeinen« 


S88  J^I'  Haupt th.    Cap.  III.   Vom  P'^erho, 

wenn   das   Futurum   für    das  Praesens  conjunctivi  gesetzt 

■\viid ,     insbesondere 

a)  wenn  es  befehlend  und  ;v\'ü.nschejid  steht,  mit 
und  ohne  Negation  (hier  /N).  Z.  B.  NÄ'in  proferat 
1  Mos.,  2,  24  >  verscb.  von  N'^iTiri  proferet  Jes.  61, 
11.    Hagg.  ij,  XI.    nri^ri  hsS   vertilge  nicht    5  TJos. 

»8,  16.  ' 

h)  nach'  Conjunctionen ,  welche  dajs  bedeuten,  ins- 
bes.  y,  z.  B.  HD^T  dafs  er  sterbe  1  Kön.  21,  lo.  '^'^.^I 
dafs  er  wegschaffe  2  Mos.  g,  g.    10,  17.      Nur  selten 

e)  bey  einer  directen  Negation  5  Mos.  i8»  16  (wie 

das  arabische  Futurum  apocopatum  mit  a3,  j!;). 

d)    bey    dem    Vav    conversivo.       Nur    die    Dichlor 

machen   davon    Ausnahmen,     und   brauchen    ea    auch 

aufser  den  angefiihrten  Fällen. 

Die  Beispiele   dazu  s.    jedesmal  an  ihrem  Orte,   als 

§.  94,  Anm.  4.  §.  1  ö(5,  Anm.  G.  17.  §.  109,  Anm.  5.  16. 
Anm.  I.  Wenn  oben  gesagt  wurde,  dafs  die  abgekürzte 
Fort«  nur  an  denen  Personen  bemerkbar  sey,  die  auf  den  letz- 
ten Stamrabuclistaben  selbst  ausgehn,  so  ist  dieses  doch  vor- 
zugsweise  nur  von  der  3  masc.  und  fem.  und  der  2  masc.  zu 
verstehn ,  da  die  erste  Person  in  der  abgekürzten  Form  nur 
nach  dem  f'^^av  conversivo  vorkommt.  Auch  im  Arabischen 
sind  einzelne  Personen  der  verschiedenen  Futura  figurata  nicht 

zu  unterscheiden ,  z.  B.  ^  _Va)Ü>  ,    f ^JüCXJ.  Peyde  sind  gleich- 
lautend im  Futuro  suhjunctivo  und  conditionato. 

2.  Wenn  ich  hier  von  einer  bedeutsamen  Verkürzung  de»  , 
Futuri  rede,  so  ist  diese  nicht  zu  verwechseln  mit  der  Zurück« 
yiehung  des  Accentes,  die  bey  mehreren  andern  Verbalformen 
durch  f^av  conversiüum  oder  kleinere  Wörter  hervorgebracht 
wird,  und  auch  noch  an  diesen  schon  verkürzten  Formen  hin- 
zukommen kann.  Z.  B.  in  Niph.  1*1  liDS*;  f.  TpS"'  ($.  92, 
Anm.  3),  D!!p'''er  wird  aufstehn ,  abgek.  Bp''  er  stehe  auf, 
H3~0p^  er  stelle  doch  auf,  oder  Dpsi  er  stand  auf  (§.  106, 
Anm.  g  ). 

3.  Die  Verkürzung  des  Futuri  in  den  angeführten  Fällen 
ist  im  saro.  T-ixte  des  Pentafuchs  cräDzlicIi  vernachlässigt.  Da 
dieser  UiitexäcL.ied  in  den  aramäischen  Dialekten,   namentlich 


i 


§•86.    VerJüngenmg  und  f-^erkürzwig  des  Imperativs,    289 

auch  im  Samflritanische?j ,  nicht  Statt  hat,  so  haben  die  sama« 
litr.nischen  Kritiker,  aus  Sueben  nach  Deutlichkeit,  überall 
die  alte  Form  vviedeiliei  »estellt.      Z,  ß.  Hi^m  f.  n-im    1  Mos. 

24.  5-8.  mß"ii  f.  n)DÄ«i  25,  1  7,  D^li'i^i  f.  CU7N1  24,  47,  nM*^'» 

^'  '^lü  3>>  *0'  C^'  nieine  Cominent.  de  Pentateucho  sam, 
S.  27).  Dagegen  hat  derselbe  Text  öfter  ■»n^,  wo  im  jüdi- 
schen Texte  n*n^  steht  und  nach  der  Analogie  stehen  muf» 
1  Mos.  3Ö,  23.  47,  19.  Dieses  ist  Sainaritaiüsmus,  in  wel- 
chem Dialekte  irif  und  tD  f.  rfp^  steht  (^C  ellarii  kprr, 
sam,    S.    103).  ' 

$.     86. 
Verlängerung  und    Verkürzung    des    Imj)erativs, 

1.  Wie  in  allen  übrigen  Stücken,  so  ist  de?  Impe- 
tativ  dem  Futuro  auch  darin  analog,  dafs  er  gleich  die- 
sem eine  T^evläiigerimg  und  T^cvkürzung  zulafst,  die  in 
der  Bildung  dem  verlängerten  und  verkürzten  Futuro 
vollkommen  ähnlich  ist.  Ihre  gemeinschaftliche  Bedeu- 
tung ist  nicht  so  fest  bestimmt,  "svie  beym  Futuro  t  indes- 
sen läfst  sich  bemerken ,  dafs  solche  Imperativen  beson- 
ders bey  lebhafteren  Ausrufungen,  Ermunterungen  stehn, 
■wie  dieses  auch  im  Arabischen  die  Bedeutung  des  Impera- 

tivi  paragogici  oder  energici  (mit  angehängtem  j^— )  ist  ^). 
In  den  meisten  Conjugatioiien  und  Klassen  der  irregulären 
Verba  ist  nur  eine  von  beyden  Formen  gebräuchlich;  sel- 
tener (wie  in  Hiphil')  bestehn  beyde  neben  einander;  in 
einigen  Fällen  ist  die  normale  Form  des  Imperativs  da- 
durch gänzlich  verdrängt. 

2.  Der  Imperativ  mit  H—  paragogico  findet  sich 

a)    in  Kai,     seltener    in    Pi.    des*  regulären   Verbi : 

h)  in  Plal  der  Verba  fs,  IS ,  iV:  .  jn  —  il^J^; 
3^  —  112'^  ;  D^p  —  nD"=lp;  imr,  sehr  eelten  in  den 
yy  und  N*?. 


x)  S.  S acy  Gramm»  araha  T,  U.  $•  $4* 


SQO  II,  Haupt th.   Cap.  III.  Forn  Ferho. 

Der  Imperativus  mit  verkürzter  Form  ist  herr- 
schend 

a)  in  mehreren  Conju^ationen  der  Verba  Hl,    als: 
j>l  rSjk — bi;   Hiph.  T^,y^_  —  b^Il,  ^^J]'   Seltener 

h)  in  den  ^V ,   als  b^O  —  lü  (beschneide). 
Beyde  neben  Einander  finden  sich  in  Hiphil,    z.  B. 

i^psn  —  ipsn  —  nn-^psn 

Beyde  letztere  Formen  sind  so  herrsehend  ,    dafs  die 
gewöhnliche  dagegen  fast  zur  Seltenheit  geworden  ist. 

Ann).  1.  Statt  Ti-;r  findet  sich  auch  hier  D-rr.  aber  nur  in 
dem  einzigen  ß- yspiele  nl?^  (Spvüchw.  24,  14)»  w^f*  es  viel- 
leicht absichtlich  gewählt  ist,  für:  mögest  du  erkennen,  zum 
Unterschied  von  TW^^ wisse  l 

2.  Wie  beym  Futur o  findet  die  Abkürzung  und  Verlänge- 
rung nur  bey  den  Formen  Statt,  die  auf  den  dritten  Stamm- 
buchstaben ausgehen,  d.  i.  hier  blofs  bey  der  Masculinform 
des  Singular.  Indessen  finden  sich  einige  Formen  des  fem. 
plur.  mit  weggeworfenem  ri~,  welche  vielleicht  eben  dahin 
gehören.  Als:  ]K*1p_  rufet  f.  nJM'^i:;  2  Mos.  2,  20;  ]'VKV)_ 
höret  f.  niWV  t  Mos.  4,  23.  Wenigstens  bildet  sich 
so   das   Fut.  ajjQcop.  der  Araber.      Es  konnte   aber  auch  viel- 

leicht  vulgärer  Dialekt  seyn,    wie  im  Arab.   /.v^AXi  ,     vulg, 

3i  Auch  im  Arabischen  zeigen  sich  Spuren  dieses  verkürz- 
ten  Imperativs  ,    dessen  Formen  dann  den  gewöhnlichen  ganz 

verdrängt  haben,    z.  B.     V^*  (von  JV^  )  ,      -**»  (von   «Vm, 
für:      JJ.M,).       . 

3.  Zum  Beweise,  dafs  besonders  bey  den  verlänger- 
ten Formen  die  angegebene  Bedeutung  vorherrsche,  die- 
nen z.  B.  D^p  stehe  auf,  mache  dich  auf  1  Mos.  13,  17. 
19,   15.    27,  19  u.  s.  w.    riD^p  auf!  (meistens  bey  der 


§.86.     §.87.    V^'^  conversivum  Futur i,        29 1 

Exclamation  an  Jehova)  Ps.  5,  g-  7»  7«  9>  20.  4.  AIos. 
10»  35;  ]^.  gib  (s.  z.B.  1  Mos.  14.,  21.  Sprüchw. 
9,9),  dagegen  «^«7)  meistens  unser  oih  her'.  i  Mos. 
30,  26.  1  Sam.  2,  15.  \n  TJ/  gehe,  nD7 -wohlan;  DH 
gib,  rQH  \vohlan ,  age!  ist  in  der  letztern  Form  die 
eigentliche  Verbalbedeutung  von  der  ,  welche  im  H—  pa- 
ragogico  Hegt,  fast  verdrängt  %yarden. 

§.     87. 
Vav    conversivum     Futuri. 

1.  Um  die  erzählende  Zeitform  ("das  Imperfect)  aus- 
zudrücken, setzt  der  Hebräer  vor  die  Personen  des  Futuri 
Vav  mh  Patach    und    folgendem    Dagesch   ('!),    z.  E. 

/iOp',5  ,  nur  vor  den  Praefornmfiven  mit  Schiva  fällt  das 
Dagesch  aus  (nach  §.  37,  3),  z.  B.  ^t?.|5']1,  und  vor  dem 
der  ersten    Person   \^  ird   das  Patach  in  Kaniez  verlängert 

/lOpNI.  Man  nennt  dieses  • ")  Vav  conversivnm  FuLurl  in 
Praeterituni,  oder  schlechthin  Vav  conversivian  ( "Jj^aH  11 ). 

2.  Ueber  die  Form  des  Futiiri  ist  zu  merken,  dafs 
bey  dem  Hinzukommen  des  Vav  convenivwii 

a)  die  verkürzte  Form  des  Futuri  gewählt  wird, 
überall,  wo  sich  diese  von  der  andern  unterscheidet, 
2.  B.  ^Tl^!:] ,   ^^1] ;    dafs  diese 

b)  dann  auch  in  der  ersten  Person  vorkommt,  z.  B. 
N*1N1  und  ich  iahe t  wiewohl  hier  häufig  auch  die  ge- 
wöhnliche Form  genommen  w^ird,  z.B.  T]  wDNI  (§.  g^, 
Anm.  6),  und  in  den  spätem  Büchern  des  A.  T.  die 
mhT\-:r  parag.  »^i'TipNI  (sonst  gewöhnlich  *1^NJ1)  ^^^. 

e)  dafs  gewisse  Futura  den  Ton  auf  penuUima  zu- 
rückziehn,  nämlich 


xjf)  S.  Beylage  2 ,  no,  5. 

T  £ 


t:.. 

fr^ 

^p.'^^ 

^^^^1  ^) 

nb^^, 

TT-         / 

np.:. 

VT-            ■> 

növ 

:1Z}^^ 

292  J/.  Hau-ptth.  Cap,  III.  Vom  'Verbo, 

"  h 

die  quiescentia  NSD        z.  B.     *lOi4'< ,        ^lOhJ'^l 

IT 

—     dejectiva    W 
eeltener  auch  die  T^erha  med,  guttur.  in  piel: 

11=1  -  11.2:1 

ausgenommen  den  Fall ,  avo  die  Form  in  Pausa  steht. 

Anm.  1.  Jene  Zurückziehung  des  Tons  gilt  blofs  von  den 
Personen,  die  keine  AfForinativa  haben,  z.  B.  *i)Di«fl1  ,  lONRI ; 
aber  nicht  ^IBX.S'i  ,  «»*i)DNhV  Auch  die  erste  Person  mächt 
meistens  eine  Ausnahme,    z.  ß.  *iOi<1 ,   tfS^.'^. 

2.  Ausnaiims weise  kommen  noch  Formen  mit  dem  P^av 
conversivo  ohne  Verkürzung  des  Futuri  vor  (s.  §.  »06,  Anm»  g» 
ü.  $.  109,  Anm.  3.).  Der  Sam.  Codex  aber  hat  überall  die 
längere  Form  statt  der  verkürzten  hergestellt. 

5.  Die  unter  litt,  c,  erwähnte  Zurückziehung  des  Accentes 
auf  Penultima  kommt  auch  in  mehreren  Fällen  vor  einsylbigen 
■Wörtern  imd  der  Tonsylbe  vor,  z.  B.  in  Fat.  Niph.  (§.92,3), 
in  Pitt  der  Verla  med.  gtitturalis  (§.  C)Q,  Anm^  1),  wo  man 
dann  nicht  als  Wirkung  des  Vav  anzusehen  hat,  was  von 
einer  andern   Seite  herkommt. 

3.  Dieses  Futurum  cum  Vav  conversivo  ist  übrigens 
ein  wahres  Tempus  compositum  mit  einem  Hülfszeitwort, 
Hvie  solche  in  den  meisten  Sprachen  vorkommen.  Wenig- 
stens führt  darauf  die  allein  wahrscheinliche  Etymologie 
dieses  O,  nach  welcher  man  es  für  eine  Abkürzung  aus 
dem  Hülfszeitwort  T\'\T\  =  TT^H  fuit  hält,  welches  man 

,  TT  -T     T    J  ' 

dem  Fitturo  als  Jsyndeton  vorsetzte,  um  das  Imperfectum 
zu   umschreiben.     Die   vollständige    Phrase    wäre     nun 


y)  Bey  diesen  Formen  kommt   die  Zurückziehiuig  des  Accents 
noch  zu  der  rerkurzten  Foxm  dea  Puturi, 


§•  87.    Vtiv  conversivuin  FuturL  295 

/fop**,  Ti'^Ty  er  geschah  (dafs)  er  tödtete.  Zunächst  fiel 
diib  n  im  Anfange  weg,  welches  auch  der  Syrer  in  diesem 
Worte  ganz  übergeht  (^ocn  lie6  7<;o,  nach  hebräischer  Art 
wä^ ,  die  Sylbe  H^  wurde  aber  durch  Dagesch  con- 
jinictiuum  m't  dem  folgenden  Worte  verbunden,  wie 
m  rtD  ,  TIT "  rtq ,  HTD  ( §.  4.2  ,  3  ).  Diese  Erklärung 
findet  meines  Erachtens  eine  fast  volle  Bestätigung  in  der 
Analogie  des  Arabischen  und  Syrischen.      In  ersterem  ist 

die  regelmäfsige  Umschreibung  des  Imperfects  VXXj  (^v.=3 
/uU  (ut)  interßceret ,   es  geschah   (dafs)   er  tödtete,    d.i. 

inurficiebab ,  so  wie  des  Plusquamperfects,  VÄ^  \^.f-r^ 
interfeccrat ;  im  Syrischen  wird  dasTlusquamperfect  eben- 
so gebildet  (]oai  ^^£) )  ,  das  Imperfect  aber  durch  das 
Participium  mit  dem  Hülfszeitworte  (^ooi  ^4^X5 ).  Der 
arabischen  Construction  entsprach  die  hebräische,  nur 
dafs  für  ^jVlrrs  das  hebräische  ri^TT  genommen  wurde. 
Es  erklärt  sich  hieraus  auch  zugleich,  warum  die  abge- 
kürzte (und  verlängerte ")  ¥orxt\  de?,  .Fntiiri,  d.i.  der  Sub- 
junctiv,  gewählt  Avurde,  denn  die  Construction yz^Y  (ut) 
interßceret  erforderte  diese.  Man  hat  gegen  die  Erklärung 
eingewandt,  dafs  die  Form  nie  vollständig  vorkomme, 
und  dafs  die  Existenz  derselben  bey  den  Hebräern  dadurch 
un\vahrscheinKch  werde,  dafs  diese  nicht  auch  das  Plus- 
qiiamperjectum  ähnlich  bildeten  '^).  Indessen  lassen  sich 
diese  Zweifel  wohl  befriedigend  erledigen.  Dafs  die 
Form  nicht  vollständig  vorkommt,  beweist  nur,  dafs  in 
der  vorliegen  len  Ausbildung  der  Sprache  und  Orthogra- 
phie die  ursprüngliche  Form  durch  diecont^rahirte  gänz- 
lich verdrängt  ^var,  wie  z.B.  auch  heymT\articiili  d.cv 
Fall  ist.  Dafs  die  Hebräer  nicht  auch  das  IHu^qnamper' 
Fectum  umschrieben,  zeigt,  dafs  ihne,n  das  Eedürfnifs  des- 
selben minder  fühlbar  schien;    nicht  jeder  Dialekt  hat  JA 


z)    Storr    Ohssrvatt.   S.  iSo. 


294-  ^I'  f^a^lptth,    Cap,  III.   Vom  Ferbo. 

alle  Eigenthümlichkeitea  dfis  andern,  Auch  ein  anderer 
Einwurf,  der  niir  fiühey  von  einigem  Gewicht  zu  ?eyn 
schien  °),  läfst,  siih  ohneSchwierigtieit  entfernen.  Der  Ara- 
ber crmjugirt  nämlich  auch  das  Hülfsaeitwort  ^oV^=5 ,   z,  R. 

i,'>XXä^  IftjV^nr?.  Wenn  dieses  auch  der  Hebräer  eethan 
harte,  z.B.  '^Tp'i^'^  "^"^lJ»  so  \viirde  jene  Erklärung  nicht 
mehr  passen.  Allein  ist  es  nicht  bey  der  obigen  Wendung 
sehr  denkbar,  dafs  die  Construction  ursprünglich  imper- 
soncll  war,  es  gescJiah,  dafs  er  töJfete,  dafs  sie  tödte- 
ten  u.  s.  w.  wobey  also  mn  oder  H^  immer  unverändert 
Hieb  ? 

Arnti.  1.  Die  hier  voi'2,etra2:ene  Erkl.iriing  des  f^av  eon^ 
versivi  gehört  den  Hauptsachen  nach  J.  D.  Ulichaiilis  (zu 
IjO'Vth  de  Sacra  -poesi  Hehraeorum  S.  \Q'i.  ed.  Gotting,  S.  525 
ed,  £j!ps,  )  und  Hezel  (hehr.  Sprachlehre  S.  60),  welche 
von  einander  nur  darin  abweichen,  dafs  UlichaHlis  das  Dagesch 
für  ein  assimilirtes  Jod  hält,  und  die  Urform  inn  zum  Grunde 
legt.  Ich  zog  indessen  die  Hezelsche  Wendung  vor ,  w^eil  die 
Assimilation  des  >  nur  auf  3  Jut,  berechnet  scheint ,  w^eniger 
'  auf  die  Personen  mit  n  und  3  pafst ;  und  w^eil  überhaupt  die 
Foym  "»in  mit  Jod  in  3  praet.  nicht  hebräisch  ist, 

Sbhon  vor  Michu'tlis  haben  ältere  Grammatiker  ( Heinr, 
Scholz,  Tiejfensee ,  von  PT'indheim ,  vgl,  JMicha'ilis  in  der 
hehr.  Grammat.  Anhang  S.  52  und  Simonis  introd,  gram- 
mat,  crit.  in  ling,  hehr,  S.  2  2o)  einen  ähnlicheti  Weg  einge- 
schlagen, indem  sie  VoD-il  für  contrahirt  aus  Stp''  HTil  imd 
das  Vav  für  ursprünglich  copulativ  erklärten.  Allein  hiernacU 
wäre  d.is  ganze  Wort  riTl  verschlungen,  oder  höchstens  in 
dem  Patach  und  Dag.  forte  erhalten,  w^ns  viel  zu  gewaltsan\ 
ist.  Sie  haben  indessen  das  unbezweifelte  Verdienst,  den  rieh- 
tigeu  Weg  gezeigt  zu  haben, 

Andere  Erklärungen  und  Vermuthungen  kommen  gegen]  die 
obigen  fast  nicht  iii  Betracht,  z.  B.  die  Schultensische  (^Institt. 
S.  4-4)»  '^''^s  '^^'i  '">  i"  der  Bedeutung  ecce!  in  der  Form  läge, 
vollständig  S'Cp-in^  et  ecce  dicehat ;  denn  dieses  n  selbst  ist 
eine  Erdichtung ,    und  woher   dann  die  Hauptsache,    die  Ver- 


fl)  Mein  hehr,  T-Vörterh.  Th.  1.  S.  242. 


§•  87«    T^^av  conversivum  Futnri.  295 

Wandelung  ins  Praeteritum  ?  Nicht  wahrscheinlicber  ist  die 
\^'^endiino,  welche  Storr  (Observatt.  S.  j6i)  jener  Erklä- 
rung zu  geben  sucht. 

2.  Ganz  neuerlich  ist  Jahn  ( grammat.  hehr.'  ed.  III. 
S.  215  IT.  465  ft.)  so  weit  gegangen,  das  ganze  T  conversivum 
für  nicht  in  der  alten  Sprache  gegründet,  sondern  eine  blofse 
Erfindung  und  Spitzfindigkeit  der  Punctatoren  auszugeben  ,  in- 
dem  die  allen  Hebräer  das  Futurum  an  sich  (vermüge  seiner 
unbestimmten  Bedeutung)  auch  für  die  tempora  ■perfucta  ge- 
braucht hatten.  Diese  Punctatoren  möchten  allerdin-^s .  ver- 
niüge  ihrer  Gewöhnung  an  das  Aramäische,  die  Ableitung  von 
nin  vor  Augen  gehabt,  und  hiernach  die  Puncie  eino-erichtot 
liaben ;  dafs  diese  Einrichtung  aber  nicht  alt  sey,  erhelle  dar- 
aus, ddfs  %vcder  Hieroiiymus  noch  die  Talmudisten  eiiies  ^'av 
conversivi  eru'ähnen ,  vorzüglich  aber  daraus,  dafs  Orisenes 
in  den  H&.xaplis  das  -S  ,  gleich  dem  1 ,  nur  durch  od  ausdrückt, 
z.  B  KIpAl  cvfA^oi,  *12*7'!1  oujSaßßij  (s.  Origenis  Hexapla  ed. 
Montfuucon    T.  IL    8.  399). 

Wir  bemerken  hier  dagegen:  1)  das  Stillschweigen  des 
Hiercn.  lind  Talmud  hat  hier  gar  kein  Gewicht.  Beyde  gehö- 
ren 'u  eine  Zeit,  wo  noch  keine  grammatische  Kunstsprache  aus- 
geprägt war,  und  namentlich  Hü'ro/iyniiiX  kennt  keinen  einzigen 
terminus  der  Grammatik.  (  A.  ß'fori7ii  Exereitatt.  eccles.  et 
hihi.  S.  4^9»  '^'e'"  ^"^*"^  Geschichte  der  hehr,  Sprache  S.  92. 
231  ).  Daraus  folgt  aber  nicht,  dafs  die  Sache  nicht  da  w^ar. 
Auf  der  anderai  Seile  gibt  Jahn  selbst  an  (  S.  4^3)»  ^^^'^  Hie' 
ronymus  IGN'^T ,  ]n'''l,  ^nDl^**!  mit  lateinischen  Buclistaben 
ausgedrückt  habe:  i^ajonier,  vaithen ,  vaiharechehu ,  zum  ße- 
w-eise,  dafs  er  so  von  seinem  Lrchrer  aussprechen  lernte.  Diese 
Lesarten  aber  fiir  unächt  und  für  Neuerung  der  neuesten  Ab- 
schreiber und  Herausgeber  zu  halten ,  ist  wohl  höchst  precar. 
Warum  hätten  denn  diese  die  übrigen  Abweichungen  desHiero- 
nymus  von  der  gewöhnlichen  Punctation  (  s.  Jahn  S.  443  ff., 
meine  Gesch.  der  hehr.  Spr(iche  S.  »99)  nicht  ebenfalls  geän- 
dert? Ebenso  wenig  beweist  aber  2)  die  Schreibart  der 
Ilexanla.  Theils  ist  diese  ül)crliaupt  schwankend  ,  und  zeugt 
nicht  von  genauer  gramm.ntischer  Kenntnifs  (  dia  bey  4^"  Ale- 
xnndrinern  üb«rhaiipt  minder  zu  Ifause  w^ar),  theüs  scheint 
sie  zuweiliui  djalektlscli  von  der  gewöhnlichen  abzuweichen. 
So   schrieb    sie  ov  für  "i  und  1 ,    wie  in  der  arabischen  Vulgär- 

spräche    3     und    .    wie   /  und    u  gelesen    wird.      (Vgl.   meine 
Gesch.  S.  207  IT.    Vj^l.   ifji  IT.).      Gar  nicht  denkbar  ist  3)  dafs 


S96  II.  liauptth,   Cap.  IJl.   f^om  P'eilo. 

der  Unterschied  von  den  Punctatoren  ausgedacht  und  atu  dem 
Avamäisrheii  heiübergenoiumen  sey,  wenn  man  auch  sonst 
;&ue;eben  könnte,  dafs  sie  sich  so  willkührliche  Einricliiiingeu 
erlaubt  hätten,  ohne  von  dev  Tradition  ünteistfitzt  zu  seyn, 
(S.  dagegen  meine  Geschichte  a.  a.  O.  )•  I""  Clialdäischen, 
welches  ihnen  eiaentlich  allein  aelänfie:  war,  ist  der  Idiotismus 
gar  niciit;  im  Syrischen  in  ganz  anderer  Gestalt  mit  dem  Par- 
ticipio  (8.  oben).  Nur  das  Arabische  hat  die  eigentliche  Ana- 
logie. Endlich  4)  ist  bey  jener  Verwerfuno;  des  Vuv  conver- 
s'ivi  ganz  fibersehn ,  dafs  es  nicht  blofs  auf  den  Vocalpuncten 
beruhe ,  sondern  häufie;8t  auch  auf  die  Consonanten  und  literas 
^uiescentes  i\n  Texte  inlluire,  z.  B,  S^^l ,  nicht  nSi*''! ,',  Dp"»1 
nicht  mp^T,  .nü"'"?  nicht  n*'»'''!    u.  s.  w. 

3.  In  dem  Sam.  Texte  ist  öfter  ffir  "1  ein  n  gesetzt,  z.  B. 
^n*».!  i  Mos.  1,  15.  7,  12.  17.  23.  14,  13  u.  öfter.  Dieses 
führte  mich  früher  auf  die  Vermuthung  (^hchr.  Grammatik 
S.  53 ,  Aufl.  1  ) ,  ob  nicht  hierin  vielleicht  eine  Spur  der 
Tvahren  Etymologie  des  1  erhalten  sey.  Allein  dieses  n  steht 
im  Sam.  Cod.  fast  gleich  häufig  fi'ir  das  •)  copulativum ,  z.  B. 
rittn  f.  ni*")  i  Mos.  1,  16.  2  Mos.  3,  ig,  so  wie  umgekeluc 
1  für  n,  z.  B.  den  Artikel  1  Mos.  17,  21.  22,  9.  25,  13  u. 
8.  w.  Hieraus  erhellt,  dafs  diese  Verwechselung  nichts  andc» 
res,  als  samaritanisch. artige  Verwechselung  der //f^ra«  "»"inN , 
oder  Schreibfehler  sey  (denn  1  und  n  sehen  sich  in  der  sam, 
Schrift  ähnlich).      S.  meine  Comment,  de  Peiit.  Sam.  S.  iß« 

§.     88. 
''  Vav    conversivum   Praeteriti  ''), 

Von  anderer  Art ,  als  jenes  Vav  couversivnm  Futuril 
ist  dasjenige  Vav,  welches  man  convärsivum  Pmeterito- 
Tum  genannt  hat,  und  dessen  hier  ebenfalls  sogleich  ge- 
dacht werden  mag.  Es  ist  im  Grunde  nichts  weiter,  als 
die  Conjunction  %  imd  wird  nur  dann  so  genannt,  wenn 
es  vor  Praeteritis  steht,  die  dadurch  an  vorhergehende 
Futura  und  Imperativen  geknüpft  werden,  und  (nach 
§.  205)  deren  Bedeutung  entlehnen.  In  diesem  Falle  hat 
das  Vav  zugleich  den  Einflufs  auf  den  Ton  des  Wortes, 


b)  S.  Kirne hii  Michlol  S.  39.42.    Jlting.   S.  314. 


§.  88«    '''^^  conversiviim  Praeteriti.    §.  89.        297 

jlafs  es   denselben  in  ^en  Personen,   yvo  er  nxxi jyenuUima 

ruht,  auf  die  letzte  Sylbe  hinabziehr.      Z.B.  ^n.'^D'-Ü  iV/i 

habe  zerbrochen ,    "^ril.D^I  imd  ich  werde  7.erhrechen  Ezecb. 

30,  22;  n  /"^"^Dni  mid  sie  ivird  theilen  2  Mos.  26,  ZS* 
wie  dieses  überall  an  seinem  Orte  angegeben  wird.  Die- 
ses  hat   öfter   auch    Jiintluls    auf    die  Punctation ,    z.  B. 

ri'IDVn  (du  hast  festgesetzt),  H'lOyn^  (und  du  wirst 
festsetzen)  (nach  §.  4.5,  Anm.  a ).  S.  §.  97,  Änin.  10. 
§.  95,  Anm.  2.  Man  kann  daher  wenigstens  diesen 
Grund  nicht  gebrauchen,  um  das  Ganze  als  eine  blofse 
Spitzfindigkeit  der  Punctatoren  zu  verwerfen  ^).  Auch 
die  Ausnahmen  lassen  sich  unter  gewisse  Rubriken  ord- 
nen.     Die  Fortrückung  des  Accents  unterbleibt  nämlich 

a)  in  der  1  plur,  ^3DT£J^^  1  Mos.  34.,  16.  b)  in  den 
Verbis  N  /  und  H 7,  c)  in  Pausa^  d)  w^enn  einsylbige 
oder  z\ve}'sylbige  V/örter  mit  dem  Accente  in  penultima 
folgen. 

So  bleibt  kein  bestimmter  Verwerfungsgrund  der  hier 
vorkommenden  Ton-  und  Vocalveränderung  übrig,  und 
wenn  sich  gleich  auf  der  anderen  Seite  auch  das  Alter- 
ihum  derselben  nicht  positiv  oder  wenigstens  durch  Ana- 
logie der  verwandten  Dialekte  zeigen  läfst,  so  kann  man 
in  der  allgemeinen  Bewährtheit  des  herrschenden  Vocal- 
und  Betonungssystems  auch  für  diese  Einrichtung  eine 
picht  unbedeutende  Gewähr  finden. 

5.     89- 
Veränderung    der    Vcrbalformen    durch    angehängte 

Suffixa. 

1.  Noch  ist  es  übrig,  die  Anhängung  der  Sußloca  an 
das  Verbum  im  Allgemeinen  zu  erläutern,  und  insbeson» 


e)  S.  Vater  {hehr.  Sprachlehre  S.  ißS). 


298  //.  Hauptlh,  Cap,  III,   Fem  Verho. 

dere  die  Veränderungen  anzugeben  ,  welche  durch  anp;e- 
hängte  Sußixa  an  den  charakteristischen  Formen  des  l^erbi 
hervorgebracht  werden.  Nur  von  diesen  istnänilich  hier  die 
Ptede,  nicht  von  der  Vocalveränc^erungin  den  verschiedenen 
Klassen  der  Verba,  (  S.  über  das  reguläre  Verbum  §.  loo, 
und  über  die  irregulären  bey  einem  jeden  besonders). 

2.  Die  hier  vorkommenden  Aenderungen  gehen  alle 
davon  aus,  dafs  statt  der  gewöhnlichen  eine  zum  An- 
schliefsen  an  etwas  Folgendes  geschicktere  EndForm  ge«' 
Wählt  wird.      Dieses  geschieht  jn  folgenden  Fällen: 

a)   im   Praet, 

5    Sing.  fern,   steht  Hrr    fiir    H-^r- 

C    Sijig.  fem.     —   ^?\ — >•  für    T\ — 

C    Plur.  niasc.    —  ^H —  für  D?)— . 

h)  im  Fnt.  und  Imperat,  steht  für  Formen  auf  TliT— 
die  Masculinarform  auf  \ 

A  n  m  e  r  k  u  n  g  e  n. 

i.  Die  Form  der  2  Sing.  fem.  iF\ —  für  F\  erklärt  sich  aus 
der  aramaisirciiJeu  Form  ^PN  du  f.  ( §.  56,  Anm.  a),  und 
der  sich  daran  scliliefsenden  ^nSüp  ( "»nSüp  )  §.  73,  Anm.  5. 
Das  *>  wird  hier  geradezu  in  Cliirek  punctirt ,  und  die  Form 
ist  von  der  i  Sing,  nur  durch  deu  Zusammenhang  zu  unter« 
scheiden. 

2.  Die  Verwandlung  des  AfFormativs  DP —  in  ^P —  er- 
klärt sich  aus  dem  chaldäischen  ppM,    oder  vielmehr  dem  rab- 

binischen  "sinM  und  vülgärarabischen  fA,AM    ('•   Jahn^s   arah. 

Qrammatik  S.  77)1  w^elches  vielleicht  auch  bey  den  alten 
Hebräern  in  der   Umgangssprache   Statt  ßnden  mochte.      Bey 

den  Arabern  wenigstens  findet  sich  neben  der  Form  aÄ«l>Ci^Ä\a5 
in  der  Vulgärsprache  auch  die  der  hebräischen  ähnliche,  z.  ß. 
\_iij»XjfA  ihl'  habt  sie  gesehn  (C all enb.  dialog.  idiom.vulg.) 

Man  fülirt  diese  Form  gewöhnlich  als  gen,  comm,  auf,  allein 
die  wenigen  vorkommenden  Beyspiele  (Zach.  7,5.  4  Mos. 
20,  5.   21,  5)  sind  nur  gen.  niasc.,  und  man  kann  noch  zwei- 


§,  QQ,  T'^eränder.  der  T^erhalformeri  durch  Suffixa.      299 

fein,  ob  die  Femininalform  (wenn  sie  vorkäme),  'so  gelautet 
haben  wiirde,  da  diese  in  den  aii£,efii lutea  Dialekten  kein  sj 
hat.  Audi  im  Clialdaisclien  iindsn  sicli  keine  Beyspiele  des 
Feminini  mit  Suffixis ,    im  Syrischen  abet  unterscheidet  es  sich 

wirklich  vom  IMasculino,  und  behält  sein  E,  als  ClJ-j^-^^^^ 
{de   Dieu   gramm.    comp.    S.  565). 

5.  Mehii  res  Genauere,  wns  die  Wahl  der  einzelnen  Suf- 
fixen, die  Tonstelle,  seltenere  Formen  u.  s.  w.  betrifft,  s.  un- 
ten §.   100  bey  dep  P.-ir«diH,men  des  reeulären  Verbi, 

3.  Die  Participia  und  Inßiiitiveii  können  in  der  Ver- 
bindung mit  Siißixis  als  Theile  des  Verbi,  aber  auch  als 
Nomina  betrachtet  ^Verden.  Sie  können  daher  die  Suf- 
fixa nach  Art  der  Verbalform  und  des  Numinis  annehmen. 

Beym  Participio  ist  dieses  von  geringem  Einflüsse. 
Ich  sage  ^-.^J'  der  rnicJi  schafft  (  Hieb  32,  22)  und  *^'^IJ 
mein  Schöpfer;  "^^^Nl,  "'.3N'^  der  mich  sieht  (Jes.  28.  4- 
4-7,  10)  und  ^N^  eig.  mein  Seher  (Hiob  7,  ö)»  j^  nach- 
dem ich  das  Particip  mehr  als  Nomen  betrachte,  ohne 
dafs  die  Bedeutung  dadurch  merklich  verändert  würde. 

Aber  beym  Infinitiv  begründet  dieses  einen  Unter- 
schied. Mehl  Rufen  ist  verschieden  von  viich  rufen;  im 
ersteren  bezeichnet  das  Pronomen  das  Subject  der  Hand- 
lung, im  letzteren  das  Object,  und  so  zeigt  es  sich  auch 
im  hebräischen  Sprachgebrauche.  Man  sagt  '^^^.'^IP  mein 
Rufen  Ps.  141,  1;  ''Ip^  mein  Strafen  Jer.  32,  8  "- 
s.  vv. ,   aber  "*J^in  /  mich  zu  tödten  2  Mos.  2,  14,  "^JITV  7 

•  •••:x:  .'^«••':x; 

mich  ZU  unterstützen  i  Chron,  12,  17;  ^«?ili®l7  mich 
zu  betrügen  ebend,  Dort  war  das  Suffxum  Genitiv, 
hier  Accusativ, 

Die  einzige  Ausnahme  von  dieser  Regel   findet  sich  bey  dem 

(überhaupt  so  incorrecten)  Ezechiel,  nämlich  iJiwa  Ezech,  47» 

"7    hey  meinem  Zurückkehren  für  i^iu/a. 

Anm.  1,  Die  passiven  und  reflexiven  Conjugationen,  so- 
wie die  ferha  neut-a  können  ihrer  Natur  nach  keine  Sußixa 
zu  sich  nehmen ,  sofern  diese  einen  Accusativ  dos  Pronomen 
bezeichnen.  Dii.-  wenigen  Fälle,  wo  sich  dergleichen  an  den 
genannten  Conjugationen   finden,    sind  also  solche,    wo  diese 


300  II,  Ilanptth.   Cap,  IIT.   Vcm  Werho. 

Conjugationen  transitive  Bedeutung  haben  (z,  E.  bnSi  kam. 
pfcu  ) ,  oder  wo  die  Sujß^xa  das  Verhältnifs  iles  Dati%'s  oder 
andere  ähnliche  bezeichnen  (  §,  iq5). 

2.  Ferner  ist  zu  merken,  dafs  die  Verbalformen  der  isten 
Hnd  2ten  Person  VemeSuffixa  derselben  Person  zu  sich  nehmen 
können,  insofern  dadurch  reflexive  Bedeutung  entstände,  /wel- 
clie  nicht  auf  diese  Weise,  sondern  durch  JlltJipacl  ausgedrückt 
wird.  Alsonie">3riHtC|t)ich  habe  mich  getödtet,  sondern  tpStSpnn. 
Eine  scheinbare  Ausnahme  ist  ''i''n''Vy^  ich  habe  mir  gemacht 
Ezech.  29,  3.  An  der  dritten  Person  können  allerdings  Suf- 
ßxa  derselben  Person  stehen,  denn  hier  geht  das  Suffixum  auf 
eine  dritte  Person:   iSüp    er  hat  ihn  (nicht  jicA)  getöduu 

III.     Vom    regulären  Verbo 

(  Verho  perfecta). 

§•     90^ 

1.  Nachdem  bisber  (§.  64  —  89)  die  Bildung  und  die 
gemeinschaftlichen  Eigenthiimlichkeiten  aller  Arten  des 
hebräischen  Verbi  entwickelt  Arorden ,  wird  es  nun  am 
zweckmäfsigslen  seyn ,  zunächst  ein  Paradigm  des  regu« 
lären  Verbi  aufzustellen,  und  in  Anmerkungen  theils  Er- 
läuterungen desselben,  theils  die  Abweichungen  von 
demselben  beyzubringen.  Die  Verba  mit  Gutturalen, 
welche  ebenfalls  zum  regulären  Verbo  gehören,  und  ge« 
AVÖhnlich  in  Verbindung  mit  demselben  behandelt  wor- 
den sind  ,  sollen ,  mehrerer  Genauigkeit  willen ,  getrennt 
von  demselben  aufgestellt  werden.  Die  regulären  Sylben 
der  irregulären  Verbi  werden  gleich  hier  mit  abgehandelt. 

2.  Bey  Aufstellung  der  vom  regelmäfsigen  Paradigm  ab- 
weichenden seltenen  Formen,  ist  von  vielen  Grammati- 
kern (z.  B.  Hezel,  Storr)  zu  wenig  Kritik  angewandt 
worden,  indem  man  problematische^  Formen ,^  die  nie 
vorkommen,  und  zum  Theil  gar  nicht  analog  sind,  auf- 
gehäuft hat,  namentlich  in  der  Absicht,  die  Bildung  des 
unregelmäfsigen  Verbi  daraus  zu  erklären.  Den  sichereren 
Weg  der  vollständigen  Beobachtung  dessen ,  was  sich  in 


Reguläres  Verb  Ulli .    §.91.  Faradigm  von  Kai.      501 

der  Sprache  wirklich  vorfindet,  hat  schon  /.  3J,  Hart- 
Tuaitn  durch  seine  Sammlungen  eingeschlagen.  Wir 
sind  denselben  gegangen,  haben  aber  zugleich  das  Vorhan- 
dene vollständig  zu  erklären  ,  und  in  einen  Organischen 
ZusamraenhaiJg  zu  bringen  gesucht. 

P  a  r  a  d  i  g  m    von    K  a  L 

P  raet. 
Sing.  Plur. 

VI.  f.  m.  /. 

Inf.  absoL  ^TiOp^,      Ijif.  constr.  HtOj? 

I  m  p  e  r  a  t. 
Sing,  -  Plur. 

Futurum. 

Sing,  Plur. 

3    ^bp^      Sbpn  ^Sippi      HJ^J^pn 

i  hbpK  Sbp;? 

Participium. 

Act.    SlOlp.    /^m.  nViop,  nVüj?. 

p^jj.  Sti2jp,  /.  nS^iop. 

Anmerkungen    und    Erläuterungen. 

I.      Zum    Praeter  ito. 
1.     Die  Verba  med.  O   (wie  ]l2p),    behalten  diesen  Vocal  in 
der  aten  und  isien  Person  bcy,   als':  ^f^Sb*»  (»VA  haho  gekonnt} 


302  II •  Haupt th,   Cap.  III.   Vom  Verho. 

i  Mos.  30,  8»  Rieht.  8,  3.  Ps.  ho,  13.  fj*!-'^;.  ^'"^."l-^  (^^"  ''ß^*» 
aVA  /iaZ>(?  gefürchtet)  5  Mos.  28.  60,  0,  »9  ;  *>nji:p  {ich  hin  klein') 
1  Mos.  32,  I  1  ;  ^nwp''  {ich  lege  Schlhigeii)  Jer  50,24.  Diese  und 
die  gewöhnliche  loiiri  nebeneniander  s.  1  Mos.  43,  14t  1^>*S 
•ipS-tlJ  '«n'jbtl)  ^venn  ich  kinderlos  werde,  so  inljoe  ichs  werden. 
In  uen  Fällen  aber,  wo  der  Ton  (nach  710.  5)  auf  die  letzte  Sylbe 
tritt,  d.  i.  in  der  2  pltir.,  vor  Suffixis  und  nach  dem  Vav  conver- 
sivo  Praet.  w^ird  Choleni  in  {~)  Kaintz  chatuph  verkürzt» 
als:    PlSS'''5   ( und  du  wirst  können')   2  Mos.    18.25,    Vri*5D"»   Ps. 

15.  5' 

Die  Verba  med.  E  verlieren  dieses  in  derPlexion  meistens z.  B. 
yan  ,    nSSn   (wie  nStSp).    und  dieser  Vocal   zeigt  sich  nur: 

a)  in  der  dritten  Person  Sing,  und  Flur,  in  Pou^a,  z.  B. 
sjliaS  {sie  sind  stark)  2  Sam.  ij  23  ;  ,ipa^  (sie  kleht)  Hiob 
19,;  20.  29,  10,  Ip^T  4*'  ^5-  ^"  "^^i^  3  niasc.  haben  meh- 
rere wirkliche  Verha  med.  E  das  Patach  aufser  der  Pausa, 
welches  erst  in  derselben  deutlich  ersclieirtt ,  z.  B.  die  ange- 
führten 1DS,  p3'n,  vgl.  )yftl  2  Mos.  40,  35.  Jos.  22,  19, 
in  Pausa  puJ  5  Mos.  33,  12.  20.  Rieht.  5,  17.  (Vgl.  in  Pi. 
h"^^,  in  Pausa  h'^js). 

b)  in  den  Fällen,  wo  der  Ton  auf  der  letzten  Sylbe  ruht» 
•wo  dann  statt  des  Zere  ein  Segol  oder  Chirek  Statt  findet,  als : 
BpSnv)  ('/"■  lioht  gefordert)  1  Sam.  12,  13.  Hiob  21,  29. 
1  Sam.  25,  5;  Qf|tJl"»  (ihr  nehmet  ein)  5  Mos.  4^  i.  22 
«.  s.  w.  DPl\!)*T'1  (du  wirst  sie  heerhen)  iQ,  1,  Mnti*1^1 
30,5,  Sj^Pl.b";  (ich  habe  dich  gezeugt)  Ps.  2,  7,  "i^nbN\y 
1  Sam.  1,  aö,  ••in'»p'5N\i)  Rieht.  13,  6,  vgl.  Jer.  2,  27.  15, 
10.   4  Mos.  11,  12.   Jos.  1,  15. 

2.  Einige  Fälle,  wo  3  Praet.  mit  (•')  aufser  der  Pausa 
lautot,  {sind:  t:9\y  (er  hat  gerichtet")  1  Sam.  7,  17,  ^15  (  ar 
/wjt  gerauht")  Ezech.  18  >  12,  i3^^J  (er  hat  ',ich  vergangen) 
3  Mos.  5,  28  (aber  gegen  die  sonstige  Analogie,  und  vielleicht 
nur  alte  Schreib  versehen,  wiewohl  sie  die  Masora  schon  an- 
merkt ). 

Ueber  das  Dag.  euphon.  in  einigen  Beyspielen  der  3  fem.  Sing. 
und  Plur.  wie  >l\\n  s.  §.  19,  2,  /itt.  h. 

3.  ^om  Tone  «n^f  dessen  Veränderung.  Bey  den  AfTor- 
natiren'  t\ ,  tn ,  .l  J  rul.t  der  Ton  auf  der  vorletzten  Sylbe, 
in  den  tibrigen  Formen  auf  der  letzten.  Veränderungen  dieser 
ursprünglichen  Betonung  werden  bewirkt;  a)  durch  das  Vav  con- 
versivum  Praeteriti  (§.  88)«  welches  den  Ton  der  Formen  MUH 
auf  die  letzte  Sylbe  fortrückt,  2.  B.  fi*ipS1  (du  ivirst  mustern) 
Hiob  5,  24.  'wn|3S!|  2  Mos.  33,  34,    ausgenommen  in  Pausa, 


Reguläres  Verhum,    §.91.  Paradigm  von  Kai.      303 

vgl.  jecloch  5  Mos.  8»  ^-  ^)  durch  Sujffixa  (  §.  100).  c)  wenn 
ein  Wort  folgt,  dessen  erste  oder  einzige  Sylbe  den  Ton  hnt, 
wo  dann  die  3  Sing,  nnd  Pliir.  einijje  A-Ial  MUH  wird  (§.  51,  1, 
/üt.  a).  V^l-  noch  Hiob  30,  2.  1  Mos.  SJ»,  26.  J)  durch  die 
Pausa,  wo  die  rornien  so  lauten:  'jCp  ,  nStfp,  -iSt^p  ;  nStrp 
u.  8.  w. ;     onblip. 

tr.        Zum     Infinitiv. 

4«  Vom  Inf.  absol.  gibt  es  aufser  *7it3p  (dessen  Cliolem 
impurum  ist  }  keine  andere  Form.  Das  Cholem  ist  bald  plene^ 
bald  defecdue  geschrieben,  ersteres  aber  ist  das  ursprünfilichere. 
Man  hnt  Htä  C^ve^jen  1  Mos,  z6,  15)  und  ]!13D  ti'lftln  (Jer. 
22,  14)  dahin  rechnen  wollen,  allein  ohne  hinlängliclien  Grund 
imd  gegen  die  Analogie.  Die  erstere  Form  ist  dort  y/J/.  verbale, 
Tvie  öfter  in  dieser  nnd  ähnlichen  Constructionen  (via;l. 
1  Sam.  2,  26.  2  Sam.  5,  lO.  2  Chron.  17,  12).  Die  letz- 
tere kann  als  Part.  pass.  gefafst  werden,  Avenn  man  nicht  ]iao 
lesen  w^ill. 

5.  Die  gev\'ölinliche  Infinitivform  V.2p  (n\it  Cholem  puro, 
vgl.  noch  HO.  i4)f  neben  w^elcher  seltenere  Formen,  wie  33\Ü 
(liegen)  1  Mos.  54,  7.  2  Kün,  14,  22,  Saw  (demüthig  seyu) 
Sprüchw.  16,  19.  Kohel.  12,4  vorkommen,  ist,  w^ie  schon 
Storr   (^Ohservatt.    S.  129)   sehr  richtig   bemerkt,    eine  wahre 

0  .>  c  -^ 

Forma  segolata  (  daher  auch  im  Arab.     VXJ'  ,      \.Kf  )  ,    "wie  sich 

dieses  aus  der  Flexion  nnd  Motion  desselben  (•»Sop,  nSüp  oder 
nitSpi)  ergibt,  die  ganz  mit  der  Declmation  der  segolata  (  StJp 
oderSttp;  St;p,  Sop^  ^^p.)  übereinstimmt  (§.  100,  If, 
vgl.  134).  Sie  kann  zu  dem  Inf.  ahsol.  in  dem  Verhältnifs  eines 
Nomen  in  statu  constructo  gedacht  werden,  insofern  die  seo^o- 
lata  öfter  den  st.  constr.  von  andern  langem  Formen  bilden 
(z.  B.  TJ?  St.  Tis  ).  Doch  mufs  bemerkt  werden,  dafs  auch 
der  Inf.  constr.  zuweilen  wirklich  Cholem  impurum  ( wie  im 
Inf.  absoluta )  zu  haben  scheint  So  nämlich  in  den  Verbis 
mediae  und  besond.  tertiae  gutturalis ,  wo  das  Ödes  Futuri  und 
imperaf.  verdrängt  wird  und  in  ("T)  übergeht  (pl>t,  pS^t^), 
im  Inf.  aber  constant  bleibt,  2.  B.  pV\;  ^iSs.  J>11iT;  nl3T 
($.  98.  2.   99,  2;. 

6.  Die  mannichfaltigen  Infinitivformen,  welche  als  JVojniVza 
verhalia  vorkommen,  werden  unten  (  §.  1  20)  aufgezählt  werden. 
Hierher  gehören  nur  diejenigen ,  welche  wirklich  als  InilnitiveJi 
eonstruirt  werden.     Diese»  sindr 


3o4  H'  HaupUh»  Cap.  III.  f^om  Verlok 

a)  die  Fomininalformen  von  Si3|:  undStti:,  mitLin,  n^t2,t 
oder  nSep ,  und  nSup,  z.  B.  nn^aS  ("sich  zu  erliebeu  ) 
Zeph.  3,  1 1  ,  nJ>tt5t3S  (sich  sii  veruneinigen)  3  Mos.  15.32, 
nScnS  (Mitleid  t\x  haben)  Ezech.  16,  5,  nn^ücS  (zu  salben) 
a  Mos,  29,  29;  nirnnS^  (zum  Waschen)  2' Mos.  30,  tg; 
fl3^'l^V  (sich  zu  nähern _)  2  Mos.  36,  2;  nwipS,  wofür  per 
Syriasmum  nH*1i:;S  (entgegenzugehen,  d.  i.  entgegen).  Auch 
DNI/  fürchten  (5  Mos.  4,  10),  nN3iü  hassen  (5  Mos.  1, 
87^  kommen  als  Infinitiven  construirt  vor,  sind  aber  sonst 
gewöhnlicher  Nomina  verhalia.  Formen  j  wie  ,i)Ctt5i<  ,  nptPt 
kommen  nur  bey  Concurrenz  eines  Gutturals  vor.  Die  iaU 
ache  Äiisicht  älterer  Grammatiker  (z.  B.  Buxtorfii  thes, 
S.  103),  dafs  das  T\-^  paragogisch  sey,  wie  beym  Imperativ, 
■widerlegt  sich  aus  der  Flexion  vor  Sujfixis ,  z.  B.  Inüon  Hos. 
'Jt  4»  '^ny»*>Ü  Jes,  30,  19,  und  ans  den  Infinitiven  mit  der 
Enduno  n — >   als:    nSb^  können,   n\yi''  trocknen. 

t)  mit  vorgesetztem  fci ,  wie  der  Infinitiv  Kai  im  Syrischen 
und  Chaldäischen  lautet,  als:  u;*i5Ö  (treiben)  £zech.  36,  5; 
H*1p5ß  (rufen)  4  Mos.  lo,  2,  und  von  einigen  Verbis  ^a  : 
N\öe  f.  HbJö  (tragen)  4  Mos.  4,  24,  roJC  (aufbrechen) 
5  Mos.    10,  11. 

c)  noch  einzelne  Beyspiele  sind:  V\ü^  Hab.  5,  13,  n^iSJJ 
( anziehn  )  2  Mos.  28,  8 «  die  aber  auch  als  Nomina  verbal'ia 
angesehn  werden  können ,  die  hier  mit  dem  Casus  ihrer  J-^er- 
horum  construirt  sind.  Der  U ebergang  von  dem  einen  zum 
andern  ist  natürlich  fliefsend. 

d)  Ganz  singulär  ist  tt/l^lri  Esra  10,  16  für  tt;*in ,  viel- 
leicht ein  alter  Schreibfehler.  Schon  die  alten  Ausleger  (z.  B. 
Kimchii  Michlol  S.  107)  verzweifelten  an  einer  richtigen 
Erklärung  der  Form. 

HJ.      Zum    Imperativ.  , 

7.  Die  Vcrba,  welche  in  der  2tenSylbe  des  Futuri  A  haben, 
behalten  dieses  auch  im  Imperativ  bey,  als:  i3\tj  (liege)  2Sam. 
a3,  5.  Ezech.  4,  4,  ura*?  (ziehe  an)  1  Kün.  22,  30,  dSiÖ  (sey 
friedlich)  Hiob  22,  21. 

Mit  n-^  parag.  (§.  8^)  lautet  die  Form  SbfD  wie  n'jBp; 
Jie  Form  St3p  wie.nSfip,  als:  niJq^J  bewache  (-von  Ifeiy)  Ps. 
S5»  30,  ri13T  sey  eingedenk  (von  ibt)  2  Chron.  6,  4^* 
na5\:)  leg  dich  1  Mos.  3g,  12,  DID»  verkauf  1  Mos.  25,  31, 
ai2fi  (^  mit  Dag esch  euphon.)  von  »isJ  f.  *1J«J  bewache  Ps.  141,  3. 

Q.  Die  Form  '»Stsp,  •iSB('D  scheint  nicht  sowohl  von  Sopt 
alt  von  htsp^,    aiuzugehn,    kommt  auch  vorzüglich  in  diesetn 


Reguläres  T^erhiivj.    §.91.  Faradigm  von  lial.      305 

Talle  vor,  z.  B.  ''VL'iS.  t^D^ü  ,  docli  auch  oLno  denselben.  Ver» 
liältnifsmäfsig  sei ttner  sind  rormen  ,  wie  ■'o'jJO  (herrsche^  Rieht, 
9>  10.  12,  itSv  (  fiolilotke)  Zepli.  5,  14,  •tn*lp  (scheereab) 
Miclia  1,  x6 ,  ^3\y.^  (ziehet)  Ezech.  32,  20  («eben  fiitzJtJ 
(2  Mos.  12,  21),  mit  ^chwa  coni^.  ''Kipp  (weissage)  1  Sairt. 
28,  ö  im  Kcri.  Mit  (••')  um-  bey  Giitturad-n.  In  J^ausa  ist  d.'S 
lange  O  oder  ^  wieder  eingetreten  ,  als:  .1139*1)  (richtet)  Zach. 
7  t  9.  Solche  Fonrien  finden  sich  aber  auch  aufser  der  Pausa 
(Dan.  g,  19),  und  dahin  geliuven  wohl  die  Formen: 
n*>':-"i  nCttfa  —  ntl^'^  untere  —  ziehe  dich  aus,  enthlöfse  dich 
Jes.  32,  »i  ,  w^ozu  Einige  auch  das  folgende  n"ll3n  {gürte  dich") 
rechnen.  Die  abweichende  Vocalsftzung  ist  vielleicht  der  Gleich- 
förmigkeit mit  r\^'V  und  .TnliPl  wegen  gewählt.  Weil  das  ano;e. 
redete  Object  der  Plur,  nintaist,  so  halten  mehrere  hebräische 
Ausleger,  z.  B.  liimchi  und  Ahen  Esra  T\ty\ ,  nKli/a  u.  s.  w. 
für  chaldäische  Plurale  f.  n2tJJ")  ,  nJt:t:;S  n.  s.  w^.  (vgl.  z.B. 
i^yc'i'  f.  KirötU  Jer.  9,  20,  NJOIp  f.  Ni)DSp  Jes.  52,  g  Targ.),  was 
gut  in  den  Zusammenhang  pafst,  aber  freylich  ohne  weiteres 
Beyspiel   ist. 

Eiuio;e  Mal  ist  in  der  alten  Lesart  (  dem  Chethib  )  das  Cholem 
in  der  rlexion  imverändert  geblieben,  als  ob  die  Eildiingszusätze 
den  Ton  nicht  bitten  ,  als  nai'lX  (  prüfe  )  Pg.  26,  2  ,  nriSö 
(herrsche)  Rieht.  9,  g,  ^*31Dp  (wahrsage)  1  Sam.  28»  8»  'WO 
das  Keri  überall  das  ^  getilgt  liat.  Dasselbe  findet  sich  im  Fut. 
(^no,   10). 

IV".       Zum    Futur  o. 

9.  Das  Cholem  in  der  zweyten  Sylbe  des  Fnturi  findet  sich 
■vorzugsweise  bey  den  Verhis  transitivis  Q  med,  A),  wie  St;p. 
Dagegen  haben  die  Verha  med.  E  und  O  (btSp,  büp  )  im  Futuro 
ordentlich  Patach,  z.  B.  ^"i-S  jut,  S^."!*;  grols  werden;  tSS  fut. 
•jsn''  schwer,  geehrt  seyn;  |i2p  jut-  ^t?p^  klein  seyn :  hb'^ 
fut.  SS'i?''  kinderlos  seyn.  Da  das  Zere  ini  Fraeterito  ziemlich 
schwankend  ist  (  s.  no.  1)  und  oft  wieder  mit  Fatach  /nsam.men- 
fiiefst,  so  kann  der  Vocal  des  Futwi  und  der  Participien  oft 
zu  einem  Merkzeichen  der  ursprünglichen  Form  des  Wortes  die- 
nen (S.  231  ).  Indessen  findet  in  mehrern  Verbis  wirklich  kein 
Unterschied  der  Form  Statt,  aufser  im  Futuro,  wo  dann  das 
Fut.  O  in  der  Regel  die  transitive ,  Fiit.  yl.  die  intransitive  Be- 
deutung hat.  Im  Arabischen  ist  dieses  sehr  häufig.  Im  Hebräi- 
schen gehören  dahin  :  '•\:£p  fut.  O  abschneiden,  mähen,  äriidten 
(3  Mos.  25,  5.  5  Mos.  24,  19  u.  s.  w. ) ,  fut.  A  abgeschnitten, 
d.  i.  kurz  seyn  (Pacht,  ic,  16.  ifi,  i6);  U,n_n  fut.  O  schneiden, 
bearbeiten,    pflügen    (so  auch  s^.^  f'^t-   O),    fut.   A  stumra 


3o6  //.  Hauptth,  Cap.  III.  Vom  Verho. 

seyn,  (wohl  ursprünglich  fwf am,  ohtusum  esse ,  stumpf  seyu); 
vfyn  fut.  O  besiegen  2  Mos.  17,  15,  fut.  A  besiegt  seyii  Iliob 
14,  10;  Dip  überziehn  Ezech.  37,  6,  das  iut.  A  »ich  überzielui 
V.  g.  Einige  Mal  ist  die  Bedeutung  auf  andere  Weise  verschie- 
den,  z,  B.  173^  er  wird  essen  (schneiden)  Jes.  9,  ig,  1^3^^ 
trop.  er  wird  entscheiden  Hiob  22,  1^\  tt;Dn  jut.  O  satteln, 
fut.  A  und  O  verbinden  Hiob  5,  18«  Ezech.  34,  »6;  :ie\Vjut.  O 
jemand  vertreten ,    IS'^y  Jut.  A  süfs  «eyn. 

Verhältnifsmäfsig  am  häufigsten  sind  freylich  die  Beyspifle, 
wo  beyde  Futura  ohne  Unterschied  stehn  ,  als:  naiü**  (3  Mos. 
^6,  35)  und  n3\y^"  (V.  34)  er  wird  ruhen;  r^-yc  fut.  O  ( Ps. 
7,  3.  Hos.  5,  14)  und  fut.  A  (i  Mos.  49,  27)  zerreifsf^n;  Tii 
fut.  O  (4  Mos.  6,  21.  5  Mos.  12,  17  u.  öfter)  und  fut.A 
(1  Mos.  28,  20  u.  oft.)  geloben;  ^iü3  fut.  O  Kohel.  10,  ii 
und  fut.  A  Sprüchw.  23,  22  beifsen ;  ysn  oder  yan  fut.  O 
(Hiob  40,  17)  und  fut.  A  (Ps.  37,  23.  147,  10  u.  s.  w. ) 
Wohlgefallen  haben  an  etwas;  *j:i3  fut.  O  Mal.  2,  15,  fut.  A 
V.  1  o  treulos  seyn.  (  Mehrere  dieser  Beyspiele  hat  schon  Kimchi 
in  Michlol  S.  131  gesammelt). 

Auch  im  Deutschen  bedeutet  z.  B,  ich  schmelze,  liquefacio 
und  liquaßo,  erst  im  Imperfect  scheidet  eich  das  trans.  ich 
schmelzte,    und  das   intrans.  ich  schmolz. 

Jenes  (  -  )   wird  dann  gerade  in  denselben  Fällen   beybehalten  ^  j 
oder  weggelassen  ,  wie  das  Cholem.  | 

10.      In  den  Formen,    wo  nach  dem   Pamdigm  das  Cholem  J 
ganz  weggefallen  ist,    mufs  doch   in  der  lebenden  Sprache  öfter 
noch   ein    üeberbleibsel   des    O- Lautes   getönt   iiaben ,    wie   der 
Vocal   der  letzten   Sylbe  im    Arabischen   beständig  bleibt  ( z.  B.  J 

lO^V^jij,    ^jniJLüti)    und  nur  in  der  Vulgärsprache  wegzufallen 

echeint.  Spuren  dieses  Lautes  zeigen  sich  a)  in  .ilten  Lesern  fit- 
tem,  die  das  Keri  getilgt  hat:  nSlplüMI  ich  wog  (Esra  8»  2.5), 
nOlpWH  ich  will  ruhen  Jes.  18.  4»  ^''1^3''  sie  straucheln 
Sprüchw.  4«  *^'  ^^^  aber  auch  fe)  zuweilen  stehen  geblieben, 
und  dann  in  .")  punctirt  worden  sind,  weil  dieser  Vocal  für  etw^as 
kürzer  galt,  als  1(5.  44»  Anm.  2),  Daher  ilOiia^*»  sie  werden 
richten  2  Mos.  i'g,  26,  tlijavn  du  sollst  weiter  gehn  Ruth 
2,8»  D^iUDUJP  du  sollst  sie  beobachten  Sprüchw.  i4i  3.  Im 
Chaldäischen  und  Syrischen  ist  dieses  u  herrschend.  Endlich 
c)  in  dem  (*:),  w^clches  die  Punctatoren  zuweilen  für  das 
Schwa  Simplex  gesetzt  haben,  z.B.  nSp\tJN'»  und  nc:nv)M  a.  d. 
angef.  Orten  im  Keri^    vgl.  Esra  Q,  26.    Jer.  ga,  9,     np^öH  ich 


Heguiüres  Verhnn.     §.91.   Pciradigm  von  Kai.      307 

möchte  küssen  1  Kon.  ig,  20,  Dia«  Hos.  10,  10.  4  Mos, 
35»  20.  Jrs.  27.  3«  6^2,  2.  Ezecli.  35,  6  (nach  der  l.esart  des 
Ben  Naphth&li),  in  eiiizflnen  Mss.  auch  Ezech.  16,  33.  J3an. 
8,  13    {Kimchii   Michlol   S.   138). 

11.  Regelmkfsia;  wieoeihcifi^estell»  ist  der  Vocal  der  letzten 
Sylbe  in  Paufa,  wo  diese  Sylbe  ziii;leich  den  Ton  hat.  Aus 
Patnch  ist  dann  Kamez  geworden,  z.B.  "«Sfcpfi,  •»tL'a'in,  silbS^ 
u.  s.  w.  Wenn  das  Nun  -parag.  angehängt  ist  (was  meistens 
bey  distinctivischen  Accenten  geschieht,  §.  8»»  Anm.  1  ),  so  hat 
zwar  dieses  den  Ton ,  allein  der  Vocal  bleibt  ebenfalls  stchn, 
z.B.  l'!n*1"|  2  Mos.  15,  14.  |ir»V.'n  5  Mos.  1,  17,  vgl.  Ps. 
104,  9.  22.  28.  29.  Jocl  3,  1.  2  Mos.  9,  29.  Aufser  einem 
Ruhepiincte  ist  derselbe  Fall  Ruth  2,  8-  9-  P*-  4»  3-  Doch 
ist  dann  der  Vocal  gewöhnlicher  weggeblieben  ( Hab.  3 ,  7. 
Ps.  »04,  28>  5  Mos.  8.  20.  2  Mos.  4i  9),  wiewohl  hier  keine 
Consequenz  ist.  Dahin  gehört  es  auch ,  w^enn  das  Fut.  A  öfter 
aufser  der  Pausa  Kamez  hat  (  s.  Ki  mchii  Michlol  S,  134.  136. 
i38).  Die  Bemerkungen  über  das  Nun  parag.  gehen  gerade 
ebenso  von  den  Futuris  der  übrigen  Coiijugationen. 

12.  Wenn  der  zw^eyte  Stammbuchstab  aspirata  ist,  be. 
kommt  er  in  allen  Personen  des  Futuri  Dagesck  lene  (nach  §.  20, 

2,  Uit.  c),   z.  B.  tsQtt)'»,  taä^iJn,  icsvi'»^  u.  s.  w. 

13.  Eine  ganz  einzeln  stehende  Anomalie,  oder  vielmehr 
Incorreclheit  ist  nJinaiSPI  Ezech.  16,50  f.  n3n3:sn.  Das  ■«-:;- 
ist  nach  Art  der  Verba  ^V  und  W  eingeschoben,  um  des  Gleich' 
klangs  mit  dem  folgenden    nJ''U''yn^  w^illen. 

V.      Zum    Jnfin.,    Im  per.    und    Fut.    zusammen. 

14.  Das  Cholem,  des  Infinitiv  (^comtr.) ,  Imperativ  und 
Futuri  ist  (als  vocalis  pura)  bey  weitem  in  den  meisten  Fällen 

ohne   1   eeschrieben ,     vgl.   die  arabischen  Formen   fut.     VaJU 

imp.  y/jf.  Die  volle  Schreibart  steht  noch  am  häufigsten  in 
Pausa  und  in  den  spätem  Schriftstellern,  z.  B.  "liC^Jn  5  Mos. 
24,  21,  dagegen  "illspn,  llifi.P  3  Mos.  25,5  (wo  aber  viele 
Codd.  ohne  ■>  lesen),  DiSllS  zu  bändigen  ?s.  32,  9,  11^*530  1133 
Jes.  48»  8  (y^*^  ^5  schon  der  Gleichheit  wegen  so  geschrieben  ist), 
11S1P,  IIST*».  Jes.  63,  n.'  Klagel.  3,  20.  Hab.  3,  2,  nl.^pM 
Jes.  44,  1 9  u.  9.  w.  Aufser  den  angeführten  Fällen  scheint  es 
mir  in  altern  Schriften,  z.  B.  im  Pentateuch,  fast  verdächtig, 
und  hat  gewöhnlich  sehr  viele  Handschriften  gegen  sich,  worauf 
der  Herausgeber  zu  sehen  haben  wird.     Die  volle  Schreibart  ist 

U  a 


3Ö8  II-  Hanptth.    Cap.  III.  Vom  Verho, 

überhaupt  wegen  der  Gewülinuug  der  Abschreiber  an  dieselb« 
aus  dem  Chaldäischen  und  Rabbinischeii,  in  dubio  die  verdächti- 
gere. KimchVs  Bemerkung  (^JlUMol  p,  m.  130)  .•  quieta 
(/'.  e,  Vav)  modo  icribitur,  modo  non  seribitar  ist  daher  nicht 
genau. 

^ enn  jVlakkeph  folgt,  so  geht  das  Cholem  in  Kamez - chatuph 
über,  als:  iS-StJVJ.S  a  Sam.  Q,  10.  Ps.  73,  13,  NJ  -  «inn  Jer. 
21,  2,  na -Sarin  Zach.  ^,  2.  Wo  ein  ■»  im  Texte  stand,  hat 
es  das  Keri  alsdann  getilgt ,  so  dafs  es  nur  noch  iui  Cheiliib  ge- 
fun'len  wird,  z.  B.  lS "  SiNIlS  Piuth  4,  6  Chethib  (Keri: 
1S-Sn2S),  "th  mrD  Ezech.  24,2  Chethib  (Keri:  ^S-ans), 
"hh  :i'i0.2H  Hos.  8>  1^  Chethib  (Keri:  iV "  a«;i2J< ).  S.  jes. 
44.  17.  48,  9.  Jer.  5,  7.  Ezech.  21,  2Q.  Ps.  89,  29.  Jos.  9,  7. 
1  Sam.  ZA,  iS  "'"^  Hiller  de  Arcano  Ket/iih  et  Keri  S.  546  ii. 
Indessen  ist  doch  hier  imd  da  selbst  vor  IVIakkeph  das  Vav  stehn 
geblieben,  z.  B.  'irk-SlaS^  Jos.  18.  20  (wo  es  indessen  die 
meisten  Codd,  bey  Kennicott.  verwerfen  ). 

Vr.      Zum    P  ar  ti  cip  i  o. 

15.  Das  Part.  St2lp  ist  das  rpgelinäfsige  Port,  det  Verba 
med.  A,     wie   St3p.      Das  Cholem  ist  impurum    (vgl.  das  arab. 

V3V.3 )    U"<1   sollte  hiernach  plene   geschrieben   werden ;     allein 

die  scriptio  defectiva  ist  nicht  blos  in  der  Verlängerung ,  son. 
dem  selbst  in  der  Hauptfovra  bt:p  gewöhnlicher.  (  S.  JVIasoreth 
Hammasoreth  S.  109).  Die  Molion  und  Fkxion  desselben  wird 
bequemer  unten  beym  Nomen  erläutert  (  §.  135.  i58)-  Hier  ist 
nur  iu  merken,  dafs  die  Femiuinalform  nSüp  häufiger  sey,  alj 
nSiC'p.  Vom  '♦-^  parag.  ,  welchi-s  hier  öfter  hinzutritt,  5. 
§.''127,   2. 

Wenn  wegen  eines  darauf  folgenden  einsylbigen  öder  vorn 
betonten  Wortes  der  Ton  zurückgezogen  wird  ( §.  51,  j  ),  so 
kann  die  letzte  Sylbe  auch  Segol  bekommen,  als  Jes.  41,  7: 
01*3  "dMh  der  auf  dem  Ambos  hämmert  f.  t2V^  cSln,  wie 
auch  andei-e  ]\Iss.  lesen.  Es  ist  aber  ebenso  unnothig,  oSln  zu 
lesen,  'als  es  falsch  ist,  dSIh  mit  fast  allen  Auslegern  für  ein 
Abstract.  tusio  zuhalten.  Eine  seltene  Form  desselben  ist:  'Ji^Oln 
Ps.  16,  5  erhaltend  f.  1]»1n  ;  «)Dl"»  ^J3n  ecce  ego  addensjes. 
Zg,  14.  38»  5«  Man  hat  diese  Form  zwar  in  Anspruch  genom- 
men,   und  das  erste   Beyspiel  als  2  fut.  HipA.  von  l]»^,    ^^Ccä 

amplus  fuit  (s.  Schaltens  Institt.  S.  298)»  das  zweyie  aU 
3  fHt.  Hiph.  aufgefalst  für :    ecce  ego  ( ille  qui )  addet.     Allein 


Reguläyes  Verhum.    §.91.  Faradigmvon  Kai.      309 

die  sehr  Avahrscheinliche  Existenz  dieser  Form  verbürgt  : 
a)    das     Vorkommen    d^tselben    in    Nomm,   propr.  ,     wie    S'iilM 

1  Chion.  27,  30,  d.  i.  Kameelliirt,  von  V^f  Kameelhecrde 
(wie  *1pi3  Rinderhirt,  von  If^a).  />)  in  den  f^erhis  nS  t  wo 
das  Fem.  n-'»*?'ii^  ««"  Masc.  -»Slin  f.  tsSl?  voraussetzt  (§.  log, 
Anm.  4).  c)  die  Analogie  des  chaldidschen  Particip.  TpS!, 
nijD5  f-  ''(3.Ö.  auch  anv  IlT!"»  f.  2n\  Mit  Zere  findet  sich  die 
muter  lecüonis  2  Kön.  g,  2  i  :   a'»ab,   Avofür  in  der  Chronik  üb 

2  B.  21,  9;  als  F^m.  riiy'^'O  w^ackehid  Sprüchw.  25,  »y  f. 
niViO^  vielleicht  nur  Versehn  eines  Abschreibers,  dem  eine 
Form  von  11>^  vorschwebte:  man  müfste  denn  q  für  eine  Art 
Verkürzuuij  aus  1  ansehn  wollen   (  §.  44,  Anm.  2). 

16.  Die  Verba  med.  E  und  O  bilden  dagegen  ihr  Partie!- 
viuni  aicichlautend  mit  dem  Praeterito ,  als  n\n  er  ist  voll  und 
voll;  I^J*»  er  hat  geschlafen  und  schlaf end ;  IJ*»  er  hat  gefürch- 
tet und  fürchtend.  Wo  diese  Formen  auch  nicht  als  Participia 
vorkommen,  sind  sie  doch  Adjectiva  verhalia  (§•  120,  2). 
Im  Syrischen  ist  derselbe   Fall,    z.  B.     ^iö)    schlafend,      _ai> 

hungernd  (Je  Dieu  grammat.  littgg.  orientt.  S-  197.  198  )♦ 
Insofern  der  £-Vocal  im  Praeterito  schwankt  (  s.  Anm.  1),  ist 
die    ursprüngliche   Form  zuweilen  eist  an  diesem  Verbale  (und 

dem  Yut.  A)  zu  erkennen,  z.  B.'  SüDJJ  (für  SjdV),  arab.  V4Ä, 
■part.  SrtS    ]^i}_y    (f.  ItJ.l')'   /«t-  l^^J?.?.»    part.  ^tyy.  ' 

17.  Aufser  der  Passivform  SlKp  hat  man  auch  S^Up  hi-ct 
aufstellen  wollen,  z.  B.  TiDN  Gefan°;ener,  rritt-')!?  Gesalbter. 
Doch  miifs  bemerkt  w^erden  ,  dafs  diese  Form  nicht  als  Particip 
und  VerbalaJjecti%^ ,  sondern  nur  als  Subst.  vorkon>mt ,  und  aiiii- 
der  hieher  gehört  ( s.  dah.  §.  120.  no.  5).  Wichtig;  für  den 
Unterschied  des  Gebrauchs  ist  1  Mos.  39,  20:  die  Burg  DlpO 
D'>11CN  ^'/.S^  ""l^^.^.  "^'r'^.  allwo  die  Gefangenen  des  Königs 
gefuf7gen  sajsen.  Das  Keri  möchte  hier  richtiger  ssjii ,  als  das 
Chetbib  ''*nr5<. 

18«  Von  Vcrbis  neutris  hat  dieses  Participium  active  Bedeu- 
tung. Z.  1^.  mta  confisvs  s.  V.  a.  ncä;  ]OW  v/ohnenJ  (löge) 
Riclit.  8,  1  1  ,  sonst  pty  Jer.  25,  24;  nb?2'o'  orha  Jer.  49,  ti  ; 
•^Ot  einged'.nk  Ps.  k.^,  14,  ]!)JDN  treu,  zuvtrlä^sig  Ps.  12,  2. 
31,  2.1:  DlS"^  friedlich  2  S-im.  20,  iq;  n*ll3t)  trunkcHe  Jes. 
51»  21,  Di^t^n  duitkele,  unbekannte  Spi'ücliw.  22,  29  u.  s. '•A^ 
Bey  Travtitii'is  ist  diesr-s  seltener,  kommt  doch  aber  auch  hier 
vor,  z.  B.  nnM  =  Tnk  hakend  Ilchesl.  3,  8-  ^'^  Syrischen  ist 
es  auch  in  dem  letttcrn  Falle  häufiger»    z.  B,    ,a>j(    =  nni*  hnl« 


310  II.  Hauptth.    Cap.  111.   Fom  P^erbo. 

tend;    j,jI,jj   umgebend    (vgl,  §.    i20,   no.    5).      Im   Deutschen 

sagt,  man  ähnlich:  gealtert,  geflüchtet,  ein  gedienter  Officier. 
(  -^l.  de  Dieu  grainm.  lingg.  Orient,  comp.  S.  igi.  J.  D. 
JVIichaelis  gravim.  syr.  S.  224.  Stange  Anticritica  in 
Psalmos   T.  JI.     S.   146;. 

$.      92. 
Paradigm    von    Niphal. 

P  r  a  e  t. 
Sing.  P  lu  r. 

m.  /.  m.  f. 

Jnf.   ahsol,  bbp3 ,    ^bgH  ,     constr.  blOjJil 
J  m  jy  c  r  ß  t. 

8     Sto]3rt     "»Sippen        ^    "^^Wt^-     •"'J^^pTn 

F  u  t  u  r  u  m, 

s     Siop^n     *>S;9pri  t)'c;$j\    "ä^^p^ 

1  bDpM       "  h'»0|53 


ikf.  Scp:    F.  nhiopj,  nSbpq 

Anmerkungen. 

1.  Praeteritum.  Es  zeigt  sich  im  Praet.  des  regulären  Verbi 
keine  deutliche  Spur,  dafs  auch  hier,  wie  in  Kai,  neben  btDp^J 
eine  Form  wie  StapJ,  Scpi  existirt  liabe,  wie  in  einigen  irre- 
gulären. Man  hat  zwar  ölfinj  Esth.  8.  8>  "if^V»^  i  Cbron. 
5,  20,  ^lana  Esth.  9,  1  als  solche  aufgeführt,  alltui  diese  sind 
Infinitivi  absoluti  (Anm.  2),  die  hier  histotisch  stchn.    —    Von 


Reguläres  Verhiim    §.  92.   Paracligm  von  Niphal.      ^ix 

dem  Tone  unci  dessen  Veiänderiuig  gilt  hier  das  über  Kai  (Anm.  3) 
"Bemerkte. 

fi.  Inj.  ahsol.  Die  erste  Form  desselben  schliefst  sich  an 
das  Pradtiritum,  und  verhalt  sich  dazu,  wie  in  Kai  Slt3p  zu 
Slip,  ist  ribrigpns  der  einzige  Inrniitiv  dieser  Art.  (Vgl.  über 
die  Bildung  derselben  §.  79,  3).  Bcyspiele  sind:  DnS.J  (käm- 
pfend) Riclit.  11,  25,  t)bD3  (begehrend)  1  Mos.  31,  30,  h'HV}i 
(sich  ausbittend)  1  Sam.  120,  6,  n'S\£Ji  (fordernd)  Esth.  3,  13, 
und  von  der  zweyten  Form:  ^nan  fsr.  52,  4.  Sbun  3  Mos. 
7,  13,    einmal  \y*inM  ^erhörend)   Ezech.    14»  3»    welches  ganz 

die  arabische  Form  Inf.  Conj.  Vll.   (  w^f^O^ji    "t.      Nur  selten 

steht  dafür  die  gewöhnliche  Form,  2,  B.  IJOV^Jn  5  Mos.  4,  26. 
Dagegen  steht  Ps.  6g,  3:  S)Vi3P  yi'^  *\'^^.'^?.  "''*  Rauch  verweht 
wird,  vertreibst  du  (sie"),  statt  «11.2,1.  Die  Form  ^'n^n,  im 
stat.  constr.  von  "^iSn.  ist  wahrscheinlich  des  Gleichklangs  mit 
«j'njn  w^egen  (vom  Punctator  )   gewählt. 

3.  Wenn  auf  den  Infinitiv,  Imperativ  und  die  Personen 
des  Futuri  ohne  AiTormativum  ein  eiusj'lbiges  Wort  folg^  i  so 
tritt  ge\vöhnlich  der  Accent  auf  -penultima  zurück  (nach  §.  5*>  *)» 
und  die  letzte  tonlos  gewordene  Sylbe  erhält  Segol  statt  Zere. 
Schaltens  (Institutt.  S.  425).  F'aterCS.  203.  204)  u.  A.  ha- 
ben dieses  als  Wirkung  des  ^ai>cowi;<?Mi2;f  angesehen,  und  allerdings 
hat  es  anderswo  diese  Wirkung  gehabt  ($.  87,  2);  allein  hier 
werden  die  folgenden  Beyspiele  zeigen,  dafs  die  Ursache  der 
Tonveränderimg  von  einer  anderen  Seite  komme.  Als :  na  13^1 
Kohel.  7,  26,  aber  beständig  T^Sm  Jos.  7,  16.  17.  iß.  i  Sam. 
10,  20,21  U.S.W. ;   na  Sv.'-^Ezech.  35,  12,  vgl.  W^nSprüchw. 

4,  i2;     n^<r   3n5n    Ps.    102,    10,    dao-egen  anS*»!    Esra  2,23. 

5,  la.  8,  y;  ib  ini*»!  t  Mos.  25,  21.  s  Chron.  33,  13,  vgl. 
n^n^H  iny-tl  2  Sam.  21,  14.  24,  25;  N3  I^C^t?.  »Kün.  gi^ß» 
vgl.  'jOM^  2  Chron.  1,  9.  6,  17;  1*5  "1'?.**!1  J^*-  4' 3 »  "'^S^* 
1  Mos.  22,  14  u.  8.  w. ;  Sn  *)P.^?.1  ^  ^'^°''  49'  33«  25,  3.  16, 
vgh  «jCNsl  4  Mos.  11,  30;  SlK  pSn-»  Hiob  33.  24,  vgl. 
pSn-il  i^Mos.  14,  z5;  yi  ips'' Sprüch'w.  19,  23,  vgl.  4  Mos. 
16/29;  lS  San*'  Sprüchw.  13,  13;  lS  2\r)nn  Sprüchw.  27 
14  und  lS  a'X^nni  Ps.  106,  31  ,  vgl.  5  Mos.  iz,  20  ff.  15  "^^ii-'f» 
Koiiel.  12,  6,  vgl.  *iavhn  Jer.  50,  23.  So  durch  die  ganze 
Bibel;  auch  im  Infinitiv  DU?  inenS  Hiob  34,22,  und  Impe- 
rativ» 13  onSn  Rieht.  9,  38.  Bey  einigen  Wörtern  ist  diese  Zu- 
rückziehung des  Accentes  indessen  für  immer  gebrauchlich  gewor- 
den,   60  dais  die  gewöhnliche  Forjn  dadurch  verdrängt  ist,  z.  B. 


3  1 3  //.  Hauptth.   Cap,  HI.    Fora  f^erbo. 

1!D\Ön       2     Mos.     25,      21     und     mit     Vav     conversivo     ÖPlSsi 

V     IT     •  "  VIT   .  - 

4  Mos.  2i,  2.  Jos.  24,  9.  Riclit.  9,  59.  1  Sam.  14,  43,  *)53!»i 
j  Sara,  4»  2.  10.  2  Sam.  2,  17.  2  Kon.  14,  12.  Von  diesen 
letzten  zwey  Beyspielen  mag  man  bey  obiger  Regel  ausgegangen 
seyn. 

4.  Höchst  selten  steht  in  dem  vorher  angegebenen  Falle 
Patach,  wie  Hiob  13.  4:  y*lN  Iltyn.  Dieses  steht  dagegen 
öfter  bey  distinctiven  Accenten  ,  z.  B.  Ssdä*"!  er  ward  entwöhnt; 
1  Mos.  21,  «;    tt^aasi   er  erholte  sich  2  Mos.   31,   17»    '1»«''  es 

t-T»-  -T" 

wird  gesagt  i  Mos.  10,  iu  4  Mos.  21,  i5,  *idko  Jos.  2,  2; 
tt?2W?n  er  ward  krank  2  Sam.  12,  15.  (Vgh  §.  52,  1  /«/f.  fc ), 
Diese  Form  mit  Patetch  hat  in  der  zw^eyten  und  dritten  Person 
Plur.  fem.  die  Form  des  Paradigm's  mit  Zere  fast  völlig  ver- 
drängt.     Sie  steht   nicht  blofs  in    Pau.ia ,    z.    B.    n3S."'.V>n    Zach. 

"  T    :a-     t     • 

14»  2,  niO*3*in  Jes.  23,  3,  und  bey  der  Coucurrenz  einer 
Gnituralis  oder  i,  z.  B.  ni*ir!in  Jcs.  65,  17,  njnnsin  Jes. 
35»  5>  sondern  auch  ohne  diese  Falle,  z.  B.  niSaNP  Jer. 
24.  2.  Man  raufs  sehr  versucht  werden,  die  Form  mit  (-)  ins 
Paradi£;m  aufzunehmen.  Da  indessen  die  mit  (  ••  )  die  ursprüng- 
liche scheint,  und  hier  und  in  Pi,  noch  Spuren  derselben  vor- 
kommen (na.nyn  f.  n\ivF},  n:i:i^VF}  Ruth  i,  13,  «md  na'ia'in 
Hiob  27,  4),  so  habe  ich  sie  nicht  von  ihrem  Platze  verdran- 
gen mo^en. 

5.  Die  1  Pers.  Sing,  fut,  hat  öfter  auch  Chirek  unter  den 
Praeformativen ,  als:  ir3\:)N  ich  schwöre  1  Mos.  21,  24,  u/TnM 
Ezech.  14,  3,  vgl.  1  Mos.  19,  20.  i  Sam.  20,  29.  27,  i. 
Hiob  1,  15,  16.  17.  Jes.  X»  24  u.  s.  w.  In  den  Verbis  Vg  ist 
nur  dieses  gewöhnlich.      ($.  105,  Anm.  3). 

6.  Als  ungewöhnliche  Form  des  Imperativs  führen  schon 
die  alten  Grammatiker  (^Kinuhi,  Ben  Melech)  auf:  !)2f2p3  ver- 
sammelt euch  Joel  4,  11,  und  ebenso  ^nSs  Jer.  50,  5.  Dieser 
Imperativ  schlösse  sich,  meinen  sie,  an  das  Praeteritum  an. 
Allein  diese  Annahme  ist  ganz  unzulässig  und  gegen  die  durch- 
gehende Analogie  der  Sprache.  Es  sind  w^irkliche  Praeterita, 
über  deren  Gebrauch  als  Imperativen,  wenn  solche  vorangehen, 
die  Syntax  hinreichenden  Aufschlufs  gibt  (§.  205). 

7.  Wenn  die  Praepositionen  3,  S,  S  vor  den  Infinitiv  treten, 
80  wird  das  n  zuweilen  contrahirt  (nach  §.  34,  2  litt,  h"),  aber 
hier  seltener,    als  in  Hipliil.     Z.  B.    ib^i'S^  f.  iS^'Sna  Sprüchw. 

'  :  IT    .  ;  IT    •    :        *■ 

24»  17  >  häufiger  bey  den  Verbis  primae  gutturalis ,  z.  B.  tjTaVa 
f.  HüXJn.a  Klagel.  2,  XI,  vgl.  Ezech.  26,  15.  Jes.  »,  i3 
u.  5.  w. 


Reguläres  Verhum.  §.93.  Paradlgm  von  Fiel  it.  Pyal.      3 1  3 

§.     93. 
Paradigm    von    Fiel    und    PyaU 

A   c   t  i   V  u   ni, 

P  r  a  e  t. 
'     Sing.  Plur. 

m,  f.  m.  f. 

Im  yerat» 
Futuril  in. 

3    bss]?^^       S^pr)  ^b£?p^^     ^JV^PjI  . 

P  articip, 

m.  Sispq    Fem.  nStspc,  nbfepo. 

Passivum. 

P  r  aet. 
m.  /.  w.  /. 

3     b:3p       nbi^p 

Inf  in.  ^i3R.        Jmperat.    fehlt. 


514-  ^I'  Haupt th,   Cap.  III.   Fom  Ferbo. 

Futurum, 
VI.  f.  m.  f. 


P  articipium. 

M.  btflpo     Fem.  nSi|pp,  nVispo. 

Anmerkungen. 

I.      Zu    Fiel. 

j.  Das  Praqt.  Pi.  hat  auch  in  der  3  5/wg'.  öfter  (-)  statt 
("..)  in  der  letzten  Sylbe,  z.  B.  T2N  2  Kün.  21,  3.  Klage).  2,  9, 
besonders  vor  Makkeph  und  in  der  Mitte  der  Sätze,  während  an\ 
Ende  lieber  Zere  stellt,  z.  B.  rV^i-TsS  er  lehrt  M^eiskait 
Kohel.  12, 9;  -i^yn-nN!  Nin-t3^ö1  der  rettete  die  Stadt  9,  iß. 
Vgl.  Ezech.  33,  5:  ü^ö  1iyB3  *inp  «ln"1  wer  sich  warnen  llijst, 
rettet  sein  Lehen.  S.  h'i\pi  Jes.  49,  2i,  vgl.  S'nJI  Jos.  4,  14. 
Esth.  3,  i.  An  die  Form  mit  (-)  schliefsen  sich  Jie  übrigen 
Personen:  nStäp,  pSlflp  u.  s,  w.  In  den  Verbis  mit  Guttura- 
len und  •>  ist   sie  die  ge^vöhnliche. 

Selten  ist  (  v  )  in  der  letzten  Sylbe.  Es  steht  nur  in  den  Bey- 
spielen  O^S"?  und  er  wird  waschen  3  Mos.  13,  6,  34.  14,  3.  9 
u.  s.  w.  (vgl.  023  1  Mos.  49.  »!•  -  Sam.  19,  29);  12131  und 
er  w^ird  sühnen  5  Mos.  4»  30.  26.  31  u.  s.  w. ;  "la-n  er  hat  ge- 
sagt ,  am  Ende  der  Sätze  *i2fl  sehr  häufig.  Aus  den  ersten  Bey- 
spielen  sollte  man  vermuthen  ,  dafs  das  1  convers.  Praet.  influirt 
habe,    was  doch  aber  gegen  die  sonstige  Analogie  wäre. 

In  der   ersten   Sylbe  steht  nur  ein  einziges  Mal  (-)  auf  ara- 
mäische und  arabische  Art,   nämlich   1    Mos.   4*»  5^  '•   "»-^J^J   "»3'; 
131   DTI'^N    denn  Gott  wird  mich  7'er^essen  lassen  u.  S,  w.  wehren 
der  Anspielung  auf  den  Namen  ,1^20.      In  den  mit  Prel  analogen 
QuadriUttäris  \^t  dieses  aber  gewiWinlich  (§.  73.  74). 

2.  Inßnitii'.  Als  ausgezcichnere  Form  des  Inßn.  ahsol.  fin- 
det sich  ^b*»  Ps.  118,  >8.  N3p  1  Kun.  19,  10,  M3*l  2  Mos.  2i, 
19    und  in  derselben  Verbindung  auch  yMJ    2  Sam.  12,   14. 

Letztere,  der  5  Praet-  gleichlautende  Form,  findet  sich  auch 
5  Mos.  14» '43  ^^  ^"f-  constr.  Y^n  IHM  |WCÄ  d'om  Herausreifsen.  Man   : 


Reguläres  Vevhum.  §.93.  Taradigm  von  Fiel  u.  Fyal.      315 

könnte  hier  zwar  "n^lJM  oJer  •<S>  suppliren,  und  IHM  als  Conjun- 
Ction  nehmen :  nachdem  man  herausgerissen.  S.  jedoch  zu  Hiph. 
5.    94  t    Anm.   4. 

Etwas  häuli2;er  sind  Formen  mit  der  Femininalendunp  :  niOt 
singen  Ps.  147,  1,  H'lp^  züchtigen  3  Mos.  26,  ig,  TJPI^ns  dein 
Rechtfertigen    Ezech.    16,  55. 

Fiir  einen  syrisclien  Infinitiv  mit  vorgesetztem  »  halten  meh- 
rere Ausleger  das  schwierige  nXJoS  in  5g  Psalmen  Überschriften 
und  Hab.  5,  19,  nach  dem  Vorgange  des  ChnhJäers,  welcher 
nnavib  ad  laudandum  i.  e.  canendum  übersetzt.  l^icses  wäre 
besonders  pnssend,  wenn  die  Worte  Tlli^lSJa  nü:3!oS  Hab.  a.  a.  O. 
zum  Texte  gehören,  wie  bey  der  Lesart  mit  iT"  nothwendi»  ist, 
auch  findet  sich  der  Inf.  mit  O  im  Chaldäischen  bey  spatern 
Paraphrasten  ( Hiob  4,  2.  Hohesl,  1,  7),  und  ein  Aramaismus 
in  diesen  Ueberschriften  dürfte  nicht  befremden,  lüdessen  sind 
damit  wieder  mehrere  Verbindungen  ,  z.  B.  ^IDIT»  Sv  'S  nicht 
zu  reimen,  die  für  die  gew^öhnliche  Erkläriuig:  dem  P^orsünger 
sprechen,  auch  Hegt  diese  in  der  Punctation  S  ,  die  den  Artikel 
einschliefst. 

3.  Ein  Imperativ  mit  Patach  in  der  letzten  Sylbe  ist  5^5 
theile  Ps.  55,  10;    bey  Gutturalen  häufiger. 

4.  Im  Inf.,  Imp.  und  Futnro  erhält  die  letzt«  Sylbe  vor 
Makkeph  meistens  (■•"),  z.  B.  plti;y-13'n  Jes.  59,  13.  Jer.  g,  4; 
•»S-tüniD  heilige  mir  2  Mos.  13,  2;  iS  -  tyiTin-»  er  sucht  sich 
Jes.  40,  20.  Diese  Art  der  Verbindung  ist  hier  statt  der  Zurück- 
Ziehung  des  Accentes  in  Niphal  gewöhnlich. 

Beyspiele  mit  Nun  parag.  sind:  ]!)i^rT«  Ps.  104,  16,  llSn""^ 
Jes.  51,  5.    (S.  Kai  Anm.  rr  ). 

II.       Zu    Fyal. 

5.  Die  seltenere  Form  von  Fyal  laii  Kaniez  -  chatuph  findet 
sich  in  folgenden  Beyspielen:  D?\Nö  (rothgefärbt)  Nah.  2,  4, 
TJ'^an''  (er  ist  dir  verbunden)  Ps.  94»  20  (neben  lani  Kohel. 
9»  4);  tT^S  (er  ist  abgeschnitten)  Ezech.  i6,  4,  und  in  den 
regulären  Sylben  gewisser  irregularia,  als:  nTn'iJ  sie  ist  verwü' 
stet  Nah.  3,  7  (gew.  T^Vi,  n*iw);  'nS'S  sie\ind  zu  Ende  Ps. 
72,  20  (vgl.  1^2";^  1  Mos.  2,  1 /;  >ili)\  sie  sind  bedeckt  Ps.  30, 
11.  Sprüchw.  2^i,  31    (sonst  nGD*' ,  ISD*»). 

Nur  orthographisch  ist  die  Verschiedenheit ,  dafs  statt  Kibhuz 
einige  Mal  Schurek  steht  (§.  i2,  Anm.  1),  als:  *iS!)i,  in  Pausa 
I^T«  Rieht.  13,  8«  i8'  ^9-  Hiob  5,  7  (was  jedoch  auch  Hophal 
seyn  könnte,  vgl,  D"!/?''^  Ezech.  -lo, '6.  4,  5};  nSIT  es  wird  ge- 
buhlt Ezech.  16,  34;  S^IHÖ  gesponnen  Ezech,  27,  19;  iS^ln 
sie  ivurden  besungen  Ps.  78»,  63,  vgl.  noch  Kohel.  g,  12, 


3i6  JI,  HaupLth.   Cap.  IIT.   Vom  Verho. 

6.  Vom  Partipipio  kommen  Formen  ohne  das  ö  vor,  die  dann 
nur  (wie  in  Niphal^  an  der  Vevl?no|eiun2;  des  Vocals  in  der 
letzten  Sylbe  als  l'artieipia  zu  ertennen  sind,  aber  l)ierin  einen 
wahren  Participialcliarakter  (§.  32,  i,  a)  haben,  und  daher  nicht 
abgeleugnet  v/erden  können.  Bev^^pi'le  siiul  :  npS  f.  npSß  (hin- 
■»veggenoramen )  2  K(Jn.  2,  10;  nS^nn  (die  Gcpiiesiene)  iEsech. 
aß,  17;  ncna  U'h  (die  niemand  trüstetf)  Jes,  5),  11  ;  TMOrf^  N'H 
(über  die  sicfi  niemand  erbarmt)  Hos.  1,  6.  Q;  O'^vip^'*  oder 
CTi'pl''  (verstrickte)  Kohel.  g,  i2,  ü"^fc  f.  t3*lb»  (  ^.eschärfr, 
geschlifFen)  Ezech.  21,  15,  16.  Es  würde  im  Wesentlicheu 
nur  vvenifi;  versclilagen ,  wenn  man  diese  Formen  Adject'iva  ver- 
balia  nennen  wollte;  allein  der  Gebrauch  zeigt,  dafs  sie  als 
wahre  Participia  steh». 

III.       (Jeher  haupt. 

7,  In  den  Formen  von  PI.  und  Py.,  welche  vSc^u'a  unter 
sich  haben  ,  ist  das  Dagesch  characteristicum,  öfter  herausgefallen 
(nach  §.37,3).  z.  B.  nnSvi  f.  nn^tt;  (uie  streckt  au8)  Ezech.  17, 
7,  inSty  Ps.  78,  7,  •'•ilpan  (du  wirst  gesucht  werden)  Ezecb. 
26,  2«  u.  s.  w.  ,  wiewohl  es  verhältnifsmiifsig  weit  häufiger 
•tehn  geblichen  isr.  Dieses  herausgefallene  Dagesch  ist  zuweilen 
noch  angedeutet  a)  durch  Verlängerung  des  vorhergehenden  Vo- 
cals,  z.  B.  DpSn^  f.  Dp'in';  1  Chron.  23,  6  (vgl.  diese  Formen 
$.  72,  2,  Anni.  2);  h")  durch  ein  Chutcph  unter  litera  dages- 
senda  (nach  S,  77.  7J}),  z.  ß.  nnpS  f.  nnfsS  1  Mos.  2,  23, 
v.gl.  9.  2.  Rieht.  16,  16".  Dergleichen  Punctationen  müssen  ehe- 
inals  häufiger  gewesen  seyn.  So  zitirt  Kimchi  :^'C^\i^  (ich  will 
aufsuchen)  Ruth  2,  2,  7,  wofür  jetzt  in  den  Ausgaben  ntapVl* 
steht. 

g.  Eine  ganz  befondere  Anomalie  bietet  das  Veabum  Vnn 
(spotten,  täuschen)  dar,  welches  sein  Pi.  und  Py.  nach  Art 
der  yerha  gutturalia  bildet,  nämlich  Praet.  Snn  ,  oSnn  1  Mos. 
31,  7.  Riciit.  16,  10,  inf.  'jnn  Hiob  13,9,  Fut.  -ibpri"»  Jer. 
9,  4,  l^nnn  (mit  Dag.  eupkon.  in  Pausa^  Hiob  13,  9»  auch 
legelmäfsig'SPn''  »  Kon.  13,  27  (vgl.  im  Chald.  Kohel.  7,  g. 
Targ.  ).  Py.  Sn*n  Jes.  44»  2°*  F)3fs  das  Stammw^ort  w^hklich 
Snnsey,  geht  aufser  den  Suhstantiven  D^^HH  ,  nlSmO,  auch 
au»  dem  chaldäischeft  S*Pn  (Spott)  hervor.  L's  scheint  also  w^irk- 
lich  hier  ein  Nichtguttural  nach  Art  der  Gutturalen  behandelt  zu 
seyn,  w^offir  mehrere  Grammatiker  auch  noch  andere  Beyspiele 
anführen,  z.  B.  "ITO"»  f.  IS'j,  die  aber  allerdings  eine  andere 
wahrscheinlichere  Erklärung  leiden  (§.  103,  Anm.6),  S.  jedoch 
$.  95,  Anni.  4. 


B6gul.  yerh.  §.94-'  Pnradignt  'Von  Iliphil  u.Ilophal.      3  17 

Verschiedene  Ansichten  von  diesen  Formen  ,  welche  alle 
näher  zu  prüfen  der  Raum  verbietet,  s.  übrigens  in  Simonis 
Lex.  ed.  E  ich  hörn  n.  d.  VY.  JMi  chaeli  s  Beiutheilung  der 
IVlittel,  die  hehr.  Sprache  2U  veistehn  S.  3i7,  vgl.  mein  hehr, 
J4^örterh.    Tli.   1.  S.  240.       i'aters    Grammatik   S.  2x4. 

IV.      Flexion    der    selteneren    C  onj  u  g  a  tio  nen    und 
der     P  l  u  r  i  l  i  t  e  r  a. 

9.  Nach  der  Analogie  von  Fiel  bengen  sich  auch  die  §•  72. 
73.  74  angegflbenen  seltenen  Conjiigationen  und  Plurilitterer,  von 
denen  wir  liier  einige  Heyspicle  der  fiexion  angeben  -wollen,  so- 
fern sie  nicht  schon  dort  vorkommen. 

Activ.      Praet.    ^PjVl'^.'^    J^"^-   ^^>  5>    '""^^.V.*!   ( ^"  Pausa)    si« 
grünt  Hiob  15,  32,    von  pin. 

Fat.  !)5öD*1~_1    {er  frifst  ihn  ah)   Ps.  go.  14,    von  ÖfcIS. 
Part,   ^trsu.'»   (mein  Richter)   Hiob  9,  15,     ■>J\Üi"iS)p    (der 
da  verliiunidet  ),    mit  t  -parag.  Ps,   101,  5. 
Passiv.      Praet.   n^Sü«  ,  ^iSScw  (verschmachten)  Jes.  24,4. 
'     .   ,.',       "^»'^.ön,   nnoncn '(gäliren,   brausen)  Kiagel.  1,  2o. 
Part.  D5Dnt5  (schuppenartig)  2  Mos.  16,  14. 


$•     94- 
Faradigm   r, o n    Hiphil    und    Hophal, 

A    c     t    i    V    u    m, 

Fraet. 
Sing.  JPlür, 

tn.  f.  tn.  ß 

2     r^Sbpn     nhbpn      onSiöpn 

Inf.    als  Ol,  S^ilöpn,  Sb|?Tl,  constr.  S^üUR 


3 1 8  I^'  Haupt th,   Cap.  II J.  Vorn  Verho.  < 

Futurum, 
Sing.  Plur. 

in.  /.  m.  /. 

1  ^"'IflpN  "^^top^D 

P  ar  ticipium. 
Blase.  S'^tOpO    /.   nVlOpO. 

Passivum. 
P  r  a  e  /:. 

•     3       Siopri    nbüpn  •'>^^i??l 

a     nSbpn    nSbpn      oriSopH     inSi^pn 

Ijnp»    und  /«/.    blOpn. 
Futurum, 

3        Süpj      '^icpn        ^SiDp;;     njSbpn 
1  '  StopN  S:op3 

Participiunt. 

Mose.  Sbpo  /.  nSüpo. 

Anmerkungen. 

I.      Zu    Hijthil. 

1.  Nur  das  Praeteritum  Hiphil  hält  in  der  dritten  Person 
sein  charakteristisches  i-:—  impurum  ganz  fest ,  ohne  dafs  eine 
aödere  Form  daneben  existirte ,  ebeiuo  da«  Particip  mit  wenigen 


Regia.  P'erh.  §.  94.  Paracligm  von  Iliphil  u.  Hophai.      5  i  9 

Aiisnalicnen.  Im  Imperativ,  Infinitiv  und  Futuro  existirt  abef 
daneben  eine  Form  mit  Zere  purum,  wie  im  Cfcaldaiscl:cn  und 
Syrischen ,  welche  aber  öfter  durch  den  Gebrauch  geschit-den  int, 
wie  dieses  die  folgenden  Nummern  lehren. 

Abw^eichende Formen  im  l'raeterito  sind  indessen:  a)  mit  (■') 
unter  dem  n .  z.  B.  «iJpS^ri  (  wir  haben  geschmäht  )  1  Sam.  25, 
7,  -und  häufiger  bey  Verbis  nS ,  z.  B.  HNSn ,  fiSin ,  ilflan. 
b)  mit  N  auf  chaldäische  Art:  "»riSMJSNi.  (ich  li.be  besinielt  )'jes. 
63,  3-  So  üfter  ihi  sam.  Texte  des  Pentaieuclis  (  wo  es  Samari- 
tanismus  ist)»  z.B.  -»niSTK  f.  *'n*l2tn  2  Mos.  20,  24,  Vi;l. 
1  Mos.  3,  13,  14,  23.  2  Mos.  2,  g.  t)  in  der  2ten  und  isten 
Person  mit  (t"}  in  penultitna,  aber  nur  vor  Sujjßxis :  -ID^PiSN'rn 
I  Sam.   I,  23* 

2.  Der  Inf.  ahsol.  hat  herrschend  Zere  mit  und  ohne  ^  im 
Texte,     als  DSWD    (früh   aufstehend)    Jer.   7,    13   und    D*2v'n 

^  44,  4  u.  s.  w. ;  lövin  (verderbend)  Jes.  14,  23  und  ntcvin 
Arnos  g,  ß;  '?l'?.^n  C^*-''^^*"*^  )  J^^-  ^^2,  ig;  "1"'t2i:5n  (räuchernd) 
1  Kün.  9,  25  ;   n^ovn  Neh.  7,  3 ,  p'i ^^n  5  Mos.   15,  *  4  u.  s.  w. 

Auf  chaldäische  SVeise  mit  M  ist:  Ds2\t'M  Jer.  25,  3, 
und  ebenso  kann  ^*i^N  \  Mos.  4*'  4^  genommen  wer- 
den, nämlich  als  Inf,  ahsol,  -pro  Imp.  beuget  die  Knie«, 
insofern  das  Wort  mit  hebräischer  Elynjolr.^ie  gedacht 
wird.  So  R.  Jona  bey  Ahen  Esra  und  Ben  Melech ,  u».d 
dem  Sinne  nach  F'ulg.  auch  Luther  in  der  ersten  Ausgabe: 
dafs  man  die  Kniee  beugen  soll.  Die  Auffassung  der  Form 
als  1  fut.  ( nach  P'ater  zu  d.  St. )  ich  will  die  Kniee  beugen 
lassen  f.  man  beuge  die  Kniee ,  ist  wohl  theiis  gegen  die 
Ausdrucksweise  im  Hebräischen,  theiis  würde  dann  wetiissten» 
^■»"laN  stehen.  Es  (mit  Buxtorf  thes.  S.  134)  für  den  Imp. 
?u  nehmen,  geht  nicht,  weil  man  den  Plur.  erwarten  müfste. 
Jene  alte  Auslegung  ist  also  in  aller  Rücksidit  die  passendste. 
Ueber  die  Erklärung  desselben  aus  dem  Aegyptischen  s.  Pfeiffer 
Opp.  philol.  T.  l.  S.  94  —  97«  Jahlonski  Opusc.  ed.,  to 
M^a  ter  T.  1.  S.  4  ^-  Ro  ss  ii  Etymologiae  aegyptiacae 
u.  d.  W.  Sie  scheint  mir  jetzt  aber  überhaupt  minder  nutbig  , 
wenigstens  dachte  der  hebräische  Leser  schwerlich  daran.  Mit 
folgendem  JVtakkeph  kommt  auch  Segol  vor,  wie  D'»33~*lS.n 
Sprüchw.  24,  23.   2g,  21. 

Seltene  Ausnahmen  sind,  wenn  die  Form  mit  Z^ere  als  In/. 
eonstr.  Steht,  als:  Sn3n  5  Mos,  32,  8,  26,  lÄ,  vgl,  Dan.  11,  35, 
und   die  mit*i-r~  als  Inf.   ahsol.  Jos.  7,  7. 

3.  Wenn  die  Praepositionen  3 .  3  ,  S  vor  den  Inf.  eonstr. 
treten ,    so  entsteht  dadurch  in  der  Regel  keine  Contractioa ,  und 


\S,0  II.  Hmiptth.   Cap.  III.  Vom  Verto, 

es  bleibt  Vcpn 3,  Hcüpn^  u»  s.  w. ,  wiewohl  der  Fall  derseU 
be  ist,  wie  im  Futuro  und  Partie,  wo  aus  V''!;j::n''  w^jrd  SrtiD". 
Die  Ursache  hiervon  ist  wohl,  weil  jene  Praepositioneii  nicht  so 
wesentliche  und  ljäuli£;e  Vorsätze  sind,  wie  die  Prneformativen, 
sondern  mehr  zufällige j  die  das  charakteristische  n  daher  nicht 
Verdrän::en  konnten.  Indessen  ist  doch  auch  hier  jene  Contra- 
ction  ausnahmsweise  vor  sich  gegangen,  2.  D,  "»ö'i'*5  (zu  Vf^rtil- 
gen)  Jes.  23,  11;  IT^atüS  (zu  verniciiten  )  Arnos  {3,  4  >  pSb 
(zu  reinigen)  Dan,  11,  55,  htH^h  f.  "jr-nS  4  Mos.  5,  22, 
JJ^TmV  f.  3"'THnS  ( vevschmacliten  zu  lassen)  i  Sam.  2,  53} 
ritt'J'.a.  '^\ül?S  (reich  machen)  Neh.  1  o,  3g,  5  Mos.  26,  12. 
-  Vgl.  noch  2  Mos.  13,  21.  Ps.  78»  i?»  Einige  Mal  nur  im 
Chethib,  z.  B.  1"»!^^  2  Sam.  13,  3,  wofür  das  Keri  TJTI/'S  ,  IvnV 
a  Kun.  9,   15. 

Die  chald.  Form  des  Inf.  Hiph.  n*l3tX  (lies:  nl^^TN)  hat 
der  sam.  Pentateuch    1  Mos.  g,   16. 

4.  Noch  häuliger ,  als  in  Pi.  (§.  93,  Anm.  2)  finden  sich  hier 
Formen  des  Inf.,  die  mit  dem  Praeterito  gleichlautend  sind.  Z.  B. 
•liNty^n  *tJ^  his  man  übrig  liefs  2  Kön.  3,  25;  t^3*ini  y^5*in  \VjdH 
so  dafs  er  beruhigt,    und  beunruhigt  —   Jei".  50»  54-  J^S.  31,    /j  : 

la^^Jom    nioa  S-'Xm  lUi^  —  nini  n'^    Gott  ivird  schützen  — 

•j-!-T  ..:'t  Tr'-T 

schätzen  und  retten,  schonen  und  bejreyen.  Man  könnte  diese 
Beyspiele  noch  zweifelhaft  finden,  und  die  ersteren  für  wahre 
Traeterita  halten  ,  vor  welchen  die  Praeposition  nur  «nls  Conjim- 
ction  zu  fassen  sey  (für  ItüN  nl? ,  Itt'N  V'^^\  §•  »S^):  allein 
CS  finden  sich  andere,  die  die  Anerkennimg  der  Form-als  Infini- 
tiv  nöthig  machen,  z.  B.  tJT'Ött5n  "Jl^  bis  zu  deinem  Vertilgen 
5  Mos.  7,  24  ;  ferner  rr^an -riN  ri1:£i:;n  ''*inN  nach  dem  Ahscha- 
hen  des  Hauses  3  Mos.  14,  43  (wo  es  aus  der  Endform  dieses 
Verbi  nh  entschieden  ist ,  dafs  es  Inf.   sey). 

5.  Die  Hauptforni  des  Imperativs  kommt  gar  nicht 
Itiehr  in  der  im  Paradigm  aufgestellten  Form  vor,  sondern  diese 
ist  durch  die  abgekürzte  und  verlängerte  Form  (\vpn ,  nS''Kp.n),  ; 
die  hier  neben  einander  existiren,  gänzlich  verdrängt.  Z.  B.  nSifH 
(sey  glücklich)  x  Kön.  22,  12.  15,  und  nniSsn  Ps.  iig,  25 
(nie  mSsn);  taan  (schaue)  Hiob  35,5  und  nt^^Sn  Klagel. 
1,  11  (nie  t3*t3n);  Ti]in  (verkünde)  2  Sam.  25,  ii.  An- 
dere Beyspiele:  V^pn  (theile)  Jes.  56,  3;  n3"",üp."i  merke 
auf. 

Wenn  ein  kleines  Wort  durch  JVIakkeph  verbunden  ist,  geht 
(••)  in  Stgol  über,  als:  M3"pDn  (vertraue  dodi)  Hiob  22,  21, 
M3-t3an  (schaue  doch)  '1  Mos.  15,  5.  Je».  64,  8,  »<2-1?n 
1  S^in.  23,  1  X  u.  öfter. 


Regul.  Kerhum.  §.  94-  Paradigm  v.  Hiphil  u.  Hophed.     3$  i 

6.  Im  F  u  1 11  r  o  herrscht  die  Form  mit  Zere  für  das  ver^ 
kürzte  Futurum  mit  der  Conjunctiv- Bedeutung  und  steht  daher 
in  den  §.  84  angegebenen  Fällen,  welche  hier  mit  Beyspielen 
belegt  werden  sollen,    nämlich 

a)  wenn  das  Futurum  befehlend  und  wünschend  steht,  z.B. 
T\')p\  er  rotte  aus  Ps.  i2,  4.  109,  15  (vgl.  n''*!^^  er  wird 
ausrotten  .5  Mos.  i2,  29.  19,  1.  1  Kön.  14,  14);  «)D1^  «r 
füge  hinzu,  er  mehre  1  Mos.  30,  24«  3  Mos.  5,  16.  24. 
27,  31.  4  Mos.  ßt  7.   22,  19.  5  Mos.  1,  11   (vgl.  «iioi"-»  Jos. 

23,  ^3«    2  Sam.   14,   10);     NSln  sie  bringe  hervor    1  Mos.  i. 

24,  vgl.  H-'Sln  Jes.  6i,  11.  Hagg.  1,  11;  *T|^3s  er  verordno 
1  Mos.  41,  34.  Esth.  2,  3  ('T'»i:;a;^  Jes.  10,  28);  3\ü^  er  er' 
reiche  Ps.  7,  6}  bSNO  sie  esse  Ezech.  3,  3,  bnlFI  1  Sara. 
10,  8  "•  s.  w. 

i)  noch  häufiger  bey  Verboten  nach'jM,  z.B.  "inoil  \l* 
verbirg  nicht  Ps.  27,  9.  69,  i8-  ^''2,  3.  119,  19  (vgl.  S'»Ppn 
13.  2.  44»  25);  nn^y.n  ht*  vertilge  nicht  5  Mos.  g,  26.  Ps. 
57,  1  u.  s.w. ;  *lJl.On  Sn  verschliefse  nicht  Obad.  14;  h>&T\  Sn 
rette  nicht  Ps.  119,  43  (vgl,  x  Sam.  30,  8);  Ssn  Sn  lafs 
nicht  fallen  Esth.  6,  10  (vgl.  Sprflchw.  i,  14);  t32n  Sm 
schaue  nicht  1  Sam.  i6,  7;  ^ON^  Sn  er  vertraue  nicht  Hiob 
»5.  3»  ;  'in.''''  ^5**  ^^  lasse  nicht  übrig  2  Mos,  16,  19.  S.  noch 
Sprüchw.  30,  lo.    Obad.  12. 

c)  seltener,  wenn  "i  vorhergeht,  und  durch  dafs  aufzulösen 
ist.  Rieht.  14.  15  :  berede  deinen  Mann  sjiS  "IS/'T  dafs  er  uns 
anzeige^  ebenso  Hiob  11,  7.  i2,  7.  Jer.  42,  3;  'jK*'!  dafs 
er  rette   1  Sam.   7,  3. 

<i)  bey  einer  Negation ,  z.  B.  *)Ölri  N"*?  sie  wird  nicht  fort- 
fahren  1  Mos.  4,  i2,  vgl.  Hieb  40,  32  (27);  *jon  nH 
5  Mos.  18.  16.  Hos.  9,  15;  inlP  Sh  Ja  u^ifjt  keinen  Fof 
Zug  haben   1  Mos.   49,  4.    S.  noch  Jes.  13,  2o. 

e)  nach  dem  Vav  conversivo.     Hiervon  macht  nur  die  erste 

Person   eine   Ausnahme,    w^elche   meistens   die  Form  mit  •»-;— 

beybehält ,  2.  B.  •j^ÖtüNI  ich  vertilgte  Amos  2,    9,    ^i*?T£5n1 

ich   warf   Zach.   11,   13;    T»j|N1    ich  verkündete    Jes.  48»  5» 

^••SoNI    ich   machte  zum   König   1  Sam.    i2,    1,     "^spBNI   ich 

verbarg  Ezech.  39,  23.  24.      Ebenso  hat  man  punctirt,    wenn 

das   •»  nicht  im   Texte  stand:    •iTüVHI  ich  machte  reich  Zach. 

iJ,  5»    NinNI   ich  verbarg    1  Kon.  18,  33,    bSMI  ich  rettet» 

Jos.  24,  10.  Rieht.  6,  9.    I  Sam.  10,  18. 

Ausnahmen,  wo  btsp"»  für  das  wirkliche  Futurum  (oder  Prae- 

Sens)  gebraucht  wird,  finden  sich  nur  bey  Dichtem,   z»  B.  ^HttJ^ 

er  wirft   Hiob  15,   gg.    37,22,     "l^Ol  er  lüfst  regnen  so,  sj. 

X 


5-- 


//.  Haupttk,  Cap.  III.  Vom  P'^erbo. 


Ps.  11,  6.  S.  noch  Hiob  iß.  9-  ?>\,  «9-  37.  4«  4°.  9-  ig» 
Ps.  25»  9-  ^  Snm.  22,  14.  1  Saro,  s,  10.  Micha  3,  4. 
Auch  wohl  bey  etwas  spätem  Schriftstellern,  z.  B.  pS*!*^  <»■ 
it'ü-ti  erreichen  5  Mos.  28>  2i  ,  Tlbii  ör  wird  jähren  23,26; 
Snp"'  ^M  damals  versammelte  1  Kuii.  S>  *■  »  wofi'ir  a  Chvon. 
5,  2:  b'TIp''  W  (wohl  H^np*  zu  lesen);  pT^^<"?  "««^  "-'Ä  if''' 
ergreifen  Jcs.  42,  6. 

7.  Das  Ze;e  (^purum^  dieses  abgekürzten  Futur i  geht  vor 
JVIakkeph  in  Se^ol  über,  z.  B.  iS  ~  Tt'il.*»'?  er  niiherte  sich  ihm 
l  Mos.  27,  25,  "^S~'^;^.2^  7X)i>  zeigten  ihm  an  1  Mos.  43,  7- 
44,  24,  1a~p?.n-"tn  (?/•  jajste  ihn  an  Rieht.  19,  4  u.  s.  •«%  In 
Paum  kommt  Futach  vor:  ly^-il  Rieht.  6,  19.  ImPlur.  Jstcs 
selbst  einJ£;c  Mil  ganz  ausgeidilon ,  ^vie  im  Aramäischen  mit  dem 
e  der  letzten  Sylbe  beständig  geschieht.  ')3nn!>'l  f.  0^1*1»1  sie 
spannten  (^den  Bogen)  Jer.  9,  2,  ipa*!""!  f.  1p''21sT  sie  setzten 
nach    t  Sam.  14,  22.   31,  2. 

Da  die  Abkürzung  der  Form  sonst  b!ofs  auf  die  Personen 
ohne  Ajformativuin  influirt ,  so  kann  man  dieses  als  besonderit 
Aramaismus  ansehn   ( vgl.   das  Tartic.  ). 

Die  Form  kommt  wahrscheinlich  auch  einige  Mal  ohne  1  con~ 
vers,  vox ,  nämlich:  niSnn  f.  !l*l^I5nn  ihr  iihertiiuhet  Hiob  19, 
3,  inSsxn  Hiob  20,  26  f.  iinSpNP,  1nS'^D^tn  ( es  frilst  ihn) 
fut.  Hiph.   mit  6«/".    (  §.  47,  4  ). 

g.  Im  Participio  ist  die  Form  mit  Zere  im  Sing,  sel- 
ten, doch  s.  inpö  f.  ITIO»  (verbergend)  Jes.  53,  3,  und  im 
Fem.  rr^Stö  4  Mos.  f),  15,  nni:.»  Esth.  2,  20.  Davon  sind 
aber  die  Pliiralforraen  D'^oSn»  (träumende)  Jcr.  29,  g,  D^'ltJ^»' 
(helfende)  2  Chron.  2Ö»  23  ,  D'^sSn»  (gehende)  Zach.  3,  7,  ganz 
mit  aramäischer   Form,    vgl.    p^Vnö  Dan,   3,   25.    4,  34,    syr. 

9.  Die  Betonung  ist  in  Ja ipÄi/ verschieden  von  der  der  übri- 
gen Conjngationen,  insofern  die  Atformativen  1  ifnd  i-r"  im  Praet.» 
Imp.  und  Futuro  hier  den  Ton  nicht  haben.  Im  Praet,  bekom- 
men''sie  denselben  iedoch  durcii  das  l'av  conversivum  nS^^DIT) 
und  sie  ivird  theilen  2  Mos,  u6,  33,  dagegen  ni*";"^;!^  und  sie  er- 
zählte  2,  Sam.  17,   17. 

•     ir.       Zu    Hophal. 

10.  Neben  der  im  Paradigm  aufgestellten  Form  mit  Kamez' 
chutuph  existirt  gleich  häufig  eine  andere  mit  Kibbuz,  und  oft  in 
demselben  Verbo.  Z.  B.  ^S^H  (er  ist  geworfen)  Dan.  g,  ii, 
P5S\t*n  Jes.  14,  19,  tns^U/.T  P».  aa,  ix,  fut.  -jW^  Jes,  34,  3, 


Reguläres  f^erbum,     §.95«  Paradigm  von  IlUhpaül.      325 

Ezcch.  16,  5,  pürt.  TlVi?»  2  Sam.  20,  2i;  aSttJn  (gelegt  seyn) 
Ezech.  52,  32,  und  »m^.  r;35t£Jri  V.  19;  Tpsn  ( veroidnec 
seyn)  Jer.  6,  6,  pari.  D">*lj:a«  z  Cluon.  34,  lo;  "ICpH  (an- 
gezündet  seyn)   3  Mos.  6,   15,  ''part.  IKp»    Malach.  1,  11. 

1  I.  Der  Inf.  ahsol.  hat  zum  Unterschiede  in  der  letzten 
Sylbe  Zöre .  z.  ß.  Spnn  (fasciaiuio)  Ezecli.  16,  4;  lan  Jos. 
9 ,  24.  Der  Jnf.  consti.  des  Paradiguis  kommt  zufällig  gar 
nicht  vor. 

12.  Vom  Tart.  steht  Ezeclu  46,  22  die  nicht  zusammencre- 
zogene  Form  n1:>iCp_no  1.  niy:ipÖ  eig.  die  Abgeschnittenen,  d.  i. 
die  Ecken.  In  den  Verbis  ia  kommt  diese  Form  auch  im  FutUro 
Vor,    als:    nnln^,  f.  rTll*»   ($.  105,  ^.  Anm.  11)    A), 

Paradigm    von    Hitlipaül, 

Fraet. 
Sing.  Plun 

m.  f.  tn,  /. 

^    JjY^l^nn  J^^feEnn     on^t^^nn  jn'^^ijnn 
Inf  In.  h'ö'pjyn 

Imp  erat. 

1         hispns  bDpnj 

Participium* 


d)  Sehr  selten  findet  sich  didscsBeybehalteh  des  charakteristischen 
Olaph  von    Aphel    auch    im    Syrischen,     z,    B.    ].ü]Z    lacdei 

(Ritual,    Sev.    S.  57)    al«  F«f.  Jph.  von  |aj  verletzen. 

X  a 


3  24-  II'  Hauptth,  Cap.  III.  Vom  Verbo, 

Anmerkungen. 

i.  Wie  in  P/e/  (an  welches  sich  Hit^paSZ  unmittelbar  an- 
echliefst^,  hat  auch  hier  die  letzte  Sylbe  des  Praet,  häufig  Pw 
tach,  z.  B.  p^nnn  ( sich  fest  beweisen )  2  Chron.  13,  7.  15,  8« 
Derselbe  Vocal  bleibt  dann  aber  auch  im  Fut.  und  Imyerativo, 
als:  DSnn*»  (ei:  dünkt  sich  weise)  Kohel.  7f  16;  i-^irt*»  (er 
stellt  sich)  Sprüchw.  22,  29,  vgl.  Hiob  41,  2.  Ps.  ijj,  27; 
aaynn  (ergötze  dich)  Ps.  37,4;  tt?n|Dnn  (heilige  dich)  Jos. 
3»  5»  "^gl*  1  Kön.  20,  22.  In  Pauia  bekommen  dann  diese  For- 
men (•')  ,  als  Praet.  inNnn  (er  gürtet  sich)  Ps.  93,  1;  SaNn*» 
(er  trauert)  Ezecli.  7,  la.  27;  D''i<ri''_  (er  spielt  röthüch) 
Sprüchw.  23,  31. 

2.  Das  Prast.  mit  Vav  conversivo  hat  einige  Mal  in  der  ton- 
los gewordenen  Penultima  Chirek  statt  Patach,  als:  *>.'nS^anh1 
•»Ptt/flpnn^.  ich  will  mich  srofs  und  heilig  beweisen  Ezech.  38»  23; 
CFltü'npnni  und  ihr  sollt  euch  heilig  beweisen  3  Mos.  11,  44* 
SO,  7.   Vgl«  in  Kai  die  Formen  ?]''mS''  u.  s.  w.  (§.91,  Anm.  1). 

3,  Formen  mit  folgendem  JVIakkeph  sind:  nä -^iVTrin 
(Noah  wandelte)  1  Mos.  6,  9;  aHuJ-oWn*',  (der  Schnee  ver- 
birgt sich)  Hiob  6,  i6;  mit  Nun  parag.  |1-^nnn  ( sie  wan- 
deln) Ps.  12,9,  mit  He  parag.  n^\rjT\H  (wandeln  will  ich!) 
Ps.  119,  45- 

4,  In  den  Formen,  wo  der  mittelste  Stammbuchstab  Schwa 
hat ,  und  das  Dagesch  herausfallen  kann  ,  ist  dieses  einige  Mal 
durch  Verlängerung  des  (_)  in  (»)  ersetzt,  als:  qipönn  Rieht, 
ao,  15  f.  1*»|33ri.n  und  so,  weil  sich  der  Punttator  daran  ge- 
wöhnt hatte,  auch  im  Sing.  npQn*»  Rieht.  21,  9.  Man  hat  hier 
nicht  nöthig,  deshalb  eine  eigene  Conjugation  (etwa  St3t*|3r)n, 
nach  Art  der  arab.  Conj.  VI)  anzunehmen;  sondern  kann  diese 
Formen  auch  mit  bnn  in  Pi.  (vgl.  Anm.  $.  93,  8)  vergleichen, 

Verba    mit    GutCuialen. 

1.  Die  Verba,'  in  denen  einer  der  3  Stammbuchsta- 
ben Gutturalis  ist ,  sind  in  ihrer  Biegung  eigentlich  regu- 
lär, weichen  aber  in  Rücksicht  auf  die  Vocalsetzung  in 
mehreren  Stücken  von  dem  ganz  regelmäfsigen  Verbo  ab, 
Dach  Mafsgabe  der  allgemeinen  Regeln  von  den  Kehlbuch< 


Reguläres  P^erhum.      §.  g6,    P^erha  mit  Gutturalen,      325 

etaben  (§.  38),    welche  hier  nur  auf  das  Verbum  ange- 
wandt werden. 

2.  Das  N  und  das  H  kommen  natürlich  hier  nur  in 
Betracht,  insofern  sie  Consonanten  sind,  nicht  quiesci- 
ren.  Ersteres  ist  beym  N  als  erster  Stammbuchstab  mei- 
stens, als  zweyter  Stammbuchstab  (mit  unbedeutenden 
Ausnahmen )  immer  der  Fall ;  als  dritter  Stammbuchstab 
dagegen  quiescirt  es  immer. 

"  (f 

Es  gehören  daher  ein  Theil  der  Verba  ND  und  alle  NJ^ 

hieher;  die  N  /  zu  den  irregulären  Verbis.  Das  H  quie- 
ecirt  nur  als  letzter  Stammbuchstab,  kann  aber  auch 
dann  Consonant  seyn  ;  an  den  übrigen  beyden  Stellen  ist 
es  dieses  immer.  Verba,  von  denen  2  Stammbuchstaben 
Gutturalen  wären ,  sind  selten,  als:  DTIN  lieben;  /HN 
zelten;  TflJ^  halten,  besitzen.  Sonst  hat  die  Sprache 
überhaupt  die  Concurrenz  zweyer  Kehlbuchstaben  gern 
vermieden. 

Wir  unterscheiden  der  bequemern  Uebersicht  wegen 
die  Fälle,  wo  die  Gutturalis  erster,  zw^eyter  und  dritter 
Stammbuchstab  ist.  Die  regulären  Sylben  sind  schon 
oben  beym  regulären  Verbo  mit  berücksichtigt.  Das 
^  nimmt  nur  an  einigen  dieser  Anomalien  Theil  (nach 
$.  38»  4). 

1 

5.    97. 
Vorba    primae   gutturalis. 

Die  Abweichungen  der  Vocalsetzung  vom  ganz  regel- 
m'äfsigen  Verbo  kommen  hier  auf  folgende  Bestimmungen 
hinaus : 

1.  In  den  Fällen,  wo  der  erste  Stammbuchstab  ein 
einfaches  Schwa  haben  sollte,  erhält  er  ein  zusammenge- 
setztes (§.  15,  2.  §.  38,  c),  z.  B.  Jnf.  nbV  stehen,  P)ON 


320  //.  IlaupLth.  Cap.  III.    Fom  Verho, 

sammeln ;  Praeb.  Dr)*lt3S.  Wo  Praeformativen  vorgetre- 
ten sind  (die  eigentlich  alle  ursprünglich  Schwa  haben, 
nach  §,  8i»  a)>  ^^^  ™^^  Aem  Stamnibuchstaben  eine  Sylbe 
bilden,  erhalten  diese  entweder  den  Vocal,  der  im  fol- 
genden Schwa  cotnposkum  liegt,  z.  B.  Inf.  Kai  IDV  Jut. 
iby^,  P]ÜNy?it.  P]0N^  ,  oder  das  Schv>a  compositum  rich- 
tet sich  nach  dem  Vocal  desPraeformativs  durch Reaction. 
So  wird  rrrjr.  aus  -rr,  rrp  aus  -r:: ,  Tr-p;  (oö)  aus  -7-7"  oder 
rr-     Z,  B.  'iV/>Ä.' llOy:    aus  101? J.    Iliph.  T^Dy.n    aus 

Tpyn;  Inf.  und  PH^  Tovri,  -iw;_  f.  i^pj^n ,'  l^üVli 

Hoph.  nOy n  f.  lOyn.  Zuweilen  haben  sich  die  Vocale 
d^r  ersten  Sylbe  auch  wohl  nach  denen  der  letzten  gerich- 
tet, wie  im  Fiit.  Kai,  avo  O  in  der  letzten  Sylbe  gern 
rrrp,  A  in  der  letzten  Sylbe  gern  -rrr^.  vor  sich  hat,    z.  B. 

10?:.  pin;.  (Vgi.§.  15, 2.  46. 2). 

S.  Häufig  hat  zwar  die  Gutturalis  nach  Praeforrnjiti' 
ven  daseinfache  5^7^?^«  beybehahen ;  allein  das  Praefor- 
niativ  hat  dann  doch  immer  denjenigen  Vocal  erhalten, 
der  im  Schwa  composito  der  Gutturalis  liegen  würde.  So 
vorzüglich  im  Fut.  Kai:  "lOH^  (er  wird  begehren), 
OSH"^  (er  wird  binden),  schon  seltener  in  Niph.^  Hiphil 
und  Ilophal. 

3.  Wenn  in  den  Fallen  von  110.  1.  der  Vocal  der  letz- 
ten Sylbe  nach  dem  Hinzukommen  eines  Aftormativi  (n-:;r, 

1),   '^ )  ausfallt,  so  geht  das  Schwa  covipositurii  der  Gut'   . 

turalis  in  seinen  kurzen  Vocal  über   (§,  46,  3)  und  bildet:    ' 
eine  neup  Sylbe,  als:    itV^,    ^^ÜV^,  "^IPS^Pl,  HnpVN; 
Niph.ZlVj  f.  HDTyj,    Plur.  "^^Ilf.^.      Indem  Falle  von 
no.  2  findet  dieses  natürlich  nicht  Statt. 

4.  Im  Inf.,  Imp.  und  Fut.  Niph.,  yvo  der  erste 
Stammbuchstab      verdoppelt     werden      sollte      (  ^10]^^. , 

/IDp"^),  geschieht  dieses  nicht,  und  der  Vocal  des  Prae- 
formativs  wird  iwZere  verlängert;  1DVT[,  "ip.^!*,  (§■  38»  ^» 
4-5,   2). 


§•97«    f^'ei'^'^  primae  gut tiir all j. 


\&7 


5.  Wir  lassen  nun  ein  Paradigm  der  Conjugalioiaeu 
JKaZ,  JMiphal,  Iliphil  nnd  JJojjhal  folgen,  in  welchen 
allein  Abweichungen  der  Vocalisatiun  vorkommen.  Fiel, 
Pyal  und  Hilhpael  \verden  von  den  angegebenen  Verän- 
derungen gar  nicht  berührt.  Die  Anmerkungen  enihalten 
die  nähern  Erläuterungen  und  Belege. 


Kai. 

Tr  acterituv^. 
Sing.  Plur. 

m.  /.  m.  /. 

—  ■»•  -r    I  IT  ;  IT 

a  Tnby  -liiby 

•  ;  -  T  I  -T 

i7if.  ahsoi.  nioy,   ^JOTiifr.  iby 

Futurum, 

3      nbv^    nbyn 
"         -I-        -I  - 

1  nbvN 


ncyn   n:ibyn 

I  -  -  -«>  :      -1  « 


P  artieipium. 

AT.  no'y    Am.  nno'y,  nnby. 


328  II*  Hauptth.  Cap,  III,  Vom  VerVo, 

Niphal, 

Praeteritum* 

Sing.  Plur. 

m,  f,  VJ,  f, 

Inf.  nDvn 
4      lojyn     "»nDyn  noyn    n^-ibvn 

~    T    ~  ••    T— 

Parbieipium. 

Hiphil. 

Sing,  Plur. 

m,  f.  tn,  f, 

«     Oiovri      rj'iQV.yi      ö^1?S^    R1^?:T 
»  '•mbyn  .^3ioyn 

•  «  -V«  »  I  -v:  ♦ 


$•97»     Verha -primae  gutturalis.  529 

Jnf.  absol,  TOVri,    consbr,  TDVn 

Jmperat, 
Sing.  Flur. 

m.  f,  m.  f. 

Futurum, 

•  —I  —  •  -I— 

P  articipium, 

H  o  p  h  a  I. 

Praet, 
m.  f,  m.  /. 

3       nDvn    nnovn  ^lövn 

fl     nnbyn    mbvn        dnnoyn    rnncyn 

Jnfin.    *10yn 

"*  -x:  -r 

—  t;"'"  "-r;^  ;     t*  -r   ;     -t;  ▼ 

3       noyn     ^"i»yn  =)ioyn   nanbyn 

1  ncys    *  noyo 

Participium. 
Masc,  noyO      fem.   mOVO. 

-    _  -TT;  •■         •'  »  TT;  -P 


••x;l» 


350  //.  HaujJtth.  Ca]}.  III.  Vom  Verho. 

Anmerkungen. 

I.     Zu   Kai.  s 

1.  Vom  Pvacterito  keine  Abweichung ,  als  tn"»V"l  (mit 
Chateph-  Segol)  ihr  seyd  Hiob  6,  2 1  ,  und  dasselbe  Wort  mit 
einfachem  Schwa  Dn^TII    i  Mos.  3,  5. 

2.  Der  Infinitiv  US  constructus  lautet  bey  den 
Verbis  xa  auch  wie  Sbü  (essen),  insbesondere  bey  den  Prae- 
ftxis,  als:  thJ<S,  thNä  (fassen),  *1CNS>,  *)CNiS  (sammeln) 
Jas.  17,  5.  2  Kün.  5,  7;  \bti\  1,  Mos.  24,  33  üi  ü.  und  SbN3 
4  Mos.  0,6,  10.  Mit  einfacKem  Sclnva:  "IÖhS  (binden)  Ps. 
105,   22.      Mit   der  Femininalforra :    niD^ZJN   (sich  verschulden) 

3  Mos.  6,  7  (5.26),  n^nii  (lieben)  5  Mos.' 10,  12.  11,22;  njDTn, 
davon  InptnS  da  er  Kräfte  gewonnen  hatte  2  Chron.  12,  1. 
S6,    16. 

5.  Imperativ.  Die  Verba  Na  haben  unter  dem  M  (••"),  als: 
im  (gürte)  lliobsy,  5,   inN  (fasse)  2  Mos.  4,  4,  t|b«  (sammele) 

4  Mos.  21,  16;  DnM  (liebe)  Hos.  3,  1.  In  den  übrigen  Personen  ist 
zwar  die  Form  meistens  der  regulären  gleich ,  allein  zuweilen  ist 
doch  Segol  geblieben,  7,.  B.  nSCN  (sammele)  4  Mos.  n,  16; 
nr)*11?  (ordne)  Hiob  33,.  5,  '♦aii' n  (entblofse)  Jes,  47,  a, 
besonders  ^venn  auch  der  z.weyte  Stammbuchstab  ein  Kehll.iut  ist, 
als:  ilüHN  Ps.  31,  24,    qtnM  Ilohesl.  2,  15;    ^inHl   Ruth  3,  15. 

/j.  Die  im  Paradigro  aufgestellte  Form  des  Futuri  gehört  ; 
den  Ferhis  fut.  O. ,  als  D'Sns  (triiumcn),  13^.1  (dienen), 
^'2V>  (vorübergehn),  ^Sl^"»  (ordnen).  Die  im  Tuturo  Patach 
liabcn ,  erhallen  in  der  Regel  Segol  unter  den  Praelormaiiven, 
als:  SdM''  (trauern),  ptn«»  (stark  seyn),  *»*in^  (zittern), 
a*!»,»'»  (angenehm  seyn),  doch  finden  sich  auch:  t|t:N''  (sai;i- 
meln),  tjtt'n*»  (entblöfsen ) ,  und  Ein  Mal  in  Pausa  STni  Hiob 
10,  20  (sonst  S'^n/i).  Beyde  Futurn,  \vie  *7bl'^  und  pTH'', 
neben  einander  (  mit  und  ohne  Verschiodenheit  der  Bedeutung ) 
finden  sich  in  MJUin  (binden),  w\n  (schwach  seyn),  u,'*in 
(scUneidtn),  yan  (wollen),  i*ii>  s.  §.  91,9.  So  auch:  ?|Sn^ 
(gehen"; ,  ^Snn  Qgiassari)  f.  "ilSlrn  nach  §.  47,5.  a  Mos.  9,  23. 
Ps.  73,  9- 

Beyspiele  mit  Afformativen  sind:  aSn^,  ''5*1'!^»  naiHM 
(tüdlen);  'nan^_,  Oan;»  (wenden);  p^n;».,  Iptn?.;  Tin^ 
."iTin^  (zittern). 

5.  Andere  Verba  haben  mit  grofscr  Constanz  Schtta  simplex 
unter  der  Guttural.  Aufserdera  bleibt  dasselbe  Verhältnifs.  Am 
häufiesten  ist  es  beym  PI,  als:  läny  (gürten) ;  ^Jcni  (scho- 
nen), Z'vJn^   (denken),  b^"''.  (aufhüren),    DSn*«  (weise  seyn). 


§•97*   f'^erha  primae  gutturalis.  55 ^ 

Die  Formen  mit  AiTormativen  bilden  sich  eanz  ie<»elmäfsiir,  als: 
lliin^,  ^S^n*».  Seltener  ßndct  sich  die  Form  mit  Stlnva  compo- 
situm daneben,  z.  B.  DriN"'  Sprüchw.  3,  12  und  3~N^  15,  Q.  12, 
vorzüglich  so,  dafs  die  Haiiptform  zwar  Scliira  compositum  hat, 
bey  yljformativen  und  SuJ^xis  aber  Schxca  simplex  erscheint,  als: 
uJ3n^_,  aber  wan-»  1  Kun.  13,  13,  !)n\i?3n^  H08.  6,  1;  Sin"» 
5  Mos.  24,  6,  Plur.  iiSan^  Hiob  24,  5;  p'*:n«',  Pinr.  f,p\n^ 
Jos.  14,5;    so-iTV^,   ^il^J^!   (helfen);    liy^  (übefgehn),   aber 

6.  Da  die  Ptmctation  (_.  j-),  ("_  )  für  etwas  kürzer  gilt, 
als  (  ._..  |... ),  (Tv*)  ^^'^''-  §'  45'  -Anm.  2,  so  ist  erstere  Form  zu- 
weilen in  der  Verkürzung  (durch  Ailovraativon,  Suffixen  u.  s.  w.) 
gebraucht  worden,  wenn  die  Hauplform  dio  letztere  hat.  Z.  B. 
^bttl  (sammeln),  aber  ^atN^^  i5DMPl  und  so  mit  Suffixis ; 
•ibS;«;;  (binden),  mit  Suff.  JinnOM"»  ,  InilDN"'  u.  8.  w. ;  *iDn'» 
(mangeln),  Plur.  I'ipn*'  Ps,  54,  11.  Ezech.  4,  17.  Dahin  ge- 
hört auch  irnSn«»  (errOthen)  Ps.  35,  4.  26,  'n\  Pausa  !)"i3ns 
Ps.  34,  6.  Hiob  6,  20,  ebenso  ^iSSn"»  ,  in  Pausa  ^,'S-^n>.  fVgK 
zu  Niph.  und  Hiph.). 

II.      Zu    Niphal. 

7.  Im  Praeterito  besteht  neben  der  im  Paradi2;m  aufge- 
stellten Form  auch  die  mit  Schwa  simplex,  als:  D\L'f<3  (schuldig 
seyn),  i\Z)n3  (gerechnet  werden),  "Tnn.T  (geelirt  werden). 
Nur  in  den  hinten  verlängerten  Formen  des  Varticipii  kommt 
vorn  das  kürzere  (-;-)  zum  Vorschein,  als:  dSi'j  (verbor- 
gen) Kohel.  12,  14,  aber  n)oSl?.3  Naii.  3,  ii,  imd  D"«)oSi?3 
Ps.  26,  45  *o  ril3Tn3  (verwüstet)  Ezech.  30,  7;  im  Sing. 
nur  yiyi  (furchtbar)  Ps.  fip,  8-  Einige  dem  P;.7et.  nachgebil- 
dete Iiißnitivi  ahsoluti,  wie  'i]i3n3  (deren  beym  regul.  Verbo 
$.  g2,    I    erw%ilint  worden)  h.-\ben   dieses  A  ebenfalls. 

g.  Das  Zere  unter  den  Praeformativen  im  Inf.  und  Futuro 
ist  bey  rtZ/e/i  Gutturalen  ganz  constant.  Nicht  unwichtig  für 
diese  Punctation  ist  die  vulgäre  Lesart:  H'ri?^.'^  2  Mos.  25,  31 
f.  n^yp,  wo  das  (•■)  plc.ne  geschrieben  ist,  wiewohl  \ie\e  Codd, 
dagegen  sind  ,  und  dergleichen  Anomalieen  wirklich  nicht  in  den 
Text  gehören.  An  einigen  Stellen  steht  für  dieses  Zere  ein  Segol, 
z.  B.  i"}n3  Ezech.  26,  15,  und  so  in  einigen  altern  Editionen 
43,  i8-  iliob  19,  7.  Klagel.2,  11.  (Vgl.  jedoch  /.  //.  Michai- 
lis   krit,  Note  zu  d.  St.). 

III.      Zu     Hipli.il     und    Hophal. 
g.      Die   aufgestellten   Formen    mit    ( ...  .._. )    im    Praet.   und 
(rrjl)  im    Inf,,    Jmp.    und  Futuro   sind    ebenso  durcUgehends 


332  //.  Haupt tk.  Cap,  III,  Vom  Verho, 

herrschend,  wie  im  regulären  Verbo  die  mit  (J7T)  und  (T-T). 
denen  sie  entsprechen.  Nur  kommt  auch  hier  die  Form  mit  ein- 
fachem Schwa  vor,  als:  "I^Onn  fut.  Iipn''  (mangeln  lassen); 
■jiSnö    (beschämend). 

IG.  Einen  merkwürdigen  Einflufs  auf  die  Punctation  de» 
Praeteriti  hat  ferner  hier  l'^av  conversivuni  fraeterltorum ,  indem 
die  damit  verbundene  Betonung  der  letzten  Sylbe  zugleich 
(-.,.,_.  )  in  d.as  kürzere  (  _. -  )  verwandelt  (§.  47t  Anm.  S  ), 
Z.  ß-  ^n»"inn  ich  habe  verbannt  i  Sam.  15,  20,  •>ri»lnni  und 
ich  werde  verbannen  4  Mos.  21,  2.  Micha  4»  »3.  so  nPO/inm 
1  Sam.  15,  18.  Dn»"inni  1  Sam.  15,  3;  n*l»rri  du  hast  be- 
stellt Neh.  6,  7.  iPs.  31,  9,  Finc^nn  und  du  wirst  bestellen 
4  Mos.  3,  6.  8»  13«  27.  »9.  Ezfich.  29,  7;  "»niarn  ich  lasse 
vorübergehn  Zach.  3,  4»  ''P.*',^??'"11  {^^^^  werde  — )  Jer.  15, 
14,  niayni  2  Mos.  13,  12.  3' Mos.  25,  9.  4  Mos.  27,  7. 
Ezech.^  5,  1;  •»nSDNn  2  Mos.  16,  32,  "»PS^NnT  Jes.  49,  26; 
'PnaNn,  *ip*iai<ni  u.  s.  w.  Selbst  in  der  dritten  Person  hat  das 
Vav  conversivum  diese  Vocalveränderung  bewirkt,  vgl.  ]^1Nri  er 
merkt  5  Mos.  1,  45»    T!'!?.'!!   ^^  wird  merken   Ps.  77,  2. 

11.  Von  Hophal  kommen  nur  einzelne  Formen  (mit 
Schwa  Simplex  und  compositum  unter  der  Gutturalis)  vor,  als: 
?|£3nn,  fut.  t3*^n^,    part.  Praet.  '^OV'O. 

12.  Nur  selten  ist  die  §.  47,  5  beschriebene  Anomalie 
der  Vocalsetzung  eingetreten,  nämlich  n*lDVn  (sonst  n*l3yn) 
Jos.  7,7;  nSv.n  H^^*  *»  *5  (sonst  nSrn);' pajj.  nSi;|h  Nah. 
Ä,  8  und  öfter  f.  nSl^n.  Wie  ^Snn  f.  :iSnn  (s.  oben)j  80  ist 
ij»)n3  Hohesl.  1,  6  für  •linji.  , 

IV.     Allgemeine    Anmerkungen* 

ig.  Einige  wenige  Verha  primae  gutturalis ,  die  zugleich 
nS  sind,  machen  eine  Ausnahme,  indem  ihr  n  und  pi  gar  nicht 
als  Gutturalis  behandelt  wird,  nämlich  HTl  seyn  ( aufser 
dem  Praet.  Anm.  1),  fut.  7\^r\>  inf.  mit  Praep.  nl'nS ,  Niph. 
n^ri3 ,  ferner  n"»n  leben ,  praet.  Dn'«'»ni  Ezech.  37 ,  5.  6, 
inf.  ni^nS,  imp.  mit  Kav  copul.  >l^n^ ,  fut.  n^n*».  Nur  ein- 
zelne Formen  kommen  nach  Art  der  Verh.  gutturalia  vor,  als: 
rti*»."! ,  "T'n  (Ezech.  2i,  15)«  Derselben  Analogie  folgen  noch 
die  Futura  apocopata'  ^n"»  (er  freue  sich),  ^nftT  er  lagerte  sich 
(sonst  nin^),    '^n»^  und  es  entbrannte. 

14.  Das  Resch  als  erster  Stammbuchstab  theilt  nur  die  Ano- 
malie im  Inf.  und  tut.  Niphal,  z.  ß.  riMl;;  er  wird  gesehn. 
Sonst  sind  solche  Verba  völlig  regulär.  Ein  ungewülmlichcs 
Patach  unter  den  Pracformativen  ündet  sich  nur  in  dem  fut.  apoc. 


§•  98»   y^rha  mediae  gutturalis.  333 

*<*1»1  CT  sah ,    und  in  Hiph.  inN'ini  Nah.  3,  5  mit  Vav  conver' 
sivo ,    »onst  HNIn  und  nH*\n. 

5.    98. 
Verha    mediae    gutturalis. 

Bey  den  p^erbis,  wo  der  mittlere  Stammbuchstab 
Kehllaut  ist,  sind  der  Abweichungen  weniger,  als  bey 
den  vorigen.      Sie  beschränken  sich  auf  folgende  Puncte: 

1.  In  den  Personen  und  Formen,  wo  der  Kehlbuch- 
fitab  ein  einfaches  Schwa  bekommen  sollte,  bekommt  er 
ein  zusammengesetztes,  und  z%var  fast  immer  (-:).  So 
Fraet.  Kai  HSinO  sie  schlägt,  ^-HS  sie  prüfen  ,  Fut.  Kai 
I^DH'XJn  du  schlachtest,  ^pJ?^!?,  sie  schreyen,  Part.  iTl^Ö 
(stürmende),  Niph.  praet,  Hvnpj,  ''|7ni3J  (bestürzt 
eeyn),  ''IpV'^^.  (.zusammenberufen)  u.  e.  w.  In  der 
Flexion  des  Imperativs  und  im  hif.  gen.  fem.  richtet  sich 
darnach  auch  der  Vocal  unter  dem  ersten  Stammbuchsta- 
ben,  als:  "'/.n^  (regulär  "^/.ipp. )  wiehere,  ^P^Sf  schreye; 
niOntÜ  schlachten  (wie  HSJ"!"^)  Hos.  5,  c,  HbriS  lie- 
ben 5  Mos.  19,  9»  "^-5^^  schmachten  Jer.  31,  12;  mit 
Kamez-ckatiiph:  Hp^n'T^^  sich  zu  entfernen  Ezech.  3,  6. 
So  ist  nDVT  (er  fluche)  4.  Mos.  123,  7  f.  HCyT  (nach 
$.  47.  5)'^und  TiHp,  f.  Iintlj  ^schenket)  Hiob  ö'  22. 

2.  Die  letzte  Sylbe  des  Futuri  und  Imperativs  hat 
meistens  (-),  so  dafs  diese  Verba  fast  alle  zu  denen  fut.  A 
gehören,  aber  ohne  Bedeutung  durch  blofsen  Einfiufs  der 
Gutturalis.  Z.  B.  Imp.  pVT,  fut.  pyp.  (schreyen); 
Jmp.  "in:?,  fut.  *TO^,  (wählen).  Der  Inf.  absol.  und 
constr.  behält  das  Cholemf  als:  pJ/T,  *lh3.  So  hat  auch 
das  Praet.  Pi.  noch  etwas  häufiger  (  - ) ,  als  im  ganz  regu- 
lären Verbo,  z.  B.^H J  (leiten),  DHJ  (trösten);  so  auch 
der  abgekürzte  Jmp.  Hiph.  (welcher  ohne  Concurrenz; 
der  Gutturalis  nicht  vorkommt),  z.  B.  pH^lH  f.  pH'^n 
(entfernen)  Sprüchw.  4»  24.  ö»  8J  i»  Fausa  '^Hp.'*! 
Va.  69,  24, 


334-  •^-^'  Ji^^tptth.    Cap.  III.    Vom  Verho. 

Futura  Kai  mit  Cholem  sind  ÜhJ*»  (er  brüllet)  Jes.  5,  29.30; 
ü'JItt  (ich  soll  vetlluchen)  4  Mos.  23,  g,  und  Vj^C'^.  3  Mos.  5, 
15,    neben  Si^»*".   Spiüchw.  16,  10. 

3.  In  Pielf  Pyal  und  Ilithpaei  fällt  das  Dagesch 
Forte  aus  dem  mittleren  Starambuchstaben,  und  der  vor- 
hej'gehende  Vocal  liann  verlängert  w^erden  ,  nach  Mals- 
gabe von  §.  4.5,  2,  was  aber  im  Ganzen  öfter ///cÄt  ge- 
schieht.     Das  Nähere  ist : 

n)  im  Praet.  Pi.  verläno:ert  sich  das  Chirek  gern  in 
Zere  \ox  Ü,  selten  vor  H ,  H,  V,  z.B.  jNC  (verwei- 
gern), *^N?3  (schneiden),  \>f,^  (verhöhnen);  "iriiD  (rei- 
nigen), i2n3  (führen),  DHJ  (trösten) ;  *iy3  (ausrotten)« 
eelten  wie  /HJ  (führen),  "^HN  (zögern),  ^^*)_  (umgehn). 

b)  im  Inf. ,  Fub.  und  Part.  Pi.  und  in  Hithpaiil, 
wo  (-)  sich  in  (■r)  verlangern  sollte,  ist  dafselbe  Ver- 
hältnifs,  aber  vor  H  und  D  kommt  die  Verlängerung 
gar  nicht  vor,  als:  ^t^^\,  "INSHTI,  iN]Dy(doch  XN3^. 
Pö.  74,  10,  vgl.  5  IMoö.  2",  8-  Jer.  29,  23.  Kohel.  2, 
flo);  *ini5^  V;IßO,  doch  3Vn^.  (verabscheuen)  Ps- 
5,  7.  Arnos  5,  10   u.  6.  \v. 

c)  in  Py«/,  ^vo  (••.)  in  (_L)  übergeht,  geechieht  die- 
668  mit  wenigen  Ausnahmen  wirklich,  als:  <NA  (ver- 
unreinigt seyn  )  Esra  2,  62,  TjyO  (betastet  werden) 
Ezech.  25,  5,  doch  \n*^  (gewaschen  werden)  Sprüchw. 
30,  12,   "=1N"1  Hiob  33,  21. 

Ohne  Ausnahme  erfolgt  die  Verlängerung  des  Vocals 

vor    "1,     z.  B.    71*13    (segnen),  /r^t.  Tj'lD^^     Pj.    "^nis, 

77ar^.  '^I'^^D ,    HiLhjja.  1]*l3nn.;  Tü'lil  (vertreiben), /m^ 
.tÖi:^    Py!  ^^Js  u.  s.  w."  ' 

4-.  Es  wifd  hief  keines  vollständigen  Paradigm's 
tedürfen,  nur  die  Formen,  wo  eine  Anomalie  vorkommt, 
Wollen  wir  der  Reihe  nach  wiederholen : 

Kai  Praet.  p^T,  TV^V}^,  ^pVT  u.  s.  w. 

Inf.  pVT,  Plur.  "^pyj,    /«^p5ir.,   Plur.  ^pVtV 

Part.  /.  ngy  t. 


§.  gg.     Verhci  tertiae  gutturalis.  535 

Niph,  pVj3/.  undplnr.  Hp^VT:,  -^pVO. 
Fut.   pi^.j?  /.   und  plur.  "^py-Tn,    ^pvjv 

im/A  -iva,  /«t.  -ivD^,  ;;z«r.  "^nys^. 
py.  hm  fut.  hsj] ,  '^hNÄ^  u.  s.  w. 

Hipk.   ist  ganz  regulär. 

Hithpa.  wie  P/. 

Anm.  1.  In  den  Formen  von  PL  und  Hithpael  ist  der  Ton 
zuweilen  auf  penultima  zurückgezogen,  und  Segol  der  letzten 
Sylbe  in  Zeie  verkürzt ,    und  zwar  dieses 

d)  in  einigen  Wörtern,  wenn  ein  einsylbiges  Wort,  oder 
eins  mit  dem  Tone  auf  der  ersten  Sylbe  folgt,  z.B.  t3^  nitüS 
um  daselbst  zu  dienen  5  Mos.  17,  x2  (sonst  DViJb); 
^J3,  ""a  pni»/.  meiner,  unserer  spotten  1  Mos.  39,  14.  r?; 
na,  ia  ünS  (  er  verleugnet  ihn,  sie)  Hiob  g,  iß.  3  Mos. 
r„  22,  vgl.  \i;n3  5  Mos.  5,  21,  na  U/ns^  Hos.  9,  2,  da- 
gegen xyn  2  PI  1  Mos.  181  15;  *1S  tl^n*»  (der Feind  liohnt) 
Ps.  74,  10,  dagegen  «^nn^l  2  Sam.  21,  2i.  In  diesem 
Falle  steht  nur  selten  Makkeph  (wie  im  regulären  Verbo),  z.  B» 
'1a~pnTyS  (darin  zu  spielen)  Ps.  104,  26*  und  90  in  die- 
sem Verbo  Hiob  40,  24  (29).    Riebt,  iß,  25. 

h)  in  andern  durch  den  Einflufs  des  Vav  conversivi  futu» 
rorum  als:  DnlN  ^"IS^I  C^^  segnete  sie)  1  Mos.  i,  22.  28. 
S»  5«  5»  2  (ohne  folgende  Tonsylbe);  tt7'^3''/l  (er  vertrieb) 
2  Mos.  10,  II.  5  Mos,  33,  27  u.  s.  w.  ,  dagegen  ^0*15*»; 
InN  n'IVi.l'l  (er  bediente  ihn)  1  Mos.  39,  4;  IniT  Dl^önpil 
(^sein  Geist  ward  beunruhigt  ^  Dan.  2,  1.  Oefter  ist  aber 
in  beyden  Fällen  ,  besonders  im  letztem,  das  (■•)  geblieben, 
z.  B.  ^NJC^n  er  weigerte  sich,   in»*»!   er  eilte   u.  s.  w. 

2.  Wenn  in  HithpaU  die  letzte  Sylbe  in  Pausa  Kamez 
bekommt  (nach  §.  95,  1),  so  bekommt  die  vorhergehende 
Sylbe  (v)  statt  (-)  oder  (■»).  Z.  B.  ^'intsn  (reinigt  euch) 
4  Mos.  8,  7,    '•n»n3n  Ezech.  5,  13. 

3.  Beym  *i  findet  nur  die  no.  3,  angegebene  Anomalie 
Statt. 

§•     99- 
Verba    tertiae    gutturalis^ 

Die  Anwendung    der   allgemeinen  Regeln  über   die 
Gutturalen   nimmt   hier   wieder  eine  andere   Gestalt  an. 


336  JI.  Hauptth,  Caji.  III,  Vom  V^rho» 

tind  es  kommen  nur  folgende  zwey  allgemeine  Bestim* 
mungen  vor: 

1.  In  den  Fällen,  wo  der  letzte  Stammbuchstab  ein 
Schwa  haben  soll,  d.  i.  vor  den  AfFormativen  des  Praete- 
riti ,  behält  er  gegen  die  allgemeine  Regel    das    einfache 

Schwa,  dah.  nyo^,  "»nyoty,  DnyD^ü,  ^:i;du;  und  so 

'  t;-x'  •    ;    -    t  '  v:—     :  :    —    x 

in  den  übrigen  Conjugationen ;  nur  bey  der  2  fem,  wird 
etatt  7)Vjy^^  mit  Patach  furtivo  HyOTl^  gesetzt,  z.  B.  Jer. 
4,  \(j.  So  i^n|?7  (du  hast  genommen)  i  Kön.  14.,  3, 
T\)yyi,  (du  hast  gewufst)  Jer.  50,  24,  Hiph.  JnyS^.n. 
(du  Sättigetest)  Ezech.  27,33,  HnvOn  (du  Avardst  mit 
Salz^vasser  gewaschen)  Ezech.  16,4..  Das  5cÄz/^a  unter 
dem  n  bleibt  in  diesem  Falle  (nach  §.  14.,  i  ).  Dasselbe 
Patach  furtivum  erscheint  auch  in  dem  seltnen  Imp^ 
\Vüp^  für  TOVOtt;    (§.  g6,  c,  Anm.  c). 

Höchst  selten  sind  Punctatiouen,  wie  ¥]!l3V2i    1  Mos.  26,  29, 

siniiv^^  Ps.  35,  25. 

2.  Besonders  wichtig  ist  aber  hier  die  Neigung  der 
Kehlbuchstaben  zum  Vocal  A,  wornach  sie  entweder  mit 
Verdrängung  des  vorhergehenden  Vocals  ein  (-)  an  dessen 
Stelle  setzen,  oder  ein  Patach  jurtivum  annehmen  (nach 
§•  38t  3)«  Die  spezielle  Anwendung  dieser  bey  den  Fälle 
muls   hier  näher  gezeigt  werden. 

a)  Der  Vocal  der  letzten  Sylbe  bleibt  durchgehendst 
■wenn  er  '^-r- ,  "^ ,  ^  impurum  ist ,  und  die  Gutturalis 
erhält  Patach  furtivum.  Mithin  im  Inf.  ahsol.  Kai 
VIOT  (undM;;Ä.  H'^^^),  part.  pass.  y^OttJ  und  in 
ganz^Hiphil:  TO.^n,'  ,•„/.  VJ'üpn,  fut.^'^ü'V^, 
part.  VJ^Ü^^Ü  ( ausgenommen  die  verkürzte  Form  des  - 
Futuri  und  Imperat.).  Hieher  gehört  aufserdem  ohne 
Ausnahme  der  Inf.  constr.  Kal^  dessen  Cholem  hier 
gegen  die  Gewohnheit  (und  zum  Unterschiede  vom 
Imperativ)  impurum  ist,  als:  fl3w.  (zu  oipfern), 
3£bttJh.  (zuhören),  Hipb   (zu  fliehen)  u.  s.  w. 

l)  der  Vocal  der  letzten  Sylbe  wird  durchgehend« 
Patach  im  Imp»  und  Fut.  Kai,   z.  B.   VOJV,,  VÜ^']; 


§•  99*     V^erha  tertiae  gutturalis»  537 

^^»  "^T.    (von  Vn^  wissen).     Ebenso  im  Part,  Kai 
fem,  gen.  Hyot;  f.  TW&V. 

c)  Bey^le  Formen  existiren  neben  einander,  wenn 
der  Vocal  der  letzten  Sylbe  Zere  ist,  aber  eo,  dafs  fast 
überall  ein  tJjiterschied  in  Ansehung  des  Gebrauchs  ist, 
W^ie  folgendes  näher  zeigt : 

Im  Part.  Kai  und  PL  ist  die  Form  VOilJ,  n^TO 
in  der  Hauptform  ausscbliefslich  herrschend,  erst) 
im  St.  cortslr.  erfolgt  VOi£?,  PlStÜO  (s.  die  Declina- 
tion  §.  135,  Anm.  i  ). 

Im  Inf.  und  Fut,  Niphal,  im  Pract.  tnjf.  und  Fut% 
Pi.  finden  sich  beyde  Formen  so  neben  einander, 
dafs  die  mit  (  -  )  bey  einem  Fortschreiten  des  Sin- 
nes (bey  verbindenden  Accenten  \,  die  mit  (..)  und 
Patach  fnrtivo  am  Ende  der  Sätze  (bey  trennenden 
Accenten)  steht.  Aehnlich  schon  im  regelmäfsi* 
gen  P^erho  im  Praet.  Kai,  Piel  u.  s.  "W".  aber  hiermit 
mehr  Constanz. 

Z.  B.  Inf.  Nipk.  ViSrt  2  Clito:i.  33,  «23,  Jagegea 
S^panS  Ezech.  30,  i6;  fut.  l^-i?^  4  Mos.  27,  4,  36.  4,  vgl. 
l;l^'»  36,  3  t  V^^^  Nah.  1,  14,  vgl.  3  Mos.  11,  37  5  Mos. 
S.1,  4.  Praet.  Pi.  nn-S  Hiob  30,  n  \mA  hPS  12,  iß;  1^^» 
ft  Chron.  34,  7  und  VtrS  V.  4;  /n/.  P^a  Hab,  1,  13. 
4  Mos.  4,  20,  vgl.  v\2  Klage!.  2,  g";  nW  2  Mos. 
5,  2.  7,  14  und  nW5  8»  2.  9,  2;  Fat.  »f:3';  Hab.  3,  9. 
Ps.  78.  »5.  1  Mos  22,  3,  vgl.  S^jS^I  Ezech.  »3,  11. 
Ä  Kön.  8»  i2;  n'yi'»  und  nV^"»  beydes  3  Mos.  14,  9; 
l^^DN    2  Sam,  20,  20,  vgl.  V^OM   Jes.  10,  3. 

Ferner  lafst  sich  bemerken,  dafs  der  Inf,  absoL  in 
Pi,  das  Z(?r«?  festhält,  "während  es  der  Inf  constructus 
verliert,  H^^ri  Hl'^  5  Mos.  22,7.  x  Kon.  11,  C2, 
sonst  n^^ ;  ^JN  HSÜi  (laudando  ego  36,  laudo)  Kohel, 

In  den  abgekürzten  Formen  des  Imp..  und  Fut. 
Jliph.  (Söpn,  Tkflp^)  kommt  nur  Patach  \or,  als: 
D^Sin  (sey  glücklich),  V'^lH  (zeige), ytü^H  (rette :  u.  3.  w., 

imd  Düli^  IN  (er  flofee  nicht  Vertiaueu  ein)  Jes.  56,  i5, 

"  ■■  ■   '  ..'» 

Y 


358 


IL  Bau-pttK  Cap.  IJI,  Vom  Verlo. 


niDS^^  (  er  vertrauete )  Jer.  29,  31.  Im  Inf  *  ahsol.  ist 
dagegen  herrschend  (••),  als:  HS^n  Jes.  7,  11.  £zcch. 
21,  26;    V^an  Micha  6,  8- 

Die  Punctation  ist  hier,  den  obigen  Bestimmungen  gc- 
ta&hf  weit  consequenter ,  als  bey  den  übrigen  Klassen  der 
Verha  gutturalia,  so  dafs  fast  gar  keine  Ausnahmen  Statt  ha- 
ben. Nur  Jer.  5,  7  steht  in  Chethib  m^o«,  lies:  niScM 
als  Ausnahme  von  litt,  h;  als  Ausnahme  von  litt.  c.  steht 
naT»*)  Hab.  1,  16.  2  Kon.  16,  4.  2  Chron.  23»  4  ohne 
Fuusa,  allein  wegen  der  Gleichförmigkeit  mit  •^Bp'^l.  Diese 
Rücksicht  hat  die  Punctatoren  öfters  geleitet. 

Auch  im  Syrischen  steht  der  Vocal  A  in  den  angeführten 
Fällen,  und  bey  c.  beständig.  (S.  de  Dieu  grammat,  lingg. 
Orient,  t.  197  )♦. 

5.     Man  wird  der  Reihe  nach  die  anomalen  Formen 
60  übersehen: 


Fraeb, 


Inf,  ahsol»  ylOttS,    constr.  VÜ^.      Imp.    yDU>. 
Fan,  act.  m^    f.  nyO^,       pass.  V^lOUj. 

N  i  p  h  a  I. 
m.  f.  PK  f, 

Inf.  ahsol.  Vb^2,  constr.  und  Imp.  J^tÖH,  bey  ^cc, 
dist.    Vütr\. 

Fan.  vDUJj  /.  nyo«J:. 

t;»       "*  — —  !• 


K  a 

1. 

m. 

/. 

m. 

/. 

VDtÖ 

Fut.    VJDTÖ^ 

-    :  • 

yDtijn 

•r  I    -    T 

VÜtV) 

U.     6 

\V. 

u. 

S.    \V. 

i'  99»     f^erbd  tertiae  gutturßlis,  339 

P  i  ci  1. 
m,  f.  m.  ß, 

Praet.  nV«J    Hnb^  rh^>      r\ht?\ 

u.  s.  Ar. 
/«/.  ß^jo/.  h*2^ .    constr.  H  7^J .  bey  /^cc.  f^u^  n^^fiJ, 
J/w;;.  dass.  ' 

Part,    n'^^O. 

P  y  a  1     {regulär). 

H  i  p  h  i  1. 
VI.  f.  m.  f. 

riVD^rn         nyD^ljn  abgekürzt: 

" ' "  u*.  s.  w?  *  "  VDi^i     ya^ön 

Jnf.ahsol.    VD^H,    co?wtr.  5;^Ö^^. 

Jw/t?.  abgekürzt:    aDÖH ,    verlängert:  nV^Ö^JH. 

H  o  p  h  a  I. 
Praet.  J/D^fl      2    /".  nVOtÖn,    sonst  regulär. 
Hithpael,    wie    P i e  1. 

Anni.  1.  Das  1  nimmt  an  diesen  Abw^eichungen  weiter 
keinen  Theil,  als  dafs  es  in  den  Fällen  no.  2.  litt.  h.  c.  den 
A-Ton  etwas  häufiger  annimmt:,  als  das  ganz  regeUnäfsige 
Veibum ,    aber  nur  da ,  wo  «r  auch  in  jenem  vorkommt. 

2.      Vom   Vart.  Niph.  mufs  auch  die  Form   Vpyj!l   angc- 
„  .nommen  w^erden:    welche  ihr  (••)  in  der  Verlängerung  weg- 
wirft, daher  InnJ   a  Sam,  14,  »3>    0^,11^.  Neh.  ?,  $, 


34o  //.  HaiipUh.   Cap.  III.  Vom  Verho.  , 

$.         ZOO. 

Regelmäfsiges    Verbum     mit    Suffixis. 

Wir  haben  oben  §.  89  ini  Allgemeinen  die  Verände- 
rungen angegeben,  die  an  den  Charakter  formen  der  Verba 
durch  angehängte  5r/^xfl  hervorgebracht  werden ,  nach- 
dem wir  jene  SuJRxa  selbst  schon  früher  (§.  58)  kennen 
gelernt  hatten. 

Hierher  gehört  es  nun,  die  Vocalveränderungen  an- 
zugeben, die  durch  die  Verriickung  des  Tons  an  der  gan- 
zen Formation  des  regulären  Verbi  hervorgebracht  "wer- 
den. Es  erfolgen  dieselben  nach  Mafsgabe  von  §.  45,  3 
mthr  oder  weniger,  je  nachdem  der  Ton  w^eiter  von  sei- 
ner ursprünglichen  Stelle  entfernt  wird.  Alles  Einzelne 
wird  nur  durch  Paradigmen  vollständig  übersehen ,  die 
wir  dann  in  Anmerkungen  theils  erläutern,  theils  in 
ihren  Abweichungen  näher  betrachten  wollen  ^3«  ^i*^ 
meisten  Veränderungen  leidet  das  Praeterkiim  Kai,  und 
überhaupt  ist  hier  die  Mannichtaltigkeit  der  Formen  am 
gröfsesten.  Für  die  übrigen  Cpiijugationen  gelten  gröfs- 
tentheils  dieselben  Bestimmungen  wieder. 

Eine  ähnliche  Manidchfakigktit  der  VeibÄlformen  tritt  hier 
im  Syrischen  ein  (^s.  Lud.  de  Di  eu  gramm.  compar.  S,  360  ff» 
J.  D.  IVLichailis  gramm.  syr.  S.  190.  Vaters  Handbuch 
der  hehr,  syr.  chald.  Grammat,  S.  175  ^0* 


e)  Nicht  zuverlässig  ist  die  Beyspielsammlung  von  Jahn  (^granv 
mat.  hehr.  S.  231  ff,).  Sie  enthält  nämlich  mehrer«  selbstge- 
bildete Beyspiele ,  und  selbst  von  solchen  Formen ,  wofür  es 
gar  keine  wirkliche  gibt.  Z.  ß..  amsS  (alle  wirkliche  Bey- 
spiele  haben  die  Eudung  no-r-.) ;  »nd  öfter  sind  diese  sogar 
der  Analogie  zuwider,  z.B.  onnst,  ]P15T  ( vlelmehf 'DP*l3t 


§.  100.    Regelmäfsiges  f^erbum  mit  Sr/fflxis.       34* 

1.       P  r  a  e  t  e  r  i  t  u  m     Kai, 

Sing. 
1)   3  Pers.  masc,     ;10|3 ,    "^IDp    er   hat    getödtet. 

Sing.  Plur. 

1  comm.  Kl'Cp   (mich)  ^^^^P.  (»»"s) 


2   ;  i  >'-ri.  (dich)  V  -'« 

^  r  OT.    iSiop,  ^inSop  (ihn)  nSiop,  1öi?^p  (»^0 
"^  l  /.   rrS'op  (sie)  jS^p 

2)  3  Pers.  fem.  H  ^üp  eie  hat  getödtet. 

Sing.  Plur. 

l  comm.    ■^Xi^üp  IjrBüp 

(  m,  inn^^sp,  !inSDp      onSüp,  1ori%f> 
^  l  /.   nnSjöp  jnSiop 

3)  Q  Pers.  xnßjc.  ri/lOp  (H/tOp)  du  hast  getödtet» 

Sing.  Plur. 

1  comm.    "»^nSlDPj  wSüp         'tJ^V^p 

\/.     mriSiop  inSiDp  . 

4)  a  Pers.  /<?ot.  "^jI^.I^P  du  hast  getödtet. 

Sing,  Plur. 

1  comm.  ■»:\^hüp  ^:^^T^op 

j  m.  vnVi3p,  in-^nhiop    n^'^^'^p; 


542  //.  Hauptth.   Cap,  IJI.  F'om  Verho. 

V   5)    i  Pers.  comm,  ^fu'O'^  ich  habe  getödtet. 

Sing.  Plur. 


1  /  T^h^y^ 


Flur, 
i)  3  Pers.  comm»  1  vI^H  ^*^  haben  getödtet. 

Sing,  P  lur. 

i  comm.    ^b^SlOp  ^b"^?IOp 

j  m.    ^^Sop^  CS^'^^R 

^    1     /". 


a)     3   Pers.   7/jajc.   "^mDp  ihr  habt  getödtet     (Fem* 

kommt  nicht  vor).     Mit  5u^.  "^.J.^nTi^p  ihr  habt 
mich  getödtet. 

(wie  das  vorige), 
5}  i  Pers.  covim.  ''livIOp  wir   haben  getödtet.     Mit 
Suff.  ^  Wlflp  wir  haben  dich  getödtet. 
(wie  das  vorige), 

II.  '    Infinit,    Kai. 

Der  Inf.  Kai  ( ibp  ,  StOp  )  wird  hier  in  den  meisten 
Fällen  wie  ein  Nomen  segolatum  (  der  Form  ^lOp ,  /üp  ) 
betrachtet,  dessen  Vocal  in  der  Verkürzung  in  der  ersten 
Sjlbe  steht  (St^p).     Nur  einige   Fälle  weichen   davon 


$.10  0.    Regelmäfsiges  Ferbum  viit  Siißixis,       34.3 

ab  und  haben    /I0|!5  k^t^L     Wir  stellea  im  Paradigm  nur 
die  erste  gewöhnliche  Form  mit  O  auf. 

Sing.  ^  Flur. 

t^bt?]?  mein  Tödten      ^^l?j? 
"^;3Vipg^  mich  zu  tödten  *) 

:1t  t  :  IT 


1   comm 


{7 


III.  Imperat,    Kai. 

1.  Die  Hauptform  des  Imperat.  (^J^p)  lautet  vor 
Sitfßxis,  "vrie  der  Infinitiv  (  /IC]?).  Die  Siißvxd  selbst 
haben  den  Bindevocal  E,     So  entsteht  das  Paradigm : 

Sing.  Flur. 

■  i  comin.  N^Pp  (mich)  ^S^IDjP 

2.  Die  Pluralform  ^/i3p  bleibt  unverändert,  mit- 
hin : ,  ^J.^S'iöp ,  ?)^Spp,  u.  s.  w. 

IV.  Futurum    Kai. 

1.  Alle  Personen  des  Fiituri,  welche  auf  den  letz- 
ten Stamiubuchstaben  ausgehn,  verlieren  vor  5?//Jixw  den 
Vocal  der  letzten  Sylbe.  Nur  vor  TJ,  DD,  jD  bleibt  der 
Vocal  und  wird  Kavtez- chatuph.  Das  SiiJTixum  hat  den 
Bindevocal  E,     So  entsteht  folgendes  Paradigm : 

*;  s.  §.  89.  3. 


o 


4.4.  XI'  Hauptth.   Cap»  JJI,   f^om  Verho. 


1  comm» 


Sing,  PI  ur. 


'  V   :   '•"I  ?  ^ 


S,  Die  a^^f  "^  unsl  '^7-  ausgehenden  Personen  (wozu 
auch  ^/Ppv\  für  ni2hiOpr\  gehört ,  nach 'S.  ö9.  2  litt,  b") 
erhalten  Sufflxa  ohne  Biudevocal.    Das  Paradigm  ist  also  3 

Sing.  P  lur. 


1  comm. 


i    m. 


m,  '=ini'7top^,  .    o^Vjp"». 


V,      Participium. 

Die  Participia  richten  sich  in  ihrer  Flexion  ganz  nach    ' 
derjenigen  Form  der  Nomina ^  wozu  sie  gehören,   mithin  ^ 
Sip'ip  nach  Decl.  VII,  h^tOp  nach  Decl.  III  der  MascuUna.   ■ 
Von   dem    Feminina   ist    vor    5«^.  nur  die   Form   n7ip|> 
gebräuchlich.     (S.  §.  135.  »31.  14.2), 

VI.     Uebrige    Conjugationen, 

Die  übrigen  Conjugationen  haben  hiernach  keine 
Schwierigkeit.  Was  von  den  Endformen  des  Prae- 
teriti,  Futuri  und  Imperat.  gesagt  ist,  gilt  auch  von  die- 
sen. Ueberdiefs  kommen  bey  Niphalt  Hithpa.  und 
den  Passiven  schon  der  Bedeutung  nach  keine  Sußixa 
vor   (§.89»  Anm.  i  ). 


§.  10  0.    Regelmäfsiges  F'erhum  mit  Sufjixis,       S45 

Vorzügliche  Rücksicht  verdient  nur  Piel,  und  hier 
gilt  als  Regel,  dafs  das  (•)  der  letzten  Sylbe  in  allen 
Formen  vor  Sußixis  ausfällt,  ausgenommen  vor  ^  ,  XQ ,  ]D, 
wo  es  in  Segol ,  seltener  in  Chirck  übergeht.  Das  Faiach 
unter  den  Gutturalen  bleibt,  Folgendes  ist  ein  Paradigra 
des  PraeterUi: 

Sing.  Flur. 

\  comm.  '^AlDp.  (mich)  'i^'^^p.  (uns) 


m.  '^htSp.  (dich)  ^xT^J?.  (euch) 

/.  ';]Sßp(dich)  rS^P.  (euch) 

m.  'ihpp  (ihn)  O^^P.  (sie) 

/.  nHlSp  (sie)  ]blDp  (sie) 


Im  Futuro  Tliphil  werden  die  Sufjuxa  immer  an  die 
gewöhnliche  Form  (^"**^.p.2)  gehängt,  so  dafs  diese  von 
der  abgekürzten  (  /i?pl)  so  wenig  zu  unterscheiden  ist, 
als  im  Plural  und  bey  Aftormativen, 

Anmerkungen. 
I.      Zum     Praeter  ito     Kai. 

1,  Dritte  Person  Mascalini.  In  dien  Verhis  med.  R 
bleibt  dieser  Cbaraktervocal  auch  vor  Sujfflxis ,  als  !:jini<  5  Mos. 

'     7,  13.    15.  »6.    33,  6;    DXöaS   3  Mos.  16,  4;    ,'n>j'3rü' 5  Mos. 
24,  5.      Verha  med.  O  kommen  hier   nicht  vor  f). 

2.  Dritte  Person  gen,  fem.  Diese  Form  hat  die 
doppelte  Eigenthümlichkeit,  dafs  sie  d)  die  Sujffixa ,  welche  für 
sich  eine  Sylbe  ausmachen  (13,  iq,  ^H,  n,  ?i,  D3,  p  ),  ohne 
Bindevocal  annimmt,  ob  sie  gleich  auf  einen  Consonant  aus« 
geht;  &)  dafs  die  übrigen  <Stt^xa  ('HTr,  O-7- ,  1"7")  zwar  den 
Bindevocal  behalten ,  aber  wegen  des  Tons  auf  Penultinia  in  der 
verkürzten  Form  T|-rr>  Q'T"»  1~  erscheinen.  Beyspiele  des 
letztern  sind:    Ijn^n«    (sie  liebt  dich)  Ruth  4,  ig^    '^(laai«/ 


/)  Auch  hiebt  die  Formen  ^3nH  und  D25n5^,  welche  mehrer« 
Grammatiker  aufstellen ,  ersteres  vidi,  nach  einem  Druckfehler 
in  Buxtorfs  Concordanzt  aber  zugleich  gegen  di«  Analogie^ 


346  XL  Hmijjtth,   Cap.  Jlf.   Vom  Verho. 

Jes,  47,    10 ;     Ons^lly  (sie  verbrennt  sie)  Jes.  47,  14;    ÖO^iM 
,    (sie  verzehrt  sie )  Hos.  2,  14;     DDiia   (sie  stiehlt   sie)    1   Mos. 
gi,  32;     Dr)^S5    (sie  beobachtet   sie)    Ps.   1x9,    1291     Dn«SO 
(sie  findet  sie)  2  Mos.   ig.  8-      Dagegen  lön'j^DV   Ps.  73,  6. 

3.  Mit  dem  Sujftxo  der  dritten  Person  e;eht  eine  Art  von 
Contrirction  odet  Assiniiktion  vor^  die  sieb,  in  dieser  Art  nur  in 
dem  Beyspiel  ^^-rr  für  inJ-7- findet;  nämlich  äinn~  contr.^pTZ't 
und  nn~  contr.  aus  nnT"»  Ii"  IVIasc.  bestehn  beyde  Formen, 
die  contrahiitfl  und  nicht  contr<thirte ,  neben  einander,  als: 
äjnrSieS.  Sprüchw,  31,  12  (sie  erzeigt  ihm)  -l.nS/'i^  i  Snin.  i, 
24  (sie  hat  ihn  entwöhnt);  ^nn3»;o  Jes.  5^^,  i6  und  ebenso 
j  Mos.  37;  20.  1  Sam.  iß.  sßi  dagegen  ^PDi",  Iliob  lii,  iß 
und  ebensa  Ruth  4»  ^S«  Beym  SuJ/rxo  fem.  kommt  nur  die 
confrabirte  Form  vor,  als:  nPiriN  Jer,  49,  24,  J*a.  34»  i7« 
1  Sami^  1,6.  Das-n-?-  hat  hier  überall  kein  Mappik  (§.  21,  3)  8). 
—     In    Pausa   lauten    die    Formen    wie    "»jnS^«     Ps.   69,    10, 

«n«sfo  4  Mo».  fi6.  14. 

:  IT  T    : 

4.  Zweyte    Person    §en.    masc.       Eey    dieser    Form 
'    liegt  überall   die  Verbalform  nVtJp  zum  Grnncle,    daher  die  6"«/- 

ftxa  oline  Bindevocal.  Nur  bey  dem  SuJJlxo  der  isten  und  3ten 
Perg.  masc.  Sing,  crsclieinen  daneben  Formen  ,  wo  nur  mVtlp  als 
Verbalform  zum  Grimde  liegt,  und  A&sSuff.  ("»i"!!",  1)  sich  mit 
seinem  Vocale  anschliefst.  Mithin:  ^Jn*ipn  (du  erforschest  mich) 
Ps.  1391  1;  "»inpin  (du  hast  mich  überwältigt)  Jer.  20,  9 
(neben  "»jn^tl^  Ps.  22,  2);  ferner  InapN  (du  versammelst  ihn) 
5  Kön.  5,  6,"  vgj.  4  Mos.  23,  27.  Ps".  ggi  44.  Hab,  1,  i2 
(neben  inp*iaS   Ezech.  43,  20). 

5.  Zwcyte  Person  gen.  fem.  In  allen  oben^aufge« 
tCellten  Formen  liegt  regelmäfsig  "»nSüp.  zum  Grunde,  daher  das 
Sujffixum  ohne  Bindevocal.  Das  ■'v"  derselben  wird  aber  nicht 
selten  auch  defecüv    geschrieben ,    als:    .^JPtS^    (du  hast]  mich 


A  Die  Abwesenheit  des  Mapjjik  ist  ein  auffallender  Umstand 
bey  diesen  und  einigen  ähnlich  entstandenen  Formen ,  und 
für  ihren  Ursprung  wichtig.  Es  fragt  sich  nämlich:  sind  die 
Formen  n3-m  nSWO,  nn»n«  entstanden  aus  HJ— »  ri^'?.*3i 
fintnn  mit  verschlun"eflera  n,  oder  aus  ni-rr»  MJ»».  nrrn« 

Y    :  -   T  •«:  ^  ,  T     •  T    ■•*    •  TT    T  -» 

jnit  einem  nur  der  Bindung  wegen  hinzugesetzten  Dagesch? 
Das  erste  wird  wahrscheinlich  aus  der  Analogie  von  Wt"  föv 
sina-rr  und  ijpiS»i»  für  sinnVCiV  Dann  ist  aber  auch  das  n— 
eine  blofse  Para^oge,  wie  in»  Arab.  Vä,  ""^  kann  gar  kein 
Mapfih  babeü. 


5,  100.     Regelmäfsiges  Verbiim  mit  Snßiods,      34.7. 

gebohren)  Jer.  15,  jo,  v";!.  Hohesl.  4  •  9«  '  Satn.  ig,  17. 
JJeben  jener  Form  kommt  indessen  auch  noch  nStJp  selbst  mit 
Suffixis  vor,  die  den  Bindevocal  haben,  als;  ^3mS*  (du  hast 
-Ulis  gebobren)  Jer.  2,  27.  Jos.  2,  17.  Ilobesl.  5,  9.5  (  Ueber  dat 
Chirsk  der  h  tzS-n  Sylbe  vgl.  S.  502), 

6.  Die  i'er«onen  des  Plural  folgen  alle  Einer  Re» 
gel,  da  die  Vi.-rba!formen  hie*  alle  auf  !>  ausgehn,  daher  dio 
§uffixa  alle  oiuie  ßindevocal.  Dafs  öfters  defectiv  geschrieben 
wird,  wie  ?n;'>y*^n  ;  Chron.  »3, 3  macht  natürlich  keinen  Unter- 
»chied, 

If.      Zum    Infinitiv     Kai. 

7,  Die  Fälle,  wo  der  verkürzte  Infinitiv 'jtip  lautet,  fin. 
den  sich  am  häufigsten  vor  dem  Suffixo  DD,  \^  ,  als:  D^VSM 
euer  Essen  i  Mos,  3,  5,  D3*1)2M  euer  Sagen  Mal.  i,  7,  wone- 
ben  etwas  seltener  Beyspielc,  wie  OSI.^V  5  Mos.  27,  4,  QS-iSp 
5  Mos.  23,  22.  Dasselbe  Schwanken  ist  vor  5j,  z.  B.  9|Siil> 
dein  Uebergehn  5  Mos.  2g,  12,  tjVPXtJ  dein  Hören  2  Kön.  22, 
»9,  aber  auch  5I1CV.  Obad.  ji  (wo  das  Metheg  im  Tekte  falacU 
ist;,    ^\yii_    1  Mos. '2.  17.      Wie  DSn^p  ist  auch  ^Jl^fp  ebend. 

3«  Wenn  der  mittlere  Stammbuchslab  Cufturfl/jj  ist,  so  be- 
kommt er  statt  des  einfachen  Sckiva  (''■),  z,  B.  •»'^na  mein 
Wählen  fizech.  20^  5,  03 HM  ihr  Lieben  Hos.  9,  10  ;  und  in 
der  zweyten  Person  dann  Kamez - chatuph ,  als:  D:30NO  Jej,  30, 
»2,    ebenso   D33"ift   5  Mos.  ao,  2. 

■     I  t't 

g.  Eine  anomalische  Punctation,  wie  sie  siqh  sonst  nur 
bey  Gutturalen  findet  (§.  47,  5),  enthält  BSNSb euer  Finden 
X  Mos.  32,  20  für  D3MX55.  Vielleicht  rührt  sie  daher,  daf« 
'  mehrere  Abschreiber  das  O  vorn  pZene  £;eschrieben  hatten ,  wie 
auch  noch  mehrere  Codd.  lesen.  Ebenso  erklärt  man  D3QV;1fl 
Arnos  5,  1 1   für  050^3.      Allein  dieses  kann  auch  FoH  seyn, 

10.  Die  Ipfinitivform  StJp  nimmt  mit  Suffixis  die  Form 
S'^p^t  selten  *7T2|D.  an,  nur  vor  03  kommt  St3p  vor,  Als» 
%nn3  mein  Oeflnen  Ezech.  37,  13,  bV|~3  ihr  Spalten  Amo«  j, 
13,  lOtSvyS  ihm  zu  widerstehn  Zach.  3,  1.  t\'Vp'\  dein  Klatsche» 
Ezech.  25,  6,  aber  D33;nS  euch  gnädig  zu  seyn  Jes,  go,  »Q, 
Mit  med.  gutt.  lüJJ.sS  ihn  zu  treiben  Rieht.  »3,  25, 

HI,     Zum    Jmp  er  ativ    Kai, 

11,  Beyspiele  sind:  "»ilii^  gedenke  mein  Jer.  »5«  '5J  ^nfil.^ 
Verfolgs  ihn  Ps.  34,  15;  D3r^  schreibe  sie  Sprüchw.  3i  3| 
n-'ir^  bewahre  es  (mit  Dag.  euphon,  $,  87 ).  oder  üuch  wi« 
M3ri3  Jes.  30,  ft. 


348  II'  HaupUh.  Cap.  III.  Vom  Verho. 

Wenn  in  der  letzten  Sylbe  des  Stammworts  eine  Gutturßlis 

.    ist,  dann  bleibt  der  Vocal  der  letzten  Sylbe  und  verlängert  sich 

in  Kflfnez,   als:    ^3l>ör?)   höre  mich   i  Mos,  23,  11,    npvpiö    höre 

es  Hiob  5,  27;    T^:ipH  liehe  sie  Sprücliw.   4,  6.      Plur.  %3W»UJ 

höret  mich   x  Mos.  23,   Q,     sj!)S«\rJ   froo^et  mich    Jes.  45,  n/ 

JV'      Zum    Futuro     Jial, 

12.  Die  Verba  fut.  A,  wozu  alle  jiüt  secunda  und  tertia 
gufturalis  gehören ,  behalten  im  Singular  und  Plural  gern  den 
j4-Ton  bey,  und  verlängern  das  Patach  noch  in  Knmez.  Z.  B. 
Sing.  "»i^^aV  (er  wird  „mich  anziehen)  Hiob  29,  14,  D\L'aH.* 
■ß  Mos.  29,  30,    vgl.   Holiesl.  5,  3,     ,1333^"^  (er  liegt  bey  ihr) 

•  5.  Mo«.  28,  30,  •'jyeMi';  2  Mos.  6,  12,  't;)anN^.  vgl.  noch 
Hiob  22,  27.  Jer.  42,  5,  Plur,  >! n  1  S>*-! ■»_  (sie  beflecken  ihn) 
Hiob  3,  5 ,  tllVya*;.  Je.s.  62,  5 ,  inNSrj"i  liiob  20,  8  "•  s.  w. 
Ein  Beyapiel  vom  Gegentlieil  l^Si^iK")  (ich  beschuhete  dich) 
Ezech.  16,   10,      Einige  ßeyspiele,   wo  auch   vor  Sufßxis  Spuren 

,  des  6^»Lautes  (als  -r:  und;»)  in  der  letzten  Sylbe  geblieben.  Sind 
schon  oben  $.  ()i  ,  Anm.  10  angegeben,  f  Vgl.  noch.  §.  109 
bey  den  nS«  Anm.  5).  Von  der  Einschiebung  der  Sylbe 
3~  öder  J'üT'  zwischen  die  Formen  des  Futuri  und  des  Sujfixuni 
s.  die  Beyspiele  schon  §•  58»  3' 

15I'-  Nach   einem  Aramaismus  (im  Hebräischen   Idiotismus 

der  Poesie)   w^erden  die  Sufßxa  auch  wohl  an  die  Form  pSWi":;^ 

mit  Nun  ■paragogico  angehängt,    haben  aber  auch  dann  gewuhn- 

liclx  keinen  Bindevocal.      Als   Beyspiele  kommen  vor:    ^J2i<1p^ 

(sie  rufen  mich)    Sprüchw.  i,  2^ .    ^JJINS»^  ebend. ,   ^J^inäv)*» 

(sie  preisen  dich)    Ps.  63,  4»    'H^.'"^'!^'!  (sie'dienan  dir)    Jes, 

60,   7.    10;     «inaiiai»^    Jer.    5,   22;     IJ^ISS'',  (sie  fangen  ihn) 

Sprüchw,    5,   22;    nJw:*»'»   (sie  finden  sie)     Jer.   2,  24.      Mit 

einem   Bindevocal    kommt  vor  laJWS'J''   (sie  zermalmen  mich) 

Hiob    19»   2,    wofür  aber  die   Athianische  Bibel,    der   Analogie 

gemäfser,  ^a^ilNS/T*;  (Dngesch  im  zweyten  Nun^  schreibt.      Im 

Aramäischen  ist  dieses  das    gewöhnliche,    z.  B.    «.AXJQ^ACiJ 

»     »  *,  •     . 

»ie  tiiclten  mich,    .aajQ^Aaj    sie    tödten  euch.     (S.  J.   D, 

JVIicha'ölis  gramm.  syr.  S.  204.  Vaters  Handbuch  der 
hehr.  syr.  chald.  Gramm.  S.  175  ff.).  Sie  hängen  selbst  im 
Praeterito  das  Suffixum  an  die  (sonst  wenig  gebräuchliche) 
Form  mit  ],  z.  JB.  ^oi^jQ^^a  sie  tödteten  ihn.  (S,  de 
Dien  gramm.,  comp.  S.  364)« 


Unregelniäjiiges  yerhttm.      §.  ioi*    Uehersicht.       34.9 
V.      Zu    Piel    und    Hiph.    mit    Süffixis. 

'■!1 

1 4.  Beyspiele  von  P»W  sind :  ^'•'"?t-  5|S3p,5  Mos.  30,  5,  i:|3*ia 
(er  segnet  dich)  5  Mos.  2>  7.  Inf.  ontn*!  iCeiier  Erbarmen)  ]es. 
30,18.  D3it.nQ  (euer  Ausbreiten  )  Jes.  1,  15,  oapnvi  (euer 
Verderben)  Ezeoh.  5^  16.  Fut.  ^Saj:'»  (er  wird  dich  sammeln) 
5  Mos.  30,  4»  ^^^1'?.  Ö^^''  entweihe  dich)  Ezecfa.  z'Q,  jis, 
^SpH  (ich  sammele  dich)  2  Kon.  22,  20,  Q^^siNN  (ich  stärke 
euch)'  Hiob  16,  5.  Part.  nD,\:J^|;;»  ( der  euch  heiligt )  2  Mos» 
3».  »5. 
-  Derselbe  Fall  ist  nii^  Petl .  z.  B.  qojoliy  (ich  erhebe  dich) 

Jes.  25.  1. 

Selten    ist    auch    vor   q,   Di.    p   das   Zere  geblieben,    als: 
SjnV^I^*?.  ( ich  sende  dich )    1    Mos.  31,  26,     i^nWo   Jer.  aß«   »^i 
l-      J^liDn   (sie  ehrt  dich)   Spruch w.  4,  g. 

f  15.     Die  einzigen  Beyspiele,    wo  in  Hiphil  vor   Suffixis  die 

».  Form  (••)  zum  Grunde  liegt  (auf  syrische  Art)  sind;  !!3'lld'lä;' 
f.  13'1'»*.ÖV^  er  wird  ihn  reich  maehen  1  Saitl.  17,  25,  iinS^Nn 
Hiob'2o.'a6  (s.  S.  322). 

IV.     Vom  unregeimäfsigen   Verbo. 

$.     101. 

Üebersicht. 

Worin  die  Anomalie  der  hebräischen  V^erta  bestehe, 
ist  schon  oben  (§.  64.,  3)  im  Allgemeinen  angegeben 
•worden.  Hier  also  nur  die  spezielle  Uebereicht  der  Wirk- 
lich vorkommenden  Anomalieen. 

1.    Verba  imperfecta  (D'^ob^  "^PjSa,   0^*1011)   sind: 

a)  die  T^erba  J3 »   z.B.  ^^J  (§•  toa),   nebsteinigen 

?a  (§.   105.  <^0i 

h)    die    P^erba  vV.  geminäntia  V,  z.  B.  DDO  (§.  1O3). 

Man  rechnet  hierhin  auch  wohl  die  Ferha,  deren  dritter 
Stammbuchstab  n  oder  3  ist,  insofern  dieser,  wo  er  Schwa 
hat,  mit  den  Afformativen ♦  die  mit  n  und  J]  anfangen,  zu- 
sammengeschrieben wird.  Allein  es  ist  nicht  nothig,  diese 
Verba  als  besondere  Anomala  aufzuführen ,  da  die  ganze  Ab- 
weichung lediglich  in  der  einfachsten  Anwendung  des  Dagesch 
tompensativi  ($.    19*   j.    litt,  «)    be»t«ht.     Einig«  Bejspiote 


350  IJ'  Hauptth.  Cap.  tit.  Vom  Verho* 

werden  die  Anwendung  liinlänglich  steigen.  Z.  B.  iiJftJ  f. 
>iain3  Vbir  haben  gegeben  ülagel.  5,  6;  nzi3\vn  sie  werden 
wohnen  Ezech.  17,  23;  nSlCHn  sie  werden  gepflegt  werden 
Jes.  60,  4.  Mit  Tav:  ni21  du  wirst  ausrotten  5  Mos.  20, 
fio  ;  ^nVaa  ich  war  erschrocken  Dan.  8«  *7j  OP)a\yn  2  Mos. 
6*  5i  Jjf'yä'D  welche  dich  schreckt  1  Sara.  16,  15.  ( VgU 
noch  die  Verba  ll'lÜ,  fißis  u.  a.  m. ). 

Schwieriger  ist  schon    fil^O  f.   nfl'TiÖö  dienend   1  Kön. 
1»    15    (nach  $.  33,  2,  Zz«.  c). 

Von  dem  Vetbo  ^fi3 .   dessen  |  sich  auch  vor  fi  assimilirt 
B.  $.  lofli  Anm.  5i 

2.  Der  Vcrba  quiescentia  (G'^n^)  gäbe  es  eigent* 
lieh  9  Arten  j  je  nachdem  der  erste ,  zweyte  und 
dritte  Stammbuchstab  einer  von  den  3  Buchstaben  '^'IN 
ist»  und  soviel  gibt  es  deren  auch  im  Arabischen.  Allein 
im  Hebräischen  fliefsen  einige  derselben  in  einander,  oder 
sind  nicht  bedeutend  anomal,  und  so  bleiben  noch  7 
übrig,  die,  je  nachdem  der  erste,  zweyte,  dritte  Stamm- 
buchstab quiescirt,  so  folgen: 

a)   yerbaquiescentia  N£3 ,  z.  Bi    /^^5  essen  (§.  104)» 
5;     —         —  ^a,     z.  B»     nb^   f.    nSl   gebaren 

(§.  105,  A.), 
c;     —  -^  «Ta ,  z.  B.  310^  gut  seyn  (§.  1 05, B.), 

d)     —^  —  "fy,  z.  B.  D^p  aufstehen  (§.  106), 

ej     .—  -4.  "«y,  z.  B.  1^3  verstehn  (§.  107), 

/;     —  «-.  kS,  z.B.  N^O  finden  (§.108). 

g)     >^  —  riS,    d.   i.  ^S  und  >h,  z.B.  n^l 

offenbaren  (§.  1.09). 

Die  Lehre  von  den  Verhis  quiescentibus  ist  eigentlich 
nur  eine  detaillirte 'Anwendimg  der  Lehre  von  den  quiesci- 
renden  Buchstaben  ($.40  — -42  )  auf  das  Verbum,  wozu 
noch  kommt,  dafs  mehrere  im  regelmäfsigen  Verbo  unge- 
wöhnliche Formen  ijji  unregelmäüsigen  gerade  die  ge- 
wöhnlichen find* 


Unregelmäfsiges  p^erhum.    §»  loi»  Üehersicht.      351 

Am  wenigsten  Unregelmafsigkeit  verursacht  das  S, 
weil  es  am  mindesten  leicht  quiescirt,  und  häufig  noch 
als  Consonant  und  Guttural  behandelt  wird.  Daher  ist 
nur  ein  Theil  der  Vevha  NS  irregulär ,  und  die  KV  feh- 
len hier  ganz ,  weil  das  N  nur  in  sehr  einzelnen  Formen 
Cj^uiescirt.  Die  Verba  "^g  j  r)  und  "»"J  erscheinen  in  det 
Stammform  gar  nicht  in  ihrer  ursprünglichen  Gestalt,  son- 
dern werden  erst  durch  die  Flexion  als  eolche  erkannt» 
Beyde  letztere  unterscheiden  sich  überhaupt  sehr  Avenig» 
und  die  P^erha  ^Q  nähern  sich  in  vielen  Formen  den  ig. 

In  dem  aramäischen  SpTachstamme  gibt  et  der  irregulären 
Verba  noch  weniger,  indem  die  Verba  13  und  tg  ,  die  Verba  iy  und 
^y  beynahe,  die  Verba  mS  uhd  riS  gänzlich  in  einander  fliefsen, 
und  Eine  Flexion  haben. 

Wir  werden  bey  einer  jeden  Klasse  de»  irregulären  Verbi 
zuerst  eine  Theorie  der  Abweichungen ,  dann  das  Verbum  selbst 
in  Paradigmen  aufstellen ,  und  die  Abweichuugeii  davon  ia  An« 
merkungen  beybringen. 

5.      10a. 
Verba    primae   Radicalis   Nun    (fs). 

Die  Unregelmafsigkeit  dieser  Verba  beruht  im  Allge- 
meinen auf  folgenden  Bestimmungen: 

i.  Der  Imperat,  und  Infinit,  constr.  verlieren  ge- 
wöhnlich per  aphaeresin  (§,  34.,  \  litt,  c)  ihr  Nun  im  An- 
fange des  Wortes,  welches  in  diesen  Formen  Schwa  haben 
würde.  Z.  B.  p^  (küsse)  f.  ptiJ3;  Nl^  (tragen)  f. 
Nl^J  Vi.  89»  »o.  Der  Infinitiv  hat  aber  fast  durchgehenda 
zum  Unterschiede  vom  Imperativ  die  Femininalendung 
n_-L  oder  (bey  Concurrenz  einer Gutturalis)  H--^,  z.B. 
n^5  (sich  nähern)  f.  H^.«,   HV^  (berühren)  f.  V\VX{. 

c.  In  allen  Formen,  w^o  das  Nun  ans  Ende  der  Sylbo 
tritt,  assimilirt  es  sich  gewöhnlich  dem  zweyten  Stamm- 
buchstaben,   nämlich  Fut,  Kai  ^PJ.'^^^'!,  Praet.  und 


353  //.  Haxiptth.  Cap.  ilT.  Fom  Verho, 

Part.  Nif)7t.  T£J54,  ^5:1,  in  gans  Hiphil  und  Hoph.  ty^^J^ll,, 
[inf.  ^^i?.n    pays,  ^(n, 

5.  Im  Ffituro  und  /mp.  kommt  die  Form  mit  /^  in  der 
letzten  Sylbe  etwas  gewöhnlicher  vor ,  als  im  regelmäfsi- 
genVerbo,  z.  B.  p^  (küsse) *  Fut.  p^\  Auch  kommt 
die  sonst  seltene  mit  £  vor,  s»  B.  ]T\,  \'!V^. 

^i  Alle  übrigen  Formen  sind  vollkommen  regulär, 
Z.  B.  Praeti ,  Inf,  ahsoL  und  Part.  Kai ,  ganz  Piel  und 
Pyal  u»  8.  w.  Aufserdem  kommen  aber  auch  in  vielen 
Verbis  neben  jenen  compensirten  und  abgekürzten  Formen 
die  vollen,  regelmäfsigen  vor.  Namentlich  ist  dieses  der 
Fall  bey  den  meisten ,  wo  der  isweyte  Stammbüchstab 
Gutturalis  ist,  z.B.  ^^^^7  (verachten),  /fl^'^,  (besitzen). 
Hier  ist  das  Ausfallen  des  Nun  Seltenheit,  z»  B.  Fut.  nfl]) 
(Jer.  21,  13),  neben  TT^JiTS^  fPs.  38.  3).  von  VTil  O^^"^" 
absteigen).      Niph,  DH-,  f.  DH-J  (sich  trösten). 

tm  Arabischen  findet  allein  diese  volle  Flexioit  Statt,  so  dafa 
diese  Verba  gar  nicht  uiiregelmäfsig  sind.  Im  Syrischen  findet 
sich  nur  die  defective,  im  ChaldäiscLen  (wie  im  Hebräischen^ 
beyde  neben  einander  im  FuturOi 

5.  Ein  Kennzeichen  dieser  Verba  im  Futuro  ist,  wenn 
auf  das  Piraeformativum  ein  Radicalbuchstab  mit  Dagesch 
lind  dann  nur  noch  EinPiadical  folgt  (vgl.  jedoch  Anm.  9). 
Minder  sicher  ist  dieses  im  Imp  und  Inf.  constr. ,  wo 
die  defectiven  Formen  dieserY exha.  nicht  sicher  von  denen 
der  Verba  IS  zu  unterscheiden  sind*  Doch  hat  der  Imp» 
hier  gewöhnlich  A^  dort  £, 

Die  genaueren  Belege  siehe  in  den  Anmerkungen  zum 
Paradigm.  Wir  wählen  dazu  ^-5J  und  stellen  die  Formen 
80  auf,  wie  sie  wirklich  von  diesem  Verbo  vorkommen. 

Kai. 

Praet.  tlJjS    regulär» 

Inf.  absoU    ^1^3  4    constr,  hUJj. 


Unfegelmäfs.  Verh.  §.  l  o  2 .  Verha  p'im»  Radical.  Nun,   353 

Imperativ. 
Sing.  Flur, 

tn.  f.  in.  f. 

Futurum, 

Beyde  Participia  reguUir. 

N  i  p  h  a  1. 

Praet.  tS532  mit  regulärer  Flexion. 
Jnip.nnälnf,  ^a^H.       Fzft.  ^*53\ 

«z  ..T     •  ••*• 

Part.       \I^53. 

H  i  p  h  i  1     und     H  o  p  h  a  I. 

Pract.    TÜ'^sn.     2.  Pcrs.  nU^^'-^n    u.  s.  \y.        Inf.    und 
Jmp.  ^IJ^AH.         F«^  ^^^"^  U.S.W.        Part.  lli'^SiC. 

Pass.    Praet.  und  Inf.  tyjn.        /^«^  ^5"'.        Part, 

Anmerkungen, 

I.     Zu    Kai. 

1.  Im  Inf.  constr.  finden  sich  dia  rollen,  regulären 
Formen  theils  neben  den  defectiven ,  theils  allein  im  Gebraiitli, 
Beyspiele  sind :  iJJ3  (beiühren)  1  Mos,  20,6,  mit  Suff.  1i>i3 
3  Mo3,  15,  ß5,  lieben  nViT  2  S.im-,  14,  10;  J>t:J  (pflan/en) 
Jes.  51,    16.    Jer.   j,    10,  neben  nt*U  Koliel,  3,  ;i ;   ^ri    i  Mqs. 

2 


554-  ^I'  Hauptth.    Cap.  II J.  Vom  f^erho. 

38' 9'  4  Mos.  2o,  21,  lieben  n.n  f.  n!iri  (s,  Anm.  ii).  und 
ohne  die  defeciiven  Formen  lua  ( bewahren )  Sprüchw.  2,  g, 
b33  (verwelken)  Jes.  54,  4,  Dp3  (rächen)  Ezech.  24,  8- 
25,  12   1').      Mit  3'iJ^.  lautet  der  Inf.  iPiüS    1  Mos.  35,  3. 

2.      Im   Imperativ  hat   die  defective  Form  aufser  Patach  . 
auch  Zere  und  Cholerii,  beydes  im  Paradie;m  selbst,  vgl.  tyilsSam. 
1,  15,     -nJ^,    1   Mos.  19,  9,     i\y3   Ruih  2,  14,     WiT  Jos.  3,  9. 
1  Sam.  14.53.      Andere   Beyspiele   sind;    hv    ziehe  aus   2  Mos. 
3.  5.     IP    gib    *   ^^03.  14,  21. 

Häufig  haben  diese  Formen  He  paragogicum,  w^odurch  dann 
der  Vocal  verloren  geht,  z.  B.  niP\  gib  her!,  nilJ.^  komm  her 
u.  s.  w. 

Beyspiele  der  vollen  regelmäfsigen  Form  sind:  vJvi  lafs! 
Sprüchw.  17,  14,  lll.i  gelobet  Fs.  76,  i2,  !)l?t;i  pflanzet 
z  Kun.   19,  29. 

3,  Futurum.  Beyspiele  der  vollen  ,  regelmäfsigen  Form 
kommen,  wo  nicht  media  radicalis  Gutturalbuchstab  ist,  immer 
nur  neben  der  zusammengezogenen  vor;,  als:  Vi/aspi  Jes.  58.5» 
sonst  ryjs  5  Mos.  15,  2  (drängen);  «l'-iJn  Ps. '68t3.  neben 
>j'ii  Ps.  1,  4  (verwehen);  IbJ''  Jer.  3,  5,  neben  llH"»  Ps. 
103,  9  (bewahren);  isi«'  Ps.  73,  7.  140,2.  61,3,  neben 
»^JS'»  (dass. );  Sp^l  Hiob  40,  24,  neben  ipi  3  Mos.  24,  11 
(  durchbohren  ). 

Der  Vocal  der  letzten  Sylbe  kommt  im  Futuro  aufser  dem 
Paradigm  noch  in  einigen  Verbis  vor,  z.  B.  Sti"»  5  Mos.  23,  40; 
p'ü"^  '>■  Mos.  41,40  (küssen),  allein  das  Fut.  O  ist  hier,  wie 
im  regulären  Verbo,  das  gewöhnlichere.  Das  E  im  Futuro 
kommt  nur  in  ]n3  vor:  ^P"«  er  w^ird  geben  (  w^ofür  nur  einmal 
ijS  -\P^  Rieht.  16,  5).  Auch  die  Syrer  und  Chaldäer  haben  es 
in  diesem  Verbo  (1^^%  » '^J  )»  aufserdem  nur  vonSsi  Fwt.  Sö*»  j 
\Ji^j    et  wird  fallen. 

ir.      Zu    Niphul. 

4.      Insofern  auch  Piel  in  der  zweyten  Sylbe  zuweilen  PaiaciJ 
hat,  sind  das  Praet.  Niph.  und  Piel  dieser Verba  zuweilen  gleich- 


h)  Das  schwierige 'n3n  Ps.  8»  2  >    welches  der  Form  des  Inipera- ^ 
tivS   mit   He  paragog.  gleiclit,    kann  kaum  in  diesem  Zusam- 
menhange für  etw^as  anders,  als  den  Inf.  fem,  gehalten   werden, 
w^ie  n"l*l    1  Mos.  46,  3    (von  Tl"'),   der  hier  pro  verho  finita 
steht.      And.   Erklärungen   s.   in   i>  tauge  Anticritiea   in  locos 

,     qiiosd.  Psttlniorum   p.  92   saq. 


Unregelmüfs,V^erh.  §.  102.  f^erha  prim.Baäical. Nun.   ^^^ 

lautend  und  müssen  durch  den  Ziisammenlianguntcrscliiedrn  -wer- 
den. Z.B.  nn3  (herabsteigen)  Nip/i.  l's.  33,  5.  I'i.  Fs.  iQ, 
55'  65,  11;  D|33  (rächen)  Nlph.  1  Sam.  14,  25,  Pi.  a  Kün. 
9.  7.  Jer.  51,  36;  ebenso  M\ya  (getragen  werden)  vgl.  2  Mos. 
25,  23  und  1  Küu.  9,  II.  Bey  u/i^J  Jes.  5,  5  ist  es  geradezu 
zweitelhaft,  ob  es  Pi.  oder  Niphal  sey ,  da  die  Constrnction  bey- 
des  zuläfst. 

5.  Als  seltene  Form  des  Piaet.  und  Pa/t.  (  mit  Cholera  in 
der  letzten  Sylbe)   findet  sich  HiSJ    (er   ist  beschnitten  worden) 

1  Mos.  17,  z6.  27,    i'a^^  n-iSlaa  54,  2a,  von  Sca  =  S^ö 

beschneiden  1  Mos.  17,  11.  Entsprechen  Je  Formen  ümlen  sich 
auch  bey  den  Verhis  1?1^.  Die  Wahl  dieser  Fenn  ist  hier  ver- 
inuthlich  insl)€sondere  durch  das  gewöhnlicJie  S^D  herbeyoefahrt 
worden.      Von  einer  andern  Ableitung  dieser  Form   s.  unten. 

6.  Tax  den  Inf.  ahsol.   kommt  vor  tji;^^   Flicht.   20,  30, 

lir.      Zu     Hiphil    und     H  op  h  al. 

7.  Von  Hiphil  kommen  n:ir  äuJserst  wenige  Bevspiele  vor, 
die  das  3  behalten  haben,  als:  ^ITiinS  ( ausr.ugiefson )  Ez.ech. 
22,  20,  SaoS  (zn  stürzen)  4  Mos.  5,  22,  Ipflin  (sie  sind 
abgerissen)  Rieht.  2o,  31.  Mit  Gutt.  D^Siy3-;1  (  sie-  bescliuhe- 
te«  sie)     2  Chron.  2S1  15.     ■"'^.''.fl^'l   (ich   gab  zum  Besitz)  Jer. 

8.  In  Hoph.  herrscht  die  Form  mit  Kihb uz.  Die  mit  Kamecr 
(thatuph  kommt  nur  in  dem  einzigen  so  eben  angeführten  Bey 
Spiele  vor,    wo  nicht  contrahirt  worden. 

IV.      Allgemeine    Anm  e  r  kun  gvn, 

g.  Nach  Art  dieser  Verba  ]3  flectiren  sich  auch  eine  Anzahl 
von  Verbis  ^3  ($.  105,  C),  so  dafs  nian  also,  w^enn  man  ein 
Dageich  nach  den  Praeformativen  findet ,  nicht  immer  auf  ein 
Verbum  ]a  schliefsen  kann,  sondern,  wenn  sich  ein  solclies  nicht 
findet,  bey  den  t'3  und  (nach  §.  103,  Anm.  14)  bey  den  ifv  nach- 
zusehen hat. 

10.  An  den  Anomalieen  der  Verba  ]3  nimmt  auch  das  Ver. 
bum  nph  (nehmen)  Antheil,  dessen  Lamed  wie  das  Nun  dieser 
Verba  behandelt  wird.  Daher  Imp.  np  (seltener  nj^S  2  Mos. 
zg,  i),  nnp,  "»np,  ?np  (seltea  "»npS  1  Kün.  17,  1»),  Fut. 
np^,  Inf.  absol,  n1p*5  .  aber  constr.  T\np_,  einmal  ~rinp  2  Kon. 
12,  9,  mit  Suff.  innp.  Hoph.  fut.  np"^,  aber  Niph.  beständig 
npSi.  Da  sich  Lamed  auch  sonst  in  sichern  Beyspielen  assimi- 
lirt  (s.  $.  33,  1.  litt,  h),  so  hat  man  keinen  hinlänglichen  Grund, 
«Üese  AtsirnÜAtion   hier   in   Zweifel  zu  ziehen,   und  ein  mit  npS 

Z     2 


256  //.  Hauptth,  Cajj.  III.  Vom  Verbo» 

gleiclibeileutendes  Verbiini  np3  zum  Grunde  zu  legen  (nach  §.  115), 
Die  Verwechselung  der  -prima  radicalis  Nun  und  Lamed  kommt 
sonst  allerdings  in  den  semitischen  Sprachen  vor  (s.  hehr.  M'ör- 
terb.  Th.  2.    S.  513)   i)- 

Einige  ältere  Grammatiker  (z.B.  Buxtorf  thcs.  gravvn. 
S.  »54)  rechnen  ebendahin  auch  ll^i^lj  sie  iverden  ausgcscfilagen 
(von  den  Zähnen)  Hiob  4,  10,  welches  sie  von  vr\h  ableiten, 
und  mit  n11>nS»  (Schneidezähne)  combiniren.  Allein  hier  ist  das 
Wort  VT)Ü  =  yDZ  mit  Nun  vollkommen  gesichert,  und  jenes 
mit  Lamed  völlig   unzulässig. 

11.     Das  Verbum  \t\^  (geben)  hat  das  Eigenthfimliche ,   dafs 
sich  auch  das  ]  als  dritter  Radicalbuchslab  assimilirt ,    wenii^stens 
,    im  Vraet.  Kai  und  irn  Inf.      Daher  PHi,   "»nna  ,    DPn2,    Inf.  nP 
für  njn,   mit  Suff.  Tin  u,  s.  w. 

Ucbcr  nfiPi  für  nnri3  2  Sam.  22,  41  s.  oben  S.  139. 

§.      103. 
Verba    mediae    geininatae    oder    geminantia    y(lyy). 

Das  Paradigm  dieser  Verba,  die  im  Arabischen  Verha 
surda  oder  dupUcaLa  genannt  werden,  beruht  im  Allge- 
meinen auf  folgenden  Bestimmungen : 

1.  Die  Haupt- Irregularität  besteht  darin,  dafs  die 
beyden  letzten  Stammbuchstaben  oft  in  Einen  verdoppel- 
ten zusammengesprochen  werden,  und  nicht  blofs  in 
dem  gewöhnlichen  Falle,  wo  kein  Vocal  dazwischen 
liegt,    z.  B. 

Fraet.  n2C    f.   TIDD.O 

^30    f.    ^2:50 

Imv.       '^20    f.    -^nDO 


i)  Ezech.  17,  5  steht  np  und  Hos.  11,  3  Dnp  in  Verbindungen, 
wo  man  DpS  ,  Dn^t)*?  (er  nahm,  nahm  sie)  erwarten  rtiüfste. 
'Dieji-phaeresisAes  S  in  dem  letztern  Beyspiele  hat  keine  Schwie- 
rigkeit (  s.  §.  34,  ».  litt.  J),  auch  für  h  gäbe  es  Analogieen 
(s.  ebend.  Anm. ).  Indessen  befremdet  noch  die  3te  Person 
beym  Hosea.  Man  raufs  hier  entweder  einen  Wechsel  der  Per- 
sonen annehmen,  oder  kann  sie  mit  Storr  (ohservatt.  ad 
anal,  et  synt.  S.^o^)  für  lufihitir  p/o  vcrho ßnito  nehmeo. 


Unregelmäfs.  T'^erhum    §.  103.    ferha  med.  geniiti.      357 

sondern  auch,  Avenn  ein  solcher  dazwischen  liegen  sollte. 
Z.  B. 

Praet.  DO    f.   DDD 

Imp.  u.  Lif.  30  f.   32p 
Die  Contraction  geht  nur  dann  nicht  vor  sich : 

a)  wenn  ein  langer  unreiner  (unverkürzharer ) 
Vocal  vor  oder  zAvischesi  der  peiiiinata  sieht.  Z.  B. 
Ivf.  ahsol.  3'^:20  ,  Pari.  act.  33*10  pass.  3^30,  Pool 
33'iO  u.  s.  \y.  In  Hipbil  -wäre  dieses  der  -Fall  mit 
3^"23^,  Allein  hier  hat  man  die  verkürztere  Form 
33Sn  zum  Grunde  gelegt,  deren  330  dann  allerdings 
in  30  zusammengezogen  "werden  kann. 

b)  wo  die  geminata  schon  an  sich  ein  chatakteristi- 
sches  JDagesch  hat,*  wie  in  P/t-Z,  Pyal ,  IJithjme'L 
Daher  sind  diese  Conjugationen  gänzlich  von  der  ÄnO' 
malie  ausgeschlossen  und  vollkommen  regulär. 

Beyih  Lißnit.  kann  auch  die  Segolatform  aSp  (Vt!p,  'jöp) 
als  zum  Grunde  liegend  gedacht  werden,  wo  dann  zwischen 
der  -geminata  kein  Vocal  wäre ,   \%'ie  in  den  ersten  Beyspicien, 

Im  Arabischen  künncn   Beyspiele,    wie  33iD,    allerdings 

auch  conträhirt  ^ve^den  ,  z.  B.  Conj,  III.  vjV,»C  ^"'^  Oü^/C. 
Allein  der  Hebräer  duldet  kein  Dagesch  nach  einem  so  lang  £;e. 
dehnten  Vocale,  was  auch  der  Aussprache  sehr  angemes- 
sen ist. 

2.  Der  einsylbig  gewordene  Stamm  erhält  nun  durch- 
gängig denjenigen  Vocal,  Avelcher  in  der  zideyten  Sylbe 
des  vollständigen  Stammverbi  oder  zwischen  der  gemi- 
7/(7ffi5  gestanden  haben  würde,  und  welcher  auch  im  regu- 
lären Verbo  den  Charakter  der  Form  enthält.  Dieser  tritt 
nun  zAvischen  den  ersten  und  zweyten  Radical  zurück. 
Z.  B.  30  f.  330  ;  ^in  f.  ^33*1  (nach  der  Form  "^^O^) , 
Inf.  und  Ivip.  bb  f.  330,  selten  wie  30  f.  330  (VcJp), 
Fat.  35)^  f.  330^, ,    Hiph.  3071.  f.  S30n. 

Einige   Fälle,    wo   ein   anderer  Vocal  Statt  hat,    als  in  des 
letiten  Sylbe  des  regulären  Verbi,  erledigen  sich  durch  no.  6", 


358  Jl'  Bauptth.    Cap.  II J.   Font  Ferho. 

Im   Arabischen   £,ilt  diese  Bestimmung  nicht,     insofern  d'orc 
öfter   auch  der  Vocal   der   ersten  Sylbe  in  der  contrahirten  Form 

als  charakteristisch  bleibt,    z.B.       3   für   #\  ^5, 

J  J^ 

3-  Nach  jener  Zusaninjenziehung  sollte  eigentlich 
der  If'Zfe  Stammbucbstab  durchgehends  Dagesch  erhal- 
ten. Dieses  kann  aber  am  Ende  des  Wortes  nicht  ge- 
schehen (§.  57,  c),  und  die  Verdoppelung  tritt  also  nur 
dann   ein,    Avenn  die  Form  hinten  durch  einen  Bildungs- 

Zusatz  wächst.     Also  nicht  20,  30,    aber  HiBD,  ^30» 

Um  die  Verdoppelung  am  Ende  in  jenen  Fällen  nicht  verloren 
gehn  z!i  lassen  ,    contrahirt  der  Araber  dieselben  gewöhnlich  gar 

^  ^  o  y  ^^ 

'   nicht,  z.  B.  in  der  gewöhnlichen  Aussprache  OcX'C  ,  /"f-  0<-X«l«-Jf 

wofür  nur  seltener  Ov^  madd ,  Ok^.^  yamoti^  gesprochen  wird. 
(Vgl.  jedoch  Jalins   arah.  Spraclilehre   S.  13.  28 )v 

4.  Wenn  das  Afforraativum  mit  einem  Consonanten 
(H,  3)  anfangt,  so  Avürde  das  Dagesch ^  als  am  Ende 
der  Sylbe  beiindlich,  ebenfalls  nicht  hörbar  seyn  (§.  37,  3}. 
Z.B.  nSO,  "^JSO,  nJ3v3,  nj3Dn.  Damit  dieses  aber 
geschehen  könne,  schob  man  zwischen  den  Stamm  und 
d^s  /iffor7nativum  im  Fraeterito  "^ ,' im  Futiiro  und  demlrnp. 

•»—ein,  z.B.  nl30,  -^3120,  7^2^30,  n:bon.  Das  1 
kann  aber  auch  defectiv  geschrieben  werden ,  z.  B.  n.-^^« 
Die  Fälle,  wo  es  ausgelassen  wird,  sind  verhältnifsmäfsig 
selten  (s.  Anm.  16). 

Die  angeführte  Einschaltung  einer  litera  qulescens  findet  sich 
gerade  so  im  Arabischen  ,  aber  mehr  in  der  Vulgärsprache,  als  in 
der  Schrift,  und 'Büchersprache,    wiewohl  auch  in   dieser  Bey- 

y-    fj    ^    ^         y     it    ^  y 

spiele  vorkommen.  Statt  des  regelraäfsigen  ^3oOv<C  ,  O^-^^^ 
II.  s.  w.  der  Paradigmen  spricht  man  nämlich  häufig  ^^Jc\^ 
madit  oder  maddit ,  was  von  Einigen  auch  w^ohl  geschrieben 
wird.  Der  Araber  hat  hier  das  "*  gewählt ,  was  der  Hebräer  im 
Futuro  hat,      (Herb  in  principes  de   la  langue    arabe  moderne 


Unregelijucjs.  ferhnni,    §.  105.  T^erba  med.  gemin.      359 

,  (S.  ^2..X^6,  Donihay  s:ramnu  mauro  -  arahica  S.  22  §.  50. 
Sacy  grarnm.  arahe  2'.  /•  S.  152.  Jahns  arah.  Sprachlehre 
S,  2 II.  fliein  p^e/s.  iih^r  die  Maltesische  Sprache  S.  24).  In 
dem  vulgären  Dialekte  der  Malteser  laurei.  7..  B.  die  Conjiigation 

'''on    C-A^    hhah ,    hhahhet ,       2.    hhahheit ;      1.    hhahheit.      Flur. 

■  hhahhen;  2.  h.hahhritu;  1,  hJiahheina.  Man  sieht  hieraus 
zugleich,  dafs,  wie  ira  Hebräischen,  die  oeminata  hier  wirklich 
vcidoppelt  ist,  W4S  von  den  übrigen  Granunatikern  zum  Theil 
iiicht   angemerkt  ist. 

5.  Die  Praeformativen  des  Fuiiiri  Kaly  Praet. 
Isfiphal,  ferner  in  ganz  Hiphil  und  Hophal,  welche 
nach  dieser  Zusammenziehung  des  Stammes  in  eine  ein- 
fache Sylbe  au  stehen  Isommen  (3ö  —  "^  statt  33p — ^), 
erhalten  nun  statt  der  hirzen  Vocale  in  der  normalen  Stru- 
ctvr  lajige.   Daher  Praet,  Hiph.  ^DH  f.  330 H;   Inf.  30n 

f.  33pri;  Fut.  30";.  f.  333: ;   lioph.  3bih  f.  33cn" 

J.ene  langen  Vocale  sind  aber  (ausgenommen  ^)  nicht 
unrein,  sondern  verkürzen  sich,  sobald,  der  Tori  fort- 
schreitet,   z.  B.  n^3pn,  nJ'33i^. 

6.  Hierbey  Hegen  nun  aber  häufig  ungewöhnliche 
Formen  des  regulären  Verbi  zum  Grunde,  zu  denen  sich 
doch  aber  auch  sonst  Aiialogieen  nachweisen  lassen,  wäre 
es  auch  nur  in  den  Dialekten, 

So  steht: 

im  Fat.  30^  f.  330^  statt  330%  nach  dem  arabi- 

sehen     VXJij; 
.im  Praet.  Niph.  30^  f.  3303   statt  33C;3   (wie  in 

den  Ferbis  "iV)  ; 
Fut.  Niph,  3D;  f.  330"^  st.  330^.  (§.90,  Anm.  4.) ; 
Hiph.  3Dn  f.  33pn   statt  3"'3pn    (s.  oben  no.  i  ), 

wie  im  Syrischen  und  Chaldaischen  ^i^pN  ,  V!>^£] , 

ira  Hebräischen  im  Inj,  Imp.  und  Futuro  (§.94-» 
Anm.   2  —  6)» 


36o  //.  Haupt th,  Cap,  III.  Vom  Ferbo. 

Die   der    normalen   Flexion   entsprechenden  Formen 
kommen  dabey  nur  selten  vor,    z.  B. 

Fat.  Kai  *10^,  f.  ^"^ü^,   ' 

Praet.  Niph.  Sh:  f.  SSrjj  u.  s.  w. 

7.  Aufser  Piel^  Pyal,  IILthpael  kommen  in  dersel- 
ben Bedeutung  von  vielen  Verbis  vor : 

a)  die  Conjugationen  Poe^ ,  Pnal  und  Ilithpoel,  z.B, 
Sb'^iy  pajj.  SSlV ,  Hithp.  hS'iynrt  (gegen  jem.  ver- 
fahren ,  et^vas  ausführen ) ,  öfter  neben  Piel ,  z.  B, 
^  X-2fn  und  X!f  11  (§.72,5). 

h)  die  Conjugation  VUpel  (§.  75,  2)  mit  ihrem  Pass^ 
nndRcßöxivOt  als;   ^-^  <i^ ,  T^^i^nn  von    11%  wälzen.  ' 

J  FT  ,■;.»..;—;•  —   ^ 

Die  letztere  Conjugatiou  ist  auch  im  Arabischen  sehr  h^vi- 
fig,    z.B.      \  A   wanken,      \   •  JA    wanken   machen,    wiewohl 

man  die  letztern  Formen  »ewöhnlich  als  eigene  "Verba  betrach- 
tet (Silv.  de   Sacy  gramm,  ßrahe    T.  I.    §,  252}. 

8.  Der  To7i  bey  diesen  Verbis  hat  das  Eigenthünir 
liehe ,  dafs  er : 

a)  nicht  auf  die  Bildungszusätze,  die  mit  einem 
Vocal  anfangen  ( 1^— ,  ^,  ^— )  fortrückt,  soiiderq 
bey  dem  Hinzutreten  derselben  auf  der  Stammsylbe 
tleibt,    die  daher  auch  den  langen  Vocal  vor  Dagesch 

beybehält,  z.  B.  ^Sib,  "»30,  ^26\ 

h)  wo  die  Bildungszusätze  mit  einem  Consonanten 
(H,  3)  anfangen,  ruht  der  Ton  ebenfalls  nicht  auf 
diesei)  sondern  dem  eingeschobenen  1  und  "'tt,  z.  B, 

nil^D ,    ni^SpJrJ ,     ausgenommen    bey    ÜT)^    und    JH , 

welche  den  Ton  haben ,    z.  B.  DHlSD. 

Dieses  gilt  indessen  nicht  von  den  110.  7  angegebenen 
Conjugationen,  Avelche  nach  der  regelmäföigen  Analogie 
von  Piöi  conjugirt  werden, 

.  *  * 


JJnregelmäfs.  f^erhiim.   §.  103.  T^erha  med.  gemin.      361 

9.  Neben  jenen  anomalen  Formen  existiren  in  ein- 
zelnen Verbis  auch  die  vollen  regelmäfsigen  (wie  bey  den 
Verbis  |5).      Die  Beyspiele  s.  Anm,  13. 

Kai, 

Praet  eritiim. 
Sing.  Plur. 

VI.  f.  m.  f, 

3  30         n30  130 

•    2     r>'3o     n"{30  Bni20       rniso 

X      ■    —  -  -  r         -  I  V         - 

i  "»niso  10 130 

Jnf.   ahsol.    DlDO.      ■^"/'    consLr.  3<b. 

I  in  }}  e  r  a  t. 

S  3t>  ^30  •  130  n3>3D 

P  zf  t  II  r  II  m. 

-  3       30^       3bn  130'»      n3^3on 

■»■  -r  »  TV--: 

"*       3Dn      **3on  I30n       n^^'^.on 

*    -  3bs  3b: 

Part,  rtc/r,  33IO,     Part.  pass.  5^3P. 


N  i 

p 

h  a 

1. 

Praet. 

5in 

o* 

P/«r. 

in. 

/• 

/• 

3       303 

«303 

003 

2   ni3D3 

nV303 

onisqj       ini3D3 

1             '»ni'303 

•        «-  i 

131303 

5^2  //.  Haupt th.  Cajj.  II J.    Vom  Verbo. 

Inf  in.     3ÖH 

Jmperat, 
Sing.  Plur. 

m.  f.  m.  /. 

Futnrum, 

Farticip.    303.     /•    H^O:. 

H  i  p  h  i  I. 
Fr  aet. 

Sing.  Plur. 

m.  f.  m.  f. 

3      3Dn      nabn  ^sbn 

2  ni30n     nVaon  orjiaon       iniaon 

•  -I  •  -> 

J«  fi  n.     20n. 

I  VI  p  e  r  a  t. 

Tuturum. 

a     aon       ^abn  -isbn       n:bon 

Farticip.  3100» 


Unregelmäfs.  Verhum.    §.  103.  Verha  med.  gemin.      363 
H  o  p  h  a  1. 

Praet.  DO^H  f,  7130^71.  Die  übrigen  Formen  kom- 
men nicht  vor. 

Fut.   20  T  u.  s.  w. 

Partie,    30^D. 

X 

P  o  e  1 ,    P  o  ä  1    und    H  i  t  h  p  o  e  I. 
Statt  der  Paradigmen  geben  wir  hier  nur  Beyspiele. 

Poel.  Praet.  H^/'iy  sie  hehaudeltc  übel  Klagel.  ^,  5t, 
nbSiy  Hiob  16,  15.  Inf.  und  Jwp.  SSly  Jer. 
6,  9.  Fut.  V^b'iV^  Jer.  G,  9.  Part.  pginO  Ge- 
setzgeher   5  Mos.   35,  21. 

Poal.  Prae^.  /Sly  Klagel.  1,  12.  Part,  Hiy^ü  gequält 
Jes.  53,  5. 

Hithpoel.  Praet. '^'':l'^y^J*^,  sie  stiefsen  sich  1  Mos.  25, 
2  2.  Inf.  '^/.'^-^nn  j-fcÄ  v)idzen  1  Mos.  43,  iß. 
jp/it,   DOin'vtJ"^    erstaunet   Ps.  14.3,   4.  u  s.  w. 

Pilpel  mit  seinem  Pass.  und  Refhxivo^ 

Act.   ^"^J^.T^l-^^  M«^  i<^^*  wälze  dich   Jer.   51,   25.      //«/». 

H/O^O  erhebe  sie  Spruch w.  4,  8-  J^"/-  ^^'5^}^ 
icÄ  zirpe,  girre  Jes.  33,  14*  P^^t-  '^^SJiQ  Jes.' 
10,    14. 

Pass.   lyüy^.n  ihr  werdet  gestreichelt  werden  Jes.  6Q,  1  2. 

Reflex,  "^'-"^"l^nn  sie  ivnJzen  sich  Iliob  30,  14.  Fwt, 
'T'D'IDh^^  er  ereifert  sich  Dan.  g.  7- 

Anmerkungen. 

I.     ^ u   Kai. 

1.     Voti  dem  Praeter!  to  kommen  einzelne  Beyspiele  med» 
O  vor  (nach  Sd^),   als:   ^löH  sie  erheben  sich    Hiob  24»   ^4    (f* 


364.  //.  Hauptth.  Ca]}.  II J.   Vem  Verla. 

1»fc*l),  neben  !|)31  22,  i2;  i\2.^  sie  werfen  Vfeih  1  Mos.  49,  23 
(f.  i:3iJ*l)  zum   UnterscbieS^e   von  !i3\    sie  sind  z>iel. 

Be}^spiele,  vro  die  geminata  guttural  ist,  sind:  *r\1*lJ<1  und 
ich  verfluche  Mal.  2,  2,  ^nin'J  ich  loar  gebeugt  Ps.  55,  i4, 
gns  iiff  i/«ti  blendend  KlngeL  4,  7  (letztere  beyde  mit  Dag. 
forte  implic). 

Wenn  das  T^av  conversiviim  Praeteriti  vorgesetzt  wird ,  so 
rückt  der  Ton  von  penultlma  auS  idtimam  fort,  z.  B.  si^nl  und 
sie  werden  schnell  seyn  Hab.  1,  Q,  n2*T1  und  sie  wird  grofs  seyn 
Jes,  6,  12.  Dieselbe  Tonsetzime;  findet  sich  auch  sonst,  ohne 
dafs  sich  ein  äufserer  Grund  davon  zeigt,  als:  =121  Fs.  g,  2,  ^kp_ 
Jer.  4,  13,  n^t  Hiob  15,  15,  ^^^  Jcs.  33,  14,  ^n'l)  P;  ?5.  9» 
qS'l  Ps.  55,  22,  ^n*4  Hah.  3,  6  (s.  Michaelis  Cfuaest. 
graiietn,  no.  5?).  und  in  der  ersten  Person  •ril^'n  Ps.  \  l6,  6, 
»nlnn  Jes.  44,  16,  ir>iii\!i  5  Mos.  52,  4 1.  Vielleicht  ist  e» 
niii:  Inconsequanz  der  Accentuation. 

2.  Da»  Choleui  des  Jnßniti'^ ,  Imperativ  nnd  Futuri  (iö, 
Sb"),  ist,  wie  das  des  regulären  Verbi  (Vt:|:5,  St^p"'),  woran« 
es  entstanden  ist,  vocßlis  pura  (die  sich  in  Kamez  xinA  Kamez' 
chatuph  verkürzt)  und  soll  deshalb  dejective  geschrieben  seyn. 
Dieses  ist  bey  weitem  in  den  meisten  Beyspielcn  e;eschehen ,  und 
Ausnahmen  kommen  fast  nur  in  der  etwas  spätem  Orthographie 
vor.  Beyspiele  shid:  Inf.  t1:iS  zu  rauhen  Esthi  3,  »3.  ö,  1  i. 
Jmp.  SS^  Ps.  37,  5.  vgl.  Sil  22,  9,  Din  schweig,  stehe  still 
Jos.  JO,  i2.  Ps,  37,  6,  "»Öln  Ps.  62,  6,  *li'S  binde  zusammen 
Jes.  8»  i?»  I^'lp  sammelt  Zeph.  2,  1.  Fut.  tll?''  ^r  iüjVJ  Jtarfc 
Dan.  )i,  12,  ^•A^'y*^  sie  rotten  sich  Ps.  94,  2  i  ,  hs^ti^  er  füt- 
terte Rieht.  19,  e^i-im  Chetlüb.     (Keri  S^»n). 

Im  Chaldäischen  und  Syrischen  ist  diese  scriptio  plena  herr- 

sehend  (  pll .  pl'n''..  «-^O?  4  *-£>0,^),  und  dorther  ist  sie  un- 
(Itreitig  auch  in  die  hebräische  Orthogr.-iphie  eingedrungen.  An 
mehreren  Stellen  weichen  übrigens  auch  die  Codd.  bedeutend 
ab,  und  schreiben  zum  Theil  ohne  1.  Ganz  unrichtig  und  der 
Analogie  zuwider  ist  es,  w^enn  Buxiorf ,  Ilezel ,  Kater  die  volle 
Schreibart  (ülO,  SlD*)  im  Paradigm  aufführen,  denn  nicht  die 
Norm  ist  dieses  ,   soutiern  Abweichung  1<).    Richtig  bemerkt  die- 


}C)  Dem  anderen  lixtrem,  aber  freylich  der  Regel  angemessen, 
folgt  Elias  Lev  ita  ( JVJassoreth  Hcnimasoreth  8.  131): 
„  Der  Inf.  und  Imp.  der  Verha  geminata  sind  allzeit  mit  Cho- 
lem  und  defectiv,  *' 


Uiiregelmüfs.  f^cilum.   §.  103.  F^erba  med.  gemin.      365 

ses  schon  J.  D.  Michaelis  (Supplemm.  ad  Lexx.  hehr.  S.  277), 
wiewohl  hier  v\-ieder  nicht  genau  ist,  dafs  die  scriptio  plena  vor 
Dagesch  vielleicht  nie  vorkomme. 

3.  Die  £;o\vöhnliche  I  n  f  i  n  i  ti  v  form  aö  lautet  vor  Mak- 
keph  ~^Q,  z-  !'•  ']*)  jubeln  Iliob  53,  7,  mit  Suff,  wie  ipna 
als   er  festsetzte  Sprüchw.  3»  27. 

Aufserdeni  haben  andere  Verba  die  Form  :jd  (nach  53«^?), 
z.  B.  "clü  sich  Jucken  Jer.  5,  26,  *7*lS  zu  Boden  zu  strecken  Jes.  45, 1» 
mit  Sujf.  DiT^ya  zi'<?j7  sie  sich  vergangen  i  Mos.  6,  5  j  DI^S  «wt 
j/t?  £u  sondern  Kohel.  3,  ig,  iVl  (von  'jn  )  J^/«  Leuchten  Hieb 
2p,  3.  JSine  Form  mit  Zt^/e  kommt  ntir  im  Nomen  vor,  z.  B, 
|n    (§.   121,  no.  10  der  y':?). 

Mit  der  Femininalendiing  kommt  vor  ni>S  zerbrechen  (von 
J^yi }  Jes.  24,  19  als  Inf.  nhsol.  Aufserdem  geliören  hierhau 
wohl  die  Formen  riavi  verwüsten  Ezech.  36,  3,  nl3H  g'>ädig 
seyn  Ps.  77,  10,  tpi^n  mein  Verwundetseyn  Ps.  77»  n»  ^nlST 
mif/n  Denken  Ps.  17,  3,  welche  alle  so  vorkommen,  dafs  man 
sie  als  Infinitiven  der  Verba  DÖ\^) ,  pH  ,  Shn  ,  DJD7  betrachten  mufs. 

-T-T  -»  -r 

Dieses  wird  nun  auch  begreillich ,  wenn  man  sie  als  ursprüng- 
liche PluralforrTsen  nach  der  Form  "^V)  ,  fern.  nSt?  nimmt.  Diese 
Annahme  ist  leichter,  als  (mit  Buxtorj.  thesi  gramm.  S.  165) 
an  eine  Entstehung  der  Form  von  den  Verbis  nS  zu  denken. 
Uebrigens  mufs  diese  ursprüngliche  Bedeutung  im  Spraclige- 
brauche  verloren  gegangen  seyn  j  da  sie  nlit  Singularen  con- 
struirt  w^erden  (Ps.  17,  5.  77,  11),  und  Singularsuffixa  haben, 
w^iewohl  letzteres  auch  mit  der  Pluralform  bestehen  kann  (  §.  60» 
Anm.    2  ). 

4*  Vom  Imperativ  kommt  neben  der  gewohnlichen 
auch  die  Form  mit  Patach  vor:  Si^  wülzs  Ps.  iit)»  22,  und 
mit  He  parag.  n^5   schütze   Ps.  ßo,  iß,    n*lN^«c/((?  4  Mos.  22,  6. 

Vor  Suff,  rückt  der  Ton  auf  das  Jfformutivum,  und  der  Vo- 
cal  vor  Dagesch  wird,  verkürzt,  z.B.  n^^G  erhebet  sie  .Ter.  50,26. 
Ebenso  jedoch  auch  einige  Mal  ohne  Snßixa,  z.  B.  '»?-\  scheera 
du  Jer.  7,  29,  13*1  jubele  Zach.  2,  j^,  ^^i'^  jubelt  Jesr44,23. 
Jer.  31,  7;     "f^n/eyere  Feste   Nah.  2,  1. 

Vor  dem  He  parag,  bleibt  der  Ton,  daher  n-T^l;  sey  stark  Ps. 
öß,  29.  —  i2J3p  verwünsche  ihn  4  Mos.  £3,  13  hat  das  Nun 
epentheticum  vor  dem  Sujjfixo. 

5.  Das  Futurum  zieht  bey  dem  Vav  conversivo  den  Ton 
vor,  w^o  dann  Cholem  in  liamez-chatuph  übergeht,  z.  B.  t-V^I 
und  er  schor  4  Mos.  11,  31,  :}C>")  er  umging  Rieht.  11,  icJ, 
OriÄ'j   er  verwirrete  2  Mos.  i/i,  24,    nur  in  Pausa  Dn»"»   2  Sam, 


366  IT.  Hauptth.   Cap.  III.   VomVerlv. 

22,  15  Keii.  (Die  Form  ist  hier  genau  dieselbe,  wie  bey  de» 
Verbis   Sv). 

Dieselbe  Verwandlung  des  Chslem  geht  vor  sich ,  wenn  der 
Ton  durch  hinzutretende  Sujffixa  fortschreitet,  z.B.  ^iDn*»  er  sey 
uns  gKüJig  Ps.  67,  2.  123,  2,  si.Tli^nB  ihr  sollt  ihn  jeyerrt 
2  Mos.  i2,  14«  Ontt)^  er  verwüstet  sie  Sprüchw.  ii,  3  Keri; 
oder  es  wird  auch  Kihbuz  gewählt,  z.  B.  '»j'li'»^  er  wird  mich  be- 
tasten 1  Mos.  27,  12,  *^3n^,  qsari'*  er  wird  dir ,  ihm  gnädig 
seyn  4  Mos.  6,  25.  Jes.  27,   \\.        ^ 

^3n''  er  ivird  dir  gnädig  seyn  1  Mo».  43»  29.  Je«.  50,  19 
ist  wahrscheinlich  Versetzung  der  Vocale  für  !^3n^.  Wenigstens 
ist  diese  Annahme  viel  leichter,  als  eine  andere,  wornach  es /«t» 
Hoph,  von  Hin  =  ]Jn  seyn  solle,   für  nJnf  mit  dem  Suß^.  ?|. 

6.  Das  Fut.  A  in  diesen  Verbis ,  welches  von  vielen  Gram- 
roatikern  verkannt  worden  ist,  hat  unter  den  Praeformativen 
Zere,  w^eil  es  von  der  regelmäfsigen  Form  (StSp^)  ausgeht. 
(^S.  oben  no.  6.  des  §. ).  Das  Patach  in  der  letzten  Sylbe  liebt 
nämlich   das  E  in  der  vorhergehenden    (vgl.    i:'Tn^,   *"3y/?.  ""*! 

•5bV»,   auch  in  anderen  Dialekten'  v^l.  z.  B.  hQ.ii)\    binde,    vQS( 

ifs,  neben  'f^\  sprich").  Die  vorkommentlen  Beyspiele  sind: 
^ßi  er  ist  bitter  Jcs.  24,  9  (von  1*1» ) ;  SpNI  ich  bin  verach- 
tet  i  Mos.  16,  5,  hpF\  V.  4,  !|^J5;i  vonSSp;  On^  er  wird 
Jieifs ,  warm  5  Mos.  19,  6.  Ezech.  24,  u  ,  bes.  intrans.  h  DH^ 
es  wird  jern.  narm  Kohel.  4,  ii  und  On*  1  Kün.  1,  1.  Flur. 
!)Sn^  Hos,  7,  7  (von  Oön),  neben  Dh''  Jes.  44,  16;  DH'^H  ich 
bin  unsti iijlich  Fs.  19,  14  (neben  olW  in  anderer  Bedeutung), 
mit  1  als  ntiiter  lectionis ,  die  aber  auch  in  mehreren  Codd.iahXt  'J. 


/)  Die  richtige  Erklärung  dieser  Formen  hat  i(^on  Alting  S.  238. 
und  hiernach  Alb.  Schaltens  Qnstt.  S.  525),  gröfstentheils 
auch  Si  mo  n  i  s  im  Lex.  hebr.  In  den  Beyspielen  *i)q''  und  Sp**  ist 
sie  die  allein  npthwendige,  da  die  andere  Erklärujig,  wo  sia 
für  IS1 ,  Sp";  als  Fut.  NJph.  »enommen  werden  (nach  §.  33, 1» 
Anm.  2)  nur  ein  Nothbehelf  ist.  Derselbe  Fall  ist  bey  Dn*»« 
=  DTN,  wo  sich  dieses  F^ut.  A  auch  in  der  Bedeutung  von 
dem  gewöhnlichen  DIP''  =  Dn*»  unterscheidet.  BeyDn^  wären 
zwar  2  andere  Auffassungen  möglich,  nämlich  als  Fut.  Kai 
vou  Crr»  (wie  in  meinem  Wörterb.  )  und  als  Fut.  Niph.  von 
taon.  Allein  gegen  das  erstere  ist  der  Plur.  SiSn"',  den  man 
dann  von  jenen  Formen  ganz  abreifsen  müfste;  gegen  das 
zweyte  die  genaue  Correspondenz  zwischen  der  irapersonelleu 


Unregelmäfs.  l^erhum.   §.  105.  T^erba  med.  gem'ni.      367 

Für  ein  Fut.  Ä  mit  Knmez  unter  den  Praerornwtiveu  kann 
vielleiciit  gehalten  werden  in^  er  ivird  geschärjt   SprücViw.    27, 

II.      Zu    Nlpfial. 

7.  Neben  der  gewölinliclien  Form  des  Paradjgm's  mit  Pataeh 
in  der  zweyien  Sylbe  finden  sich  durch  die  ganze  Conjugatioa 
noch  z\vey  andere  mit  Zere  und  mit  Cliolem  in  der  zweyten  Sylbe 
(wie  SBj^,   S'oj^,    StJlD). 

Beyspiele  mit  Zere  sind  : 
Praet.   ^p3    ex  /xt   ^m  Leichtes,    Geringes   2  Kön.  20,  10.   Jes. 
/Jy,  6    (neben    Sp3     2    Kön.    3,    18)»     003    es   ist  verzage 
Ps.  22,   15,    n3D3  xi'e  /irtf  Jic/i  gewandt  ß6,  2. 
Jn/.  Osn  zerschmelzen   Ps.  6^,  3,   Snn  entweiht  werden  Ezech. 

20,  9.  14.     Mit  Suff,  i^nn  3  JNlos.  21,  4. 
i^«t.  zw^eifelhaft.      Einige  rechnen  dahin  Snn  3  Mos.  2i,  9  sia 
ist  entweiht  worden,    allein    besser:    sie  jungt  an   (als  Fut. 
Hiph. ). 
Part.    Dß3  zerflossen,  räudig    1  Sam.  15,   9. 

Beyspiele  mit  Cholem  : 
Praet.  !)^J3  j/e  werden  zusammengerollt  Jfs.  g4i  4?  1!»133  sie 
iverden  angehauen  Nah.  1,  i2  (was  Einige  fälschlich  ohn« 
Dagesch  lesen);  :)n33  sie  11  erden  geplündert  Arnos  3,  1 1  ; 
yi*l3  er  wird  zerbrochen  Ezech.  29,  6;  !)t3p3  sie  haben  Ekel 
Ezech.  6,  g.  / 

Inj.  ahsol.  zweymal  Jes.  24,  3:   tian   Tlan'l  yi^n  p^^n  p1a."l 

ausgeleert  ist  das  Land  und  ausgeplündert. 
Jmp.  irjSn  erJtebt  euch   4  Mos.   17,    10. 

Fut.  y1*in  «^M  uüVft  zerbrochen  Ezech.  29,  7.  iffilP  Ja  wirst 
ausgerottet  Ter.  43,  2  (neben  iien"»  a  Sam.  2,  9);  lö'^^ 
jZ(g  erheben  sich  Ezech,  10,  17   "). 


Construction  im  Praeterito  (S  Cn)  und  im  Futuro  (S  Dn*»). 
Dafs  man  aber  zu  solchen  inipersonellen  Constructionen  gern 
die  intransitive  Form  (Praet.  med.  E.  Fut.  A)  gewählt  liar, 
erhellet   auch    anderswoher. 

vi)  Das  TD"»  er  schär jt  im  zw^eyten  Gliede  wäre  dann  Hiph.  unci 
stünde  chaldaisirend  für  Tn«i.  Die  gewöhnliche  Erklärung  bey- 
der  Formen  s.  in  meinem  fj^örterb.  u.  d.  W.  mn  =  *nn. 

n")  Da  auch  das  Futurum  Kai  auf  chaldäische  Art  (s.  unten 
Anm.  14  )  Dagesch  jorte  im  ersten  Stammbuclistaben  haben 
kann,  ferner  die  Vocalo  O  und  L  in  der  letzten  Sylbe  in  bey- 
den  Conjiigationen  vorkommen,   so  kann  es  bey  mehrcf'-n  Fn- 


368  //.  Hariptth,  Cüp.  Hl,  Vom  Verho. 

Im  Inf.  und  Imperat.  ist  die  normale  Form  des  Parfldigm''s 
gänzlich  durch  jene  beyden  abw^eichenden  verdrängt,  so  dafs  jene 
gar  nicht,   und  statt  derselben  nur  diese  vorkommen, 

g.  Im  Praeterito  und  Participio  kommt  neben  der  gewöhn* 
liehen  Form  mit  Kamez  unter  den  Praeformativen  eine  andere 
mit  Chirek  und  Zere  vor.  besonders  wenn  der  erste  Stammbuch- 
Stab  Guttural  ist,  als  Sn3  er  ist  entweiht  werden  (von^jSn)» 
^n^  er  ist  bemitleidet  (von  pn).  Diese  Formen  kann  man  ent- 
weder  so  erklären ,  dafs  hier  die  gewöhnliche  Form  von  Niphat 
(^htipi)  zum  Grunde  läge,  mithiil  Sn3  f.  Sbn3,  wie  3C3  für 
3at33  5  oder  durch  den  unten  anzuführenden  Chaldaismus. 
( Anra,  14 )•  Letzteres  scheint  mir  das  Passendste:  a)  weil 
jene  chaldäische  Formation  »ich  in  allen  irregulären  Conjuga- 
tionen,  aufser  Niphal,  findet  und  hier  wahrscheinlich  nicht 
gefehlt  hat  j  Z>)  weil  gerade  bey  diesen  Formen  die  Verdoppe- 
lung der  letzten  Rctdicalis  vor  Bildungszusätzen  fehlt,  wie  dieses 
auch  unten  bey  der  chaldaisirenden  Form  vorkommt. 

9.  Für  die  1  fut.  steht  tj^N  f.  tjSK  ich  beu^js  mich  IVIidia 
6,  16  ($.  92,  Axrni.  5)- 

'     iir.   Zu  Hiphii, 

10.  Statt  des  Zere  in  der  letzten  Sylbe  von  Hiphii  erscheint 
durch  die  ganze  Conjugation  daneben  auch  Pataih,  nicht  blofs, 
w^enn  ein  Stammbuchslab  Guttural  ist,  z.  B.  *iön  er  hat  vcrhit' 
tert  Hieb  27,  2,  l^'irt  er  hat  verzagt  gemacht  Hieb  23,  i6i 
Inf.  *l3n  reinigen  Jer.  <),  11  ,  und  in  Pausa,  z.  B.  THn  er  schnei- 
det ah  Jes.  lö»  5>  sondern  auch  ohne  diese  Fälle:  Praet,  p'irt 
er  zertrümmerte  2  Kön.  23,  15,  SpH  er  erleichterte  Jes.  g,  25, 
!)6ön  sie  machten  vertagt  5  Mos.  1,  23,  '12Dri  1  Sam.  5,  jo, 
JlÖ^n  Jer.  10,  25.  2  Sam.  20,  iß.  -f"/.  p'^n  zertrümmern 
0.  Chron.  34,  7.      Part.    Sifö  beschattend  Ezech.  31,  3. 

n.  Im  Futuro  tritt  der  Accent  a.n(  penultima  zurück,  w-o- 
durch  Zere  in  Segol  übergeht,  a)  nach  dem  l^av  conversivo 
*j3al  er  ivülzte  1  Mos.  29,  10;  ^Itp^iT  ^'  bedeckte  Hiob  33»  S? 
hj  vor  einem  einsylbigen  Worte,    z.  B.  1]S  1]C^    Ps.  91,4. 


men  zweifelhaft  seyn ,  ob  sie  für  Kai  oder  Niphal  zu  halten 
aeyn.  Auf  diese  Weise  hat  man  z,  B.  DFI^  für  Fut.  Niph.  nch» 
men  wollen.  Allein  dieses  mit  seinem  Plur.  ^;on^  unterschei- 
det sich  in  der  Bedeutung  von  löp"»,  wsltlies  letztere  sicher 
Fut.  Niphal  ist,  und  ersieres  mufs  daher  für  Kul  gehalten 
werden.    (S.  hebr.. PVörterh.  Th.  2.  S.  i2i6). 


Unregelmäfs.  Verhiim,    $.  103.  Verha  med,  gemin.      36^ 

Bey  Concurrenz  einer  Gutturalis  steht  statt  Seo^ol,   Patach: 
lS-1^.\  er  drängt  Um   i  Kün.  g,  37,    -)i£ri   \n    5  Mos.  2,  9. 
Eiii  ßeyspiel  mit  Suff,  ist  ^J^B*»    Ezech,  47,  a. 

IV.      All  gemein  e    Anmerkungen. 

12.  In  einer  nahen  Verwandtschaft  iteheu  die  Verba  l?y  mit 
den  Verbis  "j'l?  (§.  106),  wie  dieses  theils  die  etymologische 
Verwandtschaft  (  §.  1 12,  i),  theils  der  äufserst  ähnliche  Bau  der- 
selben zeigt.  Meistens  ist  die  Form  der  yv  nur  um  etwas  kür- 
zer (z.B.  U^p>  und  :ib^;  D''i'3n  undjpn);  in  einigen  Fällen, 
coincidiren  sie  aber  völlig,  z.B.  im  Faf.  converso  liul  nnd  Hiphil, 
in  Hophal  u.  s.  w.  Aufser  den  Formen,  wo  dieses  regelniäfsi" 
und  dem  Paradigm  zu  Folge  geschieht,  ist  es  auch  noch  in  ein- 
zelnen Beyspielen  hier  und  da  der  Fall  ,  dafs  ein  Kerhum  Vit  seine 
Form  von  dem  "ix^  entlehnt.      So  z.  B. 

a)  in  Kai.  Inf,  IIdH  f.  IJS  zu  erforschen  Kohel.  g,  1. 
f  Doch  findet  sich  im  Arabischen  auch  die  Form    «\j  • »"^ 

^  S' — jfJ' 

Mit  Suff,  ipiina  f.  sipna  Sprüchw.  8.  29.  Tut.  jnj  er  jubele 
f.  p*<  Sprüchw.  29,' 6;  1^\ü>  er  zerstört  f.  niü^  Ps.  91,  6; 
yfll^  er  zerbricht  f.  yh *»  Jes.  42,  4.  (Man  kann  diese  Formen 
auch  als  Syriasmen  betrachten,  insofern  im  Syrischen  dieses 
5  hier  normal  ist ;  oder  sie  von  der  im  ree;ulären  Verbo  liitfr 
und  da  vorkommenden  Form,  wie  *i!))C^'»  [  §.  91,  Anm.  io][ 
ableiten  ). 

fe_)  in  Hiphil.  Praet.  h'^^r]  *)  er  achtet  gerJng  KlageK  x,  Q 
(von  HSt).  Inf.  ^lÖTin  f.  ?)?3nn  dein  Aufhören  Jes.  35,  i. 
Fat.  Dp^TM  f.  DfS*71(<  ich  zermalme  sie  2  Sam.  22,  43;  D^^ö*»  *) 
Jer.  49>  20  und  D^\yJ  *)  4  Mos.  2i,  30  er  wird,  wir  werden 
verwüsten  (von  Dölü);  yini  sie  zerschmetterte  Rieht.  9,  53; 
^riTT'  er  schreckt  sie  f.  ]F\ni  Hab.  2,  17.  (Im  Chaldäischen 
häufig  ebenso.  Z.  B.  ilS^i?«  führdt  ein,  Aph.  von  hhv.  Hohesl. 
2,5    T«r-.). 

13.  Neben  den  auf  die  bisher  bescbriebene  Weise  contra- 
hirten ,  defectiven  Formen  existiren  in  gewissen  Verbis  und  For- 
men auch  die  ganz  regelmcifsigen,  wie  bekanntlich  im  Arabischen 
diese  Verba  grofsentheils  regelmäfsig  ilectirt,  und  minder,  al» 
im  Hebräischen,  contrahirC  werden. 


*)  Zu  den  mit  einem  Sternchen  bezeichneten  Formen  ist  zugleic» 
Anm.    14  2"  vergleichen. 

A  a 


2<70  JI'  Hauptth.  Cap.III.  Vom  Verbö, 

Kai.  Vraet.  iSSn  sie  werden  klein  Jes.  19,  6,  neben  !iVl_  Hiob 

28»  4*»   ^\h  •^'*  walzen  1  Mos.  29,  3.  8«  aber  Tii'^a  Jos. 

5,  g,    '»n?::^"«  ich   ersinne    Zach.   8>   i4-   *5   ""'^   TlB^    l^. 

17,  3.      Ebenso  mit  tT3  -plündern,   *T1Ö  piessen,    l'J^ZJ^  ver- 

wiisten,  \hv)  rauhen   u.  a.  m. 
/?•/,  nnq  4  Mos.  21,  4  und  :ib  5  Mos.   2,3,    ebenso  tta . 

