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Full text of "Baum, Julius (1882-1959). Baukunst und dekorative Plastik der Frührenaissance in Italien. (2. verm. Aufl. 1926)"

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BAUKUNST 
UND DEKORATIVE PLASTIK 
DER 


FRUHRENAISSANCE 
IN ITALIEN 


HERAUSGEGEBEN 
VON 


IULIUS BAUM 


(Зао) 


МІТ 517 ABBILDUNGEN 


VERLAG IULIUS HOFFMANN STUTTGART 
MCMXXVI 


Architecture 


DRUCK DER STUTTGARTER VEREINSBUCHDRUCKEREI 
UND DER HOFFMANNSCHEN BUCHDRUCKEREI 
STUTTGART 1926 
ZWEITE VERMEHRTE AUFLAGE 
{PRINTED IN GERMANY 


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VORWORT 


urckhardts Geschichte der Renaissance in Italien, 
1867 erschienen, in spáteren Auflagen durch 
den wichtigen Abschnitt Thierschs über die Ver- 
háltnisse bereichert, ist noch immer am meisten 
geeignet, das Eindringen in das Verstándnis einer 
Kunst zu erleichtern, deren Ausgeglichenheit, Klar- 
Бей und selbst verstandesmássige Kühle unserem 
erregten, bis in die Tiefen aufgewühlten Wesen 
fremd geworden ist. Einiges mógen wir heute 
anders betonen, als Burckhardt es getan hat. 
Luciano da Laurana ist uns nach Brunelleschi der 
grósste Meister des 15. Jahrhunderts, wichtiger als 
die Mehrzahl der Florentiner. Und jene stillen, 
vornehmen Häuser von Siena, wie den Palazzo 
Bandini-Piccolomini (vgl. S. 80), oder den Hof der 
Casa Mantegna in Mantua (vgl. S. 119) móchten wir 
um keinen der gefeierten Rustikabauten von Florenz 
geben. Aber dies sind, verglichen mit der schweren 
Erschütterung, die unsere Beziehung zur Renaissance 
im ganzen erfahren hat, verhältnismässig geringe 
Wandlungen des subjektiven Urteiles. Ihnen gegen- 
über steht in Burckhardts handlichem Buche ein 
objektives Tatsachenmaterial, das im wesentlichen 
unverándert bleibt und das einführende Begleit- 
worte zu dem vorliegenden Bilderatlas geradezu 
entbehrlich macht; der Herausgeber müsste denn 
knapp, erschópfend und endgültig Gesagtes wieder- 
holen. Dies ist nicht beabsichtigt. Es werden daher 
in der nachfolgenden Einleitung Fragen erórtert, 
auf die das vorhandene Schrifttum ausreichende 
Antworten bisher schuldig geblieben ist. Dvoráks 
Abhandlung über Idealismus und Naturalismus, die 
erschien, als die vorliegende Voruntersuchung im 
wesentlichen fertig geschrieben war, ist der erste 
ernsthafte Beitrag zur Lösung dieser Fragen; auf 
sie sei hier nachdrücklich hingewiesen. 
Wer die Entwicklung, die mit den im folgenden 
abgebildeten Denkmälern anhebt, nach vorwärts 
weiter verfolgen will, wird nicht umhin können, 


sich mit Wölfflins Renaissance und Barock (4. Aufl., 


1926), Frankls Entwicklungsphasen der neueren 
Baukunst (1914) und Brinckmanns Baukunst des 17. 
und 18. Jahrhunderts (1915) vertraut zu machen. 
Die Fülle des reichen Stoffes wird in zwei neueren 
Werken ausgebreitet: Willich, Die Baukunst der 
Renaissance in Italien (|, 1914), sowie Venturi, 
Storia dell'arte Italiana (VIII, 1923/24). Als Ergänzung 
wertvoll sind auch die zahlreichen grossen, von 
Architekten herausgegebenen Tafelwerke, und zwar 
hauptsächlich wegen der darin enthaltenen Grund- 
risse und Schnitte. Vor ihren Erläuterungen freilich 
ist oft zu warnen. Was für eine falsche Raum- 
vorstellung erweckt beispielsweise eine Beschrei- 
bung der Canepanova, wie man sie bei Strack, 
dem Herausgeber des Werkes über die Zentral- 
bauten der Renaissance findet: das Achteck werde 
durch dreieckige Nischen „zum Quadrat erweitert, 
während sich in den vier Hauptachsen kurze Kreuz- 
arme anschliessen“. Man vergleiche mit dieser aus 
der Grundrissbetrachtung abstrahierten Erkenntnis 
unsere Abbildung des Innenraumes auf Seite 17, 
um sich zu vergewissern, dass praktische Ausübung 
des Architektenberufes nicht notwendig die Fähig- 
keit bedingt, Anschauung in Worte umzusetzen. 

Das Gebiet der Renaissance ist so vielfältig 
durchgepflügt wie kein anderes. Der Herausgeber 
hat sich bemüht, im Abbildungsverzeichnis Namen 
und Daten den neuesten Forschungsergebnissen 
entsprechend sorgsam zusammenzustellen, soweit 
möglich, in Übereinstimmung mit Burckhardts 
Cicerone und Venturis oben genanntem Werke, 
doch stets voll der Gewissheit, dass, was der 
Forscher nicht mit eigenen Augen aus den Denk- 
mälern und geschriebenen Urkunden herausliest, 
im Grunde immer Gegenstand des Zweifels bleiben 
muss. Wie die scheinbar festesten Erkenntnisse 
schwanken, beweist am besten die genauere Er- 
forschung der Vertrauenswürdigkeit unserer wich- 
tigsten Quelle, des Vasari (vgl. Kallab, Vasari- 
studien, 1908). Übrigens ist in dem vorliegenden 


Buche, das vor allem Anschauung vermitteln 
soll, das rein Kiinstlergeschichtliche vernachlássigt. 
Über die Künstlergeschichte gibt das Künstler- 
lexikon von Thieme-Becker erschöpfend Auf- 
schluss. 

Eine grosse Zahl neuer Aufnahmen wurde für 
dieses Werk gefertigt. Die zweite Auflage hat 
eine Reihe wertvoller Ergänzungen geben können; 
Hinweise auf bemerkenswerte noch vorhandene 
Lücken nimmt der Verfasser gern entgegen. Immer- 
hin dürften von den für die Stilbestimmung der 
Frührenaissance bezeichnenden Denkmälern nicht 
viele fehlen. Die Auswahl der dekorativen Kunst- 


werke ist mit grösserer Willkür erfolgt, als jene 
der Baudenkmäler; doch wurde auch hier Voll- 
ständigkeit wenigstens der Haupttypen erstrebt. 
Einige Bauten der Gotik und der beginnenden 
Hochrenaissance sind in das Buch zur Vergleichung 
mit aufgenommen worden. Etliche dem Kunst- 
historiker belanglos scheinende Abbildungen haben 
lediglich die Bestimmung, eine Vorstellung von 
der Vielgestaltigkeit der Frührenaissance zu geben. 
. Für Rat und Förderung ist der Herausgeber 
Herrn Professor Dr. Ernst Fiechter zu Dank ver- 
pflichtet; bei der Korrektur leistete cand. phil. 
Werner Deusch wertvolle Hilfe. BAUM 


VI 


FORTLEBEN ODER WIEDERGEBURT DER ANTIKE? 


EINLEITENDE VORUNTERSUCHUNGEN 


ERSTER TEIL 
1. MITTELALTER UND ALTERTUM 


Ist der Name Renaissance" berechtigt? Gibt 
es in der Entwicklung der menschlichen Kultur, 
und im besonderen der bildenden Künste, einen 
Abschnitt, mit dem eine Wiedergeburt einsetzt? 
Und welcher Art ist sie? 

Die Italiener, die zuerst den Begriff der Wieder- 
geburt und bald auch das Wort Rinascita prágen, 
denken dabei unzweifelhaft an eine Wiedergeburt 
der Antike, die für sie zugleich die Wiedergeburt 
einer im Gegensatze zu dem mittelalterlichen Trans- 
szendentalismus stehenden  anthropozentrischen, 
anthropomorphisierenden Lebensauffassung und 
Lebensgestaltung ist'). Aus dieser Erwägung her- 
aus lassen sie die Renaissance mit Persónlichkeiten 
und Schópfungen beginnen, die nach ihrer Kenntnis 
die ersten Spuren einer wiedererwachten Beziehung 
zu der vermeintlich vorher erstorbenen Antike 
verraten. Was vorziiglich die bildende Kunst be- 
trifft, so wendet einer der wichtigsten Gewährs- 
mánner, Vasari, den Begriff der Renaissance mit 
unzweifelhaft gleichmássiger Berechtigung nicht nur 
auf Giotto, sondern auch auf Niccoló Pisano und 
auf Bauten wie S. Miniato al Monte an. Indem er 
jedoch hier haltmacht, schafft er eine Fehlerquelle, 
die lange Zeit die Vorstellung des Wesens der 
Renaissance getrübt und namhafte Forscher, wie 
Courajod und Thode, zur Aufdámmung einer fal- 
schen Grenze zwischen dem Mittelalter und der 
№т folgenden Epoche angetrieben hat. Jene На- 
liener, die mit S. Miniato und Niccolò Pisano 
die Wiedergeburt einsetzen lassen, wissen nicht, 
dass es schon im ersten Jahrtausend unzählige 
Beispiele solcher Wiedergeburten, dass es im 
Grunde überhaupt kein Abreissen des antiken 
Einflusses, keine Zwischenpause zwischen der 
Antike und ihren Renaissancen gibt. Vom Beginn 
der christlichen Zeitrechnung an wirkt die Antike 
sowohl in der westeuropáischen, wie in der byzan- 
tinischen Kunst weiter. In den ersten Jahrhunderten 
ist die Wirkung beherrschend, geschlossen und 


!) Vgl. Philippi, Der Begriff der Renaissance, 1912. Leider 
steht das Buch im Banne der Auffassung des spáteren 19. Jahr- 
hunderts, die den Anthropomorphismus der klassischen Stile, 
also ein absolutes Stilmoment, mit dem Streben nach Wirklich- 
keitsnachahmung, also einem imitativen Moment, verwechselt. 


gleichmässig'). Freilich tritt in der altchristlichen 
Kunst eine wachsende Entsinnlichung ein, die ihren 
Hóhepunkt in der spáteren Vólkerwanderungszeit 
erreicht. Dennoch verschwinden die áusserlichen 
Nachwirkungen des Altertumes, also auch antiker 
Kunstform, keineswegs völlig; nur ihre innere Be- 
lebung durch den anthropozentrischen Sensualis- 
mus der Antike hört zeitweilig auf. Es ist begreiflich, 
dass Filarete, Antonio di Tuccio Manetti und Vasari 
ihn in den Jahrhunderten der Vólkerwanderungszeit, 
in der Epoche des stärksten Spiritualismus, nicht 
finden; für sie ist mit Alarich und Totila der Geist 
der Antike begraben; die „maniera tedesca oder 
gotica“ hebt ап“). Unter Gotik verstehen sie den 
Spiritualismus und Transzendentalismus, für den 
der Mensch nicht der Mittelpunkt der Dinge’ ist; 
sie begehen den Fehler, dass sie für diesen mittel- 
alterlichen Transzendentalismus, eine Erscheinung 
der gesamten europäischen Entwicklung, den Nord- 
lánder, insbesondere den Deutschen, allzu einseitig 
verantwortlich machen?) Zugegeben, dass dem 
Germanen die Selbstbewusstheit, das Anthropo- 
zentrische, die Lebensbejahung nicht in dem Маве 
im Blute liegt, wie dem Südländer, — die Wand- 
lung des mittelalterlichen Geistes hat der Nord- 
lánder nicht verursacht, sondern er ist von ihr 
ebenso mitbetroffen worden wie der Romane. 
Doch findet der Südlánder am frühesten den Weg 
zur Diesseitigkeit der Antike, wenigstens in Ausser- 
lichkeiten zurück. ,Zu den auffallenden geschicht- 
lichen Zügen der mittelalterlichen Kunst gehórt 
ihre anfánglich so geringe Originalitát und ihre 
langandauernde grosse Abhängigkeit von der for- 
malen und ikonographischen in die Antike zurück- 
reichenden Überlieferung. Der Ausgangspunkt 
dieser Überlieferung, die altchristliche Kunst, hat 
sich durchaus im Rahmen der spätantiken kultu- 
rellen und künstlerischen Zustände entwickelt, nicht 


1) Vgl. v. Sybel, Die christliche Antike I, 1906 II, 1909, 
ein Werk, das die antiken Elemente in der christlichen Kunst 
allerdings zu einseitig ins Licht rückt. Vgl. dazu Wulff, 
Altchristliche und byzantinische Kunst, 1914. Pelizarri, I 
trattati attorno le arti figurative in Italia, I, 1915. Dvorak, 
Idealismus und Naturalismus in der gotischen Skulptur und 
Malerei, in Kunstgeschichte als Geistesgeschichte, 1924. 

2) Vgl. Schlosser, Die Kunstliteratur, 1924, S. 133, 281. 


8) Daher die vielverbreitete irrige Auffassung vom ger- 
manischen Wesen der Gotik im engeren Sinne, so noch bei 
Worringer, Formprobleme der Gotik, 1911. 


УП 


zum geringen Teil als ihre Frucht, und sie nur so 
weit modifizierend, als es vom Gesichtspunkte der 
neuen, nicht auf weltliche Dinge gerichteten gei- 
stigen Auffassung unbedingt notwendig war.... 
In der barbarischen vorkarolingischen Kunst, d. h. 
in der Kunst jener Völker, die durch alte materielle 
Kulturbedürfnisse wenig beschwert, die Führung in 
der Umwertung aller Werte durch den neuen Spiri- 
tualismus übernommen haben, wurden diese Frag- 
mente [der Antike], ohne ganz zu verschwinden, auf 
eine Schattenexistenz reduziert, ... und als nach 
dieser geistig noch mehr als áusserlich sturmbeweg- 
ten Zeit seit Karl dem Grossen die reale Entwicklung 
der Verháltnisse einen Ausgleich mit der Welt... 
forderte, wurden sie wiederum benutzt, nicht in 
ihrer einstigen lebenden Kraft, Bedeutung und 
Verbindung, sondern als gegebene Ausdrucksmittel, 
als Formeln für bestimmte Anschauungsmomente, 
deren man sich wie eines Wortschatzes bediente, 
weil sie eben vorhanden waren“ !). Seit der Karo- 
lingerzeit, besonders aber seit dem 11. Jahrhundert, 
mehrt sich, zumal im Süden, die Zahl der Werke, 
in denen spátere Beobachter, wie Vasari, ein 
Wiedererwachen antiker Sinnlichkeit an Stelle der 
sich bisher hóchstens áusserlich antiker Formerinne- 
rungen bedienenden transzendental gerichteten 
Geistigkeit" spüren. Dass diese Beobachter in 
ihrer Freude über die wiedergewonnene Diesseitig- 
keit den weiter wirkenden, sie vielfach durchkreu- 
zenden Transszendentalismus und damit das immer- 
hin Entscheidende in der mittelalterlichen Formen- 
sprache übersehen, hat zu jener falschen Auffassung 
des 19. Jahrhunderts geführt, die mit den Haupt- 
vertretern mittelalterlicher Anschauung, mit Dante 
und dem hl. Franziskus, mit Niccoló Pisano und 
Giotto die Renaissance beginnen lásst. Allenfalls 
hátte man hier, nach Burckhardts Vorgange gegen- 
über den toskanischen Bauten, von Protorenais- 
sance sprechen dürfen, wobei man indes darüber im 
klaren sein musste, dass unter Beispielen der 
Protorenaissance alle Einzelfálle von antiker Nach- 
wirkung oder Neuaufflammen antiken Geistes bis 
zum allgemeinen Wiedererwachen der Antike zu 
verstehen seien. Das ganze Mittelalter ist von 
solchen Einzelfállen erfüllt. Dennoch sind sie für 
die Kennzeichnung des mittelalterlichen Geistes- 
zustandes und damit auch der mittelalterlichen 
Kunst nicht von ausschlaggebendem Belange. Die 
Durchbildung der Fassade von S. Miniato bleibt 


1) Vgl. Dvorak, a. a. O., S. 66 f. 
?) Ein bezeichnendes Beispiel überwiegend spiritueller Ein- 
wirkung ist das unten genannte Lütticher Bogenfeld. 


an Gesetzmássigkeit weit hinter der Gestaltung 
von antiken und Renaissancefassaden zurück; es 
fehlt ihr gerade das Wesentliche, die bewusst 
anthropomorphisierende Statik und Proportionie- 
rung. Und aus áhnlichen Gründen bleibt Giotto 
Gotiker, ist die Kuppel von S. Maria del Fiore, 
ist der grósste Teil des Werkes eines Ghiberti 
noch zur mittelalterlichen Kunst zu rechnen. Re- 
naissance beginnt, wenn der starke, bewusste Spiri- 
tualismus undTransszendentalismus desMittelalters') 
von einem ebenso bewussten und bewusst antiki- 
sierenden Sensualismus abgelóst wird. 


II. ANTIKE KULTUR UND MITTEL- 
ALTERLICHE KUNST 


Wir übergehen das Nachwirken der antiken Über- 
lieferung auf die gesamte ausserkünstlerische mittel- 
alterliche Kultur und beschránken uns darauf, zu- 
nächst an einigen Beispielen Anregungen nicht 
formaler Art zu erláutern, wie sie die mittel- 
alterliche Kunst in Tausenden von Fállen durch die 
antike Kultur erfahren hat?) In Lüttich befindet 
sich ein aus dem 11. Jahrhundert, wohl von der 
Pforte einer Klosterschule stammendes Bogenfeld, 
das, nur mittelbar von antiker Formgebung, da- 
gegen unmittelbar stofflich von der Antike beein- 
flusst, als , Mysticum Apollinis" im Anschlusse an 
Plato und Cicero die Ehre darstellt, wie sie sich 
der erfolgreichen Arbeit zuwendet, die ihr Honig 
darbietet, wáhrend sie sich von der fruchtlosen 
Bemühung abwendet, die nur Absinth, Bitternis 
bringt"). Ist auch die Gewandung der drei Figuren 


1) Belege für seine bewusste Forderung aus dem Schrift- 
tum bei Dvorak, a.a.O., S. 60 ff., 72ff. „Jetzt ist das Zeitalter 
des Geistes gekommen," schreibt um 1200 Amalrich von Bena. 

?) Vgl. hierzu die Hinweise bei Rahn, Das Erbe der 
Antike, 1872. Springer, Uber die Quellen der Kunst- 
darstellungen im Mittelalter; Verhandlungen der К. Sachsi- 
schen Gesellschaft der Wissenschaften, Philologisch-historische 
Klasse, Bd. 31, 1879, S. 6ff. Springer, Das Nachleben 
der Antike im Mittelalter; Bilder aus der neueren Kunst- 
geschichte, 1886, S. ЗН. Male, L'art religieux en France, ?, 
1922f. v. d. Gabelentz, Die kirchliche Kunst im 
italienischen Mittelalter, 1907, S. 242 ff. Schlosser, Die 
Kunstliteratur, 1924, passim. Goldschmidt, Das Nachleben 
der antiken Form im Mittelalter. Vorträge der Bibliothek 
Warburg, 1923, S. 40 ff. 

3) Vgl. Helbig, Une ancienne sculpture liégeoise. Bulletin 
de l'Institut archéologique liégeois. X, 1870, S. 23 ff. Schuer- 
mans, EpigraphieRomaine de laBelgique, Bulletin de la Commis- 
sion d'Art et d'Archéologie, XVI, 1877, 5. 336ff. Goldschmidt, 
Die belgische Monumentalplastik des 12. Jahrhunderts, in Cle- 
men, Belgische Kunstdenkmaler, I, 1923, S. 55 ff. Ein ähnlicher 
Gedankengang trieb vielleicht noch Dürer zur Gegenüberstel- 
lung desGlückes der ruhigen Arbeit und der Qual der fruchtlosen 
Mühe in den Kupferstichen des Hieronymus und der Melancholie, 


VIII 


von antiken Vorbildern beeinflusst, so erscheint 
doch, mit der Wirkung der Kunst des Altertums 
verglichen, die Einwirkung der antiken Philoso- 
phie hier vorherrschend. Die Verwendung von 
stofflichen Motiven aus der antiken Geschichte 
spüren wir in Darstellungen von der Art der 
Luftreise Alexanders des Grossen in S. Marco in 
Venedig!) und der Cásargeschichten auf den Tep- 
pichen des Berner Historischen Museums"): der 
niederländische Teppichzeichner, der eine beträcht- 
liche Zahl antiker Schriftquellen kennt und ver- 
wertet, denkt nicht, wie wenige Jahrzehnte später 


Mailand, S. Lorenzo 


Mantegna in seinem Triumphzuge Cäsars, daran, 
antike Kunstwerke als Vorbilder für seine Dar- 
stellungen zu benutzen. Und noch 1493 gibt Wol- 
gemut in Schedels Weltchronik Odysseus und Kirke 
völlig unberührt von antiker Art). 

Die drei angeführten Kunstwerke mögen als 
Beispiele stofflicher Einwirkung der Kultur des 
Altertums auf die Kunst des Mittelalters genügen. 
Wichtiger sind die formalen Einflüsse, die Nach- 
bildungen im eigentlichen Sinne. Man kann sie, 

1) Vgl. v. d. Gabelentz, а. a. O., $. 255. 

2) Vgl. Weese, Die Cásarteppiche im Historischen Mu- 
seum zu Bern, 1911. 

3) Vgl. Schedel, Weltchronik, 1493, S. 41. Stadler, 


Michael Wohlgemut und der Nürnberger Holzschnitt, 1913, 
S. 36. 


wie eingangs erwáhnt, aus allen Jahrhunderten 
nachweisen, am stärksten aus der Zeit der „christ- 
lichen Antike“ selbst, minder zahlreich aus der 
letzten Epoche der Völkerwanderung, wieder häu- 
figer seit der Karolingerzeit. 


Ш. ANTIKE UND MITTELALTERLICHE 
BAUKUNST. 


Am klarsten wird die nie völlig unterbrochene 
Verbindung des Altertums mit der eigentlichen 
Renaissance deutlich, wenn man eine antike Raum- 


Parma, Dom, Chor 1058—1106 


schöpfung wie S. Lorenzo in Mailand in ihren 
Nachbildungen, den Chören von S. Fedele in Como, 
des Domes in Parma, von S. Maria delle Grazie 
in Mailand (Tafel 14, 16) bis zum Bau von S. Peter 
verfolgt. Hier zeigt sich, daß in den Nachfor- 
mungen des Mittelalters so viel vom antiken Lebens- 
gefühl sich erhalten hat, daß von einer unmittel- 
baren Überleitung von der Antike zur Renaissance 
gesprochen werden darf. S. Lorenzo war ursprüng- 
lich ein quadratischer Kuppelbau, der durch vier 
mittels halbkreisförmiger Säulenstellungen vom 
Mittelraum abgetrennte Exedren erweitert war'). 
Bei aller Verschiedenheit im einzelnen bewahren 


!) Erst die Renaissance hat den Kuppelbau achteckig ge- 
staltet. Vgl. Wulff, a. a. O. S. 394. 


die Choranlagen der mittelalterlichen Nachbildungen 
doch die Hauptform: den quadratischen Kuppel- 
bau mit den Konchen!) S. Fedele zeigt sogar 
noch die trennenden Sáulenstellungen im Innern. 
Diese sind im Dome zu Parma und in S. Maria 
delle Grazie aufgegeben. Dafür werden in Parma 
zwischen Kuppelraum und Konchen Kreuzarme 
geschoben. 5. Maria delle Grazie behált das 
Kreuzeshaupt, den Chor, nach dem Vorbild von 
Parma noch bei, fügt aber, anstatt des Quer- 
hauses, die Konchen schon wieder unmittelbar an 
den Kuppelraum und náhert sich damit von neuem 
einer strengen Zentralisation im Sinne des antiken 
Vorbildes. Bauten in der Art der Consolazione in 
Todi (Abb. S. 8, 10) und der Steccata in Parma 
(Abb. S. 18) leiten dann den Formgedanken von 


"TIL DOIT ШШ CO 


Emboli, S. Andrea, 1093 
Obergeschoss ursprünglich basilikal 


S. Lorenzo, àusserlich verwandt, im Innern ver- 
einfacht, weiter, bis er im rómischen S. Peter die 
grossartigste Auferstehung feiert. Es ist beim Be- 
trachten dieser Entwicklung nicht belanglos, zu 
sehen, wie zunáchst der Dom in Parma, obgleich 
doch Schópfung einer Epoche, die noch Wert auf 
Wohlräumigkeit legt, die Verhältnisse vonS. Lorenzo 
ins Schlankere, minder Anthropozentrische, umge- 
staltet, wie der Frührenaissancebau von S. Maria 
delle Grazie hierin dem mittelalterlichen Vorbild 
folgt, und wie erst die der Hochrenaissance sich 
nähernden Schöpfungen, wie die Consolazione in 
Todi, die volle Ruhe, Geschlossenheit und Gewich- 
tigkeit des spätantiken Baues wieder erstreben. 
Oft ist auf die Zwischenstellung hingewiesen 
worden, die mittelalterliche toskanische Bauten, wie 
das Baptisterium, SS. Apostoli, S. Piero Scheraggio 


1) Vgl. die analogen Verháltnisse in Kóln; Dehio-v.Bezold, 
Die kirchliche Baukunst des Abendlandes, |, 1892, S. 486 ff. 


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und S. Miniato in Florenz, die Fassaden der Badia 
bei Fiesole und von S. Andrea in Empoli, endlich 
die Gruppe der pisanischen Kirchen zwischen An- 
tike und Renaissance einnehmen. Priift man sie 
auf ihr Verháltnis zur Antike, so ist das Ergebnis 
ahnlich wie bei der Vergleichung des Потез in 
Parma mit S. Lorenzo in Mailand. Grundzüge 
antiker Fassadenbildungen, wie die Säulenstel- 
lungen, zeigen sich in den mittelalterlichen toska- 
nischen Bauten übernommen; aber die Gesetz- 
mássigkeit der antiken Verháltnisse ist selten 
gewahrt'); sie sind meist gefühlsmässig gewonnen 
und ungenau; auch die einzelnen Formen, wie 
Kapitelle und Gesimse, verzichten auf strenge Nach- 
ahmung antiker Vorbilder?). Und diese Kunst, nicht 
die Antike ist es, an die sich zunächst die eigentliche 


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Chalais, 12. Jahrhundert 


Renaissance anlehnt. Wie in der Lombardei Bra- 
mante minder auf S. Lorenzo in Mailand als auf den 
Dom zu Parma zurückgreift, so wahlt in Florenz 
Brunelleschi Bauten wie SS. Apostoli und die alte 
Basilika von S. Lorenzo als Vorbild für seine neuen 
Basiliken (Abb. S. 44, 45, 46), also altchristliche Bau- 
ten, von denen er bezeichnenderweise in der Rich- 
tung abweicht, dass er ihre Verháltnisse verfestigt; 
dabei gelangt er in den Grundrissproportionen zu 
dem gleichen gebundenen System wie die Kunst 
des hohen Mittelalters; lediglich im Aufbau bevor- 
zugt er, gegenüber der mittelalterlichen Reihungs- 


!) Vgl. hierüber den fünften Abschnitt. Über die morpho- 
logische Ableitung der toskanischen Kirchenfassaden von an- 
tiken Palastfassaden vgl. Swoboda, Rómische und romanische 
Paláste, 1919, S. 269 f. 

2) Uber das Verháltnis antiker Ornamentik zu ihrer mittel- 
alterlichen Nachbildung vgl. insbesondere die genauen Nach- 
weise bei Hoppenstedt, Die Basilika S. Salvatore bei Spoleto 
und der Clitunnotempel. Diss. Halle 1912. 


weise, die Zerlegung des Gesamtraumes in indi- 
viduelle Raumteile. Und auch für Einzelheiten, 
wie Gebálk und Kapitelle, sucht Brunelleschi seine 
Vorbilder nicht in der Antike, sondern am Bap- 
tisterium und an der Fassade von S. Miniato al 
Monte. 

Was für die toskanischen Bauten des Mittelalters 
gilt, das trifft nicht minder auf die provengalischen 
und aquitanischen Bauten zu'). Das Problem ihrer 
Stellung zwischen Antike, byzantinischer Kunst 
und Renaissance bedarf dringend der Aufklárung; 
seine Wichtigkeit wird durch einen Hinweis auf 
die Triumphbogenfassaden von S.-Trophime in 
Arles und S.-Gilles, auf die Fronten der Kirchen 
von Échillais und Chalais, auf die tonnen- und 
kuppelgewólbten Innenráume, wie jene von S.-Front 
in Périgueux, dem Gegenstücke von S. Marco in 
Venedig, erwiesen. Die Beziehung zwischen S. Marco 
und S. Salvatore in Venedig (Abb. S. 57) wiederum 
kann nicht übersehen werden. Und die Absicht, 
den Raum in selbstándige individuelle Teile zu 
zerlegen, ist in der einschiffigen kuppelgewólbten 
Kirche von Souillac die gleiche, wie in dem von 
Kugelkappen bedeckten Mittelschiffe der Kirche 
von S. Francesco in Ferrara (Abb. S. 58). 


IV. ANTIKE UND MITTELALTERLICHE 
BILDNERKUNST 


Deutlicher noch als in der Baukunst ist in der 
mittelalterlichen Bildnerkunst das Nachleben der 
Antike zu spüren. Wir sehen von dem unmittel- 
baren Weiterleben der christlich gewordenen An- 
tike ab; sie wirkt, beherrschend oder umgeformt, 
in jeder Schópfung der ersten Jahrhunderte nach. 
Aber auch im eigentlichen Mittelalter ist das Alter- 
tum teils unmittelbar, teils auf dem Umwege über 
Byzanz, als Vorbild machtvoll und wichtig. Die 
Vermittelung übernehmen zunächst leicht beweg- 
liche Werke der Kleinkunst: geschnittene Steine, 
Elfenbeinbildwerke, Goldschmiedearbeiten. Eben 
ihre Beweglichkeit, deren Wege sich der Nach- 
prüfung entziehen, erschwert oft die Ermittelung 
der Herkunft und Entstehungszeit, der Beziehungen 
zwischen Original und Kopie. Erinnert sei an das 
Beispiel der ehernen Domtüren in Augsburg. Selbst 
wichtige Denkmäler Roms, wie der eherne Petrus 


') Vgl. Dehio-v. Bezold, Die kirchliche Baukunst des 
Abendlandes, I., 1892, S. 334 ff., 584 ff. Photographische 
нше bei Baum, Romanische Baukunst in Frankreich, 

910. 


XI 


in S. Peter, sind umstritten'). Selten kann, zumal 
wenn Original und Nachbildung sich an weit von 
einander entfernten Orten befinden, Entstehungs- 
zeit und künstlerische Ableitung eines Denkmales 
auch nur wenigstens so sicher ermittelt werden, 
wie dies hinsichtlich der ehernen Sáule im Dome 
zu Hildesheim der Fall ist, deren Entstehung 
Beziehungen Bernwards zu Rom voraussetzt. Frei- 
lich zeigen sich versprengte Wirkungen der An- 
tike auf niedersáchsische Kunstwerke vereinzelt 
auch sonst, so an dem kleinen Dornauszieher auf 
dem ehernen Grabmal des Erzbischofs Friedrich 
(T 1152) im Dom zu Magdeburg und an dem 
Gorgonenhaupt in der Vorhalle der Goslarer Stifts- 
kirche?). 

Wichtiger als die angefiihrten Einzelfálle sind 
die Beispiele breiteren Hereinflutens des antiken 
Einflusses in die Kunst des Mittelalters. Freilich 
wird auch hier die Untersuchung dadurch erschwert, 
dass es sich in wichtigen Fällen, wie in den Schöp- 
fungen des Antelami und in der Bamberger Heim- 
suchung nur um mittelbare Übertragungen handelt, 
die oft, wie z. B. in Bamberg, gerade jene Züge, 
die das Vorbild aus dem Altertum übernommen 
hat, am stärksten verwischen. Immerhin, wenn schon 
in Fällen mittelbarer Beeinflussung die Antike nicht 
übersehen werden kann, um wieviel weniger bei 
unmittelbarer Wirkung. Unmittelbar aber lebt die 
Antike überall weiter, wo römische Denkmäler 
sichtbar geblieben sind. Beispiele aus Arles, Reims 
und Pisa mögen dies deutlich machen. 

Für die Arler Bildnerkunst hat Voege‘) einige 
Nachweise der Überlieferung zusammengestellt. Die 
ältesten Arbeiten an S.-Trophime sind die Pfeiler- 
apostel im nördlichen Arme des Kreuzganges, etwa 

!) Ganz geringschätzig wird das Erzbild von Wulff, Alt- 
christliche und byzantinische Kunst I, 1914, S. 150 f., beurteilt: 
„... die Bildnisstatue des Apostels Petrus іп den vatikani- 
schen Grotten, an der zwar Kopf und Hände mitsamt den 
Schlüsseln schon im späteren Mittelalter erneuert worden sind, 
aber vermutlich in leidlich getreuer Nachbildung der ursprüng- 
lichen Teile. Der Gewandstil der Manteltracht mit straff um- 
spanntem linkem Unterarm ist ganz im Geschmack des 4. Jahr- 
hunderts gehalten und verrät durch die seichte Faltenbildung 
und flächige Behandlung zugleich die Einwirkung der Kunst 
des christlichen Ostens. Das Denkmal übt von seinem ein- 
stigen Standplatz über der Haupttür der alten Petersbasilika 
eine solche Wirkung, dass es vor seiner Entfernung im 14. 
oder im Anfang des 15. Jahrhunderts in einer steifen Bronze- 
statue nachgebildet worden ist, die ... von manchen Forschern 
als altchristliches Werk angesehen wird." Vgl. dazu v. Sybel, 
Christliche Antike II, 1909, S. 93, 260. 

2) Vgl. Springer, Das Nachleben der Antike im Mittel- 
alter, a. a. O. S. 10 ff. 

š) Voege, Die Anfánge des monumentalen Stiles im 


Mittelalter, 1894, S. 101 ff., bes. S. 108, wo das franzósische 
Schrifttum zur Frage des antiken Einflusses nachgewiesen wird. 


um 1160 entstanden. Hier gehen einzelne Gestalten 
in Kopfbildung und Gewandung unmittelbar auf 
rómische Vorbilder zurück. Aus der Kreuzgang- 
schule hat sich der Meister des in seinem Aufbau 
— vielleicht auf Grund syrischer Beeinflussung — 
antikisierenden Portales (vor 1175) entwickelt, der 
in seinem trockenen Stile der Antike schon wesent- 
lich ferner steht. Immerhin kopiert auch er un- 
mittelbar nach der heidnischen und christlichen 
Antike — vgl. die thronenden Apostel auf dem 
Türsturze des Arler Portales, den Daniel in der 
Lówengrube, die Hirten auf dem Felde, eine nackte 
mánnliche Figur am Sockel, die auf den Hippolytos- 
sarkophag im Arler Museum!) zurückgeht —; zu- 


Werke in Modena und Chur zeigen den Aler 
Stil"). 

An der Kathedrale zu Reims befindet sich — 
abgesehen von den wohl bald nach 1211 ent- 
standenen Aposteln?) des Gerichtsportales, deren 
antike Vorbilder áhnlicher Art gewesen sein dürften 
wie die in Arles verwendeten mánnlichen Gewand- 
statuen — eine Anzahl gegen 1240 entstandener 
Bildwerke, die von minder unklassischen Vorbildern 
beeinflusst scheinen als die Arler Arbeiten: der 
Christus der Apsis, Engel und die Figuren der 
Heimsuchung. Leider sind in Reims ungleich mehr 
Denkmáler des Altertums zerstórt als im Süden; 
es ist daher kaum móglich, die unmittelbaren Vor- 


Gegen 1240 
Reims, Kathedrale 


gleich aber gibt er einige Apostelfiguren des Por- 
tales in enger Anlehnung zwar nicht an den Stil, 
wohl aber an die Komposition der Kreuzgang- 
apostel. Die Bildnerkunst des Kreuzganges wirkt 
bis nach Romans, S.-Gilles, Vermenton und Tou- 
louse weiter‘). Die Portalplastik hingegen ђе- 
einflusst vor allem den Stil der lombardischen 
Kunst. Benedetto Antelami, dessen Kreuzabnahme 
der Domkanzel in Parma 1178 datiert werden kann, 
ist nicht ohne Schulung in Arles denkbar. Auch 


1) Abb. bei Robert, Die antiken Sarkophagreliefs. III, 2, 
1904, Tafel 50. 

?) Voeges These über die Wirkung des Arler Stiles nach 
Norden, zumal nach Chartres, wird von franzósischen Forschern 
bestritten; vgl. de Lasteyrie, Etudes sur la sculpture 
francaise au moyen age, 1903, sowie Michel, Histoire de 
l'art, 1 2, 1905. 


Um 370 v. Chr., aus Eretria 


ehem. Sammlung Sabouroff 


bilder für die Reimser Skulpturen noch an Ort 
und Stelle aufzufinden. Michel‘) stellt der Maria 
der Reimser Heimsuchung das Bruchstück einer 
griechischen Stele im Louvre gegenüber. ,On ne 
saurait comparer la Vierge à la stéle grecque," 
schreibt er, ,sans étre frappé des analogies qui 
s'y rencontrent tant dans le caractére de la draperie 
que dans la construction de la figure (dessin de 

1) Vgl. Zimmermann, Oberitalische Plastik im frühen und 
hohen Mittelalter, 1897, S. 155. Voege, Der provengalische 
Einfluss in Italien, Repertorium für Kunstwissenschaft XXV, 
1902, S. 409 ff. Venturi, Storia dell' arte italiana II, III, 1902 ff. 
Graf Vitzthum, Die Malerei und Plastik des Mittelalters, 
1914, S. 86 ff. Hamann, Deutsche und französische Kunst 
im Mittelalter, 1922. 

2) Abbildung bei Weese, Die Bamberger Domskulpturen?, 


1914, Tafel 98. 
?) Vgl. Michel, Histoire de l'art, II 1, 1906, S. 152 f. 


XII 


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la bouche, modéle des joues, facture des cheveux 
épais et ondulés)". Einen noch áhnlicheren Ge- 
sichtstyp gibt ein weiblicher Kopf von einem Grab- 
mal aus Eretria in der ehemaligen Sammlung 
Sabouroff'), der Epoche des Praxiteles und Skopas, 
um 370 v. Chr. entstammend. Eine Frau, die den 
Mantel über den Hinterkopf gezogen hat; das 
leicht gewellte Haar ist in der Mitte gescheitelt; 
das Auge lánglich gestreckt, tráumerisch; die Lippen 
voll, wenngleich wehmütig; das Kinn jugendlich 
rund. Man muss mit einem solchen Antlitz, das 
innerhalb der griechischen Kunst den Ausdruck 
stark betont, den Reimser Kopf vergleichen, um 
in diesem von der Antike berührten Werke das 
Mittelalterliche um so deutlicher zu spüren. Ahn- 
liches gilt für die Kórperbehandlung?). Vermut- 
lich standen dem Reimser Bildhauer nicht griechi- 
sche Originale zur Verfügung, sondern rómische 
weibliche Gewandstatuen?). Wie sehr gerade in 
der Entstehungszeit der Reimser Heimsuchung die 
Antike in Frankreich begehrens- und nachahmens- 
wert erscheint, beweist deutlich das Skizzenbuch 
des Wilars de Honecort, das in zahlreichen Ab- 
bildungen ihre unmittelbare Einwirkung verrät‘). 

Weese hat ausführlich die Beziehungen dargelegt, 
die nicht nur die Reimser Plastik, sondern auch 
das Skizzenbuch des Wilars de Honecort mit den 
spáteren Bildwerken des Bamberger Domes ver- 
knüpfen). Vergleicht man etwa die Bamberger 
Heimsuchung mit ihrem Reimser Vorbild, so wird 
die Entfremdung von der Antike in den deutschen 
Kunstwerken deutlich sichtbar; dennoch hat man 
ihre Berührung durch einen antiken Hauch schon 
gespürt, lange bevor ihre Beziehungen zu Reims 
und die Abhängigkeit der Reimser Heimsuchung 
von antiken Vorbildern ermittelt waren. Freilich, 
die Meinung Weeses, dass es sich hier um einen 
letzten Nachhall der Antike handle‘), bevor die 
Gotik die ausschliessliche Herrschaft erlangt, gilt 


1) Vgl. Furtwängler, Die Sammlung Sabouroff, I, 1883 
bis 1887, S. 11 f. 

2) Weese, Die Bamberger Domskulpturen?, 1914, S. 231, 
weist auf den unantiken Zug hin, dass bei Maria über der 
ausgebogenen Hüfte die Schulter gehoben ist. 

3) Unter den von Hekler, Rómische weibliche Gewand- 
statuen, 1909, zusammengestellten 51 Typen stimmt keiner 
vollstándig mit den Reimser Bildwerken überein; die un- 
mittelbar zugrunde liegenden vorbildlichen Typen scheinen 
zufállig nicht erhalten. 

*) Vgl. Album de Villard de Honnecourt, neu heraus- 
gegeben von Omont, s. d., etwa Tafel 6, 8, 21, 22, 24, 25, 27, 
43, 47, 49, 55, 58. 

*) Vgl. Weese, Die Bamberger Domskulpturen?, 1914, 
besonders S. 35, 225 ff., 265, 320. 

°) а. а. O. S. 230 ff. 


schon für den Norden nur mit Einschránkung '). 
Im Süden wirkt die Antike weiter. 

Es ist der Stauffer Friedrich II., von dem in Unter- 
italien die Bestrebungen zur Wiederbelebung der 
Antike ausgehen. Die Bildsáule des Kaisers, die 
Büsten seiner Ráte und der Capua Imperiale, so- 
wie andere Bildwerke des 1233—1240 erbauten 
Kastells, heute im Museum in Capua, nicht minder 
wie die Reste des 1239 begonnenen Ehrenbogens 
an der Volturnobrücke?) sind Zeugnisse dieser 
starken und bewussten Renaissancebewegung. Aus 
ihr entwickelt sich wahrscheinlich Niccolò Pisano). 
Er findet in Toskana heimische Werke, die gleichfalls 
den Anschluss an die Antike erkennen lassen, wie die 
figürlichen Zierstücke an Portalsáulen und Pilastern 
des Domes und des Baptisteriums in Pisa, das Tauf- 
becken des Meisters Robertus in S. Frediano in 
Lucca und ein zweites, aus der Gegend von Lucca 
in das Florentiner Nationalmuseum gelangtes Tauf- 
becken*). Daneben Schópfungen lombardischer 
Künstler, wie die zahlreichen Arbeiten des Guido 
Bigarelli da Como, die nicht minder von der Antike 
berührt sind; mit Recht ist auf Ahnlichkeiten zwischen 
dem edlen heiligen Martin am Dome zu Lucca und 
Reiterstandbildern an aquitanischen Kirchen hin- 
gewiesen worden; gleich Antelami, scheint auch 
Guido da Como in Frankreich entscheidende An- 
regungen empfahgen zu haben. Gewiss, hinter 
den capuanischen Werken bleiben die toskanischen 
zurück. So kommt es, dass das Verhältnis zur 
Antike, das Niccoló aus dem Süden mitbringt, in 
Toskana geradezu als Bruch mit der bisherigen 
Entwicklung angesehen werden konnte. In Wahr- 
heit handelt es sich hier nur um einen Intensitáts-, 
weniger um einen Qualitátsunterschied. Vergleicht 
man den heiligen Martin in Lucca mit den Arbeiten 
des Niccoló an der Kanzel des Baptisteriums in 
Pisa, so ergibt sich, dass Guido und seine Schule 
der Antike selbstándiger gegenüberstehen und 
minder wórtlich entlehnen; die Intensitát der Nach- 


1) Philipp der Kühne und Herzog Johann von Berry, ob- 
gleich sie der Gotik zu einem neuen Aufschwung verhelfen, 
sind der Antike dennoch nicht abgeneigt. Schlosser, Uber 
einige Antiken Ghibertis, Jahrbuch der kunsthistorischen Samm- 
lungen des Allerhóchsten Kaiserhauses, XXIV, 1904, S. 155, 
weist darauf hin, dass die Brüder von Limburg den Perser 
von Aix als Aktmodell für einen Adam in den Trés riches 
heures des Herzogs von Berry benutzen. 

