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ATLAS
DER
VON
DR E. ZUCKERKANDL
c_
K. K. HOFRAT, 0. 0. PROFESSOR DER ANATOMIE AN DER WIENER UNIVERSITÄT
IN G36 FIGUREN MIT ERLÄUTERNDEM TEXTE.
UNIVERSITY
COLLEGE
LONDON
WIEN UND LEIPZIG
WILHELM BRAUMÜLLER
K. U. K II0F- UND UNIVERSITÄTS-BUCHHÄNDLER
1904.
ALLE EECHTE VORBEHALTEN.
DRUCK VON FRIEDRICH JASPER IN WIEN.
VORWORT.
Mit dem Erscheinen des fünften Heftes ist mein Atlas der
topographischen Anatomie fertiggestellt. Den Anlaß, ein solches
Werk wie das vorliegende herauszugeben, habe ich in den Begleit-
worten der ersten Lieferung motiviert. Ich bemerkte, daß. ähnlich
wie bei der künstlerischen Herstellung eines Gegenstandes, auch in
der Anatomie die individuelle Auffassung ein bestimmendes Moment
bildet und aus diesem Grunde jeder anatomische Atlas seine Eigen-
art besitze.
Ich selbst beabsichtigte, meinem Atlas ein charakteristisches Ge-
präge dadurch zu geben, daß er neben typischen Abbildungen solche
enthalten sollte, welche bislang in unserer Literatur fehlten. Ich
glaube, dieses Programm eingehalten zu haben: zum mindesten hätte
ich ohne die Überzeugung, neue Ansichten von Körpergegenden
geben zu können, mich nicht entschlossen, dieses Werk zu schaffen.
Auf dem langen Weg, den eine anatomische Vorstellung bis
zu ihrer bildlichen Ausführung zu durchlaufen hat. muß manches
verloren gehen, so daß das vom Autor gedachte Bild mit der
Wiedergabe desselben im Druck sich nicht mehr vollständig deckt.
Was reproduktiv erreicht werden konnte, verdanke ich der Kunst
des Herrn Keilitz, sowie dem Entgegenkommen der Verlags-
handlung, denen ich an dieser Stelle meinen besten Dank aus-
spreche.
Wien, im Mai 1904.
E. ZUCKERKANDL.
Digitized by the Internet Archive
in 2016
https://archive.org/details/b28058458
INHALT.
Seite
I. Kopf und Hals (Fig. 1 — 219) 1 — 220
II. Brust (Fig. 220—267) 221-288
III. Bauch (Fig. 268—362) 289—412
IV. Becken (Fig. 363-475) 413-594
V. Bruchpforten (Fig. 476 — 546) 595 — 679
Extremitäten (Fig. 547 — 636) 680 — 834
Index 835
5 1, Zeile von oben: nun statt nur.
24 Der Ductus parotideus ist ungefärbt geblieben.
49 Das y markiert die Stelle des Foramen jugulare .
49 In der Aufschrift statt medialer — viedianer.
55 Fig. 53, reckte Seite Daraus 1 statt Ramus II, ferner Ramus 11 statt
Ramus 111.
58 1. Zeile statt anterior — anterius.
61 1. Zeile von oben: anterius statt anterior.
62 In der Figurenerklärung dexter statt texter.
63 » » » Plexus chorioid. statt Tela chorioid.
Die Tela und der Saum des Crus fornicis sind gelb gefärbt.
78 In der Figurenerklärung rechts oben: A. cerebri media statt A. cerebri
anterior.
89 2. Zeile von unten: Medial statt Median.
90 11. » :> oben: sinistra statt dextra.
90 12. t> » » dextra statt sinistra.
93 Fig. 87 Nervus supra orbit alis wie auf Fig. 86.
95 In der Figurenerklärung excret. statt execret.
97 Das Wort lanulär zu streichen.
168 Der letzte Satz bezieht sich auf Fig. 174.
190 In der Zeichnung ist der N. laryngeus superior nicht scharf gegen den
Sympathicus abgesetzt.
213 In der Figurenerklärung Glavicula statt Glavicula.
217 Statt Frontalschnitt — Horizontalschnitt.
269 Der dargestellte Yagusverlauf stellt eine Varietät dar.
342 Das Kreuz bezeichnet die Verlütung der Leber.
415 In d er Figurenerklärung statt vesicale — vesicalis.
420 Statt 31. rectis — 31. rectus.
512 » Tuba uterina dextra — Tuba uterina sinistra.
542 > » » sinistra — Tuba uterina dextra.
542 » Plica lig. teret. sinistra — Plica lig. teret. dextra.
672 » Gmentum majus — Hepar.
I.
IvOPF und HALS.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
1
3
Topographie der Gesichtsweichtheile.
Fi g. 1. Topographie cler Gesichtsweichtheile nach Abtragung
der Haut.
Die Gesichtsmuskeln sind kräftig entwickelt. Platysma , Risorius, Zygo-
rnaticus und Orbicularis oculi schliessen sich nahe aneinander. Von Gefässen
und Nerven sind nur sichtbar: Oberhalb des Zygoinaticus ein Stück der
V. facialis anterior , die von einem Ramus anastomoticus zwischen N. facialis
und N. infraorbitalis begleitet wird. Von dem letzteren lagern zwei Zweige
auf dem Al. caninus. A . nasalis auf dem gleichnamigen Muskel. Der AL pro-
cerus wurde entfernt. Auf der knorpeligen Nase der R. nasal, externus des
N. ethmoiclalis anterior.
4
Gefässe und Nerven am Unterkiefer.
Fig\ 2. Gefässe und Nerven am Unterkiefer.
O
(Object der Fig. 1.)
Aus dem M. triangularis und quadratus inferior ist ein Lappen
lierausgeschnitten und nach oben geschlagen. Freigelegt ist das
Foramen mentale mit dem Nervus und der Arteria mentalis . Der
Nerv anastomosirt mit dem Facialis, das Ge fass mit der
A. labialis inferior. Hinter der eben beschriebenen Gegend, und
zwar entsprechend dem vorderen Rande des Masseter, ist in das
Platysma ein Fenster geschnitten. Im Hintergründe desselben liegt
die A. maxillaris externa mit einem Zwei«*, hinter der Arterie die
V. facialis anterior. Neben den Gefässen drei Aeste des N. facialis.
Topographie der Gesichtsweichtheile.
V. facialis antica
Fig. 3. Topographie der Gesichtsweichtheile nach Abtragung
des Platysma , des Pisorius und des Orbicularis oculi.
(Object der Fig. 1 und 2.)
Es liegen nur die Gefässe und Nerven des Gesichtes bloss. Zwischen vor-
derem Masseterrand und innerem Augenwinkel die V. facialis anterior. Vom
vorderen Masseterrande gegen den Mundwinkel, Nasenflügel und inneren Augen-
winkel die A. maxillaris externa , deren Nasentheil aber an dem Objecte von der
A. ophthalmica abzweigt, so dass die Maxillaris externa als JSasalis endigt. Die
Aeste des N. facialis vor dem Masseter durchschnitten. Medial von der Vena facialis
auf dem Wangenmuskel der N. buccinatorius; der Stamm desselben liegt, in dem
Dreiecke zwischen Masseter. Vene und Ductus Stenonianus. Neben dem Nerven-
stamm eine Anastomose zwischen V. facialis ant. und den Venen der Unterschläfen-
grube. Oberhalb des Ductus Stenonianus die A. transversa faciei.
6
Unterschläfen grübe von der Wangenseite aus untersucht.
Fig-. 4. Unterschläfengrube von der Wangenseite aus
untersucht.
Masseter mit oberflächlichen Weichtheilen abgetragen.
Es erscheinen der Stamm des N. buccinatorius mit seiner auf
dem M. buccinatorius gelagerten Verzweigung. Medial vom Nerven
drängt sich die in Folge der Injection prall gespannte A. maxillaris
interna vor, die auch in diesem Falle den auf Fig. 27 dargestellten
atypischen Verlauf zeigt. Die A. temporalis profunda kreuzt den
N. buccinatorius.
Unterschläfeng-rube von vorne mit ihren Muskeln.
7
M. temporalis
M. pterygoid.
externus
M. pterygoid .
internus
Fitf*. 5. Unterschläfengrube von vorne mit ihren Muskeln.
o o
Am Rande des bis an den Unterkieferkörper herab dar-
gestellten M. temporalis der Stamm des N. buccinatorius.
8
Unterschläfengrube von vorne.
M. temporalis
Jf. pterygoid.
externus
Fig. 6. Unterschläfengrube von vorne.
Jochbogen ausgesägt. M. temporalis bis zum Ansätze an den
Unterkieferkürper erhalten. Oberhalb des M. pterygoideus externus
das Endstück der A. maxillaris interna.
Nerven und Gefässe der Infraorbitalgegend
9
Fig*. 7. Nerven und Gelasse der Infraorbitalgeg'end.
O ö
M. orbiculams ocuh ein wenig nach oben geschoben. M. qua-
dratus labii superioris vom Infraorbitalrande abgelöst und medial-
wärts umgelegt. Vordere Kieferfläche mit Foramen infraorbitale und
caninus blossgelegt. Am Foramen infraorbitale der gleichnamige
Neiv mit Aesten für die Wange und das untere Augenlid, ferner die
A. infraorbitahs. Vena facialis durchschnitten. Oberhalb des M. zygo-
maticus der proximale, unter dem Orbicularis orbitae der distale
Stumpf der Vene. In der Nachbarschaft des proximalen Venen-
stumpfes Aeste des Facialis , von welchen einer mit dem N. infra-
orbitahs anastomosirt.
10
Vordere Fläche des Oberkiefergeriistes.
Vordere Fläche des
Oberkiefero'erüstes mit den
O
Zahnnerven und dem N. zygomatico facialis.
N. infraorbitalis unmittelbar ausserhalb des Foramen infra-
orbitale durchschnitten. In der vorderen Kieferwand vier Nerven,
von welchen der erste von unten dem N. alveolaris posterior, der
zweite dem N. alveolaris medius, der dritte und vierte dem N. alveo-
laris anterior entsprechen. Der N. zygomaticofacialis spaltet sich in
zwei Zweige, die gesondert verlaufen.
Kieferhöhle von aussen.
11
Osthim maxillare
Fig. 0. Kieferhöhle von aussen geöffnet mit dem Ostium
maxillare
zur Communication mit dem Infundibulum der Nasenhöhle.
(Siehe auch Fig-. 109 und 115).
Ostium maxillare accessor. Ostium maxillare.
Fig. 9a. Kieferhöhle von aussen geöffnet.
Hinter dem Ostium maxillare findet sich eine accessorische
Oeffnung zur directen Communication mit dem mittleren Nasengang.
. temporalis A. transversa faciei
12
Regio parotideomasseterica nach Abtragung
der gleichnamigen Fascie.
Regio parotideomasseterica nach Abtragung- der gleichnamigen Fascie.
13
Fi g. 10. Regio parotideomasseterica nach Abtragung* der
Gleichnamigen Fascie.
O O
Die Parotis accessoria, welche unterhalb des Jochbogens ge-
legen, den Ausführungsgang der Parotis begleitet, ist mit der
Hauptdrüse verwachsen. Lymphknoten finden sich am oberen,
am unteren Rande der Drüse und hinter derselben am M. sterno-
cleidomastoideus. Aus dem unteren Drüsenende treten zwei Venen-
äste hervor, ein hinterer zur V. jugularis externa , ein vorderer
zur Verbindung mit der V. facialis anterior. Der erstere wird von
einem Pamus anastomoticus zwischen dem Ar. facialis und dem
N. auricularis magnus , der letztere vom Pamus colli und P. margi-
nalis mandibulae begleitet. Am vorderen Drüsenende findet sich der
Ductus parotideus, welcher sich um den Wangenfettpolster herum-
windet. Dieser Polster steckt zum Theil in dem von dem Unter-
kieferaste und dem M. buccinatorius begrenzten Spalt (Fossa bucco-
temporalis) und steht mit dem Fettkörper der Unterschläfengrube
in Contact. Nach Ausschälung der beiden Fettkörper ist zwischen
der Unterschläfengrube und der Wange eine weite Communications-
öffnung hergestellt. Fig. 5, 6, 11, 28 und 29 illustriren diese Verhältnisse.
Oberhalb des Ductus Stenonianus verläuft mit einem Wan a'enaste
des iV. facialis die A. transversa faciei. Am oberen Drüsenende ge-
langt die A. temporalis an die Oberfläche; vor ihr die gleichnamige
Vene mit den Dann temporales und zygomatici des siebenten Nerven.
Zwischen A. und V. temjporalis der N. auriculotemporalis vom dritten
Aste des Quintus. Am vorderen Masseterrande die A. maxillaris
externa , hinter derselben die V. facialis anterior.
14
Wangen gegend.
Fig*. 11. Wangengegend mit dem den M. buccinatorius
o o o o
durchsetzenden Ductus parotideus.
Entfernt wurden die Verzweigung des N. facialis, die V. facialis
anterior nebst anderen kleineren Blutgefässen. (Vergleiche Fig. 10.)
Der Ductus parotideus schlägt sich um den Fettpolster der Wange
und tritt zwischen zwei Portionen des M. buccinatorius, die in
dem vorliegenden Falle auch einen verschiedenen Faser verlauf
zeigen, durch.
O 1
Der Fettpolster der Wange schiebt sich unter dem vorderen
Masseterrande gegen die Fossa buccotemporalis vor.
Regio parotideomasseterica .
15
V. jugrd
ext.
Ductus
parotid.
Fig. 12. Begio parotideomasseterica.
(Object der Fig. 10.)
Die Parotis ist so weit eingeschnitten, dass die Vena facialis
posterior ihrem ganzen Verlaufe nach blossgelegt erscheint. Zwischen
den beiden Aesten der genannten Vene und vor ihr je ein
Lymphknoten. Die Vena facialis posterior kreuzt die Aeste des N. fa-
cialis. Die A. temporalis wird von zwei Zweigen des N. auriculo-
temporalis (dritter Ast des Quintus) flankirt. Hinter und unter dem
äusseren Gekürgange, in einer Rinne zwischen Parotis und M. sterno-
cleidomastoideus, die A. auricularis posterior mit dem gleichnamigen
Nerven vom Facialis.
Vor dem äusseren Gekürgange (auf der Jochbrücke) liegen
die A. und V. temporalis, die tiefer unten nicht mehr beisammen
zu finden sind, unmittelbar aneinander. Sonst wie Fisr. 10.
16
Regio parotideomasseterica.
A . temporalis
N. facialis
A. auricularis post.
Fig\ 13. lieg io parotideomasseterica.
(Object der Fig\ 10 und 12.)
Die V. facialis posterior wurde entfernt. In der gespaltenen
Parotis ers'clieint der N. facialis mit seinen beiden Hauptästen. Hinter
dem Gehörgange der N. auricularis posterior mit der gleichnamigen,
den Stamm des N. facialis kreuzenden Arterie. Vor dem Gehör-
gange die A. temporalis mit dem N. auriculotemporalis . Auf dem
Randtheile des M. sternocleidomastoideus zwei Lymphknoten.
Fossa rctromandibularis.
17
teviporalis
transversa
faciei
4.
maxillaris
interna
N. facialis
auricularis
post ,
Fossa retvomandibularis mit der Carotis externa.
(Object der Fig\ 10, 12 und 13.)
Die Ohrspeicheldrüse wurde vollständig' entfernt. Die Carotis
externa tritt zwischen den Mm. stylohyoideus und styloglossus durch,
gibt die A. auricularis posterior ab, steigt dann gegen den Hals des
Unterkiefers empor, entsendet die A. temporalis superficialis und ver-
läuft hinter dem Unterkieferhälschen als A. maxillaris interna
weiter. Hinter dem M. stylohyoideus der hintere Bauch des Di*
gastricus. Zwischen zwei Aesten der A. auricularis posterior aus der
Tiefe kommend der Stamm des N. facialis. Neben der A. tempo-
ralis, welche die A. transversa faciei abschickt, der N. auriculotemporalis.
Z c k e r k an d 1, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen. 2
18
Anastomosen des N. auriculotemporalis,
Fi°\ 15. Anastomosen des N. auriculotemjooralis mit der
Ö *
Verzweigung des N. facialis .
Begio parotideomasseierica. — lncisura mandibulae.
19
M. temporcilis
Fig. 16. Regio paro-
tideo masseterica
nach Ablösung des
M. masseter vom
Jochbogen und dem
Unterkiefer.
Masseter nach hinten
geschlagen. Die A. masse-
terica und der gleichnamige
Nerv (vom dritten Aste des
Quintus ) verlassen durch
die lncisura mandibulae
die Fossa infraternporalis
und dringen in den M.
masseter ein. Vorne zwi-
schen Fossa infraternporalis
und Masseter der M. tem-
poralis.
Fig. 17. Topographie der lncisura mandibulae .
Medial von der lncisura mandibulae und dem M. temporalis auf dem
M. pterygoideus externus gelagert ein Gefässstamm, der die A. alveolaris inferior ,
ferner die A. masseterica abgibt und selbst als A. temporalis profunda endet. Die
A. maxillaris interna verlief in diesem Falle atypisch an der medialen Seite
der Mm. pterygoidei und des dritten Trigeminusastes (siehe Fig. 26). Das typische
Verhalten der A. maxillaris interna zur lncisura mandibulae ist auf Fig. 20,
Fig. 23 und 24 dargestellt.
9*
20
Fossa retromandibularis mit der A. carotis externa.
Fig*. 18. Fossa retromandibularis mit der A. carotis externa.
Der untere Theil der Parotis wurde ausgeschält und empor-
ffeschla^en, um die A. carotis externa an ihrer Eintrittsstelle in die
Fossa retromandibularis zu zeigen. In Begleitung der Arterie findet
o O O
sich ein Zweig der V. facialis posterior. Im Hintergründe der
Arterie das Ligamentum stylomaxillare mit einigen Bündeln des
M. styloglossus.
Topographie der Parotis.
21
N. facialis
M. digastricus
P. facialis
post.
V. jugularis
ext.
Topographie der Parotis zum
Stamm des Facialis
und zur A. auricularis 'posterior.
Der laterale Theil der Ohrspeicheldrüse wurde vom Sternocleido-
mastoideus abgelöst, aus der Nische herausgehoben und gegen das
Gesicht umgelegt. Der in der Tiefe gelegene Facialisstamm dringt
von hinten in die Parotis ein, (Siehe auch Fig. 14, 20 und 21.)
%
Die A. auricularis posterior durchsetzt auf kurze Strecke das
Drüsengewebe. Am unteren Ende der Parotis, die in die V. jugularis
externa übergehende V. facialis posterior.
22
Fossa retromandibularis .
Li'j. spheno- M. pterygoidens
mandibulare ext.
N. facialis
N. auriculo-
temporalis
A. maxillaris
int.
A. carotis
externa
M. temporalis
Lig. stylo-
maxillare
Fig. 20. Fossa retromandibularis nach Entfernung der
Carotis externa.
Die Communicationsstelle der Fossa retromandibularis mit der
Unterschläfengrube, welche nach hinten und unten von dem Liga-
mentum stylomaxillare begrenzt ist, wird durch das Ligamentum
spheno mandibulare in eine kleinere obere und eine grössere untere
Lücke zerlegt. In der unteren steckt der Unterschlafenfortsatz der
Parotis, in der oberen die A. maxillaris interna mit dem N. auriculo-
7
temporalis. Carotis externa zwischen Stylohyoideus und Stvloglossus.
hinter dem Stylohyoideus der Digastricus. Im Winkel zwischen Pro-
cessus styloideus und Warzenfortsatz der A. facialis.
M. rnasseter abgetragnen, die Incisura mandibularis freUeleo-t,
O 0 7 0 0 7
im Hintergründe derselben der M. pterygoideus externus , auf
diesem die A. maxillaris interna und hinter derselben ein Truncus
communis für die Aa. temporalis profunda und masseterica.
Fossa retromandibularis bei weit geöffnetem Munde.
23
Carlilago
meat. acust.
Articidatio
mandibular.
Meatus
acust. ex t.
osseus
Ligamentum
'‘phenoman-
dibulare
M. stylohyoi-
deus
M. digastricus
Fi g. 21. Fossa retromandibularis bei weit geöffnetem Munde.
Am oberen Ende der Grube der knöcherne und knorpelige
Gehörgang. Ligamentum sjphenomandibulare sehr breit, aber nur am
cranialen Rande stark entwickelt.
24
Topographie der Parotis.
2
A. temporalis
1. maxillaris int.
A. carotis ext.
V. facialis post.
Topographie der Parotis zu den durchtretenden
Gefässen.
Die in situ gehärtete Ohrspeicheldrüse wurde aus ihrer Nische
entfernt.
Abgebildet ist die mediale Fläche der Drüse. Die Carotis
externa ; liegt theils in einer Rinne, theils in einem kurzen Canal
der Drüse. Das von der Maxillaris interna bedeckte, quergelagerte
Gefäss ist die A. transversa faciei. Die V. facialis posterior steckt
mit ihrem längeren Stücke in der Parotis. Ductus parotideus
gelb gefärbt.
Unterschläfengrube von aussen.
25
Fi g. 23. Unterschläfengrube von aussen nach Entfernung
des Processus coronoicleus.
Das proximale Stück der A. maxillaris interna quert den
M. pterygoideus externus, das distale verschwindet zwischen den
beiden Köpfen dieses Muskels. Hinter der A. maxillaris interna die
A. temporalis profunda.
26
Unterschläfengrube von aussen blossgelegt.
M. ptery-
goideus
externus
M. ptery-
goideus
internus
Fi g. 24. Unterscliläfengrube von aussen blossgelegt.
Jochbogen und ein Stück des Unterkiefers mit dem Processus
coronoideus abgesägt. Der letztgenannte Fortsatz mit dem Ansätze
des M. temporalis nach oben geschlagen. Die hinter dem Unterkiefer-
hälschen erscheinende A. maxillaris interna quert den M. ptery-
goideus externus und tritt hierauf zwischen den beiden Köpfen dieses
Muskels durch, um die Fossa splienomaxillaris zu erreichen. Am
oberen Rande des M. pterygoideus externus , zwischen diesem Muskel
und der Knochenfläche, der N. temporalis prqfundus. Denselben
querend die gleichnamige Arterie. Zwischen den zwei Köpfen des
Pterygoideus externus der mit der A. maxillaris interna sich kreuzende
N. buccinatorius . Zwischen Pterygoideus externus und internus die Nn.
lingualis und mandibularis, tiefer unten zwischen Unterkiefer und
Ligamentum splienomandibulare der N. mandibularis und hinter dem-
selben die A. alveolaris inferior. Die am Tuber maxillare gelagerten
Alveolarorefässe und Nerven werden von Bändern tiberbrückt.
Schädelbasis und Fossa infratemporalis
27
Ar. infraorbitalis
N. zygomaticus
A. meningea mecl.
Fi g*. 25. Schädelbasis und Fossa infratemporalis , letztere
von aussen blossg-ele^’t.
o ö
Typische Lage der A. maxillaris interna zum dritten Ast des
Trigeminus. Die Arterie liegt lateral vom Nerv. Hinter dem
dritten Aste des Trigeminus die Ürsprungsstelle der A. meningea
media. In der Fossa pterygopalatina der zweite Ast des Trigeminus
mit dem Ganglion sphenopalatinum. Lateral von der A. maxillaris
interna die Nn. buccinatorius und massetericus.
28
Fossa infratemporalis von aussen.
Fig. 26. Fossa infratemporalis von aussen.
Der Jochbogen und der Processus coronoideus sind entfernt.
Desgleichen der M. pterygoideus externus. Frei liegt der dritte Ast
des Trigeminus bis an das Foramen ovale. An der medialen Seite
des Kerven zieht die atypisch verlaufende A. maxillaris interna
gegen die Fossa pterygopalatina.
Lao-e des dritten Trigeminusastes zur Tuba.
o
29
Tuba auditiva
Epiglotti*
Fig. 27. Lage des dritten Trigeminusastes zur Tuba.
Das Oberkiefer^erüst wurde ab^etra^en. die Basis cranii vor dem
Foramen ovale quer durchtrennt. Der Stamm des dritten Trigeminus-
astes zieht lateral von der äusseren Tubenwand herab und zerfällt
an dieser Stelle in seine einzelnen Aeste. Das Hälschen des Unter-
kiefers ist durchtrennt, um den Verlauf des N. auriculotemporalis
darzustellen. Von den an den Unterkiefer herantretenden Aesten ist
der (stärkste) laterale der Mandibularis, der mediale der N. mylo-
hyoideus, der mittlere der Buccinatorius, der senkrecht absteigende
Stamm ist der N. lingualis , die sechs oben abzweigenden Aeste
gehören der Kaumusculatur an.
30
Fossa infratemporalis vom Vestibulum oris aus blossgelegt.
31. temporalis
N. buccinat.
31. pterygoid. ext.
M. vicisseter
F. mandibularis
31. buccinat.
N. lingualis
31. pterygoideus int.
Fossa infratemporalis vom Vestibulum oris aus
blossgelegt.
Mittelstlick des Unterkiefers ausgeschnitten. Schleimhaut im
hinteren Winkel des Vestibulum oris abgelüst und die Präparation
bis an den Boden der Mundhöhle und bis an den Masseter fort-
gesetzt. Zwischen Pterygoideus externus und internus hinten der
N. mandibularis , vor demselben der N. lingualis , welcher nach
Kreuzung mit dem M. pterygoideus internus sich unter die Schleim-
haut des Mundhöhlenbodens legt. An der medialen Seite des
M. temporalis der iV. buccinatorius. M. temporalis mit der lateralen
Portion am Processus coronoideus , mit der medialen am Alveolar-
fortsatze inserirend. Im Bereiche des Cavum oris die beiden Gaumen-
bogen mit der Nische für die Tonsille.
Horizontalschnitt durch die Fossa infratemporalis.
31
M. pterygoideus int.
31. temporalis
ba audi-
tiva
Recessus ^
i laryngis
i , longu
apitis
31. pteryg.
ext.
Capitulum
mandib.
A. carotis interna
Sinus
transversus
Fi g. 29. Horizontalschnitt durch die Fossa infratemporalis
in der Höhe des Unterkieferköpfchens.
Der Schnitt passirt die Kiefer- und Nasenhöhle entsprechend dem Ansätze
der unteren Nasenmuschel. Der untere Nasengang von oben eröffnet. Hinter der
Nasenhöhleder Tubenspalt, dorsal vom Tubenwulst die spaltförmige Rosenmüllcr’sche
Grube. Zwischen Gaumensegel und hinterer Rachenwand (schwarz gehalten)
der Spalt zwischen Cavum pharyngonasale und Cavum pharyngoorale. In
der Unterschläfengrube der 31. temporalis , medial von demselben der 31. ptery-
goideus externus , zwischen diesem Muskel und dem Tubenspalt an der lateralen
Tubenwand der Tensor veli palati)ii , zwischen den beiden Platten des Processus
pterygoideus der 31 . pterygoideus internus. Der 31. temporalis berührt weder die Joch-
beingegend noch das Tuber maxillare und den 31. pterygoideus externus , da zwischen
diesen Theilen und den Muskel eine dicke Fettschichte eingeschoben ist. Dieser
fetthaltige Raum comnmnicirt nach unten mit der Regio buccinatoria. (Siehe auch
Fig. 5, (j und 28.) Am Felsenbein ist der Sinus transversus zweimal getroffen.
32
Arteria maxillaris interna. — Fossa pterygopalatina.
Fig. 30. Arteria maxillaris interna mit dem sie umspinnen-
den venösen Geflechte und der V facialis posterior .
a V. facialis posterior, b Plexus pterygoideus.
A.
Fig. 31. Fossa pterygopalatina von vorne eröffnet.
Frontal schnitt durch das Oberkiefergerüst. Die hintere Wand
des Sinus maxillaris ist theilweise abgetragen, um die Hauptgebilde
der Fossa pterygopalatina von vorne blosszulegen. Es erscheint der
zweite Ast des Trigeminus mit den hinteren Zahnnerven und unter-
halb desselben die A. maxillaris interna mit einigen Aesten.
O
A. nasalis posterior
maxillaris interna
A. palatina desc.
Fossa pterygopalatina von vorno.
33
Fig. 32 und
Fossa pterygopalatina von vorne.
11 am. II. quinti paris
N. Vidianus
31. tevip.
(Object der Fig“. 31.)
Frontalschnitt N_ opHcus
durch das Ober-
kiefergerüste. Die
hintere Wand des
Simis maxillaris
ist vollständiger
als in Fig. 31 ab-
getragen, so dass
neben der, ihrer
ganzen Aus-
dehnung nach frei-
gelegten Fossa
pterygopalatina
auch noch ein
Theil der Unter-
schläfengrube
sichtbar ist. Es
erscheinen: der
zweite Ast des Tri-
geminus mit dem
Ganglion splieno-
palatinum , die A.
maxillaris interna
mit der Splienopalatina , Nasalis posterior und Temporalis profunda. Die 3Iaxillaris
interna verläuft nicht typisch, sondern zieht medial von den beiden 31 m. ptery-
goidei gegen die Fossa pterygopalatina und perforirt vor derselben den 31. ptery-
goideus externus (siehe auch Fig. 26).
31. pterygoid. ext.
Frontalschnitt durch das Ober-
kiefergerüste. Die hintere Wand des
Sinns maxillaris ist fast vollständig-
abgetragen. Desgleichen wurden der
zweite Ast des Trigeminus und die
Verzweigung der A. maxillaris in-
terna entfernt. Sichtbar sind: aj die
A. maxillaris interna , an der Stelle,
an welcher sie den M. pterygoidens
externus durchbohrt, b) Unterhalb
desselben die A. palatina descendens.
cj Oberhalb der 31äxillaris interna im
Skelet das Foramen rotundum und
medial von demselben die vordere
Mündungsstelle des Canalis Vidianus.
Zuckerkand], Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
3
34
Topographie der Schläfengrube
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Topographie der Schläfengrube.
35
i
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Fig. 34. Topographie der Schläfengrube.
>
Sehläfengrube und Stirngegend nach Abnahme der Haut.
A. temporalis superficialis mit ihren beiden Aesten, dem Ramus parietalis
und frontalis. In Begleitung des letzteren der Ast des N. facialis für den
AI. frontalis. Hinter diesem Nerven der Ramus temporalis des gleich-
namigen Nerven für den Al. auricularis anterior. Hinter dem Haupt-
stamme derH. temporalis und in Begleitung ihres Ramus parietalis der
N. auriculotemporalisj beide sind stellenweise von Bündeln des
AI. auricularis anterior bedeckt. Hinter dem Stirnfortsatze des Joch-
beins und dem AI. orbicularis oculi der Endast des N. zygomatico-
temporalis. Das obere Ende der Parotis wurde entfernt; es
erscheint unter demselben der obere Ast des N. facialis mit den
im Bereich des Jochbogens befindlichen Aesten für den AI. orbicularis
oculi und ein neben der A. transversa faciei verlaufender Wangen-
ast des siebenten Nerven. In der Stirngegend ist der AI. frontalis
stellenweise eingeschnitten, um den Verlauf der Aeste des N. supra-
orbitalis darzulegen.
3*
36
Schläfengrube nach Entfernung der Fascia temporalis superficialis.
A. tempo- A. tempo- M. tempo- Fascia temp. Fascia temp. N. zygomatico-
ralis super f. ralis viedia ralis lara . super f. lam. prof. temporalis
ralis superficialis und Spaltung* der fetthaltigen Tasche der
Fascia temporalis profunda .
(Object der Fig. 34.)
Das oberflächliche Blatt der Fascia temporalis profunda wurde
vom Jochbogen abgelöst und emporgeschlagen. Der zwischen das
oberflächliche und tiefe Blatt eingeschobene Fettpolster wurde
entfernt. Die V. temporalis profunda durchbohrt das tiefe Blatt
und begibt sich zum M. temporalis. Um den Verlauf dieses
Gefässes zu zeigen, ist an einer Stelle das tiefe Blatt der Fascie ein-
geschnitten. Hinter der V. temporalis profunda durchbohrt die
A. temporalis media die Fascia temporalis. Der Endast des N. zygo-
maticotemporalis durchsetzt den Stirnfortsatz des Jochbeines.
Fig\ 36. Schläfengrube nach Abtragung der Fascia terrqjo-
ralis und Freilegung der Dura mater.
O O
(Object der Fig. 34 und Fig. 35.)
Der abgesägte Jochbogen ist mit dem M. masseter herabge-
schlagen. Der M. temporalis ist gespalten und in die Knochenwand
wurde ein Fenster geschnitten, welches die Schläfenbein schuppe
und den grossen Keilbeinflügel trifft. Theils angelagert, theils in der
Substanz der Dura mater findet sich die A. meningea media , die sich
ziemlich hoch oben in ihren vorderen und hinteren Ast theilt. Ober-
halb des äusseren Gehörganges am Periost die A. temporalis media.
Der N. zygomaticoternporalis tritt von der temporalen Seite des
Jochbeins in die Schläfengrube ein.
Schläfengrube nach Abtragung der Fascia temporalis.
Intracranieller Theil der A. meningea media.
39
Fi g. 37. Intracranieller Theil der A. meningea media.
Die Seiten wand der Hirnschale wurde in noch grösserem Um-
fange als in Fig. 36 entfernt. Man sieht den Verlauf der
A. meningea media in der Dura.
Entsprechend dem ungeteilten, auch in diesem Falle ziemlich
langen Stamme der Arterie ist der Spalt der Dura, in welchem das
Gefäss verläuft, geöffnet.
Hinterhaupt- und obere Nackengegend.
41
Fig. 38. Hinterhaupt- und obere Nackengegend.
Der N. occipitalis major tritt von zwei Stellen an den Hinter-
kopf heran. Die zwei Aeste anastomosiren untereinander. Der
stärkere laterale Zweig stammt aus dem ventralen Aste des zweiten
Cervicalis, der schwächere mediale verhält sich typisch. Hinter
dem Ohre der in zwei lange Bündel getlieilte M. auricularis po-
sterior. Am hinteren Ansätze der Ohrmuschel die A. und der N.
auricularis posterior , der den M. occipitalis und den Auricularis po-
sterior inner virt. Von der A. occipitalis ist nur das distale, hinter
dem M. splenius capitis befindliche Stück zu sehen, das proximale
Stück wird von den Mm. digastricus, longissimus capitis, splenius
und Sternocleidomastoideus bedeckt.
Topographie der A. occipitalis. 43
Fig. 39 — 41. Topographie der A. occipitalis.
Fig. 39. (Object der Fig. 38.)
Der M. sternocleidomastoideus ist durchschnitten, sein distaler
Stumpf nach oben geschlagen. Die A. occipitalis liegt unter dem
hinteren Bauch des Digastricus auf dem Querfortsatz des Atlas
und wird im folgenden Stücke von dem M. splenius capitis bedeckt.
Fig. 40. (Object der Fig. 39.)
Der M. splenius ist durchschnitten, sein distaler Stumpf nach
oben geschlagen. Die A. occipitalis tritt an der medialen Seite des
Longissimus capitis durch, liegt auf dem M. obliquus superior und
44
Fig. 41.
gibt den Ramus mastoideus ab, welcher gegen das zweigeteilte
Emissarium mastoideum verläuft.
In der Fossa retromandibularis Lage der Carotis externa zum
L iga men t u m st/jlo maxillare.
Fig. 41. (Object der Fig. 38 — 40.)
Der M. longissimus capitis wurde entfernt. Die A. occipitalis
tritt hinter dem M. digastricus durch, tangirt die Pars mastoidea
des Schläfenbeins und quert den Obliquus superior.
Vor dem Digastricus die Parotis mit dem eintretenden Stamm
des iV. facialis.
Schädelbasis mit den durchtretenden Nerven und Arterien.
45
Fig. 42. Schädelbasis mit den durch tretenden Nerven und
Arterien.
Tentorium belassen. In der mittleren Schädelgrube die von der Dura bedeckte
A. ipeningea media. An der dorsalen Fläche des Keilbeinkörpers die Hypophyse, die
Carotis interna mit der A. ophtlialmica , die sich unter den N. opticus lagert und auf
der Decke des Sinus cavernosus der dritte und vierte Gehirnnerv. Entsprechend
der Felsenbeinspitze der Trigeminusstamm mit dem Schlitz für das Cavum Meckelii , am
Clivus der sechste Gehirnnerv, vom Tentorium überdeckt der neunte bis elfte Gehirn-
nerv. Im Foramen occipitale die A. vertebralis ; oberhalb derselben der N. hypoglossus.
A. carotis
interna
A. vertebralis
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J
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A. inening. media
46
Basis cranii mit Nerven und Gefässen
W mm
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Illllllljk
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| P^\ §§
*gmmm
WMMn
Basis cranii mit Nerven und Gefässen.
47
Fig. 43. Basis cranii mit Nerven und Gefässen.
Rechts: Tentorium entfernt. Der Sinus transversus und Sinus
petrosus inferior sind gespalten. Zwischen den Mündungen beider
am Foramen jugulare der neunte bis elfte Gehirnnerv, der neunte
ein eigenes, der zehnte und elfte ein gemeinsames Grübchen be-
sitzend. Vorne, wo der Sinus petrosus inferior in den Sinus caver-
nosus mündet, der N. abducens. Gavum Meckelii gespalten, in dem-
selben der Stamm des Quint us.
Links: Tentorium belassen. Durader mittleren Schädelgrube
abgelöst. Desgleichen der kleine Keilbeinflügel im Bereiche der
Fissura orbitalis superior abgetragen. Sinus cavernosus geöffnet.
Trigeminus mit Ganglion semilunare ausgeschnitten, Carotis von oben
freigelegt. Tegmen tympani abgetragen. In der F. orbitalis superior
die zwei Aeste des Oculomotorius, der vierte, der sechste Gehirnnerv
und der erste Ast des Trigeminus. Hinter der Fissur die Stümpfe
des zweiten und dritten Trigeminusastes und die A. meningea media .
Im Bereiche des Felsenbeines vorne die Carotis, lateral von ihr
der N. petrosus superficialis major und unter demselben die knöcherne
Tuba (schwarz gehalten). Hinter der Tuba der N. facialis mit dem
Ganglion geniculi die Paukenhöhle mit dem Amboss und hinter
diesem Knöchelchen die Gellulae mastoideae.
31. buccinatorius
48
Verlauf der A. Carotis interna an der Schädelbasis.
31. pteryg. int. A. pharyngea ascendens
31 .digastricus
Fi«'. 44. Verlauf der A. Carotis interna an der Schädelbasis.
Unterkieferast abgetragen, Pharynxwand blossgelegt, Tuben-
lichtung geschlitzt. Canalis caroiicus, medial von der Tuba, das An-
fangsstück ausgenommen, aufgemeisselt. Zwischen Carotis interna und
Pharynx die A. pliavyncjea ascendens.
Schädelbasis mit Blutleitern
49
Fig. 45. Schädelbasis mit Blutleitern.
(Corrosionspräparat.)
In der mittleren Schädelgrube der Sinns cavernosus mit seinen Zu- und
Abflüssen. In der hinteren Schädelgrube der Plexus basilaris , der Sinus transversus ,
das Emissarium mastoideum , der Confluens sinuum mit dem Sinus sagittalis
superior und dem Sinus rectus. Im Forum en jugidare vorne der Sinus petrosus
inferior , hinten der Sinus transversus. Der Kaum zwischen beiden ist für den
neunten bis elften llirnnerven bestimmt.
Zuckerkand 1, Atlas der topogr. Anatomie d. Menschen.
50
Corrosionspräparat des Sinus cavernosus.
V. ophthal-
mica
Sinus int.
cavernosus
Smus
cavernosus
Sinus
petros. inf.
Sinus
petros. sup.
Fig. 46, Corrosionspräparat des Sinus cavernosus.
Zwischen der dorsalen und ventralen Hälfte des Sinus sieht
man den Raum, in welchem die Carotis interna steckt. In das
vordere Ende der ventralen Abtheilung mündet die in der Fissura
orbitalis superior befindliche V. opJithaimica , das hintere Ende der
ventralen Abtheilung des Sinus entsendet Venen gegen den Canalis
caroticus und das Foramen ovale. Zwischen den Sinus beider Seiten
der Sinus intercavernosus, die dorsale Abtheilung des Sinus geht in
den Sinus petrosus superior und inferior über.
Die Sinus der hinteren Schädelgrube.
51
Sin. sagitt. sup.
Cojißuens sinunm
Sin. transversus
Sin. transv.
Sinus petros. sup.
V .
magna
Fig. 47. Die Sinus der hinteren Schädelgrube.
(Corrosionspräparat.)
Der Sinus sagittalis superior spaltet sieh an der Mündungs-
stelle in zwei Schenkel. Am Gonfluens sinuum der Sinus rectus mit
der V. magna cerebri.
4*
52
Decke und laterale Wand des Sinus cavernosus .
N. oculomotorius
A. carotis int.
\
Fig\ 48. Decke und laterale Wand des Sinus cavernosus.
Zwischen dem vorderen Ansätze des Tentorium und der Sella
turcica die von der Dura beigestellte dreieckige Deckwand des
Sinus cavernosus. Dieselbe wird vorne vom N. oculomotorius und
weiter hinten (knapp neben dem Tentorium) vom N. trochlearis
durchbohrt. Vor der dreieckigen Stelle verlässt die Carotis interna
den Sinus. Die äussere Wand des Sinus durchsetzt eine Gehirn*
vene (v).
Sinus cavernosus.
53
A. carotis int.
N. opticus
N. oculomot.
N. trochlearis
Sin. cavernos.
(P. inf.J
N. petros. sup.
major
N. abducens JVr. trigeminus
Fig. 49. Sinus cavernosus.
(Object der Fig. 48.)
Die Decke und die laterale D arawand entfernt. An der Decke
der dritte und vierte Nerv, lateral der Trigeminus mit seinen
Aesten, im Sinus die Carotis mit dem Abducens. Der ventrale Theil
des Sinus unter dem ersten Ast des Quintus, der dorsale ober-
halb der Carotis. Auf der vorderen Fläche des Felsenbeines der
N. petrosus superficialis major, dessen distales Stück an der medialen
Seite des Ganglion semilunare verschwindet.
54
Sinus cavernosus.
.A . petros. sup. maj.
Fig. 50. Sinus cavernosus.
(Object der Fig. 48 und 49.)
Die laterale Wand mit dem Trigeminus, dem dritten und
vierten Nerv entfernt. An der lateralen Wand der A. carotis
interna der A. äbducens mit zwei zum sympathischen Geflechte der
Carotis interna ziehenden Aesten. Hinter der Carotis die Mündung
des Sinus cavernosus gegen den Sinus petrosus inferior in der
Mündungsöffnung der N. äbducens.
Die dorsale, defecte Wand des Ganalis caroticus wird von einem
Bande ergänzt. Hinter demselben der N . jpetrosus superficialis major.
Fig. 51. Laterale Wand des Sinus cavernosus.
Dargestellt ist die dem Sinus zugekehrte Fläche. Die bezeich-
nete Wand wurde mit dem in ihre Substanz eingetragenen Nerven
bis an die Fissura orbitalis superior und bis an das Foramen rotundum
und ovale ausgeschnitten. Man sieht den dritten, vierten und fünften
Nerven, den letzteren mit dem Ganglion semilunare und der motorischen
Wurzel im Cavurn Meckelii, dessen mediale Wand gespalten ist.
Frontalschnitt durch den Sinus cavernosus .
55
N. oculomot.orius
R. prim. 11. trigem.
Hypophysis
N. abducens
re A»
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R. secund. n. trigem.
. troch-
learis
rrim. n.
igem .
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secund
drigem.
V. ophthal-
mica
Ort.
n. trigem. N. abducens Carotis int. Hypophysis X. abducens
X. oculomotor.
X. trochlearis
R. secund. n.
trigemin.
R. tert. n.
trigem.
52 und 53. Frontalschnitt durch den Sinus cavernosus
vor dem dritten Ast des Trigeminus. (Vergrössert.)
Fig. 52. Vordere Schnitthälfte. Rechterseits wurde die äussere Wand
mit dem dritten und vierten und dem sechsten Nerven entfernt. Medial vom
ersten Ast des Trigeminus die Mündung der V. ophthalmica. Linkerseits wurde die
laterale Wand des Sinus belassen.
Fig. 53. Hintere Schnitthälfte desselben Präparates. Eintritt der
A. carotis interna in den Canalis caroticus. Die Carotis ist von Venenräumen um-
geben,'welche sich in den Canal fortsetzen. Rechts (auf der Abbildung links), wo
die äussere Sinuswand entfernt wurde, findet sich oberhalb der Carotis interna die
schlitzförmige Mündung des Sinus petrosus inferior, ln derselben der N. abducens.
In beiden Abbildungen zwischen Carotis und Sinus wänden Trabekel zu sehen.
Keilbeinkörper spongiös. Sinus sphenoidalis fehlend.
56
Topographie des Chiasma nervorum opticorum und der Hypophyse.
Hypophysis
N. oculo-
viotorius
N. troch-
learis
Fig. 54. Topographie des Chiasma nervorum opticorum und
der Hypophyse.
Vor dem Chiasma fiankirt von den Sehnerven die Hypophyse
mit dem Infundibulnm. Seitlich vom Chiasma die Decke des Sinus
cavernosus mit dem dritten und vierten Nerven. Itechterseits medial
vom V. oculomotorius auf der Decke des Sinus die A. communicans
posterior. Der reckterseits von der A. carotis interna abzweigende
Stumpf entspricht der A. corporis callosi. Linkerseits wurde die
Carotis verkürzt und die A. communicans posterior entfernt, um die
Decke des Sinus cavernosus freizule^en.
Hinter dem Chiasma der Thalamus mit der Regio infundibuli .
Dio vor dem Tentorium
befindlichen
Theile des Grosshirns.
57
*
>
■ OCäVl -
pus
inns
\ ictus
Sinus longitudinalis sup.
Nucleus
caudatus
Thalamus
L Cr us ft
/ nicis
oocam
Eminentia
collateralis
Calcar avis
Fig. 55.
Hippocampus iV acleus lentiformis Oomnissura anterior Dudens cauclatus
Fig“. 56.
Cxlcar anls Plexus chorioid. ventric. lateral. Foramen interventriculare
Grosshirn. — Seitenkammer.
59
Fiff. 55. Die vor dem Tentorium befindlichen Theile des
Grrossliirns.
Geliirn in situ gehärtet, Seitenkammern eröffnet. Balken be-
lassen. In den Seitenkammern der Nucleus caudatus und, da die Tela
chorioidea superior abgetragen wurde, auch der Thalamus sichtbar. An
der medialen Kammerwand das Grus fornicis, hinter diesem der
Hippocampus, die Eminentia collateralis und das Galcar avis. Lateral
von der rechten Seitenkammer die geöffnete Fossa Sylvii mit der
Insel und den Gyri temporales transversi. Zwischen Insel und ge-
schwänztem Kern die Gapsula interna. Vorne in der Mantelspalte
die Sichel mit dem Sinus longitudinalis superior , hinten median am
Tentorium die Sichel mit dem Sinus longitudinalis superior, vor
diesem der Sinus rectus. Die Falx erzeugt am Balkensplenium einen
rinnenförmigen Eindruck.
Fig. 56. Seitenkammer von aussen durch einen
Sagittalschnitt eröffnet,
Dargestellt sind die mediale und dorsale Kammerwand. Dorsal
das Corpus callosum, medial und vorne das Septum pellucidum,
median hinten im Hinterhorne das Galcar avis. Am hinteren Rande
des Septum pellucidum die Columna fornicis. Hinter demselben das
Foramen Monroi und diesem angeschlossen der Plexus chorioideus
ventriculi lateralis (roth gefärbt). Im schräg abgestutzten Hinterhorne
der Hippocampus. Unter dem Plexus der Thalamus und die
Gapsula interna. Der Nucleus caudatus wurde, eine basale Schicht
ausgenommen, entfernt, um das Septum pellucidum seiner ganzen
Ausdehnung nach frei zu bekommen. An der ventralen Seite des
Linsenkernes die Commissura anterior.
60
Medianer Sagittalschnitt des Gehirnes.
Tela chorioid. ventric. tertii.
Regio hypothalamica e •§
CO ''Ö
CO
.3 s
Recessus opticus
Plexus
chor. ventr,
lateral.
Commiss.
ant.
Fig. 57. Medialer Sagittalschnitt des Gehirnes.
Die mittlere Kammer gliedert sich in drei Abtheilungen: eine
obere, Regio thaiamica, eine untere, Regio infundibuli, mit dem
Recessus opticus und eine hintere, Regio hypothalamica, welche sich
gegen die Regio thaiamica durch den Sulcus hypothalamicus begrenzt.
Zwischen Commissura anterior und N. opticus die Lamina terminalis. An
der medialen Fläche des Sehhügels die Massa intermedia ( Comm . mollis ).
Zwischen Corpus callosum und dem Fornix das Septum pellucidum.
Das Gewölbe begrenzt mit dem Thalamus das Foramen interventri-
culare , an dessen hinterer Begrenzung der Plexus chorioideus ventri-
culi lateralis vorspringt. Zwischen Thalamus und Fornix di q Fissur a
chorioidea mit der Tela chorioidea ventriculi III. Unter dem Balken-
wulste in die Tela eingeschlossen die Zirbel. Das obere Blatt der
Zirbel geht in die Stria medullaris über, das untere Blatt biegt in
die Commissura posterior um. Unter dem Vierhügel der Aquaeductus
cerebri mit den Mündungen in die mittlere und vierte Kammer. Der
weisse Streifen in der dorsalen Abtheilung des Grosshirnschenkels
ist das hintere Längsbündel.
Schrägschnitt durch den Gehirnstamm.
61
Fig\ 58. Sclirägschnitt durch den Gehirnstamm und das
o O
Corpus striatum.
Der Schnitt passirt vorne das Tuberculum anterior des Seh-
hügels und hinten den Vierhügel. Getroffen sind: Das Corpus striatum,
hinter demselben drei Kerne des Thalamus opticus , die Regio hgpo-
thalamica mit dem Nucleus liypothalamicus, die Kerne des Vierhügels
(hinter dem Thalamus), unter dem vorderen Vier hügelpaare der
i
rothe Kern und die Substantia Sömmeringn. Am Brückmidurchschnitt
sind zu verfolgen: ventral die Pyramidenbahn und dorsal (auf der
Brücke) die Schleifenbahn. Der Streifen zwischen den zwei grossen
Thalamuskernen ist der Fasciculus thalamomammillaris.
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Lemniscus medialis
62 Mediale Hemisphärenwand und Horizontalschnitt durch die Inselgegend
Foravien interventriculare Tlialavius opt. texter
Eminentia collateralis
Fi g. 59. Mediale Hemisphärenwand und Horizontalschnitt
durch die Inselgegend,
Es wurde die linke Seitenkammer eröffnet. An der medialen Wand sind
sichtbar: das Septuvi pellucidum, der Fornix, das Calcar avis, der Hippocampus
und das Foramen interventriculare. Da die Tela chorioidea entfernt wurde, so
erscheint auch ein Stück des Sehhügels der rechten Seite. Am Horizontalschnitt
der Inselgegend der Linsenkern mit seinen drei Gliedern, das Claustrum und
medial von diesem der Nucleus caudatus (vorne) und der Thalamus opticus (hinten).
Fig. 60. Seitenkammer und Decke des mittleren Ventrikels.
Balken abgetragen, mittlere Partie des Fornix ausgeschnitten, die seitlichen
Theile desselben belassen. Lateral vom Plexus chorioideus das Crus fornicis und
seitlich von diesem ein Streifen der dorsalen Sehhügelfläche. Mittlerer Ventrikel
von der Tela chorioidea bedeckt, in derselben die V. viagna cerebri , deren hinteres
Ende geflechtartig ist. Dasselbe mündet in den Sinus rectus , dessen vorderes Ende
geöffnet ist. Die Vene kreuzt den Monticulus cerebelli, welcher in Folge Abtragung
eines Stückes vom Tentorium freiliegt. In den Seitenkammern die Nuclei caudati ,
zwischen denselben das Septuvi pellucidum , dessen zwei Lamellen, einen kleinen
Spalt ausgenommen, untereinander verwachsen sind. Die Columnae fornicis be-
grenzen die Foramina interventricularia ; hier zweigen von der Tela chorioidea die
Plexus chorioidei ab.
Mittlerer Ventrikel
63
Sinus
transvers.
Thala-
mus
opticus
Crus
fornicis
Columna
fornicis
Foram en
interven-
triculare
Tela clior.
ventric.
tertii
Vena
\ magna
cerebri
\
Fornix
Septum
pellucidum
Fig. 60,
Thalamus, mittlere Gehirnkammer, Vierhügel, Zirbel und Kleinhirn.
Corpus quadri-
geminum
Colliculus sup.
Corpus pineale
Monticulus
A. carotis int.
Tentorium
Fi g. Gl. Thalamus, mittlere Gehirnkammer, Vierhügel,
Zirbel und Kleinhirn.
Das Gehirn wurde in situ gehärtet. Die dorsalen Flächen der
Sehhügel fallen schräg gegen den mittleren Ventrikel ab. Der
Kammerspalt ist etwas geöffnet dargestellt, denn unter ganz natür-
lichen Verhältnissen klafft der Spalt nicht. Vom Vierhügel ist nur
das vordere Paar zu sehen, da das hintere vom Kleinhirne ver-
deckt wird. Auf dem Vierhügel die Zirbel, seitlich von derselben
das Ganglion habenulae und die Stria medullaris. Hinter dem Corpus
qnadrigeminum das Kleinhirn vom Tentorium bedeckt, nur ent-
sprechend dem Monticulus ist ein Stück dieser Platte ausgeschnitten.
Der Monticulus springt so stark vor, dass er den Vierhügel
mitsammt der Zirbel tiberrasrt.
Frontalschnitt durch das Gehirn in der Gegend des Streifenhügelkopfes.
Nucleus caudatus Capsula interna
Septum pellucidum Nucleus lentiformis Claustrum
Fig. 62. Frontalschnitt durch das Gehirn in der Gegend
des Streifenhügelkopfes.
Die Seitenkammer wird medial vom Septum pellucidum , lateral
vom Nucleus caudatus und dorsal vom Corpus callosum begrenzt.
Basal biegt der Nucleus caudatus, die Capsula interna umgreifend,
in den Nucleus lentiformis um. Lateral von diesem Kern das
Claustrum, zwischen beiden die Capsula externa. Nach aussen von der
Vormauer die Insel.
Zucker kandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen
5
66
Frontalschnitt des Gehirnes im Bereiche der Commissura anterior.
Regio tha-
lamica
Regio hypo-
thalamica
Foramen in-
terveniricul.
ITassa inter-
mecLia
Corpus mamillare Chiasma opticum Infundibulum Lamina terminalis
Fig. 63. Frontalschnitt des Gehirnes im Bereiche der
Commissura anterior und der Lamina terminalis.
Lateral von der Seitenkammer der Nucleus cauclatus , der
Li nsenkern, die Capsula interna und die Commissura anterior, die
entsprechend dem mittleren Ventrikel quer durchtrennt ist. Mittlere
Kammer klaffend dargestellt. Vorne die Lamina terminalis ausgeschnitten,
unter derselben das Chiasma nervorum opticorum und das Infundibulum.
Dorsal vom mittleren Ventrikel der Balken, das Septum pellucidum
und der Fornix; seitlich vom Spalt die Sehhügel. Die Rinne vor
dem Sehhügel, hinter welcher der Plexus cliorioideus (roth gefärbt)
lagert, ist die hintere Hälfte des Foramen Monroi. Unmittelbar hinter
der Lamina terminalis der Eecessus infundibuli , hinten und oberhalb
des Recessus der Zugang zur Regio hypothalamica. Oberhalb der
Massa intermedia (Comm. mollis) das vordere Ende der Regio iliala-
mica. Die Wand hinter dem Recessus, die diesen von der Regio
hypothalamica trennt, entspricht den Corpora mamillaria und der
brückenartige Substanzstreifen zwischen diesen der Fossa inter-
peduncularis .
Frontalschnitt durch das Gehirn.
67
Nucleus caudaius
-A ucleus
lenti-
formis
‘ Septum
pelln-
cidum
1 Colum.
fornicis'
Com-
missur.
anter.
\ Cornu inferius Nucleus Lamina Infundi-
amyydalae terminal, bulum
\
Claustrum
Fig*. G-t. Frontalschnitt durch das Gehirn, knapp hinter
der Commissura anterior und dem Foramen interventrieulare .
Die Seitenkammer wie in Fig. 62. In der mittleren Kammer
erscheinen an deren vorderen Wand die Golumnae fornicis , die
Commissura anterior und die Lamina terminalis. Zwischen Thalamus
opticus und Columna fornicis der Plexus chorioideus ventriculi lateralis.
Lateral vom Nucleus caudatus und vom Sehht'mel der dreigliedrige
Linsenkern, das Claustrum, die Kapseln und seitlich vom Claustrum
die Insel. Im Uncus der Nucleus amygdalcte , unter demselben der
Querschnitt des Hipp o campus.
5*
Substantia nigra Hippocampus
68
Frontalschnitt durch die Hemisphären und den Gehirnstamm.
F ornix Corpus callosum Tuberculum ant. thalami
Brachium cerebelli ad pontem A ledulla oblongata
Fig. 65. Frontalschnitt durch die Hemisphären und
den Gehirnstamm.
Die Seitenkammer, welche im Bereiche des Tuberculum anticum thalami ge-
troffen ist, wird dorsal vom Balken, lateral vom Nucleus caudatus , medial vom
F ornix begrenzt, während basal, da der Plexus chorioideus entfernt wurde, die obere
Sehhügelfläche in die Kammer hineinragt ( Pars centralis ). Seitlich vom Thalamus und
vom Nucleus caudatus die Capsida interna , Antheile des Linsenkernes, die Capsula
externa , das Claustrum und die Insel. Am Durchschnitte des Gehirnschenkels liegt
hinten die Basis pedunculi mit einem Stücke des Corpus geniculatum laterale , vorne
vor der Basis die Haube mit dem rothen Kern, ferner zwischen Haube und Basis die
Substantianigra. Seitlich vom verlängerten Marke das Kleinhirn mit den Brückenarmen.
Clanstrum 2s ucleus lentiformis Corpus geniculatum lat.
Mittlere Kammer
Vierhügelgegend
69
Tela chorioidea ventric. tertü
Cvmmissura
posterior
Adilus ad J
aquaed. cerebri
Ventriculus quartus
Fig. 66. Frontalschnitt durch die mittlere Kammer, knapp
vor der hinteren Commissur.
Seitlich die Tlmlami optici , basal die dicke Commissur a posterior
lind unter derselben die vordere Mündung des Aquaeductus cerebri.
zwischen den dorsalen Sehhügelflächen die Tela chorioidea ventriculi
tertü , die sich oberhalb der Zirbel zu einem grossen Recessus aus-
buchtet. An der ventralen Fläche der Tela chorioidea die Plexus
chorioidei ventriculi tertü. Zwischen den Kleinhirnhemisphären die
Brücke so weit angeschnitten, dass der vierte Ventrikel klafft. Auf
dem Kleinhirn der Schläfenlappen.
Corpus
callosum Habenula
Commiss.
posterior
Aquaeduct.
cerebri
Velum me-
dulläre
superius
Fig. 67. Medialer Sa-
gittalschnitt durch die
Vierhügelgegend.
Object der Fig. 66.
Ventral vom Vierhütrel
er?
der Aquaeductus cerebri \
dorsal die Zirbeldrüse mit
der Habenula und der
Commissur a qjoste rio r.
Ueber der Zirbel das
Splenium corporis callosi.
70
Gehirnstamm von der Kleinhirngrube aus dargestellt.
oT
CTj
GO
Gehirnstamm von der Kleinhirngrube aus dargestellt.
71
Fig\
68. Gehirnstamm von der Kleinhirngrube aus
dargestellt.
Kleinhirngrube durch Abtra^una- der unteren Hälfte der
Hinterhauptbeinschuppe geöffnet. Kleinhirn entfernt. Vierhügel-
und Brückenarme quer durchtrennt. Tentorium belassen. Rücken-
mark, Medulia oblongata und Vierhügel in einer senkrechten Ebene
befindlich. Hinter dem Vierhügel auf dem Velum medulläre anterius die
N. trocldeares. Zwischen Vierhügel und Splenium corporis callosi
der grosse Gehirnschlitz, aus dem die Tela chorioidea ventriculi tertii
entfernt wurde. Auf dem Vierhügel die Zirbel. Vor dem Schlitz der
hintere Theil der mittleren Kammer, seitlich die Sehhügel, oberhalb
derselben der Balken mit dem Fornix.
72
Topographie des verlängerten Markes.
VIII
F uniculus cuneat.
XU
N. cer-
vical. 7
X. cervicalis II
XL
X. subocci-
pitaüs
A. vertebralis
Funiculus gracilis Dura mater
Fi g. 69. Topographie des verlängerten Markes.
Dasselbe Präparat wie Fig. 68.
Dargestellt ist die Hauten grabe mit den Striae acusticae und
den Nervenkernen. Seitlich von der Medulla oblongata der achte
bis zwölfte Hirnnerv. Der Hirntheil des Accessorius und des
Hyp oglossus kreuzen links die dorsale Seite der A. vertebralis ,
rechts liegt der Hypoglossus theils dorsal, theils weiter hinten als
rechts, ventral von der medianwärts abbiegenden Arterie. Diese passirt
den hinteren Atlasbogen, perforirt die Dura und befindet sich dann
zunächst seitlich vom verlängerten Mark. Unter der Arterie auf dein
Atlas der N. suboccipitalis. Zwischen Atlas und Epistropheus der
zweite Cervicalnerv mit seinem Ganglion spinale.
Kleinhirn mit Recessus laterales.
73
Recessus
lateralis
ventriculi
quarti
Fig. 70. Kleinhirn mit Recessus laterales.
Es liegt die ventrale Fläche des Gehirnstammes vor. Der
neunte, zehnte und elfte Gehirnnerv wurden abgetragen, um die
Recessus laterales ihrer ganzen Ausdehnung nach blosszulegen. An
den Enden derselben jederseits die Apertura lateralis zur Communi-
cation des vierten Ventrikels mit dem Subarachnoidalraume. Der
im Recessus steckende Plexus chorioideus (roth gefärbt) schimmert
durch, ragt aber an der Apertur a lateralis auch gegen den Subarach-
noidalraum vor.
74
Decke des vierten Ventrikels von unten gesehen.
Velum medulläre post. Nodulus
Tonsilla Tela chorioid. ventric. quarti
Fig. 71. Decke des vierten Ventrikels von unten gesehen.
Vom oberen Tlieile des Kleinhirns und von den Brücken-
armen so viel abgetragen, dass die Decke des vierten Ventrikels
zum Vorschein kommt. Seitlich das Velum medulläre posterius. Beide
Segel, von denen jedes der entsprechenden Tonsille aufliegt, gehen
median in einander über. Die Verbindung besorgt eine dünne Deck-
platte, die den Nodulus überkleidet und mit ihm verwächst. Dem
freien Rande dieser Deckplatte schliesst sich die Tela chorloidea
ventriculi IV mit den beiden Mittelstücken und den Seitentheilen
des Plexus chorioideus ventriculi IV an.
Frontalschnitt durch den vierten Ventrikel.
75
r
«
Tonsilla
Plexus chor. ventr.
quarti
Foravien Magendii Fyramis
Nucleus olivar inf.
Uvula
Fig. 72. Frontalschnitt durch den vierten Ventrikel, knapp
vor dem Foramen Magendii.
Das Foramen Magendii wird seitlich begrenzt von der Tela
chorioidea und den Plexus chorioidei ventriculi IV. An diese drängen
sich die Tonsilla und die Uvula des Kleinhirnes heran. Am Durch-
schnitte der Medulla oblongata die Pyramiden, die untere Olive
und die Olivenzwischenschicht.
Corpus mamillare
C«
Die basalen Subarachnoidalräume und ihre Communicationen.
77
Die basalen Subarachnoidalräume und ihre
Communicationen mit den Kammern.
Die Schnittfläche entspricht nicht einer bestimmten Ebene. Die
Grosshirntheile liegen am medialen Sagittalschnitt bloss, der Gehirn-
stamm hingegen, wie dies schon aus dem Erscheinen des dritten und
sechsten Hirnnerven hervorgeht, an einem lateralen Sagittalschnitt.
78
Circulus arteriosus.
A. cerebri anterior
AracJoioidea
i.carot.int
\ rommuni-
cans post.
A. cerebri
posterior
i.basilaris
j. cerebelli
anter.inj.
A. vertebrahs
A . cerebri
ant.
Ä. cereU,
ant. svp
Fier. 74. Circulus arteriosus.
Die Wände (1er Gysterna cerebellomedullaris, Cysterna ponlts
medialis und der Gysterna intercruralis sind gespalten und nach
aussen umgelegt. In denselben die Arterien des Circulus. Vor dem
Ghiasma nervorum opticorum die A. cerebri anteriores mit der zwischen
den beiden ausgespannten A. communicans anterior.
i
A. fron-
talis
»
N. et fi-
rn oidali.s
ant.
Fig. 75. Nerven und Gefasse an der inneren und oberen
Orbital wand.
Orbita von vorne freigelegt. Lider entfernt. Bulbus tlieihveise
noch von Fett umgeben. Oberhalb der Rolle des M. obliquus superior
der N. supratrochlearis unterhalb der Rolle der N. nasociliaris mit
dem N. etJimoidalis anterior und N. infratrochlearis. Der N. supra-
und infratrochlearis anastomosiren untereinander. In Begleitung des
letztgenannten Nerven die A. frontalis. Unter dem Orbitaldache der
Ab frontalis mit der Spaltung in den N. supratrochlearis und den
N. supraorbitalis. Letzterer ist abnormerweise in zwei Zweige ge-
spalten. von welchen der typische die Incisura supraorbitalis , der
atypische ein Foramen supraorbitale passirt. Neben dem Ab supra-
orbitalis die gleichnamige Arterie. Ueber das typische Verhalten
des Ab supraorbitalis siehe Fig. 85.
Nerven und Gefässe an der inneren und oberen Orbitalwand.
N. frontalis N. supraorbitalis N. supratrochlearis
80
Sinus frontalis von vorne geöffnet.
Septum sin. frontal.
Fi g. TG. Sinus frontalis von vorne geöffnet.
Fig. 76 — 83 nach einem und demselben Präparat dargestellt.
Die geräumige Höhle erstreckt sich weit in das Orbitaldach
<D O
hinein. Medial die Scheidewand der Sinus.
Topographie der Gehirnwindungen.
81
Sulc. fronlomarginalis
Sinus fr on-
talis Pars
orbit.
Fig. 77. Topographie der Gehirnwindungen.
Lage der Stirnwindungen zwischen Mittelebene und Linea tempo-
ralis einerseits, dem Supraorbitalrand und einer durch die Tubera
frontalia s:ezo^enen Ebene andererseits. Die hintere Wand des
Sinus frontalis wurde sammt den Gehirnhäuten entfernt. Es liegen
bloss: Der Sulcus frontomarginalis, oberhalb dieser Rinne ein Stück
der mittleren Stirnwindung und medial eine kleine Partie der
oberen Stirnwindung. Unterhalb des Sulcus frontomarginalis befindet
sich die vordere Fläche des Orbitallappens. Da der Sinus frontalis
auch im Orbitaldache ziemlich weit ist, so sieht man den Abstand
zwischen diesem Gehirntheile und der Orbitaldecke.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
6
82
Topographie der Gehirnwindungen.
S. frontolis inferior S. frontalis medius S. frontalis superior
Fig. 78. Topographie der Gehirnwindungen.
Das Centrum des Tuber frontale ist durch ein Kreuz markirt.
Lage der Stirnwindungen zwischen der Mittelebene, der Linea tempo-
ralis, der Kranznaht und der Ebene des Tuber frontale. Entsprechend
diesem Höcker wurde eine parallel der Mittelebene verlaufende
Knochenleiste belassen. Medial von der Knochenleiste finden sich
der Sulcus f rontalis superior und die obere Stirnwindung (1), lateral
von der Leiste die breite durch den Sulcus frontalis medius getheilte
mittlere Stirn windung (2) und der Sulcus frontalis inferior. Von
der unteren Stirn windung (3) ist nur eine schmale Zone zu sehen.
iS. parietoocripitnlis S. centralis
Topographie der Gehirnwindungen
83
big. 79. Gehirnwindungen zwischen Pfeil-, Kranz-,
Lambdanaht und Ansatz des M. t empor alis.
Die Nähte sind sichtbar, die Stelle des Kreuzes entspricht dem Centrum des
Tuber parietale. Von Furchen liegen bloss: Die F. centralis , das hintere Endstück
der F. Sylvii , die F. interparietalis und die F. parietooccipitalis. Von Windungen
die obere und mittlere Stirnwindung, die beiden Centralwindungen und die beiden
Scheitelläppchen.
fi*
84
Topographie der Gehirnwindungen.
Fig. 80.
Topographie der Gehirnwindungen und der Insel.
85
Fi g. 80. Topographie der Gehirnwindungen zur Seiten-
wand des Schädels.
Das von dem Ansätze des Schläfenmuskels umgrenzte Knochen-
feld der Regio temporalis, Scheitel-, Schläfen-, Stirnbein und der
grosse Keilbeinflügel bis in die Höhe der Ohrmuschel entfernt.
Nähte durch Striche markirt. Die Pars triangularis der unteren
Stirnwindung mit dem anschliessenden Stücke der Pars orbitalis ,
desgleichen der R. anterior sowie der obere Theil des R. ascendens
der Fissura Sylvii, werden vom Schläfentheil des Stirnbeins be-
deckt. Hinter der Kranznaht das Spitzenstück der Pars triangularis
und die Pars opercidaris der unteren Stirn windung. Die Fissura
Sylvii kreuzt vorne die Sutura sphenoparietalis und liegt weiter
hinten über dieser Naht und der Schuppennaht. Der Keilbeinflügel
deckt die obere Schläfenwindung; die Schläfenbeinschuppe, soweit
sie ausgeschnitten ist, die obere und mittlere Schläfenwindung. Das
Scheitelbein bedeckt den hinteren Theil der oberen Schläfenwindung,
die unteren Abschnitte der Central Windungen, die Pars opercularis
der unteren Stirnwindung und den Gyrus supramarginalis.
Fig. 81. Topographie der Insel.
Verkleinerung 9/10.
An dem zur Darstellung der Fig. 80 dienenden Objecte
wurden die Opercula der Fossa Sylvii entfernt und die Insel
blossgelegt.
Tonsilla
86
Topographie des Gehirnes
Sinus sagiltalis superior
Topographie des Gehirnes.
87
Fig. 82. Topographie des Gehirnes.