1T2)    u.  s.  w.      Mit  Suff,  dD30n   euer  Erbarmen  Jes.  30,  18« 
Im-p.  ibaSn   (wie  tiH^^p)   erbarme  dich  mein  Ps.  9,  14.    sonst 

•»33 n    Ps.  4,  2.    6,  S-^TiyJ  verwüstet  Jer.  49,  23,   f.  !|ri\ü. 
Fwt.  pn"'  er  wird  sich  erbarmen  Arnos  5,  15.   Mit  Suff.  Dn*l\y*J 

«?r   wird  sie  verwüsten  Jer.  5»  ö»     neben   Ü'n'i?')    Spruch w. 
11,  3. 

Hiph.  Praet,  ^''3'^.n  und  /«t.  }'*i'^,'l  (jubeln),  welches  Wort 
nie  defectiv  vorkommt;  Tipnni  und  ich,,  will  zerbreehen 
Jer,  49»  37  (daneben  rinnn  du  hast  zerbrochen  Jes.  9,  3  ). 
Inf.  ahsol.  DCiJn  verwüstend  Micha  6,  13.  Part.  DtX;tl!|» 
staunend,  starrend  Ezech.  5,   15» 

Zuweilen  lüfst  sich  beobachten  ^  dafs  die  vollständige  Form 
gewühlt  sey,  um  eineii  gewissert  Nachdruck  zu  bezeichnen. 
Deutlich  ist  dieses  Ps,  ii8f  1»:  "»il^UO  D^l  '»3^20  sie  umgaben, 
ja  sie  umringten  mich.  Daher  steht  sie  auch  gern  in  Pausa  ^ 
nCöV)   Ezech.  35,  15,  iiöttt  Ps.  3i,  14. 

V.      Chaldaiimen, 

14.  Eine  grofse  Anzahl  Verba  dieser  Art  bildet  theils  neben 
der  Form  des  Paradigm's,  theils  ohne  dieselbe,  die  Tempora 
von  Kai,  Niphal,  Hiphil  und  Hophal,  welche  lange  Vocale  un- 
ter den  Praeformativen  haben ,  so ,  dafs  sie  auf  chaldäische  Art 
statt  dessen  einen  kurzen  Vocal  mit  folgendem  Dagesch  setzen. 
So  im  Chaldäischen  Fut.  Kai  piT»  f.  pl^  (von  ppfl);  Praet, 
Aph.  p?iM  f.  P7«  ,  hebr.  pTH;  tut.  pn^  f.  pTi^.  Ob  dieses 
Dagesch  im  ersten  Radical  ein  Ersatz  seyn  solle  für  das  aus  dem 
zweyten  herausgefallene,  wie  man  es  gewohnlich  darstellt,  mjig 
clahin  gestellt  seyrt.  Wahr  ist  allerdings,  dafs  es  diese  Formen 
selbst  in  der  Verlänger-^m»  aus  dem  letzten  Stammbuchstaben 
weglassen,    wodurch  sich  jene  Annahme  bestätigen  würde,    als: 

Beyspiele  im  Hebräischen  sind  nun  t 

Kai    Fut.  2bi  neben  ib"'  (von  3330);    D'tT«  Plur.  •lOfl'',  C^^^" 

0»n ) ;    Ü'VJi  er  starrt   1  Kon.  9,  8 «    aber   Flur.  Jlött?^    Ps. 

40,   lö;     ebenso  l'p^  Plur.  inpl    (sich   bücken')  von   TJj?. 

Ein  Bejspiel  eines  Fut.  A  ist  •ipw';  Ps.  102,  ag  {NB.  ohne. 


Unregelmäjs.  J^erhum,    §.  103.   Verha  med.  gemin.      371 

Dagesch  im  Q ) ,  mit  Klhhuz  in  der  letzten  Sylbe :  Qn?! 
Ezech.  24,  11  (vgl.  die  roimen  des  regulären  Verbi  mit  1 
§.  91,  Anm.   10  ). 

Niph.  Praet.  SnJ  er  ist  entweiht  worden  Ezech.  25,  3;  »mi 
er  ist  verbrannt ,  enthmnnt  Ps.  6g,  ^.  102,  4  (neben  *^n3 
Jer.  6,  2y),  Pliir,  •t*»n3  Hohesl.  .1,  6;  rnJ  <?r  m  zerbrochen, 
erschreckt  Malach.  2^  5  ;  P^h3  <£ü  tiiVjf^  mitleidswünljtr  Jer. 
22,  25.  /'flrt.  Ü"i*lMJ  verfluchte  Malach.  g,  9;  DiDn^  er- 
glühende Jes.  57,  5    (ohne  Dogesch^   wie  oben^tPii). 

F«t.  no'»T    2  Mos.  15,   18;    tsnri  Hiob  22,  3;    Vn-»  4  Mos. 

30,  3  und  'jnN  Ezech.  59»  7  <?r  wird,  ich  werde  entweihen 
(^mit  Dag.  implieito  im  n).  zum  Unterschied  von  Sn*«  , 
TJPIN  anfangen.  Plur.  ^rSil  j/e  zertrümmerten  5  Mos.  1,  AA, 
rnnSuff.  QinSt'i  4  Mos.' 14,  ,45;  12£_M  t)  Hiebt,  iß.  23. 
t  Sam.  5,  8  °3'' 
Hoph.  nS|«  Jes..  24,  12,  mit  Schurek  iÖ!|i  Jes.  23,  27, 
•7V)li  Hos.  10,  14,  IWIP  Jes.  53.  i>  lYiit  Kamez  -  chatuph 
0\yn  3  Mos.  26,  34  (das  Dagesch  fehlt  in  mehrtren  Aus. 
gaben,  aber  fälschlich  V  Plur.  -IDSri  sie  sind  weggerafft 
Hiob  24,  24;   iinS"»  t;  Hiob  4,  20.  Jer.  46,  5. 

Man  sieht  leicht,  dafs  die  angegebenen  Formen  gentu  der 
Charakter  der  Verba  ]3  an  sich  tragen,  mit  denen  »ie  der  Anfän- 
ger  verwechseln  kann.  Indessen  gibt  doch  der  sonstige  Sprach- 
gebrauch bald  hinlängliche  Entscheidung  an  die  Hand.  Nur  bev 
wenigen  sind  beyde  Ableitungen  möglich,  z.B.  ip^«  ich  verfluche 
4  Mos.  23,  8»  welches  von  ipü  und  ^ip  (verfluchen^  abstam- 
men kann.  So  ist  es-Jes.  42,  14  ungewifs,  ob  dWn  zu  UKi'ii  zu 
ziehen  sey  und  bedeute:  ich  verstummete ,  oder  zu  QU/^  und  be- 
deute :     ich   schnauhti. 


f)  Die  beyden  mit  einem  Kreuz  beieichnetcn  Beyspiele  sind  die 
einzigen ,  wo  die  geminata  das  Dagesch  in  der  Verlängerung 
behalten  hat. 

•)  Man  kann  hierher  auch  einige  BeySpiel^  des  Praet.  und  Inf. 
Hiph,  rechnen,  nämlich  nl^nn  du  JiaU  angefangen  5  Mos. 
3,  24.  2,31  ;  Pilnnn  du  hast  zerbrochen  Jes.  9,  3.  Inf.  D^nn 
ihr  Beginnen  1  Mos.  11,  6.  Das  Patach  unter  den  Praetor» 
mativen  führt  nämlich  wahrsch.  auf  ein  Dag,  forte  implicitum 
im  n.  Oder  man  erkläre  es  per  Syriasmuni  nach  Analogie 
des  N ,  welches  im  Anfange  der  Wörter  statt  d«  Sehtva  «in«« 
Vocai  erhält   (  $.  40,  Anna^  i ). 

Aas» 


572  II'  Haupttk,  Cap.  III.  Vom  Verho, 

15.  In  den  vorigen  Beyspielen  sahen  wir  (mit  wenigen 
Ausnahmen  [f]  )  immer,  dafs  boym  Hinzutreten  von  Bildungs- 
zusätzen das  Dagesch  forte  nebst  dem  vorhergehenden  Vocale  aus- 
fiel. Dasselbe  findet  sich  auch  aufser  jenen  chaldaisirenden  For- 
men in  sicheren   Beyspielen.      Dergleichen  sind  : 

Fat.  Kai  nS33  1  Mos/u,  7  lafst  uns  verwirren  f.  nVj3iJ  (von 
^ba  mit  He  jjarag.')',  !1)0T"'  ebond.  V.  6  sie  werden  ersin- 
nen   f.  >\nii    (von  D»t ). 

Inf.  DönH  Jes.  47,  14  f.  DönS  zu  ihrem  T^Vürnien  (dafs  sie 
sich  wäcmen  können).  Die"  letztere  Punctation  hat  Codi 
Regiomont.  (Lilienthal  descript.  S.  341).  Die  An- 
nahme eines  Infin.  der  Form  DCn  (nach  Simonis  JLex.  ed. 
Eichhorn  S.  573)  wäre  im  Verbo  selbst  ohne  alle  Analogie. 

Praek.  Niph.  n3p3  f.  naoi  sie  wandte  sich  Ezech.  41,  7; 
ni:^331    f.  npa^T    und  es  wird  ausgeleert  Jes.   10,   3. 

'y:it:  't-t:  *-  ^        ^ 

Fut.  nn-^^^  f.  nönJ  (  1  plur.  mit  n  parag.  )  Jer.  8»  i4  ^"/^^ 
uns  umkommen ,  d,  i,  den  Untergang  abwarten  P}. 


y>)  Die  Ausleger  sind  an  den  meisten  einzelnen  Stellen  angestofsen 
und  haben  entweder  die  Puncte  geändert  (  s.  Vater  zu  Gen. 
XI,  6,  Hensler,  Paulus,  der  Verf.  des  exeget.  Hemd' 
huchs  zu  Jes.  19,  7.  47»  ^4)»  oder  sind  gar  zu  falschen  Ab- 
leitungen von  angenommenen  Verbis  DT*',  p3i»  Sü  geführt 
worden  (^IVHchaälis  supplemm.  ad  Lexx.  hehr,  S.  1070. 
1590  und  hiernach.  S  im  onis  -  K  ichhorn  S.  249.  271. 
685)'  Das  Richtige  hatte  schon  Alting  (fundam,  puncta- 
tionis  S.  240  ) ,  der  nur  noch  nicht  alle  Beyspiele  gesammelt 
hatte,  weshalb  Schaltens  (institutt.  S.  332)  durch  ge- 
zwungene Ableitung  der  einzelneu  Beyspiele  die  Regel  aufzu- 
heben sucht.  Ihm  folgt  Fat  er  (hehr.  Sprachlehre  S.  246), 
der  aber  lieber  an  Solücismen  und  falsche  Pimctation  denken 
w^ill ,  aber  auch  nur  3  Beyspiele  vor  sich  hat.  Die  wirklich« 
Existenz  jener  Formen  bewährt  sich  nun  aljor  u)  durch  dis 
Anzahl  derselben,  w:el  ,hu  grols  gemi^  ist,  ura  eich  gegenseitig 
zu  erläutern,  und  nicht  für  Schreibfehler  gehalten  zu  werden. 
h^  durch  die  Analogie  mit  der  no.  14  erläuterten  Biegung. 
Zu  den  Beyspielen  unter  Niph.  gehört  viell.  auch  ?St3  Rieht. 
5»  5»  welches  nicht  passend  durch:  sie  rieseln,  zerßiefseit 
übersetzt  wird,  besser:  sie  erheben  (.  1^73.  Diese  letztere  Puncta- 
tion findet  sich  genau  in  demselben  Zusammenhange  Jes.  64» 
1.  3,  so  haben  es  die  LXX,  gefafst,  und  die  Stellen  sind  sich 
zu  ähnlich,   slls  dafs  man  nicht  an  beyden  Eine  Punctation   und 


Unregelmüjs.  J^erhum.    $.  103.  Verha  med.  gemin.      373 

Ein  analoges   Beyspiel   s.  unter  »Ten  Komm,  derivatis  der 

Ferha   VV    ( 03Ö  /e»».  nD2ü:  von   DOS). 

16.  Im  Chaldäischen  unterbleibt  die  Einschidbuns  des  1  und 
«t-:7*  in  den  Formen,  wo  sie  das  Hebräische  hat,  sammt  der 
Verdoppelung  des  letzten  Radicals.  Z.  B.  n^"^, ,  |irip_^.  Die- 
selbe Form  findet  sich  aber  ausnalimsweise  auch  im  Hebräischen, 
besonders  in  den  Foriuen ,  die  auch  den  Chaldaismus  no.  5 
haben.      Z.  B. 

Praet.  Kai  siJöin   wir  gehen   unter    Ps.    64,  7.  f.  JiJIsn.      Fat. 
nO^SSn   sie  klingen  Jer,    tg,   3;     nijtJöfi   sie  verschmachten 
Zacii.   14,  12.      (Beyde  können  auch  Niphal  seyu). 
Praet.   Niph.    nSn3   du  bist  entweiht   worden    E.'.ech.    ä.2,   16, 
n2rt:i  du  bist  mitleidsiüurdig-    Jer.  22,  23. 
Statt  des  eingeschobenen   1   findet  sich  Ein  Mal  (-.^^ ,   Jüimlich 
lintJJi  f.  •'Jil^'i'a  wir  sind  verwüstet  Micha  2,  4.      Möglich  bliebe 
allerdings    hiev    die   Erklärtmg   sie  sind  verwüstet  von  uns  (>lwfüi: 
w'?  )  ,    aber  der  Zusammenhang  begünstigt  ersteres. 

Ein  *'  epentheticuin  statt  des  1  fanden  eliedeirj  einige  ältere 
Grammatiker  in  H'^^Pan  S^prüch-'.v.  24..  23 ,  was  sie  für  nlnsn 
nahmen.  Aber  allein  passend  ist  die  Ableitung  von  nPÖ  mit  He 
interrogativo. 

ij.      Im   Aramäischen   entlehnen  die  Vcrba  1>J?  mehrere  For- 

men  von  den  NiV ,  z.B.  des  Part.  *-£>]>  von  »"DJ  ,  woran  sich 
dann  selbst  eine  Verwandtschaft  und  Verweciiselang  einiger  Vl> 
und  iiV  anschliefst,  z.  B.  t|3»  und  "JlMö  arm  werden,  bOö  und 
CNÖ  zerfliefsen.  (Vgl.  de  Dieu  grammat.  lingg.  Orient.  S.  it5o). 
Auch  dieser  Aramaismus  findet  sich  im  Hebräischen  in  einigen 
wahrscheinlichen  Beyspielen. 

Part.  Kai  IpDMty  (denn  so  sind  die  Puncto  zu  setzen)  die 
dich  plündern  Jer.  50,  if^  im  Chechib  f.  ";j''DDt^f.  Im 
Syrischen  tritt  hier  ebenfalls  ein  ^  in  die  Sylbe,   verschwin- 

det  aber  in  der  Verlängerung  ge\vüluilich,    dah.  (.£>>    Plur. 

=      r  " 

^AßJ«     Diese  letztere  Form  hat  dann  das  Keri  tj'^iii),  wofür 

andere  I^dss.  t|*>Dlty  lesen.     Die  Ableitung;  vcn  oC'w'   ist  ge- 


Erklärung für  aotlivvendig  lialten  sollte.  IMnn  würde  sich  be- 
wogen fühlen  müssen,  die  Puncte  zu  ändern;  aber  auf  die 
angegebene  Weise  zeigt  sich  eine  bestimmte  Analooif,  nach 
welcher  sie  bey  gleichmäfsieer  Auffassung  beyder  \Vörter  als 
lichtig  bestehn  künnen. 


3y4-  ^^'  HanpUK   Cap.  III»   Vom  Verho. 

radezu  nothvrendig ,  wegen  des  folgenden  riD^O,  und  die 
TOn  Fater  (hebr.  Sp) achlehre  S.  245)  vorgeschlagene 
daher  wohl  so  wenig  zulässig  j   als  jede  ander^. 

Fut.    Niph.    Ct<S'^   sie  (die   Haut')  zerfiiefst ,    fanie   dijfluit   f. 

0C)3''_    Hiob  7,  5.     Plur.  ijON»*»   sie  zerßiefsen    Ps,  58,  ß. 
Fut;.  Hiph.  !)3^HDn    2  Kün.  3,  ig  ihr  verderbet,    wahrsch.  für 

!)2''Zr'n.    von   333,    syr.  und  arab.  schaden;     Part.  '^''NJDO 

walirsch.  =:  I^IJrC  schmerzeiTegendj  stechend  Ezech.  23.  42. 

s: 

Fem.  n*1««ö   3  Mos,  13..  51-  52.      (Nach  And.  von    A>c). 

Im    Nomen   haben   wir  ein  ähnliches  Beyspiel  an  DiStts  Hieb 

40,21,    f,  D'^SS^.   umbrae ,  schattiges   G«büsch, 
''''''■       *  *   ^ 

* 
13«      In   Pi'el,   Pyal  und   HIthpa.  ^Verden  diese  Verba,   wie 

schon  öfter  g«?sagt ,  gar  nicht  abgekürzt.  Doch  findet  sich  eine 
solche  Form,  die  nach  Art  des  clialdäischen  Ithpe.  oder  Itthaphal 
gebildet  zu  seyn  scheint.  Nämlich  I3nn  2  Sam.  22,  27' du  he-^ 
weisest  dich  rein  f.  "I*l2nn  in  der  Parallelstelle  Ps.  *8»  27.  Int 
Chaldäischen  würde  Ithpe.  (das  Pass.  von  Kai)  "lanj«  fut.  *l3n\ 
Itthaphal  (das  Pass.  von  Hiphil)  "i3nM  ,  gerade  wie  obige  Form 
lauten.  Gewählt  scheint  diese  kürzere  Form  wegen  der  Gleich- 
förmigkeit mit  dem  unmittelbar  vorheveeheqden  DßFin  V.  26 
(wo  der  Zusaramenziehung  aber  in  der  Regel  ist),  Noch  schwieri- 
ger ist  die  grammatische  Auflösung  des  ebenfalls  gleichförmigen 
SsFjn  V,  27,  welches  dem  Zusammenhang  nach  nothwendig 
von  SnS  herkommen  mufs  ,  und  nicht  anders  zu  erklären  ist,  als 
dafs  SsRFiri  versetzt  stehe  für  bPSnn  9).  Das  Streben  der 
hebräischen  Dichter  nach  einem  gewissen  Einklang  der  p'ormen 
hat  allerdinss  nicht  selten  die  Wahl  seltener  und  selbst  incor- 
recter,  wenijrstens  der  Aualoirie  widersprechender  Formen  her- 
beygeführt  •■),    und  von  dieser  Seite  müssen  dieselben  auch  hier 


4j)  Andere  Erklärungen  beyder  Formen  s,  in  Schultens  Instltt, 
S.  482.  Chr.  B.  Michaelis  lumm.  syr.  S.  34.  Hezelt 
Spruchlehre  S.  145,  Rosen  mü  Her  zu  Ps.  1  g,  »7  ,  wovon 
«her  wenigstens  alle  diejenigen  abzuweisen  sind ,  die  das  erste 
nicht  von  1*13,  das  zweyte  nicht  von  hr\-3  ableiten,  weil  die- 
ses  die  danebenstehenden   Adjcctiv«  fordern. 

r}  Z,  B.  NSlJOl  »Milö  Ezecli.  43,  11  (letzteres  gegen  die  Analo- 
gie statt  Ni30);  l?V[9  ''Wi-]11i>  '«^DS  Ps.  33,  1  (•>'\\ui  statt 
Mlti-O  );  nsS-iNI  nS-'V^  Micha  i,  g,  vgl,  noch  Ezecb.  7,  1 1. 
Arnos  5,  26   und  öfter. 


Unregehnäjsiges  V^erhum,   §.  lo^,  Verhal^^.       375 

beartheilt  ^verden ,  vrenn  man  die  Lesart  2  Sam.'sa  für  die-  ächte 
halten  will.  Auf  der  andern  Seite  bleibt  zwar  die  Möglichkeit, 
dafs  ein  chalJäischer  Abschreiber  die  ächte  Lesart  des  Gleichklnn- 
ges  we^en  verändert  habe ;  allein  die  anomale  Lesart  rauchte 
schon  als  die  schwierige  den  Vorzug  verdienen. 

$.      104. 
Verba    quiescentia    MB. 

Insofern  N  ('onsonant  und  dann  Gutturalbuchstab  Ist, 
haben  diese  Verba  alle  in  §.  97  angegebenen  Eigenschaf- 
ten der  Verha  primae  guttiiralis.  Hier  betrachten  wir  sie 
blofs,  insofern  N  als  erster  Stamm buchstab  quiescirb  ^  Ava» 
im  Hebräischen  nur  in  ge^vissen  Verbis  und  Formen  ge- 
schieht. Im  Syrischen,  Chaldäischen  und  Arabischen 
findet  dieser  Unterschied  nicht  Statt,  Aveil  das  N  in  die- 
sen Verbis  beständig  quiescirt.    (Vgl.  §.  101,2). 

Das  Quiesciren  des  ^?  geschieht  nun  in  folgenden  For- 
men und  nach  den  nachfolgenden  Bestimmungen: 

1.  Im  Futiiro  Kai  lassen  fünf  Verba  ("13N  zu  Grunde 
gehn,  nSN  wollen,  ;2N  essen,  *lON  sagen,  HSSJ 
kochen)  das  N  beständig  und  zwar  in  Cholem  quiesciren, 
z.  ß.  *^CN^.  Die  letzte  Sylbe  des  Futuri  hat  dann  gewöhn- 
lich Zere,  bey  Accentihus  conjnncbivis  oder  in  der  Mitte 
der  Rede  aber  Patach,  z,  B.  '^0^^\  *^j2^J^  Nur  wenige 
einzelne  Formen  kommen  vor,  deren  N  (nach  Art  des 
Syrischen  und  Chaldäischen)  in  Zere  quiescirt. 

2.  In  anderen  Temporihus  und  Conjugationen  kom- 
men nur  einzelne  Beyspiele  desQuiescirens  vor,  die  mehr 
als  Ausnahme,  denn  als  Regel  gelten  können.  Namentlich 
in  Inf.  Kai,  Fragt.  Niph, ,  Inf.  und  Fut.  Hiph.  und 
jjpphal.      Es  quiescirt  hier  in  (J7iolem,  Zere,   auch  Kamez. 

3.  Das  quiescirende  N  fällt  regelmäfsig  aus  in  der 
isten  Person  des  Futuri  Kai,  avo  sonst  zwey  N  anfein- 
ander  folgen  würden,  z.B.  ""iCN  f.  *lON^J  ich  werde  sagen. 
Auf^erdem  auch  in  den  übrigen  Personen,  wiewohl  selten, 
und  häufiger  in  den  no.  2  angegebenen  Fällen. 


376.  //.  Hcuptth.  Cap.  III.   F'om  Verho, 

wir  lassen  nun  das  Paradigm  eines  Futiiri  Kai  folgen, 
und  geben  dann  in  den  Anmerkungen  ausführlich  belo* 
gende   Beyspiele. 

Paradigm   eines   Futuri    Kai. 
Sing,  Plur, 

VI.  f.  m.  f. 

Anmerkungen. 

I.      Fut.    Kai. 

1 .  Dns  2ere  und  Patach  in  der  letzten  Sylbe  bestehen  hier- 
j;,pia(]e  in  demselben  Verhältnisse  neben  einander,  wie  dieses  bey 
dem  Praet.  Piil  des  regulären  Verbi  (§.  93,  Anm.  1  )  und  bey 
mehreren  Formen  der  l^'erha  gutturalia  der  Fall  ist  ( §.  gg,  2 
lict  c).  Die  Form  mit  Zere  scheint  aber  doch  die  ursprüngliche, 
hier  eigenthümliche  zu  seyn.  Beyspiele  sind:  *7it*s  Hiob  3,  .3 
nnd  laN'i  20,  7;  na>in5  Mos.  22,  3,  vgl.  n3*<B  Hiob  Q,  13. 
Ps.  1,  6;  S3N"n  1  Mos.  2,  16,  vgl.  bONP  V.  17,  ebenso  'Myti^ 
und  *iOi<^  beständig.  Die  Form  mit  (••)  zeigt  sich  auch  im  Plu- 
lal ,  wo  der  Vocal  der  Endsylbe  w^egen  der  Pausa  wieder  ein- 
tritt, z.  B.  ilS^^i"»  5  Mos.  lg»  1-  8»  vgl.  nS^NI  dafs  ich  esst 
1  Mos;  27,  4?  /  TA     . 

2,  Wenn  da»  Vav  conversivum  davor  tritt,  so  wird  der  Ton 
auf  penultima  zurückgezogen,  z.  B.  S^hisi  und  er  afs  x  Mos. 
^5>  34'  3'»  15»  "TOX-*"''  und  er  sprach  (in.  welchem  Worte  zu- 
gleich  Zere  hinten  in  Segol  übergeht).  Unterblieben  ist  indes- 
sen diese  Tonverändeiiiiig 

a)  wo  das  Wort  am  Ende  des  Satzes  ,  also  luit  trennen- 
den Accenten  sieht.  Z.  B.  Sbt^AI  1  Mos.  21»  25,  ibt«»! 
a  Mos.  i4>  19.   2 'Mos.  2,  14. 

7>)   bey  dor   ersten  Person,    z.  B.    IJDN"»    1    Mos.   20,    13« 

24,   39,     SOMT  1  Mos.  27,  33.    (Ebenso  bey  den  Verbis  ■i'y). 

Sonst  kann  auch   der  Ton  wegen   eines  ifolgenden  einsylbigen 

Wortes  zurücktreten,    z.  B.    Dl'»"ia^'i    pereat    dies    Hiob  3,5 

(§.■  51,  1  litt.  fl). 


ÜTiregelmäfsiges  f^erhum.     §.'io4-   ferha  t^ti.      377 

g.  Die  Beyspielc,  wo  M  in  Zere  quiesciit,  sind:  riHMR  sie 
wird  kommen  Micha  4>  8 »  ^^X.  ich  iverde  liehen  Sprüchw.  Q, 
17  >  neben  3nM  Malach.  i,  2;  HDäI  er  kam  5  Mos.  33,  21 
(fürnn«;;,  von  H^n);  tStn  für  ^SrnP  (von  St«)  sie  gehet 
weg  Jer.  a,  36.  —  In  riN.*«!  er  kommt  Jes.  41«  25  quiescirt 
«war  N  in  Patach,  allein  dieses  ist  Ajfocope  für  nriM"«  «poc.  eig. 
n«*»^  und  man  hat  den  Vocal  gelassen,  der  schon  in  der  Sylbs 
war. 

4.  Die  quiescirende  Form  besteht  neben  der  nicht  quiesci- 
renden,  z.  B.  in  Tnt*P1  sie  ergreift  5  Mos.  32,  41,  sehen 
fn«'';  nSDM  Micha  4,  6,  tlDi"!  2  Sam.  6,  1,  e)Dln  Ps.  104, 
ag  ,  neben  *)fcNi*.;  3"«  und  an«  (Anm.  3),  neben  lanK;".  — 
Mit  einem  Cholem  pleno  findet  sich  SoiXH  (essa  ich?^  Ps.  50, 
»3»  'WO  aber  sehr  viele  Codd.  das  1  weglassen, 

5.  Formen,  deren  N  vrega;efallen  ist  (aiifser  der  1  fut."), 
sind  aufser  den  schon  vorgekommenen :  i^^'in'»  f.  ^jllCM"^  Ps. 
139,  Sio  ;  inrj^h  2  Sam.  19,  14;  ^r\-i'v\\  sie  buk  ihn  1  Sam,  23, 
24;    H^Pi  f.  n^NH  sie  ist  geneigt  Sprüchw.  1,  10. 

II.         Inf.     und     Imp.    Kai. 

6.  Im  Inf.  quiescirt  nur  das  so  häufige  ifc^S  dicendo  i. 
•^fcM.S.  neben  n);:«  3  5  Mos.  4,  10,  IfeMS  Jos.  6,  g.  Inder 
häufigem  Verbindung  hat  man  contrahirt,  in  der  minder  gewöhu» 
liehen  nicht.  Im  Imp.  tritt  einige  Mal  die  aramäisirende  Puncta- 
tion  ein,  nach  w^elcher  das  M  selbst  im  Anfange  quiescirt,  näm» 
lieh.  qSM  f.  ISN  2  Mos.   16,  21   (vgl.  §.  40,  Anra.  i). 

III.      Praet.     Niph. 

7.  Das  einzige  Beyspiel  ist  tnNO  er  hat  Besitz  ergriffen  Jos. 
£2,  9,  neben  dem  Part.  TnN3  gehalten   1  Mos.  22,  13. 

IV.      Hiphil     und    H opha  l. 
g.      Im  Inf.  Imp.  und  Fut.  Hiphil  quiescirt  das  «  einige  Mal 
iu  Cholem,  Zere,   auch  Kamez ,    und  fällt  dann  ganz  aus. 
Inf.  S''3n  f.  S^^J^n  essen  Ezech.  ai,  33. 
Imp.  !)"»nn   f.  l'^nNH  oder  ITlNin   bringet  (von  nOM  )  Jes,  2i, 

14.  Jer.  12,  9. 
Fut.  a)  mit  Cholem:    S''D1K   ich  speise  Hos.  11,4;    n*1XN  f. 
nV^sk   (vgl.  §.  94,   Anm.  7),    n*i''lCNN   ich  setze  über  den 
Schatz    Neh.  13,  13;     ni''3N    ich  werda  vertilgen   Jer.    46, 
8;    ?j2t:>»  1  Sam.  15,  6,    nn.Sn   2  Sam.  20,  5.     (Diese»  ist 

im  Chaldäischen  und  Syrischen  die  gewöhnliche  Form,  als: 

r  7 
'jDlN,     \^0\    Ton  Sdn.     So  ist  auch  im  Hebräischen  zu. 

weilen  statt  das  ii  das  1  plenum  gesetzt}. 


578  ^I*  Hanptth.  Cap.  III»  Vom  l-^crlo, 

h)   mit  Kamez:   SsN!»")  er  nahm  weg   4  Mos.  11,   55.  ^im 
f.   ptMN    ich    merke   auf    Hiob    32,    11;     3*1  »1    f.  3*1H»"»    er 
stellte  Hinterhalt    1  Sam.   i5,  5. 
Tart.  YfO   f.  P'.t^.O   aufmerkend  Sprücliw.  17,  4- 
9.      In  Hophah  iSsl^  Ezech.  42,  5  für  nS^M*»  sie  wurden  ab- 
geschnitten^  d.  i.  wurden  kürzer ^  schmäler.      (Im   Chaldäischen 
des    Daniel,     denn   das   der    Targg.    hat    kein    Hophalf     kommt 
Hophal  in  der  Form  IJain  Dan.  7,  ^i   vor) 

V.      Piel, 

in.  Einige  anomale  Formen  von  Pitl  haben  ihren  Grund 
nicht  in  einem  Quiesciren  des  M ,  sondern  dieser  Buchstab  fallt 
hier  (nach  §.  34,  2  litt,  a)  mit  seinem  vorhergehendon  ScLwa 
wee  ,  und  das  Praefonnativum  tritt  in  dessen  Pinictation,  Näm- 
lich:  i3*1-im  du  umgnrtest  mich  2  Sam.  22,  40  f.  iJIWPI  ,  wie 
Ps.  i8,  40  steht;  ?I'»:i[N1  ich  vertilge  dich  Ezecli.  2Q,  16;  ilOa^n 
f.  ^aa^Nö  unser  Lehi er  Iliob  35,  11;  WAhrscheinlich  auch  Sn"» 
Jes.  13,  20  f.  SnN^,  er  zeltet. 

Im  Syrischen  und  Chaldäischen  ist  dieses  die  gewöhnliche 
Flexion  von  Paäl,  z.  B.  in  dem  vorletzten  Bey^piele  v^2^^. 
f\\o   Lehrer. 

5.       105. 
Verba     quiescentia    "ȣ). 

In  den  hebräischen  Verbis  "^2  Hegen  drey  Klassen  von 
Verbie ,  die  sich  nicht  in  der  Grundform ,  aber  in  der 
Flexion  und  Derivation  unterscheiden.  Bey  weitem  die 
meisten  sind  nämlich ; 

1)  ursprünglich  Verha  IS,    und    erscheinen   auch  so 

im  Arabischen,  z.  B.  "IT  OJ«)  gebähren ,  IV  Oj\^  herab- 
kommen ;  im  Hebraiachen  aber  tritt  dieses  radicale  Vav 
pur  in  gewissen  Formen  ein,  und  wird  im  Anfang 
des  Wortes ,  vermöge  einer  Eigenthümlichkeit  des  hebräi- 
schen und  aramäischen  Dialekts  (die  das  Vav'ixn.  Anfang 
des  Wortes  überhaupt  vermeiden)  mit  wenigen  Ausnah- 
men immer  mit  Jod  vertauscht.  Verhältnifsmäfsig  weit 
wenigere  sind: 


Uiiregelmäfsiges  F^erhum,     §.io5.    Verha*^^      379 

2)  ursprüngliche   F'erla  "^D,    die  auch  im  Arabischen 

1/..^  .     ^  ^ ^ 

80  erscheinen,  z.  B.  YP^  iiiÄJ  erwachen,  *1^''   ^a*»J  recht 

seyn.      Diese  behalten  ihr  Joci  auch  in  der  Flexion  und 
Derivation,      Dazu   kommen 

3)  noch  einige,  deren  Jod,  sich  gleich  einem  Nun 
assimilirt,  z,  B.  V!^^  Hiph.  3|?^2£jl.  Oefter  kommen  je- 
doch nur  einzelne  Formen  dieser  Art  neben  denen  no,  1 
und  2  vor, 

Wir  müssen  nun  zunächst  diese  drey  Klassen  unab- 
hängig von  einander  einzeln  durchgehn. 

Ä.    Erste    Klasse, 
oder    ursprüngliche    Verba    *ifl. 

Die  eigenthümllche  Beugung  dieser  Verba,  "welche 
der  Beugung  der  entsprechenden  arabischen  Verba  ^.i  ana« 
log  ist,   kommt  auf  folgende  Bestimmungen  hinaus: 

1.  Das  Futurum  hat  in  sehr  vielen  Verbis  in  der 
letzten  Sylbe  Zere,  und  dann  quiescirt  auch  -prima  Jod  in 
Zere,  fällt  aber  zugleich  ans.  Z.  B.  3^.;»,  (von  y^_\)i  ^V, 
(von  N^;)j    nb;>   (v,on  iV)  u.  s.  w!" 

2.  Dieses  Zere  findet  sich  meistens  auch  im  Imperai 
tivus  und  Infinit,  constructus ^  und  dann  ist  das  ^  im  An- 
fange per  aphaeresin  \veggefallen.  Z,  B,  Itnp,  \1  f.  i)\ 
(von  "iV);  ZV  f.  Dtr?;^  (von  3^^>  ////.  V ^"  f.  VJl 
(von  V^  ),  letzteres  aber  meistens  mit  der  Fernininalendung 

n-^,"ais:  mb,  ro^  (vonnSv,  3^M, 

Nur  bey  Concurrenz  von  'Guttar*len  oder  "i  kann  auch  bey 
diesen  defectiven  Formen  die  zweyte  Sylbe  A  haben,  w^elcheg 
dann  aber  für  JE  stellt,  z.  B,  Fut.  1>T'^  imj).  Un ,  inf.  nV» 
(von  5)11  wissen);  an  -plur,  ^2n  gebt,  wohlan!  (von  SH^)» 
Ebenso  im  Arabischen  s.  zu  no.  3, 

3.  Andere  V^erba,  welche  \xaFuturo,   Imp,  und/n/, 
^.   A  und  O  in  der  letzten  Sylbe  haben,  verlieren  hier  de» 


580  II'  Ilaupbth.  Cap.  III.  Vom  Verho^ 

ersten  Stammbuchstaben  gewöhnlich  nicht.  Er  quiesclrt 
im  Futxiro  in  Chirek  und  im  Inip.  und  Inj.  findet  keine 
Aphaeresis  Siüit.  Z.B.  Imp.  tlJT  5  Mos.  33,  23,  pS^ 
gkfse  Ezech.  24,  3  Inf .'^U)  gründen  Jes.  51,  16,  ^^\ 
trocknen  Jes.  27,  xi.  Futurum  ^*^\  er  wird  besitzen t, 
ttJD"'^  ^^  uiird  brocken  werden    u.   s,  W. 

In   allen   drey   Bestimmungen  ist  die  arabische  Flexion  genau 
analog.    Nur  bey  dem  Fut.  E  der  Verba   ^5  fällt  das   ^  gewöhn- 

licli    aus ,     z.   B.    vACä    /«t«   CVJli    ^^"^   ebenso   im    Imp. ,  Inf, 

,  -^  '-" 

C\:>  I  öO<:^    von  (A;^.,     Bey  dem  Fut.  O  und  A  bleibt  das   « 

^  y  '-^  o    y    (j 

gewöhnlich   oder  geht  in   ^r  über,    als:    Imp.    Vrg-TAf  furcht» 


,  >oJ: 


(von      Va^»);     ^^Cw:/«f   sey  geschwind    (von  C^^ii*);     Fut. 

VSfc^,  aiich  wohl  Vss:!^,  V^^-*«  ■'^^^  Wegfallen  de> 
ersten  findet  neben  dem  Fut.  A.  nur  in  einigen  Wörtern ,  deren 
letztere  Sylbe  eine  Guttnralis  hat,  gerade  wie  im  Hebräischen,  Statt» 

z.  B.    «3»    fut.    «Xi.      ( ^5  ß  c  j  grammat.  arabe   T.  I.  §.  424« 

425.426). 

Auch  das  Syrische  ist 'vollkommen  parallel,    und  hat  hier  die 
73;  %    V 

i-^oUständigen  Formen   f^^l  J    er  wird  gebühren ,     r-^<*    gebiehr, 

«eben  den  defectiven  «.OAj  er  ivird  sitzen,  «.£äZ  sitze,  doch  mit 
dem  Unterschiede ,  dafa  die  letztere  Form  nur  sehr  wenigen  Ver- 
biä  zukommt. 

Wir  werden  unten  ( unter  B  )  sehen ,  dafs  die  vollkomme- 
nen Formen  in  den  Verbis  "'S  die  allein  gewöhnlichen  sind.  Dieses 
hat  denn  neuere  Grammatiker  (insbesondere  Hezel  und  Vater ") 
veranlafst,  diese  und  namentlich  das  Fwtucwm  wi»  Tü2''^_  für  einen 
Charakter  der  eigentlichen  13  anzusehen,  was  nun  freylich  damit - 
in  einem  offenbaren  Widerspruche  stand ,  dafs  die  meisten  Verba 
neben  dem  Futuro  vrio  3t:^'»  ein  NipJial  und  Hiphil  mit  Vav 
haben.  Man  erklärte  die»€8  so,  dafs  die  ^er&a  "53  hier  ausnahms- 
weise ihre  Form  von  den  13  entleluit  hätten  und  diese  in  einan- 
der geflossen  wären.  Allein  durch  die  obigen  Parallelen  aus  dem 
Arabischen  wird  man  zu  der  Ueberzeugung  gelangen ,  dafs  die 
Formen  Tyi*»  un4.tt?"1'»''  ebenso  sicher  von  is  herkommen,    als: 


Unregdmäfs.  Verbiim.    §.   105«   Verha'^^it         38 1 

^^*t,  3^*',  und  man  kann  es  sich  so  erklären,  dafs  tyiit  eitent* 
lieh  für  li;"!")*»  stehe,  dessen  ■?  wegen  des  vorhergehenden  Chirch 
in  Jod  übergegangen  ist  (  §.  41,  a  /ät,  h  ).  Dafs  übrigens  die 
Bildung  des  Futuri ,  auch  7/;^,  und  ///j^.  auf  die  letzte  Weise 
nicht  etwa  blofs  Ausnahme  ist,  sondern  zur  Regel  gehört,  zeige 
die  Aufzahlung  der  Beyspiele,   Anm.  i. 

4..  Das  ursprüngliche  P^av  erscheint  beständig  in  den 
Conjugationen  Niphal,  Jiiphil  und  Hopkal,  und  zwar 
quiescirt  es  im  Praet.  u.  Part.  Niphal  und  ganz  Hiphil  in 
Cholem,     in  Hophal  in   Schurek.      Z.  B.    3^13  f.  SÜJI^; 

::^^yr\  f.  ^''^^n ;  3t!;tin  f.  D^^n  (nach  §.41.2  ///r^  V). 

Im  JjiJ,  Itfip.  und  Futuro  Niphal  bleibt  das  1  Consonant, 
und  bildet  sich  dann  regulär,  z.  B.  D^^H  ,  iü'Ü/)');  ebenso 
bey  einigen  Verbis  in  Hithpael,  alsf  V^^HH  sich  zu  er- 
kennen geben,  D^inn  mit  jemandem  rechten,  n'H^nn 
bekennen,  von  VV,  D^^,  '^"^^  Andere  behalten  hier 
das  \    als:   "iVnn/ 

Das  ursprüngliche  f^av  erscheint  aufserdem  in  den  Nominihus 
derivatis;  sehr  selten  vorn,  wo  nur  "jS*!  ,  *iS)  und  *H1  (Sprüchw^. 
2'»  8)  vorkommen,  herrschend  in  den,  wo  ö  oder  n  vorge- 
setzt werden,   nliö,    n"l1n  (von  TT»,   n"1t)  §.  i2i,   no.  /^^'^ 

Bey»piel  eines  Participii  Kai  mit  1  ist  wahrscheinlich  das 
Chethib  "i^'in  i  Sam.  30,  24  (neben  dem  Keri  Ti-Sn ).  Das 
folgende  Participium  i'ü"'  spricht  wenigstens  dafür,  dafg  hiev  »o» 
und  nicht  *il!in,  zu  punctireu  sey. 

5.  Die  Übrigen  Conjugationen  und  Formen  (Praet.t 
Inf.  absoL,  Part.  Kai,  ganz  Fi ,  Fy.  und  Hithpael')  sind 
mit  wenigen  Ausnahmen  ganz  regulär.  Hiernach  ent- 
steht folgendes  Paradigm : 

Kai. 
Praet.    S^^    regulär  »). 

Inf.    ahsol,    Si^\      Inf  in,    T\yD 

«J3? 


5)  Ueber  -T^  f.  in^  Rieht.  19,  1  j    s.  oben  J.  34,  Anm. 


332  //.  Haupt th.    Cap.  IJ1\    Font  Ferbo. 

Imperat. 


Sin 

o' 

J 

P/ar. 

m. 

f- 

m. 

/. 

s 

ätü 

•      < 

oder : 

^H^^ 

n:^^ 

fi 

—1 

Futurum, 

3 

^■^!? 

yqT) 

'^1^'^^'!) 

ft 

s^iJn 

•    :  1" 

nj:;i^n 

1 

mt:;?: 

öder: 

3 

• 

njtüTn 

2 

iiJi''n 

•    s      * 

JiTü^n 

nj^Vn 

1 

rvyi^ 

^1"''? 

Participia   regulär. 

Niphal. 

Praet,  D^lJJ  mit  regulärer  Flexion» 
Inf.  und  ///z;^.  SU^'in.  Tut,  ^^IJV» 
Particip.    StTJU. 

Hiphil. 
i»roci.  a"^^in  ,  S^yV^n  u.  s.  w.     in  f.  und  /m;;.  Dv^n. 
Fut,:i,^tV,    abgek.  2W>  3^^.     Part.:::^^p, 

H  o  p  h  a  1. 
Praet.  D^ltl  u.  s.  w.     /«/.  S^in*     Imperat.  fehlt. 


« 

Uiiregelmäjsiges  P^erlum.     §.  105.  J^erhaSi.      335 

Anmerkungen. 

T.     Zu  Kai. 

t.  Um  aus  dem  Hebräischen  selbst  zii  beweisen,  dafs,  wi« 
wir  oben  (no.  3)  behauptet,  das  Pati/rw/n  urtd  der /mp.  der  zwey- 
ten  Art  vnrklich ,  nicht  blofs  ausnahmsweise ,  zu  den  Verbis  13 
gehören,  geben  ^vir  eine  Aufzahhing  derjenigen  Verba,  Welche 
sicher  solche  sind,  und  sich  dennoch  auf  die  zweyte  Art  bilden. 
Sie  sind  an  Zahl  denen  mit  der  defectiven  Bildnn»  und  dem  Fut. 
K  gleich,  fast  überlegen.  Ob  das  Verbum  wirklich  "?S  sey,  zeigt 
sich  an  der  Bildung  von  Hiphil,  den  Derivaten,  und  häufig  in 
dem  Arabischen  ,  Aviewohl  zuweilen  auch  ein  Verbum  im  Hebräi- 
schen   IS   seyn   Jcann ,    im   Arabisdien   aber  13 ,    und  umgekehrt. 

(Z.  B.   TüM^ ,    arab.  f  vwVj  von  etwas  abstehn,    Niph,   yöHÜ  ^ 
V}^"^   u.  a.  }i      Solche  sind  : 

^05^  (trocknen)  j  ini  Arab. /vaa/J  (also  •»£))  /«t.  Vi3'»'J  inf.'ij:i\ 

Hiph.   lyH^ln. 
y2^   (sich  abmühen)  fut.  i)y<\    Hiph.  J^^Mn. 
nj^  (bedrücken)  fut.  ,-|3'''>   Hiph.  niin. 

TD^  C\a**   (gründen)  in/,  ib"^  Hoph.  10^^71   (Derivat:   I0I0). 
11^^     OS.C*    (bestellen)    /«t.  •j^i';     Niph.   tVji     Hiph.  l-^Vin 

(Deriv.  nvlö). 
,     f^Vl    (^t^    (ermüden)    fut.   «iVf«    Hoph.   «j^JD    (Derivat: 

niavin), 
f^l  ]bcn  ("t^en)  /"t.  yi^fi  Niph.  yv^i  (Deriv.  nxvi»). 
1p;  O0>»  (brennen)  fut.  •T|'3'i^  (5  Mos.  32,  22),  neben  ij^t 

(Jos.  lo,  16)    Deriv.  1j3lO. 
Ipf     5»  (theuer  seyn)   /ut,  "if:"'";    (1  Sam.  18,  30),    neben 

•^p"*^    Ps.  72,  14  und   ij^s  Ps.  49,  g.    Hjp/i.  Tip  in. 
«•^1   (fürchten)   fut.t^yi  m/.  «hs  Jos.  22,  25,    iVjpÄ.  MIIJ. 

Deriv.   N*ll!:. 

nn;  (werfen) /«t.  nV''    H/p/i.  rTjin    (vgl.   (^f\^\)'      Deri- 
vate:   n*i.1ö,   n-iin. 
ttj-^s  e!iA^  (besitzen,  erben)  fut.  VJI'^I   imp.  ^tj*^'* ,    in  Pauj« 
.  mit  Hfi  parag.  HrL^I*»   f,  M08.  33.  23    (neben  tt/*!  5  Mos.  2, 

24.  31   und  lü"!!  Tkön.  ai,  15)  /»t.  wi^t  flip/j.  «y'i.in. 
Derivat;  tyil23. 


384-  II.Hauptth.  CajT.  III.  fom  V'erho, 

V^l  {i>**'^  (schlafen)  inj.  \\yä\   fut.  ]^''\.     Deriv.  n^'i/. 
Die  Verba,     welche  tlns   Futurum,    Inf.  und    Imperat.    Kai 
^nach  no.  i.  a.)  defectiv  bilden,   sind  dagegen  iS*»  wissen,  *in^ 
vereint  seyn,    nS*"  gebähren ,    'qS*'  gehen,  t<S"»  heiausgehn ,   l*^i 
hinabsteigen,    j^t*  böse  seyn,    ;3v:ji  w^ohnen. 

2.  Uafs  die  volle  und  defective  Form  in  einigen  Verbis 
neben  einander  bestehe,  zeigen  die  obigen  Beyspiele  unter  *ip^, 
Ip**,  \Ü*1^.  Noch  andere  dergleichen  sind:  Imp.  pS  2  Kön.  4, 
41  und  pif  Ezech.  24,  3,  von  pS^  giefsen ;  TT;  Kicht.  5, 
15  t)  zwey  Mal,  neben  *i"i  von  1*1  **;  Fut.  DVJn  1  Mos.  47,  19 
(welches  aber  auch  von  QiOtl!  seyn  könnte,  nach  §.  103,  Anni.  6) 
und  nJttVitp  Ezech.  6,  6. 

Zwischen  beyden  steht  "Ipt^  Ps.  72,  14  und  n^V«  Micha 
1,  8  f-  H^Sm  icA  gehe.  An  letzterer  Stelle  ist  die  volle  Schreib- 
art wahrscheinlichst  wegen  des  daneben  stehenden  nS^S^M  ge- 
wählt ,  ob  aber  vom  Concipienten  oder  den  Abschreibern ,  mag 
dahin  gestellt  «eyn.  Sehr  viele  Codd.  schreiben  wenigsten» 
defectiv. 

Das  Futurum  tt/*»t"»_  wird  ribrigens  allerdin2;s  auch  öfter  de- 
fectiv geschrieben,  was  keinen  wesentlichen  Unterschied  macht!, 
besonders  im  Plural,  z.  ß.  ^^'^•1^  1  Sam.  iQ,  12,  INI''  (mit 
Metheg)  a  Kön,  17,  aß;  \üäl  Hiob  ß.  »2f  p^ur.  Idy^^  12, 
15   u.  s.  w. 

3.  Der  Inf.  Kai  hat,  defectiv  gebildet,  nur  sehr  selten 
die  Masculinform ,  z.B.  yn  wissen  Hiob  32,6.  lO,  oder  die 
Femininalforra  T^~ ,  z.  B.  7\l\  gebühren.  2  Kön.  19,  3,  nT\ 
hinabsteigen  1  M08.  /^6,  3.  iviit  Suff,  lautet  er  Tiatl),  IPI*! 
(§.  142,  2).  Beyspiele  des  vollen  InRuitivs  raitFemininalendung 
sind:  n"it|2'^  (trocknen)  1  Mos.  g,  7;  nSb";  (können)  4  Mos. 
14,  16.  Mit  Praepositionen:  IIO^S  (zu  gründen)  Jes.  51,  16, 
t*1*3    (zu  fürchten)  f.    N"li^    1  Sam.    iQ,  29, 

Der  defeclive  Imperativ  hat  gewöhnlich  He  paragogi- 
tum,  z.  B.  nin  (steig  herab)  1  Mos.  45,  9,  nsV  (gehe), 
wofür  einige  Mal  ^  4  Mos.  23,  13.  Rieht.  19,  13,  üeber  nyji 
'Sprüchw.  24,  14,     s.  5.  86,  2,   Anm.   1. 


t)  Die  wahrscheinlichste  Auffassung  dieses  schwierigen  Verses 
scheint  hiernach :  dann  (^sprach  sie):  zeuch  hinab,  o  Rest  der 
Edlen  des  f^olhs  Jehova,  zeuch  mir  hinab  mit  den  Helden. 
Gew^öhnlich  .ändert  man  hier  die  Puncte  in  *J"T' ,  oder  hält 
1*1^  für  chaldäische  Form  statt  TT",  oder  nimmt  es  gar  für 
Fut.   apoc.   für  n^l/.  (von  nT^). 


Uiiregelmäfslges  Verhum.    §.  105.    Verha  13.      335 

4.  Das  Futurum  iavJ;;  zieht  den  Accent  in  einigen  Fällen 
auf  Penultima  zurück,  wo  dann  die  letzte  Sylhe  Segol  erhält. 
Dieses    geschieht: 

a)  vor  einsylbigeh  Woltern ,  oder  beym  Zusammenstofsen 
Jiiit  einer  andern  Tonsylbe,  z.  ß.  tS'TjSM  (ich  will  nur  hin- 
gehn)  Hohesl.  4,  6,  ,13 -^ty*)  (er  wohnt  darin)  Hiob  22,8; 
XJH   *T*in    (Feuer  kommt  Iierab)    2  Kün.  1,  10.  12; 

Z))  nach  dem  Vav  conversivo  ,  als:  "hSsI,  'I*!^"»'!^  J3\t,'»1. 
Der  Ton  bleibt  aber  in  diesem  Falle  auf  Ukima  a)  in  der  eisten 
Person,     2.  B.  IjSnt,   T^N*!»   ^^it)  >     "^d  ß)  in  Pausa  rny;>i. 

Ein  Patach  statt  des  Zere  findet  sich  bey  dieser  dcfecti- 
ven  Form,  wie  im  §.  ( no.  2)  bemerkt,  nur  bey  Concurrenz 
einer  Gutturalis,  aulserdem  in  Pausa  (nach  §.  52,  1  litt,  h), 
2.  B.  "aSil  und  er  verschwindet  Hiob  £7,  2i  ,  1tS»1  und  er  sin<r 
1  Mos.  24,  61.  25,  34.  4  Mos.  12,  9  u.  8.  w^» 

5.  Als  seltene  Formen  des  Futuri  Kai  hat  man  auch  \vi^'< 
Hos.  13,  15  (f.  Ti;:3i'»  er  vertrocknet,  von  ty^s)  und  Ssi^  f. 
Ssi.")  (von  Sb*«  können^  aufgeführt.  Allein  ersteres  ist  die  ge- 
wöhnliche Form  des  Futuri  von  ty'ia  ($,  106,  Anm.  6)  und 
kann  der  Bedeutung  nach  sehr  gut  darauf  zurückgeführt  werden 
(s.  mein  kl.  hehr,  PTörterb.").     Letzteres  konnte  nach  arabischer 

^  C  X 

Art  gebildet  seyn   (wie     Vä-^j);   allein  es  scheint  vielmehr  Fut. 

Hophal  (s.  §.  114),  \vie  daraus  höchst  wahrscheinlich  ^vird, 
dafs  das  Nom.  pröpr.  Hi^*»  Jer.  33.  »  au  einer  anderen  Stelle 
Ssin^,  57.  3  lautet.      Ueber  UT^h   s,  unten  B,  Anm.   3. 

H.      Zu    Niphal. 

6.  Vom  Praeterito  und  Participio  kommen  einig» 
Beyspiele  vor,  deren  1  in  Schurek  quiescirt,  als:  iJSli  Zeph.  3, 
lg  und  nl!>13  trauernde  Klagel.  1,4»  11^13  (mit  Dag.  euphon. 
S.  ß6)   f/e  Jin</  gehohren    1  Chron.  3,  5.  20,  g. 

Ein  Part,  mit  Zere  in  der  zweyten  Sylbe  (dergleichen  wir 
bey  den  Verbis  VV  und  n'S  finden)  scheint  \ypiJ  f.  Typ13  ver. 
strickt   (vontt/p*»)  Ps.  9,  17.  , 

7.  Statt  des  1  mobile  kommt  in  zwey  Üeyspielen  eirt  ^  mo- 
lilevoT,  und  zwar  in  Verbis,  die  sicher  ia  sind;  als:  mft*)  er 
soll  erschossen  werden  (mit  Pfeilen)  2  Mos.  19,  13;  Sn  ■^>1 
und  er  wartete   1  Mos.  8»  »2  (praet.  'jniJ,    if//»/i.  S^nlrt). 

8-  Die  X  Pers.  Futuri  lautet  hier  immer  wie  i\y'M, 
nicht  attfj«  (vgl.  $.  92,  Anm.  5),   als:    nSjN  Hiob  3,  5i   vgj. 

Bb 


336  JL  Haupt th,  Cap.  111.  Vom  Verho, 

Sprüchw.  30,  9,    Ezecli.  20,  5,    2  Sara.  22,  4.    Ps.   13,4.    119, 
117.    Jer.  17,  14,    1  Kon.  19,  10. 

III.  Zu  Piil. 
9.  Hier  kommt  die  einzige  Abweiclmno;  vor,  dafs  in  eini- 
een  Beyspielen  des  Futuri  das  radicale  Jod  nach  dem  Praeformati\'- 
ausceiaüen  ,  und  letzteres  in  dessen  Puuctntion  getreten  ist,  wie 
bey  den  N3  ( §.  104,  10).  Als:  inV.^-H  ^'  •'^'^^'^V.^  ""^^  *'" 
trocknet  es  Nah.  1,4;  ^IM  f.  n^*'"'*!  und  sie  rvarfen  Klagol.  3, 
55;  na»")  und  er  hetruhu-  Klagel.  3,  33;  D*1UJ^1  er  leitete  sie 
2  Chrüii.  32,  30   Chethib   f.  m\y"'']n. 

iV.      ZuHiphilundHopltal, 

10.      Die   abgekür/te   Form    des  Futuri   aiÜI"*  zieht,    wie  in 
Jiul ,   den  Acceni  zurück ,    und  erhält  in  der  letzten  Sylbe  Segol: 
a)  vor   einer  andern  Tonsylbe,    als:    nph   f\Ü'\^   er   mel\rt 
die  Kenntnifs    Sprüchw.    1,  5. 

h)  nach  dem  J'av  conversivo  ?lSi»1  er  führte  2  Mos.  14» 
ai  ,  iSl""!  und  er  zeugte  1  Mos.  5,  3.  4.  6  ,  nur  nicht  in  der 
1  fut.  "ilSiNI  5  Mos.  26,  13.  Statt  jenes  tonlosen  Segol 
(/«rtji'i  )  steht  Spröchw.  30,  6  sogar  Schiva  ^'0'ir\~hii  jüga 
niclit  hinzu   f.  t]OiP    (  wie  die  Nominalform    t:v,'p  f.  lityp  ). 

11.  Fast  eigenthiimlich  ist  diesen  Verbis  im  Fut.  Hiph.  der 
Gebrauch  der  nicht  zusammengezogenen  lorra  ,  die  das  n  behält. 
Als:  yi\t51n7  er  wird  retten  1  Sani.  17,  /j7.  Ps.  tifi,  6;  mini 
er  preiset  Neb.  11,  17  ;  "Slinx  icJi  werde  ihn  preisen  Ps.  45,  13 
(§.  9.1,  Anm.  12  ).  Dieses  ist  Chaldaisnuis,  wenigstens  ist  diese 
rlexionsweise  im  biblisclien  Chaldaismus  hänßg,  z.  B.  l>*lini 
Dan.  2,  25,  vgl.  2,  5.  7,  lö.  Esra  7,  25.  Auch  lindet  sie  sich 
in  Nomm.  propr. ,  als:  tjOin*»  f.  nC'5''  Ps,  ß^»  ^  "''<^  '"  Hophal 
Sdih";   (er  wird  kommen)   Jer.  37,  3,    wofür  Sl^l*"  5Ü.  »• 

1 2.  Das  T  kann  hier  auch  defectiv  geschrieben  werden,  z.  B. 
'■\h><l   2  Kon.  6,   19,    25,  20. 

13.  Für  Hophal  halten  mehrere  Ausleger  i^n In  3  iVTos.  4, 
23.  29  f.  J?'iin  ,  w  iS  vorziiolicher  scheint,  als  es  für  Hiphil 
(j^''*7ln)    und  impersonell  zu  nehmen. 

>  V.      Z  u    II  i  t  h  p  a  ä  l. 

14.  Hier  ist  die  einzin;e  abweichende  Form  SSDO  2  Mos,  2,  4 
für  a2STiO  sie  stellte  sich.  Das  Wegfallen  des  radicalen  t  ist 
hier  analog  mit  den  Fällen  unter  Pi'^l  (Anm.  9),  ferner  mit  dem 
Verschlingen  der  prima  radicalis  H  im  Chaldäischen ,   z.  B.  "joriH 


Uiiregelmüfsiges  t^crliim.     §.  105.  T^oha'^ü.      55- 

f.  IJCNrH.  S  chnl  te  ns  ( iiistitt.  hehr.  S.  47o)  und  Vater 
(^hehr.  Spruchiehrc  S.  27 1  j  deiiseii  sicli  eine  Transpositioii  de» 
r  und  1,    also  iür  ilftlTl. 

B.      ZiveyLe    Klasse. 
Ursprüngliche      Verba      «i'a. 

Die  Flexion  derselben  hat  folgendes  Eigenthümliche: 

1.  Im  Fnturo  Kai  kommt  nnr  die  zWeyte  Bildungs- 
weise der^elben  (J.iio,^.)  vor,  als  .2'^^^. ,  auch  ^1C\  Rieht. 
19,6;  pi^\  (er  lüird  sntigiijr.)  Hiob  20,  16;  ^i^'j?"^  (sie  er- 
vachen)  Hab.  2,  7.  Als  eigenthihailich  kommt  hinzu, 
dafs  die  letzte  Sylbe  daneben  in  einigen  Wörtern  Zere  hat, 

mit  zurückgezogenem  Tone  Segol,   als:  ^1^,^^^  nnd  er  bil- 
dete   X  Mos.  c,  7;    \P''^^  er  eru achte   9,  24.   (neben  VP^^ 

1  Mos.  28»   16);    ~^."''^.]  er  uard  gesetzt    1  Mos.  ^o,  26 
nnd  24»  3  5  in^i  Chethib. 

Auch    im    Arabischen  verlieren   die  Verba   ^?  im    Futuro   ihr 
Je  nicht,    selbst  niclit,    wenn  die  zweyte  Svlbe  E  liat,    2«rade 

wie    im    Hebräischen,     z.    B.      ^j     /uf.    ^maaJ  ;     (vJlj 

/«t.    /  jjwaaJ.      Die  Formen   der    Futura ,     wie   "\ü*'i    und   ^tt?*» 

stehen   sich   hier   «m    meisten   charakteristisch  für   beyde   Klassen 
Toij  Verbis  eiitgeeen. 

2.  In  Hi])hil  bleibt  das  ursprüngliche  Jod,  u^id 
quiescirt  in  Zrre^  v,.  B.  I2''ID'^n  (Gutes  thun) ,  I^I^T)^  (jam" 
meriijf  p'^w'^H  (süiigeu),  \^'l2*'T\  (rerhts  gehen).  Nur  sel- 
ten bleibt  das  Jod  als  lauibarex  Conson;nit  und  bildet  einen 
Quasi  -Diphthong  (§.  11,5),  z.  B,  DT/lC^C  (die  die  rechte 
Hand  gebrauchen)  1  ('hron.  12,2,  '^'*'''-^.^^  ( sie  .yuid  eben  ^ 
Sprüchvv.  4-,  25,  vgl.  ""i^^n  Ps,  5,  9  Ben. 

3.  Dasselbe  Jod  bleibt  auch  in  den  Derivaten  ,   z.  B. 

ntÜ'C,  "nV^^P  Ebene,   von  TvP^J    -^C^O   dasBeöte,    von 
y^l  gutseyn;   ^H'^C  Sehne,  \on  "^iH^: 

Bb   2 


388  I^'  Hauptth,  Cap.  HI.   Vom  Verlo. 

Anmerkungen. 

1.  Die  Zalil  der  Verba ,  welche  -wirklich  zu  clieser  Klasse 
gehören,  wird  durch  die  oben  (^A.  no.  3)  gemachte  Bemerki,mg 
sehr  beschränkt,  und  ist,  w^ie  auch  im  Arabischen,  nur  selir 
gering.  Es  gehören  dahin  eigentlich  nur  212^,  SS"",  p3^  ,  IIJ"* 
bilden,    ypj^   erwachen,     ">^y^  gerade,     recht  sejn,     von   denen 

^j]    wehklagen,     tSkXj]    säugen,     auch    im   Syrischen,     jhjL^ 


y  y  * 


oder  (J<2Ä3  erwachen    und      *mJ    recht,     glüJdich    seyn    aucli 

im  Arabischen  diesen  Charakter  haben. 

In  dem  Einen  hebrüischen  Verho  *1J»^  liegen  aber  zwey  der 
Flexion  und  Bedeutun»  nach  verschiedene,  nämlich:  i")  IJC  f. 
*iaT  jut.  1i."i_,  1S--'T  hedrilngt  seyn,  und  2}  "I2f^  jut.  1S"'»1 
(auch"ihj'',   nach  der  dritten  Klasse)   bilden. 

Nebenher  kommen  noch  ganz  einzelne  Formen  dieser  Art  von 
wahren  Verbis  la  vor,  und  umgekehrt,  was  aber  im  Ganzen 
kaum  in  Betracht  kommt,  für  Incorrectheit  oder  Schreibfehler 
gehen  kann ,  und  w^o  im  Einzelnen  selbst  die  Lesarten  ungewifs 
sind.  Nämlich  NSTI  (^führe  heraus)  i  Mos.  8»  »S  Keri  f.  das 
Chethib  N^Jln  (was  das  gewöhnliche  ist);  n'n"(0''M  (^  ich  züch- 
tige sie^  Hos.  7,  12  (neben  dem  Niph.  1Di3,  und  dem  Nomen 
nO!!»);  ''^."'btn  bring  2  Mos.  2,  9  (sonst  immer  "qi^lrt)  ;  da- 
gegen iV'Mn  Ps.  5,  9  Chethib,   und  t2T2''n   Nali.  3,  8  ^^^  ''^.^^^* 

2.  Auch  hier  kommt  die  delective  Schreibart  in  Hiphil  vor, 
z.  ß.  2'»i:n  ,  ^"»JOn  f.  ^ftin,  T'Wn,  so  wie  die  nicht  contrahirte 
Form  !iS''S''n''  f.  iS'^V^;"  sie  wehklagen  Jes.  52,  5  (wenn  hier  an- 
ders die  Lesart  richtig  ist). 

3.  Grofse  Schwierigkeit  machen,  aber  dem  Grammatiker 
einige  Formen  des  tut.  Hiphil  dieser  Verba,  nämlich:  2''13''^  f. 
iltS''''  Hiob  24,  21;  b'>b"''^  Jes.  15,  2.  16,  7,  iS^V;*';  Hos.  7, 
14,  b^S*'5^  Jer.  48,  31  imd  bey  diesem  Worte  immer  (aufser 
hS^Vm  Micha  1,  ö),  wozu  noch  ein  Bevspiel  des  Futuri  Kai 
kommt:  l^Ti"'  er  neifs  f.  J^T^  Ps.  138,  6.  Die  Form  ist  za 
häufio;,  als  dafs  sie  in  den  einzelnen  Stellen  für  Schreibfehler  ge- 
halten w^erden  könnte,  und  verlangt  daher,  wenn  sie  auch  nut 
von  der  Ansicht  der  Piinctatoren  ausging,  eine  Erklärung.  Ge- 
geben hat  man  diese  auf  verschiedene  Art.  Die  ältesten  Gram- 
matiker, z.  B.  liimchi ,  Salomo  ben  IVlelech  (s.  JVHch- 
lol  zu  Jes.  15,  7,  w^o  er  auch  die  Erklärungen  des  R.  Juda 
und  Jona  anführt),  Buxtorf  u.  A.  erklären  das  f  für  ein 
verwandeltes  n  charactsristicum  ^  so  dafs  S^S''"»  für  ^''Vn'!  (Jes. 
62,6)  stehe.     Diese  Erklärung  hat  wider  sich,    dafs  sie  nicht 


Uiiregehnäfsiges  F^erhum.    §.105.    fcrha'^Si.      339 

anf  t*Ti'»  pafst,    welches  nicht  Hi-pläl  seyn  kann.     Sonst  läfst  sich 

dafür  sagen,   dafs  diese  Verwechselunji;  im  Gbaldäisclien  bestimmt 
voikomtnt,     z.   B,    «^Di*»?!    fut.   Jphel    für    «]Oinn     oder    f^CiNO 
Spiüchw.  20,  fi    Targ.,    ^jn^l*»»^  für  l^3"r2inn   Sprüchw.  1.  32 
l'arg. ,    auch  ist  die  Auflüsung  des    n  und   N  in  Jod  zwischen  2 
Voolen  sonst  nicht  ungewöhnlicli  (D'»kS3,  DiiISb;   IJH'n,   15'''^), 
seihst  in  unsern   Dialekten   JMiih.s,   blähen,    plattdeutsch:     Möje, 
hlüjen.      Nach   anderen  Vermuthungen    ( s.  mein  hehr,  PTöiterh. 
S«  385»     f^  aters  hehr.  Sprachlehre  S.  270)   hätten    v\'^ir  in  die- 
sen Formen  eine  Spur  einer  Conjugation  ^''w^p  ,  Sia^p  ,   die  sich 
im  Aramäischen  in  einigen  Beyspielen   findet  z.  B.  i'5''tt5,   ^i7''\l) 
mithin   S^V'',   V'i'^'^   nach  der  Form   Vti''p'!,    S'»t:"»p^J    oder,  da 
diese  Form  nur   bey  Verhis  "»a  vorkommt,   das  "i   wiire  ein  über- 
flüssiges  Praeformativ  zum  Ersatz  für  das  ausgefallene /oJ ,  wie 
etwa  im  Deutschen  gegessen  f.  geessen ,  contr.  gessen    (  nach   d  e 
IVette    zu   Ps.    133.  3).      Alles  genauer  erwogen,   scheint  mir 
die  erstere  Erklärung  noch  die  vorzüglichste,   docli  so,   dafs  diese 
Punctation  vielleicht  nur   in   der  Ansicht  des  Piinctators  ü^g^""- 
det  w^ar.      Das    richtige   möchte    'j^S'»''    seyn,    ^j^S'»'«   aber  mehr 
chaldaisirende  Punctation.      Bey  l>Ti"i    wählten  sie  eine    auTseror- 
dentliche  Punctation  vielleicht  wegen  des  Anomalen  ,     was  in  der 
Scriptio  plena    dieses   Wortes    (für  i^l"» )    liegt.     Eine   ähnliche 
clialdaisirende  Punctation  bey  einer   litera   qiiiescens  ist  il^riNFI  f. 

•''^•;?.5^fJ. ;  ^nS:jNfi  f.  ••»nSpNtn  oder  inV^Nfj  (s.  §.  47,  4).    '    ' 

C.      "Dritte    Klasse, 
Verba    -«a,    deren    ••    sich    assiiflilirt, 

1.  Eine  dritte  Klasse  bilden  eine  kleine  Anzahl  Verba 
*2,  deren  "^  sich  (gleich  einem  Nun)  im  Fut.  Kai,  in 
Niphal ,  Tliphil  und  Hophal  dem  zwey ten  Stammbuchsta- 
ben assimilirt.  Theils  geschieht  dieses  in  einigen  Verbis 
durchaus  ,  theils  bestehen  solche  Formen  neben  einer  der 
vorhin  beschriebenen  Flexionen. 

Zu  der  ersten  Art  gehören: 

«)  (na^)    Eiph.  ntan  (niedersetzen),  Hoph.  n''an  Zach.  5,  i» 

(eine  Form,    wie  D''pn  Dan.  7,  4). 
h)  (^iCt)  Hiph.  i.^f&n  (stellen,  setzen),   fut.  Hoph.  yji\ 
e)  VS^  (unterbreiten),    Vart.  pass.  VIS'',     Hiph,   i>"'2Sn.    fut, 

HopluV^"].     Derivat:   yso.     .        '     ' 


390  JI.  Havptth.    Cap.  JIl.   Fom  Verho,     - 

d)  (ns^)    fut.    niS"!    (verbrennen),      JSliph.    nUi,      Hiph.    tT'Sn  , 
abev  n^Sin    2  Sam.  14,  30    Chetliib. 

Z'i    der   zweytcn :  '~- 

pS""   (c'pfsf'Ti)!    fut.    pbs*'    er  giefst    3    Mos.    »4,    26   und   öfter, 

neben  pS")T    es   ergoh  sich    1  Kon.  22,  ^5,      Part-  Hoph,  ptS"» 

Hiob  XI,    15,     neben    piC». 
IS*'   (bildtni),  /ut.  !in~i-X*>  er  bildet  ihn   Jes.  44,   i2,   ?|'^.SM    Jer. 

*j  5    K^f/,  nebt-n  •^icvti. 
•iC    (züchtigen),    Jat.    D*^Et4.  Hos.  xo,  10,     neben   NipJi.   *lOi5 

und  Hiph.  TD^P. 
'Itt?'»  (gerade    8cyn),     davon   n3*i\£j^     1  Sam.  6,  i2    (f.    nil^yp, 

(vgl,  §.  31,  2),    neben    Ti?'»''    u.  s.  w. 

n^i   (gebä'iren),  7;i/.  Hoph.  n'iV"'    ^   Mos.  40,  20.   Ezech.  16,5, 

neben  der  sonsli'>eii  Flexion  der  13. 
-    c 

■jC    (oriinden),    Part.  Iloph.    ISnö    Jes.  2^,   xC.      Detiv.    TDö, 
neben  der  sonstigen  Flexion   der  T3  "). 

2,  Bey  ErUännig  dieser  Formen  entsteht  nun  die 
Frage,  ob  man  hier  eine  wirkliche  Assimilation  des  ur- 
sprünglichen ^  und  "^  anzunehmen  habe,  oder  ob  in 
jenen  ßeyspielen  die  Form  von  Verbis  ^3  entlehnt  sey. 
Für  da^  letztere  spräche,  dals  in  einigen  Verbis  geradezu 
die  Formen  |3  und  ^2  neben  einander  bestehn,  z.  B.  3K^ 
und  D]S_2  (§.  112,  2).  Für  das  crstere  dagegen,  dal's 
sich   im  Arabischen  das   Fav  der  Feiha  13  in  gewissen 

Fällen  wirklich  assimilirt,    z.  B.    (3^    Cutij.  Pill.  (jX'iJ 

f.  /_Ä.J*j,  ferner,  da(s  die  assimihrte  Form  zu  hänhg 
neben  der  quiescirenden  besteht,  als  dafs  man  hier  iiu- 
mer  ein  ganz  verschiedenes  Thema  zum  Grunde  legen 
^ürfte^ 

Im  Chaldäischen   findet  iix   einigen  A'erbis   dieselbe  Assimila- 
tion Statt,    z.  B.  S^*^  JHt.   Ss*".;    1?'!''.  jut.  l^^i*;,   uuJ  so,   dal's  das 


u)  Bey  yp*»  1  Kön.  3,  x5,  *iV^_>|^  Jes.  40,  30  findet  sich  das  Da- 
gesch  nur  in  einzelnen  Codd-  und  Ausgaben;  v^äe  überhaupt 
mehrere  der  obigen  einzeln  stehenden  Punctatiouen  iiatiirlicli 
von  der  Ansicht  der  Punctatoren  ausgingen. 


Unregelmäfsiges  F'erbiim.    §.  io6.  Verha^iJ.      391 

Dascsch  wieder  in  Nun  resolvirt  wird,  als:  t^Ut  von  i*T« ,  wns 
aber  nicht  etwa  für  eine  Abkunft  von  ]£  beweist,  denn  es  findet  sich 
auch  in  ganz  andern   Fällen   (§.  35,  ■^  ). 

Im  iilebriiisclien  liifst  sich  bemerken,  dafs  dns  Fut.  O  der  ^a 
sich  blofs  hey  AenVerhis  dieser  Art  Jindet,  als:  pbj'',  "lS''i  ^S*»,. 
Bey  dem  Verbo  pS''  fanden  ^vir  sogar  ein  ßeyspiel,  wo  das  Fut, 
E  daneben  bestellt,   ^ind  mit  verschiedener  Bedeutnne;. 

Unter  den  oben  angeführten  Vcrbis  sind  übrigens  zivcy^  (nJ*» 
nnd  5^"').  von  denen  prima  Jod  gar  in  keinem  Beyspiele  er- 
scheint, und  man  könnte  sie  daher  fast  mit  demselben  Rechte  als 
"ta  aufführen,  wie  dieses  Simonis  falsclilich  mit  den  meisten  obi- 
gen Formen  gethan  hat.  Allein  bey  dem  ersten  ist  die  Existenz 
einer  Form  ,  wie  n33  an  sich  unwahrscheinlich;  das  zweyte  hat 
Verwandtschaft  mit  p^^D  hinlegen  (Jos.  7,  23.  2  Saln.  15,  24), 
v.-elches  mit  pJC^  gicfsen  im  Grunde  einerley  seyn  mag.  Das 
Verbum  *)^prr  umkreisen ,  welches  man  hieher  zieht,  gehört  in- 
dessen wirklich  nicht  dahin,  wie  die  Form  !l3pJ3  (Jes.  29,  i) 
lehrt. 

§.       106. 
Verba    quiescentia      TV. 

Die  Theorie  der  Bildung  dieser  Verba  beruht  anf  fol- 
genden Bestiminungen : 

1.  Der  mittelste  Stamnibuchstab  "1  qjjiescirt  in  diesen 
Verbis  bestättdr'g  und  wicht  blofs  in  den  gewöhnlicheren 
Fällen,  wo  ein  Schwa  folgt  oder  vorhergeht  (§.4.0,  1.  2), 
z.  B.  KliS  f.  ^?  2  ;  sondern  auch,  wejin  von  beyden  Sei- 
ten desselben  Vocalzeichen  stebn  (§.  40,  3),  z.B.  Inf, 
absol.  D'ip  f. 01]?;  Part.  paxs.  D^p  f,  D^"^]?.  So  entsteht 
überall  ein  ein.cytbiger  Stamm. 

Die  einzige  unbedeutende  Ausnahme,    w^o  J^av  mobile  bleibt, 
s.  no.  8- 

2.  In  welchem  Vocale  das  radicale  P^av  quiescire, 
sollte  eigentlich  der  Vocal  der  zweyten  Sylbe  im  regelmä- 
fsigen  Verbo  ,  den  wir  öfter  als  den  Charaktervocal  ken- 
nen gelernt  haben  (§.  103,  2)  bestininien,  und  so  war 
es  iivden  beyden  angeführten  Beyspielen  der  Fall.  Weua 
dieser  aber,  wie  in  der  Mehrzahl  der  Fälle,  A^  E,  /, 
mithin  dem  ^  nicht  homogen  ist,    so  ist  entweder: 


39  ö  //.  Haupt tk.  Cap,  III.  Vom  Verho. 

a)  das  yav  wegen  dieses  Charakter vocals  in  K 
und  •»  verwandelt ,  als ;  Praet,  DNg  f.  D]]?  v) ;  n*>D  f. 
ty^Ü;  D"^p.  f.  Q^^.pj  (die  letzte  iSylbe  von  Iliphil); 
T£J'i3  f.  ^^3;  doch  so,  dafs^^  und  £  nach  der  im  Hebräi- 
schen herrschenden  Orthographie  (s.  S,  49«  5^^)  ^^' 
fectiv  geschrieben  M^erden,  Q|?,  HO;    oder 

b)  da  der  Vocal  O  und  U  einmal  in  dein  Stamme 
lag,  so  ist  gern  eine  in  der  normalen  Bildung  unge- 
wöhnliche Form,  die  diesen  Vocal  hat,  zum  Grunde 
gelegt  worden,  z,  B.  Praet.  Niphal  D"ipJ  f.  i3^p^  (^'g'- 
§.  103,  Anm.  7);  Inf.  Niph.  D'lpn  f.  DlpH,  nach 
der  Form  ybpH  (§.  92,  Anm.  2).  Daher  z.  B.  auch 
in  Kai  kein  eigentliches  Fiit.  A  vorkommt,  sondern 
immer  das  Tut.  O  ^'). 

In  dem  ersteren  Falle  hat  das  Vocalzeichen ,  in  dem 
letzteren  der  radicale  Vocalbuchstab  die  Aussprache  der 
Sylbe  geleitet  (vgl.  §.41,  2). 

Im  Arabischen  ist  die  erste  Art  Jie  gewöhnlichste,  Jäher 
Praet.    ^\i    f.   ^^ ;     Pass.  J^    f.    J.^ ;     fut.   pass.  JUj 

f»  J^XJ.  ^^^  letztere  hat  z.  B.  im  Praet.  von  Conj,  I.  in  der 
1  und  2  Pers.  Statt,  z.  B.  ^^3  von  \\Jj  f.  Jj3 ;  j^Aä. 
von  (^Vä.   f.   (»J%a.. 


t>)  Richtig  sagt  Dav,  Kimchi  (^  MicMol  fol.  135)  zu  der  Form 
ÜHp  :  Kamez  in  his  verbis  est,  quod  hie  media  quiescens  ^  vsl 
^  videatur  comniutari  in  H,  pro  natura  quicscentium  literaruni: 
quod  antecedens  exemplum  manifeste  indicat  ,  et  literae  H 
eompetit  quiescere  ih  Kamez,   ut  Dp  dicatw  quasi  Dip  tiel  D''p. 

Ol)  Im  Cbaldäischen  tuid  Aramäischen  kommen  einige  Beyspiele 
vor.    Wo  dann   i   in   k   verwandelt  ist,    als;    ^nyyon   t]?:!; 

LjVilJ  von  ^^Vä    (f«   V_^»}.Ä).      Im  Hebräischen  findet  sich 
das  A  nur  bey  den  Gutturalen,  s.  Anm.  lo- 


Unregelmäfsiges  Verhum.    §.  106.   Verhaw.      395 

3.  Der  Vocal  des  einsylbigen  Stammes  ist  an  sich 
nicht  allein  lang,  sondern  auch  unrein,  insofern  der 
quiescirende  ßuchstab  entweder  wirklich  da,  oder  doch 
ausgefallen  ist  (§.  4.4,  1.  c).  Z.  B.  DJ?,  U^p ,  D^p, 
die  Sylbe  C^P  in  Q^P"^..  Indessen  ist  er  doch  in  gewissen 
Formen  in  einen  reinen,  selbst  kurzen  Vocal  übergegan- 
gen (§.  45,  1,  litk.c). 

Nämlich: 

a)  im  hup.  und  Fub.  apocopato  von  Kai  und  Hiph, 

als:  Dp,  Dp:,  Cj?J;:>   f.  Q^i?,  XlM^l;  DpH,  Qp.:,  Dp^^^ 

f.  D^pn.D^.:. 

b)\n  denjenigen  Formen  der  Praeteritd  und  Futura^ 
deren  Aß'ormativen  mit  einem  Consonanten  anfangen, 
ohne  das  eingeschobene    1  und  ^tt   (wo.  6)  zu  haben, 

mithin  Praet.  Kai:  rp^_,  ^■^.^p_,  Fut.  und  Lnp.  HXpn  , 

njpp  f.,n:c^pn,  T^yzSp;  praet.  Hiph,  nsSn  f.  ns\:n 
2  Mos.  20, 20 ,  fub.  iiiph.  njppri. 

Eine  duvcliaus  analoge  Vocal  Verkürzung  findet  hier  im  Ära- 

''•  .<?  ^  <',-'  = 

bischen  Statt.      Z    B.   Co/^j.    //>'.   ^V.3|     2  Pers.  ^^^.if;     fut. 

^    ^.^  c,^,^  '      ^  c  > ^  J    ^* 

Con;.  /.     j'i^     apof,     -}» j    Flur.   ^+ii'i^  F«t. pa^x.   JVäJ 

opoc.     VJLJ    u«  s.  ^v. 

4.  Die  Praeformativen  des  Fnt.  Kai,  Praet.  Niphal, 
und  von  ganz  Hiphil  und  Hophalj  ^veIche  vor  dem  ein- 
sylbig  gewordenen  Stamme  eine  einfache  Sylbe  ausma- 
chen, erhallen  hier,  wie  in  den  Verbis  ^y,  statt  der 
kurzen  Vocale  der  normalen  Bildung  die  entsprechenden 
langen,  z.  B.  D'^pH  f.  D^lpH;  Dp^n  f.  D^pH.  Dieser 
Vocal  ist  aber  (ausgenommen  das  ^  in /f(9;7Ä«Z)  rein,  und 
fällt  weg,   wenn  der  Ton  von  der  folgenden  Sylbe  weg, 

nach  hinten  fortrücht,  z.  B.  HiO^pTI. 


394-  ^I^  Hauptth,   Cap.  JJJ,   f^om  Veiho. 

5.  Bey  der  Wahl  dieser  Piaeformaiiv-cn  und  über- 
haupt liegen  nun  aber  der  Bildung  dieser  Verba  meistens 
ungewöhnliche  Formen  zum  Grunde,  zu  denen  sich  aber 
sonst  Analogieen  nachweisen  lassen.      So  tteht: 

hif.  und  Tut.  Kai  n^p,   D^p;^  f.  u")p  ,   D'>p:  (nach  der 

syr.   und  chaldäischen  Form     /pp ,    "^ipp^  >    ^q.^d 

VQ^nj,     Agl,   das  arab.     Vaäj);     oder    wenigstens 

NiD"«  f.  ^j'»n^ 

Pmt.  Kai  Cp  f.  Dlp^  (nach  der   Form  ^Dp,    die  als 
,     y/<^-/.  7;erZ'a/e  gtbräuchlich  ist   §.  120,   1).    Vgl.  §.  32, 

1  ,   Litt.  a. 
Praet.  und  Inf.  Niph.  D^pJ  und  LlpD.  f.  D^p:,  D"ip.n 

(s.  oben  no.  2  \ 
Part.  Hiph.  D'^p.O  f.  D"^>pO   (wie  bey  den  Verbis  VV). 

Formen,    «lie  sich  an  die  gewöhnlichen  anschliefsen, 
sind  liier  gevvöhnlicli  (\'ns  selteneren, 
z.  B.  FvL.  Kai  ^i::^    f.   TÜ^3^ 
Inf.  Kai      Niä    f,    N^ä 

6,  Im  Praet.  Niphal  und  TJlphil  ist  vor  den  Aflbrma* 
tiven,  die  mit  H  und  2  anfangen,  ein  1,  nnd  im  Fiit, 
J^al  vor  der  Endung  HJ  ein  ^tt  eingeschoben  worden, 
welche  Einschinbfcl  den  Ton  haben  und  daher  den  Vocal 
des  Praeformaiivs  in   ein  Seh wa  verwandeln ,   als:   Niph. 

n%Tp:3^),  ///>//.  n^C^pn,  Fat.  Kair\2}T2}l^r^.  in  den 
beyden  letzten  Fällen  bestehen  etwas  selttiier  daneben 
Formen  ohne  diese  Epenthese,  aber  mit  verkürztem  Vo- 
cal der  Stammsylbe  (nach  no.  ■"-;),  z,  B.  \'^_ /O^. »  "^^^^i^» 
welches  im  Intp.  Kai  und  Fut.  Hiph.  allein  gebrauchlich 

ist,  n:iDp,  n:ppa 


x)   Ueber  die  VerwanJlmio;  des  i   in  !),    die  auch  eine  kleine  Ver- 
kürzung ist,    s.  §.  4},  Anin.  2. 


Unregehnafsiges  yerhuin.      $.106.    VerhaSVI.       39/f, 

Der  Grund  dieser  Einschiebung  liegt  vermuthlich  in 

der  Härte,  ^^■oIche  die  Zusammensetzung  riO/lpJ  verur- 
sachte, und  man  suchte  diese  auf  eine  W^eise  zu  vermcfi- 
*}.a\\^  an  u'elche  man  auch  schon  sonst  (  bey  den  so  ähn- 
Jichen  l'^erlis  ^'i')  ge\-\'ühnt  war.  Tm  Arabischen  und 
Syrischen  findet  sich  diese  Einschiebung  bey  diesen  Veic- 
bis  n:cht  ^'). 

7.      Der  Ton  hat  (wie  bey  den  V^)   das  Eigenthüna- 
liehe,    dats  er 

a)  nicht  auf  die yi?^on«fl!t/i'a  n^r-,  '^,  "^ —  fortrücke, 
z.  B.    "^Pj^  5    ^^R'    "*P"^P>      ausgenommen    bey     dem 

Nun  jmra-og,    ^n^,0^ ,  pH^C^^ ;     ^n"^0;^,    ^H'^D": ,    und 

bey  Stiffixis,  als:  "^-n^w^  (er  wird  ihn  tödten),  wo 
im  Fnturo  zugleich  der  Vocal  des  Praeformativ's  ver- 
loren gehl. 

b)  in  den  Formen  mit  der  Epenthesis   1  und  ^-rr  hat 
diese  den  Ton  {110.  6  ). 

c)  vor   den  AiTormativen  ohne   Epenthesis  ist    die 


y)  Ein  Rec.  in  der  Jen.  A.  L.  Z.  Ergänz.  Bl.  iß^^.  no.  5.  4, 
gibt  die  VerriiatJjuno  ,  dafs  dieses  T  und  n  eigentlich  von  den 
in  den  Affoiin.-'tiven  liegenden  abgekürzten  Pionominen  ,  und 
zwar  von  verlornen,  liypothetiscb  ariziinebmenden,  For'.Tiea 
derselben  ausgehe,  nämlich:  tni3><,  ^j«,  niJN  (nach  der 
Form  "»DJ«  ),  im  Fut.  nJ^-::-  von  nsn.  Allein  ahgesehn  von 
der  Mifsiichkeit  solcher  Formen,  von  denen  sich  sonst  keine 
Spur  zeigt,  und  zu  denen  man  aufser  DniJX  ,  ^nl3«  auch  noch 
ein  ^^iayi  oder  !lJ3'n2N!  hinzunehmen  müfste,  so  haben  wir  oben 
(§.  105,  4)  aus  der  Analogie  des  Arabischen  diese  Buchstabe;n 
als  blofse  Hiilfslaute  kennen  gelernt,  deren  es  sicher  in  der 
Sprache  mehrere  cibt  (§.  35  insbesondere  no.  2),  und  die 
i;icht  nothwcndig  ihren  Ursprung^iq  der  Etymologie  haben 
müssen.  Bey  dem  arabischen  ^^jO^  ist  genau  derselbe 
Fall,  und  man  wird  doch  um  dessentwillen  nicht  eine  Reiae 
problematischer  Formen  (tp-'J:',  f^^rl*?.)  a»oehmeH  woilca. 


396  II,  Hauptth,   Cap.  III.  Vom  Verlo. 

Betonung    dem    regelmäfsigen    Verbo    analog,     z.  B. 

Eine  allgemeine  Ausnahme  enthält  Hophalt  dessen 
Betonung  sich  ganz  an  die  des  regelmäfsigen  Verbi  an- 
schliefst.   S.  no.  8.  Anm. 

g.  Die  Conjugationen  P/c/,  Pyal  und  Hithpa.  kom- 
men von  diesen  Verbis  nur  höchst  selten  vor.  Das  ein- 
zige Beyspiel,  wo  dann  ^  als  moiJ'fYe  bleibt,   istH^y,  arab, 

oVc  sich  wenden,  Fi.  1)1^.  umgeben  Ps.  119,  61.  (Iliph, 
"l^yn  wiederholt  sagen,  betheuern,  zeugen).  In  eini- 
gen andern  ist  das  "^  dann  in  ein  Jod  mobile  übergegangen 
(nach  §.41»  Anm.  3),  nämlich:  Drltl  sich  verschulden, 
Fl.  D|)n  Dan.  i,  10;  D'^p  Pf.  D^^p.  bestätigen.  Hithpa. 
'n^IÄJn.  sich  mit  Keisekost  versorgen  Jos.  9 ,  12,  und 
wahrscheinlich  auch  V.  4,  Dieselbe  Bildungsweise  ist 
im  Aramäischen  häufig  (ujüa**^  >Qa£))  und  auch  im 
Hebräischen  gehört  sie  nur  der  spätem  Diction  an. 

Statt  dieser  Cünjugationen  ist  nun  aber  hier  die  selte- 
nere Filel  (§.  73,  I  )  mit  ihrem  Passiva  und  Re/lexivo 
herrschend.  Z.  B.  DO'ip  Pass.  Uü^p ,  Rcßex.  UD*\pT\n. 
Seltener  ist  die  ConjugationP*7/;W  (§•  73»  5)i  als:  ^i^Ss 
erhalten ,   von  ^''O. 

Boy  allen  bisherigen  Erklärungen  der  Anomalie  fanden  wir  keine 
ei ''entliche  unmittelbare  M'^egwerjung  der  med.  Vav  mit  ihrem  vor- 
hergehenden Vocale,  sondern  lediglich  (puiesciien  und  Verwandlung 
(no,  1.  2)  derselben  und  endlich  Verkürzung  des  Charaktervo- 
cals  (no.  3).  Wir  erklärten  also-  z.  B.  P!D[D  zunächst  für  Ver- 
kürzung aus  Pöp  f,  PCMiD,  von  DM|3  f.  nniD.  nach  der  Anale 
gie  vieler  anderen  Formen  ( na.  3  ).  Eine  etwas  andere  Erklä- 
lun»  geben  die  meisten  altern  Grammatiker  (z.  B.  Alt  in  g. 
Schul  tens"),  wenn  sie  eine  unmittelbare  Jl^egwerfung  des  1 
mit  seinem  vorhergehenden  Vocale  oder  Schwa  annehmen ,  und 
hieraus  alle  Anoraalieen  erklären,  also:  nüj?  f.  P»T[P  ;  D^p.n  f. 
C'»'»pn   u.  s.  w. 

Mit  Recht  bemerkten  indessen  schon  Jiezel  und  Vater,  dafs 
dicsea  9uf  viele  Formen,    z.   B.  q[3,  ^öp^j   D^p.  (f.  B'njs)  gar 


Unregelmäfsiges  Verla,     §.   loG.    Verha  'W.      397 

nicht  anwendbar  und  gegen  die  Analogie  des  Arabischen  sey,  be. 
halten  jedoch  diese  ErÜLiriingsvveise  für  einige  Formen,  nament> 
lieh  PKp   und   Hoph.  Dpjin  f.  DI  pH  bey. 

We<^en  der  ersteren  Form  niufs  ich  mich  zunächst  bestimmt  da- 
geo-en  erklären,  da  das  Aramäische,  in  welchem  der  lange  Vocal  geblie- 

ben  ist)  £\ia£)  ^  ^O/^iOD  ^  ^P.i?-,^  llf^Pi^)  ^^^  Richtigkeit 
der  obigen  Ansicht  verbürgt,    auch   das   Arabische    keineswe2:es 

dagegen  zeugt,     insofern    ^X3 ,   O/-**'    ^"^"-    O^^^ »    0/.-^M* 

auf  den  Vocal,  der  in  der  litera  quiescens  Kegt,  zurückgehn, 
keines  weges  aus  blofser  Wegwerf  ung  des  ^  und  ^c  entstanden 
sind. 

Die  Conjugation  Hophal  aber  (Dpiin  Plnr.  !!nj:5!in)  verdient, 
da  sie  von  der  sonstigen  Analogie  dieser  ^'er5a  abweicht ,  eine 
besondere  Beleuchtung.  Ihre  Eigenthümlichkeit  würde  sich  sehr 
leicht  erklären,  wenn  märt  annähme,  dafs  sie  die  Form  von  den 
*ia  entlehnt  habe  (D|r:in,  w^ie  von  Cij"' ,  Cpl),  w^elche  Vorstel- 
lung hier  dadurch  empfohlen  \verden  könnte,  dafs  ß)  diese  Con- 
jugation sich  in  Ansehung  des  Tons  von  der  übrisjen  Analogie 
trennt  und  an  die  *a  anschliefst;  Z>)  dafs  einige  Verba  ly  selbst 
ihr  Hiphil  von  •'"a  entlehnt  (tt;l3  Hiph.  ü/iiiln,  s.  das  Anoma- 
Icnverztichnifs   §.    113    u.  d.  VV.  U;l2 ). 

Richtiger  scheint  mir  indessen,  bey  den  Delhis  ',V  zu  bleiben 
und  eine  Transposition  anzunehmen,  die  gerade  beym  T^'av  nicht 
selten  ist  (z.B.  nS^l)  ,  n}\Vt_  S.  134)  nämlich:  Cllpri  transp. 
Dp")?!,  daher  Dp^in,  woraus  sich  ebenfalls  das  Patac/tder  letz- 
ten Sylbe  und  die  gewöhnliche  Betonung  erklärt.  Solche  Ver. 
Setzungen  der  QuiescihUis  finden  wir  aber  öfter  bey  der  gramma- 
tischen Structur  gewisser  Formen  zum  Gninde  liegen,  z.  B.  niSa 
f.  nilSs    transp.  T^^\^^_,   T\^hi<Z     §.    x2i,    VlI ,   zu  no.  16. 

Das  Paradigm  ist  hiernach  : 

Kai. 

Praeteritiun^ 
Singi  Pltir. 

m,  f.  tn.  f. 


398  //.  Haupt ih.  Cap.  III^  Vom  Ferhö. 

Inf.    absoh    Dlp.      Inf.    consbr.   Wp. 

Imperat. 
Sing.  Plu  i: 

VI.  /.  m.  f.  ^ 

r  uturum. 

3      Dip^      rip^  ?5Di'p;    nrr^pi^ 

fl     mpn     "^r^'pn  J)o?'pri     nf-o^pn 

1  oips;  tJipj 

Par  ticip  ium. 

Act.  tD]?  /em.  n^jj?.    Pöjj.  Q^p  /m.  ncip. 

N  i  p  h  a  1. 

Prael. 
Sing.  Flur, 

m.  /.  OT.  /. 

3        cip:     nofp3  iicfp: 

2  n'i'o^pD    nicipj       onioipj    Rioip3 

1  ^nfcipj  ^:fcip3 

fl        Dipn      ^ßlpn          !ioi"pn      "jt^jn 

Futurum. 

2  Dipn     '"^cfpn  ^Dlpn      n:i.pn 
I             Dips  nipj 

P  articipium» 
Masc.   mpj,  /cm.   nD"ipJ. 


Unrcßelmüfstges  T^erhnm.     §.  io6.  J^erha'SV.       599 

11  i    p    h    i    I.  ■ 

P r ae  t. 
Sing.  Plur. 

in.  f.  VI,  f, 

2     nio^pn  nicipn        .orio-^pn   [nio^pn 

Inf.  alsoL   C^p,^.    Qpn.      /?^/.    constr»  D^p^. 
/ w/ p  er a  t. 

2  npn     ic^'pn  ^o^n     nrcbn 

Futurum» 

3  D^p>      D^pn  -lo-^'p:     n:r:pn 

Particip.  tD^pO     /<?/«.   TID^pD. 

H  o   p  h  a  1. 

JP  raet. 
Sing.  Plur.  * 

VI.  f.  m.  /. 

3       qpin     nopin  ^opin 

2     rjopin     nppin  onopin     inopm 

/wf.    und  Imp.  fehlen. 

Futurum. 

1  OpiN  DJ)!: 

Particip.    Dp^O. 


/j-oo  J.J.  JlaiipLth,  Cop,  III,  Vom  Verho, 

P  i  1  e  1. 

F  raeteribnvi. 
Sing.  Plur. 

m.  f.  m.  J-. 

3       OQlp     ncqip  locip 

2     :^vy^p     ncbip         QJJic^ip     i^^'stlp 
1  ^^cblp  iXDip 

I  Tuper  a  t* 

a       DDlp     '.ccip  ^ccip     riJDbip 

Futurum. 

2.     Dolpri  "^tcipn  ^ccipn   n:cbipn 

Pari,  nqipp  fem.  ncc-^pD,  nüolpo. 

P   T  1  a   1. 

Praet.  CO'^p  u.  s.  w,      Fwf.  'CD'^p\      Part.  nOlpD. 

H  i  t  h  p  a  1  e  1. 
Praet.  DD'ipnrt,   wie  Pilel.     Fwt.  nDlpi^.%     Part, 

DD'ipnp. 

P   i   1  p  e  1. 

P/flc/^.  ^3^3.     Inf.  SsS?      rn^  ^3^5V 
Pass.     '313    u.  s.  w. 


z)  So,  nicht  n3»ö1pn,  §.  Ezech.  15,  iQ,  32,  16. 


Unregelmäfsiges  r^erhtm    §.  xoG.  yerhavJ.       ^qx 

Anmerkungen. 

I.      Zum   Praeterito    und    Participio    Kai. 

1.  Wir  nehmen  beyde  Formen  ziuamtnen ,  weil  sie  sich  in 
diesen  Veibis  eng  an  einander  schliefsen.  Bey  der  Form  des  Pa- 
ladigm's,  wo  das  Praet.  med,  Ä  (DTp)  zum  Grunde  liest,  ist 
die  scriptio  plena  Seltenheit.      Beyspiele  sind  jedoch  :    DNp   (  wie 

r^Vs)  ("''  erhebt  sich)  Hos  10,14.  Part.  D-'ÜNtÜ  (verachtende) 
iizech.  2Q,  24.  26,  fem.  n1t3Nt£7  Ezcch.  16,  57,  und  so  in  den 
^diectwis y  z.  B.  KnS  (heimlich)  Rieht.  4,  2i,  tt/N*)  (arm) 
Sprüchw.   10,  4.    13,  23.    n1»^<*^   (Höhen)  Sprüchw.  24,  7. 

Im  Aramäiachen  und  Arabischen  lautet  das  Participium  zum 
Unterschied  vom  Praeterito  DNp,  y^\^  •♦■S'-J''.  ^"^  Hebräi- 
schen findet  sich  vielleicht  ein  Beyspiel  dieser  Form  in  dem  viel- 
gedeuteten "»INS  P».  22,  17.  Bey  den  gewöhnlichen  Piincteu 
kann  dieses  viell.  für  DtlNS  ($  125,  2,  Anm.  3),  oder  mit 
geringer   Veränderung    für   tliO    stehn ,    in   beyden    Fällen    von 

*11S,    entweder   s.  v.  a.    n*lS  durchbohren,   oder  s.  v.  a.   a\<^    ■> 

f.    --<^     >  binden.      Die   Lesart  zwcyer   Codd.  TiHD  ^väre  Prao' 

teritum  f.  !l*l2  ,  mit  derselben  Ableitung.  (Vgl.  mem  ÄeZ^r.  J4~ör- 
terhuch   Th.  2.    S.  i339). 

Im  samaritanischen  Codex  ist  jene  Form  häufiger,  als  ni^NV 
I  Mos.  35,  13,  DD^JSNp  5  Mos.  28,  7  (deren  >?  wohl  auf  syri- 
sche Weise  .-ils  mobile  fiedacht  -werden  muls  ,  wenn  es  nicht  ara- 
bisivende  Orthographie  ist,  dergleichen  sich  in  diesem  Codex 
auch  findet). 

2.      In   den    Verhis    intransitivis   med.    E    und  O,   bey  denen 
aucli  im  regelmäfsicen  Verbo  PraeLeritum    und  Participium  über- 
einstimmen   (5.   82.    1.   litt.    a.    §.  91,    Anm.    16),    lauten  diese 
wie  nO   (f.  n*»»,  aus  niO),   *liM   (aus  *ilM).      Beyspiele  sind: 
Praet.    nn»    {sie  stirbt)    2  Mos,   7,  2i,    ^r.»    2  Mos.   ),    19, 
2  Fers-  nPlü    Ezech.  28»   8?    CPMJÖ    ihr  springet  Malach.  3, 
20  (4,  2),  von  tt/!l3,  3  P/a^f.  «/a  ;  tt?i3,  2  und  1  Pers.  rj«'2  , 
•I3^Ü3  c/m  /iay£  dich,  wir  haben  uns  geschämt i  liK  Phn.  i)*i1x 
(  erleuchtet  seyn);    12'^  sie  sind  gut  4  Mos.  24,  5'.    -"J"!*  sie 
sind  entfremdet  Ps.  QQ,  4    (neben  >|'\^)   sie   sind  ausgedrückt 
Jes.  1,  6.      Ganz  allein  steht  m^  Jer.  07,  ig,  ntben  dam 

so  häa£g«n  ^M3. 
'-'  ■*■ 

Cg 


\ 


40  2  //.  Hauptth.  Cap.  III,  Vom  Verho. 

Part.   *i»  wachend  Hobesl.  5,  a;  D-^aS  übernachtende  Neb.  13, 

21,    und  jjlene  geschrieben   D^*^^?l  Fremde   S.  Cliron.  2,  i6. 

(Vgl.  a^n*'»  *  Mos.  12,  33  im  sam.  Cod.),     MitO.-    O-iölp 

aufstehende    2   Kön.    ifi,  7     (neben    D-'r^),     nt\:}l3     sich 

schämende    Ezech.   32,  30.  ^ 

Beym    Pfirticipio   koraruen  dies«  Formen   mit  E  und  O  auch 

neben  den  übrigen  so  vor ,    dafs  sie  mehr  Adjectiva  verhalia ,  als 

Participia   sind,    z.   B.    3    Mos.    19,    34:     C3nN    -^^n    «^jn    Jer 

Fremde,   der  unter  euch  wohnt,   peregrinus  peregrinans  vohiscum. 

Das  Vart.  fem.  n»p  unterscheidet  sich  von  der  3  /em.  Praet.  n^|D 

durch   den    Ton.      Auf  die  Feroininalendung  des  Participii  leidet 

näralich  die  allgemeine  Regel  vom  Ton  der  Allormativren  (wo.  7) 

ieine  Anwendung. 

II.      Zum   Itifinitivt    Impera'tiv    und   Futur o    Kai. 

3.  Im  Inf.  constr. ,  Imp.  und  Fut,  quiesciren  einige  Verba 
blofs  in  1  ,  als:  "liN  leuchten,  nSs  kommen,  tüi3  sich  schämen, 
3il2  out  seyn;  allt  übrige  nur  in  9.  Neben  einander  bestehen 
bevdo  Formen  in  ui'i^  dreschen  (wovon  Imp.  tiü'^'r,  Micha  4,  13), 
Inf.  Ul»  waiihen  Ps.  46,  3,  fut.  13150^,  und  mit  verschiedener 
Bedeutung  xaip"»  er  hat  Ekel   Ps.  95,  10   und  ülp"«  er  wird  ahge- 

sclinitten  Hiob  g,  14  (wenn  nicht  hier  geradezu  t2t2p ,  ir\S 
als  Stammw^ort  angenommen  worden  niufs  ).  Von  ein  schonen 
kommt  ebenfalls  das  Fut.  0*n''  und  ein''  vor,'  letzteres  scheint 
aber  überall  Fut.  apoc.  (  nur  aufscr  der  Ordnung  plene  geschrie- 
ben). Auch  von  denen  mit  !|  tritt  aber  im  Inf.  absol.  im  Fut. 
und  Imp.  apoc.  das   O  ein. 

4.  Beyspiele  des  Inf.  absolut!  sind:  li:»^  *lia  hahi- 
tando  hahitahit  Jes.  54,  15;  ]!)nion  nlö  moriendo  vioriemini 
1  Mos.  3,  4;  ^Clp^  Dip  surgendo  surgent  Jer.  44,  29;  nia 
Esth.  9,  16  u.  s,  %v.  Dahin  gehört  auch  z.  B.  das  Adverb,  lly 
eio;.  rspetendo:    wiederholend  f.  abermals ,   wieder,   noch. 

5.  Vom  Imperativ  kommen  einige  Bevspiele  der  abge- 
kürzten  Form  ($.  86)  vor,     die  hier  im   Arabischen  allein  ge- 

bräuchlich  ist,  als:  V^  ^  ^3  von  J  vj ,  -»\.5.  So  b»  be- 
schneide Jos.  5,  2  von  Si)»  (nicht  *^if  &mii<;  zusammen  Jes.  g» 
16,  denn  dieses  kommt  wirklich  von  l*is);  ferner  mit  Kihbuz, 
als:  hö  stirb  5  Mos.  32,  50,  T\S  Dp  mache  dich  auf  Jos.  7,  10» 
avJ  2  (Vios.  4,  19,  yn  2  Kün.  4, '26.  Die  letztere  Form  ist 
aber  wrirklich  für  den  Inip.  apoc.  zu  halten  ,  nicht  blofs  für  eine 
zufällig  delccÜT  geschriebene  Form  des  gqwöhulichon  •  da  diese 


Uiiregshnäfsiges  yerhum.     §.  io6.  Verha'^V.      /joj 

auch  im  Tuluro  neben  der  mit  Cholem  defeetivo  vorkommt.     D.i- 
von    Piur.    nOK.i:'    Jes.  32,    (j,       Verläiii^^erte    Imperacivea    sind: 

n»ip,  nnitt/  n.  's.  w. 

6.  Abweichend  vorn  Paradigtn  bildet  das  Verbum  \1?13  sein 
Futurum  Tülll'^  (f.  Vl'lS""),  also  nach  der  gewöhnlichen  fVirm 
'jüp^  Ob  nlM3  wir  willigen  ein  \  IyTos.  34,  15,  und  inlN*» 
V.  22  dahin  gehören,  ist  schon  zweifelhaft,  da  es  hier  auch 
Nipfial  seyn  kann. 

Im  Hebräischen  findet  sich  eine  analoge  Form  in  JSJiphal  (s. 
Anm.  1  )  antl  den  Deiirotis  DlTÖ  f.  Dil»,  Vllö  J  aufstudem  im 
Chaldäiscji'en  bey  den  Veibis  "iV ,  z.  B.  hin"',  luid  J?l? ,  z.  ß.  tUn 
(Lud.  de  Dieu  gravun.  lingg.  Orient.  S.  155  }>  und  im  SvTi-, 
sehen,     wenigstens    nach    gewissen     Flandschriftt-n    und    Heraus- 

gebern,  welche  Formen,  wie  'Q'vj^  neben  5^^  aufstellen. 
^  S.    C  h  r.   B,    M  i  ch  a'ili  s   Syriasmus     S.  63  }. 

7.  Das   verkürzte   Futurum    in   den   §.-  35    ano egebe- 

nen    Bedeutungen    lautet    Dpi     (wie  im    Arabischen    ^3tJ  ^ür: 

^aJlj),    sehr   selten    Dpi,     oder    plene    Cipi.      Belege    für   die 

oben  angegebenen  Fälle  sind  :  «)  als  Wunsch  und  Bf;fehl  nCF» 
sie  sterbe  4  Mos.  23,  10.  Rieht.  16,  30,  siri  er  kehre  zur ink 
Rieht.  7,  5;  0*11  er  erhebe  sich  2  Sam.  22,  47,  Dp"»  er  jf<?/itf 
auf  1  Mos.  27,  31»  besonders  bey  der  Negation  :^\v'*  \it  Ps. 
74,  2x,  nb*»  hi\  5  Mos  53,  6  ,  Dnn  Sm  1  Mos.  45,  20.  5  Ä'los. 
7.  16,  üfjcn  «3-Sh  weiche  nicht  flicht.  6,  iß  u.  s.  %v.  h)  nach 
üer  Partikel  t/«yjr ,  ncil  dafs  er  sterbe  1  Kon.  2i,  lo.  Rieht.  6, 
30.  Jes.  50,  2 ,  3\L*m.  dafs  er  rückkehre  4  Mos.  25,  5,  2  Kön. 
5j  10.  2  Chron.  29,  10.  30,  6.  8«  O  b^y  absoluten  Negationen 
Dinn  N'h  Ezech.  5,  11.  7,4.9.  8^  *8*  9»  5»  ^Z)  als  dichterische 
Ausnahme  dS"»  .  dSh  4  Mos.  ^4,7.  Micha  5,  g»  Hfon  Hieb 
36,  14,  iiyi  ,  :iti,'n  Jes.  12,  i,  Hiob  10,  16.  Reyspiele  der 
vollen  Orthographie  (Olpi)  sind  am  gewöhnlichsten  in  dem 
•Verbo  Din,  sonst  einzeln,  als:  Dlü-il  er  Jastete  1  Kön.  21,  27, 
^i/DPI  sie  zerflojs  Arnos  9,  5,  auch  einige  Mal  im  Chethib,  wo 
das  Keri  da*  Fav  getilgt  hat  ty'i^P'^  sie  knetete  2  Sam'.  13,  8» 
aitl'M  er  bekehrt  sich  Ezech.  1 Q,  2Q,  y^  In  beydcn  Fällen  ist  näm- 
lich ohne  Zweifel  in  Cholem,    nicht  in  Scluirek  auszusprechen), 

g.  Wenn  bey  diesem  verkürzten  Futuro  obendrein  der  Ton 
auf  Penultima  zurücktritt,  so  verkürzt  sicli  Cholem  in  Kamcz- 
cJiat.uph,    Dpi.      Dieses  geschieht 

a)   vor  einsylbigen  Wörtern,   als:    '^h  Dpi    Hiob  22,  aß; 
öfter  mit  Makkeph   (welches  »onst    bey  diesar  Yt'vbindungs- 

C  C    2 


404-  ^1-  Rauptth.  Cap,  III.   Vom  Verho. 

■weise  iiiclit  gewölinlich  in,  (vgl.  §.28»  2  Zitt.  6),,  z.B.     ^'i{\ 
2^3    2  Sam.  iq,  38.   Dan.  q,  i6,    N3-3\L'n    i  Kön.  17,  ai  ; 

ZO  nach  dem    ^^aw    conversivo ,    als:     Dp">1,    DD!»!'      Hier 
unterbleibt  jedoch  die  Tonveranderung  in  Pausa,  als  nJO^l,  Qpfti  , 
vgl.  1  Mos.  1  1,  28-  32,  mit  5,  5.  8  t  ferner  in  der  ersten  Person 
des  Futuri,    vre  überhaupt  beym  f^av  conversivo  häufig  die  ge- 
•wuhnliche  unverkürzte  Form  bleibt    (  $,  g^,  Anm.    6);    z.B. 
D!)pN1    2  Chron.  6,   10.    Neb.   2,  i2.   4,  8-   Dan.  81  27. 
Im  sam.    Codex  bleibt  das  T  gewöhnlich  ,   theils  weil  die  ara- 
mäischen Dialekte  diese  Verkürzung  nicht  kennen,   theils  w^eil  man 
durch  diese  Orthographie   die  Wurzel  deutlich  erscheinen  lassen 
wollte.     Z.  B.  mC'T   1  Mos.  25,  iQ,   ai^y»!  32,  2. 

q.  Wenn  der  einsylbige  Stamm  zum  ersten  oder  zweyten 
Stammbuchstaben  eine  Gutturalis  oder  ein  *i  hat,  so  kann  das 
abgekürzte  Futurum  mit  Kav  conversivo  auch  Patach  haben.  Z.B. 
"1D«T  er  ging  weg  Ruth  4»  *  5  It"»!  er  drückte  zusammen  Rieht. 
(j-  38»  n^'iT  er  ruhete  2  Mos.  10,  14;  SjU^T  er  war  ermüdet 
Tiicht.  4,  21,  letzteres  zum  Unterschied  von  «jy'ji'l  er  flog  Jes. 
fc.   C. 

10.  In  der  2  und  3  Pers.  Plur.  fem,  ist  die  aufgestellte 
Ferra  die  herrschende,  z.  B,  n3^31U?P  Ezech.  16,  55,  vgl.  Jes. 
54,  10.  60,  8«  Zach.  1,  17.  13,  7,  daneben  aber  steht  doch 
auch  la^n  in  Einem  Verse  mit  ni^aityp  Ezech.  a.  a.  O.  HiNiP 
Esth.  4,  4.   1  Sam.    10,  7  im  K.eri. 

in.      Zu    Niphal. 

11.  Vom  Praeterito  findet  sich  daneben  die  Form  "iliyj 
f.  *l11l|3  Zach.  2,  17,    ähnlich  dem  Futuro  ^li;»   (s.  Anm.  6). 

12.  Die  Veränderung  des  i  in  !)  in  den  hinten  verlängerten 
Formen  ist  einige  Mal,  wo  sie  im  Paradigm  steht,  unterblieben, 
und  anderswo  eingetreten.  So  Praet.  Dniab3  ihr  werdet  zerstreut 
Ezech.  11,  17.  20,41;  nnüpj  Ezech.  ao,  43.  Dagegen  /^j/. 
constr,  ]Snc  Tül^nS  wiä  das  Stroh  zertreten  wird  Jes.  25,  10. 
Tart.  niSS^  2  Mos.  i4,  3.  Ohne  diese  Verkürzung  möchte  aber 
eine  Form  mit  J)  schwerlich  zulässig  seyn,  daher  niö3  Hab.  i, 
la  nicht  mit  Stange  (^theologische  Symmikta  S.  196)  für 
Vart.  Niph.  zu  halten. 

IV.      Zu    Hiphil. 

13.  Im  Praet.  kommen  neben  den  Formen  mit  eingeschobe- 
nem 1  auch  andere  ohne  dasselbe  vor,  nach  der  Form  Oöpri 
(nStSp.n).  Z.  B.  najn  du  schwingest  2  Mos.  20,  25,  neben 
^rilä''Jn  Hieb  31,  aiVTiNan  1  Mos,  27,  xa,   neben  tnl«on 


Unregelmäfsiges  Verbiwi,    §.  \o6.  T^erha\)^.      i^oß 

Ezeclu  38,  16  Cvg'»  J«'"'  25»  »3);  ferner  in^en  ich  werf e  Jer. 
16,  13,  besonders  bey  Verbis  nS  und  |S ,  vor  den  Afformati- 
Ten  mit  n  nnd  J3 ,  als:  nn>:n,  ''l^hn  Plur.  DPon  und  mit  SuJJ. 
T^^Pyi_^  Hos.  2,  5  (wofür  1  Sam.  17,  55  fälschlich  im  Chetliib 
l^rriJOn);  l^Dn  wir  bereiten  2  Chrou.  29,  19,  neben  !3:i*2"<5n 
1  Chron,  2y ,  16.  Dajz;egen  kommt  das  eingefchobene  i-tt"  i™ 
Futuro  vor    in  n5b'»nn  f.  ni'»öinn    IMidia  2,  12   "V 

14.  Unbedeutendere  Abweichungen  vom  Paradigm  siud: 

fl)  Formen ,  wie  nf!0*irr  4  Mos.  51,  28 ,  bes.  vor  Sujfixis 
InbiDH  2  KOn.  9,  2,  vgl.  1  Kon.  3,  54.  2  Mos.  19,23.  Hohesl. 
3,  4  Keri.  t)  mit  Segol  unter  den  Praeforuiaiivcn,  als:  nia^tJn 
1  Kön.  8»  18.  ni^üon  Ps.  44,  8,  tnTi;'»pn  Ps.  159,  iQ.  Vgl'.' 
noch  Anm.  22,  25, 

15.  Vom  Infinitiv  kommt  Einmal  die  chaldäisclie  Form 
mit  Femininalendung  vor ,  nämlich:  na^n  (^nVit  Kaviez  imp uro ^ 
f.  *)''J,n  (was  der  unv\-issende  Kritiker  Houhigant  und  Lowth 
substituirt  wissen  wollen)  ^)  Jes.  30,  28»  vgl.  mtn  Dan.  5, 
20,  von  t|!)3.      Als  JSIomcii   ist  sie  luiufii^er  §.  i2i  710.  2g  der  TV. 

16.  Im  Imperativ  hat  die  abgekürzte  Form  Dpn,  nc- 
ben  welcher  auch  die  verlängerte,  z.  B.  nTi^n  Ps.  35,  23  vor. 
kommt,    die  normale  D'^pD  gänzlich  Verdrängt  (§.  86»  2). 

17.  Das  abgekürzte  F  utur  uro  lautet  Dp^.  Beyspiele  der 
verschiedenen  Bedeutungen  sind:  Ö*!*»  er  liehe  auf  4  Mos.  17,  2, 
"IC   er  schaffe  weg   Hiob  9,  34,    »lO*»!  dafs  er  wegschaffe   2  IMos. 

10,  17.     21,    7.      Als   Fh£.    und  Praes.  in  der   Poesie    "il?"»   Dan. 

11,  25,    Y?;  Hiob  58,  24,     D*1^    1   Sam,  2,  10. 

18-  Wenn  der  Ton  zurücktritt,  hat  die  letzte  Sylbe  Segol, 
als:  •'J53-nN  ^^yn"SK  weise  mich  nicht  ah  1  Kön.  2,  2o  ,  und 
mit  /'özj  convrrs.  Q"|»1,  yS'*1  ".  s.  w.  Ausgenommen  ist,  wie 
in  Kai,  die  erste  Person  2ty:!nT  Neh.  2,  20.  6,  4,  1''l'HT  13,  15, 
neben  T5/W1   Jer.  32,   10,    D^pNI  Arnos  2,   11. 

19.  Key  Concurrenz  einer  Gutturalis  oder  eines  *!  erhält  die 
letzte  Sylbe  Patach ,  wie  in  Kai ,  so  dafs  diese  nur  durch  den 
Zusammenhang   unterschieden  werden,     alsj    *1d'!»1   er  that  weg 


c)  Dieselbe  Form  rj3-r-  f.  ni*»—  findet  sich  auch  .lufserdem ;  aber 
nicht  in  allen  il7^j.  und  Ausgaben,  nämlich:  nanicP  Ezech. 
13,  iCi,  n3S?,3P  Zach.  1,  17,  (S.  J.  //.  Michailis  kri- 
tische Note).      Vgl.  unten  bey  den  Verbis  n'S  $.  »09,   Anm.  6. 

h)  Nicht  viel  besser  J.  D,  Michaelis,  der  (Supplemm,  ad 
Lexx.  hehr.  u.  d.  W.  n93):  na3n  lesen  will. 


4o6  //.  Haupt th.   Cap.  JJ1>   Vom  Verho. 

\   Mos.  8,  13,    n2»"1    er  brachte  in    Ruhe  Jos.  2i,  42    (vgl.  die- 
selben  Formen  in  Kai,  Anm.  C)). 

V.       Zm    P  il  el,    P  ylal    und    Hith-palel. 

flo.  In  Hithpal.  hat  die  letzte  Sylbe  auch  Patach,  wie  im 
regn'ären  Verbo  (§.  95,  Anro.  i),  dsher  in  Pausa  Kamez,  als 
Prfl.'f.    ]3i3nn    Jes.   1,  5.      Part.    nO»ipn«    Hieb  '20,  27.      Inip. 

^rmnn    Ps.  60,   10.      Fat.  ^-Tlönn    Ps.  107,  26,   vgl.  Ps. 

iiy,  158-    »59.  21.   58'  8- 

21.  Hieher  gehört  auch  ^33!)2'»"l  er  hat  uns  bereitet  Hieb 
31,  15,  für  na^^^D^I  mit  Compensation  der  beyden  JVuu  durch 
Dagesch,  und  Verkürzung  des  1  in  ^i  (§.  44»  Anni.  2).  Die 
athianische  Bibel  behalt  das  1  bey. 

22.  Als  Beyspiel  einer  eigenen  Coniue;ation  oder  als  Abart 
der  letzteren  hat  man  gewühnlich  l*iy'i;i  sie  erregen  Jes.  15,  5 
(von  "IIJ^),  und  wHy^  sie  schlürfen  Iliob  59,  30  (von  SJ^lV) 
aufgeführt.  Bey  erstcreni  Beyspiel  soll  der  erste,  bey  letzterem 
der  z\veyte  Wurzelbuclistab  vorn  vorgesetzt  scyn.  Allein  auf 
diese  Beyspielo  läfst  sich  schwerlich  die  Annahme  solcher  Conju- 
galionsformen  gründen  ,  wovon  die  au  solchen  Formen  sonst  un- 
gleich reichere  arabische  Sprache  nichts  Aveifs.  Das  erstere 
möchte  ich  für  falsche  Lesart  halten,  entstanden  aus  T^y*)!"». 
Das  erste  1  konnte  leicht  für  1  gelesen  Tverden  ,  l'ni,")!)"» ,  wie 
viele  JVTss.  haben,  und  dann  gänzUch  ausgelassen.  Das  z^veyte 
Wort  scheint  vielmehr  von  einer  eigenen ilai//x  vhv  =  VlS  aus' 


zugehn. 


VI.      Allgemeine    Anmerkungen. 

25.  Von  der  nahen  Verw^andtsnhaft  dieser  ferha  mit  den 
5»1?  s.  schon  oben  (§.  103,  Anm.  1  2  )•  Eine  Foli;e  derselben  ist, 
dafs  einzelne  Verha  Tl>  Formen  von  jenen  entleliDt  haben ,  als 
Praet.  Kul  t2  er  z^erachtete  f.  ta  Zach.  4.  *<>>  nt3  er  üherzog 
Jes.  44,  i8'  tiiph.  lan  U.S.  vv.  zerbrechen,  von  *il3  ( wie  von 
113);    y^n  iihelthun ,    von  yi*),    die  Form  wie  von  1*5^1. 

24.  Die  T'erha,  deren  mittelster  StaniiTd)iichstab  ein  Fav 
mobile  ist,  haben  mit  allen  diesen  Anomalie::«  nichts  zu  tlmn. 
Doch   gibt   es   ihrer  verhältnifsmäfsig  nur  wenige.      Z.  B.    IIP  , 

aram.  5a>J ,  fut.  *nn''  weifs  seyn ;  1^"!5,  fut.  yij"'  sterben; 
nil,  fut.  HIT'  weit  seyn,  Py.  n^JI»;  niS  ,  jut.  mS''  schreyen  ; 
h'\'J ,  Pi-  "j^iy  unrecht  thun;  "^ty,  Pi.  111?  blenden.  Aufser- 
dem  jedoch  alle,  die  zugleich  nS  sind,  als:  mn  ,  n*in,  "^^ » 
rr^^,  mp  "•  S-  ^'  ^^^^  Verha  quies':entia  TIT  txistiren  zuweilen 
neben  solchen  als   eigene,    ganz  versclüedcue  Verba,   z.B.   Sitf 


Unregelmäfsiges  Verlum.    §.  107.    Verha^V,      407 

slingen ,  neben  Sll^;  "l^l?  erwachen,  neben  Tii»  (vgl.  über  dds 
Syrische  J.  D.  JVIiehaälis  gramm.  syr.  S.  if27);  allein  bis- 
v/eilen  fliefsen  iJue  Formen  Joch  in  einantler,  theils  in  den  Dia- 
lekten, theils  im  Hebräischen  selbst,  so  Jafs  media  T'av  mchilit 
in  einzelnen  Formen  quiescirt,   und  un-gekehrt.   Z.  B.  "iin  vveifs 

seyn,  arab.  Aa.  ,  flax'on  11n,  *l1n  -weifsesZeiig ;  Siy  f  davon 
n^iy,   aber  contr.  nSiJ^;   "IT  winden,  davon  n^lS  f.  .TinS  Kranz: 

"lllJ,    arab.    />,4.c   und   «\,;C   einäugig  seyn ;    nn*!  Erlioliing,  doch 

wohl  verwandt  mit  Pi^ll ,  eig.  w^ohl  das  Luft-Athemschüpfcu, 
Umgekehrt  von  Vi^  das  Nomen  nJ?17,   V^lti)  und  J>T^  Gesohrey. 

25.  Mit  denVerbis  l't*  (§.  io5,x\nni.  1 4)  haben  diese  auch  das 
gemein,  dafs  einzelne  Formen  mit  einem  Dag.forteim  ersten  Stamm- 
buchstaben  gebeugt  sind,  gleich  den  |3,  mit  Verkürzung  desVocals 
der  Praeformativa.  Im  Rabbinischen  geschieht  es  häufiger,  und  die 
vorkommenden  Beyspiele  können  vielleicht  auf  Rechnung  einer 
solchen  rabbinisirenden  Panctation  geschrieben  werden.  Als : 
tl''i"'\ö.  W^^  2  Mos.  16,  7.  8-  4  Mos.  14,  27  (von  ^^S  mur- 
len),  ilT^V**  sie  iveichen  Sprüchw.  4>  ^^  (vontlS);  D^DH , 
n^D^  ,  n^Bß  ,  neben  rTfCn,  r^O^  (antreiben,  verleiten),  in  vie- 
len Mss.  und  Ausgaben  auch  Hoph.  dpn  f  Sam.  23,  1  f.  ÖpID, 
aon  f.  3C>!n  Jes.  59,  14.  Hierhin  wirddann  auch  inlliJn  Jes. 
41.  25.  Jer.  11.  7  (mit  Dag,  forte  implicitum')  st.  •»D'iJi'n  ge- 
hören. 

\       107. 

Verba    quiescentia    "»y. 

1.  Diese  Verba  stimmen  in  Rücksicht  anf  ihren 
grammatischen  Bau  auf  das  Genaueste  mit  den  vorher- 
gehenden überein ,  und  das  Jod  Avird  hier  genau  in  dem- 
selben Verhältnisse  behandelt ,    "wae  dort  das  f^av. 

Z.  B.  Praet.  und  Part.  Kai  ^3  (]^^)  f.  il?  (er  hat  ge- 
merkt);   aber  auch  ^2  f.  p2    (  vvie  dort  *11N  f. 

Inf.  corntr.  j'^2  f.  p3  (§.  79,  C  litt,  fl); 

Jw/.   a^ro/.  3n,    D^T   f.  3*^*1; 

Jz<^  p3^  r.  1^32  (mit  dem  Fut.  £,  wie  \?\^. ,  "^P.^^N 

§.31,4);   abgelx.  p^,  mit  Vav  convers,  f^.^; 

Hiph.  ;^Dn  f.  ppn.  u.  8.  w. 


4-08  i/.  Haupt th.    Cap.  JH.  Fom  Verho. 

Man  sieht,  dafs  in  diesen  Formen,  wie  bey  den  "^y, 
tbeils  der  sonstige  Charaktervocal  die  Aussprache  des  ein- 
sylbigen  Stammes  bestimmt  und  d^is  radicale  Jod  umge- 
^vandelt  hat,  \vie  im  Praeb,  |3  und  Inf.absoL  jlS,  theils 
aber  auch  das  im  Stamme  befindliche  /  dahin  gewirkt  hat, 
dafs  unter  mehreren  möglichen  Formen  die  mit  dem  £- 
und  7- Tone  gewählt  wurde,  wie  im  Inf .  constr.y  Fut. 
u,  s.  w. 

2.  Es  erhellt  hieraus,  dafs  diejenigen  Formen,  in 
welchen  hier  das  radicale  Jod^  dort  das  radicale  f^av 
weggefidlen  ist,  mit  einander  gänzlich  zusammentreffen, 
z.  B.  13  f.  123.  «11  d  D|?  f.  D;;;]?;  so  im  Inf.  ahsol.  Kai, 
ganz  Hiphil.  Dazu  kommt  aber  noch,  dafs  diese  Verha 
wirklich  von  jenen  in  gewissen  Formen  das  T^av  entleh- 
nen,   z.  B. 

in  Pil   jJ"iS  von  J^3  (wie  von  p2); 

in  Niph.  p3J,  wiewohl  dieses  auch  durch  pDJ  erklärt 
w^erden  kann. 

Von   Hophal,    welches  hier  ebenfalls    p!)n   lautet,     gilt  dns 
oben  (S.  59?)  von  Jlophal  der  11?  Gesagte. 

3.  Dieses  Entlehnen  der  Formen  von  den  *V  kann 
um  so  -weniger  befremden,  da  beyde  Klassen  der  T^erha 
überhaiipt  sehr  in  einander  fliefsen  (noch  mehr,  als  die 
^£5   und  "^3,  die  N  /  und  n  /).    Es  gibt  nämlich  überhaupt 

,  nur  wenige  reine /^er^ß  "^y,  dergleichen  sind:  p3  merken, 
—^"T.  hadern,  y^Sf  glänzen,  "I^T  vermessen  seyn,  p^'^  leer 
seyn,  H"^^.  setzen;  bey  vielen  andern  kommt  die  Form 
*»JT  und  ^y  proniiscne  vor ,  als  |1  /  und  p7  übernach- 
ten;  /"^n  und  /'•n  Schmerz  leiden,  zittern;  ^1'^ 
und  ^^^,  sich  freuen;  'U^^  und  D'tÜ  setzen;  oder  so, 
dafs  die  eine  Form  vorherrscht,  die  andere  die  seltene  ist, 
z.  ß.  y^'V^  singen  (aber  "1"^^  i  Sam.  iß,  6  Chethib); 
^1'i  dreschen  (aber  ^"^*1  5  iVlos.  25,  4);     P'l  richten 


Uvregelmäfsiges  Vcrhnm.     §.  107.  Verha^^V.      4^9 

(aber  X^'^^')  1  Mos.  6,3);    S\\  frohlocken   (neben  S^A 
Sprüchw.  23,   24)  u.  s.  -SV. 

Jene  Vermischung  der  Fornaen,  die  im  Syrischen  und  Chal- 
däischeu  hqcH  weit  grüfser  ist,  hat  die  Veranlassung  gegeben, 
dafs  viele  ältere  Grammatiker  (  Buxtorf,  Alting,  Danz,  Simonis) 
gar  keine  Verha  *'i*  aufgestellt,  sondern  alle  Formen  derselben 
zu  den  iy  gerechnet  haben  ,  und  zwar  auf  die  fast  wideisinnige 
Wi^ise,  dafs  sie  Praet.  und  Inf.  wie  p3  für  Hiphil  erklärten,  des- 
sen erste  Sylbe  (n,  n)  weggeworfen  sey.  Das  Richtige  haben 
indessen  schon  JMoses  Kimchi    und  Elias  Lei'ita. 

Zu  w^eit  gelltauf  der  andern  Seite  Hezel  (Jiehr.  Sprachlehre 
S.  354  tf .  ) »  '1^^"  ^^^^  Verba,  von  welchen  Formen  «ij;  vorkom- 
men, für  wahre  "^V  nimmt,  und  die  daneben  bestehenden  For- 
men ll»  ebenfalls  auf  diese  zurückführt,  z.  B.  Inf.  \^\  f,  ]"»S  , 
h^.y»  f.  S''5''-  Wo  wirklich  media  Vav  ist,  lasse  man  das  Ver' 
bum  auch' als  solches  »elten. 

D 

Im  Arabischen,  wo  diese  Verta  auch  in  Conj.  II.  III.  V.  VI, 
und  dort  überall  mit  dem  Jod  vorkommen ,  ist  der  Unterschied 
allerdings  noch  ausgebildeter.      Im   Aiamäischen  gibt  es  wenige, 

die  das  J  festhalten ,     z.  B.  ^x£Q    setzen;     dagegen  Aa^  ex  ist 
gestorben,     Fut.  2q^J. 

In  Vergleichung  mit  dem  Arabischen  mnfs  übrigens  nicht 
gerade  ein  hebräischen  Verhum  '^'ü  es  auch  dort  seyn ,  und  umge- 
kehrt,    v»riewohl  dieses  allerdings  meistens  der   Fall  ist,    z.   B. 

l^a,     arab.    ^jU    f.    {^/^  merken;    dagegen  *i!!2S,     arab.  Ajvo    ' 

f.     -jjJO  bilden. 


c)  Andere  nehmen  hier  zwar  ]!)?t,  arab.  /,xfo  f-  M^O  niedrig, 
erniedrigt  vrerden  f.  ein  von  pri  verschiedenes  Verhum; 
allein  die  Erklärung:  herrschen,  walten  (  wovon  ]inK  }  gibt 
den  besseren  Sinn.  Auf  ähnliche  Wtise  problematisch  ist  es, 
^  ob  nliüS  1  Mos.  24»  63  mit  n^iü  nachdenken,  einerley  sey, 
•WRi  aber  doch  w^ahrscheinlich  ist.  So  fehlt  es  denn  an  einem 
sicheren  Beyspiele,  wo  ein  Verhum  11?  und  ty  mit  verschiede- 
ner Bedeutung  neben  einander  beshinde. 


4 1  o  //.  Hauptth,  Cap.  TIT.  Vom  Verla. 

P  a  r  a  d  i  o'  m. 

o 

K  a  1. 
Traet.  ^2,   ß  Pers.  )n3!2  u.  s.  av.  (wie  Dp,)- 
Inf.  absol.  ]^3,    consir.  j'^lS. 
JFzit.  pD^  u.  s.  w. 
Part.  52  fem.  Hja. 

N  i  p  h  a  I    (  Avie  bey  den  iV ).  « 

Traet.  j'I^J,   2  Pers.  H^i^^^w  u.  s.  \v. 
Inf.  und  Imp^.  ^"iSn.      i^ut.  ]"i2i  u.  s.  w.      Parf.  jlDJ. 

Hiphil    und    Hophal. 

Fvaet.  V^:iT\ ,    o,  Pers.  HlJ^DH  u.  s.  \y.    Plur.  '=l3'"^Dn. 
Inf.  P^n..     Fuf.  j"^3^  u.  s.  Av.    Alles,  wie  bey  den  '^J'. 
P^jj.  P^n.'     P//t.  jD^"^.      Part.  |3^0. 

P  i  1  e  1 ,    P  y  1  a  1 .     H  i  t  h  p  a  1  e  I. 
Act.   Pvaet.  pw,    c  Pers.  v|l^-"i2  u.  s.  w.     /;//.  und 

Put.  ^"13^.     Pßrf.  i:lDO. 
Pass.  j^'iS  u.  s.  w. 

Reflex,  plann,  2  Pers.  n^j'^^nn  u,  s.  w.    f«^ 
^:l2nv"  par^  piano. 

Anmerkungen. 

T.     Zk  Kai. 

X.  Im  Praeterito  kommt  in  einigen  Verbis  daneben  i\& 
Form  ^t3  vor,  die  in  der  i  und  2  Pers.  bleibt,  und  das  ein- 
geschobene 1  nnnimmt ,  um  das  s-7-  deutlicher  gedehnt  zu  behal- 
ten. Als:  "•nlJ''3  Dan.  9,  2  (daneben  nn33  Ps.  139,  2); 
nia"'n   du  hndersc   Hiob  33,  J 3    (neben  rjPiS  Klagel.  3,  53); 


Ifnregelmüfsiges  P^erhiim.   §.   107.   T^erha  *^V,      4.11 

OIS""^  sie  fisclieii  sie  Jer.  \6,  16.      Im  Part,  neben  ]3,  die  Form, 
wie  CiS    (  übernachtexide )   Neh.   13,  21. 

2.  Beyspiele  dfis  f  n  f .  absol.  iS  /üio«nJo  Riciit.  11,25. 
Hiob  40,  2  (  üb«r  welche  letztere  Stelle  mem  hebr^  PT'örterbuch 
unter  liS*'  ,i ;     Pty  ponendo  Jes.  22,   7. 

3.  Beyspiele  des  abgekürzten  Futuvi  in  seinen  Be- 
deutnngen  ( §.  85)  sind:  a")  :3T»  ( er  fähre  den  Streit)  1  Sam. 
24,  16;  Dtt'*'  («?•  ^et-0  1  Sani,  2,  20.  4  Mos.  t),  26;  *j3^  (er 
frohlocke'^  Ps.  1,3,  6.  97,  1.  Jes.  61,  10;  5*1^  Sm  Hos.  4,  4. 
Z))  p*»"!  </a/j  er  merke  Jer.  9,  12.  Hos.  14,  10.  c)  als  dichte- 
rische Ausnahme  d'^"  er  wird  setzen  Hiob  33,  11.  24,  25.  Ps. 
lo'?,  33.  Bey  zaruckgezüg?nem  Accente  erhält  die  letzte  Sylbe 
Segol  und  zwar  a)  vor  einem  einsvlbigeu  Worte,  als:  lS  3*1'' 
Flicht.  6,  31,  32;  Z>}  nach  Sm  ,  ]hh  ^ti  2  Sam.  17,  16.  c)  mit 
dem    Vai^  conversivo ,    als   DTÜ  >T  ,   ]3-'»1. 

Ein  Patach  für  Zere  kommt  bey  Gntturalen  vor,  nl^  («r 
rieche)  i  Sam.  26,  19,  und  in  Pausa  ]SP"Sm  Rieht.  19,  20. 
]hß   Hiob  17,  2.   (Vgl.  §.  52,  1    /ia.  fc). 

H.      Zu     Niphal. 

4.  Ein  Beyspiel,  wo  auch  in  Niphal  das  "•  geblieben,  ist 
vielleicht  T^tJ  Gericht,  eig.  Gekochtes  1  Mos.  25,  29.  54,  vom 
Tft  kochen,  Speise  bereiten.  (Von  einem  Stammwort  *?t3  =  l^t 
kommt  wenigstens  keine  weitere  Spur  vor), 

HI.     Zu  Hiphil. 

5.  Das  Fut.  HIph.  ist  vom  Fat.  Kai  nur  durch  die  Bedeutimg 
zu  unterscheicien ,  z.  ß.  p3''  er  merkt,  oder  DJ^Ilin  er  macht  sie 
klug  Hieb  52,  8- 

*  * 

* 

IV.      Von     den    Verbis    IW    quiescentibus. 

6.  Die  Verba  UV  lassen  im  Hebräischen  ihr  K  fast  nio 
quiesciren,  soudern  es  wird  lediglich  als  Gutturalis  behandelt 
(nach  §.  98). 

Im  Syrischen  qniescirt  das  Olaph  derselben  aber  allerdings, 
und    wiilc    seinen     Vocal    auf  den    vorhergehenden  Consonanten 

zurück,  z.  B.  ^f.*  f.  v|.*  fragen.  Dieser  Syriasmus  kommt 
auch  im  Hebräischen  vor,  als:  yn^t  Kohel.  12,  5  er  wird  i'^r- 
achtet  f.  Y^.^."' >  ''"1^2  ^'^  ^^"^  schön  Hohesl.  1,  10.  Etwas  häu- 
figer ist  dieses  in  den  Derivaten  ^§,  121,  no.  VI.)»  wo  t<  auch 
ausfällt. 


4-12  //.  Uaiiptth,  Cap.  JTJ,  T'om  T'^erho, 

$•     108. 
Veiba    quiescentia    kS. 

Bey  diesen  Verhis  bat  das  N  verhältnirsmäfsig  am  mei- 
sten Veranlassung  zu  AMvcichungen  von  dem  regulären 
Bau  des  Verbi  gegeben,  nämlich  durch  Quiesciren  und 
dadurch  hervorgebrachte  ahneichende  t^ocalsetzung.  Die 
Hauptbestinimungen  sind  folgende; 

1.  In  den  Formen  ohne  AlFormativen,  in  denen  X 
das  Wort  schliefst ,  quiescirt  es  beständig.  Dieses  ändert 
aber  die  Punctation  nur  da ,  wo  es  Patach  vor  sich  haben 
sollte,  d.  i.  \xn  Praet.  Kai,  Niphal,  Pyal  und  Hophal; 
Inip.undFüt.  Kai  (im  letzteren  Falle  nach  §.  99,  2,  liii.h), 
wofür  es  Kamez  erhält  (nach  §.  4.1  ),  als:  S^if.^,  Ni^I^J, 
N5C0,  N5ipn,  N^D,  N^O^  In  den  übrigen  Fällen 
bleibt  der  regelmäfsige  ohnehin  lange  Vocal,  als:  Praet. 
med.  E  i^^P^^  IJ{f-  ^^P»  Pt^rt.  N!fb  u.  s.  \v..  Nach  den 
lano'en  Vocalen,  die  selbst  schon  in  "^  oder  ^  ruhen,  sage 
man  aber  vielmehr,  dafs  es  nach  denselben  otiire  ($.  11,  6), 

5S.B.  Nlicq,  NT:;o,  N^iion. 

'  Obgleich  in  den  Verbindungen  *t— ,  N"»  i<  ein  langer 
Vocal  in  einem  Vocalbucbstaben  quiescirt,  so  ist  er  doch  nicht 
uwein ,  weil  das  ZusaniinentrefFen  nur  zufällig ,  nicht  wesentlich 
ist.    §.  44,  Ann).  1. 

Wie  im  Vcvbo  mit  Gutturalen  (§,  99,2),   unterscheidet  mau 
auch  hiev  den  Jmp.  Ni'ü  ,  vom  Jnf.  coiistr.  ii's>2  durch  den  Vocal. 

2.  Wo  Afformativen  hinzukommen,  die  mit  Conso- 
«anten  anfangen,  q^uiescivt  N  ebenfalls  beständig,  und 
«war 

a)  im  Praet.  Kai  der  P'^erha  med.  A  in  Kamez,   z.  B. 

h)  in  den Pmcf.  der  übrigen Conjugationen  mZcre,  z.B. 

c)  im  Imp.  und  Fnt.  aller  Conjugationen  iji  Segol ,  als 
n3K5tO,  riDNKOr^.  •  Derselbe  Fall  ist,  wenn  ein 
V\-rr  fern.  gcii.  (^m'it  Segol  fürt  ho}  hinzukommt,  als 


Uiiregelntäfsiges  Verbum,     §.  log.   V erhall.      4^3 

Fan.    fem.    T\mp     f.      HNJib,      i,//.     HN^P     f. 
HN'ip. 

Der  Grund  Von  &,  c.  lie^t  wahrscheinlich  nur  in  der  grofsen 
Aehnlichkeic  dieser  Verba  inii  den  nh >  ^vorin  dieselbe  Punctation 
Statt  hat.  Die  letztere  Form  nON^fJOn,  n^NSÖ  erklärt  sich  auch 
wohl  aus  der  Neigung  der  Sprache,  in  diesen  Personen  ein  i-:^ 
vor  den  Afformativen  hergehen  zu  lassen,  dah.  nS^Min,  nJ^20n, 
und  selbst  hier,   wie  ni-'MS  (  s.  Anm.  3). 

5.  Wo  Aftürmativen  hinzukommen,  die  mit  Voca- 
len  anfangen,  ist  die  Form  regulär,  denn  das  N  ist  hier 
mobile.      Z.  B.  HKSiO  ,   "^NKO ,   "»NSfO  u.  s.  W. 

^4..      Nur  sehr  selten  ist  N  ausgefallen,   z.  B.   "^HifD  f. 

5.  Was  von  den  obigen  Bestimmungen  abweicht, 
beruhet  theils  auf  einigen  Syriasrnen,  theils  darauf,  dafs 
man  diese  Verba  zuweilen  nach  Art  der  H  /  gebildet  hat. 

P  a  1   a  d  i  g  in. 

Kai. 

Praet  eritum. 
Sing,  Vlnr, 

VI.  f.  m.  f. 

Inf.  absol.  NlSfO.     Inf.  constr.  ^^q. 
I  m  jj  er  a  t. 


/|.a4  ^^'  Hauptbh.    Cap.  111,   Vom  Verbo, 

F  u  t  II  r  um. 

Sing,  Plur, 

m.  f.  m,  ß. 

"  !•  ••■!•  It.  T,,. 

1  SyON  NÜOD 

N   i  p  h  a  l. 

Praet. 
Sing.  Plur. 

VI.  f,  m,  f. 


3       H^ü2     HNsroa  -iNaoa 

«^  --     I    •  -r     1     J    .  2      1» 

Inf,    und    /m/;.    N!iDn. 

5       NJJS'»      Nifsn  ■IN!:©''     n:^^!CQn 

..   -r«  .:,T«  »IT»  -TV-»» 

Fiel. 

Praeteritum, 

Sing,  PI  u r. 

m.  .   /.  7«.  /. 

5  NSP       nK5fp  ^N5fO 

fi      riNscp     riNScp  tanNsp     inNSp 


Unregelmäßiges  P^erhurn.  §,  loQ.  P^erha^i.      415 

Im  p  erat, 
Sin^.  '  Flur. 

rn,  f.  VI.  f. 

Futurum, 


3        N5£ö''         NSOn  ^N!ED"<      nDNSCOn 

^                          ..    -  .                           •'   -      I  I     -  t                    -r         %•   -    , 

-  "  ;               •  j  -    :  ;  -  :              t      v  -    j 

X                 N5£DN  N5£03 


P  y  a  I. 

P  r  £[  e  i  e  r  i  t  M ;«. 
Sing.  '  Flur, 

vu  /.  m,  /. 

/„/.  mO.     Jmp,  fehlt. 


3 

-r   --.  I              •          T  --     t 

2 

1 

4-16  IL  Haupt th,  Cap.  III.   Vom  Ferbo, 

H  i  p  h  i  I. 

Praet. 

Sing.  Plur» 

m.  f.  m,  f, 

2     riNüDH     HNsron      tsnNiran     inNson 

Inf,  absoL  NSTDil,   consbr.  N''5fOn. 
Imperativ, 

•»l—  ••»■~  •»•  TV}    — 

Futurum. 
H  o  p  h   a  1. 

7 

Fraet.  Mlfpn    a  Pers.  n^^SiDH  u.  s.  w. 
Fut.  N'iO\    2  und  3  Pers.  njjÄon. 
Fart.   NSIDO. 

Hithpael. 
Fraet.  Nä^nH,   ganz  wie  Piel. 

Anmerkungen. 

I.     Zw    Äfl/. 

1.      Die  Verha  med.  E,    wie  H*)"^ ,  behalten  dieses  E  in  den 
fibrigen  Fersonen  bey,    als:  n«"!^  («lu  XiäSi  gefürchtet),  '»nKS» 


Unregelmäjs.  T^erhum.      §,  loß.  P'erha^^.       4.17 

(ich  habe  gefüllt).  Für  5  fem.  Praet.  findet  sich  einige  Mal  di« 
syrische  Form,  vvie  HWli"?  Jas.  7,  14,  so  in  Niph,  P>Hhs:2  Ps, 
iig,  23,  in  Hoph.  n^nn  1  Mos.  33,  11.  (Vgl.  r)h'!Zj^  im  reg. 
Verbo).  Zweifelhaft  ist  nNKn  2  Mos.  5^  i6  (3.  die  Ausleser). 
Beyspiele  mit  aiisgefall-inem  N  sind  :  in:f!D  4  Mos.  1 1,  1 1  ,  "»nif 
Iliob  I,  21,    '^t\ht2   Hiob  32,  lg. 

2.  Vom  Infinitiv  kommen  abweichende  Formen  ror: 
rt)  wie  riMI^,   n^<t:^,    nN»l3,  wozu  auch  TN'ifcS   cnreeeen  /eio-, 

^  t:*  ^    '    ''    t*  ^     '    ^        \  .  -':-  Co  *0 

in  occursum)  gehört,  für  Di^TiDT  per  Syriasmum  (  §.  41.  S.  «53}, 
h)  wie  ni^Vß  f.  ni«'^»  (nach  nSb^)  3  Mos.  12,  4,  so  n;>*1[:> 
(rufen)  Riciu.  g,  1,  DX'Jiy  (hassen)  Sprüchw.  Q,  13.  c)  wie 
n1«iye  (tragen)  Ezeoli.  i7t  9  für  PiNiüö.  —  Mit  wegge- 
worf«iem  N :    S'cn    1  Mos.  20,  6. 

3.  Im  Imperativ  findet  sich  die  abnorme  Form  !)N*is  fürch- 
tet Ps.  34,  10  (vgl.  ^{<a•^3  Niph.  Ezech.  47,  g),  in  welcher 
über  das  K  hinv/cggelesen  ist  (nach  §.  40,  Anm.  2).  Die 
Pnnctatoren  haben  sich  hier  nach  den  r\h  gerichtet,  wahrschein- 
lich (wie  Kimchi  J\'Iichlol  p.  1^2  bemerkt)  zum  Unterschied 
von  flNTi  sie  sehen. 

Auffallend    ist  ferner  Hohesl.   3,   n:    !ni*'M*1.'!   !lJ''Nif   geJieC 
hinaus  und  sehet,    ersteres  f.  nJNX  ,    vgl.  im  Fut.  n^'^N^üPl  Ezech. 
23,   49.      Das  eingeschobene  —7-  ist  liier  ebenso  nnomal ,    als  im 
rcgelmäfsiaien  Vejbo  (§•  91»  13),    ist   aber   an  der  ersten  Stelle  . 
des  Gleicliklanges  mit  ni"'M*1  wegen  oew^ählt. 

4.  Von  dem  Participio  fem.  findet  sich  auch  eine  ara- 
maisirende  Form  TMXb  f.  TNlfb  (§.  47.  4)  Hohesl.  g.  10. 
1  Kon.  10,  22,    und  defectiv  DXi^  5  Mos.  23,  57. 

Im  IVIasc.  findet  sich  syr.  Punctation  in  GtKEh  f.  D^f<l3n  (sün- 
digende)   1  Sam.  iq,  33,    D«ni3  f.  Dtina  Neh.  6",  8    ($.  40,  2). 

II.      Z u    Ni phal. 

5.  Einige  Beyspiele  mit  weggefallenem  M  sind:  Dn53i:3 
ihr  seyd  i'erunreinigt  3  IVjos.  ii,  43,  QnsnJ  ihr  haht  eucli  ner- 
hör  gen  Jes.  2,  16.  —  In  der  3  /.  Praet,  kommt  dieselbe  Zu 
samrncnziehung  vor,  wie  in  Kai,  nämlich:  riKS33  Ps.  11 8,  23, 
oder  PnSsJ  5  Mos.  30,  11,  HNlCiqa  4  Mos.  5,  20.  Ezech, 
23.   30. 

6.  Im  Part,  finden  sich  Spuren  der  Ftsrm  NSK2j  nämlich 
im  Plur.  Dixacq  Esth.  1,5.  4,  16,  CMÖÜi  Ezech.  ^o,  303 
CNanJ   (verborgene )  Jos.  10,  17.      S.  oben. 

iir.     Zu  Hiphii. 

7.  Abweichende  Formen  sind:  itsnn  S  Kün.  13,  6.  Inß 
•►ünn  Jer,  32,  55  f.  K"«t:nn,  N-itrin. 

D  d 


41 8  II'  Hauptthi  Gay,  III.  Vom  Verlo» 

IV.      Im    Allgemeinen. 

g.  Aufser  den  angeführten  Abweichungen  findet  sich  noch 
eine  Anzahl  solcher,  welche  von  Nachahmung  der  nS  ausgehn. 
Im  Aramäischen  fliefsen  diese  beyden  Klassen  gänzlich  in  einnn* 
der,  so  dafs  die  hebräischen  iiS  und  nS  dort  nur  Eine  Klasse 
ausmachen  ,  die  im  Syrischen  immer  t< ,  im  Chaldäischen  M  und 
n  vromhcue  hat.  Im  Hebräischen  ist  dieses  tlieils  in  gew^issen 
Verbis  herrschend,  die  als  «S  und  nS  neben  einander  bestehen, 
und  auch  im  Wörterbuche  doppelt  aufgeführt  v^ erden ,  z.  B. 
j<"in  nnd  rrip  besepiien;     nSs  und  nSs   ausijezeichnet ,    wunder- 

t't  tItCD  TT  TT  O, 

barsevn;  H'.£ii  und  .TWJ  wuchern  u.  s.  -^v.  "),  t/zei/j  kommen 
von  w^aluen  nS  einzeln«  Formen  vor,  die  bald  i:nr  die  Puncte, 
bald  nur  die  Consoiianten ,  bald  die  ganze  Flexion  von  den  nS 
ent'ehnen.  Am  meisten  Beyspiele  der  Art  haben  die  spätem 
Bücher  des  A.  T.      Vgl.  die  folg.  Nummern. 

g.  Bevspiele,  in  welchen  mit  Beybehaltung  des  ^<  die  Puncla- 
tion  der  nS  angenortimen  worden  ist,  sind:  Pru^t.  "»nNSs  ich 
halte  zurück  Ps.  119,  102;  Part.  Milfo .  Nun  Kohel.  7,27.  8»  »2; 
Fi.  n\Ki_  er  erfüllt  Jer.  51,  34,  ebenso  HS^  Ps,  143,  3,  TlN21 
ich  heile  2  Kön.  2,  21  ;  Fut.  MS^*«  er  schlürft  Hiobsp,  24; 
Inf.  niJ<^J3  2  Chron.  36,  21.  n«'^»  2  Mos,  31,5;  Hithp. 
nlN33nn  Zach,  13,  4;  Iliph.  «San  Jos.  23,  29,  5  Mos.  28,  59, 
nnNSnn  sie  verbarg  Jos.  6,  17  (mit  He  parag.  vgl.  §.  78. 
Anm    8 ). 

10,  In  folgenden  Fällen  ist  dagegen  die  Punctation  der  H^ 
beybohalten  und  mir  das  n  adoptirt  w^orden.  Lnp,  Jial  nsn  f. 
KSn   heile   Ps.  60,  4,    nD3  f.  ND3  ,   ^tÜ/K    Ps.  4,  7    (welches  auch 

t:  Tt  T.  t:  ^, 

einige  Wss.  lesen).  Niph.  Inf.  absol.  nan3  Jer,  49.  »o,  constr. 
nann  n't/t  verbergen  1  Kön,  22,  25.  n3"in  Jer.  19,  11.  Fi. 
n^C    er  erfüllt    liiob  8>   2 1 . 

ii.  Formen  endlich,  welche  ganz  nach  Art  der  T\h  gebildet 
Wordc-u  ,  sind:  n!D2i  du  durstest  Piuth  2,  9,  >ihl2  sie  sind  voll 
Ezech,  28»  16»  ebenso  siSs  f.  ImSs  ,  NIC;^  Ps.  159,  20  f.  lTy3 , 
siNTi^a  (mit  N  parag.  $.  73,  ä);'  Fut.  n:^''t2'^F\_  HJob  5,  ij: 
Part.  f.  NSH  f.  n:S\  HN^fi  Kohel.  10,  5,  Plur.'n"'3i:  <f/e  gegen 
sie  kriegen  f.  n''«3i£  Jes.  29,7.  Pass.  lilty^  Ps.  32,  1  (nach 
dem  benachbarten  ^iiBS  gebildet).  Niph.  r''33  Jw  prophezeyest 
Jer.    26,   9»     -TO^JOüa    tüiV  sind    verunreinigt  Hiob    13,3,   nna*l3 


d)  Beyspiele  von   Verwechselung    der    ^  mit  ,^  und    ,    }    i"^ 

Arabischen    unter    andern    in  Martini  comment.  philol.   in 
Jes.  LIJI  p.  24, 


Ünregelmäfs.  T^erhim.     §.  109,   P^erbanl.       ^ig 

Jer.  51,  ly,  Fnt.  •lifB';  sio  ic erden  gefunden  Vs^  73,  lo,  N!iti?5'» 
Jer.  10,5  {mit  H  paiag.);  l>i.fi^^_^  Jcr,  ö,  i  i  ;  Hithp.  niSiJnn 
1  Sam.    icj,.   6,    nl33nn    1   Sam.    1  o,  6  ;     //i/j/z.   ?jn^:£!ün  2  Sani. 

3»  8;    -P«'f-  nJpc  f.  «"»j^rq  Ezecli.  g,  3. 
$.     109. 

Verbä    qiiiescentia    nS. 

Diese  Verba  umfassen,  ähnlich  den  "^S  (§.  105) 
zwey  ursprüngh'ch  verschiedene  Klassen  von  ZeiuyÖrtern, 
die  w  und  "1  / ,  die  im  Arabischen  bestimmt  unterschie- 
den werden.  Im  Hebräischen  ist  nur  nach  einer  beson- 
deren Orthographie  das  ursprüngliche  ^  und  1  in  den  For- 
men^ wo  es  das  Wort  echlieFsen  sollte  *  in  H  übergegan- 
gen,    und  daher  erscheinen  sie  hier  als  T\).      Z.  R.   mD*1 

'-'  T    -P 

f.  •*0*1 ,    arab.   (Jk^  werfen,    71^^  LV^V,    arab.    fdc   f. 

A*^_\C  angreifen.  Bey  weitem  (Jie  Mehrzahl  dieser  Verba 
ist  aber  "^1;  -vow  y^  kommen  nur  wenige  Formen  vor, 
deren  *)  obendrein  mohile  bleibt  (noch  am  meisten  in  den 
JDerivatis  §.  121,  VII).  Die  Scheidung  ist  also  bey  wei- 
tem nicht  so  bestimmt,  als  bey  den  •*£}  und  die  Hebräer 
haben  die  arabischen  ^T  und  Y)  ungefähr  so  in  Eine 
Klasse  zusammengeworfen,  wie  die  Syrer  die  hebräischen 
sS   und   rh    (§.  108,  Anm.  8). 

Auch  im  Arabischen  sind  sich  die  /  «j  ""d  ,  j  nicht  allein 
in  ihrem  Baue  sehr  äliiilich,  sondern  in  vielen  Formen  gar  nicht 
zu  unterscheiden,  7..  B.  in  allen  abgeleiteten  Conjugationeii,  welche 
auch  bey  den  /  *.3  bestandig  ^  haben.  Diese  Form  ist  also 
auch  dort  die  vorherrschende.  ^ 

Uebrigens    gibt   es    im   Hebräischen  noch    iwey    Verba    nS, 
die   sich  im   Arabischen  in     *J  und  -    J  zerlegen   und  ihrer  ver- 
schiedenen   BedeUtuna    nach  daraus 'erklären  lassen ,  nämlich: 
o 

nnV   1.   f.    (O^,     r^O^C    ((^J)    ^'  "*"•   ^-    *1^^^    einhergehen, 

stürmon  I     angreifen;      2.     f.     rC(AC    (/»5)    schmüclien, 
luid 

D  d  a 


i^ÄO  JJ.  Hatiptth.   Cap.  III.  Vom  Verbo. 

T\yO    i.  8.  V.  a.  VJLß  f«  (t^kc  gedrückt,  leidend  seyn;    2.  ant. 
werten,  vgl.   ^  _a,C  etwas  sagen  wollen,  beabsichtigen. 
Im   Verbo  haben  alle  diese  das  Jod  ;    allein  in  den  Derivaten 
von  najJ   no.  i.   zeigt  sich  doch  das    1   (l33J>    "^^V*)'      ^"^^  ^'^^^ 
im  Verbo  ist  bucht  selten  (  s.  unten  Prnet.  Kai'). 

Gar  nicht  geboren  hieliier  die  Verha  hS  mohilis  t  d.  i.  deren 
dritter  Stanfrobnchstab  ein  n  mohile  ist,  z.  B.  n3-\.  Solche  ha- 
ben auch  im   Arabischen,    w^enn  »ie  darin   vorkommen,   ein    He 

y»  ^    y 

viohile ,    z.B.  nas,    ^^'^  »    """^  sind  ganz  regulär.      Das  n  hat 
hier  am  Ende  JVIapfik  ®). 

Der  grammatische  Bau  dieser  Verba  kommt  nun  auf 
folgende  Hauptregeln  hinaus : 

1.  Statt  des  ursprünglichen  ^  (und  ^)  erscheint  das 
n  quiescens  in  allen  denjenigen  Formen,  Avelche  mit  dem 
dritten  Radical  scbliefsen,  da&  Part,  jjass^  JCaZ  ausgenom- 
men. Die  Punctation  desselben  hat  aber  die  Eigenthiim- 
lichkeit,  dafs  mit  Beyseitsetzung  der  gewöhnlichen  Vocale 
in  der  Endsylbe  jedes  Tempus  und  jeder  Modus  durch  alle 
Conjugationen  dieselben  Vocale  hat,  nämlich: 

das  n  quiescirt  in    den  Praet.  aller    Conjug.  in    (t")» 

als:  rh-k,  rhy^,  Th^,  rhyr\; 

—  —  —  in   den  Fat.  und  Part.  act.  —  in    (—r) , 

als:  nS^\  nS^''.  u.  s.  w. ,  Th%,  nS:j3 

u.  s.  AV-. ;  L  L. 

—  —  —  iw    den  Imp.    —    in  (-rr):    ^/.'?'    ^  .Ji^ 

rhin ;  .. .      •■ 

— -  —  —  in    den  Inf.  absol.   —   in  ( — ):     H  /^, 

Der  Inf.  constr.  hat  die  Femininalform  Hl  f.  H^^ ,  z.  B. 
n  w5  f.  n^l^.  Diese  gleichförmige  Bildung  der  Tempora 
und  Modi  mit  Beseitigung  der  sonstigen  Unterschiede  der 


e)  Einige  Beyspiele,  wo  solche  Verha  mit  dem  nS  quiesc.  in  den 
Dialekten  alterniren,  sammeln  indessen  Pococke  not.  miscell. 
ad  portam  Mosis   6.49.      Simonis    Ono  meist.    V.T.  S.  508 


Unregehnäjsiges  t^erhum,   §.  log.  Verhanl,       42  x 

Conjugdt  onen,    bildet  einen  Hauptcharakter  dieser  Ver- 
ben.     Wir  suchen  dieses  etwas  näher  zu  erläutern. 

Aum.  a.      Im  Praet.  Kai  sfcelit  nS-l  für  th^   nach   §.4»»  2 

TT  -  T  .  ' 

litt.  h. ,  zur  Veimeidiing  des  Diphthongs.  Ebenso  im  Arab. 
bey  den   ,A^    f-c    f.   /  ^  iC ,    nicht   bey   den    ,    5,     '^o   ^^^ 

/• --Op   schreibt,    aber    rania  liest.      Für  das  Ohr  ist    also  der 

PaiaUelismus  zwischen  dem  Hebr.  und  Arab.  voUkonimen, 
wenn  :i;leich  die  arab.  Orthographie  etymologischer  ist.  (S.  5}. 
Von  Nipiial  2,ilt  dasselbe.  Bey  Pisl  liegt  die  Form  hl3p  zum. 
Grunde  (  §.  95,  Anm.  1),    bey    Hiphil  eine   dem  Arabischen 

ähnliche  StSpn  ,  Vgl.     Va^'I  ,    ht^pH. 

2.  Das  Fut.  Kai  n^j!'»  könnte  man  für  ein  Fut.  E  halten, 
wie  in  ISN^ ,  ^nt  (Tgl.  im  Aram.  Pv^^ ,  '''?.-'."!»  ^"^  Arab. 
>.    ;^^^;    allein  richtiger  werden  wir  es  als  FuC.A  betrachten, 

für  ^Sj''  ,  theüs  weil  die  hebräische  Enduno;  ,-|-rr  immer  der 
arabischen  ^CJi.  entspricht   (S.   153,  litt-b),  theils  weil  sich 

die  Form  '•^5''  geradezu  noch  in  gewissen  Formen  (s)'»*?^^  u. 
s.  w.  Anm.  4}  findet.  Iliaraus  erklärt  sich  dann  auch  i'yal 
und  Hophal. 

Im  Fut.  NijjJtal,  Hiphil  und  Hophal  kann  man  n-ir"  aus 
n-rr  entstanden  denken  ,  wie  dieses  z.  B.  in  dem  :^dj.  verbale, 
wie  nS.i  (formae  Scp  }  oilenbar  ist,  und  derselbe  Fall  ist 
bey  den  Participien ,  deren  Segol  offenbar  aus  dem  normalen 
Zere  des  regulären  Verbi  entstanden  ist. 

5.      lieber  das  Zere  des  Imperativs  vgl.  §.  45»  2,   Anm.  2. 

4.  Das  Cholem  im  Inf.  ahsol.  aller  ConjugatJonen  ist  ganz 
normal    (  §.  79,  3  litt,  &),  «nusgenommen  in  Hiphil,   aber  ge- 

rade  hier  zeigt  er  sich  im  Arab.   ^  z.  B.   -^f  i:if ).      Die  Femj« 

uinalform  im  Inf.  constr.  ist  auch  sonst  häufig. 

Die  Ausnahmen  von  dieser  Regel  sind  gröfstentheils  Sy- 
riasraen^   s.  Anm.  19.  20. 

2.  Vor  den  Afformativen,  die  mit  einem  Consonan- 
ten  n,  0)  anfangen,  tritt  dagegen  überall  das  ursprüng- 
liche "^  ein  und  quiescirt 


42  2  JI.  Hauptth.    Cap.  III.    Vom  Verho,  . 

a)  im  Fraet.  Kai  in  (-7-))   als:   ^^^.-!|[j 

b)  in   den  Prae^eri^»  der  übrigen  Conjugationen  in  (~n*)» 
als:   n^^^A.;  -      ^ 

c)  in    den   Futiiris   und   Imp.    in    (— )»    als:    HD'' 7^, 

Eine  ^anz  analogß  Bildung  Tgl.  bey  den  H^   (§.  loß,  2). 

Wie  ntS^  f.  ^'^S^  zur  Vermeidung  des  Diphthongus 
stellt  t  3.  §.  4  1 ,  2   Z/tt.  a. 

Im  Chald.  bleibt  der  Diphthong  (  ni^Ä  ).  So  im  Hebräi- 
schen mit  dem  Fav  in  den  einzelnen  lorraen,  wo  es  vor- 
kommt ,    als:     tPlS\y    Hiob  3,  26. 

3.  Vor  den  Aftormativen,  die  mit  einem  Vocale  an- 
fangen ,  fällt  das  ^  mit  dem  vorhergehenden  Vocale  ganz 
weg,  z.  B.  "^S-;  f.  tH5;  ^Sa^  f.  '»^'^^Jin;  "^Sr  f.  ^Si^ 
(n?3ch§.  %l^,  2  litt,  d)  ,  und  bleibt  mir  in  Pausa  stehn, 
^'*^^'^^.  Ebenso  fallt  der  dritte  Kadical  beständig  vor  Suf' 
ßxii  aus,  z.  B.  ^^^  f.  ^-n^-S.  Nur  in  der  ^Praet.fem, 
geht  71—  in  H  über  ,    als :   HHl^, 

Die  letztere  Verwandlung  ist  auffallender.  Sie  hat  zwar  eine 
Analogie  an  n-7-  st.  constr,  nT~  (§•  5^'  3  litt,  bj;  allein  diese 
befriedigt  noch  nicht  eanz,  insofern  ienes  n^— -  dem  arabischen  H. 
dieses   dem  Jj^  entspricht.       Vielleicht  liefse  sich  der  Ursprung 

c  ^  y         c*  X  > 
der  Form  so  erklären,  dafs  es  nS^  wie  d^fiL,    \.^<i\  C^'  f^Ü^'.i^' 

O^rC,    OJS>C/>)      "^»«^   t^eip  We   parflo-.   war.      Vgl.    Anm.    x 
Eine  ähnliche  Erklärung  gibt  f^ater  (S.  2g5). 

4.  Vorzüglich  ausgezeichnet  ist  endlich  die  Bildung 
des  abgehirzLcn  Futiiri,  welches  in  allen  Conjugationen 
vorkommt,  und  in  einer  VVeg\verfung  des  H—  (/Jpocope) 
"besteht.  Z.  B.  H /^"^  apoc.  ^^\,  ^^V  Diese.  yJpooope 
bringt  dann  noch  mancherley  Veränderungen  in  der  Form 
hervor,    wovon  unten. 

Auch  vom  Imp.  kommt  in  Fi. ,  Hiph. ,  Hithpa,  eine 
apocopirte  Form  vor. 


Unregelmäfsiges  T^erbum.    §,  109.  Verla  T\i.      /J.C3 

Dia  Ajyocope  des  Fut.  und  Im-p.  findet  sich  gerade  so  im  Ara- 
bischen, sehr  selten  im  Syrischen,  und  zwar  im  Im-p,  [^Michav* 
lis  gramm.  syr.    S.    136}. 


P  a  r  a 

d  i  g  m. 

K 

a  1. 

Praeteritum, 

Sing. 

m.               /. 

m. 

3 

2, 

1 

^n^'Sa 

Plur. 

/• 

1f       •  I  I    V      »   I 

•  T  •-r 

Inf.  ahsol.  n%,  "ib^.      J«/.   constr.  T\yi\. 
Jmp  erat, 

Futurum, 

Part.  ßc/r.  nbA  /".  TibÄ.     Fart.pass,  "^'^b^  /.  iT^b.T. 

N  i  p  h  a  1. 

Frnet. 
Sing.  Plur. 

m.  f,  m.  /. 

3      rH2    nnbji:  ^bw 

a     n'^'bi:     n^b:t:  ön^b::     in^bia 

■r»-i  ..i>  r»«!'  »V»"»* 

i  •»n^b53  I3^b55 


424-  ^I'  Hauptth.  Cap.  HI.  Vom  Verho, 

Inf»    ahsoU   H/JJ.       Inf,    constr,  H/^ri.- 

Imperat, 

Sing.       •  Phir. 

m.  f,  m,  f, 

Futurum. 

YT  •  V     •  -r.  -r      VT    » 

s       nSsn     "»Saft  5ih5Pi    nj-^'Ssn 

XT    •  »"^    •  -r    •  -r      VT    • 

VT  r  »x» 

P  i  e  I. 
Praetcri/^WOT, 

iS  i  n  g.  Flu  r. 

m,  f,  VI.  J, 

Inf.    absol.   H  v^.      j?wy.  constr.  H'iy^. 
Futurum. 

Part.  nSaD,  /,  rhyo,    piur.  D>HaD. 


l/nregelmäfsiges  Verhim.    §,  log.  Kerha  H  /.       4.25 
P  y  a  1. 

Praeteritum» 
Sing.  Flur, 

VI.  /.  w.  /, 

•  -  •«  ~  i. 

/n/*.  absol,  rTvJf.     7wz^.  fehlt. 
Futurum^ 

Pßr^.   n^^O  ,      fem,  H^JlD, 

H  i  p  h  i  1. 
Praö^ 

in,  f,  m,  f. 

In/,  [absol.   HlJUI.     //z/.  constr,   HI^JH. 

»1;—  •;•  S"  ♦»»"■ 


4-26  //.  Hauptth,  Cap.  IJI.  Vom  Fprbo. 

Futurum. 

S  i n  g.  Flu r, 

m.  /.  m.  /. 

V  :-  V  s    -  J-  -r        ..  ;   J 

2    .nb^n     "»San  5i4:n    n^^^jn 

V»-  •:-  j-  Tvs- 

Part,   nh^JlD,     yew,   hS^D. 

U  0   p  h  a   I. 

P  raet. 
Sing»  Plur. 

m.  f.  m,  f. 

Inf.  ah'sok  5^7.^^.      ^f^f'   constr.    ni/^TJ. 
Imperat.  fehlt. 

Futurum.     < 

r«T  '«T  iT  TTtJ» 


Hithpael     wie    P i e  1. 


V  J* 


n  m  e  r  k  u  n  g  e  n. 
I.     Zu   Kai. 


1.     Von  der  Form   meJ.  £  zeigt  sich  im  Vorbo  keine  Spur, 
wohl  aber  im  Nomen  verbale,    z.  B.  ,13^,   ')\'iJ   (§•  *2i,  VHI). 


Unregelmäjsiges  f^erbum.     $.  109.    p^erhanl.      ^ZJ 

Für  die  5  Praet.  fem-  TiTn},  findet  sich  auch  die  aramäisch- 
arliiie  I'oiai  nS-^   (eil;,  f.  n«S;'^   nach  n'7t;p.   daher  nt<S-\ ,    nSn  ), 

D  tT^C  -:t  -i'iT-'  TT  rr' 

arnm.   Z),^,i,    nS? .    z-  13.    rtWl?   f/e   t/jr«£  3  Mos,   25,  21    (vgl. 
die  mS  §.    io;j,  Aiim.  i  ).      Ebenso   in  Hiph.  und  Hoph. 
Die  einzige  Form  mit  1  viohile  ist  "'P'lStt/  Iliob  3,  26. 

2.  Der  Inf.  absol.  lautetauch  wie  iS^.  was  man  durch 
"ih^' (^c^alov)  mit  dem  radicalen  T  erklären  kann,  und  woian ^ich 
dann  die  form  niSs  f.  nvHiT  anschliefst.  Z.  B,  IH"!  1  Mos.  26, 
aÖ  ,  1~2  (weinend)  Jes.  30,  rp.  Sehr  selten  ist  ein  Inj.  constr. 
wie  nnSn-nbp  ("Weisheit  kaufen  )  SprücUw.  16",  16,  und  da- 
gegen ein  Inf.  tihsol,  wie  p*'  n1n\^  (Wein  trinken)  Jes,  22,  13, 
nla*!  nlKI  42,  20  Keri.  Vielleicht  hätte  der  Punctator  richti- 
ger njp  und  nln^ü  geschrieben,  was  die  Coiistruction  in  bej'den 
Stellen  ebenfalls  zuläfst. 

Ah  Inf.  constr.  steht  Ezech.  ZQ,  17  DIX*!  (wienDn«) 
feilen. 

3.  Bey  Bildung  des  verkürzten  Futuri  verursacht 
die  Apocope  mancherley  VcJänderungen  an  der  Form,    nämlich: 

a)  am  gewöhnliclisten  erhält  der  erste  Radical  ein  fnitives 
Segol  (nach  §.  46,  4),  oder,  wenn  der  mittlere  guttural  ist, 
ein  furtives  Patach, ,  z.  B.  ^3''  f-  S^^ ;  Vi'^l  er  schaute  (von 
nViy  ),   n»»n  er  vertilgte  (von  nn»  ). 

tt'  -•-  ,*  '^7 

bj  Dabey  verlängert  sich  zuweilen  das  nunmehr  in  ofTene 
Sj'lb«  getretene  Chirek  der  Praeformative«  in  Zere  (wie*iao 
f.  "lao),  und  zwar  gewöhnlich  neben  dar  vorigen  Form,  als: 
ISM  er  wandte  sich  2  Mos,  2,  i2,  aber  in  der  ersten  und 
zweyten  Fers.  lÖNT  5  Mos.  g,  15,  ^531  2,  1,  ]an  9,  27 
und  so  beständig;  ebenso  ^"yi^  und  ^a*!.-»!  er  mehrte  sich,  aber 
i^iril;  ohne  dieselbe  5?nn  ,  i?nr|1  1  Mos.  21,  14.  Spvüchw. 
7»  25  (von  nVP  umherirren  j\  nSWI  Hiob  1 7,  8  (von  nnS)» 
PiSm  es  verschmacJttete  1  Mos.  47^  i3  0»  vorzüglich  scheint 
man  diese  Form  aufser  der  dritten  Pers.  geliebt  zu  haben. 

c)  In  beyden  Fällen  ist  aber  auch  das  »Sc/nüa  unter  deni 
ersten  Radical  stehen  geblieben,  und  hier  wohl  rJs  mobile  zu 
betrachten  (S.  67)»     besonders  wenn  j/iet/ia  aspirirt  ist ,    als; 


f)  Es  ist  fast  unbegreiflich ,  xyie  J.  D.  3Iichatli s  QSupplemm, 
ad  jtfx.  hehr,  S.  1073)  hier  anstofsen ,  und  die  Ableitung 
von  nnS  verwerfen  konnte.      Wie  viel  richtiger  erklären  hier 

TT  O 

schon  die  allen  Ausleger!  (S.  meine  Comment,  de  Pent.  Samt 
S.  32). 


428  //.  Hauptth.  Cap.  II J.  Font  Ferbo, 

3UJm  er  machte  gefangen  4  Mos.  2i,  1  ;  ri3."»l  er  heredeta 
Hiob  31,  27;  !n3=?.^,  Jl^.P.1  ^r,  H^  weinte,  1\'^ff^  4  Mos.  ji4, 
19,  Bty  *:i<  Spriichw.  7,  25.  Nebeneinander  finden  sich 
^lÜ»  ^1'^»   ^''^'^,1'  ""'^   ™i*^  ^^'^  couv.  M'T'T  (von  HN"!  selten). 

J)  Beyspiele  von  Verhis  fviniae  gntt.  sind  z.  B.  iül^al » 
|i♦^1,  und  in  Pausa  lr\H  ich  schaue  (von  DTPl )  Hiob  23,  g. 
•jnsl  er  erkrankte  z  Kun.  1,  2  (von  nSn  ).  Zuweilen  wird 
aber  hier  leine  Rücksicht  auf  die  Gutturalis  genommen,  als: 
•in."»T  er  entbrannte  (von  n"in},  ^riÄT  er  lagerte  sich;  ^H'^'J 
er  freuete  sich. 

e)  Die  Verba   HTl    seyji,    und    nTi    leben,    deren   Futura 

'  T     T  -^  IT     T 

avoc  "»n^,  "TT»  lauten  soUrea,  verändern  dieses  in  Tl'; ,  Tl"». 
(wie  die  Derivate  "»na  f.  *'*13  §•  J2i,  VIII).  Ebenso  war« 
t\:)Fi  5  Mos,  32,  lg,  -wenn  es  von  n^VJ  abgeleitet  wird. 
S.     aber    Note    /.       Ganz     syriscli    ist    Niirr»     Kohel,    11,    3, 

f.  nin''  apoc,  iirT* ,  v^l.  im  Syr.  |001J  er  wird  seyn  Luc.  1,  32, 
(OOlZ    Matlh.     17,    20,      |001|      17,    17,      neben    (OOTJ^ 

In  Rücksicht  auf  die  Bedeutung  des  Futuri  apoc.  müssen  w^ir 
uns  begnügen,  aus  der  grofsen  Zahl  gesammelter  Beyspiele  einige 
w^enige  zur  AusfüUung  der  oben  (§,  85  )  gemachten  Rubriken 
auszuheben,  a)  als  Optat,  and  Conj.  in^ersey,  ^n''  er  lebe, 
tyj?"»  er  mache,  N-|^  ersehe,  •^n*'  Sm  es  entbrenne  nicht,  ^üVn  hü 
thue  nicht,  &)  fn*'"!  dafs  er  genese  Jes.  38,  2i  ;  Sl^*'*)  dafs  er 
hinaufsteige  2  Mos.  10,  12.  1  Kön.  22,  ao.  Jofe'l  2,  20;  i^Tii 
Jer.  23,  lg.  c)  t**i^  S»4  er  sieht  nicht  Hiob  20,  17,  vgl.  Hiob 
"3j  9'^'''  Ausnahmen  boy  Dichtern  sind,  um  diese  etwas  voll- 
ständiger zu  verzeichnen  :  hü*''  Hiob  20,  23.  36,  15,  So^  er  ver- 
schmachtet 33,  21,  X?1^  er  weidet  ab  2o,  26,  SmJ'  er  zieht  aus 
^7.  7.  *'"''.  er  ist  lg,  x2,  20,  23.  24,  14,  tn*  er  lebt  Ps,  72, 
15,  ni*»  er  beliorrscht  72,  Q,  bU"*  er  thut  Dan.  ii,  16,  N*);» 
er  sieht  Riagel.  3,  50,  N*in  Zach.  9,  5.  Micha  7,  10.  Gerade 
derselbe   Gebrauch  der   Con j uiictivform  für  den  Indicativ  findet 

>  c  ^         y  c  ^ 
sich  auch  ausnahmsweise  bcy  den  Arabern,  z.  B.    CCA.>  f-   ^OO 

er  ruft»  Cor.  öur.  XVll^  11 ,    vgl.  Sacy  gramm.  arabe  i,    175. 


g^  In  der  Mischna  ist  äufserst  häufig  das  Fat.  Nn*'.  Man  könnte 
diese.«  nach  Analogie  des  cliald.  Fut  npoc,  int  lesen  H7ii ,  viel- 
leicht aber  auch  nach  der  obigen  Form  xn*'  f.  NIP''. 


i/nregelmäfjiges  F^crbum.   §.  loi-  P^erhaT]i,      4-29 

Nur  selten  findet  sich  das  Fat,  c.  Vav  convers.  ohne  ApocopSt 
r.  B,  nJl?."n    2  Kon.  1,  lo,    mD»1    ^)    2  Kon.  6,   23. 

4.  Das  P  a  r  t  i  c  i  p  1 II  ni  a  c  t  i  v  n  m  hat  öfters  im  Fem,  die 
Form  riÄSiiT.  deren  Masc.  tSl;^  f-  ^'''■713  (nach  der  Torm  Tl-^JOiln 
r§.  qi,  Anm.  15)  gelautet  hnben  niüfste  ^) ,  z  B.  rlS•^1i^  frucht- 
bar Ps,  123,  3.  n-"»3l3  weinend  Klagel.  »,  16,  n-'>3l:£  spähend 
Sprüchw.  31,  27,  n>!q1n  lermend  7,  1 1  ,  Plur.  n1>nlN  die  Zu- 
künftigen Dinge  Jes.  41,  22.  (Die  Form  n^Sli^  no.  5  ist  davon 
verschieden  ). 

Das  Participium  pass.  kam  auch  wohl  mit  Vav  mo- 
bile am  Ende  vor,  aber  nur  im  Chcthib,  denn  die  MasoretUen 
scheinen  die  Form  nicht  anerkannt  zu  haben,  z.  B.  hlltS^  Jes.  3» 
16,  n'lWl^  1  Sam.  25,  lg  (Kcri  ni-ica,  nl"'^'» ),  Hieran 
schliefst  sich  die  Form  -1^5  (eig.  für  niSi^),  als:  itüV  gemacht 
Hiob4i,25,  !1SS  15,  22    (wo  einige  C'otij.  erklärend  iJiSiJ  lesen). 

5.  In  den  Formen  des  Praet.  Fat.  hnp.  und  Part.  ,  vro 
durch  ein  mit  einem  Vocal  beginnendes  Afformativum  der  dritte 
Radical  gewöhnlich  wegfällt,  ist  er  doch  zuweilen  geblieben, 
und  erscheint  dann  als  1  im  Praet.  Imp,  »ind  Fut.  gewühnlich  mit 
vorhergehendem  (-^)  •  aber  nur  wo  ein  Nachdruck  auf  dem 
Worte  ruht,  nämlich  in  Pauia  oder  vor  derselben,  im  Fut.  auch 
vor  Nun  paragogico  (vgl.  über  den  damit  verbundenen  Nach- 
druck §.  8»,  Änni.  1).  Praet.  1^3  -1*00  (sie  flüchten  zu  ihm) 
5  Mos.  32,  37,  vor  der  Pausa  r!''Dn  Ps.  57,  2,  ^tt33  (sie  span- 
nen aus)  Ps.  73,  2.  Imp.  Jes.  2i_,  12:  13\Ü  ^"^^2  ]!)'<y3n  DM 
ITIM  wenn  ihr  fragen  wollt ,  so  fragt  und  kommt  wieder.  Fut. 
^^SvJ''.  Hiob  12,  6,  pai'^  5  Mos.  Ö>  ^3'  l^"!*!"!  P»«  3Ö.  9  t  in 
Pauia  ]!l^n'i5"».  (sie  trinken)  Ps.  73,  ^/^  ,  ]n''Dn"'  Ps.  36,  Q,  vgl. 
Jes.  26,  11.  41,  5.  Hiob  3,  2f,.  Mif  n  parug.  nicni<  (ich 
klage)    Ps.   77,    5    (das   einzige  Beyspiel  des   Fut.  parag. )    ^). 


/»^  Einige  Ausleger  (z.  B.  Junius ,  Tremellius ,  Ziegler)  finden 
einen  Imp.  apoc.  Kai  in  der  Form  ]!3  Sprüchw.  25,  ß  f.  nia 
respice,  vide ;  allein  ohne  allen  Grund,  da  die  gewöhnliche 
Bedeutung  der  Partikel  |3  ne  vollkonmen  hinieicht. 

i)  Vielleicht  könnte  man  •tj;1*>  Jes  33,  i2.  Zach,  i»,  17,  mit 
Vater  u.  A.  als  ein  solche»  IVTasc,  ansehn.  Allein  in  diesem 
Beyspiel  ist  das  "»"T"  doch  wahrscheinlich  Adjectivendung 
(§.  122,  2  no.  1)  und  die  Bedeutung  eigentlich:  pastoralis, 
pastoritius. 

K)  Das  Bleiben  des  Kämet  auch  aufser  der  Pausa  ist  bey  den  Ver- 
bis  Fut.  y^  häufiger.    §.  loo,  Anra.  13. 


4-30  Jl.  Hauptth,  Cap,  III.  Vom  Verlo. 

Part.T\'''^'V  eine  Verhüllte  llohesl.  i,  7  (v2;l.  im  Ar  am.  die  Form 
|a— i,,t  ,  ^^T^^-r'  ""^'  ^^■öfr).  Eben  solche  Formen  kommen 
in  Niplial  und  Fiel  vor. 

Im  Arabischen  und  Syrischen  wird  der  dritte  Radical  zwar 
auch  gewöhnlich  in  diesen  Fällen  verschlungen ,  wie  im  Hebräi- 
schen;   doch   bleibt   er  auch  in  einzelnen  Fällen,   z.  ß.  im  Arab. 

Dual,    f »   -C  j     ^U   *ÄJ  i    [:y^^A  i    ^™  Aram.   hup.   und   Fut. 

^ al;.^(  neben   Q^^^),     ^"^s«:^,     ]^V:V     'C^^^'v^i« 

C).  Für  n5^7in  komrnen  die  Formen  n5N*lfi  Micha  7,  10 
fvgl.  die  Masora  ),  und  nJJVR  Rieht,  5,  2g  vor,  deren  Endung 
man  niclit  etwa  für  Sufftxuni  zu  nelimen  hat.  (  Äehlihchc  For- 
men bey  den  Ferhis  'Mi  s.  oben  S.  4'5i  -Note  a  ). 

7.  Verhältnifsmäfsig  selten  ist  das  i"r~,  *'-r-  der  iweyten 
Sylbe  defeciiv  geschrieben,  z.  B.  rrtn  f.  ri"i''."j  2  Sam.  15,  33* 
•»n^a    1  Kün.  8,  44,    T\y^VPi  Hiob  5,  ii2. 

II.  Zu    Niphal. 

g.  Im  Praet.  findet  sich  auch  die  PunctationiiitSiS  1  Sam.- 
14,  8»    f^^P.^    »  Mo».  24,  8    (wie  in  Kai,  vgl.  P/. ).      In  Paiwa 

e)"»ti!3  4  rvios  24,  C. 

9.  Für  den  Inf.  absol.  findet  sich  gegen  die  allgemeinere 
Analogie  auch  niS33 ,  2  Sam.  6,  2o:  in«  niSSi  nlS:";.n3 
D^p*in  wörtl.  wie  sich  enthlöfsend  enthlöfst  einer  der  Leichtfer- 
tigen. Man  hat  nämlich  den  zweyten  Inf.  für  den  pleonastischen 
zu  halten.  Wahrsch.  ward  die  Form  wegen  des  Gleicbklanges 
mit  der  Endung  des  ersten  gev.'ählt<  Mit  der  Endung  n~  (die 
auch  in  Hiph.  vorkommt)  ilndet  sich  nanj  (jü/j  verhergen")  Jer. 
49i  10  f.  n3n3.  (Man  Kann  dieses  für  einen  Arabismus  halten, 
■wo  die  letzt«  Sylbe  der  Intuitiven  |  -^    hnt). 

10.  Die  Apocops  des  Futuri  bringt  hier  keine  Aenderung 
hervor,  z.  Bc  nSHI  >A  icard  verleitet  Jer.  20,  7,  "ip>T  und 
es  begegnete   4  Mos.  23,  x6.      Nur  Ps.  109,  13  steht  nßn  bi^  f. 

nsn  (  von  nn» ). 

III.  Zu    Fiel. 

11.  Im  Praet.  hat  die  zweyte  Sylbe  auch  ziemlich  häu- 
fig Chirek,  als :  "»n^ijp  ich  erwarte  Ps.  40,  2,  n^^^  Jes.  57,  g. 
Dan.  9,  13. 


Unregelmäjsiges  Verha,    §.    log.    ferha  H  /.      4.31 

12.  Das  Fiit.  apoc.  verliert  das  T)a^.  forte  im  zweyten 
Radical,  z.  B.  Tu"*!  er  hefahl,  Tp*»  er  warte  Hiob  3,  9.  Hitlipa. 
SrirÄl  er  enthlöfste  sich  i  Mos.  g,  2».  Seltener  wird  hier  der 
Vocal  verlängert,  als:  l.n'^'l  i  Sara.  2i,  13  er  zeichnete,  TNn*' 
er  hegelirt  Ps.  45,  i2i 

Die  Apocope  kommt  auch  irn  Impi  Fi.  und  Hithpa.  vor,  als: 
OD  f.  TMiTl  schweig  Arnos  6,  10,    *?nnn   stelle  dich  krank    2  Sam, 

13.  Beyspiele  vOiri   beybehalteiien   Jod  (s.    Anm.   5)    sind 

Imp.  P.  I*»*?^  eig.  haurite  s.  tollite  Sprüchw.  26,  7.  Tut.  ••J!l''?j'in 
Jes.  40,  25,^  n»1''t)D')  sie  bedecken  sie  2.  Mos.  15,  5,  p»*l« 
transp.  f.  ■^^.'''I^*  "/'  henetze  dich  Jes.  16,  9.  (  Aehnlichö  cliald. 
Formen  aus  deii  Targg.  sind  z.B.  n*''"Hy  Spriich^v.  7,  i6,  n^''3*1 
Ps.  2.  6.      Vgl-    de   Dieu   gramm.   comp,    S,  327). 

IV.      Zu    Hiphil. 

14-  Auch  hier  hat  im  Praet.  die  zweyteSylbe  zuw.  Chirek, 
2.  B.  n>S:sn   2  Kon.  17,  26,  n^Hi?n   2  Mos.  53,  1. 

Für  3  sing.  fem.  kommt  (wie  in  Kai)  die  chaldäische  Form 
auf  n-^  vor,  z.  B.  n:i"in  3  Mos.  2.6,  34,  nt<Sn  ^/t?  ermüdet 
Ezech.  24,  12.      Hoph.  n*72n   Jcr.  13,  19. 

15.  Für  den  Inf,  ab  so],  kommt  die  Form  n'*:5n  nicht 
vor,  sondern  nur  die  aram.aisirende  nS!".n  (  s.  Anm.  20).  Z.  B. 
nSv.'l  -Ezech.  26,  46;  nSn  5  Mos.  13,  15.  Von  na'l  steht 
n^ln  ßJi;.  für  viel  (eig.  viel  machend),  dagegen  r!3*^n  iür  den 
pleonastischen  Inliniti%%  nl^"):!  endlich  für  den  hif.  constr.  (Vzi. 
mein  IVurterh.  u,  d.  W-). 

16.  Das  Fut,  apoc.  lautet  entweder  ohne  Hülfsvocal  wie 
n1*>  er  herrsche  Jes.  4»»  2,  PS*»  er  viacJie  weit  i  Mos.  g,  27; 
oder  mit  demselben  eig.  S^"*,  wofür  aber  beständig  (nach  §.47, 
5)  S^;«  gesagt  wird  ,  als:  S^^n  2  Kon.  iQ,  n  ,  ia\  er  macht 
fruchtbar  Ps.  105,  24»  und  mit  Concurrenz  einer  GutturaJis  wie 
VD-"»"!  er  verführte,  PICP  \n  Neh.  13,  14;  oder,  wejin  sie 
erster  Piadical  ist,  Sv  .•  Sl''^'»^  Ezech.  j/f,  6.  4  Mos.  23,  2. 
Letztere  Formen  sind  nur  durch  den  Zusammenhang  von  Jxal  zu 
unterscheiden. 

17.  Der  Imp.  apoc,  hat  beständig  jenen  Hülfsvocal,  dnh. 
:3*iri  mehre  f.   31  n;    t)*iri  /o/'V  a&   f.  rjin   5  IMos,  9,  14,     Svn   f. 

rSvp_  2  Mos.  33,  12. '  ' 

iß.  Im  Aramäischen  endigt  sich  das  Praeteritum  (wie  in 
allöH   Conjugationen^  auf  "^-^ ,  das   Futurum  auf  iTrr.   letzteres 


^32  ■?/.  Haiiptth,  Cap.  III.   Vom  Vetbo* 

aber  im  Arabischen  ebenfalls  auf  ft — ^      Solche  Formen  au^  ^-7* 

Bnden  sich  nun  auch  im  Hebräischen  im  Praet.  und  Futuro. 
Traet.  ''Hnn  f.  nSnn  er  mucht  krank  Jes.  ^S»  »O.  Plur.  liD»rj 
sie  machen  verzagen  Jos.  14,  8  (  g^"^  aramäisch,  vgl.  T^d  Dan. 
3,  21,  1"'n''n  5,  3).  fut.  ^itni  ne  buhlte  Jer.  3,6,  •'nCP 
Jcr.  lg.  23  f.  nn»n  (mflj^c.)  *).'    (Vgl.  §.  47.  2). 

V.       Ar avi  ai s  nien, 

19.  Wie  wir  oben  ( §.  loß.  Anm.  3 — 11)  sahen,  dafs 
Verba  üS  öfter  einzelne  Formen  nach  Analogie  der  nS  bilden, 
so  geschieht  es  auch  umgekehrt  mit  diesen,  dafs  sie  zuweilen  die 
Form  von  jenen  entlehnen;  jedoch  etwas  seltener.  Dieses 
geschieht : 

a)  90 ,  dafs  mit  Beybehaltnng  des  n  nur  die  Punctation  der 
in\  entlehnt  ist,  z.  B.  Fut.  Kai  riVÜH  ich  schaue  f.  r;l»*i'M  Ps. 
11g,  117,    n'^in  f.  n7in  1  Kon.  17,  14,  vgl.  Dan.  10,  14. 

Part,  Niph.  nSnJ  Dl*»  f.  nSnJ  ein  trauriger  Tag  Jes.  ij,  xi* 
und  defectiv  iiiPN  wir  kommen  Jer.  3,  22:  oder 

h)  mit  Annahme  des  N  und  Beybebaltung  der  Punctation 
von  n'?,  z.  B.  Praet.  Kai  TlN^fl  {ich.  habe  U^ohl gefallen') 
Ezech.  43,  27.  Fut.  ^31:?*»  (^es  ist  verwandelt)  Klagel.  4,  1, 
HSni»"!  («/•  war  krank)  2  Chron.  16,  i2.  Inf.  tiVJ^  f.  rtMii 
(  vergessen)  Jer.  23,  39.  Pi.  HSV}  2  Kon.  25,  29.  Py.  H2'ij 
Kohcl.  8»  !•  Vgl.  0"»>«*1T3n  1N*l.Sn  die  Schützen  schössen  2  Sann 
11,  24. 

c)  den  Consonanten  und  Vocalen ,  mithin  der  ganzen  Be- 
handlung nach,  als:  DIM^n  (^sie  hingen  sie)  2  Sam.  21,  22, 
M'i'ia^   L  n'lS''    (er  bringt  Frucht)  Hos.   13,  15. 

üebrigens  linden  sich  solche  Boyspiele  vorzüglich  gern  bey 
aolchen  Vetbis,  die  auch  im  Syrischen  und  dort  nS  sind  (z.  B^  n2'^ 

i.JL»y  riDM  \Z\  ),  aufserdem  in  den  spätem  Büchern  des  A.  T. 
Im  Pentateuch  z.  B.   findet  sich  kein  Beyspiel. 

40.  Im  Aramäischen  endigen  sich  alle  Futura  imd  Participia 
der  combinirten  Verba  üh  und  riS  im  Syr.  auf  f — ,  chald.  auf 
•>-rr.  Nachahmung  dieser  Formation  ist  es ,  vvenn  auch  im  Hebriii« 


/^  Hiernach  erklärte  sich  auch  das  schwierige  •'tfjn  5  Mos.  32,  18, 
wenn  man  mit  geringer  Veränderung  "»'i'n  läse,  als  Hiph.  von 
n^3    vergessen,    welche  Erklärun»    alle    alte    Versionen    und 


Ausleger  vor  Augen  zu   haben  scheinen. 


L'ni'egelm  äff  ige's  Ferhum.    §.  109.  P^^rbaT);,      4.33 

sehen,  besonders  bey  spätem  Scliriftstellern  und  Dichtern,  vom 
Inf.  hnp.  und  Futuro  Fornieii  auf  rTTT»  seltener  Mtr  und  1-77- 
vorkommen.      Inf.    n;|ri    Ezech.    2i,  15.      In,]?.  Min    ( sey")   Hieb 

37,  6.     Fut.  n^nn   Jer."  17,  17,    h?2h  i.   n:3><n"'(du  willst) 

Sprüchw.  J,  10,    Nri-'»"'    f.  nnKfll    f/-  kam    5  Mos.  55,  21. 

Fi.  Inf,  n3tl  2  Mos.  22,  22.  i7«p.  n\3  »  Sam.  5,  12. 
G  Cbron.  24,  lo,  '»2n  (warten)  Hos.  6,  9.  F«t.  n\.}n  3  Mos. 
J8.  7. 

IfipÄ.  (s.  Aniti.  15).      Hophi  n^an   5  Mos.  19,  20. 

Mehrere  Participialformen ,  wie  niVV ,  ^^P  >  'welche  nmu 
dahin  gerechnet  hat ,  stehen  im  Status  constr, ,  und  haben  daher 
ihr  Zere. 

21.  Im  Sam.  Codex  ist  die  aramäische  Formation  auf  <» 
statt  n-rr»  n-rr  äufserst  häufig,  z.  ß.  ilS^  f.  nl^f,  ^"in  f.  iT'n, 
und  dieses  *«  ist  auch  da  stehen  geblieben  ,  wo  im  gewöhnlichen 
Texte  das  n— r  apocopirt  ist,  z.  B.  iTüC  f.  "JiS  befiehl,  "»"inriiy^T  f. 
inP^iJ.tT.     ( S.  meine  Comment.   dö  Tent.   Sam.   S.  54}* 

Vli      Formen     mit    S  uff  i  x  i  s. 

2  2.  Die  Verbinduns;  mit  Su£ßxis  führt  liier  mehrere  Ab- 
weichungen herbey.     Kämlich : 

ß)  in  allen  Formen,  die  auf  H  endigen,  fällt  dieses  ee- 
wühnÜch  nebst  dem  vorhergehenden  Vocale  we".  Z.  ß.  tjlif 
(er  erhört  mich)  Ps.  iiß»  5»  =1^^  C^''  '^'''^  *^"'  befohlen) 
5  Mos.  6,  i6  "'),  !^ip  (er  hat  dicü  erworben)  5  Mos.  52, 
6.  Fut.  ^jOS^-^  Ps.  20,^2.  Pi.  ^hpii  f.  ?)Sd«  ich  reihe  dich 
auf  2  Mos.  55,  5.  (Vgl.  im  Ciwici.  V^ö  P«.  für  lüp  Esra  7, 
25).  liiph.  ?jSVn.  Neh.  9,  iß.  Selten  wie  ?]Pn'i  (er  reifst 
dich  weg  )   Ps.  52,  7,    ' 

t)  Seltener  tritt  statt  des  TiTr  und  HTT  ein  "»-:r  ein ,  als  : 
invin  (belu-be  es)  Fjfab.  5,  2,  ri^^fln-»  Hos.  6,  2>  ''i^Sn 
(schlag  mich)  i  Kon.  20,  35,  1)D^D2"»  (er  deckt  sie)  Ps. 
140,  10,  Dn^NSM  {fut  Hiph.  von  nN3 ")  •  LXX  ItKC-^i^tJi 
c»>Bt?  5  Mos.  32,  26.  Zweifelhaft  ist  DH^ÜlJ  Jes.  42,  5 
der  sie  aushreitet ,  'in  Bezug  auf  Jehova,  denn  es  kann  auch 
Plural  seyn    (§.  171). 

c)  in  der  3  Praet.  sing.  fem.  wird  immer  die  Form  auf 
ri-7-  angenommen  und  meistens  in  ri~  verkürzt.    (Vgl.  §.  100 


ni)  Die  sonst  seltene  Form  \rr  filr  das  Masc.  dein  (§.  58» 
Anm.  2.)  ist  hier  etwas  häufiger,  z.  B.  auch  "niV  Jes.  301  i<*(. 
Jer.  23,  37   er  antwortet  dir  (m.). 

E  e 


4.34-  ^^'  I^^iipttk.  Cap.  III.  Vom  Verho. 

S.  341).    z.  B.   ^inwr  Hiob  32,  2,  !j|PM't  42,  5,  "ijnbs 

Vi.  44.  16,  ^nSs  f.'  Snn^S  Zach.  5,  4,'nms  Ruth  3,' 6, 
DoVvn  Jes.  2,  6.  (Letzteres  unterscheidet  sich  nur  durch 
den  Ton  vom  IMasc.  ). 

Vir.      Filel. 
03.    Diese  Conjugation  mit  ilirem  Reflexivo  kommt  von  eini- 
gen  Verbis  dieser  Art  vor ,     und  zwar   so ,    dafs  der  zu  verdop- 
pelnde dritte  Radical,  als:    m    erscheint.      Dahin  gehören  : 

nNa    (schön   seyn)  in   Kai  ungebr*      Pil.    niNj     conti:  f^1H2 

Plur.   :nM3    Hohesl.    1,   10.    2,   14.      J^Ij    deii'v.   niMJ. 
n  ni3   in  Kai  unp;ebr.   Part.  Pi.  n\üp  "»inli»  die  Eoaenschützen 

1  Mos.  21,  ib. 
M  n  \Zi   beugen   (  in  K«Z  und  H/p//.  gew.  ).      IHtJipal.    ninPi^ün 
fut.  apoc.  !)nn\t'*'  r.  tnpvji,   wie  i,T'_  f.  in^  (^'g'-  5-  4<^  --)• 

in/.  c//a/J.    '"'"'■'ü'.l^.'l    2   ^""'    ö>    *ö'       Ueber    Dn^'inn\:JC 
s.  §.  114. 

Im  Syrischen  bildet  sich  gerade  auf  dieselbe  Weise  aus  P^t 

eine  Conjug.  *.*Q— »,». 

§.      110. 
Doppelt     anomalischeVerba. 

1.  So  nennt  man  diejenigen  Verba,  in  welchen  zivey 
Stamnabuchstaben  von  einer  der  bisher  erläuterten  Ano- 
malieen  betrolFen  werden.  Neue  Veränderungen  kom- 
men gar  nicht  hinzu.  Uebrigens  muls  in  den  Fällen,  wo 
2"\vey  verschiedene  Weisen  der  anomaleji  Bildung,  die 
sich  aber  gegenseitig  aufheben,  und  von  denen  nur  Eine 
angewandt  werden  kann,  möglich  w^ären ,  der  Gebranch 
lehren,  welche  dieses  sey,  und  zuAveilen  bestehen  in  einem 
Verbo  verschiedene  Bildungsweisen  nebeneinander. 

So  z.  B.    bildet  sich  von  n*jJ    (fliehen)  das  Fut.  n'n^   Neh.  g, 

7,    und   in'»    1    Mos.    gi,  40  (nach   Art  der   ^3 ) .    Hiph.   i3n 

(nach  Art  der  Vv),    Hoph.  "jan,    aber  fut.  wieder  Itt^   (.ils  i'a). 

Von  nnn,    lautet    Hiph    nnn,    aber   X   Pers.  "»nrinn    (nach 

§.  101,    i). 

So  sind  die  Verba  ^'5  und  l"j?»  wie  n!)3.  V^^ ,  nur  von  Sei- 
ten des  mittelsten  Stammbuchstaben  irregulär,  nicht  von  Seiten 
des  Nun. 

2.  Da  hier  gar  keine  neuen  Biegungen  vorkommen, 
wohl  aber  die  Anwendung  einer  zwiefachen  ünregelmä- 


Unregelm.  Verhum.  §.  iio^  Doppelt  anomal.  Verha.     ^7^^ 

fsigkeit  für  den  Ungeübteren  zuweilen  Schwierigkeit  ha- 
ben kann,  so  seilen  Avir  eine  Anzahl  von  Beyspielen  der 
vorkommenden   Formen   hieher : 

a)   Ferha^t  «nd  nS  (§•  lOCund  loß),    als: 

Htya    (tragen),     Imj).  iW ^    Inf.  constr.    DKTy  (f.  nhtV,    -wie 
PN^cb  f.  nNSc),   mit  Suff.  ^fl*<^-     tut.' n::vr\  L  n^H^üFt 
Rutil  1«  14. 
MVJ3    (täuschen),   fut.  Hiph.  '^Vi'l  f.  ti^^l  Ps.  55,  16  Keri. 

5^    |3  und  H;    (§.  102  vind  109),    alsi 

1I 13  3  (beugen,  neigen  j*  fut.  Kai  apoc.  ü**  Zeph.  2,  15,  Kfl 
(!'.  nun)  Sprilchw.  4,  5«  27.  f/i;j/i.  /mp,  apoc  ün  Ps. 
17,  6,  fut.  tJÄT  2  Sant.  19,  15*  1  Pers.  BN  Hiob  23,  11, 
t)i<n  Ter.  15,  ö,  2  Pers.  tan  Sn  Ps.  27,  9,  Mit  Suff.  ;^t3^ 
Hiob  ,i6,  13. 
hSi  (schlagen;).  Hiph.  nsn,  /m/.  nlS."!,  /m;?.  r^'^n^  apoc. 
Ijn  2  Mos.  Q.  12,  Fwt.  n3v  apoe.  r\l  Hos.  14,  6«  1  Pers. 
I^ttl    2   Mos.   g,   15,    mit   »3«^.    ISt    2  Sam,    14,   6*    n32^ 

Ps.    12  1,6". 

ritS   (spritzen),   /ut.  opoc.    t^  Jes.   65,  3,    und  t?t1   2  Kün,  9, 
'55.      Fut.  Hiph.  111  3  Mos.  8,  11.  30. 

c)    f^erha  N£3  und  nS    (§•  1 04  und  J09): 

nn^<    (kommen),    Praet.   ishü    Jer,   3»    22,    Imp.   !)^riH   (f. 

VnN,  -inN)  Jes.  2  1,  12.  56,  9,  /uf.  Nnsi  f.  nnM»^  5  ivios. 

33, '21,     und  nNAI  f.  nnN.Äl   Jes.  41,   25.      Hiph.  imp.  Siinr» 

f.  ilT^NH,    inNn    Jes.  2i,'i4. 
nS«    (schwüren),     Fut.  apoc.  Hiph.  Sn-Si  f.  n^M-Sl    1  Sani. 

'14,   24. 
riSN   (kochen),    Imp.   !)aM   f.  !)SJ^  2  Mos.  16«  23,  !)nsP')  f. 

YnaMhil  1  Sam.  2y,  24.  " 

<2)    /^^er/»«  "^S   und  n4     (§•  105   und  lOß): 

j«:«'»   (herausgehn),    /n/.  DHX ,    /mp.  NJC ,     if/^/z.  M^:Sln. 

ej    P^erha  13  und   nS    (§•  »05  und  I09)i 

nn*»    (werfen,    i/ipÄ.  bekennen),     Pi.  iin.tl    f.   •IT»';')    KLigel. 

¥,  53.    -Hjp/j-  /«£.   nli-«,    mit  Suff.^'iMi  Ps,  35,  ig,   ?|\lu 

P«.  30,  13,  und  mit  beybehaltenem  n,   5]nnin*;    Ps.  45,  ig. 
fl3^  (bedrücken),    /«t.   mit  Suff,  ü^-^i    Ps.  74,    ß,     Hip/u 

V^ln,   /«f.  mit  C?«^,  ^s\ln   5  Mos.  22»  17,    Parf.  TW^Ja 

Jes.  49,  27. 

£e  2 


436  //.  Haupt th,  Cap.  III,  Vom  Verla. 

n  S  "f  (schön    seivTi).   /«^   afoc,    *)''!»l    Ezech.   13,  7.      Seltene 

ni''  r  werfen,  Hiph.  zeigen,  lehren,  vgl.  die  Vorrede  zu 
meinem  kleinern  M'örterb.    S.  VII  )t      Imp.  sn*» ,    in/.    nS"', 

nlT*,    Fut.  mit  5wjf.  Di^i  4  Mos.  21,  30,    Hiph.  n*iln , 

Jw/.    r.iTin,     F«t.    n'l.l"  'apoc   *ii.'»'i    2  Kon.    15,  17.      Mit 
\Su/.    ^Il.in    Ps.  45,' 8-     -Hieb.   12,    7.  8,   15*^1^     2   Mos. 

yj    jE^V^aOy  und  nS   (§.  106  und  108): 

>^^3  (.kommen),  /Vaef.  X3  Plur,  J|3J<3  ,  ein  Mal  !|i2  1  Sam. 
25,  8>  Faf.  Nla"» ,  ein  Mal  i 3. in  1  Kün.  12,  i2  Chethib, 
H/n/i.  N^3n,  2  Pers,  nM3n,  Fut.  «13*',  aber  1  Peis.  einige 
Mal  "135*  t'-  i*^3i<  1  Kun.  21,23.  Miclia  1,  15,  imp.  N''2n, 
-ein  Mal  ''3n  Ruth  3,  15,  Ebenso 
'  '  M^2..  Hiph  H'^Jn  (abhalten,  verweigern),  davon  '»0"»  f. 
i^-'j"'  Ps.  .141,  8.  (Das  N  steht  in  36  codd.,  was  aber 
blols  für  erklärendes  Glossem  zu  halten  ist), 

g)  Ein  i^4sr^M/w  i^y  und  "^y    (§.  103  und  107): 

s  <»  PI  =  IT'n  (leben),  arab.  / -^ ,  wo  das  ursprüngliche 
^  als  dritter  Starambuchstab  erscheint,  und  mit  dem  zwey» 
ten  vtrbunden  ist.  Hiervon  kommt  aber  nur  Praet.  ^n  vor, 
und  zwar  in  Verbindungen,  w^o  es  nicht  das  yldj.  Tl  Qvii'us} 
seyn  kann,  sondern  dem  Fut.  in*'  entspricht,  z.  ß»  1  Mos. 
5,  5.    II.   12.   14.    25,  7   n). 

^J  Ny  und  D;    (§.  107,  Anm.  und  §.  109).      Dahin 
gi'hijrt: 

TlUV)  (verWüsret  \terden ) ,  Hiph.  rtN^Ü;."! ,  Inf.  nlir'nV 
2  Kön.  ip,  25  f.  DiN^lnS  Jes  37,  26  mit  ansgefallenem  M. 
Anni.  Noch  müssen  hier  einige  Anomnliecn  namhaft  ge-" 
macht  werden,  welche  durch  l'erba  ]S  und  nS  (  §.  lOi,  1) 
veranlafst  w^^rden  ,  deien  ]  oder.n  sich  den  AfFormativen  assi- 
milirt  haben.  Dergleichen  sind :  ^nV  nir  übernachteten  Kicht. 
ig,  13  f.  'iiiS  (von  )tS);  ferner  von  ptito  (sterben):  nn», 
*»no  (/m  stirbst,  ich  sterbe  Ezech.  28 r  8-  *  Mos.  19,  19. 
Pil.  ^r\T\j2  ich  tödtete   2  Sam.  1,  16.      Hiph.  DPßn,    ^PMH    <'« 


7z)  S.  darüber  ausführlich  mein  /ie?>r.  J^Törterh.  I.  S.  294. 
Dieselbe  Ansicht  von  dieser  Frrm  hat  schon  El.  Hut t er, 
dagegen  ist  Aben  Esra  zu  Exod,  1,  10.  Buxtorf  Lex. 
hehr,  S.  222.  Ueber  das  arab.  x  _^  s.  Jahns  arab,  Gramm, 
S.  226.      «Sac^  7,  S.  igi. 


§.  111.  Vergleichende  Uehers.  d.  regelm,  u.  unregelm.  V*    437 

tödtetest,    ich  töätete,    mit  Suff.  ITliOn  mit  der  mater  lectio- 
nis  1   statt  1^r;o,i     i  5am.   17,  55. 

Ebendahill  i^ehört  die  Anomalie  eines    Verhi  *iS>    nämlich: 
•jS'',   Inf.  ni.S  conJr.  nS    1  San).  4,  19.  (  Vgl.  §•  33»  2.  /üf.  h). 

§.      .111. 

Vergleichende    Ueber  sieht     des     regelmäfsigen     und 

II  n  r  e  g  e  1  m  ii  fs  i  g  e  n    V  e  1  b  1. 

1.  Damit  man  den  Bau  aller  verschiedenen  Klassen  des  rege!» 
märsi^cu  uni.1  unregelmäfsigen  J'erhi  becjuem  vergleichen  könne, 
lasicn  Tvir  jetzt  eine  tabellarische  Uebersiciit  derselben  folgen,  bey 
welcher  der  Durchführung  einer  feden  Conjugation  durch  alle  Klas- 
sen eine  besondere  Tabelle  oe%vidmet  worden   ist. 

IT 

2.  Ueber  die  Einrichtung  derselben  ist  zu  bemerken  : 

a)  bey  denen  irregulären  Verbis,  welche  für  Fiel,  Ilithpaäl 
gewöhnlich  eine  der  seltenen  Conjugationen  (^Po'eli  Pilel ;  Iltth- 
po'el  und  HitJipalel^  gebrauchen,  als  bey  den  yv,  "i'J ,  ''V ,  ist 
diese  geradezu  dafür  in   die  Tabelle  gesetzt  woriien, 

b)  Die  Paradigmen  sind  die  schon  oben  gewählten,  nur, wo 
diese  zufallig  irgend  eine  Anomalie  herbeveefülirt  haben  ^vürden, 
ist  ein  andres  Verhum  dafür  snbstituirt  worden,  z.  B.  in  Hithpa'ei 
Von   23D  .   V^VJ  ,    um   die  Transposition  zu  vermeiden. 

c)  Als  Tonzeichen  (\velches  wir  aber,  wie  bisher,  immer  nur 
da  setzen,  yvo  der  Ton  ani  Penultima  ruht),  ist  hier  nicht  das  in 
diesem  Buche  sonst  gevväblte  (— )  gebraucht  worden,  wozu  bey 
den  engen  Zeilen  kein  Platz  war,  sondern  (  )  das  sonstige 
Tiphcha.  Das  von  Schröder,  Jllting  und  A.  gewählte  Rletheg 
wurde  Verwechselung  verursacht  haben,  da  dieses  selbst  in  eige- 
ner Qualität  vorkommt. 

d^  Die  aufgestellten  Formen  kommen  nicht  alle  von  diesen 
Verbis  vor;  und  einzelne  zufäUi^^  von  keinem  einzigen  Verbo, 
was  besonders  bey  den  Formen  auf '|n  ,  und  im  Futuro  auf  n2  dev 
Fall  ist,  dio  ihrm-  Natur  nach  selten  seyn  müssen.  Allein,  w^enn 
z.H.  nl2C3  ,  ^nl3D3  vorkommen ,  so  ist  kein  Zweifel,  dafs  auch 
ßniaCO  autzustelien  sey.  Wo  dagegen  gar  keine  genau  analoge 
F"'-'!.  vorkam,  z.  B.  bey  ]''3  ,  "'^•'3,  !li^3  — ,  ist  auch  keine 
aulgestellt  und  der  Raum  leer  gelassen  worden   °}. 

e')  Wo  das  Fut.  apoc  nicht  angegeben  ist,  unterscheidet  e^ 
sich  nicht  vom  o:ewühnlichen. 


o)  F.ine  verdienstliche  Aufstellung  von  Paradigmen,  in  denen  nur  die 
Avirklicli  von  demselben  Ferbo  vorkommenden  Fcrmen  aufgestellt 
sind,  liefern  die  Tabellen  hinlix  hart  mann  s  hehr,  Grammat, 


438 


JI.  Hauptth.     (Jap.  IJI.     Vom  Feibo. 


R  a  1, 


Reguläres 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Vcvb. 

Praeterit, 

Verb. 

1  gutt. 

a  »M«, 

3  gutt. 

fs- 

j>'y. 

Sing.   3  m. 

.  ^^.n 

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—        2  771, 

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Pi?o\r> 

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— ^    2.m. 

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-    2/. 

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Sing.    m. 

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30 

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Plur,    ni. 

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130 

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Plur.    3   771, 

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33  C 

V art.  pass. 

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3!)3D 

T 

§.  111.  Vergleichende  Uebers.  d.  regelmäfs.  u,  unregelm,  Verhi.    439 


Verb. 


Verb. 

«       r      l< 

.••a  f.  T3 


K  a  1. 


Verb. 

•'S. 


Verb. 

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Verb. 

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Verb. 
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Verb. 
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SwN'n  aviri  ü;">'<n  aiiin 

VsN'n  a\ö.r>  tyvn  ati^n 

tSaNin  ''^\yFi  •»«iiTi  ^at:"'n 

Sak  a^'N!.  ^I****  at:^« 

^Vai^''  •'ia\y"'  ittrif»  ^lac'» 


öip: 

DJipn 
'»jö'ipn 

D^pN 

'        T 

Jlö^P'» 


!iSaNP    ^lax^n    ^tn-i/n      naüin       ^oipn 
Sa^^J    '.aiüi     «/"lo      at2*»3        nipa 


a^^ 


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niSaxh  naatrin  nJiL'T'n   naat3'<n   nJ'«c'.pn  — 


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'«S:sn 

T  (  •.    :    * 
• « * 


440 


ll,  Hauptth,    Cap.   Jll.    Vom  Verho^ 


N  i 


Reguläres 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Fraeterit. 

Verb. 

I  -«tt. 

2  outt. 

3  5""- 

fa. 

yy. 

Sing. 

5    771. 

*5l3p_3 

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^•^\t:p_3 

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Plur. 

3 

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infinit. 

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P^l^, 

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Sing. 

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2  m. 

!)St3p^n 

!n»yp 

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sir^sn 

i33n 

^- 

2/. 

niSüpn 

n2n»y.'i 

n5py^n 

t'  :<  -t    • 

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!l3^.\3n 

n3"'3an 

-^ 

* 

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MKyj 

p^i^^ 

yc\y3 

TÜ,X33 

2S3 

lut. 


ip  o  c. 


Particip.,  hlipi  1I3V^  P»"         S?Ü'^3 


U7H3 


:io3 


§.111.  Vergleichende  lieber s.  ä.  rcgelmäfs,  u,  unregelm,  Verhi,  44  >- 


h   a  1. 


Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

N£3. 

-^kL    13. 

"•"s- 

iV,   . 

•»y. 

^h. 

nS. 

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11:33 

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^231  p-» 

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T       <  ■••    T       • 

T\:i>\:^n 

NSB3 

'nS^3 

T    • 

^133  ><1£»3  nV33 


442 


//.  Haiiptth.    Cap.  III.     Vom  Verla. 


P   i   ö   1      (nebst     P   o   e   1 


E.ee;uläres 

Verb. 

Verb. 

Verb, 

Vetb. 

Vftrb.  i)V. 

Pr  n  e  t  ei 

ft. 

.    Verb. 

1  gutt. 

2  -«tf. 

3  glitt. 

fä- 

Po<il. 

Sivg.  3 

f«. 

h'Op^ 

irav 

■^l?. 

rö\ü 

ü;53 

3310 

—    3 

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2 

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2 

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FiVyj'V 

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-^      1 

tpStsp 

a-: 

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■  SlSt3p_ 

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Infinit  iy. 

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5310 

Imp  er  al 

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Sing.    m. 

S«p 

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S^BIÜ 

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3310 

-      /. 

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u.  s. 

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Vlur.     VI. 

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iraizj 

w. 

13310 

-       /. 

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T    :<■•  T 

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Sing.  3 

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«l-iat. 

S^tttt/n 

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33  IC. 

—    3 

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u.  s. 

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XI.   s. 

33lDn 

—     2 

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Plur.  3 

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1331D'» 

:          : 

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n^V-'.r^'^. 

y      <-  T     t 

nivmfn 

ni33iDn 

i.-     2 

m. 

^.Sur^p 

i^i.?.n 

!)i>73\i.»n 

533l0r| 

2 

f. 

niSt3.p,Fv. 

• 

na5l::P 

n3J??3tpP 

ni33iDn 

T    :t  - 

1 

^".P.^ 

'          n^^: 

:??3u;j 

^r.<D3 

Fut.    a-poc. 

PAri:icip.  ^'^P.^,         ''»^'P         ^1^,*1        i^'?.'^»  -^-1?»        -^.^C^, 


§.  111.  Vergleichende  Uehers.  d.  regelmäfs.  ii.  wiregelm.  P^erhl.   445 
und     P  i  1  e  1). 


Verb. 

Verb. 

Vorb. 

Verb.  VJ. 

Verb. 

Verb. 

,  Verb. 

Ha. 

^3  f.  "13. 

13. 

Pilel, 

••"l?. 

xS. 

nS. 

•'S« 

^^!.'! 

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Döip 

p.ia 

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2^ 

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Ip^ßlp 

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^n*»^!» 

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P.^3 


K££» 


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u.  s. 


u.  s. 


am       Dcip 

u.  s.        •'»'C'ip 


w. 


nJö»ip 


pi3        HS»         n^a 

n.  s.  ''^*2SÖ  "V^ 


-  -  s 

5^.!''. 

ncip*» 

^aia«; 

nV^-» 

U.   S. 

u.  s. 

u.  s. 

0«ipP 

u.  s. 

fiV^f! 

w. 

■KV. 

■w. 

tacipr» 

•»»»ipn 

D»ipM 

"'oclp'i 
nsröipn 

i»!oipr> 

naooipn 

Dßip3 

w. 

H2£rn 

»      f.-    -     ! 

:   -    1 

H2S03 

n3''^3n 

T  (    •-■  -     J 

bSMO 


a'i"»ö 


itsi»       DöfpO 


l^.<at) 


H2SOO 


444- 


II,  HaupLbh.    Cap.  III.     Vom   Ferho, 


P  7   a  1. 

(P 

0  a  1  , 

Pieguläres 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb, 

Fraet 

er 

it. 

Verb. 

1  gutt. 

2  gutt 

3  ^"«. 

l'ä- 

yV. 

Sing. 

3 

771. 

^^.1? 

1»:^ 

trna 

rrjo' 

-  * 

J33J0 

— 

3 

/. 

^k'<^p 

M. 

T     I 

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— 

2 

m. 

n\^.i 

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n:;-i3 

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n 

In33lt3 

_-. 

1 

/. 

CD 
Su: 

£J-. 

«•P33i0 

Flur. 

3 

iStsp 

^ 

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wa-iJ 

*^ 

J133iD 



2 

r7i. 

DJ^Srsp 

t)P3*13 

onj;?3v; 

tjnjqio 

— 

2 

/• 

]pibt3p 

Vl^l^ 

I  ...    _  .._ 

^nanio 

,      ^ 

1 

""^c^-R 

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^J33i0 

u  - 

Infi  n 

t/y. 

*'^i? 

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3310 

Imp  e  r 

at 

•  1 

Sing. 

in. 

Flur. 

/• 

;      fehlt, 

' 

— 

/.    J 

Futurum. 

Sing. 

3 

771, 

^"^J^A 

"nl^^ 

i>«v;"» 

33_10'» 

— 

3 

/. 

Söpn 

u.  s. 

"ij^in 

j;Q\yn" 

11.  s. 

asjon 

— 

2 

771. 

*3t3pri 

w. 

ti-^in 

i^Ts'xJn 

w. 

3310F1 

— 

2 

/. 

••Stspn 

ttj'ijn 

•'rro/iifl 

■»33"ion 

— 

1 

^^.i^«?, 

^13« 

l^rav.t« 

•-, 

asiDN 

Phr. 

3 

77t. 

^^713^1 

i^ia-» 

!ii;>3_\i5"< 

•13310"' 



3 

/• 

niStapn 

n3D'^_3n 

n3V«t}fi 

n333ion 

— - 

2 

77(. 

iVisirn; 

on3n 

nn£)vvn 

133  *Dn 

-^ 

2 

/• 

. 

T    :(  -         ; 

nav»3u;n 

.1333  iCPl 



1 

St3,;^3 

^•133 

33103 

Fat.    apoc. 

Particip.  S»;:,»  .  ,.  ri»:^a_^^_^^*]'lbö        yö'i'iD  ^'ij^»        3D1D0 


§.  111.  J^ergleicJiencle  Uehers.  d.regehnäfs.  ii,  iinregelrh^  J^^rii.   445 
P  y  1   a  1      und      P    o   1  a  1  ). 


Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb* 

Verb. 

iitt. 

^3  f.  na. 

^'a. 

11?. 

(1 

*i'S. 

flU 

Ss« 

3\y-. 

ita^ 

Dttl'p 

t;ia 

T    \ 

»-• 

«• 

nöcip 

CS 

O 

Di^lS» 

nnV? 

H 

PI- 

M 
a 
CT? 

C, 

a;; 

ncöip    ■' 
njoKip 

q»oip'  ' 

T        (  "     V, 

•  t.  •■  -. 

DPJOöip 

CT? 

triNifö 

Dn"'\n 

ins»  1p 

^nt^s» 

1P.''\^ 

^:»»ip 

!10{<SO 

~  >i'»^-^ 

Ss« 


a^'^ 


a'ij'« 


DClp 


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Nis» 


n-V3 


'.nör: 


)bH\ 

3^!?1 

2b'»s 

ö».ip;,. 

t^J^^ 

*<^^ 

aV-'''! 

u.  s. 

ü.  s. 

u.  s. 

Dcipn 

Nscn 

nV^n 

w. 

w. 

rr. 

D5cipn 

1 

n^^n 

•»»KJipn 

g- 

■»Msen 

D»JP«  . 

T     •..  -i 

a^3x 

9»»ip'; 

O 

y^ 

ni»»lpn 

T      IC    •       '          t 

et 
CfP 

nJNisnn 

n2''\3.'n 

sitDö^pn 

i^^n 

nacüipp 

T     :<  -     '        1 

fiixasn 

na-'V^n 

Dölpa 

'n^33 

SSMÖ 


attj*»» 


C)Dlpä 


»^rsöö 


n\?2ö 


446 


//.  Haupt  Lh,     Cap,  II L    Vom  Verlo. 


Reguläres 

Verb* 

Verb, 

Verb. 

Verb. 

Traeterit. 

Verb. 

I    gUtti 

2  guff< 

3  ^«te. 

13. 

.    Sing.  3  '»• 

''"'^K^. 

T»öyn 

p-'ytn 

y»»ttJn 

«/''•jn 

-    3/. 

"V'','^.P:'1 

n'i''»xn. 

CA 

nsj-^Kiün 

-T   (     •     • 

—    2,  m. 

fJ^^K^. 

p"i»yn 

rr 

nrcon 

T      :{-    • 

~    2/. 

Flh^P;". 

^*"°V-'^, 

piy»\yn 

pir'Rn 

—    1 

•»nnttvn 

•»PVJD'ün 

tn  \t?i^n 

.    Flur.  3  iri. 

iiS'cpri 

Jn-^jöl^rt 

• 

<    *     *    * 

- —    2  m. 

onSuf^n 

Dn"i»yn 

t3  Proton 

C5r!V)^5n 

-    2/. 

^nStipn 

]nncrn 

^nr»'i;n 

]''^.^.-"i''^ 

—    t 

^ijStipn 

qi-T»i?.7 

!)33>»<ij.n 

j):jtyi\n 

Infinitiv.         Vt-^p.n        '5"'öV,'1         p''3^M       ^"'''^.''^.'l  ^''-l'l 


Iniperat, 

Sing.    m. 

Süp-i 

noyri, 

plJtn 

roiyri 

tt?5n 

-      f- 

•»VKpn 

•»l^örn 

U.    8. 

tXJ"»ö"i;ri 

•»ttivnn 

Flur.    m. 

iiS-^T^pn 

••n^oi;.-! 

W. 

qir*»«a)n 

:!U71-in 

-      /. 

T  !<  •■  1  :  - 

ns'irvn 

T    :t  -     :   -' , 

Futur u m. 

Sing.  5  m. 

'''^h! 

n-'ny'« 

p"»rt;; 

X>i»iij"* 

^"''-^'1 

-   3/. 

S-iUpH 

■»•»»yn 

u.  s. 

y-'ött'n" 

iy'»i"\pi 

»—    2  m. 

S-'tipn 

"»"•»V.fl 

w. 

i>«iü^;n 

tü't.^n 

-     2/. 

iS''^t3pn 

in^ßi^n 

''S?"<ött;n 

i^/'5fl 

—     1 

''"^R»! 

TißyNf 

ytCtfjM 

«/•»Ji* 

P/ar.  3  m. 

''^'I'^w! 

ilT'üV.! 

.■ll>'«Ctt-;'^ 

( •- 

-   3  /. 

naSt^pfl 

njnjcv.n 

nii'ttC'Pi 

'1^^/11 

— >    2  m. 

JiS-'üpn 

!i"cjryn 

^u-öTün 

w*'i\?i 

-     2/. 

njStjpn 

ni*7»V.1 

T    ■<  -     :   -^ 

ni^-}.n 

—     1 

S-'CpJ 

•Ji»r3 

l*1ßtti3 

tÜ-t^J 

na-'aor» 


Fut.  apoc.        'jKp;*        i^V.!         pV.t!       ^*^J^1  ^'-1! 

Particip.         '?''t^.P,ö       *i'''2V.ö       p''l!!''2     S?'''^-.^.*^        ^"'-'^.^  •^^.'^ 


§.111.  ^Vergleichende  Uehers.  d.  regelwäfs.  2t.  unregelm.  I^erhi.   44-7 
p  h   i   I. 


Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

N9. 

;'a  f.  na. 

ff 

••3. 

•iV. 

ij». 

kS. 

nb. 

SOMH  . 

:i-t2.'in 

3''i2''ri_ 

D-'pn 

r^.''. 

H-i^iön 

1 
n 

a' 

T  c 

» t  •  ■• 

niJO"»pn 

»  (         '  •  -: 

nDD-'pn 

M 

T  C      *      '     * 

T     <  •■    :    • 

nxxjpn 

»  (  ••   :     ■ 

< 
fl> 

Tij'i.^;!.! 

Tticpjn 

<1 

o 

•»nNifjpn 

^n^S^n 

5- 

5D";^in 

q^'JtJV-) 

i»"jpn 

2« 

i 

n 

iM-'sori 

•i^in 

s' 

DP3;i*ln 

Dri2ü"<n 

cni»''pn. 

DnN2fcn 

Dn-^'j^in 

Cfo 

|n2\i><n 

inaüTj 

^nicpH 

n 

S 

^p  Nif  an 

!f^.''V.^,n 

c 

w:3-i'1n 

«3C\T 

«io^pn 

!)iK:!f)on 

qj-'San 

*?"»3Nn      ^siwln       ^''O"'??.        D^p^J 


ran 


N-iscn 


.nSa.i 


u.  s. 
w. 


Vdm" 


•vv. 


»    :<  ■• 


!)3''t3in 

i3''t2"»n 


S^M''        atüi' 


atjf" 


•!ö";pn    ^^ 
niapn 

T      !i'-    * 


D^p-* 

D^pn 

Dipn 

^»■»pn 

Dip,J< 

!l»"'p'« 

T     :<  ••    T 

icpm 
nJöpn 

Dtp3 


öh.; 


•jOMo      a-iuJtö      a-itsiö       Xi'^po 


\'H 


?3-l 

Nicört 

nV5n 

.S  1 

'•i<*«:£»n 

■    ^'n 

nN-'Son 

qVan 

r       (•.-:    — 

r^.: 

M-soy 

,.,^^ 

^_ 

H-^^KFl 

n^5n 

«' 

N^scn 

"nVan 

CA 

t.v'':fon 

"^Vin 

-1 

o 

ET 

(» 

►3 

T   (   V    J     - 

• 

n3"»2;cn 

ni-'V^n 

«•»sc  J " 

'nS-jä 

N:f»^ 

r^c 

«taciDö 

nV^c 

448 


77.  Hauptth.    Cap.  III.    P^om  Verio» 


H  0 


Reguläres 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Praet 

e  r  i  t. 

Vorb. 

1  gutt. 

2  gif€t. 

5  £■«"- 

13- 

i;'t*. 

Sing. 

5  '"• 

''*?R'I 

-t;  ♦ 

P^V7 

*'?"!i^ 

tyjjn 

aoiri 

. — 

3/. 

nStopri 

^      :    T   r 

ni^i?.^^ 

■  hr»>:?n 

rrd^n 

naonn 
T(  - 

— 

£  m. 

pStijDn 

pn»yn 

i^P.i^.tn 

T     !(  -      :    T 

nv)  511 . 

rjIsDiri 

— 

2/. 

nbüpn 

:    :  -1  ■   T 

npj^Tri. 

:    -(  -      :   T 

nt*iin 

niacin 

— 

X 

•inSüpn 

'ipi^yn 

•"npi-'Tn 
•ipt'tn 

'    -:  :  t 

t'nrjqtt'n 

•»nti/i^n 

•»nisöJin 

Plur. 

3 

!i\)t3pri 

:  T  T 

'  'wD^iJn  . 

^ao'jn 



S  m. 

Dti'^  apn 

:    -  t:  T 

Dnpytil 

niir|»tt;n  ' 

Dniy^n 

Dnl3D^n 

— 

2/. 

^riStoprj 

mi^^^ 

i^pyt^'- 

^r^i^qtrn 

^nMi^ri 

^•^.iats^n 

-^ 

1 

^aSjopn 

iiJnöi'n 

laprtn  ' 

1  :c-  !  T 

!i"3i>»iyn 

!):'q^i\n 

1 

Inf  in i 

t  i  V. 

''^P:'7 

•UBt^n' 

p^n 

-     :  v 

«;,^n 

noia 

Im  -perat.    '\ 

Sing. 

m. 

Flur. 

71 

fehlt. 

— 

Futurum. 

,     ^^"S- 

3   'H. 

*jEp^ 

*"5V.r 

pi?i: 

i>»>'t 

'i^'-l*' 

htji^ 

— 

3/. 

*5Kpn 

-  *";  T 

px^in 

S?»tt?n 

r  ?-} 

ac!in 

^ 

2  m. 

Siifi^n 

•jöVin 

PV..^. 

x^ü-i-n 

tt/BFi 

nojn 

— 

a/. 

••^tapn 

■     :   T    T 

•»fsr.Tn 

•     :      :    T 

t\iJ5n 

S3D^T 

-:_ 

1 

''^-R*^ 

*"?V'^ 

pym 

V)2yii 

tt;5ä>« 

:iüjn 

Plur. 

.  3  "»• 

i^iup^ 

Jnjpv^ 

!)pi?f 

1    ;  T 

wa*" 

^3011 

— 

3/. 

njVppn 

T     (  -  t:  T 

■nipi;;in 

ni^^^'^ 

rtiit':V-i 

T  (     -■    - 

— 

fl  m. 

iStjpJn 

•iiövn 

''p'?^^^ 

iirüD'iin 

Vi'r.D 

!i::c>!n 

— 

«/.. 

naSüpn 

n3"iövn 

T   :<  -  r:   T 

"^,Pr:t^, 

T    :<  -     :   T 

T    (      •      - 

■ — 

1 

'''^.K^^ 

•'»V;^, 

pJ-lH 

-      ST 

tt/i\3 

züj'^a 

Tut.    apoc, 

Particip.  St:p»  «Jöi^Ü  pS^r»    '    rölL'ö  «/i^Ö 

'  tI:t  »t:t  lT;r  t:t  r.. 


ac^x 


111.  Vergleichende  Uebers.  d.  regelmäfs.  n.  iinregelm.  f^erhi,   44.9 


Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

«a. 

••"a  f.  la 

••'a. 

U». 

»i'S. 

nS. 

-  T)  T 

3\yl^T 

:jt2in 

Df^iin 

p.M.n 

Nüjan 

T  :  r 

.1 

0' 

njopiin 

1 

^  (  ••  :  T 

n 

er 

< 

0 

n 

iprp'in 
ori  x:p_^n 

0 

n> 

s 

«üp!)n 

3 
5* 

•j^Mn 

aqin 

at3!irt 

Dp_!in 

PJ^ 

Nxen 

I  T 

^5NS 

^\iJ!lS 

JäB!)«» 

t3pji^ 

t^.^^ 

u.  s. 

i\y!!n 

u.  s. 

Dp_!lF\ 

11.  s. 

Nspn 

n^rtn 

w. 

avi-in 

w. 

Dp!in 

W. 

HX»PI 

''^'?-^^ 

»»a\ü^n 

lepsin 

3 '4 -IM 

I2p_1»^ 

T     ;   i 

lüvh-» 

iüOp«!-» 

!)«!(»  ^ 

:  T 

.•iii\ü!in 

fiiJD^pin 

- 

T  (  •.'  :    T 

q:3tt}in 

siüpin 

•iKscn 

ijS^.n 

rjiaTyin 

ni»|^!)fl 

n3M:i»n 

T  ,  V   :  T 

auJja 

cjpja 

T     !  i. 

V    :  T 

SBIÖ 


fili^Ö 


Ff 


nVi» 


450 


//.  Hauptth.    Cap.  III.     yom  Verho. 


Reguläres       Verb. 
Praeter  it.        Verb.  i 

Sing.  3  m.       ^Jts.pnn       *» 

—  3  /•     riyi3r:nn 

—  2  m.   n^u!,"Dnn 

—  2  /.    nSTspnr! 

—  1       sn''^t3p^nrj 

Tlur.  3  m.       !|Sl3-nn 

—  2  ni.  DnVwpnn 

—  2  /.   ^nSs-nn 

—  1         li'^isf^nri 


H 

i  t  h  p 

a   e   1 

(  Ul  3  t 

H  i  t  h 

^erb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

gutt. 

2    o'Utt. 

3  g-«"- 

fa- 

vv. 

Q^nn 

tiianrr 

nVsnn 

-u;;}anr 

SVl-'^nn 

M« 

r,3*i3nn 

nn\jrn 

„. 

nSVi\nn 

H 

nDparn 

PD^2nn 

nn'isnn 

nSMann 

M 

•»riDnann 

inn^i\nn 

EH* 

^pV''.i'^n'"' 

JiDnnnn 

sinS^ri'"! 

iiSMi-inn 

DnD-^ann  DPnV^P.'T 

DnSMjpin 

^nsnsnn 

]nn\ar,n 

^nSSl-^nn 

n*r;"i2nn 

qjn^i^nn 

!ijSSii"\nn 

Infinitiv. 

^^_P.n^ 

lövnn 

^12  nn 

n^ivnn 

Imperat. 

Sing,    m. 

''ö.ii'^'"! 

n?3>^rn 

^lisnn 

n'"7  5nrj 

-      /• 

•>\icp_nn 

u.  s. 

t3*i2rn 

■»nS^nn 

Plur.    m. 

-iStJpnn 

w. 

!'Di.2nn 

^n^i^H'"! 

-       /. 

naD-^spn 

T   :( :    ■ 

Futurum. 

Sing.  3  m. 

Süi^n*» 

löyri"! 

^1.3''^': 

n^ani 

-    3/. 

Sspnn 

u.  s. 

^•}2nn 

nVron 

—     2  m. 

S'4p_nn 

w. 

■rinsnn 

n\i-\.in 

-       -     2/. 

tSspnn 

s2i2nn 

•  :  iT   :  • 

•»n^?.in 

1 

SBp_nM 

^i^n*?- 

nWr« 

Plur.  3  »z. 

"•''^.P.n''. 

•13120'' 

IT    ;    • 

iin^i^n'» 

-  s/. 

naSc;:nn 

niD*i2np 

TU-':     ■ 

n3n\iinn 

—     2  m. 

!iSt?pnn 

!jDi3np 

qn^^ann 

-     2/- 

• 

n:3-i3pn 

T    :(-  T 

n^nVann 

— -     1 

^^p.n^. 

•312:13 

»  ••  T    :  • 

n^aqj 

u.  s.      ••SM-'^nn 


V. 

flSM^nn 

niSViann 

;a3n 

•<     ''V^^pi 

u.  $ 

SSiarn 

w. 

SVlr-nn 

.-. 

■»SSl-^nn 

rt 

SSiar« 

qSSiann 

T     It- 

Fut.    apoc. 

Partieip.       ^t^i^no      lt3i^P»     "^"l^^P.     "VlP'^.    «'-^-M*?     ''V^-'^P^ 


§.111.  f^er gleichende  lieber s,  d.  regelmüfs.  u.  miregelm.  f^erhi.  45 1 
p   o   e   1     u  11  d     H  i   t  h   p   a   1   e  1  ), 


Verb. 

Verb. 

Verb, 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

Verb. 

N3. 

^'a  f.  IS. 

■'S. 

^'1^. 

^v. 

A. 

nS. 

bSMnn 

av^^nn 

2B;jnn    Doipnn 

plsnn 

!     *<^.*in~ 

n^i^nn 

K* 

CA 

«>' 

rüDCipnn 

^ 

T    :  -    j    . 

CD 

ncölpnn 
fiß^qipnn 

T   (    ■■   .      1      . 

? 

<>-l 

f 

^nöölpnn 

i 

inNi;)t:nn 

••n^^i^nr» 

5)ȧipn,-j 

•iMi^sfinn 

i^ann 

DPö«1pnn 

09 

et 

nnM^cn,-! 

Dn-'^i^nn 

^pcölpnn 

CT* 

]n><2:?:nn 

inc^arfn 

«Eöipnn 

l  ■■  -    :    ' 

h^Ur^n^      2^.!PT      ^^.!^1    taölpnn      ^^lann     N^scnn      n"*?i^nri 


*'^.*inn  -»^.!''!'l  ^^.l^A  ^^IP^A  PJ^nn  *<5fßnn  T)\^r\r\ 
u.  s.  u.  s.  u.  s.  ••»ölprin  ^1^  2  ^^  ''*<^:Km  "»^ann 
^'*'-  w.  w.      i;oßipnn     1  i"  "     iiJ^^enn        q^j-^nn 


iSj|n'» 

3^,!^^. 

aö; 

•nt    ßslpni 

p.i3n 

1      Nixen«; 

nV^ri 

u.  s. 

u.  s. 

u. 

s.     Oöipnn 

1 
0 

><ii»nn 

nV^nn 

w. 

w. 

w. 

DDipnn 

Meiern 

nViinn 

Co' 

rt 

rt 

•»»»Ipnn 

••><::»  n  PI 

i^^nn 

f. 

n 

■1 

H 
rt 

Dßi pPM 

<5 

0 

H 

0 

nJKölpnn 

0 

Dixiccnn 

nJ^V.iin*"^ 

äiDoipnp) 

iiHScnn 

iSi^nn 

njjsiolpnn 

DiN-i'cnn 

♦      c  •-    -    :    * 

nJ";V>ir!n 

DEipna 

n^yzna 

nSiTnJ 

hsir.'* 


•jSNnö     y^i^p^     Äte^Hö   fiJDipn»     ?M*jr,»     «^onK     nV4P» 

Ff  s 


45»  II'  HaupttK  Cap.  III.   Vom  Ferlo. 

$.        X12. 

Verwandtschaft    der     irregulären  Verlja. 

Schon  in  der  obigen  Abhandlung  des  irregulären  Veihi 
TOufste  Öfters  von  einer  Verwandtschaft  der  verschiedenen 
Arten  von  Verben  die  Kede  seyn,  welche  sich  theils  in 
der  ähnlichen  Flexion ,  theils  in  gemeinschaftlichen  For- 
men, theils  in  Entlehnung  der  Formen  von  einander 
zeigte.  So  vorzüglich  bey  den  Verhis  '^2  und  "i£3 
(§.  105,  i.  2.)»  Sv  und  -^j;  (§.  107.  1)»  \V  und  jjjy 
(§•  i03,   Anm.  12)  und  öfter« 

Indessen  lehrt  genauere  Beobachtung,  dafs  man  hier 
jioch  einen  Schritt  weiter  gehen  müsse.  Fast  alle  Arten 
der  irregulären  Verha  stehen  nämlich  in  einer  mehr  oder 
weniger  engen  Ve^^yandtschaft,  insofern  ihnen  allen 
eigentlich  nur  zwey  wesentliche  und  bleibende  Stamm- 
buchstaben, oder  ein  einsylbi^er  SlAmm  zum  Grunde  liegt, 
an  welchen  die  Bedeutung  geknüpft  ist  (  §.  55,  3  litt,  a). 
Die  Zweysylbigkeit  des  Stammes  ist  dann  durch  Hinzu- 
fügung eines  der  beweglichen  Vocalbucbstaben  (vorn,  in 
der  Mitte  und  am  Emie),  vorn  auch  wohl  durch  den 
Halbvocal  JVu/i  bewirkt  worden,  aber  die  Bedeutung  ist 
sehr  häufig  unverändert  geblieben ,  wo  auch  dieser  dritte 
hinzugekommene  Stammbuchstab  stehe,  und  welcher  er 
seyn  möge. 

Man  kann  hiernach  drey  Klassen  der  J^erha  irresularia 
(hilittera)  unterscheiden,  die  theils  in  ihren  verschiede- 
nen Gattungen  selbst,  theils  unter  einander  vervvandt 
sind ,   wie  die  folgende  Darstellung  zeigen  wird. 

1.  Die  6rste  Klasse  umfafst  die  Verha  ^  in  denen  der 
trste  und  tet2.te  Stammbuchstab  die  wesentlichen  sind, 
der  Bildungsbuchstabe  aber  in  der  Mitte  eingeschoben  ist, 
als  die  "^^^  "^y  ,  JSV  (selbst  nv),  an  welche  sich  dann 
die  }})f  anschliefsen.      Diese  sind  theils  unter  sich  selbst. 


§.  112.    Verwandtschaft  der  irree^ulären  Verha.    4.55 

theils    mit    der    zweyten    und    dritten    Klasse  verwandt. 
Beispiele  der  ersteren  Art  sind: 

a)  Verba  lV  »"d  HV ,  z.  B.  ümS  (2  Sam.  n),  5)  und  tailS 
verhüllen,  DNI  (Zach,  i/f,  10)  und  DI"!  hoch  seyn  ,  bes.  in 
Vergleichung  mit  dem  Aramäischen  ,  z.  B.  alB  ,   aram.   2Mt3   gut 

sehn,    3N^  »   aram.   cü?   zerfliefsen  P). 

i)  Verba  ly  und  rW  (was  sich  an  das  vorige  anschlierst), 
z.  B.  S?0  und  bnO   CJes.   1,  22)   beschneiden,   besonders  in  Ver- 

-  r     ^  /  ^ 

gleichung  mit  dem  Aram.,    z.  B.  \iila,    aram.    nna,    ZoiO   sich 
schämen  u.  s.  w.   1). 

c)  TS^  und  W,  z.B.  nüÄ  und  *Ti-»  drängen;  Dltr  (•wovon 
nc^)  und  DC^  schv^'^ei^en ;  01 H  und  CöD  in  Schrecken  setzän; 
*J!tyO  und  TIS»  (  .iram.  "^ND)  verarmen;  ir;!)»  und  u;;2)tt  betasten; 
•jnj    und   mJ    enifliehen;    yiS    und   y^cS     (Hos.  7,  5 )   spotten, 

wnd  in  den   Dialekten  z,  B.    Din,    arab.   ly^^   Mitleid  fühlen. 
Endlich 

tl)  HV  "nd  »'y,  z.  B.  OM»  (Fs.  58,  8-  I'iob  7.  5 )  Mnd 
CD»,  besonders  in  Vergleichung  mit  dem  Aramäischen,  als: 
IjDö,    a:am.    !]NO    verarmen. 

Ueber  die  V^erwandtschaft  dieser  mit  den  folgenden 
Klassen  s.  110.  2.  3. 

c.  Die  :c7rey/e  Klasse  enthält  solche  Verba,  in  welchen 
der  bewegliche  Biidungsbuchstab  vorn  &\.e\ii,A\eheyden  letz- 
ten aber  die  wesentlichen  Stammconsonanten  sind,  als  die 
N2,  "^3,  |S  tnid  selbst  zuweilen  HD.  Diese  Avechseln 
"wiederum  theils  unter  sich,  theils  mit  der  vorigen  Klasse. 

2u  der  erstereii  Art  der  Verwechselung  gehören  fol- 
gende Fälle : 

ß)  am  häufigsten  ■wechs«ln  Verha  "»g  imd  fjj,  als:  ^"4"^ » 
i,_j^jO^  ""'^  2^^  •  c-^A£3.3  stellen  ;  ntj^  und  Tii^  sciiön  seyu  ; 
\:jp*  iind  \yp3  VogelsteUen  r^. 


p)    M<^in   hehr.  TT^önerh,    Th.  I.  S.  2. 
9;  Ebend.    Th.  I.   S.   213. 
r)  Ebend.   Th.  11.    S.  666. 


4.54-  ^^'  Hauptth.  Cap.  III,   Fom  Verho. 

h)  etwas  seltener  schon  na  und  19,  z.B.  ölüM  und  B?i*  ver- 

'  -   T  rr 

wüstet   seyn  ,     llDMnn    (Ps.    94,    4)     und   "^ÖTin    ( Jes.   61,   6) 
sich  erheben,  Herrschaft  üben,  häufiger  in Ver^ieichung  mit  den 

Dialeliten,    als:    ]1if,  /.jX*  wiegen;    »j^N ,   «.iSi^j  lernen  s^ 

c)  Nia  und  na,  z.  B.    TIN  und  »nn  ehren;    endlich 

J)   «"a  und    na,    z.  ß.   IjS*«  und  "nSn  gehen;    nsn  und  ,15''  ab- 

_  '  -T  '   -  r   C  '•«»  TT 

sondern;    im  Arab.   /CO^Ä   »md  /CO*  ausstrecken. 

Verwechselung  der  Verha  dieser  zweyten  Klasse  mit 
der  ersten  sind  aber: 

a)  «»'a  und  -i'j^,  z.  E.  3113  und  51:  ■•  gut  scyn ,  yi*!  und  JJ'i'» 
böse  seyn;  I!i5  und  "liii  fürchten;  Mip'<  und  TtMp  Vogelstellen; 
pS"»  und  p!):s  giefsen    t), 

"  h)  ^3  und  l'y,  z.  B.  SxJS  und  Hl»  beschneiden;  na3  und 
n*l3  f.ichen ,  blasen;  y33  und  y!l3  ierschmeitcrn ;  Bpi  und  t3>lp 
Ekel  empfinden;  5D3  «lud  310  zurückweichen;  "tjOi  und  Ijlp 
salben. 

c)  "»a   und   1?:?,    als:  D^ü*»  und  DüUJ   rervvilsten;     an''  und 

'  -T  -      T  -T 

CüJn   w^arm  seyn. 

d)  fa  und  VV,  als:   api  und  aap  verfluchen;   'jtÖJ  und  SW. 
Y^yu   herausziehn;     "1*15    sägen,     arab.    und   syr.    ^CSIXJ      ••»*;:? 

aass. 

c)  Ha  und  ^•a y    ««y,  als:   U/^M  und  \i;:):i  dreschen,  dann  vor- 

süglich  in  den  Dialekten,    z.  B.    13 M,    arab.    o^J    ^'^    Grunde 

gehn;    U?3N,   syr.   ci»QJ  krank  seyn;     ^»N ,    arab.   /jV^C  C Kin- 
der)  warten,    pflegen  "). 


i)   Schul  tens   clavis  dialect.    S.   191.      HI  e  i  n  JJ'^örterb.  Th.  I. 

S.  1.  2. 
t)  Ebend.    Th.  I.    S.  55g.      Durch  diese   Analogie   rechtfertigen 

sich  dann  auch  seltene   und  /.weifelhafte  Formen ,    wie   z.  B. 

Dii;^  (  1   Mos.  50,  26  imd  24,  33  Keri)  gelegt  werden,    vgl. 

DW,    D^iiT   legen;  IJO*»    (2  Mos.   50,   32)  gegossen   werden, 

VgL  1]!5  0.      Hier  kommt  dazu,  dafs  das  Verbum  ^3  intransitive 

Bedeutung  hat,  wie  *il£^  bedrängt  seyn,   vgl.  "I^IS  bedrängen. 
v)  Mein   Wöitsrh,    Th.   I.    S.  2.      Schröder   de  vestitu   rnul. 

hebr.  S.  97. 


§.   112.    Verwandtschaft  der  irregulären  Verha.    455 

3.  Die  dritte  Klasse  bilden  diejenigen  Verba ,  bey 
denen  der  bewegliche  Bildungsbuchstab /if«fen  steht,  die 
beyden  ersteren  aber  den  ursprünglichen  einsylbigen  Stamm 
bilden,  als  die  N  7  und  H  7.  Ueber  ihre  Verwechselung 
unrcr  sich  e.  oben  §.  lOg,  Anm.  8  »  ebenso  ND^  und 
TO'^  zermalmen,   N-Svjy  und  H^^  grofs  seyn  u.  a.  m. 

TT  TT  TXO  J 

Beyspiele  von  Verwechselung  dieser  mit  den  beyden 
vorhergeli£nden  Klassen  sind  .iber : 

a)  rh  und  -iV,  nnn  und  niri  stofaen;  ntS  9.  v,  a.  713  ver- 
achten;  nn\y  s,  v.  a.  r\'\d  und  nn"ii>  beuoen  ;  Diin  und  nön  un- 
ruhig  seyn,    und    in  Vergleichung  mit  den  Dialekten  n>p  schaf- 

fen,     vgl,   das  arab.   u\\9  (wovon  ^y,  faber);      T^yo  nackend, 

blofssejm,    vgl.   Ac  (hebr.  01"^ Wo). 

V\  am  häufigsten  nS  und  yy  :  niCn  und  DJSfl  ruhen,  vertilgt 
seyn;  npn  s.  v.  a.  ppn  eingraben,  zeichnen;  nOQ  und  DDO 
zerfliefsen ;  nj»0  und  V^O  saugen;  n3"1  und  i3*>  viel  seyn; 
n*t"1  und  111  unterwerfen;  ni'XJ  und  ^livi  sichvergehn;  .131 
(  Hiob  39,  23)  s.  V.  a.  ]31  klingen;  Dip  s.  v.  a.  'rn'p  gering, 
verachtet  seyn;    nnitJ    und  nnv»  gebeugt  seyn; 

c)  ii'S  undl'y,    als:   NS1   und  yfil  laufen. 

J)  viell,  auch  ^3  und  19  und  nS.  z.  B,  ^33  und  nSa  welken; 
yV*  Sprüchw.  20,  25  9.  V.  a.  n^S    unvorsichtig  hervorplaudern, 

Anm.  1.  Einige  Beyspiele,  wo  sich  (w^ie  oben)  vi^ohl 
r/r<?y  oder  2i(V)- solcher  Verha  hilittera  vorlInJen,  sind;  n^iij , 
nn'ii  i    nn\y    gebeugt   seyn;    ■nn ,   I2i,   n^i,    N5i,   Tiin 

rr  TT*-  o  ^i-^'  TT'  t  T  '  "  -r 

stofsen,    mnlmen ;     1^3,   1*i3,    .113  ilifhen. 

2.  Uebrigens  versteht  es  sich  von  selbst,  da.^s  der  Sprach- 
forscher in  CoiTibinationen  dieser  Art  nicht  weiter  gehen  darf, 
als  der  Sprachgebrauch  und  eine  richtige,  mit  Geschmack  und 
exegetischem  Tact  angestellte  Beobachtung  desselben  leidet. 
Dieses  waren  die  Klippen  ,  an  denen  Männer,  wie  Gusselius^ 
Neumann  und  A.  scheiterten  ,  und  daiier  auf  zahllose  Unge- 
reimtheiten  genethen.  Allerdings  begrü'.^det  sich  aber -durch 
jene  Beobachtung  eine  Sprarhanaiogie,  die  dem  Ilermeneutiker 
selbst  bey  Erkläruug  von  «iraH  Xe-yOM^*""»,  gegenwärtig  seyn 
iiiufs ,    und  von  Nutzen  seyn  kann.     Z.  B. 


456 


J/.  Ilauptth.  Cap.  JII,  F'om  Verlo, 


"»iViV^  Jes.  6i,'io,  von  tsy* 
=:   nti!)   hekleiJen. 

h'0/^    Iliob    27.   8   von    rSv) 
s.  V.  a.    hhv}  herausziehen, 

-     T  . 

nach    And.    s.    v.   a.     ^Ntü 
fordern. 

n*^)!?    2    Kün.    »4,    26     titter 
von   n*1ö  =  ")1)D  ;   ebenso 

T    X  -     ▼ 

^isöNP  f.  !)3i»tn    Jes.  30,  21     fijjrS  :=::   ^jj^i,   druckend  Hiob 
i/ir   wendet  euch  zur  iiec/i-         "^a,   21. 

1)C3   Jer.  48,   11    Part.  Hiph. 

von  •l'l)D:=T)>3  tauschen. 


tt;itta^  Sprüchw.  13,  5  f. 
TÜ^a**  er  handelt  schlecht, 
(Viell.  schwebte  dem  Con- 
cipitnten  zugleich  liiHZ 
schlecht  seyn    vox ). 

^'»,1«''  Hiob  25  ,  5  8.  V.  a. 
Sn"'  er  leuchtet:    dagesen 

'    ..  T  ,  OD 

bn*»  i,  bnM"»  er  zeltet  Jes.  13, 


liyU    Jes,   33,     19    vvahrsch, 
stark,     von   1^''  =  TT1>. 


Anderswo  hängt   die   Anomalie  freylich  lediglich  von  den 
Puncten  ab ,   die  gerade  in  so  seltenen  Fällen  am  leichtesten   in 
Anspruch   genommen    werden   konnte  ,     wiew^olil   man  damit 
immer  vorsichti»  seyn  mufs.      Wir  setzen  die  reguläre  Puncta- 
tion  überall  in  Parenthese: 
b^ai   wir  verwelken  Jes.  64, 
5  von  nSa  ■=  Saa,    (Ana- 
log  wäre  Sd^I  ). 
?n|D'»ar)1  5J«  säugte  ihn  2  Mos. 
2,  9    von  p!i3  s.  V.  a.'pa*». 

(!)np''ar»i). 
♦iwn    2   Mos.    23,    21    fut. 
Hiph.  (clialdaisirend)   für 


•lon,   von  *i*iö  =  n*!». 

ytün    Ps.  59,  14  •rc/iawe,  nach 
diesen  Puncten  imp.  Hiph, 

von  XMTO)  =  nX^'iJ.    (Aber 
l'\t;n  f.  nj?;i:n> 
sin^    i/'i?  setzen   von  nriW  = 
n*»^.     (Analog  !)py:j), 

3.  Ein  und  dasselbe  Stammwort  hat  hiernach  öfter  ver- 
schiedene Bedeutungen  ,  je  nachdem  dieselbe  ihm  ursprünglich 
eigen  istj  oder  je  nachdem  es  sie  von  diesem  oder  jenem  ver-» 
wandten  entlehnt  hat.  So  ist  pp"»  I.  an  sich:  dünne  seyn; 
II.  s.  V.  a.  pl*»  spucken;  niJ  I.  einschneiden,  11.  s.  v.  a.  *?!ia 
driiiiee"  ;  'Tlü'  I.  s.  v.  a.  1*iu;  herrschen,  IT.  s.  v.  a.  n^iy 
Streuen,  III.  s.  v.  a.  liya  sägen.  Andere  Beyspiele  in  Menge 
8.  in  den  Wörterbüchern. 


$.      113. 
Verba     defectiva. 


1.      Was    die    bisherigen   Bemerkungen    betrifft,     so 
könnte  es  leicht  scheinen,  als  ob  dieselben  mehr  der  bloa 


§.  11  5.    J^erha  defcctiva.  457 

lexicalisch-  kritischen  Untersuchung  über  Entstehung  der 
Wurzeln  angehörten  (§,  53),  allein  aucii  die  Grammatik 
in  ihrer  eigentlichsten  Sphäre  kann  dieser  Beobachtungen 
nirht  entbehren,  insofern  sich  darauf  folgende  Erschei- 
nuiiii  gründet,  die  die  hebräische  Sprache  mit  der  grie- 
chischen und  lateinischen  gemein  hat,  ohne  dafs  doch, 
meines  Wissens,  früherhin  irgend  ein  Grammatiker  auf  die. 
$elbe  hingewiesen  hätte  ^). 

c.  Sehr  häufig  nämlich,  wo  zAvey  verwandte  irre- 
guläre Verha  in  derselben  Bedeutung  nebeneinander  vor- 
kommen, sind  beyde  nur  in  gewissen  Conjugationen  und 
Zeiten  gebräuchlich  (defectiva) ,  und  indem  meistens  das 
Eine  diejenigen  Tempora  und  Formen  nicht  bildet,  die 
von  dem  andern  vorkommen,  helfen  sich  beyde  gegensei-' 
tig  aus,  und  machen  zusammen  erst  ein  vollständiges 
J^crhum  aus,  Avie  fero,  tidi ,  latuvi,  jerre;  k^'y^oixai  ^ 
l)\$ov,  kXsvaoy.ai ,  nur  dafs  im  Hebräischen  solche  f^erba 
zugleich  verwandt  sind,  wie  etwa  ßaivcv ,  £ßi)V',  Xav- 
jfavcv,  sXa.$Qv.  Denselben  Fall  finden  wir  dann  unten 
bejm  7\7o7//eM  wieder  (§.  14.5). 