2) Vgl. Bertaux, L'art dans l'Italie méridionale, I, 1904, 
S. 710 ff. Wackernagel, Die Plastik des 11. und 12. Jahr- 
hunderts in Apulien, 1911. 

з) Vgl. Graber, Beiträge zu Nicola Pisano, 1911, S. 3, 
11 ff. 

*) Vgl. Supino, Arte Pisana, 1904, S. 52. 


XIII 


ahmung ist geringer als bei Niccoló, weil sie sich 
der Vermittelung byzantinischer Zwischenglieder 
bedient. Umgekehrt herrscht das Mittelalterliche 
im Werke des Niccoló dennoch so stark vor, dass 
man seine Werke ernsthaft niemals mit den Schóp- 
fungen der eigentlichen Renaissance hátte in Ver- 
bindung bringen dürfen. 

Als Vorbilder für die 1260 vollendete Kanzel 
des Niccoló Pisano im Baptisterium zu Pisa sind 
eine etruskische Aschenkiste, eine bacchische Vase 
und der Hippolytossarkophag nachgewiesen, der 
seit 1076 die Gebeine der Markgráfin Beatrix von 
Tuscien barg und zu 
Niccolós Lebzeiten vor 
dem Dome in Pisa 
stand!) Anregungen 
allgemeiner Art mag 
ihm der Traiansbogen 
in Benevent geboten 
haben. Auch an der 
Kanzel des Domes in 
Siena (1266—1268) ver- 
wendet Niccoló Motive 
aus einem in Siena vor- 
handenen Sarkophage 
mit Meergottheiten °). 

Vor den reifen Schóp- 
fungen des Giovanni 
Pisano, vor den Sibyllen 
der Kanzel in S. Andrea 
in Pistoia (1297—1301) 
gewahrt man, welcher 
Ausdruckskraft diereine 

P: Gotik, unberührt von 
= Ge? antiker Beeinflussung, 
fahig war. Das Kórper- 
Mediceische Venus liche, darum Niccoló 
ringt, ist überwunden, 
die Form ist in den Dienst des Ausdruckes des 
Seelischen gestellt. Indes, nur der eine Giovanni 
vermag der Antike zu entraten. Schon das fol- 
gende Geschlecht der Gotiker greift gerne wieder 
nach antiken Vorbildern. Doch wáchst nun das 
Streben nach der klassischen Antike; der 
Transzendentalismus, das Abstraktionsbedürfnis der 
christlichen Antike fangen an, in der Seele des 
Súdlánders keinen Widerhall mehr zu wecken. 

Die Venus von Pisa ist eines der Werke, an 

denen das Wachsen des klassischen Einflusses ver- 


!) Der Nachweis der einzelnen Entlehnungen bei Graber 
a. a. O., S. 15f. 
?) Abbildung bei Richter, Siena, 1901, S. 9. 


folgt werden kann. Julius Schlosser!) hat wahr- 
scheinlich gemacht, dass sie als die Kopie einer 
wohl kurz vor 1334 in Siena aufgefundenen, 1357 
zertrimmerten, mit dem Namen des Гуяро in 
Verbindung gebrachten Aphrodite vom Typus der 
Mediceerin angesehen werden darf. Zweifellos ist 
sie ein Werk aus der Schule des Giovanni Pisano. 
Schon dass das Original zertrümmert wurde, be- 
weist, dass das Verständnis für die Schónheit des 
menschlichen Kórpers im antiken Sinne im 14. Jahr- 
hundert noch nicht Allgemeingut маг“). Auch eine 
unmittelbare Vergleichung des Pisaner Bildwerkes 
mit der Mediceischen Venus 
macht deutlich, dass dem 
Gotiker die Absichten des 
antiken Künstlers im Hin- 
blick sowohl auf die Ge- 
wichtsverteilung wie auch 
auf Ше Massverhaltnisse 
nicht nachahmenswert schie- 
nen. Immerhin spürt man 
ein neues, stárkeres Lebens- 
gefühl, vergleicht man diese 
Venus mit den Schópfungen | 
des Niccolò Pisano oder den | 
Reimser Bildwerken. 

Die Venus von Pisa stellt 
das Verháltnis des Mittel- 
alters zur Antike fest, wie 
es im Siiden bis zu den 
Arbeiten des Ghiberti, im 
Norden bis zu den Aposteln 
des Sebaldusgrabes in Gel- 
tung bleibt. Das seelische | 
Element behält die Vorherr- | 3 „Ж 
schaft. Aber zwischen ihm 
und dem leiblichen wird ein 
Ausgleich erstrebt. Die 
eigentliche Renaissance bedeutet den Sieg des 
Körperlichen über das Seelische, des Statischen über 
das Dynamische, der Form über den Ausdruck. 


Venus von Pisa 
Zwischen 1334 und 1357 


V. PROPORTIONEN IM MITTELALTER 


Die vorhergehenden Abschnitte haben gezeigt, 
wie die antike Form im Mittelalter weiterlebt. Der 


1) Vgl. Schlosser, Uber einige Antiken Ghibertis, Jahr- 
buch der kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten 
Kaiserhauses, XXIV, 1904, S. 125 ff. 

2) Uber ein Gegenstück, die gesteinigte Replik der Meli- 
schen Aphrodite von S. Mathias in Trier (Provinzialmuseum, 
Nr. 656), vgl. Florencourt, Der gesteinigte Venustorso, 
Bonner Jahrb., XIII, 1848, S. 128 {#., Hettner, Die rómischen 
Steindenkmäler des Provinzialmuseums in Trier, 1893, S. 224. 


XIV 


Unterschied zwischen mittelalterlicher und spáterer 
Nachbildung ist zunächst nur quantitativ; was früher 
vereinzelt geschah, wird mit dem 15. Jahrhundert 
allgemein. Weit wichtiger aber als der Quantitáts- 
unterschied ist der Intensitátsgegensatz. Mit dem 
15. Jahrhundert setzt ein genaueres Studium der An- 
tike ein, und zwar nicht nur der Form, sondern auch 
der Verháltnisse. Es wird nun wieder die Gesetz- 
máBigkeit der in der Antike geltenden anthropo- 
morphistischen Verháltnisse erstrebt, nachgebildet, 
wissenschaftlich erläutert und künstlerisch vertieft. 

Auch das Mittelalter ging Proportionsfragen nicht 
aus dem Wege. Es genügt ein Blick in das 
Skizzenbuch des Wilars de Honecort!), um zu 
erkennen, dass es kaum eine geometrische Figur 
gab, die nicht gelegentlich als МаВ benutzt wurde; 
aber in diesen Fállen handelt es sich mehr um 
Spielereien als um ein System. 

Wichtiger ist die Erhaltung eines schriftlichen 
Nachweises für die ernsthafte Beschäftigung mit 
Proportionsfragen. Am 1. Mai 1392 fand in Mai- 
land eine Baumeisterzusammenkunft zur Beratung 
über den Weiterbau des Domes statt”). Der dritte 
Punkt ihrer Tagesordnung lautete: Utrum ecclesia 
ipsa, non computando in mensura tiburium fiendum, 
debeat ascendere ad quadratum an ad triangulum? 
Der Entscheid: Declaraverunt, quod ipsa posset 
ascendere usque ad triangulum sive usque ad 
figuram triangularem et non ultra. Unter dem 
triangulum ist offenbar das gleichseitige Dreieck 
verstanden. In einem Plane von 1391 hatte der 
Baumeister Gabriel Stornalochus der Hóhe und 
Breite des Innenraumes diese Maßfigur zugrunde 
gelegt. In der Beratung von 1392 wurde zunächst 
der Plan, den Bau noch schlanker, nàmlich die 
Hóhe gleich der Breite zu machen und damit das 
System der Triangulatur durch das der Quadratur 
zu ersetzen, grundsátzlich aufgegeben, und zwar 
offenbar in dem Gefühle, dass dem Bedürfnisse 
nach anthropomorphistischen Verhältnissen durch 
eine Steigerung der Hóhe im Sinne der Qua- 
dratur keineswegs entsprochen würde. Ja, nicht 
einmal die Mafiverhaltnisse des  gleichseitigen 
Dreieckes, die man bis zur Kämpferhöhe der 


gegeben von О mont, а. а. O. s.d., besonders Tafel 35—38 
mit den aus Quadrat, Kreis, gleichseitigem Dreieck und Penta- 
gramm konstruierten Köpfen und Körpern. Dazu Mortet, 
La mesure de la figure humaine et le canon des proportions, 
d'aprés les dessins de Villard, de Durer et de Léonard da 
Vinci, in den Mélanges Chatelain, 1910. 

2) Vgl. Boito, Il Duomo di Milano, 1889, S. 120. Dehio- 
v. Bezold, Die kirchliche Baukunst des Abendlandes, ll, 
1901, S. 538, 564 f. 


XV 


äusseren Scitenschiffe bisher tatsächlich angewendet 
hatte, erschienen noch wünschenswert; so sehr hatte 
man sich in Italien schon von dem gotischen Trans- 
szendentalismus entfernt; man begnügte sich viel- 
mehr bei der Vollendung der oberen Teile mit 
einer figura triangularis, einem gedrückten Dreieck 
von offenbar nicht beliebigen, sondern ganz be- 
stimmten Verhältnissen. Und zwar sind diese, wie 
Messungen am Bau ergeben, aus dem ägyptischen 
Dreieck gewonnen?). 

Beide Verhältnisse, die des gleichseitigen, wie 
die des ägyptischen Dreieckes, stammen aus der 
Antike, werden jedoch während des ganzen Mittel- 
alters vereinzelt verwendet. Es handelt sich dabei 
selten um genaue, meist um Annáherungswerte. 
Beim Pantheon, dessen lichte Dimensionen durchaus 
quadriert sind, gewinnt man das Verhältnis des 
gleichseitigen Dreieckes*) mit Einbeziehung, bei 
S. Costanza in Rom, einem Bau von fühlbar ver- 
wandter Raumwirkung, mit Weglassung der Ka- 
pellen. Bei S. Lorenzo in Mailand entsprach die 
lichte Höhe wahrscheinlich der Höhe eines dem 
Innenraume einbeschriebenen gleichseitigen Drei- 
eckes. Der Dom in Pisa ist genau nach diesem 
Verhältnisse konstruiert. Und selbst in der Gotik 
findet es sich noch vereinzelt. Beispiele dafür sind 
im Norden der Innenraum des Strassburger Mün- 
sters und die von seinem Vorbilde abhängigen 
Innenräume, die trotz den gotischen Formen die 
Wirkung einer Wohlräumigkeit ausüben, die von 
der Raumwirkung der französischen gotischen Kathe- 
dralen, Paris, Chartres, Reims, Amiens, Beauvais 
durchaus verschieden ist, im Süden besonders 
S. Petronio in Bologna, minder genau andere go- 
tische Kirchen Italiens. Auch in Einzelformen findet 
sich das Maßverhältnis des gleichseitigen Dreieckes. 
Nach ihm sind die Spitzbogen der Hochgotik kon- 
struiert?), während jenen der Frühgotik das ägyp- 
tische Dreieck einbeschrieben werden kann. 


móchte nicht verhehlen, dass sie zu abstrakt gewonnen sind, 
als dass man in diesem Falle das ägyptische Dreieck für die 
Raumwirkung irgendwie verantwortlich machen kónnte. Als 
ägyptisches Dreieck bezeichnet Viollet-le-Duc, Entretiens 
sur l'architecture, 1,1863, 5. 402 ff. das gleichschenkelige Dreieck 
(mit einem Scheitelwinkel von 72°), das den Vertikalschnitt 
der Cheopspyramide bildet. Seine Hóhe, die sich zur Grund- 
linie ungefàhr wie 5:8, also dem goldenen Schnitte entspre- 
chend, verhält, teilt es in zwei ideale pythagoräische Dreiecke 
mit den Seitenlängenverhältnissen 3:4: 5. 

?) Vgl. Dehio, Ein Proportionsgesetz der antiken Bau- 
kunst, 1895. 

3) Z. B. an der S.-Chapelle in Paris; vgl. Viollet-le- 
Duc, Dictionnaire raisonné de l'architecture, УП, 1864, 5.545. 
Hoeber, Orientierende Vorstudien zur Systematik der Archi- 
tekturproportionen, 1906, S. 100. 


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Phot. Brogi 


Florenz. — S. Maria del Fiore. Kuppel 


Erster Entwurf von Arnolfo di Cambio 1296, zweiter 1355 von Francesco Talenti; verbesserter Entwurf mit Tambour von Giovanni di 
Lapo Ghini, 1367 genehmigt. Ausführung 1420—1434 durch Filippo Brunelleschi, der Laterne 1446—1467 nach Brunelleschis Entwurf 


XVI 


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XVII 


Baum, Frührenaissance II 


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B 


Phot. Emilia 
Ferrara. — Castello Estense 
Seit 1385 von Bartolino da Novara erbaut. 1570 durch Alberto Schiatti hergestellt 


XVIII 


~< 


Ein weiteres, zumal im frühen Mittelalter viel 
verwendetes Verhältnis ist die Quadratur'), wichtig 
vor allem für Grundrissanlage und Aufbau der 
Basiliken des gebundenen Systemes. In Italien 
findet sie sich noch in der Gotik gelegentlich im 
Wettbewerb mit dem Verháltnis des gleichseitigen 
Dreieckes; es ist oben erwähnt, wie sie in Mailand 
entschieden abgelehnt wurde; in den Florentiner 
Dom lásst sie sich einigermassen gewaltsam hinein- 
interpretieren: dort entspricht die Mittelschiffhóhe, 
bis zum Scheitel des Schildbogens gerechnet, der 
lichten Gesamtbreite. 

Bei Betrachtung der Einzelfálle ist nicht zu ver- 
kennen, dass das frühe Mittelalter, das der Antike 
náher steht, Verháltnisse von einigermassen anthro- 
pozentrischem Charakter immerhin noch lieber pflegt 
als die transszendentale, stárker vom Menschlichen 
abstrahierende Gotik. Sie bevorzugt, wie bereits 
bei der Erórterung über das Strassburger Münster 
hervorgehoben wurde, schwerer fassbare, abstrak- 
tere Verháltnisse, und zwar mit Vorliebe Mafe, 
die aus dem ” 


4 und dem Е Dreieck, d. h. gleich- 


schenkeligen Dreiecken mit den Scheitelwinkeln 
von 45° und 36° gewonnen werden?). Es ist be- 
zeichnend, dass, wáhrend für die Verháltnisse an- 
tiker Bauten überwiegend Gründe anthropozen- 
trischer Art, Beziehungen sichtbaren, messbaren 
Charakters massgebend sind, für den Gotiker 
das Symbolische, die Beziehung zum Unfassbaren, 
Jenseitigen von entscheidender Bedeutung wird. 
»Der Kreis wird dem gotischen Baumeister", sagt 
Witzel?), „Чаз Symbol des Weltalls und der gótt- 
lichen Macht. Im gleichseitigen Dreieck sah er das 
hóchste Symbol des Christentums, jenes der heiligen 
Dreieinigkeit. Das Quadrat bedeutete in seiner 
Beziehung auf die vier Elemente, vier Weltgegen- 
den, vier Jahreszeiten und vier Tageszeiten das 
Symbol der Welt und Natur. Das Fünfeck galt 
schon in den Zeiten des heidnischen Altertumes 
als Symbol der Gesundheit und blieb so im Christen- 
tum das Symbol des Heiles und Glückes. Ebenso 
hatte das Siebeneck tiefere Bedeutung in bezug 
auf die sieben Planeten, die sieben Geister Gottes, 
die sieben Schópfungstage, die sieben Gaben des 

1) Vgl. Wölfflin, Prolegomena zu einer Psychologie der 
Architektur, 1886, S. 26ff. Dehio-v. Bezold, a. a. O., 
S. 566. Hoeber, а. a. O., S. 86 ff. 

?) Vgl. v. Drach, Das Hüttengeheimnis vom gerechten 
Steinmetzengrund, 1897. Witzel, Untersuchungen über go- 
tische Proportionsgesetze, 1914. 

3) Vgl. Witzel, a. a. O., S. 11, dazu die ausführlichen 


Belege aus dem mittelalterlichen Schrifttum zur Zahlensymbolik 
bei Sauer, Symbolik des Kirchengebáudes, 1902, S. 61 ff. 


heiligen Geistes und die sieben Sakramente . . 
So verflocht er mit den Grundelementen der Geo- 
metrie seine tiefen religiósen Gedanken." 

Die bisher behandelten Beispiele sind sámtlich 
aus dem Gebiete der Baukunst gewáhlt, Malerei 
und Bildnerei des Mittelalters sind in bezug auf 
die Anwendung gesetzmássiger Verháltnisse minder 
erforscht, als die Architektur. Darüber kann kein 
Zweifel sein, dass die Pflege der Gesetzmássigkeit 
menschlicher Proportion nicht in der Richtung des 
mittelalterlichen Kunstwollens lag. Die Zeit des 
stärksten Spiritualismus vergeistigte auch den 
menschlichen Körper, beraubte ihn seiner Eigen- 
funktionen, seiner Eigenstatik, machte ihn abstrakt 
zum reinen Ausdruckstráger und zum Teil eines 
grösseren dynamischen Ganzen. Im Norden ist 
noch der spätgotische Realismus des 15. Jahrhun- 
derts ganz unberührt von dem Bedürfnis nach 
Klarlegung des organischen Baues, nach Darstellung 
der Gewichtsverteilung und der Maßverhältnisse. 


ZWEITER TEIL 
VI.KENNZEICHEN DER RENAISSANCE 


Zwei Nachweise verneinender Art waren in den 
vorigen Abschnitten zu führen, um die Grund- 
lage für den positiven Nachweis des Wesens der 
Renaissance zu gewinnen. Einerseits musste gegen- 
über Worringers Absicht, das Mittelalter als eine 
dem Klassischen durchaus entfremdete Zeit dar- 
zustellen, gezeigt werden, dass die Antike dauernd 
eine wichtige Komponente des Mittelalters bildet’). 
Wir haben uns in den vorigen Abschnitten davon 
überzeugt, dass das gesamte Mittelalter von Ver- 
suchen erfüllt ist, antike Form wieder aufleben zu 
lassen. Anderseits war gegen Courajod Stellung zu 
nehmen, der mit einem beliebigen unter den vielen 
spátmittelalterlichen Anknüpfungsversuchen an die 
Antike, im 13. Jahrhundert, die Renaissance begin- 
nen lassen móchte, ohne Rücksicht darauf, dass im 
Süden noch hundert, im Norden noch zweihundert 
Jahre lang jene Kunst blüht, die Worringer der 
klassischen als durchaus wesensverschieden gegen- 
überzustellen versucht. Wenn nun aber die Nach- 
ahmung antiker Form, wie gezeigt worden ist, für 
sich allein als Merkmal des Wesens der eigent- 
lichen Renaissance nicht genügt, worin beruht 
dieses Wesen? In der jüngst vergangenen Epoche 
schrankenloser Überschátzung des Wertes der Wirk- 


1) Vgl. dazu Baum, Der Geist der Gotik, Kunstchronik, 
XXIX, 1918, S. 145 ff. 


XIX 


lichkeitsnachahmung hat Springer') geglaubt, das 
Wesen der Renaissance mit folgender Formel er- 
schópfen zu kónnen: ,Das unbefangene Hinaus- 
greifen in die reiche Erscheinungswelt, an deren 
Formenfülle sich das Auge des Künstlers sáttigt, 
für deren wahre und lebendige Wiedergabe bis 
zur feinsten Einzelheit die Phantasie sich empfáng- 
lich erweist, und dann das sinnige Einweben der 
persónlichen Stimmung und individuellen Empfin- 
dungsweise in die Darstellung, so dass diese auch 


aus der Feststellung seines Verhältnisses zur Wirk- 
lichkeit. Ein betráchtlicher Teil der Kunst, die 
Architektur, ist mit der Wirklichkeit gar nicht ver- 
gleichbar; nur aus der Anschauung der Baukunst 
sind daher feste Gesichtspunkte für die Anschauung 
auch der übrigen Künste zu gewinnen!). Es kann 
demnach kein Zweifel sein, dass Wirklichkeits- 
nachahmung als Kriterium der Kunst der Renais- 
sance, wie jedes anderen Stiles, ausscheidet. Aber 
auch die bloss áusserliche Nachahmung antiker Form 


Careggi. — Villa Medici, 14. Jahrhundert 


Strassenseite 


als unmittelbare Enthüllung der Künstlernatur gelten 
darf.^ Beide Merkmale treffen nicht die Renais- 
sance allein; beide, Realismus und Betonung der 
künstlerischen Individualitát, gelten ebenso für die 
nordische Kunst des 15. Jahrhunderts; und dennoch 
wird man nicht nur einen Jan van Eyck und álteren 
Holbein, einen Riemenschneider und Stoss alsGotiker 
bezeichnen müssen; selbst in den Werken eines 
Quinten Metsijs und Grünewald ist der mittel- 
alterliche Bestandteil wesentlicher als der klassische. 

Die Kennzeichen eines Stiles ergeben sich nicht 


1) Vgl. Springer, Die Anfánge der Renaissance in Italien, 
Bilder aus der neueren Kunstgeschichte I, 1896, S. 240. 


Phot. Brogi 


reicht als Merkmal des Renaissancekunstwerkes nicht 
aus. Der Venus von Pisa, wenngleich sie eine antike 
Statue kopiert, fehlen wesentliche Kennzeichen des 
Renaissancekunstwerkes. Umgekehrt ist das Ospe- 
dale degli Innocenti zweifellos eine Hauptschóp- 
fung des neuen Stiles, obgleich es ohne Verwendung 


!) Vgl. Hildebrand, Das Problem der Form?, 1901, 
S. 6 f.: „Die architektonische Gestaltung ist das, was aus der 
künstlerischen Naturerforschung ein hóheres Kunstwerk schafft. 
Das mit Imitativ Bezeichnete stellt also eine der Natur selbst 
entnommene Formenwelt dar, welche erst architektonisch verar- 
beitet zum vollen Kunstwerke wird.“ Wölfflin, Kunstgeschicht- 
liche Grundbegriffe, 1915, ersetzt das Hildebrandische , architek- 
tonisch" durch ,,dekorativ“, wobei die Bedeutung dieses Wortes 
gegenüber dem gebráuchlichen Sinne wesentlich vertieft wird. 


XX 


klassisch-antiker Formen geschaffen ist. Das Merk- 
mal, das der Venus von Pisa, mit antiken Werken 
verglichen, fehlt, und das die Loggia degli Innocenti 
mit ihnen gemeinsam hat, ist die anthropozentrische 
Sensualitát. In der Antike und in der Renaissance 
fühlt der Mensch sich als Mittelpunkt alles Seins. Die 
nichtnurfühlbare,sondernsicht-und mess- 
bareGesetzlichkeit der Mafverháltnisse und 
der Gewichtsverteilung seinesKórperbaues, 
der ihm innewohnenden Kräfte überträgt er 
bewusst in seine Schópfungen. Damit verliert 
die Kunst das Unbestimmte, rein Gefühlsmässige, 
Abstrakte, den transszendentalen Zug. Sie wird dies- 
seitig, menschlich, geschlossen, harmonisch. An die 
Stelle einer überwältigenden, oft unfassbaren Dyna- 
mik tritt eine ausgeglichene berechenbare Statik, an 
die Stelle gefühlsmässiger treten ablesbare, messbare 
Verhältnisse. , Vitrufius spricht: wer do bauen woll, 
der soll sich verrichten auf der Geschicklichkeyt der 
Menschen, wann aus ihm würd funden gar verborgne 
heimlichkeit der Moss,“ schreibt Dürer in der Ein- 
leitung des Abschnittes seiner Proportionsstudien, in 
dessen Verlaufe er die Vergleichung der Architektur- 
verhältnisse mitjenen des Menschen durchführt'). Und 
der deutsche Renaissancebaumeister Schickhardt be- 
gleitet in seinem Bücherverzeichnis den Abschnitt 
„Arithmetica“ mit dem Zusatze „die allerschenneste 
Kunst in der gantzen Welt“?). Wenn schon deutsche 
Künstler, die theoretischen Erórterungen im allge- 
meinen minder geneigt sind, eine solche Freude am 
Rechnen und Messen áussern, um wieviel mehr wird 
man im nicht nur sensuelleren, sondern auch intellek- 
tuelleren Italien der Renaissance mit einer Ergánzung 
des Kunstschaffens durch die Theorierechnen müssen. 
In der Tat, welche Fülle und Tiefe wissenschaftlicher 
Kunstbetrachtung allein schon in den Anfángen der 
Renaissance, von Leone Battista Alberti über Filarete 
und Francesco di Giorgio Martini bis zu Leonardo 
da Vinci und Fra Giocondo ?)! Wie dürftig erscheint 
neben ihren Ergebnissen die Lehre ihres Meisters 
Vitruv! Indes, wenn auch Praxis und Theorie einander 
durchdringen, so steht doch vor der Theorie am An- 
fange die Tat: das Werk des Brunelleschi. Und ander- 
seits hindert die durchgebildete Theorie nicht, dass 
das Mittelalter noch bis in das 16. Jahrhundert hinein 


1) Dürerhandschriften des Brit. Museums, London: , Von 
der Gliedmoss des Menschen." 

2) Vgl. Heyd, Handschriften und Handzeichnungen des 
Baumeisters Heinrich Schickhardt, 1902, S. 340. Baum, 
Forschungen über die Hauptwerke des Baumeisters Schick- 
hardt, 1916, S. 2 ff. 


*) Vgl. Schlosser, Die Kunstliteratur, 1924. 


weiter wirkt. Ja, der Begründer der Renaissance 
selbst, Brunelleschi, vollendet in reifen Jahren die 
Florentiner Domkuppel als gotisches Werk, in Rom, 
der Státte der reinsten klassischen Uberlieferung, 
entsteht noch in der Mitte des 15. Jahrhunderts 
der Palazzo di Venezia in áusserlich vóllig gotischen 
Formen, und sogar namhafte Verkünder der neuen 
Lehre, wie Filarete, vermógen die mittelalterlichen 
Einwirkungen nicht auszuschalten. So wenig, wie 
man sich die Renaissancekunst allein aus Gefühl 
und starkem Instinkt heraus geschaffen denken kann, 
so wenig ist sie eben rein verstandesmássig. In 
der Ausgleichung von warmer Sinnlichkeit und 
klarem Intellekt liegt ihr Zauber und ihr Wert. 


VII. MALEREI UND BILDNERKUNST 
DER FRÜHRENAISSANCE 


Vergleicht man die Vier Heiligen des Nanni 
di Banco an Orsanmichele (seit 1408) mit den 
Aposteln des Reimser Gerichtsportales (nach 1211) 
oder der Reimser Heimsuchung (gegen 1240), so 
kann kein Zweifel sein, dass die Reimser Künstler 
sich unmittelbarer an antike Vorbilder anlehnen 
als der Florentiner, dass jedoch Nanni trotz grósserer 
Selbstándigkeit der Erfindung dem Wesen der 
Antike паћег kommt. Wohl ist seine Formgebung 
im ganzen noch gotisch. Das Gewand hat noch 
zu viel selbstándiges Leben, die Bewegung ist 
noch von aussen aufgedrángt, nicht aus der Mechanik 
des Kórpers entwickelt; und doch spürt man in 
der Gestalt des Nikostratos, trotz der Verbergung 
wichtiger Gelenkansátze, trotz der noch nicht vólligen 
Sicherheit der Ponderation, ein Selbstgefühl, das 
den Werken des 14. Jahrhunderts fehlt. 

Stellt man aber eine Gestalt des Nanni di Banco 
etwa neben den 1425— 1428 entstandenen hl. Ste- 
phanus des Ghiberti, so gewahrt man, dass Nanni 
seiner Zeit vorauseilt. Bei Ghiberti herrscht noch 
reine Gotik. Das Standmotiv ist verborgen, die 
rechte Hüfte stark ausgebogen, das Gewand ganz 
selbstándig. Und doch besass Ghiberti eine An- 
tikensammlung, die er eifrig studierte; in ihr be- 
fand sich der heute in den Uffizien aufbewahrte 
pergamenische Satyrtorso, den er im lsaak des 
Wettbewerbsentwurfes für die Nordtür des Bap- 
tisteriums (1401) kopierte '). Diese Kopie ist im 
Werke des Ghiberti nicht vereinzelt ; dennoch bleibt 
die Antike in der Hauptsache ohne Wirkung auf 


a) Vgl. Schlosser, Über einige Antiken Ghibertis, Jahr- 
buch der kunsthistorischen Sammlungen des Allerhóchsten 
Kaiserhauses, XXIV, 1904, $. 151 ff. 


XXI 


ihn; er verharrt energischer bei der Gotik als der 
Schópfer der Venus von Pisa'). Sogar die nackten 
Figuren der Paradiestiir (1425-1452) sind noch nicht 
ponderiert; und weiter als im Reliefstil dieser Pforten 
entfernt sich der Realismus des 15. Jahrhunderts im 
Süden nirgends von den Zielen der klassischen Kunst. 

Ghiberti steht unter den Künstlern des frühen 
15. Jahrhunderts der Antike am selbstándigsten 
gegenüber. Aber auch ein Donatello und lacopo 
della Quercia, ein Masaccio, Piero dei Franceschi 
und Signorelli haben zur Antike ein freieres Ver- 
háltnis als etwa die 
Capuaner Bildhauer 
des 13. Jahrhunderts. 
»Sie bewundern die 
schóne Bildung nack- 
ter Körper, lernen 
den vornehmen, ein- 
fachen Wurf der Ge- 
wanderkennen,sehen, 
wie die gemessene 
Ruhe bei Standbil- 
dern, lebendigeWahr- 
heit bei bewegten 
Figuren darzustellen 
sei. Das alles prägen 
sie ihrem Gedacht- 
nisse treu ein, und 
wenn sie nun an die 
Verkórperung der 
ihnen gestellten Auf- 
gaben schreiten, so 
umschreiben sie mit 
leiser Hand Linien 
und Flächen nach die- 
sen antiken Erinne- 
rungen"? Nur in 
Padua, in der Werk- 
statt des Squarcione, ist die Antike Gegen- 
stand eifriger áusserlicher Nachahmung; in Florenz 
glaubte ein Botticelli zwar, mit seiner Verleumdung 
des Apelles „nichts anderes zu geben, als was 
ein antiker Maler in diesem Falle gegeben hätte“); 
aber wie fremd Quattrocento und Antike einander 
dennoch gegenüberstehen, dessen wird man erst 
gewahr, wenn man es mit jener Kunst vergleicht, 
die sich von innen heraus zur Feierlichkeit und 


Gegen 1240 
Reims, Kathedrale 


1) Die deutschen Parallelen zu den Statuen Ghibertis an 
Orsanmichele sind die fast neunzig Jahre jüngeren ebenso 
gotischen Apostel an Vischers Sebaldusgrab in Nürnberg. 

2) Vgl. Springer, Die Anfänge der Renaissance in Ita- 
lien а. a. O., S. 250 f. 

3) Vgl. Wölfflin, Die klassische Kunst, 1904, S. 226 ff. 


Würde des klassischen Altertums tatsächlich ent- 
wickelt, nämlich mit der Kunst der Hochrenaissance. 
Das entscheidende Merkmal der Frührenaissance 
also ist nicht sowohl die unmittelbare Nachahmung 
antiker Form, wie vielmehr das Wiederinkrafttreten 
antiker Gesetzlichkeit. Von Donatellos ehernem 
David sagt Frida Schottmüller: „Antik ist die 
lässige Ruhe und das stille Niederblicken, antik 
die Formensprache im Gesicht, die Bildung der 
Brust, des Brustkorbrandes und der Hüften. Kein 
Werk des Quattrocento atmet so rein hellenischen 
Geist“'). Aber ob- 
gleich Donatello An- 
regungen aus der 
Antike verarbeitet 
hat, wo immer sie 
sich boten, so wäre 
es dennoch unmög- 
lich, Vorbilder dieses 
David in dem an- 
tiken Formenschatze 
nachzuweisen. 
Indem die Renais- 
sance ihrer aus der 
Gesetzlichkeit des 
menschlichen Kör- 
pers erwachsenden 
Gesetzlichkeit be- 
wusst wird, legt sie 
auch schon Wert 
auf ihre Sichtbar- 
machung. So ist das 
erste Merkmal der 
Renaissancekunst 
vielleicht nur das 
bewusste Klarlegen 
der Ansichten. Im 
Klarlegen ist das 
Differenzieren der Teile notwendig enthalten. 
In dieser Tätigkeit des Gliederns aber wird der 
Künstler nicht bei der optischen Wahrnehmung 
stehen bleiben. Einmal auf die Gelenke auf- 
merksam, wird er nach ihrer Bewegungsmöglich- 
keit und nach der Bedeutung dieser Bewegungs- 
möglichkeit wiederum für den künstlerischen Aus- 
druck fragen; er wird sich über die Gesetze des 
Gleichgewichtes und seiner wirksamen Darstellung 
Aufschluss verschaffen’). Bei allen diesen Einzel- 


1) Vgl. Schottmüller, Donatello, 1904, S.83. 

2) Schon in dem 1435 dem Brunelleschi gewidmeten (erst 
1540 gedruckten) Traktat über die Malerei beschäftigt sich 
Alberti ausführlich mit Fragen der Statik des mensch- 
lichen Körpers. 


Ghiberti. 1425—1428 
Florenz, Orsanmichele 


XXII 


untersuchungen aber darf der Künstler die Einheit 
nicht aus dem Auge verlieren; indem er die Teile 
zu einander und zum Ganzen, die Vielheit unter 
die Einheit ordnet, wird er sich der Bedeutung 
der Verháltnisse bewusst. Es ist indes natürlich, 
dass nach einer langen Zeit, die das Eingehen in 
das Einzelne mied und die Verallgemeinerung be- 
tonte, das Pendel der Entwicklung nun zunächst 
nach der Seite stärkerer Individualisierung aus- 
schlägt. Was dies für die Kunst bedeutet, wird 
von Wölfflin anschaulich nachgewiesen: „Früh- 
renaissance, das heisst feingliedrige, mädchenhafte 
Figuren mit bunten Gewändern, blühende Wiesen, 
wehende Schleier, luftige Hallen mit weit gespann- 
ten Bogen auf schlanken Säulen. Frührenaissance 
heisst alle frische Kraft der Jugend, alles Helle 
und Muntere, alles Natürliche, Mannigfaltige“'). 
Erst die Hochrenaissance bringt eine neue Ver- 
einfachung und Typisierung, indes nun, im Gegen- 
satze zur mittelalterlichen, auf rein anthropozentri- 
scher Grundlage. 

Und doch begann auch die Frührenaissance macht- 
voll, herb und gross. Die Leistungen eines Ma- 
saccio und Piero dei Franceschi, eines Donatello 
und lacopo della Quercia nehmen dem Cinque- 
cento viel vorweg. Aber die jüngere Frührenais- 
sance steht ihnen bald fremd gegenüber. Die 
zweite Generation leidet an Überfeinerung und Ent- 
artung. Ihre Kunst ist zu individuell, zu vielfältig, 
zu reich, zu spielerisch, Kunst von Erben, die Ge- 
fahr laufen, zu verlieren, was die Väter gewonnen 
haben. Ein durch ganz Europa gehender Spiel- 
trieb zersetzt in gleicher Weise nordische Spätgotik 
und italienische Frührenaissance. Die grosse Kunst 
wird schnörkelhaft, anmassend und leer. Den Mangel 
an innerer Würde ersetzt gewaltsame Haltung, ge- 
waltsame Stimmung. Man denke an die späten 
Werke des Botticelli. Eine Gegenüberstellung von 
Donatellos Gattamelata und Verrocchios Colleoni 
(Abb. S. 244) bedarf keiner Erläuterung. Das 
Fühlen der Renaissance musste zur gravitas des 
Gattamelata zurückkehren, um von dort aus den 
Weg zur klassischen Antike zu finden. 


УШ. BAUKUNST DER FRÜH- 
RENAISSANCE 


Ebenso deutlich wie in der Malerei und Bildner- 
kunst lässt sich die Entwicklung der Frührenaissance 


1) Vgl. Wölfflin, Die klassische Kunst‘, 1904, 5. 2, sowie 


im ganzen zweiten Teil des Buches. 


кощ 


Auch hier ist Florenz der Ausgangspunkt der 
Entwicklung; in Siena und in Umbrien wird sie 
am stengsten weiter gepflegt. Auch hier stehen 
neben den entschiedenen Neuerern, wie Brunelleschi 
und Alberti minder Entschlossene, wie Michelozzi. 
Auch in der Baukunst kommen neben starken 
Fórderungen die schwersten Hemmungen des neuen 
Stiles aus der Lombardei und Venezien; nicht nur, 
dass dort eine entartete Gotik das ganze 15. Jahr- 
hundert hindurch weiter lebt und selbst Toskaner 
zu Zugestándnissen zwingt, — es ist vor allem 
der norditalienische Spieltrieb, der in der Orna- 
mentik einen der Architektur gefáhrlich werdenden 
Schmarotzer grosszieht (vgl. Abb. S. 40, 41, 42, 
43, 94, 95, 141, 209). Und wie in der Malerei 
und Bildnerkunst ist es auch hier die zweite НАНе 
des 15. Jahrhunderts, in der diese Zersetzung durch 
das Ornament besonders bedenklich wird'). Bra- 
mantes Schaffen lásst erkennen, was die Lombardei 
zu geben hatte und welche Gefahren sie bot. In 
seiner Heimat sah Bramante das Werk entstehen, 
das die einzige wahrhafte Verbindung zwischen 
dem Schaffen des Brunelleschi und der rómischen 
Hochrenaissance darstellt, den Palast von Urbino, 
die Schópfung des Luciano da Laurana. An diesem 
Bau kritisch geschult, vermochte er in der Lom- 
bardei den Zentralbau zu neuer Grósse zu er- 
wecken, ohne dabei von der lombardischen Zier- 
lust auf allzu weite Abwege geführt zu werden, 
und so die Grundlage für sein rómisches Werk 
zu Schaffen. у 

* 

In der Architektur der Frührenaissance sind die 
blossen Formen der Antike als Vorbilder von fast 
noch geringerem Belange als in der Malerei und 
Bildnerkunst. ,Als ob die Antike nur vom Hóren- 
sagen bekannt gewesen wáre, so sehen die Ver- 
suche des 15. Jahrhunderts aus, auf die rómische 
Formensprache einzugehen. Die Architekten nehmen 
die Idee der Sáule, des Bogens, der Gesimse; allein, 
wie sie diese Glieder bilden und zusammenfügen, 
lásst schwer glauben, dass sie rómische Ruinen 
gekannt haben. Und doch haben sie sie gesehen, 
bewundert, studiert und waren gewiss überzeugt, 
einen antiken Eindruck zu machen“*). Tatsächlich 
werden an der Antike mehr die Verháltnisse als 
die Formen beachtet. Es ist neuerdings auf das 
genaueste nachgewiesen, wie wenig die Erstlings- 


1) Bereits Alberti warnt vor Ubertreibung; vgl. De re 
aedificatoria, Buch 6 und 9; Burckhardt, Geschichte der 
Renaissance in Italien?, 1891, $ 34. 

2) Vgl. Wólfflin, Die klassische Kunst*, 1904, S. 227. 


XXIII 


werke des Brunelleschi (1377—1446) der Antike, 
wieviel sie der mittelalterlichen Kunst verdanken!). 
Die Einzelformen des Ospedale degli Innocenti 
in Florenz (Abb. S. 98, 99) sind fast sámtlich mittel- 
alterlichen Bauten entlehnt. Archivolten, Gebälk, 
die Fenster mit geradem 
Sturze und Flachgiebeln 
gehen auf Vorbilder am 
Baptisterium zurück; die 
Kapitelle sind jenen der 
Apostelkirche verwandt; 


(Abb. S. 44, 46) und S. Spirito (Abb. S. 45) ist durch 
romanische Basiliken bedingt. Für die allgemeinen 
Raumdispositionen der kleinen Zentralbauten hin- 
gegen weiss Willich byzantinische Vorbilder wahr- 
scheinlich zu machen; auch die Rippenkuppel in 
deraltenSakristei von S.Lo- 
renzo und in der Pazzi- 
kapelle ist eher wortlich 
aus Byzanz übernommen 
als mühsam aus der Kuppel 
des Florentiner Baptiste- 


auch die Wólbung mit bóh- 
mischen Kappen findet sich 
in den Seitenschiffen dieser 
Kirche. Die Auffassung des 


riums konstruiert !). 
Morphologisch hat Bru- 

nelleschi also aus der An- 

tike fast nichts entlehnt. 


Architraves als Rahmens, 
sowie die Plinthen über den 
Kapitellen findet Brunel- 
leschi an S. Miniato. Von 
antiken Vorbildern über- 
nommen ist vielleicht die 
Art der Verschneidung der 
Archivolten über den Säu- 
lenkapitellen; das Mittelalter bildete die Archivolte 
schmaler. Ferner geht der nicht über den Anfang 
hinaus gediehene Versuch, den Fries mit Wellen- 
kannelüren zu füllen, wohl auf die Anregung durch 


inen antiken Riefel- 
е " | 


sarkophag zuriick. TA 
Ahnlich lassen sich | AN Y | 
die Einzelformen der DAI 


übrigen Frühwerke 
des Brunelleschi fast 
sámtlich aus dem 
Mittelalter ableiten; 
das berühmte Ge- 
bälkstück zwischen 
Kapitell und Bogen- 
ansatz über den Säu- 
len von S. Lorenzo 


(Abb, 5. 44, 46), das mn 


Florenz, S. Lorenzo, Grundriss 
(Nach Burckhardt, Geschichte der Renaissance in Italien) 


ан T. 


Stilistisch aber kommt bis 
auf Bramante der Antike 
niemand náher als er; man 
muss die Fassade der Pazzi- 
kapelle (Abb. S. 1) mit jener 
von S.Miniato und beide mit 
verwandten  Schópfungen 
der Antike vergleichen, um 
zu sehen, dass Brunelleschi in Wahrheit eine Re- 
naissance der Antike geschaffen hat, eine Renais- 
sance nicht der Einzelformen, sondern der anthro- 
pozentrischen Gestaltung im ganzen. 

Das Grósste an 
der Leistung des 
Brunelleschi ist die 
Klarheit seiner Dis- 
positionen. Wie er 
in der alten Sakristei 
von S. Lorenzo die 
Wände des würfel- 

fórmigen Unter- 
baues gliedert, das 
ist in bezug auf 
Grossartigkeit und 
Einfachheit zugleich 


> kaum zu übertreffen 
Brunelleschi not- Florenz, S. Lorenzo, Längenschnitt (Abb. S. 2). Vier 
wendig einfügen (Nach Burckhardt, Geschichte der Renaissanee in Italien) Pilaster tragen in 
musste, um die Ge- halber Wandhóhe 


bälkhöhe der Wand zu erreichen, ist wiederum 
vom Obergeschosse der Aussenwand des Bap- 
tisteriums entlehnt. 

Aber auch die Bauten als Ganzes haben ihre 
Vorbilder nicht in der Antike, sondern gleichfalls 
im Mittelalter. Die Anlage von S. Lorenzo 


1) Vgl. Willich, Die Baukunst der Renaissance in Italien, I, 
1914, S. 2ff. Folnesics, Brunelleschi, 1915. 


ein Gebálk. Über dem mittleren Pilaster öffnet 
sich an der Chorwand, zum Schildbogen im Ver- 
háltnis des goldenen Schnittes geordnet, ein Halb- 
kreisbogen, der nicht mehr, wie am Ospedale 
degli Innocenti, von einer einfachen Archivolte, 
sondern nun von einem ganzen Gebálk umrahmt 


ШЕ Die pere Meinung bei Willich, a. a. O., S. 12 ff., die 
zweite bei Folnesics, a. a. O., S. 39 ff. 


