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PROVINCIAE AU8TRIACO-HUNGARICAE
PARS TERTIA
BEITRAEGE ZUR GESCHICHTE
DER CISTERCIENSER- KLOESTER
DER OESTERREICHI8CH - UNGARISCHEN ORDENS - PROVINZ
VINDOBONAE ANNO MUCCCXCI
IN COMMIS8I8 APUD ALFREDUM HOLDER
CAB8. REG. AULAE ET UN1VEK81TAT18 BIBLIOPOLAM
Beitraege zur Geschichte
CISTERCIENSER-STIFTE
REUN IN STEIERMARK
HEIIJ<;]:NKREUZ-NEUKL08TKR ZWETTL LILIENFELD IN NIEDER-
WILHERINU UND SCHLIERBAC'H IN OB ER- ESTERREICH
OSSEGG UND HODENFURT IN BOEHMKN MOGILA BEI KRAKAU
SZCZYRZIC IN GAL1ZIEN STAM8 IN TIROL
CISTEKCIENSKRINNEN- ABTEIEN
MAKJKNTHAL GM» MAKIEN'STERN
IN DER KOEN. SAECHSI8CHEN LAUSITZ
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Vorwort
Wsnn auch die Zahl der über die Cistercienser - Klöster
der österreichisch -uruj arischen Ordensprovinz veröffentlichten Ge-
schichtswerke keine Legion beträgt, so beweist sie doch zur
Genüge, dass man die Bedeutung dieser Stiftungen jeweils ge-
würdigt und die Kenntnis» ihrer Geschichte angestrebt habe.
Aber— so viele dünne und dicke Bände auch darüber geschrieben
worden sind, sie entsprochen doch nur in sehr geringem Mass
den gerechten Anforderungen, welche an die Geschichtsschreiber
unserer Klöster gestellt werden dürfen, und sind daher von diesem
Standpunkt aus betrachtet eigentlich nur Versuche einer Kloster-
geschichte zu nennen, von den blossen Skizzen ganz zu schweigen.
Auf welche Momente unsere Historiographen zu reflectiren haben,
wenn ihre Werke den vielseitigen Beziehungen eines Cistercienser-
Stiftes entsprechen sollen, das hat der Verfasser des in diesem
Bande abgedruckten Beitrages zur Geschichte von Lilienfeld
(s. S. 253 flgg.) in kräftigen Worten ausgesprochen, und wer den
hier zum ersten Male veröffentlichten Reiehthum an handschrift-
lichem Material zur Geschichte last eines jeden unserer Klöster
und die ansehnliche Menge der auf Grund desselben verfassten
Vorarbeiten näher besieht, wird zugeben, dass die Herstellung
selbst vollkommenster Werke keineswegs unerreichbar sei. Frei-
lich lassen sich die Verfasser solcher Decennien beanspruchenden
Arbeiten weder aus dem Boden stampfen, noch wachsen sie auf
der flachen Hand, und die Verhältnisse der Häuser bringen es oft
durch ungünstige Constellationen mit sich, dass selbst Kräfte
ersten Hanges ihrem eigentlichen Beruf im Dienste des Ganzen
entzogen werden. Wenn man indes» die Reihen der hier näher
geschilderten Gelehrten und Schriftsteller aufmerksam betrach-
tet, so findet man in jedem Jahrhundert hervorragende Forscher
VI
und auf schlimme Jahre klösterlicher Geschichte folgen wieder
glückliche Perioden derselben, so dass man die Hoffnung nicht
sinken lassen darf, es werde für jedes Haus die rechte Zeit und
der rechte Mann kommen, der die von uns betonte Aufjgabe end-
lich lösen wird, gleichwie ähnliche in der Lösung bereits begriffen
sind. Gewiss aber sollte hiebei auf einen günstigen Zufall nicht
gerechnet, sondern, wenn und wo immer befähigte und streb-
same Oonventualen vorhanden sind — woran auch jetzt nicht zu
zweifeln ist, denselben jeder mögliche Vorschub geleistet und
vor Allem auch unter Opfern dahin getrachtet werden, dass jedes
Haus wenigstens einen aus tüchtiger Schule hervorgegangenen
Archivar and JJibliotliekar dauernd besitze, der — wie es in der
alten Zeit geschah — seinen Amanuensis, bez. Amtsnachfolger
nöthigenfalls selbst auszubilden im Stande wäre. Dass wir hiemit
nichts Utopisches urgiren, wird jeder Confrater zugeben müssen
und mit Freuden zur Kenntniss nehmen, dass ein Haus unter den
besten Auspicien schon den Anfang dazu gemacht habe. Vivant
sequentes ! Was von einer Verbindung so geschulter Männer zu
gemeinschaftlich durchzulührenden Arbeiten, z. B. zur Heraus-
gabe der Statuta Capituloruni-Generaliuin, eines Monasticon Or-
dinis Oisterciensis etc. zu erwarten wäre, bedarf keines Nach-
weises.
Inzwischen sollten die „Kenia ßernardina", welche die
langersehnten Beschreibungen unserer Codices endlich ins Leben
riefen, auch in Beziehung auf die Klostergeschichte der Ordens-
provinz eine Errungenschaft aufweisen, und wir freuen uns öffent-
lich aussprechen zu können, dass unsere diessbezüglichen Vor-
schläge sehr sympathisch aufgenommen und grössi enthoils in
einer Weise durchgeführt wurden, welche auch in weiteren Krei-
sen nicht ohne Beifall bleiben dürfte. Zunächst sollte der lite-
rarische Apparat jeder Haasfßcschichte — sowohl derhandscliriftliche
als der gedruckte - gesammelt, geordnet und bekannt gegeben
werden ; wo es geschah, erkennt man den Flciss, welcher seinen
besten Lohn darin finden wird, wenn etwa ausgelassene Druck-
werke den resp. Verfassern angezeigt wurden. Sodann erschien
angesichts des in steter Progression begriffenen Quellenstudiums
der mittelalterlichen Geschichte eine Revision der Abtsreilien
unserer Klöster als dringend nöthig. Die Form, in welcher letztere
in diesem Buche sich darstellen, ist insofern überall die gleiche,
als sie die .Resultate der erneuerten Untersuchungen über Beginn
und Ende der Regierung eines Abtes oder einer Aebtissin nach
den besten Quellen vorlegt; nur glaubte man, wo die Aufzeich-
nungen über die Lebensdaten besonders der späteren Vorstände
reicher flössen, ausgiebigeren Gebrauch davon machen zu sollen,
was unbeschadet des gesteckten Zieles geschehen konnte. Wir
sind nicht so kühn zu behaupten, dass mit dieser Studie Alles in
dem beregten Gebiete geleistet wurde und sämmtliche hier mit-
getheilten Daten absolut unanfechtbar seien ; unstreitig aber sind
manche Zweifel beseitigt und schwankende Zahlen berichtigt
worden, was der Wissenschaft ebenso dienlich sein wird, als wenn
es den Fachmännern'gelänge, noch bedenklich gebliebene Details
durch freundliche Mitteilungen an die bez. Verfasser klar und
spruchreif zu gestalten.
Mehr Neues, als für die schon vielfach und nicht ohne Kritik
gesichteten Abtsreihen geschehen konnte, bringt unser Buch für
die Gelehrten- und Künstler-Geschichte. Wie selten beachtete
man in früherer Zeit die Namen der Coffcrschnubcr, jener unver-
drossenen Männer, welche so viele Jahre ihres Lebens mühevoller
Arbeit weihten und dadurch wahrhaftig einen Platz neben den
Auetoren selbst verdienten ! Leider verwehrten die strengen Sta-
tuten unseres Ordens ihnen die Unsterblichkeit des Namens und
nur wenige aus den ersten zwei Jahrhunderten desselben sind
bekannt geworden; die überhaupt eruirten sind hier theils in be-
sonderer Aufzählung, theils bei Besprechung der Codices und der
handschriftlichen Quellen angeführt worden. Vielfach theilten
das Schicksal der Codexschreiber jene Gelehrtm, deren Werke
nicht durch den Druck verbreitet wurden, und doch — welche
Fluth von Namen und Werken tritt uns hier entgegen, die früher
ausserhalb der Klöster ganz oder in Beziehung auf ihre schrift-
stellerische Thätigkeit nur unvollständig bekannt waren! Wir
sind überzeugt, dass die Literar-Historiker dieser Partie beson-
dere Aufmerksamkeit, schenken und kostbare Perlen darin ent-
decken werden. Gleiches gilt von den Künstlern, obgleich sie
nicht ersten Ranges sind, und den Kunsthanritrcrlcrni, denen mehrere
Stifte wahrhafte und bewunderte Meisterwerke verdanken. Und
wie manches Prachtstück aus ihrer und der eigentlichen Künstler
Hand mag nicht bei den Plünderungen der Abteien, auf der eiligen
Flucht der Schatzwächter, durch Feuer und Diebeshand ver-
loren gegangen sein! Indessen danken wir dem Himmel für das,
was uns aus grauer Mönchszeit als Andenken an geschickte und
vra
fleißige Hände, an begeiferte Sänger irA Comp-Tsiteure über-
blieb and behüten wir diese r>:hä*ize iesto sorgsamer! Und auch
die alten Bihlk'Ak*k*-KaiHA*>j* . ile *:cL hie and da vorfinden und
von uns abgedruckt wurden, kann man .VÄ4fr< nennen: einmal
als kostbare Rarnä*en. dann als V-rre-Ite Z~Tgen schon mit der
Klosterstittung beginnender und nie erstamer literarischer Thatig-
keit. Glücklich die Bibliothekare. ienen es gegönnt ist. wenig-
stens noch Theile jenes Seha^e^ zu hüten, der vor sechs und sieben
Jahrhunderten ihren Vorfahren anvertraut war! —
Diess ist der Inhal: ier Pars tertia unserer -Xenia Bernar-
dina-, bei dessen Ausarbeitung ältere und jüngere Kräfte zu-
sammenwirkten, denen überhaupt wi*- lern Hochw. Herrn Archi-
var von Wilhering. P. Otto GriiM^-r^r. noch insbesondere für
seine Mithilfe bei der Correctur. wir den verbindlichsten Dank
aussprachen. Wenn dieser Band nicht unwürdig ist sich den
früheren anzuschließen. **• dar? auch er dem Andenken an den
zweiten Gründer unsere Urions, in -iessen Zeit vier der hier ver-
tretenen Abieien zurückreichen, geweiht werden. Mögen alle, die
noch in unseren Landen blühen, das achte Säcnlarfest seiner Ge-
burt in gehobener Stimmung begehen und ihre Bewohner unter
seinem mächtigen Schutz jenen Cisterciensern gleich wirken und
schallen, denen die Ordensprovinz in diesen Blattern ein Denk-
mal treuer und dankbarer Erinnerung setzen wollte ! —
Wien und Baden im Juli 1S*1.
Dr. Benedict Gsell Dr. Leopold Jananschek
J'r !♦-• v a \\' '■'.': ef:TLiiTK'.i N>- :».: »>r Profcs» tob Zwettl
Ar i:.a: ■-*. ^:f*-h 1i..-'.<*r :a \V> n • :-»r. l*r*>f«s»r der Theologie
I
Reun
von dkm Stifts-Bibliothekar
P. ANTON WEIS
Xenia Bernardiua HI. Beitr. z. Gesch. <1. Of»t.-l."ng. (Ji»t.- Kloster
An die Urkunden reihen sich als nicht zu verachtende Ge-
schichtsquellen die beiden Haupt-Urbare D und C; ersteres (wie
bereits bemerkt) von Abt Angelus im J. 1395, letzteres von ob-
genanntem Abt Hermann im J. 1450 angelegt. Sie enthalten nicht
bloss die trockenen Verzeichnisse der Grundcomplexe und der
daran haftenden Giebigkeiten, Natural- oder Geldleistungen der
Colonen, sondern auch viele historische Einschiebsel, geben Aus-
schluss über die damalige Wirtschaftsführung, die verschiedenen
Klosterämter mit dem erschliessbaren Umkreis ihrer Verpflicht-
ungen, über die gestifteten Gottesdienste, die schuldigen Ehr-
ungen und Leistungen des Klosters, die landesüblichen Maasse
und Geldsorten u. dgl. Sie schliessen auch die beiden ältesten
Kataloge der Achte aus der Feder des Abtes Angelus in sich und
weisen ein liepertorium der vorhandenen Urkunden und C selbst
einige Urkunden-Abschriften auf. Auch für die im J. 1607 dem
Kloster incorporirte Pfarre Gradwein liegt aus dem J. 1487 ein be-
achtenswertes Urbar mit historischen Eintragungen und vielen
Urkunden-Copien vor.
An diese grösseren Urbare schliessen sich einige kleinere aus
dem 14. und 15. Jahrhundert an ; dann einige flerltnungsbürher und
Ausgaben- Verzeichnisse aus der gleichen Zeit, die einen Einblick
in die verschiedenen Einnahmsquellen, die Höhe des Einkommens,
die Dienststellen und Lohnverhältnisse, die Verbrauehsgegen-
stände und Hauseinrichtungen, die Lebensbedürfnisse und Ge-
wohnheiten geben. Endlich ist noch das älteste Nekrolog zu er-
wähnen, welches von Abt Anyelus in seiner früheren Stellung als
Prior des Klosters aus dem wahrscheinlich uranfänglichen abge-
schrieben, am 24. Juni 1390 vollendet und später bis in ? s ltf. Jahr-
hundert fortgeführt wurde; doch hat es für die historische For-
schung insoferne untergeordneten Werth, als für die ältere Zeit
keine Jahresdaten angegeben sind und durch die von einer Hand
vollzogene Abschrift der Schriftcharakter der Eintragungen aus
früheren Jahrhunderten verloren gegangen ist. Die Urschrift wurde
leider nicht aufbewahrt ; die Abschrift enthält aber als werthvolle
Beigabe ein Verzeichniss der damals zu Recht bestehenden Ser-
vitien und Anniversarien nebst einer kurzen Schilderung der
Thätigkeit des 10. Abtes Bernhard (1265-1280). P. Alan Lehr
(f 12. Jänner 1775) legte nach seinem eigenen Plan ein Nekrolog
an, welches alle eruirbaren Namen der Stiftsmitglieder, Wohl-
thäter, Conf oderirten und nächsten Anverwandten bis auf seine
Z'-it mnfasst. Ein iiffirirtlcs Nekrolog wird weit dem J. 1724 geführt.
Aebteverzrirknixac mit beigefügten kurzen historischen Notizen sind
mehrere vorhanden. Sie basiren für die ältere Zeit durchaus aut
der Ueberlieferung des Abtes Angelus, und wo sie dieselbe zu er-
weitern suchten, hei diese Erweiterung so unglücklich aus, dass
Bievorder historischen Kritik selten standhält; genauer und ver-
lässlicher in ihren Angaben sind sie erst vom 17. Jahrhundert an.
Viel spärlicher bedacht ist die iuttvrv GesiJt Irhte des Hauses,
unter welcher man die Uebung und den jeweiligen Stand der
Ordensdisciplin, die Feier des Gottesdienstes, die Thätigkeit der
Mönche in wissenschaftlicher, artistischer und charitativer Rich-
tung, — überliaupt alle Aeusserungen, Wandlungen, Hebungen
und Henkungen des inneren Kl oster lebens verstehen mag. Ausser
den wenig zahlreichen Visual iuniierle-tlvjHiujcn, welche für die älteste
Zeit gar nicht und für die spätere nur lückenhaft vorliegen, zudem
nur mit Vorsicht zu gebrauchen sind, nmss man sich mit den spora-
dischen Andentungen begnügen, die bin und wieder in Urkunden,
urbaren und In ventaren vorkommen; z.B.: über die Existenz des
Anuenspitales ; über die Klostersehule, für welche erst aus dem
16. Jahrhundert eine Üntemohteordnang erlialten ist; über den
Stund der Bibliothek, die Theilnahme der Mönche an den öffent-
lichen Studien u. s. w.
Audi die linrjsuttiiiihüiitfu ilrr Ae.Ur., aus denen sich vielleicht
iii.iinlii' Aufschlüge über diese Seite der Hausgeschichte gewinnen
Hessen, fehlen aus älterer Zeit gänzlich und beginnen vereinzelt
erst mit Ende des 15. Jahrhunderts. Ein Diarium fing/'. Alm- Li In-
im .1. 175a zu führen an; es erlosch aber wieder mit seinem Tode,
Dieses sämmtliche historische Material bis zum J. 1600 hat, so
weit es anging, derselbe vielverdiente P. Alan Lehr in buchstäb-
licher Wiedergabe und chronologischer Ordnung mit kritischem
Taet und historischer Treue, unter Berücksichtigung der Landes-
un'i i "rdensgeechiebte und Beigabe von erläuternden Bemerkun-
gen in fünf* FoUobäudöii zusani mengestellt und als th eures Ver-
iiiiiihiniss handschriftlich dir Stift sbibiiothek, in welcher es sich
noch befindet, hinterlassen. An der geplanten Fortführung, die
freilioh in der anfänglichen Ausdehnung für diese spätere Zeit
nicht mehr möglich um l rathÜch gewesen wäre, hinderte ihn sein
Tod. Das historische Material für diese spätere Periode ist seither
aus den zahlreich vorhandenen Acten, Briefen, Rechnungen und
Jnventaren zu gewinnen.
2. Gedruckte Literatur
(mit Uebergehung jener Auetoren, die nur spärliche Nachrichten über Reun
geben).
Mezger, Josephus : Historia Salisburgensis. Salisb. 1692. Fol. Pag. 1210 bis
1216 : Catalogus DD. abbatum monasterii Runensis exempti ord. Cist. in Styria.
(Vielfach, besonders in den Namens- und chronologischen Angaben irrig).
Madcho, Urbanus, S. J. : Styriae colleyia et monasteria praeeipua. Öraecii
1740. 8°. Pag. 26—31 : Runense monasterium. (Historische mit fehlerhaften
Daten untermischte Skizze, in welcher wenigstens die Anfänge einer kriti-
schen Behandlung zu entdecken sind).
Pusch-Froelich : Diplomataria sacra ducatus Styriae. II partes. Viennae,
Pragae et Terg. 1756. 4°. P. II. pag. 1—42 : Diplomatarium coenobii Runensis
ord. Cist. ; pag. 43—54 : Series DD. abbatum Runensium ; pag. 333—353 : Ex-
cerpta necrologica Runensia. {Abgesehen davon, dass viele Urkunden nur in
Excerpten gegeben werden, entspricht das ganze Werk nicht mehr den heu-
tigen Anforderungen für kritisch -diplomatische Urkunden- Ausgaben).
(Fidler) Marian : Geschichte der ganzen österreichisclien weltlicJien und klöster-
lichen Klerisey beyderley Geschlechtes. 4 Theile in 9 Bänden. Wien. 1780-1788. 8°.
Band VI. 1784, S. 269—272: Zisterzienserabtey zu Rein, ehe Run, im Unter-
steyer. S. 273—275 : Strassengel. (Dürftige, in den chronologischen Angaben
meist irrige Skizze).
Kumar, Jos. A. : Ilist. Almanach für Hamen. Graz. 1817. S. 34—41: Die
Abtey Rein.
Schmutz, Carl: Historisdt- lopographisclws Lexikon von Steiermark. 4 Bde.
1822-1823. Bd. 3 (1822), S. 305-347: Rein. (Gibt eine Reihenfolge der Aebte
und zahlreiche Urkundenauszüge, welche letzteren bis 1512 reichen, sich aber
vielfach als ungenau erweison).
Polsterer, A. J.: Graz und seine Umgebungen. Graz. 1827. S. 357—359: Die
Waldkirche Strassengel; S. 360—372: Das Cisterzienserstift Rein. (Guter ge-
schichtlicher Ueberblick, aber nicht in allen Angaben verlässlichj.
Vaterländische Feierlichkeit (des 700jährigen Bestandes von Stift
Rein). In : Der Autmerksame. Jahrg. 1829. N. 52.
Appel, Florian Sales: Predigt bey Gelegenheit der siebenten Säcularfeyer
seit der Gründung des Cisterzienserstiftes Hein. Gehalten ... in der Stiftskirche
zu Rein am 26. April 1829. Graz.
Schreiner, Gustav: Grätz. Grätz. 1843. S. 496-407: Die Wallfahrtskirche
Strassengel; S. 497— 501: Die Cistcrcienser -Abtei Rein. (Kurzer geschicht-
licher Abriss, leider mit manchen Irrthümern durchwebt).
Puff, Rudolf: Steir. National- Kalender. Graz. 1844. S. 76-80 : Das Stift Rein.
Ansichten aus der Steiermark. (Beilagehcfte zur Grazer Tagespost aus
den Sechziger Jahren). Heft XXIX: Stift Rein. (c. 1864. Historisch-topogra-
phische Schilderung des Stiftes, die vieler Berichtigungen bedarf;.
Hwof, Fr.: Die alte h'ircJtc des Cistcrzicfiscrstiftcs Hein in Steiermark. In:
Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit. N. F. Nürnberg. XI. 1864. N. 1.
8. 12 u. 13. (Dieser Aufsatz fand seine nöthige Correetur in dem folgenden).
(Greiner, P. Ulrich): Abermals über die alte Kirche des Cistercienserstiftes
Hein. Mittheilungen der k. k. Central- Co mmission. X. 1865. S. TTTY u. XX.
Greiner, P. Ulrich: V t mi t in i it der Ausgaben für den Bau einer Kapelle
(Kretizkapelle) im .Stifte Renn in Steiermark aus dem J. 1409. Anz. für Kunde
der deutschen Vorzeit, N. F. XIII. 1866. N. 7. S. 246-248. (Die Kapelle, welche
»1s ni'^iiiiii.Lri.'xi.riM.-ii,] iin^,.-^,i -I.jtj wird, lit-stoht noch als sog, Dreüaltigkeits-
kapelle).
Weis, P. Antun: Las Archiv des Cint.-Stiftes Renn. Beiträge zur Kunde
Steiermark. Geschieht« quellen. II. 1865. S. 10—20.
Wob, V. Anton: Dan älteste Reun. Mittlicil. des hist. Vereines für Steierm.
XIV. 1866. S. 148-16*.
(Ilwof, Fr.): Las Grubmal Herzog Ernst des Eisernen in Rein, Grazer
Tagespost. 1866, N. 258,
(Weis. P.Anton:) Hit GrubsUittc Hcrtog Ernst des Eisernen. Der Kirchen-
schmuck. Graz. 1878. N. 6. S. 70-72.
Weis, P. Anton : Graf Waldo von Reun und der Gau oder die Grafschaft
Runa. Mittheil, des bist Ver. für Steierm XX. 1873. S. 27-53.
Luschin, Arnold: Die Siegel der steierischen Abteien und Conventr. des Mittel-
alter*. N. 81. Reun. Mitth. der k. k. Central -Co mmission. XIX. 187*. S. 251.
lHc Reihe der Aebte des Cislcrcimserstiftes Rein, Grazer Volksblatt. 1875,
N. 278.
Weis, !', Anlnii: liaM'hchri/trnc-i^wfiiiix* il-i Sttßsbibii<>lhd; -ü Rrmi.
Beitr. m Kunde steierm. Geschieh tsqu eilen. XII. 1875. S. 1-142. (Lasselbe,
mit einigen Emendatiouen; Xriiia Bernardina. 1b91.II. Handschi iften -Ver-
zeichnisse I. S. 1-114).
Weis. P. Anten: Necroloijium Runense antiquum in memoriam jubilaei
naliilis 8. P. Bernaiili. 1891. 4". (Sep. Ahdr. aus: Monumenta Uermaniae
hisforicu. Necrologia üermttriiae. II, Pars posterior. P. 341—356).
Leicht, Vincenz: Kunsthistorisches aus Rein. Grazer Tagespost. 1879 ad
N. 263.
Zeissberg, Iteinr. tt. v. : Eragmtnte eines Ntcrologes iles Klöstern Reun in
Steiermark. Archiv für öst. Geschichte. LV1II. 1879. S. 217-239.
Malis, Gabriel: Die Abtei Rein in Steiermark. In; Cistercicnserbuch von
Seb. Brunner. Würzburg. 1881. S. 354—402.
Janisch, Jos. Andr. : TfljmgrnjAiitrh - liatütiurhei Lexikon imn Steiermark.
3 Bde. Graz. 1875— IB85. Band II [ 1885). S. 670-878. Rein. (Unter vielem
Richtigen manches Unrichtige).
Gasparitz, P. Ambrns: Das Kloster Reun in seinen Verwaltungsorganen
zwischen 1350 und 1450. Mitth. des hist, Ver. £ Steierm. XXXIV, 18öß. S. 103
bis 144.
Gasparitx, P. Atnbros: Hans Unt/nad und dun Stift Reun. Mitth XXXVI.
1888. S. 73-131.
Gaspnritz. P. Ambrns: Reun im mölftm Jahrhunderte. Separat- Abdruck
aus den Mitth. des hist. V.-i: für Steiermark. XXXVIII. 1890. S. 3-23.
Tangl, Karlmann : Reihe der Bischöfe von Lavant. Klagen! urt. 1841, S. 75
bis 77. III. Bischof Almerich Grafendorfer. 1265— 126t<. (Almerich oder besser
Amelric war Abt von Reun c. 1252-1265).
8
Radiä, Peter von: Die Geyendbtr Albrecht und Peter von Sittich und Abt
Angeht» von Hein (U04-1414). Wien. 1896,
Grans, Johann: Das Epitaph den Abtes Johann Zöllner ( 1 52B — 1538) zu
Leoben. Mitth. der k. k. Central -Co mm. XVIII. 1873. S. 130.
Harter, Friedrich von : Geschichte Kaiser Ferdinand* II und feiner Eltern.
SohaiThausen. 1850-64. 11 Bde. IL H9-83: Der vortreffliche Abt Bartholomäus
zu Rein (1559-77).
Radic, Peter von : Abt Georg von Hein (1577-1605) and das Kloster Land-
stram. Mhth. des bist. V.r. fflt Krjiin XV. 1860. 8. 1-6.
Bergmann. Jus.; Medaillen auf brndiml- und uu~gr:rklinetc Mu,,iu d. ■
ösierr. Kawerstaatc* vom XVI. hin zum XI X. Jahrhundert. 9 B. Wien. IB M 6 7.
4 8 . IL 77-81. N. LXI ! Mathia* Gälger aus Lülikh, l'rofess zu Heiligenkreur,
dann Cisteroieriser-Abr. zu Neuklosier, endlich in Rain f 1628.
Rieder, Jus. Kdm.: Dan Abten-Kreui beiGrntitein. (Sage ii her Abt BoflftoMr
Stieber I94B-78), Stiria, 1847. N. 28. ß, 1(19.
(Grneber, IMlenihard): I.cich- und Lob- Ited bev g« wohnlich drey-tiigigen
Leiehbegüngnuss dys Hochw. BT, IL Plactdi Mallu, des fürst.l. Stift und Closter
Rhein würdigsten Prälaten . . ., weleher den 14. Febr. 1745 in Gott wolseeligsr
entschlaffen. Vorgetragen den 19. ersngten Monats von einem ilessuluigen
Professen P. B. Q. Grätz. (1745;. Fol,
Kalchberg. J. Ritt. V. : Nekrolog vher Abuvd (Joseph) Kuntsclvtk, Abt des
SUft.es Rein (1795-1*22), In: Der Aufmerksame. 1822. N, 71,
Rosegger. P. Rnjierl : Lud» ig l'rt>/dnn- F.dkr i:u« /iViiv.r »•'■'/, Abi. zu Kein
(1823-18-Jl). Nekrolog. Mitth. des hist. Vex. I. Steierm. XI. 1888. S. 35-51.
Ilwof, Fr. : Ludwig, Abi zu Kein. Mitth, des bist Ver, 1'. Steierm. XIV. 1866.
Gedenkbuch. 8 XXV - XXV111.
Si'iubler, P, Bonifax. : Lob- und Khren-hede, ak . . . V. !•. Guiliiluiu.-- Sptm-
ijrr in dem mallen b'jbl. Stift und Closter uns. I. Frauen zu Rhein . . . jubilirter
1'vvl '.-:-.. . . .die NrsilJu;;!' silinn l'iinlVizigjiiliri^eii IVii'sU'i't huiu iil.skiitele. Vor-
getragen . . . den 5. April 1750. Neustadt 1750, Fol.
Winkiern, .1. U|it. \<m: Hiugm/du^lie und litOnin-ihe Xaehrichten von
den Scbiilf.i.ll.iiL und Kiiusllern, welche in dem Herzogth. Steiermark
geboren sind . . . Grata. 1810. 8*. S. 114 : Alan Isthr, Cistercienser zu Rein
(f 12. Janner 1775). S. 230: Auyu,tin Schrägt, Cistercienser im Stifte Rein ob
Örätz(f 31. Aug. 1755).
Wiuklern, J. llpt. Kdler von: lifigraph«™ dml,uurdiger Shicrmörker,
^■b'r mark, Zeitschrift. N. F. 1840 und 1843. N. LI : Abund Kuntsclvick (Xblr.n
Kein, f 5. Juni 1822); N. CLV1II : Alan Lehr.
Urillwitzer, P. Alexander: Der verewigte Gründer des „Kirchen-
sehinuek", /'. Ulrich Grcxner (j 7. Mai 1875). Kirchen sc hm tick. VI. 1875. N. 5.
Schreiner, Igiiat., N. .1.: Nur ratio bistoricu-jioetiea uti'iu.sijuc thaumatur-
gae imaginis in Stm\stngel. Graecii 1741. 8 e .
Geschieh ts Verfassung des berühmten und uralten ünadenhauses auf
dem sogenannten Slraxtcngclbcrg in Steyertnark. 2 Tnle. GräU. 1777. 8°. (Verl',
dieses Buches soll der Stift spriostor I'. Anselm Vogel gewesen sein, welcher
am 26. Juli 1754 als Bflpsrioj in BtaBMOgel starb. Obwohl sehr weitschweifig
enthält, 08 doch wenig historisches Material),
Trinnm perfcctnm oder dreifaches Heiligt.hum auf dem wund erth lügen
Gnadenberge zu Maria Stras/hEni/ei ober Gratz in Steyermarkt, IS* Ohne ü.
u. J. (Andui'htsbüi.-hlein, dessen historische Notizen dem vorhergeh enden
Buche entnommen sind).
Kuniar, .Toll. A.: Atmunaclt für Damen. 1818. S. 14-22. Marin Straxsengd.
HJrilhviUir, I'. Alexander:) Die (iIa*gew<il>U in fjttmmilfftt KathoL
Wahrheitslreund. 1852. S. 269 n. 270.
Die goihtiche Kirche tu Slrawcngd in Steiermark. Beschrieben ton h'ar!
Weis», autgenomnien und gezeichnet von dem Architekten J. Li'/ijkH. (Mit
1 Tafel). Wien, 1858. i". Aus dem April-, Mai- und J umlieft.« des III. Jahrg.
derMitth. der k. k. Central-L'ouim. (Gut.' mir! surch Versündige kunsthiMni i-
-,1-Im: M"in>^t ii iiliii-. dur-li mit mauc-hcn Miiiigrln im lii.-i. '1 li-.-iU- 1.
Ludwig Crophius Edler von Kaiserssicg, Abt zu Rein: Die geschicht-
lichen Denkwürdigkeiten von Stnumengtl, Vorgetragen in der allgemeinen Ver-
sammlung des hist. Vereines für Steiermark am 24. März 1N&.S. Mitth. dts hiat.
Ver. f. Steierni. VIII. 1858. S. 99—111. (Gedrängte, l&ejsl geschichtlich genaue,
aus den genuinen Quellen geschöpfte Darstellung).
(Grill witrer, F. Alexander :> Die Kirch- tu Maria Strassengel ob Graz in
Steiermark. Kurze Beschreibung vom Anfange, Wachsthum und der Wieder-
heisielluug dieses Ünadeuortes. Graz. 1858. 8". 5. verui. Autb 1882. iMehr er-
bauliche Darstellung mit ineisi richtigen historischen Daten).
(Grillwilzer, P, Alexander :) J las J tibi hium :u Manu Stra^eng>!. Kalb"].
"Wahrheifsfreiind. 1858. 8. 234. 2«. 253. 335. W.K 38*. 408.
!•,< Ku-rh- Mona 8lras.sengel. Grnzer Tagespost. 1888. N. 99.
Leicht, Viiicrnz: flu Ikmidirnwi der h'ireln: Muri» SU«*" ■«;/<■/. ^i.i/.i
Tagespost. 1881. N. 2u8 u. 302. (SSienlteb wartWoaw Artikel, gtötBtwthafli
d.*r bebrüt von Weiss entnommen und mit oiuigeri l'liantaaiegebiblen auf-
geputetj.
(Graus, Johann ui<<] Weis Antun:) Maria flUrowjet Kiiehenschinuek.
I>i83. N. 1—6. ( Enthalt die veiliisslidisten artistischen und historischen Nach-
richten über diese Kirche).
( Grans. Job. :) Die Hcstuvratwn der Kirtliv. von iS'lra.i-'.n'fei.Kirohenschmiick.
1885. X. 6.
Jele, A. : Die ulttn Gtwtgcmtihlc der Kirehe ;h Xtrasticitgtl Kirehonsehmnck.
1885. N. 7.
Ladwfg Crophina Kdl. v. Kiteenwleg, Abt n B«in! I MMa >■■■<
Gradwdn. Kathol. Wahrhoitsfreund. 1851. N. 148. 149,
Weil», 1'. Anton : faulten und Studien zur Geschichte der l'Jarrc Gradin
Beitr. zur Kunde steieim. Geschichts quellen. XXI. 1886. S. 3-78.
10
B.
Reihenfolge der Aebte von Renn.
1. Gerlacus (Gerlach, Gerlaus, Gerlohus), erster Abt von 1130
bis 1165. Nach der Stiftungsurkunde des Klosters (Zahn, Urkun-
denbuch des Herzogthums Steiermark I. 175, n. 175) berief Mark-
graf Leopold noch bei seinen Lebzeiten die ersten Mönche aus
der fränkischen Abtei Ebrach zur neuen Klostergründung nach
Reun, ordnete die Stiftung und bezeichnete alles zu ihrem Unter-
halte Nöthige, erlebte jedoch nicht die Vollendung. Erst nach
seinem am 26. Okt. 1129 erfolgten Tode wurde Gerlach, zweifellos
durch den Vaterabt Adam von Ebrach, dem neuen Kloster vor-
gesetzt und stand demselben durch 35 Jahre vor. Sein Tod fallt
auf den 24. Jänner 1165. Im vorhergehenden Jahre wird er noch
urkundlich erwähnt. (Zahn, ÜB. I. 451, n. 484). Unter ihm wurden
Sittich und Wilheriny aus Keun besiedelt.
2. Ortwinus, c. 1165-c. 1184. Wenn die Angabe des Nekrologs
zum 17. November : „Ortwinus iij us abbas in Runa u , richtig ist und
nicht etwa auf einem Schreibfehler beruht, so muss dem Abte Ort-
win ein anderer Abt unbekannten Namens als zweiter vorgegangen
sein, der aber die äbtli che Würde noch vor seinem Tode resignirt
hatte. So wenig sich daher das Antrittsjahr Ortwin's mit Sicher-
heit feststellen lässt, ebensowenig sein Todesjahr; denn während
die Aufzeichnungen des Abtes Angelus seine Amtsdauer bis 1189
erstrecken („Ortwinus abbas secundus institutus anno MClxv ',
rexit abbaciam annis xxiiij, quieuit in pace"^, ist die Anwesenheit
seines Nachfolgers Wilhelm schon auf der am 15. Dezember 1187
abgehaltenen Synode zuLeibnitz urkundlich nachgewiesen (Zahn
ÜB. I. 674, n. 690; Meiller, Regg. archiepp. Salisburg. 148, n. 83),
wesshalb das Ende der Uegierungsperiode Ortwin's wenigstens
auf dieses Jahr zurückgeschoben werden muss. Wahrscheinlich
aber lallt es noch weiter zurück, da eine alte Aufschreibung im
Kloster Wilhering aus dem 13. Jahrhundert den Abt Wilhelm
bereits im Jahre 1185 thätig sein lässt. (TJB. des Landes ob der
Ens. IL 477, n. 332).
3. Wilhelmus (Willihalmus, Willehelmus), c. 1184- c. 1195.
Auch die Amtsperiode dieses Abtes ist bezüglich ihres Anfanges
und Endes äusserst ungewiss. Man kann nur sagen, dass im
II
im J. 1195 schon der Name s
folgere Konrad urkundlich erscheint. (Zahn, ÜB. I. 685, n. 698 ;
II, 24, n.!>). Im Nekrolog wird er nicht aufgeführt.; wahrscheinlich
hatte er sein Amt bei Lebzeiten niedergelegt.
4. Chunradus (Chonrudus, Chouradus), c. 11MB — e. 1205; so-
weit erstreckt der Katalog des Abtes Angelus die Regierungs-
dauer Konrad's. Als sicher kann jedoch nur gelten, dass er das
erste Mal im J. 1 196 und das letzte Mal im J. 1202 (Zahn, ÜB. II.
!i-2. n. 58; Font. Her. Austr. II. Bd. :j:>, p. 107, n. 84j in Urkunden
genannt wird. Möglich, dass mit dem J. 1205 das Ende seiner Re-
gierung gegeben ist, weil Elisabeth von Guttenberg in einem
Schreiben aus diesem Jahre (Zahn, ÜB. II. 116, n. 72), worin sie
Herzog Leopold VI um Bestätigung ihrer Alpenaohenkaug l„Ne-
cistal-) an das Kloster bittet, erwähnt, dass nur der Prior und
Brüder von Kenn mit der Bitte um Effect ui rang dieser Schenkung
vor ihr erschienen seien, ohne dass hier eines Aht.es gf-daeh) wird.
Abt Konrad, der im Nekrolog nicht eingetragen ist, scheint wie
sein Vorgänger resignirt zu haben.
5. Theodericus, a 1806 & 1810. Von diesem urkundlich nicht
genannten Abt. dessen Tod im Nekrolog auf den 16. Juli üxirt ist,
schreibt der öfter genannte Aehte- Katalog: Theodericus abbas
quintufl inslitutus anno • lui. SC a G0.*V.° rexit haue domuni annis
xüj, auienit in pace; aher offenbar unrichtig, da sein Nachfolger
schon für den 80. Juli 1210 urkundlich beglaubiget ist. (Zahn,
Y'B. II. lßl, n. 105J.
6. Engelbertue, e. IBIO— c. 1227. Sein Name lässt sich in Ur-
kunden bis zum J.1222 verfolgen (Zahn, ÜB. 11.282, n. 1Ü4). Der
alte Aebte-Katalog dehnt seine Regier ungszeit bis zum J. 1226
aus und fügt dann hei : Hn translatua in Ebrach quieuit in pace.
Ob es damit seine Richtigkeit habe, ISsst sich bei der Mangel-
haftigkeit und Unbestimmtheit der Ebraehor Nachrichten kaum
mehr sicherstellen. (Brevis notitia monasterii B. V. M. Ebracensis.
1738. 4°, p. 8Ü u. 168. Daraus: Ussermann, EpiscopfttuJä Wirce-
burgensis. Typiss San-Blasianis. 17M4. 4", p. SS'J). Der Kenner
Nekrolog enthält zwar zum 24. Februar die Eintragung: Engel-
bertus ahhas tu Buna, welche gegen eine Berufung nach Ebrach
sprechen würde; allein die Worte „abbas in Ruua" sind hinein-
DOrrigirt und darum ist die ganze Notiz unzuverlässig.
7. Lodowicus (Ladewicus, Ludwicus), e. 1227- e. 1246. Sobe-
riebtet Angelas in seinem Katalog. Abt Ludwig wird zuerst in
_ 12 _
einer Urkunde aus dem J. 1228 und zuletzt in einer vom Monat
Mai 1237 aufgeführt (Zahn, ÜB. II. 353, n. 256 ; 467, n. 858). Im
Nekrolog ist sein Tod am 13. Oktober verzeichnet.
8. Rudolphus, c. 1246 — c. 1252. Dieser Abt wird weder in einer
Urkunde noch im Nekrolog erwähnt und ist nur durch Abt An-
gelus bezeugt. Wenn er wirklich existirte, so ist die von Angelus
angegebene Dauer seiner Regierung bis 1£55 unrichtig. Im J. 1252
schloss nämlich Philipp, der erwählte Erzbischof von Salzburg
(1246-1256), mit Abt und Convent von Reun einen Tauschvertrag
über dessen Salinengefalle zu Aussee und setzte sich alsogleich
in Besitz derselben, ohne sich um die Einhaltung der stipulirten
Tauschbedingungen weiter zu kümmern. Den dadurch dem Kloster
erwachsenen Schaden und andere Schuldforderungen suchte Phi-
lipp's Nachfolger, Erzbischof Ulrich (1256-1265), dadurch gutzu-
machen, dass er den hochstiftlichen Zehenthof in der Pfarre Grad-
wein an Reun abtrat. In den zwei darüber ausgefertigten Urkunden
vom 14. April und 4. Aug. 1261 (Dipl. Run. 1. 317, n. 136 ; 319, n. 187)
berichtet Erzbischof Ulrich ausdrücklich, dass jener nicht ein-
gehaltene Tauschvertrag von Philipp mit dem Abte Amelrich ab-
geschlossen worden sei. Und Ulrich konnte und musstc diesen
Umstand genau wissen ; denn er hatte dem Abschlüsse des Ver-
trages als Bischof von Sekkau persönlich beigewohnt und sich
selbst als Zeuge unterfertigt. Die Regierungsdauer des Abtes
Rudolph konnte sich daher höchstens bis in das J. 1252 erstrecken.
Wahrscheinlich hatte er seine Würde um diese Zeit resignirt, wo-
durch das Schweigen des Nekrologs über ihn sich erklären würde.
9. Ammelricus (Almericus), c. 1252-1265. Der Name dieses
Abtes ist bis zum letzteren Jahre, in welchem er zum Bischof von
Lavant erkoren wurde, urkundlich gesichert.
10. Bernardus, 1265 c. 1282. Der alte Aebte-Katalog gibt seiner
Regierung eine Dauer von 23 Jahren und erstreckt sie somit bis
1288; allein eine Klosterurkunde vom 20. Juni 1283 (Dipl. Run.
I. 374, n. 168) ist bereits ausgefertigt „sub lleinoldo venerabili ab-
batet wesshalb Bernhard höchstens bis zum H. J uli (seinem Todes-
tag nach dem Nekrolog) 1282 gelebt haben konnte.
11. Reynoldus, c. 1282-1291 (1292). Sein Todestag ist im Ne-
krolog auf den 21. Dezember angesetzt, für welchen sich das Jahr
1291 ompfehlen würde; da ihn aber eine Urkunde des Reuner
Archives vom J. 1292 noch erwähnt und eine zweite vom 26. April
desselben Jahres (Dipl. Run. I. 387, n. 178; 390, n. 179) bereits
13
seinen Nachfolger Heinrich namhaft macht, so muss entweder das
Datum des Nekrologs fallen gelassen oder in der ersteren Urkunde
Bwisoben dem actum und scriptum ein zwischen fallender Zeitraum
angenommen werden, was jedoch kaum wahrscheinlich ist.
12. Heinricus, 1399 B. Oktober 1303; diese Daten sind ge-
sichert.
13. Albero, erwählt am 25. November 1303, f 20. August 1923;
eo weit reicht nach dam alten Katalog und Nekrolog seine Regie-
rungsperiode. Sein Name koarari inletzi in Binar Renn .:r Urkunde
vom 13. Dezember 1821 vor (Dipl. Run. I. 517, n. a06).
14. Hugo (natione Australis), 1323-1331. Eine Keuner Urkunde
vom 6. Dezember 1330 enthalt, noch seinen Namen (Dipl. Run. I.
BIS, n. 332). Nach Angabe dos alten Katalogs hat er resignirt.
15. Hertwicus, aus Grau, 1831 - 10. April 1349. Die letzte ihn
erwähnende Urkunde datirt vom 21. Dezember 1348 (Dipl. Run.
I. 642, n. 418J.
16. Sifridus, aus dem Geschlechte der Burggrafen von Wald-
; 148 - 10. Dezember 1307 (urkundlich).
17. Otto, aus der Familie der Fairtiu-hrr (zu Foiraeh zwischen
Brack und Leoben in Obersteiennark), üa aien aus dato Ge-
Bohlechte seines Vorgängen öeifried 'dessen Neffe er gewesen zu
sein schi'ini :il>jn ,-.*■.■ i^; luiti.-. \'on .Jugend auf im Kloster er-
zogen starb er in der BlQtiae Beines Alturs soob im Jahre seiner
Wahl am 18. August. 1868.
18. Nicolaus I, tob StraasengeJ gebürtig, 1368 - 18. April 1384.
19. Petrus, aus Wien, 1384 - 7. Juni 1399, an welchem Tag er
wegen Altersgebrechliehkeit reBignirte,
20. Angelus (Manse), geboren im J. 1857 zu Meissen, war 1383
in den Orden getreten und am 7. Juni 1899 zum Abt gewählt wor-
den. Er wtiliiuc ;il- i.i -'Silin lt. ■.!■ H i'iv.MiTs Ernst, des Eisernen, der ihn
gleichzeitig (1415) zu seinem Etats und Kapellan ernannt hatte,
dem Constanzer ConcÜ bei, visitirte nach geiner Rückkunft im
Auftrage des Papstes Marti uV die Benedictiner- und Chorherren-
Stift.- Oesterreiehe in den J. 1418 und 1419 und starb im Rufe
hoher Frömmigkeit am 11. August 1425. Erfolgte sein Tod (wie
Manche wollen) noch im J. 1424, so müsste sein Sterbetag gegen
das Ende dieses Jahres fallen, da er am 20. November eine Ur-
kunde nagelt« und eigenhändige Aufschreibungen noch vom 18.
uii'l B6. September vorhanden sind ; dann müsste aber auch die
Uige Eintragung im Todtenbuch an unrichtiger Stelle
14
geschehen sein, was kaum glaublich ist. Von ihm rührt nebst an-
deren schriftlichen Monumenten der älteste, leider nicht immer
verlässliche Aebte-Katalog her.
21. Johannes I Sailer, aus Graz, 1425 — 28. März 1428.
22. Johannes II de Claratumba, als greiser Prior zum Abte er-
wählt im J. 1428, resignirte im J. 1438.
23. Johannes III Aychsteter, 1433-1439, in welchem letzteren
Jahre er wegen Zwistigkeiten mit dem Convente seine Würde
niederlegte ; er starb in Agram am 18.0ktober unbekannten Jahres.
24. Hermannus (Molitor), Mai 1439 - 12. Jänner 1470, Profess
von Ebrach, behufs Beilegung der unter seinem Vorgänger im
Kloster entstandenen Zwistigkeiten vom Ebrach er Vaterabt Hein-
rich eingesetzt. Unter ihm wurde das in Wiener-Neustadt neu ge-
gründete Kloster mit einer Colonie ausReun besetzt. Er sammelte
die Privilegien und Urkunden des Klosters in einem noch vorhan-
denen Copialbuch und Hess ein grosses Urbar, „Originale" ge-
nannt, anlegen oder legte es selbst an.
25. Nicolaus II, angeblich aus Uebelbach gebürtig (möglicher-
weise aus Feldbach, weil im J. 1453 ein Nicolaus Velpacher oder
Veldpacher als Cantor und anderweitig noch öfter erwähnt wird),
1470-1471, in welchem Jahre er nach dem Nekrolog am 6. Februar
starb ; das dort beigesetzte Jahr 1472 ist unrichtig, weil eine Ur-
kunde seines Nachfolgers schon vom 8. Jänner 1472 datirt. (Dipl.
Run. IL 504, n. 336).
26. Christanus (Anser oder Ganser), ein Krainer, 1471 -21. De-
zember 1480, hinweggerafft durch die Pest.
27. Wolfgangus (Schrötl), angeblich aus Gottschee, wahrschein-
licher aber aus Graz (vgl. Handschr. 49), erwählt im Jänner 1481,
starb am 15. April 1515, nachdem er für die Bibliothek durch
Büchererwerb und Pflege des Bücherabschreibens und Ausmalens
derselben gesorgt und für das Ordenscolleg zum hl. Nicolaus an
der Wiener Universität sich eifrig bemüht hatte.
28. Johannes IV Lindenlaub, ein Schlesier und Profess von
Reun, postulirt am 21. April 1515, nachdem er seit 8. Juni 1506
der Abtei zur hl. Dreifaltigkeit in Wiener-Neustadt vorgestanden
hatte; gestorben am 20. Mai 1529.
29. Johannes V Zollner, ein Eindringling, früher Prämonstra-
tenser - Propst zu Grifen in Kärnthen und durch die Tntriguen
seines Bruders, des kön. Rathes und Kammermeisters Veit Zollner,
nach Reun postulirt am 30. Mai 1529; er ward nach schlechter
15
Wirthschaft und Zerfall mit dem hintergangenen Convente im
J. 1581 zum Weibbischof in Regensburg befördert, unter gleich-
zeitigem päpstlichen Indult zur Beibehaltung der Abtei Reun,
die er aber, durch eine bevorstehende kön, Untersuchung bedroht,
am 1. August 1538 an seinen vertrauten Freund, den Viear an der
benachbarten Pfarre Gradwein, ffippolt/l Huetttmstsiner, rcsignirte,
nachdem er sie noch zuvor an Geld und Kleinodien spoliirt hatte.
Erstarb fangoblich als Pfarrer zu Veitsberg bei Leoben) am 28. Fe-
bruar 1545.
80. Hippolyt Huettensteiner, durch den auf etwa drei Mit-
glieder herabgeschmolzenen Convent ara i>. März 1584 erwählt
und gestorben am 6. Juli desselben Jahres, nachdem er schon am
21. Dezember 1588 den minderjährigen Hohn Ludwig des Hanns
Ungnad, Landeshauptmanns von Steiermark und kön. Unter-
such ungs-Commissärs gegen den früheren Abt Johann Zollner,
zu seinem Coadjutor und Nachfolger mit einer demselben indess
zu reichenden Pension von jährlichen 300 Pfund angenommen
hatte.
31. Ludwig Ungnad, Freiherr von Sannegg, in dessen Namen
thatsächlich sein zum Lutherthum abgefallener Vater Hanns Un-
gnad die Verwaltung der Temporalien zum Besten seines Säckels
und zum grösstun Nachtheile des Klosters bis zum J. 1 549 führte,
m welchem König Ferdinand durch Einsetzung eines wirklichen
regulären Abtes der verderblicbenWirthschnft ein Ende zu machen
suchte.
32. Martin Duelacher, Pfarrer zu Cilli in Untersteier und
gleichzeitig zu Haselbach bei Gurkfeld in Krain (welche letztere
Pfarre er auch als Abt beibehielt), eingesetzt am 28. Juli 1549,
ein Vertrauter und Parteigänger des Hanns Ungnad, dem er die
Abtei gegen das Versprechen eines Bisthums (es kam aber nur
zum Bischofstitel von Gallipolis) wieder in die Hände zu spielen
suchte, bis König Ferdinand, der ihn am ß. Mai 156S zum Bischof
von Wiener- Neustadt ernannt hatte, noch im nämlichen Jahre
hinter diese Schliche kam und ihn unter Androhung seiner Un-
gnade zur Auslieferung und Lösung aller geheimen Verträge
und Abmachungen nöthigte. Martin resiglUrte nun das Bisthum
Wiener -Neustadt, wurde im J. 1556 vom König zu seinem Rath
und Kapellan befördert und starb am 1. Jänner 1559.
33. Bartholomäus von Gradenegg, aus Bischoflaack in Krain,
geboren 1534 (?), trat in den Orden 1550, wurde zum Abt des
16
Dreifaltigkeitsklosters in Wiener -Neustadt erwählt am 26. Mai
1557 und nach Reun zurückpostulirt am 21. Jänner 1659 ; er starb
am 13. März 1577 ; ein energischer Mann, des Erzherzogs Karl
von Steiermark Rath, der sein Leben in Kämpfen und Processen
um das dem Kloster Entrissene gegen die Zollnerischen und
Ungnadischen Erben verzehrte.
34. Georg Freyseisen, ein Krainer, erwählt am 20. April 1577,
erzherzoglicher Rath, Vice-Statthalter und innerösterreichischer
Kammerpräsident, gestorben am 15. August 1605.
35. Matthias Gülger, aus Lüttich, kam wahrscheinlich im
J. 1588 nach Oestcrreich, war Profess (1589) und Prior (1592)
von Heiligenkreuz, im J. 1598 mit Erlaubnis« des Ordensgenerals
Edmundus a Cruce Prior in Neuberg und auf Wunsch des näm-
lichen Ordensgenerals am 8. Juli 1599 zum Abt des Dreifaltig-
keitsklosters in "Wr. - Neustadt postulirt worden. (Dieses Datum
ist in dem Schreiben angegeben, mit welchem der Ordensgeneral
am 4. Oktober 1599 dem Abt Georg von Reun die Confirmation
der Postulation zuspricht und aufträgt [Dipl.Run.V. 768]; in der
im Reuner Archive erliegenden Abschrift des Confirmations- In-
strumentes ist dagegen der 13. Mai 1600 als Wahltag bezeichnet).
Am 30. August 1605 wurde er zum Abt von Reun postulirt. Er
war des Erzherzogs Ferdinand und des Kaisers Matthias Rath
und Verordneter der steiermärkischen Stände, welche eine Denk-
münze auf ilyi prägen und ihm nach seinem Tode (am 18. Mai 1628)
ein Denkmal in der Stiftskirche setzen Hessen. (Dieses Todes-
datum enthalten das Monument in der Stiftskirche und andere
schriftliche Aufzeichnungen; in dem Schreiben aber, mit welchem
sein Nachfolger dem Ordensgeneral seine Wahl anzeigt, ist der
15. Mai als Todestag angesetzt). Diesem Abt ist auch die Recupe-
rirung des ausgestorbenen Cistercienser-Nonnenklosters Schlier-
back im J. 1620 und dessen Besetzung mit Reuner Conventualen
zu verdanken.
36. Matthäus Mayerle, Profess zu Reun, im J. 1621 zum Abt
von Maria -Brunn bei Landstrass und im J. 1626 von Sittich
(beide in Krain) postulirt, wurde am 4. Juni 1628 als Abt nach
Reun zurückberufen; er war kaiserlicher Rath und starb am
7. August 1629.
37. Blasius Hilzer, erwählt am 1. September 1629, resignirte
am 4. Oktober 1648 und soll am 21. Dezember 1658 in Strassengel
gestorben sein.
17
38. Balthasar Stieber, angeblich gebürtig vom hohen Plesch
bei Renn, Profess am 12. April 1626, als Pfarrer in Gradwein am
4. Oktober 1648 znin Abt gewählt, starb am 28. April 1678.
39. Candidus Schillinge]?, aus Leoben, Profess am 3. Juni 1667,
wurde als Pfarrer von Demseh-Feustriz zur Abtswiirde berufen
am 10. Juni 1673 und starb am 28. August 1684 zu Vorau. (Auch
der 10. September und der 10. Oktober werden als Todesdatum,
doch mit wenig Glaubwürdigkeit, angegeben).
40- Alan Matt, rqb Graz, Profen am 31. Dezember 1666, wurde
am 12. November 1684 zum Abt gewählt ; seiner intendirtan Re-
signation kam sein unvermutheter Tod am 4. Juli 1696 zuvor.
41. Jakob Zwigott, aus Graz, Profess am 20. März 1667, als
Administrator von Bohr zur Abtswürde erhoben am 19. August
1696. Es starb am 20. November 1709.
42. Placidus Mally, geboren zu Graz am 6. Mai 1670, zum
Priester geweiht im J, 1694, trat im J. 1698 in das Kloster, wo er
am 4. Oktober 1699 die Profeaa »biegte und am 10. Jänner 1710
zum Abt gewählt, wurde ; er starb am 14. Februar 1746.
43. Marian Pittreich, geboren zu Marburg in Steiermark am
4. April 1708, Profess 19. November 1724, Priestor im J. 1781, als
Prior zum Abt gewählt am 10. Mai 1746. Er vermehrte die Biblio-
thek durch den Erwerb der hinterlassen en Bücherei des Erzher-
zogs (und nachmal. Kaisers) Ferdinand (II), errichtete und be-
förderte das philosophische nnd theologische Hausstndinm und
starb am 23. Februar 1771.
44. Gerhard Schobinger, geboren zu Graz am 18. Juli 1725,
Profess am 29. September 1743, Priester im J. 1748, als Pfarrer
in Thal zum Vorstand gewählt am 18. Juli 1771, starb am 13. De-
zember 1794.
45. Abund Kuntschack, geboren zu Mürzzusehlag am 19. No-
vember 1768, Profess am 20. September 1771, Priester im J. 1776,
als Pfarrer und erster infulirter Propst der Haupt- Stadtpläne zum
hl. Blut in Graz zum Abt erwählt am 3. September 1795, stän-
discher Verordneter und lebenslänglicher ständischer Ausschuss-
rath, starb am &. Juni 1822.
46. Ludwig Crophius Edler von Kaiserssieg, geboren zu Graz
am 14. September 1792, eingekleidet am 16. Oktober 1813, Priester
am 8. und Profess am 15. September 1816, 28. Dezember 1819 Pro-
fessor des alttes tarnen t-Hchei) Bibelstudiunis in Salzburg und im
J. 1820 in Graz, zum Abt erwählt am ö. April 1829, 1824 Direotor
18
der theologischen Studien an der Grazer Universität, ständi
Aussohussrath und Verordneter, Curator des Joanneums, 182'
Doctor der Theologie und Studiendirec.tor der technischen Leh
anstalt am Joanneum, 1828 Rector magnificus der Graz« ("iii-
versität, 1843 Director des hist. Vereines für Inner-Oesteneieh,
1845 Studiendirector der st. st. Real schule, 1841» Director und 1860
Präsident des hist. Vereins für Steiermark, 1857 decorirt mit dei
Orden der eisernen Krone 3. Klasse, 1869 Generalvicar der nei
errichteten österreichischen Ordensprovinz, starb hochverdie
am 24. April 1861.
47. Vincenz Knödl, geboren zu Mureek am 23. Februar 1821
eingekleidet am 26. August 1843, Profess 22. September 1841
Priester 26. .Tuli 1847, als Stii'tshof'me ister zum Abt erwählt t
8. August 1861. Bischof). Consistorial -Rath 18. Februar 1861
Comthur des k. k. Franz Jnsephs-Ordens 9, September 188B, sta
am 16. Oktober 1890.
48. Candidus Zapfl, geboren zu Reun am 28. Febrr
eingekleidet am 20. August 1849, Profess 25. August 1852 ; seine
Primiz feierte er am 6. Jänner 1868 ; wurde als Administrator >]•■-
Stiftsgutes Rohr am 29. April 1891 zum Abt erwählt. Ad multt
annos !
Aus Reun hervorgegangene Aebte anderer Klöster.
Vincenz, erster Abt des aus Reun bevölkerten Sittich,
Gebhard, im J. 1146 als erster Abt mit einer Reuner Coloi
nach WUhiriii;} in Oberösterreich gesandt.
Engelbert, Abt von Reun c. 1210 - c. 1227, soll um diese Zeit z
Leitung des Mutterklosters Ehrach in Frauken berufen worc
sein. Die Sache ist zwar etwas unklar, aber thatsächlioh wei
Ebraeh im J. 1235 einen Abt dieses Namens auf. (Vgl. Brevis n
titia mon. B.V. M. Ebrac. p. 89).
Petrue, Cellerarius major in Reun, am 13. Juli 1405 nach c
Resignation des Abtes Albert Lindecker von Sittich zürn .
dieses Klosters erwählt (Dipl. Run. U. 42-47).
Laurenz, Profess von Reun, bis 1419 Abt von Zirc» in Ungai
(Vgl. Heimb, Notitia hist. de ortu et progr. abb. ad S. Gotthardtii
_19_
p. 52); Abt Angelas von Renn hatte ihn im J. 1411 dem Abt von
Pifia für die Abtei Almim empfohlen (Dipl. Run. IL 126).
Heinrich Stemberger, Prior in Reun, im J. 1444 zum ersten
Abt des CistercSenser-Klosters zur hl. Dreifaltigkeit in Wiener-
YinrirfUffl bestellt und am 5. April feierlich eingesetzt ; er starb am
B. November 1445 (Dipl. Run. n. 295-296).
Um das Jahr 1480 war der Grosskellner (Georg?) von Renn
nach dem klare» Zeugniss des Abtes Wolfgang von Reun aus
dem J. 1481 zum Abt in Wr.-XwstaiU beiordert worden (... „et
cellerarius major ad regimen abbaue b. Tri ni tätig in Nova civi-
iat", i-acre Imperialis Maj. nove mndationis, circa hec t.empora
MOQBXtUOdataM tüit". Dipl. Run. U. C00. 612).
Sigismund Dorner, Prior in Renn, im J. 1494 nach der Resig-
nation des Abtes Georg von LUimfelil dahin postulirt und am
27. Mai [490 durch den Abt Jakob von Morimund bei Gelegen-
heit, seiner Visitation daselbst bestätigt (Dipl. Run. IL 705. 723) ;
er soll am 5. Dezember 1497 gestorben sein.
Johann Lindenlaub, am 8, Juni IBOfl nach der Resignation des
Abtes Martin vom hl. Dn-ijulti/ßrils- Kloster in Wr.-NtKttatU da-
selbst zum Abt erwählt (Dipl. Run. II. 981 ff.), am 21. April 1515
Al.i seines Mutterkloetera.
Sebastian Gstalter, um S.November 1551 nach der Resignation
■ [et Alites Gebhard nach Wr.-Nautadt postulirt, starb am 13. Ok-
tober 1553 (Dipl. Run. HI. 479 ff.).
Dr. Johann Fein, Renner Profess, 1553 Abt zu Wr.-Nenstadt,
resignirle am 26. Mai 1657 and starb am 1. April 1569 im Neu-
kloster (Dipl. Run. III. 541, 622, 723, 800).
Bartholomäus v. Grudenegg, Prior zu Renn, wurde am 26. Mai
1 557 zum Abt in Wr.-Nritstailt erkoren und kehrte am 21. Jänner
1 559 als solcher in sein Mutterkloster zurück (Dipl. Run. DU. 723).
Nikolaus Achatz wurde am 20. Dezember 1567 zum Abt des
in Laienhände gefallenen Klosters To/m/slcu in Kroatien bestellt
(DinL Run. III. 727); nach einer Relation des Abtes Bartholomäus
von Renn an Erzherzog Karl vom 9. Jänner 1570 (Dipl, Run. IV.
S41) war er auch für St, Qetthard als Abt bestimmt gewesen -
konnte aber keine dieser Abteien in Besitz nehmen (Vgl. Heimb,
Not. hist. etc. 71. 72).
JohanneB Helmstorfer, Prior in Reun, zum Abt in Wr.-Neu-
,/,(,// I, .■fordert am 24. Februar 1569, gestorben 21. Februar 1566
(Dipl. Run. DJ. 797. 1049).
20
Christoph Erkl wurde am 11. März 1568 zum Abt in Wr. -Neu-
stadt gewählt und starb (nach dem Reuner Nekrolog) am 26. Fe-
bruar 1586 (Dipl. Run. IV. 701. 789).
Laurenz Suppan, Prior zu Reun, wurde im J. 1 580, wahrschein-
lich am 21. April, zum Abt von Sittich in Krain erwählt; er starb
im J. 1601 (Vgl. Dipl. Run. IV. pars II. 197).
Jakob Reinprecht, im J. 1601 zum Abt von Maria-Brunn bei
Landstrass und wahrscheinlich schon 1608 von Sittich postulirt,
starb am 18. Jänner 1626.
Caspar Kirchleitner, im J. 1615 als Abt nach Baumgartenberg
in Oberösterreich berufen (Jongelinus, Not. abbat, ord. Cist. L.
IV. 81).
Ignaz Baron von Krafft, aus Aachen, seit 1618 Profess in
Reun, am 12. August 1618 zum Abt in Wr.-Neustadt gewählt,
aber schon am 29. Juni 1622 zur Leitung der Abtei Lilienfeld
verlangt, der er bis zu seinem Tod am 29. September 1638 vor-
stand. (Vgl. Tobner: Leben und Wirken des Abtes Matthäus III
Kohlweiss 86. n. LIX).
Wolf gang Sommer, Prior in Reun, leitete seit 16. April 1621
das resuscitirte Kloster Schlierbach in Oberösterreich bis 1. August
1625.
Matthäus Mayerle, im J. 1621 als Abt für Maria-Brunn bei
Landstrass und im J. 1626 für Sittich erkoren, woher er am 4. Juni
1628 zur Leitung seines Mutterklosters zurückkehrte.
Johann Jakob Pettard, nach Wr.-Neustadt postulirt am 28. Au-
gust 1622, resignirte wahrscheinlich am 24. April 1640 und starb
im nämlichen Jahr auf der Rückreise in sein Mutterhaus oder
bald nach derselben.
Franz Keller, leitete seit 1627 als zweiter Abt das Kloster
Schlierbach und starb am 80. Oktober 1644.
Rupert Eckhart, im J. 1681 als Abt nach Maria-Brunn und im
J. 1638 nach Sittich postulirt, wo er am 8. April 1644 starb.
Codexschreiber.
Dass im Kioater Reun das Bücher- Abschreiben, das Aus-
schmücken und Binden derselben von alter Zeit her betrieben
wurde, dafür Hegt ein Zeugniss in einem Rechnungsbuch des
Cellerarius aus den J. 1478-1479 vor, worin Ausgaben für das
„scriptorium, vmb t'el, vmb puckel auff pücher, vmb puckel ad
collectaneuin, vmb 1 sawhaut pro fr. Leonhardo, vmb 6 heutt
pergamen, vmb cinober, lasur" u. dgl. wiederholt notirt sind. Als
Sih/nUr aber haben sich in den Handschriften nur "Wenige ge-
nannt und aus diesen sollen hier diejenigen erwähnt werden,
welche gewiss oder doch muthinasNlich dem Stifte angehörten.
XIV. Jahrhundert.
Wnlfingus schrieb den Cod. 92, einen Ordenskalender und
das „Rationale divinorum officiorum" des Wilhelm Durant ent-
haltend.
XV. Jahrhundert.
Georgius de Patavia vollendete am 16. Oktober 1406 die Ab-
schrift der Predigten des Soccus im Cod. 79 ; doch ist nicht ganz
sichergestellt, ob dieser Schreiber Reun angehörte.
Abt Angelas (1390— 1425) schrieb im J.1410 den Tractat {2 im
Cod. 63) „de tollendo schisinate in eccleBia" und wahrscheinlich
auch Heinrich Seuse's .Horologium sapientiae" (Cod. 66. n. 8).
Noch vor seiner Erhebung zur iibtlichen Würde schrieb er im
J. 1893 das nun älteste Todtenhuch des Klosters und im J. 1395
das älteste vorhandene grosse Urbar.
Petrus Patriarcha schrieb im J. 1418 die „Coneordautia evan-
geliorum" des Zacharias Chrysopolita (im Cod. 670 der Grazer
Universitäts - Bibliothek, nach der Schlussschritt in demselben:
? Liber iste finitus est sub a. d. millesimo cccc" xviij per manus
fratris Pvtri Patriarche subprioris et cantoris tunc temporis in
Runa". Mitth. des H. Prof. Dr. Jos. Neuwirth in Prag).
Johannes Schadwienner (aus Schottwieu?) schrieb im J. 1458
eigentlich nur das Register zu dem „Malogranatum" des Königs-
saaler Abtes Gallus (Cod. 34 a). Er besuchte in Vertretung des
Abtes Christian im J. U7J das General- Capitel in Citeaux und
_22_
kaufte auf der Rückreise beim Buchdrucker Schüssler in Augs-
burg die nun seltene Glosse des Johannes de Turrecremata über
die Psalmen um einen ungarischen Gulden. Im J. 1476 kaufte er
das Werk des Aegidius von Rom „De regimine principum" (Augs-
burger Druck vom J. 1473) um 12 Schillinge. Er ist im Todten-
buche unterm 27. Oktober als Senior des Klosters eingetragen.
Laurentius Currifex (Wagner) aus Leoben schrieb im J. 14G1
die „Summa confessorum u des Dominicaners Johannes von Frei-
burg (Cod. 96).
Lucas M...ger schrieb im J. 1469 die Predigten des Domini-
caners Johannes Herold (Cod. 70).
Leonhardus schrieb c. 1470 den ganzen Cod. 6, wie aus der
Gleichheit der Schritt zu erschliessen ist, obwohl er seinen Namen
nur dem Tractat N. 8 beigesetzt hat.
XVII. Jahrhundert.
Fr* Jacobus (Pick f 15. März 1663) schrieb im J. 1647 das
„Processionale ordinis u (Cod. 196).
XVIII. Jahrhundert.
P. Ludwig Aicher (f 11. März 1770) schrieb das 1. 2. 5. und
8. Buch von Graf Max von Mohr's „Die fürstliche Grafschaft
Tyrol 1 *, vielleicht auch das ganze Werk, wiewohl nur diese Bruch-
stücke davon auf uns gekommen sind.
E.
Gelehrte, Schriftsteller, Aerzte, Künstler und Kunst-
handwerker.
Hermanus, Mönch im 12. Jahrhundert, Verfasser der „Sermones
de festis domini, de b. virgine et de sanctis a . (Cod. 94).
Magister Joannes Bela starb nach dem Todtenbuch als No-
vize am 80. November im Laufe des 14. Jahrhunderts.
Heinricus medicus, Mönch und Diakon, starb nach der glei-
chen Quelle in der ersten Hallte des 15. Jalirh. am 25. Jänner.
Abt Ängelus (1895)— 1425) verdient hier Erwähnung als der
erste, der einen Abtslcataloy in 2 Redactionen, einer längeren aus
dem J. 1405 und einer kürzeren aus dein J. 1415, nach den im
23
Hause vorhandenen Urkunden mit einer chronologischen Zusam-
menstellung derselben überliefert hat, welcher auch einzelne sonst
unbekannt gebliebene historische Notizen enthält. Dass er in
manchen Angaben unrichtig ist, gereicht ihm insofern« nicht zur
Schuld, weil ihm damals das auswärtige, erst in der Neuzeit reich-
lich gesammelte und veröffentlichte Urkunden-Material nicht zu-
gänglich war. Ihm verdankt das liaus auch das nun älteste Todten-
iiitr/, — vollendet am 24. Juni 1390, und das älteste r/rosse Urbar
aus dem J. 1395. Als Mann tiefer und echter Frömmigkeit dürfte
er auch manchen ascetischen Tractat geschrieben haben, ohne
sich aus Demuth als Verfasser zu bekennen ; wenigstens hat ein
von ihm verfasstes salbungsvolles (nilwt für das Wohl des Hauses
sich bis heute erhalten.
Abt Hermann (1489—1410) hinterliess ausser dem l ' 'opiulburh
der Urkunden und einem Urbar einige Semtones (Cod. 70).
Wolfgangus deGreczverfasste im. .1.1473 „Excerpttnleerfiiitittm"
undimj.1477 „OtMIUMMIMrti gNMgM II. < Iffreliiliifm" (Codd. 1.203).
Ob man unter diesem Mönch den spateren, ob seiner Gelehrsam-
keit gerühmten Abt Wul/ijanij (1481—1516) zu suchen habe, lässt
sich nicht mehr erkunden, da aus der nämlichen Zeit noch 3 Con-
ventualen desselben Namens im Todtenbuch eingetragen sind,
niimlirh zum 16. Oktober 1480, am 16. Februar 1487 und in der
Schritt des beginnenden 16. Jahrh. unterm 16. April ein Wolff-
gangus Steyrer, sacerd. et mon.
Fr. Rupertus. Dieser runss in der 2. Hälfte des 15. Jahrh. die
Aaxm-hMitrkiniii 'l.r Umiilm-Itrifli'.n mit Miniaturen auf Goldgrund
betrieben haben, weil iu dem schon erwähnten Kechnungs- oder
Ausgaben-Buch aus den .1. 1473—1479 mehrere Posten unter dem
Titel „aurifabro pro fratre Ruperto" vorkommen und gerade aus
dieser Zeit eine ziemliche Anzahl nett, ausgemalter Handschriften
erhalten ist. Ein Rupertus collerarius ist im Todtenbuch unterm
■i(). März 1503 verzeichnet.
Fr. Jacobus fertigte den iiisr/,nit:h-n, ligurenreichen Uurhaltar,
welchen Abt Matthias Ottiges im J. 1622 in der alten Still skirch*
errichten Hess, der aber beim Abbruche derselben im J. 1742 mit
ihr verschwand. P. Alan Lehr, der das Schnitzwerk noch gesehen
hatte, beschreibt es folgendermassen : „Praesentabat B. V. M. in
coelos assumptam, infra 12 apostolos, a lateribus s. Benedictum
et Bernardum, supra ecclesiae doctores, in medio matrem dolo-
rosam. Totutn altare cum permagnis statuis erat opus sculptile,
J4 _
variis coloribus, optimo densoque auro exornatum" (Dipl. Run.
I. 96).
Adamas Winter, ein Oesterreicher, Profess am 5. Juni 1611,
gestorben als Prior am 13. Jänner 1656. P. Alan Lehr bemerkt
von ihm in seinem Nekrolog: „Edidit opera musicalia" .
Robertus Schiringer, Profess im J. 1645, Priester 1651, ge-
storben als Propst (Superior) in Strassengel am 2. Jänner 1681. Im
Nekrolog heisst es von ihm: „Defensionem philosophiae dedit.
suo ded. abbati u . Das Büchlein ist in Duodez gedruckt und fuhrt
den Titel : „Assertiones ex universa philosophia, quas praeside ß. P.
Philippo Miller S. J. . . . defendet pro suprema doctoratus philo-
sophiae laurea consequenda . . . Fr. Robertus Schiringer, s. ord.
Cist. itunae prof., mense Aug. die 28. a. 1648. Graecii, haeredd.
E. Widmanstadii. 1648 a .
Nivardus a Scblening, ein Steiermärker, Profess am 30. Mai
1647, Cantor, gestorben 25. August 1665. Nach P. Alan Lehr's
Nekrolog soll er geschrieben haben „traetatum de ßjeemptione Cist.
a potestate episcoporum et de potestate abbatum u a. 1659 ; allein
diese Arbeit ist heute weder handschriftlich noch gedruckt vor-
findig.
Augustin Schragl, ein Steiermärker aus Pols, geboren am
28. Jänner 1688, Profess !>. September 1708, Priester 10. April
1712, Baccalaureus Theologiac, bekleidete verschiedene Aemter
im Hause, darunter wiederhol!, das Priorat, und wohnte als Prior
im J. 171*8 dem General -Capitel des Ordens in Citeaux bei. Er
starb als Propst in Strassengel am Hl. August 1755. Ein geschäfts-
tüchtiger und frommer Ordensniiinn. Die Handschriftensammlung
der Bibliothek verwahrt von ihm noch folgende vier Werke:
1. Protoeoff, worinnen aller Stollen vnndt vornemben Dicasterien
Titulaturen begriffen etc. 1724 (Cod. 1:58). 2. Formular ia de pro-
eessu in eleelionibus et visdationibus regulnribus in ord. Cist. 1752
(Cod. 121). 8. Cmiipendium reguläre de statu monastiro seu vita mo-
nasteriali . . . conscriptum a. d. 1758 (Cod. 201). Eine Anleitung
zur klösterlichen Vollkommenheit. 4. Psalteriam morale seu brevis et
succineta psalmorum et canticoruin explanatio . . . compos. a. d.
1754 (Cod. 122). Auf dem grossen in Oel gemalten Porträt Schragl's,
das über dem Eingange zur Stiftsbibliothek angebracht ist, sind
jedoch 7 Werke von ihm mit folgenden Titeln verzeichnet: De
offic. praelator. et visitationib. in online taciendis; Compendium
constitutionum Pontif. ; lnvectiva sententiarum ; Comment. in
psalinos ; Theologia mystica seu traotat. de tribus viis purg., illiim.
et unit. ; Traetat. aBeet, in regulam 8. Benedicti ; Diarium rituum
monast. Run. (Vgl. dazu: Winklern, Biogr. und liter. Nachrichten,
Grätz. 1810, K. 230).
Bruno Paltauff, geboren zu Graz am 3. Februar 1691, Profess
2. November 1710, Priester 1. September (?) 1715, ge3torbeu aul
26. Jänner 1735. Das Tod ten buch bemerkt von ihm; Diversissimas
artes ex opera manwim in bonum eeclesiae, monasterii et confratrum
exereuit annis 25 vere charitative.
Fr. Innocentius Mayr, geboren zu Eisenerz am 7. März 16dl,
Profess 15. August 1712, gestorben 10. Mai 1748; scheint nur die
niederen Weihen erhalten zu haben, da er Kleriker genannt wird ;
Kegenschori, Organist, Komponist.
BernardUB Grueber, zu Pfannberg bei Frohnleiten in Steier-
mark geboren am 5. April 1634, Profess 3. September 1715, Priester
1719, Baccalaun.-us form, der Theologie, wiederholt Prior, ge-
storben 29. November 1757. Er hielt die Leichenrede auf den Abt
Placidue f> B. B).
Josephus Spizhofer, geboren zu Graz 23. Mai 1702, Profess
16. Oktober 1718, Priester 1725, Magister Philos. und Baecalaureus
Tbeol., trug auch die letztere seit 1750 durch 5 Jahre an der Haus-
lehranstalt vor, versah dann nacheinander mehrere Pfarren und
starb am 20. Dezember 1 7ii5. Er verlasste in zierlichem Latein die
Epitaphien der vrrsturlit itrtt Miltirüiler von Abi Pluciduis angefangen
und schrieb im J. 175S im Auftrage des Abtes Marian die Bio-
graphien der seit seinem Eintritte verstorbenen C'apitulurtn, wo-
von aber nur noch drei vorbegen, nämlich des Abtes Placidua,
des P.Edmund Gietl (f 10. November 1717) und des P. Wolfgang
Permeittinger(f 11. Mai 1726). Im Nekrolog steht die Anmerkung:
Virt'uiteruditioiie etscientiaclarusetvulgo Joseph sapiens dictus.
AI an us Lehr, geboren zu Graz am I.Februar 17011, Profess
2. November 1727, Priester 1732, Organist, Cantor, Subprior,
PfaiTvifstr zu Bemräoh, dann Cellerar und Spiritual; gestorben
12. Jänner 1775, Er schrieb vom J. 1758 an das iür die Hausge-
schichte unentbehrliche und unsterbliche Werk: „Collectaneum
seu diplomaturium Hanense omuiuin privilegiormn, antiquitatum
et actionum, quao ... in monasl.erio Runensi . . . ord. Cisfc. in
Stiria . . . gesta Euere". Es umfasst 5 starke Foliobände und reicht
bis zum J. 1600 (HS. 107). Ferner legte er ein Nekrolog an, welches
in 3 Theile getheüt - 1. die eruirbaren Namen und Daten aller
Mitglieder des Hauses vom Beginne an, 2. die der Conföderirten
und 8. die der Stifter, Wohlthiiter und An vor wandten zusammen-
st.'llt und bis gegen 1770 reicht; endlich führte er ein Diarium
(Tagebuch für die flausgeschiehte) vom J. 1753 bis gegen dai
J. 1770. Alle diese Arbeiten sind handschriftlich vorhanden.
Fr. Mauritius Tauffer, geboren zu Mainz am 17. September
1692, Proteus 2. November 1727, gestorben 22. Oktober 1776, vei
fertigte dos ühonjustiihlr, für die neue Stiftskirche.
Bonifacius Sembier, geboren zu Gmünd in Kärnten am l.Jätinei
1716, Profeaa 30. September 1736, Priester 1740, Magister der
Philosophie. Er lehrte die Theologie durch zwei Jahre im Haut
und durch weitere zwei im Dreifaltigkeits-KlosterzuWr.-Neustadt
und versali dann nacheinander die Plärren St. Pankraz, St. Bar-
tholomii, St. Stephan und Gradwein, überall in dar schriftlichen
Anlage von Wirl/tsr/mfla - Iwttrwtionvii, fiottesilieust- Ordnungen,
Pfurr-Mrmurab'Uien u. dgl. Zeugen seines Ordnungssinnes zurück-
lassend. Von Gradwein kehrte er aus Gesundheitsrücksichten im
J. 1781 ins Kloster zurück und starb hiernach achtjähriger Kränk'
lichkeit am 14. Dezember 1789. Von ihm. erschienen (so viel be-
kannt ist) zwvi 1'rniiiffm im Drucke: Der mit der Ehren-GroB cIcm
Alter und Pries terth um begnadete Sohn Abrahams, d. i. Lob- und
Ehren-Rede als au hohen Fest der jährl. Kirchweyh V. P. Guil-
lelmus Sprenger zu Rhein . . . jubüirt. Proi'ess . . . die Erstlinge
seines 50jährigen Priesterthuins abstattete . . . den 5. April 1750,
Neustadt, gedr. bei Samuel Müller, Fol. ; und : Die mit der Ehren-
Crone des Alters von Gott gozierte prieaterliohe Gewalt und
Würde, d.i.Kurtze Ehren-Rede, als der hoch w HerrP. Colin
banus Presinger, ord. d, P. Ben., in dem hochlöbl StÜt St. Lai
precht würdigst, Senior und derzeit Pfarrherr zu Köilach, diu
Jubelfest seiues SOjähr. Priestertum alda feierlich begangen dei
13. Oct. 1754. Grätz bei den Widmanstätterisch. Erben 4°.
Candidus Foregger, zu Seckau in Obersteier geboren
11. Februar 1718, Profees 21. September 1738, Priester 1742, (
tehrtcr. Er warDoctor der Theologie, die er auch mit der Philo
sophic durch fünf Jahre au der Hauslehranstalt vortrug, worau:
er in verschiedenen Aemteru verwendet wurde. Im J. 1760 «
scheint er als Examinator cacsareus theologorum in universita
Graecensi juratus; am 7. Februar 1763 wurde er- damals Prior-
zum theologischen St udien-Director an der Grazer Uiiivn-sitat. u
zugleich zum immerwährenden k. k. Commissär für das Seminai
27
imdConvißt ernannt; im J. 1770 zum Eeotor niagnificua gewählt;
im nächstfolgenden Jahre stand er im Ternavorschlage für das
Universität*- Kanzleramt. Er starb als Pfarrvicar von Gnu I wein
am 25. März 1786.
Patritias Elsasser, geboren zu Marburg in Steiermark am
81. Mai 1725, Profess 13. Dezember 1750, Priester 1753, obwohl
immer kränklich doch ein tüchtiger und thätigi-r Musiker, der sich
als Tenorist, Violinist und Flötenspieler, ebenso als Compositetir
auszeichnete. P. Alan Lehr, selbst Musiker, schreibt von ihm : In
ariis, syinplioniis, parthüs componendis praestans, pro clioro figu-
rali et ehorali aasiduus operariuw. Kr starb am 15. März 17G6.
Gerardus de Angelis, geboren zu Stainz am 21. Jänner 1756,
Profess IG. Mai 1779, Priester 1778, durah zehn Jahre Organist an
der Stiftskirche, starb als Pfarrvicar in Gradwein am 14. Dezem-
ber 1817. Das Todteiibucli nennt ihn Musicus praestantissimus.
Hieronymus Hausgenoss, geboren zu Graz am 39, November
1785, Prol'ess 88. Dezember 1806, Priester 10. September 1807, in
der Seelsorge verwendet bis 1848, dann Privatlehrer in Graz bis
1868, starb zu Bern) um 2. Juli 1874 und hinterliess haiul schrift-
lich viele lateinische und deutsche Gelegenheitsgedichte und Uelur-
aetnmgen aus der alten el assischen Literatur.
AloisiUS Schantl, geboren zu Graz am 12. September 1785,
Profess 16. Oktober 180!», Priester y. September 1808, Seelsorger,
von 1824—1880 Prior, dann Plärrvicar in Uebelbach, wo er am
18. Jänner 1868 starb. Tüchtiger Zeichner, besonders von Land-
karten und Situationsplänen; er schrieb eine Chronik der Pfarre
St. Bartbolomä (die er von 1814-24 verwaltet hatto) und ver-
taaste einen brauchbaren Aebtekatatbg, legte auch an den Pfarr-
orten Beinei' Wirksamkeil nützliche CeUechaum an.
Bernardus Kutisch, geboren zuWessely in Böhmen am 29. No-
vember 178'J, Profess 2'J. Dezember 1813, Priester 8. September
1816, tbeils in der Seelsorge, theüfl wiederholt als Regenschori
thätig, gest. IG. Mai 1874. Ausgezeichneter fh-ijanist, Violinist,
Tenorist und Compositeur, setzte Festgedichte, C an taten, Kir-
chenlieder und Motetten in Musik.
Abt Ludwig Crophius Edler von Kaiserssieg (e. die AebteJ.
Audi literarisch tln'itifi hinterliess er handschriftlich: -Disserta-
tio de ooueordia intor recensionem librorum sacrorura utriusque
foederis historico-grammatico-criticam et inter eorundem re-
censiouem dogmaticam uaranda". Im Drucke erschienen: Die.
ifeseleichttiehrn Dnikirrhilvibitttt vuti St rassetif/rl. Vorgetragen in der
allgem. Versammlung des bist. Vereins für Steiermark am 24. März
1858. Neun Eriifinungsn-dnH und .\>is}>rtnhen in den allgemeinen Ver-
sammlungen des bist. Vereins für Steiermark, abgedruckt in den
Mittheilungen dieses Vereins (I-X, 1849-1860). Itede gebalten
bui der Eröffnung der st. st. Realschule zu Griitz 184G (abgedr.
im Erörlhungsberiehtel. Hede, gehalten bei der Eröffnung der (er-
weiterten) vollständigen st. st. Realschule zu Graz am G.Oktober
1856 (abgedr. im 5. Jahresber. dieser Lehranstalt). Bericht über
die Vuiksmissdm in (Iruihrein im J. 1851 (im Kathol. Wahrheits-
freund. 1851. N. 148 u. 149).
Stephanus Teplotz, geboren am 12. Dezember 1795 zu Warns-
din in Croatien, Priester am 10. September und Profess 28. Okto-
ber 1819; Professor der Moraltheologie in Prag seit 25. Juli 1828,
Doctor Theologiae 22. JuJi 1824, kais. Rath 23. März 1844, an die
Wiener Universität übersetzt 184:), in Ruhestand getreten 17. Juli
1857, gestorben 23. Juli 1877. Er war Kenner der meisten euro-
päischen Sprachen uiid ein frommer, unermüdlich thiitiger Or-
densmann. Er veröffentlichte folgende Schriften: Ethica chrisUana.
Faacic. I. et II. Pragae 1831-1834 (unvollendet). - Andachlsbiuh
zur Verehrung des hl. unbefleckten Herzens Maria. Prag, Haase. 1845.
De ehrintiavtn: pliilosupliiae ei ad .societatis hnuntuuc suspilatrui tuen-
dam. Oratio academica, ijua a. 1850 in C. li. universitate Vindo-
bonensi ethkam oatholico- Christian am docendi niunus auspicatuw
est. Viennae, Braumüller. 1850. Auch hiuterliess er handschriftlich
eine metrische. irbtrscl-mig und Erilimmg de,- l'mlwen nebst einer
i'.rlluniu'i dn- laarekutiselien Litanei in lateinischer Sprache,
Alexander Grillwitzer, geboren zu Graz am 30. Oktober 1808.
Profess 29. Dezember 1831, Priester 29. Juli 1882, Doctor Theo-
logiae am 28. Mai 1 88», Prior, Deehant und Novizenmeister 27. No-
vember 1845, i'.-b. geistl. Rath 20. November 1853, Consistorial-
rath 8. Dezember 1875, Ritter des k. k. Franz- Josephs -Ordens
22. September 1879, Jubelpriester. Er liess folgende Sehrijhn
drucken ; Katholisches (iehrthbueh für die Jugend. Grätz, Lampel.
1841. - Die Lehre, von den Engeln. Grätz, Lampel. 1843. 12°. Die
Seiniunaeii t<}id Weihiiiujen der kath. Kirche nach ihrem Geiste und
Inhalte dargestellt. Augsburg, Rieger. 1&47. - Jesus mein Alles.
Kathol. Gebetbuch für die Jugend. Graz, Tendier. 1858. (Davon
erschien auch ein Auszug in 12").-- Die Kirche ,:u Maria Strass-
■ „.fl üb Graz in Steiermark. Graz, Tendier. 1858 (6. Aufl. 1882).
Abdlard, Arnold von Ilre.icia und der hl. Bernhard oder falscher und
wahrer Portschritt im Gebiete der Wissenschaft und des öffent-
lichen Lebens. Graz, durch Kienreich. 1863. - Port-Regal und
Vlairvaw oder Christi. Freiheit in Lehre und Leben. Graz, durch
Kienreich. 1 8 f > Ti . - Peter dir Fhr/rürdii/r und drr Id. Umihard. Ein
Bild dauerhafter Freundschaft in HturmbewegterZeit. Graz, dun li
Kienreich. 1868. - Der WWtfil Kremiim oder im Kreuze das Heil.
Graz, durch Kienreich. 1868. (Diese vier Bändchen bilden ein
populäres Leben des lil. Bernhard mit Beziehungen und Anwen-
dungen auf die Uebel und Verirrungen unserer Zeit). — Die /d/d-
licken Durste/luw/en in dm rmnivhm Katakomben als Zeugen für die
Wahrheit der ohristkathol. Lehre. Mit 78 Abbildungen. Graz,
Vereinsbuchdruckerei. 187G. - Dir rhristlirhc. I'cliijiiin err wirft nicht
die Liebe zum Schönen in der Natur. Eine Frühlingsstudie. Graz,
Selbstverlag. 1W77. - Die Kunst r.ds Verherrliehuna (lattes. Rede.
Graz, Styria. 1880. — Er lieferte ausserdem viele Aufsätze für die,
faltig. Zeitschriften; Kathol. Wahrheit« freund, Grazer Volksblatt
und Kirchenschmuck. Handschriftlich vorhanden : Erinnerungs-
semen aus meiner Keine (nach Salzburg, Baiern, Vorarlberg und
Tirol) 1828, und : Erinnerungen aus einer Heise nach Deulschlaml,
Belgien, Hotland und Frankreich im J. 1855.
Carolus Brezelnik, geboren zu Graz am 10. März 1813, Profess
24. September 1835, Priester 81. Juli 1836, Katechet und Sakri-
stan, gestorben 25. März 1842. Er richtete als tüchtiger Natttr-
lii*f<iriker das naturhistorische Museum ein, ordnete und katalogi-
sirte die Mineraliensammlung, legte ein steiermärkisches Herbar,
eine Schmetterlings- und Küfer- Sammlung an, von denen aber
die eretere im Laufe der Zeit zu Grunde ging und die letztere im
J. 1848 an eine öffentl. Lehranstalt in Graz vergabt wurde.
Rupertus Rosegger, geboren zu Marburg in Steiermark am
7. April 1819, Profess 25. August 1841, Priester 31. Juli 1842,
Pfarrvicar von Deutsch-F-nustriz 1. September 1851, decorirt mit
dem silbernen Verdienstkreuze mit der Krone 1856, gestorben
20. Dezember 1887, Musiker, Dichter und Kunstästhetiker; Mitglied
des hist. Vereines für Steiermark, des christ!. Kunstvereines der
Diöcese Seckau, des Diöcesan-Cäcilien-Vereines. Im Drucke er-
schienen: Die Dichter Steiermurks im XII. und XIII. Jahrhunderte
und ihr hiBt. Interesse. (Mitth. des hist. Ver. für Steierm. V. 1854,
82—87). — Lwiimg Crophius Edler von Kuiserssieg, Abt zu Rein. Ne-
krolog (Mitth. des hist. Ver. für Steierm. XL 1882, 35-51). - Licht-
30
und Danket Dichterische Versuche. Graz, Meyerhoff. 1888. 12°.
(Herausg. nach seinem Torte von einigen seiner Verehrer). Ausser-
dem kriUarh-nffhiinloiii.trlif ui"i l;un.<lti.stfietiwlie An!siil.:e und Feuifle-
loii'irtikel in der Wiener Kirche nzeitung, im Grazer Volksblatt und
im Kirchenschmuck. BandsckrifiHch hinterliess er: Natu
Kunstbüder ohm Bauen (eine Frucht seiner dahin im J. 1854 unter-
nommenen Reise) und eine Chronik der Pfarre Deut seh- Fettstt
| unvollendet).
Columban List, geboren zu Mureck am 20. August 18)8, Prof«
2. Oktober 1843, Priester 28. Juli 1844, verwaltete seit I.Mai 18:
die Pfarren Stillung, Tebclbachuii'l Sr.St.'plian. bis er am 26. Ol
ber 1875 ins Stift zuriickkidiric, wn i>rnl> Nt.\ i^mm-ister I IS7U-8.
und Excurrcns nach Strassenge! wirkt. Er ordnete und kataloj
sirte die Mi<nzstimndun<i des Stiftes und schrieb eine ükrowh\ '1
Pfarre Stübing.
Anton Weis, geboren zuWien am 5. Juni 1834, Profess 20. A 1
guet 1855, Priester 20. Dezember 185<i, Stiftsbibliothekar, Mitgli
des hist, Ver, für Steiermark, des ohrist]. Kunst- und des Ciicüien-
Verains der Diöcese Seckau. Im Druck erschienen | ausser d
unter der gedruckten Literatur über das Kloster bereits aufj
führten Stücken): Einig/- versehoilene Burgen im Murt-luilr (Mit)
des hist. Ver. £ Steienn. XXXII. 1884, 97- 114); Laura, und hi
l«/-i^:< im Kirche iisihmuck ; FeuiUetonariikel, literar. Jnae i o m m
Rezensionen im Grazer Volksblatt, im Wahrheitsfreund und
Anzeige-Blatt für den katli. Clerus der Kirchenprovinz Salzbi
Seiträge war „Allgemeinen deutschen Biographie*.
Dlrich Greiner, geboren zu Sn-aden am 20. Februar 1881, P:
fess 20. August 1855, Priester 27. Juli 1866, Prfifect der Stil
kleriker in Graz von 18f52 - 1867 und abermals seit 14. Oktob«
1874, in der Zwischenzeit Missar zu Strassengel, gest. 7. Mai 187.
Mitglied des hist. Ver. f. Steicrm., Zeichner, versuchte sieh am
im Malen, hrt/ni-wlrtr im .1. 1870 den christl, Kunstverein der
Seckau und dessen Organ den „Kirchenschmuck" , für welchen er
zu seinem Tode als wirklicher Redacteur t. tätig war und in desS'
Dienst er sich seine Todeskrankheit holte. Er hielt seit dem
1871 den Theologen des Düicesan -Priest erseminars Vorlesungen
Über christl. Kunst und schrieb nebenbei populäre Au/sätst/ür den
„Feierabend", WandschrifUkh sind vorhanden: h'eiseerinnrrungen
ans dem •/. IBM und ein hist. Versuch : Die l'/arrkinln :.n
das einstige Bergwerk und das Heidengebäude daselbst
stüboii
0872).
31
Heinrich Schopper, geboren zu Gamlitz am 9. Juli 1845,
Profess 24. September 1868, Priester 18. Juli 1869, Pfarrviear in
Stübing SO, März 1860, in St. ! Iswald 18. April 1882, seit 22. No-
vember 1883 Subsidiär zu Rojach in Kärnten. Ein eifriger JHmt&H*,
der sich auf allen Instrumenten und zugleich im Generalbaas und
in der Compositionslehre ausgebildet und sich sowohl im Stifte
als auch an den meisten Orten seiner Wirksamkeit um die Hebung
der Kirchenmusik verdient gemacht hat; besonders durch Er-
richtung und Leitung von f'iii-U.ien - Vereinen, unter denen der von
Eojach in grosser Blüthe steht und auch eine Organistenschule
unterhiilt. Musil,a(i.iih< ('oiii/insitinnen: Vier liturgische Vespern,
vier- und sechsstimmig für Ostern, Weihnachten, Pfingsten und
Allerheiligen juxta rifum Cisl.erciensem ; Messe in hon. assumpt.
Ü.M. V. für 2 Alt, 2 Tenor und Bass ; Bearbeitung zweier Messen
viin Johannes de Cleve (einem Meister des XVI. Jahrh.) aus dem
handschriftlichen Codex 101 der Renner Bibliothek; acht stimmige
liturgische Responsorien, Motetten und Tantum ergo; weltliche
Lieder, Märsche und Salonstücke für ganzes Orchester. Im Drink''
erschienen arrh/iolw/wlte und kunsthistorisrhc Aufsätze im Grazer
Vo\knhlB.ttuml drnkirrli/nmiisik'i/i.-"'fiv Attfuiitzrim Kärntner Volks-
blatt (1885. 1886). Zu baldiger Veröffentlichung bestimmt sind
folgende Arbeiten : Der < >ri-hesterdirigint ; ein Hilfsbuch zur Orien-
tirung auf allen Holz- und Blechinstrumenten; Kirehlü-he Denk-
male im Laventthale.
Franz Sah Bauer, geboren in der Stiftspfarre St. Pankrazen
am 28. April 1849, Profess 6. November 1873, Priester 12. Februar
1874, Kegenschori. Er vermehrte das naturhistorische Museum
mit einer selbstgeschafi'enen wnitholvgischt n Sammlung und lieferte
Ai'f.tiiti' fn,- die Zeitschriften; Mitteilungen des steierm. Jagd-
schutz -Vereines (1885. N. 16. 17); Mittheilungen des ornitholog.
Vereines in Wien vom J. 1885 an; Ornis, Internationale Zeit-
schrift für Ornithologie in Berlin, vom J. 1886 an.
Gabriel Malis, geboren zu St. Peter a. d. Saan in Untersteier
am 25. November 1845, Profess 9. April 1874, Priester 25. Juli
1874, Doctor Tbeologiae am 2 J . November 1877, Missar und Beicht-
vater in Strassengel, schrieb einige Heeensionen in das Grazer
Volksblatt und den hist. Aufsatz: Die Abtei Rein (in: Brunner,
Ein Cistercienserbu<-h. Würzburg. LB61, S. :554-402).
AmbroB Gasparitz, geboren zu St. Peter am Ottersbach am
8. November 1850, Profess 9. August 1875, Priester 12. September
32
1875, Doctor Theologiae 13. November 1888, Stiftsarchivar und
Novizenmeister 10. September 1884, seit 5. Jänner 1888 Kaplan
in Deutsch - Feustriz, Mitglied des hist. Ver. f. Steiermark. Er
verfasste die hist. Aufsätze : Das Kloster Reun in seinen Verwaltungs-
organen und „Hans Ungnad" (s. die Literatur der Stiftsgeschichte) ;
ferner : Burg und Herrschaft Waldstein bei Peggau in Mittelsteier-
mark. (Ein Vortrag, s. Grazer Volksblatt XXII. 1889. Beil. N. 262).
Deutsch-Feistritz und Peggau mit den nächsten Burgen. Geschicht-
lich dargestellt. Graz, 1890. 8°. VI-222 S.
II
Heiligenkreuz-
Neukloster
Xenta Bernardina I1L Beitr. s. Geach. d. Oeat.-Ung. Ctst.- Kloester
Heiligenkreuz
Dr. Benedict Gsell
Quellen zur Geschichte des Stiftes Heüigenkreuz.
Literatur.
Wenn wir die QueUen zur Geschichte des Stiftes und die Lite-
ratur über dasselbe hier übersichtlich zusammenstellen, so soll
damit ein Anspruch auf Vollständigkeit weder in der einen noch
der andern Richtung erhoben werden. Das Stift hat einen Zeit-
raum von weit über siebenhundert Jahren durchlebt, hat an allen
freudigen und traurigen Schicksalen des Vaterlandes redlich seinen
Theil mitgetragen, ist mit einer grossen Anzahl von Corporationen
und Familien des Landes in nähere oder entferntere Verbindung
gekommen, hat in allen Angelegenheiten des Ordens, dem es an-
gehört, meist eine wichtige ehrenvolle Stellung eingenommen, so
dass ich fast sagen möchte, alle Quellen zur Geschickte des Landes
könnten auch für die Gesrhirlite </« Huntes aufgezählt werden. Das
zu thun Hegt aber weit ausser den Gränzen dieser Publikation. Es
soll hier nur versucht werden, jene schriftlichen oder gedruckten
Werke — soweit sie nach rleissigem Forschen zu unserer Kennt-
niss gekommen sind - aufzuzählen, welche unmittelbare Belege
zur Stiftsgeschichte enthalten. Sicher ist uns manche Arbeit un-
bekannt geblieben und Manches absichtlieh nicht aufgeführt, weil
einzelne aufgefundene Notizen oft zu unbedeutend schienen, zu-
mal dieselben auch in andern, hier wirklich angeführten QueUen-
schriften sich vorfinden.
36
Dasselbe gilt auch von der sonstigen Literatur über das Stift.
Grössere und kleinere Werke, Zeitschriften, Reisebeschreibungen,
in welchen geschichtliche Nachrichten oder topographische Schil-
derungen, Andeutungen über stiftliche Baulichkeiten u. dgl. sich
finden, sind so zahlreich, dass es — wenn nicht unmöglich — doch
äusserst schwer wäre, sie alle hier in langer Reihe zusammen-
zustellen. Es sollen daher nur die Hauptwerke, seien es Einzel-
schriften oder Sammelwerke, angeführt werden, welche wirklich
Bemerkenswerthes über das Stift in irgend einer Beziehung ent-
halten. Bei grossen Sammelwerken mit vollständigen Registern
mussten wir, um den uns zugewiesenen Raum nicht zu sehr zu
überschreiten, einfach auf die letzteren hinweisen. Nach diesen
wenigen Worten zur Sache.
I lauptqudle für die Geschichte des Stiftes ist das reiche Archiv
desselben. Von der Stiftungsurkunde des h. Markgrafen Leopold —
welche als kostbares Cimelium aufbewahrt ist — bis herauf zu den
neuesten Verhandlungen sind wohl die meisten wichtigen Docu-
mente und Aufzeichnungen in demselben hinterlegt. Ist auch der
Verlust manches hochinteressanten Stückes, wie des ältesten Ne-
crologiums, tief zu bedauern, so sind doch noch prachtvolle Ur-
kunden der österreichischen Fürsten sowohl aus der gefeierten
Familie der Babenberger als auch aus dem erlauchten Habsbur-
gorhause, wie nicht minder der Könige Ungarns aus dem Arpaden-
Stammo in vorhältnissmüssig reicher Zahl vorhanden; mehr als
800 andere Pergament-Urkunden geben Zeugniss von dem be-
wegten Leben des Stilles bis zum Ende des 14. Jahrhunderts, um-
fassende Fnseikel enthalten die Belege zur Geschichte des Stiftes
bis zur Gegenwart; nicht bloss seine vielfachen Beziehungen zur
Aussenwolt ., sondern auch die verschiedenartigsten Vorgänge im
inneren Leben dos Klostors finden reichliche Aufklärung.
Das Archiv ist oingot heilt in 89 sogenannte Rubriken. Die Per-
sonulungelegonheiteiudieGeschiehte des Stiftes im engeren Sinne,
jode einzelne zum Stift«» einst oder jetzt noch gehörige Besitzung,
jede Pfarre haben ihre Rubrik; ebenso sind die Acten, welche
den t )rden im Allgemeinen oder die einzelnen Stifte betreffen, mit
welchen lleiligenkreuzin nähere Beziehungen kam (die Aebtevon
II eil igen kreuz waren ja häutig General -Yicare), in besonderen
Abheilungen aufbewahrt; umfassend ist die Rubrik bezüglich des
mit lloiligonkrouz durch anderthalb Jahrhunderte vereint gewe-
senem St i0 es St. Gotthard. Landes- und St euer -Angelegenheiten,
37
Contributionen und — mit Bedauern sei es gesagt — die das Stift, in
Folge schwerer Cal am! täten last fortwährend belastenden Schul-
den bilden den oft recht traurigen Inhalt anderer Rubriken.
Die alten Urbare oder Grundbücher, von denen das Stift eine
ziemliche Anzahl besitzt und von welchen wir unten einige der
ältesten besonders anrühren werden, enthalten neben den in mehr
als einer Richtung wichtigen und interessanten Aufzeichnungen
üher die früheren Besitzverhältnisse und die Beziehungen zu den
Unterthanen auch die in neuester Zeit mit grossem Fleiss und
besonderem Sachverständniss gesammelten Panthaiiiimje im Ori-
ginal, wie auch viele Absehritten von Urkunden, deren Original
nicht mehr vorhanden ist, und zahlreiche gleichzeitige Notizen
historischen Inhalts.
Aus dem XVII. Jahrhundert sind die von den Aebteu Mirhad
und ('lini'n.s eigenhändig geschriebenen Memorabiikn für die
Gesi Li< lite des Stift« von hohem Werth; ihr Beispie! wirkte an-
regend auf audore Mitglieder dos Hausos, wovon die vielen aus
eben jener Zeit stammenden, handschriftlich vorhandenen Samm-
lungen von geschichtlichen oder archäologischen Daten Beweis
geben. Im Au fange dieses Jahrhunderts bat P. Hwruttyiitti* RßSsltr
eine vollständige Geschichte des Stiftes zu verfassen unternommen
und hiezu wohl alle ihm bekannten Quellenschriften benutzt, aber
dieselben leider nur selten ausdrücklich genannt, w esshalb die
Bestätigung der Wichtigkeit seiner Angaben doch erst anderweitig
gesucht werden muss.
Aus älterer Zeit sind mehrere ' "alaloi/i privifrifiorum monaatrrii
vorhanden, wobei das Wort „privilegia" im weiteren Sinne ge-
nommen werden muss, da auch StifUnigsbriefe, Kauf- und Ver-
kaufsverträge u. s. w. verzeichnet sind ; ein eigenes •iualburh oder
über tundationum mit einer Abschritt aller älteren Urkunden
besitzt das Archiv leider nicht. Ein vollständiges Repcrtoriion
iirrhtni in zwei starken Foliobanden stammt auB der Mitte des
vorigen Jahrhundertes, und zwar von der Hand des iieissigen und
verständnissvollen Archivars P. Tlteo/ihil Heimb, der auch die
oben angedeutete Ordnung durchführte. In neuester Zeit ist ein
Zettelkatalog über das ganze Archiv angefertigt worden, der die
Arbeit Heimb's vielfach ergänzt.
ätrs-
:
1. Handschriftliche Quellen.
Officium BursarÜ. — In nomine summe et indiuidue trinitatis Amen, .•
domini M"cct:ij"\xxi" si'riptus est. presens Über sub reverendo in ehristo patr
et domino doraino Johanne ubbate inon. sanete et uiuitice crucis reperietur to-
tum O/Äcium Burmrij ibidem sc uenerabilis frntris Bartholomei per i
rentium Sacra itnperiali auctori tat« publicum notariua (sie). Mit vielen eingetr
genen Urkunden, Angaben derBesit/tit.'l liml zahlreichen Notizen. MS. ii
chive des Stiftes.
OfHcinm Citmerarii. In nomine sanete et indiuidue trinitatis Amen. -.
anno domini M*GC00*XXX1* Scriptum est presens Über Sub reverendo in x" p«-
tre et domino domino Johanne Ähbate lnouij sanete crucis in quo insertuui est
totura Officium Cnmvrarij si: ucucmbilis tVaiiis Bartholomei (der Name nu>-
gelöscht) per nie laurencium sacra imperial! aueturitate publicum notarium.
Enthält die Besitzungen des Stiftes in der so;;. ,, Waldmarch" V. U.W.W, r
Pantaidingen, Landaehafia-Ordnungeii, Angabe dm Bcsitztitel u
Archive des Stiftes.
I 'i'kii'iiHti über die Besilzimgen diesseits der Donau. In dem nainen
der heyligen driualtikayt Amc-n. Nach ein ist i gepuerd vierlzehen hundert Jar
darnach im AIils vnd dreyskigsien jar Iiii- weil der Krwirdig geistJeich lierr
Abbt jolainnit gewaltig was des hochgelobtten golshuus /.v dem I,
chreutz in Österreich, durch mich Laureiitium Sle^l "Heu sHneil.. -
macht das gruntpuch der tzins vnd rent des ytzgenanieti gotzhuns hindi
derTunnav. Grosser Folioband von 871 Bll" Mit Abschriften v
Urkunden und verschiedenen Anmerkungen zur üesehichte des Stiftes, fc
im Archive des Stift.es.
Grundbuch des Wiener -Stil'lshofeN. In dein nam der lieyUgen abritt!
chait vnd in demmim der lobsameu Kiinigin Jiinkchl'rawn M:irii im d.i.-
gemacht vnd veruewt Do man «all von c.risti gepuerd M"< :ci c" vnd darnach
in dem XXJmtt" jar darin man vindet yeden wie er die nach geschriben Grünt
wesifctet als dann die gegenw ürlig Tutel auszayget. der zuegeh&rung vnsers
hoffs ze wyenn. Aeusserst wichtig mit. vielen eingetragenen Urkunden. Inter-
essant für die damaligen Verhaltnisse der Stadt Wien. MS. im Archive- d
Stiftes.
l'rbarium von Müiichendorf. In dem Namen Gottes Amen. Nach Christi
gehurt vier/ebenhundert vnd in dem zway vnd lünl'/i-isteuj.ir, Ist geschribeu
das grundtbuch vber Rjuit vnd zins, so halt das Closter zum heiligen Creut*
in dem Ambt zu Minkendorl). - Mit vielen Urkunden und dem Pantaidi
dieses Amtes. MS. im Archive des Stiltos.
Grundbuch über Puttenstein, Weiwcnbaeh, (Jaden, Alland. Ein für iL
Geschichte und Besitzverhältnisse dieser dem Stifte dienstbaren Orte hoc
interessantes Buch, welches zum Theil bis zum .1. 1368 zurückreicht, Auf den
Deokeln sind Pergament blauer mii Visit titionsherichieti des Abtes Heinrich
aus dem J. 1284, des Abtes Ulrich aus dem J. 1301, des Abtes Johannes aus
dem J. 1918 angeklebt. MS. im Archive dos Stiftes.
Panthci düngen. Handschrift des Archivs mit den „Panthadungen"
Wülflleiuadorf, Winden, Put tostorfi', Münchshi dl', Höfflein,Pauiug.iritei.
lach, Erdtprusl, Nidetsultz, Dlriohskhüorcheu, Pluifstelteu, Münrketidt
nseis
Jiter-
.*.
aidiug
'u.a..
hoch-
Das erste Pantheiding über WilfMnsiiorf slummt aus dem J. 1240. Der Codex
selbst gehört dem 15. Jahrhundert an. Sowohl Kaltenbäek als Winter be-
nutzten diese Original -Handsehrifl bei Herausgabo ihrer "Werke über die nie-
derösterreir.hischen Weisthümer.
Catalogus alphabeticus Fiat r um Monasterii Sanctae Crncls, exvetu-
stis monuinentis collect us, und Collectio veturum ofricialium Sanctae Cruois
Monasterii usque ad annum 1600. kl. Fol. MS. des Archivea. (Enthalt werth-
volle Auszüge aus dem alten, leider verlornen Neerologium und aus anderen
Urkunden),
Corona abbat um S. Crueis sub saeculo deeimo septimo a Christo nato
ex annuis eorum actis eoncinnatapor Rd. Fr. Fr. Albericttm (H Ott ner) ejusdem
monasterii Professum ac Prioreni, anno 1685 et usque ad finem hujus saeouli
cotitinuata. (Enthält die in L-sführlicliL-n Biographien der Aebte Paul, Christoph,
Michael II, Clemens). MS. im Archive des Stiftes,
Corona FratruraProfessorum in SanctaCruce saeculo deciiuo septimo
a Christo nato spituus et exspirans. Per Rel. Fr. Pr. Albericvm (Höffner) ejus-
dera monasterii Professum ac Priorem contexta. 4°. 104 B1L MS. im Archive
des Stiftes. (Enthält ausführliche biograph. Notizen über mehr als 200 Con-
ventualen).