Diese  Ersclieinuns;   ist  aber   nicht  allein  an  sich  wissenswür- 

die;,     sondern   auch   für   den  Sprachgebrauch   wichtig,    insofern 

z.  B.  alle  Sprachbemerkungen  über  ?|Sn  ebenso  gut  von  den  rem-» 

poribus    gelten,    die  sich  von   ^^S^  bilden,    und  der  Lexicograph 

hat  deshalb  solche  Wörter  nur  Einmal  aufzuführen. 

Wir  stellen  nun  nach  dem  Beyspiel  der  griechischen 

Granimatiker  die  auf  diese  Weise  ineinandergreifenden 

Verba   deßectiva   nach   alphabetischer   Reihe   der  Praeter 

rita  auf: 

U;1S  (sich  schämen),  fut.  ti?ia^  (§.  106,  6),  Hiph,  ty''3n  , 
aber  auch  c;>nln  ( wie  von  v}y'< ) ,  letzteres  besonders  mi 
trans.  beschämt  daslehn  ^)^ 


V)    S.    mein    hehr.   J-Vörterh.    Th,   I.    Vorrede    S.  XVI.    ferne» 

S.    S26  —  2:^9. 
x)   l'n  Chaidäisciirn  ist  diese  Entlehnung  des  jiphel  von  ^s  ziem- 
lieb  hiiufig,    z.  B.  Din,    Part.  Jph.  Dinll?;   *]^1  ,   Jph,  *j^tl4< 
leihen;     p^^,    Jph.    p''TiN   mustern  u.  s.  w. 


458  //.  Haupttk.  Ca]).  II T.  Vom  Ferho. 

T)^r\  (absondern),  inf.  1:5n,  lUplu  n3ln,  Ni-ph.  -part,  ?151J 
(von  nS"' ).      Geradeso 

i]Sn  (gehn),  FHt.'"?I*7«',  "^Xl  (von  TiV),  nur  poet.  ^'^fl"», 
gana  selten  TlSriP  2  Mos.  9,  25.  Ps.  y';,  9  (in  der  Bedeutung 
grassari ).  Imp.  "^h  .  ÜSS  ,  /??/.  ahsoL  '?)iSn,  constr.  riS 
(von  tiV),  höchst  selten  "riSn  4  Mos.  22,  14.  i'crt.  "^Sh, 
Niph.  tlVlJ,  P/.  ^^n  poet.  s.  V.  a.  ELal.  ///p/j.  n^Sin,  nur 
Part,  D'»dS."!0  Zach.  3,  7,  ganz  chald.  vgl.  Dan.  3,  25,  und 
/wp.  ^ri^Vn  2  Mos.  i2,  9,  Hithpa.  ^Snrn. 

Dön  (heifs  seyn),  Praet.  impfrs.  *>\  ün  ,  Jut.  '>\  DH;»,  Cn*! 
(es  ist  mir  heifs).  Letztere  Form  kumite  von  nn"»  sevu  (v^i,!. 
J3ll3  und  Difl);  allein  sie  kann,  da  sie  nicia  flene  geschric- 
ben  yvird  ,  noch  richtiger  als  Fut.  A  von  OCn  abgeleitet  wer- 
den   (vgl.  S,  36Ö)   und  gehurt  dann  nicht  hieher. 

p  p  R  (  eig.  graben  ).  In  dieser  Bedeutung  entlehnt  es  Py,  r\pr\ 
und  Hithpa.  Mpnnn  von  r)\:n. 

Diu  (gut  seyn),  fut.  actl  (von  i^^),  J/r/.  rslU,  H/p/i. 
3''t:'»rr   (woneben  als  buchst  selten  ri»'»t3n    1  Kon.  Q,    iQ). 

•^  i  •»    (furchten),    2   Pers.    n^i*» ,    fut.    I^i*»,    i;;jp.    lliT    (von 

-iV:^ ). 

Y  y  *•    (rathen),     L/jp.    I.VW    ratliet    (von    yiV,    vgl,    das   Noni. 

propr.  YW<    i  Cbron.  ß,   10).      Alles  übrige    von  yv^. 
3  S  ••   und  3  2C  3   (  stellen  )  ,   in  Iiul  bcyde  ungebr.      Davon  Niph. 

a^ssa,   //ipÄ.'nixn,  //opA.  arjn,  Hü/zp,  :i!x«nn. 

^Xi    (bilden),   /«f.  llfv-jT,    auch  l'jJ.iT    Jos.  44,  12,   und   i;^«-» 

a^Mos.  32,  4   (von  'l^s;,    ?I11^'H   Jei-  »»  5  Chethib. 
Vp*»   (ervyacUsn),    J'/a/?t.  uiigebr,     I-ut.  Yt?'''!   """^  Vi?.^*l*      •^'' 

Praet.  kommt  ininifir  vor  Uiph.  Y''p'l  (von  Y''p)»    intrans., 

ebenso  Imp.  y'^p'^. 
liip'^    (Vogelslellen ),     rut.    ^llVp-«    Jos.    2g»    2r     (von\iJ1p). 

Part,   tt/pj,    aber   intrans.    Ps.    9,    \J.      Ni.   Pi.    und   Hithpa. 

von  Typ3. 
Pl^  (speycn),    F«/;.   ph^   (vonpf^-l).      Derivat:   pS. 
npS   (nehmen),    F«t.   np"*   u.  s.w.   (nach  Einigen  von   np3). 

Vgl.  aber '§.  102,   Anm.  10. 
yai   (zerschmettern),   Fut.  yi^B'^   (vonY^lS).   Imp.  yfitü,   Niph. 

y\si,    Pi.  YG3.    Hiph.  ysn,   Pil.  ySS  (von  yilS  ,    oder  Po. 

von^  V^^)>     Hithpa.   ysisnn.       Ferner    Yrl^^Q»     Fut.    yS^a^ 

Hiob    16,  12. 

|3p3  (Ekel  empfinden),  , /ut.  U^p'»  (von  tSlp),  Niph.  t2p3 
Piur,  ^»pi    Ezecii.  6,  9. 


§.  11 3«    Verha  defectiva.  459 

Ppi  (abreifsen),    fat.   Vp__'>_   (vonJ?[D;). 

5 !)  0  und  :j  0  3  (zurückweichen),  Praet.  :JC.  fut.  :ji3S  (aber 
auch  5lD^  r^s.  Qo,  ig),  //r/.  ahscL  3iOi  Jes.  59,  13,  Part, 
■pass.  .T!D,    AV/j/i.  3iD3    (von  :;^o},      Hlph.  :\i3n    (von  :iD3). 

IIS.    IIS    n"*l  IK''.      In   allen   diey   Veibis  kommen  die  Bc-"* 
deiitimeen   en^e  seyit ,    bedrängen,    zutamnißtihinden   (in  erste- 
rem   auch:    bilden,    s.  oben    ^^O  vor,   welche   auf  folgende 
Art  unter  die  verschiedenen  Formen  verlheik  sind. 

a)  für  etige  seyn  kommen  vor :  Praet.  inifers,  iV  '12f  mir 
ist  angst  (von  Tiü).  Fut.  IK''  bes.  impsrs.  iS  IS^I  (von 
"IS*»).      Hiph,  *^^In   (von  IIS)   beengen. 

b)  für    beengen,    bedrängen:      Prast.    *iS,    Inf.    ^ut.    l-IJf, 

c)  für  zusammenbinden:  Praet.  *1'^^  (aber  auch  n*1if 
5  JNTos.  14,  25).  Pojl-.  77«t5J.  *n*lS,  imp.  *^1:i  Jes.  St  ^6. 
Fut.  q*iiS>1  2  K()n.  12,  11,   *1^-'i^'l    2  Kün.  5,  23. 

5  ^p^  (verfluchen),  P;vjet.  2p_,  nfsf?  ,  /«t.  Sp^  (chald.  Form 
aber  von  3pJ).      /in;?,  und  Inf.  3p.      Part,  ^pj   (von  3p3  ). 

5  3*1  und  n3"l  (viel  seyn),  Pz-^ret.  3*1,  /"/".  3S  ,  /wt.  n3'l<>, 
apoc.  3"!'',    31^    (von   n3'n  ).      Pi.   und   if/p/j.   ebenfalls  vou 

n3"). 

p  1  *i   (hoch  seyn)  bildet   Niph.  fut,  löS^  ,    und  einige  Foriwen 

des  Praet.   vr^   von  D»'1. 
1^11   (böse  seyn),    Pz-net.  Vi,   'F«t.  V'l^  (von  yn^,    vgl.  3fl3, 

3T2'f,     allenfalls    auch   VVy    nach  §.    103,    Anm.    6).       H/pA. 

S^*in  ,    1^1  n   (von  »y*l),    nicht  etwa  V"»"»-!»     welches  ;«&«?/« 

bedeutet. 
ys*!    (zerbrechen),     Fut.  y'!*!''    (von   y!)'l)    Jes.  42,  4,    y»iM 

Kuhel.    12,    6    intrans.      Niph.   y1*1^.      Pi.  Y^_'^.      Hiph.   y"|n 

Rieht.  9,  53.      (Derivate:   yi,    nsilö). 
•^  !)  \y  und   1  *1  ii?    (herrschen).      Pnv^t.  kommt  nicht  vor.      Fuf, 

nw"»  oder  nW>v     P«rt.  1*1^^-     Hz/j/j.  "l^i^H.     Hithp.  *i*ihiy,"^, 

Derivat:   ^\y.    aborauch  nnlyx^  (vonn'ltt;). 
n*liu   (streiten),  /«t.  *iiy»T    (ebenfalls  von  «i!)^). 

3.  Ein  ähnlicher  Fall  ist  es ,  wenn  verschiedene 
Conjugationen  desselben  Verbi ,  sofern  sie  gleichbedeu- 
tend sind,  einander  die  Tempora  wechselseitig  leihen. 
Be} spiele  dieser  Art  sindj 

'!]'13  (in  der  Bedeutung:  segnen),"  Praet.  ^"13,  fut.  ?1"13^» 
part.  "JI'l^O   (ulles  Pi. ) ,    aber  als  Part.  pass.  t]1*l3  gesegnet. 


/^6o  II.  Hauptth.  Cap.  III.  Vom  Verlo^ 

f?  b  1  (er  hat  gekonnt),  jut,  Hoph.  S^l*»  eig,  er  ist  in  den  Stand 
gesetzt  worden. 

»)  q  ^  (hinzufügen),  so  im  Praet.  Kai,  aber  Inf.  und  Fut. 
»J-iDin,  T'tsl''^  imp.  lao  (Für  den  i»/.  auch  nlaC  Jes,  30, 
1    von   nSO  )- 

tÜi\i  (sich  nähern)  Pmet.  Niph. ,  dagegen  Inf.  rTda,  Imp.  W-S^, 
fut.  )iJ->.\  (von  Kai). 

"rj^  (führen),  Imp.  nn^.     F«f.  nnJi,    m/.  ninin. 

■Jlpa   (sich  ergiefsen)    Praet.  Niph.     Fut.  Tin*»   (von  Kai), 
•^  q  y   (erwachen)    Praet.,    nur  in  iVi/j/z.  *ilJ>3  ,    Part.  *ii^ ,     /»npr 
n*TlJ>.    pHt.  qiil>»   (M/7L  oder  allenfalls  üa/.   nach  sj^üia;"  ). 

4.  Nur  selten  ist  es,  wenn  auch  ganz  fremdarrige, 
aber  gleichbedeutende  Verba  auf  diese  Weise,  wie  inj 
Griechischen  und  Lateinischen,  combinirt  werden.      So 

n  n 'i*    (trinken)   und  so  fort  in  JFia/.      Jliph.  npUin   (von  nptf.'). 

In  den  Üialekten,  besonders  dem  Araniüischen,  ist  diese  letz- 
tere  Art  häufiger.     So  z.  Ji,   aufser    dem  angeführten    Verbo 

y     ^ 
an?.    vCJCTLj    (geben),    wovon  Inip.  und   Part.,    dagegen    üwt, 

und /;?/.  von  ')ni,     uAj«      Ebenso  im  Saraarit,    Ciliar,  horr, 
sam.   S.  lO/;^, 

pSo,    X  u'^g)   (aufsteigen),     wovon   nur   Part,      Die   übrigen 

Formen  von  tģQJ, 

Vgl.   Lud.    de   Dieu  gramin.  lingg,  Orient,  comp,   S.  344« 

$•       114- 
Von    den   sogenannten     gemischten    Verbalformen. 

Noch  wird  es  nöthig  seyn  ,  sich  eine  richtige  Ansicht 
von  dem  zu  bilden  ,•  was  die  älteren  Grammatiker  unter 
dem  Namen  der  formae  viixtae  aufführen.  So  nennt  man 
nämlich  eine  Anzahl  von  anomalen  Verbalformen,  welche 
scheinbar  oder  wirklich  die  Charaktere  zweyer  Tempoia, 
Genera,  Coiijugationen ,  oder  selbst  zweyer  verschiede- 
nen   Verba   in   sich    vereinigen,     und    weiche    man    fiir 


§.   II 4«   Vo)i  th  sogenmml.  geniischlen  ^^erhal formen^   i^Gi 

absichtliche  Mischungen  zweyer  Formen  hält,   die  dann 
auch  die  Bedeurnng  von  beyden  vereinigten   ^). 

Z.  B.   t)':i1"i    Ps.  7>  6  nach  lilinchl  und  And.  forma  niixta  aus 

dem  Fut.  Kai  «)"'n*l''    xmA.Put.  Pi.  J^nT;,    dali.  -persequatur  et  alias 

ttiam  ad  eutn  persequendum   in^ti^et. 

Allein  in  diesem  Sinne  ist  die  Annahme  derselben  von 
den  meisten  neuern  Grammatikern  als  eine  grammatische 
Grille,  -welche  der  alten  Sprache  fremd  war«  verAVorfen 
•worden  ^).  Die  arabi.scljen  Analogieen,  aufweiche  man 
sich  gestützt  hat,  gehören,  genau  betrachtet,  nicht  hie- 
her,  und  höchstens  koniiie  man  sich  auf  eine  etwas  ähn- 
liche Bildung  der  Qiiadrilittern  (Beylage  II.  no.  2) 
berufen. 

Ina  Arab.  hat  sich  Jahn   (arah.  Grammatik  S.  173)  auf  die 

ConjugationBformen      VÄjf    ""tl      VüVjf    belogen ,     die    er    aus 

Conj.  VIH  nnA  V,  J 'J II  unA  /-'/ gemi'scht  nennt.  Allein  schon 
Sacy  (Gramm,  arahe  I,  S.  249)  hat  richtig  bemerkt,  d.ifs 
diese  Formen  Co«/. /-'' und  j^/undnur  Modificationen  der  gewöhn- 
lichen Form  sind   (vgl.  §.  71,  7to,  tt ), 

Höchstens  die  rabbinisirende  Form  Stapni  (s.  §•  7»,  Anm.) 
könnte  für  forma  mixta  in  diesem  Sinne  angesehen  werden  ^  in- 
sotetn  man  liier  das  Nun  characteristicum  von  Niplial  als  Bil- 
dungssylbe  des  Passivi  betrachtet  und  zu  Hithpa'dl  gesetzt  hat. 

Betrachtet  man  nun  aber  jene  Formen  näher,  so  zeigt 
sich,  dafs  die  Grammatiker  sehr  verschiedenartige  Er- 
scheinungen unter  diesem  Namen  durch  einander  ge- 
mischt haben,    die  wir  wohl  zu  unterscheiden  haben. 

1.  Bey  einer  grofsen  Anzahl  derselben  ist  jene 
Mischung  überhaupt  nur  scheinbar,    und  fällt  bey  einer 


y)  So  nach  Kim.chi  (zu  Ps.  7,  6.  Jer.  22,  23  u.  oft.).  Danz 
lit,  S.  386  fF.  Glassii  philo!.  Sacra  S.  847.  Ä.  Pfeif- 
jeri  Opp.  crit.  //,  1075.  Alb.  S chultens  Institutt.  8.399 
(  der  diese  Mischung  einem  singulari  linguae  genio ,  et  gran- 
ditati  styli  zaschveiht).      Jahn    gr»mm.  hebr.   ed.  III.  S.   i^ß. 

z)  Von  J.  M.  Hart  mann»  Hezelt  Vater,  Vgl.  Bell  er- 
mann   progr.  de  palaeographia  hebr.  p.    24. 


462  II.  Hauptth.   Cap.  111.  Vom  Terho. 

richtigeren    grammatischen    Ansicht    und    Analyse    von 
eelbst  weg. 

Z.  B.  n  SOn»  1  1  Mos.  go,  53  nach  Banz  und  A.  gernisclit  aus 
dem  jidasc.  lön^  und  dem  Fem.  n>)onn,  daher  für  beyde  Ge^ 
schlechter.  Allein  vgl.  über  diese  chaid.  und  arab.  Form 
$.  81.  2.    S.  276. 

PiS  1t  1  Mos.  i6,  XI,  soll  aus  dem  Part,  und  Praet.  gemischt 
seyn,  ist  aber  das  Part.  fern,  selbst,  f.  DlM''  s.  §.  138* 
Anm.  4< 

^SH-^^  KJagel.  4»  14  soll  gemischt  seyn  aus  Niplu  lS>fl5i  und 
■Py-  1^^.-"  Wir  rauchten  es,  ^venn  die  Vocale  richtig  sind, 
für  eine  Spur  des  Passivi  von  Niplial  haken.  (S.  1240  oben). 

2.  Andere  sind  "wahrscheinlich  aus  Verbindung 
zWeyer  verschiedenen  Lesarten  entstanden,  und  mithin 
eigentlich  corrupte  Formen ,  die  gar  nicht  in  die  Sprache 
gehören,  und  welche  die  Kritik  eigentlich  zu  tilgen  hat« 
Dafs  aber  die  Abschreiber  Avirklich  in  gewissen  Fällen 
die  charakteristischen  Unterschiede  zweyer  Lesarten  in 
Einem  Worte  vereinigt  haben ,  zeigt  nicht  allein  die  Art, 
wie  man  das  Chethib  und  Keri  schreibt  (§.  50,  1  ),  son- 
dern auch  andere  Erscheinungen  iu  Handschriften ,  wo 
man  z.  B.  bey  obwaltender  Differenz  doppelte  Puncte 
unter  Ein  Wort  gesetzt  hat. 

Z.  B.   DlpSniT    1  Chron.  24,  5    Cod.  Erford.  II.     Cf.  Kall 

descriptt.  codd.  ms.  Erf.  S.  17.  Derselbe  gibt  Beyspiele  des 
Dag.  lene  und  B.up}ie  bey  Einem  Buchstaben,  doppelter  Accente 
u.  8.  w.   S.  19, 

Hieher  möchten  dann  folgende  Beyspiele  gehören  : 

^n*)*»  Ps.  7,  6.  Entweder  ist  hier  eine  doppelte  Lesart  in  Kai 
und  jP/.  («j'nlt  und  i^:i"it)  verbunden,  oder  waUrscheinlichcr, 
die  Form  ist  wirklich  Kai  und  aus  den  beyden  Lesarten  *)'TT| 
(mit  Dagesch  lensj  und  *]hT«  (nach  Analogie  von  tl^nr» 
Ps.  75,  y)  corrumpirt.  Hatte  man  die  letztere  auch  mit  Dag. 
geschrieben,  so  lag  nun  der  Fehler  sehr  nahe,  das  vorlier- 
gehende  Schwa  zum  Vocal  zu  machen ,  so  dafs  nun  das  Dag, 
als /orttf  erscheint.  Die  eine  Lesart  t^ViT»  steht  noch  in  gew. 
£ditt.     S.   Stange  Antiak.  in  locos  tjuosd.  Psaltnor.  S.  76. 


$.  11 4-    l^on  d.  sogenannt,  gemischten  f^erbalformen.  ^6$ 

*)H^h5  Ezech.  g,  -Q  ist  vvahrsch.  entstanden  aus  det  Lesart 
TN^'i  {Praet.  Niph.)  tind  lN\yN  (i  Fat.  Kai  ^  ßeydo 
finden  sich  noch  ia  einzelnen  Codd.  (s.  Kennicott.  und  de 
Rossi") ,  doch  so i  dafs  erstere  "iM'di  piinctirt  ist.  Allenfalls 
könnte  auch  die  letitere  nnomale  Piinctation  (  wie  nhvn  )  die 
monströse  Tcxteslesart  vecanlafst  haben .  so  dafs  N  überflüssige 
mater  lectioiiis  wäre. 

in^OTN  n  Jes.  19.  6  sie  sinken  (von  den  Strömen).  Hierüber 
gibt  schon  Fa  h  er  (^  zu  H  a  r  m  a  r  s  Beobachtungen  über  den 
Orient  II,  S.  323)  die  wahrscheinliche  Verniutimng ,  dafs 
ursprünglich  die  chahiiiisclie  Form  des  Praet.  Hiph.  JllT'itM 
(5.  q4>  Anm.  1)  icn  Texte  gestanden  habe,  die  man  daicli 
9n^5tn  erklärte,  und  woraus  dann  die  Zwitterform  in^iTMn 
entstand.  Sonst  w^äre  es  auch  denkbar,  dafs  dis  Form  deno- 
minativ  wäre,  von  einer  Adjectivform  nJ7X  (wie  rrilN); 
oder  das  K  könnte  überflüssige  mater  lectionis  seyn  f.  qn^Otn, 
was  aber  w^eit  minder  ^vahrscheinlich  ist, 

nTao3  das  Verachtete,  Schlechte  1  Sam.  15^  g,  xirsprünglicli 
wabrsch.  DT^JD  (nach  der  Form  ni'i'JO),  welches  man  durch 
nTDJ  (^Part.  Niph.")  erklärte,  und  aus  welchen  beyden  Les« 
arten  dann  jene  symbola  duaruni  lectionum  entstand. 

3.  Noch  andere  endlich,  \^^elche  von  Seiten  der 
Wortkritik  nicht  in  Anspruch  genommen  werden  können, 
mögen  Incorrectheiten  seyn,  wie  eie  vorzüglich  in  der 
gemeinen  Rede  aller  Sprachen  vorkommen ,  wo  Eine 
Form  gewisse  Eigenthümlichkeitcn  einer  andern  ähn- 
lichen entlehnt  hat,  und  wobey  nicht  selten  auch  Mifs- 
verständnisse  zum  Grunde  liegen  können  ^).  Nur  ist  hier 
nie  zugleich  die  Bedeutung  derjenigen  grammatischen 
Form  angenommen  ^vorden ,  von  welcher  man  irgend 
etwas  entlehnt  hat.      So  z.  B. 

■Jj  *;  n  1  J  a  3  (bey  deinem  Bauen)  Ezech.  1 6,  3 1  und  D  3  *»  n  1*1  ü  n  a 
Ezech.  6,  8«  Die  PluraJsaffixa  "n^"!"  und  D^**"  beruhen  in 
beyden  Formen  auf  dem  Mifs Verständnisse,  dafs  Dl  Pluralbe- 
zeichnung sey  (§.  60,  Anm.  3). 
n3^n2:|n  Ezech.  16,50  f.  njn2.in  nach  Art  der  iy  und  nS 
flectirt. 


n)  Dergleichen  Mifsverständnisse  können  bekanntlich  häufig  selbst 
in  den  Sprachgebrauch  übergehn ,  wie  z.  B.  im  Ilebidischen 
beym  Su]f.  plur,  an  der  Endung  n1  (§.  60,  3). 


4-64  //.  Hmiptth.  Cap.  III.   Vom  Ferho: 

tu  IM  an  Jes.  50,5  f.  rytliin.  Der  Conson  amen  schreib  er  ver« 
wechselte  orthographisch  Ti;'»t<an  und  W^DH  .  'Jy^in,  und  der 
Fanctator  halt  nach,  so  jjut  es  pehen  wollte. 
D**  n  1  ^  It)  1  "J  Zncli.  lOj  6.  Diu  Form  stell  in  ^er  Tvlitte  zwi- 
scheu  ST13\y1n  ich  icill  sie  wohnen  lassen  und  a>nl3'''L'Jn  ich 
will  sie  rüskkehren  lassen.  Dein  Coucipi^nteo  echvveble  viel- 
leicht bey  der  ersten  Form  die  zweyte  ähnliche  vor,  oder  es 
ist  ntir  Sach«  der  Abschreiher,  die  anfan;j;8  D^HO'iJln,  und 
dann  mit  der  mater  lectionis  ÜTlIaviln  schrieben. 
a)  nnHSn  sie  komme  f.  HNin  5  Mos.  33,  16,  h)  ^r\Hhn 
es  wird  dich  treffen  Hiob  2  2,  21  ,  e)  *»  n  h«  3  P  im  Keri  riNan 
für  "«Nin  du  wirst  kommen  i  Sam.  25,  54.  M&n  ni-.r.mt  diese 
Formen,  die  einander  so  ähnlich  sind,  dafs  &ie  sich  dadurch 
gegenseitig  kritisch  sichern,  aber  auch  auf  Eine  VVeise  erklärt 
•werden  müssen,  gewöhnlich  für  Verschmelzungen  aus  dena 
JFuturo  und  Praeterito^  nämlich  c^  aus  ''NhPi  undriNS,  T)«2  J 
7i)  aus  ^Nbn  nnJ  !r|nNa;  nTir  zu  a)  pafst  die  Erkläiui:;i  nicht, 
da  es  aus  Hin  und  nN3  seyn  müfste ,  wo  immer  kein  n  her- 
auskommt (Buxtorf  thes.  gramm.  8.  236).  Andere  (z.  Bi 
Gaah  und  Vater  zn  Deut.  a.a.O.)  denken  bev  ö)  an  Nl:jn  und 
firiNP  sie  komme,  was  aber  zu  beyden  übrigen  nicht  pafst. 
Mir  scheint  es  am  wahrscheinlichsten,  dafs  die  Formen  eigent- 
lich 7\—  -paragog.  hätten  (was  gerade  an  dieser  Form  auch  vor- 
kommt Jes.  5,  19:  HNin,  gegen  die  Regel  an  der  zwejten 
Person),  und  dafs  man  den  Ursprung  dieses  H-t"  gleichsam 
vergessend  oder  nicht  beachtend ,  es  an  der  ersten  Stelle  dop- 
pelt setzte,  an  den  übrii::;en  ässSuffixuni  anhing,  ohne  dafs  es 
doch  eitrentlich  die  Bedeutline  des  n— -  erfordert  hätte* 
t3n''^'^f^*3  n>3ri  Ezech.  3,  16  sie  beteten  an.  Der  Context 
verlangt  D^innii'ö,  wie  auch  einige  Mss.  lesen  (  s.  Kennicott 
und  de  Rossi)\  aber  es  ist  immer  möglich,  dafs  der  auch 
sonst  grammatisch  incorrecte  Concipient  Dn"—  statt  0''T-  ge- 
schrieben habe,  ohne  sich  die  Form  j^,rammatisch  zu  verdeTit- 
lichen.  Denn  die  gewöhnliche  Auskunft,  dafs  Dn*»-;—  eine 
chaldaisirende  Flexion  des  Participii  sey,  reicht  insofern  nicht 
aus,  als  hier  die  5te,  nicht  2te  Person  erforderlich  wäre,  also 
^inntüC   stehen  miifste. 

Uebrigens  wird  das  Urtheil  der  Ausleger  und  Kritiker 
über  die  einzelnen  hiehcr  gehörigen  Lesarten  immer  sehr 
verschieden  bleiben,  und  es  "vvird  hier  hinreichen,  im 
Allgemeinen  die  Rubriken  bezeichnet  zu  haben,  unter 
welche  dieselben  zu  bringen  seyn  möchten. 


§.   i  I  5«    Ueb ersieht  der  Lehre  vom  Nomen,        /J.6; 


Cap.    lY, 
Vom  Nomen. 

§.     115. 
Uebersicht    dieser    Lehre. 

Die  Lehre  vom  Nomen  hat  in  der  hebräischen  Sprache 
manches  Eigenthümliche  in  Vergleich  mit  diesen  Leh- 
ren in  der  griechischen  und  lateinischen  Sprachlehre, 
welches  wir  zuvor  im  Allgemeinen  kurz  ins  Auge  fassen 
■wollen. 

1.  Wie  das  Verbnmy  so  hat  auch  das  Nomen  nur  ein 
zwiefaches  Geschlecht  ^  ein  männliches  und  weibliches, 
woneben  aber  auch  Comnnmia  vorkommen.  Nur  das 
Femininum  hat  eine  eigenthümliche  Geschlechtsforni. 
Abstracte  und  allgemeine  Begriffe,  welche  andere  Spra- 
chen gern  durch  das iVcMirum  bezeichnen,  haben  im  Hebräi- 
schen gewühnlich  das  weibliche  Geschlecht  ''),. 

2.  Der  Ahstammuug  nach  sind  die  meisten  Nomina 
von  Verbis  abgeleitet,  und  die  verschiedenen  Formen  der- 
selben schliefsen  sich  iheils  an  die  Participien,  theils  an  die 
Infinitiven  der  Verba  an.  Nach  derselben  Analogie  richten 
sich  selbst  die  primitiven  i\7ow»m ,  und  grofsentheils  die 
von  anderen  Nominibus  abgeleiteten   (denominativa), 

3f  Die  Declination  ist  in  Vergleich  mit  der  griechi- 
schen und  lateinischen  insofern  sehr  einfach,  als  nur  def 


Z>)  Von  dem  Panischen  sagt  Pr  i  scian  (lib.  V,  col.  644  ^'^' 
P  ut  s  c  h.y :.  Lingua  Poenorum ,  quae  chaldueae  vel  luhraeae 
simUis  est  et  syroe»   non  habet  neutrum  geuus. 


4-66  //.  Haiiptth.  Cap,  IF,  Vom  Nomen. 

Plural  und  Dual  durcli  Zusätze  am  Ende  bezeichnet  Aver- 
den,  die  Casus  aber  lediglich  durch  Praepositionen ,  den 
Genitiv  abgerechnet,  der  auf  eine  eigenthümliche  x\rt  und 
z-\var  am  Nomen  regeus  bezeichnet  wird.  Indessen  wird 
durch  Anhängung  der  Pluralendung,  der  Sufßxa  ,  durch 
das  GenilivverhäJtnifs  im  Singular  und  Plural  die  Form 
vieler  Nomina  in  Ansehung  der  Vocale  so  vielfältig  ver- 
ändert, dafs  hieraus  eine  andere  Art  von  Declination  ent- 
steht, die  zu  den  verwicheltesten  Theilen  der  hebräischen 
Formenlehre  gehört.  Mit  ihr  hängt  die  Lehre  von  der 
Bildung  des  Feinlnini  (Motio  nominis)  zusammen. 

4.  Für  den  Cüinparativ  und  Superlativ  hat  der  He- 
brijer  keine  eigenthümliche  Form  ,  und  müsei  u  diese  Ver- 
hältnisse durch  syntaktische  Fügung  ausgedrückt  werden. 
Sie  sind  daher  nicht  in  der  Formenlehre,  sondern  in  der 
Syntax  (§.  179)  zu  suchen. 

I.     Vom    Geschlecht. 

§.     116. 
Geschlecht    des    Nomen    nach    Form    und    Bedeuttm». 

1.  Welches  Guichlechtes  ein  Nomen  sey,  läfst  sich 
in  den  meisten  Fällen  theils  an  der  Form,  theils  an  der 
Sedeututig  abnehmen.  Eine  eigenthümliche  Geschlechts- 
form  hat  aber  nur  das  Femininum ^  imd  ein  Nomen,  dem 
diese  fehlt,  hat  zunächst  die  Verniutluiug  für  sich ,  dafs 
es  Masculimim  sey.  Die  Charakterendungen  des  Femi- 
nini  sind : 

a)   n-7-,  z.  B.  0^0  equus,   TXÜ^O  equa. 

h)  n-rr— ,    bey    Gutturalen    H— -,     z.  B.    *lTOp^  f. 

n'^bj?  Rauch  werk';     "^üp  f.  nSäp  tödtend;     yjlO   f. 

nynlD  Bekanntschaft  '=}. 


r)  üeber  die  Vocalveränderungen ,  die  durch  beyde  Anhängo  be- 
wirkt werden,  s.  $.  15g,  2.  3. 


.  1 16.  Geschlecht  des  Nomen  nach  Form  und  Btdeut.   4.07 

An  den  Substantiven,    die  auf  einen  quiescirenden 

Buchstaben   (^^--»   "^"^ '   ^)    ausgehen,    erscheint  hier 
das    blofse  n,     ;;ls:    nSön    Siincle,    f.    HNESn   /    om 

Ma,c.  Nsri;  n3^.  /<?«J  nn.Dj;  f.  nn.Dy'r  msho 

Königreich   f.  HpSo   (von   dem  3Jasc.  ?27^)   '^}. 

Nur  selten  sind  dagegen  folgende  Feniininalcndiüigen, 
deren  einzelne  Beyspiele  wir  hier  sogleich  zusammenstellen 
wollen ,     nänilicii : 

a)  ü-:^ ,  aramäische  Orthographie  für  n  —  ,  vorzuglich 
in"  spätem  Büchern.  Z.  B  ^tJ^ü  Schlaf  Ps.  127,  2,  H'yis 
hitter  Ruth,  i,  2o ;  »«"^'i^iq  Ziel  Klagel.  3,  12,  J«n*ip 
Glatze  Ezech.  27,  31,  >^^n  Dreschende  Jer.  50,  11  ;  nr^n 
f.  nSn  Furcht  Jes.  19,  17,  Nöfl  Grimm  Dan.  ii,  /j.'^, 
H*1T  EAlcZ  4  Mos.  11,  20,  «-"»^S  Löwin  Ezech.  19,  2,  Miy 
iV.  -propr.  f.  niV  2  Kün,  17,  24.  An  den  meisten  dieser 
Stellen  lesen  einzelne  CoJd.  (erklärend}  mit  H— ,  z.  15. 
Jes.   19,  17.   Ps.   127,  2    ß), 

Z>)  n—  für  n—.  nur  poetisch,  z.  B.  n"l>3T  sonst  ni»T 
Gesano  2  Mos.  15,  2.  Jes.  12,  2,  nntV.  f.  n*1Ty  Hilfe  ^Psi 
60,  ,13.  loö,  13,  narij  Schlaf  Ps.  152,4,  nSn3  üexüs 
Ps.  16,  6;  n*lb  f.  n-\b  frugifera  sc.  arbor  1  Mos.  49,  22. 
Alle  diese  haben  daneben  und  herrschend  die  Endung  n-^» 
Ausschliefslich  kommt  Dtt-  vor  in  n'inö  derlülsende  Tag-  i\ 

~  TT  t:  T  ^  O      y» 

c)  n1~  (^Milra}  am  seltensten,  z.  B.  np13  Ezech. 
33»  *2  (sonst  np*12)  Name  eines  Edelstuins ;  n3^12  Ps. 
6,  1;   vielleicht  n^n  Ps,  74.  19   (wo  and.  Itlss.  riTi  lesen). 


d)  Man  hat  gewöhnlich  als  diese  Charakterendung  fl  _  ■  ^  f^  _.u^. 
angegeben,  ■  nnd  dalier  auch  die  letzteren  Beyspiele  durch 
DNlsn,  n;'"l31.',  mDViD  erklärt.  Allein  offenbar  unrichtig,  in» 
sofern  das  erstere  Segol  gar  nicht  zum  Charakter  des  Feminlni 
gehört,  sondern  aus  dem  Vocale  der  letzten  Sylba  des  JVIascw 
Jini  entstanden  ist,   wie  nSt3p  f.  nSüp  ;  PCD  in  f.  nOTiin. 

e)  Die  Femininalendung  auf  J  (für  0}  kommt  auch  in  der 
arab.    Vulgärsprache     häufig     vor.       S.    Er  p  e  n  i  i    praef,    ad 

■pent.  Arab,     Selten  auch  in  der  Schriftsprache  \  (Elipb   mit 
Medda  ). 

j)  Nicht  zu  verwechseln  sind  hiermit  die  Deriy.ue  der  nb  »    ^vie 

njc,  nxp^,  s.  $.  i2i,  yiii  no.  12. 


4-68  II'  Haupt bh.  Cap.  IV.  Vom  Nomen. 

n«p  HeLer  Jea.  34,  u,  und  rJ<|:3  3  Mos.  \\,  ig. 
Aufserdem  in  mehreren  Nomm.  propr  z  B.  nS^N  Stadt  am 
arabischen  Meerbusen ,  n^^S,  D^n«.  Vgl.  Simonis  Ono- 
viast.  y.  2\  S.  /fO-  hiinchi  \  Michlol  S.  102)  führt 
noch  eine  grofse  Menge  ßeyspiele  auf,  Vielehe  aber  alle 
Status  constructus  seyn  können. 
In   einigen   lallen   kann   es   zweifelhaft  seyn,    ob  ein   7]-:^ 

oder    n-TT-^    Femininalcharakter    oder    radical    sey.      So   z.   B. 

n"liö  Scheermesser ,    wo  das  oen.  masc.  dafür  spricht,  es  mit 

Simonis  ei«,  für  N*liö  timor  zu  nehmen,   nach  And.  von  mc. 

lC->C  ^trinxit,    eig.  stringens.      So  beruhen  auch  einige  Com- 

niunia  auf  dieser  Unbestimmtheit. 

a.  Unabhängig  von  jener  Form  ist  das  Geschlecht 
der  Bedeutung  nach  auf  folgende  Art  zu  bestimmen. 

Masculina  sind  nämlich  die  Namen  der  Männer, 
männlicher  Aemter,  der  Völker,  Berge  und  Flüsse,  selbiit 
niit  den  CharaV.terendungen  des  Femirüni.  Z.  B.  nPlS 
Statthalter,  H'^py  Nächster,  n::D  (syr.  1^1»)  Plur. 
n'i^-3    Mitarbeiter,     College,     H/^p  £x.KA>;(jm(JT>;?  ^), 


ff)   Schon  längst  hat  man  bemerkt,   dafs  nuch  im  ArabiscKen,   ins- 
besondere Nomina  mnnetis,   die  Femininaienduiig  lieben,   z.  B. 

i^AjJl^  Stellvertreter ,    ^jltjj.)ccv  Schöpfer ;    allein  dieses  geht 

' .'  *  y 

weiter,  ist  mit  mehreren  Adjectivis  verbalihus  der  Fall,  und 
es  läfst   sich  bemerken  ,    dafs  der  Bedeutung  dadurch  eine  In- 

tension  zuwachse,  z.  B,  ^>c$jlc  "*•  sehr  gelehrt ,  jj «  ».X.mJ  f". 
sehr  erkenntlich  u.  s.  w.  (  S.  D  amir  in  Bo  charti  Hieroz. 
2\  I.  p.  88*  1-  ^-  P'  ^3  "^^  Lips.  Sacy  gramm.  arahe  I, 
$.  623.625.  Jahn  s  Kinleit.  in  die  Schriften  des  alten  Bun- 
des Th.  2.  S.  828)'  I^*"^  Grund  davon  kann  darin  gesucht 
werden,  dafs  die  'Femininalform  eig.  Neutra  und  Ahstracta 
bezeichnet,  daher  die  Nomina  muneris,  so  w^ie  Herrschaft, 
Obrigkeit ,  magistratus,  podestä  zu  fassen  sind,  die  übrigen, 
wie  scelus  f.  scelsstas. 

Auf  das  Genus  von  n^jDp  ist  dieses  schon  von  Ho  tting er 
^smegTua  Orientale  S.  113^  angewandt  W''>rden,  welches  als 
Appellativ  Nomen  muneris  in,   zugleich  aber  die  Stelle  eüies 


§.  1  1  6.  Geschlecht  des  Nomen  nach  Form  und  Bedeiit.  469 

Tyr\'^  J,Kk  (als  Volk),  P^^  Libanon,  H'^B  Euphrat, 
nZON  Amana- Flufs  (cKön.  5,  12).'  Ueher  die  Namen 
der  Zahlen  von  5 — 9  s.  unten  §.  14.4., 

Feminina  sind  die  Namen  weiblicher  Personen  und 
Thiere,  der  Länder,  Städte  und  der  Glieder  des  mensch- 
lichen und  thierisrhen  Körpers,  welche  doppelt  vorhan- 
den sind.  Z.  B.  DNJ  Mutter ,  S^^  Königin  ,  tD^S^S  Kebs- 
weib,  pnN  tselin",  imV  AsVrien,  lISC  Tyrus,  \})^ 
Ohr,    ''IJS  Fliigel  u.  s.  av. 

Ein  und  dasselbe  Nomen  proprium  kommt  hiernach 
als  Mascnlitnim  vor,  insofern  es  ein  Volk,  als  Feniininmnf 
insofern  es  ein  Land  oder  eine  Stadt  bezeichnet.  Z.  B. 
n'1'^M^_  m.  Judaei  Jes.  3,  8 »  /•  Judaea  Ps.  114»  2.  D"iJ*f.  rn. 
Idimmci  4.  Mos.  co,  20  und  fem.  Idnmaea  Jer.  4.9,  17. 
ÜNiO  VI.  Moahitae  Jer.  4.3,  11.  13.  f.  Hloabitis  ebend. 
V.  4..  So  Dm'Tl'^a  Micha  5,  1  als  Masc^  weil  es  für 
die  Einwohner  steht,  ebenso  D^^'^SfO  Jes.  19,  16.  Umge- 
kehrt wird  D""^ttJ3  als  fem.  sing,  construirt,  wenn  es  Chat- 
däa  bedeutet,  und  dann  für  D'^'1^3  ^fl^J  steht  Jer. 
50,  10. 

Antn.  1.  Die  Ausnahmen  von  der  letztern  Reeel  hat  man 
sich  so  zu  etkläien ,  dafs  zuweilen  dichterisch  das  Land  f  lir 
die  JEirtU)o/j«er  steht,  z.B.  Iliob  1,  15:  N3tt)  SisPI  und  die 
Sahaeer  fielen  ein,  iSam.  17,21:  ^Wlty  '!lSl?n  und  hra'il 
stellte  sich  in  Schlachtordnung.  Schon  die  Urheber  des  Keri 
konnten  sich  in  diese  Abweichung  nicht  finden ,  und  haben 
häufig  emendirt.  Jev.  43,  22  :  :jx1ü  "»VS^n  «.""pyt  schreye  — 
wehklage^  Moah.  (Ken:  nS"'S"'n  IpV.O-  ö^""'  ^^  '^°"  Clial- 
däa:     '»njciün   "»bnain    du  frohlockest ,    freuest   dich    (Keri    n). 


Nomen  proprium  vertritt,  \vo  diese  Femininalform  etwas  hau. 
figer    ( §.  123  b.    Anm.  2)  ist. 

Mit  jener  verstärkenden  Bedeutung  der  Feniininalendun» 
vergleiche  man  auch  die  CoUectivbedeutung  (Anm.  2  dieses  §.). 

Im  Syrischen  findet  sich  nur  das  Aelmliche,  dafs  mehrere 
Notnina  muneris   gern  im   Plural  die  Femininaleudung  anneh« 

men,    z.  B.   \äi\   Arzt,    Flur.  ^aic|. 


2^70  H-  Hanpkth.  Cap,  IV.  Vom  Nomen. 

13,  20  als  Anrede  an  Jerusalem:  CMSn  •'Mll  D3''3'>1>  *'^<^ü. 
hebe  deine  Augen  auf  und  siehe  die  Kommenden  (Keri:  INiy, 
l***! )  48»  27.  Schultens  (zu  Hioh  j  ,  15)  erinnert  au  den 
arabisciien  Idiotismus,  das  Fem.  sing,  für  den  Plur.  masc.  zu 
gebrauchen. 

2.      Aeufsei'st  sehen  sind  ferner   die    Ausnahmen,    wo   ein 
doppelt  vorhandenes  GUgd  als  masc.  vorkommt,   und  vielleicht 
gebort  nur  XMT7   (Arm)   Jes.  17,5  daliin.      Alle  übrigen  von 
den  Grammatikern  ane;efiihrte  Wörter  und  Stellen  können  -wir 
nicht   für   Ausnahmen   gelten  lassen.      Denn   a)   beruhen   meh- 
rere  auf  einer   ungewissen   Auffassung  der   Steiler),    z.  B.    Ps. 
73,    2,    wo  das    Chethib   nicht   zu  lesen  ''S31    •'lü^,    sondern 
•»^Jl    "»lü^ ;     ferner   Dan.  8,9:    HT'i^S»    nnM   pp  NS*»,     wo 
aber  Mli''  auch  chald.  für  riNX^  genommen  werden  kann,    oder 
gyiitaktische    Abweichung    ist,      da    das     Verhum    voransteht. 
h)    Andere  beruhen  auf  falscher  Auffassung  der  Wörter  selbst, 
z.  B.     Dp\t)    nicht    sowohl   Schulter,    als    Nachen,    daher   auch 
ohne  Dual  und  Plural;    pö*»    (»«,  Sprücliw.   27,  »6),  w^elche» 
als  rechte  Hand  kein  doppelt   vorhandenes   Glied   ist,      c)    Mei- 
Stens  sind  ferner   diese  Namen   in   einer    tropischen   oder   sonst 
andern  Bedeutung  gobroucht,   die  gei'ade  durch  das  Genus  von 
der  eigentlichen  gescliieden  zu  seyn  scheint,    als   pi^    Blick   m, 
Hohesl.  4>  9    ( K.eri  aber   fem.")',    Antlitz,   Gesicht    Ps.   73,    7 
(oder  es  ist  löiTV  zu  lesen);    ni>5  Fufs  f. ,    aber   ein  JlTal  m. 
Rieht,  16,  28;    S^SlC  Thürflügel    i'Kön.  6",  34,     t)35    Plnr.   n1 
Zipfel  (m.   5  Mos.  22,  12).      Oder  es  sind  endlich   d)  Duale, 
die  als  solche  gen.  comm.   sind  (  §.  125,  4  )• 

3,  Aufser  den  unter  jenen  allgemeinen  Rubriken  ent- 
haltenen F<?m?'/7m/j  gibt  es  noch  eine  Anzahl  anderer,  beson- 
ders Nomina  segolata,  welche  einzeln  geinerlit  werden 
müssen,  avo  sich  aber  wiederum  grofse  üebereinstim- 
jnung  mit  dem  Genus  der  Syrer  und  Araber  findet,  theils 
insofern  die  Wörter,  theils  selbst  insofern  die  Bedeutun- 
gen cnincidiren  ^).  Folgendes  ist  ein  sorgfailig  berich- 
tigtes Verzeichnifij  dieser  Wörter  mit  sicheren  Beweisstel- 


ä)  Im  Arab.  vgl.  Sacy  gramm.  arahe  I,  §.  C75.  Im  Syri- 
schen ist  selbst  lexicaliscli  wenig,  und  blofs  durch  Scliaaf  vor- 
gearbcitet,  worauf  sich  ,  mit  einigen  eigenen  Berichtigungen, 
die  obigen  Angaben    stützen. 


§.  iiG.  Geschlecht  des  Nomen  nach  Form  und  Beäexit.    47  i 

}en  \ind  mit  Vergleichung  des  entsprechenden   Genus  im 
Syrischen  und  Arabischen  '). 

PIM  FcueiTopf  (  Jer.  36,  22.  23);  isili.*'.-^  (  Ps.  44,  19)  und 
"ll^J'M^CHiob  31,  7)   Schritt;     ^143  ßrunnen   (1   Mos.  26,  £x), 

ebenso  "arab.  und  syr.    ,aJ  ,    I  r-*^  J  ]Ü3    Bauch,    Mutterleib  (Fs. 

^'*  4'         ■"  "^ 

44,   26.    Sprüchw.   13,   25),     syr.   |,X^O  ^    arab.   AÄ»p  dass. ; 

231  n  Schwert,  arab.  ^  Ä  syi".  i^f-»^  u"<l  |f*aiaa) /. ;  *!n^ 
Nagel,   Spaten    Jcs.   22^    25.    5  Mos.  23,  13;    BIS  Becher  (Jer. 

25»  ^5)»  avab.  /  ^lA  ^  >  dass. :  132  Talent,  Evotkuchen  (1  Mos. 
13,  10.  2  Mos.  29,  23),  sj^r.  dass.,  im  Plur.  aber  m,  §.  124,5; 
mi  Glanz  (Hab.   3,   4);    Sv\   Schuh    (5  Mos.   29,5);     arab. 

Vjtj ;  "l^t*  Stadt  (Jos.  10,  2),  tü-'y  Rärengestirn  (  Hiob  38» 
32),  gleichs.  eine  Mutter  mit  ihren  Kiiulern  (n'»33);  ^"li* 
Bett  (Hohesl.  1,  16.  5  Mos.  3,  11),  syr.  l-fiDr^,;  DS£»  Knochen 
(^Hiob  ig,  20)  1<)  ;  n£  Stück,  Bissen  (Sprüchw.  17,  1.  23,  ß); 
^laü  Norden,  Nordwind  (Jes.  45,  6.  Ilohesl.  4,  16);  Ki3*l 
Zehntausend  ( Esra  2,  64);  Sdp  Erdkreis  (Hiob  34»  »3.  Jes. 
fl4,  4);    ]Cn  Süden,   Südwind   (Jes.  43,  G.  Hohesl.  4,  16)  '}. 

Auch  nn  Gesetz  (Esth.  3,  15)  und  n.^  Kelter  ( Joel  4,  15) 
aind  Feminina.  Allein  bey  letzterem  Worte  ist  das  T)  höchst 
wahrscheinlich  servil  ( n?  niimlich  für  033,  DSil  von  ^^^ , 
I  4.r<  ^   pressit);    bey  dem   ersteren   wurde    es  Wenigstens' von 

dem  Hebräer  so  betrachtet,  wenn  das  Wort  auch  ausländisch  ist. 


i)  Nomina,  die  man  vielleicht  hier  vergeblich  sucht,  wird  man 
unter  den  Comm.  no.  4  finden.  Uebiigens  versteht  es  sich  von 
selbst,  dafs  der  üebergang  von  den  Femininis  zu  den  Conimu- 
nihus  seJir  schwankend  ist ,  und  dafs  manche  blofs  als  Femi- 
nina vorkommende  gen.  comm.  ge\vesen  seyn  können,  wovon 
aber  die  Kunde  für  uns  verloren   ist. 

h")  Auch  Hiob  30,  30  ist  es  Fem.,  und  n*in  ,  womit  es  rerbun- 
den  ist,  3  fem.  von  *inn,  wieder  Accent  xcigt.  Der  Pluv, 
Pi»:fl>  ist  allerdings  ^öM.  comm.    §.    1C4,  5. 

f)  Obad.  9,  wo  ^cn  als  masc.  steht,  ist  es  iV^om.  pro;?»',  und 
Völkernaoie. 


4-7  Ä  JI,  Hauptth.   Cap.  JV.  Vom  Nomen. 

Im  Syrischen  finden  sich  viele  Nomina  ohne  die  Femininal- 
enduue;,    aber   mit  Fenüiiinalconstruction  ^    die   im    Hebräischen 

die  Femininalendung  haben,  z.  B.   |.!^3.m   (wie  D2n  )   Weisheit; 

hebr.  nö5n;  |.JQ*  Taube,  hebr.  nai*». 
4-.  Noch  gröfser  ist  die  Zahl  der  Commwiia,  unter 
denen  nur  sehr  wenige  die  Geschlechts-form  des  Femi- 
nini  haben.  Bey  einigen  derselben  läfst  sich  übrigens  be- 
merken, dafs  das  männliche^  bey  andern,  dafs  Azls  xveih- 
liehe  Geschlecht  das  vorherrschende  sey.  Ohne  sie  des- 
halb zu  trennen,  was  die  Uebersicht  erschweren  würde, 
wollen  wir  dieses  jedes  Mal  besonders  beraerkeffl,  Coiti" 
munia   sind : 

I^H  Stein  (  gewöhnl.  /.  aber  doch  i  Sam.  17,  40:  fpl^n 
0''33M  glatte  unter  den  Steinen  d.  {.glatte  Steine)  syr.  ySXx!^  f.', 
niM  Zeichen  ( m.  5  Mos.  13,  a.  /.  2  Mos.  31,  13.  17),  syr. 
\Z]  f.;  «»iM  Schiff  (m,  1  Kön.  10,  ii,  /.  V.  22.  Jes.  33,  21, 
wo  die&es  Geschlecht  sich  auch  auf  die  CoUectivbedeutung  be- 
ziehen kann,    Anm.    c),    syr.  ja  Tvs  /. ;      n'iN  Weg     ( m.  Ps. 

aig,    101,    /.   Sprüchw.  15,  19),   syr.  fi*»50|  /.  ;    ^1*in(  Lade, 

Kiste  (m.  i  Sam.  6,  8  >  /•  2  Chron.  ß.  »>);  Vl^.  ( g^^- /• 
aber  m.  Jes.  9,  iQ.   Ps.  105,30.    1  Mos.  13,6,   beydes  Ps.  63,2), 

arab.    llCrl ,      ^7^-    t^M    /•»'     ^M  Feuer     (  »i.    Iliob   2o,   26, 

^  j>    * 

/.  Ps.  104,  4),   arab.   ^Vj  ^     syr.  \hQJf,;    -133  Kleid   (gew.  m. 

als/.  3  Mos.  6,  ao);  Ti5  Mauer  ( m.  Ezech.  42,  7,  /.  Ps.  62, 
4.  vgl.  *nil  Sprüchw.  24,  31  );  M^a  Thal  ( m.  Zach.  14,  5. 
Jes.  40,' 4,  /.  Zach.  14,  4);  ^sa  Weinstock  (m.  Hos.  10,  i. 
äKöh.  4,  3g,  häufiger/.  Rieht.  9,  13)  ;  ]'\i\  Tenne  (m.  Hiob  39,  12, 
/.  i  Mos.  50,  11};  nSn  Tliür  (/.  gewohnl.  Pliir.  nin'n  m. 
Neh.  13,  19);     -^-n    Weg    (m.   1  Sam.  21,  6,    /.  Esra  Q,  21), 

arab.   vütJ^i^    ""^      V*-'^'***     ^'^*§    ^omm. ;     ^iJOfl     Menge    (m. 

3  Chron.  x3,  8»  /•  ""'^  Hiob  31,  34);  Ip^t  Bart,  Kinn  ( m, 
2  Sam.  10,  5,  /.  Jes.  15,  2);  ^i^n  Fenster  (  m.  Jos.  2,  ig. 
Plur.  Qt-r-  und  n1  ,  /  Ezech.  41,  i6.  26);  "isn  Vorhof  (  m. 
1  Kön.  6,  36  ,  /.  7,  12);  ]"'5D^  rechte  Seite,  Hand  (  m.  Kl&gel. 
a,    4,     /.  Ps.    iig,    16);     T1:53   Ehre   7;!.,    aber:    Herz,    Seele 


§.  1 16.  Geschlecht  des  Nomen  nach  Form  und  Bedent.  473 
m.  Ps.  16,  g,  f.  i  Mos,  49,  6,  vgl.  c\A.r=>  (womit  es  vidi, 
zu  combiniien  ist)  Leber/,  (als  doppeltes  Glied  von  den  Dop- 
pellappen);  ]itt/S  Zunge  (m.  Ps.  22,  i6,  /.  157,  6),   arab,   ij\.«a*5, 

syr.  ij.Jt!bik/.;  DnS  Brot  (  ni.  4  Mos.  21,5,  /.  1  Mos.  49,  20. 
3  Mos.  23,  17);  HKÖ  Stab,  Stamm  (ik.  gew.,  aber  /.  Micha 
6,  9);  njnö  Lager  ( m. ,  aber/.  1  Mos,  32,  9);  Dlp»  (m., 
aber  /,  2  Sam.  7,  12  Ghethib);  nvin3  Erz  ( m.  Ezech.  x,  7. 
Dan.  10,  6,  /.  1  Cliron.  iß.  8);  '^^^.  Seele  (gew.  /.  i  Mos. 
1,  20,   als  m.  1  Mos.  46,  25.  27.   4  Mos.  3,  28  ™),   syr.  u.  arab. 

^j^uÄJ,  tASiJ  /. ;  •T<D  Topf  (m.  Jer.  1,  »3,  /.  Ezech.  24,6); 
nSb  Weifsmehl  (771.  2  Mos.  29,  40,  /.  3  Mos.  2,  5);  J:!J 
Wolke  (;».  Jes.  19.  1.  Kohel.  11,  3,  /.  1  Kon.  iß,  44);  ^l^y 
Abend  (m,  gewühnlich  ,  aber  /,  1  Sam.  20,  5);  ril>  Zeit  (/«. 
Ilohesl.  2,  12,  /.  Jer.  51,  33);  T^p  Wand  (  m,  E^ech.  15,  12, 
/.  2  Kön.  4,  jo);    niiJp  Bogen   (7«.  2  Sam.  i,  22.  Ezech.  i,28t 

/.  Ps.  Iß,  35),  vgl.  arab.  tyj^'i  /•;  n!l1  Wind,  Geist  (m. 
und/.  1  Kön.  19,   11,    m.  4  Mos.  5,  i4f  /•  V.  30),  arab.  ^ij* 

syr-  ^>jO?/"'   2nl     Srrafse   (/.  Dan.  9,   25,   Plur.  nl    tw.   Zachj 

8»  5)j  DnS  Ginsterstrauch  (tjz,,  aber  /.  1  Kon.  19,  4);  t33^ 
Stab  (gew.  777..,  aber  /.   Ezoch.   2i,  15);     \\v^   Unterwelt  (777. 

Hiob  26,  6,  /.  Jes.  5,  14.  14,9),  syr.  ^Ql*.m  f.;  n3\4  Sabbath 
(771,  3  Mos.  25,  4,    /.    2  Mos.  31,   14)4    ^^P..  Sonne  (  m.  Ps. 

104,    19.    1  Mos.   ig,   23,    /.    1  Mos.  15,  17).    arab.  lyjk^.'^ 

und  syr.  |.A^dB  /. ;  ]^  Zahn  (m.  1  Sam,  14,  5  ,  /,  Sprüchw. 
25,  19);  Dinn  Fluth  (77t.  Hiob  28.  14»  /.  1  Mos.  7,  11), 
endlich  mehrere  Thieruamen,  wovon  unter  der  folgenden  Num» 
mer  besonders. 

Anm.    1.     Bey  dem  geringen  Umfange  der  hobr.  Literatur 
lUuCs  natürlich  der  Geschlechtsgebrauch  häufig  unsicher  seyn. 


ni)  Die  angeführten  Stellen  beweisen  übrigens  nicht  hinlänglich, 
denn  D''3\y  1^23  1  Mos.  46,  27  und  inM  iüEJ3  4  Mos. 
können  als  Apposition  oder  Genitivverhältnifs  angesehen  wer» 
den,    wo  es  denn  lediglich /cm.  seyn  würde. 


474-  II,  Jlanptlh.  Cap.  //'.  J'ovi  JSomai. 

mi(3  dia  Bestimtniuig  des  Gesclileclits  beruht  daher  öfrer  mir 
auf  der  so  oder  anders  gewandten  Auffassunn;  e;evv)sser  Stellen. 
So  scheint  das  TV/rtvc.  rT^a  als  Fem.  construirl  zu  seyn  Spnlchvv, 
2,  lg:  fnr.''3  niTO-SM  nnv)  wenn  m.-in  übersetzt:  es  sinkt 
zum  Tode  hitinh  ihr  Haus,  aber  man  kann  auch  verbinden: 
sie  sinkt  zum  Tode  hinab  ihr  Haus  hctreffend ,  was  denselben 
Sinn  t;ibt.  Piicht.  ip,  12  verbinde  ni.i'n  niclit  ^IDH  T^l^ 
fremde  Stadt,  sondern:  Stadt  des  Fremden  {v«!.  V.  üji  und- 
l"»!?  bleibt  Fem.  D.ifs  nHö  auch  f.  sey,  kann  man  nicht  be- 
weisen aus  Jes.  48»  4  .  denn  n'iJ*n3  ist  dort  Substantiv  {aes^ 
nicht  aenea);  ebensowenig  das  weibliche  Genus  von  *\yn  aus 
Jes,  7,  20*.  n'l"'3vyn  *1J.»P  wörtlich  :  Scheermesser  der  Miethe. 
Spruch w.  24,  15  ist  nSJ  nicht  mnsc,  sondern  man  verbinde: 
plnc  nsi  Hnnigseim  ist  etu\is  Siißes.  Endlich  ob  ]2i  1  Mos. 
4q,  2  2  in  der  Bedeutung :  Setzling,  als  /em.  vorkomme  (5. 
J\,os  enmüll  er  de  vers.  -peut.  -persica  S.  SQ.  mein  kleines 
T4'örterh.  S.  gf) )  ist  allerdings  zvvfiifelhalt,  da  die  Verbin- 
dung: n"lQ  13  Sohn  eines  fruchtbaren  Baumes,  ebensojiassend, 
und  erw^eislichcr   ist. 

Uebriaens  beciündiJt  \virklich  eine  einzelne  syntaktisclie 
-  VcrbindiMio;  mit  einem  andern,  als  dem  aew^idinlichen,  Genus, 
genau  genommen,  noch  kein  wahres  Comvume ;  denn  derglei- 
chen syntaktische  Ab  weich  ungon  komnten  auch  bev  ganz  ent- 
schiedenen und  ausschliefslichen  Femininls  vfu",  z.  P.  lS"»  tysS^Ö 
a  Chron.  2,43.  vgl.  Synt.  §"  ig'",.  So  aurli  wohl  ^!)tyy  naSI 
Ezecb.  40,  17,  welches  Wort  man  gewöhnl.  als  Commune 
aufführt. 

2.  ßey  mehreren,  die  auf  ein  ri— r  ausgehen,  scheint  das 
schwankende  Genus  von  der  Ungewifsheit  auszugehen,  die 
schon  beym  Leben  der  Sprache  Statt  finden  koimte ,  ob  das 
ri-7^  radical  odjcr  Femininalendung  scy.  So  in  nS^  ,  HUJjr,  nlM 
(f.  H^m).  rSb  »  ^vo  es  in  de»  ersten  3  servil,  in  dem  letz- 
ten radical  ist.  Wirklich  zweifelhaft  ist,  ob  nn\j)  gewöhnl,  ^ 
Grube  f.  (von  n!|\y),  auch  als  Masc.  vorkomme  (von  rn\y  ),  \ 
was  durch  Hiob   17,  14  empfohlen   wird.  ; 

3.  So  wie  die  Kenritnifs  mancher  alten  Formen  fiir  die 
spätem  Grammatiker  und  Kritiker  (die  Urheber  des  Keri  und 
die  Üebevarbeiter  d^'s  sam.  Cod.")  verloren  ging,  so  auch  die 
Kenntnifs  jedes  etwas  freycn  und  selteneren  Gebrauchs  des 
Genus,  namentlich  in  Rücksicht  derer  Communia  ,  bey  denen 
der  w^eiblichc  Geschlechtsiiebrauch  vorherrscht,  die  auch  im 
Svrischen  und  Arnbischen  meistens  blofs  Feminina  sind.  Sie 
haben     dann     an    dem    tine;ewühnUchen    Geschlechtsgebrauch 


§.  1 16.  Geschlecht  des  Kamen  nach  Form  und  Bedcxit.   475 

Anstofs  genommen ,  und  das  ihnen  geläufige  Genus  entweder 
als  Vermutlmng  (]^*T»3D)  an  den  Rand  gesetzt,  z.  B.  bey 
^üWtl)  in  der  Masora  zu  i  Mos.  19,  23  (  HNJf •<  ]"«*T'3b  '3  i.  ff. 
ter  puhaveris  legendum  essä  TMVS'' ) ,  oder  ais  Keri  aiifi^efiihrt, 
7.  B.  2  Sam.  7,  12  (mit  Oipö),  Jes.  33.  12  ( wo  das  Ge- 
sclileclit  von  nsh  im  Keri  ins  Rias  c.  geändert  wird);  die  drei- 
steren samaritanisclien  Kritiker  haben  es  aber  geradezu  in  den 
Text  gesetzt.  So  machen  «ie  zu  Femininis  y^H  i  Mos.  13,  6, 
?Tin  5  Mos.  23.  25.  tt^'aJ  1  Mos.  46,  23,  nnS  2  Mos.  10,  14, 
tt'C^  1  Mos.  ip,  25.  2  Mos,  i6,  21  ,  bey  denen  allerdings 
das  w^eibliche  Geschlecht  sonst  vorherrscht;  dagegen  zu  JMasc, 
nnS  1  Mos.  49,  20,  n2n»  i  Mos.  32,  9,  Ti35  (Herz) 
1  Mos.  40>  6  nicht  achtend  auf  den  Unterschied  der  Bedeu- 
tung. Noch  falscher  ist  es,  w^enn  sie  D3\tj  1  Mos.  48>  22 
zum  Fern.  m.Tchen  (s.  oben  no.  2  Anm.),  zumal  da  es  hier 
gar  nicht  in  der  Bedeutung  eines  Gliedes  stehet.  Auch  ist  es 
nicht  recht  begreiflich,  weshalb  sie  *iytt)  5  Mos.  15,7.  16,5. 
17,  2.  ißj  8  i"S  Fe)7i.  ändern,  da  das  IVLasc.  d.is  herrschende 
Geschlecht  ist.  War  hier  der  Gebrauch  des  Fem.  vielleicht 
ein  späterer  (vgl.  Ezcch.  40,  19)? 

5.  Was  die  Namen  der  Thiere  betrifft,  so  ist  das  Ge- 
schlecht derselben  zuweilen  bestimmt  durch  eine  Femini- 
nalform  bezeichnet,  z.  B.  *)B  F.  TV^B  juvencus ,  jiivenca, 
^DS  f.  MtyZIS  agTius ,  ag?ia,  oder  selbst  durch  ganz  an- 
dere Worte  (wie  Ochs  ^  Kuh),  z.  B.  /H/l  Aveibliches 
Mutterschaaf,  nCH  Esel,  pHSJ  Eselin  n.  s.  w. ,  bey 
welchen  allen  sich  das  Geschlecht  von  selbst  versteht. 
Bey  den  meisten  dagegen  hat  man  den  Geschlechtsunter- 
schied nicht  durch  besondere  Formen,  sondern  blofs 
durch  die  Construction  als  Masc.  und  Ff^i.  ausgedrückt. 
Sie  sind  also  Comumnia,  wie  hie ^  haec ,  Cos.  So:  "^P^ 
Rinder,  als  masc.  miinnliche  Rinder  2  Mos.  22,  l.  4. Mos. 
7,  5,  als  Fem.  Aveibliche  Rinder  Hiob  1,  14.;  '05  w. 
Kameel  1  Mos.  24»  «2,  f.  Kameelin  32,  i6;  ^^  f  Bärin 
2  Kön.  c,  24;  IDH  y.  Eselin  2  Sam.  19,  27  (obgleich 
man  ein  eigenes  Wort.  pHN,  dafür  hatte,  wie  hos  f, 
neben  vacca ) ;  71*12  j-,  Waldeselin  Jer.  £,  04  (dafs  aufser 
der  Femininalconstruction  auch  I^D  ;.  damit  verbunden, 
ist  der  cojistructio  epicoena  ähnlich);    |Nä  m.  Böcke  und 


4-76  //.  Hauplth.   Cap.  IV.   Vom  Nomen. 

Widder  i  Mos.  30,  39,  f.  Ziegen  und  Schafe,  ebend. ; 
m'Ü*'  nomen  umtntis  des  vor.  m.  i  Mos.  30,  32  ,  j.  Jer. 
50,  17.  So  •^V.?^^.  ^^  f'  wo  vom  weiblichen  Thiere  die 
Bede  ist  Jes.  59,  5,  Ebenso  von  Menschen:  "S^J  m. 
Jüngbng,  und  im  Pentateuch:  Dirne  f.  x  Mos.  24,  14. 
03,  55   (ebenso  Ruth   2,  21  ,   Plur.  D"'1.yO  s.  v.  a.  H'^'^VZ) 

V.  g.  22.  23),  und  ^^7^2  gew.  f.  Kebswcib,    aber  auch 

VI.  Beyschldfer  Ezech.  23,  20. 

Von  diesen  Communibus  Avohl  zu  vmlerscbeiden  sind 
endlich  die  sogenannten  £;t;rroeHa,  d.  i.  solche  Thieinamen, 
"welche  unter  einem  herrschenden  Sprachgeschlechte  beyde 
Thiergeschlechter  bezeichnen,  "wie  eiwä  der  Storch  ,  die 
Taube,  hie  corvuSt  haec  aquila  auch  von  dem  entgegen- 
gesetzten Geschlechte  gebraucht  ^verden  können.  So  im 
Hebr.  Tl^  Rind,  als  Masc.  Hiob  oj,  lo,  wo  es  doch  für 
die  Kuh  sieht;  ^"^vN  dass.  Ps,  14.4.,  14;  D^JV ]^  Straufsen 
Kiagel.  4,  3,  Avo  vom  Weibchen  die  Rede  ist;  vielleicht 
auch  b;;)S  f.  Ps.  42,  o,  Ps.  13,  34  f.  Hirsch.  Auch 
mehrere  der  vorherigen  Commnnia  kommen  daneben  auf 
diese  W^eise  construirt  vor,  als:  7^3vü  3^  ein  kinder- 
loser Bär,  f.  kinderlose  ßarin  Mos.  13,  8;  I^'lp^,  \^'i 
geringelte  Schafe  1  Mos.  31,  10,  wo  ausdrücklich  die 
weihlichen  Thiere  gemeint  sind.  Aehnlich  ist  HO  ein 
Todter  auch  f.  einen  weihlichen  Leichnam    i  Mos.  25,  4-  ff» 

Wo  nichts  auf  den  Geschlechlsunterschied  ankommt, 
herrscht  bey  einiiien  das  männliche  Geschlecht  vor,  z,  B. 
D  '3  Hund,  -l*».'  Wolf,  bey  andern  das  weibliche,  z.  B. 
n5ilN  Hiise  (:/Mos.  11,6),  nnipn  Storch  (Ps.  104, 
XI  h  "^^H.^-  ^^  Vogel  Strauts,  TtD."!"^  Taube  ")  u.  s.  w. 
Ueber  den  collectiven  Gebrauch  der  Feminina  s.  Anm.  2, 

6.  Ueber  das  Genus  der  Plurale  s.  §.  iC4'  4*  5'  über 
das  der  Duale  §.  125,  4, 


n)  "^IfiS  steht  als  m.  Ps.   102,  3,    als/.  84>  4   vielleicht  bey  leti- 
terem  Genus  in  der  speziellen  Btdeutting :  Sperling, 


§.  1  iC.  Gescidecht  des  Nomen  nach  Form  und  Bedeub.  (^.'J'j 

Anm.  Dafs  das  Femininum  nach  Form  und  Construction 
dem  Hebräer  zugleich  statt  d^'s  Ncutrius  diene,  wo^ür  er  keine 
eigene  Form  ausgeprägt  hat,  ist  schon  oben  berührt  vvorJen. 
Hieran  kniipfen  sich  aber  noch  folgende  Beobachtiinst-n  über 
den  Gebraucli  der  Feminina,  welche  selbst  für  die  lexicalische 
Auffassung  mancher  Wörter  Gewicht  haben, 

1.  Wenn  von  einem  Nomen  eine  männliche  und  vreib- 
liche  Form  neben  einander  bestehen,  so  hat  die  letztere  öfter 
die  Bedeutung;  des  mehr  Leblosen,  oder  die  tropische.  Z.  B. 
'T['^i  Lende ,  Seite  (des  Menschen),  nS'T'  Seite  (  von  Gegen- 
den);  f^'S  gekrümmte  Hand ,  n£3  gekrümmter  Zweig ,  nSj  f. 
n^Ö  Mund,  dagegen  n*2  Rieht.  5,  16  Mund,  d.  i.  Schürfe 
des  Schwertes ;     DUO  Stirn,    nnjJO  Schiene.      Viel  auflallender 

T     ;      • 

ist  dieses  aber  im  Plur.  §.   1  24,  5.    1  25,  3. 

•2.  Besonders  zeigt  abet  das  Femininum  gern  Col- 
lectiva  an,  Z.  B.  ni'Sbjn  das  Hinkende  (von  der  Heerde) 
d.  i,  die  Hinkenden  Micha  4>  6;  f^^.^.'.''^  die  Bewohnerin,  eig. 
das  Bewohnende  f,  die  Bewohirer  Micha  i,  11.  12;  nD''J< 
Feindin  f.  Feinde  Micha  7,  Q.  lo.  Jes,  21,  13.  13,  2;  daher 
der  sehr  häufige  Idiotismus  ^32,  1l5C,  ]i.iiJ  ns  Tochter  Zions, 
'Tyrus ,  Babels  f.  Sc)hne  Zions ,  Tyri,   Babels  d,  i.  Einwohner. 

Eben  daraus  erkläre  man  sich:  t*lt<  Zeder,  f.  n7*1N  zeder- 
nes  Getäfel  (cedrinu)  Zeph,  2,  14;  yv  Holz,  riuy  coli, 
s.  v.  a.  D-iSl?  Bauholz    Jer.  6,  6;    pv   M^olke ,    n^^V^Geivölk 

'    T    T  TT-: 

Hieb  3,  5;  nnlN  Camvane ,  s.  v.  a,  DTTlJ^  Reisende;  in 
Fisch,  f.  ni^T  gew.  coli.  Fische;  010  Rofs,  f.  TiÜ'Ü  Hohesl. 
1,  9  nach  Ein,  Rofsgespann  (vgl.  >5  /xirof);  i'on  Thräne, 
nVö^  meistens  co//.  Thränen.  So  auch  bey  der  blofsen  Co«-  ' 
struction  mit  dem  Feminina,  als:  iSty  /.  J 7  achteln  2  Mos. 
iß,  15;  l^TlS^  Frosch  m,  aber  als  collect,  f.  2  Mos.  3,  2. 
Ps-  78>  43;    ebenso  Q33  Mücken  /.   2  Mos,  g,   13,    14. 

Im  Arabischen  gibt  es  ebenfalls  gewisse  Nomina,  welche 
den   Plural  geradezu   durch   Anhängung  der  Femininalendung 

Ö bilden,    z.  B.    ^5»AD,    Flur.    ^^5^jo    Sofi's    (Sekten- 

name).      »Sacy   /,  §.  707. 

IL     Eildung  und  Form   der  Nomina. 

§.     117. 
Eintheilung    der    Nomina   nach  ihrer  Abstammung. 

In  Rücksicht  auf  seine  Abstammung  zerfällt  dasNor/ien 
gerade  so,    -svie  das  Verbum  (§.  65),  in  drey  Klassen. 


478  ^^'  Haupt th.  Cap.  IF.  Vom  Nomen. 

Es  ist  entweder  i)  primitiv  (§.  ii8)>  oder  2)  vom 
Verbo  abgeleitet  (Verbale)  (§.  119 —  121),  oder  3)  von 
einem  anderen  iVome«  abgeleitet  (deuominativum)  §.  122. 
Nur  selten  sind  Composita  (§.  123  ).  Da  der  Stamm  am 
häufigsten  im  Verbo  liegt,  so  ist  die  zweyte  Klasse  die 
reichste;  am  ärmsten  die  dritte,  wie  dieses  auch  im  Verbo 
der  Fall  war  (§.  75). 

Nach  der  grillenhaften  Ansicht  gewisser  neuern  Grammati- 
ker, die  am  consequentesten  in  Simonis  hehr.  fVöiteihuche 
dorchgeführt  ist,  gehorten  alle  Nomina  zur  zweyten  Klasse  der 
Varhalia  ( §.  54).  Die  obige,  allein  fruchtbare,  Eintheilung 
gaben  schon  die  alten  arabischen  Grammatiker ,  unter  den  hebräi- 
schen IM  ose  Kinichi  (täo<xog<«  ed.  VEmpereur  S.  1  9  )•  Vgl. 
Sacy   I,    §.  512. 

Wir  betrachten  nun  die  Form  und  Ableitung  dieser 
5  Klassen  insbesondere  genauer, 

5.     118. 
Nomina     primitiv  a. 

1.  Zu  den  Primitiois  gehören  vornehmlich  fast  alle 
Substantive,  welche  Thiere,  Pflanzen,  Metalle,  Zahlen, 
Glieder  des  menschlichen  und  thierischen  Körpers  be- 
zeichnen ,  auftjerdem  eine  bedeutende  Anzahl  anderer, 
vornehmlich  solcher,  welche  die  ersten  und  einfachsten 
Begiiite  und  Bedürfnisse  des  menschlichen  Lebens  be- 
zeichnen.     /JJjectiva  primitiva  gibt  es  gar  nicht. 

Unter  den  angeführten  Klassen  sind  unter  den  Thteninnicn 
verhält nifsmäfsig;  noch  die  meisten  uispiünglich  VerhuUa.  So 
z.B.  T'riy  ,  nl-'V^y  Bock,  Ziege,  ei-r.  «Icr,  die  Zotn:;'j ;  *i»3 
Parder,  «^.fleckig;  n'J''Cn  Storch,  eig.  (avis)pia;  von  Pflan- 
zen, z.  B.  naSS  Spelt,  eig.  geschoren,  von  der  j^esthorenen, 
waizenäimliclieu  Aehre.  Von  Gliedern  2.  ß.  >)S  hohle  Hand, 
eig.  etwas  Gekrümmtes. 

2.  Was  die  Form  derselben  betrifFt,  so  stimmt  diese 
mit  der  der  einfacheren  Verbalien  (der  sogenannten ^^i;/- 
mae  nudae)   überein,     und  man   sieht   daraus,    dals   die 


§.  11 8-    Nomina  primitiva»  4-'^^ 

Nominal-  und  Vcrbalbildnng  in  der  Sprache  einen  völ- 
lig parallelen  Gang  nahm.  Die  verschiedenen  Fornien 
der  Noini/ia  prinüLiva  fallen  daher  zuäamnien  mit  den 
einfachem  Derivaicji  der  Grundform,  und  folgen  theils 
1er  Analogie  des  regehnäfsigen ,  theils  der  des  unregel- 
mälbigen  Verhi.  An  der  F(;rm  kann  man  daher  nicht  er- 
kennen ,  ob  ein  JSuniai  j)viniitiv,  oder  vom  Verbo  abge- 
leitet ist,  was  also  auch  in  der  grammatischen  Behand- 
lung keinen  Unterschied  macht").  Es  liegt  selbst  in  der 
Natur  der  Sache,  dafs  dieses  bey  einzelnen  streitig  blei- 
ben mufs,  insofern  das  Stanimverbum  vielleicht  ursprüng- 
lich da  war,    aber  verloren  ist,    oder  insofern  es  Sprach- 


o)  Die  Vernaclilässigunp  dieses  Unterschieds  scheint  vorzüglich 
die  Klippe  gewesen  zu  seyn,  an  welcher  «Stmow/j  ii  and.  Gianima- 
.  tiker  scheitercen.  Sie  saUen  z.J3.  dafs  ^M  der  Analogie  eines /ertf 
nS  folge,  eig.  für  n3N ,  dah.  auch  t^N  ;  dafs  DM  sicJi  wie  ein 
Derivat  der  VJ  (z.  B.  Ss ,  "»Si:)  beu^e  u.  s.  w.  und  diese» 
verleitete   sie  nun,    die  Bedeutungen  n^M  wollen   (vermuthl. 

wohlwollen),       A     mit    gutem    Beyspiel   vorgehen,     als  die 

Stammw^öiter  jener  anzusehen,  also  eig.  henevolentia,  dah.  hene' 
volus  i.  e.  -pater :  exemplum,  dah.  quae  exemplo  prueit  i.e.  mater, 
bey  welchen  Grillen  man  die  einfache  Wahrheit  übersah ,  dafs 
für  Begriffe,  wie  Vater  und  IMutter,  dücli  wohl  etwas  früher 
Bezeichnungen  in  der  Sprache  entstehen  mufsten,  als  für  die 
obigen  zum  Theil  secunduren  Veibalbe£riffe. 

Was  die  beyden  angefühlten  Wörter  (^a  und  dm)  be- 
trifft, so  ist  es  klar,  dafs  sie  zu  den  ursprünglichen Schallnach- 
bildungcn  eeliören ,  die  sich  gerade  bey  diesen  Wörtern  in  fasc 
allen  Sprachen  fuiden,  und  die  beyden  ersten  Lippenlaute  (p,m) 
des  lallenden  Kindes  darstellen,  denen  man  in  den  verschiede- 
nen Sprachstämmen  bald  vorn  ,  bald  hinten  einen  Vocal  bey. 
gesetzt  hat.  So  im  Griecli.  xair«;,  irairiraj  (wovon  irairiran^iy), 
«Tip«,  lect   (^Kalckenaer  ad  Herod.  p.  307),    pers.  und  türk, 

oVi ,      arab.    oVJ  =  irixirira^w;   lat.  papa,   pappas,  pappus, 

auch:    avus,    ungar.    apa,     mAab.  happa;     und  für    Mutter: 
fjtxjjiji ,  lActufjix,  fjLctfxjAif,   däutäch:  Mama,  Amme  u.  s.  w. 


4-80  1^'  Hauptth.  Cap.  JP^.  P'om  Nomen, 

gebrauch  und  Analogie  zuweilen  unentschieden  läfst,    ob 
das  Verhum  oder  das  Nomen  den  Stamm  enthalte. 

So  z.  B.  stehen  «|t3  kleine  Kinder,  und  »)at3  kleine  Schritte 
machen ,  trippeln ,  wahrscheinlichst  in  etymologischer  V'vbin- 
dung;,  aber  es  ist  wohl  kaum  zu  entscheiden,  ob  ersteres  von 
letzterem  kommt,  oder  umgekehrt;  so  DJ?3  treten,  stofsen,  und 
D1?Q  Fufs  u.  s.  w. 

Wir  lassen  nun  hier  Beyspiele  der  Primitiva  folgen, 

und  ordnen  sie  der  Vergleichung  wegen  nach  den  Formen 

der  Verbalicn ,  und  den  §.  ico.  X2i.  gebrauchten  Zahlen. 

Der   Analogie  des   ree,elmttfsigen   Verbi  folgen  z.  B.    i.   C3*7M- 

Mensch,  ont  Gold,   ncnw  Erde.      a.   tin 3  Schulter,    ncns  zah"- 

TT  TT-:  '"T  .  T": 

rnes  Thier,  nSpH  blaue  Purpurmuschel.  3.  lülSv)  drey,  niiai 
Biene.  4.  D*li>  Habe.  5.  nSinS  Jungfrau,  M-'SS  Löwin.  6.  H»« 
Hirsch,  IM^IS  Hals.  9.  viell.  Il33  Zither.  10.  \tJ2.n  Hoiiie:, 
DD\J)  Scluiher.  11.  Yl^?.  Erde,  S^V  Kalb,  M.'ia  Narde,  "isir 
Hirschkalb,  Fem.  nS»W  Kleid.  12.  23^  Herz.  13.  r\:iH  ßley, 
:3Nt  Wolf,  l^iPi  Schwein,  \üiaM  Mensch,  nlS^  Gott,"  HnuJ 
Unterwelt,  :j!)37  Fliege.  Mit  m  prosthetico  Si»nM  gestern, 
'     SbttiM  Traube.      20.  3iin  VVachs,    'j-iia  Loos,    ^f^n  onoinatov. 

IV  _  T  T  r       ..  ' 

Hcysa  !  Endlich  36.  (^)uadrilittera  von  verschiedenen  Formen  : 
■^ari»  Mi.us,  Sn3  Eisen,  n331«  Hase,  ^11?*i3  Floh,  llßO 
Weinblüthe,  und  Quinquelittera  ^    als  J^ri^tjS  Frosch. 

Der  Analogie  der  Verba  li'y :  lo.  11.  iü,  Dach,  C»  Meer, 
■^n  Berg,    DN   Mutter,   yü  Zaim ,  :in  Bär, 

Den  f'erbis  med.  Vav  und  Jod  folgen:  1:  3^  und  5K^ 
Fisch.  11.  D^D  Rofs,  C1^  Tag,  Sin  Sand,  MJtH  Mann,  1»y 
Stadt;  ^^ij?  Auge,  ^"»^  Wein  ,  F^w.  nd«  Weib.  Wie  von  «V 
sind:    '[ii'S  kleines  Vieh,  ivii'\  Haupt. 

Den  Verbis  nS  folgen  folgende  Segolatformen:  ntn  Brust, 
apoc.  wie  n'l'Mf  und  •»'iTü  Acker  (letzteres  arabisivend  S.  i5ö)»  3**» 
flN  Bruder,  D^  Blut,  "j^  Hand  (fürnDJ>«.  nnN.  n»^^,  n*l^), 
iNn  tJivsch,  t-iN  löwe,  iSir?  Wachtel,  n^D  Dornbusch,  auch 
wie  bn  /.  nSn  Tiiür, 

Wie  von  doppelt  anomalischen  sind:  nü;  Schaf  und  Ziege 
(f.  n^'Vf),  na  Mund,    ix  Schiß ,   wie  ii^;    von  med.  Nun  z.  B. 

1/ 
nm.      Insofern  nun  aber  diese  Uebereinstimmung  mit  der 
einen   oder  andern  Klasse  des  irregulären  Verbi  und  den  J^eri- 
yaten  derselben  nicht  auf  wirklicher  Etymologie  und  Abkunft, 


$.  »19-    Nomina  verbalia  überhaupt,  4.31 

sondern  le.li^litU  auf  einer  ähnlichen  grammatischen  Gestal- 
tung beruht,  so  ist  sie  auch  nicLt  immer  vollkommen  festge- 
lialten ,  und  ein  und  dasselbe  Wort  schwankt  zuweilen  theiU 
im  Ilebriiischen  selbst,  tbeils  in  den  ])i.ilekten  zwiscbcn  meh- 
reren  Analogieen.  Z.  B.  iy^5<  Mann  (wie  von  M'^n  ,  ^'la) 
f.   ,Ti^J<  f.   ntüJN  (wie  von  tt?3M,    woran  sich  auch  tt;iJM  an- 

•  ^  ^  x" 

schliefet,    vgl,  im   Arab,   ^V/^jf,    selten  (jWjf);    D^  Blut 

(wie  von  nS'n  ),  arab.  ^^  ^  aber  auch  ^^j  (wievonQön), 
chald.  D^N  (wie  von  DIN);  ebenso  nn  (wie  von  nnx), 
arab.     •,! ,    aber   auch     •  f ;   DJÖ  Mine,  arab.  ^^^;    .1^^  Fisch, 

zuweilen  2^<'n  (wie  von  "iy),  aber  jt.  constr.  ijri  (  vv^ie  von 
n^n).      (^Hehr.  J/Vörterh.   Vorrede  zu  Th.  I.  S.  VIII,   Note). 

Nomina    Verbalia     überhaupt. 

1.  Die  zahkeichste  und  bey  weitem  wichtigste 
Klasse  der  Nomina.  Wie  in  den  meisten  Sprachen,  schlie- 
fsen  sie  sich  theils  an  das  Particip  an,  und  bezeichnen 
dann,  je  nachdem  sie  active  oder  passive  Form  haben, 
das  Subject  oder  Ohjsct  einer  Handliwg ^  oder  an  welchem 
sich  eine  FJaenschaft  befindet  (Nomina  agentis,  partici- 
pialia,  "^KriH  HiCvt?);  theils  an  den  Inßnitiv,  und  be- 
zeichnen dann  in  der  Reg;el  die  Handlung  oder  Eigenschaft 
selbst,  auch  andere  naheliegende  BcgrilYe,  z.  B.  den  Ort 
der  Handlung  (Nomina  actionis). 

<ä.  Oft  werden  hier  geradezu  die  Participia  und  /«• 
ßnitiven  in  ihrer  gewöhnlichen  Form  als  iVowzwß gebraucht, 
z.  B.  "y^^  Feind  ,  HV'^  Wissen  ,  Erkenntnifs.  Noch  häu- 
figer aber  sind  gewisse  im  Verbo  selbst  selten  oder  gar 
nicht  vorkommende,  jedoch  durch  die  allgemeine  Analo- 
gie und  die  Dialekte  als  vorhanden  gesicherte  Participial- 
und  Infinitivformen  für  das  Nomen  verbale  herrschend  ge- 
worden, und  hierdurch  ist  eine  schöne  Mannfchfaltigkeit 
der  Nooninalbildung  ejitstanden,  durch  weiche  gewisser- 

Hh 


482  II.  Haupt th.   Cap.  IV,   Vom  Nomen»  \ 

fnaFsen  dasjenige  ersetzt  wird,  was  die  Sprache  durch 
die  Gleichförmigkeit  der  Stämme  zu  eintönig  geworden 
wäre. 

3.  Die  vollständigste  Parallele  hat  man  an  den  sehr 
zahlreichen  Formen  für  das  Participiiiw  oder  Nomen  agen- 
tis  und  patientis  und  den  Infinitiv  oder  das  Nomen 
actionis  im  Arabischen  f*) ,  welche  gröfstentheils  alle  mu» 
tatis  mutandis  auch  im  Hebräischen  vorkommen,  und  zu 
denen  man  nur,  um  die  Parallele  vollständig  zu  machen, 
noch  die  Intensivformen  der  Participien  hinzuzunehmen 
bat  ^1). 

4..  "Wir  werden  bey  Aufstellung  der  verschiedenen 
Formen  der  P  erbaUa  die  Ordnung  beobachten ,  dafs  Avir 
zuerst  die  Pariicipial-  (wo.  1  — 9)  und  Infmitiv- 
formen  von  Kai  (wo.  10  — 16),  sodann  die  Parti- 
cipien (no.  17— —24^  und  die  Infinitiven  der  übri- 
gen Conjugationen  (wo.  25  —  36)  aufstellen.  Als 
Anhang  mögen  die  Qnadrilittera  (1:0.  37)  und  die  weni- 
gen Derivate  des  Futiiri  stehen  {no.  38). 

Wir  verweil'.n  airi  längsten  bey  den  Derivatis  des 
regulären  Verhi  (§.  i2o),  indem  die  normale  Bildung 
derselben  wiederum  bey  dem  irregulären  zum  Grunde 
liegt,  ordnen  aber  die  letzteren  (§.  121)  genau  nach 
den  ersteren,  um  den  Parallelismus  zwischen  denselhen 
Mar  zu  machen. 

Anm.  I.  So  natürlich  und  fruchtbar  für  die  richtige  An- 
sicht von  der  hebräischen  Wortbildung;  diese  Betrachtungs» 
weise  des  P^erhale  ist,  so  wenig  war  sie  bisher  von  den  Gram- 
matikern berücksichtigt  worden.  Alle  ältere  behalfen  sich  mit 
der  von  den  Arabern  herrührenden  Eintheilung  in  Nomina  nuda 
(die  nur  3  oder  2  Äa/;imbiichstaben  haben ^,  und  Nomina 
ttucta,  zu  welchen  hinten  oder  vorn  Bildungsbuchstaben  und 
-Sylben  hinzugekommen  sind.      Letlttere    ordnete   man    dann 


■p)   Jahn''s  arab.  Sprachlehre  S.  lg*  »    am  vollständigsten  Sacy 

I,  S.  190  —  239,    bes.  $.  53<^.  537.  6ai. 
9)   Sacy  $.  6aa  ff. 


§.  11 9-  Nomina  verhalia  iiherJuiupt,  485 

tiacli  den  dazu  gebraucliten  Bildiingsbuclistaben  (^'•nifeMD 
$•  Ö4-  <-')'  ohne  auf  den  Ursprung  der  verschiedenen  Pbrinen 
und  das  Vevlidlinifs  derselben  zum  Vcrbo  oder  zu  einander 
selbst  nach  Form  und  Bedeutung  tiefer  einzugehen  (Bnxtorf 
thes.  grainm.  S.  Zßf)  fF.  Schroeder  institutt.  rg.  Üp  —  gi). 
Auf  die  innere  Unihiegung  der  Worter  wurde  dnbey  gar  nicht 
Rücksicht  genommen,  was  auch  bey  der  /  oferschen  Aufstel- 
lung der  Bilduns^ssylben  (^Sprachlehre  S.  Qi  ü.)  nicht  geschieht. 
Noch  am  meisten  thut  dieses  Danz  (^lit.  huhr.  chald.  S.  254}» 
Einer  besonciern  Untersuchung  unterwaff  diese  I^ehre  zuerst 
Simonis  in  Arcanurn  formarum  nominum  hehraeae  linguae^ 
Halue  1735.  4.,  einem  für  seine  Zeit  sehr  verdienstlicli;  n  Werke, 
TVorin  für  das  grammatische  Verhähnifs  des  P'erhi  /um  ^'ome« 
«nd  die  sramniatische  Analyse  des  letzteren  durch  vollständige 
Induction  aller  Bevipiele  sehr  viel  geleistet  w^ird.  Als  Haupt- 
niängel  bleiben  aber  r.uch  hier  die  Nichtunterscheidung  der 
Verhalia  Von  dert  Pritnitivis  und  Denominativis ,  die  gezwun- 
gene subtil- logische  Deduction  der  der  Form  anhaftenden  Bedeu- 
tung (^signißcatio  formalis')  ,  und  vorzüglich  die  mangelhaftej 
häufigst  falsche,  Ansicht  von  der  Entstehung  der  einzelnen 
Formen;  IMäneel,  die  auch  in  der  Pievision  des  Gegenstandes 
durch  Hezel  (^AUgemtiiiia  Nominal formeidehre  der  hebräischen 
Sprache,  Halle  1795  8> )  nicht  vermieden  worden  sind ,  wenn 
gleich  die  Eintheilung  in  ursprüngliche  Infinitiven  und  Parti- 
cipien  hier  zuerst,  aber  mit  zuviel  Willkühr,  durchgeführt  wor» 
den  ist,  insofern  die  meisten  Nominalformen  als  problematische 
Infinitiven  und  Participiea  zugleich  betrachtet  werden,  Aehn- 
liche  Erinnerungen  gellen  auch  gegen  die  andererseits  lobliche 
Aufstellung  in   Starr   Ohservatt.   S.   133  ITi 

Diese  Willkühr  der  Behandlung^  auf  der  einen  ,  und  jena 
gezwungene  Subtilität  auf  der  anderen  Seite  mag  eSvW^ohl  vor- 
nehmlich veranlafst  haben,  dafs  spätere  Grammatiker  diese 
ganze  Betrachtungsweise  des  Nomen  für  unfruchtbar  erklärt^ 
und  so  das  richtige  Verhältnifs  des  Nomen  zum  f-'erbo  und  die 
Gesetze  der  Nominalbildung  aus  den  Augeh  verlöten  haben. 

.  2.  Was  man  gegen  jene  Deductioncn  eingewandt  hat, 
gilt  lediglich  den  Mängeln  jener  Behandlung,  und  erledigt  sich 
sehr  leicht,  %venn  man  Folgende^  erwägt: 

a)  Es  darf  durchaus  nicht  befremdet! ,  und  findet  sich 
in  allen  Sprachen,  dafs  ein  Nomnn,  welches  seiner  Form 
nach  eigentlich  Abstracturti  seyn  sollte,  im  Sprachgebrauche 
C<?racrtfi«m  gewordeu  ist,  und  umgekehrt.  Der  ersteie lall  i»t 

H  h  2 


484-  ^^-  Hauptth,  Cap.  IV.  Vom  Nomen, 

z.  B.  im  Deutschen  mit :  Bekanntschaft  f.  Bekannter,  Gott- 
heit  f.  Gott,  gerade  so  im  Plebr.  3?t1ö  Bekanntschaft  und 
Bekannter ,  ViV'^'^p  scelus  f.  scelesta,  D^pB  Amt  und  üe- 
amter  (^magiscratus )  ^  cSSiyfl  Kinder,  ü^.  Kinder  eyen, 
Dt'i'  umgekehlte,  wenn  /ldfe,.tiva  im  Neutro  für  das  Nomen 
ahstractum  stehen,   z.  ß.  *in>  Voitheil,   eig.  <faf  Gewinnende. 

Gerade   so   ist's  im  Arab, ,     z.  B.    t\.)o.X^  eig.   Fiiechhüchsö 

f.  balsamduftender  Mensch  (^G las sius  •  D athahS.  (j.  Sacy 
l.  §.  6a5> 

7>)  Mehrere  Formen  kommen  allerdings  doppelt  vor, 
als  urspriui£iliche  Participia  und  als  Innnitiven,  und  haben 
hiernach  in  einigen  Wortern  concrete  Bedeutung,  in  anderen 

ahstracte,   Z.B.  "jü;::,    aiab.     Wi   (s.  §.  i^o,  no,  i  und  12), 

nSüj:;  («f>.  2  und  13),  viell.  St;.p..  arab.  Wi  (vgl.  no.  n). 
Z.  H.  DDn  weise,  aber  ^»V  Arbeit  (dagci^en  h72V  arbeitend). 
Di  se  Fälle  sind  aber  ebenso  in  der  Analogie  des  Arabischen  be- 
erftiulet,  als  sie  sich  durch  die  Bedeutung  bestätigen,  wo- 
gegen viele  andere,  die  Hezel  daiiin  zieht,  durch  no.  i 
erklart  werd^  n  müssen,  oder  zum  Theil  nur  auf  falschen 
Wendungen  beruhen. 

c)  Man  wird  aus  den  §.  120.  i2i  gegebenen  Bey- 
Spielen  (  die  sich  jeder  aus  den  ,  frej'lich  mit  Vors.ichl  zu 
bcnutzendoii,  Sammlungen  von  Simonis  und  Hezel  leicht  un- 
gomeii»  vevraeliren  kann )  und  aus  der  beständig  analogen 
^iJo^'-itiorLiihlnng  der  Diakkte,  ersühen,  dafs  an  vielen  For- 
XDeu  virklich  eine  bestimmte  Bedeutung  hafte  ( vgl.  z.  B. 
ro,  6.  7.  3«  *2),  die  sich  auch  immer  aus  dem  Ursprünge 
der  Form  hinläno;lich  erklärt.  Ist  eine  solche  Analogie 
duich  ^ine  Jpauction  vieler  Beyspiele  gesichert ,  so  sollte 
ni  tu  sie  doch  wahrlich  .anerkennen  und  bemerken  ,  und  ein- 
zelne Abwuichungen  können  sie  dann  nicht  ungültig  macheu. 
(  Vgl.  2.  ß.  zu  no.  g.  13).  Die  Analogie  ist  aber  w^irklicli 
im  Hebräischen  noch  aus£;ebildeter  als  im  Griechischen, 
Dflutschen,  Lateinischen,  wo  ebenfalls  nur  wenige  Gram- 
matiker etwas  Wesentliches  für  die  Bemerkung  der  Analo. 
gie  gethan  hnihcnf^i,  b  u  1 1  ma  nn^s  griech.  Guammat.  §.  104. 
Adelungs  Lehrgebäude  /,  S.  313  ff.  47;  2.  Vaters 
allgemeine  Sprachlehre   S.  gg.     Scaliger    do    causis  liug. 


$.  11 9,    Nomina  verhalia  üherJiaujyt,  435 

lat.  cap.  98«  Noch  auS2;ebildeteie  Unterschiede,  als  das 
Hebräische,  hat  hier,)  wie  auch  sonst,  das  Arabische  ( a. 
z.  ii.   Sacy   J,   §.  543). 

d)  Es  verdient  Bemerkung,  dafs  ein  Derivat  von  Kai 
aucii  eine  Bedeutung  haben  künne,  die  sich  nur  in  abgelei- 
teten Conjugationen  findet,  z.  B.  niO*l)C  ,  n»)p*1  Betrug,  von 
^73*1  betrügen  ;  np  Tri  Ergreifen,  nptn  Ausbesserung ,  von 
p|in,p-Tnn;  jn(Zach.  1  2,  10)  und  nun  (fliob  19,  i7)Flehen, 
von  |2n  iiithpa. ;  'ibTö  Gesang,  von  *i>3T,  vgl.  noch  n'V;ö 
Geschenk,  P'lp  Opfer,  n^nö  Erhaltung  des  Lebens, 
TiSSp  Fluch,  T£p1C  Erzählung  u.a.  So  haben  im  Arab.  die 
I^oinina  actlonis  von  Conj.  IL  Ili  liäufig  die'  Bedeutung  von 
Cort],  I.  ( Gegen  die  Zweifel  von  Rosenmiiller  zu  Jes, 
8,  II  u.  A.  s.  schon  Simonis  Arcan.  form.   S.  254}. 

3.  Ausnehmend  fruchtbar  und  -wichtig  ist  diese  Zusam- 
menstellung des  Nomen  nncli  der  Ableitung  nicht  nur  an  sich, 
insofern  sie  dem  Sprachforscher  Aufschlufs  gewährt  über  das 
wahre  Verhältniss  des  Nomen  zum  Verho  und  die  Entstehung 
«les  ersteren,    sondern  auch 

a)  ist  sie  unentbehrlich  für  die  Lehre  von  der  Dcclina- 
tion  und  Motion  des  Nomen  (§.  i2.Q — 142).  Indem  ich 
hier  die  Natur  einer  jeden  Form  und  der  ihr  eioenthiim- 
lichen  Vocale  genau  kennen  lerre ,  erhalte  ich  Auskunft  über 
die  Veränderlichkeit  oder  Unveränderlichkeit  ihrer  Vocale 
und  lerne  diese  ihrem  Grunde  nach  beürsifon.  Ohne  diese 
mufs  aber  die  Declination  als  ein  verworrenes  Gewebe  von 
Bcstimciungen  und  willkührlichen  Exceptionen  erscheinen. 

h)  ist  sie  höchst  virichtig  für  den  Ilermeneutikcr  und  die 
lexicalifihe  Aufstcllune  der  Substantiven,  insofern  man  ohne 
eenaue  ßeobachtune;  der  Analooieen  theils  bev  ßestiramuno: 
der  Wurzel,  theils  bey  der  Wendung  der  Bedeutung  in  Irr- 
thumgerathen  mufs,  oder  manche  feine  Abstufung  der  Sprache 
übersieht;  durch  sie  aber  manche  Berlclitigung  lexicalisclier 
Art  gewinnt.  S.  mein  H^örterh.  u.  d.  WW.  "lltS^,  Sin 
(vgl.  §.  121,  I,  no.  23)  und  unten  §.  i22  viele  Denomi-r, 
nativa.  Man  w^ird  sich  auch  bew^oeen  finden,  andere  Deri- 
vationen  als  nicht-analog  in  Anspruch  zu  nehmen,  als  ]ü'Ttf 
(nach  £tc7i/ioni'i  Coniectur  ttJl)")  v.  13W  >  1'iJ^  in  '^v}»:^  130 

.  „,  '     T       »'  TT  ItT     -  V    -• 

nach   Emigen   von  l^iD  singen  (wo  die  Analogie  verlangte 
Vü;_^  §.  120,  no.  3Ö)  u.  3.  w. 


486  JI.  Haupt th,  Cap.  IV.  Vom  Nomen,         '_    . 

$.        120. 

Derivate    des    regelmäfsigen    Vcibi, 

I.    Vom   Participio    Kai    stammen    ab: 

1«  ^^B  /•  ^hW'  (^'t  Kamez  pnro)  11),  die  mv 
öprüngliche,  einfache  Participialform  der  Verha  med.  A 
(nach  §.  82,  1,  litt,  a),  als  Pariicipiuni  selbst  nicht 
gebräuchlich.  Sie  kommt  am  häufigsten  von  Verbis  der 
Eigenschaft  vor,  und  bezeichnet  dann  Adjectiven  dersel- 
ben, z.B.  DSn  weise,  ^IH  neu,  "^P"*  theuer,  1^^  ge^ 
rade ,  ^DJ  Thor,  (Vgl.  uo.  x2,  wo  dieselbe  Formals 
Jijfinitiv  vorkommt)  *"). 

Q.  hl5p  f.  nSlOp ,  selten  nilSp ,  Participialform 
der  Verha  med.  M  (§,  8')  i.  §«9*»  ""•  ^6)»  n^it  Zere 
jjuro.  Sie  bezeiphnet  ßiij  häufigsten  ebenfgUs  Adjectiven 
der  Eigenschaft,  analog  den  V^rhis  med.  £  (§.  66,  3), 
als  V^/l  fett ,  ^^^^  trocken.  Von  Verbis  transitivis  abge- 
leitet hat  sie  als  mtratisüive  Form  gewöhnlich  passive  Be- 
deutung, als:  v'ÜS  gekocht  (yoii  7t|^2);  "IKI*]  verzäunt, 
dah.  Hof;  'y^^ ,  HTIA  Mauer,  eig.  das  Gemauerte, 
ebenso  HDJA  das  Gestohlne,  H^T,^  das  Geraubte,  ^3*110 
das  Zerrissene,  nur  selten  active,  als:  /OJ^  Arbeiter, 
von  i'Oy^.  (Uebrigens  gehören  mehrere  i^ew/w//a  der  Form 
rt^I^p   zu  no.  13). 

Ja  einigen  Beyspielen  ist  das  Zere  unrein,  z.  B.  yij'^  Plur.' 
fotistr.  *>itJ*'  §.  153,  Anm.  3)  und  der  samaiit.  Codex  sclireibt 
nach  derselben  Analogie  gern  plene,  als  hfSö  ( s.  meine  Com- 
pientat,  S.  54),  vgl.  auch  das  Nom.  pr.  ttJD^  (Siadt  in  Gilead), 
•wofür  ^Uiai    X  Sfiva.  11,  1.  3.      Hierin  scheint   diö  rerlüngerung. 


<]q)  Die  Gründe,  weshalb  die  hier  aufgeführten  Feminina  bey 
jeder  Form  gerade  diese  Vocale  haben  ,  zeigt  unten  die  Lehre 
von  der  7VZoi/o    (  §.    14  a). 

r)  Nomina  der  Form  Vüp  gibt  es  nicht.  Das  Wort  1^1!;  ,  wel, 
ches  Simonis  dafür  auf ülirt,  lautet  1^_\Ü,  steht  abev  beyde 
Mal  in  fausOf  daher  ("«"),    nach  §.  52,  », 


$.  120.    Derivate  des  regelmäfsi gen  P^erhi,        487 

zn  liegen,  welche  diese  Participial  -  oder  Nominalforrn  vordem 
Praeterito  v^oratis  hat,  ans  welchem  sie  entstantien  ist  (wie  Htip. 
St3p).  Bey  der  fole;enden  Form  SlÜp  ist  dieses  noch  durch- 
gehender und  deutlicher.  Zuweilen  ist  diese  intransitix'^e  Form 
verwandt  und  gleichbedeutend  mit  der  passiven  S'«t3p  tto.  5 ,    da- 

her  tsVs  und  B"»Ss  entwischt,  gerettet,  wie  im  Arab.  \x9 
öfter  s,  V.  a.     Vjj.3ti    {^Sacy  gramm.  arabc  /,  §,  621),      So  lau- 

tet     S^N     im    Sam.    und    Arab,     h''2H,       V-s^f;      1Ö'*<»    »^äb- 

*  • 

Man  hüte  sieh  übrigens  wohl,  mit  Nolde  (S.  1067)  u.  A, 
cUese  Form  mit  dem  chaldäisclien  Participio  Süf^  (mit  Kamez 
impuro )  zu  verwechseln.  Von  diesem  tommt  im  Hebräischen 
öin  einziges  ßeyspiel  vor,  nnu^,  c.  Sujf.  ''THtü  mein  Zeuge  Hieb 
16,  lg.       \ 

3.  "^J^]?,  '^"'l'^]^,  Participialform  der  Verha  med.  O 
C§.  91,  no.  \6),  z^B,  ^%l  fürchtend,  pg  klein,  ^pj 
Vogelsteller;  dann  abör  häufig  als  Adjectiv,  theils  von 
Verbis  der  Eigenschaft,  als :  H-i^  hoch,  IIHtO  rein,  ^"i"^]? 
heilig,  welches  nur  selten  ins  Abstractum  überfliefst, 
z.  B,  P"i  '^  integritas,  Ti33  gravitas  ^  eig.  ro  grave ; 
theils  von  activeii  Verbis,  avo  es  ganz  mir  ■^'p  einerl^y 
ist  und  neben  demselben  vorkommt:,  z.  B,  pi^V  =  p^.S' 
der  Unterdrücker;  ■^'l^H  s,  y.  a.  ^lAH  gürtend,  und  Gür- 
tel (das  Gürtende)  *), 

Das  Cholein ,  welches  in  der  Verbalform  med.  O  rein  ist ,  er- 
scheint  hier  mit  wonigen   Ausnahmen    (  ^.    131,  Anm.  7)    voll 


s")  Einige  andere  Beyspiele,  wobey  die  Interpreten  zum  Theil 
anstofsen,  sind:  ]1n3  Metallprüfer  ==  ^nä  (syr.  9Q>aO 
dass.  );    ]lT^  Sprüchw.  i/j,  SQ  =  ]tS  Fürst   (nicht:    Auszeh- 

rung);    \i7in  Jes.  1,  »7   wahrscli.  =  yoh ,  ^ja.^\.:^  vappa, 

Frevler;  »^^^y  Nom.  propr.  vgl.  1  Chron,  ö,  7,  wo  es  durch 
•IDJ^  erklärt  wird;  ^iPiri  Bauch,  viell.von  •;nB  sich  bücken  (wie 
dieie  Wörter  auch  im  Deutschen   verwandt  sind). 


488  ^^'  Haupt th,  Cap.  IV,  Vom  Nomen, 

und  unreittt  und  hierin  scheint  wiebey  wo.  2,  die  Verlängerung  zu 
bestehen,  welche  die  Participialform  vor  der  des  Praeteriii  vor» 
aus  hat. 

Am  häufie;sten  ist  diese  Participialform  im  Samajitanischen, 
wo  SlUp  meisisiib  für  das  hebräische  ^Kp  steht,  z.  B.  ^iSn 
gehend,  "^liity  aust;iefsend  (Cellaiii  hon.  samarit.  S.  Qj") ,  da- 
her Sin:s  =;  '5J<5  ,  aus  welcher  Form  also  MichaSlis  (  mo- 
saisches  Raht   Th.  2.  S.  403)   eine  ganz  falsche  Folgerung;  macht. 

Im  Chald.  entsprechen  die  Formen,  wie  ^iUp  Mörder,  t1*l5 
Herold  ,  die  aber  obendrein  K,Mez  impurum  haben ,   vgl.  im  Syr, 

^^ii^  B-  .ifücker,  im  Arab.     Jikjl3  Morder,    x*  A~=3  Herold. 

In-  Hebräischen  ^eJi^t  sich  dieses  Kamez  ■pvntin  mir  in  dem  ßey- 
spiele  nil-ia  treiäosc  Jei:  3,  7,  lo.  (Chi'.  B,  ß'Iichaölis 
lumm.    syr.   §.   50)- 

Einige  Mal  bestpht  die  Form  Süp  in  demselben  Worte  neben 
SitSp,  uad  ist  dann  mehr  Verbalforra,  als  diese  z.  B.  J3*ip  annahend, 
aiTp  nahe,  oder  Adjectiv ,  wenn  diese  Substantiv  ist,  wie  13  3 
gravis,  neben  IIa 2»  gravitas, 

4.  S-iD*ip,  SlDp  /.  nSip,  seltener  rh^p  nnd  nSlDlp, 
die  gewöhpliche  Participialform,  als:  D^N  Feind,  p^.^*^ 
Säugling,  deren  subjective  Bedeutung  aber  doch  zuwei- 
len auf  Ort,  Werkzeug  und  Abstractuni  übergehen  kann, 

z.  B.  ^"nh  Werkzeug,  eig,  das  Bearbeitende;  n*)3ri  Ver- 
bindung, Ort  derselben,  eig.  das  Verbindende;  *in"i^ 
Gewinn,  eig^  das  Gewinnende;  H^y  ij^  Greuel,  eig. 
das  Greuliche.  In  Hll'^?*}  die  Caravaiie  steht  das  Fem, 
coUectiv  f.  den  Flur.  P^ri*lN, 

So  HNS  Jes,  28>  4  f«  das  Weissagen ,  und  nth  Jes.' 27,  15 
s.  V.  a.  rnin  V.  18  Ollenbarung  d.  i.  Gesetz. 

5.  S"^Pg,  h'^Iflp  (/,  nS-^I^p,  nh^pp),  beyde  Far- 
ticipia  Passiva  von  tial,  letztere  dem  chaldaischen  H'^I^p 
ähnliche  Form  mehV. als  Substantiv,  wie  die  griechischen 
FerbaUa  aui.rog  (§.  gijAnm.  17),  z.B.  T^lH^  auserlesen, 
TnS  der  Auserwählte,  ll^^D  gesalbt,  und  tl'^VÜ  Ge- 
salbter  ^),      Von  Verbis  intramitivis  mit  activer  Bedeutung 


f)  Simonis»*  a.  O,  S.  90,,    Ilezel  S.  zio.     Häufig  lliefsen  auch 


§.  12  0.    Derivate  des  regcltiJüf^'gen  Verhi,         4-89 

(§.  91,  Anm.  18),  tS^iiJ^  stark,  D'^'^'^iJ  friedsam ,  TVi: 
klein,  "T^'^y  reich.  Endlich  bezeichnen  5  Wörter  dieser 
Form  cvAQ^Zeib,  als:  ^"^D!^  und  TKg  Erndtezeit.  TK2 
W#injlese,  ^'^'°l.n  riliigeaeit,  *1"^0T  Zeit  des  Weinschnei- 
fleas,    gerade  wie  im  Griech.   ajJojTog ,   aooro;,   rovy^ro:;. 

Die  active  Bedeutung  der  entspteclienden  -passiven  Formen 
findet  sich  audi  im  Arabischen,  ^a.^a  barmherzie  ,  \  ,:— — \ 
Esser,    ^^«fcvxC >  Li"'gner. 

6.  '"'■SP  f.  '^J^]^  mit  Kamez  impnrum ,  fevi.  HlJ^p 
und  n^E^,  hat  Piirticipialbedeiitmig ,  aber  verstärkend, 
drückt  daher  gewöhnlich  eine  Geioohnheit  des  Scyus  und 
J-lfitidebts  :\ns ,  z.  B.  tli^^  stöfsig,  ^TIS  liicrnerisch ,  NiSH 
Sünder,  fT^O  zum  Vergeben  geneigt,  T;^'^  unruhig,  ain 
häufigsten  die  gewöhnliche  Beschäftigiuig ^  Ilandthie- 
Tiing,  z.B.  dS^  Bartscheerer  ,  1120  Koch,  ^^3  Zaube- 
rer^' ::33  Dieb.^'ÜJnn  f.  ^i<'T[  fabe'r,  "iHa  Töpfer  n.s.  w. 
Selten  ist  die  Form,    wie   *13H    Ackermann.      Feviinina 

sin  I :  ri^2;^  das  Trockene,  V'2tD  und  HyStD  Siegelring 
(e'g.  der,  das  Siegelnde),  so  auch  wohl  die  Namen  mehrerer 

Gebrechen,  als:  riH^^  Kahlköpfigkeit,  ny"^K_  Aussätzig- 
keit u.  s.  w-,   ebenso  HN^SH  Sünde,   Sündigkeit. 

Diese  öfter  verkannt?  Form  ist  im  Arabischen  ein  bekanntes 
Intensivum  des  Part.  act.  z.  B.  /»jV*»^^  sehr  schön ,  -»Mc  sehr 
gelelirt,  und  davon  für  Har.dthierungen  sehr  gewöhnlich,  z.  B. 
-;.\.AJb,    ftV.==3f    (^Sacy  I,  §.  622),      In  letzterer  Bedeutung 

ist  sie  auch  im  Aramäischen  häufig,   als:    jS],     rsv^   (  Zijnmer- 
mar.n);    selbst   im  Aethiop.   z.   B.   «ma    (lies  fattäri)   Schöpfer, 
p*^ty  sarräki  Dieb  u.  a.  w.    (Ludolf  gramm.  aethiop.    S.  75). 
Von  dem  eigentlichen  Ptfrficipio  unterscheidet  sie  sich  oft.  wo 


beydp  Formen  in  einander,  und  die  Lesarten  wechseln,   50  dafs 
die  eine  im  Chethib ,  die  andere  im  Keri  steht.  Simajtis  a.  a.  O. 


49  o  II.  Haupt th.  Cap.  IV,  Vom  Nomen, 

sie  vorkommt,  wes&ntlich,  z.B.  2Ji:\  der  da  stiehlt,  53-:(  der 
immer  stiehlt,  ein  G:*scli;ift  und  H.itnUverk  daraus  macht.  Daf$ 
Intension  und  Iteration  durch  Verduppehmg  des  Charakters  aus* 
gedrückt  wird ,    hatten  wir  schon  bey  Pi'cl  S,  241. 

7.       /^JO]?  und     /^i£]?    {fem,  auf  H— ,   ausgenommeR 

niCltl)  Fzech.  16,  30  von  iOMtiJ[ ) ,  ebenfalls  eig.  Intensiv- 
form des  Participii  activi,  z.  B.  *1^3N  stark,  p'^'H^  ge- 
recht, T'IK  grofs  ,   herrlich,   n"**12  llnchtig,    Fliachtlmg, 

piSn  glatt,"  h'^^^_orbus,  xr,n  rp'nn  fleiisig,  n^sy 

Säule  (eig.  was  feststeht  s.  v.  a.  "1CJ7). 

Im,  Arabischen   entsprechen   die   Formen      VjjJti  y;».Jti, 

-5*xi,      z.  B.    ^a-Vi    ruhmredig,      ij^dzXS    sehr    ruhmredig. 

Wie  die'  letztere  Form  ist  im  Hebr.  '^iv\v  lir^arig,  struppig. 
Im  Aramäischen  ist  S^Bf:;  die  gewöhnliche  Adjectivforro,  z.  B. 
tyiTp,  aram.  ry'^flp.  Hiernach  hat  auch  der  Sam.  Cod,  dieae 
Form  häuGg  statt  der  ächthebräischen  gesetzt.   (Meine  Commentat. 

p.  54). 

Einige  wenige   Beyspiele  von  h>','üp_  gehüjren  zu  710,  27,    als 

ninisa   Vertrauen. 

3.  /tSp.  /.  ^A^P, »  bezeichnet  gröfstentheils  Ad- 
jectiva ,  die  ein  körperliches  Gebrechen  anzeigen ,  a.  B. 
rh>i  stumm,  y^V  blind,  Aiy  stammelnd,  PIOS  lahm, 
TI5*in  taub,  n35  und  n*!p  kahl,  sehr  seken  andere  Eigen- 
schaften ,  wie  ^pV.  verkehrt.  Das  Fem.  auf  T^~  bezeich- 
net dann  das  Abstr.  davon  :  n^S^^  Blindheit,  HbjN  Thor- 
heit,   eig.  das  Blinde,   Thörichte. 

Gleich  den  vorhergehenden  sclieint  sie  Intensivform  des  Part. 
Kai.  Andere  leiten  sie  von  Piöl  ab,  wohin  ü\v)  Vergel- 
tung, la'n  Rede,  auch  gewifs  gehören.  Bey  dieser  Ansicht 
muffte  man  an  die  privative  Bedeutung  von  PiHl  denken. 

g,  /152p.,  wie  die  vorigen,  verstärktes  Part.  z.  B. 
liO'«.  Tadler  ( Hiob  40,  2),  *i'i3a  Held,  "Til:^.  Trunke- 
ner, Tiäp.  Igel»  eig.  perquain  horriäu<.  An  die  intransi- 
tive Bedeutung  dei  ktzteren  knijpft  sich  wohl  die  in  eini- 


§.  ICO.    Derivate  des  regelmäjsigen  T^erhi,         ^qx 

gen  befindliche  passive,    als:   *Ti  v^  gebohren ,  Sl'^N  (be» 
feindet)  Hiob.      Fem.  Hl^^.  Äehre. 

Eine  zweifelhafte  Panicipialform    von  Kai  ist  endlich  'jtSjPi 

^  <.  . 

arab.     \3(.9      Vfi'.  Jie  Aninevk.  zu  no.  12.  ' 

H.      Vom    Infinitiv    Kai: 

i  o.  HlOj?  ( SiSp. ) ,  SlDf) ,  bbj^  ( mit  vocalihus  puris\ 
die  einfachsten  Formen  des  Infinitivs  (§.  79,  2.  91, 
Anm.  5),  \^-ovon  die  letzte  im  Verbo  selbst  gewöhnlich 
ist,  aber  selten  als  Nopiinalform  vorkommt.  Z.  B.  ID^ 
Mann,  HnH  Schrecken,  *1N2  Schmuck,  pHSf  Lachen] 
P'^  Form  /iDp  (nicht  zu  verwechseln  mit  der  gleichlau- 
fenden no,  13)  findet  sich  z.  B.  in  |0T  Zeit,  öfter  auch 
mh  ti  prosthetico  ^    z.B.   I30'<DN  Fenstergitter. 

Die  Feminina  auf  H-—  fallen  hier  zusammen  mit  de- 
nen der  Segolatformen  no.  xi. 

Die  Formen   Stfp  und  h'ap  sind  wohl  von  no.   13  zu  unter> 
scheiden ,    dereit  (  ••  )   und  ( 1  )   unveränderlich   ist. 

Diese  Form  ist  aber  überhaupt  im  regelmäßigen  Verbo 
ßh  Nomen  selten,  und  es  treten  hier  herrschend  an  derea 
Slelle 

II.    die    drey    sogenannten   forniae  segolatae;      /IDp 

(f.  TDp),  -iDp  und  ^i^p,  mit  dem  Charaktervocal  und 
Tone  in  der  ersten  Sylbe,  und  einem  furtiven  Segol  (bey 
Gniiaralen  Patach)  in  der  letzten,  eig.  eiusylbig  /iOp,    /pp  , 

niDp,  wie  im  Arab,    Vä^  ,  AJti,  A*^.  vgl. aber  $.4.6,  3, 

Als:  "^ho  (f.  IjSq  §.  4.7,  3)  König,  *iab  Buch,  ttJlip 
Heiligthum,  ^IT  Same,  p^]  Geßchrey,  HSCJ  Ewigkeit, 
Vd  Handlung.      Vgl.  §.134.. 

Die  Feminina  von    10,  und  11,    welche  eoincidire«, 

lauten,  wie  H^^D  (von  7|40)  Königin;  H^pN  undH'npS, 


qQ2  II.  Haiiplth.  Cap.  IV.  Vom  Nomen. 

(von  "^.ON)  Worr;    T^^H  (von  S^^K? )  Speise;   oder  wie 
?1^Sr|(von^!3n)Freyhtit.  AufTlT^  vverden  keine  gebildet. 

Anm.  i.Diedem  Arab.  nnaloge l  ^^l■n1  mit Ä/ma  srattj'«?^'«/ kommt 
im  Hebräischen  nur  in  einigen  Beyspielen  vor,  als:  ^'^3  Narde, 
Nun  Sund«,  I3\üp  f.  C'dp  ^Vahrheir.  Dag<'gen  spticlit  auch  der 
Araber  im  gemeinen  Leben  hier  ei»  Segel  aus  (  §.  4^,  Anm.  i  ). 

Im  Syrischen  und  Chaldäischen  stelu  dafiir  die  Form  no.  10, 
als:  tSlflO  ,  *l ab  Buch;  v^_ii.irf3  ,  TiS»  König,  t.J»0,0  Heilig- 
keit.. 

2.  Von  der  Form  Vt3p  kommen  mehrere  Beyspiele  mit  der  Be- 
deutung des  Coiicreti  vor;  aufser  Tl'^t)  namentlich  nsV  Knecht, 
*l3l\  Mann,  171.  =  1^1  proles ;  ^1*3  Herr.  Diese  könnten 
eigentlich  Ahstracta  seyn,  wie  ^ly  das  lat.  scelus  f.  tcelestus, 
aber  wahrscheinlicher  sind  diese  weiiio;ew  auch  participialia  %  wo- 

4.*  ^ 

mit  es  übereinstimmt,  dafs  Vyt.9  auch  im  Arabischen  als  Nomen 
fjarticipiale  vorkommt.  So  erklären  sich  auch  am  Richtigsten  <!ie 
wenigen  u^tiyfcfM'a  dieser  Form  ;  z.  B.  TiH-S  hochmiithig;  T3  s. 
imten.  Nicht  zu  verwechseln  sind  damit  aber  die  Statukcon« 
I      SVructtis- Formen  §.  133,  2. 

3.  Das  Cholem  in  Scp  k.?nn  als  p«r/<m  eigentlich  nicht  p/ewe  ge- 
schrieben werden ,  imd  nur  ausnahmsweise  ist  es  in  der  späten 
Orthographie  geschehen ,  als:  uiTlp  Dan.  11,  30  (sonst  T^•*rp); 
^3i\y    2  Sam.   Ig,    9.      So   auch  ^312    1  Sam.   17,  5.  Jes.  5q,  »7. 

A.   Im  Arab.  bestehen  öfter  alle   drey   Seeniatfonnen  iileichlau- 
cy         o  c  y  ^ 

tend  neben  einander,  z.  B.  iAaC  ,   O^ArU,  OVAfi  Seite,  ebenso  f  3 

i  •  <y  * 

Schöpfung,  im  Hebräischen  findet  sich  dieses  nicht,  oder  selten, 
z.  B.  1?V)\  und  5>'iJ^  Hoil ,  3t!p  imd  3Wp  Verderben;  dagegen 
ist  die  Bedeutung  derselben  öfters  gt^scSiieden ,  z.  H.  *?0n  Strick, 
'ja n  Schmerz;  nna  Thür,  nnS  OefFnurg;  T]S»  König,  ?lSiD 
dass.  ,    aber  als  i^om.  propr.  «sines  Götzen. 

12.  VvOjP  (und  ^SpJ,  /.  J^^^p.  (jedoch  auch 
HTtOy  Krone)  mit  Kamez  piiro,  wie  tio.  1,  Sie  findet 
sich  sehr  häufig  von  Verbis  med.  d  und  jE,  vorzüg- 
lich gern  von  letzteren  mit  der  KedeiUung  des  Ahslracti^ 
z   B.  Soy  Mühe,  3^^  Hunger,  DUJN  Schuld,   y^ti)  Sat- 

TT.  '  TT  ^  ,  T    "Y  l'  rT 

tigun«!,  ^^V  ILiUch,  woneben  die  fjottcreta  /C^,  23^.^, 
DvÜN,  y^'^,  j^y  vorkommen.  Koch  häuhaer  fae.t  im 
Fcmimno,  z.B.  z^J^^M  Gerechtigkeit,  >^^^'?  Xlache  u.  s.w. 


§.   12  0.    Derivate  dex  regelniäfsigen  P^erhi.        493 

Wie  /Kp  sind:  *)Dw  Fremde,  '^D'ÜJ  berauschender  Trank, 
/^^  Kebsweib,  cig.  Buhlschaft.  Hieran  scheinen  sich 
auch  einige  Formen,  wie  ISN  Ablobung,  "1^1^,  mit 
(  eig.  Verbindung)  anzuschliefsen ,  welche  Form  wieder 
hey  no.  15  zum  Grunde  liegt. 

Im  Arab<  entsprechen  die  Formen     Vx.^    und     Vjt^ ,   welche 

häufig    von    Verhis  med,    Kesr.   als    vomina  actionis ,     neben    dem 

Nomen   agentis      \X9    vorkommen.     ( Sacy  I.    §.   54 '  )•       Yon 

no,   1    unterscheiden  diese  Form  auch  Simonit  und    Hezet. 
Wie  *^D^«  ist  im  Aramäischen,   z.  B.  ]\yS,  ^••■^  Zunge. 

S^Dp  und  im  Fem.  hVoj?  "),  H^ISp^ ,  riStJp  und  H^bp, 
n^-lOj?  ,  lauter  Infuiitivformen ,  welche  den  geujein- 
schaftlichen  Charakter  einer  vocalis  impura  zwischen 
den  bevden  letzten,  und  eines  Schwa  unter  dem  ersten 
Stammbuchstaben  haben.  Z.  R.  DHS  (f.  3NnD)  Buch, 
DN3  (f.  S^NS)  Schmerz,  SS^  G^eheul,  Tyj  wenig, 
h^pi;  Weg,"  pntiJ  Geschwiir",'  OlHn,  Trau'n ,  Vd^ 
Wohnung,  /^DA  Vergeltung,  /"^Zl-S  Gränze,  nDttfH  und 
riD'^'Ü^Jl.  (Ps.  139,  12)  Finsternifs,  nj''JJ  Saitenspiel, 
iTI-JV  Dienst,  TTniZDS  Erstgeburtsrecht ,^  ^"l^^p  Rauch- 
Werk,  n^'^Zl^  Macht,  HS^  ;p  KönitZthum  Zuweilen 
mit  Mcph  prosthetico  (^.  35.  1).  wie  3TD^?  So''mer- 
bach,  eig.  Trug,  Täuschung;  IT^Th}  indigenat  Hi'^iS?^ 
Brut,    n"^^OtIJN    Nachtwache. 

Im   Arab.  entsprechen  die  Infinitivförmen      \v.Jt5 ,      HÄ.^, 

yj(,9   =  St3p  •    für  letzteres  aber   insbesondere  St2p  ,    wie  in 

inü  Glanz,    hy^^köhäl;      VA^xi  =    St;p ,   S-'Up. ;   J  %xi   "'"* 

Nfcjti  ==  Slt3p.     Der  kurze  Vocal  der  ersten  Sylbe,  der  in  der 


u)  n^üp  mit  Kamez  impwo  kommt  näralich  xiicht  vor. 


494-  ^^'  Haupttk  Cap.  IT.  Fom  jSlomeiii 

Vulgärspräche  der  Araber  -wie  ein  Schwa  tönt  (S.  72),  ist  int 
Hebräischen  Schwa  mobile,  nur  das  Damrtia  ist  in  den  obigen  Bey* 
spielen    Chaieph-Kämez   geworden,. 

Die  Formen  h^tip  und  hl2p  f.  S'^Mp.  mit  Choletn  lind  Zer6 
impuris  sind  übrigens  wohl  za  unterscheiden  von  Scp  und  Hßj? 
xnitCholem  nnd  Zer^  puris ,   die  zu  den  Segolatformen  gehören^ 

Dafs  einzelne  Beyspiele  von  mehreren  jener  Formen  als  Con~ 
creta  vorkommen ,  steht  in  keinem  Verhältrifs  zu  der  IVleiige  der 
übrigen,  und  thut  ihrer  Anerkennung  als  Infinitiven  keinen  Ein- 
trag, z,  B.  h'iÜ'S  Thor,  liSiy  ruhig,  l^lii^  Herr  fem.  nn''a3. 
lind  n'ia.n  Gebieterin;    ii3a  Erstgebohrner. 

Die  Formen  nSt:p,  nS^lÜp  stiminen  in  der  Gestalt  fiberein 
mit  den  Femin'wis  von  no.  2  und  5  ,  und  bey  einigen  dev  ersteren 
kann  die  Abkunft  zweifelhaft  seyn;  allein  gewöhnlich  entschei- 
det die  Bedeutung,  auch  kommt  hier  öfter  scriptio  plana  vor, 
j5.  B.  rtit-v  3  Mos.  26,  12,    wo  aß  tot/J.  n'T'iii. 

14.  ViD|5p,  TiDp^D,  SbpD  u.  s.  w. ,  ersteres  die 
gewöhnliche  InÜDitivform  der  Aramäer,  z.  ß.  l03tt^D  Gci- 
ticht,  1300  Trauer,  "^iGTO  Lied.  Statt  des  Chirek 
Unter  O  findet  sich  auch  Patach  und  Se°oly  vorzüglich 
tey  Gutturalen  und  dem  *1:  "lOHD  Begebren,  ^H'^O 
Weite,  aber  auch  ohne  dieselben  (besonders  vor  ;), 
^N^D  Engel,  TODC  Mörser,  ^"Ip^O  Spatregen.  In 
dem  letztern  Falle  kommt  in  der  letzteren  Sylb.e  auch  "'l 
vor,   z.  B.  ^"^S^O  Kleid  ,     /^WC  Riegel.      Feminina  ^\\\A.\ 

nnS^C   Familie,    7\':^'^t    Stab,    TlflphO  Salbenberei- 

tung,   nStüpq  Herrschaft,  nV^/lD  Ruhe,  HD^PO  Konig- 
reich,  niDNO  Messer,  eig.  Efs- Werkzeug,  n*l2"^p  Lohn. 

Im  Arabischen  ist  der  Vocal  des  ö  für  die  Bedeutuus,  vresent 

lieh,     insofern    jq    vor   nominihus   temporis  et  loci,    ^    vor  noini- 

nihas  instrumeuti  ste4)t.  Im  Hebräischen  kommen  bcyde  Bedeu- 
tungen, besonders  die  erstere  hier  vor,  121SD  Ort,  wohin  man 
das  Vieh  treibt,  Trift,  natJO  Altar,  riF\St  Schlüssel,  allein  der 
VOcal  unter  K  ist  hier  blolser  Bindevocal  und  zufällig. 

Ebenso  verhalt  es  sich  mit  dem  Charaktervocale  der  zweyten 
Sylbe,  der  sicli  im  Arabischen  nach  dem  Fnturo  richtet,  im 
Hebräischen   aber  zufallig  ist«     Hezel  hat  auch  die  Form  *7^T:p>w 


§.  7  20.    Derivate  des  regelmüfsigen  Verbi.        495 

hier  aufgeführt,  dagegen  SltSitiC  in  mehreren  Beyspiclen  für  das 
arab.  Part.  pass.  Conj,  L  crklaii,  was  auch  zu  der  Bedeutung 
pafst.  Letzteres  wiirden  wir  riier  zugestehen,  als  ersteres ,  •^'ie- 
wohl  die  pnssive  Wendung  dieses  nicht  nothwendig  macht.  Sie 
finuet  sich  auch  sonst,  z.B.  Dtilö  cohculcatio  L  concuhatum  quid. 
Im  Cliald.  Lnntet  der  Inj.  gcwuhnücli  nur  Supö,  aber  in  den 
Targg,  kommt  allertlings  auch  h'^pT^  und  böpö  daneben  vor. 

15.  Formen  auf  p  und  J-7-,  welche  Endungen  an 
sonstige  Infinitive  angehängt  werden,  als  aj  an  no.  1  c^ 
z.B.  l'i^J^'^  Ver?rhniachten ,  j"l2"^V.  Unterpfand;  b)  nn 
no.  11,  ahs".  |1DN  Verderben  ,  p^'^'v^  Herrschaft,  p^^^H 
Mangel,  ^"^^o"  Kostbarkeit ,  p^nil  Trocknifs,  P'^jP 
Opfergabe, "inbtJ  Tiych;  c)  an  no.  14 ,  z.  B.  \'^S^6^ 
Betrug.  Ziemlich  häufig  ist  auch  d)  die  Form  p1^" 
Gedächtnifs,  p"^]53  Hinterlage,  D^JI>"^T  Gemüse,  Wo- 
bey  man  einen  einfachen  Infinitiv  /i^p  (mit  Kamez  priro) 
£=;:  .i3p  110.  12  voraussetzen  muls;  c}  PiO*^.7  Wüste, 
Yifie  von  no.  5. 

im  Arab.  entsprechen  die  Infinitiven  ,,^^5    (O^Äi,  /.^M,j»i. 

Uebrigens  kommen  die  erste  und  dritte  Form  auch  als  Participlalia 
vor.  So  im  Hebräischen  |5dSm  Wittwer,  ]Cn*1  brmlierzig,  p'^^S^ 
arm,  woran  sich  dnnn  die  ßeüeutung  derSylbe  Jl  an  den  Nonrinihus 
(§.    122,  15)  anscliliefst.      Im  Syrischen  schafft  die  entsprechende 

Sylbe   ^»   herrschend  Participia  zu  Adjectivis  verbalihus  um ,   z,  B 

^jjfi£>   erbarmend,    ^^^i-^    barmherzig.      Ebenso    im    Nen- 

hebräisciien,  z.B.  ]St1i"\  f.  btl^  Räuber,   pV3  verdrielslich  u.  s  w. 

Selten  ist  statt  dessen  auch  Q^  und  U~:^,   als:  Dl^lS  und  ]1''TQ 

Lösgeld,    o\o   Treppe    =nSDÖ,    zunächst  von  bb  ;    so  wahr- 

^cheinlich  auch  dS^J<  Vorhalle,  Halle,  von  \(  praecessit.  In 
Nomm.  propr.  felilt  auch  wohl  das  y,  als:   1^:\ö  und  pia». 

Das  Fem.  03 —  als  Bildungssylbe  scheint  vorzukommen  in 
n3"4Ja  Schande  Hos.  10,  6  ( vn  lyiaj,  vgl- das  cliald.  NJ"i\i'« 
Mauer.  Im  Aethiopischen  ist  dieser  Anhang  häiifig,  z.B.  ]S5J"! 
dengelnä    Jungfrauscliaft. 

16.  Formen  mit  der  iverblichen  Endung  H^,  welche 
an  sonstige  Infinitiven  angehängt  wird»     als  a»  Jto.   13, 


49 6  ii'  Hatiptlh.  Cap.  JV,  Vom  Nomen. 

z.  B.  r^"^  Ü5  Begränzung,  H^mS^  Höhe  (^wie  von  wS  , 
rt2ip;  n^N2"1.  Heilung  (  A^ne  von  NS'^  ) ;  n^n^'13  Sche'i- 
dung  (wie  von  n^*12  ).  Diese  und  »diQ  vorige  Form,  in- 
eofern  sie  von  andern  Infinitivformen  ausgeht ,  kann  man 
auch  zU  den  JDeriominativis  rechnen. 

.  m 
Im    Syrisclien   enden   alle    Infmiliven    aufser  ConJ.  I  auf  O—  . 

■welcl'.es  diesem   fl?  entspricht,    uijd  vor  Sutfixeu  das  n  anninunt. 

Das  n  ist  eiseiitiich  Femininalbezeichming,  imd  die  voll- 
Ständi;^e  Form  wäre    nvbi.^,    vom  Masc.  iiS^^"". ,  contr.  niSia. 

Das  entsprechende  n''"7~  "wird  ebenso  gebraucht,  als:  n"'jDPi 
(von  pn);    viell.  auch  n1 ,   z,  B.  ni»!3n   und  h'ittDn  Weisheit^ 

ebenso  i  31,    Xiai ,    (^«a/.  D*" 013*1  zehntausend  ,    sj-r.  QO?, 

IIL      Partie! pia     det     abgeleiteten    Conju- 
g  a  t  i  o  n  e  n. 

17.  Ni'pJi.  /i^p^,  besonders  im  Fem.t  als  HNis]!!, 
Wunder,   n^'I^QJ  Untergang. 

13.      Fi.    '23]?0   ebenfalls  besonders  im   Feiii.,    z.  B. 

nilinp  Bindcbalken,  eig.  Verbinder;  H'l'lQTp  eig.  Be- 
schneidcr  f.  Lichtpul'/,en.  Von  Py.  blSjP  z.  B.  "uD'l'ib  f.  KTiP, 
yS^il  Grube;  so  auch  HCOS  Spelt j  eig.  das  geschorene 
(Getreide)  von  der  geschorenen  Aehre. 

19.  Hiph.  h'^'iPpp,  blDpQ  und  Hoph.  VtSpO,  z.  B. 
n^n^P  V' erderben,  eig.  das  Verderbende,  n*^T^p  Axt, 
niOlp  Winzermesser,  und  so  öfter  von  Instrumenten  ^). 
Noph.^'^'^C  V<ü-foIgung  (Jes.  14,  G). 

Bey  Jesaias  ist  der  abstracte  Gebrauch  der  Part.  Hoph,  Läufig, 
Vgl.  axö. 

i2ü«  PoeZ  /iO"'lp,  Jem.  HytOlp,  theils  mit  activer 
Bedeutung,  als  DHin  und  nDn/lH  Siegelring  (das  Sie- 


a-)  PiS!5N)0  Messer,  eig.  Efs-Werlczeug,  kann  nicht  hieher  gerech- 
net ^verde^  und  von  einem  masc.  h^^>^'C  ausgeben;  da  man 
aus  dem  Piur.  mS::;«»  sieht,  dafs  es  zur  IVIascuhnform  Ssnö 
(^no.  14)  gehöre. 


§.    12  0.    Derivate  des  regelmäfsigen  T^erbi.        4. 9 7 

gelnde);    theils  mit  passiver,   als  *^^iN  Schatz   (das  Auf- 
gehäufte);     /"^ilJ  geplündert,  gefangen. 

Dafs  diese  Foi'm  wiiklich  von  l'ü'il  ausgehe,  wo  sie  sich  eiV* 
an  das  Part,  pass,  anschüefst ,  zeio;en  vorzüglich  die  Beyspiele: 
ÄJlilJ  abtriinnig,  von  :32ltü;  und  SSlV  Kind  (viell.  eig.  iudens), 
lieben  SSiV  und  SSi!UC  .ks.  3,  12.  Ganz  falscli  denken  Simonis 
und  llezeL  an  eine  Versetzung  des  Inf,  ahsol.  Kai  Si^p. 

Gl.  Von  Pilel  {Conj.  IX):  ViOp^,  fem.  hSiDD,  he* 
zeichnet,'  ^vie  im  Arabischen,  häuhg  Adjectiva  der  Far- 
ben,  auch  andere,  die  im  Deutschen  durch  die  Endun- 
gen lieh,   risch ,    bezeichnet  werden. 

Beyspiele:  D^M  roth,  ahs  goldgelb,  ^hv}  schwarz,  TSa 
sprenkelig,  D>N  fürchterlich,  3pJ>  ttiigerisch,  3J1?  lieblich^ 
*jpj  punctirt. 

Ferner  22.  (von  Cnnj.  IX)  ^ViOp  (fem.  ^iSStOp.) 
dass, ,  als  l^i?,"!  grün,  j^N^  ruhig;  Pass.  /^CN?  ver- 
schmachtet. 

23.  vID7lOp  bezeichnet  öfter  Adjectiva  der  Farben, 
aber  mit  dem  Nebenbegrifte ,  den  das  ]at,  Jitb  oder  die 
deutsche  Endung  lieh  gewährt,  als  D'Hp'lN  röthbch, 
P'^PT.  gelblich,  grünlich,  "irTinttJ ,  schwärzlich,  aber 
auch  einige  andere,     als  TjSDSiH  gewunden. 

Im  Rabbiuischen  werden  auf  diese  Wnise  geradezu  Deminu» 
tiva  gebildet,  als:  \'S^  Zwiebel,  dumin.  SkVic3  .  weshalb  Aben 
Esras  (z.u  Ps.  45»  3)  Bemerkung,  dafs  Verdoppelung  am  Endo 
Verkleinerung  heiXente ,  richtiger  scheint,  als  die  von  Bochar  t 
(^Hieroz,  JI,S,  619)  und  Storr  (^Ohservait.  S.  10.5),  die  auch  üjese 
Formen  für  Intensii^a  nehmen.  Die  Deminutivbedeutung  geht 
sonst  häufig  in  den  Sprachen  verloren. 

24.  ^'^y^\i,  (von  Conj,  XII,  §.  75,  3).  So  nur 
rriSC  iKH  Trompete,  eig.  die  Zusammenberufende;  viel- 
leicht auch  ^TNTj;  (3  Mos.  16,  8  ff«)  von  Ht^. 

IV.      Infinitiven     der     abgeleiteten    Con- 
j  u^ga  tionen. 

fl5.     JV//;Ä.S"^D1pO,  nitf  D''^^nS3  Kämpfe. 

li 


498  ^^'  HaupttJi.  Cap.  IV.  Vom  Nomen. 

Im  Arab.   vgl.  Inf.   Conj.    VIL     \V^3| ;     im  Rabbinischen 

3.  B.   niOlDJ   Schmelzung   (von  HD»)   u.  A.      Analog  ist  die  Bil- 
dung von  no.  27.  34- 

26.  Pi.  /l^.l^,  noch  häufiger  auch  die  Femininal- 
formen  nbtSp.,  H^blSj;?  {mit  Kaviez  piiro)  und  H  ^IS]?, 
alsX23  hilJ^OQa'^'),  rHüp^S  Bitte,  T^Zj^l  Trost,  r\"^^-^3 
Schrecken,    ^"17;^?  Herrlichkeit. 

Die  Form    nHlSp     gleicht  den    chaldäischeti ,    und   die  Form 

n!)St;p  den  syrischen  Infinitiven  von  Pael,    welche  Kamez  imjju- 

tum  (im  Syrisclien  Zekofo)   unter  media  haben,  z.  B.   a_i^jCliD* 

07.      PL  S^tOp.,  z.B.  p^2h  Umarmung,     V'^'IJ   Ge- 

säme,    vorzüglich  im  Plur.  D^Sn'I^^  Lästerungen,  2^*1/133, 

Sühnungen.     Selten  hat  sie  die  Bedeutung  das   Concreti, 

alsT^Ä /,  Jünger,  T'^Til"  ^ehr  stark,   und  schliefst  sich  dann 

an  no.  7.      Feminina  s'indi:   T\lp,'^^  Aehre,    n*)2ID  Deckel. 

Im  Rabbiniscten  ist  SlU'ip  eine  sehr  herrschende  Form  der 
Nomina  actionis ,    z.  B.  Tia"»N  Verderben,    Tia-'T  Rede. 

fiß.  Pi'  ^^^pi'!5,  ^"^PpJD»  z-  ß-  ^"^^^^  Vergeltung, 
y^2Vr[  Wollust,  ^l'^^ipri  Mantel,  T^P^i^  Schüler,  auch 
mit  etwas  andern  Vocalen ,  als  n*lN2n  und  H'^SSri  Zier- 
de,    \2^r)   künstliches   Gewebe,     "^^"^.li"^   Schlummer* 

ntrjshri"  Kleid. 

Diese  bisher  immer  verkannte  Form  (Simonis  S.  521  ff.  nimmt 
sie  für  Derivat  von  Hithpa. ,  Hezel  noch  unrichtiger  für  die 
2  fut.  Kai")  ist  ohne  Zweifel  der  arab.  Inf.  Conj.  11.,  nach  der 

gewöhnlichen     Form       Y/.3tJL>,      sonst    auch     wohl    ^OLjtJLj, 

\\jlJtlj,      Die  Bedeutung  schliefst  sich  theils  an  Pi.  (*JöS  leh- 
ren ^    T'oSn  und  *i!:öSn  eig,  Belehrung),   theils  an  Hithpa.  z.B. 


w)  Mehrere  Wörter  dieser  Form  ,  die  in  den  Wörterbüchern 
aufgeführt  werden,  z.B.  p\l^  .  ^SV,  22i?,  ^fsV»  sind  fälsch- 
lich angenommene  Nominativön,  deren  Dagesch  mm  mifsver- 
standen  hat  (s.  oben  S.  87«  88)«  Derselbe  Fall  ist  mit  hsO  , 
einem  vörgebÜchen  Derivat  atw  Ty.  (  s.  ebend, ). 


§«  iCO.    Derivate  des  regelmäjsigen  Verhi.        l^c^c^ 

SiSan  Gebet,  von  VSanr»,  aber  auch  au  Kai.  Hierbey  erinnere 
man  sich,  dafs  in  der  Vultärspraclie  des  Arabischen  dieser  Infinit 
tiv  sehr  häufig  und  auch  iQr  Cü«;.  i.  voikoninit.  {Doinhay 
gramm.    mauro-arab.    S,  29  }• 

SsTtJn  Klugheit,  StPpn  Herrschaft,  n^liDTN  Gedacht- 
hilsopferj  H^VO^n  das  Verkündigen.  Die  letzteren  For- 
men sind   aramaisirend. 

Im  Rabbiuischen  sind  die  Formen  wie  St3p,"i  und  nSicpri 
sehr  häufig  und  =  Supn  ,    z.  B.    pOSH  ,   Siliri. 

30.  H/iA/;^.,  alstlJn^nn  Verzeichnifs,  nTOnnil  Vcr- 
tindung. 

Im   Piabbinischeri  ist  diese  Form  häufiger,  z.  ß,   miö'rnn  Stu- 
dium,   niSsOnn  Rettung. 

31.  Po.  wie  ni^'iil  und  ^"=1 7^1)1  Thorheit,  aber 
auch 

52.  wie  SW)?.,  ^^Y^  ^^^Y.*  ^^'^?,  nämlich 
•TiÜ^p.  Rauch,  "Ti^"^3  Rocken,  bs^H  Pallast,  I^^O  Ver- 
echlüTs,    vgl.  D^^y  Schalmey. 

Im  Arabi  gibt  es  eine  Infinitivform  Conj.   IIJ,    vv^ie      \Iäa5. 

llieraus  erklärt  es  sich  nun,  wie  neben  D^iJ^  Ewigkeit,  auch 
DlS**!^  vorkomme.  Ersteres  , ( no.  20)  ist  Nomen  parlicipiale, 
dieses  urspr.  Infinitiv  derselben  Conjugation ,  dieses  Mal  in  der- 
selben  Bedeutung, 

St>'')'D  ist  eine  Lieblingsforrri  der  samaritanischen  Sprache,  die 
auch  in  den  hebr.  sam.  Codex  öfter  eingedrungen  ist,  z.  B  ^fT^S 
lies:  ^n'^S    f.  nih3  Rock.   (S.  meine  Comment.  de  Ventat.  Samaric. 

Die  Form  Saip  erläutert  sich  aus  dem  Acthiopigchen ,  wo  sie 
als  Verbale  der  Conj.  111,  vorkommt,  z.  B.  "^la  hüräch  Segnung, 
KD3  §übä  Versammlung,  und  bey  den  Nominihus  1  gutt.  z.  1$. 
pnri  hiiübäk  Umarmung  (vgl.  aJ^lV,  ni*1i<  )•  S.  Ludolf. 
gramm,  aethiop.    S.  45. 

.33.     Pil.    (Cwij,  IX)  nSlOp.,    55.  B.    HTHN  Besitz* 
|1^NI5  Lösung  j   n*T;S?N  Ankleidung,  hS^O  Besitz^). 


x)  Ich  ha.be  mit  Hesel  die9&Foxm  hieher  als  Derivat  von  Coni.lXt 

li    2 


5oo  //.  Haupt bh.  Cap.  JV.  Vom  Nomen. 

Ferner  34.  b^bl^]?,  SnVO|?,  S^ViOP  u.  s.  w.  p:?-! 
Hüclier,  «fj^a^i:  Ehebruch,  Si^ii:  Viehtrift,  nn*]2  Brut, 
n'^b^Spn  Bothäugigheit,  "^''^S'^U  Decke  des  Throns, 
T'lpS  Giuth,   SchAVärze. 

Im   Arab.    Inf,   Conj.  IX.      \^/^i\.      Wenig   veiscliieden   ißt 

^  S 

SSttN    schwach,    ohnmächtig,     weiches  dem   Inf.   der    Conj,  XI 

\MxAi|   gliche,    ab-er  concrete  Bedeutung  hat. 
''  & 
35.    liDTiSp,    das  Ahstr,  von   wo.   23,  als  n'ipn]?3 
Oeftnung  (  des  Kerkers  ) ,   S^pEDN  Gesindel. 

ctö.     blOpUJ ,    so  nSnb'vtJ  Flamme. 

Im   Arani.  ist  die  Conjugation  Schaphel ,    deren  Pass,  im  Ara- 
bischen Coitj.  X  ist. 

V.      V^on     Quadrilitteris. 

37.  Dvho  Heuschrecke,  !3J£in  Fessel,  Band.  Die 
Mehrzahl  ist  indessen  nicht  von  Verbis  abgeleitet. 

Nach     der    Form     sind     sie    geordnet    in     B  uxtorf    thes, 

S.  296  ff. 

*■ 
#  * 

Endlich  53.  findet  sich  eine  kleine  Anzahl  Formen, 
"Wrelche  sich  an  das  Ff/fr/n/m  schliefsen,  und  wirklich  als 
ursprüngliche  Participia  Futiiri  betrachtet  werden  kön- 
nen, eine  Bild ungs weise,  die  in  der  Sprache  im  Ent- 
stehen seyn,  aber  sich  nicht  erhalten  mochte.  Sie  lauten 
■wie  die  "^  fnt. ,  verlängern  aber  den  letzten  Vocal,  wenn 
er  kurz  ist,   mithin 

'7IDp\  von  Süpl  (wieblOp,  von  Sü]?).      So  häufig 


geordnet.  Indessen  müchte  sie  vielleicht  für  eine  blofse  IMo« 
dification  von  no.  13  und  für  Infinitiv  Kai  gehalten  werden 
können.  Es  ist  nämlich  nirgend  der  eigenthümliche  Gebrauch 
von  Conj.  IX.  sichtbar,  und  D^SN  wird  2  Mos.  2Q,  Q  wie 
ein  Inf.  Kai  construirt. 


1  2  l, 


Nomina  äerivata  des  xinregelmäfslgen  F^erhi.      5oi 

in  den  Nnmm,  propr.,  z.B.  PD^"!  vSpötter,  lüpV^  Ueber- 
lisier,  Fut.  Hiph.  i^-^ü  (der  aufbauen  läl'st),  IJoph. 
r^P.^  y j ,  aber  auch  in  einigen  Jpifdlativis ,  z.  Vt.  'Sr\]L\ 
Oel  (eig.  Glanz,  Glänzendes),  iC^p^l  Hirtentasche  (von 
lOp  7  sammeln),  und  öfter  im  irregulären  Verbo.   S.  §.  i  Q  » 

bey  den  P^erhis  ]M ,  nl.  Ebenso  nii  Arab.  z.  B.  c  ^aaJ 
Quelle  ^). 

$.121. 
Nomina     derivata     des    unregelmäfsigen    Verbi. 

Die  Bildung  der  Nomina  derivata  ist  hier  derjenigen 
im  regulären  Verbo  völlig  analog  und  wird  nur  durch  den 
eigenthiimlichen  Bau  der  verschiedenen  irregulären  Verba 
niodifizirt.  Wir  befolgen  daher  die  vorige  Anordnung, 
stellen  aber  nur  solche  Formen  auf,  in  denen  die  Unre- 
gelmäfsigkeit  wirklich  von  Einflufs  gewesen  ist,  mit 
Uebergehung  der  regelmäfsig  gebauten.  Mehrere  dieser 
Formen  "werden  auch  dadurch  wichtig,  dafs  sie  auf  den 
Bau  der  Verba  selbst  wiederum  ein  neues  Licht  werfen. 

T.      Von    Verbis    TS3, 

Die  Participjal Formen  von  Kai  sind  regulär.  An  den 
Jtif.Kol  schliefsen  sich:  no.  xo.  n^t?  Pflanzung,  HN^  f. 
riNtü  Erhebung  (nach  §.  1 1 o,  2,  litt. b).  13.  hJI'^  u.N^tÜ 
f.Ni&^,  N"»^5  Erhebung;  '»H  f.  Tl.:  Wehklage  (vgl.  ^^^D. 
f.  ^Vp:  Betrüger).  14.  fnÖ  Geschenk  und  VUO  Pflan- 
zung f.  yStSO  (mit  Kamez  impuro)  ,  tT^DO  Ziel  ,  ^^^O, 
nDlCD  Säule,  n^riO  (contr.  HHO  ;  Geschenk,  und  mit 
Zere  impuro:  HIDiSnO  Zerstörung,  ^350  Niederlage, 
Vyiü  Quelle,  ^3Ö  Hoffnung.  Fart.  Niph.  17.  HN^J 
Geschenk,  2^2  Heft  des  Dolches.     Part.  Hoph.  19.  D5£9 


y)  Simonis   Onomast.   V.  T.   S.  4^9-  428-  43°' 
*)  Eine  höchst  übertriebene  Ausdehnung  gibt  der  Annahme  von 
Derivatis  Fuluri   Hezel  (^Nominalfoimenlehre  S.  146  ff.). 


5oc  //.  Haupt Ik.  Cap.  IV.  Vom  Nomen, 

Wachtposten.      29.  HbiSn  Rettung,  H'ISH  das  Erkennen 
7)^rin  Schmelzung, 

IL     Von    Verbis    W 

Vom  Participio  Kai   sind:     1.  D"l  viel,      i\  niedrig, 

eeltener  \yie  DJ^  unschuldig  ^),  vgl.  das  arab.  Partie.  A'i, 
oder  plene,  -vvie  ;  /D  verwundet,  Tem.  HS*^ ,  Hv'^. 
2.  nO  fett,    nn  zerbrochen, 

Vom  Inf,  Kai:  iio.  10.  \^  Garten,  T!3  Beute,  ^H 
Gnade,  pn  Gesetz  f.  T13,pn,  ppH  (der  Form  nach  einerley 
ni't  no.  1.  2).  Fem.  H^J  Garten,  HTS ,  HIO  Wort, 
npn  Gesetz ,  selten  wie  H"]}©  Bitterkeit.  Diese  Con- 
tracLion  ist  Aveit  häufiger,  als  710.  1  x  .  wo  das  Nomen  ge- 
■vvöhnlicli  voll  bleibt:  ^lA  Koth,  77,^  und  7!^  Schatten, 
'yy^^  u.*^^  Nabel.  14.  Diese  Form  entspricht  den  verschie- 
denen Fiitjiris,  daher  TyD  Vestung  (wie  30*^),  aber  IQO 
Mals,  300  Tafelrunde  "(wie  b^"}^,  *10;'^) ,  "^endlich  p^O 
das  Laufen,  von  pp^  (nach  der  chald.  Form  30"^),  und 
^00  Decke.  Hieran  schliefsen  sich  die  Feminina:  HIDpP 
Decke,  HQ^O  Wüste,  hSj^O  Rolle,  mit  Gutt.  n"l>fO 
Fluch, n*5^P  Säge.  Aus  der  Form  wielOO  ist  dann  zuwei- 
len eine  Segolatform  geworden,  "^P.^  Bitterkeit,  020 
Abgabe   (von*l"nO,   POP),   von  letzterer  das  Few.  HOpO., 


a)  Eini£;e  Nomina  dieser  Abkunft  schwanken  zwischen  der  Form 
mit  (~)  und  (~)  so ,  dafs  sie  bey  verbindenden  Äccenten 
das  erstere ,  bey  trennenden  aber,  und  mit  ^am  Artikel  das 
letztere  annelimen.      Als  : 

OV  (Volk),  mit  disdnct,  Dl»,   mit  dem  Art.  DVn. 

"itD  (Stier)     -7-      —    -\B     —    —    —  nsn" "loa, "nö^. 

12f    (Feind)    —        __      «^^      —      —    —   "IXn. 

1?1    (übel)     —        —     V")      — ^     —    —  l>nn,  in  andern 

-       -        ^  '  T  TT' 

Verbindungen   auch  X>*in. 
JLs    sind   dieses  die   einzigen  Beyspiele  (aufsevy*iN,  V*1J^n)» 
wo  d?f  Artikel  auf  die  Form  des  folgenden  Nomen  eingcwirk»^ 

b?t. 


§.  12  1.  Nomina  derivata  des  unregelmäfsigen  T''erbi.      505 

wo  die  Verdoppelung  der  gem.  unterblieben  ist,  wie  im 
Verbo  öher  (§.103,  Anm.  i/f.  15).  Auf  syr.  Art  ist  DHO 
integritas.  iß.  pvH  Fenster,  ^^^  Blume ,  D^O  Treppe. 
16.  mZJp  HUlte,  H^Ht  Schrecken,  H'^^l.^  SeiTe ,  "^^W. 
Schrecliuifs. 

Farticipia  Her  übrigen  Conjugationen  :  17.  H^D-S  Ur- 
sache. 19.  J.3O  Schild.  23.  *1V^y  nackend  ,  dürftig, 
S5S3  Rad,  eig.  das  Rollende,  n^.^SVschiidcl.  24.  ^p,"^4j? 
vilis,  IV'liy  nackend,  dürftig  (von  Sbp,  T\V). 

Infinitiven  derselben:  «23.^^ -^.i^  Handlung  ,  gewöhn- 
lich zusammengezogen,  M'ie  H  vni^Lob,  iT^Sr^  Gebet  (vom 
Masc.  ^fin,  vSH),  auch  in  Segolatformen  (vgl.  -nn.  14.), 
wie  ÜÜT\_  Auflösung,  H^n  Befleckung,  von  DDD ,  172  ^). 
Den  Ursprung  von  Fi.  verrathen  noch  ganz  deutlich 
'7'^7Drn  staarblind,  "l^TiJNri  Name  eines  Baums.  35. 
n'»;jl3yt£j  Vergnügen ,  n"^J^n3^n  Betrug  (von  V"y^,  VVT\). 

Za  no.  xo.  Das  Cholem  -purum  in  p'n  ist  defectiv  geschrie- 
ben ,  mit  wenigen  Ausnahmen,  z.  B.  Diri  Sprüchw.  10,  9.  Sil? 
Jer.  5,  5,  liy,  :2i-i,  Sl3  (Jer,  33,  (J  Chethib),  ^1  n  (Be- 
diückung)  f.  ?|h  von  "^Dn  Ps.  72,  14. 

Das  Kamez  unter  Mem  in  no.  14  und  ig  ist  in  einigen  Bey- 
spielen  imjjuruui,      S.    §.  136,  Aura.  4. 

IIL  Von  Verbis  N3. 
Hier  kommen  nur  wenige  Anomalien  vor.  Nämlich ; 
>3.  '^'^'^.  Gürtel,  pDN  Wahrheit,  0^3N  Krippe  (nach 
5.  40,  Anm.  1).  14.  Gewöhnlich  regulär ,  z.B.  *^^^^, 
selten  inOquiescirend  und  mit  T  vertauscht,  z.B.  t]'^*1,0 "1D 
Bande  f.  D'^'^ONO;  umgekehrt  0"»^ WO  Wage,  f.  C.^f'lO; 
oder  weggefallen,  als  ^'^ÖD  f.  HIÖNID  Fessel,  rOSD 
Speise,   f.  nbbNO. 


h)  Auf  diese  Weise  liefse  sich,  auch  das  schwierige  n^HP  Hiob 
4,  lg  Thorheit,  Sünde  auf  die  alte  Weise  von  SSn  (wovon 
D^SHin  Thoren)  ableiten.  Die  Masculinaiform  wüvde  Hnjn 
lauten ,  \vovon  jenes  Fem.  ohne  Verdoppelung  gerade  wia 
p3»,  nt:DC  gebildet  wäre. 


5 04-  //.  Hauptth.  Cap.  JV.  Vam  Nomen, 

IV.  Von  Verbis  ^3. 

A.      Eigentliche    Verba    '?a. 

Die  Participialformen    sind    regulär.      Vom   Inj.   Kai 
sind:     j  o.  V^,  Fem.  HJ^'^  und  HV*!  Wissen  ,   ebenso  TYl)}^^ 

Rath,  ntiJ*1   Netz.      Im   Arab.  8c\a».  Finden,    von  <-\a^. 

11.  ^:^,,  sehr  selten  wie  xl')  proles.  i2.  "1^!^  dass. 
l"v  "liOf.  TiO'«  Di  van,  h^3  f!"  S^D^  Ertrag,  n5">tD  f. 
HD'^Ti;*  Sitzen,  |^^{2f  Ünrath  (mit  -Zere  impuro).  Zur 
Form  VIOp  gehört  |n^N  ;»<?re//?z?V.  14.  JOID  Furcht,  und 
mit  Kawez  impuro:  ^"l"!©  Besitz  (Obad.  17),  ilh^iC'^D 
Auszuo;;  T£jp  10 Schlinge,  n":iifiO  Rathschlag,  H'lS'iD  Ge- 
burl, nyniÖ  ßekamitschaftV  '^O^O  Strafe.  aS-'^tlJ'^r! 
Einwohner,  n'll/T^  Geschlecht,  D^"'!!^  Kummer,  H^^tü'^in 
Weisheit,   Heil  (wahrsch.  von  i^^!^)   *^). 

Zu  i23.  oder  36.  gehört  D^DniJn  Geschenke,  D'^NJiNy 
Spröfslinge. 

B.     Verba    ^'a. 

Sie  unterscheiden  sich  nur  in  no.  14.»  wo  — l^^P.  das 
Beste,  IV^Ü'^O.  Pläne ,  und  23,  wo 'O^'l  Süden,  U^i'Tiri 
Most,  vorkommt,    viell.   /3ri  Erdkreis ,   von    /31J., 

Cf)     Verba    ig     defectiA-^a, 

Hier  merke  man  no.  14.  VID  Kenntnil's  (neben  V^^O)  ; 
neO  Grund,   bl3D  Fluth, 

V.  Von    Verbis    IV, 

Vom  Parh'cipio  Kai  sind:  i.  *1^  fremd,  D"!  hoch, 
«elten  \vie  ti^N'^  arm.  2.  'X5\  Frenidling,  HSf  Zeuge, 
F«?//.  rri^  Zeugin,  Zeugnifs.  3.  ZliC  gut.  5.  "^3  ver- 
achret,  N^p  Gespieenes.  6.  TJ{  Jäger.  9. 'Ti^S  Becken, 
p3    Gestelle. 


f)  Hieher  zieht  Ä-Änarrcr  n^ n h  (Not,&)  für  nVn1n(wie  umgekehrt 
*)3i?h  für  n:3vn).         ■"' 


§.  ißi.  Nomina  dcrivata  des  unregelmäjsigen  F'erhi.      5^5 


Vom  luF.  Kai:  ll.  Die  Segolab formen  bilden  sich 
auf  verschiedene  Weise.  Die  von  der  Form  'r?p, ,  'ti^^ 
iDchalten  das  f  av  als  Jiiohile  bey,  als:  /')}*_  Bosheit,  V*^^ 
Geschrey,  oder  gesvöbniicher  ^^J^ ,  so  H'^O  Tod,  j'^N 
Falscliheit,  7]])?)  Mitte,  und  NV^Nichrigkeir;  oder  \'er- 
wandeln  es  in  Jod,  als  H^iS  Haus,  1'';il!  Jagd,  T.H  Kraft 
(von  n"12,  1T:£,  h^Pl).  Die  Formeii  bip  und  büj^i  lassen 
das  ^  quiesciren,  und  erstcre  verwandelt  es  in  '^,  als  p3 
Mitte  (f.  j;2  oder  j;^2),  h"^n,  VH  =  S^n  ;  bip  Stimme^ 
l'^N  Licht  (f.  S^p,  *1')^J).  Hierl-in  gehört  endlich  auch 
3TÜ  Güte,  H"^*!  Geist,  T'l'^  Topf.  Femiiwm  zu  diesen 
verschiedenen  Formen  sind:  H/'^y  (von  z])!'),  auch 
nhiy;  n*^a  Speise,  ntÜS  schände,  HD^^  Schlummer. 
Die  Formen  Hnj  l\iihe,  nHltJ  Grube,  scheinen  zu  einem 
Ma.scid'no,  Avie  vH  ,  zu  gehören  '').  Zu  1 2.  gel)ört 
ny*'  Unruhe.  15.  Tt"^"!!  Hathsel.  Hier  finden  sich, 
"wie  im  regulären  Verbo  ,  Formen  mit  /Jleph  prosthetico, 
als  "Tj^ON  Salbenflasche  (f.  T]^pN,  von  Tj^D  salben)  und 
so  |mN  Herr  (von  p'H  =  J^'^.  richten  =  herrschen), 
1  |.  Die  Formen  mit  O  sind  dem  Fiitnro  analog,  haben 
aber'l,  selbst  von  dem  Inf.  Wlp:  N*l!30  Eingang,  D'^lpD 
Ort,  im  Fem.  aber  '^,  als  H'^JD ,  flRTO  Ruhe  (§.  44, 
Anm.   2),    selten   Avie  \'i^p,  Lauf   (vgl,  §.  106,  Anm.  6 

zu  Kai).  Selten  ist  die  Form  ^Sf P  ,  rTISCO,  arab.  öl)V;^-c 
Bergvesle,  vgl.  TTIV O ,  arab.  sAä-c  Höhle  (von  *1^y) 
CJID  Gerichte  (von  p1).  15.  O'^S  Spötterey , 
plU^D  Freude  (zunächst  von  no.  1);  pT^if  Nom.  prupr, 
(Fischfang). 

Participialia  der  abgeleiteten  Conjugationen  :  2  2.  SD'ltÜ 
abtrünnig,  IT^fliichtig,  □Di'l  Lobgesang.  25.  ZrVi}!_2/0 
sistra,   ferner  DCipH  f.  DO "ipHO  Widersacher. 

Infinitiven  derselben:  27.  J^^3  Gestelle,  Gebilde, 
pa  Mahl,  Zeichen,  vom  Chald.  ^3  bilden ,  p^ibezeich- 


W)  ö^liKJ^s  S..  337  ff. 


5o6  II.  Hauptth.   Cap.  IV.   Vom  Nomen, 

nen.  28-  H^^^ri  Klugheit,  T\y\VT)  Zeugnifs;  HO^^in 
depositum,  "T^?A^  eig.  Fortdauer.  cg.  nn^H  das  Ruhe- 
verleihen,  ri^"^2rj  das  Nachlassen,  Aufhören.  31.  H'^OplT 
Erhebung.    ^54-   Hln^J  Wohlgeruch ,   X'lü"*:?  Funke  ^). " 

38.  "i'^O^  der  zurückweicht,  init  chald.  Form  Q^p''. 
Bestand,   "^^H^  eig.  Erspähung, 

Zu  710.  2.  Die  Fovrn  n*ll>  in  der  Bedeutung::  Zeusmifs, 
knnn  auch  zu  den  Segolatis  rto.  ii  gezogen  \rcrdeii ,  wie  n*i^2C , 
nnis. 

T    ■• 

Zu   no,   11,     Dafs  die  Form  "iliy,    'T^'^    wahre  Segolatform 

C  " 

scj  •     erhellet    tlieils   aus   dem    Arabischen ,      wo   sie   w^ie      \  «5 

lautet,  thcils  aus  den  Pluralfovmcn  ,  welche  öfter  das  f^av  wie- 
der mobile  werden  lassen,   (  §.  154»  Anra.  14). 

Zu   t7o.    14.      Die   Form  *T>f!p  folgt  der  Analogie  des  Fut.  A, 

wie  im  Arab,  <^\.ilJ ,  cliald.  ^n^  (S.  302,  Not.  xo^.  Man 
jcchnet  hieher  auch  n*lDÖ  .  wozu  aber  weiter  keine  Analogie  da 
ist;    also  siohever  zudenl'y,  wicni:;»,   m^O. 

VI,     Von    Verbis    '^V.  . 

Formen,  Avorin  sie  sich  von  den  vorigen  unterscheid 
den,  sind  nur  11,  j'^'l  Gericlit,  "l^'^I^  Gesang,  und 
14.    nD^*^0  Hader.       38.    D^T    und   ^"T^   Gegner   (von 

Uebrigens  ist  nus  den  obigen  BeyspJelen  zu  ersehen,  dafs' auch 
Tiele  Derivate  wahrer  it*  das  Jod  haben  können  ,  z,  B.  m^n , 
n">3,    1>S,    und  ebenso  ist  es  umgekehrt  z.  B.    \\'M2   und  n3''1» 

■-TT  ^  '•■  T»» 

von  ]sr». 

In  den  Derivaten  der  Verha  MV  (5*  107,  Anm.  6)  quiescirt 
das  Aleiph  sehr  selten  ,  doch  etvi'as  häufiger,  als  im  Verho  selbst. 
Z.  B.    no.  15.   *iH2  f.  1^3  Brunnen;    r(^^^^   und  .T^NS  f.  n*lNi3, 

mHS    Zweie.       14,    nDM'-?»,    hdnSo    f.    nsN'Süi'    nriNSö. 

34.    ni*1«3   Schönheit. 

Es  fällt  auch  s'.uweilen  aus,  als:  nVi;  f.  .iSmxÖ  ,  h'jN^^)  Frage; 
niiT  f.  mN:"\   Hochmuth  u.  s.  w. 


f)  Im  Arab.  sehr  häufig,    vgl.  Sacy  l,  §.  561. 


§.  i2l.   Nomina  derivata  des  unregehnäfsigen  Verhi,      507 
Vir.      Von    Verbis    n4. 

In  den  Derivatis  der  Verba  N  7  beschränkt  sich  die 
Abweichung  von  der  regehiiäfsigen  Bildun  ".  darauf,  dat's 
a)  das  N  einige  Mal  in  H  übergeht,  z.  B.  rtS^D  f.  N^DO 
Hürde,  Trf\'0  f.  N'liO  Furcht  Ps.  9,  2  1,  Z»;  eiliigeMal  .mch 
■weggefallen  ist,  als  T^üT)  f.  HNOn  Milch,  r j  Die  Sego- 
lata  bekommen  öfter  kein  furtives  Segol,  sondern  behalten 
Schwa,  als  N^^Eiteles,  NIDH  Sünde,  dagegen  nSs  Ge- 
fängnifs, 

VIII.      Von    Verbis    hS. 

Wie  im  Verbo  selbst,  bleibt  hier  das  H  nur  am  Ende, 
und  in  der  Mitte  tritt  das  ursprüngliche  "^  und  1  ein.  Doch 
können  letztere  auch  am  Ende  stehen. 

Vom  Particip'io  Kai  kommen:  T.  "^^J^  unglücklich, 
1S1Ü  ruhig.  2.  n3^  schön,  Hy^ijP  schwer,"/.  HS^,  HTi;]?, 
und  mit  ^yegge\vorfenem  H— ,   wie  "^jH  Zeichen,   f.  iT^rj, 

vgl.  im  Arab.  JPart.  ^f/\  f.  /^-cfp  werfend.      Mit  "^  ist  l/,^, 

"^hV  ruhig.  4.  HN^  Seher,  /.  hSIV  Brandopfer. 
5."'"»'^03  Decke,  "»JV  f.  ^^JJ:  unglücklich!  /.  il^liy,  ^2 
rein,  /.  "^^p.--.  G.  "^'^'1  sehr  siech,  krank.  7.  viell. 
riur.  nl^'nn  eravldae,  \om  Sin^,  ^^iH  f.  ^"^"nn. 

Vom  in/.  Kai.  Vorzüglich  mannichfaltig  sind  hier 
710.  1 1.  die  Segolatformen.  Diesebilden  sich  ßj  regulär,  wie 
nD2  Weinen.  Hifp  Ende,  Hy*)  Freund,  FeiJi.  (1113  Hei- 
lung, viell  ^>Jp_  bia^l^aXfia.  b)  mit  Aveggeworfenem  H— , 
als  "ly  Ewigkeit"  ( f.  HnV,  niSJ),  "^^  Sohn,  V'H.  Freund, 
J3Sohn,  rtJ  Wehklagen,  von  HriJ  f.  nHJ  vind  hiervon 
die  Fem.  H^l.p  Stadt  (von  n"np),  Hpil)  Tränl^rinne 
(von  np'vÜ);  n03  Kissen,  Pfühl  (von  »^OlD  decken), 
c)  xmt  Jod  quiescens  am  Ende  ^"IS  ,  \n  Paiisa  ^*\2, ;  "^^Q  , 
in  Pßwjß  ^'^T)  Hälfte,  auch  ^"^l  N.propr.,  "^^H  Krankheit, 
f.  "^-IS,  ^^S/'-^Sn,  im  Fem.  H->y*1  Freundin,  "n^lb Kranz, 

'f^^'Q^,  Schall,     d)  mit  f^avufuiesceiis  am  Ende:  ^H'^  das 


5o8  II'  Häiiptth.  Cap,  IP\  Vom  Nomen. 

Schwimmen  (  so  "^iflN  Schilf )  ,  ^DttJ  iV. /j^ro/^r. ,  "=1712  und 
^nri  Leerheit,     Wüste.      Einmal   mit   "1,     als  V"^    Tinte. 

Fem.  niijn  Hälfte  (f.  ni^iH)  und  n'^y'^  (f.'  nünj 

Willen  (von  den  ungebr.  MascuUnis  "^^H ,  "^VH ,  wie 
in  ^np  Mann).  e)  mit  Jod  und  Vav  mohile ^  so  "^^l 
Krankheit,  "^!ip.  Ende,   F.  H^V^  Ruhe,    H^l^   Schaam! 

12.  m13  Untergano;.  13.  "^Hp  Winter,  "^H^  Getränk, 
mit  den" Fem.  H^H^ ,  n;;;J^.t4  Krachen ,  n>Sy.  Söller, 
viell.  n^O^^  Ruhe,  f.  H^O'^  ,'  und  T\X)  f.  HNDD  Theil, 
n*^3^  und  n^I^vÜ  Gefangenschaft.  14..  Die  Aucta  per 
JUem  bilden  sich  wiederum  mannichfaltig,  nämlich  a)  am 
gewöhnlichsten,  Avie  «^-^pO  Besitz,  MhJ"^0  Gesicht,  Feni. 
rriiJO  Befehl,  h)  mit  weggeworfenem  iri— ,  als  iVj^ 
Höhe,  Vp  Winkel  =  "^x^-I-  '^)  s^'t«^"  "^it  /o^Z  mobile 
am  Ende,  als  n^^^KO  Begierden.  15.  Die  Formen  auf 
^''1  und  '\rr  schlierten  .^ich  a)  an  110.  1  1.  p'^V'^  Streben, 
^■^"12  Errettung,  jV^H  Nachdenken,  ^^3^  Mühe.  b)  an 
7/0.  '12.  i'iN5  Hnchmuth,  ^^  Bnhleilohn  (  von  n^lj),  p^lH 
und  pnri/schw.ingej-schaa,  JT^A  Trolle,  iVTSTpiünde'- 
Tung.  Vgl.  auch  \^  und  ]^^^  Geschenk,  von  n^n  , 
J^!i.]?  Richter,  von  nK|P,  t3''3^2T  Hurerey,  von  D:]  huren. 
16.   n^  «  Exil ,  n'^Tfl  Gesicht ,    xini  liamez  iv^puro. 

Von  dem  Participio  der  abgeleiteten   Conjugationen  ; 

13.  n^p.^P  Opferschalo.  19.  von  Hoph.  HISO ,  HiSp 
Ausdehnung,  auch  ^Vt  f.  nSyD,  rlSvO  Erhebung.' 
£2.  n>'J  f.  n.'^NJ  schön.      2  5.'n^2n2^ /^r^^cÄm.      (Vgl. 

S.  48'  '"''^-  "J)- 

Von  dem  J»f.  derselben:  27.  ''^SiJ.  Ueberzug,  "^^^ä 
Befehl.  28-  '^"^K^"^  Erwartung,  rQS^n  Wunsch,  HO^iri 
List,  n^Ni'^  f.  n^J^ri  Gelegenheit,  apoc.  "IVII  Scheerraes- 
ser  f.  nnVJ^  eig,  nuclntio;  ferner  "^^J.^?.!]!  Traurigkeit, 
Xr^yiTS  Gebäude,  H'^S^^u^  Brut,  endlich  HN^ri  Ermüdung, 
und  n  /^J^  Wasserleitung  (mit  Kamez  impuro)  von  HNJ  7 
und  nSy.'  32.  Ti'xe  Nomm.  propr.  H^^^.  (Ruhe),  n'S% 
33-  i^l  (^*  '^.'l'^:!)  ^^S*  Absicht,  dah.  wegen. 


§.  121.  Nomina  derivata  des  imregelmäfsigen  P^erhi.      509 

Zu  no.  1.  Für  13i>  kommt  auch  die  Orthographie  Ttil? 
4  Mos.    12,  3,    ebenso   1"»^^!^    vor.    (S.  54). 

Zu  no.  11.    Die  Segolatformen  lauten  hier  zwar  im  Aiab.  wie 

^Vrih,  /jXSfc,  i^^^y  ^^^^^  "'  '^'^'^  V  ulgärsprache  spricht  man, 
vs'ie  im  Hebräischen  :  ch'^li ,  cliOli,  gh'^lu.  Da  die  Formen  •»'j-^  mhA 
-i\^  in  der  urspiihijilichen  Form  coiucidiien,  so  sind  sie  nur  in. 
Fausa  und  vor  Sußixis  ihrem  wahren  Vocal  nach  zu  erkennen. 

Die  Form,  wie  tnti  ,  kommt  auch  bey  no.  13  wieder  vor, 
beyde  sind  aber  ihrer  Entstehung  nach  wesentlich  verschieden, 
und    hiernach   hat   sie   no.   11    fem.    fT'ri'Ü  ,    no.    13,   wo  sie  für 

ttnvt?  steht,  n-"tn\!j. 

Zu  no.  15.  Bemerkung  verdient  vorzüglich  die  Form  Di?:',. 
vgUpSS  Mitknecht,  nüffD  Ende ,  wie  im  Syr.  |AJ.3  l^-i^, 
Sie  würde  in  der  regulären  Bildung  T\\pp  lauten,  liier  ri)2a 
oder  n*";^  ,  welches  (nach  §.  41,  2,  litt,  h)  in  nN3K  übergehtj 
aber  nach  der  ge^vuhnlichen  hebräisch'sa  Orthographie  defectwo 
geschrieben  w^ird.  iiieraus  erklärt ^sich  dann  die  Beugung  der 
Form  (§.  129).  Vgl.  Chr.  B.  Michaälis  lumm.  syr, 
$.   31. 

Zu  710.  16.      Das  (*)  dieser  Formen  ist  inipurum  und  ebenso 

in  den  entsprechenden  aramäischen,   z.B.  Mrnil^a,  j^Qi^Ii   Bitte, 

MHilSa.  KCi-^,^Exil,  wovon  schon  Kimchi  (Michlol.  fol. 
57.  Z>)  als  Grund  angibt,  dafs  sie  transponirt  stünden,  für  nilSil 
nämlich  ni^Vl  ( '^gl-  ^\yp.>  'I^VV-)«  '^^^^^  D^Sn^,  T\^h^.  Diel 
ser  Grund  ist  in  der  Tiiat  vollkommen  befriedigend,  und  ea 
dürfte  sich  kein  anderer  leicht  nachweisen   lassen. 

Zu  no,  aß.  Auf  die  vorheroeheiide  Weise  ist  auch  das  Ka- 
mez  impurum  in  nxSn  und  nhvo  zu  erklären,  nämlich  eig, 
"IJ't'"^'  '^^'l^n»  <i«raus  HNSynV'^ersetzt  nSxi^n,  nSl^O ,  wo- 
bey  man  nicht  nüthig  hat,  auf  problematische  Stammwörter 
M^b,    'jW  =  HnS,    nSl>  zurückzugehn.      Vgl.  §.  140,  Anm.  1. 

IX,      Von   doppelt    anomalischen  Verbis. 

Wir  bemerl^en  hier  nur  einige  vorzüglich  schwer  auf« 
zulöeende  Formen ,   als ; 

a)  von  Verbis  j3  und  H  /  no.  13.  ''nJ  Wehklage, 
contr.  "^J  (Ezech.  27,  .SQ)  und  per  aphaeresin  ^7\  (Ezech. 
2,  10).      «0.  14..  r!30  Schlag,   Niederlage. 


5 1 0  //.'  Baiiptth.  Cap,  IV.  Vom  JSIomen, 

h)  von  "^a  und  T\l  z.  B.  flg.  'TT^t\  Lehre,  Gesetz 
(von  nV). 

c)  von  nV  und  rtS,  T\rD  f.  HK^tj,  HN^.  Tumult 
4  Mos.  24,  17,  von  nj^^,  nach  der  Form  n*1p  von 
mp,    no.  10.  der  H /, 

<7j  von  ly  und  H^ ,  7Z0.  11.  '^^  (Jes.  5,  24.)  f. 
•^13  Brandmai  von  71^3;  "»N  Insel,  f.  '^'iN  von  H^N 
(vgl.  S.  137);    ferner  VflJ»^  Zeichen  f.  HJN  (von  ^^^^), 

nach  der  Form  Hp^iy  von  H|?ty  ^   im  Arab.  S.jf  Zeichen 

f.  3.j*f ;  endlich  1(3  Schnur,  mit  Suff,  "^^.j?,  f.  iJjP ,  von  D^Jg. 
7/0.  14..    "^yp  Schutthaufen  ,   Trümmer,   für  "^^VD  ,  von 

njy,  vgl.  "^k  f. '^H- 

e)  iy,  ^V  und  Vh,  z.B.  wo.  11.  J^^A  Thal,  Nltüi 
Frevel,   auch  ohne  N,   "^5,  ^tij  (Hiob  15,31  Chethib). 

f)  W  und  "^y ,    davon   no.    i  *    "^fl  lebend  *    vort 

vn  =  n">n. 

—     X  TT 

Auch  JV/m  in  der  Mitte  wird  contrahht,  dah.  *)i>t  contn 
i;|N  Nase,  Zorn,  nia  con^r.  n3  Tochter,  und  n,  z.  ß.  itt, 
it   f.   i^nt  Glanz,  von  nnt. 

Anm.  So  wie  wir  oben  (§,  ns.  113)  gesehen  habeoj 
dafs  verwandte  irreguläre  Verba  öfters  einerley  Bedeutung 
haben,  und  sich  dann  gegenseitig  ihre  Formen  leihen,  so  fin- 
den wir  auch  hier,  dafs  ein  Nomen  verbale  öfters  die  Form 
von  dem  einen,  die  Bedeutung  aber  von  einem  andern  ver- 
wandten Verbo  entlehnt.  Dergleichen  sind  z.B.  ]i  (^3S) 
Gestelle,  von  ]3S  =  ]:)3  ;  nitb  Verkehrtheit,  von  ntS  = 
*?lS  ;    ''■^»  Bitterkeit,   von  n*!»  =  1*^0;     lltüiy  Freude,   von 

■       :  T     T  -     T  '  T 

T]\v'w    =    tüiu;;     naipn     Umkreisung,     von     «jTp    =    ']p2', 
fiy?u?r)  Heil,  von  irirü  =  VW^;    «Jalö  Eingang  s.  V.  a.  Kia)^ 

Nomina     denominativai 

1.      So  nennen  wir  diejenigen  Nomina  y  welche  z///- 
mittelhar   von   einem   anderen  Nomen  herkommen  ^    mag 


§.  12  2.    Nomina  denominativa.  $\t 

dieses  ein  Primitiviim,   oder  selbst  erst  Derivat  eines  Verbi 
seyu. 

So  z.  E.  ]n''*.S  gewnndenes  Thiev,    y.iinäclist  von  nilS  M^m- 

iluns: ,    dieses  aber    von   ruS   winden;     noSö   Könicthtun «    zu* 

nächst  von  ?]?»   ««•  s.  ^v. 

Die  meisten  hier  vorkommenden  Formen  sind  denen 
der  Verbalien  analog  und  scheinen  denselben  nachgebildet 
«u  seyn,  wie  überhaupt  die  Ableitung  vom  iVomezz  eine  spä- 
tere Bildnngs\veise  in  derSprache  zu  seyn  scheint,  als  die 
vom  P'erbo   (§.  65.  75).      Man  bemerkte  z.  B. ,    dafs  das 
<D  vor  gev\  issen  Verbalien  den  Ort  der  Handlung  bezeich- 
nete (§.  120,  Tio.  14),    und  setzte  dieses  auch  vor  Nomi- 
na,   um  den  Ort,    wo  sich  etwas  häufig  befiMdet,  zu  be- 
zeichnen ,  z.B.  J^l^C  Queliort;    die  Formen  HiOlp,   "^Df? 
bezeichneten    oft    Subjecte,     die    sich    mit    einer  Hand' 
hing     beschäftigen  ,     dalier     von     Nominibits     gebildet, 
solche,     die    sich  mit  einer  Sache  beschäftigen  ü.  s*  w. 
So    laufen    auch    die    Bedeutungen    der   Denominativfor- 
men   grofstenlheils     mit    denen    der     J^erhalia     parallel» 
Doch   ist  zu  bemerken  ,    dafs   die  von  Zahlen  abgeleite- 
teten   sich  nicht  recht  in  diese  Analogie   fügen,     ferner, 
dafs  fast  nur  solche  vorkommen,    die  den  P^erbalien  vori 
Kai  analog  sind« 

Auch  im    Griecliiscljen ,    Deutschen    u.  s.  w.    sind    die    De* 

nominativa  den  f-^erhalien  genau  analog;.  Wie  Bettler  ,  Bauer  ,  so 
bildet  sich  auch  das  denom.  Schäfer,  Gärtnar;  wie /x«S>jt;^;,  -yp«- 
(f>BVi,  SO  bildet  sich  auch  das  donom,  /ViroTjjj,  «V^eu;;  viator  wiö 
amator. 

Die  den  Verballen  analogen  TDenominativä  sind  nun 
folgende,  die  wir  unter  derselben  Nummer  aufstellen 
"Wollen* 

3.  wie  SitSp ,    nur  "iliyy  der  zelinte,  auch  zetinsaitlg. 

4.  Die  Form  St3lp  ist  meistens  abgeleitet  von  Scgolatformeri, 
und  bezeichnet  einen,  der  sich  mit  einer  Sache  beschäftigt,  wie 
die  griecb.  Endungen  rvjj,  n-c;,  als:  D"ib  Weingärtner ,  von 
0*)2  Weingarten;  Sah  Schillsmann  (von  b^n  Tau),  *iJ.»i:/ 
Tliorhüter  (von  *iy\y  ),  -^pia  Rinderhirt,  vgl.  Iiitj,   'j^:3l»<u.  A. 


512  //.  Haupt th.  Cap.  IP^,  Vom  Nomen» 

Im    Arab.  ist   die   Form  häufig,  z,  B.   /.O^  der  mit  Milch  um- 

geht,    von   /«va5   Milch    u.  s.  w. 

5.  S^^Kp  bezeichnet  Acljectiven  der  Materie,  woi-aus  etwas 
^<"  u.  hr  ist  (dalur  iiie  Passivform)  oder  btsteht,  als  U?in3  ehern, 
(  V  jt,   n'Vna);    T^IM  zedern    (vontlJ^),     vgl.  Vt2*1   viereckigt, 

D*o3  ,    arab.   aJ-^    »  Mos.   49,  14  im  Sam.  Text  knochige.     Im 
Arab.  und  Syr.  vgl.  z.  B.   ^,^.}.;jj      |.ii*i:i-i:*  beherzt,   von  j^^J, 

i^a^  Herz.      Von   VD^    sieben    kommt    J^litt)    hebdomas  (mit 
Kamez  purü). 

6.  StSp  sehr  häufig  zur  Bezeichnung  einer  Beschilftigiing  und 
Haudiiiieiiini£  (wie  no.  4),  z.  B.  n\iJP  Boyenschütz ,  n*7»  See* 
n).inn,    Tünö    f.   tü*lQ   Reuter,     von    D'^jp,    nbö ,    \y"l3    u.  s.  w. 

TT  T    -  ,  vlv   '  -     •■•  TT 

Im    Arab.     und    Aram.    vgl.     Aa!^   Bäcker,    von    i^i^    Brot, 

O^--^  r  Oelhändler,  von  ^^'.iA;     AfiJ  Byssushändler,      ("«r^ 
Fi^uter   u.  s.   w. 

7.  '7't3p_,  80  «)!i^M  Phylarch,  Chiliarch,  von  t)*3i<  tausend, 
Statu  ui. 

g.  Släp,.  So  U/W  ,  l?3"i  Enkel  im  dritten,  vierten  Gliede, 
.  von  rySc  ,  J^^IN  drey,  vier;  ferner  San  Mastbaum,  von 
Sari.  Tciii. 

9.    SiBp,    vgl.  Ilsn  Palmzwejg ,   von  "^ßn  Palme. 

11.  Sop.  f  Stpp  bilden  eiilige  Mal  Ahstracta  \c>w  Concretist 
als  n^iT  Jugend,  von  -^J^J  Jüngimg,  n*1*;*  Monat  (vidi.  Mond- 
lauf), voa  n"!"'  Mond;  it'n:!  Zauber,  omen  t  eig.  o(p«o/x«VTS(«, 
Von  ujns  Sch!an;'e  (wie  auourium  von  avis).  Besonders  von  Zah* 
len  ,  l?i^  ,  yj^  \nerter  Theii,  rvKh  füulter  Theil.  Fem.  nnnM 
Bruderschaft,   von  nü    (lurnnj«)   Bruder. 

13.  Slüpj  besonders  im  Piur.  gern  von  dem  Alter  und 
Zustand,  z.  B.  CilV^.  Knaben-,  Jiin.^lingsaiter ,  D''1n2  und 
t-'»Sv  d.iss. ,    niSüna  j.müfrauschaft,  COpt  Gr.-isenalt.n,  hlS^lSs 

BrHui.-Vand  (von  nrj,  -ifln2,  dSV,  nSins,  ]pT,   nVs). 

14.  Die  I'orxn  bl^pö  1  St:pl3,  zeigt  vorzüt;lich  gern  den 
Ort  an  ,  v/o  sicii  etwas,  besonders  in  Menge,  befindet,  z.  B* 
^n'O  Quellort  (von  p^y),  n^iOTE  Misthaufen  (von  ]ip''n )  j 
nS,^rü  WaucnLui"    (vonnS:;V  ;;    .TÜp»    =   ^*'i;p»  Gurkeü^ar^ 

tt:-  ■-  cv  tt-;'^  t':-  t's-  " 

teil  (von   i<^|p}i      Vgl.    aufserdem    mvin    Woiterb.    u.    d.    W, 


$.   Ii22i    Nomina  (lenominativa.  5j5 

fll^ÄIfc.  mu.'N^.ü:,  jaV»,  HnnS»?^  nNCn».  Vielleicht  ist  hier- 
Dach  auch  riw.TlÖ  Jes.  14,  4  die  ^u/dreic/ie  ,  iiaC  </fiiJ  tanJ  t^c!^ 
Geo-   zu   erklären.      Im    Arab.    ist   t;<j)  ade  dieselbe  Bildtm;^ ,    z.  B. 

ölÄÄA?   Gurkeiigatten,     von  ^0:5    Giuke;     öCXicwW   Ort,     wo 

viele  Luwen  sind,  von  {A-m,f  •'•  s.  w.  (vgl.  Sacy  I,  §.  SB?}, 
Im  Griech.  entspricht  die  Endung  wv,  wie  in  d/x-rtXwv ,  im  J.at. 
cluiii ,  wie  in  roseiunu  Von  Zahlwörtern  kommt  y\i)-J)0  der 
Zehnte   vor. 

15.  Die  Endungen  ]i  und  '^-^  werden  üfter  an  Jhstractä  ge- 
liängt,  um  die  Abkunft  von  etwas  anzuzeig.n.  als:  ^liDTp  ose- 
lieh  (vonD'ib);  JiPnn  der  untere  (vonnnn),  ebenso  ^•»•^nN 
der  letzte,  jl^bV  der  höchste;  ])Dni  barmherzige  ^In^pi^.  £,e- 
wundfcn,  p'-'tS  dass._,  ]n*ön3  ehern,  von  "^nVl ,  ''Sv>  Dni,  T\'~'p'V , 
ITiiS,  nvinJ.  So  auch  ]1ö.^^<  Sampfgms,  Binse,  von  d:ii< 
Sumpf,  ]iT3!b  vom  Volk  stammend,  welches  iV.;>rop/-.dah,  i  Mos. 
ig,  3g  nicht  gegen  die  Analogie  durch  tl£i;-]3   erklärt  wird. 

Einige  auf  p  schieben  noch  ein  tT"  i»l  die  vorhergehende 
Sylbe  einj  als:  ]1S^n  der  äufsere,  JiSt^p  der  letzte,  ]1t'N*l  f. 
^"iu/iMI  der  erste  j   von  y:)n  draufsen,   yp  Ende,    \üi>t*i  Haupt. 

Nur  selten  steht  für  ^l  .„  n  =  f ,  z.  B.  nbSltJ  Noih.  propr, 
(friedlich^  =  ^bSU7.  Dieses  )  erscheint  auch  in  den  Derivaten 
wieder,  als:    nS^ ,  gent.  '<:i^'^t\.      (Vgl.    S.   log). 

Zweifelhaft  ist,  nh  ^1  auch  Verkleinerungssylbe  sey,  wie  das 
syrische  ^—  ,  wie  dieses  schon  altere  Grammatiker  behaupten 
(Kimchi  lib.  rad.  s.v.  U'n3  ,  vgl.  Verhrugge  ohferi'att.  phi- 
loh  de  ftiur.  S.  9 } ,  andere  aber  leugnen  {^Ahen  Esra  bey 
Verhr.  a.  a.  O.  ^).  Simonis  Arcunum  foimnr.  S.  565).  Dafür 
sprechen  allerdings  mit  Wahrscheirdichkeit :  ]'fty''M  Männchen  im 
Auge,  Augapfel,  ]1'^niy  kleiner  Mond,  als  Weiberschmuck,  von 
'inw  ^Tond  ,  und  viell.  auch  p^l^S  Ilf'hesl.  4«  9  als  Charitaliuuirt 
Kalschen*,  mit  ]!i  _„  ^nw  justuliis;  und  andere  Beyspiele,  wo 
diese  Nuance  niclit  pnssend  oder  merkbar  ist,  erklären  sich  füg- 
lich dadurch,  dafs  man  auf  die  ursprünglich  verkleinernde  Be- 
deutung iffi  Sprr.chgebrauche  nicht  achtete,  wie  z.  ß<  in  dem 
deutschen   Männchen  ^    p'Veihcheii.     So  z.  Bj    115 n  von  ^i\  Fisch, 


f^  Recht  ingeniös  ist  Verhrugge' s  Conjectur  (a.  a.  O. ),  dafs 
C''31'»>'^n  (gew.  Taübenmist)  2  Kon.  6",  25  eig.  D'i^lftin 
oder  C^lsin  klein0  Brote  (von  *i*in)  zu  lesen  sey. 


5 1 4-  ^^*  Haiiptth.  Cap.  JV.  Vom  Nomen. 

tii>3Ä  von  l^aa  Hügel,  ]lS?at  ^'  propr.  (kleine  Wohnuilg). 
Eine  wallte  Verstärkung  scheint  dagegen  in  ^Ina^t)  (grofser  Stib- 
bath),  ]n''3  Paliast,  zu  liegen.  Uebrigens  mufs  «lan  bemerken, 
dafs  auch  im  Syrischen  die  Deminutivbildung  in  ein  späteres  Zeit- 
alter der  Sprache  gehurt  (J.  D.  Mi  cha'6  lis  gramm.  syr.  S.  150), 
und  im  Hebräischen  auf  jeden  Fall  etwas  Seltenes  w^ar. 

16.  Nomina  auf  ri!).  ScLon  die  §.  i2o  aufgeführten  Bey- 
spiele  konnten  Denominativa  genannt  \ werden.  Hier  w^ollen  wir 
nur  noch  solche  aufführen,  w^o  die  Form  ,  an  -welche  ni  gehängt 
worden,  als  Nomen  wirklich  im  Gebranch  ist.  Sie  bildet  dann 
Ahstractu  aus  Concretls  ^  'wie  die  deutsche  Endung  thiim,  schuf t^ 
heit ,  als:  niT^piQ  Amt  eines  Tipi ;  ToSo  Köniüthum  (von 
^S»);  hl2»SN  Witwenschaft,  von  ]»Sw,  n3öSf<  Witwer, 
Witwe;  nisnTSM  Grausamkeit,  von  t*itDH;  niü'pV  Verkehrt- 
heit, von  \ypV .  rilTS)  Einfältigkeit,  von  ins  flur.  D^TtS  ; 
flina  Herb-^rge,   von  13. 

23.  SltSpP.  So  niSann  Lenliung,  Leitung,  wahrsch. 
eig.  Steuerung,   von  Sin  Steuerer,  und  dieses  Von  'jin  Schiffstau. 

35.  n^tap.  Diese  Form  bildet  ebenfalls  Ahstracta  aus  Cori' 
cretis,  als;  DSnS  Priesterthura  ,  von  inb  Priester;  rr^Sl^  famw 
lit'mm,   von  n^X?  Knecht;     niinn   eis;.  Bräutitiam^chaft,   von  tnn. 

...  V  T    \-l  C?  o  ■  T  r 

ö.      Andere  den  Denominativis  ausschliefslich  eigene 
Bildungen   sind : 

1.      Die  angehängte  Endung    i- —  fem.  Ti^-^ ,    T\^~   (arab. 

.   ^      >  ^    die  im  Allgemeinen  eine  Abkunft  von  etwas  bezeichnet, 

und  aus  Substantivis  abgeleitete  jldjectivu  bildet  5).  Z.  B.  ^*iS3 
fremd  (von  "^Dj  Fremde);  inS»  opportunus ,  von  nl> ;  "»»IS 
Landbewohner,  von  nT*ia  plattes  Land,  "»S^l  Fufsgänger  u.  s.  w. ; 
insbesondere  an  Zahlworte»,  Personen-  und  Ländernamen,  um 
daraus  Ordinalia ,  Patronymica  und  Gentilkia  zu  bilden ,  wie 
das  griech.  ih^i,  als  •i\y\y  der  sechste ,  i^Nlö  Moabit,  iSN*l'tl"» 
Israelit. 

Bey  dieser  Anhängung  des  1—  gehen  aber  an  der  Form  der 
Substantiva  selbst  öfter  mehrere  Veränderungen  vor ,  diejenigen 
abgerechnet ,   die  die  Fortrückung  des  Tons  um  eine  Sylbe  ohne» 


o)  Simonis  Jrcanum  formarum  S.  588  ^«  Onomast.  V.  T. 
S.  364  ff.  Sacy  gramm.  arabe  I,  §.  646  —  666.  Im  Rabbi- 
niscben  sehr  häufig,  2,  ß.  inhn  göttlich,    inXJ  ewig  u.  s.  w. 


§.  122.    Nomina  dertominativa.  /ji^ 

hin  mit  sich  führt ,  und  welche  der  durch  ein  angehängt««  Suf. 
fixum  annlog  ist  ( J.  »sß,  2.,  litt.  « ).  Niimüch :  a)  zuweilen 
wird  in  die  letzte  Sylbe  des  Staininiiomeu  nocli  ein  tT~  eini^e- 
Schaltet,  z.  B.  s\l;''W »  '»l?''i*1 ,  anderswo  dasselbe,  wenn  e« 
schon  im  Nomen  war,  herausgeworfen,  als:  •»Jö'i  dexter  ^  von 
^''ß'»  rechte  Seite,  b)  Wenn  das  Stammwort  die  Eudunoen  n-;r» 
D^r— ,  n1  hat,  aö  können  diese  beyni  Gentile  bleiben,  z.  B, 
•»ney^   (von  nttl?i);   ■»»■'"ina    i  Cluon.    11,   35  aus  Bai:hurim : 

^T[b:{V!iVLß.  Anathoth  gebürtig,     wie  z.  B,     im  Arab.    .    J\cv.m# 

^    >*  ■•  r 

ührenmaclier,  vom  Plur.  \^\.CV.w  ;  allein  sie  können  auch  weg- 
fallen, als:  '•'lin']  Judäer,  von  rTinD*),  arab.  /■_5v./C  Meccaner, 
^-AJO^/ö   Medinenser ,    r^j}.^An3    von  Nesibis.      Beym  Dual  ge* 

schiebt  dieses  immer,  z.  B.  '''1XÜ  Aegyptcr,  von  Cjli-S:  *»iSh , 
von  D^jS'n,  so  auch  •»•:iD  Med  er ,  von  "»"iD.  c)  Zuweilen  lie- 
gen  auch  sonst  andere  Formen   zum  Grnnde,   z.  ß.   ^iVuJ   von 

n'S^w;  ''h*i3N  von  c^nsN;  ^jS'4  ^°"  "V'^'  ''■^*'-r^  ^'""  pS')::t. 
rf)  Wenn  das  Stamuisubstantiv  ein  ziisanimengesetkies  A".  -pronr. 
ist,  so  wird  dieses  gewöhnlich  wieder  in  zwey  Worte  oerheik, 
*i —  an  das  zweyte  gehängt,  und  der  etwanige  Artikel  tritt  vor 
das  zweyte,  z.  B.  iSiB^-ia  Benjarninit,  von  pcia,  Plur, 
''w^Ö*>"''02 ,  mit  dem  Art.  ■''b'irj^-j- |a  Rieht.  3,  »5,  so  h"»2 
"^OnVn  ßethlehemit  \  Sam.  i6,  1  ;  sv.»ö\^n  0^3  ßethschemesciiit 
1  Sara.  6,  14.  18;  ■'ITJ^.rj  '•'3N  Rieht.  6,  11.  24;  *i*;Nn  n-'S 
1  Kon.  i5,  34.  Tn  einigen  wird  auch  der  etste  Theil  des  Cow- 
positi  zuweilen  weggelassen,  mithin:  •'i"'»';  =  '»O^Ö'>-p  ßehja- 
tninit  1  Sam.  9,  1.  4-  2  Sam.  20,  1  ,  inDi*?:'  einer  aus  .-Ihel  heth 
JVIaacIia,    so  im  Arabischen  immer  mit   denen,    die   mit     i._\t 

.  vjj   zusammengesetzt  sind,   als:   /C  Ss.>  «las  Gent,  von     X.3^jf 

Ahuhekr,  x  _*M.4jCi  von  .  wa<».mJ  (-\aC  Abd- Scheins,  wiewohl 
hier  auch  der   zweyte  Theil  der    Composition   weggelassen  und 

IM  C  J' 

gesetzt  werden  kann,  z.  B.   /fJwAC. 

An  die  Nomina  auf  ]1  w^ird  gern  diese  fendung  noch  ange- 
hängt, und  scheint  sie  erst  recht  bestimmt  zu  Adjectivis  zu  stem- 
peln,   z.  B.  •'ibi.ß  anterior  t     ''^''^1.1  rothliaarig,    ■»JVI,';   weiset 


5i6  //.  Uauptth,  Cap.  IV.  Vom  Nomen, 

«M      ^  tu     ^    y 

Mann.    So  im  Arab.  viele  auf  /- jf— . ,  z.  B.  /_3V^ « r\  geistig, 

^Um*:^   tövperlich    h). 

Das  Fem.  T\'^~^  kommt  nicht  blofs  oft  neben  dem  Mascul'mo, 
sondern  auch  zuweilen  allein  vor,  um  weibliche  und  sächliche  Ge- 
genstände zu  bezeichnen,  die  von  andern  ahstammen,  und  ist 
dann  zuweilen  s.  v.  a.  ni.  So  ITiS^S  nocturna  Nachtgespenst, 
von  h'^h  ;  ^\'^'^nn  das  Hinterste  (von  inH);  n''\!}M*i  principium 
(von  AÜNI  =  ty>*1i  princeps");  tT'^^Vaö  Erheiterung;  ri"«135 
Fichte,  Kiefer  (eig.  sulphurea,  von  *isä  Schwefel  (auch  w^ohl 
Harz),    vgl.  noch   n'»313t,  n''*lä  u.  a.      Im  Arab.  wird  ebenso 

^j gebraucht,      z.    B.     'j<.Af^'  ■    .i    die    Beschaffenheit t^    von 


>>  o 


^^^^:3    irjV^     (,Socy   /,  $.  666),      Die    Endung  wird  auch 
wohl  defectiv  geschrieben  ,  z,  B.  T\^'':i  f.  n''S'<:s.  (Qoasten)  Ezech, 

8.  3. 

2.  Die  Endung  tT~,  die  im  Aramäischen  der  vorfgen  ent- 
spricht, ist  im  Hebr.  sehr  iellen,  z.  B.  1S2  ,  iS'»S  Betrüger  (von 
'jnS  =  *3>33  Betrug),  denn  wahrsch.  "jaS  anlerius  ,  von  der 
Praepos.  ^35^  1  Kon,  6,  17  (^Simonis  Lex.  ed.  Eichhorn. 
S.  1301  ).  Aufserrlem  nur  im  Nom.  pr'opr.  z.  B,  i^»*l3  C/'^'" 
reus),  '•JJ'»D.  Vgl.  ^  J  »noni/  Onomast.  l',T.  S.  551  fl^  (der  aber 
diese  Endung  ganz  falsch   erklärt  ). 

Der  Sam.  Cod.  setzt  di.se  Endunq  zuweilen  für  die  hebräi- 
sche ■» — und  schreibt  selbst  plene,  z.B.  -»«S-^T  f.  •''';:\*1  2 Mos,  12, 
37,  w^ie  im  Rabbinisch?n  iMDT  unschuldig,  •'Hip  Karait,  und 
im  sabischen  Dialekt  hiiulis;. 

5.  Ein  angehängtes  Tl~,  in  "riTJs  Plur.  D^STJ-t  Schatzkam- 
mer, von  735  Schatz.  Im  Chald,  kommt  diese  Sylbe  noch  einige 
Mal  vor,  z.  ß.  "^hn  f,  D^M  ,  kcinn  aber  dort  auch  ui'sprünglich 
Suffixüm  seyn ,    wie  im  Arab,  \^5~'|v3  .  Vielleicht  ist  sie  persischen 


K)  Im  Syrischen  ist  die  Endung  ^3~  gar  nicht  als  Mose,  gebräuch- 
lieh ,   sondern  erst  als  Fem.  der  Nomina  auf  ^_. ,  ^-^  erscheint 

f^AJ-,  r)''a-7-,  z.  B.  ^:;-i^  fem.  \[Sx.l.J^£i  ein  gewisser, 
w^obey  freylich  immer  ein  ßlasc,  ^i~-zum  Gruhde  liegt.  So 
im  Hebr,  ]Vn'\  barmherzig,  Flur.  fem.  n1-t3»n*l  Klage!.  4? 
10;   n'isJ*J''3  von  iva  nadi  der  Form   ^pts  (Burg)  u.  s.  w- 


§.  122.    Nomina  denominaliva.  5^7 

Ursprungs.   Hier  bezeichnet  nämlich  ^^5~Uas  Deminut'wum,  ma»  aber 
in  den  iikern  Dialelaen  auch  andere  Nuancen  gehabt  haben.    So  in 

deniVomm.  propr.1]nM'n)D,  ^2n*1»,vgl.  ^^^^,  Männphen.      Dafs 

die  Intensiv  -  und  Deminutivbedeutung  im  Sprachgebrauche  öfter 
verloren  gehe,   ist  aber  schon  mehrere  Mal  bemerkt  \Torden. 

4.  Ein  angehängtes  Hrr  ,  -"l— ,  ?..  B.  n\'?M  Opfer,  von  tüM 
Feuer,  aber  zuweilen  ohne  merkbare  Bedeutung,  als:  "•^i^  und 
r\\yt\  Löwe,     nJfeVi,    n*1tyy    acht,    zehn,     f.    Ilc^_,    u\.^ y 

•    o     >  c      >• 

•liyu.    Im  Arab.  vgl,  die  Infinitiven,  wie  ^f  ^ — .<  \  f.     .^ — \,\^ 

im     Aram.    viele    Nomina ,     welche  •»-;- ,     st.    einphat.    H*> ,     {* 

anhängen,   n^Mn,    JL*a)Q£p    f.   Sin,  OD    (Chr.   ß,   Michae- 
lis   lumm.  syr.     $.    32). 

5.  D-t^.  Diese  Endung  kommt  einige  Mal  so  vor,  dafs  sie 
ein  Collectivum  anzuzeigen  scheint,  nämlich  1)  033  2  Mos.  g, 
16.  17.  18  s.  V,  a.  B*'53,  und  V.  17.  18  als  Fem.  construirt, 
wie  die  Collectiva  gern  thun.  (Zwar  hat  der  Sam.  Text  D'»JD, 
und  ebenso  viele  jüdische  iVZi^.  V.  16,  aber  V.  17.  18  schreiben 
sie  alle  defectiv).  Dieses  ßeyspiel  ist  aber  eigentlich  auch  das 
einzige,  denn  2)  dV>N*iM  Jcs.  33,  7  ist  zwar  allerdings  wahrsch. 
:^=  dSm'IN  C Helden);  allein  die  Punctatoren  scheine»  hier  wirk- 
lich eine  andere  Erklärung  zu  beabsichtigen  (s.  §.  42,  3  und  das. 
die  Note  ).  Nicht  sicher  ist  es ,  sie  sonst  als  Bildungssylbe  von 
Denominativis  aufzuführen  (wie  z.  B.  Rosenmüller  in  den 
Schollen  zu  Micha  3,  7).  Wenigstens  beweisen  diefs  QQ\v  Bart 
(von  nSiy  Lippe),  und  Qn-3  Neh.  5,  14  =  nna  (richtiger 
wird    D—   hier  für  das   Svffixum  gehalten )    keinesweges.      Im 

^o  c 

Arab.  ist  aber  wirklich  ^Äif  s.  v.  a.  /^jf  Sohn  u.  8.  w,     (VgU 

^  's  's 

Sacy    T.  I.    S.  194). 

6.  Ebenfalls  sehr  zweifelhaft  ist,  ob  im  Hebräischen  Jiemi' 
nutiva  vorkommen ,    die  nach  Art  des  Arabischen  durch  ein  ein- 

geschobenes   Jod   gebildet  sind,    z.    B.      Va^  ,      Y.«.a5.      (Helle 

Töne  verkleinern    gern    in    .illen  Sprachen,   vgl.  Kasten,  Kiste; 
waschen,  wischen).      Man  hat  dahin  gerechnet  D*>D''3\Ö  Jes.  3,  18 


o  ^ 


nach  Schröder    s.  v.  a.    äma^a)*»  kleine   Sonnen,     von   /  jju^J*', 
ty2:\Ü   ( allein  sicherer :  Netze,  netzförmige  Hauben  ) ;  tJiX?  Hiob 


5 1 8  i^'  Hauptth,  Cajj.  IV.  Vom  Nomen. 

33,  52,  nach  Einigen  deminut.  von  \üV  Bärenj^estirn  ,  mitliin  : 
kleiner  Bär  ( allein  wahrscheinlicher  s.  v.  a.  MJV  selbst ,  da  dev 
Jileine  Bir  ein  zu  unbedeutendes  Gestirn  ist,  um  in  diesem  Zu- 
samn^enhange  genannt  zu  werden^;  ^li'BN  2  Sani.  13,  20  nach 
JLimhi  u.  A.  verkleinernd  und  verächtlich  für  ^liJDM  ( wa» 
aber  der  Geist  der  Relation  wohl  kaum  erlaubt^. 

7.      Eine  Verdoppelung  der  Form  und  Bedeutung   findet  sich 
in  ril9£J^2  Doppelschneide,   von  »3,    nS  Schneide,   Alund. 

§.       123. 
Nomina    composita. 

Wortbildung  durch  Composition  ist  im  semitischen 
Sprachstamme  verhältnifstnäfsig  selten,  am  seltensten  im 
Hebräischen.  Im  V^eibo  findet  sie  sich  bekanntlich  gar 
nicht,  im  Nomen  war  diese  Bildungsweise  höchstens  im 
Entstehen,  und  wurde  nur  in  Eigennai:^ien  und  Partikeln 
(§.  14-'^)   etwas  gewöhnlicher  '). 

Beyspiele  von  Appellatiris  cpmpositis  sind  :  a)  aus  zwey  Sub- 
stantiven,  z.  B.  Hn^*!«  Löwe  Gottes,  nlsG^P  Rüsthaus  (eig. 
AuHiän^ung  der  Schwerttr),  rioSs  Schatten  des  Todes  (vgl. 
die  Nomm.  propr.  nMZ'V  Macht  des  Todes,  ni»"12fn  Hof  des 
T'ides  ).  i)  aus  einem  Kam.  mit  einer  Partikel,  bx^sSs  Nichts- 
nützigkeit,  Schlechtigkeit  (vgl.  nö^Ss  nichts,  von  ^hs  und  ne), 
auch    wohl   *5NJa   der   ohne    Einen    nächste  Verwandte,    T^^iSö 

suhparvus ,  vgl.  im  Syr,  vCiii)^ÜO  ebegcstern.  Letztere  Bey- 
spiele sind  das  Einzige  in  der  Sprache,  was  sich  der  occidentali- 
flchen  Composition  mit  Partikeln  nähevt. 

Ungewisse  Beyspiele  sind:  DIpSw  Sprüchvv.  30,  51  nach 
Ein.  Nicht-  fj'iderstand ,  ]iSp''p  Hab.  2,  iß  (s.  die  Ausl.  zu  dd. 
StSt.).  Falschlich  daliin  gerechnete  :  tS^CDl?  nach  Syr.  und  meh- 
reren Auslegern:  /^'o//c«  lo«  7vc>//i,  richtiger :  Schuldenlast;  So/lS 
nach  J ahn  (Archaol.  /,  §.  ;2o)  =  Sfr<  D"\2  Garten  Gottes  u.  s.  w. 

Auch  unter  den  sogenannten  Plurilitteris  sind  mehrere  Com- 
posita   (  Beyln^e  I,  no.  3  ). 


i)  Im  Syris<;hen  sind  Composita  häufiger,  und  auch  in  Appellati- 
vis  ( s.  z.  B.  Michaelis  gratnm.  syr.  S.  151.,  de  Dieu 
gramm.  compar.  S.  73.  74).  Gleich  den  (puadrilitteris  gehö- 
ren sie  in  eine  etwas  spatere  ßildufigsepoche  der  semitischen 
Sorache. 


§.  123-     J^ojn  Komm  proprium.  519 

Eine   Art  von    Compcsitum   ist   endlich  "ipä  3*11?  ^lyB.^jxiqo.) 
Dan.  8.  i4- 
Ueber  Nomn\.  propr,  composita  s.  den  folgenden  §, 

$.      1 2  3    J. 
Vom    Xomcn    propriam. 

Wir  betrachten  dasselbe  hier  von  ,' seiner  etymologi- 
schen Seite,  insofern  es,  wie  in  allen  bekannten  Spra- 
chen ,  ixrsprinigliches  Jppellativuni  Avar ,  und  dieses  hat 
hier  um  so  m<.hr  Ge%vicht,  da  bey  den  ältesten  Semiten, 
"vrie  noch  heut  zu  Tage  bey  mehreren  Stämmen  derselben, 
der  Name  in  Beziehung  auf  seine  Bedeutimg  betrachtet, 
heygelegt  und  verändert  ATurde,  Avie  dieses  bey  uns  nur 
zuweilen  mit  Ortsnamen,  mit  Personennamen  fast  nie, 
der  Fall  ist  ^}. 


k)  Jahn^s  hihi.  Archüol,  I,  2.  S.  23^^«  Simonis  Onomast. 
/'.  T.  S.  4  ff-  S  e  e  tzen  (in  von  Zaches  nionatl.  Cor-r 
respondenz.  B.  19.  S.  214)  erzählt  von  den  arabischen  Bedui- 
nen, dafs  sie  £;erade  -wie  die  Hebräer  im  A.  T.  ihre  Kinder  oft 
von  ^anz  zufjUi^^ea  Dingen  beHcnuen,  die  sich  bey  der  Geburt 
zutrn£:en.      ,,  Ist    ein   Hund  gegenwärtig  ,     so   nennt   man   den 

Knaben  Kelh   (\^^\^s^^  .    das   Mädchen   Dschirrueh   (jj*    ^ 

foetulus  canis);    bemerkt  man  eine  Sternschnuppe,    so  nennt 

man    den    Knaben   Nidschem    ( s.'yj .^    Stern),     das    Mädchen 

JSidschme ;  kommt  der  Vater  des  Naujebohi-nen  mit  vieleu 
eingekauften   oder   geraubten  Sachen,    so   nennt  man  den  Kna- 

hen  IMarsuk   (  v3'a /^ /"C    f'^^'^»    fortunatus,    eis,-  hene    sustentU' 

tus),  das  Mädchen  Alarsuka  u.  s.  vr. "  Aus  diesem  Grunde 
halten  die  biblischen  Geschichtschreiber  so  viel  auf  Etymolo- 
g-i«en  der  Namen,  die  Dichter  auf  pnronomastische  Anspielungen 
auf  dieselben,  ui-J  weiui  gleicli  mehrere  der  erstem  lin^jirt 
und  ungrammatisch  sind,  so  beweisen  sie  doch  für  die  Sitte  und 
die  gewöhnlichen  Motive  der  Nanienbeyle2;Lmg.  Daher  denn 
auch  Samen,  wie  S'M'iJ  (der  Geforderte  )j  Tir»  (der  Ge- 
liebte ) ,    ,näS\:)     ( der  Friedliche } ,     deren   Bedeutsamkeit    so 


520  JJ,  Haujjtth.  Cap.  J^.  P^orn  Nomen. 

Hiernach  ist  die  Bildung  desselben  genau  analog  äßx 
B'']'3a':g  dor  Appellativa ,  und  es  finden  siqh  Beyspiele  fast 
alltr  §.  i20  ff-  aufgeführten  Fonjien  ^).  Nur  einige  Bil- 
daogf^n  sind  hier  haaüger,  oder  giir  dem  jSom.  propr, 
ei>;enthüuilich ,  daher  in  g^rammaiisfker  Bücksicht  ebenso 
instr  icliv*  als  das  JSoin  pru;v,  auch  'dir  den  lexicalischen 
^\vec]v  schätzbare  Bereicherungen  gewährt  "■}. 

Dahin  gehört  voriugiich  die  Compojition ,  theils 
ZAveyer  Substantiven,  z.  B.  I'p'^S  (Sohn  des  Glüclts), 
theiis  eiiii'ö  Substantivs  mir  \  e;  Jidonnen,  z.  B.  DyD'l^ 
(er  mehrt  das  Volk  ),  D'p^iTT]  C  Jehova  erhebt),  zuwei- 
len atich  so,  dafs  s^e  nicht  zu  einem  Worte  verbunden 
sind,    als:   W  ^i^.pC"^"!   x  Chron.   25,  4.      Vgl.  im  Ära- 

bischen  z.  B.  Lm;  iaJl'i  Beyname  des  Dichters  Thahit 
d.  i.  er  trug  unter  der  Achsel  etwas  Böses,  d,  i.  ein 
Schwert  "). 

yeber  Bildung  dieser  Composita  inerto  man : 

1)  An  das  erste  ist  sehr  häufig  ein  •»—  angehängt  worden 
(^Jod  compaginis) ,  welches  auch  sonst  am  Nomßn  regens  vor- 
kommt (  §.  127,  2)1  hiev  aber  am  sewöhnlichsten  ist,  z.  B. 
p7:i""3S»  (König  der  Gerechtigkeit),  p'i:s-^jiy  (  Herr  der 
Geiccjiti^keit ),  SN^Ip.iV  (Mann  Gottes),  !)n>,:tn  (Stärke  Je- 
hoya's),  Sh^SH  (Gnade  Gottes)  o).  Zuweilen  ist  es  verdop- 
pelt,  z.  B.  Sn-i^^    (Richter  Gottes  ).  1 


auffallend  ist,  dafs  sie  schw^erlich  zufällig  und  diese  Namen  ihnen 
bev  der  Geburt  schon  beygtlegt  seyn  könneii.  Dalier  endlich 
auch  Uebersetznngen  der  Namen,  wie  SV3*1''  ( Baalsstreiter ^ 
in  n?J3*1"t    (Götzenstreiter). 

r)  S.  die  Ziisarnrnenstellung  in  Simonis  Onomast.  V.  T. ,  wel- 
che genau  parallel  ist  mit  der   in  Arcarto  formarum. 

m)   S.   meine    Gesch.   der   hehr.  Spiw.he  S.  /\g, 

p)  Ganze  kleine  Sätze  enthalten  einige  ßngirte  Namen  in  den 
Propheten,    z.B.   73  '>!3n    bSv,'    "IHO    es  eilt  die  Beute ,    ist  schnell 

^  -XTT"-  .. 

der    Raub    Jes.  g.  2 ,     wooey    man    an    die   bitte   einiger  engli- 
schen Sechen,   sich  ganze  Bibelsprüche  und  Soiitenzeu   als    Vor. 
namen  beyzulegen,   erinnert   wird. 
^  Vgl.   im    Punischen     Hannihal    ^jI^D/ün     (Gnade    des    Baal). 
Auch  im  Persischen  ist  dieses  verbindende  J. 


§.  12  3-     yom  Nomen  proprium,  52^ 

2)  Wegen  dieser  sich  auch  sonst  zeigen<Jen  Neigung  mit 
einem  vollen  Vocalc,  beson'Jers  '»■i— ,  zu  verbinden  (vgl.  §.  89» 
Anm.  1),  ist  bey  den  Is'omhtibus »  die  von  riS  herkommen,  oder 
ihrer  Analu^ie  foli^en,  lieirscliend  die  SegolatForm  auf  •» —  oder 
sj  gewählt  worden,   als:   'riVir:"'3H    (Vater   des    Königs),    Sön^nM, 

hi*'y:i'd  ■  JSame  Gotres  f.  SHpvy),  nS^in»  (100  =  na  Mann), 
dV^IJiI"'   (Wohnung  des  Friedens). 

5)  Anfserordentlich  viele  sind  jnit  Namen  Gottes  in  nian<- 
'cherlev  formen  zusommcngesetzt,  theils  so,  dafs  das  Nomen 
diiiitum  hintan  steht,  als  ^'<|5.Tr'.''.  (Gott  Stärkt)  Ezechiel,  sinii»"«^ 
und  n''t''^ti^'».  ( Iltil  Jeliova's),  theils  vorni  als:  I^rSk  (Gott 
schenkt"^),  ntrS»*  (Gott  hilft),  ^naln*».  ( Jehova  gibt),"  contr. 
^nü*»,   *i'ry"'Si-^   (eig.  Gott  der  Hilfe,   viell.  für:   Hilfe  Gottes)  P). 

Die  Bildung  der  Patronyrfiica  und  Centilitia  s.  §,  123,  iJ, 
71(7.     i, 

Anm,  1.  Ein  Thcil  des  Compositi  fällt  zuweilen  weg, 
wie  ni?:;3  n-'S  4  Mos.  32,  36,  und  blofs  rTlö3  V.  3,  D^vJ-llN 
und  bfofs  o\v}    1   Mos.  14,  iQ.   Ps.  76,  3,  ^  " 

2.  Koiiiina  -proyria  von  Männern  haben  zuw^eilen  die  Fe- 
-  miuinalendun";,  z.  B.  RlSb,  n*l33,  n*l3J>,  und  so  nSnb 
(s.  nif^in  J'yörterh.  im  Onomast.  bes.  S.  1305),  und  häufi- 
ger umgekehrt,  z.  B.  S'^^'^^lN  u.  s.  w.  Es  sind  dahet  manche 
Mifsv'cvständnisse  entstanden  ,  wovon  ein  Theil  berichtier  ist 
in  Chr.  B.  Michaelis  tliss.  nomina  quaedam.  proprio  per- 
souidia  cod.  s.  ex  virilihus  in  muliehria  et  muliehribus  in  viriliq 
versa  suo  restitvens  sexui.    Ilalae  i'jfj^.   /J, 

5.  Von  den  fremden,  theils  ägyptischen,  theils  assyrisch? 
persischen  i^cmmt  propriis  Qa.  in  Simonis  Onomast.  S.  564, 
w^o  iiui  ihre  Erklärung  sehr  unvollkommen  ist ) ,  haben  sich 
manche  im  Munde  des  Hebräers  so  gestaltet,  dafs  sie  ebenfalls 
eine  Etymologie  i;ebt>n ,  z.B.  13J  Necho  (Name  eine«  Pha? 
rao),  nach  den  h ehr,  Auslegern :  Hinkender  (von  n33)»  ün 
f.  Aegypten  (wobey  man  an  Dn  heifs ,  Südland,  oder  an  das 
Noni.  propr,  Harn  denkt),  oder  wenigstens  hebräischartig 
klingen,  z.  E.  t>'*lb,  ^ttJi^,  Dieses  Streben  findet  sich  in  allen 
Sprachen,  z.  ß.  cb'it'Tl^,  'h^ocokv/ji»',  ijV^miwC  Muselmann; 
Bosgeman ,  Buschmann;     Brtinonis  vicus  Braunsd^weig» 


p)   Die  Endung   !)n;  wird  gev.'öhnlich  prom/jc»^    wit    nj»    IH'' 
häufig  promiscue  mit  li  gebraucht. 


52S  //.  Hauptth,  Cap.  IF,  f'om  Nomen. 

III.      Von   der  Flexion    des   Nomen, 

§.     124. 
Vom      Plural. 

I.  Der  Plural  wird  im  3IascuUno  durch  die  ange- 
hängte Sylbe  D^ —  bezeichnet,  z.  B.  0^0  Rofs,  Plur. 
D^p^O  Rosse.  Nur  selten  und  ausnahuisweise  wird  die- 
ses defectiv  geschrieben,  als:  DJ'^Sn  1  Mos.  1,24,  ptüv^i 
£2.  Mos,  14.,  lg.  ,(^^g'-  S.  50).  Die  Nomina  auf  "* —  er- 
lialieii  aber  auch  ein  blofdes  D,  als:  "'l^n']  (Jude),  Plur, 
Dn^nV  (Juden);  "»Si,  Plur.  D^2i.  Schiffe ;  ^^02,  Plur, 
pn!?:' (fremd).      Ebenso  ^1;T,   Plur.  D'l'lJ;   (Volk). 

Anm.  1.  Die  Pluralendung  n^~  (D— ),  die  aufserdem 
jiur  dns  Samaritanische  (  und  zwar  vom  Hebräischen  entlehnt) 
hat,  war  aiicli  im  Fhöiiizischen  die  herrschende.  S.  z.  B. 
D3nS  (D3i:i  )  .S/tio;?/!,  Diltüp  (  D3nir3p)  Co.«ujYiei  auf  Man- 
zen  ,  Alovim  {Plaut.  Poi^n.  V,  i,  x),  die  Noin.  propr.  Ab" 
iüilonim,  Abdelim  {s.  Gesch.  der  hehr  Sprache  und  Sehr.  S.  227). 
Seltener  kommt  daneben  ]" —  voi",  als  BaaXaafjii^v  (|i)o\:J  hvS) 
Herr  des  Himmels;  RuJ-en  (^pNES  medki^  Plaut.  Poenul, 
V,  2,  46. 

2,  Die  Nomina  auf  '•"T",  welche  meistens  Gentilitia  sind, 
bilden  den  Plural  aber  auch  vollständig,    wie  Dt."»",    insofern 

ihr  1 —  eigentlich  ein  doppeltes  ist  (arab.  (C~  $•  122,  2, 
no.  1).  Z.  B.  •<^h  (Levit),  Plur.  DisiV';  •»'I^ilS  ,  Plur. 
C.itL'lD  (Aethiopier)  Arnos  p,  7.  Die  Endung  Dt'T"  mufs 
indessen  als  die  wohlklingendere  hcrrscliend  gew^orden  seyn, 
weshalb  die  Masorethen  gewölinlich  die  längere,  wenn  sie  sich 
im  Texte  findet,  ßegcn  diese  vertauschen.  So  z,  B.  QispS 
Jes.  25,  12;  D^.tl!),-,*;  Esth.  4,  7.  8'  7  5  ^'•'!'^.'^^  Chaldäer 
Z  Chron.  56,  17.  E/.ech.  25,  14;  D"'-"»'»'!'?  Lydier  1  Chron, 
j,  11;    D^-"»3*li>  Arabt-r  2  Chron.   26,   7;     n'^PiüSa  Philister 

1  Chron.  14,  10,  alle  im  Chethib,  wofür  das  Keri  D^P?, 
D^lijri''  u.  8.  W.  hat.  (Vgl.  Hilleri  Arcanum  Keihib  et  Keri 
ß.   278  ff-)- 

Ein  Mal  ist  das  Zusammenstofsen  der  zwey  Jod  durch  ein 
«ingeschobenes    H    ( S.  153)     verhütet,      D''J<^3':1>    (Araber) 

2  Chron.  17,  11,    neben   CSTP  und  Q">.ili1V. 


^        $.   124.      T^om  Plural.  525 

S.  Nur  in  der  Dichtcrsprache  und  einige  RTal  bey 
«päteren  Schriftstellern  eischeinen  dagegen  die  Plural- 
enduijgen ; 

a)  p—  (wie  im  Chaldäischen  und  Syrischen,  auch 
im  Arabischen  in  den  casihns  oblUjuis')^  z.  B.  P^^HN 
andere  Hiob  31,  10;  pD^O  Könige  Sprüchw.  31,  3; 
PP^  Tage  Dan.  12,  13,  defectiv  ]^U  Inseln  Ezech. 
£6,  iQ,  vgl.  Hiob  1.5,  13.  24,22.  31,  xo.  Ezech. 
4,  13.  Micha  3,  1  c'.  Klagel.  1,  4.  Rieht.  5,  10.  1  Kön. 
i»>  3  5.  beüoadera  in  demWoiLe  P"Q  (Worte),  wel- 
ches gerade  im  Syrischen   häufig  ist. 

h)  "^ —  (wie  der  st.  coTistr.  im  Syrischen),  z.B. 
•^iDii;  (Heuschrecken)  Arnos  7,  i.  Nah.  3,  17;  ''wIlH 
(Fenster)  Jer.  2  2,  14;  "^TJl^  (Fürsten)  Rieht.  5,  15; 
''IH-  (I^ei'ge)  Zach.  14,  5  ;  ^*1'^n  (weifses  Zeug)  Jes. 
i9j  9;  ^2'^'vL'n  Jes.  20,  4.  Dahin  gehören  auch  die 
JPluralia     ex'ccUcntiae     (§.     171):     ^"^^    der    AHmäch« 

I     tige  und  ^-iN   (der  Herr),  letzteres  mit  Kamez. 

'  c)  Am  seltensten,   und  daher  von  mehreren  Gram- 

patikern  in   Anspruch  genommen,  i^  die  Endung  ^—^ 
für  D^-^,   g.  Anm.  3. 

Ami).  1.  Zu  der  Pluralenclung  *i"I~  hat  man  öfter  Bey. 
spiele  gerechnet,  welche  nicht  dahin  gehören,  z.  B.  *iliy 
(welches  Si>i!^.  ist  für  n'VV  ,  mit  arabisirender  Form);  ebenso 
vidi.  s?in  2  Chron.  33,  19  für  HTlnj  s*1!lD  Jer.  17,  13 
(eig.  rc'tidentes  am/;);  i^>  Ezech.  i3^  iß  (^vclches  vielmehr 
abgekürzte  Diialform  ist,  iur  n';lj).  Aber  deshalb  darf  man 
diese  Form  nicht  überhaupt  mit  O.  f-'^orbrugge  in  einer  ausr 
fülulichen,  aber  in  der  Hauptsache  nicht  zum  Zweck  führen- 
den Dediiction  (^ohservatt.  pJiilol.  de  nominum  hebraeorum  plu- 
rali  nmnero.  Oroningae  1730.  Q.  ecf.  IL  cur.  a  PPindheim, 
Eilangaa  1752.  S.  150  —  238)  gap?  aus  der  Reihe  der  Plu- 
ralbezeichnuiigen  streichen.  Schon  Kimchi  setzt  an  vielen 
Stellen  (za  liLht.  5,  15.  Jes.  ig,  9.  Jer.  22,  14)  diese  Form 
als  bekannte  Pluralforni  voraus,  erklärt  sie  ohne  Weitere» 
durch  D"»— ,  und  Verbruggg  muh  dip  oben  angeführten  höchst 
gez'.vmi^.n  drehen  und  w^endeu,  um  seine  Behauptung  zu  be« 
schönigen,      ^Yahr  ist  soviel,  dafs  in  keinem  der  obigen  Fällf 


^^  //,  Hauptth.   Cap.  IV,    Vom  Nomen, 

jeneFormmit  einem  Plural  consiiuiit  ist,  denn  in  "»IIb  Jer.  17, 
15   (worauf  sich  Vater  beruft)   ist  •'~  das  Suffixum. 

2.  Ueber  die  Punctation  von  "'ilN  d.  i,  der  Herr,  wenn 
es  von  Gott  gebraucht  wird,  sind  die  Grammatiker  nicht  einig. 
Dafs  ""v  Pluralendung  sey,  ist  wohl  unbezweifelt,  dafs  man 
aber  (-f)  statt  des  sonstiger^  (_)  gewälilt  hat,  ist  wahr- 
scheinlich blofs  zur  Unterscheidung  von  "»^nN  (meine  Herren) 
geschehen,  wie  schon  Kimchi  (^Miclüol  -p.  61)  bemerkt 
hat.  Sin^onis  (im  Lex.  hehr.)  hat  aufserdem  die  Vermii- 
thung,  dafs  die  Punctation  vop  nin*'  darauf  zurückgewirkt 
habe.  Man  hätte  dieses  Wort  eigentlich  mit  den  Pnnclen  von 
^JJ'lM,  also  nlnj».  schreiben  sollen.  J^acbdem  man  aber  die 
Pancte  anfin«;  jenem  Worte  mehr  anzupassen ,  schrieb  nian 
nlD"'  (da  *«  ein  einfaches  Schwa ,  und  IL^  quiescens  ein  "V"  vor 
sich  forderte),  und  hiernach  auch  -»iTN  mit  Kamez.  Wie 
dem  auch  sey,  so  scheint  «)  nicht  zulässig,  '»-:;r  für  das  Suß^. 
zu  halten,  eig.  domini  mt^i,  für  iJominus  rneus^  denn  «)  hat 
gerade  die  Form  tilM  immer  P\nr:i\bcclcutung  und  kommt  nicht 
nls  Pluralis  exe  eile  n  t  iae  vor  (s.  mein  hehr.  IVqrferh. 
S.  11  );  ß)  nennt  sich  Jehova  selbst  bey  diesem  Namen  Hiob 
28.  23,  Jes.  8»  7  (■^§1-  V.  6).  Noch  weniger  aber  jst  w^ohl 
•»—  h)  für  eine  blols  paragogische  Endung  zu  halten.  Dazu 
wäre  im  Hebräischen  die  einzige  Analogie  in  ^tM  ( S.  158); 
alle  übrige  dafür  angeführte  Beyspiele  passen  nicht ;  denn  in 
^*1TÜ.  ■'I'n  <  '"1'^  ist  ''~  und  •»"""  radical,  und  in  sS"'3  ist  es 
Adjectivcndung  (§.    122,  2,  2). 

3.  Etwas  ausführlicher  rpüssen  wir  die  Streitfrage  behan- 
deln:  oh  " —  für  eine  Endung  des  Plur.  uhsol.  gelten  könne? 
Dieses  behaupten  unter  den  alten  Auslogern  Kimchi  (Michlol 
fol.  82,  und  häufig  im  Corament.  ),  Tanchum  Hier  ofoL 
(iu  Jof.  15,  65  bey  Pococke  a.  a.  O.),  unter  den  Neueren 
P  o  c  o  cke  nott,  miscell.  ad  Port.  Mosis,  S.  60,  Hottinger 
Smegm,  Orient.  S.  11 4*  Noldii  concordd.  -partic.  S.  943» 
w^elche  zugleich  die  Beyspiele  sammeln,  wo^e^en  Verbr  ug g  g 
(a.  a.  O.  S.  1  —  129)  diese  einzeln  durchgeht,  und  als  nicht 
jbeweisend  in  Anspruch  nimmt.  Allerdings  sind  darunter  viele 
Beyspiele,  in  wejchen  diese  Erklärung  durchaus  nicht  noth- 
wcndig,  selbst  nicht  einmal  passend  ist,  die  also  aus  dem 
Spiele  bleiben  müssen  1);    allein  imn^er  bleiben   andere  übrig. 


o)  Nicht  nothwendig  Ist  die  Auffassung  des  •»-j-  durch  D'i'T"  z.  B. 
Jes.  38.  »*  "i^'^  SdN  d.  i.  tentoriuin  pastoritium,  besser  als 
pentorium   -pastorutn    ( "»T"  Adjectivcndung);     Hohesl.  g,  2: 


I 


§.   124«      l^om   PhiraL  ^2^ 

wo  sie  durch  den  Zusammenhan»  sehr  enit)folilen  wird.  Da- 
hin rechnen  wir: 

2  Sam.  23,  8«  Hier  heifst  Tahhcliemoni  t\üS/Ön  u/nS 
Haupt  der  TT^aoenfiihrer ,  wofür  in  der  Parallelstelle  1  Chron, 
11,11  D''\yiV^rJ  ttüi"!  *  Keri  D'»^''S^y^  S.  In  der  ersteren 
Stelle  kann  1—  nach  diesen  Pnncten  nichts  anders  seyn,  alt 
Pluralendimg,  und  andere  (etwa  "»VJ^Sv^n  capui  tertium^ 
Würden  keinen  Sinit  geben.  Die  Chronik  scheint  aber  hier, 
w^ie  sie  es  öfter  thut  (s.  Die  ine  Gesch^  der  hehr.  Sprache  und 
Schrift  S.  30^  ff.)»  die  seltenere  Form  durch  die  gewöliu« 
lichere  zu  erklären. 

2  Kün.  11,  4,  in:  ti^^'iri'»  t^Sri  die  Scharfrichter  und  dia 
Läufer  d.  i.  die  Leibwache.  Hier 'ist  die  gröfste  Wahrschein- 
lichkeit,  dafs  beydes  wahre  Fluralformen  sind.  Verhrugge 
(a.  a.  O.  S.  63  iF. )  nimmt,  um  dieses  zu  lengneii ,  das  erste 
für  den  Sing,  collect.  •'•^S  Carier  (carische  Miethsoldaten ), 
wie  z.  B.  •>0y32n  1  Mos.  12,  6.  13,  7.  Alleiri  es  ist  doch 
sehr  unwahrscheinlich,  dafs  "»"is  Nom.  propr.  gentilitium,  und 
C'S*!  Nomen  appcllativüm  sey,  zumal  da  beydes  nur  eine  spä- 
tere Benennung;  der  l^avidischen  nnSai  Ti'^S  (  2  Sam.  8»  18« 
20,  ,7.  23^  scheint,  in  welchem  das  •«—  ebenfalls  als  Plu- 
ral, allenfalls  freylich  auch  als  Adjectivendung,  betrachtet 
werden  kann. 

S  Säm.  22,  44.  Ps.  144,  2.  Klage!.  3,  14  steht  "»teV  in 
solche*  Verbinduno;,  dafs  schon  die  Masorethen  einen  Plural 
für  den  Contexc  nothwendig  gefunden  haben,  daher  ihre  Noto 
zu  2  Sam.  a.  a.  O.  CöV  pii^D  '^  ^Z3i?  d.  i.  statt  *i^V  soUts 
man  an  den  drey  Stellen   (  an  den  dr^'  angefahrten )  vermutheii. 


13 ra"!  CDV.  ^^ost  meiner  Granaten ,  collect,  (doch  haben  hier 
mehrere  Cotiti.  D^-7-,  erklärend).  Selbst  nicht  passend  ist  sie  in 
Hiob  31,  28:  ""SiSa  ]iiy  crimen  judiciale ,  wofür  V.  11: 
DiSiSq  ]iTV  crinisn  judicum,  in  dems.  Sinne.  (Nach  den 
gegenwärtigen  Vocalen  w^enigstens  mufs  das  '•-;-'  V.  28  Ad- 
jectivendung seyn.  Wäre  ^iiy  zu  lesen,  so  würde  sich  dia 
Erklärung  freylich  anwenden  lassen).  1  Sam.  20,  38  '•Sn 
Chethib ,  W^-ir^  Keri.  (Hier  hönnte  man  das  Chethib  auch 
tsn  lesen ,  und  das  Keri  als  gleichbedeutende  Glosse  nehmen. 
Allein  das  Chethib  ist  richtiger  ixn  zu  lesen,  als  Sing.  Er 
hatte  nur  Einen  Pfeil  geworfen  V,  36.  37,  und  zuvor  V.  56 
Anf.  allgemein  gesprochen^.  1  Mos.  40,  i6:  •>*i'n  tVc  gew. 
corhes  foraminum,  f.  D^*ih  ,  besser:  Körbe  mit  Weif»brot. 
(S.  •••^h   Mischna,  Edajoth  IIU   lo). 


^26  tl.  Hauptth,  Cap.  IV.  Vom  NomeUi 

es  müsse  QiöV  gelesen  werden.  Diese  haben  also  *« —  nicht 
durch  d"»"  erkliin,  gar  wohl  «her  andere  Alte;  Ps.  144  und 
Klageh  a.a.O.  lesen  mehrere  Cor/i/.  D'^Si;  (als  Interpretament), 
der  Chald.  an  der  ersten,  der  Syrer  an  bcyden  Stellen  haben: 
■populi ,  und  7ümclii  erklärt:  Qi;::;:»  ia3  ißü.  (2  S.iin.  22' 
steht  im  Parallelismiis  ClJ,  in  der  Parailelstelle  Ps.  iß  Dl? 
collect.  Völker.  löi)  mein  Folk,  würde  auf  jeden  Fall  einen 
fahchen  Smh  geben,  und  als  falsches  Interpretament  von  Dl> 
Ps.  lg  angesehen  werden  müssen).  Ebendabin  kann  Jes.  51,3 
gerechnet  werden,   wo  ^^Dl'  für  Qil^y  zu  stehen  sciieint. 

Ps.  22,  17  '''iNSj  nach  diesen  Puncten  nothwendig  Plur. 
ahsol,  für  CTNS  (über  dessen  Form  s.  §.  jo6,  Anra,  1 ). 
Allerdings  ivüide  auch  die  Punctation  "^IN^  passen,  allein 
■warum  sollen  wir  die  recipirte  verlassen,  wenn  sie  Auah^gieen 
für  sich  hat?    Mit  Wahrscheinlichkeit  wird  m.nn  endlich 

Ps.  45,  9 :  •'iö  mit  Seb.  Schmidt ,  de  PVctte  u.  And.  f. 
CtSiD  Saiten,  Saitenspiel,  dahin  rechnen,  was  unbezweifelC 
einen  gefälligem  Sinn  gibt,  als:  Armenien,  oder:  vor  mir, 
(S.   die  Ansl. ). 

Es  läfst  sich   hiernach    für  die  Anerkennung  dieser  Form; 

c 

wie  man  auch  über  manche  einzelne  ßeyspiele  urtheilen  möge, 
anführen:  «)  dafs  sie  w^enigstens  durch  mehrere  Stellen  vrö 
nicht  gänzlich  gesiclicrt,  doch  sehr  empfolilen  werde;  &)  daf» 
schon  die  Abschreiber  (wie  deren  Interpretamente  zeigen) 
und  unter  den  alten  üeberss.  Cbald.  und  Syr.  sie  gekannt  haben 
müssen;  c)  dals  das  Wegfallen  des  b  am  Ende  nach  Vocalen 
an  sich  Analogie  für  sich  hat  (S.  i3o)!  endlich  J)  dafs  aucli 
der  Dual  mit  einer  analogen  ylpocope  vorkommt,  '•'»'>  f.  D'^T^ 
(s.  $.  125.  2). 

4.  Die  .irabische  Pliualendung  ^!i  haben  einise  Ausleger 
(  Majus  de  philos.  Jobi  §.  14.  Heze  l'  s  SprachleJire  S.  46*) 
in  dem  Worte  ^ni^liJ^  für  Israel  finden  wollen,  vsro  es  dann 
Majestätsplural  seyn  roüfste.  Allein  es  liegt  weit  naher,  ]^  hier  als 
Verkleinerungs-  und  Charitativsylbe  zu  nehmen  (nach  S.  5  »5)' 
Etwas  mehr  Wahrsciieinlichkeit  hat  der  Plur.  constr.  auf  -l, 
wovon  unten  §.  126,  3. 

3.  Der  Plural  im  Feminuio  wird  durch  die  Endung 
ni  bezeichnet,  welche  an  die  Stelle  der  sonstigen  Femi- 
iainalendung  H— ,  Ht:^  tritt,  oder,  wenn  eine  solche 
nickt  vorhanden  ist,  geradezu  angehringt  wird.  Z.  B. 
?tSnr)  Plur.  nlSn.r,  ( Lohgesang )j  H'^.^N.  Plur.  H^lM 
(Brief);     I^JS    Plur.  n"ilN2    (Brunnen).      Verhältnifs. 


^§.    124.       Voni   PluraL  52? 

inäfsia:  selten  ist  die  vSvlhe  defcctiv  ceschrieberi,  z.  D, 
h  i'y^  '■};  ganz  abnorm  ist  aber  die  Orthographie  HN  ,  in 
Vni^^'.ä  Ezech.  $1,8,  "^^nN^iJa  4-7,  i  x  ^>.  nie  lemhnna 
auf  nV  bekommen  im  Plural  Hl^— ,  z.  B  ^l'^'l^i^.  Plur. 
J^1^*)Dy  (Hebräerinnen).  Dieser  Plural  geht  aber  von  der 
daneben  bestehenden  Femininalform  H^—  (§.  iQi,  Q,rio.  i) 
aus.  So  n'^r^nn  i/iftfn'or,  Plur.  nl^'Snr^ ;  nl^b^  Aeste* 
Zweige  Ezech.  17,  6.  23,  vom  verlornen  Sing.  H"^ /."IJ, 
6yt.    |£uii.?  ;    Hr^T   Ecken,    Eckstatuen   Ps.    14.4.,   iS, 

vom  5?w^.  n'^^J,    sjr.   (A^ol,    arab.  &J^f|>. 

Nach  dieser  Analogie  bildet  sich  auch  das  Nomen 
tVphü  (Königreich)  Plur.  W^Sd  (Dan.  8.  22),  wel- 
ches man  sich  so  zu  erklären  hat,  dals  neben  der  Endung 
j\^  (welche  das  Femininum  von  ^  ist)  eine  andere  Form 
auf  n^—  oder  "^1^—  existirte  *).  Ein  anderes  Nqvien  diä- 
ter Endung,    nny  (Verordnung),    erhält  im  Plural /^ßy 

mobile:  H^iy  (edwot),  wie  im  Syrischen  und  Chaldai- 
schen  ^dSo    Plur.  HD'^D,   ^aal^^iJ. 

;  Andere  von  der  Endung  H'^  und  H*^"  "werden  indes» 
aen,  abgesehen v von  der  Entstehung  dieser  Endung ^  durch 
Anhängung  des  Plurals  D"^^-  gebildet.  Z.B.  H'^^n  (Speer) 
Plur.  D''n'*:n  und  nin^JH;  ebenso  nn'in^r!'^,  (ihre 
Gruben)  Klagel.  4,  co,  DD'^n'^JT  (eure  Hurerey) 
4  Mos.  14,  ,^3,  HTj^n^'^^  (ihre  Scheidung)  Jer.  3,8» 
'^in"^-!^^  (deine  Hurereyen)  Ezech.  16,  15.  fio.  22  i 
^TO3pb^4  (deine  Wittwenschaft)  Jes.  54,4  "). 

Anm.  1.  Sehr  zweifelliaft  ist,  ob  im  Hebräischen  auch 
die  arabische  und  ihaldüische  Pluralendiing  P-^-  vorkomme, 
wofür  man  ¥jin^nn~S2  (all  dein  Loh}  Ps.  9,  x5,  und 
i|''PX:^.  ^jS  {die  Menge  deiner  Rathschliisse')  Jes.  47,  13  an. 
führt,   dem  sich  noch  :^ini<J\y  Ezech.  55,  n  beyfü^en  iäftt. 

r)   S.    Elias  Levita  Massoreth  Hammassoretk  S,  J06. 
s)   Ueber  Ezechiel  s.  in  dieser  Rücksicht  meine  Gfsch.  der  hehr, 
Spracho    S.  35.  36. 


^fljj  Jl.  Haupt th.  Cap.  IV,  Vom  Nomen, 

Man  erklärt  diese  Formen  für  Plurale  wegen  der  Pluralsuf» 
jbxen,  allein  ihre  Ancikennnng  als  solche  ist  nichts  wenigor  &\i 
gewifs,  selbst  nicht  wahrscheinlich;  denn  a)  Es  finden  siebt 
auch  sonst  in  einzelnen  Fällen  Pluralsuffixä  an  ßingtilnreri 
(Ezech.  6,  g,  16^  2i  );  &)  in  den  ersten  beyden  Beyspieleii 
ist  der  Singular  gleich  passend  (denn  Ss  und  aS  Werd^h  mit 
Sing,  und  Plur.  construirt),  in  dem  letzten  dieser  allein,  nnd 
der  Plur.  gar  nicht.  Vgf.  das  vorhergehende  ^riN3p.  t)  In 
dem  ersten  und  letzten  Beyspiel  ist  obendrein  Sehr  v\'ahrscliein- 
lich  das  1  blofse  mater  lectionis,  die  ddher  in  vielen  I\hs.  fehlt. 
Dafs  sie  aber  auch  feiileu  müssen  wird  daraus  wahrsclitinlich» 
dafs  in  der  letzten  Sielk  nur  der  Sing,  pafst,  die  Verbindung  in  der 
ersten  aber  sonst  immer  ohne  Jod  vorkommtj  z.  B/.?|n*)nn~  Ss 
J»s.  71,  14,  und  InVl^.  ~^3  Ps-  *o6,  2.  Endlich  durlte 
man  auch  w^ohl  fragen,  woher  der  Punctator  gew.: fst  habe,- 
dafs  gerade  hier  mit  -^  zu  punctiren  sey,  da  n  öfter  dcfectir 
Cteht:,    und  er  doch  immer  mit  Cholem  punctirt? 

a.  Aiifser  denen  auf  n^l  und  n^~  hat  man  noch  in  eini- 
gen andern  Würteru  das  ri~7~  ini  Plural  beybehalten :  vsrahr- 
scheinlich  doch,  weil  man  im  gemeinen  Spracbgebvauche  nicht 
auf  die  wahre  Abkunft  und  Bedeutung  desselben  geachtet  hat* 
So  nSn  Thür  {jem.  von  '3^_  Ps.  141,  3).  Plur.  nInSn  ;    T\*üp_, 

"•< 
Bogen  (dessen  n^T  wirk  lieb  yir?m.  ist,   vgl.  das  arab.  /  wj»  5  ^ 

Plur.  nln^p;  npS  Kissen  (von  ncS  decken)  Plur.  ninOSi 
^pTü"  Trän'kriime  (von  ni:U))  Plur.  constt:  DinflÜ  i  Mos.  30g 
38.  Ebenso  hat  man  sich  den  Plur.  niPStif  Lippen,  zu  erklä- 
ren, der  nicht  von  nS'iy,  sondern  von  der  Form  risiü  =  DHlTtf 
ausgeht.  Dieselbe  Rücksicht  trat  schon  oben  bey  Bestiramuiig 
des  Genus  ein  (5.  116,  4,  Arm.  2). 

4.  Eine  bedeutende  Anzahl  von  MasciiUnis  bildet 
ihren  Plural  auf  H  i,  dagegen  viele  Feminina  denselben 
auf  Q^T"»  ivohey  indessen  das  Genus  des  Singulars  iinver^ 
ändert  bleibt  ^)* 


t)  So  im  Piabbinischen  öfter,  z.  B.  niWI  Plnr.  milTüH  Erlaub- 
nifs,    T\'\\2,   Plur.  mi^Sll  [Exil  (  wie  von  n''Sj5  )• 

«)  Man  sieht  hieraus,  dafs  es  nicht  blofs  MonosyllaJjü  sind,  wie 
einige  Grammatiker  angeben. 

»)  Da  difiie  Verzeichnisse  in  den  bisherigen  grammatiscljen  Wer- 
ken  so  sehr  unter  sich   und   von   den  Anj^aben  der  Lexiia  ab-» 


§.    124'      yom  Plural,  529 

Zu  der  erstem  Klasse  gehört:  3N  Vater  Plur.  HlDj^J; 
DIN  Todtenbeschwörer,  Plur.  HwN  Jes.  8'  »9,  in  der 
Bedeutung:  Schläuche  Hiob  32,  xg;  /S'^i^N  Traube 
(4  Mos.  13,  23)  PJur.  nih^tüN;  *1>£^N  Schatz,  Plur. 
ni'l^.'iS  (Jer.  i2o,  5);  "^^3 "  Cisterne ,  Plur.  nl^lf^D 
(x  iMos.  37,  Co)  und  Hi^llS  Neh.  9,25.  2  Chron.  26, 
10;  S*1"i;;  Loos,  Plur.  r\iTX\-!s  (Jon.  1,  7);  ^"i"^  Gene- 
ration,  Plur.  ni^l''^  (3  Mos.  25,  43;);  D3T  Schwanz, 
Plur.  T\^'2l]  (Jes.  7,4);  H'^H  Brust  (5  Mos.  7,  31), 
Plur.  n"iTnV  ]Vin  Gesicht  (2  Sam.  7,  17),  Plur.  H'^JTTn  ; 

nl^n  Traum,  Plur.  Hiöbq  (i  Mos.  37,  fio);  fisb  Hand- 
breite (Ezech.  40,  43),  Plur.  n'in3*0;  ND3.  Thron, 
Plur.  nlND^3  (Ezech.  26,  16);   H^h  TaVel,  piur.  HlmS 

(2  Mos.  34,  4.  5  Mos.  9,  10);  rl_  Nacht,  Plur.  HiS^b 
<  1  Sara.  30,  12);  llNO  Licht ,  Plur.  HlTiND  ( i  Mos.' 
1,  iC);  nSTO  Alrar,  "plur.  nInSTD  (4  Mos'.  23,  \); 
*ltCq  Regen'*(5  Mos.  11,  17),  "Plur.  HiTiöO;  ^VO 
Quelle,  Plur.  niJ;|.J|0  (1  Mos.  8.  ö-  Sprüchw.' 5,  iV); 
Sp.D  Stab,  Plur.  Hl'SpÖ  (Zach.  1 1,  7.  14);  lh^3  Schlauch. 
Plur.   nllNJJ  (Jos,.   9,  4.   13);    *y2  Leuchte,   Plur.  HI^IJ 


weichen ,  ja  zuweilen  mit  sich  selbst  in  Widcrspriicli  stehen 
(wie  2.  B.  Vater  S.  112  mehrere  Substantiven,  als:  |"lii, 
•jn^,  G13  als  il'7rt5c.  mit  Feniininalpluralen  Aufführt,  die  S.  545 
richtiger  als  Cotnmunia  erscheinen),  so  w^ar  es  um  so  noth- 
wendigev,  dieselben  einer  genauem  Revision  zu  unterwerfen, 
aus  welcher  nunmehr  auch  einige  Angaben  meiner  Wörter- 
biicher  vervollständigt  und  berichtigt  werden  können.  Es 
ist  nun  bey  einem  jeden  Worte  genau  geprüft  w^orden,  ob 
es  im  Sing,  und  Plur.  als  JVIascüUnum  vorkomme,  nnd  diese 
Beweisstelle  beygesetzt  worden.  Eine  kleine  Anzahl  anderer, 
die  sich  nach  derselben  Analogie  flectiren,  aber  für  deren  Genus 
es  an  Beweisstellen  fehlt,  ist:  53  Plur.  nlJlS  Dach,  yiin  Strafse, 
•^U/r»»  Zehnte,  liiiD  Bergveste,  3*1  p)  Krieg,  *lSs  Bündel,  ISV 
Staub,  pin'^  Kette,  und  nur  im  Plur.  nln^  Gesäfs.  Es  ist 
hier  die  eröfste  Wahrscheinlichkeit,  c'afs  sie  ebenfalls  tVIascw 
llna  sind,  aber  es  könnten  doch  Feminina  und  Communia  darun* 
ter  seyf) 

LI 


55»  II'  Haupt th.  Ca-p,  IV.  Vom  Nomen, 

(4  Mos.  8,  2);  '^'^J'  Haut,  Plur.  T(T\^V  (2  Mos.  25,  5. 
35,  7)  ;  i"i^y  Missethat,  Plur.  Hi^'^y  (Ps.  79,  ß.  Spriichw. 
5,  22.  Jes.  59,  c);  np  Stimme,  Plur.  H'^llp  ( 2  Mos. 
9,  29.  33);  -ri"^.  Strafse,  Plur.  H'^DITl  (Zach,  g,  5); 
^nS^  Tisch,  Plur.  Hl^n^tEJ  (Ezech.  ^o\  39.  40);  Dt£J^ 
Name,  Plur.  nlDtTJ   (2  Mos.  2  8,  lo);    "^Si^  Trompete, 

Plur.  nlisi^  (josfe,  6 ff.);  D"inr3  Fiuth,  Plur.  nioinn 

(Ps.  77,  17»  2  Mos.  15,  5).  Nur  im  Plur.  kommen  ald 
MasciiUna  vor:  n'iy'12  Anführer  Rieht.  5 ,  2.  5  Mos* 
32,  4.2;  niin-DJi  Röhren  ( Zach.  4,  12);  HintTj  Grund- 
vesten    (Jes.  19,  10). 

Von  den  aiigefülirten   Nominibus  kommen   im   Syrischen  auf 
eleichc   Weise  gebildet   und  dem  Geschleckt  nach  construirt  vor! 

^Zoxo]     Väter,     |ZQU)?Gi>    Thvoneu     (von    ^AlDJas)     Assa. 

mani  hihi.  Orient.   T.  II.  S.  572;     ]2Q-^a^    Nächte,  Barhehr, 

S.  8>»Z.  4.     Andere  dergleichen  sind  ]AiöQj    Tage,    IZq::;)!^ 

Herzen,  ]2q^a»  Armeen«  )ZQi£(  Aerzte  u.  s.  w.  die  all« 
als  iHfl^tM/m«  gebraucht  werden.  S.  C.  M.  A grell  ccmment, 
de  varietate  gen.  et  numeri  in  lin°uis  orientulihus  hehraoa,  arahica 
et  syriaca  (^JLund,  iß^S)»  ®^"®  ™^'-  ansführlichen ,  sehr  fleifsi- 
gen  Belegen  aus  syrischen  Schriftstellern  ausgestattete  grammati- 
sche Monographie.    S.  öß  fF. 