XXIV 


ist. Die Wohlproportioniertheit eines derartigen 
Raumes projiziert sich naturgemáss unmittelbar auf 
die ihn einschliessenden Fláchen; sie muss auf 
ihnen abgelesen werden. Der Barock macht seine 
Ráume schwer fassbar und unbestimmt; die Renais- 


di Parte Guelfa') kaum an privaten Wohnbauten 
gearbeitet zu haben; er hat daher auf diesem 
Gebiete nichts Grundlegendes geben kónnen. Der 
erste, der Gelegenheit hatte, im grossen Stile zu 
zeigen, wie er sich die Umwandlung des gotischen 

Steinhauses 


sance hingegen er- in ein 
strebt Klarheit und к А Renaissancewerk 
Messbarkeit. Dem- .4-....а vorstellt, ist der zage 
gemáss will die Re- Michelozzo Miche- 
naissancearchitektur lozzi (1396—1472). 
linear-flächig ge- Vergleicht man seine 
sehen sein; alle rich- Schöpfung, den 1444 
tigen Ansichten sind bis 1459 vollendeten 
frontal'). In der Sa- Palazzo Medici 
kristei von S. Lo- (Abb. S. 76) mit 
renzo empfindetman einem rein gotischen 


die stark vorsprin- 
gende Portalumrah- 
mung der Türen des 
Donatello (Abb. 5.2) 
bereits als eine Stórung der strengen Linienführung 
der Komposition. 

Wie gewaltig immer die Tat des Brunelleschi, 
wie gross ihre Wirkung sein mag, die Gotik liess 
sich nicht in wenigen Jahren überwinden. Brunel- 
leschi selbst scheut sich nicht, in 
der Domkuppel ein mittelalterliches 
Werk in mittelalterlichen Formen 
zu vollenden. Alberti (1404 bis 
1472), der Theoretiker der ersten 
Epoche der Renaissance, noch 
bewusster als Brunelleschi allen 
Kompromissen feind, muss , in 
Rimini eine gotische Kirche um- 
manteln (Abb. S. 23, 25, 51); aller- 
dings bewahrt das Äussere dabei 
nichts vom mittelalterlichen Cha- 
rakter; ja, es lehnt sich stárker 
als die Arbeiten des Brunelleschi 
an die Antike an. Alberti am 


Florenz, S. Spirito, Grundriss 
(Nach Burckhardt, Geschichte der Renaissance in Italien) 


Bau, wie dem Pa- 
lazzo Vecchio in 
Florenz oder dem 
etwa gleichzeitigen 
Palazzo di Venezia in Rom (Abb. S. XVII), so kann 
kein Zweifel sein, wo die stárkere Ausdruckskraft 
zu finden ist. Leider ersetzt Michelozzi die fehlende 
Unmittelbarkeit des gotischen Ausdruckes nicht 
durch Harmonie der Verháltnisse. Man móchte 
bezweifeln, dass ihm deren Be- 
deutung überhaupt schon klar ge- 
wesen sei, als er den Palazzo 
Medici begann. Drei stark ab- 
nehmende Geschosse, das untere 
mit derber Rustika, das mittlere 
mit Fugenschnitt, das obere glatt. 
Auf dem zu niedrigen Oberge- 
schosse ein máchtiges Konsolen- 
kranzgesims. Die rundbogigen 
Doppelfenster wiederum eine An- 
leihe bei dem frühen Mittelalter, 
allerdings eine durchaus renais- 
sancemássige; der Halbkreisbogen 
war willkommen, wo immer er sich 


ehesten dürfte auch der nach 
1458 begonnene Palazzo Pitti 


Florenz, Cappella dei Pazzi, 


bot. Obgleich schon der früheste 
Bau des Brunelleschi, das Ospe- 


4 Š Querschnitt à à f 
(Abb. S. 75) zuzutrauen sein, diese EE dale degli Innocenti, Fenster mit 
ideale Umwandlung der gotischen in Italien) geradem Sturz verwendet, hat man 


Florentiner Stadtburg in einen 
Renaissancepalast. Brunelleschi scheint ausser an 
dem unvollendeten Obergeschosse des Palazzo 


') Es konnten für das vorliegende Buch leider nicht immer 
die wünschenswerten Aufnahmen beschafft werden. Gute An- 
sichten sind z. B. die Abbildungen auf Seite 1, 2, 8, 15, 19, 
24, 32, 33, 38, 39, 75, 80 oben, 92, 104, 105, 119. Unge- 
nügend sind z. B. Seite 57 oben und Seite 81 oben. 


im Florentiner Palastbau die rund- 
bogigen Fenster während des 15. Jahrhunderts vor- 
gezogen. In Mailand und Rom herrscht der Spitz- 


1) Beschreibung und Abbildung bei Folnesics, a. a. O., 
S. 25 ff. Uber den Palazzo Pazzi vgl. die Erläuterungen am 
Schlusse des Bandes. Willich. a. a. O., S. 17 ff. sucht dem 
Brunelleschi noch den Palazzo Busini und den Hof des Palazzo 
Bardi-Canigiani zuzuweisen. 


XXV 


bogen noch bis über die Jahrhundertmitte hinaus 
und nur Luciano da Laurana und die von ihm 
abhängigen Sienesen wenden sich mit Entschieden- 
heit dem grossen Rechteckfenster zu. 

Verglichen mit dem Palazzo Medici wirkt der 
Palazzo Pitti wie eine bewusste Korrektur. Hier 
zeigt ein wahrhafter Renaissancekünstler, dass von 
der Gotik schlechterdings nichts als die Verwen- 
dung der Rustika übrig bleiben kónne, wenn die 
Renaissance sich des Gedankens der Stadtburg 
bemáchtigt. Ein rechtwinkeliges Parallelepipedon 
in den Verháltnissen des goldenen Schnittes. Drei 
gleich hohe Geschosse aus gleichmássig horizontal 
geschichteten, unerhórt schweren Rustikablócken, 
mit im ganzen sieben Fensterachsen, 
denen drei Portale entsprechen. 


7179 


durchgehenden Gebálke und das Kranzgesims. Je 
die dritte Achse von rechts und links ist betont: 
im Erdgeschosse durch die Anbringung von Por- 
talen mit geradem Sturz, oben durch Wappen. 

Die grossartige Weiterbildung dieser Gliederung 
liefert die Fassade der Cancelleria in Rom 1486 
bis 1496 (Abb. S. 84). Das Erdgeschoss als Sockel 
ohne Pilaster, die beiden Obergeschosse durch 
Doppelpilaster gegliedert; die áussersten Joche 
bilden Eckrisalite. Der Palazzo Corneto in Rom, 
1496—1504 (Abb. S. 85), steigert die Wirkung 
nochmals durch Erhóhung des Sockelgeschosses 
und Erbreiterung der Fensterjoche. 

Die oberitalienischen Fassaden (Abb. S. 86 — 89) 
wirkenneben denbisherbetrachteten 
spielerisch. In Venedig weiss man 


Und was für Fenstern! Man wird 
vor diesen riesigen von Keilsteinen 
umrahmten rundbógigen Offnungen 
vergeblich nach mittelalterlichenVor- 
bildern suchen. Das Obergeschoss 
hatte ursprünglich ein Sparrendach. 
Vor diesem Bau hat man die Ge- 
wissheit, „dass der Geist Herr blieb 
über die Маззе“ '). Es gibt nur eine 
Frührenaissancefassade, die dieser 
an Bedeutung und Würde gleich- 
kommt: die Schauseite des Herzogs- 
palastes in Urbino gegen den Dom- 
platz. 


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wenigstens durch die aus dem Mittel- 
alter übernommene Fenstergruppie- 
rung den Bauten einen selbstándigen 
kiinstlerischen Reiz zu verleihen 
(Abb.S.91,92,93). Zu den wirkungs- 
vollsten Lósungen aber gelangen, 
unabhángig von Florenz, Luciano da 
Laurana ( 1479) und seine sienesi- 
schen Nachahmer. Luciano, der 
seinen Ausgangspunkt vielleicht vom 
Diokletianspalast in Spalato nimmt, 
bringt der italienischen Kunst einen 
wertvollen Zuschuss von Herbheit 
und Grosse. Ein Werk wie die 


Ehe der Bau des Palazzo Pitti 
begann, hatte Alberti im Palazzo 
Rucellai (Abb. S. 82) eine minder 
eindrucksvolle, aber kultiviertere 
Lósung des Fassadenproblemes ge- 
geben. Der Bau wurde 1446—1451 von Ber- 
nardo Rossellino ausgeführt, der nach diesem 
Muster 1460—1463 den Palazzo Piccolomini in 
Pienza (Abb. S. 83) errichtete. Der Palazzo Ru- 
cellai ist das erste Beispiel durchgeführter Fas- 
sadengliederung durch Vertikalglieder, wie sie 
sich an antiken Stockwerkbauten erhalten haben. 
Wiederum drei Geschosse, gleichmássig stark ge- 
quadert, mit Fugenschnitt. In jedem Geschosse 
sieben Fensterachsen; geplant waren acht. Zwischen 
den rundbogigen, im Verháltnis zur Geschosshóhe 
grossen Doppelfenstern Pilasterordnungen, toska- 
nisch, komposit, korinthisch, also noch nicht in der 
später geheiligten Reihenfolge; sie tragen die beiden 


1) Vgl. Frankl, Die Renaissancearchitektur in Italien, I, 


1912, S. 24. 


Florenz, Palazzo Pitti 
Verháltnisse der Fassade 


(Nach Handbuch d. Architektur IV. 1. 
J. M. Gebhardts Verlag, Leipzig) 


Fassade des Palazzo di Prefettizio 
in Pesaro, vor 1465 entstanden 
(Abb. S. 64), mit sechs Bogen auf 
rustizierten Pfeilern, zu denen, über 
einem breiten, von Gurtgesims und 
durchlaufender Fenstersohlbank begrenztem Friese, 
fünf grosse Fenster mit geradem Sturze in ein 
glückliches Verháltnis gebracht sind, hátte kein 
Florentiner gewagt. Und sie bildet nur den Auf- 
takt zur Domplatzfassade des Palazzo Ducale in 
Urbino mit drei grossen rechteckigen Portalen 
und vier ebenso grossen gleichartig gebildeten 
Fenstern, die, àhnlich wie in Pesaro, rhythmisch 
zu den Erdgeschossóffnungen geordnet sind!). Die 
Front sollte mit glatten Quadern mit Fugenschnitt 
versehen werden. Die anderen Fassaden sind 
nicht vollendet; dort finden sich auch Rundbogen- 
fenster (Abb. S. 205). In der zweitürmigen hohen 
Westfront (Abb. S. 73) klingt die Gotik noch 


1) Die Abbildung S. 81 gibt leider nur einen Teil dieser 
bedeutenden Fassade. 


XXVI 


nach’). So mächtig die Gesamthaltung der Dom- 
platzfassade, so sorgsam ist die Arbeit der Einzel- 
heiten (Abb. S. 184). 

Zumal durch die Verwendung der grossen Recht- 
eckfenster scheint Luciano da Laurana besonders 
auf sienesische Künstler gewirkt zu haben, zunächst 
auf Francesco di Giorgio Martini (1439—1502), 
der sie 1486 am Palazzo del Governo in lesi (Abb. 
S. 113) verwendet, weiterhin auf Giacomo Cozza- 
relli (1453—1515); die ihm zugeschriebenen siene- 
sischen Paláste, wie Palazzo Bandini-Piccolomini 
(Abb. S. 80), gehóren zu den sympathischsten 
Schópfungen der Friihrenaissance. Auch auf die 
jüngere urbinatische Generation, auf Rafael, Bra- 
mante und Genga, konnte ein Werk von der Bedeu- 
tung des Palazzo Ducale nicht ohne Wirkung bleiben. 

FürdieHofanlagenbe- 
hált der von Michelozzi 
im Palazzo Medici ein- 
geführte Typus lange 
Zeit kanonische Bedeu- 
tung, zumal in Florenz 
und Siena. Es ist die 
Form des Klosterhofes 
(vgl. Abb. S. 128), den 
engeren Verhältnissen 
des Stadtpalastes ange- 
passt. Im Erdgeschosse 
eine rechteckige Bogen- 
halle auf Sáulen. Auf 


den Archivolten ruht ein | — Чопа soraa ют. 


Gesims; die Wandfláche 
zwischen ihm und der 
durchlaufenden Fenstersohlbank ist als Fries ge- 
bildet. Die Fenster, in den Bogenachsen, im 
Palazzo Medici noch rundbogig, spáter meist mit 
geradem Sturz. 

Ganz ungewóhnlich und vereinzelt ist der Hof 
der Casa Mantegna in Mantua (Abb. S. 119), rund, 
ohne Sáulenstellungen, und in strengen, edlen 
Verháltnissen. 

Auch in der Bildung der Hofanlage bringt der 


1) In Luciano da Laurana mit Reber, Luciano da Laurana, 
Sitzungsberichte der Bayr. Akademie der Wissenschaften, 1888, 
den Begriinder der Hochrenaissance zu sehen, geht nicht an. 
Auch Patzaks Versuch (Die Renaissance- und Barockvilla in 
Italien, II, 1913, S. 45 ff.), die Verdienste Lauranas in ein 
recht helles Licht zu rücken, bedient sich untauglicher Mittel. 
Z. B. wird der Wert der so grosszügig komponierten Dom- 
platzfassade mit der „Entwicklung der Fensteranlage aus der 
Innendisposition^ begründet. Als ob dieses Merkmal, das 
ebensogut ein Kennzeichen spätgotischer Gestaltungsunfähig- 
keit sein kann, die Frage der künstlerischen Fassadenbildung 
irgendwie berührte ! 


Florenz, Palazzo Strozzi, Grundriss 


Palast von Urbino Neuerungen. An die Stelle 
der Ecksáulen treten Pfeiler mit vorgelegten Halb- 
sáulen, so dass eine Verschneidung der Archivolten 
hier vermieden wird. Über den Bogen ein volles 
Gebälk, auf dem, in den Bogenachsen, hohe recht- 
winkelige Fenster sitzen. Die Aufwartsbewegung 
der Sáulen wird im Hauptgeschosse durch korin- 
thische Pilaster fortgeführt, die das Kranzgesims 
tragen. 

Diesen Typus, den Bramante im Hofe der Ca- 
nonica von S. Ambrogio (Abb. S. 135) aufnimmt, 
entwickelt der dreigeschossige Hof der Cancelleria 
(Abb. S. 130) durch Einschiebung einer zweiten 
Bogenhalle weiter. Auch der erste Pfeilerhof ent- 
steht, schon 1466, in Rom, und zwar im Palazzo di 
Venezia (Abb. S. 133) in Anlehnung an das Vor- 

bild der Bogenhallen des 
"| Kolosseums, das schon 
vorher (1455—1465) т 
der Fassade von S. Marco 
mit drei Bogenstellungen 
in zwei Geschossen ver- 
wendet worden war. 
Kurz vor dem Bau- 
beginn von S. Marco, 
1454, fángt Alberti mit 
den Arbeiten an der 
Fassade von S.Francesco 
` in Rimini an (Abb. S.23, 
25). Auch hier im Unter- 
geschosse drei Bogen auf 
Pfeilern mit vorgelegten 
Sáulen, das Ganze jedoch 
triumphbogenmássig rhythmisiert. An den Lang- 
wánden setzt sich die Reihung von Bogen auf 
Pfeilern fort. Aus dem über verkröpftem Gebälk 
flach ansteigenden Giebelfeld sollte in der Mitte 
nochmals ein Bogen herauswachsen, von einem 
Segmentgiebel bekrónt. 

Einheitlicher ist die Fassade von S. Andrea in 
Mantua (Abb. S. 22), fiir die Alberti 1470 den 
Plan lieferte; an der Durchführung der Einzel- 
heiten, wie der Rahmenpilaster, trifft ihn keine 
Schuld. Eine Bogenóffnung zwischen geradem Ge- 
bàlk, das Grundmotiv der Chorwand der alten 
Sakristei von S. Lorenzo. Diesem Organismus ist 
ein zweiter vorgelegt: vier Pilaster, gleich den 
Sáulen der grossen rómischen Triumphbogen 
rhythmisiert, tragen ein Gebálk, das die Archi- 
volte der mittleren Bogenóffnung berührt und 
von einem flachen Giebel bekrónt wird. Das 
System ist von den Langwánden des Innern über- 


XXVII 


nommen, wo es glücklicher durchgeführt ist als 
an der Front. 

Noch einmal erscheint die máchtige rundbogige 
Eingangshalle, in ihrer Bedeutung gesteigert in Bra- 
mantes Fassade von S. Maria in Abbiategrasso 
(Abb. S. 32); die Nische des Giardino della Pigna 
hat sich aus diesem Motive entwickelt. 

Wir kehren in das Innere von S. Andrea in 
Mantua zurück. Wáhrend der Typus der Basiliken 
des Brunelleschi nur 
geringer Verbesse- 
rungen noch fähig 
war — wir verfolgen 
die zunehmende In- 
dividualisierung der 

Raumkomparti- 
mente in dem Dome 
zu Faenza (Abb. 
S.55) und in S. Fran- 
cesco in Ferrara 
(Abb. S. 58), — ist 
hier, gleichfalls in 
Anlehnung an mittel- 
alterliche Vorbilder, 
deren Wirkung schon im Inneren der Badia von 
Fiesole (Abb. S. 49) und von S. Francesco al Monte 
in Florenz (Abb. S. 48) deutlich wird, ein neuer 
Kirchentypus geschaffen. Das tonnengewölbte ет- 
schiffige Langhaus begleiten Kapellen, deren Zwi- 
schenpfeiler nochmals von 
kleinen Kapellen erfüllt sind. 
Es ist der Typus, der, mit 
stárkerer Zusammenfassung 
der Teile, im Gesù des 
Vignola sich wiederfindet. 
Auch die Kuppelkirche S.Sal- 
vatore in Venedig (Abb. 
S. 57) darf als eine Weiter- 
bildung von S. Andrea mit 
weitaus grósserer Individua- 
lisierung der Raumkompar- 
timente gelten; mit der Einwirkung der Mantuaner 
Kirche kreuzt sich hier der Einfluss von S. Marco 
in Venedig. 

Für Mantua schuf Alberti noch den Entwurf 
für S. Sebastiano (Abb. S. 7). Das Kirchlein 
gibt uns Veranlassung, zu einem der Ausgangs- 
punkte unserer Untersuchungen, dem Zentral- 
bauproblem, zurückzukehren. Der Zentralraum 
ist das Ideal anthropozentrischer Epochen, 
das Symbol der Harmonie des Menschen mit 
seiner Umgebung. Daher war seine Gestal- 


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Mantua, S. Andrea, Grundriss 
(Nach Burckhardt, Geschichte der Renaissance in Italien) 


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Venedig, S. Salvatore, Grundriss 
(Nach Burckhardt, Geschichte der Renaissance in ltalien) 


tung in der Renaissance Gegenstand eifrigen 
Mühens '). 

Die einfachste Form des Zentralbaues gibt Bru- 
nelleschi in seiner alten Sakristei von S. Lorenzo 
(Abb. S. 2), einen Kubus, von einer Rippenkuppel 
bedeckt, mit kleinem, ähnlichem Chérlein. Diese 
Form findet nicht nur in toskanischen Bauten Nach- 
ahmung, wie in der Sakristei von S. Felicita, son- 
dern früh schon in der Lombardei, wie in der be- 
deutenden Chiesa di 
Villa in Castiglione 
Olona (Abb. S. 13) 
und in Michelozzis 
Cappella Portinari 
an S. Eustorgio in 
Mailand (1462 bis 
1468), die der Kup- 
pel bereits einen 
Tambur gibt (Abb. 
S.13 und 156). Aus 
dem kubischen Kern 
entwickelt sich,durch 
Anfügung von vier 
kleineren rechtecki- 
gen Nebenráumen, der Typus der Kapellen des 
Kardinals von Portugal an S. Miniato in Florenz 
und der heiligen Fina in S. Gimignano. Auch 
S. Sebastiano in Mantua folgt diesem Schema, in- 
dem es auf drei Seiten den Nebenráumen noch 
kleine Apsiden anfügt. Hin- 
gegen bildet S. Maria delle 
Carceri in Prato (Abb. S.4, 7) 
den Grundriss in das ein- 
fache griechische Kreuz um. 
S. Maria di Campagna in 
Piacenza (Abb. S. 19) ist als 
griechisches Kreuz mit acht- 
eckiger Kuppel und vier 
selbstándigen Eckráumen ge- 
staltet. 

Mit dieser Anlage am 
nächsten verwandt ist der mächtigste von allen, 
der Vierkonchentyp, dessen Ableitung aus S. Lo- 
renzo in Mailand wir früher verfolgt haben 
(vgl. S. IX). Bramante nimmt ihn vereinfacht in 
S. Maria delle Grazie in Mailand (Abb. S. 14, 15) 
auf und bringt ihn in S. Peter in Rom zur 
hóchsten Vollendung. Eine Vermittlung zwischen 
der Lósung von S. Maria delle Grazie und der 


14000 


1) Die folgenden kurzen Darlegungen finden eine ausfiihr- 
liche Ergánzung durch Frankl, Die Entwicklungsphasen der 
neueren Baukunst, 1914, S. 23 ff. 


XXVIII 


Madonna delle Carceri in Prato gibt im Grundriss, 
nicht im misslungenen Aufbau, der Chor des Domes 
von Como (Abb.S.9). Auf die einfachste Formel 
gebracht erscheint der Vierkonchentyp in der Con- 
solazione in Todi (Abb. S. 8, 10), zu deren macht- 
voller Raumwirkung die zu zierliche Gliederung 
der Kreuzarme im Widerspruche steht!) Auch 
die Steccata in Parma (Abb. S. 18) gehórt in 
diesen Zusammenhang; sie hat, gleich der Ma- 
donna di Campagna in Piacenza vier selbstándige 
Eckráume. 

Ein dritter Typus geht vom Oktogon aus, dem 
mehr oder minder verschiedene Nebenráume an- 
gegliedert werden. Die Urform: Brunelleschis 
S. Maria degli Angeli in Florenz. Weiterbildungen: 
die Sakristei von S. Spirito in Florenz (Abb. S. 11), 
Bramantes Sakristei von S. Satiro in Mailand 
(Abb. S. 12), die Incoronata in Lodi (Abb. S. 18, 21), 
die Canepanova in Pavia (Abb. S. 17), S. Maria in 
Busto Arsizio, der Chor 
von S. Maria della Pas- 
sione in Mailand, S. Magno 
in Legnano. Als Weiter- 
bildung von S. Maria della 
Passione, doch aus dem 
Kreise entwickelt, mit vier 
vorgelegten griechischen 
Kreuzen und dazwischen 
vier Wandnischen, S.Maria 

Todi, S. Maria della della Croce bei Crema 
Consolazione, Grundriss (Abb. S. 20). Die Lom- 
Miu nn ino) - bardei, die sich durch 

die Verwaltung eines be- 
deutsamen mittelalterlichen Erbes allerdings zur 
Nacheiferung verpflichtet fühlen musste, hat 
mit den Zentralbauten der Renaissance ihre 
Sünden auf dem Gebiete der Zierkunst wett- 
gemacht. 

Wie in der Malerei und Bildnerkunst ist auch 
in der Baukunst der Weg von der Früh- zur 
Hochrenaissance nicht einheitlich und folgerichtig. 
Die Werke des Brunelleschi, die Madonna delle 
Carceri in Patro, die Bauten eines Cozzarelli stehen 
um ihrer guten Verháltnisse und der klaren Glie- 
derung willen den rómischen Schópfungen des 


1) Bei einer Vergleichung der Consolazione mit Bramantes 
rómischen Werken wird ein Missverháltnis zwischen Gesamt- 
form und Gliedern offenbar, das hindert, diesen Zentralbau 
zur Hochrenaissance zu rechnen. Es fállt in der Hauptsache 
wohl Oberitalienern zur Last, zumal jenem Ambrogio di An- 
tonio da Milano, dessen Ornamentik den Palast von Urbino 
füllt, glücklicherweise ohne der Domplatzfront des Luciano da 
Laurana Eintrag zu tun (vgl. Abb. S. 81, 170, 181, 183, 186). 


Bramante náher als seine eigenen lombardischen 
Bauten. Was ihnen fehlt, ist Strenge der Form- 
bildung und Gewichtigkeit. 


IX. VERHÁLTNISSE DER FRÜH- 
RENAISSANCE 


Das Problem der Architekturproportionen der 
Renaissance ist zugleich das Problem der Ver- 
hältnisse des menschlichen Körpers. Wie die trans- 
szendentale Gotik übermenschliche Proportionen 
bevorzugt, so sind die Verháltnisse der Renais- 
sance, für die der Mensch Mittelpunkt alles Seins 
ist, gleich jenen der Antike, notwendig anthropo- 
zentrisch. Die Maße der Bauten müssen aus den 
МаВеп des menschlichen Kórpers entwickelt wer- 
den kónnen. Schon Vitruv stellt im ersten Kapitel 


Kapelle 


Ñ 7 ЕР 
ARBÁSTEL. 


Florenz, S. Spirito, Sakristei, Grundriss 
(Nach Burckhardt, Geschichte der Renaissance in Italien) 


des dritten Buches seiner Architectura diese For- 
derung. Obwohl die erste gedruckte Ausgabe des 
Vitruv erst etwa 1486 in Rom erschien, wurde 
sein Werk, von dem wichtige Abschnitte auch im 
Mittelalter bekannt waren — die Proportionslehre 
ist in die Enzyklopádie des Vinzenz von Beauvais 
wörtlich aufgenommen —, während des ganzen 
15. Jahrhunderts in Handschriften eifrig studiert 
und erläutert. Alberti, Antonio di Tuccio Manetti, 
Filarete, Francesco di Giorgio Martini, Leonardo 
da Vinci, Luca Pacioli, Dürer sehen in dieser 
anthropozentrischen Proportionierung der Archi- 
tektur das eigentliche Merkmal der Wiedergeburt 
der Antike, den wichtigsten Kernpunkt der An- 
schauung und Gestaltung der Renaissance, und 
werden nicht müde, sie theoretisch zu erörtern 
und praktisch zu versuchen. 

Die Lehre gliedert sich in zwei Teile, zunächst 
Festlegung der Maße des menschlichen Körpers, 


XXIX 


bh. 


sodann ihre Anwendung auf die Architektur. Schon 
Vitruvs kurze, in sich widerspruchsvolle Angaben 
über die Маве des menschlichen Kórpers sind für 
die Künstler der Frührenaissance eine Quelle tiefster 
Erregung, leidenschaftlicher zeichnerischer Versuche 
und Berechnungen. An die guten Proportionen 
schien Ше absolute Schönheit gebunden!) Es 
genügt, Riemenschneiders Würzburger Adam und 
Eva (1491—1493) mit Dürers konstruierten Figuren 
in dem Stiche von 1504 zu vergleichen, um den 
Gegensatz zwischen Gotik und Renaissance un- 
mittelbar zu erleben. 

Die Anwendung der menschlichen Маве auf die 
Architektur nun ist natürlich nicht wórtlich zu ver- 
stehen*). Um so wichtiger ist ihre sinngemàsse 
Deutung. Hierzu gibt Vitruv selbst die Anleitung, 
indem er seiner Forderung den Satz vorausstellt: 
» Aedium compositio con- 
stat ex symmetria, cuius 
rationem architecti dili- 
gentissime tenere debent. 
Ea autem paritur a pro- 
portione, quae graece ana- 
logia dicitur. Proportio 
est ratae partis membro- 
rum in omni opere toti- 
usque commodulatio, ex 
qua ratio efficitur sym- 
metriarum.“ Eine Erklá- 


langen etwas weit Bestimmteres als gotische Maße. 
Weite Ausmessungen, wie sie sich in der Spät- 
gotik finden, sind noch kein ausreichendes Kenn- 
zeichen der Renaissance'). Das im fünften Ab- 
schnitte unserer Untersuchungen erörterte Beispiel 
des Mailänder Domes zeigt, wie schon im 14. Jahr- 
hundert die Schlankheit und Höhe zu Gunsten 
der Weiträumigkeit verringert wird. Auch das 
Kastell von Ferrara (Abb. S. XVIII), die Loggia dei 
Lanzi, der grosse Kreuzgang von S. Maria Novella, 
die Florentiner Domkuppel (Abb. S. XVI) lassen 
erkennen, dass weite Spannungen, weite Räume 
durchaus zu den Kennzeichen italienischer Gotik 
gehören. Es fehlt diesen Bauwerken nicht die 
Seele, nicht der Ausdruck, wohl aber die volle 
Durchformung im anthropozentrischen Sinne. 
Diese Durchformung verlangt als Raumbegren- 
zungenFlächen undLinien, 
deren Maße und deren 
Beziehungen zu einander, 
selbst im Falle von — un- 
erwünschten —  Verkür- 
zungen, klar abgelesen 
werden können. Eben in 
der vollkommenen Klar- 
heit, in der Leichtigkeit 
der Erfassung der Erschei- 
nung, liegt der höchste 
Ausdruck der Renais- 


rung des Begriffes der 


sance; darin beruht ihr 


symmetria gibt Vitruv im 
zweiten Kapitel des ersten 
Buches. Sie ist mit dem 
heutigen Begriffe der Proportion gleichbedeutend, 
während analogia bereits bei Euklid den Begriff 
der geometrischen Ähnlichkeit bedeutet. 

Schon die wenigen Forderungen des Vitruv ver- 


D 


1) Uber Diirers heisses Bemühen um die Proportionen vgl. 
Dürer, Vier Bücher von menschlicher Proportion, 1528. 
Lange-Fuhse, Dürers schriftlicher Nachlass, 1893. Justi, 
Konstruierte Figuren und Kópfe unter den Werken Обгегз, 
1902. Klaiber, Beiträge zu Dürers Kunsttheorie, 1904. 
Panofsky, Dürers Kunsttheorie, 1915. Panofsky, Diirers 
Stellung zur Antike, 1922. Schlosser, Die Kunstliteratur, 
1924, 5. 231 ff. Wölfflin, Die Kunst Albrecht Dürers?, 1919. 
— Über das Verhältnis des Leonardo da Vinci zu den Pro- 
portionsfragen vgl. Klaiber, Leonardostudien, 1907, sowie 
Schlosser, a. a. O., S. 140 ff. 

2) Auch an Versuchen wórtlicher Ausdeutung fehlt es nicht. 
So bei Filarete und Francesco di Giorgio Martini, auch in 
der Hypnerotomachia des Polifilo; vgl. Schlosser, a. a. O., 
S. 112 ff., 120 ff. Antonio di Tuccio Manetti vergleicht 
den Grundriss der Basilika mit der Gestalt eines am Boden 
ausgestreckten Menschen. 


(Nach Handbuch d. Architektur IV. 1. J. M. Gebhardts Verlay, Leipzig) 


Zauber. „Ап ihren voll- 
kommenen Schöpfungen 
findet man nichts, was 
gedrückt oder gehemmt, unruhig und aufgeregt 
wáre; jede Form ist frei und ganz und leicht zur 
Erscheinung gekommen *).^ Alberti begründet im 
sechsten Buche seiner wahrscheinlich 1452 voll- 
endeten, 1485 im Drucke erschienenen Schrift De 
re aedificatoria diesen Eindruck folgendermassen: 
»Nos tamen sic diffiniemus: ut sit pulchritudo certa 
cum ratione concinnitas universarum partium in eo 
cuius sint: ita ut addi aut diminui aut immutari 
possit nihil quin improbabilius reddat*).“ Im Ein- 
gangskapitel des ersten Buches verlangt er, dass 
die Teile eines Bauwerkes ,inter se conveniant 
totis angulis totisque lineis", was erreicht werde 

1) Vgl. hiezu die auch heute noch nicht unnótigen Dar- 
legungen Streiters, Gotik oder Renaissance, Ausgewählte 
Schriften, 1913, S. 154 ff. 

2) Vgl. Wölfflin, Renaissance und Barock, +, 1926. 

3) Vgl. Alberti, a. a. O., Buch 6, Bogen m, Blatt 7, Rück- 


seite; dazu Burckhardt, Geschichte der Renaissance in 
Italien?, 1891, S. 30, 39; Wölfflin a. a. O. 


XXX 


»adnotando et praefiniendo angulos et lineas certa 
directione et certa connexione“ !). Und im sechsten 
Buche betont er nochmals: „Отта ad certos an- 
gulos paribus lineis adaequanda“ °). 

Die hier aufgestellte Forderung ist nichts an- 
deres als das schon von Vitruv übernommene, von 
Euklid im sechsten Buche seiner Elemente be- 
handelte Gesetz der stetigen Proportion und der 


LU a Lg Pl. Еа aa aa i 411 Z= 


Venedig, S. Salvatore, Schnitt 
(Nach Handbuch d. Architektur IV. 1. J. М. Gebhardts Verlag, Leipzig) 


Ähnlichkeit der Figuren. Seine Theorie war seit den 
Tagen des Alberti vóllig in Vergessenheit geraten; 
sie ist erst im 19. Jahrhundert von August Thiersch 
durch Nachmessungen wieder ermittelt worden‘). 

Wie die Teile zu einander und zum Ganzen ins 
Verhältnis gesetzt werden, soll hier aus einigen 
von Thiersch gegebenen Beispielen erläutert werden. 
„Im Kirchenbau führt Brunelleschi das gleiche Ver- 
hältnis von Breite zur Höhe für Mittel- und Seiten- 
schiffe ein.“ In S. Maria del Popolo in Rom 

!) Buch 1, Bogen a, Blatt 3, Rückseite. 

2) Buch 6, Bogen n, Blatt 4, Rückseite. 


3) Vgl. Thiersch, Die Proportionen in der Architektur, 
Handbuch der Architektur, IV, 1?, 1893, S. 38 ff. 


(Abb.S. XXX) wird dieses Verhältnis auch in der 
Fassade zum Ausdrucke gebracht und auf die 
Türen mit ausgedehnt. Die Einteilung der römi- 
schen Triumphbogen — Aufbau der Seitenteile 
analog dem Mittelteile — kehrt wieder am Grab- 
mal des Dogen Vendramin in Venedig“ (Abb. 5.265). 
„Am einfachsten ist diese Unterordnung der Seiten- 
bogen unter den Hauptbogen am Querschnitt der 
Kirche S. Salvatore in Venedig; sie wiederholt sich 
an den Altáren und Wandgrábern der Kirche.“ 

Am Wohnbau die gleiche Gesetzlichkeit. „Für 
die Gliederung der Fassade bildet sich zuerst in 
Florenz die Regel: Was das Gurt- 
gesims für das einzelne Stockwerk, 
ist das Hauptgesims für den ge- 
samten Palast. Am Palazzo Strozzi 
wurde dieser Grundsatz zuerst durch- 
geführt“ (Abb. 5. 78). Auch zwischen 
den Fenstern und den sieeinfassenden 
Rahmen und Mauerflächen bestehen 
Analogieverhältnisse, ebenso für die 
Pilaster- und Säulenordnungen in 
Verbindung mit Bogenstellungen (vgl. 
die Abbildung des Palazzo Rucellai, 
S. 82, sowie die Erläuterungen zur 
Fassade der Cancelleria). In gleicher 
Weise muss selbst das Ornament dem 
Ganzen sich einordnen. 

Dürer fasst den Begriff der Renais- 
sance in dem Satze zusammen: „АШез 
Geschaffene ist bestimmt nach Zahl, 
Gewicht und Maß.“ Der Renaissance- 
künstler übergeht als selbstverständ- 
lich, was uns zu betonen nicht minder 


HHHHnLkiill: 


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Florenz, Pa- 


как lazzo Strozzi, 
notwendig scheint: Nicht allein in der ON 
Schaffung dieser Gesetzmássigkeit, ^ verhiltnisse 


(Nach Handbuch 


— ebenso sehr in ihrer vollen Sicht- 
der Architektur 


barmachung liegt das Wesen der улл. J.M. Geb- 
š " hardts Verlag, 
Renaissance. Nicht etwa nur, dass "end 


»tota aedificii forma et figura in linea- 

mentis conquiescat .., sed... in illis spectetur 
forma“'). Mit unseren minder hellen Augen vermögen 
wir uns heute kaum vorzustellen, wie Renaissance- 
menschen sahen. Alberti gibt uns ein Zeugnis da- 
für, wenn er darauf hinweist”), wie man beim Weg- 
gehen von einem schónen Gebäude sich nicht von 
ihm trennen könne: „Neque qui spectent satis diu 
contemplatos ducant se quod iterum atque iterum 
spectarint atque admirentur: ni iterato etiam inter 
abeundum respectent." 


1) Alberti, a. a. O., Buch 1, Bogen a, Blatt 3, Rückseite. 
2) Alberti, a. a. O., Buch 9, Bogen z, Blatt 1 oben. 


XXXI 


Baum, Frührenaissance 


1 


ee 


Florenz. — Cappella dei Pazzi bei S. Croce 
Begonnen etwa 1429 von Filippo Brunelleschi, 1443 im Rohen, 1451 nahezu vollendet 


Phot. Brogi 


Phot. Brogi 


Florenz. — S. Lorenzo. Sagrestia Vecchia 


Begonnen 1419 nach einem Entwurfe des Priors Matteo di Bartolo Dolfini. Ausgeführt nach Plänen des Filippo Brunelleschi. Vollendet 1429. 
Plastische Dekoration von Donatello | 


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Phot. Alinari 


Florenz. — Cappella dei Pazzi bei S. Croce 


Begonnen etwa 1429 von Filippo Brunelleschi, 1443 im Rohen, 1451 nahezu vollendet. Decken von Luca della Robbia. 
Wanddekoration von Luca und Andrea della Robbia 


Phot. Brogi 


Prato. — S. Maria delle Carceri 
Von Giuliano da Sangallo, 1485 —1491 


Phot. Alinari 


Pistoia. - - S. Maria delle Grazie. Inneres 
Nach Entwurf von Michelozzo Michelozzi. Ausgeführt von Ventura Vitoni, 1484 


Phot. Alinari 


Pescia. — S. Maria a pie' di piazza. Fassade 


Von Lazzaro Cavalcanti 


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Phot. Alinari 


Todi. — S. Maria della Consolazione 
1508 begonnen, im Äußeren 1516—1524 von Ambrogio di Antonio da Milano und Francesco di Vito Lombardo vollendet. Kuppel 1606 


Phot. Brogi 
Como. — Dom. Chor von Südosten 
Von Cristoforo Solari, 1513—1519 


10 


Todi. — S. Maria della Consolazione 
Inneres 1508 von Cola Matteuccio da Caprarola begonnen. Kuppel 1606 


Phot. Alinari 


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Mailand. — S. Satiro. Sakristei 
Architektur und Dekoration 1480—1488 von Donato Bramante, Tonfries seit 1483 von 


Agostino dei Fonduti (Padovano) 


Phot. Alinari 


Phot. Brogi 


Castiglione Olona. — Chiesa di Villa 


Mailand. — S. Eustorgio. Cappella di S. Pietro Martire 


Um 1430—1440 


Von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi, 1462—1468 


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Phot. Ferrario 


Mailand. — S. Maria delle Grazie. Chor von Osten 


Entwurf des Ganzen und Ausführung der unteren Hälfte 1492—1497 von Donato Bramante. Vollendung der oberen Hälfte in vergröberten 
Proportionen nach 1497 


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Mailand, — 5. Maria delle Grazie. Vierung gegen Norden 


1492—1497 von Donato Bramante, Kuppel erst nach seinem Weggang und nicht völlig nach seinen Plänen 


Phot. Ferrario 
Saronno. — Santuario della Madonna. Kuppel 
Der Bau der Kirche 1498 von Vincenzo dell’ Orto begonnen 


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Mailand. — S. Maria delle Grazie. Kuppel 


Nach Entwurf von Donato Bramante vergróbert, nach 1497 


Phot. Ferrario 


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Phot. Alinari 
Lodi. — S. Maria Incoronata 


Begonnen 1487 von Giovanni di Domenico Battagio; vollendet 1494 von G. Dolcebuono und Lazzaro Palazzo, 
Kuppel 1513 von Amadeo 


Phot. Alinari 


Parma. — S. Maria della Steccata 


Von Bernardino und Giovanni Francesco Zaccagni, 1521—1539 


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Phot. Alinari 


Crema. — S. Maria della Croce 
Von Giovanni di Domenico Battagio 1490 begonnen. Oberste Galerie und Dach von Antonio Montanaro, 1493—1500 


Lodi. — S. Maria Incoronata 


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Begonnen 1487 von Giovanni di Domenico Battagio; vollendet 1494 von G. Dolcebuono und Lazzaro Palazzo, 


Kuppel 1513 von Amadeo 


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Mantua. — S. Andrea. Fassade 
Plan vor 1470 von Leone Battista Alberti, Ausführung 1472—1494 von Luca Fancelli 


Phot. Alinari 


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Florenz, — 5. Мапа Novella. Fassade 
Untergeschoss um 1300, Hauptportal und Obergeschoss 1448—1470 nach Entwürfen von Leone Battista Alberti 


Phot. Brogi 


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Pienza. — Dom. Fassade 
Von Bernardo Rossellino, 1460—1463 


Phot. Alinari 


Rom. — S. Marco. Fassade 
Von Petrus Paulus Antonisi, 1469 


Phot. Alinari 


27 


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Phot. Emilia 
Ferrara. — Certosa di S. Cristoforo 1498—1553. Chor und Kreuzgang 


Phot. Emilia 


Ferrara. — S. Francesco. Fassade 
Von Biagio Rossetti, 1494—1516; vollendet 1530 


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Phot. Alinari 


Turin. — Dom. Fassade 
Von Amedeo di Francesco da Settignano, 1491—1498 


Bolsena. — S. Cristina. Fassade, um 1500 


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Phot. Alinari 


Modena. — S. Pietro. Fassade 


Ende des 15. Jahrhunderts 


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Abbiategrasso. — S. Maria. Fassade 
Von Donato Bramante 1497 begonnen. Obergeschoss 1500—1505 nach Plänen Bramantes 


Phot. Ferrario 


Pavia. — Certosa. Fassade der Kirche 


Baubeginn 1396 durch Bernardo da Venezia und Cristoforo da Conigo. Die Kirche erst seit 1453 unter Giuniforte Solari erheblich gefórdert. 
Fassade nach Plan des Giovanni Antonio Amadeo, der seit dem Tode des Solari 1481 —1499 den Bau leitet, 1491 mit Hilfe zahlreicher Schüler, 
hauptsächlich der Brüder Mantegazza, begonnen, 1500 — 1507 von Benedetto Briosco bis zur mittleren Galerie geführt, vollendet etwa 1540 


Baum, Frührenaissance 3 


33 


34 


Um 1470. 