Corona Ufltcialium Sanctae Crueis saeculo decinio septimo a Christo
nato per R. P. Alheriatm, ejusdem inoii. Professum ac Priorem anno 1685
combiiiata. M. S. 4". Die angegebenen Daten sind sehr verlässlich.
Corona r'ratruui Sanctae Crueis, ■ | ■ ■ i saeculo deeimo oetavo a Christo
nato professioneiu religiosam emiserunt, per K. P. Alberictim ejusdem loci
Professum et Secretarium combinari coepta. M. S. 4". Die Aulzeichnungen
gehen nicht über die ersten Deceiuiien des Jahrhunderts.
Corona Offlcialiuui Sanctae Crueis saeculo decinio oetavo a Christo
nato perR. P. Alheriatm ejusdem monasterii Professum et. Ordinis Secretarium
cembinari coepta. M. .S. Ist mit vielem Fleisse angefangen, umfasst aber nur
die erste Hälfte des Jahrhund ertes.
Michael Schnabel, Abt :Mfmurnii7ia,i|naecIrcastatum monasterii Sanctae
Crueis, Universum Ordiiiem Cisterciensem atque politiam ab anno 1637° acta
fuere a Fr. Michaile Schnabel, Abbate S. Crueis breviter adnotata. Cod. M. S.
in Arch. S. Crueis. 4°.
Notitia universalis Monasterii Sctae Crueis Ord. Cisterc. in Austria
inferior), a quo nimirum et quando fundatum, qualiter dotatum, privilegia-
tum, quorum sepulturis celebre, a quot abbatibus ab origine sua hueusque
gubernatum, quando et quo titulo unumquodque bonum in specie ad illud
deveuerit, quisve status modernus (am ipsius monasterii quam bonorum, quae
modo possidet, annui proventus et redditus, conscripta a Dno Abbat: Clemente
anno Christi 1671, regiminis vero sui a° 18"° amore gratae (ut speratj posteri-
taüs. 4". M. S. SS. 412. In Bezug auf Angaben älteren Datums nicht immer
ganz verlasslicb.
P. Georg Strobl : Abbatia Sanctae Crueis Austriaca Sao. Ord. CiBterciensia
polygonice avithenticas ac at.lanticas Arcliivalium instrumentorum, monu-
mentalium fragmentorum minutias intet atque relianiu perapeeta a P. Fr.
Geurgio Strobl, atque a religioso ibidem Conventu submissae devotionis et
aggratulationis ergo Natali Clementiuo consecrata an. 1679. (Cod. M- S. kL FoL
*0
ohart. Archivii. 174 BD. Enthalt die Geschichte des Stiftes mit vielen i
außen aus Urkunden).
(ieneral.Prothueoll, aulgerichtet auf befehl des Abtes Cfemtns, in vre
alles, so eich . . . bei dem Cluster . . . und allen Gütern, Herrschaften, Döi
seit . 1000 . . . zugetragen . . ., der Posteritet zur Information soll eingetragen
werden. M. S. Lederband. gr. Fol. 466 Bll. Ein für die Geschichte des Stiftes
im 17. Jahrh. äusserst wichtiges Quellenwerk; greift auch häutig in das
16. Jahrh. zurück.
P. Georg Strobl, Prof. S. Crucls: Cadrofolium Sanctae Crucis cenotaphi-
cum, hou est: Mausolkum Valüs nemorosae magnaticum atque niaecenaticum
trophoealiter nee non triumphaliter illustratum per... anno lti»7, M. S. Fol. im
Archive des Stilles. Mit Abbildungen sämmilicherürabniäler und Denksteine.
P. Daniel Si'bi'Uring : Ephrnwidtn abbatialci seu acta et gesta DU. Gerardi
Sacri Cist. Ordinis antiquissimi Monasterii B. M. V. ad Sanctam Ciucem ab-
batis . . . Vicarii generalis . . . compilatae authore et Script ore P. Daniele Scheu-
ring. Ord. Cist. ad B. Crucein professo et rerum Ordinis Secretario anno 1722.
M. S. Fol.
P. Ambrusins Seywitz: Klenchu* VeitepMH» fUtpituli Crucentis iu Valle
Nemorosa, oa qua (teri pol.uii diligentia oougestus a P. Ambrotio (Seywiz nob.
de Mnggeiitlial), ejuadein loci Professo anno Salutis 1749. M. S. 4". 82 beschrie-
beno Bll. Archiv. (Wenn wir in der Scries ubbatum uns auf Seywiz beruf«
80 ist dieser Elenehua gemeint),
P. Aiubin-iii'- Seywitzi Serie* qiiantnni iuilagari potuit aecurata
loruni Dominorum ubbatum in aancla C'ruce, supposito sibi ordiuu succedi
üum; id est lloverendissimorum Patrum nostrorum, qui totius regirainis
zeloso Spiritus fervorc portarunt pondus diei at aestus, quorum pietates D'
defucriint, et mun qiirjniiu spintuali MUuiin: pivipodicm permanent bona,
anno fundationis nostrao ll'll (!) usque in praesentis temporia cursum 17(
M. S. im Arohiv. Fol. HB SS. mit sehr vielen Hin Weisungen auf die Acten
Archives und andere Quellen. Reicht jedoch nur bis 1560.
Actorum Faeultalls tlieologicae Universilatis Vlennfluifl lihri tres
qtiorum primus ab a, 13% usq. ad a. lii'i sc uxteudit, seeundus an. 1508 attüo-
gil, tertius 1549 terminat. curante . . . Petru de Pauli ... ad S. Dorotheam
Canonico Regulari , . . ex tribusrndieibiis uutogruphis deseripti per fr. Xystum
Schier Ord. Erem. S. P. Aug. 1758. M. S. Fol. 3 Vol. im Wiener UniversitÜts-
Archiv. Das unter der Leitung der Aobt« von Heiligenkreuz stehende Colk
ffiura St. Nicolai war lange Zeil ein integiirender Tbeil der theol. Fakultät
und die Cinlercienser hatten alsugleicb lud deren Giiinduiig lebhaften Einiluss
aufdasgesammte theol. Studium. — Ein sehrgeuauer Ausrugau
soweit sie die Cisterctenser und insbesondre Heih^enkreuz betreffen, ist
das Arohiv des Stiftes vom Schreiber dieses angefertigt.
P. Juan um llapt. Bürger: (.'olUrlifna litMoricue personarum et rtntm
(rucenxium ab anno fundationis nostrae ad praesentia usque tempora pro
IHm mir MtitU ux variis instrmnentis erutae aP. Joaiiur Bapt, Burger, "
Cist. ad S. Crttcem in Austria et S. Üotthardum in Hungaria Professo a. D.
1777. 84 Bll. Pol M.S
P. Hleronymin* Kontiert Annale' Vallis nemorosae Amtriueae, seu adutu-
bratio Monaslerü B. M. V. ad S. Crucem a primis ejus ounabulis ad haec usque
ulrüt
«USB
cten,
itfür
41
tempora, nempe ab anno fundationis 1134 usque ad annum 1800, refereus
continuam Abbatura seriera cum coaevis eorum ecclesiae et saeculi revolu-
tionibus. Opus in tres librns elistiricium a l'r. UtFronymu Jd/sakr, ejusdem S.
Crucis prol'essr.', eompilatum. 2 Vol. Fol. M. S. in arehivio.
Amialiiim ('islercü Pmnaiiensis reliijuiac, congostae ab A. R. P. Bene-
dict!) Hayder, loci Professo Sacurdute et descriptae a P, B.[ernardo] Q.friinn]
ejusdem Coenobii Professo M. S. Fol. Lm Archive des .Stilles Heiligen kreuz.
Bei der innigen Verbindung /.wischen Hciligenkieuz und Baunigaiteu-
berg — Mutter und Tochter — fandet sich in diesen „Reliuuiae" reiches Ma-
teriale auch für die Geschichte von Heiligenkreuz.
P. Benedict Huyder stiub nach einer im M. S. selbst enthaltenen Notiz
nach Aufteilung des Stiftes am 1. Jjümei 1S08 zu Keuraarkt; P. Beraard
(jrünn als Pfarrer zu Baumgmteiiberg am 27. März 1809.
K loste rraths-Arehiv der k. k. n.-ü. Regierung (StatthaltereiJ. Enthält
äusserst wichtige Aktenstücke zur innei eil Geschichte des Stiftes und zwar
Fascikel 290 vom J. 1591-1594, Fase. 291 vom J. Iu00-ltil2, Fase, 292 vom
J. 1613-1623, Fase. 293 vom J. 1624—1756. In dem letzten Fase, finden sieb,
die Acten zu den Wahlen der Aebte, Stift a-Inventare u. s. w. — Eil) weiterer
Fascikel mit der Bezeichnung: Khr-ttr Heil. Kreta lui.iciculu.\ aej/timw. enthält
Acteustücke zur Regierung des Abtes Alberik vom J. 1766-69.
Vervollständigt und ergänzt weiden diese Dokumente durch diu Hand-
schrift des k. k. Haus-, Huf- und -Staalsurehivcs H. 127. 1', und zwar Blatt
428-462, 499-509, 510-531.
Von säramtliehen Acten sind vollständige Auszüge für das Stiftsarehiv
durch den gegenwärtigen Stifts- Archivar angefertiget.
Das Archiv des k, k. Itcichs- Finanzministeriums (k, k. Holkammer)
enthält unter L. C. Fase. 10. wichtige Acteustücke zur Geschichte des .Stiftes
Heiligenkreuz, besonders seiner Besitzungen in Ungarn vumEnde des 15, Jhd.
bis 1749.
Ein Verzeichjiiss sämmtlic.hei' Acten und Auszüge aus denselben sind vom
Schreiber dieses für das Stiftsarchiv angefertiget.
2. Gedruckte Literatur.
II und a Snltzenmuott, Wiguleus : Metropolis finU-iliiinjenm ewa notisChri-
stophori Gewoldi. Monachn, 1620 Fol. Tom. I. S. 10, 107, 308-309 ; Tom. II. S. 76.
Jotlgelinils, Gtispar: Aolitiae abbatütrum Ortiinis Ci.«tcrcicn#ix per Univer-
sum i^rbem. Col, Agrtpp. Iß40. {Libri IV. Pars I). Die auf Heil igen kreuz bezüg-
lichen Daten sind dem Verfasser initgetheilt vom Abta Michael Schnabel,
welcher in seinen „Memo rabi IIa" wiederholt bemerkt, er habe „exaetam ht>-
rum privilegiorum, monumentonini eto uotitiam Cas^aro Jongelino, Ord.
historiographo Antveipiuni 1'138" geschickt, qui monasteriu Oi'diuis describere
et typo commendare intendit.
Mrtiirlijiic, Angelus: dder ä m iü i m len rerius Eeolasüstioorniii AnnaNim a
condito Cistercio auetore Fratre Angelo Manricjue Tamj IV. Lugduni, sumpt.
Haered, G. Boissat et Laurent. Anisson. 1642—59. Fol. Für Heiligenkreuz
müssen wir auf den Real- und Personal -Index der einzelnen Bände ver-
Crux Austriaca hoc est Monasterium Vnllis nemorosae ad Sanctam Cru-
oem üi Austria . . . Domino Claudio Yausain, Abbat.i Cistercii totiusque Ordi-
nis Capiti generali . . . per D. Leopoldum Fundatorem ejusque Filios exhibit«
et consecrata. Anno, quo I'erdinandus IV augustus ex viia diacessit (1654).
Viannae Austria« apud Matrh. G'osmerovium. »4 Bll. 4,
Nach der Anrede an den Kaiser ist das ganze Uapitel vom Abt« Micha«!
bis zum letzten Novizen unterzeichnet: 33 Patres, 9 Fratres, 6 Fratres
verai, 5 Novit».
Conf. Mayer, Wien 's Buch druck er- Geschichte I. 260 n. 1566.
Vjscll, l'aruliis de: Bibliotheca scriptorum sacri Ordinis Cistercienais.
Coloniae apud Joannen* Biisaeum. 1656. 4°. S. 243 cul. 2, Abt Michael Schna-
bel; S. 250 coL I. Nieolaus S. Crucis in Austria monaehua; S.
Gründungsjalii' von HfiligenkreiiB.
fiiUliiwi-, Bulinslaus S. .!.: MixcclUinea hixtorica rcyni IMiemiae. Decadis L
lib. VI. aufhöre Bolmslae Balüino S. J. Pragae, Typis Jotinnis Arnold de Do-
broslawina a. 1684. ß. 51-54.
Sai'tiiruis, A.: Cislerciuin Ilia-Tertiuni. Vetero-Pragae 1700. Heiligenkreux:
S. 424, 4.52, 555, 573, 669, 794, 1091-94.
Fixing, P. Kaymund, Ord. Praed. : Uie entwichenen Wolckeu- und Feuer-
Säulen, das ist Lob- uodLeichen-Predig bei den Exeijuien oder Leichenbegäng-
nissdesHochwürdigeii ...Herrn Mari au i .'Schirmer vonSchirmihal, döB..Stifl't
zum H. Creutz . . Abb ten . , den 13. J ulii anno 1705 vorgetragen von . . . 1*. F. R. F
Prediger Ordens, SS, Theo]. Magistro. Gedruckt zu Wionn bei Leopold Voigt.
StritviiiH, Burcardus GutthrllliiH : /(mim germanicarwn Seriftmt aliquot
iWy»n». Editio 3"", Argentorati 1717. 3 Bde. In Bezug auf Heiligt
siehe; I. 429 ff. Chronicon Australe antiquura, und 470-490: Australis histo-
riae pars plenior de gcsl.is sub Rudolpho, Adulplio et Alberto Caess. ab
1270-1303.
Fe«, It'Tiiardiis: Thcmiurim unectiutorum novüsimus, seu vele
luentorum, praeeipue ucclesia»lic<.>nim ex germanica pi itisaimum bibliothecis
adornatu collectio receutissim«. Aug. Vind. et Graecii, Veilh 1721. III Tomi.
Vide: Tom. 1. pag. III, XLI1. LVU, LXXI1I, LXXXVII; Observationes
praeviae p. VI, n. !0. — Tom, 111. Dissertatio isagogica pag VI, X. — Pars
p. 2; Pars II. p. 142.
t'iz, lliTiiurdiis: Codex lHjilumtitico-lnstoricu-cpistolurüt. Augustae Vind.
Graecii 1729. Die Urkunden, welche auf Heiligen kreuz Bezug haben, sind so
zahlreich {wir zählen mehr als 60 Stück), dass wir sie liier nicht einzeln an-
führen können.
Peas, Hieriiiiy ums: Scriptorcs reruut austriucamm veterev et gen umi. Li psiae.
Gleditsch. 1721— 45. III Tom. Fol. Dieses Sammelwerk bietet reiche Quellen
für die ältere Geschichte von Heiligenkreuz ; freilich müssen die einzelnen
Qu eilen schrillen einer eingehenden Kritik unterzogen werden.
llueber, Pllilihertns: Awilrvx ex arclticU M<.lli-c:-iixil)iix itlu-trutu,. Libri III.
Lipsiae 1722, Fol. Lib. I. c I. S. 10 n. 9; c IL S. 12 n. 3; S. 13 n. 3; c III. S. 22,
31,68 n, 38, 10H n. 10; S. 170 n. 90. -Lib. II. Abbildungen von Siegeln: Abt
Heinrich vom J, 1273, Tab. VI n. 3 und n. 9; Abt Johann vom J. 1428, Tab.
XXIII n. 4 i Convent-Siegel ibidem a. 5 ; Abt Georg vom J. 1447, Tab. XXVI
n. 2; Abt Ulrich vom J. 1561, Tab. XXXV n. 2.
le.
Lb.
I
43
Peikhart, P. Francisetiw, S. J.: Klag-Rede über den traurigen Todt-Fall
des Hochwürdigen . . . Herrn Gerardi, des . , . Stitfts zum heiligen Creutz im
Wald . . . Abbtens . . . ., vorgetragen den Kl. Heumonath des I72Ö Jahrs, als
an dem ersten Tag seiner drey-tägigen Leich-Beslngnuss . . von P. F. P, der
Gesellschaft Jesu Priestern, der hoheuMetropolitau-Kirchen zu St. Stephan in
Wienn gewöhnlichen Dom -Prediger. Wk-im, gedruckt bei Andreas Heyingei',
UniversitiLts- Buchdruckern. Fol. 12 S. mit 2 Kupferstichen,
I.iink. Bernardus: Ann'tUx Auslrio - Clarawilka-it*. Vi i; nna e 1723, typis
Wolfgangi Schwendunann. Fol. II Tom. Die Gründung des Stiftes Zwettl
durch Heiligen kr« uz und das daraus entspringende, durch alle Jahrhunderte
ungetrübt gebliebene innige Verhüllt ihn zwischen Tochter und Mutter geben
dem Verfasser vielfachen Anlass, in seinen Zwettler Annale», die bis zum
J. 1645 reichen, auch die Geschicke de.-- Suiten Heiligenkreuz und die gegen-
seitigen Beziehungen zu berühren und zu erzählen. \',~. wüte ein umfangreicher
Auszug aus den Annalos noth wendig, wenn wir alle die Gelegenheiten an-
fuhren wollten, bei denen Linck HuiligeakreiM activ oder passiv auftreten
lässt. Wir müssen daher von dein Aufzahlen dfit BitWlhtriten aliseheu und
den Forscher über Hoiligonkreuz auf den reichen Inhalt verwaisen.
H uiisi* jus, Marens, S. J.: (Icnauniac .^ucrac Tomi HL Augustao Vitid. 1727
bis 17M. Schlüter et Happach. Tom. I. 235, 21t'J, 306, 310 (Conradus Episcopus
Pater, fititU Leop<ddi Pii Marchkmisj, 313, am, 335, 344, 349, 381, 3 l JU, 4(J3, 440,
443, 46!i,477, 4MU, 561,-Tom, II. 801.
Ludewig. Jo. Petrus a: Ji- liijumc manufcriytürvm oiunistari diplomatum
acnionumentoriiin iuediturumadliuc; ex inuseo Jo. Petri a Ludewig. Franco-
iurti et Lipsiao 1720—41. XII. Tora. 8". Tom. IV. 254— 58; 265-68.
Kanthaler, t'hrjs(istiimii.~: i'mti ('■am/Hlilicn.'ei'. Lineü,Ilgor 1747. Toni. II
in IV part. Fol. Das Materiale für die Gesehielitu von HeiÜgenkreuz, wolches
Hanthaler in diesen werthvollen Fastis her beiges chatten hat, ist so umfang-
reich, dass auch nur eine kurze Angabe der bei rollenden Stellen zu widthinri-
würde, um hier Platz zu linden. Ea muss uns daher gmügeu, auf diu genauen
Register der einzelnen Theilu zu vorweisen.
Hcrrgi.lt. Manjuardus: Murmmtntu Atujwtue JJoinuiAuslriucaeiu tjuinque
tomos divisa , . . opera et studio M. II. . Vicnnae Austriae, Kaliwoda 1750.
Tom. I. enthält, viele Urkunden aus dem Archive des Stiftes. Tom. III. pars I.
S. 5 n VIH. eine Urkunde des Abtes Willing vom J. 1339 in deutscher Sprache
ex archivo arcluducali ; Tom. IV. pars prior p. 36—64 die sehr interessante Ab-
handlung: Scpuluretum Abhatiue S. Crucis prolibus posterisque S. Leopoldi
consecratum. Dazu ]iars II. tab, VI.
Stuiiit iiiitcr. P. Anton. S. .1. ; Leich- und Trauer-Rede über den schmerz-
lichen Todfall Roberti, der . . . Stiftern zum Heiligen Creuz in Oesterreich
und St. Ootthard iu Ungarn . . . Abbtens .... als dessen Leich-Besinguuss
den 23. Herbstmonatbs . . . fever] ich gehalten worden ; Verlasset und vorge-
tragen von P. A. S., S. ,1., der hohen Metropolitan Kirchen zu St. Stephan . . .
gewöhnlichen Dom- Prediger. Wienn, gedruckt bei Franz Andre Kiichberger
Uni versitats- Buchdrucker. 1755. Fol. 23 SS.
Collectio Suripturutn reruni Ustorleo-moutstteo-MclMluttMiwi
variomrn religiös omm ordinnm Toinus II. . . . curante Michaelc III ad exem-
ptas InBulas Wengenses Cann. Kegg. Ulmae Suevorum Prnelato. Ulmae,
u
Sumptibus Gaumiania 1756. — Sup/ilcmentum Bru.vchianum sive Centuria
Clinda monasteriorum Germania«, quam ex Caspaxis Bruschii
edidit Daniel de Nessel, J. C. Sac. Caes. Maj. Consüiarius et, Bibliotii
aulicus. (S. Vrucis Coenobium Cviterc. insliluli p. 152—154).
Heimli, 1*. Theopliilits: Notitia bistorica de Ortu et Progressu Äbbatiae
sacriOrdmisCiaterciensisB. M. V. ad S. Gotthardum dietae, etininoiyto Hun-
gariae regno sitae, e variis cum proborum Seriptorum, tum maxime Archivi
San-Crucensis, Monuinentis eruta. Dum a devicto ibidem Turcarum exercitu
Annus saecularis ageretur et regularis noviter ereeta ejusdem Äbbatiae Basi-
lica sacris Heligionis usibus initiaretur. Collccta jussu Reverendiasirai . . D.
Alberiei Friz, ejusdem S. et exempti ürdinis ad S. Crucem in Austria et S.
Gotthardum in Hungaria Abbatis . . . studio Patris Theophili Heimb, dict.i
monaslerii et Ordinis prol'essi, p. t. Secretarii. Viennao, U'pia Francißci An-
dreae Kirchberger, Univ. Typographi 1764. Fol. 172 SS. Bringt die urkund-
liehen Belego iiln'i dii.- Bemühungen der Aebk; von Heiligenkreui zur Wieder-
herstellung dieser Abtei.
Lainhaclii']-. Philipp; (ie-termilii>ihe- hihriiyntim "der Stauisgeschii
der Länder Of:sterreich, Steyer, Krain uüd der win.iisiheii Mark, von dem
Todesfälle Friedrich des Streitbaren, letzten Herzuge von Oesterreich und
Steyer des babenborgjsi'lien Geschlechts, bis an! die Einsetzung der neuen
Herzoge des Durchlauchtigsten Hauses Habsburg, mit Urkunden erwiesen
und ausgeführt von PI. . . L. ., der Stadt Wien Sekret ür. Wien, gedruckt mit
von (ihelen'schcn Schrifton 1773. (S. 38-89. Anh. der Urkunden S. 17, 27.
197- 198).
Vogel, Joannes Nie. de : Sptcimen Btbliotliecae Germamat Auxlriacae, sive
notitia seriptorum remmauslriacarum,quotquol auclori innotuerunt, 2 Partes
in III Voll. 8. Opus Posthumum curanto Josepho Wendt de Wendtenthal.
Viennae, Littoria Gheleniania 1779. Pars I. p. 95-9Ö, 118, 269 (Anton Wolfi'-
rathJ;Pars II. Tom. II. p, 1 89-190 (Abt Paul SchÖnebner), 253, 329; Tom.
p. 798 (Reise dea Abtea Robert in das h. Land).
Sleinliacli, DU» : Diplom<Ui8che Sammlung hixlorischer Merhwiiriligkeiten ai
dem Archive des gräflichen Cisteretenser Stiftes Saar in Mähren. 2 Tbl.,
Wien und Leipzig 1783. 8*. S. 105 n, XXX; S. 222 n. I; S. 224 n. XXXVII,
(Fidler) Marian: Geschichte der ganzen i/sterrekhuehen l-lönlerlichen
weltlichen Klcrüey, Wien 1787. 8°. 4. Thl., 8. Bd. S. 879-385: Zisterziem
Abtey und Stiftskloater zu Heiligenkreuz im Waldthale.
Rauch, Adrianus; Herum austi-ittcarum Scriptoren, qui lucem publieam
haetenus non viderunt, et alia uionunienta diplomatica nondum edita
eruit et edidit A. R. Gier. Regul, Scholaruin piarum. 3 Vol. 4°. Vindobonae
apud Josephntn Mtaiiel 1793.
Viele aul Heiligen kreuz bezügliche Daten enthält dasChrenicon clau3tro-
Htobiirgensi: Vol. 1. S. 41—126; Anonymi Chronicon austriacuin Florianense
inr.ipiens a S. Leopoldo Marchione et desinens a Oh, 1310, S. 215—232; die
Reim-Chronik von Hans Ennichel 8. 278; Gencalogia veterum marchionnm.
et Ducum Austriae atque Styriac S. 374-380. — Vol. II. Anonymi Chronicon
Auatriacum S. 209-812.— Vol. III. Codex CoroniuuB S. 895-510 ; n. ES (S. +48)
und n. XI (S. 455).
ler-
45
Monument» Boica. Monachii 17(13-1872. (Vol. XXVIII. Pars TT. S. 267
n. 46, S. 377 n, 60, 8. 492 [Verzeichniss der Pfarren]. Vol. XXIX. Pars H. S. 95
u. 81, 8. 96 B. 82, S. 97 n. SU, S. 155 n. 158, 8. 344 d. 19).
Archiv für Urographie, Historie, Staat«- unil Kriegskunst (Hormayr).
Wien, gedruckt und im Verlage bei Anton Strauss. 1810 und ff. Jahrg. 1818
n. 6 n. 7 (Leopold der Glorreiche), n. 61 (Markgraf Conrad von Oesterreich
von Friedr. Blumberger); Jahrg. 1821. S. 438—39 (Aloiä Primisser in Heiligen-
kreuz); Jahrg. 1822. (Kleinere Notizen über Heiligenkreuz in Keiblinger's
Aufsatz: Melk, die Älteste Rurgdtrr Babonherger in Oesterreich): Jahrg. 1823.
n. 77 u. 78 und Fortsetzungen in n, 79-81 : Incerti auctoris Chronicon rerum
per Aus tri am vicinasque regiones ;iestarum ah anno 1025—1282. Ex cod. m. s,
Bibliothecae reg. Munichenais.
Kivher, Maximilian: ,lf rkiriir'li'jr Xrhkksak /(■•■: Stifte mal ihr Stu/l!
Klosteneuburg. Mit 382 Beilagen, 7 Kupfertafeln und einer Tabelle. Wien,
Leop. Orund 1815. 2 Bde. 8". Bd. LS. 44; Bd. II, S. 101-1 14 (Auszüge aus den
beiden ältesten Todtenbüchern des Stiftes Klo st erneu bürg). 3. 130, 141, 397.
Hanlbaler, Clirys<i*ti>mus'. Kecenxu* iliptnmutiro-ij'.-ni-ulO'iicun Arcliivii Cam-
piUliennS.il. Tom. Fol. Viennae.Sumpt.Car. Ferd, Bcck,Tv[>is Ant.mii Strmiss,
1819.
Tora. I. P. I. Üb. I. paff. 8. 9. 11. 12. 85. 95. 96. 97, 103. 106-109 (enumeran-
tur abbat es S. Crunis, <|ui in docume litis arehivii Campilil. inveniuntur, additis
notisegregiis); 111. 112. 115. 133. - Lih, n. png. 165. 187. 209. -Tom. II, Aj.-
jiendis 1. paji fL'6 i- 1 (abbat es San-Crucenses, in veUisto Campilil. necrolo-
gio nomin at.i).
Archiv der (iesell.ich.irt für ältere dentsefie lieschichtsknnde zur Be-
l'i.rd.'iuiig einer Gesanimtausgabc dur Quellenschriften deutschec Geschichte
des Mittelalters ; herausgegeben von J, Lambert Büehler und Dr. Carl Georg
DümgefFraiikf.a.M.lWl!!). Nachrichten über Heiligenkreuz finden sich II. Bd.
S. 464; in. Bd. 3.84, 565; VI. Bd. S. 182-184; X. Bd. S. 594-600.
Jahrbücht-r der Literatur. Wien, Gerold. Bd. 24. 1823. Anzeigobtatt S.
38—41. (Merkwürdige Handschriften der Stifte Altenburg, Herzogenburg und
Keiliijen XfVK*. Mitgetheilt. von .lob. Fräst).
Bd. 31. Anzeigeblatt S. 44-67 ; Bd. 32. S. 20 u. ff. ; Bd. 39. Anzeigeblatt S.
35; Bd. 40. Anzeigeblat.t S. 33; Bd. 45. Anzeigeblatt S. 1-55; Bd. 58. 8. 181
Anton Wolfradt) ; BiL87. Anzeige blatt 34-44. (Blumberger über Conrad, Sohn
Leopolds des Frommen).
Historische und topographische Darstellung von Baden und dem
Stifte Heiligenkreuü mit ihrer Umgebung; mit besonderer Rücksicht aut
Plärren, Stifte. Klöster, milde Stiftungen unil De.nkmiik-r. Herausgegeben von
einigen Freunden der Geschichte. Wien 1825. InCommissionbei Anton Doli. 8".
Der 4. Bd. enthält unter Anderm: S. 1-8. Pfarre Allacht (Allandi aus den
Urkunden des Stiftes; S. 8—19. Pfarre Gadeu v. P.Theodor Kraft, Capitu-
laren des Stiftes Heil igen kr eu* : S. 19-22. Sparbach; S. 14G-I47. Tallern;
S. 175-237. Stift und Pfarre Heiligen kreuz, bearbeitet, von P. Malachias Koll,
Capitularen des Stiftes Heiligenkreuz und d. Z. Pfarrer von Pfaffstätten ; S.
245-248. Pfarre Müncheudorf: S. 255-2(i3. Pfarre Pfaflstätten : S. 263-2Ü9.
Localie Raisenmarkt ; S. 870-276. P&rre Sittendorf; S. 279-280. Localie Sulz;
3,300-312, Pfarre Triiinau. -Siehe: Katholik. Bd. 21. 3. 359-364.
46
Fe.jer. Ueorgitts: Codex Diplomatien« Hunguriae ecelesiastievs ac civilis. Stu-
dio et opera G . . . F . . Bibliothocarü regü. Bndae, typis typogr. regiae Uni-
versitatia ungaricae 1829 u. II'. 44 VoJ. 8. In diesem mit ungemeinem Fleisae
zusammengetragenen und geordneten Wr-rke findet sich eine reiche Ausbeute
von Documenten, die sich auf den Cistercienaer-Orden, insbesouders auch
auf Heil igen kreuz und .seine Besitzungen in Ungarn mit Einschluss
Gotthard beziehen. Der Raum vorbietet uns die diesbezüglichen Urkundi
welche die Zahl 100 weit übersteigen, hier einzeln anzuführen.
Koll, P. Malachiaa; Dax Stift HeiUgenkreiu in Oexterreich V. O. W. W. mit
den dazu gehörigen Pfarreyen und Besitzungen dimmt dem vereinigten Stifte
St. Gotthardt in Ungarn. Topographis«!] ge.-chichilioh dargestellt von Mala-
chias Koll, Capifular dieser beiden Stifte. Mit 5 Ansichten. Wien 1834. In Com-
missien in der Fr. Beck'sehim Universitäts- Buchhandlung. 8°. Siehe: Keib-
linger's Recenaion in der est erreich lachen Zeitschrift für Geschichte und
Staatskunde. Jahrg. 183.*>.n. 13-18, und Pletz; Neue thec-1. Zeitschrift. X. Jahrg.
1. Bd. S. 215-232.
Chronicun lireve mon Asterion! m Ord. ('isterc. ad Snnctam Oneein in
Aiistria et ad St. (ioitliarduni in Ungarin. Adjecta aerie otnnium nobilium
benefuetorum ibidem sepultoruin imacum catalog'» relipioaorum omnium, qui
ab anno 1534 et ultra usque nunc ibidem vixenmt et adhuc vivunt. Vindo-
lionae. 1834. Typia Viduao Antonii de Haykul. (Der Verfasser iat P. Malachiaa
Kollj.
Koll. P. Malaeliias: S. Crucis Profesaus und Hotmeister: Die doppelte
$iicularfcii;r der vereinigten Cistercienser-Stifte Heiligetikreuz und St. Oott-
hard. (Pletz: Neue theol. Zeitschr. 1834. 7. Jahrg. 2. Bd. S. 271-274).
Licbnowsky, FÜrwt K. M.: Geschieht* de- //«Ms Hamburg, Wien ll
Schaumburg und Comp. Auf Hciligeukri'uz beziehen sieb folgende UrkiUH
deren Regeaten daseibat angegeben sind: Bd. I. n. 7*3, 1056; Bd. II,
ßd, III. n. 389, 161, 853: Bd. IV. n. 1838; Bd. V. n. 165, 1480, 2093, 3756.
Bergmann, JuHff ; Medaillen auf beruhmti und auv/czeiclmete Männer
österreichisch'-)] Kuiserstaatua vom XVI. bis zum XIX Jahrhunderte. 2
4°. Wien 1844. Tendier u. Schäfer. (Siehe : Ü. Bd. 11, 13, 24-29, 30-31, 35-42,
72, 76, 77-81.)
Knlrenhnfk, ,1. F.: Die Fan- und btrittuirtiii-tbiicher in Österreich unter der
Jinne. Herausgegeben von J. P.Kaltenbiick, k, k. geh. Hof- und Hausarchivar.
Wien 184Ü. Gedruckt bei den Edlen v. Ghelen'schen Erben. (Enthält im I. Bd.
S. 1—84 die Pantaidiiiiil.uther &M Klosters Heiltgenkreu;
Fontes rerum Aiistriacanini. Herausgegeben von der histor. Commissi«
iler kaiserl. Akademie der WissenschHt'ten in Wien. 2. Abtheilung: Dipli
tmia Bt acta. Wir verweisen ausser den zwei Bänden XI und XVI, weh
'li>' Dlrkunden des Stilles Heiligi'iikieuz enthalten, noch auf Band I. S.
n. XX.XVT ; Band II [. Liber Fundat. mon. Zwetlensis : Band IV. Codex Tradi-
iii ui ET.lesiae Cnllet;iatae Claustroneob. ; Band VI. Das Stiftungsbuch
HoMeii Bt'.Bern*rd;Baod VIII. Das Saalbuch des Benedictiner-Stiftes Gött-
weig.BandX. UrkLindenbuchdesStil'tesKb>aiei'neuburg:Barid XVIII. Urkun-
den der Beiiet!icnii--i'-Abu i Unserer lieben Frau zu den Schotten : Band
Urkunden der Ben edictin er- Abtei in Altenburg und Necrologium des
Chorherren-Stiftes St. Pulten u. s. w.
"st
en,
Band XXL
des Aug.-
47
Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften. Historisch-
philologische ClasBe. Jahrg. 1850, S.810; Jahrg. 1852,8. 515-616; Jahrg. 1858,
8. 435, 455-, Jahrg. 1858, S. 91-126; Jahrg. 1868, S. 80-82; Jahrg. 1864, S. 849,
371 ; Jahrg. 1866, S. 365 ; Jahrg. 1867, 8. Ö75 u. s. w.
Meiller, Andreas von; Hegesten zur Geschickte der Markgrafen und Her-
zoge Oesterreiehs nun dem Hauxe liabenberg, Wien, Braumüller, 1850. 4°. Die
zahlreichen Hjfligenkreuzer-Urkunden sind nach dem Tudex leicht aufzu-
finden.
Pertz, Henricua: MonumenUt Grrmunia« historica. Himnoverne 1851. Scri-
ptorum Tomus IX. Continuatio Smovnw&aii L pag, 62(1-628, II. pag- 637-646 ;
Auctarium Sancrucense pag, 73'2 ; Continuai i>> Mauern '-en^is III. pag, 732 bis
735. — Confer die ungemein lehrreiche Abhandlung Friedrii'h SNi.^i.'iiutii's über
WaHenbaoh's Annales AustTiae (Pertj; Mon, XI) in ihrem Verhältnisse zu den
früheren Ausgaben von Pez und Rauch (Arch. zur Kunde österr. Gescluchts-
quellen XIX. Bd., S. 117-145).
I Irkandenbuch des Landes Ob der Enns, herausgegeben vom Verwal-
t.ungs-Ausschuss des Museum Frandsoo-Owolimin] zu Linz. Wien, aus der
k. k. Hof- a. StaaUdruckerei 1852 ff I. Bd. S, 496, n. 27; IL Bd. S. 206, n. 140,
S. 192, n. 129, S. 397, n. 270, S. 513, n. 359; HI. Bd. S. 13S, n. 137, S.394, n. 427,
428; IV. Bd. 8. 188, n. 204, S. 288, n. 252 ; V. Bd. S. 193, n. 198, S. 284, n. 298,
S. 342, n. 354, B. 363, n. 372, S. 377, n. 386, S. 505, n.511, S. 54«, n.553; VI.Bd.
S. 189, n. 184; VII. Bd. S. 23, n. 24, S. 202, n, 2B7, S. 842, n. 335, 8. 343, n. 336;
Vni. Bd. 8. 865, n. 372, S. 758, n. 736.
Weis, Johann Nep.: Urkunden da Ci*tercim>er - Stiftes Heiligenkreuz im
Wiener Wahl'. Herausgegoben von Johann Nep. Weis, Hofmeister und Stift s-
Archivar. 2 Bde. Wien. Aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei. 1856 u. 1859.
(Fontes rerum austriacaruin. Diplom, et acta Bd. XI n. XVI). Bd.I enthält die
Urkunden vom J. 1136-1299; Bd. II vom .1. 1300-1399 nebst einem Anhange
mit 22 ürk., das Cistereieuser-Nouneii-Stift St. Nicolau.s zu Wien betrettend
von denen einzelne ebenfalls auf H'-iliKun kreuz Bezug haben.
Sara, Karl von ; Die mittelalterliche Sn'je! <\vr Abteien und Regularstifte
in Oesterreich unter der Enns. Wien 1859. 4" mit 26 Holzschnitten.
Meilirr, Andreas v. : Regenten cur Geschichte der SaUburger Erelnxcltöfe.
Gesammelt und erläutert von Dr Andreas v. Meiller, Wien, Druck und Verlag
von Karl Gerold's Sohn. 1866. 4°. (Heiligenkreuz : S. 135, n. 34 ; S. 136, n. 85 ;
S. 140, n. 53; S. 200, n. 185; 8. 224, n. 236; S. 229, n. 263, 265 ; 3.285, n. 291;
S. 246, o. 334 ; S. 267, n. 440).
Gsell, Benedict: IM" (iülUnlmch <h:s Vistercirnfir-Stifttx Heiligenkreuz aus
dem Ende des dreizehnten Jahrhunderte. Herausgegeben und mit anderen stift-
liehen Urkunden verglühen von Dr Benedicl Gsell, Hofmeister und Stifts-
Archivar. Wien 1866, Verlag von Mayer & Co. 8°. 8. VTU u. 156. Gibt höchst
wichtige Aufschlüsse über die ältesten Besitzungen des Stilles und ihre Er-
werbung.
Schalte, Johann Fried. Kitter von ; Die liechtehawinchriften der Srifts-
bibliotheken von Göttweih Ord. 8. Bened., Heiligenkreuz Ord. Cistere., Kloster-
neuburg Can. Regul Lateran., Melk Ord. S. Bened., Schotten in Wien Ord.
8. Bened. Wien 1868. gr. 8". Gerold. 8. A. aus Sitzungsberichte der pbiL-hist.
CLasae der kaia. Akad. 57. Bd. Dezember- Heft, S. 559 ff.
48
dtiurus
10-121,
«digirt
w. 1870.
Beitrüge zur Kunde steiermürkisrher lj esc hichtsun eilen. VI. Jahrg.
1869. S. 111 ff. Jianteiding des Klosters h. Kreue in St. Peter bai Judenburg.
Foxlinfter, Daniianus : MonatUrioiogiai Begmi Hungariat Libriduo, totidem
tomis comprehensi. Recognovit, ad lidem fontium revocavit et auxit M&urus
Czinar. Vindobonae et Strigonü. Car. Sartori 1869. Tom. I. pag. 96, 120-1!
240; Tom. II. p. 89.
Blatter des Vereines für Landeskunde von Niederiist erreich. Ri
von Dr. Antun Mayer. Wien, Verlag und Eigenthum des Vereines. Jahrg. 1870,
S. 65 (Pfarre Alland); Jahrg. 1874, 8. 31 ff; Jahrg. 1875, 8. 117 ff: Jahrg. 1876
(Geschichte des Stiftes Siiusenstein von A. Erdinger mit vielen Beziehungen
auf Heiligen kreuz) ; Jahrg. 1877 (\V.'iiif'<'chsungen des Stiftes Heiligenkreuz
von 1619—1722. Von W. Neutnann. Dieser Jahrgang ist überhaupt reich an
Notizen über Heiligenkreuz) : Jahrgang 1879, 8. 103 ff. Nachtrage zu Meüler's
Regosten der Babenberger. Von -loh. Wendrinsky ; Jahrg. 1880, S. 315, Jahrg.
1881, S. 1 ff. Die Grafen von Peilstein, Burghausen und Schala von Jon. Wend-
rinsky (Heiligenkreuzer Urkunden); S. 123 0". Verschollene Ortschaften in
Niederösterreieh von Stefan Neil!. (Fortsetzung im Jahrg. 1882 und 1883). —
Ausserdem findet, sieh eine üborgroseo Anzahl hieher gehöriger Daten in i
verschiedensten Aufsätzen, die wir dea Raumes wegen unmöglich einzeln
führen können ; wir verweisen auf die ausführlichen Register di*r eitizeli
Jahrgänge und auf das im .1. 1882 i-rsrihieneue ILni|''[. -■■ i .
Potthast, Augustinus; ItetftMn I'oittifi'.-um ICumaiiorum inde ab anno post
Christum natum 1198 ad a. 1304. Berolini 1873, II Tomi. Aui'Hoibgenkreua
beziehen Hich die Regesten : Vol. I. n. 302!!, 4699, 4904,6215, 6766, S8H, 8907,
7208, 7291, 7449, 7643, 7657, 8259, 8262, 8264, 8542, 8936, 9832, 9836, 9843, 9844,
9900. - Vol. II. 11581, 11586, 15032, 16321, 16325. 16830, 16840, 19594, 19862,
24484.
Kahdelm, Heinrich : Dax Stift Heiligentrau «tr Zeit des zweiten Türkenein-
fa.Ua 1683 (S. A. aus Blätter für Landeskunde, VIII, Jahrg. 1874, S. 31-83).
Zahn, .[.: i'rkmtiienbuch <tr* /lcr:withutf Steiermark, Graz 1875—79,
8». I, Bd., S. 303, n. 296, 8. 397, n. 408, S. 456, n. 489, S. 600, n. 630 ; H. Bd. S. 52,
n. 24, 3. 158, n. 118, 8. 256, n. 196, 8. 318, n. 227, S. 440 n. 336.
■lanniiNchek, Leupoldus: Originum Gisterciensium Tom. I. Vindoboi
in commissis apud Alfredura Hoelder 1877. S. VUI, XII, LXVI, 5, 36 (i
fundationis diligeutissime eruitur), 73, 262 (n. 683).
Zeisberg, 11. K. ; Fragmente eines Necrotogs des Cistercienser Stiftes
genkretu in Niederösterreich. Zeitschrift für die österr. Gymnasien. Wien
I. Heft.
Weiss, Karl : GeMhichlmjuellen der Stadt Wien, herausgegeben im Auftrage
des Gemeinderathes der kais. Hnupt- und Residenzstadt Wien von . . . Wien
1877, 2 Bde. Viele daselbst angeführte Dokumente geben eine nähere Auf-
klärung über Verhältnisse und Personen, die in den stiftlichen Urkunden er-
wähnt werden, so Bd. I. S. XLI (hier soll es wohl heissen „Jahrtag" nicht
Jahrgang), LXI, LXXIII, 33, 195 n. XCV. - Bd. II. S. 160 n. CLXXXI, S. 261
und ff., S. 805 (Familie Greif), 807 (Familie Paltram), 309 (Familie PuUus,
Eslam), 810 (Familie Würtfel), 811 (Familie Tirna).
Weiss, Karl; Geschichte der Stadt Wien von..., Archiv- und Bihlioi
Director der Stadt Wien. 2 Bde. 2. Aufl. Wien 1882. Verlag von Karl
. S. 52,
■bona*
; -
»1877.
33, 107, 111, :
>, «5,511,557,;
-IL Bd.
t'apitulnm insignis Ecelesiae eiillegiatne Posoniensia ad S. Martinnm
Bp. öl im SS. Sahatorcm. 'Instar Manuscripti] Posonii 1*80, Typis Caroli
Angermayer. (Der Verfasser ist Carolus Rimely. Canc-nicus). Ueher den Be-
sitz des Stiftes in Pre-ssburg, Katharinon-Capelle. S. 101, 187-188.
Knauz, Ferdinandns: M'/numtnla Ecelesiae StfJfftmimHw. Jussu et surnptu
Eminem i ss irni .;t Rev.-tendissimi Domini Joannis Cardinalis Simor, Prinoipis
Primatis, Archiepiscopi Siri^r.nii-iisi.^ cot. cot. Ordine chron, dispoauit, disser-
tationibus et uotis illnst.isvit Dr. Eerdinandus Knauz, Abbas de Szerfel, Eccl.
Metrop. Strigon. Quottfous, Arohidiaconus Comaromiensis et Bibliothecae
Praefect.us, Academiae Soiuntiarum Hungaricae Socius Ordinarius. Tum. II.
Strigonji 1882. Typis deseripsit Gustavus Bunärovits. (Pag. 82. Abtsiegel von
1297, Urkunden auf Hailigenkreuz bezüglich p. 402, n. 410; p. 404, n. 418;
p.579, n.628;u. 646, n. 718: p. 736, n. 840: p. 794, n. 926).
(isell, Benedict : ÖM Stift fteiUggttkrtUi ItHci HÖH BMlAM^M -in Jahre
1683. Aus dem Archive dos Stilles Heiligen kreuz. Mitgetheilt in : Studien und
Mittheilungen aus dem Benediktiner- und dem Cistercienser- Orden. Jahrg.
INR. I. Bd. S. 284-294; II. Bd. B. 81-80 und 330-343.
Pichler, t, S.: Die BaMmryer Stiftung Cisteveionser-Abtei Neuberg in
Steiermark. Ihre Geschichte und ihre Denkmale. Von... Wien 1884, 8°. Im
Selbstverlag '1"> V.'M.is.-.r-.. I'i:| SS. NVuborg ist eine Tochter des Stiftes
Heiligenkreuz: der Verfasser dieses Werkes bat vielfach das Archiv von
Heiligenkreuz benutzt und somit auch die Beziehungen beider Stifte zu ein-
ander Ott berührt.
Winter, linst av j MJMJyflgfelWi'eMK*» Weiithümer. Im Auftrage der kaiser-
lichen Akademie der Wissenschaften herausgegeben von Gustav Winter,
7. Bd. 1, Theil. Das Viertel unter dem Wiener Walde, Mit einem Anhange
westur »arischer Weisthümer. Wien 1.S86. Wilhelm Bniumüller Rothengrub
8. 162-ltiÜ; Wirilach 8. 170-176: Flatz S. 218-225; St. Johann auf dem Stein-
t'elde S. 24:{-247 ; Pottenstein S. 385-388; Trumau 8. 409-416: Minkendorf
S. 417-418; Wültleinsdorf 3. 448-454; HöHein S. 454-456: Heiligenkreuz
S. 456-472; Alland S. 472-180; Sulz. Grub, Siegenfeld, Preinsfeld und Maier-
ling S. 480-483; Sittendorf und Dornbach S. 484: Prattstätten S. 532-530;
i;.y!.ii S. 555-567; Sparbach, Weissenbach und Brühl S. 568-571: Winden
S. 102«- 1039; Ncu-Eugen oder Münichhof S. 1040-1043; Podersdorf S. 1044
bis 1045; Kaiser-Steinbruch S. 1045-1050; Weinern S. 1050-1052.
Stell, Benedict; Cistercicnserstifl He>n&rm*. (In: Ein Cistercienser-
Bucli. Geschichte und Beschreibung der bestehenden und Anführung der
aufgehobenen Cistercienserstitie in Oest erreich - Ungarn, Deutschland und
der Schweiz, von Sebastian Brunner. Würzburg. Wörl. Heiligenkreuz : S. 52
bis 116).
(iwll, Benedict: Öfter Maiuillen du Stiftes HeiHgenkreut. Vortrag in
der Versammlung der Numismatisch, n Gosollschaft in Wien am 15. Februar
1887, gehalten von dem P. Hofmeisterund Archivar.. .(Monatsblattder numis-
matischen Gesellschaft in Wien n. 48 u. 40).
Archiv Tür Kunde Ssterrell 'bischer t;eschi<-hts<|iir]len. Herausgegeben
von dui- zur PI leg« vaterländischer Geschieht.' aui'^oshellten CommisMnn der
50
kais. Akademie der Wissenschaften. Wien. Gerold. Theils grössere Abhand-
lungen und Berichte, theils kürzere Notizen, die sich auf Heiligenfcreuz be-
ziehen, sind so zahlreich, dass wir nur im Allgemeines auf diese hochwichtige
Sammlung verweisen müssen.
Notizenlilatt. Beilage zum Archiv für Kunde östorr. Geschieh tscjtn
Herausgegeben von der histor, Commission der kais. Akademie di
schaften. Wien. (Wir müssen auch hier auf den Index verweisen und hei
nur hervor Jahrg. 1851, S. 299, n. 19: 8.881, n. 56; Jahrg, 1858, S.45I b1
Becker, M. A. : Hernxlein in Nieiknixlnrri'irJt, sein Gursgebiet und das Land
im weiteren Umkreise, Mit Unterstützung Sr. kais. Hoheit des durchlauch-
tigsten Herrn Erzherzogs Leopold herausgegeben von M. A. Becker. Wien.
Holzhausen 1889. Ein Prachtwerk erster Klasse, 2 Bde. Fol. Im IL Bde.
2. Abth. S|";i.i. II'.' Topographie linden sich viele werthvolle Aufzeichnungen
über die nach Heiligenkreuz-Neukloster gehörigen Ortschaften: Allund, Aro-
atein, Dachenstein, Emmorberg, Gnden, Heiligenkreuz, Maierling, Maiersdi
Muthmannsdori',riallstiU.ii»ii,P['eii]slid'i, H iiiscnmarkt, Sattelbach, Mchwi
see, Siegenfeld, Strelzhof, Thallern mit einer sehr reichen Quellenangabe.
Mitthciluiigcii ni dem Vaticnnischen Archive, Herausge,
der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Wien 18^9. In Uomm
bei F. Tempskv. (Bisher nur der erste Band erschienen). I. Bd. 8. 338,
S. 379, n. 872; 8. 401, n. 889; S, 408, n, 398; S. 411, n, 399.
Wurzbach, Coiistant v. : Biographisches Lexicun lies K'ii-< elluiuv
rtkh. Siehe Artikel : Georg Eaphael Donner, 3. Bd. S. 866 ; Georg Hell
berger. 8. Bd. 8, 284; Johann Herbeck. 8. Bd. S. 323; Ulrich Molitor, Abt
Heiligenkreuz, 18, Bd. S, 468; Adam Gl. Reviczky, 25. Bd. 8. 88
Schlucker, 80, Bd. S. 148; Sucher Josef, 40. Bd. S. 2fi6: Szeker Alois Joac
41. Bd. S. 28; Daniel Tobe.HK, üommeiidator -Abt von Heiligenkreuz, iö,
S. 214; Joh. Nep. "Weis, 54. Bd. S. 121.
WeiskiTii, Friedrieh Wilhelm : Topographie ruiv Xietitrrjsttrreicii, in wel-
cher alle Städte, Markte, Dörfer, Klöster, Herrschaften, Landgüter. Edelsiwe,
Freyhöfe, namhafte Oerter u. dgl. «ngezeiger weiden. Wien, Kurz bock 1769.
I. Bd. 8.29 Alach (Aland); S. 182Gaden; S. 250-254 Heiligenkreuz; 3
Mitterau; S. 415 Minkeudorf.
Visclier, »iitlhäiis: Ttipugraphia Archnhiuilff Austritte in/, nwdernae
Controfee und Beschreibung »llovS'ätt.Clöstei' und Schlösser, wie -ie .m'
stehen in dem Krtzhertzogtumb unter esterreich. Hervorgebracht im Ji
1672 durch mühsamen Fleiss Georg Matthaei Vischer. Fol. Mit viel»
Baligeschichte des Stilles und seiner Besitzungen interessanten Abbüdunj
So im V. U.W.W. Gadon n. 34, Clostar Heiligen Greyz n, 45, Johanns!
n. 49, Neukloster n. 71, Rothengrub n. 86; Tallern n. 104; Trumao u. H
Wildegg n. 120; V. U. M. B, Niederleis n. 58.
Neueste tiesch teilten und Beschreibungen der mer kwürdigstcnlioi
hliu*er, Stille, Kloster, Wallfahrtskirchen, Gnadenorte, Calvarienbt
ßrabmäler und GoltesiLcker in der Österr. Monarchie. Briinn 1821. (Heilig!
kreuz, 11, Thl.S, 2SO-243).
Voyajre pitti)res<|iie en Antriebe par le Comic Alexandre Lahorde.
II. Tom. Paris, Diderot, 1881. Im 2. Bde. wird dasCistercienser-Snir H^iligen-
kreuz mit seinem altgotiuschenKapitelliaus, Kronzgang, Brunnen und mir den
51
Gräbern der Babenberger ausführlich besprochen. fHormayr'a Arohiv, Jahrg.
1829,8,288).
Seh «eick hart, Kr. Ritter roa Siekiiigen : Darstellung de* Erzhertogthums
Oexttrrcich Unter der Enm, durch umfassende Beschreibung aller Burgen,
SohlSw, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten., topographisch-
ste ist i seh -genealogisch- historisch bearbeitet von . . . Wien 1831—83. 7 Bde.
8°. In Comtnissiou in der Schmidt'schen Buchhandlung. I. Bd. AUand 8. 16 bis
18, Arnstein 8. 32-37, Dombach S. 203, Enzersdorf am Gebirge S. 261-265,
Fnlk-nbergS. 828-329; II. Bd. Goaden 8.8-9, Grub 3. 83-84, Gruberau S. 85
bis 88, Gundramsdorf S. 98-105, Heiligenkreuz S. 173-189, Johannstein S. 305
bis SOS ; IH. Bd. St. Laurenzen S. 84-87, Mauer S. 206, Mayerimg S. 228-330.
Mayersriorf S. 230-232, Müuchendorf S. 287-290, Muthmanusdorf S. 291-293,
Neukloster S. 316-318: IV. Bd. Pia »statten S. 265-269; V. Bd. Preinsl'uld
S. 17-18, Priventhan 8. 27-2«, Raisenmarkt S. 06-69, Rothengrub 8. 142 bis
148; Sattelbach S. 183-184 ; VI. Bd. Schwechatbach S. 51 -12, Siegenfeld S. 92
bisM.SittendorfS. 108-1 12, Sparbach S. 124-128, Stangau S. 139, Sulz S. 196
bis 199, Tallern 8. 202-204, Trumau S. 279-283; VII. Bd. S. Valentin S. 50-51,
Wildeck S. 184-186, Wüglerin S. 198, Würflach S. 215-219. Ausserdem viele
kurze Notizen bei scdcb'.m Orten, die mit Hui li^en kreuz in irgend eine Ver-
bindung kamen.
Sihmicil. Adolf: Witnx Umgebungen auf 'zwanzig Stunden im Umkreise.
3 Bde. Wien, bei Gerold 1835. (Heiligenkreuz : 3. Bd. 2. Abth!., bearbeitet
von Josef Feil. S. 322-377. - Eine der besten Beschreibungen von Heiligen-
Bericht über die iisterreielii-'cheu lirahniHler des Klosters Üpiligen-
kr che, Zistercienser Ordens in Cnter-Oesterreich von Marquard Herrgott,
ddo. 9. Mai 1739, nebst einigen Anmerkungen von Fr. Theodur Kraft, Prof. ad
8. Crucem ddo. 20. Nov. 1801. Eingesendet, von P. Malachias Koll. (Oester-
reichische Zeilächrift für Geschichte und Staatskunde. 3. Jahrg. 1837. S. 242
mit Fortsetzungen).
Feil, .los.: Ih.e fftirii<etie <l:r Siiß-Urche tu HeMgenkreuz, aus Anlass des
Erscheinens einer Steindruck- Abbildung von Hawelek. (Wiener-Zeitung vom
26. März 1840).
Kessel, Fr. Gu»t. Ad.: Baden Im Wien und dessen Umgebungen sammt allen
näheren und entfernteren Ausflügen ; nach .1, Ad. Krikel's topograph, Nach-
lässen bearbeitet von Franz Gustav Adolph Ressel. Mit einer Karte. Wien
gedruckt u. im Verlage bei A. Pichler's Witwe. 1851. 8 U . (Heil igen kreuz 8. 232
bis 241).
Mittelalterliche Ktiiistdetikmale im iistcrreichischeii Kaiserstaates.
Herausgegeben von Dr. G. Heider, Prof. R. v. Eitelberger und Architecten
.1. Hieser. 4°. I. Bd. Stuttgart 1856. Heiligenkreuz, S. 1— II. a) Historische Ein-
leitung. UeberdieF-igunthümlichki-iteniniBauederKliister und Gotteshäuser
des Cistercienser-Ordeiifc, dann GrüinUui^sjahr und Baugeschiuhte der Abtei
Heiligenkreuz, von Jos. Feil; b) Beschreibung des Stiftes von Dr. G. Heider
sammt VI Tafeln.
f'aniesina, Albert; dUtigeotdlde aus dem XII. Jahrhundert im Kreuzgange
des Ofstantanmr - Sl iti OB llfligenkrmz im Wiener - Walde. Mit 32 Photo-
lithographischen Tafeln Wim, aus der k. k. Hof- und Staatsdruckerei. In
Commission bei W. Bmumiiller
buche» der k. k. Cenwal-Ci
fai
'. S. A. aus dem III. Bde. des J&hr-
;ur Erforschung und Erhaltung der
Sackfii, Eduard Freili.v, : ArthtkÜOgitchtr Wegweiser durch datVierUl unter
dem Wimer Walde von Nieder- Ousterreich. Mit erläuterndem Test von Eduard
Fivihcmi von Sticken. Herausgegeben vom Alterthums- Vereine zu "Wien.
Wien. In Commission bei Prandel und Ewald 1866, 4° S. 13-18 mit vielen
Abbildungen und Tafel IV-XIII.
Atlas kirchlicher Denk mal er dei Mittelalters im Bstorretcfa tacke*
Kaisers! aale und im ehemtili^cn L'J!iikivili.sch-vcN..-i.iiti]isdieii Küiii^reiclie.
Herausgegeben von der k. k. Centrnl-Commtssiori zur Erforschung und Er-
haltung der Baudenkmale, IS Lieferungen, gr, Fol. Wien 1847—72. [ICt iefat
vielen Abbildungen stift lieber Baulichkeiten).
Nenmann, Willi. Ant.: Handwerk und Kunst im Stifte lleiligenkrew vom
XVU. bis zur Mitte des XVIII Jahrhunderte, Aus dem Archiv« 2m Stiften
von Wilh. Ant. Neumann, Oapitular von HeiligeiikreiiK, Prof. u. Dr. der
Theologie. 4". S. 40. S. A. aus den Mittheilungen dos Alterthuina
18. Jahrg.
Berieht« und Mittheilungeii des AI tfrtlinms- Vereines in Wh
Fol. Fast in ji-dctii Biunl' 1 liiid»'U ^- i ' ■ 1 1 kürzen- < >>ii ■ r lungere Hinweise mit'
Geschichte, die Gebäude und Kunstwerke dei Si it'it.s : wir müssen daher auch
hier auf die Inhaltsverzeichnisse der einzelnen Bände verweisen.
Mittlieilunsen der k. k. Central - 1'ominissiun für Erforschung und Er-
haltung der Kunst- und historischen Denkmale. I. Bd. S, 83 [Kirche in Heili-
genkreuz), S. 105 [Chor und Fenster v. Sacken); ii. Bd. S. 13*1 (Bogenfries des
Seitenschiffes der Kirche v. A. Essenwein); III. Bd. S. 14-2—143 (Kreusgang
v. W.Lübke) ; IV. Bd. S. 122 u. ff. Darstellung von Glücksrädern in einer Hand-
schrift des Stiftes von Dr. Gustav Heider; S. 313-822. Die Zeitbestimmung des
Chores der Kirche und des Dormitoriums au Heiligenkreuz bei Wien von
Aug. Essenwein; VI. Bd. S. 16.5-178. Zur Feststellung der Bauzeit des Chores
der Abteikirche KU Heiligenkreuz in N.-Oe. von Josef Feil; S. 103 (Elfenbein'
tafel des hl. Gregor am Schreibpult und das byzantinische Madouneubikl in
Heiligenkreuz v. A. Essenwein. VIII. Bd. S. 168. S. 134, 135, 168, Kleinere No-
tizen finden sich; \TJ. Bd. S. 50 'Fussboden); VIII. Bd. S. 28 (Die segnende
Hand im Stiftswappen); XIV. Bd. S. 72ff {Grundriss der Kirche von Dr. K.
Dohrae); XVII. Bd. (Restaurirung der Kirche von W. Naumann); XVIII Bd.
S. 11911'. (Gruft der Babenberger von K. Lind). Neue Folge: VII. Bd. S. 79
{A. Camesina in Hei 1 igen kreuz) ; XI. u. XIII. Bd. (Avanzo's Bericht, über
Res tau ri ru ngs h r bei Um ) ,
Topographie vnn Nieder »sterre ich. Herausgegeben vom Verein für
Landeskunde von NiedcrÖsterroich. Wien 1877 u. ff. 4°. Verlag des Vereines.
Bd. I. S. 335, 340, 358, 405, 504, 507, 534, 551, 560, 587, 594, 662, 968, 666-669,
672, 679, 684-05, 089, 692. - Bd. II 1. Abth. S. 23, 6$, IM, 2. Abi*. B, H
Alland, S. 73 Arbesthai, S. 79 Arnstein, S. 118 Baden, S. 130 Baumgarten an
der March, 8, 135 Herren -Bau mg arten, S, 180 Blumenfhal, S. 345 DonÜMCh,
3. 417Ebershnmn, S, 590 Enzersdorf a. d. Fischa, S. 509 Enzersdorf am Ge-
birge, 9. 635 Enzesfeld a. d. Trie=itiiig, S. 673 Erdpress, S, 708 Ernstbrunn. -
53
Bil. ULB.S, 15, 17, 53, 54 Feldsberg, S. 82 Fölling, S. 112 Fischamen-l. .>. _>-;.,
Füllenberg, S. 2ö2 Gaden, — Weiteres ist bis jetzt nicht erschienen. Wichtig
i.ii )iu»i.iinl«rij ruf Quelleoaogftbe bei den tunzelnen Artikeln.
Lind, !>]-. Karl: MilUhtlterlw/m finib'lenl-mnk in HHliiie.ukfwi. Besprochen
von Mit 28 Te.xl-lllu.sti'iitu.ri.'vi. (Bei-ichi« und Mittheil ungen des Alter-
th ums- Verein es BD Wien. Bd. 24. S. 188-190). Siehe : O österreichisch es Jahr-
buch. Für den üsterr. Volksschnfteii- Verein, geleitet und herausgesehen von
Freih. v. Kellert. 5. Jahrg. Wien 1881, S. 177-318, und 8. Jahrg. 8. 27-80.
Der Heiliginkreimpr Hochaltar. (Besprochen im „Fremdenblatt", 1887.
25. September).
l>.-r Cib.irien»lliir im Stift* Hi-iligriikrniE. Mit 2 Tafeln. (Zeitschrift
des österr. Ingeniem- und Architekten- VefräiM 1888. 8. Heft).
II «ine nimm, L, v. : Ihr. (imbxt-ittc (i.rtrui!'\ von Bmunsehiceig, ihr TocJUer
h'i'i.-., ,- Ijilliur.i, im Klottcr Ueilif/t:nl;ri:»: bei Wien. (Foisdningen zur deutschen
Geschichte. XXII. 818-ffl).
Lülikr, Wilhelm : Geschichte ihr deuUcfatn Kunst von den frühesten Zeiten
bis mir Gegenwart. Stuttgart. Yerfaff von Ebner und Seibert. 1888. (Ueber
HeiligenkrexK. 5. Lief. S. 2H— Ülti).
Reihenfolge der Aebte.
Nicht eine Geschichte der Aebte des Stiftes Heiiigenkreuz -
die ja eine Geschieht» des Stiftes selbst wäre — sondern die
leumässig sichergestellt« Reiheniolge derselben soll hier geboten
werden. Verzeichnisse der Aebte sind wiederholt gedruckt, aber
die angeführten Daten nicht immer genügend begründet worden.
Der Gefertigte hat es nuii versucht mit Hilfe der im stiitlichen
Archive sieh vorfindenden l'rkunden und anderer glaubwürdiger
Quellen diese Reihenfolge, so weit es ihm möglich war, mit einiger
Sicherheit festzustellen. Schwierigkeiten boten die ersten vier
Jahrhunderte theils wegen Mangels an Quellen, theils wegen von
einander abweichender Angaben derselben. Jede etwaige Berich-
tigung wird daher dankend entgegengenommen. Ueber dieWalilen
und die Regierungsdauer der Aebte in den letzten dn.-i Jahrhun-
derten sprechen sich die im Archive aufbewahrten Acten so be-
stimmt aus, dass darüber auch nicht der mindeste Zweifel auf-
kommen kann, daher für diese Zeit eine weitere Begründung über-
flüssig erscheint und die gewissenhafte Versicherung, die An-
gaben stützen sich hier auf vollkommen verläaaliche üoeumente,
d. Beginnen wir nun die Reihenfolge selbst.
54
1. Godeschalk, 113-1 (U3ö)-U47. - Die noch vorhandene Stif-
tuugsurkunde ') des frommen Markgrafen Leopold ist ausgestellt
im J. 1136, anno regni domini Lotharii VIII", welches Jahr mit
8. Juni 1 136 zu Ende geht. Nach dein Wortlaute dieser Urkunde
muss zur Zeit ihrer Ausstellung der Convent schon als bestehend
angenommen werden, die eigentliche Gründung „sensu patTum*
ist daher mitgrösster Wahrscheinlichkeit in das Jahr 1134 oder
höchstens 1135 zu versetzen.*) Godeschalk stand aber schon beim
Auszuge aus Morimund als Abt au der Spitze seiner Brüder, und
somit ist auch sein Regierungsantritt bestimmt. Ausserden beiden
im Urkundenbuche des Stiftes Heiligen kreuz a | angeführten Ur-
kunden erscheint Abt „Gotschalck- noch in einer Urkunde des
Herzogs Leopold V aus dem J. 1141.*) Der Herzog nimmt auf Bitten
des Abtes „quem Iooo patris ampleotimur" die Stiftung Ottos
von Machlant, das Kloster Baumgarten borg, in Keinen besonderen
Schutz. -Das Todesjahr Godeschalka setzt Hanthaler 6 ) in seinem
Ortilo in das J. 1141, was ich aber aus den unten bei Abt Conrad
angeführten Gründen nicht annehmen kann. Alte Stiftskataloj
führen, wenn auch ohne urkundlichen Beleg, das J. 1147 an
zwar entweder den 5. Dezember °J oder den 13. Dezember. *J
2, Conrad I, 11-18. — Die Frage, ob der sechste, heiligmüssige
Sohn des h. Leopold, Gründers von Hoiligenkreuz, Mönch und
Abt daselbst gewesen ist, wurde am gründlichsten untersucht von
Blumberger*)und leider nicht bejahend beantwortet. Wenn dieser
in der vaterländischen Geschichte so bewährte Forseher den Ar-
chivar des Stiftes HeÜigenkreuz aufforderte, doch ans dein Ar-
chive des Stiftes Docuinente zur Herstellung der wahren Si
läge vorzubringen, so müssen wir gestehen, daes ausser der uralt
,Ar-
') Weis, Urk. des Cisl.- Stiftet, Heiligen kreuz. Wien. 1856. 1. 1. (Pontes M
Äustr. Dijrfom. etActaXI,.. - *} Jauausehek,Orig.Cist.T.I.36,n.86.— J .Wi-K
I. c. n. 2 und 3. — ') Kurz, Beitr. zur Gesch. des Landes ob der tinns. II I. 3Ö2,
u. 1 j l'rit.z, Gesch. des Kl.-Baumgartenberi,'. SeiL-Abdruck uns dem XU. Bde.
den Arch. f. Kimde öät.err. üesehiehlsii Kellen, S. !■. ; Meiller, Rcgesten der
Babeub. 27, n. 18. — >; Fasti Camp. I. z4(J. _ ") Catal. alphak l'ratrum tuon. S.
Ur.M. S. — *) Abt Clemeun: uot.itia universalis mon. S. Cruc. ; Sevwit.z: series
abl.uL. M. S. im Archive di B Stiftes. - "| Jahrb. der Literatur, Bd. 87, Jahrg.
1839, AuzeigeblaU. 6. M— 44. Wi-l. den Aulwilv. dieselben Verfassers „Mark-
graf Conrad in Oest.erreieb um Zeit Hi.-j7.oj:>, Heinrich .lasumirgott" in Hor-
tnayr's Archiv, Jahrg. IB18, S. 238-240, und Stütz : Markgraf Conrad ia den
Urkunden des Stiftes Wuldhauseii und im Salbuche /.u Göttweig, (Der öaterr.
Geschieht sli.il ■Nuher, tanuagegeben von J. Chniel. Wien. 183ÖJ.
55
Btrftfltradition, die dann in den spateren Verzeichnissen derAebte
Ausdruck gefunden hat, auch heute ein über allen Zweifel sicherer
Beweis sich nicht erbringen lässt. Das Stift besitzt nur zwei Ur-
kunden Conrads, 1 ) aber aus der Zeit, da er bereits Bischof von
Passau war, als welcher er im J. 1148 erwählt wurde. Aus der
ersten, ausgefertiget circa 1150, ist allerdings die gnädige Gesin-
nung Conrads gegen das Stift ersichtlich. Herzog Heinrich und
„trat er ejus Chunradus pataviensis episcopus" schenken dem
Stifte das Predium Minkendorf zu ihrem und ihrer Vorfahren
Si-Wi'tihrili*, und hier wiiiv wenigstens eine entfernte Gelegenheit
gewesen, die frühere Beziehung Conrads zumStifte alsAbt zu be-
rühren, allein diese wird auch nicht leise angedeutet. Die zweite,
später (1163?) ausgestellte Urkunde bot hiezu gar keine Veran-
lassung. Das alte Necrologium des Stiftes, in dem vielleicht Con-
rads Erwähnung geschah, ist Hingst verloren gegangen, nur Bruch-
stücke haben sich vorgefunden.") Die alten Chroniken, deren eine
ganz grosse Anzahl ans Tageslicht gezogen wurde um! die so viel
von den Söhnen Leopolde und gerade auch von Conrad zu erzählen
wissen, lassen uns über den wichtigen Umstand, dass dieser Alu
von Heiligenkreuz gewesen sei, im vollen Dunkel. Dieses absolute
Schweigen der alten Chronisten muss jedenfalls schwere Bedenken
erregen. Wie BJamberger nachgewiesen, bat erstBnuehiu» 1 ) 155»
die Notiz, daaa Conrad ein Ordenamann von Seiligenkren* ge-
wesen, W •'dlinllirii.il Ivniiliiiss gebracht, ohne jedoch anzu-
geben, woher er dieselbe genommen. Sie wurde, wie es scheint
ohne weitere Prüfung, von den späteren Geschichtsschreibern
Hund,') Haiisiz 1 '') u. s. w. aufgenommen und bis auf unsere Tage
nacherzählt. Uauthaler hat allerdings in seinen Excerpten ex Ri-
cardo und in seinem Ortüo eine grosse Menge bisher ganz un-
bekannter Sachen zur Kenntn issnahme vorgelegt. Ich will das
scharfe Urtheil, welches der ausgezeichnete Verfasser der Yi Annales
Austriae", der Jesuit SigismundCalleg, in der Vorrede zum ersten
Tludle seines Werkes '') aussprach, und welches der ebenso ge-
lolurte Chinel 7 ) wiederholte und zu seinem machte, und dem auch
l )Wein, I.e. S. 6 und 7, n. 4 und y. — ';Zeissberg: Fragmente >-;■■■ .- N
logs des Uist. -Stiftes Heilige n kreuz ii» N.-Oe. Zeitschr. Rir die österr. Qyran.
Wien 1877. Ht't. 1. - ■) Colltclio Boript rerum biatorioo-moiiastico ecd<
süearuiri. Uhn 175G. II. Supplementum llru.scliiiuiu.iu. S \b'A. — ') Metrop. &&•
lisburg. Monachii 1880) p. B09, — ''JUermaniiie Mime tom. 1. J>. JS1Q. — *) Sigis-
mumlua Callea S. .1. Aanalea AuaUiae. Viennae 1750, Praetatio ad Lectorem
jtag. 3 seqq. — ') SitaLiugsber. d. k. Akad. d. Wisseusuh. Julug. 1*50. S. BIO U'.
Blumberger seine Zustimmung gab, hier nicht anführen; ich will
nur offen gestehen, dass ich, so sehr ich Hanthaler in vieler Be-
ziehung hochachte und sehätze, in Bezug auf die lüeher gehörigen
von ihm veröffentlichten Nachrichten über den „CtmrWhw «'</»..-
in Satteldach" ihm keinen Glauben schenken kann. Die weiteren
Gründe, die Blumberger aus der Stellung Conrads als „£'(*/"//<"■■■■<■■
atriae" als „l'racposiius Tt-ajccfensin" und „liililir-ltriiHri,*).-"
führt, dürften vielleicht doch noch einer strengen Prüfung unte
zogen werden ; es geht aus denselben nur hervor, dass Conrad i
den Jahren 1139-1142 noch nicht v nwnarhw griseut" war. Wie!
tiger ist allerdings die Urkunde aus dem J. 114V) m welche!
Conrad einfach als Bruder des marchio angeführt wird ; aber aut
dieser Umstand dürfte nicht absolut unvereinbar damit möb, •
Conrad damals schon Abt in Heiligenkreuz war. So sehr iofa DJft
die gründliche Darlegung Blumberger'e anerkenne, so möchte icl
doch in. pietätsvoller Berücksichtigung iler Tradition meines Hai
Stm >Jie Frage über Aht Conrad heute noch nicht für völlig abg>
schlössen erklären, und nehme darum an- ich gestehe es noch •■
mal offen, blos auf Grund dieser Tradition, Conrad sei Ende in
oder Anfang 114* Abi von Heiligenkreuz geworden, und d&i
Prag' an ulieii Jleiller's*) wolle einstweilen noch aufrecht bleibet
Gegen Ende des letztgenannten J ahres wurde Conrad Bischof voi
3. Heinrich I, 114s— llt*5. Da Conrad gegen Ende i 148 auf den
Biachofsstuhl berufen wurde und ein längeres Interregnum in der
noch jungen Abtei nicht leicht anzunehmen ist, bo dürfte die Wahl
Heinrichs vielleicht noch in dieses Jahr gesetzt werden. Narai
lieh erscheint er erst nach geraumer Zeit, und zwar in der Sti:
tungsurkunde des Schottonklosters in Wien im J. 1168,*)
Zeuge kommt er noch vor in den J. 1103 und 11H4,*) dasletztemal
wird sein Name genannt in der Bestätigung^ Urkunde des Papstes
Lucius HI. ddo. Verona 7. September HHä. ;, J Alte Stittskataloge
setzen seinen Tod auf den 15. Dezember 1185. Das Necrnlogiurn
Claustro-Neou. hat am 30. Mai : „Heinricus abbas S. Crueis-, auch
im Necrol. von Keun lesen wir zu demselben Tage: „Houricus
abb. primus s. Crucis", ebenso in dem von Meiller im Auszuge
edirten Necrologium der Propstei St. Andrea an der T raison aus
l ) Fischer, Schicksale doa 86. Kloaterseub. 11. n. 144. — ') Heg. der B
S. 349, c 1. - ", Font. ror. austr., Dipl. et acta. XVIII. S. 3. — *) L
Clarav. y. 2ii9 und SUA — ", Weis, 1. c. S. IS, n. 1Ü.
^ahl
eut-
57
dem 13. Jalirh., ') was aber mit der zuletzt angeführten päpstlichen
Urkunde nicht stimmt, Necrologien sind überhaupt nicht immer
eine vollkommen vei'lässliche (Quelle bei Angabe VOH flfwWujJWI ;
es wird uns diess noch einigemal ersichtlich werden. Als Sterbe-
tag wurde oft der Tag eingetragen, an welchem die Nachricht
über den Tod eintraf, oder an welchem der Bote vom Sterbehaus
expedirt wurde, in welchem letzteren Falle die Uebereinstimmnng
der Neurologien auch bei Klöstern, die weit von einander ent-
fernt waren, leicht erklärbar ist.
4. Marquard, 1186—1203. Der Anfang der Regie rtingszeit fallt
sicher nicht später als 1186; denn im nächsten Jahre erfolgte die
dedicatiomcinasterü, und diese feierliche Handlung lässt sich ohne
Abt kaum denken. Im Chron. Claustroneob.") heisst es im J. 1187:
„dedicaturn est inonasterium sancte crucis a venerabili cardmali
Theobaldo OBtiensis et velletrensis ucciesie episcupo 1.1. Ka-
lendas Februarü prima obdouiada quadragesime in die sabbati".
Kichtig HOÜte es hcissen: „septuagesime 1,4 . Den Tod Manjuanls
setzt Ortilo in das Jahr I21"i i ) mit den Worten: „Ubiit Dominus
Marquardus Abbas S, Crucit- V. Kai. (Jetohr., cui Dominus Wern-
herus successit J ; allein hier ist er entschieden im lrrthum, wenn
wir nicht ohne allen (.irund annehmen wollten, Marquui-d habe
lange vor seinem Tode resignirt; denn sein Nachfolger Werner
erscheint bereits im J. 1207 urkundlich als Abt vonDeiligenkreuz.
Alte Stiitskutaloge lassen Marquard im .1 . 1202 sterben, der Cata-
logus Alphabeticus im Stiftsarchive, Abt Clemens in seiner uotitia
univ., Seywitz in seiner Series abbatum ncimeu das J. 120J und
letBtwei dun 1. Dezember.
5. Wernherus, 1208- 1228. Eine ältere Urkunde, in welcher ALl
Werner genannt wird, als die obenerwähnte aus dem J. 1207,
können wir nicht vorbringen. Sie findet sieh im Saalbuche des
Stifte* üottweig.*) Die Aebte Wernher von tteiligenkieiiz und
lÜcher von Zwettl, die Frühste Sigbard von St. Polten und Otto
von St. Florian, und Conrad, Pfarrer von Rusbaeh, entscheiden als
erwählte Schiedsmänner einen Streit zwischen den Aebten itegi-
nold von Melk und Wezelin von (iöltweig über den rechtmassigen
') Ärch. f. Kunde öäLurr. Ue^oLicliLsq. Bd. XIX. ö. 4i.>2 mit dem Beisatze
Meiller's ,,-f 1185". - *) Rauch, rer. auslv. .seript.. vol. 1. S. H. Vergl. Pez, Script,
tom. I. S. 439 &'. und Pidtrami, Chrou. uustr. ad amiiiui Uö7 ebendaselbst.
S. 704. - ») Fasti lom, I. p. LI. S. 703. — *) Font, rer. austr. Dipl. et acta. Bd. VIII.
Ö. 988,
58
Besitz von Mein zu Gunsten des Letzteren, ddo Krems 1207, und
Herzog Leopold bestätigt in einer eigenen Urkunde desselben
Jahres, 1 ) in welcher wieder doinnus Wernherus abbas de saneta
cruee ausdrücklich genannt wird, diesen Entscheidungsspruch.
Ala Todesjahr Werners wird fast einstimmig genannt 1227. Das
Cliron. Claustroneob. und dasChron. Paltr. 1 ) nennen 1228. Letz-
terer sagt irrtliümlieh; Dominus Benedictes (!) abbas 8. Crucis
obiit. Die Monumenta Boica Vol. XXIX pars II p. 344 n. XIX
bringen eine Urkunde ddo Crcms 1229. 7 Dec, laut welcher Abt
und Prior von Zwcttl mit dein Abte von Heiligenkreuz als Dele-
girte des apost. Stuhles auftreten, doch fügen die beiden uioioa
hinzu, sie können nur in ihrem Namen sprechen, „cum tereius
conjudex uoster mortuus esBet, videlicet Abbas sanete Crucis",
unter welchem offenbar unser Abt Wernher gemeint ist. Der
Sterbetag wird aber sehr verschieden angegeben; llanthaler J )
hat: Ichbus (lü) Nov.; das Necrol. Olaustroneob. 18. Oct., das
Lilienfelder Necrol. lg. Oct., das Necrol. Runense 6. Oct., s. .
witz in seinem A übte -Verzeichnis« 15. Aug.
6, Egilolfus, 1227-1242. Heine Wahl zujn Abt lallt gegen End'
1227; denn in einer Urkunde des Herzoge Leopold nach de]
21. Juli 1227 i } kommt Eglulf noch als Subprior vor, was mit <
■^gerührten Daten über den Todestag des Abtes Werner iilun-ie-
stimmt. Als Abt erscheint Eglulf zuerst auf einer Urkunde Ulricl
von Wiltieinsdorf, welcher der Abtei Heiligenkreuz gewiaee
Büteogene Grundstücke zurückstellt circa i.2'M. b ) Die Letzte im
Aiilii vi- vorhandene Urkunde mit Beinern Namen ist datirt H-i-
ligenkreuz i. November 1241. °) Das Chron. Ghuistroneob. ') sagt
zum .1. 1242: Egiolfus sanete crucis abbas obüt, wiederholt aber
diese Nachricht zum J. 124ü mit dem Beisatze; et dominus Pilgri-
mus substituitur,") wobei offenbar auf diese Letztere Notiz des
Nachdruck gi-Irgt wird. Dieselben Worte finden sich iibri' im
Chron. Leob.") zum J. 1231), jedenfalls unrichtig. Die Necrol. von
Willi.'mig, 1 ") Kl osten leub arg, Renn ") und Lilienfeld nennen ut
Todestag den IB. Mai (1248?), die Stifts kataloge aber den 2-1. De-
zember 1242; wahrscheinlich wird die Rotula de defuneto ab bäte
') Font rer. nuat.r. Dipl, et acta. VIII S. 283. — ') PeK, Script, t. I. o. 489 u.
c. 704. - >) FasÜ t. I. 8. 707. — ') "Weis, 1. c. S. 66, n. B5. - 8 ) ibidem. L o. S. 77,
n. 66. -«; ibidem. 8. l(J5,n. 90. - ') Hauch, vol. J. 8. «4. - a ) ibid. 8. 86, - »j l'ez,
eoript. tom. 1. c. 810. — ,0 J Stülz : Geschichte des Ci.st -Stiftes Wilhering. Linz
1840. S. 437. — "j Necrol. Run. awtiq. 1691. 8. 6. Im Register ist das Sterbejahr
mit 1242— 124Ü Ije/eiulmet, weither Zeiüaum besubriiiiJct werden muss.
erstandein in den auswärtigen Neerologen bezeichneten Tagex-
pedirt worden sein.
7.PilgrimnsI, 1243-1249. Pilgrim war seit 1287 Abt von Baum-
gartenberg und wurde, wie Pritz berichtet, 1 ) im J. 1242 als Abt
nach Heiligen kreuz pustulirt; wahrscheinlich aber kam er erst an-
fangs 1243 dahin. In den BtifÜioheU Urkunden erscheint er das
erstemal im J. 1245 als „abbas monasterii sanete crucis praesidens
feliciter",*) während Eglolf als pie memorie aliquando abbaa an-
geführt wird. Die letzte stiltliehe Urkunde mit seinem Namen ist
aus dem J. 1247. Pilgrim ertheüt dem Albero von Lei», welcher in
schwerer Krankheit Mönch in Heiligmkreuz zu werdeil beschlos-
sen hatte, auf dessen Bitte die Erlaubnis» zum Austritt aus dem
Kloster. a ) Bei Hanthaler erscheint er im gleichen Jahre am 12. Juli
noch als Zeuge auf einer Urkunde des Abtes Beithoid von Lilien-
feld.*) Ebenso am selben Tage auf einer Urkunde des Bischofs
Küdiger von Passau ddu. Passau \i. Juli 1247.'"') Ein alter Sritis-
katalog bezeichnet als seinen Sterbetag den 12. Juli 1249.
8. Berthold, 1249—52. Auf einer Schenkungsurkunde der Die-
mud von Wüdek im Zwettler Süftungsbuche") erscheint Abt Per-
thoidus schon im J. 1246 als Zeuge, was mit den oben angeführten
Urkunden, insbesondere der Heiligenkreuzer vom J. 1247, nicht
stimmt, selbst wenn wir annehmen, Abt Pilgrim habe vor 1249
resigrürt. Es dürfte also bei Linck doch ein Irrthum beim Ab-
schreiben unterlaufen sein. Wie sein Vorgänger wurde auch Ber-
tliol-l als Abt von Baumgartenberg nach Heiligenkreuz berufen,
nach Pritz im J. 1250;') ob er aber, wie ein alter Katalog sagt,
dahin wieder 1252 zurückgekehrt sei, ist zweifelhaft. Jedenfalls
regierte er nur ganz kurze Zeit. Im Archiv ist eine einzig«/ Ur-
kunde mit seinem Namen vorhanden ddo. Brück a. d. L. 2. Mai
1250. H ) Die Necrol. Campil. und llilar. setzen seinen Tüll auf den
27. Juli, wahrscheinlich 1252.
9. Heinrich II, 1252-1259, „cfccbw mmwitlustis" , wurde noch im
J. 1252 abermals als Abt von Baumgartenberg, also der dritte in
«MMrBeihe, nach Heiligenkreuz postidirt. 1 ') Die in unserem Ar-
chive vorhandenen Annale« iPomariensei 'MS.) nennen daaj. 1253.
In den stiftlichcii Urkunden erscheint, er das erstemal als abbas
')l. e. S. 21. -■; Weis, I. d. 8. 111, a. 105. — ■] ibidem. S. 114, n, 108.-
'. Fasti tom. 1. 1>. II. S. 952. - •) U.-B. des Laiides o. d. E. Bd. 3, S. 139, a. 137. -
•) Lib. i'und. man. Zwutl. (Kontos rer, Austr. Dipl. et acta III.) S. 122. - ») 1. c.
SL 31. - »j WoiH, 1. c S. 119, n. US. - ") Prite, 1. c. Ö. 22.
ign»-
»chon
S.Crueis im .T, 1254.') Auf einer Schenkungsurkunde des obe
Kämmerers von Oesterreich Otto von Bertlioldsdorf aus d<
J. 1259 heisst es noch „ad instantiam abbaris Hoinrici", 11 ) al
schon in der nächsten Urkunde aus demselben Jahre*) erscheint
er in der Reihe der Zeugen als „Hcinricus •/noiulum abbat sanete
crucis" : er hatte also in diesem Jahre resiguirt. Bei der Gründung
von G-oldenkron 1263 trat er jedoch als Abt an die Spitze clervon
He lügen kreuz dahin entsendeten Kolonie, legte nach 17jährigcr
Regierung im J. 1280 abermals seine Würde nieder und starb als
einlacher Mönch im J. 1284 in Heiligenkreuz.
10. Sifrid, 1259-1261. Er muss unmittelbar nach der Ren
tion Heinrichs zum Abte erwählt worden sein; denn er wird acl
imj. 12&9 auf einer stiftlichen Urkunde genannt, in welcher er
die Stiftung eines Jahrestages von Seite Heinrichs von Merawancb
bestätiget,*) und dea Anonymi Qhxonicon AuBtr.*) sagt: „Soden
anno (l'J61t) in die Sancti Gregoni (12. Mart.) electus est dominus
Sylridus in abbatem in saneta cruce et in annunciacione (25. Mart.)
in Zwetel ab Ottone patavieusi episcupo eunsecratus est". Er starb
nach kurzer Regierung im J. 1261. Sein Todestag wird wie<
sehr verschieden angegeben. Ein alter Stiftekatalog nennt
14. April, das Neer. Gampil. den 1. Oktober, das Necr. HJL fl j
B. Oktober; denselben Tag bezeichnet das Obron. Zwetl.
indem es ad aimum 1261 sagt: „Obiit Sevlridus abbas S. Ol
in Öotava S. Michaelis »exta teria" (!}; oasChroii. Ulaustron.
„Pie meioorio Si&idua abbas sanete Crueis obiit in oetavu
Michaelis, ipie tuue l'uit V" [■■na-, was richtig ist.
11. Pilyj im II, 1261-1262. Weder über Beine Wahl noch
seinen Tod liegt irgend eine Urkunde vor. Dass er aber, trenn
sehr kurseZeit, vielleicht kaum ein Jahr, regiert habe, bestä
eine Urkunde ddo. 26. April 1263, in welcher Alber der Stui
von Trau tiuansduifenicii Vergleich zwischen Abt Pilgrim otttd
Gemeinden St. Marem und Wilfleinsdorf als durch ihn vermitl
bestätiget.'' 1 ) Die Urkunde setzt eine längere Verhandlung
tmd sn ist i's walirseheiidich und erklärlich, dassder Abschluss
Streites erst nachdem Tode Pilgrims erfolgte. Seywttz setzt
Wahl noch in das J. 1201 und seinen Tod auf den 27. April
')Weis, 1. c. S. 127, n. 125. - *) ibidem. 1. u. L S. 144, n. 140. - ') i_„
b. 145, n. 150. - «J Ibidem. 8. 146, n. 151. — »j Kauoh, Script, vol. II. ö. WL
*) Stülz, l c. S. 44S. - ') Pez, Script. I. o. 983, - ") Raach, l. c. vol. I. H. 94, u.
voL IL S. 251 ex Anonymi chron. austr. - ») Weis, 1. c. S. 157, l " "'
12. Heinrich III, 126-2-1284 ist der erste Abt, Hessen Zunamen
wir kennen: Heinrieh Sehinweis. Er iat wahrscheinlich derselbe
Heinrich, von dem es in der eben genannten Urkunde heisst:
„der di Zeit hotmatster waz auf dem Munichshof . Die alten
Chroniken sagen alle, er sei gewühlt worden am 15. Jiinner. Pal-
trami chron. Anstr. 1 ) hat zum J. 1262: „Hoc anno Haynricus factus
est Abbau in Saucta Cruce in die Mann abbatis : in tlio vero Ascen-
sioniB Domini conseeratus est in abbatem*. Das Chron. Leob. setzt
noch hinzu: „indieMauri, ciuetuncdominicahabebatur".*) Ebenso
das Chron.Clauatroneob. 9 ) Ein Verkauf 's vertrag zwischen der Abtei
Klein-Mariazell und dem Stifte Heiligenkreuz ddo. IS.November
1283 ist die letzte Urkunde, die wir von ihm vorweisen können.*)
Die Urkunde deB Hugo Turs von Lieh teuf eis vom !). Juni 12B4 ß )
dürfte sich auf einen früheren Verkauf und eine an das Stift ge-
machte Hchenkung, die nun trat zum Absehluss kam, beziehen,
da am 18. Februar 1284 schon Sichard als Abt genannt wird. Bein
Todestag wird im LilicnfehlerTodtenbneh angesetzt am 28. Jimi,
ein alter Stiftskatalog nennt den 29. Juli; Seywitz hat in seiner
Seriea abbatum den 1. Jänner (1284 1, welche Angabe die richtige
zu sein scheint.
13. Sieghard, 1284-1289, Seywitz gibt seinen Wahltag an mit
16. Jänner. Wie schon erwähnt, erscheint er bereits rm 17. Fe-
bruar 1284 als Abt. Heinrich von Chunring beurkundet einen Ver-
gleich zwischen seinem Diener Liupold Rud und dem Abte Sieg-
hard von Heiligenkreuz wegen eines Mausen in Prunsendorf.' 1 )
Die letzte Urkunde, in der Sieghard genannt wird, ist datirt Baden
6. Dezember 1289. T ) Als Todestag wird angegeben im Necrol.
CQass&ün. der 12. Februar, im Lilienfelder Necrol. der 18. Fe-
bruar, in pervetusto necrol. Admont.") und im Necrol. Hilar. der
14. Februar, in einem alten Stiftskataloge der 16. Februar ( 1890).
Zeissberg") bemerkt hiezu ganz richtig: „Am 16. Jänner 1290
wird bereits ein anderer Abt genannt. Ist obiges Datnm der Todes-
tag, so muss Sieghard abdieirt haben".
Es folgt nun eine Reihe von Aebten, die meistens nur ganz
kurze Zeit regiert haben, von denen daher auch nur wenige oder
') Pez, Script., vol. I. c. 704. — *) ibidem, g. 826. — •) Rauch, L a, vol. I. S. 95.
Vgl. Contin. S. Crucis. II. Mon. Germ. SS. IX. 045. - *) Weis, I. c S. 233, n.
255. - ») ibidem. S. 236, n. 259. — •) ibidem, 1. c. S. 235, n. 258. — 'j ibidem. S.
260, n. 289. - ■) Pez, Script, vol. II. o. 199. - •) Todtenbuch des Cist.-Stltles
Lilienfcld. S. 46.
02
gar keine Urkunden oder sich widersprechende Notizen vorliegt
so dass eine Sicherheit der Daten sehr schwer herzustellen i
Wir vi Tauchen •'$ iKichMi'iglirhk&it, unsere Angaben zu begründen.
14. Berthold II, 1290- 1292. Wie oben bemerkt wurde, BffBcheial
Berthold als Abt schon am IG, Jänner 1290.') Bebischius von
Boberau verkauft dem Stifte drei Mausen zu Ringerndorf. Eine
weitere Urkunde mit seinem Nam-m liegt nicht vor. Ob erresignirt
hat oder früh gestorben ist, ist nicht zu erweisen. Seine Regierung
war jedenfalls kurz, denn sein Nachfolger wird schon im März
des J. 1292 genannt.
15. Benzo, 1 292- 1294. Wir zweifeln nicht, dass unser Abt Benno
derselbe ist, welchen Nicolaus IV über Verwendung Herzog Al-
brechts von Oesterreieb, „qni pro eo super hoc suppliciter per suas
litteras nos rogavit", durch den Bischof (Bernhard) vou Passau
wegen „defeetus natalium quem patitnr de snbdiaeono genitus et
eonjugata", laut Urkunde ddo. Orvieto 1290, HO. Juni *) diBpensirt,
_quod defectu non obstante praedicto ad omnes reguläres adinini-
strationes et praelaturas et ad abbatiam dicti ordinis assumi possit".
In diesem päpstlichen Schreiben wird er bezeichnet: „Benzode
Wormacia, presbyter, monachus mnnasterii S.Crucis in Austria".—
Als Abt von Heiligenkreuz wird er, wie erwähnt, das erstemal
angeführt unterm I (>. März 1292 in dem Verkaufsbriefe des Dietmar
von Baumgarten über einen Mausen zu Hadersdorf an Heiligen-
kreuz,') Wenn es nun im Chron. Claustroneob.*) ad annum 129!
und gleichlautend im Anonymi Ohron. Austiv') heisst: ^Eodei
anno Magister Pentzo, Nix-retarius Alberti Ducis Austnae. Mflpj
secratus est in abbaten! S. Orucis", so lässt sich daraus wohl r
gütige Verwendung des Herzogs um die päpstliche Dispens e
klären, aber in Bezug auf die Jahreszahl ist ein entschieden'
Irrthum vorhanden; denn wenn wir auch annehmen wollten, ■
handle sich in der angeführten Stelle nicht um die eferftö Um&tt
um ilit- mii.ti-rriUii) in abbatem, so steht selbst dieses in Widei
spruch mit andern stiftÜchen Urkunden. Schon am 11. Novembi
1294 erscheint Bertholdus als Abt von Heiligen kreuz,") Eine Na-
mensverwechslung zwischen Benzo und Berthold kaiui nicht a
genommen werden, denn in allen folgenden stiftliohen Urkunden r ]
') Weis, l. o. 8. 261, n. 291. - ') Mittheil, aus dem Vaticanischen Arohiv«
herausgesehen von der k. Akad. d. Wissen seh aftou, Wien 1889. L Bd. S. 408,
n. 396. —•) Weis, 1. c. S.2G8,n. 300. -•) Teü, Script, vol. I. S. Peru M.U. SS IX
Cont. Vindoh. S. 718. - •) Rauch, 1. o. vol. II. S. 290, - *) Weis, 1. o. 8. 274, n.
307. - *) ibidem, n. 308, 811, 318, 314.
r Bertholdus genannt.; so auch in einer Urkunde des
Klosters Garsten vom 10. October 1295; ') ebenso erscheint in ein«
Urkunde des Frauenklosters S. Bernhard *) Abt Berthold als _abbas
de sancta cruce etvisitatornoster". Wir haben hier Urkunden aus
verschiedenen ' toten und zu verschiedenen Zeiten ausgestellt aus-
drücklich mit dem Namen Berthold. Wenn aber Abt Penzo im
lib. iünd. mon. Zwettl. 9 ) noch am 11. und 20. Jänner 1297 als
Zeuge angeführt wird, so sind wir wohl zur Annahme gezwungen,
Penzo habe nach kurzer Regierung resignirt und seine später
vorkommenden Zeugensehaften stammen aus der Zeit nach seiner
Resignation. Diese muss auf Grund der angeführten Urkunden
vordem 11. November 1294 angesetzt werden. Eine Resignation
auch nach kurzer Regierung ist in den damaligen Zeiten nichts
Ausserordentliches.
16. Berthold HI, 1294-1297. Sein Regierungsantritt ist vor dem
zuletzt genannten Tage anzusetzen. Die letzten Urkunden mit
seinem Namen sind aus der ersten Hälfte des J. 1297 und zwar:
aj der Johanniter-Orden beurkundet den Rückkauf eines Hofes
durch Abt Berthold ddo. 6. März 1297; 4 ) b) Richter und RathzuWr.-
Neustadt beurkunden den vollständigen Ankauf einer Badstube zu
Wr. Neustadt, 1. April 1297 ; r ') c) Richard von Tribuswinchel ver-
kauft dem .ajjt Perhtolde undderSamnunge- mehrere Gülten ddo.
Wien 24. April 1297;") (// das Capitel von Gran geht mit Abt Ber-
thold einen Gütertausch ein 24. Juni 1297. 1 ) Dennoch wird schon
am 28. Jänner 1297 Ulrich als Abt von Heiligenkreuz angeführt. 8 )
Wenn wir nicht annehmen wollen, dass bei der letzten Datirung
zum Beginne des Jahres noch das eben abgelaufene Jahr (1297)
statt des schon begonnenen (1298) gesetzt wurde — welche An-
nahme aber höchst bedenklich ist, so Hesse sich der Name Ber-
thold in den oben angeführten, nach dem 28. Jänner datirten Ur-
kunden, welche säm rötlich Kauf- und Tauschgeschäfte betreffen,
damit erklären, dass diese Geschäfte noch unter AbtBerthold ein-
geleitet wurden, und darum unter seinem Namen erscheinen, wegen
seiner kurzen Regierungsze.it aber der wirkliche Abschluss unter
') Urk.-Buch des Landes o. d. F.. Bd. *. S. 228, n. 252. - «) Zeibig, das Stif-
t.ungsbuch des KL S. Bernb, Pont. rer. MIStr. Dipl. et acta VI. S. 237. - ') Font.
rer.austr.Dipl. et acta Ul.S. 400 ii.401. — *) Weis, I.e. S. 285, n. 319. - 5 ) ibidem
S. 286, n. 320. — ") Urk. des Stiftes Schotten. Font. rer. auatr. Dipl. ot acta.
XVIII. S. 94. - ') Archiv des Stiftes Heil igen kreuz. Rnbr. 48. fasc. 9, n. 6. Vgl.
Monument* Eocl. St.ng. II. S. 404, n. 413. - 'I Weis, 1. c. S. 284, n. 318.
Abc Ulrich ■srfolg^«*. D02L i«: a.- :i ü-r eine Dükers Resignation
Berioli* zi-:i- 2-inz *-!«««**: *il-:«e^. Diese niüsste jedenfalls an-
geüorr^iec -ar-ri-r^. v-~ i-rr in X-=eroL toii Lilienfeld und Wil-
herlug ar.g~flLr> T->:-=*^e - 27. J^li - vom J. l» 7 gelten aolL
17. Ulrich I, : -2* 7-: 304. >*rir: Rrgi-rr^ngsMitritt Ällt sicher in
das J. 12*7 *l i z-srar. obig^ Ersilmzz «^ srichnältig angenommen,
in den Anfang i«r5ä^".b^n- Als Ze^e erscheint er zuletzt im J. 1304
.in Tigilia piriäcador.is :=. Lora* iozüni abhatLsScotorum-. 1 ) Im
Chron. Paltrar^i -i h-ri«- -* ä i ir^.^n 1 f*34 : .Eodem anno Domi-
nus abbas Ulrich ■?*:;:"» :n ?:s resignaco regiminis officio sueces-
sorem habuit Doniinuni 'T^onrl^n".
18. Georg I, 1301-130*. Sein-* Wahl darf wohl unbedingt noch
in «las J. 1304 gesetzt weri-r._ .Ab: Jörgen- erseheint noch am
2. Februar i:-;0»» ') und am 14. Mai 1307 .Apt Gorgen-. 4 ) Weiteres
findet sieh nicht üb^r ihn. S*ywi:z gib* als Todesjahr an 1308"
Strobl in seiner Abbaria S. Cm:- iM. S.i 1309, und nennt dieses
Jahr zugh-ir-h .primuin r**gimini> air.iuni Joannis abbatis^. —
19. Johann I, 13*:»:»- im 7. In *rin*rstit:-ichen Urkunde erscheint
er zum erstenmal am •>. Februar 1310. Kapot von Urfar verkauft
dem .herren Apt Johanne- vine Gülte zu drichskirchen. 5 ) Die
letzten Urkunden mit seinem Namen sind aus dem J. 1317. Als
Siegler erscheint .her Jansen Abbt von dem heiligen Chraevtz a
am 25. Juli 13l7/ ; ) und am 30. September 1317 7 ) bestätiget Karl,
König von Ungarn dem -rrar»*r Johannes abbas* den Besitz von
Vogeldorf und Potsdort'. In allen st itt liehen Autzeichnungen heisst
es, Abt Johann habe in diesem Jahre resignirt. Sein Tod wird
gesetzt in den Monat Dezember (7. alii 13.) 1321. —
20. Otto, 1317-1328. In stittliehen Urkunden wird Abt Otto
oft genannt vom Jahre 1318 bis Anfangs 1328, und zwar zum
erstenmal« am 2y. September 1318. Vor dem Domkapitel von Raab
erscheint „trater Christian us -nuneiusdomini Ottoiris abbatis u . 8 )-
Die letzte Urkunde des Archivs ist datirt: T rautin ansdorf 6. Jän-
ner 1328. Die Brüder Stuchsen von Brunn bestätigen einen Ver-
kauf an die Abtei von Heiligenkrouz.*') Lichnowsky bringt in
seiner Geschichte dos Hauses Habsburg 10 ) ebenfalls eine Urkunde
") Lih. fand. mon. Zwetl. S. 321. — *; Pez, Script. I. c. 704. — ») Weis, II.
S. '20, ii. 23. - 4 ) ibidem. 8. 22, n. 25. — 6 ) ibidem. S. 25, n. 29. - •) Ürk.-B. des
liiuifiuH <>. d. K. V. 8. 103, n. 198. - 7 ) Weis, 1. c. II. S. 50, n. 56. - 8 ) ibidem. 1. c.
Bd. 2. S. -V), n. «1. - 9 ) ibidum. S. 117, n. 114. - *»,» Rogesten zum Bd.3.S.CC0C,
ji, 7(il. Aus dorn k. k. g. Aroh.
dang dieses Jahres. Abt Otto und der Convent von
h. Kreuz verschreiben sich dem Herzog .Albert wegen Abhaltung
einer ewigen Messe und Jahrestag für den von ihm erhaltenen
Blutbann in Niedersulz, ddo. 22. Februar (oder 18. Jänner) 1328,
Cathedra Petri o. 0. Später wird Otto nicht mehr genannt. Ein
alter Stiftsk atalog setzt seinen Sterbetag auf den 7. März 1828,
das Lilienfelder Neer. hat den fi. April.
21. Pilgrim III, 1828-1829. Von diesem Abt ist gar keine Ur-
kunde vorhanden, die den Anfang oder das Ende seiner Regierung
näher bezeugen würde, und doch wird er ohne irgend einen Zweifel
in allen Stiftskatalogen als Abt von Heiligenkreuz angeführt.
Strobl bringt in seiner „Abbatia" als Beweis seiner Regierung
einen Auszug aus einem alten Grundbuchs über Wilfleinsdorf', in
welchem es heisBt: „Herr Pilgrim Abbt zum heil. Creuz vergundt
Herrn Martin Stuchsen von Traut mansdorf eine grosse Wiese . . .
Uiess ist geschehen, da man zahlet nach Christi geburth im Tau-
senten drey hundert und achtundzwainzigisten Jahr". Bis jetzt
konnte ich dieses Grundbuch nicht auffinden.
22. Jakob, 1329-1882. Obwohl Abt Jakob nur kurze Zeit re-
gierte, ist er doch gut bezeugt. Noch aus dem J. 1329 findet sich
eine rtiftliche Erkunde mit seinem Namen. Jakob, Abt von Hei-
ligenkreuz, überlädst tauschweise ein Lehen zu Prellenkirchen au
Leopold Rinderschineh ddo. Ib. August L899. 1 ) Im Urkunden-
buclie des Landes ob der Enns *) findet sich der Gegenbrief des
Abtes Jakob ddo. Heiligenkreuz 21. tSepteinber 1329 zu dem im
3eiIigeola«uzer- Archive befindliehen St iitungs briet' Otto's des
Tursen vom gleichen Datum. a ) Jakob ist der Sohn ehrsamer Bür-
geraie Ute aojWr. -Neustadt mit dem Zunamen Heckler. Bertha, ge-
nannt die Heckleriu. Bürgerin in Wr.-Neustadt, verkauft mit Zu-
stimmung ihres Sohnes Jakob, Abtes zu Heiligen kreuz, '.■'* Pfund
Gülten um - : ) Pfund Pfennige dem deutschen Hause zu Wien, ddo.
Wi\- Neustadt iii. Oktober 1382. *) Abt Jakob hatte diese Urkunde
mit seinem Siegel versehen, welches leider fehlt; sie ist auch die
letzte bekannte Urkunde Jakobs. Alte Stiftskataloge nennen den
26. Nnv.-mber 1889 als seinen Sterbetag.
23. Wulfing, 1398-1949. Ein in unseren Urkunden oft genann-
ter Abt. Ein alter Stiftskatalog bezeichnet als seinen Wahltag
') Weis, L c. II- S. 125, n. 122. - •) Bd. V. S. 548, n. 5S3. - ') Weis, II. S. 1
123. — *) Petenegg, Urk. des deutschen Ordens -Central -Archive 9. Wien M
(3G_
den 1. Jänner 1383. Die erste Urkunde, in der ^Prüder Wulfin-
gen ze den Zeiten apt ze dem Heiligen Chreutz* genannt wird,
ist datirt am 1. November 1333, 1 ) die letzte am 6. Dezember (an
sand Xiehelstag) 1342.*) "Wenn das Xecrol. Campil. den T.März und
ein alter Stiftekatalog den 10. März als seinen Todestag angeben,
so wird wohl das J. 1343 gemeint sein. Eine Schwierigkeit ent-
steht aber daraus, dass sein Nachfolger
24. Leopold, 134*2—1347 (ein Profess des Stiftes Lilienfeld und
nach Heiligenkreuz postulirt) schon am 23. November 1342 als Abt
erscheint. 3 ) Diese Schwierigkeit könnte dadurch beseitigt werden,
wenn wir in der oben angezogenen Urkunde vielleicht richtiger
statt „sand Nichelstag a lesen würden „sand ilichelstag u ; die
Schriftzüge der Urkunde sind nicht gerade entgegen. Aber selbst
dann müssten wir noch, die Richtigkeit des angegebenen Todes-
tages des Abtes Wulfing vorausgesetzt, annehmen, dieser habe
wenige Monate vor seinem Tode, also vor dem 23. November 1342
resignirt. Leopold regierte sicher bis in die zweite Hälfte des
J. 1347. Im Urkundenbuche des Landes ob der Enns findet er sich
noch am 8. Juni 1347. 4 ) Bei Weis kommt er das letzte Mal als
Abt vor am 7. Juli 1347 5 ) in einer Urkunde des Domkapitels von
Raab. Im stiftlichen Archive ,; ) ist aber noch eine Pergament-
Urkunde aulbewahrt, und zwar ein transsumptum Colomanni,
episcopi Jaurinensis ad instantiam Leopoldi abbatis S. Crucis
ddo. Jaurini 24. April 1348. Dieses spätere Datum kann damit
erklärt werden, dass der Bischof zwar r ad instantiam Leopoldi ■*
die Urkunde transsumirte, aber die Ausfertigung selbst erst nach
dessen Tode vollzog. Fräst bringt als Ergänzung zu Linck die
Notiz aus dem Z wettler Codex 84 und zum J. 1347 : „Item dom-
nus Leupoldus abbas S. Crucis, de campoliliorum receptus, obiit
subitaneamorte". 7 ) Diese Nachrieht findet Ergänzung beiPertz: *)
„in itinere ad Novos montes apoplexia tactus in lteichenau obiit
7. Septembris u . Er wollte sich zur Einweihung des vollendeten
Baues von Neuberg dahin begeben, fand ab'er am Wege den Tod. 9 )
25. Conrad II mit dem Zunamen Chietzlo, 1347—1857. Er dürfte
bald nach Leopolds Tod erwählt worden sein, denn am 2. Februar
■) Weis, II. ö. 158, n. 155. — ") ibidem. S. 179, n. 177. - 8 ) ibidem. II. S.
178, ii. 176. - *) Bd. 7. 8. 23, n. 24. - ö ) 1. c. S. 201, n. 197. — «; Rubr. 56, fasc. 1,
n. 15. — 7 ) Arcli. f. Kunde österr. Geschichtsq. Jahrg. 1849. S. 382. — 8 ) Mon.
Genn. torn. XI. S. 674. Cont. Novim. - 9 ) Pichier : Abtei Neuberg. Wien 1884.
ö. 57.
67
Lisritf wird er schon in einer Urkunde Conrad? des Löher von Dreis-
kirchen als Abt genannt. ') Die letzte Urkunde mit seinem Namen
hat das Datum Wien Hl. November 1357. Irnfried von Clemens
verkauft dem „Harren Prnder < 'I muralen- , Abt von II eiligen kreuz,
.■ine Gülte auf einer Mahle zu Erdpmst.-) Dm Il>-iligeukrcuzer
Neerol. nennt als seinen Todestag den 19. Dezember,
26. Colomann I, 1358-1377. Die älteste Urkunde mit seinem
Namen findet sich im Stiftsarchive mit dem Datum 14. August
1358. Heinrich von Pottendorf verkauft „herren Prüder Chol-
niann" Gülten zu Enzersdorf an der Fischa. 3 ) Sonst kommt sein
\;iini> häufig vor. Die letzte Urkunde, die noch in seine Regier-
xmgszeit fallt, ist ein Burgrechts- Revers vom 8. März 1377 mit
seinem Namen „Herrn apt Cholmann",*} Nach einem alten Stifts-
kataloge starb er 70 Ja.hre alt am 11. September 1877, womit auch
die Todtenbücher von Lilienfeld' 1 ) und Reun 11 ) übereinstimmen.