^  -*  S  '  y'  y^ 

'     Im    Arahischen     entsprechen     Ofof    ""'^    O'-ft-^f    Väter, 

.tj^\    Plur.  i]^f»,^AA,|   Namen   (weil  die  meisten  dieser  Nomina, 

wofern  sie  sich  im  Arabischen  vorfinden ,  den  Pluralis  fractus 
haben),    vorzüH;lich  kommt  aber  der  Femininalplural  bey  Nomi- 

nihus  muneris  vor,     z.  B.  \,c.f   Aga^    Plur.  v^f^cf     (  Sacy    I, 

§.  698)  "").  wie  im  Syr.    \Zaa\   Aerzte,  und  im  Hebt.  DlVlÖ 


iv)  Selbst  in  spätere  Dialekte  ist  diese  Bildung  eingedrungen. 
So  in  das  Rabbinische  pa*i,  iliTlfa^^  unsere  Lehrer,  und  das 
Maltesische  ,  wo  das  abendländische  Wort  Missier  f.  Vater  ge- 
braucht wird ,  aber  mit  der  arabischen  Pluralendung  :  Bäii» 
sierith,     M.<iin  Verstüher  dl«  tnalttsisch«  Spraeh»  S«  76« 


$.    124.       yom  Plural,  531 

Anführer,  was  mit  §.  1 1 6,  2  not.  g  zu  vergleichen  ist.  Das  dem  Hebr, 

c 
entsprechende  iX*«f  Grundveste  ist  im  Arab.  an  sich  yi?  mini/iüm« 

wo  also  das  Genus  vom  hebräischen  abweicht. 

Dagegen  sind  Feminina   mit   der    Pluralendung  Ü^ — 

folgende:  j3N  Stein,  Plur.  D^JD?!*  (c  Mos.  28,  n.ii:);, 
hSn  Terebinthe,  Plur.  a"^bN ; "  TOD Sn  Witwen thum, 
Plur.'  DW:d'iK;  ThjTl  Plur.  ^'i^Q/f  Feigenmasse; 
rrni^  Biene  ^  Plur.  D'^ip^  (5  Mos.  1,  44);  n"^  Gesetz, 
Plur.'D'^n.'n  (Esth.  3,  8-  i5-  8»  14-);  n^JT  Buhlschaft, 
Plur.  D'^n^Jt;  n £3 n.  Weizen,  Plur.  Q'^ESri;  ^'HDtün  Fin- 
sternifb,  Plur.  D^D^^Q;  HD  1*^  Taube,  Plur.  D"'J'^VEzech. 
7,  16);  n003  /  b^CDS  Spelt;  HJ^S  Plur.  D^'jqS 
Ziegelstein;  '  ri'^O,  Wort,  Plur.  D"*Sd  "(Hiob  19,  25^; 
HNO  Mafe,  Plur.  D^ND  ( 1  Mos.  18,  6);  T^.  Stadt,  Plur. 

D^l.y  (Rieht.  20,  48  und  öfter);  UJ^.7'^2  Kebsweib,  Plur. 

Ö^tiJJiS^g.    Qir^trJS  Flachs  (als /<?to.' Jes.   19,  9),    daher 

von   nr^ti^a,    -wiewohl    auch  Hri^S  vorkommt;    H/p^ 

Aehre,"piur.  Q^Hat^   (1  Mos.  4*1  ,"5  ff.);  v^^BV  Akazie* 

Plur.  D^£St£J;  rT^J/ij  Gerste,  Plur.  D"^iytJ;    Hi^n  Feige, 

Plur.    D'^jNrj   (Jer.   24,    1   ff- )•      Ebenso  die  nur  im  Plur. 

vorkommenden :     0"^^,^  Weiber ,     D^!!i^2  Eyer  ( als  fem. 

..  ^  '"  < 

Jes.   10,   14.    Hiob"39,   14.    15)    vom  Sing.  äa^^-j-J  Eyj 

0^75,^.  Oelzweige  (/.  Zach. 4,  iQ),  vom  Sing.^'^p_  odei^ 

vielmehr  71^3^^^ 

Im  Syrischen  entsprechen  nach  Form  und  Geschlecht  von  deil 
angeführten  hebräischen  Wörtern:  ^^^^l:^  Plur.  p^O  {fem. 
Barhehr.  S.  323.  402);  |,^a»  Weizen,  vom  Sing.  \^^m 
(/em.  Matth.  13,  30);  ]AjQ^  Plur.  Ija*  Tauben;  JAilihi. 
Ziegelst«in,  Plur.  ^J-^i^  j  Mos.  1 1,3  Pesch. ;  )A!;>A£ä  Ey,  Plun 
i^AO  ifem.  Tychsen  physiol.  syr.  S.  15.  Z.  5)..  Voizüg- 
Uch     endlich    |aJ    chald.    ]'^^\b     Weiber,     ebenso    im    Arab- 

LI   a 


553  II.  Haitpith,  Cap.iy,  fom  Nomen, 

^   y  ij  ^ 

(«jilaamJ.  (Andere  Beyspiftle  s.  bay  A.^rall  a.  *.  O. 
S.  70   fi.)^ 

Zur  Erklärung  dieser  grammatischen  Abweichung  hat  man 
läncjst  bemerkt,  dafs  die  I^'lasculina  auf  ni  von  verloren  gegange- 
nen Femininsingularcn  und  umgekehrt,  abzuleiten  wären,  z.  iJ. 
nilia   von   n*ii3   Cisteme,     nl33T    von   nait   Scliwf.nz,    D^ait 

T  T  :  T  T  :  • 

Tauben,  von  ]i^  (nicht  nJi*'),  wozu  man  die  Bemerkung  fügt, 
dafs  die  Singulare,  wie  n3K  Vater,  nach  Art  der  §.  iiG,  2  vor* 
gekomraenen  Wörter  als  ursprüngliche  Absrvacta  zu  nehmen  w^ä- 
ren  {Starr  Observutt.  S.  95  U.A.).  Zur  Bestätigung  dieser 
Bamerküng    kann   man  anführen  ,    dafs  sich  zuweilen  in  den  Dia- 

lekten  jeire  Singularformen  noch   vorfinden ,      x.   B.   äi^  ^    Ci»- 

tenie,  ^_^j(3  »md  'J.a3«3  Schwanz,  coVaä-O  Bergvesie;  fer- 
ner,   dafs   aweh  im   Arabischen  die  VerhaLia  nhstrarta  wenigstens 

im  Pluv.  gern  die  Femininalendung  haben,    z.  B.     y/,5UlJ     Phw, 

^^^j<JLXi    (Sacy  grammat.  I,    §.  697).      Indessen  mufs    man 

doch  nicht  aus  den  Au"en  lassen,  dafs  in  dem  ausgebildeten 
Sprachgiebrauclie  auf  jene  Abkunft  nicht  mehr  ziuückgesehen 
•worden,  sondern  dafs  man  "112,  nilä;  nJi^,  0''i'i'»  als  zusam«. 
mengehörig  betrachtet  hat,  ivie  Jus  Genus  des  Plurals  zeigt. 
Sodann  wird  man  wenigstens  von  der  Phiralendun»  0*'-^— zugeben 
xnüsscn,  dafs  sie  auch  an  w^ahre  Feminina  gehängt  wurde,  wie 
die  ßeyspiele  D''\yJ ,  C^'i^-^V-g ,  D-'n'lJT,  DT/IIjcSn.  welche  die 
obige  ErkLirung  nicht  zulassen,  unwidcrsprechlicli  beweisen.  Wir« 
•werden  dadurch  wahrscheinlich  in  eine  frühere  Bildungsperiode 
der  Spraclie  zurückgewiesen,  worin  diese  Endung  als  gen.  comm, 
gebraucht  wurde,  wie  etwa  Min  im  Pent.  auch  iüxt  fem.,  iStorJ, 
im  Hebräischen  gen.  comm,,  im  Arabischen  und  Aramäischen  nur 
gen.  masc.  Hieraus  niüchte  es  insbesondere  begreiflich  werden, 
wie   sich   eine  solche  Abweichung  von  der   spätem  Regel  gerade 

bey  sehr  gewöhnlichen   Wörtern,     z.  B.    0"»^^,    1-*^  .     T^.^» 

^^j^M^J   in  allen  Dialekten  festsetzen  konnte. 

Von  der  angegebenen  Regel,  dnfs  der  Plural  sich  nach  dem 
Genus  des  Singulars,  und  nicht  nach  seiner  eigenen  Geschlechts. 
form  richte,  weichen^  nur  wenige  Fälle  ab ,  "die  man  als  Aus- 
nahmen  merken  mnfs.     Z.  B.   D't'bö  constr.  als  masc.  Hiob  4.  "4. 


§.    124.       yom  Fhiral.  ß^'^ 

»5»  3-  19.  23:  D''StJ3  Ameisen  als  Masc.  SprncTiw.  30,25, 
oh^leicli  vom  Sing.  nSci  ;  PilJ2\»i|)0  ah  fem.  Ps.  84»  "»  obgleitk 
von  jSV;ö.  Ebenso  *t3  im  Sing.  fem.  (i  Kon.  17,  14.  16^ 
Plur.  DtnS  m/Jic-.    1  Kon.  13.  34«  Rieht.  7,  16.  20. 

5.  Andere  Substantiven  haben  im  Plural  die  MascTi- 
liiiar-  und  Femininalendiingen  neben  einander  y  doch  nur  so, 
dafs  das  Genus  des  Singulars  auch  im  Flural  unverän- 
dert bleibt.  Indessen  sind  es  vorzüglicli  Communia,  die 
diinn  auch  im  Plural  so  vorkommen,  -wiewohl  dieses  bey 
jedem  Worte  besonders  beobachtet  werden  mnfs.  Zu- 
A^eilen  weichen  auch  beyde  Plurale  in  lUicksicht  auf  den 
Sprachgebrauch  etwas  von  einander  ab  (wie  z.  B.  loci 
und  loca),  wie  dieses  in  der  folgenden  Aufzählung  alles 
bemerkt  werden  soll.  .Nachweisungen  der  Beweisstellen 
und  des  Genus  im  Plural  werden  wir  nur  dann  bejfügen, 
wenn  sich  irgend  eine  Anomalie  oder  Abweichung  des 
Sprachgebrauchs  zeigt. 

Die  Plurale  mit  D*>"7~  ^^^  ril  kommen  neben  einander  vor 
von  folgenden  Substantiven:  niCN  /.  Schiecketi ;  D^''N  m.  Halle; 
HöSni  /,  Garbe;  ^1N!  Lowe,  Pirir.  n1''*lN;  als  m.  Zeph.  3,  3. 
Z  dhron.  9,  ig;  ,rn\ÜN  Götzenbild,  waiirsch.  Astarte  (Plur. 
D''—  Jes.  27,  9  zwar  rnit  einem  Masc.  construirt,  aber  in  Ver- 
bindung mit  noch  einem  andern);  n\t)''1£}N  /.  Kuchen;  •752 
eomm.   Kleid;     as  m.   Rücken,     Fiadfelge  mit  dem  Plur,   D*»— , 

Plur.  n!  Radfelgen,  auch:  Augenbraunen  (vgl.  arab.  'J(.aä., 
mithin  auch  im  Hebr.  vom  Sing.  n2^);  "^ll  "i.  Menschenalter, 
Plur.  gew.  ni  m.  Iliob  42,  16,  mit  D"<—  nur  in  der  Phrase: 
la^TrT  *l''i  (Geschlechier  über  Geschlechter);  Ss*»!*!  m.  Püllast; 
r2  7  Opfer,  Plur.  r1  nur  Hos.  4,  ig;  ^'>12T  m.  Denkmal;  V'i'^^ 
c.  Arm,  gewöhnlicher  n1 ;  ]1^n  Fenster  c. ;  rr^Jn  /.  Lanze; 
*1Sn  c.  Vorhof;    Ci^  Ta°:,    gew.  Plur.  Dir"»  ,  dagegen  rTJO*»   nur 

-  poet. ,  im  Syr.  ebenso  ^*iOCij  und  ^i^OQj  (  s.  unten  §.  i43)j 
^)}\  Wald  m.  Plur.  n1  nur  Ps.  29,  9:  nlsS  m.  Becken;  *lSS /. 
Plur.  D"»*>23  Talente,   nllSS   Brotkuchen  m.    1  Sam.  10,  3;   33*5 

Herz  m.  (  ebenso  im  Syr.  (^iii—ik  )  ;  •^iC^ö  Vcstungm.  gew.  D*»". 
aber  ni  Dan.  11,  15;  'jttJö  m.  Thurm  ;  pit»  m.  crater ;  Hü« 
c.  Plur.  ni  13»  Stämme,  D"»?;»  nur  Hab.  3,  14  ip.  Pfeile;  3i<3q 
IX.  Schmerz;    pV»  m.  nur  im  Plur.  Annehmlichkeiten;    }'^VV  m* 


554-  II.  Hauptth.  Cajy.jy.  Vi)m  Nomen. 

Quelle;  23\Ö)D  m.  Lager  (aber  in  verschiedenen  Verbindungen, 
vgl.   3  Mos.  lg,  2  2  mit  Ps.  149,  5),    in3  m.  Strom,    e,ewülm- 

lieber  n1  (^ebenso  im  Syr.  pOlJ);  Sl^J  Schuh;  n^D  Plur.  DiTiO 
Dornen  Kobel.  7,6,  Flur.  n1  Fischerhaken  Arnos  4,  i2;  «^0 
Becken;  ay  c.  Wolke;  n3J)  Strick;  fiy  Vergehring;  U:£V  f. 
Knochen,  Flur.  D*»»^!» ,  und  niö^Sl).  (gen.comm.,  ahm.  Ezech, 
37»  ?•  f'  V.  3«  4  )  letztere  Form  vorzüglich  gern  von  den  leb- 
losen Gebeinen  des  Verstorbenen  in  Bezug  auf  Begräbnifs  ;  nX?  c. 
Zeit,  Flur.  D"«—  (comm.  Esra  10,  14.  Ezech.  12,  27)  und  ni ; 
nD"l3  Huf/,  gewöhnl.  ni,  einmal  D*»"  Zach.  11,  16;  UVB' f. 
Fufs,  Flur.  ösüDVa  Füfse,  und  ni»I>3  Füfse  (des  Tisches), 
letzteres/.  2  MosI  25,  i2,  m.  1  Kön.  7,  30;  yn3  m.  Mauerrifs; 
1*4JS  Hals,  Flur.  D^'^MIS  und  nl'IN^S  (eig.  von  n"1MlS,  vgl. 
darüber  §.  129,  Anm, '1 ) ;  lap  Grab;  DnlfD  Axt;  V^:ivi 
Woche;     n*»«;  Acker;     n2ttJ  f.  Jahr,    Flur.   D^Jtl5    (f.    i  Mo»T 

VT  TT''  •       T  ^•' 

4*«  35).    n1J3V;j  nur  poet.   (m.  Ps.  102,23),    arab.  'J;,Am*   Flur. 

^)^A,Aw ;    ^IJyp  Lust  X)^ 

6.  Gewisse  Nomina  sind  «ztr  /w  Plural  gebrauch' 
lichf  doch  so,  dafs  sich  von  ihren  Singularen  wenig- 
stens in  den  Dialekten  Spuren  nachweisen  lassen.  Z.  B. 
t3^nO  xMänner,  ^23  Angesicht  ^)  ,  eigentlich  auch  D'^D^ 
Tage  (vom  Sifig.  U^,  *^^t'  ^'S^-  §•  Hp  )•  Mehrere  dersel- 
ben haben  dann  Singularbedeutung  ^    z,  B,   D"'JS    Gesicht 


^)  In  mehreren  Fällen,  wo  die  Flur,  auf  D^-j—  und  ni  neben 
einander  bestehen  ,  läfst  sich  bemerken,  dafs  der  letztere  die 
Bedeutuno;  des  leblosen,  oder  die  libereetraeene  hat,  die  das 
Femininum  überhaupt  liebt  (s.  §.  »16",  Anra.  2).  S.  die  Art. 
nö»,   «isq,   DSV.   ni>-3,    vgl.  mit.  §.   125,  3.' 

y)  Der  Sing,  von  D^nO  findet  sich  noch  im  Aethiop. ,  wo  n» 
(^maiitus)  vorkommt,  aufserdem  in  etvsfas  anderer  Gestalt  in 
den  Nomm.  provr,  SNVhniC,  nSttJ^n».  in»  ist  nämlich  offen- 
bar Segolatform  und  s!^  v.  a.  no ,  n»,  vgl.  iiSM,  -inx  ,  1»n, 
lyi  s.  V.  a.  SN,  na,  Dn.  yi  &.  143.  Ebenso  Verhaltes 
Sich  mit  C'iS,  dessen  Singular  •IJS,  ^J3  =  .1^3  sich  in  dem 
^'om.  propr.  bN"33  und  Sn^^OS  (Angesicht  Gottes)  1  Mos. 
32.  3>-  3^  wiederfindet.  Dieselbe  Analogie  in  der  Singular, 
form  findet  sich  euülicb  in  dem  Worte  uD  (Name),  wofür 
auch  ?ptt5,    z.  B.  Vi<1)ü'XJ  (  Name  Gottes). 


§.    124.       yom  Plural.  535 

(^aber  auch  f.  Gesichter  Ezech.  1,6.  10,  <2i);  0\!3^ 
aufser;  Tage,  auch:  Zeit^  Jahr  (ob  auch  Jahre  Arnos. 
4-,  4..  2  Chron.  2j,  19,  ist  ungewifs),  ebenso  die  Na- 
men für  gewisse  Tugenden  und  Laster,  als:  C^Cn'T.  Mit- 
leiden, QWm.  dass.;  u^SN^,  Ehebruch,  'Crf\  Liebe. 
D^J^JT  Hurerey,  D'^iS'iy  deliciae;  und  für  die  verschiede- 
nen Menschenalter  und  Zustände  des  Menschenlebens, 
z.B.  0^*1  ^l'J  Jugend  u.s.  w.  (§.  i22,  i,ko.  13),  D^"\"=l3D7S 
Wittwenthum ,  Q*^7^3'iJ_  Kinderlosigkeit. 
Ueber  den  Pluralis  exceUentiae  s.  §.  171. 

7.  Einige  Wörter  haben  schon  im  Singular  diePlural- 
bedeutung,  und  zAvar  so,  dafs  ein  ganz  anderes  Wort 
gleichsam  den  Singular  dazu  bihlet.  Am  bestimmtesten 
findet  diese  Bemerkung  Statt  bey  JNST  kleines  Vieh  (Schafe 
und  Ziegen)  z.  B.  jN^  J'^'^^i  vier  Stück  Kleinvieh  2  Mos. 
£2,  1 ,    dagegen  H^^  Ein  Stück  Kleinvieh,  und  gerade  so 

im  Arab.  *aC,  mit  dem  Nomen  unitatis  bIä;  ferner  "^j^S 
Hornvieh  (mit  Zahlen  2  Mos.  a.  a.  O.  ),  dagegen  nO 
Ein  Stück  dieser  Art.  Aufserdem  sind  solche  Collecbivaz 
PJIO  Kinder  (  und  Familie)  ,    5]iy  Vögel,  ID'^.y  Raubvögel. 

Die  Araber  bilden  solche  Nomina  unitatis  von  Collectivis  nach 

einer  gewissen  Analogie  durch  die  Femininalandung  ^__  ,    z.  B. 

l«V4.^  Tauben,  ^,^V.^a.  Taube. 

Ina  Syrischen  bekommen  die  Collectiva  dieser  Art  selbst  daS 
Rihhui,  das  orthographische  Kennzeichen  des  Plurals. 

8.  In  einigen  Wörtern  ist  an  die  Pluralendung  Hl 
noch  eine  andere  auf  2*^7"  angehängt.  S.  beym  Dual 
§.  125,  6. 

Im  Arabischen  wird  der  Plural  statt  durch  eine  angefügte 
Endung  häufi;^  durch  innere  Umhiegung  gebildet  (^Plur,  fractus^. 
Für  einen  solchen  arabischen  Pluralis  fractus  hält  Bochart 
{Hierozoie.  I.  S.  653)  das  schwierige  Wort  StWTy  3  Mos.  16, 
g.  10.  26,  daher:  Einsamkeiten,  Einöden,  vom  Sing.  h'tV  von 
^IV  absondern«     Auch  ist  nicht  zu  leugnen,    da£s  diese  Form  des 


556  JI,  Hauptth.  Cay.IV,  V oirk^omtn, , 

Plur,  fretctus  bey  den  Arabern  vorkomme  (s.  Bocharl.  a.a.O.)» 
wievv.  hl  sie  in  den  arabischen  Sprachlehren  nicht  angeführt  wird. 
Indessen  scheint  mir  der  Plur.  fractus,  von  dem  sich  in  dem 
frühern  semiiischen  Alterthiim  sonst  durchaus  keine  Spur  zeigt,  eine 
neueic  Bildungsweise  der  semitischen  Sprache,  welche  ich  ohne 
Noth  hier  nicht  annehmen  möchte.  Welche  lexicalische  Erklä- 
rung   des   Wortes  man  also  auch  wähle,    so  wird  es  gerathener 

«eyn,    es   als  ein  Derivat  Von  Conj.  XU.     \.i^^.9\     wie  n*li1sn, 
«II  betracbttn« 

Vom       Dual. 

1.  Der  Dual  wird  in  beyden  Geschlechtern  durch 
die  angehängte  Endung  C-l-  ausgedriickt,  vor  welcher 
sich  die  Femininalendung  H-:;- in  n—- verwandelt ,  z.B. 
DiO'i'»  zwey  Tage,  D^Hy,3  ein  Paar  Schuhe,  Q^^S'^^ 
Haften, 

Sehr  seltene,  veraltete  Dualformen,  von  denen  sich 
nur  einzelne  Spuren  zeigen ,   sind  aber: 

a)  ^^,^und|-;r,  wie  im  Ghaldäischen  und  Arabi- 
schen  (^f_,    Gen.  und  Dat.  /o.^ ).    So  in  dem  Nom. 

propr,  pyy^  1  Mos.  37,  17  und  jH^I  2  Ron.  6,  13 
(zwey  Brunnen);  ]^^p^  Jos.  21,  32  (eig»  zwey 
Städte)  f,  D^n^lp.  i'chron.  6,61.  Dieselbe  Con- 
traction  findet  eich  z.  B.  in  p.N  und  JS  wo  ? 

b)  D-r  conti:  aus  "0^-=-.  So  OHS*!^  Ezech.  46, 
19  im  Chethib,  wofür  das  Keri  (erklärend)  D"in3*12; 
nCn^/^]P  Ezech.  25,  9  Chethib,  w^ofiir  das  Keri 
?l0^n^')p  ;  ferner  in  de.m  Nom.  propr.  Q^^if.  Jos.  15,  54. 
(d.  i.  zwey  Quellen),  wofür  Ql^^Jf,  1  Mos.  53,  14. 
(^LXX.  A/vötv  ,    nach  der  Form  litt.  a). 

cj  Qtt-,  vgl,  .das  chald.  und  syr.  Ptt,  ^j  ,  z.  B. 
P^iJT) ,  t:-»^^^-  So  das  Nom,  propr,  DJ3SJ.  i  Chron.  6,  58 
gyn.  mit  0:^^,  D^J^V  ^), 


z')  Ebenso  will  Hill  er  (^  Jrcanum  Keri  et  Kethib    S.  flS*  )  ^^ 


§,    i25'      Vom  Dual.  537 

d)  ^-r-  (apocopirte  Form  für  D^,-=-,  wie  "^t"  für 
t3^_).  So  Ezech.  15,  13:  "'T^  "^T^.^i  ^^'^  Gelenke 
der  Hände,  wo  ineine  Hände  auf  keinen  Fall  in  den 
Zusammenhang  pafst.    5  Codd.  Kenn,  lesen  (erklärend) 

Da  der  Unterschied  des  Dual  vom  Plural  lediglich  auf  den 
Vocalen  beruht,  so  könnte  vielleicht  ein  ■'.veitgehender  Zweif- 
ler an  der  Vocalsotzuna;  die  Fvichtigkeit  dieser  Aussprache  in 
Anspruch  nehmen     wollen.      Dagegen    vergleiche    man    nicht 

allein  die  arabische  Form  i.vj— ,  sondern  auch  das  Samarita- 
nische,  wo  selbst  zuweilen  pleiie  D'»J<  geschrieben  wird,  z.  B. 
D''Ni27  zwey  Mal    i  Mos.   27,  36.   41,  32   der  sam.  Uebers. 

Nur  scheinbare  Duale  sind  u\'C  Wasser,  W^py)  Himrcel, 
fc^\ü=l*1^    Jerusalem. 

i)ie  beyden  ersten  sind  sicher  VInrale,  wie  auch  die  Con- 
struction  zeigt;  und  ihre  Bildung  erklärt  sich  vollkommen  aus 
der  Analogie  desChaldüischen,  wo  die  Singulare  auf  ^< —  einen 
Plur.  ]^~  bilden,  z.  B.  kSö  Plur.  ]^Std.  Hierdurch  erhalten 
wir  für  D "'S  und  D''_)DVJ  Singularformen,  wie  NX) ,  NJ3"iJ ,  oder 
nach  hebr.   Weisa  n» ,  n»M' ,    auchie,   '«KUJ ,    die  den  arabi-r 

sehen  V.^ ,  V^.**;  entsprechen.  (S.  Schaltens  Institutt.  hebr. 
S.  175).  Vielleicht  ist  anch  CSnü  Hohesl.  7,  r  ein  solcher 
chaldaisirender  Plural ,  w^enigstens  läfst  sich  kein  Grund  eines 
Duals  absehen. 

Nach  einer  etwas  andeien  Vorstellung  wäre  als  Sing,  ^o 
und  ^OMJ  anzusehen,  und  der  Plural  hätte  sich  daraus  gebildet» 
wie  in  "^S^  Plur,  D^iia;  allein  hiergegen  ist  der  Ton,  welcher 
in  G'>)OV)  undD^O  aai Penultinia  ruht,  gegen  die  sonstige  Analo- 
gie der  Plurale.  Zwar  gibt  es  sonst  noch  Singulare  auf  -»"T" 
z.  B.  in  ,  "«n  ,  aber  diese  bekommen  auch  nach  ächthebräischer 
Flexion  sonst  im  Plur,  D''-tn  ,    wie  D'"">1J4ö. 

lieber  dS^'IT;  ist  schon  oben  ( S.  123)  bemerkt,  dafs  es 
die  Vocale  entlehne  von  dem  nur  selten  vorkommenden 
tJ^Siyn*»,   selbst  aber  D*5\Ö1T»  zu  lesen  sey.     Letzteres  beden» 

■  -    T  1  -    T  :  ' 


den  zuvor  angeführten  Stellen  das  Chvthib  lesen.  Auch  die 
LXX  haben  statt  der  gewühnlicheu  Dnalendung  so  ausgespro- 
chen, z.  B.  D'»nan 'A(po/f6/x«,  n'»n)o*i  P«/u«4^£/^.     Vgl.  Simo* 

nis   Onomast,  sacrum    S.  i2  2. 


538  ^^'  Haupt kh.  Cap.  IV,  Vom  "Nomen. 

tete  ursprünglich  wahrscheinlich:  Wohnung  des  TVohl Standes, 
Friedens  (  vgl.  Geschichte  der  hehr.  Sprache  und  Schrift  S.  49  ) » 
SO  dafs  D~  also  radical  und  nichts  weniger  als  Dual  war. 
Später  scheint  man  es  für  alte  Dualform  gehalten,  und  diese  in 
die  gewühnlichere  aufgelöst,  mithin  die  Sj'lbe  D — "  in  c"!!' 
auseinander  gezogen  zu  haben,  oder  man  dachte  sich  darunter 
einen  Plural  von  nSti  (ruhig),  nach  der  Analogie  von  D**»! 
D*»»^  gebildet.  Ungefähr  denselben  Gang  nahm  der  Name 
^ITÖ'»:?  (Samaria)  chnld.  plßllj ,  eig.  zunächst  p)C'!i>,  wel- 
ches man  erst  in  p —  anseinanderzog,  ]-:;r  für  die  Du.ilandung 
haltend.  So  ^IISJ^  Nont.  -propr.  2  Chron.  13,  12  Chethib, 
im  Keri  piaV,  welches  vielleicht  die  später  gewöhnliche 
Form  war. 

Die  doppelte  Schreibart  des  Wortes,  theilsp/öne,  theils 
defective,  zeigt  sich  auch  auf  den  jüdischen  Münzen,  deren  einige 
DSw<*T»t  andere  D"'SxyTj'»  lesen  (^Ekhel  doctr.  nummorum  vett. 

T.  in.  s.  466  ff. ). 

2.  Gebraucht  wird  der  Dual  vorzüglich  gern  von 
solchen  Gegenständen,  welche  durch  Natur  oder  Kunst 
zu  einem  Paar  verbunden  sind,  z.  B.  0^,1^  Hände, 
D''.Sa*1  Füfse ,  D'^SNNase,  eig.  Nasenlöcher,  Dl^tÜ  Zähne 
(von  der  doppelten  Reihe);  D'^.'inJ  die  bejden  Ströme 
(Euphrat  und  Tigris),  D'iSvJ  ein  Paar  Schuhe,  D^jTNO 
Wage,  C^nß^D  Zange.!  D^H"!.  Handmühle,  Q'.n'iaO 
Becken,  Castagnetten ,  D'^.nUjn;?  Fesseln,  D"li]^S'n  Fliigel- 
thüren  u.  s.  %v.  ^).  Solche  werden  dann  in  ihrer  eigent- 
lichen Bedeutung  gar  nicht  im  Durale  gebraucht,  son- 
dern der  Dual  steht  auch  von  der  Mehrzahl,  z.  B. 
CSJS  ^^.  sechs  Flügel  Jes.  6,  2,  Q'^.h^'n  ^3*1^  vier 
Füjse  3  Mos.  i  i,  23,  selbst  bey  ungleichen  Zahlen,  z.B. 
'D'^yÖ,  bS^.  drey  Zähne  i  Sam.  2.  13;  D'^.J"'y  HV^TÜ 
sieben  Augen  Zach.  5,  9 ;  D'',3'12  ;3  alle  Kniee  Ezech. 
7,  17.   21,  12. 

Allein  allerdings  wird  der  Dual  auch  sonst  zur  Be- 
zeichnung der  Dualität  neben  dem  Plural  gebraucht,  z.  B. 


a)  Dahin  gehört  aHch  Ca'^y  die  beyden  Abende,  vom  SQnnen» 
Untergang  und  dem  Dunkelwerden  gebraucht  (  s.  das  Wörterb. 
«.d,W.). 


§.    125.      ^om  Dual,  559 

D^Di''  z%vey  Tage ,  tD^VDti)  zwey  Wochen ,  tD'^.HJ^  zwey 
Jahre,  D^.HNO  f.  D^^HNp  zwey  Seah  (d.  i.  Getreideniafs). 
Einige  Mal  scheint  er,  gleich  dein  Plural,  Verstärkung 
anzuzeigen,  z.  B.  D'^'^HiC  eig.  Doppellicht  d,  i.  Mittag, 
so  C^.nSjiy  grofse  Faulheit  Kohel.  lo,  iß.  'D^.r^T.P  gänz- 
licher Abfall  Jer.  50,  2i. 

Am  natürlicksten  ist  er  bey  Zahlwörtern,  wie  C^J^;)  zwey, 
CN^S  zw^eyerlejr,   D^SsS  doppelt  soviel. 

In  einigen  \venigen  Beyspielen  ist  der  Grund  des  Duals  nicht 
klar,  z.  B.  Cin^ryo  Hürden,  stahula  (waren  viell.  immer  zwey 
verbunden?  waren  sie  in  zAvey  Abtheilungen  getheilt  ?);  Di*i:£C 
Aegypten  (in  Bezug  auf  die  natürliche  Zv\'eytheilung  durch  den 
Nil?  oder  auf  eine  po/iViVc/j^,  wie  Ober«  und  Unterägypten?  ). 
Solche  zweifelhafte  Duale  behandelt  PVindheim  diss.  de  dua- 
litatis  ratione  nomiiium  liehraeorum,  tnaxime  appellativoruni.  1753. 
4. ,    aber  ohne  Befriedigung  in  schwierigen  Fällen, 

3.  Bey  den  Namen  für  doppelte  Glieder  des  mensch- 
lichen Körpers,  Avelche  den  Dual  und  Plural  neben  ein- 
ander bilden,  läfst  sich  fast  die  durchgängige  Analogie 
bemerken,  dafs  der  Dual  für  das  lebende  Glied  selbst  ^e- 
braucht  M'ird,  und  dann  selbst  für  den  Plural  stehe  (s. 
no.  2);  der  Plural  auf  H  1  (denn  sie  sind  Feminina)  dage- 
gen für  ein  ihnen  ähnliches  ArLefact  oder  einen  sonstigen 
leblosen  Gegenstand ,  auf  -welchen  jener  Name  übergetra- 
gen ist.  Der  Plur.  fem.  ist  hier  als  Neutrum  gedacht  und 
deshalb  dem  Leblosen  zugetheilt  (vgl.  §.  ii6,  Anm,  i. 
\Q./\.,  ß^not.oc).  Folgende  Beyspiele  werden  dieses  bestäti- 
gen ''):  n^."!^  Hände,  H'iT  (künstliche)  Hände,  Achsen, 
Zapfen;  D^_2D  Hände,  dagegen  HlS^  Handgriife  (des 
Riegels),  Schalen,  Palmenzweige,  für:  hohle  Hände, 
Fufssohlen  nur  mit  dem  Zusätze  ^■^*1;  D^_^Sj3  Flü- 
gel, HiSiJZ)  Zipfel,  Säume  (letzteres  als  fem.  i es.  11,  12, 
aber  als  masc.  Ezech.  7,-2);  D^SH^  Schultern,  niSHD 
Schulterstücke  (des  Kleides,   der  Achse);    D^.^^5^  Augen, 


t)   Die  Belege  für  diese  Angaben  s,  in  meinen  hebräischen  Würi 
terbü ehern,    » 


54 o  II'  BaTptth.  Cap.  TV.  Vom  Nomeiz. 

n'i:;y  Quellen ;  Dp V  Ferse,  Dual.  consir,^:y^'J,  f.  ''Dp^ 
Fersten,  Plur.  niDp_  f.  HlD^y  (vgl.  xxhcx\üs  Dage'sch 
S.  87)  Fufstritte,  Spuren;  D^J'lg  Hörner,  H'i^'np)  cor- 
nua  altaris ,  ehora  (aber  doch  auch  :  Hörner  selbst  Zach. 
S,  1.  4.  Ps.  75,  11),  wie  umgekehrt  2*^,^11?  Strahlen 
Hab.  ,^,  4.  Man  vgl.  endlich  r^y^Üp^  ■pijmae ,  Mauer- 
zacken, eig.  Sonnenstrahlen,  soles  avtißciales  Jes.  54,  12, 
auch  D^.^^N  Ohren,  dagegen  'll^ri  Hi^Ti^  JSorn.  propr. 
Jos.  19,  34.  (nach  Simonis  eig.  aures  i.  e.  fasligia  Tahoris). 
Als  Dual  und  Pliir.  masc.  bestehen  ähnlich  iieben  einander 
*2^h^1  Füfse,  und  Q^^.^i*]  Male. 

Derselbe  Spracbgebrauch  ist  im  Syrischen  herrschend,  wo 
Statt  des  Duals  aber  gewöhnlich  »ur  der  Plur.  masc.  (auf  ^*J 
im Gebrauch  ist.  Z.B.  ]r*(  Hände,  ^ZOTj..»!  Handgriffe,  Achsen; 
^JUl^  Augen,  jAXAii  Quellen;  Pi-X)  Homer ,  \t\^\£>  Win- 
kel;   ll^    Zähne,     ]Ajlj»  Klippen,      So  im  Arab.    z.  B.   Bual. 

(.AJof  Ohren,   aber  Vlur.  ,.|^3)  Ohren  auch:  GriEe,  ij^^C  Au- 

gfu,  j^VjVaC  Quellen,  und  wahrscheinlich  öfter,  wiewohl 
hier-  die  Lexicographen  noch  wenig  eingreifende  Beobachtun- 
gen angestellt  haben.  Dieselbe  Spracheigenheit  findet  sich  auch 
in  der  bretagnischen  Sprache.  S.  Jen,  A.  JL.  Z.  ißog.  no,  190, 
S.  310. 

Ziemlich  selten  bestehn  in  dem  angeführten  Falle  der  Dual 
und  Plural  M  ohne  Unteischied  neben  einander,  z.  B.  DTiaii;  und 
nIPSty  Lippe»;  oder  ist  umgekehrt  die  Dualendung  auch  bej 
der  tropischen  Bedeutung  geblieben,  z.  B,  D*''!''  Seiten;'  D^rSI*» 
dass.,  cniO  St.  constr.  ^DNa  dass. ,  alles  tropisch,  nicht  von 
den  zwey  Seiten  des  Körpers ,  w^ovou  doch  der  Sprachgebrauch 
Ausgeht. 

4..  Der  Dual  »ist  generis  communis,  und  selbst  von 
solchen  Singularen,  die  nur  Ein  bestimmtes  Geschlecht 
haben.  So  hat  man  es  zu  erklären,  dafs  mehrere  Namen 
für  doppelte  Glieder  des  Körpers,  die  im  Sing.  ge7i.  fem, 
sind  ,  im  Dual  auch  als  Masc.  vorkommen.  So  D"^!^  m. 
sMo6.  17, 12,  O'^i'^lf^  jn.  Zach. 4,  10,  Q^.nStilJ?«.  Spruch vy. 


§.    125.      ^o;ä   Dual.  .  54-1 

S6,  23,  und  iiicht.minder  Q^.^HO  Hüften  m.  fi  Mos.  i2, 
1 1 ,  D^TstJ  Brüste  ni.  Hos.  9,  14. 

5.  Die  Adjectiva  lassen  keinen  Dualis  zu,  und 
«tehen  daher  neben  dem  Dual -Substantiv  im  Plur.   (Sypt. 

$•  183). 

6.  Bey  einigen  -vrenigen  Wortern  ist  an  die  Plural- 
endung ni  noch  eine  Dualendung  Dl'zr ,  oder  ein  Mascu- 
lin- Plural  D^ —  {st.cor.str.'^-;:-)  angehängt  worden,  wel- 
che Form ,  wie  man  sie  auch  erklären  mag,  auch  bey  den 
Pluralsuffixen  an  der  Endung  H  1  (§.  Go,  3)  zum  Grunde 
liegt. 

Beyspiele  des  Duals  sind :  ^'O^T)  Mauer,  Plur.  nlOlH 
(^mit  Singularbedeutung  Jer.  i,  iß.  vgl.  i^,  Co),  Dual, 
D^bn  die  beyden  Mauern  (Jerusalems);  D^Vill  (  Ta- 
felwerk des  Schilfes  Ezech.   27,5'^). 

Beyspiele  des  Plurals:  SW°4  ^"^.'^^N'^p  von  den 
Häiipten  Saids  weg  1  Snm.  0,6,  i2;  nC2Höhe,  Plur. 
n'^C3  dass.  (als  Sing.  Micha  5,  isj,  dav-on  Plur.  constr, 
^r\y2i2  im  Chethib,  wofür  das  Keri  beständig  ^HO^  (lies 
häi/iöt he,  oder  viell.  auchhor/iöthe  ,  als  komme  es  von  einem 
&:»o.  n0~2);  endlich  2  Chron.  5/).,  5  Chethib:  D^nlil^tC 
die  Altäre ,   wofür  das  Keri  DHlHSTO   ihre  /iltäre. 

Eine  deutliche  Analogie  hat  diese   Erscheinung  an   den  arabi» 

sehen   IHuralihus  pluraliutii ,    z.    B,    ^^_^.J.3  Haus ,   Plur.   C^^x^  . 

\^>   '^ 
davon  <3L>»4.J   Menge  Häuser  (^Sacy  gramm,  arahe  I,  §.  704), 


c)  Vielleicht  ist  indessen  hier  tl'TihS  zu  lesen ,  wie  dieses  Suf- 
Jixutn  durch  das  ganze  Cap,  in  diesem  Zusammenhange  herr- 
schend ist.  Auch  der  C/iald.  diückt  es  aus ;  sonst  aber  keim 
alter   Uebersetzer. 

Andere  Spuren  liegen  wenigstens  in  Nomm.  proprüs  und 
dem  Chethib,  als  D'>n1"1'l'\  A".  propr.  (zwey  Wände)  Jos, 
»5.  35i  1  Eon.  5.  iG  Chethib:  n"»3n  ''ni3*1»0  von  den  Sei* 
ten  det  Hauses  (von  D'TlIii*)'»  für  DT^ST»);  Hiob  24,  n 
nach  mehrern  Codd.  D*;n1*lW  pa  f.  in  ihren  Häusern  (gew. 
L.  fi-;-),  vielleicht  oino  Phrase,  wie  D"'nawc  ]'»a  x  Mo«. 
40.  »4' 


54*  ^^'  Hauptbh.   Cap.  IV,   Vom  Nomen, 

die  schon  Schultens  Qlnstitutt.  hehr.  S.  174)  verglichen  haf, 
wozu    auch    Dualia    -pluralium     kommen,      z.  ß,     VjOl»     Plur» 

Vjof,  davon  /j^A,;of  (Sacy  a.  a.  O.  S.  416).  Hierdurch 
werden  wir  aber  berechtigt,  jene  Formen  auf  ni  für  wahre  Plu- 
rale  zu  haken  ( was  ohnehin  aus  $.  60,  3  evident  wird ) ,  nicht 
etwa  für  Singulare,  wie  DlnM»  dessen  Vergleichung  gar  nicht 
pafst^    da  doit  das    1  radical  ist. 

$.      126. 
Vom    Status    constructus. 

X.  Dafs  die  hebräische  Sprache  keine  Casus  im  occi- 
dentalischen  Sintie  des  Wortes  kenne,  sondern  diese  Ver- 
hältnisse lediglich  durch  Praepositionen  bezeichne,  wel- 
che aber  an  der  Form  des  Wortes  nichts  abändern,  ist 
schon  oben  bemerkt  worden.  In  die  Formenlehre  gehört 
daher  nur  die  dem  semitischen  Sprachstamme  eigenthüm- 
liche  Bezeichnung  des  Genitiwerhältnisses.  Das  Wort 
nämlich,  welches  im  Genitiv  stehen  sollte,  bleibt  gänz- 
lich unverändert»  wird  aber  mit  dem  vorhergehenden 
Noineji  regens  genauer  zusammengesprochen ,  wovon  die 
Folge  ist,  dafs  die  Rede  auf  das  letztere  hineilt,  und  die 
Form  des  erstem  meistens  etwas  abgekürzt  wird,  theils 
in  Ansehung  der  Consonanten,  theils  in  Ansehung  der 
(verkürzbaren)  Vocale.  Z.B.  T  Hand,  H^T  T  Hand 
Jehova's.  In  der  grammatischen  Sprache  heifst  es  von 
einem  Nomen  vor  dem  Genitiv  es  stehe  im  Stat.  constructus 
(H'^D^Cp),  von  einem  Nomen  dagegen,  welches  keinen 
Genitiv    nach    sich    hat,     es    stehe    im    Status   absolatnS 

Das  Gejjauere  iaber  die  ^oca/veränderüng,  welche  irt 
den  verschiedenen  Formen  der  Nomina  im  Sing.,  Plur. 
Und  Dual  durch  den  Status  constructus  hervorgebracht 
wirdj  zeigen  §.  123  —  142.  Die  wichtigsten  Verände- 
irungen  der  £77^?«»^^  sind  aber  unter  den  folgenden  Nummern 
enthalten. 


f.   126.      Vom  Status  constructus,  545 

2.  Die  Plurale  und  Duale  auf  D"^—  und  D^-r-  erhal- 
ten ** — ,  z.  B.  "^^510  Rosse  des,  D'^^^3;'.  Augen,  st.  constr. 
''J^y  Äugen  des.  Man  liat  hier  das  D  ausgestofsen  ,  Avel- 
ches  bey  der  engeren  Verbindung  mit  dem  Anfangscon- 
sonanten  eine  Härte  verursacht  haben  würde  (S.  133). 

Im  Syrischen  endet    der   Status  constr.    der  Plur.   masc.    auf 
»  '  ..... 

%^_^    und  diesen  hat  man  auch  im  Hebräischen  in  einigen  Bey- 

spielen  zu  finden  geglaubt,  als  Jos.  20,  4  '•  nvi?  *'3liyn  nudi  nati- 
hus ,  mit  enthlöf Stern  Gesüfs ,  und  i  Mos.  49,  26:  VJ_  tlln 
Berge  der  Ewigkeit.  Allein  an  der  ersten  Stelle  kann  fölün  sehr 
füglich  Status  abwlutus  seyn  (§.  124,  2),  und  n^  Accus. 
(§.173);  an  der  letzteren  sollen  die  Worte  'W  ^lin  bey  dieser 
Punctation  gar  nicht  verbunden  -werden ;  sondern  Punctation  und 
Accentuation  bezieht  sich  auf  die  (falsche)  rabbinische  Erklä- 
rung des  ^*lin  meine  Aeltern.  "(  S.  Gesch.  der  hehr.  Spr.  S.  SiQ. 
Comment.  de  Pent.  Samarit.   S.  20.  50)« 

Wahrscheinlicher  ist,  dafs  die  arabisirende  Endune  des  Status 

consiructüs ,    nämlich  !J  (  arab.   a ,     von  6.em  st.  ahsol.   ,  >^      > 

auch  im  Hebräischen  ehemals  vorgekommen  sey,  wie  Schal- 
tens (Institutt.  hehr.  S.  501),  He  ze  l  Qhehr.  Sprachlehre  S.  i!^J  5") 
vindiziren  wollen.  Diese  Formen  finden  sich  zwar  nur  im  Che- 
thib  und  das  Keri  hat  überall  ■»—  dafür  substituirt,  auch  kön- 
nen die  einzelnen  allenfalls  anders  punctirt  werden  (wie  Simo- 
nis Explic.  lectt.  masoreth.  überall  gethan  hat ) ,  es  könnten  selbst 
Schreibfehler  darunter  seyn  ;  allein  im  Ganzen  betrachtet  behält 
ihre  Auffassung  als  alte  Pluralformen  doch  etwas  Wahrschein- 
liches.     Die  beweisendsten  darunter  möchten  seyn  : 

Jes.  47,  13:  h'^ml  1*iari  lies:  !)iah  f.  •»nah  die  Himmels- 
theilen  augures  (And.  ^12n  [IVÜN.]);  Hos.g,  "12:  '»n*l1n  131 
eig.  die  JVIengen  meiner  Gesetze  d.  i.  meine  vielen  Gesetze 
Q  Simonis:  "»n^iln  i3*1  myrias  legum");  Ps.  119,79:  irjTI'nV  1i>TS 
die  deine  Verordnungen  kennen  (And.  wiederum:  !)1^'T'  [welche^  ken- 
nen); aSam.  5,8:  111  ty'SJ  INiti?  die  David  im  Herzen  verhaf<;t 
sind  [Simonis:  IMOU^,  w^o  1  coUcctiv  genommen  werden  müfste). 
Andere  mit  geringerer  Wahrscheinlichkeit  dahin  gerechnete  Stellen 
S.  bey   Hiller  de  Arcano  Kethih  et  Keri   S.  285« 

Für  ein  blofses  ~  statt  t—  zitirt  Kim  cht  ( Mit:hlol  S,  84) 
ft  Chron.  52,  17:  hlS'lNri  ilB,  mit  ausdrücklicher  Bemerkung, 
dafs  das  zweyte  Jod  fehle  j  allein  geg:en  unsere  jetzigen  Ausgaben 
'  ,und  verglichenen  Mts» 


544"  ^^'  I^'^^V^th.  Cap.  IF,  Vom  Nomen* 

3,  Die  Femininaienduiig  T\-:^  geht  im  Status  con- 
striictus  in  H-r-  über,  z.  B.  ^N'^^  Furcht,  H^H^  ^^"1^ 
Furcht  Jehova's.  So  hat  auch  die  seltene  Femininaien- 
duiig ^rr  ini  St.  coustr.  V\r=- ,  als:  H'^nO,  st.  constr* 
n'^nO  folgender  Tag   3  Mos.  23,  11.  15.  16. 

Im  Arabisclien  wird  die  Femininaienduiig  '^  in  vielen 
Mundarten  an  sich  schön  wie  at  gelesen ,  w^oraus  sich  also  dieser 
Uebergang  vollkommen  begreift.      Vgl.   S.    130. 

/^.  Die  Nnmina  auf  H—  erhalten  im  Stat.  constr. 
Hrr ,  z.B.  TIN"!,  st.  cojistr.  nN"1  Seher;  die  auf  ^-z"  er- 
halten ^TT,  z.B.  *n  ,  constr.  "Tl  Leben;  ^"^j  constr. '^'^^ 
genug.      Ueber  ersteren  Fall  s.  S.  164,  Anm.  2,' 

5.     127. 
Paraerogische    Buchstaben    am    Nomen. 

Ehe  wir  zur  Erläuterung  der  Vocalveräiiderungen  de» 

Nomen  übergehen ,  müssen  wir  noch  gewisser  paragogi- 
scher  Buchstaben  oder  Sylben  erwähnen,  welche,  vor- 
züglich in  der  Poesie,  dem  Nomen  sowohl  im  Stat.  ahsol. 
als  constr.  angehängt  werden,  ohne  dafs  die  Bedeutung 
des  Wortes  dadurch  im  geringsten  geändert  würde.  Da- 
hin gehört: 

1.  TiüS  Jle  paragOQ^icum  (J*\~)  \m  Stat.  absoL,  wel- 
ches sich  vom  T\-:r  fem.  gen.  wesentlich  dadurch  unler- 
echeidet,  dafs  es  den  Ton  7ilcht  hat,  und  insofern  der 
Form  nach  vollkommen  mit  dem  He  locale  (§.  154.)  über- 
einstimmt, mit  welchem  es  aber  sonst  durchaus  nicht  zu 
verwechseln  ist.  Es  steht  am  häufigsten  in  poetischen 
Schriften    an    dem    H—  Jem.  gen.    z.   B.    HD^N ,    poet. 

nnb"*?^  Schrecken  '2  Mos.  15,    16;    nnV^TÜ^  f.  r\iJ'»i'^> 

TT"  "TT*  t; 

Hilfe  Ps.  3,  3.  80,  3-  Jon.  2,  10;  HH^^y  f.  r&)V_  Gott- 
losigkeit  Ps.  92,  16.  125,  3.  Ezech.  23»  15,  auch  Hn^j/ 
Hiob  5»'  i6;    nnV^  f.  rrr^V  Hilfe  Pe.  44,  ay.  63.  8. 


§.    127.      ParagogiscJie  BijchstaBen  am  Nomen.    54.5 

•7 
94,   17;    nnsy  f.  n5"^y  Dunkelheit  Hiob   10,  £2,   auch 

■7 

an  einem  Nomen  propriinn  nn^Crj  Jos.  19,  43.  liicht,  14. 
^  (Stadt  an  der  Gränze  von  l'hilistäa),  sonst  H-Pj^^  Jos. 
15'   »o.   57    ^>      Aufserdem  auch   an  Masculinis ^    2.  B. 

HK^JN  Erde  Hiob  34,  13.  37,  12.  Jcs.  8.23,  nSnj 
<Bach  Ps.  124,  4  (als  masc);  Hn^lDH  der  Tod  Vs.  116, 
25,  und  in  Prosa  HD'inn  die  Sonne  Focht.  14,  iq,  vor- 
züglich TyTh_  Nacht  (m.)y  ^reiches  Wort  nur  selten  ohne 
dieses  H-;;-  vorkonnvit. 

Sieht  man  sich  in  den  Dialekten  nach  einer  Analogie  nra ,  so 
bietet  sich  zaniichst  die  Artikelfoixn  der  Araoiäer  Qstatus  emphati- 
cus),    die   ebenfalls   in  einem  angehängten  und  im  Sjv.  tonlosen 

n~,    N-:ri   ^-  besteht,  z.B.   n^H»,   Irilli^liO  mdlco   Kimiz  «> 

T    :    -        ^  O        Jf 

WOZU  noch  der  Umstand  kommt,  dafs  sich  die  -po'idschen  Formen 
der  liebiäischen  Spraclie  so  häufig  an  das  Aramäische  anschliefseu. 
Aus  diesen  Gründen  fadbe  ich  früher  (^liebr,  pf^örterb.  u.  d.  W, 
n»^N  u.  s.w.)  diese  Formen  comblnirt,  wie  auch  schon  ror  mir 
von  C  as  t  ellus  (  gramm.  härm,  col,  40)»  Seh.  Schmidt  (zu 
Hiob  20,22),  Lud.  de  Dieu  ( grammat.  ling°\  Orient,  compar, 
S.  101)  geschehen  ist.  Dagegen  ist  freylich,  dafs  einige  jener 
Stellen  daneben  den  hebräischen  Artikel  haben ;  indessen  liefso 
sich  der  Einwurf  dadurch  heben,  dafs  man  im  Plebräisclien  die 
ursprüngliche  Bestimmung  dieses  Anhangs  aus  dan  AiJgen  ver- 
loren habe.  Bey  den  Femininls  auf  riD-^,  die  gerade  die  häufig-, 
sten  sind,  ist  es  doch  wirklich  nie  der  Fall. 

Bey  der  Form  nVS  wird  aber  ohnehin  eine  andere  Erklärung 
nothwendig  seyn.      Hier  ist  das  x\-^   gewissermafsen  mit  der 


d\  Es' scheint  mir  jetzt  nicht  Grund  genug  zu  soyn,  DJttn  und 
nnacn  als  zwey  verschiedene  Städts  zu  betrachten  (^  wie  ich 
im  Wörterb.  mit  den  meisten  bibl.  Geographen  gethan  habe), 
da  sich  die  Angaben  über  dieselben  volüommen  erklären, 
wenn  man  die  Lage  desselben  auf  dem  Grenzpuncte  von  Dan 
und  Juda  annimmt. 

e)  Der  Artikel  am  Ende  findet  ^ich  bekanntlich  auch  im  Däni- 
schen und  Schwedischen.  Noch  andere  Sprachen  dieser  Art  sind 
verzeichnet  in  Adelung'  $  u.  Va  ter  s  Mithridutei II,  S.  730. 

795.  796.    HL  6,  ai4« 

Mm 


54-6  JI,  HaupUh.  Cap.  IV.  Vom  Nomeu. 

Stammsylbo  verwachsen,  daher  im  Aram.  st.  emphat.  N*»?*"?, 
\.x^x^  ,  wo  das  n-— hl  1  übergegangen  ist,  gleich  dem  sonstigen 
^niinno;e  n—r  (S.  j58);  «nd  ebenso  verhält  es  sich  mit  nsSn 
Ps.  lo,  8.  i/f  ,  Plnr.  D-iJOSn,  wo  das  n  selbst  im  Plur.  geblie- 
ben isr.  Eine  c<'*"z  aramäische  Form  Jener  Art  scheint  mir 
iTiSsK»    (  Spätzeitigkeit)    Jer.  2,  2i. 

Eine  Intension  der  Bedeutung;»  welche  die  meisten  ältei'n 
Grammatiker  annehmen  ( s.  Schultens  Ins^hutt.  S.  iB^-lG'» 
Clastii  philül.  Sacra  ed.  Dr.th.  S-  42 )  findet  sicii  in  keinem 
jener  Bevspiele,  wie  schoii  Starr  ( Obsurvatt,  S.  103)  richtig 
bemerkt  hat. 

Uebri'^ens  glaube  ich  ,  dafs  mehrere  Beyspiele,  in  denen  man 
nach  der  jetzigen  Accentualion  das  T)-^  für  pnragogisch  nehrren 
mufs,  ei2;entlich  ein  T\~  fem.  gen.  haben  solUen,  welches  aber 
hier  in  einer  ur  gewöhn  liehen  und  anomalen  Geschlechtsverbin- 
dung stand,  welche  die  Rabbinen  (die  sich  häufig  in  solche  Ano- 
malieen  nicht  finden  können)  dadurch  w^egscbafften ,  dafs  sie  das 
Wort  als  Mild  accentuiiten.  So  z.  E.  n»n*i  5  Mos.  14,  17 
Aas^eyer,  Yvofür  3  Mos.  11,  iß  Dn"i  steht  (^allein  ersteres  scheint 

^x  ..  ^  ^  " 

wirklich   Femininalform ,     wie    im    Arab.     .A>.a    und  '^^^w  ^ ; 

mi?ä  "lISP  hrennonder  Ofen  IIos.  7,  4  C  vielleicht  war  n  cofrt- 
jnunc ,  wie  das  syn.  nn  gen.Jem)  ^)  j  nJInnfln  1V\y  das  uw 
tere  Thor  Ezech.  40,  19  (  vielleicht  liier  als  fem.  gebraucht, 
vgl.  den  sam.  Cod.  5  Mos.  15,  7.  16,  5);  ebenso  elHsn  Hl2a 
naUfnn  a  Kön.  16,  13.  Derselbe  Fall  scheint  mir  noch  Ezech. 
7,   25.     21,    13.    Jer.    43,   19.   4  ]Mos.  21,   2o   einzutreten. 

2.  So  "wie  das  1^— —  nur  am  Stat.  ahsol.  der  Nomina 
steht,  so  hängt  eich  häufig  an  den  Stat.  cotistr.  derselben 
die  Sylbe  ^t"  mit  dem  Tone,    gerade  wie  das  Sußlxiim. 


f)  Schon    Michaelis    ( gramm.   syr.    S.    153)    sagt:    in  tgnis 

nominihus  linguae  orientales  feminina  amant.     Aufser  dem  hebr. 

p     * 
ttJ«,    n«,    n^ä     und    dem    syr.    |  JQ-l ,     vgl.   im  Arab.    f\j 

Sur.  Uly   126,   ferner     j^u>i    Sur.  XXF,  i2.   15 ;   /-liJ   «^'"'^ 

LXX,  15.  \6,    aj5.2S:1^   Gehenna   Sur.  XXFI,  91.   LXXIX, 

36»     1.^a5  comm.  als  /.   Sur.  LXXFII,   31,    32,    ^VäÄ 

xxxniy  10. 


§.   IZ'j.      Faragogiiche  Buclistalen  am  Nomen.   54.7 

Vorzüglich  gern  Ist  dieses  der  Fall  a)  an  den  Participien, 
im  Masc.  und  Fem. ,  z.  B.  ^^p.  "^-t^'i^  der  BeivoJmer  des 
JDonibnsches  5  Mos-  55,  iG,'  S^^'"!  ^O^j\  der  den  Fels 
verwajidelt  Vs.  114.,  ß,  D''.D^3  "^ZlV"^  der  im  Himmel 
loohnt  Ps  123,  1,  J5-53  "^^.pN  der  aji  den  PP'einstock  bin- 
det 1  Mos.  4.9,  II,  \t^^T\  P^y  Zach.  11,  17; 
nSD  ''*l.'3^?.:?  erhaben  durch  Macht  2  Mos.  15,  6 ; 
il^w   **ri3r^5   das  hey  Nacht  Gestohlene    1  Mos.   31,   5g, 

vD^H/  "nDnN  die  zu  dreschen  lieht  Hos.  10,  11,  dahin 
gehören  auch  Ps.  11 5,  5.  6.  7.  9,  wo  es  am  Farticipio 
Hiph,  vor  Praepositionen  steht,  b)  an  anderen  Nomini' 
Bus,  am  häufigsten  an  Adjectiven  und  dem  Feminino ,   z,  B. 

Klagel.  1,  1:    ay  ^n^l   J/e  volkreiche,    D'^.'iAD   ^n2"^   J/tf 

JTem«  ^er  Fö/Acr,  H-ir^lDD  ^^yV^  die  Fürstin  der  Län- 
der; Ps.  110,  4:  pipsSo  TlHqi  Sj;  nach  der  fr  eise 
Melchisedeks ;  Jes.  1,  21:  i03'v£JD' ^HNho  voll  Rechts, 
(Andefre  Beyspicie  s.  S.  232).  Eben  dahin  gehören 
c)  die  Partikeln  "^n*?^'  axifser^  "^H  i^  nicht ,  und  ^^D  zjow, 
welche  ebenfalls  Nomina  im  Jt.  constr.  sind.  ^ —  An 
Mascrdinis  ist  der  Anhang  selten,  z.  B.  Ps.  116,  i: 
^^''iDnrj  w.'ip  die  Stimme  mebies  Flehens ,  ebenso  am  Infi- 
nitiv, selbst  ohne  folgenden  Genitiv,  als  Ps.  115,  ß* 
Hieian  schliefst  sich  dann  der  Gebrauch  desselben  als 
Jod  compaginis  in  zusammengesetzten  Eigennamen. 

Alh.  Schult ens  ( /inimadvcrs.  in  Gen,  49»  ii.  Opp-  mw* 
S.  131.  Institute,  hehr.  S.  453.  54)  erklärt  dieses  •»—  für  einen 
plcouastischen  Pronomiiialdativ  (für  '«S),  der  im  Hebräischen 
(  §•  195)  w"*^  Arabischen  sonst  in  der  gemeinen  Ilede  nicht  selten 
ist,  we  auch  in  der  Sprache  der  lateinischen  Komiker  und  dem 
Ilorazischen :  (puid  mihi  Cdsus  agit?  (  Epist.  I,  3,  15).  Wollte 
man  dieser  Meinun;j  beypRichtcn,  so  müfste  man  annelimen,  dafs 
die  ursprüngliche  Bedeutung  später  verloren  gegangen  und  ver- 
gessen worden  scy,    wie  dieics  oHenbar  bey   den  arabischen  Pia* 

nominibus  \^l    |v3  ,     auch  i^xifij   dieser   dir,    [^^j^A    diese    dir 

der  Fall  ist,  die  im  Chaldäischen  "r]^  ,  ^Vm  lauten,  ohne  dafs  hier 

M  ra  a 


548  ^I*  Haupt th.  Cap.  IV,  Vom  Nomen» 

noch  jemand  an  den  Ursprung  jenes  1j  denkt.  Gegen  jene  Erklä- 
rung spricht  aber,  wie  schon  Storr  (  Ohservatt,  S.  442^  ricii- 
tig  erinnert  hat  a)  da[s  sich  keine  einzige  deutliche  Stelle  findet, 
wo  das  •<  jene  Prononiinalbedeutung  babe  (denn  in  nS';S  ^naiS 
i  Mos.  51,  39  kann  es  allenfalls  wirkliches  Pretwmen  seyn:  das 
mir  GestohIiie\  wogegen  es  in  den  meisten  derselben ,  be- 
sonders in  den  Zusammensetzungen ,  gar  keinen  begreiflichen 
Sinn  hat;  Z>)  die  Analogie  der.  übrigen  paragogischen  Buchsta- 
be» rrv»  1. 

Nach  einer  andern  Erklärung  (des  Ephodaous  in  Bux- 
torf.  thes.  S.  100.  Pagnini  Institt,  hehr.  IL  5)  wäre  es  daä 
Adjectiven  bildende  Jod  (  §.  i22,  2  no.  1  )  und  diente  hier  nur 
dazu ,  die  Participien  zu  Adjectiven  zu  Stempeln.  Aliein  dann 
würde  es,  andeier  Schwierigkeiten  zu  geschweigen ,  nicht  hin» 
ter,   sondern  vor  der  Endung  n-;^  stehn. 

Fächtiger  w^ird  man  es  daher  mit  Lowth  ^dg  sacra  poäsi 
6.  41.  ed.  Cott'irg.)  und  Vogel  (in  Ttlleri  Opusc.  S.  293) 
für  eine  pot-lische  Sylbe  halten  ,  die  vorzüglich  gern  an  das  A'o- 
men  regens  gehängt  wurde ,  und  vielleicht  so  w^enig  eine  Bedeu- 
tung hatte ,  als  das  paragogische  A'an  der  Verha ,  und  die  zahl- 
reicleii  Sj'lben  dieser  Art  (z.  ß.   (pi,  (piv")  im   Homer. 

Bekannt  ist»  daf$  im  Persisriien  ebenfalls  an  den  Stat.  constr. 
ein  J  angehängt  wird ,  z.  B.  ^^/^^^  {_C*.S  ^^^  Duft  des  Mo- 
schus  (  von   ,-3   Duft). 

Im  Rabbiu.  findet  sich  ein  "^  -parago.^.  häufig  an  den  Infini- 
tiven,   z.  B.  •»Siüp^  it"l*l3H,    und  zwar  ohne  Bedeutung. 

Ausnahmsweise  hat  •»-:""  Klajjel.  1,  1  und  HoSi,  10,  11  den 
Ton  nicht ,  wovon  sich  wenigstens  Ein  ßeyspiel  durch  §.  53 
litt,  a,   erledigt. 

5.  Etwas  seltener  ist  in  derselben  Verbindung,  wie 
^ — ,  ein  parago^iscbes  1,  als:  y^,N  iH*'!!  Thiere  der 
Erde  i  Mos.  i.  24  «)  Ps.  79,  2  f.  '\^^^  n^jH  i  Mos.  ; 
1,  25-  ."^o,  "TV;^  "in'n  Thiere  des  Waldes  Ps.  50,  10. 
104.  20,  "^T^y  *I^^.Q  Thiere  des  Feldes  104»  11.' 
"^IJ  'in'^n  Thitre  der  Völker,  d.  i.  Volker,  Scharen  von 
Thieren  Zeph.  2,  14,    "^V^^  in'^.H  Jes.  56,  9,  aufserdem 


g)  Die  Ursache ,  %veslialb  diese  Form  hier  und  V.  25.  30  nicht 
steht,  liegt  ohne  Zweifel  darin,  dafs  V.  ä4  Jehova  redat  und 
der  Schriftsteller  hier  den  feyerlichen,  poetischen  Ausdruck,  in 
der  Erzählung  dagegen  dea  gewöhnlichen  Ausdruck  wählte. 


§.    12  7^      Pcragogische  Buchstaben  am  Nomen.    5l9 

nur  Q^O  "iJ^yO  Wasser  quellen  Vb.  114,8»  und  ^V^  V^ 
Sohn  des  Beor  4.  Mos.  24.,  3.  15  '').  Es  verkürzt,  wie 
man  ans  diesen  Beyspielen  sieht,  die  Vocale  des  Worts 
mehr  als  das  Suffixmn  1,  womit  es  IH^H  ,  I^^V.^  lauten 
würde. 

Audi  libcr  äen  Ursprung  dtaes  paragogisclien  Buchstaben 
hat  man  verschiedene  Meinun<ien  vorgetragen.  Michaelis  (zu 
Loivtli  de  scicra  po'bsi  Hehracoiuni  S.  47)  und  Storr  (^Ohser- 
vatt.  S.  441  )  halten  es  für  das  Suffixum  der  dritten  Person, 
^velches  nach  einem  auch  sonst  vorkommenden  Sj^riasmus  (§.  196) 
pleonastiscii  oesetzt  sey,  mithin  eig.  der  Erde  ihr  &  Thiere ,  dos 
PJ'^aldes  seine  Thiere  ^  des  M'^assers  seine  Quellev,  Will  man. 
eine    etymologische    Erklärung,     so  ist   diese  die  vorziiglichste, 

-  wiewohl  y*|N  nur  sehr  selten  masc.  ist,  und  CS"«»  nur  ein  einziges 

Mal  als  Sing.  (4  Mos,  19,  13.  20)  construirt  vorkommt ,  so 
dafs  man  also   yiN  Pin"|n,    n*»»  Da*»!?»   erwarten  sollte. 

Unpassender  haben  Vogel  (de  dialecto  -poit.  V.  T.  in  Tel- 
leri   Opiisc.    S.  293)   und   Vater  (zu   1  Mos.  1,  24  und  hebr. 

Sprachl.  S.  49)  das  emphatische  (.-  der  Syier  verglichen ,  welches 
im  Hebräischen  N"v~  oder  vielmehr  rrr"  lauten  würde,  daher 
eher  mit  no.  i    zu   combiniren  ist;    oder   hat  es    Hezel  (hebr» 

-  Sprachlehre  S.  70)  für  einen  aus  Hin  entstandenen  an  das 
vorhergehende  Wort  .inoehängten  Artikel  halten  wollen,  wobey 
er  sich  von  der  BemeiVnng  leiten  läfst,  dafs  an  dem  darauffol- 
genden Genitiv  der  Artikel  fehle,  z.B.  y"n«  'inin»  "^^'^  l^M 
y*l^n.  Zu  geschweigen  aber,  dafs  der  Artikel  von  Sn,  nicht 
von  N!in  ,  herkommt,  und  die  Anliängung  eines  Artikels  au  das 
vorhergehende  Wort  (  denn  hier  pafst  die  Analogie  des  syrischen 
Status  emphnticus  gar  nicht)  eine  ganz  einzige  Erscheinung  wäre, 
schickt  sich  die  Erklärung' gar  nicht  zu'iysS  iPiTl ,  wo  dar  Artikel 
in  *iy.ta  li<^g'^'      Nicht  besser  ist  die  andere  Vermuthung  dessel« 

■  ben  Gelehrten ,  dafs  l  hier  der  arabisirende  Pliiralis  constructus 
sey  (§.  ia6,  3).  Denn  diese  Erklärung  würde  wieder  höch- 
stens auf  ta*»»  li*»!)»,  nicht  auf  in'»n  passen,  welches  doch 
wohl  im  Pliir.  n1-in   haben  müfste. 

Wir  halten  es,  oHne  es  etymologisch  zu  deuten,  gleich  rrv" 
und  ^-7-   für  einen   poetischen  Anhang  an  den  Status  constructus. 


h)  Hier  könnte  das  i  indessen  auch  radical  seyn  (s.  §.  i43  ""' 
ter  p),  wiewohl  immer  die  Neigung  durch  1  zu  verbinden 
sichtbat   bleibt. 


55 0  JI»  Haupt th.   Ca}}.  IV.  Vom  Nomen. 

Aum.  Dot  Sam.  Cod.,  der  so  häufi»  und  geni  un»e-wölin- 
Helle  und  poetische  Formen  in  die  e,ewölinlichen  verwandelt, 
läfst  gewöhnlicU  die  in  diesem  §.  erläuterten  n~i^,  '•~»  ''  ^^g* 
S.  meine  Commentat.  de  P^ntat.  Saniarit.  S.  27. 


Von    der    Vocalveränderung    der    Nomina. 

2.  Da  die  Bezeichnung  der  Casus  durch  Praepositio- 
nen  bewerkstelligt  wird  und  auf  die  Form  der  Nomina 
keinen  Einflul's  hat,  so  Iiönute  hier  die  Lehre  von  der 
JDecUnation  geschlossen  zu  seyn  scheinen.  Allein  noch 
ist  die  gröfste  Schwierigkeit  der  Nominalflexion  zurück, 
nämlich  die  Angabe  der  verschiedenen  Vocalveränderun- 
gen,  welche  bey  den  Nominibus  durch  Anhängung  der 
Plural-  und  Dualendung,  der  SvJJixa  im  Singular  und 
Plural ,  und  durch  Bildung  des  Status  constnictus  in  bey- 
den  Numeris  hervorgebracht  werden.  Es  kann  diese 
Lehre  fast  nur  mit  Hilfe  ausführlicher  Paradigmen  deut- 
lich und  anschaulich  gemacht  werden,  und  so  ge^vinnt 
die  hebräische  Grammatik  eine  eigenthümliche  Art  von 
JDeclinabion  und  Declinabionsparadigmcn ,  nur  in  einena 
anderen  Sinne  des  Wortes ,  als  in  der  griechischen  und 
lateinischen  Grammatik. 

Unter  den  älteren  Grammatikern  ist  diese  Lehre  schon  von 
J o.  Blunster  (Opus  gramniat,  ex  libris  Ellanis  etc.  S.  161 
-—213)  ziemlich  ausführlich  behandelt  und  durch  zweclav.äfsiir© 
und  genaue  Beyspiele  erläutert  worden,  mit  denen  aucli  die  von 
J.  D.  IMicha'clis  Qhtihr.  Grammatik  S.  S/jo)  verglichen  wer- 
den können.  Die  meisten  übrigen  ^z.  B.  DanZy  PP^asmutht 
jihing ,  selbst  HezelJ  haben  die  hierhin  gehörigen  Beobachtun- 
gen entweder  bloTs  in  der  Lehre  Ja  pennutatione  vocalium  vorge- 
tragen,  oder  i;üe;h*aupt  die  Nominalllexion  im  Verliältnifs  gegen 
das  Vcrbum  s>.hr  vernachlässigt.  In  neueren  Zeiten  hat  sich 
hierauf  Vater  das  Verdienst  erw^orhen,  diese  Lehre  von  neuem 
zur  Sprache  zu  briiigen  und  in  einfachen  Paradigmen  anschaulich 
zu  machen. 

Derselben  Methode  folge  icli  im  Ganzen  hier ,  vfis  in  meinen 
kleineren  Lehibüchern ,    weide    aber  vorzüglich  bemühe  seyn. 


§.  128«  Von  der  Vocaluercindcrung  der  Nomina.   551 

die  Gründe  aller  hier  vorkoramenfleu  Vocalverändevungen  thclls 
in  ileii  allj;emeiiieu  Regeln  über  veranderliclje  und  unveiSuiler- 
iiche  Vocalff  (§.  12.  ^q  —  47)-  theils  und  vorzügUcIi  in  der 
besoiidern  BeschafTenheit  undEtUfteluing  der  verschifdenei!  Nonii- 
iialformeii  (  §.  120  IT.)  njclizm-^cisen  ,  und  durch  Ve»  "Itichung 
der  entsprechenden  Formen  in  den  Dialekten  und  deren  Abwau. 
delung  zu  erläutern.  ^ 

ü.  Eewlrht  ■werden  diese  Vocalveränderungen  da- 
durch, dafs  durch  jene  Anhangung  der  Pluraleudung  und  der 
Siißlxa,  oder  durch  Verbindung  mit  dem  Genitiv  der  Ton 
d.cs  Nomen  mehr  oder  \venigcr  nach  hiiitenzu  oder  selbst 
auf  das  folgende  Wort  fortrückt.  Hier  treten  nun  nach 
Mafsgabe  von  §.  45,  1  — 5   vorzüglich  folgende  Fälle  ein: 

a)  wenn  der  Ton  nur  um  F.inc  Stelle  fortrückt ,  wel- 
ches der  Fall  ist,  Avenn  der  hinzutretende  Anhang  nur 
Eine  Sylbe  oder  doch  den  Ton  auf  Pcnnltiuia  hat,  zu- 
gleich aber  mit  einem  Vocal  anfängt.  Hieher  gehören: 
a)  die  Fbira!-  und  Dualcndungcn  ( D^-7- ,  D*_I-,  Hl); 
/S)  die  leichten  Singularsuffixa  "*T~.  "^TT ,  "1»  "^T" »  "^"^TT, 
D— ,  ]—;  7)  die  Icichlcn  riurolsulTixa  ''  — ,  '^'^■^,  T.-^. 
y^-- ,  r^'^-rr»  ^3^-^.  In  diesem  Falle  wird  v^  on  zwey 
veränderlichen  Vocalen  im iVo»/e« meistens  nur  der  erste 

weggeworfen'  z.B.  von  W,  D"'*!^'!,  ^^I*^,  ^S^.^^, 
nur  bey  einigen  Formen  der  zweyte,  z.  B,  ^^f*?  —  Q  Q^.^» 
oder  es  tritt  die  Grundform  des  Nomen  wieder  ein,  die 
in  der  Hauptform   etwae  verändert  worden  war,   wie 

h)  wenn  der  Ton  um  eben  so  weit  forLrückt ,  der  An- 
hang aber  mit  einem  Consonanteii  anfängt ,  und  selbst 
eine  Sylbe  bildet.  So  bev  den  Singularsuffixen  ^  ,  03 , 
|P  ,  Avoran  sich  auch  der  Si.  constr.  schliefst,  bey  Avelcheni 
man  sich  den  Ton  auf  dem  folgenden  Worte  denken 
mufs.  Dieser  Fall  weicht  von  dem  unter  litt,  a  in  Rück- 

sieht    auf  BiWung  der  letzten  Sylbe  ab,   z.  B.  ^"l^"^, 


552  J/.  Haupbbh.  Cap.  IF»  Vom  Nomen, 

"Dym,  ta^nbs  •^•^:  ^3^K\  üBniM  u.  s.  w.,  ato- 
bey  aber  Aviederum  das  betonte  (schwere)  Sußlxum 
ÖD,  JD  die  Vocale  öfter  mehr  verkürzt,  als  das  ton- 
lose t|. 

c)  wenn  de'^  Ton  um  ziosy  Stellen  fori  vückt ,  Arie  im 
Stab,  constr.  des  Plural  und  beyni  Hinzukommen  der 
Svjfixa  gravia  im  Plur.  (QD'^— ,  P^--,  ^HV'  RV) 
der  Fall  ist.  Hier  findet  die  grölst- mügllche  Verkiir- 
znng  der  Formen  Statt,  und  in  mehreren  Naminihns  fallen 

beyde  Vocale  der  Hauptforra  weg,  als  D^H  "  "^^in'H  ¥/orte 

des  Volkes,  n3''*i2"n  eure  Worte,  QH'^'I^D'n  ihre  Worte. 

Wie  diese  drey  Falle  auf  die  verschiedenen  Formen 
des  Nomen mascidimnn  angcAv^antlt  weiden,  zeigen  die 
neun  unten  aufgestellten  Paradigmen  der  Mascidina  und 
die  ausführlichere  Erläuterung  und  Ausführung  (§.  128. 
i — 157).  Es  sey  uns  der  Kürze  wegen  erlaubt,  sie 
mit  dem  Namen  der  ersbent  zweyben^  drüben  u.  s.w. 
TDeclinabion  zu  belegen. 

3.  Bey  der  Bildung  des  Femiin'ni  aus  dem  B'Iasculino 
durch  Anhängung  der  Endung  nr^r  fmdet  dieselbe  Vocal- 
ve'ränderung  Statt,  Avie  bey  no.  2  Uib.  a  ,  insofern  der 
Ton  gerade  in  demselben  Verhaltnisse  fortgerückt JAvird, 
als  in  den  dort  angegebenen  Fällen.  Eine  etwas  andere 
erfolgt  beyni  Hinzukommen  der  zAVoyten  Femininalbe- 
zeichnung  H—-.  Bey  des  Avird  in  der  Lehre  von  der 
Mobio  Nominis    (§.  138)   behandelt. 

4.  Erst  hierauf  kann  die  Vocalveränderung  dier  Femi- 
nina  richtig  begriifen  Averden,  indem  bey  dieser  sehr  häu- 
fig noch  der  Charakter  der  Masculin^rformen,  aus  wel- 
chen die  Feminina  entstanden  sind,  berücksichtigt  wer- 
den mufs. 


$.  iQQh.    'Declination  der  Nomin.  MciscuUna  üherK      553 

Declination     der     Nomina    Masculina     (iberhaupt. 

1.  In  den  nachfolgenden  Paradiginen  sind  von  einem 
jeden  Novien  aulsor  dem  Status  absolutus  und  eoujtructiis 

'}'  im  Singular,  Plural  und  Dual,  Singular-  itnd  Pluralfor- 
men mit  leichten  und  &X:\\\YerenSußixis  aufgcötellt  worden, 
wobey    der   leichten    Uebereicht    wegen    noch    zu    raer- 

r    ken  ist : 

a)  Im  Durd  und  Phiral  findet  «inerley  Vocalver* 
kiirzung  Siatt,  ausgenommen  in  der  sechsten  Declina- 
tion,  wo  der  Dual  mehr  verKürxt  ist,   als  der  Plural, 

z.  B.   abS^q ,    dagegen  Ö^bJ^l, 

h)  Im  Plural  schiiefsen  sich  die  Formen  mit  leich- 
ten Suffixis  inirner  an  den  StaLus  absolutus ,  die  mit 
sckjvcrsn  immer  an  den  StaLtis  conslruciiis,  z.B.  D'^'^^D'^^ 

2.  Nach  diesen  Paradigmen  beugen  sich  auch  alle 
Feminina  und  Comniunia ,    Avelche  keine  besondere  Femi- 

ninalendung  haben    (§.   Il6,   3.   4)»     z.  B.    |3S    Stein, 

^"^n  Sch^vert,  nur  mit  dem  nothwendigen  Unterschiede, 
dafs  sie  im  Pluvale  dann  nach  Befinden  die  Endung  H  1 
haben  ,  die  fcn  Status  constructus  und  vor  SuJRxis  unver- 
ändert bleibt. 

3.  Alle  Veriinderungen  der  Vocale  treffen  fast  aus- 
schlielslich  die  beyden  letzten  Sylben,    die  drittletzte  nur 

"in  äufscrst  wenigen  Fällen  ( §.  i^i.Änm.  3).  Eine 
Veränderung  der  Coneonanten  kommt  nur  in  der  neunien 
Declination  vor. 

/f.  Wir  stellen  die  neun  Declinationen  in  Eine 
Uebersicht  zusammen ,  und  lassen  dann  die  ausführ- 
licheren Erläuterungen  folgen. 


554 


Sing,  absol. 


II,  Hauytth»    Cap.  Jf^.   Vom  Nomen, 
I.  ~  IT. 


III. 


b. 
(Rofs)       (Held) 


a.  b. 


a. 


b. 


—  constmct.  0*^0  "^"iSü 
^vu  leicht.  Sujf.  ^030  '*1'!2;\ 
_  m.  schw.  Sujf.  DIDO^O  D^T^i^. 
P/ur.  ahsol,            CrOlO  13^-1^25 

—  772.  /«Wit.  Svjf.     "^O'.O       ''"?'i23 

(  z  w'cy       (  zwey 
Tn^e)   Mniadtu) 

J)«a/.  coustr 


(Blut)      (Stein)  (Aufseher)      (Dol- 
metscher) 

m     n:D*i3     n^ps    x^'"^.^ 

D^c-n  DDD^is  Q^-i-^pa  D2':.pbp 

D''p^   d""^2d13  D'^n'^pä  D'^^'^Sq 

">D"n     ^q^'is  n;pi3    ■>!i_V'^_o 

■^p^    ^^?3  ^i'pi   ""^-^hö 

•  —X         •  —Ix  :  V  *  —   •.    : 

(Hände)    (Zangen)         (  ?.\vey 
\'\'^achen  ) 


Sing,  ahsol. 

—  constTUct. 

—  v^it  leicht.  Suff. 

—  viit  schw.  Sjiff. 
Flur,   ahsol. 

—  coi.stritct, 

. —  7}::t  leicht,  Suff 
. —  m't  schw.  Suff. 
JJuial.  absol, 

constrith. 


(König) 

t22sSq 

(Füfse) 


(Buch) 

'^'^,  rq 

DD*"i2q 

(Kniee  ) 

■»sia   .... 


•O.P. 

(Grab) 

Q'''7^p 


^*1p         "^J^^ 

(Heiligthura)  (Jüngling) 


■»ton]? 


(Hüli'^n)       (Scliiiiie 


^:nD 


tSy. 


§.   128  ^»    DeclinaLion  der  Nomin.  BTascuUna  überhaupt.    555 
IV.  V. 


(  GedäcKtnifs 

a. 

T    X 

)   (Wort) 

b. 

(Herz) 

c. 

;cDn 

X    -r 

(Weisel 

ar;ii:?T 

D^l?!^ 

tDDS^S 

Q^P^n 

d";tot 

'    T    z 

*    r    • 

^^.'i'^^! 

"'^?^. 

•>DD^. 

^^.?P. 

*3•^'^iT 

n:i)-i 

•»^^^ 

•»DDH 

d.  a.  b. 

iy^_  Ip.3    i^n? 

I     (Haar)  (Greis)  (Schul 
ter) 

üD^yti;     Dr:j5( 


*»"iyT0 


•^JPT 


CD'^pliiiT  Q^^nD-n  p^^q^S  DD^q^n  dd^iv^    ö^s^jpT 

....       I3'^2:2    .  .   .  ,      D^ü'^n     ....        D^D'I'' 


c. 

[-      ( Vor- 
hof) 


(Flügel) 

(Lenden] 

1 

(  Lenden) 

(  Fersen) 

.... 

•^3:3     .    . 

■lifhn 

.... 

.   •    .    » 

-Dpy 

VI 

h. 

i. 

e. 

i. 

s* 

k.  ■ 

nh 

hvß 

n;>b 

n^i 

^12 

'hn  ' 

(  Ewigkeit 

)    (Handlung) 

(Tod^) 

(Olive) 

(Flucht)  (Krankheit) 

r\ii 

hyb 

n-io 

nn 

na 

'^n. 

^^p. 

4 '  "^^  '^ 

■^nio 

■»n'>]i_ 

v^ä 

"'^bXl 

^rjyp. 

öD'irv's 

iDijn'iD 

2?n^! 

ÖD^'^3 

a::^.4n 

xrm^ 

D"^Sy3 

t3^-\.'io 

D^.-^T 

ai^^i: 

D^^^Sn 

">n;Ji 

■»bya 

rn'iD 

T)*^': 

*   T    ; 

(Gazellen) 

^^Sh 

'^n^i 

■^Sys 

•^nio 

"T! 

.... 

^i^J}. 

tj^-^n-^j 

DD"*S:Jä 

D^^n-io 

ö?''^'."'! 

... 

to^^^n 

.... 

^^^^'i 

•    •    •    • 

ti)^,:^y 

^Tjrh. 

•    •     •     • 

(Mittag) 

(Augen)   ( 

Kiiiiibackeji) 

.... 

•       «       •       • 

•    •    •    • 

""rV, 

... 

.... 

556 


//.  Haupt th.  Cap.  JV.  Vom  Nomen. 
VII, 


vnr. 


a.                  b. 

Singul.   ahsol. 

^^          ^^N 

(N.'inie)      (Feind 

— '   constr. 

n-ii       •2''^ 

—  m,  leicht^  Sil  ff. 

^DV        '^q-^N 

-z^  m.schw.  Sujj^. 

DDS'vy     t3DD^N 

Flur,  absol. 

n*)0'j    D'^ii\s 

—  cojistr. 

r\^ü'ij     ■'D^^< 

—  m.  Icicht.SuJf. 

Tv^üv     "^niN 

) 


c.  a.  b. 

(Altar)      (Meer)     (Mutter) 


—  m.schiv.Sijß  üZ^r\iü^  33 -"3 -»K 
Dual,  absol.  D",DTNO 

—  consLr.  "^JTNb 


(Han.Je)         (Zijl'i'e) 

-^233  ''m 


VIII. 


IX. 


Siiigitl.   absol. 

— •  consbr. 

—  m.  leicht.  Sujjf. 

—  7/;.  schw.  Suff. 
Flur,  absol. 

—  constr. 

—  VI.  leicht.  Suff. 
—r-  m.  schw.  Suff. 
Dual,    absol. 

—  coiistr. 


c.  d.  e.             f.            a.               b. 

ph  Dl  iq     ^"iS     riTh  nntij 

(Gesetz)  (viel)  (Kleid)  (Levi)  (Scher)  (Acker) 

-pn  Dl 


ID 
133pn    0331     D310 


n*n 

rnv 

"Th 

•^-itü 

D3in 

031'^ 

•-pn 


•31        "^10     ...        "^Th        "»Ity 


D3^pn  n3^31  rD^^Ü 


tD^-n  DD-vlti? 


$.   Ii29-    Erste  IDcclii'.at'ion  der  MascuUna,        557 

Erste    Decliiiation     der    Masculina. 

1.  Bey  dieser  findet  gar  keine  Vocalverändenmg  im 
Nomen  selbst  Statt,  sondern  es  kommen  blöl's  die  F.ndmi~ 
gen  in  Betracht,  und  sie  steht  gleichsam  als  indecUnahile 
nur  zur  V'ergleichung  mit  den  übrigen  da.  Es  ist  aber 
vorzüglich  wichtig,  die  verschiedenen  Formen  zu  ken- 
ren,   die  auf  diese  Weise  indeclinabel  sind. 

2.  Hieher  gehören  nämlich  alle  diejenigen  Nominat 
"welche  in  ihren  Sylben  unveränderliche  Vocale  hüben, 
nach  Mafsgabe  von  §.  4.4..  Z.  B.  nach  7/0.  1.  "T^y.  Siadt, 
Slp  Stimme,  ^"^3^  Kleid,  yi^T  Arm,  nach  no.  c.  SjP 
( ^«r^.  von  tS'^p )  aufstehend,  *1^  (/7<??a.  von 'T'A)  Fremd- 
ling, 13  (f.  T:.)  Leuchte,  n3'(f.  n"^S)  Gewalt,  ZV\^ 
Buch  (f.  3Nn3);  nach  vo.  5  (in  Ansehung  der  ersten 
Sylbe)  •^'iSA  Held,  p"^"!^  gerecht,  H^^So  Königthum, 
p'O.N  arm,  H^n^iO  Verderben;  nach  no.  4.  ti^-jH  (f. 
U?N^n)  faber  in  Ansehung  dei?  ersten  Sylbe. 

3.  Die  meiste  Schwierigkeit  machen  hier  die  Vo- 
cale (x)  und  (••),  bey  denen  sich  öfters  auf  den  ersten 
Blick  nicht  sagen  läfst,  ob  sie  rein  oder  unrein  (§.  4-4»  2) 
sind,  oder  auch  in  forma  dagersanda  (§.  4.4.,  /|)  stehen. 
Klar  ist  dieses  z.B.  in  Dp,  *^A,  sobald  ich  ihre  Abkunft 
von  C3^p,  *1^A  weifs,  weil  hieraus  zugleich  folgt,  dafs 
sie    für  ONp,     *1^JJ    stehen    ('S    '^os);    in    den    Formen 

/ISp,  'i^P  ^^^^^  d^6  allgemeine  Nominalformenlehre,  dafs 
ihr  (»)  iwpurum  und  unveränderlich  ist  (§.  x2o,  no.  6. 
13);  aber  z.  B.  bey  ^^jl,^  Schmerz ^  ^l?  Deuter  mufs  ich 
erst  aus  den  vorkommenden  Biegungen  {st  constr.  "^DhjIS, 
•»tünS)  ersehen,  dafs  sie  fiir  3*N3,  ^N^2  stehen,  da  e» 
auch  Wörter  dieser  Formen  mit  reinen  Vocalen  gibt. 

4»  Von  den  Nominihiis  verhalilus  gehören  also 
hieher 

a)    von    den    Derivaten    des    regelmäfsigen    Verii 
(§.    ißo)    die    Formen    no.   6.     NDH   Sünder,     "iHS 


558  IT,  HaiijJtth.  Gay.  IF.  Vom  Noinen. 

Töpfer,  ^'12  (f.  trJN'^i)  Reuter.  7.  i^^H  barmherzig, 
p'^'H^  gerecht.  9.  '11^:"^.  Held.  13.  SHDEuch,  DN3 
Schmerz  u.  s.  "Sv.  (wiewohl  die  Formen  'i^^p,  ni^'p^ 
auch  mit  reinen  Vocalen  vorkommen,  und  dann  nach 
Decl. C^gehn).  14.  lb"D  Psalm,  ^^^So  Kleid. 
15  ^'.  pDhuJ  Herrschaft,  jl^^iTn 'Mangel.  16.  H^S^^ 
Begränznng  u.  s.  w.  19.  n^^HjIJD  Verderben.  27.  p'^^H 
Umarmung,     VTS"^    Gemüse    (l'VT)'),       cß.  h^TDl?)] 

h)  von  den  Derivaten    des    unre^'^elmäfsigen   F'erhi 
(Ö.  i2i):    n,  15.  n^^P  Hütte.      28.   '^V'^¥-^  Handlung. 

jv,  13.  "lio,  "^^a.  14.  ni-vü^o.  28.  ^i-Vn.  v,  1. 
op.-    2.  -15.    3.  5.  9.    VIII,  13.  n^2^,  n^:3ti^.. 

n^P.      »5-P''^l.     16.  HTO    (NB.  mitÄameziV«;;z/ro). 

Anrn.    i.      Dafs  die  Form  hnp    ( §.   120,  6)   Kamez  iinpu- 
rum  habe,   geht  schon  aus  der  Vergleicliung  mit  der  arabischen 

Form  \\,',iS  hervor,  und  zeigen  mehrere  Beyspiele,  wo  es 
in  der  JJoclination  unverändert  gebheb*?n  ist,  z.  B.  ^>$T?n  Arnos 
9,  lO,  v;:;;].  Qn^-|2;<  ihre  Landleute  Jes.  61,  5.  D;ige^en  ist 
dieses  doch  zuweilen  von  den  Pnnctatoren  vernachlässig^;!  nnd 
das  Kam/!z  verkürzt  worden.  Z.  B.  HUJIcSn  J-"»^  Richter  der 
fVtiisen  Ps.  6ß,  6  ,  MJ^^n  faher,  st.  constr.  Tr"in  a  Mos.  23,  11. 
Jes.  44.  12.  13.  t**l5  St.  constr.  i£;"\n  Ezech.  ä6,  10.  Ebenso 
wird  TK"*;»  Kais  fwelchcs  Wort  obendrein  im  Hebriiischen  -pleng 
geschrieben  ist)  im  Plur.  constr.  ^*1M^S  gebeugt.  Allein  di^fsen 
Plural  hat  mau  ohne  Zvveitel  von  einem  Feminina  nii<n:£  abzu- 
leiten, mit  dem  Plural  C—  (nach  §.  124,  5)  und  nach  de*  4^011 
Declination  der  Feminina. 

2.  Von  der  Form  M^P  l>ommt  ebenfalls  ein  Beyspiel  vor, 
welches  sein  Cholem  verändert,  nämlich  *i12S  (kleiner  Vogel, 
Sperling),  PJur.  D^IGS  3  Mos.  14,  4.  49.  Kohel.  9,  \S..  Jes. 
31,5.  Allein  hier  scheint  wieder  derselbe  Fall  einzutreten, 
wie  *iN!ilc,  nämlich  dafs  der  Plural  von  einem  Sing,  fem. 
n*l2:s  ausgeht,   dessen  Choiam  ^urum  ist,  vgl.  *iit;p /.    n'^up, 

3.  Bey  HO.  15.  h.  sollte  man  erwarten,  dafs  ancli  die  For- 
men,  wie  ]-'7pi    pStt;  u,  s.  w.    ein  unreines  Kamez  haben 


$.  l3o«    Zioeytc  JDeclination  der  MascuUna,       559 

würdeil,  da  sie  im  Arabischen  wie  ^o'->/-5  lauten.  Allein 
äie  Piuictatoren  habeu  «Jieses  selten  beobachtet,  and  dieses  (▼) 
gewöhnlich  verkürzt.  Z.  B.  TjiN  constr.  ^^Z;  Uütergang 
Esth.  8,  6,  ^nSy}  4  Mos.  4,  7.  "^s-tf?  5  Mos.  2,  1,  taD-iia-ij^ 
(aber  Tiele  Mss.  'b.'3''i3"l-.  )  3  Mos.  7,  33. 

4.  iSoch  verdient  Bonierkimg,  dals  eiuv^ti  Indeclinahilia, 
^velche  in  der  zvvcyren  Svlbc  "i  h.ibeu ,  diesis  dennoch  in  der 
Veikiivzung  voi'  Sujf.  und  im  Plur.  zuweilen  in  q  verändern 
(nach  §.  44,  Anm.  2).  Z.  B.  -ilOnO  Mangel,  Plur.  q-'-i^onO 
Sprüdiw.  24,  34,  t3la\iJ  Strafgericlit ,  Plur.  D^ÜlS'iJ  ]izech, 
23,  10,  ^iccö  Schatz,  Plur.  üi3^^  ccnstr.  •^2p'^p_  Jes.  45, 5. 
Vgl.   §.    131,   Ann).  5. 

5.  Mehrere  Iiiehcr  gehörige  Formen  -werden  noch  unter 
den  Ausnahmen  von  den  folgenden  Declinationen  genannt 
werden. 

§.      150. 
Zweyte     Declination    der    MascuUna. 

1.  Zu  dieser  gehören  alle  Nomina,  die  ein  Kamcz 
imruin  in  der  letzten  Sjlbe  haben,  sie  mögen  einsylbig 
seyn ,  oder  es  mögen  noch  Sylben  mit  unreinen  Vocalen 
vorhergehen.  Z.B.  T^Hand,  iD^H  Pallast,  /D^^  etwas 
Wagser,  ^!i'iN  Schatz,  T^'^O  Züchtigung,  "TblL^C  Ge- 
■\vahream  u.  s.  ^x,  Vgl.  §.  120,  no.  14.  20.  52.  §.  121, 
IV,  no.  14.  28.  Auch  die  IMurale:  D^'^.J  Weiber,  D^p;^ 
Tage  (S.  §.  143)  ,  und  die  Partikel  1^^  (ohcn)  st.  cnirstr, 
•^y  (auf),  Plur.  coiistr.  "^Sy,  mh  sll^",  V^iJ ,  'OD^by 
gehören  liieher. 

<2.      Die  Focalverü7ideru7ig  besteht  hier  bloi's  darin  : 

a)  dafs  das  Kamez  im  Stat.  constr.  des  Singular 
Und  ebendaselbst  vor  schweren  Suffixen  inPatach  über- 
geht ; 

b)  dafs  es  im  Status  cojistrnctns  des  Plural  und  vor 
schweren  Sußixis  an  denselben  ganz  wegfällt. 

3.  Welche  Formen,  die  auf  den  ersten  Anblicli 
hieher  zu  gehören  schienen,  ein  Kamez  ivipurnm  haln^Ui 
und  mithin  regelmäjsige  ausnahmen  von  dieöcr  Form  hv- 


56o  //.  Hauptth.    Cap.  IV,    Vom  ISiomeiu 

gründen,    sieht  man   aus    ^.   129,  4,    vgl.  Anm.    \.    1, 
Andere  Ausnahmen  sind  in  den  Anmerkungen  enthalten. 

Anm  e  r  kungen» 

1.  Gewisse  Nomina  der  Form  St?pü  haben  Kamez  impurum 
in  der  letzten  Sylbe ,  besonders  vom  irregulären  Verbo ,  als: 
ßn/'iaVÖ  ihre  Werke  Hieb  54,  25,  D*!r)  il/ts»  pf'einbt'rgspßan' 
Zungen  Micha  i,  6,  "»^uS  *1!."ll7^  die  Besitzungen  nieines  Herzens 
Hiob  17,  11,  vd.  Cni*i''!lQ  Obad.  17,  DTI^  1PÖ  Geschenk 
eines  Manschen  Sprüchw.  iß,  xÖ.  Vor^ü/^lich  ist  es.dt-rFall 
bey  Derivaiis  der  t^S  (  deren  h  den  Vocnl  Kamez  gevvissermafsen 
festgehalten  zu   haben  scheint),    als:   if<*lp)3    ( Versaniirliiiigen  ) 

3  Mos.  23,  2.  4.  37,    -»n::!»  ( Ausgänge)  Ps,  65,  9,    an-^^iflc 

4  Mos.  35,  2,  ^ibensö  ^«SNa;  (Sprü[äiinge),Je»,  43,  19,  vgl. 
61,  9.   Hiob  ai,  8- 

Ebenso  unveränderlich  ist  das  (*)  in  U'^iJ'in  (Einwohner), 
daher   ">iv)ln   1    Kun.    17,  1,    und   hier  findet  sich  auch  im  Ar.i- 

bischen  die  Form      \\jtA!>  ,    ■welche  jener  hebräischen  entspricht. 

2.  In  dem  Woite  C  (Meer)  ist  das  Kamez  selbst  vor 
iV7fl/i/c<'^^  geblieben  ,  z,  ß.  immer  nS?5n  "D*'  Salznieer,  n*l33-D*» 
Meer  Kinneroth  d.  i.  Genesarelhj  ausgenommen  in  der  Verbin- 
dung «)!1D~D^  Schiifnieer.  (Trotz  der  grofsen  Consequenz  die- 
ser Punctation  läfst  sich  doch  niclit  wohl  ein  Grund  dieses  Un- 
terschieds abselm  ).  Ebenso  stehen  vor  dern  Gevit.  die  Formen 
tlS^M  (Halle)  Ezech.  40,  7,  n.^nS  (Wort)  Esth.  1,  2o.  In 
ersterem  ist  D-;r  die  Bildungssylbe  (§.  i2o,  15),  deren  ('}. 
wie  das  von  X'^ ,  imj^urum  zu  seyn  scheint,  in  dem  zweyten, 
eigentlich  fremden,  Worte  mochte  dio  Endung  wenigstens  dem 
Hebräer  so  erscheinen. 

3.  Von  den  einsylbigen  Wörtern:  T»  Hand,  D^  Blut, 
kommen  vor  schweren  SuJ/ly^is  die  Formen  CD*!*'  f.  C^.*T"»  (nach 
$.47,  2)  1  Mos.  o,  2,  pi;»  Ezech.  15,  21.23,  und  DSC'n  1  Mos. 
9,  5  vor.      Bey  laiatcroc  Form  liegt  vielleicht  ein  anderer  Nomi« 

nativ  D^,  {ijt.  ^Jjr  ii^Oj)  zum  Grunde,  doch  finden  sich  aucli 
sonst  einige  Verwandelangen  des  Patach,  in  Chirek  (§.  45»  Anro.  1). 
Beyspiel  einer  regeimäfsigen Formation  vor  D2  ist  D3H'l1?0  Furcht 
vor  euch  Jes.  g,  13. 

Ohne  Zweifel  liegt  eine  solche  andere  Form  mit  (..)  zum 
Grunde,  wenn  von  dem  Participio  Niflial.  PJurale  vorkommen, 
wie   n">i<K!t;i,    D''N3n5.      Diese  sind  .  üaun  nicht, vom    Singular 


§.  i35i«    Dritte  JDeclinadon  der  Maiculina.       561 

MBtaa,     Nana,      sondern     von    NOt33,     »«3n3.     Vgl.     $.     log, 
Anm.    6. 

4.  Uebet  ntsa»  mit  Suff.  Inüa»  Plur.  Dinüaö  s.  unten 
$.  136,   Amn.  7. 

5.  Dieser  Declination  anaIo£;  beugen  sich  aucb  in  Ansebun^ 
der  Suffjxa  und  des  Plurals  die  wenigen  Wörter,  deren  letzte 
Sylbe  Patach  hat  mit  vorhergehender  unveränderlicher  Sylbe, 
als:  ras«  Finger,  mit  Saff,  11?32fM,  Plur.  ni^a^fif;  V2^a  Tier, 
Plur.  CV^IM  vierzig;  Ttt[  Dual'.  D-inv)  Brüste",  rslS  Ilelm, 
Plur.  DiVa13.  Das  letztere  wird  Ezech.  27,  10  mit  dem  Tone 
auf  Ultima  (VilS),  dagegen  i  Sam.  17,  5.  Jes.  59,  17  IJiji:^ 
geschrieben ,  wornach  es  Stsgolatform  und  ausnahmsweise  mit 
Cholem  -pleno  geschrieben  wäre  (S.  492)'  Für  das  erstere  spricht 
freylich  der  Umstand ,  dafs  das  1  im  Plmal  unverändert  bleibt, 
was  bey  den  Segclatformen  nicht  der  Fall  ist. 

Dritte    Declination     der    Masculina. 

1.  Diese  umfafst  alle  A''o;7z/kö  ,  welche  in  der /e^-^^e?« 
Sylbe  einen  unreinen  P^ocal^  in  der  vorletzten  aber  ein 
Kamez  (oder  Zere")  purum  haben,  sie  mögen  zweysylbig 
seyn,  wie  T^p.^;,  oder  es  mögen  nochSylben  vorhergehen, 
wie  p*^  v3.  Hieher  gehören  also  von  Derivaten  des  regel- 
niäfsigen  Verbi  (nach  §.  120)  710.  3.  ^^"^j?,  ^"^"^'3^; 
no.  5,  D'=l5iy  mächtig,  Tp2  Beamter;  no.  15.  a.  d.  p3VT 
Hmiger,  ^iD^lV  Pfand ,  11*131  Gedächtnifs.  Von  Deriva- 
ten des  unregelmäfsigen  F'erbi  (iaach§.  i2i),  von  den 
NS  no.  13.  "TiTNI  Gürtel,  pDN  Treue;  von  1^  no.  14. 
D'ipO  Ort;  no.  üQ.  'y^^'!^  Fortdauer,  ferner  die  Fartici- 
jjiaffiphil,  als  UfJ^^,  d^tlD ,  \^hD.  Dolmetscher.  Von 
den  rih  no.  15.  pOH  Menge,  p^S-(  Rolle.  Die  Primi' 
tiva  und  Denominativa  folgen  immer  derselben  Analogie. 

2.  Die  J^ocalver-änderung  besteht  hier  darin,  dafs 
das  Kamez  (und  Zere)  der  vorletzten  Sylbe  aufser  dem 
Status  absolutus  des  Singular  beständig  wegfällt.  Bey  den 
Formen ,  ^vie  ^"^^3 .  P'I-^I  fällt  dann  auch  das  Dagesck 
aus  dem  mittelsten  Stammbuchstaben  weg,  und  die  ersten 
beydenSylben  fallen  in  Eine  zusammen;  pM^.,  p"^^!.  So 

Nn 


^6ä  II'  Hauptth.  Cap.  1P\  P^om  Nomen. 

entsteht  auch  eine  andere  Verbinilung  der  Buchötaben  in 
pDy'n  St.  constr.  p2J?^1    (Hunger). 

3.  I  Regelmäfsige  Ausnahmen  von  dieser  Declinations- 
art  bey  gleicher  Gestaltung  der  Nominalform  bilden  die 
Formen  §.  120,  7  mit  med.  gütt.  dagessanda,  als  n^*\2l 
(f.  nn3)  flüchtig,  \^ny  (f.  X^'^y)  X^iann,  \T\n 
fleilsig,  ferner  die  Derivata  der  T\i  jio.  \6.  von  der  Form 
r\^7^,  n"^'n,  deren  (t)  ebenfalls  im;yHr7<m  ist  (S.  509). 
Von  anderen  einzelnen  Ausnahmen  6.  die 

A  n  m  e  r  k  u  n  g  e  n. 

1.  Von  den  Formen  MüJ^,  Slt3|D,  Vi^B|^  ( §.  120,3.5) 
finden  sich  doch  einzelne  Wüvter,  deren  (■»■)  impurum  ist.  Z.  B. 
«;iSy}  WageiikämpffT,  Plur.  n^\y''S"iy  2  M»^«.  14,  7.  mit  Suß. 
•iui^Vd  ,  'T">y'<Su^  2  Kon.  15,  25.  2  Mos.  15,  4;  i>13V:j  Woche, 
Pliu.  n"»r>3^ü  ,  n1^30  Dan,  9,  24.  25,  mit  Suß.  D3''ril?nt£/ 
4  Mos.  2;]',  26  (aber  doch  st.  constr.  r\'W2V}^  Jer.  5,  24.  Ezech. 
45,  21),  und  die  Komm,  propr.  gentilitia  •'^''JO'J ,  """^.^^Ö  2  Sara. 
20,  26,  4  Mos.  26,  12.  29,  für  welche  man  '•J/'K';,  ^1.''30  "- 
■walten  mfifste. 

Den  richtigen  Aufschlufs  gibt  aber  das  Aramäische  und  Ara- 
bische  ( s.  §.  120,    3). 

2.  Bey  einigen  Wörtern  med.  gvtt.  scheinen  die  Punctato- 
ren  selbst  niciit  einig  gewesen  zu  st^j'n,  ob  dieselben  zii  der 
Form  S^üjtJ  oder  S^t3|"3  gehören,  ob  das  Kamez  also  zu  verän- 
dern sey  ,  oder  nicht.  Daher  Inconsequenzen ,  wie  folgende : 
fi'»n^*l3  Flüchtlinge  Jes.  43,  14  (vonnt-na),  dagegen  nTl't'ia 
Jes.  15,  5;  0^10  Verschnittener,  st.  constr.  O'^^Ü  »  Mos.  37,  36, 
Plur.  D-iOiTD  2  Kön.  9,  32,  constr.  ^CID  Esth,  3,  2x  und  tCIO 
1  Mos.  40,  7,  mit  Suff.  ViD'i'iD  "i  Mos.  40,  2;  Y''1=2  Gewalt- 
thätigcr,  constr.  y>*ia  Jes.  35,  9.  .iber  Plur.  D^^ilQ  Jer.  7,  ii, 
'»:f'»1£3   Dan.    ii,  14. 

3.  Einige  Nomina  der  Form  ]5*i2T  erhalten  in  der  Verkür- 
zung vorn  Segol,  statt  Chirek.  So  ^l^^n  Gesicht,  J^  constr. 
|1>Tn  Hiob  33,  15,  Plur.  niOl^Tn  4.^13;  ]i'\''W  Zehntheil 
(Getreideraafs),  Plur.  D-'^Siüi;  2  Mos.  29,  40.  3  Mos.  »4,  10. 
Der  Grund  davon  scheint  in  der  prini,  gutt.  zu  liegen,  doch 
haben  llirj»  (Schmerz)  im  st.  constr.  ]1axü|,  ]1a^^^  (Ge- 
schütz),  Plur.  r)131iUi|n. 


$.  J3i2.    yicrtc  ly^cHiiatiim  der  Blasculina.         5 6" 3 

4.  In  eleu  Forairn,  wie  *>lTNi ,  C^l^lN!  (§.  J2i,  HI,  13), 
Wo  das  Zere  fer  Syriasinuin  um  des  I<  willen  für  (^':T7^  Steht, 
bleibt  dieses  itii  Statut  construi-twi  steben,  weil  liier  Jeiselbe 
Grund  fortdauernd  obwnltet,  wie  im  st,  absol. ,  als:  a  DI^N 
Jes.  1,  5,  □•'l^'O  ]=1B»<  Spnichw.  7,  16,  13  *?1"3»«  1  Sam.  2,  ig, 
allein  im  Plural,  wo  das  kürzere  (~)  eintritt,  ist  der  Syrias- 
mus  nicbt  angewandt  worden,  dalicr  CiCJM  Krippen  Hiob  3g, 
f),  D^I^DJi  Bande  Rieht.  15,  14,  auch  n"'3n»Nl  Treuen  Pa. 
3i>  24, 

5.  Bev  mehreren  Nominihus  derFqjm  D^iDÖ,  insbes.  solclien 
Derivaten  der  Verha  "ilt,  geht  in  den  Fällen  der  Verkürzung  das 
1  in  !|  über  (  nach  %.  44,  Anra.  2  ).  So  z.'  B.  ^1"'^j  Ruhe,  Flur. 
t2^niJö;  Dliö  flucht,  mit  Sujf.  "D^iJD;  ^IVÖ  Plur.  oOlVO 
Wohnung;  ii:\o  Furcht,  Plur.  D^-i!l.^ö;  lii:»  mit  Suff.  ^^■!\:i^ 
u.  s.w.,  wo  überall  keine  Haupiform  mit  Schurek  vorkommt. 
Ebenso  das  y^J;.  piH»  Plur.  D^p'iPÖ  süfs.  Dieselbe  Bemerkung 
gilt  für  die  Motto   (  %.   1  58.  ^  )• 

6.  Unter  den  Derivaten  der  11^  finden  sich  einige  von  der 
Form  ]1sS  ( MO,  15).  %velche  ihr  (▼)  verkürzen,  da  man  doch 
dasselbe  al's  impurum  erwarten  sollte,  als:  ^llt  Uebcrmuth  constr. 
}\n\  Obad.  5,  mit  Suß'.  ?]:*?!  1  Sam.  i7,  28;  ]fM;iv  FreiiJe, 
ccnstr.  ]')\v''^\  Ps.  51,  14,  von  "j^i  oder  n IT  und  ti/lii;.  Die  Vo- 
cal Veränderung  ist  hier,  als 'ob  sie  von  n*!T,  niüty  herkämen. 
(Vgl.   §.   i2i,  Aum. ). 

7.  In  einigen  wenigen  Beyspielen  ist  das  Chohm  der  Forra 
■si'JfJ  (§.  i2o,  3)  als  pur;/m  behandelt ,  und  in  Kamez  chatuph 
vt'rkiiTzt  Avorden,  als:  n^?<-\:/S^  diese  Drey  2  j"Vros.  2i,  11, 
"hlSf  Ps.  145,  8-  Nah.  1,  3  im  Keri,  -nnö  Hiob  1 7 ,  9. 
Spruchw.  22,  11  (Keri),  Im  Grunde  ist  dieses  die  Urgestalc 
dieser  Participialformen.  Auffallender  ist  diese  Verkürzung  in 
D^jön  Ezech.  5,  7  f.  DSibn  euer  Toben.  C^-  "bcr  diese  Stelle 
mein  kleineres  hebr,  Wörierb.  S.  170);  vgl.  auch  ~  |lDlJp  2  Mos, 
30,  23,    von  ^iöüp  Zimmt. 

8.  Von  ]nc  Zank,  Hader  (von  pn  ,  ]fll)  lautet  der  Plu- 
ral DiJTiO   (mit  Fav  mobile ").      Vgl.  §.  134,   Anm.  14. 

$.      132. 
Vierte    Decliuation    der    Masculina. 

1.  Sie  umfafst  die  zweysylblgen  Nomina,  welche 
iLxvey  Kamez  pura,  oder  auch  in  der  ersten  Sylbe  Zere 
purum  haben.      Hieher  gehöreli  also  nur  vün  den  Deriva- 

N  n  3 


5^4  ^^'  Haujjtth.  Ca/j.  IF.  Vom  Nomen, 

ten  des  regelmäfsigen  Verhi  (§.  i2o)  no.  i  imc!  1 2. 
Beyspiele  sind :  ISHT  Gold ,  32"^  Scbw^anz ,  *)i5^.  berau- 
schendes Getränk,  und  mit  Gutturalen  D^N  Schuld,  ^VT 
Hunger,  VD^  Sättigung,    '^VjÜ^Uaar,  Di^Jf/fraube. 

a.      Die  Vocalveränderung  besteht  darin  ,  dafs 

a)  das  Kamez  oder  Zere  der  ersten  Sylbe  aufder  der 
Hauptform  immer  wegfällt. 

h)  Im  Stat.  constr.  des  Singular  und  vor  dem  Suj^» 
DD  verwandelt  sich  aul'serdem  das  {j)  der  letzten  Sylbe 
in   (-);    und 

c)  im  Stat.  constr.  des  Plurals  und  ebendaselbst 
vor  schweren  Sujjßxis  fällt  es  ganz  aus,  und  die  bey- 
den  dadurch  entstandenen  Schwa  fliefseu  in  Eine  Sylbe 
mit  C?ärek,  bey  Concurrenz  einer  Gutturalis  mhPatacht 
zusammen,  dah.  ^"^D^. ,  aber-^DDH,  ^ytü.  Z.B. 
ySy  Rippe,  Plur.cowj/^r.nlySlC;  "nay  Staub,  ^lar.  constr. 
n^lSsy;    "ijy  Unglücklicher  i  Plun  Iw/jtr.  i^tOj;  u.  s.  w. 

3.     Von  einigen  Ausnahmen  i  als  '^'^r^Jaberf  ^"^3 
Reuter,  s,  Q.  129,  4.  und  Anm.  1. 

Anm.  1.  Das  Patach  unter  dem  ersten  Stanunbuchstaben 
im  Stat.  constr.  des  Plural  findet  sich  auch  aufser  Concurrenz 
einer  Gutturalis  in  dem  Worte  *)35  Flügel,  Plur.  constr.  n1a33, 
32t  Schwanz,  Plur.  nla^T,  und  ebenso  im  Dual.  "»SiS  ,  wel- 
ches im  Paradigm  vorkommende  Beyspiel  diesem  Worte  eigen- 
thümlich  ist,  und  nicht  zur  fernem  Norm  dienen  kann. 
Umgekehrt  haben  auch  Gutturalen  Chirek,  eis:  "»pOl'  tiefe 
Jes.  35,  19,  von  pKV  (oder  p»V).  "»aSJ»  Trauben  6  Mos. 
32,  23  (mit  Dag.  euphon.  für  ihiV,  S.  87);  '»jjtn  stärkt 
Ezech.  fl,  4.   3,  7  von  ptn. 

2.  Die  Nomina  dieser  Art  von  Verhls  hS  behalten  im  st. 
constr.  das  in  H  ruhende  Kamez,  als:  M2:£  Heer,  constr,  M32{. 
N^2  Durst,  conitr.  NßS. 

3»  Für  einige  Nomina  von  beyden  Formen  ( *?f  p  und 
*jBp  )  ist  im  5faf.  constr,  und  vor  5u^.  die  Segolatform  gc- 
\  biäuchlich    C^g'«   fünfte    Declin.    §.    133,   Ä ).      Z.    B.    ]V}» 

Rauch,  constr.  ]\i;lt  und  ]\yi>;  «jJ^  Zweig,  mit  Sujf.  Diaiy 
Ezech.  36,  8;  vSs  Rippe,  st.  constr.  "vhjt  und  vSx  (Milel),  mit 
tS"«^.  •»Vb^.  (Ueber  das  fälschlich  angenommene  j;Sx  1  Mos.  2,  2  2 


§.  133«   Tiinju  Declinaiioii  der  Masculina.       565 

als  stat.  ahsol.  $.  Simonis  Arcan.  form.  S.  205);  iSn  Milch, 
mit  Suff.  "»aSn ,  aber  st,  ccnstr.  nSn  (wie  Vin),  V'jl.  da» 
arab.  i_^jj.X2^  Milch;  und  so  wahuchcituich  auch  5  Mo». 
51,  16:  V1Nn"153  ^.tSm  die  fremden  Götter  des  Landes, 
WO  13 i  als  forma  segolata  gedacht  Werden  kann,  wie  n'S2. 
Umgekehrt  beugt  sich  l-rn  Kammer,  mit  ^k^.  Ilin,  abe» 


$•       »33. 
Fünfte    Declination    der   Masculina. 

1,  Sie  umfafst  die  zioeysylhigen  Nomina,  welche, in 
der  letzten  Sylbe  Zev&  purum,  in  der  vorletzten  Kämet 
haben ,  also  vorzüglich  nur  die  Derivate  des  regulären 
A'eibi  §.  120,  no.  2.  Die  beyden  im  Paradigm  aufge- 
stellten Formen  unterscheiden  sich  nur  durch  die  prima 
gutturalis  in  der  zweyten. 

2.  In  Absicht  der  Vocalveränderung  hat  diese  Decli- 
nation grofse  Aehnlichkeit  mit  der  vorigen  und  kann  nur 
oIs  eine  Abart  derselben  betrachtet  werden.  Das  Zere  der 
zweyten  Sylbe  wird  nämlich  hier  behandelt,  wie  dort 
da»  KumeZy  nur  mit  dem  Unterschiede,  dafs  im  Status 
constr,  die  Form  /lOp,  welche  man  erwarten  sollte, 
äufserst  selten  vorkommt  (s.  jedoch  |37  woifs  i  Mos.  49, 
j2,  /3N  traurig  Ps.  3,5,  14.),  sondern  dafür  f/i«7j  und 
meistens  die  Form  jj?T,  theils  ^n2  im  Gebrauch  ist.  Die 
erste  erklärt  sich  aus  der  öfteren  Verwechselung  und  nahen 
Verwandtschaft  von  Patach  und  Segol  (§.  47,  2);  die 
andere  ist  aus  ^^3,  ^HID  entstanden,  wie  diese  Fürnien 
häufig  alterniren.  (Vgl.  §.  ico,  no.  10  und  xi,  und 
g.  134-»  1  )•  Auf  die  letzte  Weise  bilden  sich  aufser  «lern 
raradiem  noch  "T^A  constr.  1"^i<  Mauer:  Tl'T'  constr, 
"J)*!]*,  Lende;  /Ti  constr.  vTA  Raub,  Geraubtes;  '^*'.^J 
constr.  Tj'^N  lang;  auf  die  andere  alle  übrigen  der  Form 
(vgl  jedoch  Anm.  i),  z.  B.  "IH^  Pflock,  rmitf.  IH'^. ; 
*lSf]?  kurz,  "l^ip  U.S.  AV.  Auf  beyde  Arten  n.^ben  einan- 
der:   "133  schwer,    constr.  133  2  iVIos.  4,  20  und  1-33 


566  II.  Haupt th.  Cap.  IV.  Vom  Nbmot. 

Jes.    1,4'      ''Vi  unbeschnitten ,     constr,    /'T.J?.   2  Mos.  6, 
12.  30,    v*l_^   Ezech.  44,  9. 

Anm.  1.      Die   Nomina   dieser  Form  von   uh  behsken   im 

St.  constr.  des  (••)  bey,  z.  B.  üSv,  t^Sö  ;  NÖt:,  NOt2 ;  «"1^, 
m*;  (  5.  x3£.  Aiim.  2  J  und  ebenso:  p^  Kotli ,  constr.  pi  Ps. 
69  ,  3 ;  apl?  Ferse,  Dpy  1  Mos.  25,  26;  nsi  fbnifr.  nS"' 
schnaubend  P«.  27,  12,    endlich  trc PI    co'ijfr.  tüJCn  fünf. 

2.  Im  St.  constr.  des  Phir.  haben  einige  das  Zere  beybe- 
halten,  z.B.  ]I£)"' schlafend ,  '>i'<ü'>  Dan.  1  2,  2 ;  'jSN  trauernd, 
•»S^M  Jes.  6i,  5;  nxDxy  freudig,  tnßü;  Ps.  55,  26  (aber 
•»nu'iil  Jes.  24,  7  )  ;■  nDVj  vero;esscnd,  ''n^VJ'  Ps.  9,  ig;  ysn 
■wollend,  wiinscliend ,  ""ifan  Ps.  40,  15.  70,  3.  U«ber  die 
Unreinheit  des  Zere  in  diesen  Formen  s.  §.  120,   no.  2,   Anm. 

3.  Ganz    unrerändert   ist  S^H    ( grasin;c  Ebene)    in    den 

Nom.  /?7-opr.  a-'B'dn   S::m  Rieht  7,  22,   nVn»  Sa«  u,  33 

u.  s.  w. ,  und  ebenso  D'^P^üS^  ^riS  Schulter  der  Philister  Jes, 
11,  14,  Alldin  diese  Beysjjiele  können  besser  als  Apposition 
und  syntaktische  Abweichung  betrachtet  ^verden ,  als  dafs  man 
die  Ursache  der  Unveränderlichkeit  in  der  etymologischen 
Beschallen heit  dieser  Worte  suchte. 

4.  Nur  ausnahmsweise  steht  in  dem  Parad.  c.  unter 
■prim.  gutt.  ein  Cliirek,  wie  i^pV  1  Mos.  49»  ^7»  w^ofüt 
■♦iapV  mit  Dag.  forte  eu-phon.  (  nach  S.  37  )  ;  dasselbe  Dagesch 
8.  in  gn/tiXl^  ihre  Frghner  Jes.  58,  5,    von  5a;lJ« 

$•      134- 
Sechste  Declinatiön  der  Masculina   (Seg  ola  t  f  or  m  e  n>. 

1.  Diese  Declinatiön  umfafst  das  grofse  Geschlecht 
der  sogenannten  Segolatformeii,  d.i.  solcher  zweysylbigen 
Nomina,  die  den  Ton  und  Charaktervocal  in  der  ersten 
Sylbe,  und  in  der  letzten  ein  furtives  Segol  (bey  Concur- 
renz  einer  Gutturalis  Fatacli)  haben.  Der  Charakter- 
vocal  kann   A,    E,    O   seyn,    und  hiernach  lauten   sie: 

a)  von^  regulären 'Verbo  wie  "^iSo  ^.^p_,   ISO,   ^^^i 

h)  mit  Gutturalen  wie"^y^,  H^IiP,  7^3  (§.  120,  no.  n); 

e)  von  den  Verbis  SV ,   wie  H^O ,  S";n  oder  auch  l1^  f. 

^"yÖ  (§.  121,  wo.  V);    J;  von  den  tH ,  wie  ^^S,  "«ri"]. 


§.  134-  Sechste  DecUnat.  der  JMasc,  (Segolatformen),   5C7 

*^'J}.  (§•  10  1»  rio.  VIII).  Genau  verwandt  ist  damit  die 
Form,  v.'ie~D'Nl^,  D3tiJ ,  ;Dp  ($.  120,  no.  10),  welche 
im  Aramäischen  dafür  gewöhnlich  ist. 

2.      Die    J^ o  calv  er  ander  ung    derselben    hat    folgendes 
Eigenthiunliche ; 

a)  im  Stat.  constr,  ändern  sie  die  Form  nicht,   aus- 

genommen    H'^O     und     /"^H  ,     deren    1    und    "^    dann 
quiescirt ; 

i)  vor  Sufflxis  tritt  die  ursprüngliche  einsylbige 
Gestalt,  die  sie  im  Arabischen  haben  (7]7D,  "ISJO 
oder  120,  ^*^ip.)  wieder  ein,  daher  "^3^0,  ^ISD  u. 
s.  w.      Ebenso  im  st.  constr .  des  Plural  und  im  Dual. 

c)  Der  Plural  bildet  sich  nicht  unmittelbar  von 
der  segolirten  Singularform,  sondern  von  der  verwand- 
ten Form  ^^P,  "^30,  tÜ'lp  oder  ^1j5.,  die  dieselben 
im  Aramäischen  haben,  daher  0*^2 /D,  D'^'H SC  mit  Ver- 
längerung des  Patach  inKamez,  weil  es  in  offene  Sylbe 
zu  stehen  kommt,  wie  1^  Dual.  Q^.t)^  (§•  ijO,  Anm.  5), 

Auf  die  letzte  Weise  scheint  mir  der  Plural  der  Segolata 
am  richtigsten  erklärt  zu  werden ,  und  nicht  so ,  dafs  sie  den 
Plural  von  der  Form  ^Sö,  ISO  entlehnten,  welches  theiU 
nicht  zum  st.  constr,  pafst,  theils  das  gegen  sich  hat,  dafs 
keine  nähere  Verwandtschaft  zwischen  diesen  Formen  Statt  hat. 

Eine  ganz  analoge  Vocalveranderung  zeigt  sich  übria;cns 
im    Arabischen,     w^o     die    den    Segolatformen    entsprechende 

Form  i^c\/0  besonders  das  Femininum  'SS<^\/0  sehr  häufig 
im     Plural    einen    Vocal,     bt  sonders   A,     an    der    Stelle    des 

Dycīm  annimmt,    als:  (JO^f  Erde,  Plur.  |^fcji(3r\f;    VACO 

Plur.  ^3f<Aco;  äJt^ai  Phir.  Ov*Aa5;  %S^  P1"J^' 
OUVii?,  auch  oV*Vib,  oUXii?;  öftU*«  Phir.  ,^Lc\^, 
auch  ^|r«A**<,     Oir<-^*«. 


568  //.  Ilauptth.  (Jap,  JF.  Vom  Nomen. 

Im  Aramiiiachen  bilden  die  meisten  hebräischen  Seootata 
«■war  ihren  Pluial  mit  der  gröfseren  Verkürzung,  wie  ^li'^ö, 
]^*iaO,  allein  einige,   die  von  Verhis  nS  herkommen,    nehmen 

doch   den  y^-Ton    an,     z.   B.    Q— ^«    Bitte,     O'f'iD  Herrschaft, 

»   T.  t  W   » 

»Q"^t»     .OjiD,      (S.    Lud,   de   Dieu  gramm.  l'mgg.  oriont, 
S.   107). 

Anmerkungen. 

J.      Zu    der    Form     ^  V)!?     {und   IVa). 

1.  In  den  Formen  mit  zwey  Stfgol,  wie  tlhü  ,  steht  (wie 
schon  $.  120,  11  erinnert  worden  ist)  das  erste  meistens  für 
Patach  ("^Sjc,  nach  $.  47,  5),  und  dieses  für  das  einsylbige 
l]*?».   nach  §.  46,  4-      Auf  die  letztere  Weise   schreibt  der  Araber 

( (^X,X/C t  ^_;V'  ^ )  ,  spricht  aber  gewöhnlich  dem  Hebräischen 
ähnlich,  wie  mälch,  kelb ,  und  in  i'ulgären  Dialekten  selbst 
miil^ch,  käl^h  (S.  163).  Jene  ein8ylbie;e  Form  zeigt  sich  im. 
Hebräischen  gelbst  noch  in  dem  Worte  H*;?  Tlial,  und  dem  Nom. 
■propr.  1*^M  1  Mos.  46,  2i.  4  Mos.  26,  40,  auch  haben  die 
griechischen  Uebersetzer  des  A.  T.  diese  Formen  zuweilen  so  aus- 
gedrückt, z.  B.  ]'ij3  Aqu.  Symm.  wapv  Hiob  42»  14,  ^"in  aj»; 
Jes.  17,  9   ').  '  ' 

2.  Nur  in  wenigen  Wörtern  erscheint  jenes  ursprüngliche 
■4  (al»  _  und  »)  auch  in  der  Hauptform,  nämlich  a)  in  den 
Nominihus,  deren  zweyter  Stammbuchstab  guttural  ist,  w^ie  \)V3, 
^v\,  SV3;  /')  in  den  Derivatis  der 'iV .  ab:  P").ö,  S''n;  c)  in 
den  Contnictis,  wie  t)M  aus  t)3><  Zorn ,  n3  f.  nJS  ;  d)  in  dem 
Worte  y*iMn ,  aber  nur  mit  dem  Artikel»  endlich  e")  in  den 
Bucbstabennamen,  «jSn,  IoS  u.  i.  w.  Auch  schreiben  die 
JLXX.  beständig  San  'AßsX,  ns*»  'I<x(?)s5.  Aufserdem  zeigt  es 
sich  nächst  den  Formen  des  Paradigra's  ( •'SSö ,  ''^\>^ )  noch 
fl)  in  Pausa,  als  "n^JO  f  D*;tS;  fe)  vor  dem  //e  paragogico  (§.  i2i, 
»),    als  n:f*iN  zur  Erde,    nuSn   hichei    (vonNSn,  «Sri). 

3.  Von  der  bisher  beschriebenen  Beschaffenheit  sind ,  wie 
gesagt,  die  meisten  und  gewöhnlichsten  Nomina  dieser  Form, 
denen    im   Arabischen  und  Syrischen    häufig  Nomina   der  Form 


t)  Häufiger  ist  jedoch  auch  der  furtive  Vocal  ausgedrückt ,  bey 
Hieron.  immer,  S,  die  ßeyspiele  in  Jahn  gramm,  ling,  hebr. 
ed.  HL  S.  453. 


§.  i34-   Sechste  TDeclinat.  der  Masc.  (Segolatformen).   569 

Vjti,  i^i»^  entsprechen,  z.B.  Y*!».*?.»  U*^/-^»  '■^''  ^'^^®» 
T*1H,  /ift|,  T']  Zeder;  ]sn  Weinstock,  Ti"iri  Weg,  sSs» 
l_A^^ — 1  Hund;     5*^.(71     v^-Ä^  Schwert;   U:2a,  (jmÜJ  Seele, 

12  V.,   C\aC  Knecht;   pjD,  /^^  Hörn   u.   s.w.      (S.   Starkii 

Jux  S.  154»  ■wo  jedoch  das  Verzeichnifs  nicht  vollständig  ist). 
Indessen  gibt  es  noch  eine  bedeutende  Zahl  von  Nominibus  dieser 
Form,  deren  erstes  Segol  nicht  für  Patach  oder  Kamez,  sondern 
für  Zere  zu  stehen  scheint  (nach  §.  47,  3),  niS  f.  DlS^;  riVup 
f.  nScp.  Diese  haben  zwar  die  Hauptform  mit  den  vorigen 
gemein,  flectiren  sich  aber  wie  die  der  Form  *iSD  »  zu  welcher 
sie  eigentlich  dem  Ursprung  nach  gehören  ,  mit  Chirek  seltener 
Se^ol  in  der  ersten  Sylbe  ,   entsprechen  auch  öfter  im  Arabischen 

und  Syrischen  der  Form  Vjti,  f.— :»ia.£)  l').  Ein  Reyspiel  die- 
ser Art  haben  wir  unter  dem  Paradigm  *iap,  aufgestellt. 

Nomina ,  die  sich  auf  diese  Weise  beugen ,  und  zv/ar  ein 
Chirek  annehmen,  von  welchen  aber  nur  die  Hauptform  Stpp, 
nicht  St2p  .  vorkommt  '),  sind  folgende:  123  Kleid,  ^tia  Mut- 
terleib, ?]*12  Knie,  ifl)\  Stamm,  truncus ,  U>ii\  Roeen ,  mJI^J» 
Zermalmtes,  S:^^  Fahne,  ^\t)-i  Fett,  na \  Opfer,  n2ü  Schlacht- 
vieh, in^  Sehne,  hSs»  Gefängnifs ,  np^  Lehre,  3n»  Zaum, 
S?^)  Aussatz,  U)\  Ring,  VC^,  Pflanzung,  lU^j  Adler,  Sj\!Jj 
Dämmerung,     i:xa  Leichnam,    "^^3   Bezirk,    Sc 3    Götzenbild, 


k^  Im  Syrischen  lauten  sowohl  die  A^om/na  der  Form  *3t!p,  Is 
die  der  Form  *jt3p,  bald  wie  ^-^JS  ,  bald  wie  v»^I3,  Erst 
im  St.  emphat.  zeigt  sich  der  wahre  Charakter,  wo  dann  die 
ersten  i-^^iO,  die  anderen  jl^^X)  lauten.  S.  de  Die'u 
granim.  lingg.  Orient,    S.  79  ff. 

Z)  Die  von  Vater  S.  137  aufgestellten  Wörter  dieser  Art  gehö- 
ren gröfstentheils  deswegen  nicht  dahin,  weil  hier  neben  Scp 
die  Form  Sttp  vorkommt,  von  welcher  letzteren  sich  dann 
die  Formen  mit  Chirsk  ableiten,  z.  B.  'Ü'Ü'^  (und  Uri)**),  '533 
(undHai),  lli  (und  113),  ^63  (und  "noa),  nn3  (und 
nns  )  u.  s.  w.  Sehr  gut  bat  schon  Mütuter  (S.  170)  beyd« 
Gattungen  unterschieden. 


57o  //.  Haupttk.  Cap.  ly,  Vom  Nomen, 

pltf  GerccLtigkeit,  n»S  Sprofs,  :3'i^;  Mitte,  T^j'JD  Verschwö- 
rung, ipn  Kriegswagen,  IDT  Zauni,  ^"üS  Flamme,  Tp'ij  Falsch- 
heit, tüötl)  Sonne.  Bej^  andern  zeigt  sich  dieselbe  Beschaffen- 
heit des  Wortes  in  der  Modo,  z.  B.  V^\  fem,  rH?3il  Hügel 
(§•  i38)'  ^"^^^  Si'gol  dagegen  in  der  zwevten  Sylbe  beugen 
sich:  SSfi  bey,  iVri  Lebenszeit ,  2^^  mit  He  parag.  n333  Vlit- 
tagsland,    1^2   vor,    TD3    Enkel.      Im  Syrisclien  un.i    Anbischen 

kommen  mit  entsprechenden  Formen  vor:  '^\i^j  (•■»-»•SJ 
Opfer;         i^^^j       \'\^^    Adler,      jÄjl     Gerechtigkeit,       (aU^Ijb 


Sonne,    dagegen  andere   auch  mit   dem   yi-Tone,     z.  B. 


'IS   b 


c  ^ 

IJ  Leib  ,     I  rOD   Grab ,     |  fv^p  Leichnam  ,    wegen 
der  nahen  Verwandtschaft  dieser  Formen. 

4«  Zti weilen  bestehen  bey  Einer  Ilaiiptform  wie  Sl3p  bevde 
Flexionen  (vvie^sHß  und  "'^53)  neben  einander,  z.B.  I^"*  Knabe, 
davon  i'yS''    Jes.   57,  4,    und    ilS^    Hos.    1,    2    {fem.  H^S^); 

o 
*inn  Kammer  (arab.    «0<^),    davon  i*i*tn  ,  aber  mit  He  para*. 

n"lin  rZur.  constr.  '•'iTn;  San  Eitelkeit,  mit  ^«/f- '»Sjn ,  aber 
P/«r.  constr.   '»S:in  '");    Hin   Seil  ( syr.  IjCijj  und  ausdrücklich 

unterschieden  von  h^n  ,  p^M  Schmerz),  Plur.  •»Sin,  aber 
mit  2>  immer:  ''Sina  Jes.  5,  iß.  Hiob  36,  Q.  So  in  der 
JVlotio :   u;i2>  Lamm,   fem.  nit^iS    und  n'>yi2, 

5.  Wenn  der  dritte  Stammbuchstab  guttural  ist,  so  lauten 
diese  Formen  wie  vVt.  Same,  nrfö  Thür,  rVo  Fels,  nD3 
Pascha,  v\^enn  der  ziceyte  guttural  ist,  wie  11?  J  ( Parad.  4), 
Nur  selten  ist  die  Gurtnvalis  Cime  diesen  Einflufs  geblieben,  z.  B. 
DnV  Brot,  QnS  ( neb»"n  Dn^)  Mutterleib.  In  dem  Worte 
n''jyJ3  ihre  Kaufleute  Jes.  '23,  3  von  IIJOS  ist  das  im  Plur. 
unter  J  entstehende  j't/iu'a  mit  dem  unter  3  in  eine  Sylbe  veibun- 
den.  p>35  steht  füt  "»Jlf.JS  Cananiter  ,  und  dieses  für  Kaufmann 
überhaupt. 


m)  Vielleicht  liegt  der  Grund  darin,  dafs  man  für  den  Pluralls 
constr.  gern  eine  etwas  gröfseve  Vocalverkfirziiug  anwandte, 
denn  für  eine  solche  gilt  doch  (l"")  gegen  (:••'). 


§.  i33'   Sechste  JDeclinat.  der  Blase  (Segolatformen).    571 

6.  Die  Setzuno;  des  Das.  lene  in  ''SSo ,  D^S^Sö  ,  uuJ  die 
Niclitsetzung  desselben  in  i^biD  erklärt  sich  aus  S.  94,   /iVr.  a. 

IT.      Zm    der     Form    *^  9  0     (mid    nü'':)), 

c. 

7.  Die     Noviiua     der     Form     »laq     ( aiab.        A**;         syr. 

ffSiiß)'     wofür  nur   sehen   die    einsylbigc    Uilorni,     w^ie    rtl3 

Narde ,  Nttn  Sünde  vorkommt,  flectJreu  sich  alle  dem  Paradi2;m 
geinäfs,  z.  B.  inc  Hülle,  a3U>  Stab,  Ti3  Gelübde,  wo^enen 
fast  alle,  deren  erster  Srammbuchst?b  n  und  V  isi:,  statt  dis  Chi- 
rek  ein  Segol  annehmen,  als  da  sind:  "iDN  Fittis, ,  ^^^n  Fett, 
pSn  Theil,  yan  WcMgefalleu,  D-|n  Rann,  lliV  iens<»it)ge9 
Land,  SaV  Kalb,  "ni*  Heer  Je,  ItlJ'  Hilfe,  ll^iy  Schätzung. 
Indessen  behalten  doch  einio;e  mit  Guttiuaien  das  Chirek  bey ,  als 
■)pn  Erforschung,  pJDV  Thal.  Nf^ben  einand-jr  bestehen  von 
iJ'i)'^  Heil:    ^*J\t!i'<   2  Sam.  2:^'  56   luul  ?)yM);'    Ps.  (35,   3. 

Von  Nt3n  Sünde,  kommt  im  Plur.  comtr.  "^H^n  2  K')n.  10,  2g. 
Arnos  9,  10,  mit  Suff.  DS^N^n  Jes.  1,  ig  vor,  wo  das  (»} 
durch  das  M  festgehalten  wird   (  ^.   130,  Anin.  1). 

Q.  Einige  Mal  findet  sich  von  den  Segolatformen  %vie  V\^1 
und  n^^D  ein  st.  constr.  wie  -V\  4  Mos.  11,  7,  l?2ty  sieben 
unil  l?\ljn  neun,  constr.  'V^^  mid  l/'V}n,  ebenso  indem  Nom. 
;7/-opr.  in^yu)*»,  (f.  ln^  i^UJ'')  ileil  Jtihova's.  Derselben  Analogie 
folgt  Tin  Rammer,    LOnstr.  Tin. 

IIP.      Zu    ti<?r    Form    ^"p     '(und    SvJs) 

9,  Von  der  Form  ttJnp  ")  bilden  sich,  einige  wenige  vor  Suff, 
xait  Kibbuz ,    als  ^SD   Gesträuch,  MS^O   Jer.  4,  7,    S^ä*^  Grüfse, 

davon  iSlj:^  Ps.  150,  2   (neben   iS*!!!);    V»p>    lii'Pp   Handvoll. 

Die  mit  med.  gutt. ,  wie  ^J/'-ia,  haben  nur  sehr  selten  Sdiwa 
Simplex  uxiter  der  Gutturalis,  als  iti;N3  sein  Gestank  Joel  2,  20, 
12m  seine  Breite  2  Mos.  25,  10.  Anderswo  sind  (nach  $. 
47,  5  )  ebenfalls  bey  med.  gutt.  für  t;  |t  d'e  Vocale  -1.  -  gesetzt, 
als  iSva  f.  lSt*3  i<^'i«  l'Verk  Jes.  1,  31,  i"iKh  seine  Gestalt  Jes. 
52,  1^,    für  'i'iNn    1  Sam.  Sß»  ''^4' 

Auch  vor  dem  Sujpxo  ?|  steht  die  Form.  5)Vxj3  Jes.  45,  ^. 
Hab.   3,    2,    ebenso  ^Sn«   (dein   Zelt)   Ps.   61,  5   und  so  auch 


n)  Die  LXX.  schreiben  diese  Formen  "iDJ?  yA»"?  3    "hV.^  MaAp;^, 


S.  oben  S.  \6q. 


572  I^-  Hauptth,  Cap,  IV.  f^om  Nomen. 

okne  Gutt.  t^3l3p  (kotobcha')  Hos.  13,  14  ron  3 üp  Verderben; 
allein  gewöhnlich  ist  ^ji^Tp,  D3'«t5'ip.  (Dieselbe  Form  s.  bey 
den  Infinitivea  der  Form  Siop  §.  100,   Anm,  7  —  g). 

10.  Der  Plural  mit  Chateph  •  Kamez  unter  dem  ersten  Buch- 
staben findet  sich  aufser  dem  Paradigm  nur  noch  in  den  Beyspie- 
len  d'''din  Monate,  von  tüiin,  und  nlniN  Wege  von  nIN, 
sonst  immer  mit  einfachem  Schwa  (wie  bey  llb» ,  ISO)  mit 
Aufgebung  des  O- Tones,  als:  1p3,  D^'lpa  Morgen;  pj, 
ni:)*)i'l  Tennen;  1130,  0''33D  Gebüsch;  \Kip ,  Q^Söp.  Handvoll; 
byi'.  D''S3>'Ü  hohle  Hand;  133,  D'»13S>  Cypeibiume;  noS. 
QiniCI  Lanze;  Dn'i,  n"'Cni  Ginsteritrauch;  SVS,  D'«Sl?Q  Hand- 
lung;     ebenso  wahrgeh.    D^'iöS    Götzenprifister,     vom   ungebr. 

Ein  Kamez-chatuph  (statt  des  Chateph-kamez^  unter  dem 
ersten  Radical  haben  die  Plurale  D'»\iJ*iw  (1.  schSraschim ) ,  und 
B«»\iJTp  kodaschim  ( so  gewöhnlich  nucdemArt. ,  dagegen  ohne 
denselben  D"'1tJ*lp  ,  nach  dem  Paradigm).  Das  (•')  hat  hier  in 
offener  Sylbe  gleiche  Währung  mit  dem  (▼:} ,  womit  es  in  der 
Orthographie  der  Mss,  öfter  wechfelt  (S.  46)  und  entspricht 
dem  arabischen  _£_  in  einfacher  Sylbe.  Schon  Kirne  hi,  dem 
Chr.  B.  Michaölis  (lumni.  syr.  a,  a.  O.  8.212 1),  Simonis 
(ieoc.  hebr.  u.  d.  W.  y;*i\ij  }  u.  A.  folgen,  hat  diese  Formen  au» 
Mifsverständiiifs  sohäroichim ,  kadaschim  ausgesprochen,  und  von 
Singiilareu  wie  ty'IV^  (f.  ty'n\ö),  C/Tp  (f.  ty'lJ^ls)  abgeleitet; 
allein  die  letztere  Form  existirt  in  der  ganzen  Sprache  nicht,  und 
die  Form  ty*^\y  (welche  IVurzeler  bedeuten  müfste)  wäre  hie« 
durchaus  nicht  an  ihrem  Platze.  Richtig  erklärt  sich  darüber 
schon  Banz  ( lit.  hehr,  chald.  S.  90}.     Im  Arabischen  entspricht 

hier  die  Flexion  ^^jJb  Plur.  \^^j^^  Finsiernif». 

Der  Plur.  von  briN  (Zelt)  lautet  per  Syriasmum  Ü'<\r\U  f, 
t3'>SnN  (S.  152  oben  j,  daher  l^SnM,  ^'»V.!^i<  ^-  "''''jvj*?.»  1"'7.vJ^,» 
dagegen  *»\nN,  d^^SnM.  Auch  diese  Form  hat  man  gewöhnlich 
mifsverstanden ,  und  auf  einen  fingirten  Sing.  Vhn  zurücKgeführr. 
So  ebenfalls  schon  Kimchi  (Michlol  fol.Q^),  Simonis  (L*x. 
hebr.  u.  d.  W.  hrm'). 


o)  Im  Stat.  constr.  des  Plur.  haben  hiernach  einige  ^\L|'Tp  statt 
•fVnp ;  nämlich  ^30  Plur.  D'»3ao,  "»DSD;  T^p^iJ  Plur.  constr, 
r1ripvd[  »  wobey  man  wohl  nicht  nöthig  hat  andere  Haupifor- 
men  ('^I^Ci,  Mj^VJ' )  anzunehmen. 


§.  13 3«   Sechste  Declinat.  der  Blase.  (Segolatformcn),  575 

Von  ]T\3  Daumen,  n3j  Glanz,  piDJ  da»  Gerade,  koimmcn 
als  Plurale  vor  :  ni:ih3  ,  ninii,  nlnba.  Hier  ist  statt  Stip  die 
parallele  Form  *5tp  gevvahlt,  und  das  Cholem  derselben  alt  un- 
veränderlich  betrachtet. 

IV.      Zu    der    Form    St3p,    *5Ü'i5,    Sfclp. 

11.  Die~  Segolatform  ^S» ,  "ISO  lautet  im  Chaldä  isclien 
t]^D,  11^»  >  ^\ö  mit  dem  Vocal  zwischen  den  beyden  Letzten 
Stanimbuchstaben  (§.  47,  4).  Beyspiele  dieser  Art  konnmen 
auch  im  Hebräischen  vor ,  die  den  Segolatis  in  der  Flexion  ent- 
sprechen,  aber  nicht  häufig  genug,  als  dafs  sich  ein  Para  digra 
und  eine  herrschende  Flegel  dafür  aufstellen  liefse.      Solche   sind  : 

o 
wyn  mit  Suff.  •'Vii'!\   (arab.   ivg^iO)  Honig;     -)::J,  s.  v.  :».  I^ir? 

Mann;  DSttJ  Schulter ,  Nacken,  in  Pausa  DD'ttJ  Ps,  2i,  15,  mit 
Suff.  ^K^y),  mit  He  parng.  n»2\y  (nach  Sichern)  Hos,  6,  9; 
*1N3  Brunnen,  Plur.  n1'1Nf3  constr.  n1lN2  ;  ^XS)  Hauptsc'iimuck, 
Plur.  0^*li<3  constr.  '»'INQ  (aber  DS'''1Ni3  Ei:ech.  24,  23);  end- 
lich als  jt.  constr.  D^Sdh  Ssn  vanitas  vanitatum  Kehel.  i,a.  i2,  ß 
(»von  Sin). 

Eben  dahin  gehören  die  Infinitiven  Kai  der  Form  Süp  «  Stop, 
über  deren  Flexion  §.  100,   Anm.   7 — 10. 

lieber  iSü);  Wachtel,  Plur.  D''lV^    9.  unten  wo.  17. 

Alle  diese  Flexionen  sind  der  im  Syrischen  genau  analog.  AI«: 
^^1:0,  emphat.  ^übiÜ) ,  mit  Suff,  uaül^i^  König;  .^«O^a  , 
emphat.   f.:3)QO^     Plur.    ^ji:39QO  Knie. 

V.      Zu    den    Formen    n  1  ö  ,    Dl"?. 

12.  Von  der  Form  niö  sind  noch  folgende  Nomirna:  ]ij< 
Unheil,  mit  5'«jf.  ^Mn  Plur.  Dtqi« ;  "niri  Mitte,  com/fr.  "nln^ 
mit  5'ü^.  •':5'in,  und  das  einsylbige  H^^ä  (Nichtigkeit).  Ohn« 
Contraction  ist  nur  SlV  (sonst  auch  Sil?),  mit  6"«^.  iSu?  Ezech. 
s8>  26.  33,  13.  Die  Plurale  sollten  hier  eigentlich  CiniO  lau- 
ten, allein  es  kommt  nur  DinlJD  und  CilN  vor,  bey  denen  die 
verkürzte  Form  DiniO  ,  D''J.'1M  {no.  17)   zum  Grunde  liegt. 

13.  Der  Form  n"»\  folgen  z.  B.  'j*'«  Widder,  S^V  Nacht, 
*J1X  Jagd.  Einige  andere  haben  vor  Suff.  1—,  z.  B.  *t>V  Esels- 
füllen, nSst|  (syr.  |J*i»  dass.);  n^i?  Dornen ,  davon  irv^'.» 
ebenso  ^iS"  Nacht,     Flur.  DlS-'S  Ps.  92,  3,.  aber  deriv.  0''V*> 


574-  •^^'  Haupt th.  Cap.  IF.  Vom  Nomeit, 

( nocturna  y    Nachteespen  st ).      Diese    Form    ist  im   Syr.   in  Act 

"^  "  .»    ' 

Forma  uh s oL  ^ewöhuWch,   vfcl.  noch  r^*i^  Auge,  emphat.  (.X^l:»  ^ 

uaA*    Macht,     cmphot.   V—^aai. 

Der  Pluial  ist  gewuhnlich  contrahirt,  wie  im  Parndigra. 
Doch  iimJ«n  sich  auch  rhit  i  mohile  D'^S'^n  Kräfte,  ni3''V  Quellen 
(daget^en  Dual.  D^J'^y  Augen),  D''"T'y  Eselsfüllen.  So  auch 
K75  Tii.il  (s.  unter  den  Anonialis  '^.  X43),  Vgl.  die  folgeude 
Nummer. 

14«  Schon  §.  i2i,  no.  11  tier  IS?  ist  erinnert  worden,  dafs 
atich  Nomina  der  Form  bip,  S-'Sp»  S^p  urspruni^liche  Segolac- 
formen  se\n  können,  ffir  Sip ,  S*'p<  Insofern  sie  dieses  sind, 
theilen  sie  auch  die  Bildung  derselben,  weiiiasteus  im  Fhual, 
wo  ihr  1  und  t  wieder  mohile  werden  kann,  Z.  B.  "^Iti;  Plur. 
Di*n^y  Rinder;  nin  Dorn,  Plur.  O^nin  2  Chron.  53,  ii  und 
B"'n'in  1  Sam.  13,  6;  tln  Plur.  D-'lln  Topf;  pVa  Plur.  D^plTl) 
Stralse.      Deutlich   hewähren  sich  diese  Formen    im    Arabischen 


o  i 


und  Syrischen  als  Segolatformen,  vgl.  "ilty  r*J>  Stier;  nin,  -^^rv 
f.*rfajj  Dorne ;  >Oa* ,  emphat.  Jl3QjTag;  cSai»,  emphat. 
fiaaio  Ende. 

"Vf.      Porm    "»13,     iSrt. 

^S-  Uoher  die  Entstellung  dieser  Formen  s.  §.  i2i,  7jo.  Jl 
der  Verba  nS.  Es  gibt  alleiduigs  auch  hier  drey  Segolatformen 
mit  J i  E,  O ,  abet  die  ersteren  beyden  fallen  in  der  ITauptform 
zusammen,  und  unterscheiden  sich  vorzüglich  nur  in  Pausa. 
Von  der  form  Tl'^O  ist  z.  B.  "»iS  Frucht,  in  Pausa  *»*iS;  >S3 
Gefäfs,  in  Pausa  ^7S  ;  von  der  Form  "19(5  dagegen  t^jn  IläUic, 
in  Pausa  «iicn.  Vor  den  Suß'ixis,  die  mit  einem  Vocal  anfangen, 
haben  sie  fast  alle  (T") ,  so  wie  vor  ?|  Segol,  z.  B.  "'"lül.  I''"]^ 
3  Mos.  19,  23.  Ps.  1,  3.  aber  ?|''"73  Hos.  i^,  p,  •'p;>l5  Gefan- 
genschaft, davon  l^nti«  5  Mos.  2»,  lo,  aber  ?j''.3U)  Fiicht.  5,  i2; 
^•1»  Widerspenstigkeit,  davon  D^">»  Neh.  9,  17,  aber  ?}";"1.J? 
6  iVtos.  31,  27,  ebenso  5jiSs>  ('dein  Gefäfs)  5  Mos.  23,  25, 
5j*;Vn  dein  Köcher  >  Mos.  27,  3.  Verden  SuJJixis  D3 ,  \^ ,  Dri 
und  ^n  bleibt  gewöhnlich  die  Grundform  imveiandert,  als  orj/^Ta 
Arnos  9,  14,  l.T'ia  Jer.  29,  2g,  D3''3tt)  4  Mos.  31,  19  (neberi 
Cip3,   ]1^^_^,  Doiü),   vgl.  jedoch  DS^I.S   Ezech.   36,  8- 

Beyspiele  mit  prim.  gutt.  sind:  i^n  Halsschmuck;  ''Df, 
\'«nv  Schmuck;  i^V  Mörserkeule;  mit  med.  gutt.  inS  Kinn- 
backen,   mit  Sujf.  l^nS   Hiob  40,  2i,   M-nS  Klagel.  1,  2. 


§.  133'    Sechste  JDeclinat.  äer  Blase.  (Segolat formen).    576 

16.  Beyspiele  des  Phirals,  wie  im  Paradigni,  sind:  tT» 
Plur.  D^'i'^M,  ni'i'IKLöwe;  ^n^  Plur.  C-tiTiT  Bückclien ;  ijas 
Plur.  f-ias  (2  Sam.'  2,  »8)  Gazelle;  tn-S  Plur.  D-t-ina  Einfäl-' 
tiger.  Allein  -.ve^en  deS  vorhergehenden  charakteristischen  Äe^mei 
geht  das  Jod  als  dritter  Piadiral  uftei-  in  N  über  (  §.  41,  Anm.  3), 
Daher  i^n  Plur.  Q"««Sn  Halsschmuck;  i;:'}  Plur.  ü-'NaS,  DiN^lV 
Löwen s  Löwinnen;  und  neben  den  obigen  Formen:  0*>NDS 
1  Chron.  12,  9  und  niN^S  HohesL  2,  7  Gazellen,  B''HniS  Ein- 
fältige  Spruch w.   1,4   '')• 

Dieselbe  Form  hat  im  Dual,  das  im  Farad,  aufgestellte  D^Ti^, 
•wo  man  doch  die  gröfsere  Verkürzung  (D'''»nS,  D"''»nH)  erwar- 
ten sollte.      S,    wo.    17   n). 

Jenes  Alterniren  des  Jod  mit  X  ist  ohne  Zweifel  der  Grund, 
weshalb  i  Mos.  ay,  q,  16:  ^^T-$  und  iinS  Jes.  30,  23,  mit  un- 
Teriindertem  Kamez  gesclirieben  steht.  ( Es  gleicht  der  Form 
"»NOn  [_no.  7  3)*  Daneben  kommt  vom  letztem  Worte  vor  : 
DDinS  Hos.  11,  4  eure  Backen ,  %vobey  man  einen  Stat.  absol, 
D^nS  denken  mufs  ,  wie  *»Ss  ,  D''Ss  (s.  das  Ano malen verzeich- 
nifs  %  143). 

Vir.      Im    All  g  em  einen. 

17.  Von  der  Iierrschenden  Pluralbildung  dieser  Nomina 
scheinen  eine  kleine  Anzahl  Plurale  abzuw^eichen,  welche  schon 
imStatus  absol.  und  vor  leichten  »Sh^jciV  die  sonst  im  Stat.constr. 
gebräuchliche  gröfsere  Verkürzung  haben.  Solche  sind:  Di*iil/1^ 
zwanzig  (von  liül^  zehn),  D'':?3v;  siebenzig  (von  J?3\y); 
D"tl>ti(n   neunzig    ( von  S?u>ri  ) ;    D">J:t;3   Pistazien   (vgl.  den  arab. 


p)  Auf  ähnliche  Weise  erklären  sich  die  Plurale  D''M*l1^  Liebes- 
äpfel, hImS'iS  Wendeltreppen,  nämlich  wahrschemlich  von 
verlornen  Singularen  •»'lüri ,  «»VlS  mit  der  aramäischen  Adjectiv« 
endung  *»— ,  daher  das  erstere:  zur  Liebe  gehörig ,  von  •;Tit 
=:  Tiri  Liebe.  Der  Plural  wäre  Dt'j'lln,  daher  Ds^n^n , 
ähnlich  dem  chald.  "^CTp ,    emphat.  HNCTp. 

^)  Im  Syrischen  wird  dieses  vi  im  Plural  auch  bey  anderen  F'er» 
halien    von    T\h   (dort   i*S)    gern   angenommen.       Z.   B.    {äi\ 

Arzt,  Plur.  \lQ,ai\  \  ^i»5  Plur.  jZGi^'  Hirten,  welche 
Flexion  sich  als  ächte  ^ioanllalilexion  von  aer  der  Participien  un- 
terscheidet,  z.  ß.  ^^i*?  foseentes  (Chr.  B.  Mithaalis 
Syriasmus  S.  90). 


SlS  II,  IlaupUh,  Cap.  IF.  Vom  Nomen, 

Sin^.  ^lij),  D^ttfÄVa  Kebsweiber  ( von  u?35''Ö )»  D'»lW 
TVacMeltit  von  iSü?,  iS^;  iiSn  seine  Schläuche  4  Mos.  24,  7 
(von  ^Sfl  für  l^^^.);  ?I'«'1WN^  ntltr/M,  sin^IJüM  deine,  sein» 
Glückseligkeit  (d.  i.  Heil  dir,  ihm);  iijaH  Sv  zu  gelegenen  Zei- 
ten Sprüchw.  25,  11;  DtOpty  Maulbeerfeigenbäume,  D''32n 
Ebenbolz,  wovon  die  vermuthlichen  Singulare  1\t)M,  ^SN» 
Up}ü   *■)  .  pn   nicht  vorkommen. 

Man  könnte  diese  Formen  für  Syriasmen  erklären ,  insofern 
im  Aramäischen  die  Flexion  psSß  t  ]''*1  SD  die  gewöhnliche  ist, 
und  für  viele  Beyspiele  ist  dieses  ohne  Zweifel  das  Wahrschein- 
lichste. Indessen  bietet  sich  für  einige  derselben  augenfällig  eine 
andere  Erklärung,  welche  Chr.  B.  IVlichaelis  (lumm.  syr. 
$.32)  auf  alle  angewandt  w^issen  will,  daCs  nämlich  diese  Plu- 
ralen  von  Singularen  mit  n— oder  n — paragogico  (§.  42^.  r) 
auagehen.  So  ist  es  sicher  mit  DintyS  Flachs,  von  nPU^S  ;  D'>'lii?y 
von    n*l'^5^. ;     D''1^^    Wachteln,     nicht  unmittelbar   von   iStü  . 

•  o  ^ 
sondern  von  der  Form  niSty,    arab.   tC^\tM  t    aram.  «rr^lSö » 

daher  im  Saro,  Cod.  tlSu,*  ^s.  meine  "Comment.  de  Pent.  Sam. 
S.  17).  Bey  den  übrigen  ist  diese  Annahme  wenigstens  durch 
keinen  Sprachgebrauch  begründet,  und  man  kann  sie  immer  für 
einzelne  Abweichungen  von  der  allgemeinen  Analogie  halten,  zu- 
mal da  auch  die  entgegengesetzte  Abweichung  vorkommt.  Es 
finden  sich  nämlich  die  Dualformen  D^Sln  (2  Wege)  Sprüchw. 
28»  6«  »8-  OinSn  (Thüren),  mit  Sujf.'  '«nSn,  ^^'TlS^.;  Cr|3"lp 
(Hörner),  □'»•»nV  (Kinnbacken),  mit  Suff,  ^^^ph  >  von  t]  "inj 
nSn  ,  ^"Ip. »  TiS,  wo  man  nach  der  allgemeinen  Analogie  die 
gTüfsere  Verkürzung  erwarten  mufste.  Man  kann  nun  zwar  die 
beyden  ersteren  auf  andere  Singulare  ^*1^,  nSn  ,  l^p  zurück- 
führen ,  aber  bey  dem  letzteren  Beyspiele  mufs  man  die  Anoma- 
lie immer  anerkennen. 

Die  Formen,  wie  Ina»  kommen  nicht  Hectirt  vor. 

18.  Im  Plur.  constr.  kommt  die  Ucera  schwata  öfter  mit 
Dag.  euphon.  vor.  Siehe  S.  87»  88»  '^o  folgende  Beyspiele  als 
hieber  gehörig  nachzusehen  sind:  a)  von  der  Form  t]^5D  ;  *»p^n 
f.  •'[rSn;  ly)  von  der  Form  ISO:  nl0\ü:^,  ''^3^ ;  c)  von  der 
Form  ttJlp  :  iVsO,  und  mit  Auslassung  des  Dagesch  und.  blos- 
sem Schwa  comp.  nlnjDt*  PJur,  constr,  von  DJ:  W  Tränkrinne. 
(Vgl.  S.  77,  litt.  d).      '  ' 


r)  In  der  Mischna  {^tract,  Kilaim.   no.  Q.  ed.  Surenh.')  steht  als 
Sing.    n»ptt/. 


§.  lo5'    Siehente  Declination  der  MascuUna.     577 

19.  Die  bisher  eiläiiterte  Vocalreränderung  der  Segolata 
leidet  aufsei-  der  gewöhnlichen  Declination  und  Motion  (§.  153), 
auch  ihre  AnwenJung  auf  die  ]\'oiuiita ,  die  durch  iVnliängung. 
der  Sylbe  ]1 ,  ]-7- .  ni|  """^  ans  Segolatis  entstehen  ( §.  120, 
15-  i6-  i2i,2nf).  1.  15.  16).  Hier  findet  überall  die  Veiküiziiiig  wie 
xot  Stt^xiiSuut  (also  t\hp_,  *1Sp).  nur  selten  findet  sicii  die  An- 
wendung der  längern  Form  des  Plur.  ahsol.  als  DITiQ  Einfalt 
(von  ins  ). 

20.  Das  He  -parag,  ändert  an  der  Form  dieser  Wörter  nichts, 
als  dafs  es  das  Segol  furthuiin  in  der  letzten  Sylbe  in  Sluva  ver- 
wandelt. Daher:  V'1'1^'  '^^'iH  (Anm.  2);  Dtp  und  Onp, 
ncip.  gen  Osten;  h^i'^y  nSnJ<  nach  dem  Zelte  hin;  ]-iir,  niia 
nach  der  Tenne  Micha  4,  12;  nni»  Tod,  nS^iV  Nacht,  von 
rijb,    h>^.      Von    Diu)    wird  nXDS-i^   (Anm.  11). 

$.      135. 
Siebente  Declination    der    Masculina. 

1.  Hieher  gehören  vorzüglich  die  Nomina  mit  Zere 
purum  in  der  letzten  Sylbe,  sie  mögen  einsylbig  seyn, 
oder  es  mögen  noch  uiiverkürzbare  Sylben  vorhergehen. 
Mithin  zunächst  die  Participia  in  Kai  (§.  120,  4.), 
Pi ei  und  Hithpael ,  und  die  ihnen  gleichgestalteten  Wör- 
ter, z.  B.  jnp  Priester,  3*11/  Rabe  i^avxch  das  chaldaisi- 
rende  "in'>y  Zeuge  Hiob  16,  19)»  aufserdeni  von  den 
Verbalien  des  regelmäfsigen  Verhi  (§,  120)  no.  ß.  vtSp. , 
no.  14.  die  Formen  "1200,  ^npC.  26.  Hd]3,  29.  Vjfin. 
Andere  ihnen  ähnliche  Priviitiva  sind  ;  ND3.  Thron ,  /pO 
Stab  ,  und  von  PlnrilitLeris  V^T]^  Frosch.  Von  den  Ver- 
bis  "^a,  z.  B.  "IJ^/iO  Zeit.  Von  den  Verbis  Hl  no.  1 1,  3, 
als  J3  Sohn.      Nicht  gehören  dahin  die  f^erhalia  no.  19» 

z.  B.'hnpo,  Plur.  a^Snpo. 

2.  Die  eigenthümliche  Beugung  derselben  besteht  in 
Folgendem: 

n)  im  Status  constr.  des  Singular  ändert  sich  bey 
den  meisten  Wörtern  dieser  Art  die  Form  gar  nicht, 
z.  B.  D^, ,  3]*.^^»  bey  andern  geiit  das  Zcre  in  Patach 
über,   z.B.  n2T0,   n^iP. 

O  o 


578  II,  IlaiipiLh.  Cap.lP^.  VomNomeiu 

h)  Anfscrdem  geht  aber  ia  allen  Formen,  aufser 
der  Hauptfonn  des  Singular,  der  Vocal  der  letzten 
Sylbe  ganz  verloren,  ausgenonimen  dafs  die  einsylbi- 
gen  im  Flur.  ahsoL  das  Zere  behalten  ,   z,  B.  niD"!Ü. 

c)  Im  Singular  fliefsen  dai-in  vor  den  Siifjixls  ^, 
ÖD,  jP  die  beydcn  Sch'wa's  der  fetzten  Sylbe  in  Chi' 
r<;A  zusammen:    ^^°^>%  ODlIi'jKJ. 

Die   ziemlich    zahlreichen    Abweichungen   s.  in  den 
Anmerkungen. 

Ina  Syrischen  und  Chaldäisclieji  beugen  sicli  die  entsprechen- 
den  Feimen  ganz  auf  dieselbe  Weise ,  z.  B.  jOliD  Zeuge,  emphat. 
pClfl);    ^nS  Piicstev,  st.  emphat.   «3n5   Flur.  1iin5  ,   tinS   und 

von  Monosyllahis  ^M ,  \^M  (Name) ,  ebenso  i^Q**  (  Schwic- 
gerratev).  S.  J'ate  r  s  Handbuch  der  hehr.  syr.  chald,  und  arah, 
Grammat,    S.   i2g.  138. 

Anmerkungen. 

i.  Die  Ver.intleiuiiß  des  (..)  in  (_)  wie  im  Parad.  c, 
findet  sich  verhältnifsmüfsig  in  weit  wenigein  Woltern,  aiifser 
äem  Parad.  namentlich  in  *^\ylj'»  Zehrte,  15DO  Trauer,  ^i*:»  Stab 
(  co/Jifr.  Sp»  1  Mos.  30,  57  und  SjSÖ  Jer,  1,  11).  unJ  in  den 
Participiis  Kai  und  Pi.  der  Veiba  mit  Gnlturalcn  (§.  99.  2, 
litt,  c),  ohne  Gutturale  in  nlül-*  *»2M  (verderblichen  Rathes) 
6  Mos.  52,  2{3. 

Aiifserdera  läfst  sich  aber  bemerken,  dafs  einige  A'ömm«»  der 
Form  Vtjpn  einen  st.  constr.  bilden,  wie  ^Kpö,  wahrscheinlich 
nm  den  Gl?.ichk!ang  mit  2  Patach  in  'jtspc  zu  vermeiden.  Z.  ß. 
nna»  Schlüssel,  st.  constr.  nna»;  y3"l»  Lager,  constr.  y.""lO; 
12tt5E  Muttermund,  constr.  *13UJ?:3;  ntl»  Gesclirev,  constr» 
nn.»;  nnU.";»  V^cnieibcn,  constr.  nn'i'ü  ;  ^ 5» \^^K  Stütze,  constr. 
^V\£J5D.  Mancher  Qrammatilier  wird  lieber  die  letzteren  Formen 
auf  eine  Hauptform  *jKp'C  zurückführen  wollen,  was  w-iv  auch 
niemandem  w^ehren  vv'ollen  ,  zumal  da  neben  ]l}'£ti  dio  Haupt- 
form ^yTl'JO  vorlvommt ;  allein,  wie  man  es  auch  erkläre i  immer 
verdient  das  Zusaiwmcnu eilen  jener  Formen  im  Sprachgebrauch  ; 
Bemerkung,  wie  sie  auch  schon  von  Ji'liinster  ( S.  »Ö2)  und 
TVasmutJi  {Hahraism,  rcstit.  S.  206}  co ibL in irt  worden  sind.    » 


§.  135'    Siehente  Declination  der  Masculina.      ßjn 

Z.  Vor  den  Suffixls  im  Singular  behalten  einige  Monosyl- 
laha  allerdings  das  Zere  bey,  z.  E.  1;}  (Rücken),  i-iiT  Jes.  50,  6, 
^IV"^.  3Ö»  >7;  VV.  (liolz),  i:!jl^,  ?j\jy;  VJ^  (Einsicht),  ij?^_ 
( Hiob  32,  6.  10);  l;*1  (Genosse,  Ireund,  auch:  Gedanke); 
lyn  Ps.  159,  2,  ^i?")  5  Mos.  ly,  ig.  Diejenigen  Monosyl- 
laha,  welche  gleich  von  Natur  ein  ^fr«  if7?/7Hr«m  haben ,  z.B. 
die  Varticipia  der  Vi?,  wie  nc  Todter,  i:\  Fiemdling,  Vm  (Gott, 
von  Sim)   sind   z;c>n  sich  selbst  ausgenomnien. 

3.  Vor  den  Sujffixlsr^,  Q3  ,  p  erhalten  einige  dieser  No- 
mina auch  Segol,  als  D:DSi5D  (eu\3r  Stab)  c  Mos.  12,  1 1  ;  !::j<yt  du  bist 
(■  welche  Partikel  ebenfalls  hieher  geliört )  ;  D^tfN  (  euer  Teuer  ) 
Jes.  50,  1 1  ,  wogegen  ?]^jiOS  (  dein  Thron  )  mit  Schwa  vorkommt 
2.  Sam.  7,  »6.  Ps.  45.  7.  3g,  5.  93,  2,  andere  mit  unverändert 
lern   (..  ),    als  ?ji:33M  ( dein  G  ürtel )    Jes.  22,  2i.  , 

Veränderungen  des  (.. )  in  Segol  kommt  nur  in  den  Wörtern 
vor,  als  :  p  st.  coiistr.  p  (Sohn),  6  IMnlin  nw,  "DM).  1  Mos.  16,  15 
(s.  die  Masora  zu  d.  St.),  ri?  (Zeit),  st,  constr.  nJJ »  aber  auch 
X)1»    U>  Mos.  15,  25.    Hagg.  1,  2). 

4^  Bey  dem  Pluralis  ohsolutut  machen  Ale  JMonosyllaba,  wie 
bemerkt ,  alle  die  Ausnahme ,  dafs  sie  ihr  Zare  behalten  ,  aiifser 
D\y,  z.  ß.  yv  Plur.  D-'SI^,  tlCV.  (Holz);  5^n  (Wissen),  Flur. 
ß'»i;n ;  D«a/.  Cnl  (Ilandmühie).  Derselben  Analoeie  folgen 
aber  auch  mehrere  Plnrisyllaha ,  z.  B.  D'''lSV\!),  □''173*1  (Enkel 
im  dritten,  vierten  Gliede);  DiöCllii  Verwüstungen  Dan.  g,  26  ; 
und  von  Quadrilutcris :  Cfl^K!.'  Fledermäuse,  CTliO  Blindheit, 
D^D/iia  Lustgärten,   D'>tiJ2«  Gürtel. 

Von  1)*^  Freund  kommt  selbst  vor  schweren  SuJf.voT :  D3*>1'*1 
Ps.  i8>  3«  ""d  von  □n'^ö  (Eingeweide),  Dn/'Vö  Eaech.  7)  1^ 
(  neben  >VK  ).  Diese  Beyspiele  mag  man  indessen  eher  für  ein. 
zelne  Inconsequenzen  halten,  als  etwa  D*i  f.  nl?1,  nJ#*l :  D"«yö 
f.  D'»y)!j    als  farmas  dagessnndas  betrachten. 

5.  Der  Analogie  dieser  Nomina  folgen  auch  mehrere  ]VIono* 
syllcha  mit  (")>  die  von  Verbis  nS  herkommen  oder  ihrer  Form 
folgen,  und  mithin  Eines  Ursprungs  sind  mit  der  Form  p,  Dii). 
(Vgh  §•  121,  710.  11  litt,  h  der  nS  ).  So  «13  (Sohn),  mit 
Suff.  1*13  Sprüchw.  31,  2  (von  .T^S^Mia);  p  Plur.  n-'at 
Art;  ßtn»  Männer j  von  dem  verlornen  äh»-.  ri!D,  äthiop.  pi» 
( mit    dem    sechsten    Vocal )    Mann ,    Ehemann,       Vel.    im  Syr^ 

y]  ^     \.S\   Art;      i-Ü     enifhat.    (^O    Sohn. 

6.  Endlich  finden  sich  auch  einige  Nomina,  die  in  der  letz« 
ten  Sylbe  eiu  Cholem  -purum  haben  ,    und  dieses  gleich  dem  2'.r9 

Oo  & 


580  11.  Havptth.  Cap.lV,  Vom  Nomen, 

clieser  Declinatlon  weg^ve\fen.  Als:  Tpl.p  Scheitel,  mit  Suff. 
inpTp;  Sbvi«  Weintraube,  Pliir.  nlS5\yf<;  1<£:ii  Vogel,  Plur. 
^"l5S»  wiewohl  Ittzteie  Reyspiele  vom  Fem.  n")bs ,  nbSVJN 
abgeleitet  werden  können  (nach  §.  «29,  Anm.  2).  Ebenso  haben  die 
Punctatoren  auch  den  ursprünglichen  Plural  ri»:3  (Höhe)  ge- 
beu£t,   uiimlich   DiflCS,  '»n»3  (bamothim,  bamotlie). 

tJ  •  Tur  '  ..  t;it     ^  ' 

7.      Ohne  Vocal Veränderung  ist  bin   (Erdkreis),    wahrsch. 
für  S^t;!,   von  Si^. 

5.      136. 
Achte    Declination    der    Masculina. 

1,  Diese  timfafst  alle  diejenigen  Nomina,  Avelche 
den  letzten  Consonanten  verdoppeln ,  sobald  noch  ein  Bil- 
dungszusatz hinzutritt,  z.B.  D^  Meer,  Plur.  D^S^;  D>J 
Mutter,  Plur.  HiSN.  Diese  Verdoppelung  liegt  aller- 
dings schon  in  dem  Charakter  der  Form  an  sich ,  durfte 
nur  vermöge  eines  orthographischen  Gesetzes  der  hebräi- 
schen Sprache  (§.  37,  2)  am  Ende  nicht  ausgedrückt 
-werden,  und  tritt  erst  bey  hinzukommenden  Bildungs- 
zusätzen sichtbar  ein.  Im  Arabischen  wurde  die  Verdop- 
pelung auch  am  Ende  durch  die  Nunnation  möglich,  z.B. 

^j  Meer,  j*f  Mutter.  Im  Deutschen  und  Latemischen 
kann  man  far ,  gen.  farris ;  Königin  »  Plur.  Königijinen 
vergleichen. 

2.  In  ihrer  Urgestalt,  mit  Dagesck  am  Ende,  hätten 

jene   Formen  kurze   Vocale  gehabt    (t3^,  ^j  jamm,   DN 

imm,  v3»  y£=3),  die  dann  nach  weggefallener  Schär- 
fung meistens  in  lange  übergegangen  sind ,  Q^,  QN»  '3 
(§.45»  2,  litt.  b').  Jetzt,  nach  wiedereingetretener 
Schärfung,  verkürzt  sich  auch  jener  Vocal  von  Neuem, 
und  zwar  Kamez  in  Patach,  Zere  in  Chirek^  Cholem  (und 
Schurek)  in  Kibbiiz,  Das  Patach  wird  entweder  beybe- 
halten  oder  geht  in  Chirek  über.  Das  Chirek  der  Endung 
1—  bleibt. 


§.  156«   Achte  Declinaiion  der  Blasculina.         58  l 

Im  Stat.  constr.  des  Sing,  richtet  sich  die  Vocalverän- 
derung  nach  der  sonstigen  Form,  7,.W.  DJ^  ro//j£r.  Q3{  (nach 
der  zweyten  Declination),  dagegen  DN  constr.  DN  (nach 
der  siebenten). 

So  werden  auch  die  V^ocale  der  vorhergehenden  Syl- 
ben  behandelt,  Avie  es  ihre  sonstige  Beschaffenheit  ver- 
langt, als:  laiK  Plur.  D^I^iJ^  (Rad),  "llhj^  Plur.  W^h^h^ 
(dass. ),  wo  die  erste  Sylbe  unveränderlich  ist  (nach 
Declin.  IT.),  dagegen  hm  Plur.  D^Sc 5  ,  ^'^m  Kameel 
(nach  Declin.  III}. 

3.  Diese  Verdoppelung  des  letzten  Stammbuchstaben 
haben  nun  aber  Nom'uia  der  heterogensten  Formen,  und 
itian  kann  daher  selten  an  der  Hauptform  eines  Nomen, 
oft  jedoch  an  der  Etymologie  desselben  erkennen,  ob  es 
sich  auf  die  angegebene  Art  flectire. 

Hieher  gehören  nun: 

a)  alle  Derivata  der  Verba  W  (§.  1 2 1 ,  11 ),  in  welchen 
die    Geminaia   das   Wort  schliefst^),    z.  B.  no.  1.  DI^ , 

Dl.  jio.  10. 1-:^,  iH,  pn,  no.  14.  'M2P,  Ti;o,  19.  ]yo 

und  die  dieser  Analogie  folgenden  Primitiva  (  §.  1  iß), 
als:  D^  Meer,  ^n  Berg,  ^N  Feuer,  3"?  Herz,  ^ 
Dach ;     inshes. 

b)  viele  Contracta^  inAvelcben  viediaJVun  sich  dem 
Endbuchstaben  assimilirt  hat  (S.  153.510).    Z.  B.  i^N 

(f.  ?]:S,    P]2N)  Zorn,     mit  Suff.   ^2N;    n3    (f.  n:3 ) 

Tochter,   mit  Suff.  \"^3;    Hj"^.  (f.  H^n)  geben,    ^•^n; 

npN  (f.  n:aN)  Wahrheit,   TAN;  fin  (arab.  i^A^) 

Gaumen,     "^Sri;    TJf    (arah.ylc)  Ziege,    Plur.  D'^^y.; 


j)  Bey  aen  übrigen ,  %vo  die  Gewinata  iii  der  Mitte  steht ,  z,  B. 
nV;»,  ^l^n  ist  die  Verdoppelusig  sc iioii  durch  die  Endungen 
n~f  ^1  mögUoh  geworden. 


582  //.  Ilauytlh.  Cay.  IV.  Vom  Nomen. 

T 

Hi?  Kelter    (wahrseh.  f.  HJa  ,   von;^^').,  ^^js^^),    Plur. 

c)  aiifserdem  Derivate  des  regelmäfsigen  Verbi  von 
vielen  Formen,  theils  durchgehendvS ,  theils  in  einzel- 
nen Beyspielen  ,  die  wir  hier  namhatt  machen  wollen, 
und  die  eigentlich  nur  Ausnahmen  von  der  herrschen- 
den Regel  bilden.  Nämlich  no.  i  (und  12):  ^^^^ 
Sumpf,  Plur.  D^D-W,  aber  comtr.  "^O^J^  ,  Dn;Oa^i; 
3>fy  Götzenbild,   Plur.  Q^Siiy,   "»^-^J y  ; '  f toj?  klein, '/cw. 

rtigp^.  No.  4.  hriH  Nessei,  Plur.  b-^SSn,"  m.  6.  ra-vü 

Sa\bath,      mit     Svjf.    'SVSZV.        No.  '  i  o.     ^DT    Zeh, 
ntlh   Saft,    3J^.JH  Fenstergitter,   D^SQTrJN  Fipsternifs. 
JV^o.'i/j..  "^l^nO  Fmsternirs,   HOriQ  Lieblichkeit,  pn^O 
Ferne,  poi'O  Tiefe,  131.0  Decke,  ZlNtüO  Schöpfrinne],* 
D5tÜ0    Höhe,      ]qaJ0/Fetfiskeit,     HSUJO  Vertilgung, 
yOND  Stärke  u.  a".  "    15.  dS^N  Halle^  (vvahrsch.  von 
S^N).      No.    CO.    ^SiS'  Rad  "(wie  von   |?N  =  nJ3). 
iVo.    21.  fl//e,    als  ai^^   Plur.  D^OIN  roth  /  IjPJ   plur. 
D^lp^punktirt.     No.    22.    mehrere,   als:   I^N'^IJ  ruhig, 
Plur."a•^2:^J^tÜ.    N6.  34,  ]:P-1  Plur.  D''3q35  Berggipfel. 
jEndlich  HO.  37.  ziemlich  -viele  Oitadiilittera ,    als  31py 
Plur.  D^21pVScorpion;  Cbin  Plur.  a">S)i^in  Zeichen- 
deuter; in:;,   "^ani^  Axt;  SnS,  "^hrS  Eisen  U.S.W. 
Frimitiva   der  angeführten  Formen  sind  z.  B.  vDiJ  Ka- 
mecl,    ^STi;  Springhaase,    Jll'lO  Plur.  D'^AI'IO  D^rescb- 
schlitten. 
Von  Derivaiis    der    übrigen    irregulären    Verba    ver- 
dienen noch  Bemerkung:    a)  die  Formen,  wie  V^  Plur. 
Ö"»^-.^'    (unglücklich)    f.  *^^y^^    (nach    der   Form    l^ü)]?); 
h)  wie  ^N    Plur.  9^^.?^  Insef  ( S.   5 1  0  ) ;     ">y    Plur.   tf^y 
(Haufe)   f.  "^^.J*?.,  "^ly   (deren  Doppeljod  eigentlich,  für  ^'l 
steht),     1]?  mit  <S//^.  Q^R   Saite    (von  H^P  ,    "^^j?,     eig. 
für  ^^1^).  • —  Von  den  JDenominativis  endlich  viele  Patro- 

UM 

nymica  und  Gentilkia  auf '^—  (arab.  i$~).   §•  12/|»  1  und 
Anm.  2  und  über  die  Motio  §.  133, 'Anna,  X. 


§.  136.    Acrde  DecUnatlc7i  der  3IascuUna,        583 

Anmerkungen.  *■ 

t.  Von  dor  Form  DM  finden  sich  einige  wenige,  die  in  der 
Verkürzung;  (_)anuehmeu,  als:  ^3  Stelle,  Gestelle,  ri\it  Suff, 
15S  (von  ps);  nV  Zeit,  mit  Sujf.  ^ni^,  aber  mit  He  faragog. 
nnv   zur  Zeit,  nun. 

2.  Die  'Nomina  der  Fcrm  ph  haben  im  Status  constrvctus 
jneicitens  Makkcph  nack  sich,  und  dann  Kamez  -  chatuph ,  z.B. 
-h^  Alles  fnst  du'rch£;«Iienüs ;  in  Menge,  -i*i;  iV  ölacht, 
"tl.'.  woneben  seltener  bs.  ^"1,  ti»  vorkommt.  Ersitres  steht 
selbst  ohne  JMahkeph  Ps.  ,555,  10,  Sprüchw.  19  ,  7  ([  was  man 
nicht  etwa  mit  Simonis   cliäl  ieso). 

Vor  den  Sufpxis ,  die  mit  einem  Vocal  anfangen,  l^ommt  sel- 
ten Kamez'  chatuph  vor,  wie  lAV  2  Mo5.  15.  a.  Ps.  1  ly,  14, 
dageg;en  ist  dieses  vor  ^  ,  Di  ,  p  gewöhnlicher,  als  ^nf  2  IMos. 
15.  »3-  Ps.  21,  £  (neben  X\^V  Va.  63,  3),  jedoch  auch  hier 
Öfter  Kihhtiz,     z.   B,  DSVs. 

Statt  des  Kihhuz  steht  zuweilen  p/e/?«  Schurek ,  z.  B.  li^!'!!^ 
Ps,  31,  2.      Vgl.  S.  ()i,    wo  zugleich  mehrere  Beyspiele  stehen. 

3.  Nach  dem  Paradi.ijm  TIC  (^litt.  ß)  richten  sich  noch  fol- 
gende Beyspiele :  t)0  .  Plur.  d '»SB  Schwelle;  n2  ,,  D-Tia  Bissen  ; 
T3  Blutes  'ji^Hj^  llad',  iTiöDreschschlittcn,  Pin  Schrecken,  IlDTOi 
mit  Su/f.  i2CÖ  Tafelrunde.  Als  Beyspiel  eintir  spätem  scriptio 
ylcna  kommt  vor  D'^3''11ö  1  Chron.  izi,  25  (S.  145),  was  zu- 
gleich für  die  Richtigkeit  dieser  Vocalisntion   spricht. 

Aufserdem   alle    mit  Segol   in    der  letzten   Syibe,     als    VtlS  , 

l'^na;   '\1'^!\   u.  8.  w.      Die  übrigen  behalten  das  (-). 
''•'■'■'  _  _  ii.  ■.■-(,..' 

4.  Unter  den  hieher  gehörigen  Derlvatis  der  ijV ,•  mit  O 
proffonnatiio  (  der  Form  wo.  14 )»  sind  mehrere,  die.das  JvöRJCt 
unter  derrisclben  nicht  verkürzen,  7..  E.  VJK  ,  Phir.  Cli-'SO^  Veste; 
^ID«,  ronstr.  V^tJO  (Decke)  von  t|DC;  ps  ,  mit  Suff.  '•2^0,  Flur. 
D^jIO  Schild  ;  ebenso  mit  Zere:  i>150,  l'lur.  D'^V^lK  (  i  reund  ) 
von  V'Ü'^  =  "!?*>.  Der  Grund  dnvon  läfst  sich  iu  dem  ersterea 
Beyspiele  %vohl  absehen.  Es  kann  nämlich  chaldaisirend  für  t2^!0 
stehen,  wie  im  Chaldiiischen  sclb't,  z.  ß.  Sl*«  -part.  Jvh.  von 
SSs?  mit  Kamez  impuro.  ( Vgl.  üb.^r  diesen  Chaldaismus  die 
Verha  l?i*  S.  370 ).  Hatte  man  sich  aber  in  einzelnen  Beyspielen 
an  solche  Flexion  gew^öhnt,  so  dehnte  man  sie  auch  leicht  auf  andere 
aus.  In  dem  letzten  Beyspiele  begrrmdet  sich  dadurch  zugleich 
eiu  Unterschied  von  Q^y^D   Uebeltliäter. 

5.  Einige  Nomina  sind  in  den  verschiedenen  Stellen  br-ld 
mit,  bald  ohn*  Dagesch  gebeugt,  wovon  vielleicUt  manch««  Bey- 


58i  ^I-  Jffaiiptlh.  Cap,  JF,  Vom  Nomen. 

spiel  einer  Iiiconsequenz  der  Punclatoren  zuzuschreiben  ist.  Z.  B. 
riM  (Pflugschaar  ) ,  davon  inN ,  D^PN  (i  Sam.  13,  2o.  21)  und 
in  mehreren  Mss.  selbst  nn''i< ,  D*"n''^<f  aber  auch  Dfpt*  Jes.  a,  4. 
Joe!  4,  10;  n''J'lVö  (Leckerbissen)  Jer.  51,  34,  und  n''3"lVÖ 
Spnir.hw.  29,  17.  1  Mos.  49,  20,  vgl.  rl3ny»3  Hiob  38,  31; 
0^1333  (gethfte)  4  Mos.  22,  15,  und  mh  Suff.  Dri^n3D3  Ps. 
14.9,  8,  aber  auch  ^"1333  Jes.  25,8.9.  Sprüchw.  8>  ^4 »  'l.^^P.^^ 
Nah.  3,  10;  So*lS  (  Frachtgeiild,  und  N<mi.  propr.'),  mit  Suff, 
i^ölS  2  Kon.  ig,  23.  Jes.  lo,  18.  aber  Noin.  gent.  •^^p')^^^ 
1  Sani.  30,  5,  2  Sam.  23,  35.  Vorzüglich  schwankt  die  Flexion 
bey  den  Patiortymicis  und  Gentilitiis  auf  ''~»  z-  B.  '»'»in''  >  Flur, 
D^*itt;  und  D''.i*7!in''    5.  124,  1. 

Nur  sehr  selten  begründet  sich  durch  diese  verschiedene  Fle- 
xion ein  Unterschied  der  Bedeutung,  als:  DtSI"!!?  nackte  (von 
DllV)  Hiob  22,  2,  und  D'")Dl*lV  kluge  Hiob  5,  i2.  Daher 
die  Masora  zur  eistercn  Stelle:  pltOT  ^''nSu'^I;')  pä'n  ^fö''Dn 
eig.  sapientes  rnphati  sunt,  nudi  da^essati.  So  auch  bey  der  Par- 
tikel riN,   davon  fnJ^  ("'ß)   u"tl   iPN  (^inecum'). 

Ä    ^ 

6.  Das  Nomen  Ti    (lebend,   Leben)  vom   Stw.    ^Tl,   j.    «> 

beugt  sich  auf  dieselbe  Weise,  z.  B.  Plur.  D''.'<n,  /.  n-tn.  "  Im 
St.  constr.  des  Sing,  contrahirt  es  sich  obendrein  in  ^n.  Ebenso 
""l  Cg^""2;),    constr.  tn  ,   mit  «^w//.  "'•"•^  ,   l-*»^. 

7.  Wenn  die  lltera  gem'manda  Gutturalis  oder  Resch  ist, 
so  versteht  sich  die  Anwendung  der  Regel  §.  33,  1  von  selbst. 
Z.  B.  liy  (Fürst),  mit  Suff.  1-|b' ,  Plur.  D^lii.'.  Doch  finden 
sich  beym  Resch  einige  Ausnahmen,  als  ^"^lii  (  §.  57,  »).  Auch 
findet  bey  einigen  das  sogenannte  Dugesch  forte  implidtum  (S-SB» 
x)  Statt,  z.  B.  nS,  Piur.  QinS  (frisch);  nM,  Plur.  UTIM 
(Brüder);     nt:3»,    mit  .Sa^.  in!:2» ,   Plur.  D-'nKaö. 

$.      J37. 
Neunte    Declination    der    Masculina. 

,  1.  Zu  ihr  gehören  dieienieea  Derivate  der  Verha 
n  /  (§,  121,  VIII),  welche  auf  n— ausgehen ,  als  mo.  2. 
r.S^^  schon  ,  wo.  4.  HN^  Seher,  nö.  1  1.  H^p.  Ende,  71^1 
Freund,  no.  14..  HS/lC  Gesicht,  no.  qc.  ^"^W  schön, 
u^^l  die  ihnen  analogen  Primüivat  als  ^"^i^  Acker. 

2.      Die  ersten  Sylben  derselben    werden    behandelt, 
wie  es   ihre  sonstige    Beschaßenheit    erfordert,    das  ^■^rr 


§.  1 37»     Neunte  JDeclination  der  MascuUna.      585 

aber  leidet  einige  Veränderungen,  die  sich  schon  aus  der 
Beugung  des  /^erZ»/ erläutern   (§.  109),  nämlich; 

a)  im  Stat.  conttr.  des  5mg-.  wird  es  Htt  (i).  4-5»2, 
Anm.  z). 

b)  Vor  den  Bildungszusätzen  jeder  Art  geht  H-rr 
ganz  verloren, 

Anm.  Abweichungen  von  diesem  Paradigm  kommen  fast 
niclit  vor,  ausgenommen  einige  Fälle,  ■wo  T\-rr  auch  vor  dem 
Genit,  stehen  geblieben  ist,  z.  B.  t|S?5n  ny*l  (der  Freund  des 
Königs)  1  Kon.  4,  5,  ^iiav;  nJ\y!D  (zwiefache  Wunde)  Jer. 
17,    18. 

5.     138- 
Bildung    der    Feminina    (Motio    nominis), 

1.  Die  Bildung  eines  Substantiai  oder  Aäjectivi  gen, 
fem.  aus  dem  entsprechenden  Mascidino  geschieht  (nach 
§.    116,  1)   durch    Anhängung    der  beyden  charakteristi- 

sehen  Endungen  H-ip  und  T\— —  (bey  Gutturalen  Ht: — ), 
Wo  die  eine  oder  die  andere  vorkomme,  und  Avie  die 
Form  der  JMascnUna  dadurch,  besonders  in  Ansehung  der 
Vocale  ,  modificirt  werde,  ist  zwar  schon  aus  den  Bey- 
spielen  §.  ico.  x2i  ersichtlich,  A^^obey  überall  die  ent- 
sprechenden Femininalformen  angegeben  worden  sind; 
allein  wir  müssen  hier  noch  die  allgemeine  Analogie  die- 
ser Bildung  näher  ins  Auge  fassen,  was  erst  nach  der  De- 
clinationslehre  geschehen  konnte. 

2.  Das  Verhältnifs  beyder  Endungen  ist  dieses,   dafs 

n-7-  die  herrschendere  ist,  und  H",  Hr"  meistens  nur 
neben  derselben  vorkommt,  WO  sie  dann,  weil  das  H 
segolatum  und  patachatum  einen  bequemen  Uebergang 
zum  folgenden   bahnt,    gern   für    den  Status    constrnctns 

steht,  z.  B.  n^Soq  und  nDSoO  (Königreich),  nnStt^O 

und  nnV^C  (Familie),  n^^^.O'vlJ.^?  und  n"}btIj^^ 
NachiwAche     ( §.    i^o,    Anmerk.    4),    letzteres  immer 


■^586     •       II.  HaiijyUJi,  Cap.  IJ^.  T^om  Nomen. 

als  Status  co7tsiruc'tiis.  Auffierdem  ist  sie  an  den  FaHi- 
cipiis  und  gewissen  luftnitiven  häufiger,    als  die  ersiere 

'(z."B.  nSlD^  häufiger  als  nhlDp  ,  HlS  häufiger  als  H^lb)/! 
eowJe  an  den  Noniinihus  auf  ^"7"»  welche  selten  '*»!JT'» 
-gewöhnlich  n"^—  (f.  ^^.^-7-)  bilden  (Anm.  1).  Sehr 
eellen  kommt  sie  dagegen  an  solchen  Wörtern  vor ,  ,;die 
in  der  letzten  Sylbe  einen  quiescirenden  Buchstaben  bes. 
'^— und  ^  haben  ,    z.  B.   p^'nJi  ,  CW. 

Beyspiele,  in  welchen  die  Form  auf  7\~:r  ""^  Pl-r^  ohne  Un- 
terschied des  Sprachgebrauchs  neben  einander  bestehen,  sind: 
DönS»  nnd  n»nh»  Krieg;  D'^^li'l  und  n*1'l5  Mauer,  nXtJn  unj 
nNtsn  Sünde,  nii*^.Ö  und  ni:>\f}ö  Stab,  n^3^  und  n*J3^  das 
Trockene. 

Ein  sicheres  Beyspiel  dagegen  ,  in  welchem  die  beyden  En- 
dimeen  einen  Unterschied  lexicalisrher  j4rt  begründen,  ist  nur 
ntü'^nü  und  ntlJin»,  die  1  Sam.  13,  20  nebeneinander  als  a 
verschiedene  schneidende  Instrumente  vorkommen. 

3.  Durch  Anhängung  der  Endung  H—  erfolg't  nun 
bey  allen  verschiedenen  Former!  der  J^Iasciilüia  völlig  die- 
selbe Vocalverkürzung,  als  ob  ein  Siifjixum  wie  "^-7-,  1 
(welches  mit  einem  Vücal  anfiingl)  hinzuträte,  -weil  der 
Ton  ganz  in  demselben  Maafse,  nämlich  um  Eine  Stelle 
fortriickt  (§  i^ß,  2.  litt.  a).  Man  vergleiche  folgende 
BeyspJele  nach  der  Reihe  der  Declinationen: 

I.  D^'O  Hofs  fem.       HO^O  (etjua) 
—  T'inni'l}  der  untere         /^^^^  H^'^innr)   die  untere 

II.  S!iiD  Abkunft  fem.  T^^^^  dass. 

III.  Tl"!^  grofs  fem,    TrfS^^   dass. 
_  ny^V   stark  fem.    HO^^y   dass. 

N^'^n  fett  fem.   mN^IB  dass. 

.—  O^pJC  aufrichtend  fem,  HO'^p.C  dass. 


§.  158'   Bildung  der  Feminina  (Motio  nominis).      QQJ 
IV.       C]5J  Rache  .  fem.      ^'^'pj^.  dass. 

fem.       "^''^pT  Greisin 


V.  ]2l  Greis, 

VI.  •?)H0  König 

—  Vn5  Hügel 

—  1DN?  Wort 

—  /^y  vitulus 

—  lZ^_Si  Speise 


IX. 


/'e///.  n^^^   Königin 

y^e77/.  nyDA   dass. 

fem.  rr^pN   dass. 
fem.      ^^^^J^   vitula 

Fem.  HjSN   rlass. 

,y  -r  :    T 

pTH  Stärke,  Kraft,    /ew.     ^^"H   dass. 

Siy   Unrecht  fem.      TI^V    und  nh^JT 

/ew.      HTS:      (Wildpret, 
Reisekost) 

yein.     nn"^«   Caravane 

fem.  TT^^O   dass. 

/e//z.        ny^  dass. 

fem. 
fem. 
fem. 
fem. 
fem. 
fem. 
fem. 

fem. 


—  "1V4  Jagd 
Vir.  nnK'  Wandrer 

—  npio  Glut 

—  3£'1  Wissen 

VIII.  Dn  unschuldig 

—  X^  Blume 

—  P   Gestelle 

—  pn   Gesetz 

—  T2  Beute 

—  ^5   Garten 

—  ^V   Fürst 


nSil   dass. 

n:::  dass. 

n23  (laso. 
npn  dass. 

n"2  dass. 

n35  dass. 
m^   Fürstin 


nS*^   schön 

vX 

riN^lO  Gesicht 


nS'^   dass. 


yew7.     nN*1D    dass. 


Wie  hey  der  Declination  kommen  auch  hier  einige 
Anomalleen  vor,  die  wir  in  den  folgenden  Anmerkuugeu 
berühren  wollen. 


588  ^I'  Hauptth.    Cap.  Jf.    Voin  Nomen. 

Anmerkungen. 

Zu   Decliv.  HI. 

1.  Bey  einigen  Wörtern  wird  das  1  der  letzten  Sylbe  im 
Feminino  in  ij  verändert  (nach  §.  44,  Anm.  2.  131,  Anm.  5). 
Z.B.  p"in»  suis,  fem.  np^n»;  ^ISjo  Herberge,  fem.  ni^Sc; 
nli»  Ruhe,   fem.  nniiJ» ;    0l3»  Zuaucht,    /em.  HDIO»  ;     "llüfö, 

2.  Mit  Kamez  impuro  in  der  ersten  Sylbe  findet  sich  nil33 
(treulose)  Jer.  3,  7.   10.      Vgl.  $.  131,  Anm.  i. 

Zu    Declin.    IV,    V. 

3.  Von  den  Formen  Süp  und  '^Kp  kommen  einige  Feminina 
vor,  die  von  Segolatformeu  (^no.  PI)  abgeleitet  zu  seyn  schei- 
nen, was  aber  bey  der  V^erwandtschaft  derselben  nicht  sehr  be- 
fremdend ist.  Z.  B.  \v ,  fem.  nSu^  Steinbock;  \V> ,  Jem. 
nav/»  Stranfs;  "^T' ,  jem,  nSI*»  (zunächst  von  '^^^';')  Hüfte;  '11>i^. 
fem.  mriy  Haar.^ 

Zu    Declin.     VlI. 

4.  Die  Beybehaltung  des  Zer»  der  letzten  Sylb«  ist  hier 
noch  häufiger,  als  beym  Hinzukommen  von  Sußixis  (§•  »35» 
Anm.  4).  Als:  yV  Holz,  fem.  n'SV  ( dass.  collect.');  Ji?\yö 
Stütze,  fem.  nJyvtJÖ.  Bes.  von  Varlicipiis,  als:  ni33  (treu- 
lose) Jer.  3,  g.  11;  n*iSl'<  (gebährende)  Jes.  2i,  3.  Jer.  6,24. 
ü'J->  35;  niüj  (Wächtcrin)  Hohesl.  1,6;  .Tinb  (abtrünnige) 
Hos.  4-  *6;  nSSlt  (verachtete)  Klagel.  1,  11;  nS 5 j<  (essende) 
Jes.  30,  30  (neben  nS^jj^  5  Mos.  4,  24);  ■:^'^V'Q  (brennende) 
Jes.  34,  9  (neben  rf^Via  30,  35 )  ;  PiSru;  (verwüstete)  Jes. 
54,  1;  n;3ptt;  (gierige)  Ps.  107,  9.  P'.  nSsu^JO  (zu  früh  ge- 
bährende) 2  Mos.  23,  26,  nS\Ö5)0  (Zauberin)  2  Mos.  22,  ig. 
•^''el^  (tanjiende)  Nah.  3,  1.  Hitlipa.  niS^nr  (sich  fremd  stel- 
lende)   1  Kon.  j4>  5-  ö« 

T  T 

4..  Die  zweyte  Femininalbezeichnung  Ht —  (Hti  ) 
kommt  vorzüglich  nur  bey  den  Wörtern  der  2fen,  5ten 
und  7ten  Declinaiion  vor,  sehr  selten  bey  der  isten, 
3ten,  4.ten  ,  gar  nicht  bey  der  6ten  ,  (ßten),  Qten.  Sie 
verändert  bey  Declin.  IV.  V,  den  Vocal  der  vorletzten 
Sj'lbe    in    demselben  Maafse,    wie    T^t  $    2..    B.     TTItOy 


i 


§.  i38'  Bildung  der  Feminina  (Bio tio  nominis),    539 
H'^iry  Krone   (vorn  Masc.  "^Ji^y  );    ^jPy  unfruchtbar,  fem. 

T  r 

ri'^jpy;    iqn  Gefährte,  /.  n'^DH;  Idfst  ihn  dagegen    an- 
geändert  Ijey  Declin.  II.  VII,     als:    DniPl  fem.  nDHin 

Siegel ,      /ISp  fem.    HT'IOp.       Allein   sie    ändert    zugleich 

den    Vücal   der  letzten  Sylbe  auf  mehrfache  Weise,  näm- 
lich : 

a)  Kamez  oder  Patach    in  der  letzten  Sylbe  geht 

ebenfalls  in  Segol  über  (wie  "^/.C  f.  TjlO,  ^7^)  nach 

ij.  47, 5.    z.  B.  ;3;to  Stab,  /.  nryiüD. 

Äj  Zere  in  der  letzten  Sylbe  bleibt  oder  geht  eben- 
falls in  Segol  über,  z.  B.  TOH  fünf,  fem.  HTübH; 
"TH-^  Zaun ,  fem,  n")*15  ;  7^/^.  1/  gebähren ,  yiem.  H'l'l. 

c)  Das  n_  "  bey  Concurrenz  einer  Guttiiralis  ver- 
•wandelt  immer  das  vorhergehende  Kamez    oder   Zere 

auch  in  Patach,    als:     V'l'iO    ^cw.    nV'l'^D   Bekannt- 

Schaft;    3£1  /ew.  HVI  Wissen,  Einsicht;     Hfl J  Ruhe, 

nriuJ  Grube  (viell.  von  ßtascnlinis  wie  H^ ,   H^). 

^j  In  den  wenigen  Beyspielen ,  wo  ein  unverän- 
derlicher Vocal  (i^T't  ^ — »  "^j  ^)  in  tler  Sylbe  ist, 
und  diese  Endung  dennoch  angenommen  Avird,  ver- 
wandelt eich  dieselbe  meistens  in  den  entsprechenden 

veränderlichen.       Als:    "^^S    fem.    H^k     (f.    H^IJ^N); 

^'^^y^    fem.    nioStlJ    (herrschsüchtig,    frech)    Ezech. 

16,  30  ;    b''I2j?0  fem.  nS&pP   (§.  94.,  Anm.  8);  'T'P? 

Gebieter,  fem.  H^lDA  (neben  nVp^);    TülS  Schande, 

fem.    HTüa    (mit  5///.   '^OTS) ;     TL^S^  yVm.  T)^^% 

drey;   W^HJ  und  Htrjhq  Erz;    H^^D^N  und  D'^'O'^^ 


590  IJ.Hauptth»  Cap»iy,  T^om  Nomen^ 

Nachtwache  (von  einem  Masc,  *l'iDvt[N).  Nur  in 
nO"^^'r5  (  3  Mos.  5,  2  X  )  ist  das  ''l  unverändert  geblie- 
ben  ,  und  ebenso  in  dem  Nom.  jjropr,  nD/,n^n  2  Köii. 
25,  23.  Jer.  4.0,  8. 

Hücbst  walirscLemlich  existirteii  solche  Fieminma  von  •^M'iX 
Hals,  "iIQü;  Vogel,  nämlich:  n"li*v.l^  ,  ri*l£S,  •woddich  sich 
die  Plurale  i'iU'S,   DtlSS   erklären  ^§.  129,  Anm.  i.  2. 

So  entstehen  für  die  Declination  der  Feminina  Avieder 
J5  Segolatformen,  wieTjSD,  "^EO,  ^"}P»  «ämlich:  nVop, 

n^N,  n^2  (§.14.2). 

Schliefst  das   Wort   mit   einem   quiescirenden  Vocal- 
buchstaben  (N-^,  ^~,   ^),  so  fallt  das  ohnehin  tonlose 

Segol  ganz  weg,    daher  HNtSn  Sünde,    f.  iHKISQ  (von 

Ni?n);  n^iay.  f.  n;n3y.    s.  §.  ne.  i. 

Anmerkungen. 

I.      Zur    Endung    D  ,. 

1.  An  die  JVIusculina  der  achten  Declination ,  die  den  letz* 
ten  Starambuchstaben  verdoppeln  ,  tritt  diese  Endung;  eigentlich 
gar  nicht.  Wo  sie  aber  vorkommt ,  da  fällt  durch  sie  die  Ver- 
doppelung der  ultima  radlcalii  ^veg,  die  mit  iiir  nicht  besteiieti 
konnte,  Z.  B.  D'nJDliM  rüthlich,  Piur.  C'I'ljnjenM  3  Mos.  14,37, 
aber /fm.  nCfl.5q*iN  3  Mos.  ig,  19;  n'«\:;;|:;\y|:;  Schuppen  1  Sani, 
»7.  5»  aber  fem.  Sing.  DU^pü-'j^  und  davon  Plur.  nl^'p^'JD  Ezech. 
fifj,  4.      So  verhält  es  sich  nun  auch  mit  den  Femininis  der  PatrO'  • 

nymica,   Gentilitia  und  Ordinalia  üu.£  "t-^  ((_?"")>  welche  n»~^ 

und  reit  Aufgebung  der  Verdoppelung  T\>'^  bilden,  z.B.  n-t^J^IO 
Ruth  4,  5  und  n*>:3NlC  i2  l\Io8.  24,  26  Moabiteiin;  n-iSIK 
Syrerin  »  CLron.  7.  14  und  n*'iq*lN  auf  syrisch  2  Kün.  13,  26; 
ns^ti^bt'  Jas.  15.  5  und  n'^'i't'jw  die  dritte  ;  und  mit  den  Gar« 
dinalzahlen  ntJCri  und  n\SJ:n  fünf,    n\yt*    und  n\LV4  sechs. 

2.     Im  Aramäischen   sieht  ftlr  die  hebräische  Segolatendung 

C'^)  gewöhnlich  (~),    wie  ^SlG,    ^Vl3.     Dieser  Syriasmu» 


§.  139*  T)eclination  der  Nomina  Feminina  ülerhaupt.   591 

kommt  auch  hier  bey  der  Femiiiinaiendun»  vor,  dalier  riMiw  f. 
riNti;  (tragen);  nMU-^ö  f.  nNififO  ( Geschenk  _) ;  n«2sb  t  riNl!f.^ 
(findend),  immer,  wie  es  scheint,  bey  Concurrenz  eines  N, 
§.  47.  4- 

3.  Dem    entgegen    stellt   die    arabische    Flexion ,    wo  statt 

(-77-)  steht  (7^).  z.  ß.  •n'70,  (iX.)i.^.  So  hier  nnS*.  (ge- 
bahvend)  f.  ITjVI^  i  Mos.  16,  11.  Rieht.  13,  5.  Andere  ßey- 
spiele  s.  §.  Ql,  Anm.  3.  Diese  ( arnbisircnde)  Aussprache  findet 
sich  auch  bey  den  alten  griechischen  Uebersetzern ,  z.B.  n'inIS 
y^viS-txqB'  2  Kon.  25,  17.      Symm.   und   Theodot, 

IT.       Im    jillgeineinen. 

4.  Dieselbe  Vocalverkürzung,  welche  durch  die  Anhängung 
der  Endung  r\-^  vor  sich  geht,  findet  auch  bey  den  Bildungs- 
sylben 

•»— .   11,  i~.  n? 

Statt,  woraus  man  sich  dann  die  Vocalveränderungen  $.  120, 
nö.   14.  15,    12.2.,  np.  £,  i  zu  erklären  hat. 

5.  Uebrigcns  kommen  nicht  von  allen  Femininis  noch  TVIascti' 
Ulla  vor,  und  es  ist  daher  zuweilen  zweiielhaft ,  wie  diese  zu 
fassen  sind.  ?Jie  kommen  z.  B.  die  Masculinformen  vor, 
die  den  Fenüuinis  auf  ni  entsprechen:  doch  ist  kein  Zweifel,  daf» 
diese  auf  9  gelautet  haben  müssen. 


§.      139. 
Declination    der    Nomina    Feminina    überhaupt, 

1.  Die  Vocalveränderung  der  Feminina  ist  bedeutend 
einfacher,  als  die  der  Mascnlina,  da  schon  durch  das 
Hinzukommen  der  Femininalendungen  mehrere  Verkür- 
zungen der  Vocale  vor  sich  gegangen  waren.  Ferner 
■werden  im  Plural  die  leichten  und  schweren  Sußixa 
ohne  Unterschied  angehängt,  und  zwar  an  die  Form 
des  Status  ehnstriictus ,  weshalb  wir  hier  immer  nur 
Eine  Form  aufführen.  Man  wird  hicK  am  besten  fol- 
gende 4  Declinationen  aufstellen. 


59« 


//.  HaupUh.  Cap.  IV,   Vom  Nomen, 


/ 

I. 

IL 

% 

a. 

b. 

r« 

Singul.    absol. 

T                J 

T      T 

T      " 

?^e:^ 

\ 

(Jungfrau) 

(Jahr) 

(Schlaf)  (Gerech tigkei 

—  constr. 

vbT^ 

-     : 

^R1^. 

—  mit  leichten 

Suff. 

■»nh^nq 

"T        Z 

•T     : 

•1t  :    • 

•—  mit  schiveren  SuJ^. 

V    :  —          : 

V    :  —     J 

DDn:tü 

DDnp_-j-5f 

Flur,  abjol. 

niSina 

ni:ti) 

n-i^q 

nipnif 

i —  constr. 

nih^ns 

n-ij^; 

nl:iü 

n'lpl^ 

—  mit  Suff. 

) 

DD-inihina  DD^n-^^tü 

■»n'i::Trj 

'»n'ip']^ 

Dual,  absol. 

C^nDN 

D^nati; 

'  —    T  ; 

«    •    •    • 

(2  Ellen) 

(Lippen) 

(Ecken) 

— —  constr. 

•        •       •       • 

^nstr? 

"insa 

«    •    •    «. 

iir. 


Singul,  aisoi       Hs^o      nSotü     ns'nn. 

(Köniain  )      (  Kleid  )      (  Schmach 

—  constr.  ns^q      nhotü     na-^n 
—m.  leicht.  Suff.  "»nisSq     TiSq^.    ^"^ain 

Tiur.  absol.        h'idSo    niSD'vü    n"i3in 

—  constr.         n-iD^q    n"iSqti;    n'isj'in 

—  mit  Suff.     "^n-iDSq   •^niSotü    •nls'^n 

Dual,  absol.  "O^Tl^^l     Q'inDpn      .... 

(Seiten)  (2  gestickte  Kleider) 

—  eonstr,  ^HS*!"^       


c. 

T  :    X 
)    (Wüste) 

:    T 


a. 

(  Dirne 

rr\v 

T 


§.  139«  TDeclination  der  Nomina  Feminina  überhaupt.  593 

iv. 


a.  b. 


c. 


5/;/^.   ahsol  ^l^.PP        ^"^.^A        HttJN  npn? 

(Verschlofs)   (Gebieterin)    (Weib)        (Rock) 

--m.  leicht.  Sit  ff.    ''n'1500    "n^iDi;    *^ntüN     ^n:n3 

—  m,  schw.  Su^.   'üZy\^pp,     ^TTp,^^      ^^P^Ä       ^^"^^^1^ 
mur,  absoL  n"il5D0      ^^''^^"D.^ 

—  constr.  H'il^OO      Hl^DS 

—  mi*  5»/.  ^^n^'^^DO 

Dual,   absol.  ^\^^Vl, Ö^-^tÜ^nJ 

(Faulheit)                                             (Fesseln) 
■—  constr»  .... 

$.     »39  h. 
Erste    Declination    der    Feminina. 

1.  Wie  bey  der  ersten  Declination  der  MascuUna 
findet  hier  gar  keine  p^ocalverätiderung  Statt,  und  sie  stehtj 
als  indeclinahile  nur  zur  Vergleichung  da. 

-  S.  Welche  Feviinina  dahin  gehören ,  ergibt  sich  aus 
dem  bisherigen  hinlänglich,  namentlich  die  Feminina  auf 
n—  von    den  Masculin.  Decl.   III.  rÖ'^lSt ;     VII.    JlSlDp; 

yiii.  HDri,  n-^:,  ngn. 

$.    140. 

Zweyte   Declination    der    Feminina. 

1.  .Hieher  gehören  die  Feminina ,  welche  vor  der 
Femininale»idung  n-7-  noch  ein  liamez  oder  Zerc  purum 
haben.  Mithin  von  den  Verbalien  des  regelraäfsigen  p^erbi 
(§.  120)  die  Feraininalform  von  no.  1.  als:  H'^?'?.  th9r;gte, 

Pp 


594  ^^'  -f-^fl^'/^^^Ä.  Cap.  IV.  Vom  'Nomen, 

TIDDH  weise,  no.  z.  ^^21  Ziegelstein.  4.  HülV''^?^  Greuel. 
12.  n0^3  Rache.  14..  TOSpO  Königreich,  n>^D  Säule. 
17.  HnSsJ  Wunder.      23.   H^lNSn  Zierde. 

Von  Derivatis  des  unregelmäfsigen  Verhi,  z.  B.  der  "^3 
710,  10.  n^y  Rath,  riDH  Gluth,  HO.  14..  n^y"iD  Rath- 
schlag;    der  H 7   720.   2.  HS^    schöne.      11.   n*13  Graben 

C'  ''"'"IL  ''"" 

(von  n*^^)  Zeph.   2,  6.      12.  H^S  Untergang. 

fi.  Die  Flexion  ist  analog  der  zweyten  Declination 
der  Masculina,  und  beym  Kamez  und  -Zere  gleichmäfsig. 
Geht  vor  den  Endungen  T)-:^  und  n^rr  noch  ein  Schwa 
her,  wie  beym  Parad.  c.^  so  bilden  die  durch  Verkürzung 
entstandenen  2  Schwa  eine  neue  Sylbe. 

5.  Regelmäfsige  Ausnahmen,  in  welchen  das  (-r)  und 
(..)  unveränderlich  ist  (entweder  als  Vocalis  impura  oder 
in  syllaba  daßessanda^  sind: 

Von  Derivaten  des  regelmäfsigen  Verhi  die  Femininal- 
formen  von  no.  6.  T]'V31  das  Trockene,  no.  15.  HD^n 
(f.  nüD^vün)  Finsternifs  (s.  Anm.  4.)  und  viele  andere; 
710,  2.6.  n^j?^  das  Suchen  ,  H^N  J  Verachtung ,  H^'^S 
(f.  nUi^'^E)  Auslegung,  no.  29.  TT^STN  Gedächtnifsopfer, 
und  von  ]ä:  H^^H  Rettung,  ITlSn  das  Erkennen.  Von 
ITJT  alle  Feminma ,  deren  Geminata  guttural  ist,  und  nicht 
verdoppelt  werden  kann,  also  die  langen  Vocale  (▼"")  und 
(..)  vor  sich  hat,  als  7iO.  1.  FT^^  Feindin  (von*n^),  ^V^ 
Uebel  (von  ^"11),  '^'!J5  die  reine  (von  "^2);  no.  2.  fT^-^. 
Vv^iederkäuen  (von  ^'Vs);  no.  14.  iT^NO  Fluch  (von^'^N), 
H'^-^p  Säge  (von  *l*l^).  Von  den  IV  und  "^y  (bey  denen 
(*)  und  (..)  immer  impurum  ist)  no.  1.  FTIT  Fremde, 
ebenso  HDS  Höhe  (wie  von  D^3);   no.  Q.  iTI^  Zeugin; 

no.  \l\.  die  Form  iTI!^©,    arab.  cüVAa/o  Veste.     Von  den 

nS  no.  2.  HN^D  voll,    HNDID  unrein, 

Ueber  einige  Derivate  der  T\l  s.  Anm.  c. 


§.  i4o.    Zweyte  Declination  der  Feminina,        595 

Anmerkungen. 

I 
I.      Zu    der    Form    auf    n ,  • 

i.  Wenn  in  dem  Falle  von  Paradigni  c.  der  erste  Biicbstab 
guttural  ist  und  ("0  '^^'■'  ^^''^It  er  in  der  Verkürzung  (~) 
oder  (•••),  z.  B.  n05n  die  Weise,  P/«r.  constr.  n1)o:;.n;  r\h:^V 
Wagen,    mit  Suff.  InS^i?.« 

2.  Unter  den  Derivaten  der  nS  findet  sich  eine  kleine  Anzahl, 
welche  das  Kamez  ■penultimum  unverändert  läfst,  als  riN^n  Er- 
amüdung  (von  hnS),  hSj^H  Wasserleitung  (von  nSl^ ) ,  n^M 
Schwur,  mit  Suff.  snSM,^inSM  1  Mos.  24,  41.  5  MoV^ap,  iW 
n3ö  TJieil,  davon  nfniJß  Esth.  2,  9  (neben  dem  st.  constr.  niö 
Jer.  13.25);  nin  (schwangere),  davon  rrinlin  2  Kon.  19,  14J 
DriTlIin  2  Kön.  S,  12  (neben  dem  Sing,  constr.  T*'^r^_  J»t.  20, 
17),  nS''  schöne,  davon  TiS^  Hohesl.  2,  lo.  13  (sonst  ge- 
wöhnlich aber  st.  constr.  ng"^  Pluv.  riliB^).  Der  Grund  davon  ist 
für  die  beyden  ersten  Beyspiele  schon  S.  509  angegeben  vrovden. 
Derselbe  gilt  aber  auch  von  den  übrigen,  dafs  nämlich  hier  For- 
men, wie  DiSn,  m3»,  nTnn,  oder  HiSn  u.  a.  w.  zum  Grunde 
liegen ,  w^oraus  n>«SM  und  mit  Vei'etzung  der  litera  quiescens 
dSmn  =  hSn  wurde. 

3.  Schon  unter  der  vorigen  No.  kamen  mehrere  Inconstan» 
zen  der  Punctation  vor.  Einige  andere  dergl.  sind  ;  n!D3  Höhe, 
immer  mit  (  "^  )  impuro,  aber  doch  I^n1ö3  sein  (  Grah-\  Hügel 
Jes.  53»  9»  viell.  zum  Unterschied  der  Bedeutung;  ferner  nil^D 
Schlüssel,    Plur.  constr.  nilVf::.    mit  Suff',  iinliyp.. 

II.      Zur    Form     auf    n — rr. 

4.  Bey  der  Form  auf  n'^^'^r  gibt  es  eine  grofse  Menge  von 
Ausnahmen,  welche  ihr  (•*  )  in  der  Verkürzung  behalten.  Es 
gehören  diese  theils  zu  den  Verbalien  no,  2  (die  auch  im  3Iascu' 
Uno  öfter  Zere  impurum  haben,  vgl.  §.  133,  Anm.  2),  theils  »u 
denen  no.  13,  welche  letzteren  alle  das  Zere  behalten.  Die- 
se verrathen  sich  zuweilen  durch  ein  ^-^  plenum,  z,  B, 
rriXÜM  auch  nniViN  (Micha  5,  13.  5  Mos.  7.  5)  Astarte, 
n^ttin  und  n:3''^Ö.n  (Ps.  139,  12.)  Finsternifs,  HtstSa 
Rettung,  «onst  ist  es  im  Einzelnen  nicht  wolil  zu  erkennen! 
Soviel  ist  aber  richtig,  dafs  die  Zahl  der  Ausnahmen  hier  die 
P.egel  weit  überwiegt.  Mit  Verkürzung  des  Zere  kommen  aufser 
den  im  §.  (110.  3)  angegebenen  Beyspielen  nur  noch  wenige  vor, 
als  HTüMThal,  Plur.  constr.  dIiUJM;  nonilJ  Acker,  Flurrco/ir'r. 
M01\y  .  dagegen  sind  die  Ausnahmen  sehr  zahlreich,  als:   nna« 


ßgS         II.  Hauptth.  Cap.IP',  yom  Nomen. 

Verlornes,  T\hll\  Geraubtes,  nSsK  Finstemifs,  nS'na  Teich  (und 

doch  im  Arab.  SSZ^  )  ;    •"'^r'.i*,  Gestohlenes ;    n"pJD    x  Mos.  49,  5 

(nach   der  Ableitung  von  l^ö ,    aber  besser  von  *i"^5  =i  *l!l5  ); 

n'l'lO   Galle;     nö"iy    Haufe    (und    doch  arab.  &,>c-C);     nS*).'^, 

Brand,  .  niNn  Feige,  von  no.  14.  n?3~ö  Zerstörung,  Ma5ö 
Niederlage,  nD&JD  gegossenes  Bild ,  von  no.  17.  HiCnlP  tiefer 
Schlaf.      Von  Verbis  ^3    7.  B.   HNS  ünrath. 

In  andern  besteht  die  contralüite  und  nicht  contrahirte  Fotm 

neben   einander,    als:    nSsS    (arab.  ^X^^j)  Leichnam,    daher 

••nV^i  Jes.  26,  19,  sonst  aber  immer  nSa3 .  1n*733  3  Mos.  5,  2. 
5  Mos,  21,  23;  n'jM^Ü  Bitte,  davon  inSN!\:J  1  Sam.  I,  27,  und 
^dSn«)   Hiob6",  8;    ^^^}\  Zaun,   Plur.  constr.  nlTl^  1  Sam.  24,  4, 

1"»ni-na   Ps.  89,  4x    (vgl.  das  arab.  jj^JiAs^). 

Nach   der  Annlo^ie   des  Arabischen   richtet   sich  indessen  die 
Vocalverkürzuno;  nicht  immer.     So  z.  B.  wird  T\i:ir\'^   (  vierfüfsi- 

ges  Thier )  im  Arab.  ^.^i  geschrieben,    und  verkürzt  doch, 

das  Zere ,  z.  B.  ncna,  Plur.  constr.  nibrra,  s.  oben  umgekehrt 
HDia  und  n»*1». 

III.      Im    All getti  einen, 

5.  Viele  iVomma  bey der  Formen  nehmen  im  5f.  constr.  und  vor 

Suff,  die  dapeben  bestehenden  Segolatforraen  auf  T)~^7^  ""4  D 

an,  wie  wir  diese  Erscheinung  oben  bey  den  IVTasculinis 
(§•  153»  2)  hatten.  Sie  gründet  sich  auf  die  Leichtigkeit,  mit 
Segolatforraen  zu  verbinden.      Beysp iele  sind : 

n^'^iqö  Königreich  constr.  n^Vß»  mit  Suff.  '»nsSüDÖ 

nns*i?ö  Familie-  —  nn3'>y»  ■ —  *inn2\L'ö 

HDnV»  Geschäft  —  n3><V^  —  ^H^^V'^. 

r!2S-|ö  WagÄn  —  nssiö.  —  ^'"^^^ir» 

-  nV^;»»  Herrschaft  —  nVuiJow  -^  inWöO 

n»n^?3  Krieg  —  ....  —  -»nonSö 

n^Man   Zierde  —  tll^^H  —  iP'lNSn. 

Vgl.  noch  rrni^i^,  constr.  niqr  Krone;    nS^n,  T\Szy\_  Fei- 
genmaese;    na"in 3  das  Beschlossene,    comtr.  r\'sSni:   r!*i'»^jt   Ge- 


§,  i4-i.    Dritte  DecUnation  der  Feminina.        ..597 
bieterin,    ccnstr.    r^.'^h^',     ri::T)h  FJamme,    constr.   nanS;     nS"»M 

•  ^  ••:■'.  T  -r  :■  v  -  T  T    - 

coMifr.  nV^il  Hindin;  H^^na,  mit  Sujf.  :^Plsn2,  !!Jri»n3  t  und 
in  den  Zahlen  ni'3*>M  constr,  ni?2*^N  vier,  T\\'aV  cOnstr.  nl^ü!^ 
zehn. 

Yon  mehreren  derselben,  z.  B.  nS^tN ,  tTiNSn  kommt  die 
Segolatforni  auch  im  Status  ahsolutus  vor  ^  wie  auch  von  nvlM), 
und  allerdings  ist  sie  eine  wahre  Hauptform  ;  allein  sie  ist  dane- 
ben so  gewöhnlich  für  den  Status  constructus  der  anderen  Haupt- 
form geworden,  dafs  Formen,  wie  nS"<M,  n*lN3n  gar  nicht 
vorkommen, 

$.      141. 
Dritte     Declination     der     Feminina. 

1.  Hieher  gehören  nur  die  Feminina  der  Segolatfor- 
Ifnen  des  regelmäfsigen  Ferbi  (§.  120,  xi),  und  wenn 
andere  diese  Formen  regelmäfsig  bilden,  z.  B.  von  "S : 
trnS;^  Mädchen ,  undri'S',  als:  HJ^^  Ruhe,  H^J?!  Ge- 
|i06sin. 

ß.      Die  Flexion  ist  ganz  analog  der  Flexion  der  Blas- 

cnllna,   und  zeichnet  sich  besonders  durch  die  eigenthüm- 

^.Jiche  Pluralbildung  aus,    wozu  die  Erläuterungen  §.  134» 

,  2  nachzusehen  sind.     Die  aus  dem  Arabischen  gegebenen 

Parallelen  gehören  gröfstentheils  zunächst  hieher. 

5.  Es  kommen  noch  mehrere  ähnlich  gestaltete  No- 
mina vor,  die  aber,  sobald  sie  nicht  Feminina  von  Sego- 
latis  sind,  nicht  hieher  gehören.  Namentlich  die  Deri- 
vate der  ilS  no.  14.  als:  n^JfO  Befehl  (vonTT^if"),  HO^D 
"Trug,  HN'^O  Gesicht,  wo.  aß- n^N?n  u.  a. ,  oder  Wörter, 
"die  im  Blasculino  H—  paragogicnm  hatten  z.  B.  nS^spS 
f.  nr}U^3.  Diese  bilden  dann  ihre  Pluralen  ohne  alle 
'Vocalveränderung:    HlDip,  nll^p  u.  s.  w. 

Anm,  Als  Abweichung  von  den  Paradigmen  ist  nur  zu 
bemerken  ,  dafs  einige  Wörter,  die  in  der  Hauptform  med, 
Vav  mobile  haben,  dieses  in  der  Verkürzung  quiesciren  las- 
sen. Als:  r\Syv  Missethat.  mit  Ha  parag.  nnVi?  H'v>b  5,  ib, 
riur.  n"»Hly  Ps.'öS.  3.  64,  7  ;  n;nS  Kranz,  plur.  n1''S  (  Guir» 
landen,  in  der  Baukunst^    1  Kün.  7,  29.  30.  36,   welche Foi 


698  ^^'  Banptth.  Cap.  IV.  Vom  Nomen. 

mcn  sehr  passend  combinirt  werden  können.     (VgU  $•  »35» 
Anm»  17  ). 


§.      142. 
Vierte    Declination    der    Feminina. 

1,  Hieher  gehören  alle  Feminina  ^  mit  der  angehäng- 
ten Endung  H-—-  und  H-::^ —  (§.  138,  Q.  3).  Sie  sind 
eigentlich  Segolatformen,  haben  daher  im  Bau  Aehnlich- 
keit  mit  den   Jllasculinis  segolatis  (§.134)' 

ß.     Die  Flexion  ist: 

fl^  im  Sing,  ganz  dieselbe ,  wie  die  der  Masculina 
segolala.  Daher  im  Stat.  constr,  gar  keine  Verände- 
derung ,  und  vor  den  Siißixij  die  Verwandelung  des 
Segel  der  vorletzten  Sylbe  in  Patach  (und  Chirek),  des 
Zere  \n  Chirck,   des  Cholem  purum  \n  Kametz- chatuph 

(undKihbuz'),  wiebey  "IlSO'Cinl),  "nSO ,  '^1^. 

h)  Im  Plural  hat  sie  das  Eigenthümliche,  dafs  der 
vor  dem  letzten  Segol  (oder  PalacJC)  hergehende  Vocal 
echon  im  Stat.  absol.  ausfällt.      Nur  bey  der  Form  auf 

n-rr—  bleibt  eine   Spur  davon  in   den  (':)  übrig,    als: 
nSatÜ   Plur.  tD"^b3^.. 

Dieser  Vocal  ist  immer  ein  reiner  und  veränder- 
licher, nämlich  (••),  (..)»  (— -)  purum.  Die  gänz- 
liche  Wegwerfung    desselben   ist  aber  um  so  begreif- 

lieber,   da  die  Endung  TTTT,  TTTT»  T^  auch  sonst  wohl 
mit  "zrr t   "TT",  --7-  wechselt.     (Vgl.  §.  4.7,  4,    und 

.  "^ 
§.   120,  no»    10.   11).     Hier   also  z.  B.  HNJinO,    daf. 

HNtijq  Plur.  nisttJo. 

Nähere    Bestimmungen    und    Abweichungen    s.   in 
den 


§.  i42'     Vierte  DecUnaiion  der  Feminina»        S99 
Anmerkungen, 

I.      Ueher     den     Sing,    mit    Suff. 

r 

1,  Wie  das  Paradi^m  zejot,  nimmt  die  Form  auf  n  v  •.• 
Tor  Sufjixis  in  einigen  Wörtern  Patach,  in  andern  Chirek  an. 
Dieses  ist  aber  nicht  willkührlich ,  sondern  von  der  Entstehung 
der  Form  abhängig.  Liegt  ein  Masculinum  auf  (  t  )  oder  (  -  } 
zum  Grunde ,  wie  hei  den  meisten  der  Fall  ist ,  SO  erscheint  hier 
Patach,  hatte  das  Masculinum  (  ••  )  oder  '•■7-.  so  erscheint  hier 
Chirek   (vgl.  über  "^S«  und  *iDp.   §.   134,  Anm.  3). 

Mit  Patach  beugen  sich  demnach  z.  B.  n*lb^'Ö  Gewahrsam 
(von  •^»•i'ö),  •^R'^p'vrD;  nVn  (vonSn)  Tüür,  vgl.  die  Bey. 
spiele   §.   140,  Anni.  5. 

Mit  Chirek  dagegen  namentlich  alle  Infinitiven  der  Verha  "»S. 
z.  B,  T\\V3_  wohnen  {masc.  iw*),  •'r]i.^';  HnT  herabsteigen 
{^TRasc.  *»*^j,  Ti"!*!  ;  rV'7  gebähren ,  ''mS  ;  so  ferner  z.  B.  nV^i» 
Gebieterin  (majc.  Ti:j-\),  '»mi.n ;  Di^V^.  Sängamme  (masc. 
p'»Jie),  inpJ"'»;  nsV  Pech  (masc.  chald.  t]t ,  N5T),  ''PST; 
nJCNl.  confr.  nöM  Treue  (mofc.  ^»n).  mit  Suff.  l.'^rN  ;  n3 
co/2rr.  aus  n33   (^masc,  ]3),    mit  5'«//'.   103  f.   lPi2. 

Der  Ausnahmen,  wo  die  Punctation  sich  nicht  nncli  dem  Ur- 
sprang  der  Form  gerichtet  hat,  gibt  es  verluiltnifsmäfsig  nur 
wenige,  z.  B.  np.nl^  Spröfsling  {masc.  p3l'»),  iPlp^it,  £0  auch 
wohl  T\'\2.i*.  Brief,  nS\i«  Thorheit,  n^i»  Säule,  die  Patack 
haben,  ob  man  gleich  als  Jilasculina  w^ird  *i;^N  ,  h'i\  (§•  120, 
8)»  3iS!D  (vgl.  nia»)  denken  müssen.  Neben  in3\»_  findet? 
sich  auf  diese  Weise  ip:i^  mein  Fl'ohnen  Ps,  23,  6  (vgl.  27,  4). 
obgleich  diese  Punctation  sonst  hier  nicht  vorkommt.  (Vgl. 
Stange   Anticritica  in  locos  quosd.  Psalmorum  I,  S,   140). 

Dasselbe  Zurüekgehn  auf  den  Ursprung  der  Form  s.  720.  3. 

■r 

2,  Bey  der  Form  auf  TTTT  ist  die  Abkürzung  in  Chirek  herr- 
schend, z.  B.  niüH,   ir]xöti. 

"T  7 

3,  Von  beyden  Formen  auf  tTTrrr  und  D"..-  ••  kommt  neben 
(  -)  und  ("7")  auch  w^olil  Segol  in  der  Verkürzung  vor,  allein. 
fast  nur  vor  dem  SuffixoX\.  Z.B.  ?)n\r^N  (dein  Weib)  Ps.  123,  3 
neben  ip«:.^«,  1n\t»X  ,  jedoch  auch  !::|nu:5«  1  Mos.  6,  ig.  Arno» 
7'  17;  n'ian  Gefährtin,  ;]ni2n  Malaca.  2,  14;  nx?n3,  5|Fi'On3 
3  Mos.  ig,  19.  25,  7,  aber  .iiich  ^urör.^  4  Mos.  52,  26.  Neh. 
f;.  57-      So   endlich   DsV   (gehn)   rait-äÜen  Suff.    TC^,,  ^"p\* 


6oo  //.  Hauptth,  Cap.  JF',  Vom  Nomen, 

7 

4«  Die  Form  aus  n  „  lautet  neben  der  im  Paradigm  auf- 
gestellten Flexion  vor  Suffixis  auch  in  gewissen  Wörtern  mit 
Kibbuz.  Aber  auch  hierbey  ist  (wie  no.  i)  auf  den  Ursprung 
zurückzuachn.  Wo  nämlich  in  der  ]VTasculin£ovin  ein  1  zum 
Grunde  lag,  da  erscheint  hier  ivnmuz-tViafMp/i,  wo  ein  l  zum 
Grande  lag,  Kibbuz.  Z.B.  n^ÖS  Schaam  (vontüia),  '»n^a ; 
nVi^V}  Schädel  (wie  von  SiHV>  )  »  "^^^  ^"■ff-  '"'^V'J^?  •  H^^^  «irey 
(von  blSuJ),  mit  Suff.  D5n'üS\Ü  ;  dagegen  nüi)n3  Erz  (nuxsc. 
U^'iini,  vgl.  die  andere  Form  nit)inJ3  ),  mit  Suff.  intl5n3  ;  und 
ebenso  n*lSu;0  Lohn,  njisn»  Mafs,  np5D.*i  Abtheilung,  wo^jey 
ß^asculina  wie  llStyJO  zum  Grunde  liegen  mögen,  —  Eine  Aus-» 
«ahme  macht  ipiiünJ    Klagel.  3,  ?. 

ir.       lieber     die    Plurßlform, 

5-  D38  Charakteristische  in  der  Pluralbildung,  w^ornach  der 
Vocal  vor  dem  letzten  Segol  verloren  geht,  zeigt  sich  in  zahl- 
reichen Beyspielen,  z.  B.  nVi)N  Flur.  nl1,^N  Briefe;  npJit 
Flur,  nlp^l"»  Sprufslinge;  ni^Snö  Flur.  nlpSnü  Abtheilungen  j 
nV.i^V)  Plur.  niSaV"^  Schädel,  und  mit  (t;)  Q''-l2:s  Vögel  (von 
dem  fem.  nil2i£. 

Indessen  entlehnen  sehr  viele  Nomina  dieser  Art  ihren  Plural 
von  der  daneben  bestehenden,  wenn  gleich  nicht  gerade  wirklich 
vorkommenden.  Form  auf  n  t  -r  »  D  t  ••  u.  s.  w.  wobey  dann  der 
Vocal  des  ursprünglichen  JMaiculini  wieder  voll  erscheint.      Als ; 

n-iniS  Säulencapitäl  (masc.  in13  )  Plur.  nl'iniS ;  nSDNö 
Messer  ( wie  von  S:3^?.'q )  Plur.  niSsNC*  nnbin  Rüge,  Plur. 
nlHDin  (wie  von  nn^ln);  nj?"3l2  Bi"g.  Plui'-  nil>a!£  (wie  von 
nVau);  nnStzJö  Flui".  nin!3\£j[ö  Familie;  njjS'p.ö  Flur.  nl^Spiö 
eingelegte  Arbeit;  npü*'»  Amme,  Plur.  nlp^i''»  (wie  von 
np>:"«J2);  n\y*ina  Plur.  ni'i'*in»  Pflugschar.  Von  einigen  auf 
n  -7"^  kommt  aber  der  Plur.  nl-7-  vor,  z.  B.  n*1.nv:>V  Astarte, 
Plur.  ni'in'irV;  miiB  Dürre,  Flur.  n1*l^a;  und  ebenso  sind 
wohl  die  Flurale  nli»1K  Paläste,  niSstlJH  (_!t.  constr.')  Trauben, 
von  Singularen  gen.  fem.  niblN ,  nV2\t>M  abzuleiten,  wenn 
gleich  nur  die  Majca/zna    ^löTK,    VsiÜN    vorkommen. 

Auch  riMBn  (Sünde)  f.  riNlsn   Plur.  niMIsn  gehört  hieher, 

5.      143. 

Unregelm  äf  s  ige    Nomina. 

Wir  stellen  hier  eine  Anzahl   unregelmäfsiger  Flexio- 
nen zusammen,    welche  gröfstcntheils  nur  einzelne  oder 


§.  14.3.     t/jiregelmäfsige  Nomina,  601 

wenige  unter  sich  analoge  Wörter  betreften.  Der  gröfste 
Theil  dieser  Unregelinäfsigkeiten  ist  so  entstanden ,  dafs 
der  Stat.  constr.,  die  Form  vor  Sufßxis  und  der  Plural  von 
einer  ganz  andern  (aber  verwandten)  Form  abgeleitet 
sind,  als  die  Hauptform  des  Singular  ist.  Es  tritt  also  hier 
derselbe  Fall  ein,  wie  bey  dem  P^erho  defectivo  (§.1 13). 

Diese  Unregelmäfsigkeiten  §ind  übrigens  um  so  wich- 
tiger ,  da  sie  gerade  die  gebräuchlichsten  Wörter  betreffen, 
wie  dieses  in  allen  Sprachen  der  Fall  ist.  Die  meisten 
derselben  sind  Primitiva ,  was  aber  auf  die  grammatische 
Behandlung  keinen  Einflufs  hat,  indem  auch  Aie  Primi- 
tiva der  Analogie  der  Verbalien  folgen,  wenn  auch  kein 
Stammverbum  dieser  Art  vorkommt,  (§.  iig,  c  und  die 
Anra.). 

Auch  im  Araniäisclien  und  Arabischen  ist  diese  Art  der  Ano- 
malie häufig,  z,  B.  "^a  Sohn,  Plur.  ]i32;  2*1  Grofser,  Magnat, 
Plur.  pD'lD'l.  (  S.  das  Verzeichnifs  in  de  Dieu  gramni.  lingg, 
Orient,  comparata.   S.    117).    Sam.  SScD   Plur.   tS^SlD  Wort;  arab, 

8-Xjf    Weib,     Flur.  V*«kJ,    Ö^mÖ    Weiber.      Im    Griech.    vgl. 

Sie  folgen  alphabetisch  also; 
DS  (Vater')  statt  H^N  (wie  ein  Derivat  der  Ferban) 
no,  2),  St.  constr.  "^^N  (\vie  eine  Segolatform  der  PI  / 
no.  xi),  mit  leichten  5wj^.  ^"^^N.  V3N,  ^^^-N  ,  mit 
schweren  DZ)^3N,  DHOh?,  mit  dem  Sjiff.  der  ersten 
Pers.  aber  "»äS  (von  DNJ.  Plur.  n"i3N  (§.  124.,  4, 
Anm.  1  ), 

Für  den  Stat.  constr.  kommt  nur  1  Mos.  17,  4-5  die  regel- 
mäfsige  For-m  3M  vor,  aber  nur  wegen  der  anzubringenden 
Etymologie  von  on*l3M,  durch  welche  Rücksicht  oft  seltene 
Formen  herbeygeführt  werden.  Uebrigens  liegt  diese  Form 
noch  in  mehrevn  Nomm.  -propr.  z.  B.  *13DM  (Vater  des  Lichts), 
DlV*i33N  (Vater  des  Friedens),  i\yai><,  neben  "li-iiM  ,  so  auch 
LXXl  'Aßsvvjjp,  'AßiVccKXwfA.      (  Vgf.   nM).      Die  chald.  und 

arab.  Form  de»  st.  coustr.  ^3N,  /k^j  findet  sich  in  dem  Nom. 


6ofi  II.  Haujjtth.  Cap.  If.  Vom  Nomen, 

propr.  '5*;5iaM    1   Sain.  25,  ig   Chetbib.    —     Im   Hebräiscben. 
schliefsexi  sich  alle  Formen  des  Wortes  an  die  Analogie  der  nS» 

dagegen  im  Aramäischen   auch   an  die  VV ,    z.  B.    K2M  ,   i^\ 

(^abo    f,  ahbo"),     ohne  dafs    dadurch  für   die  Derivadon  von 

n2N  odür  :iJX  bewiesen  wird. 

Ö'lN   (iMensch)    hat  keinen  graminatisclien  Plural,    und 

bildet    ihn     ifmschreibend    durch :     DIJ^    "^^2    ( Men- 

schensöhne).      jj.  164-,  Anm.  i. 

flN   (Bruder)   richtet  sich  zum  Theil  nach  der  Analogie 

derD/,    und  beugt   sich  dann  ganz  -wie  3N.      Daher 

St.  constr.  '^HM,  mit  leichten  Suff.  ^'tIN  ,  VHH,  vh^^, 
mit  schweren  Suff.  WD^Ht^,,  üri'Df^ ,  Plar.  constr. 
und  mit  schweren  Suff.  "^PIN,  Dn^rih?.  Andere  For-' 
men  folgen  aber  der  Analogie  der  W ,  nämlich  der  Plur. 

ahsol.  OTIN,    und   mit   leichten    Suff.  '^HN,    ^^Hh?, 

^^^n^?  (mit  Dag.  forte  implicitiim  §.38.  l)»  nur  VH?^. 

f.  VnN   (nach  §.4.7,  1  )• 

Xist  Stat.  constr.  HM  liegt  in  dem  Nom.  propr.  ^unii  (Va- 
tersbruder), syr.  uO^jj  ,  contr.  aus  c9l>4|.  —  Jene  dop- 
pelte  Analogie  zeigt  sich  auch  im  Arabischen,  z.  B.  '\  Plur. 
|y»c^|,  i^>"»^  ^^^M»  dagegen  auch  '},  Vgl.  Schulten* 
zu  Hiob   I,    4. 

^\'^^^i    (Schwester)    zunächst   von    der  Masculinarfornt 

'r\n  (arab.  (^.if ) ,  cojztr.  aus  HiHN,  (Vgl.  ^-^Ifn 
Hälfte,  und  $.  t  1  f^,  1.  138»  4-)-  P^""'.  nur  mit  Suff, 
^rsy^m,  Tnrn^.  aber  auch  Ij^H'inX,  ersteres  von 
einem  Sing.    H^flN    /.  von  "^HN,    letzteres  wie  nill^ 

f.  von  ns ,  nnV. ' 

Der  Form  ni^HM  gleicht  der  arabische  Plur.  ^^fy^f.  — . 

Im  Syrischen  ist  das  N  der  Hauptform  weggefallen,   dah.   \ts**, 

Dafs  ein  r.idicale3  1  (wie  das  in  nlnM)  in  der  Verlängerung 

i»K>W^  wird,  ist  im  Syrischeu  häufiger,    z.  B.  |ZQ.**#  Thier, 


§.  14.3«    Unregelmäfsige  Nomina,  603 

Plur.    |ZQa>j  ,      und    mit    Jud:     |Aa-:»^    Mädchen ,     Plur. 

•*'r!H  (anderer)  /,  H'^nh!  (mit  Dag.  forte  implic.  §.  33, 
1  )  ,  dagegen  Plur.  D'^IIIN ,  nlinN,  wobey  eine  Form 
*inN  (nach  Decl.  V)   zum  Grunde  liegt. 

tlJ^N  (Mann),  Plur.  sehr  selten  D^'Ü'^H  (Ps.  141,  4. 
Sprüchw.  8»  4)  und  paraphrastisch  ^^H  ^"33  (  Ps. 4.9,  3, 
%yie  D^'N'  "»^S).      Gew.  '0^^2S  comtr.  ^V'^JJN  vom  un- 

7  .  .  . 

gebr.  5i««-.  ^^N  s.  v.  a.  ^"^N,    wovon  auch  H^N.      ' 

Bev  diesem  Stamme  existiren  die  Formen  mit  ^  und  i  als 
mittler  Radical  neben  einander,  was  sich  sonst  kaum  lindet,  so 
oft  sie  auch  als  erster  Radical  wechseln ,  und  so  begreiflich 
dieses  bcy  der  Semivocalis  Nun  ist,  denn  die  Grundfo'-m  VJHü 
flofs  leicht  in  •diH  zusammen.      Ebenso  hat  der  Araber  neben 

(jVAv^jf    Mensch    auch  ^Wjf. 

^N  (Gott)  eig.  Participialform  von  n^ ,  dah.  mit  (..) 
impuro,  Plur.  D  v.Nf,  "^  ;^jt,.  Allein  in  der  Composition 
zu  Novim.  propr.  richtet  sich  die  Form  nach  Analogie 
derri'S,   als  D^p.^hs  ,  3^tiJ_^^N ,  und '^,"f3;^hN  ,  QV^bN. 

r\Ü^  (Magd)  Plur.  nlnDN  constr.  H^inDN,  'vgl.  arab. 

;«.^t,aram.  lA^^I,     Plur.  NHilCN,    fz'cniJ). 

Das  hier  im  Plural  erscheinende  n  mobile  haben  die  ältei'n 
Grammatiker  fast  alle  so  erklärt,  d.ifs  schon  im  Siii",  «ine 
Form  nnK)_i*  zum  Grunde  liege,  welche  in  nöM  cor.trahirt  sey 
(nach  §.  24,  2.   litt,  b),    so  dafs  der  Stamm  piai<  ^väre   (v^l. 

2sk\  '"'^o  pacta  inäixit).  Dafür  spricht  die  im  Cliald.  einige 
Mal  vorkommende  Singularform  nnOM  und  ^n»M  (s.  Bux- 
torf  Lex.  chald.  et  talmud.  u.  d.  W.),  Allein  der  Analogie 
angemessener  ist,  dns  n  im  Plural  als  zur  Veriän2;erung  ein<^0. 
schoben  zu  betrachten ,     wie  dieses   im   Syrischen   häufig  bey 

einsylbigen  Stammsubstantiven   der  Fall  ist,    z.  B.  «-OJ    Plur, 
i  .»Oia|    Väter;      >0|     plur.    ^lo]  ,     rabbin.    nlns«,     «rab. 


6o4  J^'  HaujJttJi.  Cap.  IV,  Vom  Jsiomm^ 

KjV^vf   Mütter;     >Q*     Plur.    ^OliQ^  Namen;     |,.jj    Plur. 

.  Ol j.*|  Hände;  /Gk^  Plur,  ] Ol iQ^»  Schwiegerväter ,  und  bey 
2weysylbio;en,  z.  B.  Sl2i<  Kornkammer,  Plur.  Hnn^siaM  Jeix 
50,  26  Targ.  Bey  &llen  diesen  kann  gar  nicht  daran  gedacht 
werden,  dafs  n  mobile  zum  Stamme  gehöre,  um  so  weniger, 
da  neben  jenen  Formen  auch  andere  vorkommen,  die  «ich. 
durch  ein  eingeschobenes  1  oder  t  verlängern  ,  welches  letztere 
im  Arabischen  etwas  gewöhnlicher  ist.  S.  die  Beyspiele  S.  55b 
lind  in  der    Vorrede   zu  meinem  hehr,  pp"ör(erb.   Th.  I.  S.  VJIf« 

n'v^N  (Weib)  f.  n^^JS  i^em.  des  ungebr.  Mate.  ^2^^, 
Stat.  constr.  H'ÜJh?  {fem.  von  ^"^N,  vgl.  §.  133,  4, 
ZziZr.  d),  mit  5?/^.  ^T'^JN ,  und  ^iT^N  (§.  142,  Anm.  3). 
plur.  D'^tiJJ  per  Aphaeresin  avis  D^ty^N  (nach  §.  34,  1, 
litt.a),  d.  i.  Plur.  mit  Masculinarendung   (§.  124,  4) 

^     von  n^JN,    nttJh?.     Vgl.^^'^N. 

Ueber  das  Verhiiltnirs  von  HÜH  und  nvj«  s.  §.  139,  Anm. 
Letztere  Form  kommt  wirklich  noch  im  Stat.  absol.  vor  (Ps. 
53,  9.   5  Mos.  21,   11.    1  Sam.  23.  7  )• 

Der  Plur.  ni»yM  steht  nur  2  Mos.  23,  44,  im  Sam,  Text 
aber  einige  Mal  niVj^N.  (So  in  der  nach  1  Mos.  23,  5  einge- 
schobenen Stelle.      Vgl.  meine  Comment.  de  Pcnt.  Sam.  S.47). 

Pie  Aj}haeresis  des  M  scheint  übrigens  bey  diesem  Worte  zu 

Ilause  zu  seyn,     Paher  im  Syrischen  cAjf  Mensch,  caJL^S 

1  f  \  ^ .         ^^ 

jeder    Mensch,     arab.  (jju\.3  Menschen,    und  Xt^ji     5ama3 

Weiber,  ^      -^     < 

n'^S  (Haus)  vom  Stw.  H^S  (übernachten),  jt.  constr, 
n^2  Plur.  0*^112  ^-om'/Ti,  mit  leichten  5z/jf.  T'rja,  da- 
gegen mit  schweren  Dp'^ri^,   Cn\"^3   {mit  Metheg"). 

Dafs  mehrere  Grammatiker  (z.  B.  Buxtorf,  Simonis 
Arcav.  form.  342.  Dam  lit.  S.  61)  den  Plural  dies«s  Wor- 
tes  hattim  lesen ,  kommt  ohne  Zweifel  blos  vom  Mifsverstand 
des  IVlethesr  in  den  Formen  DDTia,  Q.T'Pa,  w^elches  aber  in 
diesem  Falle  auch  beym  Kamez - chatuph  steht,  und  nicbts  w^e- 
iiiger  als  den  ./4-Ton  anzeigt.  (S.  44  oben,  i2o  unten). 
Ganz  nichti»  ist  es  daher,  w^enn  man  das  Dagesch  in  diesem 
Worte  hat  für  falsch  und  ungenau  erklären  wollen,    mithin 


§.  143«    Ü'wegelmäjsige  Nomina,  60  ^ 

b'>T)2  f.  D^ri'»2.  Ich  bezweifele  auch  sehr  die  Richtigkeit  det 
Angabe  von  Danz  (und  Simonis'),  dafs  das  Dagesch  in  ge- 
nauem Codd.  ausgelassen  werde  ,  zumal  ich  mehrere  für  die- 
sen Zweck  nachgesehen  habe. 

Die  richtige  Erklärung  geben  sicher  Altin g ,  Schaltens, 
Schröder,  dafs  es  Plural  sey  von  nn3  (nach  der  Fornt  n\ya)f 
von  n!)3;  daher  D>nn3  contr.  DTia.  Die  Pluralform  hat  eine 
genaue  Analogie  an  b''i_t:3,  D^J3n  ( §.  134»  Anm.  17)  voa 
verlornen  Singularen  ]t23,  ph,  Dafs  n-rr«  welches  eigent- 
lich Femininalendun^  ist,  bej behalten  worden  sey,  ist  eben- 
falls nicht  selten  ( §.  124,  5,  Anni.  4)-  Der  Plural  ü'\— 
von  einem  Feminino  hat  endlich  gar  keine  Schwierigkeit. 

Mehrere  der  angeführten  Grammatiker  schwanken  zwar 
zwischen  der  angegebenen  Ableitung  ,  und  einer  andern  von 
n33  Gebäude  (von  ni3 ,  nach  der  Form  T\p'd  von  np^), 
allein  für  jene  entscheidet  bestimmt  das  Syrische,   wo  der  Plur. 

^j^O  nothwendig  auf  das  P'erhum  riia  führt.  Hier  liegt  dei 
Sing.    \LCJ  (hebr.  nä)  zum  Grunde.  . 

|2[  (Söhn)  /".  n23  vonlTIDS,  st.  cnnstr.  "  |2 ,  auch  j3, 
aber  nur  in  der  Verbindung  pj^p,  in  Zusammen- 
setzungen (z.  B.  j'^P'^^S)  und  5  Mos.  25,  2.  Sprüchw* 
30,  1.  Jon.  4,  10  ;  endlich  ''JS  1  Mos.  49,  11  ,  und 
"IJS  4  Mos.  «24,  3.  15.  Mit  Suff.  ■'^3,  103,  dagegen 
^^3»     Piur.  D^i2^  constr.  "*33  (wie  von  j3j. 

Die  Form  "»^a  als  Stat.  constr.  hat  man  gerade  so  zu  be- 
trachten ,  wie  "»aN  ,  inM,  nämlich  als  eine  a«<is/-^  Segolatfprm 
(auch  ]3  =  ni3  ist  eine  solche).  So  scheint  es  nun  auch 
bey  Ua  der  Fall  zu  seyn   (nach  der  Form  'i'^ti  ,  tnM  ). 

Ueber  die  Neigung,  mit  ^  und  "i  zu  verbinden,  s.  5*  127, 
ü.   3. 

ri3  (Tochter)  fem.  des  vor.  für  HOS  (0,  55,  2),  mit 
Süff.  ^'n2  (f.  "^^^3).  PJur.  nlwS"  (wie  n^:3)  vom 
Sing.  ri,23 ,    St.  constr.  nii33, 

"^5,  vollständig  NV^  (Thal).  Der  regelmäfsige  Plurl 
^'^^-'5  nur  2  Kon.  2.,  \6  im  Chethib,  mithin  ohne 
Puncte,  ist  aber  ohne  Zweifel  so  zu  lesen.  Sonst 
?^VN5,    was  aus  jenem  transponirt  ist. 


6o6  IL  Haupt th.  Cap.  IV,  Vom  Nomen. 

Ön  (Schwiegervater),  mit  Suff.  ^^OH,  vgl.  dazu  ^^J, 
PN.    Davon /e/n.  HlDH  (Schwiegermutter)  vgl.  H'iriS. 

In  Nomm^  propr.  erscheint  auch  der  st.  constr.  !lon  (wie 
5)2*5),  ^'  ^'  ''^^'i^Q»  Chethib  hn-^tzn. 

Tfl  (Gnade)  st.  constr.  gewöhnlich  ebenso,  aber  Hiob  4^» 
3    (4-)  i^n      "^g^-  <iie  chald.  Form  \r[,  N^n,  NJ^D.. 

Öl''  (tag).  Diial.'n^l^y.  Plur.  a^P^,  St.  constr.  ^12\ 
(wie  von  iD^  f.  i^^^)  auf  chald.  Art  pD^  Dan.  12,  13, 
und   poet.   nlD'J    5  Mos.  32,  7.    Ps.  90,   15.     (Vgl. 

S.  553)- 

Im  Sain.  Cod.   steht    5  Mos.  52,   7    nüDI«»  statt  nlö"».    d.  i. 

PPT 

die  aramäische  Form,   vgl.  ]AiöQj»    Mn»1"». 

!Neben  D^,  ."HO''  scheint  auch  eine  Sinj^ularform  q^s  be- 
standen zu  haben  ( wie  nM ,  ilHN  ) ,  daher  das  Nom,  propr. 
SnI»"!   C Tag  Gottes).      Vgl.    S.  534,  Note  y. 

•^bp  (Gefafs)  von  ^1^2.  Plur.  U^Hd  (wie  von  Ss»,  D^TD). 

So  bildet  «••iQ  (Frucht)  im  Talmudischen  einen  Plur. 
n1*<Ö..   nlTiS,   z.B.    Surenhusii  Mischna    T.  III.  8.333. 

njD    syr.  fAJ.3   (Mitknecht)  eig.  für  HN^S,  nSJ^S,  Plur. 

mit  S^tff.  Vn  ')Zp^  Esra  4»  7«    S.  über  den  Bau  dieser 

Form  njp. 

f. 
Ü^.p  (Plur.  von  Np,  HO  oder  "^O,  arab.  l-o,    äthiop.  ^O 

S.  537)     St.  constr,  "^D,    aber  auch  "^D^O,    mit  Suff, 

'»P^'p,  DD'^P'p. 

Bey  der  letzteren  Form  ist  wahrscheinlich  die  Form  WTS 
als  ein  Singular  betrachtet  (wie  n'»2)  und  davon  ein  Plural 
cebildet.  Sonst  konnte  man  allerdings  auch  solche  Formen 
vergleichen,  in  denen  ofFenbar  eine  Verdoppelung  der  Stamm- 
sylbe  vor  sich  gegangen  ist,  z.  B.  im  Verbo  D02D  von  20  ,  im 
Nomen  Dn»TN  ,  chald.  ^-iDI,  in  den  Partikeln  hrsS  f.  nS,  n'3 
SO,    |SC   s.  V.  a.   \}2  von. 

r\2Ü  (Theil,  von  HJD)  f.  nWD,  daher  Plur.  H'^NwP 
Neh.  12,44  und  HTJp  Neh.  12,47.  13,  xo  (beyde 
mit  *  impuro)t  mit  Siiff  H'^HIwO  Esth.  c,  9  (eben- 
falls mit  '  impuro)* 


i 


§.  i4o«    Unregelmäfsige  Nomina,  607 

Diese  Flexion  erklärt  sieb  aus  der  Analyse  der  Formen 
deutlich.  Bey  n3ö ,  DMiß  liest  ein  Masc.  m:;»  zum  Grunde, 
■welches  für  "«Jr  steht  (von  der  Form  inS,  no,  13  der  Ver- 
balien), nach  S.  153.  Also  DN^O  f.  n^i5C,  n*'JÖ.  Hiervon 
nun  der  Plural,  der  aber  nicht  von  der  Form  auf  T\-rr  ausgeht, 
sondern  von  DNJIO  >  PfJO .  nach  §.  142,  5,  insofern  die 
Form  auf  rrrr-  den  lane;en  Vocal  verlieren  würde.  Ueber 
HTilJ»  f.  nTii-lJ»    9.  &.  140.  Anm.  2. 

Im  Syrichen  entsprechen  AjJ^O    Plur.  .  axi;0  Theil ;   A-:ii» 

Plur.    ^QJisii.  Brandopfer.      Vgl.    Chr.    B.  Michaelis    Sy- 
riaimus  S.  g5   und  lumm,  syr.  §.  31.     Im  Hebr.  n3  3  und  nxp. 

nV  (Wohnung,  Anger)  jt.  constr.  n)3 ,  mit  ä<^.  '^'I^i 
liT^^,  Dn^J.   Plur.  constr.  immer  HINJ  Cwie  von  HNJ"). 

Auch  im  Arabischen  haben  die  Stammwörter  (C^j  und 
jcVj  ihre  Bedeutungen  gemein. 

YV  (Stadt)  Plur.  O^V"^^  (nach  §.  134,  Änm.  14.)  nur 
Rieht.  10,  4-,  sonst  immer  «3^1^.  Dieses  könnte  allen- 
falls Contraction  seyn  aus  D^VJ?,  allein  besser  vom 
Sing.  *iy  =  'T'5'. ,  welche  Form  noch  in  Nornm,  jjropr. 
(z.  B.  ^NlD  *iy;)  vorkommt. 

Üy ,  bey  acc.  conj.  und  mit  dem  Art.   DV    (Volk)    Plur. 
~D^ÜV,    abe^  auf  aram.  Art  ü^pOy,  ^CDV  Nah.  9,  -2. 
£4.  Rieht.  5,  14. 

Bey  dem  Plur.  DiJ2»y  liegt  die  Urform  dßV  Teine  Sego- 
latform )    zum    Grunde.      Er    lautet    im    Chald.   ]i»öy,    syr. 

|.iQVaii.,  mit  der  Verdoppelung,  die  aber  in  der  Aussprach« 
occultirt  wird ,  vgl.  i^j  Plur.  jliQ^*  Meer;  )^!:^2  Plur. 
f  A'^  >>a  Braut.  Auch  im  Arab.  bildet  sich  der  Plur,  von 
aC,    wie  von  ^C,    nämlich;  -V^xf» 

HB  (eig.  für  iT^a,  vgl.  n'<ö)  Mund,  sL  constr.  *^B  (für 

•^•^g,    vgl.  •>b:^=:nVz),    V?=:^2,   n:2),    mit.S;/^. 
^a' (mein  Mund),  TJ'^ä,  VS' u.  g, -vy.  piur.Q'^S  (Schär- 


6o8  U*  HaiipttTi.  Cap.  IV.  Vom  Nomen. 

feil  der  Instrumente)  i  Sam.  13,  21  .auch  HTSS  Rieht. 
3,  17.  Sprüchw.  5,  4'  Fem,  n]^3  (von  DI'Sl)  dass. 
Rieht»  3,  i6. 