Florenz. — S. Francesco al Monte. Fassade 


Von Simone del Pollaiuolo, gen. Cronaca, seit 1475 


Urbino. — S. Bernardino dei Zoccolanti 
Wohl mit Unrecht als Jugendwerk des Bramante in Anspruch genommen 


Phot. Brogi 


Phot. Alinari 


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Phot. Brogi 
Rom. — S. Pietro іп Montorio. Fassade 
Seit 1472. In der Art des Amedeo di Francesco da Settignano 


Phot.Alinari 


Siena. — Palazzo del Diavolo. Fassade der Kapelle 
Von Antonio Federighi dei Tolomei, 1460 


36 


Siena. — S. Caterina in Fontebranda 
Von Francesco del Guasta und Corso di Bastiano, 1465— 1474 


Volterra. — S. Girolamo. Fassade 
Nach Entwurf von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi, 1445—1465 


Phot. Brogi 


Phot. Brogi 


Phot. Brogi 
Mailand. — S. Maria presso S. Satiro. Querhaus mit Kuppel und Scheinchor von Südosten 


Von Donato Bramante 1479 begonnen, 1511—1514 vollendet 
Im Vordergrunde die im Kerne aus dem Jahre 879 stammende Cappella della Deposizione 


Phot. Alinari 


Cortona. — S. Maria delle Grazie al Calcinaio. Von Südwesten 
Von Francesco di Giorgio Martini, 1485. Kuppel von Domenico di Norbo, 1509 1513 


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Perugia. — S. Bernardino. Fassade 
Von Agostino di Antonio di Duccio 1457—1461 


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Bologna. — S. Spirito. Fassade (hergestellt) 
Ende des 15. Jahrhunderts 


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Bergamo. — S. Maria Maggiore. Cappella Colleoni. Fassade 
Von Giovanni Antonio Amadeo, 1470—1475. 1774 verándert 


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Phot. Alinari 


Brescia. — S. Maria dei Miracoli 
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von Gaspare Pedoni und Stefano Lamberti, 


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Bologna. — S. Maria di Galliera. Fassade 
Von Donato da Cernobbio, 1510—1518 


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Phot. Alinari 


Venedig. — S. Giorgio dei Greci. Fassade 
Von Sante Solari (Lombardi) 1538 begonnen, von G. Chiona nach Plan des lacopo Sansovino 


Venedig. — S. Maria Formosa. Fassade 


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1550 vollendet 


Von Moro Coducci 1492 begonnen 


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Florenz. — S. Lorenzo. Inneres 


Nach Plánen des Filippo Brunelleschi von 1420 seit 1442 im Bau. Nach dem Tode des Brunelleschi von Antonio di Manetti Chiacchieri und 
nach dessen Tode (1460) von seinem gleichnamigen Sohne nach den ursprünglichen Plänen vollendet 


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Florenz. — S. Spirito. Inneres 
i, fortgesetzt von Antonio di Manetti Chiacchieri d. J. (bis 1461) und Giovanni di Domenico da Gaiuole. 


Begonnen 1436 von Filippo Brunelleschi 


Vollendung der Kuppel 1482 


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Phot. Brogi 


Florenz. — S. Lorenzo. Seitenschiff mit Kapellen 
ünen des Filippo Brunelleschi von 1420 seit 1442 im Bau. Nach dem Tode des Brunelleschi von Antonio di Manctti Chiacchieri 


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und dessen gleichnamigem Sohne vollendet 


Phot. Alinari 


Florenz. — S. Spirito. Südliches Seitenschiff gegen Westen 


Begonnen 1436 von Filippo Brunelleschi, fortgesetzt von Antonio di Manetti d. J. (bis 1461) und Giovanni di Domenico da Gaiuole. 
Vollendung der Kuppel 1482 


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Phot. Brogi 
Florenz. — S. Francesco al Monte 


Von Simone del Pollaiuolo, gen. Cronaca, seit 1475 


Phot. Alinari 
Arezzo. — S. Maria Annunziata. [nneres 


Von Antonio da Sangallo d. Á. und Bartolommeo della Gatta, 1493 bis etwa 1555 


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Phot. Alinari 


Cortona. — S. Maria delle Grazie al Calcinaio. Inneres 
Von Francesco di Giorgio Martini, 1485 


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Phot. Brogi 
Rom. — S. Maria del Popolo. Inneres 
Vielleicht von Amedeo di Francesco da Settignano, 1472—1477 


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Rom. — S. Maria dell' Anima. Inneres 
1500—1509 


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Siena. — S. Maria in Porticu (Fontegiusta). Unterkirche 
Von Francesco di Cristoforo Fedeli und Giacomo di Giovanni, 1479—1485 


Phot. Brogi 


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Mailand. — S. Maria presso S. Satiro. Querschiff und Scheinchor 
Von Donato Bramante 1479 begonnen, vollendet 1511—1514, geweiht 1523 


Phot. Ferrario 


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Phot. Alinari 


Pavia. — Dom. Vierung 


Von Cristoforo dei Rocchi unter Mithilfe des Bramante 1487 begonnen 


Phot. Alinari 


Venedig. — S. Salvatore. Inneres 
Entwurf 1506 von Giorgio Spavento. Ausfihrung von Tullio Solari (Lombardi). Vollendung 1534 


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Ferrara. — S. Francesco. Seitenschiff mit Kapellen 
Von Biagio Rossetti, 1494—1516; vollendet 1530 


Phot. Carboni 


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Phot. Alinari 


Piacenza. — S. Sisto. Inneres 


1499—1511 


Von Alessio Taramelli, 


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Phot. Alinari 


Venedig. — S. Maria dei Miracoli. Inneres 


Von Pietro Solari (Lombardi), 1481—1489 


Neapel, — Monte Oliveto. Cappella Piccolomini 
Von Antonio Rossellino um 1470 begonnen, von Benedetto da Maiano nach 1479 vollendet 


Phot. Anderson 


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Phot. Alinari 


Florenz. — Palazzo Medici. Kapelle 
Von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi, 1444—1459. Wandbilder von Benozzo Gozzoli, 1459—1463, Zug der hl. drei Kónige 


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Neapel. — S. Domenico Maggiore. Cappella Carafa neben der Cappella del Crocefisso, 
mit Grabmal des Ettore Carafa, + 1511 


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Cappella Ludovisi, 1486 


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Genua. — S. Lorenzo. Cappella di S. Giovanni Battista 
Front von Elia Gagini, Giovanni Gagini, vielleicht auch Francesco Laurana, 1448—1449. Inneres von Giovanni d'Aria, 1492—1496 


Phot. Brogi 


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Phot. Alinari 


Urbino. — Palazzo Ducale. Westbau 
Begonnen 1447. Seit etwa 1465 unter Leitung des Luciano da Laurana. Vollendet um 1479 


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Phot. Brogi 
Florenz. — Palazzo Pazzi. Fassade 


Erdgeschoss wohl 14. Jahrhundert. Übriger Bau, vielleicht 
nach Plánen des Brunelleschi, 1462—1470 wohl von Benedetto 
da Maiano 


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Phot. Alinari 
Siena. — Palazzo Piccolomini. Fassade 


Begonnen 1469, vollendet 1509, wahrscheinlich nach Entwurf von 
Bernardo Rossellino; Bauleiter P. P. Porrina 


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Florenz. — Palazzo Medici. 
Von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi, 1444—1459. 


1715 erweitert 


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Phot. Brogi 


Florenz. — Palazzo Strozzi. Fassade 


Nach Entwurf von Benedetto da Maiano, 1489—1536. Bauleitung von lacopo di Stefano Roselli und Simone del Pollaiuolo, gen. Cronaca. 
Von diesem insbesondere das Kranzgesims 


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Phot. Alinari 


Urbino. — Palazzo Ducale 


Ecke am Domplatz, 1447 begonnen, von Luciano da Laurana vollendet 


Siena. — Palazzo della Ciaia. Fassade 


Vielleicht von Francesco di Giorgio Martini 


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Phot. Brogi 


Florenz. — Palazzo Rucellai. Fassade 
Nach Entwurf von Leone Battista Alberti, ausgeführt von Bernardo Rossellino, 1446—1451 


Phot. Alinari 


Pienza. — Palazzo Piccolomini. Fassade 


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Von Bernardo Rossellino, 1460—1463 


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1496. Fassade 


Palazzo Riario (della Cancelleria), 1486 


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Rom. — Palazzo Corneto (Torlonia), 1496- 1504. Fassade 


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Phot. Alinari 
Ferrara. — Palazzo dei Diamanti, 1492—1493. Fassade 
Von Biagio Rossetti. Kranzgesims erst 1567 vollendet 


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Phot. Alinari 


Cremona. — Palazzo Raimondi, 1496—1499. Fassade 


Von Eliseo Raimondi unter Mitarbeit von Bernardino da Lera. Bildhauerarbeit von Giovanni Gaspare Pedoni 


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Trient. — Palazzo Tabarelli. Fassade 


Ende des 15. Jahrhunderts 


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Venedig. — Palazzo Minelli. "Treppenturm Venedig. — Procurazie vecchie. Fassade 
Von Giovanni Candi, vor 1499 Erstes und zweites Geschoss von Pietro Solari (Lombardi), seit 1480. 
Obergeschoss von Bartolommeo Buon, 1517 


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Venedig. — Palazzo Corner-Spinelli. Fassade 
Von Moro Coducci, Ende des 15 Jahrhunderts 


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Phot. Brogi 


Venedig. — Scuola di S. Rocco. Fassade. 1517—1560 


Entwurf von Bartolommeo Buon, Ausführung seit 1524 durch Sante Solari (Lombardi), seit 1527 durch Antonio Scarpagnino, 
zuletzt durch Giangiacomo Grigi 


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Pesaro. — Palazzo di Prefettizio 


Fassade von Luciano da Laurana vor 1465. Fenster von Domenico Rosselli 


Bologna. — Palazzo Bolognini, um 1450. Fassade 
Die Kapitelle der Halle 1453 von Pagno di Lapo Portigiani und Antonio di Simone aus Florenz 


2008 


Phot. Вгорі 


Baum, Friihrenaissance 7 


Phot. Emilia 


Phot. Emilia 


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Bologna. — Palazzo Felicini. Fassade 


Bologna. — Palazzo Fava. Fassade 


1497—1518 


Von Gilio Montanari, 1483 


98 


Florenz. — Ospedale degli Innocenti. Inneres der Loggia 
Begonnen von Filippo Brunelleschi 1419. 1444 vollendet 


Phot. Alinari 


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Florenz. — Cappella dei Pazzi bei S. Croce. Inneres der Vorhalle 


Begonnen von Filippo Brunelleschi um 1429 


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Phot. Brogi 
Florenz. — S. Maria Annunziata. Vorhalle 
Von Antonio di Manetti Chiacchieri, um 1454, vollendet seit 1600 von Caccini 


Phot. Brogi 


Florenz. — S. Paolo dei Convalescenti, Loggia. 1490—1495 


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Phot. Alinari 


Ende des 15. Jahrhunderts. Von Benedetto da Maiano (?) 


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Phot. Brogi 


Verona. — Palazzo del Consiglio. Inneres der Erdgeschosshalle 


Entwurf wahrscheinlich von Fra Giocondo, 1476. Ausführung 1486 durch Giovanni und Bartolommeo Sanmicheli 
Vollendung 1493 


104 


Phot. Brogi 


Verona. — Palazzo del Consiglio. Teil der Fassade 
Entwurf wahrscheinlich von Fra Giocondo, 1476. Ausführung durch Giovanni und Bartolommeo Sanmicheli, 1486. Vollendung 1493 


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Phot. Brogi 


Mailand. — Ospedale Maggiore. Strassenfront 


Begonnen von Antonio Averulino, gen. Filarete, 1457, fortgeführt von Giuniforte Solari, seit 1465. Vollendet von Ricchini 1624 


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Phot. Brogi 
Siena. — Loggia dei Nobili 


Begonnen nach einem Entwurfe des Sano di Matteo 1417. Untergeschoss 1422—1433 von Pietro di 
Minella vollendet, Obergeschoss jünger 


Phot. Brogi 
Siena. — Loggia del Papa 
Von Antonio Federighi dei Tolomei, 1462—1463 


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Phot. Alinari 
Lucca. — Palazzo Pretorio 


Seit 1492. Vielleicht von Matteo Civitali 


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Padua. — Loggia del Consiglio 


Begonnen nach Entwurf des Annibale Maggi da Bassano 1501. Inneres von Biagio Bigoio, 1523—1526 


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Venedig. — Torre dell Orologio 
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Phot. Alinari 


lesi. — Palazzo del Governo 
Von Francesco di Giorgio Martini, 1487—1503 umgebaut 


Phot. Alinari 


Von Bernardo Rossellino, 1459—1462 


Pienza. — Palazzo Pubblico. Fassade 


Baum, Frührenaissance 8 


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Phot. Emilia 


Brescia. — Verbindungsbau zwischen Palazzo delle Prigioni und Monte di Pietà 
Monte di Pietà 1484. Verbindungsbau um 1500. Palazzo delle Prigioni 1597 von Bagnadore 


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Phot. Brogi 
Careggi. — Villa Medici 
Gartenfront. 14. Jahrhundert. Loggia um 1435—1440 von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi 


Phot. Brogi 


Pesaro. — Villa Imperiale 
Älterer Teil etwa 1452—1469. Jüngerer rückwärtiger Teil seit 1530 von Girolamo Genga 


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Castello di Sesto. — Villa di Petraia SE GC 
Errichtet im 14. und 15. Jahrhundert, 1575 von Bernardo Buontalenti umgebaut 


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Poggio a Caiano. — Villa Medici 
Von Giuliano da Sangallo, 1480—1485. Treppen und Dachaufsatz jünger 


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Poggio a Caiano. — Villa Medici. Eingangshalle 


Von Giuliano da Sangallo, 1480—1485 


Phot. Brogi 


Fiesole. — Villa Medici. Eingangshalle 
Von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi, 1458—1461 


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Mantua. — Casa Mantegna, Rundhof 
Von Andrea Mantegna um 1466 begonnen 


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Phot. Brogi 
Florenz. — Palazzo Pazzi. Hof 
Vielleicht nach Entwurf von Brunelleschi, 1462—1470 von Benedetto da Maiano 


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Phot. Alinari 


Pienza. — Palazzo Piccolomini. Hof 
Von Bernardo Rossellino, 1460—1463 


Phot. Alinari 


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Florenz. — Palazzo Medici. Hof 
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Phot. Brogi 


Florenz. — S. Croce. Zweiter Klosterhof 
Begonnen etwa 1440, vollendet 1453 


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Florenz. — Badia. Chiostro degli Aranci 


Mitte des 15. Jahrhunderts, vielleicht von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi 


Phot. Brogi 


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Florenz. — Palazzo Strozzi. Hof 


Von Simone del Pollaiuolo, gen. Cronaca, um 1500 


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Phot. Brogi 
Fiesole. — Badia, um 1460. Sáulenhalle 


Von einem an Michelozzo geschulten Nachfolger des Brunelleschi. Die Kapitelle von Bruoso und Benedetto di Benedetto 


Phot. Emilia 


Mantua. — Palazzo Ducale. Kleiner Hof 
Ende des 15. Jahrhunderts. Vielleicht von Luca Fancelli 


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Florenz. — Palazzo Gondi. Hof 
Von Giuliano da Sangallo d. Á., 1490—1494 


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Phot. Brogi 
Florenz. — Palazzo dello Strozzino, 1450— 1469. Hof 


Untergeschoss von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi, Obergeschoss von Giuliano da Maiano 


Phot. Brogi 


Florenz. — S. Giovanni Battista dello Scalzo. Klosterhof 
1487, im 17. Jahrhundert verándert 


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Cori. — S. Oliva. Kreuzgang, 15. Jahrhundert 


Phot. Brogi 


Florenz. — S. Marco. Grosser Kreuzgang 
Von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi, 1437—1452 


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Phot. Brogi 


Rom. — Palazzo Riario (della Cancelleria). Hof, 1486—1496 


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Phot. Ist. d'Arti grafiche 


Bracciano. — Castello Orsini. Hofloggia 
1460 


Phot. Alinari 


Rom. — Palazzetto di Venezia. Hof 
Von Bernardo di Lorenzo und Giacomo da Pietrasanta. 1466 —1469 


132 


Phot. Brogi 
Mailand. — Ospedale Maggiore. Kleiner Hof, Ende des 15. Jahrhunderts 


Phot. Brogi 


Mailand. — S. Maria delle Grazie. Kreuzgang, Ende des 15. Jahrhunderts 


133 


Phot. Brogi 


Rom. — Palazzo di Venezia. Hof 
Wahrscheinlich von Giacomo da Cristofano da Pietrasanta, nach 1455. Hof 1466. Ausführende Baumeister seit 1464 Amedeo di Francesco da Settignano und Giuliano da Sangallo 


134 


Phot. Emilia 
Bologna. — Palazzo Sanuti (Bevilacqua). Hof, seit 1484 


Von Marsilio Infrangipani und Tommaso Filippi 


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Phot. Alinari 


Cremona. — Palazzo Fodri. Hof 
Ende des 15. Jahrhunderts. In der Art des Amadeo 


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Phot. Alinari 


Mailand. — S. Ambrogio. Canonica. Sáulenhalle 
Von Donato Bramante, 1492—1499 


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Phot. Emilia 


Ferrara. — Palazzo Costabili. Hof 
Von Biagio Rossetti 1502 begonnen 


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Vicenza. — Palazzo Vescovile. Bogenhalle 
Von Tommaso Formentone, 1494 


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Phot. Alinari 


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Phot. Brogi 


Florenz. — S. Spirito. Vorhalle der Sakristei 
Nach dem Entwurfe des Giuliano da Sangallo 1493 von Simone del Pollaiuolo, gen. Cronaca, erbaut. Einige der Kapitelle von Andrea Sansovino 
(vgl. S. 160) 


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Venedig. — Scuola di S. Giovanni Evangelista 
Treppenhaus. Vorraum. Von Moro Coducci, 1502—1504 


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Phot. Brogi 


Perugia. — Collegio del Cambio. Sala di Udienza, Richterstuhl 
Von Domenico del Tasso 1490—1493 


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Siena. — Dom. Bibliothek, 1495—1507 


Fresken mit Szenen aus dem Leben des Papstes Pius Ц. von Pinturicchio. 1503—1507 


Cesena. — Biblioteca Malatestiana. Inneres 
Von Matteo Nuzio, 1452 


Phot. Alinari 


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Mailand. — S. Eustorgio. Cappella di S. Pietro Martire, Gewólbezwickel 


1462—1468, von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi. Ausmalung in der Art des Vincenzo Foppa 


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Phot. Alinari 
Mailand. — S. Eustorgio. Cappella Brivio, Gewólbezwickel 


Wohl von Tommaso da Cazzaniga und Benedetto Briosco, um 1500 


158 


Phot. Brogi 


Florenz. — S. Croce. Cappella dei Pazzi, Kuppel der Vorhalle 


1440—1445 


Von Luca della Robbia, 


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Phot. Brogi 


Florenz. — S. Miniato al Monte. Cappella di S. lacopo, Gewólbe 


1461—1466 


Von Luca della Robbia, 


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Phot. Emilia 


15. Jahrhundert 


Rimini. — S. Maria delle Grazie. Decke, 


Phot. Emilia 


— Vorhalle. Stuckiertes Tonnengewólbe 1485 


Poggio a Caiano. Villa Medici. 


160 


Phot. Brogi 


Florenz. — S. Spirito. Sakristei, Vorhalle, Tonnengewólbe 
Von Simone del Pollaiuolo, gen. Cronaca, 1493 


161 


Phot. Alinari 


Pistoia. — Dom. Vorhalle, Tonnengewólbe 
Schule des Andrea della Robbia, um 1505 


Baum, Friihrenaissance 11 


162 


Phot. Brogi 
Ferrara. — Kloster Corpus Domini. Saaldecke und Fries, gegen 1520 1 


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Phot. Alinari 


Florenz. — S. Miniato al Monte. Cappella del Crocefisso. Decke 
Werkstatt des Luca della Robbia 


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Phot. Alinari 


Decke 


Cappella della Madonna. 


Werkstatt des Luca della Robbia 


Impruneta. — Kirche. 


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15. Jahrhundert 


Saaldecke, 


Candela. — Casa Vitaliani. 


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(Accademia). Albergo 


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Geschnitzte Holzdecke. 1496 


Venedig. — Scuola della Carit 


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Maria della Quercia. Kassettendecke 


Viterbo. — S 


1525 


Von Antonio Sangallo d. J., 1519— 


Phot. Alinari 


Florenz. — Palazzo Vecchio. Salone degli Otto, Kassettendecke 


Von Benedetto da Maiano, um 1480 


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Florenz. — Palazzo Vecchio. Sala dei Gigli 
Vielleicht von Marco del Tasso, Ende des 15. Jahrhunderts 


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Ferrara. — Palazzo Schifanoia. Bemalte Stuckdecke 


Von Domenico di Paris, bemalt von Bongiovanni di Geminiano, 1467 


Phot. Alinari 


169 


Phot. Premi 


Mantua. — Palazzo Ducale. Paradiso, Arbeitszimmer der Isabella d'Este. 
Decke mit vergoldeten Holzkassetten. Um 1500 


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Phot. Alinari 


Kassettendecke eines Gemaches der Isabella d'Este 


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Phot. Alinari 


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— Palazzo Ducale. Parad 


Mantua. 


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Palazzo Ducale, Arbeitszimmer des Herzogs, Kassettendecke, 1476 


Urbino. 


Neapel, — S. Giovanni a Carbonara. Neapel. — S. Lorenzo Maggiore. 
Cappella Caracciolo. Fliesenboden, 1440 Cappella dei Poderico. Fliesenboden 


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Phot. Brogi 


Siena. — Dom. Südliches Querschiff, Fussboden 
Nach Entwurf von Antonio Federighi dei Tolomei, 1475. 


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Phot. Brogi 
Neapel. — Castel Nuovo. Triumphbogen Alfons' I. Neapel. — Porta Capuana 
1453 —1470 von Pietro di Martino, vielleicht nach Entwurf von Von Giuliano da Maiano, seit 1485. Statuen 1535 von Giovanni da Nola 


Francesco Laurana. Obergescho8 wahrscheinlich 1535 Obergescho8 vor 1656 


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Phot. Alinari 


Florenz. — S. Maria Novella. Hauptportal 
Vollendet 1470. Nach Entwurf des Leone Battista Alberti. Ausführung von Giovanni di Bertino 


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Phot. Alinari 


Florenz. — S. Pancrazio. Cappella Rucellai. Portal 
Von Leone Battista Alberti, 1467 


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Lucca. — Palazzo Arcivescovile. Portal 


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Phot. Alinari 


Lucca. — S. Maria della Rosa. Portal, 15. Jahrhundert 


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Urbino. — Palazzo Ducale, Hofportal 
Palast von Luciano da Laurana, um 1465-1482. Portal von Ambrogio di Antonio da Milano 


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Phot. Alinari 


Urbino. — Palazzo Ducale. Portal des Thronsaales 
Palast von Luciano da Laurana, 1465—1479. Portal von Ambrogio di Antonio da Milano nach 1476 


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Phot. Alinari 


Ferrara. — Palazzo Schifanoia. Portal 


Von Pictro di Benvenuto, 1466—1469 


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Bologna. — Corpus Domini. Portal 
Kirche von Niccoló Marchionne da Firenze und Francesco Fossi da Dozza, 1478—1481. Portal dem Niccoló Sperandio zugewiesen 


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Von Giovanni Antonio Amadeo, seit 1466 


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Ravenna. — Museum. Portal. 


Phot. Emilia Phot. Emilia 


Ferrara. — Casa Novelli. Portal Perugia. — S. Pietro dei Cassinesi. Portal 
15. Jahrhundert 15, Jahrhundert 


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Von Antonio Averulino gen, Filarete, 1433—1445 


Phot. Brogi 


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Phot. Alinari 


Östliche Erztür (Porta del Paradiso), 1425—1452 


Phot. Alinari 
Florenz. — Baptisterium. Erztiiren von Lorenzo Ghiberti 


Nördliche Erztür, 1403—1424 


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Phot. Alinari 


Tür mit Intarsien 


Urbino. — Palazzo Ducale. 


Vielleicht von Baccio Pontelli, 1479—1482 


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Mailand. — Ospedale Maggiore. Fenster der Hauptfront 
Von Antonio Averulino, gen. Filarete, 1457, fortgeführt von Giuniforte Solari, seit 1465 


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Phot. Emilia 
Ferrara. — Palazzo Roverella. Fenster des Erdgeschosses, 1508 


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Bologna. -- Museo Civico. Tonfries 
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Rimini. — S. Francesco. Grabmal des Sigismondo Malatesta, gest. 1468. Fries und Gesims 


Von Francesco di Simone Ferrucci 


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Phot. Alinari 


Urbino. — Palazzo Ducale. Türfriese 
Von Ambrogio di Antonio da Milano, nach 1476 


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Urbino. — Palazzo Ducale. Türfriese 
Von Ambrogio di Antonio da Milano, nach 1476 


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Phot. Alinari 


Montepulciano. — Dom. Grabmal Aragazzi. Fries 
Errichtet von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi 1427 —1436 


Phot. Brogi 


Florenz. — Cappella dei Pazzi bei S. Croce. Fries 


Erbaut von Filippo Brunelleschi seit 1429 


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Phot. Alinari 


Montepulciano. — Dom. Grabmal Aragazzi. Fries 
Errichtet von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi 1427—1436 


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Pavia, Certosa. — Fassade, Sockelbildwerke 


Biblische Szenen sámtlich, Medaillons grósstenteils von Giovanni Antonio Amadeo, seit 1491. Die Bildwerke der 
anderen Fassadenhälfte von Cristoforo und Antonio Mantegazza. Ornament zum Teil von Benedetto Briosco 


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Phot. Alinari 


Cremona. — Palazzo Stanga. Portal, Bogen und Gebälk 
Von Pietro da Rho, Pietro da Vimercate und Daniele Castello 
(jetzt Paris, Louvre) 


223 


Phot. Alinari 


Como. — Dom. Südliches Westportal 
Von Tommaso und lacopo Rodari, 1491—1509 


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Neapel, — Dom. Krypta, Teil des Treppengelánders 
1497—1508 von Tommaso Malvito da Como 


Phot. Ferrario 


Pavia, Certosa. — Kleiner Kreuzgang. Tonfries 
Vielleicht nach Entwiirfen des Giuniforte Solari, seit 1464 von Rinaldo de Stauris 


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Phot. Ferrario 


Pavia, Certosa. — Hauptportal. Marmorfries 
Von Benedetto Briosco, seit 1501 


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Phot. Alinari 


Verona. — S. Anastasia. Dritter südlicher Seitenaltar. Pilaster 


15. Jahrhundert 


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Phot. Alinari 


Phot. Alinari 


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Pilaster 


Verona. — S. Anastasia. Zweiter und dritter südlicher Seitenaltar. 
15. Jahrhundert 


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Phot. Alinari 


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Von Antonio Barili 


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Florenz. — Baptisterium. Östliche Erztür (Porta del Paradiso). Rahmenf 


1425—1452 


Von Lorenzo Ghiberti, 


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Phot. Brogi Phot. Alinari 
Florenz. — Palazzo Medici. Kapitell Florenz. — Palazzo Pazzi. Kapitell 
Erbaut von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi 1462 —1470, wohl von Benedetto da Maiano 


1444—1459 


Phot. Emilia Phot. Emilia 


Ferrara. — Palazzo dei Diamanti. Kapitell Bologna. — Palazzo Guastavillani. Kapitell 
Erbaut von Biagio Rossetti 1492—1493 des Hofes 


Um 1500 


233 


Phot. Brogi Phot. Brogi 


Florenz. — Palazzo Gondi. Kapitelle des Hofes 
Von Giuliano da Sangallo d. Á. 1490—1494 


Phot. Brogi Phot. Brogi 


Florenz. — Palazzo Gondi. Kapitell Urbino. — Palazzo Ducale. Hof. Kapitell 
Von G. da Sangallo d. Á. um 1490—1494 Erbaut von Luciano da Laurana seit etwa 1465—1479 


234 


Phot. Emilia 


Bologna. — Casa Ghiberti. Kapitell 
15. Jahrhundert 


Phot. Emilia 


Bologna. — Casa Gualandi. Kapitell 
15. Jahrhundert 


Phot. Alinari 


Prato. — Dom. Eherne Konsole unter der Aussenkanzel des Donatello 
1433 von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi 


Phot. Brogi 


Florenz. — Museo Nazionale. Steinkonsole 
Schule des Donatello 


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Cremona. — Casa Soldi. Kapitelle 
15. Jahrhundert 


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Phot. Brogi 


Fiesole. — Badia. Hof. Kapitell 


Von Bruoso und Benedetto di Benedetto, um 1460 


Phot. Brogi 


Pavia. — Certosa. Hauptportal. Kapitell 
Von Benedetto Briosco, 1501 


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Fiesole. — Badia. Hof. Kämpferkapitelle 


Von Bruoso und Benedetto di Benedetto, um 1460 


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Florenz. — S. Spirito. Sakristei. Kapitell ^ Città di Castello. — Dom. Kapitell 
Von Simone del Pollaiuolo, gen. Cronaca, 1492 Erbaut von Elia di Bartolommeo Lombardo, 1482—1518 


Phot. Brogi Phot. Alinari 
Florenz. — Palazzo Gondi, Kapitell Pavia. — Certosa. Hauptportal. Kapitell 
Von Giuliano da Sangallo d. Á., 1490—1494 Von Benedetto Briosco, 1501 


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Venedig. — Denkmal des Bartolommeo Padua.— Denkmal des Erasmo dei Narni 
Colleoni (Gattamelata) 
Von Andrea del Verrocchio, 1481—1488 Von Donatello, nach 1443—1453 


Vollendung und Sockel von Alessandro Leopardi, 1491—1493 


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Phot. Brogi 


Florenz. — S. Lorenzo. Sarkophag des Niccoló dei Medici 
Schule des Donatello 


Phot. Alinari 


Rom. — S. Maria di Monserrato. Grabmal des Alfonso di Paradinas. 1485 
Von einem Nachahmer des Andrea Bregno 


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Lucca. — Dom. Grabmal der Папа del Carretto 
Von lacopo della Quercia, 1406 


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Siena. — S. Francesco. Grabmal des Cristoforo Felici 
Von Urbano da Cortona 1486 


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Phot. Alinari 


Neapel. — S. Angelo a Nilo. Grabmal des Rainaldo Brancacci 
1427—1429. Entwurf und Ausführung von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi 
Himmelfahrt Christi von Donatello. Muttergottes von Isaia da Pisa 


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Florenz. — S. Croce. Grabmal des Leonardo Bruni 
Von Bernardo Rossellino, 1444 


Phot. Brogi 


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Nach Stegmann u. Geymiiller, Archit. der Renaissance in Toskana (Bruckmann) 


Florenz. — S. Miniato al Monte. Grabmal des Kardinals Jakob von Portugal 
Von Antonio Rossellino, 1461 


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Florenz. — S. Trinità. Grabmal des Benozzo Federighi 
Von Luca della Robbia, 1456—1457 


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Forli. — S. Biagio. Grabmal der Barbara Manfredi (gest. 1466) 


Von Francesco di Simone Ferrucci 


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Phot. Brogi 


Florenz. — Badia. Denkmal des Grafen Hugo von Andeburg 
Von Mino da Ficsole, 1469—1481 


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Rom. — S. Maria in Araceli. Grabmal des Lodovico Lebretto (gest. 1465) 
In der Art des Andrea Bregno 


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Phot. Brogi 


Rom. — S. Clemente. Grabmal des Kardinals Bartolommeo Roverella (gest. 1476) 


Von Andrea Bregno; Gottvater, Muttergottes und Engel von Giovanni Dalmata 


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Venedig. — S. Giovanni e Paolo. Grabmal des Andrea Vendramin (gest. 1478) 


Vollendet nach 1493. Architektur wohl von Alessandro Leopardi. Figürlicher Schmuck von Pietro, Antonio und Tullio Solari (Lombardi). 
An Stelle zweier jugendlicher Wappenhalter (jetzt in Berlin Kaiser Friedrich-Muscum) zwei weibliche Figuren von Lorenzo Bregno 


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Phot. Brogi 


S. Gimignano. — S. Agostino. Cappella di S. Bartolo. Altar 
Von Benedetto da Maiano, 1494 


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Phot. Alinari 


Neapel. — Monte Oliveto. Cappella Mastrogiudici. Altar 
Von Benedetto da Maiano, 1489 


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Phot. Alinari 


Cesena. — Dom. Corpus-Domini-Altar 


Von Pietro Solari (Lombardi), um 1481 


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Werkstatt der Robbia 


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Phot. Brogi 


Florenz. — S. Croce. Tabernakel mit Verkündigung 
Um 1435. Von Donatello 


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Lucca. — Dom. Altar des heiligen Regulus 
Von Matteo Civitali, 1484 


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Lucca. — Dom. Tempietto del Volto Santo 
Von Matteo Civitali, 1484 


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Phot. Alinari 


Prato. — Dom. AuBenkanzel 
Von Donatello unter Mithilfe des Michelozzi, 1428-1438 


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Phot. Alinari 


Venedig. — S. Мапа dei Miracoli. Kanzel 
Von Pietro, Antonio und Tullio Solari (Lombardi), um 1489 


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Florenz. — Museo dell’ Opera. Sángerempore 
Von Donatello, 1433—1439 


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Phot. Brogi 


Florenz. — Museo dell' Opera. Sángerempore 
Von Luca della Robbia, 1431—1437 


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Impruneta. — Kirche. Sángerempore 
15. Jahrhundert 


Modena. — Dom. Empore 
15. Jahrhundert 


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288 


Phot. Brogi 


Siena. — Dom. Taufbecken 
Schule des Antonio Federighi dei Tolomei, nach 1482 


Phot. Ricci 


Ravenna. — Sockel einer Sáule auf der Piazza 
Aus der Werkstatt des Pietro Solari (Lombardi), 1483 


289 


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Phot. Eitel Phot. Brogi 


Pesaro. — Villa Imperiale. Brunnen Vincigliata. — Castello. Brunnen 
Um 1469 15. Jahrhundert 


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Phot. Alinari 


Pienza. — Brunnen auf der Piazza 
Von Bernardo Rossellino, 1462 


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Phot. Alinari 


Urbino. — Palazzo Ducale. Sala del Trono. Kamin 
Von Domenico Rosselli, nach 1476 


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Phot. Alinari 


Pienza. — Palazzo Piccolomini. Kamin 
Von Bernardo Rossellino, 1463 


299 


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Neapel. — Monte Oliveto. S. Anna dei Lombardi. Chorgestúhl 


Von Giovanni da Verona 


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Parma. — S. Giovanni Evangelista. Chorgestühl 
Von Marcantonio Zucchi und Testa, 1512—1538 


Phot. Alinari 


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304 


Phot. Brogi 


Rom. — S. Maria del Popolo. Schranke mit Roverewappen 


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Phot. Anderson 


Rom. — Vatikan. Sixtinische Kapelle, Singerkanzel. Wappen der Rovere 


Baum, Friihrenaissance 20 


Phot. Anderson 


Sixtinische Kapelle. Sängerkanzel 


Rom. — Vatikan. 


305 


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Phot. Brogi 


Florenz. — S. Lorenzo. Sagrestia vecchia. Chorschranke 
Nach Entwurf des Donatello von Andrea di Lazzaro Cavalcanti (Buggiano), vielleicht auch Pagno di Lapo Portigiani 


Phot. Anderson 


Neapel. — Monte Oliveto. Cappella Piccolomini. Grabmal der Maria von Aragon. Sockel 
Von Antonio Rossellino. Um 1470 begonnen 


307 


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308 


Phot. Emilia 


Rimini. — S. Francesco. Kapellenschranke 
Von Agostino di Antonio di Duccio. Etwa 1450 bis nach 1460 


Phot. Emilia 


Rimini. — S. Francesco. Kapellenschranke 
Von Agostino di Antonio di Duccio. Etwa 1450 bis nach 1460 


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310 


Phot. Emilia 


Bologna. — S. Petronio. Kapelle des Collegio dei Notai. Marmorschranke, 1483 


Phot. Anderson 
Rom. — Vatikan. Sixtinische Kapelle. Schranke der Epistelseite 


Von Mino da Fiesole, um 1481. (Die Schranke der Evangelienseite von Giovanni Dalmata) 


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311 


Phot. Bassani 


15. Jahrhundert 


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314 


Venedig. — Standartentráger auf dem Markusplatz 
Von Alessandro Leopardi, 1500—1505 


315 


VERZEICHNIS DER ABBILDUNGEN 


Abkiirzungen háufig genannter Schriftwerke : 


Burckhardt, Renaissance = Burckhardt, Geschichte der Renaissance in Italien 3, 1891. — Cicerone = Burckhardt, 
Der Cicerone °, 1909—1910. — Folnesics = Folnesics, Brunelleschi, 1915. — Frankl = Frankl, Die Renaissance- 
architektur in Italien, I 1912. — Limburger = Limburger, Die Gebäude von Florenz, 1910. — Meyer = Meyer, Ober- 
italienische Frührenaissance, I 1897, II 1900. — Patzak, = Разак, Die Renaissance- und Barockvilla in Italien, I 1912, 
H 1913, Ш 1908. — Toskanawerk = v. Stegmann und v. Geymüller, Die Architektur der Renaissance in Toskana, 
1895—1909. — Venturi — Venturi, Storia dell'arte italiana, VIII 1 1923, VIII 2 1924. — Willich — Willich, Die Bau- 


kunst der Renaissance in Italien, 1914 ff. 


Seite 
ABBIATEGRASSO 
S. Maria, Fassade. 1497 von Donato Bramante be- 
gonnen. Obergeschoss 1500—1505 nach seinen Plánen 
vollendet: 2-52-55 2 ы ow 32 
Vor dem mittleren Teile der dreigeschossigen Fassade 
riesige zweigeschossige korinthische Säulenordnung, einen 
Bogen mit tiefem Tonnengewólbe tragend. Aus diesem 
Motiv entwickelt Bramante später seine gewaltige Nische 
im Giardino della Pigna des Vatikans. 
AQUILEIA 
Dom, Chorambo. Von Bernardo da Bissone. 1498 . 
AREZZO 
Dom. Verkiindigung. Dem Bernardo Rossellino zu- 
geschrieben . . . . 2 , + + + + + + + + .. 
S. Maria Annunziata, Inneres . . . . . . . + . 48 
— === Fenster e + + + + + + 2 20v 211 
1493 bis etwa 1555. Von Antonio da Sangallo d. A. 
und Bartolommeo della Gatta. 
Dreischiffige kreuzfórmige Pfeilerbasilika mit Vorhalle. 
Vierung von Kuppel, Vorhallenvierung von Kugelkappe 
bedeckt. Die Seitenschiffe bilden je drei selbstándige 
Joche, gleichfalls von Kugelkappen bedeckt. Im Mittel- 
schiff ruht eine Tonne auf von Fenstern durchbrochenen, 
aber sonst ungegliederten Sargwänden, eine wegen des 
starken Seitenschubes der Tonne seltene Bildung (vgl. 
Saint-Etienne in Nevers, Baum, Romanische Baukunst in 
Frankreich, 1910, S. 154). Die starken Scheidbogenpfeiler 
haben Pilastervorlagen. Grundriss bei Burckhardt, Renais- 
sance, Fig. 133. 
S. Maria delle Grazie, Vorhalle. Ende des 15. Jahr- 
hunderts. Von Benedetto da Maiano? . . . . . 103 
Die siebenachsige Halle ist wesentlich breiter als die 
Kirchenfassade; rechts und links von der Fassade schliessen 
noch zwei Bogen an; auch die Schmalseiten werden hier 
durch zwei Bogen gebildet, so dass die Halle hier das 
Doppelte der üblichen Breite erhält. Die malerische 
Wirkung wird noch durch die Einzelformen verstärkt; 
auf stámmigen korinthischen Sàulen überhohe Gebalk- 
stücke und flache Archivolten; darüber ein Kranzgesims 
mit ohne Kragsteine weit vorspringendem steinernem Dach- 
rand. Man hielte diesen Bau schwerlich für florentinische 
Arbeit, wenn nicht Vasari, der es wissen musste, aus- 
drücklich den Benedetto da Maiano als Baumeister erwáhnte. 
ASCOLI PICENO 
Casa Buonaparte, Portal 15. Jahrhundert . . . . . 189 
ASSISI 
S. Bernardino, Portal. Von Franceschino Zampa und 
Girolamo di Bartolommeo. 15. Jahrhundert . . . 187 
BERGAMO 
Casa Colleoni, Erdgeschoßsaal. Мог 1466 (in diesem 
Jahre vermacht Bartolommeo Colleoni sein Haus der Stadt 
als Waisenhaus). Wandbilder von Paxino da Nova 147 
Die Dekoration wirkt, trotz der Ahnlichkeit mit jener der 
Camera degli Sposi in Mantua, geschlossener, weil per- 
spektivische Spielereien vermieden sind. 
Palazzo Bassi, Hof. Angeblich von Alessio Agliardi, 
um 1500 A а ws. жою. vo ва v vo. 138 
Zweigeschossiger Säulenhof : im Obergeschoss die doppelte 
Anzahl Bogenstellungen wie unten. (Vgl. den Palazzo 
Costabili in Ferrara, Abb. S. 137.) 


Seile 
S. Maria Maggiore, Cappella Colleoni, Fassade. Von 
Giovanni Antonio Amadeo 1470—75. 1774 verändert 40 
Die Fassade der einschiffigen Kapelle ist ein Hauptbeispiel 
spielerischer Inkrustierung mit dreifarbigem Marmor. Der 
bildnerische Schmuck am Sockel und an den Fensterpilastern 
zierlich, Rose und Sáulengalerie in Anlehnung an mittel- 
alterliche lombardische Vorbilder. : 


BOBBIO 
Kloster, Gitter. 15. Jahrhundert . . . . . . . .31 
BOLOGNA 
Casa Bovi, Strassenhalle des Erdgeschosses. Ende des 
15. Jahrhunderts . . . . 2 2 + + + + + + + .107 
Casa Folinetti, Kapitelle mit Bogenansatz. 15. Jahrhundert 237 
Casa Ghiberti, Kapitell. 15. Jahrhundert 2.5. . 234 
Casa Gualandi, Kapitell. 15. Jahrhundert . . . 234 
Corpus Domini, Portal. Kirche von Niccoló Marchi- 
onne da Firenze und Francesco Fossi da Dozza. 
1478—1481. Portal дет NiccolòSperandio zugewiesen 190 


Die reiche Einfassung ist eines der schónsten Beispiele 
der Tonbildnerkunst Bolognas. 
Museo Civico, Tonfries. 15. Jahrhundert 210 


Palazzo Bolognini, Fassade. Um 1450. Die Kapitelle 
der Halle 1453 von Pagno di Lapo Portigiani und 
Antonio di Simone aus Florenz. . . . . . . 96 
Zweigeschossiger Backsteinbau. Die Strassenlaube des 
Erdgeschosses öffnet sich in Rundbogen auf Säulen. 
Die den Bogenachsen des Erdgeschosses entsprechenden 
Fenster des Obergeschosses sind spitzbogig, zeigen aber 
in den Einzelheiten Renaissanceornamentik (vgl. Mailand, 
Ospedale Maggiore). 
Palazzo Bolognini-Amorini, Erdgeschosshalle. Von 
Andrea Marchesi genannt Formigine, 1525 be- 
onnen. Köpfe von Alfonso Solari (Lombardi). . . 107 
rotz der späten Entstehungszeit in der Bildung des 
Portales, der Kapitelle, der Archivolten noch durchaus 
ein Werk der Frührenaissance. 
Palazzo Fava, Fassade. . . . . . . 97 
== Но as ез Ee . 139 
— —, Hof, Konsolen des Verbindungsganges . . 243 
1483 von Gilio Montanari. 
Zweigeschossiger Backsteinbau. Strassenlaube mit Bogen 
auf Pfeilern. Obergeschoss mit rundbogigen Doppel- 
fenstern, die, der unteren Bogenweite entsprechend, grosse 
Mauerflàchen zwischen sich lassen. Im Friese des Kranz- 
gebálkes kleine Mezzaninfenster. Sáulenhof mit zwei Ge- 
schossen von áhnlicher Bildung wie im Palazzo Sanuti; an 
einer Seite Verbindungsgang auf mächtigen, reich verzierten 
Konsolen. 
Palazzo Felicini, Fassade. . . . . . . . . , + 97 
— —, Fenster . . . . 2 . + + <+ <+ . 204 
1497—1518 errichtet. 
Zweigeschossiger Backsteinbau, das Vorbild des Palazzo 
Fava verbessernd. Erdgeschosslaube mit Archivolten auf 
Sáulen. Uber Gesims, Fries und durchlaufender Sohlbank 
reich geschmückte rundbogige Doppelfenster; Einfassung 
aus gebranntem Ton. Im breiten Friese des Kranzgesimses 
kleine Rundfenster. 
Palazzo Guastavillani, Kapitell des Hofes. Um 1500 232 
Palazzo del Podestá, 1492—1494 wahrscheinlich von 
Giovanni diPietro da Brensa und FrancescoFossi 
da Dozza. Im 16. Jahrhundert umgebaut . . . . . 111 


316 


Seite 
Ein spielerisches und unerfreuliches Bauwerk. Die Ecken 
zierlich rustiziert. Im Untergeschoss tragen diamantierte 
Rustikapfeiler (man vergleiche mit ihnen die Pfeiler am 
Palazzo di Prefettizio in Pesaro, Abb. S. 96) Archivolten, 
den Pfeilern im 16. Jahrhundert vorgelegte derbe Halb- 
sáulen ein Gebálk, das von den Fensterbalustraden des 
Obergeschosses durchbrochen wird. Zwischen den Fenstern, 
deren Rundbogen auf diamantierten Pfeilern sitzen, reich 
geschmückte Pilaster, die ein Gesims tragen, über dem 
ein breiter Fries mit Mezzaninlukarnen zu dem vorspringen- 
den Dache überleitet. 
Palazzo Sanuti (Bevilacqua), F Fassade. . . . . . 87 
— —, Hof aa ле ДЕ К: 
=—, Fenster der Fassade . (lil. 
— —, Brunnen im Hofe. . 
Fassade 1481, Hof nach 1484 "begonnen. ` Baumeister 
Marsilio Infrangi ani und Tommaso Filippi. Portal 
von Francesco di ко Ferrucci. 
Zweigeschossiger Bau; vom Untergeschoss ist ein Sockel 
mit glatten Quadern abgetrennt; die übrige Fassade von 
spielerisch diamantierten Quadern bedeckt. Hauptportal 
reich geschmückt. Das Hauptgeschoss hat Dop н 
Der Hof von Säulenhallen umgeben. Einem Bogen des 
Erdgeschosses entsprechen zwei im Obergeschoss. 
S. Giacomo Maggiore, Kapitell und Kämpfer der Vor- 
halle. 1477—148 ai. 237 
S. Maria di Galliera, Fassade, Von Donato da Cer- 
nobbio. 1510—1518. . 41 
Backsteinbau mit reich, doch willkürlich geschmückter 
Fassade, die aus hohem Sockelgeschoss, niedrigem Haupt- 
geschoss und Attika besteht, von Eckpfeilern mit lom- 
bardischen Figurennischen eingerahmt und durch Pilaster 
liedert wird. 