Die Schuppe des Hinterhauptbeines ist, eine schmale
obere Zone ausgenommen, entfernt. Zwischen den Grosshirn-
hemisphären die Falx mit dem Sinus sagittalis superior. Zwischen
Gross- und Kleinhirn das Tentorium mit dem Sinus transversus. Der
Sinus sagittalis superior biegt in den rechten Sinus transversus , der
Sinus rectus in den linken Sinus transversus um. Aus diesem Grunde
ist das Foramen jugulare sin. sehr eng, das Foramen jugulare dext.
sehr weit. Der Sinus transversus (sigmoideus) erweitert sich am
rechten Warzenfortsatze zu einem iiberl5?m?j breiten, bis an die Rinde
des Knochens herandringenden Behälter. Die Rinde des Warzen-
fortsatzes ist an der betreffenden Stelle bis zum Durchscheinen
verdünnt.
Vom Grosshirn liegt der hintere Pol bloss. Von Furchen
sind sichtbar das hintere Ende des Sulcus interparietal is und der
S. occipitalis transversus. Die Tonsille des Kleinhirns ragt ins
Foramen occipitale hinein.
88
Topographie der Basis cerebri.
G. fusiformis
G. iemporalis
medius
G. t empor alis
inferior
Tubercul. art.
G. temporalis
inferior
G. frontalis medius N. opticus
G. frontalis inf
( P. orbit.)
N. facialis
Fig. 83
Tuba auditiva
Topographie der Basis cerehri.
89
Fig. 83. Topographie der Basis cerehri .
Das Orbitaldach mit dem Siebbeine und der Boden der mitt-
i 1er en Schädelgrube, das Tuberculum articulare ausgenommen, wurden
ausgemeisselt. Die punktirte Linie bezeichnet die Grenze zwischen
Siebbein und Stirnbein. Auf der Pars orbitalis ossis frontis der
Gyrus frontalis medius und die Pars orbitalis der unteren Stirn-
windung. In der Projection des Siebbeines der Tractus olfactorius
mit dem Bulbus und medial von diesem der Gyrus rectus.
In der mittleren Schädelgrube vor dem Tuberculum articulare
der Gyrus temporalis medius , Gyrus temporalis inferior und medial der
Trigeminus mit dem zweiten und dritten Aste. Das Tuberculum
selbst deckt ein Stück der unteren Schläfen windung. Hinter dem
Tuberculum articulare, wo das Tegmen tympani , der Gehörgang und
die Fossa glenoidalis entfernt sind, der Gyrus temporal is inferior und
medial von demselben der Gyrus fusiformis.
Am Warzenfortsatze der Sinus sigmoideus mit der Umbiegung
in die Vtna jugularis interna. Vor dieser Vene die Carotis interna ,
hinter der Vene der N. facialis. Vor der Carotis in der Spina
angularis die A. meningea media. Median vom Trigeminus die
Tuba Eustachii.
90
Topographie der Gehirnbasis.
Trigeminus
G. fusiformis R. secundus Pons
G. temporal, med.
G. temporal, inf.
Tuberculum
articulare
G. temp. inf.
Tentorium
Lobus Lobus Flocculus
biventer quadrangul.
Fig. 84. Topographie der Gehirnbasis.
Es wurde an dem Präparate der Figur 83 das Felsenbein und die rechte
Hälfte der Pars basilaris ossis occipitis entfernt, um jene Gehirntheile, weiche der
oberen und hinteren Felsenbeinfläcbe auf-, bezw. anliegen, ihrer ganzen Ausdehnung
nach blosszulegen. Die Grenze zwischen den genannten Flächen ist durch das
Tentorium deutlich markirt. Auf der vorderen Felsenbeinfläche liegen der Stamm
des Quintus mit dem Ganglion semilunare , ferner (hinter diesem) der Gyrus fusi-
formis ( Gyrus occipitotemporalis) und lateral von dieser Windung der Gyrus tempo-
ralis inferior , welcher auch dem Tegmen tympani und der oberen Wand des
knöchernen Gehörganges anliegt. An der hinteren Fläche des Felsenbeines liegen
der Lobus quadr angularis und Lobus biventer des Cerebellum. Die Pars
basilaris ossis occipitis bedeckt den Pons. Die sehr starke A. vertebralis dextra ver-
bindet sich erst auf der Brücke mit der schwachen Vertebralis sinistra. Der nebenan
sichtbare Nerv ist der Abducens. Der Stamm des Quintus ist an der Umbiegungs-
stelle gegen die Lmpressio trigemini geknickt. Dieser Nerv deckt mit dem Ganglion
und den Anfangsstücken des zweiten und dritten Astes den Uncus und einen
schmalen Theil des Gyrus fusiformis , welche Windungsstücke schon der medialen
Fläche des Schläfenlappens angehören. Es wendet sich nämlich das innere
Stück des Gyrus fusiformis medialwärts. Den Uncus ausgenommen, liegt der
Gyrus hippocampi auf dem Tentorium. Am Warzentheil der Sinus sigmoideus quer
getroffen: derselbe berührt den L/obus biventer.
Einstrahlung der Levatorsehne in das obere Augenlid.
91
Ar. supraorhitalis K. supratrochlearis
Ä. maxillaris ext.
Fig. 85. Einstrahlung der Sehne des M, levator palpebrae
super ioris in das obere Augenlid.
Der Muskel erstreckt sich medial bis an die Rolle; seine
Sehne bedeckt die untere Thränendrüse vollständig. Auch die obere
Thränendrüse wird vom Levator palpebrae sup. bedeckt und kommt
erst zum Vorschein, wenn, wie in Fig. 86, der Muskel vom äusseren
Augenwinkel abgedrängt wird. Oberhalb der Trochlea der N. supra-
orbitalis mit der gleichnamigen Arterie und der N. supratrochlearis ;
unterhalb der Rolle der A. infratrochlearis mit der A. frontalis ;
diese anastomosirt mit der A. nasalis. Unter dem abgetragenen
M. quadratus labii superioris der N. infraorbitalis, seine Anastomose
mit dem Facialis und die A. infraorbitalis .
92
Topographie der Thränendrüse.
iV. supraorbitalis
M. levator palpebr. sup.
Glandula lacrim.
sup.
Raphe
Fig. 8G. Topographie der Thränendrüse zum M. levator
palpebr ae super ioris.
Der vom äusseren Augenwinkel abgedrängte Muskel deckt
die Glandula lacrimalis inferior • die Glandula lacrimalis superior
dagegen liegt aussen vom Muskel in der Aushöhlung des Processus
zygomaticus ossis frontis. Medial die Sehne des M. obliquus superior
mit dem N. supraorbitalis ? unterhalb der Sehne ein Antheil des
orbitalen Fettkörpers. Tiefer unten das innere, lateral das äussere
Lidband (Rapheb
Thränenorgane.
93
1 i
i
Gl. lacrim. sup.
Fig. 87. Thränenorgane.
Object der Fig. 85 nach Durchschneidung des Levator
palpebrae superioris, dessen Sehne überdies herabgeschlagen
wurde. Es erscheint die Thränendrüse ihrer ganzen Länge nach.
In der Rinne zwischen den beiden Portionen der Drüse falzt sich
die Sehne des Levator palpebrae sup. ein. Von der oberen Thränen-
drüse ist nur der vordere Rand zu sehen. Der grössere Antheil
des Organes steckt in der Grube des Stirnbeines. Die untere
Thränendrüse ist in diesem Falle durch besondere Stärke aus-
gezeichnet. Oberhalb des inneren Lidbandes steckt ein Stück des
orbitalen Fettkörpers.
Gl. lacrim. inf.
Oonjunctiva
— Tarsus
M. levator palp. sup.
94
Sagittalschnitt durch das obere Augenlid.
M.
Conjunctiva
Tarsus
subtarsalis
lntegumentum commune
M orbicularis oculi (P. pal-
pebrae)
M. ciliaris
Fig. 88. Sagittalschnitt durch das obere Augenlid.
Es ist die Schichtung des oberen Augenlides dargestellt. Innen
von der Haut der M. orbicularis oculi {Pars jp alp ebralis\ von dessen
Randportion, M. ciliaris , sich einzelne Bündel zwischen die Ele-
mente der Meibom’schen Drüsen eindrängen. Auf die Musculatur
folgt der Tarsus mit den Meibom’schen Drüsen und hierauf die
Conjunctiva. Zwischen dieser Membran und dem Tarsus nahe dem
Lidrande findet sich der M. subtarsalis. Das obere Ende des Tarsus
löst sich in ein durch Aufnahme von Fettgewebe faseriges Netzwerk
auf. Von der Sehne des Levator palpebrae superioris begibt sich die
äussere Portion zum Tarsus, die innere zieht zwischen Tarsus und
M. orbicularis bis an den Lidrand herab und steht durch zahlreiche,
zwischen den Bündeln des obengenannten Muskels durchtretende
Fortsätze mit dem intermusculären Bindegewebe und durch dieses
mit dem Hautgewebe in Verbindung.
Mündungen der Thränencanälchen.
95
*
Limbus palpebralis post.
Limbus palpebralis ant.
Ductuli exeret.
Gl. lacrim.
Fig. 89. Mündungen der Thränencanälchen.
Vergrösserung 3/2.
Das obere Augenlid ist stirnwärts umgelegt. Unterhalb des
O O
Tarsus sind die Mündungen der Thränendrüse (diesfalls in zwei
Reiben aufgestellt) zu sehen. An den freien Lidrändern der Limbus
'palpebralis anterior mit den Cilien und der Limbus palpebralis
posterior mit den Mündungen der Glandulae tarsales (. Meibomi ). Am
inneren Augenwinkel die Thränenpunkte.
96
Thränenor^ane.
O
Topographie der Thränenröhrclien und des Thränensackes
zam Ligamentum palpebrale mediale. Der hinter dem Bande sicht-
bare Thränensack ist noch von der Fascia lacrimalis umgeben. Vom
Musculus orbicularis orbitae und von dem M. obliquus inferior sind
die Ursprungsstücke zu sehen. Hinter dem Thränensack Fettgewebe.
Fig. 90. Thränenorgane.
VergTösserung 3/,.
(Fig. 90, 91, 93 und 94 an einem und demselben Präparate dargestellt.)
Tliränenorgane.
97
Fi g. 91. Thränenorgane.
¥61^08861011^ 3/2.
Object der Fig. 90 nach Abtragung des Ligamentum palpebrale
mediale und Spaltung der Fascia lacrimalis. Die Thränenröbrchen
durchbohren lanulär die genannte Fascie und münden mittelst eines
gemeinsamen Canales in den Saccus lacrimalis.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
7
98
Topographie des M. orbiculciris oculi zum Thränensack.
Saccus
lacrimalis
Ductus nasolacrimalis
Fi g. 92. Topographie des M. orbiculciris oculi zum
Thränensack.
Sagittalschnitt durch die Augen- und Kieferhöhle. Augenlider
o o o
nach vorne umgeschlagen. M. orbiculciris oculi von innen präparirt.
Man sieht die Pars frontalis , molaris, palpehralis und lacrimalis des
Muskels. Letztere entspringt von der Crista lacrimalis des Thränen-
beines? quert die obere Hälfte des Saccus lacrimalis und strahlt in
die Lider ein. Die untere Hälfte des Thränensackes ist gespalten,
desgleichen der Ductus nasolacrimalis, dessen knöcherne Aussen-
wand wulstig gegen die Kieferhöhle vorspringt. An der Innenwand
der Orbita die Foramina ethmoidalia.
Pars
frontalis
Thränenapparat.
99
Fi g. 93. Thränenapparat.
Es wurde die innere knöcherne Orbitalwand freigelegt und
die Fascia lacrimalis abgetragen. Dargestellt ist der in der Fossa
lacrimalis gelagerte Saccus lacrimalis mit der gemeinsamen Mündung
der Ductus lacrimales. Zwischen Saccus und Fascia lacrimalis fand
sich lockeres Bindegewebe.
100
Tliränenapparat.
Fig. 94. Tliränenapparat.
Topographie des Thränennasengauges zur lateralen Nasenwand.
Der Thränensack fällt bei normaler Gestalt der unteren Sieb-
beinmuschel in die Projection des vorderen Muschelrandes. Das
Thränenbein wurde entfernt, um den Thränensack von innen her
blosszulegen. Die Mündung des Ganges im unteren Nasengange
liegt frei, da das Muschelbein grösstentheils abgetragen ist.
Sagittalschnitt durch dio Augenhöhle.
101
]\f. levntor palpebr. sup.
M. obliquus inf.
Fig. 95. Sagittalschnitt durch die Augenhöhle.
Mediale Hälfte.
Oben das Orbitaldach mit der Fortsetzung des Sinus frontalis,
unten die Decke der Kieferhöhle. Oberhalb des Bulbus der Rectus
superior ünd der Levator palpebrae superioris , unterhalb des Bulbus
der Rectus inferior und die laterale Stumpfhälfte des Obliquus inferior.
Medial vom N. opticus der Rectus medialis. Die Sehne des d/. levator
palpebrae superioris spaltet sich in zwei Lamellen, die eine begibt
sich zum Tarsus, die andere schiebt sich zwischen Tarsus und
M. orbicularis ( Pars palpebralis ) ein (siehe auch Fig. 88). Das orbi-
tale Fett wurde entfernt. Orbitalräume nach aussen durch das
Septum abgeschlossen. Der Bulbus ist von der oberen und unteren
Wand gleich weit entfernt. Der Conjunctivalsack ist nach oben
stärker als nach unten ausgebuchtet.
102
Augenhöhle von oben eröffnet.
Fi g. 96. Augenhöhle von oben eröffnet.
Levator p alpebrae superioris entfernt, M. rectus superior durch-
schnitten. Lateral M. rectus lateralis 7 medial der Rectus medialis und
der Obliquus superior mit seiner Sehnenrolle; unter dem N. opticus
der Rectus inferior. Medial von der Orbita der Sinus frontalis und
einige Siebbeinzellen.
Horizontalsehnitt durch die Augenhöhle.
103
I
M. temporalis
M. obliquus
superior
Fig. 97. Horizontalsehnitt durch die Augenhöhle.
Obere Hälfte.
Medial Siebbein zellen, der Hauptspalt der Nasenhöhle und
das Septum nasale , lateral die Fossa temporalis mit dem gleich-
namigen Muskel und der Fascia temporalis . Zwischen den beiden
Blättern dieser Fascie der Fettpolster (F). Das Orbitalfett wurde
entfernt. Der Bulbus ist umgeben von den Mm. Bectus medialis,
lateralis , superior und obliquus superior. Der Bulbus liegt nicht axial
sondern lateral wärts verschoben; näher der lateralen als der
medialen Wand. Die laterale Wand deckt den Bulbus nicht voll-
i
ständig. Medial wird der Augapfel durch den vorspringenden
Nasenrücken gedeckt. Der Conjunctivalspalt buchtet sich weiter
nach aussen als nach innen aus.
104
Augenhöhle von oben eröffnet.
Fi g. 98. Augenhöhle von oben eröffnet mit der A. oplitlicil-
mica und dem N. nasociliaris.
Den Opticus kreuzen hinten die A. ophthälmica und der
N. nasociliaris vom ersten Ast des Quintus. Von der Ophthalmica
zweiten ab: zwei starke Ciliararterien, die A. lacrimalis und ein
Ramus muscularis (zwischen Opticus und Rectus lateralis verlaufend)
für den Rectus inferior und den Obliquus inferior. Am vorderen
Ende des Rectus superior zwei Aa. ciliares anteriores. Neben dem
N. nasociliaris die A. frontalis. Der vom N. nasociliaris abzweigende
Ast ist der N. ethmoidalis anterior.
Vena ophthalmica mit zwei Venae vorticosae.
105
21. rectus superior
M. rectus inferior
Fi g. 09. V ena ophthalmica mit zwei Venae vorticosae.
Mediale Hälfte.
Orbita durch, einen lateralen Sagittalschnitt von aussen ge-
öffnet. M. ohliquus inferior durchschnitten. Neben dem M. rectus
superior tritt eine Vena vorticosa aus, deren vorderes Ende (blass-
blau gefärbt) schräg die Sklera durchsetzt und in einen Muskel-
ast der Vena ophthalmica einmündet. Aehnlicli verhält sich eine
unter dem M. obliquus inferior die Sklera verlassende V. vorticosa.
Das hintere verjüngte Ende der V. ophthalmica mündet zwei-
gespalten in den Sinus cavernosus.
106
Die Fascia bulbi nach Ausschälung des Augapfels.
Fig. 100 a.
Fig. 100a. Die Fascia bulbi nach Ausschälung des Augapfels.
Im Centrum erscheint von Fett umgeben der N. opticus mit
der A. centralis retinae. An der Peripherie sind die Muskelschlitze
der Fascie für die vier Recti und die zwei Obliqui dargestellt.
Fig. 100 b zeigt in vergrüssertem Massstabe das Verhalten der
Fascia bulbi zu einem durchtretenden Muskel.
Fig. 101. Die Fascia bulbi nach Ausschälung des Augaplels.
Ein ähnliches Object wie Fig. 100 a, nur sind im Umkreise des Opti-
cus die Ciliararterien, und zwischen diesen und den Muskelschlitzen
vier die Fascia bulbi durchsetzende Venae vorticosae gezeichnet.
Retrobulbärer Raum.
107
Glandula lacrimalis M. obliquus inf. /Saccus lacrimalis
Fig. 102. Retrobulbärer Raum.
Die Fascia bulbi und theilweise auch das retrobulbäre Fett
sind entfernt. Die trichterförmig angeordneten Muskelstümpfe um-
fassen den N. opticus , um dessen dorsale Fläche sich von aussen
nach innen die A. ophthalmica und der N. nasociliaris herumschlingen.
Am Orbitaldache erscheint zwischen den Stümpfen des M. obliquus
superior und Levator palpebrae superioris der N. supraorb italis ; an
der äusseren Orbitalwand die Thränendrüse. Das Fett, auf welchem
' der M. obliquus inferior ruht, wurde belassen, desgleichen Fett-
i läppchen hinter dem Thränensacke.
M. levator palpebr. sup. M. obliquus sup.
108
Topographie des Augenhöhlenhintergrundes.
N. opticus
A. carotis interna
Gyrus temp. sec. Trigeminus 1
Fig. 103. Topographie des Augenhöhlenhintergrundes.
Inhalt der Orbita ausgeräumt. Fissura orbitalis superior
durch Abtragen des grossen Keilbeinflügels erweitert. Hinter der
künstlich gesetzten Lücke das Stirnende des Gyrus temporalis
secundus. Medial von dieser Windung der Sinus cavernosus geöffnet;
in demselben die Carotis mit dem N. abducens , oberhalb des letzteren
der erste Ast des Trigeminus.
Nerven der äusseren und unteren Augenhöhlenwand.
109
Bamus lacrimalis
N. zygom.
tevipor.
N. zygom.
facialis
N. alveol. sup. med.
Fig. 104. Nerven der äusseren und unteren Augen-
O O
liölilenwand.
Der Inhalt der Orbita wurde fast vollständig entfernt. Am
Orbitalboden der N. infraorbitalis mit der gleichnamigen Arterie
und dem mittleren Zahnnerv. An der lateralen Orbitalwand der
durch die Fissur a orbitulis inferior eintretende N. zygomaticus mit
dem Ramus zygomaticofacialis und zygom aticotem gor cd is . Der Letztere
entsendet den R. lacrimalis zur Anastomose mit dem unteren Zweige
des N. lacrimalis.
110
A ordere und hintere Augenkammer.
M. ciliaris
Zonula ciliaris
Canalis Petit i
Sinus venosus sclerae
Lig. pecti-
natum irid.
Corpus ciliare
M. sphincter pupillae
Fig*. 105. Vordere und hintere Augenkammer.
Das im Iriswinkel befindliche Ligamentum pectinatum setzt
sich eine Strecke weit an der Hornhaut gegen das Centrum der-
selben fort. Vor dem Ligamentum pectinatum der Sinus venosus
sclerae. Im hinteren Theil der hinteren Augenkammer die Zonula
ciliaris mit dem Canalis Petiti. Nahe dem Pupillarrande der Iris der
Sphincter pupillae. Das Epithel an der vorderen und hinteren Cornea-
fl liehe, sowie das der vorderen Linsenkapsel eingezeichnet.
Zonula ciliaris.
Sagittalschnitt eines Bulbus.
111
Sdera Processus ciliares
Lens
Zonula ciliaris
Iris
Fig. 106, Zonula ciliaris.
Die Hornhaut und desgleichen die obere Hälfte der Iris sind
ausgeschnitten. Obere Hälfte der hinteren Augenkammer eröffnet.
Oberhalb des Irisrestes erscheinen die vorderen Enden der Processus
ciliares . ferner die Linse und zwischen beiden die Zonula ciliaris.
Pars ciliaris retinae
Ora serrata
Pars optica retinae
N. opticus
Fig. 107. Sagittalschnitt eines Bulbus
mit der Pars optica und Pars ciliaris der Retina.
112
Augenhintergrund
Papilla nervi
optici
Macul. lutea
Fig. 108. Augenhintergrund.
Im aufrechten Bilde gesehen; nach E. Fuchs.
Die die Papille durchsetzenden Centralgefässe (die Arterie ist
licht gehalten) zerfallen bei ihrem Eintritte in das Auge zunächst
in einen ansteigenden und absteigenden Ast. Diese Aeste theilen
sich dann schon auf der Papille in ihre secundären Zweige. In der
Mitte der Macula lutea ein punktförmiger heller Reflex, welcher
der Fovea centralis entspricht.
Frontalschnitt durch die vordere Schädelgrube.
113
Fi g. 109. Frontalschnitt durch die vordere Schädelgrube.
Der Stirnlappen schiebt sich zwischen die medianwärts ab-
schüssigen Orbitaldächer und die Crista galli ein und gelangt da-
durch in die Projection der Augenhöhlen. In der Orbita sind die
Augenmuskeln, der N. frontalis und die Thränendrüse quer getroffen.
In der Nasenhöhle lateral von der Siebbeinmuschel der Hiatus
semilunaris, das Infun dibulu in und die Mündung der Kieferhöhle.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
8
114
Lateraler Sagittalschnitt durch den Schädel und die Orbita.
Lateraler Sagittalschnitt durch den Schädel und die Orbita.
115
Fig. 110. Lateraler Sagittalschnitt durch den Schädel und
die Orbita.
Die mittlere Schädelgrube mit dem Schläfen! appen des
Gehirnes fallen in die Projection des hinteren Winkels der
Augenhöhle.
8*
Fig. 111. Nasenhöhle vom Vestibulum nasale aus gesehen.
Die knorpelige Nase wurde am Septum gespalten und nach
aussen geschlagen. Sichtbar sind: medial die Nasenseheidewand,
lateral die vorderen Enden der Nasen- und der unteren Siebbein-
muschel.
Aeussere Wand der Nasenhöhle mit den Muscheln
117
C. na-
salis
Torus musc. levat, palati
Recess.
pha-
ryngis
Atlas
Epi-
stropheus
Fig. 112. Aeussere Wand der Nasenhöhle mit den Muscheln.
(Fig. 112 — 115 an einem und demselben Präparate dargestellt.)
Es sind die drei typischen Siebbeinmuscheln vorhanden.
Zwischen denselben zwei Fissur ae ethmoidales , hinter denselben der
Recessus sphenoethmoidcilis mit der Mündung der Keilbeinhöhle,
unterhalb des Siebheines das Muschelbein. Hinter der Nasenhöhle
das Gavura pharyngonasale mit dem Ostium pharyngeum tubae und
der durch Verdickung des adenoiden Gewebes basal abgeschlossenen
Rosenmüller’schen Grube. Am Boden der Tubenüffnung der Levator-
wulst ( Torus musc. levat. palati). Von der in dem vorliegenden
Falle engen Stirnbein- und Keilbeinhöhle sind die Septa dargestellt.
118
Aeussere Wand der Nasenhöhle.
Bulla ethmoid. Concha ethmoid. inf.
Processus
uncinatus
Tuba au-
ditiva
M. pharyngopalatinus
M. le-
vator
veli
palat.
M . con-
strict.
Fig. 113. Aeussere Wand der Nasenhöhle nach Abtragung
der unteren Siebbeinmuschel.
Die untere Siebbeinmuschel verdeckt den mittleren Nasen-
gang, an dessen lateraler Wand der von dem Processus uncinatus
und der Bulla ethmoidalis begrenzte Hiatus semilunar is, sowie die
zwischen der Bulla und der unteren Siebbeinmuschel mündende
vordere Siebbein zelle zum Vorschein tritt. Schleimhaut im Cavum
pharyngonasale abgetragen, Taben wulst freigelegt. Am Boden der
Tuba der Levator veli palatini; hinten der Gonstrictor superior.
Zwischen den beiden letztgenannten Muskeln der M. palato-
pharyngeus.
Aeussere Wand der Nasenh<5hle.
119
TTiatvs gemilunari* v. m.
h.
l] r
H W
%// *
M. tensor palati M. pterygoid. int. Constrict. pharyng. sup.
Fi g. 114. Aeussere Wand der Nasenhöhle nach Abtragung
der Concha ethmoidalis inferior und Spaltung der Fissurae
ethmoidales bis an die Siebbeinzellen.
Die Fissur a ethmoidalis inferior führt in die mittlere (mf die
Fissura ethmoidalis superior in die hintere Siebbeinzelle (, h .). Hiatus
semilunaris durch Spaltung der G. ethmoidalis inferior bis in den
Sinus frontalis verlängert, ii eeessus sphenoethmoidalis nach Spaltung
der Apertur a sin. sphenoidalis mit der Keilbeinhühle communi-
cirend. Hinter der Bulla die vordere Siebbeinzelle (r.), dieser folgen
die Fissurae ethmoidalis superior und inferior mit der mittleren und
hinteren Siebbeinzelle. Die einzelnen Siebbeinzellen sind durch die
Ursprungslamellen der Siebbeinmuscheln von einander getrennt.
Von dem Muschelbeine wurde der der Mündung des Ductus naso-
lacrimalis entsprechende Antheil entfernt. Im Cavum pharyngo-
nasale sind der Levator veli palatini und der Constrictor pharyngis
superior durchschnitten, der M. palatopharyngeus entfernt. Freigelegt
sind die Mm. pterygoideus internus und tensor veli palatini.
120
Aeussere Wand der Nasenhöhle.
Fig. 115. Aeussere Wand der Nasenhöhle mit den bis an
die Lamina papyracea reichenden Siebbeinzellen.
Die Bulla ethmoidalis ist geöffnet; dieselbe enthält zwei
Zellen, von welchen die obere in das Infundibulum, die untere in
die vordere Siebbeinzelle mündet. Processus uncinatus gespalten und
dadurch das zwischen diesem Fortsatze und der Bulla befindliche
Infundibulnm freigelegt. Apertur a sinus maxillaris in der hinteren
Ecke des Infundibulum, sein vorderer Antheil führt in die Stirn-
beinhühle. An der lateralen Nasenwand eine rundliche Lücke
{Apertur a sin. maxill . access.) zur Communication zwischen Nasen-
und Kieferhöhle.
v. h. m. wie auf Fier. 114; n. Nebenzelle in der Fissura
ethmoidalis inferior.
Einen Frontalschnitt des Infundibulum enthält Fig. 109.
Bulla eth-
moidali
Infundibulum
Hiatus semilun. v. m.
i
Apertura sin. maxill.
Die Siebbeinzellen von der medialen Orbitalwand aus eröffnet.
121
Foramen
]}, vi. ethmoid.ant. Bulla ethmoid.
Sinus fr ontalis
Processus
uncinatus
Sulcus lacrim.
Sinus spht-
noidalis
Canolis lacrim .
v. n. Hiatus maxill. Sinus maxill.
Fig. 116. Die Siebbeinzellen von der medialen Orbitalwand
ans eröffnet.
Entfernt wurden das Thränenbein und von der Lamina
papyracea die Theile, welche die Siebbeinzellen lateral abschliessen.
Medial vom Thränenbein der Processus uncinatus , hinter demselben
der Hohlraum der Bulla ethmoidalis. Dann folgen: a) unterhalb des
Foramen ethmoidale anterius die vordere Siebbeinzelle (v.): b) unter
dieser die kleine Nebenzelle (n.) der Fissura ethmoidalis inferior,
c) vor der Keilbeinhöhle die hintere Siebbeinzelle (A.), die in die
Fissura ethmoidalis superior mündet und d) zwischen dieser Zelle
und dem Foramen ethmoidale anterius die mittlere Siebbeinzelle (mf
die in die Fissura ethmoidalis inferior mündet. Sinus sphenoidalis
geräumig und auch in den Processus pterygoideus fortgesetzt. Der
Orbitaltheil des Sinus frontalis er streckt sich bis zum Foramen
ethmoidale posterius, hat aber keine Verbindung mit den Siebbeinzellen.
In der Kieferhöhle springt der Canalis nasolacrimalis wulstartig vor.
122
Frontalschnitte durch die Nasenhöhle.
C. ethmoid. svp.
Corpus ossis sphe-
noidei
C. ethmoid . inf.
C. nasalis
Apertura sin. sphen.
Antrum
m axillare
Fi g. 117 und 118. Frontalsclmitte durch die Nasenhöhle.
Die Abbildungen zeigen das verschiedene Verhalten der
vorderen Wand der Keilbeinhöhle zur Nasenhöhle. Auf Fig. 117
ist die Apertura sinus splienoidalis nicht zu sehen, auf Fig. 118 ist
die Oeffnung sichtbar.
Choanenbild der Nasenhöhle.
123
Crista mucosa septi
ethmoid. sup.
ethmoid. inf.
nasalis
Fi g. 119. Choanenbild der Nasenhöhle.
Vergr. 3/2.
In der Mitte das Sejrtum nasale mit zwei symmetrischen Schleim-
hautleisten ( Cristae mucosae sej)t\ die von der oberen Nasenwand
ausgehend nach vorne und unten verlaufen und sich allmälig
verflachen. An der lateralen Nasenwand die Vorsprünge von zwei
Siebbeinmuscheln und von der Concha 7iasalis.
124
Knorpeliger Gehörgang.
N. facialis
Äleatus audit. ext. osseus
Fig. 120. Knorpeliger Gehörgang von der Fossa retro-
mandibularis aus gesehen.
Die winkelige Knickung des Ganges tritt deutlich vor. An
der Knickungsstelle' die Incisura Santorini lateralis • in ihrer Ver-
längerung gegen den Jochfortsatz eine kleine Knorpellücke. Am
medialen Antheil des Ganges die Incisura Santorini medialis.
Topik des knorpeligen Gehörganges zum knöchernen.
125
JSleatus au-
ditorius ext.
osseus
Cartilago
vieat. acust.
Tncisura
Santorini
lateralis
Fig. 121. Topik des knorpeligen Gehörganges zum
knöchernen.
Von hinten gesehen.
Die Ohrmuschel wurde so weit abgetragen, als nothwendig
ist, um den Knorpel des Gehörganges von hinten freizulegen. Der-
selbe verbindet sich nur mit dem Os tympanicum. Die mediale hintere
Ecke der Knorpelplatte schiebt sich ein wenig unter das Os tym -
yanicum , im Gegensätze zur medialen oberen Ecke, welche diesen
Knochen überragt. Die Incisura Santorini lateralis ist gross, die
Incisura Santorini medialis durch zwei Lücken vertreten.
126
Trommelfell von aussen.
Spina snpra meaturn
Fig. 122. Trommelfell von aussen.
Vergrüssert.
Gehörgang bis fast an das Trommelfell entfernt. Oberhalb
des kurzen Hammerfortsatzes und der vorderen und hinteren
Trommelfellfalte die Shrapnelfsche Membran.
Trommelfell und Eecessus epitympanicus.
127
Fig. 123. Trommelfell und Becessus epitympanicus.
Der knöcherne äussere Gehörgang bis nahe an das Trommel-
feil abgetragen ; oberhalb dieser Membran durch Aussagen des
Schuppentheiles des Schläfenbeines der Becessus epitympanicus ge-
öffnet. Im Recessus der Hammer* Ambosskörper, zwischen demselben
und der oberen Paukenhöhlenwand die obere Hammer-Ambossfalte (II).
128
1 rommelhühle und Pecessus epitympanicus.
Chorda tympani
/
Plica malleoL post.
Eminentia arcuata lateral.
M. tensor tympani
Canalis facialis
Fig. 124. Trommelhöhle und Becessus epitympanicus von
aussen eröffnet.
Vergrössert.
Aeusserer Gehörgang bis nahe an den Sulcus tympanicus heran
abgetragen, Trommelfell entfernt, oberhalb desselben die laterale
Wand des Becessus epitympanicus ausgeschnitten. Sichtbar sind:
die Gehörknöchelchen mit der hinteren Trommelfellfalte, die
Chorda tympani , medial von den Knöchelchen das Promontorium,
vor dem Hammer die Eminentia cochlearis mit der zum Hammer
ziehenden Sehne des Tensor tympani \ oberhalb der Eminentia cochlearis
ein Stück des Canalis facialis. Im Becessus epitympanicus der Hammer-
Ambosskörper, medial von demselben an der lateralen Fläche des
Felsenbeines der Wulst des äusseren Bos’ensrano'es.
Labyrinthwand der Paukenhöhle.
129
Prominentia canalis Canalis
semicircul, lateral. facialis M. tensor tympani
Fig. 125. Labyrinthwand der Paukenhöhle.
Vergrössert.
An dem Objecte, welches zur Darstellung von Fig. 122
und 123 diente, wurden die äussere Wand der Trommel-
höhle und die Gehörknöchelchen entfernt. Ueber das stark vor-
tretende Promontorium verläuft mit zwei Aesten der N. tympanicus.
Oberhalb des Promontorium (vorne) der Canal für den Tensor tym-
pani mit der an der Eminentia cochlearis austretenden Sehne des
Muskels. Dorsal vom Stapes und dem Canalis tensoris tympani der
Canalis facialis. Weiter hinten oberhalb dieses Canales die Emi-
nentia arcuata lateralis. An der hinteren Paukenböhlenwand die
Eminentia pyramidalis mit der zum Stapes ziehenden Sehne des
M. stapedius. Unterhalb des Canalis tensoris tympani die Tuba ossea.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
9
130
Vordere Wand der Paukenhöhle.
IAg. mallei ant.
M.
Fenestra
rotunda
s tapedius
M. tensor
tymp.
(tendo)
I
i
1
A. carotis interna
' 0 analis car oticus
Semicanalis
tensoris tymp.
Ostium tymp.
tulae
Fig*. 126. Vordere Wand der Paukenhöhle.
O
Vergr. 2/1. Etwas von unten gesehen.
Der äussere Gehörgang und das Trommelfell wurden ent-
fernt. Zwischen Hammergriff und langem Ambossschenkel eine
Schleimhautfalte und die Chorda tympani. Nach hinten vom Steig-
bügel die Sehne des M. stapedius. Mehr basal der Schneckenvor-
sprnng mit der Fenestra cochleae. An der vorderen Wand die
Tubenmlindung^ unterhalb derselben der Vorsprung des Canalis
caroticus , oberhalb desselben der Semicanalis tensoris tympani. Aus
dem vorderen Ende des Halbcanales kommt die Sehne des Tensor
tympani hervor. Oberhalb derselben das Ligamentum mallei anterius.
Zwischen den drei letztgenannten Gebilden befindet sich eine Nische
der Trommelhöhle.
Vordere Wand ( Paries caroticaj der rechten Paukenhöhle.
131
Tegmen tympani
Fi g. 127. Vordere Wand (Paries carotica) der rechten
Paukenhöhle.
Frontalschnitt durch die Paukenhöhle eines macerirten
rechten Schläfenbeines. Vordere Schnitthälfte. Nahe dem Sulcus
tympanicus springt die äussere Wand des Canalis caroticus wulst-
artig gegen die Tuba ossea vor. Lateral vom carotischen Wulst
die Mündung der Tuba. Dorsal vom Wulst der Canalis tensoris
tympani. Boden der Trommelhöhle dickwandig, Fossa jugularis flach.
9*
132
Mittelohr von oben geöffnet.
N. petrosus superf. major Tuba (P.ossea)
Fig. 128. Mittelohr von oben geöffnet.
o o
Entfernt wurde die Decke des Cavum tympani, der Tuba ossea
und der Warzenzellen. Im Cavum tynrpani sind zu sehen: der Hammer-
Ambosskörper, hinter demselben im Antrum das hintere Stück der
oberen Hammer-Ambossfalte (F.\ an die sich die eröffneten Warzen-
zellen anschliessen. An der medialen Paukenhöhlenwand ein Stumpf
des M. tensor tympani , dorsal von demselben der N. petrosus super-
ficialis major, lateral von diesen Theilen der vordere Abschnitt der
Paukenhöhle, in welchen die Tuba mündet. Um diese blosszulegen.
musste die mediale Hälfte des M. tensor tympani abgetragen werden.
Im Felsenbein sind freigelegt der N. facialis , die Schnecke und
vor dieser in der Felsenbeinspitze die Carotis interna.
Felsenbein mit dem Boden der Paukenhöhle.
133
Paries Canalis
jugularis caroticu-s
Sulcus tympanicus
Aditus ad antrum lymp.
Fig. 129. Felsenbein mit dem Boden der Paukenhöhle.
Die Schuppe, das Os tympanicum und die laterale Wand des
Canalis caroticus Avurden abgetragen. Es liegen bloss: die Paukenhöhle,
lateral von derselben die hintere Wand des äusseren Gehörganges; am
inneren Ende derselben der Sulcus tympanicus ; medial von der Pauken-
höhle der carotische Canal, dessen aufsteigende Portion als vordere
Wand gegen die Trommelhöhle vorspringt. In der Paukenhöhle
die Paries jugularis mit mehreren leistenartigen Erhabenheiten
besetzt. Gegenüber das Tegmen tympani. An der hinteren Wand
der Eingang zum Antrum tympanicum.
134
Frontalsclinitte von Felsenbeinen.
Paries 7nastoidea Antrum tympanicum
Sulcus tympanicus
Fossa jugularis
Ganalis facialis
Fig. 130 und 131. Frontalsclinitte von Felsenbeinen mit
verschiedenen Formen der Fossa jugularis .
Vergrössert.
Fig. 130. Links. Die Fossa jugularis ist gekühlt und nickt
dickwandig.
Fig. 131. Rechts. Die Fossa jugularis ist flach und dickwandig.
Paukenhöhle der rechten Seite.
135
Fenestra
cochleae
Paries ju-
gularis
Paukenhöhle der rechten Seite mit stark vor-
springender Paries jugularis.
Der äussere Gehörgang ist entfernt. In die Paukenhöhle
springt von unten her die mit grossen Dehiscenzen (D) versehene
Paries jugularis vor.
136
Rechtes Felsenbein. — Hintere Wand der Paukenhöhle.
Fig. 133. Rechtes Felsenbein von unten.
Starke Erweiterung der Fossa jugularis mit Dehiscenz ihrer
Wandung gegen die hintere Schädelgrube.
Antrum
Paries mastoidea
Canalic. chordae
Fig. 134. Hintere Wand (Paries mastoidea) der linken
Paukenhöhle.
Frontalschnitt durch das Carum tympani. Hart neben dem
Sulcus tympanicus die Mündung des Canaliculus chordae. Neben
derselben mehrere Oeffnungen von pneumatischen Zellen. Unter
dem Tegmen tympani das Antrum tympamcum. Boden der Trommel-
höhle dünnwandig. Fossa jugularis tief.
Warzenfortsatz nach Ablösung- des M. sternocleidomastoideus.
137
Fi g. 135. Warzenfortsatz nach Ablösung des M. sterno-
cle idomasto ideus.
Der Muskel inserirt sich nur an der Spitze des Warzen-
fortsatzes, sonst liess sich die in das Periost eintretende Sehne
mit der Beinhaut von der Knochenfläche ablösen. Hinsichtlich der
oberflächlichen Schichten dieser Region siehe Fig. 38.
138
Warzenfortsatzhöhle mit Antrum tympanicum von aussen.
Antrum tympanicum
Fig. 13G. Warzenfortsatzhölile mit Antrum tympanicum
von aussen.
Ohrmuschel mit knorpeligem Gehürgang entfernt. Im Hinter-
gründe des knöchernen Gehürganges das Trommelfell. Der M. sterno-
cleidomastoideus wurde belassen.
Warzenfortsatzhöli-e mit Antrum tympanicum und dem N. facialis. 1B(.)
Prominentia canalis semicircularis lateralis
Meatus acustic. ext.
Glandula parotis
ig. 137. Warzenfortsatzhöhle mit Antrum tympanicum und
dem N. facialis.
(Object der Fig. 136.)
140
Warzenfortsatz mit Antrum tympanicnm.
S.
M. digastricus
Fig. 138. Warzenfortsatz mit Antrum tympanicum und
S in us sigmo ideus ♦
(Object der Fig. 137.)
Aeusserer Gehürgang bis nabe an das Trommelfell abgetragen.
Im Hintergründe desselben das Trommelfell. Medial vom Gehürgange
das Antrum tympanicum mit der Prominentia canal. semicirc. lateralis
und unterhalb derselben der N. facialis bis an das Foramen stylo -
mastoideum blossgelegt. Hinter der Prominentia canal. semicirc. lat. und
dem Facialis die Warzenzellen und der erüffnete Sinus sigmoideus. Am
Warzenfortsatz der M. sternocleidomastoideus und der Digastricus.
Becessus epitympanicus. Antrum tympanicum etc.
141
Eminentia arcuata lateral.
S. sig-
moideus
Meatus
audit.
cartilag.
N. facialis
Fi g. 139. Ilecessus epitympanicus. Antrum tympanicum.
Warzenzellen und Sinus transversus ( S . sigmoideus).
Der knorpelige Gehörgang vom hinteren Rand des knöchernen
Gehörganges abgelöst. Im Hintergründe dieses Ganges ist der Hammer-
griff sichtbar. Oberhalb des Gehörganges der Becessus epitympanicus
geöffnet, in demselben der Hammer-Ambosskörper. Der Recessus
wurde nach hinten erweitert, so dass er mit dem Antrum und dem
Hohlraume des Warzenfortsatzes in weiter Communication steht.
Medial im Antrum die Eminentia arcuata des lateralen Bogen-
ganges. Hinten an der Pars mastoidea der Sinus sigmoideus.
Zwischen Warzenfortsatz und Processus styloideus der N. facialis.
142
Frontalschnitt durch das Antrum tympanicum etc.
N. facialis
Antrum
tympan.
Rete canal. hypoylossi S. petrosus inf. Chorda iympani
Fig*. 140. Frontalschnitt durch das Antrum tympanicum,
den Bulbus venae jugularis und den Canalis facialis.
Im Hintergründe des Antrum erscheinen der Amboss mit
einem kleinen Stücke des Ilammerkopfes. Neben dem Canalis facialis
ist der Ganaliculus chordae mit der Chorda tympani getroffen.
In den Bulbus venae jugularis mündet der Sinus transversus und
unterhalb desselben der Sinus petrosus inferior. Auch die Mündungs-
stelle des Bete canalis hypoglossi ist zu sehen. Zwischen X. facialis
und der Vena jugularis eine massig dicke, pneumatische Knochenwand.
Sagittalschnitte durch den Warzenfortsatz.
143
Fig. 141.
Fi g.
142.
Fig. 143.
Fig. 144.
Fig. 141—144.
Sagittalschnitte
durch den Warzen-
fortsatz.
Fig. 141. An Stelle
o
der lufthaltigen Cellulae
mastoideae enge, Diploe
enthaltende Lücken.
Fig. 142. Der obere
Theil des Warzenfort-
satzes enthält grosse
lufthaltige Räume, der
untere kleine Lücken
mit Diploe.
FD. 143. Aeknlicher
o
Fall wie Fig. 142, nur
erstrecken sich die pneu-
matischen Räume weiter
gegen die Spitze des
Fortsatzes.
Fig. 144. Warzen-
fortsatz durchaus pneu-
matisch.
144
Frontalschnitt durch den Warzenfortsatz.
Fig. 145. Frontalsclinitt durch den Warzenfortsatz eines
Erwachsenen.
Der Fortsatz ist pneumatisch; sein Spitzentheil enthält nur
eine grosse Zelle.
Fig*. 146. Frontalschnitt durch den Warzentheil eines
o
Neugeborenen.
(Yergrössert.)
Der Fortsatz ist durch und durch diploetisch. Die grosse
Lücke entspricht dem Antrum tympamcum ; lateral von derselben
die Fissura mastoideosnnamosa.
Horizontalschnitte des Schläfenbeines.
145
Pars mastoidea
Fi g. 149.
Fi g. 147 — 149. Horizontalschnitte durch das Schläfenbein
mit verschieden tiefem Sulcus sigmoideus.
Fig. 147. Schläfenbein eines Erwachsenen mit schön ent-
wickelten Gellulae mastoidecie. Sulcus sigmoideus Hach.
Fig. 148. Schläfenbein eines Erwachsenen mit mangelhaft
entwickelten Gellulae mastoideae, Sulcus sigmoideus tief.
Fig. 149. Schläfenbein eines Neugeborenen. (Vergrössert.)
Warzentheil diploetisch. Sulcus sigmoideus (-(-) kaum angedeutet.
10
Zuckerkand 1, Atlas der topogr. Anatomie d. Menschen.
146
Bulbusartige Erweiterung des Sulcus sigmoideus.
S. sigmoideus
Fig. 151.
Fi g. 150 und 151. Bulbusartige Erweiterung des Sulcus
sigmoideus mit Durchbruch nach aussen.
Fig. 150 von innen, Fig. 151 von aussen dargestellt.
In der umschriebenen Ektasie der Venenrinne steckte ein
bulbusartiger Anhang des Sinus sigmoideus. (Siehe auch Fig. 82.)
Topographie des inneren Gehörganges.
147
N. ampul laris inf.
Basis
stapedis
N. facialis B. superior n. acust.
Fi g. 152.
N. coch-
leae
VIII
Fig. 154.
N. cochleae N, acusticus
Fig. 153.
Fig. 152 — 154. Topographie des inneren Gehörganges.
Fig 152. Die obere Wand des inneren Gchürganges wurde
abgetragen. Vorne der Facialis, hinter demselben der Ramus superior
des N. acusticus (N. utricularis, N. ampullaris superior und lateralis ).
Fig. 153. Der N. facialis und der R. superior des Acusticus
wurden entfernt; es erscheinen nun tiefer im Gange gelegen der
Ramus inferior des N. acusticus {N. ampullaris inferior , A7. saccu-
laris und der N. cochleaei)
Fig. 154. Der N. saccularis ist vermittelst eines Häkchens
abgezogen, um den in der Tiefe gelegenen N. ampullaris inferior
zu zeigen.
10*
148
Vestibulartheil des häutigen Labyrinthes.
S
Adit. ad. fenestr. cochl. Sacculus
Vestibulartheil des häutigen Labyrinthes.
(Vergrössert.)
Der Rahmen der Fenestra ovalis wurde breit abgetragen. Im
Hintergründe der freigelegten Gy sterna perilymphatica der Iiecessus
utriculi mit der Macula und unterhalb desselben die vordere äussere
Wand des Utriculus. Vor dem Utriculus der Sacculus. Oberhalb
der künstlichen Lücke der N. facialis , unterhalb derselben der
Aditus ad fenestram coclüeae.
Labyrinth mit Schnecke
149
Ss>
Co
3
3
Utriculus Lamina spiralis
Fig. 156. Labyrinth mit Schnecke von anssen dargestellt.
(Nach einem Präparat von Alexander.)
Man sieht die Schnecke, den Utriculus und Sacculus, die
drei Bogengänge mit den (3) Ampullen und den Ramus sujperior
des Acusticus, dessen Bündel zu den Ampullen des oberen und
äusseren Bogenganges und zur Macula utriculi ziehen. Die Carotis
interna überlagert ein Stück der ersten Schneckenwindung.
150
Unterkieferanthcil des Vestibulum oris.
A.
A.
Fig. 157. Unterkieferantheil des Vestibulum oris.
Der Mundwinkel ist gespalten, die Unterlippe herabgescblagen
und von dem Scbleimbautüberzuge befreit. Es erscheinen der
M. orbicularis: die Mm. incisivi und auf denselben der N. mentalis
mit der A. labialis inferior. Im Scbnittwinkel die A. maxillaris ex-
terna. Distal wird die Gefäss- und Nervenverzweigung von den
Lippendrüsen bedeckt.
J/. incisivus labil inf.
maxill.
ext.
labialis
inf.
Boden der Mundhöhle nach Abtragung' der Schleimhaut.
151
>
M. longitud.
inferior
Caruncula
sublingualis
Al.genioglossus
N. lingualis
Glandula sublingualis Ductus submaxillaris
Fi g. 158. Boden der Mundhöhle nach Abtragung der
Schleimhaut.
Es liegen frei : Die Glandula sublingualis . der Ductus sub-
maxillaris , die Skeletmuskeln der Zunge, der M. longitudinalis
inferior und der N. lingualis. An der Mündung des Ductus sub-
maxillaris die Caruncula sublingualis.
152
Boden der Mundhöhle nach Abtragung1 der Schleimhaut.
A. lingualis 31. longitud. inf. A. prcfunda linguae
AI. hyoglossus
la
/Gilk
g
■Kf
Ductus
submaxill.
Gland. sublingualis
A. sublingualis
31. genioglossus
Fi g. 159. Boden der Mundhöhle nach Abtragung' der
Schleimhaut.
Object der Fig. 158.
Der Ductus submaxillaris und die Glandula sublingualis sind
durchschnitten. Es liegen frei: Nebst den zwei Hälften der Glan-
dula sublingualis die Zungenmuskeln, ferner theils auf, tlieils
zwischen denselben die Aa. lingualis und sublingualis , die Vena
Imgualisj sowie der Nervus lingualis.
Boden der Mundhöhle.
153
N. lingnalis
N. hypoglossus
M. mylohyoid.
A. profunda linguae
A. sublivgualis
Fi g. IGO. Boden der Mundhöhle.
Object der Fig\ 159.
Abgetragen wurden: Die Venen, die Sublingualdrüse, der Ductus
subrnaxülaris, sowie der grössere Antheil des Lwgualis trigemini.
Auf dem stark gehobenen muskulösen Mundhohlenboden der
N. hypoglossus , welcher zwischen Genioglossus und Hyoglossus in
die Zunge eintritt. In der Rinne zwischen M. longitud. inf. und Genio-
glossus das Endstück der A. Ungualis.
154
Gaumensegel mit den Gaumenbogen.
A rcus palatoglossus
Tonxilla Pharynx Arcus pharyngo-
palatina Faries posterior palatinus
Fig. 161. Gaumensegel mit den Gaumenbogen und der
Nische für die Tonsille.
Mundhöhle weit geöffnet; Zunge nach unten gedrückt. Oben
das Gaumensegel, unten die Zunge, zwischen beiden der Arcus
glossopalatinus. hinter demselben der Arcus jpharyngojpalatinus. Zwischen
den Bogen die Tonsille. Im Hintergründe zwischen den Arcus pliaryngo-
palatini die hintere Rachenwand.
Ueber die Form und Lage der Tonsilla palatina siehe auch die
Fig. 162, 163, 169 und 170.
Topographie der Tonsilla palatina, Iiecessus supraton sillaris.
155
Tonsilla palaiina
Arcus pharyn-
gopalatinus
+
Plica pharyn-
goepiglottica
Fig. 162. Topographie der Tonsilla palatina , Iiecessus
sujpratonsülaris.
Ein Streifen der oralen Tonsillenfläclie wird von einer Sckleim-
hautfalte (-|-) gedeckt, während der obere Pol der Drüse verborgen
in der Fossa supratonsillär is steckt. In der kleinen nebenanstehenden
Figur wurde die vordere, die Fossa supratonsillaris überdachende
Partie der Falte [Plica triangularis -)-) abgetragen, um den in der
Grube steckenden Theil der Mandel blosszulegen.
156
Tonsilla palatina von aussen.
A. carot. interna M. levat. veli palat. M. Unsor veli palat.
Jil.ptery-
goideus
internus
A. auricularis
posterior
A. carotis ext.
A. palatina
ascendens
M, digastricus
M. stylo-
pharyngeus
Tonsilla
palatina
21. styloglossus
Tonsilla palatina von aussen, Topographie der
A. palatina ascendens.
Abgetragen, beziehungsweise durchschnitten wmrden: Der Unterkieferast, das
Ursprungsstück des M. styloglossus , die Aa. maxillaris interna , maxillaris externa
und temporalis. Zwischen der Carotis interna und dem Pharynx befindet sich ein
Lymphknoten. Die Fossa submaxillaris , Fossa retromandibularis und die seitliche
.Rachenwand sind von aussen präparirt. Entsprechend der Nische für die
Mandel wurde die Pharynxmusculatur ausgeschnitten, um die laterale Fläche der
im vorliegenden Falle etwas hypertrophirten Tonsille freizulegen. Die A. palatina
ascendens entspringt neben der A. maxillaris externa , vor der Carotis externa , zieht
bis gegen den M. levator veli palatini aufwärts, biegt hierauf im Bogen medial-
wärts um und tritt durch den Spalt zwischen Levator und Tensor palati in das
Gaumensegel ein. Im Bereiche der Gaumenmandel entsendet sie den B. tonsillaris ,
welcher zweigespalten in die Tonsille eindringt. Am unteren Rand der Mandel
der M. styloglossus. Am M. stylopharyngeus der N. glossopharyngeus.
Hintere Rachenwand und Rachendach.
157
liecessus
pharyngeus
i Choana
Tonsilla
pharyngea
Torus
tubarius
Plica sal-
pingo-
pharyngea
Pharynx , Paries posterior
Fig. 164. Hintere Rachenwancl und Racliendach.
Von der Mundhöhle aus gesehen.
Gaumensegel gespalten, ein Tlieil des harten Gaumens aus-
geschnitten. Es liegen bloss: die hintere Rachenwand, der Fornix
pharyngis mit der Rachentonsille, seitlich von dieser das Ostium
pharyngeum tubae mit dem Tubenwulste und der Plica salpingo-
pliaryngea. Hinter demTubenwulste der Recessus pharyngis. Zwischen
hartem Gaumen und Fornix pharyngis die Choanen.
158
Kachendach und seitliche Eachenwand.
Ostium
pharyng. tubae
Fig. 1G5. Rachendach und seitliche Rachenwand von
der Nasenhöhle aus gesehen.
Frontalsclmitt durch den hintersten Theil des Cavum nasale.
Die Nasenscheidewand wurde entfernt. Im Hintergründe der
Choanen die hypertrophirte, gewulstete Tonsilla pliaryngea mit den
durch die Wucherung des adenoiden Gewebes verengten Tuben-
c1 O
Öffnungen. Diesen Fall liess ich als Gegenstück zu Fig. 164, welche
die normale Beschaffenheit der Drüse zeigt, abbilden.
Tuba auditiva und die Gaumenmuskeln.
159
Fi er. 166. Tuba auditiva lind die Gaumenmuskeln von der
Unterschläfengrube aus dargestellt.
Entfernt wurden der Unterkiefer mit den Kaumuskeln. Frei
liegt die Gegend der knöchernen Tubenfurche. In der Furche lagert
o o o
die Tuba auditiva, deren Dachtheil leistenartig vorspringt. Der
Levator veli palatini ist vom Tensor veli palatini und von der Tuba
abgezogen, wodurch der Tubenhoden blossgelegt erscheint. Derselbe
wurde geschlitzt, so dass das Tubenlumen sichtbar ist. Im M. bucci-
natorius der Ductus parotideus. Auf die Details der Pharynx wand
wurde in der Zeichnung keine Rücksicht genommen.
160
Fossa infratemporalis mit der Tuba auditiva.
N. fa-
cialis
Ostiurn ti/mpamcum tubae
A. meningea media
1 ML
RBl
■HMl 'M
i 'Tim.
4 wV
Tuba au-
dit , Parier
lateral.
Fossa
pterygoi-
dea
Cs
ö
a
Ci
Ci
ö
$ S
a‘ a
Co ^
a
re
167.
Fossa infratemporalis mit der
Tuba auditiva.
Die Gaumenmuskeln wurden entfernt und an der freiliegenden
knorpeligen Tuba der Boden zwischen Ostiurn tympanicum und Ostiurn
pharyngeum gespalten. Man erhält ein klares Bild von dem Verlauf der
Röhre. Vor der Tuba die A. meningea media und das Foramen ovale ,
hinter der Tuba die Carotis interna. Die Ausbuchtung der seitlichen
Rachenwand entspricht dem Becessus pharyngis.
Sulcus tubae auditivae und Canalis tubarius.
161
Canalis
caroiicus
Canalis
tubarius
Sulcus tubae
auditivae
Lamina lat.
proc. pteryg.
Foramen
spinosum
Foramen
ovale
Fisr. 168. Sulcus tubae auditivae und Canalis tubarius.
Die Tubenrinne beginnt an der Wurzel des Processus ptery-
cjoideus, vertieft sieb zwischen der Felsenbeinspitze und dem hinteren
Rande des grossen Keilbeinflügels, wo beide ausgehülilt sind, zu
einem Halbcanal, der lateral in den Canalis tubarius mündet. Lateral
von der Rinne das Foramen ovale und Foramen spinosum\ medial vom
Canalis tubarius das Foramen carotlcum der unteren Felsenbeinflüche.
Zuckerkand), Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
11
162
Gaumensegel und hintere Rachenwand.
Arcus yharyngo-
palatinus
Plica pharyngo-
epiglottica
Pars laryngea
pharyngis
Trachea
Tonsilla palatina
Lingua
Glandula sub-
m axillaris
Os hyoideum
Cartilago thyreoi-
dea
Cartilago cricoidea
Fig. 169. Gaumensegel, hintere Rachenwand, Mundhöhle,
Larynx und Trachea frontal durchschnitten.
Vom Gaumensegel zweigen ab der Arcus glossopalatinus und Arcus pharyngo-
palatinus, von weichen der letztere eigentlich nur die Verlängerung des Palatum
violle bis an die hintere Rachenwand darstellt. Zwischen beiden Bogen jederseits
die Tonsilla palatina , zwischen Gaumensegel und hinterer Rachenwand der enge
Zugang zur I}ars nasalis pharyngis Zwischen der hinteren Kehlkopfwand, den
Plicae pliaryngoepiglotticae und der hinteren Rachenwand der Zugang zur J'ars
laryngea pharyngis. Zu beiden Seiten der Trachea die Schilddrüse.
Sagittalschnitt durch den
Pharynx.
163
Torus tubarius
Tonsilla pharyngea
Recessus pha-
ryngeus
Atlas
Epistropheus
Recessus supratonsillär is
Oesophagus , Taries anterior
Torus m. levat.
veli palatini
Pharynx
Paries post.
Fig*. 170. Sagittalschnitt durch den Pharynx.
Das Präparat entstammt der Leiche eines 7 Jahre alten Knaben. Kopf ein wenig“
nach vorne geneigt.
In der Pars nasalis pharyngis sind sichtbar: Das Ostium pliaryngeum tubae
mit dem Tuben- und dem Levatorwulste. Hinter dem Tubenwulste, der sich gegen
das Gaumensegel in die Plica salpingopharyngea verlängert, der Recessus pha-
ryngeus , am Fornix die Pharynxtonsille. Die Zunge ist so weit vom Gaumensegel
abgehoben, dass die Tonsillengegend blossliegt. Die Mandel steckt als Ganzes in
einem mit schlitzförmigem Eingänge versehenen Recessus sujiratonsillaris.
11*
164
Sagit talschnitt durch den Pharynx.
Becessus pterygoideus
Becessus
alae orbitalis
Prominentia carotica
Plica salpingo-
pharyngea
Paries posterior
pharyngis
Plica pharyngo-
epiglottica
Corpus adiposum
epiglott.
Ostium pharyng.
tubae
Tonsilla pliaryng.
V*
Becessus
pharyngeus
Bursa muscuh
sternohyoid.
ig-
171.
Sagit talschnitt durch den Pharynx.
1G5
Fig. 171. Sagittalschnitt durch den Pharynx.
Das Gaumensegel und die Epiglottis wurden ein wenig medial-
wärts verschoben, um die Plica pha ry ngoep ig loit ica und das Ende der
Plica salpingojdiaryngea ersichtlich zu machen. Erstere verstreicht,
wie Fig. 169 noch besser lehrt, lateral vom Arcus glossopalatinus,
letztere reicht bis an den Arcus pharyngopalatin us herab. Der Sinus
sphenoidalis zeigt eine gegen den kleinen Keilbeinflügel (. Recessus alae
orbitalis ) und eine zweite gegen den Processus pterygoideus (. Recessus
pterygoideus ) gerichtete Bucht; hinter der letzteren wölbt sich der
Ganailis caroticus vor. Zwischen Epiglottis, Ligamentum thyreohyoi-
deum medium und Lig. hyoepiglotticum findet sich der Fettpolster
des Kehldeckels, vor dem Lig. tkyreohyoideum medium die Bursa
m usculi stern oh yo idei.
166
Pharynx- und Larynxhöhle.
Os hyoideum
31embrana
mucosa valleculae
Epiglottis
Paries post, pha-
ryngis
Plica aryepi-
glottica
Pecessus piriform.
Cartilago arytoe-
noidea
Lig. thyreo-
hyoideum me-
dium
Petiolus epi-
glottidis
Cartilago
thyreoidea
Cartilago
cuneiformis
Fig. 172. Pharynx- und Larynxhöhle nach halbseitiger
Pharyn gotomia subhyoidea.
Entfernt wurden die Membrana tliyreohyoidea und ein Stück
der rechten Schildknorpelplatte. Das Zungenbein ist emporgezogen.
Man überblickt: den Pharvnxraum mit der hinteren Rachenwand,
die Epiglottis, den Eingang in den Kehlkopf mit der linken Plica
aryepiglottica und den Zugang zum Pecessus piriformis . An der seit-
lichen Rachenwand ein schwacher, der Schildknorpelplatte ange-
hörender Vorsprung. An der Epiglottis ist die Schleimhautgrenze der
Vallecula markirt.
Topographie der hinteren Rachenwand.
167
Ostium pharyngeum tubae
Tonsilla
pharyngea
Trachea
Ahscessus
retro-
pharyng.
Fi g. 173. Topographie der hinteren Rachen wand bei
Gegenwart eines Retropharyngealabscesses.
Die durch den Abscess weit vorgetriebene, hintere Rachen-
wand drängt das Gaumensegel nach vorne, ist mit dem Kehldeckel
in Berührung und verschliesst fast vollständig den Eingang in den
Larynx.
163
Verschiedene Formen der Valleculae.
• in*
( ig. 17o.
' ki -t: iJ
Fig. 174.
Fig. 176.
Fig. 174, 175 u. 176.
Verschiedene Formen der
Valleculae.
Fig. 174. Typische Form.
Fig. 175. Es ist nur eine
mittlere Grube vorhanden.
Fig. 176. Die Taschen sind
von ausnehmender Tiefe, die
rechte überdies zweigetheilt.
Jede Vallecula zeigt seitlich
eine rundliche Vorwölbung,
welche einem Zungenbalge
entspricht.
Medianer Sagdttalschnitt durch den Kehlkopf.
1G9
Lingua 3f. glossoepiglotticus
Vallecula epiglottica
Epiglottis
Plica aryepiglottica
Cartilago cuneiformis
Paries post . pharyngis
31. arytaenoideus
Cartilago cricoidea
Pjamina
Lig. cricothyreoideum
Cartilago cj'icoidea
Arcus
Lig. liyoepiglotticum
Os hyoideum
Bursa musc. sterno-
liyoidei
Lig. hyothyreoideuni
vied.
Corpus adiposum epi-
glottidis
Lig .thyreo epiglotticum
Fovea centralis
Append. ventr. laryng.
Plica vocalis
Trachea
177.
Medianer Sagittalsclmitt durch den Kehlkopf.
Die Drüsenmündungen der Schleimhaut reichen bis nahe an
die Stimmsaite heran. Im Ventriculus laryngis ist die Oeffnung des
Appendix sichtbar.
170 Ansicht des Kehlkopfinneren. — Frontalschnitt durch den Kehlkopf.
Vallecula epiglottica
Epiglottis
Tuberculum epiglotticum
Plica arg epiglottica
Pecessus piriformis
Tuberculum cunei forme
Tuberculum corniculatum
Plica ventricularis
Ventriculus laryngis
Plica vocalis
Paries posterior laryngis
Fig. 178. Ansicht des Kehlkopfinneren bei weit abge-
zogenen Aryknorpeln.
Unterhalb der Stimmbänder ist ein Stück der vorderen Tracheai-
wan d sichtbar.
Epiglottis
Os hyoideum
Membrana hyo-
thyreoidea
Ventriculus laryngis
Cartilago thyreoidea
Cartilago cricoidea
Trachea
Plica pharyngo-
epiglotlica
Corpus adiposum
epiglottidis
M. thy reoarytcienoi-
deus superior
Plica ventricularis
M. vocalis
Fig. 179. Frontalschnitt durch den Kehlkopf.
Vordere Hälfte.
Seitlich von der Epiglottis findet sich der Fettlappen des
Kehldeckels, welcher bei gesenkter Epiglottis durch Entspannung
dicker wird und den Raum ausfüllt, welcher vor der Epiglottis ent-
steht. Bei senkrecht stehender Epiglottis ist der Fettpolster
zusammengedrückt Lateral vom Polster der M. thyreoarytaenoideus
superior • im Stirn mb an de der M. vocalis.
Frontalsclinitt durch den Kehlkopf.
171
Paries posterior laryngis
Plica aryepiglottica
Cartilago thyreoidea
Cartilago cricoidea
Paries posterior
tracheae
31. tliyreo arytaenoi-
deus sup.
31. vocalis
1 M. cricotliyreoideus
Fig. 180. Frontalsclinitt durch den Kehlkopf.
Hintere Hälfte.
Die hintere Wand des Kehlkopfes springt in Form eines
flachen, gegen die Aryknorpel durch Rinnen begrenzten Wulstes
vor, der auf Grundlage des M. arytaenoideus zu Stande kommt. Die
übrigen Muskeln wie auf Fig. 179.
M. trapezius Ar. cutaneus colli A. auricularis magnus
172
Hals nach Abtragung der Haut.
Hals nach Abtragung1 der Haut.
173
Fio\ 181. Hals nach Abtragung der Haut.
Das Platysma ist präparirt; die übrigen Gebilde sind theils
von diesem Muskel, theils von der Fascia colli bedeckt. Am Unter-
kiefer kreuzen sich die medialen Bündel des Platysma. Vor der
Kreuzung liegt der M. transversus menli. Von den Gesichtsmuskeln
wurde der M. triangularis abgetragen, um den Uebergang ein-
zelner Platysmabündel in den M. quadratus inferior darzustellen. Vor
dem Platysma die V. jugularis anterior , unter dem hinteren Rand des
Muskels die V. jugularis externa. Auf dem M. sternocleidomastoideus
der N. auricularis magnus mit dem oberen Antheile' der letztgenannten
Vene. Unter dem Platysma der quer verlaufende N. cutaneus colli.
Obere Halsgegend nach Abtragung der Haut.
N. occipi-
talis minor
A. auricularis
raagnus
1T. jugnlaris
externa
A. cutaneas colli
Fig. 182.
Obere Halsgegend nach Abtragung der Haut.
175
Fig. 182. Obere Halsgegend nach Abtragung der Haut.
i
i
Fascia colli erhalten. Die aus der Parotis kommende V.jugu-
laris externa kreuzt den Sternocleidomastoideus. Hinter ihr in
einiger Entfernung der N. auricularis magnus , bedeckt von der
Fascie des Sternocleidomastoideus. Der Nerv durchbohrt die Parotis
und gelangt am Ohrläppchen wieder zum Vorschein. Am
hinteren Rande des M. sternocleidomastoideus der N. occipitalis
minor. Am unteren Pol der Parotis tritt der Ramus colli des
N. facialis heraus und geht Anastomosen (a) mit dem N. cutaneus
colli ein, die theils auf dem Sternocleidomastoideus, theils auf der
Fascia colli lagern. Der letztgenannte Nerv zeigt einen R. ascendens
und einen R. liorizontalis , der gegen den Larynx verläuft; beide
anastomisiren mit dem Facialis. Oberhalb des Ramus colli nervi
facialis verlässt der R. marginalis mandibulae des Gesichts-
nerven die Parotis. Der Nerv quert zunächst den zum Unterkiefer-
winkel ziehenden Antheil ( Pars angularis) der Fascia colli und legt
sich dann auf den Unterkiefer. Am vorderen Rand des Sterno-
cleidomastoideus eine Lymphdrüse. Die V. facialis antica schimmert
durch die Fascia durch. In Bezug auf die Endverzweigung des N. au-
ricularis magnus siehe Fig. 38.
M. di-
g astricus
A. carotis
ex t.
F. jugularis ext
T\ facialis anterior
Trigonon
linguale
V. lingualis
Fig. 183. Fascientaschen der Parotis und der Glandula
submaxillaris.
Das Platysma wurde abgetragen. Die lateralen Wände der beiden Drüsen-
taschen sind gespalten; die Drüsen selbst wurden entfernt. Zwischen beiden
Taschen die Pars angularis der Fascia colli. In der Parotistasche die V. facialis
posterior , die A. carotis externa mit ihren Begleitvenen, der Stamm des Nervus
facialis und das Ligamentum stylomaxillare. ZAvischen diesem Bande und dem
M. stylohyoideus tritt die Carotis externa in die Tasche ein. Die hintere Wand der
fasciellen Tasche bedeckt die Mm. digastricus und stylohyoideus. In der Tasche der
Submaxillardrüse die A. maxillaris externa. Durch die dünne, hintere Wand der
Kapsel schimmern durch: Die Mm. hyoglossus , styloglossus , mylohyoideus , die
Sehne des Digastricus, der N. hypoglossus die TT. lingualis und das Trigonon
linguale. In der lateralen Wand der Tasche verläuft abnormer weise die P. fa-
cialis anterior. Der Baum zwischen Digastricus und Zungenbein ist von der
Fascie bedeckt.
M. styloglossus
M. hyoglossus
177
Hintergrund der submaxillaren Drüsentasche.
M. mylohyoideus
I
O
Co
Co
O
i-*o
M. stylo-
hyoideus
M. diga-
stricus
A.maxil-
laris ext.
§
e
o
I
A. lingualis
M . hyoglossus
Fig. 184. Hintergrund der submaxillaren Driisentasclie.
o o
(Auspräparirt.)
Die Seltne des M. digastricus durchbohrt den M. stylohyoideus.
Unterhalb des Digastricus medial von der A. maxillaris externa
die Wurzel der A. lingualis und der N. hypoglossus. Zwischen
Stylohyoideus und Zungenbein ein Venenring, der sich aus den
Vv. lingualis , palatina und pharyngea zusammensetzt. Oberhalb des
Digastricus die Mm. styloglossus, hyoglossus und mylohyoideus, ferner das
Ligamentum stylohyoideum. Zwischen diesem Bande und dem hinteren
Rande des Mm. hyoglossus der N. glossopharyngeus , gerade an seiner
Eintrittsstelle in die Zunge. Auf dem M. hyoglossus der von der
starken V. lingualis gekreuzte N. hypoglossus. Zwischen diesem
Nerv, der Digastricussehne und dem M. mylohyoideus das Trigonum
linguale.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Mensehen.