WiedetOUtn nimmt im Neerol. des Chorherrenstiftes St. Polten J )
den am 10. Jänner dort eingetrageneu Cholomanus irrthümlich
als unsern Colomann I au, wie er auch dessen Regierungsantritt
viel zu weit zurückversetzt, indem er ganz kurz sagt: „Abt Col-
inann I regierte von 1347 bis 1877 4 .
27. Colomann II, [871—1892. Ein langes Interregnum hat nicht
stafctBBfbsdsn. Am 2. Februar 1878 erscheint Behau wieder ein Abt
Ofdaauas uf einem Yerkaufsbriofc des Thoman von Leesdort'.")
L'eber das Ende seiner Regierung sind die Angaben verschieden,
("rkiindlich kommt er noch als Abt vor am 11. November 1392 in
■ ■iuein Grumldienst- und Zeheut-Revers der Gebrüder Wedel.")
Strobl gibt nun in seiner „Abbatla S. Cmcis" ganz ausdrücklich
au: „ex dissidio Conventus de dignitatis officio exauthoratus est
1392 in festo S. Nicolai". Andere Doeumente haben eine mildere
Auffassung und sagen: „resignavit 11 . Was das Richtige ist, ist
schwer zu entscheiden. Im Archive ,0 ) findet sich noch eine Con-
firmatio priviltgiorum des Stiftes durch König Sigismund „ad
ni.-tiinriara Colomanni abbatia" ddo. l. Juni 1394, was wohl auf
den resignirten Abt bezogen werden muas. In Necrologium
Kunense antiquum heisst ea zum ;). Jänner: „D. Cholomannus
') Weis, II. 8. 204, n. 199. - •) ibidem. S. 238,
228. — *) ibidem. 3. 316, o. 282. - •) Font. rer.
142. — *) Necro). Runense aiitiqtium 189L 8. lü
et acta. XXI. 453. - -) Weis, II. S. 319, n. 285. -
"■) Rubr. 48, fasc. II, n. 1.
n. 224.--) ibidem. 8. 243, n.
austr. Diplom, et acta. XU.
— ') Fontes rer. austr. Dipl.
•) ibidem, n. 8. 384, n. 326. —
_68
quondam abb. in st. Cruce u . Im Lilienfelder Todtenbuch lesen wir
am 10. Jänner: „Choloinannus senior quondam abbas in s. Cruce*.
Damit stimmt dann auch das Necrol. von St. Polten überein, ohne
dass alle diese das Jahr seines Todes angeben.
28. Nicolaus I, 1302-1402. Ob er noch Ende 1392 oder Anfangs
des nächsten Jahres zum Abt gewählt wurde, lässt sich nicht be-
stimmen. Genannt wird er zuerst als Abt am 6. Oktober 1398.
Die Oisterc.-Abtei Sedlecz verkauft an Abt Niclasen von Heiligen-
kreuz einen Weingarten zu Komeuburg. 1 ) Die letzte Urkunde des
Archives mit seinem Namen, ein (lerichtsbrief, trägt das Datum
Wien 7. Dezember HOL 2 ) Bürger (Profess des Stiftes Heiligen-
kreuz und fleissiger Sammler historischer Notizen) gibt in seinen
handschriftlichen Aufzeichnungen an, er sei 1402 gestorben:
Eössler hat dagegen in seinen Annales S. Crucis (M. S.): „se Omni-
bus curis terrenis subducens abbatiae renunciavit a . Dieses findet
in der Geschichte seiner letzten schwer bedrängten Regierungs-
jalire gute Begründung und wird durch das Necrol. Runense be-
stätigt, welches am 20. Juni eingetragen hat: „Nicolaus quondam
abbas in s. Cruce".
29. Albert, 1402—1-114. Unter den vielen urkundlichen Zeug-
nissen erscheint Abt Albert das erstemal auf einer von ihm, ge-
meinschaftlich mit den Aebten Berthold von Heilsbronn und Jo-
hann von Kaisersheim, an den Abt von Lilienfeld ausgestellten
Quittung über die richtig bezahlte Ordenscontribution ddo. Lilien-
feld '.». Oktober HÖH. 3 ) Aus dem letzten Jahre seiner Regierung
1-114 bringt Lichnowsky ein Uittschreiben des Abtes Albert und
des Conventes zu Ileiligenkreuz an Herzog Albrecht von Oester-
reich um Hilfe des Klosters Schulden auszurichten, in die sie r am
meisten dez chriegs zu herczog leupolcz zaiten und voll Jaren von
der Weingarten wegen zerfallen u , ddo. 1'). August 1414. 1 ) Dieses
Gesuch erklärt es, warum es von Abt Albert heisst, er sei vel taine
vel moerore gestorben. Sevwitz bemerkt in seinem Cataloge, Abt
Albert habe resignirt und sei als cellerarius am 15. Juli 1415 ge-
storben. Im Archiv") ist eine Bulle Johann XXIII ddo. Constanz
15. Jänner 1415 an den Abt von Orednitz in der OlmützerDiöcese,
er möge r ad querelam Alberti abbatis de S. Cruce a eine Unter-
suchung pflegen. Wahrscheinlich hatte Abt Albert diese Klage
M Weis, II. S. 385, n. 327. — *: Ruhr. 30, fasc. I, u. 2. — 3 ) Hanthaler, Fasti
tom. II. p. II. S. 35. — 4 ) Geschichto des Hauses Habsbur^. Regesten zum
Bd. V. S. CXXXVI, n. 1450. — ö ) Rubr. 56, fasc. VII, n. 3. Orig.
persönlich angebracht, da er auf dem Constanzer Concil anwesend
war. '} Die Untersuchung, wenn sie überhaupt vorgenommen wurde,
fand ihn jedoch nicht mehr als Abt.
30.PetTU8 mit dem Beinamen Ferreo.8. 1416-1417. Urkunden
von Petrus als Abt konnte ich nicht auffinden, ausser dass er in
allen Katalogen als solcher autgeführt wird. In den Acten der theol.
Facultät *) heisst es zum J. 140G, 17. Jiinner: „ad instantiam Dni
Alberti abbatis S. Crucis in Austria Dnus Fr. Petrus de S. Cruee
dietus ferreus admiseus est ad legend am bibliam ordinarie et in-
eipei'e debuit a geuesi-, und zum J. 1412, es habe am Feste nati-
vitatis B. M. V. der Baccal aureus Fr, Petrus de S. Cruce die Fre-
digt gehalten. IinNeerol. des Chorherrenstiftes St. Polten s ) ist am
4. Mai zu lesen: „Magister petras ferreus nion. des. cruceeonfr. n."
Strobl sagt, Petrus sei gestorben exordio aiuii 1417. Hössler beruft
sieh aui'das alte Stifts-Neorol., in welchem eingetragen war: „anno
1417 sexta nonas i. e. 2. Jitlii obÜt L). Petrus abbas hujus mona-
sterii".
31. Johann II, aus der adeligen hessischen Familie de Spanberg
(abÜ Spangenbecg), 1417- 14i.!"i. Aus den ersten Jahren seiner Ji'e-
gieiung liegt, keine Urkunde mit seinem Namen vor. Erst im J. 1422
begegnen wir bei Liehnowsky 1 ) einem Verziehtbriei'e des „Bruder
Sans Abi und runventes- von Heiügenkreuz aul' verschiedene
Gülten und Beträge gegen den Herzog Albrecht, der sie darum
von den Juden geledigt, ddo.Wien 19. October USB. Er wohnte
demOoncilium von Basel bei, wie durch ein Euijifelduugssehreiben
lies Enshersogfl Albrecht V an die Väter lies Uoneils bestätigt ist
dilo. 16, März 14;s4. ; ') Zuletzt finden wir ihn in einer Urkunde d> s
■ !■ ms. Imh < Irdena, dureh welche er und der Kointhurdes deutschen
Hauses zu Wr.-Nenstai 1t Schiedsrichter erwählen zur Sehlichtung
eines Streites iibei' Weinzeheiit, ddo. ->H. November 1434.") Abt
Johann reeignirte, wieSeywitz sagt, in pervigilio visitantis Virgi-
nia 146b. Er trat später in den Carthäuser-Orden und stai'b als
') Hanthaler. Fasti, II. p. II. 8.69. — ") Aetorum facultatis theologicae
libri tres. MS. gegenwärtig im L'niv. Archiv. Lib. I. Fol. 5. Cf. Emest Ap-
i'alior: Scriidores ant. ao celeberr. Univ. Viennae 1740. Pars I. S. 8-9, —
") L. c. S. 517. - ') Reg. zum Bd. V. S. CLXXXVI11, u. 2093. - ", Sitzungs-
berichte der kais. Akud. VIII, Bd. 1«52. S. 649. In dem Cod. 80 unserer Biblio-
thek findet sich die gleiclizeit ige Anmerkung: „Anno Dni 1434 ego Fr, Henri-
cus Pasler itii in ooudlio Baaihensi unncum Duo raeo abbatet — *) Petenegg
1. c. S. 503, u. IÖ92 mit dein Siegel „Iris Jolms abbatis in S. Cruce".
70 _
Prior in der Klause Vallis Josaphat am 27. Juni 1447. ') Was Hau-
thaler *) und naeli ihm Erdinger s ) über die Wahl eines Abtes Jo-
hann im J. 1482 schreiben, stellt sich nach den angeführten Daten
als ganz irrig heraus. Hanthaler scheint immer, wenn er es braucht,
rechtzeitig eine alte Urkunde zu finden, und wenn er sich freut,
durch eine solche Entdeckung Ordnung in die Reihe der Aebte zu
bringen, so muss ich gestehen, dass er mit derselben eher einen
Wirrwarr hineinträgt. Wie leicht Wiedemann die Sache nimmt.
können wir auch hier sehen, wenn er in dem Necrol. des Chorherren-
Stiftes S. Polten 4 ) den am 8. März genannten Johannes abbas mo-
nasterii s. crucis in austria Ord. Cist. sofort ohne weitere Nach-
forschung als unsern Abt Johann II liinsetzt. — Bemerkenswert^
ist es, dass in dem genannten Necrol. an diesem Tage nicht we-
niger als 15 Priester und Conversi von Heiligenkreuz aufgezählt
werden.
32. Heinrich IV, 1435-1 142. Er erscheint zuerst als Abt auf
einer Urkunde des Capitels von ltaab ddo. 24. Jänner 1437. & ) Zu-
letzt wird er genannt in einem Decrete König Friedrichs ddo.
Nürnberg *J. Mai 1442, durch welches dieser die in seiner Abwe-
senheit bei der Krönung aufgestellten Anwalte für die Regierung
in N.-Oe. ihres Amtes entliebt; unter diesen ist auch unser Abt
Heinrich. ) Seywiz und üössler sagen mit Berufung auf das leider
verloren gegangene Necrologiuin, Abt Heinrich sei noch in diesem
Jahre gestorben.
33. Georg II, 1442—1447. Die erste Urkunde mit seinem Namen
stammt aus dein,]. 1444. Kr kauft verschiedene Grundstücke von
Otto Scheibeben, Fleischhacker und liath der Stadt Wien, ddo.
7. Juli 1444. 7 ) Die letzte bekannte Urkunde ist datirt G. Dezember
1147. Der Zechmeister der alten Zech zu (-iumpoldskirchen bestä-
tigt, dass diese die Hadstube an Abt Georg zurückgegeben habe/)
Georg hat noch in diesem oder sicher im nächsten Jahre resignirt.
In einer Lilienfelder- Urkunde ddo. Wien *2.~). Mai I44i> 1 ') erscheint
Georgius quondam abbas als Zeuge ; er testirt r primo loco in charta
Joannis tunc abbat is actualis**.
l ) Bll. f. Landeskunde. Jahr«. 1877. S. 167. — 2 ) Fasti tom. II. p. II. S. 163. —
a ) Geschichte des aufgehobenen Cist.-Stiftes Säusenstein in den Blättern für
Landeskunde. Jahrg. 1876. S. 151. — *; 1. c. S. 485. — ft j Orig. perg. Rubr. 48,
läse. 3, n. 8. — 6 ) Einf. Abschr. Rubr. 4, fasc. 8, n. 13. — 7 ) Orig. perg. Rubr. 89,
fasc. 13, n. 5. — H ) Rubr. 25, fasc. 6, n. 7, Orig. Perg. — •) Hanthaler, Rec. di-
ploin. tom. I. S. 107.
71
34. Johann III, 1447-1151. Gar lauge kann das Interregnum
Bach 'lein Tode Georgs 1 ii ■ 1 1 1 gewesen sein, wie aus den oben an-
gefahrten Urkundi'n sieh ergibt. In der zuletzt genannten Urkunde
wird Johannes „sacrae paginae professor" genannt. Nach dem Uni-
versität a-Cataloge Petri de Pauli ') wurde er 1434 zum Doctor der
Theologie promovirt. Es heiset dort: „Fr. Joannes Abze/m, profes-
sus in Brunbach ürd. Cist., qui priue fuit uiedicus, abbas postu-
latus ad S. C'rucem u . In den J. 1487 und 143!» war er Deean der
theol. Fakultät. "Weitere ehron. Daten lassen sieh nicht aufbringen.
Sey witz und StrobI sagen : propter seneetutem resignavit i i E i .
35. Johann IV, I45l-145fmit dem Zunamen Po/cy. ErwarPro-
less des Klosters Ebrach. Ob die Beilegung eines Streites wegen
einer Mühle iuMödhng zwischen „Abl.it Johannes 11 und Wolfgang
PotenbruiunT ddo.")..Iuli 14. r ,l *f noch unter Johann III oder unter
Johann FV erfolgte, ist hei Abgang näherer Daten kaum zu be-
stimmen. Wir finden Urkunden mit seinem Namen bis zum J. 1459,
in welchem auch er n-signirt haben soll; zuletzt erscheint er als
Abt am 11. August 1469. Er sendet die von den einzelnen Klöstern
gesammelten Coiitrilniiioiiru im Betrage TOD 15a 11. sammt einem
Hi liebte über den Zustand der einzelnen Ordeushäuser an den
Generalabt.*) In dem Necrol. Ebracense heisst es zum 1. Juli:
^Habetur commeinoratio admodum Tieverendi Domiiü Joannie
Polaei, abbatis mon. S. Crucis in Austria, recepti de Ebrach, SS.
Theol. Professoris eximii, probabilitir ohiit circa mumm 1 -icj-. 1 )
36. Laurentius, 1 lüii— 14(Ü, ist einer jener Aebte, wie sie auch
in andern Stiften vorkommen, von denen wohl der Name als Abt
nahet steht) eine Urkunde aber nicht vorgelegt werden kann. Eine
alte Aufzeichnung im Archive sagt von ihm : „Ejus memoria ex
unica solum epistola eruitnr, quae scripta est a Senatu urbis Pata-
viensis, cui titulus praefixus legitur: den Erwirdigni Geistlichen
Herrn Abbt Larenzen Gottshaus zu den Hey). Ohrenz in Oea&er-
reieV; allein auch dieser Brief ist. gegenwärtig inohl mehr ab-
zufinden.
37. Georg III, l M>\! - l 170. Er ersehriut : da.« erste Mal in einem
lateinischen Briefe der Aebtissin Hcliolastiea in Ybbs ddo.
9. September 1462 an Abt Georg, in welcher sie ihn bittet, den
P. Bartholomäus, der bisher Beichtvater der Klosterfrauen war,
') Cod. M. S. in bibl. mon. S. Cruois, n. 5*2. - ') Rubr. 24, läse 1, n. 4. -
•) Rubr. 60, fasc. 4, n. 10. — *! Brevis notitäa mon. B. M. V. Ebraceusis. Rom.
.
zurückzurufen, da sie mit P. Christian zufrieden seien. ' | \
wird er genannt in der "Wahl Urkunde des Abtea Ebetfaai
Baumgartenberg „in die S. Viti (15. Juni) 14,70.*) Lang hat er
diese Wahl kaum überlebt; denn in einem Schreiben des Abte;;
Guillerrnus von Morimund an den Abt von Renn ddo. 2. Juli 1 170
wird diesem „demortuo DD. abbate sauetae crucis" das Hecht
theilt, ut novae elertioni praesideat, 3 )
38. Georg IV, 1470-1478. Die Wahl des neuen Abtes muss
erfolgt sein ; denn durch Gerichtsbrief ddo. 20. August 1470
scheidet der Landmarsehall Georg von Pottendorf in einem Streit. ■
zwischen Friedrich Zengcrvon Leesdorf und dem Stifte Heiliges-
kreuz zu Gunsten des Abtes <jcory. K ) Die letzte Urkunde mit
Namen findet sich aus dem J. 1477 und zwar ddo. Heiligenkr'
7. August. Abt Georg berichtet an den Generalabt Johanne« ül
den Zustand der Kloster in Oesterreieh, Steiermark, Kärnten
Baiern. *) Ein alter Stifts-!. »talog setzt seinen Todestag uuf <\,
24. März 147».
39. MatthäuB Kronberger (alii Kramperger), 1478—14»% K
der erste Abt, von dem nähere Daten aufgezeichnet und. r]r
geboren zu Asperu an der Donau 1484, machte (nach Strobl's
batia S. Crucis) im J. 145S Prof.-ws, ('.•ierie L4G1 Beine Primiz und
wurde in festo exaltationis S. Crucis (14. September) die domiuica
1478 zum Abt gewählt. Diese letztere Angabe stimmt aber nielit.
Das f'estum exaltationis S. Crucis fiel 1478 nicht auf eiuen Sonn-
tag sondern auf einen Montag, wohl aber war das Fest inventionis
S. Crucis (3. Mai) ein Sonntag. Wenn nun Abt Georg ain 34. Miiiv.
gestorben war und die Wahl nicht lange verschoben wurde, so
konnte sie schon am u. Mai stattfinden, Strohl hat wahrscheinlich
die Feste verwechselt. Und in derThat richtete Abt Matthäus schon
unterm 1. September (in dieB. Aegidii) 117:-- ein Circularachreiben
an die Oisteroienser-Aebte wegen des Studiums im Collegium St.
Nicolai/) Die Süitskütaloge geben den i^<. März 1493 als seiueu
Sterbetag an. Im Necroi. des Choriierreiisi ili.es Sl , Pulten •) findet
sich am 15. Februar „dominus matheus ahbas de s. cruce conti, n.-
Nach einem Interregnum von fast einem Jahre wurde ,■
Nachfolger gewählt:
') Kubr. 70, t'asc. 7, n. 1. - ') Kubr. ÜÖ, t'aaci. 4, n. 1. Pritz, 1. c 8. 40 lässt
den Abt Eberruvrd noch im J. 146!l gu wühlt werden. — ') Kubr. 60, fisc. 5,
«) Orig. Perg. Eubr. 29, fasc. 4, n. 1. - •) Ruhr. 59, fiwe. 5, n. 8. - *) Kubr. T
fiiBC 4,n. &-')!, o.8. 476.
Bat-
73
40. Michael I Aigner, 1488—1516. Er war geboren zu Mödling
in Niederösterreich. lieber Minen Wahltag kann kein Zweifel sein;
rlag noch vorhandene iiistruinentnm electionis ist clatirt Heiligen-
kreuz,dominica4uinrjuagesima{ 17. Februar) 1-193. Die Wald wurde
vollzogen praeside Caspare abbate Novomontensi et assistentibus
Colomanno abbate Zwetl. et Martino abbate ad SS. Trmitatein. 1 )
Üb er einige Zeit vor Beinem Tode reaignirte, wie alte Kataloge
angeben, oder ob er, wie sein späterer Na mens ['olger Abt Michael
in seinen Meinorabilien sagt, „exauthoratus est", lässt sieh nicht
bestimmen. Erste res ist jedoch wahrscheinlicher; theils persön-
liche Kränkungen, die ilun widerfuhren, theils die trostlose Lage
des Stiftes mochten ihn hiezu bewogen, ,)r.Ienfalhi nahm seine
Regierung Anfangs 1516 ein Ende. Als sein Sterbetag wird ge-
nannt der 11. (alü 13.) August.
41. Bernhard Medrizer, 1516—1819. Als sein Wahltag wird der
l. Mai I51ü angegeben, was dadurch Bestätigung findet, dass es
bei der am gl. Mai erfolgten Uebergabe des stiftliehen Inventars
durch Abt Johann von Keun ln-isst: „ahbati Bernardo nuper cano-
nice eleeto".') Von schwerer Krankheit gedrückt resignirte. er am
•2-.'. November 1519 und starb nach Angabe alter Kataloge am
27. Jänner lö22, welchen Tag auch das Necroi. von St. Pulten
angibt. 1 )
42. Wilhelm, 1519—1528. Er war geboren zu Augsburg {Augu-
stanus, filius figuli) und seit 150M Abt zu Baumgartenberg.*) Als
solcher war er bei der Wahl in liciligenkreuz erschienen, aus der
er selbst als Abt hervorging. Die im Stiftsarehive aufbewahrte
und in Bezug auf die Vorgänge bei da* Waid interessante Postu-
lations-Urk unde vom 99. November L519 sagt, dass die Wahl oder
vielmehr Postulation vorgeiiomuien wurde _post liberam abbatis
Bernardi gravi ter decuinbcntis resignationcm praesi deute Joanne
abbate Runeusi, assistentibus Erasuiu abbate Zwetlensi et Uui-
lielmo abbate Baumgartenberg. nsi-. *) Die letzte [Jrixmde defl
Archive» mit seinem Namen ist datirt am -21. März (feria VX ante
Dominieam Judicu) 1528. Abt Wilhelm siegelt als Grundherr einen
Kaufvertrag zwischen Christoph von Rauhenegg und Gerwerk
Auer. B j Kurze Zeit darauf (31. Mai) resignirte er und kehrt-- nach
Baumgartenberg zurück, wo er bald darauf starb. Er hiiiterliess
kein besonders gutes Andenken in Heil igen kreuz.
>) Hnbr. 3, &se. 2, n. 4. — *) Rubr. 4, läse. 8, n. 5. - *) 1. c. S. 465. - ■) Priw,
L o. S. 4L — »j Ruhr. 3, fasc. 2, n. I. - •} Rubr. 29, läse. 5, n. i.
7t
erst
■tifW
Tage
43. Johann V Hartmann. 1638—1686, Suevus axTrajaoto Ai.ro-
m'ano (Ueberlingcn). Er dürfte bald „poat discessum, potius post
fugani antecessoris- (wie sieh Seywitz in meinem Kateloge aus-
drückt) gewühlt worden Bein, da von einem lungeren Interregnum
nirgend* dir Kede ist, obwol sich aus dem J. 1528 keine Urkunde
von ihm vorfindet. Die Stittskataloge wagen einmüthig, er habe am
1. Juli 153t> resignirt und sei am 15. Oktober desselben Jahres ge-
storben. Das Lilienfelder Neerol. hat seinen Sterbetag am 28. Ok-
tober. Es findet sich allerdings noch ein Kaufbrief eines stiftliehen
Unterthans zubinden „cum consensu D. abbatis Joannis u ddo.
8. Juni 1587.') Wir müssen also annehmen, dass der Kauf mit
Beziehung auf den früher ertheilten r ,consensus L ' des Abtes eret
später zum Absehluss kam.
44. Hieronymus Feigl, 1 686- 1 54:-). Nach denselben alten Stii
katalogen wurde er schon am 3. Juli 1536, also nur einige Tage
nach der Resignation seines Vorgängers, zum Abt gewühlt. El
stammte ebenfalls aus Schwaben, geboren zu Dünkelspühel, und
machte „die S. Magdalenae" 1520 Profess. Hieronymus war der
eiste inf ulirte Abt von Heiligenkreuz. Die letzten Urkunden fallen
in den Anfang des J. 1648, Am I). Februar d. J. erhielt er von Kaiser
Ferdinand den Befehl, mit dem Abte von Mariazell die arg zer-
rütteten Zustände im Stifte Lilienfeld zu unteren t-hen und in Ord-
nung zu bringen,*) und Haut lialer s ) berichtet: „ Hieronymus prae-
sedit electioni Matthaei I. abbatis nostri veluti authoritate oi
naria, ignaro invitoque posteaD. abbat e Runensi die 12.Februi
1543". Bald darauf (yuo die?) resignirte er selbst und zog sii
nach Wilhering in die Einsamkeit zurück, wo er am 11. Ji
1551 starb.
45. SigiBmund, 1543-1544. Er war Profess das Stiftes Zw.
und als solcher zum Abt von Heiligenkreuz postulirt. Aus Beim
kurzen Regierimgszeit von kaum einem Jahre sind nur weni|
Documente vorhanden. Erstarb zu Wien im stiftlich-.-n Hofe
fangB 1544.
46. Simon Demius (Them), 1544-1647, geboren zu Saal
N.-Oe. Als Abt erscheint er schon am 10. März 1544 ; er überlä
eine Gülte zu Leobersdorf an einen dortigen Holden auf Lebens-
zeit gegen Erlag von 32 Pfund.*) Wenn Linckin seinen Annalen s )
') Bubr. 52, («sc. 4,
107. — *) Hubi'. 29, 11
4. — V Hubr. 68, fasc. S, n. 6. -
j. t, ii. 18. — »; tom. 11. S. 422.
s j Eec. dlpl. tom. 1.
75
Behau im J. 154!( uueern Abt Simon als solchen anführt, so dürfte
doch ei»e Namens Verwechslung mit Sigisinund angenommen wer-
den, du dieser noch Anfang? 16*4 urkundlich vorkommt. Nach
einem alti'ii Kataloge starb Abt Simon am 18. Juli 1547.
47. Conrad III Schmid (Faber), IM7— 16B8. Naeb Seywit« war
er 1510 zu Ueberüngen geboren und von Abt Johann V im J. 1534
nach Heiligeukrcuz gerufen. Das Kapitel ad SSS, Trinitatem in
Neustadt wäldte ihn in» J. 1540 unter dem Vorsitze des Abtes
Hieronymus von fieiligenkreus zu seinem Abt. Abt Michael be-
richtet in seinen Memorabilien, Conrad sei ain 16, Juli 1547 als
Abt nach seinem Mötterstifte Heiligenkreuz zurück berufen wor-
den. Auch Hanthaler ') sagt: „Conradus, eleetus abbas Neosta-
diensis 1540, eineuso laudabiü septennio ad S. Umcem postulatus".
Wenn in. der kirohl. Topographie vonOesterreich i j berichtet wird,
Conrad liabe am U.Mai 154b seine Würde zu Neustadt resignirt,
so ruuss diess insoweit richtig gestillt, werden, dass er sicli schon
vor diesem Termine als Abt von Ueiligeiikreuz zeichnete, denn
bereite am 24. April 154a stellte er als solcher einen Schuldbrief
an das Kloster Baumgartenberg aus.-'j Sein Tod liillt in die erste
ll;i|]ic des J. 155«. Am 15. Februar ertheüt er noch an den Wiener
Bürger Wolfgang Sinnich eine Baubegünstigung in Wien. l ) Einige
Kataloge nennen als seinen Sterbetag den 5. Juni.
[Jeher die nun folgenden Aebte liegen im Archive so bestimmte
Doeuinente vor, da« kein Grand vorhanden ist, sie zu bezweifeln.
Die Angaben können mit voller Beruhigung als vollkommen siehst
angenommen werden.
48. UlrichU Müller (Molitor), L658-1B84. Geboren 15215 zu
Ueberüngen in Schwaben trat er in vigilia palmarum 1548 in das
Noviziat und machte im folgenden Jahre Proiess. Am 4. März 1558
wühlte ihn mit Zustimmung des Kapitels sein Vorgänger Conrad
zu seinem Coadjtxtor, und dieses nach dem bald darauf erfolgten
Tode Conrads am 2. Juli zu seinem Abt. Er starb am 24. (alii 25.)
April 1584. A )
49. Johann VI Ruerf (Ruof), 1SB6— 1B99. Nach dem Tode des
Abtes Ulrich wurde das Stii't über ein Jahr lang durch Matthias,
Kapitular des Klosters Süusenstein. administrirt. Der ehemalige
1 ) Rec. dipl tom. L & 111. — *)Bd. 13. S. 38. - ») Orig. Perg. Rubr. 19, fasc
1. — *) Rubr. 16, fasc. 10, n. 1 1. — *) Vergl. über diesen thatkrüitigen Abt : Berg-
mann, Medaillen auf berühmte und ausgezeichnete Männer. Wien 1857. II.
94-49.
Benedictiner von Melk uml nunmehrige Abt von Zwettl wurde im
J. 1535 Abt von Heil ige «kreuz. Nach Linck ') nennt er sich noch
am 19. Oktober 15H5 Abt von Zweit). In II eiligen kreuz wurde ihm
das sliltliehe Inventar übergeben am 19. Dezember 1586. *) Nach
einem vielbewegten Leben starb er auf einer Reise nach Prag im
Pränioustratenser-Kloster Bruek am 28. März löiiü und wurde in
Heiiigenkreuz am 14. April begraben.
50. Paul Schönebner, iuoi-1613. Nach dem Tode des Abte
Johann trat abermals ein Interregnum von beinahe zwei Jahn
eiu. Als Administrator fungirte der Prior Paul Schönebner, welehei
bei der am l "i. Jänner liiOi stattgei'un denen Wahl zur Abtsw
erhoben wurde. Geboren zu Zwettl in Oesterreich machte er 15
ProfeM und feierte 15Ö7 seine Primiz. Am 23. Juli 1(501 wurde er
infulirt. In Folge arg lie ['abgekommener Vermögensverhältnisse
wurde er ain 23. September 1610 suspendirt und am 22. Februar
1613 gänzlich abgesetzt. Das kais. Decret wurde am 21. März dem
Com eilte publicirt. Die Administration war dem P. Joannes Da-
mianus Mt-creiizius übertragen worden, welcher jedoch schon am
■20. September 1613 an der Pest starb. Wenige Tage darauf", am
4. Oktober, erlag auch Abt Paul derselben. Am 15. Oktober 1613
wurde F. Christoph Schäfer als Administrator eingesetzt.
51. Christoph Schäfer, 1615-1687. Kr war geboren zu Ohnüts
um das J. 1578, machte in der Geueralabtei Citcanx das Noviziat
und trat dann in das Stift Heiiigenkreuz ein, wo er im J. 16W die
feierlichen Gelübde ablegte. Am IM. Jänner 1G15 wurde
Abt gewählt, am 35. März benedicirt und installirt. Nach ech wert
Krankheit starb er zu Wien am 10. August 1687.
52. Michael II Schnabel, 16S7-1GBB. Geboren zu Pfaffstätte
am 17. September 1601 fand er schon als Knabe Aufnahme i
Stilti', machte am 1. Jänner 1624 Profess und feierte seine Pri
im September 1681. Wonige Wochen nach dem Tode des Abtes
Christoph, am 3. September 1637, wählten die Kapitularen den
noch jungen Mann zum Abt. Am 20. September wurde er instal-
lirt und am 25. November infulirt. Er starb nach glorreicher
Regierung am 24. März 16äs. Das Lilienfelder Todtenbuch hat a
diesem Tage : r ipsa domiuiea Oculi videre desiit mundmn Kmua
DD. Michael Schnabel, Viearius Generalis, Abbas S. Cru.is-.
53. Clemens Schauer, 1658—1698. Geboren zu Wien
bruar 1R29 legte er die feierlichen Gelübde ab am 1. Jänner 16-
'j Annal. Clarav. tom. II. S, 487. - ') Ruhr. 10. tose. 3, n. 2.
77
brachte sein erstes hl. Messopfer dar am 2 f«. Mai 1654 and wurde
nach Wenigen Jahren, am 11. April 1658, zur Abtswiirde erhoben
praeside Matthaeo abbate Cainpililiorum und am 28. Juni instal-
lirt. Nach langer ruhmvoller Regierung ging er im stattlichen Hofe
zu Wien am Hl. März 1896 in die ewige Kühe ein.
54. Marian I Schirmer von Schirmthal, 1698-1706. Er er-
blickte das Licht der Welt zu Brunn am Gebirge in N.-Oe. am
21. November 1660. Die feierlichen Gelübde legte er ab am 4. Juni
1(573 und feierte die Primiz am 20. August 1676. Kauz kurze Zeit
nach dem Ableben des Abtes Clemens, am 23. April 1698, wurde
er zum Abt erwählt, „confirniatus et benedictua a Matthaeo III
(abbate Campil.) juramentum ei solitum deposuit". 1 ) Er starb
ebenfalls in Wien am 27. Juni 1705.")
55. Gerhard Weixelberger, 1705-1728. Er war geboren zu
Mauer in N.-Oe. am 20. November 1660, machte in Heiligen kreuz
Profess am 17. Mai 16K2nnd feierte seine Primiz am 23. April 1685.
Zum Abt wurde er gewählt am 21. Juli 1705 praesideute Alexan-
dra abbate Neostadiensi et assistentibus Martino abbate Neomon-
tensi et Mariano 0, 8. B. de Cellis Marias in Austr. inf. Nach
schwerem Leiden beschtoss er seine segensvolle Regierung am
26. Juni 1728.
56. Robert Leeb, 172s- i7.'.5. Seine Vaterstadt war Wien, wo er
am 26. Juni 1688 geboren wurde. Die feierliche Prof'ess legte er
ab am 24. August 1 704 und brachte das erste h. Messopfer dar am
3. Jänner 1712. Die Wahl zum Abt fand am 13. September 1728
■tatt. Am 7. Oktober erfolgte die kais. Bestätigung, worauf er am
8 1 . Oktober installirt wurde. Durch Diplom des Kaisers Karl VI
vom 29. Juli 1734 vereinigte er die Abtei St. Gotthard mit Hei-
ligenkreuz. Er starb zu Wien am 15. August 1755.
57. Alberik Fritz, 1766—1787. Geboren zu Oberhollahrunu in
N.-Oe. am 1. August 1704 machte er am 3. März 1726 im Stille
Profess und feierte seine Primiz am 15. Mai 172H. Zum Abt wurde
er erwählt am 13. Janner 1756. Di" kais. Confirmation erfolgte
unterm 1U. Jänner. Sein sorgenvolles Lehen endete 20. April 17*7.
Nach seinem Tode war als Commendatar-Abt der Klosterneu-
burger-Capitular Daniel Tobenz in Aussicht genommen; doch
wurde davon abgegangen und der Stiftspriester P, Maximilian
Mayla als solcher eingesetzt, welcher mit P. Marian Keutter als
'! Hanf haier. Rec. dipl. S. 108. - ') Durch ein Versehen ist, ir
buche S. 9S der 24. Juni als Todestag angegeben.
78
Prior und P. Michael Zacke als Kanzlei-Director das Stift aduii-
liistrirte, bis 1 T'*0 die Vornahme einer neuen Abtswahl erlaubt
wurde.
58. Marion II Reutter, 1790—1805. Reutter war geboren so
Wien viii 10, Jänner 1784. Im Taufpro toeolle von St, Stephan heisst
es wörtlich: ,Baptizat,us 11. Januarii 178*. Parentes Josephus
Georgius Reitter, kais. Hofkompoaiteur und Capellmeister bei
St. Stephan und Anna Theresia consors. Patrinus Augustissimus
Carolina Imper. per x 11. D. Bernardus (!) Morso, Cauunerdiener".
Die feierlichen Gelübde legte er ab am 2. Juli 1751! und priinizirte
am 88. Janner 1757. Zum Abt wurde er gewählt am 10. Novem-
ber 171'0. Er atarb am 21. Oktober 1H05. Nach rnd inmonatlichem
Interregnum folgte
59. Nicolaus Kasche, 1808— 1824. Er stammte aus Preussisch-
Srhlesien und zwar aua GrOBS-ÜIogau, wo er am 18. November
17G4 geboren wurde. Prof'ess am 22. November 1778 brachte er
sein erstes !i. Messopfer am 27. März 1780 dar. Zur Abtswürde
wurde er erhoben am (.;, August 1806. Leben und Regierung endigte
er zu Wien am 4. Februar 1S24.
60. Franz Xav. Seidemann, L824-1841. Er erblickte das Licht
der Welt za Backendorf in Ungarn am 15. Mai 1781, machte aui
21. Oktober 1804 Profess, feierte am T.April 1806 Beine Primi/.
Beine "Wahl zum Abte erfolgte am 28. Juli 1824. Ganz unerwartet
starb er am 7. Jänner 1841.
61. Edmund Komäromy. 1841-1877. Geboren zu Güns in Un-
garn am 22. Dezember 1H0Ü legte er die feierlichen Gelübde am
25. i fetober 1829 ab und primizirte am 22. August 1880. Als junger
Theologie-Professor wurde er zum Abt gewählt am 1. September
1841, Nach einer Regierung von beinahe 36 Jahren unterlag ex
i'hit-iii mehrjährigen Leiden und starb gesegneten Andenkens am
10. April 1877 zu Wien.
Nach seinem Tode machte die kön. ung. Regierung alle An-
strengung, um die Abtei St. Gotthard wieder von Heiligenkreuz
zu trennen, und in Folge dessen entstand ein fast zweijähriges
Interregnum. Als Administratoren fiingirten in dieser Zeit P. Eina-
uuel Weiniger, Prior, P. Heinrich Grünbeck, Kämmerer, und P.
Florian Erritz, Pfarrer in Alland. Nach dem am 10. Oktober 1877
[dürzlieli erfolgten Tudi- '1-.^ !\ Prior* Inii IM i.'ii.--li,-i ( ;*.:!!, S
hofmeieter in Wien, in die Administration. Durch Uebereinkom-
men vom 25. Juni 1878 (bestätigt von Sr. k. u. k. Majestät i
79
30. Juli und vom hl. Stuhle am 18. Dezember desselben Jahres)
wurde die definitive Trennung beider Abteien ausgesprochen und
so konnte zur Wahl eines neuen Abtes geschritten werden,
62. Heinrich V Grünbeck, IHT^i. Er ist geboren su Wien am
24. November 1818, Profess am 1. November 1843, primizirte am
-1. August 184-1. 2um Abt wurde er gewählt am 19. Februar 187».
Seit 16, Uezember 1881 ist die Abtei ad SSS. Trinitatem in Neu-
stadt mit He iligeti kreuz vereinigt. - Henricus regnet diu et ieli-
eiter! —
Professen von Heiligenkreuz, die zur Abtswürde in
andern Klöstern berufen wurden.
(Dio an der Spiiz-.' stallende Zahl bezeichnet das Jahr der Berufung)
1138. Hermann, •■rsli-r Abt der von Heiligen kreuz naeli dem Klo-
ster Zwettl ausgewanderten Colonie. t 1147.
1141. Fridericns, erster Abt von Baumgartenberg, war mit l itcu,
dem Sohne Leopold des Heiligen, in Morimund in den Ci-
stercienser-Orden getreten und von dort mit dorKründuugs-
Colonie nach Heiligen kreuz geschickt worden, f 1156.
1142. Erster Abt des von Heiligenkreuz besiedelten Klosters Ci-
eailor in derDiÖceseFünikirrhen. Her Name ist unbekannt.
11117. Der crstr Abt des gleichfalls von Heiligenkreuz bevölkerten
Closteni M'irii nberif in Ungarn, Ob Conrad, dessen im J. 1222
Erwähnung geschieht,, der erste Abt gewesen sei, lässt sieh
nicht bestimmen.
120«. Okerm erster Abt des Tocbterstiftes Lilienfeld, j 1208.
1208. Gebhard, zweiter Abt von Lilienfeld, war mit der ersten
Colonie von Heiligen kreuz ausgezogen und in Lilienteld
zum Prior bestellt worden, f 1227.
1227. Otto, Abt von Lilienteld, war noch einer aus der im J. 1206
von Heiligenkreuz eingewanderten Colonie. f 1238.
1246. Ernest, als Prior von Heiligenkreuz zum Abt von Wilhering
berufen, f 1270 (Stiilz: Gesch. v. Wilhering S. 18-26).
! 2ti3. Henriette „quondam abhas S. Crucis u erster Abt dos Tochter-
stiftes GoIdenkron(SpineaCorona).K. Reihenfolge der Aehte
von Heiligenkretu n, 9.
80
1272. Walther, Abt. von Baumgartenberg, f 1275. Hayder Anna).
Poraar. sagt von ihm : „adeo huic domui (Poraar.) benefecit,
ut secuudus fundator monasterii viderftur".
12*7. Rapoto, Abt voti Baumgartenberg. f 125J8.
1327. Henrieus Spanhalb, erster Abt des Tochterstiftes Neuberg
in Sr^iei'Diark. f 1388.
1330. Otto, Abt. von Baumgartenberg, resignirte noch in demselben
Jahre und kehrte nach Heiligenkreuz zurück,
1389. Nicolaus von Peugen, Abt von Zwettl, kehrte im J. i:;:"2 in
sein Mutterstitt zurück.
1454. Theodorich, Abt von Sedletz, f 1465. 8. Steinbach: Merk-
würdigkeiten des Cist. -Stiftes Saar. PraguAVien 1783.S. 105.
L506, Wilhelm, Abt von Baumgartenberg. S, Reihenfolge der
Aebte von llciligonkrimz n. 42.
1540. Conrad Faber, Abt von Neukloster, im J. 1648 ala Abt in
Bein Mutterstift zurückberufen. Ibid. n. 47.
1547. Georg Reichard, als Prior von Heiligenkretut zum Abt von
Säusenstein und von dort im J. 1548 als Abt von Liüenl'eld
postuürt. f 1556.
1 548. Matthias Zünser, als Prior von Heiligenkreuz zum Abt von
Neukloster erwählt, f 1551.
1561. Martin Steingaden, Abt von Zwettl, exanctomtiis a. 1567.
1567. Lorenz Hengenmüller, Abt von Zwettl. f 1577.
1569. Matthias Mai'quad, Abt von Säuseustein und von dort im
J. 1574 als Abt nach Baumgartenberg postuürt, f 1670.
1574. Matthias Keller, Abt von SSusenstein. f 11, Jänner £596.
i:>$-2, JacobRoll, AbtvoiiBaniugartenberg. Erwarseit 1584 Üoad-
jutor lies Abtes Matthias II von Säusenstein in der Verwal-
tung des herrenlosen Klosters Baumgartenberg und gelangte
daselbst im J. 1582 zur Abtswürde, starb jedoch noch vor
erlangter Benediction. S. Pritz, Gesch. v. B;iun)garteuberg.
Wien 1853. S. 48.
15D1. Thomas Schmoll, als Administrator von Neukloster zum
Abt von Neuberg postuürt. f 22. Dezember 1600.
1600. Matthias Gülger, als Prior von Heiligen kreuz zur Abtei im
Neukloster berufen und von dort am 21. August 1605 als
Abt in das Stift Reun postuürt. f 1628. S. Bergmann. Me-
daillen berühmter Männer H. 77 ff.
1602. Petrus Rauch, Profess 1560, als Administrator von Vil-
hering zur Abtswürde in Lilienfeld erhoben, f 84. Dez. 1606.
16TB.
1676.
91
Maximilian Tieffer, Profess 15'jT, als Prior von Heiligen-
kreuz mit kaiserl. Genehmigung zum Abt in Baumgarten-
berg eingesetzt, f <16. Oktober (Pritz: 16. November) 1611.
Anton Wolfrath, Profess von Heiligenkreuz im J. 1604. als
Abt nach Wilhering berufen und im J. 1613 mit päpstlicher
Dispens Abt von Kremsmünster, im J. 1681 zum Bischof von
Wun und Reich stursten ernannt, f 1. April 1689.
Georg Stephanides, machte das Noviziat in Citeaux, Profess
in Heiligeiikieuz im J. 1604, als Abt nach Baumgartenberg
postulirt. f 24. Dezember 1614.
Johannes Seyfried, machte das Noviziat in Citeaux, und im
J. 1604 Protess in Heüigenkreuz ; als Abt von Zwettl po-
sinliir. t g, September 1625.
Johann Theodorich Benzius, Protess 1618, als Prior nach
Wellehrad berufen und von dort im J. 1687 als Abt von
(ioldenkron postulirt. f 4. Juli 1661.
Matthias Comes de Palff y, Profess 1 . Jänner 1 624, als Prior
von Heiligenkreuz zum Erzabt des Benedictiner-Siiltos
Martinsberg in Ungarn ernannt. | 24. März 1647. S. Fux-
liotier, Monasteriologia Regni Hung. I. 125.
Bernhard Breil, Profess 162S, Baccalaureus der Theologie,
Prior in llciligenkreuz, zum Abt von Neuklos ter erwählt und
von dort im .1. 164:i zur Abtswürde nach Baumgartenberg
postulirt. f 80. Dezember 1683.
Caspar Asam, P ro fo u fl 1<<M, als Prior von Heiligenkreuz zur
Alitwwürde nach Siiiwustein berufen, f 21. August 1676.
Benedict Wiersberg, Profess 1661, nach dem Tode des Abtes
Caspar zum Abt von Süusenstein postulirt. f 7. August 1687.
Schriftsteller, Künstler, Kunsthandwerker.
Der älteste bekannte Schrittsteller des Stiftes ist Abt Sifridus
(l-J.vi-läGl). In der Stiftsbibliothek (cod. 220; findet sich ein
. i \,iitiitriit>un swp* r ( 'anonem",zu dem der Codexschreiber, der noch
dem 18. Jahrhundert angehört, hinzusetzt: „quod fee.it abbasSifri-
dttfl i|uondam pater hujus loci". Diese Worte scheinen wohl an-
zudeuten, dass Sifridus als Abt diesen Commentar niederschrieb,
als vollkommen sicher aber kann es nicht behauptet werden.
82
Ein anderer namentlich angeführter Schriftsteller — wenn wir
ihn so nennen wollen — gegen Ende des 13. Jahrh. ist Frater
Erchengerus. Er ist der Verfasser des leider verloren gegangenen
alten Necroloyium, wovon in der kais. Hofbibliothek ein Fragment
sich vorfindet, welches Professor Dr. Zeissberg herausgab. Denis
führt dasselbe in seinem Catalogus bibl. pal. Vindob. num. 2288 an:
„Necroloyium Fratris Erchengeri monachi sanctue Crucis, saec. XIII.
expirante". Da Erchengerus auch als Zeuge auf stiftlichen Ur-
kunden erscheint, kann sein Zeitalter näher bestimmt werden.
Auf einer Schenkungsurkunde des Klosters St. Nicolaus ddo.
12. April 1277 (Weis, Urk. d. Stiftes Heiligenkreuz I. Anh. 313 n. 12)
erscheint er als „sacerdos et monachus" ; auf einer Schenkungs-
urkunde Wulfings von Arnstein ddo. Heiligenkreuz 13. Dezember
1284 (ibid. 239 n. 262) und auf einer Urkunde des Abtes Sighard
ddo. 23. Mai 1285 (ibid. 241 n. 265) wird er „runter" genannt.
Weiteres über ihn ist nicht bekannt.
Gutolfus, monachus S. Crucis, saec. XIII. Confessor et quoti-
dianus consultormonialium Cisterc. in monasterio s. Nicolai extra
muros urbis Vienn. (S. Pez, SS. II. 246 ff. und 287). Er soll später
Abt von Marienberg in Ungarn gewesen, doch in sein Mutterstift
zurückgekehrt und daselbst gestorben sein. Die Bibliothek besitzt
folgende Werke von ihm :
1. Vita S. Bernardi, metrisch bearbeitet (Cod. n. 167). P. Theophil Heimb
hat dieses Werk mit Anmerkungen in Druck herausgegeben. S. unten Theo-
phil Heimb. — 2. Dejiorationes ex diirrsis grammuticorum summis. Eine latein.
Grammatik, welche er für die Cistercienser-Nonnen zu St. Nicolai geschrie-
ben hat. (Ibidem. S.Topographie des KrzherzogthumsOesterreich. Wien 1835.
XIII. 246: Hanthaler, Fasti. II. 147). — 3. Dialogus S. Agnetis Virginis et mar-
tyria cum quodam monacho Cisterc. Ord. (Cod. n. 300). — 4. Opus de cogno-
scendis accentibus, editum a fr. G. (ibid.). — 5. De mysteriis rerum gestarum cete-
m testamenti libri IX. (ibid.). — 0. Expositio oratio nis dominicae ibid.).
Anonymus monachus ordinis Cisterciensis monasterii S. Cru-
cis : Narratio yeneahyiae posterorum S. Lcopoldi, Awtriac Marchionis.
Der Verfasser lebte zu Ende des XIII. Jahrh. — Gedruckt bei Pez
SS. I. c. 573-576. S. auch: Vogol, Speciinen Bibl. Germ. Austr.
Pars II. 329.
Nicolaus Vischel. Pez (SS. I. c. 706) sagt von ihm : „Eruditus
coenobita monasterii S. Crucis . . . floruit saec. XIV., doctioribus
sui aevi hominibus merito annumerandus, qui pluribus ecriptis . .
Ordinem suum et Ecclesiani illustravit*. Zwei seiner Werke er-
schienen später im Druck u. z. :
1. CiiKtimiatw de* i'hronkon Attutriumm von Pallntm Vtttiu (die Jahre 1302
bis 1810 umfassend) ; gedruckt bei Poz 1. c. — 2. Imayo bttitae Virginia (Cod. 84,
n. 1); gedr. August« per Antonium Sorg circa 1500. Fol.
Als Manuscript besitzt die Bibliothek : 1. Libii XII de hmdibu* B. M, V,
il'.'d. 85, 3). — 2. De incarntitione Vrrbi contra Katharos Manichacorura sequa-
ii- -\\-- di- divtna et humana essen tia (Cod. 84,2,1. — '&. De *c$ opcribtu Abujatl
(ibid. n. 3). — 4. Dt n. Eueharistia (ibid. u. 4); ans dem Prolog ist ersichtlich,
dass dieser Tractat tUr den „Prior et lector Augustinianorum in Paden" ver-
I'asst war. — 5. Tractattt* conlru t-rrlido* Judneos (ibid. n. 51, Siehe iiberVischel :
Trithemius, Catal. SS. Eccl. Basileae 1494. f. lOO.-Csrolus deViachr Bibl.
scriptt. S. Ord. Cist. Col. Agripp. 1656, o. 250.
Fr. Ambrosius de S. Crnce. Ueber seine Lebensumstände ist
nichts Näheres bekannt. In dein Sammelwerke: „Kleinere Quellen
zur Geschichte Oewterreichs, herausgegeben von Tb. G.v.Karajan"
Wii-n. Karl Qerolda Sohn 1859 (auch unter dem Namen „Sylvester-
Spenden eines Kreises von Freunden vaterländischer Geschichts-
forschung* bekannt) veröffentlichte dieser aus einer Handschrift
des Stiftes Klosterneuburg die Aufzeichnung des Fr. Ambrosius
unter dem Titel: De actis jartarontm sah ilure. I'mlolpiio. Die ein-
leitenden Worte geben genau die Zeit der Abfassung an: „Anno
domini millesimo CCCXII in quadragesima scribo ego frater Am-
brosius istud in mnnasterio sanete crucis, quod aeeidit ante quin-
que annos utputo, sub duce Austrie Rudolphe filio Alberti regis
Koinanorum".
Paul Schönebner, (s. Reihenfolge der Aebte n. 50).
In der Hofbibliothek zu Wieu ist eine handsehriftliehe ICxpliaitio tabulae
hii-rojli/phioie .\\mtriacae a Paulo Abbate et Conventu S. Crucis Imp. Matt bitte
oblat« (10 BU. 4*. sub n. 8305) aufbewahrt, in welcher mit Hinweisung auf eine
dein Kaiser Matthias überreichte Stammtafel der Ursprung des Hauses Habs-
burg aus den Familien der Anicier, Probus u. s. w. dargethan wird. Diese
j/tetmtt' ist leider nicht aufzufinden. Der Abt spricht in der „explicatio" 1 auch
von einer „>>yUtTu< gmtofogito*, in welcher er diesen Nachweil ausführlich
Illingen will; doch scheint dieselbe nicht zu iSrandegekominenzusein, sie findet
sich wenigstens nicht vor. Die Explicatio ist gewidmet : Matthiae II Anicio,
Probe, Olybrio. Perleonio. Frangipanio, Habsburgio. Austrio, Regi Hungariae,
Hegi designato Bohemiae, Patri Patriae. Den Schluss machen die Worte : F.
Paulus Abbas et Conventus Monast. D. Virg. ad Sanctam Crucem DD. mdcviii.
Eiu zweites gleichzeitiges Ksüinplni- ist ebendaselbst unter der Signatur : r Rec.
1519 (alt 7412)" zu linden. -8. Vogel: Spec. Bibl. Germ. Austr. P. U.S. 190.
P. Johannes Bapt. Jurmann, „vir pius, laboriosus et otii im-
patiens" — so nennt ihn die Corona Fratrum, war geboren zu Lai-
bachim J. 1602, Profess am 31. März 1630. "Wir finden ihn in den ver-
schiedensten Stiftsämtern beschäftigt. Er starb in seinem 56. Le-
bensjahre am 28. April 1658. Wie unter den Aebten Michael II
_84_
und Clemens eine vielseitige literarische Thätigkeit im Stift« be-
merkbar ist, fand auch P. Jurmann bei all seinen Anitsgeschäften
Zeit zur Abfassung einiger recht werthvollen Arbeiten, welche
als Manuscript in der Stiftsbibliothek aufbewahrt sind. Sie führen
den Titel :
1. Quodlibetum, eine Art Encyclopädie historisch-dogmatischen Inhalts in
3 Bänden, wovon leider der erste verloren gegangen ist (gegenwärtig Codd.
n. 864 und 365) ; 2. Usus et ordinarium unacum minori Chart Directorio (Cod. n.
375) ; 8. Ums 8. Ord. Cist. (Cod. 493).
Abt Michael II Schnabel (s. Reihenfolge der Aebte n. 62. f 1658),
selbst ein gelehrter Mann, Doctor der Sorbonne, lieferte 1688 dem
Historiographen des Ordens Jongelinus für dessen „Notitia abba-
tiarum" alle auf Heiligenkreuz bezüglichen Notizen, wofür ihm
dieser dankbar sein Werk widmete (S.Carolusde Visch, Bibl. 248
c. 2). Er hinterliess handschriftlich :
Memorabilia etc. (8. : Handschrift!. Quellen zur Gesch. von Heiligenkreuz,'.
F. Johannes Simonis, geboren zu Möllerstadt in Franken am
21. September 1608, Profess 20. August 1635, gest. 4. Jänner 1683
als Senior des Stiftes. Er hinterliess handschriftlich :
Regula S. P. noatri Benedicti, ex plicata a Rel. P. Joanne S. Ord. Cisterc
mon. ad S. Crucem professo et Subpriore a. 1667. 'Cod. Bibl. 347). Ein Stit'ts-
katalog aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts sagt von dieser Erklärung,
dass sie wegen ihres trefflichen Inhaltes „usque modo novitiis praelegi et
dictari solet".
P. Alberik Maczak, geboren n;0'.» zu Iiatibor in Schlesien,
Profess am 20. August 1631. Er starb am u. Mai 1661 im Wiener-
Stiftshofe in Folge einer schmerzlichen Operation.
Er war ein ausgezeichneter Musiker und Composi t eur, besonders
geistlicher Gesangsstücke. Bei der Anwesenheit des Kaisers Ferdinand III im
Stifte im .). 1639 überreichte l\ Alberik demselben drei von ihm comi»onirte
Musikstücke: Ave Maria mit dem oft wiederholten Dominus tecum, Psalm 19.
Exaudiat te Dominus und l'salm 141. Voce mea ad Dominum clamavi. Der Kaiser
honorirte ihn mit 20 Goldstücken und beauftragte seine Capelle mit der Auf-
führung. Er veröffentlichte auch ein Werk unter dem Titel: Cultus harmonicu*,
Viennao Austria»*, exoud. Matthäus Cosmerovius 1049. Fol.
P. Bernard Girard, 1617 zuBambevillein Frankreich geboren,
legte im J. ir>43 in Heiligenkreuz die feierlichen (Gelübde ab. Er
vollendete seine Studien an der Wiener-Universität. An den Ge-
neral-Abt mit einem Auftrage geschickt gewann dieser ihn lieb
und behielt ihn mit Erlaubniss des Abtes bei sich. Er erscheint
später als Prior von Loroy (Locus-Begius) und Seminar-Director
von Bourges. lieber sein Ende ist nichts bekannt. Gedruckt ist
von ihm :
85
Tttatruin Softm/Hot, in i]iio Regina Phil osophor um Diva Parthono-Marlyr
Catharina, inclytae Facultatis Philosophicae in . . . Viencenst Universität«
Columen et Tutet* supremum honorem iluxit et gloriam. Excitatum in Ü. Ste-
phen! Basilic» |>er R, 1'. F. Bernardum Girard, in S Cruc.e Cisterc. Religiosum,
ac Philosoph. Magistrum, cum in ejusdem Facultatis Senatum lectus esset. —
Viennae Auslriae. Typis Mltthlfd CosmeWVÜ in Aula Coloniensi 1649. 14 S.
4°. (Eine Rede in sehr schönem Latein über die höh» 1 Warf« der Philosophie).
Abt Clemens Schäifer (1658-1693), wohl einer der verdienst-
vollsten Aebte des Stiftes, der trotz schwerer Schicksalsschläge —
ich erinnere nur an das verhiiugnissvolle Jahr 16Ö3 — das Stift in
den best < n Verhältnissen nach jeder Beziehung seinem Nachfolger
hinterliesB, Ueberaeine für < li >- Geschichte des Stiftes wichtigen
Schriften siehe : Handschriftliche Quellen ete.
P. Henriette Liste, geboren zu Osnabrück am 11. November
162'J, Prof'ess am 99. September L6BI, Priester 20. August 1668,
hospitirte melirere Jahre in Kaitenhaelaoh und wurde daselbst.
Prior; muh Beinei Rückkehr war er durch einige Jahre Grund-
bue Iisführer. Er starb am 4. Aprii 167'J. Von ihm stammt eine Fest-
schrift unter dem Titel:
Fenli*unilitx IV. Cntx Aurtritiv , hoc est, Moiiasterium Vallis Nemorosae
ad S. Crueem in Au.st.ria . . . Domino Claudio Vaussin, Abbat! Cistercii totius-
qne Ordinis Ca[>iii Generali . . . per D. Leopoldum Fundatorem Ejusque . ,
Filios . . exhJtiita et uonsecrat«. Anno, qu,i Fordinandiis quartus augustus ex
vi tu discessit (1664). Viennae Austriae, apudM.atth»eumCosmerovium,S.C. M.
i v|! i^i ;i|!li iiili. I". 14 uiiiiiuii. BlI.Nui.'li einer Anrede au den Kaiser ialdas ganze
Kapitel vom Abte Michael bis /um letzten Novizen unterzeichnet, 33 Patres,
9 Fratres, 6 Fralres Conversi und 5 Novitii. Der Markgraf und Gründer des
Stiftes. Loopi ibl der Heilige, und seine Sühne werden besungen ■. K. K. L-niv,-
Bibl. in Wien, S. Mayer: Wiens Buchdruckergeschichte I. 260, n. 1565.
P. Norbert Theurkauf, geboren zu Wien am 1 5. Juli 1687, Pro-
iess am 15. August 1667, Priester am 1. Jänner 1(163. P. Norbert
wurde ftls Verwalter des Stiftsgutes Johaunsteiu 1888 von den
Türken gefangen fortgeführt, ohne dass je eine Nachricht, über
sein weiteres Schicksal in das Stift gekommen ist. Er ist der Ver-
fasser eines in Gegenwart Kaisers Leopold im J. 1677 im Stifte
aufgeführten Dramas unter dem Titel:
Epitoaut PictatL' Gaaaraae, Sive Anlaufens l'ius, Augustus, ljuem Caesa-
riis Majestatibus Leopolde f et Eleonorae Magdalenas Theresiae, Dum haec
supra Horizontem Vallis Nemorosae, seu Monasterü Sanctae Crucis Cister-
ciensis Ordinis, primumsuagratiariim lujuiriasiiargere,eiindeni(iue suaAugu-
-tis-imu ]irai'M;titia serenare diguabatur. In Scenam dedit Humilis ejusdem
loci Abbat, cum Reliposo suo ibidem Conventu, in submissam reverentuiui
et i'ritnam d übt tarn aggratulationem Anno salutis nostrae MDOLXXVIi Mense
Aug. Die 6. — Viennae Austriae. Typis Joanuis Uhristophori Cosmerovij. EL
86
C. M. Typographi Aulici. ö ü . 87 num. S. Dasselbe Drama ist auch in deutscher
Ausgabe 1677 bei Oosmerovius gedruckt. (S. Mayer : Wiens Buchdruckergesch.
Wien 1883. 1. Bd. S. 307, n. 1980).
P. Alberik Höffner, geboren zu Neisse in Schlesien am T.Sep-
tember 1641, trat im J. 1661 in das Stift, legte im folgenden Jahre
am 29. September Profess ab, studirte nun Philosophie und Theo-
logie in Wien und primizirte am 18. September 1668. Es gibt kaum
ein Officium des Stiftes, welches Höffner nicht mit voller Gewissen-
haftigkeit versehen hat. Die grössten Verdienste erwarb er sich
als unermüdlicher Sekretär des Abtes Clemens und des Ordens.
Er war auch ein treuer Begleiter des Abtes auf der Flucht zur
Zeit des Türkenkrieges im J. 1683. Das Amt eines Priors verwaltete
er vom J. 1682-1693, welche Stelle er auch durch ein Jahr(1700)
im Stifte Neuberg einnahm. Für die Geschichte des Hauses im
17. Jahrh. sind seine Aufzeichnungen, die mit minutiösem Fleisse
zusammengestellt sind, von sehr grossem Werthe. Er hinterliess
folgende Manuscripte :
1. Corona abbatuiu S. Crucis saec. XVII.
2. Corona Fratrum Professorum in S. Cruce saec. XV1L
3. Corona Officialium S. Crucis saec. XVII.
4. Corona Fratrum S. Crucis saec. XVIII.
5. Corona Officialium S. Crucis saec. XVIII. S. Handschiiftl. Quellen zur
Gesch.
6. Ponarium variis aniinae cibariis instructum (Cod. Bibl. n. 863).
P. Georg Strobl, zu Dux in Böhmen am 24. März 1644 geboren,
trat nach zurückgelegten Vorstudien in Heiligenkreuz in den
Orden und machte am 80. Dezember 1668 Profess. Seine theol.
Studien vollendete er nun in Wien und primizirte am 6. Jänner
1673 im Stifte. Er fand vielfache Verwendung theils in der Seel-
sorge (Steinbruch, Podersdorf, Mönehhof). theils in der Admini-
stration (Waldschaffer, Wildegg. Johannstein). Seine alten Tage
brachte er als Defieient in Tallern und Truniau zu, doch kehrte er
1713 in das Stift zurück und war Beichtvater der Conventualen;
er starb als Senior des Stiftes am 12. Mai 1717. Da er auch wieder-
holt die Stelle eines Bibliothekars versah (zuletzt 1702-1705)
und „otii inimicissimus" war, so lässt sieh erklären, wie er die
vielen noch vorhandenen Schriften, die von einein ungewöhnlichen
Fleisse Zeugniss geben, verlassen konnte. Bei der Invasion der
Türken 1688 ergriff er mit den übrigen Mitbrüdern die Flucht,
besuchte seinen Bruder, der Abt des Pramonstratenser- Klosters
Siloe war, und lebte dann als hospes mit Erlaubnis» seines Abtes
87
bis 1686 im Cisterc.-Stifte Langheim. Das Archiv besitzt von ihm
folgende wertli volle Manuscripte:
1. Abbntia Sanctae Crucix Austriaca etc. S. Handschrift!. Quöllen zur Gesch.
2. Caxtro«olium Sanctae Cracis cenotaphicum etc. S, Handschriftl. Quellen
zur Gesch.
8. Mitrtrpuiis tnemornbilitTr monumentales, id est: Austria regulariter infu-
lata, sub quadruplici dirersae religiouis patrocinio ordine alphabetico per
dialogiiui declarata, seu monasteriorum Austriae descriptio. 16* Bl. gr, Fol.
Hü- Mai.uscript enthält eine kurze Geschichte folgender Klöster: Sühotten-
stiit, St. Dorothea in Wien, Neukloster, Hei ii genkreuz, Maria-Zeil, Kloster-
neuburg, St. Andre. Hemogenburg, St. Polten, Lilien i'eld, Göttweig, Tirnatein,
Melk.Säusenstein, Zwettl, Alteiiburj;. Pernesg. Geruj.Bnum^aittuberg.Wald-
hausen, Seitenstetten T Gleink. Garsten, St, Florian, Kremsmünster, Lambach,
Schüerbach, Willi triu;;. Sohlegl, Bngelszell, Monsee. Mit vielen, wie es scheint
naturgetreuen und darum interessanten Abbildungen der Klöster.
4, Scrutinium hint<iricwn ri> ret-n nucotjui: statu rd(/i< iMiSüusensteiii). 1699.
Las Manuscript lielindet sich inueli Erdinger, Geschichte des aulgeliobenen
Cisterciensiir-Stii'tus SiLiiNCustoin. BUuur des Vereines l'iir Landeskunde von
N.-Oe. Jahrg. 1876. S. 89. Anm. 4) im Ptanarchive von Säusenstein. Vidi;:
Vogel, S|.ecimen Bibl. Genn. Austr. pars I. p. 118.
5. Svccilefiium Hibholhmic lAini/ln:imicne siitninarium, per Goorgium Strobl,
8. Crucis proressum. eompilatum, Cod. Bibl. S. Crucis, n. 380.
ij. Miciltyniiit miii'nil'hr nwnuin'jnticuiii. (iesrbichleduo Klosters Langheim,
Gewidmet d. m AM (.Uin.ii.- '23. Nov. I6Ö6. Cod. Bibl., n. 191. Vergl. Quellen
zur Gesch. von Heiligenkreuz.
Im Wilheringer Archiv : Abbatia Hilarieusis hintoricü propusii-a. 1692.
P. Florian Reiche!, geboren am '23. Dezember 1649 zuLan-h. k
in Schlesien, legte in Heiligenkreuz am -2. Juli 1669 die Gelübde ab
und brachte nach Vollendung der theolog. Studien daselbst sein
Bxstea M. Messopfer dar am 2. Juli 1674. Beim Herannahen der
Türken im J. I6n3 zur Flucht gezwungen zog er in seine Heimat,
wo er die Pfarre Johannesberg versah und dann den Dienst eines
Feldkaplans im kais. Heere übernahm. Im J. 1686 kehrte er ins
Stift zurück. Als ausgezeichneter Sänger und Musiker wurde er
als Snceentor angestellt und versah nebenbei die Klosterpfarre.
ImJ. 1691 stellte sich eine Geisteszerrüttung ein, die über ein Jahr
anhielt. Er wurde daher 1H92 uach Besserung dieses Zustandes auf
einige Zeit iu seine Heimat entlassen. Doch hier überfiel ihn ein
heiliges Giclitleiden, dass er zu jeder Thätigkeit unfähig wurde.
Die Aebte Clemens und Marian unterstützten ihn in jeder Weise,
bifi 8t UO 2ö. April 169B zuGlatz seiner Krankheit erlag. Er wurde
in der Gruft des Jesuit eu-Col legi ums daselbst feierliehst begraben.
Die Bibliothek besitzt von ihm eine mit vielem Fleisse verfasste
Handschrift (cod. 343) unter dem Titel:
88
iJefinitiones, ordinationesque Sac. Ord. Cisterciensis, in capitulis tum gene-
ralibus tum particularibus ad observandum propositae. In celeber. Aust. infer.
S. Crucis coenobio con scriptae et in die e alphabetico locupletissimo donatue
per F. Florianum Reichel, ejusdem monasterii professum indignissiinum anno
1673. 4°. 719 S. Text und 15G S. Index.
P. Johannes Bapt. Payr, geboren zu Wien 1651, Profess 4. Juni
1678, zum Priester geweiht August 1G77. Er war grösstenteils
in der Seelsorge beschäftigt, theils auf den verschiedenen Stifts-
pfarren, theils alsBeichtvater des Conventes ; in den letzten Jahren
seines Lebens — er starb als Jubel-Profess am 2. November 1726-
war er Bibliothekar. Er hinterliess als Manuscript :
Quodlibet praedicabile, practerijo studio, praesenti labore, futurae utilitati con-
scriptum. 174 Bll. 4°. (Cod. n. 409).
P. Daniel Scheuring, geboren zu Wien am 13. Dezember 1665,
machte auf Koston des Stiftes seine philosophischen und theolo-
gischen Studien und legte am 1 8. Mai 1 087 Profess ab. Zum Priester
wurde er geweiht 161)1. Nachdem er vielfach theils in der Seel-
sorge, theils als Novizenmeister und Bibliothekar verwendet wor-
den war, wurde er 1716 Prior in Baumgarten berg, kehrte aber
schon im folgenden Jahre in das Stift zurück und Abt Gerard
bestimmte ihn, den fleissigen Schreiber, im J. 1717 zum Stifts- und
Ordens-Secretär, was er bis zum Tode des Abtes 1728 blieb. Abt
Robert ernannte ihn zum Stiftsprior, doch übernahm er 1784
zum zweiten Male das Secretariat. Hoch betagt zog er sich nach
St. Gotthard zurück, feiorte aber doch im Mutterstifte am 7. Mai
1741 seine Sekundiz. Nach St. Gotthard zurückgekehrt wurde er
am 13. August desselben Jahres durch einen Blitzstrahl, welcher
in sein Zimmer fuhr, so erschreckt, dass er noch am selben Tage
starb. Er hatte einen wahren Bienenfleiss im Sammeln und Auf-
zeichnen von Daten, die auf die Geschichte des Hauses und des
Ordens sich bezogen. Archiv und Bibliothek bewahren umfassende
Manuscripte von seiner Hand. Sie führen folgende Titel:
1. Ephemeridvs abbutialts seu acta et ytsla 1)1). Oerardi etc. Siehe: Quellen
zur Gesch.
2. Favus mellv* Cistercicnsis oder Trienender Honigseim d. i. Ausführliche
Lebensbeschreibung deren Heiligen, Seeligen auch berühmbten Männern,
Jungtrauen und Witti'rauen des. . Cisterzienser Ordens, zusammengetragen
. . . und beschrieben von P. Daniel Scheuring . . . Anno 1738. 2 Bde. Fol. mit
1910 S. (Codd. n. 504 und 505).
3. Ager virtutum limi. Dni. Jiobati S. C O. in. B. M. V. in valle nemorosa
abbatis, conscriptus et oblatus a P. Daniele Scheuring, S. O. C. ad S. Crucem
professo, ibidemquePriore indigno. 1 Bd. Fol. mit Zeichnungen von Giulliani.
1733. Der metrische Theil ist von P. Theophil Heiinb.
4. In der Bibliothek Att Stit'tes Lilienfeld ist aufbewahrt ein von ihm im
,T. 1728 gescliriebener und dem damaligen Abt von Lilienield Chrvsiistomus
Wiser als General vicar gewidmeter „Actus [•(•ifiidtmia vi tieetioni» abbatiali/.
uxta ritum in Online Cütcrcienfi conmetum".
Gedruckt wurde meines Wissens nur eine Predigt;
5. FILIVf IjtChrIMnv orallont tDJtl's, d, i. Augustinus, grosser Kirchen-
lehrer, als ein durch das Gebet neugebobmes Thriinen-Kind. In einer Lob-
rede in dem hocblöbl. (Jollegiat Stift.,. ZU Waldhauseu in Oberost erreich
vorgesteliet durch K. P, Danielem Scbeuring . . , d. Z. Prior au Baunig&rten-
berg. Link! bei Franu Zacher Auinger 17IG.
P. Christophorus Eosenberger, geboren zu Trier 2ß. Novem-
ber 1079, studierte auf Kosten des Stiftes Philosophie und Theo-
logie zu Wien, Profits 1. November 1696, leierte seine Piimiz
Ü. Jänner 1704, gestorben 2. März 171!» zu Gran in Ungarn, WO er
sich in den letzten Lebeu.-ij ahreu an dun Missionen bethidligie.
(-ledruekt sind von ihm:
Icones autonomasticae, ph±t't<A<Ht<L(ic, juriiiican in celeburrimo . . . Athenaeo
S. et exerapti Ord. Ciat. B. M, V. ad S. Crucern a P. Chris tophoro Kosenberger,
ibidem Protesso et Protessore elucubratae: Aaseiliones physiologicas pio-
pugnantibu.i reHgit.sis irairibus Koeho Bebein, Ladb-Iao Frieweis et Mariano
Dictmuns, pnietati loci prolijssis il Philosophia« .-.twliosis, anno quo de pie-
tatis et literanim studiosi^ convenienter inlelligitur jiequens textus Apoca-
lypticus : DcVs ILLVMInublt ILLos. 22. 5.— Viei.iiae Austritt«, typii Joannis
Jacobi Kürnar, Procerum lypographi. 12 Bl. Fol.
Itoncs autonoituixtictie l'sitc. wie üben] : A.-*üL'ftiiH»;S phibibigicas pro-
pugnantibus etc. (wie obenj .anno quo Keligiosu Pbilosophia cum regio
Psalte Deum, scieni.iamm Dominum, depi ucatur inqutens: DoCe Me IVstl-
t'ICatlones tVas. Vif-nnae Austritte etc. wie oben. 11 Bl. Fol.
P. Christian Eberl, geboren zu Baden 16M3, Prof'ess am 22. Juli
170'-', feierte seine Priiniz am 15. April 1700. In Folge seiner viel-
fach erprobten Tüchtigkeit llIs Seelsorger und Oekonom wurde
er im März 1787 als Administrator im Stifte Baumgarteiiberg an-
gestellt, welches Amt er bis 1741 verwaltete. Er starb als Jubel-
priester am 25. Juli 1754. Als Novizenmeister verfasste er sehr
gehaltvolle
Meditationvs j,rtj .hvi mitttte Umpvrvm, hebiloinadarum et diel um a Dominica
prima adventus usque ad sa^rum Pascha. (Cod. n. 431).
Im Drucke erschien von ihm: Zir.r.i *iltlirh uu/fyrrichtt Si'iuhn JJt/rica imrf
Tuxcana. Das ist: BmMfthu und Benttlittu*. Khrenrede zu Baumgarteiiberg
am Feste des hl. Beniard und am Secundiztuge des P. Benedict Blindenöcker,
Profess daselbst. Lintz bei Job, Adam Auinger 1738.
P. Robert Leeb, geboren zu Wien am 2a. August 1688, Profess
24. August 1704, feierte seine Priiniz am S.Jänner 1712, wurde am
lS.September 1728 zum Abte gewählt, starb am 16. August 1755.
90
Reihenfolge der Aebte mini. 60). Als nach
witzer Frieden (17 ls| eine kaiserl. Gesandtschaft unter der Lcit
des Damian Hugo Graf von Vinnondt nach Oonatantinope]
schickt wurde, schloss sich P.Robert mit Erlaubnis seines Abtes
dem Gefolge an und besuchte 1719-1720 die hl. Lande. Die Ori-
ginalbriefe, die er während dieser Zeit nach Haus schrieb, sind
im Archive aufbewahrt. Nach den Aufzeichnungen seines Tagi
buches erschien :
Itu-wHtibula Vertu incartiati ti ledutu* inorientix Ihcrosolymix a . . Doi
Roberto ... arduo olim itinere in Palaestinain Euscepto pervestigata 1719
1720; ex autographo Itüieris ejusdem Diai'io tideliter descriptaet publicij'
facta operä Patrmri Gittere. Campililü degentium. 1731. gr. 8". - Davon
eine deutsche Uebnisrixuiii; angtri'iirtigl : ..Ar Andächtige l'ilyrxm oder Wahr-
liaßiige vnil Mt:r>. u-uriiuit Ikschreihting der ftri.-c, welche . . Herr Robert us Leeb
zum heil. Creuz nunmehro Ahbl in das heilige Land und nach Jerusalem glück-
lich hinterleget. Aus dem Lateinischen insTeutsche übersetzt von Jasumler.
Nürnberg bei J. A. Schmidt. 1740, 8"; 8 Bl. u. 176 S. und » Bl. Register. {(
Vogel: Spec. KU. üerm. Austr. pars II. nag. 793). — Als MS. ist vorhandi
Sciathcrivn cosmievm seil horologium solare pur globum teraqueum
natural) tioctem diomipie dividente lempus designana. (Cod. n. 488).
P. Paulus TJlsesa, geboren zu Wien am 4. Juni 1686, Prof«
am 8. September 170fi, Priester 29. Juli 1710, vir spiritualibus a]
prjme di-ilitus, wurde nach vielseitiger Verwendung 1728 der ei
ständige Pfarrer in Gaden. Er starb als Jubefpriester am 16, J;
uer 1765. Gedruckt erschien:
Theologia umuri* puOl'a projmynata. Viennae Austriae, typis Ajuiae Fran-
ciscae Voigtin Viduae. IT08.
P. Sigismund Augenstein, geboren zu Wien 22. Februar 1693,
Profan 16. August 1713, Priester im J. 1717, war fast immer
der Seelsorge beschäftigt und starb im besten Mannesalter
12. Juni 1 7 :-! zu Truinau. Er veröffentlichte:
1. Fatnts distillanx, seu malleae virtutes m neo-electo Reverendissimo
Domino Bohrt« pieeltigiatae et in SolenmÜs soleinni suaelntu.li
Ejusdem oblatae, dicatae, dedicatae. Anno a partu Vkgineo 1728. Vit
Au.-,iriae, Tyiiis Joanne Bapt. Söhligen, Univ. Vienn, Typographi. —
Schlüsse: P. S. A. S. C. P. 12 Bl. Fol.
2. Her mit vier und eaanteig Crimen gezierte Einzug. Das ist: Maria die
Himmels- und Erden- Königin, einziehend in den Himmel. In der Schloss-
kapelle zu Kl. reich Mlrirl' am Moos* gehalten am Feste Maria Himmelfahrt
1729. Wien bei Joh. Bapt. Sehilgen 1729.
P. Carolus MayT, geboren zu Wartenstein in N.-Oe. 1701, Pro-
fesB am 19. März 1724, primizirte am 20. August 1726. Als i
zeichneter Ordensniann wurde er zum Amte eines Priors in
genkreuz und später in St. Gotthard berufen. Durch eine Ei
1693,
ier in
;r am
boiiori
TZ
91
von Jahren wirkte er als Professor der Theologie für die jüngeren
Ordensbrüder und schrieb als solcher eine Theulwjin WloraHi in
3 Bänden, welche in der StH'tsbibliothek als Manusoript vorban-
den ist (Codd.n. 490-492). Er starb hochbetagt am 17. November
P. Melchior Pfeiffer, geboren zu Wien am 18. Janner 1709. Nach
am 15. August 1737 abgelegter Profess feierte er seine Primiz am
12. August 1732. Er wurde vielseitig theils in der Seelsorge, theils
bei stiftlichen Offizien ah Novizenmeister, Küchen- und Keller-
meister, Waldsehufi'er u. s. w. verwendet. Ein Liebling des Abtes
Robert starb er ain 27. März 1 759. Im Druck ist erschienen :
Panegyricwi Diso Jounni Evtmgdütuc conuii antiquissimae ac celeberrimae
Universitatis Viennensis Senat u pupuloquc Academioo: cum in Metropoli-
tana Divi Stephani BasiUoa inulyta Facultas theologica cjuadem Tmelaria
sui annuam ad aras metnoriaiii n-coleret, . . dictus a tteverendo ac Knli^toüo
Domino Melchkue Pi'eill'er, Sucri ac Exempti Ordinis Oisterciensis . . . Moiia-
oterü B. M. V. in Valle nantoTOM »d B. Crucam Profus«, SS. TliHologiae in
tertium annum auditore. Anno partae salutis MDCCXXX Majo. Vionnae
Austriae, typis Mariai* Theresia« Voigtin, Universitatis Vieiinensia Typo-
graphae. 10 B], Fol.
P. Theophil Heimb, geboren zu Kreuzing m Ober-Oest. am
29. Oktober 1706, legte am 25. Jänner 1730 die feierlichen Gelübde
ab und primizirte am 24. August 1732. „Viriilteris addictissimus"
war er Professor der Theologie in Heil igen kreuz uud Baumgar-
tenberg, später Orden« -Sekretär unter den Aebteti Robert und
Alberik, und nachdem er auch als Pfarrei zu AI uneben dort* und
Niedersulz verdienstvoll gewirkt hatte, wurde er Hoiineister und
Archivar des Stiftes in Wien. Mit grossem Fleisse ordnete er das
Archiv und legte ein vollständiges Itepertorium über dasselbe an,
welches, 2 Foliobändc um fassend, eine genaue Uebersicht über
die Urkunden und Acten enthält. In der Hauptsache ist im Archive
noch heute seine Anordnung beibehalten. Er veröffentlichte durch
den Druck:
1. henturdvi Uutolphi Munachi, WH tita KHuNftM 1'. N, liemartli, primi
Clara Valien sis abbatis, Ecclesiae doctoris mellitiui. Olim per M. (iutolfum, s.
ord. cisterc. monachum, ad Sanctam Crucem in Austria profossUm, deeimo
terlio saeculo uietrice conscripta, nunc vero oh venerandam antiquitatem
üruditirinisqui; elagaattam o pervatusto M. S, eruta et publici iuris (acta ac
qua additionibus liistoric i* qua miüRellaueis uotis illuMrata a Theophilo
Heimh, prael'ati ord. et monasterii prol'esso.et ss. Theo'ogiao proteseore.
Anno 1743. NodBÜMgM, bypü Andreae Bielinzü. 2 Bde. 4".
2. Notitia hütoriea de urtu et proijn^u Abbaliae aotri (Mtatt Ctitercitwng
B. M. V. ad ü. Gottltardum dictut etc. S. : Quellen zur Uesch. des Stiftes.
92
3. hankrede von empfangenen GuttJutten, als auf— Verordnung Sr. hochgräfL
Excellenz Herren Leopold Maria von Dietriclistein an dem hohen Fest-
tage des hl. Erzengel Michael den 29. September 1767 in der Klosterkirche
deren — Capuzitier zu Oberhollubrunn das erste Jahrhundert nach Errichtung
des Closters auf das feyerlichste gehalten worden. Abgefasset und vorge-
tragen von P. Theophil Heimb, d. Z. in dem wienerischen Heiligen -
Creutzerhof Hofmeister und Secretario. Gedruckt bei Franz Andre Kirch-
berger, Univ. Buchdrucker.
4. Als Manuscript ist in der Bibliothek aufbewahrt : Ascesis novitia, seu L me-
ditationes de variis materiis, II. de Passione Domini, tandem ILL de instru-
mentis bonorum operum. Ex regula S. P. Benedicti usque ad instrumentum
14. inclusive. Congestae et tum ex s. scriptum tum SS. PP. compilatae a. F.
Theophilo Heimb, S. O. C. ad S. Crucem in Valle Nemorosa. 8 Bde. 4°. (Codd.
n. 438-440).
P. Edmund König, geboren zu Baden in N. Oe. 3. Oktober 1710,
wurde als siebenjähriger Knabe in das Stift aufgenommen, legte
am 24. Jänner 1730 die Profess ab und primizirte am 21. September
1784. Litteris addictissimus (sagt der Katalog) wurde er Professor
der Theologie in Heiiigenkreuz und Baumgartenberg, Ordens-
sekretär, Prior und Administrator in St. (xotthard, später Prior
und Novizenmeister in Heiiigenkreuz. Ein grosser Verehrer der
hl. Maria starb er an einem Festtage derselben, 8. Dezember 1772.
Drei Predigten sind von ihm im Drucke erschienen:
1. Trost- und Ehrenrede über die toundcrbarliclie Macht und Barmherzigkeit der
Jungfräulichen Mutter (iotten Maria, da von Errichtung ihres Gnadenbildes in
dem herrlich neu erbauten Gottes-Haus des sogenannten Hafner-Bergs unter
dem Schutz des Stiftes Maria Zell in Oest erreich 0. S. B. den 26. Juli als an
dem Festländer hl. Annae anno 1753 das erste Saeculurn begangen wurde.
Vorgetragen von A. K. ac Eximin P. Edmunde) König, des h. Cist.-Ord. zum
heil. Creutz Proiesso und p. t. Sub-Priore. Wien, gedruckt bei Leopold J oh.
Kaliwoda, Kays. Keichs-Hof-Buehdruckerei.
2. Lob- und Ehrenrede über Leben und Tod der heiligen Jungfrauen und
Mfirtyrin ('aeciliae, als eine hoohlöbl. alihier in Wien aufgerichte musicalische
Congregation in der hohen Metropolit an-Kirchen bei St. Stephan das gewöhn-
liche Titular-Fest ihrer Schutz-Frauen den 22. November mit jährlich feier-
licher und prächtiger Andacht begienge. Verlasset und vorgetragen von P. Ed-
mundo König. Wien, gedruckt bei .loh. Peter v. Ghelen, Kais. Königl. Hof-
Buchdrucker.
3. Trost- und Ehren- Hede Über den mächtigrn Schutz Mariae, da in dem —
Stillt Maria Zell in Oest erreich Ordinis Saneti Benedicti dessen uraltes und
andächtiges Maria -Bild auf den herrlichen buhen Altar des neu erbauten
Gottes-Haus übersetzet und bev zahlreicher Menge des Volcks der hohe Ge-
burtstag dieser Jungfräulichen Mutter den £. September im Jahr des Herrn
1759 auf das feyerlichste begangen wurde. Verlasset und vorgetragen von
P. Edmundo König. Wieun, gedruckt bei den lieyingcrischeii Erben.
93_
P. Ambrosras Seiwitz, Edler von Muggenthal, geboren zu
Wien am 12. August 171R, Profess 81. Mai 1734. Priester 15. Mai
1740, gestorben zu St. Gotthard am 29. April 1757. Er sammelte
mit Fleiss und Verständniss aus älteren Urkunden Daten rar Ge-
schichte der Aebte und des Stiftes. (S. Handschriftl. Quellen zur
Geschichte des Stiftes),
P. Caspar Hayscnink, geboren zu Annaberg in Oesterreich am
30. Juni 172t>, legte am 8. Dezember 1745 Profess ab und primi-
zirte am 2h. September 174:», war Pfarrer in Niedersulz, wurde
aber bald als Novizenmeister und Subprior nach Hans berufen.
Nach Wenigen Jahren wurde er Prior und verwaltete dieses Amt
bis in sein höhn« Alter. Es heisst von ihm: ,a nimia discretione
confratribus nommendatus, abbati apprime chanis". Er starb als
Senior des StifV.es am 21. August 18015. Von ihm ist eine Predigt
gedruckt:
lintschi.'iil J'rtlml di-e /.ir'-r ;tri-ilfit dir h'-iUijrn /.Vwn/i Murin Muijdtdewi
und Chrüta dem fpiltliulmn Krliwr. Li' i I'-imii Wulil-Ehrwürden PP. Franzia-
caoeni zw Ent/ersdorl' zu iterci leyerlichen Fost-Begäiignus-; den 22. Juli 1754
in einer Lobrede verfasset und vorgetragen von P. Casparo Hayschinck,
Wienn, gedruckt liey Frantz Aniln: Kin:hlni:;i) , Univ. Iiur-hd rucke m.
P. Marian Reutter, geboren zu Wien am 10. Jänner 1734, legte
die feierlichen Gelübde ab am j. Juli 1".'>3 und feierte seine Priiniz
am 23. Jänner 1757. Vir scientiis clarua et animarum curator ze-
losus. Nachdem er längere Zeit als Theologie-Professor gewirkt
hatte, trat er in die Seelsorge, wurde vom Abt, Alberik zum Prior
ernannt, und nachdem das Stift die Wahlfrei h ei t im J. 171)0 wieder
erhalten hatte, erhob ihn das Kapitel zu seinem Abt. Er starb
allgemein betrauert am 21. Oktober 1806. Im Drucke erschien:
1. Panaj'jwu* Itiuti Jrmit >u Hrinuii-IHnt dictum (u. s. w. wie oben bei : Melchior
P tirilier) oratore Reverendo Mariano Reutter, Sacri ao exerupti Ord. Cist. in
monasterio B. M. V. Vallis nemorosiie ad S. Crucem in Austria et ad S. Gott-
hardum in Hungaria Protesao, AA. LL. et Phil. Magist.ro, SS. Theologiae in
certium aniivun Auditore, ejusdemqui: pro prima Leuna Candida to . Auno X'o'i
Mense Majo. Viennae Aushhie, in typr^iapheo Kaliwodiaiio. ',< Bi. Feil.
2. Lob- und Ehren- Utile auf dir h. Juiir/fruu und Miuh/nn Cuecilia, als eine
h.uhl'.'lili'ini alHer in Wien aulgerkdite inusicalische Congregation in der
hohen Metropolitan -Kirche bey St. Stephan da- gewöhnliche Tituiar-Fest
ihrer Schutz- Frauen am 22. November 1763 . . begieng. Verfasset und vorge-
tragen von P. Marinno Reutter . . Wien, gedruckt bey Johann Jakob Jahn,
UniversitäLs Buchdrucker.
Clemens Scheupflug, geboren zu Heiligeukreuz am iö. Mirz
1781, legte am 2. Juli 1753 in die Hände des Abtes Kobert die
Ordensgelübde ab, erhielt am *2H. Oktober 1785 die Priesterweihe
91
i An-
scten-
l'iauz
lches
"T
KUbt
und starb als professus jubilatus am 29. Jänner ISOü. Er war ein
ausgezeichneter Organist und Musiklehrer und fruchtb.iicr
Compositeur. ImMusikarchive des Stiftes ist eine grosse An-
zahl seiner Corupositionen (13 Requiem, 14 Hymnen des Brevi
il verschiedene Compositionen für die Fasteuzeit, diverse G:
duale, Offertorien u. a.) aufbewahrt, von denen ein nicht unbedei
tenderTheil sich den besten Kirchen- Werken anreihen liesse. Ganz
vorzügliches Lob verdient sein „Vcni Creator Spiritus", welches
noch jetzt bei Ablegung der Orden s-Prol'ess - als ganz dii
Feierlichkeit angepasst — verwendet wird.
P. Hieronymus Rössler, geboren am 31. Dezember 1782 zu
Elias bei Warasdin in Croatieu, studierte zu Tyrnau bei den Je-
suiten und wurde nach absolvirten juridischen Studien Ersieher
in einer gräflichen Familie in Oestetreioh. Im Alter von 28 Jahren
trat er in das Still Heiligen kreuz, legte am 8. September l?SI Bem«
Profesa ab und primizirte am 5. April 1763. Ununterbrochen wurde
er nun auf fast allen stiftlichen Pfarren in der Seelsorge ver-
wendet, am längsten — 26 Jahre — in Podersdorf. Hier verfasste er
bei seinem von aller Welt abgeschiedeneu Leben die unten ange-
führten Werke. Wegen eines Fehlers im Gehör kehrte er 1805 in
seinem 73. Lebensjahre in das Stift zurück, wo er bis zu seinem
Lebensende als Novizenmeister thätig war. Er hatte eine gute,
poetische Anlage und bei seiner Gewandtheit in der lateinischen
Sprache war es eine grosse Freude für ihn, bei allen festlichen
Anlässen, insbesondere bei dem Geburts- und Namensl'este des
Abtes uud der Mitbrüder, diese mit einem lateinischen Gedichte
zu begrüssen. Ein Fall im Zimmer verursachte einen Beinbrm
und unter unsäglichen Schmerzen starb er nach kurzem Krank«
lager am \r>. Oktober 1828 im 91. Lebensjahre.
Seine vielen literarischen Arbeiten sind mir im Manuscripte vorbanden.
Ausser einer grossen Anzahl lateinüi her Gedidite — wie oben erwähnt — <.-■■)-
faste er in schöner lateinischer Spruche Abhandlungen übe» •-,
OegOUtSttde der Mural, Uogmutik. des Rechtes u. s. W. in Briefform. Ebenso
hinterliess er Predigten auf die Sonn- und Festtage <le# Jahn.- in doppelter
Reihen folge. Seine Hauptwerke, Ulli' welche er viele Jahre verwendete, sind
geschichtlichen Inhaltes. Er vertagst o :
1. Anntiles VnUis nemrirosiie Au-Irincir ■ ■■!--, S.: Handschriftl. Quellen
Oeseh. des Stilles,
2. Series rrnim ijrxlnrum rr'.'ewir* H ineaili, collect a ex authoribus dii
-a<'ii- et profanis, continens pontitices, coniülia, ritns ecclesiae. imperatores,
reges, regnomm vicissitudines, scriptr.res, scientiarura cnlturam, bell» etc.,
eonstans libris tribus, qnoniui fjuilibet sex stecula complectitur. initio sumto
hte
ach
en-
95
ab ascenskme Dommi, compilatore quodara S. O. C. ad S. Crucom proftsSfl
anno 1782. 111 Bl. Fol. (Cod. n. 551).
Ausserdem sind vorhanden :
3. Cotltctiones praecejitorum moralinm. Eine Moraltheologie in tatein. Hexa-
metern. 2 Bde. 4". (Cod. n. 409).
4. Die SunnUiyüelitm und Festtäglichen l-'.fi'iiij-liiii in liniiicn nr/tt^el. (Ent-
h&tt das erste halbe Jahr. 1. Advent-Sonntag bis 6. Sonntag nach Ostern,)
(Cod. n. 618}.
5. Ordn kistoriae juris Cialis, Eine Geschichte des Civilrechtes in latein.
Hexametern. (Cod. n. 497),
VergL, über Rössler : Ignatius de Luca : Das gelehrte Oesterreich. Ein Ver-
such. Wien 177R. Ghelen'sch« .Schritten. Zweiter Theil 1778 gedruckt hei
Trattner. S. 48.
P, Johann Bapt. Burger, geboren zu Wien am '22. April 1745,
Profess am 20. August 1766, Priester 1. Oktober 17ß!>, war einig«
Jahre Professor der Theologie um Stifts-Inetitut itnri starb als
Administrator den Stitt.sgutes Münchbot' am '28. März 1807. Das
Archiv bewahrt eine Sammlung ziemlich verläßlicher Notaten
zur Stiftsgeschiente unter 'lern Titel :
Collect iotihs bifjioriwi'j peisonarum et reriim San-Crucensitim etc. S. Hand-
schrift!. Quellen zur Gesih. dos Stiftes.
P. Petrus Keinz, geboren zu Thava in N.-Oe. am 7. März 17ö8,
Profess am 1. März 1772, Priester am 8. April 1776, gestorben am
17. Mai 17'Jl. Nach den an rler Wiener Universität abgelegten
Rigorosen für die theologische Doctorswürde Hess er drucken:
Theses ex umversa Theologia, quas . . . anno salutis MDCCLXXVI mense
Manio die II. publice propugnandas suseepit. Viennae Austriae. Ex Typo-
graphia Oerokliana,
Er lehrte hierauf' als Professor am theologischen Stiftsinstitnt
bis zu seinem Tode.
P. Theodor Kraft, geboren zu Aub in Franken am 19. Februar
1166, war Capitular des Stiftes Ebrach, wo er am Iß. Juli lti'JO Pro-
fan machte. Nach Aufhebung seines Stiftes fand er Aufnahme in
Heiligenkreuz und erneuerte daselbst am 8. Oktober 17!>s die Pro-
fess. Hier wurde ihm das Amt eines Novizenmeisters und Kleriker-
Präfecten übertragen, später übernahm er die Pfarre Gaden. Zu-
letzt war er Kanzlei-Director im Stifte. Er starb am 8. September
182FS. P. Theodor war ein Mann voll Energie und grossem Wissen,
Im Drucke erschien von ihm :
1. Die Pfarre Guden. Versuch einer pragmatischen Geschichte, (Kirchl.
Topographie von Oesterr. 4. Bd. S. 8—19).
2. Bericht über die österreichischen Grabmüler des Klosters Heiligcnkreu: von
Marquard Herrgott mit Anmerkungen ven Fr. Theodor Krnft, (Oesterr. Zeit-
schrift f. Gesch. und Staatskundo. 3. Jahrg.).
96
P. Georg Alois Szekär, geboren zu Komorn am 5. Juli 1752,
trat nach absolvirtem Gymnasium am 18. Oktober 1768 zu Kesz-
thely in den Franziskaner-Orden und wurde am 24. September
1775 zum Priester geweiht. Er studierte nun weiter 1776 und 1777
Philosophie in Grosswardein und Pest und war in den folgenden
drei Jahren Professor der Philosophie am Lyceum in Stein am-
anger. 1781 wurde er Prediger in der Burgkapelle zu Ofen und
zugleich 1782-83 Religionslehrer in Pest. 1784 wurde er als
ungarischer Prediger nach Neutra versetzt, kehrte jedoch im fol-
genden Jahre wieder als Lehrer an der königl. Schule nach Pest
zurück. Vom J. 1786 bis zum J. 1704 wirkte er theils als Lehrer
und Feiertagsprediger am Gymnasium in Steinamanger, theils als
Erzieher in der adeligen Familie Szegedy in Oedenburg. In diesem
Jahre trat er am 7. November als Noviz in das Stift Heiligen-
kreuz und legte daselbst mit päpstlicher Dispens am 8. November
1705 die feierlichen Gelübde ab. Nun wurde er von Seite des
Stiftes als Lehrer an das Lyceum in Steinamanger geschickt, trat
aber im J. 17oo als Feldkaplan in die kais. Armee über und machte
als solcher die Schlacht bei Marengo mit. Nach vielfachem Wech-
sel seiner Stationen in Ungarn und Italien starb er am 26. Sep-
tember 1810 zu Klausenburg in Siebenbürgen. Wurzbach (Biogr.
Lex. Bd. 41. S. 28) hat alle Quellen angeführt, die über sein viel-
bewegtes Leben und .seine literarische Thätigkeit Aufschluss
geben. Eine ausführliche Arbeit über Leben und Werke des Joa-
chim Alois Szeker aus der Hand eines Cistercienser-Ordensbruders
erschien als Programm des Stuhlweissenburger kathol. Obergym-
nasiums vom Schuljahre 1887/88. Seine Publicationen erschienen
alle in ungarischer Sprache, und zwar:
1. Magyar ok ereibit',, a regi *'\s mostani Magyaroknak nevezetesebb tseleke-
deteivel együt. «1. i. der Ursprung der Ungarn, verbunden mit den merk-
würdigsten Thaten der alten und neuen Ungarn. 2 Bde. 8". Pesth und Komorn
1701. 2. Autl. Pesth 18<'7. Wurzbach bemerkt hiezu: Diese ihrer Zeit nicht ge-
ring gehaltene Schritt ist das ei\>te in ungar. Idiom herausgegebene Ge-
schirhtr>\verk der Magyaren.
2. Manngoi csalrit vs azt Hmjdüzn köntyül uUnaok, d. i. die Schlacht bei
Marengo und die derselben vorangegangenen Umstände. 1 Bd. 8°. 77 Bl.
Pesth 1800.
3. Hudy tutlomtiny. mellynek nemely to tzikkeyeit kezirasba foglatta egy
nevet elitkolni akarö tudos «'s nagy mrltosagu hazafi. Eredeti valosaga-
ban kiadta es bevezetessel magtol dotta, d. i. Ueber einige vorzügliche
(Tpgenstände der Kriegskunst, aus den Papieren eines kunstverständigen
(ungenannt sein wollenden) gelehrtun Ungar, mit einer Einleitung versehen
VOH...I Ud. 3". 321 Bl. Parti 1807.
4. Magyar Bobinsoti, 3, i der ungar. Hofabuea 1 Bd. 8 Ü . Pesth 1809. 144 Hl.
P. Malachiaa Koll, geboren zu Baden in N.-Oe. am 14. Oktober
1783, war Sängerknabe des Stiftes, studierte weiter in Wien und
legte am 21. Oktober 1804 die Profess ab, Im J. 1806 zum Priester
geweiht war er anfangs Pniiect der rtüngerknaben, wurde dann
an das Gymnasium in Neustadt versetzt und hierauf als Professor
des Bibelstudiunis des A. und N. Testamentes und der orientali-
schen Sprachen an der etiftlichen Ilaushdiraiistalt bestellt. Unter
Abt Xaver wurde er Kammerer und KanzIeidireetuT und endlich
Hofmeister und Archivar in Wien. Nach der Wahl des Abtes
Edmund im J. 1841 übernahm er die Pfarre Münchendorf, wo er
nach kurzer Wirksamkeit am 4. Dezember 1844 starb. Koll war
in der Geschichte des Hauses sehr bewandert. Nach seinem Tode
fanden sich viele Aufzeichnungen, Notizen, Auszüge aus den
Acten des Archives vor. die einen grossen Fleiss beurkunden.
Seine gedruckten Arbeiten zeigen zwar manchmal eine gewisse
Flüchtigkeit und zu wenig eingehende Kritik; doch zollen die
Wn-m-r-Jahrbücher der Literatur (Band 32 8. 20) seinen archiva-
1 istdien Arbeiten gebührende Anerkennung. (Vergl. auch Keib-
Hnger's Bericht in der österreichischen Zeitseh. f. Geschichte und
Siiiiuskunde, Jhrg. 1885 Nr. 13-18. ; ferner: Der Katholik. Bd. 21.
S. 359-864 ; Pletz : Neue theol. Zeitschr. 10. Jhrg. Bd, 1. S. 215 bis
233). Durch Druck wurde veröffentlicht :
1. Zur l'u-.r rltr fini/^irji'thnrint l'riflenriirde den Hoch- und "WohlehrWÜr-
digen Hart) P. /'.'u;ir!h-rt Bdiwati Kapitularen der Cint. -Stifte Heiligenkreuz
um! St. Gutthardt, emer. Priov und d. Z. Administrator der Stiftaherrechait
Tromu Ini Siit'teHvili^.-nkivMz am 1j.N\.v.ui1.lt 1828. Im Namen aller Stula-
kii[.iruhLivn demselben elirfiii'dit.-.i'ull gewidmet v. P. Mulachiaa Koll, d. Z.
Siii'L-küminerar. Eine Cautate in Musik gesetzt von r'ranz Xav. Fischer.
\V\iisenvet u-ulter Wien. _;edr. iui Steyrerhof Nr. 727.
2. Im Bit. IV der historischen and topo<tr<ij>la*:ht n Darstellung van Butten und
■t, ,„■ Si,ji. 1 1, :!,.,. Hkrmtt (Wien 1825 bei Doli) sind folgende Darstellungen von
Kol! :SparbachS. 10— S2-. TaltcrnS. M-Ul .Stiftand Pfarre HeiligenkreutS. 175
!>is337:jyüi«:Ärtii/or/S 245-248: l'faiptiitU» S iUh-2& ■ Uai-^nmurktS 2(j;-i l.is
26t .■'■"!■, „it,,/ s.'.'Tn-'JM:. s'„; ; S, 279-280; Trui»oitS.ü09-312.(S. Quellen etc.).
3. Die iloj.jii/tt Sdeuhrfaür der vm miften Cütercit nter-Sttfh Hi ■■'■■
und St. titdthard (S. Quellen zur üesoli. des Stiftes).
1. Dm Stift Hettigenh-euz in OattmhA im V. ('. W. W. etc. (Ibidem).
ö. Chronicon brece monatteriorinii Ord. Otiten ■ vm ,7 /•■/
Gottliardum in Ungaria. (Ibidem).
98 _
6. Zur Weüie dir siebenten Säcularfeyer des im Jahre 1184 vom heil. Leopold,
Markgrafen in Oesterreich. gegründeten Zisterzienser Stiftes Heiligenkreuz,
den 14. September 1834, von Malachias Koil. Kapitular dieses Stiftes. Eine
C an täte in Musik gesetzt von Johann Gensbacher, Kapellmeister am fürst-
erzbischöflichen Dome zu St. Stephan in Wien.
7. Predigt zur Feier der Heiligsprechung des heiligen Alphons Maria Liguori
in der Kirche der Frauen-Congregation des All erheiligsten Erlösers zu Wien,
den 24. November 1839, gesprochen von P. Malachias Koll. Wien 1839. Gedr.
bei Leopold Grund.
P. Augustin Holzer, geboren zu Weikersdorf nächst Baden in
N.-Oe. am 25. Oktober 1787, war Sängerknabe im Stifte, trat später
in dasselbe ein, machte am 26. November 1809 die feierliche
Protess und feierte am 8. September 1811 seine Primiz. Nachdem
er durch einige Jahre Präfect der Sängerknaben gewesen, wurde
er ununterbrochen in der Seelsorge verwendet; zuletzt wurde
er Gutsverwalter in Niederleis. Die letzten Jahre verlebte er
kränklich in St. G-otthard, wo er auch am 24. Oktober 1861 starb.
Er schrieb recht verwendbare Predigten, die wiederholte Auflagen
erlebten, u. z. :
1. Homiletische Predigten auf alle Sonntage und die gewöhnlichen Festtage eine»
kath. KirchenjaJires. Mit vielen eingefiochtenen, auterbaulichen Geschichten
aus der hl. Schrift und den Legenden der Heiligen. Zum Gebrauche für Land-
pfarrer und auch Frühprediger in Städten. 2 Jahrg. 2 Bde. Wien, Doli. 1840. 8°.
2. 24 Fastenbetrachtungeti auf die 6 Freitage der hl. Fastenzeit durch 4 Jahre,
über das heil. Kreuz, die Busse, das Leiden Jesu, die letzten Worte. Wien 1848.
Doli. gr. 8.
8. Die citri stkathol. Glaubens- und Sittenlehren nach ihrem Zusammenhange
ausführlich und leichtfasslich in lOtf Christenlehren für das Landvolk ver-
fasset. Wien 1844. 2 Bde. 8". Braumüller und Seidel.
4. Kurze leicht fassliehe Volkspredigten auf alle Sonn- und Festtage eines
ganzen kathol. Kirchenjahres. Mit sehr vielen eingetlochtenen u. s. w. ^wie
oben 1). 2 Bde. 8°. 1842. Brauniüller und Seidel.
5. Neueste leichtfassliche Vol/cspredigten auf alle Sunn- und Festtage u. s. \v.
(des ganzen Predigt -Werkes 3. und 4. Bd). Wien 1844. Braumüller und Seidel.
(S. Sion. 10. Jahr^. Lir. Anzeiger, S. 11).
P. Joseph Doczy, geboren am \). März 177 ( J zu Mariahilf bei
Stuhlweissenburg in Ungarn. Nach vollendeten Vorstudien trat
er in das Clerical-Seminar zu Stuhlweissenburg und wurde im
J. 1803 zum Priester geweiht. Seine Vorliebe zum Ordensstande
brachte ihn nach Heiligenkreuz, wo er am 1. November 1814 die
feierliche Profess ablegte. Einige Zeit war er Präfect der Sänger-
knaben, wurde aber dann lange Jahre in der Seelsorge ver-
wendet. Im J. 1848 kehrte er als Subprior und Spiritual in das
Stift zurück, wo er zugleich die Novizen und Kleriker in der
99
ungarischen Sprach« unterrichtete. Seine letzten Jahre brachte er
wegen Kränklichkeit in dem milderen Klima von St. Gotthan I als
ein weit und breit beliebter und verehrter Beichtvater zu. Am
r>. März 1856 besfhlnss er daselbst sein Leben. Er war ein ungemein
gewandter Lateiner und hinterliess als Manuscript mehrere Bände
Predigten und Meditationen in lateinischer Sprache. Im Druck
v en"itl't-nrlichte er folgende Werke in ungarischer Sprache :
l.Evnipa tckintrh jdvuvnU' temeeeeti, miveletii'-sKormilnyiallftuotjaban.
Szerkezielle Doczy Jeizsef. . Az egesz mußk&hoz Europa földWpe magyar
nyelven. 12. köt fn. 3. r., Betsben 1829-31. Nyomt. na. Haykul Äntal betüi.
.'. UofftfOrotttdg tftkellAtei mutatö könyve. Beteben 1880, Nyom. Haykul
Autal betfll
8. Ä wen( f'JliH UMortö, azaz Leeb Robert cziszterczi szerzetes stb. utaziza
;i ?z. fiddre BS a sz. Gotthardi ezii-ätiTezi uinl ii—i lunokiii viss/anyerese. 8°.
306 1. Eaztergom es Peat 1882. Beimel Jozsef. [S. Petrik Geza, Bibliographia
Hunyariae. Budapest»» 1888. L 548).
Als Mauuscript ist in iler Bibliothek auf bewahrt: Vestigia Ci.itercii florcntis.
Direiwa ex auctorihus dotecta per Josephuiu Doczy. Anno 1SL5. 208 S. Ge-
sch.* cht liehe u Inhaltes.
P. Maximilian Prock, geboren zu Kaumberg in N. -Oe. am
98, Juli 17'Jö, kam frülizeitig als Sängerknabe in das Stift. Erzeigte
schon damals ein besonderes Talent für Musik. Nach abgelegter
PtofflM (1. September 1820) und erlangter Priesterweihe (IB. No-
vember 1821) wurde er Kleriker-Präi'ect und spater Professorder
Moral -Theologie an dem theologischen Institute des Stiftes, wel-
i'hvs Amt er bis zu seinem Tode (28. April 1877) ununterbrochen
mit aller Hingebung an den ihm Hebgewordenen Lehrstoff inne-
hatte. Nebenbei betneb er mit Begeisterung Musik, er spielte meh-
rere Instrumente, als besonderen Lieblingbehandelte erdas Violon-
oell. Er versuchte aich auch als Cowposifew. Hei 0. A. Spina er-
schienen von ihm ■
Wanderbilder (Gedichte seines Bruders Ferdinand) in Musik* gesetzt und
den Abte Edmund KomAromy gewidmet, i Lieder für eine Singstimme mit
Pianofortebegleitunn. Im Musikarchive sind mich einige Variationen für Vio-
line oder Violoncello mit Begleitung eines Streichquartette! aufbewahrt.
An löslich seiner Jubelprofeu (1870) verlieh ihm Se. Majestät das goldene
Verdienstkreuz mit der Krone und im .T. 1873 ernannte ihn Cardinal Rauscher
zum geistlichen Rath.
P. Johann Nep. Weis, Geschichtsforscher und Numismatiker,
geboren zu Rieht erhol' in Böhmen am 2&. November 1796. Er
studirte Gymnasium und Philosophie in Bud weis, wurde am 21. Ok-
tober 1816 in Heiligenkreuz eingekleidet, machte am 17. Septem-
ber l820Profess und feierte am :J0. September 1821 seine Primiz.
100
Weis wirkte nun als Präfect am stiftlichen Knaben-Convi
Durah seinen Freund Krones wurde die Liebe zur Ntunitm
iu ilun geweckt, welche der Abt Xaver bestens unterstützte, in-
dem er ihm die bereits bestehende stiftliche Sammlung zuwiw
und den weiteren Ankauf von werthvolk'ii Münzen bereitwilligst
gestattete. Abt Edmund übertrug ihm gleich nach seiner Wahl
im J. 1841 die Hofmerater-Stelle in Wien und damit auch das
des StiftsarchivarB. Nun trat er in regen Verkehr mit berfllmi
Sammlern und Gelehrten {wie : Chmel, v. Meiller, Bergmann,
rujan, Camesina, Feil, Sava u. a.) und wusBte, abermals von
Edmund kräftigst gefördert, die stiftliche Münzsammlung mit
gezeichneter Sachkenntniss zu vermehren. Mitten unter diesen
Arbeiten erlag er unerwartet einer heftigen Lungenentzündung
am 1. Dezember 1858. Als Archivar veröffentlichte er:
Urkunden th* Stiftes Heiligenkreuz bi* zum Ende des 14, JahHumi ■■
BÜHiltn. (Fontes rerum aust.riaearum Bd. XI und XVI). — Auch Bergmann ver-
dankt ihm zahlreiche Noti/en für seine „Medaillen biridiiiiltr Miimur" (s. Bd. II.