$ Petronio, Adam und Eva, Vertreibung aus dem Para- 
dies, Abrahams Opfer, von der Umrahmung des Haupt- 
portales. Von Iacopo della Quercia. Um 1425 . . 293 
— —, Kapelle des Collegio dei Notai, Ee 
1483 . . 310 
S. Spirito, Fassade (hergestellt). Ende des 15. Jahr- 
hunderts . 39 
Die kleine Fassade ist voll WVillkürlichkeiten ; die Pilaster 
des zu massigen Zwischengeschosses nehmen keine Rück- 
sicht auf jene des Unterbaues; der Giebel ist zu schwer. 
Das Ganze dank dem schónen Ornament aus gebranntem 
Ton dennoch von heiterer Wirkung. 

BOLSENA 
S. Cristina, Fassade. Um 1500 . . . 29 
Die Fassade zeigt zwischen Ober- und Untergeschoss ein 
attikaartiges Zwischenglied, wie es, noch weniger glücklich, 
auch in S. Agostino in Rom verwendet ist. Die vertikale 
Gliederung erfolgt durch Pilasterdoppelstellungen, ähnlich, 
doch minder zurückhaltend, wie an der Fassade des 
Turiner Domes. 
— —, Altar. Werkstatt der Robbia . . . . . . . 271 

BRACCIANO 
Castello Orsini, Pfeilerhalle des Hofes. 1460 errichtet. 
Die Achteckpfeiler noch gotisierend . 131 

BRESCIA 
Verbindungsbau zwischen Palazzo delle Prigioni und 
Monte di Pietá. Monte di Pietà 1484. An einer der 
Gewölbekonsolen des Verbindungsbaues ,15..4. Palazzo 
delle Prigioni als genaue Nachahmung des Monte di Pietá 
1597 von Piero Maria Bagnadore errichtet . . . 114 
„Während an den beiden einfassenden zweigeschossigen 
Bauten die Mauer асће den Gesamteindruck bestimmt, 
herrscht an. dem Verbindungsbau die Maueróffnung: 
unten eine breite zweischiffige gewólbte Halle mit fünf 
stánmigen Mittelsäulen, oben, in der Front, über wappen- 
geschmückter Brüstung mit Mittelbalkon 'sieben luftige 
Rundbogenarkaden, und im Hauptfries quadratische orna- 
mentierte Platten, von hellen Nischen unterbrochen, die 
ehemals Statuetten enthielten“ (Meyer II S. 244). 
Palazzo Communale, Fassade. Entwurf 1489 von Tom- 
maso Formentone. Von ihm und Filippo Grassi 
das Erdgeschoss 1492 —1508. Obergeschoss 1549—1560 


nach Plänen des lacopo Sansovino von Lodovico 


Seite 
Baretta. Saalfenster nach Plánen des Palladio. Dach- 
aufsatz 1775 von Luigi Vanvitelli . 111 
Das Erdgeschoss, das zur Halfte eine offene Halle bildet, 
entlehnt seine Frontbildung dem Vorbild rómischer r Amphi- 
theater (vgl. den Hof des Palazzo di Venezia in Rom, 
Abb. S. 133): Bogen auf Pfeilern; vor ihnen bzw. halb 
in sie hineingestellt, Wandsäulen, die das verkrópfte Ge- 
balk tragen. In den Bogenzwickeln runde Nischen mit 
Büsten romischer Kaiser. Im Obergeschoss, in den Bogen- 
achsen, je ein hohes Fenster mit geradem Sturz, der von 
Pilastern getragen wird; die Mauerfláchen durch orna- 
mentierte Pilaster gegliedert, die das Kranzgebälk tragen. 
S. Maria dei Miracoli, Fassade. Von Giovanni da 
Verona, 1488—1508. Vollendet erst im 17. Jahrhundert. 
Vorbau 1500 von Gaspare Pedoni und Stefano 
Lamberti . . 41 
Der gewagten Gesamtanlage (griechischem Kick mit 
Kuppeln auf den vier Kreuzarmen) entspricht die un- 
ruhige Schauseite: zwei Geschosse, durch Pilaster ge- 
gliedert, angefüllt mit Rahmenwerk und Nischen, abge- 
schlossen durch venezianische freie Bogen, davor eine von 
vier Säulen getragene Eingangshalle von heiterster Pracht. 


CANDELA 


Casa Vitaliani, Saaldecke. 15. Jahrhundert . 163 
CAREGGI 

Villa Medici, Strassenseite . . . . . . .ХХ 

— —, Gartenfront mit Loggia . . . . 115 


14. Jahrhundert. Um 1435-1440 von Michelozzo di 
Bartolommeo Michelozzi umgebaut. 

Trapezoider mittelalterlicher Bau, noch durchaus wehrhaft, 
mit zinnenbewehrtem Laufgang auf Kragsteinen, einen 
kleinen, von Michelozzi umgebauten Binnenhof um- 
schliessend. Gegen den Garten hin zwei von Michelozzi 
angefügte luftige Saulenhallen. 


CASTELLO DI SESTO 
Villa di Petraia. Errichtet im 14. und 15. Jahrhundert, 
1575 von Bernardo Buontalenti umgebaut. 116 
Wehrhafter Bau mit Turm, im Kerne durchaus mittel- 
alterlich. Im Inneren Hofanlage. 


CASTIGLIONE OLONA 
Chiesa di Villa. Um 1430—1440 . . 13 
Kubischer Unterbau mit Kuppel. Das Äussere durch sehr 
schlanke Pilaster gegliedert. 
Palazzo Castiglioni, Portal. 15. Jahrhundert . . . . 195 
Lombardische Trührenaissence unter Einwirkung des 
Filarete. Im Ornament der Pfeiler und in dem schweren 
Rankenwerk, das dem Rundbogen aufliegt, noch gotische 
Elemente. Im Bogen Bildnisse der Kaiser Traian und 
Vespasian, sich wiederholend, sowie Sinnbilder der 
Castiglione. Verwandt das Portal der Casa Vimercati 
in Mailand. 


CESENA 
Biblioteca Malatestiana, Inneres . . . . . . . .155 
‚Portal. . . DEEM i E21 


1452” von Matteo Nuzio.. 

Dreischiffige Halle auf korinthischen Sáulen, von Tonnen- 

ра bedeckt, aus denen die Scheid- und Schildbogen 
tichkappen schneiden. Das Licht fallt durch Fenster in 

den beiden Längswänden ein. Die Ornamentik der Tür- 

umrahmungen streng und edel. 

Dom, Corpus-Domini-Altar. Von Мен, Solari Mot 

bardi). Um 1481 . 270 
CHALAIS 

Kirche. 12. Jahrhundert. . X 

Die Fassade greift auf das Motiv des antiken slieibogigen 

Triumphbogens zurück. Breiter Mittelbogen, durch Sáulen- 

stellungen von schmaleren seitlichen Blendbogen getrennt. 


Als oberer Abschluss flacher Giebel. 


CITTÀ DI CASTELLO 
Dom, Kapitell. 1482— 1518 von Elia di Bartolommeo 


Lombardo . . . 242 
COLLE DI VAL D' ELSA 

S. Agostino, Kanzel. Anfang des 15. Jahrhunderts . . 283 
COLLESCIPOLI 

S. Niccoló, Eingang zum Turm. 15. Jahrhundert . . . 187 


COMO 
Dom, Chor von en be, af rf shy C aQ e 9 
— , Südportal . 22.194 
Südportal 1491-1509 von Tommaso und lacopo 
Rodari. Chor nach dem Modell des Cristoforo Solari, 
1513—1519. Kuppel von luvara, 1731. 
Um die Vierung legen sich drei stark vorspringende 
Kreuzarme, im halben Zehneck geschlossen, mit einer 
unteren Reihe rechteckiger, einer oberen gekuppelter 
rundbogiger Fenster; Lisenen und Gesimse durch das 
áltere tls bedingt. Die Anlage greift nicht un- 
mittelbar auf das Beispiel des romanischen S. Fedele in 
Como, sondern auf Renaissancevorbilder i in der Art von 
S. Maria delle Grazie in Mailand (Abb. S. 14) zurück. 
Südportal mit geradem Sturz und Bogenfeld (Flucht nach 
Agypten, von den Tugenden umrahmt), seitlich von 
Nischen eingefasst, nach dem Typus des Portales von 
S. Bernardino in Perugia (Abb. S. 38). 
—, Südliches Westportal. Pfeiler und Gebälk. Von T om- 
maso und lacopo Rodari, 1491—1509 . . . . . 223 


CORI 
S. Oliva, Kreuzgang. 15. Jahrhundert . 
Zweigeschossige Anlage. Auf je eine Bogenstellung im 
Erdgeschoss kommen zwei im Obergeschosse. Die Bogen 
ruhen auf Sáulen; die Ecken zeigen Pfeiler mit vor- 
gelegten Sáulen. 


CORTONA 
Dom, Tabernakel. 15. Jahrhundert . . 276 
S. Maria delle Grazie al Calcinaio, Áusseres von 
Südwesten . . X diee 4s ced 7) 
— —, Inneres gegen Osten 50 
Von Francesco di Giorgio Martini 1485 begonnen. 
Kuppel 1509—1513 von dem Florentiner Domenico di 
Norbo. 
Tonnengewölbtes lateinisches Kreuz mit Vierungskuppel, 
durch (аме und Pilaster schlicht gegliedert. Fenster 
mit geradem Sturz, Seitenwánde durch Nischenkapellen 
erleichtert. 


CREMA 
S. Maria della Croce. Von Giovanni di Domenico 
Battagio 1490 begonnen. Obere Galerie und Dach 
1493—1500 von Giovanni Antonio Montanaro . 20 
Zylindrischer, aussen durch vier Galerien gegliederter 
Bau mit vier kapellenartigen Vorbauten in der Art des 
Tempels auf Peruginos Sposalizio in Caen. 


CREMONA 
Casa Soldi, Kapitelle. 15. Jahrhundert . . . 236 
Palazzo Fodri, Hof. Ende des 15. Jahrhunderts. In der 
Art des Amadeo, doch mit bolognesischem Einschlag . 134 
Der Hof zeigt im Untergeschosse auf der Ost- und West- 
seite Hausteinsáulen, nórdlich und südlich dagegen eng 
gestellte Pfeiler. Auf der Süd- und Westseite im Ober- 
geschosse niedrige Sáulenhalle, deren Brüstung durch Ton- 
friese mit Bacchantenszenen geschmückt ist. 
Palazzo Raimondi, Fassade. 1496—1499 von Eliseo 
Raimondi unter Mitarbeit des Architekten Bernardino 
da Lera. Bildhauerarbeit der Fassade und des Hofes 
von Giovanni Gaspare Pedoni. . 86 
Zwei pachoange Fassade, durchen ggestellteDoppelpilaster 
mit mpositkapitellen gegliedert. Fensterrahmen mit 
e erdachung. Mauerflächen mit flachen Diamant- 
quadern bedeckt. Als Hauptgesims máchtige Hohlkehle. 
Palazzo Stanga, Portal. Bogen und Gebalk. Seit 1876 
in Paris, Louvre . 
Von Pietro da Rho, Pietro da Vimercate und, Daniele 
Castello. Das Bildwerk stellt Taten des Herakles, römische 
Imperatoren und Mitglieder der Familie Sforza dar. 
(Vgl. Vitry, Catalogue des sculptures du Musée du 
Louvre. Paris, 1922, I, S. 79, Nr. 642. — Venturi, II, 
S. 655.) 
S. Luca, Oratorio del Cristo risorto. 1503, wahr- 
scheinlich von Alessio Taramelli . . . 19 
Achteckiger Backsteinbau, aussen drei-, innen zwei- 
geschossig, mit Kuppel. 


EMPOLI 
S. Andrea, Fassade. 1093. . .........Х 


. 128 


. 222 


317 


Seite 
Obergeschoss ursprünglich basilikal, spáter verándert. Im 
Untergeschoss fünf Bogen auf Säulen, darüber breites 
Gebälk, das Ganze durch Inkrustation in Marmor und 
Verde antico gegliedert. 

ERETRIA 
Später Sammlung Sabouroff. Weiblicher Kopf von einem 
Grabmal, um 370 v n e ren e 411 
FAENZA 

Dom, Inneres. Von Giuliano da Maiano, 1474—1486 55 
Der Bau wiederholt im wesentlichen die Verhältnisse von 
S. Lorenzo in Florenz. Das mittelalterliche gebundene 
System ist hier noch streng durchgeführt, indem nunmehr 
die quadratischen, nicht mehr flach gedeckten, sondern 
von Kugelkappen bedeckten vier Mittelschiffjoche auf 
Pfeilern ruhen, zwischen denen Sáulen als Stützen für die 
doppelt so zahlreichen Wólbungen derSeitenschiffe stehen. 
Die Seitenschiffe begleiten tiefe Kapellen. Die Licht- 
führung ist ühnlich wie in S. Lorenzo; das Kuppellicht hat 
noch nicht die Bedeutung wie in S. Spirito in Florenz. 


FERRARA 


Casa Novelli, Portal. 15. Jahrhundert А 198 
Castello Estense. Seit 1385 уоп Bartolino da Novara 
erbaut. 1570 durch Alberto Schiatti hergestellt | XVIII 


Certosa di S. Cristoforo, Chor und Querhaus von Süd- 
osten, sowie Kreuzgang. 1498—1553 . . . . 28 
Kirche einschiffig mit Kuppelgewólben, geradlinigen Ka- 
pellenreihen, Vierungskuppel und Querhaus. Aussen ein- 
fassende Gliederungen und Rundbogenfriese von Back- 
stein, desgleichen die Säulenhallen der Kreuzgänge. 
Corpus Domini, Saaldecke und Fries. Gegen 1520 . 162 
Während die Decke mit flachen Rautenkassetten noch rein 
frührenaissancemässig wirkt, zeigt sich in dem breiten 
Groteskenfriese schon die Dekorationsart derbeginnenden 
Hochrenaissance. 
Palazzo Costabili, Hof. Von Biagio Rossetti. 1502 137 
Der für Lodovico il Moro grossartig begonnene Palast 
blieb unvollendet. Der Hof zeigt im Untergeschoss eine 
Bee Bogenstellung auf Säulen, der, über einer hohen 
rüstungswand, eine Doppelstellung entspricht (wie am 
Palazzo Sanuti in Bologna, Abb. 5. 134). Darüber Се- 
bälk, Mezzanin und Kranzgesims. 
Palazzo dei Diamanti, аззаде . . . . + + + 86 
— — —, Kapitell . ~ 232 
1492 —1493 von Biagio Rossetti. Eckpilaster vielleicht 
von Ercole Grandi. Kranzgesims erst 1567 vollendet. 
Die Fassade folgt dem Typus des Palazzo Sanuti in 
Bologna. Doch sind die Verháltnisse der Fenster zu den 
Wänden besser. Die rechteckigen Fenster des Haupt- 
geschosses von edler Bildung, in starkem Gegensatze zu 
den allzu reich geschmückten Eckpilastern, deren tragende 
Funktion kaum noch fühlbar wird. 
Palazzo Roverella, Fassade. . . . . . . +. . 89 


— —, Fenster des Erdgeschosses . 210 
1508. Erker 18. Jahrhundert. 

Zweigeschossige Fassade. Die beiden Gebálke, deren 
Friese durch kráftige Arabesken belebt sind, werden 
von abwechselnd reich ornamentierten und schmucklosen 
Pilastern getragen. Die Fenster, unten rechteckig, im 
Hauptgeschoss rundbogig mit Giebeln, sind, symmetrisch 

zur Mittelachse, in freiem Rhythmus gruppiert. 

Palazzo Schifanoia, Portal. 1466—1469 von Pietro di 
Benvenuto. . . 188 
Das rundbogige Portal ist von Pilastern eingefasst, die 

ein Gebälk mit Aufsatz tragen, der das Wappen der 
Este zeigt. 

— —, Bemalte Stuckdecke. Von Domenico di Paris, 
bemalt von Bongiovanni di Kee 1467. . . 168 
S. Francesco, Fassade . . š о e e 28 
— —, Seitenschiff mit Ka ellen . . 58 


Von Biagio Rossetti 1494—1516. Vollendet 1530. 

Dreischiffige kreuzfórmige Basilika. Eine der wichtigsten 
Weiterbildungen des früheren Florentiner Typus (vgl. Abb. 
S. 44, 45, 46). Die durch ionische Sáulen getrennten Schiffe 
sind nun sämtlich von Kugelkappen gedeckt. Damit fällt 
das Hauptreihungsmoment fort, das die Bauten des Brunel- 
leschi mit dem altchristlichen Kirchentyp verband. Auch das 


318 
Seite 

Mittelschiff setzt sich nun aus selbständigen Raumkomparti- 
menten zusammen, ähnlich wie in den romanischen Kirchen 
Aquitaniens, jedoch gesetzmässiger. Während in S.Lorenzo 
in Florenz das Licht fast ausschliesslich durch die grossen 
Mittelschiffenster einfällt, sind in Ferrara die einfassenden 
Ee die eigentlichen Lichtquellen. — Die Pilaster- 

liederung der zweigeschossigen Fassade entspricht in 
ве Anordnung dem Querschnitt des Innern; den Uber- 
gang der Geschosse vermitteln Voluten. 


FIESOLE 
Badia. Kirche, Inneres. Nach Vasari hat Brunelleschi 
ein Modell für die Badia gefertigt. Baubeginn 1441, also noch 
zu Lebzeiten des Brunelleschi; doch sind Entwürfe von ihm, 
oder Rechnungen, die seinen Namen enthalten, nicht nach- 
zuweisen. Die Hauptbauarbeit fállt in die Jahre 1456—1464 
unter starker Einwirkung des Abtes Timoteo Maffei 49 
Einschiffige Kirche, kreuzfórmig, mit plattem Chorschluss 
und Langhausseitenkapellen. Die Mittelschiff-und Kapellen- 
hóhe ist je gleich der doppelten Breite. Kapellen und 
Vierung sind von Kugelkappen, Kreuzarme und Mittel- 
schiff von Tonnen bedeckt. Die Lichtzuführung erfolgt 
hauptsáchlich durch die Querarme. Die Verháltnisse im 

rossen wáren wohl eines Brunelleschi wiirdig. Die Einzel- 
formen aber sind zu spärlich und teilweise zu schlecht. 
Folnesics, S. 93, weist auf das umlaufende Gebälk hin, 
dem der Architrav fehlt, ferner auf die ungegliederten 
Wandflächen über den Kapellenöffnungen, die unvermittelt 
und zu klein in die Wände einschneiden, und auf die 
Sakristeitür im südlichen Querarm. 
—, Refektorium, Kanzel. 1460 von Piero di Cecco, 


aus der Schule des Desiderio da Settignano . 285 
—, Säulenhalle, um 1460 von einem an Michelozzi | ge 
schulten Nachfolger des Brunelleschi . . 

—, Hof, Kapitelle. Die Kapitelle von Bruoso und Bene- 
detto di Benedetto, um 1460 . š 238, 239 
—, Kümpferkapitelle von Bruoso und Benedetto di 
Benedetto, um 1460 . 240 
Dom, Marmoraltar. Fries und Сайты; Von Mino da 
Fiesole 1464, bezeichnet OPVS MINI . 214 
Villa Medici, Gesamtansicht . . . . . . .117 
— —, Eingangshalle . . . . 118 


1458--146 von Michelozzo di BartolommeoMichel- 
0221. In einem grossen, in Terrassen ansteigenden Garten, 
den schon Poliziano 1478 dem Marsilio Ficino rühmt, die 
breit hingelagerte Villa. Sie war, wie eine Vedute des 
Giuseppe Zocchi ,Villa della Luna dei Guadagni" (um 
1744, vgl. Patzak, II, Abb. 104) erkennen lásst, ursprüng- 
lich dreigeschossig und hat um 1780 ihre heutige Ge- 
stalt erhalten: ein hohes Untergeschoss, das sich gegen 
den Garten in drei Pfeilerarkaden óffnet; darüber ein 
niedriges Hauptgeschoss. Hier ist die Wirkung eines 
mittelalterlichen Baues infolge der Veränderungen des 
18. Jahrhunderts völlig verschwunden. 


FLORENZ 
Badia, Portal. Jugendwerk des Benedetto da Rovez- 
zano, 1495. Bogenfüllung, Muttergottes mit Engeln, 
glasiertes Tonrelief von Benedetto Buglioni . . . 179 
Das Bogenfeld ruht auf einem stattlichen Gebalk, das von 
kannelierten Sáulen mit Kompositkapitellen getragen wird. 
—, Chiostro degli Aranci. Mitte des 15. Jahrhunderts. 
Vielleicht von Michelozzo di Bartolommeo Michel- 
ozzi. Zweigeschossige Halle mit flachen Bogen auf ioni- 


schen Säulen. . . 122 
—, Kirche, Denkmal des Grafen ‘Hugo v. . Andeburg. 
Von Mino da Fiesole, 1469—1481 . . 260 
— —, Grabmal des Bernardo Giugni. Von Minoda 
Fiesole 1466 . . 251 


Beide Denkmäler nach dem Vorbilde der Denkmäler Bruni 
und Marzuppini in S. Croce, doch minder mit Ornament 
überladen als das letztere. Der Sockelaufbau desAndeburg- 
denkmals nach rómischen Vorbildern. 

Baptisterium, SE Erztür. Von LorenzoGhiberti. 
1403—1424 . . . 201 
Die Nordtür folgt dem von Andrea Pisano in der Südtür 
aufgestellten Schema. 28 quadratische Felder; darin, von 
Vierpássen umrahmt, Darstellungen aus dem Leben Christi, 


Seite 


der Evangelisten und Kirchenväter, alles klar und aus- 
drucksvoll. 

Baptisterium, Östliche Erztür fora del Paradiso) . 201 
— —, Rahmenfiillungen. . e . 230 
Von Lorenzo Ghiberti. 1425—1452. 

Zehn grosse Felder mit Darstellungen aus dem Alten 
Testament. ,Ghiberti befreit das Relief von der bloss 
andeutenden, durch Weniges das Ganze reprüsentierenden 
Darstellungsweise und übersieht dabei, dass diese Schranke 
in der Malerei eine freiwillige, im Relief eine notwendige 
gewesen war" (Cicerone L S. 438). 

—, Grabmal des Papstes Johann XXIII. 1425—1427. Ent- 
wurf des Ganzen und ећете Figur des Toten von 
Donatello, der Aufbau und die allegorischen Figuren 
unter dem Sarkophage von Michelozzi, die Mutter- 
gottes im Stile des Portigiani. . 

Die Komposition des Grabmales hat die gotische Form 
noch nicht völlig überwunden (vgl. auch das gleichfalls von 
Michelozzi und Donatello gefertigte, eine noch altertüm- 
lichere Stilstufe zeigende Grabmal des Kardinals Rainaldo 
Brancacci in S. Angelo a Nilo zu Neapel, S. 250). Uber 
dem Sockel drei Figuren in Nischen, darüber der Sar- 
kophag mit dem aufgebahrten Toten, auf den die Mutter- 
gottes herabblickt, das Ganze unter einem Baldachine. 
Museo Nazionale, Steinkonsole. Schule des Donatello 235 


. 249 


— —, Leuchter. Ende des 15. Jahrhunderts . . 313 
Museo dell'Opera, Singerempore. Von Donatello 
1433 —1439 SE : gë 

------, Süngerempore. Von Luca della Robbia. 
1431—1437 . . . 284 
Ognissanti, Refektorium. Tabernakel. Um 1468. Von 
Agostino di Antonio di Duccio. . 273 


Orsanmichele, S. Stephanus, von Lorenzo Ghiberti, 
1425-1428 . . a Pu 
Ospedale degli Innocenti, Fassade sla rico ЕНЕ; 
— — —, Inneres der Bogenhalle . К 98 
Von Filippo Brunelleschi 1419 begonnen, 1444 voll- 
endet. Die Fassade war urspriinglich neun Achsen breit. 
Gegen 1600 wurde sie um je einen Bogen, 1819 um je 

ein weiteres Feld auf beiden Seiten erweitert, „Еше Frei- 
treppe von neun Stufen führt in der ganzen ursprüng- 
lichen Gebáudebreite zu dem Erdgeschoss empor, das sich 

als Querhalle in neun Bogen óffnet. Die neun Halbkreis- 
bogen ruhen auf stámmigen Sáulen. Von den Kapitellen 
schwingen sich Gurtbogen gegen die Rückwand der Halle, 

wo sie von kapitellartig geformten Konsolen aufgenom- 
men werden. So entstehen neun isoliert empfundene 
Kompartimente, jedes mit einem eigenen Kugelkappen- 
gewölbe pe (Frankl, S. 6). Der Nachweis der Entleh- 
nung der Einzelformen aus mittelalterlichen florentinischen 
Bauten in der Einleitung S. XXIV. Die Anlage des Spital- 
baues selbst streng symmetrisch um einen quadratischen 
Hof gruppiert, dessen Mittelachse die Mittelachse des Ge- 
báudes bildet. 

Palazzo Antinori, wohl von Giuliano da Maiano. 
1465 im Bau. . 77 
Dreigeschossiger Bau mit flacher Quaderung und Fugen- 
schnitt. 


Palazzo Gondi, Fassade . . . . . . . . + + . 79 
— —, Hof DR VA 


——, Kapitelle des Hofes. . do 083 
— —, Pilasterkapitell . Es š . 242 
Von Giuliano da Sangallo а. А, 1490— 1494. 
Fassade dreigeschossig, mit allen Schwächen der Fassade 
des Palazzo Medici, doch ohne dessen Kranzgesims. Auch 
der Hof, hier rechteckig, folgt dem Vorbilde des Michelozzi, 

ibt jedoch den Fenstern geraden Sturz; Brunnen und 
А reope verleihen ihm einen besonderen Reiz. 
E EE 
‚Laterne . . . . 312 
1503—1506 wohl von Simone del Pollaiuolo, gen. 
Cronaca. Neuerdings dem Baccio d'Agnolo zuge- 
schrieben. Die Laterne vielleicht von Niccolò Grosso, 
ps Caparra. 

iergeschossiger Bau. Die Quaderung beschränkt u 

er- 


die Ecken, Tür- und Fensterumrahmungen. Im 


Seite 
geschoss eine offene Sáulenhalle mit geradem Gebälk, 
die das weit vorspringende Dach trägt. 
Palazzo Medici, Fassade . . . . . . + . + + + 76 


===, Hof жуя ежм mx opi Y! 
— —, Hof, Sñulenkapitell . . . . . . .....22 
—--,Krangesims . . . . . + + + + + + + . 212 
— —, Portal, . . x . . . . . .. .175 
— —, Kapelle . . + . . 64 


Bau von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi. 
1444 —1459. 1715 um sieben Fensterachsen verlängert, 
Die ursprüngliche Front hatte zehn Fensterachsen; sie ist 
dreigeschossig. Das Erdgeschoss ist grob rustiziert, das 
Hauptgeschoss hat glatte Quader mit Fugenschnitt, das 
Obergeschoss ist glatt. Die Geschosse verjüngen sich nach 
oben, auch in bezug auf die Höhe. Das Obergeschoss 
ist zu niedrig, zumal im Verhältnis zu dem schweren 
Kranzgesims, der einzigen bedeutenden Neuerung an der 
Fassade. Die Portale sind schlicht rundbogig. Die Fenster 
zeigen die romanische Rundbogenform mit Mittelsäulchen. 
Bedeutender der Hof mit Säulenhalle, darüber breitem 
Gebälk und rundbogigen Doppelfenstern. Die Kapelle ist 
der Anlage nach noch gotisch. Auch ihre Ausmalung durch 
Benozzo Gozzoli, 1259-1463 (Zug der hl. drei Könige) 
zeigt wenig von der Gesetzlichkeit der Renaissance. 


Palazzo Pazzi, Fassade . . . . . . . + 74 
—— Hof ...... . 120 
— —, Hof, Fenster . 203 


— —, Hof, Kapitell . . » 2 2 2 + + + + + + 232 
Erdgeschoss der Fassade wohl 14. Jahrhundert. Ubrige 
Fassade und Hof, vielleicht nach Plänen desBrunelleschi, 

erst 1462—1470 vollendet, nach Geymüllers Vermutung 
Toskanawerk I, S. 3 ff.) von Benedetto da Maiano 
vgl. auch Willich, S. 34). 

Der wiederholt umgebaute Palazzo zeigt drei Flügel, die 
sich um einen auf drei Seiten von Säulenhallen eingefassten 

Hof gruppieren. Zum Hof führen zwei Portale. Die Anlage 

der Fassade ist dreigeschossig. Die gute Proportionierung 

der Fenster legt die Vermutung nahe, dass wenigstens ein 
Plan des Brunelleschi benutzt wurde; alle ornamentalen 
Einzelformen, besonders die Delphinkapitelle, aber weisen 

auf die Kunst des Benedetto da Maiano. 

Palazzo Pitti, Fassade. - . . . . + + 75 
— —, Verhältnisse der Fassade . . . .. . XXVI 
Vasari nennt als Erbauer den Brunelleschi. Während 
noch Fabriczy, Brunelleschi, 1892, S. 314 ff., diese Uber- 
lieferung gegen den Urkundenbefund zu halten sucht, hat 

v. Geymüller (Toskanawerk 1, S. 64) wohl den richtigen 
Namen des Schópfers des nach 1458 errichteten reifsten 
Florentiner Palastes gefunden: LeoneBattista Alberti. 
Der Hof wird 1558—1577 уоп Ammanati erbaut. Die 
Erweiterung der Fassade erfolgt 1620—1631, die Flügel 
werden 1764 und 1783—1819 алде. 

Der Palazzo Pitti ist ursprünglich ein Block mit den Ver- 
háltnissen des goldenen Schnittes, 59 m breit, 38 m hoch. 
Nur die mittleren sieben Fensterachsen gehóren dem Kern- 

bau an. Drei Geschosse von gleicher Hóhe. Im Erdgeschoss 
drei riesige, rundbogige Tore, dazwischen kleine rechteckige 
Fenster. Die beiden Hauptgeschosse mit sieben grossen 
rundbogigen Fenstern und durchlaufenden, durch ionische 
Säulen gebildeten Brüstungen (die Balustrade über dem 
Kranzgesims jünger und töricht). Das Ganze, aus unge- 
heuren Blócken mit durchlaufenden horizontalen Fugen 
geschichtet, von grósster Strenge, das Gegenstück einer 
verstandesmássig arbeitenden Zeit gegenüber der reineren 
Ausdruckskunst eines Palazzo Vecchio. Folnesics, S. 95, be- 
gründet seine Ablehnung Brunelleschis als Urheber merk- 
würdig falsch: der Bau ist nicht ein „verspätet nachhinken- 

der Spross mittelalterlicher Baugesinnung", sondern im 
Gegenteil zu reif, zu kühl, um ein Werk des Brunelleschi 

zu sein. 

— —, Brunnen, aus der Villa in Castello. Vielleicht identisch 

mit dem von Vasari dem À ntonio Rossellino zugeschrie- 
benen Brunnen des Palazzo Medici. Neuerdings dem 
Francesco di Simone Ferrucci zugeschrieben. 
Ganymed wahrscheinlich von Tribolo . . . . . . 295 

Palazzo Rucellai, Fassade. 1446—1451. Nach Entwurf 


Seite 
von Leone Battista Alberti ausgeführt von Bernardo 
Коззе по . . . 2 2 22 2 ...... 
Dreigeschossige Fassade mit Fugenschnitt und durch- 
laufendem Gebalk, das hier zum erstenmal von Pilaster- 
reihen getragen wird. Vgl. Einleitung S. XXVI. Es waren 
acht Fensterachsen geplant. Betont sind je die dritte Achse 
von links und rechts, im Erdgeschoss durch rechteckige 
Portale, im Hauptgeschoss durch Wappen. Die Fenster 
sind rundbogige Doppelfenster. 
Palazzo Strozzi, Grundriss 
— —, Fassade. . . . . + + + . 
— —, SE der Fassade . 
= Hof 2555-48 к лб ПЕ Lei e asr Ç 
— —, Fenster der Fassade . . . . . + . + + . 203 
— --, Kranzgesims . . . . + + + + .213 
— —, Standartenhalter . . . . . + + + + + .. 
1489—1539. Entwurf von Benedetto da Maiano. Bau- 
leiter: lacopo di Stefano Roselli und Simone del 
Pollaiuolo, gen. Cronaca, der nach Benedettos Tode, 
1497, die Hauptleitung úbernimmt; von ihm insbesondere 
das nach einem rómischen Bruchstück vergrósserte Kranz- 

esims und der Hof. Standartenhalter nach Cronacas 
Entwurf von Niccolö Grosso, gen. Caparra. 
Die dreigeschossige Fassade mit dem zum erstenmal richtig 
zum ganzen Bau proportionierten Kranzgesims bezeichnet 
die endgültige Losung des Problemes, das der Rustikabau 
stellte. So sehr sie die Fassade des Palazzo Medici úber- 
trifft, so sehr bleibt sie indes an gewaltiger Wirkung hinter 
jener des Palazzo РИН zurück. Der rechteckige Hof zeigt 
im Erd- und Hauptgeschosse Bogenstellungen, die oberen 
über einer durchlaufenden Brüstung. 
Palazzo dello Strozzino, Fassade . . . . . . + x 

VIEIOE as: da че С.У uo gh EM IET de È 

1450— 1469. Entwurf und Erdgeschoss von Michelozzo 
di Bartolommeo Michelozzi. Obergeschoss wohl 
von Giuliano da Maiano. 
Zweigeschossige Fassade, nicht einheitlich. Der untere 
Teil des Erdgeschosses in grober Rustika, der obere und 
das Obergeschoss in glatter Quaderung mit Fugenschnitt. 
Im Hofe Archivolten auf stämmigen Säulen. Statt des 
Frieses eine schlichte durchlaufende Fenstersohlbank. 
Palazzo Vecchio, Schalenbrunnen von Pietro Tacca. 
Um 1565. Knabe mit Fisch von Andrea del Verrocchio 
aus der Villa Medici in Careggi. . . . + + + + à 
— —, Sala dei Dugento. Decke und Fries. 1472—1481 
nach Entwurf des Michelozzo di Bartolommeo 
Michelozzi (?) vielleicht von Marco del Tasso . 167 
— — „Sala dei Gigli.Tür. Marmoreinfassung уопВепеде о 
daMaiano, 1476—1480. Türflügel von Giuliano da 
Maiano und Francesco di Giovanni Francione 179 
— — ‚Sala dei Gigli. Fries. Vielleicht von Marco del Tasso 166 
— —, Sala dei Gigli. Kassettendecke. Vielleicht von M ar c o 
del Tasso i 22-5 ою a o. с. 00166. 
— —,Salone degli Otto. Kassettendecke. Von Benedetto 
да Maiano. Um 1480. . . . . . . . + + + .165 
S.Croce, Zweiter Klosterhof. Begonnen um 1440, vollendet 
1454; V oec ре ыса ER 22 
Rechteckiger Hof mit sieben auf neun Achsen. Die Bogen 
sehr breit und luftig. [In den Bogenzwickeln Medaillons, 
darüber antiker Fries und Kranzgesims. Das Obergeschoss 
mit geradem Сеђајк auf Sáulen war ursprünglich offen. 
S. Croce, Kanzel. Von Benedetto da Maiano. Um 1474 285 
— —, Konsolen der Kanzel . . . . . + + + + . 241 
— —, Tabernakel mit Verkündigung von Donatello. 
Um 1435 . 272 

252 


294 


— —, Grabmal des Leonardo Bruni. Von Bernardo 
Rossellino. 1444 . . . . . + + + + + + + + 
Haupttypus des Florentiner Wandgrabes der Frührenais- 
sance. Ein Bogen auf Pilastern umrahmt eine Nische. 
Darin der Sarkophag mit der Inschriftplatte. Auf ihm 
aufgebahrt der Tote. Im Bogenrunde die Muttergottes. 
— —, Grabmal des Carlo Marzuppini. Von Desiderio 
da Settignano, 1455 . . . . . + + + 54, 255 
Der Typus des Brunigrabmals, im Ornament und durch 
die Schildhalter bereichert. 

$. Croce, Cappella dei Pazzi, Fassade. . . . . . 1 


= === — ‚ Inneres 


320 


S. Croce, Cappella dei Pazzi, Querschnitt . . . 
— — — — — , Inneres der Vorhale . . . . . . . 
— -- — — — , Kuppel der Vorhalle. Von Luca della 
Robbia, 1440—1445 . . . . . . . . + + + 158 
———— — ; Hauptportal. Von Filippo Brunel- 
leschi. Türflügel von Benedetto und Giuliano da 

Maiano, vor 1474 . . . . 2 . 2 + + + + + .177 
Fries . . 218 


Robbia. 
Rechteckiger Bau mit Rippenkuppel über der Mitte und 
quadratischem, von einer аве bedecktem Chorlein. 
Von der alten Sakristei von S. Lorenzo unterscheidet sich 
die Pazzikapelle durch Hinzufügung der beiden Tonnen- 
gewölbe seitlich der Kuppel. Die Raumbildung greift 
wohl auf byzantinische Vorbilder zurück. Vorgelagert eine 
— von einer halbkreisfórmigen, aus runden Kassetten ge- 
bildeten Kuppel auf Hängezwickeln zwischen je zwei 
Tonnen bedeckte — Halle auf Säulen, die in der Front einen 
Bogen zwischen Gebälk tragen. Dieses Bogenmotiv wieder- 
holt sich viermal durch die ganze Tiefe des Baues, im Innern 
zugleicheinenTeilderkonzentrischenDoppelarkadebildend, 
deren Motiv von der alten Sakristei von S. Lorenzo über- 
nommen und diesmal auch auf dieSchmalwände angewendet 
ist. Verhältnisse: Es verhalten sich die Achsenweite zur 
Öffnung des Chorbogens, sowie die beiden konzentrischen 
Bogen gemäss dem goldenen Schnitte. Die Gesimshöhe der 
Gewölbekappen um den Laternenkranz ist gleich 2 Kuppel- 
durchmessern. Die Chorbogenhöhe bis zum Kämpfer ist 
leich 2, bis zum Scheitel gleich 2'/,, die Kuppelhöhe gleich 
5 mal der Breite der Chorbogenóffnung. 
S. Francesco al Monte, Fassade 
———-—,lmeres. . ........... 
зе 1475, von Simone де! Pollaiuolo gen. Cronaca. 
Einschiffige Bettelordenskirche mit Seitenkapellen und 
offenem Dachstuhl. Von bedeutender Wirkung — welcher 
Fortschritt gegenüber der Badia bei Fiesole! — die zwei- 
eschossige Gliederung des Innern: Die Stirnseiten der 
Kapellenpfeiler und die Wände zwischen den Fenstern sind 
durch Pilaster gegliedert, die Gesimse tragen. Auch im 
Ausseren wird durch Architrav, Fries und Kranzgesims eine 
Zweiteilung der Fassade in guten Verhaltnissen herbei- 
geführt. Die Fenster hier zum erstenmal mit abwechselnd 
als Segment- und Dreiecksgiebel gebildeten Verdachungen. 
S. Giovanni Battista dello Scalzo, Klosterhof. 1487; 
im 17. Jahrhundert verändert . . . . . . + + . 
Die Annahme der baulichen Veránderung des Hofes, auf 
die der Verfasser von Herrn Professor Dr. Fiechter hin- 
gewiesen wird, ist nicht zu umgehen. Verdoppelung der 
Sáulen zum Zwecke des Tragens eines Gebalkstiickes ist 
in Florenz während des 15. Jahrhunderts nicht üblich. Auch 
die Ornamentik der Säulenpostamente ist ungewöhnlich. 
Vor allem aber verrát die Rahmung der oberen Wand 
die Hand eines Barockmeisters (vgl. den Hof des Palazzo 
non finito; Ricci, Baukunst der Barockzeit in ltalien, 
1912, S. 174). 
S. Lorenzo, Grundriss . 
— —, Längsschnitt EE 
—-,l|meres . . . , . . + , + + 44 
— —, Seitenschiff mit Kapellen. . . . . . . + + 46 
An Stelle einer altchristlichen Kirche von dem Prior Matteo 
di Bartolo Dolfini 1419 begonnen. 1420 liefert Bru- 
nelleschi neue Plàne, nach denen der Neubau seit 1442 
gefórdert wird. Brunelleschi erlebt noch die Fertigstellung 
des Querhauses. Kuppel und Langhaus werden nach seinem 
Tode von Antonio di Manetti Chiacchieri und 
dessen Sohn vollendet. 
Dreischiffige Sáulenbasilika mit Querhaus und Kapellen- 
kranz, nach dem Vorbilde altchristlicher Kirchen, doch in 
denVerhältnissen dem mittelalterlichen gebundenen System 
entsprechend. Die quadratische Vierung enthált das Mass 
des ganzen Baues, das sich im Chor und den Kreuzarmen, 
je einmal, im Mittelschiff viermal wiederholt; die Seiten- 
schiffe haben die halbe Breite des Mittelschiffes. Langhaus 


und Kreuzarme sind mit flacher Kassettendecke, die Seiten- 


& 


126 


Seite 
schiffjoche und die Vierung mit Kugelkappen bedeckt. Die 
Kugelkappen ruhen an den Seitenschiffwänden auf einem 
Gebälk, das von Pilastern getragen wird; demgemáss 
mussten die korinthischen Sáulen, die gleiche Hóhe mit 
den Pilastern haben, zwischen Kapitelle und Archivolten- 
ansatz ein entsprechend hohes Gebälkstück einschieben. 
Auf den Archivolten ruht im Mittelschiff, noch unterstützt 
durch Eckpfeiler und kleine Konsolen, ein zweites Gebälk. 