12
178
Hintergrund der submaxillaren Drüsentasche.
A. palatina ascendens
A. maxill.
externa
. hnyualis
Hintergrund der submaxillaren Drüsentasche.
Die Venen wurden entfernt. Die Arteria lingualis ist an
zwei Stellen, und zwar im Trigonon linguale und im Raume zwischen
DDastricus und Zungenbein, blossgelegt. An beiden Stellen ist der
M. liyoglossus entsprechend der A. lingualis eingeschnitten. Von
der A. maxillaris externa zweigt die A. palatina ascendens ab,
die sich um das Ligamentum stylohyoideum herumschlägt. Im An-
schluss an dieses Band findet sich am Präparate ein Muskel, der vom
Processus styloicleus entspringt und in den M. ceratopharyngeus
einstrahlt.
Anomalie der A. lingualis.
179
Fig. 186. Anomalie der A. lingualis.
Das proximale Stück der linken A. lingualis fehlt vom Ursprünge
an bis an den linken M. genioglossus. Der Znngenabschnitt des Gefasses,
der vorhanden ist. entspringt von der rechten A. lingualis.
12*
180
Fos.sa submaxillaris nach Abtragung- der Fascia colli.
M. stylo-
pharyng .
M. stylo-
hyoideus
M. diyastr.
M. styloglossus
A. sub-
mentalis
M. mylohyoideus
1m°\ 187. Fossa submaxillaris nach Abtragung1 der
O O O
Fascia colli.
Von Drüsen erscheinen: die Glandula submaxillaris , welche die
Sehne des Digastricus bedeckt, und in der hinteren Ecke der Grube
die Parotis mit der V. facialis posterior. Die V. facialis anterior
zieht an der lateralen Fläche der Gl. submaxillaris abwärts. Am
hinteren Rande der Drüse die A. maxillaris externa , an der Stelle,
an welcher sie zur Gefässrinne der Drüse ablenkt. Auf dem
Wege zwischen der Drüse und dem Unterkiefer sind die A. maxil-
laris externa und die V. facialis antica von Lymphknoten umgeben.
Auf dem M. mylohyoideus liegen die Art., die V, subm.entalis und
der N. mylohyoideus vom dritten Ast des Quintus. In der Grube
zwischen Gl. submaxillaris und Parotis die Mm. styloglossus und
styloph aryngeus.
Fossa submaxillaris nach Abtragung des M. mylohyoideus
181
M stylogloss. M.pterygoid.ini. Mucosa oris M.mylohyoid. N . mandibularis
Gland.%
suWmadei
lllLli: ' V«
M.genioglossus
Ductus submaxillaris
M. hyoglossus
A. auricul. post.
N. glossopharyng. A. sublingualis Y.lingualis
Fig. 188. Fossa submaxillaris nach Abtragung* des
M. my lohyo ideus.
Die Basis mandibidae wurde abgesägt. Zwischen Glandula submaxillaris und der
Sublingualdrüse dietypische, den begleitende Drüsenportion, welche
die beiden Drüsen untereinander verbindet; sie wird von der A. sublingualis und
vom Lingualis trigemini gequert. Das Ganglion submaxillare liegt auf dem iJi. stylo-
glossus , der Stamm des Lingualis zwischen den Mm. mylohyoideus und pterygoideus
internus auf der von Muskeln unbedeckt bleibenden Mundhöhlenschleimhaut. Auf
dem M. hyoglossus der N. hypoglossus in Begleitung der V. lingualis , ferner die
Anastomose zwischen Hypoglossus und Lingualis trigemini. Der Stamm des
zwölften Nerven verschwindet im Genioglossus. In der Kinne der Gl. submaxillaris
die A. maxillaris externa mit einem Stücke der A. submentalis und der A. sub-
lingualis. Zwischen Stylohyoideus und Stylopharyngeus die A. carotis externa ,
welche an der Kreuzungsstelle die A. auricularis posterior entsendet. Am M. stylo-
vharyngeus der N. glossopharyngeus .
182
Sulcus lingualis.
Ductus submaxillaris
Fig. 189. Sulcus lingualis.
Die GL sublingualis wurde grüsstentlieils entfernt, um den
Ductus submaxillaris in ganzem Verlauf blosszulegen. Dieser Gang
kreuzt den M. styloglossus und durchbohrt vorne die Schleimhaut des
Mundhöhlenbodens. Da die Zungenvenen abgetragen sind, erscheint
O 0 0 7
zwischen dem medialen Rande des M. hyoglossus und dem M. genio-
glossus eine Furche, der Sulcus lingualis. in welchem der Lingualis
trigemini und die A. lingualis verschwinden. Unten quert der
N. hypoglossus die Furche.
Mucosa oris
N. lin-
gualis
X. hypoglossus
M. stylo-
glossus
31. hyo-
glossus
31. geniogloss.
31. myloliyoid.
31. geniohyoid.
A. lingualis
Arteria und Nervus mandibularis.
1 83
A. maxillaris
intern a
J/. pterygoid. extern.
A. carotis ext.
iV. mandibul.
A. alveolaris
inferior
M. pterygoid. r~
internus
N. lingualis
Arteria und Nervus mandibularis von der Fossa
submaxillaris aus dar gestellt.
Der Unterkieferwinkel wurde abgesagt, der durcbtrennte
M. f)terygoideus internus nach innen geschlagen. Zwischen diesem
Muskel und dem Kieferast erscheinen der N. mandibularis mit
seinem II. mylohyoideus und dorsal von ihm die A. alveolaris
inferior ; beide begehen sich durch das Foramen mandibulare in den
Unterkiefer. Der dem M. j)terygoideus internus anliegende Nerv ist
der N. lingualis.
184
Fascia colli mit gespaltener Muskelscheide.
N. accessorius
di-
gcistricus
M. omohyoideus
M. sternothyreoid .
M. sternoJiyoideus
Fi g. 191.
Fascia colli mit gespaltener Scheide des
M. sternode id omasto ideus.
Das oberflächliche Blatt der Fascia sternocleidomastoidea wurde
eingeschnitten, der Muskel selbst vom tiefen Blatte der Binde ab-
gehoben und nach aussen geschlagen. Das tiefe Blatt wird oben vom
N. accessorius und der A. sternocleidomastoidea (Ast der Occipitalis)
durchbohrt. Oberhalb des M. omohyoideus durchbohrt eine zweite, aus
der A. thyreoidea superior stammende A. sternocleidomastoidea die
Scheide. Durch die Fascie schimmern einige Lymphdrüsen durch.
Die grossen Bindegewebsräume des Halses.
185
A. thyreoi-
dea
inferior
Tuberculum
caroticum
Fig. 192. Die grossen Bindegewebsräume des Halses.
Medianer Schnitt bis an die Eingeweide, welche hierauf mit Schonung der
seitlich gelegenen Fascien grüsstentheils entfernt wurden. Am Halse sind drei
grosse Räume zu unterscheiden: ein mittlerer, der Visceralraum, welcher den Pharynx,
den Larynx mit der Trachea, die Glandula thyreoidea und die Thymus enthält
und unten in das Mediastinum übergeht, ferner zwei seitliche Spalten, in welchen
die Blutgefässe und Nerven des Halses verlaufen. Die drei Räume sind durch
bindegewebige Septa, welche an die Wirbelsäule angeheftet sind, von einander
geschieden und nach vorne durch die unteren Zungenbeinmuskeln und ihre Fascien
abgeschlossen. Die Septa lassen einen Theil der tiefen Musculatur, die Carotiden,
den Ductus thoracicus und andere Theile durchschimmern und zeigen in ihren
unteren Partien streifenförmige Verdickungen. Die zu den Halseingeweiden
ziehenden Nerven und Gefaste durchbohren die Fasciensepta. Die Halseingeweide
sind durch lockeres, äusserst dehnbares und relativ spärliches Bindegewebe mit
den Wänden des Visceralraumes verbunden, wodurch denselben die freie Beweg-
lichkeit gesichert wird.
186
Fossa carotica und Fossa submaxillaris
V. pharyngea
+ + I
N. laryngem
sup. (B. int.)
.4. thyreoidea,
sup.
M. omohyoid.
V. facialis
post.
V.jugu-
laris eoct.
V. jugularis aut.
R. descendens n. hypoylossi.
Fossa carotica und Fossa submaxillaris .
187
Fossa carotica lind Fossa submaxillaris.
Die Fascia colli wurde entfernt, und es wurden jene Gefässe und
Nerven präparirt, die ohne Dislocation des M. sternocleidomastoideus
blossgelegt werden können. Die V. facialis antica verbindet sich
mit einer doppelten V. facialis postica , und der gemeinsame Stamm
geht in die V.jugularis externa über. Eine E. facialis communis fehlt in
diesem Falle. Aus dem Truncus communis geht überdies eine V.jugu-
laris anterior hervor, die eine Strecke weit am vorderen Rande des
Sternocleidomastoideus lagert. Dieser Muskel deckt im unteren Antheile
der Fossa carotica die Jugnlaris interna vollständig und die Carotis com-
munis theilweise. Medial vom Muskel erscheint die Carotis externa
mit der A. thyreoidea superior und einem Truncus communis für die
Aa. lingualis und maxillaris externa. Beide, die Carotis externa wie
der Truncus communis , kreuzen sich mit dem M. digastricus. Unmittel-
bar unterhalb dieses Muskels quert der N. hypoglossus die zwei
letzterwähnten Gefässe. Ein Stück seines Bamus descendens ist am
lateralen Rande der Carotis sichtbar. Lateral von der Carotis externa
zieht eine Vene (-{-) abwärts, die sich aus den Begleit venen der
Aa. carotis externa und occipitalis zusammensetzt. Dieselbe mündet
vereint mit einer V. thyreoidea und einer V pharyngolingualis in
die V. jugularis interna.
Die A. thyreoidea superior liegt auf dem M. thyreopliaryngeus ,
unter ihr findet sich der B. externus des N. laryngeus superior. Auf
der Membrana thyreohyoidea der N. laryngeus superior (B- internus)
und unter demselben die A. laryngea superior.
Glandula submaxillaris in situ erhalten; sie deckt die Digastricus-
sehne. Die Spitze des Parotis wurde von der Unterlage abgehoben,
um die Carotis interna und Jugularis interna freizulegen. Der vor-
dere Bauch des Digastricus besitzt einen accessorischen Kopf (-) — |-).
Fossa carotica und Fossa submaxillaris .
A. carotis ext. A. auricularis post. N. glossopharyngeus A. maxillarü ext.
188
A. occipi-
talis
N. cicces-
sorins
N . hypogl.
A. carotis
int.
V. pharyn-
golingual.
V. facialis
communis
N. laryng. su
R. ext.
Al. thyreoliyoi
deus
A. livgualis
V. thyreoidea media Al. laryngopharynytus
Fig. 194.
Fossa carotica und Fossa submaxillaris .
189
Fi g. 194. Fossa carotica und Fossa submaxillaris.
Die Parotis wurde entfernt. Der Sternocleidomastoideus ist ein
wenig nach aussen gezogen. Dadurch werden sichtbar: die V.jugu-
laris interna , die Carotis communis und der N. accessorius. Den Spalt
zwischen Muskel und Nerv nahmen Drüsen ein, welche entfernt
j
wurden. Medial von der Jugularis die Carotis communis mit ihren
Hauptstämmen. Die obere Schilddrüsenarterie wurde durchschnitten,
der M. thyreoph aryngeus gespalten, um den Verlauf des von dieser
Arterie verdeckten JR. externus nervi larynyei sup. zu zeigen.
Der Nerv ist bis an den M. cricothyreoideus verfolgt. Ein seitlicher
Ast des Nerven begibt sich zur Schilddrüsen arterie. Zwischen
A. thyreoidea sujperior und A. lingualis der innere Ast des oberen
Kehlkopfnerven. Um die A. lingualis , welche sich unter den
M. hyoglossus schiebt, windet sich eine vorwiegend dem Sympathicus
angehörende Schlinge. Unterhalb der A. maxillaris externa quert
der Hypoglossus die Carotiden, sein I?. descendens wird von
der Jugularis verdeckt. Um die Carotis externa ihrer ganzen
Länge nach freizulegen, sind die Mm. digastricus und stylohyoideus
durchtrennt worden. Das distale Stück der Carotis interna
wird von dem XII. Nerven und von der Carotis externa
überlagert. In der Fossa submaxillaris vorne die Drüse mit der in
ihre Furche eintretenden Maxillaris externa . hinten der M. stylo-
pharyngeus mit dem N. glossopharyngeus und oberhalb des Muskels
das Ligamentum stylohyoideum. Am Querfortsatze des Atlas begegnen
sich die A. occipitalis und der N. accessorius. Hinter dem typischen
M. tliyreohyoideus ein atypischer mit gleichen Ansätzen. Zwischen
diesem und dem M. tliyreopharyngeus der untere Ast des N. laryn-
geus superior. Die Vv. facialis communis , pharyngolingualis und
thyreoidea , welche die Carotidenstämme queren, wurden durch-
geschnitten.
190
Die in der Fos.sa carotica gelegenen Nerven.
Ganglion
cervicale
superius
Ganglion
inte rcaroi .
F . vagus
R. descendens n. glossophar.
x^ . glossopharyngeus
F. laryngeus sup.
R. internus
F. laryngeus sup.
R. externus
Truncus n. sympathici R. carcliacus n. vagi et sympathici
Fig. 195.
Die
in
der Fossa carotica hinter der Carotis
gelegenen Nerven.
Carotis externa entfernt, Carotis communis und Carotis interna nach aussen
gezogen, um die hinter den Gefässen gelegenen Nerven zu zeigen. Zwischen Carotis
und Jugularis interna der F. vagus. Medial von diesem der Grenzstrang des Sym-
pathicus mit dem Ganglion cervicale I. Die Carotis interna wird vom 21. stylo-
pharyngeus gekreuzt; an der lateralen Seite desselben ist der F. glossopharyngeus
zu sehen. Dieser sendet einen starken Zweig abwärts zum Ganglion intercaroticum ,
der überdies mit dem Sympathicus und dem R. externus des F. laryngeus superior
anastomosirt. Der R. externus des Laryngeus superior innervirt auch den Constrictor
pltaryngis inferior und sendet einen Ast zur A. thyreoiclea superior. Vom Grenz-
strang geht ein Ramus cardiacus ab, der sich mit einem R. cardiacus des Vagus
vereinigt. Die Rami pharyngei für die drei Schlundkopfschnürer sind ebenfalls
dargestellt.
Abnorme Lage der A. carotis interna.
191
A. maxillaris externa A. lingualis A. carotis int.
A. carotis int.
A. carotis ext.
Al. longus
capitis
A. carotis
communis
A. thyreoiclea
snp er io r
Fig. 196. Abnorme Lage cler A. carotis interna.
Die Carotis interna liegt, wie dies häutig beobachtet wird,
medial von der A. carotis externa. In F oLe der abnormen La^e
O C
der Carotis interna kreuzt sie sich mit dem Anfangsstücke der
A. thyreoiclea superior. In hochgradigen Fällen dieser Art quert auch
die A. lingualis die Carotis interna .
192
Gefässscheicle der A. carotis communis.
+
CO
Qg
o
o
ä
co
co
«*9
Glandula
thyreoidea
N. vagus
Gefässscheicle der A. carotis communis.
Der il 1. sternocleidomastoideus wurde freigelegt und nach aussen gedrängt,
um die grossen Halsgefässe darzustellen. Die V. jugularis interna ist präparirt, die
Scheide der Carotis communis an zwei Stellen eingeschnitten und von der Arterie
abgehoben. Zwischen den beiden Einschnitten liegt die Ansa hypoglossi vor der
Gefässscheide. Zwischen der F. jugularis interna und der Carotis communis zieht
der N. vagus abwärts. Oberhalb der A. thyreoidea superior liegt ein starker Venen-
stamm (-{-) vor der Carotis externa , welcher sich aus den Vv.linguälis , pharyngea ,
thyreoidea superior und facialis anterior zusammensetzt. Die am medialen Rande
der Jugularis interna befindlichen Stümpfe gehören Schilddrüsenvenen an.
Querschnitt durch die grossen Halsgefässe.
193
A.
R. descendens
n. hypoglossi
carotis com-
munis
Truncus n.
sympathici
M. longus
capitis
M. sternoclei-
domastoideus
V. jugularis
interna
N. vagus Lymphoglandulae
Fi g. 198. Querschnitt durch die grossen Halsgefässe (Carotis
communis und Tr. jugularis interna) und ihre Scheiden.
Jedes der beiden Gefässe wird gleich den nachbarlichen
O
Nerven (Vagus, Sympathicus) von einer eigenen Scheide umschlossen.
Da wo die Carotis an die Nerven grenzt, ist die Scheide äusserst
schmal, sonst breit und aus lockerem Bindegewebe aufgebaut, in
das dichtere Bindegewebsztige von der Adventitia der Arterie
o o
und von der Scheide des Sympathicus einstrahlen. Die Scheiden
des N. vagus und der V. jugularis interna sind durch ein breites
Bündel miteinander verbunden.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
13
occipitalis minor
N. auricularis
magnus
\ \ \
accessonus
scm
Topographie des seitlichen Halsdreieckes.
Fig. 199.
V. jugularis externa
Topographie des seitlichen Halsdreieckes.
195
Fig. 109. Topographie des seitlichen Halsdreieckes.
(Ilei nach links gewendetem Kopfe dargestcllt.)
Vom oberflächlichen Blatte der Fascia colli wurde nur der
untere, stärkere Antheil belassen. Oberflächlich liegen die Nn. supra-
claviculares ? die V. jugularis externa , der N. auricularis magnus und
zwei zum Hinterkopfe aufsteigende Zweige des Plexus cervicalis,
oberhalb der V. jugularis externa die A. cervicalis superficialis . be-
deckt von der Fascia colli , die Mm. trapezius. splemus, levator sca-
pulae j scalenus posterior , scalenus medius und der Plexus brachialis.
(Vergleiche diesbezüglich Fig. 200, in welcher die Fascie voll-
ständig entfernt wurde und die genannten Muskeln freiliegen.)
31. serratus anterior
196
Topographie des seitlichen Ilalsdreieckes.
AI. trapezius
accessorius
31. levator
scapulae
)/. scalenus
posterior
exu cervhc
M. scalenus
medius
y. phreni-
cus
transversa
colli
31. scalenus
ant.
A. trans-
versa sca-
pulae
X. thoracicus longus
Costa prima
Fio\ 200.
Topographie des seitlichen Halsdreicckes.
197
Fig*. 200. Topographie des seitlichen Halsdreieckes.
Der Kopf wurde so weit nach links gewendet, dass der Sccdenus
anterior sichtbar ist. Das oberflächliche Blatt der Fascia colli wurde
entfernt. Im Dreieck zwischen Clavicula, Omohvoideus und Sterno-
/ %j
\ cleidomastoideus (Trigonum omoclaviculare) auf der ersten Rippe ge-
lagert die A. subclavia. Die A. transversa colli entspringt nicht an
der typischen Stelle, sondern in der hinteren Scalenuslücke (siehe
auch Fig. 205). In der vorderen Scalenusliicke. entsprechend dem
erwähnten Dreieck, die A. transversa scapulae und der N. phrenicus.
Ein Theil des Fettes mit einigen Lymphdrüsen wurde in dieser
Lücke belassen.
Oberhalb des Omohyoideus der Plexus brachialis, vor dem
letzteren die A. und die V. cervicalis superficialis. Im Winkel zwischen
Omohyoideus und Trapezius die obere Zacke des Serratus anterior ,
die um so deutlicher vortritt, als die Clavicula tief gesenkt ist. Auf
dem Serratus anterior der den Scalenus medius durchbohrende AT.
thoracicus longus (vom fünften und sechsten Cervicalis). Zwischen
Scalenus medius und posterior die A. transversa colli. Oberhalb der
A. cervicalis superficialis der Cervicalast (sensibel) des M. trapezius
(aus dem Plexus cervicalis). welcher eine Schlinge um die V. cervi-
calis bildet. Höher oben der N. accessorius.
31. omolnjouleus
198
Topographie der Fossa supraclavicularis .
31. trape-
zin s
31. sterno-
thyreoideuf
A . cervicalis
superficialis
31. sternohyoideus
E. descen-
dens n.
hypoglossi
r. jußUr
laris ant.
V. jugularis
externa
A. transversa scapulae
F . vagus
Fig.
201.
Topographie der Fossa sup ra cla cicularis .
199
Fig. 201. Topographie der Fossa sujpraclavicularis und
der Fossa scalenotrachealis.
i
Die Fossa scalenotrachealis wird begrenzt oben vom M. omo-
hyoideus, unten von der Clavicula, lateral vom M. scalenus anterior
und medial von der Trachea, Die Decke der Grube bildet die
untere Partie des M. sternocleidomastoideus, den Hintergrund die
Wirbelsäule.
Fascia colli zum Tkeil belassen. Ein Theil des Sternocleido-
mastoideus wurde abgetragen. Die untere Zungenbeinmusculatur
bedeckt die A. anonyma , die Carotis communis und die V. anonyma
Frei liegen: Die V. jugularis interna ,• sowie ein Stück der A. subclavia.
Medial von der Jugularis interna der N. vagus und der II. descen-
dens des N. hypoglossus. In der vorderen Scalenuslücke die Aa.
cervicalis superficialis und transversa scapulae. Unter dem Sterno-
cleidomastoideus eine zwei wurzelige V. jugularis externa , .vor dem
Muskel die V. jugularis anterior. Da das Schlüsselbein so weit als
möglich nach abwärts gedrängt wurde, erscheint das Mündungsstück
der V. jugularis externa, welches auch die Vv. cervicalis super-
ficialis und transversa scapulae aufnimmt.
ii
jugularis externa 31. omohynideus
200
Topographie der Fossa
supraclavicularis.
V. jugularis interna
V. subclavia
V. anonyma
A. subclavia
A. cervicalis super
ßcialis
Glandula
thyreoidea
+
31. sterno
hyoideus
Topographie der Fossci supraclavicularis.
201
Fig. 202. Topographie der Fossa supraclavicularis und
der Fossa scalenotrachealis.
(Etwas von oben und aussen gesehen.)
Object der Fig. 201.
Der Sternocleidomastoideus und das die V. subclavia kreuzende
Stück des Schlüsselbeines wurden entfernt, um den Angulus veno-
sus blosszulegen. Die vordere Wand desselben ist gespalten. Die
Venen klaffen in Folge Fixation durch den M. subclavius und
durch die Fascienapparate. Der M. sternothyreoideus ist nach
innen abgezogen, wodurch die Carotis communis und die Schild-
drüse zum Vorschein kommen. Im Spalt zwischen V. jugularis in-
terna und Carotis communis der N. vagus , der die A. subclavia
kreuzt. Hinter diesem Nerven die Fascia praevertebralis , medial von
der Carotis das Fasciendissepiment (-]-). welches den Gefässspalt
gegen den Visceralspalt abgrenzt. V or dem Scalenus anterior der
N. phrenicus und die A. cervicalis superficialis.
Wo sich die V. subclavia um den Rand der ersten Rippe
schlingt, ist das Gefäss wulstartig vorgetrieben. In den Venenwinkel
mündet die zweiwurzelige V. jugularis externa.
202
Die in der Fossa scalenotrachealis
gelegenen Nerven.
§
B. cardiciciis sup. n. sympathici
B. communicans
Fascia plw-
7’overtebralU
Ciipula pleurae
N. phrenicus
N. cardiaci
+
Fig.
203.
Die in der Fossa scalenotrachealis gelegenen Nerven.
203
203.
Die in der Fossa scalenotrachealis hinter den
Gefiissen gelegenen Nerven.
(Linke Seite.)
Carotis communis durchschnitten, V. jugularis interna, entfernt,
um die hinter denselben befindlichen Nerven zu zeigen. Man sieht
unten die Pleurakuppel mit ihren fasciellen Verbindungen, und zwar
medial eine breite, zur Fascia praevertebralis ziehende Platte: Fascia
pleurovertebralis. Vor dieser Fascie liegen: Der N. cardiacus superior ,
der Sympathicus samrnt seiner Anastomose (-)-) mit dem Vagus, ferner
der N. cardiacus inferior des Grenzstranges. Hinter der Fascie zieht
der N. laryngeus inferior , dem Oesophagus 'anliegend, aufwärts.
Dieser Nerv anastomosirt mit dem Grenzstrang. Zwischen der Fascie
und dem M. scalenus anterior die A. thyreoidea inferior und vor dieser
der Grenzstrang. Vor der Pleurakuppel der iV. pkrenicus mit der
A.mammaria interna. Die A. subclavia ist theilweise von der Fascien-
brücke bedeckt.
204
Topographie der A, subclavia dextra.
N . vagus M. constrict. pharyng. inf.
N. phrenicus
Truncus n. sympatli.
T
runcus
costocervi- — - — —
calis
A. trans-
versa colli
N. laryng.
inf.
A. verte-
bralis
Cupida pleurae Ansa subclavia
Fig*. 204. Topographie der A. subclavia dextra.
Object der Fig. 202.
Der Angulus venosus wurde entfernt. Die Carotis communis wurde ein wenig
nach innen verlagert, um den Ursprung der Ansa subclavia freizulegen. Das
Tuberculum caroticum des sechsten Halswirbels stark vorspringend. Unterhalb des-
selben die A. vertebralis , ferner in der Tiefe des Trigonum vertebrale (siehe Fig. 206)
der Truncus costocervicalis , die erste Rippe und vor dieser ein B. communicans des
Grenzstranges. Vor der die Pleurakuppel überschreitenden A. subclavia ziehen herab:
der N. vagus , ein Schenkel der Ansa subclavia und der N. phrenicus. Hinter der A.
vertebralis das Ganglion cervicale inf., hinter der Carotis communis das Ganglion cervi-
cale medium, hinter der A. subclavia der N. laryngeus inferior. Derselbe zieht an der
Seitenfläche der Trachea aufwärts, tritt zwischen den beiden Zweigen der A.
t.hyreoidea inferior durch, spaltet sich in zwei den oberen Arterienast umgreifende
Zweige, von welchen der eine unter dem M. crico pharyng eus zum Larynx zieht,
während der andere den Oesophagus innervirt. Um diese Stelle blosszulegen, wurde
die Schilddrüse medialwärts verlagert. Auf der Pleurakuppel die A. mammaria und
der N. phrenicus. Jenseits der hinteren Scalenuslücke zweigt typisch die A. trans-
versa colli ab; dieselbe verschwindet zwischen dem sechsten und siebenten Cervicalis.
Topographie der A. subclavia dextra.
205
31. scalenus
posterior
31. scalenus
medius
Lig. pleuro-
costale
A. transversa
colli
A. vertebralis
Truncus costocervicalis 31. sternchyoideus
Fig. 205. Topographie der A. subclavia dextra.
Die Pars clavicularis des Sternocleidomastoideus und der Scalenus anterior
wurde abgetragen, das Schlüsselbein ausgelöst. Auf der freiliegenden ersten Rippe
liegt neben dem Tuberculum subclavium die A. subclavia ; vor dem Höcker der
Sulcus veuae subclaviae. Auf der Pleurakuppel die A. subclavia mit ihren Aesten.
Aa. thyreoidea inferior und vertebralis abgeschnitten; der Abgangsstelle der letzteren
gegenüber entspringt die A. mammaria. Die A. transversa colli entspringt atypisch
in der hinteren Scalenuslücke und passirt den Spalt zwischen dem siebenten und
achten Cervicalis. In dem Grübchen zwischen der Pleurakuppel und ersten Rippe
das Ganglion cervicale inj. und die A. intercostalis suprema, nebenan ihre 11. cer-
vicales profundi. Vom Ganglion zweigen ab: nach oben ein N. vertebralis , nach
unten zwei N. cardiaci , nach aussen zwei P. communicantes für den Cervicalis
VIII. Das Ganglion cervicale inf. geht direct in das Ganglion thoracale 1. über. Am
sechsten Querfortsatzloche der obere Stumpf der A. vertebralis.
Lig. pleuro-
vertebrale
Glandula
thyreoidea
Gangl. cervic.
inf.n.sympath.
206
Linke Pleurakuppel und deren Nachbarschaft.
M. longus colli
Truncus n. sympathici
A. thyreoidea
inf.
R. communic.
ad n. laryng.
inf.
Tig. pleuro- -
vertebrale
Ansa subclavia
R vertebralis
n. sympath.
R. commun. ad
n. cervic. VII
— 2v. cervic. VIII
R. communic.
IJg. costopleu-
rale
Costa I.
Fi g. 206. Linke Pleurakuppel und deren Nachbarschaft.
Die Pleurakuppel wird durch ein Bändchen ( Ligamentum costopleurale ) an
die erste Rippe und durch ein anderes, Ligamentum pleurovertebrale , an die Wirbel-
säule angeheftet. Auf der Pleurakuppel die A. subclavia mit ihren Zwreigen, die
theihveise nur als Stümpfe dargestellt sind. Im Spalt zwischen Longus colli ,
Scalenus anterior und Pleurakuppel ( Trigonum vertebrale ) der N. sympathicus mit
dem Ganglion cervicale inf. und die R. communicantes für den achten Hals- und
den ersten Brustnerven, ferner die um die A. subclavia herumgeschlungene Ansa
subclavia , die erste Rippe und der achte Cervicalnerv. Die vor der A. vertebralis
gelegene gleichnamige V. vertebralis wuirde entfernt. Zwischen erster Rippe,
Pleurakuppel, Lig. costopleurale und Lig . pleurovertebrale ist eine fetthaltige Nische
etablirt, in welcher das vor dem Köpfchen der zweiten Rippe gelagerte Ganglion
cervicale inf. und die A. intercostalis suprema stecken. (Siehe auch Fig. 205.) Vor
der A. thyreoidea Superior der Grenzstrang mit dem Ganglion cervicale medium und
mit der Anastomose zum N. laryngeus inferior. In der hinteren Scalenuslücke der
Plexus brachialis und die A. subclavia.
Topographie des Ductus tlioracicus.
207
M. longus colli
Oesophagus
V. vertebralis
M. scalenus auf.
Plexus brachialis
V. cervical. super f.
Truncus subclavius
Fig. 207. Topographie des Ductus tlioracicus.
Die Carotis und die Jugularis interna wurden in ihrer natür-
lichen Lage belassen. Im Spalt zwischen diesen Gefässen steigt der
Ductus aufwärts, schlägt sich um die V. vertebralis herum und ver-
läuft zum Angulus venosus. Der Ductus spaltet sich in zwei Schenkel,
welche jedoch vor der Mündung sich wieder vereinigen. Der
die vordere Scalenuslücke passirende Truncus subclavius besitzt
zwei Mündungen, eine neben der V. cervicalis und die zweite am
Ductus tlioracicus. Zu dem Truncus subclavius beheben sich einige
o o
V. efferentia aus nachbarlichen Lymphknoten. Die A. vertebralis
wird von der gleichnamigen Vene bedeckt.
208
Topographie des Ductus thoracicus.
Glandula thyreoidea 31. longus colli
A. verte-
bralis
Oesophag.
Trachea
Truncus
thyreocer-
vicalis
Truncus
costocervi-
calis
Truncus
subclavius
V, jugidaris int.
Fig. 208. Topographie des Ductus thoracicus.
Object der Fig. 207.
Die Garotis communis wurde nach innen verschoben und die
durchschnittene V. jugidaris interna zur Darstellung der Mündung
des Ductus thoracicus und des Truncus subclavius sinister herab-
geschlagen. Der Ductus lagert an der medialen Seite der A. und
V. vertebralis. Das obere, bogenförmige Ende des Ganges überragt
ein wenig die A. subclavia. Von dieser wird der Ductus durch die
Wirbelvene abgehalten. Die Doppelmündung des Truncus axillaris
ist an der dorsalen Seite der V. subclavia und des Angulus venosus
schön zu sehen. Im Spalt zwischen Scalenus anterior und Longus
cclli findet man: Die A thyreoidea inferior, lateral von ihr den
Truncus costocervicalis , ferner die A. mammaria und hinter der
V. vertebralis die gleichnamige Arterie.
Ö o
Verlauf der A. subclavia über eine (die siebente) Halsrippo.
209
Costa cervicalis
A. subclavia
31. scalenus
vi edius
31. inter-
costalis
31. scalenus
anterior
Costa cervicalis
Fig. 209. Verlauf der A. subclavia über eine (die siebente)
Halsrippe.
Troekenpräparat, dessen Weicktkeile geschrumpft sind. An
der ersten Rippe inseriren sich: der M. scalenus anterior und hinter
diesem ein zwischen siebenter Hals- und erster Brustrippe aus-
gespannter M. inter co stalis ^ dem sich der M. scalenus medias an-
schliesst. Die A. subclavia liegt auf der Halsrippe. Die erste Rippe
besitzt aus diesem Grunde keinen Sulcus subclaviae.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
14
210
Spatium suprasternale.
Ji. sterno-
tliyreoideu»
Fascia colli , Lamina profunda
Fig*. 210. Spatium suprasternale.
Die vordere, zwischen den Mm. sternocleidomastoidei au? ge-
spannte Wand des Raumes ist gespalten. Das Fett der Tasche
wurde entfernt. In derselben der Arcus venosus juguli ’ in welchen
eine V. jugularis anterior einmündet. Die hintere fascielle Wand
des Spatium verdickt sich nach unten und geht in das Liga-
mentum interclaviculare über. Zwischen Fascie und Band ein
Loch für eine durchtretende Vene. Hinter der Fascie liegen die
Mm. sternotliyreoidei. Zwischen den Muskeln ein fetthaltiger Binde-
gewebsstreifen.
Hintergrund des Spatium suprasternale.
211
Fi g. 211. Hintergrund des Spatium suprasternale
nach Entfernung der hinteren Wand des Spatium suprasternale und der
Mm. sternothyreoidei.
Im Hintergrund der Grube ist die die dorsale Fläche der
eben genannten Muskeln deckende Fascie sichtbar, unter welcher
die vor der Luftröhre befindlichen Venen und Lymphknoten gelegen
sind. Die Venen schimmern durch, sind aber in der Abbildung
unberücksichtigt geblieben.
14*
212
Begiu laryngea und trachealis.
Lig. thyreohyoideum
Bursa m. sternohyoidei •
A. thyreoidea siq).
Glandula thyreoidea
Plexus thyreoi-
deus impar
Glandula thyreoidea
access.
M.levator gl. thyreoid.
M. sternotliyreoid.
M. sternocleido-
mastoideus
Fig. 212. Regio laryngea und trachealis .
Die Mm. sternohyoidei wurden abgetragen. Zwischen Zungenbein und
Cartilago thyreoidea ist die von Fäden durchzogene Bursa m. sternohyoidei (suh-
hyoideaj g*eöffnet. Auf der linken Schildknorpelplatte liegt eine accessorische
Schilddrüse, die mit einem M. levator glandulae thyreoideae zusammenhängt. Eine
Portion dieses Muskels entspringt vom Schildknorpel. Der Stamm der rechten A.
thyreoidea superior schiebt sich bis an das Ligamentum cricothyreoideum nach innen;
neben der Arterie ein Lymphknoten. Die beiden Mm. sternothyreoidei sind oberhalb des
Brustbeines mit sehnigen Inscriptionen versehen und daselbst verwachsen. Im
Winkel beider Muskel ist die Trachea ersichtlich, vor welcher drei Venen, zwei
rechts und eine links, liegen. Die linke Vene ist zum Theil vom M. sternothyreoi-
deus bedeckt.
Regio tracliealis vom Kopfende gesehen.
213
V. anonyma sin.
A. anonym a
Plexus
thyreoid.
inferior
M. crico-
thyreoi-
deus
Glavicula
Glandida
thyreoi-
dea
Fig. 213. lieg io tracliealis
in der Ansicht vom Kopfende in perspectivischer Verkürzung dargestellt.
Mm.sternothyreoidei durchschnitten und lateralwärts geschlagen.
Die hintere Deckfascie derselben entfernt. Trachea bis unter das
Manubrium sterni blossgelegt. Vor der Luftröhre zwei Vv. thyreoi-
deae und hinter der rechten die A. anonyma. Die Venen münden
in die V. anonyma s inist ra. Von der Luftröhre liegen sechs
Knorpelringe frei. Die A. anonyma kreuzt die Luftröhre am
fünften bis zehnten Knorpelring.
214
Vordere Halsfläche eines Kindes.
71/. ffeniohyoidfiv*
M. sternohyoideub
Glandula supra-
hyoidea
M. omohyoideus
Glandula sub-
maxillaris
Glandula thyreoidea
accessoria
M. sternothyreoideus Thymus
Fi g. 214. Vordere Halsfläche eines Kindes mit accessorisclien
Schilddrüsen.
Auf dem Zungenbein liegt die Glandula suprahyoidea , die durch
partielle Abtragung des M. mylohyoideus freigelegt wurde. Am
unteren Rande des Zungenbeines ist eine Glandula thyreoidea
accessoria befestigt, die den oberen Antbeil eines mittleren Schild-
drüsenlappens repräsentirt.
Regio trachealis eines Neugeborenen.
215
Trachea
31. sternohyoi-
deus
Oesophagus
]\1. sternotliyreoideus
Thymus
Fig. 215. Regio trachealis eines Neugeborenen.
Die Fascien wurden gespalten, die Mm. sternothyreoidei seitlich
verschoben, um einen Zugang zur Luftröhre zu schaffen. Vor der
Trachea eine V. thyreoidea inferior. Eine andere ist bedeckt vom
Sternothyreoideus. Links von der Trachea die Speiseröhre.
216
Glandulae parathyreoideae.
Glandulae para-
thyreoideae
Glandulae para-
thyreoideae
Glandulae parathyreoideae von hinten gesehen.
Die Seitenlappen der Drüse sind nicht symmetrisch; der
linke erstreckt sich bis an den Oesophagus. Am hinteren Rande
jedes Drüsenlappens zwei Glandulae parathyreoideae , von welchen
die obere fetthaltige eine gelbe Färbung zeigt, während die untere
das Aussehen der Schilddrüse darbietet.
Frontalschnitt durch den Hals.
217
• Glandula thyreoidea
M. sternocleidomastoideus
gularis
erna
, vagus
Icalenus
nterior
N. vagus
A. carotis
communis
Subclavia A. carotis
communis
V, jugularis interna
M. longus capitis
Oesophagus
Fig\ 217. Frontalschnitt durch den Hals im Bereiche des
Isthmus thyreoideus.
Die Seitenlappen der Thyreoidea sind vergrüssert, insbesondere
der der rechten Seite. Beide überragen dorsal die Trachea, drängen
sich an den Oesophagus heran und begrenzen mit der Luftröhre
eine Rinne für die Speiseröhre. Durch die Vergrösserung des rechten
Schilddrüsenlappens wurde die Carotis communis so weit seitlich
verlagert, dass sie vor die V. jugularis zu liegen kommt. Die
Carotis wird von der Glandula thyreoidea vollständig bedeckt.
thoracicus longus M. levator scapulae A. transversa colli
Nacken und Fossa supraclavicularis (von hinten).
219
Fig. 218. Nacken und Fossa supraclavicularis (von hinten).
Object der Fig. 55.
Nacken vom zweiten Halswirbel an abwärts. Fossa supro-
clavicidaris bei stark gesenkter Schulter. Abgetragen wurden die
Mm. trapezius , levator scapulae , spleniüs und semispinalis capitis (vor
dem M. spleniüs quer durchschnitten). Es ist die Verzweigung der Aa.
transversa colli, cervicalis superficialis und transversa scapulae dargestellt.
Erstere bildet in dem vorliegenden Halle ein schwaches Gefäss, welches
zwischen dein sechsten und siebenten N. cervicalis durchtritt und sich
nur im M. subscapularis verzweigt. Die übrigen Aeste der Arterie sind
von der A. cervicalis superficialis übernommen worden. Diese entsendet
nämlich einen starken Zweig für den M. trapezius quer nach aussen und
den B. descendens nach hinten unten. Der letztere zieht, bedeckt vom M.
rhomboideus und dem Axillarrande der Scapula, auf den M. serratus
anterior gelagert, bis an den Winkel der Scapula herab. Die
A. transversa scapulae verhält sich typisch, sie liegt zwischen
0 mohyoideus und Fossa supraspmata mit dem N. suprascapularis
frei. Zwischen dem M. omoliyoideus und der Nackenmusculatur sieht
man den Plexus brachialis mit dem N. thoracicus longus , der gleich
dem N. dorsalis scapulae den M. scalenus medius durchbohrt.
Die A. cervicalis profiunda des Truncus costocervicalis tritt
zwischen den Querfortsätzen des siebenten Hals- und des ersten
Brustwirbels nach hinten durch. Die A. cervicalis ascendens ist
sehr stark, da sie in dem vorliegenden Falle die rudimentäre A. occi-
pitalis ersetzt (siehe auch Eig. 219).
220
Tiefe Nackengegend mit der A. vertehralis.
M. obliquus capit. superior A. occipitalis
M. rectus capit.
post, minor
Atlas
M. rectus capit.
post, major
M. obliquus
capit. inferior
A 1. sein ispinalis cervicis
ig*. 219. Tiefe Nackengegend mit der A. vertehralis.
Object der Fig. 218.
Kopf nach links gedreht. Abgetragen wurden die Mm. trapezius , splenius ,
semispinalis capitis und longissimus capitis. Medial vom Jlectus capitis minor das
Ligamentum nuchae. Es liegen frei die Mm. rectus capitis posterior major und minor ,
der obliquus capitis superior und inferior. Von der A. vertebrcilis sind jene Stücke
blossgelegt, welche vom Skelete wenig geschützt sind. Hiezu gehören das auf den
hinteren Atlasbogen im Dreiecke zwischen Bectus posterior major und den beiden
Obliqui befindliche und das zwischen den Querfortsätzen des Atlas und des Epi-
stropheus gelegene Stück des Gefässes. Das letztere wird vom zweiten Cervical-
nerven gekreuzt.
Z u c k e r k
II.
BRUST.
an dl, Atlas der topogr. Anatomie d. Menschen.
15
Fossa infraclavicularis.
223
Sn. thoracales anteriores
31. pectoralis minor
V . cephalica
31. subclavius
Fascia coracoclavicularis
A . acromialis
Fig. 220. Fossa infraclavicularis nach Entfernung der
Schlüsselbeinportion des M. 'pectoralis major.
Die Clavicularportion des Pectoralis major wurde nach abwärts umgeschlagen.
Zwischen der Fascia coracoclavicularis und dem 31. 2>ectoralis minor ist das tiefe
Blatt der Fascia pectoralis ausgespannt, dessen laterale Hälfte ziemlich derb ist.
Die Fascie wird von einem der Nn. thoracales anteriores durchbohrt. Im Sulcus
deltoideopectoralis verläuft die V. cephalica mit dem Ramus deltoideus der A. thora-
cico acromialis. Da, wo die V. cephalica den lockeren, äusseren Antheil der Fascia
pectoralis durchbricht, treten der R. thoracalis und R. acromialis der A. thoracico-
acromialis an die Oberfläche. Unter der Clavicula ist der 31. subclavius sichtbar.
224
Fossa infraclavicularis nach Entfernung der Fascie
Fi
221. Fossa infraclavicularis nach Entfernung der
Fascie.
Unterhalb der Fascia coracoclavicnlaris liegt lateral der Plexus brachialis,
medial die V. subclavia, welche durch eine Bindegevvebsplatte (-J-) mit der F. coraco-
claviculciris verbunden ist. Zwischen beiden erscheint die A. subclavia. Entsprechend
dem oberen Rande des M. pectoralis minor zweigt von der A. subclavia der R. thora-
cicoacromialis ab. In seiner Begleitung verläuft ein Ast des N. thoracalis anterior ,
dessen Hauptstamm durchschnitten und emporgeschlagen wurde. Medial von der
U. subclavia sind einige Lymphknoten und der Truncus subclavius zu sehen.
+
Costa prima
A. thoracicoacromialis
N. thoracalis
anterior
Plexus brachialis
A. subclavia
Hintergrund der Achselgrube
99Ö
i-JmJ
M. pectoralis major
wi&ß
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Ifl ;//// ,;. '»■:
mmmm
mmm
y. intercostobrachialis
M. latissimus dorsi
222.
Hintergrund der
Achselgrube.
Arm vom Körper abgezogen.
Das Bindegewebe der Achselhöhle bildet ein Maschenwerk von
Lamellen, dessen grosse Lücken Fettgewebe enthalten. In einzelnen
derselben stecken auch Lymphknoten, von welchen hier zwei zu
sehen sind. Oberflächlich lagern zwei Kn. intercostobvachioles , sowie
die von einer Arterie begleitete V. thoracicoepigastnca.
226
Achselhöhle nach Entfernung1 der Fascie.
A. subscapularis
K. thoracalis longns
V. bracliialis lateral.
F. basilico brachial.
A. thoracalis
lateralis
B. intercosto-
brachialis
n. tlwrac. 11
B. intercosto-
brachialis
ii. thorac. III
N. cutaneus
brachix me-
dialis
Achselhöhle nach Entfernung* der Fascie,
O 7
Bindegewebes und der Lymphknoten.
des
Object der Fig. 220.
Der grosse Urustmuskei wurde seitwärts verdrängt, um die von seinem
Axillarrande bedeckte A. thoracalis lateralis blosszulegen. An der medialen
Achselhöhlen wand der J\l. serratus anticus mit dem N. thoracalis lougus und zwei
den Achselboden tangential passirende Kn. intercostobracliiales vom zweiten und
dritten N. intercostalis. Von jedem dieser Nerven verbleibt ein Ast subcutan,
während ein anderer sich unter die Fascia bracliialis zum K. cutaneus brachii
medialis begibt. An der äusseren Wand der Achselhöhle die V. axillaris , wie sie
sich aus den Vv. basilicobrachialis und bracliialis lateralis zusammensetzt. An der
hinteren Achselhöhlenwand der Achselhöhle die A. subscapularis (mit ihrem
B. thoracicodorsalis und der A. circinnflexa scapulae ), die gleichnamige Vene und
der K . thoracicodorsalis.
Spalt zwischen der Clavicula und der ersten Rippe.
227
Clavicula
21. scalenus
medius
21. scalenus
jwsticus
21. serratus
anticus
21. subclavius
/
/
21. scalenus anticus
Costa prima
Fig. 224. Spalt zwischen der Clavicula und der ersten
Rippe.
Schlüsselbein stark abgezogen. Der Commnnicationsspalt
zwischen der Clavicula und der ersten Rippe wird durch den
M. subclavius von oben her eingeengt und durch den M. scalenus
anticus in zwei Lücken getheilt. In der vorderen liegt die V. sub-
clavia, die in Folge ihrer Verlöthung mit den nachbarlichen Theilen
nach ihrer Durchschneidung klafft. In der hinteren Scalenuslücke
erscheinen die A. subclavia und der Plexus brachialis. Die Arterie
deckt theilweise den achten Hals- und den ersten Brustnerven.
228 Topische Beziehungen d. Lungen u. d. Herzens zur vord. Brustwand.
Topische Beziehungen cl. Lungen u. d. Herzens zur vord. Brustwand.
229
Fig. 225. Topische Beziehungen der Lungen und des
Herzens zur vorderen Brustwand.
Die vorderen Abschnitte der Intercostalmuskeln wurden unter
Schonung’ der Pleura entfernt, hierauf linkerseits die Knorpel der
fünften und sechsten Rippe, welche beiderseits untereinander breit
articulirten, ausgeschnitten, um die pleurafreie Stelle des Pericardium
blosszulegen. Vor dieser Stelle sind die Contouren der ausge-
schnittenen Rippentheile punktirt dargestellt. Rechts neben dem
Brustbein die A. mammaria in Begleitung einer Vene; die Gefässe
sind von der fünften Rippe angefangen von den Knorpeln bedeckt.
Am Rippenbogen erscheint das Bauchstück der A. mammaria , die
A. epigastrica superior. Im ersten Intercostalraume links eine Lymph-
drtise. In den unteren Intercostalräumen die Lig. intercostalia interna.
An den Lungenspitzen die Eindrücke der Aa. subclaviae.
Diaphragma Pleura costalis
230
Untere, hintere Pleuragrenze.
Ar. iliohypogastricus
K. ilioinguinalis
Pleura costalis Diaphragm
Untere, hintere Pleuragrenze.
231
Fi g. 226. Untere, hintere Pleuragrenze.
Die achte bis zwölfte Rippe wurden freigelegt ; die Intercostal-
muskeln entfernt, desgleichen wurde in der Lendengegend links
die gesammte Musculatur bis an die Fascia retrorenalis , durch welche
sich die Niere markirt, abgetragen, während rechts das tiefliegende
Blatt der Fascia lumbodorsalis , welches den M. quadratus lumborum
durchschimmern lässt, blossgelegt ist. Im elften Interc.ostalraume
rechts wurde der mediale, rudimentäre (fascienähnliche) Antheil des
M. intercostalis internus belassen.
Die mediale, grössere Hälfte der unteren Pleuragrenze wird
von der zwölften Rippe bedeckt; um den Rand derselben zur Ansicht
zu bringen, wurden die zwölften Rippen von der Unterlage abge-
hoben. Die laterale kleinere Hälfte der Pleuragrenze liegt im elften
Interc.ostalraume frei. Die Länge dieses Stückes der pleuralen Um-
schlagsstelle steht in Wechselbeziehung zu der Länge der zwölften
Rippe.
In den Intercostalräumen sind die Gefässe und Nerven dar-
gestellt; die Nerven liegen ihrer ganzen Länge nach frei, während
die lateralen Gefässstücke von den breiteren seitlichen Rippenstücken
bedeckt werden. In der Lendengegend die Nn.iliohypogastricus und
ilioinguinalis ; beide kreuzen die dorsale Fläche der Niere.
Rechterseits ist das Diaphragma ungefärbt geblieben.
232
Pleurakuppel von der Brusthöhle aus gesehen.
1 . cava superior A. aorta Costa prima
Trachea Oesophagus
Fig. 227. Pleurakuppel von der Brusthöhle aus gesehen.
Man sieht wie die A. subclavia die Pleura in Form eines
leicht angedeuteten Wulstes gegen den Pleuraraum vortreibt. Hie-
durch zerfällt die Pleurakuppel in zwei Abtheilungen. In der
vorderen Abtheiluns: sind sichtbar: die A. mammaria interna und
der N. phrenicus , in der hinteren der achte Hals- und der erste
Brustnerv. Im Mediastinalraume linden sich die V. cava superior ,
die Aorta, die Trachea, der Oesophagus und die N. phrenici.
N. cervicalis YIU N . thoracalis 1
Zwerchfell von der Brusthöhle aus gesehen
233
Sinus phrenicucostalis
Sinus plirenicocostalis
Zwerchfell von der Brusthöhle aus gesehen.
Der ventrale Antheil des Herzbeutels wurde belassen. Seitlich von
demselben die nach oben gewölbten Theile des Diaphragma, welche in
der Tiefe der Brusthöhle mit der Thoraxwand den Sinus phrenico-
costalis begrenzen. Vor der Wirbelsäule die Aorta und der Oeso-
phagus. An der hinteren Herzbeutelwand rechts die 1 r. cava inferior
mit den Mündungen von Leber venen. Links neben dem Herzbeutel
eine pleurale Falte, welche das Endstück des N. phremcus enthält.
Rechts ein subpleuraler Fettlappen.
Aorta desr.endens Oesopluxjus Plican.
234
Pars costalis diaphragmatis.
M. trans-
versus ab -
dominis
X. intercostalis XI
+
Pars costalis diaphragmatis.
Ansicht von innen und unten.
Linke Thoraxwand einer kindlichen Leiche mit dem Inser-
tionstücke des Zwerchfells. Das Diaphragma gliedert sich in einen
oberen, breiten Abschnitt, welcher einen Pleuraüberzug besitzt, und
einen unteren, schmalen (-J-), der mit der Brustwand verlöthet ist
und an der Bildung des Pleuraraumes nicht theilnimint. Die Grenze
zwischen den beiden Abschnitten ist in der Abbildung deutlich
markirt.
Pars costalis diaphragmatis
235
Costa XU
Fig. 230. Pars costalis diaphracjmatis.
Object der Fig. 229.
Der an der Bildung des Pleuraraumes betheiligte freie Ab-
schnitt des Zwerchfells wurde nach abwärts geschlagen, um die
Beziehung seiner Grenzlinie zu den knöchernen und knorpeligen
Antheilen der Rippen darzulegen.
Sinus phrenicocostalis Costa XI Diaphragma
236
Lateraler Sagittalschnitt durch die rechte Thoraxhälfte.
H'n
in/
/W) ■
Bf 1
mmm
AV/z
Fm’ca. fellea
Fig. 231.
Sinus phrenicocostalis Car lila go costae VI
Lateraler Sagittalschnitt durch die rechte Thoraxhälfte.
237
Fi g, 231. Lateraler Sagittalschnitt durch die rechte Thorax-
hälfte eines etwa IV2 Jahre alten Kindes.
Der Schnitt durchsetzt die Leber im Bereiche der Gallenblase.
Die zwölfte Rippe ist rechterseits so kurz, dass sie nicht in
die Schnittfläche fällt; die Umschlagsfalte des Sinus 'phrenicocostalis
liegt demnach lateral von der zwölften Rippe und unterhalb der
elften Rippe frei. Die rechte Niere reicht in diesem Fall nicht
bis an den genannten Pleurasinus.
Zucke rkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
16
238
Lateraler Sagittalschnitt durch die rechte Thoraxhälfte
Sinusphre-
nicocostalis
Costa XI
Diaphragma
Sinus phrenico-
costalis
Costa VII
Fig. 232. Lateraler Sagittalschnitt durch die rechte Thorax-
hälfte einer weiblichen Leiche entsprechend der Mamillar-
linie.
Lunge tuberculos und angewachsen, frei ist nur ein Theil ihrer Basis. In
der Abbildung wurde gleichwohl der Pleuraspalt offen dargestellt. Auch in diesem
Palle ist die zwölfte Rippe sehr kurz. Vorne erstreckt sich der Sinus phrenicocostalis
bis an den sechsten Intercostalraum herab. Von Baucheingeweiden ist nur die
Leber vom Schnitt getroffen.
Minus phrenicocostalis Cavum pericardii
Lateraler Sagittalschnitt durch die linke Hälfte des Thorax.
239
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r
Ventri
Pancreas
Lateraler Sagittalschnitt durch
O
des Thorax.
die linke Hälfte
(Object der Figur 231.)
Von Baucheingeweiden sind der Magen, die Milz, ein Stück der Niere und
das Pancreas zu sehen. Die Milz wird theilweise von der Lunge umgriffen, mit
einem anderen Antheile fällt sie, gleich dem oberen Nierenpol, in die Projection
des Minus phrenicocostalis. Am Magen ist die Cardia eingezeichnet.
Iß*
240
Hintere Mecliastinalplatte.
V. azygos
A. pulmonal is
r. pulmonalis
Ligamentum
pulmonale
X . phrenicu*
Pericardium
Lamina mediastinalis posterior
Hintere Mediastinalplatte.
241
Fig. 234. Hintere Mediastinalplatte.
•Die rechte Pleurahöhle wurde durch Abtragen der Brustwand
weit geöffnet, die Lunge entfernt, das Zwerchfell herabgedrängt;
der Herzbeutel wurde nach vorne gezogen, um die hintere Mcdiastinal-
platte in gespannten Zustand zu versetzen. Nun sieht man zwischen
Wirbelsäule einerseits, dem Lungenstiel und dem Herzbeutel anderer-
seits, das hintere Mediastinalblatt. von dem das Ligamentum pulmonale
abzweigt. Am Pericardium der N. phrenicus, dessen Endäste vom
Zwerchfell eine pleurale Falte abheben. Um den rechten, von einigen
Lymphknoten umgebenen Bronchus windet sich die V. azygos.
242
Costa IV
Vordere Mediastinalplatte, hintere Thoraxwand.
Truncus n. sympathici Lamina mediastinalis anterior
Fig. 235.
Costa XII
Truncus n. sympathici
N. splanchnicus minor
N. splanchnicus major
Lamina mediastinalis posterior
inferior Liy. sternopericardiacum inferius
ATordere Mediastinalplatte, hintere Thoraxvvand.
243
Fig. 235. Vordere Mediastinalplatte, hintere Thoraxwand.
(Object der Fig. 234.)
Das Zwerchfell ist so weit nach abwärts gedrängt, dass in
dem weit geöffneten Sinus phrenicocostalis der Sympathicus und die
Nn. splancJmici bis an den Zwerchfellansatz hin freiliegen. Um das
vordere Mediastinalblatt sichtbar zu machen, wurde das Sternum vom
Pericardium abgehoben. Die Serosa lässt ein langes Ligamentum
sternopericardiacum inferius durchscheinen. Seitlich von demselben
eine fetthaltige Grube. Vor den Rippenküpfchen der Grenzstrang
des Sympathicus mit seinen B. communicantes für die Intercostal-
nerven, an seiner medialen Seite am fünften Brustknoten be-
ginnend, der sechs Wurzeln besitzende N. sjplanchnicus major. Der
N. splanclinicus rninor zweigt vom elften Brustganglion ab. Lateral
vom Grenzstrang die A Vv. und Nn. intercostales theils freiliegend,
theils von der Fascia endothoracica bedeckt. Medial von den
sympathischen Nerven die V. azygos, die Mündungsstelle der
V. hemiazygos und die proximalen Stücke der Vv. und Aa. inter-
costales; von letzteren verlaufen drei vor der V. azygos.
244
Thymus.
Trachea
Costa
prima
Pulmo
Pulmo
Peri-
car dium
Thymus
I
!g-
236.
Thymus.
(Leiche eines Neugeborenen.)
Die Drüse, welche sich in dem vorliegenden Falle durch
besondere Grösse auszeichnet, schiebt sich ziemlich weit zwischen
den Überlappen der beiden Lungen und den Herzbeutel nach hinten
(siehe auch Fig. 240) und besitzt an der vorderen Fläche einen vom
Brustbein herrührenden Eindruck. Die beiden Lappen der Thymus
sind nur am Halse von einander getrennt.
Ililus der rechten Lunge.
245
Bronchus eparterialis
V. pulmonalis
lohi medii
V. azygos
.1. pul-
monalis
V. 'pulmonalis
lohi superioris
V. pulmonalis lohi inf.
Fig. 237. Hilus der rechten Lunge.
Ventral liegen die A. ■ 'pulmonalis und die gleichnamige Vene,
dorsal von diesen Gefässen die Bronchien; nur im unteren Winkel
des Ililus verläuft ein Bronchus (der des Unterlappens) zwischen
zwei Lungenvenen. Oberhalb des Lungenarterienastes bildet sich der
eparterielle Bronchus. Um den Hauptbronchus windet sich die V. azygos.
Fi g. 238. Hilus der linken Lunge.
o o
Die A. pulmonalis und die gleichnamige Vene liegen wie rechter-
seits ventral von den Bronchien; nur im unteren Winkel des Hilus
ist ein Bronchus (des Unterlappens) zwischen zwei Lungenvenenästen
gelegen. Ein Unterschied zwischen dem rechten und dem linken Hilus
pulmonis ist insoferne vorhanden, als links der eparterielle Bronchus
fehlt, oder nicht vom Stammbronchus abzweigt. Aus diesem Grunde
erscheint in der oberen Hilusecke ein Ast der A. pulmonalis.
Lungenstiele eines Neugeborenen mit den Aa. bronchiales.
247
N. varjus
anterior
Fig. 239. Lungenstiele eines Neugeborenen mit den
Aa. bronchiales.
(Ansicht von hinten.)
Die Aorta descendens wurde entfernt, der Oesophagus hingegen belassen. Es
sind vier Bronchialarterien vorhanden. Die der linken Seite entspringen aus einem
Truncus communis der Aorta descendens; die obere verläuft zwischen der A. pul-
monalis (roth) und dem Bronchus , die untere zwischen diesem und der Lungen-
vene (blau). Bechterseits entspringt eine A. bronchialis post, neben der A. inter-
costalis prima von der Aorta, eine andere (vordere) Bronchialarterie zweigt
dem Ductus arteriosus gegenüber von der rechten Aortenwand ab, kreuzt die
ventrale Fläche des rechten Luftrührenastes, sendet von hier aus je einen Zweig
gegen die Lungenpforten, biegt hierauf nach hinten um und zieht zwischen
Bronchus dexter und V. pulmonalis dextra gegen die rechte Lunge. Die hintere
Fläche jedes Lungenstieles wird vom N. vagus überschritten, welcher nach Ab-
gabe zweier in die Lungen eindringender Zweige sich der Speiseröhre anschliesst.
248
Pericardium.
Fig. 240. Pericardium.
(Object der Fig-. 236.)
Die Tliymus wurde entfernt. Die Räume zwischen den Ober-
lappen der Lungenflügel und dem Herzbeutel sind für die seitlichen
Antheile der Thymus bestimmt. Der obere, den arteriellen Herz-
gefässen entsprechende, kuppelartig abschliessende Theil des Peri-
cardium hebt sich gegen den unteren Theil durch eine seichte Furche
ab und ist seinerseits wieder durch eine Längsrinne in zwei seitliche
Hälften getheilt, von welchen die rechte der Aorta ascendens , die
linke dem Stamme der A. pulmonalis entspricht.
snßoa ■ sr snonouyd
Mediastinalraum und untere Halsgegend.
249
iV. laryngeus inf. N. laryngem inf.
A. pulmonalis N. phrenicus
Fisr. 241. Mediastinalraum oberhalb' des Herzens und
o
untere Hals^eg’end mit Gelassen und Nerven.
O o
Die linke Lunge wurde von der Unterlage abgehoben, um
o O O J
den Arcus aortae blosszulegen. Von Gebissen liegen frei: die Aorta
ascendens, der Arcus aortae mit seinen drei Aesten, die V. cava
superior und ein Stück der A. 'pulmonalis ; von Nerven: die Phrenici.
die 1 agi und deren llcimi laryngei inferiores. Die letzteren (Stamm
und Zweig) bilden Schlingen um die A. subclavia . beziehungsweise
um den Aortenbogen; der Unterschied in der Länge der beiden
Schlingen ist deutlich zu bemerken. Der iV. laryngeus inf. sin. tritt
seitlich vom Ligamentum arteriosum an den Aortenbogen heran und
lagert am Hals auf dem Oesophagus. Medial vom linken Vagus ver-
läuft ein sehr starker N. cardiacus des Sympathicus.
vagus N. cardiacus trunci sympath.
250
Rechte Hälfte des pericardialen Raumes.
A. pulmonalis
Ji. dexter Aorta
V. cava inferior
A. pulmonalis
\ v. pid-
monales
dextrae
V. cava superior
Fig. 242. Rechte Hälfte des pericardialen Raumes.
(Herz nach links geschlagen.)
Zwischen dem Herzbeutel und den beiden Hohlvenen befindet
sieb eine Nische, in welcher die beiden Lun^envenen der rechten Seite
zum Vorscheine kommen. Zwischen der von der Unterlage ab-
gehobenen Aorta und der Cava sujperior sieht man den rechten
Lungenarterien ast verlaufen.
Linke Hälfte des pericardialen Raumes.
251
Ligamentum v. cavae sin.
V. cava inferior Sinus coronarius
Fig. 243. Linke Hälfte des pericardialen Raumes.
(Herz nach rechts geschlagen.)
Man überblickt die linke Kammer, den linken Vorhof mit den intraperi-
cardialen Antheilen der V. pulmonalis sinistra , der V. cava inferior , und die A. pul-
monalis. Ueber den linken Vorhof setzt die F. cordis magna hinweg, die gemeinsam
mit der V. posterior ventriculi sinistri in den Sinus coronarius einmündet. Zwischen
der A. pulmonalis und der V. pulmonalis superior erhebt sich in Form einer breiten
Falte das Ligamentum venae cavae sinistrae; dasselbe verschmälert sich an der Grenze
zwischen dem linken Vorhof und den Lungenvenen zu einer epicardialen Leiste,
welche bis an die V. cordis magna heranreicht. In der Falte steckt als Rudiment
der Cava superior sinistra eine zarte Vene, die sich oben bis an die Abzweigungs-
stelle der V, anonyma sinistra verfolgen liess.
252
Projectionsfigur des Herzens.
Fig. 244. Projectionsfigur des Herzens.
(Leiche eines 3 Jahre alten Kindes.)
In der Herzgegend sind die Grenzen der Kippenknorpel durch punktirte Linien
inarkirt. Die Cava superior liegt rechts vom Sternum im ersten bis dritten Inter-
costalraume, die A. pulmonalis (violett) theilweise links vom Brustbeine im ersten und
in der oberen Hälfte des zweiten Intercostalraumes, der Conus arteriosus in
der unteren Hälfte des zweiten Intercostalraumes und in der Zone der dritten Kippe,
die Aorta ascendens hinter dem Sternum. Die Herzkammern fallen in den Bereich
der dritten bis sechsten Kippe und erreichen die Knochenknorpelgrenze der linken
Seite nicht. Die Grenze zwischen der rechten und linken Kammer wird durch die
A. coronaria, sinistra inarkirt. Die Herzspitze befindet sich im fünften linken
Intercostal raume.
Projectionsfigur des Herzens.
253
Fig. 245. Projectionsfigur des Herzens.
Object der Fig. 244.
Die rechte Kammer und die A. pulmonalis wurden eröffnet,
um die Valvala tricuspidalis und die Klappen der A. pulmonalis
zur Ansicht zu bringen. Die dreizipfelige Klappe liegt hinter der
rechten Seitenhälfte des Brustbeines entsprechend den Ansätzen der
vierten und fünften Rippe, die Klappen der Lungenschlagader ent-
sprechend der oberen Hälfte des sternalen Ansatzes der dritten
Rippe links. Im erüffneten Stamme der A. pulmonalis sieht man die
Lichtungen ihrer Aeste.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
17
254
Projectionsfigur des Herzens.
P. cava infe-
rior
Sinus coronarius
P. pulmonalis
sin. R. superior
Fig. 24G. Projectionsfigur des Herzens.
Object der Fig. 244.
Rechte Kammer und Vorkammer wurden fast vollständig ent-
fernt; die Cava superior ist durchschnitten. Eröffnet sind die linke
Kammer und die aufsteigende Aorta. An der Aortenwurzel erscheinen
die Semilunarklappen und die Aa. coronariae cordis. Zwischen der
Cava superior , der Cava inferior und der Aorta ascendens wölbt sich
entsprechend dem dritten und vierten rechten Rippenknorpel ein
Theil des linken Vorhofes vor. Zwischen der rechten Wand der
Aorta ascendens und dem Septum ventriculorum findet sich die Pars
membranacea septi. Die Aortenklappen liegen in der Höhe der dritten
Rippe, der Aortenzipfel entsprechend der dritten bis vierten Rippe
hinter dem Sternum. Die linke obere V .pulmonalis fällt in die Pro-
jection des zweiten linken Intercostalraumes.
Topographie der vorderen Mediastinalplatten.
255
A. mammaria
V. cava sup
Lamina
mediasti-
nalis ant.
dextra
Pulmo
sinister
Diaphragma
Fi g. 247. Topographie der vorderen Mediastinalplatten bei
Verwachsung der linken Mediastinalplatte mit der ge-
schrumpften, tuberculösen Lunge.
Nach Abtragung des Brustbeines lag ein breiter Streifen des Herzbeutels
frei. Die linke Mediastinalplatte, welche mit der Lunge verwachsen ist, wurde
durch die Schrumpfung der letzteren nach links verzogen. Rechte Mediastinal-
platte normal.
256
Topographie eines nach links verlagerten Herzens.
Pulmo dexter Aorta
Pulmo sinister
A. pulmonal is
Fig. 248.
Topographie eines nach links verlagerten Herzens.
257
Fi g. 248. Topographie eines nach links verlagerten
Herzens.
Leiche eines 15 Jahre alten Mädchens.
Die linke Lunge ist verkleinert, geschrumpft, nach links und
hinten zurückgezogen und durch pleuritische Schwarten fixirt. Die
rechte Lunge ist frei und so stark vergrössert, dass sie mit ihrem
vorderen Rande den linken Brustbeinrand um 2*5 cm überragt. Im
rechten Pleurasinus , von einer recenten Pleuritis herrührend, eine
geringe Flüssigkeitsmenge. Das Herz ist nach links und oben
verlagert. Das Septum ventriculorum liegt entsprechend der dritten
Rippe 5 3 cm nach links von der Knochenknorpelgrenze. Die obere
Umrandung des Conus arteriosus , die A. pulmonalis und die Aorta
ascendens fallen in die Projection des ersten linken Intercostalraumes
Die Herzspitze liegt dennoch im fünften Intercostalraum.
Valimla v. cavae Fossa ovalis T . azygos
258
Rechter Vorhof uncl Ostium venosum dextrum.
V. anonym a sinistra Clavicula
V. cava inferior
Rechter Vorhof und Ostium venosum dextrum.
259
Fig. 249. Rechter Vorhof und Ostium venosum dextrum.
Rechter V orhof und die beiden Hohlvenen von vorne eröffnet.
Es erscheint die V orhofsscheidewand mit der Fossa ovalis und dem
Limbus in der Fortsetzung der hinteren Wand der Cava inferior.
Caudal vom Septum atriorum der Zugang zur Cava inferior mit einem
Rudimente der Valvula venae cavae ? links von dieser Klappe die
Mündung des Sinus coronarius und auf diese folgend das fast senk-
recht gestellte Ostium venosum dextrum. Die topischen Beziehungen
der Theile zu den Rippen sind ohneweiters ersichtlich.
260
Ostium venosum dextrum.
Fossa ovalis
Sinus
coronarius
Valvula v.
cavae
Ostium
venosum dext.
Fi g. 250. Ostium venosum dextrum .
Object der Fig\ 249.
Rechte Kammer mit der A. pulmonalis
261
F. cava sup.
vA. pulmonalis ,
R. dexter
\
Ligamentum
arteriosum
A. pulmonalis ,
R. sinister.
Fig. 251. Rechte Kammer mit der A. pulmonalis .
Object der Fig\ 249.
Die rechte Kammer und die A. pulmonalis sind von vorne eröffnet. Die
Valvula tricuspidalis und die halbmondförmigen Klappen der Lungenschlagader
liegen frei. Das Ostium venosum dextrum ist fast senkrecht gestellt. Man sieht an
der Stelle, wo sich der rechte Ast der A. pulmonalis um die Aorta schlägt, im
Lumen den Vorsprung der Aorta. Zwischen A. pulmonalis und Aorta ist das Liga-
mentum arteriosum ausgespannt.
. curonaria Atrium A. pulmonalis ,
dext. sinistrum 11. dext.
262
Die grossen Ilerzgefässe und der linke Yorhof.
Trachea
(
i
Fig. 252.
coronaria sin. A. pulmonalis
Die grossen Herzgefasse und der linke Vorhof.