Im    Arab.    liat    das   Wort  hinten   selbst  He  mobile  oVi 

\         <  \       <^  . 

}:s^9,    5^5,    ^s5,    doch   im   st.  constr.  ^5,   ^. 

Im  Sam.  Pent.  stebt  für:  mein  Wlunä,  immer  «fa  (zum 
Unterschied  vom  st,  conslr.)  i  Mos.  45»  *2.  4  Mos.  22,  53. 
23»  12.  27,  i4-  5  Mos,  52,  1.  Ebenso  bat  man  im  Arabi- 
scben  dafilr  -.  /,5 ,  und  diesem  folgt  vielleicht  die  samarit. 
Lesart«      Aussj^rechen  kann  man  die  Form  itg  (von  n*>3  ). 

nrjEl  (Statthalter)  f.  HRa  (mit  Dag.  forte  impli- 
ciium).  Plur.  HinS  ,  mit  Suff,  n'^n/lHa,  aber  St.  constr. 
niinS  Neh.  2,  7.  9.  Esra  g,  36,  wie  im Chald.  NH'^r'a. 

Diese  Annahme  eines  VaV  im  Plur,  ist  im  Syrischen  ziem- 
lieh  häufig,     z.  B.    I-A^A.;:^    Plur.  IZoJi^jiJ^  Nacht;     j^caj 

Plur.  IZoiOlJ  Flufs;  ]Sl]  Plur.  ^iO^Z]  Orte.u.  s.  w. 
Vgl.  Lud.  de  Di  e  u  gramm.  lingg.  Orient,  combat.  S.  1 1 8- 
Chr.  B.  Michaelis  Syriasmus  S.  93.  99.  Mein  hehr. 
J^p^örterh,   Vorrede  zu  TU.  I.    S,  IX  und  oben  unter  nCN. 

Mit  Suff,  im  Sing',  kommt  die  Masculinarform  vor:  Dn!3 
Neb.  5,  14,  was  man  falschlich  -per  Syncopen  für  DDnä 
erklärt. 

^'^p.  ungebr.  Sing.  (Becken),  Plur.  i^M^p  (wie  von 
n^p.).    St.  constr.  nl'^f)).     Im  Chald.  HIOj?). 

ÜJ^JI  (Haupt)  f.  ^Nn  (eig.  Segolatform),  Plur.  Ü^'^Kl 
(f.  DVvü.N-)),  nur  einmal  V^N^I  Jes.  15,  2.    ^ 

V^   (Freund,   Genosse)  und  ny*1.      Fem.  H^yi   (Freun- 
■    din)   d.  i.   eig.   von    ^^1  ="  n^")    (wie  ^H^  f.  PIN. 

^no  =  np).  *p]ur.  niyi,  (von  nyn)  Ps.  45,  15. 

Nur  Rieht,  i  i,  57  im  Chethib  steht  "'H^y"! ,  welches 
der  wahre  Plur.  von  H'^y*!  und^H^yi.  auszusprechen  ist. 

Mty  (Stück  Kleinvieh)  f.  H'^b  (  wie  nS  ) »  st.  constr,  H^y , 
imit  Sitff,  rty^  und  ^H^tÜ."'  "   .      .        '" 


§.  i4-4'    Zahlwörter.     Cardinalia. 


ßoQ 


Es  lassen  sich  noch  mehrere  Beyspiele  auffinden,  wo  ver- 
schieden.irtige,  ;iber  verwandte  H.iiipi.fornicn  auf  diese  Weise 
zu  Einem  Nomen  gleiclisnm  zusaromenyesclioben  sind;  wo 
aber  in  der  Bildung  selbst  keine  Schwierigkeit  weiter  ist,  z.  B. 
boa  (Bild),  Plur.  immer  DtS''C9  (vonS''Oa);  nsy  (Rnth- 
schlag),  Phir.  immer  n1syi»  (vonnSVlO);'  aSt»' (Gabel) 
Plur.    niJsStö  u.  8.  w. 

§.      144. 
Zahlwörter.      Cardinalia. 

iJ  Die  Zahlwörter  behaupten  am  passendsten  ihren 
Platz  am  Ende  der  Lehre  vom  A'omen,  unmittelbar  vor 
dem  /idverbio,  da  es  keinem  Zweifel  unterworfen  ist, 
dafs  die  Cardinalzahlen  von  2—  10  als  Suhsbaiidva  primi- 
tiva  zu  betrachten  sind,  welche  adverbialuer  gebraucht 
sind  (§.  14.7.  150)  '),  wogegen  nur  "IHN  als  wahres 
Adjectivuin  erscheint. 

2.  Von  den  einfachen  Zahlen  von  1  — - 1  o  hat  eine 
jede  eine  Masculinar-  und  Femininalform ,  einen  Status 
absolutus  und  constr, ,  wie  man  aus  folgender  Tafel  sieht: 

Masc.  ohsoL      Constr.         Fem.  ahsol.      Constr, 


1 

-|^^J 

IHN 

nns 

mti 

2 

a^jty 

"^•5^- 

Dir^Ttj 

■»n^ 

3 

n"vü":ty 

1 

T 

Ttjht; 

4 

nv2*lj< 

TsyT)^ 

V^'^H 

•    •    • 

5 

nttjcn 

ntijon 

•  •    T 

^Dün 

6 

T          • 

nTi;;4 

Ujq 

•    •    • 

7 

n^^'^. 

ny^Tü 

-      ••• 

V2J1) 

8 

n:a'>i; 

^?P^.       ■ 

A        •         • 

9 

HTOri 

nv^n. 

-  •• 

vm 

10 

-r    r  -: 

V     Vi 

"^k 

. .  . 

t)  Den   nähern    Beweis   darüber,    dafs  man  sich  die  Zahlwürter 
gerade  so  zu  denken  habe,  s.  unten  Synt.  §.  iQi,  1  und  Anm.  1. 


6 1  o  //.  Hauptth.  Cap.  IV.  Vom  Nomen, 

Die  Zahlfn  von  3 —  10  sind  hier  so  gestellt,  wie  sie 
in  Verbindung  mit  Substantiven  vorliommen,  nämlich  mit 
der  Femininalt'orm  bey  Masculinis  I  D^.D  H^  ;^  ,  und  mit 
der  Masculinarform  bey  Femiinnis ,  z.  B.  H  w3  ll?  ;t£j  ,  in- 
STjfern  dadurch  die  Utbersicht  des  bestehenden  Spracbge- 
bravichs  erleichtert  wird,  wie  man  denselben  auch  erkläre.^ 
(  S.  Anm.   1  )i 

3,  In  Verbindung  mit  den  Substantiven  stehen  die 
Zahlwörter  meistens  vor  dem  Nowen  in  statu  absoluta 
n^^^  constniclo,  als;  D'»:D  HTpStÜ ,  '2  Htü'^tr; ,  seltener 
na<:h  demselben,   als:    T\'V')'^^^  D^:2  (§.  ißi,  i ). 

A  n  m  e  r  k  u  rj  g  e  n. 
I.      Im    All  genteineiij 

1.  Zunächst  tritt  uns  hier  die  aultallenJe  EigentliümliclN 
keit  entSiegen  ,  .die  die  lubrüiiche  Sprache  aber  mit  allen  ihren 
Sihtrcstern  tlieilt  ,  tlafs  die  Masculinarzahlen  von  5 —  10  Femi- 
xiinaiendiui"  haben,  und  umjrekehrt.  Mau  hat  darüberviele  Ver- 
mu"hiuii;en  aufgestellt,  auch  wulil  ganz  auf  eine  befriedigende 
Erklärung  veiÄichtet,  wozu  man  allerdings  in  Sachen  des  Sprach» 
gebrauclis  öfters  genothigt  ist. 

Vielleicht  reicht  njan  indessen  doch  mit  folgender  Erklärung 
aus,  die  mUer  andern  von  Schaltens  ( Institutt.  S.  217)  und 
Fat  er  ( Iitlir.  Sprachlehre  S.  557)  niit  einigen  Modificationen 
angedeutet  worden  ist.  Die  Zahlen  von  3 —  i  o  sind  ihrem  Ursprung 
nach  offenbar  !\.'oinina  abstracto  Qwie  decaf,  l'ias)  i  von  denen  man 
also  Masrulinar-  und  Feminiualform  hatte  (  witf  z.  B.  Dp3 , 
HDpa;  ph,  npn  ).  Um  sie  als  Substantive  kenntlich  zu  machen, 
ver)oied  der  Semit  vi«-lleicht  geflissentlich ,  dasselbe  Geschlecht 
zu  tebraucheu  („non  mjucunda  connubia"  sagt  Schaltens  a.  a.  O.^; 
gewohnte  sich  auch  w^ohl,  vorzugsweise  die  Femininalform  zu 
setzen ,  mithin  auch  bey  den  biiurio,cr  vorkommenden  Mas- 
oulinen  u) ;     und   auf  diese   Veranlassung  setzte   sich  dann  dieser 


u)  Diese  Vermuthung  bestätigt  sich  vielleicht  noch  näher  durch 
folgende  Umstände:  1)  dafs  überhaupt  die  Femininalform  bey 
Absti.iciis  die  herrschendere  ist;  2)  dafs  die  Femininalform 
im  Hebräischen  und  Arabischen  vorzugsweise  steht ,  wo  von 
der  Zahl  an    sich    und   im   Absttacto   die  Rede  ist.     Z.  B. 


§.  1 44-'    Zahlwörtet^     Cardinalid,  6 1 1 

Gebrauch  in  dem  aanzen  Spinchstarame  fest,  und  wurzelte  sgT 
tief,  dafs  er  feststehende  Hegel  wurden  die  selbst  dann  foit- 
galt,  als  man  die  Zahlen  i^leich  häufig  adverbial  Construirte 
(D^i^a  n\I;Su5,  nvüSt:;  C^J.3).  S.  unten.  Einen  ahnlichen  Ge- 
gensatz von  der  herrscliendcn  Geschleclitsf'oim  ,  die  aber  wiede- 
rum ihre  anderen  Grünje  hat,  fanden  wir  oben  in  DlSM  Vätef 
und  D-i^:!  J4Viber.      ( §.    124,  4). 

In  den  Zahlen  von  11  — 19  werden  wir  dagegen  eine  Abi 
weichung  von  jener  Analogie  iindeh^  wenigstens  iii  Bezeichnung 
der  Zahl  a(f/i72    (  §.  145,  1,  Anm.  3  ). 

ih     Grammaiische    Form    der    einzelnen    Zahleü 
insbesondere, 

ä.  in«  (für  ^hti  nach  §.  qj ,  l)  ist  forma  äagessandd 
für  IWN,  daher  im  st.  constr;  THN  ,  w^o  nur  (■>■)  verkürzt  wird, 
und  ddilurch  das  ursprüngliche  PafacA  in  der  ersten  Sylbe  wieder 
eintritt.  Das  Fem.  nnN  steht  f.  MTHN  nach  $.  33«  2,  litt,  a* 
Di,e  aramäische  Form  nn   steht   Ezech.  33,  30. 

3.,  CJ^ü  ist  Dualfornv  eines  ungebräuchl.  Sing.  ^)i}  ,  der 
bey  dem  Ordinale  tiitj  zum  Grundo  Hegt,  und  verwandt  ist  mit 
nJMJ  anders  werden,  wiederholen  (wie  der  andere  f,  der  zweyte). 
Die Feminii\aIforOT  sollte  D'jnJ^  lauten,  wialche  Form  man  wohl 
schon  deshalb  vermieden  hat,  weil  sie  auch  zwey  Jahre  bcdeu- 
tet;  daher  pei-  Syncopen  D'jin'y  (  S,  gß.  154.  135).  We.^wer- 
fungen  von  Stamm  -  Consonanten  sind  gerade  in  so  häufigen  Wör- 
tern ,    wie  die  Zahlwörter ,   auch  in  den   übrigen   Dialekten    un- 

gewöhnlich  häufig ,    z.  B.  j^\^  f.  .  mäa^V,!^  <^er  fünfte ;     Ov*« 
t    (vwüVwL»  der  sechste;    ^jXXCcA:>(   f-    -«XCtAa-t  eilfu.  s.w. 


"T^ 


nvatü  ü'^ri'Vh'Ö^  siehenmai  Sieben  1  Mos.  4,  15.  Im  Arab.  z.  B. 
Drey  ( &*i^S* )    ist  die  Hälfte  von  Sechs  (  ä^Ä^j ).   Vgl.  Sacy  U 

§.  4^5  »  3)  ^^^^  ^"  ^^^  arabischen  Vulgärsprache  fast  nur  die 
Femininalform  vorkommt.  S.  Bombay  gramnt,  mauro-ara- 
hica  S.  31  ,  dessen  Angabe  ich  2.  B;  in  den  gedruckten 
und  handschriftlichen  arabischen  Gesprächen  von  Salomoti 
Negri  (letztere  auf  der  hiesigen  Waisenhaus- Bibliothek)  be- 
stätigt gefunden  habe.  S.  auch  meinen  Vers.  üb.  die  malteSi 
Sprache  S,  x5. 


6 12  JL  Tiauptth.   Cap,  IT.   Vom  Nomeiu 

4.  Die  Formen  des  Stat.  constr.  \!;cn,  V3«J,  U^H  erklären 
sich  aus  §.  15^1  Aiim.  8«  so  wie  die  Bildung  der  Femininalfor» 
men  (^Motio')  aus  §.  158.  Nur  .Tlty^  ist  von  1U;V  s.v.  a.  "VllVI* 
Die  Formen  des  S^at.  constr.  D^Ji^ti,  nV2ni«t  Dtticn  ,  D'ÖXty  , 
r*^Tyy  sind  eigentlich  Hauplforraen,  die  aber  für  den  Statut 
constr.  herrscheniifjr  wuiden.  S.  §.  »38,  2,  wo  auch  die  Form 
der   einzelnen   berücksichtigt  worden  ist. 

5.  Üeber  ein/eine  Zahlen  merke  man  noch:  tt^'ö »  riMy\iJ, 
lautet  im   Ärab.  zwar   oewühnlich  iX«*,    ^Xm>  ;    aliein  aus  den 

Derivaten    (</tfmm«f.  ^jjgvJ(AM*  ;      denom.    /yjiXiM',      (yji.\jM 

o 
scciister   Theil)   zeigt  sich,    dafs  die  Grundform  war  /  wjC\m» 

hi'hr.  )l}'r^ ,  woraus  ü/tt/  entstanden  ist,  wie  ri^ ,  T\\  (S.  x33). 
Indessen  ist  niif  dit^sen  Uispiiuig  in  der  Fortbildung  der  Sprache 
ni'lu  geacl)t*?t  ^^•orden,  daher  das  P^erhum  dencm.  TiMJVJ  in  sechs 
'iüeal-^  !  heilen  Ez^ch.  45,  15,  und  die  Form  ''UJ'i'  f.  Mitt5  Ezech. 
i<>,  il  Chethib  (der  Parouoiiiasie  mit  iii,<)D  w^egen  gewählt),  wo- 
hey  man  sicli  also  MJv)  nach  der  Analogie  von  n'i'tu  gebildet 
gedacht  hat,    w^ie    für    n'Jy;. 

Von  nVity  kommt  mit  Svff.  vor  Dnj?3i:)  a  Sam.  2i,  9, 
nach  der  Form  riynv>.  Ferner:  D^J3  n^yaty  j/eie«  Söhne  Hiob 
42,  1^.  irtese  letztere  Form  hat  in  der  Zahlenbildung  der  Dia- 
lekte kirine  Analogie.  Simonis  (Lex.  hebr.  S.  i576)  erklärt 
die  Pillduiii^ssylbe  ]•—  für  augmentativ  (vgl.  S.  513  unten,  5*4 
oben^,  was  sich  durch  die  Analogie  des  Arabischen  vertheidi- 
gen  liefse,  wo  es  Deminutiva  von  den  Zahlen  gibt.  Im  Sprach- 
g-^brauche  konnte  auch  die  verstärkende  Bedeutung  verloren  ge- 
gangen seyn.      Ueber   das   n-r~  in  n^ibty    s.  S.  i58»  ^"^  &•      I^a- 

her  im  Arab.   u\^    f.  /--jLf'i,    im  Aram.   ^.il.^Z,    N^3»n. 

III.      Dual    und    Plural    der    Zahlen    und    Suffixa 
an    denselben, 

6.  Wenn  Zahlwörter  im  Dual  stehen,  so  gibt  ihnen  dieses 

die. Bedeutung  von  Adverbien,  die  die  Vervielfältigung  anzeigen, 
wie  d.is  deutsche  'fach^  ■/«^^'©  —  »l'^s  lat.  -pliciter.  Z.  B. 
C"'nv:3'iJ_  siebenfältig  als  Adv.  1  Mos.  4,  15.  24  und  oft.  Ö>n2*)N 
vierjültig   2  Sam.  1 2,  6.      Es  ist ,  als  ob  man  sagte ;  vier  -  sieben- 

doppelt»    wie  sich  auch  der  Arab«}:  ausdrückt :  O'VjtAsf  i»'S^ 


§,  i44'     Zahlwörter,    Cardinalia,  613 

vierfältig ,    eig.   vier  Verdoppelungen,      Der   Araber   bildet  sonst 
Adjectwen  dieser  Bedeutung   nach  der  Form   fCt\Mi£,  zehnfUltigt 

wozu  im  Hebräischen  nichts  Analoges  vorkommt,  wenn  m^n 
nicht  "liiül^  zehnsaitig   vergleichen  will. 

7.  Die  Pluralformen  der  Einer  auf  Ö''t~  bezeichnen  die 
Zehner.  ( S.  §.  i45»  *  )•  Aufserdem  kommt  D'>*tnN  vor  in  der 
Bedeutung;:  einige,  einzelne  (i  Mos.  ü 7,  44) »  einerley^  dieselben 
(1  Mos.  11,  i)  "*^).  auch:  je  eines  (Ezech.  57,  17).  In  der 
letzten  Bedeutung  auch^    n1*^Ü/t>  ;'«  Zehn   (eig.  mehrere  Zehnen^ 

z  Mos.  13,  21.  sf).  5  Mos.  1^1$:  '»*i\y  niNü:;  '<*ity  niaSM  •'"liy 

ni")tt;i*.  ''*1^  n''V^50n  Anführer  über  je  Tausend,  Anführer  über  je 
Hundert,  Anführer  über  je  Fünfzig,  und  Anführer  über  je  Zehn, 
r»1"liyi^  ist  hier  wahrer  Plural  in  der  Bedeutung  dccadifs  und  er- 
läutert sich  vortrefilich  theils  durch  das  beystehende  D^bSn, 
MN»,     tlieils  durch  das  Arabische,     wo    man    gerade    so  sagt: 

^    ^  X  X  O 

Ol/»***^  JecorZej,     aber  auch  j^VaJ-mXC   Haufen   von  Zwanzig, 

I  '        **/ 
t3vA,ttWL»!>-  Haufen  von  Fünfzig  sagen  kann  ,  und  besonders  auf 

die  obige  Weise  bey  Truppenabtheilungen  sagt  {Sacy  gramm, 
arabe  I,  §.  746).  Der  Hebräer,  der  von  D"»1i?)!:n  nicht  noch 
einen  Plural  bilden  konnte ,  mufste  dort  den  Siuguiar  behalten 
imd  distributiv  nehmen  ,  der  Araber  hätte  die  Analogie  durch, 
führen   können.     ( Doch  hat  Saadias  in  der  arab.  Uehors.  auch 

^.  Mehrere  Einer  haben  Suffixa ,  die  dann  im  Nominativo 
aufzufassen  sind:  ili^a-i;  wir  zjoey,  on"»3U/  sie  zivey,  DSPI'i'Sl^ 
ihr  drey  u.  6.  w.  Diese  sind  eigentlich  Pronomina  possessivä  am 
Nomen:  unsere,  ihre  Zweyheit ,  eure  Dreyheit ,  und  das  Verhält- 
nifa  ist  hier,  wie  bey  einigen  anderen  Adverbien  die  ursprüng- 
liche Nomina  sind  (  j.  62,  i.  Anm.  ).  Indessen  kann  auch  hier 
in  Apposition  gesagt  werden:  !)3n2«  0"»^^!?  uür  zwey  1  Kön.  5» 
18»  ^o  das  Zahlwort  als  /Idverhiwn  behandelt  ist,  Bey  Zahlen 
ftber    10  kommt  nur  die  letztere  Ausdrucksweise  vor.     Im  Ara- 


f)  Cic,  pro  Flacco  ß6  :  unls  moribus  et  nunquam  mutatis  legibus 
vivere,  Tersnt.  Eunuch.  II,  3,  75  :  adeiis  una  in  unis  aedibus 
i.  e.  üsdem.     Salluft.  Catil.  6, 


6i4 


//.  Jlauptth,  Cap.  IV.  Vorn  Nomen, 


bischen  köi^ncn  auch  die  Zehner  Suffixa  annehme^  (^Sacy   fl, 
447  )* 


5-    M5. 

1.  Die  Zahlen  von  ii  bis  ig  entstehen  sp,  dafs  die 
einfache  Zahl  als  /isjndeton  mit  der  Zahl  zehn  verbunden 
%vjrd,  ohne  dals  diese  jedoch  Ein  Wort  ausmaehen.  Für 
letztere  werden  andere  Formen  gewählt,  nämlich  ^^V 
im  MßrcuUnOi  n*l^y  im  Feminiho  (wie  etwa  im  Lat. 
decim ,  im  Engl,  teri  für  tce?i).  Die  einfache  Zahl  steht; 
bey  einigen  im  Stat.  coiistructus ,  der  dann  aber  nur  enge 
Verbindung,  nicht  Genitivverhältnifs  anzeigt.  Alles  nach 
folgenden^   Schema; 


Masc, 

Fem. 

1 1 

-r  T 

•in>i, 

auch 

ni^y 

nnH, 

auch 

T    T 

w^ 

ni.^3; 

•»nujy 

»2 

D'^JIÜ, 

0uch 

m^y 

D^"^.^:, 

aucU 

T  T 

■^^Tii 

nn^y 

ijr^tli 

13 

ntpi; 

niüStü 

n*i.^;^. 

TlJSttJ    ^ 

H 

r   T 

nyani^ 

y^i^.i; 

y2-ii^ 

»5 

mcn 

ni;^y 

TÜDH 

Iß 

T   T 

m^jy 

^^. 

?7 

•^^v 

T     ■         ' 

n"?.^5j. 

y^tü 

>8 

T  T 

T               J 

nntriy 

r\:p^ 

19 

T  T 

T      •■      ° 

n*?.ttjy 

v^:^ 

Diese  Zahlen  laeseq  keinen  Status  comtructu^  zu,  und 
werden  imn^er  adverhißUter  ?nit  «lem  ge:^ahlten  Substan- 
pv  verbvinden, 

Anm,  1.  D48  Wprt  irilÜy  in  ^TTV  "»P'^I?  tommt  in  die. 
ser  Veibindung  in  keinem  Dialekte  vor.  Vom  hebräischen 
StamiDvyorte  mül?  sinnen,  denken,  erklärtes  Simonis  durch: 
Gedanken,    nämlich:   10   und  (£ins)  in  Gedanken. 


§,  j45*    JZaJtlwörter,    Cnrdinalia,  615 

fi.  Die  zusammengezogenen  Formen  D''3U)  und  tD^P^ 
Atimmen  mit  der  aramäischen  Form  des  Duals  zusammen 
($.  i25i  I  litt,  c),  und  haben  gleichsam  nur  die  halbe  Ver- 
kürzung des  Status  constructns.      Auch  im  Arab.  steht  letzterer 

bey  dieser  Zahl,    J^c    V.A.!>|   eilf  m. ,    ö^maC   IXÄ'il    eilf  /. 

3.  Der  Feminalform  ni'tt/'V  entspricht  jm  Aramäischen 
^*1py,  Ir^'^j  wie  es  sonit  beym  n —  und  n-rr  paragogico 
(S.  158  litt,  b")  gewöhnlich  ist,  und  so  würde  hier  der  Unter- 
schied der  Masculiu-   und  Femininalfprm  ganz  fehlen.      Allein 

im  Arab.  hat  das  Femininum  5  .jClXC  z.  B.  jj^c  (CO^^f  *'V» 
und  hierdurch  wird  es  mir  w^ahrscheinlich,  dafs  n —  hier  eben- 
falls  Femjninalendung  sey,    wie   das   arab.   <f  _ ,     in  ^_5*f 

erste,  y -J^Jb  längere,  und  in  dem  ersten  Theil  von  #  ^(Jk^f 
^  y  o  y    ~  "  B 

ö  mXc   selbst.      So   hätten   w^ir   dann  hier  eine  wahre  Femini- 

nalbezeichnung  beym  Feminina,  mithin  eine  Ahweicaung  von 
dar  Analogie  der  Zahlen  3  —  jo,  welche  aber  etwas  begreif- 
licher wird,  wenn  man  erwägt,  dafs  hiev  hlofse  Adverbialcon- 
Struction  ist,  und  diese  Zusammensetzung  überhaupt  in  eipc 
^twas  spätere  Bildungsperiode  der  Sprache  gehören  möge, 

4.     Im  Arabischen   und   Chaldäischen   werden   dre  Zahlen 

gerade  auf  dieselbe  Weise  zusammengesetzt,  z.  B.    -maC  ^J>^,> 

^adv.  und  indeclin.") ,  loyi  NnSn  dreyzelui  mast,,  im  Syri- 
schen aber  und  der  arabischen  Vulj^arsprache  werden  sie  in  Ein 
Wort  verbunden,    und   auch  im  C^ialdäischcn  kann  dieses  ge- 

schehen:  jiB i^^IirikZ ,  iq*<n*3'^.»  ^O^^n,  ^j^Jl'i^'i ,  oben- 
drein mit  mancherley  Wegwerfungen, 

5.  Die  Zehtier  von  30  —  90  werden  durch  den  Plu- 
tal  auf  D^—  der  entsprechenden  Einer  ausgedrückt;. 
ziranzig  dagegen  diirch  den  Plural  von  zehn.  Sie  sind 
gett.  comni.  und  lassen  keinen  Status  coiistructxis  zu,  ste- 
hen also  immer  adverblaliter  oder  in  Apposition,  Die 
Formen  sind  folgende: 


6 1 6  //.  Hauptth,  Cap.  IV.  Vom  Nomen. 

no  ts'^'ntJj;  60  vi'^mv 

30  n^tr;,-^^^  -      70  ta^v^^.. 

4.0  D^ys'^Nj  80  n-o.bty 

50  D^tü.pn  90  a^y^n 

Ueber  die  abweichende  Vocalvcrkürziuio  von  asiiyy ,  D''1^3'iJ. 
Dsyiyp  s.  §.  155,  Anm.  17.  In  den  übrigen  Dialekten  findet  die- 
selbe Bildnngsweise   Statt. 

,  3.  Wenn  Zehner  und  Einer  zusammengesetzt  wer- 
den^ ^21^  63),  so  gfeht  meistens ,  wie  im  Deutschen, 
die  kleinerje  Zahl  voraus ,  und  die  Zehnzahl  folgt  mit  ^ 
vc->  buiidcT!  z.  B.  D'^VD^I  VyV_  sieben  und  siebenzig  (fem.)^ 
C^^IÜ^  D"^_r5^  zwey  und  sechszig.  In  dem  altern  Hebrais- 
jnu.,  koniuiL  last  nur  diese  Au^drucl^sweise  vor,  wogegen 
in  den  spätem  Schriftstellern  ,  besonders  in  der  Chronik, 
ü-sra  und  Nchemia,  gewöhnlicher  ist,  die  Zehnzahl  vor- 
anzustellen, also:  siebenzig  und  zu^ey ,  vierzig  und  zwey 
Esra    2,  3.  4..  10.  12  u.  s.  w 

Um  sich  von  der  Piichtigkeit  dieser  ganz  durchgehenden  Be- 
merkung für  den  spätem  Spiachgebiauch  zu  libcrzeugen  ,  ver- 
gleiche man  nur  die  vielt-u  ZaLlangaben  in  den  Gcnealogieen 
1  Mos.  V  und  XI,  und  datieren  Esra  JI  und  Neh.  VII.  Einige 
Beyspicle  mögen  hier  stehen,  die  jeder  durch  die  Concordanz, 
oder  eigene  Beobachtung  leicht  vermehren  kann.  Z.  B.  Z'vey 
und  zwanzig  4  Mos.  3,  39.  26,  14.  Rieht.  20,  21,  dagegen 
zwanzig  und  zwey  1  Chron,  12,  23.  »S»  6«  2  Chron.  7, 5.  i  Kön, 
14,  20.  »6,29.  2  Kon.  g,  26;  drey  und  zwanzig  4  Mos.  26,62. 
33i  39»     zwanzig   und  drey    2   Kün,   13,   i.    23,  31.    2  Chron.  7, 

10.  Esra  2,  23.  Neh.  7,  32,  zwanzig  und  vier  1  Chron.  27,  i  ff. 
Hagg.  1,  15.   2,  IG,   zwanzig  und  fünf  Jer.  52,  31.  Ezech,  g»  » 6, 

11,  i;  vierzig  und  vier  i  Chron,  5,  iQ,  fünfzig  und  vier  £sra 
Ä»  7»  14  »  siebzig  und  zwey  Esra  2,  3.  4.  10.  12,  siebzig  und 
sechs  Esra  3,  25  u.  s.  w.  Man  sieht  hier,  was  sich  auch  sonst 
zeigt,  dafs  sich  die'ßücher  der  Könige  und  Josna's  mehr  an  den 
spätem  Sprachgebrauch  auschliefsen,  als  die  Bücher  der  Richtei; 
und  Samuels. 

In  den  altern  Büchern,  z.  B.  der  Genesis,  sind  Verbindungen 
der  letzten  Art  sehen  und  kommen  fast  nur  ausnahmsweise  vor, 
z.  B.  vierzig  und  fünf  1  Mos  ig,  28,  dreyfsig  und  drey  /}6,  15» 
siebenzig  und  sieben    4*  24. 


§.  i45»    Zahlwörter.     Cardinalial  617 

Im   Arabischen  steht     immer    die   kleinere    Zahl    vorn,     im 
Spischen  und  Clialdäischen  immer  hinten.      Z.  B.    pnini  ]^n^ 

zxvey  und  sechszig  Dan.  6,  i ,    ^j2i2o    ^j;^A    62,    cfchflj^O  ^jC^A 

65,  L^lo  ^iL^CiA  73  (s.  Bar  hehr.  Chron.  S.  4.  5.  6). 
Ain  besten  übersielit  man  die  Verschiedenheit  des  Spraclige- 
brnunbs  zwisclien  dem  Althebräiscben  und  Arabischen  und  dem  Ari- 
inäiichen  darcb  die  Versionen  in  Capitehi  wie  i  Mos.  V.  z.  B; 
V.   17:     fiinf  und    ndunzig    W^'d^^    ^'?.'^      Onk.    noni    ^^X^.UJn. 

Vesch,   «.A^^O    ^Ali-Ai,      Saad.  ^^ämaJ^    l*«.+£v.         V.    62 i 

zwey   und  s-'chszig      C^V^i'T    D"»nry     Onk.    ]"'PinT    ^TIUT.       Pesch. 

■»y  Ä«  w  ^   O  y  ^  '-J 

'  ^ '■'i  '  & 

4«      I-^^'^  übrigen  Zahlen  sind: 
ilhJO   jtrt^.   constnict.   ^^}p  /".   hundert,     bey  Blase,   und 
J>,w.  —   Df/ö/.  tD^HND  (f.'D'^nNC  nach  §.  40,  c)   200. 
niND  lÜTvi^  drey  Hunderte  f.  300  u.  s.  w. 

Der  arabisirende   Plural  m*"**»   (^.jLc)   kommt  4  Kein.  1 1, 

4.  9  im  Chethib   vor. 

^^  (masc.)    Tausend.       D/m/.    D^^'7^^    2000,     FlzLr. 

D^aSN'nuJi'::?  30Ü0,  D''£;Sni^  nyinN  4000  u.  s.  w.  bis 

2"^27N  5?|7S    1000,000    I  Chron.  21,  5.      Die  Einzahl 
kommt  hier  immer  im  st.  constr,  des  Fem.  vor. 
HD^'n    10000,     bey  spätem  Schriftstellern:    "i^l,  Nl)2*1 

(syr.    G^' ,     arab.   ÖO«)  f.    und   nur    letzteres    als  be- 

stimmte   Zahl    (ersteres    mehr    unbestimmt:    Myriade^, 

Dah.  ni2i  w  (f.  n"^?<ä^.)  20000  Neb.  t,  71.  ys^j^ 

N'^3'1.  4.0000  Esra  2,  64.  Neb.  7,66.  "^S").  nnjIJJ?  D^'^'tIJ 
iSo,ooo  Jon.  4,  11,  mit  dem  Plur.  rriJ^^I  U?^  60000 
Esra  2,  69.  Dwa/.  0''.n'i3*\  2  Myriaden  Ps.  68,  «Ö 
(  hier   dichterisch  ). 

Dafs  die£i;ipr  hier  auch  mit  dem  Singular  construirt  werden, 
''    und  selbst  noch  öfter,  al»  mit  dem  Plural,  ist  gegen  die  sonstige 
•    Regel   (§.  18».  2). 


6i8  Xi'  Hauptth.   Cap.  IV,   Vom  Nomen, 

Im  AraHscheii  findet  dieselbe  Ausnahme  bey  dar  Zahl  leo 
(^\>c)   Statt,    wo   ^A/C»   v^'Vi  viel   häufiger   isr ,    als  \^X$ 

Die  älteren  Schriftsteller  brauchen  bey  Zahlen  über  loooo 
nicht    n33*^,    sondern   immer  nur    «jSm  ,     z.    B.    t\\n  niKö   ^V) 

TT  "  '•.■:•  '   :■   :■  -  r 

600000     2  Mos     i2,  50. 

5.  Bey  Zahlen»  die  aus  Hundert«Bu,  Ziehnern  und 
Einern  zusammengesetzt  sintl,  kann  der  Hebrner  a)  von 
den  kleinern  anfangen,  und  zu  den  giür&«'rn  aufsteigen, 
oder  b)  umgekehrt,  wie  im  Deutschen,  von  der  gröfsern 
zur  kleinern  herabsteigen.  Letzteres  ist  in  den  spätem 
Schriften  gewöhnlicher. 

-  Z.  B.  wie  a.  nJ«;  nw»i  n3\i>  Divt«;^")  ü-^niir  162  Jaht 
X  Mos.  5,  18,  ^^"^  ri^N»  tüb'Jn  13^  D''\£Jtül  TL'Tzn  365  Jahr 
V-  23,   vgh  11,  15    «5     '',,  ö.  10.   ;^ü.  3  j. 

Wie  fc.  Cait^l  D''!.;3^_  flNÖ  tr;S\D  ^''2  Jahr  Esva  2,  4,  rSttf 
D'^yattj'^  n^^Kn  niN»  77.5  V.  0  u.s.  w.  V.  2i.  23.  26.  30.  41! 
Vgl.  Neh.  7. 

Wenn  aher  Tausende  hinzukommen,  machen  diese 
immer  den  Anfang. 

Z.  B.    öofc^yi  niNt?.  tt'ö.n'i  D''9.'7^?.  naitu?  858"    4  Mos.  4, 

48  j     '''^g^'  *^»  7*    *•  4'^-       Gewöhnlich  wird  dann  zu  der  kleinen 
Zahl  herabgestiegen,    nr.d  selten  ist  ein  lall,   wie  4  Mos.  3,  43: 

Der  Araber  kann  auch  die  Zahl  tausend  nachfolgen  lassen^ 
^nd  in  Jehrzahlen  ist  das   gewöhnlich  QSacy  11,  ^.  470). 

Ordinalzahlen. 

1.  Unter  den' ßbgeleüeten  Zahlwörtern  hat  sich  nur 
für  die  Ordinalzahlen  eine  bestimmte  Analogie  ausgebil- 
det. Diese  bilden  sich  nämlich  von  2  — 10  gleich  den 
übrigen  Denominativis  auf  ^-~  f  §,  iQ2,  <2  uo.  l),  und 
zwar  meistens  so,  dafs  noch  ein  anderes  ^7- in  die  letzte 
Sylbe  eingeschoben  wird.     Nämlich: 


§.   14-6.      Oi*dinalzaklen,  'ß»9 

''Jtü  der  zweyte  ^liJt£)   der  sechste 

lÜJ^b^  der  dritte  ^V^D^   der  siebente     ' 

•*y'3*l    der  vierte  ^J^C^.  der  achte 

Wpn  und  ^^;iDjn  •'yv^.r)   der  neunte 

der  fünfte  '^1'^^.V.  der  zehnte 

Bey  ^JtÜ  liegt  nicht  der  Dual  Q^^^  ,  sondern  der  un- 
gebrii liebliche  Singular  \^  zum  Grunde  (vgl.  D^,^i£0, 
■^"1.^0  S.  515  litt.^b),  bey  •'V/^'l,  die  Form  ^3")  ohne 
N  prostheticum.  Für  d^<7r  firste  steht  abweichend  von  jeher 
Analogie,    \yie  in  allen  Sprachen,    jwN'T,  mit  dem  Be- 

grilf:  der  oberste,  vorderste  (vgl.  ,%  f  >  TTpWTOf,  pritims 
und  prmcejjs  ,  erster,  ßrst ,  verw.  niil  Fürst),  von  ^NJ*)^ 
P^'N"^  (nach  §.  122,  1  no.  15).  Die  Ordijialzahlen 
iiber    1  o  haben  keine  eigenen  Formen. 

Die  ursprüngliche  Form  p"v}iNi  steht  noch  Jos.  2i,  10.  Hieb 
15,  7  und  im  Sam.  Cod.  beständig.  Die  arani.  Form  ]ity^*^  steht 
Jliob  8.  8- 

Ira  Arabischen  bilden  sich   die  Ordinalia  nach  der  Denomina» 

tivform  Solp,    A'AiJ    ($•    »22,    i,    no.  4).     z.  B.  ,^M*  d« 

dritte,  wogegen  /JXMS  auch,    aber  in  anderer  Bedeutung ,    vor- 

kommt   (Sacy  1,   S.  320  ).      Bey   den   hohem    Zahlen   kann    der 
Araber   z.  ß.    unterscheiden;      der    dreyzehnte    f    Ci>C   y^.^VS') 

der  drey  und  zwanzigste,   Ton  dreyzehn ,   drey  und  zivanzi",   aber 
nicht  zwanzig  und  der  zwanzigste. 

Für  der  zehnte  kommt  bey  Angabe  der  Monatstage  öfter  vojf 
"ll^J?.,    als:   UJVnS    nl^üVa    am  zehnten  des  Monats   2  Mos,  12,  3, 

2.  Die  Feminina  haben  n\-,  selten  H^T"  (nach 
§•  138»  4- S  »^üd  zugleich  die  Bedeutung  von  Thed^ 
z.  B.  n^y'^3'1  qiiarta  (pars),  ein  Viertheil ,  H'^^.pn  der 
fünfte  Theil,'n;;;V^.^.u»d  H'^V^.i?,  der  zehnte  Theil, 

Zur  Bezeichnung  desselben  Verhältnisses  ^var  auch  nodi  die 
Ausbildung  anderer  Formen  im  Entstehen,   »aralich  j?3t  ,  y^S 


62 o        II.  Haupt th.  Cap.  F'.    P^on  den  Partikeln, 

vierter  Tlieil,  tüon  fünfter  Theil,  wie  im  Arabischen  gewolm- 

lit^h    V^Vi    und  {^i'S   dritter    Theil,     »jp    und   »3^    vierter 

Theil,    lind  im  Syrischen   \^-^oZ      \^C:iO'> ,     i^'j^a^,     Ter- 
ner  ^lliül^  "Zehniheil  (als  6etreiJ<  manfs),    "ityro   Ztiiuter  (als 

ikbgabe),     wozu   die   Distribntivzahl    JJXXjC  verglichen  werden 
kann.      Andere  abgeleitete  Zahlsubstantiven  s.  S,  512  no  5.  7.  Q. 

Wie  der  Hebräer  alle  übrige  Zablverhahnis&e,  für 
welche  er  keine  eigenen  Formen  ausgeprägt  hat,  aus- 
drücke,   lehrt  die  Syntax    (§.182). 


Cap.    V. 
Von      den      Partikeln, 

$.     147. 
Ucbersicht. 

I,  Wir  begreifen  unter  diesem  Namen  die  Aäver- 
tien^  Praepositionen ,  Conjimctionen  und  Interjectionen  ^'), 
und  betrachten  dieselben  hier  nur  von  ihrer  etymologi' 
sehen  Seite.  Hier  könwen  wir  in  Rücksicht  auf  den  Ur- 
sprung, ähnlich  wie  beym  P^erbum  und  Nomen  ^  drey  Ar- 
ten unterscheiden:  1)  unprütigliche Parükt^lu  ( priniklva) ; 
s)  v^on  anderen  Redelheilen  durch  Bildungssylben  abge" 
leitetet  z.  B.  D^pf$  wahrlich  (von  JON  Wahrheit),  der- 
gleichen nur  beym  Adverbio  vorkommen;  3)  von  ande- 
ren Redetheilen  entlehnte^  d.  i.  solche  Formen  des  P^er» 
hum,  Nomen,  Pronomen,  welche  mit  oder  ohne  Aufge- 
bung ihrer  ursprünglichen  Bedeutung  die  der  Partikeln 
erhalten  haben,     wie   z.  B.    im   Lat.   causa,    valde ,    im 


iv)  Die  alten  hebräischen  Grammatiker  begriffen   darunter  auch 
da»  Fronomen, 


§.  i47.    Uebersicht.  621 

Deutschen  statt,  hraft  '*').  Auch  hommt  hier  etwas  häu- 
figer, als  sonst,  Composition  vor,  z.  B.  ^/.^/,  wenn 
nicht,  "^IN  u.  s.  av. 

Einif^e  dieser  Partikeln  bestehen  blofs  aus  einem  Consonanten 
oder  Einer  Sylbe,  -welche  den  Wörtern  vom  oder  Ä/nfe-n  ange- 
hängt werden  ( Prapßxa —  He  paragogicum) ,  stammen  aber 
doch  zum  Tbeil  von  selbstständigen  Wortern  ab  (V  von  S>*»  '1^ 
von  ^O ,    n  interrog.  vollst.  Sn  ). 

Die  Zahl  der  entlehnten  (no.  3)  ist  verhältnifsmä- 
fsig  bey  weitem  die  gröfscste,  und  besonders  sind  äufserst 
viele  Partikeln  ursprüngliche  Nomina^  welcher  Umstand 
mehrere  ältere  Grammatiker  veranlafst  hat ,  dieses  für  alle 
und  mitbin  gar   keine  Primitiva  anzunehmen  ^). 

2.  Wir  gehen  bey  der  folgenden  Behandlung  von 
den  einfachsten  d.i.  den  Pr^e/fxjj  aus ,  und  ordnen  dar- 
auf die  übrigen  nach  den  oben  angegebenen  Klassen  und 
anderen  etymologischen  Piücksichten ;  wobey  die  ganz  voll' 
ständige  /Ingnbe  derselben  nebst  allen  Bedeutungen  so  gut 
dem  Wörterbuch  (auf  welches  wir  ein  für  allemal  ver- 
weisen) überlassen  bleibt,  als  dieses  bey  den  übrigen 
Kedetheilen  noih wendig  der  Fall  ist  ^). 

Die  BäStimmnng,  ob  eine  Partikel  -primitiv  oder  ahgehitet 
sey,  ist  alleidiiijiS  in  vielen  Fallen  niclit  inehr  mit  Sicherheit 
möglich,  da  unsere  Kenntnifs  des  alten  Sprachvorraths  zu  man- 
gelhaft    ist.      Auch    mag    die    ursprüngliche    Noroinaibedeutung 


w)  Prisciarins  lih,  Xl,  c.  I:  Invenimus  loco  adverlni  nomen,  una, 
multuin ,  falsa,  et  pronomen  similiier ,  eo ,  illo.  Et  loco  con- 
junetionis  tarn  nomen ,  quam  pronomen  ,  quar« ,  ideo.  Et  Ad' 
verhium  loco  nominis  ut  mane  novum,  spönte  sua,  etige  tuum 
et  belle  et  cras  alterum.      (Vgl.   $.  223,   i  ). 

y)  S.  die  S.  i8Ö  not.  f.  angefiihrtcn  Schriftsteller.  Vgl.  Frid. 
Th.    IVlüller   diss.  particulas  Hfthraeorum  esse  nomina.   . 

z)  Hauptbuch:  C.  bl  oi  dii  Concordantiaeparticularum-hehraeo-chaU 
duicarum.  Hafniue  iGH}.  ed.  7'y  in  p  c,  -/"J^ae  173 A.  4.  (wo  nlla 
Partikeln  vollständig  alphabetisch  geordnet  sind).  Zusammcn- 
ordnung  uacb  der  Bedeutung  ».  in  Buxtorf.  Thes.  gramm, 
S.  318. 


^ö  i2        //.  Hauptth.    Cap.  V,    P''on  den  Partikeln» 

•ürirklich  •weiter  gehen,  als  man  nuf  deü  ersten  Anblick  denktj> 
(^  insofern  -wenitstcns  der  Zusammenliang  mehrerer,  selbst 
sehr  einfacher,  Partikeln  mit  Hadicihns  triliteris  klar;  ist.  Z.  B. 
IV  bis  (  eig.  Zeit,  Ewigkeit  von  ri11>  vorübergehh ) ,  ^tt  von 
(eig.  Theil,  vgl.  ^30  arab.  abschneiden),  Su  (von  nbl? ) ;  S^< 
it-icht ,  dafs  nicht  (v^i.  S^Vn  nichtig),  ^3  dafs  nicht  (  v°l.  n^S 
Pi.  wegschaffen  ).  Indessen  bleiben  deren  noch  viele  übiig ,  wo 
selbst  keine  entferntere  Axi.ilogie  nachzuweisen  ist,  nnd  die  dann 
weniaslens  für  uns  roit  Sicherheit  als  Primitn>a  gelten  können. 
Dagegen  kann  nicht  eingewandt  werden,  dafs  auch  solche  Prae- 
positionen  annehmen,-  z.  B.  n33  eig.  indem  So;  denn  auch  in 
anderen  Sprachen  kann  eine  iirsprüngüclie  Partikel  als  Nomen  ge- 
braucht w^erden ,  z.  B.  cl-!ro  /j.ay.^o3iv ,  und  im  Hebr.  ist  dieses 
mit  mehreren  wahren  Adverbien  namentlich  der  Fall  (  §.  223). 
Uebrigens  ist  auch  biet  die  hebräische  Sprache  der  etymolo- 
gischen Bildung  dieser  Wörter  weit  näher,  als  die  syrische  und 
arabische ,  in  deren  Partikeln  die  Etymoloe;ie  weit  verw^ischter 
igt,  als  im  Hebräischen.  Vgl.  z.  B.  "»Sm  nnd  fhv  (deutliche 
<  -^ ''  ^  <j  >         o  y 

Plür.  coiutr.),  arab.  ^jf  und    .    \c;    t«ß,   arab.  iXk^  i    <Ä^ 

ü.  s.  \v.  'S" 

i.     A  d  V  e  r  b  i  a. 
i-     »48. 

Primitiv aj     He  intorrogativum. 

i^  Adverhiui  welche  wir  mit  grofser  Wahrschein- 
lichkeit für  wahre  Priniitivah.di[\.en  dürfen,  sind:  TN  da-* 
mals,  ^N,  ^N  wo?  auch  p.N  (wovon  j^NO  woher?) 
und  \ii    (wovon  HJN  wohin?),    H^  an?  rwnne?;    HS, 

H3,  nD3  so  '■);     nS  nicht,  ^^Dwann?,   HS,  "13,  N3 
hier;    D'vÜ   daselbst. 

a)  Man  könnte  dieses  für  eine  Doppelform  halten,  entstanderi 
aus  nD  n5  (vgl.  ^S» ,  '•ß\Ö  )  ;  allein  wenigstens  die  Punctato- 
ren ,  indem  sie  das  Wort  als  IVUlhl  bezeichneten ,  haben  das 
rf—  für  paragogisch  genommen  ,  wo  dann  das  rabbinische  TIS 
die  Grundform  seyn  würde.  Vielleicht  ist  dieses  indessen  nur 
Ansicht  der  rabbinischen  Pun«tatoren<  und  jene  Ableitung  doch 
diö  richtige. 


Aäverhiai     $,   143.    Primitiva,  He  Uiterrogativuni,      625 

2.  AI'^  PraefixuiH  kommt  hier  nur  das  He  interrof^a- 
tiviim  i^^^'^Xl  ^V.)  "^'^''*  Dieses  steht  vor  dem  ersten 
Worte  der  Kede,  m^cht  den  Satz  fragend,  wie  an? 
utrum?  und  hat  gewöhnlich  Chateph-  Fatach,  H,  zum, 
Unterschied  vom  Artikel  (  §.  55  ).  Indessen  ufiferschei- 
det  es  sich  in  mehreren  Fällen  durch  die  Form  nicht  von 
demselben,  nämüch:  aj  vor  GnUnralen,  wo  e&  Patach 
hat,  z.  1).  TjS.Nn  gehe  ich?  ^"^-NH  an  horno?  b)  vor 
Giiftnralen  mir  Kamez,  Avo  es  Segol  hat  (nach  §,  4.7,  1), 
z.  D^nn  Hiob  15,  2,  nnTn  Joel  I,  2;  c)  vor  einem 
Schwa  Simplex  ebenfalls  mit  Patach 4  z.  B.  ^^"1*371  j  Mos. 
34,  51  ,  öfters  aber  obendrein  mit  Dacesrh  fürte ,  wel- 
ches hier  euphonisch  ist  (S.  87),  z.  B,  ^^./"l  1  Mos.  17, 
17.  13,  21.  37,  52.  4  Mos.  13,  19.  20.  i  Sam.  10,24.^ 
17,  25.  Arnos  5,  25.  2  Sani.  5,  53.  Jes.  27,  7.  Ezecb^ 
20,  50.  Hiob  22.  13.    23,  6. 

Sehr  genaue  Belege  fiir  die  verschiedenen  Punctatiohen  s.  In 
Noldii  ConcordJ.  ed.  Tympe  S.  856.  §57.  Vom  Artikel  ist 
es  in  den  meisten  Fällen  auch  durch  die  Stellung  i<or  allen  Prao- 
fixen  zu  unteisclieiden  ,  z.  B.  ?l'113n  Ezech.  20,  30,'  daher  nuv 
in  einigen  Stellen  zweifelhaft  (joet  3,  9.  Ezech.  13,  ig.). 
/  «Nur  Spriichw.  24,  23  geht  das  l  av  copulattvum  voran  :  p^nam 
'  und  solltest  du  lügen?  d.  i.  liige  nicht.  §.  22,5,  3.  Aufserdem 
bemerkt  man  ausnahmsweise  3K"'"|rt  il uro  gut?  3  Mos.  10,  lOj 
WO  aber  einige  Cedd.  aijs^rf  lirsen. 

Im    Arabischen    entspricht   \^    welches  abgekürzt  scheint  ati« 

^f.  Ebenso  kommt  im  Hebräischen  die  rollständige  Form  Vn 
5  Mos.  32,  6  vor,  nach  der  Lesart  der  Nehardeeiuer  (».  /v#n- 
nicott.  und  de  Rossi  zu  d.  St.  ). 

Adver  bia     derivata. 

Eine  eigenthümliche  Charakterform,  welche  afl/ler© 
Redetheile  zu  Adverbien  umbildete,  wie  das  griech,  tCc, 
das  lat.  e,  war  im  Hebräischen  höchstens  im  Entstel  len. 
Dahin  rechnen  wir 


624-        II •  Haupt th.  Cajjc  V.   Von  den  Partikeln, 

1.  Die  Endung  12-7-  (ß-!—)  ^)  an  Substantiven  und 
AdjectTven  gf hängt,  gleich  dem  deutschen  lieh,  z.  B. 
tJXN  und  DXN  wahrlich  (von  lOSj  Wahrheit):  D:n 
aus  Gnade,  unjöonst  (von  ^H  Gi;ade  '• ;  QOT  täglich  (von 
nV);'  Dp^^"^  vacue  (von  p^.);  DD^'n  /^«J^^g,  oSw  jii- 
hilominus ;  DKJn2  augenblicklich  f.  Di/HS  (von  ^HB 
Augenblick);    0^7^,  ehegestern  ^). 

Als  Bilclungssylbe  einiger  wenigen  Nomina  kommt  C;"V  vor 
§.  120,  J20.  15.      Im   Arabischen    konnte  man    ^ennigt  seyn,    die 

Endi»ig   l.>^«_  zu  vergleichen,  z.  B.   V^JS«   oft,    1  ^V »   allemal, 

-  doch   scheint   diese   deutlich  von   \^  was    herzukommen     (vgl. 

M-A^t   ubicunque ,     \.j^j^~:ii   quomodocunque) ,     Was   doch    bey 
dem  hebräischen  CT"  kaum  der  Fall   seyn  dürfte. 

c.  Die  Endung  H^-;— ,  eig.  das  Fem.  der  Adjective  auf 
^ — ,  aber  neiitraliter  genommen,  wie  imiUum  ,  TroAAa, 
z.  B.  n^J/-Ü  zum  z\veyten  Male  wmX  so  bey  mehreren 
Zuhlen)  ,  H'S'^nN' rücklings ,  H^^'l'^p  trauernd,  besonders 
bty  Angaben  der  Sprache,  als  n^p"lN  auf  aramäisch, 
n'^l.'^n'^^  auf  jüdisch,  ^^^'^^^?  auf  asdodisch  (Neh  13,  24.), 
wie  das  griech.  lari  in  kß^Aiari ,   avqiüri ,   loobaiari. 

Im  Rabbin.  vgl.  r''j't"'  auf  griechisch ,  n'»3*l!>  auf  arabisch. 
Im  Syrischen  entspricht  die  Endung  ^j|— ^  welche  ebenfalls 
Fem.  äei  Gentilitia  ist»  z.B.   Ajji^:^  auf  hebräisch ,  von  >-a^:::i^ 


h)  Nach  Fat  er  "'s  hehr.  Sprachlehre  S.  3i2,  der  zuerst  diese 
Form   als   Adverbialform   anerkannt  hat. 

c)  Andere,  z.B.  Jahn^  nehmen  dieses  Adverhium  für  componirt 
f.  Dl*»  UriSvJJ-  Allein  abgesehen  von  der  Ungewölinlichkeis 
solcher     Zusammensetzungen ,      dieneli     die     Verba    denomi- 

^  ^  ^       ^  ^  c5 
natiraXtiSp   (am  dritten  Tage  thun)  ,     «Jp ,    l^^h^  (am  vier- 
ten Tage  kommen)    zum    Bew^eise,    dafs   schon  in   den  puren 
Derivaten  der   Zahlwörter   solche    Nebenbegrifle  liegen,    und 
namcntUch  der  des  Tasef- 


§.  i^Oi  Adverh.,  die  von  aiiäern  Fiedetltell.  ejitlehnt  sind.   62^ 

der  Hehrüer.  Aelinlich  ist  ni-ittttlp  aufrecht  3  ATos.  26,  15  j  wozu 
aber  keine    genaue   Analogie  in  den  Dialekten  vorkommt. 

Etwas    öfter   findet    sich    aufserdem    die    Enduno;    i — ,    z.   B. 
'»IH    =  tN    dann   (chald.   ]^"jn);     TÖ    wann?     -»VlN  vielleicht, 

*•*!".**  wollte  Gott!  vgl.  ,_A^,  ^5^-^  ^""  ^"«^^ssen  mögen 
hier  bey  den  einzelnen  verscluedene  ilrkliruiigen  Statt  liaben ,  in 
'»in  ist  s —  =  n— ;  in  ^SlX  ist  es  viell.  -Suff,  (meine);  "»SnN 
alter  Plural. 

Adverbiai     die    von    anderen    Redet  heilen    entlehiif 

sind. 

Der  grüfstc  Theü  der  Adverhia  entstellt ,  indem  andere 
Redetheile  ohne  weitere  Veränderung  adverbialiter  ge- 
braucht werden.      Dahin   gehören  : 

1 .  Suhsbantivä  mit  Praepositionen  i,  als  :  D^J 3  7  zu- 
vor,  ehemals:  ^D  7  besonders,  1^13  /  allein,  DN/  jre- 
lind,  niOI3/7  secr/re;  1K0J3  (mit  ^Anstrengung)  sehr; 
n^2C  inwendig;  "1.33 D  gegenüber,  von  fern;  DlpD  vor- 
dem, ICyCS  (um  ein  weniges)  und  P.i^3  (um  nichts) 
beynahe;    IFINS  (wie  einer)   zusammen;     oder  mit  dem 

He  locale    (§.    154.),     "^itj   weiter  j     "^  ^i'^O   aufwärts^ 

rtflC  hinunter  ^),    HD^JB  hinein. 

2.  Suhitaiitiva  ohne  Präeposition  im  Accusativo  (  bey 
den  AralDern  die  gewöhnliche  Art,  das  Adverbium  auszu- 
drücken)^), als:  ""TIN?  (Hintertheil  2  Sam.  c,  23)  hin- 
ten; nO^  (securitas)  \ecure,  **7.3  f  Vernichtung  Jes,  7,Q^ 
17)   nicht;    ^iH   (Keichthum)   reichlich,    genug;     iwS 


<i)  Die  Grundform  ist  hier  ntäö  Neigung,  Sinken,  Ti^fe.  Ei- 
nige Schwierit^keit  macht  aber  der  Ton  auf  -penultima ,  da  er 
bey  der  Ableitung  von  ntSO  auf  ultima  seyn  müfste.  Mail 
wird  deshalb  zunächst  an  die  apocopirte  Form  tSO  zii  denken 
taberi,  wie  nSv»  unmittelbar  von  Svö,  nicht  nV.?"?* 

d)  Sacy  1,  %.  044.  —     Vgl.   $.  178- 


625        IL  Haupt ih,  Cap.  F.   Von  den  PartiJieln. 

(Vollendung)  ganz  und  gar;  "INtD  ( Anstrengung )^  sehr; 
"ini  (Vereinigung)  zusammen;  Plü^^  (  Ewiglieit,  Vollen- 
dung) ewig,   ganz  und  gar;     yV  oben,  y^*!  (Augenblick) 

7 

plötzlich;  ^nn  (Leerheit)  umsonst;  ^fjy)  (  das  Untere, 
der  Ort)  nnten,  T'pn  (Fortdauer)  immerfort,  auch  im 
Piar.  D"'T^,''p.  aufrichtig,  D'^nSsS  wunderbar,  HlS^Sn 
abwechselnd  (  2  Kön.  5,  £3).  Bey  mehreren  kommt  die 
Substantivbedeutung  gar  nicht  mehr  vor,  als  ,  C'112  noch 
nicht,  p.^?  nicht,  nicht  da,  "123  vordem,  "iHl  und 
y^ryi  ^)  zusammen  ,  2*^30  ringsum.  Indessen  ist  es  nicht 
minder  sicher ,   dafs  sie  hier  ursprünglich  Statt  fand. 

7)FiV  jetzt  erscheint  als  FemwinalEovm  von  nV  {Zeh'),  zur 
Zeit.  Wenn  der  Ton  auf  Penuitima  wäre,  würde  man  passender 
an  das  n— -  J^'jrag.    denken. 

Auch  St  Oesamintheit  steht  in  der  Eigenschaft:  eines  Adver' 
hii  für:  gui}t,  gcrude  ,  z.  ß.  ^^^"Ss  so  lange  nur,  eig.  gunz  so- 
lange (.ils)  Hieb  27,  5;  «ü  nwV~^3  5""^  •*"  '^**  Kohfl.  5,  15. 
Im  spdteven  Hebraismiis  scheint  dieses  liaiifiger  zu  seyn  ,  vgl.  im 
Rabbill,  vi  *i*l>  Sd  solange  nur,  "ijS-Ss  sosehr,  ptw  Si  ge- 
schweige d*^na,  und  im  Chald.  ^1  S^r"'?^  eben  deshalb  weil, 
oft  ohne  Naclidrnck    f,  weil. 

3.  Adjectivat  \he\\s  im  Masculino  ^  z.  B.  JON  wahr- 
h'ch,  3110  gut,  ^3  rectc  (von  rectus^\  ^7.^  plene  ( Jes. 
12,6);  3*}  genug;  p'T.nur(eig.  dünn,  mager);  "^Hi^ 
njehr;  iht^ifs  und  besonders  im  Feminino,  als:  HD^NI. 
zuvor,    il^'^nS  nachher ,  H*! HD  eilends,   und  obendrein 


/)  "^"^^.l  ^'  ^'^''^^.'^  eig-  seine  Gesammtheiten  i.  er  zusamiuen,  und 
coLhct.  f.  sie  zusammen,  sie  alle,  wie  1^3,  D^3.  Es  stehe 
zw^T  auch  mit  der  ersten  Person  (Jes.  4*>  *)  und  dev  zwey- 
ten  (J«s.  45,  20),  wozu  1-:;:-  als  Suffixutn  nicht  pafst;  allein 
man  scheint  auf  «den  Ursprung  dieses  ^"^  in  der  Sprache  nicht 
mehr  geachtet  zu  haben,  woher  es  auch  kommen  mag,  dafs 
die  Urheber    des   Keri  hier  die    alte   Schreibart    ( statt   1'«-^" ) 

gelassen   haben  (  §.  60,  Anm.  1 ).      Man  hat  also  deshalb  nicht 

nüthig,   die  Endung  l-^ir  mit  Tympe   (zu  Noldii  Concordd. 

particul.   S.  342  )  tut  radical  zu   nehmen ,    und  die  Form  VOn 

einem  Stamm worte  n'»n  =  in*»  abzuleiten. 


§.  1 5  o«  Adverh.,  die  von  andern  Redebheil.  eiitlchnt  sind.    627 

im  stat.  constr.  HS'^  viel,  genu^,  HJ^O  hundcrtJiial  2), 
und  im  V\nr.  H'IN"!'!:!  furchtbar,  HlN^^:  wunderbar.  Mit 
Praepos.  D  v3  heimlich. 

4-.  Inßnitivi  ahsobiti^  be^-onders  in  Tliphil,  welche 
Accusativen  sind  und  fiir  diis  Gfininditini  in  do  stehn,  .-.B. 
Tiy  (eig.  redeiindo)  wiederholt,  ferner,  noch;  mSIH 
(viekhuend)  viel;  m^^H  (es  gut  flachend )  gut;  DS'lin 
frühe,  auch  "vrahrsch.  J2X  f.  JiDH  .  belträftigend)  >V9hr- 
lich,  in  der  That.  Seltener  mit  Praepositionen  :  n3*^n^ 
Micha  r,  3,  3^7  in  Menge,  viel,  NOPJ^^S  heimlich 
Dan.  10,  7. 

Ein  ursprünglicher  Imperativ  ist  viell.  D'Vt  hieher!,   welches 
im  Arab.  cönjugirt  wird,    z.  B.    ,^\A.      Indessen   könnte  eben 

dieses  Conjugiren  auch  von  der  Ivn^trutivhedeutung  ausgeUn,  und 
nicht  ursprünglich  seyn. 

5.  Projiomina^  theils  im  Accus.  H^t  hier  C  eig.  an  die- 
sem Orte),    n3r1  hieher  (an  diesen  Ort),   HD  (quid)  wie? 

warum?,  theils  mit  Praepos.  HQD  wieviel?  HD  /  und 
nO  /  warum?    IH/  deshalb. 

TT  I     t.  T 

6.  Mehrere  entstehen  durch  Verbindung  von  Praepo- 
sitionen  und  andern  Adverbien,  z.  B.  jD'"'^*)nN  (jiachdern 
es  .fo,war)  hernach:  (3""  /V  {weil  es  so  war>  deswegen, 
n«N  "  iy  (  bis  wann  )  wie  lange  ? 

Anm.  1.  JT'^ahre  Composita  bilden  sieb  durch  Verbindun» 
des  frauenden  Adverbii  ''N  mit  amtieren  Adverbien,  die  daciurcU 
fragende  Bedeutuiig  erhallen,  z.  B.  nb  hier,  n9''M  wo?  nb, 
nS  so,  nb"'N,  n3">M,  n^b"»«,  auch  -h-N  wie?  Andere  der- 
gleichen  snid  :  py ,  nanv  f-  T)^^  *1V  bis  hieher,  l'^'nC  (f. 
yilÄ-n»)  warum? 

2.      Ueber  das  Anhängen  der  Suffixa  au  Adverbien  s.  §.62, 


y")  Im  Syrischen  ist  dieses  häufiger,  2.  B.  £\Ai;0,J3  zuerst,  ^'.ajj 
lebendig  ^de  Dieu  S.  400.  MichaHlis  grammat.  syr, 
S.  ai8). 

Ex  2 


628        ^I'  HauptLh.  Cap.  V,  Von  den  Partikeln, 

1.      Diese  sind  dann  Nominativen,    wie   auch   im   Arabischen 

^AAWk;s5    ich    (bin)    nicht,       ^Xix.]     viellelclit     (bin)     ich. 

Üebiigens  stimmt  das  Arabische  nicht  in  die  für  das  Hebräi- 
sche geltende  Beobachtung  (§.  57,  4) ,    dafs  dann  nur  die  Form 

/•3  stehe,  insofern  neben  der  obigen  gleich  häufig  .  «mj».}, 
^-kjÜ  vorkommt  (__Sacy  I,  §.  897.  898-  •^«''«  S.  flgo ).  Als 
Plur.  erscheint  vor  Suff,  'ii3"'r.''*l  P*-  59»  >4'  73»  5- 

II.     Fraep  osi  ti  onen. 

Praefixa    xlitd    andere    Primitiv a. 

1.  Zu  den  ursprünglichen  Praepositionen  gehören  am 
uubezweifeltsten  die  3  P^aeßxa  3  in,  p  zufolge,  i  t,;< 
(wenn  aucli  letzteres  mit  /N  zusammenhängt).  Sie  haben 
'  a)  an  sich  Schwa,  welches  aber  nach  der  allgemeinen 
Regel  ( §.  /|G,  i.  2)  verändert  Avird,  als:  '^I.S'^  der 
Frucht,  '*'^.^^^  ^vie  ein  Löwe;  b)  vor  dem  Artikel  ver- 
drängen sie  das //ff  desselben,  und  treten  in  dessenPancta- 
tion  ein  ( §.  55,  2),  ähnlich  zuweilen  vor  dem  Jjif. 
Hiphil  (  §.  94»  Anni.  3);  c)  unmittelbar  vor  der  Ton- 
sylbe  haben  sie  in  gewissen  Fällen  Kamez,  z.  B.  HST  HS. 
In  der  Poesie  erscheinen  sie  d)  zuweilen  als  selbststän- 
dige Wörter  mit  ^en  paragogischen  Sylben  lO  und  ^'^,  als 
"iCa,  103,  ioS;  ^-12,  nS.  —  Ueber  die  beydeii  letz- 
tem Bestimmungen  gibt  die  Anmerkung  nähere  Auskunft. 
Ueber  ihre  Gestalt  vor  Siifjixis  §,  6a,  3.  Ueber  das  O 
praeßxum  §.   »53. 

Anm.  1.  Da%  Kamez  statt  de»  Schwa  findet  sich  keines- 
Weges  vor  allen  einsylbifiien  Wörtern  oder  den  rweysylbigen, 
die  IVlilel  sind,  sondern  mir:  a)  vor  den  Infinitiven  dev  f^erha 
fa  ,  '''a,  V:>,  ^V  und  ^V,  als:  r\V\S  (berühren),  rw)),^ 
(nahen),  nVbh  (pflanzen),  nnS  (geben),  nnV'?^  '^^5't* 
n^nV  (hinabsteigen),  :iSS  Qadv/-nel),  Tl^S  (plündern 3. 
ÖlpS;    P'»')    (richten),^    ai'iS  (hadern)  u.  s.  \y,  ausgeiiom- 


Praeposit.     §.  151.  Praeßxa  und  andere  Primitiva.      629 

men  vor  einem  Gcnit. «  z,  B.  "nUJ.13  4  Mos.  13.  ^9:  7')  ^^^ 
vielen  Fronominalformen ,  als:  nta,  ntS ,  HtS  ,  r\t^^  HTS 
(so  und  so),  nV^S»  '""^H  (warum?),  sodann  vor  den  Per- 
.  «onalpronominen  Dn3  ,  DnS  .  DDS  und  nS)n5  u.  s.  \v.  ($.63, 
5);  c)  vor  andereil  Substantiven  fast  nur  am  Ende  eines 
Satzes  (v>^oaIso  das  Wort  einen  yiccentiis  dlstinct.  hai)  wenn  das 
Wort  zugleich  eng  mit  dem  vorhergehenden  verbunden  ist. 
Z.  B.  Di^oS  n-;»  pa  x  Mos.  1,  6  (x-gi.  D-icS  "in":^  Jos.  7,  5), 
naS   na    2  Kon.  lo,  21.    21,  16,     lys^S   N«tJ    4  iNTos.   Ci,   2. 

VT  V  ,  .  ,  ^  V  V  r  ^      ■■    T  * 

g,   lO.      Besonders  instructiv  für  diese  Bestimmung  ist  5  Mos. 

17,  8=  '"'^V'h,  "^^A  V^.'^  V^\^.  ri  V\  C)nS  D^  pa  1  Mos.  g. 22, 

S.  dae;egen  npS''  N'S  T<S  1"'  Sprüchw.  i  i,  2i,  pS  2  Sam.  7,  i/f, 
/133  2  Sam.  i  2,  3 ,  n^S  Esih.  2,7.  Vgl.  noch  r^?*?  2  Mos.  7, 
23,"  und  HNTT  1  Mos!  2,  23,  p,iit^  und  n^»-73  i  Mos.  45, 
23.  Dasselbe  Verhältnifs  beym  Pmv  copulativo  (§.  i55)» 
Nnr  bey  dem  Worte  n^fiS  (in  ßwigikoit )  steht  immer  Kamez, 
»ufser  vor  dem  Genit.  als:    O^nsJ  nil^S   Jes.  34,  10. 

2.  Die  paragoßischen  Sylbcn  I0  und  «»"n  hat  man  sich  auf 
verschiedene  Weise  erklärt.  i^  igt  wohl  eic;.  genug,  z.  ß. 
112»  nach  IMaofsgahe ,  dann  aber  in  der  Verbindung  ^T3  •  "»^Jö 
mit  Aufgebiiiig  dieser  Bedeutung  gebraucht.  1c  erklären 
Schröder  (^  histitutt.  S,  »9?)  u-  A.  durch  spfcies ,  instar 
ri02    iecundum    speciem) ,    welches    Hezel    (^palüographische 

"'■"     _    P        " 
Fragmente    S.   50)    mit  V.>C   Wasser,    Wasserspiegel,    Spiegel 

combinirt  (wozu  sich  das  rnbbin.  ]i:sD  siciit  species  v^ergleichen 
liefse  ") :     besser  aber   Simonis  durch  s.  v.  a.  niD  .    welches  hier 

pleonastiscli  stehe.      So   ist's  im   Arabischen,  wo  \^i  f.  ^_j 

.^   ^  "  .  ^"  ^  <^ 

U£=3     f.     £:r3,    V4.C    f.     ^j.C  steht    ( .Sacj  7.  §.  824-  20- 

5g.     II,  5.  82)'      Aehnliche  Verlangerungen,   deren  Ursprung 

nicht  mehr  zu  erklären  ist,   hat  das  Aramäische,    z,   B.    t*Ü3 , 

res,  nis,   syr.  Zasj, 

t^»  2.  Aufserdem  sind  Aex  Primitiv a  \\\er  sehr  wenig, 
da  gerade  mehrere  sehr  einfache,  z.  B.  tK  ,  ^D  sich  durch 
den  Plural  oder  sonst  als  iV^ow/in«  legiiimiren.  .  Wir  erin- 
jiern  indessen  an  HN  (mit  5?/^.  HH;  HiW  S.  •cn'<))"Z'ei> 
chen  des  Accus4,^:Viiu\  HN  (mit  5zy^.  rtN)   mit.  '■"  ' 

Bpvde   f0l»en   zwar    der  Araloeie  der  unree;elmäfsigen  J^erha 
■     und  sdieiEen-voii  iQit'ZMT,  wie  h'»K;nni<V'a}yS;u8tartin»cfa  ;    äUeiil 


630        //.  Haupt th,   Cap.  V,  Von  den  Partikeln. 

gie  kuniien  dessenungeachtet   primitiv  seyn  ,    and  ihr  Verhältnifs 
ist  dann  das  der   Nomina  primitiva    (  §.   i  «  8  )• 

Jii  den  spätem  Bücdftvu  werden  beyde  Partikeln  auch  vor 
Suff,  verwechselt  und  riN  lautet  auch  als  Piaejiosition  pK.  selbst 
■plene  mx   (  s.  das  Wb.   u,  d.  W. ). 

$.      152. 

Die  meisten  \Vürter,  welche  im  gewöhnlichen  Sprach- 
gebrauch als  Praepoöitionen  erscheinen,    sind  aber; 

1,  Suhstautiua  im  Iccuss.  und  St.constr.,   wie  im  Lat. 

hujrfs  rei  causa ,  im  Arab,  W5,  vAxJ  u.  s.  w.  Als:  "^riN 
nach,  /KN  neben,  p3  /.wischen ,  "13^3  nach,  um,  "^"l 
genug  für,  jV^  wegen,  H  7"^"  und '^H'^'^T  (m\t  Jod  parag, 
§.  127,  2)  aulder,  Pjin  fiir,  anstatt,  HDO  genug  für, 
*1JJ  vor,  Dy  mit^  bey  ,  HHi^  unter,  anstatt  u.  s.  w.,  bey 
Welchen  die  Substantivbedeutung  fast  gar  nicht  mehr  vor- 
kommt. Anderswo  ist  diese  die  herrschende  und  der 
Ad  .  erbialgebrauch  besteht  nur  als  seltener  daneben,  z. B, 
n^2  inuerhalb,  7]*)'^  gen,  DipO  anstatt  (Jes.  33,'  Ci), 
■»SOO ,  niSpO  ringsum,  •»ni'IJN.IQ  zu  den  Häuptern 
jemandes. 

ÜV  mit  C verwandt  mit  r^ysv  Verbindung,  und  Bj?  Volk, 
vontj  Stvv,  -c  sich  verbinden )  ist  eig.  P'^erhindung.  Gleichbe- 
deutend jTiit  s^tj»  (  mit  mir)  sagt  man  nuch  '»•7©xJ,  vrelche  Prae- 
Position   nur   mit  diesem  Sujf,  vorkommt  und  verwandt  ist  mit 

2.  Substantiva  im   Stat.  constr.  mit  Praeßxis  ^   z.  B. 
1^.21  rluvch,    ^:2b  vor,   "»jap  wegen,    ">ä33 ,   "^sS  zufolge, 

■) /-j'l^  hiiuer,  n^y7  bey,  gegenüber,  Hpw^  vor,  gegen- 
V,be,r.,  .  '^^^^l  dass. ,  /"^OO  dass.  Bey  andern  kommt  die 
^ominalb.ede«tung  gar  nicht  mehr  vor,  z.B.  /V'?^,  I^P<» 
*1'3>?2  wegen.  Besonders  gern  werden  adverbial  ge-- 
brauciite  Substantive  auf  diese  Weise  7W  Praeposilionen, 
^,Ji.    *»^03;  V-;D'^^^-p>^a^  CSSQ  ohne,    11^3  (in  dfim 


Fraejjosit.    $.  i^Q.»  Von  andern  Redctheil.  entlehnte.      631 

Noch),   während,     z.  B.    '^l^J'S  solange  ich  bin;    auch 
eigentliche  ^dverhia  WO  seit,   depuis  ,   IZi^ü  aufsei-. 

Infinitiven  mit  Praepositionen  sind:  rNIpS  (f.  rN*^pV  in 
occursum)  entgegen,  N^S  .  MiS  IV  ,  ?,M2  ""W  (bis  man  icomnit) 
bis  an   (  vom  Orte  gebraucht), 

3.  Statt  des  Stat,  constr.  geschieht  die  Verbindung 
auch  wohl  durch  7  (seltener  JO),  wodurch  dann  ein 
Adverbium,  oder  adverbial  gebrauchtes  Substantiv  zur 
Praeposition  umgeschaffen  wird.  Als;  7  3 "^1)0  ringsum; 
h  Syp  oberhalb  des  — •;  ^  nllJ^p  unterhalb  des  — ; 
S  r^"^^^,  innerhalb  des  — ;  S  \T\'6^  aufserhalb  des  — ; 
1  '"NvrlO  jenseits  von  —  u,  s.  ■\y.  Ebenso  |p  ^[^^, 
JOI^Vaufser,    |q  W^  dass.      (Vgl.  §.  174.). 

4..  Mehrere  Praepositionen  Averden  zusaixim engesetzt, 
um  eine  praegnante  Bedeutung  hervorzubringen ,-  wie  im 
Franz.  ä^anpres ,  de  chez.  So  vorzüglich  ö^mit|p,  um 
die  r'nifernuug  von  einem  vorigen  Zustande  anzuzeigen: 
DV O  ,  HNO  von  bey  (jem.),  de  eher,  von  Seiten;  j^^Q 
KAvifcben  (et^vas)  her;  "^"IHNO  hinter  (^efwas)  weg; 
^yC  auf  (etwas)  Aveg;  b)  mit  vN,  um  die  Richtung 
nach  einem  Zustande  anzuzeigen ,  daher  es  Partikeln,  die 
sonst  den  Ablitiv  regieren  würden,  in  solche  ver\'\"andelt, 
die  einen  Accnsativ  bey  sich  haben.  Z.  B.  "*t]Ö.^?  ^^ 
hinter  mich;  npli^  /N  unter,  p!2  ;N  zwischen,  7N 
h  V^np  hinaus  vor    ^';. 

Anm.  i.  Ein  vv'alires  Composituni  ist  inV.*53,  "«"iX^Sa 
ohne,  anfser  (ans  \7i  nicht,  und  '^^J  bis);  aucli  Sv<3  wegen, 
aus  3  ,  \ü   f .  *>"ÜM  und  \ ,    wie  das  chald.  S''*»2. 

a.  Bey  der  Fraeposition  tritt  die  Nominalbedeutung  noch 
mehr  htrvör,  als  bey  den  Adverbien,  dafür  hier  ächte  Nomi- 
minalsuffixen  im  Casu  ohliquo,  wogegen  das  Adverbiuin  das  Suf- 
ßocum  im  Lasu  recto  liebt,  vol.  '♦anli?  ick  noch,  fliiJa  (in 
meiner  Dauer)  solange  iih  hin.  "^nH  und  "»"^nH  nach,  mit 
SulT.  immer  als  Plur. ,  z,  B.  i^nN,  T^lnH,   ön-iTHN. 


h)  Eine  Ausnahme  ist  1  Sam.  2i,  5:    nnn  ^N  unter  (c.  ablat.). 


63  2        11^  Haupt tk.   Cap.  V.    Von  am  Partikelu. 

$•  »53. 
Mehrere  dieser  Praepositioncn  sind  eigentlich  Nominn 
plnralia,  und  kommen  daher  iheils  ausschliefslich ,  thtils 
neben  der  Singularform  im  Pkxr.  cotixtr.  auf  "^-rr,  oder 
mit  Pronom.  possess.  im  Plural  (§.  Co)  vor.  Solche 
sind  ; 

•jM  ::«  ( seiner  grammatischen  Foipi  nach  ein  Stat.  constr. 
von  ha,  wie  von  einem  Stvy.  TtSh  ,  aljer  ohne  dafs  sich  eine 
pas^eiide  ßeaeiitung  dieses  J  erbi  oder  Nominis  iiachweifsen  liefse), 
Plur.  t^M    (nnrpott.  ),    nnt  Sujf.   I^Sm,    C3D''*5N. 

pa    zwischen,     tvÄt    Suff.    ^>3,   ^^"3«    auch    ;j''3^3,     P3*'^''3 

und  ^3^n"i3'»3 ,  Dni:i"'3- 
-nySa  s.  ni^-" 

]0  ron,  aus  ^  als  Sahst.  Theil ,  vvahrsch.  noch  Ps.  63.  24» 
8,  Simonis  u.  d.  W. ,  de  J/J  ette  zu  d.  St.),  mit  Jod  jjarag,  "'S» 
($.  127,  2),  Plur.  constr.  "»iin  i),  meistens  mit  assimilirtem  iVun, 
daher  i\s  Praeßx um  •  12  t  vor  Gutturalen  »  C^'I/'.'P»  "T'^'O)?  Vov 
Suff,  meistens  ]J20  ei^.  a  parte-  ( Im  Syr.  und  Arab.  ist  die 
volle   Form   (^<  •       vq  herrschend ,    doch   kommt  auch   da«     <> 

■prfxi'f.  vor.  Sai:y  I,  §.  858'  •  '^^  Dieu  S.  402.  Vgl.  mein  hebr, 
WiJrterb.  S.  709  ). 

'^V  bis,  während  feig.  l.in";e  Zeit,  s.  v.  a.  dMi>,  vom  Stw. 
f)*\]>  =  131?  voniberstreichen,  von  der  Zeit),  auch  Plur.  constr, 
"•IV.  (."^^y  poet. ),  aber  mit  Suff,  immer,  als:  '"il>,  ^j*''!.!' , 
Dp*»^X?.      Ebenso  das  Compos.  iiySs,   mit  Suff.  ^"iV^S. 

Sl?  auf,  über  (^eig.  st.  constr.  A-^on  Sv  oben),  Plur.  constr, 
^V.^  (nurpoet.  ),    mit  Suff,  aber  immer  nSi>,   ?]^Sv,   Dp*'':!);, 

nnn  unter  (^  St.  constr.  von  nnn  unten),  mit  Suff,  meistens 
im  Plur.  spnn,  I^Pnn,  abev  aucli  im  Sin^.  onnP,  und  selbst 
mit   Suff.,    die   eii>entiich   nur  dem  Verho   zukommen:    DüFinn, 

tiPnn  (§.  62,  2)  H;, 

$.     »54. 
Der   J^edeutung  nach    zu    den    Praepositioncn   gehört 
auch  das  H—  pardgogicmn ,    yycnn  es  in  der  Bedeutung; 


i)  Im  Talmud,  und  Rabbinischen  kommt  der  Plur.  auch  in  Suff. 

vor:    13''">Jö  von  euch  ,     in''''Jö  von  ihnen  u.  s.  w. 
fe)  Von  1V3  kommt   Amos  9,   10:   0^*11^3  vor,  vVd  aber    das  •• 

auch  blofs  mater  lectionis  seyn  kann. 


Praepositionen.     §.  i54*  ^^^  paragogicum,       C55 

nach  (etwas)  hin,  gen  den  Wörtern  angehängt  wird 
(He  locale)  1).  Wie  das  sonstige  He  paragogicum  (  §.  127, 
1  )  ist  es  tonlos  f   ändert  daher  dieVocale  des  Wortes  nicht, 

z.  b".  nD''  westwärts,  ^mi  dahin,  T^C^C^  Ü'^t^ü' von 
Jahr  zu  Jahr,    ausgenommen   das   furtive  Segol,    Patach 

und  Chirek  der  Segolatformen  (§.  15/f ),  z.  B,  HK'INJ  zur 
Erde,  nSyO  hinauf  (von  HvO  Höhe),  HH^S  ins  Haus, 
und  das  tonlose  Chirek  des  Duals,  z.  B.  HD^D^  gen  Him- 
mel,   dagegen  ^22,   ^^33. 

Anm.  1.  Wenn  das  Substantiv,  nn  welches  n-~  geliäiigt 
wird,  aus  Nominativ  und  Genitiv  besteht  (z.  B.  \ü70p  n*i»ö 
6<.>nnenaiifgan^ ) ,  so  wird  es  an  das  Nomen  regcns  eeliäni^t, 
als:  V3\l}  n")N3  7?ath  Beersnba  i  Mos.  46,  1;  \Vt2V}  nn'Trö 
gen  Sonienaufgang  5  Mos.  4>  4**  J*^**  2i,  1  ,  wo  d.is  Patach 
in  n*^tJ2  weg^,eworfen  ist,  dagegen  ptü»*t  ni3irj  1  Kön.  iq, 
15,  und  ebenso  ist  Jos.  ig,  i2  mit  Kiinchi  zu  lesen:  niSTÖ 
71N   n^3,    wo  unsere  Editt,   n*13*lö  lesen. 

2.  Selten  Inutet  es  ,1-:-  und  n —  (  V2;l»  am  Verbo  §,  .34, 
Anm.  2),  z.  ß.  n3TD  nac/i  Syene  Ezech.  29,  10.  30,  6,  n3Ö 
«ßc/i  Noh    1   Sara.  21,  a.    22,  O,    n3N1   ."liK  hierhin  und  dorthin 

/  T  T»  V  -r 

1  Kun.  2,  56.  42. 

3.  Seltener  steht  es  auch  auf  die  Frage,  ico? ,  wie  auch 
der  Accnsativ  in  beyden  Beziehimgen  stellt  (§.178)»  z-  B. 
r\Tr^'Z  im  Hause  Ps.  63.  7,  nn^TJan  auf  dem  Altare  5  Mo»,  i, 
9-  »5'  »5  (auf  den  Altar  2  Cliion.  29,  22),  nSlj't  in  der 
Wohnung  Hab.  3, »  1  ;  daher  mit  3  ,  ntJinS  im  Walde  1  Sam. 
23»  >5-  ^9»  '"13^?.3  im  Süden  Jos.  15,  21,  nJISS»  Jos.  15, 
10,  und  mit  S:  niiStsS  1  Chron.  26,  17,  n333S  ebend. 
nSt*^V  I's.  9,  lg,  '"j^l'bS  Sprücliw.  15,  24  u.  öfter,  PJbß'j 
i  Chron,   27,  23, 


/)  Eigetitl Ich  also  eine  Postposition,  der£;Ieich«n  in  vielen  Spra- 
chen statt  der  Pr.^epositioncn  vnx-komnien,  ?.  B.  im  Ungarischen, 
Türkischen,  Tamulisclicn.  S,  A.ieluhn-  V  a  t  e  r""  s  IVliihrif 
dates  I,   S.  Z^-j,  '465.  521.    If,  743.  746.  736.    Ilf,  S,  »98» 


634        ■^^'  Haupttk,   Cap.  V.   Von  den  Partikeln, 

III.     Conjunctionen, 

§.  »55- 
Unter  den  Conjunctionen  ist  die  Zahl  der  ursprüng- 
lichen gröfser,  als  unter  den  PraeposiLionen,  k.  B.  '^^^?.  »ber 
im  Gegentheil  '") ,  "^N  oder,  TjN  nur,  Sn  dafs  i.ichv  "T, 
P]^^auch,  DN?  wenn,  il  wenn,  jS  dafs  nicht  "),•  "ISS 
nun,  denn  u.  s.  \^^  Die  häufigste  aller  Conjunciif-iicu 
ist  aber  das  sogenannte  f^av  eopulabiuimi  (*!^2n  *\^)-t 
über  dessen  Punctation  zu  merken  ist: 

1.  Es  hat  an  sieh  einfaches  Schwa   (^) ,    aber 

2.  Vor  Wörtern  mit  einfachem  Schwa  lautet  es  win  ^,  z.B. 
'jbH-l  (und  alle),  atisgenomnien  vor  t,  wo  Forme»  entstehen, 
wie  ■».T'"!  (und  ev  sey  ),  Dn>'T"1  (  mni  ihr  sollt  wis»en  )  2  JVIr.s. 
6,  7,  ^T'l  2  Mos.  17,  12,  ^)D^T  5  Mos.  II,  2i,  auch  wenn 
n  und  n  "egcn  die  Gewolinheit  das  einfache  Schwa  habtn,  z.  B. 
Cri'«"'ni  Jos.  Ü,  4.  Zach.  8,  13,  an's';n"^  Ezech.  37,  5.  C.  14, 
i|sni  1  Mos.  42,  lg. 

3.  Ebenso  vor  den  Buchstaben  3,  »,  Jj,  z.  B.  T]*?»!!, 
rcil»    nU'lSI,    wenn  nicht  die  ßestiniraung  no.  5.   eintritt. 

4.  Vor  einem  zusammengesetzten  Schwa  evliiik  es  dessen 
kurzen  Vocal ,  z.  B.  rT'ri'l  2  Mos.  34,  2,  ausgenommen  in  eini, 
gen  Fallen,  wo  er  unter  NicJitgutturalcn  steht,  z.B.  :Dnn  1  Mos. 
ß,  12,  npV-h  27f  26 j  vgl.  Jer,  22,  20.  Rieht.  5,  12.  Ezech. 
26,21.  Contractionen,  wie  DTl^/N")  ,  iJ^NI  erklären  sich  aus 
$.  40,  1. 

5.  TJuitiittelbar  vor  der  Tonsylbe  hat  es  öfter  Kaniez ,  nach 
ähnlichen  Bestimmungen  wie  die  fiir  3  ,  3,  S  geltentten  (§.  151, 
1);  nämlich  wenn  das  Wort  selbst  einen  /4ccentus  disi'mclivus 
tat,    das  vorhergehende  dagegen  einen  Qonjunctivus ;    ganz  vor- 


m)  Das  arab.     Vj  mit  M  -prostlietko ,  vgl.  über  den  ganz  entspre- 
chenden Sprachgebrauch  Säiy  I,  §.  338« 

jj)   Beyde  kommen  auch  .nls   Adverhia  vor  für:     nicht,    indessen 
selten. 


Conjunctio7t.  f.i-^ß,  P^ön  andern  lüdetheil.  entlehnte.   635 

■  züglich  aber,  wenn  xwey  Worte*  gleifchsara  paarweise  verbunden 
sind  (dann  auch  vor  3,  ö.  3).  z.  B.  l?Tl  ÜtJ  1  Mos.  2,  g, 
•inni    ^■n'F^    1,   2,      "l^l    n'^    sehr  hänfi^i     nV-'Sl    Dl**   Jos.    1,  8» 

nV-'Sn  Dci-»  2  Mos.  13,  21,  D"»»!  on^  i  Kön.'^xy,  4,  t3Ti"i2'» 

.     Ezech,  5,  ,7,    TDJi  pi    Jes.  14,  22,    J<i1  Naii^    1  Sam,    iß,   16, 

»lyqn  H-C2>  Ps.  49,  iti  Ty'jVlJ  »«"^.'j  Jes-  30,  6.  nnb^  D-'Ssn 
'  Spn■!ch^v.  29,  22,  tt/N"^  n^lSi^  1  Mo«,  ig,  24,  auch  drey, 
•  z.  B.  nai  nnSI  nnS  Jes.  24,  iß»  oder  sonst  am  Enie  des  Satzes, 
als  DD"!  1  Mos.  44»  9«  Ist  das  Wort  durch  einen  Accentus  con- 
jumtivus  mit  dem  folgenden  verbunden,  so  kann  es  nie  Statt 
h.nben ,  z.  B.  Kohel.  1,4:  Ha  ITl;  Hos.  4,  11:  pt-j  nii» 
U-'i-lV-tl;    5  Mos,  17,  x2:  N^nn'tt/^KH  nsi  u.  s.  w. 


5.      156. 
1' 

Andere  Redetheile,  die  als  Conjunctionen  gebraucht 
werden ,    sind : 

1.  PronoTubia,  als:  'yi^^äafs,  weil  (wie  ort,  quod, 
quia)',    *'iD  du(s,    denn,   Aveil   (AVahrscheinlich  urspriingl, 

■ö.  V.- a.    *^^?N),    arab.  -_£=3,     und  mit  Praepositionen: 
*^^.~-?  wie  (eig.  secunduni  id  c/uod);  HD  7  weil  (iChron. 

2.  ^dverhla    oder    aäverhialiter    gebrauchte  Nomina 

mit  einer  Praeposition :    Q")i7^3  ehe   (eig,   in  dem  Noch- 
nicht);     "1iy2  während  noch    (Jer.  15,  9). 

D*1t3   hat  auch   ohne  a  diese   Bedeutung  Jos.  3,   1    (vel.  die 
t     jüdischen  Ausleger  in  Danzii  interpr.   S.  204). 

3.  Besonders  hiiufig  Adverbien  und  Praepositionen, 
^deiien  die  beyden  Conjunctionen  "1^N|  oder '5,  (seltener 
D^i)  angehängt  werden,  wie  im  Deutschen  bis  dafs, 
dafür  dafs,  von  den  Praepositionen  bis  t  für.  Indes- 
sen können  diese  Conjunctionen  auch  jjer  ellipsin  yveg- 
bleiben,  wie  folgende  Beyspi^le  für  die  einzelnen  FäUa 
zeigen : 


630       XI.  Haupttjk.  Capt,  ^.  Von  den  Partikeln, 

Ali:  «IVV«  *>n><  naclifienp  j  iNC  f.  •^^JjjNI  TNiD  seitdem  d^fs ; 
•'S  OaM  \XTid  D£,*t  nur  dafs  (von  03>|!  nicii^  ) ;  -)^Ji  ^y"*»  «nd 
^5>n  weil;  "TlOl/a  ,(  wegen)  iiier  f.  ^S /Vl^t*^  >'^*'^' S  '^  vordem 
fut.  dafs  (i»ur  i.Jiv'n. -6,  19)  **);  ]ö  vor  dem  fut,  dufs  nicht 
(nut  5  Mo».  s%5,  ».i:}.,P);    *l.\:i.>J,  .Ji'*^'^   ""'^  blofs  ]V»S  auf  (U.fs ; 

,.  %'^i*;  hv   und   l>loJb  Sj^   w.eil,   eig,.    desweo^-n^dafs    (1    Mos.    gi, 

■fio),    obgleich  (Hiob    16,    »7);    p   Sl>   f-    *ivyw    P  Sv   deshalb 

wwl,    propter^a    gitotl'  l).,    gerade   wie    Ti'K  |5  ^*inN    (1    Mos. 

,    6j  24)   post^aquam  ,    und  blofs  p  ^inN  dass,    (2  Sam.  24,   10); 

•:^Mi»«  ÜpV.  "'S  3pW  laid.blofs  ^pv  dafür  dafs,  weil;  n»*l)5  f. 
*iviN  n»l|3b«'vojf  ({»"9.  1$^,  6);  -*i^!*t<  nnp,  13  nnn  uud  blof$ 
nnp  (Hiob  54,  z6)  dafür  dafs ,  weil;  «3  nsr-Ss  (  chald, 
ri  S^p"S2)  gerade  so  wie, 

Jm  Syrischen  ist  es  ziemlich  häufig,  dafs  Praepositionen  durch 
"     eiii    hinzugesetztes     J  =:  *i^><  zu  Conjunctionen  werden,  z.B. 

^>|    zufolge,    y    ^ji\    wie;      vj^O    wegen,     5    vkj|.3   z^ei7,     VgU 
Ijin^en    .Anm.  °}     und    PV 


o)  Im  Chaldäischen  und  Arabischen  wird  S  >  \  häufiger  so  ge- 
braucht, am  häufigsten  im  Rabbinisclicn  und  Talmudischen. 
Mit   Recht  erklären  es  aber  im  Arabischen  schon  einheimische 

Grammatiker  elliptisch  durch  r-XJ  ,  (jX    (Sacy  I,  S,  359). 

—  Aus  Unkenntnifs  dieses  Gebrauchs  haben  die  älteren  hebräi- 
schen Grammatiker  ]Dt)h  a.  a.  O.  höchst  falsch  für  den  Infuiiiir 
nnS  mit  einem  (ganz  ersonnenen)  \—  paragogico  erklärt, 

jp)  Awch  hier  sind  die  Ausleger  täuJig  »ngestofsen.      Die  richtige 
Ansicht  gewähren  aber  auch  hier  die  Dialekte,   und  zwar  das 

Syrische,  wo  J  ^iö  für  dafs  nicht  vorkommt,  wie  a.  a.  O. 
]50 ,  gleichs  *1\yN  \K».  S.  Michaelis  syr.  Chrestomathie 
6.  115.  Zeile  3!  An  die  vörgesojilagene  Emend»tion  |S  ist 
also  gar  nicht  zu  denken. 

o)  Ps.  42,  7.  45,  3.  4  Mos.  u,  51.  i4i  43-  Die  dem  Sinne 
nach  richtige  Auffassung  von  p  ~  Sv  gibt  7,  TJ.  de  TVette  zu 
Ps.  42.  7  f  nur  dafs  wir  die  hier  gegebene  Erklärung  vorzie- 
|ien  müssen. 


l    Interjection.    f.  i ^j .  Primitive,     $.  i'5Q,  ^bgeteitd}^      ßS*) 

/}..      Zu sathmeiisetzuugen    ans    mehreren   Conjanctionen 
:    sind;    "^3  C^   Areim  auch,   obgleich j     "^^  P]^  geschweigi^ 
j    denn,    DN  ^2>  ;/m,   wenn  nicht*    ^o«(jleru  ( wobey -^cloch 
I    Wohl  l3N   als  Negation  steht,    nach  §.  ^29).      Auch  hief 
ist  zuweilen  die  letztere  ausgelassen,  als;   D^   obgleich, 
P|N  geschweige  de'nn  (Hiob  4,  i()),  .'^.  sondern.  ''Zu  Ei- 
nem Worte  verbunden  sind:    ^-NJ  =  TJ    (syfi  d^) 
N/^  /   wenn  nicht. 


IV.    In  t  e  r  j  e  c  t  i  0  n  e  n< 

$.      157- 

Unter  den  Interjectionen  sind  die  Primitiva  meisten^ 
Onomatopoetica ,  als;  ÜN,  HriSJ  ach!  '^N,  ^"IN,  m'^'IN, 
■»"in,  "^i^Nwehe!  "»SSn?  dass. ,  /INH  lo/  cwoe.'  Andere 
dergleichen;  jH  und  '^^H  siehe  L  ^^^  quaeso,  doch  *■), 
und  zusammengesetzt  N-N  aus   ^^J  und  NJ. 

§.     »58' 

Als  von  anderen  Redetheilen  entlehnte  kommen  vor: 
1)  Imperativen^  mit  und  ohne  Flexion»  als:  nDH  (eig. 
gib,  vonDH^)  für:  age,  wohlan,  Plur. '^11^ ,  aber  auch 
ohne  Flexion,  vgl.  i  Mos.  li,  3.  4.;  H^?,  Plur.  '^31, 
(eig.  gehe,  geht)  dass. ,  ohne  Rücksicht  auf  Genus 
(  1  Mos.  ig,  32  ) ;  OH  stille  (Jmp.  Fi.  apoc.  von  HOn  ), 
Plur.  ^D7l,  vielleicht  doch  ursprünglich  onomatopue- 
tisch;  auch  »^N1  siehe!  kommt  ohne  Flexion  vor 
5  Mos.  1,8-     s)  iV'ow/wö  im  Accusativ;     '3  ^^PM  Heil 


1  • 

r)  Für  einen  Imjj.  surge  g    age  vom    arab.    \j   f.    f^j    tiilt  e« 

S chultens  zu  Erpen,  gramm,  arab,  S.  535* 


638     ^I*  HaiijMTi.   Cap.  y.    Von  den  Partikeln, 

flem — !  eig.  Glückseligkeiten  des  — );  Hl^ /.fl  fern  sey 
es  (eig.  zum  ünheiligen  damit,  gleichs.  zum  Henker, 
fort!);  "^3  bitte!  höre  (vgl.  ^.  34,  2  litt,  c),  3*1  genug, 
halt  ein! 

Nur  nSn  hat  Suffixa»   die  Nominativeu  sind ,  wie  im  Arab. 
-'S 
\J\A  siehe  ich. 


Dritter        Hau   ptt  heil. 


Syntax, 


Dritter      Haupttlieil. 
Syntax. 


Üebersicht. 

j_Jie  Syntax  hat  im  Allgemeinen  vorzüglich  eine  doppelte 
Aufgabe  zu  lösen.  Sie  soll  theils  zeigen,  wie  die  in  der 
Formenlehre  der  Sprache  gegebenen  und  bestimmt  ausge- 
prägten Formen  zum  Ausdruck  der  verschieden  nüancir- 
ten  Begrifie  benutzt,  und  wie  dagegen  solche  BegriiFe, 
für  welche  die  Sprache  keine  bestimmten  Formen  ausge- 
prägt hat,  durch  Umschreibung  ausgedrückt  werden; 
theiis  soll  sie  die  Gesetze  angeben ,  nach  welchen  die 
liedetheile  mit  einander  zu  Sätzen  verbunden  werden 
( ConstructioH  oder  Syntax  im  engern  Sinne).  Sie  hat 
aufserdem  die  eigenthümlichen  Ausdrucksweisen  eines 
Sprachidioms  zu  erläutern ,  die  sich  auf  Gebrauch  und 
Verbindung  der  Wörter  beziehen,  und  im  Wörterbuche 
rniweder  gar  nicht,  oder  nur  den  einzelnen  Fällen  nach 
vorkommen,  hier  aber  unter  allgemeine  Beobachtungen 
und  syntaktische  Analogie  geordnet  werden. 

§.     160. 

Die  Anordnung  der  Redetheile  wird  hier  schicklichef 
Weise  eine  etwas  andere  seyn  müssen,  als  in  der  Formen- 
lehre, Dort  mufsten  wir  uns  vom  etymologischen  Ver- 
hähnifs  leiten  lassen,  und  daher  das  Pronomen  und  /^er- 
hinn  dem  Nomen  vorausschicken.  Hier,  wo  das  syntak- 
tische Verhältnifs  eintritt ,  wird  es  passender  seyn ,  das 
Nomen  t  als  Subjcct  und  Hauptwort  des  Satzes,  voran- 
zuschicken,  und  Pronomen  und  Ferbum  folgen  zulassen, 

S» 


642  III'  Haupt theil.     Syntax. 

mit  welchem  Beyspiel  schon  Schroeder  vorangegangen  ist. 
Bey  jedem  einzehien  Redetheile  wird  dann,  soviel  es 
möglich  ist,  zuerst  der  Gebrauch  des  Redetheils  an  sich, 
sodann  seine  Verbindung  mit  anderen  zu  betrachten  seyn. 

$.     161. 

T^or gearbeitet  ist  für  die  Syntax  verhältnifsmäfsig  we- 
niger, als  für  die  Formenlehre,  insofern  sehr  viele  Gram- 
matiker die  syntaktische  Rücksicht  ganz  vernachlässigt 
oder  höchstens  das  Nothdürftigste  mit  in  der  Formenlehre 
abgehandelt  haben. 

Die  erste  etwas  vollständigere  Syntax  gibt  Buxtorf  im 
thes.  grammat.  S.  313  ff.  dessen  Sammlungen  auch  bey  Glas- 
sius  in  der  yhilologia  sacra  zxxva  Grunde  liegen.  Danzii  intar» 
■pres  ist  selbst  als  Sammlung  nicht  so  vollständig,  als  jene.  Seit- 
dem haben  Sehr  ö  de  r  {inst'uutt.hehr.  S.2'^fi.),  Storr,  Vater 
luid  Tpeckherlin  sich  um  syntaktische  Beobachtungen  verdient 
gemacht.  Kleinere  Monographieen  über  einzelne  Gegenstäitde 
8.  bey  den  einzelnen  Capp.  und  §§. 

An  allen  jenen  früheren  Werken  dürfte  namentlich 
eine  doppelte  Rücksicht  vermifst  werden,  die  wir  hier 
um  so  sorgfälliger  nachzuholen  streben  werden;  nämlich 
theils  die  Aufmerksamkeit  auf  die  verschiedenen  Klassen 
der  Diction  (der  altern,  spätem,  poetischen),  die  hier 
nicht  minder  wichtig  ist,  als  in  der  Formenlehre  und  den;i 
Lexicalischen  der  Sprache;  theils  die  Vergleichung  der 
syntaktischen  Idiomen  der  übrigen  Dialekte,  wo  das  Ara- 
bische überhaupt,  und  das  Aramäische  insbesondere  für  die 
spätere  Diction,  nicht  unwichtige  Ausbeute  gewährt. 
Möchte  nur  erst  in  jenen  Dialekten  selbst  noch  mehr  durch 
reiche  und  sorgfältige  Sammlungen  vorgearbeitet  seyn,  auf 
welche  sich  der  hebräische  Sy ntaktiker  berufen  könnte  *). 


a)  Sacy  gramm.  arahe  T.  II.  (Syntaxe\  Aufserdem  wäre» 
mehrere  solche  vergleichende  Sammlungen  zu  wünschen,  wie 
die  Monographieen  von  A grell  (S.  530). 


$.163.  Verhältnifs  der  Nomtn.ahstr.zu  den  concretis.   643 


C  a  p.    I. 

Syntax     des     Nomen. 

5.     163. 

Veth&lcnifs    der  Nomina  abstracta  zu   den   concretis. 
Gebrauch    der    ersteren     für     die    letzteren. 

Betrachtet  man  den  Sprachvorraih  der  Hebräer  in 
Hinsicht  der  Nomina  (§.  120 — 123),  so  zeigt  sich, 
dafs  die  Zahl  der  Nomina  abstracta  die  der  concreto  bedeu- 
tend überwiege,  und  dafs  es  namentlich  an  ^djectivis 
fehle  ,  die  von  Substantiven  abgeleitet  sind,  da  die  dafür 
vorhandenen  Bildungsweisen  (z.B.  ^-—  §.  122,  2  no.  i) 
verhältnifsmäfsig  "vvenig  im  Gebrauch  sind  ^).  Solche 
Begriife  drückt  nun  der  Hebräer  durch  das  Substantivum 
oder  Nomen  abstractum  selbst  aus,  und  diese  Ausdrurks- 
weise  ist  in  der  Sprache  so  gewöhnlich  geworden,  dafs 
er  sie  selbst  da  bey behielt,  wo  die  Adjectiva  vorhanden 
"waren.  Die  verschiedenen  Arten  des  uiuschreibenden 
Ausdrucks  sieht  man  aus  den  folgenden  Nummern. 

I.  Am  häufigsten  wird  das  Substantiv  als  Genitiv 
nachgesetzt,  wie  etwa  im  Franz.  Vage  d'or ^  des  vases 
d^argent.      So 

a)  beständig  bey  Angabe  der  Jllalerie  ,  welche  mit  unbedeu- 
tenden  Ausnahmen  (§.  122,  1.  no.  5)  nie  durcli  Adjt-ctiven  be- 
zeichnet wird.  Z.  ß.  *)Cwi  "ihz  silberne  Gefüfse  2  Mos.  1 1,  2, 
ant  on  goldner  Hing  1  Slos.  24,  22,  yV  ^^5  hölzernes  Gefäß 
3  Mos!  15,  12,   yi>  ^11M  hölzerne  Kiste   5  Mos.  10,   1  *_). 


h)  Im  Arabischen  und  Aramäischen  ist  dieses  weit  mehr  der  Fall. 

e)  Aehnlich  w^ärc  im  Ossian  :  Euchullin  der  Schilde  f.  der  scliild- 
bew^aflnete  E. ,  Carmun  des  PVHdes  f.  der  wildreiche  Carmun, 
Diaran  das  Waldes  f.  der  waldgebietende  Diarau. 

S  S     2 


644r        ^I^'  Haupt th,  Cap.  I.  Syntax  des  Nomen, 

h)  Ferner  durchgehehds  bey  Vrai(Airei\aun^ folgender  Ad jcctiveii : 
ewis   (mit  dSIV),    z.  B.  uSW  ninN  eanger  Besitz    i  Mos.   \7,  Q. 

• beständig   (  mit   TiCH  ) ,     z.    ß.    T^cnn    rn\V   das  hfStünJigc; 

tägliche  Opfer  4  Mos.  28,  6.  10.  —  wenig  (mit  ISO»  Zibl), 
z.B.    *12D»    ••nö    eig.   Leute  der  Zahl,   die   zu  Wählen  sind ,   d.i. 

.>   O    X 

wenige  1  Mo«.  34,  30.  5  Mo«.  4,  27.  So  im  Arab.  C^O^X'C 
gezählt,  zählbar  f.  wenig.  Cor,  Sur.  fl,  g.  —  liehUih ,  kostbar 
(mit  ]n),  z.  B.  \n  ]2H  kostbarer  Stein  Sptüchw.  i?»  8-  — 
dextt:r  und  sinister  (mit  ]'»0"'  und  ^t^öiy),  z.  B.  ]"'»"»n  ^«»y  da* 
rechte  Juge ,    Snö^öD  T^   t/ie  linke  Hand^).      Atifserdtm 

c)  bey  vielen  andern ,  wo  die  entsprechenden  oder  wenig- 
sten^ denselben  Be£;rif[  ausdrückenden  Adjectiven  vorbntiden  sind, 
diese  Ausdrucksweise  aber  doch  vorgezogen  worden  ist.  Z.  B. 
rÜlpn  ••'»53  die  heiligen  Kleider  2  Mos.  Hg,  29;  n»«  "^»»^ 
wahrhafte  PVorte  Sprüchw^.  22,  2i  ;  U?t<in  ]nb  der  Hohepriester 
a.  Chron.  19,  11  (sonst  Sn;-\  )  ;  ri3\i)»  |nb  der  ziveyte  Priester, 
Priester  des  zweyten  Ranges  2  Kün.  25,  ig;  p'lJJ  '»iti<ö  richtig« 
JVage  3  Mos.  19,  36;  T\'Z'r\S  ^^Q  brennendes  Stroh  Jes.  5,  24, 
!|nh   ri''*»p    die   wüste  Stadt    Jes.  24,    10. 

d)  Man  hat  sogar  die  Adjectiven  selbst  neutraliter  und  ahstracta 
C§.  *65,  1)  gebraucht ,  und  als  Genitiven  nachgesetzt.  So 
alU  nD^.a  <?»'»  ^Hter  M'^unsch  Spriichw.  24,  25;  V^  n\ÜNi  ein 
böses  l'Veib  Sprüchw.  fi,  24;  VI  '»\ü_3i<  fcöj«  MemcÄ*«  28,  5; 
V*1  nSJ^.  em  töjer  üaf/t  Ezech.  11,  2;  nnH  Di::3  eine  einzig» 
Hache  Rieht.  16,  2y  ;  \Kpn  ''Hs  geringe  öefäfse  Jes.  22,  24; 
t*Sn  •»»  Gewässer  der  Fülle ,  volle  Bäche  Ps.  73,  10;  p\n  Dt3pÖ 
schlüpferige ,   trügerische  J/f^eissagung  Ezech.  1 2,  24  *). 

Wie  die  Siifjixa   an  solche  verbundene  Substaiitiven 
gehängt  werden  s.  ^.  194.. 

<2.      Seltener    geht    das  Substantiv    der    Eigenschaft 
voran  ,  und  das  andere  folgt  als  Genitiv,  ' 

Z.  B.  3t!''Ö  (das  Beste),  dah.  ]N"2£n  ^Ü*»»  </fl*  ZxJjte  FieA 
1  Saxn.  15,  9.  15;  *inaö  (Auswahl),  z.  B.  "^n3ß!l  TinNDOlp 
"»"»\1J1*13    seine   hohen   Zedern    und  ^  auserlesensten    d,    i.  schönsten. 


d)  Ueber  die  entprechendc  Construction  im  Syr.  vgl.  Ch.  B. 
Michaelis  Syriasmus  S.  z6o,  wo  die  richtigere  Erklärung 
gegeben  ist,    als  in  J,  D.  IVlichaelis  gramm,  Syr,  S.  269. 

*}  Noldii  eonaordd,  partic.  S.  754« 


$.  löj.  Verhältnifs  dtr Nomm.alstr.zu  den  eoncretis.   643 

Tannen  Jos.  37,  24  ;  ^7)5»V  inSö  rf<?T/i(?  schönsten  Thäler  22,  7; 
*]3  i^'^0  /v/Z/ö  <i<i;r  Hand,  t.  eine  Hand  voll  i  Kon.  17,  12; 
1"1\t'3  ]öX'!q  sein  fettes  Fleisch  Jes.  17,  4;  T»  ptn2  /n/t  Stärke 
der  Hand,  f.  mit  starker  Jlaud  2  [\Tos.  13,  3.  So  steht  y*iK 
rlspnn  /«rra  infintorum  Ezech.  26,  20.   32,  iß.  24  ,    synon.  mit 

yii«.  ni->nnn  Jes.  44,  23,   vgl.  nl-tnnF»  nia  P«.  öö»  7«  Klagel. 

3.'5ü  0-'  '" 
Derselbe  Fall  ist  herrschend  mit  /3  eie;.  Gcsammtheit, 
für:  ganz,  alles,  z.B.  mNH  "  i7>  alle  Menschen,  ""  73 
''(*)?^n  die  ganze  Erde  (eig.  die  Gesammtheit  der  Men- 
schen, das  Ganze  der  Erde),  und  bey  den  Cardinalzah- 
len  in  der  Construction  D^^.JN  n^On  Fünfzahl  der  Men- 
schen   (§.    aßi,    1 ). 

Weit  seltner  wird  S'S  mit  dem  Artikel  oder  Suffixo  nachge- 
setzt, also  constiiiivt,  wie  no.  i,  als:  Vsn  Pltn  die  ganze 
OiTenbariing  Jes.  29.  11,  H'Vs  SniIl;'*  ganz  Israel  2  Sara.  2,  g, 
n^3  D"'*11£ö   ganz   Aegypten    Ezecli.    29,    2.      Auf  gleiche  Weise 

construirt  der  Araber- sein  \  ^  -^  und  «j«.^^  (Alles),  erste- 
res  auf  beyde  obige  Arten,  •a^.>>.  vorzüglich  auf  die  letz- 
tere Art.    (  Sacy   II,   §.  6Q  ). 

3.  Statt  des  Concncd,  wenn  es  als  Subject  und  Ob» 
jfict  allein  stehen  sollte,  steht  öfters  geradezu  die  Form 
des  /Ihitracti,  welcher  Gebrauch  dann  meistens  einen 
Nachdruck  hat.  Bald  ist  dieses  durch  häufigen  Gebrauch 
geradezu  in  den  gewöhnlichen  Sprachgebrauch  überge- 
gangen (§.  119,  Anm.  2.  litt,  a),  bald  stehen  die  Bey- 
spiele  einzeln  und  mehr  poetisch. 

Z.  ß.  Ps.  le,  5:  !;:)''t03\ÜC  Dil»  Höhe  d.  i.  hoch  sind  dein» 
Gerichte,  23,  5:  rr^TT  iClS  mein  Becher  ist  Ueherßufs.  35,  6: 
ihr  VFeg  sey  Finsternifs.  gg»  *P=  IJ^tJna  iVT«»  meine  Bekann' 
ten  (^sind)  Finsternifs,  d.i.  unsichtbar  geworden ,  verschwun- 
den. 60,  13.  Hiob  3i  9:  13n3M  SlDP  wir  sind  (von)  gestern, 
39,  20  :    die  Pracht  seines  Schnaubcns  ist  Schrecken  f.  schrecklich. 


f)  Eine  förmliche  Hypallage  entsteht  z.  B.  3  Mos.  5,  15:  f)D3 
nsSi:j;t)  Silber  in  Sskeln,  f.  Sekel  Silbers.  Vgl.  im  Aethiop. 
unguentum  litrae  f.  Xirf«  /^ugeu.  Joh.  12,3  der  äthiop.  Uebers. 


64-6        11^'  Hauptth.  Cap.  I.  Syntax  des  Nomen. 

41,  6.  7.  Jes.  30,  izy:  nMiüö  l^b  Heftigkeit,  d,  i.  etwas  heftiges, 
ist  der  Brand.  52,  14.  —  -»Stt  PVidfrspenstigkeit  f.  Widerspen- 
stige Ezech.  2,  7.  8-  44.  6.  Sprüchw.  17,  11.  1  Mos.  1,  2: 
JiV  /:r^f  war  inä^  inM  Mauste  und  Leerheit,  für  VTÜste  und  leer. 
3  Mos.  21,  6:  TiJl'p  SIT»  sie  sollen  ein  Heiligthum  seyn  6).  Einige 
dieser  Beyspiele  können  durch  die  Ellipse  von  Tü^t*  (§.  164»  2) 
erkliirt  werden. 

4.      Ain  seltensten  ist  die  Umschreibung  des  Adjectivg 
durch  ein  Substantiv  nait  Praeposition. 

Z.  B,  Ps.  29,  4:  die  Stimme  des  Herrn  ist  gewaltig  (nba)» 
die  Stimme  des  Herrn  ist  j^rüchtig  (^^'ins).  1  Chron.  26,  14: 
Ss^a  YV.'i''  kluger  lialhgeber.  Ps.  77,  14:  ^jS*!^  ^"^.pS  heilig 
ist  dein   M-  eg. 

Viele  dahin  gerechnete  Beyspiele  (Buxtorf  thes.  gramm. 
S.  "(13)  sind  allenfalls  im  Lateinischen  durch  Adjectiven -zu 
geben ,    aber  deshalb  nicht  notbwendig  hieher  zu  rechnen. 

$.      164. 

1.  Jener  Mangel  an  Eigenschaftswörtern,  die  von 
Substantiven  abgeleitet  sind ,  und  insbesondere  einen  Be- 
sitz, Gewohnheit,  Aehnlichkeit  u.  s.  w.  bezeichnen,  wird 
im  Hebräischen  durch  folgende  Umschreibungen  ersetzt, 
die  zum  Theil  freylich  nur  in  der  Poesie  vorkom- 
men ,  zum  Theil  aber  auch  zu  der  bildlichem  ,  dichteri- 
schen Ausdrucksweise  des  höheren  Alterthums  und  ins- 
besondere des  Morgenlandes  gehören,  und  dafür  charakte-' 
ristisch  sind.      Solche  Substantiven  sind: 

a)  ty-'N,  T.  B.  n»nSlO  «;•»«  Kriegsmann,  Krieger,  tt/iM 
n)0"tWn  Ackermann,  Ackerer,  11K  VJ''H  Frevler  Sprüchw.  6,  12, 
IDn  u?^N  Frommer   11,  17,    D''*lp^.  \ü"'>*  Beredter  2  Mo$.4,  lo. 


:')  im  Syrischen  ist  dieses  häufig,  aber  es  wird  immer  zur  deut- 
licheren Bezeichnung  die  Genitivbczeichnung  J  vor  das  Sub- 
stantiv gesetzt,  z.  B.  Rom.  7,  14:  oti  o  vofAOi  irvsK/zaTütof 
^».*»0?5j  i(7Ti.  Ebenso  im  Aethiop.  mit  der  Genitivbezeich- 
nung t   Cl^}*      LudolJ  gramm.  aethiop.  8.  71. 


§.  1 64-.  Umschreibung  der  Adjective  durch  Substantive.   647 

n:^n    tü^N     Einsichtsvoller    Sptüchw.  24,  5 ,     Ill?35    ''^.^.*1    ^^^ 
Gibeoniten    Jos.    \o,  6. 

i)  Cno  (Männer),    z.  B.  ai>1    «tn»  Hungrige  Jes.  5,  13. 

Im  Arab.  vgl.     VÄJ   Volk.    Leute,    z.  B.   ^'o/fc   der   Graber,   f. 
Begrabene. 

c)  Sl'S  (Herr,  Besitzer),    z.  B.  "il'iy   'jya    haarigt  ( sonit 

*liS>ii;)   2  Kon.  1,3;     n1-ta''3  *?i>3    5*lt0^2M'ejic//««<i/ger   Dresch- 

Schlitten  Jes.   4*»    »SS     PPidder ,    Herr   der    Hörner   f.   gehörnter 

Dan.  8»  6-  20;    die  Herren  der  Pfeile  f.  Pfeilschützen   1  Mos.  49» 

23;    Herren   des   Bundes  f,  Verbündete    1  Mos.  14»    '3»    Herren 

d.  i.   Einw^ohner  von    Jericho   (selbst  als  commune  Rieht,  g,  5^)? 

daher  vor  den  Nominibus  propriis  vieler  Orte:   Tön  ^5^3     (Pal- 

•  "•--.•? 
menort ).     Im  Syr.    wird  auf  gleiche  Weise  V^O ,    auch  |  j^ 

■bergetragen,   z.  B.  f-O^r^lI^  Verläurader  ( s.  CastelU  und 
Schaaf    Lexica,    Michaelis    gremm,     S.   258).     ^"^    Arab. 

.*v3,   (_J(j  Herr.  /<sm.  «j;^to  ""<!  i^^^Lo  «%•  ^ocia*  (s.  die 

Lexica').      Von  ersterem  im  Hebr.  die  Spur:  5nt  *»'»  (Gold-Ort) 
s.  V.  a.  3nt  Sva  5  Mos.  i,  1. 

TT  -   - 

d)  )2i  (Sohn)  und  ri3.( Tochter),  z.B.  Söhne  Jmmons  L 
Ammoniter;  *j';n -^2  Tapferer  5  Mos.  5,  ig»  ''i?-!*^3-n3,  \3. 
Nichtswürdiger,  e  1  Kon.  ai.  lo.  1  Sam.  i,  »6;  n>D  |3  zu,m 
Tode  verurtheilt  1  Sam.  20,  31;  n13n"^3  zu  Schlägen  verur- 
theilt  5  Mos.  25,  2,  nJ\ti  -  }2  jährig  2  Mo».  12,  5;  dann  dich- 
terische Ausdrücke:  Söhne  des  Köchers,  Pfeile  Klagel.  3,  13» 
lies  Bogens  dass.  Hiob  41,  ly  ;  5oÄn  <iei  Frähroths ,  Morgenstern 
Jes.  14»  i"i  des  Fettes ^  fruchtbarer  Ort  5,  1;  Tochter  des  Ge- 
sangs ,  Singvogel  Kohel.  12,4.  des  Auges,  Augapfel  Klagel.  2, 
13.  —     nS';S~]3  »SoÄn  einer  Nacht  f.  während  einer  Nacht  Jon. 

■"  "  «TT 

4,  10.     (Vgl.   im  Sjrr.   Oliöaj    fd    Sohn  seines  Tages,   ,d.  i.  an 

*      p       y 
demselben  Tage,    Oi£\^jO    §.0    Sohn  seiner  Stunde,   d.  i.  in  der- 
selben Stunde  f.  sogleich   Malth.    13,   5.  20.   Job.  5,  9.    13,   30 
Fesch.      Vgl.  ßFicha'clis  gramm.   syr.  S.  254)' 

Beyspiele  dieses  Idiotismus  im  Arabischen  s.  bey  Golius  u.  d. 
c  o 

W.    uy^\    und  ,^^ J ,     Bocharti    Hieroz.   Ind.    T.  U.  S.  61. 

S 
A.    Th.   Hart  mann''  s  zweyter  Excurs  z.u  dessen  Bearbeitung 


648       ^^^'  ffti^P^th,  Cap.  t.  Syntax  des  Nomen. 

des  Micha  (Lemgo  jßoo)»  Im  Syr.  s.  Castellus  und  Schaaf 
unter  fS  ,  J.  D.  Michaelis  gramm.  syr.  S.  3:54^  selbst  im 
Rabbin. ,  z.  B.  das  Holz,  des  Hammers  Sohn  (f.  Stiel). 

Viele  Beyspiele  aus  griechischen  Dichtern ,  z.  B.  ir«/f  iXtov 
f.  der  Tag,  «KTivwv  TraTJjf  f.  die  Sonne  (Find.),  s.hey  Gat  ack  er 
de  stylo  N.  T.  p.  101.103.  Ritters  haus  zu  Oppiani  halieut. 
1*  735;  *™  Lateinischen  silvae  ßlia  nobilis  (pinus)  Hör.  Od.  J, 
14,  i»;  sehr  liäußg  und  unter  lieblichen  Bildern  im  Ossian, 
z.  B.  Sohn  des  Gesangs  (Barde^,  des  Schwertes  (Krieger),  des 
rel$«ns  ( Echo  ), 

Im  Arabischen  werden  diese  Bilder  noch  häufiger  mit  Vater, 
Bruder,  Mutter  gebildet  (s.  die  Lexica  und  Hartmann  a.  a.  O. ), 
TV'Ovon  im  Hebräischen  nur  in  Nomm,  propriis  Spuren  vorkom- 
men (z.  B.  *>ty^3M  Vater  der  Hülfe  f.  Helfer),  und  ähnliche 
Wendungen  in  der  Poesie,  z.  B.  Hiob  17,  14.  30,  29.  Sprüchw. 
7,  4-    »8.  9« 

C.  Verhältnirsmäfsig  selten  ist  in  solchen  Zusammen- 
setzungen das  erste  iVome«  (^^^^..  1^)  ^veggeblieben,  so 
dafs  geradehin  das  Ahstractum  für  das  Concretum  steht, 

Z.  B.  Sv»S.3  f.  hvj<\^_  ttJiM  Nichtswürdiger  Hiob  34,  18, 
nik  C^^g)  f-  VVanderer  51,32,  ^Sn  (Reise)  f.  Reisender 
2  Sam.  »2,  4,  1p\ö.  (Lüge)  f.  Lügner,  Falscher  Sprüchw. 
»7,4;  f\r\n  (Raub)  f.  Räuber  ebend.  25,  28;  nlTlon  ( Be- - 
liebtheit  )  Dan.  9,  Ö3  f.  nlTlOn  ty*»«  10,  u.  19  Liebling  (des 
Himmels);  niiyC  (eig,  zweyter  Platz)  f.  n3tt5D  W«  der  auf 
diesem  Platze  steht,  Zweyter  (an  Stand,  Rang)  ,  z.  B.  IjSön  nJ15» 
Zweyter  nach  dem  Könige  2  Chron.  28»  7  ;  hSi»  f.  rih^V  tt/i« 
Frevler   Hiob   24,   20.    Ps.    107,   42.      Vgl.  §.   163,  3.  ' 

3.  Hierher  gehört  es  auch,  wenn  Ortsnamen  gera- 
dezu für  den  Bewohner ,  oder  ein  dort  herkommendes  Fro- 
änc t  stehn  (wo  man  also  die  Adjecti%endung  ^-- ,  H^— » 
oder  die  Umschreibung  tnit  ^^N  erwarten  sollte). 

Z.  B.  ply®fl  f.  tpTy©^  Damasceiier  1  Mos.  15,  2.  Chald. 
nNp^S'si.  lX>33f.  Canaaniler  Hos.  12,  Q,  Jes.  23,  Q.  nnS  T)'^3 
t.  rJ'thlehemiter  'i  Sam.  23,  24.  So  steht  *T<3i.^  Hiob  22,  24 
f,   0}/hiruisch   Gold,    und   p\t)r)n   Arnos   3,    12     scheint  eine  nur 

etwas  veränderte    Form    f.   p^yran     ("^o^«    ^w  arab.    sjÜCi^KO) 


§.  1 6/;..  Umschreibung  der  Adjeetive  durch  Suhstantive.   64.9 

damascenische  Zeus:« »  Teppichs,  "wie  das  deuische  Damast,  franz. 
Dainas,  für  das  urspr.  ital.  Damasco,  In  den  neuern  Sprachen 
darf  man  nur  an  Manchester ,  Caschniir  und  ähnliche  Namen  für 
Zeuge  erinnern. 


A  n  m  e  r  k  u  n 


gen. 


1.  Mit  den  obigen  Bemerkungen  über  ]3  hat  man'  die 
r.ille  nicht  zu  verwechseln,  in  welchen  dieses  Wort  mehr  zu 
einer  müfsi;;en  dichterischen  Umschreibung  dient,  z.  B.  Sühne 
des  Armen  Ps.  75,  4»  Söhne  des  Ehrlosen  Hiob  30,  ß»  Sühne 
der  Griechen  Joc\  /\,  6  f.  Arme,  Ehrlose,  Griechen,  und  mit 
*lV  Jes.  2,  6:  D11D3  ^tV  Kinder  der  Fremden.  Arn  herr- 
schendsten ist  dieser  Sprachgebrauch  in  der  Verbindung  D*ii<-|3 
.Menschensohn  und  Dl^«  "»^a  Menschenkinder  f.  Mensch,  Men- 
schen,   w^elches    letztere  eeradehin  den  Plural  von  oth  bildet. 

T   -r 

Ganz  auf  syrische  Art  ausgedrückt  ist:  Clh'^S  Sohn  de- 
Freyen.     Edlen  f.   Edler,    Freyer  überh.    Kohel.   >o,  17,    vel. 

p(.**  fZi  frey,  und  selbst  von  einem  Freygelassenen  i  Macc, 
11,  7.  Im  Griechischen  vgl.  ü<s«  Aj^n/wv ,  5uffT>)wv  -rftiBgf  Fl. 
^  ,    151    f.  5v<yT/j£5  selbst  (Pfochenii  de  puritate  styli  N. 'T. 

dialiihe  $.  55),  im  Syrischen  das  gewöhnliche  (AJi.O 
f.  Mensch ,    im   Pers,   ^^jf  (AJA-J  Menschensohn. 

2.  Die  unter  no.  1,  des  §.  aufgeführten  Fälle  hätten 
grofsenthei's  durch  die  §.  122,  1  no.  4.  6.  »5  und  2,  no.  i. 
angegebenen  Bildur.gsweisen,  besonders  durch  die  Adjectiven- 
düng  ''~,  bezeichnet  werden  können,  wenn  jene  Formationen 
in  der  Sprache  hinlänglich  gebräuchlich  worden  w^ären.  — 
Ebenso  fanden  wir  oben  ( §.  i22,  1.  no.  14)  den  Ort,  wo 
sich  etwas  haufio;  befindet,  durch  ein  vcrsesetztes  50  ausce« 
drückt.  Auch  diese  Modification  wird  zuweilen  durch  Um- 
sclircibung,  nämlich  durch  n^iS ,  ausgedrückt,  z.B.  D''*2N!  ffS 
Steiniger   Ort    Hiob   Q,    »7.     D-^nKD    rria    Raum    für    2    Soah. 

j  Kon.  iß,  52.  Im  Syr.  ist  diests  sehr  häufig,  und  A*0 
wird  hier  selbst  auf  die  Z^i't  öberg,etragen ,  w^ie  sonst  die  Ver- 
balien mit  o  Ort  und  Zeit  za  bezeichnen  pflegon.  {Michae- 
lis gramm,  syr.    S,  256). 

3^  Unter  no.  3.  des  §,  sahen  wir  Fälle ,  wo  das  Land 
für  den  Bewohner  stand.  Umeekehrt  sttht  auch  der  Volks« 
Stamm,  der  ein  Fand  bewohnt,  nicht  sehen  für  das  Land, 
WO  man   dann  yn«  hinzudenken   mufs,    z.  B.    rttTn*;  Jud-am 


()5o       JII,  Hauptth.  Cap.  I.  Syntax  des  Nomen. 

und  Judaea  (s.  S.  4^9)»  *™  letzteren  Falle  ^en.  fem.  So 
steht  CI^'S  häufig  för  C/mZdaea  Jer,  50,  lo,  z.B.  D^i^ttJ^  ^arü*» 
Bewohner  Chaldaeas  Jer,  51,  24,  55.  HJCs^tys  7x«cÄ  Chaldaea 
Ezech.  1 1,  24,  für  das  vollst.  D'^nti'S  yiN  Ezech.  1,  3.  Der 
Idiotismus  ist  wie  im  Lat.  in  Bruttios,  Samnites  profectus  est. 

$.      165. 
Adjectiva    für    Substantiven. 

Der  entgegengesetzte  Fall  von  den  Bemerltungen  der 
teyden  vorhergehenden  §§.  ist,  wenn  ursprüngliche  Ei- 
genschaftsw^örter  im  Sprachgebrauche  die  Bedeutung  von 
Substantiven  und  Coiicretis  erhalten  haben.  Dieses  ist 
besonders  in  folgenden  z\vey  Fällen  geschehen: 

1.  Wenn  man  das  Adjectiv  als  Neutrum  betrachtet 
hat,  wo  dann  die  Bedeutung  desselben  leicht  ins  Abstra- 
«7^Mm  iiberflofs ,  wie  z.  B.  tq  ^cü^ov  f.  fxvj^ia,  ro  ao(pov  f. 
OoCpia,  hovestum  (Tugend).  Dieses  ist  in  gewissen 
Wörtern  immer  der  Fall  und  geradezu  Sprachgebrauch  in 
denselben  gew^orden ,  z.  B.  D  w^  eig,  integrum  f.  integri- 
las  (vgl.  §.  120,  7/0.  3.  4.  5.  6.  8.  17.  19),  anderswo 
wird  ein  sonstiges  Adjectiv  nur  an  einzelnen  Stellen  Sub- 
stantive gebraucht,  und  diese  Abweichung  gehört  dann 
in  die  Syntax. 

Beyspiele  sind:  ^aS'inü  Reinheit  des  Herzens  Sprüchw.  2  2, 
11  ;  DlsD  ]133  eig.  erectum  diei,  der  hohe  Mittag,  wo  die  Sonne 
hoch,  über  uns  steht  4,  ig;  n^S'^Sa  eig.  judidale  f.  Judicium 
Jes.  28,  7;  D">!Dn  das  UnsträjUche  f.  önsträflichkeit  Jos.  24,  14. 
Rieht.  9,  16.  19;  SöV  Iliob  20,  22  das  Mühselige  f.  Mühselig- 
keit s.  V.  a.  SeS?;  pjn3  mit  Macht  Jes.  40,  10;  H'dini  eig. 
aeneum  f.  aes ,  Erz  Hiob  40.  iß«  ^8>  2;  ^n*<K  das  Feste,  Harte, 
dab.  Festigkeit  1  Mos.  49,  24,  und  f.  Felsen  Miclia  6,  2,  Jer. 
49,  19-  5<^»  445  yil"  p"1p5'^^3  mit  dem  Gelben  des  Goldes,  mit 
glänzendem  Golde  Ps.  6q,  14.  Andere  Beyspiele  s.  schon 
^.  163,  1  litt.  d. 

C.  Wenn  das  Adjectiv  eigentlich  dichterisches ii^i^Äe- 
lon  ornans  ist.    Dieses  setzt  nämlich  der  hebräische  Dich« 


§.  i65«    Aäjectiva  für  Suhstantiven.  65  t 

ter  nicht  (gleich  dem  griechischen,  römischen,  deut- 
schen) zu  seinem  Substantiv,  sondern,  gleich  dem  ara- 
bischen,  ohne  dasselbe,  und  Zusammenhang  und  Sprach- 
gebrauch müssen  uns  lehren,  welches  das  Substantiv  sey, 
"was  hierdurch  bezeichnet  ist.  Bey  etwas  häufigem  hat 
dieses  um  so  weniger  Schwierigheit ,  da  solche  Epitheta 
zugleich  perpetua  sind  und  nur  Einem  Subjecte  beigelegt 
"Werden    wie   z.  B.  yXauKWTTJf ,  'ApyfiCpovry;;. 

Häufiger  vorkommende,  die  geradehin  in  den  Spracha;ebrauch 
•fibergegangen,  sind:  I^SN  der  Starke  f.  Gott;  T^SM  der  Starke 
t.  Stier,  bey  Jerem.  einige  Mal  f.  Rofs ;  JtS  der  Majestätische  f. 
der  Fürst;  HÖH  die  heifse  f.  die  Sonne;  DüaS  die  (der)  TTeifse, 
alba  f.  der  Mond;  D''St13  die  Fliefseriden  i,  die  Gewässer;  ain3 
der  gehöhnte  f.  We^,  Steig;  Y''*^^  '^^'"  •^c/iar/t;  f.  yiln  :j11ö  (JesI 
41,  15)  der  scharfe  Dreschschliitcn  Jes.    zQ,  27.    Arnos  i,  5. 

Seltenere,  nur  einzeln  stehende  Beyspiele  sind :  D^JCIUX^  dia 
■  starken,  von  den  starken  Gliedern  des  Löwen  (Klauen  oder 
Zähne)  Ps.  10,  10;  niSv  die  Milchenden  sc.  Kühe,  Schaafe 
1  Mos.  33,  13.  Ps.  78.  71;  rln^na  die  Geöffneten  d.  i.  gezo- 
genen sc.  Schwerter  Ps.  55,  22  ;  T)B^V  das  Müde  sc.  Vieh  Jes. 
46,  1  ;  nifDln  die  Lärmenden  sc.  Gassen,  Strafsen  SprücLvv.  1, 
21;    ril5\£JlD  die  Ziehenden  f.  die  Seile   Hiob  58,  31. 

Im  Arabischen   ist  dieses   gleich   häufi«;,     z.   B.   Offt^-J    ^''^ 

Blitzende  f.  Schwert ;  (^,|0>}.j|  das  74'eifse  f.  Schwert  und  Sil- 
ber. Die  500  Namen  für  den  Löwen,  die  arabische  Grammati- 
ker gesammelt  haben,  sind  lauter  solche  dichterische  Epitheta 
perpetua,  in  deren  Erfindung  sich  ihre  Dichter  gefallen.  & 
Damir    bey    Bochart  I,    S.  721.  722. 

'  5.       166. 

Gebrauch    und    Bezeichnung    des   Artilccls. 

Der  liebräer  kann  nur  den  bestimmten  Artikel  durch 
eine  eigene  Form  ('71  §.  55)  bezeichnen;  den  iinhestimm' 
ten  (^ein  Mann)  mufs  er  ebenfalls  durch  diesen,  oder 
durch  Weglassung  jedes  Artikels,  oder  durch  ümschrei- 
iaungen  andeuten   (Änm.  3). 

Die  Regeln  über  Setzung  und  Nichtsetzung  des  he- 
stimmten   Artikels   treffen  im  Allgemeinen   ungefähr  mit 


$S^        I^^'  HaupUk.  Cap.  I.  Syntax  des  Nomen, 

denen  zusammen ,  die  auch  im  Deutschen  und  Griechi- 
schen gelten.  Er  steht  mithin,  wenn  von  einem  bestimm- 
ten, insbesondere  vorher  erwähnten  ,  oder  schon  bekannten 
oder  in  seiner  Art  einzigen  Sitbjecte  die  Rede  ist,  und  steht 
nichts  wenn  dieses  unbestimmt  und  allgemein  ist.  Z.B. 
T|^_Sn  der  König  (wenn  die  ünterthanen  von  ihm  reden), 
P^^^NH  die  (vorher  erwähnten)  Manner  i  Mos.  13» 
16,  vgl.  V.  2;  C^^n  der  Mensch  x  Mos.  2,  7  ff.; 
TtiD^^n  die  Sonne,  yiNH  die  F.rde,  das  Land;  dagegen 
t  Mos.  1,  10:  Gott  nannte  das  Trockene  Erde  (X'^.^?)» 
V.  26:  lasset  uns  31  en sehen  (D*lNj  viachev ;  3  Mos, 
4,  c:  NlSnn  "»3  ;tJ23  wenn  eine  Seele  kündigt;  Kohel. 
1,12:  ich  bin  König  (  Tj  vO  )  über  ganz  Jerusalem.  Dabey 
ist  aber  wohl  zu  merken,  was  von  den  Grammatikern 
meistens  übersehen  worden  ist,  dafs  in  der  poetischen 
Sprache  der  Artikel  auch  in  dem  ersteren  Falle  häufig 
weggelassen  wird,  und  überhaupt  seltener  steht,  als  in 
äer  Prosa  ^^). 

So  z.  B.  "JlS»  f.  'Tizian  Ps.  ai,  2:  Jehova,  deiner  Macht  freut 
sich  der  König  '(^hp).  45,  16.  48»  5:  ^l"!  "^hr  n^ljD  die  ^tadt 
des  grofsen  Königs  61,  7.  72,  1.  Ebenso  im  spälRni  Styl  Esth. 
j,  »9;  11 T3  "ilSc'SiJ-tlN  wenn  es  dem  Könige  gefüllt  (in  den 
ältevn  Büchern  in  solchen  Fälle»  immer  1iS?3n  ).  —  '^O^.  '^i^ 
Sonne  Ps.  72,  17.  Jer.  51,  35,  und  in  der  Verbindung  niTÜö 
MiKV)_  von  Sonnen- Auf  gang*  V%.  50,  1.  113,  5.  Jes.  41,  25.  45,6. 
5g,  19.  Malach.  i,  11.  (5  Mos.  4,  47)»  «^^g^g«"  i"  Prosa  im- 
mer \yöV^n    n^mö   4  Mos.  21,  12.    Jos.    1,    15.    x2,    1.    13,  5. 

19,  12.  27.  34.  —  yn«  f.  Y*!it'l  ^**  Erde,  z.B.  y"iN  "»dSc 
Ps.  2,  2,  yiN  •'iJV.'i''  11'°^  3>  *4'  ■^g'*  55»  1».  58»  4  ""'J'  allein 
9,  24.  12,  15.  13,  4.  —  DTM  f.  D*tMn  wenn  vom  ganzen 
Mensch  engeschlechte  die  Reds  ist  Hiob  5,   7.    11,   12.    14.  i»  »o. 

20,  4,   .auch  V.  d.  Gen.  z,  B.  DIN  ''1^>*   Ps,  32,  2,   vgl,  dagegen 


^o)  Derselbe  Unterschied  im  Gebrauch  4^5  Artikels  ßndet  zwi- 
schen den  altern  griechischen  Dichtern  und  den  Attikern  Statt« 
namentlich  auch  in  Ansehung  der  Nomina  proprio  ,  bey  wel- 
chen ihn  selbst  die  attischen  Dichter  gewöhnlich  auslassen 
\Tleyne  ad  lliad.  l,  \i.  Porson  ad  Euripid,  Phoen.  i45' 
Matt  hin    S.  367.  368). 


,        §.  röß.   Gebrauch  und  SezeicJniung  des  Artikels.    653 

SE.  B.  1  Mos.  6,  1.  5,  6.  7.   9,  6.   —      In  Prosa  jyromiscue  W*T\^ii 
und  D^n'^Nn,    in  der  Poesie  nur  das  erstere. 

Recht  charakteristisch  für  diesen  Unterschied  ist ,  dnfs  z.  B. 
1  Mos.  1,  24  und  öfter  in  der  Poesie  die  poetisclie  Form  y\H  in^n 
(s.  darflbci  S.  548u. Note  »)  ohne  Artikel,  dagegen  V.  25.  30  und 
sonst  in  Prosa  die  Verbindung;  VIHn  D^n  mit  demselben  steht. 

Noch  besondere  Fälle,  in  welchen  die  Setzung 
des  Artikels  gewöhnlich  ist,   sind: 

1.  Vor  devi  Genitiv^  vorzüglich  in  Prosa.  S.  die 
vorhergehenden  Beyspiele  und  §.  163,  3. 

2.  Wenn  ein  Singular  collectiv  steht,  und  eine  ganze 
Klasse  von  Menschen  bezeichnet,  z.  B.  p^'^^il,  J''^*^^ 
der  Gerechte,  der  Ungerechte  1  Mos.  iß»  25  (aber  ohne 
Art.  V.  23),  daher  bey  Völkernamen,  z.B.  ''jy^Sn  tZer 
Canaaniter  f.  die  Canaaniter  i  Mos.  13,  7.  15,  ly.  20, 
und  sehr  häufig  i  Mos-  10,  16  ff.  Man  kann  den  deutj 
sehen  Idiotismus  des  gemeinen  Mannes  der  Preitjse ,  der 
Russe  f  f.  die  Preufsen,  Russen  vergleichen   ^). 

3.  Wenn  Gattungs Wörter  vorzugsweise  von  einam 
hestimmten  Individuo  gebraucht  und  daher  gewisser- 
inarsen  zu  Eigennamen  werden,  wie  etwa  im  Griechi- 
ächen  0  (pikoao(po;  (Aristoteles),  6  'Konjnj;  (Homer), 
TO  dyai$ov  das  (an  sich)  Gute,  honestum ;  im  Ara- 
bischen:  v-^\.XX.Jf    das  Buch  (der  Koran),     />aa3|    der 

Prophet  (Muhammed).  Derselbe  Grund  findet  Statt, 
wenn  das  Adjectiv  mit  dem  Artikel  die  Bedeutung  des 
Superlativs  bekommt  (§.  \^o). 

Beyspiele  dieser  Art  kommen  insbesondere  vor: 
d)  von  geographischen  Namen:  "tnan  der  Strom  (vom 
Euphrat)  Jos.  24,  2.  3.  15.  a  Sam.  lo,  16,  auch  SlI^H  "^T^STl 
X  Mos.  15,  18;  *^3S.'"1  (^^r  Umkreis  f.  ^^in.tn  "iSS  i  Mos.  10,  i2. 
19.  17;  "laiön  die  (arabische)  M'üsie  1  M^s.  14,  6.  16,  7;_ 
Saiyn   der  Hügel  vorzugsweise ,    dah.  die  Anhöhe  am  östlichen 


h)  Vgl. im G riech.  Fiseher  ad  PV eller.  gramm.  III,  i.  8.300. 


654-       ^I^'  Hauptth,  Cap,  I.  Syntax  des  Nomen, 

Tlieile  des  Berges  Zion;  "i^tt/^ön  die  Ebene»  Torzugswcise  von 
der  Pläne  des  Stamnies  Rüben  (5  Mos.  3,  10.  4,  43.  Jos.  13,  9, 
16.  17»  Jer.  48»  21)5  na'^JJn  die  Steppe,  d.  i.  vorzugsweise 
die  Steppe  im  Osten  de»  todlen  Meeres  und  des  Jordan  ( Jos. 
12,  i),  auch  die  im  Stamme  Juda  ("Jos.  3,  16):  nSüfÖT)  di« 
Niederung  ^ im  Stamme  Juda);    '\T\T^  das  Gebirge  (Juda's). 

Z>)  von  Personen  und  Intelligenzen  der  jüdischen  und  heydni- 
scben  Theologie  und  Mythologie,  als:  Sj^S  Herr,  *jl>3n  der 
Herr  vorzugsweise,  d.  i.  Baal,  D^Sl>3n  die  Baals  '^) ;  \'a'il/  IVi' 
dersacher,  ^üiün  der  TVidersacher  vorzugsweise,  der  Satan i 
ni'^n  der  Geist  f.  DTj'^N  n^  4  Mos.  27,  iQ.  Hos.  g,  17;  n\Ön 
f.  nlrr»  n«j  3  Mos.  2.4,  11.  16. 

c)  Einige  andere  Beyspiele  sind:  'jnfSH  die  Gemeinde  ^  Mos, 
/^^  13,  f.  die  Gemeinde  Jehova's  5  Mos,  31,  30;  dtnH  vom 
ersten  Menschen  i  Mos.  2,  iQ  S.  5,  ß  [i.  —  Als  Nom.  propr. 
ohne  Artikel  4,  525. 

4.  Vor  dem  Vocativ  (daher  nN^*1pn  NH  He  vorati" 
vum).  Z.  B.  D'^.C^n  ihr  Himmel  5  Mos.  32,  i,  D^H 
Vs.  114,  8.'  '3'>:p.!n.  Joel  1,  2. 

Aber  er  kann  hier  auch  fehlen,    z.  B.    y*lM    Hiob   16,   ig» 

ty»'ii|  Jos.  10,  12. 

5.  Ueber  den  Artikel  vor  Zahlwörtern  s.  §.  I8i>  7« 

Anni.  1.  Die  ursprüngliche  Bedeutune;  des  n  articuli,  aus 
welcher  der  Gebrauch  als  Artikel  allererst  hervorgegangen  zu 
seyn  scheint,  ist:  dieser,  diesä ,  dieses,  wie  0,  v^,  ro  im 
Homer  imd  häufig  bey  Ilerodot  diese  Bedeutung  hat.  Dies© 
hat  sich  besonders  noch  in  gewissen  Verbindungen  erhalten, 
X.  B.  Di-tn  diesen  Tag  ( /toc  die,   hodie^   heute,    wie  im  Arab. 

(•^J  Tag,    -,»^3  I   der  heutige  Tag  ;     dJ^Sn  dieses  Mal  2  Mos. 
9,  27  u.  s.  w.      nS*;^.!   diese  Nacht    1   Mos.    19,  34»    wofüi: 

V.  35  »*inn  nV.^ai 

2.  Hieran  sphliefst  sich  der  Gebrauch  als  Relativum,  wie 
der  f.  wnlcher,  im  Griech.  0  für  6;  und  sonst  nt  für  I^L'N. 
Dieser  Gebrauch  kommt  aber  fast  ausschliefslich  in  den  Jüngern 


h)  So  noch  2  andere  Götzennamen,  näml.  ^Sbn  eig.  der  Konig 
f.  den  Götzen  Moloch;  t"lßPn  dar  Tammuz  (d,  i.  Adonis) 
IZzecli,  8*  i4> 


§.  x66.    Gehrauch  und  Bezeichnung  des  Artikels,   655 

Schriften  des  A.  T.  vor,  2.  B.  die  Geftifse  —  "^^ISTS  !)Ö^*inr7 
l"t2{i>i"(i  welche  dar^chracht  hatten  der  Köniz  und  seine  Käthe. 
Jos.  10,  24-  ^^^  N^Dbnn  die  mit  ihm  zogrn.  Esra  3>  25-  lO, 
14.  17.  1  Cliron,  26,  23.  2g,  17,  2  Chron.  29,  36.  Jc8.  56, 
3.  Dan.  8,  !•  Rieht.  15,  8»  *  Saon.  9,  24.  1  Kon.  13,  34. 
Die  Beyspiele,  die  Noldius  (ConcordJ.  particular.  5.214) 
noch  weiter  aufgezählt,   gehören  nicht  dahin. 

'         ,  Off  ia 

Auf  dieselbe  Weise  wird  auch  das  arabische     \|  filr  *C  jikj  f 

gebraucht ,  z.  B.  ^[»JtW  f  f»  2!<3K  /«vJüJ  f  die  mit  ihm  sind, 
(Vgl.   Sacy  gramm.   I,   §.  793). 

3.   Den  imhestimmten  Artikel  {ein  Mann,   irgend  ein  Mann), 
drückt  der  Hebräer  aus  : 

fl)  ebenfalls  durch  den  bestimmten  Artikel,  z.  B.  D1».T 
eines  Tages,  einst  1  Sam.  i,  4J  ''*lNn  ein  Löide  1  Sam,  17, 
34;  *lN3n  Sv  an  einem  Brunnen  2  iVJoa.  2,  »5;  "iDan  ein 
Knabe  4  Mos.  j  1,  27.  Mehrere  hieher  gerechnete  ßeyspicla 
sind  aber  allerdino-s  vvohl  anders  zu  deuten,  e.  B.  ai1i?n  1  Mos. 
g,  7.  8  nicht :  ein  PKabe,  sondern  der  Rabe  vorzugsweise,  de«r 
mit  in  der  Arche  war;  nicSl^n  Jes.  7,  14  nicht:  eine  Jung« 
frau,  sondern  w^ahrsch.  die  junge  Frau,  nämlich  des  Pro- 
pheten Weib  (  vgl.  8,  1  —  3  ). 

V)  durch  Weglassung  jedes  Artikels,  «.  "B.  Hiob  i,  i: 
y%'0  Yl'i^  ^V\  ^''**.  "  "'*"■  *'"  Mann  iwi  Lande  Uzi 
nßnSö  ir^N   ein  Kriegsmann  Je».  17,  1. 

c)  durch  THN  ( w^ie  im  Deutschen ,  Französischen,  Ita- 
lienischen),  z.  B.  IHN  Tü>M  «in  (gewisser)  Mann  1  Sam. 
1,  i  ;  nn«  S>^  ein  Widder  Dan.  ß,  3  und  1  Mos.  22,  15 
(nach  Sam.  LXX.  und  42  Mss.)i  THM  N-'Jia  ein  Prophet 
1  Kon.  20,  13.  19,  4.  2  Mo».  2g,  3.  Rieht.  13,  2.  So 
im  Chald.  in  häufiger,  z.  B.  Dan.  2,  31.    6,  ig.  Esra  4,  g, 

im  Syr.  j.jj  ,  im  N.  T.  z.  B.  <rvK>j  yuj«  (für  t/j)  Matth. 
Si,  19,  zuweilen  s/?  t/j  Marc,  i4>  S*»  (Vgl.  Forst  ius 
de  Hehraistnis   N.   T.    S.  52). 

In  manchen  Verbindnnsen  steht  auch  dieUmsclireibun»: 
emer  von  den  —  ()n  inw).  Z.  B.  D-'b.'^Jin  TnN3  lü/e 
einer  der  Gottlosen ,   wie  ein  Gottloser    2  Sam.   13,  13,   vgU 

Hiob  2,  10;  D'ii'D'in  nn«  a  Sam.  G,  20.  a,  ig.  17,  «> 
Im  Griech.  «/j  twv  y^anfjuxriwn  Marc.  15*  1. 


B56        III'  Ilauptth.  Cap.  I.  Syntax  des  Nomen. 

$.     167. 

Der  Artikel  steht  der  Regel  nach  nicht : 

1.  Bö^  Eigeniiamen  der  Persoveu ^  z.  B.  DrTlDS?, 
TJ^I,  und  Länder,  z.B.  J^  J3 ,  CniCD  ;  aber  wohl  bey 
manchen  Flüssen  t  Bergen,  Ortschajten,  welche  nämlich 
eine  dem  Hebräer  beym  Leben  der  Sprache  noch  deut« 
liehe  und  bewufste  appellative  Bedeutung  haben,  wie  im 
Deutschen:  die  Neustadt,  zum  Hiel  (f.  zu  Kiel). 
Daher  bey  einigen  fast  durchgehends ,  bey  anderen  fast 
nie;  bey  mehreren  wenigstens  in  Prosa,  wogegen  die 
Dichter  den  Artikel   auslassen. 

Bey  spiele  sind: 

ä)  von  Flüssen:  ^^ilsn    der  Jordan  (eig.  der  Fluf»,  Stront, 
-  -  »    » 

Ton  *f')^  f    etwa  ■wie  Rliin  ,  Rhein,  von^runien,     vgl.  nr*  See, 

Teich),  immer  mit  dem  Artikel,  ausgenommen  p*i^  y*iM  das 
Jordanland  Ps,  42,  7,  ]^*i^  Hiob  40,  iß  (23),  wo  man  es 
ein  Jordan  (  Flufs  wie  der  Jordan  ^  übersetzen  kann;  "iN'^n  der 
Nil  (eig.  der  Flufs,  nach  dem  Aegyptischen  )  1  Mos.  41,  1.  2. 
iQ  und  in  Prosa  beständig,  ohne  Art.  Jes.  19,  7.  23,  5.  Zach. 
10,  II  ;  dagegen  n*53  Euphrat ,  'jp^n  Tigris  immer  ohne  Arti- 
kel; ebenso  Iln^\l).  was  .nber  nur  in  dei  Po£sie  (Jes.  23,  5» 
Jer.  a,  lg)   und  vor  dem  Genit.  vorkommt. 

i)  Von  Bergen:  ^iO^Vn  (eig.  der  Mei/it'  Berg,  gleiths,  die 
jitpe^t  in  Prosa  beständig  mit  dem  Art.  1  Kon,  5,  6.  9.  Esra 
5,  7  n.  s.  w. ,  nur  bey  Dichtern  ohne  dens.  Ps.  29,  6.  Jes.  29, 
17,  selbst  im  Genit.  z.B.  ^iJa*?  "»f^M  Ps.  104,  16.  Jes,  14, y.  — 
So/lSn  der  CanneZ  (eig,  das  Fruchtgefild),   nur  in  der  Poesie  ohne 

'Art.   (Jes.  33.9.  Nah.  1,  4).  —   Ebenso  ]tt?2n  (nach  Simonis  das 

^  (,  ^ 
«rab.    ^Äjti  weicher,    ebener  Boden),    aber   ]v.'a    Jes.   33,    9. 

Micha  7,  14.  5  Mos.  32,  14;  HiTOan  der  Pisga  (naclid.  Chald. 
Theil,  Stück)  4  Mos.  23,  14;  '  11  Von  der  Peor  (eig.  Berg- 
schlofs,  Berggipfel  )f  4  Mos.  23,  »8;  dagegen  stehn  ^J''0 ,  ^^In, 
P»^    immer  ohne  Artikel. 

I.)  Bey  Ortschaften,  t.  B.  ^yn  M,  Stadt  in  Canaan  (als 
j4-ppellativum  viell.  s.  v.  a.  ty  Steinhaufe)  1  Mos.  i2,  g.  Jos. 
7,  2  R.  8.  9  ff.  »O,  2;  .lionrr  (eig.  die  Höhe)  1  Kön.  15,  17, 
nndn  1  Sara,  1,  19.  7,  17.  SaSan  1  Sam.  7,  16.  Micha  6, 
6;    nVifSn    (die  Warte)    1  Sana.' 7,  5  if.    Jer.  40,  6.   12.  »3. 


§.167.     TVeglassung  des  Artikels,  657 

naiyn  ni3  (das  Haus  der  Wüste)  Jos.  15,  6.  61.  ig,  22* 
:^31.M  n^*1p_  (Stadt  Arba's)  und  r2*1Nn  n"»*l|3  Neh,  ix,  5/5; 
C'-iy*»  n^lp  (Waldstadt)  Rieht,  ig,  12  und  ci^*il?sn  n'«'l|>  (die 
Waldstadt)  Jerem.  26,  20;  n"»an  Jes.  15,  2;  D''t3T5;n  (die  Aka- 
zien)  Jos.  2,  I.    3,  1.   4  Mos.  25,  t.    Micha  6,  5. 

<i)  Bey  Personennamen,  als:  nSnpn  Koliel.  1 2,  3 ;  n*1Sbr» 
Esra  2.  55  (vgl.  Nehem.  7,  57);'  '  yipnS  1  Chron.  24/10^ 
y^anS  V.  15;  ^Oil^'^n  nai-^Nn  Arvana  der  jebusiter  2  Sam.  24, 
16.  •'*12£.'»'7  1  Chron.  25,  Ti  j  SsSon  Dan.  1,  11.  j6  (wahrsch. 
oeconomus,  Schaffner,  und  viell.  wirkliches  y/^;7i?//afir«wj);  n^Sbr» 
(eiij.  die  Herrscherin)  Name  eines  Weibes  1  Chron.  7,  1«' 
)B|5n   (  der  Kleine  ;   Esra  g,    1  2. 

e)  Bey  Lilndemamen  :  nS^inn  yilM  </af  Land  Chavila  i  Mos. 
2,  1 1 ;  iljnn  y"ll<  Jas  Land  JVIogog's  Ezech.  3ß,  2  (im  letz- 
ten  Falle  mehr  VülkernarDe).  ni^S^n  ^'W  Jes.  15,  25,  vgl. 
5  Mos.  3,  12. 

Einige  andere  Beyspiele  von  Eigennamen  mit  dem  Artikel 
8.  5.  1  Ggf  3   litt.  c. 

Im  Arabischen  ist  das  VerLältnlfs  der  Artikelsetzüng  dasselbe, 
doch  steht  ev  dort  noch  etwas  häufiger;  bey  Personennamen 
ebenfalls  vorzüglich  mir  in  spätem  Schriftstellern.  (^Sacy  I, 
$.    772.     Jahns    Sprachlehre    S.    93). 

2,  Er  steht  in  der  Regel  ?jicht  vor  Substantiven, 
"Welche  durch  einen  folgenden  Genitiv  bestimmt  sind, 
■weil  es  dann  der  Bestimmung  durch  den  Artikel  nicht 
mehr  bedarf.  Z.  B.  "IrTJ  *1D^  das  Wort  Jehova's.  Es 
fehlt  indessen  hier  nicht    an  Ausnahmen,  nämlich: 

a)  wenn  zwey  Genitiven  von  einander  abhängig  sind,  z.  B. 
n'i'ia"  Tl*1Nn  ^mWj  die  die  Bundoslade  trugen  Jos.  3,  14;  1F\M} 
5nnn  ninivn  die  heydeu  goldenen  Ringe  2  Mos.  59,  17,  daher 
mit  Ss,  z.  B.  V*1^*n  Dl?n-S2  Ezech.  4.5,  16.  Jer.  25,  15.20.26. 
X  Kon.  7,  45   Chetiiib.    1^,  'i^.    z  Sam.  10,  7. 

fc)  wenn  der  Genitiv  ein  Nom.  propr.  ist  und  den  Artikel 
nicht  zuläfst,  z.  B.  *3N"n"»3  Snd  der  Gott  Berhel's  1  Mos.  31, 
13;  IIVJN  ■nSun  Jes.  3^,  8;  nik/  nSn^n  ins  Zelt  Sara's  I  Mos. 
24>  07.  0  K<m.  23,  17  Nehem.  11,9.  (2  Sam.  1,  19  scneint 
•n  »licht  sowohl  Artikel   als  (nterrogation  zu  seyn  ;. 

c)   wenn    ein    Nachdruck  auf  dem   Artikel  hegt,   z,  B,    ~  riNS 
31Mn  •»n''n   mft  «ammt  dfm  Tf'cherpjlocke    Rieht.  16,  14.      Zu- 
.    weilen  auch 

T  t 


658        ^^^-  Haupt th.  Cap.  1.  Syittax  des  Nomen, 

d)  ohne  einen  dieser  Fälle,  z.  B.  PiUJnan  nSIßn-nW  thn 
ehernen  Altar  2  Kön.  16,  i/f  ^);  DOlNaS  nSHT  D"'33«^\:.in.  ^''■i\'^. 
den  Spott  der  üebermüthigen  und  die  l-  erachtung  der  Stoiten  Ps. 
X25,  4.  Jos.  8»  *»•  *  S*"^'  *°»  '9-  26,  2i:.  Zach.  4,  7.  9.  Jer. 
52,  12.   2  Chron.  15,  8-  D^"-  n.  S»- 

Manche  Ausleger  erklären  diese  Fälle  durch  Ellipse  eines 
zweyten  Nomen  regem  ohne  Artikel,  wie  z.  B.  2  Mos.  38,  2i  : 
ni"»yn  ^SVi»  ]2\Ü)3n  das  Zelt  (näml.  }  dcM  Gesetzeszelt.  S, 
darüber    §.  172,  3. 

Im  Arabischen  findet  sich  die  Aitikclsetzung  vor  dem  Nomen 
regens  theils  in  den  Fällen  litt,  c,  theils  vor  einem  Genitiv  der 
Materie  ( Zach.  4  >  9 ) »  ^m  häufigsten  in  spätem  Soribcnten. 
Sacy   gramm,  arabe  II,  S.  110.  m,    vgl.  §.  246«  269. 

3.  Er  steht  in  der  Regel  nicht ,  wenn  das  Substantiv 
durch  ein  Pronomen  possessivinn  bestimmt  ist,  welches 
eigentlich  nur  eine  besondere  Modification  der  vorher- 
gehenden Regel  ist.  Der  Hebräer  sagt  mit  dem  Deut- 
echen  :  mein  Buch  ,  nicht  wie  der  Grieche  und  Italiäner  : 
ro  ßiß^iov  fJLOV ,    il  niio  libro. 

Ausnahmen  kommen  vor :  a")  w^enn  das  Substantiv  als  Geni- 
tiv von  einem  andern  ahhän» t ,  z.  B.  ■'^nNH  "H'ina  in  der  Jllitte 
meines  Zehes  Jos.  7,  21;  ;^2"\V.n  ^103»  3  Mos.  27,  23.  Micha 
2,  1 2,  2  Kiin.  15»  iß?  oder  b)  wenn  ein  Nachdruck  auf  dem 
Artikel  liegt  (  n>>Tlnn  a*iS  ad  ampliorem  demonstrationem ,  sagen 
die  indischen  Grammatiker}.  Jos.  8»  33'  l'^lCnni  und  jene 
(andere)  Hälfte  duvon.  Ps.  Qi,  ii.  103,  4-  Oder  auch  c)  ohne 
diese  Fälle  Sprüchw.  16,  4«  Jcs.  9,  12.   24,  2.  Esra  10,  14« 

4..      Er  steht  mit  wenigen  Ausnahmen  nicht  vor  dem 
Praedicat     des    Satzes,     wenn    dieses     ein     Nomen    ist 

$.     168. 
Ueber   die  Setzung  und  Stelle  des  Artikels  in  der  Ver- 
bindung mit  Adjectiven,  mit  dem  Genitiv  u.  s,  w.  merke 
man : 


i)   Im  Arabischen  kann  der  Artikel  vor  dem  Nomen  regens  stehen, 
•wenn  das  Nomen  rectum  durch  den  Accusativ  aufgelöst  werden 

o  --  o  Äi*  y  ^  A   t.  £ 
kann  (vgl.  unten  §.  17^,2,  Ann».  »).  Z.B.  ^2^  f   jj^^v^svf. 


$.  163.     Ueher  die  Setzung  und  StelU  des  Artikels.      659 

1.  Wenn  das  Substantivum  den  Artikel  hat,  so  mufs 
ihn  in  der  Regel  auch  das  Adjectivum  haben.  Z.  B.  TJ^,n 
n^'i'l^n  die  grofse  Stadt  i  Mos.  10,  »2,  oder  das  ad- 
jectivisch  gesetzte  Pronomen- N^^H  DipDn  dieser  Ort 
4  Mos.  XI,  341,  so  wie  es  ira  entgegengesetzten  Falle 
ihn  nicht  erhält,  z.  B.  ^"^^N  '^■?.'?  *^"^  zahmes  Schaaf 
J-er.   11,19.  .^v._  i 

Indessen  steht  er  doch  ausnahmsweise: 

a)  vor  demJdjectivo  nicht,  z.  B.  2  Sam.  6,  3  :  n\t['in  nSjSJIn  "  TM 
dtn  Tipuen  IJ  agen.  Ezech.  39,  27.  1  Mos.  2ij,  2:  nSlli»  \^^Ti 
ein  großer  Stein,  Anfserdem  immer  so,  wenu  das  Ad'jectiv  nichc 
Epitheton  sondern  Praedicat  des  Satzes  ist  ($.  igfj,  2),  wozu 
auch  das  letzte  Beyspiel  gerechnet  werden  kann:  der  (Brunnen'\ 
Stein  war  grojs. 

1    e;  niUI\:.  •<\r,i: 

h)  nur  vor  dem  AdjectiTO.  Z.  B.  D^niiTH  0^*^!!  die  hohen 
Berge  Ps.  104,  »8?  Sl*7i"n  S^H  das  grofse  Heer  Joe!  2,  25; 
^Inan  "lia  die  grofse  Zisterne  i  Sam.  19,  22.  Jcr.  27,  5.  38»  14; 
njl-^n  :iin  das  gewaltthütige  Schwert  Jer.  46,  16.  50,  16.  (Der 
Grund  ,  aus  welchem  ich  diese  Verbindung  in  meinem  grüfsero. 
Wb.  verworfen  habe,  lallt,  wie  man  aus  den  übrigen  Beyspie- 
len  sieht,  weg),  i  Mos.  2,3:  "iVf^^.n  Dl^-nN  den  siebenten  Tag, 
-wogegen  sonst  ij'i)  D1>  ein  zueyter  Tag  1,  g,  '•^'•'j'ü  cJs  ^in 
dritter  Tag  i,  13.  (Offenbar  ist  nämlich  so,  nicht:  der  zwayte» 
dritte  u.  s.  w.  Tag  zu  ju beisetzen  ).  -^ .  Zuweilen  ist  der  Artikel 
eigentlich  als  Relativum  aufzulösen,  und  darf  dann  gar  nickt 
vor  dem  Substantiv  stehn ,  als  i  Sam.  25,  »o:  es  gibt  jetzt 
C'Sianran  ü'''1^JI  Sdaven ,  die  sich  losreifsen.  Ps.  62,  4:  «ns 
n^lnnn  eine  stürzende  Mauer,  eig.  eine  Mauer,  </<«  gesttU'zC 
(ist)i   Neh.  9,  35.   5  Mos.  8.  14«   *5-   Ps.  8»»  »»• 

'""2.  Das  Adjectiv  erhält  ebenfalls  den  Artikel,  wenn 
das  Substantiv  durch  ein  Pronomen  possessivum  oder  dorch 
einen   folgenden    Genitiv  bestimmt   ist  **).      Z.  B.    tJOvIIJ 

n15n  dein  grofser  Name    1  Chron.  6,  32,   ^IpTfin   ^"l^^ 

äMosTs,  24.,  D^3*Dn  "^"ncriD  Joe!  4, 5.  —  mnfntyyq 

*?'^15n   das  große  Tf'erk  Jehova's  5  Mos.  11,7,  'Ö.'lN,  ^Jl^H 
Ü^a.DjSn  Jea.  36,  9. 


k)  So  auch  im  Arabischen  (^Sacy  gramm,  arale  II,  $.  361  }• 

Tt  2 


66o       III.  Hauptth,   Cap.  I.  Syntax  des  Nomen. 

3.      Wenn  ein  Substantiv  den  Genitiv  nach  sich  hat, 
so  wird  der  Artikel ,  den  dieser  zusammengesetzte  Begriff 
erhalten    sollte,     vor    den    Genitiv    gesetzt.      Z.  B.    ^^N 
7M2jnhv.  ein   Kriegsmann    Jos.    17,    1  ,    nonSsH    ^U)2N 
die  Kriegeleute  4.  Mos.  51,  4.9;    ^OD    'HTi   silberne   Ge- 
räthe  1  Mos.  24»  33..  np.rll  "^7.^  die  silbernen  Gerälhe 
1  Chron.  e8'  »3  ;      '^fl  '^'^3;\  ein  Rriegsheld  Rieht.  11,1» 
vgl.  ^^nn  '^"}/l2Ä"h3  alle  die  Kriegshelden  Jos.   1,    14; 
OWn  "^"»N  du  Mörder  a  Sam.  1 6,  7  ,    vgl.  V.  8  0- 
Hieraus  erklärt  sich  nun  : 
a)  D^r  Gebrauch  des  ^vtiLels  nach  Ss.      Sofern  dieses  näm- 
lich die  hestimmten  Bedeatungeu :   alles,   ganz  (eig.  die  Gesammt- 
heit  der  — ,    das  Ganze  der  — )   hat,    folgt  der  bestimmte  Arti- 
kel  ( kann   aber  in   der  Poesie   aucli  wegbleiben  ) ;    sofern  es  das 
tinbestimraie   allerley ,   irger\d  etwas ,    oder  das  distributive  jeder 
anzeigt,  bleibt  der  Artikel  weg.    Z.  F.   Dnwn-Ss  alle  Menschen 
1   Mos.   7,    21.    2  Mos.  9,  19.  Jos.  11,  14,     aber  in   der  Poesie 
auch  dnw-'j^  Hiob  21,  35.   37,  7.  Ps.  39, 6.  12.  Jer.  10,  14  '")  ; 
Y"lMn"')3  die  ^anzff  Erde  1   Mos.  9,  19.    11,    x;    Ditn-Ss  den 
ganzen  Tag   Jes.  aß»  24,    dagegen  dls-^DS    zu  jeder  Zeit   Ps.  7, 
1 2.  88>  »  o  ;  tarn-Ss  d.  ganze  Volk  1  Mos.  19,  4  ;  DV-Ss  jedes  Volk 
Esth.  3,  8  ;     nJ\J)-b23  jede»  Jahr  Esth.  9,    2i.   23  ;  \n)Dri3  "Ss 
allerley  Vieh  5  Mos.  14,  6;     l'^n-Ss   irgend  etwas   Ezech.  15, 

3.  Dan.  6,  8;    niian-bs   irgend  ein 'Bild    2  Mos.  20,4.  3  Mos. 

4,  2.   4  Mos.  35,  22.      Achnliche  Uniersthiede  bildet  der  Artikel 
im  Griech.  bey  vtWot,   0/  ■»roXXoj ;   iWoi,  01  aXXot  u.  s.  w. 

h)  Die  Artikelsetzung  bey  zusammengesetzten  l^omm.  genti' 
litiis,    z.B.  "•i"»n"«n-ia  der  Benjaminit  (S.  515). 

c)  Die  Artikelsetzüng  vor  manchen  Nomm.  proprüs  von  Perso- 
nen, die  sonst  den  Artikel  nicht  zulassen  w^ürden.  Z.  B.  ^2{n 
n>Öipn  t3i^i)  der  halbe  Stamm  Manasse's  5  IVIos.  3,  11.  Jos. 
1,  12;  p^Ü;.!  ^53  die  Söhne  EnaiCs  Rieht.  1,  i2.  4  Mos.  13, 
22.  28»  vgi^V.  35-  —  *  San»«  M»  5« 


,■»1 
/)  Sacy   gramm.   arahe  II,  §.   154,   no.  3.  ^^ 

im)  Findet  ein  Bezug  auf  frühere  Erwähnung  Statt,  so  versteht 
sich  der  Artikel  ohnehin,  z.  B.  D^ttJJNt1"S5  alle  die  Männer, 
x«vT6f  Ol  avSptf,  (wogegen  Travrftj  avS^e;  alle  Manner  derV\''eIt 
beseichoen  würde  }. 


$.  i6q.   Vom  Genus t  insbes,  C/mschreib.  des  Neutrius,  66 1 

d)   So  bekommt  auch   der  Genitiv  die  Sujffixa,    die  sich  auf 
den  zusammengesetzten  Begriü  beziehen.      S.  unten  §.  194»  >• 

5.      169. 
Vom    Genus,    insbasondere    Umschreibung     de» 

N  e  u  t  r  i  u  3. 

1,  Die  Lehre  vom  Genus  der  Nomina  ist  schon 
§.  1 16  so  abgehandelt,  dafs  auch  manches,  genau  genom- 
men, Syntaktische  zugleich  mitgenommen  worden  ist, 
da  die  Gränze  hier  schwer  zu  ziehen,  und  die  Trennung 
ohne  Wiederholungen  nicht  w^ohl  möglich  war.  Hier 
werde  vorzüglich  der  Ausdruck  des  Neutrius  nachgeholt. 

2.  Der  Hebräer  gebraucht  nämlich  zu  Bezeichnung 
I    des  Allgemeinen  und  Leblosen ,    wofür  andere  Sprachen 

eine  besondere  Form  haben,  meistens  das  Femininum. 
Z.B.  im  Singular  Ps.  5,  10:  H^"^!):  ^^"^23  p>f,  nichts 
Geziemendes  ist  in  seinem  Munde.  Ps.  27,4:  '^^.  {^^^  HPIN 
Eins  bitte  ich.  Hab.  1,  16.  £zcch.  34.,  3;  noch  häufiger 
im  Plur.  z.B.  ni/H^  magna  ^  grofse  Dinge  Ps.  12,  4; 
n'^tüj?  dura,  Hartes  1  Mos.  42,  30,  vgl.  Spruch w.  18» 
23.  Jes.  32,  4.  Hiob  4o»  27  (  22).  Weit  seltener  steht 
in  solchen  Fällen  das  Masculinum ,  z.  B.  Q'^^'^3 J  honesta, 
nobilia   Sprüchw.  8»  6« 

Dafs   sich  aus  der  Neutralbedeutung  auch  die  collective  ent- 
-Vfickele,    ist  »ohon  S.  477  ausführlich  gezeigt  -worden. 

5.      170. 
VomNum  er  US.     Singular. 

1.  Gewisse  Substantiven,  besonders  solche,  die  zu- 
ieammenhängende  Materien  (flüssige  Dinge,  Metalle  u,  dgl.) 
bezeichnen,  lassen  im  Hebräischen,  wie  in  andern  Spra- 
ichen,  keinen  Plural  zu.      Z.  B.  DHT  Gold,  ^103  Silber, 

.  f  TT  I    V    V 

^"^^  Wein ,  ^31  Honig ,  DHl  Brot.  Bey  den  Eigenna- 
tnen,  und  den  nur  Ein  Mal  existirenden  Dingen  versteht 
vfiich  dieses  von  sich  selbst. 


662        ///,  Hauptth.  Cap.  J.  Syntax  des  Nomen, 

Wenn  aber  eine  solche  Materie  aus  vielen  einzelnen  Stücken 
besteht,  so  ist  alleiflings  der  Plural  i^ebräuchlich,  und  dann  herr- 
schend. Z  B.  nVl^tü  Gerste,  im  Sing,  von  der  Saat  Hiob  31, 
40,  von  der  Gerste  als  Körner  immer  im  Phir.  z.  B.  D''*li.%  lOh 
5  Mos.  27,  16;  ebenso  mit  nisri  Hiob  a.  a.  O.  und  DtBH  1  Mos. 
3«.  »4'  ^  Von  einem  einzelnen  Korne  steht  der  Singular  D/lisch» 
va  tract.  Kilaim  I,  no.  9.  T.  I.  S.  113.  pd  Surenhus.).  So  Steht 
D^^V  Ilona,  wo  man  sieb  viele  Stücken  zu  denken  hat,  z.  B.  bey 
Bau  -  Brennholz  (1  Kon.  fi,  23.  3  Mos.  1,  7),  und  ebenso  bey 
andern  ausländischen  Holzarten,  z.  B.  D>J3jSm  Sandelholz, 
D^33n  Ebenholz,  o^Vdn  Aloeholz,  weil  dicsi/  in  sogenannten  4 
Phalangen    verschickt   wurden.      Im    Arab.    steht   hier    für    den  -^ 

Plur.  gern  die   Masculinarforra ,    z.  B.  äAa*.>  Strohhalm,    Plur. 

j^3   Stroh,     ijwl3A^  und    >>x!>.  Waizen  u.  dgl. 

So  stellt   aucli   von    Metidlen    DrT'SOS     1  Mos.   42,  S5.  '  35, 
WO  von  vielen  Silherstücken  die  Rede  ist. 

a.  Ueber  den  collectiven  Gebrauch  mehrerer  Singu- 
lare 8.  schon  oben  §.  1  iG,  Anm.   (S.  477).    §.  124,  7. 

Noch  verdient  hier  Erwähnung,  dafs  besonders  bey 
Völkernamen  die  dann  den  Artikel  haben)  dieser  Ge- 
brauch sehr  gewöhnlich  ist,  z.B.  "^.^yi^n  der  Canaanit, 
f.  die  Canaaniter  {  s.  §.  166,  4),  und  so  auch  wohl  in 
dem  Appellativo:  '^U^BTV)  *Vr\2iT\  die  Scharfrichter  und 
Läufer,  von  der  Leibwache  Davids  ""'"). 

%'     171. 
Vom     Plural     "). 

1.  In  Ansehung  des  Plurals  ist  hier  der  sogenannte 
Pluralis  niajestaticus  oder  excellentiae  (hebr.  niHSn  "''D*! 

mm)  Ich  habe  es  oben  (S.  525)  zweifelhaft  gelassen,  ob  •in*lSn 
Tl'^Er.'j  als  Pluralen  (von  0^3,  TIS),  oder  als  collectiv  auf- 
zufassende Sinu-i'ilaren  zu  beiracliten  sind.  Jetzt  mufs  ich  das 
letztere  entschieden  vorziehen,  weil  die  Form  n*l3  (wie  :jN2> 
Schmerz  §  120,  no.  13)  sich  nicht  wohl  zu  einem  Concreto 
scbickt,  wohl  aber  die  Form  in"l3.  «ig.  der  sich  mit  Hinrich- 
tung (n*l3)   beschäftigt. 

r}  Mehreres  in  die  Syntax  einschlagende  s.  schon  ^.  124>  Wozu  wir 
Liei  nur  noch  nachtragen. 


§.   171.     Vom  Fliiräl.  665 

pluralis  virhitum  °)  )  am  wichtigsten.  Mehrere  Nomina 
nämlich  ,  ^velche  die  Bogriffe  Herr  oder  Gott  bezeichnen, 
haben  neben  dem  Singular  noch  einen  Plural  mit  Singu- 
larbedeutung. Ursjjrünglich  sollte  dadurch  wohl  der  Ne- 
benbegriß'  der  Gröjse  ausgedrückt  werden,  wie  die  Ad- 
jectiven  3*},  a^jT!^,  N^ü/v!;  die  Bedeutungen  der  Menge 
Hnd  Gipfse  in  eich  vereinigen ;  allein  im  Sprachgebrauche 
ist  dieser  Nebenbegriff  dann  sehr  häufig  aufgegeben  wor- 
den, und  der  Plural  ist  dann  gleichbedeutend  mit  dem 
Singular.  Zuweilen  ist  der  Sprachgebrauch  selbst  in  ein- 
zelnen Formen,  z.  B.  dem  Stat.  constr. ,  vor  Sujfjß,xis,ver» 
schieden,    wie  die  folgenden  Beispiele  zeigen, 

]i'^^t  (Herr).  Dieselbe  Singularbedeutimg  bat  beständig  der 
Stat.  cunstr.  im  Flur.  *iTH  (Herr  des)  und  mit  Suff.  iTj-^inN, 
•J''3TN ,  D3'»31K  u.  s.  w.  dein,  sein,  euer  Herr.  So  aucli  der 
Stat,  absol.  nUL'p  D''J^^^  ein  harter  Herr,  z.  B.  Jos,  ig,  4,  der 
aber  auch  nls  Plur.  vorJcomnit  (Jes.  26,  13).  Nur  die  Pluralbe- 
deiitung  hat  ii"ti<  meine  Herren,  —  Ein  anderer  Plural  mit  dem 
Nebenbegriile  der  Grüfse  ist  iJiN  (  S.  52/j)  der  Herr  (von  Gott 
gebraucht  ). 

MiS«  (Gott)  im  Sing,  fast  nur  bey  Dichtern  (wie  im  Syr,' 
ClialJ.  Arab.),  sonst  gewöhnlich  ira  Plur.  cxcellentiae  Ö^nSj<» 
vorzugsweise  vom  höchsten  Gott,  jedoch  auch  von  andern  Göt- 
tern 2  Kön.  1,  2.  g.  1  Kön.  11,  33.  2  Mos.  32,  23.  Pacht.  16, 
S3.  Nur  selten  hat  der  Plural  zugleich  die  Bedeutung  diese« 
Numerus^  z.  B.  2  Mos.  20,  5.  20. 

hV2  (Herr),  mit  Suff.  thV3  *  n^VS,  aber  statt  des  letztern 
auch  r:^Sx?3  (Hiob  31,  39),  und  T<Si>3,  beyde  mit  Singnlap- 
bedeutung  :  ilir ,  sein  Herr.  Mit  Pluralbedcutung  steht:  Dri*»Sl^3 
ihre  Herren    Esth.    i,  17.  20. 


c")  S.  die  jüd.  Gramrantiker  in  Buxtorf  thet.  S.  420  fF. ,  die 
mit  riecht  schon  den  Gebrauch  der  neueren  Sprachen,  mit  Ihr 
anzureden,  und  der  Könige,  von  sich  selbst  mit  IVir  zu  reden, 
vero^leiclien. 

Letzteres  kommt  auch  im  Chaldiiisclien  vor.  Esra  4f  ^S* 
der  Brief,  den  ihr  an  Uns  gesandt.  7,  24 :  uir  thun  euch 
hund,  und  vom  Daniel- 2,  36:  toir  wollen  verkündigen.  Ebenso 
1  Maccab.  10,  19.  11,  31,  15,  y.  IMichaülis  syr.  Chresto- 
mathie   S.  34  —  31. 


664        -^^^^  I^'^^^P^th,  Cap.  I.  Syntax  des  Nomen, 

D"'V)Tp   f.    der  Allerheilig$te  Hos.    x2,    i.   Sprüchw.    g,    lo. 

30,  ',     J'>s.  24»  19 j    sonst  als  Plur.  die  Heiligen. 

ir?\y   der  Allmächtige,    Plur.  majast.  ron   "jttJ   mächtig,    vgl. 

das  arai).    c\jj^. 

O^B'iri  (Orakelbild,  Hausgott )    i  Sara.   19,  13.   17   deutlich 
von  Einem  Bilde,  wogegen  auch  nichts  beweist,  dafs  es  1   Mos. 

31,  34  mit  dem  Plural  construirt  wird,  denn  mit  D^iTHm  ist  der- 
selbe Fall,  f^ulg.  statua,  Syr.  \^Q^  .*  Ebenso  al»  Sing,  di« 
arab.  Uebers.  1  Mos.  a.  a.  O.  Rieht.  iQ.  14  ff.  Hos,  3,  4.  Sonst 
diücken  die  Versionen  den  Plural  aus.  S.  Aug.  Pfeif feri 
Exercitatt.  bibl.    Opp.    S.  555. 

Im  bibi.  Chaldaismus:  pil-'VD  der  Allerhöchste  Dan.  7,  iß  ff- 
Ob  der  Majestätsplural  auch  aufser  den  Namen  für  Gott  und 
■  Herr  vorkomme ,  ist  schon  zweifelhaft.  Man  kann  dahin  rech- 
nen :  niona  grofscsThier  f.  Nilpferd  Iliob  40,  15  ff.  (welches  Wort 
der  Hebräer  wenigstens  so  auffassen  konnte,  wenn  .Tuch  dasWort  eig, 
ägyptischen  Ursprun£;s  ist);  DtaiSD  1  Mos.  3,  24  f.  der  Cherub 
(es  folgt  ein  Singular:  em  zuckendes  Schwert )  ;  nllDln  Mauer, 
«ils  Sing.  Jer.  1,  iQ,  vgl.  15,  20;  D"»»ni  0^11«  (das  hohen- 
prif'sterliche  Orakel)  LXX.  5>)Xa«T«<  x«i  «Ä>jSsi«  u.  8.  w.  Das 
letztere  kann  selir  gut  als  Plurale  tantunt  ( §.  i24>  6)  erklärt 
werden  ;  bey  den  übrigen  ,  besonders  den  crstereu ,  Beyspielen 
ist  jene  Auffassung  passender.  Die  von  Stoyr  (^Observatt. 
S.  97.98-  99)  hieher  gerechneten  Fälle  gehören  aber  gröfsten- 
theils  nicht  dahin. 

Selbst  Adjectiven,  die  in  Bezug  stehen  auf  ein  Subject, 
welches  Herr  oder  Gott  bezeichnet,  werden  zuweilen  in 
einen  solchen  Majestätsplural  gesetzt. 

Z.B.  <yvV  i\^Svt  Gott,  der  mich  geschaffen  hat  Hiob  35,  9; 
?I''M*)3  dein  Schöpfer  Kohel.  12,  1;  l^nSiy  (»ein  Herr)  der  ihn 
gesandt  liat  Sprüchw.  25,  13,  vgl.  2  2,  2i.  Jes.  54,  5:  "H^'^l^a 
■!J^\ü'j^  dein  Gemahl  und  dein  Schöpfer.  Ps.  12  1,  5:  ?|"''1Ciy  Hin 7 
Jehova  ist  dein  Hüter.  Vgl.  Jes.  22,  11.  42,  5.  62,  5.  Hieb 
35,  10.    Ps.  149,  2, 

2.  Von  dem  Majestätsplural  verschieden  ist  ein  -poe- 
tischer Gebrauch  des  Plurals  für  den  Singular,  w^ie  ihn 
die  Griechen  noch  weit  häufiger  haben  Pj. 


p)  Z.  B.   Tc^«  f.  reScv  lliad.  i,  45,    irpe^v^«  und   irfoSujov    Od. 


§.   i'ji.     Koni  Plural.  66$ 

i  Z.  B.  D^Ö^   die  Meere  f.  das  Meer,  vgl.  das  poSt,  D*'»'»  *j1n 

Hiob  6,  3.  Ps.  78,  ay.  Jer.  1.5,  ß»  g«g«n  das  prosaische  Sin 
Oft.!  (Sand  des  Meeres)    1  Mos.  4^>  49»    auch   in  Ansehung  des 

.  Artikels;  D^S^  aSs  Ps.  46,  3.  Ezech.  27,  4  iL  poet.  für  "Hlna 
0»n  2  Mos.  14,  22  u.  s.  w.  —  \yib  ^Tin  die  heilisen  Beree 
Ps.  87»  1  u"d  ^Iä:^  "'"j'^n  Ps.  133,  3  vom  Berge  Zion;  i'^n 
^iTÖTü  Arnos  5,  9  von  der  auf  Einen  Berg  gebauten  Stadt  Santa« 
ria,  vgl.  in  4,  1.  6,  1.  {LXX.  cooi).  -^  niJSttJ»  Woh- 
nungen f,  eine  Wohnung  Ps.  132,5.  —  nliap  f-  das  Grab  Hiob 
ÄJ,  32.  —  Hohesl.  2,  i4  Chethib:  'n";>11»  ~  HM  ''i''H*in  zeige 
mir  deine  Gestalt,  ebenso  I^KI»  seine  Gestalt  Hiob  4.0,  2Q, 
□  n^NIO  ihre  Gestalt  Dan.  i,  13.  15.  Ezech.  i,  5.  13.  10,  22. 
Kohel.   XI,  9    Chetlüb. 

Aufser  der  Poesie  kommt  dieser  Gebr.iuch  vorzüglich  in  dem 
Worte  oy  vor,  dessen  Plur.  mit  Suffixen  häufig  für  den  Singular 
.  steht,  besonde«  in  gewissen  religiösen  und  legislatorischen  Phra- 
sen ,  z.  B.  n^ay  -  hn  nONn  zu  seinen  Völkern  d.  i.  zu  seinem  Volke 
versammelt  werden  1  Mos.  25,  8-  ^5»  29.  49i  S3«  4  Mos,  27,  15, 
5  Mos,  52,  50  u,  8.  w. ,  ferner:  ntai^o  K^■l^  tü33n  nni33 
diese  Seele  soll  ausgetilgt  werden  aus  ihren  Völkern  t.  aas  ihrem 
Volke  1  Mos.  17,  14.  3  Mos.  7,  20.  21.  27.  23,  29,  und 
aufserdem  zuweilen  z.  B.  3  Mos.  ig,  26.   di,  1. 

3.  Der  Plural  ist  zu\veilen  in  Fällen  gesetzt,  ^vo 
genau  genomroen ,  nur  von  Einem  der  in  den  Plural  ge- 
setzten Gegenstände  die  Rede  seyn  kann,  und  er  daher 
durch  einer  derselben  aufzulösen  wäre.  Z.B.  Kicht.  1  2,  j  i 
er  ward  begraben  IV  /-^  "'*}.3^3  iti  den  Städten  Gileads,  eig, 
doch  nur  in  einer  derselben.  1  Mos.  ß»  4- »  ^uf  den  Ber- 
gen /Jrmeniens.  Neh.  6,  2.  Hiervon  ist  es  noch  verschie- 
den,  wenn  man  ihn  durch  jWer  ^erje/ien  aufzulösen  hat, 
WO  der  PlxiralbegrifF  eigentlich  bleibt  (s.  §.  184,  3). 

Anm.  Der  Plural  an  sich  schliefst  zuweilen  den  Begriff: 
einige  ein.  S,  §.  205.  Hieran  schliefsen  sich  vielleicht  die 
Fälle ,  w^o  der  Plural  für  die  bestimmte  kleinere  Mehrheit 
zuey  steht  (wie  umgekehrt  im  Deutschen  ein  Paar  f.  einige ^, 
Z.  B.    ixnT    D'»'l!f."iö   "l^fÖ   *'"^  Zeit,   (^zwey)  Zeiten  und  eing 


1,    103.  119  u,  s.  w^,      S,    Fi  Seher  -prolus.  VI.   de  vitiis  lexU 
eorum  N.  T.     Animadverss,  ad   IV e Herum  III,  i .  S.  301. 


666       ///.  Hauptth.   Cap.  I,   Syntax  des  Nomen, 

halbe  Zeit  Dan.  i2,  7  (vgl.  im  Cliald.  7,  25.  Offenb.  i2,  14) 
f,  viertehalb  Jahre.  So  C'^tt/'l^  eig.  Qzwey)  Zehner.  — • 
Etwas  anders  ist,  wenn  der  Phiral  D'»Sp^y  3  Mos.  5,  15  von 
den  Auslegern  des  Gesetzes  so  erklart  wird,  dafs  es  also  w^enig- 
stens  zivey  Sekel  seyn  müssen,  wie  schon  ChalJ.  und  Pulg. 
ausdrucken,  und  Grotius  zu  d.  St.  durch  parallele  Auslegungen 
lömischer  RecLtsformeln  belegt.  Denn  hier  ist  von  Interpre' 
tation  des  unbestimmten  Plural  im  Gesetz  die  Red«>  nicht 
von  einer  Sache  des  Sprachgebrauchs. 

5.      172. 
Von    der    Apposition. 

1.  Die  /lppositio7i  findet  am  gevvöhnUchsterl  und 
natürlichsten  Statt,  >venn  zwey  Substantiven  mit  einan- 
der zu  verbinden  sind,  welche  dieselbe  Sache  bezeichnen, 
und  wovon  das  eine  zur  nähern  Bestimmung  des  andern 
dient.  Z.  B.  iT?"^!^!!  H^y^  eine  Dirne  ( die)  Jungfrau 
Ost)  5  Mos.  22"  28,  n:ä'lS  ntiJN  ein  preib  (das) 
FP'ittwe  (ist)  1  Kon.  7,  14,  nÖl^_  ^/.^n  der,  König 
Salorno   1  Kön.  1,  48.    ''•^^pfH  T|hon'  Jes.  3C,  a.    T^H 

\mti  Esth.  3,  15;  N^D^n  ■niyqV-jes,  3^^  2.  •^ron'N 
jnin  ü  Kön.  7,  14;  ^^?y.  "1112  sam.  5,  iß;  Tvü^y^a 

1  Mos.  27,  21,  "^^^"l  '^•?'^^.  i  Kön.  1,  27.  aus  wel- 
chen Beyspielen  man  zugleich  die  gewöhnliche  Wortstel- 
lung und  den  Gebrauch  des  Artikels  ersieht,  der  hier  sei- 
nen gewöhnlichen  Regeln  folgt. 

Solclie  7()a/jrp  Appositionen  sind  auch  folgende  Beyspiele,  wenn 
sie  gleich  in  andern  Spraciien  nneist<^ns  durch  den  Genitiv  aufge- 
löst werdsn,  als:  MTN  D''*1?2«  Horte  (welclie)  IVahrlielt 
(sind)  f.  Worte  der  Wahrheit  Sprüchw.  22,  21;  Di»n5  ^^"l^'V 
PVorte  (uehhe)  Tröstungen  (sind)  Zach,  i,  13;  D-^lDSvi  D^np» 
Opfer  (welche)  Freudenopfer  (sind).  2.  Mos.  24,  5;  h'^\'2  nSlö 
j  Sam.  7f  9.      Vgl.  4  Mos.  23,  3.   Ps.  60,  5. 

2.  Statt  der  Apposition  wird  nicht  selten  die  Ver- 
bindung durch  den  Genitiv- gebraucht ($.  175,2);  dagegen 
erscheint  aber  auch  eine  ^venigstens  scheinbare  Apposition 
häufig,  wo  andere  Sprachen  jiern  den  Genitiv  setzen  ,  näm- 
lich wenn  das  erste  Nomen  eine  Zahl'  Maajs-  Gewicht-  oder 


§.  172.  J^cn  der  Jpposition,  <■       667 

^«V- Bestimmung    enthält,     oder   Avenigstens    etwas    aus 
einer  Materie  gebildetes  und  verfertigtes. 

Z.  B.  n"»li.*ty  nsi^«  ein  Epha  Gerste  Ruth  2,  17;  nSb  nMtt 
ein  St;ah  feinfi  H^IeJil  2  Kon,  7,  i.  —  *)CS  D"'*lSS  zwey  Talent» 
Silber  2  Ki<n.  5,  23  ,  ce^  D*<r2r:3  zu.ey  Jahre  Zeit  1  Mos.  41,  1  ; 
O^C^  D^raiJ  nv}Sö  drey  JVochen  Zeit  Dan.  jo,  3  1).  — 
PM  ClUta"  nVSTN  vier  Reihen  Sttin  2  Mos.  28,  1  7  ;  Ü'tl'iB  ^i^ 
D^ibl  zwey  lieihen  Granaten  1  Kön.  7,  42;  n'i'n3  D*'nSso 
eherne  Cymbeln  1  Chr^  n.  15,  19^  f^'^l.ni  irran  (/<>  ehernen  Rin- 
der 2  Kön.  16,  17;  yy-Ha  n^l^üM  GötzenhUd  von  allerley  Holz 
5  Mos,  16,  2i.  Hifian  schiiefsen  sicli  auch  wohl  noch  Rsyspielö 
wie:  t]D3  O^^*"!:  Schlacken  Silbers  Ezech.  22,  iß;  TICS  D^S« 
wollige  t-Vidder    x  Kön,  3,  4   u.  dgl. 

Anm.  I.  Man  erklärt  diese  Fälle  gewöhnlich  geradezu 
durch  Apposition ,  oder  durch  Enallage  des  Stat.  constr.  für 
den  ühsolutus.  Allein  aus  dem  Arabischen  sieht  man  ,  dafs  das 
iweyie  A'or/iejihier  eigentlich  in  einem  ^ctaifl^ä)  stehe,  der  vom 
ersten  regiert  wird.  Dieses  ist  im  Arabischen  ebenfalls  der  Fall 
bcy    Wörtern ,    die  ein   Maafs   oder   Gewicht  anzeigen ,     z.   13. 

Vs^:^    ^^l.£f«(3    Z"^*r  £We«    Tuch;      V.XJÄ     [^hf^    zwey 

Pfund    Oel ,      und    ebenso    bey    vielen    Zahlwörtern,      z.  B, 
*  >  >.    X     y  o 

a.ft    (J*  -ÄC    zwanzig  Mann, 

Man  kann  hier  das  zweyte  Nomen  überall  adverhiallter  auf- 
fassen (welche  Wendung  dem  Accusativ  in  den  semitischen 
Sprachen  eigentharolich  ist,  §.  179,  1),  z.  B,  ein  Scheffel  an 
Gerste ,  zwey  Talente  an  Silber ,  drey  pj'ochen  an  der  Zeit, 
xwey  Ellen  an  Tuch  u.  s.  w.  und  auf  dieselbe  Weuie  erklärt 
eich  die  Construction  der  Zahlwörter  (  §.  13»,  i)  und  d«r  jld- 
verbien  beym  Substantiv   (§.  £23,   i\ 

a.  Unter  diese  Rubrik  gehört  auch  der  Fall,  wo  das 
zweyte  Nomen  zwar  nicht  die  Materie,  nb«r  doch  das  Ganza 
bezeichnet,  \Toraus  das  erste  einen  Tlieil  angibt.  Z.  B.  Riebt 
5,  12:    ny  D^li^i«  die  Edlen  des  Folkes. 


J 


q)  Vgl.  über  dieses  D^D*»  mein  hebr.  Wörterb.  I,  S.  374  ,  wo 
der  parallele  Spracligtbrauch  des  nrab.  ■  .,\V<c/i  f  gezeigt  wor- 
den ist. 


668       ^^^*  HanpttJi.  Cap.  1.  Syntasi  des  Nomen. 

3.  Mehrere  noch  übrige  Beyspiele,  in  welchen  eine 
Apposition  statt  des  St.  coiistr.  nnd  keiner  der  obigen  Fälle 
Statt  findet,  werden  am  sichersten  so  erklärt  werden, 
dafs  man  sich  einen  Status  constructiis  dazwischen  ausge- 
lassen denkt,  der  auch  öfters  vollständig  vorkommt.  Z.  B. 
nlNDSf  mn"«  f.  niNDS:  ^rih^  Vi'Sn'^,  Jehova,  Gott  der 
Heerscharen,    vgl.    i   Sam.  i,  3.   11.    4,  4-  mit    ;:   Sam. 

19,  14.   n">'^.:2n  p*iNn  f.  n^"^3n  p^N  pisn  jos.  3, 

14.    Vollständig  kommen  solche  Verbindungen  vor  2  Mos. 
38,  21:    n^"lJf.r;  R^P  \'^^PJ1    4  Mos.   32,   I.  4.    Ps. 

So  vielleicht  auch  D'»S'>Sö  ^IIJ^  Verhrechen ,  das  vor  die  Ruh' 
ter  gehört  Hiob  31,  11;  ynS  D*;»  Brot  der  Drangsal  Jes. 
30,  20  ;  I2i<  HÖH  Glut  seines  Zornes  Jes.  42,  25  ,  wo  andere 
■weradftzu  eine  Enallage  Status  ahscl.  pro  constructo  innehmtn ,  die 
aucL  umgekehrt  vorkommt  (  §.  176  am  Ende). 

Jpfoslt'ion  ist  auch  die  Construction  mit  S's,  wenn  es  mit 
dem  Sußixo  nachgesetzt  wird,,  als  n^3  yiNH  (  s.  oben  §.  163,2). 
Vgl.  im  Arab.    Sacy  II,  5.   393.  qQ.^ 

§.      173. 
Wiederholung     desselben    Nomen    *). 

i.  Die  Wiederholung  eines  Nomen  ohne  Copiila 
dient 

a)  zur  Bezeichnung  einer  Bienge,  z.  B.  n"^*lN3 
*l^n  nl'^NS  Zauber  Asphaltgruben  i  Mos.  14,  10.  aMos. 
8/14.  2  Kön.  3,  16.  Joel  3,  14:  CJ.IOn  D^J.IOn 
lauter  Haufen  *"_). 


*)  VoTStius  de  Hehraismis  N.  T.  Cap.  XII.  S,  300 — 329. 
Simonis  Arcan.'  form.  S.ig^.  Ueber  den  vielseitigen  Ge- 
brauch der  Verdoppelung  in  ungebildeteren  Sprachen  über- 
haupt Adelung''  s  Mithridätes    S.  5 * 5-  632, 

r)  Im  N.  T.  Marc.  6,  39.  40  '•  cw/^tocj«  ,  avfxvoct*  lauter  Gesell- 
schaften; T^ixfftai,  irqxaiat  lauter  Haufen.  2  Mos.  Q,  t/^  LXX. 
Im  TalraudiscUen  ebenso  (s.  Vorstius  de  Hehraismis  N.  T, 
S.  305.  306J.  Im  Persischen  z.  B.  _.Viv    — 1.&  viele  Zweige. 


§.  175-   77'iederholung  desselben  Nomen.  66^ 

h)  einer  Distrihution ,  z.  B.  i  Mos.  32,  16:  *^'iy 
"^"lÜ^T  *1iy  je  eine  Heerde  besonders.  4-  Mos.  17,0: 
HESO  niSO  je  einen  Stab.  Ezech.  24,  6:  Äo/e  «j  ('«Zöj 
Fleisch)  heraus  H'^HnJ  1  H'^nn^'l.  je  mehrere  Stücke 
nach  einander  *).  ^Ebenso  mit  den  Zahlen  D"»:^  D"*Jti; 
ZM;<!y  z»zi  zri'tfy,  je  zwey    1  Mos,  7,  9.   (  S,  §.   152,  3). 

t'^  zu  Umschreibung  des  Begriffs:  alle,  jede^  a)  ohne 
Copula,  als;  H^^  ^'^^  ^'^^  ^^^^  ^"  J*'^''   5  Mos.  14, 

12;   2  Kön.  17/29^  vn'iN  "^lA  ^"i;;  D^tyy  rn^^ 

lind  sie  machten  sich  jedes  Volk  seinen  Gott;  D  i"^  D  r 
Tag  für  Tag  Ps.  69,  5  ;  H^^  nai-^  Sabbath  für  Sahbath; 
^■^N  ^"^N  jeder  Mann  4  Mos.  9,  10;  /3)  mit  derselben 
Esra  10,4:  *^^i^,1:  'T^J'.  "^-^P"  die  Weitesten  von  Stadt  für 
Stadt  d.i.  von  allen  Städten;  ^W  ^"^N  Ps.  87.5; 
DV^  Dl"^  Esth.  3,  4.;  nilj  •nl'n  5  Mos.  32,  7.  Mit 
/3  verbunden  Esth.  9,  21.  vgl.  V.  ^8  *)•  Auch  mit 
Praepositionen,  z.  B.   *lp.2 7.  *lp.27   1  Chron.  9,  27  ^). 

In  den  ersten  Beyspielen  bezeichnete  der  Ausdruck 
ein  Fortschreiten  der  Zeit,  ähnlich  5  Mos.  fi,  27: 
^*\'^3  l]*!'^^  immer  auf  dem  TVege  Jort^  von  einem 
Fortschreiten  im  Raum.  Vgl.  jAo  ?Ao  immer  nach 
Apostelgesch,  21,  19      Die  Wiederholung  bezeichnet 

d)  eine  Verschiedenheit,  dann  immer  mit  der  Co- 
jjula,   z.  B.   5  Mos.  «25,  13:  p?^^  ]y^,   zweyerley  d.  i. 


'^'s)  Im  Syr.  Matth,  fio,  lo:    rJ-*2  r-^*?  «"«  8>jvajjciv.       Im   Pers. 

lO^;^    |<A^    besonders,    besonders  f.  jeder  einzeln. 
'  t^  Bcyspiele  aus  dem  Rabbhiischen   8.   Vorstius  S.  310. 
«)  Im  Syr.  häufig,   z.  B.  Matth.  45,  15:   «.AJI    «.Aj]    f.  iKacro« 

16,  27.    X  Cor.   14,  5.    Luc.  4,  40;      isOJ  l20j.a  K«r«  ro-ay; 
an  allen  Chrten  Mätth.  24,  7. 


670        IJI.  Uauptth,  Cap.I.  Syntax  des  Nomen. 

ijerrchiedejies  Gewicht  V.  14.  Vs.  12,  3:  D /^  3 /3  m/^ 
doppeltem  Herzen  d.  i;  mit  falscher  GesiimuDg,  vgl. 
1  Chron.  X2,  33:  Dn^  31  NlS  einvmthigen  Her' 
zens  ^). 

e)  eine  Verstärkung  des  Begrifts,  z.  R.  pOJ^  pby, 
Iric/",  f/e/,  f.  sehr  tief  Kohel.  7,  24.  Rieht.  5,  22: 
l'*V3J^  n'^lj^^  nlin^O  ob  dem  jagen ,  dem  Jagen 
seiner   Helden   ^j, 

f)  blos  den  AiVect  des  Redenden,  z.  B,  bey  Klagen: 
?n«/f  Kopf,  mein  Kopf!  2  Kon,  4,  19,  vgl.  Jer,  4,  19. 
Ps.  22,  1.  2  Sam.  1^,  33,  oder  Ermahnungen,  z.B. 
5  Mos.  16,  20.  1  Sam.  0,  30,  oder  Drohungen  Ezech. 
jjj,  32,  oder  Fragen  Rieht.  11,  25,  oder  Lobpreisun- 
gen Jes.  6 ,  3 ,  oder  sonstigen  Versicherungen  und 
Einschärfungen  Ezech.  21,9.  Sprüchw.  20,  14.  Dann 
auch  Avohl  drey  Mal,  z.  B.  Jer.  7,  4.  22,  10.  Ezech. 
fii,  32.  Jes.  6,  3.  Auch  beym  Rufen  wird  der  Name 
gewöhnlich  verdoppelt  i  Mos.  22,  n.  2  Mo».  3,  4» 
1  Sam.  3,  10. 

Anm.  1.  Zu  Umsclireibnn»  den  Bsgriffs:  alle,  jedo 
(no.  3  )  steht  auch  wohl  die  Mascnl'mar  -  und  Femininal form 
desselben  Woires,  als  Jes.  5,  1:  nav^JCI  "^V^K  jegliche  Stütze, 
'  von  welcher  Ait  sie  seyn  mö";c.  Im  Arab.  kommt  dieses  häu- 
figer vor  ,  z.  B.  //  a  r  i  r  j  i  Cuusess.  I.  S.  57,  cd.  Schultens; 
Carmen  Tograi  «d,   P oc ocke  V.  30 ,   not.  S.o.    .  G  olii   Lex, 


v)  Im  Syr.  Hebi'.  9,  i  :  haptismus  specierum  späclerum  f.  %iA(^oqot 
ßa-KTtC/*ot.  Apostelgesch.  2,  2  :  lingun  et  lingua  f.  srsja/j  ykviff' 
cat;,  eig.  in  allerhand  Sprachen.  Vgl.  Marc.  2,  17.  Job. 
5.    4.  • 

w)    Im  Syr.  cAaO     «. jlaO     sehr     schlecht      2 "  Thess.     3,    6 , 

"■*^0  V»AJikß  sehr  wenig  Joh.  6,  7.  Im  Per».  V^^^ 
Vm<^!^  f-  ^e/zr  g"«* ;  selbst  im  Altlateinischeu  vgl.  Cr  uteri 
thes,  inscript.  Ind.  gramtn.  s.  tit.  geminatio ,  Vossius  de 
yinalogia  lly  23.      Im  Armen.  Schroederi  th«s.    S.  53. 


§.  174-    f^OT^  Genitiv.  Ausdruck  desselben,        C'Ji 

arab.  col.  156.  (Diehebr,  Ausleger  zu  d.  St.  s.  in  Danzii 
interpr.  S.  2  ff.)-  Ein  ähnlicher  Idiotism  ist,  wenn  Singular 
und  i»/ura/ verbunden  werden,  z.  B.  Kohel.  2,  g:  nlT^T  nn\U 
eine  Gemahlin  und  Gemahlinnen  f.  eine  Menge  von  Kebswei» 
bern  aller  Art. 

2.  Auf  die  angegebene  Weise  künneu  nicht  blos  einzelne 
Worte ,  sondern  roelii  ere  verbundene  und  ganze  Phrasen  wie- 
derholt werden,  wenn  für  .-ille  Gegenstände  dasselbe  ausge- 
•a^t   werden  soll.      Z.B.    4   Mos.    17,21:     IHN  Nt^^S   HO» 

~  •  _  tvt:v- 

•jriK  «"»ly^i  ntSO  für  jeden  Fürsten  einen  Stab,  Je».  6,  2; 
•JHnS  n"'ß3?  Uiiy  D';!l3S  tülü  j>  jcc/ij  Flügel  hatte  einer.    2  Mos. 

26,21.  25:  PHP  Diin«  si\L'i  Tntf.n  tt;'i|5n  nnn  c^3im  «»a^w 
inHn   ^"l.fsn   d.  i.  ;>  zioey  Fufsgestelle  unter  Ein  Bret  3  Mos^ 

5.  TiM'  Verstärkung  des  Begri/Ts  (no.  5). kommen  noch 
andere  Verwandte   Wendungen  vor.     Nämlich : 

d)  Verbindung  verwandter  und  ührdiMaut ender  Deriva- 
ten desselben  Stammes,  z.  B.  nN\Ü^n^  nN\Ü  J4^uste  und  Fer- 
wüstung  Hieb  30,  3.  14.  38,  27;  npinci  Df^ia  0<?(/e  «ni 
Verödung  Nah.  2,   1 1  ;    nS'i'521  rUCCV)    Ezech.  6,  14.  32,  15. 

33,  28.  29.  35.  3 ;    nö^üpi  nottiü'  35,  7. 

&)  Verbindung  mit  demselben  Worte  im  Genitiv,  als: 
ßSnyi  ni?*1    eure  ar°;e  Bosheit   Hos.  lO,  ig- 

c)  Am  häufigsten  mit  dem  Genitiv  im   Plural   (§.  i8o)- 

d)  Durch  Verbindung  von  Synonymen»  z.  B.  ^^»n  tJ^t! 
tiefster  Koth  Ps.  40,  3. 

5.      17/f. 
Vom    Genitiv.     Ausdruck    desselben. 

Dafs  der  Hebräer  den  Genitiv  gewöhnlich  durch  dea 
sogenannten  Status  conrtructus  bezeichne,  ist  bekannt, 
und  oben  (§.  1216)  näher  erläutert  Avorden.  Aufserdem 
gibt  es  noch  einige  mehr  umschreibende  Bezeichnungen 
desselben.      Nämlich: 

I.  Durch  {  *^]^t  welches  dem  —  näml.  zu- 
gehört.    Es  bezeichnet  eigentlich  nur  den  Genitiv   des 


07 2        ///.  Haupt th.  Cap.  /.  Syntax  des  Nomen.- 

Sesitzes  ^),  ist  dann  aber  in  den  spätem  Büchern  ftiifs- 
Brauchsweise  auch  bey  anderen  Genitivverhältnissen  an- 
gewandt worden.  Vorzugsweise  wird  diese  Wendung 
in  dem  Falle  gewählt,  wo  mehrere  Genitiven  von  Einem 
Nomen  regens  abhängig  sind ;  in  den  spatem  Büchern 
aber  viel  häufiger,  als  in  den  frühern. 

Z.  B,  vom  Genitiv  des  Besitzes  i  Sam.  21,  8  "•  D"»DSn  '^''1H 
'•)!JNty7  '\t}H  de,'  Vorsteher  der  Heerden  des  Saul.  24»  5.  *  Kön. 
10,  23.  2  Sani.  2,  ,'{.  1  Mos.  40,  5.  1  Chron,  11,  »o :  t"!^ 
•JItS  I^ÖN  Di*ll35n  die  jinfuhror  der  Krieger  des  David  27,  50. 
S  Chron,  26,  23.  33,  ii.  Neh«ni.  2,  8-  Esth.  i,  9.  Selbst  ohne 
«inen  doppelten  Genitiv  1  Mos.  29,  9:  n*n><S  ")^i?.  l>«isn  das 
Vieh  ihres  Vaters.     47,  4  :   ?|^n3t>S    *1\ü.«  \H'J.h. 

Von  anderen  Genitiwerliältnissen  z.  B.  Ezech.  41»  9  •  'snS 
5>^*£S  *1*^N!  *1^pn  die  Breite  der  Seitenwand.  Hohesl.  1,  i  :  ')t\ü 
nJD'hirS  S^l'M  Ü^T'\i^n  Lied  der  Lieder  des  Salojno  Y) ,  wo  der 
Genitiv  durch  ron  aufzulösen  wäre    (vgl.  ebend.  1,  6.  3,  7). 

Ueber  die  analoge  Unischreib\ing  der  Pronomina  possessiva  s. 
5.  19/},  Anm. 

Die  Dialekte  geben  hier  eine  Menge  von  Analqgieen ,  beson. 
ders  die  etwas  jüngeren,  bey  denen  im  Allgemeinen  der  Aus- 
druck durch  Umschreibungen  häufiger  ist,  als  der  durch  Formation 
(S.  iQi  und  das.  Note  i).  Namentlich  a)  das  Neuarahischey 
wo  das  Wort  cVä-C  Besitz,    und  die  daraiis  verdorbenen   r-VX.5 

Cv!>  (S.  136.  Vgl.  Her  hin  pritK.  de  V  Araho  mod.  Ö.  32. 
Castelli  Heptaglott.  col.  2x74),  ferner  1^^  (•"•)[)  wahrsch. 
welcher  (Bombay  S.  25.  69)»  und  in  einigen  Dialekten  ^_yf>. 


oc)  Die  arabischen  Grammatiker  unterscheiden  in  ihrer  techni- 
sehen  Sprache  eine  doppelte  Art  des  Genitiv ,  einen  der  durch 
\  und  einen  der  durch  #«v>c  aufzulösen  sey  (Sacy  11,  §. 
67.  195.),  welche  Unterscheidung  auch  bey  diesen  Umschrei- 
bungen zum  Grunde  liegt,  aber  im  Sprachgebrauche  dann  zU", 
Weilen  nicht  beobachtet  \vorden  ist.  So  umschieiben  wir 
auch  wohl  im  Deutschen  einen  Genitiv  des  Besitzes  durch  von^ 
w^elches  eigentlich  doch  nur  die  Abkunft  bezeichnen  könnte. 

y)  Zahlreiche  falsche    Auslegungen    s.   bey   den  AusL   zu  d.   St. 
Dagegen  viein  hebt.  Worterb.  S.  74. 


§4  174*    ^om  Genitiv.     Ausdruck  desselheii.       ^1% 

was 'zugehört  i  Eigenthum  (Herb  in  Vorrede  S.  2.  Mein  FerS\ 
iih.  das  Malti-s.  S.  9)  den  Genitiv  umschreiben ,    z.  B.   ^    A  \'^    •% 

0'A***3I  cbC^  Buch  des  Diebes,  ^>\.A$s.5f  O  -JL«  Theil 
des  Buches  u.  s.  w.  Ras  Pronomen  possessii'um  wird  umschriö« 
bon  durch  M  jjj  Tvahrsch.  zusammengezogen  aus  \  /  cO^Jl 
öder  ^1  ^jj^\,  z.  B.  ^31 JO  oVX=3  niein  Buch: 
^h)     das   AiJthiopischej    wo  theils   za   (  avab.  f  (j  )  ,    theils  das  üä^ 

lativnni  nJN  ent  zur  Umschreibung  dient  (Ludolf  gramm^ 
üethiop.    S.   53).      c)   Das    Syrische    und    Chaldäischci     wo    das 

Relat.  in,    n  ,    ?    Nota  genitivi  ist,    und  vor  SuJ/ixis  das  ganz  eilti 

sprechende  ^*2 ,  S^n  (aus  m  vvelcher  und  S  )  steht.  Endi 
lieh  d)  das  Neuhebräische,  wo  hxü  (entstanden  ans  10  =  *i'iÖÜ 
und  S)  die  herrschende  Genitivbezoichnung  ist,  und  zw;ar  für 
alle  Arten  des  Genitivs,  z.B.  HS  St£)  n*Tin  das  mündliche  Gesetz, 
In  den  spätem  Büchern  des  Canon  kann  mau  diesen  rabbinischea 
Sprachgebrauch  entstehen  sehen,  (Vgl.  «och  mein  Wörterb.  11» 
S.  x»45). 

2.  Durch  i  allein.  Eigentlich  geht  auch  diese  Uitli- 
fechreibuKg  vom  Genitiv  des  Besitzes  aus,  wird  aber  dann 
Vorzüglich  häufig  nach  Zahl-  und  Zeitangaben,  und  beym 
Verfasser  eines  Buches  oder  Gedichtes  gebraucht  (Lathed 
nuciorifj.      Z.  B. 

a)  vom  Genitiv  des  Besitzes  oder  des  Zugehörens  2  Koit.  5» 
o;  an  dt^r  Thiir  iPMiihnh  n^Sn  des  Hauses  von  Elisa  i  Sara,  14, 
16:  '3!li<\L;^  CiiSMl^  Kundschafter  des  Saul.  htt.'Vp^h  ^Sö  Esr» 
5.  11.  <.v^<.S  j2  Sohn  des  Isai  i  Sam.  16,  13.  '2  Skm.15,  36. 
Hieb  12,  6:  Di*j"j\üS  D^Vn«  die  Zelte  der  Räuber.  V.  Q:  n^^^ 
Y'^nS   das  Gestrauch  des  Feldes.    Jes.    16,  2.  261  7. 

Zj)  Bey  Zahlangaben.  1  Mos.  7,  1 1  :  im  Jahr  600  nj  '''^nh 
4es  Lebens  Noah.  Ezech.  1,  2:  niiürt  Ni.T  tüYnS  nt^OPli 
fllH^S  T\^)Ü7:inp.  an.  fünften  (Tage')  des  Monats,  es  war  dat 
fünfte  Jahr  der  Gefangenschaf t.  x  Kon.  3,  13.  Dan.  2,  1.  4  Mos. 
j6,  2i.         j^ 

c)  Lamed  auctoris,  z.  B.  plpSn*?  n^BP  (?e?><rt  </w  Habacuo 
ilab.  3.  1-  "nn/jS^  nfctö  iVo/m  Davids  Ps.'s,  ».  4.  »•  5.  »•  6,  ü 
nnd  umgekehrt  >ifc»ö  "unV  Ä^»  1.  40,  t,    und  «lUfti»ch   'ji'jS. 

ütt 


674        ^^^'  ^^ujjtth.  Cajy.  J.  Syntax  des  Nomen. 

11,  1.    i4>  1   ^).     Eine  ähnliche  Wendung  des  G^nitivs  naii  V  isc 
Ps.  125,  4:    <i'«   ferachtung   der   (S)   Stolzen, 

d")   Vom  Genitiv  der  iVfaf eriV  Esia  1,  11.    3  Mos,  15.48  "). 

Im  Syr.  und  Chald,  ist  Lamed  vor  dem  Genitiv  sehr  gewöhn- 
lich. In»  Arab.  bes.  als  Lamed  auctoris.  S.  die  Büchcvtitel  in 
der  Vorrede  von  Golii  Lex.  arabicum.  —  Eine  gewisse  Ver- 
wandtschaft des  Genitiv-  und  Dativverhältnisses  zeigt  sich  in 
vielen  Sprachen,  z.  B.  im  Arabischen,  im  Ungarischen,  in  wel- 
chem letztem  der  Dativ  immer  für  den  Genitiv   iteht. 

3.    Sehr  selten  durch  ^O,  und  nur,  wo  eine  Abkunft 
bezeichnet  wird  ^). 

Hiob  G,  25:  DXO  1'?,'''^  ''^^  Rügen  von  euch,  euer  Rogen. 
Im  Arab.  häufiger,  s.  Alb.  Schultens  zu  Prov.  26,  7.  H03. 
5.   »S-       0-pj>.  minora  S.  233.  328- 

Anm.    1.     Von  dem  pleonastischen  Suffi-xo  am  Nomen  re» 
gens  8.  §.  195»  5- 

2.  Unter  no.  i.  sahen  wir,  wie  der  Hebräer  die  Abhän- 
gigkeit  mehrerer  Genitiven  von  Einem  Nomen  regens  zu  ver- 
meiden gesucht  habe.  Indessen  kommen  allerdings  Beyspiele 
genug  vor,  wo  zivey  und  drey  Genitiven  von  Einem  Worte 
abliäiigig  sind.  Als:  Hiob  i  2,  24:  yiH-DJ^  ^ItlN*!  3*7  das  Herz 
der  Häupter  des  Volkes  des  Landes.  30,  17:  ^Sn3  '^').^-i 
riNDm  xy3T  Ströme  von  Honig-  und  IMilchhachen.  1  Mos. 
47,  g:  ^DlaM  *>Än  "iJtt)  ■'C  die  Zeit  der  Lebensjahre  meiner 
Väter.  Jes.  13',  4:  DM^'  nirS)-.«  1^«^)^  *5ip.  25,  i2.  45,  ig. 
50,  11.  63,  11  (wo  ich  aber  .Tjjö  für  Glosse  halte).  3  Mos. 
21,  i2.  5  INIos.  31,  26.  Ezech.  17,  23.  20,  40.  1  Chron.  23, 
28.  Jes-  25,  12.      Wo  zusammengesetzte  Begriffe  vorkommen. 


z)  Ohne  den  Sprachgebrauch  zu  verletzen,  Vvird  das  h  der  In- 
•criptioiien  nie  anders  genommen  werden  können,  etwa  vom 
Alter  unA.  Gegenstand  (^Be  ngel  supplemm.ad  introd,  in  Psalm. 
S.  19)  oder  der  musicalischen  Aufführung  (Eichhornes 
Einleit,  IIJ,  S.  454  ).  Vgl.  d  e  PVe  t  tM  Comment,  üb.  die  Ps. 
S.    18.  - 

zz)  Eine  grofse  Monge  freylich  «ehr  zu  sichtender  Beyspiele  gibt 
Noldius  S.  410. 

a)  Die  Umschreibung  deaGenitivs  durch  h  und  ^C  zeigt  sich,  auch 
bey  den  Praepositionen  $.  152,  3. 


§.   175'    Gehrauch  des  Genitivs.  67^ 

können  selbst  vier  Genitiven  folgen,  wie  Jes,  10,  12:  s*i53 
111ÜN  "r^ti  ^iS  ^TJ  tlie  Lrutht  des  Hochmuths  des  Königs  von 
Jssyrim.  \  Ciiron.  9,  13  :  IT^a  nnJt*  ^i^nV^I  h>n  '»*ll33 
D^iTSm  uackere  Männer  im  Geschüft  des  Dienstes  des  Hauses 
Uottes. 

Ein  anderer  Fall  ist,  "wenn  die  beyden  Genitiven  nicht  VOrt 
einander  abhängig  sind,  sondern  der  eine  sich  aufs  Subject, 
der  andere  aufs  Objcct  bezieht,  als:  ^pVI  ^0^*13  mein  Bund 
mit  Jacob   3  Mos.    26,  42. 

3.  Zwischen  das  Nomen  regettt  und  den  Genitiv  kotiimc 

in  seltenen  Fäl'en  ein  Wort  eingeschaltet  vor.  Jes.  40,  12: 
yiM  "laV  rü>W3~Si1  und  den  ganzen  Staub  der  Erde  (^mifst 
er'j  mit  dem  iVlaafs.  Hos.  14,  3:  \^^V  N\PP-bS  vergib  allei 
Vergehn,  Jes.  ig,  Q:  nSn  IN^J  •>3">b!ü»  die  in  den  JSil  werfen 
die  Jngel.  Hiob  15,  10:  CiC^  ^*^.*<^.  "'''j?^  ütter,  als  mein 
Vater,  an  Jahren.  1  Mos.  7,  6:  D"'»  Ti"^:)  SiaC  '^j'e  TVas- 
serfluth  war.  Vgl.  6,  i7.  Im  Arab.  ebenso,  doch  nur  in  der 
Poesie ,  und  bey  Eidesformeln  ,  die  man  gern  auf  diese  Art 
einschiebt.      (S.  Silv.  de  Sacy  II,   §.  216,    V£;l.  §.  236). 

4.  Ueber  die  Verbindung  eines  Sußfi-xi  mit  einem  duTcIi 
den  Genitiv  zusammengesetzten  Begriffe   8.    §.   194« 

5.  Es  liegt  in  der  Niitur  der  Sache,  dafs  Nomina  pro» 
■pria  nur  selten  die  Bestimmung  durcl»  einen  Genitiv  nach  sich 
zulassen  können.  Doch  ist  dieses  namentlich  bey  geographi. 
sehen  Namen   der  Fall ,    wenn   es   mehrere  gleichnamige  £:;ibt. 

'  Z.  B.  n*»*n^  DPlS  rria  Bethlehem  Juda's  1  Sam.  17,  i2; 
^1*i^S-i  *^\r)N  riS*i2£  SafSTTT«  T))j  2<0wvcf  1  Kon.  17,  9.  Lue. 
4.  1 6." 

$'     175. 
Gebrauch    des    Genitiv«. 

1.  Wenn  2  Substantiven  durch  den  Genitiv  mit  ein- 
ander verbunden  werden ,  so  bezeichnet  derselbe  eine 
Reihe  von  Verhältnissen  der  Abhängigkeit,  wie  in  allen 
Sprachen ,  die  sich  von  selbst  ergeben  und  keine  nament- 
liche Aufzählung  erfordern  **").  Es  bedarf  hier  vorzüg-* 
lieh  nur  der  ausdrücklichen  Bemerkung,   dafs  deji_Geniiiv 

i-\h^  . 

ua)  S.   Classius-Dathe  J,  S.  ya  fF.     Sacy  II,  §.  66. 

Uu   fi 


^fß       III.  Hanptth»  Cap.  I,  Syntax  des  Nomen. 

sich  häußg  auch  auf  das  Ohjecb  beziehe  (  wie  im  Lat.  'metus 
hostiuntt  die  Furcht  der  Feinde,  und  die  Furcht  vor  den 
Feinden  ^),  worauf  wir  eine  Reihe  von  Beyspielen  etwas 
fieltenerer  Wendungen  des  Genitivverhälinisses  folgen  las- 
sen wollen. 

a)  Bezug  des  Genitirs  aufs  Object.  "L.  B.  Rieht.  9,  24: 
*>l'3"l''  "»Sa  00 n  das  Unrecht  gegen  die  Sühne  Jerubbaals.  Joöl 
4,  9.' Obad.  »o  (dagegen  activ.  Ezech.  12,  19);  t^hp  HB^H  der 
Schrecken,  den  ein  König  verbreitet  Sprüchw*  20,  2  ;  nln^^  f^*!*^.''. 
Gottesfurcht,  eig.  Furcht  vor  Gott  Sprüchw.  1,  7;  D*tK  n^*in 
Furcht  i;or  Menschen  Sprüchw.  29,  25;  D'^n^N  H^'^n  Schrecken, 
den  Gott  gesandt  i  Sam.  1^,  15;  D'»n'!M*' Tn3  Furcht  voi*  den 
Juden    Esth.   Q,    17.     9,    3;     DlD    Dpjyt   Geschrey   über  Sodom 

1  Mos.  lg,  20;  ÜV  rtKjip  Eifer /«r  dag  Volk  Jes.  26«  11  J 
nfc'Su?  VÖiy  Gerücht  i;o?i  Salomo  1  Kün.  lo,  1;  B^aiüNl  tT'ia 
Bund  mit  den  Vorfahren  5  Mos.  26,  45;  ?I'''»aV  ^^"^H-  **** 
Sehnaach  deiner  Knechte  Ps.  Qg,  51    (dagegeil  ac^  Zeph.  it  8)* 

fc)  Andere  mannichfaltige  Wendungen  desselben  sind:  Jes, 
J7.  2:  IvH^f  **1J>  Städte  vm  Aroer  (vgl.  Jos,  15,17)}  P-3Trl 
C*'"^SO  die  Schmach  z'on  Aegypten  her;  *j^ri  "»vi»  der  mit  David 
verabredete  Ort  i  Sara.  20,  35;  Ss*»."}  nOjrU  Rache  für  den 
(^ aerstörten  )  Tempel  Jer.  50,  ZQ-,  Dlby  DV,  DIO  "»i^Sp^  Rich- 
ter uie  in  Sodom,  Volk  wie  in  Gomorrha  Jes.  1,  10  (vgl.  z.  B. 
Atuit));  ^lovcg  *TSf uj  ein  Flügel  wie  weifser  Schnee.  Soph.  Antig» 
114);  D^n^V  fl^P'''^.^.  ^^*  Geflöte  hey  den  Heerden  Rieht.  5, 
16;  3lJ)iC  ^^vS  Kuchen  •  Witzlinge,  f.  Witzlinge  fc^jm  Kuchen, 
umKuchen  (Schmarotzer)  Ps.  35,  16;  .nln*»  ni>31Ö  Eid  heylehova. 

2  Mos.  22,  10;  ^jVlT  *)liö  der  Regen  y/tr  deine  Saat  (der  ihr  nöthig 
ist)  Jes.  30,  23;  DPiS  "»ibn  Esel  7«/t  Brot  (der  Brot  trug) 
2  Sam.  16,  20;  yp  y^^':t  ein  Verbrechen  fürs  Ende,  d.i.  w^el- 
ehes  das  Ende  üerbeyführt  Ezech.  35,  5;  nj  ">0  Was- 
«etffuth  zur  Zeit  Noah's  Jes.  54,  9;  "jiJtV  '»J£!lp\!J  tiitf  Greuel 
ihrer  Augen  f.  die  ihnen  in  die  Augen  stechen ,  an  denen  si« 
"Wohlgefallen  haben  (  von  den  Götzen  )  Ezech.  20,  7  ;  "»Oin  DJ? 
das  von  mir  mit  dem  Fluch  beladene  Volk  Jes.  34f  20 ;  Hirsch 
des  Netzes  f.  im  Netze  Jes.  51,  20;  naitJn  PllnO  Tag  lutch 
dem  Sabbath  3  Mos.  23,  11;  D^snn  yJJf  ^*l.^.  der  Weg  nach 
dem  Baume  des  Lebens  1  Mos.  3,  24. 


b)  S.  Gellii  Noctt.'Att.  IX,   X2.     Beyspiele.  aus  dera_  Griecli" 
•.  "bey  ilfaaAia  S.  431.  .  .i«i'Oi   *a  (**i 


f.  175.    Gebrauch  des  Genitivs.  67^ 

Alle  Äiese   Beflentuhgen  finden  sich  auch  beym  Vronortit  pos» 
sessivum     ( §.    iq/^.).  *' 

j2.  Der  Genitiv  steht  ferner  im  Hebräischen  häufig, 
HVO  man  eigentlich  jÄjiposition  erwarten  sollte,  und  im 
Deutschen  zu  setzen  pfl«gt. 

Z.  B.  n*i5  *ini  ßjivlus  Euphraiis  i  Mo5.  15,  ig.  5  Mos.  i, 
7;  •^32  in3  yiuriiu  Chaborae  Ezech.  1,  i.  3.  3,  23.  10,  »5; 
risn  n^*1p  <^ie  ÄaJ/  Chuzotk  4  Mos.  22,  3g;  0"'"in.'l  ""^i*!  «ig« 
■  riV/  inercatorum  f,  mri mercätores  1  Kon.  IT»,  155  "(©IJ  n3  nSin3 
die  Jungfrau,  Tocliter  meines  Volkes  Jer.  14,  17,  vgl,  Jift^t 
S3>  i2.  37,  22.  47.  !•  Jer.  46,  11.  Klage],  1,  15.  i,  13; 
Si^s'^a  i^p,  iMJiN  Atänner  (die')  Nichtswürdige  (warpn)  Rieht, 
19,   22. 

Im   Arab.    ebenso,     z.  B.    ,  waj^ji.S::i3  |    ft%i    ^^^   '^'^S  ^^^ 

Donnarstagx ,  nicht  minder  im  Syrischen  (^IMi  cha'elis  graihm. 
Syr.  S.  263)  und  im  Aetliiopisclien  (Lndolf  gramm,  aethiop. 
S.  133.  fd.  Frauen  f.  y  Man  vgl.  die  syr.  arab.  imd  äthiop. 
Ueberss.  in  neurestamentlichen  Stel'leTi ,  wie  Marc,  i,  5*  «^ '''H' 
^Io(>hixvyj  iroTa//w.  Apoc.  5,  14.  LAiC.  2,  4.  04»  49'  ^"*  ^''**'  ./^^^ 
violae ,   arhor  ßci ,  ßumsn  Cliturnvi. 

3,  Bey  den  Adjectiven  steht  häufig  noch  ein  Substan- 
tiv im  Genitiv,  Avodurch  das  Eigenschaftswort  näher  be- 
stimmt wird,  wie  integer  vitae,  wiewohl  im  Griech» 
und  Lat.  hier  der  Accusativ  oder  Ablativ  gewöhnlicher 
ist  '^. 

Z,  B.  2  Sam.  4,  4 :  Sh'jS*^  n!3.^  hinkend  an  den  Filfsen.  «tp3| 
32t  *12!1  D^SS  reiner  Hände  und  unschuldigen  Herzens  Ps,  24.  4» 
•IXh  na^  schön  i>on  Gestalt  1  Mos.  39,  6.  nb-^ll^  grofs  an 
Kraft  Nali.  i,  25.  Tl"l*|-%)c^)On  unschuldigen  IVandels  Ps. 
^19,  l.  Dinaty  Nä»  unreiner  Lippen  Jes.  6,  5.  tJ"!«:^  «V.® 
'  Jer.  6,  n.   aV  *iqn  Sp'rüchw.  6,32  u.  s.  w.      DiaTTJ^I^S   weijs 

c)  Michaeli s  de  soloecismo  casuüm  $.11.  Sacy  II,  $.  7*. 
Ludolf  gramm.  aethiop.  S.  70.  öJ.  TVansleh.  S.  X39.  e«^» 
Francof.  Vgl.  z.  B.  die  syr.  und  arab.  Uebers.  bey  Stellen 
■wie  T«Te(vo<  t>j  Ka^ig/«  Matth.  11,29;  ßf  «Ssff  t>j  Kaf 8««  Luc. 
a4,  25.  Der  Grieclie  kann  aber  hier  ebenfalls  den  Genitiv  setxen 
(s.  Matthiü  S.436.  440  ff.) 


678        ^^^'  Hauptth,   Cayj.  I.  Syntax  des  Nomen. 

an  ZShnen  (der  weifse  Zähne  bat)  i  Mos.  49,  12.  Hierau« 
erklärt  sich  dann  die  Wendung  Gii-n\l5p  der  einen  harten  Tag 
d.  i.  ein  unglückliches  Geschick  hat  Hieb  50,  25.  —  Im  Deut- 
.  sehen  wird  diese  Verbindung  häufig  durch  Ein  zusammengesetz- 
tes Adjectivum  ausgedrückt,  z.B.  fp'V  T\V)p  hartnäckig,  sS  '•pTPl 
«ig,  hartherzig  f.  verstocktes  Herzens, 

Vg'.    die    ähnliche  Construction    der    Participien     (§,    214). 
jddjecHva   verhalia  können  auch  den   Accusatir  zu  sich  nehmea 

($•'70'  ^)- 

4.  Ein  anderer  Fall  ist,  wenn  der  auf  das  Adjectiv 
folgende  Genitiv  collectiv  zu  nehmen  i.-t,  oder  geradehin 
im  Plural  steht.  Dann  ist  es  ein  vorzijglich  dichterischer 
Ausdruck  zur  Bezeichnung  solcher  avis  der  Menge,  wel- 
chen die  angegebene  Eigenschatt  zukommt. 

Z.  B.  t3*»J<  "•Ol^ÜN  die  Armen  unter  den  Menschen,  f.  "»ia 
Ciit^a«  QTN  die  armen  Menschen  Jes.  2p,  ig;  D*7i<  "tnSii'dia 
Opfernden  unter  den  IWemchen  Hos.  1  3,  2  ;  DTN  S''t)S  der  Thörichtß 
vnter  den  Menschen  S\<ti\chw.  15,  20.  21,  20;  D*tN  N153  ein  M  altU 
esel  von  Menschen ,  f.  Mensch,  dem  Waldesel  gleich  1  Mos.  16, 
12  ;  tViP  m«  l'ittiM*in  bist  du  als  der  Erste  der  Menschen  ^e- 
hohren?  Hiob  15,7;  vgl.  D1N2  0^^53  Sprüchw.  23,  23. —. 
Mit  eigentlichen  Pluralen :  D''33*<  "»pl^n  nvJttn  /""/  glatte 
Steine,  eig.  glatte  unter  den  Steinen;  Hiob  41,  2j  :  Tu*! PI  i*T!ir?pi 
scharfe  Scherben,  eig.  scharfe  unter  den  Scherben;  41,  7; 
t3''52»  ''i?.''S*?.  starke  Schilde;  nl.in  Y^"^^  *'"  reifsendes  Thier 
Jea.  35,  y;  Cl,^  iV1  schlimme  Völker  Ezech.  7,  24  d^.  Aehn- 
Jich  im  Lat.  canum  degeneres   Plin.  IL  N.  XI,  50,   im  Arab.  selbst 

auf  die  erstere  Weise,  z.  B.  ^>c\.4Ä   L^S^Iam    «'»  dbgenutitor  der 

Turbane,  t,  ein  abgenutzter  Turban;    \^j^^   tJ'i^    ^'   ^^'  erste 
Gebäude.  ^ 

5.      Mehrere  Umschreibungen  des  Superlativs  durch 
den  Genitiv  fl.  §.  iQo,  2. 


d)  Man  hat  die  letzteren  Beyspiele  häufig  mit  zu  den  ümschreibun. 
gen  des  Superlativs  ( §.  i^o,  2)  gerechnet;  wovon  sie  aber 
wesentlich  verschieden  sind ,  insofern  der  Superlativ  immer 
eine  durch  den  Artikel  oder  ein  SuiHxum  bezicichnete  nähere 
Bestimmung  lubenj  mufs. 


§.  lyö.  Gebrauch  des  St.  eonstr.  ohne  Genitivverhältn.   679 

6.  Die  Verhalia  können  staft  des  Genidvs  auch  den 
Casus  ihrer  Verborum  zu  sich  nehmen   (§.  178»  2). 

$.        176. 

Gebrauch     des     Status     constructiis     ohne     Gunitir- 
V  e  r  h  ä  1 1  n  i  f  s. 

Wir  sahen  schon  oben  (§.  126,  l  ),  dafs  der  Charak- 
ter der  Status- constructus- Form  in  T^ erkür  zun  g  A  es  Wor- 
tes bestand,  die  durch  die  eng^e  Verbindung  mit  dem  fol- 
genden Worte  herbeigeführt  wurde.  Insofern  diese 
engere  Verbindung  aber  auch  aufser  dem  Genltivverhält- 
nifs  eintreten  kann,  so  ist  es  wohl  begreiflich,  dafs  die 
Form  des  Status  constructus  bey  engeren  Verbindungen 
auch  aufser  dem  Genitiv  vorkommen  könne.  Dieses  ist 
namentlich  der  Fall : 

a)  Vor  Praepositienen,  als  3:  I^Xj^a  nn^ii?  Freude  in  dev 
Erndts  Jes.  9,  ^  ;  riS"0  "»"in  Berge  zu  Gilboa  2  Snm.  1,  2i  ; 
*]'i;23  ^"^.nHö  "^p's^  ^»"»S^ÜJO^  die  früh  aufstehen  am  Morgen 
lind  spiit  in  tiic  iS'acht  sitzen  jes.  5,  11.  Ps.  84>  7-  Rieht.  3,  11. 
Jes.  5f5,  o:  "^r"*?  "^^"".^  Thiere  des  Waldes.  —  Mit  \  und  Shz 
D'rsS  ''2nj<  die  gern  schlafen  Jes.  56,  10;  1i2  s22i<  S«  '''».'^^' 
diu  zu  der  Grabe  hinr.bsteigen  Jes.  14,  19.  Iliob  ig,  2:  n5N  "^V 
^^VjdS  ^l»ip.  pC^ti'n  wann  wollt  ihr  den  J/l^orten  ein  Endo  machen? 
Klngei.  2,  lg.    1  Chron.   23,  23.    Ezech.  2i,  17.    I's-  58»  5-   — 

j  Mit  DH  (Zeichen  des. y^ccuj.)  Jer.  33,  22:  tnit  •'H'^'^.ö  n^JtlVT 
dio  Levit'-n,  die  mich  bedienen,  Jes.  g,  6.  —  Mit  ]K  Jer.  23,  23: 
ailplO  "»n^M  ein  Gott  aus  der  Nühe.  Hos,  7,  5.  Ezech.  10,  3. 
13,  2.  Jes.  Äg,  9;  ^83  nnN  3  Mos.  13,  2  und  öfter.  —  Mit  hV: 
Riebt.  5,  10:  1]-in  hv  •'^bh  ]"'fl.»  S»  '»qtt)^  die  auf  Decken 
sitzen,    auf  dem  Wege  gfhen.    1  Mos.  48.  22.      Im  Syr.  ebenso. 

•    S.   J.  Z).  IVIicha?lis  gramm,   syr.   S.  574. 

b)  Vor  dem  Rslativo ,  z.  B.  *1V/'M  Dip»  Jtr  0/-f,  u?o  — 
3  Mos.  4,  24.  Ezech.  21,30,  nach  UJ  DipO  Kohel.  1,7.  11,3.  Selbst 

,  -wo  das  Kelativum  ausgelassen  ist,  alö  Jes.  29,  1  :  n3n  (TV3h)  IT'lp 
•m  th'e  Stadt,  worin  David  gewohnt  1  Sani.  25,  15.  (  Fliob  j8» 
21.  ?8.  8^»  6  gehören  nicht  hielier ,  insofern  der  »Sj'at.  constrm 
»ich  auf  3.1s  ausgelassene  ejus  bezieht}. 

c)  Vordem  Fuv  coyidaiivo ,  als:  nl'lh  nfi!Jn  Weisheit  und 
Kenntnijs    Jes.   331   6;,  p'ni    riS'>i\    Jauchzen  und  Jubel    35,   2; 


^30       ///.  Haupt th,  Cap.  /.  Syntax  des  Nomen* 

^nsJC   ii'b'l   ri*5^3\y    trunken  und  nicht  vom    IVein   51,  2i.      Selbst 
in  oratione  asyndeta  Jes.  aßt   »6. 

J)  Vor  dem  Adjectivo ,  insbesondere  TnNI  uni«,  z.  B.  ^IIM 
tjHN  2  Kon.  12,  lo;  Tn«  p'lt»  4  Mos.  7,  6;  D*3C?.a  ''V.^^. 
liebliche  Pßanzungen  Jes.  17,  6,  '»mt<  ''^2V  IHM  nna  "ia  <ia« 
jintlitz  Eines  Anfuhren  der  Knechte  meines  Herrn  Jes.  56,  9.  — 
Pi?  Eeyspiele:  2lt3n  p^  Hohtisl.  7.  10;  n^irsn  •»»  4  Mos.  5, 
aß  wild  man  richtiger  ilurch  §.   163,  1,  /iVt,  (i.   erläutern. 

Äiifserdem  kommen  noch  einige  Bevspiele  vor,  wo  die  Ver» 
hindur.fi  rieht  en^  ist,  und  die  Erklärung  des  Stat,  constr. 
für  den  ylbsol.  viel  Walirscheinliches  und  Passendes  hat.  2  Kon. 
g,  17 :  HnS  ^DNS  nyaw  einen  Haufen  Falks  sehe  ich.  Ps.  74»  *9: 
Cjllin  tüSi  n»nS  ]rin  Sm  ^i&  nicÄt  tiem  Rauhthiere  Preis  das 
JLeben  deiner  Taube  (17  Codd.  lesen  aber  0-7-).  Viell.  16,-5: 
^fc'e  Heiligen  y  die  im  Lande  sind,  D2  *iS3n  ~Sd  ''•S''^N*1.  und  die 
Edlen ,  ich  habe  all  mein  PT'ohlge fallen  an  ihnen.  —  Es  hat 
nichts  Unwahrscheinliches,  dafs  die  abgekürzte  Form  einige  Mal 
ausnahmsweise  für  die  vollständige  Hauptform  vorkomme,  zu» 
:pial  dieses  aurh  bey  den  Adverbien  der  Fall  ist  (  §.  150,  3)  und 
die  Enduno;  n—  selbst  als  Hauptform  erscheint  (S.  467).  Inti 
Chaldäischen  ist  im  Plur.  der  Stat.  constr.  1 —  neben  P'T"'  »o 
l|iäufig,  dafs  viele  Grammatiker  jene  Endung  neben  dieser  [aU 
Hauptform  aufführen    (de  Dieu   gramm,  comp.   S.  95). 

Als  einen  Fall  des  Stut.  absol.  pro  constr.  führt  man  häufig 
auch  an-^ai  HplS  Jes.  45,  23  f.  n2n  npnx-  Allein  diese  Wör- 
%tt  gehi>ren  gar  nicht  zu  Einem  Versgliede,  und  sind  auch  von 
den  Accentuaioren  durch  einen  Distinctivus  getrennt  worden. 
Man  übersetze:  aus  meinem  IMunde  geht  Zuverlässigkeit ,  ein 
Ausspruch,  der  nicht  rückgängig  ufird,  Ueber  5  Mos.  33,  it 
f.  $.  179»  4. 

$.       177. 

Bezeichnung    der    übrigen    Casus. 

Die  übrigen  Casus  -  Verhältnisse  aufser  dem  Genitiy 
gezeichnet  der  Hebräer  durch  Praepositionen  auf. fol- 
gende Art: 

1.  Den  Dativdurch  die  Praeposition    {. 

2.  Den  Accusativ  durch  das  vorgesetzte  HSt ,  '^HN, 
doch  nur  bey  bestimmten  Substantiven  ,  widrigenfallsHdie- 
«ejp  Casus  ohne  Bezeichnung  ist. 

3.  Den  Ablativ  durch  die  Praepositionen  |D  (von, 
^us)»    5  (in>  durch,  mit),    py  mit    u.  s.  -w. 


§.  177-   Bezeichnung  der  ührigen  Casus.         Cg'* 

4..  Den  Vocativ  öfters  durch  den  Artikel.  S.  oben 
§.  166.  4. 

Was  über  den  Gebrauch  der  Casus  noch  besonders  zu 
inerlten  ist,  ^vird  unten  bey  der  Construction  der  Verb^ 
(§.  013  —  20)  vorl^onimen.  Nur  vom  Accusativ  reden 
wir  hier  noch  besonders. 

Anmerkungen. 

I.  Ueher  S  vor  dem  Nominativ  jind  accusativ, 
%.  Der  Gebrauch  der  Praeposition  h  zur  Bezeichnung  de» 
Dativs  ist  zwar  der  herrschende.  Allein  schon  oben  (  §.  174,  2) 
sabeti  wir,  dafs  sie  auch  den  Genitiv  umschreibe;  und  dazu 
kommt  noch,  dafs  sie  in  ipäteren  Büchern,  wie  im  Syrischen 
und  Chaidäischen,  auch  vor  dem  Accusativ  tmd  Nnminatii>  stellen 
kann  Es  ist  dieses  allordinns  eine  Art  Solocismus ,  der-'allen- 
falls  mit  dem  ( z.  B.  in  Berlin  )  provinziellen  mir  f.  vtidi, 
Ihnen  f.  Sie  verglichen  und  nicht  hin\ve2;£elen2;'net  vv'eTden 
kann  ^).  Z.  B.  i  Chron.  3,  2:  QlS«:*3t<S  *'rn"<S;t*n  der  dritte 
(ivar)  Absalom,  wofür  ß  Sam.  5,  3:  DlS^'-lM  ^UJ-'S^ün.  Fer- 
ner im  Nom.  1  Chron.  7,  1.  24^  20.  2e.  2  Chron.  7,  21. 
Koheh  9,  4;  im  Accus.  1  Chron.  16,  37.  25,  1.  2  Chron.  17,7. 
Esra  Q,  16.  Schon  1  Mos.  9,  4  ähnlich  bey  der  Apposition: 
tSin^ttJa^S  D5)C^~nM  ■?]«  nur  euer  Blut  (als)  eure  Seeion. 
Viele  andere  Beyspifle  s.  unten,  wo  ton  dem  Dativ  bey  l-^erhis 
transitivis  die  Rede  ist   (  §.  219). 

Anfser  dem  Aramäischen  findet   sich   dieser   Gebrauch   des  *> 
in  der  arabischen  Vulgärsprache  (  S.  Erpenii  jiraej.  ad  Pentat. 


e)  Es  ist  sehr  \vahr,  dafs  Noldius  ( S.  463  fF. )  unkiitischer 
V^'^eise  eine  Menge  Beyspiele  hieher  gezogen  hat,  in  %ve]cheu 
das  S  wirklicher  Dativ  ist  und  aus  andern  Gründen  steht; 
aber  auf  das  andere  Extrem  geräth  C h.  B.  JVlicha'ilis  (de 
soloecisino  casuum  $.  12),  wenn  er  diesen  Solocismus  gar 
nicht  anerkennen  will,  und  alle  Beyspiele  anders  zu  wenden 
sucht,  worin  er  keinesweges  befriediget.  Mit  Recht  geschieht 
dieses  z.  B.  5  Mos.  24,  5:  12^1  HbS  T'Vy  *l3y^  i^Sl  ,  wo. 
aber  anders  zu  erkläreu  ist,  nämÜch:  und  es  soll  ihm  nicht 
aujerlegt  werden  auch  nur  das  Geringste:,  S  ist  hier  gebraucht, 
Trie  sonst  iy    (für  selbst)    Rieht.    4,    lö.    2  Mos.    14,  23. 

a,  Sam.  17,  22  (vgl.   ><  _JCS*    Sacy  gramiTU  arabe  I,  $.  ß^p.. 


683        ///.  Haupt th,  Cap»  I.  Syntax  des  Nomen. 

arah.)  und  auch  sonst  im  Arabischen  (s.  Schulte ns  Opp. 
min.  S.  35  zu  Hiob  16,  £1.  Lette  ad  Cant.  Deborae  S.  85  X 
lind  mau  kann  hierzu  die  Bemerkung  vergleiÜien ,  dafs  auch  in 
den  Entartungen  der  gviechiscUen  und  lateinischen  Sprache  die 
Casus  ohliqui  statt  des  Nominativ  so  eewöhnlich  ^^wordtn  sind, 
dafs  sie  in  den  Tochtersprachen  derselben  geradeliin  zur  Noroina- 
tivform  wurden.  Z.B.  im  Neugriechischen  iratit  f.  iraif,  «(wvaj 
f,  »Iwv ,  (puv^oryjT*  f.  'Jjoii/A.orijf ,  im  Italien,  genitore,  padre» 
genito  f.  genitor,  pater ,  genitus   u.  s.   w. 

II,       Ueher    die    Ac  cusatit^h  ezeichnun  g    ^^*. 

2,  Wir  bemerkten  oben,  dafs  n»  nur  vor  bestimmten  Sub- 
stantiven stehe.      Darunter  verstehen  vi'ir : 

a)  die  mit  dem  Artikel  bezeichneten,  z.  B.  D^JC^H  flM 
y*)'*^'!^  nW")  1  Mos.  1,  1,  d.ipegen  DICU/'"!  y*TiX  2,  6,  t3M 
DiD\iJ   er  neigte  den  Hinanel   Ps.  iß,  zo    u.  s.  w. 

&)  die  mit  einem  Genitiv  und  mit  Cuffxxis  Esth.  9,  14 : 
\Kir\  •'iS  n*?.tyV.  hm  die  ztkn  Söhne  Hamens.  Ruth  2,  15: 
5i*11>3~r»»   ■'ifT   /"■  befahl  seinen  Knaben,  ! 

c)  die  Nomina  propria  z.  B.  Jon.  2  ,  1  :  der  Herr  sandte 
031'' "HM  yVaS  Sil?  3fl  einen  srofsen  Fisch,  um  den  Jona 
ZU  verschlingen.  ( Vgl.  die  Beyspiele  bcy  Noldius  S.  1  ja  ). 
Da  wir  oben  sahen  (^.  166,  8.  652},  dafs  der  bestimmte  Artikel 
in  Prosa  weit  häufiger  gesetzt  werde,  als  in  der  Poesie,  so 
folgt  daraus,  dafs  auch  DU  in  dem  erstem  Styl  weit  häufiger 
sey,    worauf  ivir  hier  noch  besonders  aufmerksam  machen  wollen. 

3.  Der  Gebrauch  von  riN  ist  nun  aber  keinesweges  auf  den 
Arcusativ  eingeschränkt,  wenigstens  nicht  auf  die  Fälle,  in  wel- 
chen wir  den  Accusativ  zu  setzen  haben.      Es  steht  nämlich 

a)  geradszii  vor  dem  Siibjecte  drs  Satzes,  als  2  Kön,  6,  5: 
es  geschah,  als  einer  den  Balken  füllte  Sn  Ssi  St*)an-rN1 
D''0n  da  fiel  das  Eifert  im  Wasser.  1  Sam,  17,  5;^ :  n^^ 
3l?in~riNT  ''IHn  es  kam  ein  Löwe  und  ein  Bär.  Neh.  9»  19: 
t3n''S"»  *1C  >*S  ]35>n  TISyTIM  die  Rauchsäule  wich 
nicht  von  ihnen.   V.  34- Jer.  3g,  16.   »Kön.  10,  ß.  Ezech.Si,/^. 

h)  Beym  Passiva  des  Verhi,  «nd  von  dem  leidenden  Ge- 
genstande selbst  1  Mos.  17,  5:  D*13M  '1^V  ?]Ö\:i-nt;^.  NnisVi^S 
nicht  mehr  soll  dein  Name  Abram  genannt  werden.  4,  13; 
I'^^^TIM  "ili-HT  *jS*.M  und  es  ward  dem  Hcnoch  der  Irad 
gehohren.  2i,  5.  46,  20.  2  Mos.  kn  ß.  3  Mos.  10,  jß. 
4  Mos.  11,  22.  26,  55.  60.  32,  5.  5  Mos.  20,  ß.  Jes.  7,  15. 
Jer.  35,  14.  d^»  22.  3ß,  4.  ao8.  10,  6, 


§.  177-    Bezeichnung  der  iihrigtn  Casus,         685 

c)  Beyra    Verho   neutro ,     als    2    Sam.    1 1 ,   25 :     y*!*»   's»« 
njn    la^n-nH    ^''r:''^^,  "  mifsfalle  dir  diese   Sache   nicht. 

d)  Bey   dem    Subjecte    des    Perhi  seyn.    Ezech.  55,  10: 

du    Sagst  t    die   heyden    Völker   und   die    heyden   lieicite  werden 
mein  seyn   ^ji  auch  wenii  es  ausgelassen  ist  43,  7.  Jos.  22,  17. 

E»    entsteht  nun  die  Frage,   ob  die  Partikel  riN  hier  Tvirkliclx 

■  einen  Acciisativ  bezeichne,  der  nur  anders  und  solöcistiscli  ge- 
braucht sey,  oder  ob  mau  sich  dieselbe  auch  als  Nominativbe» 
»eichnune  denken  mfi?9e. 

^  Für   die   erstcre  Meinung   liefse   sich   die   Eigenthilmlichkeit 

der   arabischen    und  äthiopischen   Syntax  anführen,    welche  bey 

,^,  den   Verbis  des  Soyiis  und  den  Passiven  einen  Accusativ  statt  des 

-'    JiTominativ  annimmt,    z.  B.  Lokman  war  weise  (V+jj-SC^)   ejg« 
.*  *  *- 

"iihefand    sich   als   weise ;     es    wird    kein    Zeichen    gegeben    werden 

(^'^jf^     Luc.     11,    29     der   arab.    Uebers. ;      welches    über sHzt 

wird:  Retter  Q  salvatorem)  Matth.  i,  2i  der  äthiop.  Uebers. 
Cor.  16,  66.  27.  12.  (Sacy  grantm.  arabe  II,  §.  g6.  83.  g6, 
%,  127.  Vater^s  Handb.  der  hebr.  u.  s.  in.  Grammatik  j  2te 
Aufl.  S.  402.  Ludolf  gramm.  aethiop.  S.  131  no.  J,  IMicha'i- 
lis  d/^  soloecismo  casuuin  §.  20).  Indessen  findet  hier  der  Un« 
terscUjed  Statt,  dafs  im  Arabischen  eigentlich  immer  nur  das 
Praed.cat  '\m  Accusativ  steht,  worauf  sich  auch  die  Constructiott 
des  Passivi  zurücktühren  läfst,  und  die  ßöyspiele  unter  litt,  a. 
VVüiden  dadurch  nicht  erklärt,  wenn  sich  auch  einige  durch 
eixiQt\.  Accus,  absol,  auflösen  liefsen,  z.  B.  was  die  liauchsüule  an» 
betrifft,  so  wich  sie  nicht  von  ihnen. 

Es  scheint  mir  daher  befriedigender,    riK  als  ein  urspnlng. 
liches   Nomen  oder  vielmehr  Pronomen  zu  betrachten,    welches 

■  zur   Unrischreibung  der  Substantiven  diente,  im  Sprachgebrauciie 
•    dann  eine  Art  Demonstrativ  •  Artikel  wurde,  und  vorBiiglich  beym 

"bestimmten  Ascusativ  va.  GebrAUch  kam,    aber  auch  ycr  dem  Ko> 


f\  Man  kann  hier  indessen  den  Satz  wenden  :  weil  du  von  den 
bey  den  Völkern  u.  s.  w.  sagst:  sie  werden  mein  seyn  (  I^OM  mit 
dem  Accus. ^,  und  so  mit  mehreren  Stellen,  die  man  gewöhn» 
lieh  hier  anführt.  Z.  B.  Jer.  27,  8»  ^o  TM  einen  Ai>.us. 
absol.  bildet;  1  Mos.  «3,  g,  wo  D2ttJs!i"nM.  apud  animum 
vestrum  bedeutet. 


684-       •^^^*  HaupUh.  Cap.  /.  Syntax  des  Nomen. 

-'  ininativ  stehen  konnte,  und  namentlich  ha  «Jen  altern  Büchern 
häufiger  Steht. 

Als  Prononiinalbedeutung  desselben  möchte  ich  mir  die  von 
Mir»  oder  nt  denken  (welches  auch  die  Grundbede(Uui-|;  des  Ar- 
tikels    n  ist),    die  sich  vielleicht  g)    noch  im  hebr.  Texte  selbst 

•  vorfindet.  iSzech.  47,  17.  iS-  '9  steht  am  Schliisse  des  Verses: 
^IflS  nNB  DM"!  und  diefs  (^iit)  die  NordseUe ,  nD'»'1)3  n«S  rif*! 
und  die] s  die  Ostseite,  n5D''ri  HNS  flMI  urrd  die/s  die  Siidseite, 
wofür  V.  10:  D"»  nWQ  r\tit^  dicfs  die  ff^estseite.  Hieran  schliefst 
sich  dann  bequem  der  spatere  rabbinische  Gebratich  der  Partikel, 
der  mit  Nin  ganz  parallel  ist,  nämlich:  Dl^n  nmxa  an  Hemsel- 
ben  Tage,  nV^V  nniiSJa  zu  derselben  Stunde,  l»)  in'>H:i  zu 
derselben  Zeit  ( s.  z.  ß.  Toh.  ex  vers.  hehr.  od.  Munster.  HL  4« 
9,  vgl.  IV,  1),  wofür  sonst  DliD  n:j ,  TW^Ti  n3.  iniM  er 
selbst,  oder  althebraisch :  >nnn  Di."»2,  »^"»nri  n3>U>3.  ii^riTl  er 
selbst,  derselbe.  Die  Umschreibung;  a1':in-n>*  für  ursus,  könnt« 
dann  am  passendsten  mit  dem  griechischen  ro  rm  äv^^ocq,  TQ,e"i\i 
ofY^lf  f'  ^  •21)5'«,  i)  o'^y-)  selbst  verglichen  werden,  welches  ge* 
wohnlich  ohne  allen  Nachdruck  steht  (^Fischer  ad  PVellvr. 
gr.  I,  S.  335.  Heindorf,  ad  Plat.  Theaet.  S.  324.  Mat. 
thiü  S.  395).  auch  wohl  mit  dem  hebr.  nlJInNn  ^'131  «ig» 
T«  Twv  övwv ,   f.  rag  cvod;    1  Sani.  10,  3.  ' 

Dieses  ist  nun  auch  die  Erklärung  der  besten  jüdischen 
Ausleger  ( 8.  bes.  ylben  Esra  zu  1  Mos.  1,  1.  2  Mos.  10,  ß  bey 
Dam  interpr.  hehr,  chald,  S,  249  ^O»  ^^^  ^'  durch  D:fl>  seihst 
erklären ,  was  mit  M^n  übereinkommt.  Auf  keinen  Fall  kann 
ich  die   etymologische   Ansicht  des  Wortes   von  Storr   (  Ohsef' 

ratt.  S.  264)  theilen ,  dafs  es  s.  v.  a.  das  arab.  ^O' f  (d.  i, 
Hausgeräth  und  überhaupt  bewegliches  Vermögen ,  nicht 
geradezu  res  )  sey ,  von  so  vielen  Auslegern  dieses 
auch  nachgeschrieben  worden  ist  (^Simonis  Lex.  edit. 
Eichhorn       S.     264.         Fiosenmiiller     tu     Ezech.    31,    4  )• 

Eher   liefse   sich  noch  an  eine  Verwandtschaft   mit    'tj^ ,     aram. 