S. 28 u. ff). - VwgL Wurzhaeh, biogr. Lox. Bd. 54. S. 121. Prazske noviiiy, d.
Präger Zeitung 1858, n. 289. — Böhm. Conversations-Lexicon, redigirl
Dr. Franz Lud. Bieger und J. Mal y. Praj: 1872. Bd. XI. 8. 294. - In se
Nachläse fanden sich viele, mit ungemeinem Fleiss gesammelte, sehr wei
vuUe Aufzeichnungen zur Geschichte des Stiftes.
P. Eugen Strack, geboren zu Wien am 31. Mai 1801, Profess
am 19. September 1824, Priester 8. September 182ä, gestorben
B0. März 1864. Er verdient mit Recht hier genannt zu werden ; als
langjähriger Uiblitdiiefair hat. er ganz allein und eigenhändig einen
ttlphafirtisfhen Kululwi über die ganze Büchersararalung und Theile
von Fachkattthi/iii angelegt, die alles Lob verdienen.
P. Adolf Reindl geboren zu Niederleis am 28. Mai 1812, Pr.
fess am 21. August 1886, feierte seine Primiz am 20. August 1837.
Er war Zögling des Stiftsconvictes in Heiligenkreuz und seinem
Ordenshause mit grosser Liebe ergeben. An dem theol. Institute
daselbst wirkte er längere Zeit als Professor des Bibelstudiums
des A. T. und war zugleich Bibliothekar. Er wurde Prior und starb
als Administrator des Stiftsgutes Niederleis am 8. Jiuii 1865, be-
graben zu Heiligenkreuz. Während seiner Professur varfflsstfl OT
eine recht verdienstlich mit vielem Fleiss gearbeitete:
Darstellung de* Stifte* Heiligenkreuz mit besonderer Rücksicht aufutineM
tliek (19 Bogen 4"), die aber Manuscript blieb. — Im Druck erschien bei
legenheit der sechshundert] ährifirn Trauerfeier des Ausstevbens der Babi
berger: Memoria Friderid IL Selliai-i Ultimi de •tir/ic babenbergiea in c
nanctae Crucü mib eletitto titjiide tumulati, QuauioeeaHionesollenitiraexeqi
d.i.
nem
101
post VI'"" 1 depositionis saeculum celebrataium diu XX V ill. Novembris
MDCCCXLVI recoluR Professus S. Crucis. Yiemiae. Typis Caroli Gerold. 4".
Florian Erritz, geboren zu Heiligenkreuz atn 25. April 1808,
begann und vollendete seine Vorstudien von den Aebten des Stiftes
unterstützt, legte am 21. August 1886 seine feierlichen Gelübde
ab und primizirte am 20. August 1837. Nachdem er kurze Zeit als
Cooperator an der Stiftspfarre angestellt war, wurde er Professor
des Bibelstudiums des N. T. und Novizenmeister. Im J. 1848 über-
nahm er die Pfarre Alland, wo er bis zu seinem am 9. Februar 1887
erfolgten Tode ungemein segensreich in treuester Pflichterfüllung
wirkte. Cardinal Rauscher ernannte ihn im J. 1878 zum f. e. geist-
lichen Rath und He. Majestät zeichnete ihn durch das goldene Ver-
dienstkreuz mit der Krone aus. Nach dem Tode des Abtes Edmund
war er einer der Stifts-Administratoreu. Im Druck erschien von
ihm verfasst:
Die StHgxjirtchunij Marien*. Predigt bei Gelegenhoit der hundertjährigen
Feier der Errichtung des Marienbildes in der Pfarrkirche zu Sulz. Gehalten
am Maria Nameiisfeste, den 10. September 1848, von P. Florian Erritz. Wien
1848, gedr. bei den P. P. MecbiUrieten. 8*. S. 12.
Prtdiyt b<im_i't,i fit, <<!:„• •i,i:i<ij<iu n,i' ii I'j'm r-J>ii,ihi„,u um ■'.:',. Noviünbui IST!.:
in der Pfarrkirche zu Alland, Wien 1S73, Druck und Verlag von Ludwig Mayer.
P. Gustav Lorenz, geboren zu Reisenberg in N.-Oe. am 2. Mai
1810, Profess am 21. August 1SS7, brachte sein erstes Id. Messopfer
dar am ü. August 1888. Nach mehrjähriger Verwendung als Pro-
fessor am Gymnasium in Wr. ■ Neustadt wendete er eich der Seel-
sorge zu ; in das Stift zurückgekehrt wurde er Waldschaflher und
Subpnor und hierauf Administrator des Stiftsgutes Mutichhof; im
J. 1879 wurde er abermals WaldschatTner und Subprior. Im Druck
erschien :
Predigt am Feste de* hl. Leopold zur I-'cür des fünfsittiährigen Pruattr-Jubi-
liium dttP, Ma.rim'lttni l'rvrk. Psofewan der Moral-Theologie, in der Stifts-
kirche zu Heiligenkreuz, gehalten von P. Gustav Lorenz, Bubprior.Wiea 1871.
Druck vou Ludwig Mayer.
P. Benedict Gsell, geboren zu Wien am 28. Jänner 1828, trat
nach den in seiner Vaterstadt zurückgelegten Vorstudien am
17. September 1842 in Heiligenkreuz in das Noviziat, legte am
22. November 184G Profess ab und primizirte am 1. August 1847.
In demselben Jahre kam er als Candidat für die theo!. Doctors-
würde nach Wien, versah dann von 1848-1852 das Lehramt dos
Bibelstudiunis des A. T. und der orientalischen Dialekte und bis
1860 jenes fies N.T. ; nebenbei war er Novizenmeister, dann Biblio-
thekar und Präfect der Kleriker. Am :■'■. Mai ls»3 /.um DoctO* tlttf
102
Theologie an der Wr. Universität: promovirt trat er IS53 Bis Sfil -
glied in das theol. Doctoren-Collegium ein, welches ihn wieäei hoM
(1860 und lr>84) zu seinem Decan und nach dem Ableben des
Dr. Häusle zu seinem beständigen Notar am 11. HSxx l^T <-i-
wühlti'. Inzwischen ward er im J. 1860 aJa Stilit-holim-ister und
Archivar nach Wien versetzt. Bei Gelegenheit iler Ordens-Retbnn
wind-' er an der Seite s.unes Abtes als Delegirter des Kapitels zur
Ordens- Versiimmlung nach Prag im J. 1859 und nach Rom im
J, 1869 entsendet. Ueber Antrag des Ordens -Generals Theobald
Cesari wurde er von Sr. Heiligkeit Pius IX. am 10. Februar 1874
zum Consultor 8acrae Congregationis Indulg. et Relinj. ernannt.
Nach dem Tode des Abtes Edmund und des Priors Emanuel wurde
er in die Administration des Stiftes berufen, erbiell imJ. 1881
den Titel eines fürst erzbi schön, geistl. Bathea und wurde im .1 . 1 889
von Papst Leo XIII. mit dem Ehrenkreuze pro Ecoleaia t.t Ponri-
fice in Gold ausgezeichnet. Von ihm ist in Druck erschienen:
1. Veber Ktosttrscltutcn, mit besonderer BcrüchnchUyutig der Ci.ilereu.nser. Ab-
handlung, gedruckt in der Zeitschrift liir Ui^giisamnitt; kuthol. Thevl. i :
gegeben von der tbeol, Fakultät zu Wien. III. Bd. 2. Heft. 1852. 8. '-'
2. Predigt zur siebenten SäCtlar/tür der Bencdtctincr Abtei „Unserer lieben
Frau zu dett SchAlen' 1 . Guhalieu am '■>. Mai !■-■>.
8. Predigt bei Gelegenheit der Sebtnditfeier dtt hockte. Herrn 1' i
Sitnüla. Gehalten in der Stii'tski rohe am 1. Jänner 1060, Druck von L. Ifft] I r
4. Predigt an Feste du keil. Benedict, an welchem Se. Gnaden der hochvr.
Herr Othmur llelfcrstorfer als neugewahltur Abi das eiste Mal pontil
Vorgetragen in der Stiftskirche hei den Schotten 1861. Wien bei Mayer und
5. Predigt bii G>hgi ,il,,U du .ii'n/ni Sm ulnnnisr der Schlucht bei St. Got
hard und der tretend« Einweisung da Stiftskirche datetttet, behalten am l.i
gust 1S64. Wien bei Ludwig Mayer.
f>. Iki.- fiiiiutihuili df. ci-iui •iixi-stifte» tieiligenkrtue au» dem Ende d
dreizehnten Jahrhunderts. S. : Quellen zur Gesch. des Stiftes,
7. l'ndigtbei Gelegenheit da- zi<;;thundrrij,thritjen Gründungsfeier der Vor
Leojioldstudt, gehalten am Sonntag in der Üotave des hl. Leopold, 5
bat HiTu, (In der Sammlung BÜmmtlioher Predigten tuilüsslich dieser Fei
Wien 1871. Druck und Verlag von F. Lipetdauer).
Ü. Beitrag ;ur Ge-tcliichte der lic/urmdion in Xi<di ■■(.'•./. midi. Aus ii
Archive des Stiftes Heiligen kn-uz. (Oestarrelohisuhe Vierteljahrschrift f
katholische Thvohigie, hurHLisgegeWt) um Di Theodor Wiedeman
1873. S. 1B5-2Ü4).
9. Beitrag zur I.ebensge.v:hiclde des Antun Wal/rudt, Abiea \
münster, Fürstbischofs von Wien. Aus dem Archive dt 's Still ,es Heiligeiiki
(Studien u, Mittb. aus dem Ben.-Ordon III. 331-345, IV.41— 18 u. 255
10. Ha> Stift Heiliijenkreu; und seine Beeitrungen m Jahre 1683. S. : C
zur Gesch. des Stiftes.
108
11. ( i*iii\i: -i ■■<! -.Slii'l Ih-iiujitikrtu: iiii,,CiKti.'rcietiser-Sucb u , herausgegeben
von fllllwllilll Bronner. S.: Quollen zur Ge.sch. des Stiftes.
12. Ueber -Medaillen de* Sliftcx Heilüienkreuz, S. : Quellen rat Gesch. des
Stiftes.
18. VerzeichnUs der }tand*chriftin in der Bililiolhek des Stiftes Heiligen-
kreuz in „Xenia Bernardina" II. 115-272.
14. Beil r<>ne zur Geschuhii- des Stiftes Heiligenkreuz in „Xenia Beniardina"
IU. 33-112.
Da Benedict Gsell durch mehrere Jahre Mitarbeiter der Wiener k&thol.
Literat ur-Zeilung türBibelexegesi:' des N. T. wur. hut dersolb..' auch für diese
sowie für die sub 1 und S bezeichneten Zeitschriften viele Keeonsionen und
kritische Berichte eingesendet.
P. Emanuel Weiniger, geboren am 1. Juli 1820 zu Gross-
Meseritsch in Mähren, trat nach zurückgelegten Gymnasial- und
phüosoph. Studien in das Klerikal-Seminar in Brunn und von
dort in das Stift Heiligenkreuz, wo er am 25. März l£47 Profess
machte. Seine Primiz feierte er am 13. Mai 184.7. Bald darauf
übernahm er die Lehrkanzel der Pasf.oraltheologie an der sitt-
lichen Hauslehranstalt,, die er durch lange Zeit ehrenvoll versah.
Nebstbei wurde er Novizcnmeister, Kleriker-Prafect, Subprior
und endlich Prior. Stiftspferrer, Rural-Dechant und f. e. geistl.
1 ' : ■ i i ■ . Naoh dexa Tode des Abtes Edmund wurde Bar Administrator
des Stilles, erlag aber einem Herzleiden am 10. Oktober 1877.
GedrußW ist von ihm eine Predigt:
Die Wallfahrt <!<:r Gl'hihiiini coli Ih-iliijenkrtu; und liaixenitttirkt im zwei*
hundertjährigen Jubiläum nach dm Gnudenorle Maria-Gutenstein. Predigt,
gehalten von E. W., Prior des Cist.-Stiftes Heiligenkreuz. Wien 1M6Ö. Druck
und Verlag von Ludwig Mayer.
P. Stephan Pfeiffer, geboren zu "Wr.-Neustadt am 24. August
1825, vollendete daselbst seine Gymnasialstudien, legte im Stift«
Heiligenkreuz am 19, Mai 1860 die feierlichen Gelübde ab und
priinizirte noch in demselben Jahre am 15. August. Er wurde
alsogleich zum Lehramt bestimmt und iungirte vom J. 1852 bi8
1Ö69 als Lehrer am Gymnasium in seiner Vaterstadt, wurde hier-
auf als Onracts-Prfifeot in das Stifl zurückgerufen, welche
Stelle er bis jetzt einnimmt. Durch Allerhöchste Ent Schliessung
vom 12. September 1888 wurde er in Anbetracht seiner langjäh-
rigen Verwendung im Lehrarn te durch das goldene Verdienstkreuz
mit der Krone ausgezeichnet.
Im Programme des Gymnamums zu Wr. -Neustadt für das 8cltu(jahr 1867 ver-
öffentlichte er eine Abhandlung unter dem Titelt „GruwlzUge der ErHehumj
und de» Unterrichtes bei den Römern".
104
P. Ladislaus Rutrich, geboren zu Dörfl nächst Guus in Ungarn
am 18. November 1828, trat am 27. August 1846 in das Noviziat,
legte am 21. April 1851 Profess ab und brachte am 1. Jänner 1852
sein erstes hl. Messopfer dar. Bis zum J. 1861 war er Professor
des Bibelstudiums desA.T. an der stiftlichen Lehranstalt, wurde
1861 Pfarrer in Sulz, 1868 in Steinbruch und wirkt als solcher seit
April 1879 in Winden. Er veröffentlichte eine recht brauchbare
Schrift unter dem Titel :
Sacrae Supellectilis materia, mcnsura proprxa et nitor, apposit«, nova mensura
metrica, cum notis edidit P. Ladislaus O. C, parochiae adm. in Kö'banya, Dioec.
Jaurin. Cum permissu Superioris. Vieniiae 1877.Sumptibuseditoris.TypisLu-
dovici Mayer.
P. Wilhelm (Anton) Neumann, geboren zu Wien am 4. Juli
1887, Profess am 25. September 1859, primizirte am 15. August
1860. Im nächsten Jahre übernahm er die Lehrkanzel für Bibel-
studium des A. T. und der semitischen Dialekte an der theol. Or-
denslehranstalt im Stifte ; nachdem er die theol. Doctorswürde er-
rungen, wurde er im J. 1875 a. ö. Professor eben dieser Dialekte
und der höheren alttestamentlichen Exegese an der Wiener Uni-
versität. Das theol. Doctoren-Collegium erwählte ihn im letztge-
nannten Jahre zu seinem Decan. Im J. 1882 erhielt Neumann den
Titel und Charakter eines o. ö. Professors, wurde f. e. geistl. Bath
und im J. 1887 wirklicher ordentlicher Professor, im Studienjahre
1890 91 fungirte er als Decan des theol. Professoren-Collegiuins.
Zweimal unternahm Prof. Neuinann längere wissenschaftliche
Reisen in das heilige Land und zwar im J. 1869 und im J. 18b4;
aber auch Dänemark, England, Deutschland und Italien durch-
reiste er zur Durchforschung der wichtigsten Bibliotheken (im
Interesse der franzüs. Gesellschaft de fOrient latin) und Museen
(zum Behüte der Herausgabe fies den Braunschweig- lüneburgi-
schen Reliquienschatz beschreibenden Werkes). Kr ist Correspon-
dent der k. k. Central-Coiuinission iür Erforschung und Erhaltung
der Kunst- und historischen Denkmale, Correspondent des k. k.
österr. Museums, Ausschussinitglied des deutschen Palästina- Ver-
eines in Leipzig und des "Wiener Alterthums - Vereines, Mitglied
der deutseh-morgenländischen Gesellschaft in Leipzig und Halle
unrl anderer wissenschaftlichen Vereine. Als literarische Publika-
tionen führen wir an :
1. In der Wiener Vicrteljahresschritr für kathol. Theologie erschienen:
Innominatus V. (5. Jahrg. S. 211—282). Psatdobnlu, Innominatns VI. (7. Jahrg.
S. 397-4W), PhW}>i>us (11. Jahre:. S. 1-78). drei imodirte. mittelalterliche
105
Pilgerschriiten über das hl. Land. Ebendaselbst (.10. Jahrg. S. 1—201 erschien
ein Aufsatz unter dem Titel : \Fddi fiira und Umm-Tuba, ein Ausschnitt aus
dem Tagebuche der Pilgerfahrt im J. 1869.
2. In der Tübinger theol. Vierteljahrsscbrift ISrJP und 1874 ausführliche
Besprechungen Über die Werke des Titas Tobler.
3. Vortrag über das Votk der Drusen (1877) und den Emir Faehreddin (1878).
4. In der Wiener orientalischen Zeitschrift Aufsätze und Rezensionen.
(lief friedlicJie Kreiutug.— Hans Prut;. — Sepp.— Ueber die Brieflaube. — Seide
im Mittelalter. - Aus/lug nach S. Sabu u. s. w.).
5. In den Blättern des Vereines für Landeskunde von N.-Oe. : Wcinfech-
snngen de* Stifte» Heiligenkreu: in den J. ItilU-TiUU. (Bd. XI. S. 166-171).
6. In den Mitt hei hingen des Alterthums- Vereines : Kunst und Gewerbe im
Stifte Eeiltgenkreut vom IT. bis tur Mitte des 1H. Jahrhunderts (Jahrg. XVIII) ;
Pilgerfahrten älterer ostenewhi.^her l-'iir*te-ntiit* ilem llnwm ILdidiarg (Jahrg. XX),
7. Diverse Aufsätze in den Mittlieilungen der k. k. Central- Commimion.
8. In der Zeitschrift des österr. Ligen! eur- und Architekten- Vereines 1882:
Die Grundidee des MOMJItnbaMU. — Bergbau im Buclte Hiob.
B. In den Arcbives de l'Orient latin (Tom. I und II) : a) Variantes tu Arcul-
fus; b) über belardus de Ksculo; c) eine neue Ausgabe des I.uelolfus de Sud-
heint;d) Bunhurdi de Monte Bim dewiplio Terrae Sanctae, textus praevius (als
Grundlage einer kündigen kritischen Ausgabe ; e) Anonymi Lubecensü Proio-
gus Arminensis, quem arte heliographica redditum uumptibus Societatis illu-
strandis Orion tis latini DBOnumenlis H. I'. üuillelmus Ant. NeumannOrd.Cist.
praeiatJone ornabat, Genevae. J. B. Fick 1885 (tire ä 80 Exempiaires, dont 50
aur peau de velin),
10. In der Zeitschrift des k. k. Österr. Museums : Aufsätze über Rtliquiare,
«ber <len Messkelch.
11. Viele Aufsätze in den von ihm redi.uini.'u Zi-iiHehi-ifton : Dombauvereins-
blatt und S. Leopold- Bin tl. Organ d^s christlich-religiösen Kunstvereines in
N.-Oe.
12. In der Zeitung „Das Vaterland'- 1SH5: U'ere-chayin'n Palästina- Bilder
und sein Katalog. (Separat-Ab druck bei L. Mayer;.
13. Der Eeli<ptien*iliaL' des //«««'■ Brau «-•':li irrig- Lütuburg. Beschrieben von
Prof. Dr. W. A. Neumann O. Cist. Mit 144 Holzschnitten von F. W. Bader.
Wien. Alfred Holder 1891.
Prof. Neumann lieferte auch kürzere und längere Kecensioueu für die Wiener
kath.Literaturzeitung, für Lützow's Zeitschi', für bild. Kunst, für das Reperto-
rium für Kunstwissenschaft, für die Zeitschrift des deutschen Palast in a- Ver-
eines, für die Linzer theol. Quarlalschrift, für das literar. Centralblatt u. a.
P. Eugen Bill, geboren zu Neutit.schein in Mähren am 6. März
1845, trat, am 20. August 1864 in das Stift Heiligenkreuz, inachte
am 18. Juni ISH'-i Profusa und feierte seine Primiz am 22. August
desselben Jahres. Er übernahm im J. 1876 die Professur der Reli-
gionslehre am k. k. Mtaatsgy minist um in Wr.-Neustadt, welche er
noch gegenwärtig innehat. Seit 1885 ist er zugleich Bibliothekar
und Cuötos des stiitlichen Museums im Neukloster. Im Druck
erschien :
Predigt, gehalten bei der Primii-F, Wer da hochv. Herrn P. Max Pöltl, Cister-
cienser-Ordenspriesters von Heiligen kreuz, zu Kottingbrunn am 31. Juli 1881
Wien 1881. Selbstverlag. Drück von Ludwig Mayer.
Predigt, gehalten bei der ContecraUon de* Iloelialtur* in der ütu't.*lirch t
II. Bycnfe-nu am 8. September 1887. 1888. Druck von AntonKlinger in Wieni
Neustadt.
Verieiclinüs der Handschriften in iler Bibliothek des Stifte« Neukloster
Wiener-Neustadt, iu „Xenia Bernarditia" II S. 273—291.
Ohne Namen der Auetoren, aber sicher von Mitgliedern
8tiftes vert'asst, erschienen im Druck:
Castra Ilomini Exercituum nive Hex Ana, Consilio gravis, Industria velox, mi-
litans pro aris et foois, quem Au^u.stissiinis Caesareis Majestatibus Leopoldo I
et Claudiae Felici, dum huec Austriae Aurora V allein Nemorosani radiis suis
elementissimis illuslrare, suaque Praosentia (et spe) Monasterium Sanctae
Crucis CisTfciviöiiHi Onliiiis <";ondeeorare primitiis eondignabatur. In Sceuam
dedii rlumilis elusdun loci Abb»., cuid religiöse suo ibidem Conventu. In sub-
missam reverentiam et primam debitain aggratulationem, Anno Salutis no-
strae 1674. Mense Novembris Die B. Viunnae Austriae. Typis Joan. Christ oph.
Cosmerovü. S. C. M. Aul. Typogr. kl. 8*. Tu num. S. Ein« schöne Bearbeitung
der Bibel nach Paraüp. üb. 8. cap. 14.
(S. Mayer: Wlen's Buchdruckorgosoliiohte S. 300, n, [WA)
Mixtum AuntriiKum. Seu Sub Persona Achillis draraatiee deduetus
Natus Serenissimus Austriae Arebidux, Gaudium Mngni Patris Magnae
Leopold! Primi, Eleonorae Magdalena« Theresiae, Super hoc Nato Fillo suo
Principe. Scenice obumbratum. In Leone Magno OrienUUis Imperii Cmmm,
Quod mixtum Huniili Devotioue . . . Üedicat Clemens Abbas, in Sancta Cruee
Cist. Ord. cum Keligioso suo ibidem Conventu. Anno salutis nostrae 167!
Mense (Aug.) Die (24.) Viennae Austriae, Typis Joaunis Christophori Cosi
rovü, 8. C. M. Typographi Aulici. 12". 83 nüm. S.
(Mayer ibidem. S. 311, n. 2037,.
C'ensus Gtnethliacus, seu Caius Martius Coriolanus, quem Reverendissi-
mo . . . Domino Clement! , Sac. Cisterc. Ord. ad Sanctam Crucem Abbati vigi-
bmÜsaimo, per utramque Aus tri am. Ungariam et Styriara ejusdem Sac. Ord.
Visitatori ac Vicario Generali, Sac. Caes. Mnjesr. Consiliaiio .... pro
eiusdem Nataüs Diei applausu liliali obsequio in scenam dedit Hei
suus ibidem Conveut us. Viennae Austriae. Typis Joan nis Christophori Ol
rovü, Sac. Caes. Majcst. Typogr. Aulici 1681.
PorticuH JuMaei. seu Columnaa Religion is ac Virtutis quinque, quas Vi
tabilis, ReligiosusacDoctissinius Pater Leopoldus Fidelis, Monasterii B.I
ad S. Crucem proi'essus, dum proi'essionis novo voto se Deo dieavit, a V
rabili einsdem Mona.iterii Conventu ob meritoi-um suorum l'asciculum
promeritus ftiit.
(P. Leopoldus Fideüs, zu Donne im Eisass im J. 1627 geb., Profes
1647, Priester 1654, gest. 1698).
Virtut t'oronatu, die gekrönte Tugend, das ist : David, der an Tugend,
und Treu Uns zum Beispiel Allen sey ; aus dem ersten Buch di
an dem heil. Char-Freytag in einer musikalischen Vorstellung
:
s Nuper
.Ikub
' "ü »LH.
asare.
I67S
107
ii Versammlung in dem Stift zum hl. Creutz Sac Ord. Cist. vor-
n Musik gesetzt von . . Fr.inz Pruneder, Sült sorganist en, den
. 1TS9. - Wien, gedruckt bei Johann Baptist Schilgen, Nieder-
Oes'erreichischen Landschaft: s-Buchdrucfcem.
VirtHS triuinphans, das ist: diu allzeit obsiegende Tugend, in Jasone, jenem
heldenmüthigen Eroberer des goldenen Widdei -Fells abgeschildert in Chris!»
dem ^uten Hirten, suchend das veiloln ue Schind (dir Seele) in denen wüsten
Einöden dieser sündhatf'ten Welt . . . Vorgestellt . im Stifft zum h. Creutz. Izi
Musik verfasset, . von . . Frantz Pruneder . im Jahr . . 1741,
Petra viryii /« rcu.--.-ti ut/Hiis /inilmo/iin uduv der du reh die Bur-s-Thriinen des
verstockten Sünders besanft'tigte Zorn Gottes. In denen wider Gott und Mi\v-
sen ... murrenden, best rafften, büssenden und endlich von der Straff befreyten
Israeliten. Vorgestellet an dein heil. Char-Freytag Abends . . in dem Stifft zum
hei!. Creut/ . . . und in die Musik verfasset von , . Francisco Pruneder. Wien,
gedruckt bey Johann l^nat/ lliviri^ir. IT52.
Trauer und Jltts* Gedanken alur die KcaiHjeti-ütt Geschieht des Leydew und
S tirim u Jesu Chrixti. Abgesungun an dum heil. Char-Freytag Abends in dem
Stifft zum heil. Creutz im Walde im Jahr 17r.(i. Wienu, gedruckt bei denen
Keyinge rischon Erben, in der Koiuer-Slrass.
Iterataeprofctslbiil* < on< m iMIii •.vLeMnla, seu juUlaeum uueomiasticum,
quod jubiliieis hoii<.>ribiis Kiviiuiidi.-v'-iiLii .... Domini Ktdieiii, Sacri et ... .
exempti Ord. Cist., inonasterioruui B. V. Muriae ad S, Crucem in Austritt
et ad S. Got.thardum in Hunguriu Abbatis . . dedieabant , . tilii Crucenses Jn
CoeptlsCaLenÜls seploMbils. Viemiue, lypis FiancisciAndrenrKirchberger,
Univ. Typogr. 10 Bl. Fol,
Applausus pro stCHndumm pririidtnruiii ••dcimu die, uxiiibitus honoribu.s He-
verendissimi . . . Doinini Atbmct FfiU, Abbatis in Valle neinorosa ad S. Cru-
cem in Austria et ad ft. Gotthardum in Hunguriu, Visiiatoris ac Vicarü gene-
ralis, Sacerdotis jubilaei die 1 *>. Maji a. 17.9. Vindolionae, typis JoannisTho-
nnn; noh. de Trattueni, Tvpographi et Bibliu|udae Aulici.
Applauss sur Khre der iwcytcn Profession des hoehwiirdigen . . . gnädigen
Herrn Marianus Reuttcr, des uralten Stiftes zum heiligen Kreutze des heil.
Zisterzienser Ordens Abt, den 2. Julius hu Jahre 18(13 leserlichst begangen.
Von daaigen Conventualeu gewidmet. Press buig, gedruckt bei Georg Aloys
Prabyttrattis vcnerabtlis ordo in primitiis iiuhoatus, deducitur et dedicatur,
cui afl'ectiis additur pro die Hominis. In honorem Revereudissimi , . , Doinini
Nicolai Kasche, Abbatia . . . mon. S. Crucis in Austria et S. Gotthardi in Hun-
gariaS. O. Cist.,S. C. R. et. Apost,. Maj. Consiliarii, inciytorum Statuum inl'eri-
oris Austräte a seleciinribus ooDBilib Deputat! actualis aConventu Mona-
sterii S. Crucia. Die 27. Martii 1838, Viennae, Typis Caroli Gerold. 7 Bl. Fol.
Afftctue gruluz Patriae et publicum communis boni, u,uem declurat Rmo,
eximio ac Doctissimo Dno Francisco Freindaller, Doctori Theo]., Professori
emerito Dogmatices in C. R. Lyceo Lincensi, et nunt Decano, Ccmsiliario
Eppalis Consistorü Lincensis et parocho in Vocklabruck sincerus eultor tjui-
dam religiosus S. O. Cist. mon. S. Crucis protussus. Vindobonae 1S20. Typis
B, Ph. Bauer. 4 Bl. Fol.
reo.
i am
nend.
ais zu
Schliesslich wollen wir noch einige Conversen anführen, die
sieh als Kitnsthr oder Kiinxtliand/mhr in neuerer Zeit bemerk-
bar machten; aus alter Zeit sind uns leider keine Namen bekannt,
obwol es unzweifelhaft ist. dass Ordensbrüder bei Herstellung der
prächtigen Bauten und Kirchen-Einrichtungen thätig waren.
Ueber Pflege der Kunst und des Kunsthandwerkea im XVII.
theilweise im XVIII. Jahrhundert hat P. Wilhelm Neumann
richtet (s. Literatur des Stiftes).
L Fr. Stephan Molitor, geboren zu Schlichter in Hessen
•27. September 1642, Profess am 6. Jänner 1670, gestorben zu Wien
am 12. Dezember 16U5. „I'irfur in lluribus j/raecipm: />nn/r,nh- <■.:,- /-
lens". Abt Clemens erlaubte dem talentvollen Mann im April 16S4
zu seiner besseren Ausbildung nach Venedig zu gehen, wo er biB
zum Sommer 1686 verblieb. Von dort zurückgekehrt war er einige
Zeit in Wien in dem Atelier des Malers Andrian Bloem beschäf-
tigt, hospitirte dann in Baumgartenberg und kehrte im J. 16nö
nach Heiligenkreuz zurück, alle seine Zeit der Kunst widmend.
Im J. 1692 ging er abermals nach Wien und blieb daselbst bi
seinem Tode. Begraben wurde er in Heiligenkreuz.
Der gleichzeitige P. Alberik HÖffner sagt in seiner i\
Fratrum von ihm : „Naturalem florum formam, ealorem et elegan-
tiam ad admussim expressit L . Auch mehrere Gemälde im stift-
lichen Kreuzgung, Seenen aus dem Leben des h. Bernhard dar-
stellend, die erst in neuester Zeit entfernt wurden, sollen Schö-
pfungen seines Pinsels gewesen sein; auch ein schönes Antipen-
dium in der Kirche von Maierling. war seine Arbeit.
2. Als geschickter Holzschnitzer und Maler wird erwähnt Fr.
Conrad Meterich, ein geborner Mährer, Profess am 15. Februar
1648, gestorben am 5. November 1657. Ueber seine Arbeiten
nicht viel bekannt; er soll bei den Herstellungen in der Bibliol
thätig gewesen sein.
8. Fr. Augustinus Weiss, geboren zu Muosbrunn in N.-Oe. am
8. August 1664, Profess am 15. November 1698, gestorben am
12. Jänner 1783, wird wiederholt als K egre<jhis scit/ptor'' angeführt.
4. Fr. Wolfgang Seh win, geboren zu Oberschwabach in Franki
am 26. Juli 1698, Profess am 25. Jänner 1780, gestorben am 18. S«
tembev 1757, wird „arcularius artifici'jfnis" genannt.
5. Fr. Johannes Brombach, geboren zu Meiseen (quo anno ?),
legte im J. 1615 Profess im Stifte ab und starb am 22. August
1640. Er war ein „arrului-m.i i»sii/n /..■■ und fertigte mit Hilfe der
en ist
othek
*i. am
l am
ührt.
oken
-
109
zwei unten (6, 7) genannten Conversen die neuen Cborstühle ex
ligno nuceo an, rlie im J. 1630 vollendet wurden. Unter seiner
Ueberwacbung wurde auch von dem Bildhauer Abraham Her-
mann aus Wien ein Tabernakel für den Hochaltar der Stiftskirche
im J. 1681 hergestellt. .Seine Gehilfen waren:
6. Fr. Nivard Spindler, „*adjrfw excetkvs", Profese: im J. 1629,
gestorben am 7. Juli 1647. Von seiner Hand waren insbesondere
die Bilder des neuen Chores, das Leben des hl. Bernhard darstel-
lend, und andere Arbeiten in der Kirche angefertigt.
7. Fr. Georg Sollinger, ebenfalls ein tüchtiger „sculptor". Pro-
fesfl im J. 162;t, gestorben am 12. November 1660 auf dein Stifts-
gute Mönchhof und ebendaselbst in der Pfarrkirche begraben. Er
scheint ein etwas unruhiger Kopf gewesen zu sein; denn er wurde
im J. 1646 ganz aus dem Hause entlassen, kehrte aber bald reu-
müthig zurück und erneuerte im J. 1649 seine Gelübde.
Die zuletzt genannten drei Fratres hatten bei der Herstellung
des unter Abt Michael errichteten Hochaltares, welcher den
Stammbaum aller nach der Kegel des hl. Benedict, lebenden Or-
den zur Anschauung brachte, einen bedeutenden Antheil.
Ebenso wirkten in voller Eintracht die beiden nachfolgenden
Laienbrüder zusammen.
8. Fr. Caspar Schrezenmaier, geboren am 13. August 1698 zu
Eschingen in Schwaben, Proiess am 19. März 1724, hochbetagt
am 4. April 1782 zu St. Gotthard gestorben.
9. Fr. MathiaB Gusner, geboren rm 7. September 1694 zu Alland,
ProfeflS am 15. August 1727, gestorben zu St. Gotthard am 7. März
1772. Sie arbeiteten verdienstvoll an der inneren Ausschmückung
der neuerbauten iüißslcirelir m St. Gotthard, jener als KtHMttitt Her,
dieser als vortrefflicher Maler. Die schöne Kanzel mit eingelegter
Holzarbeit und die übrigen Tischlerarbeiten in der Kirche und im
Stifte wurden von Schrezenmaier oder wenigstens unter seiner
Leitung ausgeführt. Gusner stellte die Gemälde für sieben Altäre
her : Maria Himmelfahrt, St. Joseph auf dem Todtenbette, die bJ.
Könige Ungarns: Stephan, Ladislansund Emerieh,dannSt.Bern-
hard und St, Gotthard. Ebenso sind die Fresken der Kuppeln: die
triumphirende Kirche und tue Schlacht bei St. Gotthard darstel-
lend sein Werk. Mit Recht sagt daher Heimb (Notitia historica de
ortu et progressu abbatiae ad S. Gotthardiun p. 189) von diesen bei-
den verdienten Männern : „Quorum seniculorum seu penicillo seu
dolabrae quidquid pulchri artificiosiciue in S. Gotthardi Basilica,
110
Refectorio, Bibliotheca, ambitibus etc. fors oculiun delectare pot-
est, sculptoria si opera excipias debemus". Auch in Heiligenkreuz
sind noch werthvolle Arbeiten dieser beiden Laienbrüder vor-
handen. Von Schrezenmaier sind die Stalla im Chore, von Gusner
die Fresken im Kapitelhause hergestellt.
Die genannten ^opera sculptoria 11 wurden ebenfalls von einem
Familiär i$ unseres Stiftes, Josef Schnitzer, „Svevus ex Wangen*
(f 24. Juli 1769), ausgeführt. Ein Katalog aus dem J. 1768 sagt von
ihm: „onines seu ex lapide seu ex ligno in St. Gotthardo existentes
statuas elaboravit. Iino paene in omnibus nostris ecclesiis atque
grangiis variae Sanctorum imagines ab ipso affabre sculptae cer-
nuntur a .
1 0. Fr. Lucas Trogner, geboren zu Landeck in Tirol am 29. Jän-
ner 1702, Profess am 20. Mai 17:U, gestorben am 28. Juli 1769. Er
war ein Schüler Giulliani's und wurde unter diesem Meister ein
tüchtiger Bildhauer ; ganz sicher stammen von seiner Hand meh-
rere der Statuen am stiftlichen Kreuzwege her, wie er überhaupt
lange Zeit die Aufsicht über diesen hatte.
11. Fr. Bernhard Sagmüller, geboren zu Lilienfeld am 19. Au-
gust 1685, Profess am 2. Februar 1716, gestorben am 25. Oktober
1 7 50. Ein ausgezeichneter Kunsttischler, der unter Abt Gerhard last
alle die eingelegten Holzarbeiten für das Refectorium herstellte.
Auch die in allerneuest er Zeit abgetragene Kanzel und die Tischler-
arbeiten an den Altären St. Stephani und St. Benedicti wurden
von ihm und Schrezenmaier gemeinschaftlich angefertigt. Noch
vordienen gerechte Anerkennung :
1 2. Fr. Lucas Barth, geboren zu Oettingen in Baiern am 2-1. Ok-
tober 1742, Profess am 15. November 1771, gestorben am 9. Juni
18015; und
l:>.Fr. Caspar Willer, geboren zu Arnstein in Franken am 13. Mai
1770, Profess am 29. September 17D7. gestorben am 7. Juni 1820,
beide sehr geschickte Kunsttischler: von ihrer Hand rühren die
schönen Holzeinrichtungcn in der Sakristei der Stiftskirche und
im Priorate mit den vielbewunderten Holzmosaiken her; auch
sonst trifft man in den stiftlichen Kirchen und Pfarrhöfen vor-
zügliche von ihnen angefertigte Holzarbeitern
Aeltestes Bücherverzeichniss aus dem XII. Jahr-
hundert.
In der Pergament-Handschrift Nr. 205 aus dem XII. Jahrhun-
dert, |s. Katalog) ist auf den ersten zwei nicht gezahlten Blättern
(Fol. 1 vo und Fol. 2) das älteste Biicherverzeichniss von Heiligen-
kreuz in Charaeteren desselben Jahrhunderts erhalten. Das erste
Blatt war dem Deckel angeklebt. Nach den Eingangsworten ist
es „sitb d. Q." geschrieben. Wir glauben nicht zu irren, wenn wir
diese Buchstaben mit. „dominus Ood schal cus" auflösen, imd wir
hätten dann ein Verzeichnis* von Handschriften vor uns, welche
schon unter dem ersten Abt des Stiftes Korlmndm gewesen sind;
denn das Wort, .,<t/»nrrij>ti" dürfte kaum so verstanden werden, als
ob alle diese Bücher unter Abt Orodschalk auch im Stifte (jesckrie-
hi:u worden wären; sie sind vielmehr als „skA '/. Q." vorhandene
r, r* irintel worden. Ein anderer ,,</. li." liisst sich aus den Stifts-
urkunden nicht auffinden. Der nächste „d. ff." (dominus G-eorgius)
regierte Anfangs des XIV. Jahrb., wahrend unser Verzeichniss
unzweifelhaft einer rirl frühen n Z«it angehört. Dasselbe ist in fünf
Rubriken abgetheilt, die durch grössere oder kleinere Zwischen-
räume ersichtlich gemacht sind. Die Worte, die wir hier zwischen
Klammern ( ) geben, stehen im Text mit etwas kleiuerer Schritt,
aber von derselben Hand, öfter der Zeile, Die Zeilen laufen über die
ganze Breite des Pergaments (19 cm.). Die Itiindbuchstaben sind
hie und da schwer zu lesen oder gar weggeschnitten. Das Ver-
zeichniss lautet wörtlich :
Fol. 1 vo (XVII uoluminu de libris au^ustim). Isti sunt libri 3. Crucis sub
iL G. conscripti. Augustinus super psalmos In tribus uoluminibus. Sermones
eiusdem de uerbis domini in uno uolumine (et contra arrianos). Itein de scri-
pturis ueteribus et nouis et de e. trinitate contra arrianoa in uno uolnmine.
[dam de Christians doctriiia in utio uolumine. Idein super Johannen) in uno
uolnmine. Idem de sevmone domini in inoute habito et ad aimplicianum epi-
scopmn de libris regum, idem ad paulinam de nidendo deo et idem ad dulci-
ciuro de VIII ijuestionibus tt disputado atasdom de predestinacione in uno
simnl uolnmine. Idein de bono coniugali et de s. uirginitate et de uiduitate ad
hilianam et sermo eiusdem ad probam et de agone ehristiano et de opere mo-
nachomm in uno simul uolumine. Idem de s. trinitate. Idem de ciuitate dei
tot us. Idemstipergertesim in uno uolumine (dem contra t'austuw. Idem de Öde
ad petrum, idem de regulis eeclesiasticis. liber eiusdem exortatorius. Idem
super epistola {II V) Johannis.
(Zwischenraum von t'iini Zeilen)
[Isjta sunt opera Jeronimi. Epistole Jiaroninii (in uno uolumine). Idem
super ysayam(uolumen II et super Iheremiani (uol, I) et super Ezecbifdem j'Ii.
Idem super V prophetas Johel »mos zachariam ionam Mularhiain
lumine. Idem super VII prophetas danielem Osee abdiam Micheam Naum So-
phouiain Aggeum et exposicio eiusdem super ecclesiasten in uno uolumine
Idem contra Jouinianum et appolo.get.icum eius ad pamamachium t-t idem ad-
uersus helindium de perperua uirginitute B. Marie et, quidam aermones eius et
epistole pauli et senece et Epistola baeearü in uno simul uolumine. Item Je-
i Super hehralik'ns qutstiones et Über proemiorum ueteris ac noui
□ editus et über eiuS'leiu super Interpretation es hebraicorum
ar eius de locis simul et in eodom uolumine habetur Über Eu-
cherii lugdmit-iisis «piseopi (vald* utilis) ad ueranum episcopum de signitka-
cionibus quorundam latinorum nomimmi et über de uita uel obitu s&nelorum
et defloracio ysydori in nominatissimis nominibus legis et euangeliorum in
eodem uolumine. Item Jeronimus de ordiuibus i'ück^iasticis er idem in ma-
theum. Item ecclesiastica.Historia ab eo edita. Idem super ecclesiasten. Epi-
stola ad thesi tot item. Diatogus eiusdem sub nomine Atici (I E R) etCritoboli
Fol.JJ.Hecs
super exodum i
omelie eius in ie
Mn
Über i
i illustribus, Über eiusdew contra
it opera Origenis. Liber omeliamm eius in genesim et omelie
(uno uolumine). Item exposicio eiusdem super leuiticuin et
i navein uno uolumine. Idem super Canticain (uno uolumine).
(Zwischenraum von zwei Zeilen)
Hec sunt opera Gregorii. Moralia iob in IIJl uoluminibus et omelie eius
super ezechieleui in uno uol. . . . ginta omelie eius in uno uolumine et
sicio eius super cantica et idem in ezechiele de ediricio. past[orali
(Zwischenraum von drei Zeilen)
Isti sunt alü übri. Alcuiuus I uol.j Beda super cantica (I uol.) Ambro:
super beati immacnlati i in uno uol.j ct. dt: .s[i|i;r:iiiiento?] Idem de or'riciis in
uno uolumine. Rabanus, super librnra tperse) regum. Prosper de uuatuor uir-
tutibus (unum uol.) Omelie (I uol.) Vite patrum et collaciones ct. dicta eorum
in duobus uol. Olosc canticorum et uita s. ba|silii] (in uno uol.). Item regula
s, basilii et regula s. augustini et angelica regula et reliquorum patrum in
uno uol. Epistole iuonis [de institu]cione nouiciorum et dedicaciom
et alü sermone[s] eius simul. Hugo de archa noe. Item sententie ... de nouo
testamento. Liber anselmi archiepiscopi (cantuariensis) Cur Deus homo et
apollogia tiomini bernardi abl.atis (clareual lentis) t't ilic|taj crissostoini de ua-
turis bestiarura et libetlus aupradicti anselmi de cogntcione uite et tmeMMfl
eiusdem de libero arjbitrioj in uno simul uol. Item sententi« diaeraoram in
unum collecte. Item Hb. III. Hugonis de aacraraentis. Iteru Excerpu> . , in
duobus paribus libellis. Duodedm prophere simiili glosati. Lamentaoioues
Hieremie et cantica glosata. Item Matheus Johannes Marcus Lucas glosali.
Oloae super psalterium. Item sermones leonis pape. Item Sentent '..
.■i di^juituciK judei cum ehrist iauo simul. Item r'oitnula honeste uitc i
dam] abusiva seculi et sermone« ipiidam et synouima vskiori episcopi in uno
libello. Item lucidariua. Hincmarus liber sermonum. beda super
e.pistolas. Idem super apocalipsim.
e* po -
rosius
Neukloster
F. Benedict Klaffe
Reihenfolge der Aebte.
Das goldene Zeitalter des Ordens von Citeaux neigte bereit«
dem teinle zu, aber noch immer trieb der gesegnete Baum neue
Zweige, die an Lebensfrische und Fruchtbarkeit mit den Sprossen
aus der Jugendzeit des Ordens wetteiferten.
Dem Ausgange des Mittelalters, dem wirre nreichen Zeitalter
Frin/rirh IV, 'hs Fri^ljf.rthii-n, geholt die Stiftung des Ncukfosters
in Wr.-Neustadt an.
Schon 1442 hatte der Kaiser wiederholt sein Verlangen geäussert,
unmittelbar neben der kaiserlichen Burg in Wr.-Neustadt ein Klo-
BtoE des „Ordens von Zittl J zu stiften. Der Abt des Stiftes Kenn,
wvleher ihm während seiner oftmaligen Residenz in Graz vortheil-
haft bekannt worden war, wurde vom Kaiser als Vermittler für
Krrichtung der beabsichtigten Stiftung erkoren. Der Beginn des
nächsten Jahres, 13. Jänner 1443, brachte dem Kaiser in Folge jeuer
Vermittlung die Zustimmung des Ordensgenerals, des Abtes von
Citeaux, Joannes Vion de Qoixeio. Neben der kaiserlichen Burg in
Wr.-Neustadt hatte jedoch der Dominikanerorden das Kloster ad
Sanetissimam Trinitatem inne, dessen Stillung dem Herzog Leo-
pold VEI, dem Glorreichen, um 1227 zugeschrieben wird. Der Or-
densgeneral der Dominikaner. BarthoJomätts Texery, willfahrte dem
Wunsche des Kaisers und vertilgte die Uebersiedlung seiner Or-
dflOBgUMMBeaMibAA WBdeniTrmitatiskloster in das ..:» 8t, Pettran
dvr Sperre" in Wr.-NeoBtadt, welches bisher Dominikaner-Nonnen
innegehabt hatten. Letztere nach Wien „zur liimmvlpfortc über-
setzt überliosseu ihr bisheriger; Heim den Ordensiröi lern, welche
von ihrem P. Prior Martin Schwarz auf (jeheiss des OrdensgeneraJs
dort eingeführt wurden. Friedrieh fügte dem bisherigen Besitze
der U ebersiedelten die Güter der früheren Nonnen und noch eine
besondere Begabung hinzu. Der Weg zur Verwirklichung der Ab-
sicht Friedrichs war nun geebnet.
Die Stiftungsurkunde, Bulla anrea,iür das jüugste Cistei- i
stift in Oesterreich wurde vom Kaiser ausgestellt. 1 ) Es behielt . I - ■ i ±
bisherigen Namen: ad sanetis$itm:tm Trinituftnn und bekam fortan
neben diesem die Benennung Neukloster. Der Abt des Stiftes
ficM«, Hermann Moli tor. bisher Vi nnittler zwischen dem erlaucht. ■]]
Stifter und dem Ordenageneral, entsandte die erste Colonie der
Cistercienser ans seiner Abtei nach Wr. -Neustadt und wvrde <<•-
mit Vater-Abt der neuen Stiftung. Er bestimmte den bisherigen
Prior seines Stitt.es tlriurirh Slrrnhiri/i-r (auch Strengberger) zum
ersten Abt der neuen Ordensiiiederlassuug. Die Reihenfolge der
XXX VH (XXXVIII ?) Aebt.e des Stiftes Neuklosters wird sich
nun folgendermassen entwickeln:
1. Henriette I Sternberger (Strengberger), El,*) 1444, einge-
führt am 15. April 1444, f 8. November 1445.
Kaiser Friedrich zeichnete die Söhne des hl. Bernardus und
ihren ersten Abt dadurch aus, dass er sie persönlich in ihr neues
Heim einführte und zwar am Palmsonntage des J. 1444. Kirch-
Hcherseits hatte der Erzbischof von Salzburg, Friedrich v. Emer-
berg, damals Diücesaubischof von Wr .-Neustadt, die Sanktion
dieser Stiftung erwirkt und rar Einführung und Weihe der neuen
Ordensgemeinde und ihrer Heimstatt den Bisehof von Chiemsee
Sylvester entsendet. Leider war dem ersten Abte nur eine kttCM
Amtszeit verliehen, kaum hinreichend, um sich in die ungt-wnhn-
ten Verhältnisse gehörig einzubürgern. Schon am 8. Nov.
*) Die Bulla aurea im Stit'tsarcbiv, über ohne die beze lehnende Kapsel.
Sonstige hieher gehörige Urkunden im Stiftsarchiv. Lad. 100,2. und Cistall,.
Fase. 8 und 9. „Primus abbas P. Heuricus Strengberger, Uonasterlf B. M. V.
de Riiim prot'essus, a Dnc. Hennamio 24" Runensi abbat« Neoatadiensis abba-
tiau denominalur, eoque comitante cum 12 religiosonu» Kunensium colonia
■|iim Kiemsenensen),aCelais8imo Principe Friderioo archlepiMOpfl
Saliahurgansi delegatum anno 1444 15. aprilis in dominica [lulmanun solem-
niter, atijue ab ipsomet Auguatisaimo^mpöratore Friderico IV 1 " personaliier
instullfttiu-". - '1 El. ■- eleot.ua.
IIB
1445 nahm ihm Gott iio Sorge für das Stift ab. Im Kapitelhause
des Neuklostere bezeichnete bis zum vorigen Jahrhundert eine
Steinplatte die irdische letzte .Ruhestätte des ersten Abtes mit den
Worten: „Anno Domini 1445 obiit Reverendus in Christo Pater
ac Dominus Henri cum, prinms hu jus Monasterii Abbas. In die rV*
Coronatoram. Cujus anima requiescat in pace".
2. Godefriduß, Godfrid von Otterstet, Post. 1 ) 19. März 1446,
f 1460, Auf diesen, wahrscheinlich mit Rücksicht auf des Kaisers
Wunsch vom Abte des Stiftes Maulbronn im Bistbume Speier em-
pfohlenen, von dem Kapitel des Neuklosters „postulirten 1 ' Pro-
ieans jenes Stiftes übertrug der Stifter seine Huld.*) Godfrid
hatte in seinem Ordenshause das wichtige Amt eines Oberkäm-
merers innegehabt. Unter diesem Abte erhielt unsere Stiftskirche
1447 vom Kaiserden herrlichen altdeutschen Flügelaltar, welcher,
ein beachtens wertlies Kunstwerk, nunmehr stilgerecht renovirt,
in der Metropolitankirehe zu St. Stephan in Wien nächst dem
vielbewunderten Grabmale Friedrichs IV jetzt sich befindet. Der
Papst übertrug unserm Abt im J. 1451, gemeinschaftlich mit den
A übten Hennann von fltim und Gerhard von Viclrhuj die Visitation
der Cistercienserklöster. Am 11. Juni 1451 konnte Godfrid mit
dem Kaiser den hl. Johannes Capistran begrüssen, welchen Fried-
rich nach Wr-Neustadt geladen hatte. Eiuanderer hoher Freuden-
tag für das Stift war der 12. März 1453. An diesem Tage wurde
VIMQ Bruder des Kaisers, Herzog Albreeht VI, der Grundstein
zu der noch bestehenden Stiftskirche gelegt. Als Todesjahr des
vnriii.'fflichen Hüters des jungen Stiftes lässt die Hauschronik
das Jahr 1460 gelten und bezeichnet im selben Jahre noch als
seinen Nachfolger
3. Georg I, welcher jedoch nur wenige Tage die Leitung des
Stifte« geführt haben kann. Von ihm ist nur bekannt, dass er wie
sein Vorgänger die Pfarre St. Peter in Laibach, welche zur Dota-
tion des Stiftes gehörte, um denselben Pachtschilling an Michael
Terlitz übergab.
4. Joannes I, El. 14. Juni 1460, f 1482 (?). Er war aus der Mitte
der Brüder im Stifte durch Wahl hervorgegangen, Papst Pius II
gestattete ihm ausser dem schon früher gewährten Gebrauche der
Pontificalien, Kelche und Altäre für andere Kirchen weihen zu
') Post. = postulatus; inst. = installiUus ; [iraes. = praesentatus. — *) Stift«-
Hrchiv, Cisla II. Fase. 4—15. „Insfitutio Godet'ridi ulibatia ;>er alibatem Hallen-
sern 1446".
116
dürfen (S4i November 14U1). In dieses Jahr lallt auch die Stillung
des Bi e ihum« Laibach, von welcher hier Erwähnung gemacht wer-
den muss, weil mit derselben eine wesentliche Aeuderung in der
Dotation des Neuklosters eintrat. Daher wurde wohl auch der
Abt des Neuklosters Joannes gemeinschaftlich mit dem Vater-
Abte Hernuinn von Reun bei der Ausfertigung der Sriitungs-
urkunde dieses Bist.hums am 6. Dezember 1481 zu Graz von
Friedrich beigezogen.
Die Pfarre St. Peter in Laibach, welche in der Stiftungsurkunde
dem Neukloster zugedacht war, wurde nämlich der Dotation des
Bisthums daselbst einverleibt. Als Ersatz dafür gab der Kaiser
dem Stifte Neukloster die Pfarre St. Micha-/ zu Jfonspttrti in Kraii
sammt drei Filialen, deren Erträgniss freilich das der Laibacl
Pfründe überstieg, in der Administration jedoch keine Erleii
terung, eher grossere Schwierigkeiten bot,') Nach unsäglichem
Verdrusse und erheblichen Verlusten waren daher die Nachfolger
des Abtes Johannes darauf bedacht,, diese Pfründe mit einer näher
gelegenen zu vertauschen.
Der härteste Schlag traf das mühsam emporstrebende Neu-
kloster unter dem Abte Johannes am 3. September 1467. An diesem
Tage entschlief die fromme Gemahlin des St.it'iers, Kaiserin Khn-
mru, für diese Welt. Am 11. September 1407 wurde die irdisch«
Hülle der Kaiserin in der Stiftskirche beigesetzt. Hier wollte
/■,'/<vji(..ra gleichem iiu Siduittmi 'k'S \vYilu;ges<:henkes ihres kaiser-
lichen Gemahls, des erwähnten gothischen Flügelaltars, in der
Nähe der Grabstätten ihrer drei vorausgegangenen Kinder den
Auferstehungstag erwarten. Die Grabmale befinden sich rückwärts
des Hauptaltars der Stiftskirche. Abt Johannes hatte mehrere
Prälaten wählen anderer Stifte geleitet und war 1474 zum Mit-
schiedsrichter in Wien bestellt worden. Die Hauschronik gibt
(abweichend vom Diplomatarium Runense) 14S2 als Todesjahr
dieses Abtes an.')
Bier möge ein kurzer Hinweis auf das erwähnte Diplomatarium
Runense von P. Alanus Lehr Tom. II. p. 600 gestattet sein. Um
das Jahr 1480 war der Cellerarius major von Beim (Georg r) nach
den ausdrücklichen Worten des Abtes Wolfyaiuj (14S1-1515) zum
Abt im Neukloster befördert worden. Wolfgang schreibt nämlich
ich-
') Vgl Urlmrium der Pi'arr-Mouw[Hir{;, Aui^ericht ii
Abt Bernhard Schwindel: Archivskat. Lad. 69.
-■)V«1
117
in einem Gerichtsakte vom 28. September 1481: „Necpernostros
fratres conventuales de hoc negotio potuimus .... inibnnari, cum
potiores, quibus totius monasterii cura et administratio eommissa
erat ex hac luce morbo peBtifero, antequam ad hoc regimen
praefeeti easemus, lnigrarivnt, videlicet dominus abbas, Prior,
Custos, Granarina, Rector capelle in Strassindl et alii tres utile»
fratres et Ce.Marius major ml rei/imen abhalinr $. Trinitnlis in Nora
ämtate, sacrae imp. maj. novae fundationis, circa haec tempora
accommodatus fuit".')
Da jedoch weder die Hauschronik des Ncuklosters noch die er-
wähnte Aul Zeichnung im Stiftsarehive Penn, so lK-achteuswerth
letztere iat, mit Bestimmtheit berichten, dass jener Cellerarius
major thatsächlich die Würde eines Abtes in unserem Stifte über-
nommen habe, auch eines Oberhauptes im Neukloster zwischen
Joannes I und Andreas I nirgends gedacht wird, dürfte die An-
nahme gestattet sein, dass im Mutterstifte zur Besetzung der Ab-
tt'nsU-lle im Neukloster zwar Vorkehrungen getroffen und etwa
der Cellerarius major in Aussicht dazu genommen, wegen der
grassirenden Pestseuche jedoch an der Ueberniihme verhindert
worden sei. Es möge daher in der Reihenfolge der Aebte wie bis-
her genannt werden :
5. Andreas I, El. 1483, f 1487 (?); allein die Chronologie ist mit
dieser Annahme noch keineswegs über allen Zweifel gesichert,
Selbst Bernard Schwindel in seiner „Geschichte des Stiftes Neu-
kloster" (S. 1 ») gibt obige Jahreszahlen an, während er im „Katalog
desStiftsarchivs^jManuscriptl den Abt Andreas erst 1487 BrwtthH
werden und kaum ein Jahr diese Würde innehaben lässt,
Auch dem Nachfolger war nur eine kurze und sehr bedrängte
Regie rungszeit beschieden.
6. Petrus, El. 1488, t 1489. Er ging aus der Zahl der Conven-
tualen hervor, starb schon am Ende des folgenden Jahres und fand
in der Abteikirche sein Grab.
Die Ordensfamilie blieb nun 10 Monate lang verwaist. Matthias
Corvinus war a,m f>. April 1490 in Wien gestorben. Wr. -Neustadt,
welches vom Usurpator zur Ungarischen Freistadt war erklärt
worden, beeilte sich, genieinsam mit dem Stifte dem rechtmäs-
sigen HerrschiT, Friedrich IV, mittelst besonderer Botschaft uaih
') Mit th eil 1114,' den hoehw. Stit'tsbibliothekars i
Weis.
BÜft« Bnm, l'- anton
118
Linz die altbewährte Treue zu bezeugen. In neu erstarkter H<
nung auf günstigere Zeiten land im Neukloster die Abtswahl si
Als Erkorenen begrüssten die Brüder:
7. Martinus, El. 1. November 1430, f 1505. Unter diesem AI
erhielt Neukloster den letzten Beweis väterlicher Fürsorge vi
erlauchten Stifter, welcher im J. 1493 das bedrängte Stift mit r J .
ansehnlichen waldreichen (Inte uutl Amte Slrass/tof unweit Nei
kirchen begabte. Dasselbe Jahr brachte aber auch dem Stifte di
grössten Trauertag seit seinem Bestehen. Am 19. August 1493
starb der Kaiser zu Linz im Alter von 78 Jahren. Nur noch kurze
Zeit sah Martin die allmälige Erstarkung des Stiftes infolge
mehrerer Legate; er starb (oder reaignirte) im J. 1505.
Die Conventualen suchten abermals ihr neues Oberhaupt
dem Wege der Postulation. Ein Profess aus dem Muttersti
vormals Prior in demselben (?), damals Cellerarius major im Neu-
kloster :
8.JoannesnLindenlaub,(El.a.Juni 1506, resig. 21. April 1615)
wurde zum Abte begehrt. Dieser, ein Sehlesier von Geburt, er-
freute sieh neben dem Vertrauen seiner Mitbrüder besondei
Gunst des Kaisers Maximilian. Das Mutterstift Jleun verlor
15. April 1515 seinen hochverdienten Abt Wolfyang und die Co;
ventualen daselbst reclauiirten wenige Tage nachher, 21.Api
1515, unseren Abt Joannes in ihr verwaistes Stift. Daselbst sti
er, tief betrauert, am 19. Mai 1529.
9. Michael, El. 1515, f 1524. Nach dem Seheiden Joannes
postulirten die Brüder im Neukloster nach Haustradition ein«
Conventualen aus dem Stifte Felis (Pilisium) in Ungarn. Der Bi
rufene berechtigte zu bester Hoffnung, allein politische W'i:
und Gähmngeu und die hereinbrechende kirchliche Eevolutii
erschwerten die Regierung des Stiftes. Müde der irdischen Wan-
derung entschlief Abt Michael 1524. Während seiner Regierung
starb am 8. Jänner 1519 zu Wels der ritterliche Kaiser Maximilian.
Sein Leichnam wurde am l. Februar unter dem Hauptaluir de*
Burgkirche zu Wr.-Neustadt beigesetzt, von den Bischöfen von
Wien und Neustadt eingesegnet. AbtMichael und 20 Cistercienser
nahmen an der Trauerfeier Antueil.
10. Gregorins, EL 1525, f 1588 ein Mitglied unseres Sti
betrat mit der Annahme der Würde eines Oberhauptes im Nen-
kloster einen überaus dornenvollen Weg. Die fortwährenden Tür-
kenkriege machten an die Stitte und Klöster ungewöhnliche
auf
ienser
tiftee,
119
Forderungen an Geld und sonstigen Lasten. Schon 1526 rannte
Gregor alle Pretiosen und sonstige werthvolle Kleinodien des
Stiites ausliefern, und endlich gar wegen Unmöglichkeit, die
Rückstände eines Zwangsanlehens abstatten zu können, ius Ge-
iangniss wandern.
Auch unter den Mitbrüdern entstand eine Erhebung gegen
Abt Gregor. Diese beschuldigten ihn der Mi s s wir! lisch aft und Un-
redlichkeit. Die benachbarten Pauliner gesellten sich den An-
klägern bei. Die Untersuchungen blieben jedoch ohne Erfolg; die
Anklagen waren eben grundlos gewesen. ') Diesem Abte verdankt
das Stift die Anschaffung der ersten Orgel für die Stiftskirche.
11. Joannes III, El. IB. Mai 1538, f 1540. Aus dem Kreise der
Mitbrüder im Neukloster. Da im Mutterstifte kein eigentlicher Abt
war, sondern ein weltlicher Commendator, Johann Ungnad, als
Administrator schaltete, wurde Joannes von einer weltlichen Coni-
missionin sein Amt eingeführt. Nach seinem Ableben 1540 seheint
das Stift Heiligenkreuz sich der trostlosen Lage im Neukloster
angenommen zu haben. Der dortige Abt Hieronijmiis leitete als
Visitator der Cistercienserstifte in Oesterreich die Abtawahl im
Neukloster. Aus dieser ging ein Profess von Heiligenkreuz als
Oberhaupt unseres Stiftes hervor:
12. Conradus (Faber), EL 16. Juli 1540. Auch er wurde nur von
einer weltlichen Commission iu sein Vorsteheramt eingeführt. Die
Zustände des Klosters waren nach Aussen und im Innern küm-
merlich und traurig. Die drückenden Beitrage wegen der Türken-
gefahr wuchsen zur Zeit Conrad's zu unerschwinglicher Höhe,
während die Einkünfte des Stiites riesig in die Niederung stiegen.
Zudem hatte der ordensfeindliche Geist, des Luthertums bei den
Bürgern wie im Stifte schnelle Aufnahme gefunden. Das Stift
zählte in seinem ersten Centenarium, 1544, ausserdem Abt Conrad
nur noch den P. Prior als einzigen Conveutualen ; doch Hessen
bereits wieder sieben Aspiranten des Noviziats auf Mehrung des
Personal stau des im Stifte hoffen. Diese wurden von einem W'elt-
priester unterwiesen. Dem thatkräftigen Abt Conrad wäre die
Hebung des tiefgesunkeneii Neuklosters sicher tu Kürze gelungen ;
allein das in jener Zeit nicht minder hilfsbedürftige Htilitjt -nkn-itz
reclamirte im J. 1547 seinen ehemaligen Conventualen als Abt
des eigenen Stiftes.
') Siehe: Articuli jnrjuisitionis < >
a Gregorium 1533 im Stiftsarchiv.
120
13. Matthias I Zünser, Post. 14. Mai 1648, f 1551, Dia«
aein Vorgänger aus Ueberlingen am Bodensee gebürtig, bisher
Prior in Heitbjenkrruz, wurde, weil die traurigen Zustände im
Mutterstifte Reun fortdauerten, durch ein Schreiben des dortige»
Commendators und eine landesfürst liehe Coinmiasion eingerührt.
Ueber die kurze Verwaltungszeit dieses Abtos geben fast nur
zahlreiche Quittungen über bezahlte Türkensteuem und Klagen
über Schmälerung der Einkünfte, zumal der Pfarre itoilwpag,
Nachricht. Unter ihm kam seit langer Zeit wieder die erste Stif-
tung, die von Nicolaus Engelhart,, an das Neukloater.
14. Gebhardus Georg, El. 16B1, Resig. 1551. Diesem Abt war
die kürzeste Frist in seiner Würde beschieden. Kränklich, wie er
war, vor der schweren Bürde zurückschreckend, entsagte er nach
wenigen Monaten dieser Stolle. Die Conventualen postulirten
ihren neuen Vorsteher wieder aus dem Mutterstifte.
15. Sebastianus Gstalter, Post. 3. November 1 551 ; f 24. August
1558, gebürtig aus Schwaz in Tirol, folgte dem Begehren. 1 ) Nach
Bruschius war derselbe in der lateinischen Literatur vorzüglich
bewandert, hatte als Knabe in der Kapelle des Kaisers Maximilian
von berühmten Tonkünstlern Unterricht in Musik und Gesang
erhalten und galt überhaupt als ideal angelegter Ordenamann. tief
gute Hoffnungen erweckte. Er starb jedoch oder resignirte (?) zu
früh, um eolche zu erfüllen.
Eine ähnliche Annahme, Wie sie oben bezüglich des Cellerunns
major von Reun um 1480 ausgesprochen wurde, finden wir um
diese Zeit wieder ais statthaft. Nach dem Ableben des Abte.-
Sebastian war nämlich vom Mutterstifte Reun, im J. 155a, Dr. Jo-
annes Fein zum Nachfolger desselben in der Prälatur des Nen-
kloeters beordert worden. Die Chronologie des Neuklosters Treick)
von derdesStiftesReun bedeutend ab. Vergleiche: Diplomntarii
Runense Tom. 171. 541, 622, 723, 800.
16. Dr. JoanneB Fein, Post. 1553, resig. 26. Mai 1557. f l. April
1559 im Neukloster. Dem Diplomatarium Runense somit folgend
reihen wir hier diesen der Zahl unserer Achte ein. Dr. Fi
früher Erzpriester in Unter-Steiermark und Pfarrer zu Gradwein,
dann Profess in Reun und folgte im nämlichen Jahre 1553 dem
eilt
um
') Nach Bertiard Schwindel, „Gesch. des Stilles Neukloater", S.40 soUS
liasfian (Jstalter (Gstal Liier) Prüfe»* des NouklosttTK p'wcsen sein.
12
Abte Sebastian in der Pralatur des Neuklosters. Wegen Alters und
Geldsorgen resignirte er. Ihm folgte :
17. Bartholomaeus von Grudenegg, Post. BS. Mai 1557, resig.
21. Jänner 155D, j 1577. Er trat aufGeneiss des Abtes vom Mutter-
stifte um Tage der Resignation des Vorgängers im Neukloator Bein
Amt als Oberhirt an, und wird als besonders eifriger Förderer ili-r
wissenschaftlichen Bildung seiner Professen und der Schule ge-
rühmt. Bereitwillig folgte er aber schon nach zwei Jahren dem
Begehr seiner ehemaligen Mitbrüder, kehrte nach Beim surftet
und wirkte daselbst als Abt segensreich bis 1577.
18. Joannes IV Helmstorffer, Post. 24. Februar 1659, f 1566.
Der in sein Mutterstift heimgekehrte Abt Bartholomaeus veran-
lasste als Pater immediatus eine vorschriftsmäßige Wahl im Neu-
kloster. Beisitzer derselben waren die Aebte Ulrich II von Heili-
genkreuz und Johannes II von Lilienfeld. Alu erwählter Abt ging
der bisherige Prior iu Beim P. Joannes hervor. Bedrängniss und
Noth waren nach seinem im J. 1666 erfolgten Ableben so gross,
dass an die Neuwahl eines Abtes nicht gedacht werden konnte;
daher trat eine Administration des verarmten Klosters ein und die
durch eine kais. Commissi od eingeleitete Visitation bestätigte die
klägliche Lage desselben (h. August 1566). Der „Klosterrath" be-
auftragte am 18. November 1567 den Abt liartltolomflux von Renn,
dem verwaisten Neukloster wieder einen Abt zu bestimmen. Dieser
empfahl den Professen seines Hauses :
19. Christophorus Arkl (am ih Aerkl), l'raes. 7. Dezember 1567,
post, 11. März 15C8, f (nach dem Reimer Nekrolog) 36, Februar
1686. P. Chrisiophorus war Praepositus in Strassengcl und scheint
in keiner Weise der schwierigen Aufgabe, die er zu lösen be-
rufen worden, gewachsen gewesen zu sein. 1 ) Er schied aus der
Zeitlichkeit, das Neukloster imitrem und äusserem Verfalle über-
lassend. Die Aebte der Cistercieuserstifte Niederösterreichs wur-
den daher vom Klosterrathe insgesammt angegangen, auf eine
„qualificirte ehrbare Ordensperson - bedacht zu sein, welche zur
Besetzung der vacanten Abtei zur heiligen Dreifaltigkeit sich
eigne. Aus den für diese Würde anempfohlenen Cisterciensera
hob Erzherzog Ernest besonders jenen hervor, welcher sich der
') Vgl. „Instituiio Äbbatis Christoph
fem RiiDenseni 1MB", im StüVsarchiv.
i assumpti per nMia-
122
Befürwortung des Abtes Georg (Freyseysen) von Rani erfreute,
nämlich :
20. Laurent! us Lombardei (Laimbrod), 1 ) El. 27. Mai 1 58G, inst.
17. Juli 16ö6, f November 1590. Er war aus Laibach gebürtig,
eine Reihe von Jahren im Stifte Sitlt'rh Profess, einige Zeit Prior
daselbst gewesen und erfreute -sieh besten Leumundes. Dennoch
zögerte man ihn sofort in sein hohes Amt endgiltig einzuführen,
prüfte vielmehr erst seine administrative Fähigkeit. Laurentius
bestand diese, wurde als wirklicher Abt eingesetzt und brachte
nun bereitwillig für das verarmte Neuklostor materielle Opfer aus
den ansehnlichen Ersparnissen früherer Jahre, während welcher
er in Steiermark eine einträgliche Pfarrpfründe innegehabt hatte,
in der Hoffnung günstigerer Zeitverhältnisse. Abt Laurentius
erlebte sie jedoch nicht, Nach seinem Tode trat abermals eine
Administration des Stiftes ein. Die Aehte Nieder Österreichs em-
pfahlen zu derselben dem Erzherzoge Ernest zunächst den Prior
des Stiftes IleUigenkreuz, P. Thomas S<lnn-!l. Er bewährte sich in
der Verwaltung des Stifte!?, so dass er bald auch die Administra-
tion im Kloster Neuberg und später die "Würde eines Abtes da-
selbst erhielt. In der Leitung des Neuklosters folgte mm auf An-
ordnung des Abtes von Beun und mit Zustimmung des Erzherzog«
Ernest als Administrator der Conventual von Beun (iionj { lu. No-
vember löui). Dieser rechtfertigte das in ihn gesetzt« Vertrauen
so sehr, dass er in die Beihe der Aebte des Neuklosters eingeführt
wurde und folgt darum als :
21. Georgius II Gorian, Inst. ö. August 1598, resig. 2>i. Juni
1598. Seiner feierlichen Einführung folgten nur zu bald traurige
Tage, unfruchtbare Jahre ; das Unheil wurde vollendet durch die
Pest (1590), welche die ohnehin geringe Anzahl der Conventuahii
im Stifte noch verminderte. Die Bedrängniss des Neuklosters
wuchs mit jedem Tage, so dass es dem bekümmerten Vorsteher
desselben sicher willkommen war, als die Mitglieder des ver-
waisten Cistercieuserstiftes Vkiring in Kärnten ihn am 26. Juni
1ö:ib zu ihrem Abt erwählten. Nach einer abermaligen längeren
Administration drang der Ordens-General Edmund in den Abt
von Beun, die beiden wahlfähigen Oonventualen dieses Stiftes
') In deD Archivalieu des Neuklosters stets Laimbrod, in jeneud es Stiftes
Renn immer Lomliardo geschrieben, Küimti- diesi.' abweichende Solu.
nicht der TJnleserlichkeit vieler Urkunden jener Zeit entstammen?
Stiftes die Wahl eines neuen Oberhauptes vornehmen zu lassen.
Diese postulirten den Processen von Heiligenkreuz:
22. Matthias II Gilger, IT. Dezember 1600, resig. 1605, f sis
Abt in Reun 18. Mai 1628. Derselbe stammte aus Lüttich, kam
1 691 nach Heiligen kreuz, nahm daselbst das Urdenskleid und wurde
später zum Prior bestimmt. Auf seiner 1599 unternommenen
Heise nach Frankreich besuchte ex mCiteaux rlen General-Abt des
Ordens, welcher ihm fortan gewogen blieb und ihn hochschätzte. ')
Matthias wäre der kräftige Restaurator des Neuklosters geworden,
wäre er nicht ebenfalls demselben durch die Wahl zum Abte
in lieun zu früh entzogen worden. Im Neukloster fand schon am
25. April deB nächsten Jahres die Wahl seines Nachfolgers statt.
Aus dieser ging hervor :
23. Balthasar Fabricius, Post. 2r>. April 1006, resig. 1618.
Dieser, auf Anrathen des Abtes von Reun postulirt, war zuBrizen
in Sachsen geboren, Prior im Stifte Neuberg und wurde seiner
Jugend wegen vorläufig nur als Administrator des Stiftes be-
stätigt. Er waltete seines Amtes von Mai 1606 bis 1. Jänner 1608
dergestalt, dass er am letzteren Tage als Abt in sein hohes Amt
eingeführt wurde. Er erwirkte dem Stifte eine bedeutende Summe
für das unter Abt Matthias dem Stifte Reim übertragene Gut Rohr
und erwarb im J. 1614 die ansehnliche Pfarre St, Laurenz am Stein-
feld, welche bisher dem Kloster Reun lneorporirt war. Vom Ge-
neral des Ordens zum Gawratvicar in Österreich ernannt folgte
Balthasar dem Rufe seiner Hitbrüder im Stifte Ntuhcr;/, die ihn
im J. 1618 zu ihrem Abt erwählt hatten.
24. Ignaz Baron vom Kraut, Post. 12. August 1618, resig.
39, Juni 1622, t als Abt in Lilicnfcld 29. September 1688; aus
Aachen gebürtig, seit 1613 Profess im Stifte Reim, Seine Berufung
zum Abt ins Neukloster fand auf Wunsch des Kaisers Matthias
statt. Leider folgte Ignaz schon am 29. Juni 1622 dem Rufe zur
Leitung der Abtei Lilienjcld. In der Geschichte beider Stifte bildet
seine Thätigkeit als Abt herrliche dhnujiunktt.*)
25. Joannes Jacob Pettard, Profess des Stiftes Reun, post.
28. August 1622, resig. 24. April 1640, j auf der Rückreise in sein
Mutterkloster 1640 (Vj. Stets kranklieh, müde und verdriesslieh,
■) S, : Conlirmatio Abbfttis Mathiae Gilger per ordinis Genera lern una cum
epistolis Vicarii generalis ad abbatein de a, 1599 u. 1601 im Stittsarchiv. — ') In
des l'ikundeu des Neuklosters als „Edler", in Reun als „Daran" angeführt.
124
scheint er dem Wunsche der Conventualen nachkommend sein
Amt niedergelegt zu haben. Unter ihm war im J. 1633 Herr-
schaft und Schloss Tarhenstein für das Neukloster angekauft
worden.
26. Bernardus I Breil, Post. 24. April 1640, inst. 17. Mai 1640.
resig. 21. April (?) 1649 und wurde Abt im Stifte BouMffOrimbtrf.
Er gehört, zu den ausgezeichnetsten Aebten unseres Stiftes. Sohn
des Ortsrichters Brei! in Pfaffstätten hatte er im Stifte Heiligen-
kreuz die Ordensprofess gemacht, vorzügliche Studien zurück-
gelegt, den Magistergrad in der Philosophie und den als Bteotr
laureus in der Theologie sich erworben. Im kräftigsten Mannesalter
stehend berechtigte er, entsprechend seiner bisherigen vielseiti-
gen Thätigkeit in der Seelsorge wie im Lehrfache, zu den besten
Erwartungen für das arme Neukloster. In der That lebte das Btifl
wie neu gekräftigt wieder auf; allein Feuer, welches am 21. Marc
164!) das Stittsgebäude einäscherte, Krieg und Pest, welche Stadt
und Laild plagten, vereitelten gross tentheils die rüstige AiKu
dieses Abtes. Die ehrenvolle Postulation in das Cistercienserstift
Baumgartenborg mochte ihm daher nicht unwillkommen sein.
Nach dem Abgange desselben übertrug die unter dem Vorsitze
des Abtes von Keun vorgenommene Wahl den Pastoralstab im
Neukloster dem Abte :
27- Robertus I Notius, El. 9. September 1049 ; f 4. Juni 1663.
Gebürtig aus Lützcl im Elsass, daselbst auch Profess, war Robert.
auf kaiserliche Anordnung der Abtei Michelstein im Stifte Halber-
Stadt vorgesetzt worden, später jedoch verdrängt in das Neukloster
übersiedelt. Hier wurde er im J. 1642 für die Pfarre Eisenstadt
präsentirt. In dieser dem Protestantismus anheimgefallenen Ge-
meinde hatte Robert etwa 7 Jahre äusseret umsichtig und erfolg-
reich pastorirt. Seine Wahl zum Abt. wurde schon am 16. September
vom Kaiser bestätigt.. Mit ihm schien eine günstigere Zeit für das
Stift zu beginnen, die Besitzungen wurden erheblich verl -
auch gemehrt, aber der hurt Kassebestand des Stiftes beim Tode
des vortrefflichen, aufrichtig betrauerten Vaters der Ordensfaimlie
reichte kaum zu einer standesgeinässen Leiehenbestattung hin.
Würdiger Nachfolger Roberts war:
28. Matthaeus Eisenbart, El. (inst. ?) 23. August 1668, | 23. Juni
1688. Er stammte aus Baiern, war, obgleich bereits Senior des
Stiftes, erst. 51 Jahre alt und seit 30 Jahren Profess. Die Plärre
St. Laurenzen hatte Matthäus durch 20 Jahre verwaltet, Niobl
125
ohiie Hindernisse war er siegreich der Wahlurne entstiegen, denn
neben ihm waren auch sieben Stimmen aui' den Abt von Zirez,
Martinas Ujtaluky, gefallen. Mit Energie führte er die Leitung
und Verwaltung seiner Abtei, die unter ihm fast zu einer Stufe
von Wohlhabenheit, gelangte. Türkennoth, Zwangsrlarlehen, end-
lich auch Pestseuehen verkümmerten und trübten jedoch dem
wackeren Matthäus den Lebensabend,
29. Alexander Standthartner, El. 12. Dezember 1683, Inat.
1684, 1 18. Februar 1707. Von 17 wahlberechtigten Conventualen
hatte Alexander 13 Stimmen erhalten. Fester Jlannesmuth, wel-
chen er während der Türkenhelagerung Wiens, wohin er in Sults-
angelegenheiten kurz vorher geeilt war, zum Vortheile seines
Hauses bewiesen, hatte ihm das Vertrauen der Mitbrüder ge-
sichert, dessen er nach allen Eichtungen im höchsten Grade sich
würdig erwies, so dass die dankbare Hauschronik den Abt Ale-
xander mit vollem Recht als Vater und Regetierutor unsere Stiftes
rühmt. Von der hohen dunst des Kaisers Leopold I versicherte
ihn ein kostbares Pectorale. Gleicher Auszeichnung erfreute er
sich von Kaiser Joseph I.
30. Robertus II Lang, VA. 9. April 1707, resig. 1728, -f- in St.
Laurenzen 1730. Aus KL-Höflem in Ungarn gebürtig hatte Robert
iu78 im Neukloster die Ordensgelübde abgelegt und staud uun
dem Stifte als Prior vor. Das Stiftsarchiv bewahrt über ihn
mehrere höchst ehrenvoll« Zeugnisse über vorzügliche Leistun-
- gen in der Seelsorge (Lad. 7*1). Bei der Wahl hatte er von 23 Stim-
men 15 erhalten. Abt Robert hatte von seinem Vorgänger Ale-
xander den Plan übernommen, die Abtei St. ilottharä in Ungarn
an das Stift Neukloster käuflich zu bringen, doch führten seine
Bemühungen den erwünschten Erfolg nicht herbei. Wegen der
Unzufriedenheit eines Thcilcs der Conventualen und der ge-
schwächten Gesundheit ivsignirte Abt Robert; Convent und der
Abt von Renn willigten ein. Nur kurze Zeit genoss Robert die
erwünschte Ruhe in St. Laurenzen, er starb 1730 daselbst. Ein
Qrafcotein kündete demWanderer seine irdische Ruhestatt mit
den Worten an: ... . yui poet laudabüissimum XXII annorum
reginieu, ut secUrius moreretur, resignata pastorali eura, hoc in
loco sibi et Deo vivere curavit useme ad 20. Maji 1730, aetatis
74 annorum.
31. Raimondus Jungwirth, El. 15. Oktober 1728, f 22. Fe-
bruar 17-211.
126
32. Benedictus Hell, El. 4. April 1721), + 10. Jänner IM*. Di*
umsichtige Regierung dieses Abtes bildete die viel verheisscn.le
Einleitung zu einer der schönsten Glanzperioden in der Geschieht«
linsers Stiftes. Die nächste Wahl übertrug nämlich die Abtsm-it;-
nieu einem der tüchtigsten Mitbrüder, welchem Gottes Segen in
Fülle zu Theil wurde.
33. Josephue Stübicher, El. 20. November 1746, f 10. Febrnar
1775. Gebürtig von Fladnitz in Untersteier hatte P. Joseph die
wichtigen Hausämter als Küchen- und Hofmeister, als Subprior
und später als Pfarrer in Muthmannsdorf gewissenhaft v*?rwn.Iitr.
mm als erwählter Abt berechtigte er zu grosser Hoffnung für
das Stift; er übertraf jedoch die kühnsten Erwartungen. Mit
der gewissenhaft gepflegten Ordensdisciplin im Stifte wettaiftrffl
wissenschaftliches Streben der jüngeren Conventualen, welchen
eine ansehnliche Bücherei im freundlich einladenden Saale ge-
schaffen wurde. Gehäbiger Wohlstand kehrte ein, wie er vorher
dem Stifte fremd war; reichliche Stiftungen und andere Wid-
mungen bezeugen das Vertrauen, welches dieser Abt rIL.
genoss. Ein Haussprüchlein rühmt ihm nach, dass unter seiner
thätigen Hand Alles zu Gold geworden. 1 ) Des treuen, sachkun-
digen Gehilfen an solch reichgesegneter Thättgkeit für das Neu-
kloster, des wackeren Stiftshofmeisters P. Bernardua Soiiiiiur, sei
hier anerkennend gleichfalls gedacht.
34. Albericus Stingel, El. 1775, f 24. Jänner 1801. Gebürrig
von Wien (1728) hatte P. Alberik das Ordensldeid der Ciater*
cienser 174* im Neukloster sich erbeten und 1750 sein Erstungs-
opier gefeiert. Während der ersten Jahre seines Priesterthunis
hatte er sich reiche Erfahrungen in der Seelsorge gesammelt und
wurde bald darnach zu besonderen Vertraue nsamtem in dai
berufen. Ihm fiel nach dem Ableben des Abtes Joseph „des Ein-
zigen" auch das herrliche Erbe, die Weiterführung des wohlge-
ordneten Neuklosters zu, welches in hoher Gunst selbst des kaiser-
lichen Hauses stand und des besten Rufes bei den Männern der
Wissenschaft sich erfreute. Nicht nur zählte das Stift Gelehrte
von Ruf unter den Conventualen, sondern stand auch mit solchen
auswärts im vielfachen Verkehre. 1 ) Am 21. Mdffe 1782 bezeugt*;
*) Dom un sj<ezeichn eren Abte Joseph eine besondere Biographie zu widmen
gehörte seit Jahren zur Lieblingsnuigabe des Schreibers dieser Skizzen. —
') Hier seien nur erwähnt ; der bücherkiuidige Verfasser des Katalogs der
Stii'tsbibliothek, P. Friedrich Maierhoi'er; dann P. EuRenius Kubitsohek
1-27
Abt Alberik seine Ehrfurcht und Liebe dam hl. Vater Pius VI in
Wr.-Neustadt. Im Jahre 1800 feierte er sein fünfzig) Ihriges Prie-
sterjubiläum, nachdem er kurz vorher das 350jährige Bestehen
des Neuklosters begangen hatte. Mit diesen Festlichkeiten war je-
doch der Höhepunkt der Wohlhabenheit des Stiftes wieder über-
schritten und diese eiligen Schrittes im Niedergänge begriffen.
Die klösterliche Ordnung war gelockert, ohne welche die Pflege
der Wissenschaft sich als ohnmächtig erwies. Der greise allge-
ehrteAbt sah bekümmerten Blickes den Wohlstand unseres eigen-
artigen Stiftes sinken, als er, 77 Jahre alt, am 24. Jänner 1801 ent-
schlief.
35. Antonius I Wohlfahrt, El. 18. Mai 1801, f 4. Jänner 1886.
Zu Neustadt im J. 175(i geboren hatte er im J, 1780 den Conven-
tualen des Neuklosters sich eingereiht und wurde von Abt Alberik,
der die reiche Begabung des jungen Religiösen erkannte, in das
von Joseph II errichtete Generaleeininar gesendet. Damit ist zu-
gleich die kirchlich-religiöse Gesinnung des späteren gelehrten
Abtes Wohlfahrt und die theologische Richtung im Stifte ge-
kennzeichnet. Nach der im genannten Institute genossenen Er-
ziehung wendete sich P. Anton ausschliesslich der It e lehrt enl auf-
bahn, dem Unterrichte zu, wurde Professor in St. Polten und ins
Stift heimgekehrt Religionslehrer des jungen Erzherzogs Karl
Ambros, späteren Primas von Ungarn. Sehr anerkenuenswerthe
Bemühungen hatte Abt Anton um Errichtung der tktolögüchen
LtkrattttaÜ im Stiffr fl-ili-fitt.Mttz (1802) und de« Gymnasium,« für
Wr.'Saatadi im Neukloster mit günstigem Erfolge gemacht.
Innig befreundet mit dem patriotisch-dynastischen Dichter, La-
ilislaus Pyrkcr, beherbergte unser Stift unter Abt Anton oft diesen
berühmten Abt von LiUi-nfvltl. Nach langen) Leiden (vollständiger
Lähmung derFüsse) entschlief Abt Anton 80 Lebensjahre zählend
am 4. Jänner l83(j. (Siehe auch : Ein Cistercienserbuch, von Seb.
Brunner, S. 2U8-271).
36. Antonius II Bilimek, EL 20. Juli 183<i, f 12. Mai 1839. Die
kurze Regierungszeit des mit dem besten Willen ausgestatteten
Abtes wurde durch Parteigetriebe unter den Conventualen in
Dr. Theologiat ; P. Malaehias Zemann, Dr. Philosoy>hJae und 1,1781) Dr. Theo-
logiiie: P. Raimund Pelz, Professor an der Universität in Freiburg: P. Auton
Wohlfahrt; P. Dominik Pniekner, Direotor der Hauptschtile: P. Johann
Harrer u. s, w.
128
Folge gelockerter Ordensdisciplin bedeutend getrabt Die Wahl-
taxen für denselben beliefen sich auf die hohe Summe von 6818 £L
2 1 /, kr.
87. Bernardus Schwindel, El. 9. Oktober 1889, f 9. Deeember
1856 in Wien. Gebürtig ausNeudörfl in Ungarn im J. 1787 hatte er
als Conventual des Stiftes am 10. Juni 1810 die Priesterweihe em-
pfangen und zeichnete sich sowohl durch classische Bildung als
auch durch Vorliebe für Oekonomie aus. In ersterer Besiehung
hatte er eine Ausgabe des Harens für höhere Schulen besorgt und
die Stiftsbücherei mit belletristischen Werken ansehnlich be-
reichert; in letzterer Hinsicht versuchte er eifrig dieBewirth-
schaftung im Stifte selbst und als Pfarrer von St. Laurenten in
der Pfarre zu verbessern, ohne jedoch erhebliche Erfolge zu er-
reichen. Abt Bernhard verschaffte dem Stifte noch eine überaus
glänzende Festfeier des vierhundertjährigen Bestehens desselben
1844. Das künstlich aber unklug verdeckte Siechthum des Neu-
klosters trat nach seinem Tode in erschreckender Weise zu Tage«
Fast rathlos erkannte das Kapitel den Abgrund, au welchen das
Stift gerathen war. Ein Hoffnungsstrahl für die Bettung des Hau-
ses scheint die Conventualen noch zu einer Neuwahl ermuthigt
zu haben, die gegründete Erwartung, dass der Erkorene mittelst
des Vermögens seiner Eltern wenigstens materielle Hilfe brin-
gen könnte.
38. Benedictus H Steiger, El. 18. Oktober 1857, resig. behufs
Vereinigung des Neuklosters mit dem Stifte Heiligenkreuz auf
Grund kaiserlicher a. h. Entschliessung vom 17. März 1880 und
des hl. Stuhls vom 19. November 1881, f 12. Juli 1889.
B.
Notizen über literarische Thätigkeit im Stifte
Neukloster.
Bei den fast ununterbrochenen Kämpfen des Stiftes „um sein
Dasein" und bei der meist geringen Anzahl der Mitglieder konnte
die Pflege der Musen wohl nicht in solchem Umfange betrieben
werden wie in jenen Cistercienserstiften, die sich günstigerer
Verhältnisse erfreuten; abhold waren jedoch die Conventualen
des Neuklosters den Wissenschaften zu keiner Zeit. Schon kurz
nach der Stiftung (1444) wird einer allerdings noch recht beschei-
denen Büchersaminlung nebst einigen Handschriften Erwähnung
gethan. Ein noch vorhandenes Manuscript, die ältesten Rtiftungs-
brief'e und andere Urkunden enthaltend, dürfte, wenn nicht dem
ersten Abte Heinrich, so doch einem der nächsten Nachfolger des-
selben sein Entstehen verdanken. Die Schrittzüge der ersten
Blätter deuten bestimmt auf die zweite Hälfte des XV. Jahr-
hunderts.
Sobald ruhigere, den Wissenschaften holdere Zeitverhältnisse
dem Neukloster vergönnt waren, bethätigto sich in demselben
auch regeres Streben und Schaffen auf literarischem Gebiete.
Unmittelbar neben der oftmaligen Residenz Friedrichs IV und in
volkreicher bedeutender Handelsstadt gelegen genoss das Neu-
kloster äusserst selten jenes stillen Friedens, der so wohithuend
zu wissenschaftlichen Arbeiten einladet; dennoch gibt die in der
That auxerlesctie liilrhcri-i d<'s Stiftes mit ihren Ineunabeln, Mann-
scripten und zahlreichen werthvollen Werken aus alter Zeit gar
rühmliches Zeugniss von der opferwilligen Pflege der Literatur
sowohl von Seite der Aebte als auch der Ordeusgenossen,
Dürfen wir einer Augabe von Jirtisrkius Erwähnung thun, so
müssen wir den Abt deB Neuklosters Sebastian Gstaltner (1551
bis 1552) zu den fielefirten von Huf zählen, da er denselben als in
der lateinischen Literatur ganz ungewöhnlich bewandert schil-
dert und dt.'ss.'ii Kunstrichtung in der Musik rühmt. Ein wahrer
literarischer Raritäten-Schatz, aus der Zeit Friedrichs IV stam-
mend, wurde noch zur Zeit des Abtes Laureutius (1586—1590) im
Stifte pietätsvoll gehütet.: das neue Testament „mit rjuldenen Suek-
>.',i/ir//- auf Pergament gesehrieben, der Einband mit silbernen
B i ■ sei i lägen, versehen mit vier Löwen (waren vielleicht die Sym-
bole der heiligen Evangelisten?), und dann ein Buchstabir- und
Lesebuch auf Pergament, }'luttet~TaJel im Inventar von 1586 ge-
nannt, bestehend ans 50 Blättern, mittelst derer Friedrich in seiner
Jugend lesen gelernt. Beide Raritäten sind leider nicht mehr vor-
handen.
Wie die eigentliche Blüthezeit des Neuklosters hinsichtlich sei-
ner materiellen Lage in die Regierungsneriode des Abtes Joseph
Stübicher (1740—1775) fällt, so begann auch unter diesem Abte
die sorgfältigste Pflege der Wissenschaft im Stifte. Den werth-
vollen literarischen Erzeugnissen nicht nur im theologischen
Bereiche sondern aus fast allen Zweigen profaner Wissenschaft
schuf er ein wahrhaft vornehmes H«ra durch Herstellung Ae$
eleganten Bil/lhthckssaales, dem er in Kürze äusserst werthvolle
Bücherschätze zuführte, Von ihm selbst dürfte unter And erm ein
Manuscript, ein nettes Büchlein, die Ceremonien bei der feier-
lichen Weihe der Kapelle und ihrer Altäre im Streizhofe — einer
LieblingSBoli<'.i[)l'üi]{;dii'ScsAl'li'S--.'iiUialtend,herft:iiinnen,p|'_--S''i]
lokaler Werth durch die Angabe der Namen der dabei Mtttirenden
und dienenden St.iftsmitglieder nicht zu unterschätzen ist. Für
Erwerbung der Prii'uthiii-Itwi <l<s Hisrhufs von Wr.-Xi:it$(tnlt. <-•■'!• <•
von Ihilha'il, brachte Abt Joseph ein für das karg dotirte Stift
sicher überaus grosses Opfer von 6000 Gulden, und noch hielt der
Verkaufer »ich für Lebenszeit beliebiges Benützungsrecht der-
selben vor. Für den jungen Nachwuchs seines Kapitels wusste der
Abt auch Gelehrte zu gewinnen. Bin physikalisches Kabinet bot
zeitgemässe Anleitung zu naturwissenschaftlichen Studien im
Stifte selbst. Die Inschrift über dem Eingang zum Büchersaale
sowie das wohlgetroffene Porträt im Saale rühmen den Abt Joseph
als Mäcen der Wissenschaft und deren Literatur.
Als vielseitig wissenschaftlich ausgerüstet trat dann Abt Albe-
rik Stingelf 177,1—1801) in die Fussstapfen des Vorgängers und er-
warb sich nebstdem einen weit bekannten Ruf eines theoretisch
und praktisch gebildeten I'oniofo'jn» und Bienenzüchters. Als solcher
galt er besonders als Forderer rationeller Pflege edler Obstbaum-
zucht, von welcher nicht nur die Garten des Stiftes und der Pfarren
sondern auch mancher Bürger- Gar ton dankbar berichten. Dies-
bezügliche Literatur, eigene aus Erfahrung und Beobachtung ge-
sammelte Aufzeichnungen fanden willkommene Herberge in der
Handbücherei des Abtes Alberik, dem es stets zu besonderer Her-
zensfreude gereichte, die erhabene Gönnerin unseres Stiftes, die
grosse Kaiserin Maria Theresia, in den wohlgepflegten Obstgarten
des Stiftes geleiten zu dürfen.
Als wohlbewanderter Kenner und Pfleger der Mineralogie wid-
mete er freie Stunden mit Vorliebe diesem Fache, sammelte und
erwarb käuflich seltene Exemplare und seiner Mühe verdankte
eine ansehnliche Mineralien- und Conchiliensammlung ihr Ent-
stehen im Neukloster, welche zur Ausbildung eines späteren
Conventualen, des P. Dominions Bilimek, zu einem Mineralogen
und Botaniker von beinahe Europäischem Huf wohl den ersten
und erfolgreichen Anstoss gegeben hat. Erwähnung verdient hier
ferner P. Friedrich Maierhofer, damals Stiftshofmeister, welcher
131
alle verfügbare Zeit durch mehrere Jahre mit der nur Fachmän-
nern bekannten mühsamen Arbeit, der Verfassung eines Bücker-
katategi für die Stiftsbibliothek, lobwürdig ausrollte und die
Frucht dieser mühevollen Arbeit in dreifacher Abschrift in drei
ansehnlichen Folianten niederlegte, L'eberhaupt kann jene Zeit
üls äusserst günstig für wissenschaftliches Streben und Arbeiten
im Neukloster bezeichnet werden. Anregend für die jüngeren
StitWgeistliehen mögen in dieser Hinsicht auch Lehrer und Ge-
lehrte im Hofstaate des Krshttrsoiß Fertlinatul, General-Gouver-
neurs der Lombardei, gewesen sein, der mit seiner Familie einige
Zeit im StÜ't residirte und den gelehrten Mal theser- Ordensritter
Fürsten <iu>i.:a<ia als Hofmeister der Prinzen, und den bekannten
Uehersetzer der Aeneide, Abbate Somit, ais Lehrer gewonnen
hatte. Aber auch im enger« Kreise hatten die jungen Con-
ventualen ältere Vorbilder. /'. Kmjen Kniulsrhri/ hatte schon im
Jahre 1776 den theologischen Doetorgrad sich errungen und im
nächsten Jahre war, wie im wissenschaftlichen Wetteifer, ihm
F. Mulachias Zemann als Doctor der Philosophie gefolgt, am im
J. 1781 auch in der Theologie derselben Ehre würdig zu werden.
Ein anderer Profesa des Stiftes, P. Hn'mnmtl Feh, hatte nachein-
ander den Lehrstuhl der Patrologie in Lemberg, dann den der
.Mural zu Freiburg inne. Diesen reiht die Stiftsge schichte mit Recht
au: P. Anton Wohlfahrt, welcher als Religion sichrer in der erz-
herzoglichen Familie wohlgelitten und geehrt war. Nachdem er
in dem von Joseph H errichteten Generalsemiriar in Wien seine
theologische Bildung erhalten hatte, erwarb er sich als Professor
des Bibelstudiums an der bischöflichen Lehranstalt zu St. Polten
auch das Doetorat der Theologie an der Wiener Hochschule. Mit
dem späteren Abte Anton Wohlfahrt) 1801-1836, begann im Stifte
eine hervorragend e Begünstigung sogenannter claesischer Studien,
wohl zum Theile auf Kosten der theologischen Disciplinen. Das
im Jahre 1804 eingerichtete höchst zeitgemässe Gymnasium des
Stiftes erforderte entsprechende Lehrkräfte im Orden, die als
sogenannte Classenlebrer eine mehrfache wissenschaftliche Aus-
bildung benöt.higten. In der T hat hatten schon mehrere junge
Mitglieder des Stiftes unter Abt Aiberik dem neueren Schulplane
gemäss sich in Wien ausgebildet, am an der neuen Hauptschule
iler Stadt, zu wirken, wie F. Dominik Prttfkner, P. Alberik Sobotlca,
F. Florian Sil 'tun -k, F. Johann Harr»; l'iir das Suftsgymnasium er-
wies sich aber besonders geeignet F. Bernhard Srlt'ri)iil-I, welcher
ausser mehreren modernen Sprachen die lateinische mit grosser
Vorliebe und Gewandtheit pflegte. Er veröffentlichte eint- i'ür
Schulen bestimmte Ausgabe des Horaz mit Anmerkungen, culti-
virte auch deutsche Belletristik und Hess eine reiche Blütlieu-
sammlung aus zahlreichen Schriften der verschiedenen Classiker
als Manuscript zurück. Ungewöhnlich fruchtbar war die Feder
Bernhard Sehwindel's an Manuscripten von Vredigfi h, GeUgmht -'•-
reden und sonstigen, nicht, selten nur}] die Politik streitend rn An-
sprachen, die er selbst vorgetragen und deren einige dem Druck
überlassen hatte. Auch Mahnredm an Slialirmalr, Exh orten, wie
für den zweiten Sonntag nach Pfingsten : .. / '<\h<r den Leidtiaim* :
am fünften Sonntage in der Fasten ISMO: „FÖB dnit BinaMSSitJMI
über die Begeht des Anstandet"; au die Bürgerschaft Neu--.
„liede bei der Fahnenweihe für das B&rgercorps am :'■'■- JwU I8i7* :
eine ähnliche Rede bei der l''ulrtH!Hir<'ihr. :n Xrttiilnrrhi-n um ,' 1. .SVy-
tember 18-tH, dann Trauungsreden, neben Kasten- und Seooiufis-
predigten, auch eine „Taufrede" beherbergt das stifilielie Arebiv
von ihm theils gedruckt, theilä in Manuscripten. Als besonders
werthvoll für die Stiftsgeschichte rauss eine mühsame Arbeit
Sehwindel's, der „Katalog über rille Akten des Aniiiv.s im Stift-: Xm-
kloster, verfasst vom Abt Bernhard Schwindel und vollendet im
Jahre 1852", hervorgehoben werden ; ein Manuscript in Quart-
format, welches, obwohl beim grossen Brande in "W ürflach arg
beschädigt, immerhin noch an vielen Stellen brauchbar ist. Aus
diesen Stichproben deHiterarisehenThätigkcit des hochbegabten,
überaus fieissigen Mitgliedes des Neuklosters lässt sich auch an-
nähernd ein Schluss auf dessen Wirksamkeit als Abt des Stiftes
(1839—1856) ziehen. Abt Bernard begünstigte nach Kräften, ja
über die Kräfte deB Neuklostors die h um aiüafci scheu Studien der
jungen Conventualen.
Von nicht gewöhnlicher theologisch-philosophischer Bildung
war P. Ernest Winter, t 11. Dezember 1886. Als Eeligionspro-
fessor im k. k. Obergyinnasium des Stiftes verfasste er geistvoll"
Exhorten meist in stilistisch correcter Form, die an den be-
rühmten Dr. Em. Veith erinnert. Derartige Vortrüge arl
1*. Entest H'/ii/er mit sichtlicher Vorliebe für Veith, Förster, iltr-
Boher, kurz nach mustergiltigeii Kanzelrednern, mit grosser Sorg-
falt und dem Bildungsgrade der Studierenden im Obergyninasium
angemessen aus. Nicht selten erntete er dafür Anerkenmu
k. k.Landesschulen-Inspectors, des ausgezeichneten Schul mi
Dr. Eni; von der Burg, welcher oft den Exhorten beigewohnt
hatte. Bei dem reichen Wissen Wintir's nicht nur auf theologischem
und philosophischem Gebiete sondern auch in Bezug auf kirch-
liche Kunst, und bei seinem geläuterten Geschmaeke in den edel-
sti'ii und reinsten Richtungen der sogenannten „schönen Literatur"
wusste er diesen Ausarbeitungen auch meist das Gepräge seines
eigenen Genius initzutkeiien und ihnen eine Art Originalität zu
schaffen. Oeffentlich literarisch tbtitig hervorzutreten, Blüthen
oder Früchte eigener Pflege und stillen Schaffens durch den Druck
luiizutheilen, Hess P. Ernest sich nur (meines Wissens} einmal
bewegen, als er den Abt Benedict Steiger nacii dem Chorherren-
Stifte Klo.-/' ri'i ttluti'/ begleitete, um daselbst am Feste des heiligen
Leopold die Festprodigt zu halten, welche alter Gepflogenheit
g/eaaÜM demDraob überlassen wird. Abt Wtciger hatte dasPonti-
ficuLiint daselbst geleiert. Die erwähnte Festpredigt erschien bald
darauf im Druck und wurde in der Reihe anderer St. Leopolds-
predigten auch von Engelbert Fischer (188if) neu aufgelegt. Be-
redtes Zeugniss für die tiefe und vielseitige literarische Bildung
unseres P. Ernest Winter sowie für dessen edlen literarischen Ge-
schmack lieferte uns dessen auserlesene Bücherei nach seinem
Heimgänge in die Ewigkeit, durch welche die Stiftsbibliothek
einen werthvollen Zuwachs unter dem Namen : „ Winteriana" er-
halten hat.
Auch P. Dominik Bilimek hat (meines Wissens) ausser einigen
Berichten in naturwissen seh ältlichen Fachblättern nur hand-
schriftliche, immerhin beachtenswerthe Verzeichnisse und Notizen
aus der Botanik. Minrrului/it uutl Numismatik, sowie eine ansehn-
liche und gut geordnete Miinztnsamntltmg, die nunmehr im Stille
Heiligenkreuz sich befindet und zu welcher er einen Katalog ver-
tagst hat, hinterlassen.
P.Bernard Otter, Heligioiislehrer an der Realschule und an der
Lehrerbildungsanstalt zu Wr.-Neuetadt, schrieb zahlreiche 8mm-
sionen und JlesprrrhuHi/cn über pädagogische Werke und Fach-
blätter im „Correspondenz -Blatt lür den katholischen Clerus
Oesterreichs",
P, Maximilian Fellegger, Professor am k. k. Staatsgymni
in Wr. Neustadt, veröffentlichte im Jahresprogntmm 1^76 eine Ab-
handlung aus dem Gebiete der Mathematik: ^Br tt u g VHjJB&tai
(Icw'l'jpjHthlrr flachen' .
184
P. Edmund Kamprath, d. Z. k. k. Gyronaaial-Director m Mies,
veröffentlichte j e eine wissenschaftliche Arbeit in einem Programm
des k. k. Staatsgymnasiums zu Wr.-Neustadt und im Programm
des k. k. Gymnasiums VTH. Bez. in Wien. Zahlreiche gediegene
Besprechungen und Recensionen aus seiner Feder über pädagogi-
sche Werke und Zeitschriften des In- und Auslandes brachte das
„Oesterreichische Literarische Centralblatt u in Wien«
P. Benedict Kluge, d. Z. Pfarrer in Würflach, wendete sich mit
Vorliebe geschichtlich-literarischen Arbeiten, der Kanzelbered-
samkeit, sowie der katholisch - conservativen Tagesliteratur in
seinen Mussestunden zu. Dem kunstreichen altdeutschen Flügd-
attare in der Stiftskirche, einem Kunstwerke des fünfzehnten Jahr-
hunderts, widmete er zuerst genaueres Studium und veröffent-
lichte eine längere ausführliche Abhandlung über denselben nebet
Abbildungen in den „Mittheilungen des Alterthums- Vereines
zu Wien" . Eine Abhandlung über die berechtigte Stellung der Beb-
gionsurisscnschaft in den Gymnasien ersohien von demselben in
einem Programm des Stiftsgymnasiums in Wr.-Neustadt. In den
Blättern des Vereines für Landeskunde machte er mehrere Pan-
taidinge, Urbarbücher so wie „einen Beitrag zurJustitpflege im Mittet-
atter u aus der Pfarre St. Laurenzen am Steinfeld bekannt. Die
Linzer theologische Quartal schrift brachte von ihm eine ausführ-
liche Beschreibung dreier alter Missale in der Stiftsbücherei des
Neuklosters, dann mehrere Aufsätze über und aus der Pastoral,
sowie Besprechungen theologischer Schriften und Bemerkungen
über kirchliche Baukunst. In grösserer literarischer Arbeit unter
dem Titel: „Stimmen der Vorzeit des Stiftes Neukloster" in den
Mittheilungen der k. k. Central-Cominission in Wien, Jahrgang
1877, wurden von ihm sämmtliche Grabmale und Gedenksteine in
der Stiftskirche mit den betreffenden Aufschriften, ihrer Form,
sowie deren Kunstwerth beschrieben und zum Theile mit Abzeich-
nungen dargestellt. Ueber einzelne Insassen der Grabstätten wur-
den geschichtliche Notizen hinzugefügt. In den „ Weckstimmen u
1880 legte er eine kleine Erzählung aus der Seelsorge in Würflach
mit dem Titel: „DediantbUeld" nieder. Das „Cistercienserbuch von
Dr. Seb. Brunner" enthält eine gedrängte Geschichte des Stiftes
„NeuMoster" aus derselben Feder.
Das „Oesterreichische Jahrbuch" 1886 würdigte eine Arbeit
von demselben über Bürgerleben in halbvergangener. Zeit mit dem
Titel : „Der Poet" der Aufnahme.
Von seinen Kanzelvorträgen wurden dem Druck überlassen : Zwei
Kirchweihpredigten, in der Stadtpfarrkirche ad St. Andream zu
Neumarkt in Schlesien vorgetragen; „Der gute Hirt u , gehalten
zu Maria-Kirchbüchl ; Primizpredigt: „Des Priesters Würde und
Gefahr", vorgetragen in der Praemonstratenser-Stiftskirche zu
Schlaegl, u. a. Am Gedeihen des „Correspondenzblatt" nimmt
er seit dessen Erscheinen regen thätigen Antheil.
Im Wiener Diöcesanblatt erschienen in zwei Jahrgängen „Apho-
rismen aus der Greschichte der Pestperioden in der Erzdiöcese u . Das
Gesammt-Elaborat : „Geschichte der Pest in Niederösterreich"
wurde mit anderen Manuscripten beim Brande des Pfarrhauses
am 11. Juli 1889 ein Opfer der grossen Feuersbrunst.
III
£WETTL
VON
STEPHAN ROESSLER
AB T DES 8T1FTB8
1. Handsehriftlidie und gedrückte
Literatur zur Geschichte des Stiftes
von Mitgliedern desselben
nach deren Alter geordnet.
1. Anonymi. — Anonymi Chronica» Zweit, vetustum, s, Schriftsteller von
Zwettl, Anonymi N. 2.
2. Anonymi Latein. Iteimciironik über die Chuenringer, s. das. Anonymi N. 3.
::. Anonymi Itfricripth uiii/inis . .. I'undatoris monusUrii Zuitt,, s. dus. Anonymi
N.4.
4. Anonymi Nicrologinm Zwetl., s. das. Anonymi N. 5.
5. Idem, s. das, Anonymi N. 6.
6. Anonymi Bericht, wie dir. Stadt Zictttl cum Stifte kam, s. daa. Anonymi N, 7.
7. Anonymi Fragm. Iiist. monast. Zwetl., s. das. Anonymi N. 8.
8. Anonymi Zwetl. Chmn. Zwetl., s. daa. Anonymi N. 11.
9. R|udigeriJ abbat™ ejiistola ad S. Hildegardm, s. Schriftsteller N. 12.
10. Kliru. Liber redilu ii m monast. Zwetl. et J.ibtr fundationum monasterii Zwetl.,
k. das. N. 13.
1 1. Pitbull. Nouum reyistrum Jiursurit Zwetl., s, das. N. 16.
12. Zehrtiier. Zur Stifivjeschichte unter Juli. Ituof/ etc., a. das. N. 24.
IA HHkl. Aufzeichnungen und Briefe, s. das. N. 25.
14. Linck. Annaleg AuKtrio-Vlaravallenscu. — Stiefftung des . . . Ctosters Zwetl. —
Diarium. — Von der Stießlung des Cl. Zwetl. Spitals. — Famtliae quorun-
dam . . ., qui monaiUrio Zwetl. benefecentnt. — Notitia von Mariac Capdlen
bty Rafings. — Deutsche Annalen des St. Zwettl. — Migratio nostra a. 1645. —
tytomodo mon. Zwett. per Succuin hostet» oecupatum fuerit — s. das. N. 33 (1.
2. 3. 4. 6. 7. 9. 10. 11;.