263
Fig. 252. Die grossen Herzgefasse und der linke Vorhof.
Leiche eines 10 Jahre alten Knaben.
Die A.pulmonalis wurde abgetragen und die Auricula dextra nach
rechts gezogen, um die Wurzel der A. coronaria dextra sichtbar
zu machen. An der Theilungsstelle der A. pulmonalis findet sich
eine Leiste und beiderseits von dieser ein Vorsprung, herrührend
von der Anlagerung des Gefässes an den linken Bronchus. Zwischen
der Cava superior und der Aorta sind die Trachea, der rechte Ast
der A. pulmonalis und unter demselben ein Stück des linken Vor-
hofes zu sehen.
264
Linker Vorhof,
V. cava superior
Pericordium
V. pulmo -
nalis dext.
B. superior
A. pulmonalis
A. pulmo-
nalis
B. dext. et
sin.
Pericard.
V. pulmo-
nalis sinist.
B. superior.
Fig. 253
Linker Vorhof.
265
Fier
Jö*
25°
O .
Linker Vorhof.
Object der Fig\ 252.
Die A. pulmonalis und die Aorta ascendens wurden entfernt,
in Folge dessen liegt der linke Vorhof (=f) grüsstentbeils frei.
Rechts von der gegen die Mittellinie verschobenen V. cava saperior
ist der obere Ast der rechten V. pulmonalis sichtbar, linkerseits die
Mündungsstelle der V . pulmonalis sinistra. Die A. pulmonalis präsentirt
sich wie in Fig. 252. Die Aorta zieht hinter dem Bronchus sinister
herab. Zwischen der V. cava superior , der Aorta und der A. pul-
monalis erscheint die vor dem fünften Brustwirbel gelegene Theilungs-
stelle der Trachea.
V. cava inferior Fossa ovalix
266
Linker Vorhof und Mediastinalraum.
V. cava superior Aorta
Sinus coronarius A. pulmonalis
Fig. 254.
Aorta ascendens
Linker Vorhof und Mediastinalraum.
267
Fiff. 254. Linker Vorhof und Mediastinalraum.
o
Object der Fig. 252 nach Abtragung der Aorta, A. pulmonalis und Cava superior .
Der quergelagerte linke Vorhof liegt gleich dem rechten
Aste der A. 'pulmonalis seiner ganzen Ausdehnung nach frei.
An den beiden Seiten des linken Vorhofes erscheinen die Vv.
pulmonales. Von Theilen des rechten Vorhofes wurden die Cava
inferior mit der Valoula venae cavae und die Scheidewand mit der
Fossa ovalis belassen. Am Rande derselben einige nischenartige Ver-
tiefungen. Links von der Valvula venae cavae gewahrt man die
Mündung des Sinus coronarius. Oberhalb des linken Vorhofes die
Trachea mit den Bronchien; den Winkel derselben füllen, bis in die
Projection des Vorhofes herabreichend, Bronchialdrüsen aus. Um
den linken Bronchus krümmt sich die Aorta; ventral von ihm
lagert der linke Ast der Pulmonalarterie.
268
Linker Vorhof und Mediastinalraum.
X. vagus dext.
V. azygos
A. pulmon.
Ii. dexter
V. pulmon.
dext. sup.
F. pulmon.
dext. inf.
Fossa
ovalis
V. eavainf.
F. pulmon.
sin.
N. vagus sinister
Oeso-
phagus
Sinus coruuarius
Fig. 255. Linker Vorliof und Mediastinalraum.
Object der Fig. 252 mit eröffnetem linken Vorhof.
Linkerseits findet sich nur eine Lungenvenenmiindung. Eine leichte Vor-
wölbung der hinteren Vorhofs wand knapp neben der linken Lungenvenenmiindung
entspricht der Speiseröhre. Das Septum atriurum ist wie auf Fig. 254 dargestellt.
Von den Bronchialdrüsen wurde nur eine belassen; diese lagert hinter dem Herz-
beutel. Zwischen dem linken Vorhof und dem Trachealwinkel erscheinen im Hinter-
gründe der fünfte und sechste Brustwirbelkörper; auf dem letzteren rechts die
A. intercostalis VI und der Vagus dexter ; links die Speiseröhre, die sich vor die
Aorta legt, ferner der neben der Aorta und weiter unten in diesem Falle hinter
dem Oesophagus gelegene Vagus sinister. Am rechten Bronchus die F. azygos.
Hinteres Mediastinum.
269
V. cava inferior Oesophagus
Fig. 256. Hinteres Mediastinum.
Object der Fig. 252 nach Abtragung der grossen Gefässe, des Herzens und des
Herzbeutels.
Die Lungen wurden belassen; dieselben sind tuberculös ; die rechte drängt
sich nach links vor. Sichtbar sind : der Oesophagus und seine Kreuzungsstelle mit
dem linken Bronchus und der Aorta (letztere vor dem siebenten Brustwirbel) ; die
fünfte bis siebente rechte Intercostalarterie, während die dritte und vierte vom
Oesophagus bedeckt vor dem fünften Brustwirbel liegen); die Azygos mit der
Mündungstelle der V . hemiazygos , zwischen der Aorta und der Azygos der
Ductus thoracicus. Dieser kreuzt die fünfte bis siebente Intercostalarterie und
wendet sich hinter der Speiseröhre nach links. Die V. cava inferior wurde am
Zwerchfell abgeschnitten; an der Wand des Venenstumpfes sind die Mündungen
von drei Lebervenen ersichtlich. Die Vagi verlaufen anfänglich seitlich von der
Speiseröhre, weiter unten legt sich der rechte an die vordere, der linke an die
hintere Wand derselben.
Zuckerkaadl, Atlas d, topogr. Anatomie d. Menschen.
18
270
Topographie der Herznerven.
&
S-'S
<0 .
£ cs
<*> Ci
'S
Truncus n. sympathici
ö
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R-
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Ob
N. vagus
Ansa subclavia
A. subclavia
Truncus n. sympathici
vagus
Rami
•ardiaci n.
vagi
N. vagus
A. thyreoidea inf.
N. laryng. inf. sin.
A. subclavia
Rami car-
diaci
trunci sym-
pathici
Tericardium
Fig. 257.
Topographie der Herznerven.
271
Fig. 257. Topographie der Herznerven.
Um den Verlauf der Herznerven darzulegen, wurden die A.
anonyma, die Carotiden und die V.cava superior durchschnitten und
die Aorta so weit nach links umgelegt, dass ihre dorsale Fläche
vorliegt. Hiedurch kommt die Theilungsstelle der Trachea, welche
in naher topischer Beziehung zu den Herznerven steht, zum Vor-
scheine. Höher oben wurden die N. vagi lateralwärts verschoben,
um die tiefer gelegenen Organe sichtbar zu machen. Auf dem
caudalen Antheile der Luftröhre liegen jederseits zwei Herznerven;
die der rechten Seite gehen aus dem N. vagus hervor, die der linken
Seite zweigen vom Ganglion cervicale medium des Sympatkicus ab.
Es fehlen rechts die Rami cardiaci des Sympathicus und links die
des Vagus. Unmittelbar unterhalb der Theilungsstelle der Trachea
verbinden sich die Herznerven beider Hälften durch eine bogenförmige
Anastomose. Die von dem Geflechte, beziehungsweise von den Herz-
nerven selbst abzweigenden Aeste verschwinden theils hinter der
V. cava superior , der Aorta und dem Pericardium, theils begeben
sie sich an die Aorta und A. subclavia sinistra. Man sieht überdies:
die Nn. laryngei inferiores , das Ganglion cervicale inferius der
rechten Seite mit der Ansa subclavia und das Ganglion cervicale
medium der linken Seite mit einem die Aa. subclavia und thyreoidea
inferior umspinnenden Geflechte. Der lateral vom linken Grenz-
strange gelegene Nerv des Ganglion cervicale vadium begibt sich
zum Plexus thyreoideus inferior.
272
Topographie der Herznerven.
=s
»
CS
ö
'S
O- •
Ö
c*
.
Ramus ad
atrium sin.
Atrium
sinistrum
N. laryng.
inj ’ sin.
R. ad plex.
coron. cord,
ant.
R.ad plex.
coron. cord,
post.
Fig. 258
Topographie der Herznerven.
273
Fig. 258. Topographie der Herznerven.
Object der Fig\ 257.
An dem Präparate wurde die Aorta durchschnitten und ihre
Pars ascendens abwärts geschlagen, um die A. pulmonahs und den
linken Vorhof blosszulegen. Nun lassen sich die Herznerven bis an
das Herz selbst verfolgen. I)as Geflecht, welches die N. cardiaci
beider Seiten bilden, liegt theils auf den Bronchien, theils unmittelbar
unterhalb der Theilungsstelle der Trachea auf einer die Bronchial-
dr Ilsen bedeckenden Fascie. Die von den Herznerven und dem
Geflechte abgehenden Aeste ziehen theils über die ventrale, theils
über die dorsale Seite der A. jpulmonalis herab. Der Ast, welcher
den Ramus dexter der A. pidmonalis kreuzt, begibt sich in die Wand
des linken Vorhofes. Der Ast, welcher sich vor dem Stamm der
A. pidmonalis herabsenkt, gelangt mit der A. coronaria dextra in die
Querfurche des Herzens, während der zwischen den eben erwähnten
Nerven liegende Zweig des Geflechtes, welcher weiterhin hinter der
Lungenschlagader verläuft, die A. coronaria sinistra erreicht und
sich mit ihr zur vorderen Längsfurche des Herzens begibt. Jene
Nerven, welche zwischen dem oberen Rande der A. 'pidmonalis und
den Bronchien verschwinden, ziehen mit den Aesten der Lungen-
arterie gegen den Hilus pulmonis.
274
Mediastinalraum von rückwärts.
Fi g. 259.
Mediastinalraum von rückwärts.
275
Fig. 259. Mediastinalraum von rückwärts.
Leiche eines 2’/2 Jahre alten Kindes.
Die hintere Rumpf wand wurde abgetragen, desgleichen die
Aorta thoracica . Der Oesophagus kreuzt den linken Bronchus und
die Aorta. An der Kreuzungsstelle mit der Aorta besitzt die Speise-
rühre einen flachen Eindruck. Vor der Speiseröhre und unterhalb
der Bifurcation der Trachea gewahrt man die hintere Wand des
Pericar dium und theils umschlossen (medial), theils frei (lateral) vom
Pericardium die unteren Aeste der Lungenvenen. Am linken
Bronchus die Aorta descendens. Oberhalb des Bronchus sinister
lagert der linke Ast der Lungenarterie, oberhalb des Bronchus
dexter die V. azygos.
276
Herz von rückwärts freigelegt.
Aorta descen-
dens
A. pulmonalis
R. sinister
T\ pulm. sin.
inf.
V entriculus
sinister
Sinus coro-
narius
V.
azygos
Pericardium
V. pulm. dext.
inf.
V, cava inf .
Fig. 260.
Herz von rückwärts freigelegt.
277
Fig. 2G0. Herz von rückwärts freigelegt.
Object der Fig. 259 nach Entfernung der Speiseröhre und Eröffnung des Herzbeutels
Die Grenzlinie des eröffn eten Pericardiums ist in der Zeichnung
markirt. Sichtbar sind: der linke Vorhof mit den einmündenden
Lungenvenen, die unteren (blau gefärbt) deutlicher als die
oberen, ferner ein Theil der linken Kammer, die V. cava inferior
und an der Grenze zwischen Kammer und Vorhof der Sinus coronarius .
Die hintere Wand der Trachea und der Bronchien wurde
herausgeschnitten. Vor dem linken Bronchus liegt der linke Lungen-
arterienast, oberhalb des rechten Bronchus die Vena azygos .
I
278
Mediastinalraum von rückwärts.
Aorta descen-
dens
A. pulmonalis
Bronchus
sin.
Vv. pulmonales
sin.
V. cava su-
perior
Bronchus dext.
Pericardium
Vv. pulmonales
dext.
Valvula fora-
minis ovalis
V. cava inf.
Fi g.
261.
Mediastinalraum von rückwärts.
279
Fig.
261.
Mediastinalraum von rückwärts, mit dem Herzen
und den grossen Gefässen.
Object der Fig. 260.
Entfernt wurden die Speiseröhre und die Trachea mit den
Bronchien. Der Herzbeutel und der linke Vorhof sind eröffnet.
Im Vorhofe sieht man die Mündungen der vier Lungenvenen, das
Ostium venosum sinistrum und an der Vorhofsscheidewand die Val-
vula foraminis ovcdis. Der Spalt des fast geschlossenen Ostium
venosum ist nach rechts und hinten gewendet und fällt von links
oben nach rechts unten ab.
Oberhalb des Vorhofes sind sichtbär: der Aortenbogen, die
Cava superior mit der Mündung der V. azygos und die Theilungs-
stelle der A. pulmonalis.
280
Ostium venosum sinistruni von rechts und hinten gesehen.
A. pulmonalis
VentriculiLS sinister
Bronclms sin
Valvula fora-
minis ovalis
Fig. 262. Ostium venosum sinistrum von rechts und hinten
gesehen.
Object der Fig. 260.
Horizontalschnitt durch den Brustkorb entsprechend der ersten Kippe. 281
V. anonyma sinistra
Clavicula
Costa prima
A. carotis
sinistra
. subclavia
sinistra
Oesophagus
V- anonyma
dextra
anonyma
— Trachea
Fig. 263» Horizontalsclmitt durch den Brustkorb ent-
sprechend dem Sternalansatze der ersten Rippe und dem
dritten Brustwirbel kör per.
Dargestellt sind die Gebilde des Mediastinalraumes, und zwar
vorne die beiden Vv. anonymae . hinten die Trachea mit dem Oesophagus
und in der Mitte die Aa. anonyma , carotis communis sinistra und sub-
clavia sinistra.
282 Horizontalschnitt durch den Brustkorb entsprechend der zweiten Kippe.
Aorta ascendens
Costa secunda
A. pulmonaiis
Ramus dext.
a. pulm.
Ramus sin.
a. jmlm.
Aorta descend.
’ :
V. cava sup.
Bronchus dext.
V. azygos
Oesophagus
Fig. 264.
Horizontalschnitt durch den Brustkorb entsprechend der zweiten Rippe. 283
Fier. 264. Horizontalsclmitt durch den Brustkorb ent-
sprechend dem Sternalansatze der zweiten Rippe und dem
oberen Antheile des fünften Brustwirbels.
Object der Fig. 263.
Der Schnitt passirt das Mediastinum knapp oberhalb der
Bifurcation der Trachea und entsprechend der Mündung der V. ozi/gos
in die V. cava superior. Der Oesophagus ist durch Inhalt ausgedehnt
und hat die hintere Trachealwand e^e^en die Luftröhrenlichtuna- ein-
O O o
gedrückt.
284 Horizontalsclinitt durch den Brustkorb entsprechend der dritten Rippe
Aorta
ascendens
Septum
mediastinale
Cavum
pericardii
4 trium dextrum
Conus arteriosus
/’ * ,1 o* X » «« «'V
yiiiiiiiiiiiiSiiSi.
Cavum
pericardii
Aorta
descendens
azygos
Oesophagus
Fig. 265.
Horizontalschnitt durch den Brustkorb entsprechend der dritten Rippe. 285
Fier. 265. Horizontalsclmitt durch den Brustkorb ent-
O
sprechend dem Sternalansatze der dritten Rippe und dem
hinteren Antheile des siebenten Brustwirbels.
(Object der Fig. 26 b)
Getroffen sind der rechte Vorhof am Uebergange in das Ostium
venosum, die Aorta gerade oberhalb ihrer Klappen und der Conus
arteriosus. Links von den beiden arteriellen Gefässen ist die Wand
des linken Ventrikels angeschnitten. Hinter den angeführten Tkeilen
dehnt sich in frontaler Richtung der linke Vorhof ans; dorsal von
demselben liegen: der hintere Pericardialspalt und die Gebilde des
hinteren Mediastinalraumes. Der zwischen dem rechten Vorhof, dem
Conus arteriosus und der Aorta befindliche' Pericardialspalt ist gleich-
falls dargestellt. Das Septum mediastinale befindet sich links von der
Mittelebene. Die Lungen umgreifen fast vollständig die vordere
Wand des Herzbeutels.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
19
286 Horizontalschnitt durch den Brustkorb entsprechend der vierten Rippe.
A. mammaria interna
Costa quarta
V. cava inferior
phrenicus
" V " l '<■ ■ V, " \
•»v'* ^ , u “ 4 *
/T :: . > i« „• . (. v 0 M
du?’)'« descendens T
azygos
intercostalis
Oesophagus
.1
J
III
ll
f|||
111 Iw
ll
liili ""
mm
Iij iii
Horizontalschnitt durch den Brustkorb entsprechend der vierten Rippe. 287
Fig. 266. Horizontalschnitt durch den Brustkorb ent-
sprechend dem Sternalansatze der vierten Rippe und dem
hinteren Antheile des achten Brustwirbels.
>
(Object der Fig. 263.)
Getroffen sind: der rechte Vorhof und beide Kammern. Der Sinus
coronarius , dessen Mündung im rechten Vorhofe zu sehen ist. erscheint
ein zweites Mal in der Querfurche des Herzens getroffen. Der Peri-
car dialspalt zeigt an der V. cava inferior eine Unterbrechung. An
der Oberfläche des Herzbeutels liegt der N. phrenicus. Die Pleura
pericar cliaca enthält vorne, jederseits neben dem Septum mediastinale,
einen in den vorderen Mediastinalraum hineinragenden Fettlappen.
Im hinteren Mediastinalraume liegt links die Aorta, rechts von ihr
die V. azygos und vor beiden der theilweise klaffende Oesophagus.
Zu beiden Seiten des Brustbeines verlaufen die Aa. mammariae.
19*
288
Lateraler Sagittalschnitt durch die Brust- und Bauchhöhle.
Trachea
I . cava inferior
Bronchus
eparterialis
A. pulmonalis ,
B. dexter
Atrium sini-
strum
Valvula venae
cavae
Pulmo dexter
Diaphragma
A. anonyma
V, cava superior
Thymus
Auricula
dextra
V. portae
B. sinister
- Ostium veno -
sum dextrum
— Valvula fora-
minis ovalis
Ventriculus
dexter
V. liepatica
Fig. 267. Lateraler Sagittalschnitt durch die Brust- und
Bauchhöhle.
(Leiche eines Neugeborenen.)
Der rechts von der Mittellinie geführte Schnitt hat beide Hohlvenen getroffen
und die Vorhöfe geöffnet. Im rechten Vorhofe sieht man das offene Foramen ovale
mit der halbmondförmigen Valvula foraminis ovalis. Unter dem Bronchus eparterialis
liegt der Querschnitt des Stammbronchus, vor demselben die V. pulmonalis , ober-
halb dieser Vene die A. pulmonalis.
Die Thymus ist gross; sie reicht vom sechsten Hals- bis in die Projection
des siebenten Brustwirbels. Der oberste Wirbel der Reihe ist der sechste Halswirbel.
III.
BAUCH.
290
Vordere Bauch wand.
Fi g. 268. Vordere Bauchwand.
Die vordere Wand der Rectussclieide wurde nahe dem lateralen
Rande des M. rectus abdominis der Läime nach durchschnitten und
O
theils nach innen, theils nach aussen umgeschlagen. Der M. rectus
abdominis wurde medialwärts umgelegt, so dass seine dorsale Fläche
mit den Aa. epigastrica superior, epigastrica inferior, und den neun
unteren Intercostalnerven sammt ihren Besdeitarterien sichtbar sind.
O
Von der Linea semicircularis (Douglasi) nach unten biisst die hintere
Wand der Rectusscheide allmälig ihre fibröse Beschaffenheit ein,
desgleichen vom Rippenbogen nach aufwärts; an dieser Stelle endet
der fibröse Antheil der hinteren Wand der Rectusscheide in einer
cranialwärts gerichteten concaven Linie. Seitlich vom M. rectus
wurde der M. obliquus ab dom . ext. der Länge nach eingeschnitten
der N. ilioinguinalis blossgelegt und lateral von dieser Stelle der
M. obliq uns abdom. int. in ähnlicher Weise wie der Obliquus ext.
durchtrennt, um die zwischen Obliquus internus und Transversus ab-
dominis verlaufenden Gebilde — A. circumflexa ilium profunda , vier
Intercostalnerven, den N. ilioinguinalis und N. il iohyp ogastr ic u s —
zur Ansicht zu bringen. An der Stelle, an welcher der N. ilioinguinalis
den M. obliquus abdom. int. durchsetzt, ist ein schmaler Streifen des
letzteren belassen worden.
I
)
*
31. trans-
versus
abdominis
31. obliquus
abdom. ext.
31. obliquui
abdom. int.
N. ilio-
inguinalis
N .
gastricus
Fig. 268
Vagina m. recti abdom., Lamina anterior T.inea semicirculai is
292
Seitliche Rumpfwand mit senkrecht durchtrennten Bauchmuskeln.
Costa X
31. obliqu.
abdom. intern.
M. transversns
abdominis
31. obliqu.
abdom. extern.
Fascia trans-
versalis
269.
Crista iliaca
Seitliche Rumpfwand mit senkrecht durchtrennten Bauchmuskeln.
293
Fig. 269. Seitliche Rumpfwand mit senkrecht durch-
trennten B au chm u skel n .
Der Schnitt reicht von der siebenten Rippe angefangen bis
an den Darmbeinkamm herab. Um das Bauchfell blosszulegen,
wurde auch die Fasern transversalis durchschnitten. Von den
zwischen den breiten Bauchmuskeln vorhandenen Bindegewebsräumen
zeigt der unter dem M. obliquus abdom. ext. befindliche die grösste
Ausdehnung.
294
Querschnitte durch die vordere Bauchwand
21. trans
Peritonaeum parietale 21. rectus
Linea alba 21. obliquus int. versus
M. traii'iversus abdom. 21. obliquus ext.
21. obliquus Costa Costa
abdom. int IX X
Aponeurosis
Hl transversus AI. rectus abdom. Linea alba
abdom.
I)
Fig. 270.
Querschnitte durch die vordere Bauchwand.
295
Fi g. 270. Querschnitte durch die vordere Bauchwand.
A. Querschnitt entsprechend der Nabelgegcnd. Die Linea alba ist 1*5 cm
breit. Die Sehne des 31. obliquus abdom. int. spaltet sich in ein ventrales und dorsales
Blatt, welche die Grundlage der Rectusscheide bilden. Die Sehne des 31. obliquus
abdom. ext. schliesst sich dem ventralen, die des 31. transversus dem dorsalen Blatte
der Rectusscheide an.
B. Durchschnitt der vorderen Bauchwand zwischen Nabel und Symphyse
oberhalb der Linea semicircularis (Douglasi). Die Linea alba stellt einen schmalen
Streifen dar.
C. Querschnitt entsprechend den vorderen Enden des neunten und zehnten
Rippenknorpels. Die Linea alba ist massig breit; die Rectusscheide erstreckt sich
nach aussen bis an den Rippenbogen. Hier, wo der Rectus abdominis der Fleisch-
platte des Transversus abdominis aufliegt, hat das hintere Blatt des 31. obliquus
internus seinen fibrösen Charakter abgelegt (siehe auch Fig. 268) und bekleidet
als zarte Membran den Fleischkörper des 31. transversus. Nur einzelne fibröse
Bündel, welche von der gemeinsamen Sehne des 31. obliquus internus gegen die
dorsale Fläche des 31. rectus ziehen, erinnern an die fibröse hintere Wand der
Rectusscheide.
Injectionen der Rectusscheide lehren, dass sich die Flüssigkeit aus jenem
Bereiche, wo beide Blätter stark sind, nicht über die Scheide hinaus ausbreitet,
während in der Gegend der neunten bis elften Rippe, in der wegen des Defectes
der hinteren Wand der Rectusscheide lateral ein solcher Abschluss fehlt, die In-
jectionsflüssigkeit über den Rectus hinausgreifend sich bis an den Rippenbogen
erstreckt und von hier an sich zwischen Obliquus internus und Transversus ab-
wärts senkt.
D. Vordere Bauchwand von innen nach Abtragung des Bauchfelles. Die
Abbildung soll den Bau der Linea alba darlegen.
Annulus inguinalis M. et Fascia A. circumflexa Fascia
abdominalis iliaca ilium profunda transversalis
296
Vordere Bauchwand nach Abtragung der Bauchmuskeln.
Ligamentum inguinale Ligamentum teres uteri T esica urinaria
Fig. 271
Vordere Bauchwand nach Abtragung der Bauchmuskeln.
297
Fig\ 271. Vordere Bauch wand nach Abtragung der Bauch-
muskeln in der Iiegio hypogastnca.
(Leiche einer weiblichen Person.)
Die Fascia transversalis wurde belassen und oberhalb der
Leistengegend eingeschnitten, um das Peritonaeum blosszulegen.
Die F. transversalis entspringt medial vom Leistenbande, lateral
von der Fascia iliaca, so dass von dieser ein Streifen im Anschlüsse
an das Ligamentum inguinale ausserhalb der peritonealen Höhle lagert.
Die F. transversalis enthält ausser Lücken für Gefässe und Nerven,
von welchen jedoch nur die A. circumfiexa ilei profunda belassen
wurde, noch den Bauchring des Leistencanales, welchen das Liga-
mentum teres uteri passirt. Medial von dieser Oeffnung wurde die
F. transversalis zur Darstellung der A. und V. ejpigastrica inferior
gespalten.
. spermaticus externus
298
Retroperitonealraum nach Ablösung des Bauchfellsackes.
Peritonaeum
, iliaca com-
munis
Promontorium
A. ovarica
Ureter
— Ligamentum
umbilicale
laterale
Ligamentum
teres uteri
Vesica
urinana
lumboinguinalis
A. iliaca ext.
V. iliaca ext. Peritonaeum
Fi g.
272.
Ketroperitonealraum nach Ablösung- des Bauchfellsackes.
299
Fi g. 272. Retroperitonealraum nach Ablösung des Bauch-
fellsackes von der Fossa iliaca dextra.
(Object der Fig-. 271.)
Der uneröffnete Bauehfellsack wurde bis zur rechten Niere
empor abgelöst und auf die andere Seite hinüber gedrängt. Am
Bauchfelle blieben der Ureter und die Vasa ovarica haften. An der
hinteren Rumpfwand, beziehungsweise am Beckeneingange sind
die A. und F. iliaca communis mit der A. und V. iliaca externa
sichtbar. Auf der Fascia iliaca liegt der N. spermaticus externus ,
unter der Fascie der N. cutaneus lateralis , auf dem M. psoas
minor der F. lumboinguinalis. Das Ligamentum teres uteri wurde
distal von der Kreuzung mit dem Ligamentum umbilicale laterale
abgeschnitten.
300
Regio lumbalis und Trigonum ( lumbale Petiti)
Fascia lumbo-
dorsalis
31. sacrospi-
nalis
31. quadratu*
lumborum
31. glutaeus maximus
M. latissimus
dorsi
Costa Xll
M. obliqu. ab-
dominis int.
M. glutaeus medius
31. obliqu. ab-
dominis ext.
Regio lumbalis und Trigonum lumbale ( P etiti ).
801
Fig. 273. Regio lumbalis und Trigonum lumbale (Petiti).
Durch die Fascia lumboclorsalis und die Darmbeinportion des
M. latissimus dorsi , welche in dem vorliegenden Falle sehnig ist,
schimmert der M. quadratus lumborum durch. Der dorsale Band des
M. obliquus externus abdominis, der ventrale Band des M. latissimus
dorsi und ein Stück des Darmbeinkammes begrenzen das Trigonum
lumbale , dessen Hintergrund vom M. obliquus internus abdominis ein-
genommen wird.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
20
302
Tiefere Schicht der Regio lumbalis.
31. latissimus dorsi
31. serratus posticus inf.
3t, intercostalis int.
Costa XII
N. intercostalis
XI
N. intercostalis
XII
31. obliqn.
extern, abdom.
31. transversus
abdominis
31. obliqu.
intern, abdom.
Fig*. 274. Tiefere Schicht der lieg io lumbalis.
(Object der Fig. 273.)
Die dorsalen Antheile der Mm. obliqui abdominis, sowie die
caudale Portion des M. latissimus dorsi wurden entfernt, um den M.
transversus abdominis blosszulegen. Auf der hinteren Fläche des
Muskels verlaufen Aeste des zwölften Intercostalnerven. Die Sehne
des Muskels verwächst mit dem tiefen Blatte der Fascia lumbo-
dorsalis. An der zwölften Rippe und unter dem M. latissimus dorsi
erscheinen einige Bündel des M. serratus posterior inferior. M. sacro-
spinalis und M. quadratus lumborum wie auf Fig. 273.
303
Lage des Magens.
Fi g. 275. Lage des Magens.
(Leiche eines drei Jahre alten Kindes.)
Ein Theil der Leber, das Colon transversum und das Herz
wurden entfernt; die hintere Wand des Herzbeutels wurde ein-
gesclinitten, um den Brusttheil der Speiseröhre sichtbar zu machen.
Man sieht, dass der Magen von der Speiseröhre ventralwärts ab-
biegt; der Bauchtheil des Oesophagus wendet sich nach links und
vorne und der Magen verläuft von hinten oben nach vorne unten.
Vom Magen ist der F inidus ausgedehnt, die Pars pylorica contra-
hirt. Die hintere Magenwand liegt grüsstentlieils frei (siehe auch
Fig. 277 und 291).
20*
304
Vordere Magen wand nach Herausnahme der Leber.
T . cava inferior Glandula suprarenalis
Fig. 276. Vordere Magenwand nach Herausnahme der
Leber.
Die vordere Wand des massig ausgedehnten Magens liegt frei. Ein Antheil
des Pankreaskörpers überragt nach oben hin den kleinen Magenbogen; dorsal von diesem
erscheinen die linke Nebenniere und der craniale Pol der (vergrösserten) Milz.
Oberhalb des Duodenums sind die Gebilde des Ligamentum liepato duodenale dar-
gestellt. Die V. portae wird von den grossen Gallengängen und der A . hepatica
flankirt; dorsal von diesen Organen liegt die V. cava inferior. Zwischen den
Zwerchfellschenkeln tritt die A. coeliaca hervor. Von den Zweigen dieses Gefässes
sind die Aa. gastrica sinistra und hepatica abgeschnitten, die Lienalis biegt gegen
die dorsale Fläche des Pankreas ab, während die A. gastroduodencdis hinter dem
Duodenum verschwindet. Der Schnittrand des peritonaealen Ueberzuges der rechten
Niere zeigt die Grenze an, bis zu welcher die Verwachsungsstelle der Leber
herabreichte.
Pancreas
Pancreas , Corpus
Topik der hinteren Magen wand.
305
4. gastrica
brevis
Lien
Glandula
supra-
renalis
Jfjij Colon
descendens
Pancreas , Caput Duodenum ,
Par-9 horizon-
tal is inf.
Pancreas , Processus uncinatus
Fig. 277. Topik der hinteren Magenwand.
Magen von unten gesehen.
Das CWcm tr unsrer sum mit seinem Gekröse und das Mesenterium wurden abge-
tragen, das Pankreas, die Milz, die linke Niere und linke Nebenniere blossgelegt.
Die vordere Magenwand schmiegt sich der Leber an, von der hinteren liegt der
kleinere Abschnitt auf der Bauchspeicheldrüse, während der grössere, dem Mesocolon
transversum angeschlossene, in Folge der Abtragung der letzteren frei in die Bauch-
höhle vorragt. Am kleinen Magenbogen ist ein Stück des Omentum minus sichtbar.
Vom Pankreas sind der Kopf und die caudale, dem Mesocolon transversum anliegende
Fläche zu sehen. Der Kopf grenzt sich gegen den Körper der Drüse durch eine
seichte Rinne ab, in welcher die A . gastroduo leualis ihren Verlauf nimmt, von welcher
ein Stumpf noch erhalten ist. In der Rinne zwischen dem Kopf ( Pancreas , Processus
uncinatus ) und dem Körper lagern die A. und V. mesenterica superior.
Ein
der Niere.
accessorischer Ast der A. renalis durchbohrt die ventrale Fläche
306
Pylorus. — Topik cler Magengefässe.
Fig. 278. Pylorus vom Duodenum aus gesehen.
Das Anfan^sstück des Duodenums wurde mehrfach einge-
O O
schnitten und manschettenartig zurückgeschlagen. Die Oeffnung des
O ö o O
Pylorus repräsentirt sich in Form eines sternförmig verzweigten
Spaltes; die den Spalt begrenzenden Wülste setzen sich in Schleim-
hautfalten der Pars jpylorica fort. Der Magen ist fast vollständig
contrahirt.
Tunica
mucosci
Tela
submucosa
Tunica
muscularis
Fig. 279. Topik der Magengefässe zu den Schichten der
Magen wand.
An einem Stück des Fundus, welches nahe dem grossen
Magenbogen lagerte, wurden die Mucosa von der Submucosa und
diese von der Muscularis abpräparirt. Zwischen den Bündeln der
Musculatur linden sich Lücken, durch welche die Gefässe von
aussen in die Submucosa eintreten.
Vestibulum bursae omentalis.
307
Lobus caudatus
Pancreas Bursa omentalis
Fig\ 280. Vestibulum bursae omentalis.
o
p
Die Leber wurde emporgeschlagen, das Omentum minus ab-
getragen. Zwischen dem Ligamentum hepato duodenale und der Plica
gastropancreatica lagert der im Vestibulum bursae untergebraclite
Lobus caudatus hepatis. Caudal von der Plica gastropancreatica findet
sich der Zugang zum Recessus superior omentalis, sowie ein Stück
des Pankreas. In der Plica gastropancreatica verlaufen die A. und
V. gastrica sinistra. Am linken Rande des Ligamentum heg ato duodenale
springt, in einer Falte ( Plica hepatica) steckend, die A. hepatica vor.
308
Vestibulum bursae omentalis.
Processus caudatus
Lobus
caudatus
V. cava
inferior
Diaphrag-
ma, Pars
lumbalis
Plica
gastro-
pavcreatica
Fig. 281. Vestibulum bursae omentalis.
(Object der Fig. 280.)
Das Ligamentum hepato duodenale wurde entfernt, um die dorsale
Wand des Vestibulum freizulegen, und von dieser wurde der peri-
tonaeale Ueberzug abpräparirt. An der dorsalen Wand der Bursa
finden sieb: die V. cava inferior und der rechte Z wer cli feil-
sch enkel, auf welchem die A. phrenica und einige Aeste des Plexus
coeliacus sichtbar sind.
Der lateral von der V. cava inferior befindliche Schnittrand
des Bauchfelles markirt die Grenze des Foramen epiploicum.
Pecessns superior omentalis mit seinen gefässführenden 1 alten.
309
/ / 'l ' \
Pylorus Ltuodenum , Xiy. hepato - A. et V. A. lienalis
Pars Horizont. duodenale gastrica sin.
sup.
Fig. 282. JRecessus superior omentalis mit seinen gefäss-
führenden Falten.
Der Magen wurde nach Durchschneidung des Ligamentum gastro-
colicum emporgeschlagen. Gegen den' Recessus treten drei gefäss-
führende Bauchfellfalten vor; rechts, am Randtheil des Ligamentum
hepato duodenale (welcher durchsichtig dargestellt ist), die Pli ca hepatica
mit der A. hepatica communis , links am oberen Rande des Pankreas
die Plica lienalis mit der A. und V. lienalis und zwischen beiden
Falten die Plica gastropancreatica mit der A. und V. gastrica sinistra.
Zwischen der Plica gastropancreatica und dem Ligamentum hepato-
duodencde befindet sich die Communicationsöffnung zwischen dem
Pecessus superior omentalis und dem Vestibulum hursae omentalis. In
diese Oeffnung wurde durch das Foramen epiploicum eine Sonde
eingeführt.
310
Topographie der Vasa lienalia und der A. gastroduodenalis.
tu
»
CH.
CH .
o
a
fi
o
s
§
s
<S> .
Cr,
tu
ö
oo
^4.
'S
C*.
Ci
S
Co
. gastric
dextra
Pylorus
A.pancrea-
ticoducde-
nalis sup.
Ren
A. gastro-
epiploica
dextra
283.
Topographie der Vasa lienalia und der A. gastroduodenalis.
311
Fi g. 283.
Topographie der
duodenalis
Vasa lienalia und der A. gastro-
zum Magen.
Die Leber wurde grösstentheils abgetragen, um den Magen
freizulegen. Der Magen wurde geöffnet und in seine dorsale Wand
ein Fenster geschnitten, hinter welchem das Pankreas mit der A.
und der V. lienalis sichtbar ist. Oberhalb der Gurvatura rninor finden
sich das Pankreas und die A. coelicica mit ihren Aesten. Die A.
gastroduodenalis kreuzt die dorsale Wand des Magens ^nahe dem
Pylorus und entsendet die A. p einer ea. ticoduoden alis superior, deren
Lage markirt ist. Von der A. gastrica dextra wurde nur ein Stumpf
abgebildet, um die Ueberkreuzung mit der A. gastroduodenads (im
Raume) zu vermeiden. Neben der A. hepatica sind die Vv. portae
und der Ductus choledoclius dargestellt.
312
Anomalie der Bursa omentalis
Mesocolon transversum Pancreas
Fig. 284. Anomalie der Bursa omentalis.
Das Ligamentum gastrocolicum wurde durchtrennt und der
Magen nach oben geschlagen. Der Becessus superior omentalis ist
geöffnet. Derselbe communicirt nicht mit dem Atrium bursae , da die
Communicationsüffnung zwischen beiden durch eine von dem kleinen
Magenbogen zum Mesocolon transversum hinüberziehende peritonaeale
Membran verschlossen ist.
Topik des Pankreas zu den nachbarlichen Gefässen.
313
i
►
A. hepatica
astroepiploica dextru
A. gastroduodenalis
iscaudatus
A. gastrica sin
A. lienalis
V. mesenterica superior
A. colica media
Fig. 285. Topik des Pankreas zu den nachbarlichen
Gefässen.
Das grosse Netz wurde abgetragen, der Magen nach oben, das Mesocolon
transversum nach unten geschlagen. Hiedurch ist der craniale Antheil der Bursa
omentalis weit geöffnet. Am oberen Rande des Pankreas erscheint die Verzweigung
der A. coeliaca. Der Stamm der A. liepatica tangirt rechts die A. lienalis ,
links den oberen Rand der Drüse. Vor dem Kopfe der Bauchspeicheldrüse zieht
die A. gastroduodenalis nach unten. Am unteren Rande des Pankreas sind nebst
einigen Rami epiploici die A. und V. colica media und rechts von diesen die
V. mesenterica superior zu sehen, vor welcher das Mesocolon transversum ein-
geschnitten wurde.
314
Topik des Pankreas zu den nachbarlichen Gefässen.
Lobus caudatus hepatis Diaphragma , Pars lumbalis
Pylorus
V. mesenterica inj.
A. hepatica
A. gastrica sin.
A. gastroduode-
nalis
A. phrenica
Ganglion
coeliacum
A. colica media
V. mesenterica sup.
V. cava inferior
A. mesenterica sup.
Aorta A. mesenterica inj.
A. paucrea-
ticoduode-
nalis sup.
Mesocolon
transversum
Fig. 28G. Topik des Pankreas zu den nachbarlichen
Gefässen.
(Object der Figur 285.)
Der Magen, das Mesenterium und der grössere Antheil des Mesocolon trans-
versum wurden entfernt. Am oberen Rande des Pankreas findet sich die A. coeliaca
mit den Aa. gastrica sinistra und hepatica. Die Zwerchfellschenkel werden von den
Aa. phrenicae g’ekreuzt, unter welchen zwei Ganglia coeliaca liegen. Neben der
A. gastrica sinistra ist der quergestreifte Antheil des M. suspensorius duodeni dar-
gestellt. Von den beiden Aesten der A. gastroduodenalis ist die A. gastroepiyloica
clextra durchschnitten, die A. pancreaticoduodenalis superior auspräparirt. Am unteren
Fände des Pankreas sind zu sehen: die A. und TT. mesenterica superior , wie sie das
Pankreas (Processus uncinatus) kreuzend hinter dem Drüsenkörper verschwinden, die
T\ mesenterica inferior , sowie die A. und F. colica media.
Topik dos Pankreas zu den nachbarlichen Gefässen.
815
Fi g. 287. Topik des Pankreas zu den nachbarlichen
Gefässen.
(Object der Fig. 285.)
9
Der Körper des Pankreas wurde quer durelitrennt und nach
rechts umgeschlagen. Hiedurch tritt die von der Bauchspeichel-
drüse bedeckte Stelle der hinteren Rumpfwand zu Tage. Es erscheint
zunächst der von den Vv. mesenterica superior und lienalis gebildete
Venen winkel, aus welchem die Pfortader hervorgeht, ferner im
Hiatus aorticus die Aorta mit den Ursprüngen der Aa. coeliaca und
mesenterica superior. Die V. mesenterica inferior mündet in die V.
lienalis. A. und V. colica media wie in Fig. 286.
Pancreas, I acies dextra Pancreas , 31 dry o superior Glandula suprarenalis
316
Topik des Pankreas zur hinteren Kumpfwand.
Hey
oar
Ventriculus Pancreas , Facies superior
Lien
Pancreas
Processus uncinatus
Ureter V, cava
inferior
A. aorta
Truncus n. sympathici
Fig. 288. Topik des Pankreas zur hinteren Rumpfwand.
Flächen der Drüse. ..
Der grösste Theil des Magens, der Darm sammt dem Duodenum und die Leber,
ein die V. cava inferior umgebendes Stück derselben ausgenommen, wurden entfernt.
Das Pankreas liegt in seiner Projection vor der unteren Hälfte der rechten Niere
und kreuzt hierauf den oberen Pol der linken Niere, die V. cava inferior , die
Zwerchfellschenkel und die linke Nebenniere. Von den Flächen des Pankreas sind
die craniale, die ventrale und die nach rechts gewendete Fläche dargestellt. Die
ventrale zeigt zwei Eindrücke, einen linken für den Fundus ventriculi und einen
rechten für die Pars pylorica, zwischen welchen das Tuber omentale vorspringt.
Die nach rechts gewendete kleine Fläche der Bauchspeicheldrüse, sowie der
Processus uncinatus schliessen sich dem Duodenum an.
Die oberhalb des Pankreas in die Cava inferior einmündende Vene dürfte
der Leber angehört haben.
Pancreas , Facies
anterior
Glandula svprarenalis
Topik des Pankreas.
317
P 'einer eas
Pylorus
Colon transversum
Fig. 289. Topik des Pankreas.
Von rechts gesehen.
Der Körper des Pankreas überragt den kleinen Magenbogen.
Oberhalb des Duodenums sind die Stümpfe der V. cava inferior . der
V. portae und des Ductus choledochus (vor der V. portae gelegen)
erhalten.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
21
318
Caudale Fläche des Pankreas.
Colon transversum
A.colica media
F lex ura, duo-
denojejunalis
Pancreas
Mesenterium
Duodenum
Pars
ascendens
Fig, 290. Caudale Fläche des Pankreas.
Das Colon transversum wurde emporgeschlagen, der Dünndarm nach unten
geschoben. Man sieht die Pars ascendens duodeni, welche breit mit dem Mesocolon
transversum verlöthet ist. Links vom Duodenum lässt das Mesocolon transversum
die caudale Fläche des Pankreas durchschimmern. Die Verlöthungsstelle des
Duodenums mit dem Mesocolon transversum begrenzt einen tiefen Recessus, der
durch eine Sonde markirt ist. ln den Gekrösen des queren und des absteigenden
Grimmdarmes sind die Aa. colica media und colica sinistra sammt der von beiden
gebildeten Arcade zu sehen.
Caudale Fläche des Pankreas.
319
Fig. 291. Caudale Fläche des Pankreas.
Der Dünndarm und das Colon transversum mit seinem Gekröse wurden
entfernt. Die caudale, an das Mesocolon transversum gelöthete Fläche des Pankreas
ist ihrer ganzen Länge nach blossgelegt. Im Bereiche der Pars pylorica ventriculi
verschmälert sich diese Fläche ausnehmend. Von dem ausgedehnten Magen liegt
jener Theil der hinteren Magenwand frei, welcher auf dem Mesocolon trans-
versum ruht.
21*
320
Horizontalschnitt durch die Bursa omentalis
Omentum majus
Fig. 292
V. lienalis A. mesenterica superior V. portae Duodenum
Horizontalsclmitt durch die Bursa omentalis.
321
Fisr. 292. Horizontalsclmitt durch die Bursa omentalis
O
unmittelbar unterhalb der Abzweigung* der A. mesen-
terica sujperior von der Aorta.
Getroffen sind: der Magen (in ausgedehntem Zustande befind-
lich), das Pankreas, die Leber, die Milz, die Nieren und die linke
Nebenniere. Das Ende der Gauda pancreatis , welches bedeckt von
dem fetthaltigen Omentum majus liegt, ist nicht sichtbar.
Zwischen den Querschnitten der Blutgefässe finden sich zwei
Lymphknoten.
Pars descendens duodeni
322
Haftlinie des Mesocolon transversnm.
Pars horizont. sup. duodeni
Mesocolon
transversum
Flexura du
denojejunali
Mesocolon
transversurri
Colon desct
dens
Pars horizont. Mesenterium Pars ascendens
inf. dxiodeni duodeni
Fig. 293. Haftlinie des Mesocolon transversum.
Die Leber wurde emporgeschlagen. das Mesocolon transversum
nahe seiner Haftlinie abgetragnen. der Dünndarm entfernt. Die Haft-
O 0 7
linie des Mesocolon transversum kreuzt die Pars descendens duodeni ,
das Caput pancreatis sowie die linke Niere und tangirt zwischen
diesen beiden Gebilden die caudale Fläche der Bauchspeicheldrüse.
Das Duodenum bildet in dem vorliegenden Falle eine so breite
Schlinge, dass es sognar die linke Niere berührt. Die rechte Niere,
die beweglich war, ist medialwärts verschoben.
Duodenum , Pars descendens
Form und Lage des Duodenums.
323
Duodenum , Pars Horizont, sup.
Fig. 294. Form und Lage des Duodenums.
Es wurden entfernt die Leber, die Milz, das Pankreas, der
Dünndarm vom Jejunum an und der Dickdarm. Die dorsale Platte
des Mesoduodenums, welche erhalten geblieben ist, wird in ihrer
rechten Hälfte durch die gefüllte V. cava inferior vorgetrieben. Die
Pars horizontalis superior duodeni liegt vor dem oberen Theil des ersten
Lendenwirbels, die Pars horizontalis inferior vor der unteren Hälfte
des zweiten Lendenwirbels und der Bandscheibe zwischen dem
zweiten und dritten Lendenwirbel. Das Foramen oesophageum dia-
phragmatis fällt in die Projection der den zehnten und elften Brust-
wirbel verbindenden Bandscheibe.
I
324
Topik des Duodenums zum Mesocolon transversum.
Ventriculus
Duodenum
Colon
transvers.
Colon
ascendens
Caecum
Fig. 295.
a
a*
«o
a
<S> .
Ce
Topik des Duodenums zum Mesocolon transversum.
325
Fig. 295. Topik des Duodenums zum Mesocolon trans-
versum und zum Mesenterium.
Der Dünn- und Dickdarm wurden in der Lage belassen, die
sie bei der Eröffnung der Baucbbüble einnabmen. Das durch
natürliche Füllung plastisch vortretende Duodenum, und zwar
dessen Pars horizontales inferior und Pars ascendens wölben die
Gekröse vor und sind vor der Wirbelsäule, beziehungsweise rechts
von derselben zu sehen. Vor der ventralen Fläche des Duodenums
erscheinen in der fettlosen Padix mesenterii die A. und V. mesenterica
superior. Der Magen ist stark ausgedehnt.
Die rechte Hälfte des Colon transversum ist verlängert; sie bildet
eine 16 Centimeter lange freie Schlinge, deren Kuppe in der Fossa
ihaca dextra neben dem Caecum lagert.
326
Form des Duodenums.
Crista iliaca — f
A. mesenterica superior
k
M. iliacus
M. suspensorius
duodeni
A. mesenterica
inferior
M. psoas minor
V. ovarica Ureter
Fig. 296.
Form des Duodenums.
Dargestellt ist das Duodenum, welches in Folge von
Füllung tief herabreicht. Die Pars descendens duodeni deckt
einen breiten Streifen der ventralen Nierenflfiche; der Uebergang
der Pars descendens in die Pars horizontalis inferior bildet eine spitz-
winklige Schlinge, welche sich bis an die Fossa iliaca dextra erstreckt
und den rechten Ureter, sowie die V. ovarica dextra bedeckt. An
der hinteren Rumpf wand, entsprechend der Lichtung der Duodenal-
schlinge, sind die Aorta und die V. cava inferior sichtbar. Links
von der A. mesenterica superior findet sich der M. suspensorius
duodeni.
Lageanomalie des Duodenums.
327
Duodenum , Pars ascendens Pancreas
Fig\ 297. Lag-eanomalie des Duodenums.
o o
Der Dünndarm mit seinem Gekröse wurde nach rechts umgelegt, so dass
die linke Fläche des Mesenteriums sichtbar ist. Das Duodenum reicht bis an den
Darmbeinkamm hinab, seine Pars ascendens ist auffallend lang und lagert
nicht vor der Wirbelsäule, sondern (am Präparat) so weit nach rechts von der
Wirbelsäule auf das Mesenterium verschoben, dass zwischen dem Duodenum und
der Wirbelsäule ein breiter Streifen der Radix mesenterii ausgespannt ist, durch
welchen ein Stück des Pankreas durchschimmert. Die Pars ascendens macht alle
Lageveränderungen des Mesenteriums mit.
Der Magen verhielt sich in Bezug auf seine Form und Lage normal.
328
Formanomalie des Duodenums.
Duodenum
Colon transversum
Fig*. 298. Formanomalie des Duodenums.
Die Pars horizontales superior duodeni ist
schlin genartig angeordnet.
verlängert und
Ligamentum hepatocolicum .
329
Duodenum Duodenum Ventriculus
Fig. 299. Ligamentum hepatocolicum.
Von rechts und vorne gesehen.
Die Leber wurde nacli oben umgelegt. Von der Gallenblase
gebt das Ligamentum hepatocolicum (dessen Breite und Länge variirt)
ab; es kreuzt die Pars honzontalis superior cluodeni und begibt
sieb zum Colon transversum. Zwischen der Leber und dem Bauch-
fellüberzuge der Niere ist ein breites Ligamentum hepatorenale aus-
gespannt. Dieses begrenzt mit dem Ligamentum hepa'oduodenale das
Foramen epiploicum.
Duodenum , Pars Horizont, sup .
330
Ligamentum liepato duodenale.
Ductus hepaticus
A. hepatica
communis
Tjobus caudatus Ventriculus
Vesica fellea / IwMmxM
Flexura
coli
sinistra
Hepar
Duodenum A. gaslroduo- Impressio
denalis mesent. duodeni
Pen Flexura, duo-
denojejunalis
!g*
300.
Ligamentum hepatoduodenale.
331
Fig. 300. Ligamentum hepatoduodenale. Topik des Ductus
cysticus und Ductus choledochus.
Von der in situ gekarteten Leber wurde so viel abgetragen,
bis das Ligamentum hepatoduodenale zum Vorschein kam. Die Pars
pylorica des Magens, sowie ein anschliessendes Stück der Pars
horizontalis superior duodeni wurden gleich dem Intestinum tenue
mesenteriale und dem Dickdarm entfernt. Vom Duodenum sind das
Anfangs- und Endstück im Gegensätze zu der sackartig erweiterten
Pars horizontalis inferior contrahirt. Der Ductus cysticus verläuft im
Bogen um das Duodenum und zeigt zwei Curvaturen, von welchen
die eine unmittelbar an die Gallenblase anscbliesst. Die tiefe breite
Rinne am Duodenum rührt von der Anla^erun^r des Mesenteriums
her. In einer Rinne an der ventralen Fläche des Pankreas verläuft
die A. p ancre atic oduodena lis superior.
332
Ligamentum hepatoduodenale, Ductus hepatopancreaticus .
Duodenum
Pars horizont.
sup.
Pancreas
M. suspensorius
duodeni
Flexura duo-
denojejunalis
Ligamentum teres hepatis
Pen
Vesica
fellea
Ductus
hepatopan-
creaticus
Fi g. 301.
Ligamentum hepatoduodenale , Ductus hepato-
pancreaticus.
i 1
l|
Die Gebilde des Ligamentum hepatoduodenale wurden präparirt und vom
Kopfe des Pankreas so viel abgetragen, bis die Endstücke des Ductus choledochus
und des Ductus pancreaticus mit ihrer Einpflanzungsstelle am Duodenum zum Vor-
schein kommen. Im Ligamentum hepatoduodenale sind dargestellt: Die A. hepatica
(links), die Ductus cysticus , hepaticus und choledochus (rechts), ferner zwischen
den letzteren und der Arterie die V. portae. Mit den Gefässen verlaufen die
Nerven der Leber. Die Biegungen des Ductus cysticus sind ausgeglichen, da die
Leber emporgeschlagen wurde. Der Ductus choledochus ist seiner ganzen Länge
nach freigelegt.
Fossae sagittales hepatis , Porta hepatis.
333
Lig. teres
T.ig. venosuui
Processus
cavdatus
Lobus
caudatus
Processus
caudatus
V. cava inf.
— A. cueliaca
.gastricasin.
, lienalis
V. gastrica
V. portae
"Fig. 302. Fossae sagittales hepatis } Porta hepatis. Gebilde
des Ligamentum hepatoduodenale .
(Object der Figur 301.)
Die Pars kor izontalis superior duodeni wurde entfernt, um den Ductus cliolc-
dochus seiner ganzen Länge nach freizulegen. Man sieht in den Fossae sagittales
links das Ligamentum teres und das Ligamentum venosum ( Arantii ), rechts die
Gallenblase und dio hinter dem Processus caudatus emporziehende V. cava in-
ferior. Die Gebilde des Ligamentum hepatoduodenale liegen eine Strecko weit
auf der ventralen Fläche des Processus caudatus.
99
. A
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
334
Dorsale Fläche des Caput pancreatis.
Ductus choledochus Pancreas , Caput,
Ductus
pancreaticus
accessorius
Ductus
pancreaticus
Fig. 303.
Dorsale Fläche des Caput pancreatis , Ductus
choledochus , Ductus pancreatici.
Die dorsale Partie des Pankreaskopfes zeigt zwei Lappen,
die aneinanderstossen nnd einen Canal begrenzen, in welchem das
Endstück des Ductus choledochus verläuft.
Dorsale Fläche des Pankreas.
335
Ductus choledochus
Pancreas,
Corpus
Fig. 304. Dorsale Fläche des Pancreas , Ductus chole-
dochus und Ductus 'pancreaticus.
Das Caput pancreatis , welches vom Duodenum abgehoben
m
wurde, enthält eine Rinne, in welcher die beiden genannten Gänge
liegen. Die Ränder der Rinne wurden von einander ein wenig ab-
gezogen und das zwischen ihnen befindliche Bindegewebe entfernt.
99*
u J—J
336
Dorsale Fläche des Pankreas.
Ductus choledochus
P einer eas, Capul
Fig\ 305. Dorsale Fläche des Pancreas , Ductus chole-
dochus und Ductus jpancreaticus .
Die in dem vorliegenden Falle durch besondere Tiefe aus-
gezeichnete Rinne des Pankreaskopfes wurde wie auf Fig. 304
geöffnet. Im Hintergründe derselben liegt umschlossen von Pankreas-
Gewebe der Ductus choledochus.
Dorsale Fläche des Pankreas.
337
Fig. 306. Dorsale Fläche des Pancreas , Ductus chole-
dochus und Ductus pancreaticus.
Die dorsale Fläche des Pankreas zeigt eine flache Rinne, in
welcher der Ductus clioledoclius lagert. Von der Längsmusculatur
des Duodenums setzen sich Bündel auf den Ductus clioledoclius fort
and verlieren sich in dem den Gang umgebenden Bindegewebe.
338
Eintrittstelle des Ductus choledochus.
Fig\ 307. Eintrittstelle des Ductus choledochus und der
Ductus pancreatici in die Wand des Duodenums.
An der Stelle, wo der Ductus choledochus und pancreaticus in
die Darmwand eintreten, weiclien die Bündel der Längsmuskelschicht
auseinander und begrenzen einen Spalt, in welchem die Ringmuskel-
schicht sichtbar ist. Die schlitzförmigen Spalten der Längsmuskel-
schicht (-|“)? von welchen eine im Umkreise des Ductus pancreaticus
accessorius sich findet, werden durch Pankreasläppchen veranlasst,
welche die Bündel der oberflächlichen Muskelschicht auseinander-
dräntren und mit der Darmwand ziemlich fest verwachsen sind.
Schleimhaut des Duodenums mit der Plica longitudinalis .
339
Plica
longitudinalis
Papilla
duodeni
minor
Fig. 308. Schleimhaut des Duodenums mit der Plica
longitudinalis und den Pajpillae duodeni.
Die Mündung der dem oberen Antheile der Plica longitudinalis
gutsitzenden Papilla major ist in klaffendem Zustande dargestellt.
Die mehr cranial gelegene Papilla minor besitzt keine Oeffnung.
340
Schleimhaut des Duodenums mit der Plica longitudinalis .
Papilla duodeni mivor
Papilla
duodeni major
Plica lungitu-
dinalis duoden i
Fig. 309. Schleimhaut des Duodenums mit der Plica
longitudinalis und den Pap Mae duodeni.
Die Plica longitudinalis ist von auffallender Länge (circa 6 Centi-
meter) und Breite (1*3 Centimeter). Die Papilla minor, welche sich
an einer Stelle findet, wo mehrere Schleimhautfalten zusammen-
fliessen, besitzt keine Oefinung. Es ist nämlich wie im vorigen
Falle das der Darm wand angehörende dünne Stück des Ductus
accessorius obliterirt.
Schleimhaut des Duodenums mit der Tlica longitudinalis
341
Ductus
'pancreaticus
Plica longitudinalis
Papilla duodeni minor
Ductus pancreaticus access.
Ductus choledochu s
Ductus
choledochus
Ductus pancreaticus
Fig. 310. Schleimhaut des Duodenums mit der Plica
longitudinalis und der Papilla minor . Pancreas mit seinen
Gängen.
Die beiden Pankreasgänge wurden von der dorsalen Fläche
des Caput pancreatis aus präparirt. Der Ductus accessorius verjüngt
sich gegen den Darm hin und sein Endstück ist obliterirt. Die
obere Hälfte der langen Plica longitudinalis stellt eine mit zahlreichen
Fältchen versehene Pinne dar, an deren proximalem Ende die
Mündungen des Ductus choledochus und pancreaticus freiliegen.
342
Sagittalschnitt durch den rechten Leberlappen.
4-
V. cava inferior
Glandula
suprarenalis
Pancreas
Ren
Duodei
i]
ij
Colon transversum
Fi g
311.
Sagittalschnitt durch den rechten Leberlappen.
343
Fi g. 311. Sagittalschnitt durch den -rechten Leberlappen
entsprechend seiner Verwachsung mit dem Zwerchfell.
Die Leber wurde von dem Zwerchfelle abgezogen, um die
Verlöthungslinie (blau) zu zeigen. Vom caudalen Antheile der Leber
wurde das die rechte Nebenniere deckende Stück absretraffen.
344
Ventrale und hintere Fläche der Leber
Lobus quadratus
Lig. coronarium
Ligamentum
venosum
Tjobus candatus
V. cava inferior
•/
V. portae
Fi g.
312. Ventrale und hintere Fläche der Leber.
Die nicht vom Bauchfell überzogene mit dem Zwerchfell ver-
wachsene Stelle des rechten Leberlappens ist blau gefärbt.
Hintere Fläche der Leber
345
Ligamentum falciforme
V. cava inferior
Lig. coronarium
Lobus caudatus
Fig. 313. Hintere Fläche der Leber.
Der bauchfellfreie Antheil der Leber ist, ähnlich wie auf
Fig. 312. blau gefärbt. In der V. cava inferior sind die Mündungen
von Lebervenen sichtbar.
346
Topographie
der Gallenblase zur vorderen Kumpfwand.
obliqu.
externus
ab dom.
Perit onaeum
Hepar
Vesica jellea
M. rech
abdomir
M. trän
abdoi
Fig. 314
Topographie der Gallenblase zur vorderen Rumpfwand.
347
Fi g. 314. Topographie der Gallenblase zur vorderen
Bauchwand.
Im Bereiche des Rippenbogens der rechten Seite wurden die
Bauchmuskeln auspräparirt und mit dem Bauchfelle entsprechend
dem neunten Rippenknorpel bis an den M. rectus abdominis quer
durchschnitten. In der Oeffnung erscheint der in diesem Falle
verdickte ventrale Leberrand mit dem Fundus der Gallenblase.
348
Topographie der Milz.
Costa XI
Pulmo
Lien
M. obliquus
internus
abdom
Ben
Diaphragma
Fig. 3 15. Topographie der Milz.
Der Inhalt der unteren vier Intercostalräume sammt einem
Antheile des Zwerchfelles wurden entfernt und jener Theil
der Milz blossgelegt, welcher sich der seitlichen Rumpfwand an-
schliesst. Der in die Projection des Sinus phrenicocostalis fallende
Antheil des Organs ist nicht sichtbar.
Die zwölfte Rippe ist in diesem Falle sehr kurz.
Topographie einer vergrösserten Milz.
349
Pulmo
Der Inhalt der unteren fünf Intercostalräume und das Zwerch-
fell wurden entfernt. Die vergrösserte Milz erstreckt sich bis an
die siebente Rippe nach oben, erreicht aber den Rippenbogen nicht.
Die Lunge war tuberculös und geschrumpft.
Zuckerkand], Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
23
350
lopographie des oberen Milzpoles zum Sinus phrenicocostalis.
Oesophagus
Hepar
Ventriculus
Pancreas
Mesocolon
transversum
Flexura duo-
denojejunalis
Duodenum ,
Pars ascendens
Lien
A. lienali
lienali
Costa XI
Colon
descendens
Fig. 317.
Topographie des oberen Milzpoles zum Sinus phrenicocostalis.
351
Fig. 317. Topographie des oberen Milzpoles zum Sinns
phrenicocostal is.
In sagittaler Richtung wurden durchschnitten : der Fundus
ventriculi und die Milz, während das Pankreas und die linke Niere
plastisch dargestellt sind. Die oberen Antheile der Milz und der
Niere fallen in den Bereich des Sinus phrenicocostalis. Zwischen der
A . und der V. lienalis liegt ein Lymphknoten.
352
Radix mesenterii mit ihren Gefässen
Ä. colica media
Colon transversum
Mesocolon transversum
Mesenteriu
Lamina
sinistra
A. colica
sinistra
A. mesente
.
supenor
Me «ocolon trans-
versum, Lamina
Superior
Duodenum
V. mesenteric
superior
Duodenum ,
Pars de-
scendens
Intestinum ileum
Jg-
318
Radix mesenierii mit ihren Gefässen.
353
Fi g. 318. Radix mesenierii mit ihren Gefässen.
Das Colon transversum wurde emporgeschlagen, die Radix mesen-
terii an der Kreuzungsstelle mit dem Mesocolon transversum und
unterhalb derselben eingeschnitten. Sichtbar sind: Im oberen Winkel
des Einschnittes die craniale Platte des Mesocolon transversum , linker-
seits die linke Platte des Mesenteriums, im Hintergründe des Ein-
schnittes das Duodenum und vor ihm die A. und V. mesenterica
superior mit ihren primären Verzweigungen. Auf der cranialen Platte
des Mesocolon transversum lagern: die A. und V. colica media.
354
A. und
V. mesenterica inferior.
Colon transversum
Pancreas
A. colica meclia
A. siymoidea
Promontorium
Colon sig-
moideum
Duodenum ,
Pars ascendens
A. mesenterica
inf
Mesenterium
Colon descet
dens
A. colica sh
Ureter
Crista iliaca
V. mesenterica inf.
Fi g. 319.
A. und V. mesenterica inferior.
355
Fig. 319. A. und V mesenterica inferior.
Das Colon transversum wurde nach oben, der Dünndarm nach
1
rechts gelegt. Die vollständig fettlosen Gekröse lassen sowohl ihre
Gefässe, als auch jene des Retroperitonaealraumes durchschimmern.
Sichtbar sind: Im Mesocolon transversum die A. colica meclia , im
Mesocolon descendens die A. mesenterica inferior mit den Aa. colica
sinistra, sigmoidea und haemorrhoidalis superior (links und dorsal
von der vorigen), ferner die eine Strecke weit neben der A. colica
sinistra verlaufende V. mesenterica inferior, welche unter dem an das
Mesocolon transversum gelütheten Antheil der Pars ascendens duodeni
%
verschwindet. In Folge der Abmagerung liegen die grösseren Ge-
fässe des Mesocolon descendens am Rande von niedrigen Bauchfell-
falten, zwischen welchen die Gekrösantheile tiefe Fischen bilden.
Von Gebilden des Retroperitonaealraumes sind zu sehen: Die linke
Niere, die Aorta mit einem Theile des Plexus aorticus, der M. psoas ,
vor demselben der Ureter und neben ihm die A. und V. ovarica;
die letztere ist, als sicheres Zeichen ab^elaufener Schwangerschaft,
erweitert. Ein Pecessus duodenojejunalis fehlt. Das Colon siqmoideum
m ist zusammengezogen und bildet eine quer die Beckenhöhle
durchsetzende Schlinge. Das Colon descendens ist contrahirt; einzelne
seiner Gefässarcaden sind bis an die Darmwand heramreschoben.
o
356
Uecessus duodenojejunalis
Becessus duode-
nojejunalis
Duodenum ,
Pars ascendens
IT. mesenterica inferior A. colica sinistra
Plica duode-
nojejunalis
Plica duodeno-
mesocolica
Fig. 320. Becessus duodenojejunalis.
Das Colon transversum wurde nach oben, der Dünndarm nach
rechts gelegt. Links von der Pars ascendens duodeni findet sich ein
tiefer Becessus duodenojejunalis , dessen Oeffnung von der Plica
duodenojejunalis lind der Plica duodenomesocolica begrenzt wird. In
der Plica duodenojej unalis ist nur die V. mesenterica inferior , nicht auch
die A. colica sinistra enthalten.
Varietät des Becessus duodenojejunalis .
357
Colon transversum
Flexura duode-
nojejunalis
Duodenum , Pars
ascendens
Duodenum, Pars
horizontalis inf.
A. colica
sinistra
V. mesenterica inf. Colon descendens
Fi g. 321. Varietät des Becessus duodenojejunalis.
An Stelle des Becessus duodenojejunalis finden sich einige
peritonaeale Grübchen, welche auf die Weise entstanden sind, dass
der freie Rand der Plica duodenojejunalis an mehreren Stellen mit
dem Duodenum verlöthet ist. Die A. colica sinistra und die V. mesen-
terica inf er ior treten von unten her an die Falte heran. Die Flexura
duodenojejunalis ist durch eine breite peritonaeale Falte mit dem
Mesocolon transversum verwachsen.
358
Valvula coli beim Einströmen von Flüssigkeit in das Colon.
Intestinum
ileum
Colon
ascendens
Valvula coli
Fig*. 322. Valvula coli beim Einströmen von Flüssigkeit
aus dem Ileum in das Colon.
Die laterale Wand des Caecums wurde geöffnet und in der
Oeffnung eine mit einem Holzrahmen versehene Glasscheibe ein-
gebunden. Der Blinddarm ist ausgedehnt, die Valvula coli entfaltet;
sie bildet eine halbmondförmige Platte, an deren Saum die spalt-
förmige, von zwei Lippen begrenzte Mündung des Dünndarmes
sichtbar ist. Zu beiden Seiten derselben setzen sich die Frenula
valvulae auf die Darmwand fort.
Valvula coli vom Ileum aus gesehen.
359
Intestinum
ileum
Valvula coli vom Ileum aus gesehen.
(Object der Fig. 322.)
Es wurde vom Colon ascendens aus Wasser gegen das Caecum
getrieben, das Ileum knapp am Colon abgetrennt und die ein-
geschnittenen Ränder des erhalten gebliebenen Ileumstückes zurück-
geschlagen. Man sieht die geschlossene Valvula coli.
360
Caecum mit Processus vermiformis .
Recessus ileocaecalis superior
Recessus ileocaecalis inferior
Caecum mit Processus vermiformis ; Recessus
ileocaecciles ,
D er Dünndarm wurde nach links gelegt und das Endstück
des lleums angespannt. Dasselbe Längt an einem freien Grekröse.
Das Caecum ist in der Fossa il-iaca durch Verlöthungen fixirt. Der
Processus vermiformis ist mittellang und hängt frei in der Becken-
höhle. Die Recessus ileocaecales sind gut ausgebildet.
Becessus retrocaecalis mit freiliegendem Processus vermiformis.
361
Plica intestini ilei
Fig. 325. Iiecessus retrocaecalis mit freiliegendem Processus
vermiformis.
Das Caecum, welches nach links umgelegt wurde, um den
Becessus retrocaecalis sichtbar zu machen, liegt in der oberen Hälfte
der Fossa iliaca dextra , lässt sich aber sowohl von der Unterlage
abheben, als auch verschieben. Das steil gestellte Endstück des
lleums ist mit dem Bauchfellüberzuge des M. psoas verwachsen.
Der Becessus retrocaecalis wird cranial von der breiten Plica
intestini caeci ' caudal von einer Plica intestini ilei begrenzt.
362
Tieflage des Caecum und des
Colon ascendens.
I
Ren
Apertura pelvis superior
Fig. 326. Tief läge des Caecum und des Colon ascendens ,
Varietät des Processus vermiformis.
Der Dünndarm wurde nacli links gelagert, um das Anfangs-
stück des Dickdarmes freizulegen. Das Endstück des Ileums, das
Caecum und das Colon ascendens besitzen ein freies Gekröse. Das
Caecum und ein Stück des Colon ascendeyis liegen in der Becken-
kühle. Der lange Processus vermiformis ist hinter dem Colon ascen-
dens nach oben geschlagen, an der Spitze umgebogen und am
Rande einer breiten Falte untergebracht, welche sich zwischen dem
Caecum und dem Colon ascendens einerseits und dein Peritonaeum der
rechten Niere andererseits ausspannt.
Dickdarm zusammensrezogen und leer.
o o
363
Lacenanomalie des Caecum etc.
o
Intestinum ileum
Colon asceudens \
Colon sigmoideuvi
Fi g. 327. La genanomalie des Caecum, des Colon ascendens
und des Processus vermiformis.
- Der Dünndarm wurde emporgescklagen, um den Dickdarm
blosszulegen. Das Caecum, ein 4*5 Centimeter langes Stück des Colon
ascendens und der kurze, freie Processus vermiformis liegen neben
dem Colon sigmoideum in der Beckenhöhle. Das Caecum und das
Colon ascendens sind massig; ausgedehnt.