"* 
Tiif^da,  Vorhanden,  denken,    Wotnit  das  ^ram.  n> ,    A*  «usam» 


o)  Die  gewöhnliche  Lesart  der  folgenden  Stelle  läfät  sich  kaum 
anders  erklären.  Doch  mufs  bemerkt -^verden ,  dafs  einzelne 
Coiid.  für  hMI  immer  pxt  lesen,  was  freylich  auf  der  einen 
Seite  schon  als  Conjectur  nahe  lag,  auf  der  andern  Seite  aber 
^vich  eben  aus  Confotmationsmcfat  der  Abschreiber  entstanden 
teyn  kann. 


$.  i78''    Vom  Accusativ.  635 

^  ntenstimmt  (^Storr  und  Simonis  a.  a.  O. ) ;  oder,  wenn 
man  durchaus  solche  Partikeln  auf  Substantiven  und  Verben  zu« 
i'ückführen  will    (  was   wir  aber  gerade  bey    einem   Pronomen,. 

.  w^offlr  wir  das  Wort  halten,  gar  nicht  zugeben  können),  es 
mit  niM  Zeichen  combiniren  1'). 

VoraAccusativ. 

I.  Det  Acciieativ  hat  zwey  Hauptbestimmungen.  Et 
bildet  1)  das  Object  transitiver  Verba  (§.  2iö);  2)  ist 
er  der  Casus  advcrhialis  der  Semiten  (§,  150,  2)  ^),  wie 
€8  der  Genitiv  bey  den  Griechen  ist.  Er  steht  dalier  im 
Hebräischen  und  Arabischen  bey  allen  Bestimmungen  des 
Orts,  der  Zeit ^  der  Ausdehnung,  oder*  wo  sonst  das 
Substantiv  durch  Y.ara,  secundum,  qiiod  attinet  ad,  iji 
jBetreß^y  dem  — *  nach ,   an  verbunden  wird. 

I,    Bey  Bestimmungen  des  Orts: 

a)  auf  die  Frage  wohin  ?  z.  B.  bey  Städten  und  Ländern, 
als:  Tyt\Ü*ir|  npSS  nach  Tarsis  zu  gehen  3.  Chron.  2.0,  36 
(wofür  V.  37:   iy*>UJin  Si<);    C.'llfO  nach  Aegypten    1  Kön. 

II,  40.  1  Mos.  45,  25;  auch  sonst,  z.  B.  rTl^n  auf  das 
;.       Feld    1   Mos.  27,   3.     Ps,   134,  2:    W'^p  DD"»*!*»  -IM«;  hebet  eura 

Hände  zum  Heiligthume ;     17,  4  •    1"inD   *in><  C^ie)  anderswo» 
hin  eilen.  Jon.  2j  4.  Jes.  37,  £3. 
«f>  i)  auf  die  Frage:   wo?  ^^3»<  n''3  im  Hause  deines  Vaters 

1  Mos.  24«  23;    bri.«ri    nnQ   an  der  Thür  des   Zeltes    1  Mos. 


h)  Daf»  diese  Lehre  schon  den  allerältesten  hebräischen  Gramma- 
tikern ein  Stein  des  Anstofses  gewesen,  zeigen  die  Nachrich- 
ten von  sehr  frühen  grammatischen  Monographieen  über  die- 
selbe, die  weit  über  die  Entstehung  einer  System.  Grnmma* 
tik  hinausgehen.  S,  Danz  interpr.  hehr,  chald,  S.  243. 
Lös  eher    S*9i- 

i)  Sacy  II,  §.  33.  Zuweilen  sind  im  Arabischen  diese  beyden 
Verhältnisse  verwechselt.  Det  Araber  8a£;t  nicht  allein  :  er 
ging  einen  Monat  (lang);  er  marschirte  drcy  Meilen  (w^eit), 
WO  derAccusativ  adverbial  steht,  und  nicht  voraVerbo  regiert 
wird ,  sondern  auch  im  Passiva :  ein  Monat  ivar  gegangen 
ivorden ,  als  ob  die  Zeitangabe  wirklich  als  Accus,  vom  Verbo 
regiert  worden  sey    ^Sacy  tl,  %.  vQ^). 


6q6       III'  Uauptth,  Cap.  I.  Syntax  des  Nomen, 

13,  1;  isi''  ü;*«»«  n'<3  im  Hause  eines  jeden  an  seinem  Tag« 
Hiob  1,  3;  n'^CVL^n  im  Himmel  1  KOn.  Q,  ^i',  lll^Ö  in  der 
Wohnung  1  Sam.  2,  29.  31;  Dn^P^^JD  ft^y  ihren  Gelagen 
Jes.  5,  12;  QinSN  ''J39  ^^*"1^<  icli  erscheine  vor  dem  Antlitz 
Gottes  Ps,  42,  3';  SlN\^  ^niTüMlö  zu  den  Häupten  Sauls 
1  Sam-  26,  12  (ig,  13.  16.  1  Kon.  19,  6);  l^niSii'nö  zi» 
Süinf^n  Fiifsen   Ruth,  5,  ö  ^^. 

In  dem  letzteren  Falle  kann  auch  eine  Praeposition,  besonders 
a,  stehen,    2.  B.   n''2   und  n^33   im  Hause   des,    und  im'Arab. 

-Vjj.j  neben  tX;jJ  \^.  Der  Araber  macht  aber  hier  den  Un- 
terschied ,  dafs  er  ersteres  nur  nach  Verlns  des  Aufenthalts  gc» 
braucht,  letzteres  wenn  anderer  Handlungen  erwähnt  ist  {^Sacy 
II,  S.  61.  Note).  V&1.  im  Hebräischen  z.  B.  1  Mos.  38,  11  : 
Sj'»aN  n^3  HJcVm  ^aVJ  bleib  als  M'itcwe  im  Hause  deines 
Vaters;  24,  23:  Dlp»  S^''3J<  n"»!!  U7>n  m  in»  Hause  deines 
Vaters  Platz?  Dagegen '40,  5:  inbri  n*'33  n^lICK  "irti«  dio 
gejestelt  waren  im  Oe fangenhause.  Doch  geht  die  Beobachtung 
nicht  ganü  durch,    vgl.  4  Mos.  30,  12. 

3.     Bey-  Bestimmungen    der  Zeit.     Z.  B.    IPiU)  am  Morgen 

(arab.   f  acx*«)    Ps.    37 f  9.     ißo»   2;    ja^i?   am  Abend  2  Mos. 

16,  6;  nS"'^n  bey  Nacht,  diese  Nacht  i  Mos.  19,  5.  3,  14; 
tJlsn  eines  Tages,  und  :  diesen  Tag  (heute)  §.  16C,  Anm  i  ;  j^ViVi 
D^C  sechs  Tage  (lang)  2  Mos.  20,  9;  aber  auch:  niiyi?  tüSu; 
n^tt?  im  dreyzehnten  Jahre  1  Mos.  14,  4;  D'«N2n  in  der- folgo- 
zeit  Jes.  27,  0. 

3.  Bey  Bestimmungen  des  Raumes,  ßlaafses  u.  dgl.  Z.B. 
«fa5  PP' asser  stieg  DOM  ni^l>  ^'^'ü!  fünfzehn  Ellen.  \  Mos.  7,  ao; 
Ps.  go,  6 :    da  tränktest  sie  mit  Thränen  ttfiVt'  maafsiceise. 


k)  In  beydcn  Fällen  ,  auf  die  Frage  wo  7  und  wohin  7  steht  an 
dem  Accus,  auch  das  n  -paragogicum  locale  ( $.  j54)«  Die 
Uebereinstimmung    dieses   Anhangs  mit   der  Accusativendun£ 

der  Araber  (  f _„ )  welche  hier  Statt  hat,  könnte  auf  den 
Gedanken  führen,  diese  beyden  Endungen  zu  combiniren; 
allein  dagegen  spricht  «)  dafs  diese  Endung  nur  in  der  Gelehr- 
tensprache Statt  hat ;  Z>)  dafs  das  n  im  Hebräiselxen  auck  bey 
,Praep,  vorkommt,  x.  B.   .n^^sa. 


§.  178«    f^om  Accus ativ,  •  687 

4.  Wo  im  Griechischen  k«t«  ,  im  Deutschen  an,  in  Betreff, 
nach  gebraucht  wird.  Z.  B.  1  Kon.  15.  23:  TtS^n-n«  r]hn  er 
war  ^kraiik  an  seinen  Fiifscn.  i  Mos,  17,  25:  da  er  beschnitten 
ward   InSi:?  *1\y3TlK   am    Fleische  seiner  Forhaut.    Kla-rel.  4,  7. 

T    :    T  -     :  V  C  ■ 

Hiob  21,  7:  S''n  !I*l3-\  sie  nehmen  zu  an  Kraft.  P».  3,  Q:  n^SH 
"•nS  '•3"'N"V3~nM  «i«  zerschlugst  alle  meine  Feinds  an  der  Kinru 
hacke  d.  i.  zeischlugjSt  ihnen  die  Kinnbacke.  ( Im  Griech.  ent- 
spricht genau  die  Phrnse:  ttanocy«  t>j?  Ke(i3aA>)j  ^  <TuysT^(ß>)v  t>)5 
♦is(pa>.v)j  f.  Caput  mihi  fractum  est.  AristOfh.  Vesp.  14^8-  Pac.  71, 
vgl.  im  Lar.  fractns  memha  lahore ,  wo  der  Accusativ  steht,  wie 
im  Hebr.  ).  Rieht.  15,  8=  <"*  schlug  sie  "n*!''  hv  pliT?  an  Schen^ 
kel  und  JLende;  5  iVIos.  33,  ii  :  "i^np  D^^n»  ynD  zerschlag  an 
den  Hüften  seine  Feinde  f.  die  Hüitcn  seiner  ieinde  (es  ist  aber 
nicht  Stat.  ahsol.  pro  cunstr.  und  die  Lesart  des  Sam.  Textes : 
p  •'in»  insofern  keine  genaue  Glosse};  1  Mos.  3,  15:  H^TX 
apy  !)3S?tt?n  rmNI  t^NS  ^JS'l'ii^^  er  uird  dich  auf  den  Kopf  tre^ 
ten  und  du  wirst  ihn  in  die  Ferse  stechen  2  Sam.  3f  27;  daher 
U?3i  3  nSn  jemanden  schlagen  am  Lehen  d.  i,  todtschlagen 
(1  Mos.  57,  21.  5  Mos.  19,  6);  Ps.  17,  11:  nnt»  ^Ü'inttTM 
!i313DC  sie  umgeben  uns  in  Ansehung  unserer  Schritte  L  sie  urage- 
beniinsere  Schritte;  1  Mos.  41,40:  V^5i<  MB3n  p'l  nur  dem 
Throne  nach  willich gröfscr seyn.  2  Mos.  26,  i  :  nw VP  3 tun  Dv;?© 

,;  DniM  nach  oder  mit  Daniastwirkerarbeit  sollst  du  sie  maciten. 
Hiob  1,5!  *'■  brachte  Brandopfer  D^3  IGDO  nach  der  Zahl  aller, 
fi  Sam.  21,  20:  ")2Cö  ysiNI  Dl^\^•I?  vier  und  zwanzig  ander 
Zahl   (vgl.  1  Chron.  20,  6  ,   wo  ")2DJ0  ausgelassen  ist). 

y  So  npch  in  mehreien  Phrasen  mit  TlSn,   z.  B.   'jiSI  '^^'n  auf 

^f^Verläumdun g  herumgehen  (calumniando  discurrere )  3  Mos,  ig, 
16.  Sprflchw.  11,5;  DJ?  "»"^p  Tjbn  jemandem  zuzriderhandeln 
3  Mos.  26,  21,   23    (auch  tlpa    V.  24.  27),     Ps.    58.    9:     1»3 

«»■    jl'^n*'    Dön    SlS^Ui  M'ie   <i/V   Schnecke  vergehend  fortwandelt ,   d.  i. 

s^i  indem  sie  fortwandelt,  vergeht.  Der  Accusativ  des  Nomen  kann 
hier   am  schicklichsten  durch  das   Gerundium  in  do  ^  die  Adver- 

^      bialform  des  Perbi )  aufgelöst  w^erden. 

Hieran  schliefsen   sich  dann 
^  5-    <^ic  Fälle,   w^o  das  Substantiv  adverhialitsr   steht.      Aufser 

'Jf"  den  §.  150,  2  angeführten,  in  welchen  die  Adverbiaibedeutung 
die  herrschende  ist ,  kommen  auch  mehr  einzeln  stehende  vor. 
Z.  B.  nianVÖ  mit  Lustigkeit,  laete  i  Sam.  15,  32;  r1a*|3 
voluntati»  5  Mos.  23,  24;  nriM  nS  einstimmig  Jos.  9^  2. 
1  Kön.  22,  13;  "jn»«  bip  dass.  2  Mos.  24,  1;  inM  aS  ein- 
müthig  Ezech.  11,  19,  1  Chron.  12,38;  T^^.  ^?'^.  "»it  Einer 
Schulter  d.  i.  dass.  ( aber  in  Bezug  auf  das  Bild  einer  zu  tragen. 


688        III.  Hanptih,  Cap.  I.  Syntax  des  Nomen. 

den  Last);   T\\>Ü\  '1''l^^^J  nNI.I  am  Furcht  vor  Dornen  und  Disteln; 
■^    Ezech.    IX,  13:   SlIÄ  bijD    mit  lauter  Stimme. 

2.  Die  Nomina  P^erhalia  solcher  Verben,  welche  den 
j^ccusativ  regieren,  können  statt  des  Genitivs  auch  den 
^ccnsativ ,  also  den  Casus  ihrer  Ferha  zu  sich  nehmen, 
und  werden  in  dieäem  Falle  ganz  als  Participia  und  ?nfi- 
tiiti%'en  behandelt,  -vvas  sie  ursprünglich  auch  sind 
j[^.  120  ft.  ).  Z.  B.  a)  nomina,' jmrticipialia  :  iD'K  /O 
DTip-S^  voll  von  allem  Gut  5  Mos.  6,  1 1.  34,  » i.  ^HN  N*l^ 
n  iH^  goCtesfUrchtig  2  Kün.  4»  l  »  ^^  ur.sprüngliche  Inh- 
nidven,  Hab.  3,  13:  ?]n;^,p""nN  :J^_'^1  zur  Hülfe  dei^ 
ves  GesalhLen ;  nin^_"°r\S  n^"!  Krkenntniis  des  Jehova 
Jes.  11,  9.  Ezech.  17,  9;  besonders  wenn  schon  das  Sub- 
ject  durch  den  Genitiv  bezeichnet  Averden  nuifste,  z.  B. 
Arnos  4,  ii:  Hnby-HN,^  D^q-HN  D^H^N  nDSriDS 
ivie  Gott  Sodom  und  Gomorrha  zerstörte;  7v\TV\  HDriND 
^NT^^.  ^,23'"  HN  wie  Jehova  die  Söhne  Israels  liebt.  Hosi 
3j  1.  Jes.  13,  10.    £9,  13   '). 

Im  Arabischen  ist  dieselbe  Construction  gewöhnlich  und  noch 
Weit   maiinichfaltiger»    z.   ß.    ein    Nomen   jiartic.  mit   dem  Dat. 

^^^3Ä3    cUm*     der   gern    auf  Lügen    hört  (von  J    «+*«); 

-iüt:^     &JL!.\.3n5f     AX3     eig.  da»   Tödten  des  Chalifen  deit 

Dschafar  (ganz  wie  im  Hebr. ) ;    selbst  mit  dopp.  Accus,»'  z.   B. 
das  Kostenlassen  des  Äluhammed  den  Amru  Brot  (vgl.   Sucy   Ili 
5.    221 — 246.   und    Chr.  B.  Jüic  hat  lis   de  soloecismo  casuunt 
'  6.  A9,  dpr  viele  Beyspiele  aus  dem  Koran  anführt). 

Im  Lateinischen  ist  diese  Constriiction  insbes.  bey  Plautus 
nicht  ungewöbnlich ,  2.  B.  i/uid  istum  tibi  t actio  est? 
Cürc.  Vt  2,  27;  quid  tibi  hanc  rem  cu  ratio  est?  Amphitr.  I, 
5*  31;     quid  tibi 'hanc    (iditio   iiAtt?...Tr.uc.  2,  7*  6a  ?     aber 


/)  Sofßrn  man  die»e  Nomina  als  wirUiobe  Infinitiven  und  Parti- 
cipia betr<tcht,et ,  versteht  sich  die  Regel  von  selbst ;  aber  die 
angegebenen  Formen  sind  doch  Stilist  mehr  al«  Verbalia  herr» 
«chend.    (Vgh  S.  304  )i 


^.l'jg.  J^on  d,  Coivparation-der ^idjecL.    Comparativ.   639 

auch   bey   Cicero    z.  B.    justitia    est   ohtempeiatio   scriptis   legibus. 
De  lego.   1,    15. 

Einen  analooen  Fall ,  wo  das  Parlicipium  als  Nomen ,  aber 
«ach  als  achtes  Paiticipium  betrachtet  werden  konnte,  hatten 
wir   §.  89.  3- 

$.      179. 

Von      der     Comparation      der     Adjtctiven. 

Comparativ. 

Der  Hebräer  hat  nicht,  ^vie  der  Araber  '"),  eine  eigene 
Form  für  die  Vergltichung  der  Adjecti\en,  und  mufs  da- 
her den  Compai  ativ  und  Superlativ^  lediglich  durch  Um- 
schreibung ausdrücken. 

Der  Comparativ  entsteht  nun ,  indem  vor  das  ver- 
glichene Wort  die  Partikel  jQ  (bey  C\en  Gramrnatikern 
P'^n^n  DO  Blevi  des  V'orzugs)  in  der  Bedeutung  prae 
(vor,  zum  Voraus)  gesetzt  ^v^rd  ").  Z.  B.  Rieht.  14., 
lö:  "^"IND  ly  nO^  ^^y^p,  p'inO-nO  uns  ist  nifser  aU 
Honigs  und  was  ist  stärker  als  der  L.öwe?  e\g.  süfs  vor 
dem  Honige,  stark  vor  dem  Löwen.  Sprüchw.  y»  »  i  : 
D'»:/:20    nOPfTl   n^ilO   PVeisheit  ist  besser y    als  Korallen. 


m)  Der  Araber  setzt  vor  den  Compnrativ  und  Superlativ,  die 
sich  in  der  Form  nicht  unterscheiden,  ein  Eliph  prostheti  um, 
wozu  bisweilen  noch  andere  Veränderungen  der  Form  kom- 
men  (Sacy  II,  S.  240).  Diese  formelle  Bezeichnung  des 
Superlativ  wollen  Schultens  (^Jnstitutt  S.  r84)»  Dar  he 
(z«  G  las  siu  s  S.  4»)  u.  A.  auch  in)  Hebräischen  finden,  z.  B. 
in  2T2N,  *^t2h*,  allein  das  Aleph  ist  dort  höchst  wahrschein- 
lich lediglich  Bildungsbuchstabe     (§     35,  1.    120,  lo.  13^, 

n)  Eine  andere  Erklärung  geben  Storr  (  Ohservatt.  S,  251  ff.) 
und  M  eckherlin  {  Synt.  S.  58)»  wenn  sie  von  der  nega- 
tiven Bedeutung  des  ^JD  ausgehen  ;  also  eig.  PI  eisheit  ist  gut, 
(in  Vergleich  mit  derselben)  nicht  Korallen.  Allein  die  nega- 
tive Bedeutung  von  ]C  ist  ohne  (nicht:  nicht),  und  theils 
sehr  selten,  theils  offenbar  blofs  eine  Modification  der  Grund- 
bedeutung: 7>on;  wogegen  die  Bedeutung  vor  auch  in  an» 
dem  Verbindungen  Statt  hat,  S.  mein  Wörtetb.  u.  d,  W. 
p    TW.  Q.  10. 

Xx 


690        JIl'  Haujjtth.  Cap.  1.  Syntax  des  Nomen, 

Ezech.  28«  3=  '^.^^*J0.  i^^J^i  ,0^1  du  bist  weiser,  als 
Daniel.  Ein  seltener  Fall  ist  es,  wenn  das  Adjectiv  com- 
parativ  gebraucht  wird,   ohne  die  verglichene  Sache,  -wio. 

Ezech.  8,  6. 13:  nl'"}'!^  r\'nvy\  nN"in.  D^-sün  -ily  j« 

wirst  noch  ßröfsere  Greuel  sehen.  V.  15  wird  hinzuge- 
setzt ;   n^>f  D  als  diese. 

Anm.  1.  Die  Bezeichnung  des  Coinpnratlvs  durch  eine 
blofse  V tr^l^icUun^spartikel  koitmit  auch  noch  im  älteren  Lat. 
und  Griechischen  vor,  z.  B.  x«Xev  ri  fj-yj  ^yjv  bctiv  ,  vj  ^vjv 
«5A/w;  JVIenand.  AiAnihai  iroXsyww  ksj^upjjOTEf  >]^yi  hcttrt  (poet. 
pp.  Polyh.^  i  vgl.  Malth.  iß,  8  C^°  '"S"  sich  ein  ^«XXov 
hinzuzudenken  hat).  Im  Lat.  tacita  tnulier  est  bona  semper, 
tuant  loquens  Plaut,  oder  mit  prae:  non  tu  cjuidein  väcuus 
molesiis,    sed  prae  nohis  heatus.      Cic, 

Im  Rabbinischen  tritt  gewöhnlich  die  Partikel  'inl'» 
t.  T".  a.  /uäXAov  dazwischen,  die  auch  Kohel.  12,  12.  Esth.  6, 
6  zur  Vergleiclmng  vorkommt,  jedoch  nicht  neben  eincnv 
Adjectivo. 

2.  Da  die  Form  des  Eigenschaftswortes  gar  nicht  durch 
die  Verj^leichung  vexdiidert  wird  ,  so  k^nn  dieselbe  Construc- 
tion  mit  ]ö  auch  bey  Substautivis  und  Verbis  der  Eigenschaft 
Stntt  hüben.  Z.B.  Jos.  52,  14:  si.n«^»  ü;>Nß  nn^]ö  ent- 
Stellter ,  als  der  ( anderen )  IWenschen ,  war  sein  Anblick. 
1  Mos.  41,  40  •  ^I®"^.  ^'^^^.  '<^^*  '^''^^  gröfser  seyH,  als  du. 
a6,  16:  ^3E).ö  J^>^.^)1-  »  Sam.  \o,  23:  Dyn-Ss»  nSl«!  er 
war  gröfser,  als  alles  Volk,  Daher  ^ö  niü  anders  seyn, 
als  u.  s.  w. 

3.  Das  Adjectiv ,  welches  den  Vergleicliunsspunct  auS- 
dinlckt,  ist  zuweilen  ausgelassen,  und  mufs  aus  dem  Zusam- 
itoenhanae  hinzuoedacht  werden.  Iliob  n,  17:  dlp''  D^"iri-:JO 
*lbh  (heitrer')  als  der  Mittag,  steigt  das  Leben  auf.  Jes. 
10,  »o:  ]110\£'»1  dWiI"»»  DnsS''DS1  und  ihre  Götzen  Qdie 
^nächtiger  sind  y  als  Jerusalems  und  Samariens,  Micha  7 »  4* 
Jes.  41,  24.    Ps.  ^2,  10. 

4.  Der  durch  \Ü  gebildete  Compar-ativ  der  Adjectiva  und 
Vevba  ist  zuweilen  noch  auf  andere  Weise  aufzulösen.  Näm- 
lich ö  Mos.  14,  24:  tr^nn  ?|SC  nai*;  der  Weg  ist  zu  grofs 
für  dich,  eig.  ist  gröfser  als  (  dafs  )  du  (ihn  gehen  könntest). 
1  Mos.  18.  14:  '^^'^  ninin  «Sa^n  ist  fUr  Jehova  etwas  zu. 
Schwer?  Hiob  15,  11  :  ^»Ö  tfll^ÖH  ist's  zu  wenig  für  dich? 
ist's  dir  nicht  genug? 


§.  fJQ,  Vom  Comparativ.  §.  ißo.  Vom  Superlativ.      6g  t 

Wenn  ^ö  vor  Infinitiven  steht,  ist  es  dann  durcli  als  dafs 
TU  geben,  i  Mos.  4,  13.  Ni\L'3t?  "»j/ll^  Slti]  meine  Misseüiat 
ist  zu  grofs ,  als  tlnfs  sie  vergehen  werden  könnt';,  x  Kört,  g, 
64.  D'eselbe  Verbindung  ist  durch  V  ausgednickt  Micha 
5.  1  :  nrnni  '•fi^^a  ni''nS  n*S?:f  z«  klein,  um  unter  den 
Stammhäusern  Judas   zu  sithcn. 

5.  Eine  eigeiuhümliclie  Art  der  Vergleichnng  haben  diö 
Araber,  wenn  sie  sa^cn  :  weiiC,  und  ni.ht  wie  JLokman  f.  weis 
Ser*  als  Lokman;  reich  und  nicht  ivie  Korah  f.  reiclipr  als  Korah. 
( S.  Schultens  zu  Haririi  Consess.  «o.  17).  Diesen  Fdioi 
tism  wenden  Sc  hui  t  ens  (zu  llioh  50,  ag),  Storr  (Obser' 
Vatt.  S.  261),  Dathe  (zu  Glassius  S.  3p)  u.  A.  auf 
Jes.  51,  21.  Iliob  30,  23.  Jer.  4,  11  an,  wo  aber  die  Ver- 
gleichungspartikel  fehlt.  Z.  T>.  Hiob  a.  a.  O.  TlsViD  *TTp 
nßn  K'Sa  uhwarz  gehe  ich  einher,  und  nicht  vom  Sonnen- 
brand ^  nach  Schultens  f.  schwärzer  als  vom  Sonnenbrand; 
Jes.  a.  a.  O.  trunken  ohne  Wein  f.  trunkener,  als  vom  Wein. 
Allein  ,  wenn  diese  Phrasen  der  arabischen  analog  seyn  sollten« 
müfäte  man  erw^arten  :  und  nicht  wie  vom  Sonnenbrand,  —  und 
nicht  wie  vom  M^ein.  Da  die  Vergleichuni^spartikel  fehlt,  wird 
tnan  bejr  der  gewühnltchen  AulTassung  der  Steilen  stehen  blei» 
ben  müssen. 
I 

$.      180. 

Vom      Superlativ. 

1.  i)Ie  mehrfachen  Bezeichnungen  des  Superlativs 
Jassen  sich  alle  auf  die  Haüptbestimmung  zurückführen» 
dafs  der  Hebräer  denselben  durch  den  Positivus  ausdrückt, 
aber  mit  einer  dinch  den  Artikel ^  oder  einen  folgenden 
Genitiv  ausgedrückien  Andeutung,  dafs  die  fragliche  Ei- 
genschaft einem  bestiromten  Individuo  vorzugsweise  zu- 
komme.     Die  einzelnen  Ausdrucksweisen  sind: 

a)    durch    deii   Artikel,     wie    ini    Arabischen    .  v-c      »^  -vf 


y. 


^'^J' 


gröfser  als  ,       k^ — ^  f{  \    der  gröfseste  ^     und  im   Franz.     le  plus 

ßrand,  eig.  der  vorzh^«%i*^eise  grofse,  w^ie  der  Artikel  auch  sonst 
in  dieser  Beziehung  vorkommt  ( §.  »66,3).  Z.  B.  ■;  Snm. 
17,  14:  131  t3">yn-5n  niüSttJ,!)  ^tlprl  «in  *li;i  David  war  der 
kleinst« t    titid  die  drey  Aeltgsten   u.  s.  w.      1   iVIos.  y,   24:    IIA 


6g  2       III.  Hauptth.   Cap.  I.   Syntax  des  Nome7t. 

^t3pn  sein  jüngster  Sohn  o).  n'l^ysn  die  kleinste  f.  clie  jüngste 
1  Mos.  19,  38.  Rieht.  6,  15:  •i'>y::jn  '»2JNi  n\i>J»a  'jnn  "»aH»« 
i^M  fTiia  mein  Stammhaus  ist  das  schwächste  in  Manasse  und 
ich    bin  der  kleinste  meines  Hauses.      2  Sam.  7,  q:     '\'i}H    D'»V*1i^n 

nN3    die  Mächtigsten  auf  Erden.      Holiesl.   1,  8=     D''\y53    na»n 
.•TT  ^  ^'  ^'  «T-TT    — 

du  Schönste  unter  den  I^'eibern.  5,  9.  6,  1.  (vgl.  Luc.  i,  28)» 
Jos.    14,   15. 

b)  Durch  einen  folgenden  Genitiv ,  mag  devselbe  in  einem 
Nomen  oder  Pronomen  (^sujfixum^  bestehen,  Z.  B.  "J^JS  ^itap 
der  Kleine  d.  i.  Kleinste  seiner  Söhne  2  Chion.  21,  i?;  Jon. 
3,  5;  D3üp  1V1  oSli^ö  z^om  Gröfsesten  bis  zum  Kleinsten. 
Micha    7,   4:     pTPlS    03lt3   der  Beste   unter  ihnen  Qist")   wie  ein 

Dornstrauch.       Im    Syr.     1    Cor.    15,    9:       |.a«.a^«7    ^01)0^1 

tkcc^iarog  tmv  axoffroXwj, 

c)  Besonders  gesteigert  ist  der  Superlativ,  wenn  dasselbe 
Eigenschaftswort  nochmals  im  Genitiv  folgt,  z.  B-.  Di^*T0n  fü'i'p 
eig.  das  (vorzugsweise)  Heilige  d.  i.  das  Heiligste  unter  den 
heiligen  Dingen,  mithin:  da»  Allerheiligste,  cSpH  V^n  Eitel- 
keit der  Eitelkeiten    f.    etwas    höchst   Eiteles.      Vgl.   im    Arab. 

•  ^   <«  J  ^  d 

.  v^^^l  5  (    i^^rt     ^^^    Barmherzige    unter    den  Barmherzigen 

f.   AUerbarmherzigste,    /j«5.3oVAa5f    O'O^f    der  Wahrhaftige 

unter  den  Wahrhaftigen  f.  der  Allerwahrhaftigste;  ebenso  im 
Aethiopischen  (s.  Ludolf  gramm.  aethiop.  S.  70).  In  beyden 
obigen  Fällen  stand  im  Hebräischen  das  Ahstractum  -pro  Con- 
creto ( §.  163,  5);  dieselbe  Umschreibung  des  Superlativs 
kommt  aber  auch  sonst  noch  vor,  ohne  dafs  die  Substantiven 
Eigenschaftsw^orter  sind,  und  man  hat  dann  die  zunächstliagende 
Eigenschaft  herauszuheben,  und  im  Superlativ  zu  denken.  Als: 
D^^TV  ■'"JV  ornumentum  ornamentorum  f.  schönster  Schmuck  Ezech. 
16,  7;  Q'^'l^I*  nnv  f.  niedrigster  Knecht  1  Mos.  9,  25;  ii2y) 
City<Ö7i  f.  höchster  ilimmel  1  Kon.  8»  27;  D^*^*»«).-!  "I^tt)  Lied 
der  l^ieder  f.  schönstes  Lied  Hohesl.  1 ,  1  ;  Gott  der  Götter 
und  Herr  der  Herren  f.  höchster  Gott  und  Herr  5  Mos.  10,  17. 
Dan.  11,  36;    Fürst  der  Fürsten  Dan.  8»  25;  König  der  Könige 


6)  Im  Syr.  ebenso  blos  mit  dem  st.  emphat.  z.  B.  Mattb.   5,   19: 
iXoc^icroi    (tJ>0.    25,  40:    jX«;^iffT9t    pöi»],   V»  45*    **>  *^  • 


§.   150.    Vom  Superlativ.  693 

■-  Daii.  2,  56,  37  (vgl.  im  Fers.  öV.mXaAV.Ä  schahinschah).  Eine 
grofse  Menge  ist  bezeichnet  Naii.  3,  17:  ^ila  ai^  Heuschrecks 
der  Heuschrecken  f.  Heuschiecken  über  Heuschrecken,  Avie  ^'n 
D^*in  ykvioc  vgvgwi*  f.  alle  Geschlechter  Ps.  72,  5.    102,  25,    vgl. 

CKtV)VtS  TUJV    a'iMvwy    ApOC,    1,6. 

Anm.  1.  Der  Superlativ  kann  auch  durch  den  Compara. 
tiv  ausgedrückt  werden,  durch  eine  Verglcichung  init  allen 
übrigen  Gattuiio-swuvtern,  z.  B.  niiifn  fl-^n  Sb*3  Dill?  listi- 
ser  als  alle  Thiere  des  Feldes  f.  das  lislieste  aller  Thiere  des 
Feldes  i  Mos.  3,  i;  Dnp  ^Ja  -  SSö  h^'\^  der  angesehenste 
aller  Morgenländer    Hiob  i,  3. 

2.  Auch  einige  tropische  Ausdrücke  geben  denselben 
Sinn,  den  wir  in  unseren  Sprachen  durch  den  Superlativ  aus- 
drücken würden.  Z.  B.  innnb  VlfH'l  das  Haupt,  das  Höchste 
meiner  Freude  Ps.  137,  ß;  D*>J3U?:i  ">\ÜX*1  die  höchsten  Wohl- 
gerüche Hohesl.  4,  14.  Ezech.  27,  22  ;  D"<ii\  rT'lüi*'!  das 
Erste  d.  i.  Vorzüglichste  der  Völker  Anios  6,  i  ;  Qt^l  ^133 
.Tes.  i/\,  30  die  Erstgebohrnen  der  Armen  f.  die  Aermsten, 
Unglücklichsten  (insofern  der  Erstgebohrne  besondere  Vor- 
züge in  den  Familien  geniefst) ;  nie  *l1D3  Erstgehohrner  des 
'I'odes  oi.  der  Tode  f.  schrecküchstor  Tod  lliob  ig,  13  (naob. 
And.  schrecklichste  Krankheit,   s.  Schultens  z.  d.  St.). 

S.,  Von  dem  eigentlichen  Superlativ  hat  man  noch 
eine  blofse  Inbension  und  Verstärkung  der  Bedeutung  zu 
unterscheiden.  Der  Hebräer  bewirkt  diese  zuweilen 
durch  einige  Intetisiv Formen  (§  120,  no.  6.7.  9.),  die 
•j  jedoch  mehr  Jterativa  sind,  auch  "wohl  durch  den  Plurnlis 
excellentiae  (§,  171,  i),  nicht  aber  durch  das  T\  parag- 
(§.  127,  1),  Umschreibende,  also  in  die  Syntax  gehö- 
rige Bezeichnungen  eines  hohen  Grades  sind : 

o)   durch  l.^jq  sehr,   oder  TN»  *1><»   4  Mos.   14,  7; 

h)  durch  Verdoppelung  des  Wortes  (§.  173,   1,   lltt.e')', 

c)  durch  Verbindung  mit  Synonymen ,  besonders  ähnlicli 
lautenden,  theils  mit  und,  theils  durch  den  Genitiv  ( §.  173  j 
Anm.   3  ). 

d^  Gewissermaafsen  kann  hieher  gerechnet-  werden  Jon.  3,  3  : 
D*n"^«S  nSni^  n*»!?,  eine  Stadt  grofs  vor.  Gott  d.  i.  eig.  in  den 
Augen,  nach  dem  Ürtheil  Gottes,  also:  sehr  grofse  Stadt,  (h  ist 
9.  V.  a.  in  früheren  Büchern  ''i*»i>_3»  '•3sS ,  vgl,  z.  B.  ^^..''J?^  äit3. 


6g^       IJI.  Haupt th.  Cap.  /,  Syntax  des  Nomen. 

in  spätpven  Rüchern  \  nltJ  ).  So  i  Mos.  lo,  9:  t^fth  *t*'X  *1l3a 
n'^n*'  ''"T  scorher  Jäger  vor  Jchova,  und  im  JV.  T.  .^postelgesch. 
«ffTtio«  To)  5££«  i.iiöii  vor  Gott,  L  aviMiriov  reu  Ssou.  Dieselbe 
Phrase  ist  im  Arabischen,  s.  Schul  tens  zu  Haririi  Consess. 
IV.    i.  57-   ^-oi.   -ib. 

Etwas  andeifs  ist  es ,  und  »ehört  eigentlich  nicht  hieher, 
■wenn  d  rili  den  Zusatz  D^n'^X,  Sn  ,  Din^  eine  Sache  als  ^ö'tt« 
lieh,  Jfiti-  Inrrif'h,  OiiPr  unmittelbar  lon  Gott  ausgehend  be- 
zeichnfit \viid,  wi.'lches  dann  freylich  aucli  den  Begriff  der  Gröfse 
einscLliflst  P),  z.  B.  Berge  Gottes  Ps.  36,  7  ,  Zedern  Gottes  Ps. 
go,  11,  ßuume  Gottes  P«  104,  16  (vgl.  4  Mos.  «2^^,  6  di» 
Gott  gepflanzt),  Berg  Gottes  (vom  Hasan)  Ps.  ÖQ,  \6, 
Das  Grc)f«e,  Herrliche  gilt  dem-  Dichter  des  Alterthuras  für 
göttlich  und  heilig,  daher  hioi  ^Ohvffsivs ,  tig  AotutlciiiAOVt*  hmH 
(Od,  y,  325)    u.  s.  \v, 

Construction    der    Zahlwörter.      C^i'dinalzahlen   1), 

i.  Die  Zahlwörter  von  c — 10  sind  SubstantiveUt 
die  aber  auch  advurhial  gebraucht  werden  (§.  144»  i  ). 
Mit  d'.^m  zu  zählenden  Substantiv  können  sie  aui  dreyerley 
Weise  verbunden  werden.      Sie  stehen  entweder 

a)  im  Status  constr,  vor  dem  Substantivo,  z.  B. 
O^hp^tü  ntüSoJ  drey  Sekel  3  Mos.  37,  6,  D^^  HVD^, 
sieben  Tage  i  Mos.  8,  10.  Eig.  die  Drey  (^  Drey  zahl) 
der  t>ekel,   ^ie  Sieben.  (Siebenzahl)  der  Tage  *■).    Oder 

h)  gleich  häufig  im  Status  ahsolutus  voran,  als: 
O'':^  rm^  drey  Söhne   i  Mos.  6,  10,  D'^^JN  n^OH 


p)  Die  alten  Grammatiker  stellten  den  Kanon  auf:  ücm  quam 
vult  mrgnam  jacere  ( scriptura} ,  eatn  jungit  Deo  (^Kimchi 
zu  I  Sam,  26,  12),  S.  Danz  interpr.  S.  54.  Dagegen  s. 
Dath''  zu  G  las  s  ius  S.  45«  Vorstii  philol.  sacra  S.  385« 
y.  ^y.  T^iesneri  dits.  de  profanatione  nominis  divini  a  synt^ 
Hehr,  depulsa.    1756.   4» 

q)  Vgl.    oben    §.    144.  145, 

r)  t/ie  suftaine  de  jours ,  gibt  es  in  seiner  Muttersprache  Jarchi 
m  1-ev.  23,  8. 


§.  ißt.'  Constntct.  der  Zahlwörter,    C ardin alzahlen.      695 

fünf  Blamier  /jy,  2.  Hier  findet  dieselbe  Art' von 
Apposition  Statt,  die  Wir  oben  (§.  172,  2)  bey  dca 
analogen  Z<jhl-  Maafs-  Gewichtangaben  fanden,  z.B. 
Trp'^  n2"K|  ein  37aafs  Gerste  Ruth  2,  17.  Das  Sub- 
fitantiv  steht  hier  eigentlich  im  Accusativ  ^^. 

c)  SeUener  und  vorzüglich  im  spätem  Hebraismus 
steht  die  Zahl  im  Status  absoliitns  nach  dem  Substantiv, 
als:  ^il%  n"^j2  drey  Töchter  1  Chron.  25,5,  D^P^ 
Ti'^^'^^drcy  Tage  1  Chron.  i2,  39.  Hier  ist  völlige 
Adverbialconstruction  und  zwar  steht  auch  bey  dieser 
das  Adverbiura  im  spätem  Hebraismus  gern  nach 
Aem  Nomen  (jj.  223),    S.  Anm,  2, 

Anm,    1.      Die   Frage,    vrelcheai   Rerletheil  die  Caidinal- 

zalilen  ant^eliöieti  ?  wird  man  sich  am  richtigsten  auf  die  oben 
angegthene  Weise  beantworten.  Sie  sind  nämlich  nie  eigent« 
liehe  Adjectiven  (wie  sie  Vater,  de  Sucy  [ //,  §.  436]  in  der 
Verbindung  H'lJStÜ  D^33  und  D133  nv.>S\i*  nennen),  so  we- 
nig als  im  Deutschen,  Lateinischen,  Griechischen,  sondern 
immer  Substantiven ,  die  aber  auch  adverbial  gebraucht  wer- 
den und  in  der  Verbindung  mit  dem  Substantive  auch  nach 
demselben  stehen  können,  wie  tjy»  D^rü^N  w^enig  Men- 
schen Noh.  a,  12.  Sie  vertreten  insofern  alleruings  die 
Stelle  von  Adjectiven,    sind  es  aber  nicht  wirklich. 

d.      Ira  Arabischen  finden  die  Verbind ungs weisen  a.  und  c. 
Statt,    als:     O^AJ   ^*v    ""'^    V»-^*w    O^-^^    ^^'^^^^   Töchter. 

Im  Aramäischen  ist  die  letztere  gewöhnlicher,  z.  B.  ^1.33 
Ko'^n  drey  Muriner  Dan.  3,  »4,  ni>3nJ«  r*l3,i!'  ^'ter  Muntrer 
V.  25  ,  ferner  Dan.  7, 7.  40,24.  ^>'5-  ö*  *"•  Esra  6,  4  (vgl. 
J.  D.  Michaelis  gramm.  syr.  S.  279).  Und  80  im  spätertt 
Hebraismus  z.  B.  tüiS'^r  DlSN  drey  Ellen  s  Chron.  6,  13. 
8,  13.  11,  17;  tilS^d  n"'*l5^  drey  Städte  Jos.  Zi,  52;  D"'»;^ 
nwSviJ  2  Chron.  20,  25.  Esra  Q,  15.  32.  Neh.  2,  11.  Eücch. 
48^  3»-  32.  33;    van«   nf*lJ>  Wer  .SV/itii«    5  Mos,  21,  lö«  22. 


j)    Bey    den    Zahlen    über    Zehn    zeigt     sich    dieses    im    Ara- 
bischen      ganz      deutlich,        z.      B.       tj^^r     ^ÄC    ^jJ-* 

drpv7.e1in      ÄTnnnpr.  * 


drcyzelin    Männer. 


6g6        IJI-  Jiauptth.  Cap.  I.  Syntax  des  Nomen, 

24.  29,  34.  36;  u/»n  U^^V  fünf  Städte  1  Chron,  4,  32; 
ttJCn  nIttN  2  Chron.  3,  11.  i2.  16;  ty'n  D'''l.y  Jos.  15,  59  : 
Vi'd   0133    1  Chron.  4,    27;     nX?D'i>   D^V*?.  ^  Chron.  13,  9. 

3.      Zuweilen   werden   beyde  Wörter  durch   eine  Partikel 
getrennt,     wo    dann    die    Zahl    nachsteht.      Z.B.    nii?    D''O^S 
nl.•n^ü    m  ?toch   sieben    Tasten    1   Mos.    7,  d;     Il\yy    iJ*    Ditt'»    /' 
etwa   zehn    Tage    24,  55.      Vgl.    zwischen    Nom.   und    Genit, 
§.  174,   Ann).  3. 

4.  Äbweichiingen  von  der  herrsclionden  Regel  über  das 
Genus  der  Zahlen  sind  sehr  selten,  als:  D''C'3  D^üSv)  1  Mos. 
7.  15»  wo  die  Masculiuare;j<i«Wj^  die  Veranlassung  gegeben 
haben  mag.  Beyspiele,  wie  ninatJD  nl^^Ü  4  Mos-  23,  i, 
sind  nämlich  keine  Abweichungen  ( s.  §.  124»  4}»  ^^^  zeigen 
nur  die  grofse  Consequenz  der  Ftegel. 

c.  Alle  diese  Zahlen  von  2—10  haben  mit  unbe- 
deutenden Ausnahmen  (2  Kön.  22,  1.  —  25,  17  Chethib, 
\yo  das  Keri  den  PIut.  hat.  —  Ezech.  4.5,  1)  —  den  Plu- 
ral bey  sich. 

Die  Beyspiele  Ü'^iy)_  *li:3  4  Mos.  7,  17,  IjDa  n\üön  2  Mos. 
27,  31  .  sind  keine  Ausnahmen,  insofern  "ipa  immer  als  wahrer 
Plural  gedacht  wird.    S.  mein  Wb.  unter  ^p3  und  ]iiü, 

3.  Die  Zahlen  von  11  —  19  werden  immer  mit  dem 
Accusativ  oder  adverbial  construirt,  wie  die  Conatruction 
der  Einer  no.  1.  litt.  b.  c.  In  Rücksicht  auf  Stellung  und 
Numerus  des  Substantivs  merhe  man  : 

a)   am  häufigsten  steht  das  Zahlwort  voran,  und  das 
Nomen  folgt  dann  bey  gewissen  Substantiven  *) ,    die  am 


t)  Man  hat  auf  diesen   Unterschied  bey   der  Wahl  des  Singular     . 
und  Plural  noch   nicht  geachtet,    indessen  ist    er   ganz  durch- 
gehend und   läfst  sich   mit   einer   vollständigen    Induction  von 
.  Beyspielcn    beleihen. 

Die  Erklürun'g  dieser  Spracherscheinung  ergibt  sich  aber 
aus  den  schon  früher  btygebi'^chten  Beobachiunjien.  Thj  ge- 
zählte Gegenstand  steht  im  y^ccusativ,  vyie  die  Za)ii  •  Z  rt- 
iWflfl/iangaben  alle,  und  man  hat  daher  zu  übfrsetzon  •  /.//". 
zehn  an  der  Elle  f.  fünfzehn  Ellen,  weshalb  auch  Q^^^yi^ 
nBM3  dafür  gesagt  w^evden  kann  fAnm.  2).  Hit:x<x\n\>')l'  ''^- 
»ich  nun   auch   der  Singular.      Bey   andern  Subsuntiyeii , 


§.  iQi.    Construct.  der  Zahlwörter.    Cardinälzahlen.      697 

häufigsten  gezählt  vorkommen,  im  Singular  (%vie  im 
Deutschen  sechs  Pfund,  sechs  Mann ,  :ih er  sechs  ffäU" 
jer):'  Diese  sind:  H:^  Jahr,  D'i"'  Tag,  ^0^^  Elle, 
P]7hJ  Tausend,  und  mit  Avenigen  Ausnahmen  UJ'N. 
Z.'b.  ^\^.  y^V  D^:tÜ  zwölf ßlann  4.  Mos.  1,  44  und 
so  immer  (mitD^"^.3N  ausnahmsweise  5  Mos.  1,  23.  Jos. 
1,  12);  nJJ^  nViy  ^V  srrkszchn  Jahr  2  Kön.  13, 
10.  14,  21.  15,  c;  D'^'*  '^'^JJ  ny3"lN  vierzehn  Tage 
2  Mos.  12,  6;  HD}^  nitjjj  ^Cn  "fünfzehn  Ellen 
2  Kön.  7,  20  (mit  dem  Plur.  Ezech.  40,  11.  42»  2); 
PJ^Nt  y^^^  n:OT^  achtzehn  Tausend  Rieht.  2o,  44, 
auch  mit    '^p^    5  Mos.  27,  7. 

^»^  ßey  den  übrigen  Substantiven  steht  der  Plural 
(wie  bey  den  Einern),  z.B.  D'*^2  T^SJ  HlLJCn  '2  Sam. 
9,  10;     D^ySp  TTl'l^S;    tt'on'i   Mos.  2  7,'i'5;    ^^ 

i2^2ys,  nTü;3J"2  Mosl"  26,25;   n"^EO  "liüy  n^jit; 

4  m"os.  17/17;  n"!y"»1^  T^y  \T^.y  2  Mos".  a6,  7 
u.  s.  w. 

c)  Bey  dem  Substantiv  im  Plural  steht  das  Zahl- 
wort auch  Avohl  ?iach,  aber  nur  bey  späteren  Schriftstel- 
lern. Z.B.  Tvüy  nm;^  d^J3  1  chron. 4,  27,  a^^o 
nn>:3;-rt:bo  2Chron.  ii,2'i,  rnp/i^,  ysis  ü^yl 
Jos. '15,  5C.  '18'  27.   nniyy  y2'^^^'  a^'^:;:  2  chronl 

8,21,  '^'^^y  ^H.'^IH  i^'-^^  »  Cllron.  25/5  u.  s.  w. 
Hier  ist  die  Construction  adverbial,   wie  no,  i.  litt,  e. 

4.  Bey  den  Zehnern  (20  —  90)  gelten  ähnliche  Be- 
stimmungen, jedoch  auf  folgende  Weise  modificirt.  Es 
steht  nämlich 

a)  das  Zahhvort  voran ,  und  der  Singular  folgt, 
nicht  blos  bey  Dl"^,   'ÜJ^N,   HJ^Ij,  ^7?^,    sondern  auch 


nicht  unter  jene  Rubriken  gehören,  z.H.  Jan  f zehn  Söhne  konnte 
eine  solche  Construction  nicht  Statt  finden.  Nur  vj'^ü  vvird 
gleich  den  Maajs -Angaben  im  Singular  constviiirt ,  weil  man 
die  M.isse  der  Kriegsniänner  oder  des  Volkes  gleichssra  den  zu 
messenden  Materien  gleichgestellt  hat. 


6q8       HI'  Hanptth.   Cap,  J,  Syntax  des  Nomen, 

bey  anriern  Wörtern,  z.  B.  Vy  D'"1ttJy  Rirht.   1 1,  33, 

rr\i  n'*>'y^v  2  Mos.  30,  15,  t--;g  antüy  zwanzig 

Baken  2  Mos.  26,  19  (wofür  Q^^.'^p.  56,  Ä^).  Da- 
gegen steht  auch 

h)  der  Plural  {nach  der  Zahl)  bey  einigen  oben 
genannten,  z.  B.  D''^.^N  D"v!;">^  1er.  -^ft,  10.  J^zech. 
40,  17.  c  Sanr.  3,  c ,  H'IDN  D^^CR  Kzech.  42,  c. 
Andere  Beyspiele  sind;  D'''13y  a"lvUy  C  Sam.  y,  10, 
C'^'IDri  "G^V^V^  siehenzig  Fahnen  2  AI05.  »5,  27.  Vgl. 
noch  3  Mos.  27,  5    Ezech.  45,  5.  1  2. 

c)  Das  A^«cÄsetzen  des  Zahlwortes  kommt  nicht 
blos  in  spätem  Schriften,     sondern    nbf-rha'iiit    hän'ig 

vor.  z.  B.  n"'*i^y  n^:nN.  —  a^yr^-'.N  ni^s  i  Mos. 

32,  16;  Dn^y"'D"^S;N  —  D^'ntÜj;  D-'UJ.VT  ebend. 
Dahin  gehört  auch  i  Kön.  fi,  63:  D'^JÜV  *i]?3  zwan- 
zig Rinder  (  denn  *^p^3  ist  Plural ,  §.  1  24,  7  ).  Vgl. 
sonst  2  (yhron.  3,  3  ff.  Hagg.  1,  15.  Es  ist  also  hier 
die  syntaktische  Verbindung  nicht  so  geregelt,  wie 
unter  no.  3, 

5.     Bey  den   zusammengesetzten  Zahlen    (21,  63) 
»tcht  das  Substantiv 

a)  nach  dem  Zahlworte  und  im  Singidar,  So  be- 
sonders  bey  den  öfter  genannten  Substantiven:   ^''^? , 

5)hhi,  xs\>,  Tov,  z.  B.  n:ti;  n:b^ü^  u^^^^^  5  mo*s. 
2,'  U-  i  Mos".  "5,  31 ,  '^^j^  an^y"!  Qijtij"  4  Mos.  3 
3, 39.  Rieht.  7,  3.  12,7,  i"^y  n\^^^  ''ü'}j;iyi  4  mos. 

35,  6.  (Der  Plural,  wie  bey  wo,  5,  4.  kommt  hier 
nicht  vor  ). 

J)    For  dem    Zahlworte   im   Plural,    «.   B.    D^'^JJ 

p^n^T)  D-^n^y-jos.  i9,  30;  ryn^.;)  o^y::^^.  a^^ja^' 
Esr'a  8.  35;  "nii^cm  Vy.vjn  i^ybi;  ^:3  Neh.  7»  =6. 

inN)  uJ^tüS^  '°'*P^P  Jos."  12,  24.  L)an.  p,  2ß.  27, 
Letzteres  ist  zugleich  die  spätere  Ausdrncksweise.  In 
beyden  Fällen  richtet  sich  die  klsinere  Zahl  im  Genui 
nach  dem  Substantiv, 


$.  i8''    Construct,  der  Zafihvörter.    Cardinalzahlen,      699 

c)  Der  gezählte  Gegenstand  -wird  auch  wohl  wie- 
derholt und  steht  bey  der  Einzahl  im  Plural,  bey  der 
Zelinz^lil  im  Singular,  als:  ii:^  0'«y.3ti;_^  U>:rü  TO^ 
75  Jühr    i  Mos.  ic,  4   "). 

6.  Die  Zahlen  HNO  und  ^^ /.N  w^erden  auf  dieselbe 
dreyfache  Weise  verbunden,  wie  die  Einer  (wo.  1), 
haben   aber  auch  den  Singular  bey  sich ,   wenn  die  Zahl 

vor.iiisteht,  z.  B.  H^^  HNO  1  Mos.  25,  7.  17;  HNO 
^?'^  i7,  7;  nlDN  HNO  Ezech.  40,  29;  HSO  D'>J'iäT 
«2  Chron.  3.  iß;  'l35  ?]^.Nf  Jes.  7,  23;  D"^:^ 'f)^N?*  Ps.' 
90.  4;  ^/N  D'^,33'1"1N  tarnend  Dariken  Esra  8«  C7.  Die 
Duale  D'^.HNO,  D^.^7^?  lassen  aber  keinen  Status' con- 
stnictus  zu 

Bey  Zahlen ,    die  aus  Tausenden ,    Hunderten  u.  s.  w.  zusain« 

mencresetzt   sind,    findet  die  Anwendung  der  Picgeln  no.  5.  Statt* 

Z.  B.   I  Mos.  25,   1.    5,  18-  23.  25,  7. 

7.  Den  Jrtikd  haben  die  Zahlwörter  :  a)  wenn  sie 
ohne  Sufestantiva  in  Bezug  auf  vorhergenannte  Subjecte 
stehen.  Z.  B.  U^Z^H  d:e  Zivey  Kohel.  4.  9.  x  2  ;  D'*y3*)^^;1 
die  Vierzig  1  Mos!  »8.  29;  n^NH  ^"i'^tiJn  diese  dWy 
5  Mos.  19,  9;  T^5^  D^:;viJn  die  Zvolf  x  Chmn.  27, 
75  ^)-  ^)  mit  dem  Substantiv,  wenn  schon  von  dieser 
Zahl  von  Gegenständen  die  Rede  gewesen  ist.  Hier  steht 
der  Artikel  vor  dem  Genitiv,  z.  B.  D'^O'jn  Hyptl)  die  sie- 
ben Taoe  Rieht.  14.,  17;  nlÜNOn  ^^'V  die  zwey  Lichter 
1  Mos.  i,  \6  *'),  oder  auch  eingeschoben  "itUyn  D^J'oJ 
TiJ^N  die  zmölf  Männer  Jos.  4»  4-  ^'^  einem  Adjectivo: 
D '*inl3n  TViiiy^T^ die  sechs  übrigen  2  Mos,  28>  1  o,  c)  wenr» 
eie  für  die  Ordinalia  stehen   ( §.  182). 


u)  Im  Arabischen  ist  die  erste  und  letete  Aasdrucksweise  gewölm. 

lieh  i^Sacy  II,  §.  462),   die  zweyte  im  Syrischen, 
v)  Im  Griech.  vgl.  die  Beyspiele  bey  Matthiä   S.  372. 
«))   So  auch  im  Arabischen  gewöhnlich ,     \viewohl   der    Artikel 

auch  vor  der  Zahl  und  vor  heyd^n  sXeUeq  kann,     <S(icy   11^ 

^463. 


700        III,  Haiiptth.  Cäjj.  I,  Syntax  des  Nomen, 

Anmerkungen. 

1.  Bey  Änß^ahen  des  Maafses  und  Gewichtes  wird  öfter 
das  Wort,  w^elches  dieses  bezeichnet,  nach  der  Zahl  aiisgolas. 
«en,  doch  so,  dafs  diese  Elh'pse  nur  bey  gewissen  Maafsen  und 
Gewichten  vorkommt.  Nämlich :  a)  S|~M? ,  z.  B,  *)C3  *]?}*. 
tausend  (Sekel)  Silbers  i  Mos.  2o,  i6;  f)CS  D^*1tt?l^  zwanzig 
(Sekel)    Silbers    37.    28;     2nt    .Tlb-i»     zehn'  ( Sekel )     GoUhs 

»Mos.  24,22.     Z))  n3••^^  Epha/slheßd.   Z.B.  tj-'nyiy  uity 

.',  seuhs  (Epha)    Gerste   Puith  3.  15.      c)    "iS3  (Brotlaib),  z.  B. 

Onh  int)  zu'ey  iLöiif»  Brot  1  Sam.  i»>,  4,  vgl.  V.  3.  i7»  i?« 
Das  Zahlwort  richtet  sich  hier  immer  im  Geuus  nach  dem  ans. 
gelassenen  Substantiv- 

2.  Die  Ellen  werden  sehr  häufis  so  gezählt:  nöN3  T\iKTQ 
eig.  hundert  an  der  Elle  f.  hundert  Ellen  2  Mos.  27,  iQ,  vgl. 
ä6,  8.  9.  18.   36,  15  "n<l  häufig. 

3.  Wie  der  Lateiner  if^Xßj^/nta,  sexcenti,  als  runde  Zahl 
gebraucht,  so  der  Hebräer  a)  die  Zahlen  sieben  Jes.  4>  *• 
Ruth  4>  i5>  utI  siebeiizig  Jes.  23,  14.  Jer.  25,  11,  welche 
erstere  zugleich  die  heilige  Zahl  ist  1  Mos.  21,  28-  3  Mos.  4» 
6.  17  ^) ,  auch  sieben  und  siebzig  1  Mos.  /^,  24«  ^)  vierzig 
X  Mos.  7,  17.   Jon.  3,  3.    Ezech.  4,  6  y\ 

5.       182. 

TJnaschreihung     solcher     Zahlverhältnisse,      wofür 

keine    besonderen  Formen   in    der    Sprache    sind. 

1.      Die    Ordinalzahlen    über   lo  werden    durch    die 
Cardinalzahlen  ausgedrückt,   und  zwar  entweder  mit  der 


a)  S.  Gedike  über  die  Heiligkeit  dar  Zahl  Sieben  in  dessen 
verro,  Schriften  S.  52 — -60.  Ueber  siehenzig  bey  den  spätem 
Juden    s.    Hody    de  biblior.  textibus  originalibus   S.  131. 

y\  S.  Bruns   üb.  die  Zahl  Vierzig  im   A.  T.  in  Paulus  Memora- 

''bilien  VII,  S.  55«      Br  e d ow^s   bist.   Untersuchungen  I,  S.  108. 

109.      Dasselbe  findet  im  Persischen  mit    ypL2fc   l'schthul,  vier' 

zig  Statt,  virie  aus  Tschehel  minor  (vierzig  Säulen)  f.  Perse- 
■polis  bekannt  ist  und  Ch ardin  {^Voyage  en  Perse  1'.  HL 
S.  138  der  Quartausgabe  1711.  T.  Vlll.  S.  403.  ed.  Laiigles) 
an  mehreren  Beyspieien   zeigt;    und  mit  dem  türkischen  {^^3 

Kirk ,  daher  z.  B.  die  Quellen  des  Scamander  die  Vi..rzig 
Quellen  genannt  werden.      Vgl.  v.  Hammers  Ansichten  der 


§.  i82.   Umschreihimg  der  majigelnden Zahlwörter     701 

in  Apposition  voranstehenden  Zahl,  als:  Di"^  TJ^jy  nV^'vIiüS 
am  siebzehnten  Tage  1  Mos,  7,  1  1  ;  HJ'vÜ  n"lt?y  5'3"lN2 
im  vierzehnten  Jahre  14.,  i6;  DV  0*^^^^  D^^bPlS '^jot 
ß2sten  Tage  Neh.  6,  1.5;  oder  so,  dafs  eie  als  Genitiv 
nachsteht;  V3JV}  D-^n^JJ  n:U;3  fm  /«Ar  27,  1  Kön. 
16,   10.    c  Mos.  12,  17;    yW   nySINi  Ci"*  der  vierzehnte 

'  ''t-ttt;    — 

r^rg^  Esth.  9,  19.  Im  letzteren  Falle  ^vird  zuweilen  das 
"Wort  D"!"^  oder  n^tlJ  wiederholt.  4.  Mos.  7,  72:  DT3 
Öi^  "WV  ^y\py_  ameilften  Tage;  2  Kön.  16,  25:  n^t^i 
nJ^  ^"^'^3^  Q^"!!^.  "«  zwölften  Jahre.  1  Mos.  7,  i'i. 
13,  1.   2  Mos.  ic,  17.  4  Mos.  7,  78.   3  Mos.  25,  10. 

Die  letztere  Constructiou  ist  auch  im  Syrischen  (  1  Mos.  7,  n 
Pesch. )  und  vielleicht  aufzulösen :  im  (^letzten^  JaJtre  der  zwölf 
Jahre. 

c.  Bey  Zählung  der  Jahre  und  Monatslage  ^)  wird 
selbst  von  1  —  10  die  Cardinalzahl  gebraucht.  Z.  B. 
J73tÜ,  TÜUJ^,  y^'^N  r\:p  das  Jahr  Fier,  Sechs,  Sieben, 
Zach.  7,  1.  2  Kön.  12,  2.  13»  10.  24,  12.  Auch  für: 
das  crj^e,  zioeyte  Jahr  steht  die  Femininalform:  HIIN  H^^ 
Dan.  9,  1.2.  Esra  i,  1.  D^.i^^'^  Hagg.  1;  i.  Zach.  1,  i. 
Ferner :  ^"ifl 7  IHN  D"!"^  der  erste  Tag  des  Blonats  Esra 
10, 16.  17,  oder  häutiger  mit  Auslassung  von  D  r  :  IPINS 
tlJ'inh  am  ersten  des  Monats  1  Mos.  8»  »5;  "^V^n^ 
^l'^  i  3  Mos.  25,  32.    Für  der  zehnte  steht  hier  die  eigene 


Z^vante  S.  124«  KlaprotW s  Reisen  in  den  CaucastiS  und 
nach  Georgien  I,  S.  421.  Munter  Miscellanea  Hauniensia  I, 
S.  6. 

z)  Im  Syrischen  unter  andern  öfters  bey  Bestimmung  der  Stun- 
denzahl,  und  dann  selbst  mit  dem  Plural,  als:  ^'^^^A  £\-:i£\Ii 
in  drey  Stunden  d.  i.  zur  dritten  Stunde  Matth.  20 ,  3. 
S.  Micha'dlis  gramm.  syr,  S.  230.  Cgi.  Diesem  Idiotis- 
mus gleicht  genau  das  hebräische  Ü'^'C^  T\^h^h  zum  dritten 
Tage  2  Mos.  19,  15.  (S.  Jhen  Esra  zu  d.'  St.).  Bey  Zah- 
lung  der  Tage  und  Stunden  steht  das  Cardinale  für  das  Ürdi' 
ca/e  auch  im  Aetluop.  S.  Lud o  1/  gramm.   aethiop.  S.  71. 


70  8        III.  Haupt th.  Cap.  I,  Syntax  des  Nomen, 

Form  ^"y^V^  (S.  619).     So  im  N.  T.  von  den  Wochen» 
tagen:     iv  fxia  rwv  aaßß&rvov  Matth.  sg,  1    *). 

Anm..  1.  Auf  die  ance^ebenen  Fälle  ist  dieser  Gebrauch 
beschränkt,  wie  ich  im  Franz.  sage:  JLouis  quutorze ,  Charles 
douze  t  aber  nicht :  le  jour  douze ;  keinesweges  ist  er  allge- 
mein,  wie  die  Graromaliker  *ewOhnlich  ben)erken.  Wen« 
Ibehrere  Gegenstände  hintereinander  zu  zählen  sind,  so  kommt 
twar  für:  der  erste  öfter  inN  vor,  aber  dann  bleibt  es  Cardi- 
ualzahl,  wie  man  im  Lat.  sagt:  tnms ,  tJtcr,  tertius  (^Suet, 
Octav.  loi),  im  Griecii.  fjuci,  hivriqtx  ( Apoc.  VI,  i  ff. 
VIII»  i},  und  immer  in  dem  Falle:  uno  et  ottogesiitio  anno 
(^Cic,  de  senect.  5  ).  Anf  diese  Weise  hat  man  sich  das  iriM  Dl' 
1  Mos.  1»  5,  worauf  dann  ij'i» ,  iT^hSttf  folgt,  zu  erklären, 
bey  welcher  Stelle  schon  Josephus  {^ylrthaeol.  i>  1 .  §.  1  ) 
und  Philo  (de  opißcio  mundi,  I,  S.  9,  etL  f/e/^er)  s  üb  tili« 
eireti.      Gerade  so     1  Mos.  2,  xo.  -      :- 

ä.  Nur  scheinbar  ist  die  Auffassung  der  Cardinalzahl  als 
Ordinale  auch  in  folgenden  sprüchwortlichen  Ausdruckswei- 
sen» Statt  des  einfachen  :  aus  sieben  ( d.  i.  vielen )  NÖthen 
wird  er  dich  retten,  heifst  es  im  Styl  der  Sentenzen  lliob  5» 
igt  ans  sechs  N Otiten  wird  er  dich  retten,  und  in  sieben 
CJ?3tt)ai)  ivird  dich  kein  Unglück  trejjfen.  Ebenso  Sprüchw. 
6 ,  16:  sechs  Dinge  hasset  Jehova ,  und  sieben  verabscheuet 
seine  Seele»  30»  'S-  d.isse  drey  werden  nimmer  satt,  und  vier 
sagen  nimmer:  genug.  Vgl.  »g  IT.  2i  ff.  29  ff.  A»nos  J,  'S.  6, 
g.  11  ff«  Da  aus  Sprüchw.  6,  16.  30,  16  ff.,  wo  hernach 
sieben  «ncl  vier  (  niclit  etwa  dreyzehn  und  sieben  Dinge)  auf- 
gezählt werden,  erhellt,  dafs  man  jene  Znblen  nicht  gleichsani 
zusammenaddiren  solle,  sondern  dafs  die  letztere  allein  die 
Summe  enthält,  so  hat  man  die  zweyte  Zahl  als  Ordinale  er- 
klärt ,  z.  ß.  IT  sechs  Nöthen  —  in  der  siebenten ;  diese  drey 
—  das  vierte ,  vgl.  Sir,  XXVI,  ^i  diro  Tfiwv  gJAaßjj^jj  >j  xaf- 
itdc  fJtöv  i  KÄ<  £T/  T(«>  TiToc^TM  Tgecwicvci  iiivjSyjv,  und  die 
LXX  Hieb  5*  19.  S.  RosenmüUer  zu  Hiob  a.  a.  O.  Peius 
bey  Aföös  a.  a.  O.  Den  Sinn  gibt  diese  Auffassung  allerdings  j 
richtig  an;  allein  sie  ist  nicht  grammatisch  genau,  und  der 
Hebräer  hat  sich  oITenbar  die  zweyte  Zahl  als  Ordinale  gedacht. 
Vgl.  Sprüchw.  30,  15:  ]in  11»N  iih  VaiJ^l.  J'iV»-  sprechen 
flicht:  genug.  V.  ig:  D^PJ^i"'  HS  nVaiNI  und  vier  Dinge» 
die  weifs  ich   nicht,      V<    1Q:    nsS    •»^J^lJ»    nyait«.  und   vier« 


ü)    Vo rstius  de  Hebraiitnis  N.  T*  p;  44  ^* 


§.  i82.    Umschreibung  der  mangelnden  Zahlwörter.      703 

haben  einen  schönen  Gang.  Man  wird  das  1  hier  nls  die 
Rede  steieernd  auffassen  müssen:  ja,  quin  immo  ,  „Droy 
Ding«  —  ja  vier.*'  Diese  Bedenmng  schliefst  sich  leicht  an 
eine  ähnliche:  und  zwar  (Arnos  4,  10.  3,  11.  Kiagel.  5,  76. 
Jes.  57,  1  1  )  an.  V 

3.  Die  Distributivzahlen  ( hini,  triTii),  wofür  die 
Araber  eigene  Formen  haben,  werden  durch  V<^rdoppe- 
lung  der  Cardinalzahl  ausgedrücl^t ,  als:  C3"|^tÜ  D^.J^  ja 
zwey  und  zwey  i  Mos.  7,  (j ;  nPD^  HJ^D  so  je  sieben 
und  sieben  V.  3   ^). 

4..  Die  Zahladverbien  auf  die  Frage:  ivie  oft?  \ver- 
den  angezeigt:  a)  am  häufigsten  durch  05^2  (eig.  Stofs, 
Tritt  ")),  als:  HH^i  Dli?  Ein  Mal  Jos.  6,  5.  1  i.  14. 
Dua/.  D''D?5  z»ey  i^iß/ 1  Mos.  27,  36  ;  Flur.  'ü'^TOVß^  f^^ 
drey  BlaL  2  Mos.  34,  23  u.  s.  w.  1  Mos.  33,  3.  4  Mos. 
14,  22.  5  Mos*  i,  11:  D^pyS  P|Sn  D:D3  «ocä  tausend' 
Vial  soviel  f  ah  ihr.  b)  durch  die  blofse  Cardinalzahl  im 
Feniinino:  HH?^  Ein  3Ial  2  Kön.  6,  lo.  Ps.  62,  10; 
'n^Pp,  zwey  Mal  2  Ixöh.  a.  a.  0.;  H^Dtü^^  D'^^qt^  hieben 
und  siebzig  Mal    x  Mos.  4,  24. 

Seltener  wetden  für  I\'lal  einige  Wörter  gebraucht,  die 
«)  den  Begriff  Theil  ausdrucken,  nämlich  nlT^  i  Mos.  43,  33. 
S  Sara.  19,  44,    und     Cib     1  Mos.  31,  7.  41  ;      i)   Zeit  (wie 

im    Arani.     \'o^ ,     ^i:5l   und  f.jU)0(,    und  im  Engl,  t/m^)    Neb« 

9,  28  :     D^ny    nia*!    i'<e/^  Mai^. 


[»)  Gezen  Clericus ,  det  hier  fälschlich  7  Paate,  also  14,  Verätfehr, 
S.  Danz  interpr.  hehr,  chald.  S.  22  ff.  In  der  S}T.  Uebers. 
d«8  N.  T.  wird  so  das  griech.  avix  umschrieben.    Marc.  6,  /yo : 

U^    )l^?    ro    ava    Ixarov    Matth.    lg,    22.      Vgt.    die    arab« 
Üebers.   iViarc,  6,  7.  , 

c)   Man   mufs    mit    Tritten ,    Sehritten ,    Schlugen  gezählt  häben^ 

daher  im  Arab.  «ijj   Äo/>  und   jj^  Sehritt  f.  Mal,  im  Habr- 

Ö^SaT  für  ;Wa/tf,   ohne_Zweifel  eig.  Schritte.   2  Mos.  22,  14. 
4  Mos.  22,  2g. 


704.       III.  Haiiptth.  Cap,  I.  Syntax  des  Nomen. 

5,  Gebrochene  Zahlen,  wie  y,  ^,  ^  u.  s.  w.  "wer- 
äen  uiit  1^  (Theil)  so  umschrieben:  Hll^H  "^f^U^  die 
zwey  (Dritt-)  Theile  2  Kön.  11,7;  H'^TH  VinS.N  die 
wer  (Fünf-)  Theile  1  Mos.  47,  24.  Vgl.  Neh.  11,  1. 
Für  zwey  DrittheiLe  steht  sonst  Zach.  13,  8 :  D'^^vil  "'S. 

Verbindung    des  Substantivs    mit  dem  Adjectir. 

Bey  Verbindung  des  Substantivs  mit  dem  Adjectiv 
können  vorzüglich  drey  Fälle  eintreten,  die  wir  näher  zu 
betrachten  haben :  a)  wenn  das  Adjectiv  als  Epitheton 
beym  Substantive  steht;  b)  wenn  es  das  Praedicat  des  , 
Satzes  bildet;  c)  wenn  das  Substantiv  noch  zur  näheren  ij 
Bestimmung  beym  Adjectivo  steht,  z.  B.  schön  von  Ge- 
sieht.  Da  von  dem  letztern  Falle  schon  oben  (§.  175,  3) 
die  Rede  gewesen  ist,  so  sind  uns  vorzüglich  nur  die 
beyden  ersteren  übrig,  worüber  wir  die  Ilauptregeln  mit 
ihren  Ausnahmen  aufstellen  wollen. 

1.  Das  Adjectiv,  welches  als  Epitheton  bey  einem 
Substantive  steht,  steht  in  der  Regel  nach  demselben,  ' 
und  kommt  im  Genere  und  Numero  damit  überein ,  als : 
n13  tÜ^N  ein  crofser  Blann .  HS^  iTi^N  eine  schöne  Frau. 
Wenn  das  Substantiv  den  Artikel  hat  (oder  dufch  ein 
Sußixum  oder  einen  Genitiv  bestimmt  ist),  hat  ihn  das 
Adjectiv  auch  (§.  iGg,  l.  2).  Was  hier  von  den  Ad-' 
jectiven  gesagt  ist,  gilt  aber  auch  von  den  Pronorainen 
und  Participien,  welche  adjectivisch  construirt  sind, 
z.  B.  njn  ^\Nn  dieser  Mann,  N'^nH  n^Nil  diese 
Frau,  Als  Ausnahmen  von  dieser  Hauptbestimmung 
merke  man: 

d)  Der  Pluralis  excellentiae  (§.  171»  1)  nimmt  die  Ad- 
jectiven  gewöhnlich  im  Singular  zu  sich.  Z.  ß,  Jes.  19,4' 
n*ij,p  C'^'l*?  ein  harter  Herr.  Ps,  7,  lo:  p'i'n^i  D^n'*7M  gsrech- 
tm-'  Gott!  Hos.  12,  i:  ^CJ;0  D^iyTi";  der  treue  Heihge  Ps. 
78»  »5'  ^3*1  nlöhn  das  grofse  Meer.  —  DTiSn!  nimmt 
jedoch  atich  den  Plural  zu  sich,  z,  B.  Diah   D'^n'^M  der  lebendige 


§•   *83«  yerhinäinig  des  Sithstantivs  mit  dem  iiäject^      705 

Gott    \  Sana.  17,  0.6.  N-in   CVilp,   Ö^nSM   ein  heiliger  Gott  ist  er 
Jos.   fl4t  »9-      (Vgl.   unten  mit  dem  Verijo   gi   185,   1^. 

Steht  aber  ein  Adjectir  allein,  ohne  daä  Substantiv  und  iri 
Bezug  auf  ein  Nomen  tlominii^    so  steht  es  im  Plur.   (S.  664), 

i)  Singulare  dagegen  >  welche  CoUectivhegriJfe  (  §.  135,  fi) 
enthalten,  nehmen  den  Plural  zu  sich,  z.  B.  ISl^  D^NSt^D  DUn 
Ja.c  Volk,  das  bey  ihm  befindlich  war  i  Sam.  13,  15.  nllDN  1NX 
"•ÖV  HTI  e/nj  verirrte  Heerde  ist  mein  Volk,  Jer.  50,  6.  Wenn 
die  Collectivwörtef  selbst  gen.  fem.  sind  ,  die  darunter  begri/Te- 
nen  Individuen  aber  °eii,  masc\  ,  so  steht  der  Plural  im  Masculino. 
Jer.  28,  4:  t3''H3ri  nVi.T:  ril^Til-Ss  alle  Gefangene  Judas ^  die 
gegangen   sind.    4  Mos.    16,  3.      (Vgl.    Ä.    18?»  1  ^i 

Beydes  (a  und  b)  sind  Consttüctiotten  «ti  setisum,  und  einö 
solche  ist  auch  i  Sam.  10,  18  :  ich  rettete  euch  aus  der  Hand 
der  Jegypier,  Dbnt«,  D'^Sn'Vn  nlsStoJanl.  und  der  Konigreichei 
die  euch  drängten.  (Das  Abstractum  HdSdo  Küriigthum  steht 
hier  dem  Sinne  nacii  f.  T|S!D  ,  welches  der  Schriftsteller  zunächst 
im  Sinne  hatte).  Eine  Ausnahme  ohne  einen  solchen  Grand  ist 
Josi  Ä,  ij:  n!in  "nni^S'iiö  an  diesem  Eide,  f.  r)^i^^\_. 

c)  Die  Adjectiven  lassen  keinen  Dual  zu,  stehen  daher  irr» 
Plural  neben  Substantiven  im  Duale.  Jes.  35.  3  :  D*»*!^  ilpijn 
i)2£n«  nlSirJ3  D'»?/ian  nlST  stärket  die  matten  Hände,  und  festi- 
get die  wankenden  Kniiee,  Hieb  4,  3- 4*  Pifö'i  fci''J''J>  stolze  Augen 
Ps.  18»  28* 

J)  Wenn  Nomina  geh.  cornm.  zwey  Adjectivetl  ttebeit  sich 
haben  i  so  kann  das  eine  im  Masculino,  das  andere  im  Femihind 
stehen.  Z.  B.  ptni  nVltÜ  hll  ein  grofser  und  starker  M^ind 
i'Kön.  19',  il.  ' '^'>^^  ;i-i2£  yiM  «i«  dürres  und  Schmachtendes 
Land  Ps.  63,  2.  Dieselbe  Abwechselung  findet  Statt  Ezecb» 
2,9:  'li1  1D  nin')  "»S^*.  nn*lS\:)  n*»  Jnan  siehe  eine  Hand  wur 
nach  mir  ausgestreckt ,  und  siehe  !  in  ihr  war  eine  Buchmtlc* 
Sprüchw.  i8>  14»  -Ebenso  l  Sam.  15,  g:  Htawa  nr^SöD-S^^ 
ICliiri  nriN  Cßil»  obgleich  hDMSc  kein  Commune  ist  (§. 
»85,  2> 

e)  Nur  sehi'  selteti  steht  das  Epithetoti  (aufsei*  dem  Falle 
no.  a)  voran,  nämlich  wenn  ein  gewisser  Nachdruck  darauf 
liegt.  Ps.  8Q.  51:  D'»ai>  Cai-Ss  alle  die  vielen  Völker.  Jes» 
53,1»:  a'ia'lS  'inDV  p"<n2£  p''^^''  gerecht  fnachen  wird  mein  gc* 
rechter  Knecht  Viele.  ( Hier  wahrscheinlich ,  um  die  Verbin« 
düng  mir  p^ns**  noch  mehr  hervorzuheben.  p'>'^:i  fehlt  hier 
flbrigens  in  einigen  Codd,').     Jer.  3,  7.  10:    es  bekehrt  sich  nickt 


7o6       III,  Haupt th.  Cap.  1,  Syntax  d^s  Nomen, 

zu  mir  min''  finlnM  niiSS  tfi'-e  treulose  Sc/ucester  Juda.  V.  ß« 
Jer.  16,  16  zuerst  ni'a'l  D-^^^n  rie/e  tiscluir ,  sodann  OnniC  ^''^.l 
viele  Jäger. 

In  anderen  Stellen  sind  es  eigentlich  beyde  Adjectiven  und 
die  Abweichuno;  mehr  für  uns  scheinbar,  z.  B,  Jer.  2  ,  ao : 
7^^^  nX-*'i»  herumschne'tfende  Hure;  i  Mos.  17,  14:  IST  SlJ^ 
der  unheschnittene  Mann;  oder  die  Conslruction  hifst  sich  allcn- 
falls  so  wenden,  dafs  das  Adjectiv  doch  als  Praedicnt  erscheint. 
Z.  B.  1  Chron.  ag,  5:  nin";  ''h  ^nJ  D-iba  D"'a*T^-''S  denn  viele 
Kinder  hat  mir  Jehova  gegeben,  oder  auch:  viel  Qiind)  der 
Kinder  (die)  mir  Jehova  gegeben.  (Daher  auch  be:^'  D''i3  ein 
Sakeph).  Arnos  5,  12  :  DD"'n«t2n  QinSJ-*  D5'»V\!Jö  DiS'l  ''Pyi^ 
'  ich  iveifs  eure  vielen  I\dissethaten,  eure  gröfsen  Sünden  ,  oder  auch: 
(dafs)  viel  sind  eurer  IVlissethaten  u.  s.  w.  (Vielleicht  war 
diese  Stellung  auch  bey  D^3"l  vorzüglich  gewohnlich  geworden, 
und  man  kann  diese  ßeyspiele  als  Ausnahmen  gelten  lassen). 
Jes.  1«.  501  niniS?  n»3y  als  Ausruf:  armes  Jnathothl  oder: 
ttrni^    unglücklich  (ist)  Anathoth. 

Vom  Substantivo  getrennt  kommt  das  so  vor  Ps.  xß,  4' 
nin''  NIpN  S^riö  den  Preiswiirdigen  rufe  ich  an,  den  Jehcva  ^V 
Ziemlich  häulig  ist  nt  dieser  vorangestellt.  Z.  B.  Ps. 48»  »5« 
!)3tn'^M  O^nSx  nt  "»S  denn  dieser  Gott  ist  unser  Gott,  a  Mos. 
32,  1  :  U?''t<n  n\y70  nt  dieser  Mann  Mose  (fast  verächtlich,  w^ia 
ouTO^,  nie).  Jos.  9,  12:  =l3)pn'7  nr  dieses  unsi^r  ßrot.  Jon.  1,  Q. 
X   Kon.    14,    14.      So   im   Chnld.   NJO^n    nSl    dieser    Traum  Dan. 

4.  if)- 
a.      Bildet    aber    das    Adjectiv   das    Fraedicat    eines 

Satzes  mit  Auslassung  des   P^erhi  substanbivi,    so  steht  es 

in   der  Regel  vor  dem  Substantivo  •) ,    und  ist  unbestimmb 


d)  Einige  einzeltie  unter  den  folgenden  Rubriken  nicht  mit  be- 
griffene Beyspiole,  die  von  einigen  Grammatikern  angeführt 
werden ,  erledigen  sich  bey  näherer  Betrachtung  fast  alle, 
vorzüglich  durch  Ellipsen.  Ezech.  gi  3'  er  führte  mich  -^n 
nJISlC  nilSn  rC'O^aan  '\V'ä_  nnS  twr  Oejfnung  des  Thors  des 
innern  (Vorhofe*) ,  welches  gen  Norden  schaut.  Vgl.  V.  16 
«nd  45,  3.  —  1,  16:  OnVaiHS  IHN  n!)»n  nicht:  una  spe- 
des  quatuor  Ulis,  sondern  species  unius  (rotae)  quatuor  illii. 
Vgl.  1  Sam.  2o,  5.  —  Neh.  3,  30  ist  in  ii'Ü_  mo  das  n— 
vielleicht  paragogisch. 

e)  Derselbe  Unterschied  ist  auch  in  aiulcrcn  Sprachstäramen 
(Adelung  -  Kater"  s  Mithridates  III,   S.  3.  37;, 


5«  >83«   Verlindimg  des  Substanti»s  mit  dem  Jdject.      707 

d.  i.  hat  keinen  Artikel.  Z.  B.  1  Mos.  4,  13:  V'^V  S>15 
grofs  (ist)  meine  Sünde.  Ps.  33,  4.:  HIH')  '^b'^'  '^lÖ^ 
gerade  (ist)  das  fVort  Jehova's.  Kohel.  ",  ii:  nD'^ö 
nSn^  ay  nOpn  gw^  (ist)  TVelshek  mit  Belchthnm.  Rieht. 
3/2.  SprüchV'.^5,  17.  17.  1:  P.  «^^IQ  nS  3lD  i«- 
jer  ist  ein  trockener  Bissen ,  als  u.  8.  \v.  Kohel.  7,  Q, 
1  Mos.  3,  6.  Ps.  100,5.  »*2,  5.  Sprüchw.  15,  16. 
Mit  PronoHi.  H^l^iH  n^N|  J/cje.r  C^fj  J/e  Geschickte 
1  Mos.  2,4..  5,  1.  6,9.  Das  Praedicatsadjectiv  steht 
ferner  in  diesem  Falle  zuweilen  im  Singular  (  gen.  masc. 
und  fem,)  vor  einem  Substantiv  im  PluraJ,  und  mnfs 
dann  als  Neutrum  betrathtet  werden.  Z.  B.  Ps,  66,  5  : 
:)*TtJVC  N'^'^J:"P0  wie  fvrchthar  (sind)  deine  Thaien? 
1  ig,  "7  2.  115  0«  Vgl.  die  im  personelle  Cunstruction  dei 
Verhi   (§.216). 

Als   Ausnahmen    und    nähere    Erläuterungen    merke 
man : 

a)  Im   Arabischen  steht  das   Adjectiv  auch  als   Praedicat  des 

Satzes    gowühnlich   nach   dem    Subsiantiro,     ist  aber,     wie    im 

5      -:        Jfi5 

Hebräischen,    in    der  Regel  unbestimmt,    z.  B.   ^  \  /^     >    Z>X}S 

Gott  (ist)  grofsiniUhi§ ,  {j<lJ>,/0   ^l,jb.)l*vJ  f     <^er    Sultan  (ist) 

krank  (^  Sacy  JJ,  §.  152.   i54)-      So  auch  im  Hebräischen,   z.  B. 
X  Mos.  29,  7 :    Sn^  Di»n   'i'W  noch  ist  der    Tag  hoch  d.  i.  ist'« 


f)  Aehnliche  Beyspiele  aus  dem  Griechischen  und  Lateinischen 
sind :  ciraviov  hai  hv;sv^Brov  idri  (ßikoi;  ßgßa/o?  Plut.  »övjjp ov 
fxev  «yuvvj  Schill.  2at. ;  varium  et  luutahile  semper  fenüna  l  irg. 
Aen.  IV,  569 ,  dulcis  itmor  tegni  hlandumque  -potestas,  Stat. 
Theh.  II.  39g.  Val.  Firg.  Ed.  III,  80.  82.  Ovid.  Amor.  I,  g,  4. 
Im  Arab.  z.  ^B.  varium  colnres  eorum  Sur.  35,  25,  rgl.  16» 
>3'  ?»•  39.  22.  Hieran  schliefst  sich  auch  der  im  Deutschen 
gewöhnliche  adverbiale  Gehraucii  der  Adjectiven  in  solchen 
Fallen,  wie  z.  B.  die  IMiitter  sind  hesser  {meliorfs^  als  die 
Töchter.      Im   Arabischen   ist  dieses  namentlich  mit  den  Com« 

parativen  der  Fall «  2.  B.  l^JyQ     \i>oi  f    /^vaElJ  wir  sind  beS' 

sur,    als  er,  ^ 

Yy   % 


7o8       II J*  Hauptth,    Cäp,  I.  Syntax  dei,  Nomen. 

hoch  am  Tage.  ig,_.2.q:  rjr>3\^'  pl^S  na^Sp^  tT»<!»n  l-iyn  "»S  dem 
diese  Stadt  ist  nahe,  uny  dahin  zu  fliehen,  i  Sani.  i2,  17. 
Spriioliw.  1-5 ,  i5-  ^eisteus  fpidet  hier  aber  ein  besonderer 
Grund  Statt,  z.B.  19,  2Ö  ,  dafs  zu  dem  Adjectivo  die  Worte 
DJS^  013^  eehüreuj  2q ,  7«  dafa  noch  eine  Adverbialbestim* 
loUng  im  Satze  liegte 

H)  Wenn  das  Praedicat  seiner  Natur  und  Bedeutung  rtacli 
hestimmt  sevn  mufs,  so  hat  es  allerdings  auch  den  Artikel,  dann 
ist  aber  das  VerVum  suhsiäntwum  \Vic\\t  ausgelassen,  sondern  durch 
riTl  oder  M!)n  auägedtuckt.  Auch  hier  steht  d«s  Adjeciivum  nach, 
1  Mos.  £,11:  der  Name  des  ersten  ist  Pischon  ^2bT)  Nin  dai 
ist  der,  iiwlchet  uin°ibt  u.  8.  w.  1  Sam,  17,  15.  14:  Hin  T1!< 
lUjrn  David  loar  der  kLeinste.  Ohne  diesen  Grund  ist  derselbe 
Fall  Jtrcm.  iq,  15:  D''KDUn  D^Sti'n*'  ^n3  n^m  und  die  HaUf 
ser   von  Jerusalem  —    iverden   unrein   seyit.      Gerade  so  im  Arabl- 

sehen,   z.  B.    ,    s:iJf    /A.Sb    &X3  (    ^ott  ist  der  lebendige   ( Sacy 


c,o    ^C^fi 


11,  5.  »06),  BUin  Untei^chiede  von  :  .  .CCli  f  ^!>Sj\  ^^r  lebendige 
Colt.  —  Bey  Participicn  kommt  es  einige  Mal  vor,  dafa  sie 
ntfch&tfihe*} ,  den  Artikel  lieben,  und  doch  PnaediCate  sind ,  z.  ß. 
5  Mos.  3j  21  :  nlNin  TJ'^^.^Xj^  dejne  Augen  stehen.  1  Sam^  17,  ao: 
MtfÄn  S^nn    das  Heer  zog  aus. 

c)  Wenn  das  Praedicat«- Adjectiv  nach  dem  Subjecte  steht, 
richtet  es  sich  gewuhnlich  im  Genere  und  Numero  nach  demsel- 
ben, pocli  kommt  auch  hier  die  Consti  uclion  desselben  als 
Neutrum  vor ^  z.  B.  Hab.  i,  16;  nN"»*!!!  ISdKJC  seine  Speise  (ist) 
fett,"eio;.  etwas  Fettes.  Jes.  16,  8=  ^^»H  l^^^.l  niön^Ö  t^/ff 
jircker  von  Heshon  stellen  verwelkt,  Sprüchw.  1 1  *  23.  I's. 
731.  28 :  3it3  "^h  nln*»  n^nj^  die  Nähe  Gottes  ist  mir  lieb- 
lich. 1  Mos.  27,  ig':  "n^^a  ?i*«3"ia»!)  nsilM  t)"'!^.«  tli«  ^ir 
fluchen,  seyen  verflucht,  und  die  dich  segnan ,  seyen  gesegnet. 
Zuweilen  ist  die  Abweichung  auch  nur  scbeinbar,  wenn  das 
Praedicat  nicht  Adjectiv ,  sondern  wirklich  Substantiv  ist.  Z.  Bi 
Jes.  27,  10:  "j-ia  n'l'):f3  T^SJ  (in  Einsamkeit).  Jes.  48»  4 ! 
n^thna  5jn>'»  eig.  deine  Stirn  ist  Erz  (nicht:  ehern).  Auch 
•wenn  es  adv.  steht,  ü,  ß.  y»n  3  Mos»  2,  ii.  3  Mos.  6,  10* 
S3»  ^7.    vgl.   S-'Ss  3  Mos.  6,  15.  16. 

d)  Dieselbe  Construction  als  Neutrum  hat  Statt,  wenn  der 
Satz  zusaminengesetzt  ist,  iind  das  Praedikats*  Adjectiv  in  dem 
zweyten     abhangigen    Sntae    9t«ht.       Z.   B.     i   Mo».    49,     15: 


§.  183^'  ^f^om.  Verbind.  d.Sithst.alsSuhj.  m.  d.  Fraedic.  709 

^1ö    "«a    T\r\i)^   H"^»")    er    sah  die   Ruhe,    dafs    sie   gut  war,    cig, 
etuas  Gutes.       Vgl.    i,  4*   *°'  *^    ^)* 

3.  Wenn  mehrere  Substantiven  verschiedenen  Ge- 
schlechtes durch  und  verbunden  sind,  so  richtet  sich  djs 
Adjectiv,  welches  sich  (als  Epitheton  oder  als  Praedicat 
des  Satzes)  auf  alle  zusammen  bezieht,  entweder  a)  nach 
dem  Masculino,  als  dem  vorzüglichsten  Geschlechte,  z.B. 
Neh.  9,  13;  Club  r\1IiO"=1  P^p.n  pute  Gesetze  und  GeboLe, 
1  liön.  7,  5  :  D^VD"J  nlT^TO"!!  D^nni?  TA/Vrt?«  n??^  P/o- 
jfe;z  (waren)  viereckt.  1  Mos.  ig»  ii.  5  Mos.  fiß,  32. 
Hiob  1,  13;  oder  Z»^  nach  dem  letzten ,  mithin  zunächst- 
stehenden  (denn  das  Adjectiv  sieht  hier  auch  als  Praedi- 
catnach),  z.B.  Ezcch.  i,  11:  mi^^S  DH^^wD';  üTj^'ZVi 
Jer.  7,  20. 

,  $.     »83  h. 

Anoma  liefen     bey    Verbind  u  11g    des    Substantivs    als 
Subject     mit    dem     Praedicate. 

Nach  dem  Substantivo,  -welches  das  Subject  eines 
Satzes  ausmacht,  sollte  sich  das  dazu  gehörige  Praedicat 
(  Verbum , /Idjectiviim y  Pronomen)  in  Genere  und  Numero 
richten.  Von  dieser  allgemeinen  Regel  finden  indessen 
im  Hebräischen  eine  Menge  von  Ausnahmen  Statt,  die 
sich  jedoch  gröfsteniheil»  wieder  auf  gewisse  bestimmte 
Falle  zurückfiihren  lassen  und  Constructionen  ad  sensuni 
sind,  so  dafs  sich  nur  selten  Willkühr  oder  Avahre  Intor- 
rectheit  zeigt  '').      Da  das  Adjectiv  schon  im  yorigen  §. 


o)  Gegen  J.  D.  Michaelis  {  Orient.  Biblioth.  IX,  S.  30),  der 
da  glaubte,  es  müsse  nach  der  Grammatik  n^lts  hcifsen ,  s. 
Stande"  s  titeol.  Symmikta  III,  S.  135  tT.  'Ebenso  hatten 
auch  die  saraaritanisclicn  Kritiker  geschlossen,  und  daher  r.2lt3 
in  den  Text  gesetzt. 

/t)  Das  Hebräische  theilt  die  meisten,  dieser  Anoraalieen  mit  dorn 
Arabischen,  wogegen  das  Syrische  weit  regelmäfsiger  con- 
stiuirt  wild.  Monographien  über  diesen  Gegenstand  sind : 
Car.  j4uripillius  diss.  de  differeiuia  numeri  in  syntaxi  no' 
viinis  et  titrhi,  no.  24.  der  MithaHis&chüii  Ausgabe.      Cht»  B. 


710      XII,  Haivptth,  Cap,  /.  Syntax  des  Nomen, 

auch  als  Praedicat  des  Satzes  behandelt  worden  ist,  so 
haben  wir  hier  nur  noch  auf  Verbum  und  Pronomen 
Rücksicht  zu  nehmen. 

Wir  unterscheiden  •  der  besseren  Uebersicht  wegen, 
zunächst  die  Fälle ,  w^o  das  Praedicat  in  Rücksicht  auf 
den  Numerus,  oder  auf  dasGemtJ,  oder  auf  beyde  zu- 
gleich,   vom  Subjecte  abweicht, . 

$.     184- 
«)    in    Rücksicht   auf    den    Numerus. 

1.  Der  Pluralis  excellentiae  hat  wegen  seiner  Singu- 
larbedeutung das  Praedicat  gewöhnlich  im  Singular  bey 
sich.     (Vgl.  §.    183.  1»    litt,  ß),     Z.  R.    i  Mos.   i,   i: 

o^^lN  N13  H'^ttJNna.   2  mos.  21.  20:  noT  vSya 

sein  Besitzer  soll  getödtet  werden.   V.  i^.     Seltener  den  Plu- 
ral, z.B.  i  Mos.  20, 13:  D"^n'Si<^  "»n.Kj  ^ynn  Gott  uefs 

mich  herumirren.    51,  53.   35,7.    2  Mos.  22,   i  o.  52,4.3. 
fl  Sam.  7,  23  ').     Die  übrigen  Plurale  mit  Singularbedeu- 


JVlichatlis  diss.  qua  soloecismvs  generis  ah  syntaxi  iacrl  cod. 
ehraei  depellitur  rap.  WLeier.  1759.  4-  CD^r  Verf.  hat  zum 
Zweck,  zu  zeigen,  dafs  gar  keine  Incorrectheit  und  W^illküht 
Statt  finde,  sondern  alles  auf  gewisse  Gründe  und  Constructio- 
M8S  ad  sensum  zurückgeführt  werden  könne ;  worin  er  aber  zu 
weit  geht,  auch  die  Analogie  des  Arabischen  gegen  sich  hat). 
Vorzüglich  AgrelVs  S.  530  angegebene  Schrift,  Vgl-  de 
Sacy  gramm,  arabe  11,  §.  303  ff. 
i)  Die  späteren  hebräischen  Schriftsteller  haben  diesen  Plural 
nicht  geduldet,  und  daher  in  solchen  Stellen,  welche  sie  aus 
^altern  entlehnten,  den  Singular  dafür  substituirt.  Für  :)5Sn 
D^n^N  2  Sam.  7,  23  setzt  der  Chronist  (1  Chron.  17,  21) 
B"»n'^M  *lSn5  für:  t|"»n;^H  T\\ii  2  Mos.  32,  4.  8  steht  bey 
Nehem.  9.  ig  S^a'^H  nt.  Vielleicht  nahmen  die  spätem  streng 
monotheistischen  Hebräer  -an  jenem  Ausdrucke  auch  deswegen 
Anstofs,  weil  er  nach  Polytheismus  schmecken  konnte,  wenig- 
stens thaten  dieses  ausdrücklich  die  Rabbinen  (s.  Onk.  bcy 
1  Mos.  20,  13.  Gem.  Hieros.  fol.  47)*  Auch  der  Sam. 
Text  substituirt  an  den  obigen  Stellen  des  Pentateuctis  den  Sin- 
gular.   (S.  meine  Comment.  de  Pentat,  samarit,  S.  53)« 


§.  18'^-     Anomalie  des  Numerus,  711 

tung  (§.  124,  6),  z.B.  D^^S,  D"!^^  ".  s,  av.  haben  den 
l'luial  bey  sich,  doch  kommt  mit  dem  Sing,  vor  D^.^ 
(Wasser)  i  Mos.  9,  15.  4  Mos.  2o,  2.  24,7.  33,  14, 
und  Q^^S  (Aniliz)  Sprüchw.  15,  14  Chethib  ^). 

2.  Dagegen  conetruiren  sich  Wörter,  welche  Col' 
lectivbpgri ff's  enthalten,  häufig  mit  dem  Plural  (§.  i83«  »» 
litt.h).  Hiehergehören  aber  nicht  allein  ursprüngliche  Co/- 
lectiva,  z.  B.  33:^  und  "^"l^  f^plk,  ^"3^.  f^ersammlung ,  ^KSC 
Jleerde,  n^2 //.-zkj  f.  Familie  (§,  154,7),  sondern  auch 
eigentliche  Nomina  unitatis»  welche  aber  collectiv  ge- 
braucht sind,  z.  B.  ^"»N  f.  Miinner,  TlT\_  f.  Thiere. 
^"-^yi  /•  (^ie  Gottlosen.  Z.  B.  1  Mos.  5^3 ,  13:  ^HO) 
^^4ui^■""7D  so  ivürde  alles  f^ieh  sterben.  Rieht.  5»  !*• 
TTJn^'ay-^n^;^  TN  da  zog  Jmmh  das  Volk  Jeliova's.  9, 55  : 
hN'^t;^,  TÜ^N  ""^NTl  rnid  es  sahen  die  Männer  Israels, 
Sprüchw.  28.  1  :  ^'^^^  T1^  V^^  ^^J  ^^^  Gottlosen ßiehen, 
iv^Tu  (sie)  niewand  jagt.  2  Sam.  3,  i:  ;Wi^  H^S 
D'''^"1"^  Q'P /H  das  Haus  Sauls  wurde  immer  schwächer,  — 
Ebenso  mit  Pcw/.'im/j  und  Communibus ,  z.B.  Hiob  1,  14 • 
H'^iy'in  TH  *lp3  die  Binder  pflügten.  Vs.  II9,  103: 
^n'ipN  "'^riT  "^K  iPi)/"^^  ivie  sijfs  sind  meinem  Gaumen 
deine  PVorte,  und  mit  Völkernamen,  z.B.  iKön.  20,  so: 
ans  -^O:;^!  die  Syrer  flohen.  Hos.  9,7:  ^^'^^.  ^^7). 
die  Jsraiütiten  sollen  erfahren,  l  Sam.  6,  13:  ^D^  n"^3 
D^")ikp  die  Bethschemeschitcn  erndteten  ^). 

ßeyspitle  von  wahren  Collectivis,  die  mit  dem  Plural  verbun- 
den -worden,     sind   noch:    Dl?    5    Mos.    £0,   4*     *   Sam.   ß»  *9« 


/c)   Im  Syrischen  haben  die  Wolter  der  letztern  Art  z.  B.  \*J* 

Leben,  ^Sij  Gesicht,  f*^  Wasser,  den  Singular  sehr  häufig. 
S.  ^ grell  a.  a.  G.  S.  Gi,  J.  J3.  IVHchailis  gramm.  syr. 
S.  273, 

2)  Die  Würter  t:*iN ,  Sm'Iü;';.  tt'».^!^.  n^a  stehen  hier  geradezu 
als  lljlker  •  nicht  als  Länder  •  oder  Städte  •  Namen ,  und  sind 
dah.  Maskulina,  s.  $.  116,  2.  Uebcr  dio  arab.  Construction 
derselben  s.    Sacy  II,  %.  3ß2.     jigrell  S.  »ßg.  134. 


7  i  5       ///.  Hauptth,   Cap.  I.    Syntax  des  Nomen, 

4  Kün.  i,  40.  1  Chron.  zg,  g,  17.  Jes.  a5,  3;  sif^  Micha  4,  5 
(in  der  Paiajlelstelle  Jes.  2,  4  ^^^  Singular)  Rieht.  2,  20.  Jer. 
7,  28',  n"»V  4  Mos.  10,  3;  tr^a  Familie  u  Sam.  2,  7.  Ps.  iiQ, 
5.  Rieht.  1,  22.  23;  Vs  Jer.  44,  »2;  D3*i  Streitwagen  Nah. 
fi,  5;  10''..  n*in'<  Rest  Jer.  43,  36.  Zeph.  2,  9 ;  N3S  Jes.  34,4. 
Von  collectiv  gebrauchten  Singularen :  "»pi  die  Unschuldigen 
Sprüchw.  J,  11,  12 ;  DOnSjC  f,  Kriege  i  Kön.  5,  ij ,  vgl. 
2  Mos.    1,  10, 

Im  Arabischen  und  SjTischen  ist  derselbe  Fall  mit  Wörtern 

yrie  j^yVolk,     Vitil  Volk,    Familie,     g<A^  Heer  u,  dgl.  >"). 

Allerdings  können  sie  auch  mit  dem  Sinffular  stehen, 
aber  dieses  ist  seltener,  z.  B,  i  Mos.  35,  1 1  ;  'ü\'^^  "^^p^  "^^^ 
4|Q0  n"^n^_  ein  f^olk  und  eine  Menge  Fölker  wird  ans  dir  her- 
vorgehen! 2  Mos.  14,  30:  nq  D^'ii£q  hn  Shjntü-»  sn^^ 

nnd  als  die  Israeliten  sahen  ^  dafs  die  Ac°ypter  todt  waren. 
\  Sam.  9,  9  ").  Zuweilen  fangt  die  Construetion  mit 
dern  Singular  an,  und  schreitet  mit  dem  Plural  weiter 
fort,  z.B.  2  Mos,  33,4:  ^^SNH^.l —  DJ^H  i^O^^^Ü  das 
Volk  hörte  es -^.  und  trauerte.  1,  20;  ^CifP^I  DVH  3*1^^ 
das    Volk    mehrte    sich  xind    ward    stark'      1    Mos.    6 ,    1 : 

onb  y^^^  n"i:3^  — DiNH  hnn-''3^n'^i  ais  die  uen- 

sehen  anfingen ,  sich  zu  mehren  auf  ILrden ,  und  ihnen 
Tpchtev  •gebühren  wurden,  8  Mos.  5/^,  15.  4-  Mos. 
91,7,  Ejech.  19,  12.  Jes.  2,  co.  49,  15,  Ps,  14,  i  °). 
Von  den  Collectivis  geji.fem^,  die  in  der  Qonstructio  ad 
^ensum  m^td^m)^\\xx,  stehen,  siehe  §,  i87»  ^' 


m)  Sacy  II,  §.  327.     Viele  Beyspiele   jjua   dem  Korjn  und  Bar- 
hebraeus  s,  bey  jigrell  §.  |6  ,   S,  1 1 »  £f.    123  ff. 

7i)   J grell  S.    109  fF,- 

^)   Im   Arab.   z.  B.  Sur.  5,    14:   das  I^olk  dachte  darauf  (^ib), 

dafs  es  ausbreite   (U^*wvAwJ).    3.   22.     11,  ßo,    25,  5.     Im 

Syr.  z.  B.  Barhel^r,    Chron.    S.    xQS«    2'  "^"""3^      Viele  andere 
^eyspiele  bey  ^gTpll  S.   11 6  II. 


§.  1 84-.   Anomalie  des  JN'iimexus.  713 

5.  Auch  auTser  den  angeführten  Fällen  steht  öfters 
das  J^erhiwi  im  Singular  bey  dem  Substantiv^  im  Plural, 
besonders.  -- 

a)  wenn  der  Plural  distributiv  aufgefafst  -u^erden 
kann,  durch:  einer  von  ihnen ,  oder:  ein  jeder  von 
ihnen  P} ,  z.B.  Sprüchw.  5,  i^:  ^%^P,  T?^^^  ^"'^ 
sie  (die  TT'eisheit )  festhält,  ivird  beglückt.  27,  j6: 
r\T\  |S^  n'^JSS  iver  sie  aufhält ,  hält  den  TVind  auf, 
»8>  »♦  -8'  ^^  (Miethib,  vgl.  ;^,  55.  28.  1.  1  Mos. 
4.7,  3;  T|^"13y  jNJT  nyi  Fichlurten  sind  deine  Knechte, 
c\^.  yiehhirt  ist  jeder  deiner  linerhte.    e  Mos,   31,   14. 

b)  \venn  das  Verbuin  voran,  und  dann  gewis- 
sermaafsen  impersonell  sieht,  wie  im  Franz,  iL  vient 
des  hommes  ,■  z.  B.  1  Sam.  1 ,  c  :  D^lS^  H^rsS  -»n/.l^ 
und  Penina  hatte  Kinder,  Jes.  15,  22;  D^'^N  H^y  es 
schreyen  die  Schakale,  2  Sam.  £1,  6.  Rieht.  12,  6. 
4  Mos.  32,  25.  34.  5-  1  Mos.  10,  25.  4.1,  50.  Ps. 
10,  10.  124,  5«  Bicht.  13,  12.  Jes.  30,  25.  5  Mos. 
5,7.  Oft  fängt  die  Construction  impersonell  an  ,  und 
fährt  dann  reeclmäfsig  mit  dem  Plural  fort,  als  Ezech. 
»4,  i:  -a'^^:!  tD-^^iBs  -^bN  N3^^.  4  Mos.  9,  6.  Esth. 
9,  23.    I  Mos.  I,  14.  '^). 

Nur  selten  ist  derselbe  Fall ,  wenn  das  Verbnm 
folgt,    z.  B.    Kohel.   2,  7:    "h,  H^H    T\\'2   ^]2    vcrnae 


p)  Die  zuweiltge  distributive  AufFassung  des  Plurals  ist  schon 
aus  5,  171,  3  deutlich.  Andere  Beyspiele  sind,  Sprüchw.  3, 
28  :  sage  nicht  zur^deinen  Freunden  (?J'»1?'^S  )  :  gehe  weg.  (  Keri 
ohne  Noth:  5)^.1  )•  Vgl.  Kohel.  4,  Q.  Ezech.  p,  5,  wo  beyde 
Mal  das  Keri  den  Singular  hat.  Und  im  Verbo  Jes.  36,  20: 
wer  ist  unter  allen  Götzen  dieser  Länder  lS''2Jn  IV.'N  der  £  <?- 
rettet  hätte.  Schon  die  alten  Grammatiker  erüaren  den 
P'ur.  hier  durch  DnJD  tnN.  ( S.  die  Stellen  in  PValtheri 
Ellips.  hehr.    ed.  Schulz    S.  15). 

q)   Im  Arabisclien   ist   diese  Construction   die  herrschende,    z.  B, 

(Oy^^t    l5v5    die  Eisten  sprachen.  Sur,  83,  83.      (Sacy  11^ 
%'  3«  8-  324-    •^srt!ll  5.  a.    S.  *j  fF,  30  ff.  43). 


71 4-       ^I-^'  Haupt th,  Cap.  J.   Syntax  des  Nomen» 

erant  mihi.  Dan.  g,  24»  Jes.  6-4.,  1 1  ;  oiler  in  einem  ab- 
hängigen Satze  X  Mos.  4G,  2  2  :  diefs  die  Söhne  Hahch 
3p<^l7    *^  l\    *^^.^j    ^'<''    ^«-'"^    Jacob    gehöht  en    wurden. 

cj  wenn  dierVhxrtA  gen.  fem.  sich  auf  Thiere  oder 
Sachen,  und  auf  keine  Person  bezieht  (pluralis  inhnma- 
jius  nach  dem  Kunstausdrucke  der  arab.  Grammatiker), 
■\vo  er  dann  gern  mit  dem  S\ng.fe7i7.  construirt  wird, 
das  Verbum  mag  vorangehen  oder  folgen.  Z,  B.  Ezech. 
26,  2:  a\Syn  nInSn  rrna^J  erbrochen  sind  die  Pfor- 
ten der  Völker^ lex.  48^  4- 1"  nli^ön)  Hl^l.pn  n'1^']3 
n^Sn^  genommen  sind  die  Städte ^  erobert  die  Burgen, 
4.  14-    5»'  29.  5C.  Hiob  27,  20.  Ps.  1«,  55.  1  »9«  98. 

Hia-ci.  5. 58'  i  Mos.  49,  22;  ^^^  ^hvrnvvi  n"i:2 

die  Zweige  oehn  über  die  31  auer.  Joeli,  go:  5'IJ^.I^  HiOnS 
das  f^ieh  lechzt.  Hiob  i  2,  7.  Jee.  59,  12.  Zach.  6,  14. 
Sprüchw.  ?o,  ig.  Kohel.  lo,  i2  *).  Von  dem  P/z/ r, 
jnasc.  inhumanus  mit  dem  i'em.  ^/^i^".   £.  §.  iQÖ,  2. 

4.  Der  JDual  hat  in  der  Regel  das  Verbum  im  Plu- 
ral bey  sich,  da  es  keine  Dualform  im  Verbo  gibt  *). 
Allein  die  {710.  '$.  h)  beym  Plural  erwähnte  Abweichung 
kommt  auch  hier  Öfter  vor.  Er  hat  also  zuweilen  den 
Singular  bey  sich ,  besonders  wenn  das  Verbum  voran- 
eteht,  z.B.  Vl^  "^H^^  seitie  Hände  ivaren  2  Mos.  17,  X2. 
Jos.  8,  20;  ^3^i2"^y  i^'^^i?^  THi^  es  schauen  auf  Zion  unsere 


r)  Gleich  selten  ist  dieses  im  Arab.  und  Syrisclien,  z.  B.  Locn. 
fnb.    5.     Barliehr.    Chron,     S.    58*  •    Z.   g:     es   waren  Festtage 

(joqi    ]AiOaj)    der  Mogolen.      {Jgrell  S.  13  ff.    32). 

s\  Im  Arabischen  ist  diese  Construction  so  hevrscliend ,  dafs  bey 
veranstehendem  Veibo  das  Gegcntheil  fast  gar  nicht  vorkommt. 
Agrell  S.  34  —  37.  Im  Griechischen  ist  die  Construction 
des  Plur.  neutr.  mit  d«m  Singular  zu  vergleichen. 

/)  So  auch  im  Syrischen  ,  selbst  zuweilen  Im  Arabischen  ,^  ob- 
gleich dort  die  Dualform  gewöhnlicher  ist,  z.  B.  Sur.  XXI J, 
20.  XLJX.  9.    XLf^s  56. 


§.  185«    Jnomalie  des  Genua,  715 

Augen    Micha  4»  1 1 »  jedoch  auch  \venn  es  nachsteht  Jes. 
«2,  11.    1  Sam.  4,  15.    5  Mos.  2»,  7.    Sprüchw.  14,  5   "). 

5.  Dieselben  Abweichungen  in  Rücksicht  auf  den 
Numerus  kommen  in  der  Beziehung  des  Pronomni  auf's 
Substantiv  y^ox ^  vorzüglich  so,  dafs  das  Pronomen  im  Sin- 
gular sich  auf  einen  Plural  bezieht,  und  dann  entweder 
als  Collectivum  oder  tüs  Neutrum  aufzufassen  ist.  Als  Col- 
lectivum  z.  B.  5  Mos.  21,  10:  wenn  du  ausziehst  gegen 
deine  Feinde  (?|'*3^J^),  und  Gott  gibt  ihn  (l^HJ)  in  deine 
Hände.  28»  48'  Joe.  fi,  4"  ""^  ^^^  Jf^eib  nahm  die  beyden 
Mäiiner f' und  versteckte  ihn  (  wSSf?^^)  i.  sie.  Jer.  3i,  15. 
Kohel.  10,  15.  Jes.  5,  25.  Mal.  2,  2.  Ps.  5,  10.  Mehr 
ah  Neutrum  erkläre  man  sich  z.B.  2  Kön.  3,  5:  er  folgte 
den  Sünden  Jerobeams  HSDO    *10   N  ;1  und  wich  nicht  da' 

TV'  T  : 

von  Hiob  14»  19«      Mit  dem  Singular-  und  Plural- Pro- 
nomen abgewechselt  ist  Jer.  16,  7. 

$.     185. 
h)    in    Rücksicht    auf   das    Genus, 

Wenn  hier  von  syntaktischer  Abweichung  des  Genus  die 
Rede  ist,  so  wird  das  als  Regel  vorausgesetzt,  wag  oben 
(§.  1 16.  124»  4»  5«  *ö5»  3.4)  über  die  Lehre  vom  Genus 
überhaupt  vorgetragen  worden  ist,  wobey  man  sich  frey- 
lich leicht  bescheiden  wird,  dafs  die  Gränze  zwischen 
Regel  und  Ausnahme  hier  oft  ungewiCs  und  willkührlich 
sey   ^).      Man  merke  hier : 


«)  Im  Arab.  vorzüglich  im  ersteren  Falle.    Jgrell  S.  53  - —  60, 

v)  Dieses  ist  besonders  in  Ansehung  der  Comntwiia  (§.  116,  4) 
der  Fall ,  wie  auch  dort  schon  (Anm.  1)  bemerkt  worden 
ist,  sofern  nämlich  eine  einzelne  syntaktische  Abweichung 
noch  kein  wahres  Commune  begründet.  Agrell  (S.  89)  will 
daher  z.  B,  mehrere  oben  als  Communia  aufgeführte  Suhstart' 
tiva ,  als:  123,  OipO»  nicht  als  solche  anerkennen ,  w^eil  sie 
nur  Einmal  mit  einem  Fem.  construirt  werden.  Da  indessen 
fast  alle   syntaktische  Abweichung  darauf  hinausgeht ,  dafs  das 


7  1  6       ///.  Havptth.  Cap.  I.   Syntax  destjN'omeii. 

1.  Die  Feminina  im  Singular  und  Plural  nehmen  das 
J^erbum  zxi\veilen  im  Masculino  zu  8i<:h,  und  7,wdx 
a)  Avenn  es  voransteht ^  z.  B.  i  Sam.  25,  27:  N'^ZITI 
^nna^.  deine  Magd  brachte.  2  Kön.  3,  26 :  i^üThü,  pTPl 
der  Kampf  ward  heftig.  Rieht.  2  1,  21  :  rc\22  "^^1^1  "'P. 
ri/^0.  ivenn  die  Töchter  Silo's  ausziehn  2  Mos.  31»  16, 
3  M08.  11,  32.  1  Kön.  8.  3  ""')•  22,  36.  Kohel.  7,  7- 
12,4.  Spvixchw.  14,35.  Hohesl.  6,  8.  Jes.  14,  1 1.  47,  1 1. 
Hab.  5,  7.  ^J  Avenn  es  nachjolgt ^  z.B.  1  Chron.  2,48* 
lb^  ^^ /."^S.  t^«-f  Kebsweib  gebahr.  1  Mos.  4,  7  :  Pinah 
^^'3")  nSIl^n  Ji>  Sünde  liegt  vor  der  Thür  (  es  folgen  auch 
Pronomina  13  —  T  in  Bezug  auf  nNCifl  ).  Jes.  21,  2: 
■^7  li^n  n^p  n"^Tn  «//  drohendes  Orakel  ward  mir 
versündigt.  3  Mos.  2,  8«  13>  4«  i9«  ^o  ^),  25,  5.  Jer. 
9,  1  1.  49,  iC.  50,  4(5.  Hos.  14,  1.  Ezech.  40,  i7.  Dan. 
1  i,  44.  Malach.  2,  6.  Sprüchw.  2,  lo.  14,  6.  Hohesl. 
6,  9  Esth.  1,20.  Man  Avird  sich  das  Verbum  im  ersieien 
Falle  inipersonell  und  neutral  zu  denken  haben  ( wie 
§•  *  84-»  5»  ^)'  ^-^  brachte  die  diagd ,  es  ward  heftig  der 
Kampf,  yQtxTTrsov  y.oi  s'maroX'ijv ;  in  dem  letzteren  Avird 
diese  Freyheit  der  Consiruction  richtiger  Incorreclheit 
genannt  Averden  köunen  ^).  Wir  finden  sie  gerade  so 
beym  Gebrauch  des  Pronomfen  Avieder  (§.  193). 


Suhstt  fem.  gen.  iPit  einern  Verho  masc.  gen,  construirt  werde, 
nicht  umgekelitt,  so  mochte  ich  jene  Beyspiele  nicht  aus  der 
Reiiie  der  Commuuia  streichen  ;  solidem  int  Gefieiitheil  auch 
noch  h\  (fem.  Sprüchw.  i2,  25),  ]a  (fem.  1  Mos,  2,  15), 
*^'<V  C^^w^-ß  aber  masc.  Rieht.  19,  i2.  Jer.  6^  6  ^  zu  jenem 
Verzeichnisse   nachtraben. 

w)  hSk  ist  hier  vielleicht  adch  als  Masc,  construirt,  weil  es  für 
nht*   U;^M  der   Schwörende   steht. 

sc)  In  den  beyden  letzten  Beyspielen  will  Chr.  B.  JVIicha'dlis 
(a.  a.  O..  5.  13)  fiie  Anomalie  so  hin  wegschaffen ,  dafs  er 
n-^  für  das  SuJJixum.  statt  n-:;r  erklärt. 

y)  Bcyspiele  aus  dem  Arabischen  von  br:yden  Arten  s.  bey  Agrell 
a.  a.  O.    S.  gSL  ff. 


§.  i85'    Anomalie  des  Genus.  717 

2.      Die  Suhstantiva  gen.  communis  sind  zuweilen  in 
Einem  Satze  mit  einem  Mas culino  und  Feminino  construirt 

(§.  183»  1.  ^'^f.  d).  Jos.  35,  9:  X':}^i  ^^^PJ^,  ^^N  «■» 
trauert  und  verwelket  das  Land.  14.,  9:  HIIj^O  IN^ 
C^NSDI  T)b  "^TiV  —  nTJ*1  rf/tf  Unterwelt  unten  bebt  —  sie 
regt  dir  die  Schatten  auj.  2  Sam*  2  2,  g.  Hiob  20,  26. 
Ezech.  2,  9.  Jer.  2,  24..  1  Mos*  19,  13.  32*  9.  2  Chron. 
6,  4.0.  7,  15.  —  3  Mos.  2,  1.  5,  i.  CO,  6  ist  ^E3  in 
der  Bedeutung:  Mensch^  Person,  zunächst  mit  dem  Fem., 
im  Verfolg  der  Construction  aber  mit  dem  Masc.  con- 
struirt  ')  Derseliie  Fall  ist  auch  mit  einigen  anderen, 
bey  denen  sonst  ein  bestimmtes  Geschlecht  herrscht.  Z.B. 
1  Kon.  13,  10:  "^^N  1\yp  y&  H^)  "^HN  "Jinis  Tj^] 
niD  N2  er  zog  auf  einem  andern  TVege ,  und  kehrte  nicht 
auf  dem  IJ'ege  zurück,  den  er  gekommen  war.  2  Mos»  1 1,  6. 
Zach.  8»  to.  lü,  14.  Jer.  51,  4.6   ^)* 

3,  CnÜectiva  haben  aufserdem,  dafs  sie  gern  die 
i^emininal/r^rm  annehmen  ,  auch  zuweilen  blos  die  Femi- 
ni nalfowj^r?/r£io;/  (S.  §.  ii6,  Anm.  2)  ^).  Dieses  könnte 
man  auch  auf  die  Völkernamen  anwenden,  welche,  eigent- 
lich gen.  niasc.  (§.  i  i  6,  2),  dennoch  auch  mit  dem  Femi- 
nino construirt  vorkommen  ^).  (Efxend.  Anm.  1.  S.  4^9, 
vgl.  noch  Ps.   ii4,  0).      So  kommt  selbst  DJ^   mit  dem 


z)  \ta  Arab.  ist  /  wy^XJ  i"   ^er   gewülitiHclien  Bedeutung :   Seele 
^      immer  fem.  aber  für  PersQn,  JVIenscht  meistens  masd    Sacy  II, 
$,  460*    J^rell  S.  74  il. 

.  ö)  im  Arab.  ebenso  z.  B.  mit  \^  (m.)  Loem.  fah  36*  bVäccvVaim 

ScliilJkrüte  fab.  20. 

2»)  So  im' Arab.  häufig,  z.  B.  -J\£i  Schaafe.  Auch  die  Con- 
struction des  Pluralis  fractus  mit  dem  Sing^  fem.  gebort  dahin. 
Im  Hejjr.  s.  noch  SJM  Schiffe /em.    1  Kün.  10,22.   Jes.  33,  si. 

c)   im  Arab»  ebenso  ^^  *   Römer  als  fem,    Sur.  30»   1,    ^aj   i 

Franken    &h  fem,    Ahulf.    Annules    moslem.     T.  IV.    ö»  3O6 
Z.  4  V.  u.    Agrell  S,  134.  35.  36. 


7  J  8       ///.  Hauptth.   Cap,'  I.  Syntax  cLes  Nomen, 

Femnihio  vor  ö  Mos.  5,    16:  ?]S5?   HN^^n  dein  Folk  hat 
gefehlt.      Vgl.  Rieht.  1 8,  7   % 

Anm.  1.  Die  unter  no,  i.  beygebracliten  Beyspiele  sind 
alle  von  der  Art,  dafs  das  IVlascuUnum  des  l-'^erhi  für  das  Femi- 
ninum gesetzt  ist.  Der  umgekehrte  Fall  ist  sehr  selten  ,  im«l 
fast  unsicher.  Z.  B.  Kohel.  7,  27:  nSnp  rT^»«  es  spricht 
Kohelcth  (mit  Bezug  auf  die  Feminiualy ür/zi,  wenn  nicht  etwa 
nSnpn  *T2N  zu  lesen  ist);  Rieht.  11,  59:  *5H"ity^3  ph  "»nni 
es  Jvar  ein  Gesetz  in  Israel  (vro  das  Vcrbuin  ganz  impersonell 
ist ).  ' 

In  vielen  Beyspielen,  die  man  liieher  zieht,  Lat  man  offen- 
bar das  Verbum  falsch  verbunden  >  als:  Jes.  32,  13  :  DßTN  hv 
nSl'^l  'l^ö^'  V^P  '''^.^  nicht:  auf  dem  Lande  meines  yolLes 
sprojst  Dorn  und  Distel  auf,  sondern:  (j/e  klagen}  über  das 
Ijund  meines  Polkes ,  welches  von  Dorn  und  Distel  sprojst., 
(Val.  über  diesen  Idiotismus  §.  aiS"*.  Hos.  10,  7:  n)DT3 
PIdSo  ^nötW  nicht:  vertilgt  wird  Samarieji  (und)  sein  König, 
sondern  eig.  excisus  erit,  Sainariam,  quod  attinct ,  rex  ejus,  Jer. 

8.  5. 

2.  Wie  die  Völkernamen,  so  sind  die  Städtenamen,  wenn 
sie  für  die  Bewohner  derselben  stehen,  gen.  masc.  Z,  B.  n^3 
DPiS  Micha  5,  1.  Dieses  G^/i«^  ist  dann  auch  wohl  zuweilen 
auf  die  Stadt  selbst  übergetragen,  z.B.  pvi?3^  Je«.  17,  1, 
1133  Neh.  7,  33  (letzteres  vielleicht,  insofern  es  zugleich 
Name  eines  Berges  und  Götzen  ist). 

5.      186. 
c)    in    Rficksiclit    auf  Genus    und  Numerus    zugleich. 

I.  Die  Collectiva  gen.  fem.  nehmen  in  der  Con- 
Slruction  ad  seiisum  öfter  den  Plural  im  Masculino  zu  sich. 
Z.  B.  2  Sam.  15,  23:  D03  y*lNn—h3  das  ganze  Land 
(d.  i.  die  Bewohner  desselben)  veijiten.  1  Mos.  41,  57. 
1  Sam.  2,  53:  n:^.JN  ^mO^  ^n/3  n^a-^O-bs  alle 
JMacIikommcn   deines   Hauses    werden    als  Männer   sterben. 


d)  An  der  letzten  Stelle  lassen  sich  die  Worte  ntaS  naiÜJ"»  mit 
dir.  B.  I\Ii  chaelis  (de  soloecismo  gen,  §.  24)  auch  auf 
tt/^S  beziehen ,  zumal  späterhin  im  Masculino  vom  Volke  folgt 


§.  ig 6.   Anomalie  des  ISutusriii  und  Genus  zugleich.     719 

Jer.  44,  1  2 :  DH'^JS  ^0^  Ts^JN  ni^H^  H^N^  die  ühri^ 
seil  Juden,  welche  ihren  Sinn  Qcrirhtet  haben.  Zeph.  2,  o„ 
1  Mos.  4a,  6:  Vn^^  ^T  —  ^r\'5v1D  deiyie  Kinder — -sol- 
len dein  seyn  ^).  Beyspiele  der  übrigen  Collectiva  §.  ,104» 
2,    mit  dem  Adjcctivo  §.  iß^,  1. 

ZuAveilen    fängt   die   Verbindung    mit  der  grammäfi- 
sclierX  Construction  an,  und  fährt  mit  der  von  der  jiedca 
tuns:  hergenommenen   fort.    4  Mos.    14,^   1:   ""  VD   K^J^.^ 
i::p>;;j  Q^lp^riN    ^:i^^.;j   r,yjlimd  die^ganze  iermmm- 
lung  hob  (in,   und  erhobeji  ihre  Stimme  und  u^mten» 

2.  Äufserdem  kommt  nur  die  AbTTeiclinng  vor,  dafs 
^&s  yerbum  im  Singular  und  verscklcd'mstii  G e uns  hey 
eiiiem  Plural- Nomen  steht.      Insbesondere 

^i^^'das  yerhütii  stiigl  gtn.'feni^'hey  e\nera  Noinen 
■plni-äU  gen.  masc. ,  jedoch  fast  ausschliefölich  so ,  dafs 
das  Nomen  keine  Menschen  oder  Personen  be/eiehnet, 
also  nur  h^tyra  Flur  aus  inhuuianüs.  Ata.  häufigsten, 
wenn  djs  Verbum  voransteht,  z.  B.  Vs.  37,  31:  hii 
T*i^N;  "1>^pi^.  nicht  yvankrn  seine  Schritte.  Hiob  14, 
^9-  V}H  "^5^:  T-^n^-P:  ^^^A  es  .schwemmen  seiriß 
J'lnthen  den  Staub  der  jErde  ireg.  (Auch  das  SuffixUm 
n^TT  bezieht  sich  auf  einen  Plur.  jnasc.  D^.O). 
2  Sam.  Gl,  9.  S4,  13  ^).  Ezech.  35,  lo.  Chethib. 
Wenn  das  Verbum  folgt  Jer.  49,  24:  D'^bpH 
•^^iri^?.  Schmerzen  ergrijfcn  sie.  Ezech.  17,  Q.  Ebenso 
werden  die  Pronomina  bezogen  Hiob  39,14:  iT^iy^S 
DTS^n  sie  verlassen  ihre  Eyer  (in  Bezug  auf  i3^3«*1 
Straufsen)  6,  20.  14,  19.  Jes.  35,  7:  (1^3*1,  Q'^^H  H^^j 
der  Schakale  PV^ohnung  (wo)  ihr  Lager, 


«)  Dieselbe  Construction  iro  Giieclüecher,  2.  B.  wj  (J)«ffaiv  tj 
-rXsjSuf.  //,  2,  273,  und  im  Lat,  z.  B.  Sallust.  Jug.  14: 
•pars  in  crucem  acti ,  -pars  bcstiis  objecd  sunt.  Beyspiele  aus 
dem  Arab.  und  Syrisclieu  als  pars  non  credunt  (^Sur.  VII,  80) 
8.  bey  Agrell    S.  126  fF, 

/)  Vgl.  über  dieses  BeyspielJ.  137,  Xj  Anm, 


72Ö       ///.  HaupLlh.    Ca/).  I.   Syntax  des  Nomen, 

Das  einzige  Beyspiel  eines  ebenso  constrnirten  Vlur.  humanui 
Ezech.  25,  10:  Dli-13  |lri):i>  tia  iD.in  MS  es  wird  nicht  mehr, 
gedacht  der  Söhne  Anwwns  .unter  den  yölkern   BN 

Ein  Beyspiel,  wo  die  uniegelmäfsige  Constructiou  zur  regel- 
mä(sio;en  über-relit,  ist  Ezecli.  A»«  25:  "HIJn3  __  n"'31*l5  D^^bl^ 
i:»")  D'JItüiy  es  jvaren  Cherubi  gemacht,  wie  sie  gemacht  waren  an  den 
TVanden^ 

h)  Das  f^erhurn  siiig.  geh.  masc.  bey  einem  Nomeri 
plurale  gen.  fem. ,  vorzüglich  wenn  das  Verbuni  imper- 
sonell voransteht.  Hiob  42,  15:  nl2^  D'^'^J  Nl£p3  Nl 
n^N3  es  jimrd^ii  nicht  so  schöne  PP^eiber  gej-undeni 
1  ivön.  11,  3:   D"^^3  nS  in^\     Micha  2,  6:   ^©1   N'l 

.  riiÖ/,3  es  weichen  nicht  die  Schitnpfe.  6,  16.  5  Mos, 
52,  35*  Ps.  57,  2.  Jes.  17,  6.  Seltener,  wenn  das 
Verbum  nachfolgt  Jer. /f^J,  15:  D/^  "1.^*1^  seind  Städte 
gehen  (in  Feuer)  auf.  Hiob  22,  9.  2  Mos.  13,  7»  Hab. 
3,  17.  Ein  auf  diese  Art  bezogenes  Pronomen  findet 
sich  ö  Mos.  25,  15  und  mufs  neutral  genommen  \Yeif- 

,  .den  »?). 

.'  •*  §.     187. 

Coits  ttufcfcion     zusana  m  en  n;c»eti:tät     Sub  j  ectsivVöttö  r. 

i.  Wenn  das  Subject  des  Satzes  aus  einem  Nonjina- 
tiv  und  Genitiv  zusammengesetzt  ist,  so  richtet  sich  das 
I^raedicatsverbum  zuweilen  nach  dem  Genitiv,   da  ea  doch 


g)  Im  Arabischen  ist  d^  Conatrtiction  des  Vlur.  inhumanus  mit 
dem  Fem.  sing,  so  herrschend,  dafs  das  Gegentlieil  (wenii- 
stens  beyni  Plur,  fractus)  seltene  Ausnahme  ist  (^T-Ocm.  fabi 
iö),  z.B.  Sur.  VII,  ^x:  A^j^f  l^ÄEcVi  ^^  (.Jr^'-'^ 
unter  welchen  Flüsse  hervorßiejsen.  Det  Plur,  fractus  wird 
hier  als  wahre  Collectivrform  betrachtet,  und  liebt  daher  die 
Femininalconstruction.  S.  Sacy  II,  §.  31  Ji  319.  321.363* 
Agrell  S.  2  2  IT.  Selten  ist  diese  Construction  beyrti  Plur.  hum. 
J grell    S.   x6  ü. 

fi)  Mit  voranstehendem  Vcrbo  auch  im  Arabischen  ^  aber  niclit 
so,  dafs  es  nachfolgt,  S.  Agroll  S.  19  fF»-  39  ß«  Alb.  Schul- 
ten s  zu  Pliob  22i  91 


§.  187«  ConUruction  zuiammej7g£S6tzter  StihjeetswÖFt.   721 

eigentlich  vom  Nominativ  abhängig  wäre.  Dieses  geschieht 
vornehmlich,  wenn  das  im  Genitiv  stehende  Wort  den 
HauptbegriÜ' bildet,  und  das  im  Nominativ  stehende  blos 
zur  Umschreibung  des  Adjectivs  oder  sonst  periphrastisch 
steht.  Es  ist  also  ebenfalls  Coiiskr^ictio  ad  sensum.  Z.  B, 
Hiob  52,  7;  "^y^T  2^J^  ^^  die  ßleuge  der  Jnlire  d.  i. 
die  vielen  Jahre  thun  es  kund.  Jes.  22,  7:  Tl^POl?  iriDO 
^NlD  die  Ausivahl  deiner  Thäler  d.  i,  deine  ausgeioäluien 
Thäler  sind  voll.  1  Mos.  4,  lo:  D'^pVli  ?|^n»S  ^D"^  h^lp 
fZ/e  Stimme  des  Blutes  schreyt.  3  Mos.  13,  9.  Hiob  15,  54. 
3y,  10.  38»  21.  2  Sam.  10,  9.  Jes.  2,  11.  Jer.  lo,  22. 
1  Kön.  1,  41.  17,  16  (vgl.  14).  2  Mos.  15,  4  ').  Bey- 
spiele  von  der  entsprechenden  Beziehung  des  Pronomen 
sind:  1  Kön.  13,  29.  Zach.  8»  lo-  Nur  wenige  Bey- 
spiele  gibt  es,  wo  die  obige  ßestirnmung  minder  Statt 
findet,  als  1  Sam.  2,  4:  D'^rin  D'^'1,^3  Ht^g  der  Bogen 
der  Helden  ivird  zerbrochen.  Hiob  12,  ß. 

Fast  durcligehends  findet  sich  diese  Verbindung  bey  'js  (  Ge- 
samnitheit),  z.  B.  Ott*  '»0*»"'53  l^-"]';!  «"<^  es  waren  alle  Tags 
Adams  1  Mos.  ,5,  5,  8'  >*•  2  ^^o«'  ?5'  ^o.  Ps.  150,  6  ^),  und 
den  ZahlvFövtern,  z.  ß.  D^inN  Co''  ny:3t£J  JiVi^/i  andere  Tags 
X  Mos.  8»  *o-  Beyspiele ,  w^o  das  Verbum  auf  "jb  bezQoen  ist, 
sind  Nah.  5,  7  :  T'i*  ^'JNS  ^S  aZ/e  die  dich  sehen,  fliohen  i  Mos. 
g,  29.    Zach.  14,  15. 

Einige  Fälle,  wo  im  Gegentheil  das  Verbum  auf  das  Nomen 
regens  bezogen  ist ,  statt  dafs  raan  einen  Bezug  auf  das  Namen 
rectum  erwarten  sollte,    sind  Ezecti.  1,  2Q:     *iViJ<   n^yfsn   ni«*iö3 

p^ya  nr-i*;.     2  Sam.  24,  15:   aij-j  D^j'.ö  yi\y'  ;]S  i<i:3nn,   wo 

HiZP  auf  das  ZahM'O«  1*3 1«  bezogen  seyn  kann.      Beyde  Abwei- 
chungen habet!  aber  allerdings   auch  sonst  ihre  Analogieen. 

2.      Wenn  zw^ey  Substantiven  als  Subject  und  Praedi- 
cat  verbunden  sind,  so  richtet  sich  das  Verbum  zuweilen 


i)  Dieselbe  Regel  gilt  für  das  Arabische,    z.  B.   die  Bcrmherzig- 
keic  Gottes   ist   nahe   (^_^j>-5),     cig,  der    barmherzige    Cott. 

Sur,  Vll,  54.    Sacy  II,  §.  332.    Jgrell  S.  136. 
k)  Im  Arab.  ebenso,  e.  Agrell  S.  14», 

7,7. 


723       ///.  Hauptbh»   Ca]}.  I,  Syntax  des  Nomen, 

nach  dem  Praedicat,  statt  nach  dem  Subjecte.  i  Mos. 
2  7,  5vj:  ^?:Py^  n^n*».  \nNn  ^'^pjVp,  fate  Gerbenden 
sollni  dein  fVuhnskz  seyn,  31,  8»  ^^s.  13,  5:  /C5  *i03 
niCJ  TT^n^  eine  reifende  Traube  wird  die  JBlume.  Ezech. 
35,  15.  Jer.  10»  3.   3  Mos.  3,  1.   25,  33. 

5.     »88- 

1,     Wenn   mehrere   Subjecte  durch  und  verbunden 
sind,   so  steht  das  Verbum,  ^velches  sich  auf  alle  zusam- 
tuen  bezieht,    wenn    es  nachfolgt,     meistens    im  Plural. 
Z.  B.     2  Mos.    17,    10:    "hv^    ^Tri  JiinN   n^O  Mose, 
Jharon  und  Chiir  gingen  hinauf.    1  Mos.  8,22.  Ps.  85»  *  ^  ')• 
Es  kann  aber  auch  im  Singular  stehen,   welches  freylich 
am  gewöhnlichsten  ist,    ^venn    das    Verbum  voransteht. 
Das  Genus  und  der  Numerus  richtet  sich  dann    a)  nach 
dem  zunächstsiehenden  Subjecte  ('2er/g:mfl^  °*),  als:  4M08. 
1  c,  i  :  H'^'ÜN^  ^ly^.  '*^^')  ^^  redete  Mirjam  und  Aharon. 
Est'ii.  9,  29.    4.  Mos.  20,  11.    1  ITön.  17,  15.  Jer.  7,  20: 
n3i^-   "^nDni   ^BK  mein  Zorn  und  Grimm  ist  ausgeeojsen. 
1    Mos.  7,7:    T^2^    H-    N3]^^    es  ging  Noah  und  seine 
Söhne.    Ps.  55,  6.      Oder  h)   das  MascuUnum  wird  vor- 
gezogen  (syllepsis)  Sprüchw.  27,9:  nO^"!  H'^tOp.^  ]0^ 
Sh   Salbe  und  Rauchwerk  erfreut  das  Herz.    Hos.  9,  ü» 

Sehr  seltene  Fälle  sind  2  Sam.  3,2a:  «jinsnc  N3   3Ml'«^  11^. 

2M0S,  21,  4:    n-'aiNS  nvnn  n^iS^i  n\öNn.' 

2.  Wenn  die  Conetruction  mit  dem  Singular  anfängt, 
dann  aber  weiter  fortschreitet,  so  tritt  nachher  der  Plu- 
ral ein.  Z.  B.  1  Mos.  £1,  32:  —  hO^SPi  "^HoOS  DJS^^ 
ti^'viJ^^  es  machten  sich  auf  Abimelech  und  Fhichol  —  und 
Kehrten  zurück.   34,  61.    31,  14.    33.  ?•    2  Mos.  fl4,  7  °). 


l)   Vgl.   ^forr    OZ>f<Jrraff.  S.  358  ü.    J«cy //,  J.  330. 
n)   J-ic^  //,   $.  341. 


§.  189'  ^omiiiat.  alsol.  und  ähnl.  coiistruirts  Casus,     725 

$.      189- 

Nominatirus     a'b  solutus     und     andere     ähnlich 

construirte    Casus. 

1.  Unter  Nominativus  absolutux  versteht  man  einen 
Nominativ,  der  im  Anfange  eines  Satzes  allein  und  ohne 
regelraäfsige  Verbindung  mit  dem  folgenden  steht.  Er 
macht  fiir  sich  einen  Satz  aus,  ist  meistens  durch  ein: 
Tvas  —  anbetnjft  aufzulösen ,  und  Avird  mit  dem  folgen- 
den durch  1  oder  ein  Pronomen  verbunden. 

Bey  der  grammatischen  Verbindung  desselben  mit  dem. 
folgenden  Satze  hat  man  zwey  Falle  zu  unterscheiden: 

a)  Avenn  er  Subject  des  folgenden  Satzes  soti 
sollte.  Dann  wird  die  Verbindung  durch  das  J^av 
copuLativum  (welches  hier  den  Nachsatz  anzeigt)  be- 
%rerl^stelligt.  Hiob  36,  26  :  Ip.fl  N*Tl  V^^  (was)  seine 
Jahre  (betrifft),  so  siiirT  sie  iiichi  zii  zählen.  Sprüchw. 
23,  <24.:  nClÜ''.^  '-•^H-  .y^  ^^''"'  ^'"'^'^  TVeisen  zeugt, 
der  darf  sich  freuen.  1  Sam.  17,  fio.  25»  17.  2,  Sam. 
4,  10.  1  Mos.  22,  24..  Hiob  28.  25.  23,  12.  Zuwei- 
len liegt  das  J^av  cojmlativum  inipUcite  im  f^av  cou' 
versivo,  z.B.  1  Mos.  £2,  24:  N'H  C5  ihr^^  1'j;;h^3^ 
und  sein  Kebsweib  gebahr  ebenfalls,  i  Sam.  11,  11. 
2  Sam.   19,  41   *^). 

b)  wenn  dieser  Nominativus  absolutus  in  einem 
Casus  obliquus  stehen  sollte.  Dann  geschieht  die  Ver- 
bindung durch  ein  Personalpronomen.  Z.  B.  a)  mit 
dem  Genitiv.  Ps.  18,  51:  ^^Tl  i^'^.rj  ^NH  Gütt  — 
ohne  Trug  ist  sein  TVeg,  f.  der  fj  eg  Gottes  ist  ohne  Trug. 
11,4:  INCD  D^.C'ijb  njn^.  Jehova  —  im  Himii^el 
ist  sein   Thron    i.  der    Thron  Jehova's  ist  im  Himmel, 


0)  In  diesem  Falle  gebrauctt  der  Araber  gern  \_^  \    icas  anlangt, 

mit  folgendem  (^  des  Nachsatzes  :    5,>J30  VJtJc\Aa;f    V^  f 
im  Deutschen  etwa :    gerecht  —  das  bin  ich.  ^ 

Zz   s 


724       i^I'  JJauptth.  Cap.  /.  Syntax  des  Nomen. 

104,  17.  Sprüchw.  16,  20.  niob  5,  3.  Nah.  1,  3.  Jes. 
3,  12.  Hos.  9,  11.  Jon.  2,  7.  Kohel.  2, 14.  Dan.  11,27. 
ß)  mit  dem  Dativ  2  Mos.  32,  1.  Jes.  45,  1.  7)  mit 
aem  Accusativ  Ps.  74,  17:  On"!^^^  HnX  PJ^jnj  \">.p) 
Sommer  und  If^inter  —  du  hast  sie  geschaffen,  1  Moa» 
49'  19-  J*^'"'  2i  24.  ^)  mit  dem  /ihlativ  und  verschie- 
denen Partil^ehi  Jer.  6,  19:  («l^  ^Wp^]  '^H'^l'^n  mein 
Gesetz  —  sie  haben  es  venvorfen  f.  "^H'^iHD  "^ONO'^T 
4  Mos.  34»  24.  1  Kön.  12,  17.  Pö.  10,  5.  2  Sam.  4, 
10.  Ezech.  33,  12. 

Fast  dnicbgehends  hat  diese  Construction  einen  ge-  J 
wissen  Nachdruck,  ^vie  z.  B.  im  Deutschen:  seine  Jahre^  « 
die  sind  nicht  zu  zählen   ^). 

Anm.  X.  In  einigen  Beyspielen  von  litt.  h.  fehh  das  Suf- 
fixum,  wolches  die  Verbindung  machen  sollte.  Ps,  9,  7: 
rla*in  älfflP  a^lMH  der  Feind,  vorüber  sind  (seine)  Verwii- 
siungen,  f.  '«'•niann.     (Vgl.   $.  195,  1). 

2.  Statt  des  Pronomen  steht  auch  wohl  das  Nomen  selbst 
in  dem  erforderlichen  Casus  wieder.  Z.  B.  Esth.  6,  7  — \g  : 
xyt«n-nM  iltt^^aSni  —  VJ^I*  was  einen  Mann  betrifft ,  den 
der  König  ehren  will,  so  kleide  man  einen  solchen  IVIann. 
5  Mos.  25,  44  >  oder  Pronomen  und  Nomen  zusammen  Jer. 
Ä7,  8- 

3.  Ein  Beyspiel,  wo  der  absolute  Nominativ  eingescho- 
ben ist,  gibt  Hos.  10,  7:  rtsSb  ]1*1)0b'  n»*Ti  vertilgt  ist, 
was  Samarien  anbetrifft,   sein  König  d.  i.  Samariens. 

4.  Mit  einem  solchen  Nominativus  ahsolutus  ist  einige 
Mal  auch   ein  Participium  verbunden,   woraus  dann  eine  Con* 


■p)  Im  Arabischen  ist  diese  Construction  ebenfalls  häufig.  S.  Sacy 
gramm.  II,  $.  62.  276  fF,  Michaelis  de  soloecismo  casuum 
%  7.  Vgl.  z.  B.  Joh.  3,  20.  20,  35.  Apostelgesch.  22,  9 
räch  der  arab.  üebers.  Im  Syrischen  desgleichen,  z.B.  Matth. 
3,  4.  Luc.  12,  16.  23,  41.  Pesch.  Im  Griech.  findet  sie  sich 
ebenfalls,  z,  B.  Arrian  exped.  Alex.  1,  9,  vgl.  Raphelii 
annott.  in  N.  T^  ex  Xenophonte  S.  114.  353.  Ej-usd,  annotatt. 
ex  Polybio  et  Arriano  S.  242,  0^olfii  curae  philol.  ad 
Joann.  17,  2. 


§.  189»  Nominat.  ahsol.  und  ähnl.  constniirte  Casus.     735 

struction,  ganr.  wie  die  Abiativi  ahsoluti  der  Lateiuer»  ent* 
steht.  Z.  B,  1  Sam.  2,  13:  *lV3  Hyu  na»  Hill  tt^"«M-S3 
^nin  wenn  irgend  jemand  ein  Opfer  brachte,  so  kam  der 
Knabe  des  Priesters,     g,   1 1 .   Hiob  i ,  16. 

5-      In  diesem  Nominat.  ahsol.  kann   auch   das  Personalpro« 
nomen  stehen    (  §.  191,  Anm.  2). 

3.  Diese  absolute  Constniction  ist  nicht  blos  dem 
Nominativ  eigenthümlich ,  sondern  findet  sich  auch,  je- 
doch seltener,  bcy  andern  Casibus.      Namentlich 

a  )  mir  dem  Accusativ  ^)  i  Mos.  47,  21 :  Oy^"'^^^ 
D^'^yi  IHN  "T^^yn  das  P'olk,  er  führte  es  von  einer 
Stadt  zur  andern.  Jes.  8»  1 3«  Besonders  bey  Zeitan- 
gaben, wo  der  Accusativ  adverbial  steht,  z.  B.  2  Mos. 
16,  6:     Q^.H*!''!  -^*IV.   ^^  ylhend,    da  sollt  ihr  wissen. 

h)  mit  Fraepositionen,  als  1  Mos.  3,  5  O  ^t?  H^.  ^"^"^^ 
am  Tage ,  wo  ihr  esset ,  da  — .  40  »  9  •  '^'l'^."?  ^P.  'Ö.^ 
J5J|  jw  meinem  Traume,  da  siehe!  ein  fVeinstock.  Jes. 
48^  7:  DrjJ;^^  ^i'^!»  D'i''  ''J0.  vor  der  Zeit,  da  hast 
du  es  nicht  gehört.  1  Mos.  2,17;  Vy\  DiD  ny"^)!  \VÜ 
^ÜOP  ^  /DNn  K  /  •2;on  dem  Baume  —  von  dein  sollt 
ihr  nicht  essen.  1  Mos.  40,  20:  'S'Orh  H^UJ  "^tÜND 
von  Ascher  —  Fett  ist  sein  Brot,  Letzteres  ist  wahres 
Anakoluth. 

Mit  S  kommt  ein  solcher  Casus  absolutus  vor  Ps,  16,  3: 
D3  •'^fSn-Ss  —  V"1M3  'yv}H  D^ttJTpS  was  die  Heil! s:en  im  Lande 
betrifft  —  ic/i  ÄaZ>e  a//  meine  Lust  an  ihnen  und  Jes.  32,  t ;  allein 
mau  kann  diese  doch  für  Nominativen  oder  Accumtiven  halten 
(nach  5.  177,  Anm.  1). 

5.       190. 

Dichterischer  Gebrauch    des    Nomen    füt's  Verbum. 

So  wie  der  Infinitiv  zuweilen  für  das  P^erhum  ßnitutn 
steht  (§,   209),    so  auch  das  Nomen  verbale  t    obgleich 


(j)  Auch  im  Arabischen  und  Griechischen  z.  B>  Xenopk,  CyrC' 
jpaed,  llt  3t. 


7fl6       ///.  Hauptth.  Gay.  I,  Syntax  des  Nomen, 

seltener  und  nur  in  der  Poesie.  Eben  wegen  dieses  selte- 
neren Gebrauchs  ist  der  Idiotismus  an  mehreren  Stellen 
von  den  Auslegern  verkannt  Avorden.  Z.  B.  i  Mos.  4.9, 
3.  4:  Aulen,  mein  Erst^ebohmer  —  D"'J33  fflS  du  koch- 
test über,  wie  fVas^er  ').  Jes.  8,  ß:  ^'^^  ^^4""*^-  V-l 
pan^HN  tP'iU^p^  —  rijTn  weil  dieses  Volk  verachtet  das 
Wasser  SiAonhU  -—  und  sich  freut  des  Rezin  ^).  Rieht. 
5,  Q:  D'^'^y^  '^n^  Bei noeruvs  der  Thor e  f.  man  belagert 
die  Thorf  HiuD56,  ig:  niCn"'^3.  wenn  erzürnt.  {Chald» 
TiJ'l'^.  D'^IN).  4  Mos  0'^,  10:  iver  mifst  den  Staub  Jacobs 
VnS'^*:  Vä^-ns  "^SOOr  und  zählt  die  Menge  Israels  *). 

Auch  Fälle,  wie  Ps.  109,  4:  nVan  liKT  ich  aber  heta 
(tbue  nichts  al»  beten)  können  füglich  auf  diese  Weise  aufge- 
löst werden. 


r)  Dafs  ins  Ueherttrömung  (tumort  lascivia')  hier  durch  PTn3 
zu  erklären  sey ,  sahen  fast  alle  Uebersetzer.  J^XX.  s^ißpicraf. 
Symm.  -jTSfg^effaj.  Vulg.  effusus  es.  Der  Sani.  Diaskeuast 
setzte  aber  diese  Erklärung  durch  nTnSJ  nach  seiner  Weise  ge- 
radezu in   den  Text.      (S.   meine    Comment,  de   Pentat.    Sam. 

s.  35). 

*)  Chald.  richtig:  SIM^VIPIM  delectantur.  Ebenso  unnöthig  als 
unrichtig    sind     die    Emendationen     des    Wortes    Sil'Wüli     von 

.  Michaelis  (^Orient.  Bihl.  XIV,  S.  127)  und  Schleufs- 
ner  (^  Keil  und  Tzschirners  jinalekten  B.  1.  St.  2.  S.  15)»  de» 
erstem  durch  tt7!i\»J0,   des  andei'n  durch  tt/tti». 

t)  Nichts  als  unnöthige  Conjectur  ist  die  Lesaic  von  4  samarit. 
Codd.  «lao  "«O  "'«r  zählt?,  die  unabhängig  von  derselben 
auch  Venema  vorgetragen  hat.  Derselbe  Fall  ist  mit 
Vater'' s  Vorschlag  (Comment.  üb»  den  Pentat.  au  d.  St.), 
^QDZ;  zu  punktiren. 


$.  igi.    Verhältn.  des Fronom.  separat,  zum Sußzüilm,  787 


C  a  p.    II. 
Syntax     des     Pronomen, 

I.   Vom   Personalpronomen* 

$.     191. 

Verhältnifs     des     Pronomen    separatum     xum 

Suff  ix  um. 

Von  der  herrschenden  Regel  (§.  5^)»  nach  welcher 
das  Pronomen  jeparatum  den  Nominativ,  und  das  Sufß' 
xum  die  Casus  ohliquos  bezeichnet,  gibt  es  nur  folgende 
Ausnahmen. 

i .  Wenn  ein  Pronomen  in  Casu  ohiiqito  des  Nachdruck» 
wegen  verdoppelt  werden  sollte.  Hier  steht  es  zum  zwey- 
ten  Male  in  der  Separatform  und  die  Caausbezeichnung,, 
die  schon  darin  liegt,  dafs  es  an  ein  Nennen  oder  T^erhum, 
u.  s.  Av.  angehängt  ist,  mufs  von  neuem  hinzugedacht 
werden.  Der  Nachdruck  auf  einem  solchen  verdo})pel- 
ten  Pronomen  ist  übrigens,  wie  der  Sprachgebrauch  zeigt, 
nicht  gröfaer,  als  ob  man  dasselbe  mit  betonter  Stimme 
ausspräche.  Z.B.  d)  mit  dem  Genitiv  1  Kon.  21,  19: 
iIHNJ  D^  ^jp'^^'nN  dein  Blnt,  ja.  deins  ^  eig.  sangiiinem 
tuif  immo  tut.  Sprnchw.  23,  15:  ^^N  D^  ''Uli  HD^V 
Ps.  9,7:  «^'ßn.  ^1.-?^.  "'•T^  periit  memoria  eorujn,  eorum, 
4  Mos.  14,  32.  2  Sam.  17,  5.  19,  1.  Jer.  27,  7.  Ezech, 
23,43.  b)  Mit  dem  iJai^fy  Hagg.  1,4*  tSr^N  SD^  ewcÄ, 
eiicK  4  Mos.  3,  13.  I  Kön.  1,  26.  Zach.  7,  5;  ^^.J^pSC 
J^^S  fastet  ihr  mir,  mir?  c)  mit  dem  Accusativ  \  Mos. 
27,34:  VN^  D^   ^3 15")3  jff o^r/tf  mjcÄ ,  auch  mich.   Sprüchw, 

22, 19:  TinN  p]n'dw  ?i\'^.j;n^n.  168.44,21.    d)mh 

dem  Ablativ  i  Sara.  25»  24:  pVil  ^J,h?  ''^  auj  mir,  mir 
sey  die  Schuld.  Jer.  2,5.  1 4-.  2  Chron.  35,  31 :  ^^^^  ^ 
nnN  nicht  wider  dich. 


728     Jll.Jflauptth,  Cap.JI.  Syntax  des  Pranomen, 

,.  a.  Seltener  auch  sonst,  wenn  eine  Casusbezeich- 
nung vorausgegangen  ist ,  welche  nochmals  hinzugedacht 
-sverdeu  mufs ,  als  i  Mos.  4,  26:  "1^1  NIH  D5  H^b"^ 
viid  dem  Scth,  auch  ihm,  ward  gehöhten  (N'IH  für  17  ). 
10.  26.  In  Verbindung  mit  dem  Verbo  nur  Ps.  89»  48* 
1JN   ^D]   f.  '^:D?,1  gedenke  mein!  "). 

Zur  Erläuterung   mufs  bemerkt  werden,  dafa  auch  im  Syri- 
schen  Pronomina  separata   als    Casus  ohliqui    vorkommen ,    z.  B. 

^J|  eot ;  dafs  ferner  die  Casusbezeichnung  auch  sonst  öfter 
zuiii  zwcyten  Male  ausgelassen  wird,  und  dann  hinzugedacht 
w- rden  rnnfs  (s.  %.  227»  3).  naraeniiich  beym  Pronomen,  z.  B. 
D33  aO''ni4S  Jos.  I,  15  euren  Brüdern,  wie  euch  f.  DD*7  "iOS. 
Hiob  12,  3:     Bl35    Ü3T    "n   CS   auch  mir  ist  Verstand,  wie  eucht 

So  im  Arab.  z.  B.   Cor.  Sur.  XIX,  3. 

Ann).  1.  Das  Pronomen  separatum  ist  zuweilen  auch  vor« 
angestellt,  als  1  Mos.  49,  8=  T"?!*  ?I''T*''  nn«  n'^^f\nf_  Juda 
dich,  dich  preifsen  deine  Brüder.  Kohel.  2,  15:  ''3'lf:*»  ''JN  US. 
auch  mir  begegnet  es.  2  Chron.  2Q,  io:  DD?3y  OnW  p'y 
nur  mit  euch. 


u)  Derselbe  Gebrauch  ist  im  Arabischen  sehr  häufig,  besonders 
bey  der  Wiederholung,  und  ebenfalls  ohne  einen  so  entschie- 
denen NachdrucL      Z.  B.  in  der  arab.  Uebers.  des   N.  T.  Job. 


4,  34  ;  TO  s/^ov  Pf  w/*«  V,3  f  ^^Axh.    Luc.   11,  45  ; 


V.(Xl    V^jJM^ 


v'Ps"^«;?  (j^anJ  U.4JC/UXXJ.  Ptih  ».  28-  Hebr.  2,  13.  Stel- 
len aus  arab.  Schriftstellern  8.  in  Schaltens  animadverss, 
zu  Pa.  9,  7.  1  Mos.  49,  8-  Hiob  6,  13.  Zach.  7,  5.  Sacy 
grcmin.  arahe  II,  S.  520.  660  ff.  Im  Cbaldäischen  entspricht 
Dan.  7,  15:  Sj<."<2"t  M5«  'Hin.  Esra  7,  21.  Zu  verwundern 
ist,  wie  diese  grammatische  Beobachtung  berühmten  Kritikern 
entgehen  konnte,  die  dann  freylioh  selir  unglücklich  und  schief 
interpreliiten  oder  gar  den  Text  ändern  wollten.  S.  Dathe 
und  JVIichallis  zu  x  Mo».  10,  21.  Michaelis  (^Suppl, 
ad  Z^\KX.  hebr.  IL  8.  55»}  und  P  aulus  t.xx  ?s.  g,  "J.  Cle- 
ricus  zu  1  Sam.  25,  34.  (Wie  man  im  Syrischen  den  Nach- 
druck auf  dem  Proncuuea  bezeichne  3.  $.  194,  Amti.). 


$.  loa.  CasnSf  in  denen  das  Suffixum  zu  denken.   7 20 

2.  In  andern  Beyspielen  ist  dieses  Pronomen  noch  durcli 
einige  Wörter  von  dem  Worte  getrennt,  welches  das  Sußi- 
xuni  hat.  Z.  B.  1  Mos.  24,  27:  nl.T',  tina  ^l^^a  ''^i*'' 
/>  Mos.  18»  14:  'ij^*;  ''1*',  \^.l  P.  **^  ^'i'lV  Allein  hier 
wird  man  die  Pronomina  richtiger  als  Nominativi  ahsoldti 
(5.   189.  1,  Anro.  5)  aufzufassen  haben. 

§.      192. 

Casus,   in   welchem    das     Suffixum    gedacht 

werden    mufs. 

Schon  in  der  Formenlehre  (§.  57.  53)  ist  als  Regel 
auFgesiellt  worden,  dafs  das  Siißixum  VerH  als  Accusativ, 
das  Svfhxuvi  Noviinis  als  Genitiv  zu  betrachten  eey.  Da- 
von gibt  es  nun  folgende,  aber  verhältnifsmäfsig  nicht 
zahlreiche ,   Ausnahmen : 

1 .  Man  hat  durch  die  Sufjßxa  f^erhorum  auch  wohl 
den  Dativ  und  einige  andere  Verhältnisse  angezeigt, 
welche  gewöhnlich  durch  Fraepositionen  vor  dem  Suffixo 
bezeichnet  werden.      Also 

a)  den  Dativ,  z.  B.  ijnni  du  hast  mir  gegeben -i.  ^1^3 
ih  Jos.  15.  19.  Zach.  7,  5.  ^i«  ^J3P»Sn  /fljfflt  i/ir  mir,  mir 
d.i.  für  mich,  mir  zu  Liebe.  Rieht.  21,  22:  DOlM  Oian  gehe 
sie  uns.  Je«.  27,  4:  n''^^''  'T'0\iJ  '•^J?!^  ^^^i  wer  gilt  mir  Dorn 
d.i.  einen  Dornenzaun.  Hiob  10,  »4:  "«iPlTötÜ  du  gedachtest 
(ef)  mir.  Ezech.  28,  3:  alles  Verborgene  ^lööV  ^^^  "'^  *^"* 
nicht  unbekannt.  29,  5:  «lirf^yV  "»D«  ich  habe  (_ihn^  mir  ge- 
macht.  Hiob  31,  18:  2«3  "»i^Til  «r  ( '^e'"  T'T^'^aise)  wuchs  mir 
auf,  wie  einem  Vater^  f.  bey  mir,  w^ie  bey  einem  Vater.  Sprüchw. 
»3.  24:  wer  ihn  (den  Sohn")  liebt  1D1»  1*1"^.  t/e»*  ^«cAt  (60- 
reitet')  ihm  Zucht.  2o,  2:  navn»  f.'lS  12i>nö  u»«/-  iicA  Ais/- 
tig  gßg^^  ihn  (den  König)  benimmt.  Hiob  24,  2o.  i  Kün.  19, 
21.  Mit  dem  Passivo  Ps.  94»  20:  5]*l3nt  er  ist  dir  verbunden 
f.  ^h  *l3n"'.    Jes.  44,  21  :  ^3'lJ3Fi   du  wirst   von  mir  vergessen- 

/>)  andere  durch  Partikeln  bezeichnete  Verhältnisse.  Jes. 
65,  5:  ^"'P^.tp  f.  5|J2»  ^n>yii5  ich  bin  heiliger  als  da.  Hiob  6, 
4:  '«35|i*^y^  sie  stellen  sich  um  mich  f.  -»Sv  l^ll^^  1  I^ön.  21,  10  : 
nniV"'"!  dafs  sie  gegen  ihn  zeugen  f.  13  !1T»V^"».  »  Mos.  15,  13: 
OITSyi   und  sie  werden  sie  zu  Knechten  machen  f.  D3    913V1.  jPs. 

»  -1-  T  j  I»  > 

42,  5:  a^^M  f.  orsy  n^^M  ic/»  u'aiife  mü  {An«n. 

•  ..»■.-  r  •  »  •  r 


75 ö     ///.  Haupt bh,  Cap,  II.  Synbaoc  des  Pronomen, 

Im  Arabischen  ebenso ,  z,  B.  ^^  J</Cm   ich  habe  ihm  geclanit 

f.   25J  ^^r^*** »    ""^   besonders  wenn  zwey  SufBxa  an  Ein  Ver. 

bum     treten ,     z.    B.     &^3vJaC  \    er     hat    mir     ihn     gegeben , 

i^)siw{.Jl>0   er  wird  dir  an  ihnen  Genugthuung  gebsn    Sur.  Ih 

*30'     (S.    Sacy   gramm.  II,  §.   546.  Vaters   Handh.   der 

hehr.  syr.  chald.  arah.  Spracht.    S.  427  der   2ten   Ausg.  ),       Im 

Chald.  desgleichen,    als  Dan.  5,  6:   inlJlÜ   *»nniT   seine    Gestalt 

veränderte  sich  ihm,    •wofür  V.  n:   'niSs>  an  ihm  "'"1. 

'■'         •     -j  ' 

2.   Sehr  selten  sind  dagegen  dieBeyspiele,  in  welche» 

ein  Sufjixiim  Nominis  incht  Genhiv ,  sondern  durch  einen 

anderen  Casus  aufzulösen  wäre.      Namentlich  : 

a)  als  Dativ  Ps.  115,  7:  «S^  tJ'I.^V^.I  tlty*»»*;  H*5l  Ü7)_'*V, 
«iS^n*«  f.  On*5  D''.^^»  0."iS  Ö';V3'1  sie  haben  Hände  —  sie  haben 
Füfse.  Vulg.  manus  hahent  ^  pedes  habent.  Vgl.  V.  5.  6, 
DnS  nö  .  Dn*5  D^^tt*  u.  s.  w.  Auch  Kohel.  5,  16  kann  man 
l^Sn  durch  lS  ^Sn  erklären,  allein  es  ist  wenigstens  nicht 
rothwendig. 

/))  durch  Sy  in  üj^»,"?  2  Mos.  15,  7  f-  ?l"'Sy  Diö|3;  '«W''"'^; 
f.  "»Sv  D''SMno  die  gegen  mich  rasen  Ps.  i02,  95  5j''f?.n*1  f» 
ftöO   D^p,n'>   die  von  mir  fern  sind.   Ps.  73,  27, 

/  §.      139- 

Vom    Genus    und   Numerus    der    Pronomina. 

Dafs  in  Rücksicht  auf  den  Gebrauch  des   Genus  \xn6i 
Numerus  der  Pronomina  mehrere  Abweichungen  vorkom- 


v}  Aeltere  und  neuere  Grammatiker  und  Interpreten ,  z.B.  Bux- 
torf  ^thps,  grammat.  S.  5ii)  haben  allerdings  hieher  meh" 
»ere  Beyspiele  gerechnet ,  in  welchen  das  Sujjfixum  Avirklicher 
Accusativr  ist,  z.B.  an  den  Verbis  huhitandi  '7\''^_'^\  Ps.  5i  5  *'' 
-wohnt  hey  dir,  i^Sat*»  x  Mos.  go,  20  er  wohnt' bey  mir;  und 
diese  Uebertreibmig  mag  dann  andere  veranlafst  haben  •  über- 
haupt ungewifs  zu  w^erden ,  ob  das  Suffixum  etwas  anderes  als 
Accusativ  seyn  könne  (s.  Vaters  Sprachlehre  S.  161.  Vgh 
aber  S.  2x9),  aber  die  vollständige  Vergleichung  der  obigen 
Beyspiele,  so  wie  die  Analogia  des  Arabischen  wird  diesen 
Zweifel  leicht  niederschlagen. 


§.193«  P^om  Genus  und  Numerus  der  Pronomina,      731 

men ,  die  theils  in  collectiver  Auffassung  des  Singular, 
theils  in  Constructionen  ad  sensum  u.  dgl.  ihren  Grund 
haben,  ist  schon  in  der  Lehre  von  Verbindung  des  Sub- 
jects  und  Praedicats  (f.  134,  5.  136,  a)  gezeigt  Avorden. 
Hier  nur  noch  eine  doppelte  Bemerkung. 

1.  Die  Pronomina  der  dritten  Person  sowohl  im 
Casus  rectns  (N^il,  t^^'^,,  tSH ,  |n),  als  in  den  Casibüs 
vhliquis  als  SitJJlxa  ("^H,  71,  D-^-  u.  s.  Av.)  stehen  häufig 
neu t rallter  (ur :  es  (^id,  ea) ,  wie  dieses  auch  beym iVoffic» 
der  Fall  ist  (§.   169).      Namentlich 

fl)  Die  MascuUnarformen ,  z.  B.  2  Mos.  34,  10:  M'^IS  "»S 
Ti'mj'V  ''it<  "IVL'M  Min  denn  furchtbar  wird  es  seyn,  ipas  ich  mit 
dir  thun  will.'  Ii  Mos.  24,  13:  131«  In«  nin*»  'laT»  1\:}«  ivai 
Jehova  spricht,  das  spreche  ich  aus.  Ps.  39,  7:  l?*!*)  «Tl.  1^1£'^ 
DSD«^J3  er  sammelt ,  und  iveifs  nicht  »^  wer  es  einnimmt.  Vgl. 
noch  3  Mos.  3,  11.  16.  10,  3.  Jfs.  ig,  14.  Arno»  1,  5.  6.  9. 
XI.  13.  Zach.  11,  10, 

b)  Die  Temininalformen ,  z.  B.  Jos.  lo,  13:  na^inS  «"»n  ü'hn 
ISO  Sx>  siehe  i  das  steht  geschrieben  im  Buch  der  Hedlichen. 
X  Mos.  47,  26:  phS  MD«  f]Dl^  DTy»1  unfi  Joseph  machte  das 
%um  Gesetz.  4  Mos",  23,  ig:  n3iö"'(-';  «Hl  *1?n  (sollte  er) 
reden,  und  es  nicht  erfüllen?  Ps.  iig,  23.  Hiob  5,  27.  2  Mos. 
10,  11.   1  Kön,  ii,  12.    Sprüchw.  6,  16. 

2.  Vermöge  einer  gewissen  Incorrectheit,  die  ver- 
iruthllch  der  Sprache  des  gemeinen  Lebens  eigen  war, 
und  von  dieser  in  die  Büchersprache  überging,  werden 
zuweilen  Pronomina  rnasculijia  in  Bezug  auf  weibliche 
Substantiven  gebraucht,  sehr  seilen  auch  umgekehrt, 

ß)  Die  7l7af<ruZ/rt form  in  Bezug  auf  weibliche  Subst.  DP«  Ezech. 
j3,  20,  nJan  Ruth  1,  22.  ilohesl.  6,  g.  Ruth  1,  22.  Zach.  5, 
10  in  Bezu"  auf  Weiber.  Ebenso  mit  SuJ/ixis ,  z.B.  Ruth  1,3: 
fi^aV  Ipn  nin*»  iyJ?^  Jehova  ahe  an  euch  Gnade.  V.  q.  1».  15. 
19.  2  Mos.  1,  21  :  D'»n3  DnV  TT/y*")  «mZ  (Gott)  hauete  ihnen 
Häuser.  Rieht.  19,  24.  2i  ,  22,  Jes.  3,  16.  2  Kon.  iQ,  16. 
Dan.  g,  9.  2  CLron.  29 ,  5.  —  Im  ersten  Cap.  des  E^echiel 
»tehen  di»  Snffixa,  welche  sich  auf  nUn  (Thiece)  beziehen, 
völlig  ohne  Unterschied  abwechselnd  im  fem,  und  IVlasc, ,  lelB» 
tere»  V.  6.  7.  8«  ^o«  »»•  »3«  *9'  ^o. 


75-      IJI.Jiauytth,  Cap.JI.  Syntax  des  Pronomen, 

&)  Die  fVmmma/form  in  Bezug  auf  männliche  Gegenitände: 
na.-i   2  Sam.  4,  6.  Jer.  50,  5.    p«   5  Mo?.  5,  24.  Eicch,  23,  14. 

Die  meisten  Graimrjatiker,  z.  ß.  Storr,  Hezel ,  M'^^eckherlin, 
betrachten  diese  Abweicliang  als  Archaismus,  10  dafs  nämlich  io 
dieser  Anomalie  noch  Spuren  eines  dereinstigen  gen,  coinm.  in 
der  ersten  und  zweyten  Person  erhalten  waren.  Allein  dagegen 
und  für  die  oben  gegebene  Erklärung  spricht :  a)  daf»  sich  diese 
Abweichung  gar  nicht  vorzugsw^eise  in  den  ältesten  Schriften, 
sondern  in  solchen  findet,  wo  mehr  Sprache  des  geraeinen  Le- 
bens herrscht,  als  HoheslieJ ,  Ruth  y  oder  sonst  häufige  Incor- 
rectheiten  vorkommen ,  als  Ezechiel.  K)  Die  Analogie  der  ara- 
bischen Vulgäisprache,  in  welcher  die  SuJJ^xa  masrulina  frojem. 
sehr  häufig  sind  ( s.  Erpen.  -praef.  ad  Pent.  arab.  S.  2 )  und 
e;ewisse  Abv^^eichungen  des  G/'nus  geradehin  das  Bürgerrecht  er- 
halten haben,  z.  B.  _X3l  enti^  du,  als  masc.  ^Vjt«rttMm,  ihr, 
als  comm.  ( Domb  a  y  gramm.  mauro  •  arch.  §.  43«  Host 
^Nachrichten  von  IVIarokos  und  Fes  S.  213.  Mein  Vers,  iih.  die 
maltesische  S^^rache  S.  11  ),  ferner  das  Rabbinische,  in  w^elchem 
aich  Spuren  de«  alten  Volksdialektes  erhalten  haben  mögen  ,  und 
wo  sich  auch  diese  Incorrectheit  zeigt.  Beyspiele  aus  der  arab. 
Schiiftsprachs  $.   bey  jt grell   S.  103. 

§.      194. 
Stellang    und    Bedeutung    der    Suffixa    Norainum. 

1.      Wenn  zwey  Substantiven  durch  den  Genitiv  so 

verbunden  sind,  dafs  sie  nur  Einen  Begriff  ausmachen, 
so  wird  das  Sufjlxum  possessiviim ,  ^veIches  sich  auf  den- 
Stlben  bezieht,  nicht  an  das  Nomen  regens,  sondern  an 
den  Genitiv  gehängt,  gerade  wie  auch  der  Artikel  vor  < 
den  Genitiv  gesetzt  Avurde  (§.  i68»  3)«  Das  Sijfixuin 
a»x  Genitiv  bezieht  sich  also  in  diesem  Falle  nicht  auf  die- 
sen,  sondern  auf  das  Nomen  regens,  Z.  B.  ^'^p'ü  "^^5^ 
die  heilige  Stadt  (nach  §.  163,  1  ),  ^^^"^p  "^"*^.  deine  hei- 
lige Stadl  Dan.  9,  24.,  "^."^P  C^^  mein  heilioer  Nama 
5  Mos.  20,  3;  ^2pD  "  ;v.N  seine  silbernen  Götzen  Jes»  \ 
a,  20;  InCnip  ^^3  sein*  Krieg^waß'en  5  MlS.  i,  41  ; 
^n.J^r-  T  iX  ^"««  stolzen  Frohlocker  d.  i.  deine  stolz 
frohlockenden  (Krieger)  Zeph.  3,  11.  »^n^JS  H'^^H 
ihr  Personen- /insehn  d.  i,  ihre  Partheylichkeit,   Beeteeh- 


§.  ig^.  Stellung  und  Bedeutung  der  S'iß^xa  Nominiim,   735 

lichlieit.   Jos.  3,  9    ^).      ^"l^-^.  **•?.?   meine  leiblichen  Kinder, 
nicht  etwa  :   die  Kinder  meines  Leibes  (denn  Hlob  redet) 

Hiob   ig,  17. 

Nur  selten  steht  cla»SufBxum  wirklich  am  Nomen  regerrs,  wo- 
zu es  eigeiitHch  gehört,    als  Ezecli.  16,  27:    ni3T   'H^.'l^  '^^«     «"•' 
züchtiger  H'andel.     Jß»  7-    Ps.  71,  7:    iv    ^On»    meine  mächtige 
Zuflucht.   3  Mos.  6,  3  :    13    I1O  f<?m   leinenes   Gewand. 
2.      So  wie  wir   oben    (§.    176.)    sahen,     dafs    der 
Genitiv  sich  nicht  blofs    auf  da$  Subject,    sondern  auch 
auf  das  Object  beziehe,  so  ist  dieses  auch  mit  den  Nomi- 
nal-Suffixen   der  Fall,    die   ja  nichts  anders  als  Genitiven 
sind.      Als:   "^pCH  das  Unrecht  gegen  mich  Jer.ßi,  25; 
InNI.*    die  Furcht  vor  ihn   2  Mos.    20,  17;   "^H'^sJn  das 
Gebet   zu   wir    Jes.   56,   7;    ^'"*1'13  die  Gelübde  an  dich 
Ps.  56,  15;    ^^n3^?  das  Seufzen  über  sie  Jes.  21,  2. 

Anmerkung. 
So  Trie  man  den  Genitiv  der  Substantiven  durch  ein  *j  *l»i;M 
umschreiben  kann  (§,  174.  »),  «o  ist  dieses  auch  bey  dem 
Genitiv  der  Pronorcina  der  Fall,  Vorzüglich  geschieht  diese» 
in  denjenigen  Fällen  von  wo.  1.  des  §. ,  wo  das  Anhängen  der 
Suihxen  an  den  Genitiv  einen  IMiTsverstand  gegeben  haben 
wrtrde.  Z.  B.  1  Sara.  17,  40:  lS  1\d.M  D^»Sn  "»h^  seino 
Hinentasche  ( T'VS  "»Ss  wäre:  die  Tasclie  seiner  Hirten). 
I  Kon.  15,  20:  iS  1«.|Hi.  D''S'»nn  •»•^ty  seine  Heerfnrsten  (wo 
auch  TiS''n  hätte  stehen  können).  1  Kön.  22,  31.  2  CJjron. 
35,  24«  Jedoch  auch  bey  einfachen  Substantiven ,  als  Ruth 
2,  21  :  "»*>  l^üN  D^y^n  für  -(-lyj  meine  Knaben.  2  Sam,  14, 
31:    ^b   "jttJN    npbnn-n»«  f.   ^npSn-nN   me/n    Stück    Acker. 

•  V  -;  'T   :   T  -  T  .It   !   :•  r 

1  Kön.  1,  ^/^.   4,   2. 

Die  letzte  Umschreibung  der  Vossessira  ist  im  Aramäischen 

gewöhnlicher,  z.  B.  ca^j)  mein,  ^-^j9  dein  u.  s.  w. 
(Cliald.  Dan.  2,  20).  Deshalb  kommt  bey  dieser  Verbindung 
auch  noch  ein  anderer  Aramaismus  vor,  nämlich  die  pleonasti- 
sche  Setzung  des  SuJ/ixi  vor  dieser  Umschreibung   ($.  195,  3). 

w)  Rosenmüller  (Scholia  in  Jes.  ed.  II.  T.  I.  S.  106)  erklärt 
mit  Kimehi:  egnitio  vultus  eorum  i.  e.  quod  cognoscendurn 
dmnt  in  facie  ipsorum.  Dagegen  spricht  die  obige  Rege!  and 
der  Sprachgebrauch   der  Phrase  O^ja   "l^SiT   s.  v.  a.   Btjg  Mij;;3 


734-     JII.HaupttK  Cap.  IL  Syntax  des  Pronomen» 

Ellipse    und    Pleonasmus    des    Suffixi. 

1.  Die  Snßlxa  fehlen  zuweilen  in  Verbindungen, 
^0  sie  leicht  aus  dem  Zusammenhange  und  dem  Vorher- 
gehenden hinzugedacht  werden  können.      Namentlich 

a)  als  Accusaiiven  nach  deih  Vrrbo.  2  Mos.  2,  25: 
Golt  sähe  auf  die  Söhne  Israels  D^H  7N  yi^j  und  Gott 
wnfste  (um  sie)  f.  ^V'r^\  Vs.  137,  5:  '»^Ö;  H^pJ^;) 
meine  Hechte  vergesse  sc.  mich.  13g,  1  :  Jehova  du  er- 
forschest mich  V'ir)^  und  kennest  sc.  mich.  Fs.  17,  x  1  : 
)QN2  n'il-J/.  um  (mich)  zur  Erde  zu  strecken.  Sehr 
häniig  fehlt  das  neutrale  es  1  Mos.  9,  22:  "^.3^ 7  "li^l^l 
^^riN  und  zeigte  (es)  an  seinen  heyden  Brüdern.  24,  49, 
Hieb  21,  19.  Hos.  9,  7.  Ps.  62,  5.  Jer.  4,  16.  Jes. 
11,   15.      Seltener 

b)  als  Genitiven  am  Nomen  und  Infinitiv,  z.  B. 
Ps.  »2,  9:  t3"1N  "*^37,  Tw^l  D'IS  wenn  (sie)  sich  erhe- 
hen ,  Schrecken  den  3Ienschenkindern.  1  Mos.  6 ,  19: 
nVnn.^  um  (sie)  avi  Lehen  zu  erhalten.  Ps.  40»  10, 
vgl.  11.  60,  6.  2  Mos.  15,  2:  ^^  ^I^.M  "^m  rnein 
Hithm  und  (mein)  Gesang  ist  Jehova.  Vgl.  Ps,  11 8,  14» 
Jes.   12,  Q   ^). 

2.  Das  Suffixuni  Verhl  steht  zuweilen  pleonastisch, 
wenn  das  Nomen ,  wofür  es  steht,  selbst  unmittelbar 
darauf  folgt,  und  gleichsam  die  Erklärung  nachbringt, 
Z.  B.    2  Mos.  2,  6:  'l'^--"'^^  "'l'^^.^i^*^!  sie  sah  ihn,   den 


oc)  Die  alten  Versionen  übersetzen  all*:  mein  Gesang;  allein 
daraus  darf  man  nicht  folgern  ,  dafs  ursprünglicli  in*)öT  gele- 
sen worden,  und  das  1  Suffixi  elwa  wegen  des  darauf  folgen- 
den ••  verloren  gegangen  sey.  Dieses  würde  doch  w^ohl  schw^er- 
lich  an  drey  Stellen  verschiedener  Schriftsteller  der  Fall  gewesen 
seyn.  Hätte  der  Ausdruck  aber  eine  Härte  oder  Incorrectheit 
gehabt ,  so  würde  diese  von  den  hebräischen  Dichtern ,  die  sio 
von  ander»  aufnahmen,  geändert  worden  seyn,  wie  sie  dieses 
häiiüg  thun.    (6.  Gesch.  der  hebr»  Sprache  und  Schrift  S,  37)*- 


§.  195«  Ellipse  und  Pleojiasmvs  des  SuffixL       735 

Knahen.  i  Sam.  ci,  14:  *iOyiO""nN  "i^tij^^  er  verstellte 
ihn,  sehien  Versland  (vgl.  Ps.  34,  i ).  Hiob  C9,  3: 
*^\_  "i^nS  da  es  leuchtete,  sein  Licht.  33.  20:  "^HDilT^ 
Cn'^  In^n  sie  vembsclteut  es,  seirie  Seele,  das  Brot  L  sie, 
(seine  Seele),  verabscheuet  es,  das  Brat,  oder  das  einfache: 
seine  Seele  verabscheuet  das  Brot.  Ezech.  10,  3'  '*^'^^ 
C^NH  da  er  hereinkam,  der  Mann.  Esth.  7,  3:  T^.^, 
■'DS  "isbp  der  es,  sein  Herz,  erfüllt  hat.  5M0S.  34,  lo: 
rrin^  ^V^**  *^*vÜN  «f^r  f^«,  ^fe^j  Herrn,  kannte  von  Anpesicht 
Ä«  Jjigesicht  ^').  Sprüchw.  5,  flC.  14»  13«  Jer.  9,  25« 
s  Kön.  16,  15  Chethib.    Jos.  i,  s. 

Im  Syrischen  und   Chaldäischen  ist   dieser  Pleonasmus  sehr 

-n  .7         9        7 

gewöhnlich.  Z.  B.  Mattb.  I,  25:  Oi2AjP  Olflä?  er  nahm  sie, 
sein  U-^eih,  Y.  S.i  :  er  wird  es  retten,  sein  Volk.  (8.  Micha'i» 
lis  gramm.  syr.  §.  135.    S.   fißg.  289). 

3.  Derselbe  Fall  ist  zuweilen  mit  dem  Sujßxo  No- 
ininiSf  welches  pleonastiscb  vor  dem  Genitivo  steht.  Jea, 
17,6:  TI^I.S]  n^E'^ypS  in  seinen  Ziveigen,  eines  Frucht' 
haumes  f.  in  den  Zweigen  eines  Frucbtbaums.  Sprüchw. 
14,  13:  rt^^n  nnp^.  •'^^^""^.0^  das  Ende  der  Freude  ist 
Betrübnifs.  5M08V32,  Z^ 3 :  \^V  "inD^N?  LXX.  Fidg, 
terram  populi  sui.  Mit  der  UmschreibuTig  des  Genitiva 
durch  S  ntüN  (§.  174,  1 )  Hohesl.  3,  7  :  l^ü^t^V  "iHISD 
die  Sänftä  des  Salomo ,  und  i ,  6 :  '^T^.  ^22*115  mein 
fVeinberg  ^). 

Auch  dieser  Idiotismus  ist  im  Aramäischen  ganz  allgemein« 
und  kann  füglich  mit  dem  vulgär  -  deutschen :  des  Vaters  seilt 
Sohn,  dem  Vater  sein  5o/im  verglichen  werden.  Z.B.  ^iniS*!!? 
K^I'ID'«     '•^^     die    Anklagen    der    Juden.    Dan.   3  *    g.     4»     ^S  * 


y)  Wir  übersetzen  so  mit  Onk.,  JLud.  de  Dien  zu  d,  St. 
u.Storr  {jDbservatt.  S.  435)  statt  des  gewöhnlichen:  den  Gott 
karinte, 

s)  Man  hat  noch  mehrere  Beyspiele  hieher  gezogen,  die  aber  rieh« 
tiger  durch  das  )  paragogioum  zu  erklären  sind  (§.  i&7*  3 
Ajam.), 


756     ///.  Jlauptüi,  Cap.  II.  Syntax  des  Pronomen. 

-jO?5  OlfO  *^'"  Solin,  Davids  f.  der  Sohn  Davids  Matth.  i,  lo, 
..V.<   -  fj^  ..VqV  ^    deine    Schüler,     deine     Luc.     6,    4*     Pescb., 

(^  Michaelis  gramm.  syr,  S.  217.  269)  *}.  Völlig  dem  Ara- 
mäischen nachgebildet  waren  die  angeführten  Stellen  des  Hohen- 
liedes. 

Nicht  mehr  Pleonasmus,  sondern  Umschreibung  des 
JBegriil'es  selb.st  ist  ea ,  wenn  das  Suffixnm  an  Praepositio- 
nen  unmittelbar  vor  dem  JsJomen  steht  (§.  203,    1). 

4.  Der  Hebräer  setzt  häufig' einen  überflüssigen  Pro- 
nominal-Dativ  zu  den  Verbis,  besonders  den  Imperativen 
und  Futuris  derselben.  Man  kann  sie  als  Dativi  com' 
zpöJ/ betrachten  (wie  im  Deutschen:  sich  etwas  ansehen  )t 
die  besonders  ii)  der  Umgangssprache  gewöhnlich  wurden, 
daher  dann  auch  besonders  in  der  veredelten  Umgangs- 
fipracbe  (des  Hohenliedes,  der  Proverbien  und  des  Hiob). 

Am  bäufigsteii  ist  dieses  der  Fall  bey  den  Verbis  des  Oehnns 
und  der  Bewegung ,  7.  B.  lS  "^Ty  gehen,  wie  j'ew  aller,  andarsene 
z.  R.  l^S  "^h  gehe ,  mache  dich  davon,  wie  va  t'  en  Hobesl.  2,  10, 
?S  1\hn  er  ist  weggegangen  2,  iij  ^S  ^Sn  ich  will  hingehen 
(wie  im  Deutschen:  mich  hin  machen);  1ö*j  la^nryi  Ps.  58.  8- 
t^h  n^Sßiehe  /  x  Mos.  27,  43.  lS  D3  er  ßieht  \il  s'enjuity 
Jos.  31,  8;  ^^  V^J  er  geht  weg  Sprüdiw.  20,  14;  "nS  ''»lö 
stehe  auf.'  llobesl.  2,  10.  Jos,  7,  10.  Hiob  39,  7  (4):  lau)  ii\ 
InS  Ji*  kehren  nicht  zurück.  Ps.  66,  7  :  löS  IC'T'  fi'e  erheben 
sich.      Aehnlich  auch  ¥jS  'jin  stehe  ah !    2  Clxvon.  25,   16. 

Andere  Beyspicle  sind:  ii^h  non  gleiclie  Hobesl.  2,  17.  8.  >4; 
?|S  •<VlF}  du  iveifst  ebend.  1,  Q;  SSM  iS  CJ^tS*',  ^n  der  Caume 
hostet  ^sich)  die  Speise  Hiob  I2,  11.  13,  1,  vgl.  19,  27; 
IjdV  latJ"'  kS  Dtpa  Häuser,  die  nicht  bewohnt  werden  Hiob 
>5»  28»  ''■g^'  1  Mos.  21,  16.  22,  2,  und  mit  |DriJ  Ps.  i2o,  0; 
n*^l9ßS  *'\  n^\iJS  fl/j  schösse  ich  (mir)  nach  dem  Ziele  1  Sam. 
20,  20;  iS  "»rn  «r  /»e6f  (sich)  Sprüchw.  1,  22;  »13*?  ''^'^.H^. 
2vir  sind  verloren  Ezecb.  37,  1 1  ;  lS  S^PIi  er  geht  zu  Grundo 
Sprüchw.    13,   13;    t33S    >i*)'\^  fürchtet    (euch)    Hiob   19,   29; 


0)  Auch  in  anderen  Sprachstämmen,  $.  jidtlung  snnd  Katars 
Mithridates  Th.  HI.  B.  g.  S.  7, 


§.  195«  E'llipse  und  Pleoiiasmus  der  Sifßlxa.        757 

Ti'JV    d^V   lan  ceJo    (^vohisj   consiUum   2.  Saiu,  i6,  20.      S.  "noch 
Hrob  7,  5.    Ps.  go,  7.    122,  3.    i£3,  4. 

Seltener  mit  Participien  und  Adjectiven^  als  Hos.  g,  9:  N*1Ö 
iV  T13  «/«  TT^aldesel,  einsam  für  siel:.  Ps.  144,  2:  «»S  *'ü^an 
77jem  Retter  {mir).  Ainos  2,  13:  fn'j  <"1nS)0  p'^"«  (sihi).  Sehst 
nach  einem  Pronomen  1  Mos,  gi,  41  :  ?|n>3i  ni\£)  D^'lit'i?  ih  HT 
schon  (  bin  ich )   jMiV  zwanzig  Jahr  in  deinem  Hause. 

Im  Arabiscben  kommt  derselbe  Idiotismus  ebenfalls  vor,  z.  E. 

f(-\jA    l^Äj(^f    an  vidisti  tibi  Sauium?    z.B.     Cor.    v^wr.    .X/r, 

64.    ^/,  46.     S  chul  tens  nnimadvers.    zu   i  Mos.  49,  11.    Sacy 
gramm,  IL    §.661,      Im  Syrischen  desgleichen  sehr  häurij^ ,   z.  B. 

^01.^    QÜSOI  sie  kehrten   (sich)  zurück  Luc.  2,  43,  45,    vgl. 
g,  37  und  häufig. 

Im  Griechischen  nxid  L.iteinischcn  ist  dieses  überflüssige  Pro- 
nomen ebenfalls,  besonders  in  der  Umgangssprache,  gewöhnlich. 
S.  Fischer  ad  JVelleri  gramm.  gr.  II,  S.  232.  Vechneri 
Hellenolex.  ed.  Heusinger    S.   175  ff. 

Anm.  j.  Ein  überflüssiges  Prowome«  ;70i^«xji'«m  erscheine 
durchgängig  in  der  Verbindung:  InJ'f;  |a^  rnnJW  na  Snhit 
seines  Jahres ,  Tochter  ihres  Jahres  f.  jührig,  jälirige ,  olejchs. 
der  sein  Jahr  alt  ist,  worin  der  Nebenbegriff  des  vollen  Jah- 
res liegen  könnte.  5  Mos.  12,  6.  14,  10.  23,  12.  4  Mos.  6, 
12.  14.   7,  15.  21.  27   ^'), 

2.  Kein  vrahrer  Pleonasmus,  sondern  nachdrücklicher 
Gebrauch  des  Pronomen,  iindet  in  Verbindungen  Statt,  wie 
folgende:  Jes.  50,  9:  liJ^^'^JI^  Hin  "»O  wer  ist  das,  der  mich 
verdammen  ivollte  ?  34,  16:  ]S3i5  m7\  1n!)*1  seine  Götter- 
krajt,   die  versammelt  sie» 

$.       196. 

Veimisclite    Bemerkungen     über    den    Gebriiuch    des 

Personalpronomen. 

Die  Personalpronomina  werden  zuweilen  für  das  /^er- 
^um   sicbstantivum  gebraucht,     wie    dieses  im   Syrischen 


V)  Im  Aethiop.  wird  das  Pronomen  -posiessivum  an  mehrere  Ad» 
jectiven  der  Eigenschaft  und  die  Ordinalzahlen  gehängt. 
L.U  dolf  gramm,  aethiop,    S,  70.  no,  Q.  9, 

a\  aa 


Haupt th.  Cap.  II.  Syntax  des  Fronomen. 

reit  häufiger  ist.      Man  hat  aber  hier  versehiedene 
und  eine  Art  Stufenfolge   zu  unterscheiden,    durch 
/^Iche  das  Auffallendere  einiger  Constructionen  erklärlich 
^ird.      Am  natürlichsten  ist  es 

a)  wenn  das  Pronomen  Subject  des  Satzes  ist  und 
zwischen  ihm  und  dem  Prq,edicat  das  Verhiim  suhstan- 
tivitm  ,  wie  so  häufig,  hinzugedacht  werden  mufs.  Als 
1  Mos.  3,  10  :  ^PJN  'On^Vf^  nackend  (bin)  ich.  /jc,  11: 
^^n^S  D'^-3»  rechtschaffen  (sind)  ridr.  .  3,  7.;  "3 
On  D'^DTV  dafs  sie  nackend  (waren),  fig  ,  4.:  T— P. 
■^:naN  \y\0,  TDH^'^  ans  woher  seyd  ihr?  imd  sie 
sprachen:  aus  Haran  iiiid  wir  ^).  Hieran  schliefst 
sich 

b)  wenn  die  Pronomina  der  dritten  Person  N''in, 
N'^n  ,  Dp  ,  nsn  u.  s.  w.  mit  Aufgebung  ihrer  eigent- 
lichen Bedeutung  für:  er  ist,  sie  ist ^  sie  sind  u.  s.  w. 
oder  vielmehr  nur  ist  ^  sind,  war^'.waren  u.  s.  w.  stehn. 
1  Mos.  7,  2:  von  allen  Thieren  N^H  niHlO  Uh  '^tJN 
welche  nicht  rcimvaren.  9,  3:  alles  was  sioh  regt  '^'^i^_ 
'^tl  N"^n  was  lebend  ist.  Ps.  16,  4  :  die  Heiligen  *|tÜN 
non  X'^NS  d/c  im  Lande  sind.  lach.  1.9:  nOH  TtD 
nS'Ni  7/'ai  //aT^  diese?  i  Mos.  41,26;  HiDtsn  H^llS  PD^ 
nsn  D'^JtÜ  yS'XJ  die  sieben  schönen  Kühe  sind  sieben 
Jahre.      Noch  abweichender  ist  es 

c)  wenn  das  Subject  ein. Pronomen  der  ersten  oder 
ziveyten  Person  ist,  und  das  Pronomen  der  dritten  statt 
des  Verbi  subsfantivi.d\ent.  Zeph.  2,  12:  D^^N  D3 
JIDn  '»3")n  -^hhn  a^UJIS  auch  ihr  Cuschüer,  'Öpfe'r 
meinei  Schioertes  werdet  ihr!  ß  Sam.  7,  2Q:  HI^N 
D^'^hN^    N^n    du  bist    Gott.      Vgl.    im  Chald.  Es'ra 

Knechte  Gottes.    Dan. '2,' 58=      ""l    ^^^i    ^^^    ^^H 
N^ni  J//  (bist)  das  Haupt  von  Gold. 


c)  S.  die  zahlreichen  Beyspiele  in  N o.ldii  eontordd,  partie.  ed. 
Tympe  S.  365. 


§.  iq6.    Vermischte  Betnerhk.  üh.  das  Personalpron.      ^§'^ 

Antn,  I.  Im  Syrischen  sind  alle  diese  Constructionertj 
namentJinh    auch   die  letzte,     sehr  gewohnlich,    z.  B.    Matth. 

5,13:    V^hS-i     ^JA^^    ^J(    vP^ff    ihr  s  e y  d  das  Sah  der 

Erde.   V.  14;     OCn  ÄJf    («t«)   «^K  Z»"f   Matth.  11,  13  u.  s.  w* 

(S.  Schaaf.  Lex.  syr.  u. d.  W.  OOl  S.  125.  126.  Michae- 
lis gramm.  syr.   §.  2g.  41.  79.    132).      Im  Arabischen   desgl., 

X.  B.    (^njf    V_3/-M    C  ^^    *^  ^     '*''  ^'"  '^'^'^  Werr ,   tZojn  Gott^ 

.c        '"^ 

Im  Aelhiopischen  wird  das  Singularpronomen  f)N*)  =  it'nti 
für  «He  Personen  des  Verhi  suhstantivi  gebtaucht.  (Ludolf 
gitimmat.  aethiop.   S.   i49*    ^'^'   Francof.^. 

Ein  analoger  Fall,  der  hier  zur  Erläuteruhg  dienen  kann» 
in  Vvelchem  .lämlich  ebenfalls  das  Verhurn  in  der  dritten  Per- 
son neben  dem  Subject  in  der  ersten  steht,  ist  Jes.  23»  16: 
*J0^  «ij^n  sielie  ich  {hin  s)  der  da  gründet,  wobey  «benfalls 
"l^jiN  hinzuzudenken.  Im  Franz.  entspräche  beynahe :  c'est 
moi,  (fui  fondera.    So  auch  der  Araber  in  gewissen  Fällen,  z.  B. 

vjf    *vjj    W J I    *'o'    ^^  '^*   ""'"  "^'''    oufg^estanderit      (^Sacy 

1,  .         gramntk   11,   %.  522). 

2.  Gewöhnlich  technet  man  hiebet  triele  Beyspiele,  itl 
denen  allerdings  das  H^7\  seine  gewöhnliche  Bedeutung  wirk- 
lich beybehnlten  hat,  im  Neutro  durch  ej  zu  übersetzen  ist, 
und  ein  Praedicat  bildet.  Z.  B.  Jes.  43,  25  :  nnfa  Hin  "»^j« 
5jil>MJS    d.    i.    ich   (bin)  es,     der  deine  JVIissethaten  abwäscht. 

41,'  4."  43,  13.  46,  4.    48,  12.  Neh.  9,  6:   nln*»  H'in  nr!^5 

nttüD  nnw  an;iS  <i«  (bist)  es,  Jehova  allein,  der  du 
gemacht  hast.  Die  Auflösung  solcher  Stellen  zeigt  sich  z.  B* 
aus  I  Chron.  21,  17:  "inntari  *\V:)M  i<!)D  tJM  jVA  (bin)  eSt 
J(?r  da  gesündigt  hat,  eig.  ich  gesündigt  habe.  5  Mos.  52,  39: 
sehet   H>in   i2H   '•JIS!    «iS   <£a/r  jcA,    icA  pj  (bin)  '^). 

fl.      Der  hebräische  Dichter  gebraucht  zuweilen   das 
Pronomen  früher,  ehe  noch  von  der  Sache  die  Rede  gewe* 


J)  Ein  anderer  Irrthura  *  der  aus  dieüen-Stellen  gejchöpft  wotden 
ist,  geht  dahin,  dafs  HSlD  ein  ]Name  Gottes  ley  (s.  Simo» 
nis  Onomast.  V.  2\  S.  594.  Rosenmüller  zu  Hiob  32,2). 
Alle  dafür  angeführten  Stellen  gehören  hie  her,  oder  NIH  steht 
für  derselbe  (Pi.  102^23). 

Aaa  a 


74o      JII.Hauptth.  Cajj.II.  Syntax  des  Pronomen. 

senist,  worauf  es  sich  bezieht.  Gewöhnlich  folgt  dann 
dieses  Substantiv  unmittelbar  nach,  zuweilen  erst  nach 
mehreren  Versen,  zuweilen  mufs  es  ganz  aus  dem  Zusam» 
menhange  hinzugedacht  werden.  Der  Dichter  setzt  hier 
von  seinem  Zuhörer  oder  Leser  voraus ,  dafs  ihm 
der  Gegenstand,  von  dem  die  Piede  ist,  nicht  minder 
gegenwärtig  sey,   als  ihm  selbst. 

Z.  B.    Jes.   y,  ai  :    na   laV    er  durchzieht   es,    nämlicU'Jöf 
Land  (vgl.  V.  22).  —  'Ps.  87»  1  ■■  "^1?  ''1^^.3  Innno''.  seh* 

Grund   ist  auf  heiligen    Bergen ,    f.   Zions  Grund  ( s.    V.   2 ).  — 
Ps.  q,  13:    "1-T   Q'nN  Q*»»^   U?*^n    er  rächt  die  Blutschuld,   geden- 
ket  ihrer  d.  i.  der   Unglücklichen  (  s.  im  zweyten  Hcmistich.)  — 
Jes.    13,   2:    errichtet    ein   Panier,     DnS    Sip    IK^'in     erhebt    dia 
Stimme  gegen  sie   (die  Babylouier,   s.  die  Üeberschrift  V»   1  )•  — 
Ps,    65,    10:     D33ti    pDn   du  bereitest  ihnen   Gctraide ,     nämlich 
den  Menschen,  dem  Volkel  —  63. 15  :  Pl3  Q'^^'j»  ^-VÜ_  Sw^t^ujenn 
der  j4llmäi.hti^e  die  Völker  zerstreut  in  ihm  d.i.  imLande  f.  V*1M3, 
ebenso    V.   11,    vgl.    V.    10.   —    Ps.  181  ^^  5=     *'*  sandte  Blitze 
ßSifl"'!    und  zerstreuet»  sie  d.i.  die  Feinde,  V-  18«  """  Hiob  37, 
4;     nach   ihm   (^dem   Blitze')   brüllt  der   Donner   —    O^iSi»*^  hSi 
iSlp   VDt'*'   "'S    und  er  lüfst  es  nicht  zögern,   wenn  seine  Stlmma 
gehört  wird,  D— ~  bezeichnet,   wie  die  Evklürer  mit  Hecht  bemer- 
ken, das  Uebrij^e,   was  auf  Donner  und  Blitz  folgt,    mithin  Re» 
gen,   Hagel  u.  dgl.  (  V.  6  ).  —     Ps.  74,  6:   llO'^n^ —   ninins 
sie  zerschlagen  —  sein  Schnitzwerk.    (  Das  Sujf.  n">-7r  geht  wahr- 
scheinlich  auf  den  nachher   itehenden   Plural  D'>\ü'?p!2   nach  der 
§,  136,  2,   litt.  a.    angegebenen  Syntax). 

In  dem  Or.nkel  gegen  Ninivc  (Nah.  i  —3)  wird  von  vorn 
herein  immerfort  von  dieser  Stadt  geredet  imd  Pronomina /(?mj- 
7zma  darauf  bezogen  (plSlpO  1,  g,  ^I^^H  ^'  ^'  ^'3'°''"  ^'  ^)* 
worauf  ihrer  erst  2,  9   namentlich  gedacht  wird  e^. 


e)  Bey  arabischen  Dichtern  fmdet  derselbe  Fall  Statt ,  daf«  si« 
ein  Langes  und  ein  Breites  von  einer  Sache  reden ,  ohne  sie 
namhaft  gemacht  zu  haben ,  \,£li  9..^\t**,j}  aVxj  '*'*''  ^^. 
Hörende  sie  weift,  wie  die  Grammatiker  sagen.  S.  Keiski 
au  Tara-phae  JVloallaka  S.  8^  •  Canon  capitalis  linguae  arahi' 
cae ,  sine  quo  accessifs  non  patet  ad  sublimiorem  gentis  eloquen* 
tiamy  et  qui  vel  ignoratus  vel  neglectus  tricas  solet  nectere  inex* 
■plicabiies ;-  saepissime  poetae  rem,  quam  designant  non  nominant^ 
fTcptereu  quod  qui  vel  legat.  vd  0udiet »   e»  epithetorum  qu» 


§.  196.    Vermischte  Bemerkk.  üh.  das  Personalproiu      'J^t 

Ungefähr  derselbe  Fall  ist,  wenn  das  Substantiv,  worauf 
sich  das  Pronomen  beziehr,  lange  zuvor  dagewesen  w^ar.  Z.  B. 
Jes.  45,  13  :  rTtnI'T'yn  ich  eriiecke  ihn  (den  Cyrus),  Tgl.  V.  » 1 
und  /)4,  23.  nQ,  14:  Gott  lieht  ihn,  er  wird  seinen  f^illen 
ausrichten  ( von    demselben  Cyrus  )   ^). 

3.  Das  Pronomen  bezieht  sich  zuweilen  nicht  auf 
flas  zunächst  vorhergehende  Subject,  sondern  ein  etwas 
entfernteres,  wie  dieses  der  Zusarrjmenhang  in  dtn  raei- 
Vten  Fällen  aufser  Zweifel  setzt.  Ps  4.4.,  3  :  du  vertrie- 
hest  mit  deiner  Hand  die  Völker  DVlDr^^  und  pßanztest  sie 
(nicht  die  Völker,  sondern)  die  Väter.  V.  2.  —  g*»  iß« 
die  Feinde  des  Herrn  iverdcn  ihm  schmeicheln  DPlV  ^H^^ 
D'?'iy7  ihr  Glück  aber  (der  Israeliten  V.  14)  wird  ewig 
dauern.    Ps.  105,  37.    1  Mos.  lo,  ic.  , 

4.  Statt  das  Pronomen  zu  gebrauchen,  hat  der 
Hebräer  zuweilen  das  Nomen  seihst  Aviederholt.  Z.  B, 
1  Mos.  16,  16:  Abraham  war  ßö  Jahr  alt,  als  Hagar 
den  Ismacl  dem  yJhraham  gebahr ^  st.  ihm  gebahr.  5,1: 
als  Gott  den  Blenschen  schuf,  schuf  er  ihn  nach  dem 
JBilde  Gottes.  i2,  5.  x  Kön.  3,  1.  Zach.  3,  9:  jener 
Stein,  den  ich  vor  Josua  lege  d.  i.  vor  dich.  Ps.  50» 
14.:  opfere  Gott  Dank  f.  opfere  mir  (deiHi  Jebova  redet). 
Zuweilen  fehlt  in  solchen  Fällen  wieder  das  erste  Nomen, 
als   1  Mos.  g,  6.   Esra  5,    17.      Geflissentlich  vermeid'et 

*der  Hebräer  die   Pronomina  ich  und  du  bey    der  Unter- 
"redung  mit  Vornehmeren,   und  vertauscht  das  erstere  mit 


litate  et  sermonis  jilo  Jacile  sensum  possit  assequi.  S.  desselben 
Annott.  hist.  ad  Ahulfedae  Annall,  T.  I.  S.  33.  Covject.  in  Job.  et 
Prov.  S.  162.  Aus  diesem  Grundsatze  der  morgenländiscLen 
Dichter  eiläutert  sich  auch  der  oben  ( $.  165,  2)  erklärte 
Gebrauch  der  dichterischen  Epitheta. 

Auch  Verba  iu  der  dritten  Person  stehen  so  ohne  Nennung 
des  Subjects  vgl.  Jes,  23,  1. 

f)  Auch  das  Pronomen  demonstrativum  deutet  zuweilen  ähnlich 
auf  etwas  folgendes  ,  .ils  Ps.  7,  4 :  DJ^T  '»n'»tt>l?  DH  wenn  ich 
dieses   gethan ,    nämlich   das   was  folgt. 


74  2      JlX.Siauptth.  Cap.JI.  Synta?cdes  Fronomen, 

?|'\t3V  ,  ^HDN  dein  Knecht,  deine  Magd,  das  letztere  mit 
^^"*tN  niein  Herr.  Z.  B.  1  Mos.  44.  1 6  J  nms  sollen  wir 
sagen  meinem  Herrn  ?  — >•  Gott  hat  gefunden  die  Missethat 
deiner  Krtethte,  siehe  *iüir  sind  Knechte  meines  Herrn  ^). 
V.  19:  mein  Herr  fragte  seine  Knechte  f.  du  fragtest  uns, 
V.  21.  '46»  34'  Dan.  10,  17:  wie  vermag  der  Knecht  mei- 
nes 'Hei'rn  da  zu  reden  mit  meinem  Herrn  da  ?  f.  wie  ver- 
mag ich  Aiit  dir  zli  reden?  1,  ic.  2,4«  2  Sam.  14» 
9.  II.  Esr^  5,  g.  17.  Jenes  ^"113^  alternirt  daher  gera- 
dezu mit  der  ersten  ■Person,  als  1  Mos.  44,  32:  denn 
läeiji  Knecht  hat  sich  verbürgt  für  den  Knaben  hey  mei- 
ftetn-^aterf     statt:   bey   seinem    f^ater. 

XönigQ  Teilen  auch  wohl  von  sich  in  der  dritten  Person : 
der  König.  Esth.  g»  7«  8  •  "'''^  ^'  sprach  der  König  Ahasveros : 
sehreiht -^ an  die  Juden  —  im  Namen  des  Königs ,  und  besie- 
gelt es  mit  dem  Siegel  des  Königs,  denn  was  im  Namen  des  Kö- 
nigs geschrieben  ist  u.  s,  w.  Dan.  4«  iß.  25.  So  kommt  es  auch 
\'orzüglJch  von  Jeliovn  vor,  dafs  sein  Name  statt  des  Pronomen 
wiederholt  wird.  Dan.  9,  1 7  (vgl,  if^);  V,  y.  10  (vgl.  7.8)' 
1  Mos,  5,  1,    19,  24.    tt  Mos.  20,  7. 

5.  Die  hebräischen  Schriftsteller  sind  zuweilen  aus 
der  Construction  gefallen  ,  indem  sie  a)  eine  Person  in 
der  ersten  Person  redend  einführen,  und  dann  doch  in 
'die  <iriife  abspringen  lassen ,  oder  h)  in  der  Anrede  von 
der  zn-eyten  Person  in  die  /irj/te  übergehen ,  oder  umge- 
kehrt. Vgl.  die  ganz  analoge  Erscheinung  bey  den  Per- 
sonen des  Verbi  (§.  2i6). 

Beyspiele  xu ///f.  a  sind  :  SprOcliw.  g,  17  Chelhlb  :  iT'DriH  "»iM 
ariN  iV/j  (die  JVeisheit)  liebe,  die  sie  liehen,  st.  "»^QH.  wie 
das  keri  hat.  —  Rieht.  j6,  »g^  Delila  liefs  die  Fürsten  der 
Philister  rufen  und  sprach :  zieht  jetzt  hinauf,  denn  er  hat  i  h  r 
(  mS  )  s^in  ganzes  Herz  entdeck.  ,  f.  mir  (  ^S  )  .  wie  das  Keri  hat, 
Vgl.  i  Sam.  22,  17.  Die  tJrl  eher  des  Keri  haben  hier  meistens 
4ie  gi"*isini.Tlische  Correctheit  hergestellt ,    aber  das   Che^hib,  als    . 


g")  Man  siebt  hieraus  zuf;leich,  dafs  '«3'lM  gleichsam  als  Titel /est- 
Steht,  selbst  w:cnn  mehrere  so  »nreden  (nicht  etwa  äl55*i^*)» 
Vgl.  47,  18. 


§•   ^Sl*    *^^^^?  '^^^  nota  relationis,  74.3 

aie  zwar  incorrecte,  aber  an  sich  analoge,  Lesart  hat  hier  ohne 
.Zweifel  den  Yorziig'  (Hill er  Je  ^rcano  Kethihh  et  Keri 
^.    501). 

Beyspiele  zu  litt.  b.  Micha  1  ,  i  :  dVs  '•SV  !)!^»1iJ  hört 
(es)  ihr  Fölk^f,  sie  alle,  f.  O^^V^-  '^'''^-  '^}  *5=  '"'k^.'?  '•In 
^CiKTi  n£DlC  iny^  ir^/j^  ihm,  der  srinerh.  Freumie  zutrinkt,  der 
du    einschenkst    deinen    Gluttrank    (f.    InCH  ,    oder  sinl^T   i'.  ?IV.*1.)- 

.   llioh  18.  4:    yi«?.  3Tyn  ?j3y»Sn  iSN:!  iti/aa  >)*it3  o  (du)' der 

sich  zerreifst  in  seinem  Zorn ,  soll  deinetwegen  die  Erde  verlassen 
spyn.  Jes.  22,  16.   47,  lO.   Ps.  65,  7.   5  Mos.  32,  15,  17.  13  ^), 

II.     Vom     Relativpronomen, 

$.     197. 
•l'ii^M     alsnotaralationis. 

I.  Das  Relativiim  "^^.N  (§,  63,  2)  dient  dem  Hebräer 
häufig  nur  als  Zeichen  iler  Relation,  Avelches  Suhstanti- 
veit^  Jdverhieii  und  Prouominen  relarivo  Bedeutung  gibt, 
und  sie  aus  Demonstrativis  zu  Relativis  macht.  Z.  B. 
fl)mitSubstantlven:  ^tV'V\t^  den  Staub,  ^'2iV'r\H  yVi^ 
weichen  Staub.'  i  Mos.  13,  16.  b)  Mit  Adverbien:  ÜV 
daselbst,  ay;j  IttJN  woselbst;  HQ^  dahin,  HEIt;  n^_N 
wohin;  D^O  t>o/z  Ja,'  D^O  "l^.^S.  i'o«  if^'o.  cj  Sehr  häufig 
mit  den  Casibus  obliquis  des  Personalpronomen  (§.62,  3)» 
durch  deren  Verbindung  mit  '^^^?.  die  Casus  obliqni  von 
welcher,  welche,  welches  umschreibend  gebildet  werden. 
Nämlich      "    ■       "  •    •    -    "^    c^J    ■         ,-    I.. 

Dat.   il  ihm,  Th  ihr  (ei)-^  hS,  «ih  •^tTJS  welchem, 
Avelcher  (cid). 

Qn.^'  n^x  ihnen  Ci/jj  -^  \nh,  OhS  n^üS  wel- 
chen (quibiis). 

Accus.  "inK*  ihn,  HH J^  sie  ( enm,  eavi)  —  "inh^  "l^N 
welchen     (  quem  )  ;     i^f^^   *^'^.^.     welche    (  ^«aw  ) ; 


h)   Im  Atab.   s.  z.  B.    Haririi    Consess.  I.   -p.   14.   »6-   «^-  Schul» 
tens.      Im  Syr.   Chr.  B.   Micha'ülis  Syriasmus  S.  »33. 


74/}-      Ill.lJauptth.^Cav.II,  Syntax  des  Pronomen. 

.  oder  mit  demSußlxo  VerhiVs.  l»  4-*  '^"^^  Spreu  ^^^, 
'  T\T\  '^32'^n.  welche  der  PVincl  vertreibt, 
AUab.  mit  3  und  p.:    13  in   ihm,   r!3  in  ihr»   "l-QD^ 
von  ihm  —    '*0 ,   HS,   ^3!3D  T^X  in  welchem ,  in 
welcher,  von  welchem  u.  s.  w. 
Geii'it  mit  dem  SiiMxo Nominif :  iZ"^7  je/»iß  Sprache  — 
13'^DS  "ItrJjhJ  ^t'jid«  Sprache    5  Mos.   28,  49.     '^''SJp 
jeiHc"  Flüg'ei  —  1'*2J2  ^^.>^^  fiwje/i  Flügel.  Ruth'V, 
12.  Joel  4-'  19'   Ezech.  9,  11, 
Das  Wort  "^^.N    ist  übrigens  fast  durchgehends  von 
demjenigen  getrennt,   auf  welches  es  sich  bezieht,  z.B.. 
DHJ    n^n  ntt^S  7/;oje/3ji  iv;ar   1  Mos.   13,   3,    Nl^J  y^^ 
7\'iyV    wohin  wir  kommen  ivcrden     1   Mos.   20,   13.     '^^^. 
V-3n02  ^^P^   an  dessen  Hüften  eiyi  Dintenfafs.   Ezecb. 
9,  IX.      Nur  selten  sind  sie  verbunden,    z.  B.   2  Mos.  20, 
13,    2  Chron.  6,  11. 

Dieselbe  Construction  findet  sich  a)   im  Arabischen  und  Ara- 

maischen  mit   den   Relatiiis ,     z.  B.   ^.Xjfft   (__^uXjf     (j\.m*3 Ä  f 

*  "    "  S 

der  Menscli,  den  ich  gesehen  habe,    MC\1J  "»^   dessen  Name  Dan. 

2,  ^6,  001)  welcher,  ^JOIJ  welche,  wornach  selbst  im  N.T. 
Apoc.  7,  2:  0(5  £5oS>)  «uTOjf,  welchen  gegehen  worden  ist  (^Sacy 
II,  §.  488-  Schaaf  Lex.  syr.  j.  r.  j);  fc)  im  Persischen  z.  B. 
\fyJi  f*0>^\J  \^-— ^  (J^>C  tof  *^*'^  Mensch,  Je«  ich  gesehen 
habe  ;  c)  unter  den  germanischen  Dialekten  im  Schweizerischen 
und  Englischen.  Im  ersieren  Dialekt  mit  wo  (offenbar  hier 
s.  V.  a.  das  engl,  who  welcher),  z.  B.  der  Mensch,  wo  ich  ihn 
gesehen  habe  f.  welchen  ich  gesehen  habe;  der  Fremde,  wo  ich 
init  ihm  gegessen  habe  f.  mit  welchem  ich  gegessen  habe;  im  Engl, 
mit  wliich,  z.B.  the  books,  tvhich  Idid.  Auch  in  der  deutschen  Bü- 
chersprache  gibt  jenes  i/^o  vielen  Praepositionen  relative  Bedeutung 
und  ist  8.  V.  a.  welcher,  z.  B.  wodurch,  wohey ,  locrin  f.  durch, 
bey,  in  welchem,  und  im  gemeinen  Lebfii  trennt  man  dieses 
zuweilen,  wie  im  Hebräischen:  ivo  du  /jj«  gegangen  bist,  wo 
ich  hey  gewesen  bin. 

Anm.   1.      Der   Accusativ  icelchen,   welche,  welches,  kann 
auch  blos  durch  *1\JJ**  ausgedrückt  werden,  ohne  folgendes  nü 


§.  197»    "^^,^?  ^^-^  Jiota  rchtbionis,  74-5 

rum  SuJJl'xo,  und  überhaupt  ohne  Pronomen.  Z.  B.  i  Mos. 
2,3:  den  Mensehen '\:i^  *1M'M  welchen  er  gebildet  hatte.  1,31. 
6,  7,    12,   1, 

2.  Seltener  bleibt  in  einem  andern  Casus  ohliquut  das 
'  riachfol£;ende  Pronoraeu  ans,  z.  B.  Eücch.  21,  50:  dlpJCa 
■   ■       nM"l33    •Tlü>?    andern  Orte    (u>o)'  du  geschaffen  bist,    statt   de» 

vollständigen  13  *1^.J?..  1"^  Arab.  ebonsoT  S.  Vaters  Hand' 
n        iuL^i  der   hehr.   syr. .  chald.  arah.  Sprache   S.  430  «ö.  6.   litt.  b. 

der  zwcyten  Ausg.). 

2.  Der  Hebräer  kann  auf  diese  Weise  auch  die  erste 
und  zweyte  Verson  des  Pcrsonalpronoinen  in  Casibus  obli» 
^iiis  relativ  machen ,  was  in  den  meisten  Sprachen  nicht 
'jnüglich  ist  und  durch  die  dritte  Person  ersetzt  werden 
mufs.  Nur  bey  dem  Nominativ  der  ersten  und  zweyten 
Person  ist  dieses  im  Deutschen  möglich,  durch:  der  ich^ 
der  äu,  die  ivir ,  -wo  der  (iiv  ivclcher  sieht,  und  blos  Zei- 
chen der  Relation  ist, 

Beyspiele  sind : 

a)von  der  ersten  Person  i  Mos.  45»  4"  ^^^^  ^'"'  Joseph,  euer 
Bruder  int<  Dni^p  IttJN  P'^ulg.  (piem  vendldisti^.  LXX.  oi 
«irtüoer^s.  (Der  Genius  der  griechischen  und  lateinischen  Spra- 
che erlaubte  hier  nicht,  die  erste  Person  auszudrücken,  auch  in 
'  der  arab.  üebers.  steht:  (ClXH  quem.  Aber  der  Syrer  und 
"  Ciialdäev  haben  den  Hebraismus  nnchi;ebildet.  Im  Deutschen: 
den  ihr  mich  verkauft  habt').  4  Mos,  22,  30:  hin  ich  nicht 
dein»  Eselin  t^SJ  H-J^*!  *!«>«  LXX.  idp'  v)(;  iirsßajvtf.  ( Hier 
auch  Saad.  ^^ÄAt==>A  /_X3| ).  Ezech.  11,  12:  dafs  ich 
Jehova   bin   ^pn3    *1U.'N    in  dessen  Gesetzen.    Jes.  49»  23. 

k  -Z))   von  der  2 wej/i?«  Person  Jes.  4.1,  J5 :    !;^^n*in3   l^iJM  3pö^ 
P"ulg.    Jacob,    quem    elegi.      (^Jrab.    Polygl.     (_JvX3l     ^^kÄÄi 

^ÄASriÄJt.        Aber     genauer     Saad.    '(^v\5f)     f^^'XXS    Vj 

^^!)'  ÄCtef\    V.  g.  10.    Jes.   49,    3:      *1^^:3nN    r\2    IMJ.N    durch 

ü 
welchen   ich  mich   re.rherrlichen   will.     V.  9.    Hos.    14»    4-     "'^**. 
uln,''    On"!*»    ?]3    (,du)    dutcli    den   der    J4  aise    Erbarmen   findet, 
Jer.    5c?.,    ig:     q^i"»:?    "^ -'.';?.   («''*)   dessen  Jugen.     Kohel.    10,    16, 
17.   Iseh.  2,  3,    5  Mos.  3,'  24.      Im  Ghnld.   Dan.  a,  37.    4,  6. 


7/f 6      //i. Hauptth.  Cap.  11.  Syntax  des  Pronomen, 

5.     198. 
*ltt/^<mitPraepositionen. 

1.  Vor  '^^^?.  ist  sehr  häufig  das  Pronomen :  derjenige^ 
diejenige,  dasjenige  im  Singular  und  Plural  zu  suppliren, 
ivelches  sehr  selten  ausdrücklich  bezeichnet  wird  ').  Z.B. 
4  Mos.  02,  6:  *l^?^  ""'^'JS.^  und  (^derjenige')  welchen  du 
vcrßuchen  wirst ^  auch  (je  nachdem  es  der  Zusammenhang 
verlangt)   diejenige ,   da.\jenige,   diejenigen.   Welche.. 

..  ..purchaus  ist  dieses  der  Fall,  wenn  Praepositionen 
yox  "^^.^f.  stehen ,  welche  dann  mit  dem  ausgelassenen 
Pranomen  derjenige  u.  s.  w.  zusammen  construirt  werden. 
Das  Relaiivum  selbst  aber  wird  in  dem  Casus  übei-selzt^ 
welchen  der  folgende  Satz  verlangt.  Z.  B,  '^'^.^?."Z  dem.-  ' 
jenigen,  ivelcher  i  Mos..  4.5,  1.6,  defijenigen,  welche^  Mos. 
47,  24,  1*^  "^^.^i  demjenigen,  welchem  3  Mos.  27,  24» 
^^N?""nN  dtnjaiigen ,  welcher,  dasjenige,  was  X  Sam, 
16,  5.  5  Mos.  26,  35;  *1^N0  von  demjenigen,  welches 
Ruth  2,  9,  von  denen,  welche  Jes.  47,  13;  — "^^.^^  *^n^? 
^'^w'^yS  hinter  {demjenigen)  ,  in  dessen  /i^u^e// Ruth  2»  2  ; 
^^5N3  eig.  (dem')   zufolge  vms   d.i.   wie. 

Man  hat  sich  also  tehr  zu  hüten  ,  die  Praepositionen 
vor  *^'^.^?.  als  die  Bez(  ichnungen  der  Casus  von  welcher^ 
welche,  welches  zu  denken,  ■welche  auf  die  ^.  197  angC' 
gebeue  Weise  gebildet  werden. 

2.  Zu  dem  ausgelassenen  Pronomen  .<?ery<?«/»e  Ttommt 
zuweilen  noch  der  Nebcnbegriff  des  Orts  und  der  Zeity 
z.  B.  •1ti;N|""^^}  an  (den  Ort)  wo  2  Mos.  32,  34; 
.^tlJNa  an  (dem  Orte)  7i'0  Ruth  1,  17;  y^,^^..  von  ^d er 
JZeit  an)  wo  Jes.  43,  4. 

Seltener  der  Begriff  der  Ursache,  als:  *\^'N!2  deswe- 
gen   weil    1  Mos.   39,  9. 


i)   Im     Avab.    ebenso    vor    clem    Relat.    ^CO^\,       S.   Sacy   II,     ^ 
$.  493   ff. Wie  das  Pronomen  derjenige  bezeichnet  wird,     l?^ 

S.    §.   202>   1, 


5.     ^99- 
Ellipse     des    Relativ  i. 

Das  Relativ -Pronomen  ist  in  allen  angegebenen  Fäl» 
len  seines  Gebrauches  häufig  weggefallen,  Avie  im  Engli- 
schen: tke  ivomaii  (that)  J  love,    und  ? war 

1.  Als  Fronovien  relativum  selbst,  im  Nominativ 
und  Accusativ.  Z.B.  i  Mos.  15,  13:  DH^  N^  X'^^^■^ 
77/  einem  Lande  ^  (ivelches^  nickt  ihr  ist.  Jes.  i\0 ,  20  : 
inD"^,  ^j^'l^  ^<^  X^.  er  wählt  Holz,  {welches)  nicht  fault, 
Spr.iichw.  9,  5:  "^r^pOO  ^.^2  mit  Plein  (den)  ich  gemischt, 
Jes.  51,  2.  54-,  1.   55,  5.   61,  10.    Hab.  2,  15. 

Im  Arabischen  bat  rnan  die  Regel,   dafs  das  Relativum  (ftXjf 

^   ausgelassen   v^^rd  ,    wenn   das    Substantiv  ,     wovon    es    abhänot, 
■     unbcstiinmt  ist,   d.  i,  ohne  Artikel,   Suffixum ,   bestimmenden    Ge- 
nitiv;    aber  beybehalten  wird,    wenn  das  Gegentbeil  Statt  findet 

•      (^Sacy  gramm.  arahe  II,   §,  363  ff.) ,  z.  B,  ^aJ  \^f  ^-^.[f^ 
ich  sah  einen  JMann    {welcher^   schlief,   dagegen    /ClX3  |   ^^A..V^.3  f 
jU*vJt3    der  König  ,   welcher  gerecht  ist^ 

Dasselbe  zeijjt  sich  im  Hebräischen  ,  w^enigstens  in  der  Prosa, 
denn  in  der  Poesie  felilt  das  Relativum  viel  häufiger  und  meistens 
(wie  ihesfs  auch  beym  Artikel  der  Fall  war  §.  166,  i  ).  Das 
.  .  Relatii'um  £eh\t  nämlich  in  Proga  nie  nach  einem  auf  die  obige 
Art  bestimmten  Substantiv,  z.  B.  Jer.  23,  39:  ich  verlasse  euch, 
und  die  Stadt,  welche  ich  euch  gegeben  (  Ti,'N  *^^Vn~nw).  .  Ps. 
1,  1.  2  IM  OS.  1/},  13:  und  sehet  den  Sieg  Jehovas,  welchen 
(  "ItüN  )  er  euch  heute  verleihen  wird-  KoUel.  8»  *5'  *  Sam,  2,  /^  ; 
dage-en  gewülmlich  nach  unbestimmten  Substantiven.  Wenn 
es  n.ich  eiii'-m  Substantiv  mit  dem  Artikel  dennoch  ausgedrückt 
w^ud  ,  so  ist  dieses  unbestimmt  zu  nehmen  ,  z.  B.  Klagel.  3,  1  : 
13V  nNI  nUSn  "«^M  ich  hin  ein  Mann  (der)  Jammer  gg. 
Selen  •''■}. 


k)   Die  zahlreichen  Beyspiele,    die  zum  Beleg  dieser  Bemerkung 
dienen  kütaien,   9.  ,bey  Noldius  S.  98  "nd  103  ed.  Tjmpe. 


I 
748      ^^^'  Tlauptth.  Cap.  II,  Syntax  des  Pronomen, 

Nur  in  selir  wenigen  Fällen  scheint  die  Setr.une:  oJer  Nicht- 
setzii:!;^  von  'y^iii  gleichgültig  gewesen  zu  seyn,  wo  nämlich  die 
im  ßtibstamiv  liegende  Beatiramutig  nicht  so  ausdrücklich  ist. 
Z.  ß.  .1  Mos.  59,  4:  il^a  ]n3  iS-ttJ^.- S^n  und  alles  (wai) 
er  ^^atte,  gal}  er  in  seine  Hand.  .Da£,ege(i  V.  5  zw^ey  Mal:  SVl 
'  l^i-'ty  *ltyN-S3  und  iS-iy^  TiüN-S^S.  Es  fragt  sich  indes, 
«en ,  ob  nicht  getade  in  den  Praepositionen,  \velche  in  den  bey- 
den  letztern  lallen  Sfnit  Laben,  jene  etwas  nähere  Bestimmung 
lifgt,    die  das   "^^M  hier  herböyführte. 

c.  xMs  Zeichen  der  Relation  (§.  J97,  1),  so  dafs 
dann  die  demonstrativen  Pronomina  oder  Adverbia  auch 
ohne  "^t!/N  relativ  zu  nehmen  sind,  a)  Mit  C^  Kohel.  1,5; 
sie  {die'Sonnn)  eilt  zu  dem  Orte  hin  D'J^  N^H  Vr)^^  O^j^) 
woielhst  sie  wieder  nufgefit.  h)  mit  den  Pronominalsuf- 
fixen  52  Mos.  iß,  Qo :  den  PP'eg  P^Z'^Db^  (*^^.N;)  auf 
ivelchem  sie  wandeln,  Hiob  3 ,  3  :  vertilgt  sey  'der  Tag 
"^3  T^'^NI   ("^^UJ^  )  an  irdchem  ich  gebohren,  Ps.  3  c,  2.  Jes. 

1,  30^23,  7.   SO.  6-  4-3.  7-   58,  5-  6- 

Zuweilen  fehlt  daini  auch  aufserdem  das  Personalpro- 
nomen ns,  iS.  Z.  B.  P6.  4.,  8:  03  Jl  ("^3  ^'^^i)  HVO 
^Sr\  D^Vn"^  mehr  ah  in  der  Zeit ,  (in  welcher \  ihr  Korn 
vnd  Most  vollnnf  ist.  Jes.  «29,  1:  11"J  H^H  H^lp,  die 
Stadt,  (n3  T^'N)  iji  welcher  David  ivohnte.  Der  StcTr. 
conslr.  n^lp,  steht  hier  vor  dem  üe/a^zvonach  §.176  litt,  c, 
Jer.  56,  2.  Ezech.  4.5,  2i.  Hiob  4.0,  25.  Auch  diese 
Ellipsen  sind  fast  nur  in  der  Poesie  gewöhnlich. 

Im    Arab.    ebenso,     z.  B.    ^^\j      g-if      Aä./.3     Or<-^ 

ich  traf  einen  Mann,    dessen  Vater  schlief,    und  nebst  dem^l'er- 

,      aonalpronomen,   z.  B.    ÄÄAi    ^«.J    fü<Ji>    '^'ö^e^  "^  '^ö'*  Tßg-  (an 

,    welchem )   /je//eji  u'Jrti ,    f.    ^J    ^JtAJ   ^^(AJI. 

Sowie  W\Ö  ob'en  fitV  ai?» -14;  K  stand,  so  umgekehrt  zuwei- 
len  blos  1\:}H  ffir  2';r-^^d«.  S.  i  Mos.  35,  13.  14,  vgU  V.  iS 
—  39.    vgl.  40,  3.  '' 

Das  Relativum  fehlt  auch 
5.    zugleich  mit  ausgelawenem  Pronomen:   derjenigt 
U.S.  \v.   (Ö.  193,  1).    Hiob  24,   19:    die  Untenveit  rnjft 


§.  199»    Ellipse  des  Helativi.  749 

veg  "^^^'S^n   Cltt'NTN)   die,  uelche  iitndigen:   Jes.65,  x: 

^^Nt:;  i,il,  'ri^:"i'^.J  f.  N"^  '"*^^^^  ich  loerde  gesucht  von 
solchen,  die  nicht  {nach  mir)  fragen,  Jer.  51,  3.  Ps.  12, 
6:  i^  n^E^  (-,^;«^nNl)  V^ili.in'  n'^'vt'lhj  r-ä  rette  {deiu 
welchen  )  ma/i  ainchnaubt.  3es,  40,  29  ^).  —  Auch  dann, 
"wenn  zu  dem  ausgelassenen  derjenige  noch  der  BegvilF  des 
Ortes  hinzuJtoninit,  als  j  Chron.  15,  i2:  w  '^n'^J'^prt  h^4 
an  {den  Ort,   uelchfu^t  ich  ihm  bereitet.   Vollständig  2  Mos. 

23, 20 :  'n  '^w  alpsn  is. 

Wenn  das  rionomen  derjenige  im  Genitiv  zu  stippÜren  ist, 
so  steht  das  vorhergoliende  Substantiv  im  Statu  constructo.  Z.  B. 
2  Mos.  4,  13:  nS'iiP  Tia  nS\ü  semlö  durch ^  die  Hund  (dessen, 
dejt)  du  senden  willst  d,  i.  schicke,  wen  du  willst,  Ps.  gi,  6: 
^nj)*!^  Hl  nsiü  die  Li-pye  (eines,  den^  iih  nicht  kannte.  Ps. 
^o>  5'  Klagel.  1,  14.   Jer.  48,  oC 

Anm.  1.  In  dem  spätem  aramaisireiiden  Siylo  wird  *^tiJM 
ruweilen  pleonastiscli  gesetzt,  wie  das  aram.  1^,  }.  'Zj,  B. 
Etth.  1,  12:  D«ic/'*lBn  1^3  1«.'H  "^ilZJl  'lan  der  Befehl  des 
Königs  durch  die  Verschnittenen,  vgl.  V.  '5,  wo  ■^V^N  fehlt. 
So  im  Chald.  cVlJIT'D  ''T  kSP"»:!  der  Tempel  in  Jernsalern 
Dan.  5,  2,    •>*JC2    't   NnTia  die  Burg  in  Medien  Esra  6,  2. 

2.  An  mehreren  Stellen  haben  dio  Ausleger  "itt/M  durch 
und  erklären  wollen,  und  es  ist  nicht  zu  leugnen,  däfs  die 
Verbindung  durch  dasselbe  häufig  so  aufgelösi:  werden  kann. 
Allein  eigentlich  bleibt  doch  überall  seine  ci^^enUiclio  Keden- 
tung,    als  llclatiium  oder  Conjiniction    ^§.  156,  1  ^^       Z.   B. 

Kohel.  5,   17:   hbi*h   na*'   it^N  altj  i3h  ''r!''M*;  iv)m  nari 

rlntt-lSl     gew^.   siehe!    (das  ist    es)   was  ich    gut    und    schön 
gejunden  habe,    zu  essen   und  zu   trinken    u.    s.    w.       Kiinchi : 

nS'^l   :nt:.      Syr.    und  Chald.   ji£i*0  «.O^,     Ebenso  Noldius, 
Glassius  u.  A.      P>.ichtiger  wohl  :    U'aj   ich  gut  befunden   habe. 


l)  Im  Ar  ab.  ebenso,  z.  Jl.  \j^f  .jjj  ^'O"  (dem,  was)  geredet 
wird.  Häufiger  steht  aber  in  solchen  Fällen  wenigstens 
M"*?»    ><    (derjenige,    dasjenige),     z.  B.    ich    frage  sie  #,vC 

V^^V«^{  \yC  "'^<^l'-  ^^f""  (M''«^)   ihr  begegnet  ley. 


75ö     IlLBauptth.  Cap.  li.  Syntax  des  Pronomen. 

dafs  es  schön  ist  u.  s.  w.  —  Hos.  12,  9:  H'cn  ItyM  ^1S^» 
Kiinchi :  NtJm  ^IV  und  ebenso  Glassius ,  CasteÜus  und  And. 
Wörtlich:  Vergehen,  das  Sunde  wäre,  —  Anderswo  knüpft 
es  die  Rede  an,  behält  aber  immer  seine  eigentliche  Bedeu- 
tung.   Hiob  9,  15:    nJiJM  N'S  "»i^i.Hl^  CIN  nu/N   ("-^0  *^^'* 

ich,  selbst  wenn  ich  Recht  hätte,  nicht  antworten  wiirdt.  Kohel. 
6,  12.    Ps.   10,  6. 


III.    üebrige    Pronomina. 

5.      200. 

Construction     des     Demonstrativ-     und    iTrage- 

p  r  o  n  o  m  e  n. 

1.  Die  Demonstrativptohomina  Ht  und  It  kommen  auch 
als  Relativa  vor  f.  '1^N?,f  jedoch  nur  in  der  Poesie,  wie  \ 
im  De^utschen  der  für  weicher,  Jamit  f.  xvomh.  Ps.  io4-»8  •  | 
CHI  i^"IC^  nt  D"*lpP  /N  an  den  Ort,  den  du  ihncTi  ge-  ^ 
gründet.'  V.  26.  78.' 54-:  "l^'^D.')  HH^JD  il]  ^H  das  G6-  \ 
birg,  das  seine  Hechte  erworben.  Spruch w.  23,  22.  Hiob  ° 
15.  17.  In  dieiiem  Falle  kommt  Hl  auch  in  Bezug  auf  k 
einen  Plural  vor  Hiob  xy,  19,  imd  ^T  in  Bezug  a\i(  Fenii-  m 
nina  Ps.  9,  16,  so  dafs  sie  die  Unveränderlickkeit  von  ^ 
^I^N  nachahmen.  Beyde  sind  endlich  auch  blolse  Zei- 
chen der  Relation  (wie  *1^.Nl.  §.  197,  i),  als  Ps.  74,  2: 
der   Berg  Zion    "13   n^Dtt)    DT    auf  ivelchem    du  wohnst. 

O  .  -r  :     —       -r  ...  J 

les.   42,    24:      17    ^JNICn    ^T     gegen    den    wir   gesündigt 
haben. 

Eine  analoge  Uehertra<'Un£  eines  Demonstrativi  auf  dal  Reta» 
tivum  haben  wir  an   dem    -n  articuli   (§.   166,  Aum.  2)  und  an 

nt^n  dieser,  im  Arab.   /CJjf  Welcher  (§.  63,  1).    Dieses  ,1t 

selbst  ist  im  Aramäischen^    WO  es  in >    n»  ?  lautet«  Relativum 
geworden. 

2.  Nach  mehreren  Partikeln,  besonders  der  Frag« 
und  des  Ausrufs,  steht  TTT  verstärkend»  wie  das  deut- 
sche:   deuiit    doch)    das  l<tt<  tandem,    das   griech.  ^ot£. 


§.  COO«  Conftruct.  desDeinortsträtiv-  u,  Frageprortom.   75  t 

Z.B.  nT^TlQ^  warum  denn?  -warum  doch?  ilitTlO 
wie  denn?  HT  rUHN'!^  ob  du  denn?  1  Mos.  zy ,  21. 
nj-n^n    siehe  doch!   '"). 

Ebenso  im  Arab,  z.  B.    föV+J   warum  denn  ?    Eigentlich  lie»t 

<^ 
doch  auch  hier  die  gewöhnliche  BeJeutung  zum  Grunde,  mit 
einer  Ellipse,  närnlich  z.  B.  *D;j<  nt  n'nh  warum  doch  (lebe) 
ich?  1  Mos.  25,  12,  eig.  waiumJus  (^dajs)  ich  lebe?  x  Mos, 
a?,  £0  :  KifcS  rnjra  -IT-n»  if.'e  JocA  Aa^^  du  so  schnell  ge» 
Runden?    eig.  wie  das?    (^dafs  )   du  so  schnell  gebunden  hast. 

3.  Eine  andere  Art  von  Nachdruck  gibtiTT,  wenn 
es  vor  Zähl-  und  Zeitangaben  gesetzt  vsard ,  als  1  Mos. 
27'  36-  .  D'^.^^l?  »^.1  inin  schoji  zweymaL  3»,  o8-  ^^ 
n^ti;  D'^'^^V  schon  zwanzig  Jahre.  Zach.  7,  3  :  HSD  rtT 
D^J^IiJ  wu/z  schon  soviel  Jahre. 

Es  kann  auch   dieser  Gebrauch  durch  die   Grundbedeutung;: 

dieses  erläutert    werden,  oder  nt  ist  hier  geradezu:   nun,  schon, 

(eig.    hoc  sc.   tempore^,  w^ie    1    Kon.    17,    24 :    ipV*i"'    nt  nun 

weifs    ich.    iVIicha   5,  d:  OlV'i'    Dt    HTIl    es    wird    nun    iriede 
seyn  ••). 

4.  Das  Fragepronomen  ''O  lücr.?  kann  auch  im  Geni- 
tiv stehen,  z.  B.  "^D  HS  wessen  Tochter?  1  Mos.  24,  23. 
1  Sam.  12,  3.  Dieses  sowohl,  als  HO  (gleichsam  das 
Neutrum  ) ,  kann  aber  auch  ohne  Frage  stehen ,  für :  der- 
jenige, dasjenige,  is,  qnicunque  (^id^  quodciinqjie'),  §.  203# 
1.    Ueber  den  Gebrauch  von  HD  als  Negation  s.  §.  225,  3« 


m)  S.  mein  W^örterh.  u.  d.  W.  ?11  ho.  5. 

«)  Man  gibt  an,  dafs  n-in  audi  indefinite  stehe  f.  aliqUis  (^Stark 
lux  gramtn.  hehr.  S.  507).  Allein  die  dafür  angeführten  Stel- 
jen beweisen  dieses  durchaus  nicht.  Die  einzige  Stelle,  wo 
diese  Erklärung  passend  wäre  (x  Sam.  17,  x2:  tt?iM  |3  "jin 
rTJ.n  ^r)*lSM)  kann  deswegen  nichts  für  den  Sprachgebrauch 
darthun,  weil  es  w^ahrscheinlich  ist,  dafs  hier  ein  Stück  ein 
geschoben  sey,  und  im  ursprünglichen  Zusammenhange  von 
Davids  Vater  allerdings  schon  die  Rede  gewesen  war. 


752      Ill.Iiauptth.  Cap.II.  Syntax  des  Fionomen. 

Anm.  nt::i  HTS -steht  Rieht,  ig,  4.  1  Kün.  14,  5  f.  so 
und  so,  die  Masculinf'orm  verbunden  mit  der  Femininalforra 
(ni),  wie  beym  Nomen  $.  173,  Anm.  1.  In  derselben  Ver- 
bindung auch  n^tD")  nt*?2   2  Sam.  17,  15. 

5.      201.  , 

Ausdruck    des    Reflexirproiioraeu. 

Das   Pronomen  reßexivum:    mich,     dich  ^     sich   seihst 
{^iixavTOV  f  crsaurov,   saurov)  Avird  ausgedruckt: 

a)  durch  die  Conjugationen  Niphal  und  Hithpäel, 
(besonders  letztere)  welche  diesen  Begriff  einschliefsen, 
z.  B.  pTi2iCn    sich  rechtfertigen  ( §.  6^.  71  ); 

b^  durch  das  Personalpronomen  der  dritten  Person 
(^eum  für  se),    wie  in  der  älteren  deutschen  Sprache,  1 
z.  B.  in  Luthers  Bibel,  und  im  Oberdeutschen:   er  hat 
ihm  ivehe  gethan  f.  sich;  er  dachte  bey  ihm  selbst  f.  sich 
selbst.      Z.B.    1  Mos.  C2,  5:   Jbraftam  nahm  zwey  sei» 
jier  Knechte     iHN  mit  ihm  f.  mit  sich.     1  Sam.    1,   2/4.:' 
sie  Führte  ihn  hijiaiif  HDi?    viit  ihr  f.  mit  sich.    Rieht,  j 
&o,  4-0  •   ""^  Benjamin  blickte  T^*inN  hinter  ihn  f.  hinter  \ 
sich.  Jes.  Cj,  12. 

<;)  durch  gevvisse  Substantiven,  die  auch  sonst 
zur  Umschreibung  des  Personalpronomen  dienen,  als:. 
TÜ2J  (Seele),  z.  B.  Hiob  9,  a-i  :  ^'-^,^1  VIN  Hh  icf 
henne  mich  selbst  nicht.  Jer.  37,  9  :  aD-^ni^^g  is^t^n  '^Nj 
täuschet  euch  selbst  nicht.  Hiob  32,  2.  Hos.  9,  4;  "D^i^l 
(Antlitz,  Pereon),  z.  B.  Ezech.  6,  9-  Qn^JSD  ^t:p: 
jfe  empßnden  Abscheu  gegen  sich  selbst  <20,  4-3  »  *^^^ 
(Fleisch)  Spriich\y.  1 1 ,  17:  "ilN}^  *1Z)S/  er  bringt  sich 
selbst  ins  Unglück;  D/  (Herz)  und  3*lp  (Inneres), 
z.  B,  i3 /.2  *lOM  er  sprach,  dachte  bey  sich  selbst. 
X  Mos.  i8>  12:  Sara  lachte  HS'lp.S  bey  sich,  eig.  in 
ihrem  Innern. 

Anm.  1.     Die  letzteren  Substantiven  kommeii  auch  sonst  mit 
^ußfixis  zur  Urnschceibung  der  Frononiina  vor,  niimlich: 


$.201.  Aasdruck  des  Reßexivpronomen.  '7 So 

a)  am  liäu/igsten  :  U?3i ,  als :  ^tt/Si  meine  Seele  f.  mu/i 
Ps.  7,  3:  "»ttJSJ  D^l^S  *l^t3^^  J3  dafs  er  mich  nicht  zerreijse, 
wie  ein  Lüue.  •''iJS^':!  zu  mir.  Ps.  5,  3.  ii,  1.  35,  3.  tUfa^S 
za  dir  Jes.  51,23.  -  Hieb  16,  4:  ^wai  nnn  D^'üSi  U;^  ijV 
o  wäret  doch  ihr  an  meiner  Scetle  !  Ein  solches  uniscUriebeues 
Pronomen  kann  geindez,ii  wie  d.is  Personalpronomen  selbst 
constiuirt  werden.      So   .wenigstens   Jes.    -0,9:    ^jiTi-IM    ^tt?'33 

^"•C,^''^.  ''^."^.i^^  ''".'''^  1*1  '^V- "  '^^'  (^*'&*  "'^^"^  Seele)  se/i«e 
mu/i  «acÄ  dir  in  der  Nacht,  ich  (^mein  (Seist)  suche  dich  in 
meinem  Innern. 

h)  D"«JS  ("Person)  ,  dah.  ^Jö  meine  Person  f.  ich  in  Per- 
.Jon,  als  2  Mos.  33,  14  :  t^T*'  ^jQ  ic^  ««  Person  werde' mit- 
ziehen,  2  Sam.  17,  11.  Sprüchw.  7,  15:  ^''^3  inx^S  «n» 
dich   zu  suchen. 

c)  ^h  (Herz),  dah.  l^sV  tf^in  H^-rz  f.  du  selbst.  2  Mos. 
9,  14.  Ennius  ap.  Gelliuni  VlI,  2  ••  quem  credidit  esse  meum 
cor   f.  quem   ego  esse  credidi, 

Aiifserdeni  dienen  zu  dieser  Umschreibung;,  doch  so,  dafs 
immer  mehr  oder  w^eniger  die  Grundbedeutung  bleibt:  ^f33 
(Herz,   Seele)   Ps.  7,6,    D"»."»!!  Leben,   ebenn.    nl*!  Jes.  26, 9. 

c<  ^ 

Im    Arab.  sind    als  Reflexiva    1  waJIJ     "nd    r^  a  a    h^rr- 

sehend ,  z.  B.    ^*^\iaJ    An*«kXJ  I     U Jl^r=>    sie  haben  sich 

selbst  zu  Grunde  gerichtet;  im  Arara.  ist  (Jk-^J  ,  ti?M*i  Haupt 
(Dan.  4,  2.  7.  10),  N1»">»  Wort  zur  Umschreibung  der  Pro- 
nomina gebräuchlich, 

2.  Gewisse  Umschreibungen  des  Personalpronomen  sind 
auch  der  Construction  gnwisser  Verba  eigenthrunlicb.  So 
sagt  der  Hebräer  :  mein  yiuge  schont ,  eig.  sieJu  mitleidsvoll  auf 
fem,  f.  ich  schone;  meine  Nieren  schmachten,  verschmachten, 
f.  ich.  schmachte ,  verschmachte;  meine  Hände  lassen  nach,  sind 
m.üde  f.  ich  lasse  nach,  werde'müde  bey  der  Arbeit,  (  S.  mein 
Wörter}},  u.  d.  W.    D^H  ,    nSs  .   n9"t  ). 

$.       ä02. 

Ausdru'ck  der    übrigen  Pronomina,    für  welche  die 
Hebräer    keine    eigenen    Formen    habon. 

,\  .-A*. •  i  P^®  Pronomen :     dei jenige ,    diejenige ,     dasjenige 
■wird,  wie  oben  {%,  iqQ,  l)  bemerkt  "vvorclen,   vor  dein 

B  b  b 


754-     llI.HauptbK  Cap.IJ.  Syntax  des  Pronomen. 

Relativo  gewöhnlich  ausgelassen.  Wo  es  ausdrücklich 
bezeichnet  wird ,  geschieht  dieses  durch  das  Frageprono- 
men, als:  *1^.^?,  ^^,  derjenige t  welcher  2  Mos.  32,  33. 
Q.  Sani,  so,  11,  ^  —  nD  ^«.f»  was  Kohel.  t,  9.  3,  i^.  22, 
6,  10.  7,  24..  8»  7«  "10»  *4-»  Auch  der  Artikel  kommt 
so  vor,  nämlich  2  Kön.  6,  ca:  ^^^^niS  ^'^3^  *1^.^?.1 
^J^typD^  die  du  Tjti  Gefangenen  gemacht ,  mit  Schwert  und 
Bogen, 

Im  Arab.  und  Aram.  werden  auf  gleiche  Weise  r,v<.    ^~^» 

^B  f.  derjenige,  diejenige  (von  Personen)  «nd  V,>C,  l— ^j 
n»  dasjenige  (von  Sachen)  gebraucht;  auch  im  Aramäischen 
meistens  ausdrücklich  gesetzt,  nicht,  wie  im  Hebräischen  und 
Arabischen,  ausgelasssn;  weshalb  die  Verbindung  tt/-nn  im 
Buche  KoheL  ein  wahret  Aramaismus  ist. 

2.  Das  Pronomen :  jeder  wird  in  Beziehung  auf  Per- 
sonen (f.  jedermann,  manniglich)  ausgedrückt  durch  tü^h* 
(Mann),  z.  B.  Rieht.  9,  55':  "lOpob  tü'^N  ^dS^^  «wJ  jje 
zogen  ein  jeder  an  seinen  Ort.  1  Mos.  4.0,  5.  4.  Mos.  25,  5 
(im  Aram.  13^,  frr:»^  ),  auch  ^^N  Ty"<N  c  Mos.  36,  4, 
UJ^N.^  U?**N  Ps.  87,  5.  In  Beziehung  auf  Personen  und 
Sachen  a)  durch  viD  meistens  ohne  Artikel,  z.  B.  DV^^iD 
jedes  Volk  Esth.  3,  8  (§•  168.  3);  *>)  durch  Verdoppe- 
lung, z.  B.  "Iß^l  *lp.^  Z.  jeden  Morgen  1  Chron.  9,  27 
(§•  173»  ^f**-  ^'')'*  <?j  durch  den  Plural,  z.  B.  D^*l|?!31 
jeden  Morgen  Ps,  73,  14..  101,8.  Jes.  33,  2,  ^'^J'.^i^. 
jeden  Augenblick  Hiob  7 ,  18.  Jes.  27,  3;  vgl.  D'^'IDil 
Mann  für  Mann  Jos.  7,  14.  17.  I8«  Auch  wohl  einen 
distributiv  aufzufassenden  Singular,-  als:  *lp3i  jeden 
Morgen  Arnos  4,  4.,  D*!^!  täglich  Jer.  37,  21. 

Wenn  i^i«  für  jeder  steht,  so  werden  die  Casusbezeiebnun. 
gen  zuweilen  davor  ausgelassen,  als  4  ^°'  ^^>  54  •  ^S^  'y*'**' 
InSni  \v\^  1''1p3  jedem  soll  nach  M.aafsgiJ}e  seiner  Gemusterten 
gegeben  werden.    1  Sam.  30,  22. 

3.  Irgendeiner,  jemand  wird  ausgedrückt  a)  durch 
U)'^N  2  Mos.  j  6, 29.  Hohesl,  8, 7 ;  ^j  durch  D^N  3  Mos.  1,  s ; 


§.  20  2.   Fronotniaa  ohim  eigehe  iormeji.  75S 

m  Gesetzen  auch  öfter  c)  durch  ^*^J,  z.  B.  3  Mos.  4,  2: 
NlOnn  ^D  TtJ22  7t>enn  eine  Seele  sündigt  f.  wenn  jemand 
sündigt.  5,  1.  2.  4.  15.  17.  7.  27  J  ^)  durch  "^D  quicuu' ■ 
qne,  wer  nur,  wer  inamer.  2  Mos.  24,  i/f.  Es  gibt  auch 
Fälle,  wo  es  ganz  ausgelassen  ist,  als  Micha  5,  1:  ^00 
bNlt^J-^S  b^."iD  ^■^^^VN^;'  lS  aus  dir  geht  mir  (einer) 
hervor  ^  um  Herrscher  zu  seyn  in  Israel.  Insbesondere  vor 
|0  Dan.  II,  5;  V*ltÜ  ^Ü/\  aber  {einer)  von  seinen  Anfüh- 
rern. Theod.  e'k;  twv  ugxövrcw.  Hieb  27,  6:  ^^^1  ^' 
''O^O  "'33 7  mein  Merz  schmäht  nicht  ( irgend  einen  j  mei- 
ner Tage  °).  , 

Jßtwas  t  irgend  etwas  ß)  durch  '""'^^  und  ^iDT""  /3, 
z.  B.  1  Mos.  Iß,  14:  13*1  n'in^S  Vh¥n  ist  dem^Jehova 
etwas  zu  schwer?    NOtO  "13'^  etwas  Unreines  Z  Mos    5,  2, 

-  T  -r  -r  ^  ^ 

auch  so,  dafs  131  als  Genit.  nachi^resetzt  wird:  131  H^IJ^ 

'TT  ~  »TT  "■«:    V 

etums  CJnans tändiges  5  Mos.  23,  1,5.  24,  1.  ""  '^ 
131[  Ruth.  4,  7.  i»;  durch  T^ü'^ti'q,  7\m<ü''h^ 
was  aber  nur  bey  der  Negation  steht,  c)  durch  HO 
eig,  was  nur,  w^s  imnser.  Hieb  13,  13:  "^i^  "^^:^^ 
nO  es, komme  über  mich,  was  es  auch  sey.  2  Sam.  iß.  23, 
Es  kann  auch  d)  ganz  ausgelassen  werden,  "wenn  jO 
folgt,  z.  B.  DIP  (etwas)  ■yon  dem  Blute ,  vgl.  das  franz. 
<27/  fang.    3   Mus.    5,    9.      Vgl.    im    Chald.    Dan.  2,  33: 

^^^n,  '^^.  P^^P'i  131?  •'l  pn^p  ^n-iS^i  (^M;ßj;  j^ine 

Füjse  (betrifft),  so  war  (etwas)  von  ihnen  von\ Eisen, 


y  >» 


o)  Im   Arab.   sagt  man    gerade    so:       Va-^    {^-0    ^Vä.     V/0 

es  ist  kein  Mensch  zu  mir  gekommen ,      \^tM  a  /«><C  ^il^^'o  \jO 

zu  ihnen  kommt  kein  Prophet.  Sur.  XI II,  11.  S.  Sacy 
gro'm.  arabc  I,  $.  873,  no.  5.  //,  §.  679.  und  vorzüglich 
Agrell  de  variet.  gen.iet  num.   S,  142  IT.      Aehnlich  ist  auch 

der  arabifchp  Ausdruck  ^^j^JU  <"'"  K^fj/t/c  von  ihnen  f.  einer 
von  jhnen.  , 

Eb  b    2 


756     JII.  Haiiptth.  Cap.  II,  Syntax  des  Pronomen. 

lind  (etwas)  von  ihnen  von  Thon,  d.  i.  sie  waren  theils 
von  Eisen ,   theils  von  Thon  P}. 

Ueber  das  pleouastiscbe  ^ö  in  eiuem  alinliclien  Falle  vgl. 
5.  228.  2. 
4..  Die  Negation  des  vorigen:  niemand,  keiner  v\'ird 
ausgedrückt  durch :  ^"^N  nH  4.  Mos.  3 1 ,  /iQ  ,  TTJ^N  "Ss  U^ 
Jer.  51,  45,  0*^5$  NT  Jefl.  51,  8,  "^HN  nS  2  Sam.  15, 
30,  D^he  pN  Kohel.  8»  8»  V^.  Q"3^J  Kohel.  7,  20  und 
ähnliche  Wendungen.  Häufig  auch  durch  ^N  mit  dem 
Partlcipio ,  z.  B.  Jos.  6,  1 :  Ni3  pNI  J^V,^"*  1"^^?  niemand 
ging  aus  und  ein.  1  Mos.  4-'»  8«  3  Mos.  26,  6.  Zuwei- 
len auch  ohne  Participium,  z.B.  ü  Mos.  8»  ö«  auf  dafs 
du  wissest  ^3^ri  /N  miT^S  pN  "^3  dafs  niemand  ist  t  wie 
Jehovaf  unser  Gott, 

5.  F.inige  wird  ausgedrückt:  a)  wenn  es  absolut 
Steht,  ohne  hinzugesetztes  Substantiv,  durch  D'*inN 
1  Mos.  27,  44-  29»  20  und  wenn  es  w^iederholt  werden 
soll:  *1U;N"^J,  simt,  rjui ,  z.B.  Nehem.  5,  2.3.4  '^). 
h)  in  Verbindung  mit  Substantiven  a)  durch  den  blofsen 
Plural,  z,  B.  D^O''  einige ^  mehrere  Tage  Dan.  8»  27« 
Nehem.  1,  4  ,  daher:  einige  Zeit  ') ,  D^i3^  einige  Jahre 
Dan.  11,  6.  8.  2  thron.  18.  2;  ß)  mit  jO  z.  B.  2  Mos. 
17,  5  :  nimm  zu  dir  yN*^^^.  ''•f^lP.  (einige)  von  den  /Gelte- 
sten Israels  '). 


p)  Im  Arab.  vgl.  Äacy  /,  $.  837»  "O.  3. 

q')  Dieses  ist  ganz  dem  aramäischen  5  A^l  nachgebildet,  -welche« 

in  der  Peschito  des  N.  T.  öfter  für   01  fxiv  ,  01  5«  steht.      Z.  B. 

Mattb.  13,  Q.     In  den  rabbinischen  Auslegern  stöfst  man   bey 

jeder  Zeile  auf  die  Phrase  ;   ^"»"lOT  W   Einige  sagen,    sunt  qui 

aicant, 
r)  S.   mein  hehr,   fpörterh.   Th.  I.   S.  374. 
j)  So  im  Syrischen ,   wo  das  griechische  rivsg  in  der  syr.  Uebers, 

y»  y  * 

durch  <^-^  umschrieben  wird ,  ala  Marc.  1  i,'  17 :  f.2<^£D  ^— ^ 

Tivt;  rwv  y.kix'hwv-r    ts«  5.    Rom.  3,  3    Steht  ^CIX^  absoluta 
für  Tivts.     Vgl.  im  Arab.  Sacy  /,  $,  837. 


§.  2ü3«  Ausdruck  d.  Pvonom.  selbst ,  derselbe»    757 

$.     203. 