16. Bernard. Diarium etc., s. das. N. 39.
16. Elsner. Diarium etc., s. das. N. 48.
17. Zauungg. Annotationen od CTflM HtWM annales etc., s. das. N, 50.
18. G »enger, Mncmonica Monumentorum m mon. Utarae-Valtü etc. — Annales
Zwetl.— Anmorckhungen, xo äch bey Cl. Zwethl craignet. — Annott. super
fundat. mon. Zwethl., s. das. N. 51 (1. 2. 3. 4).
19. i'Hiuij;!. Diarium, s. das. N. 52.
20. Lew. Hccatombe triplex hon. Mclchioris abbatis. — Poetae Nortici Carmen
meculare ad Mahnt Chmim-Vallan a. 1738 - B. das. N. 57 (1. 2).
_140_
21. Rollmann. Adversaria etc., 8. das. N. 58 (1).
22. Schlöglhöck. Anfang ...der Wallfahrt nach M. Bäfing, s. das. N. 60.
23. Wirer. Memorab. Buch von St. Wolfgang, s. das. N. 64 (5).
24. Sigl. Acta monasterü Zwetl., s. das. N. 66 (2).
25. Haggenmüller. Gesch. des Stiftes Zwettl. — Apparates ad hist. famiHae
Chuering. — Denk-Protokoll etc. — Hadmarus de Cuofam. — Material, sm
Gesch. der Chuenringer, s. das. N. 68 (4. 5. 6. 8. 11).
26. Gamerith. Predigt bei der Primie des P. Jos. Schmid etc., s. das. N. 72 (1).
27. Hasslinger. Geschichtliche Beschreibung des Stiftes Zwettl. — Las Archiv des
Stiftes Zwettl. — Verzeichniss der Aebte und Geistlichen desselben — s. das
N. 78 (6. 7-9. 10).
28. Pfeiffer. Selbstbiographie, s. das. N. 75 (2).
29. Schmid. Notieen tu Zwettl, s. das. N. 76 (2).
80. Mayer. Notieen zu Zistersdorf, s. das. N. 77.
81. Fräst. Beimchronik. — Bruchstücke über die Chuenringer. — Beitr. zur Gcsch,
des Zwettlhofes in Wien. — Der bestrafte Kirchenraub. — Seenen zu ZwetÜ im
Sqjähr. Krieg. - Abtei Zwettl. - Hist. top. Darstellung des Dekanates Gr. Gt-
rung8. — GeschicIUe des Stiftes Zwettl — Handschriften in der Bibliothek zu
Zwettl. — Urkunden und geschichtl Notizen in denselben. — Das Stiftungen*
buch des Cist. Kl. Zwettl. — GeschicIUe von Gobatsburg — s. das. N. 78 (L 8.
5. 6. 11. 15. 28. 25. 26, 27, 80. 31).
82. Steininger. Aüocutio occ. renov. profess. P. Adalberti Pfeiffer, s. das. N. 80.
88. Mehr. Kanzelrede bei der Secundiz des P. Adalbert Pfeiffer, s. das. N. 81.
84. Kammerlocher. Zur Geschichte von Sdiweiggers und Edctbach, s. das. N. 82
(1. 2).
85. Bodensteiner. Predigt auf die Jubelprimiz der PP. Joseph Schmid, Baimund
Will und Theodor Bauer, s. das. N. 83.
86. Brawenz. Lateinisches Gedicht über die Stiftsgeschichte von 1738—1838, s.
das. Nr. 84.
87. Janauschek. Memoriae P. Jon. Schmid. — Führer durdi die Geschichte und
Merkwürdigkeiten des Stiften Zwettl, s. das. N. 87 (1. 6).
38. Lang. Führer durch die Forste des Stiftes Zwettl, s. das. N. 89.
89. Rüssler. Geschichte des Stiftes Zwettl in N. Oesterreich. — Las TürkenjaJtr 1683
und das Stift Zwettl. — Der Orgelbauer Fr. Jacob vom Stifte Zwettl. — Abt
UlricJi II und das Wiener Bürgerspital. — Ute Stiftskirche und der KircJten-
thurm im Stifte Zwettl. — Vcrzeicliniss der Handschriften des Stiftes Zwettl. —
Literatur, Aebte, Gelehrte, Kataloge des Stiftes Zwettl — s. das. N. 92 (3-9).
40. Feyrer. Kurzgefasste GeschicIUe der Kirche von Mariu-Moos in Zistersdorf,
s. das. N. 99.
41. Reymond. Ritter Hadmar's Abschied von den Möticfien eu Zwettl, s. das.
N. 103 (1).
2. Gedruckte Literatur von fremden Verfassern.
Berichte und Mittheilungen des Wiener -Alterth.- Vereines. (Das.:
Die „Cistercienser-Abtei" Zwettl V. 66, 67, 7 1 , 74, 234 ; Aebte : Bohuslav 88 ;
Bainer 1 18 ; Kapitelkreuz 88 ; Kapitelsaal 83 ; Elfen be in figuren 86 ; Flügelaltar
87 ; Kirche 74, 83,85; Kreuzgang 73, 84, 85; Kreuzpartikel 88 ; Krummstab 78;
141
l'saiterium 89,99 ; Sü (tun gen buch 99. - Kirnhe in St. Wo] tgang V. 1 12.- Kirche
und Tauist ein in Schweiggers V. 113. — Dominik Acaneo; Zwettl und seine
Restauralionsbestrebungen XXII. 28—35. — L. N. W.; Ein arc biologisch er
Auatiug (Ueber die Kapelle in Kammern) XXIII. 19-22. - Hermann von Rie-
tet!; Die Restaurationen im Stifte Zwettl. Mit einer Doppeltere! XXIII. 243
bis 247).
Boczek, Antonius : Codex diplomalicus et epi-slotarü Moruviae, X voll. 1836
seqq. Olomucii et Brunae. 4°. (Diplomat« Zwi'itKmsiii [» rmultis locis).
Erdinger. Maria Rating. Nach einer unged ruckten Huiidsohrill des Abtes
Johann Bernard Linck von Zwettl 1'ißG : „Nütit.iaodi'.i' histurischc Beschreibung
Unserer lieben FrKwea dir OlorwÜrdigsteu Jungfruwen und Mutter Gottes
MarifteCapellen bei Undings gelegen, so ein Filial auf die dem Kloster Zwethl
incorporirti'u Pümv Winäigstaig gehörig", geschildert von Anton Erdimjer
(in: Wiedemann, Oesterr. Vierteljahrs seh ritt 1870, |>. 251-294).
Friess, Gottfried Edmund : Die Herren aon Kucnrinr/. Wien 1874. Wilh.
Braumüller. 8". (Für Zwettl S. 22 t'olgg.i.
Geschichtliche Beilagen zu den t:i.nsi*t(>rial-rnrreiiden der Diüccse
St. Pulten. St. Polten, Verlag des bischön. Consistoriums. I. 1878 llgg. 8".
(Das.; Viaitationsbericht des Dekanates Zwettl 1590, I. 192-195: Windig-
steig, Schweikers, Waltenstain, Schomm. Bdelbaeh. —
Visitationsbi rieht über die Planer des Dekanates Zwetll vom Jahre 1611.—
I. 197-200 : Herr Abt zu Zwettl. Edlhach. Schönau, Schweickhers, Windiach-
sreig. Saligenstat).
(ininelli, Carolus; Gwmmtt» Austriaeae seu TopQgnpVat ptn prior. Vin-
dobonae typ. Joan. Thcmae Trattner 1752. 4". (ib. p. 98).
Heider. Gustav, Rudolph von Htelherger, J. Hiener: Mittelalterliche
Kunstdenkmale de« österreichischen Kaiserntaates. 2 Bd. Stuttgart, Ebner und
Seubert 1858-18fi0, 4°. (Das. : Sacken, Zwettl II. 37-57 mit 5 Talein).
Hengiill: MoiiuiHriiii) ,iui/iir,tae. tluotan Anatruicnr in V rumosdivisa. Viennae
Austr. ap. Leop. Jo. Kaliwoda. 1750—1752. Fol.
(Das. : Ueber Zwettl t I. 208. IV. 991.
Kerscbb»nmei'. Anton : Geschichte dts Büthums St. Pötten. 2 Bd. 1875-1676.
In Comm. bei Braumüller in Wien. B*. .Das. !
Zur Geschichte der Pfarren ttc. des Stiftes Zieetth Edelbaeh I. 166, 169, 233,
284, 519, 641. - Etzen I. 300, 524. - Geraten I. 201. 28+. - GabaUburg I. 169.
179, 231, 237, 299, 304, 306, 826, X13. :139, 342, 396, 488, 519, 521, 637. - Gross-
SbMmh 1. '228. - Gross- Wol/ger« I. 157. - Sulingsladt I. 169, 299, 524, 641. -
Windiyateia I. 169, 234, 274, 277. 279, 800, .106, 342, 466. - Wol/gang 1. 158, 446,
524. - Wurmbrand I. 201. 447. — Zütcrxdorf I. 446. DL' 231).
St. Leopold-Blatt. (Restauration im Stifte Zwettl. 1888. N. 11).
Maria Zintcrsdurfciisi* oder Bericht von Ursprung des Gnadenbildes zu
Zistersdorf, Mit 1 Cupter. Orems 1775.
.Martern', Kdmiindiis. et, Uisinus Durand -V'tfntm scriptorumet monumento-
rnm hhttini.ijrum Ampl>**tm<i Collect*!). IX IL. Parisiis ap. Muiitalant 1724—1783.
Fol. .Das.:
Fiir Zwettl: II. 10LN-1025. Epistola R|udegeri] abbatis Zwetalensis et Re-
nun B. Hihh>iTflrdis\
142
Mnver, Anton: Geschieht', der ijei*ti<ien Cwftur in Nicd.-Qe.'tcrreich. Wien
1878. 4°. (Das. :
Brettl, Cistercienstrklostrr. SS. 3,8,27.81, 30, -11, 48, 50, BT, 74, 75, 7ö. 191, 221.
240, 243, 269. 314, 304. - Abtkotaloij. S. 215. - Annale«. S. 318, -
S. 267. - Bibliothek, S. 188,218. - Khsterkirelie. S. 54, 56. - Reimchromk. S. SB
235. - Saalbuch von S. 214. Liber fundationuni moin..~teni Zwtr.le.usis von Abt
EU^l'r^-Vi'n.-S,,,^ r d-m,h,H<-,-,,n' l r-i>iji:,.-S:,ßu,, ; ,~bi,d,.A.±n.- Tudtfn-
/.»r/,. S.21Ö. -DieStiits-Pt'arre.n:f;(lelbachS.74,269.314. Etzen 8. 74. G..U-L--
burg S. 6, 44, 74. Uross-Schönau S. 6, 41, 52, 314. Gross- In Mrodorf 8, 1
72, 74. St. Woltgaug S. 8, 74. Salingstadt S. 74. Schweiggers S. 6,41, 74. Windig-
steig S, 74, S14. Zistersdort'S.6, 41,58, 74,95,269).
Mittheiltingen für Geschichte der Deutscht- u in Böhmen XXI LI. l-;4
(S. 115).
Mnmitnenta SflrmUlM Historie». Ed. Perta (etc.).
(Daselbst: Annale* Awtriat, c\. Wattenbuch. [Scriptt. IS]:
Continuatio ZicetlcmU [., a. 1140-1170. p. 482: 537-538 ( Hundsehritt ZwettJ
N. 102).-
AucUirium Zwetlensc, a. 1024-1160, p. 588-540 (hei Pez, Scriptt. I. 507 als
Chronkon Zwetl. vetustius). —
Continuatio Zwcttcnsis IL, a. 1170-118!». p. 541-544 (Handschrift Zwettl
N. 102). -
Continuatio Zwetlennis III., a. 1241-1329, p, 654-669, -
Antutles Zieethnm*, a. 1-1349, p. 677-684 (bei Pez, Scriptt. I. 526—546 al>
Chronicon Z«i;tl. i'i'.'.jut.iii* ii Christo naio usq. ad ann. 1349). —
Continuatio Zwettmxis IV., a. 1348-1386, p. 684-689 (bei Pez, Scriptt. L
972— 1L01 unter dem Titel : Anonymi coeuobirae Zwetl. chronicon ab anno
Christi Uti- 1'ibO ; bei li.iii'li, Scriptt. Her. Austr. als Chronicon AuüM-ianiim
DOoaoUl Zwel.lensis, II, 303-334: coli. 220-212). -
Kakndarium Ztoetk*m unnoruin 1243-1458, p. 689-698.-
A'inaltn ZmtlaMU brcvüsimi [1239-1281. 1461) Vol. XXIV. p, 63. i früher eJ.
Wattenbaeh, Archiv für ältere deutsche Gesch. -Kunde, X. 610).
(Aus der Roman- Literatur:)
Miihlbuctk KiuL 1. liwhnur von C/mcurini/ett uder die Gründung tle* Kloster»
Zirtttl'ai L'iiti'i-i'istci-rfic!]. Ein hisioi -ischüsG-miildii ausdem Mittelalter v«»jr-
läudischer Begebenheit en. Wien, Bauer und Dirnboeck 1839. 8°. 246 SS.
Titelkupler.
2. Die Tatjekbnich: bei Xieettl udrr Heinrich c-n Scrbunj. Eine bist. -roman-
tische Geschichte aus den Zeiten der ersten Markgrafen von Oesterreich.
Das. 2 Th. in 1. Bd. 8°. 1839. 147 SS, Titelkupier.
Oesterreich lache Blatter für Literatur und Kunst, 1858. N. 10. S. 59:
Der SehniUaltar aus dem Stifte Zwettl.
Pniiiatky arih. a niatop, 1. 333, über den alterth um hehr n AlUir von Zwettl
in der Augustinerkirche in Wien.
Prlmisser, Alois: Kunstnachrichtm über Stift Zwettl (in : rlormayr'B Archiv
für Geogr. Hist. Staats- und Kriegskunst 1821. XII. 555-667),
Primisser, Alois, und Jos. Freiherr von Hormayr: Kunst und Alterth um
in Oesterreich, ZwttUl (in: Hormayr's Taschenbuch 1848, 831-337).
143
R^b], io&et: Führer durch Zuyttl und da-iKmnpthat mit seinen Umgebungen.
Mit 6 Illustrationen, Wien, 1884. Verlag des österr. Touristen- Club. (Das. S. 15
bis 21: Das ^>r « t't Zwettl, seine Sehenswürdigkeiten und seine Geschichte).
Reil, F.: Der Wanderer im Waldvkrtä, Bräun, Jos. Georg Trassier 1823. 8".
(Ueber Stift Zwettl S. 202-215, 260-276).
Sara: Besehreibung den Abtei- Siegeh und einen Conventxitgck des Cister-
cienser Stiftes Zwettl (s. Jahrbuch der k. k. Central-Commission für Bau-
denkmals, III. 1859. S. 247-248).
Maria im Weingarten. Cranachis'/hes Bild in Zistorsdorf. (s. Mitth. der
k. k. Central-Comm. für Erf. der Baudenkmale, VIII. 236).
Scbrodl, Karl : Pussawi Sacra. Passau, M. Waldbauer 1879. 8°. ^FiirZwettl:
8. 140... ,238... ,273... ,413...).
Schweickhardt, Ritler v. Sickingen, Fr.: JJ:ir-Oltun<i •/(■.* Erzherzogthumii
Oc-terrtich unter der Enm. 34 Bde., 1831-1841. Wien, Schmidt, 8 Ü . — Für
Zwettl: II. 270-304; III. 3-142; Beschreibung des Stiftes HL 176-193; Ort-
schaft Stift Zwettl V. 244-246; Stiftsherrsehaft V. 247-304; VI. 8-16.
Tangl, Michael (Archiv beamtet im k. k. Ministerium des Innern): Studien
über das Stiftungsbuch <ha Klosters Zwettl. (In : Archiv f. öst. Gesell. LXXVI
8 e . 2. Hillfte, S. 261-348. Wien 1890).
Topograpliie von Nied^r-OeMtPrreich. Herausgegeben vom Verein für
Landeskunde von Nieder -Oesterreich I. 1865 seqq. (Für Zwettl: I. 517, 535,
560; II. 60: Zwettlhof in Wien; 62: Zwettlhoi'am Bauernmarkt und Marga-
rethenhof).
Traxler. IleimaMund- des iiolitifchtn Bezirke* Zwettl. Zusammengestellt
unter Mitwirkung von Fachmännern und der Lehrer des Bezirkes von Josef
Traxler. Allgemeiner Theil. ZwctÜ 1888. Druck und Verlag der Buchdruckerei
von Ludwig Hauswirth und Otto Neugebauer. (Für Zwettl: S. 248 folgg.).
Vogel, Joh. Nicolaus de: Specialen hibliothecae Germaniac Austriaca? sive
Notitia scriptorum rerum Austriaciirum quotquot auefori innotuerunt. III tt.
Vietinae, litteris a Ghelenianis 1779—1781. 8°. (Das.: Nonnulla de monasterio
Zwettl,).
Weiss, Karl : Gesehiehts- Quellen der Stadt Wien. I. Abth. 1. 2. Bd. Wien,
Holder 1877. (Für Zwettl I. 75).
Wurzbacfc. Constantiu v. : Biographischen Ltxicon des KaUerÜiums Oester-
r:«-h. Wien, L. C. Zamarskt 1M56 fgg.8 ü . (Das für Zwettl die Biographien von :
Joh. v. Frost: IV. 345; XV. 73. -Hugo Tuvso XVI. 78. - Weigl Nivard LIII.
2S9. N. 8).
144
B.
Die Aebte des Stiftes ZwettL
Quellen
welche bei Zusammenstellung des vorliegenden Abts-Kataloges vorzüglich
benützt wurden.
1. Die Codices MSS. N. 84 und 102 der Stiftsbibliothek.
2. Liber fundationum monasterii Zwettlensis (citirt: „Stiftungenbuch u oder
„Stltgb.").
3. Linck: Annales Austrio- Clara- Vallenses.
4. Linck: Stifftung des würdigen Closters Zwettl, und: „Deutsehe Annalen des
Stiftes Zwettl«.
5. Gsenger: Annotationen super fundationem Monasterii B. M. in ZwethL
6. Hasslinger: Geschichtliche Beschreibung des Stiftes Zwettl. (Dass auch die ein-
schlägigen Arbeiten des P. Johannen non Frost und die Archwahen des Süßes
zu Rath gezogen und benützt wurden, ist selbstverständlich).
1. Hermann (1 138-1 147), kam Ende 1138 (circa adventum) mit
12 Mönchen aus dem Mutterkloster HeHujerikreuz in Zwettl an.
Ueber das Todesjahr desselben stimmen die Quellen nicht über-
ein und werden als solches die Jahre 1147 und 1156 angegeben.
Doch wird seit Linck an dem Jahre 1147 festgehalten und zwar
mit vollem Becht, da ein gleichzeitiger und gewiss competenter
Zeuge, der im Jahre 1140 zum Priester geweihte Z wettler Mönch,
welcher die im Codex 102, Fol. 2(17 vo— 268, enthaltene und bis
lKüt reichende Chronik verfasste, den 28. Dezember 1147 als
Todestag des ersten Abtes anführt mit den Worten: „Hermannus
pri mus abbas in Zwetl obiit V. kal. ian. Jiukerus eligitur~. In
der im Cod. 84, Fol. 5, enthaltenen „Series abbatum" wird das
Jahr 115() als Todesjahr Hermanns, oder vielmehr als Jahr, in
dem der zweite Abt Rapoto gewählt wurde, angegeben: „1. fuit
hermannus anno d. 1189, 2. Rapoto 1156 U etc. Das Gleiche findet
sich im Stiftungenbuche Zwettl's Fol. 185vo, doch ohne Angabe
der Jahreszahlen; beide Quellen stammen aber erst aus dem
XIV. Jahrhundert, haben also bei weitem nicht den Werth und
die Beweiskraft der erstangeführten gleichzeitigen Quelle. Der
145
im Cod. 84 und im Stiftungen buch vorkommende Jahres- Unter-
schied ist höchst wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass die
zwei unmittelbaren Nachfolger Hermanns nicht als ra/it-mu/r
A'hlc starben und daher nach ältestem Ordensbrauch in der
Series abbaturo nicht angeführt wurden; andererseits waren aus
jener Zeit keine wichtigeren, ihre Namen verewigenden Urkun-
den vorhanden. Der unmittelbare Nachfolger Hermanns war also
2. Ruker {Rakerus; 1147-1149). Ob derselbe, was nicht un-
wahrscheinlich und wie man aus der oben angeführten Aufzeich-
nung des Zwettler Chronisten schliessen könnte, unmittelbar nach
dem Ableben seines Vorgängers, al30 noch in den letzten Tagen
des J. 1147, oder aber im Jänner 1148 gewählt wurde, lässt sich
nicht mit Bestimmtheit angeben. Er regierte nur oder kaum zwei
Jahre und starb 1149; der Chronikschreiber referirt ganz kurz
vom J. 114!l, ohne Monat und Tag anzugeben: „Kukerus abbas
obiit. Poto eligitnr".
3. Poto (1148— 1 166). Dieser Abt wird gleich seinem Vorgänger
in keiner vorhandenen Urkunde aufgeführt und in keinem der
spateren Abtskataloge genannt. Erat Linck weist in seineu An-
nalen ihm den gebührenden Platz an und beruft sich dabei mit
Recht auf die von uns bereits citirte Chronik des Codex 102,
welche ganz kurz das Jahr seiner Wahl und seines Ablebens be-
richtet. Zum J. 115f> heisstes daselbst: .Poto abbas obiit Rapoto
eligitur". Poto starb im Jänner des genannten Jahres, da sein
Nachfolger
4. Rapoto 11150—1174) in einem Confirmation abriefe des Pap-
stes Hadrian IV vom 13. Februar 1 156 bereits namentlich angeführt
.-rs'lioint (Stiftuugenbucli Fol. 13; Linck I. 167). Von diesem an
Stämmen alle Quellen bezüglich der Namen und der Reihenfolge
der Zwettler Aebte vollkommen überein und nur bei den näheren
Angaben über Wahl, Ableben, Abdankung oder Absetzung ein-
/i'hh-] derselben kommen grossere oder kleinere Abweichungen
vor. Auch bei Rapoto stimmen die Auetoren in der Angabe des
Todesjahres nicht überein. Einige, so der Verfasser der chrono-
graphischen Verse, mit denen die unter Abt Laurenz angefertigten
Bildnisse der Zwettler Aebte versehen waren, lassen denselben
bis zum J. 1179 regieren, während die meisten und verlässlicheren
Quellen das J. 1174 als t>ein Todesjahr annehmen; so T-inck in
seinen deutschen Annalen S. 6: „Abbt Rapoto ist nach vielen
gueten werken in Gott entachl äffen anno 1 174". Derselbe führt in
146
seinen Annalen (I. 197) für diese Behauptung auch gewichtige
Gründe an und es stimmen mit ihm überein alle späteren Ge-
schichtsschreiber Zwettl's, wie ein Anonymus aus dem Anfang
des XVIIL Jahrhundertes : „pöstquam 18 annös laudabiliter prae-
fuisset, obiit anno 1174", und P. Ambros Hasslinger in seiner ge-
schichtlichen Beschreibung des Stiftes Zwettl, S. 176 : „Er starb
zu aller Leidwesen 1174". Ihm folgte
5. Rudiger (1174-1191). In einer Schenkungsurkunde vom
J. 1176 wird gesagt, dass Gisila, die Gemalin des Markward von
Tige, vor ihrem im J. 1174 (jedenfalls nicht später) erfolgten Tod
dem Stifte Zwettl „in manus Rudigeri abbatis, Gonradi prioris" etc.
einen Weingarten in Frechau und ein Lehen in Aepfelgschwendt
übergeben habe, welche Schenkung in angefahrter Urkunde von
dem Gemal und den Erben der Verstorbenen bestätigt wird. Abt
Budiger starb entweder Ende 1 1 90, wie der Verfasser der chro-
nographischen Verse will, oder - was wahrscheinlicher ist - an-
fangs 1191, wieLinck und die übrigen Quellen übereinstimmend
angeben. Sein Nachfolger war
6. Bolfingus ( Wolfingu$ } 1191-1204) — „electus a fratribus . . qui
etiam postmodum confirmatus hoc anno abbatiam Zwetlensem
regendam accepit" , sagtLinck zum Jahre 1191 (Ann. 1. 226). Gleich-
falls übereinstimmend wird berichtet, dass Bolfingus 18 Jahre
regiert habe und im Jahre 1204 gestorben sei. Ihm folgte
7. Marquardus (1204-1227), der noch im J. 1204 gewählt wurde,
was eine in diesem Jahre ausgestellte Urkunde (Stiftungenbuch
Pol. 122vo; Fräst, Font. rer. austr. 440; Linck I. 248) beweist, in
welcher er namentlich als Abt angeführt wird ; die Confirmation
und Investitur erfolgte aber (Linck a. a. 0.) erst im J. 1205, was
auch der Grund sein mag, dass spätere Auctoren 1205 als Antritts-
jahr Marquard's annehmen. Als sein Todesjahr wird von dem Ver-
fasser der chronographischen Verse 1224 angegeben und wirklich
geschieht auch von diesem Jahre an in keiner vorhandenen Ur-
kunde eine weitere Erwähnung dieses Abtes. Nachdem aber Abt
Wolfgang II in seiner Series abbatum und schon vor diesem ein
anonymer Verfasser einer solchen das J. 1227 anführen, hat die
Angabe des auch sonst wenig verlässlichen und späteren Dichters
keinen besonderen Anspruch auf Glaubwürdigkeit, wie denn auch
alle jüngeren Quellen (Linck, Gsenger, Fräst, Hasslinger) das letzt-
genannte Jahr als Todesjahr Marquard's und Erwählungsjahr
seines Nachfolgers
147
8. Heinrich I «<(.* Freisinnen (12-27-1233) annehmen. "Wir finden
seinen Namen angeführt in der den Klöstern Heiligen t re u st, Zwettl,
Lüieni'eld nnd Baumgartenberg von Kaiser Friedrich II im August
1-227 ausgestellten Privilegiumsurkunde. Heinrich I der Freisinger
starb im J- 1233 und zwar nach einer iSeries ab batum Anonymi am
24. Februar, an welchem Tage er in einer von Bischof Gebhard
zu Melk ausgestellten Urkunde noch erwähnt wird. Ihm folgte
9. Gotschalkl 1233 - 1248). Sein Name findet sich zuerst in einer
im J. 1234 ausgestellten Schenkungsurkunde des Otto von Otten-
stain (Stiftgb. Fol. 103; Linck I. 306). Er starb im J. 1248, nach
der Aufzeichnung eines Anonymus am 20. Februar. Linck be-
liebtet zum J. 1248(1.332): „Eodem hoc anno Dominus Gotschal-
cus Abbas Zwetlensis obiit, cui successit serlulus pater Dominus
10. Bohuslaus Bohemus" (1248-1258). Von dem Verfasser
der chronographi sehen Verse wird t r einfach uoIeMVs genannt.
Gsenger berichtet in seinen Annalen L: „Bohuölaus Bohemus
i'ligitur anno 1248 d und alle anderen Quellen stimmen darin über-
eiu. Dieser schon bei seiner Erwähhmg an Jahren ziemlich vor-
geschrittene Abt resignirte im J. 1258 freiwillig und starb (nach
einer Aufzeichnung im Cod. 84 Fol. 23) am 2. Februar 1259 : „obiit
Domnus Bohuslaus, uuondara abbas Zwetlensis" . Dass sein Nach-
folger
11. Conrad (1258-1266), welcher vordem Prior war, bereits im
J. 1258 die KbtKühe Würde bekleidete, erhellt aus mehreren in
diesem Jahre ausgestellten, im Stiftsarchiv vorhandenen und im
Stiftungenbuche (Fol. 82vo. 83), sowie in Linck's Annalen (I. 255.
266) enthaltenen Urkunden, in welchen derselbe als Abt aufge-
führt erscheint. Zum letzten Male treffen wir seinen Namen in
einer am 23. November 126Ü ausgestellten Urkunde (Stiftgb.Fol.
103 vo; Linck 1.380). Wie Linck (1.383), Hasslinger(203) und An-
■ ]']■' angeben, wurde er wegen mehrerer für das Stift ungünstigen
Vertauschungen von Gütern abgesetzt, was wahrscheinlich Ende
1266 geschehen ist. Ueber sein Todesjahr ist nichts bekannt.
12.Pitrolf (1267-1273) wurde entweder noch Ende des J. 1266,
wie Abt Wolfgang („Pifcroltus abbatizavit circa aunum Domini
1266"), oder, wieder Verfasser der chronographiechen Verse („hIC
tenet et parVo sVa beHpore sCeptra pltroLtVs), Linck (I. 883),
Hasslinger (204) und Andere angeben, anfangs 1267 gewählt; ur-
kundlich erscheint sein Name erst in einem Kaufbriefe vom 24. Fe-
bruar 1268 (Linck I. 386 ; Stftgb. Fol. 180). Linck berichtet (1. 400) :
148
„obiit hoc anno (1278) Venerabilis Abbas Pitrolfus post pauoos
annos Abbatiae susceptae" etc. Diese Angabe soheint nicht richtig
zu sein und auch der zweite Vers des Chronogramms : „Tristia ma-
ture fata tulere virum a muss nicht nothwendig auf das Ableben
des Abtes bezogen werden, sondern lässt auch eine andere Deu-
tung zu. Im Stiftskatalog von Wilhering und in einer Urkunde
dieses Stiftes vom J. 1276 kommt ein Abt Pitrolf vor, von dem im
ersteren ausdrücklich bemerkt wird, er sei früher Abt in Zwettl
gewesen, habe zu Wilhering 1276 resignirt und sei wieder in sein
Stift Zwettl zurückgekehrt. Möglicherweise hat Abt Wolfgang,
nach dessen Series abbatum Linck Obiges berichtet, bei seinen Auf-
zeichnungen einen Schreibfehler gemacht und „obiit" statt 9 ab%ü*
geschrieben, wobei es freilich noch immer auffällig bleibt, dasB
derselbe nicht „Hilariam" dazugesetzt habe. . Wir müssen bis auf
Weiteres diese Frage, welche für Wilhering mehr Interesse hat als
für Zwettl, unentschieden lassen ; so viel steht fest, dass Pitrolf
in Zwettl im J. 1278 bereits einen Nachfolger erhielt in der Per-
son des
18. Ebro (1278—1304). Das Stiftungenbuch, welches wenigstens
in der hier in Frage kommenden Partie unter Ebro's unmittel-
barem Nachfolger, also von einem Zeitgenossen und gewiss gut
informirten und glaubwürdigen Zeugen geschrieben wurde, be-
richtet (Fol. 54) über diesen Abt: „. . cepit abbatizare anno do-
mini m°cc 1xxiii in die beate agathe virginis et martiris et usque
ad annos incarnationis domini mille trecentos tres abbatiam re-
gendo viriliter perdurauit", und einige Zeilen vorher wird von
Ebro gesagt: „peno triginta tribus annis abbatizauit". Es finden
sich hier auffallende Widerspräche. Wurde Ebro am 5. Februar
1278 gewählt und starb er 1303, so regierte er nur 80, im günstig-
sten Falle nicht ganz 81, aber gewiss nicht 33 Jahre. Wir müssen
zur Klärung der Sache andere Quellen zu Rathe ziehen und alle
diese stimmen darin überein, dass Ebro 1273 gewählt wurde und
1804 gestorben sei. So Abt Wolfyang in seiner Series abbatum ; der
Verfasser der chronolog. Verse (bezüglich des Wahljahres):
„Is VeneranDVs Ebro DepIOtVs CernltVr aLter
(Qui dignus summo Praesul honore fuit)
und Linck (I. 404, 5G2 seqq.), welcher merkwürdigerweise die An-
gaben des Stiftungenbuches wörtlich wiedergibt, ohne auf* den
Widerspruch aufmerksam zu machen und denselben in gewohnter
Weise aufzuklären, und alle neueren Quellen. Urkundlich erscheint
148
/ 7„ ,. murit am 29. Jänner 1274 (Stittgbch. Fol. 47 ; Linck I. 404) ;
als seinen Totlcstan geben die Quellen den letzten Februar an
(Stittgbch. Fol. 54; Cod. 84, Fol. 30; Linck I. 562 u. A.) - das
Jahr aber findet sich in den ältesten Quollen nicht angegeben.
Allein, nachdem der Tag leststeht und Ebro noch in Urkunden
vom 20. Jänner und 1. Februar 1304 als Abt von Zwettl erscheint,
wiihn.nd am 23. Dezember desselben Jahres bereits sein Nach-
folger Otto urkundlich nachweisbar ist, so kann nur 1804 Bein
Todesjahr sein und die oben citirten Angaben des Stiftungeu-
buches von einer 83j;ihrigeu Itegierung und seinem Ableben im
Jahre 1B03 müssen als unrichtig und die erstere wohl als ein
Schreibfehler, die letztere aber vielleicht aus der Anwendung der
fiteren - hierlands freilich damals nicht mehr geltenden Zeitrech-
nung erklärt werden.
14. Otto I (1304-1325), Dieser wurde, wie Linck (I. 563) nach-
weist, am 1. Mai 13u4 gewählt und investirt. Urkundlich erscheint
ex 2:-*. Dezember 1904 (Sti'tgb. Fol. 74; Linck, I. 664) und etarb,
wie Linck (I. 67IJ, liseuger (1. z. J. 132ö), HassÜnger (240) und
andere Quellen melden, am 7. Februar 1825. Bereite am 13. Fe-
bruar d, J . wurde der neue Abt
15. Gregor (i:(25-1331) gewählt, geboren in der Stadt Zwvttl,
welcher er bald nach seiner Wahl (wie eine alte Chronik berichtet)
li]s Fni'<lri]svi'mittk-r einen grossen Dienst erwies (Linck I. 671
bis 672). Abt Gregor starb nach übereinstimmenden Berichten
der Quellen am 26. Juli 1331 und bald darauf, jedenfalls noch im
Monate August d. J., wird als sein Nachfolger gewählt der bis-
herige Hofmeister in Krems
16. Ditrich (1981-1886), der bereits in einer Urkunde vom
1. September 1331 als Abt erscheint (Linck, I. 691 ; Hasslinger 246
U.A.). Erstarb nach einer kaum vierjährigen lii'gierunganiOster-
sountage - 9. April 1335 (Cod. 84, Fol. 39 vo; Linck, I. 698; Hass-
linger 246; Gsenger I. z. J. 1335). Der Nachfolger Ditrieh's war
17. Otto II Grillo (1385-1362), unter Ottol Subcellerarius,
unter Ditrich Prior. Die Wahl erfolgte im Mai 1335; bald nach
derselben fibergibt ilrni Eberhard von Wallsee das FiUationsrecht
über die neu errichtete Cistercienserabtei Siiusenstein (Linck, I.
•:.:>» : Hawsüngei' 247 u. A.) und auch eine aui 24. August 1835 aus-
gestellte Urkunde führt ihn als Abt an. Otto ist der Erbauer des
prächtigen gothischeu Chores unserer Stiftskirche ; er hatte einen
Convant von 100 Mitgliedern und starb am 11. August 18e2 (Cod.
_Jl 50 _
84, Fol. 79 ; Linck, I. 778). Hasslinger gibt den 8. Augu9t als Todes-
tag an, was unrichtig und daraus zu erklären ist, dass er statt:
„III id. Aug. u gelesen hat: ,,111. Augusti a .
18. Eberhard (1362-1371) wurde, wie alle Quellen berichten,
im J. 1362 und nach Gsenger (II, Fol. 8) im September dieses
Jahres gewählt. Er resignirte im Jahre 1371 freiwillig, „um ein-
samer und gottseliger leben zu können", wie Hasslinger (260) sagt,
womit auch der Bericht Linck's (1. 793) übereinstimmt: „religionis
et solitudinis amator . . hoc anno resignasse videtur". Eine Andeu-
tung über den Todestag Eberhard's findet sich bei G senger (II.
Fol. 10) : „Invenio in Martirologio antiquo Monasterii nostri, euin
Calendis Junii obiisse, annus tarnen tacetur".
19. Nicolaus I (1371-1380). Ueber 1371 als Jahr der Wahl
dieses Abtes kann, da alle Quellen darin übereinstimmen und auch
das Chronosticon :
eXOoLLens faMa praoses nlCoLaVs et Vna
cum reliquis remanet notus ubique viris
diese Zahl ergibt, kein Zweifel sein, doch über Monat und Tag
findet sich nirgends eine Auf zeich innig. Ebenso wenig lässt sich
mit Bestimmtheit angeben, ob derselbe im J. 1380 freiwillig ab-
gedankt habe oder abgesetzt worden sei ; gewiss ist, dass er 1381
noch lebte. Bei Gsenger (IT. Fol. 12) findet sich die Bemerkung,
Nicolaus sei nebst vielen Anderen (».in Opfer der im J. 1381 hier
und in der Umgebung grassirenden Pest geworden. Sein Nach-
folger
20. Michaeli uns Tulhi (1:5*0 1 :»*<») wird bereits in einer von
Linck (I. HOfl) auszüglich mitgctheilten, am 12. Mai i:iS0 ausge-
fertigten Urkunde als Abt, vonZwctt.l angeführt. Ueber das Ende
seines äbtlichen Wirkens bringt Linck zwei sich widersprechende
Berichte. In seinen Annalen (I.s'JO) heisst. es: r abbas (Michael)
hoc anno (KJ8i>) tertur morluus in cuiusdam Recentioris catalogo
XV. Cal. Julii", während er in seinen deutschen Annalen (Fol. 60)
sagt, Abt Michael 1 sei wegen SchuMeninacheiis abgesetzt wor-
den, und nachdem er y > Jahre und 40 Tage, im ( Gefängnisse gelegen,
gestorben. Letzterer Lerieht dürfte die grössere Wahrschein-
lichkeit für sich haben, da auch (isenger (II. 17), Hasslinger (265)
und Anden; Aehnliehesmit.l heilen, und es kann als bestimmt ange-
nommen werden, Michael sei weder als Abt gestorben noch habe
er freiwillig abgedankt, sondern er sei im Jahre i;w.» abgesetzt.
worden, was wahrscheinlich gelegentlich einer Visitation von
151
Seite des Vater-Abtes von Heiligenkreuz geschah, der auch einen
seiner Proteasen, nämlich
21. Nicolaua II (1389-1392) dem Stifte Zwettl als Abt vorsetzte
oder doch den Wählern mit Erfolg vorsehlug. Linck (1. 820) spricht
die \ ■ ■nimt.hungau.s, Nicolaus habe hier alsHospes gelebt und sich
das Vertrauender Z wettler in dein Masse erworben, dass sie bei der
Wahl ihre Stimmen auf ihn vereinigten. Wie bei seinem Namens-
vorgängerXicolausI Iässt si oh. auch bei diesem nicht mit. Bestimmt-
heit eruiren, ob er 1392 (das Jahr ist richtig) freiwillig oder gezwun-
gen aus dum Amte geschieden. Linck (1.822), Gsenger (II. 18) und
Ihe-sliuger (267) glauben, dass er wieder in sein Mutterhaus Hei-
ligenkreuz zurückgekehrt sei, wofür auch der Umstand Bpricht,
dass über sein Ableben nirgends eine Aufzeichnung sich findet.
22. AlbertI (13H2-1402), von Linck (Deutsche Annalen Fol.
60. 61) AI brecht genannt, wurde nach übereinstimmenden Be-
richten der Quellen im Jahre 131)2 gewählt und dankte, wie einige
glauben, 1402 wegen hohen Alten freiwillig ab, oder wurde, was
jedoch nicht nachweisbar ist, in diesem Jahre abgesetzt. Der Ver-
fasser der Chronograph i sehen Verse hat jedenfalls Unrecht, wenn
erden Abt Albert im Jahr« 1399 sterben lasst, da derselbe in einein
Diplom vom 21. Jänner 1402 noch ausdrücklich als Abt von Zwettl
angeführt erscheint (Linck II. 13).
23. Heinrich II ihm Ailcntsteiy (1402-1404) erscheint urkund-
lich in einem vom 1. November 1402 datirten Kaufbrief und in
einer die Pfarre Windigstnig betreffenden Urkunde vom 16. Sep-
tember 1403. Er legte die äbtliche Würde, ob freiwillig oder ge-
zwungen ist nicht bestimmt, entweder noch im Jahre 1408 oder
anfangs 1404 nieder, da im letztgenannten Jahre von ihm nirgends
mehr eine Erwähnung geschieht. Nach einer Aufzeichnung im
Cod. 84 (Fol. 56vo( starb er am 80. Mai eines unbestimmten Jahres.
Wie Linck (II. 20), Gsenger|II. 37) und Hasslinger (272) berichten,
soll nach der Resignation (oder Absetzung) Heinrichs 11 die Abtei
durch 6 oder 7 Monate vacant geblieben und erst am 26. Mai 1406
der als Pi'arrverweser zu Windigsteig exponirte Stiftspriester
24. Ulrich IOfferll 1404- 1408(gewählt worden sein. Sie stützen
rieh dabei auf eine im Cod. 84 (Fol. 5) enthaltene Notiz des In-
haltes, Abt Ulrich sei 3 Jahre und 1 3 Wochen Abt gewesen und
am Octavtage des hl. Bernhard 1108 gestorben. Doch abgesehen
davon, dass diese Aufzeichnungen nicht immer ganz verlässlieh
sind, finden sich im hiesigen Archiv (L. 19, V. i und 8) 2 Bullen
152
des Papstes Innooenz VII, Dat. Borne apud sanctum petrum XVI.
Kai. Decembris Pontif. nostri anno primo — also, da dieser Papst
im Oktober 1404 gewählt wurde, vom 16. November 1404, in
welchen ausdrücklich der Abt Ulrich genannt wird. An der Echt-
heit der Bullen ist nicht zu zweifeln und nur zu wundern, dass
sie dem sonst im Aufspüren und Auffinden von Quellen überaus
fleissigen und glücklichen Linck entgehen konnten. Hätte er sie
gekannt, so hätte er die Bulle desselben Papstes, Dat. Viterbii IL
Non. Septembris Pontif. anno primo, d. i. 1405, nicht angeführt.
Wir glauben also nicht zu irren, wenn wir entgegen den bis-
herigen Geschichtsschreibern Zwettl's die Wahl Ulrich I nicht in
das J. 1405, sondern in das J. 1404 setzen und die Vermuthung
aufstellen, dass bei der oben citirten Aufzeichnung im Cod. 84 ein
Schreibfehler unterlaufen sei und es anstatt tres „quatuor" heissen
soll, so dass die Wahl Ulrich's auf den 26. Mai 1404, der Tod des-
selben auf den 27. August 1408 anzusetzen wäre. Dass letzteres
Datum richtig, erhellt auch aus einer Aufzeichnung desselben
Ood. 84 (Fol. 85).
25. Nicolai» III Gretzel (1408-1410), geboren in der Stadt
Zwettl, wurde 1408 „vinb Weihnachten", „circa Nativitatis Do-
mini", gewählt. In Folge wiederholter Plünderungen, räuberischer
Ueberf&lle und anderer Calamitäten war das Stift finanziell so
herabgekommen, die Noth eine so grosso, dass Nicolaus allen Muth
verlor, und nachdem er nur 1 Jahr und 9 Wochen Abt gewesen,
im März des Jahres 1410 freiwillig abdankte. Er starb am 25. Sep-
tember eines unbestimmten Jahres. Da nach seiner Resignation
keiner der Zwettler Mönche den Muth, vielleicht auch nicht die
Fälligkeiten hatte, die Leitung des tief verschuldeten Stiftes zu
übernehmen, wurde dieselbe vom Abt des Mutterklosters Heiligen-
kreuz dem Professen des Stiftes Neuberg
26. Friedrich (1110-1424) im Juli des J. 1410 übertragen. Ur-
kundlich erscheint er zuerst am H. August dieses Jahres. Dass
Friedrich als Abt und zwar am 7. Oktober 1 124 gestorben sei,
bezeugen Cod. «4 (Fol. 98vo), Linck (II. 86), Gsenger (IL 44) und
alle neueren Kataloge. Nach einem Intervalle von einigen Monaten
wurde anfangs 1425 gewählt
27. Thomas Paynger (1425-1427), der das Unglück erleben
inusste, sein Stift von den Husiten geplündert und (1. Jänner 1427)
verbrannt zu sehen. Er starb im Stittshofe zu Wien, wohin er sich
geflüchtet hatte, am 2. Dezember 1427 in Folge der grossen
158
XUmmernisse. Sein Leichnam wurde nach Ileiligenkreuz über-
lührt und in Her Stiftskirche begraben (Linck II. 97, wo auch Hie
älteren Quellen angegeben sind). Das Stift WW in Folge des Bran-
des eine unbewohnbare Euine, die Brüder des zerstreuten Oonvents
lebten in "Wien, in Krems bei den Dominikanern, in der Stadt
Zwettl und anderwärts; daher dauerte es längere Zeit, bis zur Neu-
wahl einea Abtea geschritten werden konnte. Im J. 1428, wahr-
scheinlich im Dominikanerkloster zu Krems, wo sich die Mehr-
zahl zu diesem Zwecke zusammenfand, wurde
28. Michael II ( 1428- 1429) gewählt, der in einer Kaulsurkunde
vom 24. Mai 1429 erscheint. Er starb bereits am 17. Juni 1429 bei
den Dominikanern in Krems, wo er auch begraben wurde. (Die
Quellen bei Linck II. 102J.
29. Johann I HU Leyt (1429-1484) wurde von den immernoch
zerstreuten Brüdern entweder in Wien oder in Krems (die Quellen
Bind darüber nicht einig) im J. 1429 gewühlt und 5 Jahre später
wegen eigeiuniiebtig-T, die [nteressen des Stiftes schädigender
Verleihung der Plärre Zistersdorf abgesetzt. (Linck II. 102 ; Gsen-
ger II. 45; Hassünger 2B0 u. A.). Ihm folgte
30. Johann II Rastenfelder |U:ii- 1447), wahrscheinlich nach
seinem Geburtsorte Eaatenfeld so genannt, wie sein Vorgänger
von „ Langen lois". Monat und Tag der Wahl lassen sich nicht
eruiren. Da er wegen IiüImii Alters seinen Pflichten nachzukommen
nicht mehr im Stande war, bestellt« er im J. 1447 seinen Prior
Johann von Eger zu Beinen < 'oadjutor in temporaübus und starb
am 28. November desselben Jahres (Linck II. 168; derselbe:
Deutsche Annalen S. 75; Gsenger II. 48; Hasslinger 282 u. A.).
Anfangs Dezember 1447 wurde der genannte Prior und Teuiporal-
Administrator
31. Johann III ans Eger (1447-1451) zum Abt gewählt, der
bereits in einer Urkunde vom b. Dezember des J. 1447 als Abt
genannt wird (Linck II. 164). Uober seine Resignation und die
Wald eines Nachfolgers gibt uns eine im Cod. 84 Fol. 8vo ent-
haltene, wohl ziemlich gleichzeitige Aufzeichnung verlässlichen
AufschlusM. Wir lesen dort : r Anncj Dra.KV300O*qmnqaagSBiBM)
primo fuit i'est.um scti gcorgi in vigilia pasce, hoc est octavo kalen-
das maii et in eadem scptimana Quarta ler ia ante i es tum preno-
tatum ventsrimt tres reverendi viri, videlicei Henimnus de runa
abbas, et gerhardus, abbas de victoria, et abbas de sancta trinitate
nove civitatis ob causam visitandi et reformandi monasterium
154
Zwetl et etiam alia monasteria ordinis nostri, qui deposuerunt ab-
batem voluntarie cedentem et in loco eius substituerunt ex comani
et maiore electione et consensu fratrum conventualium fratrem
vnum nomine georgium de amberga". Das „deposuerunt voluntarie
cedentem a übersetzt Hasslinger (285) mit: „Johann wurde abge-
setzt, was er sich gerne gefallen Hess", und gibt als Grund dieser
Absetzung an : „weil er die Klostergüter verkaufte" ; der wahre
Sinn aber ist, dass die Visitatoren die freiwillige Resignation nioht
zuliessen, sondern den Abt nach Verdienst und Recht absetzten,
G-senger (II. 53) gibt nach älteren Quellen die für den Abgesetzten
günstigen Bedingungen an, unter denen er fortan im Kloster leben
konnte. Es ist also zweifellos, dass
82. Georg Johann aus Amberg (1451—1458) Ende Aprils des
J. 1451 als Abt die Leitung des Stiftes übernahm. Er selbst nennt
sich : „Bacalaurius in decretis, Regis Romanorum Fridrici capel-
lanus, professus Zwethalensis u und war durch Bulle Nicolaus V
„vicarius perpetuus u in Zistersdorf (Linck II. 175 ff.; desselb.:
Deutsche Annalen 75 ; Gsenger II. 48 und 58 u. A.). Abt Georg
starb nach den übereinstimmenden Berichten der Quellen am
1. September 1458.
33. Johann IV Waltpekh (1458-1474), geboren zu Ottensheim
in Oberösterreich, frülier Cellerarius und Prior, wurde noch im
September 1458 gewählt; dass die Wahl bereits am 1. September,
dem Sterbetage des früheren Abtes, vorgenommen wurde, wie
Gsenger (II. 56) berichtet, ist nicht unwahrscheinlich. Ueber Jahr
und Tag seines Todes berichtet uns Fr. Georg, sein Kapellan und
Kellermeister: „obiit Dominus Pater noster Johannes Waltpekh
de Ottensheim in vigilia Annuntiationis Mariae Anno 1474, nocte
hora quasi nona, etoptime viginti anniscum diiuidiorexit* (Linck,
IL 242 ; derselbe : Deutsch. Annalen Ü13 ; (j senger, 11.59, Hasslinger
292 ; Cod. 84 Fol. 86). Weniger genau sind wir unterrichtet über
Monat und Tag der Wald seines Nachfolgers
34. Wolfgang IJoachimi (1471-1490;. Dass sie noch im J. 1474
vorgenommen wurde, bezeugen alle (Quellen und erhellt aus einer
am 8. Sonntage im Advent dieses Jahres ausgestellten Quittung
über eine Summe von 52 Pfund Pfennige aus den Händen des
Abtes Wolfgang. Er starb im Alter von 80 Jahren im Zwettler-
hofe zu Wien am 18. Oktober 1490. (Linck, IL 299; desselb.:
Deutsche Annal. 112 ; Gsenger, II. 65; Hasslinger 299 ; Cod. 84,
101 ; Cod. 880, Fol. 9).
ISS
35. CoIomamBauernfemd(l4;)0- 141)5), Beichtvater der Noimeu
zu St. Bernhard und Hofmeister zu Rating, wurde am 10. Novem-
ber 1490 gewählt (Cod. 830, Fol. 9 u. A.) und starb am 17. Oktober
14y5, wie ausser anderen Quellen sein Prior und Nachfolger Wolf-
gang berichtet : „■ . Colomanus abbas viam universae carnis ingres-
sus est in profesto S. LueaeEvangelistae circa horam duodecimam
v\ byoaterkia, germanice an derGelbsueht". Ihm iolgte durch die
am 9. November 1496 vorgenommene 'Wald der bisherige Prior
36. Wolfgang II Oertl (I4h»5-l50a) aus Gerotten (b. i Sun
Zwettl) iu der äbtlichen Würde. Genaue Belegs für den oben an-
gegebenen Tag der Wahl finden sieh bei Linck (11. 31h). Erstarb
im Zwettlhofe zu Wien am 20. Februar 150» (<Jod. 84, Fol. 2ö;
Linck II. 345). Bei der am 18. Juni 150» vorgenommenen Wahl
wurde der Beichtvater zu St. Bernhard und Hofmeister zu Rafing
37. Michael III (150H| gewählt., der vordem auch Prior in Stifte
gewesen war und auf den man grosse Hoffnungen setzte ; er starb
aber bereits am 2. August desselben Jahres und wird daher in
einigen Abts k ata. logen nicht angeführt, (Belege für die angege-
benen Daten finden sieh hei Linck, Q. M5j dSSSeXb.: Deutsche
Annalen 122; Gsenger, 11. T6; HassUnger 909). Am 11. Angnsl
1508 fand unter dem Vorsitze der Aebte Michael von lleüigen-
kreuz und Wilhelm von Baimigartenberg die Neuwahl statt und
fiel auf
38. Aegidiu* (1608—1512), d"n Piarrverwescr zu Zistersdurf,
welcher bald darauf vom Weihbisehof Bernhard von Passau in
Gegenwart des Abtes von Hohenfurt benedicirt und intülirt
wurde. Er starb am 1. Februar 1512 und schon am 9. d. M. wurde
in Beisein der Aebte Michael von Heiligeukreuz und Johannes
von Säusenstein gewählt
39. Erasmus aus der altadeligen Familie der Leisser (151-2
bis 1545); geboren im J. 1485, Profess am 96. Februar 1503,
Baccalaureus der Theologie. Im J. 1520 wurde er Generalvicar
und Visitator für Oesterreich, Steiermark, Kärnten und Krain.
Er starb am 1. Mai 1545, wie nebst anderen Quellen Linck in
seinen Deutschen Annalen (155) mit folgenden Worten berichtet:
„Als nun Abbt Leyser in diesen vnfridliehen Zeiten viel auss-
gestanden, auch das alter zunähme, hat er den 1. Maij anno 1545
seinen Geist aulgeben. Ist also dem Gloster in der Abbtey drey
vnd dreysig Jahr vorgestanden : Zwey vnd viertzig Jahr des Ci-
stereienscr- Ordens Profess gewesen vnd seines alters auf G0 Jahr
156
kommen" etc. Nach Leieser's Ableben wurde unter Leitung •
Abtes Simon von Heiligenkreuz gewählt
40. Jacob Grünwald (Grienwald, 1545-1580), der bereits i
J. 1*06 die Profesa abgelegt hatte. Da.ua Jacob im August bereits
Abt war, ergibt sich aus einem an ihn als Abt von Zwettl gerich-
teten Schreiben vom 14.Augustl545. Er starb ana 9. Februar 1660.
Unter Vorsitz des Ordensvisitators, Abtes Ulrich von Heiligen-
kreuz, wurde der Prior
41. Joseph Scheichenpflug ( i 560- 1561 ) gewählt. Dass die Wahl
sofort nach des Abtes Jacob Tod vorgenommen worden war, er-
gibt sich aus einem Schreiben des genannten Abtes Ulrich an der
Neugewählt e», gegeben zu Trumau am 29. Februar 1560, in wel-
chem er berichtet, er habe wegen Bestätigung der Wahl sein Bitt-
gesuch an den Kaiser gerichtet, aber noch keine Erledigung er-
halten ; in einem zweiten Schreiben de dato Trumau 18. April 1560
bestimmt er den 25. April d. .1. als Installatinnstag. Abt Josspfe
starb im J. 1561 zwiaohen dem 14. März, an dem er in einem
Schreiben noch erscheint, und dorn 10. April, an welchem Murin:
als Abt von Zwettl zeichnet.
42- Martin I Steinejaden (1561- 1566), geboren zu Wangen in
Schwaben, war Profess von Heiligenkreuz und wurde von den
wenigen vorhandenen Wäldern postuUrt oder, was wahrschein-
licher ist, denselben aufgedrängt und im Monate Mai installirt,
Dass er Ende Mai 1566 noch Abt in Zwettl war, erhellt aus einem
Schreiben des Abtes von Altenburg vom 81. Mai d. J. au ihn.
Spätere Daten finden sich nicht und es bleibt unentschieden, ob
er noch im J. 1566 oder erst anfangs 1567 abgesetzt wurde, oder-
wie einige meinen — freiwillig abdankte, da er ein Weib genom-
men und nicht lerner Abt sein konnte. Er wirkte dann, ohne (wie
es scheint) vom Glauben abgefallen xu sein, als Pfarrer m tlli-hl
und Stein, soll aber später wieder m sein Professhaus zurück-
gekehrt und daselbst gestorben sein. Die Zwettler postulirten
nach siMiiem unrühmlichen Abgange wieder einen Professen von
Heil igen kreuz und zwar den Prior
43. Laurenz Hengenmüller (1567-1577), geboren im J. 1 535 zu
Salem (Salmanns weil er) in Baden. Sein Wahl- und Installations-
tag ist nirgends verzeichnet; gewiss aber war er am 8. Juni 1567
bereite Abt, daeiiiDoctorMedieinaeLeonrod ihm an diesem Tage
Arzeneien verschreibt. Erstarb, erst 42 Juhre alt, aml7. Novem-
ber 1577. Die Abtei blieb darauf durch mehr als 2 Jahre unbesetzt,
157
während welcher Zeit P. Marcus Sagar wiederholt als Prior und
Stiftsadministrator erwähnt wird.
44. Johann V Ruoff (1580-1585) war ein Benedietiuer von
Melk, durch Diplom des Kaisera Rudolf II dem Stifte Zwettl auf-
gedrängt. P. Johann Zehetner, ein Zeitgenosse und später Prior
von Zwettl, berichtet darüber: ^Anno salutis humanae 1680 in
solemni festo Assumptionis B. V. Marine Matris Dei facta est
praeter ordinem quidem constitutio novi abbatis in hoc raona-
sterio Zwetl Ord. Cist. sed quasi lmcessitate tiebat, ex mandato Ini-
peratoriß Rudolphi II. et dispositione Consiliariorum eeclesiasti-
coruni, per quos adduetus est Rev. Dom. Joannes Ruoff, qui erat
ex online S. Benedicti, et ex Monasterio Melk pmiessus". (Linck,
II. 483 nach dem im Stiftsarchiv aufbewahrten Original). Die In-
flation durch den Weihbischof von Passau H^ctor Wegman fand
statt am 2. Februar 1681, Im J, 1686 wurde Johann Ruoff auf
Betreiben Melchior Khlesl's auf die Abtei Heiligenkreuz beor-
dert und am 26. Dezember d,J. dasei bst insttillirt, dem Stifte Zwettl
aber gegen alles Herkommen und trotz des energischen Wider-
standes des Kapitels, an dessen Spitze der obengenannte Prior
Johann Zehetner stand, welcher selbst über Hie ganze Sache ein-
gehend berichtet, em Mann als Abt octroirt, der nicht einmal ein
Ordensmann, sondern Waltpriest« war, nämlich der damalige
Propst und Decliant in der Stadt Z« < lil ;
45. Ulrich II Hackl(l6H(i-l(J0T). Er war geboren am 1. Novem-
ber 1551 zu "Wien von protestantischen Kitern, convertirte 1575,
wurde am S3> Dezember 1677 zum Priester geweiht) primizirte am
8. Jänner 157«, erhielt ein Oanonicat bei St. Stephan, war Pfarrer
am Bürgerspital in Wien, wurde am -21). September 1581 als Propst
von Zwettl installirt und nach Beförderung des Johann Ruoff auf
die Abtei Heiligenkreuz Alu von Zwettl. Bei all' diesen Beför-
derungen spielte sein Landsmann, Freund und Gönner Melchior
Khlesl eine Hauptrolle. Ulrich nennt sich bereits in einer Ur-
kunde vom 4. Februar 1585 „electus abbas in Zwettl" (!), wurde
aber erst, nachdem alles Protestiren seitens der Wahler fruchtlos
geblieben, am 24. April 1586 installirt. Nach vollendetem Noviziat
legte er am 31. Februar die Profese in die Hände seines Vorgän-
gers und nunmehrigen Abtes von Heiligenkreuz ab und wurde
am gleichen Tage infulirt. Ulrich H starb nach einer überaus
rühmlichen und für Zwettl segensreichen Regierung zu Wien am
-25. November 1607 und wurde in der Stiftskirche begraben.
158
woselbst sein Grabstein und ein Monument heute -noch an den
grossen Abt erinnern.
Nach Hackl's Ableben bekam Zwettl endlich wieder «inen
eigenen Protessen als Vorsteher in der Person des
46. Johann VI Neuner (1608-1611). Dieser hatte im J. 1589
Profess gemacht, wurde Subprior, später Prior und im J. 1598 als
Abt nach Säusenstein postulirt. Am 1. Mai 1608 durch Wahl an
die Spitze seines Professhauses berufen starb er am 10. Novem-
ber 1G11 in Wien und wurde in der Zwettler Stiftskirche begra-
ben. Sein Nachfolger war ein Profess des Stiftes Heiligenkreuz:
47. Johann VII Seyfried (1612-1625). Geboren im J. 1577 zu
Breslau erhielt er daselbst ein Canonicat, studierte in Rom und
wurde Doctor der Theologie und beider Rechte. Er trat mit
anderen gleichgesinnten deutschen Jünglingen zu Citeaux in
den Orden, vollendete das hier begonnene Noviziat in Heiligen-
kreuz, wo er nach Resignation seines Canonicats die Profess ab-
legte. Am 12. April 1612 ward er als Abt nach Zwettl postulirt.
Seine Installation fand sicher im Sommer des Jahres 1612 statt,
da der Ordensgeneral Nicolaus Boucherat in einem Schreiben
vom 21. November 1612 dem neuen Abt eine kleine Rüge dafür
ertheilt, dass er den Gebrauch, vor der Installation und Infulation
die Bestätigung des Ordensgenerals einzuholen, nicht eingehalten
habe. Johann Seyfried starb am 8. September 1625.
48. Martin II Günter ( (i'mtrr, 1625-1 um). Geboren zu Müglitz
in Mähren legte er im .1. 1<;1 7 die Gelübde in Zwettl ab und wurde
am s. November HI25 zum Abt erwählt, als solcher confirmirt und
insrallirt am 7. Juni 1626. Kr starb am 2:-J. April 1689. Am 29. Mai
desselben .Jahres fand unter dem Vorsitz des Abtes Michael von
Heiligenkreuz und im Beisein des Abtes Petrus von Eussersthal,
des Propstes Andreas Titel von Zwettl und zweier kaiserlicher
Coinmissäre, welche alle den Wählern einen Protessen des Stiftes
Salem, P. Bernard Freiherrn von Sehrattenbach, als Abt in Vor-
schlag brachten, die Wahl statt; aber der Convent einigte sich
mit Umgehung des vorgeschlagenen Fremden auf einen Mitbru-
der, den Pfarrverweser in Zistersdorf,
49. Georg II Nivard Koweindl (n>3i»-l6 15). geboren zu Mautern
in Niederösterreioh, Profess seit 1617. Nachdem er die kaiserliche
Bestätigung erhalten, wurde er am 1!>. Juni 1639 feierlich instal-
lirt und infulirt. Er starb am 17. Mai 1645 im Zwettlhofe zu Wien;
sein Leichnam wurde, da Zwettl von den Schweden besetzt und der
159
Convent zerstreut war, nach Heiligen!; reuz überführt und in der
dortigen Stiftskirehe BOT Linken des Hochaltares beigesetzt. Nach
Koweindl's Ableben wurde die Administration dem P. Ferdinand
Metier übertragen, dem der Prior P. Cliristophorus in spiritualibus,
der Hol'richter Tobias Zeiler in temporal ibus beigegeben wurden.
Als Metter am 4. Oktober 164 5 zu Wien an der Pest starb, folgte ihm
als Administrator P. Bernhard Michael Reich : doch auch dieser
wurde am 26. Oktober in Wien von der Pest dahingerafft und am
28. Oktober der Kämmerer P.Malachias Linck mit der Administra-
tion betraut, auf welchen am 28. September 1646 die Wahl fiel.
50. Johann Bernard Linck ( 164';- 1671). Seinen Klosteniamen
Malu-kias legte er nach der Wald ab und nahm wieder seinen
Tautnamen Johann lierwird an. Linck war ein Neffe des Abtes
Johannes Seyfried, geboren zu Breslau am 13. August 1606, Pro-
fess um I.November 1681, Subprior, Kümmerer und Stiftsadmini-
strator. Am S.Oktober 1646 wurde er installirt und infulirt. Er ist
der Verfasser der oft citirten „Annales Claravallenses 11 und starb
am 19. November 1671. Wenn es auf seinem Grabstein in der
Stiftskirche heisst: .,viginti sexannorum abbas", und anderwärts
(z. B. von Gsenger) angegeben wird, Linck habe 26 Jahre und
22 Tage regiert, so wird auch die Zeit seiner Administration ein-
gerechnet. Bei der am 12. Jänner 1672 vorgenommenen Wahl ging
aus der Urne hervor der Pfarrverweser von Schweiggers
51. Caspar Bernard (1672-1695), geboren zu Wien am 9. Fe-
bruar 1635, Profess 24. Jim! 1651, Priester 1662, installirt und in-
fulirt am 7. Februar 1672. Caspar starb nach sehr verdienstvollem
Wirken am 5. Mai 1695. Ihm folgte
52. Robert Schöller (1695-1706), geboren am 9. März 1656 zu
St. Veit inKärnthen, Profess 9. September 1685, Priester 16*7, als
Pfarrverweser in Gross -Schönau am 10. Juni 1695 zum Abt er-
wählt und am 12. Juni d. J. benedicirt. Er starb am 29. September
1706 zu Wien und wurde in derStiftskirche zu Zwettl beigesetzt.
Am 28. Oktober 1706 fand die Neuwahl statt und fiel auf den da-
maligen Subprior
53. Melchior von Zaunaggl 1706- 17 47 (.geboren zu Stadt Zwettl
am 4. Jänner 1667, Magister der Philosophie, Profess am 17. De-
zember 1690, Priester 1695, als Abt infulirt am 1. November 1706.
Der Tod Melchtor's, eines der grössten und verdientesten Aebte
ZwettTs, erfolgte am 28. April 1747.
160
54. Rainer I Kollmann (1747-1776) war geboren am 5. Okto-
ber 1699 zu Gross-Inzersdorf in Nieder - Oesterreich, Profees am
17. April 1718, Priester 1725, dann Subprior, Professor der Philo-
sophie und Theologie im Stifte, Prior und wurde am 29. Juni 1747
zum Abt gewählt, am 2. Juli d. J. benedioirt und starb am 9. Fe-
bruar 1776.
65. Rainer II Sigl (1776-1786), geboren am 16. Mai 1729 zu
Iglau in Mähren, Profess 6. April 1749, Priester 1755, Küchen-
meister, Kämmerer und als solcher bei der am 24. April 1776 vor-
genommenen Wahl mit der äbtlichen Würde bekleidet. Die Be-
nediction fand am 28. April statt. Nach einer zehnjährigen tadel-
losen Regierung musste er den Intriguen einiger Confratres und
dem damals herrschenden Zeitgeiste weichen. Er wurde im J. 1786
unter Belassung des Titels „Abt von Zwettl u pensionirt und ver-
lebte seine Tage in Wien, wo er auch, nachdem er im J. 1804 cor
Ermöglichung einer Neuwahl freiwillig resignirt hatte, am 16. Mai
1808 gestorben ist.
In den Jahren 1786—1804 stand dem Stifte der Commendatar-
Abt Ignaz JFewsAop/,Exchorherr des aufgehobenen Stiftes St. Polten
und gewesener Pfarrer von Grafendorf, als Temporal- und der
Prior P. Alois Pruckner als gewählter Spiritual- Administrator vor.
Beide wirkten einträchtig zum Besten des Stiftes zusammen. Im
J. 1804 erhielt der Convent die Erlaubniss, sich wieder durch freie
Wahl einen Abt zu geben. Nach Vollzug derselben zog sich der
Commendatar-Abt unter Verzicht auf jede Pension von Seite des
Stiftes nach Wien zurück, wo er im Jahre 1808 starb. Die Kapi-
tularen wählten am 17. Oktober 1804 den bisherigen Spiritual-
Administrator
56. Alois Pruckner (1804 -1808) einstimmig zum Abt. Er war
am f>. Februar 1747 zu Mitterreuth (in der Nähe des Stiftes) ge-
boren, t). November 176G Profess und seit 1771 Priester. Er starb
am 6. März 1808, und der Fall, dass in einem Jahre 8 Aebte eines
und desselben Stilles wie hier Rainer II, Alois und der Conmen-
datar — starben, mag wohl einzig dastehen.
57. Berthold Gamerith (1808-1828), geboren am 12. Dezem-
ber 1 758 zu Altenburg in Nieder-Oest erreich, Profess 1 5. Dezember
1782, Priester 1781), wurde als Pfarrverweser von St. Wolfgang
am 5. Oktober 1808 gewählt und am 1 3. Oktober d. J. zu St. Polten
benedicirt. Im Juli 1828 wegen schlechter Wirthschafb abgesetzt
lebte er bis zum J. 1833 im Stifte Lilienfeld, dann mit Erlaubniss
161
der Regierung den mi Ideren Klimas wegen in Zisteradorf und starb
am 28. August 1834.
In den Jahren 18-28— 1834 war der Prior und Rural-Dechant
P. Joseph Schmid Administrator des Stiftes, als der er sich ausser-
ordentliche Verdienste erwarb.
Die am 4. Juni 1834 vorgenommene Wahl eines neuen Abtes
fiel auf den Pfarrverweser von Gross-Inzersdorf :
58. Julius Hörweg (1B34-I847), geboren am 8. Juni 1784 zu
Wien, eingekleidet 9. Oktober 1805, Profess 4. April 1809 und im
gleichen Jahre Priester. Die Benediotion fand am Tage nach der
Wahl statt. Abt Julius starb hochverdient am 23. April 1847.
59.AugastinSteininger(l847-l875),geborenam 15. März 1794
zu Merzenstein in Niederösterreieh, am 11. September 1813 ein-
gekleidet, am 18. September 1816 Profuss und 1818 Priester, war
Professor der Theologie in Heiligenkreuz, Subprior und Novizen-
meister, Pfarrer in Etzen und wurde als Waldmeister am 1. Sep-
tember 1847 zum Abt gewählt. Er wurde durch Verleihung des
Ordens der eisernen Krone III. Classe (1860) und des Comthur-
lir-ii/cs des Franz-Josephs-Ordens (1868) ausgezeichnet. In den
J. 1861 und 1860 Generalvicar der österr.-ungar. Cistercienser-
Ordens-Provinz starb Abt Augnstin am 22. August 1875.
60. Anselm Brawenz ( 1876- 1878), geboren am 15. Jänner 1808
zu Iglau in Mähren, eingekleidet am 19. Oktober 1827, Profess
•28. August 1831, Priester 18S2, Cooperator in Schweiggers, 1893
Gymnasial-Professor in Wr. -Neustadt, 18 53 Pfarrverweser in Ober-
Stralbach, 1867 in Zisteradorf, 1871 zugleich Dechant des Wiliers-
d orfer. Ileeanates und Oonsietorial-Rath. Am 10. Mai 1876 zum Abt
gewählt und am 11. d. M. benedicirt starb Anselm am 21. Jänner
1878. Der gegenwärtige Abt
61. Stephan Rössler, gewählt am 15. Mai uud benedicirt am
6. Juni 1878, wurde am 16.November 1842 zu Ganz (N.-Oest.) ge-
boren, am 20. August 1861 eingekleidet, am 8. September 1865
Profess, am 25. Juli 1866 Priester. Er war 1866-1870 Aushilfs-
priester in Kautzen und Zuggers, 1871 Pfarrprovisor in Sieben-
linden, vom Oktober 1871-1875 Cooperator an der Stiftspfarre,
1875-1878 Stiftsökonom und Baudirector. Im J. 1890 wurde er
mit dem Comthurkreua des k. k. Franz- Josephs -Ordens ausge-
zeichnet.
162
C.
Codexschreiber, Gelehrte, Schriftsteller, Künstler
und Kunsthandwerker,
Vorliegende Arbeit macht durchaus keinen Anspruch auf Voll-
ständigkeit. Schon im Vorwort zum Handschriften- Verzeichniss
des Stiftes Zwettl (Kenia Bernardina H, I. Bd.) habe ich auf den
Umstand hingewiesen, dass unsere Vorfahren den von ihnen ver-
fassten oder geschriebenen Werken ihre Namen nicht beizusetzen
pflegten, und dass dieselben, wo es dennoch ausnahmsweise ge-
schah, öfters nachträglich ausgetilgt wurden. Diese im Ordens-
brauch wurzelnde Erscheinung trafen wir bis in die neuere Zeit,
so dass es bei vielen der älteren, oft werthvollen Manuscripte
unserer Bibliothek und unseres Archivs entweder gar nicht mög-
lich war den Verfasser zu eruiren, oder derselbe nur durch genaue
Vergleichung der Handschrift mit anderen Schriften, deren Schrei-
ber bekannt war, oder aus dem Inhalte des Manuscriptes gefunden
werden musste. Die Anonymi der neueren Zeit wurden in dieses
Verzeichniss nicht aufgenommen, weil es immerhin hätte gesche-
hen können, dass ein durch Schenkung, Vermächtniss, Kauf oder
auf andere Weise in den Stiftsbesitz gelangtes Werk eines Fremden
als Arbeit eines Zwettler Mönches ausgegeben worden wäre. Ist
nun auch dieses Verzeichnis kein vollständiges, so glaube ich doch
den Beweis erbracht zu haben, dass die (Jistercienser von Zwettl
durch alle Jahrhunderte die Wissenschaften und Künste geliebt
und gepflegt haben. Dass diese Liebe auch in unserer Zeit nicht
erstorben ist, beweist wohl am besten der Umstand, dass unter
den gegenwärtig lebenden 40 Professen unseres Hauses 18 in
dieses Verzeiclmiss aufgenommen werden konnten.
I. Anonymi,
l. Anonymi Zwetlensis ffistoria Itomanorum Pontificum a Petro
ad Coelestinum III, i. e. ad anntun Domini MCXCI, im Cod. 255 (ver-
öfl', von P. Bernhard Pez in: Thes. Anecdot. noviss. Aug. Vind. et Graecu,
sumpt. Philipp! Martini et .Io. Veith tratrum, 1721-1730. Fol. Tom. I. pars III.
2. Anonymi Chronica» Zweitem vetustum ab 1075-1179 im Cod.
84 (veräff. v. Pez: Soriptt. rerum austriac I. 518).
3. Anonymi Ltttehiisrhr /•''■inn-finmiic Über die Clnmirini/er aus dem
12. Jahrb.. im Cod. 8 {verüff. von P. Johannes von Fräst in Hormayr's Taschen-
buch, XXXI. 1842. S. 4-26 ; derselbe über einen Theil dieser Chronik im Archiv
I'iirosterr, Geschichte-Quellen, Wien 1849. 11.385—366; darselbeüber die Reim-
chronik von Zwettl in Hormayr's Archiv IX. Nr. 64-78, S. 250-290).
4. Anonymi Dcmripiiu urtijim's et strtnatis fundatoris monasterü
Zmtlmtm im Cod. 35 (verön". v. Pertz : Archiv iVir alt. deutsohe Gesohiohta-
künde, Hannover 1848. VIII, 725; Haenel : Monuroenta bistorica S. 445; Pez:
SS. rer. aust. I, 528).
5. Anonymi Necrolot/ium Zivetlense ab anno 1814—1450 im Cod. 5.
6. Anonymi N'^rotonittm Zwellense ab anno 1849—1467 mit ge-
schichtlichen Notizen im Cod. 255. (Pez SS. I. 542 unter dem Titel: Addita-
meuta ad chroniuon Zwetlense).
7. Anonymi Bericht, wie dir Stadt Zu-ettl vom Stifte kam (saec. XIV.
Cod. 13).
8. Anonymi Fragroentunj historiae monasterü Zwetl. eaec. XIV.
im Cod. 102 (Pez: SS. 1.519),
9. Anonymi Ckromcon twentfw saec. XTV, im Cod. 315. (Pez: SS.
I. 524).
10. Anonymi Zwetlensis Chronicon im Cod. 255. (Pez, SS. 1. 978).
li. Anonymi Zwetlensis „Chronicon Zivetlense" im Cod. 536 der
k. k. Hofbibliothek in Wien, Pap. Fol., beginnt mit 973 und geht bia 1362.
II. Kenannle Codpxsclirpiher, (Mehrte pjc, etc.
12. Abt Rudiger (1174-1191). EpistotaR nbbatis de Zwetel ad 8. Hitde-
gardem (sp. Martine, Coli. II. 1024; Migne, Patrol. Lat. vol. 197. p. 290).
13. Ebro (s. Aebte N. 13).
liier redituum Monasterü Zicttfriitts. Pg. MS. 4". 20 Foll,, von denen Fol. 1
bis 16 von Ebro's Hand ans dem ,1. 1280 im Archive des Stiftes {L. 26, 6).
Abt Ebro galt auch bis in die neueste Zeit unbestritten als der Verfasser
des für das Stift und dessen Besitzungen hochwichtigen Stiftungen buch es
(vulgo. die Biirenhnut): .J.iber fundationum monnKterii Xwettensis" , wenigstens
des alteTen und grösseren TWili-s desselben: »Hein nach den von Dr. Mich.
Tangl, Archiv beamtet: im k.u k. Ministerium des Innern, im Archiv t'ur öBterr.
11*
1G4
Gesch. LXXVT. 2. Hälfte S. 261-348, Wien 1890, veröffentlichten „. «««Wen
das Stiflungibuch '!c< hh>-l<f ZtrettV wird es wahrscheinlich, daaa dieaea W«
formell weder von noch unter Ebro, sondern erat unter dessen Nachtol
Otto 1 (1304—1325) und Gregor (1325-1331) entstunden sei. Unzweifelhaft
Ebro durch den oben erwähnten Liber rcdituum und die Sammlung rler Uri
den den Grund zur „Bärenhaut" gelegt und wir möchten daher vor Absch]
der diesbezüglichen Untersuchungen »einen von dem Nimbus einer fast
hundertjährigen Tradition umwobenen Namen nicht gerne mit keinem
tauschen !
(Der Liber fimdaHonum mowisterii Zioetl. ist verüffentlii-ht in du Foul
Her. Austriac. Diplom. 111. Wien 1851 von dem Zwettler Stifts priester P. Ji
haun von Fräst. Siehe diesen).
14. Fr. Gottfried, aus Neuhaus in Böhmen, lebte unter Abt PL
(1267-1273) und ist der Schreiber der Codd. 400 und 401,
15. Fr. Chunrad, wahrscheinlich der in Urkunden vom 25. März und
L September 1298 sowie vom 6. April 1305 ab Zeuge aufgeführte „Fr. Chun-
radua, Cellerariua major", trat nach einer Aufzeichnung im Cod. Ii8 um Itt. So-
vember 1286 ins Noviziat und iat der Schreiber der Codd, 18 und 68.
16. Fr. Friedrich Plehlin schrieb im Auftrag des Abtei ÖttoU
im Jahre 1346 das „JVouiim regütrum Burmrie Zwetlmm" (Pg. MS. 8*. 85
die letzten 20 Bll. Pp. aind von anderer Hand ; Stiftsarchiv L. 26, 9; eine Ab-
schrift davon, im Auftrag des Abtes Melchior im Jahre 1723 gemacht von
P. Gilbert Köck, ehenda L. 26, 7).
17. P. NiCOlaus, Subpriordes Stiftes Zwettl, wird genannt bei Linck U.
135 i. J. 1438; er sciirieb den Cod. 219.
18. P. Georg von Eichstaedt, Capellan des Abtes Johannes IV Wald-
pekh (1454—1474). Von ihm wird in einem alten Veraeichnisa der s
glieder gesagt : „Er hat vi'l MerkwUr'liijes rom Stifte <wf gezeichnet",
19. P. Stephan Rastenfelder, unter Abt. Wolfgwigil {1495-1;
schrieb den Cod. 336.
20. Nicolaus de Laynsitz schrieb den Cod. «W (XY. JfcbrhAj ober
Profesa des Stiftes Zwettl gewesen, iat nicht gewiss bekannt.
21. P. Paulus nennt sich selbst in dem von ihm a, 1510 gach,
Cod. 117 „predicator huiui almi cenobii
.No-
GrÜl
B1L;
22. P. Johannes Zeidlhaimer
alten Verzeichnis-o ,,|jit;liter j ernannt
Schreiber (und da er
vielleicht auch der Verfkssi
des MaricHlicdes und des Liedes vom heil. Hockt im Jahre 1519, enthalten i
Cod. 185.
'23. Fr. Jacob KÖnigswerth, Convers, geboren o. 1500 au Snah.1
(Böhmen), ein berühmter Orgelbauer, der nicht bloss die bis zum Jahre 172S
gebrauchte ansehnliche Orgel der Stiftskirehe baute, sondern auch u. a. die
grosse Orgel der St. Stephanskirche in Wien 1545-1546 renovirte und bedeu-
tend vergrösserte. Abt Linck sagt von ihm; „ein guetter Künstler ii
machen vnd ein Ehr seines Professhauses vnd Klosters". (Siehe BSwlH^
24. P. Johann Zehetner, geboren um 1550 in MödiinK in Nie
Oesterreieh, erhielt am 11. Juni 1574 in der Jesuiten kirche in Wien \
165
Priesterweihe, wurde 16. Februar 1575 Canonkus in Pressburg, war durch
einige Jahre Planer in Riuggers bei Zwettl und trat als solcher am 21. Mai
15Ö1 als Noviz in Zwettl ein. Bereits am 15. August 1581 legte er die feier-
lichen Gelübde ab und wurde uni 29. September des gleichen .lahres Prior, als
welcher er sich um das Stift besondere Verdienste erwarb. Sein Todesjahr ist
nirgends verzeichnet.
Von ihm findet steh im Stiftsarchiv (L. 200, VI, 3.) ein in Linck's Annalen
einige Male als Quelle titirtes Huch (4", 29 Uli.), das über die Getcltichte des
Stiftes unter den Aeblen Johann Ituvj! und Ulrich llacit verläßliche und int er-
essante Aufschlüsse bringt. Dem Lederdeckel ist die Jahreszahl 1595 einge-
presst. P. Johann Zeheiner ist auch der Schreiber des Cod. 424 (Ordinarium
Ciaterciense) der Stiftsbibliothek.
2n. Dlrich Hackl (s. Äebte N. 45).
Nebst vielen im Stiftsarchiv aufbewahrten, das vielseitige Wirken dieses
grossen Abt^s betrertV'ndi.-n Aufzeichnungen, und Brieten findet sich von ihm
in der Stiftsbibliothek ; „De coelibatu", 1 Bd. 4", geschrieben 1581.
•_"i. P. Matthias Amon, trat als Profess von Wühering nach Zwettl
über, wo er im Jahre 1597 sein votum stabilitatis ablegte und im gleichen
Jahre zum Priestur geweiht wurde. Naben Daten über denselben finden sich
In der Stiftsbibliothek Italien wir von ihm;
l.Brevecompendium tarn de libm usiium, quam diflinit.itiiium 1 Bd. 4". 1604.
2. Tabula de modo persolvendi divinum officium a festo S. Joannis Bapt.
usqut; ad Cii cumcisioneni. I Bd. 4". ltit)4.
-'7. Johannes VII Seifried fs. Aebte N. 47).
Er vevfasste:
1. „Codex Jiudt/Ißnus" (im Staatsarchiv stu Wien, Jus civ. 76, jetzt B851.
Duvon eine Ab.selirift unt.i- dem Titel : Fnisti.lurum Rudolph! Primi Impera-
torit Librl tres. Fol. 214 Seiten in der Stiftsbibliothek Cod. 403).
2. A'ofae historicae in Dom. Iludolphi Primi Cucs. Autj. Kpistolas, Fol. 108 BU.
von der Hand Seifried's in der Stiftsbibliothek Cod. 404. Im Stiftsarchiv
(L. 288, XI) findet sich folgender, inhaltlich grossen theils mit den vorher-
gehenden 2 Nummern übereinstimmender, in N<hweih:-.li'der gebundener Cod.
MS. Fol. von über 500 B1L, von denen jedoch nur 215 boschrieben sind:
„D. Uudolphi I Cur. «tri* Aur/uMt Kjiistolurum J.iliri II t'um Xotis HiAoricix Jo-
tlnni.i Sei/ridi Abbtttis Cluraeuallis Austritte in/;/» Zartheit". Vorgebunden ist
das sehr hübsch Ausgestattete Titelblatt des gedruckten Werkes: „l'cnnae
Aquilinae id est 1), Hwloljihi I. t'ut*. Auij, Kpinlolut. Nunc primum ex vetusto
M: S: codice in lucein vindicatae opera Fr. .Ioiid. Seifridi Moiiasterü Clarae-
vallis Austriae vulgo Zwethall Abbatis. Cntoniae Ägrippinae Sumptibus An-
thonii Uierat Bibliopolue Anno 1618". Ulis MamiBarfst ist mit fielen hübschen
Federzeichnungen ausgestattet und nicht vim Beifited^B Huml geaelltfBlUBi
3. Arbor Aniritma seu Grntaloijio Serenindmorum Autjwtisnimue Austritte
Doinus PrincijJtim ab Aniciu <tn {■'</«('-» imri nohitiss,m,„pte Vrlii» Itomue Faiiitlia
tlcducla iepUmiiHf hbris t.ipliruttt: AucUirc F. Joanne Seijrido 80mC Vratinla-
H*mll Saeri OitkMtmtit Ordini» in Monasterio Claraevallv' Austriae vulgo Zicetlial
Abholt . Cum Grotitt et I'tivilnjio Socio: Vacx. Ahnest, Vtcnntir Austritte in Aedibus
166
ZweÜuiUiHftbus sutnptibus Auctoris Typis Joannis Fidler anno 1618. Von diesem
auf 7 Bücher berechneten Werke wurden nur drei vollendet, welche zusammen
882 Fol. Seiten enthalten und mit Abbildungen und Wappen geziert sind.
4. Apologia insignis de monasterio ablato Monialium S. Bemardi contra PP.
Societatis. Fol. 314 S. (MS. im Stiftsarchiv Bd. X. L 8).
5. Annales Austriae auctore Fr. Joanne Seifrido, Süesio Vratis lav iens i, Cid.
Ord. in numasterio Claraevaüis Austriae vulgo Zweihai Abbott. (MS. im Stifts-
archiv, Handschriften HL Fol. 314 S.).
6. Wie P. Ambrosius Hasslinger in seiner Beschreibung des Stiftes Zwetti
berichtet, verfasste Abt Joh. Seifried auch einen Commentar rar 'Regel dm JU.
Benedictus, dessen erste 7 Gapitel schon zu seiner Zeit nicht mehr vorhanden
waren; der Rest, den P. Ambros jedenfalls noch vorfand, dürfte in irgend
einem verborgenen Winkel oder Nebenlocal der Bibliothek verborgen liegen,
was auch von den Schriften der im Folgenden aufgeführten Stiftsprofessen
gilt, denen die Bemerkung: „nach Hasslinger" beigefugt ist.
28. P. Petrus Schönbacher aus Baiern, Profess 1612, Verfasser von
vier lateinischen geistlichen Beden. (Nach Hasslinger).
29. Martin II Ginter (Günter, s. Aebte N. 48).
Er schrieb „Disputationes in universam phüosophiam naturalem*. (MS. in der
Stiftsbibliothek. 147 Bll. 4°. geschrieben 1618).
80. P. Adam, Prior unter Abt Martin II (1625-1639).
Er verfasste: „Tractatus de Christo Domino". (MS. von der Hand des Joh.
Bern. Linck geschrieben. Nach Hasslinger).
8 1. P. Johann68 Eustachius Bayr, geboren zu Mergenthai in Franken,
Profess 25. Dezember 1629, gestorben 2. Juli 1648, verfasste eine deutsche geist-
liche Bede. (Nach Hasslinger;.
32. P. Ferdinand Metter, geboren zu Budweis in Böhmen, Profess
1631, war durch längere Zeit Vicarius auf der Stift-Heiligenkreuzer Pfarre
Alland und starb 4. Oktober 1645.
Er hinterliess eine lateinische Bede. (Nach Hasslinger).
33. Malachias Linck («. Aebte N. 50j.
Von ihm sind folgende Werke vorhanden :
1. Annales Austrio- Clara -Valhnses, seu fundationis Monasterii Clarae-Vallis
Austriae, vulgo Zwetl, Ordinis Cisterciensis initiuin et progressus. ubi compen-
dioso Schemate per inodum Historiae Universalis tidcliter refertur, quidquid
ab anno MLXXXIII. usque ad annuin MUCXLV. ex Archivio, et Chronicis
MSS. Zwetlensibus, aliorumquo Scriptormn Authoritato erui poterat, non
solum quod praefabam Fundationem, sed et. Fundatorum Progeniem, inul-
torumqueNobiliiunGenealogiain, nee non de anno in an i mm notabilioresprae-
sertim in Austria, res gestas concernit. So der volle Titel des 1723 und 1725
auf Veranlassung des Abtes Melchior von Zaunagg bei Woltgang Schwendi-
mann in Wien gedruckten Werkes (2 Bände, Fol.ö3ü und 047 Seiten), während
das Manuscript, dessen erster Band in der Bibliothek (Cod. fcOl), der zweite
in 87 Heften a 12 Blätter im Archiv aufbewahrt wird, den einfacheren Titel
hat: Annales Austriae Clarae-Vallenses Auctore F. Maladiia Linck, Profe&Q
Zwetlialensc.
2. Stiefflung den icürdigen Ynser lieben Frowen Gotshauss nid Clos/er- Zirdl,
vnd wass sonst Denkwürdigem bey denselben iurgeloften. MS. 193. S. Fol.
(im Stiftsarchiv HS. I).
3. Diarium ab anno 1645-1671. MS. 148 S. Fol. (im Stiftsarchiv HS.I).
4. Von ihr StirfjhiHij ihsx Vlorter Zicdliichcn SjiUaln der Armen Leuth, wie.
auch desselben Translation, Reparation vnd Connecration, beschrieben mens«
Januario Anno 1666. MS. 15 Bl. Fol. (im Stiftsarehiv HS. HJ.
5. Memorubiliu circa Dominium Tirnsluin, quod ohm xpecbibat ad Austriae
reguloa Vhtinringios. MS. 6 S. FoL (im Stiftwchiv HS. IU).
6. Familiac quorundam Austritte Procerum, qui Chtinringiox tel sangumc, sei
afßnitate, cel cognatione altigerunt, eel etiam, qui tr pietale Monasterio Zwttlcrm
benefecerunl. MS, 35 S. Fol. (im Stiftsarchiv HS. II).
I.NotilUi, OiUr hiftorixclie Jicxclirtibunn vnscr Liehi-n Fronen ,1, rghirnürdiysteix
Jungfratren vnd Muetter (rittlc? Mariar. ('iipMr.n 1-// Ittijing.i gelegen, so ein Filial
aufdiedemClosterZwettlincijrporirter'fii.rr Windigste ig gehörig, dessen Fun-
daliori. CeiiseiTiLiion. Begniidungen, [ndtil^;. iiKeii, Aii^iiieritation. Aufrichtung
einer BruederschaU't, derselben Cojifirmaiiou vnd Aufnehmen, wie auch von
denen Lutheranern der Ca pellen Sperrung vnd grossen Impugnution, derselben
Ilecuperation, der alten Brued erschallt Ketu>vatioii, Jijcm-poraiioii, Erhaltung
der Cap eilen -Platz, Erbauung vnd Erweiterung der Kirchen, Zier der Altar,
Zunehmurig Aar KirdjUihrten, von Erledigung der hilf?i.iei:heiidt:u Betrangten
vud dessen Wohlthater, aus denen alten vnd Authentischen Schrillten zu-
sammengetragen von Johann Bernhardt, Abbten zu Zwettl im Jahre dess
Herr» 1666. MS. 125 Bl. Fol. (im Stiftsarchiv L. 135).
V. Btlutin ib. ■ fumiatwne Munuyttrii Monialiuni S, Oril. t'ijtf. primii mMaglan
et eeeunda ad Sanctum Bemardum in Vhrueg, lilia unica Monasterii Zwetlensis,
deiude de aliunatioue illius ao fandein da einödem contra Collegium Sodetatis
Jesu Vienneose defensione. Anno 1650. MS. 5 Uli. Fol. (im Stiftsarchiv L. 8).
9. Deutsclie Annalcn de* SUftct Zwettl bis zum J. 1600. MS. 138 BU. Fol.(theils
von Linck's, theils von anderer gleichzeitiger Hand. Stiftsarchiv Bd. K. 18).
10. MigraUo nvstraAimo IG 15. 20. Marti i facta i ei» Tagebuch aus den Jahren
1645 und 1046 ; MS. 67 BU. 32". im Stiftsarchiv).
11. Ilintoriu sru iwa relatio, ijuontodo MowMtcriitin Ztoctiense per Suecum
ho'tem occupatuai et Uanventus in. dixperxiontm Ire coactun fuerit. MS. 3 B1L Fol.
(Stittsarchiv HS. 111).
12. Exercitaliime» tariae ligati tl tutuli sermonis (1622, 1 Bd. 8° in der Stifts-
bibliothek).
13. Logicu el diabetica ( 1628, in der Stiftsbibliothek 1 Bd. 4").
14. Fünf luieinüclte geistliche Beden. Die letzten 3 Nummern in der Stifta-
bibliothek.
15. tiUcidariuH pucticiii, coUrctua per Hmnannum Tirentinum, conscriptus
per Johannen, Bernardum Linck 1623. MS. 145 BU. 16°. (Cod. 372 der Stifte-
liii.lj.-ltü-k .
Si. P. Adalbert Linke, geboren zu Glasserrdorl' in Sohlesien, Proiess
am 25. Mär/ 1032, war Regenschori und Waldmeister. Er starb am 4. Jänner
1650.
Von ihm ist in der Bibliothek verbanden:
1. Dt inatrnatione, 1 Bd. 4". 16211;
2. Tractalus de divina ijrutri, 1 Bd. 4°. 1630;
3. Introduclio Mathemutieae, 1 Bd. 4°;
4. eine luhiiiixulif yvittlkfir Hede;
5. P/irtostyiAia Ari*tokU$. MS. Studienhefte, 4°. circa 400 Blatter.
85. P. Matthias Strassbttrger, geboren tm J. 1617 zu Krurnau in
Böhmen, Profess 2. Juli 1639, Priester 1*>43. Cooperator in Zistersdorf, dann
Granarius im Stifte, dessen Senior er durch 4ü Jahre war. Er starb am 2. April
1700.
Zwei lateinische geistliche Reden (nach Hasslinger).
86. P. Gregor Winklet, gew-.^ -i zu Km man n, R
am S. Juli 1039, primizirte um 8. Dezember 1642, war Sacrista. Kelh'i rm-i-i..-! .
Pfarrer in Gr.-Schünau und starb am 24. Februar 1651 im Stifte Hohent'urt.
Sechs lattini-,i:he ij^thrhc Holm iun:li Hasslinger).
87. P. Wilhelm Dalmer, geboren zu Nikotabnrg in Mähren, Protei
15. Dezember 1640, gestorben nach einem recht bewegten Leben zu Nikols-
burgam 12. März 1669.
1. Diakcticac Institutionen, 2 Bde. 4". 1642. 2. Eine lateinische geistliche Rede
(nach Hasslingpri.
88. P. Leonhard Mündler, geboren zu Feldkirch iu Vorarlberg, Pro-
fess am 20. August 1042, primizirte am 7. April 1648, war Seelsorger in Schw<
gers, Windigsteig und Edelbiich und starb am IS. Jänner 16dl.
Eine lateinimlu yistlirhi Hak (nach Hasslinger).
•■'■'.>. Caspar Bernard (*. Aebte N. 51).
Diarium, scu res gestae, quaeahanno lf-12 i-el r.inn conrcnlHM cd Mimiisterium
ipsum niitatu Aignae eventruvt, posteris pro solatio et perpetua memoria con-
gestae opere et labore, qui haeo soribo, Fr, Caspari, ALibalis huiuS loci. (59 Bll.
Fol. MS. reicht, bis 1693 incl. Von diesem Diarium ist auch eine wortgetreue
Abschrift v.J. 1742, 103 S. Fol, vorhanden, die gleich dem Originale im BtiAs-
archive HS. I aufbewahrt, wird).
40. Fr. Sebastian Platzer, geboren zu
1650, starb als Acolyth 13. Februar 1651. Er v.
Kloster kaiserlirbivr HufonjitHist in Wien imd e
41. P. Benedict Kernmayr, geboren \
6. Jänner 1659, Primiz 20. August 1665, Vicariu:
steig, starb am 27. Juli 1698.
Compendium aliquorum casum* (96 S. 12". in der Stiftsbibliothek).
42. Fr. Alberik Kellerini, geboren zu Ronen 1623, war vor seinem Ein-
tritt iu's Kloster Offirier lind verheirathet ; Profusa 6.Jänner 1660, gestorben
25. Oktober 1672 |?i.
Ein tüchtiger Maler. Von ihm stammten 5 Altarbilder in der einstigen Wall-
fahrtskirche Mai-iu-Raling: (l.hh. Anna u. Joachim; 2. Mater dolor«*
hh. Apostel; 4.bh. Dionysius und Katharina; 5. die hh. Leonhard, Gregor und
Pankrazi, mehrere gute Altarbilder der Stiftskirche zu Lilienield und eine
Reihe weniger werth voll er Bilder von Orden -hiili^un etc., die bis vor einigen
Jahren im Kreuzgango des Stiftes angebracht waren).
Wen 1627 1 Profess24. Angasl
Lr vor seinem Eintritt in das
ü tüchtiger Musiker.
i J. 1640 in Wien, Pto&m
in Schweiggers und Windig-
169
43. P. Laurenz Faber, geboren zu Lambach (Ob.-Oest.) im Jahre 1641,
Profess am 1. November 1663, Priester lüo'7, Küchenmeister, Regenschori und
Lehrer der Sängerknaben, starb am 10. Dezember 1Ö97.
Kr veri'aasteimJ. ItiST ein lateinisches tlcbetbuch {2BdQ.8 ),<iaa in derStifts-
bibliothek aufbewahrt wird.
4 1. P. Gerard Zichi, geboren 9. Jänner 1656 zu Radolzell in Schwaben,
Profess 25. Juli 1679, Priester 1682, starb 1. Februar 1725.
Ein tüchtiger Musiker und K aUi /r m p h , wie mehrere von seiner Hand stam-
mende Choral- und andere Bücher beweisen; darunter:
1. Oura salutis, sive de statu vitae mature ac prudenter deliberandiMetho-
dus. 12». 111 Bll, 1717. (in der StLftsbibüothek).
2. Jus conxuctudinurium, kl. Fol. 473 Bll. ^StiftsbibliothekJ.
3. „Otium sptrituuk" des P. Christian Kreil, 423 Seit. 8". (Äbteij.
45.P.ConradReilk, geboren ara21. Oktober 1(155 z uGr.- Haslau (N.-Oest.),
Profesa 15. November 1U80, Priester 1683; war Cooperator iu Zistersdorf,
Pfarrer in "Waidenstein, zuletzt Confessarius im Stifte, Kr starb am 7. April
1729.
Sammlung geschichtlicher Beispiele, 1 Bd. 4 1 *, geschrieben in Wuldeustein 1696
(in der Stifts bibliothek,.
46. P. Malachias Klein, geboren 1654 zu Colin, Profesa 21. November
1GBÜ, Priester 1684, Cooperator in Schweizers und ZisUrsdoif. gestorben am
23. Juni 1714 zu Zistersdorf.
ikfimlxines et divixitme* rinn» diKrsitmm ex auetoribux rfiirrm cvllcctae. 1 Bd.
4°. in der Stifts bibliothek.
47. P. Philipp Mareschall, geboren 8. August 1649 ku Brügge in Bel-
gien, machte in Gesellschaft -li-s Graten von Wuiisseiiwolfgro.ssf! Reisen durch
Frankreich, Spanien und Italien, war der italienischen und französischen
Sprache vollkommen mächtig, in den Wissenschaften, namentlich in der Ge-
schichte sehr bewandert. Er trat c. 1684 als Noviz ein, machte 9. September
1685 die Profesa, wurde Priester NJ87 uud starb, nachdem er auch als Prior
segensreich gewirkt, am Iß. Februar 1717.
Er war ein tüchtiger Musiker und durch 29 Jahre Cantor.
48. P. Martin Eisner, geboren 21. September 16H3 zu Neisse in Sohle-
sie», nahtn 16H3 an der Verteidigung von Wien (wo er Philosophie studierte)
gegen die Türken TheÜ, trat dann als Noviz ein, legte am 31. August 1687
die Gelübde ab, nachdem er bereits 29. Juli 1686 an der Wiener Universität
(wo er auch die Theologie hörte) zum Doctor der Philosophie promovirt wor-
den war. Im J. 1693 /um Priester geweiht wirkte er als Cooperator in Zisters-
dorf, als Subprior, Pmiessor der Theologie, Novizenmeister und über IT Jahre
als Prior. Im J. 1717 erwarb er sich auch das Doctordiplom der Theologie.
Dieser überaus fromme und wissenschaftlich hochgebildete Mann, welchen
Abt Melchior u. a. auch damit betraute, die Annalm Litick'nu revidiren und für
den Druck vor:ubcrciten, starb am 21. Jänner 1739.
1. Diarium Anna 1714 ineeptum, reicht nur bis 1717 inel. 53 S. Fol. (im Stifts-
archiv).
2. 7ructatusdcmatrimonio,dcper.>onisctrebmtccteiia*ticisetcA JinderStit'ts-
bibliothek),
170
49. P. Christian KreÜ, geboren 4. Febrimrl66SiaiGr.-HaaUu(N.-Oest),
Profess 27. Juni 1688, Priester 1694, sammelte sich um die Seelsorge auf meh-
reren Stiftspfarrei), zuletzt in Zistersdorf, und um die Oekonomie des Stiftes
grosse Verdienste und starb 16. Juni 1788.
„OtiumspirituaU" ss.precum, inten tionum, meditationum in — et extra Qna-
dragesimam cum officiis parvis per hebdomadam, alüsque exercitiis diem
fructuose transigendi, rite confitendi, devote celebrandi et pie moriendL 8*.
428 pp., sehr nett geschrieben v. P. Gerard Ziohi 1695 (in der Abtei).
50. Melchior von Zaunagg (b. Aebte N. 53).
Unter seiner 41jährigen Regierung wurden nicht bloss die Wissenschaften
im Stifte eifrigst gepflegt, auch alle Zweige der Kunst fanden hier reichliche
und lohnende Beschäftigung. Ich erinnere nur an den Ausbau der Kirche und
den Monumentalbau unseres Thunnes durch Mungenast aus St. Polten, an die
vollständige Neueinrichtung und Ausschmückung der Kirche, an den Bau der
Bibliothek, der Sacristei und Schatzkammer, und nenne nur die Namen der
vorzüglichsten dabei beschäftigten Künstler : Paul Troger, Martin Altomonte,
Bergmüller, Pink, Schletterer, Götz, de Ambrosy, Kanisohbauer etc. etc. Abt
Melchior starb am 28. April 1747.
Nebst vielen kleineren auf seine Bauten, die Disciplin u. 8. w. bezughaben-
den Aufzeichnungen und Briefen finden sich im Stiftsarchiv :
1. Annotationen ad Clarauaüenses vel Ztoetalenses seu poHus universae Auttriae
Annales, 560 S. Fol. (HS. II).
2. Annotationes verum notabilium ab Anno 1667-1706, 84 S. 4*. (V. St B. I).
8. Annotationen etc. ab Anno 1702-1706, 58 S. FoL (V. St. B. VÜI). Da»
Abt Melchior auch Lineas Annahm drucken Hess, wurde bereits bei Ldnck an-
geführt.
In der Stiftsbibliothek linden sich von Abt Melchior's Hand :
4. Tractatus de cantractibus ; de ultimo fine hominis; de incarnaii verbi muttcrio
(3 Bde.).
5. Tractatus de Legibus; de Sponsalibus et Matrimonio, 1 Bd. 4°. 251 S. (1698).
6. Tractatus de peccatis et gratia, 1 Bd. 4°. (1693).
7. Tractatus theologici (de angelis etc.), 4 Bde. 4°. (1693).
51. P. Bertrand Gsenger, geboren ' 25 - Dezember 1679 in Wien, absol-
virte Philosophie und Theologie im Stifte, machte Profess am 21. November
1697, hielt 20. August 1704 seine Primiz. Er war Küchenmeister, Cooperator
in Zistersdorf, Hofmeister in Wien, Bibliothekar, Waisenkämmerer, und starb
16. April 1739.
Von ihm finden sich im Stiftsarchiv folgende Manuscripte:
1. Mncmonica Monumentorum, seu descriptio omni um Sepulturarutn juxta
loca sua, cjuarum notitia habetur in Monasterio Clarae-Vallis Austriae Infe-
rioris(vulgoZwethl) tarn deFundatoribus,eorumque progenie,Benefactoribii8
ac DD. Nobilibus: quam etiam de K.KmisDD. Abbatibus ctFratribus prae-
fati Coenobii. Quae conscripta fuerunt Anno ab Incamato Verbo 1722. (31 FoL
mit coiorirten Zeichnungen).
2. Annales Zwetlenses ab anno 1706 (ad 1738) cum sepulturis; XXVIL S.
(Sepulturae) und 339 S. (Annales) Fol.
171
3. Ettlidic Aninörc/chunycn, so sich vor Jahren bey den Closter Zwethl er-
aignet. 98. 8. Fol. Damit zusammengebunden :
4. „Annotationes super flHufaMmai jtomtttrii S. tf. JB Znwtbi, ex Anna-
Ulms, ac aliis, praesertiin ex vetust.is MSS. codieibus collectae". 87 S. Fol.
I. pars und «00 S. Fol. II. pars.
52. P. Anselm Panagl, gelieren IS, Juni 1880 zu Stift Zwettl, wo er
jedenfalls seine Studien begann. Als absolvirter Philosoph trat er in's Novi-
ziat, legte die Gelübde um 1. November 1700 ab, studierte die Theolcgie im
Stifte und wurde 1705 Priester. Er wirkte als Vicar in Schweiggers, als Sub-
prior, Prior, Kämmerer, Verwalt er der Waisencasse und starb am 23. Mai 1750.
Im Stiftsarchiv findet sich von ihm:
IMarium ab anno 1714-1745, 25 und 13'J S. Fol. MS. -
53. P. Gottfried Sibert, geboren zu Duben in Böhmen am B. Dezember
1683, Profess 5. Juli 1705, studierte die Theologe in Prag, wurde 1710 (?) Prie-
ster, wirkte in der Seelsorge zu Windigste!:;. Ur.-Srh'"Jn«u und Schweiggers,
und starb als Professor der Theologie im Stille um 12. Mai 1755.
In der Bibliothek findet sich von ihm ;
TractatUH de matl'imeuio, MS. 9 Hefte. Manch ' Andere der vorhandenen
Schritten theologischen Inhaltes, bei denen der Vorlasser oder Schreiber
nicht genannt ist, dürften von ihm stammen.
54. P. Richard Pruckmayr, geboren zu Wien am 1. Jänner 16B2, Pro-
fess am 9. Juni 1715, studierte die Theologie in Wien, wurde 1719 Priester,
dann Professor der Philosophie und Theologie nn Stifte, Nuvim'nmeister und
Kämmerer. Er sturb am 31. Oct.ober 1736.
1, Tractatan de iure et iwslilia, 1 Bd. 4" (1715).
2. TractatUK de mairnatiom MS. 1 Bd. 4". geschrieben 1716.
S. Tractatun de peceatu, gratin et merito, 1 Bd. 4" (1717).
4. ThtantxwhmaArütotdüpMäca, c*ch P. Rieh. Pmckm
geschrieben von Fr, Heinrich Graf von Hohenfeld 1726, 18 Hefte.
55. Fr. Ladielaus Maleg, geb. am 16. September 1680 zu Schluckenau
in Böhmen, Profess I. August 1717, gestorben 9. Juni 1749.
Ein sehr geschickter Kun*Ui>c!iier, wie die noch vorhandenen Chor- und
Beichtstühle, die Sakristei- und Hibliotheks-Kästen beweisen.
68. P. VitaÜS Hanns, geboren 3. Oktober 1695 zu Boektliess (N .-' >e*t.),
Profess 20. August 1717, studierte die Theologie im Stifte, leierte am 19. April
1722 seine Primiz, war Novisonmcisi.er, Pfarrer in Zistersdorf, Cellerarius und
Subprior und starb am 2 September 1761.
Von ihm linden sich in der Stil'tshibljothuk:
1. TraclatHn in t.oyieum Ari*lolelix, nach P. Baineiuo K>illmuim, geschrieben
von P. ViUlis im J. 1737. 1 Bd
2. Truclatua de ineffabiti ilummua: intvntatiitHÜ müleiio: de matrimonio; de
ijrutia, peecati' H mtrito : i'i/uhe gi-uei-titc.« pT'ntum . de poenüentia ; de jure rtju-
dtitia; de btutiludim <t m.tibn.-. Iniiii'iiii.-.. kiimiiuiikhi l'i IM, 4",
57. P. AmadeUS Lew, geboren 14. Oktober lliöö zu Zistersdorf, Pro-
fess 20. August 1717, studierte die Theologie im Stifte, Priester 1722, Küchen-
und Novizenmeister, Pfarrei' zu Windigateig, wo er 15. März 1750 starb und
in der WalliahrtMkirehe Marin Kitiing begraben wurde.
s Vortrügen
I'. Amadea wjir i.'iti sr.lir ln^abtcr lateinischer Dichter,«
noch vorhandene Weilte beweisen:
1. Ihaitombc triplex, seu Pariegyricon trecentis versibits beroidfl oompi»
hensum et honori Reverendissimi, Perillustris ac ADijilisaimi Dni. Dni. Mel
chioris, sacri et exempfi Ordiuis Cisteiciensis, celeberrimi ei antii|uissim
Monasterii Clarau-ValHs Auslriau (vulgo Zwei!) Abbaris vigilantissimi . .
uovae Tunis Zwetlens. Structoris aoterna memoria digni
liaium, dedicatum et consecratum. 1728 (MM. 5. Bl. Fol, der geschieht Be-
schreibung des Stiftes Zweitl von P. Ambros Hasslinger L Bd. beigebunden).
2. I'oetac Nurtict Carmen tacatlarr. mi Matrem Cl'iram Vollem, 1738 (MS. 3 Bl.
Fol. und 2 Bl. Fol. Annotationes, am gleichen Orte wie 1).
3. Gtwmologiai- tthico - pocticac Centnriae decem ex variis auetoribus col-
lectse. (MS. 8" in der Stillsbibliotbek).
4. !:! Hefte und I Bd. 4" über i-i-tluoiim- Ih.oluyncJte JJi-c'piiiien. (In der
Bibliothek. Studienhefte).
58. Rainer I Kollmann (s. Aebte N. 54).
1. Advcruaria, ,«u nolata eorum, quae ab tlectiont et per decurxum regiminu
mei Fr. Rainen per div. minentitrdmm Abbtitt* /.ir.d. mntigtrwnt. Beginnt mit
28. April 1747 und reicht bis 1767. MS. Fol. 162 S. (im Stiftsarchiv L. 221),
2. Colkdama OrtHnü 1756-1777. MS. 4°. 270 S, (im Stiltsarchiv V. B. VI).
In der Bibliothek findet sich eine grosse Menge theils von ihm als Pro-
fessor, theils von seinen Schülern nach seinen Von 1:1-1 i, ^ehiietiener Ba-
cher und Heile philosophischen und theologischen Inhaltes, wie: Tractatus
in libros Physieurum Aristotelis, 1 Bd. 4°, geschr. v. P. Rainer Kollmsnn,
Epitome theologiae, nach P. Rainer' s Vorträgen geschrieben von Stanislaus
Wunsch, 1 Bd. b".
5!f. Fr. Matthias Mark, geboren 1<J. Februar 1694 zu Tobl in Tirol,
Prot'ess 1. April 1722. gestorben 6. September 1769.
Ein tüchtiger Bildhauer, von dessen Künstlerhand ein grosser Tlnil l.~
Kiguralsehimiclics In der Stiftskirche, am Stiftsthiircu, in der Schatzkammer
und Bibliothek herstammt.