O O
364
Varietät des Gekröses.
Duodenum
Omentum minus
\
Ventriculus
Pcincreas
Lohns caudatus
I
/
Colon '
tranm
Intestinum ileir
Ben
I
Fig\ 328. V arietät des Gekröses.
O
Das grosse Netz wurde abgetragen. Mit Ausnahme einer Verbindung, her-
gestellt durch eine breite peritonaeale Falte zwischen dem Colon ascendens und der
tiefliegenden rechten Niere, hängt der Dickdarm an einem freien Gekröse. In
Folge dieses Verhaltens liess sich das Caecum weit nach links verlagern.
Varietät des Caecum und des Colon ascendens.
365
Colon ascendens
Mesocolon transversum
Intestinum ileum
a hepa-
colica
a liepato-
‘.ndicularis
Mesenterium
Fig. 329. Varietät des Caecum und des Colon ascendens.
Das Colon ascendens , welches über das hoch gelagerte Caecum herabhing,
wurde emporgeschlagen. Vom Endstücke des Ileum liegt ein längerer Antheil,
der senkrecht aufsteigt, auf der Fossa iliaca dextra , und zwar tlieils angelöthet,
theils an einem freien Gekröse hängend. Zwischen dem Caecum , dem Processus
vermiformis und dem Colon ascendens einerseits und der ventralen Fläche der
Leber andererseits ist eine breite peritonaeale Falte (möglicherweise pathologischen
Ursprunges) ausgespannt.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
24
366
Topographie des Processus vermiformis.
ascendens
Mesenteriolum
proc. vermif.
Caecum
iliaca
Fig. 330. Topographie des Processus vermiformis. Dorsale
Fläche des Caecum und des Colon ascendens.
Die dorsalen Antheile des Caecum und des Colon ascendens
sind mit der hinteren Bauchwand nicht yerlöthet und liessen sich
aus diesem Grunde nach links umlegen. Der Processus vermiformis
liegt hinter dem Colon ascendens nach oben gerichtet und seine
(nicht angelüthete) Spitze tangirt den caudalen Pol der rechten
Niere. Am medialen Rand des Processus vermiformis findet sich ein
gut entwickelter Fettkörper.
Anomale Lage des Processus vermiformis.
367
Fossa
iliaca
- Fig. 331 . Anomale Lage des Processus vermiformis.
Das Colon ascendens , dessen dorsale Fläche mit der hinteren
Bauch wand nicht verwachsen ist, wurde riach links umgelegt. Der
10 Centimeter lange Processus vermiformis liegt grössten theils vor
der rechten Niere und ist mit dem Bauchfellüberzuge derselben
verlöthet.
24*
368
Topographie des Processus vermiformis.
Caecum
Intestinum
ileum
Processus
vermiformis
Fig*. 332. Topographie des Processus vermiformis , Pecessus
r etro caecal is.
Das Caecum ist in der Fossa iliaca durch Verlöthuncen fixirt.
Hinter dem Caecum, beziehungsweise dem Colon ascendens findet
sich ein kurzer Pecessus retrocaecalis , in welchem das Anfangsstück
des Processus vermiformis sichtbar ist. Dieser besitzt eine Länge
von 9*5 Centimeter und steckt hinter dem Colon ascendens in der
Verlöthungsmasse des letzteren. Seitlich vom Pecessus retrocaecalis
mehrere Pecessus paracolici.
Dorsale Fläche des Colon ascendens mit dem Processus vermiformis.
369
Fi g. 333. Dorsale Fläche des Colon ascendens mit dem
Processus vermiformis.
An dem zur Darstellung der Fig. 332 dienenden Präparate
wurde das Colon ascendens von der hinteren Bauchwand abgelöst
und der Processus vermiformis aus der Verlöthungsmasse (fett-
haltiges Bindegewebe) befreit. Der Processus vermiformis ist nach
oben gerichtet und schliesst sich der dorsalen Fläche des Colon
ascendens an; seine Spitze ist durch ein Bändchen mit dem Colon
verbunden. Zwischen der Darmwand und dem Wurmfortsatz wurde
ein grösserer Fettlappen belassen.
Es sei an dieser Stelle hervorgehoben, dass es sich in allen zur
Darstellung gewählten Fällen von Varietäten des Processus vermi-
formis um physiologische Verhältnisse handelt, eine Ausnahme
könnte ich nur für die auf Fig. 329 abgebildete PUca hepatoappen-
dicidaris einräumen.
370
Topographie des Colon transversum und des Pankreas.
Pcincreas
\
Caecum —
Processus
vermiform.
Ventriculm
Lien
Duodenum ,
Pars ascendens
Fi g. 334. Topographie des Colon transversum und des
Pancreas.
Der Dünndarm wurde unterhalb der Flexura duodenojejunalis abgetragen,
die Radix mesenterii hingegen belassen. Das Caecum ist massig ausgedehnt, der
übrige Dickdarm zusammengezogen und leer. Der Processus vermiformis ist kurz
und an die rechte Wand des Blinddarmes angelegt. Unmittelbar oberhalb des
Blinddarmes besitzt das Colon eine Einknickung. Das der Leber angeschlossene
Colon transversum verläuft auf kurzem Wege von rechts unten nach links oben.
Der links vom Duodenum befindliche Antheil des Mesocolon transversum wurde
entfernt; dadurch kommen zum Vorschein: das Pancreas , der caudale Milzpol , der
Magen und die A. lienalis.
Topographie des Colon transversum.
371
f
7 ascend.
Ivula
oli
Processus
vermiformis
Rectum
Flexura
coli sinistra
Mesocolon
trans-
versum
Colon
transvers.
Topographie des Colon transversum.
Der Dünndarm wurde entfernt, die Radix mesenterii dagegen belassen. Das
Colon transversum bildet eine lange Schlinge, welche das Colon descendens über-
lagert und bis in die Fossa iliaca sinistra herabreicht. Diese Varietät bildet ein
Gegenstück zu dem auf Fig. 295 abgebildeten Falle, in welchem die Schlinge des
Colon transversum rechterseits lagert. Das Caecum ist geöffnet, um die Valvula
coli zu zeigen. Der kurze Processus vermiformis liegt an der linken Seite des
Caecum mit der Spitze nach oben gerichtet. Das Colon ascendens zeigt eine
Knickung.
372
Varietät des Colon transversum
Das Mesocolon transversum ist nur 8 Centimeter breit. In
situ naturali war vom Colon transversum nichts zu sehen, da es vom
Magen verdeckt wurde. Dass die anomale Schmalheit des Mesocolon
transversum einen angeborenen Zustand darstellt, beweist die Kürze
der A. colica media.
Colon sigmoideum .
373
»
Eecessus
Inter sigmoideus
\
Tuba uterina
U terus
Ligamentum teres uteri Ovarium
Fig. 337. Colon sigmoideum. Verbindung zwischen Liga-
mentum latum uteri und dem Mesocolon sigmoideum.
Das Colon sigmoideum wurde emporgeschlagen. so dass seine
der Beckenhühle zugewendete Fläche freiliegt. Die Mesosalpinx
wurde entfaltet, die Tuba uterina auf die Fossa iliaca gelegt. Da-
durch kommen deutlich zwei peritonaeale Falten (-)-) zum Vorschein,
welche das Ligamentum latum mit dem Mesocolon sigmoideum ver-
binden. Neben der rechts gelegenen Falte findet sich der Eingang
in einen engen Recessus inter sigmoideus.
374
Becessus intersigmoideus .
Colon sigmoideum
Becessus intersigmoideus
Colon descendens
Ureter
Fig. 338. Recessus intersigmoideus.
Das Colon sigmoideum wurde emporgeschlagen, der Ureter
injicirt. Die Haftfläche des Mesocolon sigmoideum wird entsprechend
dem M. psoas von einem geräumigen und langen Recessus inter-
sigmoideus unterbrochen, an dessen Hintergrund der Ureter vor-
springt.
Varietät des Colon sigmoideum.
375
Colon
sigmoideum
Colon descendens
\
Fovea inguinalis lateralis
Vas deferens Cicatricula proc. vaginalis
Fig. 339. Varietät des Colon sigmoideum.
Der linksseitige Schenkel des Dickdarmes ist bis gegen die peri-
tonaeale Narbe, welche der ehemaligen Mündung des Processus
vaginalis entspricht, mit der hinteren Bauch wand verwachsen, so
dass nur der Beckenhöhlenantheil des Colon sigmoideum ein freies
Gekröse besitzt.
376
Varietät des Colon sigmoideum.
Rectum Colon sigmoideum
Fig\ 340. Varietät des Colon sigmoideum.
Das Colon sigmoideum bildet eine quer vor der hinteren
Beckenwand gelagerte und bis an die rechte Wand des kleinen
Beckens reichende Schlinge. Das Rectum liegt in der rechten
o o
Beckenhälfte und wölbt das Mesometrium vor. Die Verlagerung des
Colon sigmoideum ist auf die Retroversion und Linkslagerung des
im Uebrigen freibeweglichen Uterus zurückzuführen. Der empor-
geschlagene Antheil des Colon sigmoideum deckte den Fundus und
die vordere Wand der Gebärmutter. (Siehe auch Fig. 319.)
Ligamentum teres
uteri
Tuba uterina
Vesica urinaria
U terus
Varietät des Colon sigmoideum.
377
Caecum
Colon
sigmoideum
Fig. 341. Varietät des Colon sigmoideum.
(Leiche eines neugeborenen Kindes. Der Dünndarm wurde abgetragen.)
Das Colon sigmoideum liegt auf der Fossa iliaca dextra und
hat das Caecum nach oben verschoben.
*
378
Varietät des Dickdarmes und der Leber.
Plicae hegicitogastricae
Colon transversum
Ventriculu *
Colon
descenden I
Ligamm ;
gastrocoi
Caecurn
Colon ascendens
Fig. 342
Varietät des Dickdarmes und der Leber.
379
Fig*. 342. Varietät des Dickdarmes und der Leber.
Der Dünndarm liegt rechts, der Dickdarm, welcher gleich
dem Duodenum seiner ganzen Länge nach ein freies Gekröse
besitzt, links. Von dem auf der Fossa iliaca sinistra gelagerten und
das Colon sigmoideum bedeckenden Caecum zieht der Dickdarm zu-
nächst nach rechts und oben bis zur Leber, biegt dann nach links
hin gegen die Flexura coli sinistra ab und geht in das Colon des-
cendens über. Die Leber ist symmetrisch geformt. Der freie Antheil
des Omentum majus fehlt. Das Omentum minus ist durch zwei Falten
mit der Leber verbunden.
380
Geöffnetes Nierenbecken.
Fig. 343. Geöffnetes Nierenbecken.
Entsprechend dem Hilus renalis wurde das Nierenbecken
durch einen senkrechten Schnitt abgekappt. Man sieht in der
Höhlung des Nierenbeckens die Mündungen einiger Kelche und in
den grösseren derselben die Papillae renales. An der Peripherie des
Pelvis renalis liegen Stümpfe von Nierengefässen.
JSinus renalis mit geöffnetem Nierenbecken.
381
Fig. 344. Sinus renalis mit geöffnetem Nierenbecken.
Nack cler Abtragung; einer Wand des Sinus renalis wurden
die Nierengefässe und das Fett des Sinus entfernt und hierauf das
Nierenbecken mit seinen Kelchen geöffnet. In den Kelchen erscheinen
die Papillae renales. Zwischen den Kelchen springen an der unver-
letzten Sinuswand die freien Flächen der Columnae renales (Bertini)
i
in Form von Wülsten (-[-) vor.
Zuckerkand 1, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
25
382
Sinus renalis.
Papillae
renales
Fig. 345. Sinus renalis.
Eine Wand des Sinus renalis wurde abgetragen, hierauf der
Inhalt des Sinus: die Gefässe, die Kelche, das Nierenbecken und
das Fett entfernt und die Sinuswand der anderen Seite rein präparirt.
Die präparirte Fläche ist nicht glatt, sondern höckerig; es springen
vier Papillae renales und zwischen denselben in Form von theils
grösseren, theils kleineren Wülsten die von zahlreichen Gefässen
durchbohrten Golumnae renales (Bertini) vor.
Niere mit geöffnetem Sinns renalis.
383
Fig. 34G. Niere mit weit geöffnetem Sinus renalis und
abgekappten Polen.
Der Inhalt des Sinus renalis wurde vollständig entfernt und
die Wandung des Sinus rein präparirt. An dieser sind fünf Pupillae
renales und die von zahlreichen Gefässen durchbohrten Vorsprünge
der Columnae renales (Bertini) dargestellt. An einer Stelle sind zwei
gegenüberliegende Vorsprünge miteinander verwachsen.
347
384
Sagittalschnitte durch den Hilus und Sinus renalis.
Sagittalschnitte durch den Hilus und Smus renalis.
385
Fi g. 347 A — C. Sagittalschnitte durch den Hilus und Sinus
renalis. Gefässe injicirt.
A. Schnitt durch den Hilus.
B und C. Schnitte durch den Sinus renalis.
Die auf Fig. 347 C mit einem -|- Gezeichnete Stelle entspricht
der Verschmelzung von zwei gegenüberliegenden Columnae renales.
Durch diese Verschmelzung wird der Sinus mehr oder minder voll-
ständig in zwei Abtheilungen getheilt.
386
Sinus renalis einer mit zwei Ureteren versehenen Niere.
Fig\ 348. Sinus renalis einer mit zwei Ureteren ver-
sehenen Niere.
Der Sinus renalis ist durch eine bis an den Hilus reichende,
aus der Verschmelzung von zwei gegenüberliegenden Columnae
renales hervorgegangene Parenchymbrücke (-)-) in eine grössere
und eine kleinere Nische getheilt. Zu jeder der letzteren begibt
sich einer der Ureteren.
Topik der rechten Niere zur Leber.
387
Duodenum
Hepar
Pulmo
XII
Pylorus
Den
Ligamentum
teres
Colon transversum
Caecum
Intestinum ileum
Fi g. 349. Topik der rechten Niere zur Leber, zum
Colon ascenclens und zum Duodenum.
Die Leber und die Niere wurden sagittal durchschnitten, von der Leber
überdies ein Stück abgetragen, um das Duodenum blosszulegen. Von dem am un-
teren Nierenpol haftenden Colon ascendens ist der craniale Antheil gegen den
caudalen abgeknickt.
388
Topik der linken Niere zur Milz und zum Pankreas.
Pulvio
Mesocolon
transvers.
Flexura
duodeno-
jejunalis
Fascia
praerenalis
Periton.
parietale
Mesen- ,
terium
Fi g.
350.
Pars
ascend.
duodeni
J\Iesocolon
descend.
V. lienalis
Pancreas
Lien
Costa XI 1
M. latissimus
dorsi
F. retrorenalis
Lig. lumbocostale
X. iliohypog astricus
1/. quadral. luvib.
Topik der linken Niere zur Milz und zum Pankreas.
389
Fig. 350. Topik der linken Niere zur Milz und zum
Pankreas. Capsula renalis.
Die Niere, das Pankreas und die Milz sind sagittal durch-
schnitten. Vor der linken Niere lagern: a) das Mesocolon descendens.
b) das in eine einfache Bindegewebsmembran umgewandelte Peri-
tonaeum parietale und die Fascia praerenalis ; hinter der Niere die
Fascia retrorenalis. Beide Fascien bilden die Capsula renalis. Der
Deutlichkeit halber wurde die Capsula renalis von der Niere, dem
Mesocolon descendens und der hinteren Bauchwand abgehoben. An
der dorsalen Fläche der Fascia retrorenalis verläuft der N. iliohypo-
gastricus.
In dem Bindegewebsspalt zwischen dem Pankreas und dem
Peritonaeum parietale der linken Niere sind zwei Lymphknoten ent-
halten.
390
Regio lumbalis dextra
Ren
N. iliohypo-
gastricus
M. transversus
abdominis
Colon
ascendens
Fascia
endogasirica
i
I
Fig. 351
Regio lumbalis dextra.
391
i
\
>
Berjio lumbalis dextra.
(Object der Fig. 273.)
Die breiten Bauchmuskeln wurden entfernt, der M. quadratus
lumborum belassen. In dem Raum zwischen den seitlichen Au-
fheben der breiten Bauchmuskeln, dem M. quadratus lumborum ,
der zwölften Rippe und dem Darmbeinkamm liegt die von dem
N. iliohypogastricus gekreuzte Fascia endogastrica frei. Dieselbe
wurde an zwei Stellen eingeschnitten. Vor dem Einschnitt in
ihrer oberen Hälfte (Fascia retrorenalis) liegt die Kiere, vor dem
in der unteren äusseren Hälfte das Colon ascendens. Dieses lie^’t
O
jedoch nicht entblösst vor, da seine Verlüthung mit dem Peritonaeum
parietale nicht gelüftet wurde. Unterhalb der letzten Rippe der
zwölfte N. intercostcdis.
392
Regio lumbalis sinistra.
Ren
Colon
descendens
\
Veritonaeum
parietale
Fascia endo-
gastrica
Fig. 352.
Regio lumbalis sinistra.
393
Fig. 352. Regio lumbalis sinistra nach Entfernung der
breiten Bauchmuskeln.
Der M. quadratus lumborum ist nicht entfernt worden. Von
der Fascia endogastrica wurde nur die craniale Hälfte, die F. retro-
renalis belassen; von der caudalen Hälfte der F. endogastrica ist nur ein
schmaler seitlicher Antheil erhalten. Die dorsal von dem freigelegten
Colon descendens befindliche Membran (-{-), in die eine Oeffnung ein-
geschnitten wurde, um das Colon sichtbar zu machen, stellt das pri-
märe Peritonaenm parietale dar, welches mit dem dorsalen Bauchfell-
überzuge des Colon descendens verwachsen ist. Zwischen der F. endo-
gastrica und dem eben erwähnten Antheile des wandständigen Bauch-
fells findet sich die Umschlagstelle des Peritonaenm parietale der
hinteren Bauchwand in das der seitlichen Bauchwand.
394
Hufeisenniere.
V. renalis sinistra
V. renalis dextra
A. mesenterica
inferior
Aa. renales
A. iliaca externa
Fig*. 353. Hufeisenniere.
Nach den Ureteren beurtheilt, liegt die Verwachsungsstelle der beiden
Nieren links von der Aorta. Die rechte Niere, die tief herabgerückt ist, lagert an
der seitlichen und vorderen Fläche der V. cava inferior und kreuzt die Aorta
knapp oberhalb ihrer Theilungsstelle. Die linke Niere hält eine mehr normale
Lage ein. Die Hufeisenniere besitzt fünf Aa. renales , drei rechte und zwei linke. Aron
diesen entspringen zwei unmittelbar unterhalb der Wurzel der hoch entspringenden A.
mesenterica, inferior , eine dritte in der Höhe der eben genannten Arterie, eine vierte
ähnlich der typischen A. renalis sinistra , während die fünfte von der A. iliaca
communis dextra abgegeben wird. Drei von den Aa. renales gehören der rechten,
eine der linken und eine andere beiden Nieren an. Die V. renalis dextra ist
einfach; links finden sich zwei Vv. renales , von welchen die eine typisch ventral,
die andere dorsal von der Aorta verläuft. Die Vv. ovaricae sind erweitert.
Vv. ovaricae
Ureter dexter
Ureter sinister
F. iliaca externa
Lageanomalie der rechten Niere.
395
A. iliaca ext. dextra Ureter dexter
V. cava inferior Aorta
A. mesenterica inferior
Aa. renales dextrae
‘1. iliaca comm. dextra
Ureter sinister
V iliaca comm. sinistra
Flg. 354. Lageanomalie der rechten Niere.
(Trockenpräparat.)
Die vordere Wand des Beckens wurde entfernt. Die rechte Niere liegt vor
dem fünften Lendenwirbel, dem ersten und zweiten Kreuzbeinwirbel, den letzteren
allerdings nicht vollständig deckend. Die Niere ist überdies um ihre Achse gedreht,
da ihr Hilus sich ventralwärts wendet. In die rechte Niere dringen zwei Arterien
ein, welche unterhalb des Abganges der A, mesenterica inferior von der Aorta ab-
zweigen. Von den zwei Venen der Niere verläuft eine hinter der Aorta. Die Gefässe
der linken Niere verhalten sich in typischer Weise.
396
Lageanomalie der zu einem Körper verschmolzenen Nieren.
Glandulae suprarenales
l7. cava inferior
I
Vv. renales.
Rectum
Ureter dexter
et sinister
Uterus
_ Vesica urinaria
A. mesenterica
inferior
.4. renalis
Fig. 355.
Lageanomalie der zu einem Körper verschmolzenen Nieren.
397
Fig. 355. Lageanomalie der zu einem Körper ver-
schmolzenen Nieren (Kuclienniere).
Die verschmolzenen Nieren bilden einen rundlichen, unregel-
mässig geformten Körper, welcher von der Theilungsstelle der
Aorta bis in die Beckenhöhle hinabreicht. Die Niere füllt die obere
Beckenapertur vollständig aus und hat das Rectum sowie den Uterus
nach vorne verschoben. Die beiden Ureteren treten an der ventralen
Fläche der Niere aus. Die Gefässe verhalten sich in folgender
Weise: Es sind fünf Aa. renales vorhanden; von diesen begibt
sich eine zur ventralen, die anderen zur dorsalen Fläche der
Niere. Die ventral gelegene Arterie entspringt an der Theilungsstelle
der Aorta; einen ähnlichen Abgang besitzt eine der dorsalen
Aa. renales ; eine andere wird von der A. iliaca comm. dextra abge-
geben, indess die dritte und vierte dorsale A. renalis von der
A. iliaca comm. sinistra abstammen. Die Vv. renales verlaufen theils
für sich, theils in Begleitung der Arterien. Auf der ventralen Fläche
der Nieren finden sich drei Vv. renales: eine V. renalis dextra , die
V. renalis sinistra und eine mittlere, die ventral gelegene Arterie
begleitende Vene. Die dorsalen Arterien werden von Venen begleitet,
die nicht so stark sind wie die ventralen. Der mit einem -|- be-
zeichnete Ast der mittleren Nierenvene anastomosirt im Gekröse
des Colon sigmoideum mit einem Zweige der V. liaemorrlioidalis
superior. Die Nebennieren und ihre Gefässe halten eine mehr normale
Lage ein.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
26
398
Linksseitige Doppelniere
Glandula suprarenalis dextra A. coeliaca
Glandula supra-
V. renalis sinisira renalis sinistra
A. renalis
sup. sinistra
A. mesenterica
inferior
Aa. renales
sin. inf.
Vertebra
lumbalis IV
V. ovarica
Vesica urinaria
Ureter dexter et sinister
Linksseitige Doppelniere.
399
Fig. 3 56. Linksseitige Doppelniere.
(Leiche einer Frau.)
Beide Nieren liegen in der linken Lendengegend und sind
untereinander durch Nierengewebe zu einem Körper verwachsen,
der von dem elften Brustwirbel bis zum fünften Lendenwirbel
hinabreicht. Die linke Niere entspricht der oberen, die rechte der
unteren Hälfte der Doppelniere. Der Hilus der oberen Niere ist
nach unten, der der unteren direct nach vorne gekehrt. Der
linke Ureter verläuft am lateralen Rande der unteren Niere, der
rechte Ureter kreuzt die A. und V. iliccca comm. sinistra und zieht.
7
in der Beckenhöhle angelangt, auf die rechte Seite hinüber. Die
Mündungsstellen der Ureteren in der Blase liegen normal an den
Ecken des Trigonum vesicae. In die Doppelniere dringen vier Ar-
terien ein: eine obere, die typische A. renalis sinistra. für die obere
Niere, die aber auch einen Ast für die untere Niere entsendet, ferner
unterhalb des Abganges der A. mesenterica inferior drei Aa. renales
von der linken Wand der Aorta zur unteren Niere. Die V. renalis
sinistra , welche in typischer Weise die ventrale Fläche der Aorta
kreuzt, nimmt die Venen der unteren Niere, sowie die V. ovarica
sinistra auf und mündet in die V. cava inferior. Die Nebennieren
lagern normal. Die Stelle, wo sonst die rechte Niere sich befindet,
war von Dünndarmschlingen und dem Colon ascendens eingenommen.
Die Milz, das Pankreas und die anderen Eingeweide boten nichts
Anormales dar.
26*
400
Ketroperitonaealraum.
A , coeliaca
A. mesent. sup.
cava
Cisterna
Truncus
n. sympat
ovanc
>UK*
ovanca
SS®
liypogastricus plex
aortici
•i i« 0 fh ul//, ‘ i ll lih
m
:: ■ i .j'
j. .. ' | | | I I ,
t' '• '■v\ ^wMuilifw wt(r
VI wfli
Ureter
Fig. 357
Retroperitonealraum.
401
Fig. 357. Retroperitonaealraum.
Es sind die vor der Wirbelsäule gelagerten Organe und die
Nieren dargestellt. Vor der Wirbelsäule liegt die Aorta, rechts von
ihr im Hiatus aorticus der Ductus thoracicus , links von ihr, dem
ventralen Rande des M. psoas folgend, der linke Truncus n. symjpa-
tJiici. Die V. renalis sinistra zieht nicht vor der Aorta, sondern hinter
ihr nach rechts hinüber. Vor der Aorta und den Aa. iliacae com-
munes sind Theile des Plexus aorticus vorhanden.
402
Wurzelstücke der Aa. coeliaca und mesenlerica superior.
N. splanch-
nicus A. mesenterica Glandula
li. ad plex. aorticum Truncus 1 . spermatica
n. sympathici
r
Fi g. 358.
Wurzelstüeke der Aa. coeliaca und mesenterica superior.
403
Fig*. 358. Wurzelstücke der Aa. coeliaca und mesenterica
superior mit dem Plexus coeliacus ,
Die Anfangsstücke der genannten Arterien werden ringförmig
von den Tkeilen des Plexus coeliacus umsclilossen. Der N. splanch-
nicus durchsetzt den Zwerchfellschenkel und begibt sich zum
Ganglion coeliacum.
404
Ketroperitonaealraum.
Oesophagus Pericardium
cava ivf.
ln, '■ ■
! i' ///;/////////
5/ tll'imt.inn
l yj './//! I/Iiniiiuiiti
u/m/ /t.
wmi:iii w"!'!
*»»»
V, azygos
N. splanch-
nicus
F. inter-
costalis XII
Ductus
thoracicus
A. lumhalis I
Pleura
Quadratus lumborum
Ivetroperitonaealraum.
405
Fig. 359. Retroperitonaealraum.
Der Rand des Iliatus aorticus wurde gespalten und die
Zwerchfellschenkel weit voneinander abgezogen, um den distalen
Theil des hinteren Mediastinalraumes, welcher in die Projection der
Zwerchfellschenkel fällt, blosszulegen. Der Raum, welcher nach oben
bis an den Herzbeutel dargestellt ist, wird seitlich von den Media-
stinalplatten begrenzt. Sichtbar sind: in der Mitte die Aorta thoracica^
die Aorta abdominalis mit den Anfan srsstücken der Aa. coeliaca .
O 1
mesenterica sujperior und renales , ferner rechts von der Aorta: die
V. azygos, der Ductus thoracicus mit der Gisterna und der N. splanch-
nicus dexter, links: die V. hemiazygos und der N. splanchnicus sinister.
Rechterseits ist an einer umschriebenen Stelle die Pleura durch ein
Bändchen mit der Wirbelsäule verbunden. Oberhalb der zwölften
Rippe besitzt das Zwerchfell eine grosse, dreieckig begrenzte häutige
Partie, auf welcher die rechte Niere lag.
406
Topographie der hinteren Bauchwand
N. iliohypogastricus
Ureter
Ligamentum iliolumbale
M. psoas minor
Truncus n.
sympathici
M. psoas
major
N. lumbalis
IV
V. iliolum- _
balis
N. lumbali
_ Promor
toriim
N. femoralis
A. glutaea superior
N. obturatorius
A. obturatoria Ligamentum umbUicaU
lat.
360.
Topographie der hinteren Bauchwand.
407
Fig. 360. Topographie der hinteren Bauehwand. Fossa
iliaca, Regio lumbalis und Raum zwischen dem M. psoas
und der Wirbelsäule.
Unterhalb der Niere erscheint der anf dem M. quadratus lum-
borum gelagerte N. iliohypogastricus; den M. iliacus quert der Ramus
iliacus der A. iliolumbalis; zwischen dem M. iliacus und M. psoas,
den letzteren eine Strecke weit lateralwärts überragend, verläuft der
N. femoralis. Um den Raum zwischen dem M. psoas und der
Wirbelsäule zur Ansicht zu bringen, wurde der M. psoas von der
Wirbelsäule abgezogen und die A. und V. iliaca externa sammt dem
Bauchfelle medialwärts gelagert. In dem Raume erscheinen: ober-
flächlich der N. obturatorius , in der Tiefe der vierte und fünfte
Lendennerv und zwischen den genannten Nerven die A. iliolumbalis
mit dem Ramus iliacus und R. lumbalis , ferner die V. iliolumbalis
und höher oben ihr selbstständig entspringender R. lumbalis as-
cendens. Seitlich an der Wirbelsäule ist der Grenzstrang des Sym-
pathicus sammt dem Ramus communicans des fünften Lendennerven
sichtbar. Oberhalb des N. ilioliypogastricus erscheint der N. inter-
costalis XII.
. genitocruralis A. glutaea superior
408
N. mtercostalis
Xll
Topographie cler hinteren Bauchwand.
N. lumbal. IV
V. lumbalis
ascendens
N. lumbalis
N. femoralis
M. psoas minor N. obturatorius
oi S
0 a
1 ^
2 a
N .lumbalis III
Ligamentum umbilicale lat .
ki
a ^
Ol •
o <?■<
o ° ^
° 2 §
CO . «O
Co
2. <2
Co Ofc
- ^
Co
A. lumbalis III
361.
Topographie der hinteren Bauchwand.
409
Fi g. 361. Topographie der hinteren Bauchwand. Fossa
iliaca , Begio lumbalis und Raum zwischen dem Psoas und
der Wirbelsäule.
(Object der Fig. 360.)
Die Niere wurde entfernt. Ueber den M. quaäratus lumborum
zieht der N. iliohypogastricus hinweg. Unter dem Muskel kommt
der zwölfte N. intercostalis zum Vorschein und tritt in den M. Irans-
versus abdominis ein. Vom M. psoas wurde so viel abgetragen, als
nothwendig ist, um alle Lendennerven blosszulegen. Der Bamus
lumbalis arteriae iliolumbalis und die V. lumbalis ascendens sind weit
nach oben zu verfolgen; ersterer verbindet sich mit der A. lumbalis III.
410
Hintere Bauehvvand
V. azygos
Costa XI I
L . intercostalis XIX g
>1#
Ligamen-
tum lum-
bocostale
X. lumbalis 1
X. lumbalis 11
X. lumbalis 111
N. lumbalis IV
r. lumbalis
ascendens
X. lumbalis V
— Promontorium
A.hypogastrica
‘1. iliolumbalis
Fi g. 362.
Hintere Bauchwand.
411
Fig. 862. Hintere Bauchwand.
(Object der Fig. 361.)
Die Mm. quadratus lumborum und psoas wurden entfernt. Nun
erscheint das Ligamentum lumbocostale , welches in dieser Gegend
den Abschluss der Bauchhöhle besorgt. Von Nerven sind der
zwölfte Brustnerv und die Anfangsstücke der Lendennerven erhalten*,
vonGefässen: die A. und V. lumbalis ascendens mit dem Uebergange
der letzteren in die V. azygos; von Muskeln: die Mm. intertransversarii.
.
Zucke rk and 1, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
27
I
Beckenhöhle eines Mannes vom Beckeneingang aus gesehen.
415
4) -ae
i;e I le
I
I
Flicae vesicales Plica umbilicalis lateralis
transversae media
Plica
vesi-
calis
Fovea
latera-
lis peri-
tonaei
Fig. 363. Beckenhöhle eines Mannes vom Beckeneingang
aus gesehen.
Die Blase war massig gefallt, der Mastdarm zusammengezogen und leer.
Von der Seitenwand der Beckenhöhle ziehen (gefässführende) Plicae vesicales zur
Blase. Am Blasengrund erscheint eine breite Plica vesicalis. Linkerseits findet
sich an der Seitenwand der Beckenhöhle ein peritonaeales Grübchen zwischen dem
Ureter und dem Ligamentum umbilicale laterale einerseits, der V. Hypogastrien und
einem Truncus communis für die V. obturatoria und eine Vene aus dem Plexus
pudendalis andererseits. Der Ureter biegt ein wenig gegen die Nische ein.
i
27*
416
Beckenhöhle eines Mannes
vom Beckeneingang- aus gesehen
A. hypogastrica
vesicales
N . obtura
torius
A. iliaca
externa
Ligamentum
umbilicale
laterale
Plica umbilicalis
media
a
i
: .’IJ.
1
iv'
jjuB j
I
r
Fig. 364.
Beckenhöhle eines Mannes vom Beckeneingang aus gesehen.
417
Fio\ 364. Beckenliöhle eines Mannes vom Beckeneino-ano'
O O O
aus gesehen.
(Object der Big. 363.)
An der reckten Seitenwand wurde das Bauchfell abgetragen,
um die Gebilde der lateralen Beckenwand blosszulegen. Sichtbar
sind: die V. iliaca externa, die A. hypogastrica mit dem offen ge-
bliebenen Theil der A. umbilicalis, dem Ligamentum umbilicale laterale,
drei Blasenarterien und der Ureter.
418
Feckenorgane eines
M annes.
Promontorium
oeum
Pec/vm
esica
umnana
i ***•»«/
i $al
/Mflm
' c
Ureter
Vesicula sem
/ / Glandula bulboureihralis
/ j Prostata
Pars mem- Bulbus
branaeeci urethrae
urethrae
Corpus caver-
nosum penis
I.
r
Fig. 365.
Beckenorgane eines Mannes.
419
Fig. 3G5. Beckenorgane eines Mannes nach Entfernung
der linken knöchernen Beckenhälfte präparirt.
Die Blase ist ziemlich stark gefüllt. Das Bindegewebe des
perirectalen Raumes wurde entfernt, um die Grösse des zwischen
Mastdarm und Kreuzbein befindlichen Spaltes zu zeigen. Das
Trigonum urogenitale wurde abgetragen und die Pars membranacea
urethrae freicelerrt.
420
Medianer Sagittalschnitt durch ein männliches Becken.
Co
366
Medianer Sagittalschnitt durch ein männliches Becken.
421
Fig. 366. Medianer Sagittalschnitt durch ein männliches
Becken.
(Hechte Hälfte.)
An der Blase, die massig gefüllt war. sind die seitlichen
Fischen gut ausgeprägt. An der Pars cavernosa urethrae sieht man
die Curvatura subpubica und die C .prae pubica, an der Pars membranacea
den Sphincter. Am Rectum ist die Flexura perinealis fast geschlossen,
die Flexura sacralis massig ausgedehnt. Das Ligamentum Suspensorium
penis repräsentirt sich in Form mehrerer dicker Lamellen.
CV
Cc
cs.
o- .
Co
O
Ci
s
Qi
Ob
o
Co
b:
c-
c^
CO
cs
'S)
Ci
ö
422
Medianer Sagittalschnitt durch ein männliches Becken.
-h. ^
g *r
o
Fig. 367
Medianer Sagittalschnitt durch ein männliches Becken.
423
Medianer Sagittalschnitt durch ein
o
Becken.
männliches
(Rechte Hälfte.)
%
Die contrahirte und in Folge dessen dickwandige Blase er-
reicht den oberen Band der Symphyse nicht; das Bauchfell der
Blase hat drei Plicae vesicales aufgeworfen. Hinter der Yesicula
seminalis erscheint am Durchschnitt die starke Fascia prostatae
(F. rectovesiccilis). Man sieht ferner das Septum perineale und seine
Verbindungen mit der nachbarlichen Musculatur.
424
Frontalschnitt durch ein männliches Becken.
Fascia endopelvina
Pars prostatica
Prostata urethrae
Rectum
Fascia
obturatoria
M.sphincter ani
externus j\j gphincter
ani internus
M. levator
ani
I M. glutaeus
maximus
Fossa
ischiorecialis
M. obturator ius internus
Os pubis
Os iscldi
Muscularis
recti, Stratum
longit.
Frontalschnitt durch ein männliches Becken.
425
Fisr. 368. Frontalsclmitt durch ein männliches Becken.
(Vordere Schnitthälfte.)
Getroffen sind die Blase, die Prostata und der Mastdarm.
Oberhalb des Levator ani sieht man den peritonaealen, den sub-
peritonaealen und den subfascialen Raum; den subperitonaealen
zwischen Bauchfell und Fascia endopelvina, den subfasciellen zwischen
der Fascia endojjelvina und dem Levator ani. Zwischen der Haut und
dem Levator ani findet sich der subcutane Raum, Fossa iscJiio-
rectalis, mit seinem Fettkörper.
Rectum
Fig.
369.
426 Sagittalschnitt durch das Becken eines mehrere Jahre alten Knaben.
Vesica urinaria
Fundus excavat
rectovesicalis.
Plica vesicalis
transversa
Anus
Rectum,
Paries anterior
Prostata
Urethra
Sagittalsclmitt durch das Hecken eines mehrere Jahre alten Knaben. 427
Fig*. 363. Sagittalsclmitt durch das Becken eines mehrere
Jahre alten Knaben mit Tiefstand des peritonaealen
Beckenblindsackes.
(Linke Hälfte.)
Die Exccivatio recfovesicalis erstreckt sich so weit caudalwärts,
dass ihr Blindsack tiefer als das Orificium vesicale internum liegt.
Das Bauchfell der Blase bedeckt hinten den Blasengrund, die
Ductus def erentes und die Vesiculae seminales. Die im Blindsack
enthalten gewesenen Dünndarmschlingen haben die vordere Wand
des Rectum gegen den Anus hin ausgestülpt.
428
Frontalschnitt durch das Object der Fig. 369.
T . hypogastrica Mesocolon sigmoideum Recte
m
Excavatio rectovesicalis 31. levator
ani
Rectum ,
Paries anterior
31. obturatorius
internus
370.
Frontalschnitt durch das Object der Fig. 369.
(Hintere Beckenhälfte.)
Sajrittalschnitt durch ein weibliches Becken
©
429
4 ;$3S§fv**V ^ '• ••
f'nv k^% ' •*:•:
y///w/!
m,
«'•>7
Z7i terus
t estca
urinaria
Excavatio rectouterina
Fig. 371. Sagittalschnitt durch ein weibliches Becken mit
tief herabreichender Excavatio uterorectalis.
(Rechte Hälfte .)
Die Excavatio uterorectalis erstreckt sich bis cremen die Mitte
o o
der hinteren Scheidenwand herab. Die in derselben enthaltenen
Dünndarmschlingen haben die vordere Mastdarm wand gegen den
After vorgetrieben.
Zuckerkand], Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen. 28
Vagina m. recti ahdom.
Raries posterior
epigastrica
V. vesicalis anterior
Fi g. 372.
Vesica urinaria
Linea semicircularis
( Douglasi )
M. rectus abdominis Linea alba
Os pubis,
Ramus superior
*-rutM n /
Topographie der Blase.
431
Fig. 372. Topographie der Blase.
An der vorderen Baucliwand wurden die Rectusscheiden
eröffnet und die unteren Hälften der Recti entfernt. Es liegt
demnach beiderseits die hintere Wand der Rectusscheide bloss.
Oberhalb der Symphyse erscheint die Blase, die durch Injection
ausgedehnt wurde. Vor der Blase verlaufen Venen in der soge-
nannten Fascia vesicolis. Die Grenzlinie zwischen dem Bauchfell der
Blase und dem der vorderen Bauchwand ist deutlich zu sehen.
28*
432
Topographie der Blase
Lig.
umbilicale
laterale
Lig.
umbilicale
medium
Peri-
tonaeiim
parietale
Pinea alba
Lig,
umbilical,
laterale
Fascia
v esicalis
Vagina m. recti abdom.
-I aries posterior
1 agina r
recti
abdom.
Paries
anterior
T esica urinaria
Tig*. 373
Topographie der Blase.
433
Fig. 373. Topographie der Blase.
(Object der Fig. 372).
Die hintere Wand der Rectusscheide und die Symphyse wurden
grüsstentheils entfernt, um die Lage der Blase zur vorderen
Beckenwand zu zeigen; ferner wurde rechterseits das subperitonaeale
Bindegewebe mit der Fascia vesicalis und der Vena vesicalis ab°:e-
tragen und hiedurch das Ligameyitum umbilicale laterale , welches
sich in diesem Fall in zwei Bündel spaltet, sowie das Ligamentum
umbilicale medium dargestellt. Linkerseits ist das subperitonaeale
Bindegewebe mit der Fascia vesicalis erhalten geblieben. Das Liga-
mentum umbilicale laterale liegt im subserüsen Bindegewebe.
434 Peritonaeale Blasennische, Topographie des Ureter und des Ductus deferens.
Peritonaeum Pig. umbilicale
parietale laterale
Vagina m. recti abdom.
Paries ant.
Cavum praeperitonaeale
Vesica urinaria
Ureter
Peritonaeale Blasennische, Topographie des Ureter und des Ductus deferens. 4ö5
Fi g. 374. Peritonaeale Blasennisclie, Topographie des Ureter
und des Ductus deferens.
Beckenraum von rechts gesehen dargestellt.
(Object der Fig. 373.)
Der Ausschnitt der vorderen Beckenwand wurde vergrössert,
die Blase grüsstentheils entfernt, um die Nische, in der die Blase
untergebracht ist, darzustellen. Man sieht, dass sich das Peritonaeum ,
welches entsprechend der Blase muldenförmig vertieft ist, gegen
das Bauchfell der vorderen Bauchwand deutlich begrenzt; ferner,
dass die ausgedehnte Blase bis an die Seitenwand der Beckenhöhle
reicht. Das Bauchfell wurde ein wenig von der lateralen Becken-
wand abgehoben, um den Verlauf des Ductus deferens und des
Ureter zu zeigen.
436
I eritonaeale Blasennische im weiblichen Becken.
Lentonaeum
parietale Linea alba
Peritonaeale Blasennische im weiblichen Becken.
437
Fi g. 375. Peritonaeale Blasennisclie im weiblichen Becken.
Die vordere Beckenwand, ferner die Blase wurden entfernt.
Es sind die peritonaeale Nische, in der die hintere Blasenwand steckt,
sowie die Scheide und die Ureteren dar^estellt. Oberhalb der Blasen-
nische sind das Bauchfell, ein Theil der hinteren Wand der Rectus-
scheide, die Linea alba und die Vasa epiyastrica inf. zu sehen.
438
Sagittalschnitt durch ein weibliches Becken.
Vagina
Fi g. 376. Sagittalschnitt durch ein weibliches Becken mit
sehr stark gefüllter Blase.
(Linke Hälfte.)
Spalt zwischen Blase und Vagina erweitert dargestellt. Die durch natürliche
Füllung ausgedehnte Blase hat den Uterus an die hintere Beckenwand angelegt,
zumal das llectum ■ leer war. Die vordere Scheidenwand ist geemi die hintere vor-
gewölbt, und die vordere Fläche der Cervix uteri ist frei von Bauchfell. Die Blase
füllt den grössten Theil der Beckenhöhle aus und ist über das Promontorium
hinaus in die Bauchhöhle eingetreten.
Weibliche Beckenhöhle mit sehr stark gefüllter Blase.
439
Ureter
Colon sigmoideum
Fig. 377. Weibliche Beckenliölile mit sehr stark gefüllter
Blase.
(Object der Fig. 376, von oben gesehen.)
Man sieht, wie che volle Blase die Beckenliölile ausfüllt und
sich den Contouren des Beckens anschmiegt. Von den übrigen
Beckenorganen ist nur ein Stück des Colon sigmoideum wahrnehmbar.
440
Blasengrund mit dem Trigonum vesicale.
Ureter
Trigonum
vesicale
Prostata
Vesicula
prostatae
Orißcium
duct. ejaculat
Pars membr. urethrcie
Fig. 378. Blasengrund
mit dem Trigonum vesicale , der Pars
prostatica und der Pars membranacea urethrae .
Die Blase und die Harnröhre wurden durch einen medianen Sagittal-
schnitt ihrer ventralen Wand geöffnet. Ein Theil der Blasenschleimhaut wurde ent-
fernt. Man sieht das Blasenstück der Ureteren mit den Mündungen, den Colliculus
seminalis mit den Oeffnungen der Vesicula prostatica und der Ductus ejaculatorii ,
ferner in der Schleimhaut der Pars prostatica urethrae die Mündungen der Ductus
prostatici. Die Musculatur des Trigonum vesicae gehört der circularen Muskelschicht
an. Die Schraffirung der Ureteren entspricht der Muskelschicht des Kohres.
Eintrittsstelle des linken Ureters in die Blasenwand.
441
Fi g. 379. Eintrittsstelle des linken Ureters in die
Blasen wand.
• Die Blase ist zusammengezogen. Eine dicke Schicht der Längs-
musculatur wurde entfernt. Man sieht die Eintrittsstelle des Ureters
und das Uebergreifen der Blasenmusculatur auf das Endstück des
Ureters.
442
Trigonum vesicale.
Orificia ureterum
Orificium urethrae internum
Fig. 380. Trigonum vesicale.
Der Körper der massig ausgedehnten Blase wurde quer durch-
trennt, um den Blasengrund in situ freizulegen. Man sieht das
Trigonum mit den Mündungen der Ureteren; diese befinden sich
an den Enden eines Querwulstes, von dem jederseits ein Längswulst
gegen das Orificium urethrae internum herabzieht und hier als Uvula
vesicae gegen die Oeffnung vorspringt. Aus diesem Grunde repräsentirt
sich das Orificium urethrae internum in Form eines halbmond-
förmigen Spaltes, der seine Convexität. nach vorne richtet. Die
Ausdehnung des Blasengrundes bringt es mit sich, dass die Basis
der Prostata sich im Umkreise der Blasenmündung markirt.
Ventraler Antlieil der Prostata.
443
D. deferens
P. membranacea urethrae
Fig. 381. Ventraler Antlieil der Prostata.
m
Die Blase wurde entfernt. Die Prostata wird von zwei Canälen
durchsetzt, einem ventralen für die Harnröhre und einem dorsalen
fiir die Ductus ejaculatorii. Die vordere Wand des letzteren Canales
wird als Lolms medius jirostatae bezeichnet.
444
Dorsaler Antheil der Prostata.
Vesica urinaria
P. membran.
urethrae
Prostata ,
Lobus
lateralis
P. medius
1). ejac.
Ureter
Fig. 382. Dorsaler Antheil der Prostata.
Die hintere Wand des Canals für die Ductus ejaculatorii
wurde abgetragen, und die Gänge selbst sind nach unten umge-
legt worden. Es erscheint zwischen den Seitenlappen die dorsale
Fläche des Lobus medius , an deren unterem Ende die Ductus
ejaculatorii an die Harnröhre herantreten.
Pars prostatica urethrae , Ductus ejaculatorii.
445
Ductus deferens
Lobus medius
D. ejacula-
torius
Colliculus
seminalis
Vesicula
seminalis
Fig. 383. Pars 'prostatica urethrae, Ductus ejaculatorii ,
Die Pars prostatica urethrae wurde geöffnet, der Lobus medius
durchschnitten und von der Harnrührenschleimhaut das Stück
zwischen Colliculus seminalis und Orificium vesicae internuni ent-
fernt. Der Colliculus seminalis wurde durch einen Horizontalschnitt
abgekappt. Man sieht an der Schnittfläche in der Mitte die Vesicula
prostatica, seitlich die Ductus ejaculatorii.
Zuckerkand 1, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
29
446
1 ars prostatica urethrae , Vesiculae serninales , Ductus deferentes.
D. deferens
Lob. lateralis
P. membranacea
Lobus
medius
Ductus
prostaticus
— Vesicula sem.
Sinus comm.
utric. et d. ejacidat.
Coilicidus seminalis
Fig. 3 84. Pars prostatica urethrae, Vesiculae serninales, Ductus
deferentes. Varietät der Ductus ejaculatorii .
Die Blase wurde mitsammt dem zwischen Blasenöffnung: und
O
Coilicidus seminalis befindlichen Antheil der Harnröhrenschleimhaut
entfernt. Man sieht zwischen Coilicidus und Lobus medius in der Mitte
ein Säckchen, die Vesicula 'prostatica, und seitlich von dieser zwei
Ductus prostatici. Die Ductus ejaculatorii münden, wie Fig. 385 und
Fig. 386 zeigen, in die Vesicula prostatica. An der Oberfläche des
Coilicidus findet sich nur eine Oeffnung als gemeinsame Mündung
der Vesicula prostatica und der Ductus ejaculatorii.
Pars prostatica urethrae. — Ductus ejaculatorii.
447
D. ejacula-
torius
Sin. comm.
d. ejaculat.
Utriculus
prostaticus
Crista
urethralis
Fig. 385.
Fig. 386. Crista.
O
Fig. 385. Pars prostatica urethrae ; Vesiculae seminales,
Ductus tiefer entes . Varietät der D. ejaculatorii .
(Object der Fig. 384.)
Die Pars pro statica urethrae und der Lobus medius wurden von vorne gespalten,
um die Ductus ejaculatorii blosszulegen. Man sieht, dass die Endstücke der Ductus
ejaculatorii sich vereinigen, beziehungsweise mit der Vesicuia prostatica confluiren.
Ductus ejaculatorii und Vesicuia prostatica.
Vergrössert.
(Object der Fig. 384.)
Die Vesicuia prostatica wurde gespalten. Man sieht an der Seitenwand
derselben die schlitzförmigen Oeffnungen der Ductus ejaculatorii.
29*
448
feamenblasen, Ductus deferentes und Prostata
Excavatio
rectovesicalis
^esica
urinaria
Limes pari, analis recti
Rectum ,
paries posterior
M. coccygeus
Ductus
deferens
Prostata
M. levator ani
Rectum ,
paries anterior
Samenblasen, Ductus deferentcs und Prostata.
449
Fig. 387. Samenblasen, Ductus deferentes und Prostata,
vom Mastdarm aus dargestellt.
Präparirt sind: Der Levator am und die Muskeln des Penis.
Das Steissbein wurde entfernt und in die hintere Wand des Rectum
von der Pars perinealis aufwärts bis an den Blindsack der Excavatio
rectovesicalis ein Fenster geschnitten. Im Plintergrund der Oeffnung
liegen bloss: die Samenblasen, die Ductus deferentes, zwischen diesen
ein Stück der hinteren Blasen wand und von der hinteren Fläche
der Prostata der obere Rand. Der Blindsack der Excavatio recto-
vesicalis ist geöffnet.
Rectum , paries posterior
Fig. 388. Prostata und Samenblasen vom Mastdarm aus
dargestellt.
Die Haut und die dorsale Wand des Rectum wurden vom hinteren Winkel
des Anus angefangen bis an die Steissbeinspitze der Länge nach g*espalten; durch
Abziehen der Schnittränder ist die Lichtung des Mastdarmes weit geöflnet und
entsprechend dem Uebergangstheil der Pars sacralis recti in die Rars perinealis in
die vordere Wand des Rectum ein Fenster geschnitten. Im Hintergründe derOednung
liegen die Prostata und proximale Antheile der Samenblasen mit den Ductus deferentes.
450
Prostata und Samenblasen vom Mastdarm aus dargestellt.
Scrotum Anus , Angulus posterior
Rectum ,
paries
anterior
Veft
sem
Sagittalschnitt durch die Blase.
451
Vesica urinaria
Ductus deferens
Vesicula
seminalw
Fascia prostatae
Pars membranacea
urethrae
Prostata
Fi g. 3 89. Sagittalschnitt durch die Blase, den linken
Prostatalappen und die rechte Samenblase.
An der Schnittfläche der Prostata sieht man das Gerüst und
die Drüsensubstanz. Die Samenblase ist von der Fascia prostatae
umschlossen.
452
V. sper-
matica
A. sper-
matica
interna
Ureter
Ureter
Ä. hypo-
gastrica
A. vesi-
calis
Ligamen-
tum «*’
bilicak
laterale
A. mesenterica inferior
Ben
Plica vesicalis
Fi g. 390.
Vesica urinaria
Ureter mit seinen Arterien.
453
Fig, 390. Ureter mit seinen Arterien.
Auf jeder Seite entspringt von dem ventralen Ast der A. liypo-
gastrica ein Zweig für den Ureter (-[-), der sich bis gegen das Nieren-
becken aufwärts und gegen die Blase abwärts erstreckt. Das unterste
Stück des Ureter wird von ein bis zwei Aesten der A. vesicalis
versorgt*, diese Arterien sind auf der rechten Seite zu sehen.
454
Fall mit drei Ureteren.
Fall
mit drei Ureteren, zwei rechten lind
einem linken.
Prostata
Trigonum vesicae
Orificiuvi
ureteris
accessorii
Colliculus
seminalis
Der accessorisclie rechte Ureter tritt, bedeckt von der rechten
Samenblase, an die hintere Blasenwand heran und durchbohrt die-
selbe entsprechend dem oberen Band des rechten Prostatalappens.
Die schlitzförmige Mündung findet sich theils am Orißcium urethrae
internum , theils schon in der Pars prostatica urethrae. Die Mündungs-
stelle des linken Ureters ist trichterförmig eingezogen.
Männliches Perineum nach Entfernung des Trigonum urogenitale.
Corpus
cavernosum
penis
levator ani
Rectum ,
ries anterior
. Bulbus
urethrae
P. membrana-
cea urethrae
Prostata
Fig. 392. Männliches Perineum nach Entfernung des
Trigonum urogenitale , der Mm. ischiocavernosi und des
M. bulbocavernosus.
Zu sehen sind die Pars cavernosa urethrae mit dem Bulbus,
die Pars membranacea und die Prostata. Das Bild soll zeigen, in
welcher Weise der Bulbus urethrae die Pars membranacea nach
hinten überragt.
Männliches Perineum mit präparirter Harnröhre.
456
Urethra
Corpus
cavernosum
penis
Lig. trans-
versum
pelvis
Prostata
21. levator ani
Männliches Perineum mit
röhre.
präparirter
Harn-
Die Harnröhre und die Blase wurden gefüllt und von der
ersteren das Schwellgewebe abgelüst; es liegt demnach die Aussen-
tiäche der Bulbusschleimhaut bloss. Die Pars bulbica urethrae zeigt
eine gleichmässig ausgebildete spindelförmige Erweiterung, welche
gegen die Pars membranacea ziemlich scharf abgesetzt ist.
Männliches Perineum mit präparirter Harnröhre.
457
Urethra
Pars membranacea
urethrae
3J. levator ani
rpas caver-
fosum penis
Anas
Ägamentum
ransversum
pelvis
dca urinaria
Prostata
hg. 394. Männliches Perineum mit präparirter Harnröhre.
Auch in diesem Falle wurden die Blase und die Harnrühre
gefüllt und von der letzteren das Schwellgewebe abgetragen. Im
Gegensätze zu dem auf Fig. 393 abgebildeten Fall fehlt die spindel-
förmige Erweiterung der Pars bulhica urethrae.
458 Männliche Harnröhre ihrer ganzen Länge nach geöffnet.
Orificium urethrae int.
Fossa navicularis
Prostata
Colliculus seminalis
Glandula bulboureihralis
Ductus gland. bulbourethralis
Fi g.
395.
Männliche Harnröhre ihrer ganzen Länge nach geöffnet.
459
Fig. 395. Männliche Harnröhre ihrer ganzen Länge nach
geöffnet.
Gespalten wurde die ventrale Wand der Harnröhre. In der
Pars cavernosa sieht man die durch Sondirung plastisch vortretenden
Ausführungsgänge der Glandulae bulbouretlirales mit ihren Mündungen,
sowie die Lacunae urethrales. Dieselben sind theils nach aussen,
theils beckenwärts gerichtet.
460
Querschnitt der weiblichen Harnröhre
Vagina ,
paries anterior
Tunica muscularis,
Stratum circulare
39C.
Querschnitt der weiblichen Harnröhre
Kreuzbein mit dem Rectum im Profil
461
Os coccygis
Fig. 397. Kreuzbein mit dem Rectum im Profil.
Man sieht den in der Beckenhöhle ^eleo’enen. sowie den extra-
O O J
peritonaealen Abschnitt des Mastdarmes, die Topographie desselben
zum Steissbein und das unterhalb dieses Knochens gelegene Stück
der Pars perinealis recti.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen
30
Fig. ol)8. Topographie des Mastdarmes zum Steissbein.
(Object der Fig. 397, von hinten gesehen.)
Verbindung zwischen der Musculatur des Mastdarmes und dem 31. levator ani. 463
Vesica urinaria
31. recto-
coccygeus
Diaphragma
urogenitale
Glandula
bulbourethralis
Bulbus urethrae
31. levator ani
31. levator ani
31. sphincter ani ext.
31. puborectalis Anus
Fi g. 399. Verbindung zwischen der Musculatur des Mast-
darmes und dem M. levator ani.
Die äusseren Schichten des M. levator ani wurden so weit
abgetragen, bis die mit der Längsmusculatur des Rectum inter-
ferirende Schicht des Levator ani der M. puborectalis , zum Vor-
schein kam.
30*
464 Verbindung zwischen der Mastdarmmusculatur und dem M. levator ani
Fig. 400
Verbindung zwischen der Mastdarmmusculatur und dem M. levator ani. 4G5
Fig. 400. Verbindung zwischen der Mastdarmmusculatur
und dem M. levator ani.
Die Prostata wurde nach vorne gelegt. Man sieht zwischen
der Längsmusculatur des Mastdarmes und der oberen Fläche des
M. levator ani eine Verbindung hergestellt, die sich vorne bis an
die Prostata erstreckt. Die Verbindung formirt ein Netzwerk, in
dessen Lücken Gefässe und Nerven (-)-) stecken.
466
Längsmusculatur des Mastdarmes, 31. rectococcygeus .
Ligamentum urachi
Vesica urinaria
Ureter
Rectum
31. pubo-
vesicalis
Prostata
Trigonuni
urogenitale
Bulbus
urethrae
31. levator ani
31. recto-
coccygeus
31. sphincter ani ext.
Fig. 401.
Längsmusculatur des Mastdarmes, M. rectococcygeus.
467
Fig. 401. Längsmusculatur des Mastdarmes, M. rectococcygeus.
Vom M. levator ani wurde nur ein vorderes Stück belassen,
um seine Verbindung mit der Mastdarmmusculatur zu zeigen; die
hintere Hälfte des Levator ani wurde vollständig entfernt. Man sieht,
dass die Längsbündel der Mastdarmmusculatur zwischen den Schichten
des M. sphincter ani externus zur Haut verlaufen. Der M. rectococcy-
geus schliesst sich dem Stratum longitudinale der Musculatur an.
An der Oberfläche des Ureters verlaufen einige Längsbündel der
Blasenmusculatur.
468
Endstück des Mastdarmes mit den Spkinkteren.
Tunica musc ., St. longitud.
Tunica musc.,
Stratum circulare
Tunica musc., St,
longitud.
M. sphincter ani internus
M. levator ani
M. recto-
coccygeus
Muscularis mucosae
M. sphincter ani ext.
Fig. 402. Endstück des Mastdarines mit den Spliinkteren,
M. rectococcygeus.
Ein Theil der longitudinalen Muskelscliichte wurde entfernt.
Es liegt der M. sphincter ani internus frei, in welchen eine Partie
des M. rectococcygeus einstrahlt.
Senkrechter Schnitt durch den untersten Theil des Mastdarmes
469
Tiinica muscularis,
Stratum longitudinale
M.
ani
M. sphincter
ani internus
splüncter
externus
Muscularis
mucosae
Cutis
Fig. 403. Senkrechter Schnitt durch den untersten Theil
des Mastdarmes.
470
31. levator ani und Sphincter ani externus.
Urethra
Vagina
Rectum
31. levatcn
ani
31. sphincter ani externus
M. levator ani und Sphincter ani externus.
471
Fi g. 404. M. levator ani und Sphincter ani externus nach
Entfernung der Pars perinealis recti.
Bei dieser Ansicht des M. levator ani kommen Bündel zum
Vorschein, welche die Mittelebene überschreiten.
Os sacrum
472 Horizontalschnitt durch
ein weibliches Becken.
Horizontalschnitt durch ein weibliches Becken.
473
Fis*. 405. Horizontalschnitt durch ein weibliches Becken.
O
Plica transversalis recti.
(Untere Schnitthälfte.)
Man sieht von oben in das stark ausgedehnte Rectum. Die
PUca transversalis bildet eine breite, von der rechten Mastdarmwand
abzweigende Falte, die sich auch auf die vordere und hintere Mast-
darmwand erstreckt. Die gefaltete Stelle der vorderen Mastdarm-
wau d unterhalb der Plica transversalis gehört dem Afterende des
Rectum an. Der Uterus ist nach links verlagert.
474
Medianer Sagittalschnitt durch ein weibliches Becken.
Columna rugarum anterior
406.
Medianer Sagittalschnitt durch ein
Becken. PUca transversalis recti.
weibliches
(Object der Fig. 405.)
Die vordere Wand des bis gegen den After gefüllt gewesenen
Mastdarmes ist gegen die Scheide vorgewölbt.
Sagittalschnitt durch
ein weibliches Becken.
475
Spatium uterovesicale
mm
uterovesicalis
mm
. v s
MÜ »
■•• . '' '
^\SV'.v
T*I11S11I
Mmm
!$M.
m
Fig. 407. Sagittalschnitt durch ein weibliches Becken mit
drei Plicae transversales recti.
476
Sagittalschnitt durch ein weibliches Becken.
Meso salpinx
Plica recto-
uterina
Plicae trans-
versales recti
Bectum
Vagina
Urethra
Fig. 408.
Medianer Sagittalschnitt durch ein weibliches Becken.
477
Fig. 408. Medianer Sagittalschnitt durch ein weibliches Becken.
(Linke Schnitthälfte.)
Blase und Mastdarm waren gefüllt. Die Flexura perinealis
recti drängt die hintere Scheidenwand gegen die vordere und diese
gegen die Blase. Der Uterus lag rechts in der Beckenhöhle, so dass
nur die Plica rectouterina und die Mesosalpinx getroffen wurden. Im
Rectum fanden sich drei Plicae transversales. Die hintere Becken-
wand besitzt am letzten Kreuzbeinwirbel eine Knickung.
Zuckerkaudl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
31
478
Weibliches Becken mit stark ausgedehntem Rectum.
Plica trans-
versal is recti
Colon
sigmoideum
Excavatio
vesicouterina
Promontorium
Vasa iliaca
externa
M. obturatorius Vagina
internus
Annulus
h aemorrhoidalis
Portio
vaginalis uteri
Weibliches Becken mit stark ausgedehntem Rectum.
479
Fig. 409. Weibliches Becken mit stark ausgedehntem
Rectum.
Das knöcherne Becken wurde durch einen Frontalschnitt ge-
theilt, das Rectum gespalten, der Uterus oberhalb des Scheiden-
gewölbes abgetragen. Das Rectum war durch Kothmassen so stark
ausgedehnt, dass es sich, wo es möglich war, an die Wandungen der
Beckenhöhle anlegte. Das Mesometrium war beiderseits, namentlich
rechts, stark vorgewölbt, der Uterus emporgeschoben und retrovertirt,
die Scheide ventralwärts verschoben und comprimirt. Das Rectum
füllt die Aushöhlung des Kreuzbeines aus, liegt hinter der Scheide
der seitlichen Beckenwand unmittelbar an und drängt sich auch
vorne an diese heran.
31*
480
Untere Beckenapertur eines Mannes.
Tunica musc.
recti, Stratum
longitudinale
A. haemor-
rhoidalis
inferior
M. obtura-
torius
internus
N. pudendus
xtem
xscia
tura-
yria.
M. coccygeus
M. glutaeus maximus
Fig. 410.
Untere Beckenapertur eines Mannes.
481
Fig*. 410. Untere Becken apertnr eines Mannes mit dem
Trigonum urogenitale und dem Diaphragma rectale .
Um das Trigonum urogenitale seiner ganzen Ausdehnung
nach sichtbar zu machen, wurde der Bulbus urethrae durchschnitten
und mit einem Antheil der Pars cavernosa urethrae entfernt. Das
Trigonum urogenitale wird rechts von der A. perinei und zwei
Beedeitnerven durchbohrt. In der Mittellinie hinter dem Bulbus
urethrae ist die Raphe perinei dargestellt. Die linke Hälfte des Dia-
phragma rectale liegt nicht vollständig bloss, da der M. glutaeus
maximus dieser Seite unverletzt geblieben ist. Rechterseits wurde der
die Fossa ischiorectalis abschliessende Antheil des genannten Muskels
abgetragen und dadurch der M. coccygeus sichtbar gemacht. An der
Seitenwand der Fossa ischiorectalis verläuft der aus dem Canal der
Fascia obturatoria befreite N. pudendus , sowie die vom Nerven be-
deckte A. pudenda interna. Die linke Hälfte des M. sphincter ani
externus wurde abpräparirt, um die Längsmuskelschichte des Rectum
blosszulegen.
482
Fechte Hälfte eines männlichen Beckens
1
rmis
mmrn
\V*%va** /
psoas major
(////jfj)
obtaratoria
V/Mm)
mm
WMmk
: . %jb ••
,v f’ L'
WfflK -'S.
• ;
' Vr '/r m
wwMtffi't
WMMm/'/i
if.,, "'Af;//.'
WM
AI. obturatorius
internus
B. inferior
oss. pubis
Trigonuni
urogenitale
Al. levator ani
Fig. 411
Rechte Hälfte eines männlichen Beckens.
483
•r"
Fig. 411. Rechte Hälfte eines männlichen Beckens mit dem
musculösen Beckenhoden.
Sämmtliche Beckeneingeweide wurden entfernt. Präparirt sind:
die Mm. levator ani , coccygeus und piriformis ferner die Fascia
obturatoria. Von derselben ist die Pars s upradiaphragmatica ganz, die
P infradiaphragmatica nur theil weise sichtbar. Da das Fett der
Fossa iscJiiorectalis belassen wurde, hat das Diaphragma rectale seine
natürliche Form annähernd beibehalten.
Rami anastomatici Vv. scrotales 'posteriores
484
Oberflächliche Venen des männlichen Perineum
Corpus cavernosum
penis
/Scrotnm
Corpus cavernosum
urethrae
'g
412
Oberflächliche Venen des männlichen Perineum.
485
Fig\ 412. Oberflächliche Venen des männlichen Perineum.
Es sind die zwischen die Blätter der Fascia superficialis perinei
eingeschobenen Arteriae , Venae und Nervi scrotales posteriores dar-
gestellt. Die oberflächlichen Venen anastomosiren an vier Stellen durch
Zweige, Rami anastomotici, welche die Fascie des Oberschenkels
durchbohren, mit tiefliegenden Venen des Oberschenkels, speciell
der hinterste Venenzweig der rechten Seite mit einem Ast der
V. glutaea inferior.
486
Venen des Scrotum, des Perineum und des Penis.
Ad V. oibturatoriam
Urethra
V. dors. pen.
sup er f.
V. scrotalis post.
Ad V. saphenam
V. dors. pen. prof.
Ad plexum
pampinif armem .
V. scro-
talis
M. bulbo-
cav.
i
Fig. 413
Venen des Scrotum, des Perineum und des Penis.
487
Fi g. 413. Venen des Scrotum, des Perineum und des Penis.
(Object der Fig. 412.)
Die Vv. scrotales posteriores, die durchtrennt wurden, schliessen
sich den Venen des Hodens an und verbinden sich mit ihnen
(siehe Fig. 414). Die Vv. dorsales penis superficiales (-f) wurzeln auch in
dem Corpus cavernosum urethrae und anastomosiren theils mit den
oberflächlichen (V. saphena theils mit den tiefen Venen (Vv. ohtura-
toriae) des Oberschenkels. Der hintere Antheil der V. dorsalis penis
profunda ist in zwei Aeste gespalten.
488 Linke Scrotalhälfte mit dem in seinen Hüllen steckenden Hoden.
Ad. plexum pampini-
forviem
Duct.
deferens Vv. spermaticae
Scrotum
Tunica vagi-
nalis comvi.
Mediale Fläche des linken Hodens
Linke Scrotalhälfte mit dem in seinen Hüllen steckenden Hoden. 489
Fig. 414. Linke Scrotalhälfte mit dem in seinen Hüllen
steckenden Hoden.
(Object der Fig. 412.)
Es liegt die mediale Fläche der linken Tunica vaginalis
communis vor. Im Samenstrang sind sichtbar: Der Ductus deferens
und ein Theil des Plexus pampiniformis sowie die Anastomosen
der Venen des Hodens mit den Vv. scrotales posteriores. Eines von
den oberflächlichen Gefässen des Samenstranges (-[-) verläuft an der
Innenfläche des Hodensackes aufwärts und mündet entsprechend
der Leistengegend in eine Hautvene.
smudfxd nw Mjouiifds 'jil snsoqinqoxypsi ’j\r sjjvuomdf vpsn^p
490 Männliches Perineum, Musculatur.
Corpora caver-
nosa penis Urethra
Fig. 415.
tntio ioiT ono tonotin n ‘ nr Q'trsfnii./.an'tictn'i'tiosi ’ nr snsnn.r,aar>onnmo ’rcr
Männliches Perineum, Musculatur.
491
Fig. 415. Männliches Perineum, Musculatur.
Es sind dargestellt die Mm. ischiocavernosus, bulbocavernosus,
transversus perinei superficialis , ischiobulbosus und das perineale
Endstück des M. sphincter ani externus. Der Ischiocavernosus ist
nickt seiner ganzen Länge nach zu sehen, da er sich jenseits der
Kreuzung mit dem Transversus perinei superficialis bis an den Sitz-
beinknorren fortsetzt. Der M. ischiobulbosus ist rechts viel stärker
entwickelt als links. Der M. spliincter ani externus inserirt wTie der
Transversus superficialis an der JRaphe perinei. Zwischen den
Mm. ischiocavernosus , bulbocavernosus und Transversus perinei super-
ficialis (im Hintergrund der Fossa pubourethralis) erscheint die Fascia
trigoni urogenitalis inferior.
416
Männliches Perineum.
493
Fis*. 416. Männliches Perineum.
Präparirt sind die Mm. ischiocavernosi, bulbocavernosus , trans-
versi per ine i superficiales lind die Perinealportion des Sphincter ani
externus. Der M. transversus perinei superficialis ist so breit, dass
er die Fascia diaphragmatis urogenitalis inferior vollständig verdeckt.
Zuckerkand!, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
32
Perineum.
405
Fi g. 417, Perineum. Radix penis, Bulbus uretlirae , M. trans-
versus perinei superficialis.
(Object der Fig. 415.)
Die Mm. ischiocavernosi und bulbocauernosus wurden entfernt,
um die Radix penis und die Pars cavernosa uretlirae blosszulegen.