1.      Das    Pronomen:     selbst ^     derselbe    wird     ausge- 
drückt: ,/  , 

ß)  bey  Personen  meistens  durch  N^H ,  N'^H,  mit 
dem  Artikel  (wo  es  mehr  derselbe,  dieser  bedeutet), 
z.  B.  N^nn  ^"^NH  derselbe  Mann  3  Mos.  So,  4.  5, 
und  ohne  denselben  (  wo  es  selbst,  derselbe  bezeichnet), 
z.  B.  Jes.  7,  14.:  nlN  1SZh  N^n  ^i'lN^  jnv  der  Herr 
selbst  ivird  euch  ein  Zeichen  geben.  Ps.  Zj.4,  5:  HiHS 
%1  /NT  "'S 7^  ^"^"^  du  derselbe  bist  mein  König  und 
mein  Gott,  vgl,  io2,  28-,  Auch  mit  ^3J,  aber  selte- 
ner, als  Jes.  46,  2:  '!^'^T\  "»riTO  D^'s:  sie  selbst 
wandern  in  die  Gefangenschaft   '). 

b)  bey  Sachen  ebenfalls  durch  K'^H ,  z.  B.  DT3 
N^nn  an  demselben  Tage;  aber  auch,  besonders  wenn 
mehr  Nachdruck  darauf  liegt ,  durch  0^1^  eig.  Gebein^ 
Körjier  (hier  trpp.  für  Wesen,  Substanz),  z.  B.  QSfyS 
HTH  D^n  an  deuiselbigen  Tage  1  Mos.  7,  13.  17,23. 
fi6.  2  Mos.  12,  17.  24,  10:  Q^.CtiJn  Däy.D  wieder 
Himmel  selbst.  Hiob  2  1,  23:  ISH  D^.V!"?  mitten  in 
seinem  Pf^ohlstande  "). 


t)  Im  Aiab.  ist  dieses  der  gewöhnliche  Ausdruck,  und  zwar: 
SVmJÜ   LXJr  Said  selbst,     {^m^XJ    i^Xjfp     ich  habe  dich 

i«/iit  gesehen.    Dasselbe  kann  aber  auch  durch  /.v^ß  ^wge  ge- 
geben w^erden. 

ö)  Im  Rabbini^chen  wird  DSV  auch  häufig  von  Personen  ge- 
braucht, z.  B.  Maimo  nid.  -praef.  ad  nptn-  t^ :  IHM  S^ 
lÖSl^S  amS  inm  ein  Je^<?r  schreibt  für  sich  selbst.  Bux- 
torf  Lex.  chald.  et  talmud.  s.  h.  v.  lieimarus  de  dijfs. 
rentiis  vocum  hebr.  S.  44-  Zur  Erläuterung  der  Analogie 
kann  es  dienen,  dafs  im  Rabbinisr.hen  auch  W\3,  Gebein,  f\M 
Körper,  und  Kölip  Substanz  f.  selbst  gebraucht  werdeu 
{Otto  Institutt,  rabbin,  S,  16),  ersteres  auch  im  SaraavU 
tanischeo. 


758     JII,HaufJLth.  Cap.I1,  Syntax  des  Fronomen, 

Im  AramäiscLcn  wird  se1b%t  meistens  durch  ein  vorausge- 
schicktes pleonastisches  Personalpronomen  ausgedrückt  (§.  »Q5» 
fi),     z.  B.    Hny*i;    ns    in  demselben  Augenblick   Dan.  3,  6.  15, 

\L:^M    Oia     Macth.  g,  3   Pesch.   f.  «v5«w{,     M3ßt   na   zu   der- 

seihen  Zeit  Dan.  3,  7-  8»  I^^Q-aO  ^jJ  ^OIO  av  t«<5  i^/xe- 
qaiq  sKSiva/5  Matth.  3,  1,  und  im  Rabbinischen  Di»3  ia 
(S.  634.;  an  demselben  Ta^e,  Dieser  Ausdruk  findet  sich  nun 
auch  wahrscheinlich  im  Hebräischen,  nämlich  2  Kon.  13,  ao: 
und  Elisa  starb  und  sie  begruben  ihn,  und  Räuber schaaren  der 
JUoabiter  fielen  ins  Laiul  ein  nJtf;  H^.  H3  scheint  hier  näm» 
lieh  für  na  und  dieses  für  ns  in  ea  zu  stehen  (vgl.  S.  aog. 
fli2,  wie  Ezech.  36,  5:  H^3  f.  mVs),  so  daTs  der  Sinn  ist: 
in  demselben   Jahre.      So   ricl.'tig    Vulg.   hoc  ipso  anno.      Syr. 

-*01    jAXA.O  eis  j      Arab.    3J^«**3l    C^\J    V-J    '"  demselben 

•  >■     *v 

Jahre,  einige  hebr.  Ausleger,  unter  den  Neuern  Luther, 
Castalio  t  Chr.  B.  IVlichaelis  (^de  soloecisnw  generis 
§.  19).  Auch  Ein  Cad.  bey  de  Rossi  liest  na  (richtig  er- 
klärend). Die  gewöhnliche  Erklärung  nach  den  LXX.  IkBov- 
To;  sviÄUTou ,  oder  im  Anfange  des  Jahres ,  pafst  weder  zur 
Construction  ,  noch  zum  Znaammenhange. 

Eine  ähnliche  Stelle  ist  Ezech.  14.  4*  ^'"  jeder  Mensen, 
der  die  Götzengreuel  ins  Herz  schliefst  ——  dem  will  ich  Jehova 
antworten  I^Sn^a  aSs  r".3  darnach ,  nach  der  Menge  seiner 
Götzengreuel.  Hier  ist  na ,  welches  im  Genus  nicht  zu  yn 
stimmt,  freylich  neutraliter  zu  nehmen,  und  nicht  unmittelbar 
mit  dem  folgenden  zu  verbinden ,  aber  der  Gedanke  ist  doch 
derselbe,  als  ob  es  hiefse :  eben  nach  der  Menge  seiner  Götzen' 
greuel,  wie  es  eben  diese  verdienen. 

Ein  anderer  Aramaismus,  durch  welchen  in  einem  beson- 
deren  Falle  das  Pronomen  ^  derselbe  ausgedrückt  wird,  ist 
noch  die  Redensart  nS^S-^a  Jon.  4>  10  f«  '"  derselben 
Nacht,  ( Die  Parallelen  aus  dem  Syrischen  s.  S.  647,  wo  aber 
statt;  wahrend  eiher  Nacht  zu  verbessern  ist:  in  derselben 
Nacht).  . 

2»  !Der  Eine,  der  Andere  (alter,  alter)  wird  aus- 
gedrüclit:  a)  durch  ein  verdoppeltes  Hl  ,  z.  B.  Hiob 
i,  x6.  Jes.  6,3:  ^'0.^')  rix  "^S  riT  N^]?)  und  der 
Eine  rief  dem  Andern  zu,  und  sprach,   oder  IHN  2  Mos, 


^,  2 o"^.  Ausdruck  d.Fronom.  der  Eine,  der  Andere.  759 

17,  12.  18.  3.  4  ^).  »  Sam.  10,  3,  oder  ttJ^J^  (wenn 
von  Männern  die  Rede  ist),  z.  B.  Jes.  3,  5.  Auch  in- 
dem man  das  Subetantivum  selbst  wiederholt,  z.  B,  Ezech. 
37,  7  :  und  es  näherten  sich  die  Geheine  "^DifV  iH  UüV 
eins  dem  andern,  b)  durch  ^"^N?  mit  HN  (Bruder)  oder 
VI  (Freund ),  und  im  Feminina  H^N.  mit  V\*\nbi 
(Schweoter)  oder  H^JH  C^^^^^"^^")«  l  Mos.  13,11: 
inid  sie  trennten  sich  V^^J  /VÜ  UJ^N  ei 71  er  von  dem 
andern.  Rieht.  6,  figi^^nvi'  h^  't^^H  ^^OKi^*)  wzzd 
jze  sprachen  der  Eine  zum  Andern  f.  zu  einander.  1  Mos. 
11,3.  1  Sam.  10,  11.  20,4.1.  Jer.  Q,  ig:  lehret  TWSJfi 
n3"*P  nH^y^  Klaggesänge  eine  der  anderen.  Alle  diese 
Wendungen  kommen  auch  von  Thieren  und  leblosen  Din- 
gen männlichen  und  weiblichen  Geschlechts  vor,  als 
1  Mos.  15,  lo:  ^rin  nS-lpS  •inn2-tü>N  |n^]  und  er 
legte  Minen  Theil  dem  anderen  gegenüber.  2  Mos.  a6,  3* 
fünf  Forhänge  waren  gebunden  nnlPlN.  7N  H^KJ  einer 
an  den  andern.  V.  5.  6.  17.  Ezech.  1,  9.  3,  13.  Jes.  34, 
15:  nn^yi  nU^N  nl^^  ^i£3f5.3  «J-  vcrsamvieln  sich  die 
Geyer  einander  ^).     Auch  der  Begriff  einander  (aXXj^Xoi, 


v)  Diese  Wiederholung  von  unus  ist  im  Syrischen  der  gewöhn, 
liebste    Ausdruck    auch  für  einander ,    z.   B.   Matth.   24  *    *  <^  S 

«XX>)X*vc  Ta^aSwffovcr«  Ka<  fxi9>)ffovffiv  ».kX^fkovs,  Fesch.  f»*!  i  f**^ 
Vgl.  Job.  13,  35.    Apostelgesch.  7,  a6. 

•  *'^ 
Im  Arabischen  wird  auf  diese  Weise  ^_^ClJt3   einer  (ron 

•s.  ox      y  y  (i ^ 
ihnen)    wiederholt,     z.  B.    VvoJU    ftD.KlX^   einer  vtn  ihnen 

den  andern ,    für  :    einander. 

9c)   Im  Aramäischen  wird  auf  diese   Art  jf^A»    Gefährte,  und 

\Z-fSk**  Gefährtin  gebraucht,  s.  Dan.  7,  20.  Matth.  J2*  13. 
1  Cor.  14,  7.  Sir.  27,2.  Pesch.  Vgl.  Arnoldi,  Lorsbach 
und  J,  M.  Hartmann^ s  Museum  f.  hihi,   und  Orient.  LitO' 

ratur  B.  I.  St.  1.  S.  60.  Im  Arabischen  zuweilen  ^^C^wO 
Gefä\iTt»,  s.  B.  1  Mos.  15,  10  der  arab.  Uebers.  ^ 


76o        Jll,  Hävptth.  Cay.IJI.  Syntax  des  Verhi, 

^XAv^Xcüv  U.S.W.)  wird  auf  diesd  Weise,  wie  man  aus  den 
vorhergehenden  Beyspielen  sieht,  gewöhnlich  umschrieben. 
Sehener  steht  ^y"!    allein   (ohne  ^*N),    z.B.  Jes.  3/|, 
14.:   H^f^,  ^njf.'n  SÜ  TH^  ein  Satyr  ruft  den  andern, 

Cap.     III. 

Syntax    des    Verbi. 

I.     Gebrauch    der   Tempora    und    Modi; 

$.     204. 
Uebersicht. 

1.  Bey  der  Armuth  der  hebräischen  Sprache  an  be- 
stimmten Formen  für  die  vielen  absoluten  und  relativen 
Zeitverhältnisse  (§.76),  ist  es  nicht  anders  zu  erwarten, 
als  dafs  eine  gewisse  P^ieldeutigkeit  derselben  entstehen 
niufste,  -welche  dadurch  wächst,  dafs  zuweilen  (wo  das 
Zeitverhdltnifs  mindern  Einilufs  hat)  beyde  Tempora 
( Fraeteriium  und  Futurum)  gleich  richtig  gesetzt  werden, 
dafs  in  gewissen  Fällen  beyde  als  Aoristen  stehen  ,  und 
dafs  allerdings  in  dem  Gebrauch  derselben  keine  strenge 
Genauigkeit  beobachtet  worden  ist. 

2.  Dieses  darf  indessen  keinesweges  verführen,  zu 
glauben,  dafs  die  zioey  vorhandenen  Tempora  beynahe 
völlig  unbestimmt  (ao^idTtuf )  und  regellos  gebraucht 
würden ;  im  Gegentheil  lehrt  genauere  Beobachtung, 
dafs  bey  dem  sogenannten  Praeterito  allerdings  die  yer- 
gangenhcit  und  die  damit  in  Verbindung  stehenden  Be- 
griife  und  Verhältnisse,  bey  dem  Futnro  aber  die  Zukunft 
und  die  damit  verwandten  Verhältnisse  des  Conjunctivs 
und  Optativs  vorwalten  ^),  beyde  aber  nur  in  dem 
bestimmten  Falle  ao^torcüj  stehn,  wo  sie  durch  ^  mit  einem, 
voraus tehenden  F'erho  verbunden  sind,  dessen  Zeitbedeutung 
sie  dann  annehmen.  Auch  der  Gebrauch  gewisser  Partikeln, 


9.)   Farro  (J«  lingua  lahna  Vllh   S.  i^k'W:  IX,  S.  172:  T.  I. 
ad,  Bipont.)  fuhrtr  die  Tempora  der  lateinischen  Sprache  au£ 


§.  so 4»    Gebrauch  der  T'emyora  und  Modi  üherh.      761 

so  \Y!e  der  Charakter  derDiction  und  desStyls  (deahistori- 

'scheii,   poetischen,  prophetischen)   haben  dai auf  Einflufs, 

Die  nähern  Bestimmungen  s.  in  den  folgenden  §§. 

Die  älteren  Grammatiker,  z.  B.  Buxtorf,  Danz,  Glassius,  denen 
wio  schon  denRabbinen,  diese  Vieldeutigkeit  nicht  entheben  konnte, 
fii-lirten  die  hieher  gehörigen  Bemerkungen  unter  dem  beliebten 
Namen  der  enallage  temporum  «luf,  mit  welchem  man  sich 
zugleich  aller  weiteren  Er^/üntfjg- überhob,  aber  auch  der  Will« 
kühr  Thor  und  Thür  oHnete. 

Mehrere  neuere  Grammatiker  (z.B.  J.  D.  Michaelis  not, 
74  ad  JLowth  de  sacra  po'csi  Hehraeorum  S,  285  der  Gutting. 
S.  524  der  Leipz.  Ausg.)  haben  dagegen  einen  grof^?n  Wertb 
aut  die  Bemerkung  gelegt,  dafs  die  beyden  Hauptformen  der 
Hebräer,  Praeteritum  und  Futurum,  eijientlich  und  ursprünglich 
niciits  anderes  als  Aoristen  w^ären,  wovon  nur  der  eine  für  die 
Vergangenheit,  der  andere  für  die  Zukunft  etwas  gebräuchlicher 
geworden  sey;  und  in  Folge  derselben  haben  dann  andere  hebräi- 
sche und  arab,  Grammatiker  den  Namen  erster  und  ziveyt er  Aorist 
•für  Praeteritum  und  FwfuruMi  in  Vorschlag  gebracht  und  gebraucht. 

Da  indessen  der  Gebrauch  beyder  Tempora  wirklich  in  dea 
m-listen  Fallen  bestimmt  geschieden  ist,  und  der  Gebrauch  dersel« 
hm  als  Aorist  nur  in  jenem  besimmten Falle  Statt  hat,  «o  ist  w^eder 
jene  Vorstellung  hinlänglich  begründet,  noch  der  in  Vorschlag 
gebrachte  Name  passend,  wie  dieses  auch  TV  e  ckh  erlin  (^Hebr, 
Gi\ii>im.  II,  S.  11),  f"  ater  (^hehr.  Sprathleliro  S.  531)  u.  A, 
richtig  erkannt  haben.  Auch  im  Arabischen  ist  der  Gebrauch 
dieser  Tempora  nichts  weniger  als  unbestimmt,  und  die  Regeln 
darüber  stimmen  häufig  mit  den  im  Hebräischen  geltenden  überein 
(s.  Jahns  arab.  SpracJü.  S.  i go.  Sacy  gramm.  arabe I,  5.  307  iF.), 

Auf  der  anderen  Seite  zu  weit  gegangen  sind  Flor.  I9 
Bruyn    (^de    emendandis    tomporuni   linguae  hebraeae  anvmaliis 


zwcy  Klassen  zurück,  deren  eine  die  noch  nicht  geschtlun» 
oder  ungefangene  Handlung  bezeiclinnto  (  Futurum ,  Praesens, 
Imperfectum  ^  ,  die  tindeio  die  vollendete  Handlung  (Präteri- 
tum, Praesens  exactum,  Futurum  exactum).  Nicht  unpaisend 
macht  hiernach  Jahn  ( grammat.  ling.  hehr.  S.  2ii  ed.  IIl^ 
die  Bemerkung,  dafs  die  Hebräer  für  jede  der  angeführten 
Klassen  Eine  Form  hätten  ,  für  die  erste  das  Futurum ,  für  die 
andere  das  Praeteritum. 

Ueber  die   Analogie  zwischen  dem  Futur«  und  dam   Coii- 
juncliv  «nd  Optativ  s.  oben  $.  g3,  1. 


762        ///.  Hauptth.  Cap,IIl.  Syntax  des  Verbi, 

snallagisve.  Amstelod.  1705)  und  W.il>h--^f0olhaas  (ttis- 
.  s?rtatt,  grammatico  -  sacrae,  quihus  analogia  tumporum  et  modorum 
hehraeae  linguae  investigatur  et  illustratur.  Amstel.  i748-  8»  ^^^ 
Observätioiies  philol.  in  libros  IVIosis ',  quibus  analogia  temporum 
illustratur.  Amstelod.  i75i)»  wenn  sie  jeden  Gebrauch  der  bey 
den  Tempora  als  Aoristen  in  Anspruch  g,enommen  haben,  wo- 
bey  es  bey  mehreren  treffenden  Bemerkungen  doch  theils  an 
Logomachicen  ,  theils  ^n  künstlichen  Auffassungen  einzelner  Stel- 
„      Icn  nicht  fehlen  konnte. 

5.      205. 
Gebr.aucli    des    Fraeteriti. 

Die  Form  des  Praeteriti  steht: 

1.  An  sich  und  eigentlich  für  die  absolut  nn^  voll' 
kommen  vergangene  Zeit  (Practerilnm  perfectum,  exactiim). 
Z.  B.  1  Mos.  3,  lo.  1 1 :  ^l  "T'A'^.  ^P  "'«'*  hat  dir  angC' 
zeigt?  V.  13;  n^ÜJy  riNf^nO  warum  hast  du  das  ge- 
than?  V.  14..  17.  22.  23.  4,  1.  10.  12,  18-  19«  *  Sam. 
15,  i.  2.  Hier  kann  im  Hebräischen  so  wenig  das  Fütw 
rum  stehen ,  als  im  Griechischen  und  Lateinischen  hier 
ein  Iniperfectuna  oder  Aorist  stehen  konnte. 

a.  Für  das  PLvsquamperfectwn.  Z.  B.  1  Mos.  2,  fi  : 
n^y  ^^N  "iPipsSp  sein  fVerk,  welches  er  gemacht  hatte. 
v/5:  X"1Nn  "^y  njn^  VOpn  üb  ^3.  denn  Jehova 
hatte  noch  nicht  regnen  lassen  auf  die  Erde,  3,1:  die 
Scu'ange  ivar  das  listigste  aller  Thiere  des  Feldes,  *l^.^J 
jD^nbN  njl^  ntüy  die  Gott  Jehova  gemacht  hatte.  13, 
SS-  Ä7i  30.  Jos.  13,  33.  Rieht,  s,  15.  2  Kön.  15,  35. 
lg,  iz.  21,3.  1  Sam.  9,  15.  Ä  Sam.  iß«  i8«  »  Kön. 
Ä,  23.  2  Kön.  9,  16.  13,  22.  20,  12.  Auch  für  diese 
'Zeit  kann  nie  das  Futurum  stehen. 

3.  Für  die  Zeitform  der  Erzählung^  z.  B.  1  Mos. 
29.  17  :,.  "^^^"^Il  '"T)^.'!  ^n.*!.  i^^hel  war  schön  von 
Gestalt.  4,  i":  "in^N  Djn^nN  V^^  ^l^^J  der  Mensch 
erkannte  die  Eva,  sein  iVeib.  Hiob  1  ,  i  :  H^H  TD^N^ 
X^'^  X"^J^P  es  war ^  ein  Mann  itn  Lande  Uz.  Rieht.  6,  3, 
1  Sam.  9,  5.  2,  13.  14..  Das  Verbum  steht  dann  immeif 
nach   dem    Subjectsworte,    und   der  Erzähler   wechselt 


§.  fio5.     Gebrauch  des  PraeteritL  765 

meistens  mit  dem  Praeterito  und  Futuro  mit  dem  f^av 
c(>nversivOf  wo  im  ersten  Falle  das  Verbum  nachfolgt, 
iiij  zweyten  voransteht.  1  Mos.  1,  1  :  im  Anfange  schuf 
Gott  (N*]Q)  —  fl:  und  die  Erde  war  (^TiTV^ri^)  wüste 
iiüd  leer  —  3  :  und  Gott  j/^racÄ  ('^ON'^^).  Vgl.  4,  2 — 5. 
iß  iF.  Ruth  1,  22.  1  Sam.  7,  15.  16.   2  Sam.  13,  13. 

-  ;    4»'    Für  das  Praesens ,   und  zwar  .; 

a)  bey  gewissen  Verbis  durchgehends ,  besonders 
•i   solchen,,  die  eine  Eigenschaft  ^    Beschaffenheit   anzei- 
.li.gen,     ;"1-3  er  ist  grofs,    |b|P   er  ist  klein,    DDH  er  iit 
i';  weise,    "^ri/iD^  ich  kann,    ^Fiy^^  ich  weifs  ^), 

h)  auch  aufserdera,  wenn  das  Praesens  mehr  einen 

Zmtand  als  eine  Handlung  anzeigt.    Z.  B.  Ps.  1  ig,  cß; 

'     meine  Seele  thränet  (rlSJv^)  i>or  Kummer.     V.  30:   den 

.     /^<?^  der  PT'ahrheit  erwähle  ich,   und  hänge  an  deinen 

yy.  f^erordnungen.    V.  40:  siehe,   ich  verlange  nach  deinen 

•  r    Befehlen.     1  Mos.  4,  6:   warum  zürnst  du?    Instructiv 

ist  das  Beyspiel  Jes.  1,15:  wenn  ihr  gleich  eure  Hände 

nach  mir  ausbreitet,  verhülle  ich  doch  mein  Antlitz  ( Fnt.)^ 

<  wenn  ihr  noch  soviel  betet  (Fut.),  so  höre  ich  nicht,  denn 

'.    eure  Hände  sind  (Praet.)  voll  Blut. 

ini.'j    ^j  Ijgy  allgemeinen,  auf  keine  bestimmte  Zeit  ein- 

-•ge.schränkten  Sätzen,  wo  es  im  Deutschen  öfter  durch 

■pßegen   ausgedrückt   werden    kann.      Häufig  stehen  in 

•*     solchen  Fällen  Praeterita   und   Futura   unter  einander 

"'^  Ps.  1,1:  Heil  dem  BJanne,    der  nicht  wandelt  C^^rt) 

nach  der  Frevler  Hath,  den  Pfad  der  Sünder  nicht  betritt 


y)  Einige  Grannmatiker  (z.  B.  Schroeder  S.  257)  geben  an,  daf» 
auch  hier  die  Bedeutung  des  Praeteriti  ursprünglich  znva  Grun- 
de liege,  z.  B.  ^PV*!*»  ei^.  reposui  (in  animo),  dah.  novi,  scio 
(vgl.    Cl)%  posuit),    wo  dann  derselbe  Fall  seyn  würde,  wi© 

mit  dem  griech.  olla ,  dem  lat.  memini ,  novi.  Allein  jene 
Grundbedeutung  ist  bey  JJT'  nichts  weniger  als  gewifs,  und 
bey  don  übrigen  Verbis  möcht«  sich  noch  weit  vrenigef  eint 
solche  Erklärung  geben  lassen. 


^64-       J^^'  Hauptbh.  Cap.  III.  Sftitax  äes  Verli. 

'  (^1^)»  «"^  ^^  lireis  der  Spötter  nicht  sitzt  ^rSvI^^). 
V.  2.  3-  14,  i.  2.  25,  a'i  23,  5.  44,.  10  — 15.  Hiob 
.10,3.    11,20.   I  Mos.  2i  24 'j. 

'5.     Yüx  Aäs  Futurum 

a)  bey  fVeis sagungen,  Bctheucrurigen ,  f^ersiche- 
rungen,  insofern  die  Erfüllung  der  verheifsenen  Sache 
in  lebendiger  Sprache  schon  als  vergang^en  oder  -wenig- 

.  ,   istens  gegenwärtig  gedacht  wird  ^).  Jes.  g,  i :  das  Falk,  } 
..{.das  im   Finstern  wandelt,    stehet  ein  großes  Licht  f. 
i^i  wird  sehen.    1 1,  8  ff-    2,2:  D'^P^H  n'»*l.n?iD   7^lrr)  und  ■. 

es  lüird  geschehen  in  der  Folgezeit.   V.  3.4.  11.17.  19.  3» 
,,,„;^  7.^24.    4,  5«    1  Mos.  15,*18.   .17»,|2;p„..4p.  14. 

b)  wenn  ein  jFz/t«rMm  vorangeht ,  und  ein  Praeteri- 
tum  in  derselben  Constrüction  folgt.  Das  zweyte 
Verbum  ist  nämlich  hier  Aorist,  dessen  Bedeutung 
durch  die  des  ersten  bestimmt  wird,  wie  es  umgekehrt 

f,  »uch  beym  Fiituro  der  Fall  ist  (§.  206,  4).  Am  hau- 
'  iigsten  ist  dieses  «)  bey  der  Verbindung  durch  ^  mid, 
Xeß.  1,  30:  n^y  ^hp>2  nbN3  Vm  "i^.  denn  ihr  wer- 
det seyn^  wie  eine  Terebinthe,  die  ihre  Blätter  verliert, 
V.  31:  n"lWV  p^\^^  n^n"5  und  der  Mächtige  wird 
jeyn,  wie  iVerg.  3,  25»  26:  deine  Männer  iverden 
durchs  Schwert  fallen ,  H'^HnS  "^iSDN"^  ^JN^  klagen  und  ^ 
trauern  werden  deine  Thore.  4,  1.  3.  1  Mos.  2«  94* 
:,^5,  13.  24,  4.  39.  9-  50,  24.  2  Mos.  2,  7.  Es  ist 
geradehin  gewöhnlich,    das  i^w^/irMm  in  mehreren  hin- 


'MT 


t)  Jben  Esra  tu  Ps.  1,  1  :  liani  llOiy  pT  SV  *iai'?  ^JO*  "^tt^Mi 
•VnP  piüS^  D3  "^^V  ptySa  wenn  sie  (die  hebräischen  Schrift- 
steller^ im  Praesenti  reden  wollen,  so  gebrauchen  sie  dazu 
theils  das  Praeteritum,  theils  das  Futurum,  Aber  auch  dac 
Participium!  S,  \\nten  §,  2*4.  Das  Prgeteritum  für  das  Prae- 
jenj  im  obigen  Falle  braucht  auch  der  Araber.  S.  Sacy 
gramm.   I,  §.  309* 


9  71'«^  Lowth  de  Sacra  pQcsi  Hehraeorum   S.  &84<    ed,  Michatlit» 
S.  527.  e<i.  Jiaitfnm. 


§,  flo5.    Gebrauch  des  Praeteriti,  765 

lereinander  folgenden  Sätzen  so  auszudrücken,  dafs 
mit  dem  Futiiro  der  Anfang  gemacht  wird,  und  dann 
Praeterita  io\°er\.  ß)  im  poetipchen  Parallelisnuis  z.  B, 
Hiob  19,  27:  ^N*1  "^rn  njnhj  "^JN;  ich  werde  (ihn) 
schauen,  und  meine  Jugen  ihn  sehn.  Spruch W.  12,  21. 
Hieb  5,  19.  20.     Derselbe  Fall  ist 

c)  wenn  irgend  eine  andere  ßazeichnung  der  Zu- 
kunft: vorhergeht,  und  das  Praeteriium  durch  ^  daran- 
getnüpft    v/ird.      Z.  B.    ein   als  Futurum  gebrauchtes 

Participium  1  Sam.  2,  51:  "'nv"15ya''^?^  u^üi  nsn 

siehe!  es  werden  Tase  kommen,    da  iverde  ich  ausrotten. 

1  Mos.  48,  4:  ^npS  'Tj^nnJi  ^H'^in^i  ^Isd  >:jn 

t3'^Äy  siehe  l  ich  werde  dich  fruchtbar  machen,  und  meh- 
ren und  zu  einer  Menge  Völker  machen.  6,  17.  13,  oder 
ein  Infinitiv  unA.  Nomen  verbale,  welches  das  Futurum 
umschreibt.  5  Mos,  4,  30:  ^J^NJIC"!)  ^b  "^SCS  wenns 
dir  bedrängt  geht ,  und  dich  treß'en  werderi.  Aber  auch 
jede  andere  Andeutung  der  Zukunft.  Z.  B.  S,  Mos, 
1 7,  4 :  "^OvIPO^  t^y P  nly  jwch  eine  kurze  Zeit  und  sie 
werden  mich  steinigen.     1   Sam.   x  0 ,  2 :    DlTI   ^rjD/^ 

nN^0"1  '^"löyO  wenn  du  heute  von  mir  weggehst ,  so 
wirst  du  finden.  2.  Mos.  16,  6:  DriyT"!  D"!!?  am  Abend, 
da  sollt  ihr  erfahren.  V.  7  :  DH'^Nn^  "^P-^^  ""^  ^ni 
Morgen,  da  werdet  ihr  sehen.     1  Kön,  ig,  31.    Ezech, 

30,  122:  ""•n'lD^)  nyn^a  b^  ^Xr\  siehe l  ich  wUl  an 
Pharao ,  den  König  von  Jegypten ,  und  will  zerbrechen. 
X  Mos.  34, 1 7  :  ^^^^ri^— "=13bp_^^.  Xrh^i;  '^Vüpp^^  nS  DN 
ivenn   ihr  uns  nicht  folgen  v)erdet ,  so  werden  wir  nehmen 


b)  Das  verbindende  Fav  wird  in  diesem  Falle  f^av  conversivum 
Praeteriti  in  Futurum  genannt,  und  hat  bey  den  Woltern,  die 
MUH  sind,  auch  auf  den  Ton  EinÄufs.  §.  88-  —  Das  von 
Vater  (S.  i84)  ^^s  Ausnahme  und  Beweis  der  Inconsequenz 
angeführte  Beyspiel  3  Mos.  25,  35 :  1:i  np\nni  bat  seinen 
Grund  in  dem  einsylbigen  Worte  13   (§.  6»i  i.  «). 


766       in.  Hauptth,  Cap.  III.  Syntax  des  VerhU 

^—  und  gehetiy  und  so  öfter  nach  Bedingungen,    i  Kön. 

3,  14.     3  Mos.    12,  25. 

Aufser  den  angeführten  Fällen  möchten  sich  wenige  Bey« 
spiele  Anden,  wo  die  Erklärung  des  Praeteriti  durch  das  Futu- 
rum richtig  angewandt  würde,  und  schon  Ko  olhaas  Qdg 
analogia  temporum  et  modorum  S.  31  fF. )  hat  nicht  ohne 
Scharfsinn  gezeigt ,  dnfs  an  mehreren  von  den  Grammatikern 
angeführten  Stellen  die  Auffassung  als  Praeteritum  richtiger 
oder  allein  richtig  sey.  » 

Z.  B.  1  Sam.  9,  6  :  lafst  uns  in  die  Stadt  gehen  zum  IVlanne 
Gottes,  vielleicht  ztigt  er  uns  den  pVeg  an  TT'Sy  IJdSd  *^^Ü^« 
gew.  den  wir  zu  gehen  hahen  (um  die  Eselinnen  zu  fintlen  ). 
Richtiger  :  den  icir  gegangen ,  gel.ommen  sind,  JLXX.  s0'  >)v 
STro^svSuffxiv  £x'  avTYfv,  Jonath.  Er  erwartet  vom  Propheten 
auch  dio  Kunde  dessen,  vt^as  den  Anfragenden  bew^ust  vorge- 
gangen war,  zur  desto  sicherem  Gewähr,  dafs  er  auch  das  ge- 
fragte Unbekannte  richtig  l)eantworten  w^erde.  Abarbenel  zu 
d.  St. :  „  jfutent  hanc  fuisse  intentionem  servi ,  quod  iliuc  ahi' 
rent  ad  cum  tentandum. :  et  haec  füret  prohatio,  si  inditaret 
omnem  viam ,  qua  iverant  et  pertransierant.  Et  sicuti^  in  t'cri- 
tate  indicare  poterit  praeteritum,  vere  patehit,  quod  omne  id, 
quod  de  futuro  dicturus  sit ,   certo  ßet." 

2  Kön.  20,  9:  und  Jesaia  sprach:  diefs  sey^ir  das  Zeichen 
von  Jehova,  dafs  er  thun  wird,  was  er  dir  verheifsen  t^Sn 
nlSV^  *1^V!  ^'"^J  Ö**  r^^''V.Ö  "lt»  Sxn  gew.  soll  der  Schat- 
ten herabgelien  zehn  Stufen ,  oder  soll  er  zehn  Stufen  zurück- 
gehen? Vielleicht  besser:  der  Schatten  ist  zehn  Stufen  herab- 
gegangen ^  soll  er  zehn  Stufen  zurückgehen?  Man  hätte  sich 
dann  w^ährend  der  Worte  des  Propheten  ein  (augenblickliches 
und  w^und erbares  ^  Herabgehen  des  Schattens  um  10  Stufen 
zu  denken ,  aufser  welchem  der  Prophet  aber  auch  ein  zwey- 
tes,  das  Zurückgehen  desselben,  anbietet.  Die  Antwort 
V.  I  o  pafst  dazu  vollkommen :  es  ist  ein  Leichtes ,  dafs  der 
Schatten  herunter  gehe  um  zehn  Stufen,  nein!  (diefs  dein 
Wunder  befriedigt  mich  nicht)  sondern  der  Schatten  gehe  rück» 
wärts  um  zehn  Stufen,  und  V.  1 1  :  und  er  lief s  den  Schatten  " 
zurückgehen  auf  den  Stufen,  die  er  durchlaufen-—  rückwärts  ■ 
zehn  Stufen,  ^ 

Eine  ähnliche  Bewandnifs  hat  es  mit  den  Beyspielen  1  Mos. 
'     ■  50.  13.  48»  6«  Jo»«  4»  M«     (Vgh  Koolhaas  a.  a,  O.  S.  31  — 


r)  Auch  in  prophetischen  Stellen  hat  m»n  >vohl  hierauf  zu  achten» 


§.  205.     Gebrauch  des  Vreuteriti.  jßf 

6.      Für  den  Imperativ 

a)  meistens  w^enn  ein  anderer  Imperativ  voran- 
geht, AvoTdann  das  Praeteritum  abermals  in  der  Eigen- 
schaft als  Aorist  erscheint,  i  Mos.  6, 2 1  :  ^S^N'J  ?J7  n]J 

nimm  dir  und  sammle,  27*  4-3 •  44'  ^-?''^t^  'l  :  ^'^^ 
ßiehe  und  wohne.  6,  14..  45,  9.  2  Mos.  3,  16.  1  Sam. 
6»  7«  8»  Wenn  mehrAe  Imperativen  hinter  einander 
folgen  sollen ,  so  wird  dieses  fast  durchgängig  so  aus- 
gedrückt. Die  Tonveränderving  ist  hier  dieselbe,  wie 
bey  der  Bedeutung  des  Fiituri. 

h)  ohne  diesen  Fall  seltener  und  nur  in  der  Verbin- 
dung mit  ^,    1  Mos.  55,    10;    nein !    wenn  ich  anders 

Gnade  gefunden  in  deinen  Jugen  riHl^^l  so  nimm.    47» 

03:  nonsn-nN  nnyin  yiT  ddS  nh  hier  habt  ihr 

Saamen,  da  besäet  euer  Land.   Kuth  3,9:  ick  bin  Ruth 

deine  Magd,  ^^^^  ^^.^?^  decke  du  doch  deinen  Flü- 
gel u.  s.  ^Y.  5  Mos.  29,  7 :  wir  nahmen  ihr  Land  und 
gaben  es  zum  Erbthcil  den  Rubenitern  u.  s.  w.  V.  g: 
n^ian  "^ID.^.-nJ^  Dn^^O^I  ihr  aber  haltet  die  TT' orte 
des  Bundes.  Ezech.  3,  17.  5  Mos.  6,  20.  l  Sam.  20,5« 
Aus  diesen  Beyspielen  sieht  man  ziemlich  deutlich, 
dafs  sich  der  Hebräer  allerdings  daran  gewöhnt  haben 
mochte,  dem  Praeterito,  wenn  es  die  Bedeutung  des 
Futuri  und  Imperativs  haben  sollte,  ein "5  vorzusetzen^). 


und  nicht  ohne  weitere  Untersuchung  alle  Praeterita ,  die  nach 
Futur'is  vorkommen ,  für  Bezeichnungen  der  Zukunft  zu  neh- 
men, da  ja  üftcr  auch  vergangene  Begebenheiten  angeführt 
tmd  berücksichtigt  zu  werdeiT  pflegen.  So  ist  Jes.  53,  1  — 9 
in  Praeteritis  ( mit  wenigen  untermischten  Futuris  als  Aori- 
sten) von  den  bisherigen  Leiden,  der  Verachtung  und  Ver- 
spottung des  Knechtes  Gottes  die  Rede,  dagegen  52,  1^.  14. 
15  und  53,  10— 1 2  in  Futuris  von  dessen  künftiger  Ver- 
herrlichung. 

J)  Kodhaas  a.  a.  O.   will  hier  überall   einen   Imperativ  vorher 
suppliren,  in  dfin  meisten  FüUen  n^S  ,  9dV.     Im  Arab.  ist  e» 


768       II J'  HaupUh.  Cap,III,  Syntax  des  VerbL 

7.  Für  dasPraejewj  Conjmictivi  steht  es  wenn  ein  sol- 
ches d.  i.  ein  als  Conjunctiv  gebrauchtes  Futurum  v^oran- 
stebt,  wo  es  also  Aorist  ist.  Z.  B.  1  Mos.  3,  22 :  "IT  m^*^.  J3 
^5^'5  "^j^  4^  dafs  er  nicht  seine  Hand  ausstrecke  und  nehme 
und  esse.  "5  *Mos. '4.,  i:  On^V"!  Dn^^."^  ^^HH  I^^-'l  0«/ 
dajs  ihr  lebet  und  hinkommt  und  besitzet.  V,  19.  5,  30. 
13,  18.    1  Sam.  9,  5. 

g.  Von  den  Zeitverhältnissen  des,  Conjunctivs  bezeich- 
net (]as  Praeteritum  aufserdem  noch  an  sich  diejenigen,  in 
welchen  die  Vergangenheit  der  Hauptbegriff  ist ,   mithin 

a)  das  Imperfectum  Conjunctivi  \n  bedingten  S;>tzen 
(wofür  jedoch  häufiger  das  Fz/^z/n^m  ).  Jes.  1,  9^  D'lOiS 
13**C'l  7T1DV7  ^^^^.rj  ^i^  Sodom  wären  7vir ,  Gomori  ha 
Blichen  n:ir.  "jiuth  i"l2:  DA  ^"»nS  TlS^'^n  H^^H  DA 
D^i33  ^?1"1  v^  wenn  ich  auch  diese  Nacht  bey  einem  Manne 
läge  und  Söhne  gebühre.  1  Mos.  33,  13:  ^nDJ  —  D^pST 
vmrde  man  sie  antreiben ,  so  würden  sie  sterben.  Rieht. 
8,  19.    iSam.  13,  13.  14.. 

h)  das  Plusqnamperfectum  Conjunctivi,  z.  B.  Jes. 
1,9:  "l^nin  "^  /"^V  weini  7iicht  übrig  gelassen  hätte, 
ö  Kön.  13',  i9:'nS3  IV  D'IN-HN  H-^SH  TN  dann 
'hättest  du  die  Syrer  völlig  geschlagen.  Hiob  10,  19: 
n^HN  ^n^'^n  N  /  'Vm^'Dals  wäre  ich  nicht  eewes en. 
Würde  ich  seyn,  4  Mos.  22,  33.  Rieht.  8»  *9'  '  Sam. 
25,  11.  34..  Ps.  106,  23.  124.,  2.  3.  4.  5.  Besonders 
mit  1  /  utinam,   wenn  e?  den  Wunsch  ausdrückt,  dafs 


indessen  Eiemlich  häuiig ,    das  Praeteritum  an  sich  wenigstens 

als  Optativ  zu  gefcraiichen ,  z,  B.    ,  _m*X3  O^J^    meine  Seele 

"  ^ 
rette    {^Sacy  gramm,   arahe  I,   §.   526),     iind  im  Syrischen 
und   Chaldäischen  wird  beyra   Verho  suhstantivo  des  Praateri- 

tum  geradezu  als  Imperativ  gebraucht,  als:  yO^  A^OGI  sey 
macliend  d.  i.  mache.  Luc.  10,  37.  Marc.  5,  34.  13»  37« 
1  Cor.  4,  X,   Pesch.   Michaeli j  gramni>,:SQcr^  S,  230, 


§.  2  0 6.    Gehrauch  des  Futuri.  769 

etwas  geschehen  wäre,  z.  B.  4  Mos.   14»  2:  ^JHD  "^7 
o  wären  wir  doch  gestorben l    Jos.  7,  7    ^). 

c)  das  Futurum  exactum,  wofür  auch  im  Deutschen 
in  ungenauer  Rede  häufig  das  Praesens  steht.  Z.  B. 
Jes.  4,  4 :  \n'1  DN  wenn  abgewaschen  seyn  wird.  Ruth 
S,  2 1  :  ^  7^  DN  iy  bis  sie  geendigt  haben  werden ,  und 
so  öfter  nach  den  Partikeln  DN ,  ''2>.  1  Mos.  24,  ig.  33. 
Ruth  3,  13.  1  Chron.  17,  11.  Jes.  6,  11.  24.,  15,  Jer. 
31,  11.  Arnos  7,  2  *). 

$.     206. 
Gebrauch    des    Futuri, 

Wiewohl  die  Bedeutungen  des  Futuri  fast  noch  man- 
nichfahiger  sind,  als  die  des  Praeteriti ,  so  ist  doch  die 
Sprache  dem  daraus  leicht  entstehenden  Mi fs Verständnisse 
durch  die  §.  83'  84-  85  erläuterten  Veränderungen  ai> 
der  Form  desselben  wieder  einigermaafsen  zuvorgekom- 
men, wovon  die  Beyspiele  thcils  dort,  theils  hey  der 
Conjugation  (S.  321.  4.03.  4.05.  428- 43  i  }  vorgekom» 
xnen  sind,  theils  in  der  zweyten  ßeylage  vorkommen 
w^erden.  Indessen  sind  jene  Veränderungen,  wie  oben 
bemerkt,  nicht  bey  allen  Formen  möglich,  und  in  den 
meisten  Verhältnissen ,  wofür  das  Futurum  ßguratum  ge- 
w^öhnlich  ist,  kommen  nebenbey  auch  die  gewöhnlichen 
Formen  vor. 

Das  Futurum  steht: 

1.  (ür  die  Zukunft  an  sich  (Futurum  absolutum,  in- 
dicativum) ,  z.  B.  7^30  ^^'^  ^^Hl  ^  '  ^^  wird  keine 
ff'asserfiuth  mehr  komtnen.  1  Mos.  9,  H.  (Hier  nie  daa 
Futurum  ßguratum). 


e)  Hier   steht  auch  im  Arabischen  das  Praeteritum ,  während  das 
Plusquamperfectum  Indicutivi  durch  die  Umschreibung  1^  ^    j 

Y.J.5   ausgedrückt  wivd.      S.   Sä<:y  i,  §,  512  ff. 
/)      wich    im     Arabischen    und    Syrischen.       Vgl      Jahn    arah. 
Oramtn.   S.  igo.     Amirae  gravim.    chalcl,   S.  Zji. 

Ccc 


770        JIJ.Hauptth.  Cap.IIJ,  Syntax  des  Verhi. 

, '  /  a.  Eben  so  häufig  für  das  Praesens  2).  Z.  B.  i  Kön. 
3,  7  ••  ^1^.  ^^  ^<^^  "'"/^  uicht.  Jes.  1,13:  Sd^N  h^b  ich 
mag  nicht.  Hiob  1,7:  NiDiTJ  {"^NC  woher  kommst  du  ? 
1  Mos.  37,  15:  ^pA^"*^^  was  suchst  du?  Jos.  9,  8. 
Kicht.  17»  9-  Joii.  1,  8-  1  Sam.  i,  Q.  Hiob  3,  £0.  24,  2.  5. 
5  Mos.  8.  5- 

Insbesondere  in  allgemeinen  Sätzen  ohne  Zeitbestim- 
mung, wo  auch  das  Praeteritum  stehn  kann.  Z.  B. 
Sprüchw.  15,  20  :  3N  PIO^I  ODH  j3  ein  weiser  Sohn  er- 
freut den  Vater.  26,  20.  Ps.  104»  11.  Dafs  in  diesen 
Fällen  oft  Futura  und  Praeterita  vermischt  vorkommen, 
i«t  schon  oben  bemerkt  worden. 

3.  Für  eine  Reihe  von  Verhältnissen,  die  im  Latei- 
nischen durch  das  Praesens  Conjunctivi  ausgedrückt  wer- 
den. Bey  allen  ist  das  Futurum  ßgjira tum  ^  und  zwar  in 
der  dritten  (undzweyten)  Person  das  verkürzte,  in  der 
ersten  Person  das  verlängerte  Futurum  gewöhnlich.  Diese 
sind: 

a)  wenn  eineBitte  oder  ein  ff^unsch  auszudrücken 
ist,  also  für  den  Optativ.  Hier  wird,  wo  es  die  Form 
zuläfst,  das  abgekürzte  oder  verlängerte  Futurum  ge- 
wählt, oft  auch  aufserdem  oder  statt  dessen  die  Par- 
tikel NJ  angewandt.  Beyspiele  mit  den  Futuris  figu- 
ratis  6.  bey  der  Conjugation  und  in  der  zweyten  Bey« 
läge  (no.  1);  andere  mit  NJ  sind  Ps.  7,  lo: 
N3""lDi'\  o  möge  endenl  Hohesl.  7,9:  NJ  ^^'^V.  o 
möchten  doch  seyn  !   i  Ron.  17,21:  N.3~Zltyjrj  o  möchte 


g)   Im  Arabiscben,   wo  diese  BedeiUuiig  gleichfall»  sekr  gewöhn- 
lich ist,     heifst  ^as  Futurum  aufser  seinem  gewöhntiohen  Na« 

xnen    (  c  f\.Kl^      Annäherung     f.    Zukunft)     daher     auch- 

-Jolocuf  (<la»  Gegenwärtige)  und  JlssTU  f  ( <l«r  Zu- 
stand), und  in  den  neuarabischen  Grammatiken  Von  Hoihin, 
Domhay  u.  A.  wird  et  geradezu  Prattens  genannt 


§.   üoß,    Gebmuch  -des  2'uturi,  771 

doch  zurückkehren.  Jes.  19,  12.  47,  13.   Ps.  iiß,  2.  3. 
4..    124,  1.    Esra  10,  14.. 

b)  bey  Befehlen,  Ermahnungen,  mithin  für  den 
Imperativ.  Diese  Ausdrucksweise  durchs  Futurum  ist 
herrschend  a)  hey  P' erboten ,  weil  der  Imperativ  nicht 
negativ  gebraucht  wird  (§.  3o8,  1  ),  z.  B.  N'^'^^l  ^N 
fürchte  dich  nicht  1  Mos.  46,  3,  ^J-^H  ^^7  du  solbt  nicht 
stehlen  2  iVJos.  2o,  15  ;  ß)  für  die  3.  Person  des  Impera- 
tivs und  die  Imperativen  der  PajjzvfljWofür  keine  eigenen 
Formen  vorhanden  sind,  z.  B.  s  Mos.  21,  15:  H'lD 
HCT  er  soll  sterben.  Auch  hier  das  verkürzte  Futurum 
z.  B.  1  Mos.  1,  3:  "TIN  "^n^  ej  werde  Licht;  bey  der 
ersten  Person  aber,  mithin  bey  Aufforderungen,  Zu- 
rufen ,  Ermunterungen  an  sich  selbst  oder  wo  wenig- 
stens die  eigene  Person  miteingeschlossen  ist,  mit  dem 
Futuro  paragogico    (s.  Beylage  2,  no.  2). 

f)  nach  Partikeln,  welche  dafs,  aiif  dajs ,  dnmit 
oder  dajs  nicht  bedeuten.  Mehrere  derselben  haben 
verschiedene  Bedeutungen ,  je  nachdem  sie  mit  dem 
Futuro  und  Praeterito  cönstrüirt  werden.      Als : 

«)  Tun  dafs.  1  Mos.  II,  '7:  nsiy  lü-^H  Wö^^  n'*7  •irö-M 

inl>*1  dajs  kifiner  die  Rede  des  andern  verstehe.  5  Mos.  ^,  40. 
Daö^ogen  in  der  Bedeutung  dafs  ^cjuod)  und  weil  mit  dem 
Praeterito    i    Mos.  34,  27.    l  Kon.  g,  33, 

ß)  iiav.3  ^«A»  =^'  B«  »  Mos.  27,  4:  ivtJai  5j3"i.ar)  "lijar^ 

flw/  da/j  </i(  A  segne  meine  Seele.  2  Mos.  9,  i  ^.  Ps.  105,  45. 
Dagegen:   weil  mit  dem  Praeterito    Micha  2,   10. 

y)  y  dafs,  mit  d?m  Futuro  apoc.  und  paragogico,  z.  B. 
ftJD"'1  dafs  er  sterbe ,  nS^HI  t/a/j  ich  esse.  (S,  die  Beweisstel- 
len S.   233.  321.  403.  42g    und  Btylage  2,  ??o.  3). 

i)  "«3  in  der  Bedeutung:  dafs  (^ut)  1  M'^s.  33,  16:  "  nC 
•»Sn  Mian  "»^  ^^.  "]'!'.P1  ""■*  ö'^**  '^"  mir,  <?«/;r  du  zu  mir  kont' 
niest?  Rieht.  9,  28:  wer  ist  Abimelech  !)51iJ?i  "'S  dafs  wir 
ihm  dienen  sollten  ?  Dagegen  in  der  Bedeutung  :  weilj  da  mit 
dem  Praeterito. 

t)  \  als  Gonjunction  mit  dem  Futuro  wit  das  arabische  äjf 
1  Köu.  6,  19:   ^rnS   üajs  du  gebest. 

C  cc  a 


772        ///.  Haujjtth,  Cap.III.  Syntax  des  Ferli. 

^)  1^.**.  l^i»''.  auf  da/s,  z.  B.  Ezech.  So,  26:  1t3.M  ]V!dV 
liV'l''  damit  sie  erkannten,  dagegen  Rieht.  2,  20 :  *1V?^^  ]1?^ 
m3V  iü«i7  ii>  übertreten  haben,  Jos.  4,  24:  DONII  ]V)cS  w<"'^ 
i/ir  gefürchtet  habt.  Targ.  ]nSn*in^l  S"''I3  ^''^'a  timuistis  (^LXX 
und  /'u/^.  fälschlich  :   K«t   /v«  atßijaSs ,   e  t  ut  vos  timeatis")  ^}. 

>))  S*<  <ia/i  «icÄt  (s.  Utt.h). 

S)  Sa  <ifl/t  nicÄf,  2.  B.  Jes.  14,  2i  :  y*lM  Itt^l^'J'?  1ö|"^  'jS 
Jo/Jc  jfe  sich  nicht  erheben  und  das  Land  erobern,  i's.  10,  iQ: 
n11>  *]''Dl^  *73  Jö/r  man  nicht  noch  fortfahre.  Ps.  78.  44* 
93,  1.    96,    10.    104,  5. 

«)  ^3  dfl/j  nicht,  z.  B.  |!)n^)On  |Q  damit  ihr  nicht  sterbet 
3  Mos.  10,7  und  beständig ,  ausgenommen  zwey  Stellen,  wo 
es  mit  dem  Praeterito  steht,  welclies  aber  auch  den  Begriff  der 
Vergangenheit  einschliefst,  und  im  Praeterito  Conjunctivi  zu 
übersetzen  ist,  nämlich  zSam.  20,  6:  MUO  15  ne  invenerit,  da- 
mit  er  nicht  gefunden  habe,  und  2  KOn.  2,  16  ^):  iNTÜi  ^3 
ne  (^forte^  abstulerit  cum  ^). 

d)  WO  man  im  Deutschen  gewisse  HülfszeitwÖrter, 
als:  mögen, dürfen^ können, sollen, gehräncht.  Z.B.Ps.  22, 
9  :  '^ni'^il^  ^niO  yS^,  er  möge  ihn  befreyen,  retten;  1  Mos 
2,16:  /DNn  ;IDh?  du  magst  essen  od.  darfst  essen ;  3,  2 : 
TDN3  wir  dürfen  essen;  30,  31 :  T]7  ^i^N  TiÜ  was  soll 
ich  dir  geben?    Rieht.   14-»   16:    meinen  Jeltern  habe  ich 


h")  Vgl.   Koolhaas  dissertatt.  de  anal.  temp.   S.  3g. 

i)   Vgl.  über  diese  Stellen  Koolhaas    a.  a.  O.    S.   189  ff'  g«ge" 

Buxtorf  und  Glassius. 
k)  In  den  Dialekten  ist  gerade  derselbe  Fall,  dafs  die  Conjunctio- 

nen  der  Bedeutung:   auf  dafs,   rfamü  den  Conjunctir  regieren. 

Im   Arab.  regieren  dieselben  das  Futurum  nasbatum  oder  sub' 

junctivum  (  VaXJ  ).  S.  J ahn' s  arab.  Grammat,  S.  193. 
Sacy  II,  §.  48  ff. ,  und  im  Aethiopischen  den  in  diesem  Dia- 
lekte besonders  ausgezeichneten  Subjunctiv ,  eigentlich  jedocii 
nur  eine  Abart  des  Futuri  (^Ludolf  gramm.  aethiof.  S.  73}. 
Im  Syrischen  und  Chaldäischen,  wo  es  keine  besondere  Be- 
zeichnung des  Conjunctivs  gibt,  steht  wenigsten»  das  Futu- 
rum (  Michaü  lis  gramm.  syr.  S.  230).  Vgl.  Dan.  2,  x6: 
nS  in:3''.  1»T  •«n  dafs  er  ihm  Zeit  gebe.  V.  23  :  i\  nan*'  ^fl 
dafs  du  mir  gegeben  hast,  quod  mihi  dedisti. 


§.  2o6.     Gehrauch  des  Futuri.  773 

es  nicht  gesagt  l^-SN  ^\Pi   und  dir  sollte  ich  es  sagen? 
Spriichw.  2  0,  9  :  *1DN^  ^D  wer  kann  oder  mag  sagen? 

4.    Für  die  Vergangenheit  steht  das  Futurum 

a)  bey  einigen  auf  Vergangenheit  hindeutenden 
Partikeln  a)  TN  damals ^  z.  B.  Jos.  10,  12:  *^3T  TNJ 
Vpyri  damals  Redete  Josua.  Q.  Mos.  15,  l :  rVÜp  ^"^^^  TN 
damals  sang  Mose.  1  Kön.  5,  16.  9,  11.  16,  2i. 
n.  öfter  ').  Wenn  TN  dann  bedeutet,  bleibt  die 
Bedeutung  des  FiUuri  z.  B.  2  Mos.  12,  4.8«  ^"^P^.  ^^J 
rfrt7Z7Z  kann  er  sich  nähern.  Ps.  2,  5.  96,  12.  Jes.  4-1»  1 
u.  oft.  /ß)  DTiD  7Z0CÄ  7«c7i/r  '"),  z.  B.  1  Mos.  2,  5: 
HTI^  Dito  cj  7i-ar  nocÄ  7uV7zi;  24,  45:  DTtC  ^ON 
"^2*1 7  n^DN  ich  halte  noch  nicht  ausgeredet ,  wofür 
V."r5:  Sis-lS  nSs  D-lID  N^H.  Daher  auch  7)  ^'€'1^ 
«Äe,  z.  B.  Nifri  Q"1ip!3  eÄtf  ^a  hert)orgingst.  Jer.  1,  5. 
Doch  ist  hier  auch  die  Bedeutung  des  Futuri  geblieben, 
als  Hiob  10,  21  :  "^ /.N|  ^*1^^   ^^**  ^'^^  gehen  werde. 

h)  seltener  geradehin  für  die  Zeitform  der  Erzäh- 
lung ,  insbesondere  Wenn  schon  andere  Praeterita  oder 
Futura  mit  yav  conversiva  vorhergegangen  sind.  Z.  B, 
1  Mos.  2,  6 :  Xl^"!  P-  '^7.-1  '^^!^  ""^  ^"^  Dunst  stieg 
auf  von  der  Erde.  V.  10:  T^.S^.  D^O'^  zzw^  t;o?z  da 
theilte  er  sich.  V.  25:  ^^'!ü2r\'\  hj  ;^  M?zi  jie  schämten 
sichnicht.  4,  14.  4  Mos.  11,  5.  2  Ron.  13,  20.  Jes. 
8,  2. 


/)   Kim  ch i i   Michlol  fol.  iZ.  i^.  Ahe  n  Esr  a   zuS  Mos.  1 5,  1 : 

nS»   wj  "n^y    nnn   ttiv  }^1vh  11»«^  u>mpn  pir^S  oatyn 

SniJCt:^'»  py^S^  riDDI  W  mox  est  liiiguae  sanctae,  ejferre  futu- 
rum loco  -praeteriti  cum  vocula  tN  >  atque  sie  in  lingua  ismaeli' 
tica  ( i.  e.  aruhica  )  fit.  Ueber  die  Ver^leiclmng  mit  dem  Ara- 
bischen 8.  das  Genauere  bey  de  Sacy  gramm.  arahe  T.  I. 
§.  322  ff.  857. 

vi)    Im    Arab.    ist    derselbe    Fall    mit    \^l  *  noch   nicht.       Z,   B. 
l_^y^- — i^    V-).5    i*^b  habe    noch  nicht  geschrieben. 


774-       1^^'  IlaiipLth.  Ca}).  II i.  Syntax  des  Verbi. 

Besonders   Avenn   von    einem    Pflegen ,    von    fort- 
dauernden Hand!nn2;en  die  Redp  ist,    a.  B.    i  Kön.  5, 

2,5:   n:t:;a  n:-^  arni  no'4^  ^n;,  rö  soviel  ah 

Sninnio  dem  Hir am  jährlich.  V.  2Q.  Hiob  1,5:  HDS 
D^0i|n"'l3  3'^^K  ntÜiy^  so  machte  es  Hiob  immer fmt, 
2  6  im.  12,  31.  2  Chron.  25,  14.:  n^Hi^ti;^,  Dil'^fSl^ 
^©1?^  DH/^  und  vor  ihnen  beugte  er  sich  und  ihnen  räu- 
cherte  er.  Etwas  haanffer  noch  in  der  Poesie,  z.  B» 
4  Mos.  23,  7:  p73  '^^Jl^ll  '^'^^P.  ^us  Aram  holte  wich 
Balak  2  Mos.  15,  15.  Focht.  5,  ß-  Ps.  44,  3.  66^  6, 
80,  9.    10.    107,  20.  22.   Jes.  10,  13.    44,  17.    19. 

63.  3- 

Nur  selten  ist  dieses  der  Fall  im  Ai'fanee  ein^s  Ab- 
schnitts, als  H?b,  u,  i:  —  ^7-3yS  "»ri^CttiD  "^V 
rSlfN"^  —  naa^HN'l  auf  memc  ff  arte  stand  ich  — 
und  stellt«  mich  —  und  schaute.  Pticht.  2,  i . 
5.  Von  den  übrigen  Zeiten  des  (^onjunctivs  aufser 
dem  Praesens  werden  durch  das  Futurum  ausgedrückt: 
a)  das  Imperfectum  Conjunctivi,  besonders  bey  Bedin- 
gungssätzen, z.  B.  Ps.  23,4:  hn^N  nS — •^Sn  "'S  D5 
auch  jvenn  ich  gin^e  — —  ich  würde  nichts  fürchten.  Hiob 
5,  8  :  *^N  ^N  ^"TIN  "^JN  DV'^N  nichts  dcstoweniser  würde 
ich  mich  an  Gott  wenden ,  ^P^'^'^Ti  O'^tÜN  O^hSsJ  SnI  r/«^ 
Gott  heimstellen  meine  Sache.  10,  ig:  N  /  pV'J  V^JN 
'^JN*in  ich  wäre  gestorben  und  kein  Auge  hätte  mich  gesehen. 
\.  iL),  11,  20.  0  Kön.  3,  14.  Auch  wenn  die  Bedin- 
gungspartikel DN  ausgelassen  ist,  und  dann  gern  mit  H-it- 
yaragngico.  (S.  Beyldge  2,  no.  4)«  ^)  für  das  Phntftiam- 
perfcctrim  Conjunctivi  z.  ß.  1  Mos.  31,  27:  '^Ö.'^^^.'^ 
nnC^.3  ich  hätte  dich  entlassen  mit  Freuden.  cj  für  lias 
Futurum  exactum.  Z.B.  1  Mos  29,  8  *  ^S'P^''.  *^^.^.  "''£ 
bis  dajs  versammelt  seynioerden.  Ruth  3,  18.  Jes.  53,  iO. 
Auch  im  Deutschen  setzt  man  im  gemeinen  Leben  häufig 
das  Praesens,  wo  das  Futurum  exactum  stehen  sollte.  — 
In  allen  drey  Fällen  steht  übri;^ens  auch  das  Praeteritum, 
und  zwar  noch  häufiger,    als  das  Futurum, 


§.  207»  Futurum  mit  Vav  conversivum,     §.  2o8«      775 

$.     207. 
Futurum    mit    Vav    conversivum. 

Das  Futurum  mit  f^av  conversivo  haben  wir  schon 
oben  (§.  ß7 )  als  ein  wahres  Tempus  compositum  kennen 
gelernt,  wt'lches  die  Stelle  des /w;;er/(ec^i  und  der  erzäh- 
lenden Zeitform  vertritt.  Der  Hebräer  erzählt  fast  durch- 
gängig in  diesem  Tempus,  welches  nur  zuweilen  mit  dem 
Praettrito  wechselt.  Sehener  steht  dieses  Tempus  a)  für 
das  gewöhnliche  Futurum ,  wo  dann  das  '^  nur  verbin- 
det, nicht  die  Bedeutung  ändert,  wo  aber  vielleicht  auch 
an  der  Richtigkeit  der  Punctation  gezweifelt  ^verden  kann. 
Z.  B.  Jes.  9,  5:  ein  Sohn  wird  uns  gegeben  Vr\''^ßlT\  *^T\'p\'\ 
IDDtü  iV_  und  es  ivird  Herrschaft  seyn  auf  seiner  Schul- 
ter! V.  i"o:  pS?*]  ''l^i"'^??  nin;*  ^^P."^y  undstäfken 
wird  Jehova  die  Feinde  Uezin's.  V,  13.  15.  17.  51,12.  i3* 
Hos.  8.  10.  Auios  9,  5.  Joel  2,  i8..Sprüchw.  25,  4.  Ps. 
31,17.  92,  11.  12.  144,  3.  2  Sam.  7,  9.  b)  für  das 
Praesens  a  Sam.  19,  2:  vSNH';^  1133  ^^^H  n371  siehe 
der  König  weint  und  trauert,  i  Sam.  2,  6.  Arnos  9,  6. 
e)  für  das  Praesens  Conjunctivi  Jos.  9,  21  :  ^"^H^D  ^^H^ 
51*1?  mögen  leben  und  seyn.    Hiob  l4f  lO. 

§.      208. 
Gebrauch    des    Imperativs« 

So  wie  sich  in  der  Form  des  Imperativs  eine  nahe 
Verwandtschaft  desselben  mit  dem  Futuro  zeigt ,  ao  ist 
dieses  auch  in  der  syntaktischen  Verbindung  der  Fall, 
die  grölstentheils  auf  einen  Gebrauch  dieser  beyden  Ver- 
balformen für  einander  hinauskommt. 

1.  Für  die  dritte  Person  des  Imperativs,  für  den 
Imperativ  der  Passiven  (welcher  mit  unbedeutenden  Aus- 
nahmen   nicht   vorkommt)   ")     und    für    den    Imperativ 


ri)   Die  beylen  einzigen  Beyspiele  eine»  Futuri  Hophal  s.   oben 
S.  27». 


776       ///.  Ilauptth.   Cnp,  III.  Syntax  des  F'erhi. 

mit  der  Negatiori  °),    steht  durchaus  das  Futurum.     S. 
§.  206,  3.    litt.  b. 

<2.  Von  zwey  Imperativen,  die  mit  einander  (mit 
oder  ohne  "1)  verbunden  sind,  zeigt  oft  der  eine  eine  Bedin- 
gung, und  der  zwey te  eine  Folge  derselben  an,  welcher 
dann  im  Fiituro  zu  übersetzen  ist  1  Mos.  4.2,  ig:  HNT 
TPI'l  ^^^*,  thut  diefs  und  lebet ,  f.  wollt  ihr  leben  ,  so  thut 
diefs.  Spruch w.  20,  13:  On^  VDtü  ^^l'^V  Hpß  halt 
deine  Augen  offen  ,  habe  Brot  genug  d.  i.  willst  du  dein 
Brot  haben,  so  halt  deine  Augen  offen  d.  i.  sey  wachsam, 
thälig.  3,  3.  4..  8-  4,  .4-  7,  2.  9,  6.  Ps.  37,  27.  Hiob 
22,  21.  Jes.  3,  9:  ''inn^  ^"^^^nn  ruftet  euch  nur,  ihr 
iverdet  doch  beschämt.  V^gl.  V.  10.  l^  Mos.  Q.i^,  Q.i,  Nah. 
3t  14.,  wo  in  derselben  Verbindung  nachher  ein  Futu- 
rum folgt. 


Von  einer  dritten  Person  des  Imperativ ,  die  mit  der  ge- 
TVöhnlichen  gleichlautend  sey,  spricht  Paulus  (  bey  Ps.  27, 
g.  S.  162  der  -philol.  Clavis  über  die  Psalmen,  zweyte  Ausg.), 
und  wendet  dieses  auf  die  angeführte  Stelle  an  :  ^aS  1ÖN  7\\ 
^J9  W|*33  nach  dir,  spricht  mein  Herz,  soll  mein  Antlitz  suchten, 
quaerunto  oculi  mei.  Allein  abgesehen  davon ,  dafs  in  den 
übrigen  Dialekten  keine  Spur  einer  dritten  Person  des  Impera- 
tivs vorkommt,  pafst  die  Erklärung  auch  nicht  zu  dieser 
Stelle ,  indem  es  zwar  sehr  gewöhnlich  ist ,  zu  sagen  :  lü|33 
nln^  "i^Ö  (  wie  es  auch  gleich  im  folgenden  Kemistich  vor- 
kommt), aber  nicht  nlrT'S  lllrjsa  "»JS.  Passender  würde  sich 
noch  für  diese  Annahme  Jes,  45,  2i    anführen  lassen. 

o")  Ueber  den  Grund  dieser  Regel  sagt  sehr  richtig  Reimarus 
Qde  differentiis  vocum  hehraicarum')  S.  52 :  indoles  imperativi 
interior  est  intpulsio  sive  commotio  ad  agtindam ,  <juae  nan  fit 
imperando  solum ,  ied  et  rogando,  excitando ,  admonendo ,  diri' 
gendo.  Impulsio  autem  et  excitatio  ad  agendum  in  prohibitiO' 
nibus  loeum  non  habet.  Dieselbe  Regel  gilt  auch  in  den  übri- 
gen Dialekten. 

p'y  Diese  Wendung  des  Imperativs  schliefst  sich  an  die  Stellen, 
in  welchen  er  vielmehr  eine  Erlaubnifs  zu  etwas,  als  einen 
Befehl  eQthält,  z.  B.  ä  Sam.  ig,  23.  Jer.  i6,  14.   sKun.  2,  7. 


§.  2  0 8.    Gehrauch  des  Imperativs,  'j'jj 

3.  Wenn  auf  ein  Futurum  t\r\  Imperativ  folgt,  so  ist 
dieser  auch  häuftg  als  Fuliiriim  aufzufassen.  Ps.  128«  5s 
segnen  wird  dich  Jehova  von  Zion  aus  D.  i^^*'^  I2^I£'D  •^^f.'i^ 
und  sehen  uirst  du  das  Glück  Jerusalems.  1  Mos.  4-5^  18* 
ich  will  euch  das  Beste  des  Landes  geben  DTH^nS  "^  ;DN^ 
^*lNn  rold  ihr  sollt  das  Fett  des  Landes  verzehren.   Je?.  54., 

14/ 1  Mos.  20,  7.  Ruih  1,  9:  njNifp^  xdi  n"jm  ^n;. 

Jehova  gebe  euch,  dafs  ihr ßndet. 

Anderswo  steht  der  Imperativ  selbst  vor  dem  Futvro 
in  der  Uedeiitans:  desselben,  als  Jes.  45,  11:  nTHN^n 
^jrjjin  -»T  hvß  Syj  ^33  by  ^J^lhNtÜ  über  die  Zukunft 
wollt  ihr  Forderungen  machen ,  über  meine  Kinder  und  mei' 
nir  Hände  PVerk  mir  vorschreiben?  oder  ohne  Verbindung 
mit  dem  Futnro  für  dasselbe.  Jes.  6,  9 :  ^N"?  ^lOti;  *\VÜ^, 
'^T'^p^  ihr  iverdet  hören  und  nicht  verstehen.  56,  16.  45, 
22.  5.5,  2.  So  vielleicht  auch  die  schwierige  Stelle  Ps. 
8,  s:  wie  herrlich  ist  dein  Name  in  allen  Landen  "^^,^5?. 
D^D^n  /V  n^n  wörtlich:  der  du  deinen  Ruhm  setzen 
möchtest  über  den  Himmel  d.  i.  mögest  du  deinen  Ruhm 
über  den  Himmel  verbreiten ,  möge  er  über  den  Himmel 
'^    in  der  ganzen  Schöpfung  verbreitet  werden  *J). 

$.     209. 
Gebrauch    des    Infinitivus     absolutus. 

Schon  in  der  Formenlehre  ist  es  (§.  79)  durchgeführt 
worden,  dafs  beym  Infinitiv  eine  doppelte  Form  zu  un- 
terscheiden ist,  wovon  die  eine  (Forma  absoluta)  im 
Sprachgebrauche  auf  den  Fall  eingeschränkt  ist,  wo  der  Infi- 
nitiv als  Accusativus  absolutus  oder  adverbial  steht,  und 
wo  im  Lateinischen  das  Gerundium  in   da  anzuwenden 


q)  Bey  der  gewöhnlichen  Punctation  und  Bedeutung  von  nJr» 
ist  n'ir  diese  Erklärung  möglich,  die  vorzüelich  Stanga 
(Anticritica  in  locos  qiiosd.  Psalmorum  S,  92)  empfohlen  hat. 
üeber  die  Verbindung  mit  IV^M  8,  Hiob  9,  15.  ( VgU  S.  750 
oben ).  ' 


770       JII,  Hauptth.  Cup.  Hl.    Syntax  des  f^erbi. 

ist  '■)       Dieses  geschieht  in  folgenden  drcy  sich  genau  an 
einander  anschliefsenden  Fällen:  '• 

1.  Wenn  der  Infinitiv  geradezu  die  Stelle  von  Ad- 
verbien vei  tritt,  z.  B.  — 15*^71  hsnefacienäo  für  hene  (§.  150, 4.), 
Auch  son'^t  bey  adverbialen  Constructionen  ,  z.  B.  i  Sam. 
3,  12:  n^/?^  'Tir?,  (i^i-fcingend  und  endigend  d.  i.  von  An- 
fang bis  zu  Ende. 

2.  Wenn  der  Infinitiv  neben  dem  f^erbo ßnito  steht, 
als:  "!]  'P^  ^'^  regnando  regnahit.  Durch  diese  im 
Hebräischen  sehr  häufige  Construction  wird  bezeichnet; 

a)  eine  Verstärkung  des  im  Verbo  liegenden  Be- 
griffs,  z.  B.  1  Sam.  23,  22;  N'^in  Xr\V1  D^y  er  sey 
sehr  listig,  2  0,  6:  "^üSO.  ^^A  HS?t:;b  er  hat  sich 
dringend  von  mir  ausgebeteu.  V.  isg.  1  Mos.  4-3»  3: 
^33    n^yn    lyn     «r  Ao^   (es)    uns  scharf-   anbefohlen. 

31",  3o:"'naD^:  ?iOpj  -^d  nipbn  ^^Vn  nny)  r/ni 

nz/;«  g^eÄe  immerhin ,     wejin   du  dich  so  sehr  sehnst. 
Am  entscheidendsten  für  diesen  Nebenbegriff,    der  in     ^, 
der  Construction  liegt,  ist  Arnos  9,  ß:   ^^J^^  ^^.'^P^'l    1 

-n^^  TDW  -i^o^n  nS  "»s  osn  ho-inh  "':a  Syo    | 

Dpy^    n''2    ich  lüill  es  vertilgen  von  dem  F.rdboden ,   nur      % 
dafs  ich  das  Haus  Jakob  nicht  ganz  vertilge  *).  4 


r)  Auch  im  Syrischen  und  Chaldäischen  findet  der  Unterschied 
Statt,  dafs  der  gewöhnliche  Infinitiv  VtJpO,  >A.^iiiD  nur  für 
das  Gerundium  in  <io  in  der  Vevbindung  interficiendo  interß- 
ciet  vorkommt ,    für  den  Infinitivus  constructus  dagegen  immer 

mit  Lamed,     u^^Q^V^N,      S.   Lud.  de  Dieu  gramm,  lingg. 
Orient.    S.  ißS« 

s)  Das  Sußxxum  n-^-  und  3pX>''  n^3  sind  ein  und  dasselbe  Sub- 
ject,  und  der  Gedanke  ist  der  öfter  bey  den  Propheten  vorkom- 
mende ,  dafs  die  Nation  zwar  vertilgt,  aber  doch  ein  Stamm 
derselben  übrig  bleiben  werde,  wie  dieses  Grotius ^  Justi, 
Valer  zu  d.  St.  ricLtij;  erklärt  haben.  Auf  verschiedene  Sub- 
jecte  ^Isratjl,  Juda)  wird  es-  fäljchlich  von  Dahl  u.  A.  bezogen. 


§.  2  09.     Gehrauch  des  Inßvitivus  absolut us,       779, 

b)  eine  Geivißheit ,  Versicherung ,  z.  B.  1  Mos. 
3,  4.:  pnprj  niO  Nv  lUr  werdet  gewifs  nicht  ster- 
ben. 37,  33:  ^'yO  ^*1I0  er  ist  gewifs  zerrissen.  2, 
16.17.  Rieht.  »5,  2:  ^'^.I^N^  "^ÖN  ich  glaubte  sicher- 
lich. 

c)  eine  Fortdauer  der  Handlung  z.  B.  Jes.  30,  19 : 
nSSn  hi  7  "iDS  Jh  7i)/rj-^  nicht  Fl/ r der  oder  imnier- 
fort  xveinen.     2  Mos    34-,   7=    "^p.^^.  ^^  ^^p.^^   (der) 

aber  auch  nicht  immer  losspricht.  Jer.  23,  17:    Q'^*l_phJ 

nCN   sie  sprechen  immerfort.      Am    naehdriicklichsten 

^vird  dieses  durch  folgende  Construction  mit  zivey  In' 

ßiiinüis  absolutis  heze\c\inei.  2  Sam,  15,  30:  H  /y  ^7^ 
^33^  ascendendo  et  ßendo  d.  i.  sie  zogen  hinauf  und 
-weinten  dabey  immerfort.  1  Sam.  6,  i2  :  IV^^  T]  wH  ^I3'7n 
sie  gingen  immerfort  und  brüllten.  1  Kön.  20,  57: 
Vji^  rqn  ^"»Nn  ^^^^1  und  der  Mann  schlug  ihn 
immerfort  bis  er  wund  war.  1  Mos,  3,  7 :  NlSC^  ^^.'^l 
3*^^^  und'  erßng  immer  ab  und  zu  *).  Jerem.  7,  13; 
n3-]5  DStrJn  DS^^N  n^lN  zVA  Äa^e  immerfort  auf 
das  eifrigste  zu  euch  geredet.     11,7.    25,  3.    i26  ,   5. 

*  32,  33.  4.4.,  4  u.  8.  w.  Zuweilen  folgen  noch  meh- 
rere Infinitiven  oder  iVoOTZ7/fl,  als  Jes.  29,  14:  '^y^  "^-.JH. 
N^S^  ^7.?'^  —  ^'^7?'!  /  siehe  ich  werde  immerfort  wuu' 
derbar  mit  ihm  umgehen  ^  bes.  31,  5.  Für  den  zwey- 
ten  Infinitiv  steht  auch  wohl  das  Participium  2  Sam-. 
16,  5,  oder  das  Verbum  ßnitum  Jes.  6,  13.  Nur 
einige  Beyspiele  dieser  Construction  kommen  vor^  wo 
die  Bedeutung  der  Fortdauer  nicht  so  bemerklich  ist, 
z.  B.  Jes.  19,  22.  Joel  2,  26:  V^^^^  S"i2N  D^SdÄ 
ihr  werdet  essen  und  satt  werden. 


t)  Den  samaritnnischen  Kritikern  hat  diase  Construction  nirgends 
einleuchten  wollen,  und  sie  haben  sie  deshalb  nach  ihrer 
Weise  gewöhnlich  durch  Aenderung  der  Lesart  weggeschafft, 
s.  1  Mos.  7,  13.  8,  3.  5.  7.  12,  9.  26,  13.  Meine  Comment, 
de  Pentat.  samarit.  S.  ag.  An  einigen  Stellen,  z.  B.  7,  13  ist 
CS  auch  neuern  Kritikern  nicht  besser  gegangen^ 


78o         III.TJauptth,  Cap.  III.  Syntax  des  f^erbi. 

d)  noch  manche  andere  Nuancen  der  Rede,  wie 
folgende  Beyspiele  zeigen,    i  Mos.  4.'^,  7:   y^3  y'^TH 
konnten  wir  denn  wissen?  57,  3:   ^^wJJ  7|  /On   T]  'Or^ 
willst  du  etwa   über  ims  herrschen?    27,  30:    Nü^  TjNJ 
3py^    N^^    nur    so    eben    war  Jakoh    hinausp;eßa7igen 
(vgl".  Rieht.  7,  19).    Hiob  13,  17:  y"^0'4  ^VQ^.  geiet 
WT/r   Gehör.   Jer.  2<2,  10:    ^7."^-  n33  "^22  iveinet  viel- 
mehr   über  den    IT^eggezogene?!.      Oefter    steht  es  bey 
D^,    wenn  es  obendrein  bedeutet,    als   1  Mos.   19»  9: 
lD"iS3tIJ    tD5    "021;^]    zmc?   er  w;j7/  noch  obendrein    den 
Richter  machen.    31,  15:     /iDN  Q^     /DN^^  und  er  ver- 
zehrt   noch  obendrein.      Anderswo   dient  es  wenig- 
stens dazu,    die  Rede  lebendiger  und  wohlklingender 
zu  machen,    und  scheint  mithin  nie  ohne  Absicht  zu 
stehen,   Avenn  gleich  die  Bedeutung  nicht  überall  gleich 
augenfällig  ist,    z.  B.   x  Mos.  43,  Q.  20.  Jos.  7,  7  "). 

Anm.  1.  Mit  den  abgeleiteten  Conjugationen  wird  nicht 
blos  der  zu  derselben  Conjugation  gehürioe  Inßnitivus  ahsolu' 
ttis  verbunden  ,  sondern  auch  a)  häufig  der  Infinitiv  von  Kai. 
Z.  B.  hjt'äj*_  ''^P^,  H^°^  6,  1.  2  Mos.  19,  15,  Dpjy]  Dlp3 
2  Mos.  21I20,  Tii'is  Tina^i  Jos..  24,  10,  tj-n-o  «^So  i  Mo?. 
37»  335  oder  fe)  der  Infiuitiv  einer  anderen  gleichbedeutenden 
Conjugation,  als  3  Mos.  19,  20:  nn^93  N'S  n^_3n,  Ezech. 
16,  A:    nSpn  kS  Snnn. 

Hieran  schliefst  sich  ferner  der  Gebrauch,    den  Infinitiv 


u)  S.  die  zahlrei'-hen  Beyspiele  gesammelt  in  Noldit  concordd, 
■particularum  ed.  Tympe    S.  J^6. 

Im  Arab.  wird  durch  diese  Verbindung  theils  Versicherung, 
theils  auch  ein  Pflegen  angezeigt  (s.  Quadagnoli  arab. 
linguae  institutt,  1642.  S.  229.  IMartellptti  institutt.  liit' 
guue  arab.  Hb.  HL  cap.  3.  ' Farch  ä  t  gramm.  arab.  manuscr. 
nach  Jahn''s  gramm.  hebr.  ed.  HI.  S.  385)»  im  Syrischen 
hat  sie  weniger  Nachdruck  und  steht  in  der  syr.  Uebers.  des 
N.  T.  oft  für  das  einfach  stehende  griechische  Verbum.  S.  /. 
D.  JVIicha'älis  gramm.  syr.  S.  234.  Im  Griech.  Apostelg. 
7.  34'  '^'*'*'  £'5ov»  welches  Ilebraismus  seyn  kannte,  aber 
auch  die  Profanscribonten,  z.  B.  Lucian»  haben  den  Ausdruck. 
S.  die  Atul.  zu  d.  St. 


§.  fi09>    Gebrauch  des  Inßnitivus  dbsolutus.       73 1 

eines  anderen,  aber  verwandten  und  synonymen,  Verhi  beyzu- 
fügen,  als  Jes.  2^,  2Q:  53tt;i*7')  U?tnM  er  ivird  es  dreschen 
(tü'IM  =  xy*n);  Jer.  g,  13:  Da"'OM  llDN  ich  werde  ihnen 
ein  Ende  machen  (»j'lO  =  *]Di<);  40»  9:  NXn  Hi3  volando 
volahit    (NS"'  =  N2f3). 

Aehnlich    im    Arabischen    mit    synonymen    Verhis    z.    B. 

•^    ^.i        ^  ^  -^ 
fo*-Ä3    .  maX:^    sedendo  sedit ,    und   im  Griech.  das  homeri« 

sclic  ß)j  S'/utv,  gressus  est  eundo. 

2.  Im  Arabischen  steht  der  pleonastische  Infinitiv  durch- 

<.  O    ^  >»    y»    X 

gängig  nach  dem  Verho  ßnico ,   7..  B.    V.-5 -JO   ^^/-AO   verheran- 

do  1'erherävit ,  V.^^3  *P-^  intelUgßndo'intellexit  (vgl.  Sacy 
T.  I.  §.  532),  dagenen  im  Syrisclien  vor  demselben,  z.B. 
Mi*  P  ^4)  >ü2^^  ingrediendo  vero  non  ingreditur  (joh.  2o. 
5).  Im  Hebräischen  ist  das  letztere  das  gewöhnliche,  doch 
ist  die  Nachsetzun^  des  Infinitivs  vorherrschend  bey  dem  Falle 
litt.  c. ,  wo  eine  Fortdauer  der  Handlung  angezeigt  wird  ^^^, 
sodann  bey  den  Imperativen,  z.  B.  IMölW  ^J^ß^iJ  Jes.  6,  9. 
55,  3.  Hiob  13,  17.  Andere  Beyspiele  sind  Dan.  11,  lo,  15^ 
Jes.  22,  17.  Jer.  22,  10.  Jos.  24>  ^o«  4^'^°'«  ^3»  **• 

Die  Negation  wird  gewöhnlich  zwischen  den  Infinitiv* 
und  das  Verbum  finitum  eingeschoben ,  z,  B.  nSssn  hH  h^T% 
£  Mos.  5,  25,  vgl.  Jes,  30,  19.  Jer.  13,  12.  x  Kun.  3,  2(5, 
ebenso  135,  bey  welchem  aber  der  Infinitiv  nachsteht  (s.  oben). 
Seltener  steht  K'V   vor  beyden,    z.  B.    i  Mos.  3,  4:    nio    üS 

3.  Bey  der  litt.  c.  erläuterten  Umschreibung  des  Begriffs 
der  Fortdauer  wird  häufig  das  Verbtim  "^Ti  gebraucht  in  der 
Bedeutung:  fortgehn,  fortdauern,  und  drückt  dann  auch  fort- 
währende Zunahme  aus,  z.  B.  1  Mos.  26,  13:  btJI  '!|lSn  "-{h^i 
er. ward  immer  gröfser  und  gröfser,   2  Sara.  5,  10.    i  Mos.  g,  3 : 


fcu)  Dieses  bemerkt  richtig  Reimarus  (de  dijferentiis  vocum 
hehraicarum  S.  53)»  ^^^  aber  darin  zu  weit  geht,  dafs  er  da- 
durch einen  bestimmten  Unterschied  begründen  w^ill,  al» 
w^ürde  durch  die  Voranstellung  des  Infinitivi  immer  Gewfsheit, 
Verstärkung,  durch  das  Nachfolgen  desselben  Fortdauer,  Fort' 
Setzung  angezeigt.  Dageg«D  sprechen  mehrere  der  obigen 
Beyspi«le. 


782       ///.  Hauptth,  Cap.  tll,  Syntax  des  Verhi. 

31\ÜT  "^iSn  D^Sn  •1i^«»"1  und  die  Gewässer  verliefen  sich  immer 
nielir.  Häufig  wird  hier  airch  Participialconstruction  gebraucht, 
als  \  Sam,  3,  26:  altsn  ''l^l  /ilV^  ^KitOttJ  IV^n  und  der 
Knabe  Samuel  wurde  immer  -gröfser  und  besser.  2  Sam.  3,  1. 
Dieselbe  Redeweise  ist  im  Französischen :  la  maladie  va  tou' 
jours  en  augmentant  et  en  empiranti  nimmt  immer  zu  und 
wird  schlimmer. 

4«  N**^  *^^'  selten  kommt  ein  solchet  pleonastischer  In- 
finitiv mit  einer  Praeposition  vor,  als  E/ech.  7,  14:  IVpP 
irlpna,  vgl.  Jes.  32.  19.   Malach.  3,  9. 

5.  Noch  nachdrücklicher  ,  aber  auch  ^twas  spielend «  hat 
man  einij^  Mal  die  Rede  dadurch  gemacht,  dafs  man  zu  dem 
pleonastischeii  Infinitiv  noch  ein  Nomen  derwatum  desselben. 
Veibi  hinEugefii^t  hat.  Jes.  22,  iQ:  nüJS  ?ia3X''  t|13S  wört- 
Kch :  knäuelnd  wird  er  dich  knäueln  zum  Knäuel,  d.  i.  einem 
Knäuel  gleich  wird  er  dich  zusammenwickeln.   Vgl.  Micha  2, 4' 

3.  fVenn  der  Inßnitiv  für  das  Verhum  ßnitum  steht. 
Diese  Constructioii  ist  wahrscheinlich  aus  der  vorigen  her- 
Yorpegaiigen ,  und  man  hat  sie  sich  als  Ellipse  des  Ferbi 
ßniti  zu  erklären  ^),  wie  aus  mehreren  Parallelstellen 
erhellet. 

Z.  B.  *^11D^   imstoälendo  sc.   custodi   od.  custodite  5  Mos.  5» 

la  ,     ■«■gl.    ^l-MOlt/'n    110\ti    6,     17;     «^l^t    erinnere    dich    fi  Mos. 

-Qo,  8     f.    •^btn    SlDT    5  Mos.    7,    18.      2Sri   an    litigando   sc.   liti- 

gabit ,    darf  wohl  streiten?    f.  das  vollständige  D"\  3*1  n  Rieht. 

1 1,   25. 

Am  gewöhnlichsten  wird  diese  Construction  ge- 
braucht, wenn  schon  ein  P^erhuni  ßnitum  ( Praeteritumy 
Futurum,  Imperativus )  voranging,  deren  Bedeutung 
dann  der  Infinitiv  annimmt.  Die  im  ersten  Verho  lie- 
gende Bestimmung  galt  dann  auch  für  die  folgende  unbe- 
stimmte Form  (den  Infinitiv)  und  mufs  hier  hinzuge- 
dacht werden.  Verhältnifsmäfsig  seltener  steht  der  Infini- 
tiv alleiil,  und  die  nähere  Bestimmung,  ob  er  Praeteri- 
tum  oder  Futurum  oder  Impetativ  sey,  mufs  aus  dem  Zu- 


v)   Chr.   S  chöttgent  diss.  da  singuläri  aliqua  lingüao' hehraicae 
ellipsi,    in  pVeltheri  Ellipses  hebr.  ed.  Schuh  l,  S.  ifio  &. 


§.2  09.    Gebrauch  des  Inßn'a'it'ns  absotutus.       733 

sammenhange  geschlossen  werden ,  was  um  so  leichter 
geschehen  kann,  da  das  Praelerilnm  und  Futurum  d;is 
Suhject  des  Satzes  (Substantiv  oder  Fronoinen)  neben  sich 
haben.      So  stehen  : 

a)  der  Infinitiv  für  das  Fraeteritum^  w^elches  am 
häufigsten  ist.  Mit  vorhergehendem  Prneterko  z.  B. 
Esth.  9,6:  und  im  Scklofs  Susau  loürget^i  die  Juden 
H'iNO  ^pn  ISN"!  und  brachten  um  fünfhundert. 
V.  12,  Dan.  9,  5:  nO^  "^^^t*!^  leir  sind  abgefallen  und 
gewichen.  V.  11.  Jer.  14.,  5;  DTyi  "^"J  i!^  ^^  (das  Reb- 
huhn) gebiehrt  und  verläfst.  1  Mos.  4.1,  43*  RJcht.  7, 
19.  Q.  Chron.  23.  19.  31,  lo.  Neh.  ß.  8-  Esth.  l,  7. 
Jer.  5,  1.  32,  35.  Zaxh.  3,  4.  7,  5.  Kohel.  8,  99,  11. 
Jer,  37^  19  (vgl.  2  Kön.  19,  jg,  wo  das  Fraeteritum 
steht).      Ohne  vorhergegangenes  P^erbum ßnitum  Ezech. 

1,  14:  2*\V^  N'iS:'^  nl'^nn  die  mere  Uefen  und  kehr- 
ten  zurück  d.  i.  liefen  hin  und  her.  Kohel.  4»  2:  HIIl^ 
*^iy^,  ich -pries  glücklich.  Jer.  7,  9. 

h)  der  Infinitiv  für  das  Futurum  in  dessen  verschie- 
denen Bedeutungen.      Mit  voranstehendem  Futuro  Jer, 

52, 44 :  iyn;i  ainn^  nsos  ninD>  ^3pv  p]032  niiti^ 

D^")y  Aecker  wird  man  um  Geld  kaufen ,  und  Kaufbriefe 
sehreiben  und  siegeln  und  Zeugen  nehmen.  4  Mos.  35,  35, 
33»  3-  5  Mos.  14,  21.  Jos.  19,  ßo.  Jes.  5,  5.  Ohne 
dass.  Ezech.  11,7:  HD'^rip  N'^SflD  03^^  ich  will  euch 
aus  ihm  herausholen.  (  Viele  Codd.,  haben  erklärend  : 
N^2C  iN  ).  1  Kön.  22,  30:  der  König  von  Israel  sprach 
zu  Josaphat:  N-3^  ^^.Hn'l  ich  will  mich  verkleiden 
und  gehn.   2  Chron.   iß»  9. 

c)  der  Infinitiv  für  den  Imperativ,  immer  ohne 
dafs  ein  Imperativ  voranstehe,   2.  B.  l^wT)  gehe!    Jer. 

2,  2.  3,  12.  13,  1.  17,  19;  VlDtÜ  höret  ß  Mos.  1, 
16,  "ll"^  bindet  4  Mos.  25,  17.  Vgl.  die  obigen  Bey- 
«piele. 

Anm.    1.     Aufser   den  angeführten  ätej  Hanptfällen   de» 
Ivßnitivus  obtolutus  koiDiDt  derselbe  nur  noch  zuvreilen  vor« 


734-       ■^^■^»  Haujjtth,  Cap,  III,  Syntax  des  Verhi. 

•wenn  Infinitiven  ein  Object  bey  sich  haben,    und  mit  den»  Ca- 
sus ihrer  Verba  construitt  werden.   §.  2x2,  i. 

2.  Verhäknifsmäfsig  sehr  selten  sind  die  Beyspiele  ,  wo 
ein  Jnßiiitivus  constructus  in  den  angeführten  Fällen  für  den 
Inf.  absolutus  steht.  Nämlich  a)  adverbialiter  für  das  Gerun- 
dium in  do.  Jes.  6o,  141  nintt)  incurvando.  Hab.  2,  10: 
nl2£p  vertilgend,  b)  neben  dem  Ferbo  finita  Ruth  2,  16:  D5 
!lWn  S\y  auch  sollt  ihr  ausraufen,  4  Mos.  23,  25:  N"^  :ip 
laüjUn   du  verfluchst  es  nicht. 

5.  Einige  Mal  ist  der  Infinitiv  passivisch  zu  übersetzen, 
wobey  eine  Ellipse  des  ferbi  passiin  zum  Grunde  liegt.  (Ao.  i, 
Anm.  1).  Sprüchw.  i2,  7:  tllSn  für  IDSH^  "^Isn  sie  wer- 
dtm  zerstört  werden.  15,  22:  nlD^nJD  "iSn  vereitelt  werden 
die  Pläne.      Vulg.  dissipantur  cogitationes. 

$.      Sio. 
Casus  des  Infinitivs.  Infinitiv  mit  Fraepositiouen. 

1.  Insofern  der  Infinitiv  ein  Suhstantivum  verbale 
ist,  kann  er  gleich  einem  andern  Substantive  in  allen 
Casusverhältnissen  gedacht  werden  ,  wiewohl  diese  nicht 
durch  eine  förmliche  Declination  in  Gerundia,  sondern,  wie 
"beym  Nomen,  nur  durch  Praepositionen  und  den  Status 
constructus  ausgedrückt  werden.      So  steht  der  Infinitiv 

a)  im  Nominativ,  r.  B.  1  Mos.  2,  iß:  ID'ID  hil 
"^"tD  7  CIN"!}  nVn  es  ist  nicht  gut ,  dafs  der  Mensch 
allein  sey^  eig.  das  Älleinseyn  des  Menschen  ist  nicht 
gut.  29,  19:  "^^^  3ilO  es  ist  gut ,  dafs  ich  gehe ^  eig. 
mein  Geben  ist  gut.  30,  15:  "^Pinj?  lOyOn  ists  nickp 
genüge  dafs  ich  gebe,  eig.  ist  zu  Avenig  mein  Geben. 
11,6. 

h)  im  Genitiv,  als  1  Mos.  29,  7:  ''jÖ^jn  T\iJ  tem- 
pus  colligendi.  Q,  4.:  Hl^V  Dr3  am  Tage  des  Machens 
d.i.  wo  (Gott)  machte.  Ps.  127,  2:  Wp  "^D/^^TÜO 
nZSJ'Jy  ^^IHNO  die  früh  aufstehen ,  und  spät  aufsitzen, 
■wörtlich:  die  Frühthuer  des  4^f Stehens,  die  Spätmacher 
des  Sitzens, 


$.2  10.  Casus  da  Injinitivs.   Inj,  mit  Pr Repositionen.    73^ 

c)  im  Äccusativ,  1  Kön.  3,  7 ;  Nl^^  HNiT  JTIN  \i^ 
ich  rveifs  nicht  ein '  Und  aiiszngehn,  eig.  das  Aus-  und 
Eingehii,  Jer.  5«  3  •  ^QR  ^^^:P.  ^^'^  u^eigern  sich  zu 
nehrneu  ,  eig.  sie  verweigern  das  Nehmen.  1  Mos.  21,6: 
D^h'Sn  "»h  ntyy  ph^  Gott  hat  mich  lacken  gemacht. 
Z  Mos.  4,  24  :  In^pn  ^pD**}  er  suchte  ihn  zu  tödten. 
(Von  dem  adverbial  stehenden  Äccusativ  §.  209  ist 
hier  liicht  die  Rede). 

fltj  im  Ablativ,  mit  den  vorgesetzten  JPraepositio- 
hen  p  ,  |0   ( s.  no.  2  ). 

In  den  Fällen  von  litt,  c  ,  wo  der  Infirtiiiv  Öbject  eineä 
activen  Verbi  ist,  hat  er  häufigst  die  Praepösition  S^  welche 
durch  ZM  zu  geben  ist,  Z.  B.  1  Mos.  li,  8-  rii5iS  iiS^nM 
sie  hörten  auf  zu  hauern  2  Mos.  aj  i§:  i*inS  f('3p"'1  er  suchte 
zu  tödten.  i  MoSi,  24,  45  :  IS^S  PI^DN  dSi:  ehe  ich  auf  gg. 
hört  hatte  zu  reden. 

ä.  Die  Construction  des  Infinitivs  mit  Praepositio- 
lienj  ^vie  im  Griechiichen  £V  tui  dvai,  mufs  im  Deut- 
echen  meistens  durch  das  P^erhum ßnitum  mit  einer  Con- 
junction  aufgelöst  werden,  und  dient  häufig  zum  Aus- 
druck für  die  verschiedenen  Tempora.      Z.  B. 

a)  mit  3,  i  Mos.  2,  4  •  *2^J*^^'^.^  ^^^  sie  geschaf- 
fen wurden  (eig.  in  ihrem  Geschäften  Werden).  2  Mos. 
16,  7:  1yDttJ3  7^eJ/  er  hörte.  Jes.  i,  15:  DDtü'^Ea 
wenn  ihr  ausbreitet. 

h)  mit  3,  i  Mos.  39,  x8:  "^  z.'*'?  **^!^'^.n?  als  ich 
meine  Stimme  erhobt  44»  S^«  ''^.-^^  wenn  ich 
homme. 

c)  mit  {  gewöhnlich  tti  mit  dem  Infinitiv  (s.  no.  t, 
Anm.)j  aufserdem  2  Mos.  14,  27:  ^p-iHlDSv,  ß^J 
der  Mar  «^en  sich  neigte;  i  Mos.  2,  3  :  Hl^y^  indem  er 
machte;  *lDN  7  indem  er  sprach;  Jes.  7,  15  :  i^i^^  /  ^iJ 
*r  weijs;  HTH  7  jo  /^«/ir  J'"^  Jes.  10,  2.  —  1  Sam.  20, 
So:  n*l£SD7  ^7  H''^^  als  schösse  ich  mir  nach  dern 
Ziele.  ~"i"Kön.'i6,  7  :'  M-^H^  V^"»  H'XlJ^Oa  lO'^VDnh 

Ddd 


786        JIJ.UaupttK  Cap,  111,  Syntax  des  Verbi. 

OyS"^^   n'^DS    dafs    er    ihn   reizte    mit   seiner   Hände 
ff^erk,    indem  er  war,  wie  das  Haus  Jerobeani. 

d)  mit  ]Ü,  5  Mos.  7,  ö:  D^HNt  Tf^n)  n^nNO 
weil  euch  Jehova  lieht.  2  Chron.  X\^  lo:  /DnO  seit 
angefangen  hat.  Am  häufigsten  aber  ist  es:  so  dafs 
nicht,  Ps.  39,  2:  S"itO|10  iTIptiJS  ich  müsse  mich 
hüten,  dafs  ich  nicht  sündige  (eigl  vor  dem  Sün- 
digen). 1  Mos.  27,  i:  n-iS^D  VZ'^V  WnSH^  und 
seine  Augen  waren  blöde ^  so  dafs  er  nicht  sähe.  i6,  C 
s  Mos.  14,  5. 

Mit  Auslassung  des  InRnitivs  nl'in  sceliC  O  aucb  wohl  vov 
Substantiven,  z.  B.  i  Kün.  15,  15":  n*T'ai(ö  n^'iC';l  und 
er  setzte  sie  ah,   so  dafs  sie  nicht  mehr  Königin  war,  Jcs. 

7«  8.  17.  ». 

e)  mit  ny,  Rieht.  6,  13:  ?I^^^  "tJ?  &ij  <^«  zw 
zückkommst,  3,  26:  DrlDHOnn  Hy  während  sie 
zauderten. 

f)  mit  IV, ,  Jer.  2, 35 :  "^"^.P^}  'V  weil  du  sprichst. 
Hieb  10,  7:  tJH^^    '^   obwohl  du  weifst, 

g)  xnh]V'Oh,  1  Mos.  37,  22:  rlL'H  jVOS  mot  zu 
retten.  Ezech.  21,  15:  3r\ul  ]Vjy7  auf  dafs  ver- 
zagt werde. 

h)  mit  nni5,  Jas.  60,  15:  nDV)^  lO.'^^r),  f^ni5 

dafür  dafs  du  verlassen  warst ^    weil   du   verlassen 
warst, 

i)  mit  IHN,  '^'ii.nN,  1 M06. 50, 14:  i*»2j?  •^•»nN 

nachdem   er  begraben   hatte. 

$.       Sil. 
Idiotismen    des    Infinitiv     mit    laxned. 

1.  Der  Infinitiv  mit  {,  wenn  er  nach  dem  f^erbo 
substantivo  T\*^T\  sieht ,  bildet  eine  Umschreibung  des  Fu- 
turi  in  mehreren  seiner  Bedeutungen  (§.  206).  Z.  B. 
1  Mos.  15,  12:  N'IDS  ^D^n  ^n^]  und  die  Sonne  wollte 
untergehn,    eig.  war  im  üntergehn.    2  Chron.  26,    5: 


5«  Sil.    Idiotismen  des  inßiüijäjs^nit'I-amed.      7^7 

B^hSk    CJ'n'1^.   *T[}^  er   verehrte    £ott.      Häufiger    wird 
n^n  ausgelabsen,   -60  -dafs   das   Geiundiimi  an  sich^ixiif  cas 
Futurum  steht.    Jea    58,  20:  ^V^tü^n^  niH^  Jelwoa  ret. 
tet  mich.   Jes.  44,  .14:    Q''!"JN  ■^'iTl'ipS  er  kaut  s/ck^e 
dem.    Spruch W.  ^9»  8«  "^^^  H^Lul^er  eriiurbt  ein  Gm    "vu,\i 

Niip"»,  ,6.  2  0.  17,2).  I  sam.  14, si :  ay  HrnS  nsn  b^ 

/NT^^.  ai/cÄ  /f/fi«  schlugen  sich  zu  Itrael.  2  (  hroii.  i  < ,  Ci. 
liohel.  3,  14.  Jes.  ai,  i,  Ps.  ö5»'i4^'  49.  15.  62,*  to. 
Eera  3,  12. 

Im  Chaldäischen  ist  diese  Constrnction  ziemlich  häufi»,  z.  B. 

Dan.  2,  2p  :   NinS  ^1  no    das,   was  geschehen  ivird.    V.  45;  4,  ar;  ; 

■jm»  NinS  X*13  niTl  DV   tey  den  Thieren  des  Feldes   witd  dtinä 

VI/ ohnung  seyn.   Zt  »ö-    5»  29.    Esra  4,  12.   13.    5,  ß     7,  £3.    .6. 

Im    Syrisciien    steht    zur    Umschreibung    des    Futuri    hauiig 

*  .    t  ;  ■'    ■ 

^jA:i£>  d.  i.   bereut  zukunftig  mit  -ii   vor  dem  Iiifiniuv,  oder  dem 

Tuturo  mit  5  (s.  Schaaf  Lex.  syr.  S  441.  44»)  und,  meh- 
rere hebräische  Grammatiker  (z.  B.  Storr  Olnervatt.  S.  1^20} 
sind  der  Meinung  gewesen  ,  dafs  dieses  oder  ein  gleichbedeutcu- 
des  Wort  auch  im  Hebräischen  hinzugedacht  werden  müsse,  v/as 
aber  nicht   nothwendig  ist. 

a.  Bey  dieser  Construction  mufs  dai  Verbum  öfstr 
■passivisch  aufgefafst  werden,  als  Jos.  2,  -=}:  "^i^'^*!  ''^.^" 
*15p  /.  und  das  Thor  sollte  geschlossen  werden  t  «ig  war  zu 
echliefsen.  5  Mos.  31,  17:  ^^^!^.  ^^l  ivird  aufpezehrt 
werden.  Jes.  6,  13.  Im  Deutschen  kann  es  dann  durch; 
miiärsen,  sollen,  können,  im  Lateinischen  durch  das 
Gerundium  in  dum  aufgelöst  werden,  als  2  Kön,  4,  .  ■^  : 
HTvi^yS  no  was  ist  zu  thun.  2  Chron.  1  o,  2 :  y^iJ*^Hr! 
"ITVT  soll  man  dem  Frevler  helfen?  Rieht.  1,  19:  N*^ 
TtJ'^'l'in^  er  konnte  nicht  austreiben.  Hos.  9,  13.  Arnos  ü, 
lo.   2  Chron.  20,  6. 

$.     fiis. 

Construction    des    Infinitivs    mit    dem    Genitiv 
undAccusativ. 

1.  Wenn  der  InfinUiv  mit  einem  Suhject  oder  Ob;<:rt 
oder  beyden  zugleich  verbunden  wird,  so  kann  als  Begel 

D  dd   2 


«?88        111.  Hauptth.  Cap.IJI,  Syntax  des  P^erhi. 

angesehen  werden,  dafs  das  Object  liri  Accusati\r  (odeJ 
dem  sonstigen  Garns  f^erhi),  <4as'Subject  im  Genitiv 
sieht.  Z.  B.  Jes.  22,  13:  ^ISN»^  I?^i£  KJflTÜ^  "^B?.  ^^T 
■^tüS  Rinder  tödteji,  und  Schaafe  schlachten  und  Fleisch 
■  ess^en.  4  Mos.  9,  1 5 :  •  |3^.Qn  ""HN  D'^prj  das  Zelt  auf  rieh- 
ttu;  Hieb  9,  13.  13,  3  ""),  nur  selten  '^nTH  Ij^'pS 
heym  Blasen  des  Johelhornes  2  Mos.  19,  13.  l"*«.  66,  10; 
dagegen  ^n^ri  H*) /VIS  heym  Aufsteigen  der  Flamme  Rieht. 
15,  20  ;  *li^!).^^i  niD2  beym  Fliehen  des  Ehjathar  i  Sam. 
23,6. 

Hierauf  gründet  sich  auch  die  §.  89'  3  angegebene 
Regel,  dafs  das  Snffxum  Nominii  "^"t"  (der  Genitiv  des 
Pronomen)  sich  auf  das  Subject,  das  SufExum  f^erhi  (der 
Accusativ  des  Pronomen)   ''J—   auf  das  Öbject  beziehe. 

2.  Durchaus  gilt  die  angejgebene  Regel ,  wo  Subject 
und  Object  zusammen  mit  dem  Infinitiv  verbunden  sind. 
Z.B.  i  Kün.  13,4:  ^^N'^S'n-nN  TlSsn  y'D^^  ab  der 
König  das  ^Vort  des  Mannes  hörte.-  x  Mos.  13,  10  :  "^JS '. 
0*10""  HNI  M^H"^,  ^ntÜ  ehe  Jehova  Sodom  zerstörte.^  Jes. 
58.  5:  ^'^^l  b-1N'n"i:y  D*!*^  an  Tag,  wo  der  Mensch 
seine  Seele  kasteiet.  Wenn  Subject  oder  Object  ein  Pro- 
nomen sind,  z.B.  Ezech.  37,  13:  DD'^n'iiap. " HJ^  Tl.nsa 
wenn  ich  eure  Gräber  öffne.  2  Sam.  3,  1 1  :  i^^^?  "IHN^^'^D , 
weil  er  ihn  fürchtete  Ezech-  16,  51 1«  Regiert  das  Vei^^^- 
hum  einen  doppelten  Accusativ,  so  folgt  dieser  auch  hier 
aufser  dem  Genitiv   des    Subjects,    z.  B.    1  Mos.  41,  3^: 

nHN-'?3"-nj«^  ?]nN*  o^n'^N  v'n'in  ■>n^^<  nachdem  je- 

hova  dich  dieses  alles  hat  wisseji  lassen  ^). 

Der  Genitiv  des  Subjects  folgt ,  wie  die  angefülirten  Bei- 
spiele zeigen ,  vAe  jeder  Genitiv ,  in  der  Regel  unmittelbar  au£ 
den  Infinitiv,  indessen  steht  doch  einige  Mal  das  Object  dazwi- 
schen,  z.  B.   Jes.  20,  1  :   ^1-\1D  ini<  n'^v;3  als  ihn  Sargon  schickt*. 


w)  In   diesen   Fällen   kommt  auch   der  Inßnidvus  absolutus  vor. 
S.   $.  209    Anm.  1.  •  •':!;:    -•        1    >    * 

sc)  Die  analogen  Beyspisle  aus  dem  Ar»blsdien  s.  S.  633. 


§.  2  1 3*     Gebrauch  des  Farticipii.  739 

5,  24:  ty'N  ^llüS  <yp  SbMS  w«  «j^iu  Feuerflamme  Stoppel  frißt. 
Vgl,   den  analogen  fall  §.    174,  Amn,  3. 

Gebrauch     dos    Participii. 

1.      Wenn  das   Participwm  activum    das    Object   der 
Handlung  bey  eich  hat,  so  steht  öS 

a)  im  Accusativ  oder  mit  der  Praeposition  des 
T^erhi ,  insofern  das  Farticipium  als  Theil  des  P'erhi  des- 
sen Construction  theilt.  Z.  B.  jl  Sam.  ißiSg:  D|'^J 
Tr\'^T\t^  den  David  befeindend;     1  Mos.   4.»,    9:     *1^ 

Tharao ,  eig.  der  Tränkenden  den  Pharao ;  1  Kön.  9, 
23  :  QJ{.3  n"'^*in  die  das  Folk  beherrschenden.  'Jes.  9,  3  : 
13  ^«S^n  der  es  (das  Volk)  antreibt  d.  i,  sein  Frohn- 
TOgt;    24,  2:    |3  ristJ^  jei'n  Gläubiger. 

b)  häufiger  im  Genitiv,  "besonders  bey  den  Partie!- 
pien  der  Verba  acliva,  die  mit  dem  Accusativ  stehn, 
oder  bey  denen,  die  mit  Praepositionen  construirt  wer- 
den, durch  welche  dann  der  Genitiv  aufzulösen  ist 
(§.  175.  1.  Utt.  b.).  Z.  B.  n^.3  ""D^/  Bewohner  des 
Hauses  Ps.  84»  5 »  '^^'^  ^l^l"^  ^''^  -y""'  Orpus  hinabsteigen 
(J^iy^milAexn  Accus.)  Spruch w.  i,  12;  ■^P.'^.  ^r'.'l^  ^i^ 
deinen  Namen  liebenVs.  5,  i  2.  4.0,  17.119,  1  32.  ^^J^.  ^^^ 
die  in  das  Thor  gehen  (  N12  mit  dem  /locus.)  1  Mos. 
23,  10.  Klagel.  1,4.  Sprüchw.  2.  19;  '•^^}_  TO*^'^J2 
erquickend  die  Seele  Ps.  19,  3.  Dagegen  1  Hon.  2,  7: 
^|:nh^,  ^^,r^  die  an  deinem  Tische  essen;  Micha 
7,  5:  ^Ip^n  nDDiy  die  an  deinem  Busen  liegt;  Hiob 
24.,  13:   'TiS  —  ^'l'ID  abtrünnig  vom  IJchtc  (sonst  n\\l 

,3  und  Sy  ) ;  Jer.'  6,  28  :  D^'^Söv^^lD  algefallen  zu  den 
T'Viderspensligen.  (  Vgl.  §.  133,  2).  Zuweilen  ist  auch 
die  Praeposition  noch  bey  dem  Status  constructus  bey* 
behalten  worden,  z.  B.  Pa.  2,  12:  13*^9111  ""b;?  alle, 


«^Qd:       III,  Haitptthi  iJäfr.TfL  Sy}ttax<ä'es  VerM- 

die  auf  ihn  trauen.     Mehrere  Beysplele   s.  §.  176,    i, 
litt.  a.  ^). 

2.      Ebenso  construirt    sicli    das    Participiiim   passivi 
entweder  

a)  mit  dem  Casus  seines  Activi,  z.  B.  tD*^*^3  tÜ^3T 
angethan  mit  leinenen  Kleidern  Ezech.  9,  2,  vgl.  l  Sam. 
3  7,  5  und  imGriech.  avaibsiy)V  S'Kif.fJ.svo;  Iliad.  i,  ii^Q, 
T'lSS^  y^JiH  umgürtet  mit  einem.  Priesterrocke  1  Sam. 
'2,  1  i';  ^^^^'l  li^'*^- gesegnet  von  Jehova ,  ^OtÜS  S'^hS 
mit  Od  übergössen  3  Mos.  2,  4-'      Oder 

b)  mit  dem  Genitiv ,  besonders  -vrenn  das  Verbum 
den  Acru  ativ  regiert,  z.B.  D^^SH  ^^Dl  Ezech.  9,  1 1  : 
p'vU  n'^^^n  Joel  1,  3,  aber  auch  wenn  sonst  Praepo- 
siiionen  dazwischen  treten  sollen,  z.B.  NSST  ^^  H  ge- 
rüstet zum  Kriegszuge  4  Mos.  50,  26,  nOh^C  ^^"^Jj^ 
dass.  Joel  2,  5J  D''3^y  *^^3n  mit  </^m  Götzen  yer- 
hu'iden   Hos.   4,   17;    insbesondere  bey  der   Causa  effl- 

■  ciens  des  Passivs  ,  wo  7  stehn  sollte ,  z.  B.  Tlln"]  Tj^'^S 
Gesegneter  des  Jehova  f.  gesegnet  von  Jehova.  H^N  T^7^. 
wat7/j^  mulieris  f.  nmliere  natus  Hiob  14,  1  ;  ^N  ni3''t'^ty 
durch  Teuer  verbrannt  Jes.  1,  7;  ^'^.'1.  ^^-^-H:  '^"/ß«- 
;je/irt   z;o«    Seuche   5  Mos.  32,  24.   Ps.  32,  1. 

3.^  Die  einzige  Form,  welche  für  das  Participium 
der  einzelnen  Conjugationen  vorhanden  ist,  hat  die  Bedeu- 
tung aller  Temporum  i  nämlich  a)  am  häufigsten  des 
praesens,  z.  B.  HO  sterbend  (Zach.  11,9);  b)  des 
Praeteriti,  z.B.  HD  der  gestorben  ist,  todt;  TH'I^D.  "^HP:  / 
die  seine   Töchter  genommen  hatten    1  Mos.  19,  14»     '?^ 


y)  Im  Arab.  sagt  man  auf  gleiche  Weise  :   fjo  A  \^/nVAO    «^c*"  *^'"» 

5"a/t/  schlägt ,    und   J^j  •    j^rVjO    6%«    ^^^  Schläger  des  Said. 

Im  I.at  patriae  amam,  amans  mei,  timens  legum  f.  -pcHiium 
oma-ns,  amans  mß ,  timens  leges.  Vgl.  Sanctii  Minerva  .ii, 
c.  X. 


$.215'   Gebrauch  des  Participii.     $.214..        791 

der  gefallen  ist,  da  liegt  Rieht.  3  ,  25.  1  Sam.  5>  3« 
4  Mos.  04.,  4.  c)  des  Futiiri,  z.  B.  HD  der  da  sterben 
ivird  1  Mos.  2  0,  3.  Jer.  28 ,  16;  3^^"^  der  da  sitzen 
nvird  n  Mos.  11,  5;  l^u  DJ?  daj  P^olk^  welches  gebüh- 
ren werden  wird  Ps.  22,  3,2. 

Die  Participia  passiva  stehen  daher  auch  häufig  für 
r^as  lateinische Participium  — ndus,  z.B.  ^*y\2  metuendus, 
«futchtbar  Ps.  76,  8»  "'HS^  eligendus,  daher  schätzbar, 
Jl'örtrefflich ,     /wID  preiswürdig  Ps.  ig,  4.. 

'^\  5,     214. 

1.  Der  Hebräer  braucht  ferner  das  Partieipium  häufig 
statt  des  Verbißniti  und  zwar  in  den  drey  zuvor  (§.  2i3f 
t3)  angegebenen  Zeitverhältnissen: 

^'  ä)  am  häufigsten  für  das  Praesens,    z.  B.    Kohel. 

1,4:  h?3  "TiTI  T]  7  rt  ^*n  ein  Menschenalter  geht ,  ein 
anderes  kommt.  V.  7  :  DO^H  ü'^in^T^''}3  alle  Flüsse 
fiiefsen.  V.  8-  2,  14..  3,  20.  4,5.  6,6.  12,8.23^ 
Pa.  1,  6.  3,  2.  4,  7.  Jes.  1,  7.  Wenn  das  Subject  ein 
Personalpronomen  ist  z.  B.  2  Mos.  2,  14:  VtI^^I^H. 
■1D^?  nnh?  denkst  du  mich  zu  tödten?  Jos.  1,  2.  Rieht. 
1 7,  9.  Besonders  häufig  ist  diese  Verbindung  mit  den 
Participien  der  Verba  intransitiva  med.  £.  und  O.  Z.  B. 
OJN  NT  ich  fürchte  1  Mos.  32,  12,  ^^J^<  Sri.^  du 
fürchtest  Rieht.  7,  10,  ^OHjN  D^N.'I,^  wir  fürchten 
i  Sam.  23,  5,  ^%\  ^^J?  <^M  fürcJitest  Jer.  22,  25, 
39.   17. 


2)  Im  Syrisclien  und  Chaldäiscken  ist  der  Gebrauch  dea  Participii' 
iur  das  Praesens  £;ewuhnlicier,    als  die  eieentliche  Participial- 

be'ientung,    wobey  es  gewöhnlich  zum  Unterschiede  jO   und 

5  -  M  s»ch  hat.      Es  ist  daher  Arnmaismus,    wenn  diese  Partl- 
'-anstruction  in  einigen  späteren  Büchern,    z.  B»  Kohelet^^ 
..;U8ciiieden  vorherrscht. 


7921        JIJ.  Hauptth.  Cap,  JIl,  Syntao^  des  F'crbi. 

f})  für  die  Vergangenheit  {Praeteritum  vlwA  Imper- 

fectum),  z.  B.    i  Mos,  i2,  lo:  y^ß,.  NS:^  "nnj^  und  ein 

Flufs  giyis;  hervor  aus  £.dcn.     l\2,   23:   sie  (iber  wnfsten 

nicht  3(^0^  "'S  dafs  fir  es  ^verstand.   41,  17.    5  Mos.  4-» 

5 :  -  ^1^5")^3,   '^•^^'^'''?.  *"'"'?  ^Ugcn  haben  gesehen. 

c)  für  das  Futurum ^  ?.  B.  \  Mos.  17,  ig:  71*1^ 
O  ^7  nnv"^  Sara  j()ir4  dir  eilten  Sohn  gebühren.  19, 
X3:  ^jn^N  D'^n'^n.^C  ivir  werden  zerstören.  15,  14., 
5  Mos.  2,2.  2  Kön.  4 ,  »6.  Besonders  häufig 
ist  dieses  nach  Hliri,  z.B.  1  Mos.  6,  17:  "^JJH  "^JINS 
N^ZjO  und  ich  ,  siehe  ich  lasse  kommen  ^  werde  kommen 
lassen.  4^,  4.  2  Mos.  9,  13.  I  Kön.  11,  31.  14,  10. 
2  Kön,  7,  g. 

2.  Von  dem  blofsen  Gebrauche  des  Particips  ohne 
weiteren  Zusatz  ist  es  noch  zu  unterscheiden,  wenn  das 
p^erbum  HTI  damit  verbunden  wird,  welches  besonders 
zur  Bezeichnung  des  Iinperfects  ,  nämlich  fortdauernder 
und  fortgesetzter  Handhmgeh  und  Zustände  geschieht. 
Z.B.  Hiob  i,  14:  r\Wy\  VTl  "l]33ri  die  Rinder  pßüg- 
ten,  waren  beym  Pflügen.  Neh.  1,  4  :  ^SanO*^  D^  '''"'.Ny 
ich  fastete  und  betete.  2,  13.  1-5  :  ^*\3'5Ü  ^HN^  ich  betrach- 
tete. 2  Chron.  24,  14:  T\ilV  U*^'^}lpS  VT]'^^  sie  brachten 
Brandopfer,  36,  16.  Jer.  26,  i8-  i  Mos.  4»  17.  5  Mos. 
9i  23.  24  Zur  Umschreibung  des  Praesens  vielleicht  nur 
Vs.  122,  2:  ^3^7^1  "^l^n  nllpy  ( schon J  stehen  unsere 
Füfse^  3ber  LXX.  /^jv/^,  ebenfalls  als  Imperfectum  "), 


c)  Im  Aramäischen  ist  die  Verbindung  des  Participii  mit  dem 
Verho  suhstantivq  die  gswöhnliclie  Beaeichnung  des  Jmper- 
fecti,     so    wie    die    Verbindura;   mit    dem    Personalpronomen 

des  Praeser.tis  ,    z.  B.  i^JOCl   f£^0   ii,h  verordnete,     \ji\    fSXSi 
ich  verordne.      Im  Bucbe  Daniel  wird  meistens  auf  diese  Weise 


erzählt,   als:   r\i^T]    Dtn   ich  tuhe  Dan.  4,  7.  10.   7,  2.  4.      Im 
Hebräischen  bemerkt  man 
lieh  Quc  im  spatern  Style. 


Hebräischen  bemerkt  man   diese  Ausdrucksweise  auch  yatzüz- 

D 


I 


§.  2  i5'  Ueh ersieht  ä.  Temp.  u^Mod,  P^pm  Optat.inshcs.-'jg^ 

Wenn  Personalpronomina  das  Sui)ject  des  Satzes  sind, 
PO  werden  diese  auch  wohl  an  das  Wort  ^^  (ist)  ^e- 
Jiängt,  aber  nur  in  der  Bedeutung  des  Praesens,  wie  das 
alleinstehende  Pronomen  am  gewöhnlichsten. '  Z.  B.  RicKt. 
6,  36:  y'^'^lD  '^^^  DN  iDetin  du  rettest,  eig.  ein  Retten- 
der bist.  1  Mos.  J24.,  49:  D'^tüi/  i32t!J|^  DN  ivemi  ihr 
thiiet.  Bey  negativen  Sätzen  steht  ebenso  pN,  'i,  IT* 
1  Mos.  4.3,  5:  nVviJp  ^y^i^^  'ÜiA^  ivenn  du  nicht  cntläs- 
sesb,  und  ebenso  mit  Substantiven  2  Mos.  5»  i^"  I*?^ 
]T\2  pN  Stroh  wird  nicht  gegeben.  3  Mos.  äö,  6:  pN| 
n^'inD   niemand  schreckt^ 

Anm.      Selten  steht  das  Pardcipium  in  Fällen,  wo  man  den 
Infinitiv   erwarten  sollte,    und   wo  man  sich  einen  Infinitiv 
riTl   vor  demselben  wird  hinzudenken  müssen,     1    Mos.   58» 
«  2y  :    ll*»    Ss^tJjoS    T!"")    und  als  er  seine  Hand  zurückzog,  /^o,\Ot 

Jer.  2,  17:  Tl^^S/i/D  ri-'3  zw  Zeit,  da  er  dich  leiten  wollte. 
10,  ^3  ;  ]"'3n'1  ?lSr)  )V^i<h  H'^  ^^  jttA*  nicÄt  heym  flanschen. 
zu  gehn  und  zu  richtea.    17,  23  Chetliibt 

$.      215, 
üeberjsicht     der    BejeicUnung      der     verschiedenen 
Tempora    und    Modi,     Vom    Optativ    in^lje^ondere, 

1.  Das  Praesens  hidicativi  wird  au8gedrücl?t  ß)  durch 
das  Praeteritum  in  allgemeinen  Sätzen  (§.  205»  4)»  Häu- 
figer b)  durch  das  Futurum  (§.  206,  2),  auch  "vvohl  daa 
damit  analoge  gleichbedeutende  Gerundium  (0.  öii,  i }', 
«nd  c)  das  Participium  (§.  214,  1-  litt,  a.).  Auch  JJ  in, 
Sätzen,  welche  von  Partikelh,  wie  a/jt,^a  abhängig  sind» 
durch  den  Infinitiv  mil  Praepositionen  (§.  8 10,  i), 

2.  Das  Jmperjectum  oder  die  erzählende  Zeitform 
tvird  ausgedrückt  a)  durch  das  Praeteritum  (§.  2o5,  3); 
b)  durch  das  Futurum,  zumal  wenn  historische  Tcm- 
pora  vorangingen  (§,  206,  4)^  besonders  aber  durch  das 
Futurum  mit  Vav  conversivo  (  §.  20'7);  c)  durch  das  Par« 
ticipium^  ohne  aber  besonders  mit  TI^H  (§.  214«  !•  2.); 
d)  durch  den  Inßnitivus  absplutus  (historicus),  besonders^ 


«794-        UI.Hauptth.  Cap.lil.  Syntax  des  Verbi. 

wenn  historische  Tempora  vorangingen  (§.  209,  3. 
litt.  a.)\  e)  in  Sätzen,  welche  von  Conjunctionen ,  \vi^ 
da,  alst  wenn  u.  dgl.  abhängig  sind,  durch^den  Iilfktitiir 
mit  Vraepositionen   (§.  2io,  2).     ;   ,„'.!,'..   '.'"■'*' 

.V,-.  3«  ^^^  *^^®  Praeteritum  absoluturri  steht  nur  dasPr/zc- 
ferilum   (§.  205,  l ). 

4..  Für  das  Plusquamperjeckum  ebenfalls  gewöhnlich 
das  Praeteritum  (§.  205,  2),  doch  mufs  auch  der  Infinitiv 
mit  Praepositiohen  zuweilen  so  übersetzt  ^verden ,  z.  B. 
1  Mos.  x3,  10:  ^y^]  ^n^  V.?'^.  ^^^  Jehova  zerstört 
hatte,  und  das  Participium,  z.  B.  1  Mos.  50,  14:  ""^3 
Ow.'^Vn   allef  die  her auj gezogen  zvaren. 

5.  Das  Futurum  a)  durch  Azs  Futurum  selbst,  selten 
auch  mit  Vav  conversivo  (§.  207,  0.)  ;  b)  durch  das  Prae- 
teritum ,  besonders  in  Weissagungen ,  mit  ^  (Vav  conver- 
sivum  Praeteriti)  §.  S05»  5 »  *^>)  nach  Imperativen  zuwei- 
len durch  den  Imperativ  (§,  208»  2.  3.);  d)  durch  den 
Jnßnitiv,  zuweilen  die  absolute  Form  mch  Futuris  (§.209, 
^.litt.b),  oder  mit  T  (§.  fiii,  i);  e)  dvLTch's  Partici- 
jyium,   besonders  nach  »^■'n »    §•  214,  1.  litt,  b. 

6-  Für  das  Praesens  Conjunctivi  fast  ausschliefslich 
^ns  Futurum,  und  zwar,  avo  es  die  Form  leidet,  apoco- 
•patum  und  paragogicum  (^.  2o6,  3  j,  das  Praeteritum 
nur,  w^enn  solche  pMiarÄ  vorangegangen  sind,  , 

7.  Das  Imperfectum  Conjunctivi  wird  bezeichnet 
durch  das  Praeteritum  (§.  ao5»  8)»  seltener  das  Futitrum 
((§.  206,  5,  a).  • 

g.  Für  das  lUusqiiamperfectwn  Conjunctivi  steht 
das  Praeteritum  (§;  205,  8»  ^**^«  ^)»  «^^»^  selten  das  Futu- 
rum (^.  S06,  5). 

9.  Für  das  Futurum  exactum  gewöhnlich  das  Prae- 
teritum (§.206,  8»  ^^^^«  ^)*  selten  das  Futurum  (§.206,5)* 

10.  Der  Imperativ  wird  aufser  seiner  eigenen  Form 
bezeichnet  a)  durch  das  Futurum  und  zwar  in  negativen 


■      §.'2^1 5«   f^öm  OptatW  vishesondere.  795 

Sätzen,  und  in  ider  dritten PersoriTjestähdig  (§.  ao6,  3,^)» 
h)  durch  das  Praeteritum ,  -wenn' es :nnt^  conversivö  an 
iander'e  Imperatu'ien  geknüpft  ist  (ab 5»  6  ). 

IX.  T)er  Optativ  wurde  (nach  §,  £06,  5,  a)  beson- 
ders durch  das  Futurum  apocopatum  und  paragogiciim ,  in 
Verbindung  mit  der  Partikel  N3  ausgedrückt;  auch  wohl 
dTftrch  den  Imperativ  (§.  203 .  3).  Hier  müssen'  wir 
noch  z\vey  andere  Bezeichntmgen  desselben  nachtragen. 
IJiJ^imlich  .  . 

a)  durch  ivünschende  Fragen ,'  z.B.  g^.Sam.  4.ß,  A: 
n  ^^^C^^.^.  'iDSp  "'C.  wer  setzt  mich  zum  Richter?  f.  nioclito 
r!    man  niichi  zum  Kichter  setzen!     a  Sam.   125,   15:   \p^ 

D^.O  ^3p^^  wer,trä7ikt  mich  wohl  mit  PVasser?  ircchte 
tu  man  mich  tränken!  Ps.  4.,  7.  Fiicht.9,29:  ^HN  \7!\\  ^O 
.''  ^1^3   TITH    DVn   wer  gibt  dieses  Folk  unter  meine  Hand 

f.  o  hätte  ich  dieses  Volk  unter  meiner  Hand !  Ps.  55, 7. 

Hieb  ag,  a    *').      In  der  Phrase  '[TS^  "^O   ist  nun  aber 

bäuhg  der  Begriff  des  Gebens  ganz  verloren  gegangen, 

und   es  ist  bfofse  Umschreibung  des  Optativs,  wie  uti' 

'    naml    o   wäre   doch!     Es  construirt  sich  a)   mit   dem 

.n  Accusativ,    z.  B.  5  Mos.  aß.  67:  y^V  jH^^  ^D   o  wäre 

es  doch  Abend!  4.  Mos.  1  1,  sq.  HoJiesI,  Q,  i.  ß)  mit 
ü.  einem  Infinitiv,  a  Mos.  16,  3:  I^H'^lO  }^T\\  ^O  o  wären 
''•    wir  doch  gestorben!     auch   dem    Accusativ    cum   Jnf^ 

Hiob  11,  5.      7)   mit  dem  F'erbo  ßnitn  Cmit  und  ohne 

^  dafs)  s  Mos.  5,  26:  anS  nj  dddV  n^n^i  jn")  ^ü 

o  haften  sie  doch  diese  Gesinnung,   Hiüb  23,  3;   W"^,   "»O 
^r^VT  f>  dafs  ichwüfste! 

fej  durch  die  Partikeln  Qi^  wenn,   o  wenn  doch! 

,  ^    und    ''[l  ebenf.  o  wenn   doch!     Es  folgt  das  Futurum 

|i«    1  Mos.  17,  13,   das  Participiiim  Ps.  ßi»  14»   das  Prae- 


Jm  Eine  älinlichc  Umschreibung  des  Wunsches  s.  z.  B.  bey  Vir<r. 
Georg,  II,  488  ■•  <'>  9"«  (f-  7«'f)  "i-?  gelidis  in  valUbus  Haemi 
sistat ,    et  ingenti  ramorum  protegat  umbra  ■' 


796        JlI^Hauptth.  Cap.  III.  Syntax  des  VerlL 

f '(feritum  i  Mos.  30,  S7.  Jes..64.,  i  ,  letzteres  dann  auch 

j-,    für  den  Wunsch,  d^fs  etwas  geschehen  wäre.    4  Mos. 

20,  3:    ^33^5^    ^1  o  wären  wir  doch  gestorben!    Beyde 

Partikeln   DN[  1/  verbunden  mit  dem  Imperativ  stehn 

•  »Mos.  25,  1$  *=),       ^ 

,y.on    den   Pettönen  .und.  d^in   Numerus    des    Vettbi, 

-\.  So  wie  das  Personalpronomen  zuweilen  in  Rück- 
sicht auf  das  GewMj  incorrect  gebraucht  wird  (§.  139,  2), 
SO  "wferd^n  es  auch  die  daraus  entstandenen  Personen  de» 
Verhi.'  Beyspiele  der  gtenPerson  sind  häufiger  und  schon 
§.  135,  1  beigebracht  worden,  wozu  wir  hier  nur  noch 
die  von  der  2ten  Person  nachtragen,  wo  \m  PraeteritOt 
fiitüro  land  Imperativ  namentlich  männliche  Formen  in 
Bezug  auf  weibliche  Gegenstände  vorkomrhen.  Z.  B. 
ij)  im  Praeterito  Ezech.  23,  4.9:  DHl/'l^,  ihr  wisset ;  Ruth 
1,  3:  Qn*tyy  i]i.r  thnet;  b)  im  Futnro  Jes.  57,  Q: 
.'^S-n'^p.'^S  f. '"^b  Wpn^  Ezech.  22,  7.  Jer.  3,  5. 
Hohesl.^  8.4-:  ^'^I^Vi^'^'^D)  ^*1^:?J^ " HD  was  regt  ihr 
auf,  was  wecket  ihr?  3,  5.  5,  g.  c)  im  Imperativ 
Micha  1.,  13:    Dh*;)  binde  f.  "^Dn"!;    Jes.  32,   11:  TTp. 

Dieser  Gebraucli  Hegt  beständig  bey  der  Form  mit  Suffixis 
(li-lSepP  für  •»DN  niSbpf))  zum  Grunde,  S.  §.  39,  2,  wozu 
hier  einige  Beyspiele,  als  Hohesl.  ,1,  6:  "»iMIfl  Sx  sehet  mich 
nifht   an    f.    '«nj«   n3''M*lfJ.      6,9.   Jer.   2,  ly."  Hieb  ig,   15. 

2,     J)ie   dritte   Persou  steht    öfter   impersoriell ,    und 

zwar 

a)  meistens  im  Ma^CvlinOt  z.  B.  in  den  häufigen 
Redensarten  ;  '^n'^,}  und  es  geschah  j  w  'ly  und  *l!i|^T 
"ih  es  ward  ihm  bange;  ^b.  2*!*0  und  "»^  ^i?^'!l  es  ging 
mir  gut;  *h,  >"n  und  "^1.  V^^^  ,es  ging  mir  übel ;     w  DH 


c)  Dieselbe  pleonastische  Verbindung  /»f    - ;  ii"  Arab.    Lokm. 
fab.  22.  =^ 


§.  21 6.   Von  den  Personen  u.  dem  Numehdes  Verhi.    Jc^J 

lind  001)1  es  ward  ihm  warm.  (Vgl.  übör  die«e  Verba 
^.  113  );  w.  "^O  es  ist  Ibir  bitter  d.  i.  ich  bin  betrübt; 
^'.  H/^^l  ich  bin  ruhig,  ei^.  es  ist  mir  rubig.  Hiob  3, 
13.  Jes.  23,  12.  Neh.  9,  28-  Sprüchw.  13,  10:  7iur 
durch  Uehermuth  nSCq^^n"».  gibt  es  Hader.  }D  Sp^  c» 
ist  zu  gering,   nicht  genug,   dafs  — -. 

h)  seltener  die  Feminin altoxvn,  die  hier  als  Neutrum 
erscheint,  z,  B.  Jer.  10,7:  «^^^^  ^/  '^^.  denn  dir  ge- 
bührt es ;  1  Sam.  30,  6:  "1^*^7  "^^.^"^^  ^^  ward  David 
bang;  Rieht.  11.  39:  HnS^iV  pH  ^Hn;)  77«^  e^j 
ward  ein  Gesetz  in  Israel;  S  Sam.  13.39.*  *^yi  '"^^ 
■^  /Sn  es  rieb  den  König  David  auf;  Hiob  4,  5: 
^"^7^  N3rj  nriy  nun  kommt  es  an  dich.  Jer.  4.4.,  21. 
1  Mos.  21,  30.  Ezech.  12,  25.  Arnos  4,  7  ^)*  Auch 
der  Infinitiv  mufs  auf  ähnliche  Art  impersonell  aufge- 
löst werden:  w.  *15^3  wenn  es  mir  übel  geht  Vs.  iß,  7. 
()6,  14;    03^  y^  {   dafs  es  euch  übel  gehe.  Jer.  7,  6'. 

3.      Die  unbestimmte  Angabe  der  dritten  Versont  die 
wir  durch  man  ausdrücken,  wird  beieichnet: 

d)  durch  die  dritte  Person  des  Singular,  z.  B.  ^»'l]? 
vian  nannte  1  Mos.  11,  9.  16,  14.  ^T^.  *^2.^^] 
und  7naH  sagte  dem  Joseph.  48»  ».  2.  ^'^Il  *^^^.^ 
K'^pri  7vie  man  ein  Rebhuhn  verfolgt.  1  Sam, 
16,  23.  26,  20.  Hiob  27,  19:  0^-5^^^.  np.2  man  schlägt 
die  Augen  auj.  ( S,  Anm.  1  ).  Jes.  9,  5.  Vollständig 
stehe  in  demselben  Sinne  daneben  das  Farticifmim  des- 


d)  Im   Arabischen    wird    herrschend    das    JMasculhum   g«\r;i]ilt, 

wie  im  Hebräischen,  z.B.    -Ja/C  es  regnet   u.  dgl.    (>?«'-)'•  //, 

5-  538)5    i™  Syrischen  dagegen  das  Femininum  ^   z.  B,  Zoiyw) 

es  wird  hell,  Ln^j^  es  wird  dunkel,  «.x-lä  £<,ji^  es  ekelt 
mich  U.S.W.  S.  C.  B.  Michaelis  Syriasmns ,  wdlcher 
aber  diese  Fälle  unnüthig  für  Ellipsen  erklärt,  und  Lud.  A» 
Dieu  gramm.    lingg.    Orient,  eomparata   S.  345' 


-798        III.  HaupUh.  Cap,  II J.  Syntax  des  yerbi, 
\ 

selben  Verhi^  z/ B.)Ies,  16,  10:  ^']j'^n  "j1")T.  der  Kelte- 
rer wird  keltern  ^'jji.  man  wird  keltern.  2Q,  4..  Q  Sam, 
17»  9«  5  Mos.  22,  8.  oder  VlJ'^h^  »  Sam.  9,  9:  vor  Zei- 
ten  in  Israel  ^"^N  "^ON  HS  sprach  man  sd  (witmaR 
verwandt  ist  mit  Mami,  vir).  Man  sagt  steht  aber 
zuweilen  geradezu  für:  es  wird  gesagt,  ,  die  active 
Construction  für  die  passive,  z.B.  Jes,  28>  2  :  cinfJ^^et- 
ter  S^YO^  n^^n   (welches)  sich  herniederstürzt.    Hiob 

38.  1»   0.        \  .         - 

3)  durch  die  dritte  Person  des  Plural,   wie  dicunt, 

z.  B.  Jes.  6/f,  3  :  ^J'^,^]  N^  '3^'^^P,  ^o»  Ewigkeit  her 
hat  man  nicht  gehört.  47,  i.  Dan.  1,  12.  Nahem.  2,  7. 
Hos.  2,  9.  Hiob  6,  2.  Vollständig  auch  mit  dem  Par- 
'  ticipiOt  z.B.  Jer.  31,  5  :  D^ypJn  IVlpjS  wä/z  wird  pßan' 
zen.  !es.  24:,  6.  Nah.  2,3.  Ps.  129,  2.  Sehr  häufig 
ist  die  Auflösung  durch  wa«  nicht  passend,  und  man  hat 
das  impereonelle  dicunt  geradezu  ins  Passiv  zu  verwan- 
deln. Hiob  7,  3:  "^b.  ^30  "^DV  T\'h'h  Nächte  des  Jam- 
mers sind  mir  zugetheilt.  4-»  ^9'  17»  > 2«  19, 26:  *''^^l 

HNT  ^SPJ  "**\ "iy  nachdem  diese  meine  Haut  d.  i.  mein 
'P\e\sc\i  zerstört  seyn  wird  «).  32,  15:  DHO  ^p^HyTI 
0*^10.  die  li  orte  sind  ihnen  entrückt.     34.,   20:  ^TO/^ 


e)  Dieselbe    Verbindung    kommt     im    Arabischen    vor,     z.    B. 

VjU«    A**«^     ™*"    konnte    fragen,      J.jV5    J^J^     ™an 

könnte  sagen.      S.   Storr   Ohservatt.   S.  4  *  o   nach  einem  Ms. 
des   Abulj)haragius. 

f)  Im  Rabbinischen  werden  Schriftstellen  käußg  citirt  mit  dem 
Worte  173N1  f.  es  steht  geschrieben,  ysy^oivrat,  und  so  im  N.  T. 
kiyit  (es  heifst)   Ephes.  5.  14.  Rom.  10,  ß. 

g\  Ich  glaube  unter  den  vielen  möglichen  Constructionen  der 
achwierigen  Stelle  diöse  vorziehn  zu  müssen,  aus  Gründen, 
die  hier  zu  -weit  führen  würden ;  mache  aber  nur  darauf  auf» 
incrksam,  dafs  man  bey  dem  Plural  13pJ  i\icht  etwa  vermes, 
odci  dolores ,  oder  Q^dSk  hinzuzudenken  habe,  sondern,  dafs 
«s  blofse  Umschreibung  dei  FaSBiva  sey ,  die  gerade  im  Hiob 
sohl  häufig  ist. 


§.  fll6.    yon  den  Personen  u,  dem  Numer,  der  f^erhi.    799 

1^3    N  ;    "^"'■^N   vertilgt  wird  der  Starke,    nicht   durch 
j,   Menschenhand.    Spruch w.  9,  il.  Hagg.  i,  10   ^),  ^ 
''  c)  durch  das  Pasnvnm,   "Wie  dicitur,    1  Mos.  4.^  c6: 

N*lp7    /n"^n  Th?   damals  begann  man  anzurufen.   Hiob 

fZj  durch  die  zweyte  Person  des  Äctivs  (du  f.  man  ). 
Z.  B.  Jos.  7,  2^:  nS^  N'iDn  N"?  man  wird  nicht  dort' 
Am  gehen,  4. 1 ,  i  C  .  i^M  w;frjt  jie  suchen  ,  mw^  tzicä^  ^/x- 
den  f.  man.  Hiob  13,  14.  3  Mos.  2,  4..  So  Inder 
häufigen  Phrase  ^N3  iy  oder  ^^^[3  i&ij  ^m  kommst  d.  i. 
-    bis  772an  kommt,   bis. 

'.^    .  4«      Ueber   inconaequenten    Gebrauch    der  Personen 
«.  §.  217. 

5.  Die  'wichtigsten  syntaktischen  Abweichungen  in 
Ansehung  des  Numerus  sind  schon  §.  184.  erwähnt  "wor- 
den. Hier  ist  noch  zu  bemerken ,  dafs  es  im  Verbo,  wie 
im  Nomen,  eine  Art  Majestätsplural  gibt,  wie  wenn  Kö- 
nige von  sich  mit //^ir  reden  (S.  665,  Note).  Daher  bey 
Selbstgesprächen  der  Gottheit  (DM.vN)  1  Mos.  1,  a6: 
iS'lM   ny-'yj  lasset  uns  Menschen  machen,     11,7:    113 H 

•    ^    -r  ...  — .—  »      /  TT 

HvSJ^    '^T*^.?,    ^^f'  ^^^  wollen   hinabsteigen   und   verwir- 
ren ^). 


h)  Dieser  Sprachgebrauch  ist  besonders  im  Aramäischen  herr- 
schend und  im  Hiob  ofFenbarer  Aramaisnius.  Vgl.  Dan.  4,  15  : 
^13'4^^  Ni):tM']0  naaS  sein  Herz  soll  verändert  und  nicht  mehr 
menschlich seyn.  5,  aiKeri:  niioye*»  —  T»!}UJ  Mnvn  QV  n^üS 
sein  Herz  ward  den  Thieren  gleichgestellt  -—  er  ward  genährt. 
Vgl.  im  N.  T.  Luc.  12,  ao:  tjjv  "^vy^i/fv  eov  ivairovciv 
iiro   ffoii. 

i)  Im  Arabischen,    wie  im  Lateinischen,    ist  neben  der  vorher- 
gehenden auch  diese  Ausdrucksweise  gewöhnlich,    und  man 

sagt    U3l3   dicunt  und     Yjj,5   dicitur  f.  man  sagt.     Sacy    II» 
$•   336.337. 
\)  Die  obige  Erklärung  des  Plural,  welche  schon   die  Rabbinen 
(z,  B.  Ä,  Bcchai   hey  Buxtorf  thes.  gramm,  II,  e,  10) 


Soo       III-  IlaupUh»  Cap.  III.  Syntax  des  F'erhi. 

Anm,  1.  In  Ansehung  des  Numerus  wird  noch  voii  eini- 
gen Grammatikern  und  Auslegfern  (Jahn  grarttm.  hehr.  ed.  III. 
S.  19»«  Coccejus  zu  Hiob  17,  16.  Z.  et  tö  zu  Rieht.  5,  26) 
die  Bemerkung  gemacht,  dafs  die  PlutaUorm  des  Futuri 
DiStopn  öfters  für  den  Singular  S*::pn  stehe,  und  diejes  pafst 
nicht  blofs  zu  mehreren  Stellen  sehr  gut,  sondern  es  gibt  auch 
einen  analogen  Fall  an  dem  schon  oben  angeführten  neuarabi» 
Sehen  necul  i.ich  essC  (8.263.276),  und  Pluralpronomen  antina 
f.  du.  Indessen  darf  man  sich  nicht  verhehlen  ,  dafs  die  ein», 
zelnen  auf  diese  Weise  zu  erlslärenden  Stellen  noch  allt'nfall» 
eine  andere  Evkl.irung  zulassen  ,  und  daher  diese  Annahme 
zvrar  ■wahrscheinlich ,  aber  nicht  sicher  ist.  Die  Stellen  sind 
a  Mos.  1,  10:  nßnSö  n^tt'npn  "'S  wenn  sich  ein  Krieg  zu' 
trüge  (aber  vielleicht  steht  auch  ncnSß  collectix'  f,  Kriege, 
wie  i;Kün.  5,  J  7 ,  vgl.  S.  7»2);  Hiob  17,  16:  h'n^,  ^^3 
,"l3T*in  zu  den  Biegein  der  Unterioelt  steigt  sie  hinab,  nämlich 
•»rilpn  meine  JloJJnung  (was  viele  Ausleger  wieder  collectiv 
auTfassen);  Jes.  28  .  3  =  niN^i  nittV  n3DC-|n  DiV-^nS  mit 
tüfsen  zertreten  ivird  die  Stolze  Krone  (man  könnte  hie^r  an  in- 
correcte  Beziehung  des  J^erhi  auf  D^S3*1  denken,  nach  §.  ißT.  2» 
die  freylich  kaum  so  hart  vorkommt) ;'  Obad.  13:  n3nV\i>Fi  Sm 
IStiS  lege  nicht  (^deine  Hand^  an  ihr  Gut,  es  gehn  \''ciba 
im  Singular  voran,  und  es  folgen  solche,  auch  haben  die  alten 
Ausleger  den  Singular.  (  Da  indessen  das  Volk  «ngeredet  ist, 
l^önnte  auch  der  w^ahre  Plural  Statt  linden).  Rieht.  5,  '26; 
n^nStÜn   liü»h   rll*»   sie  streckt   ihre    Hand    nach  dein   Hammer 


(gegeben  habenj  scheint  mir  die  allein  natürliche  und  passende; 
also  weder  (nach  Gabler")  die  Annahme  einer  Bejatlischlagung 
mit  anderen  .ihnlichen  Wesen,  z.  B.  den  Engeln  (vgl.  3,  22), 
vvogfgen  11,  7  spricht,  oder  gar  mit  den  übrigen  Personen, 
der  Trinität  (nach  den  alten  Dogmatikerh,  deren  polemische 
Gründe  bey  Glassius  ed.  Dathe  I,  S.  320);  noch  (mit 
Vater)  die  Annahme,  dafs  der-  Plural  wir  ohne  vs'eiteres  zu- 
weilen für  icJi  stehen  l.önne.  Die  dafür  gewöhnlich  apge- 
führten  Parallelst'ellen  enthalten  theils  communicativen  Aus- 
druck (  i  Moj.  29,  27.  4  Mos.  22,  6.  Hohesl.  1,4.  1  Kon. 
12,  9.  22,  9),  theils  gehen  sie  wirklich  auf  Berathschlagung, 
wie  2Sam.  16,20:  gebt  Rath^  niy!y3~nn  was  tollen  wir  thun? 
Wenn  Hiob  (  Ca-p.  iß»  3 )  sagt :  warum  sind  wir  unrein  in 
euren  Augen,  so  wird  man  Hiob  als  eine  ganze  Parthey  ebenso 
Denkender  betrachten  müssen  >  alsa  Ihr  s.  v.  a.  du  und  deitiei 
Gleichen, 


1 


$.  ai7«     Absprung  von   der  Consbruction.        goi 

aus.     ( Ohne  diese   Annahme  ist   man    genüthigt ,    mit   L.  iJe 
Dieu  u.  A.  n5nS\dn   zu  piinctiren:    ihre   Hand,,  sie  streckt  sie 
•        nach  dem  Hammer  aus  j. 

Findet  man  sich,  insbesondere  durch  die  letzteren  Stellen, 
bewogen,  eine  Singularbedeutung  jener  form  anzunehmen,  so 
vrfirden  wir  doch  am  wahrscheinlichsten  finden,  dafa  diese  auf 
die  obige  Art  zu  erklären,  und  niSicjt^H  der  wirkliche,  aber 
durch  irgend  einen  Gebrauch  oder  Mifsbrauch  als  Singular  .luf- 
gefaftte  Phiral  sey ;  nicht  etwa  HD  (  mit  Rosenmilller  zu  (Jhad. 
,  a.  a.  O.)  als  einen  Anhang  bestehend  aus  n~  jyaragogico    und 

Nun  epenthetico  betrachten.      Eher  liefse  sich  das  Futurum  ener^ 

ü  '  ^  «'.-'  " 

gicum  der  Araber  (i^XXJO  5-  83»  ^)    vergleichen 

2.  Zu  den  Personen  des  Praeteriti  wird  zuweilen  noch 
das  Personalpronomen  pleonastisch  beygefiigt,  doch  fast  aus- 
schliefslich  bey  der  ersten  Person,  und,  wie  es  scheint,  nur 
im  späteren  Styl.  So  sehr  häufig  im  £uche  Koheleth ,  z.  B. 
J,  i6:  "»aS  DV  ^3M  "»niafl  ich  redete  in  rndnem  herzen.  2,  n  : 
«fJH  -»n^OQ  ich  biirkce.  V.  i2.  13.  15.  20.  24.  4,  1,  4.  7, 
5,^17.  Dan.  g,  i.  5.   9,  2.    10,  2. 

5-     217. 

,  Absprung    von    der    Cons  tructi  on. 

So  wie  die  hebräischen  Schriftsteller,  besonders  die 
Dichter,  auch  in  ästhetischer  Hinsicht  nicht  kicht  ein 
Bild,  eine  Allegorie,  eine  Fiction  ganz  ausdenken,  und 
consequent  durchführen,  sondern  von  einem  Bilde  zum 
andern  überspringen,  so  geschieht  es  auch  in  der  syn- 
taktischen Verbindung  der  Rede,  wo  häutig  die  Construc- 
tion  in  einem  anderen  Tempus,  Modus  oder  einer  andern 
Person  fortgesetzt  wird ,  als  mit  welcher  sie  angefangen 
wurde.    Die  wichtigsten  Fälle  dieser  Art  sind  % 

1.  Sätze,  die  mit  einem  Infinitiv  mit  Praepositionen 
anfangen  (nach  §.  2  1  o,  2),  welcher  durchs  Verhum  ßnitum 
tnitConjuuction  aufzulösen  ist,  fahren  dann  im  f'  erbo ßnito 
fort,  und  die  in  der  Praeposition  liegende  Conjunction 
mufs  ferner  hinzugedacht  werden.      Z.  B. 

fl)  mit  3  Ps.  60,   2:   aytJ-tl    InIXnS  als  er  stritt  und  zurück' 
k«hrt9.    5a,   S:    nAV;;1  —  i«ti  «133   als  Do'gg  zstriUkkehrta  — 

E  e  e 


gofl     ///•  Haiiptth,    Cap.  111^   Sytitatc  des  f^erbL 

und  verkündete.  54,  2.  fi  Mos.  7,  5.  HiobsS»  25-  26.  28«  29,3. 
38.  7.  38'  1  Kön.  j8,  »8- 

i)  mit  3,  1  Mos.  39,  Iß:  ><*^P.^J  ""VP  ''^"''IQ-.  "^^  "^^ 
meine  Stimme  erhob  und  rief.  J«8.  iß,  5:  S»ä  *lObl  n*ia  DT 3 
n^3  MTI^  irewz  der  Sprofs  reift,  und  (u'ep«)  zum  reifenden 
Heerling  wird  die  Blume.     64»  1. 

c)  mit  S,  Jes.  4g,  5:  ^0^7.  1^  SH-^k?-;!  ItSM  aprjs  aaltt^S 
um  Jakob  zu  ihm  zurückzuführen ,  und  (  dajs  )  Israel  zu  ihm  ver- 
sammelt werde.    58,  5-   Sprüchw.  2,  2.  g,    1  Mos.  iß.  25. 

<i)  mit  Sj^^  Arnos  1,  11:  "l^öri*^  f^n.^."?  —  ^^ll  "^^  weil 
er  verfolgte  —  «n<i  sein  Mitleid  erstickte,  2,  4» 

c)  mit  ^y^,'  Jes.  30,  i2:  ilHüini  —  DSDNO  ^»^  wei/  ihr 
verachtet  —   und  vertrauet.   Jer.  7,  13. 

/")  mit  IV,  1  Mos.  27,  45:  nO^ül  —  ailV  *1V  i/j  sich 
legt  —  «nd  er  vergifst. 

s.  Zuweilen  fangen  Sätze  mit  dem  Farticipio  an,  und 
schreiten  mit  dem  Verbo ßnito  fort,  vor  welchem  dann 
das  im  Participio  liegende:  derjenige ,  melcher  hinzuge- 
dacht werden  mufs.  Sprüchw.  19,  £6:  D^J  — l^^D 
DS  n**'T.3^  wer  seinen  Vater  tnifshandelt ,  (loer)  seine  Mut- 
terver treibt  u.  s.  w.  2,  14:  ^ '^A!).  —  D^rip.^il  die  sich 
freuen  —  nnd  (die)  frohlocken.  V.  17.  Jes.  5,  1 1  :  ^D^3^D 
^£31*5^.  ^'y^,  "^p.^D  die  früh  am  Morgen  aufstehn ,  und 
dem  Getränk  nachlaufen.  57,3:  HJ/TJ^^  ^^I^P  ^13  "^'""^ 
des  Ehebruchs  und  der  Hure,  eig.  (der,  welcher)  hurt. 
48,  1.  1  ^Vloe.  27,  33.  2  Mos.  21,  16.  2  Sam.  5,  8-  i*8. 
15,  2  —  5.  Hab.  2,  12.  Amo8  2,  7.  Seltener  steht  um- 
gekehrt ein  Particif)ium  nach  dem  Kerbo  finita  als  solches. 
Ps.  9,  14  •  erbarme  dich —^  siehe  —  '^pO'l'lp  erhebe  mich, 
cig.  sey  mich  erhebend. 

3.  Auffallender  ist  ee,  und  fast  ausschliefsHch  den  Dich 
tern,    namentlich  gewissen  Propheten  eigen,    wenn  die 
Construction    von    einer  Person    zur  anderen  überspringt. 
(Vgl.  §.  196,  5).      Namentlich 

a)  von  der  dritten  zur  zweyten,  wo  der  Dichter  also  im 
Feuer  der  Rede  Personen  anredet,  von  denen  er  so  eben  noeh  \n 
der  dritten  Person  gesprochen  bat^e.  Jes,  !•  29:  D'<S'<14JD  ^^"^  '<3 


§.  217«     Absprung  von   der    Co/ntruction.         303 

Bn'tDn  *i^.hf  denn  sio  werden  der  Hämo  sich  schämen,  die  ilir 
liebtet ,  st.  xlie  sie  liebten ,  und  umgekehrt  von  der  zircyten  zur 
dritten  Jes.  42,  so  Chetbib,  1  Mos.  49, ^.  Micha  7,  ly.  Mal.  ü,  15. 
t)  von  «1er  ersten  zar  dritten  Jes.  42,  24.  44,  24:  jcA  Jehcva, 
der  i c  h  Alles  o;einacht ,  der  ich  den  Himmel  gr-hlldet  allein  — 
25.  der  zu  nichte  macht  die  Zeichen  der  JLiigenproph/'tfn  und 
die  fj^ahrsager  als  Thoren  hinstellt.  ZQ.  der  zu  Cyrus 
sagt:  main  Hirt.  Vgl.  Hieb  »2,  4  und  15,  ag:  und  er 
vergeht  wie  JVIoder ,   was  Hiob  Seikt/kuu^  von  sich  selbst  5ai,t  ') 

Das    Keri   hat   solche    Abweici  ungen    von    der   Coustruction   , 
öfter  in  die  consequente  Construction  abgeändert.     Jes.    j^2,  2  ,. 
2  Sam.   I,  g.   Nehem.  5,  g.  7,  3.   Zach.  4,  2. 

Anm.  1.  Ein  bemerkenswerther  Fall,  in  welchem  die 
erste  Person  für  die  dritte  gesetzt  wird,  ist,  wenn  ein  Sclnil't- 
steller  in  nationaler  Allgemeinheit  selbst  von  den  Vorfahren 
der  Nation  mit  loir  redet,  als  ob  er  Zeuge  und  Theilnehmer 
ihrer  Begebenheiten,  ihrer  Schicksale  gewesen  sey.  Ps.  66,  6 
bey  Erwähnuno;  der  Wunder  Jehova^s  in  der  Vorwelt:  CO 
13  nnotO  damals  freuten  wir  uns  sein.  Vgl  Hos.  j2,  5: 
liSl?  "ist"*  DttJ  daselbst  redete  er  mit  uns.  Rieht.  2,  i.  l/m- 
gekebri  w^erden  die  Nachkommen  als  Eine  Person  mit  dem 
Stammvater  betrachtet,  z.  B.  1  Mo.s.  46,  4  :  ich  will  dich  zu- 
rückführen  d.  i.  deine  Nachkommen 

2.  Zuweilen  wird  nach  einander  von  mehreren  Personen 
in  der  dritten  Person  geredet,  ohne  dafs  immer  angegtben  ist, 
dafs  sich  die  Subjecte  geändert  haben.  Als  2  Sain.  11,  13; 
und  David  lud  Hin  ( den  Uria  ) ,  und  er  (  Uria )  ofs  Dor  ihm 
und  tranky  und  er  (David)  machte  ihn  trunken^  und  er  (tVV') 
ging  weg  am  Abend,  Jes.  36,  36:  und  sie  standen  am  IVlof 
gen  auf:  und  siehe!  sie  waren  alle  todt ,  näralicli  zuerst  die 
Israeliten,    sodann  die  Assyrer. 

n,  Construction   der  Verba  mit  den  verschie» 
denen    Casibus. 

$.     217  h. 

1.      Die  Construction  der  Verba  mit  den  verschiede- 
nen Casibus  (d.  i.  mit  dem  Accus,  und  durch  Praepositioncn) 


/)   S.  Schaltens  zu  d.St.der  den  ähnlichen  Sprachgebrauch  der  grio- 
chiscben  Tragikcr[ vergleicht,  z.  B.  Euripid.  Jlcest*  690.  730. 

E  9  e   2 


8  04-     m»  llaupUh,  Cap,  III,   Syntax  des  yerbi. 

ist  eine  von  den  älteren  hebräischen  Philologen  sehr  vei» 
nachlässigte,  aber  um  so  wichtigere  Lehre,  als  theils  darin 
mancher  Idiotismus  vorkommt  ") ,  theils  durch  die  Con- 
struction  mit  Praepositionen  die  im  Bau  der  semitischen 
Sprachen  ganz  fehlende  Zusammensetzung  der  f^erba  mit 
Praepositionen  ersetzt  wird,  ein  Wort  also  sehr  verschie- 
dene Bedeutungen  haben  kann,  je  nachdem  es  mit  dieser 
oder  einer  anderen  Praeposition  verbunden  wird.  Im 
Deutschen  sage  ich:  ich  falle  nieder  aber  niederfallen ^  im 
Homer:  airo  Xovyov  ay.xjvai  und  aTca^xvviui  im  Semiti- 
schen findet  nur  die  getrennte  Ausdrucksweise  Statt,  so 
wie  in  der  griechischen  Prosa  und  im  Lateinischen  nur 
die  verbundene. 

Z.B.  \t^  fallen,  mit  \v  überfallen,  auch:  abfallen  zu,  mit 
\ü  jemandem  weichen,    mit  ^JlsV  niederfallen  vor. 

H*^p  rufen,    mit  3  anrufen,  mit  S  nennen. 

n&Ü;  sich  freuen ,  mit  ^t  hV',  mit  \  von  Schadenfreude. 

Sh^  fragen ,  mit  dem  Accus,  der  Pers. ,  mit  2  das  Orakel  befra« 
gen ,  mit  dem  Accus,  der  Sache :  fordern. 

s.  Die  Angabe,  mit  welchem  Casus  und  welchen 
Praepositionen  jedes  einzelne  Verbum  construirt  werde, 
gehört  durchaus  dem  Wörterbuche  an,  bey  dessen  Abfas- 
sung ich  auch  in  diesem  Stücke  nach  möglichster  Voll- 


vi)  Dahin  gehört  z.  B.  der  Gebrauch  de»  Accusativs'  ($.  2 iß. 
£19),  vor  welchem  die  Commentarien  häufigst  die  Praepqsi- 
tionen  zu  suppliren  befehlen ,  die  gerade  im  Deutschen  oder 
Lateinischen  hier  stehen  würden;  und  insbesondere  der  Accu- 
sativ  der  Materie,  woraus  etwas  gebildet  wird  (§.  2 19,  2, 
litt.  c).  So  übersetzt  z.B.  Eichhorn  (^  Uihgeschichte,  her' 
ausgegeben  von  Gabler  Hl,  S.  »9)  1  Mos.  2,  7  :  Jehova  bildete 
den  Menschen ,  Staub  aus  der  Erde  {.aus  Staub  von  der  Erde ; 
und  nicht  genauer  erklärt  der  Herausgeber:  n»*JHn  ^O  "iSV 
f.  nOINH  131>a.  Richtig  dagegen  schon  Fulg.  und  Luther. 
Solche  Idiotismen  sind  es  ferner.  Wenn  z,  B.  im  Arab. 
(j>^   V^  Jj  *'CÄ.  jem.  nähern ,    dagegen  ^\   ^.^.jJLö  von  jem. 

bitten ,   im  Sjr.  ^^    %ASXJl   hinting«h»n  in  gesagt  wird. 


§.  218»  Verha  mit  dem  Accusativ.  3o5 

siändigkeit  gestrebt  habe,  und  auf  welches  ich  mich  auch 
in  der  folgenden  Zusammenstellung  wegen  der  vollständi- 
gen Beweisstellen  ein  für  alle  Mal  berufe,  da  hier  der 
Kürze  wegen  nur  eine  oder  einige  besonders  deutliche  aus- 
gehoben sind.  In  der  Syntax  würde  eine  Aufzählung 
aller  Verba,  welche  z.  B.  mit  3  oder  7  construirt  wer- 
den ,  von  keinem  wesentlichen  Nutzen  seyn,  zumal  wenn 
der  Gebrauch  dieser  Partikeln  gar  nichts  Auffallendes  hat, 
und  sie  ihre  ganz  gewöhnlichen  Verhältnisse  bezeichnen; 
dagegen  ist  es  nothwendig,  die  auffallenderen  Idiotisraeu 
in  dieser  Verbindung  zu  verzeichnen  und  so  weit  es  sich 
thunläfst,  unter  allgemeinere  Analogieen  zu  ordnen,  wie 
dieses  von  den  griechischen  und  lateinischen  Grammati- 
kern längst,  von  denen  der  semitischen  Sprachen  aber 
wejiig  geschehen  ist,  obgleich  in  den  Wörterbüchern, 
z.  B.  Aen  arabischen,  dazu  viel  vorgearbeitet, worden  ist. 

Auch  ist  es  nicht  selten  der  Fall,  dafs  das  einfache  Verbum 
an  sich  einen  Nebenbegriil  einschliefst ,  welchen  andere  Sprachen 
durch  Composition  mit  Partikeln  ausdrücken,  z.  B.  n''n  leben  und 
iviederauflehen;  n33  hauen  und  wiederaufbauen  nj.  Auch  durch 
die  Verbindung  zwcyer  Vetba  werden  solche  Nebenbegrilfe 
zuweilen  bezeichnet    (J.  222). 

%.       218- 

Vctba    mit    dem   Accusativ. 

Einen  Accusativ  regieren  im  Allgemeinen  alle  Verha 
activa.     Dabey  ist  aber  zu  merken: 

1.  Sehr  viele  Verba  sind  Intransitiva  und  Transitiva 
zugleich ,  und  stehen  ohne  und  mit  Bezug  auf  ein  Object, 
welches  letztere  im  Deutschen  gewöhnlich  durch  eine 
Modification  der  Form  angezeigt  wird.     Z.  B.  nD3  weinen 


n)  So  im  Syr.  (a^j  f.  w^iederaufleben  Luc.  j5»  24,  |1-»*  f.  wio» 
der  sehend  werden  Matth.  11,  5.  J-  D.  Michaelis  grarnm^ 
syr,    S.  226. 


f',o(J        Jil.  Ilaiijviii.  (.,\7/;.  J IJ .  Syntax,  acs  P'erhi. 

und  ^«w^einen ;  Tj^i^  gehen  und  Awrchgehcn  ^  dy^tchumn- 
dem  (Hiob  29,  3  ,  ^'i^H  sich  lagern  \ind  ielagern  ( Ps. 
55,  6),  ^^i^!^  herausgehen,  aber  auch  mit  dem  Accus.  ^ 
■v\ne  egreäi  urbem  ,  die  Stadt  hinausgehen  (  1  Mos.  4.4.,  4.), 
t£31''  erJjen  und  i&eerben  ;  ^^^  wohnen  und  Ä<?\vohuen; 
"IDi?  dienen  und  bedienen  (auch  wo  wir  im  Dativ  sagen; 
dem  Könige  dienen  ) ;  T^ty  singen  und  besingen.  So  auch 
mit  *^ST  .   ^il'l.  psallere  alicui,    gleiche,  bespielen,  icjubeln. 

2  Viele  regieren  den  Accusativ,  die  ihn  in  den 
abendlandischen  Sprachen  nicht  haben,  zum  Theil 
^vegen  einer  eigenthümlichen  Wendung  ihrer  Urbedeu- 
tung. Z.  ß.  "^'^3  jemandem  frohe  Nachricht  bringen 
(ihn  froh  benachrichtigen);  *1DT  sich  jemandes  erinnern 
(jem  ins  Andenken  ruf<'ii);  "T*)^  widerspenstig  seyn 
gegen  jera.  (auch  mit  3);  S^^jN^.  Ehebruch  treiben  mit 
(«hebrecherisch  beschlafen),  vgl.  H/TT  huren  mit  Jer.  3,  1, 
Ezech,  16*28  (sonst  mit  ;N?,  2,  '^'^nN)-,  H^y  antwor- 
ten,  auch:  anreden  ")  und  "*i3'^  Z}''tjyri  Ant^vort  bringen 
(jem.  bescheiden,  Avie  das  griech.  a/^ft/Sojixaj);  I3*iy  sich 
verbürgen  für  (jem.  vertreten),  'T!^]?  jemandem  begeg- 
nen, zustofsen  (jemanden  betreuen ),  3^*1  jemandes 
Kechtssache  fiihren  (ihn  vertheidigen  vor  Gericht),  H^Jf 
jemandem  befehlen  ("wie  xfXsus/v  \xr\A  jnbere). 

3.  Ganze  R^lassen  von  Zeitwörtern,  <lie  einen  Accu- 
sativ  zu  sich  nehmen  (wo  es  in  miseren  Sprachen  nicht 
immer  geschieht),    sind  : 

a)  die  ein  An-  und  Ausziehen,   sich  Schmücken  mit 
ct?i^rtj  bezeichnen  (  p^erba  induendi ,  exuendi^  ornandi). 


6)  So  auch  l^Sn  anzeigen.  Min  class,  mit  dem  Accus,  der  Pers, 
(  Hiob  3£,  6),  13^  a?jre<len  (1  Mos.  37,  4),  pVt  anschrcj'en 
Ntli.  9,  2g  Rieht.  12,  2  Der  Accusativ  bey  P  er  bis  loquandi 
und  dicendi  Steht  sonst  auch  von  der  Sache,  wovon  man  redet. 
Z.  B.  1  Mos.  43,  27:  euer  alter  Vattr  DPI*!»«  *l\yM  von  dem 
ihr  sagtet,  quem  dixistis.  (^  Cic  pro  Mil.  2/j  :  Catilinam  lo- 
quuntur ).  Ps.  x'^C),  ;o.  So  DJOn  pj>1  «te;- Unrecht  schreyen 
Hab.  1,  2.  Hiob  19,  7. 


§.  218-    Verba  mit  dem  Accusativ.  ßo? 

%.  B.  ^DS  anziehen,  iOtÜS  ausziehen,  "ITN  umgürten, 
my    sich    schinücken    mit,     HlOy  um  sich   hüllen  P). 

z/b.  Ps.  104,  2:  noh^?3  niK^nipy  ucu  hüiit  er 

um  sich,  wie  ein  Geivand.  Hiob  4^»  5  (  »o)-  ^^""'"^"Ü^, 
pN-3  schmücke  dich  mit  Hoheit  (eig.  zieh  als  Schmuck 
ßn).  Hos.  2,  13  (15):  ^n^"?!!^  »10 P.  nVn^  7i7ii  jw 
schmücktb  sich  mit  Ohr-  und  JFIalsgeschmeide  (legte  es 
an ).  Jer.  51,  4 :  'r|'\Sn  ^"^VJI  ^?u  joZ/jt  dich  mit  dei- 
nen Pauken  schmücken  od.  sie  anlegen  (insofern  die 
Castagnetten  zugleich  einen  Schmuck  des  tanzenden 
Weibes  ausmachten;  nicht:  du  sollst  deine  Pauken 
schmücken).  Jon.  3,  6:  p^  051^  und  legte  ein  Trauet' 
kleid  an.  An>  auffallendsten  ist  dieser  Gebrauch ,  wenn 
er  tropisch  steht,  z.  B.  Ps.  65,  14:  JNSH  D^D  ^^I^V, 
^/e  Fluren  sind  mit  Heer  den  bekleidet.  65.  *4«  i^^p.^^: 
"13  ^SpV'^  c?/e  Thäler  sind  in  Korn  gehüllt.  109^  29: 
Dn^'S  ^^yOD  ^tOy^  sie  mögen  in  Schande  gehüllt  wer- 
den ,  wie  in  ein  Gewand. 

h)  die  ein  FoUseyn  oder  einen  Mangel  anzeigen 
(copiae  und  inopiae),  als:  N/.^  voll  seyn,  ^3^  satt 
seyn ,  n"^*l  dass.  (vom  Trünke,  vgl.  Jer.  31,  14)» 
y^S  überfliefsen  (Sprüchw.  3,  10),  "l^in  entbehren, 
S^i    (Rincier)     verlieren    i).       Z.  B.    2  Mos.    i,  7: 


77)    Ebenso    im   Arah.    V«m^3     und    ,  »maJ    anzielln   mit    dem 

y  y  y 
Accus,  des   Gewandes,     '5r'lXÄ   ausziehn,     ebenfalls   mit   dem 

Accus,    (s.   2.  B.    3    Mos.    6,    12),     iV:;^  dass.}     ebenso   im 

Aram.  ti;^'?  ,  cACibsanziehn,  nS^Ü  .  «.ja-^ä  ausziehn  (3  Mos, 
6,  4«  >6»  23.  Ez,ecu.  26,  i-^^1  selbst  die  Passiva  tjtavni« 
sich   umhüllen    ( Ps.    104,   2     Tar^.    Iliob   40,   5.    Pesch.), 

)Z|    Ps.    104,   2. 


9)  Der  Hebräer  hat  hier  das  Object ,  welches  sich  durch  un  auf- 
lijscn  läfst,  durch  seinen  Casus  adverbialis  ausgedrücltt  d.  i. 
den    Accusativ,     wie   hier    im    Griechischen    aus    demselbeu 


8 08       III,  Hauptbh.  Cap.  III.  Syntax  des  J^erlL 

fi^^J  X'^^jrj.  N/Sn^    /Jas  I^nd  war  vnll  von  ihnen. 

1  Mos.  i'öT  28 :  i^^pn  p'iorj!  Q'^p.'^'l^  D"^^.iC!.n  ^b^^< 

wörtl.  vielleicht  entbehren  die  Fünfzig  Gerechten  noch 
der  Fünf  d.  i.  vielleicht  fehlen  rmch  fünf  an  den  Fünf- 
zig. 1  Mos.  27,  45:  O^*^«!^  D^  b?^^,  ich  verliere  sie 
beyde.  So  auch  Jes.  29,  9:  P.^  N'^^  ''^•?^  ^^^  ^"'^^ 
trunken ,  und  nicht  von  ff^ein  '').  Aufserdem  kommt 
tey  denen  des  Vollseyns  die  Construction  mit  ^O.  vor, 
z.  ß.  nSo    c  Mos.   16,  32,  VD^  Sprüchw.   14.,  14. 

.  e)  mehrere  Verba ,  die  ein  Wohnen  an  einem  Orte, 
wn/er  e;e\v).ssen  Personen  bezeichnen.  Z.  B,  Ps.  57,  5: 
D^vQ'3.  /  nüDD^N  ich  wohne  unter  Flammensprühenden. 
Pa.  i2o,  5  :  ^^.P.  ^^*l^  "^P  ^a/j  ich  bey  den  Moschem 
wohne.  5,  5:  V^  ^"l-^^^  ^  '  nicht  wohnt  bey  dir  der 
Böse,  i  Mos.  30,  20:  ^w7^T^,  er  wird  bey  mir  wohnen. 
So  selbst  mit  dem  Verbo  des  Sitzejis ,  z.B.  Ps.  ßo,  2: 
tSOISn  S^l"^  der  über  den  Cherubs  thront.  Die  ge- 
\vöhnliche  Verbindung  mit  Dy ,  HN  hat  keine  Schwie- 
rigkeit und  versteht  sich  von  selbst. 

d)  die  Verba,  die  ein  Gehen,  Kommen  nach  einem 
Orte  bezeichnen  (s.  die  Beyspiele  schon  §.  i78»  1)» 
daher  denn  auch  N^2  mit  dem  Accus,  jemanden  betref- 
fen, ihm  begegnen  (eig.  zu  ihm)  Ps.  44»  18«  ""^3 
13nN2  HNT  alles  diejs  Jiat  uns  betroffen.  109,  17. 
Ebenso  NSCD  finden,  eig.  gelangen  zu.  Jos.  2,  25: 
ans?  n'iNSfSn'"*?^  alles,  was  sie  betroffen  hatte  ^), 


Grunde  der  Genitiv  steht.     Doch   sagt   man  auch  rriXaivaiv 
Tivoit  deßcere  aliquem, 

r)  Ebenso  im  Syr.  mit  P^  Cot,  1,  9,  iOl^*  Matth.  16,  &6» 
5  >■-» 
und  im  Arab.  mit  ^^ ,  z.  B,  Hiob  23,  iQ.  Marc.  8»  4-  Der- 
gleichen im  Aethiopischen  j  z.  B.  Ps.  57.  7:  saturata  est  igno- 
miniam.  64»  14*  v«^^"  plena  est  triticum.  Vgl.  Ludolf 
gramm   aetbiop.    S.  130.   139. 

's)  Im  Arab.  [^  |  mit  dem  Accus.  .  zu  jem.  kommen ,    über  ihn 


§.  Siß,     Verha  mit  devi  Jeciuativ.  809 

4^  Eine  eigenthümliche  Wendung  des  Äccusativs 
bey  den  Ferhis  des  Ueberßusses  ist  es,  wenn  mehrere 
Verba,  die  ein  Fließen ,  sich  Bewegen,  Sprossen  httdauten, 
von  dem  Orte  gebraucht  werden ,  worwz  etwas  ßiefst^ 
sich  bewegt,  sprofst ,  mit  dem  Accusativ  dessen,  w^as 
darin  wi'MhVfsl,  ijbergeht.  Z.  B.  Joel  4,  iß:  H'iyD^n 
Dhn  njphr^  die  Hügel  fliefsen  Blilch  f.  Milch  strömt 
auf  ihnen  über.  2  Mos.  3,  8  :  ^^1"^  ^^l^H  HDT  y*1N  em 
Land,  das  von  Milch  und  Jlonig.ßiejst  f»  worin  es  uber- 
-fl^efst.  13,  5.  33,  3  und  häufig.  Jer.  9,  I7;  ^3^SiyEJ|^ 
23''.D  ^  T^.  unsere  I4'impern  rinnen  TV  asser.  Riagel.  3,  48  • 
•^JS^y  ISjH  D'^.D  "^J[  {S  TVasserbachc  strömt  mein  Auge 
herab,  ioel  3,  83 :  0'»py  Q'^'^.Hn  ^^\^\  die  Berge  trän- 
fein  Most.  1  Mos.  1,  20:  X"!^'  Dian  lif'l^''.  es  wim- 
mein  die  Gewässer  von  kleinen  Thieren.  Arnos.  5,3: 
Pj/N  HNSC'l^n  l^yn  die  Stadt ^  die  mit  Tausejid  auszoc; 
f.  aas  der  tausend  auszogen.  Spriichw.  24»  5^  •  •^^H- '^»^. 
C^JiTCp  n^D  siehe  er  (der  Acker)  schiefst  ganz  in  Domen 
auf  0-  ' 

5.      Auch    Verba  neutra  können    einen  Accusativ  zu 
ßich  nehmen ,    nämlich 

a)  in  Fällen,  A\ie  einen   Traum  träumen  f.  haben, 
wo  statt  unserer  Verbindimg  durch  ein  Hlilfszeitwort 


kommen ,      <^Vx3|    ie»««   finden ,     betreffen ;     im    Syr.   \^\0 
dass.    K.  B.   Luc.  1,  9.   15»      im    Griecli.    /km,   iksvw,   in-Jtofxait 
mit  dem  Accus. 
t)  Viele  andere  Stellen  s.  unter  den  hier  angeführten  Zeitwürtern 

.>  o  >.  o5 
im    Wörtevb.      Im    Arab.    entspricht    diee    Phrase :     j^iaJÜ  \ 

v5<»/J  \  vll>c)f  •  <^'*'^  -^"o^  fii^f^^  "»  Thränen  herab ,  zeriliefst 
in  Thränen  \^  s.  Schaltens  ad  Prov.  20,  5.  Origg.  hehr, 
S.  97).  Im  Lateinischen  A'ir^.  Georg.  2,  1661  auro  -plurima 
fiuxit.  Plin.  epist.  X,  48  •  thcatrum  descendit  minis.  Im  Deut- 
schen vgl.  man  in  Feuer  aufgehen.  In  letz.teren  Sprachen  wird 
der  semitische  Accusativ,  der  Casus  adverbialis ,  durch  dep 
Ablativ  oder  Praepositionen  aufgelöst. 


ß  1  o         ///.  Hauptth.  Cap,  HI.  Syntax  des  Verii. 

das  entsprechende  Nomen  und  Verhnn  gewählt  "vvird. 
Z.B.  Jin  :iAn  ein  Fest  feyern,  n'J'^n  l^n  ein  Eäthsel 
aufseben,  OwD  D/H  einen  Traum  träumen,  TiiT) 
^7n  an  einer  Krankheit  leiden,  Hy"^  VT  Kenntnifs 
besitzen,  HSCy  ^yj  einen  Rath  geben  ,  Sto  "^^D  einen 
Mascha!  vortragen. 

b)  besonders  aber,  wenn  noch  eine  Bestimmung 
hinzukommt,  welche  dann  als  Adjectiv  oder  Genitiv 
dem  Substantiv  beygefügt  wird.  Z.  B.  i  P\!os.  27,  34.1 
n^D^  nSllJ  np^y^  pyü.^^  errtW^^e  sehr  und  bitter- 
lich^ Neh.  2",  i  oV  nS^iy  ny"^  nnS  yn^]  ej  mifsßei 

ihm  sehr.  Jon.  4,  ».  Zach.  1,  14.  1  Chron.  29,9.  Ps» 
fi5  .  19:  '^^.''^r.^  ^^rj  ^^^J"^.  frevelhaft  hassen  sie 
mich.  S  Sam.4,"  5':  aVinj^n  bi^rJO-nN  D3^  er  hielt 
■  seine  Mittagsruhe.  Jor.  16,  4 :  ^H^O^  D^N^Srin  "^HlD^ 
öH  Krankheiten  werden  sie  sterben.  Jer.  51,  39.  Oef- 
ters  bcy  Vergleichungen ,  z.  B.  1  Sam.  20»  17:  rOHN 
"iDriN  i^S3  (;r  liebte  ihn  t  wie  seine  Seele.  3  Mos.  c6, 
36:  ^"in  nOJp  ^03  sie  ßiehejif  wie  vorm  Schwert. 
Jer.  16,  4.  5»,  36.  Ezech.  16,  53.  3  Mos.  13,  22. 
20,  13.  26,  25.  4.  Mos.  31,  2.  17.  13.  35*  1  Sam. 
17,  23  "). 

5.     219. 

Verba    mit    doppeltem    Accus  ativ. 
Einen  doppelten  Accusativ  haberf  nach  sich: 

1.   Die  Conjugationen  Fiel  und  Iliphil  (insofern  sie 
nämlich   causative  Bedeutung  haben)    von  allen   f^erbis. 


u)  Im  Arab.  kommen  dieselben  Bestimmungen  dieser  Construction 
Vor  (s.  Sacy  gramm.  II,  §.  jyo,  no.  i),  auch  im  AetJiiopi- 
schen,  z.  B.  x  Mos.  2,  17.  Ps.  73,  2.  75»  5-  (Ludolf 
gramm.  aethiof.  S.  »30,  no.  7),  Im  Griechischen  und  Lat.  ist 
vorzüglich  die  zrweyte  gewühnlich,  z.B.  vocrsiv  vocov  naxvjv,  ß/ov 
i^Sjffrov  ßiwffat.  (pavEjw.f  iroXsfj.si'j  Tov  roAs/xov.  Vgl.  PerizO' 
nius  ad  Sanct.  Blinervam  III,  S.  223.  Chr.  B.  Michaelis 
de  soloecismo  cusuutii  §.  25« 


.^  2iy.    ^  crba  vnt  doppelienn  Accusativ.  git 

■'ie  in  Kai  einen  Accusativ  hatten,  insofern  das  Subject, 
svckhes  dort  handelnd  erschien,  hier  leidend  und  elben- 
friUs  als  Object  erscheint,  auf  welches  ein  neues  Subject 
hinwirkt,  z.  B.  r!N"in  mit  dopp.  Accus,  jemanden  etwas 
\  sehen  lassen.  Insbesondere  ist  es  (auch  in  Folge  der 
obigen  Bemerkungen)  häufig,    wenn  diese  Conjugationen 

a)  ein  An-  und  Auskleiden ^  Schmücken  mit  etwas, 
be?eichnen,  z.B.  i  Mos.  4.l,/^D:  "^IJD  *\T\^  ^3^!^^ 
'tü'IÜ  er  bekleidete  ihn  mit  Byssus ,  eig:.  liefs  ihn  B>'ssus- 
kleider  anziehn.  4  Mos.  äo,  2Ö:  P'^HN^HN  lOUJaH 
l^'^IST^N  lafs  den  Aharon  seine  Kleider  antziehn, 
Ebenso  '^5.^.  jem.  gürten  mit  Ps.  lg,  ^^^3  ,  pJ^H.  dass. 
Nah.  2,  2,    "1I3V  bekränzen  Ps.  8,  6     65,  12. 

b)  \venn  sie  ein  Bedecken,  Uebcrziehen  mit  etwas 
bezeichnen.  Z.  B.  Lzcch.  iß,  ?:  1^3^  HD D^.  D^^^.*) 
(der)  den  Nackenden  mit  einem  Kleide  deckt.  V.  16. 
16,  10  ^).  2  Mos.  25,  24.:  DHT  DnSJ  n^SX*?  nnd  du 
sollst  sie  mit  Gold  überziehn.  Ebenso  nSH  iiberziehn 
2  Chron.   3,  5. 

c)  wenn  sie  ein  Anfüllen ,    Beschenken ,    Berauben 
-     bedeuten.      Z.  B.    2  Mos.  28,  5 :  nODR  Tm  VnS^O 

ich  habe  ihn  mit  dem  Geiste  der  Weisheit  erfüllt.  Ps. 
13c,  15:  DnS  y*^3^^N  nW3N|  ihre  Armen  will  ich 
mit  Brot  sättigen.  Ebenso  Hll  satt  tränken  Jes. 
iß,  6.  Jer.  31,  14,  ^3/3  versorgen  1  Ron.  18,4. 
ni /H  jem.  etwas  leihen  (mit  etwas  belehnen)  2  Mos. 
22,  S4,  "^^n  entbehren  lassen  Ps.  g,  6.  In  dersel- 
ben Beziehung  133  beehren  mit  etwas  Jes.  43,  23  '^, 
Endlich : 


v)  Hier  auch  verschiedene  Constructiouen  mit  \v.     Vgl.  $.  22o, 
4.    Mit  doppeltem  Accus,  übrigens  auch  im  Arab.  2,  ß,  V^^C — ^ 

Conj.  IV  bekleiden ,    \iXKC.  Conj.  IV  bedecken, 
jx))   Die  Sache,   womit  erfüllt,  gesättigt  wird,   steht  auch   wohl 
mit  yp,  z.B.  n\p  Ps    12'',  5.    P-'awn  fizech.  32,4,  sehener 
mit  3,    z.  B.  das  letitere  Ps.    103,  5. 


ly  i  a       III.  Hauptth,  Cap.  III.   Syntax  des  Verhi, 

d)  ein  Lehren t  Zeigen,  z.  B.  Kohel.  i2,  9:  "1^,^ 
Dyn  — nS  ny'l  er  Uhrie  dem  Folke  IVenheU.  Ebenso 
HNin  zeigen  £  KÖn.  8»  i3>  '^'^1'^'^  dass.  1  Sam.  14., 
IC,  ^'^'^  zeigen,  lehren  2  Mos.  15,  25,  *1®"\  dass. 
Sprüchw.  31,  1. 

2.  Nicht  minder  viele  andere  Verba ,  welche  schon 
in  Kai  jene,  oder  eine  ähnliche,  doppelt  causative  Bedeu- 
tung haben ,  z.  B. 

a)  die  \erha  ^es  Bekleidens ,  Sedeckens ,  als  Ezech. 
16,  10:  ^nn  7|/y^^  ich  heschuhete  dich  mit  kostha~ 
rem  Leder;  ebenso  "^^H  jem.  umgürten  mit  2  Mos. 
~9,  9-  3  Mos.  8»  13»  n^^  iaberziehn,  decken  Ezech. 
53,  10,  "lOy  decken,  schützen  Vs.  5,  13.  Dem  un- 
tergeordnet sind  auch  die  Verba  lür  Besalben ,  als  H^O 
l's.  45,  8-  Aroos  6,  C,  Besäen ^  Bepflanzen  mit  etAvas, 
als  JJ*1T  3  Mos.  19,  19,  yt?J  Jes.  5,  2.  Jer.  2,  2i; 
Steinigen,  mit  Steinen  bedecken ,  O-^T  (3M0S.  24-,  23). 
Viele  derselben  werden  gleich  häufig  mit  2  der  Sache 
construirt. 

h)  die   Verba   des  F^rfüllens,    Beschenkens^  Berau- 

:hens,   z.  B.    nSo   Ezech.  ß,   17:    Xl^^*"^^    '^^h^r 

C?3n  sie  füllen  das  Land  mit  Frevel,     1  Mos.  27,  37« 

'^'*n50D   T£j'^n"'n>  p"n  Hom  und  Most  habe  ich  ihm  ver- 

•  :  —   :  •:     I T  T 

liehen;  ebenso  IPD  unterstützen  mit  etwas  Rieht,  ig, 
5y  ^'J^J  jem.  um  etwas  strafen  (miilctare)  5  Mos.  22, 
19,  y3]?  berauben  (Sprüchw.  Q2,  23).  Die  Con- 
struction  mit  jO.  undS,  die  daneben  vorkommt,  hat 
keine  Schwierigkeit. 

c)  die  die  Begriffe:  jemandem  etwas  (Böses  oder 
Gutes)  erzeigen,    leisten    bezeichnen,    wie  im  Griech. 

£U ,  y.ajtcu;'"  TrpaTTftv  Tiva.  Z.B.  1  Sam.  24-j  »8'  *^^^i 
riD'^iiSn  "'Jl^l^JJ  d,v.  hast  mir  Gutes  erzeigt.  Jer.  33,  9: 
aUcs  Gute^nrii^  rm  O.JN  yVH  weiches  ich  ihnen 
erzeige.    1  Mos.  30,  29:  du  weifib  ^^Jl'J^Ji  "^^^i'^^^ü 


$.219«    Verla  mit  doppeltem  Accusativ.         gijj 

was  ich  dir  geleistet  habe  ^).  Ebenso  JI^V  f.  jem.  ervvas 
gewähren.  Vs.  65*  6.  Viele  haben  daneben  häufig  l 
der  Person. 

d)  zuweilen  auch  die  eine  Frage,  &\t\Qn  Auf  trag 
bezeichnen,  als  ^N^  einen  um  etwas  fragen,  es  for- 
dern (5  Mos.  14,  26.  Ps.  137,  %  ),  wie  alrsiti  riva 
rit  n^iC  jeni.  etwas  befehlen  (1  Mos.  6,  C2.  2  Mos, 
25,  22),  n^U)  jem.  womit  beauftragen  (2  Sara.  1  i, 
22.  1  Kön.  14.,  6).  Die  Sache,  worüber  man  fragt, 
sonst  auch  mit  JO  ,  die  Person  und  Sache,  welche  odei* 
worüber  man  aufträgt,   auch  mit  ^V. 

e)  die  ein  Machen  zu  etwas,  Verwandeln  in  etwas 
bedeuten.  Z.B.  1  Mos.  17,  5:  ^\"^r\  J  D1^4  pOH  ^^^ 
zum    Vater  einer   3Ien^e   Völker  will  ich  dich  machen. 

Ps.  39.  9:  "»^pp/tnir)  h^  b3j  ns-in  zum  spott  der 

Thoren  mache  mich  nicht,  c  Kön.  23,  34.:  "HN  «^^.ll 
D^p^^^n^  iD^  «7zi  verjvandelte  seinen  Namen  in  Joja- 
Kitn.  2  Mos.  30,  25:  ipUJ  rtnS?  JV^-^^  ""^  wfi<7Äc 
«  z«  Salbe.  Hiob  23.  "2;"  nty^D^''  p^äj  pN^  „„J! 
5/^cm  gi^Vt  er  zu  Erz  ^). 

Die  letzten Beyspiele  konnten  füglich  durch:  er  macht 
daraus  Salbe,  und:  aus  Stein  gicjst  er  Erz  ausgedrückt 
w^erden.  Daher  entsteht  dann  ein  /iccusativ  der  Materis, 
woraus  etwas  gebildet  wird.  Z.  B.  1  Kön.  iß,  32:  H.DIID')! 
nSTO  D"^i3DNn"'r\N  er  bauete  aus  den  Steinen  einen  Altar, 
eig.  bauete  die  Steine  zu  einem  Altar.  3  Mos.  24,  5: 
n'i'?n  —  nnS?  ^""S.^?  ^nd  sollst  daraus  —  Kuchen 
hacken,    1  Kön.  10,  12.     Abweichender  ist  dieses,  w^euu 

oc)    Ebenso  im  Arabischen,     z.  B.     f  ^p    l<-\j»\   v,^X*jb.ßf    'öä 
/la^d  Jem  i9ai<2  den  Amru  geschenkt, 

y)  So  im  Arab.     Vjt^  machen,  setzen,    ^^Jüw  schaiFen  (z.  B. 
Sur.  II,  127),    woran  sich  auch  diejenigen  schlieüien,  di»  tia 

Halten  für  etwas  xx.  dgl,  anzeigen ,   z.  B.  i^yJa. 


8i4       in»  Haupt th.  Cap.  II J.  Syntax  des  P^erbi, 

der  ^ccusativ  fler  Materie  nachsteht,  z.  B.  2  Mos.  jßt  3  '• 
nVSnj   n^y   V /3^  /3    alle  tewe  Geräthe  machte  er  ans 

Kupfer.  TmosjV,'  7;  no-iNH  \ü  "isy  aihen-Hh?  n^'^'^T 

er  bildete  den  Menschen  aus  Staub  von  der  £.rde.  6,  I/4.: 
n:3nn  "nhJ  nTljyn  n'^a.p.  ZeWen  solUt  du  aus  dem  schiffe 
machen,  es  in  Zellen  theilen.  Vgl.  2  Mos.  25,  39.  36,  14« 
37,  24.   3  Mos.  24,  5.    1  Kön.  5,  17. 

Die  Sache,     u'oim  etwas  wird,    steht  auch   häufig  mit  \ 

(•was   dann   weiter  keine  Schwierigkoit   macht);     daher  auch 

bey   der  letzteren   Constraction  von  der  Materie   z.  B.   Ezecb. 

A,  Q:    DnSS  tlb    DDk   n^ili^T    und  mache  es  dir  zu  einem  Brote, 

mache  dir  ein  Brot  daraus.   Jes.  44,  17. 

Hieran  schliefst  sich  auch 

f)  die  Bezeichnung  f.  Benennen,    jemandem  einen 
Namen  gehen,   z.  B.  N*)]P  Jes.  60,  18.  4  Mos,  32,  41. 

Eigen  timmlich  ist  noch  die  Construction  von  ]na  geben, 
mit  dem  Accus,  der  Person  und  Inßnitiv  der  Handlung  (mit 
und  ohne  \  ):  jemandem  etw^as  zugeben,  erlauben.  Z.  B.  Hioh 
q,  lg:  Tll*!  iUJn  •»i^H"'  ii\  er  Inf  st  mich  nicht  Athem  schö- 
pfen. (^It5n  ist  Accusativ)  1  Mos.  20,  6:  V52S  5^''nnj3  nS 
H^Sn  ich  habe  dir  nicht  verstattet,  sie  zu  berühren.  Ebenso 
TÜBO   lassen    i  Mos.  31,  aß,     T'S'I  ^ass.   P».  105,  14. 

5.       220. 
Verba    mit    Praepositionen. 

l.  Mit' 3  construiren  sich  im  Allgemeinen  die  Verba, 
die  auch  in  unseren  Sprachen  mit  oiif,  in ,  an  durch 
Construction  verbunden,  oder  damit  zusammengesetzt 
sind,  z.  B.  zürnen ,.  vertrauen,  schelten,  treten  au(  etwas ; 
fassen ,  halten ,  rühren,  sich  versündigen  an  etwas  u.  s.  w. 
Insbesondere  merike  man : 

a)  mehrere  Verba  der  Sinnen  und  des  Genusses,  welche  da- 
durch den  Nebenbegriff  eines  damit  verbundenen  Vergnügens  er- 
halten ,  seltener  einer  schmerzlichen  Theilnahme.  Z.  B  Hiob 
g,  9  :  *in\y  "»»BS^aya  'l*^*^.^  *?*!  <"*  freut  sich  nicht  der  Morgen' 
rötha  Wimjjern.  "i'Mos.  21,  16:  iSjn  niO:3  n»«1N  Sm  ich 
kann  den   Tod  dts  Knaken  nicht  mit  »nsehn.     a   Mos.  30,   33: 


$.  sao.    f^erha  mit  l^racpoiitionen.  8*5 

Pia  l^'^V  «"*  •*"^^*  ""  dessen  Geruch  zu  Iahen.  Vgl.  HTn  Ps.  27, 
4.' 63.  3»  ^■'^.n  ansehen  (  Ps.  92,  12),  SsM  geniefs<n  (  Iliob 
21,  25),  Dn^  (P8.  141,4),  yD\y  hören  (  Ps.  92,  12).  Die 
Coiistruction  scbeint  entlehnt  zu  seyu  von  den  Veibis  für  Freiten, 
die  mit  3  constvuirt  werden,    z.  B.   nciy,   S''i5 ,   v'^^- 

&)  Verba  des  Gehens  und  Kon)men8  zeigen  mit  a  ein  Kom- 
men mit  etivas  d.  i.  Bringen  an.  Z.  B.  Rieht.  15,  1  :  und  Sirn- 
son  besuchte  (*7pS«l)  sein  pPeih  mit  einem  Hocke,  brachte  ihr 
«inen  Bock.  5  Mos.  23,  5:  Dn^.a  03,0«  <»TR  N'^  ■">  /tam<y« 
euch  nicht  entgegen  mit  Brot ,  brachten  euch  keine  Speise  entge* 
gen.      Vgl.    N13  Ps.  66,  13  ^O- 

c)  die  Verba,  die  ein  Anrufen,  Anbeten  bezeichnen,  als  : 
nln^  D\!}J3  H'^p  den  Namen  Gottes  anrufen^  i  Mos.  4,  26  :  *i>3Tn 
dass.'  Ps.  20,  ß.  Im  Chald.  a  13*1  ]>reisen.  Daher  selbst  bey 
einem  Gestus  der  Anbetung  Ps.  63,  5  :  •'123  M\yx  ^'^'^.^,  deinen 
Namen  f anrufend')   erhebe  ich  meine  lliinde. 

<i)  Verba  für  Zeugen  stehen  mit  3  f.  gegen.  Z.  B.  5  Mos. 
51,  23:  n"'»Wn-nH  D3  rivr^j  ich  rufe  den  Himmel  gegen 
sie  zu  Zeugen.  2  Sam.  1,  lö":  ?j3  Diy  ^^ts  dein  Mund  zeuge 
gegen  dich;  ebenso  2  Dipl  (als  Zeuge)  auftreten  gegen  Hiol> 
16,  8'  Ps.  27,  12.  Sehr  selten  ist  3  für  1  Mos.  30,  33.  (Im 
Cbald.  ebenso  3  TnOK). 

e)  einige  Veiba  scheinen  durch  3  causative  Bedeutung  zu 
erhalten,  als:  *t3JJ  dienen,  3  13S?  Dienst  auflegen ,  9,  v.  a. 
•»Ol^n;  n^3  geliehen  empfangen,  mit  3  ausleihen  (wie  tonst 
hlS    mutnum  accipere ,   n^Sn  mutuuni  dare)   *). 

/)  das  Trinken  aus  einem  Gefäfse  wird  durch  3  ausgedrückt» 
wie  im  Franz.  hoire  dans  une  tasse,    z.  B.    1  Mos.  44»  5'    siehe/ 
ist  das  nicht  der  (Becher^  13  "»^TN  HßttJ'J  *1VJM  fl«*  welchem  mein. 
Herr  trinkt,    Arnos  6,  6  ^).    . 


z)  So   im   Arab.   sehr  häufig,    2.  B.   c\JiJ    -;».*«    «'  wurde  gC' 
gangen  mit  Said  d.  i.   Said  wurde  gebracht.      Vgl.    die   Verba 

V^,     /_*if    kommen,     t.^Äi3    weggehen    u.  s.   w.      Sacy 
gramm'araba  I,    S.  355,  no.  6.      Vaters  Handb.    fite  AuÄ. 

s.  441- 

«)  Auf  diese  Weise   lost  de  Sacy  a.  a.  O.  auch  den  Idiotism  de» 

Verba  veniendi  auf,    nämlich  3  «13    f.  f5^3n. 
h)  So   im  Chald.    Dan.    5,2,     im   Arabischen   (s.  Schult ens 

animadverss,  zu  Hiob  23,  13.    Opp.  min.    S.  50),    im  Griechi* 

sehen   iv  X(>^^'?  vtvnv  aus  Gold  trinken. 


8 1 6       ///.  Hauptth,  Cap,  III*  Syntax  des  Verhi. 

g)  Bey  einigen  Verbis  tteilt  3   gleichsam  das  Object,   Z.  B. 

tl5n  erschlagen  (die  Feinde),  5  nSH  erschlagen  unter  (den 
Feinden),  eine  Niederlage  unter  ihnen  anrichten,  z.  B.  2  Sam. 
23,  lo:  Int  nyi*»  -'S  nV  D^FUtJSaB  "•[>>•%  er  schlug  anter  den 
Vhilistcrn  d.  i.  richtete  Niederlage  an ,  Wj  ferne  Hand  müde  war 
( ohne   a    wäre    es :     er   erschlug  die  Philister }.      Ebenso    3   :j*l  n 

2  Chron.   üQ,  g.    Ps.  78»   3»,     und  in    anderen    Beziehungen: 

3  Sk1>   an  etwas  arbeiten,    nDM^oa   r)\vV  dass.    (a  Mos.   5,«. 

i-T  tt:'tt  .1 

1  Kön.  g,  23),  3  i<\y3  davon  (atwas)  tragen.  Hiob  7,  13: 
135^0  im^ya  Niü*»  mein  Lager  soll  (einen)  Theil  meines  Kum- 
mcrs  tragen.  4  Mos.  11,17,  So  ist  vielleicht  auch  das  3  Hiob 
16,  4.  10  zu  fassen  *>_). 

2.  Die  Praeposition  7  wird  am  häufigsten  und  natür- 
lichsten nach  Verbis  gebraucht,  wenn  ein  Blachen, 
IVerden^  Gereichen  zu  etwas  auszudrücken  ist  (obgleich 
hier  auch  der  Accusativ  stehen  kann),  z.  B.  7  H^V*  tm 
etwas  machen,  /  ^J\  "^^  etwas  werden,  dienen,  gerei- 
chen, z.  ß.  selbst  1  Sam.  4.,  9:  D^^.JNb  DH/'^.^J.  seyd 
Männer  t  mit  einer  Construction ,  wie  werdet  zu  Män- 
nern ^)  ,  und  überhaupt  bey  Verbis,  in  welchen  die  Mo- 
diticationen  dieser  Partikel  Hegen,  z.  B.  7  pH^  lachen 
iihcTt  verlachen,  /  3*1^?  «flc/estellen,  /  N'lp  zurufen, 
dah.  nennen,  ^  "^^H  hoffen  auf ,  7  ^^^H  sündigen  gcgent 
7  Dn'7J  streiten y^wr,  und  nach  besonderer  Wendung  ihrer 
Bedeutung  7  jOI^  vermögen  zu  (können),  •^•^N  geneigt 
eeyn  zu  ( -wollen  )  ,  7  NS^O  an  etwas  reichen ,  dah.  errei- 
chen ,  erlegen  *),  auch  wohl  durch  eine  Ellipse,  z.B. 
7  N^ÜJ  jemandem  vergeben  ,  nämlich  pV  ^).  Besondere 
BemerkunfT  verdient  nur  noch : 


c)  Schroeder  Institutt,  reg.  TJ.  a. 

d)  Im  Syr.  wird  (001  in  dieser  Verbindung  mit  dem  Accus,  con» 
struirt,    Luc.  13,  2.    Apostelgcsch.  7,  40.   aß,  5.  6. 

«)   Chr.   B.   Micha  (ilis  J«  soloecisino  casuum   §.17. 

/}  Es  ist  indessen  gezwungen,  w^enn  Michaelis  (a.  a.  O.  $.  16) 
den  Dativ  in  den  meisten  Constructionen  durch  Ellipsen  za 
erklären  sucht ,  z.  B.  *>\  r\r\'^2r\_  eig.  lafs  mir  sc.  meine  Hand, 
a  Mol.  52,  10.    V.  Mi^^n  täuschen  sc.  das  Herz  u.  a.  w. 


§,  Ö2  0.   yeila  md  Fraepoiitionen.  S17 

a)  Viele  P'erba  activa ,  die  in  den  ältevn  Scliriften  nur  mit 
dorn  Accus,  vorkommen,  stehen  in  den  spätem  mit  S,  welches 
hier  die  Stelle  des  Accusativs  zu  vertreten  anfängt  ( s.  $.  171, 
Anm.  i),  z.B.  J'in  tödten  Hiob  5,  2,  Sdn  essen  Klaget.  4,5, 
•ITV  helfen    1  Chron.  ißi  5.  22,  17,    IsS  lehren  Hiob  21,22. 

6)  Selbst  die  Conjugation  Hiphil  nimmt  dann  zuweilen  eia 
*)  nach  sich ,  auch  schon  in  dem  altern  Style  bey  gew^issen  Wen- 
dungen der  Bedeutung,  z,  B.  h  n^nn  jem.  das  Leben  erhalten 
(1  Mos.  45,  7),  S  nfan  Ruhe  verleihen  (2  Mos.  33,  14.  Jes. 
14.  3).  Sonst  kommen  so  vor:  h  S^Sfn  retten  (Jon.  4,  6), 
p^MXn  gerecht  machen  (Jes.  53,  n}.  y'^Tü/fn  retten  (Rieht. 
7,  2),  r;3*in  loslassen,  lassen  (2  Kön.  4,  27),  n^ün  dass. 
(Hos.  4,  17),  'n^'jCn  zum  König  machen  (  1  Chron.  2g,  zu.), 
H'>-\)l\n  grofs  machen  (Hiob  i2,  23),  i^^ttjn  täuschen  (Jes.  36, 
»4,    wofür  2  Chron.  32,  15  der  Accus.). 

c)  Bey  den  Verbis  des  Redens  steht  der  Gegenstand,  wovon 
oder  woTüher  geredet  wird,  gern  mit  h.  Z.  B.  1  Mos.  20,  13: 
•'S  ''IßN  sage  von  mir.  Ps.  22,  31:  linS  ''^n'?  "iSO^  2Joni 
Herrn  wird  erzählt  hey  der  Nachwelt.  Jes.  27,  2  :  nS  131?  singet 
von  ihr.  Ebenso  mit  Sm,  z.  B.  1  Mos.  20,  2:  n'ntü  S><  TßN"-'»1 
«r  sagte  von  Sara  8).  CJeber  den  Accusativ,  der  hier  auch 
Stehen  kann,    s.  §.  215,  2.  Note. 

3.  Mit  |D  construiren  sich,  Avie  es  die  Bedeutungen 
der  Partikel  mit  sich  bringen,  die  Verba ,  die  da  anzei- 
gen :  ein  fich  Fürchten  ,  Hüten ,  Fliehen  vor  ( N"!^ ,  *1''l5 , 
^Dp^^üV) ,  stehen, weichen  vor  (10^  Dan.  11,8.  ^?9  Hieb 
12,  3),  schweigen  vor  jem.  d.  i.  sich  ihm  schweigend  er- 
geben (^^*^.n71  Hiob  13,  13),  anfüllen  mit  u.  s.  w. , 
sich  schämen  über  (^13,  ^SH),  belehren  über  (TT^'^H 
Micha  4,  2  ). 

4.  Mit  /y  construiren  sich,  nach  der  herrschenden 
Bedeutung  der  Partikel,  P^erba,  wie  sich  Freuen,  Trauern, 
Seufzen ,  Erbarmen  über  fetwas  ,  /aufstehen ,  Rathschlagen 
gegen.  Vorübergehen  an  u.  8.  w.  Insbesondere  merke 
man : 


g")  Ebenso  im  Arabischen  mit     \     «.  B.   Cor.  III,  162.    IF,  64* 
Schultens  zu.  Ps.  71,  10,    C?pp.  minor*  S.  »95.  J96. 

Fff       - 


§13       III'  Haupt th,   Cctj}.  III.  Syntax  des  P'erbi. 

a)  die  Verba,  die  .ein  Decken,  Schützen  hcäeiiten,  construireu 
sich  mit  hif ,  insofern  man  die  Bedeutung  \?vendet,  v^ie  :  eine  Decke, 
einen  Schutz  piachen  über.  4  Mos.  i6.  55  :  V*lXn  DH''*?!?  0DF)1  und 
die  Erde  deckte  sie  eig.  machte  eine  Decke  über  sie.  Hieb  21,26. 
a  Kön.  20,6:  nHhn  'l'^Un  hV  "^^iS-S  ich  uHl  diese  Stadt  beschützen. 
1  Kön.  8,  7:  ^ilNH  h^  D^^'nSn  !|SC-*«1  und  die  Cherubs  bedeck' 
ten  die  Lade.  Ebenso  ntX?  i  bl|^  überziehen,  und  133  ver- 
geben  (die  Sünde)  eig.  bedecken.    Jer.  ig,  23  ^). 

t)  die  Verba,  die  ein  Schwerseyti  bedeuten,  bekommen  durch 
Sy  die  Bedeutung  beschwerlich  seyn ,  eig.  schicer  liegen  auf,  z.B. 
Neh.  5,  iß:  n-in  nvp  Vy  nna^n  nna^  ^3  «^enn  tZer  Dienst  fiel 
dem  Volke  schwer.  2  Sam.  13,  25:  ?j''Hv  *13?3  M^T  dafs  wir  dir 
nicht  beschwerlich  sind.  Vgl.  Jes.  1,  14 '•  eure  Neumonden  ilin 
n*lte^  "»Sy  sind  mir  zur  Last.  Iliab  7,  2o.  ^).  —  Die 
entgegengesetzte  Construction  ist  2  Mos.  ig,  22:  q^Svö  SpH 
mache  es  dir  leicht,  ci^.  mache  es  leicht  (und  wirf)  von  dir  ab. 
Arnos  5,  23  :  5J''*1^y  l'iÖD.  ''^^^  *1D'"'  """'«  i'O«  "uV  zt^'^g'  ^"^ 
Getümmel  deiner  Lieder  ^  mit  dem  Nebenbegrifle ,  dafs  diese  ihnr 
lästig  waren. 

c)  die  Verba,  die  einen  Auftrag  bedeuten,  construiren  sich 
aufser  dem  .Accus,  auch  wohl  mit  hv  i  z.  B.  2  Chron.  36,  23  ^ 
nli^*!  "^hv  Tpä  er  hat  mir  aufgetragen,  zu  bauen,  Esra  1,  2. 
So  hV  lanS  vorschreiben  2  KOn.  22,  15.  Ps.  40,  g«  ^'V  *ina 
wünschen  und  auftragen  (  2  Sam.  19,  39  )  ^).      Wo  ein  Ueber- 


/i)     Im     Arab.     ebengo,     a.    B.     ^\c.    (jjSt.,     ^Kc    (^^=3, 

^Vc    V.i2.C. 

i)   Im  Arab.  desgleichen,    z.  B.  Lokm.  fab.  14:   j^A^=3   /jj 

i^^Vc    O^XX!>    Uk5     «^«1»  JcÄ     <iir  beschwerlich    bin,      od. 

'        Ä^  c 
schwerfalle,    eig.  schwer  bin  auf  dir.     Ebenso  ^_\c   (JkX^f, 

vgl.  auch  .  JJ  y^O  hereinkommen  zu  jemanden ,  V^O 
^  JLc  dass.  'init  uem  NebenbegTiflf«  der  Lästigkeit:    jemandem 

über  den  Hals  kommen.  Aehnlich  2  Sam.  15,  4:  li^'i  "^hv 
Mi'^H-'h^  zu  mir  komme  jeder  Mann  (wo  es  auch  den  JNeben- 
begriff  hat :   einen  Regenten  überlaufen ). 

k)  Im  Chald.  ebenso  hv  IpJÜ   befehlen,  und  im  Arab  ^^X^SS 
fJ^C-   vorschreiben. 


§.  220.    Verba  mit  Praepasitionen.  31g 

geben  y  Anvertrauen  bezeichnet  werden  soll,  steht  gern  T»  Sj?, 
•»t^  Sv  (  mf  die  Hand,  auf  die  Häude)  ,  1  Mos.  42,  37;  nin 
•'T'  hv  iTM  iihergih  ihn  mir,  Vi;rtraue  ihn  mir  arit  l  Köil.  i^,  27  : 
0"»2t*in  ^*ITU  TS  «71;  T'jSSr;  und  übergab  (sie)  dem  Ober iten  der 
Läufer,  Vgl.  £  Küm  lo,  24.  i2,  i2.  Ps.  65,  ix:  Sv  'JH^I''?'' 
3*1  n  iV  rnß/i  £fiVJ  j/fi  dem  Schwerte  überliefern ,  813  wetJen  üem 
Scbwerte  übergeben  weiden.    Jer.  iQ,  21. 

5.  Mit  3  construiren  sich 

a")  zuweilen  die  Verba ,  die  eine  Aehnlichkeit  bezeichnen,  also 
pleonastisch.  Z.B.  nCnJlS  ^t^^^  er  wird  verglichet!  wie  Viehii.u 
mit  Vieh,  wird  wie  Vieh  geachtet.  Ps.  49,  13.  21.  Vgl.  nen  ebend. 
Im  N.  T.    Rom.  9,  29  :    w;  Fo/zcf^a  o/ao*ui^>)//6v.   Marc.  4,  50.  31. 

fc)  rr^n  in  der  Bedeutung  :  dasselbe  Schicksal  haben  wie  jem. 
Jes,  17,  3:  il^n^,  ''*<*J^1  ''r'.^  '^''2^^  es  geht  ihnen,  wie  der  Pracht 
Isra'dls.     24,  2.   29,  7.    1  Sam.   17,  36. 

6.  Mit  p2  stehen  gew.  die  Verba  des  Trennens,  Schei' 
denSf  und  bedeuten  eig.  einen  Unferschied  machen  zwi- 
schen, z.  B.  X  Mos.  1, 4:  Tj^nn  p3;i  •iiNn  pa  b'n^^^ 

er  schied  Licht  und  Finsternijs.   Ruth.  1,  17  :   H^TS^  n"]Dn 
"HJ^IS^    ^J^iS   der    Tod    soll    uns   tremien.     Ebenso    H^SH 

).......  TT  :    • 

absondern    2  Mos.  9,  4«    > »»  7    )• 

Mehrere  Verba  aber  des  fJ^issens ,  Sehens  bedeuten 
mit  p3  einen  Unterschied  ivissen.,  sehen  zwischen,  z.  B. 
2.  Sam.  19,  36:  y^S  ^iD  pll  J'l^^.l  J<^e//j  ich  zu  unter- 
scheiden zwischen  gut  und  böse?    Mal.  3f  ig«    1  Kön.  3,  g, 

7.  Mehrere  Verba  des  Schliejsenf  construiren  sick 
mit  "1^3  eig.  etwas  MrAJSchliefsen ,  ein  Schlofs  legten  um 
(wir  uürHen  sagen:  vor).  Z.  B.  1  Mos.  <2o,  ly;  ^'4P 
Dn*!""  73  nyiJ  nlrf  lekova  hatte  jeden  Mutterleib  ver- 
schlossen. Ebenso  "^5D,  1  Sam.  z,  6,  JDHn  versieereln 
Hiob  9,  7,  pn  schützen  (Ps,  3,  4.  Zach.  i2,  g),  eig. 
einen  Schutz  machen   um  "^), 


l)  So  im  Arab.    a.  B.  /.V.5J     \faJ    trennen,    scheiden. 

m)  Auf  ähnliche   Weise  scheinen  einige  Verba,    die  ein  Nieder» 
driicken,  eine  Bewegung  nach  unten  anzeigen,  mit  nnfl  con« 

Fff  2 


820     ~  ///.  Haupt th,  Cap,III.  Syntax  des  f^erbi. 

8.  Die  Praeposition  ^'^tyj^  mit  ^j\  gehn  verbunden, 
umschreibt  das  fehlende  Zeitwort:  folgen,  -wie  im  Syr. 
JAo  \/\^  Dieselbe  steht  nach  einigen  Verbis,  die  ein 
ff^eeschafFen ,  Vertilgen  bedeuten  ( gleichs.  hinterdrein 
seyn ,  um  wegzuschaffen ).  i  Ron.  14.^10:  ^"HHN  ''H.'iyS 
tl^lIl'T^  ^'^-?,  ^^^  ^^^^  ^^^  Haus  Jeroheam  hinwegfegen ,  wie 
man  Koth  hinwegfegt,  (Am  genauesten  entspräche  das 
trivielle:  hinter  ihm  drein  fegen)  21,  2i,  Ebenso  D'^'T.nn 
Jer.  50,  21. 

9.  Die  Zusammensetzung  \'on  ^i3"*J?3  (in  den  Augen 
d.  i.  nach  dem  Sinne ,  Urtheile  jem. )  mit  H^H  umschreibt 
das  fehlende  Zeitwort:  scheinen.  1  Mos.  19,  14.:  "^H^l 
^^jnn  '^3"'y2  pn^pD  er  war  ein  Scherzender  in  den  Augen 
seiner  Schwiegersöhne  d.i.  schien  ihnen  zu  scherzen.  sSam. 

10,  3 :  ^'*5''5?P.  T^-S"^.  "''1'^  ^'^^^P-  ^^^^'^'^  ^'''  ^«^'^ 
deinen  Vater  dadurch  zu  ehren?  Ebenso  ^'5,'^3f3  ^"^ID  und 
im  Fut.  '2  215^^.  es  scheint  mir  gut,  gefällt  mir  (4  Mos. 
«4,  1.  X  Mos.'4.i,  37.k45.  16).  und  ^y^VJSi  SH  Fut,0  VV 
es  scheint  mir  schlecht,  mifsfällt  mir. 

Im  späteren  Styl  steht  statt  ^-1^373  in  dieser  Bedeutung 
^597  Esth.  5,  14..  Nah.  2,  5,  häufiger  IJ?  Esth.  1,  19: 
Diu  ^7.2)71  il^  DN  wenn  es  dem  Könige  gefällt.  3,9« 
6'  4«  8t  7  und  h  Nehem.  fl,  10:  r[)n  DHS  VTI 
n /'IJJ  es  war  ihnen  sehr  unangenehm,  13,  8«  ^^^» 
4/  X    °). 


struirt  zu  werden ,  welches  dann  so  wenig  übersetzt  werden 
darf,  als  jenes  fffs.  Arnos  2,  13:  tS/irinn  p'»^»  '»30«  ich 
will  euch  niederdrücken,  Hiob  36,  Äo:  OPnFl  CISV  T)\hv\ 
wohin  niedergerafft  werden  die  Völker.   40»  2. 

n)  Letztere  Construction  ist  Aramaismus ,  V£;l.  B^Ö,  hv  "^aU) 
syr.  r^fO .  ^  fSXM  schön  seyn  vor  d.  i.  gefallen  Dan. 
4«  '4>  3>  32*  6,  2.  Rom.  15.  2.  3.  Apostelgesch.  6,  5  Pesch.» 
(im  Hebr.  hV  13^  dass.  Ps.  x6,6),  und  S  \£?M3,  ii»  t-Äja 
mifsfallen«  z.  B.  1  Mos.  21,  xx   r<ir^.  Mattb.  15,  fli  Pescb. 


§.  221.     Passiva  rmd  deren  Construction.        gfii 

$.       221. 
Passiva    und    deren    Construction. 

1.  Die  wirkende  Ursache  bey  den  Passiven  steht' 
meistens  mit  7,  wie  im  Griechischen  mit  dem  Dativ. 
2  Mos.  12,  l6:  Ö^^  Tl^.S^]*.  N^H  das  soll  von  euch  he- 
reitet  werden.  Sprüchw.  14,  So :  ^^•'.^'^.  '^'^^."),  1  OA  auch 
Don  seinen  Bekannten  wird  er  gehafst,  Jes.  19,  22  :  *iri3{«3 
ßrji  er  läjsb  sich  erbitten  von  ihnen  °).  Verhältnifs- 
mäfs'igseltenmitp.  Hohesl.s.io:  01^^;)^'^^.  n'1330  5=]^1£"1 

I    gepolstert  von  den  Töchtern  Jerusalems.  Hiob7,  14*  ^^^^^* 
[•    12,   11.    Ps.  2^,  7. 

2.  Die  Passiva  der  Activen,  die  einen  doppelten 
I  Accusativ  regieren  (§.  219),  haben  nur  ein^n  Accusativ 
I  bey  sich,  wogegen  der  andere  als  Nominativ  steht  oder 
I    im  Verbo  passivo  steckt  P).     Z.  B.  Ps.  80,  11:   2^1^.  "'I®^ 

j  H^i'!!^^  die  Berge  sind  bedeckt  mit  seinem  Schatten  (wofür 
;  die  active  Construction  wäre:  H  vS[  D"^*)n  HHOD.  irr,  der 
JPf^einstock,  bedeckt  die  Berge  mit  seinem  Schatten).  1  Kön, 
S2,  10;  0*^1^3  Q'^^.S^P  angethan  mit  Kleidern.  2  Mos. 
28.  11-  ^"ll  n'iJiS'vÜO.  nlHO^O  umgeben  mit  goldenen 
Einfassungen,  vgl.  26,  32.  28.  20.  Micha  1,  10: 
"ISy  ''^.^Snn  bedecke  dich  mit  Staub.  4  Mos.  5,  '28- 
V*!"^  ny^TJ  sie  wird  besäet  mit  Santnen.  2  Mos.  25,40: 
*^n3  HN'iD  HriN  '^tI)N  welches  dir  gezeigt  worden  auf 
dem  Berge ,  eig.  welches  du  bist  sehen  gemacht  worden. 
26,  50.  5  Mos.  4,  35i  Jes.  1,  so  :  D'^H  '^bZJhJH  ihr  wer- 


o)  So  auch  im  Syrischen  z.  B.  Luc.  23.  15.  Apostelgesch.  5,  9. 
Mattb.  6,  1.  /.  D.  Michaelis  gramm.  syr.  §.  110.  Chr. 
B.  Michaelis  de  soloecismo  casuum  S.  23. 

p)  Im  Arab.  ebenso ,  z.  B.    V^azU    C^OO  f  i^^jtiof    'cä  Äa&e 

deinen   Sohn  mit   Brot  gespeist»     im   Pass.     (iX-ivjf     xjti^l 

VjasO  *^**'*  •JcÄn  wt  wJf  Brot  gespeist.  $aoy  Ih  5«  *8*  ß» 


822        JII.  Hauptth.  Cap.  fll.  Syntax  des  p^erbi, 

deb  vom  Schwerte  verzehrt  werden   '').     Zach.  Q,  3  :  HM'lp.i« 

HDNil    Ty   Dh^^T    Jerusalem    wird    heifsen  treue   Stadt 

'•'  "'■'  "^  .     '      .  .       .  •' 

(letzteres  Accusativ,  nicht  Nominativ) ,    vgl.  Jes.  4.3,  2. 

54.  5-    56,  7.    61,  6.    Jes.  40,  20:    rtDIin  ^SpOn   wer 
verarmt  ist  durch  FP'eihgesch^ike  '). 

3.  Wenn  passive  Conjugatlonen  durch  besondere 
Wendung  der  Bedeutung  die  Kraft  von  activen  erhalten, 
so  liönnen  sie,  "wie  jene,  mit  dem  Accusativ  construirt 
werden.  Z.  B.  Hiob  7,3:  N^tÜ  ^flT  *h,  TlSn^n  ich 
erbte  mir  Monden  des  TVehes.  2  Mos.  20,  5:  DlZSy^  du 
sollst  ihnen  dienen.  %  Mos.  13»  3:  ^'ll^y^  wir  sollen  ihnen 
dietien. 

4.  Die  Bedeutung  von  Passiven  erhalten  auch  viele 
JSJeiitrat  die  dann  selbst  wie  Passiva  construirt  werden 
können.  Z.  B.  Tl^  hinabsteigen  f.  gefällt  werden  (vom 
Walde)  Ezech.  26,  11 ;  lOV  stehen  f.  angestellt  werden 
Dan.  11,  31;  p*]^!^  gerecht  seyn  f.  sich  rechtfertigen  Jee, 
45'  9-  26.  45,  25;  D'^p  bestätigt  werden  1  Mos.  23, 
7.  20 ;  Hvy  aufgelegt  \verden  3  Mos.  fl,  12.  2  Kön.  3, 2o, 
^o//i,  vertilgt  werden  Hiob  36,  20,  eingeschrieben  wer- 
den 1  Chron.  27,  24»  ^^^  hinausgeschafft  werden 
5  Mos.  14,  22;  Hos.  7,. 4:  wie  der  Ofen  HSi^O  ^"^V,^ 
wigeziindet  vorn  Bäcker  ^).  So  l  Hin  schwanger  wer- 
den von  (wie  die  Passiven  no.  1).  v  • 


<j)   Die  active   Construction   wäre:  2*in  DOHM   "»pSsh    ich  lasse 

das   Schwert   euch   verzehren^,    im  Passiv-o  also   eie,.    ihr   werdet 

verzehren  gelassen.,    Jeljova   läfst  das   Schwert  euch  verzehren. 
Es  steht  also  nicht  a*in  f.  5*1  nS. 

r)   Diese  Erkläriino;   der  Stelle  scheint   mir  die    allein   sprachge« 
j[i)iifse,   und  die  Verbindung  derselben  ist  ganz,   w^ieCap.i,  20. 
Zu  arm  zu  einem  T^'eihgescheiik  ifiüfste  heifsen:  nX51*lPJ2  |SDÖ  , 
und  :    arm  in  Ansehung  des  JV.    rttOIIR  pDO. 

s')  In»  Syr.  ist  dieses  sehr  häufig,    s.  /.  D.  ]\lie  ha'elis  gramm. 
syr.     S.  222. 


§.  2£2.  Gebrauch  der  F erb a  zur  Umschreib,  der  Jdverb.   825 

$.       221i. 

Gebiaiicb     der   Verba     zur    Umschreibung    der 
Adverbien. 

1.  Von  zwey  mit  einander  verbundenen  Verbis  dient 
öfter  das  erstere  nur  zur  Bestimmung  des  andern,   und  ist. 
adverh^aliter  zu  übersetzen.      Sie   stehen    dann  entweder 
a)   beyde  als   P^erba  finita  inil   und   ohne  Copula.      Z.  B. 

1  Sam.  2,  3  :  ^13"in  'IS'^  /N?  "wörtl.  machet  nicht  viel 
(und)  redet  f.  redet  nicht  viel.  Hiob  19,  3:  "^^"i^n  NT 
">  7  ^"IpnQ  sehaavdos  übertäubt  ihr  mich.  Ezech.  34«  i?. 
Hos.  I,  6.  1  Mos.  19,  22.  30,  31.  Ps.  51,  4..  7],  20. 
Jos.  3,46.  —  1  Mos.  c6,  Iß:  "^SH!)^  ^^.'J]  er  kehrte 
wieder  und  grub  f.  er  grub  wieder,  b)  mit  dem  Infinitiv 
mit  und  ohne  b.  i  Mos.  27,  20:  N?^ph  V^T\p.  HT'HD 
wie  hast  du  doch  so  eeeilt  zu  rinden  d.  i.  so  schnell  gefun- 
den.    31,  23:   i^V   r^  /3pn  du  hast  thöricht  gehandelt. 

Die  unter  litt.  a.  vorkommende  Constructio  asyndeta  Vomxat 
auch  sonst  wohl  vor,  ^vo  man  das  zweyte  Verbum  im  Infinitiv 
mit  S  erwarten  solhe.  Z.  B.  5  Mos.  2,  24  :  y»*i  Snn  fano''  an, 
xnnwi  in  Besitz,  i.  fang  an,  in  Besitz  zu  nehmen.  V.  S'-  *>  5« 
jenseit  des  Jordan  nnlnn-DN  *1N5  mÜ»  S^MlH  begann  Mose, 
das  Gesetz  auszulegen.  Hos.  5,  ix.  Hiob  6,  28«  32»  22:  J*'T 
nSDN   inUT'  ich  weifs  nicht   zu  schmeicheln. 

Im  Arabischen  ist  diese  Oonstuction  die  gewöhnliche,  z.  B. 
I  vM^ÄJtJ   ol  r  f    <^'"  Jt'ollte  zerreifsen ;    auch  im  Syr.   ist  sie  nicht 

sehen,  z.  B.  Luc.  ig,  13:  )iQj:j  \cj  .  ]3  ^^  ivollte  nicht  auf' 
heben.  Matth.  14,  sß.  Marc.  7,  27.  In  letzterem  steht  aber  häu- 
figer   9    vor  dem  zvveyten  Verbo,  z.B.   Matth.  16,24:    y^\1   «^■^ 

-»9 As  I^M?  w'er  mir  nachfolgen  will.  Der  letztern  Construc- 
tion  der  Syrer  ist  aber  ähnlich ,  wenn  im  Hebräischen  vor  dem 
zvveyten  Verbo  1  (dafs)  steht.  Esth.  g,  6:  ^n'>N*11.  SsiN  '"'^O'N 
wie  kann  ich  mit  ansehn  ? 

2.  Die   Verba,    die  am   häufigsten  auf  diese  Weise 
gebraucht  werden,    sind:    ^''ID^'I    gut  machen   f.   gut» 


324-       ill'  Uauptth,  Cap.  JJJ.  Syntax  des  Verbu 

schon  ^  recht  Ps.  33,  3:  JA^  '^3'^ip'^ii  rühret  hafs  die  Sai- 
ten; '^'^P.'in  hinzufügen,  fortfahren  f.'  abermals  rvieder, 
noch  i  Mos.  8'  12  4.,  2 ;  n^3  endigen  f.  zuBnde  i  Mos. 
24.,  15:  *13'17  ^l^.  O'm?  ^^"^  er  hatte  noch  nicht  zu 
jEnde  geredet  ^  od.  ausgeredet  (so  ist  "^^p  /.  ^4^.  unser: 
ß&erndten,  ^0N7  711^3  <7 ?/f essen);  "^Hp,  eilen  f,  eilends^ 
bald  1  Mos.  27,  20.  2  Mos.  2,  Iß;  •"'^l'^.  viel  machen 
f.  viel,  oft  2  Kön.  21,  6.  Ps.  51,  4.  73,  38;  ^^^  zu- 
rückkehren f.  wieder  Hiob  7,  7.   1  Kön.  19»  6   *). 

Andere  Beyspiele  sind : 

a)  für  ZeiVbestimmungen  und  Adverhia  temporis  Hos.  6,  5  : 
Tj^h  D''3V)ö  St3  <ier  Thau,  der  früh  verichwindet.  \  Sam.  20, 
19:  Tin  r»tl)^U)  am  dritten  Tage  komm  herab.  Jon.  4,  2 : 
nSaS  "»PD^jD  ich.  flöhe  vorhin  (^nuper).  Jer.  4g,  19;  nX?^i|"lM 
95S''"iyi   augenhlicklich  will   ich  ihn  h(trholen.   50,  44« 

Z>)  für  Ortsbestimmungen.  iMos.  37, 7:  ODTIIsSn  nJ-tapn 
n3''^nn\liP1  eure  Garben  umgaben  und  neigten  sich  f.  neigten 
sich  rings.  Je3.  29,  15:  nXV  IPOS  n^p''CV.'3n  die  da  tief 
verhersen  den  Rathschlufs.  1  Chron.  13,  2  :  nnStÖJ  nX133  wir 
loollen  überall  umher  schicken.  Ps.  113,  5:  T>^V)  TT'SaO 
der  hock  wohnt.  Jer.- 15,  ig:  qa^  iih'^^^n  setzt  euch  niedrig. 
Ps.   113,  6. 

c)  für  andre  Bestimmungen  verscliiedener  Art ,  z.  B.  a  Kön. 
2,10:  ShCJ'.S  niVJpri  du  hast  Hartes  gebeten.  2  Chron.  26,  15: 
ITJ^nH  t<"»Ssn  iÄni  ward  wunderbar  geholfen.  2  Sam.  6,  16: 
•^SISCI  ti»90  nach  Kräften  tanzend.  1  Mos.  31,  27: 
nSsS  nt<3n3  du  bist  heimlich  geflohen.  Jer.  4,  5  :  ^t*1|5 
sinSö    ruft    mit  voller  Stimme,    Ezech.  24,    17:     Dn  p^^jf?. 


/)  Einzelne  Fälle  dieses  adverbialen  Gebrauchs  der  Verha  kommen 
fast  in  allen  Sprachen  vor,  aber  vielleicht  in  keiner  so  gewöhn- 
lich ,  als  der  hebräischen.  Z.  B.  im  Arab.  mit  0  vC  "i^<^  f^^f* 
zurückkehren  f.  wieder;  im  Aethiop.  (s.  Ludolf  gramm, 
S.  74),  im  Syr.  mit /0|.ß  zuvorkommen  f.  zuvor  (s.  /.  D, 
JVIichaelis  gramm.  syr.  S.  227);  im  Griechischen  mit 
A«:v5«vw  f.  heimlich»  -r^osTi^jjjU*  f.  wiederum,  (pSavw  f.  zuvor, 
»iXsTTw  f.  heimlich  (Luc.  20,  11.  i2,  vgl,  Marc.  12,  4)  • 
im  Frajis.  achei'er  de  t,  fertig,  zu  Ende. 


$.2  23.  Gebrauch  der  Verha  zur  Umschre'iby,  der  Adverb,   025 

schweige    seufzend.    Nehem.  3,    So:    p"»Tnn   rr^nn   er  hauete 

eifrig' 
Besondere  Bemerkung  verdient  noch  die  Construction 
Jes.  4-7,  1 :    TjS    ^N*1p^.  ''E3/D'in  Hl  du  willst  nicht  fort' 
jaliren ,   dafs  sie  dich  iiennen   d.  i.  dafs  du  genannt  wirst, 
mithin:    du  wirst  nicht  ferner  genannt  werden. 

AniU.  1.  Den  Begriff  des  Adverhli :  plötzlich,  unver- 
sehens, drückt  der  Hebräer  häufig  aas  durch:  yr»  kS  » 
ijy'T*'  M'S  er  denkt  od.  (vermuthet)  es  nicht,  oder  sie  dachten 
(vermutheten)  es  nicht.  Iliob  9,  5 :  er  versetzt  Berge  •11>*»'»  vS 
ehe  sie's  vermutheten  f.  plötzlich.  Ps.  35.  8  •  Untergang  treffe 
ihn  VT»  mSi.  ehe  ers  vermuthet  d.  i.  unversehens.  Spruch w. 
5,  6.  Hohesl.  6,  12  :  tinottr  ''\ÖS3  tnyi''  K'S  unversehens 
versetzte  mich  m^ine  Seele. 

Im  Arab.  desgleichen.     Z.  B.  im  Koran   XIl,    107  :    oder 

dafs  die  Stunde  des  Gerichts  sie  treffen  wird  ,,^*-^iIXJ    ^    1%^% 
und  sie  wissen  s  nicht    d.   i,    unversehens.      J^okm,    jab.    aß: 

2.  Wenn  das  Hauptverbum  schon  vorausgegangen  ist, 
und  das  die  adverbiale  Bestimmung  enthaltende  in  einem  zwei- 
ten Satze  nachfolgt,  so  wird  dann  das  erste  nicht  nochmals 
■wiederholt,  i  Sam.  20,  4»"'  •»'«  weinten  mit  einander  Tin  ly 
S''^3n  sc.  M^sS  aber  David  am  meisten.  Hieb  2o,  9:  das 
Auge  sah, ihn  *y<Q\T\  H'S"?  sc.  flNlS  und  nicht  wieder.  34, 
32:  wenn  ich  Uebel  that  «}'»DN  H'S  werde  icKs  nicht  mehr 
thun.  4  Mos.  u,  25:  sie  weissagten  JJSO*»  K'^")  «nti  (iffff- 
dem^  nicht  wieder  ^). 

$.     22s    h, 
Constructio    pracguans. 

So  nennt  man  diejenige  Construction  des  Verbiß  bey  wel- 
cher zw^ischen  diesem  und  dem  Objecte  noch  ein  anderes 


u)  Ueber  diese  von  vielen  Auslegern  mifsverstandene  und  selbst 
dem  Textenach  emendirte,  aber  höchst  deutliche,  Stelle,  s, 
mein  hehr.  Wörterb.  u.  d.  W.  ID*»,  und  meine  Comment. 
de  Pentat,  Samarit.   S.  ^i. 


826     JIJ.  Haujjbth,  Cap,  If^,  Syntax  der  Partikeln, 

Verbum  hinzugedacht  werden  mufs ,  auf  welches  das  Ob- 
ject  bezogen  ^Verden  kann.      Sie  findet  sich 

i.  in  mehreren  häufig  wiederkehrenden  Phrasen, 
T(yr\\  ■^'IHN  nSd  f.  ^^  "«-inN  HdSS  nSd  dem  Jehova 
vollkommen  tolgen  4.  Mos.  14,  24.  31,  11.  5  Mos, 
1 ,  36.  Hn  "1*111  i  Mos.  42 ,  28  und  Sn  nnS  Jerem. 
36,  16  sich  bebend  zu  jem.  Avenden,  und  ebenso  DOtl) 
HNlp/?  freudig  entgegenkommen  Rieht.  19,  3.  1  Sara. 
16,4." 

2.  in  anderen  mehr  einzelnen  Beyspielen ,  besonders 
in  der  Poesie.  Ps.  22,  22:  ^^H'^JJ?^  ^^^.1  "^rllp-P  «"* 
der  Büffel  Hörnern  (rette  und)  erhöre  mich.  1  Chron. 
1 S ,  17:  ^*1^  <  '^•?n.'''®17  wicÄ  zu  betrügen  ( und  zu  ver- 
rathen)  an  meine  Feinde.  Ps,  32,  8=  (  ^^'^'^.^$1)  '^^^.^K 
"*J^y  'T'  'H  ^^^  ^'^^^^  ^^^  rathen  und  ßnädig  auf  dich  schauen. 
74-,  7:' "^?.^  |3tD0  ^SSn  \yh  zur  Erde  (iverfend) 
entheiligten  sie  die  f'f^ohnung  (feines  Namens.  V.  1  1.  89«  4-0* 
1  Mos.  14,  15:  T]Tn  ÜT^/hv^  P^n^^  er  zog  getheiltgegen 
sie  in  der  Nacht,  i  Sam.  1  0,  9 :  IHN  3^  D'^H^N  "iS-TjaW 
und  Gott  verwandelte  ihm  ein  anderes  Herz  d.  i.  gab  ihm 
^ ihn  umschaffend)  ein  anderes  Herz.  Ps.  ii8»5-55»i9« 
Jes.  2  1,  9.  29,  4.  38,  17.  2  Sam.  18.  19.  Dan.  8.  l8« 
Ezech.  4-6,  iQ.    Jos.  4.,  i8- 


Cap.     lY. 

Syntax     der     Partikeln. 

§.     223. 
A    dverbia. 

1.  Adverbia  können  auch  zur  Bestimmung  von  Sub- 
stantiven dienen,  nach  Art  eines  Adjeciivs,  wie  im 
Deutschen  wenig  Leute,  viel  Holz^    i)  avw  rroXig ^  i)  %^^ 


§,  225.    /Idverbia.  327 

3^/LiS()a   '').      Die  Verbindung  ist  dann  von  zweyerlcy  Art, 
nämlich 

d)    sie  stehen  in  A])posUion  bey  den  Substantiven 

,.  seltener  voran,    z.  B.    DV-?    ^^P    fin  Avenig   Wasser 

•     1   Mos.  18.  4   (wo  aber  Q'^.O  genauer  als  Accusativ  zu 

nehmen  ist,   §.  172,2),   gewöhnlicher  hintennach,  als 

Neh.   2,    12;    i^yp    D^^JN   ivenig  Leute.    Jes.  30,  53: 

/  7\zy\  D^sfy  viel  Holz.  vs.  18,  15:  ^1  QT-"^^  ^^'^^ 

'BlUze,  Kohel.  9,  14.  10,  1.  Dan.  11,  3zj..  2  Sam, 
8,  8.  12,  2.  1  Kön.  4,  29  (5.9)'  Hiob  35,  15. 
2  Chron    2,  ß.      Selbst  neben  anderen  Adjectiven  Neh, 

.    .4,  1  3  :   T^DTTi"^  '^^yi   "^^^^^"l.  ^ö^  Geschäft  (ist)  viel 
;     w«ci   jveiL ,    und  vom   Substantiv©  getrennt  Jes.  47,  9  : 
,    INp     Tj-.IDn     nCSiyS    o&    der   grojsen  Menge    deiner 
Zaubereyen. 

b)  als  Genitiven  nach  dem  Substantiv,  wo  das 
'  Aäverbhim  als  Substantiv  betrachtet  worden  ist,  und 
wobey  dann,  wenn  es  wahres  Adverbium  ist  (§.  148» 
I4y  ),  das  lat.  spojite  sua,  mane  novuni,  im  Deutschen 
z.  B.  das  3Iehr  oder  IVeiiiger  u.  dgl.  verglichen  werden 
können.  Z.  B.  1  Ron.  2,  31  :  Q^f^  "^0/1  unschuldiges 
^Blut.  Ezech.  30,  16:  DD-I^  '^*1SC  tägliche  F erfolger. 
üyO  "inp    zw«,V  iLez/te.     5  Mos.  26,  5    ^). 

Sehr  ähnlich  ist  die  Construction  der  Zahladverbien 
C§'  18^»  *  )5  ""'^  ^^^^  \\\et  die  Verbindung  wie  D"'i3  H^SttJ » 
und  dort  die,   wie  nitSlS^J  1^3   nicht  vorkommt. 


7;)  In  mehreren  wenig  ausgebildeten  Sprachen  ist  Adverbium 
und  Adfectiv  eins,  indem  das  Beyw^ort  indeclinahel  zum  Sub- 
stantiv gesetzt  wird,  z.  B.  im  Ungarischen  (s.  Adelung- 
Vaters  Mithridat  es  11,  S.  731-704.    lll'  Abth.  3.  S,  7}. 

iv)  tsyJD  kommt  als  Adjectivum  Jleclirt  vor,  im  Plur.  Dtt3!>a 
Kohel.   5,    1.    —      Im   Syr.   steht   das    Adveibium   in    solchen 

Fällen   voran,     als:     fA!i^^)|    «.Ay^ID     viel   Wittwen    Luc. 
4,   25,     jAiOQj    >ÄA-iiiß  w«nig  Tage    Joh.   2,  i2. 


328     ///.  Haupttli*  Cap.  IV.  Syntax  der  Partikeln. 

Mehrere  Beysplele,  z.  B.  Dan  IV  Sprücliw.  24,  aß» 
DNna  ins  3,  25,  D»!)n  pM  Hab.  a,  »9,  vgl.  Sprüchw. 
ai>  2g.  Hiob  22,  10  können  zu  litt.  a.  und  h.  gerecbiieK 
■werden. 

2.  In  der  Eigenschaft  als  Substantiven  (wie  no.  1, 
litt.  5)  erscheinen  auch  zuweilen  Adverbien,  und  zwar 
eigentliche  und  primitive,  wenn  Praepositionen  vorge- 
•etzt  w^erden.  Z.  B.'MD  /N  eig.  zu  umsonst  Ezech,  6, 
10;  t3h?nS3  mit  plötzlich  «2  Chron.  29,  36;  HM  eig, 
an  dem  So  1  Ron.  22,  20;  |D3  dass.  Esth.  4,  16.  Kohel. 
8,  10;   DOi'^3  täglich  Neh.  9,  19  ^V 

3.  Wiederholung  eines  Adverbii  bezeichnet  thells 
Verstärkung,  z.  B.  *1ND  HNO  gar  sehr  1  Mos.  7,  19; 
5"'D,0  "yOP  ringsumher  Ezech.  42,  15,  theils  Fortsetzung 
und  Zunahme,  z.  B.  HESO  HCSO  immer  tiefer  5  Mos.  23, 
43;  T^/VD  T^^yp.  immer  höher  und  höher,  ebend. ; 
Öyp  ^VP  Tp*"  '^  ?^*">)  allmählich  a  Mos.  23,  30;  bey 
Adverbien  des  Orts  auch  w^ohl  Verschiedenheit,  z.  B. 
HD^TIS  fi  Mos.  2^,  i2;^nJN?5  •^9'^  »  Kön.  2,  36  hierhin 
und  dorthin,    »^^n!]!  HSn  hier  und  dort  1  Kön.  20,  4-0» 

Im  Syrischen  vgl.  z.  B.  «.AaO  cAaO    sehr  scUlimm   Matth. 

'4.  ä4» 

4.  Wie  Adverhia  durch  Verba  umschrieben  werden, 
ist  schon  §.221  gezeigt  worden. 

5.  Ein  «igenthümliches  Jdverhiumf  welches  auch 
als  impersonelles  Verhum  betrachtet  werden  kann ,  ist  das 


sc)  Man  sieht  schon  aus  den  Citaten ,  dafs  diese  Ausdrucksweiie 
eine  spätere,  wolil  nur  au»  der  Sprache  des  geraeinen  Lebens 
genommene,  und  schwerlich  ganz  correct  war.  Die  beyden 
letzteren  Fälle  finden  sich  besonders  im  Chald.  und  Syrischen» 

nämlich:  fi^^AO  täglich,  und  pa  im  Cbald.  häufig ,  s. 
iuxtorf  Lex.  chald.  S.  1023.  Vgl.  im  Chald.  ]";'1M3, 
^H3  =  tM  damals.  Im  Griechischen  entspricht  die  Verbin- 
dung ciiro  //aMpo5£V. 

Andere  Beyspiele,    wo  die  Adverbien   dadurch   zu    Con- 
junctionen  wurden,  sahen  wir  $,  156,  2. 


$.  2  23>  Adverbia.  8^9 

häufige  ^\  (aram.  ^-»I ,  arah.  ^jA*.jf).  Der  Grundbe- 
griff ist:  (ist)  da,  vorhanden,  daher  es  zum  Ausdruck 
des  BegrifFs  Seyii,  Daseyn  in  allen  Zeiten  und  Personen 
dient,  z.  B.  H^T  ^?.  Jehova  ist  i  Mos.  ö8.  16,  "SlD 
l^  —  ^J"^  '1'iJN  alles,  -was  ihm  war  1  Mos.  39,  5. 
Machen  Personalpronomina  das  Subject'des  Satzes  aus, 
so  werden  diese  als  Suffixa  angehängt,  z.  B.  ?J^^  du 
bist,  iJ'tÜ^  er  ist.  Häufig  steht  es  für  das  impersonelle: 
es  gibt,  iL  y  a,  z.  B.  *13'1[  "^^  es  gibt  Dinge  u.  e.  w. 
Kohel.  1,  »o  u.  s.  w. 

Anrn.  Durch  das  Adverbium  \2>  so,  oder  durch  Dtb,  nNTÄ' 
u.  9.  w.  wird  das  Adjectiv  solcher,  solche,  solches  ausgedrückt« 
1  Kön.  lo,  la:  nN*i3  kSi  D'»öI\'7N  is!^  13  Na  vS  es  war 
nicht  gekommen  solch  Sandelholz  und  nicht  gesehen  worden,  i  Mo». 
41,  48:  nta  KS»3n  können  wir  einen  solchen  finden?  Rieht, 
13.  23.    Jes/66,  Q. 

o 
6.     Adverbien  der  Bejahung  (wie  z.B.  |%3Ü  ja!)  gibt 

'    < 

•8  im  Hebräischen  nicht,  und  man  braucht  dafür  ge- 
■wöhnlich  das  Personalpronomen,  zu  welchem  dann  die 
Bejahung  des  Gefragten  hinzugedacht  werden  mufs.  Z.  B, 
1  Mos.  27,  241  bist  du  mein  Sohn  Es  au?  Äntw.  ich  sc. 
"bin  es;  oder  eine  Umschreibung  desselben  2  Sam.  9,  6: 
und  David  sprach:  (bist  du)  Mephiboseth?  Antw.  713 J1 
^^3y  siehe l  dein  Knecht  d.  i.  ich  sc,  bin  es. 

$.      224. 
Von     den    Verneinungswortern. 

1.  Bey  weitem  am  häufigsten  und  von  dem  ausge- 
breitesten  Gebrauche  ist  die  Negation  ^j /,  welche  für  alle 
Fälle  der  Verneinung  und  mit  allen  Temporibus  undiModis 
(den  Imperativ  ausgenommen )  vorkommt. 

2.  Wesentlich  verschieden  ist  davon  ^.K  und  pN 
(eig.  Subst,  Mangel,  Nichtseyn,  verw.  mit  ^hJ  Nichtig- 
keit).    Dieses  ist  die  Negation  von  ^."J  (§.  fiS3,  5),  ent- 


g30      ///.  Haupttk.  Cufj.  IV,  Syntax  der  Partikeln. 

spricht  daher  im  Sprachgebrauch  dem  arabischen  ^KU,^5, 
und  aram.  A*^  ( d.  i.  ^'^  ^^ /),  uril  schliefst  das  Ver- 
bum  sejn  in  allen  Zeiten  ein.  Für  die  Construction  folgt 
hieraus 

a)  es  wird  (mit  seltenen  Ausnahmen)  nur  mit 
dem  Participio  verbunden,  z.  B.  \?\2  pN  ]2p\  Stroh 
wird  nicht  gegeben  ( Praes. )  2  Mos.  5,  16,  "IHS  pN 
Onh?  niemand  deutete  sie  (Praet.)  1  Mos.  41,  ß, 
n^^lHD  pN  niemand  ivird  schrecken  ( Fiit. )  3  Mos. 
26,  6.  (In  den  letzteren  Reyspielen  bildet  Aas  jemand  ^ 
einer,  welches  im  Participio  liegt,  mit  der  Negation 
den  Begriff  7riewa7z^  (§.202,  4).  T^inO  5^;  würde 
hier  den  bestimmten  Sinn  haben  :   er  schreckt  nicht. 

h)  die  Personalpronomina ,  wenn  sie  Subject  sind, 
-werden  als  Suffixa  angehängt,  z.  B.  ^Ar?"^^.  ich  (bin) 
picht,    ^^^^.  du  (bist)  nicht;    wie  bey  ^^ ; 

c)  wie  ^^   ein  Daseyn,    Vorhandenseyn,    so  zeigt 
dieses    das  Gegentheil  davon,     ein   Nicht   Daseyn  an, 
,  z.  B.   1  Kön.  18»  10;   p.N  ^IDhJI  und  sie  sprachen:  er 
ist  nicht  da. 

Nur  wenige  Fälle  sind ,  wo  ]'^H  diese  seine  eie;eniliclie 
Bedeutung;  aufgegeben  hat  ,  also  ohne  Einsehlüfs  des  f^erbi 
suhstantivi  steht,    und  mit  tih  zusammenfällt,    und   es   scheint 

dieses  vorzüglich  späterer  Idiotismus,  wie  auch  *  *m.}.3 
bey  späteren  arabischen  Schriftstellern  ( z.  B.  Ahusa  id\s 
arab.  Uehers.  des  Pentateuch  hüufig  )  und  ri"»^  im  Samaritani- 
schen  für  die  gewöhnliche  einfache  Negation  stehen.  Dahin 
gehört  es  nun :  a)  Tvenn  es  mit  dem  lerbo  finita  steht,  als 
Jer.  38.  5:  '13^  OSn«  S^l^  ^V®.'1  T^.  ''5.  ^""^  nichts  ver- 
mag der  König  •  gegen  euch.  2  Mos.  3,  2.  Hiob  35,  15; 
b)  wenn  es   mit  w^  selbst  verbunden  ist    1  Sam.   21,  9.   Ps. 

»55. 17  y). 


y)  Die  übrigen  Beyspiele,  welche  Dam  (interjrr.  hehr,  chald. 
S«  »84)  gegen  Kirne hi  (^s.  v.  pK)  anführt,  beweise» 
nicUts«' 


§.  224*    ^^"  ^^^  f^erneviungswörtern.  83* 

3.  IS?  eteht    herrschend,     wie    das  griech.  fxi)   vor 

Futuris ,  als  Conjunction,  um  ein  Verbot,  eine  Warnung 
anzuzeigen  (^.  206,  3).  Seltener  ist  es  Adverhiinn  der 
Verneinung,  und  steht  dann  mit  AemTuturo  Sprüchw,  3, 
35,   und  dem  Praeterito    i  Sam.  27,  10. 

4.  ^3  nicht  (mit  dem  Prae^)  und  dajs  nicht  (mit 
dem  Fi/t.  S.  772)  ist  ausschliefslich  poetisch;  "^73  steht 
meistens  mit  Praepositionen;  -wie  "^^37  ohne,  "^ /.30  weil 
nicht,  Tll2  vorzüglich  vor  dem  Infinitiv  und  fast  bestän- 
dig, Avenn  der  Infinitiv  mit  Praepositionen  negativ  aus- 
gedrückt werden  soll.  Z.  B.  '3^7  "^^  essen,  *^ri737 
"iDN  nicht  zu  essen  1  Mos.  3  ,  11,  ""r^, /20  weil  nicht 
u.  s.  %r. 

Seltener  steht    iPiS^S   vor  dem  Futuro  od.  Praet.,  wo  alsdann 
1\üN[  siipplirt  werden  niufs    Jer.  27,  iQ. 

Anm.  1.  Wenn  die  Negationen  J<S  .  p«  (seltener  \n)  mit 
•jb  verbunden  werden,  so  entsteht  eine  absolute  Verneinung; 
gar  keiner,  gar  7iichts ,  wie  im  Griech.  oii  ir«j  (nicht  etwa: 
nicht  Alles,  das  griech.  fAV^  ir«;  _).  Kohel.  i,  9:  tt;*»n-Sä  ^"*K 
U?I3\lJ,n  nnn  ex  gibt  gar  nichts  Neues  unter  der  Sonne  (ganz  falsch 
z.  Bt  Augusti:  nichts  ist  ganz  neu  unter  der  Sonne).  2  Sanj. 
12,3:  hb  ]"»M  iV'^h  der  Arme  hatte  gar  nichts.  Ps.  49,  ig: 
Sbn  np\  1rlD3  i<H  im  Tode  nimmt  er  nichts  mit  sich.  Hab. 
2,  ig.   Rieht.  13,  4.    1  Mos.  59,  23. 

Die  Negation  kann  anch  nachstehen,  als  Dan.  11,  37. 
Sprüchw.  2,  ig.  'Bey  VJ'<H  iih ,  ClM  nS  ( §.  202,4)  versteht 
sich  dieses  von  selbst,  (Ein  Beyspiel,  wo  die  Negation  nur 
■partiell  ist,  gibt  4  Mos.  23,  13:  gehe  mit  mir  an  einen  anderen 
Ort,  von  ivo  du  nur  sein  Ende  siehest  nN"|n  Hih  1^31  und  es 
nicht  ganz  siehest). 

2.  Zwey  Neg'ationen  in  demselben  Satze  heben  einander 
nicht  auf,  wie  im  Lateinischen ,  dienen  aber  auch  gerade  nicht 
zur  Verstärkung,  Man  kann  den  incorrecten  deutschen  Aus- 
druck; keiner  nicht,  nichts  nicht  vergleichen.  Z.  B.  »  Kön. 
10,  21:  a'I^ni  J<S  «)0S  ]■•«  Silber  IV ur de  nicht  geachtet  (in  der 
Pnrallelstelle  i'Chron.  9,  20  fehlt  üh).  Zeph.  2,  2 :  Hh  D'IKS 
Mli^  ehe  noch  kommt  ( D*1.u>  noch  nicht  ist  nämlich  Negation), 
a  Mos.  14,  11:  p«  '»'530?..  J".  5,  9:  ^tti»  n*  «07»  fit.  Jet. 
ip,    b.  7. 


832      ///.  Haupt th.  Cap.  IV.  Syntax  der  Partikehu 

3.  Wenn  zwey  verneinende  Sätze  ( besonders  im  poetischen 
Farallelismus )  auf  einander  folgen ,  so  hat  zuweilen  nur  der 
erste  eine  Negation,  die  dann  im  zweyten  hinzugedacht  vtrerden 
mufs.  1  Sam.  2,  5:  Redet  nicht  viel  Stolzes,  D!5''3)D  pnV  HS"» 
es  gehe  {nicht)  Vermessenes  aus  eurem  JVlunde.  Hiob  3,  10. 
28»  »7.  30»  20.  Sprüchw.  25,  13.  30,  3.  Ps.  9,  19.  44,  19. 
Jes.  23,  4.  28.  27.  38,  iQ.  41,  28«  43.  21.  Hieraus  erklären 
sich  auch  manche  sonst  roifsverstaudene  Stelion,  z.  B.  5  [Mos. 
35,  6:  es  lebe  Rüben  und  sterbe  nicht  *1ÖOO  ITIÖ  '•n^'» 
und   sginer    JVlänner   sey  Rheine)    Zahl,    f.    13 OD  Sh  ,     oder 

laoo  tih.       '  '  '  ' ' 

4.  Die  Negation  wild  zuweilen  eng  mit  Adjoctiren  ver- 
bunden, um  sie  verneinend  zumachen,  und  das  deutsche  un, 
ohne  auszudrücken,  z,  B.  "iiDn  itS  lieblos,  immitis  Ps.  43»  i» 
Ö3n  iih  unweise,  thöricht  5  Mos.  32,  6.  31t3  iih  nicht  gut,  böse 
Ps.  36,  5  (was  als  Litotes  erklärt  werden  kann,  oder  so,  daf» 
iih  das  Gegentheil  bezeichnet  und  gänzlich  negirt,  wie  in  Sb  tih). 
( Eine  eigene  Ausdrucksweise  solcher  Adjectiva  negativa ,  w^ac 
luer  nur  im  Entstehen ,  nämlich  mit  *M ,  in  «»pi "  ^M  nicht 
schuldlos  Hiob  22,  30 ,  wie  im  Rabbinischen  •)\ÜS''M  "iN  unmög' 
lieh  und  öfter).  Auch  Substantive  können  so  gebraucht  wer- 
den, z.  B,.  ÜMl  '»Sa  namen-  od,  ehrlos  Hiob  30,  Q;  tt;-»«  N'S  y*lM 
menschenleeres  Land  Hiob  38»  26;  Ij'IT  ii\  SIDFI  unwegsame 
Jf^üste  Hiob   ai,  24    2^. 

Noch  zu  unterscheiden  ist  hiervon ,  wenn  hiS  zu  einem  Sub« 
stantivo  gesetzt  wird,  um  einen  zu  bezeichnen,  der  nichts  weniger 
als  etwas,  sondern  gerade  das  Gegentheil  ist,  z.  B.  Sh  ~  i«S  Nicht- 
Gott (von  Götzen)  5  Mos.  32,  2 1,  vgl.  Jer.  5,7;  D»  -  J^S  Nicht- 
Volk  (d.  i.  welches  nichts  vreniger  als  Gottes  Lieblingsvolk 
CBV]  ist,  mithin  ein  heydnisches  Volk,  parall.  ^35  "»la)  ebend. ; 
«»■»M-HS  und  DIN  iiS  Nicht  •  Mann ,  Nicht  •  Mensch ,  d.  i.  einer, 
der  nichts  weniger  als  ein  Sterblicher  ist  (von  Gott)  Jes.  31.  8; 
Y!^  t*b  Nicht- Holt  f  vom  Manne  gebraucht,  im  Gegens,  de» 
Steckens,  den  er  führt,  Jes.  10,  i5« 


z,)  Genau  parallel  hiermit  ist,  wetiu  im  Syrischen,  z.  B.  der 
Peschito  des  N.  T.,  die  griechischen  Adjectiva  privativa  durch, 
solche    Umschreibungen    übersetzt    werden,      z.    B.     af/M/xog, 

>0q:O    P)    Eph.  1,  4;    «vafjta^TviTos,    Cl^^**    P?    Matth.    12, 
g.  7  u.  8.  w.     J>   D,  M i e h ae li s  gramm,  syr.   S.  250. 


$.  Ä25.    Von  den  Fragewörtern.  333 

$.     225. 
Von    den    Fragewörtern. 

1.  Die  beyden  Adverhia  interrogativa  H  und  13?^  wer- 
den am  gewöhnlichsten  in  disjnncven  Fingen  verbun- 
den, wie  iitruni?  an?  z.  B.  '^HJ  DN  T] /JH  sollen  ivir 
gehen,  oder  es  lassen?  1  Kön.  22,  15.  /j|.Mos.  13,  üo.  auch 
sonst  bey  Wiederholung  derselben  1  Mos.  17,  17.  Jer. 
3,  5.  Beyde  stehen  auch  in  indirecter  Frage  für:  ob  — 
oder. 

S       c3 

So  im  Arab.  f_^     A,    — -     Beyde   stellen  in   der  Regel  im 

Anfange  des  Satzes,  vgl.  jedoch  Neh.  13,  27:  i'Ctti'Jn  DiSl 
und  sollten  wir  es  von  euch  hören  ?  wahrscheinlich  wegen  des 
Nachdrucks,    der  auf  OOH  ruht. 

2.  Das  Fragewort  kann  auch  gänzlich  yV/zZ^?!,  wo 
ebenso  die  Frage  blofs  durch  den  Ton  der  Rede,  nicht 
einmal  durch  Umstellung  der  Worte  angezeigt  wird,    Z.B. 

1  Mos.  27,  24:  "I^Jf.  "^22  HT  nnN  bist  du  es,  mein  Sohn 
Esan?  1  IVlos.  3,2:  ^2>  ^K?  f.  ^^  ^^NH  ist's  auch  'o, 
dafs  — .  2  Sam.  9,  6:  und  David  sprach:  H^  l'^?D 
(bist  du)  Mephiboseth?  i  Sam.  27,  10:  Dn^O^ä^  Sn 
Di'n    seyd  ihr    nicht    heute    eingefallen?     Hiob    40,   25. 

2  Sam.  Iß.  29.  2  Mos.  8»  22.  1  Sam.  16.  4.  30.  8*  Be- 
sonders steht  ^? /,  ^j /*  öfter  i*n  negativen  Fragen  für 
tihn  Hiob  c,  10.  Jon.  4,  11:  D^HN  NiS  "»^N^  und  ich, 
sollte  ich  nicht  schonen?  Klagel.  i.  12.  3»  36.  2  Kön.  5, 
c6.  2  Mos.  8»  22.  Daraus  erklärt  sich  Hiob  14,  16: 
du  zählst  alU  meine  Schritte  ^nNISn  ^^  "ibtÜH  hjS^  und 
lauerst  du  nicht  auf  meine  Sünde?  Ebenso  /N  1  Sam* 
fi7,    10. 