Hü. P. Humbert SchlÖglbÖk, geboren 26. April 1709 zu Freist«*
(Ob.-Oest.), Prot'ess 29. September 1 729, studierte Theologie im Stifte, Priester
1735, Coojierator in Gr.-Schoriau, Küchenmeister, Pfarrer in Gobatsburg und
Windigsteig, Vestiarius, gestorben 5. April 1763.
1. Anfang und Fortgang der berühmten Wallfolirt nach Maria* Räfing in
Unter- Oeslcrreich — so ein Filial zu der dem Closter Zwetlil incorporirten
Pl'arr Wiudigsteig gcln'irig. Wie auch Aufrichtung einer Bruederschafr und
derselben Conti riiiaLion. Item allda erlangten grossen Gnaden, von denen, so
ihr Xuilucht dahin genommen aus alten und authentischen Schriften, be-
währten GeKcugnussen zusammengetragen von dermaligen Pfarr - Vioari.
Anno 1757. (MS. 40 Uli. 4". im Stiftsarchiv).
2. Traetaku theulogici (19 Studicnhefte in der Stiftsbibliothek).
iM.P.PlacidUBAssem,geboreir29.Mär/1713/.,iGr.-Gerungs(N.-Oeet.),
machte seine philüsophischeu Studien in Wien, die theologischen im Stift«,
legte 21. Dezember 1734 die Gelübde ab und feierte am 6. Janner 1740 seÜM
jt und starbSI
uderStiftsbibliotnek). Aus
173
Primiz. Er wurde Professor der Philosophie im Stifte, Subprior und Novizen -
meinter, später Prior und unter Aht Bainer Sekretär der Ordensprovi
J. 1767 betheiligte er sich am General-Uapitel ii
P. Placidu.s schrieb mehrere axcetische Werkelten (ii
seiner Studienzeit sind vorhanden :
1. Phüi/siiphia thomitHea, Salisburgi excepta, 2 Bde. 4°.
2. Tractatus Ihtulogici, 1 Bd. 4°.
G2. P. AngelUB Neundorfer, geboren 28. Jänner 1717 zu Wien.Profess
13. November 1735, Priester 1741, Cooperator in Gr.-Schönau, Zistersdorf und
an der Stiftspiarre, gestorben 31. März 1771.
In der Stiftsbild ioMiek linden sich von ihm sehr nett geschrieben folgende
Abhandlungen:
1. Tractalu* ascetici pro Mnm'tiii. 1 Bd. 4".
2. Monattiehe lielrudduntien für ulk Tage des Jahi-es. 8*. (Von den ursurüng-
lichen 12 Bänden sind nur 6 Moiist.bände vorhanden).
8. Tractatu* de matrimomo. 4". 277 S.
4. Gitnciones cidedtttirtte (die Malarien Mlpliaiii.it isch gf.' ordnet). 2 Bde.
6. Centvriae novem. 8°. 1 Bd. 1733.
6. GrnmwKtoemKtmus. 14 Bde. 4". 1752-1769.
7. JlimilwMW oomluta. 1 Bd. 4°. 1757.
8. Tteligtomm ojteratm. 8". 1 Bd. ITfiti.
9. Manuale precum. 1 Bd. 16. 1769.
10. Alpltubetum ascettcum. 8". 1 Bd. 1770.
«3. P. Desiderius Kandlsperger, gehören am 3, Mai 1719 wa Trais-
mauer (N.-Oest. ,, Profess am 15. Fehruar 1739, studierte die Philosophie bei
den Franziskanern (in St, füllen?), diu Theologie im Stifte, leierte am ß. Jän-
ner 1744 seine Primiz, int Kellermeister, Professor der Theologie, Pfarrer
in Windigsteig und starb am 8. August 1778.
„Exercitiu pii meerdotis" . I Bd. 8°. 1744 (in der Stiftsbibliothek),
b'4. P. Julian Wirer, geboren zu Gösting (N.-Oest.) am 25. August 171«,
Pröfew 28. October 1739, studierte die Philosophie in Wien, die Theologie im
Stifte, feierte am S.Juni 1745 seine Primiz, war Cooperator an mehreren Stifts-
pfarren, Pfarrer in St, Woltgang. Zistet^dort', Wiridigsieig, Schönau und
Gobatsburg, gestorben 28, Dezember 1794.
Von ihm sind (in der Stiftsbibliothek):
1. Advernariti r/uucdnin rrlit/ivsani iififuli'intm nmcernentia. 1
2. 7V«c(a(in morale.1. (.'ompendia ex rtietortca et phitoxtipkui t
moraU, 1745-1747. 2 Bde. 4 U .
3. Sittlich Anreden. 1 Bd. 4°.
i. Varia ex ixtriis hmitut. I Bd. 8°.
5. Auch das Meuior/tbilioibwh der Pfarre St. Wolfgung a
ersten Theilen von P. Julian Wircr.
65. P. Odan Fürst, geboren zu Rastenberg (N.-Oest.) am 31. März 1721,
Proleas am 11. November 1744, Priester 1749, war Professor der Theologie im
Stifte, Novizenmeister, Subprior und Beichtvater, ein durch tiefes theologi-
sches Wisaen hervorragender Mann, gestorben am 1. Mai 1793.
1 Bd, 8°. 1745.
t theoloyia
] seinen
In der Stiftsbibliothek finden sich C oll agi anhafte nach P. Odan's Vorträgen
geschrieben :
1. Depoenitentia, vorgetrag. 1767, beschrieb, v. P.Vinc. Rechberger, lBd.4°.
2. De poenitentia 1767, 1 Bd. 4". (Schreiber nicht genannt).
8. Tracttttus theologici, geschrieben von Fr. Alois Pruckn er 1771, 2 B. 4*.
66. Rainer II Sigl (a. Aebte N. 55).
1. Acta Monasterii mtfi rtgimint liaincri II. indigni Abliatw. (MS. 785. S. Fol.
im Stiftsarchiv).
2. Administration über ila» Lähl. Frauen-Stift und Kloster Imbach (MS. im
Stiftsarchiv, 54 S. Fol.).
67. P, Andreas Andreidea, geboren um 19. .Tanner 1729 zu Olmüu in
Mähren, Profess ntn 6. April 1749, studierte die- Philosophie in Olmfitx, die
Theologie in Wien, primizirte am 13. April 1755, war Cooperator in Schweig,
gers und Zistersdorf, Professor der Theologie im Stifte, ein vorzüglicher Pre-
diger. Er starb 21. April 1774.
1. Phtlusojihia niiliinilix. nach Vortrügen des Jesuiten Gottfried Schok,
Professors in Olmiitz, geschrieben 17415, 1 Bd. 4°,
2. De Sa er w mmtik. 1 Bd. 4°. 1767.
8. De actibux Uttmania, nach den Vorträgen des P. Andreas geschrieben von
Fr. Alois Pruckner 1768. 1 Bd. 4 U .
4. Dt rirttttibus iheologieix. 1 Bd. 4°. 1770.
5. „Relitjiow operern* sive Ordo et Praxis Actionum quotidiana.ru in". M^
12°. 291 S.
68. P. Joachim Haggenmüller, geboren zu Wien 29. Oktober 178i.
studierte Philosophie und Theologie in Wien, Proteus 36. Mai 1754, Priester
1761, Cooperator in Schwingers iuid Zist,'rwilort', Archivar und Novizenmeist«.
Kämmerer. Pfarrer in Schweiggers. gestorben 23. Mai 1788 in Gtobaial
Dieser h'jchiii-l'lirti- Müimi sNind in regeln Verkehr mit. vielen wissenschaft-
lichen Uelebri täten seiner Zeit, und war u. a. ein Üeissiger Mitarbeiter von
Freyersk'ben's und Kollar's in archivalischen Sachen.
1. MUcellitiii ii , *m lyiriu, ijuiir ■/■niiiiil nti rem diplonuitivam, 1758. (MS. 4". 92
Foll. im Stiftsarchiv/.
2. Diutnbede eeUribus MSS. cmimiptt crit-irii*. Aut trlitnt <ptcimintt ttiria xn-
ptararum. Anno 1770. MS. 6». 95 Foll. im Stiftsarchiv.
3. Annale* I'arthemmis Din Benmrrli "rdini* Gwtercicnsit in Begno Buiunim
nti, vulijo in Krveg. Partes II, quarum I" 1 " Initium, Progressum et Alienatio-
nem ob Ordine ejusdem Monasterii, II"* varia Documenta (idem Mouastorium
coucemetitia) ex Archivio Zwettlensi eruta compleotitur. MS. 1772, 381 Bl!.
Fol. (in der Stülsbibliothek Cod. 422).
4. Ge&cliiclite dt.i nieihriisUrrru-ltiseli'-ii Stiftes jiieettl, Zisterzienser-Orden*
(bei Marian |Fi<ller| IX, 19-109. Wien 1788).
5. Apparatur ad hintoriam ortus ae occasus fatoruntqttt itluxtrünimat et nobt-
listimae familiae Chuenringianae. Monasterii B. M, V. de Clara Valie fundatneii.
MS. 4°. 156 Foll. im Stiftsarchiv.
6. JI 2>mitiVotolon v (ein chronologisch susammengesteUterAu^nigaii&alM
Urkunden, Urbarien etc, über die Gorechtsamo des Stiftes in den demselben
untertbänigen Ortschaften». MS. Pol. 174. S. im Stiftsarchiv.
175
7. Diplomatarium Monastcrii S. Berwirdi. MS, Fol. 168 pp. im Stiftsarchiv
(es. m).
8. Badmarus de Cuofarn. MS. 4 U . 7 Folt. (ebenda).
9. Institutionen ad varios xtilos in usiim Irarrumclericurum Monasterii Zwet-
lensis. MS. 4°. 155 pp. (Stiftsbibliotbek).
10. Lehrsätte, vermin ftiif rw lebe» für ein Frauenzimmer bei ersten Eintritt in
die grosse Welt ; uns ib-tii I ,, fiin/.osi'-chun der Frau la P.D.N. in das Deutschi;
übersetzt (MS. 1 Bd. 8°. Stiftsbibb'othek).
1 1. Matmakiur Gcxciiichtcder Chuenrimjir, mit einer St«mmttifel. MS. Fol. 70
im Stiftsarchiv. (HS IT,
12. Matricuüi fies llerrenstitivh in dem Enhcrzniithume OcMcrreich unter der
Enns. MS. 8°. 108 Bl. im Stiftsarohiv.
18. StrommuCii in Bonos s. ecripturue textun (in der Stiftsbibliotbek).
14. Vita pmmuMüs abbitiis Joachinii 0. Ost. institutoris Co ngregati Ollis F!o-
rensin. MS. 4°. pp. 340 in d. Stifts bibliothek.
69. P. Johann Nep. Werner, geboren 4. August 1734 zu Eisenstadt
in "Ungarn, Profess 26. Mai 1754, studierte Theologie im Stifte, Priester 1760,
Regenschori, Cooperator in Schweiggers und Zistersdorf, Kellermeister und
Vestiarius, Pfarrer in Gr. -Schön au, gestorben 11. Juni IT'IH
Er war ein vorzüglicher Oryinist and C'"iapo*iteur.
70. P. Bonifatius Schenn, geboren 1. September 1730 zu Gobat^burg
(N.-Qest.), studierte Philosophie in Linz, die Theologie im Stille, Protest:
6. Juni 1756, Priester 17'VJ, Kegi.nis';li : ii'iuiidC.uitor,Ci>ijpernror iiiSohweiggera,
n der Stlftsbibliothek.
71. P. Gerard Wizlsperger, geboren zu Scheibbs(N.-Oest.) am 24. No-
vember 1743, machte am 9. November 1766 Profess und feierte am 24. Juni
1""1 die Primiz. Er war Coopemtor in Windigsteig und Schweiggers, Pro-
fessor der Philosophie im Stifte und starb am 30. Mai 1TX6. Ein Katalog sagt
von ihm: „studüs indelY'ss*; deditits".
Praxis circa Saeramentum matriuutnü, 1 Bd. 4 n . 1774 (in der Stifts bihliothek ).
l'i. Berthold Gamerith, (b. Aebte N. 57).
1. Von der Würde den l'i-i.~ur~ und d,.,i I'jikliti u d,-r ChrUtai yeijen die Frie-
det. Predigt, gehalten bei der Primiz des P Joseph Xjnnid, Ci.-ti'rcH:nser« im
Stifte Zweit], 1*04 Wien, lirnck von Scbmid 1804.
2. Beschreibung des Bfffrfa* Zuritt V. 0. M. B. (in Verhandlungen der k, k.
Landwirthschttfts-G.'sellscbalt. 2. Bd. 1. Heft. 1820. Wien. Das Manuskript,
39 Bll. Fol., im Stiftsarchiv).
73. P. AmbrOB Hasslinger, geboren 24. Juli 1768 zu Gross-Schönau
;N.-Oest.|, machte seine philosophischen Studien in Wien, die theologischen
in St, Polten, eingekleidet 16. Oktober 1791, Profess 31. Oktober 1792, Priester
1795; Convicts-Präfectund Katechet, 1796 Cooperatoran der Stiftspfarre, 1797
in Windigeteig; 1802 Theologie- Professor in Heiligenkreuz ; 1804 Pfarrer in
Siebenlinden, 1809 in Edelbach ; 1818 Archivar und Bibliothekar, 1817-1819
und 1882—1842 auch Novizen meisten 1820 Provisor in Wurmbrand und Gr.-
Haselbach, 1825 in (irieshach - starb am 5. April 1846.
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Von diesem überaus fleissigen und hochgebildeten Mann existiren folget
Manuscripte, theils in der Bibliothek, theils im Arohiv des Stiftes :
1. Catalogus Bibliotheeae Monasterii Zwettlensis noviter ereotus anno 18
2 voll. Fol.
2. Real-Katalog der ZwetOer Stiftsbibliothek, verfasst v. J. 1814-1880. 86 B
Fol.
8. Catalogus Nummorum veterum Romanorum primae et secundae formae
melii Zwettlensis. Erectus 1815. 2 voll. Fol.
4. Catalogus scienHficus Bibliothecae ZwetUensis. 1816. 6 voll. FoL
5. Verzeichnis der neueren Münzen des Kabinetts im Stifte ZweUL 1817. 2 B
Fol.
6. Geschichtliche Besehreibung des Stiftes Zwettl sammt einem Anhange i
Urkunden 1880, 558 und 142 S. Fol.
7. Das Archiv des Stiftes Zwettl Real-Kataiog, 1881-1882. 4 Bde. FoL
8. Auszug aus dem grossen Archiv-Katalog, 1882. 1 Bd. FoL
9. Nachtrag zum Archiv-Katalog, 1888. 1 Bd. Fol.
10. Verzeichnis^ der Achte und Geistlichen des Stiftes Zwettt (mit biographisd
Notizen) von der Gründung bis 1884. 1 Bd. FoL
11. Catalogus nummorum veterum Monasterii Claravaüensis. 1889. 1 voL I
12. Beschreibung der in der Bibliothek des Stiftes ZweUl befindlichen ersten .
drücke, nämlich v. J. 1470-1500. 1 Bd. FoL
18. Charwochenbetrachtungen. 12 Bde. 4°.
14. CoUectanea de re nummaria (Beiträge zur Münzwissenschaft), 2 He
8°. 82 S. (in der Bibliothek).
15. Lesefrüchte. 4 Bde. 4°.
74. P. Edmund Sagolla, geboren am 9. Oktober 1768 zu Sabschiti
Schlesien, eingekleidet am 15. Oktober 1791, Profess am 21. Oktober Vi
studierte die Theologie in St. Polten, feierte am 2. Oktober 1796 seine Priix
war Alumnats-Präfect im Stifte, Pfarrer in Etzen, St Wolfgang und Ob
stralbach und starb am 6. Oktober 1825.
Von ihm sind in der Bibliothek 21 zum Theil recht umfangreiche Bai
(Studienhefte) über alle tJieologüchen Fächer vorhanden ; ferner :
Festpredigten, 10 Hefte.
75. R Adalbert Pfeiffer, geboren 21. April 1779 zu Kaplitz in Böhm
studierte das Gymnasium in Budweis, die Philosophie in Linz, die Theolc
in Prag, Profess 24. April 1803; im gleichen Jahre zum Priester gewc
wirkte er als Cooperator in Zistersdorf, als Pfarrer in St. Wolfgang, Ol
Stralbach, Etzen, Sallingstadt und Schweiggers, als Administrator zu Gobi
bürg, als Kämmerer und Bibliothekar im Stifte und starb 12. Juni 1855 als
um dasselbe in kritischer Zeit hochverdienter Mann, dessen Correspond
leider nicht mehr vorhanden ist.
1. Reisememoiren von meiner Jugend bis Ende 1852. MS. 151 S. 4°. im Sti
archiv.
2. Selbstbiographie des P. A. Pf. MS. 255 S. 4°. im Sttftsarchiv.
76. P. Joseph Schmid, geboren 17. Februar 1780 zu Stift Zwettl,
er seine Gymnasialstudien begann, die er in Wien fortsetzte und nebst
philosophischen Studien beendete. Am 1. October 1800 eingekleidet legt
177
MD 2. October 1803 die Profess ab. Das erst* Jahr der Theologie macht« er in
St. Pulten, die drei übrigen als der erat« Zwettler an der neuerrichteten theo-
logischen Lehranstalt, in Heiligen kreuz. Im J. 1804 zum Priester geweiht be-
gann er sein un vergleich lieh verdienst- und segensreiches Wirken als Coope-
rator an der Stiftspfarre, wurde IKOo Sakristei- Di n.'cku.Vestiarius und Küchen-
mei3ter,18ö8Subprioiun<lN<.>vizenrneisrer, I81y Prior und Mtlftspfarrverweser,
1816 Dechant, Schuld istricts- Autseher und Consistoriarrath, 1817 Pfarrer in
Schweigers. 1*2* Stii'ls-Administrator, Prior und Stift-spfarrer, 1850 mit dem
goldenen Yerdienstkn-iiK tmiffiOlfrfnhnrit, 18M bischöll. Ratb und Cotisistorial-
Assessor, und starb 21. Oktober 18M /u Wien. Er schrieb:
1. Wie k'mnen einige, unter dm him/votke übliche, den guten Sitten überltaupt
und bewndtr' der Jugend naihthriliye Geieohnlieiten und Mi^bräudie beseitigt
werden? (In: Frint's Theolog. Zeitschrift, IX. Jahrg. I. 100).
2. Notizen eu Zwetll (in : Schweickhardt „Darstellung des Erzherzogt.hums
Oesterreich u. d. E., V. O. M. B." V. 244).
1 7.P. Alexander Mayer, geboren 7. August 1784 zu Prae.hatiz (Böhmen),
eingekleidet 19. September 1803; die theologischen Studien machte er in Hei-
ligenkreuz (was auch von allen Nachfolgenden gilt, wo nicht ausdrücklich
Anderes angegeben wird); Profess 1. November 1806, Priester 1808, Coope-
ratorin Schweiggers und Zistersdorf, Pfarrer in Ür.-Inzersdorf und Zisters-
dorf, 1848 f. e. Consistoriul-Rat.h und Dechant des Wilfersdorfer Decanates,
gestorben 17. September 1840.
Xntiicniu Zi«terndor/(\n: Schweickhardt „Darstellung des Erzherzogthums
Oe-rerrei.-h u. d. ES, V- U, M. B." VII. 278).
W. P. Johannes von Fräst, geboren zu Wien am 8. April 1786, wo
er die Vorstudien machte, wurde am 19, September 1803 eingekleidet, Profess
am 8. September 1807, 1800 Priester. Er war Cooperator an der Stiftspfarre,
1811 in Windigateig, 1813 im Stifte, 1814 abermals in Windigateig. 1815 sup-
f.lierender Professor in Heiligenkreuz, 1816 Cooperator im Stifte und 1817 in
Schweiggers, 1819 Archivar, 1826 Pfarrprovisor an den Weltpries teretationen
Gmünd und Marbach am Wald, 1827 Cooperator in Gr.-Schönau und im gleichen
Jahre Pfarrer in Ertelbach, 1832 Kämmerer. 1834 Pfarrer in Gr.-Inzersdorf,
1837 Administrator in Üobatsburg, 1848 Pfarrer in Zistersdorf. Er wurde cor-
respondiereii'bj* Mitglied der k. k. Akademie der Wissenschaften und starb
am 30. Aaset ISN m Nussdorf. Er veröffentlichte:
1. Reimchroiiik, i/i-; ('Utrecitnaerabtci Zwetil und die Chuenringer betreuend
(in: Hormayr's Archiv f. Oesch, 1818. S. 249 ff.).
2 Hugo ltoao MM Lkhtenfds, seii.e Kinder und Enkel (Ebenda 1819 S. IS ff.).
3. Uruch*tü,.k r wi.:,- dir Chuwrinyer (Ebend. 1819 S. 501 ff).
4. Die Stadt Weitra in den 2 ersten Jahren des 30jährigen Krieges (Ebd.
1823. S. 677 ff),
5. Beiträge tut Geschichte da ZwcttUiofe* in Wien (Ebd. 1823. S. 704).
6. Der bestrafte Kirchenraub, von zwei Chtienringem am Stifte Zwettl ver-
übt (Ebd. 1828. S. 693 ff).
7. Beiträge -'«r Geschichte und Ocoi/raphic des Viertels ober dem Manhartsbergc
i Ebd. 1833. S. 477 ff).
8. Margarethu, römische Königin und Königin von Böhmen (Ebd. 1885,
S. 197 ö.).
n
178
9. Georg WendeUn von Eehseü, Erinnerungabuch der Freundschaft. (El
1885. 8. 817 ff.).
10. Bastenberg (Ebd. 1885. 8. 869 ff.).
11. Seenen zu Zwettl im SOjahr. Kriege (Ebd. 1887. 8. 881 £).
12. Merkwürdige Handschriften der österreichischen Stifte Altenbnrg, H
zogenburg und Heiligenkreuz (in: Wiener Jahrbücher der Literatur 18
24. Bd. Anz. Bl. 8. 88 ff),
18. Joh. Ben. Heyrenbaeh's Abhandlung van der öeU. Grente detLandmu
Enns (Ebd. 8. 42).
14. Veit GoileVs Besehreibung des Krieges in Siebenburgen 1551-1558 (E
1826, 29. Bd. Anz. Bl. 8-27).
15. Abtei Zwettl (in : „Malerische Darstellung von Oesterreich'' von c
Brüdern Kopp von Felsenthal, Wien 1814-1824, 8. 129 ff.).
16. Schloss Carlstein (Ebd. S. 227).
17. Abtei AUenburg (Ebd. S. 287).
18. Prämonstratenserstift Geras (Ebd. 8. 258).
19. Historisch-topograpliische Darstellung des Deoanates SL PöUen und sei
Umgebung (Topographie des Erzherzogthmns Oesterreich unter der Ei
19. Bd. Wien 1828).
20. Florian Pauke's Meise in die Missionen von Paraguai und Geschichte
Missionen St. Xaver und St Peter (aus Pauke's Handschrift in der Zweto
Bibliothek. Wien 1829).
21. Die Rosenburg am Kamp (in: Hormayr's Taschenbuch 1881. S. 191).
22. Herrschaft Wetzte mit der Ruine Dobra nebst Briefen der Kaiserin E
nora 1687—1698 (in : „Beitrage zur Landeskunde Oesterreiohs unter der Em
Wien 1884. 6. Bd. & 274 ff.).
23. Historisch-topographische Darstellung des Deoanates Gross-Gerungs (To
graphie des Erzherzogthums Oesterreich. 16. Bd. Wien 1888).
24. Das Nonnenkloster Imbach ( in : Oesterr. Geschichtsforscher von Chmel
533. Wien 1838).
25. Geschichte des Stiftes Zwettl (in : Schweickhardt, Darstellung des E
herzogthums Oesterreich u. d. E., V. 0. M. B. IL 276; III. 3 ff.).
26. Handschriften in der Bibliothek zu Zwettl (in : Pertz, Arch. d. Ges. tür
deutsche Gesch.- Forsch. VUI. 724 ff. Hannover 1843).
27. Zwei Predigten: 1. zur 400jähr. Jubelfeier im Neukloster zu Wr.-Neust
am 25. August 1844 ; 2. zur 700jühr. Jubelfeier im Stifte Altenburg am 23. ö
tember 1844).
28. Predigt am 6. Saeculartage des Todes FriedricJis des Streitbaren. Gehal
zu Heiligenkreuz am 28. November 1846 (Wien, Beck 1846;.
29. Handschriften der StiftsbiblioÜxk Zwettl (in : Schmidl's Oesterr. Bläi
für Literatur und Kunst etc. 1846. S. 325; 1847. S. 491 ff.).
30. Urkunden und geschichtliche Notizen, die sich in den Handschriften
Stiftes Zwettl finden (in : Archiv für Kunde österr. Geschichtsquellen. W
1849. IL 361 ff.).
81. Das Stiftungenbuch des Cistercienser-Klosters Zwettl (in: Fontes rei
austriacarum. III. Bd. der Diplomata et Acta. Wien. 1851).
82. GescJUcJite der HerrscJiaft und Pfarre Gobatsburg (in : Hippolytus 11
S. 41 ff).
I:
173
Ausser den vorgenannten im Druck ersoluenenen Arbeiten findet sich im
Arohiv dea Stiftes noch eine nicht unbedeutende Anzahl von Manuacripten
dieses gelehrten und überaus Ib'issiif'/ii li^sehi^hisforsiihers, so:
23. lieber Benützung der Archive für fiemJiuJite und du iu ihr gehörenden
Hilfswissenschaften (G Bll. Fol. Coli. hist. Tom. II. S. 55).
24. Atisführlicht DiplaHUaHi Sclwncmunn's, uiiy/curheittt, vermehrt und den Be-
dürfnissen für Oexterreieh ange/xmt. 44 Bll. Fol. (am gleichen Orta 8. 168 ff.).
25. Historisch -topographische Regesten aus verschiedenen Staats-, Kloster-
und P fair- Archiven gesammelt a, a. O. Tom. I, II, III und IV).
26. Glossar der älteren ürkundenspradtc, 44 S. Fol.
::. /;,,;, „ : „ -,,r '■■ d„d,t, meiner Zeit, 108 S. Fol.
19. P. Nivard (Wenzel) Weigl, geboren u>. September 1762 zu Em-
mersdort'(N.-Oest JjStudii'i-i.n'rii^fjlo^itxiraUeneriilseininai' in Wien, 1790 zum
Weltpriester der Diöcese St. Polten ordinirt, 1791-1802 Theologie- Professor
daselbst, dann Pfarrer in Vitis, wurde 5. November 1810 als Noviz eingekleidet,
machte unter dem Namen Nivard 10. November 1811 die Proi'ess, war dann
Theologie -Professor in Heiligenkreuz bis 1822 und starb als Subprior im Stifte
25, IUn L838, !■:; ., rartwffliehM Th»toft Orgwilt und Compositeur.
1. Ueficr <l.<-, BwmhiI Ar Fkwumg (FtinVi theolog- Zeitschrift 7. Jhrg.
I. 37 - II. 38.)
2. Ein Wort über du Ausspendung der hl. üaeramente und aber die Beobach-
tung der ditbei wrncschriehenm OtrmOMOt fa. a. 0. 9. Jhrg. II. 308).
8. GeutUeht Uebungen für die hl. Charwoche (a. a. Ü 12. Jhg. 1. 293 ; II. 107).
Nach seinem Tode erschien von ihm geschrieben:
4. Ditrxtelluxij der j-wiliyvn Iteuvliruntj des Ehecontractes (Theol. Zeitschrift
von Pleta 1880).
5. Das Leben de* hl. Severin (a. a. Ü. 1833, U. 238 vi. 186*, I. 93).
6. Predigten auf alte. Sonntage des ijanien Jalires (9 Bde. Wien 1836).
Im Musikali'-n- Archiv den Stiftes sind von ihm vorhanden :
Grad utile: Mentis oppressae, in Es (55).
Offartorium : Ad te Domine levavi, in A (158).
Hymnen : 1. Regina codi, in C (2).
9. Ecce sacerdos (14).
3. Pange lingua, in C (34).
4. Vemlla regis, in F fS5).
5. Regina coeli, in C (48).
6. Christe redemptor in D (50).
7. Hastis Herodes, in B (51).
8. Regina codi, in C (57).
Oratorium : „Erwürgt ist er".
Im Musikalien-Archiv de.? Stiftes Heiliyenkreut Ünden sich folgende Oompo-
sitionen Weigl's:
1, Hymnus: infesto Epiphnnuie Domini, in B dur.
2. „ in/estoResurrectionis Domini, in Gdur.
8. „ infesto Assvmptionis B. M. V., in Esdur.
4. „ infesto Ascensionis Domini, ii; Enioll.
5. „ infesto Nativitutis Domini, in Ddur.
6. „ Alma Redemptoris, in Esdur.
och tind
Weigl hat auch die Melodie »um Messliede: ,ffwr w*rf< v
«öS Mi" eomponirt. (Zeitso f. kalb. Kirch enmusik von Haberl 1878, S. 8!
angleichen ist von ihm vorhanden ein Unterricht im Generalbaß. Noch lind
•leb in der Süftsbibliothek:
1. Oonftmundm, 35 Hefte.
2. .Exegenen, AufkUte um Abhandlungen, circa 60 Hefte.
8. *Jv*i» canonici public* brutto »ystema". MS. 4°. 12 Hefte.
4. Juri* teeinitutioi pubüci conspectun, •'■ Hefte.
5, Xwdunfitt t kkllflieKe tt&d kircltenreejitliche Schriften, 77 Hefte.
8. Predigten, 5 Hefte.
80. Augtütin Steininger, [e, Aebte N. 59),
AMtXXitio, aceaaionerenovukie Professioni* religiosae, efcywrw 50 ummut P. Adt
beHi ffe&er die M. Aprilis 1853. (Viennae typis A. Pichleri viduae 18S3).
81. P. Adolph Hehr, geboren 1. Juni 1799 zu Zet.twig (Böhmern, b
gann seine Gymnasialstudi« < i im Stifte Zwettl und vollendet» dieselben tr
der Philosophie in Krems, eingekleidet 20. September 1816, Profess 10, Se
tember 1830, Priester 1822, C. m vietsprü-focl , theot Lehramtskandidat in Wie
1838 Theologie- Professor in Heiligenkreuz, 1*24 Subsidiär bei den Suhulfc
• in Wien, 1826 Professor in Heiligen kreuz, 1831 Doctor der Theologie ui
suppl. Professor an der Wiyner Universität, 183« Pfarrer in Gr. -Inzersdoi
1846 in Zlstersdorf, 1848mWindi K stei«, 1849 m Ober-Stralbach, 1852 in G«
batsburg, 1855 Subprior, Bibliothekar und Novize iimeister, ISfifl Prior ui
Stiftspferrer, 18B7 ProsynOLlal-Exn.rninator, 1859 Oonsiatorial-RiUh, 18
Dechant dea Bezirkes AltpMl:< und 1802 von Qr. -Gerungs, 1866 Ritter d.
Frwir-Josephs-OrdenB, gestorben 24. März 1878.
1. Kantnlrr.de bei der SecwtMtFtkf de.* htu-hw. P. Adalbtrt Pfeiffer, Capituii
des Stiftes Zwettl, am 12. Juni 1858. Wien, Aut. Plchler's Witwe. 1858.
2. Zwei Predigten, gehalten bei der ßründlkapelle zu QobaMmrg am 3, un
4. Sonntage nach Ostern 1855 {in : Feier der dogmat. Entscheidung . , . in d
Diocese St. Polten, S. 140. St. Polten, Pasay uud Sydy, 1856).
3. Flexttmes Vcrborum tum regularium tum irregularium arabicorum per omn
formas. Plagulae 44. MS. in der Stiftsbibliothek.
4. Grammatikalisch - exegetische. Schalten in dax alle und neue Testament. 2<
Hefte. MS. in der SUftsbibliothek.
82. F. Rudolf Kammerlocher, geboren 30. Juni 17S4 zu Krumb»
(N.-Oeat.), eingekleidet 8. November 1817, Profess 10. September 1820, Priest
1822, Cooperator an der Stiftspfarre und Lehrer im Convict, 1825 Cooperat
in Zistersdorf, 1831 Küchenmeister, 1836 Pfarrer in Wurmbrand, 1847 Ada
nistrator in Go batsburg. 1857 Kümmerer und Küchenmeister, 1859 Pfarrer
Schweiggers, 1873 Consistorial-Rath. 1880 Deficient in Gobatsburg, gestört*
4. Oktober 1882 als Senior des Stiftes und der Diocese.
1. Zur Geschichte der Pfarre Schweiggera (in: Hippolytus 1868, Diöcesa
Chronik u. Gesch. S. 146).
2, Die Pfarre EdeJbach (Das. S. 483).
83. P. Franz Bodensteiner, geboren 19. September 1801 zu Wind!
steig (N.-Oeat.), studierte imStii'te und in Krems, eingekleidet 10. Oktober 181
Profess 8. September 1823, Priester 1824, Cooperator im Stifte, 1828 Subsidi;
181
in Gr.-Gerungs, 1S27 in raten schlag, 182» in Rappottenstein, 1829 Cooperator
in Gr.-Scböaau, 1831 Theologie-Professor in Heiligen kreuz, 1841 Pfarrer in
Ober-Stralbach. 1849 in (ir.-Nchcinau, 18-50 in ZisterNdorf, gestorben 19. Sep-
tember 1867.
Predigt auf die Jubelfeier den fünfzigjährigen ['rk.'-hrtltumx der Herrtnl'P.Jo-
ttph Sehmid. Raimund Will und Theodor Bauer, den 1. Oktober 1854. Wien,
Wallishausser, 1854.
»4. Anselm Brawenz (s. Aebte N. 60).
In der geschichtlichen Beschreibung des Stiftes Zwettl von P. Ambi-ü»
Hasslinger findet sich II, 14—19 von ihm ein aus 117 Distichen bestehende*
tatdn. Gedieht, behandelnd die Geschichte des Stiftes Zwettl von 1738-1838,
verfasst anlasslich der 1838 stattgefunden en Saeularfeier des Stiftes.
86. P. Julius Zeleilka, geboren 23. Juni 1810 zu Budweis, wo er die
Vorstudien machte. Nach in Wien vollendetem ersten Jahre der theolog.
Studien wurde er eingekleidet 1. September 1831, Profess 21. September 1834,
Priester 10. August 1835, Cooperatorin Schweiggers und 18Sü im Stifte, 1837
■■■'i- und 1841 I'rtiiect, di.-s theo log Institutes in Heiligenkreuz, 1S53
Pfarrer in Salingstadt, 1B6S Bibliothekar, 1868-1872 Pfarradministrator in
üerungs, 187a Kümmerer und Küchenmeister, 1879 Prior, 1886 Cunsistorial-
Rath.
1. Die alle Wundertier in der Kirche tu llolwich | in : Berichte u. Mitth. des
Wiener Altert h um* -Vereins 1859. S. lUOj.
2. Bttträfft im Ntüreiek't Flora von Nied.-Uesterreieh (Wien, Gerold 1859).
3. Üebtr die Flora de* Wuldciertels (in : Vurhaudl. des zool. botan. Vereinen
U. 101;.
Er verlas sie die Kataloge:
1. der üfiiinrn-WiMiinmihfiijj des Stiftes Zwettl (1877-1879). 2 Bde. Fol.
2. dei OssHMKnuawwdHMf (1883). 1 Bd. Fol.
3. der Medaillen- und Xumtammiung mit historischen Anmeldungen (1868
bis 1889). 6 Bde. Pol
4. der Stiftsbibliothek (187(^-1888). 21 Bde. Fol.
SG. P. Augustin Erdinger, geboren 3. April 1823 zuSteinegg(N.-Oest),
eingekleidet 7. September 1843, Profess 8. September 1847, Priester 23. Juli
1848, Coopuml.ir in Windigsteig, (ivmnasial- Lehrer zu Wr -Neustadt, Coope-
rator in Zislersdorf, 1859 Pfarrer in Etzen, 1870 Holhieister in Nussdorf, 1880
Pfarrer in Üobatsburg, gest. 15. Juli 1885 im Stifte.
Familienchronik des Durfes Steinegg im Kampthale V. O. M. B. 21 Bog. US.
b7. P. Leopold Janauschek, geboren am 13. Oktober 1827 zu Brunn
(in Mähren), wo er seine Vorstudien zurücklegte, wurde am 28. August 1846
eingekleidet, am 1. September 18&Ö Profess und am IS. Juli 1851 Priester. Er
war 1851,2 Cooperator an der Stifts [darre, 1852/3 Subsidiär an der Wilheringer
Pfarre Theras und 1853—1877 Professor der JÜrohextgeschichte und des Kir-
chenrechts in Heiligenkreuz, wo er auch im Jahre 18!i6 die Vortrüge aus der
Kunstgeschichte begründete. Li der Zwischenzeit war BT 1 B57/8, Hiirer ausser-
ordentlicher Disciplinen und 1 »58/59 Bupplirender Professor dar Kireheuge-
schichte au der Wiener Universität, am 1. Juni 1875 wurde er Correspondent
der k. k. Ceutral-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und
182
historischen Denkmale, am 27. Mai 1876 Doctor Theologiae su Tflbingen tu
am 9. Juni 1877 Mitglied der k. k. theologischen Facultat su Salzburg. In d
Stift wegen seit dem Jahre 1860 fortdauernder Kränklichkeit lurückgekel]
war er 1878-1880 Archivar, wurde am 10. Oktober 1878 durch ein Bre
Leo XIII ausgezeichnet, am 21. März 1881 Correspondent der Rugiscfr
Abtheilung der Pommerischen Gesellschaft für Geschichte und Alterthuxn
künde und am 7. Oktober 1882 Bitter erster Classe des kön. Württemberg
sehen Friedrichs-Ordens.
Eine ansehnliche Reihe von literarischen Referaten, Nekrologen und ande
Artikeln seiner Feder aus den Jahren 1857—1888 enthalten— ausser der zweit
Ausgabe des Kirchenlexicons von Wetzer und Weite — die nachfolgenden Ze
Schriften und Zeitungen : Historisch-Politische Blätter (München}, Katholise
Literatur -Zeitung (Wien), Literarische Kundschau (Paderborn -Würzbui
Freiburg i/B.), Oesterreichische Vierteljahrsschrift für katholische Theolog
(Wien), Salzburger Kirchenblatt, Studien und Mittheilungen aus dem Ben
dictiner- und dem Cistercienser- Orden (Raigern), Theologisch -praktisc
Quartalschrift (Linz), Das Vaterland (Wien), Der Volksfreund (Sonntag
beilage, Wien).
Ausserdem veröffentlichte er :
1. Memoriae plurimum reverendi ae venerabilis Patris JoaepM Schmid, man
sterii B. M. de Claravalle professi ac sacerdotis jubilaei, prioris, paroehi
capituli senioris ; reverendissimi consistorii episcopalis Sanhippolytani oo
siliarii actualis et assessoris ; per districtum Magno-Gerungsensem decani
scholarum inspectoris ; aurea cruce pro meritis decorati ; societatis oecou
micae Vindobonensis sodalis (f 21. Oktober 1856). Viennae. Typis A. Doi
meister (1857). 4°. max. 18 ff. (16 lateinische Dichtungen in eben so viel
lateinischen Versmassen).
2. Predigt über den Benedictincr - Orden. (In: Acht Predigten, gehalten z
700jährigen Jubelfeier des Benedictincr -Stiftes U. L. F. zu den Schotten
Wien. Wien 1858. 8°. S. 21-58).
8. Ode Admodum Reverendo Patri Kmerico Simala, Monasteriorum S. Cr
eis In Austria Et S. Gotthardi In Hungaria Menibro, Capituli Subseniori, T
rocho Emerito, Aulae Regiae Administrator!, Sacerdoti Jubilaeo. (Anhang z
Predigt bei Gelegenheit der S« oundizfeier des hochw. Herrn P. Emeri
Simala am 1. Jänner 1860 von P. Benedict Gsell).
4. Predigt über die Päpste. Am Feste der Geburt des heil. Johannes d
Täufers in der Ordenskirche der EE. Barmherzigen Brüder zu Wien vorj,
tragen. Wien 1861. J. F. Gress. 8°. 2 Auil.
5. Originum ( lister ciensium tomus I in <juo praemissis congregationuiu don
ciliis adjunetisque tabulis chronologico-genealogicis veterum abbat iaruin
monachis habitatarum fundatioms ad iidem antiquissimorum fontiuin prim
descripsit (etc.). Opus caes. reg. academia literarum Viiidobonensi subsidii
ferente editum. Vindobonae in commissis apud Alfred um Hoelder caes. r\
aulae et univorsitatis bibliopolam. 1877. 4". max. \L1 -| LXXXII-f 394 i
(cum tabula genealogica maxima).
6. Genchichte und Merkwürdigkeiten de* Stiftes Ztnettl, (In : Führer durch <
Geschichte, Merkwürdigkeiten und Forste des Stiftes Zwettl. Dem Nied<
Oesterreichischen Forst - Vereine anlässlich seiner diesjährigen Excursi
183
überreicht vom Waldainte Stift Zwettl. Verlag des stiftlichen Waldamtes.
ZwetU. Gedruckt bei L. HauHwirth und O. Neugebauer. 1880. 8°. 1. 1—14).
T. Der Cixtcrcimser- Orden. Historische Skizze. Brunn. Benedict iner-Buch-
dmckeiei. Im Selbstverlag des Verfassers. 1884. 8". 39 f 3 S. (Diese in 800 Ex-
emplaren aufgelegte, aber seit längerer Zeit ganz ausverkaufte Schrift wurde
liald nach ihrem Erscheinen ohne Wissen des Verfassers mit willkürlichen
Veränderungen in's Englische übersetzt unter dem Titel : The Cülcrciun Order.
Historie*] Sketches iranslmed kam t he (ierman of'Dr. L. Janauschek, Cister-
r.ian Monk in (he convent of Zwettl, Lower Austria, emeritus professor of
theology. Dublin, Browne aud Solan, printers. 1886. 8". XIV + 39 pp. Dem
unbefugten Herausgeber derselben liesa der Verfasser aus Ordeusrücksichten
nur eine schrili liehe Kü^e zukommen;.
Unter der Presse:
8. Bibliw/rri/ibiti lie.rnnrdin» in ■ji.ui Su-ncti Bernardi, primi ahbatis Clara-
vallensis, operum tum omnium quum stiigulorurn editiones et versiones nee
non ejusdem vitas atque traetatus de divo viro scriptos guotqaot uque *Ä
linem anni MDCCCXIJ reperire potuil cullegii etc. — („Xonni Bernardina",
Pars IV).
88. P. Coloman Asaem, geboren BL April 1831 zu Gr.-Siegharts (N.-
Oest.), stndieite zu Hern, Seitenstellen, Krems und Budweis, wurde 28. August
1851 eingekleidet, Prol'ess am 19. August 1865 und Priester 20. Juli 1856. Er
wirkte als Oooperatoran den Pfarren Whuligsteig (1856— 1865 1 und Schweizers
! 1865-1867), als Pfarrer in Siebenlinden (1867-1471), 1878 als Abtei-Secrelär
njii] Küchenmeister, 1879 wurde erStiltsplarrverwc.scr, 1"SJ Cnnsistiirial-Ratii
von St. Polten und Dechant dos Deeanates Ur.-Gerungs.
1. „Feierabend- Musik für die Zither - unter dem Pseudonym „Martin Grün-
zweig". S Hefte gr, 8". Druck von E. Sieger, Verlag von A. 0. Witzendorf,
Wien 1859.
2. ,,!;'l<r-- .■.<■< Gull in der llidu!" Katholisches Gesang- und Gebetbuch für
Gross und Klein, zunächst für linmme Schulkinder. Die 1. Aufl. 1867, Wien
Mi chit batisten : die 7. vermehrte, 287 S. 32", bei Heinr. Kirsch, Wien 1890.
:j. Sech- vitrttiiiiiHitfr l.nder tum Gebrauche bei den kireb Hellen Frocessionen
tu Muria-J.iddine.iK und in der Clumtoche mit deutschem Text und Partitur.
H". Wien, Mechitharisten-Buchdruckerei 1867. Verlag des bischöfl. Taubstum-
men-Institutes zu St, Polten.
4. Krctwi-rij- und t.'hiru;„:hen- .\ nd'ieblen mit Litunekn und Liedern. Wien bei
Kirsch 1877, 72 S. 8".
88. P. Hadmar Lang, geboren 13. November 1882 zu Budweis, wo er
seine Vorstudien machte, eingekleidet 23, August 1861, Profess 19. August
1S6Ö, Priester 20. Juli 1856, C'ooperatormOr.-Schonau, 1861 Gymnasiallehrer in
Wr.-Seusta'it und 1868 am Stiftsconvicte, U)i5 Waldmeister, 1885 Hofmeister
in Nussdorf, 1887 Vestiarius und Gastmeister.
..Führer durch die Forste des Stiftes Zwettl-, dem n.-ösl, Forstvereine anlass-
lich seiner diesjährigen Exeursion überreicht vom WaMamte Still Zwettl, mit
einer Forstkarte. (2. Tbl. des „Führer", s. Janauschek N. 87 [6j).
90. P. Gustav Schachert geboren 15. Juli 1834 zu Dobrusoh (Böhmen),
Studiert« das Gymnasium in Budweis; eingekleidet 20. August 1*54, Profess
184
12. September 1858, Priester 24. Juli 1859, Cooperator an der Stiftspfarre und
in Gr.-Sohönau, Lehramts-Candidat in Wien, Professor unk.k. Staatsgym-
nasium zu Wr.-Neustadt und am Privat - Gymnasium an Stadt Zwettl, 1875
Pfarrer in Wurmbrand, 1882 in Schweiggers und 1884 inGobataburg; 1889 Mit-
glied der anthropologischen Gesellschaft in Wien« Mitarbeiter an der m Topo-
graphie von Nieder-Oesterreich tt , durchforschte einen Theil dieses Landes nach
prähistorischen, geologischen, geognostischen Funden etc. und ist im Deaitie
einer werthvollen Sammlung von grossentheils selbst ausgegrabenen Urnen,
Steinwerkzeugen, Broncen, Petrefacten, Waffen u. s. w.
Mirchmnd's Geschichte der Sasaniden. Aus dem Persischen übersetzt und
mit Bemerkungen versehen (Jahresberichte des k. k. Obergymn. in Wr.-Neu-
stadt 1870-1871. Wien, k. k. Hof- u. Staatsdruckerei u. Meohithariaten Buch-
druckerei).
91. P. Emest Porazü, geboren 9. Jänner 1889 an Keltech (Mahren),
absolvirte das Gymnasium zu Budweis, wurde eingekleidet 22. August 1858,
Profess 9. September 1860, Priester 23. Februar 1862; in demselben Jahre
Cooperator in Schweiggers, 1865 Gymnasial-Lehramts-Gandidat in Wien und
1869 Professor am k. k. Ob.-Gymnasium zu Wr.-Neustadt.
Die Eooraois tu>v icpatf {tata>v in Sophokles' Oedipua König (Gymnas. -Programm.
1872. Wr.-Neustadt).
Versuch einer vergleichenden griechisch 'deutschen Phraseologie mm Cm*mt*$
Bellum gaUicum (Gymn.-Programme 1888, 1889, 1890, Wr.-Neustadt).
92. Stephan Rössler (s. Aebte N. 61).
1. Anrede an die im Jahre 1856 ordinirten Priester der Diöcese 8t Pötten an-
lasslich ihres 25jährigen Jubiläums im Stifte Zwettl am 20. Juli 1881 (in:
Gedenkblatt zur 25jährigen Jubelfeier der hochw. Herrn Ordinanden v. J. 1856.
4°. 5 S. Druck v. Friedrich Sommer in St. Polten 1 .
2. Die aufgehobenen Cistercienserabttien in Oesterreich-Ungarn, Deutschland
und der Schweiz (in : Ein Cistcrciensorbuch von Sebastian Brunner. Würzburg.
Leo Wörl 1881, S. 15—51).
3. Geschichte des Stiftes Zwettl in Nieder- Österreich (Das. S. 542-603).
4. Das Türkenjahr 16 83 und das Stift Zwettl (in : Studien und Mittheilungen
aus dem Benedictiner- und dem Cistcrcienser- Orden, IV. 1883. S. 383—388).
5. Der Orgelbauer und Laienbruder Jacob vom Stifte Zwettl und die grosse
Orgel in der St. Stephanskirche in Wien (Blätter des Vereins für Landeskunde
von Nied.-Oesterreich, 1884, S. 178-182;.
6. Abt Ulrich II Hackl von Zwettl und das Wiener Bärgerspital (in : „Vater-
land" 1885, Nr. 94 und 95).
7. Die Stiftskirctie und der Kirchenthurm im Stifte Zwettl. Ein Beitrag zur
Baugeschichte des Stiftes mit einer Tafel. (Separat-Abdruck aus den Mitthei-
lungen des Wiener Alterthums- Vereines, XXV. 1889. 4°. 10 S.).
8. Verzeichnisü der Handschriften des Stiftes Zwettl Xenia Bernardina. 1891.
1. S. 293-479).
9. Literatur, Aebte, Codexschreiber, Gelehrte, Schriftsteller, Künstler und Kunst-
lumdwerker des Stiftes Zwettl von seiner Gründung bis auf unsere Tage, und : Die
zwei ältesten Bücher- Kataloge dts Stiftes (Das. III. 137—188).
185
03. P. Hugo Polly, geboten Ift, Juli 1846 ku Loibes (N.-Oest,), studierte
zu Kriims.wiirdiicii^.-kl^idH'Ai Aii-il-i 1 N<14, Profits HO. August lC6a, Priester
26. Juli 1889 und sofort Cooperator in Schweiggers, löT6 Professor der Pasto-
ral-Theologie in Heil igen kreuz. 1877 Cooperator in Zistersdorf, seit 1878 Stifts-
ökonora und Baudirectnr.
ftcdc über den Pctcrxiifcnnig (in : Bericht über die 6. General- Versammlung
der St. Michaels - Bruderschaft in der DiÖcese St. Pötten uu 15. August 1878
zu Stift Zweitl, S. 10. St. Polten, Sommer 1878).
'.'4. P.Raimund Allram, geboren 27. Ain-il 1844zu Hohoneich (N.-Oest.),
absolvirte das Gymnasium in Krems, ward« 12. September 1865 eingekleidet,
Profess am 19. September 1869 und 31. Juli 1870 Priester. Er war in demselben
Jahre Cooperator an der Stifts plärre, 1871 Lehramts -Candida!, in Wien, 1875
Professor am Privat -Gymnasium in der Stadt Zwel.il und 1876 am k. k. Staats-
Gyranasium in Krumau und ist Heil. 1885 Stifts- Waldmeister.
1. Die PluincrwjftiifH- Flora um Krumau. Mit einem analytischen Schlüssel lur
Bestimmung der Familien, (Jallunytn uuil Arten (4 Programme des k. k. Gym-
nasiums in Krumau, 1881-1884. Verlag: Gymnasium Krumau; Druck von
Wit.^hko das. 8». 112 ßA
2. Zur Biologie de* Fühl,,, •>•■■!„•,■, (Hisd.-Osst, Forstseilnna 1887 Nr. 156).
S. lieber Beiiirtk-ehuftung dtr Bauernwäl d er [Kalender des deutsoh Sclml-
vereines 1890, S. 71-76).
4. Beschreibung der Wälder im Gcrichtsb>zir/.c ZicM. (Im Auftrag des nied.-
Ost, Forstverein.s veriasst und zur Drucklegung bestimmt).
95. P. Leo Boissl, geboren 13. Juli 1850 zu Amslctteu [M.-Oest.), stu-
dierte in Krems und Linz, wurdu i/iugi-kk-idei U, September 18611, am -. S y
tember 1873 Profess und 19. Juli 1«74 Priester. Er war Cooperator und 1876
Provisor in Gr.-Schönau, 1877-1879 Cooperator an der Stiftspfarre und in
DöUerebeim, und ist seither Pfarrer in Edelbach.
LanilschafU-, Genre- und 1'oHratmahr (Autodidakt '.
96. P. Robert Wukl», geboren 31. Oktober 1853 zu Baden, machte die
Vorstudien daselbst und in Wr.- Neustadt, wurde eingekleidet 20. August 1872,
ProfeM 3. September 1876, Priester 15. Juli 1877, Coo]ierator an der SJifU-
ldarre. 1878 in Waldenstein und 188U in Windigst eig, 1881 theol. Lehiamts-
Candidat. in Wien, 1882 Professor des Bibel-Studiums A. B. und der orien-
talischen Dialekte 111 Iloiligeiikreuc. Ausser vur.-iidi irdenen literarischen Re-
feraten verfasste er;
1. Citata et remini«ccntiac ». schpturae apwi h. liemuräum (in : Studien u.
Mitth. aus dem Benedictiner- und dem Cistercienser-Ord. X. 1889. S. 474—477).
2. Die Flttsener nach Jus. Flacius und du* M"iiclisihmn nach der Regel ihn hl.
Benedict (Das. XL 189tl. 223-230).
3. Die Heilkunde hei den alten Hebräern (Das. XL 1890 s. 424— Ml).
97. P. Stephan Zahrl, geboren 12. Oktober 1853 zu Nieder-Plöttbach
(N.-Üesl.), legle die Vorstudien in Hörn und Krems, die Theologie in Heiligen-
kreuz und St. Polten zurück, wurde eingekleidet 3. September 1874, Profess
15. September 1878, Priester 13. Juli 1879, Cooperator im Stifte und inZisters-
dorf, Au&hilfsprieater iu Allruthlt-ig, iKill'-rsliei ml All jkjIIh, und ist seit
188U Pfarrer in G r.-Lizersdurf.
186 _
„Ueber die Ersiehung der Jugend". Vortrag, gehalten in dar General -V
Sammlung des kath. Schulvereines im Stille Altenburg (in : „Christi. Hai
blattet. Beilage zur Kremser Zeitung, 1889 Nr. 6 ff.).
98. P. Alexander Lipp, geboren 27. Juli 1855 zu Rudmanns (N.-Oes
machte die Gymnasialstudien im Suite Zwettl und in Melk, die theologisch
in Melk und St. Polten, wurde eingekleidet 4. September 1876, Profess 19. &
tember 1880, Priester 8. Oktober 1880, Cooperator an der 8tiftsp£arre, 1881
Windigsteig und 1883 in Gr.-Schönau, 1887 Novisenmeister und Lehrer i
Stiflsconvict.
1. Unsere Pflicht gegen die Veratorbenen (in : Cistercienser-Chronik, Mehrei
1889. NN. 8-6).
2. Die Hymnen des Cistercienser-Brevieres. Uebersetzt und erklärt. Wien 18
Yereinsdruckerei, Verlag Heinr. Kirsch. 8°. IX + 370 S.
8. Die Wochen-Messen im Cistcrc.-Orden. (Cisterc-Ghron. ELL 1891. N. 27. 8
99. P. Balduin Feyrer, geboren 21. Oktober 1859 su Meisetechlag
Böhmen, absolvirte das Gymnasium in Budweis, die Theologie in Klosto
neuburg und Heiligenkreuz, wurde eingekleidet 7. August 1879, Profi
2. September 1888, Priester 18. Juli 1884, Cooperator in Schweiggera n
1886 in Zistersdorf.
Vergiss nicht der Schmerzen deiner Mutter! Gebet- und Andachtabuch
Ehren der sieben Schmerzen Mariens für katholische Christen jeden Stand
Wien, Druck und Verlag der St. Norbertus-Druckeroi 1890, 16*. 619 8. i
Anhang: „Kurzgefaßte Geschichte der Kirclic von Maria-Moos in Zistersdor
16 S.
100. P. Benedict Hammerl, geboren 8. Juni 1862 ssu Erdberg in Mahn
studierte das Gymnasium in Brunn, die Theologie in Klosterneuburg u
Heiligenkreuz, wurde eingekleidet 20. August 1880, Profess 12. Oktober 1Ä
Priester 12. Juli 1885; dann Cooperator an der Stiftspfarre, 1886 in Schwel
gers, 1887 in Zistersdorf, 1889 im Stifte und Lehrer am Convict daselbst.
* 1. Die Einfälle <ltr Kurucm in die Gegend an der March in den Jahren 1?
S bis 11 OC (in : Blätter des Vereines für Landeskunde von Kicderüsterreich 181
|] Heil 11. S. 284- -801).
'j 2. Zur Topograjthii- dir verschollenen Ortschaften in Nicderösterrcich. (Di
jj XXV. 1891. I. H.).
! 1 1 . P. Otto Becker, geboren 24. Mai 1859 zu Oberpilmersreith in Bo
' men, absolvirte das Gymnasium in Kger, die Theologie in Klosterneubu
■ i| und Heiligenkreuz, wurde 0. Gctoher 1880 eingekleidet, am 12. Oktober 18
Profess und 12. Juli 1885 Priester; dann Cooperator in Windigst eig und lfi
i in Gr.-Schönau.
J GeschicfUe der christlichen Kirche für Volksschulen der IHöcese St. 1'ötU
? Vereins-Druckerei in Krems 181*0. 8°. 57 S.
[ Artikel landwirtschaftlichen Inhaltes und Feuilletons iür die Krems
• Zeitung, für die österreichische Kauern-Zeitung etc.
| 102. P. MaUXUß Holba, geboren 23. Dezember 1861 zu Litschau in Bc
men, studierte im Stifte Zwettl und Budweis, wurde 20. August 1881 eing
kleidet, am 27. September 1885 Profess und 18. Juli 1886 Priester. Seither
187
er Cooperator an der Stiftspiarre und Katechet an der Madchenbürgerschule
sowie im Miidehenpensionate in der Stadt Zwettl.
Urber dm Cistfrcienser - Choral (in : Cisterciensei'-Cli'onik, Mehreraii 1. 68
Ua B»; iL 52-56).
108.Fr.AlberikReimond ) ^} l o]' ( ;n30..lä]irierl866zuMaires(N,-Oest.),
machte die Vorstudien zu Waidhofen a, d. Thaia und Hörn, winde 21. August
1886 eingekleidet und am 8. September 1890 Proless.
1. Ilittrr lladmar'* Abtchial RH» "dm M'-iiditii zu Xirrtt! gedieht in: Katho-
lische Wart*, Salzburg, Pustet 1890, V. 541-542).
2. Da, Wapptn von Heiliyad-rcu; füedicht, das. 1890, VI 288).
Die zwei ältesten Bücher-Kataloge des Stiftes Zwettl.
l. Im Codex N. »4, Baeo. XII, Fol. Svo:
Hie euntinentur libri aui/wHui tjui hiihentur in zireli/.
Augustinus super psalmos in quat.uor uolunt. I.Je sermone in monte habito
in hu" iii.'I um im?, de uerbis apostoli in iino uol. quod sie ineipit. Sancta. et
i Ultimi 'ImjiiKi (Juinquagiitl ü »melie iii Uli" ip>lmnuir |U nl sie ineipit.. Vocan.s
genus human um. Omelie super tros uwaii-l. m unn uol. ijiioil sie ineipit Agil.«
t. In Genesiiti ail literam libri XII in
dociiinmum ot di- doetrina chiistiana i
j diftitiicionibus ecclcsia-
ol. Augusti:
ad
ilii'iü Greg'jrii in nun uol. Libri conless. XIII in
o uol. Augustinus super Johannem in uno uol.
uol. De trinitale libri XV in uno vol. In Genesini
,de mandatis lib. primus. et Ysidorus super uetus
n uno uol, Augustinus de Magistorio er t'Eissio-
:t. Alborieus m u\: bin barismo ei Soloecismo. et
de imagine mimdi in uuo uol. Sermones
n uuo uol, Liber Hon in duobus uol. Epi-
carissinium sibi C
uno uol, Enuheridion in t
R'.itractai.ionuin libur in uu
cuntramanieheos libri duo et <
lest, et triictalus aliorum in
dorm de illustriljus viris. ct.
' ■ iii iiiiigni. el. Honori
ad popiilutn. vi Hcimo super Ajiol'
stole quedam Augustini de quaiiülate atiime. et diuerse epislolo ü
Augustinus de vera rtdigionc ad ltoiiiaiiianuni ut alia quedam Opera in uno
uol, Augustinus de gl acta noui test. ut uliaeius Opera in uno uol. Libri XXVI.
et Augustinus de Ciuitatc dui,
(Fart: Gest. Bl. 184T. 8. 'JU5, 1044, 1080; den.: Ai.di. f K. Ost, Gesch. -Q.
ILS.StU-tt&— PerU: An-b. t. i, . .1. (icsch.-K. VIII. 726; Wuttenbach: Ibid,
X. 609. — Haeuel: Mou. hist. S. 446).
2. Im Cod. N. 24, bdqc. XIII, FoL 809vo:
Ist.i .sunt libri pci-tiuentes ad rhiustrum ,s. Marie in Zwetel.
Registruni gregorii. grcgoi-ius super cimtiea ciinticorutu. gregoriua super
Ekeohielfilll. omelie gregorii. dialogus gregorii gregorius de pastorali eura.
moralia gregorii fria uolumina. augustinns de eiuitate dei. de eadem aurelii.
augustinus de trinitate. augustini epi de pulmo cantioorum. über retraeta-
tionum augustini. uugii»!iuu.s in libruni i etnicliil ionum. de opere monaeho-
rum. eti che nili on ungustiui de libeio uibitrio. augustinua de magisterio ad
t>
IIB!
I
l\
188
deodatum. augustinus super genesim ad Hteram. augustinus de diffinition
ecclesiasticoruxu docmatum. augustinus de sermone domini in moste al
omelie augustini de natiuitate domini. augustinus super librtun confession
augustinus de quantitate anime et alia eius opera. exameron sei. augus
augustinus in primum quinquagenale. augustinus in seeundum quinqui
nale. augustinus in tereium quinquagenale. augustinus de scripturis ueter
et nouis. augustinus super psalmun c nonum. feronimus in danielem. i
nimus iudaci belli, ieronimusde illustribus uiris. Ieronimus super ezechiel
ieronimus in libruin ebraicarum questionum. epistole ieronimi. ieroni
super ieremiam. ieronimus super isaiam. Ieronimus super sex prophetas ni
abacue sophoniara ageum zachariam malachiam. Ieronimus super sex pro]
tas osee. iohel. amos. abdiam. ionam. micheam. liber psalmorum secun<
traditionem sei. ieronimi translatus de hebreo in latinum. beda super lue
. m beda super cantica cantioorum. beda de tabernaculo. beda super epistolas
nonicas. beda super actus apostolorum et apocalipsün. beda de temporil
ambrosius super luoam. ambrosius de offieiis. ambrosius in epistolas pi
origenes de aduentu domini. origenes super librum numeri. origenes n
librum iudicum. hugo super ecclesiasten. hugo de claustralibus. hugo de
cramentis. opus hugonis in iherarchias dyonisii et deoreta pontifioum. b<
hardus super cantica canticorum. uita bernbardi et malachie. bernhardi»
consideratione. Ilarius contra omnes hereses. ilarius de trinitate. libri i
nisii ariopagite. liber anshelmi cantuariensis epi. liber epistolarum cipr
epietmart. liber cassiodori senatoris. lanfraneus contra berngarum. affii
hystoria. prima pars flori. seeunda pars flori. cassianus. liber «^«^«1 ad
noratum et eucherium. uita sei martini. egydii. leonhardi smaragdua. Bi
nus super librum numeri. omelie iohannis crisostomi. prosper de oontem]
tiua uita. honorius in dauern visice. ecclesiastica hystoria. regule sanctoi
et synonime ysidori et uita sesi basilii cosariensis epi. sententie ysidori. u
patrum. opusculum de actione missarum. li))ellum iohannis pauperis ehr
1 anglicana hystoria annius seneca. Unum ex quartuor seu concordia euai
listarum. corpus euangeliorum. glosse gerhardi in matheum. liber mach«
orum. liber regum. duo libri matutinales veteres. tria passionalia noua. glc
gisilberti in epistolas pauli. gisilbertus super boecium de trinitate. colli
abbatis ]>auli de tribus generibus nionachoruni. liber epistolarum et po
j ficum. libri antiquitatuin iose])hi. isydorus ethimoloiearum. liber honer
\ omelie heimonis. expositio ruberti tucensis abbatis super cantica canticor
\ Hubertus de victoria verbi.
:i
IV
WlLHERING
A.
Quellen zur Geschichte des Stiftes
Von
P. Otto Grillnberger
a) Handschriftliche Quellen.
XII.— XIX. Jahrh. — Urkunden in den Archiven zu Wilhering, Hohen fürt,
Heiligenkreuz, Linz und Wien. Ein Theil der in Wilhering aufbewahrten Ur-
kunden ist veröffentlicht bei Kurz, Beitrage zur Gesch. des Landes O.-Oe. IV,
489 ff. ; Stülz, Gesch. des Klosters Wilhering 467 ff., und im U. B. des Landes
ob der Ens. Aus der Zeit, die letzteres Werk umfasst, sind bei 170 noch un-
gedruckt. Die Wilhering betreffenden Urkunden des Stiftes Hohentürt sind
gross tentheils veröffentlicht in den Font. rer. Austr. II, XXIII.
XIII. Jahrh. — Catalogus abbatiarum Cisterciensium cum diebus et annisfun-
dationum earutn. „Extremas illeXVI paginas et dimidiam codicis membranacei
implet, qui ,Liber usuum sive consuetudinura cisterciensis ordinis' inscriptus
atque numero 4639 notatus in celeberrima bibliotheca olira Middlehillensi
doctissimi viri J. Phillipps, hodie Thirlestanensi (Thirlestane-House, propter
Cheltenhamium in Anglia) reverendi domini Johannis E. A. Fenwick asserva-
tur" (L. Janauschek, Origin. Cist. I, XVI).
XIII. Jahrh. — Catalogus abbatiarum Cvfterciensium ex codice Musei Bri-
tannici „M. S. Cotton., Faustina B. VII. Fol. 36" a W. de G. Birch editus (vgl.
Janauschek a. a. O. XVI).
1287. - Aeltestes Urbar des Klosters Wilhering. Pg. 4°. 26 S. Im Wilheringer Ar-
chive. Theilweise veröffentlicht bei Stülz, Gesch. des Klosters Wilhering,
459 ff". Ein für die Topographie Oberösterreicbs höchst werthvoller Commentar
zu demselben aus der Feder des früheren Stiftsarchivars P. Bernhard Söl-
linger, jetzt Stiftshofmeisters zu Krems, befindet sich im Stiftsarchive.
C. 1287. - Aelteste Chronik von Wilhering. Pg. 4°. 1 6 S. Im Wilheringer Archive.
Gedruckt bei Stülz, Gesch. des Klosters Wilhering 449 ff*, und im Urk.-B. des
Landes o. d. E. II, 476 ff". Geschrieben von derselben Hand wie das Urbar von
1287. Eine ausserordentlich werthvolle Quelle für die ältere Geschichte des
Stiftes. Leider ist sie nicht vollständig erhalten.
XIV. Jahrh. — Chronologia Waldsassensis. Im „Cod. bav. 91 ; Cod. lat. 1091,
62. FoL u zu München (vgl. Janauschek a. a. 0. XVII).
192
XIV. Jahrh. — Verzeichnis der Cistercienserkloster in Oesterreich. Im Cod.
Nr. 279 des Stiftes Heiligenkreuz (vgl. Xenia Beraard. II, 1, 75).
XIV. Jahrh. — Tabula monasteriorum ordinis Cisterciensis Noviomoniana. Ein
hölzernes Triptichon, gegenwärtig im Johanneum zu Graz (vgl. Janauschek
a. a. O. XX).
XIV. Jahrh. -Hs. IX, 9 der Wilhcringer Stiftsbibliothek. Fol. (Pol. 200: Ur-
kunde über die Consecration des Andreasaltares zu Wilhering).
XIV. Jahrh. - Hs. IX, 58 der Wilheringer Stiftsbibliothek. 4°. (Fol. 1-80:
Viele Wilhering betreffende Formeln, ausserordentlich werthvoll für die innere
Geschichte des Stiftes).
XIV. Jahrh. - Hs. IX, 81 der Wilheringer Stiftsbibliothek. 4°. (Fol. 65-99:
Einige Wilhering betreffende Formeln).
XIV. Jahrh. - Chronik von Wilhering 1340-1358 im Cod. IX, 158 der Stifts-
bibliothek. Von keinem besonderen Werthe.
C. 1343. - Urbar des Klosters Wilhering. Pg. 12°. 19 Bll. Im Wilheringer
Archive.
C. im.-Urbar des Klosters Wilhering. Pp. 12°. 38 Bll. Im Wilheringer Archive.
1343—1344. Fragmente des ältesten WWteringer Necrologs, früher in Hs«. IX,
35 und 56 der Stiftsbibliothek, jetzt im Stiftsarchive.
1344. — Heinrich, P. Prior, Tabula privilegiorum monasterii in Wilhering. }L\t
Nachtragen späterer Hände. Pg. Fol. 130 Bll. Im Wilheringer Archive. Von
Stülz als Copialbuch A bezeichnet. Enthält viele Urkunden, deren Originale
nicht mehr vorhanden sind.
C. 1344—1350. — Fragmente des ältesten Servitienverzdchnisses in Wilhering,
früher im Cod. IX, 56, gegenwärtig im Stiftsarchive.
XV. Jahrh. - Cod. 360 des k. k. Staatsarchive zu Wien. (FoL 21 : Fr. Con-
radus O. C. de Hilaria Magister [1459]).
XV. Jahrh. — Wiener Uniwrsitäts- Acten III. (Fol. 90: Wilhelmus de hylaria
1453; Fol. 123 vo : Fr. Chunradus de bilharia wird Magister 29. III. 1459; Fol.
132: Magister Chunradus de hilhering verlangt die Regentie 1459. Winter-
semester).
XV. Jahrh. — Hs. 54 der Stiftsbibliothek von Hohcnfurt enthält .,Sermones
capitulares per totum annum*\ geschrieben von dem Wilheringer Professen
Fr. Vitus.
XV. Jahrh.— l.'rkundenbuch des Klosters Säutenstein. In der Hofbibliothek
in Wien -N. 12499, Suppl. 124).
XV. Jahrh. - Hs. X. i!) im Stifte Hohenfurt. (Fol. 13 ff.: Briefe vom Abte
Jacob).
XV. Jahrh. — Catafogus ubbatiarum (Jisteniensium. Im Münchener Cod. lat.
24022 (z. z. 1022. Vgl. Janauschek a. a. O. XVII).
XV. Jahrh. — Fleucht coenobiorum CisUrcit nsium. Im „Cod. 4781 (Philos.
603)", Fol. 77-*7vo, der Wiener Hofbibliothek (vgl. Janauschek a. a. O. XVII).
XV. Jahrh. — Catalogus abbaciarum et monasteriorum nostri ardini.s Cister-
ciensis. Im Cod. „N. 13ö. Fonds de Thott in folio'* bibliothecae regiae Hafnien-
sis 'vgl. Janauschek a. a. O. XV III).
XV. Jahrh.- Hs. IX, 72 der Wilheringer Stiftsbibliothek. 4°. (Fol. 117-227:
Viele Wilhering betreffende Formeln, besonders wichtig für die innere Ge-
schichte des Stiftes).
XV. Jahrh. - m. IX, 102 der Wilhertnijer Stiftsbibliothek. 4". (Ala Vorsatz-
blatt eine Wilhering betreffende Urkunde vom 4. IV. 1433).
XV. Jahrh. - Bx. IX, Kfd der Witheringer Stiftsbibhothek. 4». (Auf dem
Nach blatte Fragm. einer vom Abte Jakob zu Wilhoriiig ausgestellten Ur-
X V. Jahrh. - Bf. IX, 104 der Wilheringer SlifUilliothek. 4". (Als Vor- und
Nachblatt Fragm. von Wilheriiig betreffenden Urkunden).
XV. Jahrh. - Ih. IX, 10ß der Witheringer SliftsbibUothek. 4°. (Enthalt zahl-
reiche Wilhering betreuende Formeln, wichtig für die innere (i '.'schichte des
Stiftes. Mit Benützung von handschriftlichen Aufzeichnungen des P. Bern-
hard Söllmger besprochen und theihveise odirt v. J. Hurch in den Studien
u. MlUheüungetiausdem Bened.- und demCisterc.-Orden. XI [1890J, 104—115,
275-290).
XV.Jahrh,-i/s./.Y,/.^,/.r Wi!herMgerSliftstohlir>thek.4°.(V<,l2ivQ:Grüii-
dungsjahrWilhorings; Fol. ISO: Mehrere Wilbering betre neu de Formeln, für
die innere Geschiente des Stilles nicht ohne Werth).
XV.JiAirh.-Ih.IX,14!)>lttWiUuringt r Hli)LdMi»Ü,tk. 12". (Auf demRüok-
deckel, innen, Fragm. einr-r vom WilheHngcr Abte Wallln'i ausgestellten Ur-
kunde).
XV.-XlX.(?)A^rh.-Necrologiendes(!hmherrensti/U^Klosterneiattrg.F , ol
1419. - üccrologiwn dt» Kloster» EhijcUicU. Fg. Fol. 102 8. Im Wil heringer
Archive. Enthält viele Namen von Wilheringer Proteasen
1459. — IleijUtrum mMotferionnn Ordmit O itHreim t ü Ahlernpacmse. Im kgi.
Archiv xu München (vgl, Janauseliek a. a. 0. XXj.
1462. — Longns, Johannes, Nterok gi wm dm Ktotttn Wilhering. Verloren
sin.] 1-31. L, 1-11. V., 20-30. VI., 1-10. IX,, 11-31, X. Stand bis zur Mitte
dw XVII. Jahrh. [m (Ji-l.iHm-.h. Sein wertbvoll.
XVI. Jahrh. - Copialliuch in WiUieringer Urkunden, von Stilist mit B
bezeichnet. Viele Urkunden des 8lifl.es sind uns nur in diesem Werke er-
halten.
XVI. Juhrb — Auxzuy nn, dt tu ntlen h/iuurtiriUsrhti/rt . u Wilhrrinntf wie das
noch jetziger Zeit -tasell^l gr!:i!tt>i „iredt. Hs. Nr. Ml (Fol!. IGOff.) des Starbem-
berg'schen Arcliives zu Kfvrditig Hriilier zu Riedeck). Vgl. Chmel, Geschichts-
forscher I, ISS.
XVI. Jahrb.- Adam. Johann [Abt 1626-1529), KnUtlug der SämtOhtmtt
Prälaten. Im Pfarrarcbive v.u Siiusenstüin
XVI. Jahrh. — Ordo Aliluttiarwn fiaerim: religiij.ii i'i.-lereiensi--, Ordinix seeun-
ilum nrioritiitem iilndnt.ir.tnis eiijuslil.H iii-masterü — Nomina abiiHtiarum et
Prioratuum tum Religio so rum ijuatn Miiniuliuin. — Desoribuntur monasteria
Ordinis Cisterciensis (securidiim) Geuorationes et Filiationes. Im Cod. „Fond-
Latin H.1NBP der Pariser Nati-.ii al- Bibliothek (vgl. Janauseliek a.a.O. XVIII).
IMS. - Jnhnniies dr Praga, Ver:Hchnins der C'ixtercimxer-Kl'ii<ter. Im Cod.
334 des Stiftes Heiligenkr,:uz (vgl, Ken, Beniurd. II, 1, 202 n. 334).
1509—1M7. — (Cnpar, Abt), VeniUrdcl, wer gen Williering MM anliegende
:■ 'iß oder tu »eelgereth gegeben hall. H". 44 S. Im Wilheringer Archive.
Eine andere Hs. befindet sich unter den Collectanea genealogica fcjienkl's im
ständischen Archive zu Linz. Chmel [GeaohichtsforBohar I, 155) traf eine
solche vor etwa 60 Jahren auch im Starben» berg' sehen Archive zu Riedeck.
104
Das "Werk ist tiir dio äussere Geschichte des Stiftes von grossem Werthe.
Theiiweise ediert von Hoheneck LI, III.
1511.— 40 WiOuringer Urkunden, vidimiert durch Propst Peter von St. Flo-
rian, i". Im Wilheriiigi-r Archiv«,
C. 1517. - Panläding Buech des Klostars Wilhering. 4", 148 3. Im Wilhe ringe r
Archive.
1528.— Vrhar iks Klo-krs Wilhering. 4". Im Wilheringer Archive.
1528-1790.- Wappen der oberö.i terrächi*chen Verordneten den Prälaten-, Her-
ren- und PitUrstandes, sowie der la m Iexf«r*tlichcn SUidte. 9 Bde.: I. 1528-1790;
II. 1730-1847. Fol, Im Museum Francisco-Carolinum zu Lina.
1546— 1620. - Regelten zur Geschichte von Wilhering. Fol. Im Wilheringer
Archive.
1560. — urbar den Gotteshauses Wilhering. 4°. Im Wilheringer Archive.
1575. — 8chw8talngcr, Thomas, 0ntndbuA,darm^n ga H artuw wt fffl fcgdi f
recht frei ttigne Gült und Dienst, Einkamen, so durch Untertlianen und . !■■
in Oestcrreich unk r der Ennn cermmj der alten Urbar und Grundbücher . . .jährlich
am Tag Michaeli, tUdumni, Siiiwui und Martini van den (lebArgm und Gütern
yedient werden «oll. 4°. Im Wilheringer Archive.
1581. — Perger, Hiilderiuh, Beschreibung der Wilheringer Weingärten tu
Klosterneuburg. 4". Im Wilhnringer Archive.
1582. — Vermerkt die Dienst, so vonnlbn da QotttshaMM» i Wilhuriiig) Unter-
thanen im Lande unter der Enns jährlich um Tag Michaeli eingenomen werden.
Fol. 96 S. Im Wilheringer Archive.
1587, 10. n.- Inventar des Kloster* W\ll«:ring. 4". Im Wilheringer Archive.
1592. — Fr. Benedk'tns de fllaehi, Gumalogia munasterioruin arduu
dentis (vgl. Janauschek a. a. O. XIX).
XVII. Jahrb. - Strein, Keichnrd, Freiherr r.n Sehwnrjtenao, Manuxcrip-
tum gentalogicum. 15 Bde.^Im ober' ist erreichisohen Landesarchivo. rill. Bd_:
Notizen über die Wilheringer).
XVII. Jahrh. — Tabula mann^Uriwum ordinis ' 'i-ti rcien.-ds. In i
XVIL Jahrh. — Tubulär momtstrriorum ordinis flistercieniis. In Reim, (vgl.
Janauschek a. a. O. XX).
XVII. Jahrh. — Tabula munasterioruin wiwi ordinU CisUrcien^s ab anno
MXOVI11 t'imdatonnn juxra geiifi'iiriones ipiiiirju« linearum. Schreiber: F.
Udalricus Honner. Alderspftcensis. Im „Cod. tat. 2882. Aid. 852, in 4", 29. Fol.-'
der Münchener llot'hililiothck , vgl. Janauschek a. a. O. XX i.
XVII. Jahrh. — Tabula monuntrritiruin '.'/■(crcirn-tum. Am Schlüsse: Summa
monasteriorum 821. Haoc tabula concordat cum talndamoiiasteriiEbraoenaiB,
quam Eev. Claudius Generalis approbavit 1654 et ex eadem descripta CuJt per
F. Bern. Wiellinek, proi'. mon. B. M. V. de Langheimio. Im Cod. „E. VII. 7.
In 4"" der Bibliothek zu Bamberg (vgl. .Janauachek a. a. 0. XX :.
XVII. Jahrh. - Gedichte von Christoph von Schallenberg. In der Wiener Hof-
tiibliolhek (F,in Gedicht an Alexander a Lacu).
XVII. Jahrh. - Ocden, P. Nimrdiis (1654-1683), Berits abbatum Cellae
Angelurum. In der Wiener Hofbibliothek.
XVII. Jahrh, - Wimberg, Ah t Benedict (1676-1887), ChronikvonS
stein. Im Wilheringer Archive.
XVIL— XIX. Jahrb. Neerologinm Reichcrshergcnvc. In Reicher
195
1610.— F.neiikl. Tub. Ilartin. Frh. V-, Coltectanea genealogica. Im Mus.
Franc. -Carol. zu Linz (Nr. 8. - 1, Fol. 98 : Urkunde ; II, Fol. 130 ti". • Auszug aus
dem Vennerckt des Abtes Caspar I).
1614. - Inventar des Kloster« Wühcrimj. 4°. Im Wilheringer Archive.
1617, — lirj/ittrr il.;- WtUurimfV Vrkmiat. Fol. Im Wilheringer Archive.
Du* Wt-rk isl . insuti-nii.! nielit. ohne Wertli, uls in demselben manche Urkunden
verzeichnet, sind, die jetzt tV-Klon.
1639. — Inventar des Klosters Wilhmnth 4". Im Wilheringer Archive. Wichtig
für die Buugesehiehto des Stiftes.
IM0. — Rii|i|inn. (jrc'iir, Ormulliuch über dir. Stift WitheringUvhen Besit-
zungen, tlii. rim Krem* nin renealtet wurden. Fol, Im Wilheringer Amhivo.
I6M.-Ilehie.li, P. All.ericiis, '-„pmlbuelivm Urkimüm des Stifte* Willienng.
Fol. Im Wil!ii«i'ii!i;''i AM iv .
1654. — 0»ü T P. Simon. Nen-t,h„j,it.m. hi ipt» »umtun ih funet'irum fundittorum,
nlil.ntnm. PBHMUgirfm "''"'". tQHfOt&tt OiOtVM nr. nlim-iim ">nie.,rum, inclyti NWWO-
uteriinostri BOariauit MMfAtCMMT. Mir Nachtragen bis 1840, Pol Hb, IX, 194er
WfUwliigur BÜftsMbliothek, bn Auszüge verdSbnttiohl bei Si.ülz, Sesoh. des
Klosters Wilhering IH'i 11'. Insoweit die Avlmil von Du lieiTnhrf, Est .sin nur
mit grosser Vorsicht zu benutzen.
1666- Urlmrium Uberitwwär Caspare- Avbtm (meerlrautten . . . Stiljftvnd
Ctoster WillicriH'/s AU >■„,/ Stirn »well in ober «Iss Nider (Jesterreich der Zeit
hallenden Ainkhonimrn, Hilden tlc. I". Im Willieringu Archive.
1671. — Tabula monatkriorum seit ttltlitüitirtiui «wi et relifii-H-'simi ordinis
Cixterciensis, descripta ox tabula eeclesiae lloieutisshni u<; celoberrimi mona-
sterii Ebracensis, tnatris eeclesiae innililiiis in i.storii de Langhemio,
approbafa a roverendissiniu ac Ülustriasimo D D. Claudio Vausfin, abbate
Cistercii ac capite totfua ordints a. 1654 in meiwe Jnnio, quando hu» prae-
sontia illustravit ae visitavit superiorciiu (ioimaniam. Im Cod. „E. 7. 7. in 4"'
der Bibliothek zu Bamberg (vgl. .lanauschek a. a. O. XX).
1680, 1. VIII.- ftmetofe, entlialtend alte landetfürstlichen Urkunden de»
Stiftes Wilhering, Ije.üütirjt vin Ixopald I. Im Wilheringer Archive.
1692. - Strulil, P. Georg, Abluititi !IH<irir>,.-,t, historinliter promixatvm per
dititvyum propatita. Mit einer interessanten Ansicht des Klostors. i". Im Wil-
heringer Archive.
1699. — Strnhl, P. (ipiirs, (lesehichlc oon Sdusenattin. Im Pfarrarchive zu
ftHnnffinnhiin
XVII./XVIII. Jahrh. - Strolil, P. Georg, Mtieopati» memorabiliter monu-
mentalis, id est: Austria regulariter ini'ulata, sub quadruple! diversae reli-
gionis patrocüiio ordinc alpliabetico per dialogum declarata seu monasteri-
oitim Austriae descripiio. Fol. (64 Bll. Im Stii'tsurcliive zu HeiligHikreuz.
Enthält eine kur/.e Geschichte WUheringS.
XVHJXVH1. Jahrh.- Hm. VI,34derWWeringerStift*bibUothck,4 , '.V.nthiat
Willn titi.l' l-i.'ii.M'i'nde Briefe und Brieffoimaln.
X VI1L .lahrh. — Serie* und V«rimek*im der Landeshauptleute, der Landen-
Antr.ilte, Vi.,,/,,,,,,-. Jjtndschrtiher, Landschafts-Obereinnehmer, der Herrschaften,
K /■>•!■ t und Pfarren in OexterrcichobderJSnns. Im oho rostfrei einsehen Landes-
archive.
ia*
190
XVIII. Jahrh.— Donschon, Panthaleon, ParvwFons,qutcrevüinfluvmm,
i. e. Cistercium, se ipsum in compendio et abbatias utriusque sexus cum tem-
pore ab ipso derivatas ac per orbem christianum diffüsas; item priöratus,
collegia studiorum, praeposifcuras, hospitalia, xenodoohia atqae domos saera-
rum militiarum sub Cistercii vexillo militantium, item plurimas alias aedes
Cistercienses hactenus vix vol partim notas alphabetica methodo succincte
reprae8entans ; ac qui praecipuus ejus scopus est, earum fundationes circa
annum, dioecesim, regionem nee non et fundatorem, in quibus et nostri et alii
scriptores non raro discropant, critice pandens. 2 Bdd. Fol. In der Würzburger
Universitätsbibliothek (vgl. Janauschek a. a. 0. XXVII).
XVm. Jahrh. — Tabula abbatiarum ordtni* Cisterciensw. In Stams (vgl.
Janauschek a. a. O. XXI).
XVm. Jahrh. — Weinberg[er], Coelestinun, Biblioth. monast B. M. V. de
Oella Angel or um Ord. Cist. in Austr. Super., Compendium chronologicum de
ortu et progressu monasterü B. M. V. de Cella Angelorum vulgo Engtlsieü . . .
ex chartario et chronicis mss. dicti monasterü. Böhm, Hss. des k. k. H.- u.
8t.-Archives zu Wien, S. 68, Nr. 161. Eine Hs. auch im Wilheringer Archive.
XVm. Jahrh. — Weissbacher, Chronik von Engelszell, citiert von Pillwem,
Hausruckkreis, S. 12 ff.
1701. — Hoheneck, J. G. A. v., Epitaphia, Grabschriften und andere Monu-
mente, welche ich hin und wieder absonderlich aber in den Kirchen der Erz-
herzogthümer Oesterreich ob und unter der Enns zusammengetragen. Hs.
Nr. 104 des Mus. Franc-Carol. zu Linz.
1704. — Inventar des Kirchenschatees in Wilhering. 4°. Im Wilheringer Archive.
1706. -Finster walder, Benedict, Ratiischlüsse des PrdkUenstandes von 1676
bis 1706. Fol. Im Wilheringer Archive.
1713. — Monoffterium Hilariense vulgo Wilbering seu Accurata Descriptio
Quando nimirum hoc et a quibus fundatuin. qualitcr deinde a diversis Patronis
successive auctuiu, quot et quos a tempore fundatioriis usque in hodiernum
diem numeret abbaten quosvo sub bis singulis genuerit sibi rcligiosos ac Pro-
fessos, quibus ot Hi omnes fulserint muneribus ac offieiis et tandem quando
obierint: facta sub laudat-issimo faustissiinoque Rcgimine Rev. ml . . . Hilarii
eiusdem monasterü abbatis . . . Anno Domini MDCCXIII. die 12. Maij. Con-
scripta per Frau eisen m Joan u ein Bartholomej Katisbonensem pro tempore
hujus asceterii scrihaui. Obwohl das Werk grossen Mangel an Kritik verräth,
ist es dennoch für die Stift-sgeschichte von hohem Werthe.
1714. — Necrologium des Klosters Engehzell. Pp. Fol. 108 S. Im Wilheringer
Archive. Auf dem Rückdeckel, innen, eine Series abbatum monasterü Cellae
Angelorum aus der Feder des Abtes Leopold (II) Heiland.
1719. — Heiland, Leopold, Synopsis annalium monasterü B. V. M. ad Ceüas
Angelorum una cum abbatum srrie. Fol. 94 S. Im Wilheringer Archive. Mit Vor-
sicht zu benützen.
1725. — Index abbatiarum Ord. Cist. per Universum orbem : eo ordine dispo-
situs, quem Cistercii in capitulo generali observare solent. Schreiber : F. Godo-
fredus B. Bibliothecarius (Loci S. Bemardi). In Bornhem (vgl. Janauschek
a. a. O. XXI?.
1734. -Eine kurze Geschichte von Wilhering. 4°. Im Wilheringer Archive.
Ohne besonderen Werth.
197
1741. — Notitiu fundnUoni* Monasierii I:. M V. m llt/ana nU'ju Wiüiermg . ..
cum, catalogo DU. Abbatum et FF. Profus so rum. Conscripta . . . a P[atre]
A|l»no| A|icliingei-| H|ilariau[ I'j njfesso|. Fol. hu Williei-inK«! 1 Ardiive. i'ür
die neuere Guse.hicbte de.-, htilli-s von li'iln'in Werthe.
1741. — Annaies monantarii It. M. V. de Ihiaria ab anno 1741 et sequentibus.
Fol, Im Wilheriager Archive. Olumliühereu Wer Li i,nliür immerhin interessant.
1752. — Abrege, chranologique et historique des abbages de Vordre de Uüteaux
tiint en France que dans les pays etrangeis disfribuees par lilialioii en diffe*
rents Chapitrea, avec les endroits ou g'oa doit adresser les lettres pour les
abbaves, et les dioceses ou elles sont skuees. Im Cod. „Abbayes de 1' Ordre
de Cisteaux. Chapitre de 1738, L. 228. Chartac." der Bibliothek zu Freiburg
i. Schw. (vgl. Janauschek a. a. O. XXIj.
1758, — Inventar des Kloster* Williering. 4". Im Wilheringer Archive.
1754. - Urbarium über die. sowohl zum Sli/I Willi- ring als zum incorporirten
Spital in Ottcnsheim gehörigen verzückten Dienste in feste- SS. Üeorgii et Stepliani.
Fol. Im Archive zu Wilhering. Die tin tragungen reichen bis 1803.
1754—1780. — Ordnung und Frag des l'antnding, wie solchen nach allen L'ibl.
gebrauch und llerkhoinen tn-g dem t "• ottslmii ■, Wilhering jnrlich •/•■halten ii-irdt. Fol.
Im Wilheringer Archive.
1765. — PacliniT, 1*. Jiiliaiiiis, Album monaslerti 11. M. V. de Uilaria valgo
W'iUieringen . . . seu Ualalogun li. D. Abbatum et lUligioxorum huiux monaxteTti
Professorum. Fol. Im Wilheriiigor Ardiive, Wichtig für die neuere Geschichte
dea Still es.
1800.-St«iglehuer, Abt ('ülestui (II von St. Emmeram), A>ta/j/iia notuiu
digniora in celeberrimo monasterio sacri et exempti ord. Pwt. ad B. V. M. in Wil-
Hering descripta. Ks. IX, 57 der Wilheringer St.i)'i.sbi1.ilk>t.liek. Die Abschriften
sind nicht immer genau.
X\ UI..XIX. Jahrb. - Haydor, Benedict».* (f 1808), Annalium CU<rcii
Pomartensis reliqum;. Dosffliptu ■ P. 'B|i.;riiardoj G|rünnj ejusdem coenobii
prolesso (f 180B). Fol, Im Archive dea Stiftes Heiligen kreuz.
XIX. Jahrb.. — Tabula abbatum Bilariensium. In Wilhering, Für die ältere
Zeit werthloa.
XlX.Jahrh. — Lamprecht, Juli. Rv,, Skizze der Geschichte der LHtkexc Linz.
Im Besitze des Verfassers.
XIX. Jnhrh, — KHbliugiT, Igliü/, Materialien cur Geschichte von Sätuea-
rfnn. In der Stiftabi bliothek in Melk.
XIX. Jahrh. - Dclie, F. Ambrtis, Chronik der Pfarre Theras. 4". Im Wil-
heringer Archive.
XIX. Jahrb. — SiHlingiT, 1'. Bernhard, Btgetttn zur GesshicIUe von Eni/els-
ttll, Säusensletn und Willtering . Im Wilheringer Archive, Die Kegesten zur Ge-
schichte Wilhermg* (Fol S. 428) reiehen bis 1500 und übertreffen alles, was
bisher über die ältere Üesclnchto des Stütea geschrieben worden Ist. Vielfach
interessant für die Geschieht.« des Klosters sind auch dessen Materialien tur
<,, ■flucht.- du- Wilh.-i-imjir l'i'arreu um! /.u einem Kataloge ihr Wilheringer Pro-
/'essen und Aufzeichnungen aber die Itezirhungen ihr in den XcLrolugien Itll-
hertngs vorkommenden Adeligen zu diesem Sttjte. ^-„'cii« ürug in Wilhering.
XIX. Jaluli. — Kloilirr, P, Halamid, OhronikdcrPfarre Lconfehlen. gr. 4°
860 S. Im flarrarchive zu Loonfohluu.
J98_
1804. — Schallmeyer, P. Johanne» Kv., Notitia historico-Uieraria decodid-
bus manuscriptis in bibliotheca monasterii Hilariensis 8. 0. C. extanUbus. 4*. In der
Wilheringer Stiftsbibliothek. EineÜoissige, aber vielfach mangelhafte Arbeit
b) Gedruckte Quellen
1601. — Meixner, Sebastianus, Carmen in felicem incmgttrationem Dowuni
Alexandri a Laeu abbatis Cremifanensis. Viennae, typis Francisci Kolb.
1614. — Fr. Sigismundus prof. Coronoviensis, Tabula onmmm monasteri-
orum Ord. Ost., tarn eorum quae nunc exstant, quam illorum qnae perierunt,
cum suis dioecesibus, fundationibus, filiationibus diligenter et aocurate con-
scripta. Posnaniae in officina Jo. Wolrabi.
1631. — Henriquez, Chrysostomus, Fasciculus sanctorum ordinis Cistcr-
ciensis, compleotens Cisterciensiuin ascetarum praeclarissima gesta, hujus
ordinis exordium, incrementum, progressum, praecipuarum abbatiarum per
Universum ordinem fundationos, ordinum militarium origines. Libri II. Colo-
niae Agrippinae ex off. Chob'niana, suinpt. Petri Cholini. 4°. (Tom IL 485 ff. :
Catalogus alphabeticus aliquorum monasteriorum secundum lineas etgenera-
tiones ; unter den aufgezählten Klöstern auch Wilhoring).
1686. — Ama poeticum litaniarum Lauretanarum dedicatum R m > Uilariensium
praesuU 1). D. Georgia . . . cuius et liboralitato editum est. Lincii Austriae typ.
Joann. PaltaufT. 12°. (3 sqq. : Schreiben des Abtes Georg Grill).
1640 — Jongelinus, Gaspar, Notitia abbatiarum ordinis Ostereiern** per
orbem Universum libros X comploxa. Acc. ManipulusHemmenrodensis librum
unum complexuö. Coloniae Agrippinae, typ. Jo. HenningiL Fol. (IV, 31, Nr. 4).
1641.— Jongel inus, Gaspar, Originesacprogressus ordinis Cisterciensis abba-
tiarum et equedrium militarium de Calatrava, Alcantara, Avvnj, Montem, de Christo
et SS. Mauritit et Jjizari. In oft". Kirekmanniana. Fol. (s. 1.).
1642. — Manriquc, Angel us, Cisterciaanum scu vertu* ecclcsiasticorum anna-
lium a condito Cistercio tom. II. Lugduni, suinpt. haerod. G. Boissat et Laur.
Anisson. Fol. (48: Gründung Wilherings).
1656. - Visen, Carolus de, lJihliotheat svriptorum mari ordinis Cistcrciensi*.
Ed. II. Coloniae Agrippinae apti<! .Io. Biisaeiiin.4". ( Anhang: Chronologiaanti-
quissima inonasterionuii ordinis Cistcivicnsis; darin über das Gründlingsjahr
Wilherings).
1674. — Vischer, G. M., Topogrnphia Austritte superioris modermte, das ist:
Contrafee und Abbildung aller Slätt, Cluster, Herrschaften und Schlösser
dess Krz-Hertzogthuinbs Österreich oh der Enns, welche theils nach freiem
Aug, Theils nach der Perspectivae Kunst ad vivuni delinirt und abgezeichnet
worden, sanibt einer Spccilieati»»n der jetzigen Herren Possessoren und Be-
sitzer. Hervorgebracht durch Aigenhändige Midie vnd Kosten G. M. V., der
lohl. N. O. Landschaft! geographi. <Fol.21. r >: Williering; sehr interessante. Ab-
bildung).
1077. — Ret teil parlier, Simon, AiuuiUs monasttrii < 'remifanenxix. Saiishurgi.
.loh. Bap. Mayr. Fol. (237: Alexander a Laeu: 23« sqq.: Anton Wolfrarit).
1683. — Verstockt, Gaspar, monachus Loci S. Bernnrdi, Geticalogica de~
duetio abbtUiarum ac monmteriurum Ord. Cist. per itnitwuin orlnm fundatomm
di-sunipta ex variis cjusdem auclorilms: speciutirn Chrys, Htmriijuez, Aiigelo
Manriuue el Gasp. Jnngctino, Antwerpinc, typ. Marcelli Parys. 12°.
1(192. — Nessel, l))tiiii*l de, Sitjipkmentnm Uru^chuimim sive Gasparis Bru-
si.-hii nupiuish.ii-jvi'niii et fi|iisi:o|iii.tiHiin ( iiTiMiLiiisLij prutcipunniin iic maxime
ilhistriuin chronicon sive centurin mcunda. Vindobonae typ. Jo. Jac. Mann. 4".
i.HSsijrj.: Hi!aria|Bnis<;hius hui ollenhar Quellen benutzt, die jetzt nicht mehr
vorhanden sind, und insofern ist seine Darstellung von liohem Interesse ; im
übrigen /ein' sich IiäiitinMuiigH «n Kritik]; O'.Hic Kinzeldateu iibcrWil bering).
1690—1697. - I* Nain, Petrus, AWi de ßMMrftt de Vordre de Cileaux.
Paris. (Bd. IX, Anh.: Table ehroiioliJgi>jMe des abbaies de l'ordre; darin Be-
merkungen Über da« Grund ungsjahr Wilheriugs).
1696 - l'.iiceiinu*. Gabriel, Germanin topti-dtr<i)ttt->.U'Miii<iUi-tjraphica sacra
et profana. Ed. II. Franeol. ad M. ap. Laur, Kroninger. Fol. (1,95).
1700. — Kartm-Jux, Augustinus, Oiat t KJ m n Bis-tertium seu Büstoria Elo-
^iaiis, in rjuii Sacertirni Ordiuis Cistercienais anno Domini 1638 a Sui ori-
gine sexies, seu Bis-Tm- Saeeularis IViinwilia iin-i-L-Tinut-ii, l'raeclara Gesta,
Merita in Ecelesiam Orbemi|iie Ohristiamiin, Fraarogutivnc . . . Connexiones
cum Religi'iMs Unlinibus, LViüimliloruia Series' per Terra« Austriaca m.ijuc
cliain I'orKonauSaiicIimoniuei-c. illustres nova inethodo reeeuHent.ur. Vetero-
Pragne, Typis Arehj-Episcopalibus in Cnile-in S. Norberti apud Woliganguin
Wickbart. i". [668: Antonius epfsoopua prfncapB; 1U99- LllKJ: <j<. H ehichte von
Wilheringj.
17u2. — Scüramb, A nst-l rniiH, IJhrimicon MiiX tmt t , \mtiiiii<-, typ, Joann.
Üco. Schlegel. (714, 7Ü0 sipp: Anton Wnllradt,.
1708. — Sarliiiiiis. Augustinus, Vtricutuchtai L'ittcrcüm Itit-terlium. Vor
8 Jahren in lateinischer Sprach zum Druck iicii.nl ml. »hjidzip aber mit Bev-
liigung der Stiftung« - Historien der Clöster in ganz Teutschland vermehrt.
Gedruckt zu Prag bey WolH'gang Wickbart. 4". (1003 f. : Wilhering).
1717. — Marlene, Kdjiiuniliis, et L'rsimis llurand. Tlicsaurtw novus aaecilo-
(wam. Lut. Par. sun.pl. Floruntini Delaulne etc. Fol. (IV, ool. 127«, a, 1193).
1717. - Insprugger, Sebastian!!*, Austria Muj'pi* 'jmyraphieix dütineta
rtntmquc mrmornlnlium hixtoria. Vieimac. 2. Bd. 8".
1723—1725. — Liuck, Bernaidus, Ammin Austrio-f'Iaru- VqHwmW. Viennae
Austritte, typis Wolllgangi Scbwendimann. Fol. (Enthalt viele Einzeldalen
über Wilhering; vgl. besonders I, 542, 678; II, 592).
1724.— Klu'M- nbi llei, Fr. Christ, v., Annalium lit-ihiiiiii'/mrum teilender
T/ieil. Leipzig, M, 0. Weidmann. Fol. (155: Anton Wolt'rodt).
1717 IlMllBlw. Marcus, G erm a mar sacrac tarn. 1. Aug. Vindei, sumpt.
Ge. Schlüter et Mai-t. Happuch. Fol. (306: Gründung von Wilhering).
1727-1747. - Hnhearuk, .1. U. A. Freiherr von, Die töbltdien Herren
Siiuuli- dte» KrUhtrUoylhumb Uxterrcich ut> d-r Entw. 1'assn.u, gedruckt bey
Gabriel Mangold. 3 Bdd. Fol. (II, 58, 71 f., 683, 686; III, 6, 40, 194, 197, 210,
221, 318t, 354, 356, 421, 5041;, 5191',, 029 f., 663f., 697, 802: Einzeldaten;
11, 825-831: Hislorischo Bescbreibung de» lrtbl. Stiftt- und Klosters Wil-
hering. Steht mit den vorbaudeiien Urkunden vielfach im Widers] iruch).
178. — Uropp, f. Ignaliu-, Monumcuta .lepulchrutiii wnfriwii Ebraemtis. Ac-
eedunt aliii quaedam monumeuta historica. Wirceburgi, sumptilms l'bilippi
Wilhelmi Fuggart, typis Marci Antonii En^iuami. 4". (92— 1U6: Exceiptuiu
200
neerologii monasterii Ehracensis ; 107—110: Catalogus abbatum Ebimoennum.
Wichtig iur die Bestimmung der Reihenfolge der Wilheringer Aebte).
1782-1744. - Raupach, B. y Evangelisches Österreich, d. i. historische Nach-
richt von den Schicksalen der evang.-luther. Kirchen in dem Erte-Hertzog-
thum Österreich. 6 Theile in 4 Bdd. Hamburg. 4°.
1784. — Die in dem Nahm bisher verborgene, nunmekro entdeckte HerrUchbeü
dess Weyland Hochwürdig- und Gnädigen . . . Herrn Born, des Hochlobl 8t*£ls
tu Wilhering . . . Abbtens . . . den 24. May als den ersten Tag seiner Solennen
Exequien rurgetragen. Lintz, Jos. Gasp. Leidenmayr. Fol. (Leben und Wirken
des Abtes Bonus). •
1784. — Champaigne, Athanasius, Ein Geliebter Gottes . . . Hüarnu, dem
HochtöbL Stiffls tu Wilhering . . . Abbt . . . Bey seiner solennen Begrabnuss und
zugleich gehaltenen zweytagigen Exequien den 12. Augusti 1784 in kurzer
Trauer-Red fürgestellet. Linz, Joh. Mich. Feichtinger. Fol. (Leben und Wirken
des Abtes Hilarius).
1788. — (Sellner, Gnillelmus), Brevis notitia monasterii B. V.M. Ebraoensis
S. O. Ciät in Franconia. Roinae (richtig : Ebraci), typ. Barnabo. 4°. (4 ff.: Grün-
dung von Wilhering; 168 ff. : Wilheringer Aebte aus Ebrach).
1740. — Manrique, Angelas, Annales Cistercienses . . . von Bonifacio Hill-
prand . . . ins Teutsclie übersetzt, Regensburg, Caspar Memmel. 2 Bdd. FoL
(IL, 67 : Gründung von Wilhering).
1740. — Preucnkuber, Valentin, Annales Styrenses . Nürnberg, Joh. Ad.
Schmidt. FoL (825 : Alexander a Lacu).
1 747—1754. — Hanthaler, Chrysostomus, Fasti CampiUUenscs. Tomi II. Lin-
cii, sumptibus Franc. Ant. Ilger. FoL (Appendix, 47 : Gründung Wilhering»).
1753. — Praunseis, Benedict, Trauer- und Lobrede über den Tödthchen Hm-
tritt des Hochwürdigsten, Hoch- Edelgcbohrenen und Hochgelehrten Herrn Herrn
liaymundi des Uralten Welt- berühmten Stifts WiUuring . . . Würdigsten Abten . . .
Vorgetragen den 10. Oktober 1753 als am Tag Seiner Leich-Besingnuss. Linz,
Adam Auinger. Fol. (Leben und Wirken dos Abtes Raimund).
1764. — Munumatta Boica. Ed. acad. seient.Maximilianea. Vol.lII. Monachii.
4°. ('2*8: Udalrich de Willeheringen,).
1765. — Monumcnta Boica. Vol. IV. (ÖU: Aribo von Willelieringen; 128: Ca-
stelluni Willelieringen; 219: Oudalricus de Willeheringen).
1772. — (irrlM'i't, Martin, Codes epistoluris Rudolf i 1. St. Blasien. Fol.
1776. — Lipowsky, Aug. Max., Historisch-heraldische Abhandlung von dem
Ursprung der Kloster •wappen und ob sich aus denselben ein untrüglicher Schluss
auf das Geschlechts/eichen ihrer Stifter machen lasst? Akad. der Wissen seh.
München. Bd. X.-(26!> IV. : Wann die österreichischen Prälaten das Geschlechts-
wappen mit dem Klosterwappen zu vereinigen angefangen).
1777. — Selecta historiae C'rt'm//ä;it > w.srssivecompendiosadescriptio abbatum,
quiabanuoDCCljXX VJ1 usquo adannum MDCCLXXVll Cremifanuin guber-
narunt . . Lincii, typis Foichtingcrianis. 4". (Alexander a Lacu ; Anton Wolfradt).
1779. — Vogel, Jo. Nie., Specialen bibliollteeae (iernuutiac Austriacae . . . Vien-
nae, typis Hoerlingianis. tf°. (1, 21»: Anton Wolfradt).
1780. — l'achniayr, Marianus, 1 1 istorico-dir onolog ica »crics abbatum et reli-
giosorum monasterii Cremifancnsis. Pars II L. Styriae, typ. Abraham! Wimmer.
(359 sqq. : Alexander 1. a Lacu ; 392 sqq. : Antonius Wolfradt).
201
I78ft— 1788. — (Fidler) Maria«, Austritt ttticm. Geschichte der ganzen Öster-
reich! sohen, klösterlichen und weltlichen Klorisey heidorley Geschlechtes.
Aus den bluUulMWNHMl Banunl ungen des weyhiud Indien Jon. Wandt von
Wendtenthal. VII. Bd. Wien, gedruckt mit von Uhelensuhen Schriften, 1786,
(21-25; Wilhering, eine Zisterzicnsierabtey an der Donau liei Linz). VIII. Bd.
1787. (226 f. : Gründung von Häusenstdn durch Wilhering). IX. Bd. 1788. (227 ff. :
IliplomalUdie Key lagen Zum BerieM.« von ilriu /.isterzienst* in! itte Gottest.lial
oder Seissen stein).
1794. — Lssermann, Aemiliumis, KjiL~cuiiatits Wirccburijmsis sub lnetro-
poli Moguntina chronologiee ut 'lipkmiat.ice illustratus. TypisSanblasianis. 4".
1801, - Unter Ztitwuj N. 45, 75.
1802, - tlMHprniann, Aeniiliauns, Eiiiaaiimtus Ititmbi rijeasin .-iub s.sedeapo-
stolica Chronologie« ac diploinatie* illustrutus. Typis San-Blasianis. 4". (338).
1803, — Morilz, Kurte Geschichte der Grafen von h'vrmbach, Lambach und
Putten. München. 8". (]I3:Aribo de Willecherüigen).
1809. — Kurs, Franz, Beytriige ntr Geschichte des Landes Österreich ob der
Enntt. IV. Theil. Linz, C. Haslinger. ß*. (488-648: Sammlung der vorzüg-
licheren Urkunden Htm Klosters Wilheringl.
1810— 1824. — Bllchinger, .loh. Nt'|>., Gcschuhlc des Eitrstentliums Pansau.
München. B".
1814. — Giulge, lgmus, ToiKMfnt/ditxch-historische Bcsdireibuna aller .SW(.-,
Markte, Xdtiösscr, i'/nrn i< and Hinterer mi rheürdiijeit GerteT 'lex Landes Oestar-
rnch ob der Enms. Wels 1814, im Vtrlage bei Jos. Fink in Linz. HL Bd. (286 i
Wilhering. Wiiildi.si- C- iiiinilaldou).
1814,— Mil lauer, Maximilian, Ihr Ur*]irnn;i des fisti ritcn-t rstiftes Ituhcn/'url.
Prag, Gotll.Haase.8 .(l, 10,21,6«: Urkunden und Nachrichten über Wilhering).
1815, - DlabacE, Gottfried Job., Atl'jrn. Itistor. Künstler- Lexikon für Böh-
men und zum Thal auch für Mtdircn lind Sddeiien. L'rug, Haase. 4°, (IU,S[i. 46:
Ludwig Schlechta).
1818. — Lrnz, Jnsef, 'l\stt>ri-.cli-t'Jii<i<ini}ihi*:hr Ihxdtri'ibtmi/ der Stadt Passatt.
Passau.«". (86>.
1818;!). — Millauer, Maximilian, h'ratjnente aus dem Nveruhiiium des Vistcr-
tiMKiSUflm Hul-ni'u-t. Aldi, der böhm, Ges. iWWiss. VI.
1821.-Mon..nienta Boica. Vol. XXIV. (08; Otto de Niest.).
1824. - Pillwein, Benedict, B&ehreümnf Hat Pntbttiat BmtptHaH Linz
und dtrer nududen V uujehiifj mit der iilteslen Geschichte und mit- einem Um-
risse des hir/licr'.i.-lliimis lli-.l itn-kIi i>!> der Kun, als Kiiiluititug. Linz, -I '.»s.
Fink. 8". (390-:[%: Das Cist.er'-ieiiser-Slil'L Wilhering. Trotz vieler Unrichtig-
keiten nicht ohne Worthj.
1825. — Sl. M., Eine Abteimitme des Stiftes Willienmi. Beitrag zur österr.
Münzkunde, ttwraayr'i Archiv, Bd. XVI, Nr. 48, & 848 K
1826.-Pillivein, lienediel, Zwei Ihnkmale in d.r Htiftskirche zuWUherinij.
BoRuyr'a Archiv. Bd. XVII, Nr. 96, 90, ß. 524 ff.
1827- 18»U. -VY'-y\^rs,y\.\.,S,, lll mlun : ih<<U.n- i d,,r.-<dm߀ntindl.JrkundiM,
geschöpft aus Handschriften. '• V.M. (l,4li.'i: Aelti'si.' NudirichL über den Urt
Wilhering).
ISBt - MonumcnUt Bowa. Vol. XXVI11, pars II. (91 s.p).: Stift« von
Wilhering).
V. (276 ff.:
1880. — Bin hner, Andrea*, Oc*d'kliUvonliaitrrn,ilv%<:nhhurj; und Manchen.
V. Bd. 8°. (1(59: Herzog Heinrich II Verhältnis zu Wilhoring).
1830.- Il:irlciis< hneider. I Irieh. !l»tvri.-,di-tvpogrnphisclie Dante Uung dt*
Stiftes Krtmsmüntiter. Kiiohl. Topographie des Erzh erzogt!). Oesterr. X. (ISO:
Alexander a Lacu ; 185: Anton Wolfradt).