Der Sphincter ani externus wurde von der Raphe perinei abgetrennt
und zurückgeschlagen, wodurch der Ansatz des M. transversus
perinei superficialis an der Raplie perinei sichtbar geworden ist. Am
Bulbus urethrae entspringt jederseits ein Muskelbündel, welches dem
Levator ani angehört.
32*
496
Untere Deckfascie des Trigonum urogenitale eines Mannes
Urethra
Corpus cav. penis
Gl. hulhoureth.
M. transv.
per. prof.
Levator ani
Fascia tr
urogenit.
+
Rectum
!g-
418.
Untere Deckfascie des Trigonum urogenitale eines Mannes.
497
Fi g. 418. Untere Deckfascie des Trigonum urogenitale
eines Mannes.
Entfernt wurden die Mm. iscfriocave rnosi, transversi perinei
supei'ficiales und bulbo cavernosus. Durch die Fascie schimmert der
M. transversus perinei profundus durch, und die Glandula bidbo-
urethralis wölbt die Fascie leicht vor. Rechterseits ist der dorsale
Rand des Trigonum urogenitale scharf abgesetzt, linkerseits ist dies
nicht der Fall, da die untere Deckfascie des Trigonum urogenitale
mit dem Bindegewebe der Fossa ischiorectales (-[-) in Zusammen-
hang belassen wurde. Rechterseits ist hinter dem Trigonum uro-
genitale das Rectum freigelegt.
498
Trigonum urogenitale des
Mannes.
Corpus caver- Corpus caver-
nosum penis nosum urethrae
L
Gland. bulbo-
urethralis
evator ani
Fascia t ?
urogenit. 5
Art. bulbi
urethrae
M. transve
perinei pt
+
Rectum
■
.
Fig. 419.
fc
Trigonum urogenitale des Mannes.
499
Fig*. 41!). Trigonum 'urogenitale des Mannes.
Der hintere Antheil der unteren Deckfascie wurde entfernt
und dadurch der M. transversus perinei profundus, die Glandula
bulbourethralis und die A. bulbi urethrae freigelcgt. Vor dieser Arterie
ist das Trigonum urogenitale von seiner unteren Fascie noch
bedeckt. Vom M. transversus perinei profundus zieht eine Portion
vor, eine andere hinter der Gl. bulbourethralis und nur eine dünne
Schichte des Muskels überzieht die ventrale Fläche der Drüse. Von
der Fossa iscliiorectalis aus sind nach Abtragung; des Levator ani das
Rectum und die Prostata dargestellt worden. Die vordere Rectal-
waiul ist in dem vorliegenden Fall mit dem Trigonum urogenitale
durch eine breite Platte (-)-) verbunden, an deren dorsaler Fläche
zahlreiche Längsbündel (M. rectourethralis) verlaufen.
500
il
M, sphincter ani externus ,
Pars profunda
. -n
” S*
Co ~
- C'i'
SS
»
"V *o
CL s
<N J ^ •
Ci
5 S
Trigonum urogenitale des Mannes.
Corpus caver- Corpus caver-
nosum penis nosum urethrae
Fig. 420
/HD //c U / U/tU DOU/D yy o / Cz/tOfc yy / t/y
Trigonum urogenitale des Mannes.
501
Fig. 420. Trigonum urogenitale des Mannes.
Die Mm. ischiocavernosi , bulbocavernosus und die Fascia
trigoni urogenitalis inferior wurden entfernt; die Perinealportion des
M. sphincter ani externus ist nach hinten umgelegt. Sichtbar sind:
der M. transversus perinei profundus , der in diesem Falle ohne
Unterbrechung durch eine Raphe perinei die Mittelebene übersetzt
und seitlich mit divergirend verlaufenden Bündeln gegen das Scham-
bein ausstrahlt. Im Anschluss an diese Bündel finden sich im
Winkel zwischen den Radices penis und dem Bulbus urethrae jeder-
seits zwei Muskelbündel. Nach den Darstellungen Holks dürfte
ein Theil dieser Musculatur dem von ihm als M. compressor
glcindidae (Cowperi) bezeichneten Muskel angeboren. Hinter dem Bulbus
urethrae erscheint ein Antheil des M. sphincter urethrae membranaeeae,
hinter dem M. transversus perinei profundus die tiefe Portion des
Sphincter ani externus.
502
Trigonum urogenitale eines Mannes.
Corp. cav. penis
Lig . transversum
pelvis
Levator ani -j-
Pars mem-
branacea
urethrae
Fig. 421. Trigonum urogenitale eines Mannes.
(Object der Fig. 419.)
Entfernt wurden: die untere Fascie des Trigonum und die
Pars cavernosa urethrae; dargestellt ist die von der unteren Fascie
bedeckte Musculatur. Es erscheinen; der M. transversus perinei pro-
funclus mit der Glandula bulbourethralis und im Anschluss an den-
selben Muskelbündel vom Schambein und vom Ligamentum trans-
versum pelvis entspringend, welche gegen die Harnröhre verlaufen.
Zwischen der Pars membranacea urethrae und dem Ligamentum
transversum findet sich ein Theil des M. sphincter urethrae mem-
branaceae. Hinsichtlich der mit -j- bezeichneten Stelle verweise ich
auf Fisr. 419.
Ligamentum transversum pelvis des männlichen Trigonum urogenitale. 503
A. dorsalis
penis
LAg. trans-
vers. pelvis
Corpus caver-
nosum penis
V. dorsalis
penis
Bulbus urethrae
Fig. 422. Ligamentum transversum pelvis des männlichen
Trigonum urogenitale.
Die Pars cavernosa uretlirae wurde entfernt, das Trigonum
urogenitale vom Ligamentum transversum pelvis abgetrennt, um den
halbmondförmigen Rand dieses Bandes sichtbar zu machen. Durch
den dünnen ventralen, zwischen den Crura penis ausgespannten
Antheil des Ligamentum transversum schimmert die V. dorsalis
penis durch.
504
Trigonum urogenitale eines Mannes.
Corpora cavern. penis
A . penis
A. bulbi
A. penis
Bulbus
urethrae
M.trans-
versus
per. pro-
fundus
Fig.
423. Trigonum urogenitale eines Mannes.
Blossgelegt ist das von seiner unteren Deckfascie befreite
Trigonum urogenitale bis an die Vereinigungsstelle der (Aura penis,
da auch die Pars cavernosa urethrae , ein Stück des Bulbus aus-
genommen. entfernt wurde. Es erscheint das tiefliegende Venennetz,
welches sich aus den Vv. profundae penis, aus Venen des Bulbus
und des musculösen Trigonum zusammensetzt. Rechterseits endigt
die A. pudenda interna als A. bulbi urethrae; die A. penis ist
der Endast eines Grefässes, welches am Beckenboden seitlich von
der Prostata verläuft und unter dem Schamboiren nach aussen
O
gelangt.
Ligamentum transversum pelvis , Lig. arcuatum , I . dorsalis penis.
505
2V. dorsalis
penis
Lig. arcuatum
Lig. transvers.
pelvis
F. trigoni
urogenit. ivf.
A. penis
Corpus caver-
nosum penis
V. dorsalis
penis
Lidbus
urethrae
Fig. 424. Ligamentum transversum 'pelvis , Lig. arcuatum ,
V. dorsalis penis.
Der ventrale Tlieil des Ligamentum transversum pelvis wurde
entfernt und dadurch die V. dorsalis penis und das Lig. arcuatum
blossgelegt. Durch die Lücke zwischen den beiden Bändern zieht
die in mehrere Zweige zerfallene V. dorsalis penis , deren seitliche
Aeste in die Vv. pudendae internae übergehen.
506
Obere Deckfascic des Trigonum urogenitale
Vesica urinaria
Arcus tendineus
m. levat. ani
ec
co
o
o«
CO
co
*o
Lig pubovesicale
laterale
Fascia trigoni
urogenit. sup.
Prostata
F ascia obturator
Ductus
deferens
M. transversus V, pudenda
perinei prof. interna
l
Fig.
425.
Obere Deckfascie des Trigonum urogenitale etc.
507
Fi g. 425. Obere Deckfascie des Trigonum urogenitale , Lig .
j pubovesicalia , Plexus prostaticus (Santorini).
Die Blase ist nach links verschoben; der M. levator ani wurde
entfernt, um die Fascia trigoni urogenitalis superior freizulegen. Die-
selbe lässt dorsal den M. transversus perinei profundus und die
V. pudenda interna durchschimmern.
508
Beckeneingeweide des Mannes.
Pars membranacea nrethrae
M. levator ani
Vesica
urinaria
Prostata
M. obturatorius
internus
Vesicula seminalis
Perilonaeum
Rectum
M. coccygeus
Fig. 426.
509
Beckeneingeweide des Mannes.
Fig. 426. Beckeneingeweide des Mannes nach Abtragung
des Trigonum urogenitale und des M. levator ani ’ von
unten gesehen.
Die Seitenwände des Beckens wurden abgetragen, desgleichen
der Penis. Vom M. levator ani sind die vordersten Bündel der
Portio pubica erhalten. Man sieht: die Prostata mit der Pars
membranacea urethrae und den Samenblasen, seitlich von der Prostata
die Wand der gefüllt gewesenen Blase, das Rectum mit der Gurva-
tura perinealis, seitlich vom Rectum und hinter den Vesiculae serni-
nales das Bauchfell am Boden der Excavatio rectovesicalis.
Zuckerkand], Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
33
510
Beckeneingeweide des Mannes.
M. coccygeus
Peri-
tonaeum
Vesicula
seminalis
llectum
Vesica urinaria
Prostata
M. levator ani
Pars membranacea urethrae
Fig. 427.
Beckeneingeweide des Mannes.
511
Fig. 427. Beckeneingeweide des Mannes nach Abtragung
des Trigonum und des M. levator cini ’ im Profil gesehen.
(Object der Fig. 426.)
33*
Uterus
512
Colon ascendens
Bauch- und Beckenhöhle einer Frau.
Colon transversum Peritonaeum parietale
Ligamt
latu
Periton aeum vesicae
Fig. 428.
Tuba u
Bauch- und Beckenhöhle einer Frau.
513
Fis*. 428. Bauch- und Beckenhöhle einer Frau nach Durch-
o
trennung* der vorderen Bauchwand.
(Object der Fig. 375.)
Es liegt das grosse Netz vor, dessen unterer Rand entsprechend
dein Uterus ein wenig zurückgeschoben wurde. Vordere Becken-
wand, Vagina, Ureteren wie auf Fig. 375.
Intestinum tenue
514
Bauch- und Beckenhühlo einer Frau
Colon transversum
Colon ascendens
Tuba uterina
Ligamentum teres uteri
Mesosalpinx
429
Bauch- und Beckenhöhle einer Frau.
515
Fig. 429. Bauch- und Beckenhöhle einer Frau. Topik
zwischen innerem Genitale und Dünndarm.
(Object der Fig-. 375.)
Das Colon transversum mit dem grossen Netz wurde empor-
geschlagen.
516
Bauch- und Beckenhohle einer Frao.
Rectum Tuba
uterina
Intestinum
ileum
Colon
ascendens
Processus
vermiformis
Caecum
Mesocolon
sigmoideum Colon
zigmoideum
Mesosal- Ligamentum
pinx teres
Fig. 430.
Bauch- und Beckenhöhle einer Frau.
517
Fig. 430. Bauch- und Beckenhöhle einer Frau. Topik
zwischen innerem Genitale und Dickdarm.
(Object der Fig\ 375.)
Der Dünndarm wurde nach oben gelegt. Ein Tkeil des
Caecum lagert in diesem Fall in der Beckenhöhle auf der rechten
Plica rectoutevina und berührt die Bursa ovarii. Die Douglas’sche
Falte der linken Seite ist durch das gefüllte Rectum gehoben.
518
Weibliches Genitale. Regio perinealis
Glans clitoridis
+
Fascia trigoni
urogenitalis
inferior
]\[. bnlbo-
cavernosus
\I. ischio-
cavernosus
i
JI. transversus perinei
Bulhus
vestibuli
superficialis
Fossa ischiorectalis
431.
Weibliches Genitale. Regio perineahs.
519
Fi g. 431. Weibliches Genitale. Regio perinealis.
Rechts wurden die Mm. ischiocavernosus, bulbo cavernosus und
transversus perinei superficialis , links die untere Fascie des Trigonum
urogenitale und der Bulbus vestibuli präparirt. Zwischen dem Trans-
versus superficialis und dem Ischiocavernosus ist rechts ein breiter
Muskel (+) zu sehen (links wurde derselbe entfernt), welcher sich
theils dem Ischiocavernosus anschliesst, theils in eine starke Fascie
übergeht, welche über die ventrale Fläche des M. bulbocavernosus
hinwegzieht. Die Fascia trigoni urogenitalis inferior geht hinten in
das Bindegewebe der Fossa ischiorectalis über.
520
Regio urogenitalis der Frau.
Lig. Suspensorium clitoridis
Fascia
trigoni
urogeni-
talis inf.
M. bulbo-
cavernosus
31. isckio-
cavemosus
Lc
mi
l
A.
1
v
L
1
'S
432
Regio urogenitalis der Frau.
521
Fig. 432. Regio urogenitalis der Frau.
Recbterseits sind dargestellt: die Mm. ischiocavernosus und
bulbocavernosus und die Fciscia diaphragmatis urogenitalis inferior ;
linkerseits, nach Abtragung des M. bulbocavernosus und eines An-
theiles der Fascia trigoni urogenit. inf , der Bulbus vestibuli
mit der Glandula vestibularis major (Bartbolini). der M. transversus
perinei profundus und das Endstück der A. pudenda interna.
522
Septum corp.
caverno s.
Lig. trans-
versum pelvis
Regio urogenitalis der Frau.
Lig. Suspensorium clitoridis
Glant
clitoric
Lig.
arcuat
pubis
N. doi
clitori
Ureth
433
Regio urogenitcilis der Frau.
523
Fi g. 433. liegio urogenitalis der Frau.
i
(Object der Fig. 432.)
Die kleinen Schamlefzen und das vorderste Ende der Harn-
röhre wurde abgetragen, die Clitoris von unten her freigelegt. Es
sind Antheile beider Bulbi vestibuläres mit den angeschlossenen
Bartholini’schen Drüsen zu sehen: ferner rechts die Fascia tri-
goni urogenitalis inferior, links der M. transversus perinei pro-
fundus und der Endast der A. pudenda interna. Vor der Harn-
röhre wurde das schwache Ligamentum transversum pelvis einge-
schnitten und dadurch der N. dorsalis clitoridis, einige Venen und
das Ligamentum arcuatum pubis sichtbar gemacht.
31. obt. int. Fasda trig. Vagina Urethra Lig. pubovesiccile
urogenit. sup.
524
Frontalschnitt durch ein weibliches Becken
Frontalschnitt durch ein weibliches Becken.
525
Fiof. 434. Frontalschnitt durch ein weibliches Becken.
Vordere Schnitthälfte mit der Fascia trigoni urogenitalis
superior .
Die Scheide und die Harnröhre sind durchschnitten; der
M.levator ani wurde entfernt. Man sieht die Ligamenta pubovesicalia
an die Blase, die Fascia trigoni urogenitalis superior an die
Scheide herantreten.
Zuckerkand], Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen
34
526
Venen der Scheide und der Blase
Vesica urinaria
Bulbus
vestibuli
V. pn-
denda
interna
Vagina
Brune,
comm.
Aa. glut,
inf. et
haemorrh
med.
Uterus
/
Rectum
Fig*. 435. Venen der Scheide und der Blase.
Das venöse Geflecht der Scheide hängt mit den venösen Ge-
flechten des Uterus, der Blase, der Harnröhre und des Bulbus vesti-
bularis zusammen und verbindet sich überdies mit den Venen des
Mastdarmes. Eine solche Vene ist neben einem Ast der A. haemor-
rlioidalis media zu sehen.
Weibliches Perineum mit den Sphincteren des Anus.
527
Urethra
31. sphincter
ani internus
Tunica
mucosa recti
Fig. 436. Weibliches Perineum mit den Sphincteren des
Anus.
Die Haut und Schleimhaut der Regio analis wurden entfernt.
34*
528
31, spliincter ani externus.
V
agina
31. spliinc-
ter ani ext.
P. super-
ficialis
Rectum
^ ex v
Fi g. 437. M. spliincter ani externus.
(Object der Fig. 436.)
Der Mastdarm wurde allseitig abgelöst, um die tiefe Portion des 31. spliincter
ani externus blosszulegen. Die ventrale Portion desselben bildet eine Schichte des
Dammes. Die Querspannung des Spliincter und des Dammes wird durch die Ver-
bindung des Muskels mit dem Fettkörper der Fossa ischiorectalis erhalten.
31. spk,
ter ani e
P. pr<
fund>
Septum rectova (finale. 31. rectovaginalis.
529
31. rectovaginalis
Fig. 4o8. Septum rectovagincde. M. rectovaginalis.
m
Es ist von der Seite lier der Spalt zwischen dem Mastdarm
und der Scheide geöffnet. der M. levator ani grösstentheils entfernt,
der Sghincter ani externus abgelöst und nach aussen gelegt
worden. Zwischen der Scheide und dem Mastdarm ist ein im vor-
liegenden Fall stark ausgebildeter M. rectovaginalis ausgespannt.
31. sphincter ani externus Rectum , Stratum musc. longitud.
31. levator ani
Vagina
530
►Scheide und Mastdarm mit dem M, rectovaginalis.
Rectum, Tunica muscularis,
Stratum longitudinale
Stratum loi
tudinale
AI. recto
vaginali
Vagin
M. levator
ani
Anus Stratum circulare ,
J7. rectovaginalis
Vestibulum vaginae
Fig. 43!). Scheide und Mastdarm mit dem M. rectovaginalis.
i
i
Die Scheide ist durch künstliche Füllung ausgedehnt. Am
Rectum wurden der M. sphincter externus und ein Theil des Stratum
longitudinale tunicae muscularis entfernt. Ein breites Bündel des
Stratum circulare begibt sich als M. rectovaginalis zur Scheide. In
dieselbe strahlen auch einige Längsbündel der Rectummusculatur
ein. Der frei auf der Scheide liegende Muskelstreifen dürfte ein
losgelöstes Bündel des Stratum longitudinale recti sein.
Senkrechter Schnitt durch das Septum rectovaginale.
531
Vagina
Tunica musc. recti ,
Stratum longitudinale
31. recto-
vaginalis
31. sphincter
ani externus
Cutis
31. sphincter
ani internus
Tunica musc.
recti , Stratum
circulare
Fig*. 440. Senkrechter Schnitt durch das Septum recto-
vagincile und den M. recto vaginalis.
532
Medianer Sag-ittalschnitt durch das Septum uretlirovag'male.
Membrana
mucosa Mtfltä
urethrae
Septum
urethro-
vaginale
Vagina
Fig. 441. Medianer Sagittalsclmitt durch das Septum
urethrovaginale .
Septum rectovaginale nach Abtragung der Haut.
533
Vagina ,
Paries
posterior
M. levator ani
Tunica musc
recti , Strat.
longit.
Cliioris
Orificium
urethrae
externum
Columna
rugarum
anterior
Columna
rugarum
posterior
Tunica musc.
recti, Strat.
circulare
Fig. 442. Septum rectovaginale nach Abtragung der Haut
und des Sphincter ani externus.
Dargestellt sind die hintere Wand der Scheide und die vordere
Wand des Mastdarmes, an deren mittlerem Antheil die Lüngs-
niusculatur fehlte.
534
Weibliche Beckenhöhle von oben gesehen.
Ovarium
Plica um-
bilicalis
lateralis
Ligam en-
tum teres
uteri
Tuba
uterina
Mesocolon sigmoideum
Plica rectouterina ( Douglasi )
Rectum
Lig. umbili- Vesica
cale medium urinaria
Plica
vesicalis
Mesosalpinx
(Bursa ovarii)
ig.
443.
Weibliche Beckenhöhle von oben gesehen.
535
Fig. 443. Weibliche Beckenhöhle von oben gesehen.
Der Uterus ist links von der Mittelebene gelagert. Die vordere
i
Wand der Bursa ovarii erscheint auf der linken Seite leicht vor-
gewölbt. Rechterseits wurde die Tuba uterina abgetragen und das
Ovarium blossgelegt. An dem in situ belassenen Eierstock ist die
Linea alba deutlich zu sehen. (Siehe auch Fig. 451.)
536 Die extraperitonäal liegenden Abschnitte der weiblichen Beckenorgane.
Rectum
Peritoncieum
Vesica urinana
Fundus excavat. rectouterinae
Vagina Urethra
444.
Die extraperitonäal liegenden Abschnitte der weiblichen Beckenorgane. 537
Fi g. 444. Die extraperitonäal liegenden Abschnitte der
weiblichen Beckenorgane.
Extraperitonäal lagern: ein Stück des Mastdarmes, die Scheide,
vordere und seitliche Antheile der Blase und die Harnröhre. Der
Blindsack der Excavatio rectonterina erstreckt sich in der Länge von
16 mm in den von der Scheide und dem Mastdarm begrenzten Binde-
gewebsspalt. Der Ureter legt sich vor das obere Stück der Scheide
und wird von der A. uterina überkreuzt.
538
Sagittalschnittserie
o
eines weiblichen Beckens.
Mesosalpinx 1 uba uterina
Vesica Ligamentum
urinaria ovarii proprium
Fig. 445.
Sagittalschnittserie eines weiblichen Ueckens.
539
Fi g. 445 bis 452.
Sagittalschnittserie eines
weiblichen
Beckens.
Fig. 445. Lateraler Sagittalschnitt durch das Ligamentum latum der
rechten Seite.
Der Uterus ist nach links verschoben, die Blase contrahirt.
Das Ligamentum latum wurde ein wenig von der Blase abgezogen,
um die Tiefe der Excavatio vesicouterina zu zeigen. In einer Falte
der ventralen Platte des Lig. latum verläuft das Ligamentum teres.
Hinter dem breiten Band liegt die Bursa, ovarii mit dem Ovarium
und dem Lnfundibulum tubae.
540
Sagittalschnittserie eines weiblichen Beckens.
Tuba uterina
Ligamentum
ovarii
proprium
Ureter
Ligamentum
suspensorum
ovarii
Fisf. 446. Fossa ovarica nach Abhebung der Tuba.
o O
Das Ovarium liegt bäubg in einer grubigen Vertiefung der
seitlichen Beckenwand (Fossa ovarica ), welche ventral und dorsal
von je einer Falte begrenzt wird. Die erstere enthält, wie Fig. 447
zeigt, den noch durchgängigen Antheil der A. umbilicalis und
Blasenarterien, die letztere die Uterusgefässe und den Ureter.
Sagittalschnittserie eines weiblichen Beckens.
O
541
A. vesicalis
\
Ligamentum umbilicale laterale
A. obturatoria
A. vesicalis
Truncus comm.
vv. epigast. et
obturat.
A. uterina
Ureter
V. obturatoria
Fig. 447. Hintergrund der peritonäalen Fossa ovarica .
(Object der Fig. 446 )
Das Ovarium und die Tuba uterina wurden sammt dem die
Fossa ovarica überziehenden Bauchfell entfernt. Die Grube wird
begrenzt: ventral von der A. umbilicalis und der A. vesicalis, dorsal
von der A. uterina , der gleichnamigen Vene und einer V. vesicalis,
lateral von der Fascia obturatoria , über welche die V. obturatoria
hinwegsetzt. Neben der A. obturatoria liegt der N. obturator ins, dorsal
vön den Uterusgefässen der Ureter.
Zuckerkand], Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
35
Ute ms Plica rectouterina Rectum
542
Sagittalschnittserie eines weiblichen Beckens
Sne-ittalschnittserie eines weiblichen Beckens.
O
543
Fig. 448. Lateraler Sagittalschnitt durch das Ligamentum latum.
(Gegenstück zu Fig. 445.)
An der Seitenwand des Excavatio rectouterina liegt das Ovarium
o
in seine Bursa eingeschlossen. An diese legt sich das Rectum an.
544
Sagittalschnittserie eines weiblichen Beckens
Ligamentum teres Uteri
Urethra
Plica
recto-
uterina
Plicae trans-
versales recti
Plicae
vesical es
transversae
t
Rectum
Vagina
Fig. 449.
Sagittalschnittserie eines weiblichen Beckens.
545
Fig. 449. Medianer Sagittalschnitt desselben Objectes.
Da der Uterus in der linken Beckenhälfte lagert, ist nicht
die Uterushöhle getroffen, sondern das rechte Ligamentum latum
knapp neben dem Uterus. Es ist hier breiter als seitlich und ent-
hält im Parametrium zahlreiche Blutgefässe. Die linke Hälfte der
Plica Douglasi springt am Durchschnitt spornartig vor. Auf der
hinteren Wand der contrahirten Blase wirft das Bauchfell zwei
Plicae vesicales transversae auf. Zwischen diesen und dem Uterus
klafft die Excavatio vesicouterina. In das Rectum springt die von
der linken Wand ausgehende Plica transversalis besonders stark vor.
Tuba uterina und Ovarium der linken Seite wie auf Fier. 448.
O
546
Sagittalschnittserie eines weiblichen Beckens.
Fimbria ovarica
Lig. Suspensorium ovarii
Flica rectouterina / I 1 esicci urinaiia
Vagina
Urethra , Paries lateralis
Fig“. 450.
Sagittalschnittserie eines weiblichen Beckens.
547
Fig. 450. Sagittalschnitt durch das gdeiche Becken, links von der
Mittelebene.
Der Schnitt ist an der Stelle geführt, wo die Tuba uterina vom
Uterus abzweigt. Die Bursa ovarii , an die sich der Mastdarm an-
legte, wurde durch Abtragung eines Stückes desselben freigelegt,
aber nicht geöffnet.
548
feagittalschnittserie eines weiblichen Beckens.
Lig. Suspensorium ovarii
Fanbria ovarica
Ureter ^ 1 1
Ovar ium
*rmmm
\LYgt %*p*J ' /
}^§m/
/Wf BL
Ļf
^JHÜb
f
Rectum - -
!§!*•?> ■
üf>
bl
Plica
recto-
uterina
Meso salpinx
Tuba
uterina
Linea
alba
ovarii
V". üW ’
LAg. ovarii
proprium
Vesica urinaria
Fi g. 451. Object der Fig. 449 mit geöffneter Bursa ovarii.
Die Mesosalpinx der linken Seite wurde emporgeschlagen, um
das Ovarium freizulegen. Die Linea alba ovarii ist breit.
Sacnttalschnittserie eines weiblichen Beckens.
o
549
A. iliaca externa V. iliaca externa Mesosalpinx
N. femoralis
U terns
31. obtura-
torius
N, lambalis V.'
A. uterina
N. sacralis 1.
31. psoas
Ligamen-
tum umbil.
lat.
Ovariwn
Vesica
urinaria
Os ilium
Ureter
Rectum
31. piriformis
Fi^r. 452. Bursa ovarii am Frontalschnitt.
O
(Object der Fig. 451.)
An dem Präparat, welches zur Darstellung der Fig. 451 diente, wurde die
linke Beckenhälfte, entsprechend dem Ovarium, frontal durchschnitten.
550 Sagittalschnitt durch das Becken eines lGjährigen Mädchens.
Tuba
uterina
Ooarium
Flica
vesicalis
transversa
A. hypogastrica ,
Ram. anterior
Ureter
A. iliaca
externa
y. iliaca
externa
N . obtura-
torius
Ligamentum
umbilicale
laterale
Flica trans-
versales recti
Flica vasor.
uterin.
Vesica urinaria
Uterus
Fig. 453.
i
Sagittalsclinitt durch das Becken eines lfijährigen Mädchens.
551
Fig. 453. Sagittalsclinitt durch das Becken eines 16jährigen
Mädchens mit zwei peritonäalen Taschen an der seitlichen
Beckenwand.
Die untere Tasche entspricht der Fossa ovcirica (siehe auch
Fig. 445), die obere wird von der A. iliaca externa und dem
Ligamentum umbilicale laterale begrenzt; sie findet sich auch beim
Mann (siehe Fig. 363).
552
Frontalschnitt durch ein weibliches Becken.
Cavum
subperitonaeale
Vagina
Cavum
peritonaeale
Vesica
urinaria
Fascia
diaphragm.
pelvis sup.
Cavum
subfasciale
31. levator ani
31. sphincter ani ext.
Tunica muscularis recti, 31. sphincter Rectum
Vs. puden- 31. ob-
da int. et turatorius
N. pudend. int.
Stratum longitud.
am mt.
Corpus adiposum
fossae ischiorectalis
Fig. 454.
Frontalschnitt durch ein weibliches Becken.
553
Fig. 454. Frontalschnitt durch ein weibliches Becken.
Der Schnitt durchsetzt den vordersten Abschnitt der Blase
und der Scheide, sowie die Pars analis recti . Man sieht den peri-
tonäalen, den subperitonäalen, den subfasciellen und den subcutanen
Raum (Fossa ischiorectalis). Unter subfasciellem Raum verstehe ich
den Spalt zwischen Fascia endopelvina und Levator ani.
554
Frontalschnitt durch ein weibliches Becken.
Cavum peri-
tonaeale
Spatium
subperitonaeale
Spatium
subjasciale
Fossa
ischiorectalis
Ji rfi\iMP
1111
«Will
Vesica
urinaria
Vagina
Rectum
Fig. 455.
*
Frontalschnitt durch ein weibliches Becken.
555
Fi g. 455. Frontalschnitt durch ein weibliches Becken.
(Object der Fig*. 454.)
Diese Zeichnung unterscheidet sich von der vorigen nur da-
durch, dass aus dem subfasciellen und dem subcutanen Raume das
Bindegewebe mit den Gefässen und Nerven entfernt wurde.
556
Horizontalschnitt durch eine weibliche Beckenhöhle.
Fig. 456.
I Rectum
Os sacrum
Fascut vesicülis
M. obturatorius int.
Parametriuui
Vesica urinaria
Spatium
perirectale
A. pud<
da in
A. gl
inf.
E.ccavai
redouter i1
Lig.latum , La-
mina posterior
Parometrium
A. uterina
Uterus
Ureter
Horizontalschnitt durch eine weibliche Beckenhöhle.
557
I
Fier. 456. Horizontalschnitt durch eine weibliche Becken-
höhle, entsprechend dem Oriftcium uteri internum und den
Endstücken der Ureteren.
Gezeichnet ist die untere Fläche der oberen Schnitthälfte.
Der Uterus ist nach links verschoben. Das Parametrium, welches
breit und reichlich mit Gefässen (Zweige der Aa. und Vv. uterinae )
versehen ist, geht vorne in das perivesicale, hinten in das perirectale
Bindegewebe über. Blase contrahirt.
Zuckerkand 1, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
36
55S
Horizontalschnitt durch eine weibliche Beckenhöhle.
Peritonaeum paravesicale
Peritonaeum
parietale
Spatium subperitonaeale
Excavatio vesicouterina
Fundus excavatio-
nis vesicouterinae
Excavatio
vesicouterina
Spatium perirectale
Fig. 457.
Horizontalschnitt durch eine weibliche Beckenhöhle.
559
ft
Fi g- 457. Horizontalschnitt durch eine weibliche Becken-
hohle, entsprechend dem Orificium uteri internum lind den
Endstücken der Ureteren.
Object der Fig. 456, nach Entfernung des Parametriums, des
perirectalen und perivesicalen Bindegewebes. Man sieht, dass die
genannten Bindegewebsräume in unmittelbarem Zusammenhänge
stehen. Der Uterus wurde ein wenm von der Blase ab^ezo^en. Die
o O O
seitlichen Antheile der Excavatio vesicouterina treten plastisch vor,
da sie gefüllt wurden.
36*
.
560
Weibliche Beckenhöhle von der rechten Seite her freig-elegt.
Colon sigmoideum
Ovarium
' 1
\\C ' \\'\
Mesometrium
uterina
T esica
urinaria
Ureter Vagina
Urethra
Fig. 458.
Weibliche Beckenhöhle von der rechten Seite her freigelegt.
561
r
Fisr. 458. Weibliche Beckenhöhle von der rechten Seite
O
her freigelegt. Ligamentum latum. A. uterina.
Das rechte Hüftbein wurde entfernt, desgleichen das zwischen
den beiden voneinander abgezogenen Platten des Ligamentum latum
enthaltene Parametrium. Nur die A. uterina wurde belassen, die
entlang der lateralen Uteruskante aufwärts zieht.
562
Sagittalschnitt eines weiblichen Beckens.
Tuba uterina Uterus Parametrium
M. sphincter ani int.
Fi g. 459.
Sa^ittalschnitt eines weiblichen Beckens.
563
Fier. 459. Sagittalsclmitt eines weiblichen Beckens. Para-
O O
metrium mit injicirten Uterusgefässen.
Der Schnitt durchsetzt das Parametrium der linken Seite
1 cm seitlich vom lateralen Uterusrand. Das Parametrium ist breit,
vielleicht in Folge von abgelaufenen Schwangerschaften. Die Arterien
sind roth. die Venen blau injicirt. Der vorderste Antheil der Scheide
ist vom Schnitt nicht getroffen. Zwischen dem Levator ani und dem
Rectum steigt ein äusserst kräftig entwickelter M. rectococcygeus ab-
wärts. Der Sphincter ani externus ist schräg angeschnitten.
564
Topographie des Ureters zur Vagina und zur A. uterina.
Colon
sigmoideum
Pli ca
recto-
uterina
Lig.
teres
Plica
lig.
umbili-
calis
Plica vesicalis
Uterus
V. hypo-
gastrica
V. ui
Vagina
Lig. umbilicale
laterale
Vesica urinaria
Fig. 460
Topographie des Ureters zur Vagina und zur A. uterina.
565
Fi g. 460. Topographie des Ureters zur Vagina und zur
A. uterina.
Linkerseits wurde das Bauchfell abgetragen und der Becken-
inhalt präparirt. Der Ureter wird von der A. uterina gekreuzt,
welche sofort nach der Kreuzung den Ramus vaginalis ent-
sendet. An der rechten Hälfte des Rectum ist das Peritonaeum
erhalten. Links liegt die Längsmusculatur des Rectum und die
Fascia rectalis bloss.
566
Lage der Ureteren zur Vagina, Rechtslagerung des Uterus.
Rectum
l
r
Uterus
Portio vaginalis
Vagina
Bursa ovarii
Peritonaeum
vesicae urin .
Vesica urinaria
Ureter
461.
Lage der Ureteren zur Vagina, Kcchtslagerung des Uterus.
567
Fi g. 4C1. Lage der Ureteren zur Vagina, Rechtslagerung
des Uterus.
Die Blase ist stark ausgedehnt; die hintere Blasenwand wurde
oberhalb des Trigonum vesicale abgetragen, ihr peritonäaler Ueber-
zug dagegen belassen, um die Topik des Bauchfelles zur Cervix uteri
ersichtlich zu machen. Der Uterus ist so weit nach rechts verschoben,
dass er die Seitenwand der rechten Beckenhühle berührt. An der
vorderen Scheidenwand wurde eine Oeffnung angebracht, durch die
man die vordere Lippe der Portio vaginalis uteri sieht.
568 Sagittalschnitt durch die Beckenhöhle eines mehrere Jahre alten Kindes
Colon
31. sphincter ani
externus
A. hypogastrica
A. uterina
Plica recto-
uterina
(Douglasi)
N. obiura-
torius
U terus
A. obtun
M. obt
torius in
4
31. levator ani
Sagittalschnitt durch die Beckenliühle eines mehrere Jahre alten Kindes. 569
Fig. 462. Sagittalschnitt durch die Beckenhöhle eines
mehrere Jahre alten Kindes. Topik der Scheide zum
Levator am.
i
Von den Beckeneiimeweiden sind der Mastdarm, die Blase
und die Harnröhre entfernt worden. Freigelegt ist der Levator am ,
auf welchem die Seitenwand der Scheide ruht. Der Uterus ist
allseitig frei.
570
Musculöser Beckenboden vom Perineum aus dargestellt.
N
Co
'S
2-
Fig.
463
Musculöser Beckenboden vom Perineum aus dargesteilt.
571
Fier. 463. Musculöser Beckenboden vom Perineum aus
ö
dargestellt.
Von der seitliclien Beckenwand wurden beträchtliche An-
theile entfernt, um den musculüsen Beckenboden übersichtlicher zu
machen. An der Seitenwand der Fossa ischiorectalis erscheinen der
M. obturatorius internus und die Membrana obturatoria. An den
M. levator ani schliesst dorsal der M. coccygeus an, doch ist zwischen
beiden, insbesondere rechterseits, eine häutige Stelle vorhanden.
Zwischen den vorderen Rändern des M. levator ani und dem Scheiden-
eingang liegt jener Theil der Vagina bloss, der von den Bulbi vesti-
buläres bedeckt wurde.
572
Musculöser lieckenboden im Profil gesehen.
ili. sphincter
ani ext.j
P. profunda
31. levator ani
Vagina 31. obturatonus int.
31. sphincter
ani ext.,
P. superf.
i'
r
Fig. 464.
. .
Musculöser Beckenboden im Profil gesehen.
573
>
Fig\ 464. Musculöser Beckenboden im Profil gesehen.
o o *
*
(Object der Fig. 463.)
Die Pars pubica des M. levator ani ist gegen die Pars iliaca
deutlich begrenzt. Vom SpJnncier ani externus sind beide Portionen
zu sehen. Der Theil der Scheidenwand, welcher vor dem M. levator
ani liegt, wurde, wie schon bemerkt, vom Bulbus vestibularis bedeckt.
O 7 7 /
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
37
574
FrontaJschnitt durch ein weibliches Becken.
A. hypogastrica V. cava inferior Aorta
A. et V. ovarica
vmam
lilll
V. iliaca
externa
M. levator ani
Fig. 465
Frontalschnitt durch ein weibliches Becken.
575
Fig. 465. Frontalschnitt durch ein weibliches Becken.
Hintere Beckenwand mit Gefiissen und Nerven.
(Object der Fig. 434.)
Linkerseits wurde die Fascia diaphragmatis pel vis superior be-
lassen. Frei liegen die A. und V. hypogastrica mit ihren visceralen
Aesten, von welchen die venösen ein Geflecht bilden. Rechterseits
wurden nach Entfernung der oben genannten Fascie und der vesi-
calen Aeste der Vasa hypogastrica der Plexus sacralis und der
M. piriformis präparirt. Vor dem Kreuzbein lagert der Grenzstrang
des Sympathicus.
576
Linke Beckenhälfte mit dem Plexus luvibosacralis.
N. cutaneus femoris lateralis
/
N . lumbalis V. \
A . iliaca
communis
Os sacrum
N. sacralis I.
A. glutaea
superior
31. piriformis
A . glu-
taea
inferior
Spina
ischiadica
Flexus
pudendalis
N. obturatorius
Lig. umbilicale
laterale
Fascia obturatoria
Fig. 466.
Linke Beckenhälfte mit dem Plexus lumbosacralis.
577
Fig\ 46G. Linke Beckenhälfte mit dem Plexus lumbosacralis
O
und den hinteren Aesten der A. hypogastrica.
Von den Nerven liegen der vierte und fünfte Lendennerv
auf der Pars lateralis des Kreuzbeines. Die A. glutaea superior tritt
zwischen dem ersten und zweiten Kreuzbeinnerven, die A. glutaea
inferior zwischen dem zweiten und dritten N. sacralis nach aussen,
während die A. pudencla interna ventral von den Nerven verläuft.
<)7b Beckenorgane der h rau, von den beiden Hüftbeinlöchern aus untersucht.
Tuba uterina
Rectum
Colon sigmoideum
Fig. 4G7. Beckenorgane der Frau, von den beiden Hüft-
beinlöchern aus untersucht.
Sämmtliche Muskeln der Gesässgegend wurden entfernt, um die Foramina
ischiadica blosszulegen. Die die Oeffnungen begrenzenden Bänder (Ligg. sacro-
tuberosum und sacrospinosum) wurden belassen. In der Projection des Foravien
ischiadicuvi majus liegen: das Rectum, ein kurzes Stück des Colon sigmoideum
und die Tuba uterina. Im Hintergrund des Foramen ischiadicuvi minus , ferner
zwischen Steissbein und Lig. sacrotuberosum lagert der untere Theil des Mastdarmes.
Weibliche Beckenhöhle, von den Incisura ichiadicae aus gesehen.
579
Fi g. 4G8. Weibliche Beckenhöhle, von den Incisurae
ischiadicae ans gesehen.
(Object der Fig\ 467.)
Die Ligg. sacrotuberosum und sacrospinosum wurden entfernt.
Das Ligamentum latum sinistrum ist sagittal durchschnitten. Es liegen
bloss: Das Rectum mit dem Colon sigmoideum, der Uterus mit den
Adnexen, die Scheide und der linke Ureter.
Ovarinm
Colon sigmoideum,
Uterus
Ligamentum
latum
Ureter
M. levator ani
Vagina
Rectum
580 Sagittalsclmitte durch das Becken einer 20jährigen Erstgescliwängerten.
Cavum
Douglasi
Fornix vaginae
Uterus
Rectum
Orißcium
externum uteri
Vertebra
lumbalis V.
Vesica urinaria
Fornix vaginae
Portio vaginalis , Vagina Urethra
Labiuvn anterius
Fig. 469.
Sagittalschnitte durch das Becken einer 20jährigen Erstgeschwängerten. 581
Fiff. 4(>9 bis 471. Sagittalschnitte durch das Becken einer
o O
20jälirigen Erstgeschwängerten .
469.
Linke Beckenhälfte.
Das Präparat stammt von einer Person, die zu Beginn des
zehnten Lunarmonates während der Eröffn ungsperiode in Folge von
Ruptur der Aorta starb. Der Kindskopf war mit dem grössten
Segment ins kleine Becken eingetreten. Der Cervicalcanal ist kaum
1 cm lang. Der äussere Muttermund ist für einen Finger durch-
gängig. Rectum und Blase sind leer und zusammengedrückt. Die
hintere Wand der Blase ist grösstentheils frei von Bauchfell. Peri-
tonaeum findet sich bloss am Blasenscheitel und an einem an-
schliessenden schmalen Theil der hinteren Blasenwand.
582 Sagittalschnitte durch das Becken einer 20jährigen Erstgeschwängerten.
Excavatio
recto-
uterina
Uterus
Portio
vaginalis
uteri,
Eabium
posterius
Vagina
llectum
Portio
vaginalis
uteri ,
Labiwn
anterius
- Vesica
urinaria
Urethra
Fi g. 470.
Sagittalsclmitte durch das Becken einer 20jahrigen Erstgeschwängerten. 583
Fig. 470.
Der in der Scheide steckende Antlieil des Uterus wurde von
der Vaginal wand abgehoben. Man sieht, dass entsprechend der
erweiterten Cervix, in welcher der Kindskopf steckte, die Scheide
stark dilatirt ist, während der untere Abschnitt der Scheide ge-
schlossen und nicht erweitert erscheint.
584 Sagittalsclmitte durch das Becken einer 20jährigen Erstgeschwängerten.
A.pudenda
interna
A. haemor-
rhoidalis
media
A. liypogastrica
E. iliaca ext.
\
V. liypogastrica
A. glutaea sup.
A. glutaea inferior
Ureter
Uterus
A. epigastric
inferior
A. vesicalis
Lig. umbilicale lat.
A. uterina
A. iliaca
externa
Orificium ext.
uteri
Fig. 471.
Sagittalsclinitte durch das Becken einer 20jährigen Erstgeschwängerten. 585
Fig. 471.
Die Abbildung zeigt die Topik der Beckengefässe und des
Ureter zum Uterus. Die Gefässe sind erweitert, selbst die Vasa
epigastrica. Die geschlängelte A. uterina kreuzt die ventrale Fläche
des Ureter, welcher durch den vergrösserten Uterus an die Seiten-
wand des Beckens gepresst ist. Das distale Endstück des Ureter
liegt nicht vor, sondern seitlich von der Scheide.
586
Fossa ischiorectalis. Diaphragma pelvis
Thorax
Extremitas
superior
Auricula
nnistra
M. coccy-
gens
Caput
Labiuvi majus
pudendi
M. piriformis
Rectum
Fascia
obturatoria
31. levator ani
M. sphincter
ani externus
Fig. 472
Fossa ischiorectalis. Diaphragma pelvis.
587
Fig. 472. Fossa ischiorectalis. Diaphragma pelvis des in
den Fig*. 469 bis 471 abgebildeten Beckens.
An der rechten Beckenhälfte wurde das Diaphragma pelvis
präparirt. Links ist der Fötus sichtbar. Das Diaphragma pelvis
zeigt keinerlei Veränderungen; wreder in Bezug auf die Stärke, noch
auf das Wölbungsverhalten. Der Muskel ist, vom Coccygeus ab-
gesehen, der zwischen seinen Ansatzpunkten quer ausgespannt ist,
gegen die Fossa ischiorectalis hin leicht concav.
588
Beckenorgane des in den Big. 469 bis 472 abgebildeten Objectes.
A. haemor-
rhoidalis media
Uterus 31. coccygeus
31. obturatorius
internus
Fig. 473.
Beckenorgane des in den Fig. 469 bis 472 abgebildeten Objectes. 589
Fig*. 473. Beckenorgane des in den Fig1. 469 bis 472 ab-
O o o
gebildeten Objectes nach Entfernung des Diaphragma
pelvis , von unten gesehen.
Abgetragen wurden die Ligg. sacrotuberosa und der Levator ani.
Das Rectum ist leer und zusammengezogen. Der obere Theil der
Scheide, in welchem die erweiterte Cervix sammt dem Kindskopf
steckt, ist so stark dilatirt, dass er die Seitenwände der Becken-
höhle berührt. Dabei ist die Scheide asymmetrisch, indem ihre linke
Hälfte, in welcher der Hinterkopf liegt, stärker ausgeweitet ist
als die rechte Hälfte, welche die Stirne und das Gesicht enthält.
Oberhalb der Scheide erscheint der Uterus, der in ähnlicher Weise
wie die Vagina die Seiten wände der Beckenhöhle berührt. Die
Furche zwischen der Scheide und der Gebärmutter war am Präparat
selbst nicht so deutlich ausgesprochen; sie wurde im Interesse der
deutlichen Wahrnehmung durch Vorbuchtung der Vagina schärfer
markirt. Zum Vergleich möge Fig. 474 herangezogen werden,
welche den Situs der weiblichen Beckenorgane in nicht schwangerem
Zustande, von der unteren Beckenapertur gesehen, darstellt.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
38
590
Beckeneingeweide einer
Frau nach Entfernung
des Beckenbodens.
Bectum
Ligamentum
sacrotuberosnm
I
I
üretei
T agina
imis
31. obturatorius internus
Peritonaeum
Ureter
Vesica
urinaria
U terus
Ovarium
Lig. latum
Vulva
ig-
474
Beckeneingeweide einer Frau nach Entfernung des Beckenbodens.
591
Fig\ 474. Beckeneingeweide einer Frau nach Entfernung
o o O
des Beckenhodens, von der unteren Beckenapertur gesehen.
Der Mastdarm ist massig ausgedehnt und deckt fast vollständig
die Scheide und den Uterus, von welchen nur links schmale Stücke
sichtbar sind. Auf dieser Seite ist auch das Ovarium und die Tuba
uterina zu sehen. Die ausgedehnte Blase tritt seitlich vom Genitale
o
und dem Mastdarm vor.
Orificium externum Uteri Anus I esica urinaria
592
Sagittalschnitt durch das Becken
einer Schwangeren.
Fig. 475.
Sagittalsclmitt durch das Becken einer Schwangeren.
593
Fig. 475. Sagittalsclmitt durch das Becken einer Schwangeren,
welche während der Eröffnungsperiode starb. Linke Becken-
hälfte.
Dieser Fall unterscheidet sich von dem in den FD. 469 bis 473
o
illustrirten dadurch, dass der innere Muttermund mehr eröffnet ist;
in Folge dessen erscheint sein Rand viel dünner (vgl. mit Fig. 469
und 470) als im ersten Fall.
BRUCHPFORTEN.
e •
erkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
Leistenkanal
597
A. circumfi. ilium profunda
A. epigastrica superficialis
Fascia
superficialis
V. saphena
access.
Aa. pudendae
externae
V. saphena
Fiff. 47G bis 499. Leistenkanal.
o
big. 476. Fascia superficialis der Leisten- und Schenkelgegend mit
den oberflächlichen Gefäßen.
Die Fascie ist unterhalb des Leistenbandes deutlich quer gebündelt; tiefer
unten, wo sie Fett aufnimmt, verschwindet diese Zeichnung. Entsprechend der
L saphena , der Art. und 1’. epigastrica superficialis wurde die Fascia superficialis
angeschnitten, um zu zeigen, daß die Stämme der Hautgefäße subfasziell liegen.
Die A. circumflexa ilium superficialis entsendet einen starken Funnus epigastricus
ZUr vorderen Bauchwand.
39*
598
Leistenkanal.
A . epigastrica superficialis
N. sperm oticus externus
11
i Sitar.
.■
, m
~ *
A. circumfi
ilium super-
ficialis
Ductus deferens
A. pudenda externa
Ligamen
Fig. 477. Äußerer Leistenring mit der Fascia cremasterica (Cooperi).
Die Fascia superficialis abdominis wurde entfernt; die in ihr
enthaltenen größeren Gefäße, von welchen eine A. pudenda externa
den Samenstrang kreuzt, wurden belassen. Die Aponeurose des
M . obliquus externus verdünnt sich im Umkreise des äußeren Leisten-
ringes und überzieht als Fascia cremasterica den Funiculus sper-
maticus.
1 iscia
- ema-
rica
jj operi
I
Fibrae
arciformes
N. ilio-
inguinalis
Liga-
mentum
penis
Tuber-
culum
pubicum
Hernia
Fig. 478. Äußere Leistenhernie, Fasern cremasterica.
Ich habe diesen Fall von Leistenhernie abbilden lassen, weil
infolge von Verdickung des proximalen Anteiles der Fascia
cremasterica die Beziehung dieser Fascie zur Aponeurose des äußeren
schiefen Bauchmuskels deutlicher als unter normalen Verhältnissen
zu sehen ist.
Leistenkanal.
600
Liga-
mentum
inguinale
( Pouparti)
Ductus
deferens
-4. spermatiea interna
Plexus pampiniformis
Lympho-
glandula
funiculi
spermatici
M. pyra-
midalis
Fig. 479. Äußerer Leistenring, Samenstrang mit injizierten Gefäßen
Die Stämmchen des Plexus pampiniformis wurden ein wenig
auseinandergedrängt, um die A. spermatiea freizulegen. Lateral vom
Venengetieclit der Ductus deferens, medial vom Geflecht ein Lymph-
knoten mit ab- und zuführenden Gefäßen.
601
Leistenkanal.
M. obliquns internus
u.
cremaster
Ductus
deferens
Plexus pampiniformis
' Fig. 480. M. cremaster mit der Fascia transversa.
Der äußere Leistenring wurde durch Spaltung seines lateralen
Winkels erweitert. Der M. oibliquus internus , der M. cremaster mit
der demselben innen anliegenden Fascia transversa wurden gespalten
und dadurch der Samenstrang freigelegt- Zwischen diesem und
dem Ductus deferens sind auch einige Kremasterbündel zu sehen.
Neben dem Ductus deferens die A. deferentialis.
602
Leistenkanal.
Grus in-
f er ins
M. obliqiius internus
Fascia transversa
Crus
.
siipemus s
Ug. j
inguinal
reßexum i
( Collesi )
Lig.joenk j
Fig. 481. Hintergrund des äußeren Leistenringes.
Der Samenstrang wurde entfernt. Im Hintergrund der
Leistenöffnung erscheint das kräftig entwickelte Ligamentum reflexum
(Collesi), ferner ein breites Bündel des M. obliquus internus und
medial von demselben ein bindegewebiger Anteil der breiten Bauch-
muskeln. der mit der Fascia transversa verwachsen und auf dieser
und der nächsten Abbildung als Fascia transversa bezeichnet ist.
Leistenkanal
603
1\I. obliquus internus
M. rectus
M. obliquus
externus
M. cremaster
1
Fascia
transversa
M. obliquus
internus
M. pyra-
midalis
Lig. inguinale reflexum ( Collesi )
Fig. 482. Hintergrund des äußeren Leistenringes nach Abnahme
- des M. obliquus externus.
(Objekt der Fig. 481.)
Die Aponeurose des M. obliquus externus wurde durchschnitten
und nach unten umgelegt der Samen sträng quer durchgetrennt.
Der M. cremaster, dessen mit einem -f- bezeichnetes Bündel
vom M. tensor fasciae transversalis abzweigt (siehe Fig. 485), ist
i
stark entwickelt. Das Ligamentum reflexum (Collesi) ist in diesem
Fall kein Teil des Leistenbandes, sondern ein selbständig vom
Schambein entspringendes Ligament.
G04
Leistenkanal
A. epigastrica Aponeurons
inferior m. obliqui externi
Ligamentum inguinale (Pouparti)
Fascia Annulus inguinalis Funiculus
transversalis subcutaneus spermaticus
M. iliacus A. circumflexa M transversus
c. fase, iliaca ilium interna
M. obliquus
internus
ig-
433
Leistenkanal.
605
Fig. 483. Die beiden Öffnungen des Leistenkanales.
Die Aponeurose des M. obliqiius extermis wurde durcbschnitten
und nach unten umgelegt, sodann die Fasern transversa durch Ab-
tragung der breiten Muskeln im Bereich der Leiste freigelegt.
Man sieht den Samenstrang durch eine Öffnung der Faseia trans-
versa (den inneren Leistenring) hinaustreten und in schräger Richtung
gegen den äußeren Leistenring verlaufen. Der unmittelbar oberhalb
des Leistenbandes befindliche Anteil der Faseia transversa ist ver-
dickt. Entsprechend dem vorderen Anteil des Darmbeinkammes
tritt die Faseia transversa wegen der Anheftung der breiten Bauch-
muskeln so weit zurück, daß zwischen beiden ein Streifen der Faseia
iliaca außerhalb des peritonaealen Raumes liegt. An der Grenzlinie
verläuft die A. circumflexa iliivm profunda.
Ductus deferens
606
Leistenkanal.
Ijig. umbilicale
laterale
Lig. umbilicale A. epi- Fovea inguinalis
medium gastrica inf. mediahs
1 'esica urinaria
Plica vesicalis
Fig.
484.
Leistenkanal.
607
Fis:. 484. Innere Fläche der vorderen Bauch wand mit den Leisten-
O
gruben.
(Männliche Leiche.)
Die Blase ist fast leer, aus diesem Grunde die Plica vesicalis
breit. Die Ligg. umbilicalia und die A. epigastrica liegen an den
Kanten von peritonaealen Falten; infolge der breiten Plica epi-
gastrica ist die Fovea inguinalis lateralis tiefer als sonst. Diezwischen
der Plica a. epigastrica und Plica Hg. umbilicalis lateralis befindliche
Fovea inguinalis medialis entspricht teils der äußeren Leistenöffnung,
teils dem Schenkelring; zwischen Ligamentum umbilicale laterale
und medium sinkt das Bauchfell zur Fovea 'pubovesicalis ein.
608
Leistenkanal
A. epiyastrica inferior
M. tensor fasciae transversalis
Ligamentum
umbilicale
laterale
Ligamentum
lacunare
(. Gimbernati)
Os pubis
Lymphoglan-
dula llosen-
mülleri
Ligamei
-/ interfove*
F""f
Ductus
deferens
A. et V.
spermatici
interna
VMM
Fi g. 485.
Leistenkanal.
609
Fi<r. 485. Innere Öffnung und hintere Wand des Leistenkanales.
o o
(Objekt der Fig. 484.)
Im Bereiche des inneren Leistenringes und des Schenkel-
ringes wurde das Bauchfell abgelüst. Die innere Leistenüffnung
wird vom Ligamentum interfoveolare umsäumt Medial von der
A. epigastrica wird die hintere Wand des Leistenkanales von der
Fascia transversa und dem Endstück eines Muskels gebildet, welcher
von der Linea Douglasi , der Sehne und der Fascie des Trans-
versus entspringt (siehe Fig. 486) und teilweise verwebt mit dem
Ligamentum lacunare am Schambein endigt. Die von dem Muskel
— der in die Gruppe der von M. Hofmann (Arch. f. Anat. 1901)
als Tensor f. transversalis bezeichneten Muskeln gehört — und der
Fascia transversa gebildete Platte liegt hinter dem äußeren Leisten-
ring und entspricht der Stelle, wo die innere Leistenhernie austritt.
Der Schenkelring wird von einer großen Rosenmüllerschen Drüse
aus^refüllt.
610
Leistenkanal
M. rectiLS
Paries
posterior
canalis
inguinalis
M. tensor f. transversalis
Annulus inguinalis
abdominalis
M. trän
abdom.
transve
Ligamei
inguin
Poujh
Fascia
iliopeetmt
M. i'liopsi
I
t!
FjI) m phoglandida
Rosenmülleri
Fig. 486
Leistenkanal.
Gli
i
Fig. 486. Innere Öffnung und hintere Wand des Leistenkanales.
(Objekt der Fig. 485 nach Abtragung der A. epigastrica inferior und des Samen-
stranges.)
Zwischen dem inneren Leistenring und dem Os pubis ist die
hintere Wand des Leistenkanales, gebildet von der Fascia transversa
und dem M. tenscr f. transversalis, freigelegt. Seitlich vom M. rectns
abdominis findet sich ein Spalt (-)-)? der einen Fettkörper enthielt.
Vor dem Spalt, der zum äußeren Leistenring führt, liegt der
M. obliquus internus. Überdies sind dargestellt die Lacuna vasorum
und L. muscularis, medial von den Schenkelgefäßen die Rosen-
müllerscke Drüse.
Zuckerkandl, Atlas der topogr. Anatomie d. Menschen,
40
612
Leistenkanal
A. epigastrica inferior
Canalis obturatorius
Linea
semicir-
cularis
( Douglasi )
Fascia lata
Lig.
lacunare
( Gimbernatij
A. circ
ilium
Annuli
inguina
cibdomi
nalis
31. psoc
minor
V. iliac
ext .
Lig.
pubicum Cooperi
Fig. 487. Innere Öffnung und hintere Wand des Leistenkanales.
Das Bauchfell und die an der Innenfläche der vorderen
Bauchwand gelagerten Gefäße wurden entfernt. Die Umrahmung
des inneren Leistenringes (-] — |-) ist rein bindegewebig. Unterhalb
des Leistenbandes die Lacuna vasorum mit dem Schenkelring.
4
Leistenkanal.
613
AI. rectus
transversus
Paries
'posterior
canalis
inguinalis
Lacuna
vasorum
A /. tensor fasciae
transversalis
M. cremaster
Funiculus
spermaticus
Annulus
inguinalis
subcutaneus
Fig. 488. Leistenkanal von innen geöffnet.
(Gegenstück zu Fig. 483. — Objekt der Fig. 484.)
Die hintere Wand des Canalis inguinalis wurde gespalten und
ihre Hälften nach oben beziehungsweise nach unten gelegt. Da
der Funiculus spermaticus nach innen verschoben wurde, erscheinen
die von der Aponeurose des Obliquus externus gebildete vordere
Wand des Leistenkanales sowie einige Kremasterbündel. Am
lateralen Ende des Kanales ist die äußere Leistenüffnunir zu sehen.
40*
614
T.ig. umbili-
cale medium
Canalis
inguinalis
llavius sup.
ossis pubis
Vesica
urinaria
Leistenkanal.
Tug. umbilicale M. rechts A. epigastrica
later eile abdomxnxs xmf'evxov
Funiculu ■
spermatic
Foveola ii
nalis late
Jf f!j| ^Fdg. ingu
( Poupax
\ Annulus
femoralis
Ductus deferens
Vasa spermatica
Fig. 489. Fovea inguinalis medialis nach Abtragung des Bauchfelles
und der hinteren Wand des Leistenkanales.
Der Samenstrang wurde, soweit er im Leistenkanal liegt,
ab ge tragen. Man sieht, daß die mediale Leistengrube in die Pro-
0 0 7 O
jektion des Leistenkanales und des Schenkelringes fällt. An der
vorderen Wand des Leistenkanales verlaufen Bündel des d/.
cremaster.
Leistenkanal.
615
I
M. transversus
abdominis
imentum
juinale
mpartij
71 ascia iliaca
Aponcurosis
m. obliqui externi
abdom.
M.
cremaster
Annulus ingui-
nalis subcutaneus
M. rectus
abdominis
Ligament.
inguinale
reßexum
Collesi
Ligamentum pubicum Cooperi
Fig. 490. Leistenkanal von innen dargestellt.
Nach Abtragung des Bauchfelles, der Gefäße der vorderen
Bauchwand und des Samenstranges wurden die Bauchmuskeln prä-
pariert. Man sieht den inneren Leistenring mit zwei in seiner oberen
Umrandung verlaufenden breiten Bündeln des M. obliquus internus.
Zwischen diesen Bündeln, dem Bectus und dem M. transversus
findet sich eine große Lücke, die von einer dünnen bindegewebigen
Membran ausgefüllt war. Die letztere wurde entfernt, und man sieht
durch die Lücke in den äußeren Leistenring hinein. An der inneren
Ecke dieser Öffnung ein selbständiges, vom Ligamentum 'pubicum
Cooperi entspringendes Ligamentum reßexum Collesi.
616
Leistenkanal
Fascia transversalis
A
A. epigastrica inferior
\
Tub erculu vn pub icum
Lig. teres uteri
M. obliqi
externu
Annulus inguinalis
abdominalis
Fig. 491. Leistenkanal mit dem Ligamentum teres uteri.
Die Sehne des M. obliquus externus wurde nach unten um-
gelegt, die Fleischplatte des Obliquus internus und Transversus ent-
sprechend der Leistengegend entfernt. In der erhalten gebliebenen
Fascia transversa erscheint der innere Leistenring mit dem Ligamen-
tum teres uteri. Das Band strahlt nicht, wie dies gewöhnlich dar-
gestellt wird, breit in das subkutane Bindegewebe ein. Sein distales
Ende verdünnt sich vielmehr ausnehmend und geht in ein lockeres
zartes Gewebe über, welches sich im Unterhautbindegewebe verliert.
Leistenkanal.
617
m ca vagi-
ri icovimunis
uca
v lalis
: )ria
Testis
Epididymis
rp ■ 7 Ductus deferens
runiculus J
spermaticus
Tunica
Epididymis vaginalis
propria
Albuginea
Tunica vagi-
nalis com-
munis
Tunica
j "7 vaginalis
!/ propria
Tunica vaginalis com-
munis et propria
Sinus testis
Fig. 492.
Fi g. 493.
Fis:. 492. Hüllen des Samenstranges und des Hodens.
Die Fascia cremasterica Cooperi und die Tunica vaginalis communis wurden
gemeinsam gespalten und vom Samenstrang, beziehungsweise von der Tunica
vaginalis propria abgelöst; diese selbst ist geöffnet.
Fig. 493. Querschnitt durch den Hoden und seine Hüllen.
Die Tunica vaginalis propria wufde teilweise von der Tunica vaginalis
communis abgelöst. Man sieht die Übergangsfalte der ersteren auf den Hoden, be-
ziehungsweise den Nebenhoden. Die Tunica vaginalis communis überzieht gemein-
sam mit der Fascia cremasterica Cooperi die Gefäße sowie den Ductus deferens und
ist hier lockerer gewebt als im Bereich des Hodens.
618
Leistenkanal.
Lig. umbilicale A. epigastricci inferior Lig. umbilicale medium
Rectum
Fig. 494. Vordere Bauchwand eines etwa zwei Jahre alten Knaben
mit größtenteils offenen Scheidenfortsätzen des Bauchfelles.
Der Innen rand der Öffnung: legt sich beiderseits in Form einer
Ö O
halbmondförmigen Falte klappenartig vor den Eingang in den
Processus vaginalis . Die Falte wurde ein wenig abgezogen, um die
Öffnung des Scheidenfortsatzes zu zeigen.
Leistenkanal .
619
Diverticulum Annulus inguinalis
Scrotum processus vaginalis abdominalis
Testis Tunica vaginalis propria Funiculus spermaticus
F4g. 495. Der Sehei denfortsatz und die Tunica vaginalis propria
geöffnet.
(Objekt der Fig. 494.)
Der offen gebliebene Anteil des Scheidenfortsatzes ist lang.
Zwischen demselben und der Tunica vaginalis communis sind einige
Venen präpariert. An der Öffnung des Processus vaginalis gegen
die Bauchhöhle springt der Innenrand klappenartig vor.
620
Leistenkanal
M. transversus abdominis
Ductus deferens
subcutaneus
Fascia
transversalis
M. obliquus
Diverticulum internus
processus
vaginalis
Fig. 496. Divertikel des linken Processus vaginalis.
(Leiche eines 14 Jahre alten Knaben.)
Durch Abtragung1 der Bauchmuskulatur wurde die Fascia
transversalis mit dem inneren Leistenring freigelegt. Ein proximales
kurzes Stück des Processus vaginalis ist offen geblieben und ragt
durch die innere Leistenöffnung in den Leistenkanal hinein. Die
Öffnung des ventral vom Samenstrang gelegenen Divertikels ist
etwa höhnen groß.
Leistenkanal.
621
Vasa spermatica
Epididymis
Testis
Rectu m
Ductus
deferens
Processixs
vaginalis
Ostium proc.
vaginalis
Fig. 497. Offener Processus vaginalis.
(Leiche eines Kindes aus dem ersten Lebensjahr.)
Das Scrotum und der seiner ganzen Länge nach offen ge-
bliebene linke Processus vaginalis wurden gespalten. An der
Mündungsstelle des Processus vaginalis in die Bauchhöhle springt
dei Innenraum der Öffnung (Bauchfell und i ascia transversalis )
klappenartig vor.
llernia inguinalis externa
Duc
defei
Penl ,
622
Epididymis
Leistenkanal
Fibrae intercrurales
lunica vaginalis propria
Fig. 498.
Leistenkanal.
623
FD. 498. Zwei seröse Säcke im Leistenkanal und im Scrotum.
O
Oberhalb des Hodens, der in normaler Weise von der Tunica
vaginalis propria umschlossen wird, finden sich beiderseits je zwei
seröse Hohlräume, ein lateraler und ein medialer, die bis an die
Tunica, vaginalis testis hinabreichen. Ersterer mündet als Bruchsack
einer äußeren Leistenhernie lateral von der A. epigastrica inferior
in die Bauchhöhle. An dem etwa guldenstückgroßen Eingang- in
den sonst leeren Bruchsack war das große Netz angewachsen. Der
mediale Hohlraum, hinter welchem die Gebilde des Samen-
stranges verlaufen, ist auch oben abgeschlossen und besitzt als
Inhalt einen kleinen, von der dorsalen Wand abzweigenden Körper,
der seinem Bau nach dem Netze gleicht; sein oberes, äußerst dünn-
wandiges Ende liegt im Leistenkanal. Nach der Lage zum Samen-
strang stellt der mediale Sack einen Teil des Processus vaginalis,
demnach der laterale eine sekundäre Ausstülpung des Bauchfelles
entsprechend der äußeren Leistengrube dar.
624
Leistenkanal.
A
, epigastrica
inferior
Peritonaeum
A. iliaca externa
llernia inguinalis externa
Fig. 499. Äußere Leistenhernie der rechten Seite.
Das Bauchfell wurde von der Bauchwand abgelöst. Der Hals
des Bruchsackes liegt frei. Die A. epigastrica inferior windet sich
um die Innenfläche des Bruclisackhalses.
Ligamentum umbilicoAe medium
Leistenkanal einer Frau mit offen gebliebenem Processus vaginalis . 625
blieben em Processus vaginalis.
Der peritoneale Sack war leer und die Beschaffenheit der
Darmscldingen und des Gekröses bot keine Zeichen dar, welche
mit Sicherheit die Annahme eines Bruches unterstützt hätten.
Fig. 500. Innenfläche der vorderen Bauchwand.
Auf jeder Seite findet sich
lateralis eine Öffnung, welche in
entsprechend der Fovea inguinalis
den Processus vaginalis führt.
Plica vesicalis Ligamentum teres uteri
626 Leistenkanal einer Frau mit offen gebliebenem Processus vaginalis
Fig. 501. Leistengegend mit den durcli künstliche F üllung aus
gedehnten Processus vaginales.
Die Säcke reichen bis gegen die oberen Enden der giotVn
Schamlippen.
Leistenkanal einer Frau mit offen gebliebenem Processus vaginalis.
627
I
Ostium processus
vaginalis
vaginalis
Processus
Ligamentum
teres uteri
Fig. 502. Processus vaginalis der linken Seite. Ligamentum teres uteri.
m
Der Scheidenfortsatz ist gespalten. In der dorsalen Wand
desselben verläuft das runde, offenbar infolge von abgelaufenen
Schwangerschaften verdickte Ligamentum teres uteri. Das distale
Ende des Bandes breitet sich fächerförmig aus und endigt in den
äußeren Hüllen des Scheidenfortsatzes.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
41
K28
Schenkelring und Fasset ovalis.
A.
circumfl.
ilium superficialis
A. epigastrica superficialis
V.
saphena
Fascia
superficialis
access.
Aa. pudendae
externa e
r saphena magna
503 bis 517. Sclienkelring
und Fossa ovalis.
Die Fascia superficialis femoris
gut entwickelt und quer gebündelt,
von denselben bedeckt liegen die gr
(Siehe auch Text zu Fig. 476.)
ist im Bereich der Fossa ovalis
Zwischen ihren Blättern und
üßeren Hautgefäße der Gegend.
629
Schenkelring und Fossa ovalis.
A. circumß. ilium superficialis
Marao faci-
formis , Cornn
superius
A. epigastrica
superficialis
L scia
ta
Fig 504. Fossa ovalis
und Leistengegend
Fascia superficialis .
(Objekt der Fig. 503.)
nach Entfernung der
Freigelegt sind: die Aponeurose des äußeren schiefen
Bauchmuskels, die Fascia lata , die oberflächlichen Gefäße und
die L ymphknoten der Leistengegend. Von den Lymphgefäßen
wurden, um das Bild zu vereinfachen, nur einzelne Stämme auf-
genommen. Im Annulus iaauiualis subcutaneus erscheint die A. ligamenti
teretis uteri.
41*
630 Schenkelring lind Fossa ovalis.
N. cutaneus A. circumßexa
femoris lat. ilium superficialis Fascia cribrosa, N. ilioinguinalis
V. saphena
m agna
Ing. inguinalis refiexum (Collen
) largo falciformis , Cornu inferius
Ai
inij
mit
Fig 505.
Schenkelriug und Fossa ovalis.
631
Fi^r. 505. Fascia lata mit der Fossa ovalis.
O
Die Fascia superficialis femoris. die •Lymphknoten lind die
kleineren Hautgefäße wurden entfernt, um die Fascia lata und
F. pectinea freizulegen. Die letztere begrenzt mit dem Com u inferius
die Fossa ovalis nach innen. Die Fascia cribrosa , welche von der
V. saphena durchbohrt wird, erstreckt sich entlang des Leisten-
bandes fast bis an das Tuberculum pubicum. Die äußere Leisten-
öffnung ist in zwei Lücken geteilt, von welchen die obere vom
N. ilioinguinalis zum Durchtritt benützt wird.
632
t
Schenkelring und Fossa ovalis.