3.  Oefters  wird  eine  positive  Frage  (sofern  sie  eine 
Mifsbilligung,  einen  Zweifel  einschlieföt)  geradehin  zur 
Negation,  und  eine  negative  (nonne?)  geradehin  als 
Affirmation  gebraucht.  Hieraus  erkläre  man  sich  fol- 
gende Idiotismen; 

Ögg 


834     JII'Hauptth.  Cap.lV»  Syntax  der  FarLikeln. 

a)  das  n  interrogafivum  steht  verneinend.  2  Sam.  7,  5:  nPMn  ' 
n''3  '''3  njsn  wolltest  du  mir  ein  Haus  bauen?  wofür  in 
der  (erklärenden)  Parallelstelle  1  Cliron.  17,  4  geradezu  HS 
'ijll  nriM  du  sollst  mir  kein  Haus  hauen.  Jes.  27,  7.  Sprüchw. 
24,  28  :  aTlStt?3  r'^nani  f^ulg.  nee  lactes  quemquam  lahiis  tuis. 
Ebenso  der  Chald.  (  Parall.  Sm)-  Den  Uebergang  bilden  Stel- 
len,  wie  Zach.  1,  5  (wo  der  Chald.  kS  nicht  hat).  Ezech.  ig» 
«3  (wofür  V.  32  >«S  steht).  1  KOn.  g,  27.  2  Chron.  6,  1)3. 
Jes.  27,  7.  Arnos.  5,  25. 

fc)  »«Sn  nenne?  steht  häufigst  geradehin  für:  siehe.'  s.  r.  a. 
narif  durch  welche  positive  Auffassung  man  sich  den  Sinn  zahl- 
reicher Stellen  weit  richtiger  verdeutlicht.  5  Mos.  11,  30:  tOjn 
inl-tn  "l^yS  nSn  siehe.'  sie  liegen  jenseit  des  Jordan,  x  Satu. 
20,  37.  Hieb  4,  21.  8»  *o-  Sprüchw.  g,  1.  14,  22.  22,  2o. 
2  Kön.  15,  21  :  S31  nac  \V  D^ainS  nn  t<Vn  fi«Äe!  das  steht 
geschrieben  im  Buche  u.  s,  w.  und  so  meistens  in  diesen  Citatio- 
iien ,  vgl.  20,  20.  22,  17.  23,  28  >  wofür  die  Chronik  D|n 
setzt  (2  Chron.  27»  7.  32,  32.  33,  ig.  35.  27).  Auch  die 
iXX.  haben  es  daher  an  zahlreichen  Stellen  geradehin  durch 
iSou  gegeben,  5  Mos.  3,  11.  11,  30.  Jos.  1,  g,  2  Köh.  15,  21 
(s.  Tromm  s.v.  tiov  und  Nolde  S.  8^7)»  und  neuere  Aus» 
Igger  (z.  B.  Nolde».  a.  O. )  sind  durch  die  richtige  Beobach- 
tung des  Sprachgebrauchs  selbst  zu  falscher  Ableitung  verführt 
w^orden,  indem  sie  an  ein  Nomen  vom  Stammwort  Hbn  "•  dgl. 
denken.     Genau    entsprechend  ist   aber  der  arabische   Sprachgo- 

brauch,  wo  die  Partikeln:  SJf,  Sf,  ^^A,  ^,  S^5, 
Vcy ,     V-cf,     «Jie  alle  aus  den  Fragepartikeln    \^    Jf^     V^, 

g.),    und  den  Negationen  ^,    V>C    zusammengesetzt  sind,    auf 

dieselbe  Weise  für  siehe  l  ja  !  wohlan  !  im  Anfange  der  Sätze  zur 
Erregung  der  Aufmerksamkeit  gebraucht  werden.  (S.  Sacy  /, 
$.  86i-  870-  887  und  S.  418)-  Sal  Ben  Malech  zu  Jos. 
1,  8  erklärt  es  durch :   t1*lT    nVo   «?ox  admonitionis. 

c)  Derselbe  Fall  ist  mit  n«n  4  Mos.  17,  28-  Hiob  6,  13, 
wo  DM  durch  i^S  zu  erklären  ist,  daher  s.  V.  a.  t<Sn.    Beym  Hiob 

Syr.  ]a\.     Hier.  ecce.     (Vgl.   Nolde  S,  755). 

d)  nc  was,  wafrum?  als  tadelnde  und  zweifelnd«  Frage, 
wird  Negation.  Im  Entstehen  findet  man  diesen  Sprachgebrauch, 
im  Hiob,  z.  B.  16,  6:  rede  ich,  so  wird  mein  Schmerz,  nicht  gO' 
lindert,    schweige  ich  Tj'^n""  *»5D   nö   was  geht  von  mir  weg  f.  so 


§.  2C5.    Von  den  Trageivörttrn.  335 

weicht  er  auch  njc/if.      Vulg.  non  recedit  a  nie.  gi,  1.     ^LXX. 

eu.  Syr.  Pj).  Ebenso  Hohesl.  8»  4 '•  ITlIvn-nöl  ^Ttyn-rn 
was  weckt  und  was  regt  ihr?  f.  weckt  nicht,  vgl.  2,  7.  5,  5  (  vvo 
DN  Steht).    Sprüchw.  20,  24.     Vollkommen   befestigt  nt   dieser 

Gebrauch  im  Chahläischen  und  Arabischen ,  wo  nö ,  V<C  f'ir  ■ 
nicht f  nichts  stehen,  und  ebenso  nsS  dafs  nicht  Dan.  1,  lo, 
vgl.  das  chald.  ntjV- 

4..  Die  Fragewörter  H  und  DN?  achliefsen  auch  die 
Verneinung  ein,  und  stehen  für  noime?  s.  v^  a,  ^j  .H, 
■woran  sich  dann  bey  dem  letzteren  wieder  die  Bedeu- 
tung:   siehe',    anschliefst.     Beyspiele  sind: 

a)  mit  n  1  Mos.  50,  2:  i^tH  DTi'^J*  nnrn  if^Ae  ich  nicht 
unter  Gott?  50,  19.  (S.  Vater  z.  d.  St.  Die  älteren  Ausleser 
fälschlich:  bin  ich  denn  an  Gottes  Statt?).  Hab.  1,  17  (wo  es 
L.XX.  Vulg.  Syr.  mit  Recht  übergehen ).  1  Sam.  2,  27.  1  Kon. 
16,  51.  Jer,  7,  9.  Ezech.  Q,  6.  (S.  de  Dieu  Critica  sacra 
S.  241).  Schon  die  Rabbinen  erklären  es  hier  durch  j^n  siehe! 
n»N3  in  Wahrheit  u.  dgl.  und  nennen  es  nm»«  Nn  He  affir- 
mationis, 

Z>)  IMit  DH  Hos.  12,  12:  ]"IN  IVh^  D«  ist  nicht  Cilead  lau- 
ter Frevel  {Syr.  läfst  es  ganz  aus).  Hiob  59,  15  (16).  17,  13. 
16.  19,  5  (wo  AieVulg.  die  Frage  in  Affirmation  auflöst).  JMit 
n  abwechselnd  Jer.  31,  ao  (w^o  der  Chald,  mSh  f.  DM). 
Sprüchw.  3>  54«  (iXX.  Vulg.  Chald.  lassen  es  aus),  Jes. 
29,    16. 

c)  Ebenso  steht  t^ri  eig.  nenne  quod  (nest  ce  pas  (jue), 
Z.  B.  1  Mos.  27,  56:  apy^  lölüi  M"1ij  iDn  i/eÄe.-  man  nennt 
seinen  Namen  Ueherlister ,  oder :  jawohl  nennt  man  seinen  Na- 
men u.  s.  w.  Vgl.  2  Sam.  23,  19  mit  i  Chron.  11,  21,  wo 
93  ganz  ausgelassen  ist. 

5.      226. 
Von    den    Fraepositionen.  ' 

i.  Die  bedeutsame  Zusammensetzung  mehrerer  Frae- 
positionen (z.  Jß.  DVO  de  chez)  ist  schon  oben  §.  152,  4. 
erläutert  worden.  In  Be^^ehung  darauf  hier  nur  eine 
doppelte  Bemerkung: 

Ggg  a 


836     lII.Hauptth,  Cap.lV,  Syntax  der  Partikeln. 

a)  Zuweilen  ist  im  Sprachgebrauche  die  Bedeu- 
tung der  emeii  Partikel  verloren  gegangen.  Z.B.  "^"inND 
Jer.  9,  2  1.  Kohel.   lo,  14.  f.  "''inX;    S^D  f.  Sv  "Esth" 

3,  1.  Ps.  103,  5,  p.{  f.  jO  Hiob  39,  29.  Die  erstem 
(und  letztern)  Fälle  hat  man  sich  so  zu  erklären,  daf» 
eig.  vollständig  ^  "^nSD,  ^  hvü,  S  Cn]?,  ]ü  (nach 
JJ.  152,3)  stehen  sollte;  Jp7  deutet  auf  die  Substan» 
tivbedeutung  der  Partikel  ^0   hin   "). 

Indessen  hat  man  manche  Stellen  falschlich  dahin  gerech- 
net j  in  welchen  wirklich  die  Bedeutung  beyder  Partikeln 
bleibt,  z.B.  i  Mos.  19,26:  '»"»"inN»  In^ö«  Vi2F\^  das  PVeib 
sah  hinter  ihm  weg  (nicht :  hinter  sich,  w^elcbes  rT'int«  heifsen 
roüfste).  Hiob  5,5:  innfs*»  Cl*'5-:sü  Sm  nicht  blofs  für'», 
sondern:   seih  s  t  aus  den  Domen  liolt  er  es,   vgl.   /.y/C    /  WJ» 

h)  Statt  der  zusammengesetzten  Praeposition  steht 
xuweilen  nur  die  einfache ,  vorzüglich  so,  dafs  ]Ü  vorn 
jjer  cllipsin  weggefallen  ist.  Z.  B.  4.  Mos.  5,  20:  "'S 
"^I^.^N  nnn  n"^10^  f.  nn^p  jvenn  du  deinem  Manne 
nntreu  wirst ,   eig.  abweichst  unter  ihm  weg,    ebenso  mit 

Tü^NH  nnn  njT  Ezech.  23,  5,  wofür  nnno  hos. 

4.  12"  —  Hosrifi,  i!:  Sn  Dy  l"!  "lly  r\T\T\'^  Juda 
irrt  ferner  ab  von  Gott ,  für  ;N  0^0.  Der  Gegensatz 
W^äre    /N  Dy  D/,^    Gof^t  ergeben,   gleichs.  in  Freund- 

.  Schaft  mit  Gott  (  i^Ytön.  8,  61  ).  So  DV.  für  Dy.D  Ps. 
85,  5 ,  n>J  f.  HNC  Jes.  45,  9. 
2.  Mehrere  Praepositionen  haben  ihre  eigene  Con- 
secution ,  z,  B.  zwischen  -  und  zwischen  wird  ausgedrückt 
durch  pS*^  p2  2  Mos.  11,  7,  \ —  \^^_  1  Mos.  1,  7. 
5  Mos.  17,81  i*^-?.  i  —  P^  Jes.  59,  2  ;  -i^o/z  —  fcw  zu  ist 
*1J|[.^  —  P..  1  Mos.  6,  7.  14.,  23.  Auch  fehlt  wohl  die 
erstere ,  z.  B.  7121  HS  von  Mund  zu  Mund  d.  i.  von  An- 
gesicht zu  Angesicht  2  Kön.   10,  21. 

fl)  Im  Arab.  sagt  man  ^^  f.  uy/o ,  und  ^5  f.  ^jf. 
S.  Schultens  Opp.  minora  S.  35.  Im  Aram.  ist  hCsZt  ^jO 
8.  T.  a.  JAO   nach,   DlfD  |0  f.  O*»)^^   Dan.  5i  24. 


5».  fl2  7.    Ellipse  der  Fraepositionen,  857 

$.     227.  '^'^ 

l^llipse    (]erselben. 

1.  Die  Fraepositionen  3  und  / ,  besonders  eretcre, 
werden  in  der  poetischen  Sprache  zuweilen  ausgelassen. 
Z\yar  hat  man  hieher  eine  Menge  von  Beyspielen  gerech- 
net ''),  wo  keine  Ellipse  der  Praeposition,  sondern  ein 
adverbial  stehender  Äccusativ  anzunehmen  ist  (§.  178» 
1,  bes.  no.ß)\  allein  dessenungeachtet  findet  diese  Ellipse 
wohl  sicher  Statt,  wie  auch  aus  der  Analogie  von  no.  ö  und 
3  erhellet,  und  mehrere  Beispiele  werden  demnach  auf 
beyde  Arten  erklärt  werden  können. 

a)  Ellipsen  de»  3  sind  z.  B.  Ps.  66,  17:  '»PlH'lp  s|s  '»i'jM 
zu  ihm  rief  ich  mit  meinem  JVIunde ,  vgl.  17,  10.  13.  14.  i2,  5. 
60,  7:  5|3"ini  nV'^ln  hilf  mit  deiner  Rechten.  lOß,  7  (vgl. 
Jes«  4>>  10  ^.  Ps.  109,  2:  sie  reden  *1ptf)  )1tyS  mit  trügerischer 
Zunge.  Sprücliw.  10,  4=  '"''^Ö'l  *]5  ^'^'p  der  arbeitet  mit  lässi' 
ger  Hand.  Malach.  3,  24  (4,  6}:  ich  schlage  das  Land  B*!/! 
mit   dem  Fluch. 

h)  Ellipse  des  h  Z-E.  Spruchw.  27,  7:  "^ft-'jS  ^V^."^,  ^?.^.  (^) 
pinö  der  hungrigen  Seele  ist  alles  Bittere  siijs.  15,  ig:  V)^*) 
10 1Ö  I»*l3  (S)  llSi^*)  -Armuth  und  Schmach  dem  der  die  Zucht 
verachtet,    i4>  22.    Jer.  g,  2. 

c)  \Q   ist  ausgelassen  Kohel.    2,   24:    nicÄff   ixt  tewer  S^J^^»^ 

alt  dafs  er  esse  f.  ^DHftlJiO.     Auch  im  Arab.  fällt  hier  /jj  weg. 

S.  Am  herrschendsten  wird  ^  nach  der  Conjunction 
3  ausgelassen.  Jes.  9,  3:  j^'?0  01*^3  f.  '0  D"*|"*33  wie  am 
Tage  Midians.  1,25:  "133  Tw'e  mit  Seife.  Amos  9,  1 1  : 
D^"iy  ""P.^^  wie  in  den  Tagen  der  Vorzeit.  Jes.  51,  9. 
Hos.  9,  9.  12,  10.  X'^.fJS  wie  durch  einen  Mauerriß, 
Hiob  30,  14. 

Auch  andere  Piaepositionen  fehlen  nach  3 ,  z,  B.  Hiob  33. 

30  :    -IManni   D*'»  PWS   wie  unter  Stein  hirgt  sich  das  rVassar. 


h)  Noldii  Concordd.  S.  164  £F. 


838      HI-  Haupttk.  Cap.  IV,  Syntax  der  Partikeln, 

3.  Im  poetischen  Parallelismus  wird  nicht  selten 
eine  Praeposition,  die  im  ersten  Gliede  ausgedrückt  wor- 
den, im  zweyten  dann  ausgelassen  und  hinzugedacht. 
(  Vgl.  die  Negation  ,§.  224»  Anra.  3  ).  Ebenso  bey  ande- 
ren Wiederholungen  eines  durch  PraepositionCn  auszu- 
drückenden Verhältnisses.      Beyspielc  sind : 

Mit  3  Hiob  12,  i2:   n5!ian  D*»»*»  ^•;!>t')  nösn  D''t5''CJ*'3   f. 

?|')j<3'!  bey  Greisen  ist  M^eisheit  und  bey  dem  Alter  ist  Verstand, 
15.3-  Jes.  2{j/7:  n->V*?3  (^)  Ipa  'INSa  !):sU)  sie  taumeln 
heym  PT^'^eis sagen ,  sie  schivanken  beym  Rechtsprechen.  48»  *4'  — • 
Mit  h  Jes.  44*  28:  sprechend  zu  Jerusalem :  sey  erbaut»  S^TII 
*15jn  (  f.  Sd^hSi  )  und  zum  Tempel  :  sey  gegründet,  sg,  6. 
Hiob  34.  10.  —  Mit  \n  Jes.  30,  1:  RathschlUsse  zu  fassen, 
die  nicht  von  mir,  irTn  ( ö )  ii\^  nDStt  ^bi\  Bündnisse  zu 
schlief sen,  die  nicht  z>on  meinem  Geiste.  1  Mos.  49»  25:  Snö 
^D^^il  -»nr!)  DHI.  ^l^.i^.!"^.  ^'^^}\  f-  ^  riMC!l  vom  Gatte  deines; 
Vaters,  der  dir  half ,  und  vom  Allmächtigen ,  der  dich  segnete. 
(riN  f.  nNÖ  s.  Jes.  45,  9).  Mit  Sl^  Hiob  30,  5:  lO^S:^  IV^*!'» 
i3i\D  sie  schreyen  ihnen  nach,  wie  Dieben,  f.  aSUrj  Sl>S  Kla^el. 
3,  4.  —  Mit  |y»b  Jes.  48.  9.  49,  7-  —  Mit  rnp  Jes.  61,  7. 
Dieselbe  Regel  liegt  auch  bey  $.191  zum  Grunde.  Selte- 
ner ist  der  umgekehrte  Fallj  dafs  eine  ina  zwej'ten  Gliede  ausge- 
drückte Praeposition  im  ersten  hinzugedacht  werden  mufs,  z.  B. 
^»Hiob  33,  »7»    "5  Jer.  9,  2. 

$.      228- 

Noch  ist  es  übrig,  einige  andere  wichtigere  Idio- 
tismen, die  durch  den  Gebrauch  gewisser  Praepositionen 
veranlafst  werden,   kurz  zu  erläutern.      Dahin  gehört 

1.  Das  sogenannte  Beth  essentiae ,  oder  pleonastische  2. 
Am  deutlichsten  ist  diese  im  Arabischen  häufige  Construction  in 
Verbindung  mit  dem  Plural,  z.  B.  Ps.  iiß,  7:  "»"Itm  nln^  Gott 
ist  unter  meinen  Helfern  f.  ist  mein  Helfei".  54,  6-  99,  6.  Piicht. 
11,  35.  Hiob  24,  13.  (Die  Entstehung  des  Sprachgebrauchs 
zeigen  Stellen,  wie  2Sam.  15,31:  DiSl£JaN-Dl>  D'»1\dp3  Ssh^nM 
Ahitophel  ist  unter  den  mit  Ahsalom  yersshwomen.  Sprüchw, 
22,  26.),  Ebenso  (nämlich  coUectiv )  wird  man  sich  aber 
auch  den  Singular  zu  erklären  haben,  z,  B.  2  Mos.  32,  32: 
du  kennst  das  Volk,  HtH  yi3  "'S  dafs  es  böse  ist,  eig.  WOhl, 
dafs  es  zu  den  bösen  (Völkern)  gehört. 


§.  22  8«  Idiotismen  im  Gehrauch  der  Praepositionen,      839 

Abgesehen  von  ^'euem  Urspiunge  ersclieint  es  aber  dann  als 
reiner  Pleonasmus,  z.  B.  Hos.  13,  9:  ?|*l.TV.i.  "»^  il?  denn  bey 
dir  steht  meine  Hilje.  Ps.  63,  5-  iD'ii*  M^i  J^h  d.  i.  Jehova  ist 
sein  Name.  Jes.  26,  4.  Sprüchw.  3.  26:  i^S.Ol)^.  n\'l')  Hln^^ 
Jena  Jehova  ist  deine  Hoffnung.  Selbst  vor  dem  Subjecte  de» 
Satzes,  als  Jcs.  45,  14:  Sn  Tja  !]M  nur  du  (bist)  Gott.  Hiob 
13,  8.    Esra  3,  3  c). 

Im  Arab.  ist  dieser  Sprachgebrauch  weit  häufiger  und  hier 
stellt  das  ij  theils  vor  dem  Subject,  theils  dem  Object  in  affir- 
mirenden  mid  neairenden  Sätzen,  selbst  vor  dem  Vcrbo  als  be- 
deutungsloses FlickwöTtchen,  besonders  in  der  gemeinen  Rede. 
(S,  Schaltens  zu  Hiob  23,  13.  Sprüchw.  3,  26.  Lud.  de  Dieu 
y.ii  Rieht.  18.  1.  Jahn's  Gramm.  S.  257.  Sacy  I,  S.  356. 
IVlein   Vers.  üb.  die  maltesische  Sprache  S.   16.  77). 

Im  Griechischen  und  Lateinischen  findet  sich  derselbe  Aus- 
druck, z.  B.  iW  fj  y  £Tf  a?« ,  uu^t'  av  su  ao(Qoi<Siv  *)v  (würde 
ich  xveise  scyn )  Euripid.  Hippolyt. ;  hie  in  magnis  viris 
non  est  habendus.     Cic. 

2.  Ganz  auf  ähnliche  Weise  w^ird  im  Arabischen  die  Prae- 
position  pj  sehr  Läufig  pleonastisch  gebraucht,  und  auch  von 
diesem  Idiotismus  finden  sich  im  Hebräischen  einige  Spuren. 
5  Mos.  15,  7:  ::T'nN  inMC  ^i'»2H  ^3  nTl*»  "»^  wenn  unter  dir 
ein  Armer  ist,  irgend  einer  deiner  Bruder.  5  Mos.  4>  2:  ntyVl 
nsnO  IDNö  und  (wenn)  er  thut  irgend  etwas  von  demselben. 
Vgh   3  Mos.  5,  13.    Ezecb.  iQ,   10. 

Gerade  vor  "jnH  ist  diese  Wendung  auch  im  Arabischen  häu- 
fig, wo  0^2>\  i^yo  f-  C\2fcf  steht.  Sur.  VII,  73.  IX,  123. 
XXIV,  21.  XXIX,  27.  XXXVj  39,  und  nicht  minder  vor 
anderen  Substantiven  und  Adjectiven ,  und  zwar  so ,  dafs  es  in 
den  Parallelstellen  sehr  häufig  ausgelassen  ist,  z.  B.  /«v^O  Uo 
&Uf  ^f  ^l\  es  ist  kein  Gott,  aufser  Gott  Sur.  III,  55.  V,  JJ. 
XXXVIII,  65,  wofür  ohne  ^^  Sur.  III,  i.  XI,  27.  XX,  7- 
Zahlreiche  Beyspiele  s.  bey  A grell  de  varietate  gen.  et  num. 
S.  142  ff.      Vgl.  oben   §.  203,  3. 


c)  Viele  Beyspiele,  welche  Starr  (Observatt.  S.  45*  —  54) 
dahin  rechnet,  gehören  allerdings  nicht  dahin,  und  ihr  3  kann 
durch  S  (no.  3.)  oder  auf  andere  Weise  erklärt  werden.  So 
auch  Ps.  55,  19:  t^y  !)in  0^3*13  wörtl.  mit  Vielen  sind  sia 
gegen  mich,  wozu  dann  parallel  ist  5  Mos.  Sg,  ßz.  Hiob  23,  13 : 
TriNa   eig.  er  mit  Einem  d.  i.  als  ein  Einziger, 


S/j.0      III,  Haupuh.  Cap.  IF.   Syntax  der  Partihein. 

3.  a  stellt  zuweilen  auch,  -wie  5,  vergleichend.  Z.  B. 
Ps.  37t  20:  !!T?  ^y^i-'Ja  i'jS  jiV  schwinden  t  "-'««  Rauch  schwinden 
sie.  ( Mehrere  Codd.  lesen  erklärend  D ).  39,  7.  10a,  4.  Hos. 
10,  15-  Hioh  34,  36:  ^)H  ""^JMS  mniün  hV  wegen  seiner 
Antworten  gleich  den  Bösewichtern.  Je»,  4öi  2o.  44,  4.  So  in 
der  Zusammensetzung  Ot'sa  Dl?a3  einmal  wie  das  andere,  ein- 
mal wie  immer.  4  Mos.  24,  1.  Rieht.  16,  2o,  1  Sam.  20,  a5* 
Ebenso  wird  das  arab.   ^  c^ebraiicht  (1.  Schultens   Opp.  min. 

S.  7O. 

■  4-  ^.  '"  (mit  dem  Ablat. )  und  Sm  ira  (mit  dem  Accus.), 
•wechseln  zuweilen,  \vie  das  eriech.  */;  und  £v ,  jedoch  sehr  sel- 
ten. Z.  B.  1  Kon.  8,  30:  n-in  Dipön  S«  an  diesem  Orte,  — 
5]P3'vJJ  CJlpO  *?**  fl"  deinem  l^'ohnorte ,  dagegen  *l310a  in  di» 
J'Vnste,    3  Mos.   16,  £2. 

5.  Die  Panikein  nw  und  0X>,  welche  mit  bedeuten,  zeige« 
öfter  einen  physischen  und  iutellectuellen  Besitz  an ,  w^ie  das  lat. 
•penes,  daher  einen  Vorsatz,  Beschlufs.  Hiob  iS,  3:  <C  -  n» 
n^K  1>J2  I""*«  wer  wüfste  solche  Dinge  nicht?  eig.  hey  wem 
mären  solche  Dinge  nicht ?  14,  5:  tJD«  I^V'in  150»  wenn  die 
Zahl  seiner  Monde  hey  dir  d.  i.  von  dir  bestimmt  ist.  Vgl-  i5f  9« 
a3,  14.    Fs.  50,  11. 

o  ^  ^  c 

So   im  Arab.   mit   »^  und  jJoLC.      S.   Sacy  granim,  arabo 

i.  5.  84». 

6.  *lV  &/V,  bis  zu  ist  öfter  s.  v.  a.  seihst,  sogar,  und  mit  der 
IJegation  s.v.  a.  nicht  einmal,  also  immer  mitEinschlufs  des  Termi- 
nus, vor  welchem  es  steht.  Rieht.  4,  16:  nnM  li;  *1NU53  nS 
öucA  nicht  einer  blieb  übrig.  Hagg.  2,  ig:  nJMnm  ^S^.n  "IS^ 
**iy3  N'S  selbst  der  TVeinstock  und  Feigenbaum  tragen  nicht.  Hüob 
257ö-   2  Mos.  9,  7.    14,  28. 

So  im  Arab.  y  Xa»,  ^ -X^.  ^is  ^-  seihst,  gar  ebenfalls  mit 
Einschlufs  des  angegebenen  Terminus.  Sacy  gramm,  arahe  I, 
5.  830,  no.  2.  Auch  von  IV  als  Conjunction  gilt  dieselbe  Bfr- 
ttimmung.      S.  unten   §.  231,  9. 

7.      Sj?   dient  öfter  zur  Bezeichnung    einer  Pflicht,   Schuldig' 
Keit,    die  jemand  auf  sich  hat.    2  Sam.   iß,  n  '•    nnS  iSv  mir  Za^ 
es  ob  f   zugeben.     Ps.  56,   13:    ?I^*l'^a    d^n'^H    "»bi»    deine  Gelübde, 
o  Gott!    habe^  ich  auf  mir.  Esra  10,  4.    Neli.   13,  13. 
^  jf  ^ 

So  im  Arab.  r-Xc    ei  ZiVgv^  mir  06,  ic/i  im  Schuldig»    z.  B, 

u)JiO    eine   Schuld;    {^j^Xo   ^J    ich  habe  ley  dir  iu  gut t  uo«! 


§.  22g,    Von  den  Conjwictlonen,  84-1 

-  o  & 

auf  ähnliche  Weise  mit  0<Äß.    z.  B.  /TcAaC  ich  muß.    Sacy 

r  •'     r     *■ 

gramm.  ardbe  I,  §•  833' 

§.     sag. 
Von     den     Conjunctioneii. 

1.  Durch  Reichthum  an  Conjunctioneii  entsteht  in 
'-  allen  Sprachen  periodische  Diction.  Die  hebräische  Spra- 
che, die  auf  diesen  Vorziig  auch  nicht  den  entferntesten 
Anspruch  hat,  hat  solcher  Verbintkingswürter  nur  sehr 
wenige,  und  auch  diese  werden  nicht  geschickt  gebraucht. 
Der  rohe  Sprachbilder  fühlte  ursprünglich  blofs,  dafs 
zwischen  mehreren  Subjecten  und  Sätzen  eine  Verbindung 
Statt  finde,  ohne  sich  bewufst  zu  seyn ,  von  welcher 
Art  jene  Verbindung  sey.  Er  drückte  die  meisten  dieser 
Verhältnisse  durch  eine  belieble  Bindepartikel  ( besonders 
das  so  charakteristische  und)  aus,  und  einmal  hieran  ge- 
wöhnt, behielt  man  diese  lockere  Verbindungsweise  auch 
«päterhin  bey ,  Avenn  gleich  für  mehrere  Nuancen  der 
Verbindung  schon  bestimmtere  Partikeln  ausgeprägt 
Wären. 

2.  Hieraus  erklären  sich  dann  die  vielen  Bedenbmi- 
§en^  Avelche  einzelne  Partikeln  entweder  Avirklich  haben, 
oder  welche  ihnen  wenigstens  bey  der  Uebersetzxmg  in 
gebildetere,  periodische  Sprachen  öfters  beygelegt  wer- 
den müssen. 

5-     23°* 
Ellipsen    von    Conjunctioneii. 

1.  Am  häufigsten  werden  solche  Conjunctionen  aus- 
gelassen, welche  schon  im  ersten  Satze  das  Verhältnifs 
desselben  zum  zweyten  ausdrücken,  z.  B.  «/j,  jvejni,  und 
eolche  Sätze  werden  dann  blofs  durch  inid  verbünden, 
1  Mos.  19,  23:  die  SotiniB  ging  unter  und  Loih  kam 
f.   als  die  Sonne  unterging,  harn  Loth.    Sprüchw.  ii,  c: 


34-S      11^"  Haiiptth.  Cap.  IV .  Syntax  der  Partikeln, 

es  kommt  Stolz  und  kommt  Schande  f.  wenn  Stolz 
kommt,  so  kommt  Schande  od.  auf  Stolz  folgt  Schande. 
1  Mos.  4.4.,  4..  22.  29.  2  Mos.  3,  13.  16,  21.  :i7,  6. 
4  Mos.  27,  15.  Ps.  14-8.  5- 

2.     Die  merkwürdigsten  Auslassungen  von  Conjunc- 
tionen  sind  aufserdem: 

a)  die  Ellipse  von  und  ^  1  ) »  constructio  asyndeta.  Z.  B. 
Btt/Stl)  Slow  gestern  «,i<i  vorgestern  d.  i.  sprüchwörtlich  f.  vor- 
dem, ehemals.  2  Mos.  5 ,  8«  *  Mos.  3»,  3.  2  Kön.  13^  5. 
Rieht,  ly,  2:  C'^tJin  nV3*1«  CO''  em  Jahr  und  vier  Monate 
C vollständig  1  Sam.  27,  7).  Hab.  3,  11:  n*!^  ^K«3_  «Sonne 
und  Mond.  2,  6.  Nah.  3,  1:  HnS»  p^Q  lün^i  mV2  Jie  «t 
sanzvoll  Trus:  und  Gewaltthat.  Ps.  65,  2:  n^DH  H-^Onn  Fer« 
trauen  und  Lobgesang.  Jes.  63,  11,  Zuweilen  in  aflectvoUer 
Kürze  bey  Verbindung  von  drey  und  mehreren  Wörtern ,  als 
2  Mos,  15,  9:  ich  will  i'erfolgen,  greifen,  die  Beute  theilen. 
Rieht.  5,  27  :  D5\£J  SsJ  Vli  T'V^*!  V^.  ^"'"c/jm  iÄren  Filfsen 
krümmt^  er  sich  und  fiel  und  lag.  1  Säm.  15»  6.  (Dersdbe 
AfFeet  wird  zuweilen  auch  durch  Häufung  der  Conjunction  be- 
wirkt iPolysyndetonli  1  Mos.  43,  8«  ^  Kön.  2,  14.  Ps.  »07, 
35.  Jes.  37,  37}.  S.  Noldii  Concordd.  S.  312,  dessen  Bey- 
spielsanimlung  aber,  we  immer,  sorgfältig  zu  sichten  ist.  Im 
Lat.  ähnlich:  sex,  septöm    Cic.  ad  Attic.  X,  8. 

h)    oder   (l  oder  1«),  als    1  Sam.   20,  i2:    n^lÖ^SlüH   *inö 

morgen   oder   übermorgen.  2  Kön.  9,  32:    D*D^10  n\t)Sd'.  D^i^, 

zwey ,  drey  Verschnittene,  Jes.  17,6:    zivey ,   drey  Beeren.    Jer. 
2,  19. 

c)  wie  (2,  IVJNS),  als  Ps.  11,  1:  11i3S  Dp'^.n  •TTia  fliehet 
auf  euer  Gebirge  wie  ein  Vogel.  Jes.  21.  g  :  rr^lN  »<*>[:: -"»1  eh 
ruft  wie  ein  Löwe.  51,  12:  ]n3'»  *l^iJn  DT«  ^3  der  Memch, 
der  wie  Gras  dahin  gegeben  wird.  Hiob  24,  5:  D''K*l2  ]n 
•13*1B3  siehe!  iv  i  o  TVahlescl  in  der  fj^'iiste.  Ps.  40,  Q :  nSn 
^hV  a^nS  *iaD  n^^ca  inwa  siehe/  ich  wandele,  wie  in  der 
Buchrolle  mir  vorgeschrieben.    Nah.  3,  12.   13. 

Oefter,  wenn  im  folgenden  Satze  ]2  so  steht,  dem  es  cor- 
respondiren  sollte.  Ps.  48.  fi:  'inion  p  i)«*!  nffin  diese  wie  sie 
sahen,  staunten  sie.  Jes.  55,  q:  nnJ?  p  y'\tirD  n'>»i£?  !in:25  "»S 
denn  wie  der  Himmel  hoch  ist  aber  der  Erde,  so  (vgl.  V.  lO, 
wo  I^NIS  im  ersten  Gliede  steht ).  Iliob  7,  9.  Jer.  3,  20.  Rieht. 
6»  15.    —    Dagegen  steht   "11ÜN3  ohne  folgendes  p  Obad.  15. 


§.  03 !•  Idiotismen  heyni  Gebranch  der  Cönjunctiorieji.    34.5 

d)  wenn  ("'S  oder  D**)»  wie  im  Deutschen:  hahe  ich  gesün- 
digt fiir  :  wenn  ich  gesündigt  hahe.  Z.B.  Jes.  48»  ^i  :  !)H]DS  hS 
DD">'7ln  nl3"in3  sie  dursten  nicht,  fuhrt  er  sie  durch  Mausten, 
50",  a:  DJ':^  ^""Hl  ^^^<n|3  ty^N  ^^MI  ^nwa  S^ll»  warum  war  nie- 
mand  da,  (^ivrnn)  ich  kam,  antioortetc*  niemand,  wenn  ich  rief? 
riiob  19,4:  ^rT'^W  D^ON  6)^")  und  (wenn^  ich  auch  ivirklich  ge- 
fehlt hahe.  Ps.  139,  li.  1  Mos.  42,  38-  2  Mos.  4,  23.  3  Mos. 
10,  ig.    S.  Beylage  2,  no.  4. 

e)  Jfl/j  (ts,  i^ün).   Ps.  9,21:   Tsryrj  «M:n  dM^  wn;;  die 

'  f^ölker  mögen  erkennen,  (^dafs^  sie  IS/lenschen  sind,  V.  17; 
ntyy  t3»V)D  nSn*'  :^T>3  bekannt  ist  Jehova,  dafs  er  Gericht  üht. 
61,  3.  Hiob  19,  25.  Kla^el.  1,  21.  Ps.  50,  21.  Wie  im  Deut- 
schen :    ich  dachte ,    du  seyst. 

$.      231. 
I         Andere     Idiotismen     beym     Gebrauch    der     Con- 

I  iunctioiien. 

I  '' 

1.  Mehrere  Conjiinctionen  werden  in  demselben  Satze 
mehrere  Mal  hintereinander  gebraucht  in  correspondiren- 

j  den  Bedeutungen,  z.  B.  "^  —  ^  sowohl,  als  auch; 
i  D5  —  D5  dass. ;  3  —  3  so ,  wie ;  D^?  —  ÜU  entwe- 
I  der,  oder.  Andtrs\vo  ist  die  Verdoppelung  unmittelbar 
i  hintereinander  verstärkend,  z.  B.  J3£^3^  |5{1  tveil  und  iveil 
f.  \YeiI  nun  einmal  Ezech.  13,  10,    '\^1^  |1^1  36,  3  ^). 

2.  Die  Conjunctionen,   welche  dafs,  auf  dafs  und 
!    ^amft  bedeuten,   regieren  das  jPz/iz/rr/ni  (als  Conjunctiv); 

insofern  sie  andere  Bedeutungen  haben ,  auch  das  Fia$te- 
ritum  (§.  206,  3    litt.  c). 

3.  Ueber  den  eigen thümlichen  Gebrauch  einzelner 
Conjunctionen  zeichnen  wir  vorzüglich  folgende  Bemer- 
kungen aus  ,  die  wir  nach  der  alphabetischen  Reihe  der 
Partikeln  ordnen: 

1.  In  oder  hat  aufserdera  nocli  die  Bedeutung:  etina  («v) 
I  Mos.  24,  55:    Il\yi?   ii<   Die   einige  Tage,    etwa   zehn,  und 


<i)  So  auch  im  Arab.  z,  B.     Vj    f.      \,      Sacy   gramm.  araha  11» 
§.  677.  ^  *  ^ 


34-4-     ^^^'  Hauptth,  Cap,  IV*  Syntax  der  Partikeln. 

<\ü\\n:  wenn  etwa  (vielleicht  für  ^i'lM,  wie  B5 ,  «jM  f.  "'S  fiis, 
1^  '1^  )•  *  Sarn.  2o,  lo:  wer  wird  mir^s  anzeigen  ?)JJ?»  ~  n»  1K 
T\^p  ?|^i3K  wenn  etwa  dein  Kater  dir  etwas  Hartes  antwortet. 
lLj"ibrig.ens  steht  bey  dieser  unbestimmten  Bedeutung  von  lK  (e«v) 
das  Fut.  (5  Mos.  26,  4*  )»  sonst  das  Praeteritum  (z  Mos.  ai,  36. 
2  Satn.   i8.  13^    *); 

2.  bSim  ist  eigentlich  Jdv.  (§.  149,  1),  und  war  wahr- 
scheinlich  urspr.   vorn,    voran    (vgl.      J»)    der  erste,     mithin 

Ein   Wort   mit    üS^H   Vorplatz),     daher:  gegenüber  (wie   ISS. 

läüü)  und  daher:   dagegen,   e  contrario,   im  Sprachgebrauche  das 

xerstärkte  aber,    oy  /x>jv  akk«,   nichts   desto  iveniger.   Hiob  2t  5' 

5,  8-    ^3.  3-  ^4«  18« 

5.  DM  wenn  steht  im  Anfange  eines  Schvvms  für  nicht, 
kS  2M  f.  ja .'  wahrhaftig.  Z.  B.,  Jlohesl.  2,  7 :  ic/t  beschwör» 
euch,  ihr  Töchter  Jerusalems ,  !)1*l1VM  QN  ^iTiVP  DM  o  wecket 
nicht,  reget  nicht.  Jos.  14,  9:  «'"^  Mose  schwur  H^  DM 
'  HTIP  ?)^  V'?**'^  ^^"^  '^''^  Land  soll  dein  seyn.  1  Mos.  14»  23. 
Si,  25.    1  Sam.  3,  14.   Jes.   14,  24. 

Dieser  Spracheiebrauch  würde  sich  erldären ,  wenn  man  DM 
hier  als  ursprünglich  fragend  auffafste  (§.  225,  4),  mithin 
mS"QM  s.  V.  a.  M^ri  nonne !  ecce !  ja!,  und  umgekehrt  n  an? 
iüx  M*7-  Allein  wahrscheinliclier  liegt  doch  eine  Ellipse 
dabcy  zum  Gründe,  nämlich  die  euphemistische  Schwur-  und 
Vcrvvünschungsformel:  DM  »l^DI'»  T\b>  ÖTl^'^M  ^S  Ti^ü^l  n'3 
so  soll  mir  der  Herr  thun  ,  und  so  fortfahren  d.  i.  so  soll  er  mir 
immerfort  thun,  wenn  1  Sam.  ^,  17.  2  Sam.  3,35.  tg,  j4« 
20,  10.  2  Kön.  6,  31.  Auch  mit  folgendem  ^3^  i  Kon.  3,  2g. 
Ruth  1,  17.    Jcr.  22,  5. 

Da  die  Bedeutung  aber  einmal  in  den  Sprachgebrauch  über- 
«^^eo^anpen  war,  steht  sie  auch  nach  'anderen  Schwurformeln,  die 
keine  Verwünschiuiir  enthalten,  z.  B.  nln^  *n  beym  Leben 
Jehova's  1  Sam.  20,  g,  ^iM  Ti  so  wahr  ich  lebe  !  Ezech.  5,  n, 
S\t*a2  ""n  so  wahr  du  lebst  1  Sam.  20,  g,  und  selbst  ohne 
Schwur  Rieht.  5,  8.    Sprüchw.  27,  24.   Jes.  22,  14    ^'). 


ß)   So  im   Arab.    ,A  mit  dem   Fut.  nash.  wenn  nicht  etwa,    mit 

Auslassung  von  ^f.     Vgl.  Sacy  gramm,  I,  $.884«  S.  397' 
o 
f)  Im  Arab.  wird   ,  J  gerade  so   gebraucht,    8.  Cor.  Sur.  XXI, 

109.    111.     Schaltens    Exe.  ex    Hamasa  &.  38^»    welches 


§.  231«  Idiotismen  beym  Gebrauch  der  Conjuncbionen.    24  5 

üeber  den  Unterschied  von  DM  und  s)^   siehe  bey  ijS. 

4.  NiSN  und  ISN  (wohl  zu  unterscheiden  von  nÖ^M  wo?) 
ist  eine  fein  nüancirende  Partikel,  welche  Fragen  und  Ausru- 
fungen verstärket,  wie  das  deutsche  denn,  doch,  das  lat.  fart- 
dem,  das  griech.  irors.  MiSN  nsM  wo  denn?  Hiob  17,  15. 
NISN  "»O  wer  denn?  1  Mos.  27,37.  Nla«  =!Vn  wisset  denn! 
2  Kün.   10,  10. 

5.  Das  yai>  copulativum  ( 1  )  ist  die  beliebteste  Partikel  der 
Hebräer,  die  den  lockern,  unperiodischen  Vortrag  derselben 
charakterisirt.  Mit  Uebergehung  der  bekanntem  und  gewöhn- 
lichen Bedeutungen  desselben  machen  wir  hier  nur  auf  fol^enda 
besonders   aufmerksam.       Es  steht 

«)  zur  Bezeichnung  einer  Absicht  f.  dafs,  auf  dafs  (^ut), 
und  dann  mit  dem  Futnro ,  vorzüglich  dem  Futuro  paragcgico 
und  apocopato  (  S.  771.    Beylage   2,  no.  3). 

p)  vor  dem  Nachsatze  f.  so.  Ps.  78»  34-  03*^3  DM 
inWlT)  wenn  er  sie  tödtet ,  so  suchen  sie  ihn.  Seltener  stehf 
in  derselben  Verbindung  12  i  Mos.  31,  42,  TM  Ps.  xig,  02. 
124,  2.  3.  S). 

y^  erklärend,  w^ie :  nümlich,  zwar,  und  zwar  ^  stPtt  Aet 
Apposition.  1  Sam.  ßg,  3:  Iltl>'l  ri50'j3  in  liama  ,  seiner  Va- 
terstadt,  Ps.  6Q,  10:  HM^JI  ?]nSn3  dein  Eigenthum,  das  cy 
mattete.  1  Sam.  17,  40.  In  dieser  anderen  Verbindung  mufa 
es  dann  gänzlich  übergangen  werden,  z.  B.  Ps.  i^  3.  Seibsc 
vor  der  Antwort  auf  eine  Frage  Hiob  CQ,  20.  2i  :  aber  die 
JVeisheit,  woher  kommt  sie ,  wo  ist  der  Sitz  des  Verstandes  ? 
ncSlJp')    verhornen  ist  sie  u.  s.  w. 

S)  vergleichend,  vrenn  zwey  verglichene  Sätze  blofs 
durch  1  verbunden  werden,  w^elchcs  man  dann  durch  wie 
aufzulösen  h^t.  liiob  5,  7:  «)V)"?  ^33!»  iSl*»  bovS  t3*l}< 
*Jiy  •"irT'SJS^  der  IUensch  ist  zum  Ungemach  gehohren,  und 
(u^i'ä)  die  Pfeile  fliegen  hoch.  i2,  11.  14,  ifj.  ig.  g^^ 
3.  Spriichw.  25,  25.  26,  9.  Jer.  17,  11.  In  arabrschen 
^  Sprüchwörtern    ebenso,     8.    JVIeidanii    proverbh,  amh.    ed. 


Sacy   (gramm.  arahe   I,   §.  855)   gerade  so,    nämlich   durch 
Ellipse,  erklärt.  —     Im  Syr.  pteht  ebenfalls   Q-^    wenn    gera- 
dezu für  nicht.  . 
g)  Im   Arab.   ebenso   ^^  vor  dem  Nachsatze,    worüber  die  ge- 
nauem Regeln  bey  Sac^  IJ,  $.551  —  55Ö. 


84Ö      III'  Ilauptth.  Cap.  IV.  Syntax  der  Partikeln. 

Schaltens  S.  27.  Die  hebräischen  Grammatiker  Tiennen 
dieses  yav  ^M^nt^•^  1  P^av  exaequationis.  Ohne  l^av  ebenso 
Hiob  24,  i'g.  %. 

6.  Die  Vergleichungspartikel  3  ivie  steht  zuweilen  da  ,  wo 
von  der  Sache  selbst  ohne  Vergleicluuig  die  Rede  ist,  aber  eigent- 
lich doch  eine  Vergleichung  mit  allen  Dingen  derselben  Gattung 
ausgedrückt  ist.  Die  Grammatiker  nennen  es  Caph  veritatis 
(  mnONn  D,  oder  Dltpn  D  Caph  confhmationis .  oder  Dl£i>n  D 
Caph  identitatis.  Kimchii  JVlivhlol  fpl.  15.  Glassii  philoL 
Sacra  ed.  Dathe  l,  S.  454).  Neh.  7,  2:  nWM  ttf-iNp  Nln  er 
M)<ir  u'ie  ei«  treuer  jllami  d.  i.  zu  seya  pflegt,  nach  Art  eines 
treuen  Mannes.  Jes.  1,  7:  das  Land  C''"1T  nSSnJDS  ivie  verwü- 
stet von  Feinden  d.  i.  wie  ein  verwüstetes  Land  zu  seyn  pflegt 
(vom  verwüsteten  Lande  selbst  gesagt).  13,  6:  NlD*'  "»l^liD  TttO 
wie  P'^erwüstung  hcmint  es  vom  Allmächtigen  f.  Verwüstung  selbst. 
50,  6:  DtllJS^^  nach  Art  der  Jünger  d.  i.  als  ein  Jünger.  Hiob 
24,  14:  aSilS  ^rr;  nS^^a  des  Nachts  ist  er  wie  ein  Dieb  d.  i. 
handelt  er  als  Dieb.  Hos.  4,  4.  5,  10.  4  Mos.  11,  1.  Klagel. 
1,  20  (  vgh  Ezech.  7,  15,  wo  das  3  fehlt). 

7.  "»S  steht  vor  Anführung  der  directen  R^de  jemandes,  z.  B. 
»  Sam.  irt,  19:  ^i'^hv  D^Tün  IjSd  "»3  lS  ilieHni  und  ihr  sprO' 
chet  zu  ihm,  setze  einen  König  iiber  uns.  Ruth  1,10.  Jos.  2, 
S4  Ji).  Ebenso  1tt3.M  (womit  •»3  dem  Ursprünge  nach  überein- 
attmmt)    Jes.  45,  1. 

8.  lS  wenn  unterscheidet  sich  so  von  DX ,  dafs  ersteres 
in  dem  ungewissen  Falle,  also  mit  dem  Conjunctiv,  letzteres  in 
dem  gewissen,  mit  dem  Indicativ,  steht,  also  wie  i<  und  sav, 
icenn  du  thuest  und  wenn  du  thätest.  5  Mos.  32,  29  :  !)»3n  siV 
T\Hi  •iS^Stt/i    wenn  sie  iveise   wären,     würden  sie   dieses  einsehen. 

Rieht.  8»  19:   o^nt*  •'P.Al'^  *<'^  nniK  nri'«';nn  qS  wen«  jÄr  sie 

tun  Lehen  gelassen  hättet,   würde  ich  euch  nicht  tödten,    13,  23. 
1  Sam.  14,  30.    Miclia  2,  11. 

Derselbe  Fall  ist  mit  der  Negation  nSüS.  die  sich  so  von  tiS  ÖM 
unterscheidet.  1  Mos.  31,  42:  nn«  '»3  >\  HTl  Ö-'n'SK  nSiS 
^iPnS\!J  Dpi*^  M;«re  nicht  Gott  für  mich  gewesen,  du  hättest  mich 
mit  leeren    Händen  davon    geschickt,    Jes.    1»  9:    wenn    nicht 


Ä)  Im  Syrischen  auf  diese  Weise  5(8.  die  zahlreichen  Beyspiele 
in  A grell  otiola  syriaca  S.  19)  und  im  Griech.  ort,  nicht 
blofs  im  N.  T.  (Marc.  1,  15.  Matth.  9,  »g),  sondern  auch 
in  Profanschriftstellern  (Kyphe  zu  Marc.  3,  ix.  Raphel. 
Annott.  ex  Xmoph.  ad  Matth,  9»  » 8  ^ 


§.  332.    Cojistrucbion  dtr  luLeijcctionen,         84-7 

Gott    uns    übrig    gelassen    hätte.      5    Mos.   52,    27.      1    Sam, 
»5.  34  '). 

9.  iy  >  *1\ÜM  *jy  &'f  dafs  schliefst  den  terminui  ad  quem 
nicht  aus,  sondern  schliefst  denselben  jedesmal  mit  ein,  Ps. 
110,  i:  setze  dich  zu  meiner  Rechten  ?I"<S3"1_S  ^^S-ik  n*»«?«  "JW 
his  ich  deine  Feinde  dir  zu  deinen  Füfsen  lege.  Damit  ist  nicht 
gesagt,  dafs  dann  das  Sitzen  zur  Rechten  aufhören  soll,  sondern 
es  soll  auch  dann  fortdauern,  i  Mos.  ü^,  15:  ich  verlasse  dich 
TÜcht,  bis  ich  vollendet,  icas  ich  dir  verheifsen ,  wo  nicht  gesagt 
»eyn  soll,  dafs  er  ihn  dann  verlassen  werde.  Ps.  iis,  g.  5  Mo», 
7.  24  ^). 

5.      232. 
Construction    der    Interjectionen. 

1.  Die  Interjectionen,  ^velche  eine  Drohung  oder 
einen  Weheruf  über  etwas  bezeichnen,  stehen  gern  mit 
den  Praepositionen  Vf  ^^^ »  ^^  ♦  2.  B.  "^Jl^  "^"iN  wehe  uns! 
1  Sam.  4.,  8  ;  D  r  J  Hfl  zvehe  über  den  Tag!  Ezech.  30,  2  ; 
•1^9  4n  "^"in  wehe  über  Nebol  Jer.  48,  1;  Dn^bS?^  "^"iH 
wehe  über  sie!  50,  i7,  vgl.  Ezech.  13,  lg.  Selte- 
ner ohne  dazwischenstehende  Praeposition,  wo  maa 
dann  das  Nomen  als  Accusativ  zu  betrachten  haben  wird. 
Jes.  1,4.:   NtOn  ^"ii^  "^"in  wehe  dem  sündigen  Volke!    Letzte- 


i)  Im  Arab.  unterscheiden  sich  so  /^J  und  .,>f.  Sacy  gramm. 
arabe  I,  $.  885-  ^ 

h)  So  im  N.  T.  1  Tim.  4>  »3-  *'*'?  ^X"/'''*'»  '^?o?*X^ ''/?  «va-yvi«. 
ffi«,  Tyj  Ta^AuXijffii ,  ryj  hihcxffyiaXia ,  womit  nicht  gesagt  ist, 
dafs  er  dann  aufhören  soll.  Vgl.  Glassii  philol.  Sacra  ed, 
Dathe  l,  S.  382.  Danzii  interpres  S.  »g6  (woselbst  auch 
Stellen  der  Väter,  die  diese  Bemerkung  über  die  Bibelsprache 
machen  ). 

*-' 
Im  Arab.  schliefst   .  _X^  ebenfalls,  wenigstens  als  Praepo- 
sition,    den    terminus    äd  quem  ein,  z.  B.  ich  habe  den  Fisch. 

iMwfA    /fÄ;^   bis  auf  seinen  Kopf  d.  i,  denselben 

eingeschlossen;    dagegen    VÄA»»f/^    /-5f   da»s.    aber    den   Kopf 
ausgeschlossen.    Sacy  J,  $.  830.  no,  3.  ^ 


348      I^I-  Hauptth.  Cap.  IP^,  Syntax  der  Partikehi, 

res  ist  gewöhnlich  beym  Ausdruck  der  Klage  und  Trauer, 
z.  B.  "^n.N  "''in  ach  wehcj    mein  Jßrnderl    1  Kon.  13,  30  *}. 

2.      lieber  die  Construction   einzelner  Interjectionen 
merke  man  noch : 

1.  i'iiyN  wird  ganz  als  Nomen  constriilrt,  welches  im  Toca- 
tiv  gedacht  wird,  als  \y^Hn  ■•'»1\£;N  Heil  dem  Manne.'  eig.  o 
Glückseligkeiten  des  Mannes !  Ps.  1.1,  !?'''!>.^.*<  ^■^'?'^  ^ir ' 
5  Mos.  33,  29.  .  ' 

2.  ]Tt ,  nSn  siehe  i  steht  immer  mit  dem  Accusntiv,  und 
nimmt  daher  ebenfalls  SuJJixa  an,  w^elche  aber  die  Accusativ- 
form  haben,    also:     ''33n  ,   133n,    nicht  13  n    ( $•   62,    1). 

Häufig  steht  ]n  oder  T[2'r\  im  Vordersalze,  wenn  derselbe  be- 
dingend ist  ($.  230,  1),  z.  B.  a  Mos.  8«  22:  n«  nan  p 
qjlSpO';  *<"^1  Dim'*^  r^Vln  siehe!  opferten  wir  dem  Greuel 
Aegy-ptens ,  würden  sie  uns  nicht  steinigen  ?  f.  wenn  wir  opferten, 
3  Mos.  13 1  5:.  und  siehe/  ist  das  Mahl  gebliehen,  so  — . 
V.  7.  8*  9*  i3*  *7*  ^^®  Häufigkeit  solcher  Verbindungen  hat 
bewirkt,  dafs]n,  nsn  zuweilen  geradezu  als  Bediugungspartikel 
gebraucht  worden  ist,  wie  DN.  3  Mos.  25,  20:  tvas  sollen  wir 
essen  J?*<1J  üh  ^,"1  wenn  wir  nicht  säen.  Besonders  instructiv  ist 
2  Chron.  7,  13,    wo  ]n  und  DM  alterniren. 

Auch  bey  der  indirecten  Frage  steht  es  auf  diese  Weise  für 
DM  Jer.  2,  lo:    oh  etwas  der  Reichen  geschah   '"). 

3.  n'5"'Vn  (fem  sey  es  I )  construirt  sich  mit  V  der  Person 
und  ^»  vor  der  Handhirg.  Hiob  34,  10:  \*rü*i!p  Sn\  nSSn 
fern   ist  von  Gott  das ,  Unrecht ,    oder   CM  mit  dem  ^erfco /mito. 


/}  Im  Arab.  stehen  die  Interjectionen  ebenfalls  gerii  mit  dem  Dat., 
selbst  beym  Anrufen,  als:  ^XJ  ij  \jS  o  Said.'  (Sacy  //, 
$.  i39>  140  )<  aber  auch  mit  dem  Accus,  bey  der  Klage,  z.  B. 
fOU  A     U    "'^^^^  ""*  Aiiti/   (//,  §.  141). 

m)  Die  Araber  gebrauchen  ähnlich  ihr  jöf  siehe,    z.  B.  Lokm. 

/«&.   1.   21.    29.  31.  35,    und  die  Syrer  |01  siehe!  geradezu 

fragend,  z.B.  U  joi  f.  J«Sn  nonne'}  Vgl.  Hab.  2,  13. 
Apostelgesch.JZ,  7.  Michaelis  gramm,  syr,  S,  2<)Q,  Ina  Chald. 
ist  ^n  für  ivenn  herrschend  geworden. 


§.  233-  Ellipsen.  -{  849 

z.  B.  Hiob  47,  5 :  DSnM  p''nSM  ÜH  -'S  nV'jn  /ern  j<?y  ^*  t;o« 
mir ,  Ja/s  ich  euch  Recht  gebe.  Vollständiger  steht  in  denselben 
Verbindungen  statt  des  einfachen  nS'i'jn  —  nlrr^t)  nS'»Sn  i  Sam. 
24,  7.    26,   n. 

Im  Arab.  entspricht  die   Verabscheunngspartikel  VmJV:^  und 

^Wi    VmXs^   mit  ^j»/C,    im  Aram.  vA^ii   uSüm, 
">  <' 

4.  Ueber  den  Gebrauch  der  Wunschpartikel  N3  (ich  bitte, 
doch!)  beym  Futuro  s.  $.  206,  3.«  und  iJeylage  a.  Sie  steht 
aber  auch  bey  anderen  Conjnnctionen  und  Interjectionen  .  um 
dem  Satze  ein  gewisses  Gepräge  der  fiöflichkeit  und  Sanftheit  zu 
geben,  welches  wir  auf  verscliiedene  Weise  ausdnicken  i:nd 
nicht  immer  hinlänglich  ausdrücken  können.  Als :  n«  wenn, 
J>«3~DM  wenn  anders,  si' quidem ,  it  vors,  eav ,  z.  ß.  NJ-at« 
^jsjtjja  |n  "»riNliO  nenn  ich  anders  (jnade  gefunden  hübe  in  dei- 
nen yJugen  1  Mos.  18»  5;  N3-n3n  siehe  doch!  siehe  doch  ein- 
mal 1  Mos.  12,  11.  16.  2;  M3  hu  ach  nein!  1  Mos.  19,  iQi 
MJ-"»1M  o  wehe!    Klagel.  5,   16'. 


Cap.     V. 

Vermischte    Idiotismen    des    hebräischen 
Styla. 

$.     233- 
Ellipsen"). 

Aufser  den  zahlreichen  elliptischen  Redeweisen ,    die 
'    schon  in   den  vorigen  Kapp,  und  bey  allen  fledetheilen  an- 
geführt worden  sind  **),    verdienen    hier  noch  folgende 
eine  nähere  Erläuterung: 

1.      Sehr   häufig    fehlt   das    P^erhiim  sulstantivum    in 
allen  Personen  und  Zeiten  zwischen  Subject  und  Praedi- 


n)  Chr.  B.  ßlichatlis  diss,  de  ellipsi.  Halae  1724»  4- 
J/J^^ okenii  lih.  de  ellipsihus.  Viteh,  1732.  4*  Glassii  phi' 
lol.  Sßcra  ed.  Dathe  l,  S.  609. 

0)  S.  das  Register  unter  Ellips«. 

Hhh 


850     III'  Baupttk.  Cap.  V,  Idiotismen  des  hehr.  sSlyls. 

cat,  besonders  wenn  das  letztere  voransteht,  als:  ri^i. 
"^•i'^J?.  grofs  (ist)  vieiue  Missethat.  i  Mos.  4.,  13.  S.  die 
Beispiele  §.  183,  2  und  Öfter.  Der  Infinitiv  desselben 
mit  S  ist  zusuppliren  1  Mos.  q,  20  :  nD"7Nn  ^^N  DJ  SH^^ 
UJid  Noah  begann  (  zu  v>erden )  ein  /Ickerinann.  1  Sam.  3, 
2 :  ninD  "'l 'nn  VJ^3^."5  und  seine  Augen  begannen  stumpf 
(zu  werden). 

2.  Wenn  die  Worte  jemandes  direct  angeführt  wer- 
den ,  so  fehlt  zuweilen  das  Verbum  *1DN  in  der  erforder- 
lichen Person ,  welches  die  anhebende  Rede  einführen 
sollte.  Z.  B.  r=.  ^.  4.:  wenn  ich  den  Himmel  sehe  u.a.  w. 
5:  (so  sage  ich):  was  ist  der  Mensch,  dajs  du  sein  ge- 
denkest?  Ps.  io  ,  4-  ^^^  Gottlose  (spricht)  in  seinem 
Uebermuth  :  er  ahndet  nicht ,  vgl.  V.  1 1  ,  wo  ^^ /.2  "I^^J 
ausdrücklich  steht.  Hiob  8»  ^8»  ^^  verleugnet  ihn  (und 
sagt):  ich  sähe  dich  nicht.  9,  19,  4-^08.  23,  7.  Ps.  64-» 
7:  sie  sinnen  auf  Verbrechen  (sagend):  wir  haben  voll' 
bracht,    was  wir  ersonnen.   52,  9.    59,  8«   Jes.  27,  4  ^)' 

3  Es  fehlen  auch  wohl  andere  Verba ,  die  zur  Voll- 
ständigkeit des  Satzes  nothwendig  sind,  und  nach  dem  Zu- 
sammenhange hinzugedacht  werden  müssen.  Hiob  39,24* 
es  (das  Hojs)  steht  nicht ,  ^lEj"^^  np  ^3  ivenn  die  Stimme 
der  Drommete  sc.  ertönt.^  Jes.  66,  6:  VV.D  pNtÜ  'l'^p 
die  Stimme  eines  Getümmels  (erschallt )  aus  der  Stadt  *'), 
Ps.  6,  4:   ^md  du,  o  Herr,  wie  lange?   näml.  zögerst  du. 


■p)  Im  Syrischen  ist  dieses  sehe  häufig.  S.  A grell  otiola  syriaca 
S.  22.  In  den  Propheten  wird  auf  diese  Weise  oft  die  Rede 
Jehova's  eingeführt ,  und  dann  wieder  unterbrochen ,  ohne 
dafs  dieses  genauer  angezeigt  wäre.  Z,  B.  Jer.  4,  19  — a». 
23  —  26.  51.  5,  3  —  5.  8.  J14  Ä-  9.  »•  9-  »o>  6 — »6.  19  ff. 
14'  7  —  9- 

q)  Möglich  wäre  in  beyden  Beyspielen  allenfalls  'jlp  als  Ver- 
bum ,  und  zwar  tertia  praeteriti  der  Form  liM,  tt;l3  aufzu- 
fassen f.  es  ertönt,  vom  Verbo  Sip  =  1  J^^  ?  ^"*  Hebr.  er' 
tönen,  erschallen.  Indessen  kommen  doch  sonit  keint  Spureu 
des  Verbnlgebrauche  im  Hebräischen  yor. 


zu  helfen.  3,  9:  ^HD^D  ^Ey  S^  sc,  h^Dn  n»/^  J^/,/ 
Volk  (komme)  dein  ^Se gen.  7,9:  ^^i^  ''Qnb^  T-'^^.^ 
vach  meiner  Gerechtigkeit  und  Unschuld  (geschehe )  mir. 
Jerem.  11,  15.  \  Kön.  11,  25.  2  liön.  6,  55. 
a  Sam.  123, 17  (vgl.  1  Chron.  11,  19).  Vs.  4,  3.  Hos. g,  i. 
Sprüchw.  6,  26. 

Besonders  ist  dieses  der  Fall,  wenn  das  Verhum  sclion  Im 
vorhergehenden  Nomen  lieat,  z.  B.  1  Sam.  15,  y :  er  ivurtetc 
sieben  Tage  V}  I^^NS  nVisS  sc,  11?''  bis  zur  bestimmten  Zeit, 
welche  Samuel   (  bestimmt  hatte  ). 

4.  Sehr  häufig  fehlt  der  Accusativ  eines  Verhi  activit 
besonders  in  Verbindungen  und  Formeln,  die  so  häufig 
sind,  dafs  das  ausgelassene  Wort  nicht  leicht  verfehlt  wer» 
den  konnte.  Beyspiele  sind  (  nach  alphabetischr  r  Ord- 
nung der  Verha,   bey  welchen  die  Ellipse  vorkommt): 

,  15n  umgürten  sc,  pty  ein  Traurrkleid  Joel  1,  13,  .  oder 
a*>n  Schwelt  2  Sam.  21,  16:  H^üTn  'x'^.yn  un\gurtft  mit  einem 
neuen  Schwerte.  —  DtäPi  zälimen  sc  den  Zorn  Jes.  ig,  q.  S.  an« 
ten  ^VV)  ,   1t33.  —     T* ^nri    erneuen   sc,   nb    die    Kratt    Hiob  (.9, 

So. tS^  oebähren  Je.  D^Afl  Kinder,  z.  D.     1   Mt.s.   16,   1  :   ü'h 

1b  mb^  sie  gebahr  ihm  nicht,  30,  1.  10,  ?.i.  17,  17.  —  "j  ^"»DH 
auf  etwas  richten  sc.  aS  das  Herz  d.  i.  worauf  achten  t  Sam. 
£5,  22.  Flicht.  12,  6  (vollst,  a  Chron.  12,  14  30,  iq).  — 
n*^S  sc.  ri"i*l3  Bund  schliefsen  1  Sam.  20,  16.  2  2,  S-  2  Cliron. 
7,  13  (vollständig  sehr  häufig).  —  nt?3  ausbreiten  se.  bni*  das 
Zell  Jer.  14,  g,  auch,  neigen  jc.  ^tN  das  Ohr  Ps.  /^o,  ^.  - 
"1E3  bewahren  jc.  den  Zorn  Ps.  103,  9.  Jer.  3,  5.  —  S^-3r> 
w^erfen  sc.  das  Lpos  i  Sam.  14,42  (voUständij»  Ps.  22,  iq).  — 
M^J  erbeben  jc.  die  Stin>me  4  Mos.  14,  1.  Jes.  3,  7.  Hrob  21^ 
\  12;  nelimen  fc.  ein  Weib,  Weiber  Esra  y,  2.  12.  Neh.  13,  25 
(vollst.  Esra  10,  44).  —  t\'^V  ordnen,  reihen  sc.  chK  Worte 
Hiob  37,  19  (vol.  32,  14),  auch  n»nS»  die  Schlacht  lliclit. 
flo,  30.  —  OlS  brechen  sc,  DoS  das  Brot  Jer.  i6',  7  (v^\.  Jes. 
68»  7)'  *~  nxypn  verhärten  sc.  f\^':f  den  Nacken  Hiob  q,  4 
(■^g'-  5  Mos.  10,  16).  —  DI«/  advertere  sc,  sV  cor,  aniinum^ 
dah,  merken  auf  etwa»  Jes.  41,  20.  Hiob  34,  23  (vgl.  Jes  41» 
uz),  auch  sc.  aS  S»  Ps.  50,  23  (vgl.  Jes.  57,  1.  » x ).  — 
nS^  ausstrecken  sc.  *»*»  die  Hand  Ps.  ifj,  17.  s  Satn.  6,  6. 
Obad.  13.  —  ißif)  bewahren  sc.  S|«  den  Zorn  Jer.  5,  5  (vgl. 
Arnos   i,  11}. 

Hhh  a 


g52      JIJ.HaiipUh.  Cap.V,  läiotlimen  des  hehr.  Styls. 

5.     Seltener  fehlt  in  solchen  Formeln  selbst  der  No- 
niinativ,  von  welchem  das  Verbuin  regiert  M-ird.      Als; 

lS  "in.il  CS  cntbrannto  ihm  sc,  f\H  der  Zoni  d.  i.  er  ward 
zornig.    1  Mos.  31,  36.   34,  7.    1  Sam.  15,  ii.      (So  im  Arab. 

^C*™""*^*^  *^^*"^  O^j  f  Zorn).  1  Sam.  24,  xi:  ^"'7.SJ  DHPl 
ej  jaA  erbarmend  auf  dich  sc.  '*i'>)f  mein  Auge,  vgl.  1  Mos.  45»  ^o« 
5  Mos.  7,  j6. 

Ein  aufserdem  öfter  fehlender  Nominativ  ist  Jehova,  in  sol- 
chen Fällen ,  wo  dieser  als  handelnd  gedacht  werden  mufe. 
Sprachw.  10,  241  den  TTunsch  der  Gerechten  getoührt  er 
(Gott).  12,  12.  15,  21.  21,  12.  Hiob  3,  20.  Kohol.  9,  g. 
(And.  erklären  diese  Fälle  durch  man,  und  dieses  durch  das  Pas« 
sivum,    also  oben:    es  wird  geiv^ihrt ,   nach  §.  2i6,  3   litt.  a.  b), 

6.  Wenn  das  Subjectssubstaniiv  im  Praedicat  noch- 
mals zu  wiederholen  wäre,  aber  mit  einem  bestimmen- 
den Zusätze,  der  im  Genitiv  steht,  so  wird  dann  zum 
zweyten  Male  dieser  Nominativ  weggelassen  und  es  steht 
nur  der  Genitiv.  Z.  B.  Hohesl.  i,  15;  D"*:l*»  Tjl^^y  f. 
D^Di^  V^^,  '^^.^^^,  i^eine  tilgen  (sind)  Tauben  •  Augen, 
nicht  und  Tauben.   Vs.  18.34-«  ^^^^^^     -■?'^  meine  Füfse 

/sind  wie  (Fitjse  der)  Hirsche.  48,  7.  55,  7.  Jes.  52,  14.. 
Hiob  35,  2.  Hohel.  12,  11.  Hab.  3,  4  ^.  Nur  selten 
wird  das  Nomen  wirklich  wiederholt,  wie  Jes.  21,3. 

7.  Bey  den  M^onütstagen  wird  das  Wort  D  r  ausge- 
lassen, wie  wir  sagen:  am  sechsten,  siebenten  ($.  i82,a). 
So  auch  bey  Zählung  der  Monate  des  Jahrs  das  Wort 
Ui"in,  als  Ezech.  i,  i:  ^i^l^^l^  ^'^  vierten  (Monat). 
LXX.   iv  Tip  TßTa^Tcu  juj^v/.   8>  *•   20,  1.  1  Mos.  8»"13' 


r)  S.  die  Stellen  aus  clessischcn  Schriftstellern  bey  Low th  de 
Sacra  -polsi  Hsbr.  S.  207  ed.  Gott,  y  S.  »05  ed.  Lips. ,  wel- 
chen beyzufü^en  Hör.  Od.  1,  »,  23:  //fuo  tuhae  -permixtus 
sonitus  f.  sono'litui,  Tacit.  Annal.  6,  26 :  Agrippinaa  pernicies 
Plaiuitram  traxit  f.  Plaminae  perniviem,  Zeune  zu  Xenoph, 
^Cyropaed.  I.  2.  $.  2.  Im  Arab.  desgleichen  s.  Sttcy  gramnu 
arabc  II,  $.  214.  215.  643. 


§.  S34-  Zeugma  wid  Hendiadys,  853 

ß.  Wie  im  poetischen  Paralleliemus  zuweilen  in  dem 
einen  Versgliede  die  Negation  oder  gewisse  Praepositio- 
nen  ausgelassen  werden,  die  aus  dem  entsprechenden 
Gliede  hinzugedacht  ^verden  müssen,  haben  wir  §.  224» 
Anm.  3  und  227,  3  gesehen.  Derselbe  Fall  ist  auch, 
wiewohl  seltener,  mit  Substantiven  und  Verben.      Als: 

Jes.  48.  »  t  :  iriN  mH  IHnS  •'•11331  (••-I132)  Sn^.  Tj-'M  wie 
sollte  entheiligt  werden  (  mein  Ruhm  )  ,  denn  meinen  Jiuhm  gehe 
ich  keinem  andern.  49,  J .-  Iinni^*^.  a'»"lt£;  llDpT  !)N*1''  O'-iSö 
Könige  werden  ihn  sehen  und  aufstehen,  Fürsten  (^ihn  sehet»)  und 
niederfallen.   Riebt.  15,  16. 

Zeugma     und     Hendiadys. 

1,  Zu  den  im  hebräischen  Styl  häufigen  rhetorischen 
Figuren  gehört  das  Zeugma  d.  i.  diejenige  Verbindung 
*  eines  Verbi  mit  2  Substantiven,  bey  welcher  ereteres  nur 
zu  dem  einen  genau  pafst,  und  man  genöthigt  ist,  für 
die  logischrichtige  Verbindung  mit  dem  anderen  einen 
anderen  (verwandten)   Verbalbegriff  zu  Erfinden. 

Z.  B.  Hiob  4»  10'  <^'*  Stimme  des  Löwen  (  wird  heschivich- 
tigt.)  und  die  Zähne  des  jungen  Löwen  werden  zerschmettert. 
lO,  iS.:  Glück  und  Gnade  hast  du  an  mir  geüht  f.  Glück  verlie- 
hen und  u.  8.  w.  Jes.  42,  10;  lN'^0!)  D-"»,"!  ^*1*>'»  die  das  Meer 
befahren  und  was  es  erfüllt  (suchen),  i  iMos.  47,  19:  warum 
sollen  wir  sterben,  wir  und  unser  Land?  Im  letztern  Falle  f. 
todt  daliegen,  öde  werden.  5,  15.  Jes.  55,  3.  IIds.  »,  2.  Jer. 
»5>  8   ^)-    Ebth.  4,  I.    2  Mo«.  20,  15. 

Derselbe  Fall  kommt  vor  bey  Verbindung  eines  Nominativ 
mit  zwey  Genitiven,  z.  B.  Ps.  65,  9:  5*1.i?1  *lp3  "»X^sla  des 
Morgens  und  des  Abends  Aufgang.  ( Der  Morgen  geht  au/, 
aber  nicht  der  Abend  }  i  Mos.  2,  i  :  Himmel  und  Erde  und  alV 
ihr  Heer.  (Das  Wort  Mas  sonst  nur  von  dein  Himmt-lsheere, 
weshalb  auch  Nehem.  p,  6  diese  Worte  genauer  so  ausgedrückt 
sind:   die  Himmel  und  ihr  Heer,   die  Erde  und  was  auf  derselben^). 


s)  S.   mein   PVörterb.    unter  *i*y  Anm. 

t)  Beyspiele  aus  dem  Arabischen    s.    in  de  Sacy  gramm.  arab» 
U,  5.  »35.  %.  653.     Im  CUIct.  Dan.  &,  26.  46. 


ß54-     IlI.Haiiptth.  Ca}}.  V.  Idiotismen  des  hehr,  Styls, 

2*.  Hendiadys  ('Ev  5ja  Zvoiv)  nennt  man  bekannt- 
lich die  Verbindung  zweyer  Wörter  durch  und,  \velche 
aber  durch  die  Genitiv  Verbindung  aufzulööen  ist.  •  Auch 
diCoe  ist  im  hebräischen  Styl,   selbst  in  Prosa,  nicht  selten. 

'Z.  B.   1  Mos.  1,  14:  Q-^i^ü"!  D''»;\i  n'''»vi»S!)  nln«V  ivni 

sie  sollen  dienen  zu  Zeichen  und  Zeiten  und  Tagen  und  Jahrtin. 
f.  zu  Zeirhen  der  Zeiten  11.  s.  ^v.  3 ,  1 6  :  ich  will  mehren 
deinen  Schmerz  und  deine  Schwange}  Schaft  f.  die  Schmerzen 
deiner  Schwangerschaft.  Hiob  10,  17 :  Unglücks  fülle  und 
ein  Heer  für:  ein  Heer  von  Unglücksfällen.  4,  16:  nCJt:^ 
Sipl  f.  nrön  Mp  leise  Stimroe  1  Kun.  19,  12.  Jer.  29,  u  : 
Zukunft  vnd  Hoffnung  f.  hoÜniingsvolle  Zukunft.  2  Cliron,  »6, 
14:  Gewürze  und  Arten  f.  Arten  von  Gewürzen  ").  Verwandt 
ist  «^as  *!  exegeticnm,    wo  es  der  Apposition  dient.     S.  845' 

Anm.  Antiphonesis  nennt  man  die  Construction  w^ie  x  Mos, 
3,4:  niK  ''3  •^iMD-nM  M^Äl  er  sah  das  Licht,  dafs\  es  gut  wart 
er  sah,  dafs  das  Licht  gut  ivar.  2  \Ios.  2,  2.  So  Terent.  Eun,  V, 
8,  5-  Jt^^'«'  me ,  in  quihus  sim  gaudiis  f.  scis  t  in  quibus  ego  sim 
gaudiis.    Aristoph,  Plut,    V-  65-  S^. 

$.      235. 
Iiidirccte    Pt.ede    und    Parenthese. 

1.  Wenn  die  Worte  jemandes  angeführt  werden,  s» 
5:eschieht  dieses  fast  durchgängig  dircct ,  und  so,  dafs 
diese  durch  *1CN^^  oder  *1ÖN  /  oder  "^3  eingeführt  wer- 
den. Beyspiele  von  indirecter  Rede  gehören  zu  den  Sel- 
tenheiten. Als  1  Mos.  12,  15  :  sage  I^N  ^HnS  du  (seyest) 
meine  Schwester.  Ps.  10,  15:  (der  Gottlose)  detikt  in  sei* 
iieru  Herzen  ^"1";^  ;2  du  (Gott)  ahndest  es  nicht y  f. 
dafs  du  es  nicht  aimdest.   Hos.  7,   1.   Hiob  35,  14- 

a.  Im  Ganzen  selten  sind  auch  Parenthesen,  noch 
am  häufigsten  so,  dafd  nach  dem  eingeschalteten  Satze, 
der  leitende    Begriff  aus  dem  vorigen    wiederholt  wird. 


«)  Ueber  Stellen  des  N.  T.  s.  Grotius  zu  Job.  3,  7.  Bej 
lat.  Dichtern  häufig,  z.  ß.  -pateris  et  auro  f.  pateris  aureis ; 
violmi  et  montes  f.  moles  montium.    Virg, 


§.  03^»    Besonderheiten  der  Wortstellung,        §55 

Z.  B.  Dan.  8,  z:  und  ich  sähe  im  Gesicht  (und  als  ich 
sähe,  war  ich  in  Susan)  und  ich  sähe  (ich  war  aber  am 
JJ^ asser  Utai)^  und  erhob  die  Augen  und  sähe ,  und  siehe! 
u.  s.  w.  1  Mos.  124»  10.  Andere  Beyspiele  sind  2  Cbron. 
32,9:  hierauf  sandte  Sanherib  ,  König  von  Assyrien,  seine 
Boten  gen  Jerusalem  (  er  aber  war  zu  I^achisch  mit  seinem 
ganzen  Heere)  zu  IJiskia  u.  s.  \v.  C  Mos.  12,  15:  am  sie- 
benten Tage  sollt  ihr  den  Sauerteig  wegschafften  aus  euren 
Häusern  (denn  wer  Sauerteig  isset ,  wird  vertilgt  aus 
Israel),  vom  ersten  Tage  bis  zum  siebenten.  Ps.  45»  ö» 
Jes.  5a,  14  ^). 

5-     236. 

Besonderheiten    der    Wor  ts  tellun  ». 

Die  Stellung  der  Wörter  ist  im  Hebräischen  so  leicht 
und  natürlich,  dafs  es  keiner  ausführlichen  Beschreibung 
,  derselben  bedarf;  auch  ist  das  Bemerkenswertheste  schon 
in  den  vorigen  Kapp,  der  Syntax  beygebracht  worden  *'). 
Hier  mögen  nur  einige  Besonderheiten  derselben  stehen, 
die  zum  Theil  zu  den  poetischen  Licenzen  zu  gehören 
scheinen. 

1.  Das  Veibum  *)JDM  stellt  in  der  Regel  iwr  der  directen 
Rede,  ist  aber  doch  einige  Mal  eingeschoben,  wie  das  lat.  inquk. 
Jos.  48.  22:  D"»J»ry*)S  nin*'  *15DN  niSw  r«  ^ein  Heil,  spricht 
der  Herr,  für  die  Frevler.  45,  20.  2  Mos.  5»  '6:  Stroh  ivird 
nicht  gegeben ,  fi'V)>  ^^^  Q^lÖN  D''JljS!)  und  Ziegelsteine,  sagen 
sie  zu  uns,   niathet.    1  Mos.  5,  3. 

2.  Die  Conjunction  steht  in  der  Piegel  und  nach  der  Natur 
der  Sache  unmittelbar  vor  dem  Verbo ,  und  das  Object  desselben 
fol£t.  Aber  man  findet  auch  das  Object  voran  ,  und  die  Con- 
junction daz^vischen  eingeschoben  Ps.  i2Q,  2  :  "»3  ^"»SS  V<^'>- 
h^iiT)   denn  deiner  Hände  Arbeit  geniefssst  du.    iiß»   *0'    ^^'  ^8  • 


v)  J  0.    Fr  id.    Hirt    de   parenthesi  sacra    V,    T.     Jenae    x745» 

Storr   Observatt.    S.  397. 
w)  S.  das  Regigter  u.  d.  Wt  W^ortstellung,. 


856     ///.  Haiiptth.  Cap.  V,  Idiotismen  des  hehr.  Styh, 

*»n^M*^  DN  pt<  ^)  w^nn  ich  auf  Unrecht  gesehen  ;  selbst  die  Par- 
tikel vom  Verbo  getrennt.  P».  6,  2 :  '»Jn''5ln  !Jj3*<3  Sn  strafe 
mich  nicht  in  deinem  Zorn. 

5.  Der  Accusativ  oder  das  sonstige  Object  des  Verbi  steht 
hinter  demselben;  nur  ausnahmsweise  davor.  P$.  6,  lo:  Hln^ 
r\p_'<  Tl^Sn  Jehova  nimmt  m/iin  Gehet  an.  xi,  5:  pi^S  n1n> 
]n27  Jehova  prüft  den  GerecJuen,  Jes.  42,  24  •  ''''^'^''S  13N  *<*> 
t]lSn  iie  wollen  nicht  auf  seinen  T-Tegen  gehen.  49»  6  '  ''T'SJI 
a''^nS  S*<*1ty^   um  zurückzuführen  die  Geretteten  Israels^ 

j.  237. 

Von    der    Paronomasie    V). 

Eine  Lieblingszierde  der  hebräischen  Rede,  eo  wie 
der  morgenländischen  überhaupt ,  bildet  die  Paronomasie 
oder  Assonanz  ^)  d.  i.  die  V'erbindung  ähnlich  klingender 
Wörter;  eine  Art  vonPieim,  nur  mit  dem  Unterschiede, 
ciafö  die  sich  reimenden  Wörter  unmittelbar  oder  nahe  zu- 
eanjmen,  nicht  ans  Ende  einer  Strophe,  zu  stehen  kom» 
men,  und  dafs  dieses  auch  in  der  Prosa  Statt  finden  kann. 
Man  mufs  dieses  als  ein  Spiel  volksthümlichen  Witzes  aus 
der  Sprache  des  gemeinen  Lebens  hergenommen  betrach- 
ten, in  welcher  diese  Art  des  Reirns  in  allen  Sprachen, 
besonders  in  Volkssprüch Wörtern ,  zu  Hause  ist,  wie  im 


9c)  Im  Arabischen  ist  das  Einsdiieben  der  Conditionalpartikel 
häufiger   und  genauem   Bcstimoiungen  unterworfen,    s.   Sacy 

y)  Chr.  B.  Michaelis  de  paronomasia  Sacra  ( resp.  Decker ). 
Halae  i  757.  4-  J-  ^-  f^erschuir  diss.  de  Paronomasia  Orien- 
talibus  niultum  adamata,  in  dessen  Dissertatt.  philol.  exeget. 
»773.  4,  S.  172  IT.  (enthält  besonders  Beyspiele  au»  Hariri\ 
Glassii  philol.  sacra  ed.  Dathe  11,  S.  153 5-  Lowth  de 
po'esi  Sacra  S.  »61.  und  Michaelis  Not.  76.  S.  527  ed.  Lips. 
Herders   Geist  der  hehr.  VoiSie  II,    S.  ago  ff. 

»)   Bey   den  o;riec!iischen   R betören  atjch  vaqyy/v^frt^   (  Hermogenes 

deum  sntione  IV,   7),    irapwDu/jti« ,    bey    den   lat.   agnominatio, 

■'annominatio.      Kirne  hi    (zu     IVIicha    I,     10)    umschreibt    es 

d^ui.       mnx   '^['\'^    pt^S    Sx?  SaiJ  ptt>S  d.  i.    vox    coincidens 

eum   alia  (^sono)  elegantia«  causa. 


$.  fl37'     ^^"  ^^^  Paroiiomasie.  857 

Deutschen:  schlecht  und  recht j  Lug  und  Trug.  Auch  im 
Hpbraischen  findet  sie  gern  in  oft  "wiederkehrenden,  fast 
gprüchwörllichen  Formeln  Statt,  gehört  aber  anderswo 
allerdings  der  besonderen  Combination  des  Schriftstellers 
an,  hat  jedoch  nur  dann  etwas  Kaltes  und  Spielendes,  wenn 
«ie  allÄukiinstlich  gehäuft  ist,   ^vie  z.  B.  Jes.  2/|.   ^). 

Es  lassen  sich  in   Ansehung   der  aufsern  Form  zwey 
Arten  derselben  unterscheiden : 

1.  Wenn   die  ähnlich  lautenden   Wörter  unmittelbar 
neben  einander  stehen. 

Z.  B.    ^nVai    "TllS  Scharfrichter   und   Läufer  2  Sam.  Q,  iß. 
«iniai    inn   wüste   uml    leer    i  Mos.    i,   £,    *»3t  Vi    4,    i2    imstät 

T  T  T  r 

und  flüchtig,  nSNI  nSX>  Staub  und  Asche  i  Mos.  i8,  ZJ.  Iliob 
30,  19:  nNii^CI  r,n\j  Wüste  und  Wüstung  (S.  671).  n^p.  «]2fif^_ 
Glut  des  Zorns  Jes.  54,  8-  Ps.  iß.  8-  Vl.^'l  '^'J^^P;!  «ifyifll 
es  zitterte  und  hebte  die  Erde.  Jes.  54,  6:  nil  n:3n!<U1  n^ilTy 
verlassen  und  betrübter  Seele.  Je»  SQ ,  10.  15:  1i"S  lij  t^^  ^^ 
"ipS  ^p  IpS  ^p  Gesetz  hin,  Gesetz  her,  Gebot  hin,  Gebot  her  ^), 
24,  xj  :  nS^  nnSI  inSa  Schrecken  und  Grube  und  Schlinge,  drey 
Wörter  für  Verderben.  Klagel.  3,  47.  Jer.  43,  43.44.  J^s.  24,  4: 
yiNn    nS23   nS^N    «    trauert    und   welkt  das  Land.    V«  3  :    pl2r» 

tian  Tian")  Vl«n    plan. 

2.  Wenn  sie  wenigstens  in  Einem  Satze,    oder  in 
parallelen  Gliedern  vorkommen. 

Z.   B.    Hos.   8,    7 :   nCp    n'iVVl  -»^a  ncp   Jar  Halm  gibt  kein 
Mehl.    Ps.   40,  4:'   1«'J"»''1.  tS^aS    !)H*^^  viele  sehen' s  und  glauben 


a)  Am  übertriebensten  findet  dieses  im  Türkischen  Statt,  wo  die 
Assonanzen  zuweilen  so  gehäuft  sind  ,  dafs  eine  Art  eereimtet 
Prosa  herauskommt.  So  in  dem  berühmten  Humajunname 
oder  kaiserlichen  Buchs,  au»  welchem  Herr  von  Hammer 
{^Fundgruben  des  Orients  B.  2,  S.  271  ff,)  eine  die  Parono- 
xnasieen  des  Originals  wiedergebende  Uebersetzerprobe  '^elie> 
fert  hat. 

5)  Aus  V.  13  scheint  mir  hervorzugehen,  dafs  dieses  die  allein 
passende  Erklärung  der  Worte  sey,  die  man  als  die  Worte 
freygeistorischer  ,  d.nbey  ausschweifender  Priester  zu  nehmen 
hat,  welche  in  der  Trunkenheit  selbst  des  Gesetzes  Spotten,  ftber 
jeuen  Haltung  sie  hinsas  zu  seyu  glauben. 


858      -^^^^  Haupt th,  Cap,  V,  Idiotismen  des  hebr.  Styis. 
(etwa:      schituen    und     trauen^     vgl.     52,     g.      Zach.    9,    5, 

1  Mos.   42.    35;     Je«.   5»   7'     nairjq    Ti^ry^    ^Q^».*^    ■'i^'»,! 

npJ^S  nam  npIsS  erwartete  auf  Recht,  siehe  da  ivars  Un- 
recht,  auf  G  erechtigkeit,  siehe  da  wars  Schlechtigkeit 
(Augusti).  ?•  9:  IJONO  tih  ,''0  IJl^JCijin  lih  DN  glaubet 
ihr  nicht  ^  so  bleibet  ihr  nicht  (Luth. ).  61,  5:  pnp  "iMia 
IBN!  Putz  für  Schmutz  (Augusti),  wörtlich:  Kopfputz 
statt  Asche.  Ps.  6Q,  3:  *)n3n  ]^i)X^  T^3"l^  wie  Rauch  zerfliegt, 
zerstreuest  du.  Arnos  5,  26 :  ihr  trüget  riNI  DSijS»  Dl^D  nw 
D5.'»t:Ss  ]1»3  ^i/«  //üfAe  eures  Königs  (Moloch)  und  das  Gebilde 
eurer    Götzen. 

Man  hat  zuweilen  selbst  geltene  Formen  herbcyrjesucht ,  uni 
dergleichen  gegen  die  gewöhnliche  Analogie  gebildet,  um  nur 
den  Glöichklang  herbeizuführen  (S.  374,  Noter}. 


$.      238- 
Vom     Wortspiel. 

Mit  der  Paronomasie  verwandt,  aber  doch  verschie- 
den von  derselben,  ist  das  im  hebräischen  Styl  nicht  min- 
der gewöhnliche  Tf^ortjpiel,  bey  dem  es  nicht  auf 
völligen  Gleichklang  ankommt,  sondern  bey  blofser  Äehn- 
lichkeit  des  Lautes  oder  gar  Identität  der  Wörter  die  Cora- 
bination  auf  der  Bedeutung  beruht.  ' 

Wir  unterscheiden : 
I.    Die  Beyspiele,    wo   mit  der  verschiedenen  Bedeu- 
tung ähnlich  lautender  Wörter  und  Stämme  gespielt. ist  ^), 
als: 

Jo6l  1,  15:  NiJa*'  ini?»»  iWS  Uli«  Fern  iistung  kommt  es  vom 
Allmächtigen.  Jer.  51,  2:  ich  will  nach  Babel  schicken  Q*>"1T 
niltl  Barbaren,  die  sollen  es  zerstreuen  Jes.  57»  6^  ""h''. 'l^ 
*|p*jn  ^n3  in  unbelaubten  Thälern  ist  ihr  The  iL  32,7:  "»Ss 
D''V"I  l'iS^  des  Hinterlistigen  H^affen  sind  böse.  Ezcch.  7,6: 
H'iSn  V''P'1'.  VP'""  **^  ^^  Vp.  '^'^'^  Ende  ist  gekommen,  gekottimen 
das  Ende ,  erwacht  gegen  dich,  Arnos  g,  2:  was  siehst  du  Arnos? 
Einen  Korb  mit   Obst   (yp^).     Gott  sprach:   es  kommt  das  Ende 


c)    Von   dieser   Art    das    plautinische :     in    melle    sunt    linguae 
sitae  vostrae,    corda  feile  sunt  Uta    (^Irueul.  I,  2,  Jti), 


§.  2  38'    yoni  PP'ortspiel.  859 

ryi5n).  Jes.  1,23:  DtTlb  Tl''*i^ir  deine  Fürsten  sind  AhtrUnnige. 
Vgl.  Hos.  9,  15:    Ü*'*l'\D   Dn.'"'}.^;. 

2.-  Wo  die  Wörter  ganz  dieselben  sind,  und  das 
Wortspiel  auf  vtrschiedener  JJcdeittuiig  derselben  beruht, 
als: 

KoLel.  7,  6:  *ii2n  nnn  D"»*1^&n  'jipS  wie  das  Knistern 
der  Dornen  unter  dem  Topfe.  iRiclit.  lo,  4'  •'''"" 
hatte  dreyfsig  Sühne  U'<€'h^_'\  O^'^'^V  tJ'^VJh'ä  hv  C^^S'l 
ünh  D"<*>''t*  die  auf  dreyßi^  Eselfüllen  ritten  und  drey* 
fsio  Städte  hatten  (die  seltene  rorm  D'»T'y  Städte  fiiv : 
Qs*iy  des    Wonspiels   wef;;en   gewälilt),     15,   16  :    llönn   *»nS3 

•iü^a  »)V«   '»n^^n   •ilönn    ••nSa  n-'n'ilcn  *iion  mit  eines  Esels 

Backen  (^schlug  ich)  einen  II auf en,  zwey  Haufen,  mit 
eines  Esels  Backen  si.hlus;  ich  tausend  JVlann.  1  Snm.  i,  24' 
*1V3  *iy3n  et  puer  quidem  adinodum  puer  erat,  Jes.  29,  j: 
^JN^^M  Sni*!«  ''In  wehe  dir  Ilcerd  Gottes,  Heerd  Gottes  für: 
.Terusalem,  (vgl.  51,  9.  Ezech,  45,  15.  16).  V.  c:  -»S  nn^ni 
^N''"1N3  aher  es  wird  mir  wie  ein  Löwe  Gottes  seyn  d.  i.  un- 
überwindlich (vgl.  2  6am.  23,  20).  Jer.  1,  11:  was  siehst 
du  Jeremiu:  einen  Mandelstah  (Tp\^  VpÖ  )•  Gott  sprach: 
recht,   denn  ich   wacJie    ^Iptü)    darüber   u.  S.  w. 

3.  Wenn  anf  die  Etymologie  oder  den  Laut  der 
Nomina  propria  (vgl.  §.  125,  6)  angespielt  ist,  eine 
besonders  bey  den  Propheten  äufserst  häufige  Manier. 
Als: 

Micha  1,    10:   nnarS  non.  !)^3n  \h  1:3a  >)'T»5n  Sn  njia 

lÜ^Qm  *l£t*  in  Gath  {Kunde  f.  ITl^)  7'erkiindet  es  nichts  in 
Acco  (l3^  f.  131^i  S.  137,  nof.  p)  weinet  nicht ,  in  ßeth  hea- 
•phra  ( in  Stauhliaus )  wälze  dich  im  Staub.  V.  1 1  :  ziehe  hin , 
Einwohnerin  i'on  Schnphir  (^S  ch  ö  n  s  ta  d  t^  enthlöfst  und  »«- 
schändet;  nicht  mehr  zieht  aus  (^^<X"•)  die  Bewohnerin  von 
Zaanan  (pNS),  die  Trauer  von  Bcth-Haesel  (^Herber g s- 
Stadt)  nimmt  eurh  die  Herber go  daselbst.  V.  13  :  spann  an  den 
Jungen  schnelle  Rosse  (TiJ;5*l),  Einwohnerin  von  Lachisch 
(«/•»riS,  Vgl.  oben  S.  129,  not.  h).  V.  14:  ^TSkS  3^TD«  ^ns 
die  Häuser  Achsihs  ( von  Lfigenstatlt )  lügen.  V.  » 6 :  Eroberer 
(iyi»n  )  bring""  ich  über  dich,  Bewohnerin  Maresa^s  (n\i5*l?D); 
Z»/t  A'lullom  (a\',V  "iV')  fluchtet  die  Menge  Israels.  —  4  Mos. 
»4>  -•=  "«<^  als  er  die  Keniter  (^''^^p':^)  sah,  sprach  er:  fest 
ist  deine  IJ^ohnung,    und   auf  Felsen   dein  Ä^e s t   Q^Sp).     Zeph. 


göo      JIJ»  HaupUh.  Cap.  V.   Tdiotismen  des  hehr,  Sbyls, 

2,  4:  nSIty  T\^V  Gaza  ist  verlassen,  i  Mos.  9,  27:  ns* 
riSiS  DTI/Sl*  rveit  macht  es  Gott  um  Japhet  ( T-^'^'eite),  4mof 
5,'  5:  ^mV  n^'H*;  Sm  n*»3  Beth  El  (Haus  Gottes)  wird  zu 
einem  Götzen-  (Hause).  1  Mos.  49 ,  8  ^  Sj-Ill''  ^TMi  rf^fiTf* 
»•«PIN  Juda  QPreis)  dich  preisen  deine  Brüder.  V.  16: 
itSV  ^"'l.^  p  Dan  (ilicAt^r)  richtet  sein  Folk.  Y.  19:  t? 
5)3*:')^''  *llT5  Ga«/,  Schauren  drängen  ihn.  Vgl.  noch  Ruth  1, 
2oi  Neh.  g,  24.  4  Mos.  18.  2.  Jes.  10,  3.  21,  2.  Jer.  6,  i. 
^8.  Ä.  Ezech.  25,  16.  Hos.  2,  25.  9,  16,   13,  11.  Arnos  5,5  ^). 


d)  Beyspiele  aus  lateinischen  Schriften,  besonders  altern,  8.  bejr 
Columna  zu.  Ennii  fragmm,  S.  240.  241,  Ruhnhen  zu  Ruti' 
lius  Lupus  de  fig.  sent.  et  eloc.  I,  13,  wie  Capiatur  Capua, 
cremetur  Cromona.  Dahin  gehurt  auch  Cic.  in  Verrem  IV,  24  •• 
quod  unquam  hujusmodi  evarriculum  (Verres)  in  provin- 
cia  ulla  fuit.     Im    Mittelalter   waren   dergleichen   Wortspiele 

besonders  in  dem  volksthümlichsn  Witze  mönchischer  Prediger 

o 

ZU  Hanse,  wie  Barletta,  Geiler  von  Kaisershergt  Jhrah.  a  St. 
Clara  zeigen,  und  es  Schiller  in  der  Capuzinerpredigt  nach« 
geahmt  hat. 


86i 


Erste     Beylage. 

tJeber   die   Bildung:   dor    semitischen,    insbesondere 

der    Iiebräischen,   Wurzeln,    die    mekr    als  3   Stamm- 

(Jonsonanten    haben    (Radices    pl urilit t er ae). 

XJ\e  Eatstehung  derjenigen  Wurzebi ,  sowohl  Substantiven ,  als 
Zeitw^orter,  welche  von  der  herrschenden  Analogie,  die  radices 
trilitteras  (ordert,  insofern  abweichen,  dafs  sie  vier  oder  fünf 
Stammconsonanten  haben,  gehurt  zu  deirjei)igcn  Lehren  der  tie- 
feren Wortbildung,  über  welche  einerseits  noch  zu  einseitige  Vor- 
stellungen herrscheu,  und  man  sich  andrerseits  überhaupt  noch 
nicht  hinlänglich  verständigt  hat.  Eine  etwas  ausführlichere  Be- 
leuchtung des  Gegenstaudes  wird  hier  nicht  am  unrechten  Orte 
•eyn. 

Schon  oben  (  §.  53,  4)  haben  wir  gesehen,  dafs  die  Vlurilittera 
durch  eine  Art  von  Fortbildung  der  dreybuchstabigen  Wurzeln, 
vielleicht  in  einer  etwas  späteren  Sprachepoche ,  im  Allgemeinen 
auf  dieselbe  Weise  entstanden  sind,  als  in  der  frühesten  Bildung 
der  Sprache  die  radices  trilitterae  zum  Theil  aus  hilitceris  hervor- 
gingen. So  wie  jenes  durch  Vorsetzung,  Einschaltung,  Anhän- 
gung neuer  Stanirabuchstaben  geschah,  w^ozu  dort  vorzüglich  gern 
die  weichsten  und  bildsamsten  (firiH,  ])  gewählt  wurden,  so 
geschieht  dieses  im  Allgemeinen  vollkommen  auf  dieselbe  Weise, 
•wozu  denn,  aber  seltener,  auch  eine  Art  von  Composition  oder  Ver- 
schmelzung mehrerer  Stammlaute  kam.  Dafs  man  gerade  bey  der 
Fortbilduno;  der  Sprache  gern  die  Wurzeln  auf  diese  Weise  verlän- 
gert und  erw^eitert  hat,  zei»t  das  in  seiner  jetzigen  Gestalt  neuere 
Syrische  und  Arabische,  welches  an  solchen  verlängerten  Wurzeln 
viel  reicher  ist ,  und  aus  'welchem  wir  die  Beyspiele  zum  Theil 
entlehnen,  tim  die  Analogie  vollständig  zu  zeigen.  Uebrigens  wird, 
sich  der  verständige  Forscher  von  selbst  bescheiden,  dafs  es  jetzt 
unmöglich  sey,  die  Entstehung  aller  Plurilittera  "von  Trilittflris  in 
dem  jetzb  erhaltenen  Sprachschätze,  selbst  mit  Zuziehung  der  vcr- 
_vvandten  Dialekte,  nachzuweisen  ^^.      Es  wird  hier  und  überhaupt 


<i)  Dieses  suchte  z.  B.  Simonis  (Arcanum  formarum  S.  635 
—  676  und  in  Lex.  hehr.)  zu  leisten,  aber  obendrein  auf  eine 
so  einseitige  Weise,  dafs  dem  Verständigen  dadurch  diese  ganze 
Untersuchung'  verdächtig  werden  mufste. 


362  Erste  Beyla^e. 

hinveicheii  f  die  Enlstehungsweise  überhaupt  tach  allgemeinen  An«« 
loeieen  zu  zeigen ,  wodurch  auch  auf  manche  einzelne  Beyspiele  ein 
helleres  Licht  fallen  niufs.  Wir  reden  hier  aber  nur  von  solchen 
Plurilitteris ,  die  nicht  etvt'-a  durch  Wiederholung  Eines  der  drey 
Stammbuchstaben  entstanden  sind,  von  welchen  schon  $.  73 
gehandelt  worden  ist. 

1.  Bey  weitem  der  gröfseste  Theil  der  Plurilittera  ist,  wie 
gesagt,  so  gebildet,  dafs  zu  der  Radix  trilittera  vorn^  in  der  ßlitte, 
oder  am  Ende  ein  vierter  Stanimconsonant   hinzugefügt  ist. 

a)  Verhältnifsmäfsig  am  seltensten  vrerdon  Buchstaben   vorge- 
setzt,   und  zwar 

«)   die   Zischlaute  MJ   und  0.      Die  Versetzung  des  M' ,    dfo 

im  Aramäischen  so   häufig  ist,    dafs  man  sie  als  Conjugations^ 

form   auffühlt,     sahen   wir    schon    oben    ( §.   73,   Anm.    1  ). 

"•       r 
Ebenso  im  Syrischen  D ,  z.  B.   Vi^Afl)  entgegenkommen ,  von 

ViCiß  *    «.aoi^ffl  beschleunigen,   antreiben,  von^ni,   «.OOI5  ^ 

ijiQiaa)    Myrrhe    s.    v.  a.       paii>  ^       ly^^fi»       |  y  Ai.» 

Sieger,      ffsj^aiO    Führer-    Hirtenstab,     vgl.  Tt53  Fürst, 

y   y    ^  T      T      «1 

und     <AcsnJ    tapfer    seyn ;       f^j— j£\£0^      gepeitscht     werden 

T 

(^Barhebr.  Chron.    S.  563,   Z.   2    von  unten),   von  tv^  peit- 

sehen;  öVAaclL*!  Schildkröte,  vgl.  qjLcs:\5  auf  der  Erde 
schleppen.  Im  Hebräischen  gehört  dahin  D"'*11JC  Blindheit, 
chald.  *n30  blenden,  des  Lichts  berauben  mit  privativer  Be- 
deutung  von  *i!i3,   A3  leuchten  ^)',  .nSliyf^^iJ.  Vertiefungen, 

vgl.       «5  tief  seyn,    iTlVp^  Schüssel.      Beyspiele  aus  anderen 

Sprachen  sind  (Tfxvg,  f-ivg,  mus ;  nurus ,  Schnur;  [xoi^ixyhoi; 
Sanskr.  marataha,    <T/xaf«ySo5  u.  s.  w. 

P)  Mem,  als:  ^3DD,  arm,  ^aaiiö  arm  machen,  vgl. 
<«k3s.«Marra«  unglücklich  seyn  (im  Hebr.  po  Jes.  40,  2o); 
VIA,A».^Zf  wogen  (vom  Wasser)  von  Va*,ä  dass.,  wovox» 
PaAj*io    Woge. 


h)   Ch.   J3.  Michaelis  lumnu  syr,  §.20. 


Ueher  die  Bildung  der  Radices  •plurilittcrae,        863 

y)  Gutturalen,  vorzüglicli  aber  nur  leisetünende,  als  M» 
Om/CJa«  Melonen,  vgl.   ^1,5^2,3,    'jri.M'is   Melone  (§.35» 

1);  n  z.  B.  das  artun.  IJ'iiJcn.  isjXiiDOl,  N3'»3».  aus  dem 
griech.  /uav/avtijj  Halsband;  V  2.  B.  *il!3S,  arab.  a  ^Jl^öC 
Sperling;  JuaC  gelb  färben,  von  ^JUof  gelb;  n  wabr- 
scheinlich  in  Sp^.n    Tigris «    für  das   arab.    J^X£k.«J    und  das 

J)  Weit  häufiger  werden  Buchstaben  eingeschohen ,  am  lieb- 
sten die  literae  Uquidae  l,  m,  n,  r,  in  die  erste  Sylbe  des 
Wortes.  Am  häufigsten  geschieht  dieses,  wenn  die  Sylbe  durch 
Verdoppelung  des  Consonanten  geschärft  war,  w^o  dann  der 
Doppelbuchstab  nur  in  zwey  verschiedene  aufgelöst  w^erden 
f  durfte,  z.B.  p3Q  und  pi*l5  verzärteln;  piuön  und  pryolri 
j  Damascus,  welcher  Fall  schon  oben  j.  33,  5  durchgeführt  ist, 
l  Allein  auch  ohne  diese  Verdoppelung  werden  Buchstaben  frey 
!       eingeschoben,    und  zwar 

a)    JV«7i,    vorzüglich   im   Arabischen,     als:    T^TPi ,    arab, 
o  ^  ^  o  ^ 

^  lAÄ.  Schwein ;    ni^fi?,   arab.   g.AaAß  Pfihgstfest;    tt/^e^jn 
yFllT  --'  J  ^ 

arab.  /  vw^AA^a.  Kiesel  ,   Feuerstein. 

ß)    Lamed:    pNttJ     und    :3kS^     ruhl^;     na!?*?» ,     nSS^S» 

Glut ,  vgl.  v^l^l  glühen,  tj^T  zürnen ;  jK,<0^a-  und  ^  jijO^Ä 
Augapfel.  '  ' 

•y)  RescJi,  vorzüglich  im  Syrischen  und  in  der  Annäherung 
an  dasselbe,  als:  v^ii  und  "lj.i>  spinnen,  drehen;  N^£l2:k 
und    u^iil^  verdrehen ;     M^^i.^  entblöfsen,   vgl.     Viac   C"^- 


c)  Man  kann  in  Versuchung  kommen,  hiernach  auch  die  airciS 
ksyofxiva  Ut^ryitin  (Fette,  Reiche)  Ps.  6q,  32  von  ] Ott;  fett 
seyn,  und  Scjn  Ps.  JQ,  47  von  Ji^X^J  Ameise  abzuleiten.  Die 
erstere  Erklärung  pnfst  in  den  Zusammenhang  vollkommen, 
die  zweyte  ist  auch  schon  von  JVIlcha'elis  (SuppJemm.  ad 
L>ey.x.  hehr.   S.  04^  )  versucht  Vf-orden. 


ß^64-  Erste  Beylage, 

r     r 

blüfst  seyn ;     7151)10  und  »jiyq  Zweig ,    vgl.  «.2k:;ki.£0  spro»- 

sen,     |£\Aai.i,lß    Zweig,     arab.  ^jütw    Palmzweig,    ^ifsv. 
und  >0j^.      abschneiden ;     taaiü    und    ca*!»!}    Scepter;    *iaä, 
tyr.   lyA^Q^j     IfAißja^,     ^jAiOt^  Elle;    aj:SJ,  arab. 

^.^3-C  Ferse  (vgl.  31  pV  Scorpion?};  0613  arani.  DC1f3 
arab.  .^  <^— ->  abfressen,  vgl.  DD  2  abscbeeren ,  äthiop.  DOp 
abpflücken  i    Sai 3  gürten,  anthun,  nSsi 3  Mantel  (vglbaS, 

y«^    ■<  fesseln);    biin  Heuschrecke,  arab.     Vro^    >n_  gallo- 
'      ][>iren,    aber  auch     VsTi:^  hüpfen,    z.  B.  wie  eine  Krähe  ^). 

8)   JVIem,  als :  j.^  und  r-^^t  schreiten,  ^iU^A*  dauern, 

staudhaft  seyn,  ertragen,  vgl.  ^Oi*»  stark,  fest  seyn;   i.;:;^^.^.! ■ 

■f  * 

beschämen   und   |  fi^^O»  Schaam  ,     vgl.  r^«  beschimpfen. 

TP  V  *  ^ 

e)  Selten  Zischlaute,  z.B.  Ina,  JAo  und  3A£a£:2  nach» 
bipter. 

<^)  Ob  auch  Gutturalen  ist  zweifelhaft,  z.  B.  tÜDIÖ 
rioh,  vgl.  \Ü1£3  Syr.  ^^/z.  stechen;  allein  es  kann  auch  Ver- 
schmelzung mit  MJXiJj  nagen   Statt  finden   ^  s.  no.  2  )  ^). 

Die  längere  Form  findet  sich  hier  fast  überall  in  dem  spä. 
tern ,  ausgebildeten  Dialekte  und  legitimirt  sich  somit  ge< 
lichichtlich ,   als  die  neuere. 

c)    Angehängt   werden    endlich    wiederum    am    liebsten    die 
li^uidae,    doch  auch  einige  andere.      Namentlich: 

«)  Nun,  Z.B,  ]n.?  Axt,  vgl.  t13  =  1T^  schneiden,  hauen: 


d")   Das  ax«?  ktyofxivov   n'»^p1)D  Ps.  iQ,  37,  in  der  Verbindung  :     \ 
^^Olp    IIVÖ   es  ivanken  meine  Knöchel ,    ist  hiernach  vielleicht 
zu  Vergleichen    mit     \  ^3   ausgemagerte  Schenkel  haben,    im 
Gehen  hin-  und  herwanken  (  X  und  D  wechseln  öfter). 

•)  Für  ein   Quadrllitterum   mit  eingeschobenem  Jod  könnte  man 
den  schwierigen  Inf.  Tüliin  Esra  10,  x6  halten.   Vgl.  in»  Arab#     ^ 

^  ^  ^  y  ^  <*  A 

^^J    und    rftÄÜ. 


Ueber  die  Bildung  der  Madices  phirilitierae.         gf)5 

pT»   Jordan   ( iV.   propr."),    von  T^i   lierabfliefsen ,    im   Arab. 
.  .»Xc  einen  Titel  geben ,  von  ^c  "•  »•  w.    ^). 

ß)  Lamed,  als  *7ß*lS  Fruchtgef  Jld ,  von  C13  ed?e ,  gar- 
teiiartige  Pflanzung,  gew.  Weinberg;  f\1V  arib.  VJOvC 
nachschleppen,  überhängen;  20L\Ä3  ein  Haufen  Reute i ,  auch 
V^aX/ö  von   i.^A5. 

Y)  üflJcÄviell.  in"n»e  ,  p,iaflD  Weinblüthe,  vgl.  Mn*l''t:0 
Blüthe,  Knospe  (wiewohl  nach  einer  ungewissen  Lesart,  s. 
C as  t  ein  Lex.  Heptagl.'). 

5)  Meniy  z.  B.  ySs  und  j^StXi  verschlingen,  aber  hier 
häufiger 

s)   das  verwandte  Beth,     z.  B.   h))^vJ  arrb.  J^jVjtb'  Fuchs, 

•  O  -;• 

im  Arabischen  gew^öhnlicher  ^_^3lJt!>  ,   ^vovon  auch  im  Hebräi- 
sehen  C^Sj^Tl^  (Füchse)   und   D'^Sy.^l?    N.  propr.  eines  Ortes; 

•   :    -     -  •    y  - 

33*13    Einfassung,     Rand,     vgl.     j^fS    umgeben,     einfassen; 
aiüOV  Otter,    vgl.      wui5^c  sich  zusammenbiegen,      Corj.  J^. 

'    c    ^ 

sich  in  einen   Kreis  winden;   niaicin  Banden,    arab.   ij  \2.:>^ 

y»  >•  ^ 

fest  binden  ,    vgl.    .to,'^  einengen ,  pressen, 

^)  Airit  nur  im  Arabischen,  z.  B.  «5J^O  ""^^  O'aü 
eilen,  flüchten. 

7  *        7 

>])  7oc2  oder  H«  quiescen's,     als  t.£Di.£D  und   •^£üt.£D  eröfl- 


/")  Zuweilen  kann  ein  solcher  vierter  Stammbuchstabe  auch  wohl 
von  einer  Servilendung  entlehnt  seyn  ,  z.  B.  .  r^^l  znr  Herr- 
Schaft  gelangen  ,  zunächst  von  «f-^  unser  Herr  ;  und  eben- 
so wohl  ^Aj)  ^  ^■•'j  r-*'^]  (Barhebr.  Chroit.  S.  fj/^o,  Z  2. 
ftii>  Z.  2.  379,  Z»8)  zum  Fürsten  gemacht  werden,  von 
^■*-»'    Fürst ,    dessen  Nun  servil  ist. 

lii 


qS6  Erste  Beylage. 

r  ^7 

neu,    verkündigen,    ^s^^   «nd  «.aJ-v^a   ändern  8).  So  nsSn 

Ps.  10,  8   Unglücklicher,     Plur.   DtNSSn  V.  »o,  vgl.  ^^Xä 

traurig  seyn  ^}. 

2.  In  den  vorigen  Beyspielen  war  die  Wahl  der  hinzukom- 
menden neuen  Stammhuchstaben  mehr  eine  zufällige,  willkührliche, 
gleichsam  durch  die  Laune  der  .Spracherfindung  und  -Fortbildung 
herbeygeführte,  weshalb  vorzüglich  nur  die  beweglichen  Halb- 
vocale,  und  andere  biegsame,  w^eiche  Laute  auf  diese  Art  vorkom- 
men. Die  Bedeutung  lag  in  der  Radix  trilittera  und  wurde  durch 
diese  Dehnung  selten  geändert-,  höchstens  etwas  modifizirt,  unge-, 
fähr  so ,  wie  die  Bedeutung  des  einsylbigen  Stammes  oft  ohne  oder 
mit  "eringer  Veränderung  in  den  verschiedenen  Formen  des  daraus 
entstandenen  zweysylbigcn  bleibt.  Z.B.  IJSn  ,  N2^  ,  H^'l  (8.  oben 
§.  53.<   2). 

Nächstdem  tritt  aber  auch  noch  ein  anderer  Fall  ein.  Dio 
Wahl  des  hinzukommenden  vierten  oder  yiin/ten  Stammbuchstaben 
ward  zuweilen  bedingt  durch  den  Laut  eines  ähnlich  -  pder  gleich- 
bedeutenden Wurzelw^ortes ,  welches  man  mit  dem  gegebenen  in 
Ein  längeres  verschmolz,  dessen  Bedeutung  sich  dann  bald  an  da« 
Eine,  b.ild  an  das  andere  anschlofs ,  auch  wohl  mit  Beybehaltung 
der  Bedeutung  des  einen  eine  Nuance  des  andern  annahm.  Man 
hatte  z.  B.   Din   a,^   und   U7"in   schneiden,     abschneiden,    daraus 

ward  työin  ,    w^ovon  tt/oin    Sichel;    man   hatte    cUOtJO  Frosch, 

und  v^jioj  ,  NU^'TIN  dass. ,  daraus  ward  das  verschmolzene  hehr, 
J?n*i3S  Frosch;  man  sprach  gewöhnlich  zusammen  "»icSi*  "»iSä 
irgend  einer  (  i  Sam.  21,3,    a  Kön.  6,  g.   Ruth  4,  2),  daraus  Ein 

Wort  tib^Sa  (D.in.  8,  »3)>     VJtSIlSh.  zu  Boden  stürzen ,  2)  sich 

versammeln ,     nach    beyden   Bedeutungen  von     Vt^y    und     Vjla». 

£•)  Viele  Beyspiele  8.  noch  bey  A grell  Q^Otiola  svriaca.  Lundae 
i8»6.    4.)    S.   36.   37.  u.u>;?;r 

h)  Ära  richtigsten  habeVi  auf  diese  erste  Bildungsart  der  Quadrilit- 
tera  hin^ew^iesen  'Chr.  B.  Michaelis  (^lumm.  syr.  §.  20), 
J.  D.  Michaelis  {arab.  Grammatik  S.  i2i  fF.  Ausg.  2. 
Gramm,  syr.  S.  86  )  •  Jahn  (arab.  Grammatik  S.  174  )•  Meh- 
rere Beyspiele  s.  in  Sacy  gramm.  arabe  T.  I.  §.  236.  f)25> 
deren  Erklärung  aber  au»  dem  WörterbueUe  supplirt  werden 
mufs. 


Ueber  dieBildung  der  Radices  pliirilitterae.         367 

Diese  Entstehungsweise  ist  durcli  mehrere  ganz  evidente  Fälle  (wie 
z.  B.  die  letzteren)  ebenso  gesichert,  als  sie  an  sich  durchaus  niclit 
unnatürlich  ist,  und  es  i^t  daher  ebenso  unrichtig,  wenn  man  diese 
jjanze  Entstchungsweise  der  PluriUttera  hat  ableugnen  wollen  ^) , 
als  es  falsch  und  pedantisch  ist,  alle  PluriUttera  nur  auf  diese  Weise 
«rklaren  zu  wollen  ^). 

/.  D.  IVlicha'ilis ,  und  viele  Grammatiker  nach  ihm ,  liabon  jVne 
Beobachtungen  unter  der  Formel :  zwey  Stammwörter  ^LiC  und 
^BD  werden  verschmolzen  in  FAn  Quudrilitterum  J LCD,  anschaulxAi 
zu  (machen  gesucht;  allein  man  sieht  schon  aus  den  obi^^n  B^y- 
spielen,  dafs  dieses  nicht  hinreicht,  insofern  der  vierte  neue  Staiiim- 
buchstabe  (i?)  auch  zuweilen  in  die  erste  Sylbe  des  Compositi 
rückt,  oder  an  einer  anderen  Stelle  des  zweyten  2iiluteri  stand 
(  BCD  ,   JCD  )    u.  s.  w.   '). 

Da  die  Art  der  Wurzelbildun»  doch  aber  im  Grunde  in  diesen 
verschiedenen  Fällen  dieselbe  ist,  so  vrollen  wir  unabliänoie  von 
dieser  Eintheilung  nocli  einige  Feyspiele  hersetzen,  in  welclion 
diese  Art  der  Entstehimg  nicht  unwahrscheinlich  ist ,  wenn  man 
gleich  in  mehreren  die  erstere  Entstehungsweise  vorziehen  w^ird  Es 
kommt  uns  überhaupt  hier  weniger  darauf  an ,  im  Einzelnen  zu 
entscheiden,  als  die  verschiedenen  Entstehungsweisen  der  langem 
Wurzeln  als  in  der  Sprache  vorhanden  zu  begründen.  Solche  sind: 
Svari  Knoten  des  Flachses,  vgl.  X>''J3J   (Blumen)  Kelch,  und 

(j^QA  Knospe,    Blume;     t£?>i3X?    Spinne  von       .•*;v/C-  weben, 

wovon  /  ii;Vx«.C  Spinne,  ui\d  viell.  t_^5Lc  behend  sevn ; 
ttJSC"}   arab.   traiisp,  .  jixi-i^  wiederaufgrünen,   viell.    aus  at?*l 

grünen,  saftig  seyn ,  und  UJSt3  fett  seyn ;  ttt5*l3  ausbreit  n. 
Vgl.  U?ia  =  TÜIS  ausbreiten  und  «4  trennen,  ausbreiten  (^wo- 
von ^itia  Ebene);  1PJX  Canal,  Riniie ,  vgl.  "^13^  dass.  und 
inj  fliefsen ;  SßlV  dichter  Nebel,   Finsternifs,   vgl.  «j"!!^  tröpfeln. 


i)  Eichhorn'' s  Bihlioth.  der  lihl.  Literatur  Th.  3.  S.  6gQ. 
Dagegen  Jahnii  grumm.  hehr.  S.  16^.  Dess.  aroh.  Gramm. 
a.  a.  O.  Schon  die  alten  arab.  Grammatiker  nehmen  difse 
Entstehungsweise  an  ,  z.  B.  Firuzahadius  u.  d.  W.  c\+\i^ 
hart  seyn,  das  aus  cXXCfc  u"d  O^Ä  hart  seyn,  verschmol- 
zen ist. 

fc)    So    Simanis( im  j4rcano  forntürum ). 

i)   J^Vahl  Ural/.   Elemeiitarbuch   S.  »31. 


g68  Riste    Beylage. 

und  Ssik  Finsternirs ;    r^^^  sich  schämen,    vgl,   ji»»   beschira- 

J)fen ,     und    ^5*J^,  häfslich  seyn ;    2'^pV_,    ^^.jic  Scorpion,  vgl. 
Vg  verwunden,     und  ^pV  Ferse. 

Am  meisten  ist  gewöhnlich  darin  gefehlt  worden,  dafs  mau 
dem  Quadrilittero  geradezu  die  combinirte  Bedeutung  beyder  Tri- 
littera  beygelegt   hat.     Z.   B.    Sa*l3   von  S^D  binden  und     VjJ /> 

weit  seyn  (  aber  es  heifst  blofs  :  multus ,  opibus  affluem  fuit )  , 
dah.  •w^eit  und  gebunden  seyn  (S  im  oiiis  in  Lex.  hehr,,  Vaters 
hehr.  Sprachlehre  S.  234 )  ,  ganz  gegen  den  Sprachgebrauch"; 
ebenso  D01S  von  DDD  abscheeren  und  D*1C  abschneiden:  ton- 
deudo  praescidit  u.  S.  w. 

3.  Nur  sehr  wenige  dieser  Quadrilittera  scheinen  durch  -walue 
Aneinand^rfrigung  oder  Composition  zweyer  Wurzellaute  entstan- 
den   zu   seyn,     reit    Wegwerfung   einzelner    Härte  verursachenden 

Buchstaben,   Z.B.  ^»i1*)N,  |1il1N.  /.jf^Ä-ftf  rotlier  Purpur,  vieli. 

aus  d*!«  Syrien,  und  ].ja^c^Farbe  ( mit  Wegwerfung  des  »); 
>)^t3^   Fledermaus,     viell.   Nachtvogel,     von     vlo^    finster   seyn, 

und  «jV,  »)11>  (mit  Wegwerfung  des  V);  Sö'Xljn;  viell.  von  u;ni 
Erz,  und  SSö  glänzen:  Glanzerz  (mit  AYegweifune;  des  i  }.  I-J''t 
obgleich  sehr  w^enigen ,  Substantiven ,  in  denen  die  Composition 
deutlich  und  ohne  Wegwerfung  eines  Buchstaben  vor  sich  gegangen 
ist,    gehören  nicht  hiebet  (§•  123). 

4.  Endlich  gehören  gerade  zu  den  Plurilitteris  eine  grofse 
Menge  fremder  t  besonders  altpersischer  und  assyrischer  Wörter, 
die  sich  in  die  gewöhnliche  Analogie  des  semitischen  Stammes  nicht 
schicken  wollten ,  und  denen  man  also  w^enigstens  4  Stammconso- 
nanten  lassen  mufste.  Derselbe  Fall  ist  im  Syrischen,  Arabischen 
und  Samaritanischen  '"),  in  welchem  letzteren  die  (puudrilittera  last. 
alle  fremden  ,   oberasiatischen  Ursprungs  sind.      Beyspiele  sind  : 

OriSS  Park,  D^»PnS  die  Edeln  (der  Perser),  0505  Wort 
u.  a.  m.  Da  es,  aus  gewissen  Beyspielen  unbezw^eifelt  wird,  dafs 
schon  vor  dem  Exil  'einzelne  persische  Wörter  dem  hebräischen 
Sprachstamme  aufgetragen  w^orden,  so  w^ird  diese  Erklärung 
auch  bey  andern  zulässig  und  anwendbar,  wo  man  allenfalls  nocU 
mit  einer   semitischen   Etymologie  ausreichte,  als  Oto^n  Magier, 


m'^   Cellarii  horae  samaritanao    S.    109. 


Ueber  die  Bildung  der  Radices  phirilitterae.         8Ö9 
:i    FjilderschrifiJceiiner  Cgew.  von  13*1  n  itj/uj,  und  0*10  heilig  seyn), 

0   ^    ^  O    yf  ' 

aber  doch  wohl   eig.  lXa^O-^   weisheitbegabt  ^  mit  Wegwer- 
fiing   des  1  )   u.  s.  f.    "). 


^  Ein  solcher  vierter  Stammbuchstab  kann  nachmals  auch  wohl 
wieder  wegfallen  ,  wenn  es  auf  Verkürzung  des  Wortes  ankommt. 
So  namentlich 

a)  im   Arabischen    bey   Derivaten  vierbuchstabiger   Stämme, 
^  c  >  .<  *  ^ 

als:    ^  XC   Scorpion,       X%jo  Ort,    wo  viele  Scorpionen  sind 

\Sa^y  gramm.  arahe  I,  $.  699);  auch  in  der  verkürzten  Ferra 
des  Vocativs,    z.  B.   {jak-C    Vj     f-     f^^kD.k/0    VJ    o  Mansur! 

i)   im  Syrischen  vorzüglich  häufig  bey  den  vierbuchstabigen 

Derivaten    der   Verha  VV ,    deren  zweyter  Stamrobuchstabe  weg- 

»  .   »     * 
gefallen  (S.   134),     wie    nSi^S?'     j^^^v^  Schädeh      Dieses 

läfst  sich  noch  durch  eine  ganze  Reihe  von  ßeyspielen  durchfüh- 
ren, wobey  dann  immer  der  kurze  Vocal  der  ersten  Sylbe  in  den 
entsprechenden    langen    ( mit    der    mater   lecdonis }     verwandelt 

worden    ist.       Als:      P^^vv    f.    Psi^sjs^Rad;      I^aQ*      f. 

X^M^dM  Mantel  ;      ^a^aQa     f.    ).a^a^O«     Ameise   (arab. 

Ä<^MM^);      jjAisaii  f.  ]jaO^QO  fruchtbar;    \^\0\  f.   li^Vii.Ot 

Bewegung;     ]Ali>£L£)     f.     ]£,!::ikn!ii£)    Misthaufe;      1^}^;^.      f. 

ji»^,^.     Kehle   u.  s.-  w-      Im  Verbo  selbst  ist  dieses  selten,  z.  B. 

t.CiAA^    schreyend    {Ca st.    lex,  syr.   ed.   Michaelis   S.  3^5}  ^' 

*.Zn,CixiD  ;     chahl,    ailn»    f.   3-i:3irH. 


Im  Hebräischen   vN-ivd   man  unter  diese  Analogie  noch  bringen 
dürfen : 

a)    153  Kreis,  syr.   X^:^:^  f.   1213;      &)    n1at3it3    Stirnbin. 
den,     Phylakterien ,     chald.   iOKils    f.   «£13313    vom    Stw.  «13t:; 

■*  T    :  T  T    :    ■.. 


n)  Vgl.  meine  Gesch.  der  hehr.  Sprache  und  Schrift  S.  61,  die 
Vorrede  zu  meinem  kleineren  hebr.  Wörterbache  S.  HI,  und 
das   Würteib.  selbst    unter  dd.  WW. 


87  0  Zweyte    Beylage.'  ^^  j.V> 

c)    viell.   1*»J>'l>'»  Jes.  15,  3   f.  1*1^*11?"«,    wenn   die  Lesart  richtig 
«cyn  sollte  (s.  S.  455,  not.  x). 


Zweyte     Bcylag^er 

Vom     Futuro     pavagogico      und     a  p'o  c  o  p  a  t  0. 
(Zu    $.   83  —  85). 

IVlan  wird  leicht  bemerkt  haben,  dafs  die  §.  33.  84  gegebene 'An- 
sicht von  der  Bedeutsamkeit  des  rr—  paragogici  am  Futuro  von  den 
Angaben  der  meisten  bisherigen  Grammatiker  abweicht.  Indem  ich 
nän.Iicli  die  Form  des  tuturi  mit  He  parngogico  nebst  der  verkürz- 
ten in  Piirallele  stelle  mit  dem  Futuro  figurata  der  Araber,  trete  ich 
1)  in  Gegensatz  mit  der  Meinung  derer,  w^elche  das  n  am  Futuro 
mit  dem  Nun  an  den  Endungen  ]!i  und  ]^-7~  parallelisiren ,  und  die 
Bedeutsamkeit  desselben  stillschweigend  oder  ausdrücklich  leug- 
nen o).  Man  hat  zwar  dieser  Parallele  durch  die  Bemerkung  einen 
Schein  gegeben,  dafs  die  Formen,  die  auf  einen  Consonanten  aus- 
gingen, n— ,  die  auf  einen  Vocal  ausgingen,  ]  erhielten;  allein 
die  Formen  Sia|:;''i  Vcpn  als  5  masc.  und  fem.,  an  die  man  hier 
vorzüglich  denken  sollte,  bekommen  wirklich  diesen  Zusatz  so  gut, 
als  nie.  Jenes  \  gehört  (§.  3i,Anm.  1)  zur  normalen  Bildung, 
n~  zum  Futuro  figurata.  Ich  kann  ferner  2)  nicht  zugeben,  dafs 
man  die  Formen  des  Futuri  mit  Sujfixis  und  dem  Nun  epenthetico 
(%vie  !)JiSB(':;'»  )  mit  dem  Futuro  energica  der  Araber  vergleich© 
($•  58»  3)-  Theils  kommt  dieses  y-rr  oder  ] —  nicht  vor,  aufser 
vor  Sujfixis  P),  theils  ist  es  bedeutungslos,  theils  scheint  es  im 
Hebräischen  mehr  zur  Form  des  Sufflxi,  als  des  Verhi  zu  gehören, 
da  es  auch  aufser  dem  Ferho  vorkommt  1), 


o)   Storr   Observntt.   S.  439'     Hezels  hehr.   Sprachlehre  S.  6 J. 

Hartmanns     Anfangsgründe     der     hehr.     Sprache      S.    282. 

Vater    S.  »35.      Jahn   granimät.   hehr.    S.   190. 
p)   Man  hat  sich  zuweilen  wohl  auf  in^n*»    Hab.  2,   17   berufen 

und  das   ^ —  hier  für  paragogisch  erklärt.      Allein   es    ist  ohne 

Zweifel   das  Sujfixum  für    ] — . 
(f)  Eine   ganz   unstatthafte  Vermuthung,    dafs  nämlich  dem  n-7* 

in  rriö^N   auch  w^ohl  eine  Feniininalform    des  Infinitivs,    w^ie 

T^'ra^ü,  zum  Grunde  liegen  könne,    gibt  Storr  (Observatt. 

S.  150;. 


Vom  Futuro  paragogico  und  apocopato,  87  ' 

\Daf5  nun  jenes  n-^  die  Bedeutun»  des  Futuii  wiiklich  modifi- 
^e ,  ist  vor  mir  schon  von  mehreren  Grammatikern  behauptet 
worden  ^),  unter  denen  aber  nur  Schaltens  jene  Parallele  mit  den 
arabischen  Veränderungen  am  Futuro  gezogen  und  duvchgefiihrt  bnt. 
Indessen  ist  die  Bemerkung  selbst  von  Beurtheilern  meiner  kleinen 
Sprachlehre  ^) ,  denen  nicht  alle  Fälle  gegenwältig  seyn  mochten, 
.wieder  in  Zweifel  gezogen  worden.  Da  es  nun  nicht  billig  ist, 
dafs  ein  Gegenstand ,  der  mit  Einem  Male  abiiethan  werden  kann, 
wenn  sich  nur  jemand  die  Mühe  durchgehender  Beobachtung  geben 
^vill ,  länger  ungewifs  und  controvers  bleibe ,  so  sollen  hier  die 
oben  nur  ihren  Umrissen  nach  angegebenen  Modificationcn  jenes 
T'uturi  paragogici  näher  beleuchtet  und  ausführlich  belegt  werden. 
Die  folgende  Ziisammenstelluno  ist  das  Resultat  einer  vollständigen 
Vergleichung  aller  Stellen  mit  Hülfe  der  Concordanz  ,  aus  welchen 
aber  natürlich  hier  nur  eine  Auswahl  getrolTen  werden  konnte. 

Das  n-T-  paragagirum  steht  also  : 
1.      Bey  einem  JJ  un^chs  oder  einer  Bitten    also  für  den  Opta- 
tiv,    mit  und  ohne  Iregation   '_).      Z.    B.     1   Mos.  4^»    3°-    nniJD« 
Dl?2n   nun  möge   ich    sterben.      1   Chron.    21,    13:    *1^3    N5-n^2M 
hBH   HS   BlK   T"3  —  nin*»  müse  ich  in  Gottes  Hand  fallen  (od.  lafs 

TT-!  T  :  ^  ' 

I     tniclt  — )    in  Menschen   Hund    icill   ich    nicht  fallen.      (2    Sani. 

34,  14  steht  zum  zweyten  Mal  auch  nSSK»  also  ebenfdils  Optative), 
j  Ps.  39,  5:  t3N  hip  nC  nVTM  lafs  mich  wissen,  wie  hinfällig  ich 
I  hin.  Jer,  17,  iß:  mögen  meine  Verfolger  zu  Schanden  iverden, 
■•JN  rHÜlDN  Ski  aher  nicht  ich,  mögen  sie  vertilgt  werden,  hit\ 
•liN    nPnH    aber   nicht   ich;     ebenso  nwf^M   Sn   lafs   mich  niclit    zu 

•     TT-..  t  ..  -  J 

Schunden  werden    Ps.  25,    2.    31,  2.  ig. 

Häufig  steht  es  insbesondere  bey  einer  Bitte  um  Etlauhnifs  (möge 
icli  es —  dürfen;  lafs,  lafst  mich),  oft  neben  der  Partikel  N3, 
z.  B.  qS*lN3  ,-!'^3lJ'^«  lafs  mich  durch  dein  Land  ziehen  5  Mos. 
2,  27.  a'g.  3,  25  (mit  NJ).  Rieht.  11,  19:  ^li.i.t*:: -n"i3y3  lafs 
uns  ziehen  durch  dein  Land  4  Mos.  20,  i7.  1  Mos.  13,  9:  wenn 
du  links  gehn  ivillst,  nj''»/NT  SO  lafs  mich  rechts  ziehn,  und  — 
j     nV^CiüMI    so   lafs   mich   links    ziehn.    Rieht. '15,    1:   Sj^    J^^'i^*^ 


t)    Schul  t  ens    Institutt.    S.    431.      Schroeder    Institutt.  reg. 

105.      Vgl.    Stange    Anticritica    in    locos   (juosd.    Psalnwrum 

T.  I.    S.  45, —  55.       PVeckherlin  s   hehr.    Gramm.  Th.   1. 

S.    91. 
i)  Z.  B.   Gott.  Gel.  Anz.    1514.  no.  2o. 
f)  Man  wird  die   Fälle    liier    etwas  -anders   geordnet  finden   ak 

§•  84  5    "weil  xniv  diese  Ordnung  noch  natiulicher  scheint. 


372  Zwtyte     Beylage. 

n*^*jnn    ''P\tJi4   lafs   mich   tu  meinem  TVeihe  in  die  Kummer  "ehen, 
t  -h^  ■■■■■■'      .  f 

1  Mos.  lg,  5:  onb  na  nnpM  lafst  mich  einen  Hissen  Brot 
holen  (in  dem  n-7-  liegt  Wer  dieselbe  Nuance  des  Ausdrucks, 
wie  in  Na-nfs;*  V.  4).  Ruth  2,  2:  nüpsSNI  ni^üfl  M3  HSSm 
lafs  mich  aujs  Feld  gehn  und  (^Aehren)  lesen,  vgl.  2  Sam. 
15.  7.  Jerera.  40,  15.  2  Mos.  4,  13.  Jes.  5,  5 :  M3  nV-inl« 
D^.nM  ich  will  euch  doch  erzählen  od.  lafst  mich  euch  er- 
zählen. 1  Sam.  20,  29:  Xi  nüVSi*  lafs  mich  hineilen.  1  Mos. 
19.  'io.      Vgl.  noch  Ps,  32,  8.    5  M08.  12,  20.   2  Mos.  3,  iQ.  5,  3. 

2  Köii,  6,  2. 

An  den  letstern  Gebranch  schliefst  sich  auch  der  verwandte  und 
ziemlich  häufige,  ^vo  dieselbe  Wendung  bey  überlegenden  Selbstge- 
sprächen i2,cbraucht  wird.  Der  Ueberlegende  sucht  gleichsam  seine 
«igene  Einwilligung  zu  der  Handlung  (im  Deutschen:  ich  möchte 
dach  —   rieh  will  doch   einmal).      Z.   ß.    2  Mos.    3,   5  :     Ki    fT^IDM 

.  T  T  ▼ 

riN/IMI  ich  will  doch  hing'hn  und  sehen.  1  Mos.  32,  2i  :  er 
sprach    1"'i3     niQSM    ich    will    ihn    doch    zu    iwrsöhnen    suchen. 

'  TT  T    :  -.  -I  . 

2  Sam,  14,  15:  TlSön  bx  M3  n*l3-lK  i^^innSV'  "yüHr^l'und  deine 
IVIagd  gedachte,  ich  will  doch  zum  Könige  reden.  I  Mos.  ig, 
21:  nV'lN-nMINI  N3-nn-i«  (ich  gedachte)  ich  w  ollte  dö  ch  hin- 
absteigen und  sehen  —  um  (es)  zu  wissen,  "i  Chron.  22,  5-  wi<i 
Düv'.d  dachte:  —  lS  «3  n3^5M  ich  will  ihm  Vorrath  schaffen. 
5^er.  5,  5:  ich  dachte  n*^31M'l 'n^V^j^n  Sm  "»H  Jl^h**  ''^''  will 
do  -h  hingahn  zu  den  Grofsen  und  reden  ( "»S  gibt  h»er  der  Rede 
diesi^Ibe  Nuance,  wie  sonst  N3  ).  Hos.  2,  7.  9.'  Hiob  9,  27:  DM 
n3'<S."DN'l  "»aa  nStl^i*  ''n"»\y  nnSvi«  ^*1üM  deulC  ich:  ich  will  vergessen 
lU'ine  Klage y    lassen  die  finstere  JVliene    und   mich   erheitern.   Hieb 

23.  4-  5- 

2.    bey   einer  Ermunterung,   Aufforderung,   einem  Zuruf: 

fl)  im  Sing, ,  wo  es  dann  Stlbstermunterung ,  Zuruf  an  sich 
selbtt  ist:  H^Vn;  auf/  ich  will  gehen.  1  Mos.  45,  28-  —  ^IQ^.^* 
namNI  nioiti*  nuf!  ich  ivHl  ivühlen  —  mich  aufmachen 
und  verfolgen.  So  häufig  in  Lobgedichten,  w^o  der  Dichter  sich 
selbst  zuruft,  z.  B.  nnJOtüMT  nS''5M  auf!  ich  loi II  frohlocken 
und  mich  freuen  Ps.  31,  3.  nSI^HN  ich  will  preisen.  Ps.  34$  2. 
145 >  X.  nSSnJ<  icJj  iLill  loben  Ps.'  69,  31.  n'ism  ich  will 
besingen!  Fs.  9,  3.  ig»  5o.  71,  22.  23.  niSDN  ich  niill  ver- 
künden! Ps.  9,  2.  22,  23.  Hiob  15,  17-  ^tilS'iy  «i-n'ia'iM 
ich  will  Heil  wünschen  Ps.  i22,  g.  mc^iJN  ich  will  wachen  Ps. 
39,  2.  5g,  10.  57.9:  Auf!  mein  Geist  "invj  Hl^I^N  lafs  mich 
früh  auf  seyn  !  Man  wird  jene  Nü.nnce  der  Bedeutung  im  Deut- 
schen meist  unrichtigsten  durch  auf!   wohlan!  auch;   laßt  mich 


pCom  Futuro  paragogico  und  apocopato.  873 

(^preisen,  besingen)  ausdtücken,  zuweilen  durch  ein  blöfses  Auf- 
rufiin^szeiclien  oder  durcii  naclidiftckliche  Wmtstellung :  jyre'isen, 
verkünden  will  ich.'  So  ancli  in  den  Stellen,  wo  sie  sonst 
minder  merkbar  ist,   z.  B.   I's.  4,  q.    7",  2.  4.    1 2.  13. 

Oft  steht  es  daxin  auch  bey  fester  Erklärung  des  Entschlusses» 
hty  feyerluhen  Fersprpchuiii^eii ,  z.  ß.  Hiob  7,  1 1  ;  "l^JS  n*l31W 
"»'ÜSJ  "Don  nn^k/N  ^nm  reJen  will  ich  in  meiner  Bdärängnifs, 
klagen  will  ich  in  meinem  Unglück,  vgl.  g,  35.  10,  1, 
nS^3N  —  nDlDN  seinen  —  srofs  machen  will  ich.  1  Mos.  12, 
2.     Vgl.    17,    2. 

Z>)  im  Plural,  wenn  es  einen  Zuruf  an  sich  und  andere  be- 
zeichnet, daher  öfter  mit  !)an  ,  hdS  ,  IdS  ünt  J  wohlan!  Z.  B. 
ni^S^  /fl/rt  uH^  ithernachten  Holiesl.  7,  1 2  (vgl.  p^jj  1  Mos. 
19,  2);  nsSi  lafst  uns  gchn  i  Mos,  B2,  5.  !53,  12.  37,  17. 
2  Mos.  5,  8.  17.  5  Mos.  13,  2.6.  13.  I  Sani.  <;,  6".  9.  Jes.  2,  3.  C>- 
nnata  HDS  auf !  lafst  uns  opfern  2  Mos.  3,  «g.  5,  3.  g.  nT^3 
!T12XJ3l  /«yVf  uns  hinahziehn  und  Oetraide  kaufen  1  Mos.  43»  4* 
1  Öam.  14,  36.  nnpJ  /fl/V^  uns  holen  1  Sani.  4»  3'  2  Kön.  6,  2 
u.  s.  w.  In  Niphal  ncnVj  lafst  uns  streiten  Rieht.  1,  3.  11,  6. 
1  Sam.  17,  10.  1  Kon.  20,  25  C"^b'*  01^.^^  1  Kön.  20,  23), 
mV^J    lafst    uns   zusammen  kommen    Nehem.    6,    2,     ns^ni    /a/jt 

t-;t  •  ■'  T  -:t   .  _        ■' 

MJ2i  rathschlaoen  das.  6,  7  u.  s.  w.  Wenn  von  der  Gottheit  die 
Rede  ist,  w^elohe  in  der  Grammatik  öfter  als  Phnal  ( pluralis 
excellcntiae)  behandelt;  w^ird ,  steht  dieser  Plural  auch  w^ohl  bey 
Selbstgesprächen,  wie  nS^i  —  m"1i  lafst  um  hinabsteiacn  — 
verwirren.    1  INlos.   1 1,  7    (  vgl.   S.  799,  Note  k  ). 

«'  5.  Nach  Conjunctionen ,  welche  dafs,  damit  bedeuten, 
4:  B.  XiSph  Ps.  9,  if, :  nS''3t4  — -  "T^^qN  ^V^jV  a«/"  dafs 
•ich  verkünde  —  frohlocke  ;  am  häufigsten  aber  nach  l 
(vgl.  Seite  771.  845)»  wie  im  Arabischen  ^^  mit  dem 
Futuro  suhjunctiiio  in; dem  Nachsätze  nach  einem  Befehle,  Wunsche, 
einer  Bitte,  Frage  u.  s.  w.  steht.  1  Sam,  15,  16:  ?)S  HT'i^M'lTin 
Infs  ah,  dafs  ich  dir  verkünde,  i  Mos.  27,4':  bringe  mir''s  her 
nSs.N'l  dafs  ich  esse.  Hiob  10,  2o:  er  wende  sich  von  mir  n^^SsMI 
dafs  ich  mich  erheitere.  1  Mos.' 42»  34-  J^ring  deinen  kleinen 
JBruder  zu  mir  n3^n«l  dafs  ich  sehe.  2  Mos.  33,  5.  4  Mos. 
■^22,  19.  Rieht.  16,  28:  starke  mich  noch  einmal  nr>p3NT  dafs  ich 
niich  rt'iche.  1  Mos.  34,  x2;  fordert  —  n'PN*»  ic/i  will  es  gehen. 
30,  28-  Ps-  2,  3.  119,  115.  1  Kön.  22,  7:  iit  hier  kein  Prophet 
'InlND  n^Ö*1"l3l  dafs  wir  ihn  befragen  kö'inicn?  2  Kön.  3,  1  x. 
2  Chron.  xy,  6.  Jes.  41,  26:  iver  hat  es  erzählt  vom  Anfang  nl>*i3l 
dafs  wir  es  wüfsten?   1  Mos.  29,  2.1  :   du"  Z'^^'-  '^^  «'«  1"!''*?.^  HNiaNI 


874-  Zweyte    Beylagc, 

dafs  ich  mich  zu  ihr  lege.-  Jet.  20,  lo:  vielleicht  läfst  er  sich  vor*' 
führen  "Ül  nnpil  "iV  nSsiil.  dafs  wir  ihm  etwas  anhaben  und 
Mache  nehmen.  Vgl.  noch  i  Sam.  27,  5.  Jes.  49.  5«  Ps-  S^»  4-  8'  ^o. 
<^o,  14.   119»   117.   Dan.   1,  12.    2  Mos.   i4t  4-  17. 

Seltener  ist  es,  dafs  1  durch  dafs  {quod'),  loenn,  denn  aufzulösen  ist. 
Z.  B.  1  Mos.  i8>  30:  der  Herr  zürne  nicht  n*12*TMT  dafs  ich  rede, 
V.  32.  Rieht.  6,  39.  5  Mos.  32,  1  :  merket  auf  ihr.  Himmel  n'13"l!stn 
denn  ich  will  reden.    Hiob   13,  13,    Ps.50,  2i. 

4«  Seltener  in  bedingten  Sätzen ,  mit  einem  ausdrücklichen 
oder  hinzuzudenkenden  wenn  (wo  im  Arabischen  das  Futurum  apo- 
copatum  steht),  z.  B.  Hiob  16,  6:  "»iHS  Tj^n''  nh  niSTM  DM 
IJST  nSinNT  wenn  ich  rede,  ivird  mein  Schmerz  nicht  gehemmt,  und 
höre  ich  auf,  'so  u.  s.  w.  Ps.  159,  Q:  nV^SN"!  —  Ci*»Ö\i)  pöM  D« 
*)lN\£}  wenn  ich  zum  Himmel  stiege  —  und  bettete  ich  mich  in  die  Hölle. 
Hiob  11,  17:  n^nn  Ipa^  navn  (u^t;««)  jetzt  finster  d.i.  unglücklich 
M)irJt  <i«  Qdann)  wie  der  ßiurgen  seyn.  16,  6.  19,  iß.  30,  26. 
Ps.  42,  5.  Oder  sonst  bey  ungewissen ,  bedingten  Verhältnisseu 
2  Mos.  32,  30:  niSlDX  •'Sn«  vielleicht  iverde  ich  aussühnen.  Hiob 
16t  4=  ouch  ich  könnte  reden,  xvte  ihr,  g,  14:  geschiveigo  dafs 
ihm  antworten  sollte,  il3V  ""la*!  n*in3N  dafs  ich  meine  Worte  ge- 
gen ihn  wühlen  sollte. 

5»  Nach  dem  f^av  conversivo ,  aber  vorzugsweise  nur  in  den 
spätem  Büchern  des  A.  T.  Z.  ß.  möN'l  und  ich  sprach  Rieht. 
6,  10.  Esra  3,  aß.  9.  6.  Nehem.  5,  7.  ß.  »S«  6,  11.  13,  9.  11. 
17.  ig.  21.  22.  Dan.  g,  4.  to.  16.  19.  12,  Q.  (in  altern  Schriften 
immer  "iJDNt).  nS^NI  und  ich  afs  Ezech.  3,  3  (sonst  häufig 
*?3i<"l).  micfNI  (ich  setzte  über  den  Schatz)  Neh.  13,13.  n3>3NT 
(ich  verstand)  Esra  g.  »S^  Nehem.  13,  7.  8-  ^^o«  (Jos.  23.  4  im 
Chethih).  nS^?2hn  ich  theilte  Esra  8.  24  (ohne  rr  3  Mos.  20*26). 
nU)|3aM'?  ich  suchte  Dan.  g,  15  Plur.  nj::vJ33T  Esra  g,  25. 
n^Ck^  n*^3TM1  ich  redete  und  sprach  Dan.  10,  16.  nnpHI 
ich  nahm  Zach.  11,  13  ( npNI  sonst,  sehr  häufig).  HNSNl  ich 
ging  aus  Nehem.  2,  13.  nl?^tt?lMT  ich  rettete  Riclit.  10,  12. 
ntsSsNI  ich  rettete  mich  Hiob  1,  15.  16.  17.  19.  nuScnNI  dass. 
Hiob  19,  30.  n*7SN1  ich  fiel  Ezech.  g,  8-  Dan.  8,  17  (  sonst  häufig 
bisNl).    nt31»m    ich  raufte   Esra   q,   3.      In   altern   Büchern  kann 

VT  '  T    ;     :    VT  1  •  /r 

dieses  für  Seltenheit  gelten,    z.  B.   nöbnsi    wir   träumten    i  Mos. 

41,  11,    nnnaai  wir   thaten  auf    43,  21,     nJriNI    4    Mos.  8.    '9' 

Rieht.    6,   9.     2  Sam.  i2,   g-     (2    Sam.    13.    24    steht   nnönrrJNV 

aber  in  der  Parallelstelle  Ps.  22  ohne  T\-^). 

Hab.  2,  1  steht  na^TiM  —  mbl?fr*  olme  1  convers,  für 
das  erzählende  Futurum,  ebenso  Sprüchw.  7,  7,  aber  aus- 
nahmsweise. 


y  ovi  fuLuro  paragogico  und  apocopato.  Ö75 

Die  Verhältnisse,  welche  hier  £^anz  ansgeschlossen  sind,  sind 
a)  das  eigentliche  Futurum  indicatwunir  z.  B.  mCM  "'ün  siehe  ich 
werde  sterben,  insbesondere  mit  einer  diiecton  Ne2;ation  (iiS  und 
Sm  ,  DM  in  der  Bedeutung  :  nicht)  und  nach  dem  Relativo,  z.  B. 
^2*tN  *Tlt}N"S2>  allfs,  ivas  ich  sagen  ivenle.  IT)  Das  Praesens  indi' 
cativi ,  insbes.  bey  Erziihlungen ,  Fragen  und  bey  Verbis,  die  kein 
Handeln,   sondern  einen  Znstand  anzeigen. 

Da  die  Verba  nS  nur  sehr  selten  das  n  faragogicum  annehmen, 
so  ist  hier  öfter  derselbe  BegrifF  durch  N3  angedeutet,  z.  B.  -nöiM 
«3   Rieht.  6,  39. 

* 


Die  Beyspiele  des  verkürzten  Futuri  sind  schon  in  der  Forinen= 
felire  überall  an  ihrer  Stelle  mit  den  verschiedenen  Bedeatuneen  an. 
gegeben  worden ,    als  S.  321.  537.  gßö.  403.  405.  427.  aß.  31-    ■ 


ß76  Binige  Nachträge  und  F erbesserungen. 


Einige    Nachträge    und    Verbesserungen. 


S.  30  oben,  lieber  die  Vo«ale  der  zabisclien  Schrift.  Hier  ist 
das  Genauere,  dafs  sich  die  Zabier ,  nach  Art  des  Talmudischen 
und  Rabbinischen,  aber  noch  häufiger,  der  drey  Losemütter 
M»  1»  ^  zur  Bezeichnung  der  Vocale  bedienen,  und  zwar  selbst 
der  kurzen  und  geschärften.  Sie  künnen  aber  tlieils  als  abgeson- 
derte Buchstaben  stehen ,  theils  an  die  Consonanten  selbst  angehängt^ 
werden  •  •wo  dann  die  Schrift  der  Sylbenschrift  ähnlich  w^ird. 
Dafs  der  erste  Vocal  M  a  und  o  umfasse  nach  syrischer  Analogie, 
ist  nur  Meinung  von  Norherg ,  die  obendrein  wenig  wahrschein- 
lich ist,  dieser  Dialekt  mag  in  Galiläa  oder  in  Babylonien  ein- 
heimisch seyn,  S.  Codex  Nasaraeus ,  Liber  Adami  dictus ,  ed. 
Matth.  Norherg  T.  I — ///.  Lundae  igt 5-  4.  Vgl.  (meine) 
Rec.  in  der  Jen.  A.  L,  Z.  1316.  48  —  51.  S.^5Q2,  und  Allgem, 
Encyclopädie  der  Kumte  und  PVissenschaften ,  Probeheft,  Art. 
Zabier. 

S.  48'  2J'  8«  Auch  die  Araber  kennen  ein  He  quiescens ,  wie- 
■wohl  es  sehr  selten   ist;    nämlich  als    He  paragogicum  am  Futuro 

apocopato    und  Imperativ    der    ,    \    und      4.J,      Z.   B.    2<^»J   jJ) 

f.     p  -J    j»)     (von     (_yOJ^);      SM    J   |(von    Lc).     Sacy    J,  ' 

$.    470. 

S.  52.  Z.  14.  Die  Verdoppelung  des  ^1  im  Sam.  Texte 
kommt  auch  im  späteren  Rabbinischen  vor,  nämlich  fiir  1—  und 
"»T,    2.  B.   im   Dual   D^-^S^T .    D^iJü;     1D'»''V»  t    p^'^hv;     V^*^^ 

£,  ]*?»,  nan  ni>:    i3"<'»*ioa  f.  siiitya. 

S.  54.  Z.  12.  Aiich  die  LXX  haben  die  Endung  '»T"  häufig 
«uf  arabische  Art   wie  ä  ausgesprochan.       Als:    s3''0  2<v«,    ^*1^ 

S.  69.  5.  14,  5-  Die  deutschen  Juden  sprechen  das  Schwa 
mobile  nicht  aus ,  aber  die  spanischen  lassen  es  aU  ein  halbf;s  e 
tönen.     So    schon  der  älteste  hebräische    Sprachlehrer    unter    den 


£.inige  Nachträge  und  ß^eihtuserungen,  877 

Cütisten,  Petrus  Nigri  in  aeinea  elementis  hehraicis  (Efslingon  i477« 
Vgl.  VTolf  II,  S.  iiio.  A.  L.  Z.  \ZiG.  no.  299):  „Dabey 
steet  czu  wissen  das  die  Juden  in  Deuczlädt  rerschlinten  das  Czere 
(verdruckt  für  Scheba),  wenn  es  steet  über  dem  ersten  Buch« 
stan»  als  yn  diesem  wort  Schlomo  und   yn  dem   wort   Schmo." 

S.  87«  A.Js  Beyspiele  des  Dagesch  euphonici  können  noch 
nachgetragen  weiden:  inlnS:;  Sl  Sam.  23,  27;  Dnln\i)j3  Jes.  5, 
23.  P».  57.  15.  Neh.  4,  7.'  S.  J.  H.  Michaelis  krit.  Not. 
zu  dd.  Stellen.  ■   •>:»■([.>   .' !j  »,    ■. ■»,.».,. 

S.    129.    Note  i.      Ein   Beyspiel,    in  welchem  ein    arabisches 

^Staronnvort  mit   «  und    i  gleichbedeutend  wire,    ist     'SZlS    ""^ 
S  f  ^  J 

^     •       y»  " 

isrtJ    sich  rühmen,   ruhmredig  seyn. 

S.  136.  $.  34»  2.  Sehr  gewaltsame  Contractionen ,  die  hier 
verglichen  zu  werden  verdienen ,  finden  sich  im  Rabbinischen  und 
Talmudischen,  z.  E.  rn  f-  nni  «wJ  du,  m  f.  nMI  dafs  du, 
NJt  f.  NJNT  <ia/f  ic/j,  pS  f.  pnS  i/ine«,  iniPl  f.  tmnn  untw 
mir,  Dp,  01p  f.  ETIp  J'or.  Ebenso  im  Zabischen,  wo  die 
(leise  ausgesprochenen)  Gutturalen  sehr  häufig  weggeworfen 
werden, 

S.  133.  5.  34,  3.  Die  Apocope  des  n  und  |  ist  ebenfalls  im 
Rabbinischen  häufig,  als  "^^  f.  rc^  (Haus,  st.  constr,);  iriN  f. 
prtN  lAr,  13  f.  pD  euch,  «»5  f.  pD  dass,  (/".),  inSpU;  f.  lirSptW. 
Selbst  beym  23  und  j;  kommt  sie  vor,  als  nl)  f.  V2VJ  sieben,  in 
f.  3 in   wiederum. 

S.  252.  53'  Nicht  wenige  Beyspiele  der  Coningationsform 
>ii^\Cl£  aus  dem  Syrischen  s.  in  y^ grell  liimm,  syr.  pro  illu^tr. 
Hehraismo  §.  3.  Dess.  Otiola  syr.  8.  35.  Beyspiele  der  Form 
^-^■fi^Ä  lumm.  syr.  §.  7.  Otiola  S.  38 ,  der  Form  \5;^i:i^.D 
Ot'iola  S.  39. 

S.  258«  B'^y  dc"  Verhls  denominativis  von  Zahlwürtera 
haben    sich    im    Arabischen    bestimmtere   Analogieen  rücksichtUcb 

^  ■'  -i 

der   Bedeutung   ausgeprägt,     z.    B.    v^Vi    Co?i;.    /.     (die  Zwey) 

^  ^  tj  ^ 
auf  Drey  bringen  ,     /j^iJkC  auf  Zwanzig  bringen ,    dagegen  Conj, 

IV.  iturans.  und  pass.  des  vor.  auf  Drey  gebracht  werden,  Drey 
werden.  Im  Hebräischen  lassen  sich  die  vorkommenden  Beyspieje 
auf  teino  Regel  zurückführen. 


878  Einige  Nachträge  und  Verbesserungen. 

S.  271.  Dafs  man  Formen,  wtXchc  rufend  oder  he  fehlend  mis^e- 
«procben  werden,  gern  möglichst  abgekürzt  gesprochen  habe, 
liegt  schon  in  der  Natur  der  Sache,  und  ist  im  Arabischen  auch 
im  Nomen   der  Fall,    wo  Quadrilittera  im  Vocatir  selbst  Consonan- 

ten  am  Ende  verlieren,  als  ifCtX/c  V.J  f«  r^Jt^Jv^  V.J  o  Man- 
sur/  i7\ja  vi  o  Freund.'  f.  ^_^^\.XD  Vj,  I"  der  Poesie  ste- 
hen solche  abgekürzte  Formen  auch  ohne  den  Vocativ,  w^ie  im 
Ilebr.  nS^r  poet.  Sa^,  .^^^    ^-sj 

S.  273.  5.  8*'  Genauer  wird  man  es  sich  vielleicht  so  vor- 
stellen, dafs  das  Futurum  unmittelbar  aus  dem  Imperativ,  nicht 
aus  dem  Infinitiv  enisteht,  und  dafs  überhaupt  jener,  nicht  die- 
ser als  die  zw^eyte  Grundform  jeder  Conjug«tiou  zu  betrachten 
sey  (§.  66,  2).  Dafür  spricht  a)  die  Form  des  Futuri  und.  Im- 
perativs im  Hebräischen,  die  sich  stets  aui  einander  schliefsen, 
w^ährend  sich  der  Infinitiv  zuweilen  durch  andere  Vocale  oder  sonst 
unterscheidet.      So    bey    den   Verhis    tertiae    gutturalis     Imp,   pV\ , 

Tut.  pvn,  Inf.  p'vt;  ^'a  —  att^,   a^ü*!  inf.  nn\ü.;  '»a  -^  ttJq"«. , 

1Ö3''1  in},  nwai;  nS  —  »<2£Ö,  NS»*)  inf,  NSÖ ;  nS  —  nSi"\, 
nV.I  ««/•  ''^^ »  ril'jiV  ^)  noßti  mehr  die  Analogie  der  Dialekte, 
in  welchen  der  Infinitiv  noch  mehr  abweicht,  das  Futurum  sich  aber 
immer  an  den  Imperativ  anschliefat.  t)  die  enge  Analogie,  die 
zwischen  der  Bedeutung  des  Futuri  und  Imperativs  im  Sprachge- 
brauche Statt  findet. 
,  r,  r    .  ■:  ,  .' 

S.  386«  Anm.  1.  Auch  im  Syrischen  w^ird  das  Olaph  characte' 
risticum  von  Aphel  nicht  selten  nach  den  Praeformativen  dennoch 
beybehalten.  S.  Michaelis  gramm.  syr.  §.  43,  und  viele  Bey- 
spiele  in  A grell  Otiolis  syr.   S.  50. 

S..  4^8'  ^'"'  ^'  Von  dem  Verbo  n^T,  |ooi  kommt  auch  im 
Syrischen  ein  Futurum  apocopatum  vor ,  welches  dieser  Dialekt 
aufserdera  nicht  bildet,  nämlich  JCIJ ,  \a\Z  (s.  viele  Stellen 
aus  Barhebraei  Chron,  gesammelt  in  A gr  el l  Otiela  syr.  S.  46) 
und  zwar  in  der  Bedeutung  des  Conjunctivs,  aber  auch  des  ge- 
wöhnlichen Futuri.  'Ebenso  bemerkten  wir  das  Fut.  apoc,  dieses 
Verhi  im   Samaritanischeu  S.  2Ö9' 

Zu  S.  463.  Note.  Dafs  die  Nomina  muneris  mit  ihrer  Femi- 
ninalform  eigentlich  Ahstracta  sind,  zeigen  auch  andere  Bcyspiele 
deutlich,  in  welchen  gerade  hier  das  Ahstratum,  p-o  concreto  sieht, 
Z.  B.  nWjDO  Herrschaft  f.  Oberhäupter,  Fuisten  2  Chron.  32,  9, 


Einige  Nachträge  und  yerbesserungen,  Ö79 

ebenso  Dt'5\^0»       «   Chron.   26,   6.      Im  Syr.  ^,>*o]    ^*8*'  ^"'s 

AnfüliTer,     Heerführer     {Knös    syr,    Chrestom.      S.   ög.     Z.    4* 

S.  69.     Z.  7),    12Q:U^^    geradezu  f.   König,    Assemani  bibl, 

Orient.    T.  I.   S.  ZiQ. 

Auch  im  Arabischen  haben  solche  Femininalfonnen   das  Mascu- 

linum  bey   sich,    z.  B.    J^<c^C   (^Erpen.   gramm,    arab.^S.   136); 

.äi  .  ■ 

^<f    Nachfolger    Cor.   Sur.    i6,  121    ( dagegen /em.  in  der  Bedeu» 

tung :    Falk,    Religion");    und   im   Syrischen  z.  B.    |A^^  f.  den 

Logos,    masc.  Joh.  1,  1 — 4.  14.  Posch.      Vgl.  im  Griech.   /ocsij«- 
>iia  iUTiij^s/f ,    im  Lat.    capita  inrgis  caesi  Liv, 

Zu  S.  470.  Anm.  2.  Der  Plural  D'trjllt  kommt  als  Masc. 
TOr  1  Mos.  49»  24.  Jes.  51.  5.  Dam.  11,  3»,  .was  aber  keine 
Ausnahme  macht,  da  er  an  der  ersten  und  letzten  Stelle  deutlich 
tropisch  steht  (f.  Macht,  Heeresmacht),  und  auch  au  der  raitt« 
leren  so  genommen  werden  kann.  Ebenso  niJfST  Heeresmächte  m. 
Dan.  Ji,  15.  22.  Eher  kann  man  piVJ  ^Keule  eines  Thiers), 
■vrelches  2  Mos.  29,  27  mit  einem  IVIasc.  construirt  wird,  als  Aus- 
nahme aufführen. 

Bemerkung  verdient  für  diesen  §.  noch  da»  Beyspiel  ui^^h  Kleid 
tn.    trop.  f.  Weib  f.   Malach.  2,  16. 

S.  516'  Z.  7  lies:  n'»"lSi\  Schwefel,  wahrsch.  auch  Harz,  eis, 
etwas  vom  Fichten- Kieferbaume  ("^a-^)  Herrührendes. 

S.  534.  5.  124,  5.  Communia  im  Plural  sind  noch:  nln^^.  m, 
Neh.  15,  19.  2  Chron.  29,  3.  /".  Rieht.  3,  24.  nlOttJ  m.  Sprüchw. 
4,  10.   Hiob   16,  22.  /.   Sprüchw.  10,  27. 

S.  552.  Z.  4  von  oben ,  sind  die  Worte  fälschlich  so  ausge- 
drückt, als  ob  t|  tonlos  sey,  was  (wenie;e  Fälle,  z.B.  ?|^3i» , 
SJTIN,  ^t-a  ausgenommen)  nicht  der  Fall  ist.  Es  hat  allerdings 
den  Ton,  verkürzt  aber  doch  die  Vocale  des  Worte»  weni£;er,  als 
das  längere  D3  ,  welches  etwas  melir  Zeit  erforderte  und  die  Stim- 
me mehr  nach  d^m  Ende  hinzog,    als  jenes. 

S.  571.    Note  n.      Dieselbe  Form ,    wie  in  dem  MeXo^.  Boo^ 

der    LXX.    findet    sich    im    Arabischen,     als    \_yXS    ""d    \^\i 

fy  ii  yy 

dritter  Theil,     m^      und   »^a     vierter    Theil,      1  %tM^    (lüOn) 

fünfter  Theil.    ^'"^  ^'^    "  *^   "^' 


g^^go  Einige  Nachträge  und  Verhessernnge77. 

S.  627,  Note  g.  Auch  im  Aethiopischen  steht  der  Stat.  constr. 
der  Nomina  adverhialiter.  S.  Ludoif  gramm.  aethiop.  S.  6g. 
no.  4.  Vielleicht  steht  derselbe  hiet  liberhaupt  als  abgekürzte 
Form . 

S.  62Q  oben,  vgl.  S.  £04  ($.  57»  3  ).  Wie  die  Praepositio- 
nen  a  ,  h  das  Sufßxum  "^-^  d.  i.  Gen.  und  Dativ  zu  sich  nehmen, 
2  aber  "»J  d.  i.  den  Nominativ  (oder  Accusativ),  so  reg;ieren  im 
Arabischen  alle  Ptaefixa  das  Nomen  im  Genitiv,  nur  \^P(vvie) 
hat  den  Nominativ  nach  sich. 

S.   734'    $•   >95»   2.      Das  pleonastische   Sufßxum   neben   dem 

Substantiv  selbst  findet  sich  auch  im  Arabischen,    als:    )c\jA    u)\ 

>-    ..<  '^        S 

2!wÄaX)    t^enn  du  der?  Said,    ihn  triffst.      Sacy   11  y  §.  273. 

S.  744.  Z.  8  von  unten,  mufs  die  englische  Redensart  voll- 
ständig heifsen:  the  books ,  which  J  did  you  say  af  (irovou 
ich  Euch  sagte}. 


88  i 


I. 


Sachregister. 


Die  Zahlen  in  diesem  und  den  folgenden  Registern  beziehen  sich  auf  die 
^eif  enzahleii ,  und  das  N.  hinter  der  Zahl  bedeutet  die  JS'ote  unter 
dem  Texte. 


Abbreviaturen ,  auf  den  hebt. 
Münzen ,  ob  bey  den  alten  He- 
bräern   10. 

Ablativ ,   Ausdruck  dess.   630. 

Absprung  von  der  Construction 
gor. 

Abstracta  ,  Formen  für  dieselben 
bekommen  concrete    Bedeutung 

■  483«  49'2>  645-  G45  ""^^  "jni- 

■  gekehrt  436.  88- 

J4'cfente,  Alter  102,  versch.  Be- 
stimmung derselben  loi  ,   wel- 

*  <:lie  die  urspriinj^iliche  war  103, 
ob  sie  Miisiknoten  waren  ebend, 

■  Erklärung  ders.  als  Tonzeichen 
104»    als  Intfrpunctionszeichen 

■  106,  Eiklärung  der  Namen  110, 
Kulzen  m5,  Einflufs  auf  die 
Punctation  ^557.   629.  635. 

jiccusativ,  Bezoichnuno;  durch  nJ< 
-  und -wo  diese  w^egbU  ibt  ßQ'i, 
ist  der  Casus  adverbiaiis  der  Se- 
miten, wo  erstellt  685,  Accus, 
ahsol.  725,  Verba  mit  demsel- 
ben 805  ff-  >  mit  doppeltem  Ac- 
cus. Qio,  bey  detn  l'assivo  ^Zi. 
Activa ,    Verba  regieren  den  Ac« 

•  cusativ  805 ,  in  späteren  Bü- 
chern \  ii\6.  Qi'j. 

A-tionis,  noinina   48*« 
Aäjectiva,    es  gibt  keine  ptiiui- 


tiren  478»  überhaupt  verhält- 
nifsmäfsig  weniger  als  Substan- 
tiven 643  I  namentlich  fast  kei- 
ne der.Materie  5jJ2,  daber  um- 
schrieben durch  Substantiven 
643  if. .  umgekehrt  stehen  die 
Neutra  derselben  f.  das  Suhst. 
650,  Umschreibung  der  nega- 
tiven 832,  Verbindung  dersel- 
ben mit  dem  Subst.  und  gegen, 
seitige  Stellung  704  ff.»  mit 
dem  Artikel  659  ,  Adjective  im 
Majestätsplural  664,  als  Ad» 
verbia  gebraucht    626. 

Adverhia,  wie  sie  gebildet,  oder 
aon%t  aus geJ rückt  yvtxAen  622  fF., 
w^erden  durch  Verba  umschrie- 
ben 823.  mit  Substantiven  auf 
auf  mehrere  Art  verbunden  826. 
27,  Construction  der  vernei- 
nenden 829.  der  fragenden  833« 

Aethiopisch,  Erläuterungen  dar- 
aus z.  B.  des  Suff.  I?),  Dp  203, 
■i» ,  -1»  2 10.  216,  melirerer 
Nominalformen  489-  49v')'  499» 
vgl.  noch  673.  739.  88*'  "•  ^^t. 

Affixa  s.  Sujjflxa. 

Afformativen  des  Praeteriti  und 
Futuri,  JErklärung  derselben 
262  if.    272   ff. 

•^i»(y)»  Guttaralbucbßtabe,  Au»- 


88* 


Sachregister, 


•pracLe  desselben  ifi.  iQ.  20, 
quiescirt  im  Syrischen  43,  fällt 
•we»  durch  Contraction  137, 
wird  hinziigesetzt  um  Plurilit- 
tera   zii  bilJen    365. 

jtleph  (h),  Aussprach«  als  Gon- 
sonnnt  15,  als  Zalilzeichen  1, 
utid  >t  looo  S.  25,  quiescirt  in 
allen  VocaUn  47.  15p,  aber 
überb.  seltenejr  als  die  übrigen 
quieseib.  i48-  »4Q»  imSyrischen 
aber  •>leich  häulig  ^  und  daher 
per Syriasinum  150.  5i.53'4**» 
bekommt  Mappik  97,  otiirt 
am  Ende  54. 

—  fällt  weg  durch  Aphaeresis 
455.  36,  Contraction  137,  tritt 
hinzu  als  AI.  prosthetuuin  139» 
jiara^osicum  i5y.  265.  279. 

•>.  reitausüht  sich  mit  anderen 
quiesciceiiuen  Buchstaben ,     als 

j«-;r  mit  n-r  »54-  467  f  «~ 
unJ  «-7  mit  n— ,  n-rr  155. 
M —  niit  *»—  ebend. ,  ii  mit  n, 
■J  ebend. 

Alle  ,  Umschreibung  des  Begrif- 
fes  669.  670. 

Alphabf.te  der  hebräischen  Spra- 
che  8. 

Alterniren  der  Consönanten  s. 
Vertauschunü;. 

Aemter,  Namen  derselben  sind 
gern    Feminina     und    Abstracta 

460-  879- 

Anziehen,  Ankleiden,  Verba  die- 
ser Bedeutuno;  mit  dem  Accus. 
und  doppeltem  Accus.  '^06,  1 1. 

Anhängepronomen,  s,  Sufjixutn. 

Antiphonesis   854' 

Aoristen ,  in  wiefern  die  hebräi- 
schen Tempora  solch«  sind  760. 

Aphaeresis  von  ii,  "i  i  J  ,  seltener 
vonS,  D  J35.3Ö,  vo^j,  5  139« 


Apocope  von  Consönanten  133. 
877,  von  quiescirenden  Buch- 
staben   157. 

Apposition ,  wahre  und  schein« 
bare    666. 

Araber ,  wovon  sie  die  Namen 
beylegen    519. 

Arabische  Sprache  hat  eine  ety- 
mologische Orthographie  5. 

—  Erlataernn£,en  daraus  zur 
Elementarlehre :  Pronunzia^ion 
des  Eliph  15,  27.  99,  doppelte 
Aussprache  mehrerer  Consönan- 
ten 14,  hat  eine  Art  Chateph' 
Putach  75 ,  eine  Analogie  de« 
Schwa  mobile  72  f  ein  e  furti- 
vuni  70.  1 63  >  den  A  -  Ton  bey 
Gutturalen  147,  Dag.  n^cessa» 
riuin  und  euphon,  83,  Insertion 
durch  Tesilulid  go,  Pausalsy- 
stem  des  Koran  103.  104«  As- 
similation des  JLarn  132,  Auf- 
lösung ders.  in  ,  .    und   .    134, 

s.  «^ 

Aj'haeresis  des    [   und  ^_^    »S^» 

Prosthesis  des  Eliph  i/jo,  Ver- 
änderungen der  quiescirenden 
Buclistaben  150.54.55.57.53. 
—  Erläuterungen  zur  Formen' 
lehre  :  zur  Form  der  hebr.  Con- 
jugationen  245.  46  ff-,  Pluri» 
littera  sind  häufiger  255,  Erläut. 
des  Inf.  absol.  269.  311,  des  Fu- 
turi  273.  305.  306 ,  des  Futuri 
figurati  283.  des  Imp.  290. 
307  ,  des  l^av  conversivi  293, 
Praet.  mit  Suff.  293,  Erläute- 
rung der  Form  nljiq  55Ö» 
Berichtigung  des  Unterschied«  ( 
der  ^'a  und  13  Sßo.  333.  387. 
88,  Erklärung  der  IV  392  ff..' 
der  nS  4 1 9  ff . ,  ob  es  Conjuga- 
tior.äs    mixta»    im    Arabischeq, 


Sachresiister. 


885 


'  gebe  46»»  Genus  der  Nomina, 
dem  Hebr.  oft  parallel  47*-  72- 
75,  Parallelen  zur  Bildung;  der 
Nomina  406  ff.»  Deminutit'a  5  1  7, 
Pluralia fem.  55 o»  Pluraliu  plu' 
I  ralium  Q/^i,  Deolination  der  Se- 
I  ßolata  567  —  70.  74.  Suhst, 
anomala  601  fl.  ,  Zahlen  im 
Plurale  673. 

Arabische  Sprache,  Erläuterungen 
zur  Syntax:  Umschreibungen 
mit  Sohn,  Tochter  u.  s.  w.  647, 
Epith.  perpetua  651,  Artikel 
als  Relativ.  655  ,  beytn  Su« 
perl,  69  t  ,  Accnsativ  nach  Zah- 
len ,  Maafsen  667,  bej^  dem 
Verbo  subst.  633 ,  Accus,  ad- 
Verb.  688>  Constr,  des  Plur.  in- 
Äwm.  720,  Pronomen  separ.  iüts 
Sujß^.  728f  doppelte  «Su/Z/xa  730, 
Relativum  als  not.  relat.  744» 
Auslassung  dess.  748»  Con- 
Struction  der  Verha  J^o5  ff., 
Constructio  asyndeta  823,  Idio- 
tismen mit  ^j  338,  mit  f^^ 
757»  Fragewörter  indicntiv  ge- 
braucht 834.  S.  unten  rulgür» 
Sprache, 

Arabische  Grammatiker,  von  ih* 
nen  sind  die  Eir.theilun^en  der 
Redetheile  »89»  streiten  über 
die  Wurzelform  230. 

'*—  Dichter,    Gewohnheit    ders« 
'740. 


Arahismen,  überhaupt  194«  95. 
gfi,  angehängtes  und  otiirende» 
Aleph  153.  264,  Spuren  de» 
arabischen  Artikels  19,3,  'l  als 
Plur.  constr.  im  Chethib  543. 

Aramäische  Spruche ,  d.  i,  syri- 
sche und  chaldäische ,  Flexion 
des  Particips  232  ,  hat  kein  Fat. 
Jiguratnm  2Q4  ,  vgl.  S89-  878» 
liebt  die  scriptio  plena  364, 
hat  ebenfalls  P'^erba  defectiva 
461,  Nomina  defectiva  601, 
wie  sie  die  Zahlwörter  verbin- 
det   617.  695. 

—  Erläuterungen  daraus  zur 
Elementar-  und  Formenlehre: 
Aphaereüs  des  i<  136,  Prosthe- 
JJ5  desselben  140,  Jud  e/enthet. 
zwischen  l'erhum  und  Pronomen 
208  .  Nun  parasiog.  1:65.  273, 
selbst  vor  Sufjixis  348  .  Form 
naSirp-;  276,  n—  für  n-7-  als 
Jem.  Praet.  264.  4  i  7,  427,  Vei"« 
wand  tschaft  gewisser  Klassen 
von  Zeitwörtern  453  ,  H-7-  f. 
T\-;r  ^6j ,  *»— Ad]'ecliveudun» 
516,  ]f—  Pluralendung  523, 
Artikelform  Hr^r ,  n-;-,  ob  im 
Hebräischen  543.  549,  Ein- 
schaltungen des  n  und  1  bey  ir- 
regulären Nominibus  603.  603, 
Adverbialendung  624. 

■ —   zur  Syntax  66q.  6g.  70.  73, 

8»-  733.  35-36.o9-58'59-68« 
78-  87-9»-  92.  S.  Chaidüisch 
und  Syrisch  *), 


*)  Unter  der  Rubrik  Aramäisch  sind  nur  die  dem  Syrischen  und 
Chaldäischen  gemeinschaftlichen  Formen  und  Idiotismen  auf- 
geführt. Die  einem  jeden  dieser  Dialekte  eigenthümlichcii  oder 
wenigstens  in  dem  andern  nicht  gewöhnlichen  sind  unter  ^yriicÄ 
und  Chaldäistih  nachzusuchen,  gehören  aber  natürlich  ebenfalU 
hierher« 


Kkk  i2 


3U 


Sachregister, 


jiramaianen ,  im  Allgemeinen 
ig5  —  96,    M-7-  fem.  "en.   fftr 

n—  •  55-  4^7 .    n-r  f'ir  n-r- 

als  3  /fm.  Pra^t.  26/f ,   |  pcrag. 

am  Pra^t.  265,  ^nSt:,"?  f.  nSt:i:3 
265,  ob  naj»  3»5,  /-ipÄe/  f. 
Hiphil  31g,  vgl.  349i  in  Piel 
und  //i>/u7  der  Nfl  377«  78. 
Verwechselung  der  Verba  hS 
und  n'S  4 '8'  432.  syntaktische 
Constr.  799.  320.  S.  Ghaldais- 
men  und  Syriasmen. 
J/tikel,  Form  desselben  197  ff., 
er  wiilct  ziiv\eil€n  auf  die  Punc- 
tatioii  des  Substniuivs  ein  502. 
N.  >  ursprüngliche  Bedeutung 
654,  Spuren  des  arnbischen  198, 
wenn  der  Artikel  stehe  652  fF., 
bey  Zahlwörtern  69g,  zur  Be- 
zeichnung des  Superlativ  691, 
in  der  Poesie  überhaupt  seltener 
652,  wo  er  fehlen  mufs  656  ff., 
vor  dem  Praedicate  707,  Stelle 
desselben  bey  verbundenen  No- 
minihus  660,  bey  Compositis 
515,  Gebrauch  desselben  als 
helativum    655»     fü'  derjenige 

754- 

—  unbestimmter,  wie  er  bezeich- 
net wird   655. 

Aspirirte  Consonanten  23,  Auf- 
hebung der  Aspiration  durch 
Dag.  lene   92  fL 

Assimilation  der  Consonanten 
131  ,  assiroilirende  Aussprache, 
die  gewisse  Handschriften  aus- 

o 

drücken   90. 

Assonanz   ^56. 

Aussprache  der  Consoiuinten  12, 
etwas  verschieden  bey  den  LXX 
und  den  neuern  Juden   1  4» 

—  derVocale  39,  bey  Aen  LXX 
33  ,  den  Samaiitänem  ebend. 


Assyrische  Schrift  4« 
Asyndeta  constructio   8*3«  842« 
Athnach    lOg.     »lO. 
Benoni ,    S,    Participium, 
Berge,    Namen   ders. ,    mit  und 

ohne  Artikel  656  t    männlichen 

Geschlechts  463. 
Beschäftigung,  Handwerk,  durcl» 

w^elche  Form  es  ausgedr.  wird 

Beth  (3),  Aussprache  dieses  Con> 
sonanten  15,  ist  aspirirt  23,  wird 
bey  Plurilittcris  angehängt  S^S». 

—  praefixum  ,  essentiae  U.  8.  W. 
8.  im  hebr.  Register. 

Brechen  der  Wörter  in  Hand- 
schriften   1  o. 

Caph  (3),  Aussprache  dieses  Con- 
sonanten 17,  ist  aspirirt  23. 

Cardinalzahlen  609  ff.,  wann  sie 
für  die  Ordinalzahlen  steken 
701.   702. 

Casus ,  wie  sie  ausgedrückt  w^er- 
den  im  Nomen  Cgo  ,  beym  Pro- 
nomen personale  219,  beym 
lielatiz'O  743'  44* 

Chaldäische  Sprache,  hat  den  Ton, 
wie  die  hebräische  173. 

Chaldaismen,  Auflösung  des  Da- 
gesch  durch  Nun  133,  <»-;—  für 
-^  mit  folg.  Dagesch  145,  Suf- 
fixum  Hi  für  !)J  ob  im  Hebräi- 
schen 2 10,  "«nl  Suffixum  f.  1''-— 
216,  chaldäische  Flexion  der 
J;V  370  ff. ,  des  Fut.  Hiph.  336. 
Assimilation  des  *»  w^ie  3  390. 
Die  mit  dem  Syrischen  gemein- 
schaftlichen Eigenheiten  des 
Chaldäischen  s.  unter  Aramäisch. 

Chateph  oder  zusammengisetztes 
Schwa  überh.  '»4,  warum  drey, 
ebend. ,  wie  man  sio  gewählt 
habe   75.  76. 


Sachregister. 


885 


CKatcph-Patach,  ist  das  häufioste 
Ch.75,  auch  unter  Niclitguttura- 
len  77,   gilt  für  kürzer  alsCha- 

'*teph-Se»ol  351. 

Chateph-Kamez  unter  Niclitgut- 
turalen  73. 

^  Cheth  (n),  starker  Kelilhaiicli, 
verschiedene  Aussprache  dessel- 
ben   14.  16.  17. 

öhethib  s.  Keri. 

Chirek,  Name  58»  Aussprache, 
ob  wie  e  4° »  Unterschied  des 
«»—  und—  49- 5.7-  58.  Ent- 
stehung des  kurzen  durch  A/er- 
kfirzung  des  Zere  163.  aus  zwey 
Schwa  166,  als  Ilfilfsvocal  167, 
Verlängerung  in  Zare  j  63,  Ver- 
kürzung  des  langen  in  Zere  163. 

Cholem,  Name  38,  Unterschied 
Aes  1  und  J_  49.  53,  59,  sein 
Punct  iliefst  rait  dem  des  tt; 
und  iy  zusammen  40-  4*  >  da» 
defective  verkürzt  sich  in  Aa- 
mez-chaCuph  162,  in  Kihhuz 
163,  daraus  verlängert  164, 
Cholem  -purum  ausnahmsweise 
■plene  307.  364.  49*. 

Chronik,  spätere  Sprache  ders. 
243.    616.  ößi.  695.  710. 

Codices  (hebräische),  Ab  weichun- 
gen  derselben  von  unseren  Bi- 
beln in  der  Orthographie  10. 
11.  41.  46.  51.  65.  75.  79. 
151.,  Dagesch  euphonicum  in 
einigen  derselben  gg  ff. ,  Map- 
■pik  97,  Rajjhe  99.  100,  Ac 
centfl  110. 

Collectiva  ,  haben  gern  die 
Femininendung  477»  haben 
den  Artikel  653,  construi- 
ren  sich  mit  dem  F^m.  477.J717. 


häufiger  mit  dem  Plural    705. 
711.  718. 
Communia   472  ,     Plurale   derseU 
ben  533.  879»    construiren  sich 
mit    fllaiculinis    und     femininis 
nebeneinander  705.  715.     Alle 
Dualen  gehüren  zu  ihnen  540. 
Comparativ,   Umschreibung  des- 
selben 089- 
Coniposition  ,    in  der  semitischen 
Wortbildunn;    verhältnifsmäfsig 
selten   i<j2,    aufser  im    Nomen 
proprium  520,     lievspiele    von 
Substantiven     5«  8»       Partikeln 
621,  627,   ein  Theil   des  Com~ 
positi  ist  zuweilen   weggelassen 
515-   521- 
Conjugationeß ,      allgem.    Begri£f 
des    Worts   in    der  hebräischen 
Gramm,  253,   Analogieen  dazu 
in  andern  Spraclien   234,    Zahl 
und  Anordnung  derselben    235, 
seltenere  Z^o.   51,   Nomina   tiö- 
rivata  der  abgeleiteten  Conjuga- 
tionen  49 ö   ff. 
Conjunctionen  ^      primitive    634» 
entlehnte  655,  wichtigere  Idio- 
tismen  beyni    Gebraucli   dersel- 
ben   843 ,      Ellipsen    derselben 
841,    v»relcha    den    Conjunctiv 
d.  i,  das  Futurum  rei;iereii  771. 
Conjunctiv,   Andeutung  desselben 
durch     das    Futurum    figuratum 
284-  770  If.  s.  Futurum  fig. 
Consonanlcn   6  ff. ,    als  Zahlzei» 

eben    24. 
Constructus  stat. ,    s.  Status, 
Constructio   praegrians ,   8.  praeg- 

nans. 
Contraction     137.   877* 
Coiri  (Buch),     Eintheilung  der 
Vocale  nach  demselben  37. 


886 


Sachregister. 


Dagescli,  Name  ßo.  Qi» 

—  forte,  Eintheilung  83  -ff-» 
nothwendiges,  comjjensativum  u. 
characteristicum  84«  euphonU 
sches_84  —  88-  877».  veibin- 
deridts  85>  so;i;pnanntes  Du^esch 
neutruin  gewisser  llandscUiifien 
89«  iinplicicuin  146»  vvo  es 
wegfällt  i/)5  45,  es  drückt 
Intension  und  Iteration  aus,  in 
Fiel  24 1  ,  in  den  ^ominibus 
■partli  ipialihus  4Q<1-  90. 

—  lene ,  wo  es  steht  93,  Apo- 
logie desselben  95,   vgl.  20. 

Vaietli  (  T  )  ist  a^pirutn  25,  as- 
similirt  sich  in  einigen  Wörtern 

i33- 
Dativ  wird  durch  h  ausgedrückt 

680. 

Decken,  Verba  dieser  Bedeutung 
mit  dem  Accus,  und  Sj>  8^*» 
12.    lg. 

Deklination  übech.  was  im  He- 
bräischen darunter  zu  verstehen 
sey  550,  der  MascuUna  553 
—  85'  der  Fem/« iVia  591 — 6o2. 

Defective  Schreibart,  Unterschied 
von  der  vollen  49  ff. 

Demonstrativ  •  Pronomen  223,  für 
das  Relativum  750,  als  Zeichen 
der  Relation  ebend.,  nachdrücke 
lieh  bey  Fragen  und  Zeitanga- 
ben  751. 

Deminutiva    s.  Dtminutlva. 

Denominativa  ,  Verha  256  ,  NO' 
niina  5i"» 

Diakritische  Zeichen  ^er  Syrer, 
Samaritaner  29  ,  ob  sie  die  He- 
bräer  liatten   32. 

Dialekte,  verw.  s.  äthiopische, 
arabische,  chalJäische,  samari- 
tanische ,   syrische   Sprache. 

Diminutiva,    ob  es  deren  gebe. 


und  von  welcher   Form    497« 
5»3-  17- 

Diphthongen,  ob  die  hebräische 
Sprdche  solche  habe  50,  wie 
sie  dieselben  vermeide    153. 

Distribution,  ^vie  sie  ausgedrückt 
wird  66q.  "Ot,  distributiver 
Gebrauch   des  Plural   713. 

Dual ,  nur  im  Substantiv ,  nicht 
im  Vt;rbo  und  Adjectiv  260, 
541.  705,  Bildung  desselben 
536»  Gebrauch  dess.  538«  schein- 
bare Duale  537 ,  Unterschied 
des  Gebrauchs  vom  Plural  539, 
Dualia  plurulium  ^/yi  ,  Duale 
von  Zahlwörtern  6 » 2  ,  Con- 
struction  mit  dem  Singular  7  14. 

Einer  und  der  andere,  wie  die- 
ses ausgedruckt  w^ird    753. 

Eingeschobene    Buchstaben     140. 

»59- 

Einige,  wie  dieses  ausgedrückt 
w^ird   756. 

Elias  Levita,  Bemerkungen  dess. 
60  N.  364. 

Ellipsen,  der  Nomina  tt^^K  und  p 
648,  von  yiN  650,  des  Sub- 
stantivs beym  Epitheta  po'et. 
651,  des  stat.  constr.  663.  meh- 
rerer Namen  für  Maafse,  Ge- 
wichte 700,  des  Suffixi  734i 
des  llelativi  *iV}N  in  allen  Be- 
deutungen 747,  wo  diese  nicht 
Statt  finde  ebend.,  des  Pron. 
derjenige  J ^6  ,  des  Verbi  finiti 
beym  Inf.absol,  782,  des  ^^r- 
hi  bey  der  Constr.  pruegnani  825» 
der  Negation  832»  des  Frs^ge- 
wortes  833»  von  Praepositio 
nen  836-  37»  von  Conjunctio* 
nen   841  — 43.   636. 


Sttchre&ister. 


887 


Endungen,  und  Jeren  Bedeutung: 

"— -    N-:r~  cha1d<jisiiende  Endung 
:    des  gen.  fem.  für  n~V  im  Ver- 
ho  264,   im  Nomen /ißj  ,    für 
das  Suf.  n-T"  21 2.  i5- 

—  DN    f.  ni  Plur.fem.  527. 

7 

—  n"7"    (mit  dem   Tone)  Fe- 

inininalendung  im  Nomen 
466,  im  Verbum  262,  be- 
deutsamer   Anhang    am    Futu- 

rum  und  Imperativ    285« 
7 
, —  n  "^      (  ohne  Ton  )  ,  dichteri- 
scher Anhang  am  Nomen  544» 
He  lot^ale  632,    am  Praeterito 
'l^^,  67. 

—  nVf     n — ,    T^—?    SnfKxa 

f  ^  r     '  -^ 

Sing.  fem.   205.  211. 

—  n-rr  am  Fat.  und  Imp.  f. 
r\~^  237.  2go,  Bildungssylbe 
am  Nomen  517. 

-  —   n   s.  V.  a.   1   Suff.  212,  für 
]i  am  Nomen  513. 

—  n~^  wie  dieses  zu  lesen  »ey 
265.   279. 

—  !in,  sin^r-,  «in—  Suff.  212. 

—  1  Suff.  212,  Paragoge  am 
jt.  cofij^r.  158,  548-  49- 

. —  ]i —  Bildungssylbe  am  No- 
men 495.  513.  ob  sie  ver- 
kleinere ebenil. ,    t^l —   S^S- 

—  n1 —  Flur.  /em. ,  Masculi. 
na    dieser   Endung   f/ag ,    Bil- 

.  dungssylbe  496. 
,^£—  !)  —  Pluralbezeichnung  im 
Verho  262.  273,  ob  st.  constr. 
Plur.  im  Nomen  54g,  das  ton- 
lose 1  wird  zuweilen  wegge- 
worfen   157. 

—  ^1—   Dominntivsylbe    5i3» 
.'    ob  atabisclier  Plural  526. 
•V'  nn  —  Bildungssylbe  der  No- 


mina  495.  514,  Plural  dersel- 
ben 527. 
Endungen,  i"!"  Suff.  1  sing,  am 
Plur.  213,  alte  Pluralendung 
523,  als  Dual  537,  als  Ad- 
jectirendung  5*^»  ^n  Adver- 
bien 625,  t-v~  524. 
-~  1 —  Plur.  c07istr.  543. 

—  1—  Suff,  i  sing.  2  11,  auch 
an  Pluralen  für  •'T"  215,  Ad- 
jeclivendung  514»  wie  diese 
den  Plural  bildet  522,  ob  es 
für  D"» —  stehe  523  ff.,  am 
St.  constr.  546»  «ds  Jod  com» 
■paginis  Q20,  Femininalbezeich- 
nung  im  Fut.  und  Jmperat, 
272.  S73. 

—  T^V"  wie  zu  lesen  54,  «5«/« 
fix.   215. 

—  DS-7-  Pluralendung  522, 
Feminina  dieser  Endung    531. 

—  D"» —  Diialcndung  536,  zu- 
weilen njir  scheinbar   537, 

■—   1i3"»-— ob  Singular  2i6. 

—  ]f— aram.  Pluralendun»  523. 

—  ^'»-Tr,  siai^T"  u.  S.  w.  Suf- 
fixa   213.    14. 

—  r> —  fem.  der  j4dj.  auf  *•-;— 
514  —  16.  590,  Adverbial- 
endung (')24,  Plural  ders.  527. 

—  *|"r"  Bildungssylbe  516. 

—  D  Suff,  205,  auch  fürs  fem.  \ 
210. 

—  n-:;^  Suff.  205,  Bildungs- 
sylbe am  Nomen  494-  5^7» 
Adverbialondung  624,  seltene 
Dualendung    53^- 

—  D —  als  Dualeiidung   53Ö« 

—  0—  f.  D"»—  522. 

—  1c —  Anhängesylbean  Prae- 
fixa    6'2Q.   29. 

—  I0,  I0-V-,  1»— poet.For. 
lucn  der  Saffixa  210. 


888 


Sachregister. 


Endungen,  ]—  Nun  -paragog. 
j4i,  am  Praet,  265,  am  Fut. 
278'  79  .  vor  Suff.  348  ,  für 
DJ  am  /mp.  2go. 

—  }  für  nJJ —  am  Fut.  279. 

—  Di —  am  Fat. ,  woher  275, 
als  Bildun£8sylbe  des  Nomen 
495  •   ob  Suff,  für  O  209.  10. 

—  ns—  f.  n^-»—  405.  430. 

—  13 ,  "»a—  >  iJ—  Suffixa 
Ä05,  woher  die  Funkte  ''3~7' 
S09. 

r  r 

—  r\ ,  r"7~ »  Pi"^^  Geschlechts- 
form der  Feminina  467'  47*» 
wi**  sie  unterschieden  sey  von 
ri"?-  58Q'  ^^  ®^®  ^^^  Vocale 
der  letzten  Syibe  ändere,  ebend., 
znw^eilen  als  st.  constr.  von 
n-v~  596.   Declination  solcher 

Feminina  599- 

7 

—  ri"^  und  ril  Geschlechts- 
form der  Feminina  4^7»  ob 
Pluralendung  für  n1    527. 

Epenthesis,    s.  Einschiebung. 

Epicoena   ^jS. 

Epitheta  poetica  650.  5*' 

Feminina,  welche  Nomina  es  sind 
469.  70.  71,  werden  mit  dem 
/^<?rio  maic.  construirt  716,  Fe- 
xnininalendungen  466. 

Femininalform,  für  das  Neutrum 
66 1  ,  daher  für  das  Leblose 
und  Tropische  477.  für  CoU 
lectiva  ebend. ,  für  Nomina  mu- 
neris  4^8 »  bey  männlichen 
Nomm,  propr.  521. 

Feuer,  Namen  dafür  gen.  fem. 
546  N. 

Finalbuchstaben  g,  in  der  Mitte 
der  Wörter  ebend.,  Zahlbe- 
deutuug  ders.   25. 


Flexionen  ,  wie  sie  etyniologiscli 

gedeutet  w^erden  igo.  191. 
Flüsse ,  Namen  ders.  gen.  maso, 
468  >  stehen  mit  und  ohnej  Art. 
656. 
Formae  mixtae  4^61, 
Frage,  Adverbien  ders.  833»  *f*" 
hen  verneinend  854»  fragendes 
Pronomen  225,  steht  im  Gflnit. 
751  ,  wird  Negation  834.  35. 
steht  f.  derjenige  754 1  irgend 
etwas  'J SS- 
Futurum,  allgem.  Analogie  d«?sfi. 
272  —  8"»  -f^"^'  figtiratum  283. 
verlängertes  285-  87**  ß-  •  ver- 
kürztes 287  321.  37-  86.  403« 
405.  27.  28.  3»  .  in  Kai  305, 
Spuren  eines  Participii  dess.  500, 
ob  das  Fut.  energicum  im  Hebr. 
vorkomme  207  ,  Gebrauch  und 
Vieldeutigkeit  des  Futuri  769» 
wie  es  durch  andere  Tempora 
ausgedrückt  werde  794 .  von 
welchen  Partikeln  es  v  regiert 
w^ird  771. 
Futurum  exactum  ,  wie  es  ausge- 
drückt wird   769.  74. 

Gaumenbuchstaben  28t  Verwech- 
selung ders.  127. 

Genitiv ,  Ausdruck  dess.  durch 
den  st.  constr.  542 ,  durch  Um- 
schreibungen 671  —  74»  ver- 
schiedene Wendungen  seiner 
Bedeutung  672.  73.  76,  für  die 
Apposition  677,  mehrere  (3 -4) 
Genitiven   674. 

Gentilitia ,  Bildung  derselben 
514- 

Genus,  des  Nomen  nach  der  Form 
466,  der  Bedeutung  4^8»  son- 
derbares der  Zahlwörter  ßiOy 
Anomalie  desselben  in  der  Ver- 


Sachres^ister, 


889 


bindung  mit  dem  Verbo  716  fF. 

713  iF. ,  im  Verbo  selbst  796. 
Geographische  Namen  ,   wann  sie 

den  Artikel  haben  655  —  57. 
Glieder,  '    welches     Geschlechts 

^6g.  879- 
Gutturalen,  s.  Kehlbuchstaben. 
Handschriften ,  s.  Codices. 
IIa  (n)   als  Consonant  am  Ende 

15,    in   wiefern   es    quiescibilis 

sey   48,    ob    es   in    der    Mitte 

quiescire  ebend. ,  als  mobile  fällt 

es  aus  durch  Contraction   157, 
.•wird    eingeschoben    140.   604,. 
.  als    quiescens    in    n    verwandelt 

130,   alternirt  mit  M    x55. 
He  demonstr,   s.  Art. 
■He    interrogativum ,      Punctation 

dess.  623,  steht  verneinend  34. 
He  paragogicum  ,   locale  u.  8.  w. 

8.  nv  unter  Endung. 
Hendiadys  854- 
Herr,   Wörter  dieser  Bedeutung 

im  Plural    663. 
Hieronymus,  gramm. Notizen  aus 

demselben  ig  —  21. 
Hiphä,  allgem.  Analogie  undBe- 
„lleutung  242.  43,   regul.  Ver- 
:•  bum    317     ff.,       denom.    258, 

eonstr.   mit  \  Q\'J ,     Derivate 
'  desselben   466.  99. 
Hithpa'el,  allgem.  Analogie  245, 

ob  es  reflexiv  von  Fiel  sey 
,;ebend. ,  denominativa  der  Form 
^  259»     in»    regul.    Verbo    323, 

eonstruirt  mit  dem  Accus.  249. 
Hophal   244. 

Ja.'    w^ie  ausgedrückt   829. 
Jeder,  wie  ausgedr.   754. 
Jemand  754. 

Imperativ,  allgem.  Analogie  270, 
Verlängerung  und  Verkürzung 


dcss.  S89*  steht  auch  fürs  Fu- 
turum 775,  wird  durch  andere 
Tempora  ausgedr,  767.  71.  73, 
ob  es  eine  dritte  Person  dess. 
gebe  776  N. ,  ist  Stammform 
des   Futuri  878« 

Imperfectum ,  ausgedrückt  durch 
das  Fut.  conversum  29 1  ,  auf 
andere  Weise   793. 

Imperfectum  Conjunctivi  774.94. 

Impersonelles  Verhum  796. 

Indirecte  Rede   854« 

Indische  Wnrzelwörter ,  ob  im 
Hebr.   187« 

Infinitiv  ,  in  wiefern  et  die  Ra- 
dix enthalte  231.  878»  alleem. 
Analogie,  önterscheidung  des 
ahsol.  und  eonstr.  267  —  70, 
im  regul.  Verbo  303.  11,  mit 
Suff.  342.  47,  Nomina  derivU' 
ta  dess.  491.  97,  Gebrauch  des 
ahsol.  als  Adverb,  62  j ,  pleo- 
nastisch  und  Bedeutung  dess. 
777  ff.,  Casus  des  Inf.  J^i\. 
mit  Lanwd  7Q6,  Uebergang 
zum  Verbo  f  in.  Qox. 

Intension  ,    s.  Verstärkung. 

Interjectionen    637, 

Interpunctionszeichen,  s.  Accente. 

Intransitiva ,   s.  Neutrum. 

Jod  (1)  quiescirt  per  Syriasmum 
häufiger  150.  51,  ob  es  sich 
assimilire  132.  390,  erhält 
ßlappik  97 ,  fällt  weg  per 
aphaeresin  und  contr.  136.  37. 
39- 

Kai,  allgem.  Analogie  229,  des 
regul.  Verbi  302,  denominativa 

'der  Form  256. 

Kamez,  Bedeutung  38,  Aus- 
spraclie  39  ,  purum  und  impu- 
rum  56.  160,  ersteres  verkürzt 
in  Patach  162,  weggefallen  164, 


890 


Sachregister. 


in  Segol  verwandelt  163.  69, 
selbst  als  impurum  verkürzt  553. 
59,  zuweilen  inconsequent  562. 

JCamez  •  chatuph ,  wie  es  zu  er- 
kennen 42  —  46,  wie  in  Hand- 
schriften Geschrieben  46  ,  ent- 
steht aus  Cholem  i6it,  aus  z 
Schwa  166. 

Kehlbuchstaben,  Eigeiithümlich- 
keiten  dcrs.  146 — 48,  Verba 
mit  dens.   324  —  39. 

Keri  und  Chethib ,  wie  zu  lesen 
121,  22,  letzteres  enthält  viele 
alte  und  seltene  Formen ,  die 
das  Keri  getilgt  hat  200.  i.  »2. 
»5.  506.  429.  522«  36.  43r 
seltene  Constroctionen  469.  74- 
75-   7  »3«  803  •  Incorrectheiten 

742.  43- 
Kihbuz,    langes   und  kurzes   59. 
60  ,    Aussprache  dess. ,    ob  wie 
H,  ö  62,    entsteht  aus  Cholem 

163,  verlängert    sich    in  dass. 

164,  scheinbares  Quiesciren  in 
He   265. 

Kimchi,  Dav.,  Bemerkungen  dess. 
beurtheilt  42  ff.  250.  303.  i2. 
92.  5  »3-  24- 

— ,   Mose  478- 

Lamed,  literaUquida,  vertauscht 
mit»,  3  129,  assimilirt  i5'2. 
355.  56.  weggeworfen  1^4, 
bey  riunlitteris  eingeschoben 
g63  ,   und  angehängt  Q65. 

Lamed  ■praffixum  s   h. 

Lästig  seyn,  mit  hv  constr.  S^S- 

jLeseinütter  27.  abhängig  von 
Absohreibcrn  50,  bey 'den  Phö- 
niziern nicht  51,  häufig  in  der 
spätem  Orthographie  51,  dem 
sam.  Tt'xte  52,  in  jüngtin 
Handschriften  51  N.,  überfliis- 
sig«  und  falsche  52. 


Lippenbuchstaben  22,   Verwech- 

Selun»  dfrs.   1  27. 
Liquldae     23 ,      assitniliren     sich 

gern  131.32,  altrrniren  129. 
M.ichen  ru  etwas,  coiistr,  313. 
Miijestätsphira!,   im  Nomen  662. 

63,    ConMr.  dess    704.  10,    im 

Verbo  665.  799. 
Makkeph,   wann  es  stehe  116  — 

18- 

IVTal ,    wie  ausgedr.   705, 

Man  ,  wie  ausgedr.    797  —'  gg. 

Manu  Scripte  s.  CoJd. 

Mappik,  Name  g  1  ,  in  Mss.sixch. 
aufser  dem  n  97,  selbst  am 
Ende  weggelassen  209.  12.  346. 

JVTatculina  4^8,  Declination  der- 
selben   550   ff. 

JVlatres  leciionis ,    s.  Lesemütter. 

JVIem  (o)  aphaeresii  und  a-pO' 
cope  dess.  i^f».  38»  Anfügung 
bey  Plurilicterif  Q6'?..  64. 

Mtthcg  iift  fl. ,  Mifsverstand 
dess.  beym  Kamt-z -  chatuph  ^2  fF. 

Metrische  Accentuaiion  114.  15. 

JVIiVel  und  Milra  173,  \Yelche 
Wörter  MiVd  sind  174. 

JVlodi,  nur  Imp.  und  Vart.  259  ff., 
wie  die  fehlenden  ausgedrückt 
werden   793. 

Motio   nominis    585« 

JVliinzen  (hebr. ),  Consonanten 
ders.  7,8»  haben  Abkürzungen 
10,  Conson.-inten  als  Zahlen  24« 
Orthographie  ders.  51.  538« 

Negationen  829  ff. 

Neunen,  Verba  dess. constr.  3«4« 

Neuurabiuh  s.  Vulgärsprache. 

N/'nhrhriihch  der  Talmiidisten  u. 
Rabbinen,  Erläuterungen  dar- 
aus zur  Elementarlehre  /ji.  52. 
64-  85-  »45-  876.  77,  z"« 
I^ormenlehre  22^.  24.  49.  gQ. 


Sachregister. 


89» 


407.  23.  97.  99 1  2"*  Syntax 
694.  732.  56.  57.  98- 

Neutrum,  wie  es  ausgedrückt 
werde  661. 

Neutra  Verha,  e;ewöhnliche  Form 
ders.  231,  wiefern  constr.  mit 
dem  Accus,  ^og  ,  haben  die  Be- 
deutung vom  Pass.    8^2. 

Niemand,  wie  ausgedr.   756« 

Niphal,  allgem.  Analogie  und 
Bedeutung  253,  in  wiefern  Pas- 
siv von  Kill  251) ,  denorninativa 
257.  y^'^  regul.  Verbo  310, 
Derivate  dess.  496-  97- 

NitJtpael ,     rabbinisirende    Conj. 

Nomiva,  -primit'wa  478-  79»  ver- 
balia  überhaupt  431 — 85.  ^^i 
re£elmärsie;en  l^erbi  /jQÖ  —  50 *> 
des  unregelmäfsigen  501,  von 
Kai  schliefsen  sich  an  die  Be- 
deutung der  übrigenConj.  485» 
regieren  den  Casus  ihrer  l'er- 
borum  638  >  stehen  dichterisch 
fürs  Verbum  735.  26.  —  deno- 
rninativa 5»P>  proprio  5^9»  ^^ 
dem  Artikel  654.  56,  composita 
518.  20,  unregelmäfsige  600  ff. 
Nominatii'US  absol.  723. 
Numerus,  Anomalie  dess.  704  ff. 

710.  13.  99- 
Numeralia ,    s.  Zahlwörter. 
Nun   (  3  ,  ^  )    litera  liquida  ,    assi- 
■  milirt  sich  häufig  13 1.33.  354» 
55  ,    alternirt  mit  andern  liqui< 
<?iJi2g,    mit  (juiescibilibus  i2g. 
30,   wird  eingeschoben  133.  4o> 
Ä06.  7.   363,     aphaeresis  dess. 
136,    apocope  133. 
Object,  8.  Praedicat. 
Onomatopobtica    im  Hebräischen 
selten  132,   ursprünglich  viell. 
häufiger  135.  479  N. 


Optativ,  Ausdruck  dejs.  durch 
das  Fat.  flgur.  zQß.  33.  770, 
durch  Umschreibung  795. 

Ordinalzahlen,  wie  gebildet  6 iß, 
Ausdruck  der  fehlenden  701. 

Ortsbestimmungen,  im  Accus, 
635. 

Orthographie,  verschiedenes  Prin- 
cip  der  hebr.  syr.  und  arabischen 
5. 

—  spätere,  als  M—  f.  n—  155. 
467,  H— .  N-r  f.  n—,  Ti-p 
»55.  insbesondere  bey  den 
Verbis    nh   4*8»     und  nS   432, 

*•— •   •'—  f-  »<-r.   «T"  »55. 

scriptio  plena  51.  61.  145.  232. 
492  ,  insbes.  bey  den  Ferbis  ytf 
364.  65. 
Paragogische  Buchst.    141.  »58, 

am  Nomen  544» 
Parenthese   354. 
Paronomasie  356. 
Farticipium,  allgem. Analogie  230» 
Kai  oder  Uewo«t  des  regul.  Verbi 
503,  pass.  mit  activer  ßedeutu,ng 
309,  ob  eine  Flexion  desselb.  raic 
Afformativen    vorkomme    232, 
Constr.   mit   Accus,    und  Ganit, 
790,  Gebrauch  für  die  übrigen 
Infinitiven  791.  92,    Uebergang 
von  der  Participialconstruction 
zum  Verbo  Jin.  302. 
Participialia  nomina  48*«  86-96, 
Intensivformen    des    Part.   Kai 
489,    Part.  fut.  500. 
Partikeln  620  ff. 
Passivum,  allgem.  Analogie  ihrer 
Bildung    236,      Constr.    321, 
Ausdruck   doss.   durch    3   plur. 
Activi  793. 
Patach,  Bedeutung  33,  Ausspra- 
che   (ob   «  ?)   40,    Verlängei-t 
in  Kamez  165,    fwwandelt  in 


892 


Sachregister. 


.  Scgol  168.  69,  al»  Hülfsvocal 
an£;enomirieii  1 67 ,  Pat.  Juni- 
vurn  iQ.  79. 

Patronymica ,  Bildung  der«.  514 
—  16. 

Pausa  luid  Vocalveränderung 
darch  dieselbe    177. 

Pehlvi- Wörter    iß?.  88« 

Personen  des  Verhi,  Bildung  ders. 
im  Praet.  262,  Fut.  ^75,  drit- 
te Fers,  impersonell  7g6,  Ab- 
sprung von  einer  Person  zur 
ardern  743.  8o2. 

Personalpronomen  199  fF. ,  fepa- 
ratum  als  Casus  ohliifuus  7^7, 
als  Veihum  suhst,  738,  wiid 
Ttimsehrieben  durch  Nomina  755» 
Pronomina  masc.  für  fem,  und 
iinogekehrt  731.  25,  Abwei- 
chung im  Numerus  'J x^,  steht 
zuweilen  früher,  als  das  No- 
jpen,  worauf  es  sich  bezieht 
740,  bezieht  sich  auf  ein  ent- 
fern  tes  Nomen  741. 

The  ( a )  Aussprache  des  Buch- 
staben, ob  auch  wie  p  20.  ai. 

Phönizische  Sprache  und  Sohrift, 
ohne  Lesemütter  52,  gramma- 
tische Formen  ders.  522. 

Pielt  Bildung  und  Bedeutung 
240,  im  regul.  Verbo  313, 
derommatii'u  det  Form  257, 
abgeleitete  Nomina  496'  98« 

Tiska    »24. 

Pleonasmus,  von  |3  649,  des 
«Su^xi  vordem  Nomen  734.  35, 

des  »'rononiinaldativ«  756,    des 

Jnf.   bcy-m    Verho  Jinito  'J'J'J   ü. 

von  IXJn.  749- 
Plural,  Bildung  dess.  im  Nomen 

522  ff.,  für  den  Singul.ir  ge- 
braucht 534,  poät.  665,  distri» 


butiv   605 ,     bey  Zahlwörtern 
613,    bedeutet  auch  die  Zehn- 
zahl 615.   16,    für  einige   756, 
jeder  754,   welche  Wörter  kei- 
nen zulassen  651,    mnjestaticus 
(  s.  Majestätsplural),  constr.  mit 
dem   Sing,    und    abweichenden 
Genus    720»      plur.    inhumanut 
714.    19. 
Plurilittera,      Entstehun»     iQ6, 
255-  86*  •    Flexion  der    Verha 
317,    Nomina  500. 
Plusquamperfectum,    wie   ausge- 
drückt 762. 
Poid,     Conjugation    250,    deno- 
niinativa  der  Form  259,    Deri- 
vate ders.  496.    99,     Po'el    *1< 
Name  des  Part.  Kai    28  i- 
Poetische  Formen,   als  Femininal- 
cndung  T\-:^  467,   Pluralendung 
]"»—    und   t—   523,    paragogi- 
8che  Buchst.  543  ff. ,, Pronomi- 
nalformen auf  i?3    210,    '».T'TT" 
f.  1^-7-  2i6,   mit    Nun  epenthe- 
tico  206.  348»    Fut.  apoc.  für 
das  gewöhnliche  288-  321.22. 
403.  5.  2Q,    poetische  Formen 
gewisser  Nomina  83.  534- O06. 
7.  663,   Pluralformen  der  Prae- 
Positionen  652. 
Politische  Idiotismen,  als  Fiel  und 
Hiplu  intrans.    242.  44»    Suhst. 
für's   Adjecriv   645.     und   um- 
gekehrt 651,     Land  f.  die  B«- 
wohnec469.    Weglassung  det 
Artikels  65?..  56.  57.  60,    des 
Rehiüvi  1  /^i ,   und  des  fli*  682, 
po6l.    Fliij.    665,      Nomen   pr» 
y  i1}o  725.  26,    St.  constr.  vor 
Praep     6"^,     Abweichung  des 
Geschlccluä   un.l    Numerus  71g. 
20,   HT    I-  XVi*    750,    Nomina 
für»  Pronoraeii  753 ,  Abspruag 


Sachregister. 


895 


•  von  der  Person  302  ,  Ellipsen 
832.  38-  53.  Wortstellung  855. 
Parallelismus  %'^2. 

Fdstposition  !T—   632. 

Praedicat,  unreeelmäfsige  Ver- 
bindungen desselben  mit  dem 
Subjecte   709    fl. ,     steht    gern 

.  ohne  Art.   707. 

Praefixa    ösg. 

Praejormativa ,  des  FutHrz  erläu- 
tert   273,      des    Participii  2ßi, 

■  JD  als  Bildungsbuchsr.ibe  des 
Nomen  494»  i  in  der«.  Eigen- 
Schaft  496.  97,  n  498. 

Praepositionen  628  ff •  >  die  A'o- 
mina  pluralia  sind  632 ,  Zu- 
sammensetzung ders.  631.  83^» 
syntaktische  Bemerkungen  dar- 
über 8-35  fr. 

Praesens,  wie  es  ausgedrückt 
wird  793,    Conjunctivi  7g^, 

Praeteritum ,  allgem.  Analogie 
des  Praet.  Kai  mit  A.  E.  O. 
in  der  letzten  Sylbe  230.  31. 
52,  Flexion  dess.  2S1,  mit 
Sufßxis  341.  45,  Vieldeutig. 
keit  dess.  762  fF. 

Pronomina,  sind  primitiv  igP« 
■personalia  8.  Personalpronomen, 
suffixa  s.  Suffixum,  possessiva 
S.  Sujffixum,  demonstr.  s.  De- 
xnonstrativpvonoraen  u.  s.  w^. , 
Ausdruck  derer,  -wofür  es  keine 
besondere  Form  gibt  753  ff., 
als  Adi:erhia  gebraucht  627. 

Pronunziation ,   s.  Aussprache. 

Psik  loq.  111. 

Puncto  extraordinaria    125. 

Pyal  243. 

^uadrilittera  und  ^uinquelittera 
186.  255-  861  ff. 

Quiescirende  Buchstaben  27,  wo 
sie  quiesciren  oder  moiilts  sind 


46,  Verbindung:  mit  den  Vo- 
calzeichen  47  fF, ,  haben  in  Mss. 
iVlappik  57  ,  transpoiiiren  sich 
»43»  quiesciren  lieber,  als  dafs 
sie  mobiles  sind  ,  bes'>nders  per 
Syiasmam  149  ff.»  werden  v.-r- 
ta"scht  154.  55,  wegj^ewt-rten 
15^'  57»    ei"gesclialtet  159. 

Rabbinen  ,  Aussprache  ders.  1". 
6g  ,  wie  sie  die  Accente  be- 
trachten und  behandeln  ioi,  6, 
andere  Ansichten  und  Bsroer- 
kungen  ders.  189. 

Rabbinische  Sprache,  s.  Neu- 
hebräisch. 

Radicfllbiichstaben  192,  wie  viel 
in  der  Sprache  iß 2. 

Raphe   8'-   yO' 

Redeüieile,  Verhältnifs  ders.  189, 

Reflexivpronomen  ,  Umschrei- 
bung di-sselben   752, 

Relativpronomen  224,  als  nota 
relationis  mit  yJdv.  imd  Pronom. 
743,  mit  der  ersten  und  zwey- 
ten  Person  745  ,  wie  die  Casns 
ohliqui  dess.  gebildet"  Werden. 
744»  wenn  es  Praep.  hat  746, 
Auslassung  dess.  in  allenBedea- 
tungen  747   -   49. 

Resch  (*l),  Aussprache  dess.  als 
Kehllaut  22.  23,  assimilirt  132, 
eingeschoben  154.  863  t  hat 
mehrere  Eigenschaften  der  Gut- 
turalen i48>  wird  verdoppelt 
»43-  44- 

Ruhen  s.    Quiesciren. 

Sain  (t)  Aussprache  16. 

Samaritaner ,  wie  sie  die  Vocale 
aussprechen  35,  SchriftKfige 
ders.  8*  9  >  haben  ein  dialrit. 
Zeichen  29,  Interpunktionszei- 
chen 116. 


894- 


Sachregister. 


Samarltanischer  Dialekt,  bestä- 
tigt   die    Punctation    des   Dual 

557. 
Samaritanischer  Pentateuch,  liebt 
die  scriptio  -plena  52,  vermeidet 
die  seltenen  Formen  des  Pronom. 
SOI.  22,3»  diö  paragogisclien 
Buchstaben  am  Nomen  550, 
kennt  kein  Fat.  apoc.  288-  89- 
404,  substituirt  gern  das  ge- 
wöhnliche Genus  475 »  eraendirt 
verkannte  Coustructionen  779 
N. »  hat  singulare  Formen  SQo, 
vielleicht    etwas    Arabisirendes 

608. 
•—  hat  Vieles  aus  dem  sam.  Dia- 
lekte,  als  Ver^vccbselunp  der 
Gutturalen  12  8»  und  der  quicsti' 
hiles  z.  B.  n  f.  T  coiwers.  296, 
Crasis  156.  57,  Pronominalfor- 
rnen  2i2,  im  Verbo  266.319. 

401.433»  im  Nomen  406.  88. 
99.   516. 

Samech  (  C )  ,  wie  von  \y  ver- 
scliieden,  ob  nur  orthographisch, 
oder  orthocpisch    17.   ig. 

Schallnachahmungen  ,  s.  Onoma- 
f.opoctica, 

Sr.liin  (ty)  urspr.  Ein  Buchstab 
;Biit  'iV  9,  bildet  Plurilitura 
862. 

Seil  In  praeßxum  224. 

Schurek  38-   59  —  61. 

Schwa,  Bedeutung  des  Namens 
64,  einfaches  am  Ende  der 
Wcirter  64.  65  ,  wann  es  mO' 
hile  oder  quiescens  sey  65.  66, 
wie  ersteres  auszusprechen  68. 
^9-  877»  Apologie  dieser  Un- 
ters ciieidung  70.74,  einfaches 
unter  Gutturalen  147.  330.31, 
Verwandlung  des  Schwa  in  Vo- 
ealei  166  £F. 


ScJuca  t  Kusamraengesetztes ,  s. 
Qhateph. 

Schwurpartikel    844« 

Segol ,  Name  38»  VerwsVidt« 
Schaft  mit  den  ^-  und  £-Tünen 
5^'  57»  verkürzt  sich  ausser«? 
162,  verlängert  sich  in  das- 
selbe 164,  wird  als  Hülfsvocal 
ansenomroen  167,  entsteht  aus 
Patach  und  Kamez  i6Q — 70, 
zwey  Segol  werden  per  Syrias- 
mum  T77  »70,  wird  in  Pausa 
aus  Schwa  mobile  177. 

Segolatformen ,  Nomina  dersel- 
ben, vom  regul.  Verbo  491  ff., 
von  den  -\V  505.  von  den  nS 
507,  Deciiiiation  ders.  566  ff., 
sie  dienen  zuweilen  als  st.  constr. 
X'on  St:[3   und  St:[3  564,  65. 

Selbst,   wie  ausgedr.  757. 

Septuaginta,  Ausdruck  der  hebr. 
Vocale  boy  dens.  33,  Patach 
furtivum  79,  Verdoppelung  des 
•^  144»  Aussprache  des  •  1  wie 
ov    295» 

Servilbuchstaben  192,  werden 
radical  259  N. 

Sieben,  runde  und  heilige  Zahl 
700. 

Siebenzig,   s.  Septuaginta, 

Silluk    log,    110   ff. 

Sin  C^)  Aussprache  und  Unter- 
schied vom  Samech  21. 

Singulare,  mit  Pluralbedeutung 
555»    Siugularia  tantum  661. 

Spätere  Orthographie ,  s,  Ortho- 
graphie. 

Spätere  Sprachformen ,  >ä  f.  *1*wM 
224,  nicht  contrahirte  Formen 
vor  dem  Art.  198»  bey  Hiphii 
386,  vgl.  138,  n  paragogicum 
nach  Vav  874»    ^■3'1  617. 


Sachregifter, 


895 


Spätere  Idiotismen,  Art.  s\sRelat. 
654.  55,  tnN  als  Einheitsarti- 
kel  655  ,  S  vor  dem  Nom,  und 
Ac^us.  631,  und  bey  Verhis 
activis  Q16,  i7,  Zusammen- 
tetzung  der  Zahlwörter  6 1 6. 
^Sö*  97»  D^n'*7J<  niir  mit  dem 
Singular  710,  Vartici}jium  -pro 
Verho  jin.  791.  92,  /«/.  pro 
F4?rZ>o  /m.  783 ,  IV'N  p/con. 
74g,  ^^«  für  iih  QTiO,  HD  f. 
derjenige  754  ,  für  nicht  834' 
1\ÜN  tt'^    f.  einige  756. 

Stammwörter,  Beschaffenheit  der 
hebräischen  131  ff, 

Status  constructuSy  Bildung  dess. 
542,  Gebrauch  de«s.  aiifser  dem 
Genitiv  679,  adi^erbialitef  627. 
880,   Adveihia  mit  Praep.  828« 

Stellung  8.  Wortstellung. 

Suhjüct  des  Satzes,  wechselt  öfter 
803,  Constniction  mehrerer 
verbundenen  722. 

Suhstantiva,  als  Adverhia  625, 
Praepositionen  6'^o.  32,  Ver- 
bindung mit  Adjectiven  704, 
dienen  zur  Umschreibung  der 
Adjectiven  643,  Construction 
als  Subject  des  Satzes  709  ff. 

Suffiocum ,   Enistehun»  d«^ss.  202 

£F. ,    Unterscliicil  in  Be/.t'ichnunp: 

c 

des  Nom,  Aceat,  und  Gvn.  Dat. 
Ä04,  grave  und  leve  2  10,    wel- 
ches an  da»   Part,    und   den  Inf. 
,  trete   299. 

*rr  Nominis,  am  Singular  2  10  ff., 
am  Plural  213,  un  dfr  Endung 
n1  214,  Vocai Veränderung  des 
Nomen  dadurch  550  ff.  554. 
55«  56»  3"  Zahlen  613,  ist  zu- 
weilen Dativ  750,  steht  vor 
dem  Genitiv    733.  33,     wird 


durch  *i^M  umschrieben  733, 
ausgelassen  734,  steht  pleona« 
stisch  735. 
Sujffixum  Verhi  2o5>  Veränderung 
der  Verbalformen  dadurch  297. 
340  —  49  •  *^'  'u  weilen  Dativ 
729,  oder  durch  Panikein  auf- 
zulösen 730,  wird  ausgelassen 
734  •   steht  pleona«tiscb,  ebend. 

—  —  an  Partikeln   217  ff. 
Superlativ  691. 

Sylbe  und  Syllabiren  171.  72. 

Syncopo   134-   35« 

Syrische  Sprache,  wird  etymo- 
logisch geschrieben  6.  2ß/j,  hat 
ein  diakrit.  Zeichen  2y,  hat 
ein  Dugesch  lene,  kein  forte  8r» 
ob  Verdoppelung  83,  eine  Art 
Scliwa  mobile  73 ,  wie  sie  die 
Tempora  umschreibt  293,  ist  in 
der  Syntax  geregelter,  als  die 
arabische    709.     10. 

—  Erläuterungen  daraus:  wei- 
che  Aussprache  des  i*  19,  und 
N  148»  Verwechselung  des  M! 
mit  ^  129,  Assimilation  132. 
33.  Syncope  135.  Q6g  ^  Con- 
traction  137,  Intensiver  Ge- 
brauch von  Pdcl  241,  n-iT-  pa- 
Tasrog.  286.  87,  Genus  meh« 
rerer  Nomina  530.  53»,  Un- 
terschied der  Masculinafr  und 
Femininalplur.  540  ,  vgl.  noch 
70».  3.  44.  81.  97.  %i\.  25. 
27.  31.  46.  62  ff.,  das  n>ie 
dem  Chaldäischen  gemeinschaft- 
liche 8.  unter  Aramäisch, 

Syriasmen,  in  der  Punctation  dpr 
literae  (fuiescihiles  150.  Qi.  52. 
411,  17,  Ethpael  f.  Hlthpofil 
146,  Ethpo'il  f.  HithpOäl  »51. 
Vgl.  Aramaismen. 


896 


Sachregister. 


Tau  (n),    Ausspracbe  dess.  £2, 
"assimilirt    sich    232.    35.   245, 

trausponirt  und  verwandelt  »ich 

in  Eichpa.  245. 

Tempora,  Bildung  ders.  im  AU- 
gem.  25g  ff.,  Vieldeutigkeit 
und  Gebrauch  der«.  760  £F.,  sind 
ieine  Aoristen  761,  wie  die 
fehlenden  ausgedrückt  werden 
795. 
Thiernnmen ,  tlieils  communia, 
t\\ei\&  epicoena  475  >  theils  prf- 
mkirOf   theils  verhnlia   478« 

Tochter ,  Idiotismus  f.  den  Plur. 
Sühne  477« 

Ton,  Bezeichnungsart  dess.  durch 
die  Accente  104.  105,  Stelle 
dess.  173  fl. ,  Veränderung  des 
ursprünglichen  175  ff.,  Zurück- 
ziehung im  Fut,  Niphal  311, 
Part.  Kai  308»  bey  den  Ftr- 
his  2  guttur.  335»  bey  gewis- 
sen SufHxen  des  f^erhi  345, 
beym  Nomen  551. 

Transposition ,  der  Consonanten 
141 — 43,  der  Vocale  »65. 
171. 

Trilittera   \^x  Ü. 

Unreine  Vocale  i6o. 

Ueberflufs  ,  Verba  dess.  mit  dem 
Accus.  807.  809- 

Vav  (l)  als  Consonant  weich 
ausgesprochen  16,  hat  in  Mss. 
JVIappik  97,  ist  w^eggefallen 
durch  Contraction  1^7  t  wird 
eingeschoben  auf  syrische  Art 
608,  verwandelt  sich  im  An- 
fange der  Wörter  gern  in 
Jod  274.  372,  (juiescirt  149. 
60. 


Fav  conversivum  Futuri,  erlSu- 
tert  291  — 94,  dessen  Puncta- 
tion  vertheidi^t  gegen  Jahn  295, 
conversivum  Praeterui,  Erklä- 
rung und  Apologie  dess.  296. 
97,  Beyspiele  314.  32.  64. 

Va\i  copulativum,  Punctation  dess, 
^34-  35.  Bedeutungen  845» 
Ellipse   842. 

Veränderung,  der  Consonanten 
127  R  ,  der  quiesciienden  Buch- 
staben r48.   der  Vocale  159  IT. 

Verba,  enthalten  meistens  das 
Wurzelwort  ißS- 226,  von  der 
Grundform  229  R. ,  von  den 
Conjugationen  233  fF.,  von  de. 
nominativis  256 ,  mit  Sußixis 
297  £f. 

— -  reguläre  300  ff.,  Verhulia 
ders.  4ß6  ff. 

—  irreguläre,  überhaupt  226. 
250,  nS  4*^  ""*^  deren  Deri- 
vate 506,  nS  420  und  deren 
Derivate  507-  9,  "ll^JQi  und 
deren  Derivate  506,  ^1>  407 
und  deren  Derivate  506,  Vif 
356  und  deren  Derivate  502, 
Verwandtschaft  mit  den  1^395. 

453.  »<'3  375.  13  379  •  Un- 
tersuchung  über  den  Unterschied 
derselben  von  den  15  380  fF,, 
Derivate  504,  ^'3  im  Allgcm. 
378,  im  engern  Sinne  387. 
Derivate  504,  ]a  351,  dop- 
pelt irreguläre  434,  Derivate 
ders.  509.  10,  Verwandtschaft 
der  irregulären  ^er6a  unter  sich 
4-52  ff. 
—  Construction  der  Verha  mit 
dem  Accus.  8o5»  ™^'  doppel- 
tem  Accus,  g  1 0  ,  mit  Praeposi- 
tionen  813. 


Sachregister. 


897 


Vei'Joppelung  durch  Dagesch, 
wo  sie  Statt  findet  (1$  tT. ,  wo 
»ie  unterbleibt   i43' 

Verkürzung   der  Vocale   162* 

Verlängerung  ders.   163. 

Verneinungswörter  329  ff. 

Versetzung  der  Cons.  141  — 45, 
der  Vocale  165.  171- 

Verschiedenheit  wird  durch  Wie- 
derholung bezeichnet  66g. 

Verstärkung  eines  Nomen,  wird 
bezeichnet  durch  fntensivfor- 
men  489»  '^"'''^'^  *^®"  Majestäts- 
plural 663,  durch  Umschrei- 
bungen 670.  71.  93. 

Vertauschung  der  Consonanten 
127  ff. 

Vierzig,   runde  Zahl  700. 

Vocale,  wieviel  Ilauplvocale  hef 
den  Semiten  s6,  Veramlerung 
ders.  159»  60  ,  welclie  unver- 
änderlich, welche  unrein  sind 
160,  Verlängerung  162,  Ver- 
kürzung 163.  64,  Entstehung 
neuer  166,  Veränderung  der 
Vocale  im  Nomen  550  ff. 

Vocalbuchstaben,  s.  quiescirendd 
Buchstaben. 

Vocalzeichen ,  Namenerkläru^ig 
57,  Geschichte  28  ff..  Ein- 
theilung  34.  Setzun;^  derselb. 
ist  zuweilen  incon&equent  562. 
684-  595. 

Vocativ  654, 

Völkernamen ,  gen.  masc.  468» 
als  Feminina  469,    vgl.  717. 

Volle  Schreibart  49 ,  Verhältnifs 
derselben  zur  defectiven  50.51, 
9.  Lesemütter. 

Vulgär  spräche^  arabische,   nähert 


sich  oft  der  hebräisclien  meiir* 
als  die  Blichersprache  558,  ist 
ärmer  als  die  Bticlierspiache 
236.  60,  ErUiiteninijen  acid 
derselben  263.  76   z.  B.  f  für  g 

467,  in?<  f.  DD«  298,  Um- 
schreibung des  Genit.ivs  6 "'S. 
68»  i  Flexion  der  Vi?  358,  In- 
correctheit  des   Genus  732. 

Vulgärsprache  oder  Umgangs.» 
spräche  der  Hebräer,  Spuren 
ders.  290.731.732.  736.  790. 

Wegwerfung  von  Consonanten 
135,  quiescirenden  Buchstaben 
J57j     Vocalen    165. 

Weissagungen,  Constr.  deis. 
764. 

Wiederholung  des  Nomen  65g, 
des  Advcrlni  8^8»  '^^^  Conjunc- 
tioncn  845- 

Wortstellung,  Stelle  des  Art.  659. 
60.  66,  Einschaltung  zwischen 
Nom.  und  Gen.  678»  Stellung 
derZah)  Wörter  616  694  ff.  700. 
701»  de«  Adjectivs  beym  Subst. 
704  —  9  j  des  Verb  um  beym 
Subst.  713.  16.  ig.  20.  22, 
Nominal,  absol.  725»  Stelle  des 
SUjffixi  752,  von  IV.'Nl.  744.  des 
Praet.  und  Fat.  conversi  im  Satze 
762.  63»    Besonderheiten   ders. 

855- 
Wurzeln ,   jetzige  und  ufsprön*« 
liehe  Beschaffenheit   ders.   182. 

85' 

Zahier,  Vocale  ders.  ^ö.  Qjö, 
häufige  Assimilation  132^  W^eg- 
werftujg  der  Gutturalen  877- 

Zadß  (3)  Aussprache  23  ,  ver- 
tauscht sich  itiit  V  129. 

Zahlwürtur  609  lf#,  SyniaX  defS» 
694  ff. 

LH 


895  Sachregister. 

Zahlzeichen    ü^.  furi   und   impuri  57.  160.  486, 

Zahiibuchstaben     22  ,        Vertäu-        ersteres   verkürzt  in  Segol  und 

»chiing  ders.   laß.  29,   transpo-        Chirek  162,    daraus  verlängert 

niren    sich    142,     zur  Bildung        le'^.  64»  v/itd.  in  Pausa Patach 

von      Quadrilitteris     gebraucht         177.  312. 

862.    864.  Zeugma  8 SS- 
Zeitbestimmung  im  Accus,  636.  Zischlaute,    s.  Zahnhuchstaben. 
Zere,  Name  33,  Unterschied  des  Zuugenbuchstaben  22. 


899 


IL 

Register     über    hebräische    Wortformen    nnd 
Constructioneii. 


Tür  die  Auffindung  der  Formen  in  diesem  Register  ist  zu  bemerken, 
dafg  i)  der  Artikel  (-n)!  das  n  interrogatii'wn ,  das  favcopw 
lativutn  und  conversivum ,  imd  die  Praeposilionen  3 ,  2 ,  ^ , 
wofern  diese  ihre  »ewöhnlicbe  Piinctation  baberi ,  ausaelassen 
^vorden  sind,  so  dafs  also  z.  B.  nJ^T  unter  ni\''  zu  suciirn  ist. 
2)  dafs  bey  mehreren  lormeu  ,  ^Vl>  die  3  fut.  vorkommt,  die 
1  und  2  fut.  nicht  besonders  bemerkt  worden  ist,  man  also  z.  B. 
ttfl3N,   U;lap    am    sichersten  nntflr  ti,'1nt  snclit. 


^13M  f.  ^13HN    378. 
«•13«    f.   ^3M    265. 
■'^«'f.   M-(3«     435. 

rTi-3N  377.' 

1113N    319. 

•»nSNJM  319. 

D^-lH    729. 

Di^-'IN    f.    DpIN    369. 

'3,*1»«,    524. 

c^nn«  311. 

IN  843.  44. 
SsiM  377- 

"5^31«    377. 
dSw    Part.    844. 

nnsiM  377 
niM  jM^jt.  5 ID. 

TM    Part.    773. 

IMN    378- 

*7qH   als  Einheitsartikel  653. 

»r«  von  ,17 n  423, 

Shm  371.  " 
^"IPIN   170, 
BNf.  niJM  455, 
^«  510. 


nsS^N  314« 

D*i"'q";N  388- 

pn   Constr.  8*9»    "lil^  «^ern  Part. 

793. 
na*'«   ausge],  700. 
DO^N   52.   36Ö. 
Tl«    (ich  schlug)  435. 
CjS'sM    169.   43^5. 

n-i::«  8Ö. 

S^M  Constr.  772.  83  i- 

DN  844    46. 

?|NON!ON    209. 

n1ncH  von  nc«  603. 

tlSN  Elle,   constr.   696.    97.    N. 

D*iyD«    1.52- 

5I3DJ<    377. 

D"1SM    390. 

Dn-iNaM  453. 

nSM    152. 

N1£3N    Part.  845« 

■»•»jax  576. 
nN*jp_N  286. 
dS«*i}<  15Ö. 

DKilN    152.  24Ö. 

"^IIV*:      ^3-      431. 

*1"*N  s.  ReUitivum,  als  Conjunct. 
LI  1    2 


9 00    Register  über,  hebr,  /J^ort formen  und  Coiistnictioncn. 


mit  dem  Praet.  und  Fut.  771» 
■wird  öfter  ausgelassen  635» 
\  "iTi^M  umschr.  denGenIt.  672. 

rh*  Zeichen  äe$  Accus,  und  Nom. 
6Q2  R. 

int*  (du/.)  ßoo.  807. 

3  (Fra«!p.)vordeni/n/.  785.  801, 
Verbadanait8i4ff. ,  wird  au s- 
golass^-n  837,  Beth  essentiae 
838,   steht  vergleichend  840. 

*522   Etym.   davon    133. 

DM13    150. 

5*1. na.  3'ii. 

newrs   171. 

\i2   Constr.   819» 

n'«3    649, 

T2   i'.    13    405. 

••nca  541. 
^3  647.  49- 

!1J3    f.  1JM3    1.56. 

r  T 

!l";niJ3  (dein  Bauen)  215.  4Ö3. 
•jya    Part.    819« 
St'ä  647.  654   663. 
•»■-ni^ss   ij5.  527. 
0*1=1.3,  Q'"i''n3  44.  605. 

"•n-i'c  v'jn  "»li»)  575. 

CNTi^  575. 
n-^nin  von  «mi  574, 
nvn  290. 

ni23in  dorhanoth.  43. 
UJI^'^'i'  304.  864. 
•  n  s.  Art.,  n ,  8.  He  interrogativum. 
^n'^iniri  4Ö3. 
u/iinn  404. 
ni'i'nn  240. 

i<!)ninn  Pent.tomm.aoi, steht  neu- 
tral 751  ,   f.  seyn  rr58,  f.  selbst 
.  757:  °^  *^  Nom.  Dei  sey  739. 
n*t.^in  315. 
!)SV',n  315. 
D''ni3»i)1n  4Ö4. 
iS*>?ri  509'Ü  '^ 

!)3.nr>    246, 


D3''nin!i^n  215. 

nnj^snn  266. 

tan  (von  nü3)  455. 

H)3t3n  249. 

n*»n   linit  dem  Gerundio  786.  87, 

mit  dem  Participio   798, 
1'»»*'n  58. 
lin(vonnS3)  435. 
S'»3n   377. 
t»S.V  834. 
I^n  365. 
«iDnri  371. 
s-'Dc'h  453, 
Dnliön  87. 

nanbeymPart.  79a,  f.  wenn  848* 

man  389. 

naan  405. 

n'jrri  und  nVi>h  170.  332. 

la'iäsn  87'  ' 

rlspn   in/.  320. 

Dn.*'N'=in  87- 

nj:'»y"i'n  87. 

3^.n  f.  :i)ör\  177. 

VttJn  45Ö.  ' 

i'-nn  435- 

sl»''nD,  3'^9- 

nai»  f.  n3T  315. 

••nisT   P8.X7,  5.    115.  3Ö5. 

n»y^  170. 

•iSnn  85.  253. 

Spnn  863. 

riNrn  417.  718« 

^j-tnii^un    152. 

1n»n  548.  49. 

D>Ni3n  i5o. 

nun  und  D^BH    662. 

rn  5i- 

ini^"n"  365- 
•»i3Sn'87. 
iin'^vJijpn   2x5, 
nl5n  "365. 
D'»35D^ij.^  805' 


liegist  er  über  hebr.  pVortformen  und  Constructionen.     901 


HB  f.  nta  407» 

a"ii:  Constr.  773. 

h^r)H>  458. 

inl«;"  405. 

hi^;\\ii,^\  von  r\\H  373.  4.35. 

flN^,    PNäI    377. 

tytND;;  456. 
^■'iri*''  385. 
^N-in^  98. 

na^_.'na.'jn_  386- 
Jip2n^_  Hij)h.  322. 
!)nV,"  :)n»i  386. 
05*1  ;<  560. 
!jD"^V^  Hip/i.  322. 
K^ni"  428- 
^S-'V-'H';  388- 
Vn^/378. 
•iSdI-'  378. 
p-iSi"'  282. 

iV"«,    "ll."»!    43Ö» 

•^nadl''  282. 
'":•''*?»  ^!  435* 

!)On     372. 

•jns'  von  n-in  367  N. 

Sjian";  251. 

inn^  626. 

^n^ni   i45,  177.  3.69. 

Di^Sn-»  316. 

5ön7..  ''^n'Dnt  170. 

nacn;;  276. "462. 

5]3n^  171.  366. 

rän}  85. 

:3%  tj^  435. 

rvv  ä'»t3;ti,  S"«*)^')  88.  389» 

*1'«V  456. 

is"'«v  vj:.''";.  DU{.''':  387' 

^!  455-  ' 

■•jinas":  348' 

^3301  406. 

icop''.  21.0. 

=in5:  371' 


iinss  371. 

D^    und  btS^    665. 

CNsy374. 
*iö{  3(56. 
i:i!)"iös  156.  377. 
yK2^  411. 

Jiiv/i'?  255-  870-  N. 
«)VA1   und    ejysi    404. 

nÄi?_;^  276'' 

nja-na;.  48.  118. 

5PX.":  85- 

nnp^:  87- 

-i^p;»  366. 

nnnp/»  48.  '  T 

^"i>V  87- 
w-i''  417. 

siN'T^    und   !)N>i«i    120, 

*p'r'_  461.  62. 
«IT;  »58- 
^n;"369' 
V-ii^  369. 
qW!)*!-;  123.  537. 

v^yl  428. 

nvjv  2Ö7. 

<t>''.'793.  829» 

•jw^  369. 

tjtws  369. 

Devü*»  246. 

n3"i\ü'»  276. 

!)nn\y^  434- 

Nn«i  von  nnK  435- 

sjcni  370. 

S  628.  29  ,  vor  dem  Inf.  785. 
802,  Verba  damit  819,  wird 
auSj^elassen  84^*  «teilt  über- 
flüssig 84^* 

•»S3M3    151. 

tlMS    401.    526. 

SS    f.    ■''5  3    137.    150. 

••3  Part,  mit  dem  Praef.. und  Fat. 
770,  bildet Conjunctionen  635» 
wird  ausgelassen  84  '  >  s'^^Ji'^ 
vor  der  directen  Rede  84^* 


goa     Register  üherhebr.  PVoitJomien  und  Constructionen. 


*y"S  mit  dem  Art  66o ,  mit  der 
Nf^ition  851  ,  adverhialiter 
6i6y    Constr.  6^5.  7a  1. 

$IP,iS-)3  87. 
n^jy^s  570. 

^>  Praejy,  628-  SP »  ^nit  ^^"^ 
inf  785  —  87-  802,  Verba 
damit  ßxö,  x'J  ,  bey  den  Pas- 
sivexi  82  ••  j»  ausgelassen  837» 
iiimschreibt  den  Genitiv  673, 
sieht  vor  dem  iVom.  und.  Accus, 
ö8.. 

O^N^V  von  ''DS    575. 

•"12SV37. 

üS   und  hSiS  84^« 

••^nS  von  "»nS  575. 

D»nS  f.  DönS  37«» 

T\rip^\  »51.^  ' ' 

1»V  ob  Singularform   821. 

^r;?.'?  78- 
^^  ''■'niS  437. 
VjtN»  315. 
njiyMnaü  133. 
D-isSn»  322- 
ri*3V?3D  309. 
D^^^nlö  i45' 

D"«DVnö  322. 
nnscsn»  253.  54« 
c»  ,537. 
0''3f<Sü  52. 

DSV,»"  15Ö. 

«iV  0/137, 

!)3?3C    222, 

^!0  vor  dem  Inf.  78Ö,  rom  Ver^ 
bo  regiert  ßi7,  umschreibt 
den  Genitiv  Ö74  t  «lie  Cornpa. 
ration  6O9,  ausgelassen  838f 
pleonastisch  839^  *l*  Con- 
junction    Ö3Öt 

■n":it3ö  87. 

noivrj  135. 
30 Hs^  347, 


n*itrJo  133. 
Dn'''i_nn^ö  464, 

nN\tj.N3    4Ö3. 

\i{\  Sa.31  46Ö. 
nS:3a  372. 

iiSxjj  462.  240. 
n»^.^  372. 
111 9 na  310. 
•«^nj'r  111:513  385. 
!jit3!^3  249. 
nn'j  267, 

03'«3  436. 
•15S3    249. 

npsri  463. 

SiaV355. 

na 03  372. 

nD3  418. 

lfnv3  310. 

nn^Siii  266, 

'3SaV,252. 

rrisi  87. 

!)s';3p_a  ob  Jiwp.  31a. 

«•3^03  314. 

nnis  85. 

nin'jr3  «49. 

I3ny85- 

»iniVf3n3  87«  ' 

nMBND_  156. 

a-iib  52. 

!)3)3D     87. 

iSsö'  78-  87« 
paV  265.  303. 

•jV  Fraep.  und  Conj,  schliefst  den 
terminus  ad  quem  ein  84^*  47* 

nTiV   edwot   527. 

"3^i  »38. 

Smjv,  497.  536. 

Sv  Constructionen  damit  8i7« 
Iß-  20.  40. 

ia3i>  87. 

•>33'v  77. 

Do'-'äsy  87. 


Register  über  hebr.  fVorbformen  und  Constructionen.     903 


nVi;i?.' /<?'«.  615. 

•»b  "  n  pV)  1^   oschha  -  /i    43» 
13    429.    772. 

•iSv.2  f-  "i'jya   170.  57*« 

niirnpja   iiß« 

iTiNnia  527« 

D''i«.:3:f  575. 

•>it<i:f '  558- 

••irnns:^  87»  252. 

tj.Ni:  401. 

\^:-^    kobal   44. 

Ct'^p  kodaschim  ^6,  572« 

tinp/rcnp^S  556. 

5)^  HP.  573. 
IlSp^^p  135- 

•»^.iW  »34. 

1aS-3*^p_   k'räh   lihho  44, 

D-^Yoip    864. 

HnS  'als  y^txtr.   488. 

älf<1    97. 

m 'f.  1-1*»    159. 

1""'l  f-  n3  487- 
nniy  487- 
Kitt;  f.  «itt;3  351. 
D-^iSty  576.' 
Sj-nNju;  815.  527. 

t3MW    401. 

l1"»CN3y  373. 

"Va^  f.  i\pv}  77.  87. 

•»np;i   115' 

na V  31:3  612. 

31'ij  f.  2i^'^  159. 

Cliii}  von  -\'w  574. 

DD\ü  573. 

msv)  365. 

Di)c\y  337. 

mc-vü  iö7. 

hi:^'!.''  ansgel.  700. 

nir>p'd  von  npiy  77.  57^. 
D'ȟ1\t'  schSruschim  44.  572, 


^a5\!;  612. 

n'p\ü  96.  611. 

OriNn  170. 

inSbMn   f.   !)nV5Mn   43.   851. 

3^2- 
^insSNP  77.  100, 
liNP  571. 

N^l'.n  377-  433- 
nnnan  464. 
n>n33n  807. 
••»■^n  367. 
na)p''nn  405. 
iiisnp  322, 
nSnn  503.  4. 
ilSnn   170. 
5|'«n^nn  215.  527, 
n^innn  '85« 
'n*'»rn'  308. 
■»V.n  von  St«  377. 
•»3"i:»n  f.  •'3.").^Mn  378. 
ntüir-n  52!  33 1. 
iia^NDP  374- 
nsp  427. 
ntssn  24Ö. 

nn\n  509«  595. 

nSn  '427. 
^nen  432. 
D-iwri  f.  D-'ßMn  137. 
•ytsn  456. 
tnsiavn  506. 
nSrn"  509.  595. 
DD/nii£ian  254, 
'jpn  366.' 
n^-in  80.  101. 
qnsnp  251. 
^lün   428.  432. 
D*)!i)Dvin  30Ö. 

•i3nn  374- 
nnn  f.  nnna  139. 
i?nri  427.' 
Hsnn  374. 
asnn   386. 


904- 


III. 

Register    von   Schrift  stellen. 


i  Mos.  t,  4  ^ 
■—1,5 

—  I,  i4 

—  1,  84 

—  1,  aö 

—  2,  i 

—  2,  4 

—  2,7 

—  3.  i6 

—  4,6 

—  4,  26 

—  5,  1 

—  6,3 

—  6,24 

—  7.Ö 

—  7>  13 

—  II,  7 

—  12,  13 

—  i3>  lö 

—  »5,  ß 

—  15,  13 

—  x6,  12 

—  19,  26 

—  19»  38 

—  20,  13 
_  22,  x4 

—  27,  34 

—  27.  37 

—  29,2 

—  30»  20 


854. 
702. 

854- 

548. 

799.  ßoo  N. 

853. 

11. 

804.  i4- 

854. 

14&. 

728. 

742. 

409. 

6^6. 

673. 

779. 

799 

854- 

743. 

648. 

729. 

678. 

83<5. 

513. 

710.  * 

iiö. 

727. 

812. 

659- 
730  N. 


800. 


—  31,  35  S 

—  38,  19 

—  41,  43 

—  44,5 

—  44,  32 

—  45,  4 

—  47,  13 

—  49,3.4 

—  49,  15 

—  49,  22 

—  49,  25 

—  49,  26 
S  Mos.  I,  7 

—  1,  10 

—  1,  25 

—  5,  16 

—  8,2 

—  8,  22 

—  i5>  2 
_  18,2 1.23 

—  26,  21 

—  20,  17 

—  30,  32 

3  Mos.  5,  15 

—  M,  45 

—  25,  20 

4  Mos.  22,30 

—  24,  17 

5  Mos.  1  ^,  17 

—  »5,  7 


778. 
793. 
319. 
815. 
742. 
745. 
427. 
726. 
709  N. 

474. 
838. 
543. 
ßoQ. 
209.  800. 

734- 

417.  718. 

477.  517. 

848.  . 

734» 

6x3. 

671. 

667. 

454  N. 

666. 

314. 

848. 

745. 

510. 

54Ö. 

639» 


Register  von  Schrifts teilen. 


9". 


5  Mos.  16,21  S.  667. 

2  Kon.    2,   lö  S.  772» 

—  17,  8    -  629. 

—     3.  3     *  715- 

—  23,  10  -  7^-6. 

—     6^5     -  Ö82.    , 

—  24.  5     -  ö8i  N. 

—     6,  22  -  754. 

—  32,  6     -  623- 

—     6,  25  -  5^3. 

—  32,  43  -  735- 

—  V3,  20  -  759. 

—  33,  6     -  832. 

—  20,  9     -  766. 

—  33,  11  .  63Ö  N.  687- 

1  Cliron,3,2     -   681. 

—  34,  10  -  735. 

—     9,  1'»  -  675- 

Jos.    2,  4  S.715. 

—   15.  i-^  -  7  «9. 

—     2,  5     -  ^87. 

—  17,  21  -  710  N. 

—     4,  24  -  772. 

—  29,  a    -  116. 

—     6,  10  -  241. 

2CIHOU.13, 12-  538. 

—  15,  »6  .  859. 

—   j6,  14  -  8r.4' 

—  15,    19  -  729. 

—  34,  5     -  54t. 

Rieht.  5,5    S.372  N. 

Nehem.  9,  18  -    7»o  N. 

—    5, 8    -  72Ö. 

Hiob    1,  14  -   792, 

—    5»  »a  -  667. 

—      2,  10  -    655. 

—    5,  13  •  384- 

—     4»  »0  -  0  3  5. 

—    5,  26  •  800, 

—     5,  5     -  83Ö. 

—    5,  29  .  430. 

—     5,  19  -  702. 

__  16,  18  •  742- 

—     7,  3     -  798. 

_  16,  28  -  644. 

— -     7,  13  -  81  ö. 

Ruth    >,  8-  9  -  731' 

—  10,  14  -  729. 

1  Sara.  9,  6      -   766. 

—   10,  19  -  763. 

—  17,  34  -  682. 

—  11,  17  -  Ö90, 

—  17,  40  -  472.  678. 

—  12,  3     -  72«. 

—  28.  3     -  845. 

— -  12,  4     -  805. 

2  Sam.  5.  8     -  545« 

—  13,  28  -  803. 

—     6,  20  -  430. 

—  14,  »6  •  833. 

—     7,  5    -  834- 

—   14,  19  -  719. 

—    7.  28  -  738. 

—  lö,  6     -  835. 

—  13,  20  -  518. 

—  17,  16  -  800. 

—  £o,  6     -  772. 

—  18,  2     -   134- 

—  22,  44  .  525. 

—  19.  17  -  753. 

—  23,  8    -  525. 

—  19,  2Ö  -  79a. 

1  Kön.  5,  16  •  541. 

—  £4,  11  .  541. 

—      ö,  19  .   656.  771. 

—  24,  19  -  748. 

—     7,  42  -  667. 

£0,    13    .    267, 

—  16,  7     .  785. 

—  27,  3     -  6i5' 

—  18,  52  -  8^3. 

—  27,  6     -  755. 

—   21,^9     -  727. 

—  27,  19  -  797. 

—  22,  30  -  783. 

—  28)20.21-  845. 

go6 


Register  von  Schrift  st  eilen. 


liob  ßp,  3    S.  755. 

Ps.  115,  7  S 

.  730. 

—  30,  25  -  678. 

—  i»8>  ii 

■  370. 

—  30,  28  -   691. 

--  120,5     • 

■  808. 

—  33,  ao  -  7^5. 

—  137,  5     • 

•  734- 

—  35,  9     -  Ö64. 

—  139,  *     • 

•  734. 

—  37,  4     -  740» 

Sprüchw.  2, 1 8 

•474. 

—  37,  12  -  a»9. 

—     3.  i8  - 

713. 

—  39»  24  -  850. 

—     3,  28  - 

713  N. 

w-  40,  18  (23)  656, 

—     6,6     . 

702. 

—  41»  7    S.  678. 

—     8,  17  ■ 

742. 

—    41,  22    -    678. 

—  »3,  »0  - 

797. 

Ps.       3,  8    -  687. 

—  13,  »8  • 

•  Ö37. 

—    4»  8    -  748. 

—  20,  13  • 

776. 

—     5,  5     -  730  N.  808. 

—  22,  19  ■ 

727. 

—     9.  7     -  724-727. 

—  23,  24  ■ 

723. 

—  12,  3     -  670. 

—  24,  28  - 

373.  623.  834 

—   12,  6     '  749. 

—  27,7     • 

837. 

—  12,  9     -  734. 

—   27,  16  ■ 

7»3. 

—  16,  2     -  266. 

—  30,  15  - 

702. 

—   16,  3     -  680.  725- 

Kohel.     i,  9     - 

831. 

— -  17,  11  -  734« 

—     2,  8     - 

671. 

—  i8i  i5  -  8«7. 

—      2,  24   - 

8^7. 

—  »8,  34  -  a52. 

—     5,  17  • 

749- 

—  27,  9     -  77Ö  N. 

—  10,  17  - 

649. 

—  37,  31  -  719- 

—  12,  i     • 

6Ö4. 

—  40,  8    -  842. 

Hohesl.  i,  1 

672. 

—  44,  3     -  74»- 

-     i,  6     . 

735. 

—  45,  9     -  526. 

—     4,  9     ■ 

'  470. 

—  57,  5     -  808. 

—     8,  4    • 

796. 

—  63,  5     -  815. 

Jcs.      1,  7     ■ 

846. 

—  65,  9    -  853- 

—      i,  11  • 

821.  22  N. 

—  65,  10  -  740. 

—      1,  14  ■ 

8»8. 

—  65,  14  -  807. 

—      1,  15  " 

763. 

—  66,  3     •  511. 

~     3,  1     - 

670. 

—  68,  10  -  &\5. 

-     3,  9 

•  7^13. 

—  68,  15  -  740. 

—     5,  7     • 

858. 

—  73.  7     -  470.   • 

—    5,  ^9 

-  256. 

—  74,  6     -  740. 

—     5,24 

■  789» 

—  74,  19  -  680. 

—     7,  25 

•  799- 

—  8s  6     -  749. 

—     8,  2 

■  520. 

—  81,  16  .  741. 

—     8,5 

72Ö. 

—  89»  48  -  728. 

—     8,  21 

.  740. 

—  110,  1  .  847. 

—   xo,  10 

.  690. 

Register  von  Schnftstellen, 


go' 


Jes.  10,  12  S 

.675. 

—  lo,  x5  - 

832. 

—  17,6  - 

735. 

—  18,5  - 

722.  802 

—  19.8  • 

675- 

—  20,  i  - 

788. 

—  20,  4  - 

543* 

—  22,  24  - 

Ö44. 

—  26,  5  • 

209. 

—  26,  9  . 

753. 

—  26,  11  ■ 

676. 

—  27,  4  • 

729. 

—  27,  7  ■ 

834- 

—  27,  15  • 

488. 

—  »8,  2 

•  798. 

—  28,  3  • 

•  800. 

—  28,  4  ■ 

408. 

—  aß,  7  • 

•  838. 

—  29,  9  ■ 

eo8. 

"   29,  14 

•  308. 

—  29,  xg 

•  678. 

—  30,  \ 

■  838. 

—  3a,  11 

■  305. 

—  32,  13 

-  7»8. 

—  33,7 

-  x56. 

—  34,  16 

•  205  N. 

—  35,  1 

-  279  N. 

—  '66,  20 

-  713. 

—  36.  56 

■  803. 

—  40,  12 

-.675. 

—  40,  20 

-  8='i2  N. 

—  40,  29 

-  749- 

—  4^7 

-  308. 

—  4».  8 

-  745. 

—  42.  10 

-  853. 

—  42,  14 

-  371. 

—  42,  24 

-  803. 

—  44,  2  1 

-  7^9. 

—  44,  24 

■  805. 

—  44,  28 

•  838. 

—  ^5,  11 

-  777. 

—  45,  »4 

•  839- 

—  45,  23 

*  680. 

Jss.  47^  I  S 

825. 

~  47,  9  • 

827. 

—  47  14  - 

571. 

—  48,  n  - 

853- 

-  49.  3  - 

745. 

—  53,  8  - 

221. 

—  55,  1 1  - 

703- 

—  56,  8  - 

548. 

— •  57.  3  ■ 

'  802. 

~  57,  8  - 

796. 

—  64,1.3- 

372  N. 

—  65,  I  • 

749- 

—  65,  5  ■ 

729. 

—  66,6     ■ 

803. 

Jer.   1,  11  ■ 

859- 

—  13,  20  . 

470. 

—  16,  i6  . 

■  706. 

—  31,  4  • 

•  807. 

—  33,  22  . 

679. 

—  46,  16 

■   659. 

—  48,  22 

•  469. 

—  50,  11 

-  469. 

Ezech.  1,  16 

.  70Ö  N. 

2,  12 

-  738  N. 

—   8,3 

•  706. 

-  8,6 

-  690. 

—  13,  >8 

•  53<J. 

—  lö,  27 

•  733. 

—  20,  7 

-  67Ö. 

—  25,  9 

-  53Ö. 

—  28,  3 

•  729. 

—  29,3 

-  729. 

—  36,5 

•  213. 

—  40,  19 

-  54<^. 

—  4Ö,  19 

-  53Ö. 

—  47,  7 

"  299- 

—  47,17.  > 

8  •  684- 

Dan.  8,  14 

S.519. 

Hos.  2,  13 

-  807. 

—  7,4 

-  54Ö. 

—  8,  »2 

-  545. 

—  10,  7 

-  724. 

—  »1,3 

-  73<?. 

908 


Register  von  Schrift  stellen. 


Hos.  12^  l    S 

».  83<^. 

Obad.  13       S 

.  800. 

—    12,5 

•  803. 

Jon.     3,  3      • 

693. 

—    12,   12 

■  635. 

—    4,  10  • 

647.  758. 

—    13,  2 

•  678. 

Micha  if  2     • 

743. 

—  14,  3 

•  675. 

—    1, 10  ff.  - 

137  N.  859 

—  14,4    ■ 

•  745. 

—   i,  13     - 

129. 

Amos  1,  11  ■ 

•  267, 

Nah.     a,  9      - 

203. 

—      2,   13 

'  820  N. 

Hab.     2,  15   - 

743. 

—     5,  3 

'  809. 

Zeph.  3,  1      - 

730. 

—     5,  12- 

•  706. 

Hagg.  i,  4      - 

727. 

—     8,  2     • 

•  858. 

Zach.   7,  5      - 

727.  729. 

^     8,  8     ■ 

13Ö  N. 

—      9,  11   - 

266. 

—     9,8 

•  778  N. 

Leipzig, 
gedruckt    bey   Fiiedr.    Christ.    Wilh.    Vogel. 


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