Die obere Sargwand wird, in den Achsen der Scheid- 
bogen, von grossen Rundbogenfenstern durchbrochen, 
durch die fast das ganze Licht ins Innere strómt (vgl. da- 
ge en S. Francesco in Ferrara, S. 58). 


orenzo, Kanzel. Um 1460. Von Donatello . . . 283 
— —, Sarkophag des Niccolo de' Medici. Schule des 
Donatello. 2. . . 246 


(Vgl. Schubring, Donatello, 1907, 5. 184.) 
— —, Sagrestia vecchia, Inneres. Begonnen 1419 nach 
einem Entwurfe des Priors Matteo di Bartolo Dolfini. 
Ausgeführt 1420 —1429 nach neuen Plánen des Filippo 
Brunelleschi. Bildnerische Dekoration von Donatello 2 
Kubischer Raum, in der Mitte durch ein Gebálk geteilt, 

mit zwölfteiliger Rippenkuppel, die auf Hängezwickeln 
ohne Tambur aufsitzt. Das Chórlein, das die Mitte der 
Westwand durchbricht, wiederholt das Raummotiv in 
verkleinertem MaBstabe, ist aber von einer Kugelkappe 
bedeckt. Auf korinthischen Eckpilastern ruht ein durch 
beide Ráume laufendes dreiteiliges Gebálk, auf dem 
halbkreisfórmige Schildbogen sitzen. Die grossen Bogen 
stehen zu jenen des Chórleins im Verhältnis des goldenen 
Schnittes. Zwischen die Schildbogen sind Hängezwickel 
gespannt, auf denen die beiden Gewólbe ruhen. Die 
ganze Raumanlage ist vielleicht von byzantinischen Vor- 
bildern angeregt; vgl. Willich, S. 13. 

e tür. Von Donatello. Um 1440 . . 199 
»Die beiden Pforten von Erz enthalten in einzelnen Feldern 
je zwei Apostel oder Heilige. Obwohl fliichtig, unziseliert 
und durch die Ahnlichkeit der Komposition in allen den 
kleinen Feldern etwas ermiidend, sind diese Figiirchen 
durch die reiche und mannigfaltige Erfindung, die sehr 
energische und bedeutende Bildung und Zusammen- 
stellung doch vom Besten, was die Renaissance geschaffen 
hat“ (Cicerone I, S. 446). 

— — — —, Chorschranke. Nach Entwurf des Donatello 
von Andrea di Lazzaro Cavalcanti, vielleicht 
auch Pagno di Lapo Portigiani. . . + + + + 
— — — —, Sakristeibrunnen. Angeblich von Donatello 
begonnen. Von Andrea del Verrocchio nach 1466 
vollendet . . 2 < 2 s . . . a . . . 291 
— — — —, Grabmal des Giovanni und Piero dei Medici. 
Von Andrea del Verrocchio 1472 vollendet . 247 
Eherner Sarkophag, ohne Bildnis der Verstorbenen, dafür 
reich mit Ornamenten geziert. 

S. Marco, Grosser Kreuzgang. 1437—1452 von Miche- 
lozzo di Bartolommeo Michelozzi . . . . . 128 
Eingeschossige, ionische, kreuzgewólbte Sáulenhalle auf 
weiten, flachen, unprofilierten Bogen. 

S. Maria Annunziata, Vorhalle. Der mittlere Bogen um 
1454 von Antonio di Manetti Chiacchieri, die 
seitlichen erst 1600 von Giovanni Caccini . . . 102 
Die Kapitele tragen Gebälkstücke (nach dem Muster der 
von Brunelleschi in S. Lorenzo verwendeten), um den Ar- 
kaden ungefähr gleiche Scheitelhóhe mit jenen der benach- 
barten stufenerhohten Loggia degli Innocenti zu geben. 
— — —, Cappella della Madonna. Tabernakel, Kapitell 
und Gebalk nach Entwurf des Michelozzo di Ваг- 
tolommeo Michelozzi 1448 von Pagno di Lapo 
Portigiani vollendet . . . . . 2 + + + + .. 
S. Maria del Fiore (Dom), Kuppel. Erster Entwurf von 
Arnolfo di Cambio, 1296, zweiter von Francesco 
Talenti, 1355. Verbesserter Entwurf mit Tambur 1360 
von Giovanni diLapo Ghini, 1367 genehmigt. Aus- 
führung nach diesem Entwurfe 1420— 1434 durch Filippo 
Brunelleschi, der Laterne 1446 — 1467 nach Brunelleschis 
Entwurf. Kranzgesims 1515 von Baccio d'Agnolo . XVI 
Der Plan zu dem falschlich Kuppel genannten acht- 
seitigen Klostergewólbe geht in die Zeit der ersten 
Dombauentwürfe zurück. Die grósseren Ausmessungen 


306 


221 


Seite 


— 42 m Spannweite, Hóhe der Kreuzspitze 114 m — 
wurden 1367 festgelegt. Damit überschritt die Anlage 
mittelalterliches Mass. Die Ausführung aber gelang erst 

der jugendlichen Spannkraft und dem hóher entwickelten 
technischen Verstande des 15. Jahrhunderts. — Bei der 
Ausführung des Kranzgesimses begnügte man sich damit, 
seine Wirkung auf einer der Achteckseiten festzustellen. 

S. Maria del Fiore, Sagrestia nuova. Erztür. 1437 dem 
Donatello übertragen, nach dessen Wegzug 1446 dem Luca 
della Robbia, der für die gesamte Modellierung ver- 
antwortlich ist. Den Guss fertigt bis 1448 Michelozzo 

di Bartolommeo Michelozzi, mit Ausnahme der 
drei letzten Felder, die erst 1467 Verrocchio giesst. 

Die Ziselierung war dem Maso di Bartolommeo über- 
tragen, wurde aber erst 1461—1463 von Giovanni 

di Bartolommeo ausgeführt, 1465—1467 vollendet 
Luca della Robbia die schmucklose Rückseite . 199 
»In quadratischen Feldern sind oben Maria mit dem Kinde 

und Johannes d. T. zwischen Engeln, darunter die vier 
Evangelisten und die vier Kirchenváter dargestellt, sámt- 

lich sitzend, zwischen zwei jugendlichen Engeln; in jeder 
Ecke der Einrahmung ausserdem ein kleiner Kopf“ 
(Cicerone, I, S. 450). Unter den erhaltenen Erztüren der 
Renaissance zeigt diese wohl die besten Verhältnisse 

— — — —, Sagrestia vecchia. Marmorbrunnen. 1440 
von Andrea di Lazzaro Cavalcanti. . . . . 291 
S. Maria Novella, Fassade . . . . . . . . + . 24 
-- — — — Hauptportal . . . . . . . 
Untergeschoss der Fassade um 1300. Hauptportal und 
Obergeschoss 1448—1470 nach Plánen des Leone Bat- 
tista Alberti, innere Umrahmung des Hauptportales 
von Giovanni di Bertino. 

Fassade zweigeschossig. Das zart gegliederte gotische 
Untergeschoss durch Vorlage von vier korinthischen 
Sáulen verstárkt, die ein Gesims mit Attika tragen. Die 
Vermittelung zwischen Ober- und Untergeschoss über- 
nehmen statt der bisher üblichen Halbgiebel (Rimini, 
S. Francesco) hier zum erstenmal in der Renaissance ver- 
zierte Voluten. 

— — — —, Kanzel. Nach Entwurf des Filippo Bru- 
nelleschi von 1443 durch Maestro Lazzaro, wohl 
Andrea di Lazzaro Cavalcanti, 1448 ausgeführt 287 
Die Kanzel springt, auf einer Konsole ruhend, im Rund 
vor. Die Brüstung ist mit erhabenem Bildwerk geschmückt. 
— — —, Grabmal des Filippo Strozzi. 1491 von 
Benedetto da Maiano SM бе, Ee Ds e 
Beispiel eines kleinen Nischengrabes. 

— — —, Sakristeibrunnen. 1497, von Giovanni де а 
Robbia- ше noc ыы om. 8297 
S. Miniato al Monte. Cappella del Crocefisso. 
1448 von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi. 
Kassettierte Majolikadecke aus der Werkstatt des Luca 
della Robbia . . . . . +, + + + + + + + + 
— —, Cappella di S. lacopo. Gewólbe. Von Luca della 
Robbia, 1461—1466 ............. 
Das Gewólbe wird durch eine bóhmische Kappe gebildet. 
Daran die Rundbilder des heiligen Geistes und der vier 
Kardinaltugenden in glasiertem gebranntem Tone. 

— — — —, Grabmal des Kardinals Jakob von Portugal 
1461. Von Antonio Rossellino ARE 
Da die ganze Kapelle dem Toten gewidmet ist, so war 
es nicht notwendig, das Grabmal so streng durch ein- 
fassende Pfeiler gegen die Umgebung abzugrenzen, wie 
dies bei den Grabmálern von 5. Croce der Fall ist. Der 
Aufbau ist demgemáss freier und leichter. п dem Grab- 
mal der Maria von Aragon in Monte Oliveto bei Neapel 
ist das Florentiner Grabmal nachgebildet. 

S. Pancrazio. Cappella Rucellai. Von Leone Battista 
Alberti. 1467. 

Portal . . . . . . . 178 
Heiliges Grab .............. 245 
Inmitten der schon 1480 umgebauten Kapelle, deren 
Säulen heute in der Vorhalle von S. Pancrazio verwendet 
sind, das Heilige Grab, ein schlankes, inkrustiertes Ge- 
häus mit Apsis. Das schwere Gebälk wird von Pilastern 
getragen und von einer zierlichen Lilienattika bekrönt; 


257 


162 
158 


253 


Baum, Frührenaissance 21 


321 


Seite 
darüber ein kleiner Säulenbaldachin. — Die Vorhalle zeigt 
eine der strengst antikisierenden Fronten: ein Gebälk 
auf Anten und zwei Säulen; als Fries ein von antiken 
Sarkophagen entlehntes Strigilisornament. Vgl. Dalman, 
Das Grab Christi, 1922. Venturi I, S. 190 ff. 

S. Paolo dei Convalescenti. Loggia, 1490—1495 . . 102 
Zweigeschossiger Bau in freier Anlehnung an das Vor- 
bild der Fassade des Ospedale degli Innocenti. Der 
Kämpfer zwischen Kapitell und Archivoltenverschneidung 
fehlt hier. Der Fries, das niedrige Obergeschoss und 
die Fensterbehandlung folgen mehr der Ordnung, wie 
sie auch am Ospedale del Ceppo in Pistoia durchgeführt 
wurde. 

S. Spirito, Grundriss PE Ben а ХХУ 
— —, Inneres gegen Osten . . . . . . . . + . 45 
Begonnen 1436 von Filippo Brunelleschi, der indes 
nur die Fundamente selbst aufführt. Fortführung nach 
seinen Plánen durch Antonio di Manetti d. J. bis 1461 
und durch Giovanni di Domenico da Gaiuole. 
1454 wird die erste Sáule im Innern aufgestellt, 1482 
die Kuppel durch Salvo d'Andrea geschlossen. 
Dreischiffige, flachgedeckte, kreuzfórmige Basilika nach 
dem Vorbilde altchristlicher Bauten, jedoch mit den Ver- 
háltnissen des gebundenen Systems. Die Seitenschiffe 
laufen um Querhaus und Chor und sollten auch im Westen 
das Mittelschiff abschliessen (Folnesics, S. 74). Hieraus 
erklärt es sich, dass, nachdem die westliche Durchführung 
der Seitenschiffe aufgegeben war, das Mittelschiff heute 
die vierundeinhalbfache Lánge der Vierungsseite hat, 
während in S. Lorenzo die Vierung sich im Mittelschiffe 
nur viermal abtragen lásst. Die Seitenschiffjoche von halber 
Vierungsbreite begleiten apsidial gebildete Kapellen, die, 
nach v. Geymüllers Nachweisen ursprünglich aussen sicht- 
bar waren, wie am Dome von Orvieto. Ob es notwendig 
ist, anzunehmen, dass ursprünglich auch auf der West- 
seite diese Apsiden umlaufen sollten, bleibe dahingestellt. 
Die ursprünglich geplanten vier Portale, für deren Bei- 
behaltung noch Antonio da Sangallo sich einsetzt, hátten 
auch unmittelbar in den westlichen Seitenschiffumgang 
führen können. — Die Mittelschiffhöhe ist gleich der 
doppelten Mittelschiffbreite. — Während in S. Lorenzo 
das Licht vor allem durch die Sargwandfenster fállt, sind 
hier Kapellen und Mittelschiff gleichmássig schwach er- 
hellt; der Lichteinfall erfolgt vor allem durch die Vierungs- 
kuppel, unter die folgerichtig der Hochaltar gerückt ist. 
Die Rippenkuppel sitzt hier zum erstenmal auf einem als 
Gebalk gebildeten Tambur mit hohem Friese. 


— —, Sakristei. Grundriss . XXIX 
— — —,Imeres . . . . . . . . . . + .. . И 
— — —, Siidliches Seitenschiff . . . . . . . . 47 
— — —, Vorhale . . . . 2 . . .. 143 
— — —, Tonnengewólbe der Vorhalle 160 
— — —, Kapitell . 242 


Sakristei 1488-1492, Vorhalle 1493 nach Plänen des 
Giuliano da Sangallo von Simone delPollaiuolo, 
gen. Cronaca erbaut, Kuppel 1496 nach Modell des 
Antonio daSangallo. Einige der Kapitelle der Vor- 
halle von Andrea Sansovino. 
Achteckiger Kuppelbau, im Untergeschoss mit Nischen, 
oben mit Fenstern versehen, nach dem Vorbilde von 
Brunelleschis S. Maria degli Angeli. In der Vorhalle, 
einem länglich-rechteckigen Bau, tragen je sechs rhyth- 
misch gruppierte freistehende Wandsäulen ein Tonnen- 
gewölbe mit Kassetten aus Sandstein. 
S. Trinitä, Grabmal des Benozzo Federighi. Von Luca 
della Robbia. 1456—1457. . . 2 . . 256 
Beispiel des kleinen Nischengrabes. Hinter dem Sarko- 
hage mit der in der üblichen Weise von Engeln gehaltenen 
nschriftplatte in flachem Relief die Gestalten Christi, 
Mariá und Johannis. Der Tote ist nicht aufgebahrt, son- 
dern ruht unmittelbar auf dem Sarkophage. 
Uffizien, Mediceische Venus . ER . XIV 
FORLI 
S. Biagio, Grabmal der Barbara Manfredi, + 1466. Von 
Francesco di Simone Ferrucci. Das Grabmal, 
durch einen Halbkreisbogen mit Attika oben abgeschlossen, 


322 


Seite 


wiederholt frei den Typus des Brunigrabmales in S. Croce 
zu Florenz (Abb. S. 252) b r g . 258 


GENUA 
Haus Piazza Grillo Cattaneo 6, Portico Lagorio. 15. Jahr- 
hundert . . 197 
Zwischen Pilasterkapitell 'und Gebälk sind vertikale Zier- 
stücke mit Trophäenfüllung eingeordnet. 
Haus in der Via S. Bernardo, Portico Danovaro. 15. Jahr- 
hundert š 
Portal mit teilweise noch: gotisierender `Umrahmung, der 
Stilstufe nach das álteste unter den vier abgebildeten 
Genueser Portalen. 
Haus in der Via S. Bernardo, Portal. 15. Jahrhundert 196 
Das Portal mit geradem Sturz, in Genua seltener als der 
rundbogige Typus, zeigt Pilaster, die ein unverkrópftes 
Gesims tragen. Ihm nahe steht das Portal des alten 
Doriahauses an der Piazza S. Matteo, mit der Gedenk- 
tafel auf Andrea Doria (abgebildet bei Reinhardt, Palast- 
architektur von Genua, 1886, Tafel 81). 
Haus im Vico S. Sepolcro, Portal. 15. Jahrhundert . 196 
Das Portal zeigt die unter den Genueser Portalen am 
meisten verbreitete Anordnung einer im Halbkreis ge- 
schlossenen Türöffnung zwischen Pilastern. Ein eng ver- 
wandtes Portal in der Salita S. Rocco (abgebildet bei 
Reinhardt, Palastarchitektur von Genua, 1886, Tafel 42). 
S. Lorenzo, Cappella di S. Giovanni Battista. Front 1448 
bis 1449 von Elia Gagini, Giovanni Gagini, 
vielleicht auch Francesco Laurana. Inneres 1492 — 1496 
von Giovanni d'Aria . . . 70 
Die Fassade zeigt auf vier Sšulen eine " weitgespannte 
Archivolte zwischen Architraven, das Motiv, das schon der 
Mittelbau der Pazzikapelle zeigt und das spáter in Genua 
von Alessi wieder aufgenommen wird. Man muss die 
Verháltnisse dieser Fassade mit jenen der Front der 
Pazzikapelle vergleichen, den dünnen Architrav und die 
Rahmenfüllungen hier mit dem Gebàlk und der Fláchen- 
dekoration des Florentiner Baues, um den Abstand zwischen 
toskanischer und ligurischer Frührenaissance zu ermessen. 
Als ein Beispiel dafür, wie das Motiv auf toskanische 
Baumeister weiter wirkt, sei die Fassade von S. Maria 
a pié di Piazza in Pescia (Abb. 6) genannt. Übrigens sind 
die Bildwerke der genuesischen E sade frisch und fein. 
Dekorierungsordnung und Einzelornament des oberen Ab- 
schlusses sind noch gotisch. 
— —, Chorgestühl. 1514. Von Anselmo dei Fornari, 


Elia dei Rocchi und Schülern. Die Intarsien 1540 

bis 1546 von Francesco und Fra Damiano dei 

Zambelli vollendet. . . . . . . . + . .. .301 
GUBBIO 


Palazzo Ducale, Hof. Wahrscheinlich von Francesco 

di Giorgio Martini. 1477 bis etwa 1488 . . . 129 

In enger Abhängigkeit vom Hofe des Palazzo in Urbino 

(Abb. S. 127). Die Zuschreibung an Francesco di Giorgio, 

der 1484 und 1488 in Gubbio erwahnt wird, nach Ven- 

turi VIII 1, S. 788. 

— —, Fenster des Hofes . . 206 
IESI 

Palazzo del Governo. 1487—1503 von Francesco 

di Giorgio Martini umgebaut. Hofhallen 1519 von 

Andrea Sansovino. Hauptportal barock . . 113 

Ernste, strenge Fassade, von drei Geschossen und fünf 

Fensterachsen. Die Fenster gross und mit geradem Sturz. 

Das Mittelfenster des Hauptgeschosses durch spárlichen 

Schmuck ausgezeichnet. Seitlich über der Front, in An- 

lehnung an mittelalterliche Vorbilder, ein niedriger Turm. 
IMPRUNETA 

Cappella della Madonna, Kassettierte Majolikadecke a aus 


der Werkstatt des Luca della Robbia . . 163 

Kirche, Sángerempore. 15. Jahrhundert . . 286 
LODI 

S. Maria Incoronata, Ausseres . . . . . . . . IB 

— — —, Inneres . . . 21 


Begonnen von Giovanni di Domenico Battagio, 
1487. Vertrag 20. Mai 1488. Vollendet von Giovanni 
Dolcebuono und Lazzaro Palazzo, 1494. Kuppel 


Seite 
von Giovanni Antonio Amadeo, 1513. Am Unter- 
bau stammt auch der Schmuck von Battagio. Weitere 
Ausstattung von Dolcebuono und Bergognone. 
Campanile nach Modell von Dolcebuono 1501—1503 
von Lorenzo dei Maggi. 
In der Anlage mit S. Maria di Canepanova in Pavia 
verwandt, achteckig, unten mit Nischen, oben mit Galerien, 
in der architektonischen Gestaltung schlichter als der Bau 
des Amadeo (im Innern keine Ecksäulen, sondern Pilaster), 
in der farbigen Ausstattung ungewöhnlich reich. 

LUCCA 

Dom, Chorschranke von Matteo Civitali. 1478. . 307 
—, Tempietto del Volto Santo von Matteo Civitali. 1484 278 
—, Altar des hl. Regulus von Matteo Civitali. 1484 274 
Der Altar folgt im Aufbau dem Vorbilde des Grabmals 
Johanns ХХШ. im Florentiner Baptisterium (Abb. S. 249). 
—, Kanzel von Matteo Civitali. 1498 . . 282 
—, Weihwasserbecken von Matteo Civitali . 296 
—, Grabmal der Ilaria del Carretto. Von [асоро d ella 
Quercia. 1406 . . 248 
Auf dem freistehenden Sarkophage, dessen Wände schl icht 
mit Girlanden geschmückt sind, ruht nach mittelalterlicher 
Anordnung die liegende Gestalt der Toten. 

Grabmal des Pietro da Noceto. Von Matteo 
Civitali. 1467 . . . 251 
Nach dem Vorbilde des "Brunigrabmales | in S. Croce in 
Florenz (Abb. S. 252). 

—, Grabmal des Domenico Bertini. 

Civitali. 1479 . . 

Aus dem kleinen Nischengrab hat sich hier das vor die 

Wand gestellte Grabmal entwickelt. Die Sarkophagfront 

ist in drei Felder geteilt, deren mittleres die Inschrift 

trägt; darüber eine Archivolte, die Büste des Verstorbenen 

einschliessend. 

Palazzo Arcivescovile, Portal. Um 1450 . 180 

SC Lucchesini, Hof. Vielleicht von Francesco 
arti. . 

Stámmige Säulen und Eckpfeiler tragen unprofilierte Bogen. 

Palazzo Pretorio. pel 1492. Vielleicht von Matteo 

Civitali. . 110 

Die Platzfront zeigt im Untergeschosse у vier - Bogen auf 

Säulen, im Hauptgeschosse vier grosse rundbogige Doppel- 

fenster. 

S. Maria della Rosa, Portal. 15. Jahrhundert . . 182 


MACERATA FELTRIA 
Loggia dei Mercanti. 1485 nach dem кине des 
Giuliano da Maiano . 3 . 109 
Zwei Geschosse mit Bogenhallen auf Säulen. 


Von Metter 
. 259 


Casa Fontana, Fassade. Um 1450. Fassadenmalereien 
nach Lomazzo, Idea, S. 133, von Bramante, um 1495. 
Balkon 1551. . 89 
Über hohem Sockel ein Geschoss mit acht schlanken 
Rundbogenfenstern. Die grossen Wandflächen mit Wand- 
bildern geschmückt, die heute stark verblasst sind. 

Castello Sforzesco. Halle vor der Haupttreppe der 
Corte ducale. Um 1466. . . . 109 
Im Erdgeschosse Bogen von verschiedener "Spannweite 
auf Säulen; im Obergeschoss gerades Gebälk, von einem 
Eckpfeiler und zierlichen Säulen getragen. 

Ospedale Maggiore, Strassenfront . 106 
— —, Fenster der ECH 2... s 208 
— —, Fenster . . . DEER AA 
— —, Kleiner Hof р 132 
Begonnen 1457 von Antonio Averulino, gen. Filarete, 
fortgeführt seit 1465 von Giuniforte Solari. Vollendet 
1624 von Ricchini. Letzter Ausbau 1801. 

„Der gesamte Gebäudetrakt bildet ein langes Rechteck, 
dessen Haupteingang in der Mitte der nordwestlichen 
Langseite liegt und dessen südöstliche Langseite dicht 
an den Stadtgraben grenzt. Ein durch die ganze Breite 
geführter Hof, in dessen Mitte sich eine quadratische 
Kirche befindet, teilt dieses Rechteck in zwei grosse 
Quadrate, die ihrerseits wieder durch vier kreuzförmig 
angelegte Saalbauten in je vier kleine quadratische Höfe 
zerlegt werden“ (vgl. Meyer, I, 1897, S. 85). Die Strassen- 


fronten zeigen den Typus, der zur gleichen Zeit auch 
in Bologna (Pal. Bolognini, Abb. S. 96) ausgebildet wird: 
im Erdgeschosse rundbogige Arkaden auf Säulen (in 
Mailand vermauert und teilweise mit Spitzbogenfenstern 
versehen), über einem Friese ein Obergeschoss mit Spitz- 
bogenfenstern, deren Achsen, wenigstens an der Haupt- 
front, den Bogenachsen entsprechen. Die Obergeschoss- 
mitten sind in Mailand durch grosse Lauben gekenn- 
zeichnet. Es ist verwunderlich, dass sowohl in Bologna, 
wie in Mailand, Florentiner es sind, die sich zu so starken 
Zugestándnissen an die Gotik hergeben. Und dabei 
handelt es sich nicht nur um vereinzelte Erscheinungen; 
Michelozzis Palazzo Medici in Mailand, 1456—1464, zeigt 
die gleiche Stilstufe, nur sind hier, áhnlich wie in den 
Fassaden des Luciano da Laurana, die Fenster des Ober- 
geschosses zu den Portalen in einen freieren Rhythmus 
gebracht. 

Der Haupthof ist im wesentlichen von Ricchini erbaut, 
verwendet jedoch auf der Südwestseite bramantische Zier- 
stücke. Die kleineren Hófe zeigen in beiden Geschossen 
schlanke Bogenhallen auf Зашеп. 

Palazzo Medici, Portal. Jetzt im Museo Archeologico. 
Von Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi. 
1456-1464............... 
Von дег Fassade des Palastes hat Filarete іп seinem 
Traktat über die Baukunst (vgl. у. Oettingen, Quellen- 
schriften zur Kunstgeschichte, М. F. Ш, 1890, S. 681) eine 
Ansicht überliefert. Zwei Geschosse. Im Erdgeschoss 
drei Portale und acht zu je zweien zwischen sie verteilte 
kleine rundbogige Fenster. Im oberen Geschosse, ohne 
Rücksicht auf den Rhythmus des unteren, zwölf grosse 
spitzbogige Fenster. Erhalten nur das Portal. ,,Ein rund- 
bogiger Eingang wird von einem aus zwei Pilastern und 
horizontalem Sturz gebildeten Tor umschlossen; diesem 
festgefügten Gerüst aber sind seitlich Statuen in Nischen, 
schwebende Figuren und Fruchtgehánge gleich freien 
Bildern neben- und beigeordnet" (Meyer, d S. 104).; 
S. Ambrogio, Canonica, Sáulenhalle. Von Donato 
Bramante 1492—1499 ——dQ е” 
Geplant war eine Anlage ähnlich der des Hofes von Urbino, 
unten Bogen auf Säulen, die Oberwand durch Pilaster 
gegliedert. Die Mitte jeder Hofseite sollte jedoch durch 
eine höhere Bogenstellung gekennzeichnet werden. Ausser- 
dem erhielten die Säulen stärkere Verjüngung und über 
den Kapitellen Gebalkstiicke. Die Ecksaulen sind als 
Baumstamme mit Astansátzen gebildet. Zur Ausführung 
kam lediglich die Wand längs der Kirche, und selbst sie 
blieb 1499 unvollendet. 

S. Eustorgio, Cappella Brivio. Gewölbezwickel. Wohl von 
Tommaso da Cazzaniga und Benedetto Briosco 
um 1500: a ро E eh 
Beispiel bildnerischer Dekoration der lombardischen Früh- 
renaissance am Übergange zur Hochrenaissance. 

— —, Cappella di S. Pietro Martire, Äusseres | 
——————— , Gewolbezwickel . . . + . + 
Gestiftet von Pigello Portinari. Erbaut 1462—1468 von 
Michelozzo аі Bartolommeo Michelozzi. Aus- 
malung in der Art des Vincenzo Foppa, von dem 
selbst nur die Rundbilder mit den Kirchenvatern herrühren. 
Kubischer Unterbau, aus dem Hängezwickel zu demTambur 
überleiten, auf dem eine sechzehnteilige Rippenkuppel mit 
Laterne sitzt. Das Verháltnis des Chórleins zur Kapelle 
gemahnt an das Vorbild der Alten Sakristei von S. Lorenzo 
in Florenz, die Anordnung der vier Türme an die Ein- 
wirkung von S. Lorenzo in Mailand. Das vielfarbige 
Innere, das plastischen Schmuck nur in bescheidenem 
Mage zu Hilfe nimmt, von lebendiger Wirkung, jugend- 
frisch und heiter, verglichen mit der satten, kühlen Pracht 
der Cappella Brivio (Abb. S. 157). 

S. Lorenzo . . . . . . + + + + + + + + + + 
Vor dem 5. Jahrhundert errichtet, nach Brand von 1119 
wieder hergestellt; das Achteck nach dem Brand von 1573 
von Martino Bassi neu erbaut. 

Ursprünglich quadratischer Kuppelbau, durch vier mittels 
halbkreisfórmiger Sáulenstellungen vom Mittelraum ab- 
getrennte Exedren erweitert. Über den Quadratecken vier 
Türme; an drei Seiten sind Kapellen vorgebaut. S. Lorenzo 


Seite 


175 


135 


157 


13 
156 


IX 


ist der Ausgangspunkt für die wichtigsten Zentralanlagen 
der Renaissance. 
S. Maria delle Grazie, Chor von Osten 
——--—,Kuypel ......... 
— — — —, [nneres, Vierung gegen Norden . 
— — — —, Hauptportal . . . . . . . . . 
Entwurf des ganzen Chors und Ausführung der unteren 
Наше 1492—1497 von Donato Bramante. Vollendung 
der oberen Hälfte in vergróberten Proportionen nach 1497. 
Hauptportal 1489, wohl von lombardischem Bildhauer nach 
Zeichnung Bramantes. 
Der Chor, eine der grossartigsten Zentralanlagen der 
Frührenaissance geht auf den vereinfachten Typus von 
S. Lorenzo in Mailand zurück, wie er sich z. B. im Dome 
zu Parma findet. Doch zeigt die Art, wie die Kuppel 
von Parma in die polygonale Flachkuppel mit Galerien 
und Ecktürmchen umgewandelt ist, wie auf die Quer- 
Schiffarme verzichtet wird und wie die Flächen durch fein 
dekorierte Rahmen gegliedert werden, den Vorsprung 
der Renaissancekunst von jener des Mittelalters. Auf dem 
Wege zum Bau von S. Peter ist S. Maria delle Grazie 
vielleicht der wichtigste Schritt. 
— — — —, Zweigeschossiger Kreuzgang. . . . . 
Zwei Säulenhallen, die untere mit Archivolten, die obere 
mit geradem Gebälk. 
— — — —, Eingeschossiger Kreuzgang, Um 1492—1497 
von Donato Bramante . . . . . . . . . .. 
S. Maria presso S. Satiro, Querhaus mit Kuppel und 
Scheinchor von Südosten . . . 2 . + + + + + + 
————— , Querhaus und Scheinchor . . . . . . 
1479 von Donato Bramante begonnen, Querhaus 1495 
durch Ambrogio Bergognone ausgeschmückt, 1511 
bis 1514 vollendet, 1525 geweiht. 
Die dreischiffige, kreuzfórmige Kirche ist an Stelle einer 
älteren, von der die imVordergrunde des Bildes der Aussen- 
seite sichtbare Cappella della Deposizione, ein Zentralbau 
von 879, und der mittelalterliche Campanile übrig geblieben 
sind, seit 1479 von Bramante errichtet. Das von Bramante 
selbst noch begonnene Querhaus, mit Kuppel zwischen 
zwei Tonnen, ist besonders bemerkenswert wegen des 
aussen nur als von Pilastern eingefasster giebelgekrónter 
Risalit vortretenden Scheinchores. Die Enge der siidlich 
an der Kirche vorbeifiihrenden Via del Falcone nótigte 
zum Verzicht auf Ausbildung des (ausnahmsweise nach 
Süden gerichteten) Chores. Dieser sollte jedoch wenigstens 
für das Auge vorhanden sein. Daher die Reliefperspektive 
des Scheinchores, ет Tauschungsversuch, wie er mit den 
Mitteln der Malereischon wiederholt angestrebt worden war. 
S. Satiro, Sakristei. Architektur und Dekoration 1480 
bis 1488 von Donato Bramante, Tonfries, gemáss 
Vertrag vom 11. März 1483 von Agostino dei Fonduti 
Achteckiger Kuppelbau mit reinem Oberlicht; die Wánde 
unten durch Nischen, oben durch eine Galerie gegliedert. 
MANTUA 
Casa Mantegna, Rundhof. Um 1466 von Andrea 
Mantegna begonnen, wohl nach Entwurf des Alberti 
Mit den schlichtesten Mitteln, durch Einbeschreibung eines 
Zylinders von 11 m Durchmesser in einen Kubus, unter 
kluger Abwägung des Höhenverhältnisses der beiden 
Wände und klarer Verteilung von Rechteckfenstern, vier 
Nischen und vier rundbogigen Türen, deren einrahmende 
Pilaster das Gesims unter der Attika des Zylinders tragen, 
ist hier eines der schónsten Werke der Renaissance ge- 
schaffen. Zierformen — aus gebranntem Ton — sind 
auf das spärlichste verwendet; seine Wirkung dankt der 
Raum ausschliesslich seinen Verhältnissen. Das Aussere 
des Gebàudes ist fast ganz zerstórt. (Vgl. Kristeller, 
Mantegna, 1902, S. 215. — Venturi, VIII 1, S. 214.) 
Palazzo Ducale, Kleiner Hof. Ende des 15. Jahrhunderts, 
vielleicht von Luca Fancelli . . . . + + + <+ + 
An den Schmalseiten ionische Hallen mit geradem Ge- 
bàlk, das an den Langseiten auf ionischen Wandsáulen 
ruht; zwischen ihnen ist die Wand durch Nischen belebt. 
— —, Camera degli Sposi. . . . 2 + + + + + . 
Sie gehört dem ältesten Teil des Palastes, dem 1395 — 1406 
von Bartolino da Novara im Stile des Kastells von 


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. 132 


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Ferrara errichteten Castello di Corte an. Die Innen- 
austattung erfolgte 1468—1474, die Ausmalung durch 
Andrea Mantegna. 

Auf hohen Sockeln erheben sich gemalte Pilaster, auf denen 
die Schildbogen sowie die Gurten und Rippen der Kreuz- 
gewölbe sitzen. Die gesamten Wandflächen, soweit sie nicht 
von Türen und Fenstern durchbrochen oder von dem Kamin 
in Anspruch genommen werden, füllen Gemálde mit Dar- 
stellungen aus dem Familienleben der Gonzaga, derart per- 
spektivisch behandelt, dass man zwischen den Pilastern in 
den freien Raum zu blicken vermeint. Auch in der Mitte 
derDeckenwólbung istein ühnliches perspektivisches Kunst- 
stück versucht. 

Palazzo Ducale, Paradiso. Arbeitszimmer der Isabella 
d'Este. Decke mit blau und golden gehaltenen Holzkas- 
setten. Um 1500 . . 

Die Decke gehórt zu dem Raume, i in dem sich ursprünglich 
der 1497 vollendete Parnass des Mantegna und die zu- 
gehórigen Bilder befanden. Sie wurden 1522 in die Grotta 


verbracht. 
Gemach der Isabella d'Este. Kassettendecke 


169 


um 1500 
S. Andrea, Grundriss 
-- —, Fassade . 

— —, Inneres ria gate 
Entwurf von Leone Battista Alberti, vor 1470. Lang- 
haus 1472—1494 von Luca Fancelli. Querschiff und 
Chor 1597—1600 von A. Viani. Kuppel 1732—1782 nach 
Entwurf von luvara. 

Fassade mit einer Ordnung, antiker Triumphbogen- 
gliederung sich náhernd. Als Vorbild diente angeblich die 
Rückseite eines antiken Grabmales (sog. Tempel des Deus 
Reticulus) im Tale Caffarella. Alberti ist nur für die An- 
ordnung im grossen verantwortlich, nicht für Einzelheiten, 

wie die Rahmenpilaster. Die Fassade wiederholt das 
System der Langhauswände. Das Langhaus ist ein ein- 
schiffiger tonnengewólbter Raum, von abwechselnd grossen 

und kleinen Kapellen begleitet, eine Weiterbildung der 
Badia bei Fiesole; mit stárkerer Individualisierung der Teile 

ist es in S. Salvatore in Venedig, geschlossener und ein- 
heitlicher im Gesú in Rom weitergebildet, der wieder auf 
den Ausbau der Ostteile von S. Andrea nicht ohne Ein- 
wirkung bleibt. 

S. Sebastiano, nach 22. Februar 1460 vollendetem Modell 

des LeoneBattista Alberti von Luca Fancelli 1460 
begonnen, von PellegrinoArdizoninach 1499 vollendet 7 
Erster Zentralbau der Renaissance mit dem Grundrisse 
eines streng griechischen Kreuzes. Die Sáulenhalle im 
Westen sollte von zwei Türmen eingefasst werden, von 
denen nur einer ausgeführt wurde. Die Kuppel über der 
Vierung ist eingestiirzt. 


MODENA 


Dom, Empore. 15. Jahrhundert . . . 286 
S. Pietro, Fassade. Ende des 15. Jahrhunderts . 225% 30 
Zweigeschossige Backsteinfassade. Das, Untergeschoss 
durch Pilaster fünfteilig gegliedert. Die Überleitung zum 
Obergeschoss, das durch eine Rose geschmückt ist, erfolgt 
durch die Halbgiebel der Seitenschiffpultdächer. 
MONTE OLIVETO MAGGIORE 
Bibliothek, Inneres. Ende des 15. Jahrhunderts . . 155 


Dreischiffiger Raum, von bóhmischen Kappen auf Sàulen 
bedeckt. Das Licht fällt von einer Seite ein; an den 
übrigen Wánden die Büchergestelle. 

—, Holzleuchter. Von Giovanni da Verona. Um 1500 313 
Kirche, Chorgestühl. Von Giovanni da Verona, 1503 

bis 1505, vollendet von Fra Raffaele da Brescia . . 303 

MONTEPULCIANO 
Dom, Grabmal Aragazzi. Friese. Von Michelozzo di 


Bartolommeo Michelozzi, 1427—1436 . 218 
NARNI 

Dom, Kanzel. Anfang des 15. Jahrhunderts . 289 
NEAPEL 


Castel Nuovo, Triumphbogen Alfons 1. 1453—1470 
von Pietro di Martino, vielleicht nach Entwurf von 
Francesco Laurana. In die bildnerischen Arbeiten 


teilen sich Pietro di Martino, Isaia da Pisa, Paolo 
Romano, Andrea dell 'Aquila, Francesco Lau- 
rana, Antonio Chellione, Domenico Lombardo. 
Obergeschoss wahrscheinlich 1535 

Archivolte auf Pfeilern, eingerahmt von korinthischen 
Säulenpaaren, die ein verkrópftes Gebálk tragen. Darüber 
ein dreigeschossiger, phantastischer Aufsatz, bestehend 
aus Attika, saulenumrahmter, breiter Bogennische und 
drei Figurennischen zwischen Pilastern, die einen Segment- 
giebel tragen. Das Ganze wirkungsvoll eingefasst von 
zwei müchtigen mittelalterlichen Türmen. 

Dom, кра е 

----, Teil des Tre pengelánders, 

— —, Tür in das ега тшп 1506 

— —, Seitenaltar . . 

1497—1508 von Tommaso Malvito da Como. 
Dreischiffige Kapelle, deren schwere flache Kassettendecke 
von ionischen Sáulen und reich ornamentierten Pilastern 
getragen wird. Zwischen ihnen Nischen für Seitenaltàre. 
An der Westwand leiten zwei Treppen zur Oberkirche. 
Zwischen ihnen eine Tür in das Sacrarium. Beispiel fest- 
licher lombardischer Dekoration im Süden Italiens. 
Monte Oliveto, Cappella Piccolomini. Inneres. Von 
Antonio Rossellino um 1470 begonnen, nach 1479 
von Benedetto da Maiano vollendet. Die Kapelle ent- 
hált das nach dem Vorbild des Grabmals des Kardinals 
von Portugal (Abb. S. 253) gearbeitete Grabmal der Maria 
von Aragon, sowie den Altar. . 62, 
, Altar. Von Antonio Rossellino. Dreiteilig. 
Im breiten Mittelfeld Geburt Christi, in den Seitenfeldern 
die vier Evangelisten. Auf dem Сеђајк vier Putten, eine 
Girlande tragend. Um 1470 . . 

— —, Cappella Mastrogiudici. Altar. Von Benedetto 
da Maiana 1489 vollendet. Nach dem Vorbild des vorigen 
Altars gebaut. Im Mittelfeld Verkündigung, in der Staffel 
Darstellungen aus dem Leben Christi . . 

, S. Anna dei Lombardi. Chorgestühl. Von Giovanni 
da Verona . . К 

Porta Capuana. Von Giuliano da Maiano, séit 1485. 
Statuen 1535 von Giovanni da Nola. Obergeschoss 
vor 1656 А 
Der Unterbau zeigt Ç einen Bogen, dessen Rabmung bis zum 
Boden láuft, eingefasst von korinthischen Pilastern, die 
ein Gebálk mit hohem Friese tragen. Darüber Attika 
und barocker Aufsatz. 

S. Angelo a Nilo, Grabmal des Kardinals Rainaldo 
Brancacci. 1427—1429. Entwurf und Ausführung von 
Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi. Relief 
der Himmelfahrt am Sarkophage von Donatello, Mutter- 
gottes von Isaia daPisa . . 

Rundbogenbaldachin mit gotischem Giebelabschluß auf 
Säulen. Drei Gestalten tragen, nach gotischem Neapler 
Vorbild, den Sarkophag, auf dem der Tote ruht. Darüber 
zwei trauernde Figuren. Über dem Architrav, im hinteren 
Bogenfelde, Maria zwischen den Heiligen Georg und 
Johannes. 

S. Domenico Maggiore, Cappella Carafa neben der 
e palla del Crocefisso mit Grabmal des Ettore Carafa 
5. Giovanni a a Carbonara, Cappella Caracciolo. Boden- 
belag aus glasierten Tonfliesen. 1440 . . 
S. Lorenzo Maggiore, Cappella dei Poderico. Boden- 
belag aus glasierten Tonfliesen , 


PADUA 

Denkmal des Erasmo de'Narni (Gattamelata). Von 
Donatello. Nach 1443—1453 . š 

In diesem ersten grossen ehernen Reiterdenkmal der 
Renaissance hat Donatello sich stark an antike Vorbilder 
gehalten. In bezug auf vollkommene Durchbildung auch 
den trefflichen älteren Werken Oberitaliens, wie dem 
Savello der Frarikirche, weit überlegen, übertrifft das 
Gattamelatamonument nicht minder den Colleoni durch 
Ruhe und Adel der Haltung. Eines der schónsten Werke 
der ersten Epoche der Frührenaissance, bevor sie anfing 
kleinlich zu werden. Die hohe Aufstellung des Standbildes 
ist in Oberitalien üblich (vgl. die Scaligergräber in Verona). 


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. 244 


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Das Denkmal ist zur Kirchenfassade parallel gestellt und 
soll, sich gegen den Himmel abhebend, mit ihr gemeinsam 
betrachtet werden. 
Haus am Ponte delle Torricelle, Fenster. 15. Jahr- 
hundert. . . 2 . . . 0... . 209 
Ornament noch gotisierend. 
Haus in der Via Altinate, Fenster. 15. Jahrhundert 
Ornament noch gotisierend. 
Loggia del Consiglio. 1501 nach Entwurf von Anni- 
bale Maggi da Bassano begonnen. Inneres 1523 —1526 
von BiagioBigoio . . . +. + + + + + + + .. 
Sieben schlanke Bogen auf Sáulen und Eckpfeilern tragen 
ein Gebálk. Darüber, auf einer Brüstungsmauer, sieben 
kleine Rundbogenfenster, nach venezianischer Art in der 
Mitte zu dreien, seitlich paarweise gruppiert. Die Wand- 
flächen durch Pilaster gegliedert. Das ааа liegt 
hóher als sonst üblich; eine vierzehnstufige Freitreppe 
leitet zu den drei mittleren Bogenóffnungen empor. In 
bezug auf glückliche Erfindung und kluge Kbwaguug von 
keiner der hier abgebildeten Hallen übertroffen. 
S. Antonio, Cappella del Santo. Entwurf 1500 von 
Andrea Riccio. Ausführung 1500—1521 von Giovanni 
und Antonio Minello. Vollendung 1533—1546 durch 
Faleonetto. . . . + + + + + + + ..... 69 
Die gegen das Kircheninnere sich óffnende Kapellenfassade, 
für deren Architektur Riccio verantwortlich ist, während 
die beiden Minelli die Dekoration schaffen, zeigt eine leichte 
fünfbogige Säulenhalle, über deren Attika sich ein Ober- 
geschoss mit fünf Statuen in Nischen erhebt. Das Ganze 
reich, zierlich, aber nicht spielerisch. 