N. cutaneus fern, lateralis
M. iliacus
M. sartorius
N. femoralis
V. saphena Margo falciformis
magna
M. rectus femoris
Fa sei a
cribrosa
Fig. 506. Fascia lata mit der Fossa ovalis.
(Objekt der Fig. 505.)
Die J r. saphena wurde durchschnitten und nach außen gelegt,
um den medianwärts von diesem Gefäß gelegenen Anteil der
F. cribrosa zu zeigen. Seitlich von der Fossa ovalis wurde die
F. lata eingeschnitten und dadurch der M. iliacus mit seiner Fascia
sichtbar gemacht.
Schenkelring und Fossa ovalis.
633
Fascia lata
Lamina profunda,
r. femoralis
Fascia lata
v- <a lympliatica
J profunda
Älargo falciformis , V. saphena
Cornu inferius magna
m Fig. 507. Fovea ovalis .
Die mediale Hälfte der F. lata wurde im Bereich der Fovea
ovalis entfernt, dagegen das tiefe Blatt derselben belassen. Man
sieht median wärts von der F. femoralis tiefliegende Lymphgefäße
in den Schenkelring eintreten. Der mit -[- bezeichnete Lymph-
knoten wurde durchgeschnitten und die eine Hälfte desselben nach
unten gelegt, um einige Lymphgefäße bloßzulegen, welche sich um
die ' Falx herumschlingen.
634
Schenkelring und Fossci ovalis.
Fascia lata ,
4- Lamina profunda
Fascia lata , V. saphena
Lamina superficialis magna
Fig. 508. Vordere Wand des Gefäßtrichters.
Das oberflächliche Blatt der Fascia lata wurde vom Leisten-
band abgetrennt und nach unten gelegt; hierdurch kommt die
vordere Wand des Gefäßtrichters zum Vorschein. Die seitlichen
Teile desselben sind in einzelne Stränge aufgelöst, in dessen Lücken
Fett, kleinere Gefäße und ein anastomotischer Ast (-(-), der den Gemto -
cruralis mit dem N. cutaneus femoris anterior verbindet, enthalten sind.
Schenkelring und Fossa ovalis.
635
*
Lig. inguinale
r
I
FD. 509. Vordere Wand des Gefäßtrichters.
o
Die Haftlinie des tiefen Blattes der Fascia lata am Leistenband
wurde durchtrennt; dies geschah, um jenen Anteil der vorderen
Trichterwand zu zeigen, welcher mit der Fascia transversalis (-)-)
zusammenhängt; derselbe ist im vorliegenden Falle sehr gut aus-
gebildet. Entsprechend der A. epujastricci wurde die an dieser Stelle
sehr dünne Fascie entfernt.
. epigastrica inferior 31. obliquus internus abdominis
636
Schenkelring
nncl Fossa ovalis.
J.
femoralis
A. epigastrica inferior
Peritonaenm
V . femoralis
F ascia
V. saphena
magna
|
I
Fig. 510.
Schenkelring und Fossa ovalis ,
637
Fig. 510. Hohlraum des Gefäßtrichters.
O
Der vor den Schenkelgefäßen befindliche Anteil der Fascia
lata wurde samt der vorderen Wand des Gefäßtrichters und dem
Leistenbande senkrecht durchschnitten und nach innen gelegt. Es
liegen die Schenkelgefäße mit den Vasa epigastrica inferiora und
das Bauchfell frei, welch letzteres sich durch den Schenkelring vor-
drängt. Die Lücken an der Innenfläche der Fascia lata gehören
der inneren Wand des Gefäßtrichters an und dienen zum . Durch-
tritt für Lymphgefäße.
A. circumßexa jy cutaneus N. genito-
ilium nrofiinda lateralis femoralis
638
Schenkelring und Fossa ovalis.
Lig. inguinale
N. femoralis
Annulus
femoralis
/
/
Spatium
praevascu-
lare
Lig. lacunc
( Gimbernc
/
/
/
N. obturatorius
Annulus
inguinalis
abdominalis
A . epi-
gastrica
i
r
A. iliaca 1 . iliaca
externa externa
Fig.
511.
Schenkelring’ und Fossa ovalis.
039
Fig. 511. Lacuna vasorum von innen. Spatium praevasculare.
Das Bauchfell wurde entfernt. Die Blut- und Lymphgefäße
sind injiziert. Man sieht medial von der V. femoralis und der
A. epigastrica inferior den Annulus femoralis, in demselben die Rosen-
müllersche Drüse mit einigen Lymphgefäßen. (Die A. obturatoria ,
welche von der Epigastrica inferior abzweigte und den Annulus
femoralis kreuzte, wurde abgetragen.) Lateral von der A. epigastrica
inferior liegen vor den Blutgefäßen zwei größere Lymphknoten;
dieselben befinden sich in einem Bindegewebsraum. dem Spatium
praevasculare. Dieser Raum ist vom Annulus femoralis durch
Bindegewebe getrennt, welches die A. epigastrica inferior umgibt.
640
Schenkel ring- und Fossa ovalis
A . circum -
flexa iliuin
profunda
Spatium
praevasculare
Lig. A. epigastrica Annulus
inguinale inferior femoralis
/ /
J / pectineus
Lig. lai
f Gimbt
Canalis obturatorius
Fig. 512. Lacuna vasorum von innen. Spatium praevasculare.
(Objekt der Fig1. 511.)
Die Lymphknoten wurden entfernt; man sieht nun deutlich
den Annulus femoralis und lateral von der Epifastrica inferior das
Spatium praevasculare.
Schenkelring und b ossa ovali s
841
Tuberculum pubicum
i
Ammins inguinalis subcutaneus
Lig. lacunare , Pars dorsalis
TAg, lacunare , Pars ventralis
Aponeurosis
m. obliqui externi
abdominis
Lacuna
vasorum
Canaiis ubturatorius
Fascia iliaca
Fi
er
&•
513. Lacuna vasorum von
lacuna}' e
innen. Schichtung
( Gimbernati).
des Lmgamentum
Das Bauchfell und das subperitoneale Bindegewebe wurden
entfernt, die großen Gefäße in der Lacuna vasorum durchtrennt, die
A. epigastrica inferior abgetragen. Die Lacuna vasorum ist durch
Abziehen des Leistenbandes von den Schenkelgefäßen erweitert;
hierdurch kommt die Innenfläche der Fascia lata samt der vorderen
und inneren Wand des Gefäßtrichters zur Ansicht. An der vorderen
Bauch wand wurden die Mm. obliquus externus und internus größten-
teils entfernt, um den Zusammenhang; des Leistenbandes mit der
Sehne des M. obliquus externus zu zeigen. Das Ligamentum Gimbernati
besteht aus zwei Lamellen, einer äußeren vom Leisten band und
einer inneren, von der Fascia transversa abstammenden. Die letztere
wurde von der ersteren absrelöst.
et transversus
Innulu* femorali
sar
642
Junctura fascia latae
cum fascia transversali
Schenkelring- und Fossa ovalis.
V. epigastrica Fascia lata , A . circumflexa
inferior Lamina profunda ilium profunda LAg. inguinale
M. jiectineus
TT. saphena
magna
Fascia lata, Lmmina superficialis
'g-
514.
Sclienkelring' und Fossa ovalis.
643
Fig. 514. Gefäßtrichter mit Annulus femoralis und Spatium prae-
vasculare, von außen geöffnet.
Der Gefäßtrichter wurde durch Spaltung der Fascia lata in
querer Richtung geöffnet. Die einzelnen Blätter, welche die vordere
Trichterwand zusammensetzen, sind dargestellt. Der freigelegte Raum
wird durch die Vasa epicjastrica inferiora in zwei Hälften, eine
innere, Annulus femoralis, und eine äußere, Spatium praevasculare,
geteilt. Letzteres enthält drei Lymphdrüsen, von welchen die am
meisten innen gelegene durch besondere Länge ausgezeichnet ist
und sich, die Vasa epicjastrica umgreifend, bis gegen den Annulus
femoralis erstreckt.
Zuckerkaadl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
42
Capsula articulationis coxae -A . femoralis J\I . ili
Schenkelring und Fossa ovalis.
645
Fig\ 515. Lacuna musculorum und L. vasorum von außen.
o
Der die mediale Hälfte des M. iliopsoas deckende Teil der
Fascia lata wurde entfernt und dadurch der N. femoralis bloßgelegt.
Die beiden Lakunen werden durch den zwischen dem Leisten-
hand und dem Tuberculum iliopectineum ausgespannten Abschnitt
der Fascia lala, F. iliopectinea genannt, voneinander getrennt. Die
V. femoralis liegt entsprechend dem Tuberculum iliopectineum am
Schambein, die A. femoralis lateral von ihr auf der Fascia lata.
Zwischen dem M. pectineus und M. psoas ist ein schmaler Streifen
der Hüftgelenkskapsel zu sehen.
646
Sclienkelring und Fossa ovalis
Fig. 516. Varietät der A. obturator ia , Topik derselben zum Anmilus
femoralis.
Die A. obturatoria entspringt gemeinsam mit der A. ept-
(jastrica inferior und zieht, den Annulus femoralis umki eisend, zum
Canalis obturatorius. Eine V. obturatoria stammt um dei T* daica
externa, eine andere von der T . hypogastnca ab.
Lig. inguinale
A. iliaca
externa
Tu. obtura-
tor iae
Annulus
femoralis
Lig. la>.
( Gimbe
A . obti
A. circumflexa ilium profunda
A. epigastrica inferior
Schenkelring1 und Fossa ovalis
647
Liq. teres uteri A. iliaca externa A. circumflexa ilium profunda
A. epi-
qastrica
inferior
Fascia
iliaca
Fascia transversalis ,
Annulus inguinalis
abdominalis
Lig. lacunare (Gimbernati) dig. inguinale
Fig. 517. Subperitoneale Bloßlegung des Ammins femoralis und der
Fossa iliaca.
An einer weiblichen Leiche wurden etwa 1 cm oberhalb des
Leistenbandes die Schichten der vorderen Baucliwand mit alleiniger
Ausnahme des Bauchfelles durchtrennt und hierauf dieses ein wenig
zurückgeschoben, um den Annulus femoralis und seine Nachbar-
schaft freizulegen. Das Ligamentum teres uteri ist angespannt und
dadurch sein Eintritt in den Bauchring des Leistenkanales sicht-
bar gemacht. Die A. obturatoria entspringt gemeinsam mit der
Epigastrica inferior.
648
Fossa iliacosubfascialis (Biesiadecki).
Crista iliaca
Colon
descendens
Fossa
iliaca ,
Pars
superior
Fossa
iliaca ,
Pars
inferior
Colon sigmoideum
Fig. 518 bis 520. Fossa iliacosubfascialis (Biesiadecki).
Fig. 518. Tasclienbildung der Fossa iliaca sinistra.
Die kraniale Hälfte der Fossa iliaca bildet eine Tasche, da
die kaudale Hälfte der Fascia iliaca erhöht lagert. Als Grenze
zwischen beiden Anteilen findet sich ein resistenter, konkaver Rand.
j
Die Tasche ist vom Bauchfell ausgekleidet und das Colon descen-
dens biegt ein wenig gegen die Tasche ab.
o o o o
Fossa iliacosubfascialis (Biesiadecki).
649
M. quadratus lumbarum
M. psoas
major
M. psoas
minor
Ramus superior
ossis pubis
Lig. iliolumbale
Fossa iliaca ,
Fars superior
Fossa iliaca ,
Fars inferior
Fig. 519. Taschenbildung der
Fossa iliaca sinistra.
(Objekt der Fig. 518 nach Weguahme des Bauchfelles.)
Die Grundlage für die Bildung der Tasclie gibt die Fascia
iliaca ab, deren auch sonst stärkerer unterer Teil ausnehmend ver-
dickt und von der Unterlage abgehoben erscheint. Diese durch den
scharf vorspringenden Rand gegen die dünne Partie der Fascia
iliaca begrenzte dicke Partie ist zwischen dem Darmbeinkamm und
dem M. psoas minor ausgespannt, dessen Sehne in die Fascie ein-
strahlt.
650
Fossa iliacosubfascialis (Biesiadecki).
Colon descendens
Colon
sigmoideum
Fossa iliaca
Vars super io
Fig. 520. Taschenbildung der Fossa iliaca sinistra .
Die Tasche ist in diesem Falle durch besondere Tiefe aus-
gezeichnet und enthält ein schlingen förmig gebogenes Stück des
Colon descendens. Die Kontur der Schlinge ist durch eine punktierte
Linie angegeben.
Auch rechterseits kann es zur Bildung einer ähnlichen
Tasche der Fossa iliaca kommen, in welcher in einem von mir
beobachteten Fall der Processus vermiformis lag. Die Niveau-
differenz der beiden Hälften der Fascia iliaca war aber nicht durch
den M. psoas minor, sondern durch einen Fettkörper bedingt, der
die kaudale Hälfte der Fascia iliaca stark gehoben hatte.
WMMM
Taschenbildung1 an der rechten Fossa iliaca. 051
Caecum lleum
Ä. iliaca externa
Fig. 521. Taschenbildung zwischen der rechten A. iliaca
externa und dem M. psoas.
Es findet sich in diesem Falle zwischen Psoas und A. iliaca
externa eine rinnenförmige Vertiefung (-(-), welche dadurch zu stände
kam, daß die Fascia iliaca , in welche die stark gespannte Sehne
des M. psoas minor einstrahlt, höher als die Arterie liegt und von
derselben abgehoben ist. Eine ähnliche Tasche fand ich einma
linkerseits zwischen dem Promontorium und der A. iliaca externa •
sie enthielt ein schlingenförmig gebogenes Stück des Ureters.
o O o o
652
Canalis obturatorius
31. psoas
Corpus adiposum Arcus 31. et F.
canalis obturatorii tendineus obturatoria
Fig. 522 bis 529. Canalis obturatorius.
Fig. 522. Beckenöffnung des Canalis obturatorius nach Abnahme
des Bauchfelles.
Der subseröse Fettkörper setzt sich in Form eines Zapfens
in den Canalis obturatorius hinein fort, füllt denselben o-rößtenteils
7 O
aus und läßt sich als Ganzes aus dem Kanal herausziehen. Hin-
sichtlich der Beckenöftnung des Canalis obturatorius sind die
Figuren 478, 511 — 513 und 516 einzusehen.
Canalis obturatorius.
653
ft
icia lata
*
saphena
I i agna
Fnniculiis
spermaticus
Fascia
pectinea
M. pectineus
M. adductor longus
Fig. 523. Schichtung der W eichteile vor dem Canalis obturatorius.
Nach Abtragung der Fascia pectinea liegt die ventrale Fläche
des gleichnamigen Muskels, über welche Muskelgefäße ziehen, frei.
I
654
Canalis obiuraforius.
Os pubis
M. pectineus
V, saphena
+
Funiculus
spermaticus
Fascia m,
adductoris
brevis
K. obturatorius
M, adductor longus
[
t
Fig. 524. Schiclitung der Weichteile vor dem Canalis obturatorius •
(Objekt der Fig. 523.)
Der M. pectineus wurde abgetragen. Die Fascie des Adductor
brems, deren kraniales Ende sich an einem Sehnenstreifen (-(-)
des Os pubis ansetzt, wurde eingeschnitten, um den N. obturatorius
und den Verlauf der Bündel des kurzen Zuziehers sichtbar zu
machen.
Die Fascie des Adductor brevis wurde entfernt. Sichtbar
sind: der Adductor brevis und der M. obturatorius externus , über
welche der oberflächliche Ast des N. obturatorius hinwegzieht.
Zwischen dem Schambein und dem M. obturatorius externus flndet
sich die Apertur a externa des Canalis obturatorius.
Canalis obturatorius.
Fascia pcctinea
I
Fascia lata
»
31. pectineus
►
Os pubis ,
R. Superior
M. obturatorius
externus
31. adductor longus
Fig. 525. Schichtung der Weichteile vor dem Canalis obturatorius.
(Objekt der Fig. 523.)
31. adductor
brevis
\ N. obturatorius
Canalis obturatorius.
N. obtura-
Fascia torins,
pectinea R. superior R. superior ossis pubis
M. obtura-
torius
externus
Adductor brevis
N. obturatorius ,
R, profundus
Adductor longus
M.
pectineus
Sehn eil-
st reifen
Fig. 526. Schichtung der Weichteile vor dem Canalis obturatorius.
(Objekt der Fig-. 523.)
Am Objekt dieser Abbildung wurde der oberflächliche Ast des
N. obturatorius durchschnitten und nach oben gelegt, der freie Rand
des M. obturatorius externus ein wenig nach unten abgezogen. Man
sieht in den Canalis obturatorius hinein, in welchem der tiefe Ast
des genannten Nerven und die A. obturatoria erscheinen.
Canalis obturatorius.
657
Fascia pectinea
31. obturatorius
internus
Membrana
obturatoria
externa
Membrana
obturatoria
Os pubi »,
B. inferior
31. gracilis
Os pubis ,
R. superior
Capsula
articulationis
coxae
M. pectineus
Os ischii
V. adductor
viagnus
Fig. 527. Fibröser Anteil des Canalis obturatorius.
(Objekt der Fig. 523.)
Die Mm. obturatorius externus, adductor longus und brems sowie
der Inhalt des Canalis obturatorius wurden entfernt, um die fibrösen
Anteile des Canalis obturatorius freizulegen. Die Membrana obturatoria
spaltet sich nach obenhin in zwei Lamellen, eine innere und eine
äußere, von welchen die letztere, Membrana obturatoria externa ge-
nannt, mit dem Os pubis die äußere Mündung des fibrösen An-
teiles des Kanales begrenzt. Man übersieht den Kanal bis zu seiner
Beckenmündun g .
O
658
Canalis obturatorius
31. pectineus
31. addnctor
viagnus
31. adductor
brevis
Plica
synovialis
31 .obturator
internus
Lig.
transversum
acetabuli
Membrana
obturatoria
externa
Capsula
articulationis
coxae resecta
Membrana
obturatoria
31. gracilis
i
Fio-. 528. Fibröser Anteil des Canalis obturatorius.
(Objekt der Fig. 523 )
jjjg Verbindungen der Membrana obturatoria mit dei Kapsel
des Hüftgelenkes wurde durchtrennt. Man übersieht den Raum
zwischen dem oberflächlichen und tiefen Anteil dei Membi a
obturatoria , ferner das Ligamentum acetabula, die Synovialfalte
des Recessus acetabuli und das Ligamentum teres.
Canalis obturatorius.
659
A . epigastrica inferior
Uterus
Fig. 529. Peritonaeales Divertikel des Canalis obturatorius.
Das Divertikel, welches keine Eingeweide enthielt, war 2 cm
lang und an seiner Außenfläche mit einer dicken Fettschicht be-
kleidet, die wohl am Bauchfell, nicht aber an den Wandungen des
Kanales haftete. Divertikel und Fett ließen sich leicht aus dem
Kanal ziehen. Die Gefäße und Nerven liegen an der unteren Wand
der peritonaealen Ausstülpung.
Zuckerkandl, Atlas der topogr. Anatomie d. Menschen.
43
660
Foramen ischiadicum majus , Foramen suprapiriforme
A. iliolumbalis
superior
■ ■■
mmm
■>-v.
^ |1|
1 /'' | H K
P ■" "f
coccygeus
A. pudenda interna
K . ischiadicus
Fig. 530.
Foramen ischiadicum viojus , Foramen suprapiriforvie.
661
Fig*. 530. Foramen ischiadicum majus , Foramen supra-
piriforme.
Rechte Beckenhälfte nach Entfernung der Beckenorgane und
Freilegung des großen Hiiftloches. Präpariert sind: der M. piri-
formis, der N. ischiadicus mit seinen Wurzeln sowie einige Aste
der A. hypogastrica.
Das Foramen suprapiri forme ist durch eine Fascienplatte in
eine obere und eine untere Lücke geteilt. Die obere Lücke, durch
welche der N. glutaeus superior nach außen zieht, enthielt einen
ziemlich großen Fettkörper.
Das Foramen ischiadicum minus ist durch die Fascia obtura-
toria verschlossen.
662
Foramen ischiadicum majus lind minus von außen.
Al. piriformis
A. glutaea M. glutaeus
superior medius
~h
Al. glutaeus
maximus
Al. gh
med
A.pudenda
interna
/
Alm. obturat.
internus et
gemellus
inferior
11. musc. n. ischiadici
31. glutaeus <
minimus
Al. glutaeus
maximus
Ligamen-
tum sacro-
tuberosum
11. cutaneus A. glutaea
n. ischiadici inferior
N. ischiadicus Trochanter
major
Foravien ischiadicum majus und vxinus von außen.
663
Fig*. 531. Foramen ischiadicum majus und minus von außen.
Die Mm. glutaeus maximus und medius wurden durchschnitten
und umgelegt. Der M. piriformis ist durch eine Portion des N.
ischiadicus (-[-) in zwei Hälften geteilt. Oberhalb des Muskels treten
durch das Foramen suprapiri forme die A. glutaea superior und der
gleichnamige Nerv heraus. Am unteren Rand des M. piriformis er-
scheinen: der N. glutaeus inferior, der N. ischiadicus, die A. pu-
denda interna und der N. pudendus; die letzteren liegen auf dem
Ligamentum sacrosp inos um.
664
Foramen ischiadicum majus und minus von außen.
A. glutaea
superior
N. ischiadicus
A. glutaea
inferior
N.
pudendus
Ligamen-
tum sacro-
spinosum
A. pudenda interna
Min. obturatorius internus
et gemellus superior
Ligamentum
sacrotuberosum
Fi g. 532. Foramen ischiadicum majus und minus von außen.
Die Mm. glutaeus maximus und piriformis wurden abgetragen;
der N. ischiadicus wurde durchschnitten und nach oben gelegt, um
zu zeigen, daß das Foramen ischiadicum majus von unten her durch
eine fascielle F ortsetzung des Ligamentum sacrospinosum (-J-) ver-
kleinert wird.
Frontaler Schnitt durch die seitliche Beckenwand.
G65
Os ilei
Os
ischii
Ligamen-
tum teres
Bursa m. obturat.
interni
31. obtura-
torius
internus
F. obtura-
toria
31.
coccygeus
Ligamentum sacrotuberosum
Fig. 533. Frontaler Schnitt durch die seitliche Beckenwand
entsprechend dem Foramen ischiadicum minus.
(Objekt der Fig. 530.)
Die Zeichnung: soll zeigen, daß der Kaum, in welchem der
M. obturatorius internus steckt, samt seiner Mündung, dem Foramen
ischiadicum minus, durch die Fascia obturatoria gegen die Becken-
höhle abgeschlossen ist. Natürliche Verhältnisse vorausgesetzt, kann
es demnach nicht zu einer Hernie des kleinen Hüftloches kommen.
Der Raum für den M. obturatorius internus und das Foramen
ischiadicam minus enthielten im vorliegenden Falle einen größeren
Fettkörper.
Arcus tendineus
666
Recessus fasciae obturatoriae.
Fi g. 534
obturatoria
Recessus fasciae obturatoriae.
667
Fig. 534. Iiecessus fasciae obturatoriae.
So will ich eine taschenförmige Vertiefung an der seitlichen
Beckenwand nennen, welche lateral von der Fascia obturatoria und
medial von einer breiten Fascienplatte (siehe Fig. 535) begrenzt
wird, die offenbar aus dem Arcus tendineus hervorgegangen ist.
Die Tasche enthielt Fettgewebe, über welches das Bauchfell, ohne
eine Einsenkung zu bilden, hinwegzog.
Die Vagina und das vorhandene Stück der Blase wurden
nach unten gezogen, um die mediale Fascienplatte freizulegen.
Das Foramen suprap irifo rm e, dessen Fettkörper entfernt wurde,
ist klein. Die Ansatzstelle der Fascia iliaca an der Linea terminalis
enthält zwei Lücken (-)-) für die Vasa iliolumbalia.
Der M. coccygeus ist breit und sein kranialer Rand schiebt
sich vor das große Htiftloch.
668
Frontalschnitt durch den Recessus fasciae obturatoriae.
Fascia
obturatovio
Corpus adipös um
fossae ischio-
rectalis
M. obturatorius
internus
Tendo m. obturatorii
interni
\ \
\ \
Ligamentum Foramen ischiadicum
sacrotuberosum minus
Recessus
fasciae obturatoriae ,
Paries posterior
M. levator ani
Fascia dia-
phragmatis
pelvis superior
Fig. 535. Frontalsclmitt durcli den Recessus fasciae obtura-
toriae.
(Objekt der Fig. 534.)
Der Durchschnitt zeigt deutlich die Wandungen und die Tiefe
des Recessus sowie seine Topik zur Fossa ischiorectalis und zum
Foramen ischiadicum minus.
Der Recessus fasciae obturatoriae könnte zur Bildung einer
Hernie des kleinen Hüftlockes Anlaß bieten.
Annulus und Hernia umbilicalis.
669
Funiculus
umbilicalis
Hernia umbilicalis
Fi g. 536— 54G. Annulus und Hernia umbilicalis.
Fig. 536. Physiologischer Nabelbruch eines 27 mm langen mensch-
lichen Embryos (vergrößert).
Das der Bauchwand unmittelbar anschließende Stück des
Nabelstranges ist aufgetrieben und die dünne Wand umschließt
Darm schlingen.
670
Annulus und Hernia umbilicalis.
Processus vermiformis
Fig. 537. Physiologischer Nabelbruch eines etwa 3 cm langen
(Sch. St. L.) menschlichen Fötus, von vorne gesehen (vergrößert).
Die Wand der Hernie wurde entfernt; der Inhalt des Bruches
setzt sich aus einigen Dünndarmschlingen und dem Processus vermi-
formis zusammen.
Annulus und Ilernia umbilicalis .
671
Hepar
Processus
vermi-
formis
Annulus
umbilicalis
Ventriculus
Ren
Fig. 538. Objekt der Fig. 537 im Profil (vergrößert).
Die Bauchhöhle wurde durch Abtragung der linken Bauch-
wandhälfte geöffnet. Man sieht den Nabelring mit den durch-
tretenden Darmschlingen.
672
Annulus und Hernia umbilicalis.
Annulus
umbilicalis
Intestinum
tenue
Fig. 539. Persistenz des physiologischen Nabelbruches an einem
9 cm langen (Sch. St. L.) menschlichen Embryo (vergrößert).
Der Bruchsack wurde entfernt. Außerhalb des weiten Nabel-
r in ff es liegen einige Schlingen des Dünndarmes und ein feil des
o o O o
ffroßen Netzes.
Annulus und Ilernia umbilicalis.
Linea alba
673
Peri-
tonaeum
Annulus
umbilicalis
V.
umbilicalis
Aa.
umbilicales
Vesica urinaria
Fig. 540. Nabelgegend eines Neugeborenen von innen.
Das Bauchfell der Gegend wurde entfernt. Man sieht den
Annulus umbilicalis , die Nabelarterien, die Nabelvene, welche
wegen der Freilegung des Nabelringes verschoben wurde, sowie
ein Stück der Blase mit dein Ligamentum umbilicale medium.
Fanniculus
Hg. 541. Objekt der Fig. 540 am Sagittalschnitt.
674
Annulus und Ilernia umbilicalis
V. umbilicalis
Ligamentum
umbilicale
medium
Ligamenta
umbilicalia
lateralia
Fig. 542. l\eg io umbilicalis eines Erwachsenen von innen.
Das Peritonaeum wurde an der Bauchwand belassen; es bildet
samt der Fascia umbilicalis eine ziemlich dicke, stellenweise durch
schwächere Stellen unterbrochene Membran.
Annulus und Hernia umbilicalis.
675
Ligamentum
teres hepatis
++
Gegend des
Annulus
umbilicalis
Ligamentum
umbilicale
laterale
Ligamentum
umbilicale
medium
Fig. 543. Regio umbilicalis eines Erwachsenen von innen.
Das Peritonaeum wurde an der Bauch wand belassen; dasselbe
ist samt der Fascia umbilicalis an zwei Stellen, und zwar im Bereich
des Kabelringes und oberhalb (4--j~) desselben ausnehmend ver-
dünnt. Zwischen diesen Stellen und unterhalb des Nabelringes
bilden zwei bandartige Streifen die innere Bekleidung der Bauch-
wand (-{-). Der Strang rechts vom Ligamentum teres liepatis ent-
hält Supraumbilicalgefäße.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
44
676
Annulus und Hernia umbilicalis.
Peri-
tonaeum
Ligamen-
tum
umbilicale
medium
dp
Ly.vL ^ !’
—
üll
Ligamen-
tum teres
hepatis
Vagina m.
recti, Paries
posterior
Annulus
umbilicalis
Ligamen-
tum
umbilicale
laterale
+
Fig. 544. Annulus umbilicalis eines Erwachsenen.
Das Bauchfell der Nabelgegend wurde bis über die Nabel-
bänder hinab eine Strecke weit entfernt. An der mit einem be-
zeichneten Stelle enthält die hintere Wand der Rectusscheide (Fascia
transversa autorum) einzelne fibröse Bündel. Die Ligamenta umbili-
calia lateralia und das L. umbilicale medium
sind unmittelbar vor
dem Annulus umbilicalis zu einem Ligamentum umbilicale commune
verwachsen. Sehr lang1 ist dieses Band auf FD. 546.
o O
Annulus und Hernia umbilicalis.
677
Linea Panniculus
alba adiposus
Ligamentum teres hepatis
Ligamentum
umbilicale
commune
Cutis
Fig. 545. Sagittal schnitt durch den Nabelring das Ligamentum teres
hepatis und das Ligamentum umbilicale commune eines Erwachsenen.
Von dem letztgenannten Bande begeben sich einzelne Bündel
"unterhalb des Nabelringes zur Linea alba. Auch besitzt es eine
ähnliche Verbindung mit dem in mehrere Stränge zerfallenen
Ligamentum teres hepatis.
678
Annulus und Ilerhia umbilicalis
Aa. supra -
umbilicales
Annulus
umbilicalis
Ad A.
epigastricam
inferiorem
Ligamentum Ligamentum Ligamentum
umbilicale umbilicale umbilicale
laterale medium laterale
U. muscula :
a. epigastric
Ad A,
epigastricam
inferiorem
Aa. par-
um bilicales
Fig\ 546.
Annulus und Hernia umbilicalis.
679
Fig. 546. Arteriae par- et supraumbüicales.
Das Bauchfell wurde entfernt, um die injizierten Aa. par-
et supraumbüicales freizulegen. Von den ersteren schließen sich
einige dein in diesem Fall sehr langen Ligamentum umbilicale
commune an; die letzteren verlaufen mit dem Ligamentum teres hepatis.
680
Fossa infraclavicularis
Fig. 547. Fossa infraclavicularis nach Entfernung der
Schlüsselbeinportion des M. pectoralis major .
Die Clavieularportion des Pectoralis major wurde nach ab-
wärts umgeschlagen. Zwischen der Fasern coracoclavicularis und dem
M. pectoralis minor ist das tiefe Blatt der Fascia pectoralis aus-
gespannt, dessen laterale Hälfte ziemlich derb ist. Die Fascie wird
von einem der Nh. thoracales anteriores durchbohrt. Im Sulcus
deltoideopectoralis verläuft die V. ceplialica mit dem Ramus deltoideus
der A. thoracicoacromialis. Da, wo die V. ceplialica den lockeren,
äußeren Anteil der Fascia pectoralis durchbricht, treten der R. thora-
calis und R. acromialis der A. thoracicoacromialis an die Oberfläche.
Unter der Clavicula ist der M. subclavius sichtbar.
Fossa infraclavicularis nach Entfernung“ der lascie.
681
Costa prima
Plexus brachialis
N. thoracalis
A, subclavia anterior
A. thoracicoacromialis
548.
Fossa infraclavicularis nach
Entfernung der
O
F ascie.
Unterhalb der Fascia coracoclavicularis liegt lateral der Plexus
brachialis , medial die V. subclavia, welche durch eine Bindegewebs-
platte (-)-) mit der F. coracoclavicularis verbunden ist. Zwischen
beiden erscheint die A. subclavia. Entsprechend dem oberen Rande
des M. 'pectoralis minor zweigt von der A. subclavia der R. thora-
cicoacromialis ab. In seiner Begleitung verläuft ein Ast des N. thora-
calis anterior, dessen Hauptstamm durchschnitten und empor-
geschlagen wurde. Medial von der V. subclavia sind einige Lymph-
knoten und der Truncus subclavius zu sehen.
M. coraco- V. brachialis
brachialis medialis
682
Achselhöhle von
vorne geöffnet.
a
e»i.
ö
Gc
Cfc
A,
3 ^
a
o«*
cs*
c*
-s
a
ö
Ci
es .
CO
5'
Achselhöhle von vorne geöffnet.
683
Fig. 549. Achselhöhle von vorne geöffnet.
Die Haut und der M. pectoralis major wurden entsprechend dem
Raume zwischen der zweiten und der dritten Rippe durchschnitten.
Zwischen den Brustmuskeln liegen der N. thoracalis anterior und
die gleichnamigen Gefäße. Unterhalb des kleinen Brustmuskels sind
die großen Gefäße und Nerven der Achselhöhle dargestellt. Die
Vv. brachiales und die V.basilica treten an einem Punkt zur V. axillaris
zusammen. Die innere Armvene anastomosierte allerdings auch tiefer
unten mit der Basilica. Der mit -j- bezeichnete, vor der A. axillaris
gelegene Nerv zieht von der äußeren Wurzel des Medianus zur
inneren.
684
Hintergrund der Achselgrube
Fig. 550. Hintergrund der Achselgrube.
Arm vom Körper abgezogen.
Das Bindegewebe der Achselhöhle bildet ein Maschenwerk von
Lamellen, dessen große Lücken Fettgewebe enthalten. In einzelnen
derselben stecken auch Lymphknoten, von welchen hier zwei zu
sehen sind. Oberflächlich lagern zwei Aste eines Ax. intercostobraclii-
alis , sowie die von einer Arterie begleitete V. thoracicoepigastrica.
I
Kapsel des Schultergelenkes, N. axillaris
685
Capsula ar ticul ationis
•ircumßexa liumeri posterior
A. axillaris
N. axillaris
A. thoracodorsalis
00
• <s>
ö
o
CO
00
M. teres
major
M. latissimus clorsi
M.
triceps , Caput longura
Fig. 551. Kapsel des Schultergelenkes, N. axillaris .
Der Oberarm ist gehoben und auswärts gerollt. Der N. axillaris
liegt unmittelbar auf der Gelenkskapsel.
■
ft.
686 Sagittalschnitt durch das Schultergelenk eines 14 Jahre alten Knaben.
M. supraspinatus
M.
biceps Bursa subacromialis
Caput
hum er i
Bursa viucosa
subscapularis
accessoria
Bursa viucosa
subscapularis
Cartilago
epiphyseos
Acromion
Clav
Scapula
Fig. 552.
Sagittalschnitt durch das Schultergelenk eines 14 Jahre alten Knaben. 687
Fig. 552. Frontalschnitt durch das linke Schultergelenk
eines 14 Jahre alten Knaben (vordere Schnitthälfte).
Am Humerus sieht man das Verhalten des Kapselansatzes zum
Epiphysenknorpel. Da das Oberarmbein von dem Schulterblatt ab-
gezogen ist, erscheint an der vorderen Kapselwand die Kommuni-
kation der Gelenkskühle mit der Bursa subscapularis. Es sind in diesem
Fall zwei Öffnungen vorhanden, die in gesonderte Säcke führen.
Fig. 553.
Sulcus bicipitalis medialis. Fascia brachii.
- V . axillaris
V. brachialis
lateralis
M. coraco-
brachialis
M. biceps
Vagina vasorum
V. basilica
M. brachialis
N . ulnaris
Fascia brachii ,
Lamina superficialis
N. cutaneus
antibrachii
medialis
N. medianus
Fascia brachii ,
Lamina profunda
Sulcus bicipitalis medialis. Fascia brachii.
689
Fig. 553. Sulcus bicipitalis meclialis. Fascia brachii.
Die Fascia brachii wurde an einer Stelle gespalten; man sieht
auch das bedeutend schwächere, tiefe Blatt der Fascie, welches sich
zwischen dem Bicejos und dem M. brachialis einschiebt. Die Gefäß-
scheide ist geöffnet.
690
Mediale Seite des Oberarmes und des Vorderarmes etc
j!i* j1 i ,1 i ■ 1
V. basilica
N. viedianus
V.
mediana cnbiti
Fascia super-
ficialis
N, cutaneus
antibrachii
medialis
V. ulnaris
Fascia brachii
Septum inter-
musculare
mediale
Fig. 554.
Mediale Seite des Oberarmes und des Vorderarmes etc.
691
Fi g. 554. Mediale Seite des Oberarmes und des Vorder-
armes, Fascien, oberflächliche Venen und Nerven.
Die Fascia superficialis wurde gespalten und seitlich umgelegt,
um die von ihr bedeckte Verzweigung der V.basilica, die V. mediana
cubiti und den N. cutaneus antibrachii medialis freizulegen. Der
mediale Anteil der Fascia brachii, welcher oberhalb des Ellbogens
durch besondere Stärke ausgezeichnet ist, besitzt eine Lücke für
den Durchtritt der V. basilica und läßt die Nn. medianus und idnaris
durchschimmern. Neben der V. basilica liegt ein Lymphknoten.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
45
692
Aa. collaterales ulnares , A. collateralis radialis.
A.
4.
N. ulnaris
Septum inter-
musculare
mediale
AI. pronator
ieres
Fig. 555.
collateralis
ulnaris
superior
N. radialis
Al. biceps
AI. brachialis
N. medianus
collateralis ulnaris
inferior
A. collateralis
radialis
Residuum m.
latissimo-
condyloidei
Aa. collaterales ulnares , A. collateralis radialis.
693
Fiff. 555. Aa. collaterales ulnares, A. collateralis radialis .
Die A. collateralis radialis begibt sich mit dem N. radialis in
den Schlitz des M. triceps. Die Ar collateralis ulnaris superior be-
gleitet den N. ulnaris, die Collateralis ulnaris inferior kreuzt den
Medianus und zieht in querer Richtung zum N. ulnaris.
Der M. triceps ist mit der Sehne des M. latissimus dorsi durch
einen breiten, fibrösen Strang (Residuum m. latissimocondyloidei)
verbunden.
45*
694
Streckseite der Schulter und des Oberarmes.
Septum intermusculare
laterale
N. radialis
31. brachialis
31. brachioradialis
Ramus cutaneus n. radialis
31. deltoideus
N. axillaris
A. circumßexa scapulae
N. intercostohumeralis
Ramus cutaneus
n. axillaris
31. triceps
V. cephalica.
31. biceps
3Im.latissi-
mus dorsi
et teres
major
Fi g. 556.
Streckseite der Schulter und des Oberarmes.
695
556. Streckseite der Schulter und des Oberarmes.
Dargestellt sind die Act. circumflexa scapuIae, circumßexa humeri
posterior und collateralis radialis, ferner die Nn. axillaris und
radialis. Um diese Nerven und ihre Begleitarterien freizulegen,
wurde der dorsale Rand des M. deltoideus nach vorne abgezogen
und das Septum intermuscidare laterale der Länge nach gespalten.
Der N, intercostohumeralis stammt aus dem zweiten Zwischen-
rippennerven.
696
Hoher Ursprung der A. radialis
AI.
N. medianus
A. radialis
deltoideus
AI. latissivius
dorsi
N. ulnaris
A. brachialis
AI. triceps
AI. biceps
Al. subscapularis
l!
Fi g. 557
Hoher Ursprung der A. radialis.
697
Fig*. 557. Hoher Ursprung- der A. radialis.
In der Höhe der Seime des M. latissimus dorsi spaltet sich
die A. brachialis in zwei Äste, in die typische Armschlagader
(A. brachialis posterior) und in eine vordere Armschlagader
(A. brachialis anterior), welche den N. mediänus vorne kreuzt und
in eine sonst normal verlaufende A. radialis übergeht.
698
Inselbildung der A. brachialis
A. brachialis
anterior
A. radialis
N. ulnar is
A. brachialis
posterior
N, medianus
Fig. 558.
Inselbildung der A. bracliialis.
699
Fi g. 558. Inselbildung der A. brachial is .
Entsprechend der Gefäßinsel liegt eine Arterie (A. brachialis
anterior ) vor, eine andere (A. brachialis posterior j hinter dem
N. medianus. Beide Arterien sind fast von gleicher Stärke. Die von
der distalen Verbindung der Aa. brachiales abzweigende A. radialis
hält einen normalen Verlauf ein.
Fi g.
559.
Inselbildung der A. brachialis.
701
Fier. 559. Inselbild unsf der A. brachialis.
Es liegt ein ähnliches Verhalten wie in dem auf Fig. 558 ab-
gebildeten Fall vor, nur ist die A. brachialis posterior verkümmert.
Die A. brachialis anterior liegt proximal dorsal, tiefer unten vor und
distal lateral vom N. median us ; sie beschreibt demnach eine Spiral-
tour um den Nerven.
712
Hochgradige Verkümmerung der A. brachialis.
A. brachialis
A. radialis
A, subclavia
Truncus
communis ,
Aa. circum-
flexae humeri
et scapulae
A. brachialis
anterior
A. brachialis
posterior
Fig. 560.
Hochgradige Verkümmerung der A. brachialis.
703
560.
Hochgradige Verkümmerung der A. brachialis.
o o o
Die A. axillaris spaltet sich entsprechend dem Schultergelenk
in zwei Äste, Der eine, die A. brachialis anterior ist stark ent-
wickelt, zieht eine Strecke weit vor dem N. medianus gelagert
distalwärts und teilt sich in der Plica cubiti in die Äa. radialis
und ulnaris. Der andere Ast durchsetzt den Spalt der Medianus-
gabel, entsendet die Aa. circumßexae humeri et scapulae und verläuft
hierauf, wesentlich reduziert, als A. brachialis posterior weiter.
Die verkümmerte Armschlagader anastomosiert an ihrem
unteren Ende mit der A. brachialis anterior, so daß auch in diesem
Fall eine Inselbildung der A. brachialis vorliegt.
704 Verlauf der A, brachialis bei Gegenwart eines Processus supracondyloideus
A. circumßexa
humeri
posterior
A. brachialis anterior
N. medianus
A. brachialis
posterior
Processus
supra-
condyloideus
_JY. pronator
teres
Fig. 561.
Verlauf der A. brachialis bei Gegenwart eines Processus supraconäyloideus. 705
Fier. 561. Verlauf der A. brachialis bei Gegenwart eines
Pi ’ocessus sup racon dylo icle us .
Die eigentliche A. brachialis und der N. medianus liefen
hinter dem Fortsatz. Vor demselben verläuft eine A. brachialis
anterior, die am Vorderarm in eine typische A. radialis über-
geht. Die A. circumflexa humeri posterior entspringt von der
A. collateralis radialis und zieht dorsal vom M. latissimus dorsi
zur lateralen Achsellücke.
706
Arterien und Venen der Plica cubiti.
N. cutaneus
antibrachii
lateralis
Tendo
m. bicipitis
V. uiediana
cubiti
A. radialis
31. brachio-
radialis
V. basilica
A. brachialis
Lacertus
ßbrosus
A. brachialis
M. pronator
teres
Fig. 562
Arterien und Venen der Plica cubiti.
707
Fig. 562. Arterien und Venen der Plica cubiti.
Die V. mediana cubiti wurde abgetragen, die Fascia antibrachii
oberhalb und unterhalb des Lacertus fibrosus eingeschnitten. Man
sieht das Geflecht der Vorderarmvenen, aus welchen die Vv. brachi-
ales hervorgehen, und zwischen den Ästen desselben die Arterien.
Die unbezeichnete kleine Arterie über der Badialis ist die
A. recurrens radialis.
Zu cker kandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
46
708
Sulcus cubitalis ulnaris
M. brachialis
A. brachialis
N . cutaneus
antibrachii
lateralis
V. cephalica
V. mecliana
21. brachio-
radialis
Al. biceps
V. basilica
N. medianus
A. brachialis
M. supinator
Tendo m.
bicipitis
21. pronator
teres
A. radialis
Fig. 563
Sulcus cubitalis ulnaris.
709
Fier. 563. Sulcus cubitalis ulnaris.
Entsprechend dem Sulcus cubitalis ulnaris wurden Haut und
Fascien entfernt, sowie der Lacertus fibrosus und die V. mediana
cubiti durchschnitten. In der Furche liegen di e A. brachialis, die von
ihr abzweigende A. radialis. die gleichnamigen Venen und der
N. medianus.
710
Sulcus cubitalis radialis.
31. brachialis
r. cephalica
31. brachio-
radialis
A. recurrens
radialis
N. radialis ,
11. profundus
X. radialis ,
11. superficialis
31. biceps
N. cutaneus anti-
brachii lateralis
V. mediana
cubiti
^ Lacertus
fibrosus
A. radialis
Fig. 564. Sulcus cubitalis radialis.
Entsprechend dem Sulcus cubitalis radialis wurde die Haut
mit den Fascien entfernt, der M. brachioradialis präpariert und
nach außen abgezogen. In der Furche sind enthalten: der N. radialis
mit seinem oberflächlichen und tiefen Ast und die A. recurrens
radialis. Oberflächlich zieht über die Furche der N. cutaneus a?iti-
brachii lateralis hinweg.
Lage des N. ulnaris zum Ellbogengelenk
711
. ulnaris
M. triceps
Septum inter-
musculare mediale
M. flexor carpi
ulnaris
Ligamentum collaterale mediale
Fig. 565. Lage des N. ulnaris zum Ellbogengelenk.
Das Gelenk ist in gebeugtem Zustand dargestellt.
Die Aponeurose zwischen den zwei Köpfen des M. ulnaris
wurde durchschnitten und nach hinten umgelegt. Es erscheint der
N. ulnaris, der über das Ligamentum collaterale mediale zieht.
712 Frontalschnitt durch das Ellbogengelenk eines 14 Jahre alten Knaben.
Trochlea
Radius
Capitulum
Fig. 566. Frontalschnitt durch das Ellbogengelenk eines
14 Jahre alten Knaben.
Es sind die Epiphysenknorpel des distalen Hnmerusendes und
des Radius dargestellt. Am Humerus greift der Knochenkern des
Capitulum über die sogenannte Leitfurche hinaus und bildet auf
die Art auch einen Teil der Rolle.
Sagittalschnitt durch das Ellbogengelenk eines 14 Jahre alten Knaben. 713
Plica synovialis
anterior
Trochlea
Processus
coronoideus
M. triceps
Plica synovialis
posterior
Olecranon
Eig. 567. Sagittalscknitt durch das Ellbogengelen
14 Jahre alten Knaben.
k eines
Man sieht den Epiphysenknorpel der Trochlea und des
Olecranon.
714
Fascia antibrachii.
M. pronator
teres
A. ulnaris
Fig, 568.
3J. flexor
carpi radialis
M. flexor
carpi ulnaris
31. palmaris
longus
A. radialis
Fascia
antibrachii ,
Lamina
profunda
M. brachio-
radialis
A. radialis ,
B. profundas
A. radialis ,
B. superficialis
31. abductor
pollicis longus
Fascia antibrachii.
715
Fig. 568. Fascia antibrachii.
Die Fächer der Mm. ßexor carpi radialis, flexor carpi ulnaris
und palmaris longus wurden geöffnet und die entsprechenden Muskeln
gleich jenen der radialen Gruppe entfernt. Man sieht das tiefe
Blatt der Fascia antibrachii \ welches die Fingerbeuger einhüllt und
die Vorderarmgefäße durchschimmern läßt.
716
Canalis cubitalis.
N. ulnar in
M. pronator
teres
Tendo m.
bicipitis
A. interossea
volaris
N. medianus
A. ulnaris
M. flexor
carpi ulnaris
M. hrachialis
M. flexor
digitorum
profundus
A. radialis
Fig
569
Canalis cubitalis.
717
Fig. 569. Canalis cubitalis.
Der M. pronator teres wurde nach Abtragung der oberfläch-
lichen Beuger von der Unterlage abgehoben. Der Muskel begrenzt
mit der Unterlage eine Lücke, durch welche die A. ulnaris in den
Sulcus ulnaris eintritt. Zwischen den Köpfen des M. pronator teres
verläuft der N. medianus, der von einer relativ gut entwickelten
A. mediana begleitet wird.
o
718
Membrana interossea, Aa. interosseae.
M. flexor
digitorum
sublimis
A. interossea
volar is
M. flexor
digitorum,
profundus
M. flexor pollicis
longus
M. pronator quadratus
M. pronator
teres ,
Caput ulnare
N. ulnaris
A. idnaris
A. interossea
dorsalis
A. mediana
M. flexor carpi
ulnaris
N. medianus
A. recurrens
ulnaris
Fig. 570.
Membrana interossea, Aa. interosseae.
719
Fig. 570. Membrana interossea, Aa. interosseae.
Entsprechend dem Sulcus ulnaris wurden die Flexores carpi
samt dem Flexor digitorum sublimis vom Flexor digitorum profundus
abgelöst und nach außen gelegt. Auf diese Weise gelingt es leicht,
die Membrana interossea und die auf ihr liegende A. interossea
volaris sowie den gleichnamigen Nerv freizulegen. Der vor dem
N. medianus und der A. ulnaris verlaufende Verbindun°smuskel
o
zwischen dem oberflächlichen und dem tiefen Fingerbeuger wurde
durchtrennt.
720
Dorsale Seite des Vorderarmes. A. und N. interosseus dorsalis
M. extensor digiti
quinti proprius
M. extensor indicis
proprius
M. extensor digi-
torum communis
A. interossea volaris
Mm. abductor pollicis
longus et extensor
pollicis brevis
M. triceps
Liaamentum
O
annulare
radii
Aa. interosseae
recurrentes
M. extensor
carpi ulnar is
M. extensor
digitorum
communis
M. extensor
pollicis longus
M. extensor
carpi
radialis brevis
M. supinator
N. interosseus
dorsalis
A. interossea
dorsalis
571
Dorsale Seite des Vorderarmes. A. und N. interosseus dorsalis.
721
Fig. 571. Dorsale Seite des Vorderarmes.
A, und N. interosseus dorsalis.
Die Mm. anconaeus, extensor digitorum communis, extensor
pollicis longus und extensor carpi ulnaris wurden abgetragen.
Bedeckt vom Anconaeus liefen zwei Aa. interosseae recurrentes.
Unterhalb des M. supinator tritt die A. interossea dorsalis heraus.
Tiefer unten durchbohrt der Endast der A. interossea volaris das
Zwischenknochenband.
Der N. interosseus dorsalis durchsetzt den M. supinator, welcher
an dieser Stelle gespalten wurde. Der Handrückenast des Nerven
liegt am Carpus im Fach des M. extensor digitorum communis und
ist hier infolge von Verdickung seiner bindegewebigen Hülle spindel-
förmig (-}-) aufgetrieben.
722
Hoher Ursprung einer verkümmerten A. radialis. A. mediana
Fig. 572.
A.
A.
A
radialis
interossea
volaris
. mediana
A.
brachialis
A. idnaris
Rami
profundi
a. ulnar is
i
r
Hoher Ursprung einer verkümmerten A. radialis, A. mediana.
Fig. 572. Hoher Ursprung einer verkümmerten
A. radialis. A. mediana.
Die A. radialis geht aus einer knapp unterhalb der A. col-
lateralis radialis entspringenden A. brachialis anterior hervor und
verläuft weiter in typischer Weise, um den tiefen Hohlhandbogen
zu bilden. Eine Verstärkung erhält sie durch eine Anastomose (-[-)
mit der A. interossea volaris , welche am distalen Ende des Vorder-
armes einen Ast der Radialis zusendet. Der oberflächliche Holil-
handbogen wird von den Aa. ulnaris und mediana gebildet, von
welchen die letztere in Besdeituncr des N. medianns in die Hohlhand
eintritt und die ulnare Seite des Daumens, beide Seiten des Zeige-
fingers und die radiale Seite des Mittelfingers versorgt.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
47
724
Rudimentäre Bildung der distalen Hälfte der A. radialis.
Ä. bracliialis
A. radialis
11. volaris
superficialis
a. radialis
Fi g. 573.
A. ulnaris
A. radialis
Rudimentäre Bildung der distalen Hälfte der A. radialis.
725
Fig. 573. Rudimentäre Bildung der distalen Hälfte der
A. radialis.
Die A . radialis teilt sich unterhalb des radialen Ansatzes des
M. pronator teres in zwei Äste. Der schwächere, ulnar gelegene
Ast stellt die äußerst verkümmerte, typische A. radialis dar, welche
zwischen der Sehne des M. abductor pollicis longus und dem Carpus
zur Fossula radialis zieht. Der stärkere radiale Ast (-{-) ver-
läuft über die freiliegende Fläche des letztgenannten Muskels zur
Fossida radialis, nimmt hier die rudimentäre A. radialis auf, und
der vereinigte Stamm passiert das Inter stitium metacarpeum I, um
den Arcus volaris profundus zu bilden.
47*
726
Ähnlicher Fall wie der auf Fig\ 573 abgebildete.
Fig\ 574. Ähnlicher Fall wie
der auf Fig*. 573 abgebildete.
Die A. radialis, die knapp unterhalb der A. collateralis radialis
von der Arnischlagader abzweigt, teilt sich oberhalb des M. pronator
teres in zwei Aste; der eine, die verkümmerte A. radialis , zieht,
bedeckt von der Sehne des M. abductor pollicis longus, zum Hand-
rücken, um im Rete dorsale zu endigen. Ein starker, oberflächlicher
Ast (-)-) verläuft über die Sehnen der Mm. brachioradialis und
extensor pollicis longus zum Interstitium metacarpeum I und bildet
den Arcus volaris profundus.
Anomalie des Arcus volciris sublimis.
727
A. radialis
A. ulnar is
1. mediana
R. prof.
a. ulnaris
superior
R. prof. §
a. uln. inf,
Fig. 575. Anomalie des Arcus volaris sublimis.
Der oberflächliche Hohlhandbogen wird radialwärts von einem
Ast der A. radialis abgeschlossen, der mit den Beimersehnen den
Karpalkanal passiert und dem Endstücke der A. mediana entspricht,
die sekundär mit der A. radialis in Verbindung getreten ist.
Die A. ulnaris entsendet zwei Zweige zum tiefen Hohl-
handbogen.
Fehlen der A. ulnaris etc.
728
A. braehialis
A. interossea
communis
A. radialis
Arcus volaris
profundus
Fig. 576.
A. ulnaris
' superficialis
R. volaris
profundus
a. ulnaris
Arcus volaris
superficialis
Fehlen der A. ulnaris etc.
729
Fig. 576. Fehlen der A. ulnaris ; Verkümmerung* der
A. ulnaris superficialis und des Arcus volar is sublimis.
Die typische A. ulnaris fehlt vollständig. An ihrer Stelle findet
sich eine hoch entspringende Ulnaris superficialis , die mit dem
R. volaris superficialis der A. radialis am Ligamentum carpi trans-
versum und im oberflächlichen, gleichfalls verkümmerten Hohl-
handbogen anastomosiert. Die starke A. radialis bildet den Arcus
volaris profundus , dessen Aa. metacarpeae volares mit den schwachen
Aa. digitales anastomosieren und die Fingerarterien abgeben.
730
Verkümmerung der A. ulnaris etc.
A. ulnaris
superficialis
A. ulnaris
A. radialis
A. mediana
R. profundus
a. ulnaris sup,
R. profundus §
a. ulnaris ivf.
Fig. 577. Verkümmerung der A. ulnaris , Ersatz derselben
durch eine A. ulnaris superficialis , von welcher eine
A. mediana abzweigt.
Die rudimentäre A. ulnaris endigt am Garpus und im Rete
dorsale. Eine hoch entspringende A. ulnaris zieht, am Vorderarm
oberflächlich gelagert und gekreuzt von der Sehne des M. palmaris
longus, gegen das Erbsenbein und spaltet sich in ein typisch ver-
laufendes Hohlhandstück und in eine den N. medianus begleitende
Arterie, die eine Varietät der A. mediana darstellt.
Der Hohlhandanteil der A. ulnaris entsendet zwei tiefe Zweige
zum Arcus volar is profundus.
Horizontalschnitt durch das Handgelenk eines 14 Jahre alten Knaben etc. *31
Radius
Os meta-
carpi I
Capitulum
ulnae
Cartilaqo
triquetra
Fig*. 578. Horizontalschnitt durch das Handgelenk eines
14 Jahre alten Knaben mit den Epiphysenknorpeln des
Radius, der Ulna und des ersten Metacarpus.
732
Aponeurosis palmaris , A. und N, ulnaris.
M. palmaris
longus
A. radialis
B. palmaris
n. mediani
M. lumbricalis
Ing. capit. oss.
metacarp.
transversum
A. ulnaris
Jnterstitium
metacarpale
tertivm
A. digitalis
communis
N. ulnaris ,
B. superficialis
N. ulnaris ,
B. profundus
A. ulnaris ,
B. profundus
M. palmaris
brevis
.
Fig. 579.
Aponeurosis palmaris , A. und N. ulnaris.
733
Fig. 579. Aponeurosis palmaris, A. und N. ulnaris.
Die Aponeurosis palmaris strahlt in die Haut des Daumen-
ballens und der Finger (siehe den Mittelfinger) ein. In den von der
Aponeurosis palmaris nicht bedeckten distalen Anteilen der Inter-
metakarpalräume , sind die Fingernerven und Fingerarterien (im
vierten), der M. lumbricalis (im zweiten) sichtbar. Im dritten Raum, in
welchem die Gefäße, die Nerven und der M. lumbricalis entfernt
wurden, ist das Ligamentum capitulum oss. metacarp. transversum darge-
stellt. Jeder Intermetakarpalraum wird volar von der Aponeurosis
palmaris, dorsal von den Mm. interossei, lumbricalis und dem letzt-
erwähnten Band begrenzt.
734
Arcus volaris sublimis. Aa. und Nn. digitales.
Linea cephalica
A. digitalis
propria
uln. dig. V
A. digitalis
communis
Vagina,
tendinum
Fasciculi transv,
aponeurosis palm.
Linea vitalis
rcus volaris
sublimis
Linea mensalis
Fig. 580.
Arcus volaris sublimis. Aa. und Nn. digitales.
735
Fig. 580. Arcus volaris sublimis. Aa. und Nn. digitales.
)
Die Haut und die Aponeurosis palmar is wurden einerseits
zwischen der Linea vitalis, L. cephalica und dem Kleinfingerballen,
anderseits zwischen der L. mensalis und den proximalen Haut-
furchen der Finger abgetragen. Im Hintergrund des proximalen
Feldes sieht man den Arcus volaris sublimis , einige der abgehenden
Aa. digitales communes und zwei der gleichnamigen Zweige des Media-
nus, in dem des distalen Feldes die Fingernerven und Fingerarterien.
Dieselben liegen entsprechend den Intermetakarpalfurchen und den
Interdigitalfalten und werden von den Fasciculi transversi der
Aponeurosis palmaris überbrückt.
736
Arcus volaris profundus. Tiefer Ast des N. idnciris
M. abductor
digiti V
A. idnaris ,
1L profundus
Ligamentum
carpi trans-
21. palmaris
longus
A. ulnar is
21. Jlexor dig.
quinti brevis
21. adductor
pollicis
Arcus volaris
profundus
21. interosseus
externus I
Fi g. 581.
versum
Arcus volaris profundus. Tiefer Ast des N. ulnaris.
737
Fig. 581. Arcus volaris 'profundus. Tiefer Ast des N. ulnaris.
Die H a u t, die Aponeurosis palmaris , der oberflächliche
Hohlhandbogen, die Finger nerven, die Mm. lumbricales sowie
die B euger sehne n des Mittelfingers wurden entfernt, beziehungs-
weise durchschnitten. Auf dem Ligamentum carpi transversum liegen
die A. ulnaris und der gleichnamige Nerv. Um den Verlauf ihrer
L. profundi darzustellen, wurde der M. flexor digiti quinti brevis
abgetragen. Auch der M. adductor pollicis wurde durchtrennt, um
den radialen Anteil des tiefen Hohlhandbogens zu zeigen.
738
Lage des Ramus profundus n. ulnaris zu den Bändern
31. fiexor carpi
ulnaris
Os pisifnrme
Ligamentum
carpi trans-
versum
Ligamentum
pisohamatum
31. extensor
carpi ulnaris
Ijigamentum
pisometa-
carpeum
31. opponens
pollicis
N. ulnaris,
R. superficialis
N. ulnaris ,
R. profundus
Fig. 582
Lage des liavms profundus n. ulnaris zu den Bändern.
739
Fig. 582. Lage des Ramus profundus n. ulnaris zu den
Bändern.
I V
Abgetragen wurden die Mm. flexor brevis und abductor digiti
quinti. Der tiefe Ast des N. ulnaris lagert auf dem Ligamentum
pisohamatum.
Der mit einem -|~ bezei ebnete Anteil der Ulnar iss ebne strahlt
in die Haut ein.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen
48
740
-1. radialis an der Eintrittsstelle in die Hohlhand
A. digit.indicis
radialis
V. cephalica,
N. radialis ,
B. dorsalis
Fi g.
583.
A. radialis
Arcus volaris
profundus
A. princeps
pollicis
i
741
A. radialis an der Eintrittsstelle in die Hohlhand.
Fi g. 583. A. radialis an der Eintrittsstelle in die Hohlhand.
Der M. interosseus externus I wurde entfernt. Die A. radialis
gibt, bevor sie durch eine Lücke des M. adductor pollicis in die
Vota manus e intritt, die radiale Arterie des Zeigefingers und die
Arterie für beide Seiten des Daumens ab. Die radiale Arterie des
Zeigefingers anastomosiert. in der Vota manus an gelangt, mit einer
schwachen A. digitalis communis I.
742
Fi g. 584.
Arcus volaris profundus vom Handrücken aus dargestellt.
Fciscia intei
digitalis
dorsalis
V. meta-
carpea
dorsalis
Fascia
inter-
digitalis
dorsalis
Arcus volaris
profundus
A. radialis
Arcus volaris profundus vom Handrücken aus dargestellt.
743
Fig*. 584. Arcus volaris profundus vom Handrücken ans
darsrestellt.
o
Die Strecksehnen und die Mm. interossei (der Interosseus
ext. primus ausgenommen) wurden entfernt. Man sielit in der Tiefe
den Armes volaris profundus und den 11. profundus n. ulnaris. die
von den Schäften des 2. und des 3. Metakarpusknochens gekreuzt
werden.
Entsprechend der Interdigitalfalte zwischen dem vierten und
dem fünften Finder ist nach Abtragung: der Haut eine oberflächliche
Vene präpariert. In der Falte zwischen dem dritten und vierten
Finger wurden die oberflächlichen Venen entfernt und die Fascie
dargestellt, die von hinten her die Fingernerven und Fingergefäße
bedeckt. In der zwischen dem Zeige- und dem Mittelfinger aus-
gespannten Hautfalte wurde die genannte Fascie eingeschnitten und
dadurch die A. digitales communis mit ihren zwei Fingerzweigen
§owie die entsprechenden Fingernerven freigelegt.
W . T
744 Selmenscheiden der Fingerbeuger.
O o
.ZbV/. trans-
versum
Flexor pollicis,
Tendo vagina
»
<s> .
«o
«■w
ö
C*«-' .
e
Vincida
tendinum
Flexor carpi
idn.
Tendo-
vaginae
mm. ßex.
digit.
i
Sehnenscheiden der Fingerbcug-er.
745
Fig- 585. Sehnenscheiden der Fingerbenger.
D as Sehnenpaket der Vola besitzt an dem abgebildeten Prä-
parat drei Sehnenscheiden, zwei an den Sehnen der Fingerbeuger,
die dritte am Flexor pollicis longus.
Von der Sehnenscheide des Ringfingers wurden nur die fibrösen
Anteile belassen, die des Mittelfingers wurde proximal gespalten,
um die Umschlagsstelle (-)-) auf die Sehnen zu zeigen. Man sieht, dafi
der fibröse Anteil der Sehnenscheide sich an der Übergangsstelle
ausnehmend verdünnt. Am Zeigefinger ist die Sehnenscheide ihrer
o n
ganzen Länge nach geöffnet; die Sehnen wurden von der Unterlage
abgehoben, um die Vinculci tendiimm sichtbar zu machen.
746 Sehnenscheide der Fingerbeuger am Längsschnitt.
Fig. 586
Sehnenscheide der Fingerbenger am Längsschnitt.
747
Sehnenscheide der Fingerbeuger am Längsschnitt.
Die Sehnen der Fingerbeuger wurden durchschnitten und nach
beiden Seiten hin umgelegt, um die Ausdehnung der Sehnenscheide
zu zeigen.
Am Metakarpophalangealgelenk des Mittelfingers ist eine
fibröse Platte (-)-) zu sehen, welche eine Abzweigung der Apo-
neurosis palmar is darstellt.
748
Sehnenscheiden der Strecker des Handgelenkes etc.
Fascia anti-
brachii
Ligamentum
carpi dorsale
Vagina tend.
m. extern, carpi
ulnaris
Fascia manus
dorsalis
Vagina tend.
mm. extens.
digit. comm. et
extens. indicis
31. extens. dig.
yquinti c.
Vagina tend.
Vagina tend.
m. extens. pol-
licis longi
Vagina tend.
m. extens.
pollicis brevis
Mm. extens.
carpi radialis
c. vagina tend.
Sehnenscheiden der
Strecker des Handgelenkes
und der Finger.
O
Die Fascie des Handrückens wurde quer durcktrennt und
über die Sehnenscheiden manschettenartig zurückgeschlagen. Von
den sechs Sehnenscheiden ist die des M. extensor pollicis longus
gespalten worden, um ihre Kommunikation mit der Sehnenscheide
der Mm. extensores carpi radiales zu zeigen.
Objekt der Fig. 587 nach Abtragung der Fascia dorsalis.
749
X. interosseus
dorsalis
31. abductor
digiti quinti
31. extensor
yollicis lovgus
31. extensor di-
giti quinti pro-
prius
31. extensor
digitorum com-
munis et ext.
indicis proprius
31. extensor
yollicis brems
31m. extensor es
carpi radiales
Objekt der Fig. 587 nacli Abtragung der Fascia
dorsalis .
Sämtliche Sehnenscheiden sind geöffnet.
750
Leistenkanal
A.
circumfl. ilium superficialis
A. epigastrica superficialis
Fascia
superficialis
V. saphena access.
Aa. pudendae
externae
V. saphena
Fig. 589. Fascia superficialis der Leisten- und Schenkel-
gegend mit den
oberflächlichen Gefäßen.
Die Fascie ist unterhalb des Leistenbandes deutlich quer gebündelt; tiefer
unten, avo sie Fett aufnimmt, verschwindet diese Zeichnung. Entsprechend der
1 . saphena , der Art. und der F. epigastrica superficialis wurde die Fascia superficialis
eingeschnitten, um zu zeigen, daß die Stämme der Hautgefäße subfasciell liegen.
Die A. circumfiexa ilium superficialis entsendet einen starken Ramus epigastricus
zur vorderen Bauchwand.
751
Schenkelring' und Fossa ovalis.
A. cirei/mfl. ilium superficialis
ascia
%ata
Margo falci-
formis , Cor-
nu superius
A. epigcistrica
superficialis
Fiff. 590. Fo.ssa ovalis und Leisten «redend nach Entfernung1
O o O ö
der Fascia superficialis.
(Objekt der Fig. 589.)
Freigelegt sind : die Aponeurose des äußeren schiefen
Bauchmuskels, die Fascia lata, die oberflächlichen Gefäße und
die Lymphknoten der Leistengegend. Von den Lymphgefäßen
wurden, um das Bild zu vereinfachen, nur einzelne Stämme auf-
genommen. Im Annulus inguinalis subcutaneus erscheint die A. ligumenti
teretis Uteri.
752
A. epigastrica
inferior
21. peciineus
j\t. cutaneus
fern, lateralis
21. rectus fe-
moris
21. vastus
lateralis
21. vastus
medialis
1. profuna
femoris
Bami muscu-
lares
V. saphena
magna
V. profunda
femoris
A. femoralis
21. adductor
longus
B. pro m. vasto
mediali
N. saphenus
Fi g. 591
21. iliopsoas
A. circumflexa
fern, medialis
N. cutaneus
anterior
A. circumßex
fern, lateralis
21. sartorius
Verzweigung der A. femoralis etc.
753
Fig. 591. Verzweigung der A. femoralis, der gleichnamigen
Vene und des N. femoralis .
Beide Aa. circumflexae femoris zweigen von der A. profunda
ab. Der Nerv für den M. pectineus liegt dorsal von den großen
Scbenkelgefäßen.
754 Verzweigung der A. profunda und der Aa. circumflexae femoris.
2 I. iliopsoas
21. rectus
femoris
A.
femoralis
A. profunda
femoris
3
55
5-0
s
55
A. profunda
femoris
21. vastus
lateralis
V. femoralis
21. vastus inter-
medius
21. vastus
medialis
So
lS5
r*. So
2 K
ö- ö
g
c-s«
A. perforans
prima
21. adductor
longus
M. yec-
tinens
Ä. cir-
cumflexa
femoris
lat.
r—
Verzweigung der A. profunda und der Aa. circumflexae femoris.
nrr
< 55
«
Fig\ 592. Verzweigung der A. profunda und der Aa. circum-
* flexae femoris.
Die distalen Anteile der A. femoralis und der V. femoralis
wurden abgetragen, um die Verzweigung der tiefer gelegenen
Gefäße freizulegen. Es sind nur zwei Aa. perforantes vorhanden.
Die A. perforans prima tritt zwischen den beiden Schenkeln des
AI. adductor brevis durch. Die A. perforans secunda ist bedeckt von
der Endsehne des AI. adductor longus , durchbohrt den kranialen
Randteil der Adduktorlücke und stellt den Endast der A. profunda
femoris dar.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
49
756
Fascia lata vor der Gefäßscheide
Fascia iliaca
31. sartorius
Fi g.
593.
31. iliacus
31. rectus
Ravuis superior ossis pubis
Ligamentum
inguinale
Lacuna
vasorum
31. graeilis
31argo falci-
formis
31. adductor
longus
31.
pectineus
Fascia laia vor der Gefiißscheide.
757
Fig. 593. Fascia lata vor der Gefäßseheide.
Die Fächer der Mm. sartorius und rectus femoris wurden ge-
spalten , die Muskeln selbst ausgeschnitten. Die hintere Wand der
Sartoriusscheide ist an einer Stelle gespalten und in der Lücke die
von ihrer Scheide umgebene A. femoralis sichtbar.
49*'
758
Fascia lata hinter der Gefiißschcide.
R
$
CH
§
• W Ci
o*.