1881. - Monumentu BSHO. Vol. XXIX, pars II. (157 ; Abt Ernst).
1831, — .laeck, Heinr. -Inach., Gallerte der vortüglichsten Kloster DeuLtch-
lanih. I.Bd. Nürnberg, Ford. v. Ebner. 8". (56: Wilheringer Aebte aus Ebrach.
Werthlos).
1832. - Pillwein, Benedict, Einige Notixen über das Stift Witiiering und
seine merkwürdigeren l'ni Inte» . Ridlers osterr. Archiv II, Nr. 138, 139.
1882. — K. M., Lim, seine Bewohner und Umgei/end. Hidlers österr. Archiv.
II, Nr S II.
1888. - K,rdd. Topographie du Bnktmgtomu Oaturnlek. Bd. XIV.(276 ff
Abi Jakob Uisl; 1*. Leonhard Schussmaun).
1887.— Stais, Jodek, Ik» Sctibm Bkmderl <»< t9. und 17. Jahrh. 1
bäcks Zeitschrift für ostorr. Geschichts- und Staaten kunde III. 232 fl'.
1838-<:hmel, Josef, Der o^termehücke OmMc h h^Htlur. I. Bd. Wien,
F. Bock. 8", (155: Li tera tu ran gaben;.
InTHT l*i rlr. 1 t' 'i ' ■ " " r'i f'.riir 'f r duit ifii f'i rfiinfitäfawifii Ihn
nover, Hahn. VII. 8'. (8»2 ff. : Eingehende Beschreibung der Ha. IX, (K) der Wil-
hcringer Stiftsbibliolhek von Jos. Chmel).
]>•'■','■>. - licridd iilu-, die tstsluntjr.n des eiihrt-tndtsdieit l'rrcincs cur Ihlduni]
eines Museum* für diu Erzhcrzoißhum Oesterreidt ob der h'nns und tlaz Ilcrzugthum
SaUburg. Lins, Fr. Euricli. (13: Wdheriiiger Urkunden; 95, 96: Pfennig des
Abtes Martin Golliiü d mit Abbildung).
1839. — KnlsUbun'j der Stifter und Klöster im ErAarMvgämm Uesterreich ob
der Ennn und im llerzw/thiini Sul-bniy. Njl.diurger Aiui.s- und lufelligeiizblatt.
(481: Wilheriiigj.
lWO. - Stülz, Jodok, UettehuMe des düdercienser- Ktonter* Withtring. Ein
Beitrag zur l.undes- und Kirchen;; r..v;liichU' nin:r, Isterreichs, l.inz, ljuinn
Hashnger. ö". Kecensionen hierüber: Linzer Museal-Blatt 1641, Nr. 9; Hist.-
pol. Blätter Vlll (1841), 745-7&0; Müuchener gelehrte Anzeigen 1841. Nr. W
{vonKoch-Sternfeld); Chine], Geschichtsforscher II (1841) (.'X VI l.'.WUl.
Tübinger Quartal schritt. 1842, 3. HufL; Wiener Jahrbücher der Literatur
(1842), 1-32; Heidelberger Jahrbücher 1845, 2. Heft. - Eine anerkannt vor-
treffliche Arbeit. Die Mängel, an welchen dieselbe leidet, sind vor allem lieni
Umstände zuzuschreiben, das* dem Verlasse.!' manche ausserordentlich wich-
tige (Quellen entgangen sind, wie die Fragmente der zwei alteren ,Si..'
logien und die Formelbücher IX, 58, 72, 106 der Stiftsbibtiotüok.
1840. - Topographie de« Erzhcrzogtlmm* Österreich. Bd. X VIII. Wien, Fraox
Wimmer. 8». ,i ff'.: Kurse Geschichte Wilheriugs von Jodok Stftl»; 129 ff.:
Pfarren des Dekanates 8t. Johann von Matthias Keisacher und Jod..:
1840. — Spann Antun, K. V., Heinfkli ron Ofterdingen und itas Nibelmuiat-
lied. Linz, Quir. Hasünger. 8". 03 (V. : Beziehungen der O Verdinger zu Wil-
lieiin;; .
1840. - State, Jiidok, lue Schaucnbergcr in Octi. o. d. E. Museal-Bl. N, 83,
38, (Bemerkungen über ilie Beziehungen der Schal m beiger zu Wilhering).
203
IH40-I842. - Klein, Anlon, Gcxcltiddc dcx Christcnthum* in ÜcilcvcicK und
Steiermark. 7 Bde. Wien, Mei.|iilhaiiHten-CongTeg«tkin.s-Bu<:hhaiiiIliing. 8". (I,
4*: Gründung von Will. .-ring.,.
1840. — Bericht über da* Afuwwi Francisvo-Varolinum in Line. (2, 76; Wil-
li eringer Urkunden).
1841. — Vereeichnixs der M.- und M.-Sammlunii dm H. Frone Jon. Frtilterrn
MM Bretfdd-CMumuantky. Wien. (N. 11337: Medaille auf Martin Gottfried).
IUI. — MitstaUltlatl. Zejtsehrifl für Gesehuihte, Kunst, Natur iitid Techno-
logie Oest erreich* OD der Btona. Red. von Jon. G*i*li<'rger. Linz, Qu. Has-
linger. 4". l'N. '-''—-'': liviiiiilurrj. v< >n Willicniigi'n, Gedichl von ,1. ,[. Reisei-
bauet- ; Nr, 34 : Schau nb.'igi.-^h.. Ui-uluniLlor zu YVilhcring von A. lt. v. .S|'iniu).
1841. — Prit«, F. X., Genchicldc der ehemaligen Bmedict iner-KUt t t r Gurslm
unrf Gkink. Linz, Qu. Haslingor. H". (54: Alexander a Lucti).
1842. — Palai-ky, Franz, Ueber Fotmrüiüdttr, Buuächst in Bezug auf böh-
iiii».'lid (ii'Miiii-li:i\ Sondemfadruek uns den Abhandlungen der k. Ijölnn. öe-
imUnriTwfl dci-WU-t'ii-'-lnili.'ii \ ZI. l'm^, Kvulf r-f| . 4". (L'-I7 — L''»:! : ü.i-; l'oi uiil-
bnea du .Stiftes Wilbering |Cod. IX, 74j).
I84B. - Beridd über ihm Utamm Francuco-Varolinwii -t* Um*. (74, 92, 110, 1 18,
114, llti, 180, 134, 186: Wilb.-i-hj-vr l.irkunu.n).
1843. — Nutf.i tdilfiU fn, ,,:.u t,-,ulu-tU.- /:.-., im l,i,- ,1,1,1 1,'icmlur. H^i-ausge-
gt-ben von .1. (.'liinel. Wi«'ii, Fr. Beck. K". (N. 4: Au.sxiig<.' uns Wilbering be-
fri'H'ciiilcu L'rkiuuli.-ii).
■ :■: I'illm-iii, Benedict, GmcJucldt, GcoijraphM und SUUistik tk* tirz-
l,cr; i-jt/iHiii- (tfshrriii/i ab dir Fun.-, uii-l <l,s ll,i:oi/thums XaLburtj. Hl. Thoil*
Um, ,1. C!i. Qnandt. 8". (Einzeldateu auf S. 14, 23, 40, 07, 2*1 ; 430-448: Wil-
li eriug).
1843. - Ver:eidtms der M.- und M.-Sm„mlun<i im Leopold WcUlvon Wülcn-
htim. Wien. (Nr. 11236: Modaille auf Martin Gottfried).
1846. - Pill wein, Benedict, Lim, einst undjeUl. Linz, J. Schund. 8'. (1, 58,
69, 209; II, 45: Bemerkungen (Aar Wilhering).
1846-1847. - Prfts, Franz X., 'imhichte des Landes ob der Fnns von der
Ältesten bis tut die nenn,. Zeil.. Linz, Qnirin Hasslitiger. 2 Bdd. 8". (I, 58, 50,
275, 281, 284, 28«, 202, 297, 310, 841, 347, 856, 856, 365, 370, 372, 420; II, 8, 51,
132, 188, 238, 283 f., 57H, 709, 725: Eiuzeldaieu über Wilhering).
1846. — Be*chiidju>i'j ihr l'rotirt^inl- Itniijiishidt Linz und ihnr nddislen Um-
i/i 6 m y. 8. Aull. Linz. 8".
1847. — (PrandetHter, Juli. Kv,). Frinuerung 'in die TllOjidirige Jubelfeier
,1,-, (.'iid raiwi.r-Slijti;-, Willi, rauj un .luhrr i/i-Hi. I.ui/. gedruckt, hui Jos. l'Y'icli-
tfog ew mL Witwe. B°,
1848. - Kwli-MteiiiMd, ,1. K. II. v., IHe Ihjnastie von fllJMIIM Archiv f.
Kunde osi.err. GesHiichts-Quellen I. Bd. I. Hell, (120: Eäne Bunicrkung über
die Abstammung <h;i- l'vnnstcn von Williering).
1848. H&gu, I*. 'f lnMiiiui, Ijas Wirkender Ikuedtdiner- Abtei Kreimmümsler
für Wisseniduift, Kunst und Juijnitthildnmj. Liii/, Quir. Haalinger. 8". (41: Ale-
xander a Lacu; 47: Anton Wollradt).
1850. — ./o/t. Bupt. Schuber. Nekrolog. Oesl*rreirluscb^ Büt^erblalt für
Verstand, Herz und gute Laune, Nr. 102, Un, 1'.
D. — Mi'illiT, Andrea« v., Ret/cxten atr Geschickte der Markgrafen u
Herzoge Oestirreichn aus dem Haute Butimbcrg. Wien, Brwitnüller. 4*. (351:
Aeble von Wilhering; 64, 79, «9, 144, 160, 165, 16ff: Wilhering betreffende
U rku nd en au szü ge) .
1851-1869. - ReibUnger, IgnaB, Geschichte da, Bencdictiner-Stifta, Meli.
Wien, Fr. Beck. 2 Bde. S\ (I, 251 : Ulrich von Wilheriiig: 334, Anm. 1, 843,
Aum. 1, 39V, Anra. 1, 416, Audi. 1 ; Einzeldaten über Wilheriiig ; II, 21, 71 ■ Wil-
heriiiger Weingärten).
18.51. — Fräst, Job., Liber fundationum monasteril Zwctlentis. Font-, rer
Austr, Abth. II, Bd. 3. (58: Ulricus de Wilhering; 256, 297: Abt Ernst; 553:
Stift).
1852. — Meyer, Conversutimi'-Lexikmi. Hildburghausen, bibliogr. fnstit. S°
(II. AUL. XV, 1 : Wolürath Anton).
1862. - Still/., Judok, Heber den Grafen Ulrich von Schaunberg, den angeb-
lichen Erzieher da Herzogs HuduI/IV. Arcbiv f. Kunde österr. Oeschicbts-
(juellen \'III, S. 32IS ff, (828 1'.: Bemerkungen über Ulrichs Beziehungen iu
Wilhering).
lh.">2. — Bericht übet 1 <liti> Muwum Francisco - Varolinum m Linz. <.-•: Wil-
lier in ger Urkunden).
1852— 1883. — tlrkundinbuch des Lantlc* ob der Ena. Ben
Verwaltungs-Ausschuss des Museum Francisco-Carolinum zu Lim
Hof- und Staatsdnickorei. VIII Bdd. 8". (Vgl. die Indiees).
1853.-PritK, ¥. X., Matricuta Fulavicnsis eon 76.0-/7/.*. Notisenblatt der
kais. Akad. d. W. in Wien, Nr. 23-24, S. 4.'.!i^t72, 484-4%.
1854. — Bergmann, Josef, Medaillen auf berühmte und ausgeieidinete Manne
den Osten. Kaüentaatt». Wien 1854. 11. Bd. 8". (11: Medaille auf Martin Gott-
fried; OK: Gr'lachtrüsmim/.e nuf Alexander a Lacu mit einer ausführlichen
Biographie desselben).
1854,-PritK, F. \.,(l£xchichUdc*aufgcla**eiien Vistcrcien*er- K losler* Baum-
gartenberg. Archiv f. Klinik: österr. Geschieh ts-Quellen XII. (4: Gründung von
Wilhering).
1854. — BericIU über das Museum Francisco- Coro linum nt Lim. (100, 102:
Gründung von Holieni'urt durch Wilbering).
1855. — Der Ober'-sterrek-lier. Kalender. Linz. Fink. Fol. (174; Herzog OttoUr
und Abt Miltner von Willmrijij;. Geliebt von .1. Sii'owy).
1855. — Daliois, Geschickte der Abtei Moranond und der romehmtidfttn
Ritterorden Spaniens und Portugal*. Nach der 2. Aurl. aus dam Franz
übersetzt von Dr. K. Munster, Aschen dorrt'. (376: Gründung VOU Wilhering -
1855. -Karlin, Wilhelm, Das Snalbuch des Itwcdicttn.r-*!,//. ■■
Font. rer. Austr. II. Abth. VIII. Bd. (27, 35, 53, 155, 17«: Ulrich von YV |
1866. -Prit«, F. X., Kurse Darstellung da- Gründung aller Ktosttr und
"hnluher geistlicher Institute in Obernsterreich von der ältesten EMI bi
Katholische Blätter, Nr. 41-50. (Nr. 42: Will,. : in-).
1855,- lirrnhl nt.»r </"-. M*>;>nm Fr:<,i,.i-,.<> - t.'iiroliiiitm :« Li»--. (!'D — U"':
Wilheringer Pi oi'essen).
1856. — Verzticlmix der von dem k. k. FML. Herrn Ludwig de Traur hinter-
Uusctxcn M.- und M.-Sanimlung. Wiun, (Nr. 4689: G"<!ai;ht.nismüoze auf Ale-
xander a Laau ; Nr. 4745: Medaille auf Martin Gottfried).
20b
1858. -HardtmiUli.J. II., Dit Abteien ObvruMerrcichivndSaUburyx.Wim.B*.
lÜäS. — BericJUiiberdü Entstehung der WullfithrU-Kloder- und Pfarrkirche
Maria lm\$f§$ in N.-Oe. Linz. 8°. tf<: Nachricht über P. Adam Ruprecht).
1858. — Neurium», Josef, Beschreibung drr bekanntesten Kupfermumen. I.
Prag. 8*. i.Xr. 1187: Medaille auf Martin Gottfried).
1859.— Mayer, Theodor, Einige, Ilemerl.iimjen über die Familie dar Stifter
ton Seitenetetten. Archiv I'. Kunde Gebett. Gesehiehts- Quellen. XXL 351 ff.
(864: Herren von Williem,-).
i-.'/i. - Proubko, Franz, faldor, Bat Obft w iwwr.atfl Hoh.-„f, i ,th fe Sffib-
mm. Lins, Babette Burich, 8*.
Ih.j^, — Wirmsherjrer, F.. Ai'lerihum und seine BttÜMtr. WeK Jon. Bmb>
-".■!';:!ii;,l:sr,.MiiI.'-.\Vi']-iilij 1 rtv.>ii,\i-.l.-i-.lii-i,ii.Sl;itl„ClHi'.i"liesl.W., : alti>ni''!i
1880. - UericW «der du* Muxeum Frunciwj-Uarolinum in Linz, (100, 107, 1 17,
145, 149, 180; V.V.h. WUheringer Urkunden; 112; Fr. LiupoUj.
IMil.-SlÜlji, Jod'ik, Zur Gexchiehtedrs Grafen l'irirli e-n Sehaunberg.XXl.
Jahr.-Ber. des Museums Fr;tij<:w<:<>-Ciiri.i!iiuiiii in Linz. (Hezieliunijeii Ulrichs
zu Willi Bring).
1861. — BeriM Sberdaa Stumm Frmuita^Oan Vl t am ;« Um. (8, 9: Wil-
fmringer Urkunden.!.
1862. — Stiilz, .tmliik, liestihichte der Herren und (trafen MM Sehaunberg.
Denkschriften der fcntaerl. Aksid. de* Wies, i" Wien. XII. Bd.
1868.— Bendil über dun Mu-rum Franci.tco-Guroiinum zu Lim. (177, 183:
WQharinger Urkunden ,
18H2-1864.- Erhard, Alexander, Gewhkhte der StatU Passau. Pa.ssau. 8".
1863. — Wirinslierster. F., Ihilnii/.-. :ur Gnu-ihigie der Dgnanten vonVolktm-
dorf. Wels, l.iiiMTin Ha;,-. Sf. (IfiS II".: Begasten von WUneringer Oifcaadpn).
1868. — Ltim|iri-rlil. .Inlinmi, Itisturimh-Tupugraplnnvhe Matrikel oder Ge-
-,h<rl,V,<hf ihi-rr,- : .„:h,u~- des I.nnd> ■■ ob drr £*M uls Kiliiutenuig zur Karte
den LhikIi'-. (ili ili-r i;nn- in •.i-inii 1 Hi"-t;Jr lind Mim he ihm;; vom VIII, bis XIV.
-i:,],il,, Wi.n, k. k. BtMUdntckerel ü: WiBwring).
1865.— Paiigi'i'l, Mnttliin.«, I : iiundenbu l: h de- ('i*leii:nn*'r-tifle* l>. M. V. :n
Hahmfurl in Unionen. Font. rer. Anslr. Abth. II, Bd. XXIII. (Viele. Einzet-
•latcn üWr Willn ring). .
1866. — ätülz, Jodnk, Die Herren und 'in- hu tun Schaanbergund ihre Gräber
in der Stiftikirehe zu Wilhe.ring, nebst Beiehreibung der Denkmaie vm Dr. ('. Lind.
Berichte des Alterth. -Vereines X, 1—22.
1W6.- Bericht über dux Muxeum Francisco- Carolinum zu Lim. (229: Fisch-
fang in der Traunj.
1866. — Meiller, Andreus i ., Urgenten mr Geschichte drr Salzburger Erz-
bischöfe. Wien, Karl Gerold's Sohn. 4". (493; U eher die Datierung der Urkunde
des Herzogs Leopold V vom 24..II. 1187 |1188|).
1867.- Theologisch-praktische (Juartulsdirift. Jahrg. XX. Linz. 8". GM t:
Wilheringer Aetite aus Ühero starre ich],
1867-1885. -(Fink, iMef) GuAiekU der Stadt Lim. „Der Oheröstewei-
cher". Kalender. 8". (Enthalt zahlreiche Einzeldaten üher Wühering).
1868. — Strnadt, Ja Hub, Peuerbach. Bericht für das Museum Francisco-Ca-
inum zu Linz, {Zahlreiche Einseldaten üher Wilherin- auf S, 29, 1 !9. 127.
206
184, 185, 181, 182; 197, 198, 208, 210, 244, 246, 247, 280, 818, 314, 815; 817, 828,
829, 848, 844, 851, 872, 456, 468, 464).
1868. -Fönte* remm Austriacarum. Abth. II,Bd.XXVIIL (88: Wilheringer
Urkunde).
1868-1871. - Winter, Frans, Die Cisterdenser den nordöstlichen Deutsch-
lands. 8 Bdd. Gotha, Fr. A. Perthes. 8°. (1, 821, 882; III, 185, 160, 206, 287, 294,
864: Einzeldaten über Wilhering).
1869. — Leitzmann, J., Wegweiser auf dem Gebiete der deutschen Münskundt.
Woiasensee. 8° (655: Medaille auf Martin Gottfried; 626: GedÄchtnismünie
aul' Alexander a Lacu).
1869. — Wiedemann, Theodor, Das Calendarwm necrohgicmm de» Pfiffen
Alba t von Waldkirchen. Wiener theol. Quartalschrift S. 245 ffi (Z. 11 . IX : Abt
WJsnntho).
1869. — Dohme, R., Die Kir dien des CistercienserordenemDeutochkndwäkrtni
des Mittelalters. Leipzig 1869, £. A. Seemann. 8°. (Anhang: FÜiationstabelle).
1869. — Bericht über das Museum Francisco' CaroUnum tu Lins. (Wilhering
betreffende Nachrichten auf S. 206, 211, 218, 218, 219, 222).
1870. - Raab, P. Isidor, Urkundenbuch des BenedicUnersHftes Seitenstitten.
Font rer. Austr. IL Abth. XXX. Bd. (2; 4.: Udalricus de Wüheringen).
1870. - Fontes rerum Austriacarum. Abth. II, Bd. XXXI. (145. Abt Ernst).
1871. -Fontes verum Austriacarum. Abth. II, Bd. XXXIIL (4: Odmlrtau dt
Wilhering).
1872. — Programm des k. Jb. Gymnasiums zu Line. 4°. (P. Robert RlepL Nekro-
log von Prof. Ozlberger).
1872. - Krakowizer, Ferdinand, Heimatskunde von Oberött e r rei ch. Tim.
V. Fink. 8°. (76 : Bemerkungen über Wilhering).
1878. — Fries», Gottfried, Die Herren von Kuenring. Blatt, des Verein, f.
Landesk. f. N.-Oe. VII, 97 ff. Auch als Soparatabdruck erschienen. Wien 1874,
Braumüller. (Einige Bemerkungen über Wil heringer Urkunden).
1874. - Blätter des Vereines für TAindcskunfle v. N.-Oe. Bd. VIII. (308 : Alrani
von Wüheringen).
1874. — Czerny Albin, Die Bibliothek des Chorherrenstiftes St. Florian. Linz,
H. Korb. 8°. (41 ff. : Bemerkungen über Wilheringt.tr Handschriften).
* 1875. - Blatte)' des Vereines für Landexkuntle v. N.-Oe. Bd. IX. (24: Ulrich
von Wilhering).
1875. — Zöliror, Ford., Der Tourist auf der Donau von Passau bis Lins und
Wien. Linz, Ebenhöch. 16°.
1875. — Bericht über das Museum Francisco- CaroUnum zu Line. (48, 61, 62,
63: Wilheringer Urkunden).
1876. — Czerny, Albin, Bilder aus der Zeit der Bauernunruhen in OberüsUr-
reicli. Linz, H. Korb. 8°. (185 f. : 2 Briefe vom Abte Georg Grill).
1876. — Wurzbach, Const. v., Biographisches Lexikon des Kaiserthums Ocster-
reich. Bd. XXXI. (65 f : Schober Job. Bapt.; 68: Ludwig Schlechte).
1876. - Peiller, Wilhelm, Jodok Stütz, Prälat von St. Florian. Ein Lebens-
bild. 8°. Linz. (53 ff. : Nachrichten über die Ordnung des Wilheringer Archives
und die Entstehung der Gesch. des Klosters Wilhering von Jod. Stülz).
1876—1877. — Erdinger, Anton, Geschichte des aufgehobenen Cisterdenser-
siiftes Säusenstein. Blätter des Vereines t ur Landeskunde für N.-Oe. X. XI.
207
Auch als Separatabdruek erschienen. (EntMtt zahlreiche Nachrichten über
Wilhering).
1877. - Winkler, Adolf, Die Wapptn der Städte, Märkte, und Klöster Ober-
Österreich*. Wien. So nderah druck aus der heraldischen Zeitschrift „Adler 1 .
(21 : Wappen der Abtei Wilhering).
1877. — Janansehefc, P. Leopoldnn, Originum C'istcrcicnsium tom, I, Vindo-
bonae ap. ADV. Hoelder. 4", (90 : Hilaria).
1877. - Broker, M. A„ Die IcUten Taye and der Tod MaxxmiiiuM IL Blatt.
des Verein, f. Lnndesk. v. N.-Oe. X, 308 ff (Einholung der Leiche des Kaisers
zu Wilhering ILnidienfuic r|).
1-7/ |i;iiiiin liiiiiri WatffcUg, Chronik von Krcmsmünster. Linz, kath.
Pressverein. 8". (10 f.: Alexander a Lacu und Anton Wolfradt).
1877. — Prüll. Laurenz, tieschiclde dr.s l'nimitn.-.tritUn.ierstii'te« Sehh'igl. Linz,
H. Korb. tf°. (135: Abt Jacob; 137: Alexander a Lacu).
1877. — Mittheilungen der k. k. Ccntral-Commission zur Er fO rtt h mig und Er-
Haltung der Kunst- und historische Denkmale. N. F. [[I. Wien. (LXI. ff: Grab-
denkmale zu Wilhering).
1878. - Fontes rcrum Au*triacarum. Abth. II, Bd. XLI. (235: Wilheringer
PrufMiHTnJ
1878. - «'swrny, Albiu. IMsdlteste Todtmbtich des Stiftes St. Florian. Archiv
f. Osten-. Gesch. LVI. 257 ff. (320, 340: Ulrich von Wilhering).
1878.- Mittheilungen der k. k, Central-'.'ommission zur Erforxcltung und Er-
haltung der Kunst- und historischen Denkmale. N. F. IV. (XXXIII 1*. : Grabdenk-
male zu Wilhering; CXI: Siegel von Wilhering).
1878. — Die xpnragistit&heu HbUter. Herausg. von der k. k. Central-Commis-
sion zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale.
Wien. 4". (Tafel XVII. Figur 5: Siegel von Wilhering).
1879. - BUtter des Vereine* f*r hmdeskunde v. Jf. (Je. Bd. XU!. (307, 312 ;
Ulrich von Wilhering).
1879. - Schrlidl, Karl, I'assavia Sacra. Geschichte des Bisthums Passau
bis zur Saecularisation. Passau, M. Waldbauer. 8*.
1879. — Krimes, Franc, Ilandhur.h /Irr (irsehidde Oesteereidis. IV. Bd. Berlin,
Theobald Grieben, 8". (BIS: Khevenhüller im Lager zu Wilhering).
1879— 18*1. — J. Sieb wacher* grosses und allgemeines Wdppentmch in einer
neuen vollständig geoi-dni:t' , ii und reich vrrmi.dirtoii Aullage. Bisthümer und
Klöster. II. Bofbe: Klflsler. Bearbeitet von (iunt. A. Seiler. Nürnberg, Bauer
und Raspe. 4".
1880. — Cxerny, Albin, lieber Archive in Ober/isterreich. Mitth. der Centr.-
Comm. f. Bd. 1880. (LXIV : Das Archiv in Wilhering).
1881.- Czerny, Alhin, Zwei Aktenstücke :ur Culturgeschiditc Oberösterreichs
im 14- Jahrh. Bericht aber das Museum Francisco -Carolin um zu Lina. (133:
Abt Wisentho).
1881. — Maadf Ignaz, Freistadts tl-i,i<h?l:g,.,ho:U!<- und t!/ui<lrl..l c ben. Pro-
gramm des Staatsgymnasiuma zu Freistadt. B*. (11: Verhältnis der Baben-
berger zu Wilhering).
1881. - Zfihrer, Ford., Ob der Enns. Natur-, Heise- and Isbentbildtr aus
'Jberüsterreich. Gera. Amthor. 12".
.
208
1881. — Mittheilungen der k. k. CentrahCommission zur Erforschung und Er*
Haltung der Kunst- und historischen Denkmale. Jahrg. VII. Wien. (XL VII : Grab*
stein zu Wilhering).
1881. — Studien und Mittheilungen aus dem Ben.-Ord. II. (II, 231 : Püege der
Musik in Wilhering ; 265 : Alexander a Lacu).
1882. — Kolb, Jos. v., Die Münzen, Medaillen und Jetone des Erzherzog-
thums OesterreicJi ob der Enns. XL. Ber. über das Museum Francisco-Carolinum
zu Linz. (143: Wappen der Abtei und Medaille auf Martin Gottfried).
1882. — Czerny, AI hin, Der erste Bauernaufstand in Oberösterreich 1525.
Linz, H. Korb. 8°. (10. 138: Einzoldaten über Wilhering).
1882. — Sttllinger, P. Bernhard, Die Cistercienserabtei Wilhering (Hilaria)
in Oesterreieh ob der Enns. Ein Cistereienserbuch von Seb. Brunner, Würz-
burg, Leo Wörl, 498—521. Eine vortreffliche Skizze.
1882. — Edlbacher, Ludwig, iMndeskunde von Oberösterreich. 2. Aufl. Wien,
Graser. 8°.
1882-1883. - Gsell, Benedict, Beitrag zur Isebensgesdiichte des AntonWolf-
radt. Stud. u. Mitth. aus d. Ben.-Ord. Jahrg. HL, Bd. IL, S. 334-345; Jahrg. IV,
Bd. I, S. 41-48; 255-207.
1883. — Gsell, Benedict, Das Stift Heiligenkreuz und seine Besitzungen im
Jahre J68'i. Stud. und Mitth. aus dem Ben.-Ord. Jahrg. IV. (I, 288, 201; II,
332, 338: Wilhering betreffende Nach richten).
1884. — Stauber, F. X., Historische Ephemeriden über die Wirksamkeit der
Stände von Österreich ob der Enns. Linz, V. Fink. 8°. (100 ff. : Der Prälatenstand).
1884. — Müllner, Alfons, Der Kürnherg. Linz. Sonderabdruck aus dem Lin-
zer Volksblatt. 8". (Uober Wilheringer Urkunden).
1884. — Janauschek, Dr. Leopold, Der Cisterrienwr-Ortlm.BviiTiTi.'Benedic-
tiiier-BuHidrurkeri'i. 8". (l'>: (Jründun^sjahr von Willmring;.
1884. — Czerny, AI bin, funige Ilh'ittrr ans der Zeil der Gegenreformation in
Oberösterreich. Bericht über das Musrum Francisco-Carolinum zu Linz. i'89,
40, 50, 53. 105. 101 : Wilhering betreuende Nachrichten).
WM. -Archiv- f. östn-r. G*>sch. Bd. LXVJ. Mir,: Abt Heinrich).
1884— 18S5. -Schiuid, Otto, G ''.schichte t/es auf gehobenen Gvttercicnser-Stiftc*
Engthzt.lt. Stud. und Mitth. aus dem Bened.- und dorn Cisterc.- Orden Jahrg.
V und VI. (Jahrg. V, 1. 1 10. 11«- 121. 426. 428. 429, 450: IT. IM, 139. 143. 413.
410; Jahrg. VI. I. 124. 125. m 129. 130, 133. 135, 137, 305, 306-310, 312-323.
325: TL 4*-53. 5X--61 : Wilhering betreuende Nachrichten).
1885. — Studien und Mitthrilungen aus dem Jim.- und dem (.'ist.-Ord. Jahrg. VI.
(1, 196: Vertretung Wilh(Mings aufNleroulturhist.oriseh.cn Ausstellung in Stevr;
IT. 371 : Besprechung der Ifs. VI. 3 der Wilheringer Stii'tsbibliothek).
1*85. — Woher, F. X.. Di*- Wöchersberger Fehde und das Nibelungenlied.
Meran rt". (Wichtig für die Genealogie der Stifter Wilherings;.
18*5.— Xeiiwirtli, Josef, Datirte Bildt;rhandschriften österreichischer Kloster-
bibliotheken. Sitzungsber. der kaiserl. Akad. d. W. in Wien. CIX. (581—585:
Das Missale des Andreasaltares im Kloster Wilhering vom Jahre 1320).
1885. — Oesterley, ]Iermaiin,'lfV/*m'.yer durch die Literatur der Urkunden-
Sammlungen. I. Theil. Berlin, Geo. Reimer. f554: Wilhering).
2U9
*, Matricula episcopatu* PuKarittui» saeculi XV. 1.
1, 42, 17, 48, 68: Wilhering und seine Pfarren betref-
5.-S.liinider.Piui
Wels, Fried. Trauner.
fande Daten).
1885— 1889. — DannerliiiiHT, Wolf gang, Hundertjähriger Generalscliematis-
unu des geistlichen I'craonuMiiudesdrr Üiiicw. Lut: mn I?K~>bis IS3'>. Linz, Press-
verein. 8". I. Bd.: Personalsten«] ries Sticular- und Regular-Cleru8 ; II. Bd. :
Di ö cesan -Nee ro logi um.
1888. — Studien und Mittheilungen au* dem Ben,- und dem Cist.-Orden. Jahrg.
VII. (H, 122-128 : Khevenhüller in Wilhering ; 181 : Deber Hs. IX, M der Wil-
heringer Stiftsbibliothek).
1886. Ilserny, Albin. Kunst und Kunstgewerbe im Stifle St. Florian. Linz,
H. Korb. 8°. (40: Um Wilbering verdiente Künstler).
ISSfi. Halt), löget, J 'Ifaxlrirter Führer durch Qbtroatoreieft und die angren-
zenden Theih den Böhmtriaildf, Bayern* und Salzburgs. Wien, Pest, Leipzig,
Hartlebens Verlag. (14: Wilhering).
1886. — L'nil mift, Friedrich, Geographisches Namenbuch ion Oesterreicli-
Umjam. Eine Erklärung von Lander-, Völker-, Gau-, Berg-, Fluss- und Orts-
namen. Wien, Holder. 8". (275 : Wilhering).
1886. - Strand!, Julius, Die Geburt des Landes ob der Emu. Linz, H. Korb.
8". (Ueber das Datum einer Wilheringer Urkunde).
1887. - Wiener Studien. Zeitschr. f. klass. Pbilolog. Wien, Gerold, 8», (76-78:
[Jeher Wilheringer Handschriften).
1887. — Studien unrt Mittheilungen MM dem Ben.- und dem Cist.-Gnl. Jahrg.
VII. (016: Wilhering auf der Wiener Ausstellung kirchlicher Kunstgegen-
stande).
1887. — Linz an der Donau und MMM ('miiebiing. Festgabe des deutschen und
Österreich! sehen Alpen Vereins. Linz. 8°.
1888. — Studien und Mitth-i/unni-n aus dem Ben.- und dem Cist.-Dld. Jahrg. IX.
(283 ! Ueber Hs. VI, 19 der Wilheringer Stiftsbibliothek ; 400 : Anton Wolfradt),
1888. ~ Archiv für o*Urr. G e.iehichte. Bd. LXXU. (284 ff. : Briefe aus Hs. IX,
106 der Wilheringer Stiftsbibliol.hek).
1888.— Die ÖsterreicJiisch-ungarisehe Monarchie in Wort und Bild. Oberöster-
reich UDd Salzburg. ,252 f. : Gemälde von Peitler und Altomoute in Wilhering).
1888. -Centratblatt für Bibliothekswesen. Leipzig. V. Jahrg. (Ueber den Hand-
schriften kntalog in Wilheringi,
1889. — Studien und Miltheilungcn «M dem Ben.- und dem Cist.-Ord. Jahrg. X.
(1-17: Ueber Hs. IX, 14 der Wilheringer Stiftsbibliothek).
1889. -SU-nuiU.^HUu^JInK^nhe^brilAn: und d<7Kämd>er ; i-M!ithus.Eia
kritischer Beitrag zu „IGnDeSBagS-FrOhUag", Linz. H.Korb. 8". (Interpretation
von Wilheringer Urkunden ; über Air -Wilhering
1889. - Hiiitü, J.iIl.. Zur Kritik des Nürnberger*. Linz, Mareis. 6". (Bespre-
chung von Wilheringer Urkunden ; Lage von Alt- Wilhering).
1889. — Kolb, Georg, Mariaiiisches Ober-isterreich. Denkwürdigkeiten der
Marien Verehrung in Oberösterreich. Linz, Qu. Haslinger. 8°. (3U4 ff.: Wil-
hering). Vgl. auch Theo!, prakt, Quartal schritt 1838.
1889. - Archiv für österreichische Geschichte. I.XXIV. (842- Wilbering ur-
sprünglich eine Benedictin erstii'tiaig; Verhältnis Wilherings zu Reun).
210
1889. — Erdinger, Anton, Bibliographie des Klerus der Diözese St. Pötten,
2. Aufl. St. Polten. 8°. (üeber P. Ambros Delre).
1889. — Zöhrer, Ferd., Die Landeshauptstadt Linz und ihre Umgebung. Linz,
Ferd. Zöhrer. 12°. (47, 63, 64, 70-72 : Bemerkungen über Wilhering, theilweise
unrichtig).
1890. — Woher, F.X., Die Skiren und die deutsche Heldensage. Eine genealo-
gische Studie über den Ursprung des Hauses Traun. Wien, K. Konegen. 8°.
(Beziehungen der Trauner zu Wilhering).
1890. — Czerny, Albin, Der zweite Bauernaufstand in Oberösterreich 1595
bis 1597. Linz, H. Korb. 8°. (59 ff. : Die Pfarren des Klosters Wilhering).
1891. — Weis, P. Anton, Necrologium Runense. Monumenta Germaniae
historica. II, 2. 341 sqq.
1891. — Studien und MiÜheilungen aus dem Bened.- und dem Cisterc.-Orden.
XII. Jahrg. (17 ff: Ueber Cod. IX, 76 der Wilheringer Stiftsbibliothek).
1891,-Grillnberger, P.Otto, Die HandscJiriften der Stiftsbibliothek tu
Wilhering. Xenia Bernardina II. Abth., II. Bd. S. 1—1 14.
Auf viele der unter b) genannten Werke hat mich Herr Stiftsbibliothekar
P. Raimund Kloiber aufmerksam gemacht, was ich hiermit dankend erwähne.
B.
Reihenfolge der Aebte
VOll
F. Raimund Kloiher
Bibliothekar.
1. Gebhard I, 11 4G bis c. 1 1 55. Die älteste Chronik erwähnt
nur einen Abt dieses Namens, während in 4 Urkunden von 115.")
bis 1161 sieh ein Gebhard selbst den zweiten Abt nennt. Gewiss
ist, dass der erste vom Mutterkloster Kenn nach Wilhering ent-
sendete Abt Gebhard hiess. Von ihm stammt höchst wahrschein-
lich eine nicht datirte Urkunde, der zu Folge Abt G. und die Brüder
von Wilhering einen Tauschvertrag mit Gerold von Ciirenberth
schliessen (Gedr. Stülz, Gesch. des Cist.-Kl. Wilhering 4 78 f.. uu»i
Urk.-Bueh des Landes ob der Firns II. 277 N. 180). Das von Stülz
beschriebene, nunmehr abhanden gekommene Siegel auf dieser
Urkunde zeigt, den Abt. auf einem Stuhle sitzend und die Um-
schrift: „r Gebhard. Abbas Wilher. u , während die noch vorhan-
denen Siegel Gebhards II eine stehende Halbfigur aufweisen mit
der Umschrift: „-j- Gcbehardus. Abbas De Wil. u .
Das jüngere Necrologium bemerkt zum 1. August: „Obiit llo"
Dns. Ifenrinus tertius huius monasterii Abbas uno tan tum anno
211
regnavit" ; auch im Necrologium von Admont kommt an dem-
selben Tage ein „Haiuricus abbas" vor, welcher nach Friess (Ar-
chiv f. öst. Gesch. 'iö Bd. 416) der dritte Abt von Wilhering ge-
wesen sein soll ; der Abteikatalog vom J. 1718 führt Heinrich als
zweiten Abt (1147—1155) an; die besseren Quellen jedoch: die
älteste Chronik und das ältere Necrologium (sowie das Sirpple-
raentuin Brusehianum) erwähnen ihn nicht.
2. Gebhardll, 1166- 1 löO (Orig.-Urk. im Stiftsarchiv). Nach der
ältesten Clironik wurde dem Abte Gebharri „prelationi cedenti"
Otto substituirt. ; ob nun G<-bliard I oder II oder beide von der
Verwaltung zurück traten, läswt sich nicht mehr bestimmen.
3. Otto I, llöO- 1181, aus Kärnten, f lim (?), „In brevi de medio
feotas 8 (Afilt, Clironik).
4. Heinrich I, 1181-1185, begab sich nach Ebrach und resig-
nirte (Chronik); er ist dort im Kapitelhause begraben (Ruppl.
Brusch.).
Das Kloster Renn tritt das Patern itätsrecht über Wilhering an
Ebrach ab, welches im J. 1185 einen Convent mit dem Abte
5. Heinrich II, 1186—1196, dahinsendot. „Uno tantum anno
supervixit" (Clironik); er starb am 6. Juli (1186, Aelt. Necro-
logium).
6. Hiltger, 1188— 1108, Profess von Ebrach; er erscheint im
J. 1186 (Chronik), am 7. März 1188—1190 (Urkunden im Stifte-
archiv) und starb nach siebenjähriger Regierung (Chronik); ob
nach Angabe des jüngeren Necrologium am 1. Jänner 1193, ist
sehr zweifelhaft. Wahrscheinlich ist mit „Hiltegerus abbas", den
das Necrologium von Admont am 5. Mai vor Syfridus, Abt zu
Altenburg (1297-1320), anführt, unser Abt gemeint.
7. Otto n von Niest, linrt— 1-201, aus einem edleu fränkischen
Geschlecht«, Profess von Ebrach, erscheint im J. 1-201 (Orig.-Urk.
im Stiftsarchiv, welche Friess [„Die Herren von Kuenring J Reg.-
Nr. 189] in das J. 1-201 setzt); er resiguirte nach 7 Jahren und
kehrte nach Ebrach zurück (Chronik), wo er auch begraben ist
(Brevis notitia Monast. B. V. M. Ebrac. -209).
8. Gottschalk, 1201—1208, Profess von Ebrach, erscheint am
i. Februar und 19, Juni 1206 (Orig.-Urk. im Stiftsarchiv) und
starb am 15. Juli (Aelt. Necrologium von Wilhering und das von
Reun) nach siebenjähriger Regierung (Chronik).
Mi.'iller (Regesten zur Gesch. der Babenberger 351) setzt nach
Gottschalk einen Abt Ulrich, der aber ganz un beglaubigt, ist.
9. Eberhard, 1808— 1215, Profess von Ebracb, wurde nach
siebenjähriger Regierung und uacb dem Tode des Abtes Meiii-
gott in Ebracb |f 24. August 1215, Gropp: Monumenta Sepul-
cbralia Ecelesiae Ebnieensis) zu dessen Nachfolger gewählt; er
resignirtc c. 1219.
Die Behauptung im Supplemcntum Bruschianum n*;: _I T bi
(sc. in Ebracb) a vulgari dicterin Meingotus dietus «V scheint
auf einer Verwechslung zu beruhe»,
10. Conrad I, Wifi .12« (?), erscheint am i, April im 8 und im
J. 1228 (öhunradus de Wilbarmge, U. ß. d. L. o. d. Enns II. gfl
N. 466).
In der inaiiken Chronik, welche bei diesem Abte abbricht, ist
über das Ende seiner Regierung keine Angabe mehr enthalten:
doch steht noch fest, dass er den am 28. Jidi 1880 verstorbenen
Herzog Leopold VI von Österreich überlebt«.
Die Nachricht den Bruschius: „..aecusatus voroCietercii, «juod
Judaeos passus fuisset seeuni prämiere aliquoties, exauthoratua
est anno 1234", ist kaum glaublich ; dasGeiieralkapitel weniger.-!:-
berichtet nichts davon, und in der Chronik wird seine Wirksam-
keit rühmend hervorgelmbuti. „Ebonn-nm, linde venerat, rever-
sus" (Brusch.).
11. Theodorich, LMM IV) IM1, ans dem Mutterkl oster (Suppl.
Brusch.), erscheint im Februar und am 2. März 1287 (Orig. Urk.
im Stiftsarchiv). Nach Bruscbius und dein jüngeren Neerologium
wäre er am fi. Juni 1243 gestorben: n Obiit..TheodoricuB, Abbas
huius domus, praefuit '■> annis laudabiliter 1243". Das Todesjahr
ist offenbar unrichtig, da er als regierender Abt aus dem Leben
schied und im Jahre 1242 schon sein Nachfolger erwähnt wird;
der Todestag aber unsicher, da im älteren Neerologium sein Name
nicht vorkommt. Er ist in Wilhering begraben (Hupp). Bruech.).
12. Conrad!! 1241-1243, erscheint am 1. März 1242 (Orig.
Urk. im Stiftsarchiv); er ist wohl identisch mit dem im Supple-
mentum Brusch. unrichtig zu 1260—1264 angeführten Conradvm
Leuckenber;/ aus Ebrach, wohin er nach seiner Resignation zu-
rückkehrte. Sein Todestag dürfte der 27. Dezember sein (Aeli
Necrol.: „Chunradus, monaehus et sacerdos in Ebera, quondam
Abbas in Wilhering").
13. Heinrich III, 1243-1246 (V), aus Ebrach, erscheint im Jahre
1243 (TL B. d. L. o. d. Enns III. 122, N. 119) und im J. 1244
(Chronik) ; er resignirte. Auf ihn bezieht sich wahrscheinlich die
Angiibu des alteren Neerologs zuni 24. August: „Obiit Heinrious,
monachüsötsacerdosinEbera,quondamabl>;t;-in\Vil]iering u .Bru-
schius und du» jüngere Neerologiuin geben als Todesjahr 124f> an.
14. Ernest, IM* (?)— 1270(?), früher Prior in Heiligenkreuz
(Suppl. Brusch.), erscheint vom 12. Juli 1247 (U. B. d. L. o. d.
Enna III. 140 N. 137) bis 25. Jänner 1270 (Orig. Urk. im Stifta-
archiv). Stiftung des Klosters Hohenfurt im J. 1968. Die Angabe,
Ernest sei in Heiligenkreuz gestorben und im dortigen Kapitel-
saale begraben worden, wird von P. Bernhard Söllinger (in Seb.
Brunner's (Jistercienserbuch) mit Recht bezweifelt, da weder ein
Grabstein von ihm vorhanden ist, noch sein Name in den Ver-
zeichnissen der dort begrabenen Personen aus alter Zeit ange-
führt wird. Die Noerologien von Wilhering, Heun und Lilienfetd
berichten seinen Tod am 7., das von Eugelszell nm 6. April: „Do-
minus Ernestus, abbas huius domus", resp. „abbas in Hylaria",
„abbas de Hylaria", „abbas inWilhcring^alHoin Bezeichnungen,
die keineswegs daiür sprechen, dass er resignirt hätte, oder anders-
wo als in Wilhering gestorben wäre.
Als seinen Nachfolger nennen die für diese Zeit unsicheren
Quellen Conrad -■<■■« Latckenberg, lassen aber Conrad, den Nach-
folger Theodorichs, aus; wenn wir daher beide für identisch halten,
so werden wir durch die fehlerhafte Chronologie bei Brusr-hius
und die schwankenden Angaben »t*i Stülz (1, c. 18, 26) in unserer
Ansicht bestärkt.
15-Ortolf, 1*270 (?) - 1 l* 7 : t ( V J , wird im alteren Necrologium unter
dem 13. September erwähnt: n Ortolfus abbas" ; demnach ist er als
regierender Abt gestorben. Das jüngere enthält wohl auch seinen
Namen: „Urtotol t'us (!) abbas hui in- loci", jedoch mit dem unrich-
tigen Zusätze: „praefuit annis 12, resignavit 1276".
16. Pitrolf, l'_>73t(?) 1276, erscheint im J. 127« (Orig.-Urk. im
Si iiisuri lii v). Der Angabe im Nuppleim-ntum Bruschianum : „Ex
abbatcMonastorii Zw e telenaia Abbas HylariemÜB di-siigi-atur anno
1264", widerspricht die Meldung in Linck's Annales Claravallen-
ses I. 400 zum J. 1278: „Obüt hoc anno abbas Pitrolfus . . .
Ebro eleclus est die b. Agathae virg. et mart. 1273"; auch der
Auetor versitum chronologii-orum (Liuek, I. 883) sagt:
„Hie bettet et parvo sua tempore seeptra pitrolfus,
Tristia mature lata tulere virum".
Pitrolf resignirte im J. 1276 |Suppl. Brusch.); dazu bemerkt der
Abteikatalog vouiJ. 1741 : „Zwettlam reversus est; adhibuit eum
_214_
deinceps . . . ßudolphus 1 . . ad intima consilia et maximi momenti
negotia, praesertim in dissidio cum Bohemiae rege Ottocaro eius-
que expeditioni laudatoriis ad eum datis litteris rem totam com-
misit". ZurBeurtheilung der Glaubwürdigkeit dieser Stelle, welche
in älteren Quellen nicht vorkommt, vgl. die analoge Nachricht über
Peter I.
Die noch vorhandenen Reste des älteren Necrologs enthalten
seinen Namen nicht. Nicht unerwähnt möge bleiben, dass um diese
Zeit (c. 1276) auf Waltherus, den ersten Abt in Fürstenzell, der
aus Wilhering dahin gekommen sein soll (Jongelini Not. Abb.IH.
li>), ein Fitrolf us folgte (Mon. boica V. 4).
17. Hugo, 127(> -1280, stammte aus Straubing und war der erst«
Profess von Wilhering, der hier zur Abteiwürde gelangte (Suppl.
Brusch. 86, 118); er erscheint am 2. Februar 1280 (Stiftsarchiv),
als Zeuge noch am 15. Juni 1286: „Fr. Hugo, quondam abbas de
Wilhering" ; er resignirte im J. 1280, wurde Abt von Fürstenzeil
im J. 1285 (wahrscheinlicher 1286), dann von Aldersbach am
8. November 1295 und starb am 16. Oktober 1308 auf der Rück-
reise von Citeaux in Heilsbronn, wo er begraben wurde (Suppl.
Brusch. 69).
18. Wolfram, 1280-1288, früher Prior in Heilsbronn, erscheint
am 25. Jänner 1288, 25. Februar 1284-1288 (U.B.d.L.o.d.Enns
IV. 2 N. 2, 1 5 N. 1 7, 1 00 N. 102) und starb im J. 1288 (Suppl. Brusch.).
Im älteren Xccrologium kommt sein Name nicht vor; das jüngere,
welches ihn am 26. Juli erwähnt, ist nicht verlässlich.
19. Conrad III, l-jss-iaos, erscheint vom J. 12hs (Stifts-
archiv) bis 6. Mai 18<>h (1 T . K d. L. o. <1. Enns VI. <;10 N. 47 A).
Stiftung von Engelszell im J. 12'j:->. Er starb am 14. Juli (lä08):
r Obiit dominus Chunradus, abbas in Wilhering, per cuius pro-
videnciam domus jam dieta tarn in spiritualibus, quam in teni-
poralibusmultiuii profecit** : diese Stelle des älteren Necrologimns
wird im jüngeren irrthümlieh auf Conrad 1 angewendet: ^domi-
nus Chunradus nomin«' j)rimus Abbas huius ilonasterii ex Ebraco
voeatus, per cuius provideneiain haee domus ... multum profecit,
regnavit 20 annis, dciiium Ebrar.um rediif 12:->4*; dass sie aber
Conrad 111 betn-ile, beweist, die. Eintragung im Necrologium von
Engelszeil am 1 J.Juli: „Dominus ( 'hu nradus abbas in Willgering"".
Im letzteren kommt von den vor der Cründung von Engelszell
verstorbenen Wilheringer Aebten nur Ernest vor: die ersten von
Wilhering nach Engelszell entsendeten Mönehe. deren manche
215
unter ErnestProIess gemacht, hatten gewiss Grund, seinen Todes-
tag zu verzeichnen, keineswegs aber bei Conrad I. Die betreffende
Stelle in der „Brevis notitia Monasterii Ebracensis" 210VI: „Con-
radus anno 1215, de quo habet Necrologium Kbracense ad dien»
Junii 14. sequentia: Per huius viri providentiam domus Hila-
riensis tarn in spiritualibus, quam teinporalibus multum profecit",
ist durch Druckfehler entstellt; denn sie hat das Necrologium
Hilariense ad diem Julü 14. zur Quelle und kommt in dem von
Kbrach nicht vor. Das jüngere. Necrologium verlegt den Todes-
tag Conrads 111 willkürlich auf den 1. Juli: „Obiit p. m. Conradus
t.ertius huius monasterii Abbas 1306; praefuit (annis) 18" ... Im
alteren fehlt diese Eintragung.
20. Ulrich 1, 1808 -1809, früher Prior (Suppl.Brusch.), erscheint
am 13. Jiinner lüüü (l'rig. L'rk. im tttifl.sareliiv); er starb am
13. Jänner (Neorol. v. Engelszell) 1301).
21. Otto III, 1305J, vorher Alt in Hohcnfurt als Otto 11, wahr-
scheinlich Profesa von Wilhering. Na<h dem älteren Necrologium
starb er am 20. März: „Otto abbas in Wilhering, quoudam abbas
inAltovado" - ein geviahtigeaZengiuMför seine Existenz, obwohl
Hfl regen der Kürze des ihm zugemessenen Zeitraumes (13. Jän-
ner bis 20. März 1300) vielfach bezweifelt wurde. Immerhin wäre
möglich, dass etwa Abt Otto f (o. l-'70) oder Otto LU (c. 1381)
von llolieiii'urt gemeinl ist.: aber in Ermanglung I esterer Beweise
müssen wir an der bisherigen lieberlieferuug (Suppl. Brusch.
und Abteikatalog) festhalten.
22. Wisento, 1908—1818, Profess von Engelszell, kommt vor
vmii 1-2. April 1808 (Orig.-Urk.) bis 2. Februar 1313, in welchem
Jahre er resigniri^uiid nueb Engaliwaü «urflBkkehrte. Am 11. Juni
Ibl« erscheint er als Zeuge: „Fr. Wisento, quondam abbas ibidem"
(in Wilhering). Abt von Engelszell ist er vom J. 1317- 1819; in
diesen Jahre resignirte er. Sein Todestag ist der 12. September.
Aelt.Necrolog: n Wisento monaehus et sacerd os in eellaangelorum,
quondam abbas in Wilhering". Damit stimmt das Kalendarium
des Pfarrers Albert von Waldktrclien übereiii, während das Ne-
crologium von Engelszell seineu Tod um einen Tag früher ansetzt:
„III. Id. Sept. obiit dominus Wisento quondam abbas IU. huius
ecclesiae". Weil wir ähnliche Differenzen um einen Tag auch bei
iiiid- i*'u Eintragungen bemerken (vgl. Abt Ernest und Andreas),
so haben wir Grund, beide Aebte für identisch zu halten (gegen
Otto Selunid: Uebersichtl. Gesch. des aufgehobenen Kloster.-
216 _
Engelszell, in Stud. und Mitth. aus deinBened.- und dem Cisterc-
OrdenV. 13fi Anm. 2).
23. Stephan I, 1813 — 1316, Protbss von Hohenfurt (Suppl.
Brusch.), erscheint vom 18. November 1313 (Orig.-Urk.) bis 11. Juni
1316 (U. B. d. L. o. d. Enns V. 162 N. 168); im J. 1316 resignirt*
er. Sein Sterbetag ist der 15. April: „Stephanusmonaehusetsacer-
dos, quondam abbas in Wilhering" (Aelt. NecroL). Im Abteikata-
loge kommt er nicht vor.
24. Heinrich IV Praendl, 1316-1331. Er kommt vor im J. 1316
(U. B. d. L. o. d. Enns V. 174 N. 180) bis 24. April 1331 (Stifts-
archiv), in welchem Jahre er resignirte. Er starb am 22. Oktober
eines unbekannten Jahres (Necrol. v. Engelszeil). Die „BrevisNo-
titia Mon. Ebrac." verwechselt ihn (S. 210) mit Heinrich III.
25. Conrad IV, 1331-1333, kommt vor am 5. März 1332 („Abt
Ch a Formel), 12. März und 24. April 1332 (Stiftsarchiv). Was das
ältere Necrologium zum 27. Dezember enthält: „Chunradus, nio-
nachus et sacerdos in Ebera, quondam abbas in Wilhering-, gilt
wahrscheinlich von Conrad II, wird aber im jüngeren auf Con-
rad IV bezogen ; „Chunradus quartus Monachus et sacerdos in
Ebera, Abbas liuius domus, regnavit 7 annis, obiit 138**".
26. Hermann, 1883-1850, erscheint vom 24. April 1884 bis
29. September 1349 (Orig.-Urk.) und starb am 11. September
(Necrol. von Engelszell) in anno jubilaeo 1B50 (Chronik in Cod.
ms. X. 1">*|; er wurde» im Chore der Kirche begraben. Stillung des
Tocht.erklosters Säusenstein im .1. i:>3«;, coiifirmirt auf dem (iv-
neralkapitel im .1. l:>;_>7.
27. Bernhard I Hirnbrech (Cerebrifragus), i:*f>ü -i:>5«.*, er-
scheint am 11). Mai 1:>.M (Formel Cod. ms. X. 5K), 15. August lS. r i8
(Orig.-l'rk. im Archive von llohenfnrl ), 21. Xovember 1-557 (Orig.-
l-rk. im Stit'tsarchiv), :». Februar und 5. Mai i:.*5i> (Formeln Cod.
ins. X. r>s). Ki' resignirte. iin.I. l:;.v.) und starb am 1. Febr. eines un-
bekannten Jahres : r I\al. Febr. obiit dominus Wemhanlus senior,
dictus Hireiipivcli. (|ui rexit abbat iam novein anuis" 'Aelt. Xecrol. .
28. Simon, l:i.V.» i3i;o, fehlt lud ISruschius und Stülz, kommt
im Abt.cikataloge nacli Wisento vom .1. l:il2 1 :> 1 5 vor und wurde
zuerst richtig eingereiht von P. Bernhard Söllinger(in tttd>. Brun-
ner's r (Jistereienserbuch w *). Kr erseheint am -1. Sept. 135!», 20. Mai
13«K) (Formel Cod. ms. X.5H), iM.Juni l;n;o (Alte Notiz aui einer
Urkunde ^tempore domini Symonis-). Sein Todestag ist der In.Sep-
tember (Aelt. Xecrol. von Wilhering und das von Engelszell) 18i;o.
217
29. Walther (Balthasar), 1360- 1366, erscheint am 4.Dezeiuli._<r
1360 (Formel Cod. ms. N. 58), 21. Oktober 1361 bis 6. August
1364 (Orig.-Urk.). Er starb am 14. April (Aelt. und jung. Necro-
log) 1366.
30. Andreas, 136f;-13G9, Profess und vom J. 13G5-136fl Abt
von Engelszeil; er kommt vor am G. Jänner 1367— 30. Juli 1369
(Orig. Urk.) und starb am 6. Dezember (beide Neurologien von
Wilhering und das von Ebracli; das Eugelszeller führt ihn am
7. Dezember an) 1369.
31. Johann I, 1870-1881 (?), Protess von Ebraoh, erscheint vom
25. März 1371 (Orig. Urk.) bis 24. April 1379 (beglaubigtes Trans-
sumpt auf einem Etatgamentiblatte mit dein Heisatze : „requisitus
et rogatns a patro abbate Joliunne in Hyhiria* ; darauf folgt noeb
eine Urkunde vom 29. Juni 1381). Er resignirte c. 13H1 und starb
am 9. März: „obüt dominus Johannes senior, monachus etsacer-
dos de Ebraco" (Aelt. Necrolog); die Jahreszahl 1 3 imi in jüngeren
Necrologhim ist unsicher.
32. Peter I, 1881 (?) -1886 (?), erseheint am 24. Februar und
21. April 1884 (Orig. Urk.), resignirte d. 1886 und starb am 8. Fe-
bruar eines unbekannten Jahres: „Petrus monachus et sacerdos,
quondaui abbas huius dumua d (Aelt. Necrolog). im jüngeren Ne-
crologium liest man dazu die Randbemerkung: „I'raefuit annis 18,
obüt anno 1391" ; letzlere Zahl ist wahrscheinlich ebenso willkür-
lich als ersten.', Von ihm melden Brusehius und der Abteikatalog
vom J. 1713: „Habuit benerieum AJbertum Austrium regem Ro-
manorum et e'msdetu eoniugeni Elisabetham" ; beide waren wirk-
lich grosso WbhlthÄter den Klosters, wie die Urkunden vom
13. März I2H5, li. Jänner und 19. Februar 1881, namentlich aber
die vom 2. Februar 1313 beweisen, wornaeh ElisabeLh dem Klo-
ster zum iSeelgeräth für ihre Vorfahren und besondere für ihren
lieben Herrn und Wirth Küuig Albrueht . . . jährlich 80 JMider
dürren Salzes aus Hailstadt als Almosen schenkt. Wenn daher
der Abtei k atalog vum J. 1711 den Anachronismus festhält und
sogar berichtet: „Petrus I... ah .Alberto primo e stirpe Austriaca
imperatore ad secreta oonsüia et suscepta pro bono publioo iti-
nera adhibitus praeter alia complura benelicia ab eo largam saÜö
massam uuotanuis in perpetuum a suceeflsorilius pcndcudani ac-
cepit", so kann dies unmöglich von Petcri gelten. Nach obigen
Quellen hätte er auch 18 Jahre (13U7-1386) die Abtswürde inm-
und seinen Vorgänger Johann 1 zum Nachfolger gehabt.
218
33. Jakob 1, 1385-1421, erscheint vom 8. April 1886 bis 16. Fe-
bruar 1421 (Orig.-Urk.) und starb am 12. od. lS.März 1421 (Epitaph
und Aelt. Necrolog.); er liegt begraben in der einstigen Kapelle
neben der Sakristei (Jung. Necrolog.).
34. Stephan II, 1421-1482 (?), gebürtig aus Mautern; er wird
erwähnt vom 24. Februar 1422 bis 18. August 1431 (Orig.-Urk.),
resignirte (1481 oder) 1432 und stellt als resignirter Abt am 9. Jän-
ner 1433 einen Revers aus. Seinen Grabstein Hess er noch bei
seinen Lebzeiten anfertigen ; er enthält unter anderem die Worte:
„Fr. Stephanus venerabilis senior et quondam abbas huius mona- •
sterii u und die Jahreszahl MGCCCXXX mit einem leeren Baume,
der nicht mehr ausgefüllt wurde. Er inuss ein sehr hohes Alter
erreicht haben, da er erst am 14. Februar 14(>2 starb. (Beide Ne-
urologien: „Frater Stephanus, monachus et sacerdos, quondam
abbas huius domus 1462"). Er ist in der ehemaligen Kreuzkapelle
begraben.
35. Ulrich II, 1432-1451, kommt vor am !>. Jänner („Abt V a )
und 22. März 1433 bis 1. November 1450 (Orig.-Urk.). In der Ab-
schrift einer auf Ersuchen dieses Abtes ausgestellten Urkunde
ddo. Krcmsinünster anno 1430 die 21). mensis Julii scheint der
Schreiber im Datum ein Wort nach 1430 ausgelassen zu haben.
Ulrich resignirte wahrscheinlich bei der Visitation im April 1451
(Formeln Cod. ms. N. loc, S. 372 und 3!»7) und starb schon am
13. August, g. .1. (Aelt. Necrol.).
36. Georg I, 1 4 r> l l 15-2, wird genannt vom 8. November 1451
bis 3. April M.V2 (<>rig. Irk.); er starb am 20. August (Aelt. Ne-
crolog: „Obiit. dominus (Jeorgius abbas huius domus et sepultus
Wicnne ad Srntos et, tantum uno anno rexit a ) 1452.
Die St.iltskalaloge sehalten hier einen Walt her ein, der vom
J. 14-18 bis 1 IT)); Abt. gewesen sein soll ; diesen Irrthum veranlasste
das jüngere Neerologium, indem es ausser dem Abte Walther am
14. April auch einen lia.lt Im sar willkürlich am 30. August 1359
anführt.
37.UlrichIH, M.Vj- IKK), erseheint, vom 1. November ll.V2( r der
neue Abt a , Formel ('od. ms. X. um S. :>:»2) bis 30. Juni 1459
(Orig.-Trk.).
38. Wilhelm, 1 \*\o -Mi;ii, wird erwähnt, am s. Mai 1400 (Formel
Cod. ms. N. 72, S. 148), 20. April 1 1U2 bis ö. November 1465 (Orig.-
L'rk.) und starb am 18. Dezember l -1 •;«; (beide Necrol. von Vil-
hering und das von Hoheiiiiirl).
210
39. Conrad V Panstorf er, 1467-1470, aus Linz (Suppl. Brusch.),
erscheint vom 14. März 1467 bis -28. April U70 (Orig.-Urk.) und
resignirte c. 1470. Beide Necrologieu haben zum 1,9. Februar:
„Chunradus, monachus et saeerdos, (juondam abbas^, welche
Worte wir füglich auf Conrad V beziehen können. Die Angabe
im jüngeren Necrologiuin zum 6. September: „A. doniini 1475
obiit Conradus Panstorfer, patria Linctmsis, Abbas huius donius,
praefuit utiliter annis 8", ist der bei Bnuobioa gleichlautend, der
Tag willkürlich. Nach dem im J. 1479 angelegten Necrologium
von HohenJ'urt („Obüt ven. pater dominus Conradus abbat in Hy-
laria") wäre er am lö. August 1475 als regierender Abt gestorben,
was aber nach den Daten seines Nachfolget« unmöglich ist.
40. Ürban, (470 - 1160, erscheint am 96. Mai 1470 (Formel Cod.
ms. N. 73, S. S8), '.). Februar I47:s bis 8, Februar 14SO (Orig.-Urk.)
und starb am 10. März 14«0 (beide Necrologieu von Wilhering
und das von Hohen fürt).
41. Thomas, 14MO-1507, wahrscheinlich aus Lconlelden, mit
dem Zunamen I)i>i.4l, wenn anders die Inschrift auf einem Steine
über dem nordlichen Portale der dortigen Pfarrkirche: „Thainau
dinstl anno domini M"c''<.'i "Ix.xxi" diesen Abt angeht. Er wurde
erwählt c. 23. April 14«0 (Formel Cod. ms. N. 72, S. 4ö), erscheint
vom 2. Mai 1480 bis 1. Mai 1507 (Orig.-Urk.) und starb um B9. Mai
1507 (Grabstein; beide Necrologieu haben uls Todesjahr 1508).
42. Caspar I, 1507-151», aus Mühlbach bei Wilhering, kommt
vor vom 10. Jänner 150» bis 8. Juni 1517 (Orig.-Urk.); er starb
am 3. April 1618 (Aelt. Necrol.) und ist im Kapitclsaale begraben
( Jung. Necrol.). Aul' dem Grabsteine fehlen Sterbetag und -Jahr.
43. Leonhard Rosenberger, 1518-1534, aus Linz (Stipplem.
Brusch.), erscheint vom 12. Juli 1518 bis 15. November 1532
(Orig.-Urk.;. Wein Todestag ist der 91. Jänner 1534 (Grabstein;
Bruschius aber und die Si,iftsl;iitaloge haben den 21. Februar) ; er
ruht „in abside meridionali" (Brusch.).
44 Peter H Rinkhammer, 1534-1543, aus Ottensheim, wurde
gewählt sogleich nach dem Tode seines Vorgängers, erscheint am
25. Jänner 168J [StÖla 88), 21. Juli 1535 bis lt. Mai 1543 (Stifls-
archivj, reaignirte im J. 1648 vor dem 4. Ok tober (Stiftsarchiv, Re-
gister vom J. 15 15; und starb am 4. Mai 1514 (Grabstein, Necrolog).
45. Erasmns Mayer, 1648- 1644, aus Nürnberg, Profess von
Ebrach, war 9 Monate Abt; er erscheint vom 4. Oktober 1543
lAbsi-lmlt i bü 81. Jänner 1511 (Orig.-Urk.). Nach dessen Flucht
in seine Vaterstadt verwaltete der Landeshauptmann Balthasar
von Presing das Kloster.
46. Martin Gottfried, 1646—1680, aus Ueborlingen am Boden-
see, Profess von Bauingartenberg, wurde postulirt am 6. Juni 15-15
(Suppl. BniHchO, erscheint vom 4. März 154t; bis 5. Oktober 1558
und starb am 27. September lüiiO (GrabsteinJ. Nach seinem Tode
waren Administratoren: Michael Gewolf, Abt von Engelszell. bis
zu seinem Tode am 21. Mai 15ü2 und bis 1508 der Prior und nach-
malige Abt
47. Matthaeus Schweitzer, 15i;k-1574, ernannt am 8. Septem-
ber 16G8, confii-mirt am 3. April 1572. Er erscheint vom 1. Februar
iöfi'J (Abschrift; bis 86. August 1574 (Orig.-Urkj und starb am
B. September (Jung. Necrol.j 1574.
48. Johann II Hammerschmied, 1674—1688, vorher Prior in
BaumgartiMiberg, würde ernannt am ii. November 1574, installirt
am ib. Jänner 1575, kommt vor vom «. Juni 1575 fliegest«; und
2'J. Oktober 1 575 bis SS. September 1 588 (Orig.-Urk. und Abschritt:
und starb am 22. Oktober 158:-! ( Urkunden]; atalogj.
Eine Commission des Klosterrathcs enthob ihn anfangs de*
Jahres 15*2 von der Administration, welche dem liofrithter Lau-
renz Mundl und dem Hieronvuius Frosch, denen man nach dem
Tode des Abtes den Prior Leonhanl Schussuiann beigesellte, unter
der Oberautsicht der Aebte von Kremsmunster und Oarsten über-
tragen wurde.
49. Jacob II Gistl, 1584-1587, geboren im J. 1544 zu Weimeim
in Baiern, Profess des Benediktinerklosters Fieeht in Tirol 1567;
ernannt am 23. Oktober 1584, installirt am 25. Jänner 1686, ge-
storben am 8. Februar 1587 (Necrol.).
50. Alexander vom See (a lacu), 1587-lfiOO, zu Lugano in der
Schweiz c. 1552 von edlen Eltern geboren, erhielt 1582 den Doktor-
hut von der Akademie in J'avia und kam 1686 nach Oesterreich
als Hofkaplan des Erzherzogs Ernst. In Wilheriug kommt noch
am 24. Juli 1587 die Administration urkundlich vor; am 8. Sep-
tember siegelt Alexander schon als Abt, obwohl er erat am 18. Ok-
tober durch Erzherzog Ernst von der kaiserlichen Ernennung ver-
ständigt wird ; confirmht wurde er am 2. August 1689. Im Februar
169U wurde er ab» Abt nach Garsten postulirt (am 21. Februar 1599
kommt er als „recena electus abbas Garstensis" vor), trat aber
diese Würde erst am 20. März 1C00 an und blieb noch Admini-
strator von Wilhering. So erscheint er am 31. Mai 1600 als Abt
von Garsten und Vorsteher des Gotteshauses zu Wilhering. Im
Juni 1600 wurde Alexander nach Kremsmünster postulirt ; er
nennt sieh in einem Schreiben vom 12. August 1600 Abt von
Garsten und Administrator von Kremsmünster und Wilhering;
die neue Abtei übernahm er e. 17. März 1601. Die Administration
von Wilhering legte er infolge einer Hofreeolution vom 12. August
am 1. September 1600 nieder. Erstarb in Linz am 11). Mai lullt und
wurde in Kremsmiinster beerdigt
Admintxtrtdiireti: Prior Christoph Koller und Hofrichter Leon-
hardMandl ; an des enteren Stelle, der am 13.Mail(i01 als untaug-
lich amovirt wurde, trat am LS. Juli Petrus Rauch, Profi'** von
Heiligenkreuz; dieser wurde iti Lilienfeld am 2r-. April H>02 zum
Abte postulirt und nun BHehttltt wieder Christoph Koller (ur-
kundlich am 20. September lfl02,) ; er starb als Prior am 1. Mürz
1(!08 fNecrol. von Lilienfeld J. Ain 11. Jänner 1809 wurde er vom
Prior von Lilienfeld Johann Schiller, in der Administration ab-
51. Johann III Schiller, 1608 1611, aus Moosburg in ISaiem,
Profess von Lilient'eld, bittet am 88. Juni Hin:!, dass man ihm die
Abtei förmlich übertragen möge. Kr erscheint vom 12. November
1608 („Johann von Gottes genaden Abbt u ) bis 3. März 1811 (Orig.
Urk.), würde vom Kaiser bestätigt am 21. Jänner 160ä, benedioirt
am 6. April 1601 und starb zu Linz am C. April Hill (Grabstein
und Beri'dit an den Klostin-rafli vuru B. April Uli), nach dem
älteren Neerologium am 5, April ; sein Grab ist in der Kapelle
zur rechten Seite des Chores (Jung. Noerol.).
Der Stif'tsk atalog vom J. 171:5 nennt als seinen Nachfolger
PetntaHl (1611-1612) — mit Unrecht; denn bis zur Wieder-
besetzung der Abtei fungirten der Prior Johann Lanzendorf'er und
der Uoirieliter Augiistin Rescli als Administratoren, als welche
sie am 24. Juli HU I urkundlich erscheinen.
52. Anton Woliradt, 1012-1613, geboren zu Köln im J. 1661,
Proleas von Heiligen kreuz, Doctor der Theologi.-. iiomiriirt < .
14. April 1612, eoiilirmirt am 21. November KU2, Abt von Krems-
uiünster 15. Dezember 16i:s-lfi3!', Fiirstbischoi von Wien 1631,
consecrirt am 13. August 1681, gestorben am 1. April 1639.
53. Georg II Grill, 1614-1638, Prot'ess von Baumgartenberg,
erscheint am 15. Uktober 1>H3 als Küchenmeister in Wilhering;
als Abt postulirt am 2. März 1614, confirmirt am ö. Mai, benedicirt
am 3. August 1614, gestorben am V>. Oktober Efl88 und begraben
inter choros (Jung. Neerol.).
54. Caspar II Orlacher, 1808—1689, aus Baiern, Profess im J.
1622, erwählt am lü. Dezember 1638, benedicirt am 23. Jänner
163H, gestorben am 2«. November IMS im 67. Lebensjahre.
55. Malachias Braunmüller, 1870-4880, aus Passan, ProiW*
um 1. November KJ37, erwählt am Iii. Jänner 1670, doch noch
Pfarrer zu Anzbaeh in N.-Oe. bis 31. März 1670 (S. Beiträge zur
(4<'sr.h. der Pfarre Langenlebarn in ,, Geschieh tl. Beilagen zu den
('oiisistorialkurreiifleii der Diöeese St, Pölten u III. 12~>), bestätig!
am 21. F'ebnuir, beftedieirt am 14. April lfi70, gestorben am 8. De-
zember 1060 (Jung. Neerol.).
56. Bernhard II Weidner, IQftt— 1709, ftflfl Linz; Profess am
1. November 1668, erwählt c. ü.— 15. März 1681 (Briel'desGeneral-
vikarn im Archiv); erscheint am 8. April 1661 (Ernennung zum
kaiserlichen Rathe), gestorben am 27. Mai 170!) im 70. Lebens-
jahre (Neerol., Grabstein).
57. Hilarius Sigmund, l ?<>:> 1 730, geboren zu Zwotü in Über-
österreich am H4. Juli 1686, Profess am 1. November 1688, erwählt
am 16. Juli 1701), resignirte am 7. Jänner 1730 und starb am
8. AugUHt 1784.
58. Bonns Pemerl, 1730- J7;(4, geboren zu Hohent'urt im J.ltiwS,
Profess im J. 170G, Administrator von Engelszeil 1727-1780, ge-
wählt am 8. Jänner 1730, gestorben am 24. April 1734.
59. Johann IV. Bapt. Hinterhölzl, 1734-1750, geboren zu Zwettl
in Oberösterreich am 81. August lfi!»8, Profess am 1. November
1717, gewählt am l. und benedicirt am 13. Jnni 1734, gestorben
am 6. Februar 1750.
60. Raimund Schedelberger, 1750-1753, geboren zu Ottens-
heim am <i. Februar K;y6, Profess am 1. November 1717, Admini-
strator von Engelszell vom 28. September 1736 bis 21. Juli 17*5,
gewählt am 6. und benedicirt am 12. April 1750, gestorben am
14. September 1753.
61. Alan Aichinger, 1753-1780, geboren zu Freistadt in Ober-
österreich am 9. April 1705, Profess am l. November 1726, erwählt
am 22. und benedicirt am 25. November 1753, gestorben am 28. De-
zember 1780.
62. Johann V Bapt. Hinterhölzl, 1781-1801, geboren zuZwetÜ
in Oberösterreich am 17. November 1732, Profess am 2 1. Dezember
223
1754, erwählt am 22. und benedicirfc am 25. Februar 1781, gestor-
ben am 80. Mai 1801.
63. Bruno Detterle, 1801-1832, geboren zu Aspach im Inn-
viertel am 28. Jänner 1759, Profess am 2. Februar 1783, erwählt
am 15. und benedicirt am 16. September 1801, gestorben am
18. Juni 1882.
64. Johann VI Bapt. Schober, 1832-1850, geboren zu Ober-
weissenbach am 15. Jänner 1783, Profess 25. Mai 1806, erwählt am
7. und benedicirt am 8. November 1832, gestorben am 9. Juni 1850
in Mühldorf, begraben in Wilhering.
65. Alois Dorf er, 1851 ; geboren zu Putzleinsdorf am 14. Ok-
tober 1807, Profess am 25. Dezember 1882, erwählt am 14. und
benedicirt am 15. Mai 1851.
C.
Verzeichnis
der um das Stift verdienten Künstler und Kunst-
handwerker und der Schriftsteller desselben
von
P. Robert Keplinger
Cooporator in Gallnenkirchon.
a) Künstler und Kunsthandwerker.
Otto magister noster laterum (Necrol. von 1462 zum 22. Sep-
tember).
Magister Chunradus murator (Necrol. von 1462 zum 30. De-
zember).
Magister Wolfhardus pictor de S. Floriano erscheint im Necro-
logium von 1462 zum 19. April, f vor 22. Juli 1838 (vgl.Urkunden-
buch des Landes ob der Ens, VI, 277, Nr. 273). S. Albin Czerny,
Kunst und Kunstgewerbe in St. Florian, Linz 1886, 40.
Georg Frisch, Tischlermeister zu Linz, verspricht 9. April 1617,
bis zum Feste des hl. Bartholomäus dieses Jahres 5 Altäre „mit
Postament und Säulen nach Art und Form der LiDzer Jesuiten-
kirche" zu liefern.
l!i
224
Hans Ueberlechner, Tischler zu Kremsmünster, verpflichte
sich 10. August 1617, „dass er das Chor in der Stiftekirche mach«
dass er nämlich 16 Stühle verfertige, von denen der des Abu
zierlicher und ansehnlicher sein soll , fernere 2 Kasten und 2 Pfeile
welch letztere als ein Stuhl berechnet werden sollen, also in summ
19 Stücke. Die Stühle und anderes sollen mit schönem, eingi
legtem Holze versehen werden". Dafür erhält er 152 fl.
Hans Jacob Behmer, Maler aus Landstuhl, schliesst 18. D<
zember 1617 nachstehenden Vertrag : Er werde 5 Altäre, die er m
eigenen Augen im Kloster gesehen, malen, „daran die Lorben
die Stöbe, und wo es die Zierung fordert, ganz mit gutem Gol
matt vergolden, die geschnitzten Rahmen aber, Flügel, auch Ei
pitäl, Piramides, Coopertement, vertiefte Muscheln und andei
dergleichen Zieraten theils vergolden, theils versilbern, thei
mit Nuss- und anderen Lasurfarben erheben". Fertigstellung b
Ostern. Für jeden Altar 30 fl. rhein., ausserdem die tägliche Eoc
Paul Peuerl, Organist und Orgelmacher zu Steyr, verspricl
31. Juli 1619, für 1000 fl. rhein. eine grosse Orgel für die Stift
kirche zu verfertigen.
Melchard Commann, Maurermeister zu Ottensheim, übe
nimmt 3. August 1 6 1 9 die Herstellung von 6 Zellen „auf demKreu
gangamSchlafhaus u und 2. März 1628 folgende Arbeiten: „Erstlic
soll er den hinteren Stock im Convent für allen Dingen verfe
tigen . . . Nach diesem soll er den Stock vor der jetzigen Tafelstul
bis ans Thor bei der Küchel um etliche Schuh aufmauern.
Wann nun dieser Stock inwendig und auswendig allerdings ferti
...so solle er den Mairhot' zu bauen schuldig sein .. . Umb ur
für solche Arbeiten haben Ihr llochwürden und Gnaden Ihne
Meister Melcharten, versprochen zu geben in baarem Geld 950 1
H Dukaten Leikaut" und dann in Getreid zween Muth Korn".
Thaninger, Zimmermeister, ist lf>2<> beschäftigt.
Silvio Croce (Silvius Creuz), Glockengiesser zu Linz, sclüies
2. September 17tt3 einen Vertrag wegen 5 für die Stiftskirche
liefernder Glocken im Gewichte von 82 Cn. 29 W . Der Meistert
kommt für den Cn. alten Metalls „mit Zulassung von 10 /7*Schw€
düng" 8 fl., für den Cn. neuen Metalls 60 fl.
Haslinger Johann, Baumeister zu Linz, liefert 1783 mehre
Pläne für den Thurm und leitet den Bau des Klosters bis zu sehn
Tode, 27. Mai 1741.
ii
!
225
Josef Götz, Baumeister zu St. Nicola bei Passau, hat, wie er
l!>. Februar 1 735 schreibt, „3 grosse Grundrisse zum Gebäu, zu zwei
Stallungen, l Fischkalter, l Schwemme, zu dem Thurm samint
Facade, der Orgel und dem Positiv verfertigt" und dafür 200 fl.
erhalten,
Johann Michael Herrstorfer, Steiimietzmeister zu Linz, reioht
13. Juli 1735 ein Offert ein bezüglich der Steinmetzarbeiten in
der Stiftskirche.
Martin Altomonte malt 1737-1744 das Hochaltarbild, 6 Bilder
für die Seitenaltäre und das Eccehomo-Bild im Oratorium. In
diese Zeit dürfte auch das Christus-Bild im Capitelzimmer fallen.
(Das etwas grössere, ganz ähnliche in der Grundeniannkapelle
soll von [Joachim? Johannes?] Sandxart herrühren).
Bartholomäus Altomonte verfertigte 1740-1741 mit dein Ar-
chitekturmaler Francesco Messenta die Frescogemälde in der
Stiftskirche.
Franz Vital Dräxl, Steiiunetznieister in Salzburg, liefert nach
dem Vertrage vom 1. September 1736 die zugerichteten Marmor*
steine zu den -2 Musik-Chor- Pfeilern und 2 Weih Wasserbecken, nach
dem Vertrage von 24. Jänner 1741 das Speisgitter, nach dem Ver-
trage von 18. Oktober 1743 die zum Hochaltare nöthigen Marmor-
steine u. zw. nach dem von Andre Altomonte verfassten Risse ;
ausserdem das Antipendium, die Staffeln, das Lavoir in der Sakri-
stei, die Marmorstücke zu den H Seitenaltären und (1748) zu den
Altären in der Grundemann- und Kreuzgangkapelle.
Franz Stadler, Bild hauer zu Neufelden, liefert 1740 einen Altar
(in der Krankankapelle?).
Nach Anordnung (Franz) Holzingers sollen 1741 die Stuccatur-
arbeiten ausgeführt werden.
Johann Georg Ueblherr, aus Wessenbrunn in Bayern, „Sr.
Hochfürstl. Gnaden Herrn Anselms, Abten des Hochstiftes Kemp-
ten, Hofstokadorer" ; übernimmt mit Johann Michael Feychtmayr
aus Augsburg 1741 die Stuccoarbeiten im „Chor und Kreuz"
und verpflichtet sich, diese nach Art des Langhauses auszuzieren,
„auch alle erforderlichen grossen Engel, Kindlein, Köpfe und Ge-
wölbe zu stellen und zu verfertigen". Ajn 16. November 1744 ver-
pflichten sich dieselben, „den Hochaltar, beide Kanzeln, die Rück-
wände gegen den Chor mit aller erforderlichen Stokador- und Mar-
morierarbeit, femers die Figuren und Statuen mit grösstem Fleisse
und kunstreicher Zierlichkeit zu verfertigen". Die Statuen und
226
Hauptfiguren hat Ueblherr mit eigener Hand auszufahren. Letz-
terer übernimmt es 1. November 1746, „sowohl die Sakristei ab
auch das darauf neu erbaute Oratorium saxnmt der Fensterver-
zierung von weisser Stokadorarbeit, nicht weniger die in der
Sakristei befindliche Niel von Marmorarbeit mit in- und auswen-
diger Zier auf das schönste zu verfertigen 4 *.
Johannn Georg Frueholz, kurfürstlicher Hofvergolder zu Mün-
chen, übernimmt 1746 die Vergoldung aller in der Stiftskirche
„specificirten Gegenstände 4 *.
Fr. Johann Bapt. Zell, Laienbruder, geboren 27. Mai 1708 zu
Hallgarten im Rheingau, gestorben 21. Oktober 1787, betheiligt
sich an der Ausschmückung der Kirche und verfertigt im Vereine
mit dem Laienbruder Engen Dunge (f 1. Dezember 1779) die Chor-
stühle und die Kanzel im Kreuzgange.
Matthias Dollicher verpflichtet sich 27. Jänner 1749, bis zur
Charwoche „das heilige Grab nach dem von ihm gemachten Bus
auf das zierlichste und mit dauerhaften Farben zu verfertigen 44 .
Josef Altomonte ist nach dem Kellerbuch 22. Mai bis 21. August
1751 beschäftigt.
Johann Michael Vogl, geb. zu München, „marmoreus polio",
wurde 16. Mai 1751 zu Wilhering begraben.
Nicolaus Rummel, Orgelbauer zu Linz, renovirt 177 1 die beiden
Orgeln.
Johann Bapt. Gängl, Baumeister zu Linz, leitet von 1778 an
den Bau des Traktes längs der Strasse bis einschliesslich der Ein-
fahrt. Sein Polier war Matthäus Huebmer, „ein Mann in der Bau-
kunst bestens erfahren".
Leopold Hippel, Schlossziinmermeister aus Linz, ist 1781 beim
Bau der Kuppel thätig.
Caspar Modler, Stuccator in Linz, liefert 1782 die Stück-
arbeiten im Tafelzimmer.
P. Ludwig Schlechta, geb. zu Wittingau in Böhmen 18. April
1753, gest. 26. März 1 786. Die Botel lobt seinen „zelus bonus, quem
divinis in utroque choro epiniciis dedicaverat in chordis et organo*.
Als Comp on ist schrieb er „manche schöne, gutgesetzte Fugen,
Präludien und auch einige Concerte für die Orgel nebst anderen
Kirchensachen". (Gottfr. Joh. Dlabacz, Allgem. hist. Künstler-
Lexikon f. Böhmen u. zum Theil f. Mähren u. Schlesien, Prag 1815,
HI. Bd. Sp. 46).
227
Michael Mayr, Steinmetzme ister zu Linz, liefert 1788 Stein-
nietzarbeiten für die Grund euiannkapelle.
Franz Weinwuxmb, Stift sorgan ist, componirte : „Litaniae Lau-
retanae. Ex B pro Cantu, Violino et Organo" (Hb. im Mueikarchive).
Norbert Metz, Baumeister aus Linz, vollendet 1835 den Bau
des Südtraktes.
Schneider, Bildhauer, meisselfc die Statue der Religio im äusse-
ren Hofe.
Westreicher, Bildhauer zu Linz, schnitzte die Sedüia.
Leopold Breinbauer, Orgelbauer in Ottensheim, liefert 1884
die grosse Orgel in der Stiftskirche.
b) Schriftsteller.
Heinrich, P. Prior: IbMa prtöhghnm ■nimurfnrfl in Wll}u.riiuj. Y%.-
Hs. Fol 130 Bll.
Meichsner, Fr. Friedrich, gestorben 6. Attgust c. 1400 :
1 Processus iudidi. Hs. IX, 58, Fol. 33-118.
2. Ein Formelbuch. Hs. IX, 74, Fol. 1-16.
S. Tabula in Parva Naturaha. Hs. IX, 75, Fol. 2-18.
4. Oot^orteÜO •/■liokili«. Hs. IX, 76, Fol. 1-17.
Paesdorfer, Fr, Konrad, 88. März 1459 Magister an der Wiener
Universität : Mehrere Formelbücher. Hs. IX, 106, Fol. 1-192, theilweise her-
ausgegeben von Albin Czerny, Archiv t'. österr. Gesch. LXXII (1888), 284«".,
und Johann Hurch, Stud. vi. Mitth. aus dem Bened,- und dem Cisterc- Orden
XI (1890), 1. und 2. Heft.
Longus, Fr. Johannes : Hftcrtfogkm dn Klosters Wilhcring. 1462. Pg.-
Ha. Fol. 38 Bll.
Kaspar I, geboren zu Mühlbai h bei Wilhering, 1507 Abt, ge-
storben 3. April 1 518 : VemertM, teer gen Wüherinij seine atilie-jenden gütter
i/extift oder -ii •iiltjr.rrtli ,\i;ij,l,m lullt. P]p.-Hs. *■'. -14 .S.
Kempf, P. Augustin, „ Camerdorf ensis professus 1628" (Pro-
fessen-KatalogJ ; 1683, 1685, 1686 und 1689 erseheint sein Name
in den Matriken von Ottensheim; 1610, L& Februar unterschreibt
ersieh: ^Fr. Augustin Prior in Wühering*. Als solcher begegnet
er zum letztenmal» 24. August 1641. Am 19. November betref-
fen wir als seinen Nachfolger im Priorate P. Nivard. Vom 8. August
1644—2. Oktober 1647 kommt er als „professus in Wilhering" vor,
1652-12. Juni \dh~t als Pfarrer in Oberneukirchen, 1659 wurde
er zum Pfarrer in Gramastetten ernannt, am «.Oktober 1671 resig-
nirte er auf diese Stelle und schied bald darauf, 10. Dezember 1671,
aus dem Leben, Schrieb 1667: Purpurn arcJmwM S. Ord. Ost., in quo
continent ur statuta et Constitution es S. Ord. Cist.. Pp.-Hs. Fol.
228
Hebich, P. Alberik, „professus 1644 1. Novembris aetatis suae
21 annorum, parochus in Buchenan (1661-1659?), obiit (5. Ok-
tober 1688) ut senior domus" (Professen-Katalog), Schrieb :
1. Em Copiaßmeh, dessen jüngste Urkunde aus dem Jahre 1650 summt,
Pg.-Hs. 4°.
2. Eine Sammlung von Generalcapitel-Statuten. Pg.-Hs. Fol.
Daz (Tatius), P. Simon, durch einige Zeit Pfarrer in Ottens-
heim, gestorben 19. Dezember 1659: Neerologkm dee Kloeiere WU>
hering. Pg.-Hs. Fol. 56 Bll.
Nett, P. BernMhrd, „Lincensis, professus 1. Novembris 1683,
obiit aetate 89 annorum (80. Jänner) 1704" (Professen-Katalog).
Schrieb als „Cooperator am Daxberg" 1694: Wmieehqfiebuek. Pp.-Ht
Emerling, P. Candidas, „Bavarus, professus 1692 aetatis suae
20 annorum, sacerdos 11. Aprilis 1700, cooperator in Gramastetten
(29. September 1710-9. März 1716), obiit in Lembaeh 9. Aprilis
1728 u (Professen-Katalog). 1716-1719 war er Pfarrer in Theras,
1719-16. August 1724 Pfarrer in Zwettl. Hinterliess: Mm%m$erjph
P. Candidi Emerling. Pp.-Hs.
Sigmundt, Hilarios, „ex Microzwetti, natus 24. Julii 1665, pro-
fessus 1. Novembris 1688, sacerdos 24. Junii 1690, supprior et oel-
larius monasterii, dignitate abbatiali folgere coepit ut parochus
in Leonfeldt (16. Juli) 1709, resignavit libere abbatiam (7. J&nner)
1730, obiit 8. August i 1734 U (Professen-Katalog). 1695 Vicar in
Buchenau; 28. Mai— 1. Juli 161)9 Cooperator in (iramastetten;
25. Juli 169^-1707 Pfarrer in Oberneukirchen ; 1707 -1709 Pfarrer
in Leonfelden. Seiner Feder entstammt die bei Hoheneckü, 826
bis 831, abgedruckte Series der Herren Prälaien van Wilhering von Anfang
der Stifftung.
Aichinger, Alan, „Freistadtiensis, natus 9. Aprilis 1705, pro-
fessus 1. Novembris 1726, sacerdos 7. Maji 1730, magister novi-
tiorum, prior (1783[?]-1742), altera vice novitiorum magister, pa-
rochus in Ottensheim (1742 - 22. Maerz 1753), 22. Novembris 1758
abbas electus, 25. Novembris inlulatus, professus jubilaeus 1. No-
vembris (Andere: 27. Octobris) 1776, sacerdos jubilaeus 1. Maji
1780, obiit 23. Decembris 1780 u (Professen-Katalog). Absolvirte
zu Wien die Humanitätsclassen und die Philosophie; trat 1725 in
den Orden; Primiz 7. Mai 1780; vollendete hierauf in Prag die
theologischen Studien; verlegte sich dann in Wien 2 Jahre auf'
die juridischen Wissenschaften; wurde nach seiner Rückkehr Be-
neficiat in Waxenberg und dann Stifts archivar. Schrieb :
1. Notitia fundationis mona-ttcrü de HiUir'ui. 1741. Pp.-Hs. Fol.
2. Topographie, ih-.- Kyd, nberg.% I J p.-Hs. Pol.
Schober, Johannes Bapt, s. Aebte ii. 64. Professor der Mathe-
matik, zuerst am Gymnasium, später an der philosophischen An-
stalt zu Linz, k. k. liegieruiigsrath und Director der Linzer philo-
sophischen Facultät, gestorben :>. Juni 1850. Schrieb:
1. Lehrbuch der Geometrie für diu k. k. Normal -Haupt schule. Hs. 4". 268 S.
2. Mehrere jihihi'i,fhischi:, jihilvlogtsehr un/1 Ihetilttgitclit Abhandlungen, Hs.
Reisacher, P- Matthias, „Boiofi Eggelhamensis (Tödlingensis)
natus 21. Aprilis 1788, professus 1808 17. Aprilis, sacerdos 1809
•25. Septeinbris, 1. Maji auppleris theologiaia inoralem et pastora-
lem in Licaeo Lincensi 1811 usque ad finein 1814, tandem 1815 pro-
J'essor Ordinarius publicum ibidem theologiae moralis f actus, paro-
chusinLeonfelden 1822, decoratioiic aurea media (mittlere Civil-
EhremnedaiilefornatusJulio 1824, consiliarius consistorialisLin-
censis creatus Februario 1828, dein vicedecanus (1837), mortuus
28. Aprilis 1840" (Prof essen -Katalog); fkts Uccanat St. Johann im Mühl-
Kreise. Kirchl. Topogruphie des Kr/herzogthums Österreich. XVIII. 125 ff.
Delre, P. Ambros. geboren 19. Jänner 1801 zu Wien, Profusa
2. Februar 1822, Primiz 30. März 1828, Pfarrer in Thoras, gestorben
SO. September 1860 : Chronik der Pfarre, Timm«. Ha. 4".
Prandstetter, P. Johannes Ev-, geboren 23. November 1804 zu
Biiurngartenberg, Profess 25. Dezember 1829, Primiz 1. August
1880, Prior 1845—1859, Pfarrer in Biiclieiiau, gestorben 15. Jänner
1875: Erinnerung um die 7 OfJjähriiie Jubelfeier des Cittercienserxtifles Wühering
1846. Linz 1847. 8".
Biepl, P. Robert, geboren 12. Dezember 1826 zu Zwettl in
0.-Oe. ( Profess 21. September 1848, Primiz 15. August 1850, 1850
bis 1852 Studierender der ulass. Philologie an der Wiener Uni-
versität, hierauf bis zu seinem Tode, H.November 1871, Professor
am Gymnasium zu Linz :
1. JMr hl. J'Wcn-fil in tiiiflidini. Hctruditunt/CH über 'hi~ bitten Leiden und
Sterben Jesu Christi, Linz 1858, Quiriu Haslinger. 8". 280 S.
2. Predigt --ui* I'rimitfeier des Priester* P. Norbert Fobbe. Linz 1859, Druck
von J. Feichtinger. 8». 20 8.
3. Den hl. Gregor von iftlriaM Vrtluii tief <lir elastischen Studien und seine
Bertclttiguiuj du;u. 1'ri.igriitiuu 'lis k. k. Gymnasiums '■<> Linz IsS'J. 4", 18 S.
4. ItielieUtgen Schutzengel. Erbuitiiu^sl>üi.;lil>;ii> iiinlii; llilglieik'r iler Rosen -
kränz br u derscliail. Linz. 18U0, Druck von J. Foichtingcr. 8°. 156 S.
5. lieber dir (Slüek^tigkeit der Heiligen, wie der hl. Bernhard sie darstellt.
Linzer Theo], prakt. Quart abschritt; XV (1862), 41-57.
6. In angclum custudem hymnu.*, quem cantu ornavit Antonius Brückner.
Uncii 1868, typis J. Feichtingur. 8°. 4 8.
280
7. Unier dem Nachlasse: Betrachtungen für jeden T*§ der idrmttmt 4 f .
40 BU.
Kaiser, P. Benedict, geboren 7. Oktober 1880 zu Gramaatetten
in O.-Oe., Profess 15. November 1854, Primiz 8. Augast 1856,
gegenwärtig Pfarrer in Leonfelden : Predigt am Kirchweih-Feete bei der
Einweihung des neuen Hochaltars in Qmmastetten 1888. Lira 1888, Bnch-
druokerei des kath. Pressvereins. 8°. 15 S.
Kümmerer, P. Nivard, geboren 12. September 1889 zu Brock
bei ßegensburg, Profess 20. August 1868, Primiz 10. Augast 1862,
1862-1866 Studierender der Philologie an der Wiener Universität,
hierauf durch 2 Jahre Supplent am k. k. akademischen Gymna-
sium zu Wien. Ein Mann von aussergewöhnliohen geistigen An-
lagen berechtigte er zu den grössten Hoffnungen, wurde jedoch
1868 von unheilbarem Wahnsinn befallen, von dem ihn 17. Novem-
ber 1880 der Tod erlöste. Unter seinem Nachlasse befinden sich:
1. Mehrere philologische Abhandlungen.
2. Material zur Geschichte des hl. Godehard.
Söllinger, P. Bernhard, geboren 1 9. April 1886 zu Mitterkirchen
in O.-Oe., Profess 1. November 1857, Primiz 10. August 1859,
gegenwärtig Stiftshof ineister in Krems :
1. Die Cistercienserahtei Wühermg (Hilaria) in Oesterreich ob der JEftm*. Seh.
Brunner, Ein Cisterciens erblich, Würzburg 1881, 498—521.
2. Zar Bestimmung der Lage von „Summerpeth". B1L des Ver.v. L k. £ N.-Oe.
N. F. XX11I (1889), Nr. 5-8.
8. Rvgcstcn zur Geschichte des Klosters Willicring bis zum Ausgange des
Mittelalters. Hs. Fol. 42:j 8.
4. Geschichte der Pfarre Tlteras. Hs.
5. Jiegestcn zur Geschichte cun Üäuscnstein. Hs. Benutzt von Anton Erdinger,
Gesch. des aufgehobenen Cistercienserstiftes Säusenstein, Bll. des Verein-
f. Lk. v. N.-Oe. X, XI.
ü. Itegesten zur Geschichte von Kngelszell. Hs. Benützt von Otto Schmii
Gesch. des aufgehobenen Cistercienserstiftes Pingelszell, Stud. u. Mitth. aus
dem Bened.- u. dein Cisterc.- Orden V, VI.
7. Materialien zur Geschichte der Wilheringer Pfarren, zu einem Kataloge der
Wilhcrinijer Pro/essen und einem Cummcntare zu den WUheringcr Necrofogit*
und dem ältesten Urbar dieses Stiftes. Hs.
Eidenberger, P. Gregor, geboren 11. März 1843 zu Überneu-
kirchen in O.-Oe., Profess 1. August 1869, Primiz 8. August 1870,
seit 18ö5 Valetudinarius im Stille : lücetudonen in der Linzer theol. pnÜ>
Quartalschrift.
Pillringer, P. Moriz, geboren 15. Jänner 1843 zu Linz, Profess
1. November 186JJ, Primiz 7. August 1870, gegenwärtig Pfarrer in
Traberg : Iiecensionen in der Linzer tlieol. prakt. Quartaischriß.
231
Grasböck, P. Theobald, geboren 16. September 1846 zu Leon-
felden in O.-Oe., Profess 1. November 1871, Primiz 81. Juli 1872,
seit 1884 Prior: Die Pfarrkirche in Gramastetten. Christliche Kunstblätter
XXIV (1883), 41-45.
Kloiber, P. Raimund, geboren 21. März 1847 zu Putzleinsdorf
in O.-Oe., Profess 1. November 1871, Primiz 7. August 1872,
gegenwärtig Bibliothekar und Kellermeister :
1. Reihenfolge der Wilheringer Aebte. S. den vorhergehenden Artikel. Xen.
Bern. HI. 210-223.
2. Chronik der Pfarre Leonfelden. Hs. 4°. 360 S.
Kaar, P. Lucas, geboren 3. Juli 1849 zu Zwettl in O.-Oe., Pro-
fess 1. November 1874, Primiz 4. August 1875, jetzt Cooperator
in Gramastetten : Predigt zur Primiz feier des Priesters P. Marcus Stölzl Linz
1890, kath. Pressverein. 8°. 16 S.
Grillnberger, P. Otto, geboren 10. März 1861 zu Oberneu-
kirchen in O.-Oe., Profess 1. November 1885, Primiz 27. Juli 1886,
gegenwärtig Stiftsarchivar :
1. Zur handschriftlicJten Ueberlieferung der Quirinalien den Metellus von
Tegernsee. Stud. u. Mitth. aus dem Bened.- u. dem Cisterc- Orden VI (1885),
2. Bd., 371-880.
2. Zur MarienvereJtrung im Mittelalter. Ebd. VII (1886), 1. Bd., 181-187.
3. Marienlegenden. Ebd. IX (1888), 283-289.
4. Zur Reformgeschichte des Benedictiner- Ordens im XV. Jafirh. Ebd. X
(1890), 1-17.
5. Matteo Ronto. Ebd. Xu (1891), 1. und 2. Heft.
6. Das religiöse Bekenntnis Glaudians. Oesterr. liter. Centralblatt IV (1887),
Nr. 24.
7. Studien zur Philosophie der patrisUscIien Zeit. I. Der Octavius des M.
Minucius Felix, keine heidnisch philosophische Auffassung des Christen -
thums. II. Die Unsterblichkeitslehre des Arnobius. E. Commers Jahrbuch
f. Philosophie und spoculat. Theologie III (lö88), 102-128, 145-162, 259-270;
V (1890), 1-15.
8. Praxitas' Kämpfe um die Schenkelmauern Korintfis. Zeitschrift f. d. österr.
Gymnasien XXXIX (1888), 193-212.
9. Polykrates und Xmophon. Ebd. XLI (1890), 1-16.
10. Die Handsdtriften derWiUieringer Sliftsbibliothek. Xen. Bernard. II. Abth.,
II. Bd., 1-114.
11. Recensionen im „Oesterr. liter. CentralblaU u 1887-1890.
Keplinger, P. Robert, geb. zu Leonfelden 12. März 1862, Pro-
fess 25. September 1887, Primiz 29. Juli 1888 : VerzeicJmis der um das
Stift verdienten Künstler, Kunsthandwerker und der Schriftsteller desselben. Xen.
Bern. HI. 223-231.
II
1
OSSEGG
VON
P. BERNHARD WOHLMANN
STIFTSBIBLIOTHEKAR
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ii
Literatur der Stiftsgeschichte
a) Handschriftliche.
1. (lerichtstiuch (Schöppenbuchj de.- ljorfe* I./tsan 1524—1687.
2. Gtriehtsbucli da iJor/i» Janujij (Janik. Jenik) 1525-156(i.
3. Geriddsbuch im Dorfe* Herrlich (Herioek) 1558-1643.
4. 0«ncW*b»c/i dM Dorf* Jtrudi 1567-1664.
5. JKemoraWteitrmc/i MM 4Mm Umittll Sci]>i«, beginnend mit £. März
1650, fortgeführt bis, 2. Februar 1682.
6. 3fa»prp6Ü(an6mJi du Atta fteurdicMix Littwerig, beginnend mit dem
li.Julilölil, fortgeführt bis Endo 1707, fortgesetzt von Abt Cajetanus Hfezina
vom 14. Juni 1749 bis 3. Jaul 1763.
7. Wetcker, 1'. Mnlailiius, .S'rnra Abbatam munasterii ii. V. Mariae de Ostttk . . .
a limdatioiiu usque ad ajinuni 1706,
8. Van der Stiftung <h-* Klu*lerx :u AfOttkOM und Wrlujun-j tfnMttM nach
Ottsegy. Ueberselziing der eheiigenannton „Seriös Abbatum".
9. Edelmann, P. Antonius, Ilistoiia et Mrio vninumenla manasterii Ossc-
censis. Bis 1673 meist nacb Weldtur, von 1673 bis 22. Deceinlier 17u4 in Form
eines Tage buche.* weitergviului
10. St-ti<'itk. 1'. Stephan ii-, ]te~/:ri/itiu üineris uMMW /!tti-iiti*nruin Mana-
gten Ossecewis a militts Borunsiuo nbductoruiu in hello septennali auno 1759
die lö. Noveuihris.
11. Abseltriften aus der koni'jl. Ixtndtafel von Eintragt mgen ans den Jahren
1542. — Abschrift ilat iJccrctes tireijursXlIl, durch welches das Kloster Ossegg
zugleich mir. dum FrauenklosU'r Schwaa der ensbiädiollichen Tafel in X'rag
15ÖU iueorporirt wird. 13. Juni 1880, - ßßg Schreiben de- KrJ/i-ehof* min Prag
Jahannex Lohclius an Paul V in Suchen der Restitution des Klosters Ossogg
vom 2. .Jänner 1614. — Schraten deutelten an Cardinal Iluryhcse in deiselt.i'u
Angel egenh ei L Prag, 7. FobruAr 1615. — Schreiben des Vimtwiort und Abte* von
h'rjnitjmuU Gevrgitu Urat an Ktttatr FtTitinnml II in Sachen der Ru.sl ihiirung
des Klostors Ossogg au den Orden und Antwort Ferdinands II. — Jiefehl des
Kaisern Ferdinand 1 1 an Cardinal llurruch, Erzbisehof von Frag. Ossegg unge-
säumt dem (irden zu re.stituireu. Wien. 26. Janner 1624, — SehriJ'Unwcehsel der
BribiniM/i DM Prag mit den Aebteu lAiurcnttu* und Bcncdtctux 1 wegen der
Waldparzelle Sommert eiten.
12. Irit trieb, P. Antonius, Annales Mvnastcrii ordini* Cisterciensis S.M.V.
de Oiseco ineipientes ab anno lö35. Fortgesetzt von P. Wcndelin Müller.
236
b) Gedrückte Literatur.
Dobner, P. Gelasius, Annalium Hagccianorum . . . pars VI. p. 613, 627,
sqq., 689.
Monumenta historica Boemiae. Pragae 1779, pars IV. 108, p. V. 68.
Balbinus, Bohnslans, Miscellanea historica Bohemiae, decadis I. Über IV.
seu Bohemia sancta. Pragae 1682, p. 148 et 149.
Epitome historica rerum Bohemicarum. Pragae 1677, p. 288.
Hagecii, Weneeslai, von Libotscban, Böhmische Chronik. Uebersetzt von
Johannes Sandel, Leipzig 1718, S. 431 und 712.
Hof mann, Gindlicb Ondfeg, Ocularia aneb Ott Sklenne StareTio Ciecha, V
Praze 1637, str. 61.
Hammerschmid, Job. Florianus, Prodromus Gloriae Pragenae, Vetero-
Pragae 1717, p. 148 sqq.
Scboettgcnius, Christianas, Analecta monasterii Ossecensis. Dresdae 1750.
Steinbach, Otto, Diplomatische Sammlung histor. Merkwürdigkeiten aus dem
Archive des grfl. Ost-Stiftes Saar. Prag, Wien, Leipzig 1788, S. 250-253.
Balbini, Bohuslai S. J., Bohemia docta. Opus postumum edidit Ungar
Raphael. Pragae 1780. Pars III. Sectio XIII. Libri manuscripti in coenobio
Ossecensi S. O. Cist., pag. 198—209, mit einer gedrängten Uebersicht der Ge-
schichte des Klosters.
Langius, Paulus, Chronicon Citütnse in: Burcard Gottheit' Struvius: Re-
rum Germanicarum scriptores. I. 1231.
Henriquez, Chrysostomus, Menologium Cisterciense, Antwerpiae 1630,
p. 322 et 323.
Phoenix incineratus. Viennae Austriae 1647. Bogen D.
Jongelinns, Gaspar, Notitia Abbatiarum Ordinis Cistcrciensis. Coloniae
Agrippinae 1040. lib. V, p. 9 et 10.
Riegger, Joseph von, Archiv der Geschichte und Statistik. Dresden 17y*2,
S. 121. IX. Von den Fabriken in Ossegg.
Sartorius, Augustinus, Cütercium Bis-tertium. Vetero-Pragae 1700.
Schaller, Jaroslaus, Topographie des Königrcidts Böhmen. Prag und Wien
1787. V. Theil, S. 146 bis 155.
Sommer, Job. Gottfr., Das Königreich Böhmen. Prag 1833. I. Band, S. 145
bis 153.
Beyer, Eduard, Das C ister eienser- Stift und Kloster AU-Zclle, Dresden ISoo.
S. 163-105.
Frind, Anton, Kirehengesehiehte Böhmens. IV Bde. Prag 1864—7«, I. Bd.
S. 318-330; U. B., 8. 209-210; 111. Bd., 8. 269-27 1 ; IV. B., 8. 300-304, 397,404.
Erben, Carol. Jaromir, Hegesta diplomatica nee non cpistolaria BoJianiae et
Moraviac. Pragae 1855. Pars 1'., pag. 214, 220, 227, 221», 230, 232, 230, 237, 33o,
358, 363, 367, 449, 453, 57s, «17.
Emler, Josepbus, Bcgesta . . . Pars 11. p. IG, 38, 183, 310, 316, 317, 330, 390,
497, 544, 548, 004, 643, 082, 823.
Bcliquiac Tabularum Terrae regni Bohemiae. Pragae 1870—72. Tom. IL
p. 348, 349, 434.
Tingl, Franc. Ant., Libri conßrmationum (fortgesetzt von Emier). Pragae,
1867-89.
ßorovj-, Hr. I TIrf i nl. i l iift n rti B imr Ifirflctifri nrrffitr*Tir Prfttf T Vi — ir
1873. S. 126, 141, 142, 152, 15S, 163. Unrichtig ist die Behauptung S. 126, dass
nur ein Theil des klösterlichen Besitzes der erzbischrirlichen Tafel iro J. 1580
zugewendet worden sei.
Scheinpllug, rlernard, Au<br6tun<i des Ciitcrcienser- Ordens und dessen Ein-
lliia auf die KullunerhdltnisM: Böhmens. Viertes Programm der k. k. deutschen
Ober-Realschule in Prag 1864.
Das Skt. Bernard.s-t.'otlrfiium. Vierzehntes Programm der ersten
deutschen Staats- Ob erreal schule in Prag 1875.
Die Urkunden im Kloster- Ardiiw ;ii 'h-o/'/. Mti t li.-ilungt-ii des Vereines
für Geschichte der Deutschen in Böhmen. Vn. Jhg. Prag 1869, S. 185-1% und
VIII. Jhg. 1870, S. 84-13.
Bruehstüeh aus dir flach tritt*: des < 'isteicon-~vrstift's fhstytj. Mittei-
lungen . . . X. Jhg. 8. 276-289.
Der lieri/bau auf drm Dominium Usseijij und in seiner midisten Um-
■jebun.j. Mittheilungen . . . XV. Jhg. S. 302—327.
„Abt ZUmco von Omgff". Mittheiluugcn . . . XVI. Jhg. 74—78.
Studien zur Oe-chiddt eon Oxmtij. Mittheilungon ... -X.VA11. Jhg. 1B80.
S. 241-252 u. XIX. Jhg. S. 56-68 u. 148-160.
DaxCi.-itrreieiis.r-tiß Omei/n .nr'/.-it h'-ascrJ'i-ephs //.Mittheilungen. . .
XML Jhg, 8.71-85.