PARMA 
Dom, Chor von Osten. 1058 begonnen, 1106 geweiht IX 
An die von einem Klostergewólbe bedeckte Vierung 
schliessen sich auf drei Seiten quadratische Joche an, die 
in Konchen endigen (ausserdem haben die Querhausarme 
Ostapsiden). Die Wirkung von Osten náhert sich dem 
Eindrucke von Zentralbauten des Typus von S. Lorenzo 
in Mailand. 
—, Kapellenschranke . nu ef op ta “Әмен 
Aus schlanken Pfeilern und Balustern gebildet, die ein 
Gebalk tragen. 
S. Giovanni Evangelista, Inneres. . . . . . . . 59 
— — —, Kranzgesims . . . . . . 212 
Von Bernardino Zaccagni. 1510 
Dreischiffige kreuzgewólbte Pfeilerbasilika, reich bemalt, 
mit Querhaus und Vierungskuppel. Grundriss und Schnitte 
bei Burckhardt, Renaissance, Fig. 131, 132. 
— — —, Chorgestühl. 1512—1538 von Marcantonio 
Zucchi und Testa . EE 
S. Maria della Steccata. Von Bernardino und Gio- 
vanni Francesco Zaccagni 1521—1539. Chor spáter 
Verlangert 2-2 a асе А ee Yw 
Zentralanlage mit quadratischem Kern, bedeckt von einer 
Kuppel, die aussen mit Säulengalerie geschmückt ist, 
halbrunden Abschlüssen der Kreuzarme und niedrigen 
Eckkapellen. Die ursprünglichen Einzelformen noch früh- 
renaissancemássig, das Ganze aber im Inneren von ge- 
waltiger Geschlossenheit, innerhalb der Lombardei die 
letzte Erfüllung der auf die Schaffung eines Zentralbaues 
gerichteten Absichten. 
PAVIA 

Certosa, Kirche. Fassade . . . . . . . 33 
— —, Hauptportal . . . . 2 ... . — + 193 
— —, Hauptportal, Kapitelle . . 238, 242 
— —, Hauptportal, Fries . . . . . . . 225 
— —, Fassade. Bildwerke am Sockel . . . . . . . 
Baubeginn 1396 durch Bernardo da Venezia und 
Cristoforo da Conigo. Die Kirche erst seit 1453 
unter Giuniforte Solari erheblich gefórdert. Fassade 
nach Plan des Giovanni Antonio Amadeo, der seit 
dem Tode des Solari 1481— 1499 den Bau leitet, 1491 
mit Hilfe zahlreicher Schüler, hauptsáchlich der Brüder 
Mantegazza begonnen, 1500—1507 von Benedetto 
Briosco, der seit 1501 das Hauptportal fertigt, bis zur 
oberen Galerie geführt, vollendet etwa 1540. 


. 209 


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Seite 
Die architektonische Gliederung der Fassade ist abhängig 
von mittelalterlichen lombardischen Vorbildern, sowohl in 
bezug auf die vortretenden Pfeiler, wie hinsichtlich der 
durchlaufenden Bogengalerien. Die Pfeiler sind in Nischen 
mit Figuren aufgelöst. Sämtliche Flächen des Erdgeschosses 
sind mit weissem Marmorbildwerk geschmückt, im wesent- 
lichen von Amadeo und den Brüdern Mantegazza; jene des 
Obergeschosses sind farbig inkrustiert. Für den geplanten 
oberen Aufsatz war Flächenfüllung durch Malerei vor- 
gesehen. 
Certosa, Kirche. Kleiner Kreuzgang, Querschiffportal . 192 
Marmor. „Wohl der schmuckreichste Türrahmen der ganzen 
italienischen Frührenaissance" (Meyer, lI, S. 11). Bezeichnet: 
Іоһаппев Antonius de Madeo fecit opus. Seit 1466. 
—, Kleiner Kreuzgang, Tonfries. Vielleicht nach Entwürfen 
des Giuniforte Solari von dem Cremonesen Rinaldo 
de Stauris, seit 1464............ 
—, Brunnen in einer der nórdlichen Seitenkapellen der 
Kirche. Von Cristoforo und Antonio Mantegazza 292 
—, Brunnen in der Stanza del Lavabo. Von Alberto 
Maffiolo, 1489—90, Fusswaschung aus der Werkstatt 
der Mantegazza, die übrigen Passionsbilder wohl von 
Amadeo vollendet E A evo пене 24092 
Dom, Vierung. Von Cristoforo dei Rocchi, unter 
Mithilfe des Bramante, 1487 begonnen, nach seinem 
Tode, 1497, von Amadeo fortgesetzt . . . 57 
Der Bau, der laut Schreiben der Stadtgemeinde an den 
Kardinal Ascanio Sforza von 1487 mit der Hagia Sophia 
wetteifern soll (vgl. Meyer II, S. 84), ist in Langhaus, Quer- 
Schiff und Chor dreischiffig und kreuzgewólbt. Der acht- 
eckige Kuppelraum hat die Breite des gesamten Lang- 
hauses. Die umlaufende Bogengalerie, die in zwei Ge- 
schossen auch an der Fassade geplant war, greift, wie 
an der Certosa, auf mittelalterliche lombardische Vorbilder 
zurück. Grundriss in Burckhardt, Renaissance, Fig. 129. 
S. Maria Coronata (di Canepanova). Ausseres von 
Südosten . ИТИГО ОТИЧЕ Ч 
— — — — — , Inneres gegen Westen . . . . . . 17 
1500, wahrscheinlich von Giovanni Antonio Amadeo, 
begonnen. Die Zuschreibung an Bramante mit dem Bau- 
beginn um 1492 lásst sich nach Malaguzzi-Valeri, La Corte 
di Lodovico il Moro, II, 1915, nicht mehr aufrechterhalten. 
Vollendet erst 1564. 
Kuppelbedecktes Achteck mit Nischen im Unter-, Galerien 
im Obergeschoss, mit Vorhalle, óstlich angefügtem Chore 
und vier Ecktürmen nach dem Muster der Cappella Portinari 
in S. Eustorgio in Mailand. Weiterbildung der Anlage der 
Sakristei von S. Satiro in Mailand. In den kraftvollen 
Einzelformen (Ecksäulen) kündigt sich die beginnende 
Hochrenaissance an. 


PERETOLA 
S. Maria. Tabernakel. Von Luca della Robbia. 1442 
PERUGIA 
Collegio del Cambio, Sala di Udienza. Richterstuhl. 
1490—1493 von Domenico del Tasso. . . . . 
—————— ; Wandbilder von Pietro Perugino 
1499—1500 DEER ee er, Бо 
Die Dekoration des Raumes zeigt noch den gleichen Typus, 
wie er sich in der Camera degli Sposi in Mantua findet; 
doch ist die Rahmung der Bilder stárker betont, und diese 
selbst (Darstellungen aus der Geschichte Christi, sowie 
Tugenden mit ihren Vertretern) wirken daher mehr als 
Flächenbegrenzung, nicht als Wanddurchbrechung. Die 
Verbindung von Holzwerk und Malerei ist in diesem 
Raume besonders schón. 
Dom, Chorgestühl 1486—1491. Von Giuliano da 
Maiano und Domenico del Tasso. AS ЖЕ 
Porta di S. Pietro. Seit 1473 von Agostino di Ап- 
tonio di Duccio und Polidoro di Stefano . . 173 
Das Motiv des dreibogigen Triumphbogens dürfte wohl 
von der Fassade der Kirche S. Francesco in Rimini über- 
nommen sein, in der Agostino seit 1450 arbeitet. 
S. Bernardino, Fassade. 1457—1461 von Agostino 
di Antonio di Duccio. . . . . . + . 38 
Das Motiv des grossen Bogens beherrscht, wirksamer als 
in S. Andrea in Mantua, die Fassade. Sie ist, auch 


225 


. 276 


149 


303 


326 


Seite 
ohne die sehr fein abgewogene Ornamentik, im Gegen- 
satze zu den bolognesischen und lombardischen Bauten, 
ein Beispiel guter Frührenaissancedisposition, z. B. im 
Wechsel derflachen Bildwerke mitden statuengeschmückten 
Tabernakeln der Eckpfeiler. 

S. Pietro dei Cassinesi, Portal. 15. Jahrhundert. . 198 
PESARO 
Palazzo di Prefettizio, Fassade. Мог 1465 von Luciano 
da Laurana. Fenster von Domenico Rosselli. Hof 
und Seitenflügel von Girolamo und Bartolommeo 
Genga ce uu. d лыла c Rose x e ues 
Im Erdgeschosse sechs Bogen auf Rustikapfeilern. Darüber 
statt eines Gebálkes Gurtgesims, breiter Fries und durch- 
laufende Fensterbank. Das Obergeschoss fünfachsig mit 
grossen Fenstern mit geradem Sturz. Der Wechsel der 
vertikalen Achsen bewirkt eine Freiheit des Ausdruckes, 
die ein anderer Renaissancebaumeister als Laurana schwer- 
lich hátte wagen dürfen. 
Villa Imperiale, Gesamtansicht . 
===, Brunnen. : .. . ж жу o3 o» Wow .- 
Der ältere Teil der Villa ist vielleicht 1452 begonnen und 
um 1469 in der Hauptsache vollendet, der jüngere Teil 
wird von Girolamo Genga 1530 in Angriff genommen. 
Der altere Teil, die Villa бттевса, »besteht im wesent- 
lichen aus einem Gebäudewürfel mit innerem Hofe, dessen 
Erdgeschoss umlaufende, säulengetragene Rundbogen- 
arkaden hat. Oberhalb eines Frieses, der von Gesimsen 
mit Zahnschnitt abgegrenzt wird, eine ebenfalls alle vier 
Hofwande öffnende Loggia mit geradem Gebalk. Diese 
obere Galerie stand mit einer Aussichtsloggia in Ver- 
bindung, die das oberste Stockwerk der Hauptfront er- 
schloss" (Patzak, Il, S. 132). Das wenig gegliederte Aussere 
beherrscht ein schlanker Turm im Osttrakt. Die Wirkung 
im ganzen noch mittelalterlich. 
PESCIA 
S. Francesco, Cappella Cardini, Inneres. 1451 von 
Andrea di Lazzaro Cavalcanti . . . , 67 
Auf den beiden offenen Langseiten tragen je zwei ko- 
rinthische Sáulen ein Gebalk, über dem sich eine Tonne 
wölbt. Den Eingang bildet ein Portal nach dem Muster 
antiker Triumphbogen, mit Archivolte auf korinthischen 
Pilastern, umrahmt von Gebálk auf korinthischen Sáulen. 
In der Durchbildung der Einzelheiten klingt die Weise 
des Brunelleschi immerhin nach. 
S. Maria a pié di piazza. In Anlehnung an das Vorbild 
der Pazzikapelle von Andrea di Lazzaro Caval- 
canti in unbeholfenen Formen und Verháltnissen errichtet 6 
PIACENZA 
Palazzo degli Scoti da S. Nazaro, Portal. Wohl von 
Giovanni Battagio. Ende des 15. Jahrhunderts. . 191 
Rundbogige Tür, rechteckig von Pilastern und Gesims 
umrahmt. In den Zwickeln Bildnisse des Ettore und der 
Cassandra Scoti. Volutenbekrönung, von Sphingen ein- 
efasst. Verwandt, doch noch stattlicher, das Portal des 
Palazzo dei Tribunali in Piacenza, 1484 von Battagio 
(Abb. Meyer II, Taf. 9). 
S. Maria di Campagna. Von Alessio Taramelli, 
TE лу m ван VY Aou o Ros 
Griechisches Kreuz mit Vierungskuppel und stark vor- 
springenden, platt geschlossenen Armen; in den Ecken 
kuppelbedeckte, niedrige Kapellen. 
S. Sisto, Inneres. Von Alessio Taramelli. 1499—1511 60 
Säulenbasilika mit Querschiff und Westhalle; beide 
Vierungen kuppelbedeckt mit Laternenlicht. Das Tonnen- 
gewólbe über dem Mittelschiff gestattet naturgemáss nur 
wenig und kleine Fensteróffnungen in den Sargwánden 
(vgl. S. Annunziata in Arezzo). Die Seitenschiffe auch 
hier als selbständige Kompartimente mit Kugelkappen ge- 
bildet. Eigen zwei Westkapellen, kleine Zentralbauten 
nach dem Muster der mittelalterlichen Cappella della 
Deposizione bei S. Satiro in Mailand (Abb. S. 37). 
PIENZA 
Brunnen auf der Piazza. Von Bernardo Rossellino. 
14622. а бини 2 ылы ox l9 d a . . 290 
Dom, Fassade . . . . . . + + + + + + + 26 


96 


. 115 
290 


19 


Seite 
Dom, Inneres . . . 2 . + + + + + . + 55 
Von Bernardo Rossellino, 1460—1463. 
Dreischiffige Hallenkirche, einem Wunsche des Papstes 
Pius II. entsprechend, nach deutschem Muster, in Grund- 
riss und Gewólbebildung gotisch. Auch die dreiteilige 
Fassade lehnt sich im Motiv der Pfeilergliederung an 
nordische Vorbilder an; nur die Einzelheiten, wie die 
Blendbogen auf Säulen und der flache Giebel, tragen Re- 
naissancezüge (vgl. S. Maria in Porticu in Siena, S. 54). 
Palazzo Piccolomini, Fassade . . . . . . + + + > 
. 298 


— —, Hof 

— = Kamin . € ~ 2 x o: 03 жэ ecc 
1460—1463 von Bernardo Rossellino. 
Dreigeschossige Fassade, die das Schema des Palazzo 
Rucellai ungeschickt nachahmt. Der Sockel wird hóher, 
die Fenster werden grósser, ihr Verháltnis zu der Mauer- 
flache zwischen zwei Pilastern verschlechtert sich; auch 
dass die Fensterbogenscheitel an den Architrav anstossen, 
ist kein künstlerischer Gewinn. Das Kranzgesims zu klein. 
Im Hofe auf stimmigen Kompositsäulen unprofilierte Bogen. 
Darüber Gesims, Fries und durchlaufende Sohlbank, auf 
der rechteckige Fenster mit Steinkreuzen sitzen. 
Palazzo Pubblico, Fassade. 1459—1462 vonBernardo 
Rossellino ZE E ee A 
Zwei Geschosse; im Erdgeschoss hohe Bogen auf Säulen 
und Eckpfeilern ; darüber Gesims, Fries und durchlaufende 
Sohlbank, auf der in den Bogenachsen rundbogige Doppel- 
fenster sitzen; den oberen Abschluss bildet eine Attika. 
Vergleicht man den Bau etwa mit dem verwandten Palazzo 
Pretorio in Lucca (Abb. S. 110), so gewinnt immerhin 
Rossellino. 


113 


PISA 
Dom, Weihwasserbecken. Von Girolamo Rossimino. 
158 ... 295 


Museo civico, Venus on Pisa. Wohl Zwischen 1334 und 
1357 in der Schule des Giovanni Pisano entstanden XIV 
Freie Nachbildung einerVenus vom Typus der mediceischen. 


PISTOIA 

Dom, Vorhalle. Tonnengewólbe. Maiolika. Schule des 
Andrea della Robbia um 1505 — 9 [5] 
—, Leuchter. 15. Jahrhundert . oes UO vanos. 31 
Ospedale del Ceppo, Fassade. Der Bau von 1277 im 
Beginne des 16. Jahrhunderts erneuert. Ausschmückung 
der Fassade durch farbige Tonbildwerke 1514—1525 von 
Giovanni und Girolamo dellaRobbia, vollendet 
1585 von Filippo Paladini . . . . + . + + + 
Zweigeschossige Fassade nach dem Muster des Ospedale 
degli Innocenti in Florenz. Unten lichte Bogenhalle, aus 
sechs Achsen bestehend. Im niedrigen Obergeschosse, 
auf dem breiten Friese unmittelbar sitzend, Fenster mit 
geradem Sturze. 

S. Domenico. Grabmal des Filippo Lazzari. 1462 
bis 1468. Gesamtentwurf und vielleicht Gestalt des Toten 
von Bernardo, übrige Ausführung von Antonio 
Rossellino- aeree 25 o 020€ Wu. 
Der obere Teil des Grabmals folgt dem Typus des Grab- 
males Johanns XXIII. im Florentiner Baptisterium. Uber 
dem Sarkophage, auf dem der Tote unmittelbar ruht, 
halten drei Engel einen Baldachin. Darunter die Dar- 
stellung der Lehrtátigkeit des Verstorbenen, in der Art 
der bolognesischen Professorengräber. 

S. Maria delle Grazie. Nach dem Vorbild der Pazzi- 
kapelle, nach Entwurf des Michelozzi, „таје inter- 
pretato dagli esecutori pistoiesi“ (Venturi VIII, 1, 5. 486), 


101 


249 


von Ventura Vitoni 1484 ausgeführt . . . 5 
POGGIO A CAIANO 

Villa Medici, Gesamtansicht . . 116 

— —, Eingangshalle. . . . . + + + . 118 

— —, Tonnengewólbe der Eingangshalle . 159 


1480—1485 von Giuliano da San'gallo für Lorenzo 
il Magnifico errichtet. 

Im Gegensatze zu den übrigen hier abgebildeten Villen, 
die, obgleich sie dem 15. Jahrhundert angehóren, meist noch 
wehrhaft sind und mittelalterliche Formen zeigen, ist die 
Villa Medici in Poggio a Caiano ein reiner Frührenaissance- 
bau. Pfeilerarkaden tragen eine Terrasse, zu der zwei ur- 


Seite 
sprünglich gerade Freitreppen hinanführen. Auf ihr die aus 
drei parallelen Trakten bestehende Villa, der an der Schau- 
seite eine Sáulenhalle mit geradem Gebálk und stuckiertem 
Tonnengewólbe vorgelegt ist. Der Fries ahmt antike 
Vorbilder nach. Im flachen Giebel das Mediciwappen. 
Die Fenster der beiden Geschosse gross, rechteckig und 
rhythmisch verteilt. 

PRATO 

Dom, Aussenkanzel, 1428—1438. Von Donatello unter 
Mithilfe des Michelozzo diBartolommeoMichelozzi 280 
—, Eherne Konsole, 1433, von Michelozzi gegossen 235 
—, Kanzel, 1473. Aufbau und zwei Bildwerke von Mino 
da Fiesole, die übrigen Bildwerke von Antonio 


Rossellino ox i e мы . 287 
S. Maria delle Carceri, Auseres. . . . . . . . 7 
— — — —, Inneres . 4 


Von Giuliano da Sangallo 1485—1491. 
Griechisches Kreuz mit Tonnengewólben, die eine Attika 
tragen, über der sich die Kuppel erhebt. Das Aussere, 
von doppelten Eckpilastern eingefasst, ein Beispiel der in 
der Renaissance seltenen Inkrustation mit Marmor und 
Verde Antico. 

S. Niccoló da Tolentino, Sakristeibrunnen. 1520. Von 
Giovanni della Robbia. . . . . . + + + + 


RAVENNA 
Museum, Portal. 15. Jahrhundert. . . . . . . . .198 
Sockel einer Sáule auf der Piazza. 1483. Aus 
der Werkstatt des Pietro Solari (Lombardi) . 288 


REIMS 
Kathedrale, Hauptportal, Heimsuchung, Kopf der Maria XII 
— — —, Elisabeth . . . . 2 22 ХХИ 
Um 1240. Beispiele der antikisierenden Richtung der fran- 
zösischen gotischen Bildnerkunst. 

RIMINI 
S. Francesco, Fassade . . . . . . 2 25 
— —, Südliche Langwand . . . . . . . . 23 
— -- Inneres . . . . . . . + +, . + + k + sn 
— —, Dekoration der oberen Nordwand im Inneren, 
zwischen der zweiten und dritten Kapelle 
— —, Portal der Cappella della Vergine 
— —, Pfeilerbasis . m wm tau de 
— —, Kapellenschranken . . . . . . + + .. 
— —, Grabmal des Sigismondo Malatesta, T 1468 . 
— —, Fries und Gesims vom Grabmal des Sigismondo 
Malatesta . 2 TEN SI uS ue бы Car 
Umbau einer vorhandenen gotischen Kirche nach Entwurf 
des Leone Battista Alberti. Beginn der Arbeit 
31. Oktober 1446, an der Fassade 1454. Bauleiter Matteo 
dei Pasti, Pier dei Gennari, Matteo Nuzio. 
Den gesamten Kapellenschmuck fertigt seit etwa 1450 
bis nach 1460 Agostino di Antonio di Duccio, 
mit oberitalienischen Gehilfen. Das Grabmal des Sigis- 
mondo Malatesta ist von Francesco di Simone 
Ferrucci gefertigt. 
Eine einschiffige, flachgedeckte gotische Bettelordens- 
kirche, aussen und innen ummantelt; aussen mit einem 
Gerüst von Pfeilern und Bogen, denen an der dreiteiligen, 
zweigeschossigen, unvollendeten Fassade noch Sáulen, im 
Obergeschosse Pilaster mit Gebálk vorgelegt sind. Die 
Ubermittelung vom Unter- zum Obergeschoss der Fassade 
wird durch Halbgiebel bewerkstelligt. Die Langwände 
sind mit Bogen und Pfeilern verkleidet. In den Bogen- 
nischen Sarkophage von Dichtern und Hofbeamten. Ausser 
dem Ausgeführten waren ein Tonnengewólbe für das 
Langhaus, ferner Querschiff, Chor und Vierungskuppel 
beabsichtigt. 
Das Grabmal des Sigismondo Malatesta zeigt den Typus 
des kleinen Nischengrabes. Auf die Darstellung der Figur 
des Toten ist verzichtet. 
(Vgl. Venturi, VIII, 1, S. 166 ff.) 
S. Maria delle Grazie, Decke. 15. Jahrhundert . . 159 
Die Form der Decke ist noch spátmittelalterlich: ein kas- 
settiertes Holztonnengewólbe mit Kleeblattbogenquer- 
Schnitt, wie es sich ahnlich in S. Fermo in Verona und 
in S. Stefano in Venedig findet. 


297 


327 


Seite 

ROM 
Palazzetto di Venezia, Hof von Bernardo di Lorenzo 
und Giacomo da Pietrasanta, 1466—1469. . . 131 
Im Untergeschoss Achteckpfeiler, oben Sáulen. 
Palazzo Corneto (Torlonia), Fassade. 1496—1504 . . 85 
Dreigeschossige Fassade von sieben Fensterachsen, Weiter- 
bildung desTypus der Cancelleria, hochrenaissancemássiger 
Bildung sich nàhernd. Der Sockel hier noch höher und 
máchtiger, die Fenster des Hauptgeschosses bis zum Ge- 
bälk hinaufgeführt, die Intervalle zwischen den Doppel- 
ilastern breiter. 

alazzo Riario (della Cancelleria), Hauptfassade . . 84 


— —, Balkon . . . . 207 
— —, Hof . . 130 
1486—1496. 


Hauptfassade dreigeschossig, 14 Achsen lang, mit durch- 
laufenden Gesimsen, flach gequadert, mit Fugenschnitt. 
Das Erdgeschoss mit kleinen Runqbogenfenstern als Sockel 
behandelt. Das Mittelgeschoss durch Form und Grósse 
der Fenster deutlich als Hauptgeschoss gekennzeichnet. 
Beide Geschosse haben durchlaufende Briistungen, auf 
deren Verkröpfungen Doppelpilaster sitzen. Die äussersten 
Achsen als vorspringende Risalite gebildet. Das Ganze 
eine starke Steigerung der Fassadenbildung des Palazzo 
Rucellai. Uber die Durchformung der Verhaltnisse bis ins 
einzelne vgl. Wölfflin, Renaissance und Barock, 1907, S. 49. 
Der Hof zeigt eine zweigeschossige toskanische Sáulen- 
halle mit Eckpfeilern. Darüber Obergeschoss, dessen 
Wände durch korinthische Pilaster gegliedert werden, mit 
rechteckigen Fenstern. Die Anlage atmet durchaus den 
Geist der Frührenaissance, im Gegensatze etwa zur Hof- 
anlage des Palazzo di Venezia, und vor allem zu Bra- 
mantes rómischen Bauten. 

Palazzo di Venezia, Fassade 


XVII 
«Hof 220505 E 
Zwischen 1451 und 1455 begonnen. Hof 1466. Bauunter- 
nehmer Amedeo di Francesco da Settignano 
(nach 1464) und Giuliano da Sangallo. Bauleiter 
wahrscheinlich,Giacomo di Cristofano da Pietra- 
santa. Das Aussere mit seinem Turm und Zinnenkranz, 
den breiten, unproportionierten Geschossen, den schwachen 
Sohlbankgesimsen und der Willkir der Fensteranordnung 
noch gotisch. Die Fenster des Hauptgeschosses waren 
ursprünglich spitzbogig und erhielten 1466 die steinernen 
Fensterkreuze und den geraden Sturz. Der Hof ist der 
erste der Renaissance mit Pfeilerhallen, angelegt nach dem 
Muster des Kolosseums. Doch sind dessen Attiken als 
Postamente missverstanden. 
SS. Apostoli. Grabmal des Pietro Riario, T 1474. Aus- 
geführt 1477 von Giovanni da Traù. . . . . .261 
(Vgl. Schubring, Die italienische Plastik des Quattrocento, 
919, S. 256. — Venturi, VIII, 1, S. 632.) 
S. Agostino, Fassade. 1479-83 von Giacomo da 
Pietrasanta und Sebastiano da Firenze. . . 31 
Zweigeschossige durch Pilaster und Rahmen gegliederte 
Fassade. Zwischen den beiden Geschossen ein attika- 
artiges flaches Trapez von wenig glücklicher Wirkung ; 
auch die seitlich überleitenden Voluten mit ionischen Edo 
bláttern viel zu schwer. 
S. Cecilia. Grabmal des Niccoló Forteguerri 1473. Von 
Mino da Fiesole . . . . + + + + + + + + +. 261 
(Vgl. Schubring, Die italienische Plastik des Quattrocento, 
1919, S. 164.) 
S. Clemente. Grabmal des Kardinals Bartolommeo Ro- 
verella, + 1476. Von Andrea Bregno, Gottvater, 
Muttergottes und Engel von Giovanni Dalmata . 264 
Das Grabmal folgt in der Anordnung der Hauptteile dem 
Brunigrabe in S. Croce zu Florenz. Rómisch ist der hohe 
Sockel mit der Inschrift, lombardisch die Nischenfüllung. 
y wien Fassade. Von Petrus Paulus Antonisi, 


Gleich den Hofhallen des Palazzo di Venezia (Abb. S. 133) 
ist auch die zweigeschossige Vorhalle von S. Marco nach 
dem Vorbilde des Kolosseums in schlanken Verháltnissen 
erbaut. Zum erstenmal verwendet die Frührenaissance 
hier Bogen auf Pfeilern mit vorgelegten Halbsáulen bzw. 
Pilastern. 


27 


328 
Seite 

S. Мапа dell'Anima, Inneres. 1500—1519 . . . . 52 
Fassade 1514, fälschlich Giuliano da Sangallo zu- 
geschrieben. 

Dreischiffige Hallenkirche mit Netzgewólbe, in der Art 
der Innsbrucker Hofkirche, jedenfalls von einem nordischen 
Meister. 

S. Maria in Araceli. Grabmal des Lodovico Lebretto, 
+ 1465. In der Art des Andrea Bregno . 

Der Inschriftsockel rómisch. Statt des Bogenabschlusses 
ein gerades Gebálk, von geschwungenem Segmentgiebel 
bekrónt. Darunter in Nischen, von Doppelpilastern ein- 
erahmt, Brustbilder von Heiligen. Zu den Seiten des 
Sarkophages die Bilder der Heiligen Michael und Franciscus. 
S. Maria di Monserrato. “runaq des Giovanni da 
Mella, 1467. Von Andrea Bregno. . 

(Vgl. Schubring, Die italienische Plastik des Quattrocento, 
1919, S. 257.) 

— — — —, Grabmal des Alfonso di Paradinas. 1485. 246 
Von einem Nachahmer des Andrea Bregno. (Vgl. 
SIE Die italienische Plastik des Quattrocento, 1919, 
S. 25 


. 262 


263 


S. Мапа del Popolo, Fassade . . . . . . . . . 31 
— — — —, Verhältnisse der Fassade XXX 
— — — —, Imeres. . . 52 


1472-1477 wohl von Amadeo di Francesco da 
Settignano, Chor etwa 1505— 1509 von Bramante. 
Zweigeschossige, durch Pilaster gegliederte Fassade. Die 
überleitenden Voluten spáter verándert. Die Gewólbe der 
dreischiffigen Basilika ruhen auf Pfeilern mit vorgelegten 
Halbsáulen. Uber der Vierung kleine Kuppel. 

, Schranke mit dem Roverewappen . . 304 
— — — —, Grabmal des Giovanni del Castro, 1506 . 263 
Trotz starker Einwirkung des Andrea Sansovino im Auf- 

bau und der Bildung der Einzelheiten noch frührenais- 
sancemässig. 

— — — —, Grabmal des Marcantonio Albertoni. 1485. 
Von Giovanni Cristoforo Romano. Die Grab- 


figur von Niccolò Ciumare . . . 259 
Beispiel eines Nischengrabes von bescheidenen Aus- 
maßen. 

S. Maria in Trastevere, Tabernakel. 1471. Von Mino 

da Fiesole . 277 


S. Pietro in Montorio, Fassade, Seit 1472. In der Art 
des Amedeo di Francesco da Settignano . . 35 
Die Fassade der einschiffigen Kirche ist zweigeschossig, 
von Pilastern eingerahmt, mit flachem Giebel. 

S. Pietro in Vaticano, Erztür 1433—1445 von Antonio 
Averulino, genannt Filarete . 

Die ehernen Túrflúgel zeigen im Stile eine e Mischung x von 
archaisierender Gotik und Renaissance. Antikisierendes 
Ornament umrahmt vier gróssere rechteckige Felder mit 
den Darstellungen Christi, Marià, Petri und Pauli in An- 
lehnung an altchristliche Vorbilder, während zwei kleine 
quadratische Felder mit den Martyrien Petri und Pauli 
wiederum stärkere Einwirkung der Antike verraten. 
Vatikan, Appartamento Borgia. Saal des Marienlebens. 
Gemálde 1493—1495 von Pinturicchio und Schülern 150 
Saal der Heiligenleben. Gemälde aus der 
Legende der Heiligen Katharina v. Alexandrien, Susanna, 
Barbara, Antonius und Paulus Er. Sebastian, sowie 
Мана Heimsuchung 1493—1495 von Pinturicchio. 
Intarsierte Bänke aus der Bibliothek Sixtus IV. . 151 
— — —, Saal der freien Künste. Gemalde 1493—1495 
von Pinturicchio und Schülern. Kamin nach Entwurf 

des Andrea Sansovino von Simone Mosca. . 152 
-- — — —, Tabernakel, 1515, Schule der Robbia . . 277 
— — C, Saal des Credo. Propheten- und Apostelbilder, 
1493—1495 von Pier Matteo d'Amelia . . 153 
Von der álteren gemalten Dekoration (Mantua, Bergamo, 
Abb. S. 146, 147) unterscheidet sich die Ausschmückung 

der Ráume des Appartamento Borgia dadurch, dass die 
Gemälde nicht tiefer als bis zum Gewölbeansatz herab- 
reichen, der durch ein starkes Gesims von der eigent- 
lichen Wand geschieden wird. Für die figürliche gemalte 
Dekoration bleiben nur die Füllungen der Schildbogen 
und allenfalls die Gewölbekappen. Die Wände selbst 


. 200 


Seite 
kënnen nunmehr rein ornamental geschmiickt und als Folie 
für beweglichen Schmuck verwendet werden. 
Vatikan, Sixtinische Kapelle. Inneres gegen Westen. Von 
GiovannideiDolci,1473—1481. Tinsdiffiger, r recht- 
eckiger Raum, durch Gesimse in drei Geschosse geteilt, 
die mit Wandbildern der Frührenaissance geschmückt sind 
Die ursprüngliche Decke durch as zerstört . 65 
— — —, Sängerkanzel . . . . 304, 305 
Schranke der Epistelseite. "Von Mino da 
Fiesole, um 1481. Die andere Halfte von Giovanni” 
Dalmata Joa? vu 594 51 ко o4 a y 310 

RUSCIANO 
Villa Pitti, Fenster. Die Villa wird nach Vasaris An- 
gabe zwischen 1446 und 1451 von Brunelleschi um- 
gebaut. Das abgebildete Fenster kann jedoch dieser 
Bauzeit nicht angehören. Patzak II, S. 32, weist es dem 
Luca Fancellizu. . . . . 207 
Rechteckige Fensteröffnung mit Pilastern und ` eradem 
Gebälk. Das Ornament im Fries sehr fein, in den Pilastern 
auffallend stark. 
SAN GIMIGNANO 

Collegiata, Cappella di S. Fina. Entwurf 1468 von 
Giuliano da Maiano, HE von Benedetto 
da Maiano . 63 
—, Altar der hl. Fina. 1475 von Benedetto da Maiano 267 
Der Altar folgt der Anordnung des Altares in der Kapelle 
des Kardinals von Portugal. ,Der Hostienschrein über 
dem Altartische wird von zwei Engelpaaren in Nischen 
zwischen reich ornamentierten Pilastern flankiert; in dem 
Gebälke darüber Reliefs der Finalegende. Auf dem Ge- 
bálk ruht der Sarkophag der Heiligen, darüber schliesst 
ein Rundrelief mit "Madonna zwischen schwebenden 
Engeln den von zurückgeschlagenen Vorhángen umrahm- 
ten Aufbau" (Cicerone I, S. 482). 
S. Agostino, Cappella di S. Bartolo. 1494. Von Bene- 
detto da Maiano. . 63 
, Altar. 1494. Von Benedetto da > 


Maiano . . 
Der Sarkophag des Heiligen ruht auf dem Altartische. 
Dariiber im Altaraufbau in Nischen die drei theologischen 
Tugenden. Den Abschluss bildet die Muttergottes zwischen 
anbetenden Engeln. Das Ganze von Vorhángen umrahmt. 
SARONNO 
Santuario della Madonna, Kuppel. Der Bau der Kirche 
1498 von Vincenzo dell Orto begonnen . . 16 
Die Verkleidung des Tamburs und der Kuppel durch eine 
Sáulengalerie ist eine Fortentwicklung des Motives an 
S. Maria delle Grazie in Mailand. Die Kandelabersáulchen, 
auf hohen Sockeln, gehóren zu den zierlichsten ihrer Gat- 
tung. Laterne schlank und reich durchbrochen. 
SIENA 
Accademia di Belle Arti, Pilaster. Von Antonio 
Barili . intimata 228 
Dom, Fussboden im südlichen Querschiffe. Darstellung 
der Lebensalter, nach Entwurf von Antonio Federighi 
dei Tolomei, 1475 . . . 171 
—, Kanzeltreppe. 1543, nach Entwurf von Bartolommeo 
Neroni, ausgeführt von Bernardino di Giacomo 309 
De schlanken Baluster noch von frührenaissancemässiger 
ildun 
- C Welhwasserbecken, 1462—1463, von Antonio Fe- 
derighi dei Tolomei . 
—, Taufbecken, nach 1482, Schule des Antonio Fe: 
derighi dei Tolomei . . 
Achteckig. In den Feldern zwischen den Eckpilastern Dar- 
stellungen aus der Schópfungsgeschichte. 
Dom, Bibliothek. Fassade von Lorenzo Маггіпа, 1504 72 
— —, [nneres. 1495—1508. Fresken mit Szenen aus dem 
Leben des Papstes Pius Il. von Pinturicchio, 1503—1507 154 
Eines der schónsten Beispiele einheitlicher Innendekoration 
der Frührenaissance. Der stark perspektivischen, raum- 
durchbrechenden Wirkung der Bilder wirkt eine um so 
stárkere Betonung des Rahmens entgegen. Die Fassade 
wird durch drei Pilaster in zwei Bogenfelder gegliedert, 
von denen das eine für die Tor, das andere für einen 
Altar bestimmt ist. 


. 296 
. 288 


Seite 


Fonte Gaia. 1409—1419. Von lacopo della Quercia 293 
Grossartiges Beispiel eines nicht fir allseitige Sichtbarkeit 
bestimmten, sondern gegen eine Rückwand gestellten 
Sffentlichen Brunnens des frühen 15. Jahrhunderts. Die 
Aufnahme gibt den Zustand vor 1904. 
Loggia dei Nobili. 1417 nach einem Entwurfe des 
Sano di Matteo begonnen. Untergeschoss 1422—1438 
von Pietro di Minella vollendet. See und 
dekorative Ausstattung jünger . 
Die Abbildung hat hier nur die Aufgabe, durch Ver- 
gleichung mit dem Bilde der Loggia del Papa den Unter- 
schied zwischen Gotik und Renaissance deutlich zu machen. 
Schwere quadratische Pfeiler mit vorgelegten Halbsäulen 
tragen weit gespannte Bogen, ähnlich wie an der Loggia 
dei Lanzi in Florenz. Das schwere Hochrenaissanceober- 
geschoss passt sich dem Unterbau vortrefflich an. 
Loggia del Papa. 1462—1463 von Antonio Federighi 
dei zi olomei. 
Drei weit gespannte Bogen `auf schlanken Sšulen tragen 
einen zum Unterbau vorzüglich proportionierten attika- 
artigen Fries: eines der schónsten Beispiele der Leichtig- 
keit und Anmut toskanischer Frührenaissance. 
Palazzo Bandini-Piccolomini. Vielleicht von Giacomo 
di Bartolommeo di Marco Cozzarelli . . . 80 
Vornehme zweigeschossige Backsteinfassade von edlen 
Verhältnissen. Die Fenster mit geradem Sturz und Flach- 
giebel, eher auf urbinatischen denn Florentiner Einfluss 
hinweisend. 
Palazzo della Ciaia. Vielleicht von Francesco di 
Giorgio Martini . . 81 
Dreigeschossige nicht rustizierte Fassade, Fenster mit 
geradem Sturz. 
Palazzo del Diavolo, Fassade der Kapelle. Von Antonio 
Federighi dei Tolomei. 1460 . . . 35 
Ziegelbau von quadratischen Dimensionen. Das Äussere 
mit máchtigen toskanischen Eckpfeilern auf hohen Sockeln, 
die zweigeschossige Fassaden mit grossen Bogenoffnungen 
im Untergeschoss einfassen und ein schweres Kranzgesims 
mit Giebel tragen, von fast hochrenaissancemassiger 
Wirkung. Der Greifenfries ist eine unmittelbare Nach- 
ahmung des Frieses vom Tempel des Antoninus und der 
Faustina in Rom. 
Palazzo del Magnifico, Standartenhalter. Von Giacomo 
di Bartolommeo di Marco Cozzarelli. rs 
Palazzo Piccolomini, Fassade . . . . . . . + . 74 
— —, Kranzgesims . 
1469—1509. Wahrscheinlich nach Plan des Bernardo 
Rossellino von P. P. Porrina ausgeführt. 
Dreigeschossiger,gleichmässigrustizierterBau. Erdgeschoss 
mit zweiReihen rechteckiger Fenster, von denen die unteren 
in Blendbogen sitzen. Die beiden Obergeschosse mit 
Doppelfenstern. Die Gesimse sind zu den Geschossen 
roportioniert, das Kranzgesims zum ganzen Bau. Der 
RI des Palastes (Patzak Il, Tafel 20), mit schlanken 
korinthischen Зашеп und Sprossenfenstern mit geradem 
Sturz, darf als einer der besten in Toskana gelten. 
S. Caterina in Fontebranda, Fassade. 1465—1474 von 
Francesco del Guasta und Corso di Bastiano 36 
Korinthische Pilastertragen ein Kranzgesims mit Girlanden- 
fries, darüber einen steilen Giebel. Das Portal mit seinem 
Aufsatze, der aus einem rechteckig umrahmten Halbkreise 
besteht, steht zu der kleinen Fassade im glücklichsten 
Verhältnis, 
S. Domenico, "Tabernakel, Vor 1475. Von Benedetto 
da Maiano. . . 281 
S. Francesco. Grabmal des Cristoforo Felici. + 1456. 
Von Urbano da Cortona, 1486 vollendet Е 
Die Anordnung selbständig, inAnlehnung an mittelalterliche 
Vorbilder: der Tote ruht unter dem von Pfeilern getragenen 
Sarkophage. 
S. Maria dei Servi, lonische Kapitelle. 1471 . . . . 231 
S. Maria in Porticu (Fontegiusta), Untere Kirche, Inneres. 
1479—1485 von Francesco di ES Fedeli 
und Giacomo di Giovanni aus Como . 54 
Das Innere des Raumes der unteren Kirche — darüber 
erhebt sich noch eine kleine Kapelle — verrát unschwer, 
dass seine aus Como gebiirtigen Meister mit nordischer 


. 108 


. 108 


329 


Seite 
Kunst Fühlung haben. Es zeigt die in der deutschen 
Spätgotik nicht seltene Anlage einer dreischiffigen, drei- 
jochigen Hallenkirche (vgl. die Frauenkirche in Nürnberg). 
Neon quadratische, in ein grosses Quadrat geordnete 
Kreuzgewólbe werden von vier Sáulen getragen. 


TODI 


S. Maria della Consolazione Shane . XXIX 
— — — —, Ausseres . А роки 4:8 
— — — —, Inneres . . . 10 


Inneres 1508 von Cola Matteuccio da Caprarola 
begonnen. Das Aussere 1512—1524 von Ambrogio 
di Antonio da Milano und Francesco di Vito 
Lombardo vollendet. Kuppel 1606. 
Zentralanlage aus einem quadratischen Kern und vier 
Konchen bestehend, dem Typus von S. Lorenzo in Mailand 
folgend und eine wichtige wischenstellung zwischen der 
Choranlage von S. Maria delle Grazie in Mailand und 
dem rómischen S. Peter einnehmend. Die Einfachheit 
der Gliederung schon hochrenaissancemässig, Pilaster und 
sonstige Einzelheiten aber noch zu schwächlich und un- 
entschieden, zumal die Verháltnisse der inneren Pilaster- 
ordnungen. Die Kuppel zeigt die schlanke Barockform. 
TOSCANELLA 
Chiesa del Seminario, Cappella Ludovisi, 1486 . 
TRIENT 
Palazzo Tabarelli, Fassade. Ende des 15. Jahrhunderts 88 
Dreigeschossige Fassade vom Typus des Bologneser Palazzo 
Sanuti. Massverhältnisse, Bildung des Sockels, der Eck- 
pilaster und der Friese mit Bildnismedaillons, gleichmässig 
derb, vor allem jedoch die willkiirliche Anordnung der 
Fenster, deren Gruppierung venezianische Einflüsse verrát. 
Die Annahme Кез, Kunst an der Brennerstrasse, 1908, 
S.245, das Obergeschoss sei im 18. prende hinzu- 
gefügt, wird durch eine Aufnahme in Schickhardts Skizzen- 
buch von 1598 widerlegt (vgl. Heyd, Handschriften und 
Handzeichnungen Heinrich Schickhardts, 1902, S. 27). 
TURIN 
Dom. Fassade. Von Amedeo di Francesco da 
Settignano, 1491—1498 . . . 29 
Dreischiffige Querschiffbasilika mit nicht urs rünglicher 
achteckiger Kuppel. Fassade zweigeschossig mit 
doppelten Pilasterstellungen und Volutenüberleitung. 