«ii
O
<s> •
ö
£
3
ö
<o
«5
Ci
a
«o
Ci
CH»
f*5 •
3
a
CH» .
? a
Go
a>
P
S
H
a
^ •
1 Ci
Cc
a
g
«q a
s s
Junctura f.
iliacae c. lig.
inguinali
II. superior
ossis pubis
Fascia iliaca ,
P. exira-
abdominalis
31. peciineus
31. rectus
femoris
Margo
falciformis
Fascia lata
31. adductor
longus
31. sartorius
Vagina vasorum
externa , Paries
anterior
N. saphenus
l'ig“. 59 i.
Fascici lata hinter der Gefäßscheide.
750
Fig*. 594. Fascia lata hinter der Gefäßscheide.
O
(Objekt der Fig. 503.)
Der hinter die Gefäße fallende Anteil der Fascia lata zeigt
Lücken für den Durchtritt der Aa. circumflexae 5 der A. profunda
femoris und für den N. saphenus.
Die obere Lücke gehört der A. circumflexa femoris medialis,
die untere innere der A. profunda, die untere äußere der A. circum-
flexa femoris lateralis ? eine seitliche dem N. saphenus an. Am distalen
Ende der fasciellen Gefäßscheide sind auch Öffnungen zu sehen.
o
von welchen die vordere für die A. femoralis, die hintere für die
V. femoralis bestimmt ist.
D as Leistenband und die Fascia iliaca sind gespalten:
man sieht die Verwachsung des intraabdominalen Anteiles der
F. iliaca mit der Fascia transversa und die des extraabdominalen
Abschnittes der Fascia iliaca. mit dem Leistenbande.
760 Fossa subinguinalis nach Entfernung der Gefäße und Nerven etc.
31. pectineus
31. aclductor
longus
31. gracilis
3L adductor
brevis
AL adductor
mag aus
Paries anterior canalis
adduct. (Hunten)
31. adductor
magnus , Tendo
31. ileopsoas
Hiatus aa.
perforantium
31. vastus
medialis
Fig. 595.
Fossa subinguinalis nach Entfernung der Gefäße und Nerven etc.
761
Fig. 595. Fossa subinguinalis nach Entfernung der Gefäße
und Nerven. Adduktorkanal sondiert.
Präpariert sind: die Mm. ileopsoas und vastus medialis einer-
seits, die Adduktoren anderseits. Beide Muskelgruppen be-
grenzen eine von den großen Schenkelgefäßen eingenommene Rinne,
die in den Adduktorkanal mündet. Die ventrale Wan d dieses Kanales
besitzt zwei Öffnungen*, durch die eine zog der N. saphenus. durch
die andere ein arterieller Muskelast.
Hinter dem M. ileopsoas ist die Bursa subiliaca dargestellt.
Der mit einem -j- bezeichnete Anteil der Hüftgelenkskapsel markiert
die Stelle, an der nicht selten die Gelenkshöhle mit dem genannten
Schleimbeutel kommuniziert.
A. femoralis im Adduktorkanal.
llg\
596.
Canalis ad-
ductorius ,
Paries anterior
N. saphenus
M. vastus
medialis
Vagina
vasorurn
T\ saphena
M. adductor
magnus
Vagina m.
sartorii
M, sartorius
M. sartorius
N, saphenus
A. femoralis im Adduktorkanal.
7G3
Fig. 596. A. femoralis im Adduktorkanal.
Die Scheide des M. sartorius wurde geöffnet und der Muskel
seihst entsprechend dem Adduktorkanal ausgeschnitten. Die vordere
Wand des genannten Kanales und die Gefäßscheide sind geöffnet.
Die zwei Äste des N. saphenns vereinigen sich erst an der
medialen Seite des Kniegelenkes.
Auf dem M. sartorius liegt ein N. cutaneus femoris anterior.
31. vastus
medialis
31.
adductor
magnus ,
Tendo
Kniekehle vom «Joub er t sehen Kaum aus geöffnet.
765
Fig. 597. Kniekehle vom Joubert sehen Raum aus geöffnet.
Die oberflächlichen Weichteile wurden entsprechend dem
Spalt zwischen der Adduktor sehne und dem M. sortorius
(Joubertscher Raum) gespalten. Nach der Entfernung des lockeren
Bindegewebes blieb eine dichtgefügte Bindegewebsplatte zurück,
welche die Vasa poplitea an die Nachbarschaft fixiert.
766
Hohe Teilung der A. femoralis.
A.iliaca
externa
A. femoralis
V. saphena
magna
M. sartorius
A. circumßexa
fern, lateralis
A. circumßexa
fern, medialis
A. profunda
femoris
-■ •» •
hig.
598.
Hohe Teilung der A, femoralis.
767
Fig. 598. Hohe Teilung der A. femoralis .
Die A. femoralis gibt knapp unterhalb des Leistenbandes die
.4. profunda ab; beide Gefäße liegen unmittelbar nebeneinander,
die Profunda an der lateralen Seite der S c h e n k e 1 s c h 1 a g a d e r.
Die A. profunda, die stärker als die A. femoralis ist, wurde ein
wenig von der letzteren abgezogen, um den Ursprung der A. circum-
flexa femoris medialis freizulegen. Diese Varietät der Femoralis ist
in chirurgischer Beziehung wichtig:, weil sie bei einer Unterbindung*
o o O" o
der A. femoralis (hoch oben) Anlaß bieten könnte, eines der beiden
ersteren Gefäße für den alleinigen Hauptstamm zu halten.
768
Hohe Teilung der A. femoralis.
A. iliaca
externa
A. epigastrica
inferior
A. circumfexa
femoris
medialis
A. profund a
31 Sartorius
A. circumfexa
femoris
la teralis
A. femoralis
Fig. 599.
Hobo Teilung1 der A . femoralis.
769
i
I
>
Fig. 599. Hohe Teilung der A. femoralis.
In diesem Fall liegt die A. profunda an der medialen Seite
der Schenkel Schlagader.
Die Profunda ist schwächer als die Femoralis und entsendet
nebst der A. circumßexa femoris medialis auch noch die A. epi-
gastrica inferior.
770
Inselbildung der A. femoralis.
Inselbildung der A. femoralis .
77t
Fig*. 600. Inselbildung“ der A. femoralis.
Die A. femoralis ist entsprechend der Strecke zwischen dem
Abgang der Profunda femoris und dem Eintritt der Schenkel-
schlagader in den Adduktorkanal in zwei Äste gespalten.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
50
772
Horamen ischiadicum majiis und
minus von außen.
A. glutaea
M. piriformis superior
M. glutaeus
medius
M. glutaeus
-f- maximus
M .glutaeus
maximus
Ligamen-
tum sacro-
tuberosum
' N. (jlnia
medi
A.pudenda
interna
M. glutaeus
mivimus
Mm, obturat.
internus et
gemellus
inferior
li. musc. n. ischiadici
i
11. cutaneus A. glutaea N. ischiadicus
n. ischiadici inferior
Trochanter
major
Foravien ischiadicum majus und minus von außen.
773
Fig. 601. Foramen ischiadicum majus lind rninu.s von außen.
Die Mm. glutaeus maximus und medius wurden durchschnitten
und umgelegt. Der M. piriformis ist durch eine Portion des A
ischiadicus (4-) in zwei Hälften geteilt. Oberhalb des Muskels treten
durch das Foramen suprapiri forme die A. glutaea superior und der
gleichnamige Nerv heraus. Am unteren Rand des M. piriformis er-
scheinen im Foramen infrapiri forme: der A. glutaeus inferior, der
N. ischiadicus, die A. pudenda interna und der iV. pudendus : die
letzteren liegen auf dem Ligamentum sacrospinosum.
774 Querschnitt durch die den großen Trochanter bedeckenden Weichteile.
s e-
a £r-
£ s.
§■ o
5 2
S S
oa
Ci
a
o>. a
S o
£*■
Ca e»
'S 'S
s a
rs.
£ 2
Bursa
trochant.
m. glut.
maximi
Trochante
major
Fascie
Fig. G02.
Querschnitt durch die den großen Trochanter bedeckenden Weichteile. 775
Fi g. 602. Querschnitt durch die den großen Trochanter
bedeckenden W eichteile.
Zwischen dem Glutaeus maximus und dem großen Trochanter
ist eine leicht verschiebbare Fascie vorhanden; zwischen dem
hinteren Rand des Trochanters und dem großen Gesäßmuskel ist
die Bursa trochanterica m. glutaei maximi geöffnet.
776
Gefäße an der dorsalen Seite des Oberschenkels
A
A. perforans
secunda
31. biceps fe-
moris, Caput
longura
M. semitendi-
nosus
31. sernimem-
branosus
ischiadicus
AI. glutaeus
viaximm
A . perforans
prima
V. comitans
n. ischiadici
31. vastus late-
ralis
31. adductor
magnus
31. biceps ,
Caput breve
Planum
popliteurn
A. perforans
tertia
Canalis adduc-
tor ins
L*l£.
603.
Gefäße an der dorsalen Seite des Oberschenkels.
777
Fi <r. 60o. Gefäße an der dorsalen Seite des Oberschenkels.
Der lange Kopf des M. hiceps und der N. ischiadicus wurden
durchschnitten und teilweise entfernt. Man sieht die Aa. perforantes
mit ihren Begleitvenen sowie eine mit dem iY. ischiadicus empor-
ziehende Vene, welche in eine V. perforans prima mündet.
Die A. perforans tertia wird von dem Endast der A. pro-
funda femoris dargestellt.
778
A.
Mächtige Entwicklung der A. ischiadica etc.
poplitea
A. ischiadica
Fig. 604.
Mächtige Entwicklung der A. ischiadica etc.
779
Fig. 604 und 605.
Mächtige Entwich-
lung der A. ischia-
dica. Rudimentäre
Bildung der -4. fe-
moralis.
Es ist dies eines
der Präparate, welche
F.Hochstetter(Morph.
Jahrbuch, Bd. XVI)
beschrieben hat.
Fig. 605.
A. circumflexa
femoris lateralis
A.
femoralis
1. profunda
femoris
A. ischiadica
780
Horizontalschnitt durch das linke Hüftgelenk eines Knaben
Fiff. 606. Horizontalsclmitt durch das linke Hüftgelenk
eines 14 Jahre alten Knaben.
Die Beckenhälfte sein* stark geneigt und das Caput femoris
vom Hüftbein abgezogen. Das laterale Ende der Epiphyse zwischen
Os pubis und Os ischii ist in zwei Knorpelplatten geteilt, welche
Knochenstück zwischen sich lassen.
cm
Tuber
ischiadicuvi
Laterale Seite des Knies.
‘81
Fascia lata
J/. biceps — |j
M. vast us
lateralis
Condylus
v lateralis
\
igamentum col-
aterale fibulare
Fascia lata
lnsertio
tibialis
Isapi-
uluvi
bulae
Capsula
articulationis
Bursa
praepatel-
laris
subfascialis
Bursa
praepatel-
laris
subcutanea
Bursa mucosa int ei cap-
sulam et fas ciam latavi
Ligamentuvi
patellae
Fis*. 007. Laterale Seite des Knies.
Die Fascia lata wurde teilweise durchschnitten und nach
unten geschlagen. Freigelegt sind die Gelenkskapsel, der Condylus
lateralis femoris und der M. vastus lateralis. Es sind mehrere Schleim-
beutel dargestellt, und zwar einer zwischen der Fascia lata und
der Gelenkskapsel, ferner die Bursa praepatellaris subcutanea sowie
die B. praepatellaris subfascialis, welche in ein seitliches Divertikel
führt: an der Grenze beider Abteilungen ein bandartiger Strang.
782
Mediale Seite des Knies
Faseia lata
Tendo m. recti
femoris
M. vastus
medialis
lletinaculum
patellae
mediale
Ligamentum
patellae
r
Fig.
608.
Mediale Seite des Knies.
783
Fi«*. G08. Mediale Seite des Knies.
o
Man sieht von der Sehne des M. quadriceps eine breite Sehnen-
platte, das sogenannte Betinaculum patellae mediale , zur Tibia ziehen.
Entsprechend dem M. vastus medicdis wurde die Fascia lata
gespalten und nach innen unigelegt. Der Fleischkörper des Muskels
ist. abgesehen von der Fascia lata . von einer Fascie bedeckt.
o
784
Mediale Seite des Knies
M . quadriceps,
Tendo
M. vastiis m ed.
et fascici lata
+
M. vast ns
medialis
Ligamentum
collaterale
tibiale
Aponeurosis
gemi
Fig. 60!). Mediale Seite des Knies.
Freigelegt sind der M. quadriceps und seine als fibröse Kapsel
des Kniegelenkes fungierende fibröse Ausbreitung. Diese wurde ge-
spalten. und man sieht einige bandartige Fortsätze der fibrösen
Ausbreitung (-)-) zur Tibia ziehen und im Hintergrund des Ein-
schnittes die von der Membrana synovialis bedeckten Gelenkteile.
Knie von vorne, Bursa infrapatellaris profunda.
785
TAgamentum
alare, Corpus
adiposum
Capsula
articulationis
Ligamentum
menisci
medialis
Tibia
Patella
TAgamentum
patellae
M. quadri-
ceps , Tendo
Fig. 610. Knie von vorne, Bursa infrapatel laris profunda.
Das Ligamentum patellae proprium wurde am tibialen Ansatz
durchschnitten und nach oben gelegt. Man übersieht die Bursa
itnfra patellaris profunda und oberhalb derselben den Fettkörper der
Ligamenta alaria.
786
Sagittalschnitt durch ein rechtes Kniegelenk.
Patella
Bursa
praepatellaris
subcutanea
Ligamentum
alare
Ligamentum
patellae
Bursa infra-
pateflaris pro-
fund a
Ttbia
Ligamentum
cruciatum
anterius
M. popliteus
31. quadricepSy
Tendo
Bursa supra-
patellaris
Cavum
articulationis
Ligamentum
menisci
lateralis
Capsula arti-
culationis c.
corpore adiposo
Plica synovialis
lAgamentum
cruciatum
posterius
Femur
Sagittalschnitt durch ein rechtes Kniegelenk.
787
Fio\ 611. Sagittalschnitt durch
o o
ein rechtes Kniegelenk.
In der hinteren Kapselwand ist zwischen der fibrösen und der
synovialen Schicht ein dicker Fettkörper eingeschoben.
Von Schleimbeuteln sind sichtbar: die Bursa sujrrapatellaris,
die B. praepatdlaris subcutanea und die B. infrapatellaris profunda.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen
788
Frontalschnitt durch das rechte Kniegelenk eines Knaben.
Femur
Meniscus
medialis
Fjnphysis
proximalis
tibia
Meniscus
lateralis
Fibula
612.
Frontal schnitt durch das rechte Kniegelenk eines
o
14 Jahre alten Knaben.
Die Abbildung soll die Topik der Epiphysenknorpel zu den
( j eien ksspalten il 1 ustrieren.
Fascia poplitea
789
X.
A . peronaeus
communis
X . cutaneus
surae lateralis
saphenus
E saphena
parva
Fi g. 613. Fascia poplitea.
Es sind sehr deutlich die in verschiedenen Richtungen ver-
laufenden Faserzüge der Fascie und deren Kreuzungen zu sehen.
Im Bereiche der Hautnerven und der I r. saphena parva wurde
die Fascie eingeschnitten. Der Nerv neben dieser Vene ist der
Nervus suralis medialis.
51*
790
Kniekehle
1’. saphena
parva
TV. tibialis
A.
poplitea
V.
femoralis
9/. tjastro -
cnemius , Caput
mediale
V. saphena
parva
x\ . peronaeus
communis
*
1*’
»ff-
G14.
Kniekehle.
791
Fig. 614. Kniekehle.
Die Fascia poplitea wurde gespalten. Präpariert sind die
Nn. tibialis und peronaeus communis ? die Arier ia poplitea und die
gleichnamige Vene. Die Vene deckt die Arterie nur in ihrer
lateralen Hälfte.
Die V. saphena parva ; steigt bis über die Alitte des Ober-
schenkels empor und mündet hierauf in die V. saphena magna. Eine
andere Vene (-[-), die tief liegt und mit der V. poplitea anastomo-
siert, verläuft neben dem N. ischiadicus aufwärts und mündet in
die V. perforans tertia.
792
Kniekehle. Adduktorlücke. Canalis popliteus.
Al. soleus
Al. adductor
magnus
AI. gracilis
AI. gastro-
cnemius ,
Caput mediale
AI. semi-
membranosus,
Tendo
A . tibialis
AL poplitea
A . peronaeus
communis
AI. gcistro-
cnemius,
Caput laterale
Al. popliteus
Canalis
popliteus
t
Fig“. 615.
Kniekehle. Adduktorlücke. Canalis poplileus.
'113
Fi g. 615. Kniekehle. Adcliiktorlücke.
Canalis pjoplitens.
Der Hintergrund der Kniekehle wurde durch Abtragung- der
Mm. semiten dinosus , semimembranosas, gastrocnemnis und plantaris frei-
gelegt. Man übersieht nun den Verlauf der Arteria poplitea und ihrer
Begleitvene von der Adduktorlücke bis in den Canalis popliteus
hinein.
794
A. tibialis posterior und
peronaea
A.
A. tibialis
posterior
A. poplitea
A. tibialis anterior
M. soleus
A. peronaea
Fascia cruris ,
Lamina profnnda
Fascia cruris ,
Lam ina superficialis
Tendo calcaneus
(Achillis)
r
Fig. 616
A. tibialis posterior und A. peronaea.
795
Fig*. 616. A. tibialis posterior und A. peronaea .
Die Mm. gcistrocnemius und soleus wurden entfernt. Von dem
letzteren sind die Ansätze an der Tibia und der Fibula am Prä-
parat belassen worden, und entspricht der Spalt zwischen den
beiden Muskelstümpfen dem Ganalis pojpliteus. Das tiefe Blatt der
Fascia cruris ist vom Ganalis popliteus angefangen bis zu dem halb-
mondförmigen Rand der Fascie eine dünne, bindegewebige Membran
gewesen; von dem Rand abwärts ist sie deutlich fibrös. Tiefer unten
wurde ein Fenster in die Fascia cruris geschnitten und der M.ßexor
hallucis nach außen abgezogen, um das am sehnigen Ansatz des
letztgenannten Muskels verlaufende Stück der A. peronaea zu zeigen.
Das oberflächliche Blatt der Fascia cruris zweigt so nahe an
der Achillessehne ab, daß es bei Freilegung der A. tibialis posterior im
Bereiche des Malleolus medialis nur als eine Fascie in Betracht kommt.
796
Fehlen des proximalen Anteiles der A. fibialis posterior
A. tibialis
anterior
A. peronaea ,
11. perforans
■
Fig. 617
Fehlen des proximalen Anteiles der A. tibialis posterior.
797
Fehlen des proximalen Anteiles der A, tibialis
posterior.
Die A. poplitea entsendet nach Abgabe der A. tibialis anterior
eine A. peronaea, welche distal eine schwach entwickelte A. tibialis
posterior abzweigen läßt, die neben dem gleichnamigen Nerven ver-
läuft, während die A. peronaea selbst als R.perforans das Zwischen-
knochenband durchsetzt und als A. dorsalis pedis weiterzieht.
798
Fehlen der A. tibialis posterior etc.
\
\\ "
I:
\vA';:\V.-v-'
■
i l' '• : ' I.
■Ö 3
A. popliteä
.4. tibialis
anterior
X . tibialis
rl. peronaea
JL tibialis
posterior
Fig. 618.
Fehlen der A. tibialis posterior etc.
799
Fig*. 618. Fehlen der A. tibialis posterior bis an das Liga-
mentum lacin iatum .
Die A. poplitea gellt unterhalb der Abzweigung der A. tibialis
anterior in eine kräftig entwickelte A. peronaea über.
Dieses Gefäß biegt oberhalb der Malleolen nach innen ab und
schließt sieh entsprechend der medialen Retromalleolargrube dem
X. tibialis posterior an; hier existiert demnach eine A. tibialis posterior.
800
[. tibialis posterior, schwach entwickelt etc.
d. poplitea
■ üJ
M.
Wm-xi
A. tibialis
anterior
■1
■
A. peronaea
.1. tibialis
posterior
'■ .. . • 11
Oi
*
Fig. 619
A. tibialis posterior , schwach entwickelt etc.
801
Fig. 619. A. tibialis posterior } schwach entwickelt. Ärm-
stem ose derselben mit der A. peronaea.
Das proximale, längere Stück der A. tibialis posterior ist schwach:
in der Retromalleolargegend dagegen ist das Gefäß von normaler
Stärke, weil es durch eine Queranastomose der A. peronaea ver-
stärkt wird.
802
Regio malleolaris lateralis. Äußerer Fußrand.
. communi -
cans snrae
V. saphena
parva
K. peronaeus superficialis
Ligamentum transversum
Ligamentum cruciatum
3/. extensor digiton
brevis
M. abductor digiti quinti
Fig-,
620.
Regio malleolaris lateralis.
803
Fig\ 620. Begio malleolaris lateralis.
Hinter dem Malleolus lateralis verläuft oberflächlich die J ena
saphena parva und in deren Begleitung der N. suralis, welcher
als N. cutaneus dorsalis lateralis ausläuft. Vom N. suralis zweigt
ein starker Barnus calcaneus lateralis ab.
Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
52
804
Sehnenscheide der Mm. peronaei.
v
Septum
aginae tendin.
mm.
peronaeorum
31. peronaeus
longus
Liga-
mentum
plantare
longum
31. peronaeus
brevis
Ligamentum
cruciatum
cruris
Ligamentum
calcaneoßbulare
Ligamentum
transversum
cruris
s
C6
a
hs 3
»
'S
O
• —
Cc •
Fig. 621
Sehnenscheide der Mm. peronaei.
805
Fig. 621. Sehnenscheide der Mm. 'peronaei.
Dieselbe ist in geöffnetem Zustand dargestellt. Beide Sehnen
liefen am Unterschenkel in einem £remeinsamen Fach, doch ist im
o o 1
kranialen Abschnitt eine unvollständige Teilung der Sehnenscheide
durch ein synoviales Septum gegeben.
An der Sehne des M. peronaeus longus ist das Anfangsstück
der plantaren Sehnenscheide zu sehen.
806
Regio malleolaris lateralis und äußerer Fußrand.
Tendo calca-
neus ( Achillis )
M. peronaeus
accessorius
Ligamentum
calcaneo-
ßbulare
N. peronaeus
superficialis
a
CTb
o
•>»
a
re
“ re
Talus
M. extensor
digitor. brevis
Ligamentum
talofibulare
anterius
Fig. 622
Regio malleolaris lateralis und äußerer Fußrand.
807
Fig. 622. Regio malleolaris lateralis und äußerer Fußrand.
(Objekt der Fig. 621.)
Die oberflächlichen Gefäße und Nerven wurden entfernt und
die Sehnen der Mm. peronaei dargestellt. Es ist ein akzessorischer
M. peronaeus vorhanden, der am Calcaneus inseriert.
623.
Regio malleolaris medialis.
809
Fig, 623. Regio malleolaris medialis .
Die Fascia cruris , von der Ausläufer in die Haut einstrahlen.
7 j
wurde gespalten.
Die A. tibialis 'posterior und die gleichnamigen Venen
schimmern durch das Ligamentum laciniatum durch.
810
Gefäße und Nerven der Regio malleolaris medialis.
N. tibialis
posterior
Tendo
calcaneus
( Achillis )
A. tibialis
posterior
A. plantaris
medialis
M. abductor hallucis
Vena saphena
magna
M. flexor digit.
brevis
\
A. plantaris lateralis
Fig. 624
Gefäße und Nerven der Regio malleolaris medialis.
811
Fig. 624. Gefäße und Nerven der Regio malleolaris medialis.
(Objekt der Fig. 623.)
Das Ligamentum laciniatum und die Fascia cruris wurden ent-
fernt und der di. abductor hallucis gespalten. Von diesem Muskel wurde
nur der sehnige, obere Rand (-(-) belassen. Oberhalb desselben er-
scheinen die Vasa tibialia posteriora und der hintere Schienbein-
nerv, unterhalb des Randes die Aa. plantares mit ihren Begleitvenen
und den Ästen der Nn. plantares. Die Verzweigung der letzteren ist
nicht vollständig sichtbar, da sie von den Gefäßen bedeckt wird.
812
Regio malleolaris medialis mit den Sehnen
M. flexor digi-
torum com-
munis longus
31. flexor
hallucis
longus
Ligamentum
deltoideum
Flbrocariilago
navicularis
31.
tibialis 'posterior
31. abductor hallucis
||
Fig. 625.
Regio malleolaris medialis mit den Sehnen.
813
Fig. 625. Regio malleolaris medialis mit den Seimen.
Die Gefäße und Nerven wurden entfernt und die Sehnen der
Mm. tibialis posterior, flexor digiiorum longus, flexor liallucis longus
samt den Betmacula der beiden letzteren dar^estellt.
814
Fascia 'plantaris
F . digit. raedi
alis hallucis
Sulci art. et
nerv, digit.
21. abductor
hallucis
N. medialis
digiti
quinti
Fascia
plantaris
21. abductor
digiti quinti
Fasciculi
transversi
lS
626
Fascia plantaris.
815
Fig*. 626. Fascia plantaris .
#
Die Fascien der randständigen Sohlenmuskulatur sind durch
fibröse Stränge, welche die Sulci plantares überbrücken, mit der
Fascia plantaris verbunden.
Dieselbe sendet zwei stärkere Bündel zur Haut des inneren
Fußrandes und strahlt distal in die Haut der Zehenballen ein.
Von den beiden oberflächlich gelegenen Nerven begibt sich
der mediale zur Innenseite der großen, der laterale zur Außenseite
der kleinen Zehe.
816
Gefäße und Nerven der Planta pedis.
31. flexor
digitorum
brems
A. plan-
taris
medialis
A. plantaris
lateralis
M. abductor
digiti quinti
31. quadratus
Fascia m.
quadrati
N. plantaris
lateralis
31. adductor
hallucis
B. profundus
a. plantaris
lateralis
31. flexor
hallucis
31. abductor
hallucis
M. flexor
digitorum
communis
longus
R. profundus
u. plantaris
lateralis
A. tibialis
posterior
Fig. 627.
Gefäße und Nerven der Planta pedis.
817
. Fig. 627. Gefäße und Nerven der Planta gpedis.
Der M. flexor digitorum brevis wurde entfernt, desgleichen der
hintere Anteil des M. abductor hallucis. Man übersieht infolgedessen
den Verlauf der beiden Aa. 'plantares und der gleichnamigen Nerven.
Die A. plantaris lateralis schiebt sich gleich dem B. profun-
dus des lateralen Sohlennerven unter den M. adductor hallucis.
818
Arcus 'plantaris , B. profundus n. plantaris lateralis.
31. quadratus
A. plantaris
medialis
31. ßexor
hallucis
31. ßexor digi-
torum com-
munis longus
B . profundus
n. plantaris
lateralis
Os
metatarsi I.
M. abductor
digiti quinti
31. peronaeus
l cmgus , Tendo
N. plantaris
lateralis
A. plantaris
lateralis
A. tibialis
posterior
A. dorsalis
pedis
Fig.
628
Arcus plantaris , R. profundus n. plantaris lateralis.
819
Fig. 628. Arcus plantaris , B. profundus n. plantaris lateralis.
(Objekt der Fig. 627.)
Die Zehenbeuger samt dem proximalen Anteil des M. adductor
hallucis wurden entfernt, um den Gefäßbogen sowie die tiefliegenden
Nerven freizulegen. Überdies wurde ein Stück des ersten Meta-
tarsusknocbens ausgesägt und dadurch der Übergang des Arcus
o o o <n
plantaris in die A. dorsalis pedis sichtbar gemacht.
»Zuckerkandl, Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
53
820
■Sehnenscheiden der Zehenbeuger, des Tibialis posterior etc.
Fig.
629.
Sehnenscheiden der Zehenbeuger, des Tibialis posterior etc.
821
Fig. 629. Sehnenscheiden der Zehenbeuger, des Tibialis
posterior und des M. peronaeus longus.
Um die plantare Sehnen scheide des M. peronaeus longus frei-
zulegen, wurden die langen und die kurzen Muskeln der Planta
pedis entfernt.
53*
822
Lage des N. peronaeus.
K. peronaeus
communis
Capitulum
fibulae
N . peronaeus
profundus
N. peronaeus
superficialis
Fascia cruris
Fibula
31. j)eronaeus
longus
31. peronaeus
brevis
Fig. G30.
Lage des N. peronaeus.
823
Fi g. 630. Lage des JV. peronaeus.
Das Fach der Mm. peronaei wurde geöffnet und der proximale
Anteil des M. peronaeus longus entfernt. Der N, peronaeus tritt in das
Fach ein und teilt sich am Hals der Fibula, wo der genannte
Muskel den Nerv bedeckt, in den Peronaeus supyrfieialis und den
Peronaeus pro fundus\ der erstere zieht im Fach abwärts, der letztere
gibt sofort einige Muskelzweige ab und tritt mit diesen in das Fach
der Zehenstrecker ein.
824
A. tibialis anterior.
A. tibialis
anterior
N. peronaeus
profundus
-A. peronaeus
superficialis
A. tibialis
anterior
*
631.
A. tibialis anterior.
825
Fig*. 631. A. tibialis anterior.
O
Die Fascia cruris wurde proximal entsprechend der Grenze
zwischen den Mm. tibialis anterior und extensor digitorum longns der
Länge nach gespalten, ferner wurde distal, und zwar oberhalb des
Ligamentum transversum cruris in die Fascie ein Fenster geschnitten.
Die A. tibialis anterior liegt oben zwischen dem M. tibialis
anticus und dem Extensor digitorum communis , distal, entsprechend
dem fensterartigen Ausschnitt, zwischen dem M. tibialis anterior
und dem M. extensor liallucis.
Der N . peronaeus superficialis spaltet sich schon hoch oben in
zwei Zweige.
826
6'
Fig. 632.
AI. extensor
hallucis longus
V. saphena
magna
Al. tibialis
anterior
Al. extensor
hallucis brevis
A. dorsalis
pedis
Fascia
uperficialis
Fascia
profunda
F. peronaeus
superficialis
V. saphena
parva
Al. extensor
digitor. comm.
Icngus
A. dorsalis pedis, Nn. peronaei, Venen des Fußrückens.
827
Fig. Go2. A. dorsalis pedis, Nn. peronaei , Venen des Fuß-
rückens.
Vor dem C hop art sehen Gelenk wurde die Fascia superficialis
entfernt und die tiefliegende Fascie entsprechend der Spalte zwischen
dem Extensor hallucis loncjus und dem Extensor digitorum longus
eingeschnitten. In der Tiefe erscheint, am medialen Rande des
M. extensor hallucis hrevis gelegen, die A. dorsalis pedis mit dem
N. peronaeus profundus. Das vordere Ende des Gefäßes wird von
der Sehne des M. extensor hallucis hrevis gekreuzt.
M, extens. A. peronaea,
digit. lang. R, perforans
828
Lage der A. dorsalis pedis und der A. tarsea lateralis etc
peronaeus
M. extensor
hallucis longus
1. dorsalis
pedis
Ligamentum
bifurcatum
R. muscularis
A. tarsea
lateralis
R. perforans
a. dors. pedis
\
I
I
Fig. 633.
Lage der A. dorsalis pedis und der A. tarsea lateralis etc.
829
Fig. 633. Lage der A. dorsalis pedis und der A. tarsea
lateralis zu den Gelenken des Fußes.
Die Sehnen des langen Zehenstreckers sowie der kurze Zehen-
Strecker wurden entfernt und hierauf entsprechend dem oberen
Sprunggelenk, der Chopart sehen und der Lis fr an eschen Gelenks-
linie die dorsalen Anteile der Bandapparate abgetragen.
830
Fig. 634
A . tibialis
anterior
R. perforans
a. peronaeae
Rudimentäre Bildung der A. tibialis anterior.
831
Fi g.
634.
Rudimentäre Bildung der A. tibialis anterior.
Ersatz von seiten der A. jjeronaea.
(Objekt der Fig. 617.)
Die A. tibialis anterior ist schwach, versorgt ausschließlich
die Muskeln an der Außenseite des Unterschenkels und anastomo-
siert distal mit dem i?. perforans a. peronaeae, die zur A. dorsalis
pedis wird.
832
Sehnenscheiden an der Streckseite des Sprunggelenkes
Ligamentum
transversum
cruris
Mm. extensor
digitorum
longus et pero-
naeus tertius
M. extensor
digitorum
brevis
M. tibialis
anterior
M. extensor
hallucis longus
*
Fig. 635.
Sehnenscheiden an der Streckseite des Sprunggelenkes.
833
Fig. 635. Sehnenscheiden an der Streckseite des Sprung-
gelenkes.
Die Sehnenscheiden sind geöffnet und in denselben liegen die
Sehnen der Mm. tibialis anterior , extensor liallucis, extensor digitorum
longus und peronaeus tertius bloß.
834
Sagittalschnitt durch das rechte Sprunggelenk eines Knaben.
Talus
Cartilago ^
epiphyseos
Tendo
calcaneus
Bursa tendinis
calcanei
( Achillis )
Os naviculare
Os cuboideum
Calcaneus
Fig. 636. Sagittalschnitt durch das rechte Sprunggelenk
eines 14 Jahre alten Knaben.
Das Objekt zeigt die Epiphyse des Calcaneus und den An-
satz der Achillessehne an derselben.
INDEX.
(Die Ziffern beziehen sich auf die Seiten.)
A.
Annulus femoralis 614, 638, 640, 642
644, 646, 647.
Topik zur abnorm entsprin-
genden Obturatoria 646.
„ inguinalis abdominalis 604,
610, 612, 616, 647.
„ inguinalis subcutaneus 602,
604, 613, 615, 620, 630, 641.
„ umbilicalis 671 — 673.
Ansa cervicalis profunda 192.
„ cervicalis superficialis 174.
„ subclavia 204, 206.
Antrum tympanicum (maStoideum)
132-134, 138, 142.
Aorta 400.
Topik zum linken Bronchus 266.
Topik zum Ösophagus 268, 269.
Von hinten dargestellt 278.
Apertur a lateralis ventriculi IV 73.
,, media ventriculi IV 1b.
„ sinus sphenoidalis 122.
Aponeurosis palmar is 732, 734.
Arcus palatoglossus 154, 155, 162.
„ pharyngopalatinus 154, 155,162.
„ plantaris profundus 816, 818.
„ tendineus 666.
,, volaris prof undus 736, 740, 742.
„ volaris sublimis 734.
Varietät 727, 728.
Arteria acromialis 680.
„ alveolaris inferior 183.
„ angularis 91.
„ anonyma , Topik zur Trachea
213. '
„ auricularis posterior 16, 17,
21, 40, 156, 181, 188.
„ axillaris 682, 685.
„ brachialis 688, 706, 708.
Gefäßscheide 688.
brachialis (Varietäten) 696 bis
704.
„ brachialis anterior 700, 702,
704.
Arteria
n
;>
;;
n
n
»
;;
))
v
n
v
;;
»
»
»
))
)7
77
Arteriae
brachialis posterior 700, 702,
704.
bulbi urethrae 498, 504.
carotis communis 18b, 188, 190,
191, 192, 200, 204, 205, 208.
Scheide derselben 192, 193.
carotis externa 17, 20, 22, 24,
156, 188, 191 (Varietät).
carotis interna 31, 45, 46, 48.
(Topik zur Tuba auditiva ) 29,
52—56, 88, 108, 130, 132.
(Topik zur Schnecke) 149.
(Topik zur Orbita) 108.
(Varietät) 191.
(Topik zum Sin. cavernosus ) 52,
55.
centralis retinae 106, 107, 112.
cerebelli anterior inferior 78.
cerebelli anterior superior 78.
cerebri anterior 78.
cerebri posterior 78.
circumfiexa femoris lateralis
754.
circumfiexa femoris medialis
754.
circumfiexa liumeri posterior
685, 694, 702, 704.
circumfiexa ilium profunda
291,296, 604,620, 640;642, 647.
circumfiexa ilium superficialis
598, 628-630, 635.
circumfiexa scapulae 685, 694,
702.
coeliaca , Topik zum Pankreas
304, 310, 313.
coeliaca, Topik zum Hiatus
aorticus 315.
coli ca media 318.
colica sinistra 352.
Kreuzung mit der Vena niesen-
terica inferior 354.
collateralis radialis 694.
communicans posterior 78.
digitales manus 732, 734, 740,
742.
Zuckerkand], Atlas d. topogr. Anatomie d. Menschen.
54
836
Index.
Art er ia
11
11
n
71
17
17
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
11
dorsalis pedis 818, 826.
dorsalis penis 503.
epigastrica inferior 291, 604,
606, 608, 612, 614, 616, 624,
635, 636, 638, 640, 646, 647.
epigastrica superior 291.
epigastrica superficialis 597,
598, 628, 629.
femoralis 636, 752, 792.
Gefäßscheide 762.
Inselbildung 770.
Hohe Teilung1 766, 768.
Rudimentäre Bildung 778, 779.
frontalis 79.
gastrica dextra 310, 313.
gastrica sinistra 307, 309, 310,
313.
gastroduodenalis 310, 313.
gastroepiploica 313.
qlutaea inferior 660, 662, 664,
'772.
glutaea superior 660, 662,
664, 772.
haemorrhoidalis inferior 480,
hepatica 309, 310, 313, 314.
hypo gastrica 416, 574, 576.
iliaca externa 638, 647.
Topik zum wandständigen
Bauchfell 298.
iliolumbalis 406.
infraorbitalis 9, 91.
interossea volaris 716, 718.
interossea dorsalis 718, 720.
ischiadica 778, 779.
labialis inferior 150.
lienalis 310.
Topik zum Magen 310.
» » Pankreas 305, 309,
310, 313.
lingualis 152, 153, 178, 182.
( Trigonum linguale) 179.
(Varietät) 179.
mammaria interna (Topik zur
Pleurakuppe) 204 — 206.
Topik zur Brustwand 228.
masseterica 19.
maxillaris externa 4, 5, 12,
91, 150.
maxillaris interna 6, 8, 22 bis
28, 32, 33, 183.
Varietät 28.
mediana 718.
Varietät 722, 727, 730.
Verkümmert 7 18.
meningea media 37, 38, 45.
mentalis 4.
mesenterica inferior 354.
mesenterica superior in der
Gekrüswurzel 324, 352.
occipitalis 40, 42 — 44.
n
ii
n
»
ii
n
n
n
Arteria ophthalmica 45, 46, 104, 107.
„ ovarica 400.
„ palatina ascendem 156, 178.
„ pancreaticoduodenalis 310,
314, 315.
Arteriae parumbilicales 678.
perforantes 754, 776,
Arteria penis 504, 505.
perinei 480.
peronea 794.
pharyngea ascendens 48.
plantaris medialis 810, 816.
plantaris lateralis 810, 816.
poplitea 764, 790, 792.
Vom Joubertschen Raum aus
freigelegt 764.
profuncla femoris 752, 754.
pudenda externa 628, 597, 598.
pudenda interna 520, 660,662.
pulmonalis 245—247, 250, 251,
262, 264.
Topik zur Teilungsstelle der
Trachea 264, 266.
Von hinten dargestellt 278, 280.
radialis 698, 700, 702, 706,
708, 710, 716.
Hoher Ursprung 722.
Verkümmert 724, 726.
recurrens radialis 710.
ulnaris 716, 718.
spermatica 452, 606.
subclavia 681, 196, 198, 200,
204, 205- 208.
(Topik zu einer Halsrippe 209.)
Topik zur 1. Rippe, und zu
d. Mm. scaleni 227.
Topik zur Pleura 204, 206, 232.
„ sublingualis 152, 153.
„ submentalis 180.
Arteriae supraumbilicales 678 .
Arteria temporalis media 36, 37.
;; temporalis profunda 19, 25,
26. ,
„ temporalis superficialis 12, 15,
17, 34.
tibialis anterior 824.
tibialis posterior 794, 810, 816.
Varietäten derselben 796, 800.
transversa colli 196, 204, 205.
transversa faciei 12, 17, 34.
transversa scapulae 196, 198,
218.
thyreoidea superior 186, 191,
2 1 2
ulnaris 716, 718, 732.
Varietäten derselben 728, 730.
umbilicalis 673.
uterina 560.
Topik zum Ureter 564.
» zur Vagina 564.
ii
ii
71
11
11
11
11
Index.
837
Arteria vertebralis 45, 46, 72, 78,
204—206, 208, 219.
„ vesicalis 416.
Articulatio coxae 780.
Articulatio genu 786.
Atrium dextrum 250, 258.
„ sinistrum 251.
Axilla 222, 223, 682, 685.
B.
Basis cranii 45, 46, 49, 50. 52 — 56.
Beckenboden (muskulöser) 568, 570, 572.
Bulbus oculi , Sagittalschnitt 110, 111,
114.
Frontalschnitt 113.
Bulbus olfactorius 88.
„ sinus sigmoidei 146.
„ urethrae 418, 420, 422, 455,
456, 480.
n vestibuli 520, 522, 526.
Bulla etlimoidalis 118.
Bursa infrapatellaris profunda 785,
786.
„ m. obturatorii interni 665.
„ ovarii 549.
„ m. peronei longi plantaris 804.
„ m. sternohyoidei 169, 212.
„ praepatellaris subfascialis 781.
„ praepatellaris subcutanea 781,
786.
„ trochanterica m. qlutaei maxi-
mi 774.
c.
Caecum 369, 516.
Hochlage 365.
Tieflage 362, 363.
Canalis caroticus 130, 131, 133, 161.
„ cubitalis 716, 718.
facialis 128, 129.
„ inguinalis 598 — 627.
obturatorius 640, 641, 657.
Corpus adiposum 652.
Divertikel des Kanals 659.
„ popliteus 792, 796.
Capsula renalis 388.
Caruncula sublingualis 151.
Cartilago epiphyseos calcanei 834.
„ „ femoris 788.
„ fibulae 788.
„ humeri 686.
„ metacarpi 1 , 731.
„ olecrani 712, 713.
„ radii 712, 713.
„ radii 731.
tibiae 788.
„ trochant. majoris
780.
r>
Cartilago epiphyseos ulnae 731.
n „ ulnae 712, 713.
Cavum MecJceli 54.
„ pharyngolaryngeum 162, 163,
i 64 , 166.
,, vharyngonosale 31, 157, 158,
160, '162, 163, 164.
„ pharyngo orale 154, 155, 162,
163, '164.
„ praeperitonaeale 422, 430 — 436.
n subarachnoidale 76, 78.
„ tympani 128 — 135.
Cellulae ethmoidales 118 — 121.
„ mastoideae 154, 155.
Cerebellum 61, 69, 73 — 75.
Cerebrum 56 — 70.
Chiasma opticum 56, 64.
Chorda tympani 128, 130, 142.
Cochlea (Topik zum inneren Gehörgang)
145, 147.
Colon, freies Gekröse 364, 378.
;; ascendens 514.
Verhalten zur rechten Niere 387.
,, zur hinteren Kumpf-
wand 390.
Knickung 370, 371, 387.
Tieflage 362, 363.
„ descendens 514, 648, 650.
Verhalten zur linken Niere 354.
» zur hinteren Kumpf-
wand 392.
„ sigmoideum 373 — 377, 516, 648,
650.
„ transversum 514.
Schlingenbildung 324, 365, 371.
Columna rugarum anterior 533.
„ rugarum posterior 533.
Conjunctiva 93—95, 110.
Coyichae ethmoidales 122, 123.
Concha nasalis 122, 123.
Conßuens sinuum 51.
Cor 250-288.
Topik zur vorderen Brustwand 252
bis 254.
Kechter Vorhof 258.
Kechte Kammer 261.
LinkerVorhof 264, 266, 268, 278, 288.
Ostium venosum dextrum 260,261.
Horizontalschnitte 281 — 286.
Sagittalschnitt durch dasselbe 288.
Nerven 270, 272.
Corpus adiposum buccae 12, 14.
„ adiposum epiglottidis 169, 170.
„ adiposum f. ischiorect. 552, 668.
Costa cervicalis 209.
D.
Diaphragma 233 — 235.
Häu ige Partie 404.
54*
838
Index.
Diaphragma pelvis 6 424, 428, 448,
463, 464, 468, 470, 480,
482, 508, 510.
„ pelvis $ 552, 568, 570,
572, 574, 586, 588.
Diverticulum Nuclcii 625.
Ductuli excretorii gl. lacrimalis 95.
Ductus cysticus 332, 333.
Krümmung desselben 330.
n choledochus 332, 333.
Topik zum Pankreas 334 — 337.
„ zum Duodenum 332, 338.
Mündung desselben 339 — 341.
Varietät der Mündung 341.
„ deferens 598, 600, 601, 606,
608, 614, 617, 618, 620, 621,
622.
Vom Mastdarm aus dargestellt
448.
„ ejaculatorius 422, 444, 445.
(Varietät) 446, 447.
Mündung desselben 440.
„ hepaticus 332, 333.
„ lacrimales 96, 97.
„ nasolacrimalis 98, ICO, 119.
„ pancreaticus 332 — 337, 341.
„ pancreaticus accessorius 341.
„ parotideus 12, 14 (Topik zu
dem M. buccinatorius).
„ submaxillaris 151, 152.
„ thoracicus 207, 208, 269, 400,
404.
Duodenum 305, 307, 314, 315, 319,
323, 326.
Freies Gekröse 378.
Pars horizontalis inferior
u. ascendens 324.
Pars ascendens 318.
Varietät 327, 328.
Topik zum Pankreas 330.
E.
Emmissarium foraminis ovalis 49.
„ mastoideum 49.
Epididymis 617, 619, 621.
Excavatio vesicorectalis 415.
Tief hinabreichend 426, 428,
429.
„ vesicouterina 558.
F.
Eascia antibrachii 714.
» m. adductoris brevis 654.
» brachii Lamina superficialis
688, 690.
n brachii , Lamina profunda 688.
„ bulbi 106.
Eascia
n
n
n
v
n
»
n
n
n
n
»
n
n
v
;;
colli 174, 176—178, 184, 185,
194, 210, 211.
coracoclavicularis 680.
cremasterica Cooperi 598.
cribrosa 630, 632.
cruris 794, 808.
fossae popliteae 789, 790.
iliaca 615, 647, 648, 666, 758.
Pars intra- et extraabdomi-
nalis 758.
Verbindung mit der F. trans-
versa 642.
iliopectinea 610, 644.
lacrimalis 96, 97.
lata 629, 642, 782, 784, 785.
Lamina superficialis 634, 756.
„ profunda 633, 634, 756.
obturatoria 424, 482, 652, 666,
668.
pectinea 656, 657.
plantaris 814.
praerenalis 388.
prostatae(F. rectovesicalis) 420,
422.
retrorenalis von hinten 388,
390.
„ femoris superficialis 597.
„ temporalis 36.
;; transversa 296, 602 — 604, 610,
616, 620.
Verbindung mit dem Leistenband
758.
„ triqoni urogenitalis inferior
496, 498, 520.
„ trigoni urogenitalis superior
524.
„ vesicalis 432.
Fibrae arciformes 599, 622.
Fibrocartilago navicularis 812.
Fissurae ethmoidales 117, 120.
Foranien epiploicum Winslowi 309, 329.
„ infrapiriforme 660.
„ ischiadicum majus 482.
Von außen 772.
„ ischiadicum minus , von außen
772.
„ suprapiriforme 660, 666.
Fossa carotica 186, 188, 190, 192.
„ iliacosnbfascialis 648 — 650.
„ ischiorectalis 524, 552, 554.
;; inf rat empor ali s 22, 26, 28, 30,
3 i.
jugularis 134, 135, 136 (Dehi-
szenz).
„ ovalis 629, 630, 632.
„ ovarica 538, 540, 550.
Topik zu nachbarlichen Gefäßen
540, 541.
„ poplitea 790, 792.
Index.
839
Fossa pterygopalatina 32, 33.
„ pubovesicalis 606.
retromandibularis 17, 20, 21 bis
23, 43.
„ supraclavicularis 194, 198, 200.
„ supratonsillär is 155.
Fovea inguinalis lateralis 606, 614.
„ inguinalis medialis 606.
Funiculus spermaticus 604, 613, 617,
619.
„ umbilicalis 669.
G.
Ganglion cervicale inferius 205, 206.
„ cervicale medium 204, 206.
„ cervicale super ins 190.
„ semilunare trigemini 53, 54,
90.
„ sphenopalatinum 27.
Glandula bulbourethralis 418, 420,
496, 498.
Ihr Ausführungsgang 458.
„ lacrimalis 92, 93, 107.
„ parathyreoidea 216.
„ parotis 12, 14 — 16, 20 — 22.
(Topik zur A. carotis ex-
terna) 24.
„ sublingualis 151, 153.
„ tliyreoidea 212 — 217.
(Topik zur Speiseröhre) 217.
„ vestibularis major (Bartho-
lini) 520, 522.
Glomus intercar oticus 190.
Gyri cerebrales 82, 83, 84, 88, 90.
(Topik des Gyrus temporalis
medius zur Orbita) 108.
H.
Hepar 342—346.
Verwachsung mit Zwerchfell 342.
Bauchfellfreie Stelle 344, 345.
Hernia inguinalis externa 599, 622,
624.
„ umbilicalis 669 — 672.
Hiatus adductorius 760, 762, 776, 792.
„ semilunaris 113, 118, 119, 120.
Hilus pulmonalis 245, 246.
Hypophysis 56, 76.
Ileum 429.
Langes Endstück auf der Fossa
iliaca dextra 365, 651.
Insula Reili 85.
Intestinum tenue 514.
;>
n
v
L.
Lacuna vasorum 613, 641.
Lacunae Morgagni urethrae 458.
Laminae mediastinales 240, 242.
Larynx 162 — 171.
Frontalschnitte 162, 170, 171.
Sagittalschnitte 163, 164, 169.
Von oben 170.
Lien 316, 320.
Topik zu den Kippen 348, 349.
,, zum Pleuraraum 350.
Ligamentum calcaneofibulare 804, 806.
carpi transversum 736.
costopleurale 205, 206.
cricothyreoideum 169.
cruciatum 804, 806.
hepatocolicum 307, 309,
329, 365.
Topik zur Gallenblase 329.
hepatorenale 329.
hepato duodenale 307, 309,
329.
iliolumbale 649.
iliotibiale 781.
inguinale Pouparti 600,
604, 610, 614, 615, 638,
640, 642, 646, 647.
inguinale reflexuni Collesi
602, 603, 615, 630.
interfovealare 608.
laciniatum 808.
ln ph )] n v p
Gimbernati 638, 640, 641,
646, 647.
latum uteri 538 — 546, 548.
Beziehung zum Mesocolon
sigmoideum 373.
lumbocostale 410.
patellae 782, 786.
penis 420, 598, 599, 602,
622.
pleurovertebrale 205, 206.
pubicum Cooperi 612, 615.
pubovesicale 506, 524.
sacrospinosum 664.
sacrotuberosum 578, 662,
664, 665.
sphenomandibulare 22, 26.
Suspensorium ovarii 534,
546.
Suspensorium clitoridisb2Q.
talofibulare anterius 806.
teres hepatis 332, 333, 675.
teres uter i 616, 625, 627,
647, 659.
Plica lig. teretis 542.
Gefäße 296.
transversum cruris 804.
n
n
n
n
n
n
;;
v
v
840
Index.
Ligamentum transversum pelvis 456,
457, 502, 508, 505, 522.
umbilicale medium 432,
606, 614, 618, 625, 674,
675, 678.
umbilicale laterale 434,
606, 608, 614, 618, 625,
659, 674, 675, 678.
;; venosum 333.
Linea alba 430, 432.
,, semicircular is Douglasi 291 , 430.
Lobus caudatus hepatis 344, 345.
Lage desselben 307 — 309, 313.
,, medius prostatae 422, 443, 444,
445, 446.
Lungenstiel 245 — 217.
Lgmphoglandula cubiti 690.
,, funiculi spermatici
600.
Jugniphoglandulae iliacae 638.
„ inguinales 629, 633.
Lgmphoglandula Rosenmiilleri 608, 610.
Lgmphoglandula e submaxillares 180.
M-
Margo falciformis fossae ovalis
629/630,' 632, 633.
Meatus auditorius externus 124, 125.
Mediastinum 232.
Horizontalschnitte durch
dasselbe 281, 286.
Sagittalschnitt 288.
Medulla oblongata 70, 72.
Membrana hg othgreoidea 166,190, 212.
„ • obturator ia 657,658.
„ obturatoria externa 657,658.
„ tgmpani 126, 127.
Mesocolon transversum 322, 327, 354.
Varietät 372.
Mesoduodenum 323.
Mesometrium 546.
Meso salpinx 549.
Mohrenheimsches Dreieck 223, 224.
Musculi ab dominis 291 — 302, 346,390,
392, 400, 600-605, 608- 616,
620.
Mm. adductores 654—658, 760, 762,
764, 776.
n antibrachii 706, 708, 710, 716,
718, 720, 738.
brachii 688, 692, 694, 706, 708,
711.
Musculi cervicis 40, 42—44, 137, 194,
196, 218, 220.
Musculus coccggeus 448, 480, 510, 570,
572, 660, 666.
Musculi colli 17, 22, 172, 174 176 bis
178, 180, 184, 186, 188, 190,
194, 196, 198, 200, 201, 206,
208, 210, 212, 214, 217.
Musculus cremaster 601, 603,613, 615.
Mm. extensores digitorum pedis 826,
832.
M. extensor hallucis 826, 832.
Musculi faciei et capitis 1 — 3, 9, 14,
34, 40.
Mm. ßexores digitorum pteclis 812, 816r
818, 820. '
„ ßexores genu 792.
M. flexor hallucis 812, 816, 818.
„ gastrocnemius 790, 792.
Mm. glutaei 662, 774.
M. iliacus , Pars extraabdominalis 604.
M. iliopsoas 610, 649, 754 — 760.
Musculi largngis 162, 164, 169 — 171.
M. latissimus dorsi 684, 685.
Musculus levator ani 424, 448, 470,
480, 482, 570, 572, 666.
Pars bulbosa 494, 500.
Musculi linguales 151 — 153, 163, 179,
182.
Mm. manus 732, 734—749.
Musculi masticatorii 18, 19, 25, 26, 28r
30, 31, 183.
Musculus obturatorius externus 655,
656.
M. obturatorius internus 424, 652,
664 — 666, 668.
Musculi oculi 79, 101, 107.
„ palatini 159, 164.
pectorales 223 — 227, 680 bis
684.
„ perineales 5 422, 424, 480,
484, 490—505.
„ perineales § 518, 520,522,527,
528, 529, 552, 570, 572.
Mm. peronei 804, 806, 818, 820.
Musculi phargngis 156, 163, 164, 216.
M. piriformis 660, 662.
M. popliteus 792.
Musculus puborectalis 463.
7, pubovesicalis 466.
Mm. quadriceps femoris 754, 760, 762,
764, 781, 782, 784-786.
Musculus recto coccggeus 463. 466, 468.
;; rectoperinealis 422.
„ rectovaginalis 529 — 531.
soleus 792, 794.
;; sphincter ani externus 470,
527, 531.
Pars profunda 469, 494,
500, 528.
,, sphincter ani internus 424,
468, 531.
v sphincter uretlirae membrana-
ceae 420.
subclavius 680.
;; suspensorius duodeni 326.
Index.
841
Musculus tensor fasciae transversae
608, 610, 618.
M. tibialis anterior 8?4, 832.
M. tibialis posterior 812, 820.
N.
Nervus abducens 54, 55.
accessorüts 184, 188, 194, 196.
acusticus 45, 147.
alveolaris anterior 10.
alveolaris superior medius 109.
auricularis magnus 174.
auricularis posterior 40.
auriculotemporalis 18, 22, 34.
axillaris 6^4.
Lage zur Schultergelenkskapsel
685.
n
»
v
77
r>
r>
r>
v
v
v
77
v
;;
77
77
77
77
77
77
77
77
77
77
77
77
77
77
buccinatorius 5 — 7, 30.
cardiaci 249, 270, 272.
communicans surae 802.
cutaneus antibrachii lateralis
708, 710.
cutaneus antibrachii medialis
69i).
cutaneus brachii medialis 688.
cutaneus colli 172, 174.
cutaneus femoris lateralis 630,
632, 638, 752.
dorsalis clitoridis 522.
dorsalis penis 505.
ethmoidalis anterior 79.
(R. nasalis externus) 3.
facialis 5, 15 — 18, 21 — 23, 34,
46, 91, 139-142, 147—149,
174.
femoralis 632, 638, 752.
frontalis 79.
glossopharyngeus 46, 72, 156,
188, 190.
hypoglossus 72, 153, 176 — 178,
löl, 186, 188.
(R. clescendens) 198.
iliohypogastricus , Topik zur
linken Niere 388, 390.
ilioinguinalis 291, 630.
infraorbitalis 9, 10, 27, 91
109.
,, infratrochlearis 91.
„ intercostobrach i a lis 226, 684.
„ interosseus dorsalis 720.
„ interosseus volaris 718.
„ ischiaclicus 660, 662, 664, 774.
„ laryngeus inferior 204, 249.
„ laryngeus superior 186, 188,
190.
„ lingualis 30, 151, 181, 183.
„ mandibularis 26, 30, 183.
„ massetericus 19.
„ medianus 682, 688—708.
77
Nervus mentalis 4.
„ musculo cutaneus 682.
„ mylohyoideus 180.
„ nasociliaris 104, 107.
obturatorius 638, 6c4— 656, 754.
occipitalis major 40.
oculomotorius 52, 53, 56.
opticus 52 — 54, 56, 64.
peroneus communis 792.
peroneus superficialis 802, 806.
petrosus superficialis major 53,
54.
phrenicus 196, 200, 204, 242, 249.
plantaris lateralis 816, 818.
plantaris medialis 816, 818.
pterygoideus (Vidii) 33.
pudendus 480.
radialis 694, 710.
saphenus 762.
spermaticus externus 598.
sub occipitalis 72.
supraclavicularis 194.
supraorbitalis 79, 91.
supratrochlearis 79, 91.
sympathicus 190, 202, 204 bis
206.
77
(Halsstück) 242, 404, (Brust-
stück) 400, 402, 406, (Bauch-
stück) 574, (Beckenstück 574.
temporalis profan dus 26.
Nn. thoracales anteriores 680, 682.
Nervus thoracalis longus 196, 218, 226.
„ tibialis 816, 764, 790, 792, 794,
810, 818.
„ trigeminus, Ganglion und Stamm
53, 54.
Zweiter Ast, 32, 33.
Dritter Ast, 26, 30.
;, trochlearis 52, 52, 56.
77 tympanicus 129.
„ ulnaris 696,698, 700,711,732,
736, 738.
Topik zu dem Epicondylus me-
dialis 711.
„ vagus 46, 72, 190, 192, 193,
198, 200, 202, 204, 247, 249.
77 zygomaticus 10, 27, 34, 109.
0.
Oesophagus von hinten dargestellt 163,
164, 202, 216, 217, 274.
Topik zum linken Yorhof
284.
Topik zur Teilungsstelle der
Luftröhre 282.
Topik zur Luftröhre 281.
„ zum linken Bronchus
274, 268, 269.
Topik zur Aorta 26S, 269.
842
Index.
Omentum minus 313.
Ostium maxillare 11.
Ovarium 534, 538, 546, 548.
Topik zum großen Hüftloch 579.
P.
Pancreas 316.
Lage zum Duodenum 305,
314, 315, 319, 320, 322, 330.
Lage zum Magen 304, 305,
307, 308, 3L0, 312,313, 317,
319, 320.
Lage zur linken Nebenniere
305, 320.
Lage zur Milz 319, 320.
„ „ linken Niere 316,
319, 320.
Lage zum Mesocolon trans-
versum 318, 354.
Lage zur Arteria coeliaca
304, 310, 313.
Lage zur Arteria lienalis
305, 309, 310.
Lage zur Arteria gastrica
sinistra 307, 309, 310, 313.
Lage zur Arteria hepatica
309, 310, 313, 314.
Lage zur Aorta 316, 320.
„ „ Cava inferior 316,
320.
Lage zur A. und V. meSen-
terica snperior 305, 313 bis
315, 319, 320.
Papilla duodeni major 339 — 341.
Papilla duodeni minor 339 — 341.
Pupillae renales 382, 383.
Parametrium 556, 562.
Pelvis renalis 386.
Pericar dium 242, 248.
Pleurafreies Dreieck 228.
Topik zum Zwerchfell 233.
liechte und linke Hälfte
seiner Höhle 250, 251.
Platysma 1, 2, 172, 174.
Pleura 230, 232.
Kuppel derselben 202—206.
Plexus brachialis 196, 200, 204 — 209,
681.
„ cardiacus 270, 272.
„ coeliacus 402.
„ lumbalis 406, 408, 410, 576.
n pampiniformis 486, 488, 600.
601, 620.
„ sacralis 576.
„ venosus car oticus 49.
„ venosus Santorini 506.
Plica duodenojejunalis 356.
Plica duodenomesocolica 356.
„ intestini caeci 361.
„ intestini ilei 361.
„ longitudinalis duodeni 339 — 341,
„ rectouterina 544.
Pliccte transversales recti 420, 474, 475y
476, 478.
Plica umbilicalis lateralis 416.
„ umbilicalis media 416.
„ salpingopharyngea 157, 164.
Plicae synoviales art. cubiti 713.
„ venae cavae 251.
„ vesicalis transversa 415, 420r
422, 542, 544, 625.
Processus mastoideus 137 — 143.
Verschiedene Formen seiner
Pneumatisation 143, 144,145.
„ supracondyloideus 704.
„ vaginalis 621.
Divertikel 618 — 620.
Olfen (beim Manne) 619, 620y
622.
Offen (bei derFrau)625 — 627.
„ vermiformis 360, 369.
Lage und Fixationsvarietäten
360-371, 378.
(Im physiol. Nabelbruch) 671.
Prostata 418 — 424, 498, 508, 510.
Lob us medius 422.
Vom Mastdarm aus dargestellt
450.
Nach Ablösung des Rectums
455.
R.
Raphe perinei 422, 492.
Becessus duodenojejunalis 356.
Varietät 357.
„ epitympanicus 127, 128, 130.
„ fasciae obturatoriae 668.
„ iliocaecalis inferior 360. *
n iliocaecalis snperior 360.
n intersigmoideus 373.
Topik zum linken Harnleiter
374.
;; lateralis ventriculi quarti 73.
„ paracolici 368.
pharyngis 117, 157, 160, 163,
164.
„ piriformis 166, 170.
„ retrocaecalis 361, 368.
„ sphenoethmoidalis 117.
Rectum 415, 416, 418, 420, 424, 548y
461, 462.
Stratum longitudinale des-
selben 424.
„ circulare desselben
468, 469.
Index.
843
Muscularis mucosae 468, 469.
Verbindung' mit dem Levator
ani 463, 464, 466.
P. puborectalis 463.
P. rectococcijgea 463, 466.
Curvatura perinealis 508,
510.
Topik zu den Foramina ischia-
dica 578, 579.
Topik zu den hinteren Becken-
bändern 578.
Topik zum Beckenbcden 588,
590.
8ebr stark ausgedehnt 478,
Ren 384.
Kechte Niere.
Topik zum Duodenum 387.
,, ,, Colon ascendens 387.
,, ,, Bauchfell 387.
Linke Niere.
Topik zum Mesocolon descendens
388.
Topik zur Fascia praerenalis 388.
., „ Fascia retrorenalis 388.
,, zum X .ileohypogastricus 388,
390.
Anomalien 394 - 396, 398.
Retinaculum perohaeorum 806.
lletroperitonäalraum 354.
Topik zur Pleura 404.
s.
Sacculus 148, 149.
Saccus lacrimalis 96 — 99, 107.
Septum corporum cavernos. 522.
;7 Inter musculare mediale 690.
„ nasale 116, 122, 123.
„ urethrovaginale 532.
Sinus cavernosus 49, 50, 53 — 55.
coronarius 251.
frontalis 80, 81, 117 — 121.
■j Inter cavernosus 49, 50.
maxiüaris 11, 32.
/7 petrosus inferior 46, 49.
(Mündung in die V. jugularis
interna) 142.
» petrosus superior 49 — 51.
» phrenico co stalis 233, 238, 239.
,, rectus 57.
>, renalis 382, 383.
Gefäße in demselben 384.
» sagittalis superior 49, 51, 86.
v bez. Sulcus sigmoldeus 49.
(Topik zum Warzenfortsatz) 86,
140, 141, 144, 145.
(Dehiscenz) 146.
„ sphenoidalis 121, 122.
testis 617.
Sinus transversus 31, 46, 49, 51.
(Varietät) 86.
Spatium perlrectale 556, 558.
„ praevasculare 638, 642.
„ praevesicale 430 — 436.
„ suprasternale 210, 211.
Sulci cerehrales 81 — 86, 88, 90.
Sulcus lingualis 182.
„ tubae auditivae 161.
T.
Tegmen tympani 131, 134.
Tendovaginae m. ext. digit. manus
748, 749.
„ m.fiex. digit. manus 744,
746.
Tendovagina musc. peroneaorum 804.
Testis 617, 619, 621.
Thymus 244, 288.
Tonsilla palatina 154 — 156.
„ pharyngea 157, 158, 163, 164,
167.
Torus tuharius 157, 163.
Trachea 162, 163, 169—171, 204.
Schichtung vor derselben 210
bis 215, 217.
Trigonum lumbale 300.
;; urogenitale 480, 496, 498,
502 — 505.
,, vesicale 442.
Truncus costocervicalis 204 — 206, 208.
„ nervi sympathici 190, 202,
204-206.
„ subclavius 207, 208.
„ thyreocervicalis 202, 204, 208.
Tuba auditiva 31, 48, 88, 117 — 120,
157—161, 163, 164.
„ uterina 534, 538.
Topik zum Ovarium 542 — 546.
,, zum großen llüftloch 579.
Tubenschliuge 546.
Tuberculum caroticum 185.
Tunica vaginalis communis 617.
„ vaginalis propria testis 617,
619, 621.
u.
Ureter 354, 416, 418, 436, 440.
Topik zur A. iliaca externa 406,
408, 416.
Anomalie 386, 398, 454.
Arterien desselben 452.
Blasenmündung desselben 440,
442.
In der Blasen wand 556.
Muskulatur 441.
844
Index.
Situs z. Mesoc-olon sigmoideum
534.
Topik zum wandständigen Bauch-
fell 298.
9 4.
Topik 542, 548, 549.
Urethra 5 420.
Pars bulbica 456, 457.
„ membranacea 418, 455.
„ prostatica 440.
Querschnitt 460.
Lacunae Morgagni 458.
Orificium internuni 442.
* 9 '522.
( SagittaBchnitt) 544.
Topik zur Vagina 560.
Orificium externuni Q 470,
533. 570.
Uterus 512, 534.
(Lage zum Darm) 514, 516.
Topik zum Fora men ischiadicum
majus 579.
„ gravidus 580 — 588, 592.
Portio vaginalis 582.
Erweiterung der Vagina 582.
Utriculus 148, 149.
V.
Vagina 512, 536.
Topik zum Beckenboden 568.
Sagittalschnitt 544.
„ musculi recti 291, 294.
Pa ries anterior 432.
„ posterior 432.
Gefäße und Nerven in der-
selben 291.
Vallecula epiglottica 168, 169.
Valvula iliocaecalis 358, 359.
Vasa lymphatica profan da femoris 633.
Velum palatinum 154.
Vena anonyma 200, 207, 208, 213, 249,
281.'
„ axillaris 226, 682, 688.
„ azygos 240, 242, 404.
„ basilica 682, 688, 690, 706, 708.
„ brachialis lateralis 682, 688.
„ brachialis medialis 682.
„ bulbi urethrae 504.
„ cava inferior 251, 400.
Lage im Vestibulum bursae onien-
talis 308.
n cava superior 249, 250, 278, 282.
„ cephalica 680, 694, 708, 710.
„ cerebri magna 51.
n dorsalis penis superficialis 486.
„ dorsalis penis profunda 503,505.
„ facialis anterior 5, 176, 180, 186.
n facialis posterior 21, 176, 186.
Vena femoralis 633, 636, 752.
„ hemiazygos 404.
„ jugularis anterior 172, 198.
„ jugularis externa 174, 176, 186,
194, 198.
„ jugularis interna 186, 188, 190,
192, 193, 198, 200.
„ iliaca externa 638.
Topik zum wandständigen Bauch-
fell 298.
„ lingualis (hypoglossa) 176, 177,
181.
„ mediana cubiti 690, 706, 710.
„ niesenter ica inferior 354.
„ mesenterica superior 324, 352.
„ oplitlial mica 49, 50, 105,
Venae profundae penis 504.
Vena ovarica 574.
Topik zum wandständigen Bauch-
fell 298.
„ pudencla interna 506.
Venae pulmonales 245 — 247, 250, 251.
266.
Vena renalis sinistra 394.
Varietät 400.
„ saphena magna 630, 632, 633,
63 6, 752, 808, 810.
„ saphena parva 790, 802.
Venae scrotales posteriores.
Anastomosen mit Venen des
Oberschenkels 484.
Anastomosen mit Venen des
Hodens 486, 488.
Vena spermatica 600, 601, 608, 614.
„ subclavia 200, 207, 208.
Topik zur 1. Rippe 227.
» zu den Musculi scaleni
227.
„ temporal is 12, 15.
temporalis profunda 36.
„ thyreoidea inferior 212, 213,
215.
„ thyreoidea media 188.
thyreoidea superior 186.
„ vertebralis 207, 208.
Venae vesicales 526.
Vena 'umbilicalis 673, 674.
Venae vaginales 526.
„ vorticosae 105.
Ventriculus 303.
Stellung, Lage 303. 305,
319, 320.
Verwachsung mit hinterer
Wand der Bursa omen-
falis 312.
Topik zur Arteria lienalis
310.
Topik zur Arteria gastro-
duodenalis 310.
Schichten des Magens 306.
Index.
845
Ventriculi cerebri bl — 58, 60, 63 — 69.
Vesica fellea 344.
Topik zur vorderen Baucliwand
346.
Topik zum Ligamentum hepato-
colicum 329.
„ urinaria 436, 606, 614, 618, 659.
Bauchfell derselben 415, 416,
418, 420. 422, 426, 434, 436,
438, 580, 592.
Blasenöffnung- 442.
In kontrahiertem Zustand 415,
416, 422.
In ausgedehntem Zustand 418,
420, 439.
Sagittalschnitt 544.
Vom Mittelfleisch her dargestellt
508.
Vesicula prostatica 440.
Vesiculae seminales 445 — 418, 508, 510.
Vestibulum bursae omentalis 307, 308.
Gegen Bursa omentalis ab-
geschlossen 312.
Cava inferior im Vesti-
bulum 308.
Vom Mastdarm aus darge-
stellt 450.
Vincula tendinum 744.
z.
Zonula ciliaris 111.
■
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gl ^
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