URBINO 


& 


Palazzo Ducale, Westbau. . . . . . . . . . + 73 
-——, Ecke gegen den Domplatz SEENEN A 
— —, Hof t Sp k ао Vy 
— —, Hof, Kapitell . gv ы e fe Вы 233 
----, Hofportal ; . 184 
— —, Fenster А . 205 
— —, Fenster aus der Sala della ole . . 205 
— —, Cappella del Perdono, Inneres . 67 


— —, Arbeitszimmer des Herzogs, Kassettendecke 1476 170 
— —, Tür der Sala della lole I 181 
——, ‚ Türen . E e, 183 
— —, Tiir der Sala del "Trono x an dia 


— —, Tür der Sala del Trono. Gebälk i . 215 
— —, [ntarsientür, vielleicht von Baccio P ontelli, 

1479-1482 A 2 
=—, Türfriese, nach 1476 š 216, 217 


— —, Kamin in der Sala della lole, nach 1476, von 
Domenico Rosselli . 

— —, Kamin in der Sala degli Angeli, n nach 1476, ` von 
Domenico Rosselli : . 299 
— —, Kamin in der Sala del Trono, | von Domenico 
Rosselli. . Sos xg p 298 
— —, Wappen der Montefeltro . . 307 
Der Palazzo wird 1447 von Herzog Federigo da Monte- 
feltro an der Ecke gegen S. Domenico begonnen. Seit 
etwa 1465 hat Luciano da Laurana, 1468 als oberster 
Architekt bestätigt, die Bauleitung; bei seinem Tode, 
1479, hinterlässt er das Werk in der Hauptsache vollendet. 

Die Ausstattung zieht sich bis 1482 hin; sie ist zum kleineren 
Teile von Domenico Rosselli in den strengen Formen 

der Florentiner Kunst, zum grösseren von Am brogio 

di Antonio da Milano in dem úppigeren Stile der 


330 


lombardischen Renaissance durchgeführt; von ihm alle 
Dekorationen, deren Meister oben nicht ausdrücklich 
erwähnt ist. 
Der grosse unregelmássige Bau wird schon im Entstehen 
als eines der klassischen Werke der Renaissancebaukunst 
bewundert. Ihm danken Francesco di Giorgio Martini, 
der erst 1477 nach Urbino kommt, Giacomo Cozzarelli 
und Bramante die Grösse und Würde ihres Stiles. Das 
Aussere bleibt unvollendet. Die von zwei noch an mittel- 
alterliche Vorbilder gemahnenden runden Treppentürmen 
eingefasste Westfront besitzt eine viergeschossige Loggia 
(5. 73). Der älteste Teil (S. 81) des Banes zeigt an der 
Langseite rundbogige Doppelfenster, an der Platzfront hin- 
gegen eine grossartige Komposition von drei Portalen und 
vier Fenstern mit geradem Sturz (vgl. Einleitung S. XXVI). 
Ein Quaderbelag mit Fugenschnitt war vorgesehen. 
Neben dieser Platzfront ist das Glanzstück des Baues 
der quadratische Hof (S. 127), wie Patzak II, S. 44 ff. mit 
Recht hervorhebt, im 15. Jahrhundert unerreicht. Fein 
rofilierte Archivolten auf korinthischen Säulen. An den 
en Pfeiler mit vorgelegten Halbsäulen, wodurch das 
Zusammenlaufen der Bogenfaszien nach Florentiner Art 
vermieden wurde. Uber den Archivolten ein durchlaufen- 
des Gebälk. Den Säulen entsprechen im Obergeschoss 
korinthische Pilaster, den Bogen gut proportionierte Fenster 
mit geradem Sturz. 
S. Bernardino dei Zoccolanti. Um 1477. Von Venturi 
VIII, 1, S. 779 ff. dem Francesco di Giorgio Mar- 
tini zugewiesen .............. 
Einschiffige, tonnengewólbte Kirche mit Kuppel über der 
Vierung, an die sich aussen rechteckig verkleidete Halb- 
kreisnischen als Kreuzarme anlehnen. Das Aussere, Back- 
steinbau, durch schlichte Gesimse in drei Geschosse ge- 
gliedert, mit Säulenportal, von guten Verhältnissen. 
S. Domenico, Portal. 1449—1454. Von Maso di Barto- 
lommeo und Pasquino da Montepulciano 
Rechteckige Türöffnung, zum erstenmal in der Renaissance 
von freistehenden Sáulen eingefasst, die ein verkrópftes 
Gebälk tragen. Darüber Rundbogenfeld und Flachgiebel. 
VENEDIG 
Denkmal des Bartolommeo Colleoni . 
— — — —, Kranzgesims des Sockels . . . . . . 
Von Andrea del Verrocchio, 1481—1488. Vollendung 
und Sockel von Alessandro Leopardi 1491— 1493. 
Das Denkmal ist gleich dem Gattamelatamonument auf 
einem Kirchplatze frei aufgestellt und, wie jenes, bestimmt, 
gegen den Himmel gesehen zu werden. Der Standort des 
Betrachters ist vor der Mitte der Fassade von S. Giovanni 
e Paolo. Im Gegensatz zu der Gehaltenheit des Gattamelata 
zeigt das Colleonidenkmal schon im Aufbau des Sockels, 
vor allem aber in den Figuren von Ross und Reiter, eine 
nur mühsam gezügelte Kraft. Alles ist hier auf die Spitze 
etrieben, auch die goldschmiedmássige Ziselierung des 
P ein Werk des Leopardi. 
Dogenpalast, Hof, Озе. . . . . . . . + + 
Der Ostflügel des Hofes erhält nach dem Brande von 
1483 neuen Marmorschmuck. Antonio Rizzo verwandelt 
1484—1498 die Säulen der Erdgeschosshalle in achteckige 
Pfeiler, die Spitzbogen in Rundbogen und beginnt den Bau 
der Scala dei Giganti. Pietro Sola ri (Lombardi) erneuert 
1499 bis nach 1511 die Bekleidung der Obergeschosse 
und vollendet die Treppe. Lorenzo Bregno setzt die 
Arbeit fort, Antonio Abbondio, gen. Scarpagnino 
beschliesst sie 1545—1550. Die Ornamentik fertigen 
Domenico und Bernardino Mantovano. Schópfer 
des Mars und Neptun istlacopo Sansovino, 1554— 1566. 
„Die unabsichtliche Unsymmetrie der Fassade ist beinahe 
ein Glück zu nennen, da die Architektur wohl ohnehin 
für eine wahre Komposition im grossen nicht ausgereicht 
hätte. Es? kommt dabei freilich zu krausen Extremen: 
Fenster desselben Stockwerkes von verschiedener Höhe, 
doppelte Friese u.a. m., was man über dem ungeheuren 
Reichtume der Dekoration vergessen muss“ (Cicerone 1, 
S. 179). 
Palazzo Corner-Spinelli, Fassade. Von Moro Coducci, 
Ende des 15. Jahrhunderts . 2 2% | ç 


Seite 


. 191 


. 244 
. 215 


141 


92 


DerPalazzoCorner-Spinelli zeigt gleich denPalazziManzoni- 
Angaran, Vendramin-Calergi und Contarini delle figure 
die schon im Mittelalter übliche Fassadengliederung: über 
dem Portal sind in der Mitte der Fassade die Fenster der 
grossen Halle — hier zwei, im Palazzo Manzoni fünf — zu 
einer Art Loggia zusammengefasst; zu ihr sind die äusseren, 
durch breite Mauerfláchen getrennten Fenster symmetrisch 
geordnet. Der Palast zeigt über einem hohen rustizierten 
Sockelgeschoss zwei gleichwertige Hauptgeschosse. Uber 
der Mitte der Fassade ein kleiner Giebel. In den rund- 
bogigen Doppelfenstern ist die Spátgotik noch nicht 
völlig überwunden. 
Palazzo Manzoni-Angaran, Fassade. 15. Jahrhundert 
Dreigeschossige Fassade mitschlanken Rundbogenfenstern, 
die in der Mitte der Obergeschosse zu Loggiaöffnungen 
zusammengeordnet sind. 
Palazzo Minelli, Treppenturm. Von Giovanni Candi, 
vor 1499 . ее ws e ча 
Zylinderfórmiger, mit einer Haube bedeckter, durch an- 
steigende Bogenöffnungen durchbrochener Turm, an den 
sich ein Bogenhallenbau anschliesst. Die Anlage des 
Turmes greift wohl auf romanische Vorbilder von der 
Art des Domturmes in Pisa zurück. 
Palazzo Vendramin-Calergi, Fassade. Begonnen 1481, 
wahrscheinlich von Moro Coducci, vollendet um 1509 
von Pietro Solari (Lombardi) . . . . . . . + + 
Dreigeschossige Fassade mit auf venezianische Art rhyth- 
misch geordneten rundbogigen Doppelfenstern. Während 
das Untergeschoss durch zarte Pilaster gegliedert wird, 
zeigen die Obergeschosse als Wandschmuck freie Sáulen, 
zwischen den drei Mittelfenstern einfach, seitlich paar- 
weise, ein an sich grossartiges, aber hier spielerisch ver- 
wendetes Motiv. Man muss mit dieser Fassade etwa die 
Front des Palazzo Corneto in Rom (Abb. S. 85) ver- 
gleichen, um den Unterschied zwischen Spiel und Kunst 
zu begreifen. 
Procurazie vecchie, Fassade. Seit 1480 erstes und 
zweites Geschoss von Pietro Solari (Lombardi), 1517 
Obergeschoss von Bartolommeo Buon . . . . . 
Langgestreckter Bau, die ganze Nordseite des Markus- 
platzes begrenzend, mit drei Bogenhallengeschossen. Je 
einem Bogen (auf gerahmten Pfeilern) im Untergeschosse 
entsprechen je zwei schlankere Bogen in den oberen Stock- 
werken. In der ganzen Fassade herrscht reine Reihung, 
nn einer zusammenfassenden Gliederung (vgl. 
. 314). 
S. Giorgio dei Greci, Fassade. Von Sante Solari 
mbardi) 1538 begonnen. 1550 nach Plánen des lacopo 
ansovino von G. Chiona vollendet m 
Einschiffiger Bau mit Tonnengewólbe, das in der Mitte 
von einer Kuppel unterbrochen wird. Fassade trotz der 
spátenEntstehungszeit, in derGesamtanordnung spielerisch, 


- frührenaissancemassig, mit zwei Ordnungen, wozu noch 


ein Oberbau mit Giebelabschluss als dritte kommt. 

S. Giovanni e Paolo. Grabmal des Dogen Andrea 
Vendramin + 1478. Vollendet nach 1493 . ES 
Architektur wohl von Alessandro Leopardi. Figürlicher 
Schmuck von Pietro, Antonio und Tullio Solari 
(Lombardi). An Stelle zweier jugendlicher Wappenhalter 
(jetzt in Berlin, Kaiser Friedrich-Museum) zwei weibliche 
Figuren von Lorenzo Bregno. 

Der Typus des Florentiner Brunigrabmals ist hier auf 
das prächtigste umgebildet. Das Grabmal erhält nach 
römischem Muster einen hohen Inschriftsockel; die Nische 
wird vertieft, so dass der abschliessende Bogen auf freien 
Säulen ruht. Seitlich sind Felder mit Figurennischen 
angefügt. Eine ausführliche Würdigung im Cicerone l, 
$. 542 f. 

S. Мана Formosa, Fassade. 1492 von Moro Coducci 
begonnen . . . . . . . . ЕЛЫ Жоор. . ... 
Die Fassade mit einer einzigen, wenn auch spielerisch 
behandelten Pilasterordnung ist eine der in der Früh- 
renaissance seltenen Nachbildungen nach der Fassade von 
S. Andrea in Mantua, die unmittelbar zu palladianischen 
Fassaden hinüberleiten. Vergleicht man sie mit der daneben 
abgebildeten jüngeren von S. Giorgio dei Greci, so kann 


Seite 


91 


93 


43 


265 


43 


kein Zweifel sein, welche von beiden mehr den Absichten 
der Hochrenaissance entspricht. 

S. Maria dei Frari, Altar 1487. Von Giovanni Bellini 
Dass dierahmende Architektur nicht nur die Bildnerkunst, 
sondern auch die Malerei mit der Gesamtarchitektur des 
Raumes, für den sie bestimmt sind, fest verbindet, lehren 
Beispiele wie der Altar des Giovanni Bellini. Die formale 
Anordnung stimmt im ganzen mit der Gliederung des 
Portals der Scuola di S. Giovanni Evangelista (vgl. Abb. 
$. 140) überein. Die Mitte wird überhóht und von einem 
halbkreisfórmigenAbschluss bekrónt, der, wie auch die seit- 
lichen Rahmenteile, mit der Bildarchitektur zu einer ráum- 
lichen Einheit zusammenwáchst, die ihrerseits wiederum 
auf den Platz der Aufstellung des Altars im Kircheninnern 
Rücksicht nimmt. 

S. Maria dei Miracoli, Fassade . 
— — — —, Fenster der Fassade. 
— — — —, Inneres 

— — — —, Pfeilerbasis . 

— —— —, Altar . А 

- ———,Kamel ............. 
1481—1489 von Pietro Solari (Lombardi) und seinen 
Sóhnen Antonio und Tullio erbaut und einheitlich aus- 
gestattet. Tonnengewólbe von Giovanni Girolamo 
Pennacchi bemalt. 

Die zweigeschossige Fassade, durch schwache Pilaster 
in Felder gegliedert, deren schlechte Proportionierung 
durch die Bogenabschlüsse des oberen Geschosses betont 
wird, ist durch einen riesigen Halbkreisgiebel abgeschlossen 
und durch bunte Marmorinkrustation belebt. Auch die 
Wánde des Chorquadrates, auf denen die Kuppel ruht, 
zeigen bogenfórmige Abschlüsse. Das Innere mit kas- 
settiertem S onnengewšlbe, reicher Wandinkrustation und 
einem über die Sakristei gelegten Hochchore mit Schranken 
und Ambonen, zu dem man auf zierlicher Treppe gelangt, 
ist von wesentlich erfreulicherer Wirkung, zumal das Orna- 
ment von grosser Feinheit. 
S. Salvatore, Grundriss 
— —, Schnitt 

=== Inneres (20. x 0 92x99 ve + + а 
Entwurf 1506 von Giorgio Spavento. Ausführung seit 
1507 von Tullio Solari (Lombardi).Vollendung 1534. Die 
Ordnung des Inneren ist eine Weiterbildung des Systemes 
von S. Ándrea in Mantua, mit Anlehnung an S. Marco. 
Drei flache Kuppeln, auf je vier Tonnen ruhend, deren 
tragende Pfeiler in sich kleine Kugelkappenráume bergen. 
Die grossen Kuppeln haben Laternenlicht. Aber auch 
die Ескташте erhalten gegenüber dem Vorbilde von 
S. Marco eine erhóhte Bedeutung; man empfindet sie 
nicht mehr als ausgehöhlte Pfeiler, sondern als quadratische 
Kapellen, die im Wechsel mit den doppelt so grossen 
tonnenüberwólbten Jochen und den grossen Kuppel- 
ráumen einen Rhythmus bewirken, der, worauf Frankl, 
S. 75, mit Recht hinweist, das Langhaus- oder Reihen- 
gegenstück zu den zentralen Gruppenbauten bildet, die 
ihren Abschluss in S. Peter erreichen. In S. Salvatore sind 
alle Verháltnisse gebunden, nicht nur die des Grundrisses, 
sondern auch die des Aufbaues. Die grossen und kleinen 
Bogen, die das Mittelschiff von den Seitenráumen scheiden, 
verhalten sich wie 1 zu 2; das Verháltnis ihrer Breite zu 
ihrer Hóhe entspricht nahezu dem goldenen Schnitte. 
S. Sebastiano, Kapelle neben dem Chor. Bodenbelag 
aus glasierten Tonfliesen. 1510 . . . . . . . + . 
S. Zaccaria, Fassade . i pla 

==, Portali ri O a 
Die beiden Untergeschosse mit dem Portal 1458—1460 
von Antonio di Marco Gambello, der die Bauleitung 
bis 1481 behált. Ausbau 1483 bis nach 1515 durch 
Moro Coducci. 

Die untere Hälfte, mit zarten, wenig vorspringenden 
Gliedern, erscheint nicht kráftig genug für den júngeren 
Teil mit seinem von den venezianischen Palastfassaden 
übernommenen Motiv der Dreibogenloggia, seinen Doppel- 
sáulenstellungen und den aus Kreisteilen gebildeten 
SEE Nicht Gesetzmässigkeit, sondern Pracht wurde 
erstrebt. 


Seite 


275 


172 
42 
194 


Scuola della Carità (Accademia). Albergo. Geschnitzte 
und bemalte Holzdecke. Gottvater zwischen den Evan- 

elisten. 1496. Gottvater wohl älter, von Marco Cozzi 
O e 
Der seit der Renaissance unveránderte Raum aus dem 
Гаре 1443, zu dem die Decke gehört, enthält als feste 

estandteile das grosse Marientriptychon von Giovanni 
d'Alemagna und Antonio Vivarini, sowie Tizians Tempel- 


331 


Seite 


164 


gang Marià. 

Scuola di S. Giovanni Evangelista, Vorhof . . 140 
————— , Treppenhaus, Vorraum. . . . . . .1 
Vorhof 1481 in der Art des Pietro Solari (Lombardi). 


Treppenhaus 1502—1504 von Moro Coducci. 

Der Vorhof bei aller Liebenswürdigkeit klar und nicht 
spielerisch. Zwischen zwei hohe Wande ist eine Quer- 
mauer gezogen. In der Mauerhóhe láuft ein Gebalk um, 
von kannelierten Pilastern getragen. In der Mitte der 
Quermauer eine Tür, von Segmentgiebel überragt. Der 
quadratische Mittelraum des Treppenhauses, zu dem man 
auf einer доррећаи еп Treppe ansteigt, reich und köst- 
lich. Wie am Uhrturm findet sich auch hier das Motiv des 
Gebälks auf Säulen, die Pfeilern vorgelegt sind. Auf den 
Gebälkstücken vier schmale Tonnen, die eine Kugelkappe 
auf Hängezwickeln tragen. 
Scuola di S. Marco, Fassade do al de Бро 
— — — —, Erdgeschosshalle . . . . . . . . +. + 
1485—1495. 1533 noch nicht ganz vollendet. Bauleiter 
Moro Coducci. Ausfiihrende Pietro, Antonio und 
und Tullio Solari (Lombardi). 

Die zweigeschossige Fassade mit ihren wechselnden 
Pilasterintervallen, ihren Fenstern von verschiedener Breite, 
den nach dem Vorbilde der Giebel von S. Marco gebildeten 
rundbogigen oberen Abschlüssen, mit dem Ornamentbande 
unter dem verkrópften Gebalk und den perspektivischen 
Scheinvertiefungen der Erdgeschossfassade ist so naiv 
sinnlos, so vóllig frei von irgendwelcher architektonischen 
Absicht, dass dieser ein wenig gross geratene Schnórkel 
nicht einmal so unerträglich wirkt wie die weit anmass- 
lichere Fassade der Scuola di S. Rocco. Die dreischiffige 
Erdgeschosshalle, mit eine horizontale Balkendecke tragen- 
den korinthischen Sáulen auf überhohen Sockeln, vermutete 
man eher im Norden denn in Italien. 

Scuola di S. Rocco, Fassade 1517—1560. Entwurf von 
Bartolommeo Buon. Ausführung seit 1524 durch Sante 
Solari (Lombardi), seit 1527 durch Antonio Scarpag- 
nino, zuletzt durch Giangiacomo Grigi . . . . 
Zweigeschossige Fassade von fünf Fensterachsen. Im Erd- 
geschosse in der zweiten und fünften Achse Portale, das 
eine rundbogig, das andere mit geradem Sturze. Die 
Fenster im Erdgeschosse rundbogige Doppelfenster, oben 
zwei Rundbogen unter geradem Sturze mit Giebel. Die 
Wand wird durch blumenumwundene freie Sáulen, in der 
fünften Achse durch Pilaster gegliedert; die beiden Ge- 
balke sind verkrópft. Im ganzen, wie in den Teilen, be- 
sonders auch im Ornament, voll unerträglicher Willkür. 
Standartentráger auf dem Markusplatz. Von Ales- 
sandro Leopardi 1500—1505. . . . . . + +. + 
Torre dell'Orologio, 1496—1499, wohl von Moro 
Coducci. Seitenfligel 1499-1506. . . . . . +. + 
Der Bau, der den Eingang in die Merceria beherrscht 
und zugleich den rückwärtigen Abschluss der Piazzetta 
bildet, schliesst sich unauffallig an die Procurazie vecchie 
an. Drei Geschosse, sämtlich mit Mezzanin, das obere 
zurückspringend, um Aussichtssóllern Platz zu lassen. 
Das Ganze vom Uhrturm noch um ein Geschoss über- 
ragt. Im Erdgeschosse zeigen sich hier bereits die Pfeiler 
von freien Зашеп eingefasst, die Architrave, bzw. den 
Bogen des Durchganges zur Merceria tragen. Das Motiv 
der freien Säule wird später von Sansovino im Ober- 
geschosse der Bibliothek wieder aufgenommen. 


VERONA 
Palazzo del Consiglio, Fassade 
— — —, Teil der Fassade . su LS ет 
— — —, Inneres der Erdgeschosshalle . . . d 
1476—1493. Entwurf sehr wahrscheinlich von Fra 
Giocondo, 1476. Ausführung 1486 durch Giovanni 


95 


1 145 


94 


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112 


332 


Seite 
und Bartolommeo Sanmicheli. Vollendung der be- 
krónenden Standbilder 1493. 

Zweigeschossiger Bau von acht Bogenachsen, durch einen 
Mittelpfeiler in zwei gleiche Hälften geteilt. Je zwei 
Bogen auf S&ulen entspricht im Obergeschosse ein zwei- 
teiliges Bogenfenster mit geradem Sturz und Segment- 

iebel. Die Wandfelder des Obergeschosses sind durch 
Pilaster gegliedert und mit zierlichem gemaltem Ornament 
versehen, dem hier eine ähnliche Wirkung zugewiesen ist 
wie dem Wandmuster der Fassaden des Dogenpalastes in 
Venedig.Die Erdgeschosshalle hat horizontale Balkendecke. 


Palazzo Ridolfi, Portal. 15. Jahrhundert . 189 

S. Anastasia, Zweiter und dritter südlicher Seitenaltar. 

Pilaster. 15. Jahrhundert. . . . . . . . . . 226, 227 
VICENZA 

Casa Arnaldi, Fassade. 15. Jahrhundert . 87 


Gesamtanordnung i in Anlehnung an venezianische Palast- 
fassaden. Das steinerne Stabwerk im Untergeschoss passt 
sich der Gartenumgebung an. 

Palazzo Porto, Portal 1481 . . 195 
— —, Hof 1481 . . 142 
Hof mit zweigeschossiger Säulenhalle. In den Bogen \ von 
verschiedener Spannweite, der Nichtbeachtung der verti- 
kalen Achsen, der oberen Brüstung zeigt sich noch reines 
Mittelalter. 

Palazzo Vescovile, Begenhalle 1494 von Tommaso 
Formentone. 


° 142 
Zweigeschossiger Bau im Nordflügel des bischöflichen 


Seite 

Palastes. Im Untergeschosse Bogen auf achteckigen Pfeilern 
mit korinthischen Kapitellen, im Obergeschoss die doppelte 
Anzahl quadratischer Fenster, die nur durch dünne Pfeiler 
von einander getrennt sind. Obgleich die Form der unteren 
Pfeiler noch mittelalterlich ist, zeigt diese Halle in der 
Vergleichung mit jener des Palazzo Porto deutlich den 
Gegensatz von renaissancemässiger Gesetzlichkeit und 
mittelalterlicher Willkür. 


VINCIGLIATA 
Castello, Brunnen. 15. Jahrhundert 


VINOVO 
Schlosshof. 15. Jahrhundert . . 
Zweigeschossige feilerarkadenanlage. ‘Den Pfeilern des 
Erdgeschosses sind Terrakottapilaster vorgelegt, die das 
sich über ihnen verkrópfende Gurtgesims tragen, auf dem 
die Brüstung des Obergeschosses sitzt. Die oberen Bogen 
sind gedrückt und unprofiliert. Uber ihnen ein Gebalk 
mit breitem Friese. 

VITERBO 
S. Maria della Quercia. Kassettendecke. Von Antonio 
da Sangallo а. J. 1519—1525 . . 

VOLTERRA 
Baptisterium, Tabernakel 1471. Von Mino da Fiesole 281 
S. Girolamo, Fassade. 1445—1465 nach Entwurf von 
Michelozzo di Bartolommeo Michelozzi . . 36 
Der schlichten zweigeschossigen Fassade ist eine schlanke 
Bogenhalle vorgelegt. 


. 290 


139 


. 165 


KÜNSTLERVERZEICHNIS 


Seite 
Abbondio, Antonio, gen. Scarpagnino 94, 141 
Agliardi, Alessio . . 138 


Agostino di Antonio di Duccio 38, 51, 173, 177, 219, 229 
273, 308 

Alberti, Leone Battista XXVI, XXVIII, 7, 22, 23, 24, 25, 51 
53, 75, 82, 119, 176, 178, 245 
. 17, 18, 21, 33, 40, 134, 192 
220, 292 

Ambrogio di Antonio da Milano . 8, 170, 181, 183, 184 
186, 205, 215, 216, 217 

Amedeo di Francesco da Settignano XVII, XXX, 29, 31 


Amadeo, Giovanni Antonio 


35, 52, 133 
Ammanati, Bartolommeo . . . . . . . . . . + 75 
Antonio di Simone. . . . . . . . + . 96 
Antonisi, Petrus Paulus . . . . . . + 27 
Aquila, Andrea dell’. AM . 174 
Ardizoni, Pellegrino. . . . . + + + . + .. 7 
Arnolfo di Cambio . XVI 


Averulino Antonio, gen. Filarete 106, 132, 195, 200, 208, 221 


Baccio d'Agnolo . XVI, 77 
Bagnadore, Piero Maria . 114 
Bardi, Donato di Niccolò di Betto siehe Donatello 

Baretta, Lodovico. . . . . . . . . 11 
Barili, Antonio . PL E a ea КЕ 52228 
Bassi, Martino . . . у lee x 2. IX 
Battagio, Giovanni di Domenico -18, 20, 21, 191 
Bellini, Giovanni . . 275 


Benedetto da Maiano s. Maiano 
Benedetto da Rovezzano s. Rovezzano 


Benedetto di Benedetto . 124, 238, 239, 240 


Seite 
Bergognone, Ambrogio . 21, 56 
Bernardino di Giacomo . у P . 309 
Bernardino di Mantovano . . . . . . . . + .14 
Bernardo da Venezia. . . . . . . . + . + . 33 
Bernardo di Lorenzo . . . . . . . . . + + .131 
Bigoio, Biagio . . 110 
Bissone, Bernardo da . 289 
Bongiovanni di Geminiano . . 168 


12, 14, 15, 16, 17, 3, 34, 37, 56, 57 
89, 135, 136, 193 
Вгезпо, Andres 246, 262, 263, 264 
Bregno, Lorenzo . А Pow . 141, 265 
Brensa, Giovanni di Pietro da Coo quado ЕН 
Brescia, Fra Raffaele da . .. + 303 
Briosco, Benedetto . 33, 157, 193, 220, 225, 238, 242 
Brunelleschi, Filippo XVI, XXIV, XXV, 1, 2, 3, 44, 45, 46, 47 
49, 74, 75, 98, 99, 100, 120, 124, 177, 203, 207, 218, 287 
Bruoso di Benedetto . 124, 238, 239, 240 
Buggiano siche Cavalcanti 


Bramante, Donato . 


Buglioni, Benedetto . . 179 
Buon, Bartolommeo . . 90, 94 
Buontalenti, Bernardo . . 116 
Caccini, Giovanni . . 102 


Candi, Giovanni . . . . . + + + + + + + + + 90 
Caparra siehe Grosso 


Castello, Daniele . m : 4-222 
Cavalcanti, Andrea di i ada gen. Buggiano 6, 67, 287 

291, 306 
Cazzaniga, Tommaso da . . 157 


Cernobbio, Donato da. . . . . . . . . . . . 41 


Seite 
Chellione, Antonio . . . uw 1/4 
Chiacchieri, Antonio di Manetti d. А. . 44, 46, 102 
Chiacchieri, Antonio di Manetti d. Ј. 44, 45, 46 


Chiona, G. . . Eod МЕ fu Sole кш Ас Sk. fu. 243 
Ciumare, Niccolò . š . 259 
Civitali, Matteo 110, 251, 259, 274, 278, 282, 296, 307 
Coducci, Moro . 42, 43, 92, 93, 95, 112, 144, 145 
Conigo, Cristoforo da . . . . Joan желе 333 
Contucci, Andrea, gen. Sansovino, s. авио Andrea 
Corso di Bastiano . . . . . . + + 36 
Cortona, Urbano da . . 248 
Cozzarelli, Giacomo di Bartolommeo di Marco . 80, 312 
Cronaca XXIX, 11, 34, 48, 77, 78, 123, 143, 160, 203, 
213, 242, 312 


Dalmata, Giovanni A . 264, 310 
Desiderio da Settignano . 254, 255, 285 
Dolcebuono, Giovanni . aio È . 18, 21 
Dolci, Giovanni dei . . . . . . . 65 
Dolfini, Matteo di Bartolo . XXIV, 2, 44 
Domenico da Gaiuole, Giovanni di. . . . . . . 45 
Domenico di Paris. . . . . . . . . . + . .168 
Domenico Lombardo . . . . . . . . . . . . I4 
Domenico Mantovano . . . nio sy 141 
Donatello . 2, 199, 235, 244, 246, 249, 250, 272, 280, 283 
284, 291, 306 
Duccio siehe Agostino di Antonio di Duccio 
Elia di Bartolommeo Lombardo . . 242 
Falconetto, Giovanni Maria . . .. 69 
Fancelli, Luca . XXVIII, 7, 22, 53, 124, 207 
Fedeli, Francesco di Cristoforo . . 54 


Federighi, Antonio, dei Tolomei . 35, 108, 171, 288, 296 
Ferrucci, Francesco di Simone . . 87, 214, 257, 258, 295 
Fiesole, Mino da . 214, 251, 260, 261, 277, 281, 287, 310 
Filarete siehe Averulino 


Filippi, Tommaso . . 87, 134, 204, 294 


Firenze, Sebastiano да. . . . . . . 31 
Fonduti, Agostino dei . . . . . . + + + + 12 
Foppa, Vincenzo . . . . + + + + + + + + + 156 
Formentone, Tommaso . . 111, 142 
Fornari, Anselmo dei . . . . . . . + , + + + 301 
Fossi da Dozza, Francesco . . 111, 190 
Francesco di Giorgio siehe Martini. 

Francesco di Simone siehe Ferrucci 

Francesco di Vito Lombardo . . . . . 8 
Francione, Francesco di Giovanni. . . . . . . .179 
Gagini, Elia. . . . . + + + + + + + + + + + 70 
Gagini, Giovanni . . . a || 
Gambello, Antonio di Mareo. 00... 42, 194 
Gatta, Bartolommeo della . o... 48, 211 
Genga, Bartolommeo `... 96 
Genga, Girolamo . . . . . . . . 96115 
Gennari, Piero dei Я 23, 25, 51 
Ghiberti, Lorenzo . . XXII, 201, 230 
Ghini, Giovanni di Lapo XVI 


Giacomo di Cristofano da Pietrasanta XVII, 31, 131, 133 
Giacomo di Giovanni . . . . . . . . .. . 54 
Giocondo, Fra . . : 103, 104, 105 
Giovanni Cristoforo Romano ; .. . 259 
Giovanni da Verona 41, 300, 303, 313 


Giovanni d’Aria . . ............ 70 
Giovanni di Bartolommeo . . . . . . . . . .199 
Giovanni di Bertino . . |... . . . . . . . .176 


333 


Seite 
Girolamo di Bartelommeo . . . . . . . . . .187 
Giuliano da Maiano s. Maiano 
Gozzoli, Benozzo . . . . . + + + + . . + + + 64 
Grandi, Ercole. . . . . . 2 2 . . . , + + . 86 
Grassi, Filippo. . . . . + + + + + .111 
Grigi, Giangiacomo . . . . . . + . 94 
Grosso, Niccoló, gen. Caparra . 312 
Guasta, Francesco del . . . . . . ыы тула. 86 
Infrangipani, Marsilio . . 87, 134, 204, 294 
Iuvara, Filippo . . XXVIII, 22, 53 


Lamberti, Stefano . . . . . . . . . + + + . 41 
Laurana, Francesco . . 70, 174 
Laurana, Luciano da 67, 73, 81, 96, 127, 184, 186, 205, 233 
Lazzari, Filippo š . . . 249 
Leopardi, Alessandro 215, 244, 265, 314 


Lera, Bernardino di . . . . . + + . + + + + + 86 
Lombardi siehe Solari 

Maffei, Timoteo . . . . 2 2 + + 49 
Maffiolo, Alberto . E 292 
Maggi, Annibale, da Batea” "Cx 
Maggi, Lorenzo dei . . . 18 


` XXVII, XXXI, 62, 63, 74, 78, 103 
120, 165, 177, 179, 203, 232, 241 

257, 266, 267, 268, 281, 285, 312 

55, 63, 77, 78, 109, 126, 174, 177, 
179, 303 

Malvito, Tommaso, da Como . . . 71,185, 224 
Manetti, Antonio di. . . . . . . 47 


Maiano, Benedetto da 


Maiano, Giuliano da . 


Mantegazza, Antonio 33, 220, 292 
Mantegazza, Cristoforo 33, 220, 292 
Mantegna, Andrea . 119, 146 
Marchesi, Andrea è . 107 
Marchionne da Firenze, Niccolò Й o... .190 
Marrina, Lorenzo. . . . . .. ..... + 72 
Marti, Francesco . . ge RESCUE . 138 
Martini, Francesco di Giorgio . 37, 50, 81, 113, 129, 206 
Maso di Bartolommeo . . . . . . . . + . .191 
Matteuccio, Cola, da Caprarola | ХХУ, 10 
Meo del Caprina siehe Amedeo di Francesco 

Michelozzi, Giovanni di Bartolommeo . 199 


Michelozzi, Michelozzo di Bartolommeo 5, 13, 36, 64, 76, 80 
115, 117, 118, 121, 122, 124, 126, 128, 156, 167 
175, 199, 212, 218, 221, 232, 235, 249, 250, 280 


Minella, Pietro di . SC de . 108 
Minello, Antonio . . . . . . + + . + + + 69 
Minello, Giovanni. . . -——— ы; а. 69 
Mino да Fiesole 5. Fiesole 

Montanari, Gilio . "EC 97, 139, 243 
Montanaro, Giovanni Antonio . . . . . . . . . 20 
Montepulciano, Pasquino da. . . . . . . . . .191 
Mosca, Simone ............. .152 
Neroni, Bartolommeo . 309 
Nola, Giovanni да . . . . . . . . + + + + .174 
Norbo, Domenico di. . . . . . . . + + + + + 37 
Nova, Paxino da . . . . 2 + + + + . +. . 147 
Novara, Bartolino da Е XVIII, 146 
Nuzio, Matteo . o... + 23, 25, 51, 155, 181 
Orto, Vincenzo del’ . . . . . . . . + . + + + 16 
Paladini, Filippo . - . . . . + . . + + + ..101 
Palazzo, Lazzaro . Pt S ЗЫ 21821 
Palladio, Andrea . . . . . . . . . + + + , . 111 
Paolo Romano . 174 


334 


Seite 
Pasti, Matteo dei . RET 23, 25, 51 
Pedoni, Giovanni Gaspare . . . . . . . + .41,86 
Pennacchi, Giovanni Girolamo . . . . . . + . + 61 
Pericoli siehe Tribolo 
Perugino, Pietro . . . . . + + + + + + + + + 149 
Pier Matteo d'Amelia. . . . . . . . . . 153,267 
Piero di Cecco . . . + det 4285 


Pietrasanta siehe Giacomo di Cristofano da Pietra- 
santa 


Pietro da Rho. . . . . . . 2 + + + + + + . 222 
Pietro da Vimercate . . . . . 2 . . . + + . 222 
Pietro di Benvenuto . . . . . . . , 188 
Pietro di Martino . . . . . . . A 
Pinturicchio, Bernardino 3 150, 151, 152, 154 
Pisa, Isaia da . . . . + + . + + + + + + 174, 250 
Pisano, Giovanni . . . . . . . . . + + + XIV 
Polidoro di Stefano . . . aes Vo. те ЫЗ 
Pollaiuolo, Simone del siehe Cronacá 

Pontelli, Baccio . . . . . + + + + + + + . . 202 
Porrina, Р.Р... DEEG .. 74, 213 
Portigiani, Pagno di Lapo . -96, 221, 249, 306 
Quercia, lacopo della . . . . . . . . . . 248, 293 
Raimondi, Eliseo. . . . . . . + + + 86 
Ricchini, Francesco . z ae 106, 132, 208 
Riccio, Andrea. . . . . . . + + + + . . . 69 
Rizzo, Antonio. . . . . . . . . + + + + + .14 
Robbia, Andrea della Pom . 3, 161, 271 
Robbia, Giovanni della. . . . . . . . . . 101, 297 
Robbia, Girolamo della. . . . . . 101 
Robbia, Luca della . 3, 158, 162, 163, 199, 256, 276, 284 
Rocchi, Cristoforo dei rris aŠ Е GL . 57 
Rocchi, Elia dei . . . . . . . , 0. . 301 
Rodari, lacopo . . . . . . . 2 о 194 
Rodari, Tommaso. . DEEM 194 
Roselli, lacopo di Stefano EE 78, 203 


s : 96, 298, 299 

62, 249, 252, 253, 269, 287, 306 
26, 55, 74, 82, 83, 113, 120, 213 
249, 252, 273, 290, 295, 298 
Rossetti, Biagio А . 28, 58, 86, 137, 232 
Rossimino, Girolamo . . . . .. ва а. 1295 


Rosselli, Domenico . 
Rossellino, Antonio . 
Rossellino, Bernardo 


Rovezzano, Benedetto аа . es .. .179 
Sangallo, Antonio da, d. Á. у XXIX, 11, 48, 79, 211 


Sangallo, Antonio da, d. J. . . . . š . . . 165 


Seite 

Sangallo, Giuliano da, d. À. XVII, XXIX, 4, 7, 11, 48, 52 
79, 116, 118, 125, 133, 143, 159, 160, 211, 233, 242 
Sanmicheli, Bartolommeo . 103, 104, 105 
Sanmicheli, Giovanni = + 103, 104, 105 
Sano di Matteo . . . . . . . . 2... . 108 
Sansovino, Andrea . 143, 152, 222, 263 


Sansovino, lacopo i Я 43, 111, 141 

Scarpagnino siche Abbondio 

Schiatti, Alberto . . . езе wow o VINI 

Sebastiano da Firenze ........... 3 

Settignano siehe Desiderio 

Solari (Lombardi), Alfonso . . . 107 

Solari (Lombardi), Antonio 42, бі, 95, 145, 211, 229, 265 
279, 25 


Solari, Cristoforo . 
Solari, Giuniforte . . . sx . 33, 106, 132, 208, РН 
Solari (Lombardi), Pietro 42, 61, 90, 93, 95, 140, 141, 144 
211, 229, 265, 270, 279, 282, 288 
Solari (Lombardi), Sante . . 2-22-43, 94 
Solari (Lombardi), Tullio XXVIII, XXXI, 42, 57, 61, 95, 145 
211, 229, 265, 279, 282 


Spavento, Giorgio XXVIII, XXXI, 57 


Sperandio, Niccolò . . . . . . . + + .. ..190 
Stauris, Rinaldo de . . . . . . . . + + + + .225 
Tacca, Pietro . . . . 2 . + + + + + + + + 294 
Talenti, Francesco . - - . + + + ХМ 
Taramelli, Alessio . . . . . . + + + + + + 19, 60 
Tasso, Domenico del . . . . . . . . . . 148, 303 
Tasso, Marco del. . . . . + + 166, 167 
Tatti, lacopo, gen. Sansovino, “siche Sansovino, lacopo 
Testa . . . DEEN 302 
Tolomei, siehe Federighi, ` Antonio 

Traù, Giovanni da . . . г wes аса 261 
Tribolo, Niccolò .............. .295 
Vanvitelli, Luigi . . . . . `+ ie E 
Verrocchio, Andrea del 7199, 244, 247, 291, 294 
Vitoni, Ventura . . . . . . + + + DE, 
Маш; Ас: шшш Cy e .. 53 
Zaccagni, Bernardino . : 18, 59, 212 
Zaccagni, Giovanni Francesco . . . . . . + + + 18 
Zambelli, Fra Damiano dei . . . . . . . . . .301 
Zambelli, Francesco dei . . . . . . + + + + + 301 
Zampa, Franceschino . . . . + í + . + + + .187 
Zucchi, Marcantonio . . . . . . . . + + + . + 302 


DIE BAUFORMEN-BIBLIOTHEK 


Bandl 


Band Il 


Band Ш 


Band IV 


Band V 


Band VI 


Band VII 


Band VIII 


Band IX 


Band X 


Band XI 


Band ХИ 


Band ХШ 


Band XIV 


Band XV 


Band XVI 


Band XVII 


Stand vom 1.April 1926 


Klopfer, Baukunst und dekorative Skulptur der Renaissance in Deutschland. 
Mit 360 Abbildungen. Vergriffen 


Ellwood, Móbel und Raumkunst in England von 1680—1800. 
Mit 300 Abbildungen. M. 30.— 

Baum, Romanische Baukunst in Frankreich. 

Mit 250 Abbildungen. Vergriffen 

Baer, Farbige Raumkunst. Erste Folge neuzeitlicher Entwürfe. 
120 farbige Tafeln. Vergriffen 


Ricci, Baukunst und dekorative Skulptur der Barockzeit in Italien. 
Mit 315 Abbildungen. M. 35.— 


Baer, Deutsche Wohn- und Festráume aus sechs Jahrhunderten. 
Mit 300 Abbildungen. M. 32.— 


Popp, Die Architektur des Barock und Rokoko in Deutschland und der Schweiz. 
Mit 454 Abbildungen. M. 35.— 


Seymour de Ricci, Der Stil Louis XVI. Mobiliar und Raumkunst. 
Mit 456 Abbildungen. М. 35.— 


Baer, Farbige Raumkunst. Zweite Folge neuzeitlicher Entwürfe. 
120 farbige Tafeln. Vergriffen 


Lockwood, Amerikanische Móbel der Kolonialzeit. 
Mit 430 Abbildungen. M. 30.— 


Baum, Baukunst und dekorative Plastik der Frührenaissance in Italien. 
Mit 517 Abbildungen. M. 42.— 


Schottmüller, Wohnungskultur und Móbel der italienischen Renaissance. 
Mit 590 Abbildungen. M. 35.— 


De Jonge, Hollándische Móbel und Raumkunst von 1650—1780. 
Mit 434 Abbildungen. M. 32.— 


Schmitz, Deutsche Móbel des Klassizismus. 
Mit 460 Abbildungen. M. 33.— und 35.— 


Ricci, Baukunst der Hoch- und Spátrenaissance in Italien. 
Mit 340 Abbildungen. M. 35.— 


Baer, Farbige Raumkunst. Dritte Folge neuzeitlicher Entwürfe. 
120 farbige Tafeln. M. 50.— 


Stiehl, Backsteinbauten in Norddeutschland und Dánemark. 
Mit 361 Abbildungen. M. 30.— 


Band XVIII Schmitz, Deutsche Móbel des Barock und Rokoko. 


Band XIX 


Band XX 


Band XXI 


Mit 600 Abbildungen. M. 38. — und 40.— 


Kurth, Die Raumkunst im Kupferstich des 17. und 18. Jahrhunderts. 
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Falke, Deutsche Móbel des Mittelalters und der Renaissance. 
Mit 600 Abbildungen. M. 36.— und 38.— 


Ricci, Romanische Baukunst in Italien. 
Mit 350 Abbildungen. M. 38.— 


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