Sehlrsinger, Dr. Ludwig, Stadtbuch BON Unix bis zum J. 1526. Prag 1876.
Zwater Nnehtraij ;u<n lirthrr Shttltbiich. Mittheilungeu des Vereins
liii Geschichte der Deutschen in Böhmen. XX. Jhg. S. 211-228.
BlCgl, P. Meinriid, '.'i-tercici^erstift Osneijij 'in; Sebastian Brunner, Ein
Cistercienserbuch. Würzburg. Leo Wörl 188t, S. 280-853).
Gnieher, Bernhard, Die Kunst des Mittelalter* in Biihmen. Wien 1871-1879.
I.— IV.
Wotet, Bericht aber die im Jahre lti~>8 unternommene kaitsUircliäohyisdie
Reise im we.sU. Bohnen (in : Mittheilungen der k. k. Centralcommission. Jahrg.
1859. S. 97).
Ein Lesepult ."u Ossein in Böhmen. Mittb. der k. k. Ceiitral-Oomiuission.
Jahrg. 1868. S. CXIIL
Heiifer, Eitelherger und Dieser, Mittelalterliche Kuiixtdenbnak de« osterr.
KaüersUiates. II. S. 33.
Ntiiwirlli, Dr. Joseph, (ienchiditt der christlichen KmiM in Biihmen b'~ •um
Awmterben der Pfemysliden, Prag 1888.
I'ni'i, Johann N'ep., Geschichte der Konnjt. Stadt Brüx bis sum Jahre 17 88.
Herausgegeben von Dr. Franz Siegel. Briix 1889.
Bhilmek, Franz. Die Aebte des Cistei-cienscr- Stifte* WaldtOtoM NM 1133
bin 1900. Programme der K. Studien an st alt Eichst Ott 1887/88 Bft
MJkowee, 3I.ikri.*cl..hiit>.rischi Ski. -mau.- Böhmen, Prag. S. 305-31 1. Viele
L'tirichtigkeiton,
Böttcher, Dr. Friedrich, Die OJirwn'wwr und ihre in Böhmen und Sackten
hocJi bestellende Stifter. (Li: Niedners Zeitschrift für die historische Theologie
184T, IV).
Winter, Franz, Die Cistcmenscr des nordöstlichen Deutschlands bis lum Auf-
treten der Bettelorden. Gotha, 1868-71.
_238
Janauschek, P. Leopoldns, Orig mum Oiste reiensiu m tarn, l. Vindobonae
1877, 8. 197.
Dndik, Dr. B., Forschungen m Schweden für Mährens Chickickte. Brunn
1652, 8. 280.
Wiedemann, Dr. Theodor, Geschickte der Reformation und Gegenreforma-
tion im Lande unter der Enns. Prag 1880. IL Band, 8. 570 n. 616.
Grunert, Jos. R., Ossegg. Dux 1886. Compilation aus Scheinpirag und
P. Meinrad Siegl, Ein Cistercienserbuch.
Palacky, Franz, üeher Formelbücher. Prag 1842-1847. 1. 8. 288-847: Dm
Formelbuch des Stiftes Osek.
Fontes rerum Austriacarum 11. Höfter, Dr. K.: Oeschicktschreiber der mm-
tischen Bewegung in Böhmen. I. Theil S. 84 u. 490. - Ferner: VUL R 8. 46t
u. 881 ; - XLIV. B. 8. 20.
Andre\ Christian Carl, Hesperus. Prag 1819. 8.816-818 u. 856, 857. Oasegg.
Berichtigung von C. H. F. v. Z— e.
Ein Badegast in Teplitz. Prag 1816. (Prof. Mülauer).
Bernau, Friedrich, Album der Burgen u. Schlösser im Königreich Böhmen
Saaz 1881. 1. Bd. S. 45.
Kieger, Dr. Frant. Lad., Slovnik nau6n$. V Praae 1866 Du V. str. 1185.
Crbani, U. J. t Das Cistercienserstift Ossegg mit seinen Umgeb ung en. Lehv
meritz und Teplitz 1839.
Borov^, Dr. Element, Martin Medek, arcibiskup PraMskf. V Praae 1877.
8. 14, 144, 159, 168, 177; 40, 48; 16, 17, 28, 61. Betritt die Zeit von 1581-90, (k
Ossegg Tafelgut des Erzbisthums war.
Machatschek, Eduard, Geschicttte der Bischöfe des Hochstiftes Meissm.
Dresden 1884. 8. 185.
Kras], Dr. Frant. ArnoSt hrabi Harrach, Kardinal sv. cfrkve fiimske' a
knize arcibiskup Prazskf. V Praze 1885 str. 13, 167, 248, 288, 284,286,287,423,
465, 485, 486, 489, 490, 495.
Rilek, Tomas V., Dejiny konfiskact v. Cechdch po r. 1618. V Praze, 1882. str.
XXIV., 91, 244, 869, 858. 1080: CXL1X. 370.
Halhvicli. Dr. Hermann, Töplüz. EinedeutschböhraischeStadtgeschichte.
Leipzig. 1886. S. 21, 31 fg., 34, 43, 46, 57 fg., 77, 126, 202, 291, 313, 323 ig., 418.
Süssmilch. M. von—, gen. Hornig, Dan Erzgebirge in Vorzeit, Vergangen-
heit und Gegenwart. Annaberg 1889. S. 270.
Mayer, Alfred, Leiden und Drangsale des Klosters Ossegg im Kriegsjahre 1759.
Erzgebirgs-Zeitung X. Jhgg. 1889. S. 154-158.
Kapper, Siegfried, Dax Böhmerland. Wanderungen und Ansichten. Prag,
1863. S. 157.
Ohorn, Dr. Anton, Wanderungen in Böhmen. Chemnitz 1879. S. 60u.61.
Pröckl, Vineenz, EyerunddasEgerland. 2 Bde. Falkenau 1877. II. 885,388.
Grad], Heinrich, Monumenta Egrana (VI. Abth. des Werkes „Das Eger-
land). 121, 217, 250, 259, 288, 30«, 307, 372, 384, 658.
Tucha, Edmund, Die Kirchenbaustile des Mittelalters und deren wichtigen
Denkmale in Böhmen. Selbstverlag (Klösterle 1887). 8°. S. 87, 96.
Dohme, Dr. Robert, Geschichte der deutsdien Baukunst. Berlin, G. Orot«
1887. S. 376, 384, 409.
Reihenfolge der Aebte von Ossegg.
Ein schwieriges Stück Arbeit ist es, die Itaihmj'olye dtr Atbte
von Ossegy sicherzustellen, da die meisten Original -Urkunden des
Klosters durch den Prager Erzbischof Carl von Lambiry (1609 bis
1612) verbrannt worden sind. Die bisherigen „Series Abbatuin"
lehnen sich sämmtlich an die von P. Malur.hias Welcher, Profess
zu Ossegg, auf Grund von Urkunden im J. 170*5 aufgestellte und
handschriftlich vorhandene Serie« an : so Steinbach, Frind, Siegl,
Hitschfel u. A. Dem bochw. P. Richard Schütky, Archivar des
Klosters Ossegg, ist es gelungen, in dem Gerichtsbucbe des Klo-
sterdorfes Janegg (Janik, Jenik) einen bisher uns unbekannten
,16/ NictUaW aufzufinden, und dran Schreiber dieses begegnete
in Eraler, Libri conflrmationum VIII., IX. et X, ab anno U21 bis
1486 ebenfalls ein in Vergessenheit gerathener Abt Xii-olaus aus
der Zeit der Husiten kriege, so dass nur noch die Frage über .16/
OgriaCHt um 1400 zu untersuchen ist, dessen Grabstein nach Mal.
Welcker von den beutesuchenden Sachsen 1632 im Capitelhause
zerbrochen und von dem Generalvicar Georg Urat 1638 wieder-
hergestellt worden ist; als unmittelbaren Vorganger des genannten
Abtes CyriacuB nennt übrigens Welcker einen Abt Tfuwlorirk II
und bemerkt : „ast de actis eius nihil raperitur in domesticis uoti-
tiis 1 *. Zu Abt Johunn IV bemerkt Frinil (Die Kirchengeschiehte
Böhmens in der Admiuistratorenzeit, IV. Band der Kirchen-
geschiehte Böhmens, S, 302) ; „Wir müssen es dahin gestellt 3ein
lassen, ob dieser von 1443 bis 1486 urkundlich genannte und von
der Stiftschronik bis 14iJ-2 geführte Abt Johann immer ein und
dieselbe Person war, und ob nicht wenigstens von i486 an eine
Lücke ihrer Ausfüllung harrt. Jedenfalls wäre ein Abt, der volle
50 Jahre an der Spitze stand, eine seltene Erscheinung". -
Auf Bitten des Grafen Johannes Milyost von Maschatt sandte
Daniel, der fünfte Abt von Wahlsaasm, i. J. 1193 eine Schaar von
zwölf Brüdern mit dem seitherigen Prior Ruthard nach MtttdutH
zur Gründung eines neuen Klosters.
Aus bisher nicht ganz klargelegten Gründen übersiedelte Abt
Ruthard nach Ossegg i. J. 1199.
240
I. Abt Ruthard, 1198-1205 nach Frind, Kirchengeschichte
Böhmens; 1198-1206 nach P. Meinrad Siegl in Brunner: Ein
Cistercienserbuch. S. 284.
2. Hermann (Boczek, Cod. dipl. Mor. IL 4l)Urkunde ddo.V. Idus
Jun. 1207). f 1209.
3. Theodorich I, zuerst genannt 1281 (Erben reg. 453). f 1234.
4. Slawko (Zlauko) von Riesenburg, Enkel des Stifters, wird im
J. 1288 (Erben Regest. 484) zuerst als Abt erwähnt, obwohl es wahr-
scheinlich ist, dass er schon früher zur Abtswürde erhoben worden
war. Nach einer Urkunde (ibid.n. 437) erscheint er im J. 1239 als
Bischof in Preussen, ist jedoch im J. 1240 wieder in Ossegg.
5. Wynandus, 1240. (Urkunde, Erben Reg. 471).
6. Wernherus, 1258. (Urkunde MS. in Dr. Höfler, Monumente
des Königthums Nr. 130).
7. Gieselbert, 1260. Nach Codex diplom. Lusat. sup. I. 77
nehmen A[lbero] de Porta und S[iebert] de Ozzek 1264 das
Kloster Marienstern in den Ordensverband auf. Im J. 1267 wird
(_t. als Abt nach Waldsassen und im J. 1270 nach Altenkamp po-
stulirt.
8. Theodorich II, 1267. (Urk. in Dr. Höfler, Monumente des
Königth. Urkunde N. 7 im Ossegger Archiv vom 24. Februar 1282).
Nach Malachias Welcker wurde Theodorich 1286 nach Wald-
sassen postulirt und starb 1:511 den 27. Februar.
9. Conrad von Erfurt, Prot'ess von Sedletz, gewählt 128«;. ging
im J. 1288 nach Sedletz zurück und wurde im ,1. 1292 erster Abt
zu Künigsaal. (Malach. "Welcher).
10. Heinrich, gewählt. 128H. Im J. 1298 kauft Abt Heinrich
eine Zinsung in Kudelsdort*. (Codex Damascus. Fol. ort und 37).
II. Gerwicus, zuerst im J. 1-299, zuletzt im J. 1819 genannt.
(Chron. Auloreg. 350).
12. Johannes I Griebel, Proteus zu Waldsassen, erwählt c.
1820, wird im J. 1822 als Abt nach Waldsassen postulirt, f 1339.
(Pröckl, Geschichte von Eger II. 864).
13. Ludwig, erwählt im J. 1322, genannt 132t> bei Schüttgeniu>.
Analeeta monast.Ossec. pag. 13, Schlesinger, Stadtbuch von Brüx
S. i;o und 132*, JIai9.S. r>3.Naeh Frind f 1332. Ebenso bei Malach.
Welcker.
14. Conradll, genannt in der Locations -Urkunde fiir Por-
seherad, 28. Jänner 1333 (Codex Damaseus. Fol. 48 und 48), iuid
24. März 1349 (Urkunde im Ossegger Archiv Nr. 27, Schlesinger,
241
Stadtbuch von Brüx, 8. 32). Abt Conrad starb um das Jahr 1850.
(Malach. Welcker).
15. Franzi. 1352, 15. Juni kauft er das DorfSettelin. (Urkunde
im Kloster- Archiv Xr. 30). 1361, 25. Jänner präsentirt er für
Slakenwerd. (Tingl, über 1. coufirmationum, pag. 144).
16. Johannes II kauft Ostermontag IB68 das Gut Pfilep, (Ur-
kunde Nr. 35 im Üst-egger Archiv).
17. NicolausI präsentirt 14. August 136t* für Swatobor. (Tingl,
üb. II. conf., pag. 108). 138!) stimmt Abt Nikolaus bei, dass der
Pleban Conrad in Zuscha die Pfründe tausche mit dem Pleban
Ulrich in Reezicz. (Emier libr. UV. conf, pag. 205),
18. Johannes III präsentirt l:tyi, rj. Mai für (Jwetbor. (Tingl,
üb. V. conf., pag. 12) und 1416, 30. November für Neawieticz.
(Emier, üb. VII. conf., pag. 212).
Für die von Malach. "Welcker angelührten Aebte Thro-lon-b
und Cijriant.* finden sich keine urkundÜehen Belege. Malach.
Welcker beruft sich auf den Grabstein des Abtes Uyriacus im
Capitelsaale mit rler Inschrift: (Jyriacus Abbas.
19. NicolausII iMalach. Welcker kennt ihn nicht) präsentirt
im J. 1417, 10. November für Wolewcziez (Emier, üb. VII. conf.,
pag. 246) und 14H4, 16. März für Raczicz (idem libr. VIII., IX.
et X. conf. pag. 223),
20. Franz II kann 1430 nicht Abt gewesen sein, wie Frind,
Kirchengeschichte Böhmens, IV. Bd., 3. 300, und Steinbach Otto,
Diplomatische Sammlung histor. Merkwürdigkeiten aus dem Ar-
chive des Stiftes Saar, S, 252, angeben. Er kann erst nach dem
16. März 1 434 gewählt worden und muss 1442 gestorben sein, da
21. Johannes IV am 12. Juni 1442 drei Kelche dem Kloster
Altzelle verkauft. (Beyer: Das (Jistercienser-Stift und Kloster
Alt-Zeile, S. 163 und 684). Nach Stehibach, S. 252, wurde Johannes
1460 Ordenscotomissär. 145:> IL». September erscheint Johannes,
Abt von Ossegg, als Zeuge auf einer Urkunde in der Kommerner
Geiueindelade. (Schlesinger, Stadtbuch von Brüx, S. 155). Nach
Malach. Welcker ist Abt Johannes um das Jahr 14D2 gestorben.
22. Michael wurde unter dem Vorsitze des Pater-Abbas Er-
hard I von WaldBassen am 2U. September 1492 gewählt. Sein Name
kommt vor in dem Verzeichnisse der Schulden, die bei seiner Wahl
sich vorfanden. (Urkunde Nr. 61 im Ossegger Archiv). 1503 wird
Michael vom Generalabt zum Visitator undCommisBär des böhm.
Vicariates ernannt, (Urkunde Nr. 52).
Nach Malach. Welcker wäre Äbt Michael um das J. 1519 ge-
storben. Allein schon 1517 wird
23. Antonius als Abt genannt. (Urkunde im Prager Capitel-
Arehiv; Frind, Kirchengeschichte Böhmens IV. Bd- S. 303). Er
ist wahrscheinlich derselbe, welcher auf der Schuld Urkunde vom
J. 1492 „Prior Antonius" genannt wird.
24. Martin, zuerst 15-25 Sonntag nach Servatü, zuletzt 1528 ge-
nannt imGerichtsbuch des Dorfes Jenik( Jan egg). Mal ach.Welcker
lädst den Abt Martin bis 1539 leben. Allein schon 16J8, Dienstag
nach Petri und Pauli, erscheint im Janegger Gerichtsbueh
25. Nikolaus III als Abt. 1686 wird derselbe im Janegger umi
im Losaner Gerichts buch genannt.
26. Bartholomäus wird zuerst im J. 158H, zuletzt im J. 1548
genannt im Janegger Gt-richtsbuch.
27- Jacobus wird zuerst erwähnt im Janegger Gerich tsbuik
1549, zuletzt Fastnacht 1564 im Gerichtsbuch des Dorfes Herrlich.
Malach. Welcker lässt ihn schon 1568 sterben.
28. Balthasar wird im Herrlicher Gerichtsbuch zuerst 1 564 ge-
nannt. Zuletzt erscheint Abt Balthasar 1579, Sonntag vor Johann
Bapt., im Gerichtsbuche des Dorfes Bruch. NachM&lach.Welcker
ist Abt Balthasar am 5. Juli 1573 gestorben.
Noch 1579 wird „Andres, Herr md AU mi Künupatd, Vem xi Bt t
im Kloster Osseg" genannt. (Brucher Gerichtsbuch); aber schon
löbO erscheint, in. douiaolhoii Gerichtsbueh „der Herr Erj&iacty
van Prag als Herr des Stiftes Osset/r/".
Cori, Joh. Nep., Geschichte der kgl. Stadt Brüx, 1889, S. 181,
erzählt, dass die Glocken der Brüxer Stadtkirche 1592 von dem
Prager Erzbischof'e Zbynko Berka von Duba unter Assistenz des
Ossegger Abtes Georg Xaver von Zettel, des Prager Dompropstee
Pontanus und des Brüxer Kreuzherren-Oommandeurs Nigrinus
feierlich eingeweiht worden seien. Demnach wäre, wie es auch
aus dem Schreiben des Prager Erzbischofes Johannes Lohelius
an Papst Paul V, Jänner 1614, hervorzugehen scheint, nach Abt
Balthasar 1579 doch noch ein Abt gewählt worden, der aber die
landesfürstliche Bestätigung nicht erlangt haben mag. Ein Georg
Xaver kommt denn auch in den Jahren vor 1579 in den Grund-
büchern als Subprior vor,
Nach der Restitution des Klosters an den Orden 14. September
1624 wurde die Abtei von dem jeweiligen Visttator und Vicartw
Generalis verwaltet, bis am 18. März 1650 als Abt
243
29. Laurentius Scipio aus Qberlangenau in der Grafschaft
Glatz, geboren 18. November 1611, Prot'esa zu Ossegg, gewählt
wurde. Er starb am 17. Juli 1691.
30. BenedictasI Littwerig aus Eger, gewählt 9. September
1691, gestorben 25. April 1728.
31. HieronymusBesneckerausEgev, gewählt 4. Juli 1726, ge-
storben 14. Juni 1747.
32. Cajetaims Bf ezina von Birkenfeld aus Prag, gewählt 4. Sep-
tember 17-17, gestorben 16. Februar 1776.
33. Mauritius Elbel aus Böhni.-Leipa, gewählt 9. Mai 1776,
gestorben 26. Juli 1798.
34. Benedictus II Venusi aus Klostergrab, gewählt 24. Okto-
ber 1798, gestorben 18. Jänner 1823.
35. ChrysostomuB Astmann aus Briix, gewählt 84. Juni 1823,
gestorben 5. August 1884.
36. Salesius I Krügner aus Niklasberg, gewählt 1*. Jänner
1885, gestorben 5. November 1842.
37. Clemens Zahradka aus Brüx, gewählt 10. Mai 1848, ge-
storben 17. Juni 1853.
38. Dr. Athanasius Bernhard aus Kadonitz, gewählt 15. Sep-
tember 1853, gestorben 18. März 1875.
39. Dr. Salesius II Mayer aus Röhrsdorf, gewählt 20. Mai 1875,
gestorben 19. November 1876.
40. Ignatius Krahl aus Lomnitz, gewählt 8. Februar 1877, ge-
storben 31. Juli 1886.
41. Meinrad Siegl aus Stengles, gewählt 26. Oktober 1886. Ad
i null os ü im os !
Chronologisches Verzeichnis
der Codexsclfreiber, der Gelehrten, Schriftsteller
und Künstler des Klosters Ossegg.
1. NicolaUS Kuschel. Concwucs mriae, quaa sibi ex diversis collegit.
SV. Jahrh. Hs. N. 5.
2. Marquard Petrus, geb. zu Prag 1609, Prof. 1638, f 1666-
a) Freudenreiches Jubeljahr Saudi Bcmardi, so im Jahr 1664 naeli seiner
Vanonitation das fünfte Hundert gezählt wird. VI". 1 Leiloiiiischl 1664.
h) Tractatua de luxuria. MS.
3. Angermayer GerarduB, geb. 1635 zu Klostergrab, Prot; 1655. f 1T01.
Von ihm sagt der Klenchun Diimachorum (Jineeensium : „In.-iiruis pictor"*. lo der
Filialkii-ch'.' zu Skynl befinden sieh zwei Gemälde in kunstvoll geschnitzten
Rahmen mit der Rückschrift: „Gerardus Angermayer pinxit ruonachorum
minimus, peoeatoruin maximue".
4. Wetcker Malachiaa, geb. zu Komotau 1644, Prof. 1661, f 1712.
„FtmUM nerijmit domexticox". MS.
5. Edelmann Antonius, geb. w ynhluggenwald 1650, Prof. 1671, f 1704,
„Prarclarun CfJfORÜto. CJMtfflrtpy j\'rtr'//0i/ii".
6. Schuh FranCißCUS, Conversus, g.ib. ]R5S, Prot". 1677, f ÖMt, -P/kit-
meqpowx
7. Mihes Fridericus, geb. zu Du* 1C58, Prof, 1678, f 1722.
ii) i>mfiic/i'-'i>rd''i-'li'ii/,l.'"\'-r^rii\v\lir.hi!. ei;;emlidie,wohlgeonlnel6 Nach-
richt, Beweis und Unterricht von der Wichtigkeit, Observanz und Schuldig-
keit... der drei hl Ordensgeliiljde. 4°. Colin 1710.
b) Dax himmlische Ji-ruml/m, 8". {Gebetbuch],
8. Sartorius Augustinus, geb. in Klostergmi. 1663, ftoj 1887, j VW.
a) Vixtcrr-ium bi'-lcrtium, BW historin BtogiaUs, in 4ua $. O. Cist. anno 1).
1698 usuo origine si>xieri snu Ins t.cr seeuhnis [irimimlia, incrementa recen-
aentur. Fol. I'rague 1700.
h) tJütUrriwa hU-lerlitim Doutsch. Pt*g 170«.
y Ürfio ufrittutifi tditjioxoriiia virontm, t<ir;iintnn, m-üit'in iuxta ordinem tem-
jioris compendiosa surie context-us. 8". 2 Bde. I'ragao 1715.
d) Compendium Annalium ccdnnnxtiatrum Em. Card. Haronii, « tumo Nf,
continuatuin per 1'. Eu.stachium Janka. 8°. 22 Bde. I'rugae 1718— 17ÄÖ.
Idem opus. Fol. Pragae 1786.
ej itfarianw<A«r .4««*, oder Beschreibung der marianischen Gnadenbilder
durch die ganze Chris teil weit. Aus dem grossen lateinischen Werke R. P. GuiL
Gumpenbcrg in Kürze ins Deutsche übersetzt 8°. 1. Prag 1717,
ü. Speer Franciscus, geb. zu Budweis 1668, Prof. 1687, f 1713.
uj Theses theologicae de Deo uno et Irino. 8 U . 1. Pragae 1707.
b) De cotjnoscibilitate etfine Dominicae Incarnatiotm. 8*. 1. Pragae 1708.
io. Besnecker Hieronymus, geb. zu Eger 1678, Prof. 1696, zum Abt
erwählt 1726, j- 1749.
a) Qitaestionex theologicat de virtute et xaeramento poenitmtiae. 8". 1. Pragae
1708.
b) Quaestionv» theologicae de virtute et sacramento Eucharistiae. 8°, 1. Prag»*.
1720. .
11. Worell Eugenius, geb. zu Prag 1685, Prof. 1706, f 1732.
a) Mundus philoxophicus disputationi traditio. Fol. 1. Pragae 1719.
b) Minutum iurixprudentiae xaerae fra/jmentum — de praeeipuis modis acqm-
rendi et amittendi praelaturas ecclesiasticas. 4°. 1. Pragae 1722.
cj Ordo ordinati procesmn tudiciarii 4". 1. Pragae 1723.
d) Contractu); ratus in lege gratiae ab auetore gratiae ad dignitatem sacri-
menti elevatus s. traetatus theologicus de magno sacramento matrimonü 4*.
1. Pragae 1724.
I
245
n et nun veriptum s. traetatus theologicus de constitutionibus,
rescriptis 8*0.4*. I. I'.agae 1725.
f) Trifolium amtmiai-morale seu iractatus theo), de canonici« Ordinan-
doruin et Praeliciendorum mipedimentis, de minist rorum iudictiruveecclesia-
sticorum |jiili;stnte t.-X cl'liviis, de itidiciorum praeparatorüö. 4°. 1. Pragae 1726.
g) Neman* axlexiantici i. u. traetatus fcheol.-canonicus de varüs geiieribus
deliclorum et canonici» poenis eorum. 4". 1. Pragae 1727.
12. Janka Eustaohius, geh *u Koraotau 1693, Prof. 1713, f 1742.
Siehe 6. Augustinus Siirimius, Oipinpendium annalium.
a) Haupt-, Grund- uml Lehrstück de* cliristtichen fabens. Aus dem Latein, des
Card. Bona. 8». 1, Wirreburg IW,
b) /•'(««.- mrflis diatithinx Koligiosis i|iiiuiiriiiiii[ii<; Keligkinem contitentibna
contiilia, remedia ac solatia spiritualia. r'ol. 1, Norimbergae 1740.
13. Kern Marianus, geb. sn Bleiswedel 1707, Prof. 1731, f 1764. Von
ihm sngt der Klt-iichii). : „Muwu* i-mixtiinx H twellens" Commcntariu* in Ev.
S. Joanni*. Fol. MS,
1 I Götz Carolas, geb. au Carlsbad 1713, Prof. 1734, f 175».
Cmdiilittii* Ihriitiiiiini- iim-uttdurtm |"-r den • i<Jm\-i |u> di.grl icas. nee non per
quatuor locos theologicos. Pragae, Hludky. 4°. 2 Bde. 1755—1758.
15. Schenk Stephanus, gab, zu Schotil'eld 172Ö, Prof. 1740, f 1815.
aj Deteriptio itincris ad monasttiiuni Kinsidlense in Helvetia anno 1755° et.
ad aacros tres Kegus Oiloniitu usipie Osteii'liim anno 1786" liveti.
bj lJcncriplin Ui>n.ri*uli.iidiUH r--tiijin*orum inunaslitrii Ussueuusis a cnilile Bo-
russia) abduetoruin in hello septeuuab* die 18. Novembris 1750. MS,
16. Seige Engelbertus, geb. 1737 in Chlumeu, Prot. 178a, f 1811.
Erfand und verfertigte ein kunstvolles £D.froiio»ii.u/if.« I'hrirrrk,<\\.vi von dem
gegenwärtige nOberl einer in Klostergrab, Herrn Richard Swol»>i!a, 1865 wieder
heigea teilt worden ist.
17. Dohnt LeonarduH, geb. 1743 i
f 1802.
Von ihm sagt Dlalmc; Cultfr. Joh., Alhjen
Böhmen I. Bd, Spalte 336: „Don t Leonard, e
Spieler, aus dem Cisteiciejiseroldeu. Als er n<
als Priester lebte, zählte man unlei den geistlichen tiliideiu II Organisten,
3 Violinisten, 2 Waldhoniisieu, 1 Bussetlioi nisten, 1 Klm-inetlisteu, I Fagot-
tisten, 1 Mandoliuisteti u, I Hanno nikaspiel er. Alle diese waren Concortisten,
joder auf seinem Ins tr um eilte".
18. TraUtzl Jacobua, gel-, 1740 in SeidowÜK, Prof. 1771, f 1834. Siehe
Diabar:/ Bd. 111. Sp. 873. Von ifun besitzt, die Mu^ik^lii'u-Stiuunlung mehrere
Vwiipoxitivni-n im Style seiner Zeit.
iy. Tenusi Benedictus, geb. 17. c ,l in Kh.slorgrab, Tro!'. 1775, Abt 1796,
f 1823.
Von ihm heisst es bei Ülabacz., Bd. 111. Sp. 294 : „Er spielt die Orgel, und
Violine vortrefflich, und für beide seine LieblingBmstrumente schrieb er
manch, e Stücke, die allgemeinen Beifall arbeiten hüben". - Et Mhxfe !
i faedergeotgenthel, Prof. 1763,
HtMMarfMVi Künxthrlr.ritii.t flu
n virtuoser Violin- uudMlindoliu-
ii anineniSülteOs.'-ekimJ 17S"
a) PentateuiA, oder die fünf Bucher Mosis übersehet s
kl. Pol. 2. Prag 1820.
h) Heiligt Geschichte. 4". 1. Prag 1821.
20. CTO!» Joachim, geb. 1751 au Podersam, Prof. 1777, f 1826.
Dlabace, Bd. I. Sp. 297: „Wie weit er die Spielart auf der Narmomta ge-
bracht, davon wurde Prag überzeugt, da er im J. 1786 ein Konzert auf dein
Nationaltheater zum Besten der Anniith gegeben, und den ungetbeilten Bei-
fall erhalten hat. Er hat aucli einige Konzerte, sowohl für die Klarinet, als
für das Fortopiaco, welches letalere er ebenfalls spielte, geschrieben, die aber
noch im Manuskripte liegen. Sieh v. Kieggers Statistik von Böhmen, Heft 2.,
S. 415". — Er schnob auch:
a) CasMOtloms, oder die. Schulen. 8". I. Prag 1800.
l>) EtnkmitwkitMl in TaUllen. Pol. Prag 1796.
c) Beitrag wm Methodik der Kirchemjendiieltte. 8 U . 1. Prag 1795.
A) De tht'iloi/ica dotjmaticae dortndae prudentia. (Oratio). 8°. 1. Prag 1806.
t.) Leichterte Mcthotk, todte Sprachen M erlernen. Prag.
f) l'Timicprcditjten. 8°. Prag.
Ueberdies einige lateinische und deutsche Otien in verschiedenen Zeit-
scurüttm.
21. Weitner InnocentiUS, geb. 1758 zu Triebscbit«, Prot", 1782, 1 1881
Seine Schritten sind siiiuuitlich in htfoiiixc-hcr S^i-iih-, theil weise auch mit
beigefügtem deutschen Text* geschrieben. — a) IAber moralis vitae. 1834. 176
Seiten MS. — b) Maboth Tsraelita. Ein Drama. MS. — e) Passio Abrtüiat. in Ur.
MS. - d) Uberpncum. (181») ohne deutschen Text. MS. - e) Genius awndi rf
Viator. Ephemeris(18t!7; MS. — f) Sententiae inorale» in omnin totius «nui evan-
gelia.
22. Conrad IsidorUS, Profens zu Neuaelle, Hospes zu ' ■ - - _ ■■ geb. 17»,
Neomysta 1800, f 1854. Der Elenchus hat von ihm die Bemerkung: „Inägnü
organista" '. Er verbesserte den Clmralgesang in Ossegg.
28. Dittrich Antonius, geb. 1786 zu Wissotschan, Prof. 1810, 4- 1849.
a) Mtmumenta historica Universitalis Carola — Ferdinandeae Pragetui*. 8*.
3. (4.) Pragae 1830—44. ConiunctaoperaD. Antonii Dittrich et D. Antonii Spiik.
b) Preces et hymni in usum stifliosaeiuoentutis.Pra^Aß 1847. — Dasselbe auch
in MS. in Ossegg vorhanden. — Alban Stolz gedenkt rühmend des Professor*
Dittrich. — Mit J. W. v. Uoethe stand Dittrich in brieflichem Verkehr.
24. Mayer Hieronymua, geb. 1788 eu MariaBchein, Prof. 1814, f 1861,
ein ausgezeichneter Organist und Musikus.
25. Waller Adolfus, geb. 1800 zu Teptitz, Prot. 1821, f 1861.
Historisch-statistischer Ueberbliek des k. k.Gymnasiums in Komata*. (Programm
des Qymnasius 1851).
26. Taft Johannes, geb. 1804 zu Prosmick, Prof. 1830, f 1889.
Besorgte die Melodien zu Frind, Ant. : Veue lux, taetitia et tabu mea. Lät-
meritz 1858.
27.PettersTheodorua J geb. 1808 zu Wölmsdorf, Prof. 1884, t 1875.
Die hl. Religion Christi befördert das zeitlicht Wohl der JfffWcMwt.(grogri1
des Komotauer Gymnasiums 1852).
am ]
Vertcliitdene Predigtat, gedruckt in Mareach, Jahrbuch für Eltern, Lehrer
und Erzieher, und einzeln erschienen.
28. Dr. theol. Eiselt Joh. ChrysoßtomuB, geh. 1*14 zu St. Georgen-
thal, Prof. 1888, f 1887.
Yerfasste folgende Artikel des Kirchen ■ Lexikons von Weüer und Weite,
I. Aufl. : Diaconat, Dom- und Ktosterschulen, Entführung, Entweihung.
29. Dr. theol. Bernhard Athanasiue, geb. 1815 zu Radonitz, Prot:
lSSb, Abt 1853, f 1875.
aj Kirehcn-Laeiton von WeHer und Weite, I. Aufl.: Dalmanutha, Demos,
Elia» Lcctta, El/tpf. Emiiiau», Em/i!ni.~i*. I n,-,',;-. Eltiimdwii'-. I'<h.e, n-m. Li',,-1-
pfleger, Festus Porcius, Gnome, Ironie.
b) Ueber die Lage und Bedürfnisse der allen Orden in OcMerreich zur Zeit des
ruticanixclien Concilit. In Dr. Vering, Archiv I'. kath. Kirclirnrecht 18*9. Drittes
Heft, S. 418—427. Verlasst 2t. Februar 1870.
In MS. i-irlr Cty/ii/,!-!;.-,!, „ „int ExereÜUn-Vortriige.
80. Müller Wendelin, geb. 1814 in Bohmisch-Leipa. Prof. 1888, f 1887.
iiiMirhe Seelenspeise, il.i. Andächtige Gebete vor und nucb der bl.Communion.
Verfasst von Dr. theol. Willi. Schindler, ehumal. Caplan in Kartliausen. Neu
herausgegeben von einem Cistercienseiordens -Priester des Stiftes Ossegg.
81. FaSSl Timotheus, geb. 1816 zu Malta«, Profess 1838, Professor
und Director am Gymnasium zu Komotau. I Jeher den Enterricld in der popu-
lären Vaterlandskunde. (Programm 1851). — i>r. Hermann Muyer. Biographische
Skizze. (Programm 1853). — Vit ZobkomitMBtiitn und die neuen Komotouer Stu-
dentenstißungen. (Programm 1864). — Hede bei Gelegenheit der Gerstnerfeier.
(Programm 1871). — Beitrüge zur Geschichte tttt Komotauer Gymnasiums. (Pro-
gramm 1871 und 1874). — Geschichte da Komotauer Gymnasiums MS.
82. Dr. theol. Mayer Salesiua, geb. zu Röhrsdorf 181ti, Prof. 1839,
Abt 1875, gestorben 1876.
a) Verfasst* folgende Artikel des Kirchen- Lej-ikons von WeUer u. Weite
I. Au!L : Dagon, Dan, Darius, IXcbstald bei den Hebräern, Ehud, Eleasar, Elias,
Efli'"l, Ephraim, der zweite Sohn des Patriarchen Jo-ejih : Ephraim, lieh,,;,, ,,„,/
Waid: Ephraim, Stadt; Erbe bei den Hebräer», Erdbeben, Erstlinge, Esdrelon,
Etam, Euphrat, EiHlmerodach, Ezwngeber, Hanna, Human, llenoch, Herodesder
Grosse, Herodes Atjrippa I u. II, Ilierapolis, Joe}, Juir, Japheth, Jaser, Jehu,
Jephtt,Jcremiasder Prophet, Jercmiax Klmjelkder, Juckln, Jonas, der Sohn Ama-
tiiis, Jordan (Fluss), Ismael, Kodes und E tu U barl U , Xabitjoth, Sarepta, Scyi/ie»,
Sedecias, Sela, Scpharad, Sesak, Sicltor, Sidon.
bj Theologia moralis MS.
33. Zuleger Victor, geb. 1820 zu Lichtenstadt, Profess 1848, gestorben
1855, ein hervorragender Maler und BibUdmitzcr. Von ihm sind viele treffliche
Gemälde und Schnitzereien im Kloster vorhanden.
34. Krahl IgnatillS, geb. 1S28 zu Lomnitz, Prof. 1851, Abt 1677. Indische
Religion und Mythologie. Programm des Gymnasiums zu Komotau 1857.—
Geschichte der kimigl. Stadt Komotau. Programm 1861, 186a, 1868. - Unter dem
Pseudonym P. Peregrinus : Zwölf fromme Biller für die liebe katholische Jugend.
Mii Zeichnungen von l'liiiKiu-. — Rom. 4Theile.— Karl. — Theodor. Meiste
Onniltiiliw
85. HitSChfel, P. Alexander, geb. 1826 bu Weckersdorf, Prof. 1M7.
He-\chri:ibuwi ücx Wallfahrtsurtf Maria- ItutichiU in liolinu-n. Brüx. — Beichrti~
bunt/ des WilitfiAflMätHt ITmHffllll "i il^r 01/erlan.tits. — Notizen über das Cüier-
cienserinnen- Kloster Murirnstcrn.
ae. Angermann, P. Ludwig, gab. 1829 zu Labant, Prof. 1855, Prieswr
1856, KatoUI; ajoho cyrto/. Bautzen 1858.
87. Thiel, P. Dominik, geb. 1835 zu ttörkau, Prof. 1857.
Die Miner-ilim iJöluttcn*, welche Kupfer, im<l jene, welohe Silber als weseat-
iii'i|i-i, I Ii't-I.;i1iJ( li'.Ü '.'II I lj.llli.il. I'i ■':.f;ii!.lli dt/..-. Iv illl' .'Im.Ui I G V i IlM.tsii ( rn- 1 -• • -
fftqyMMWU SÜW« Ar Imgegend von Komatau. Programm 1870.— Uebetie*
kohlentxturen Kalk. Programm 188U.
US. Lerch, P. Matthäus, Dr. theo!., gel), zu Rankowita 1«S4, Prrf
1858, gestorben 1885.
Das Dasein Guttut. Programm des Koinotaiicr Gymnasiums 1864. — ZA«
Sdtopfuitg, ein Cegcnstantl 4e» Wissens. Programm 1865. — Die Vorsehung, rn
Gegenstand des IVtssens. Programm 1K67. - Die Objekttrität der lUligion, Pro-
gramm IWiÜ.-iAw Waum der MenschenseeU. 8°. 1. Wien 1871.- Am Traum-
leben und »eine Ikdratung, Progrunim 18411 Und 1884.
BS. Neuber, P. Emerich, geb. zu Neu-Ossegg 1841, l-rot. i»65, f ise».
hikehuH und seine Stdmttuny in den ctcusini.selv.-n Hclieimnisaen. Programm
desKomolaiiurGyiiiiiaisiiiniH 1868.
40. Siegl, P. Meinrad, -üb. zu St-engles UHU, Prof. 1867, Abt 1866. fti*
Cistercienscrdiß Ossegg. Skivize in Seb. Brunner, Ein Cistercionserbueb..
41. Ordensmann (Preinfalk, CamiUuB, Uonivrsbrudcr), Jesus, der Br<i*-
tirjam frommer Seelen. Coimiiunionbur.h. Regensburg, Manz.
42.LöbmannDesiderius,Dr.pliiloö.,gob. zu Scliirgiswalde (Sachsen)
1849, Prof. 1876.
Die Kaiserkrönung Karl IV urul ihre Bedeutung. Programm des Communtl-
üymnasiunis in Komotau. 1885.
König Wenzel» Thätigkeä als daitsclur König. Programm 1886.
43. Wolf Athanasius, Kleriker, gob. zu Bratinau in Bölunen 1866, eint
Prof. 1887. — Gedichte: Zigeunermusik. (Katholische Warte in Salzburg 1888).
Meine Muse. Sonett. r Kath. Warte 1888). — Die Hussiten in Ossegg. Preisgekrönt
vom Nordhdhni. Bxcursioiisclub in Bolim.-Leina 188'J. (Kath. Warte 1889).-
Tdubchen. (Immergrün. Wamsdorf, Opitz). — Macht de» Gebetes. (Ha usblitt«
1888, Wamsdorf, Opitz). — Verwandtet IswL. (Oeslerr. Volkszeitung 1888,
Warnsdorfj. — Der Krcuze$*chtt~* [Deutweber Hausschatz 1889, Regensburg.
Pustet).- Das Turnier. (Alte und Neuo Welt 1880, Einsiedeln). Poesie. [Kuh.
Warte 1889).-
Ilamhchriftiich vorhanden und zur Veröffentlichung angenommen sind
folgende Gcdielde: Die Wallfahrt. (Katli. War!*). - Christus. (Kath. Warte). -
Geisterklage. (Kath. Warte). — Hin Mutterlaut. (immergrün), — Der Mönch w»
Heisterbach. (Kath. Warte 1889). — Der I'ostillon. (Immergrün). — Das Hetde-
kind. (Immergrün).
J
249
Prosaisches: Der Aberglaube und die katholiscJie Kirclie. (Immergrün 1889).—
Die Jungdeutsehen und der Realismus in der neuesten deutschen Literatur. (Katho-
lische Bewegung 1889). — Das Stift Ossegg und seine Umgebung. (Kath. Warte).
Handschriftliches: Gerechtigkeit und Liebe. Novelle. — Der Pantheismus unter
dem Seciermesser. — Desinfectionsmittel für die deutsclie Literatur.
44. Rudger, Bücherschreiber und Mönch in Ossegg XIII. Jahrh.
Neuwirth, Dr. Joseph, Geschichte der christlichen Kunst in Böhmen, Prag 1888,
schreibt'S. 295 : „Dass in böhmischen Cistercienserklöstern Handschriften, die
nach dem Brauche der Zeit sicher mit Miniaturen geschmückt waren, während
des XIII. Jahrh. entstanden, beweist die Herstellung einer Bibel für das Klo-
ster Saar durch den Mönch Rudger von Ossek, welcher über Befehl und auf
Kosten der Mitstifter in Sibylla zur Zeit des dritten Saarer Abtes Walthelm die
Arbeit ausführte. — Font. rer. Boh. IL, S. 584:
Eius temporibus Botschco defungitur ipse
Noster fundator, eciam fit byblia scripta,
Quam monachus quidam Rudgerus scripsit ab Ozzec,
Quam felix domina precio conscribere fecit
De proprio, prima fundatrix dieta Sibilia."
Sieh ebendaselbst S. 330, 331, 438.
VI
Lilienfeld
VON
P. PAULUS TOBNER
8ECRBTAER
m
El
II
Quellen zur Geschichte des Stiftes Lilienfeld
um] Literatur über Lilienfeld.
Uas Cistereiensersti ft Lilienfeld, als Tochter von Heiligenkreuz
in den ersten Jahren des 1 :i. Jahrhundertes gestiftet und seitdem,
mit Ausnahme der vom 2-i. März 1 78!) bis 28. April 1790 währen-
den Auflielmngsperiode, bis zum heutigen Tag« bestehend, hat.
eine hoch interessante, weHiselreiohe, mit dum liesehicke Oester-
reichs und seiner Regenten innig verflochtene Geschichte hinter
sich. Nicht minder interessant gestaltete sich aber aneh im Laufe
dieser Jahrhunderte das Leben Und Wirken der Lilienfelder auf
dem Gebiete des Ordenslebens, der Seulsorge, der Wisserisi IiliI'i,
der Künste, der Landeskultur, der Volkswirtschaft.
Entsprechend dieser doppelten, einerseits nach innen (Ordens-
angelegenheiten), anderseits nach aussen | Stellung im Lande, Ver-
hältniss zum Lande stursten etc.) sich kundgebenden Wirksamkeit
Lilienfeld's, neben welcher noch das durch die im Laufe der Zeit
erfolgte Uebernahme von 17 Seelsorgegebieten von selbst sich
entwickelnde Verhiiltniss zu verschiedenen bischöflichen Ordina-
riaten nicht unberücksichtigt bleiben darf, lässtsich die Geschichte
Lilienfeld's in eine äussere und eine innere theilen ; eine Kontere,
oder besser gesagt. : weltliehe, durch die im Laufe der Jahrhunderte
aus der Gnade der Landesfürsten, aus freigebigen Schenkungen
ritterlicher Gönner und aus glücklichen Umständen hervorgangene
bedeutende Besitzst eil ung, wie auch durch hervorragende persön-
liche Eigenschaften einzelner Aebte Lilienfeld's bedingte, - und
eine innere, geistliche, oder noch richtiger: klösterliche, Rom, Ci-
teaux, Heiligenkreuz und spater Run» hauptsächlich, die Klöster
des Cistercienser Ordens in Anbetracht der innigen Verbindung
derselben untereinander selbstverständlich, die Kleister anderer
Orden in Folge von Contudcrationen bald mehr, bald weniger tan-
girende Geschichte, wozu schliesslich noch die Beziehungen zu
254
flrii Bisthümern Salzburg und Passau, in späterer Zeit zu Vi-
lli neuerer Zeit zu St. Polten und (wegen der Erwerbung (
ehemaligen Cistercienserabtei in Marienberg in Ungarn) zu Es
kommen.
1 >cmgeniiiss Jansen sich aw-li die Quellen zur Geschiebte Lilif
feld's in nolelie eint heilen, die der weltlichen Stellung dieses Stift
gelten, und in solche, welche der Stellung Lilienf'eld's in derKirc
und im Orden Rechnung tragen.
In gleicherweise mnsste auch die Literatur über Lilient'eld
eine das interne Leben, Streben und Wirken der Lilienfelder 1
handelnde, und in eine den Ursprung, das Emporblühen Lilii
feld's, dessen Ueziehungen zu Päpsten und Kaisern, zu geistlich
und weit liehen Macht ha bern, zum Adel-, Bürger- und Baue:
stände, zu Reichsfeinden und Rebellen, zur Reformation und iln
Polgen, zu Nachbarn und Uiiterthanen, betreffs Ausübung \
tiesitzrechten oder Prozessführungen u. s. w. in'tf Auge fasser
Literatur geschieden werden, obwol es sieh naturgemäss ni<
vermeiden liisst, dass der Schriftsteller, welcher das eine zu 1
handeln beabsichtigt, dabei das andere streift, ja nur zu oft streif
miiss, um für diese oder jene Erscheinungen den Grund oder -
Aufklärung geben zu kennen.
Diese Quellen und diese Literatur nach beiden Richtungen 1
ztisamiucuKteHt-n zu woll.-n, erscheint nun aus leicht hcgrcirlkl
[irüiid.'ii th-ils lei.-ht. rh.-ils schwer: leicht, weil ich ja bloss«
die gross-n iju.dh-uw.-rk.-. welch- die (beschichte des Landes u
.li.iM-,
■luelit.-.les Ordens li.liaii.leln, in .lenen dalierganz g.-tv
iiuelivi
i. Lili.ntH.l.lieliY.le ist. hiiiziiweiaeiiiiütliiK habe: sehw
».Ml .1.
hl, j
■ ('ml'unt? dieser Werke . ni.lit zu sprechen davon, dass
dem zur Verlufrilujr stellen) ein derartiger tuirl, wo .
vnii Li
Iiiiuillii-liei' lu'l.-x ui.-lir existirt, die t'itirung der gen
i-iileld liaii.lelii.len Stollen eine so iniilievolle und nebst
■ in jrei
ug in ihrem Ifesultal.- mit der angewandten Mülle ni
im V.l
w.r.l.-i
lalmiss.. sieli.'inli-isl. dass für den gegenwärtigen Anl
Verden ilaruiu nur jene Wirke im folgenden angotii
U.'.ll 11. 11, Wololle tlleils vu lil KolireiberdieSoS Selbst ReleS
lli.il» i
. .leu gelesenen Werken liei bestimmten Stellen als im.
H.1
Wi,
eigens eilin gefunden »nnleii sind.
Lei jodeln Stille, .las uielil ilurcli ganz aiisserorilpnlli.
r„ K iü,
ksriillo iiiti seine rrkuii.lonsihätze gekommen ist, se
255
auch bei Lilienfeld als Hauptquelle seiner Geschichte das reich-
haltige Archiv des Stiftes zu betrachten. Einem glücklichen Zu-
falle mag es zu danken sein, dass trotz der zeitweiligen Deponir-
ung unseres Arehives zu Wien nach dem Wiederaufleben des
Stilles die meisten Urkunden demselben wieder zurückgestellt
worden sind.
Bloss bis zum Jahre 1500 besitzen wir !i40 Originalurkunden,
unter denen die Stiftsbrief'e Leopold's des Glorreichen (7. und
13. Aprü 1-209, Klosterueuburg) natürlich den ersten Rang ein-
nehmen. Sie alle sind (bis auf einige wenige aus der zweiten Hälfte
des 15. Jahrhunderten stammende) auf Pergament und, im 13. Jahr-
hunderte wenigstens noch, fast durchwegs in lateinischer Sprache
geschrieben. Die älteste deutsche Urkunde datirt vom Jahre 1268:
bis zum Jahre 121)0 sind unter 115 Urkunden nur 10 in deutscher
Sprache gehalten, wahrend von diesem Jahre an fast nur mehr
die von Geistlichen, vonLandosfürsten oder Behörden ausgestell-
ten lateinisch geschrieben sind. Diese, wie die nicht minder zahl-
reichen, meist aber schon auf Papier geschriebenen Urkunden
vom Jahre 1500 an bis zur neuesten Zeit sind in eine Menge Ru-
briken eingetheilt, als: Stift- und Stiitungsbriefe, Bestätigungen,
Privilegien, Donationen, Bullen und Breven, Käufe, Verkäufe,
Tausche, Vergleiche, Reverse, Grenzmarkungen, Pachtcontracte
u. s. w. Innerhalb der Rubriken sind sie wieder nach dem (Orte,
Personen und Sachen berücksichtigenden) Alphabet und bei
jedem oft mehrere Fascikel umfassenden Buchstaben, nach der
Ausstellungszeit numerirt, geordnet. Sie enthalten eine Fülle für
die Geschichte der Kirche, des Landes, des Ordens und der Klö-
ster des Landes, der Stiftsbesitzungen und Pfarren wichtigen, in-
teressanten Material es.
Nicht werthlos ist ferner das von H. R. v. Zeisberg kritisch
durchsichtete alte Nekrologium.
Mehrere Pantaidinge, Formularbücher, ein Index privilegio-
rum, vom nachmaligen Abte Petrus Krotenthaler 1434 selbst ge-
schrieben, dann ein „wahrhaftiger Inhalt aller Originalbrieif-
Hcben Urkhunden. ..., welcher Auszug durch Wolff Vetterh lieber
kolligiret und verzeichnet und von Martin Brunnquellius von
Halberstadt, derzeit (1566) Hofschreiber, liierinn beschrieben
worden", verdienen erwähnt zu werden. Ein „Codex III. privile-
gioruni Campiiiliensium, eonseriptus post medium saec. XVII.
sub Dom. Matthaeo LH Abbatu a Jacobo Gstafcoer. scriba librorum
256
"Wilhelmspurgensi", sehr schön auf Pergament im grössten Folio-
format geschrieben, lässt auf zwei leider nicht mehr eruirbare
Codices zurückschli essen, von denen Hanthaler, der sie noch beide
benützt hat, den einen (mit 886 Seiten bis 1281 reichend) in das
13. Jahrhundert verlegt, während der andere (bis 1470 reichend,
Folio, 650 Seiten zählend) dem Abte Petrus Krotenthaler zuge-
schrieben wird und mit dem oberwähnten noch vorhandenen In-
dex vielleicht im Zusammenhange steht.
Nicht minder erwähnenswerth sind die auf Wunsch des Abtes
Matthaeus III Kolweiss von P. Malachias Winterlechner zu-
sammengestellten und am 1. Juni 1694 beendeten „Annales Cam-
pililienses tf (671 Blätter) nebst einem dazugehörigen alphabetisch-
geordneten Personen-, Orts- und Sachregister (200 Blätter).
Ein noch vorhandener Katalog eines dreibändigen, dem Abte
Chrysostomus Wiser zugeschriebenen „Supplementum Anna-
lium u , lässt durch seinen reichen Inhalt den seit der Aufhebung des
Stiftes datirenden Verlust dieses Werkes erst recht schmerzlich
empfinden.
In neuester Zeit hat der unermüdliche Bibliothekar und Ar-
chivar Lilienfelds, P. Johann Gottwald, alle Originalurkunden
abgeschrieben und nebst den daraus entnommenen Kegesten in
vier starken Bänden zusammengetragen, während ein (drei ge-
waltige Foliohände umfassenden Arohivkatalog die Benützung
d«*s Archives nicht wenig erleichtert.
Die heilig angegrillenen Notulae anecdotae des Ortilo , die
Chronik des Pernoldus, das Kxcerpt aus Richardus Neuburgensis
will ich nicht einführen. I)aspro und contra ist hinlänglich be-
sprochen worden.
Dass die auf die Zeit nach dem ;n »jährigen Kriege Bezug haben-
den, die Restitution unterdrückter ( 'istercienserstifte im jetziger.
Uaiern, Württemberg und Baden behandelnden Akten, terner die
Urkunden, welche sieh auf die Wiedereinsetzung unseres Ordens
in seine Rechte und Besitzungen in Ungarn nach den Türken-
kriegen beziehen, einen nicht gelingen Theil unseres Archive
bilden, ist aus der wiederholten Berufung von Aebten Lilienfeld 's
zur Würde des Oeneralvieariates und (-Jeneraleommissariates der
osterreichiseh-steirischen und ungarischen Ordensprovinz erklär-
licdi. Hin Diarium Ignatii Abbatis. oft eitirt, ging verloren. Ine
Akten über die Aufhebungsperiode bilden allein schon cinei:
mäehtigen Faseikel. Eine besonders nach der Aufhebung de>
257
Stiftes nicht ganz zu unterschätzende Quölle für die Stiftsge-
schichte bilden die allerdings nicht allerorts und jederzeit mit
gleichem Eifer und gleicher Umsicht geführten Pfarrgedenk-
bücher.
yecroliiijmm 1'timpilitietn'e mn P. Alinndns (irnebmüMer 1735, fortgesetzt
1760 von P. Anuirlfwt Karl etc., mit Excerplen aus dem ältesten Nekrologe,
MS. im l'i'b.rate zu LilienfrJd.
Diarium Ablntt* Matthaei 111 vom September 1671 -81. März 1674 (Bruch-
stiick. ItitcrpnSiiiitr.' L'iitcu iilior ■ 1 Eh ■ Wirksam b»ir des Abtes ;ils Koctor magni-
ticus und als Stände visvordneter. wie auch über Campililiensia enthaltend).
AIS. im Archive zu Lilionl'eld.
T «.-dt iiit, P Huri »ii : Arial AhtmtHin fampililietviium 1762 (geht schliess-
lich i« ein Vnraolubiiiws der uiir^i.'tiummi.'iifn Ntiilsmiigb'eder über und ist bis
zum heutigen Tiu;e linl^oluhrt). MS. im friorai.e zu Lilienleid.
Karl, P. Ainadens ; Bittarm enlttwfal ('amfiililiensix. 1772. MS. in der Bib-
liothek du» Stilles Lilien IV' hl.
Breuer nottiinc in (,'iimpum ttUnram ( kurzi> aber wnrtbvjlle und inhali.reiche
<j«sehieliti> der A'l'ii' im I Cornelius Strauch, mit /,itliln>ii:.bi>ri Notizen über
stiftliche H.sitKiiri^i'in 93 Si-ii.-n. MS im Archive zu Lilienfeld, wahrschein-
lich von P, Itohrrt Az.,n, <f 82, August. 1708) herrührend.
KloKUrrttllt-iurchte $9t k. k n.-ü. Regierung fStat.thalt.erei).
JOBgalfWM, «Jaspar: Nolilui ablmtiarum oriiinix f 'ixtercirnxix per «m'twmum
ortem. Col. Agripp, 1649 Libri 4.
Manri<|iie. Angelns : l'i'l-rcfn^uvi •m r< : nH.i /•U'ckxin.-'lkiirum Annalium <i
conrfifo Vitirrrio Tomi IV. Lugduni. 1649-59. Sumpt. haered. G. Boissat et.
Laurent. Anisson. (1202. VII S. 9; 1206. VI. 13. 13. etc.)
Vt»ch*r, Matthäus: Topographia Archiilucatu* Auxlriae in/er. modernae,
aeu: Controfee uno Beschreibung aller Stadt, Clöster und .Schlösser, wie sie
anj et zo stehen in dem Eri/.liei/ii^iiimli unt.jr Oesterreich. Hervorgebracht im
J. 1672 durch mühsamen Fleiss Georg Matthaei Viachor, Fol. Mit den Abbil-
dungen des Stiftes, der Arahurg, des Schlosses Heygart «n, Kreisbach, Bergau,
Dürnbach.
Sarturiui*, Augustinus: Cütercium ßU-Tertium. Vetero-Prage 1700.
Per, liieren vtnns, Seriftora rerum tiustriacurum, Lipsiae, sumpt. Job. Frid.
Gleditachii, B. lilii. 8 tomi 1721-1745, Fol. I. 685. 694. 1021. etc.
Appendix der Ferthiiandei'schcn Annale* ixm K/terenhiller, 1722, Leipzig,
2. Theil. p. 149. ilgnaz Kraift, Abt zu Lilienfeld).
Liink, Bemardus: Atma lt l Austriu- Clara- Vallaines. Vieunae 172S, typia
Wolfgaugi Schwendimu.ui>. I. 246 und an vielen anderen Stellen.
llansizius, Marcus: Germaniac merac tomi 3. Augustae Vindel. 1737—54.
I. 372 und an vielen anderen Stellen.
Hau t haier. Chrysostonnis: Fasti C amp iKUm te». Lincii, Ilger 1747. 2 toini
in 4 part, Fol.
HauthaW. r'lirywiMoninM: Fattorum Catnpilitten#ium tom. HI. ab anno
1501-1710). MS. SS. 175. Fol.
,., in. ii
17
Herrgott, Mni'i|imril; Monummta Atiguetae domux i
dinim. Vtennae Austriuo, Kaüwoda 175Q(entnäU iiu tom. I. pars 2. tabula VU
die Abbildung der ehemaligen Tivmba über der Grabstätte des Stifters rem
Lilienfeld).
Weinkern, Friedrich Wilhelm; To/iogniphie von Nieder- Gedermch, m
welcher all« Städte, Märkte, Dörfer, Klöster, Schlösser, Herrschaften, Land-
güter, Kd.?lsitz<-, Freihat«, namhaft* Oerter u. s. w. nngexeiget werden Wien.
Kurzbock, 1769, I. 360 und an anderen Steilem.
\V idler], Marian: GenchichU der ganirn 'iitnr. UVittertichen und uvltbehn
Klcrvty- Wien. 17*7. 8", VIII. 890.
Haut haier, ('hry"'"* 1 " 11111 "- Jlfcnumsdijdiimatico-geneafogieUiArehitiiC'rm-
pililienu.i. 2 Tomi Fol. Viennae, suinj.t. Cur. Ferd. Back, typis Antöu. Stnmsa.
1819.
Het'ZJcKka, Amhins: Hixlor. und topwjr. Ihn »Uliung von Lilienfeld uni
meiner Umgebung mit. besonderer Rücksicht auf EtfcrTU, Stift«, Klöster etc.
Wien 1 825, in Commission bei Antun Doli, (Ala 0. Band der bist. topogT. Dar-
stellung der Pfarren .... im Er/h. Oni(immlilill)
ÜUtonstht; und topogr, Ihiratillung von Baden und dem Stifte H:\Ugenlit*;
mit ihrer Umgebung Wien 1S25, in Commissioii bei Anton Doli. 8". Dieser
4. Band enthält, unter anderem S, 255 : Flaust iitten, berührt aber bei der Ge-
schichte von Heiligenkreuz selbstveistiunilicli wiederholt Lilienfeld.
Feje>, (Jeorgiiis: Codex diploavUicus Hunifariae axiesiadicu* et arüu.
Studio et Opera G. V. Bihliothecarii reirii. Budae, typis typogr. re^iae uui-
versitatis uugar. 1829. III. B., 42.
Schweiekhart, Fr., Kitter von Sickiiigen: DarstetUtny den Erihtrzig-
thums Qmtmrtim unter der Enns Wien 1831-1833, 7 Bde. 8". In Com-
missioD in der Scbmidt'schen Buchhandlung. Wichtiger wegen der NotiieEi
über die einzelnen Besitzungen und Ffurren des Stiftes, als wegen der Bd. IT
211 enthalt!- hl' n (eigentlich Becziczka nachgeschriebenem Geschichte Libeo-
felds. Im V. Bd.: 204 bis 277.
Kuli, Malathias: Chronica» hrevt monwiteriorum ord. Ciaterc. ad s. Crucm
in Austritt et ad s. Gottiuirdum in llunguria. Vitidobouae, typ. viduae Ant. de
Hnykul. 1834. 8».
Oesterrcicldiclie Nationutencijclopaidic, Wien 1835, II. 500. u. ö*. (über Han-
thaler).
Stanze) : Geschichte den Formiditjen fürdl. C'wtercMMWWjftoi Heinrichnu ba
Münderberg in Schlehen. Breslau 184S. (Lilienfeld als Wiederhersteller des
von den Türken zerstörten Zircz in Ungarn und die Uebernahrae von Ziita
durch die Heinrichauer betreuend, obwohl manches darin irrig, so ganz tw-
senders die CiHrung eines Abte.- Si^inund (IratJörger statt des Abies Sig-
mund Braun u. s. w.).
Meiller, Andreas von: Regenten cur GkucUiiiMi- Af M'irhirnfen und Her-
zoge tJetterreichx au* dem Haute Bubenberg. Wien, Braumiiller 1850. 4" (nebst
anderen Stellen p. 12 [7], p. 209 [95]) etc.).
Pertz. Henricns: Monumente Gennunw: hittvriat. Hannoverae 1851.
I.'rhindenbuch des ImmU* ub d,-r Ennx, herausgegeben vom Verwaltung
aussclm ssi' des Museum Francisco-Carolinum zu Linz. Wien, k. k. Hof- und
Suatsdruckerei 1852. - II. Bd. : p. 513, n. 359. - III. Bd. : p. 77, n. 71 ; p. SM,
259
n. 427, 428. - V. Bd.: p. 15, n. 16; p. 246, n. 268; p. 284, n. 298; p. 405, B.4IS;
p. 410, n. 416: p. 430, n. 485 ; p. 464, n. 472. - VI. Bd.: p. 379, n. 376; p. 441,
n.436; p. 541, n. 535. -VII. Bd.: p. 72, n. 78: p. 162, B. 163; p. 292, n. 287;
p. 687, n. 679.
Pritz. Fr-. X. : Gc-chidite rft's «t<ti:t:hissa<cn t'i.iteni'.-nscrklostrra Baumgtirten-
berij in Ob.-(Jest. Wien 1853.
Sack i' ti, Kdnanl Freili. von: Kunstdmkmak des Mittelalter*!, V. 0. W. W.
1857. pag. 9.
Austritt, 1857 (p. 834-344).
Becker, H. A.: „Der Üetscher und nein Gebiet". 2 Bde. 1859, 1»60.
Filxlioffpr, Diitiiianus: IfoMHlfririfiiji"' reyni Hunyariae libri ä; reco-
gnovit, ad fiJem l'ontium revoeavit utau\it Maurus Czinar. Vindobonae etStri-
gonii. Sartori 1869. II. 104. 129.
Steiermärbischc GcschichtsqueUcn, Jahrg. 1869-1873.
Kerschhammr. Antcui : GmckitUe in SWImh Sl. Piilttn (an sehr vielen
Stellen). 1876.
JanaiiMcliek, LenpoMus: Orüjiuum t'idcrciensium Tom. I, Vindobonae in
commissis apud Alfredum Hoelder. 1877. p. VIII. XII. XIV. XXIII. 36. 181.
212.
Wiener Zeitung vom 28. Dezember 1*78: Dr. Lind über die Glasmalereien
im Kreuzgange zu Lilien leid.
ZeiBsherg, H. EL v.: Bm Todtentmch von Lilienfdd. 1878. Wien, Gerold'a
Sohn.
Tobiter, P. Panlus : Stittskämmerer in Lilien tttld : LiUenfeld vor äüO Jahren
(Abt Matthaeus Ul Kolweiss und die Türken). 1883. Druck von J. Biising in
Mödling).
Gottw&ld, P. Johann: ]><<* Cütmicn.-terstift Lilien/M (in: „Cisterciensvr-
bütk*. Geschichte und Beschreibung der bestehenden und Anführung der
L(Litj{i'hiil>eiieri Cistereieiiser?<[.iHti in Oesteiraleh-Üngtm, Deutschland und
der Schweiz, von Sebastian Bruniier. Würzburg, Woerl, S. 138—206).
Üottwald, P. Johann : Beiträi/e :ur GeschidUe der Pfarren des Stiftes Lilien-
fehl in di.r St. l'iittntr hiwj -• : Ainialx.-ig. Kscbi"-nnii. J ■■■«(.- Isluji 1 ^ uiii Sl.. Johann
in der Einöde, Kaumberg. Lehenrotte, Lilien teld mit der Filiale Traisen,
Loiwein. Meisling, Ramsau, Stratzing, Tiimitz mit. Siebenbrunn, Wilhelms-
burg mit Kreisbach. (In: Geschichtliche Beilagen zu den St. PöUuer Consi-
storialcurrenden II. 1884. 449-514).
St. Leopoldblatt, Orgati des ubristl. relig. Kiwstvereines in Nieder-0 Öster-
reich. Wien. 1887. {2. 3. 5. 7.), 1888. Nr. 12.- 1889. Nr. 1.
MonutsbiaU des Alterthumxierrinex tu Wien. 1887. 1. Lief.
StmMt des HL Josef, 13. Jahrgang, 1888. Wien. Septem berheft.
Becker, M. A.; Hernstein in Nieder -Ocsterreich, sein Uutsgebiet und das
Land im weiteren Umkreise. Mit Unterstützung Sr. kais. Hoheit des durch-
liiui.'htigsten Herrn Erzii. Leopold herausgegeben von M. A. Becker, Wien,
Holzbausen. 18«9, 2 Bde. Fol. Enthält viele werthvolle Notizen über Pt'aft-
Htütten, Ramsaii, Kaumberg, Bergau, Amburg.
Feil : Diu Schweden in Ocsterreich (in : Qiu'llen and Forschungen zur vater-
ländischen Literatur und Kunst, p. 407 u. ff. [Cornelius Strauch, Abt von
Lilienieldl).
17*
200
Wattenbaih: Deutschland* Geschkhtaptelten, 5. Aun. IL 474 (aber Umm-
thaler).
Font« rerum auxtriacnrum, herausgegeben von der liisU>r. Commissi (>n du
kaia. Akademie der Wissenschaften in WieD. VIII. 177. 288. X. 74. 184 XV
ad a. 1225. 198. XXI. ad a. 1310. 1321. et«.
Btätttr des Verein» für Landoikuni/r >:on yiederijsterreiai ; redigirt von Dr.
Au ton Mayer. Wien, Verlag und Eigen thum des Vereins, (Siehe die ausfuhr-
liehen Register der einzelnen Jahrgänge).
Topographie eun Xiedero>lrrreicli, hera nage.; eben vom Verein lur Landes-
kunde von WllJil j l fl ll tW I I >Jllll , Wien, 1871 u. tf.4. Vorlag des Vereines, (VM«
den reichhaltigen Iudex).
Beitruge cur Landeskunde iwi Oeet. unt. d. Ena». 2. Band. nag. 278 u. S.
Steiermörkusdie* Landtstirchic (Dr. v. Zalin. — Zum 19. Mai 1318 OanUn
1337 Beim wegen Muekontal bei Urinzing, 1338. 19. Dezember. Vorau, 15. Fe-
bruar 1830 Vorau, 27. Mai 1347 St. Lambrecht, 12. Mai 1343 Pikfiat ätten be-
treuend).
Wnrxbacb, l)r. t'onst. v.: Biof/raplnechea I.uHvn de» KaiaertAmma (Jeder-
rticli. Siehe Artikel: Hanthaler, Pyrker.
Kehmn : llwgr. lit. Lexiwn, 2. Band, n. 34. (Pyrker).
Siteungabt richte der hui*. Akademie ihr Wistcnschaftm. Histor. uhitol. Kla«. .
Archiv onterr. (icfvJtichUquelkn; herausgegeben von der histor. Comniiiwu
der kaia. Akademie der Wiaaenschatleu. Wieu. IV. 191. 419 u. s. w.
Mittheilungen iterk.k. Central-Ctnnmusivn für EfforecJtung und Erhaltung Aer
Kumt- und hiftortxchtm Denkmale.. V. 27. 32. Ooncordantia charitiitia de« Akra
Ulrich) u. a.
Berichte und Mittlteilungen de* Alterthumscemne* in Witm, 24 Bande 4'.-
V. 28. 93. 125. XIV. 194, XVII 81. UO. 129. 133. 141. 213. 262. XXIII. 4*4*
XXIV. 36. u. Fig. 52. etc.
Wetzerlind Wv\te iKirchenlexicon laut Index. (Ueber Hau thaler ein Artikel
von Eberl ; im Artikel über LadJslaus Pyrker [altere Auflage] manche« un-
richtig).
Reihenfolge der Aebte.
Man sollte glauben, es müsse ein Leichtes sein, eine Serics Ab-
baltim herzustellen ; setzt man ja als gewiss voraus, dass in jedem
Ontenahause vom Beginn an Verzeichnisse geführt wurden, dass
von Zeit zu Zeit theils aus dem betreffenden Stifte selbst, theils
über dasselbe historische, die Regierungsperioden der Aebte mehr
oder weniger präcis bestimmende Abhandlungen publicirt wurden,
und wenn man dann in einem Stifte die stattliche und Ehrfurcht
einflössende Reihe der Prälatenbilder sieht und überdies noch auf
1
einer mit einer Menge von kleinen Wappenschildern bemalten
Leinwandfläche in solidem Rahmen die Namen der Aebte mit
allen denkbaren Jahreszahlen verzeichnet findet, so muss man
erst recht von der Mühelosigkeit einer solchen Arbeit sich über-
zeugt halten.
Aber da heißst es doch vorsichtig sein und nicht blind-
wegs abschreiben, und wird noch dazu verlangt, dass das erste und
letzte Auftreten jedes Abtes urkundlich nachgewiesen werden
soll, so kommt man auf Resultate, dass man luglich ganze Reihen
der auf den Wappenschildern so genau mit Wahl- und Sterbejahr
angesetzten Aebte streichen könnte, weil sich eben urkiimllirh
über selbe gar nichts findet. Da lieisst es denn allerdings fremden
Eiter, fremde genauere Aufzeichnungen neben den nicht kriti-
schen, viel später erst äuge leg ten ('atalogen uu-1 Serien der Aebte
benutzen und nach Aller, ühercinstiinmendi-r Anführung eines
Abtes zur selben Zeit und sonstigen Kennzeichen derWahrschein-
lichkeit sich für eine Reihenfolge der Aebte entscheiden. Be-
sondere Schwierigkeiten bieten die nicht seltenen Beman i r W lQ tm
von Aef|,-n, da in einem Jahre zwei bis drei Aebte oft gewählt
erscheinen. Milliliter enthält eine „Sories" in einer von keiner
Seite bestrittenen Reihe von acht bis zehn Aebten plötzlich .inen
Namen, von dem in allen anderen Gatalogen keine Spur vor-
kommt. Wieder kommen die Namen von vier oder Becks Aebten
iu ganz anderer Reihenfolge erwähnt vor. Was speciell Lt!ni/Jt:!<l
anbelangt, isl erst vom Jahr* t56S HD die Reihenfolge der Aebte
ganz unbestreitbar. Aber schon diu Anzahl der Aebte selbst wird
von Verschiedenen verschieden angegeben. So wird der jetzige
Abt Alberik lle'uimann im Schematismus von jeher als der 57. Abt
angesetzt, und doch ist er nach Hanthaler, Becziczka und (iott-
wald nicht der 67., sondern bereits der 58. Abt. IIa ist es allerdings
nur der in keinem der ältereuVerzeichnisse vorfindige 22. Abt Mar-
t'tms. derdieseVerschiebung he. wirkt. Dieser Martinus kommt auch
auf der iniLilienielderConventgebaude angebrachten Namentafel
der Aebte, welche wahrscheinlich aus einer Zeit stammt, in der
man diesen Martinus noch nicht eutdeckt hatte, nicht vor. Später
wollte man nicht mehr alles übermalen und so sind dort richtig
nur 5 t Prälatenuameu angebracht, während wir uns einmal schon
an die 58 halten müssen. Mag auch manches noch im nachfolgen-
den Verzeichnisse nicht ganz der durch anderweitige Hillsmin. I
und durch reichlichere und genauere Daten auf Grund ernsten
Forschen» unterstütz tun Kritik genügen,— lob biete, was ich bieten
kann. Einen im Necrolog beim 4. Oktober als quondwn Abbas ange-
setzten VhuUnjih us vermag ich allerdings nirgends unterzubringen.
L Okerus, ein Profess von Heiligenkreuz, von Marquard, dem
Abte diesem Stilles, zur Leitung der neuen Klosteranlage zu Lilien-
feld(recte : Marientbai) bestellt, wohnte der Grundstein] egung am
10. April 1202 bei und übernahm am H. September 1206 die Zügt-1
der Regierung, starb aber schon am 5. November 120ö.
2. Gebhard, ein Heiligen kreuzer Profess. Er erhält, nachdem
Innocenz III 'lie L'onb'rmationsbulle schon am 5. Februar 120$
ausgestellt hatte, unterm 7. und 18. April 120!» die Stiffcbriefo Leo-
pold des Glorreichen, wird 1210 von demselben mit der kostbarvEj
Partikel des hl. Kreuzes beschenkt, baut im selben Jahre die
St. Magdalenenkirche vor dem Stilte für die Laien und bringt
die Zahl der Klosterbrüder bereits auf 70. - Zuletzt ist er erwähn!
in Friedrichs H Freiheitsbnef vom August 1227. - Gestorben ist
er am 2fi. November 1227.
8- Ottol, ein Heiligenkreuzer, jain setiex. Der Beginn seiner
Regierung wird auf den IC. Dezember 1227 verlegt. Am MO. No-
vember 1230 konnte die Consecration des nunmehr beendeten
Gotteshauses durch Eberhard II vouSalzburgvorgenoniiii' |
den. Leider fiel sie mit der Todtenfeier und Bestattung des Stif-
ters zusammen. Der 20. Juli 12153 gilt als Todestag des greison
Abtes, des Letztlebenden aus der von Heil ige nk reu z entsendeten
Kolonie.
4. Bertbold. Im (Jistercienserbuche wird er ein Zwettler ge-
nannt. Er regierte vom J. 1233 bis 1271. Ottokar II von Böhmen
bestätigt 1257 alle Privilegien. Von mehr als 40 Urkunden seiner
Zeitperiode enthalten bloss die zwei letzten seinen Namen. Unter
ihm fand Ottokar's unglückliche Gemaliu Margarete a zu Lilien-
feld ihre letzte Ruhestätte. Sein Name wird noch in einer Urkunde
vom 18. September 1271 bei einer Schenkung erwähnt, was aber
nicht hindern dürfte, dass als Todestag der 13. Mai 1271 ange-
nommen wird.
5. Herwictts (1271-23. November 1276). Ausdrücklich wird er
noch am 7. April 1275 genannt.
6. Pauli. Er stand dem Hause vor vom Ende 1276 bis Anfang
1277, da am 6. Mai dieses Jahres schon als Nachfolger
7. ConradI genannt wird. Diesem bestätigte Rudolf ', der Habs-
burger, unterm 7. September 1277 alle Besitzungen, Rechte und
•J
368
Privilegien. Er resignirfe 1281 und wird I28:i noch als „q/iurtdatu
Abbus" erwähnt.
8. Georg I. Schon im Mai oder Juni 1281 muss er, kaum ge-
wählt, gestorben sein. Die Urkunden dieses Jahres enthalten keinen
Namen.
9. Ludovicus. An dieser Stelle kommt in einem Verzeichnisse
bereits der hier als 10. Abt angesetzte Wtithhani vor. Aber in
einer eharta venditionis vom Jahre 1282 fertigt Ludwig als „qiion-
ihnu Äbbos", nn<\ im Nekrolog des Abundus (.Tniebmiiller heisst es:
r habetur ejus antiquissiina Singles in dormitorionostrointer Ab-
bates numero IX- . Am 20, Mai 1281 wird er noch als Prior genannt :
er resignirte also jedenfalls noch vor dem i. August 1281, weil an
diesem Tage wirklich schon ein
10. Weichhard als Abt angeführt erscheint. Dieser kommt am
3. Mai 1285 zuletzt vor. Gestorben soll er sein am 29. August
1285. „Quam plurimo» beiiefactores nactus est Weichhardus, qui
targitione bonorum abundanter compensabant, quae ipse in usus
pauperuin amore Christi expendebat".
11. Conrad n (Preminger) wird am 80. März 1286 als Abt ge-
nannt. Am 2h." Jänner 12S8 erwirbt er den Wald am Hühnerberge
bei Baden. Nach Zeissberg soll er am 10. August 1204 gestorben
sein. Im Nekrolog steht seltsamerweise beim 10. August: „quon-
iluni Abbta".
12. Albero, 1894 zweimal (doch ohne Tagesangabe) urkundlich
erwähnt, kommt am 12. März 1302 zuletzt in einem Vergleiche
vnr. Bedn Todestag lallt nach dem 12. Mai. Mehr als 40 Urkunden
trugen seinen Namen. Seiner Obhut waren die wichtigsten Ur-
kunden des Ilahsburgcrhauses während der Abwesenheit Al-
brechtl anvertraut, bis sie 1899 in vigilia Matthias Ap. durch den
Marschall von Üesterreich, Hermann von Landenberg, wieder ab-
geholt wurden. Alberone gubernaiite tu.it data est capella s. Oae-
sarii (jetzige Taiii'kapelle) 1800.
13. Paul II. Ein Verzeielmiss sclüebt hier einen Thomas /ein. —
Paul, nach dem 12. Mai 1302 gewählt, kommt am 24. April 1316
zuletzt urkundlich vor. Als Sterbetag gilt der 9. Juli 1316. Zu
seiner Zeit taucht in Urkunden zuerst der Titel „Prälat" neben
„Abt" auf.
14. Ottokar (vielleicht Otker, Oimrh. Eine Urkunde vom 21. De-
zember 1316 nennt ihn bereits und ebenso eine solche vom 9. Mai
1838. Von keinem der Vorgänger und der meisten Nachfolget
oxistiron so viele Urkunden als vonOttokar. Mehr als 100 Brüder
bewohnten damals das Haus. 1838 wurde die Woltgaugikapelle
an das Kapitel angebaut. Als Sterbtag gilt der ü. November 1884,
15. Leopold, zuerst am 5. Februar 1387 genannt, zuletzt am
'24. Juni 1343. Von ihm haben wir 51 Urkunden. Das ewige Licht
vor der Tumba des Stifters wurde von ihm bestit'tet. Er starb am
7. September 1942.
16. Otto II. Er kommt zuerst am 3. Februar 1343 vor und wird
zuletzt am 23. April 1345 erwähnt. Als Todestag gilt der 21. Juli
1345.
17. Ulricus rame bereits vor dem 19. November 1845 Abt ge-
wesen sein. Da er am 8, Juni 1851 noch als solcher genannt wird,
am 18. Oktober 1861 aber schon ein Nachfolger erwähnt wird,
muss er während dieser Zeit resignirt haben. Ulrich stammte von
Nürnberg oder von einem in Wien ansässig gewordenen Nürn-
berger Kaufinauu. 26 Urkunden deuten auf seinen Eifer für das
Stift; aber die Liebe zur Wissenschaft überwog schliesslich und
er legte die Regierung des Hauses nieder, um seinen Büchern
sich ungestört widmen zu können. Die „Coucordantia charitatis*
unserer Bibliothek ist sein Werk. An einem SO. April starb er als
Senior „quontlam Abbas" .
18. Gerlach, zuerst am 18. Oktober 1851 als Abt genannt, zu-
letzt am 24. Oktober 1867. Als Sterbetag gilt der 81. JUai 1858.
19. ChristianuB. Dieser regierte bis 14. Juni 1360. Er wird in
allen Katalogen angeführt, aber in keiner Urkunde genannt. Im
Hoheniurter Formularbuche (Nr. ») kommt er vor.
20. Stephan I, urkundlich zuerst ain 9. Dezember 1361 erwähnt
Am 27. April 1897 kommt sein Name zuletzt vor. 130 Urkunden
stammen aus seiner Zeit. Als Sterbtag gilt der !>. Janner 1898. Das
Hoheufurter Formularbuch nennt ihn wiederholt. Er trat den
neben den Dominikanern gelegenen Stiftshof in Wien zur Errich-
tung der Universitätsgebäude ab und erwarb einen neuen Hof am
alten Fleischmarkte. Die Kapelle am Tann berge wurde unter ihm
zur Pfarrkirche von Annaberg erhoben. Er erhielt 1382 von einem
Cardinal Pileus die Erlaubniss ob nimiain frigoris intenuiseimam
asperitatem, cibos prae manibus congelantem, construendi refec-
torium hyemale cum fornace. Abstinuerunt autem Patres nostri
ab usu fornacis, donec 1448 etiam veniam ordinis ad hoc impetn-
verint, aemulantes nieliora charisinata.
Während uuu ein Verzeichnis auf Stephan I, den es bereits
1366 sterben lässt, einen Johann (bis 136»), einen Sti-phu» //(bia
IStfO) und dann erst einen Conrad III (bis 1406), hierauf einen
Greijor (bis 1414), einen GtergH (bis 1428), dann Nicolau* (bis
1424) und Stephan III (bis 1441) folgen lässt, haben wir uns an
folgende Series zu halten.
21. Conrad III. Am 8. November ia»7 wird er noch Keller-
meister, am 17. März 139S schon Abt genannt. Eine Urkunde
vom 24. Februar 140G erwähnt ihn noch. Als Sterbedatum gilt
der 3. März 1408. Am 2. Juni 189!» erhielt er mit den Aebten von
Heiligenkreuz und Zwettl von Bonifaz IX die Erlaubnis, die nie-
deren Weihen seinen Klerikern zu ertheÜen.
22. Martinus (de Ernsprunn?) dürfte vom 16. März i ums bis
zum Beginn 1410 regiert haben, da er am 25. März schon als
„•/uondam Abl/us" angeführt wird.
23. Johannes I (de Langheim) kann schon im April 1410 Abt
gewesen sein, wird aber erst am 6. März 1411 genannt. Bei seinem
Begierungsantritte fand er kaum vier Denare an Geld vor, und
doch hatte er bei 90 Mönche im Kloster zu erhalten. Johann,
welcher vorher (1406) als Theologiae Doctor an der Wiener Uni-
versität gelehrt hatte, wo er den Lilienfelder Johannes Pinzinger
zum Nachfolger bekam, Hess als Abt viele Privilegien des Stiftes
in's Deutsche übersetze». Er starb am 1H. August 1412.
24. Georg II (Oeder) Erat eine Urkunde vom 27. Februar 1415
nennt seinen Namen. Als Vater Georgs erscheint im Neerolog
beim 23. Mai ein f Nymoii de Hoheiiekk angHührt. Da bereits am
6. September 1427 Nieolaus als sein Nachfolger genannt wird,
bo muss er vor dieser Zeit, gestorben sein. Sein St.erblug ist ein
11. November.
25. Nicolaus, zuerst am «.September 1427, mietet um 13. Au-
gust 142S genannt. Sein Sterbtag ist der 20. November 1428.
26. Stephan II (Mugel). Eine Urkunde vom 13. Juni 142'J nennt
zuerst seinen Namen. Zuletzt wird er angeführt in jener Urkunde
vom 11. Jänner 1413, in welcher die Echtheit und Provenienz des
(nach Türnitz später gebrachten und dort noch verehrten) Domes
von der Dornenkrone Christi bezeugt wird. Die 142!) zu Türnitz
aus dem Leben geschiedene Ciinbtirga, Mutter des nachmaligen
Kaisers Friedrich IV, bestattete er in der Gruft der Stiftskirche.
Diuturniori aetate praegravatus sponte cessit regimini, als eben
Abt Johann von Morimond am 18. März 1448 das Still visitirte.
ibeck
266
Die Zeit seines Ablebens kann nicht genau angegeben werden.
Nach den steiermärkischen Geschichtsquellen (1869-1873) soll
sich an einem im Lambreohtei Archive aufbewahrten Altarc-OD-
sc er ation st äi'elchen fiie Aulschrift finden: r Fr. Stephanus Mngel,
olim Abbae in Campoliliorum te fieri fecit anno doinini 147.4-. Dar-
über sei ein Wappenschild angebracht und ein knieender f'ister-
eiensercnonch dargestellt. Wenn er aber schon 1443 „aelate prae-
gravatus" war, wie alt müsstc er da (falle die Jahreszahl 147s
richtig wich auf dem Täfeichen vorfindet) noch geworden
Beim 28. April (XV. eaec.) steht im Neerolog: P t Erhard usSwil
de Karletetten, avtis Stephani Abbaue, et Cunigundii
27. Petrus I (Krotenthaler). Dieser muss sofort nach der Be-
Bigniiung Stephan'a zum Abte erwählt worden sein, obw
erat am 4. Juli mm zuerst -i n« Urkunde nennt. Schon 1484 hatte
er einen, den Inhal! derStiftsprivilegien und Rechtsurkuiidcn kurz
anführenden Imlu i>firilr<ii>>ruiH (noch vorhanden) zusammenge-
stellt. 14'iö begann er alle Urkunden des Archiven in einen Coden
zusammenzuschreiben, welche Arbeit er als Abt fortsetzte, su dass
die darin enthaltenen Urkunden abschritten bis zum J. 1 470 reich-
ten. Diesen abhanden gekommenen Codex oder „Liber omniuni
iramunitatum, libertatum et reddituuni monasterii Campili] i--ii-U-
Fol,, 650 p., will Hanthaler noch benutzt haben. Der Convent zSbltO
wieder bei »0 Mitglieder. Petrus war einer der 12 Regenten in
Oesterreich während der Minorennität des Ladiylaus. Am SO. Fe-
bruar 14411 erhält er von Nikolaus V das Rechl der Pontjfii »li. D
in der Stiftskirche für 12 bestimmte Faste des Jahres, welch«
Becht von Piusll am 27. April 14ii2 auf alle Zeiten und alle Kir-
chen des Stiftes und auf alle Nachfolger des Abtes Petrus aus-
dehnt wurde. Für das Giwtereienser-Nonnenklostor zu Yobe,
ihm als VisitaLor unterstand, bestellte er aus seinem gremium
wiederholt Beichtväter. Petrus starb hochverdient und angesohl B
am 21. Februar 1472.
28. Jacobus. Bei seiner Wahl (am 21. Mai 1472) mtervenirW
zum letztenmal der Abt von Heiligenkreuz als Puter immediatus,
da am 8. April und Hi. September 1478 bereits Sixtua IV
Lilienfeld von Heiligenkreuz trennt und selbem den Abt von Beut;
als nunmehrigen Pater immediatus zuweist. Urkundlich wird der
Name Jacob's nicht genannt. Als Sterbtag gilt der 26. Jänner 1474.
29. Faul III. Gewählt am 17. Februar 1474 (praesidente jam
Cbristiano, BunenBi Abbate, qua Patre immediatoj, kommt «
J
2(17
urkundlich am 22. Juli 1474 erwähnt vor. Mehr als 50 Erstlings-
werke der Buchdruckerkunst, in Hanthaler' s Katalog noch ange-
rührt, aber seit der Aufhebung in anderen Händen, wurden von
ihm angeschafft. Er starb am 27. März 1-195.
30. Georg III (Ziserlj, von 1485 bis zu seinem am 14. Septem-
ber 1494 erfolgten Ableben. Ueber seine Wahl fehlt jede Urkunde.
Erwähnt wird er aber zuerst am 19. November 1487, zuletzt am
2a. Jänner 1490. Doch können Urkunden in jenen turbulenten
Zeiten verloren gegangen sein.
31. Sigismund (Radler?), Ende 1494 oder Anfangs 1495 (viel-
leicht in Folge der schon 1494 vom Reimer Abte Wolfgang ange-
meldeten Visitation) aus Reun posttilirt. Urkundlich erscheint er
einzig am u. April 1495. Als Sterbtag gilt der 5. Dezember 1497.
32. Thomas. Entweder noch Ende 1407 oder doch 1498 ge-
wählt, schloss er 1498 mit Sfiusenstein eine ConfÖderation ab.
Unter ihm wurden Stift, Friedhof, Magdalenakirche etc. durch
einen Birnardus, rpisri,/u(* [.Hniumsis. Wiilibischof von Passau,
reconciliirt. Urkundlich wird er nicht genannt. Als Sterbtag gilt
der 12. September 1499.
33. Gregor, Ende 1499 gewählt. Zuerst kommt er in einer Ur-
kunde vom 19. Juli 150Ü, zuletzt am 4. Jänner 1501 vor. Als Sterbe-
tag wird der 20. August 1502 angegeben.
34. Oswald. Gewählt Ende 1502 schloss er mit Seckau, einem
Antwortschreiben nach, 150b eine (Joni'oderation. Er resignirte
AnfangB 1511 und /.war, daReun bereits in den Händen weltlicher
Präbendare war, im Auftrag« des Gcneralabtes vonCiteaux in die
Hände der Aubte Mit hacl von Hciiigenkivuz und Johannes vom
Neukloster. Sein Sterbtag ist der 2if. November 1511.
35. Wolfgang Edelbauer, gewählt am la. Juni 1511, gestorben
am 22. Februar 15Ü9. - Zuerst findet er sich allerdings erst am
21. März 1818 vor, während die letz tu seinen Namen tragende Ur-
kunde vom 28. April I5i(8 datirt ist. Unter der durch die Refor-
mation hervorgeriüeuen Bauernbewegung litt Lilienield unge-
mein und Woligaug musste, um sein Leben zu sichern, nach
Annaberg flüchten. Der Türkeneinfall 1 829 mit den damit zusam-
menhängenden Forderungen von Kuis.T und Reich brachten das
Stift fast an den Rand des Verderbens. Um letzteren gerecht zu
werden, musste vieles verkauft oder vielmehr verschleudert wer-
den. Wolf gang erhielt 1614 das Recht, Annamünzen am Tann-
bergefür die Pilger zu prägen. Er Hess 1535 die hl. Kreuzpartikel
268
neu fassen und erwarb 1537 das Benefi^hun st. Johannas in Traisen.
Wolfgaug liegt im Kapitelsaale begruben.
36. Laurenz I. Dieser Laurenz, wie auch Bein Nachfolger Sinum
wird in einem Verzeichnisse Her Aebte ganz weggelassen und sofort
Sebastian, der als SS. Abt hier genannt wird, als Nachfolger W,ik-
gangs angesetzt. Laurenz mussrbervon 1539 bis Mitte 1541 regiert
haben, da er am 11. < Iktober, seinem Sterbetage, bereits als resig-
nirter Abt erwähnt wird.
37. Simon I. Er mochte vom Oktober 1541 an bis April 154*2
dem Stifte vorgestanden wein; denn am 24. Februar 1542 wird er
mit Namen angeführt und der spätere Abt Georg Reichardt be-
zeugt, „eum 2'1 lant.um septimanarum praesulatum gessisse al
obiisse in fine Ajirilis 1542".
38. Sebastianus Rotthaler. Da er vor dem 12. Februar 1543
abgesetzt wurde und laut Nekrolog nur zehn Monate Abt gewesen
sein soll, eomusa er etwa im April oder Mai 1549 gewählt worden
sein. War er auf unrechte Weise zur Abtswürde gelangt, oder
brachte es die durch die Reformation in alle Häuser gedrungene
Unordnung mit sich, dass er um diese Zeit (frei oder unfreiwillig?)
reeignirte, gewiss ist es, dass er erst sieben Jahre nach samef
Absetzung (also 1550) wieder in den Klosterverband aufgenommen
und als Pfarrer nach Türnitz versetzt worden ist, wo er am -'S. Sep-
tember 1558 starb. Sein Vater Hieromfmua BoUhokr >it Tulm
starb am 7. September 1589.
39. Matthaeus I. Beringer aus der Weidenau bei Türnitz ge-
bürtig. Die am 12. Februar 1543 unter Vorsitz des Abtes Hiero-
nymus von Heiligenkreuz vorgenommene Wahl nennt ihn den
Nachfolger des resignirten (!) Abtes Sebastian. Urkundlich kommt
er zuletzt am 3. August 1545 vor. Erstarb um 7. August 1548. (Am
Grabsteine im Kapitelsaale ist der 10. August angesetst).
40. Georg IV Reichardt, geboren 1&16, postulirt bereit« am
11. August 154H. an welchem Tage er auch sofort vom Heiligen-
kreuzer Ahle Conrad bestätigt wird. Da es jedenfalls einige Tage
gedauert haben mochte, bis die Aebte von Heiligenkreuz, Neu-
kloster und Kleininariazell, sei es nun zur Leichenfeier oder za
einer Neuwahl nach Lilienfuld kamen, so ist eher der 7. A-ngnri
(trotz des oben erwähnten Grabsteines) als Sterbetag det
Matthaeus anzunehmen. Gewiss ist, dass der bisherige Sl
steiner Abt Georg Reichardt bereits am 11. August IMS als Abt
vonLilienfeld bestätigt wird. Er wird ein Almanganus(Alemanne?l
genannt und war ursprünglich Profusa von Heiügenkreuz. Am
15. August 1556 kommt er noch in dem Schreiben, durch weiches
der Lilienfelder Profess Benedict Prieler als poatulirter Abt von
Säusenstein bestätigt wird, vor. Erstarb am 15. September 1556.
41. Johann II Mürle, vom J. 1556 bis zum S. Dezember 1560,
au welchem Tage er roaignirte. Johann starb nach langem Siecb-
thum am 27. September 1561 zu Wien.
42. Matthaeus II. Er wurde noch am 31. Dezember 1560 ge-
wählt und starb Ende März 1 5G7. Der Protestantismus findet unter
ihm bereits bei einzelnen exponirten Stiftsmitgliedern Eingang.
43. Georg V Premberger. Hier schiebt ein Verzeichniss noch
einen sonst nirgends beglaubigten Jwvbit.* II •■in. Georg, ein Nürn-
berger, war Prior, als er nach einer per integrum aununi dauern-
den Sedisvacanz am 14. März 156H gewählt wurde. Er regierte bis
zum 7. Jänner 15H7 (seinem Sterbtage). Georg glaubte durch Nach-
sicht ein ruhigen Zusammenleben mit den Anhängern der neuen
Lebre erzielen zu können, erreichte aber nur, dass er selbst in den
Kui kam, ein Freund dos Protestantismus zu sein, und strenge
Wtüfiong erhielt, in Wilhi-lmsbiirg und Tiirnitz glaubenseifrigere
Pfarrer einzusetzen. 1575 wird er „in oeconomia temporaüum exi-
mius a genannt, „qui uon detreetavit minora ofh'cia supph-r.' bo
tempore, quo ob grassantem haeresim rehgiosorum raritas erat,
aicut et ipse Georgius in epistola ad Abbaten) Runeiisem con-
questus est, quod duos tantum sacerdotes habeat praeter duos con-
versos, et quod quintus (P. Prior Simon) plane apostataverit".
44. Laurenz II Reiss. Zu Patschkau in Pr.-Seidesien geboren,
Melker Profess und als dortiger Prior 15K4 nach Klein-Mariazell
postulirt, wurde er aui' kaiserlichen Wunsch 15«7 nach Lilien-
leid postulirt. Es muss dies noch im Juni geschehen sein, da ihm
unterm 19. Juni 15*7 Erzherzog Ernst befiehlt, der Postulation
Folge zu geben, und den 24. Juni i'ür die feierliche Einführung
bestimmt. Bald erwies er sich als einen vorzüglichen Leiter des
Kult..--:. Im J. 169E visitirte der Ordeusgeneral Edmtaubu ü CntOt
LUienfeld. Laurenz erhielt 1596 das Recht, Kirchen zu reconci-
liiren, Glocken, Altare und Friedhöfe zu weihen auf fünf Jahre.
Nachdem Laurenz mit seinen Verwandten 159H von Rudolf II in
den Reicdismdelstaud erhoben worden war, erfreute er sieh dieser
Auszeichnung nur mehr kurze Zeit, da er am 24. November 1601
starb. Unter ihm wurde der Lilienfelder Juiiunnes S/h, Her 1589
als Abt nach Wilhering postulirt, wo er 1611 starb.
270
45. Petrus II Rauch, ein Franeo. Er war ein Profess von Heili-
genkreuz unrl eben AdministratorinWilhering. als eram28,April
1G02 nach Lilienl'eldpostulirt wurde. Eine nochmalige Bestätigung
in seiner neuen Würde datirt vom 10. Mai 1603. Aus politischer
Gründen wurde such Abt Petrus mit seinen Geschwistern voi
Rudolf II in den Adelstand erhoben. Er starb am 25. DezemV
Bei den Aebten dieses und der folgenden Jahrhunderte ist <1
Zeit der Wahl so Biohergestellt, dsas eine urkundliche Naehw
sang bereits entbehrt werden kann.
46. Simon II Ruprecht, w urde als Pfarrer zu Meisimg und Sti:
senior am 8. Februar 1607 gewählt und starb am 4. Mai 1(>22 a
ein um die Ordensdisciplin wie um das Wohl des Stiftes nach
aussen hin (trotz grossartiger Contributionszahlungen) gleich
hochverdienter Abt. Als ständischer Verordneter stellte er •
Mann. In Folge vielfacher durch räuberisches Volk verübter P
l'anirungeu liess er 1614 allein in der .Stiftskirche 14 Altäre dm
consekriren und viel-; Kirchen und Friedhöfe reconcilüren.
Ordensgeneral Nimlaus Bouekerai visitirte 1616 Lilienl'eH. Am
Simon war nebst seinen Geschwistern vom K. Matthias 1615 in dei
Reichsadelstand erhoben worden.
War schon Simon ein vorzüglicher Abt, so beginnt nun I
ganze Serie von um Lilienfeld best, verdienten, ausgezeichnete
Stifts vorständen.
47, Ignaz I de Kraift. Im J. 1590 zu Aachen einem Adel
geschlechte entsprossen legte er in Renn Profess ab, wurde 161*
bereits nach Neukl oster postulirt und von Ferdinand II am T.Jiu
1*522 dringend dem Kapitel zu Lilienfeld anempfohlen, Nur \vni>
willig wurde er von den Wäldern, welche lieber einen Abt s
ihrer Mitte gehabt hätten, am 25). Juni 1722 postulirt. Die
gung erfolgte am 5. September 1722. Die Wahl KraffVs b
aber deinStifteGlück. Zunächst sorgte er daltlr, daaa
kandidat Awlirus (ilin-font.:rr (noch 1 6 -J L J ) nach Säusenstein poi
Hrt wurde. Selbst zu Rom gebildet schickte er fähige Stiftern
glieder ebenfalls an das Collegium germameum nach Rom. Beb
162U war er Generalvikar des Ordens in Oesterraoh, \vo/,u i
später noch die Visitation oberdeutscher Klöster, deren er 24 d*r
Orden wieder erwarb, autgetragen wurde. Im J. 1632 warerKriej
kommissär, löitit Hof kammerpräsident ; das J. 1635 bracht./ il
und seinen Geschwistern den Freiherrnstand (mit dem Prädik
271
de Tschernikovitz et Lainersdorf). Ignaz starb Bin 39. September
1 63* zu Wien. Nicht ohne Erfolg war die von ihm angeregte Agi-
tation gegen den von den Mönchen zu Citeaux zum Abte und so
zum General des Orden« gewählten Richelieu, welche in einem
vom 20. April 1(587 (Viennae) datirten Umschreiben der üsterr.
Cistercienseräbte an den heiligen Vater, um Annullirung dieser
Wahl, zum Ausdrucke kam.
48. Cornelius Strauch. Geboren zu Waldrath im Jülich'schen
1611 nahm er das Ordenskleid am 24. November 1027, legte die
Profess am 80. November 16116 ab, studierte zu Wien und 1632
bis 1635 zu Rom, Schon am 20. November 163B wurde er zum
Abte Lilien t'elds gewählt, und am ;i0. Novemhu inl'ulirt. Das theo-
logische und philosophische Studium hochhaltend liess er sechs
Lüienfelder zugleich) am 27. August) 1 64 a in Wien den Doetorgrad
erwerben. Im Jahre 1641 wurde er Genera! com missär des Ordens
in der Pfalz und Oberdoiitsohland und Visitator in Ungarn, mit
dem Rechte Aebte zu benediziren und zu infuliren. Leider starb
er schon am 23. Juni ltiöO zu Wien. Er hat den ersten (.'(thtluyn*
nRffiottnMR 1643 anfertigen lassen, der von nun an weiter geführt
wurde. Unter ihm wurden :;■! Stiftsmitglieder aufgenommen.
49. MatthaeusIII Kolweiss. Zu Judenburg in Steiermark am
25. Dezember 1620 geiioren war er am 16. Juli 163!* eingekleidet
worden. Die Prot'ess legte er am 22. Juli 1640 ab und primizirte
am 2. Juli 1647. Er war einer der sechs Doctoren vom 27. Au-
gust 1619. Am 21. Juli 1650 wurde Matthaeus zum Abte gewühlt,
am 9. Februar 1(195 endete sein thatenreiches Leben. Gleich am
Beginne seiner liegierungsperioda schenkte er den böhmischen
Cistercienserstifteu die vom Vorgänger dargeliehenen 10.000 ä.
und unterstützte sie und die deutschen Ordenshäuser auch sonst,
besonders nachdem er ebenfalls Generali lonutiissiir des Ordens ge-
worden war, in jeglicher Weise. Dem Stil te Sedletz in Böhmen gab
er in dem bisher am Berniirdiiium zu Prag dozirenden Dr. B&fjtr
JSiin/liiij 1655, und der Abtei Xeuzetle in der Lausitz in dem Bruder
Hilgers, dein Theol. Dr. Alberik Bwykof, 1660 würdige Aebte,
erwarb 165a dem Orden Zircz in Ungarn wieder, dem er 1660
den /'/'. Marlin C//'ulnsi zum ersten Abte gab, und stellte die ganz
vom Erdboden verschwundene, 1680 erworbene Abtei Marienberg
I Bors-Monostro, jetzt Kiastroin) bei Güns wieder neu her. (Siehe:
Lilienfeld vor 200 Jahren, - von P. Paul Tobner). Die Wiener Uni-
versität hat ihn 1651 und 1671 zum ßeetor magnificue gewählt.
50. Sigmund II Braun. 7m Herzogenburg in Niederösterreiet
am M. Mftrz 16*!0 geboren lugte er am 15. Angust 1680 die feier-
lichen Gelübde ab und wurde U1H2 zum Priester geweiht. Zum
Abte wurde er gewählt am 20. März 1 695. Er übernahm das Stift in
den geordnetsten Verhältnissen, hinterliess es aber in Folge unver-
hältu issmässigen Aufwandes in vollster Zerrüttung. Am 'J. Juni
1714 machte ihm daher das Kapitel die ernstesten Vorwürfe; •*
wurde eine Administration eingesetzt, die aber dm Abt, in seiner
Weise fortzuleben nicht behindern konnte. Er starb am I. Aj .n.
171«. Unter Abt Sigmund wurrle Zircs! (id'Ja) um die Entschädi-
gungssumme von 31.000 fl. an das fliirti nrni rniimnifii ft Heinriibati
in Schlesien abgetreten, obwohl dieser Akt erst am 17. März 1708
die kaiserliche Bestätigung erlangte. Während seiner Regierung*-
perinde wurden :)8 Stifts mitglieder aufgenommen.
51. Chryaoatomua Wieaer. Am t. Februar HIU4 zu Haind I I Öl
NiederÖHt.'iTcii:h geboren und MUH Theüe im Stifteconvicte auf-
erzogen legte er am 18. Nnvcinlvr 1699 die Pxq&M ab und primi-
zirte am 28. Juli ni'.tl. Zuerst Docent an tlw theologischen Hsuv-
lehranslidt. wurde er bald Magister, Subprior, Prior, 1707 Admini-
strator von Annaborg, wieder Prior, 1714 Coadministrator de*
Stiftes, endlich am 96. Juni 171'i Abt, und /.war ein ordnungs-
liebender, beiligmiissiger, gelehrter und in jeder Beziehung hoch-
verdienter Aht. Hochbetagt und hochgeehrt, feierte er am 13. No-
vember I7:iu in solennster Weise seine Jubelprofesa und endlich
am 23. Juli 1741, umgeben von zehn Aebten, seine Sekunda-
Nachdem Chryaostomua 64 Stiftsmitglieder aufgenommen hatte,
die er durch Wort und Beispiel zu tüchtigen Ordensleuten, wür-
digen Seelsorgern und Freunden der Wissenschafben (besonders
der geschichtlichen Forschungen) heranzubilden verstand, so da«
die Hauslehranstalt zu Lilienfeld weit berühmt wurde, ging er in
die ewige Ruhe ein am 26. Februar 1747.
62. Dominicns Peckenatorfer. Am 16. Juli 170& zu PurgsUll
in Niederösterreich geboren, Profess am 1. November 1727, er-
langte er am 10. April 1730 die Priesterwürde. Er war Theologiae
baccalaureus, Magister, dann Pfarrer in Meisling, später in Annt-
berg, und wurde am 16. Mai 1747 zum Abte gewählt. Verfehlte
Unternehmungen, Unglücksfalle, aber auch grosse Leichtlebig-
keit brachten dem Hause den Ruin, dem Abte selbst die Ab-
setzung. Der Convent selbst nöthigte ihn die TemporeJadniini-
stration abzugeben, welche dann bald Seitens der Regierung (1 7B6)
273
in eine Temporal- und Spiritual -Administration umgewandelt und
dem Lilient'elder Profusen Josef Markl übertragen wurde. Leider
wurde dem Stifte in der Person des Melker Professan P. Maximilian
Stadler 17^7 ein übelwollender Commendatarabt gegeben, der eher
schadete als nützte und jede Gelegenheit benützte, die Lage
Lilienfelds als eine unhaltbare und den Geist der Kauitularen als
einen verlotterten zu schildern. So kam dann der 28. März 1 789
heran und mit ihm die Aid hebungaeommission, welche am '24. März
ihres Amtes waltete, Der greise Dominieus war zuin Glücke schon
am 28. September 1786 gestorben, versöhnt mit seinen Brüdern,
doch gedrückt, durch das Bewusstaein, so viel Unglück verschul-
det zu haben. Unter ihm sind öl Stiftsmitglieder aufgenommen
worden.
53. IgnazII Schwingenschlögel. Nachdem es der Gunst des
Kronprinzen, dem wohlwollende» Referate des Kreishauptinannes
Aueraperg, den Bemühungen der Lilienfelder PI'. Wilhelm Hagen,
Josef Markl und Itfnaz Srhmvtjnisi-hliiiji'J und den Bitten der stiffc-
lichen Pfarrgemeinden gelungen war, die Wiederherstellung des
Stiftes mit allen Beinen Rechten, Privilegien und Besitzungen, so-
weit selbe nicht indessen rechtsgiltig veräussert worden waren,
von Leopoldll zu erwirken, welche denn auch durch die Hof-
dekrete vom 7., 18. und 19. April 17!.»0 erfolgte und am 28. April
desselben Jahres thatsäehlieh durchgeführt wurde, erhielten die
allerorts zerstreuten Kapitnlaren von Lilienfeld den Auftrag, sich
zur Wahl eines neuen Abtes zu Lilienfeld einzufinden. Am 17. Au-
gust 17i'0 wurde denn auch P. Itputs, bisher Superior in Marien-
berg, zum Abte gewählt.
Geboren zu Schönboni in Niederösterreich am 10. Mai 1748,
eingekleidet am 22. Mai 1761, Profess seit 88, Mai 1762, Priester
seit 29. September 1767, war Ignaz zuerst Vikar bei St. Magdalena,
177.'> Stiftsökonom und Bauleiter, 17S0 Pfarrer in Marienberg,
1782 Subprior, dann Feldpater beim Regimente Toskana, 1788
wieder Pfarrer in Marienberg und 17B7 auch Superior. Er schien
ein ausgezeichneter Abt werden zu wollen und reoht&rl igte diese
Erwartung auch in den ersten Jahren. Aber auch ihn brachte bald
die Entwicklung eines übermässigen Aufwandes, dadurch und
durch Contributionen verursachtes Scliuldenniachen, nebst Un-
glücksfällen aller Art zu Falle und das Kapitel selbst bewog ihn,
die Temporalien zeitweilig an JoMf Muri./ ab zutreten, der am
31. Jänner 1801 zum bleibenden Administrator ernannt wurde,
während der unglückliche, nach Altenburg verbannte Ignas
28. August 1802 völlig seine Würde niederlegen musete, daiui
wohl auch nach Lilienfeld zurückkehren durfte, aber, wiederholt
vom Schlage gerührt, ein freudloses Dasein fristete, bis er liui
3. August- 1HU starb. Für seine Bemühungen um Herstellung
eines förmlichen Gymnasiums zu Lilienf'ejd war Ignaz am 17. Au-
gust 1796 zum Dr. Philosophiae an dorWiener Universität ernannt
worden. Aufgenommen wurden unter ihm 24 Stiftsmitglieder.
54. Josef Markl, geboren zu Wien am 8. Februar 1762, ein-
gekleidet am 14. November 17«U, Profess seit 16. November 1 770,
Priester seit 1. November 1776. Er war Oooperator zu Lilieufeld,
Türnitz, Kaumberg, 1782 (Sekretär des Abtes, 1783 erster Lokalie-
verweser in Itamsau, 1785 Prior und Deehant, auch SpirituaM-
ministrator unter AbtDnminik, während der Authebungsperiode
Pfarrer zu Lilienfeld, seit B. September 17WO Deehant zu Wil-
helmeburg, 1800 Stütsadministrator und wurde endlich 1804 Abt.
Die kaiserliche Bestätigung erfolgte aiu 19. Juli, die bischöfliche
Installation am 3. Oktober 1804. Bis jetzt glücklich sollte Jo«l
nun eine Reihe von Unglücksfällen erleben, die das Stift I.il: ■■■-
leid an den Rand des Abgrundes brachten. An Geist und KSratt
gebrochen, dazu seit langer Zeit schon krank, starb Abt Josef
zu Graz am 5. Dezember 1811, nur um einige Monate seinen Vor-
gänger überlebend. Aufgenommen wurden unter ilira 1 1 Stiftsmit-
glieder.
55. Ladislaus Pyrker de Felsff-EÖr, geboren am 2. November
1772 zu Nagy-Läng im Stuhlweissenburger Komitat. Das Ordens-
kleid erhielt er am 20. Oktober 1792, legte am 24. Mai 1796 die
Profess ab, ward Priester am 8. Dezember 1796 und wirkte als
Stiftscooperator, seit 1799 als Oekonom, seit 1800 als Kämmerer.
Dazu übernahm er 1810 auch das "Waldamt, ging aber 1807 als
Pfarrer nach Tümitz, das seiner Intervention allein zu verdan-
ken hat, dass es 1809 nicht durch General Bruyere eingeäschert
wurde. Im Jahre 1811 wurde Ladislaus Prior; aber schon am 8. Juli
1812 tauschte er diese Stellung gegen die bürdereiche "Würde eines
Abtes von Lilienfeld ein. Nur kurze Zeit war es ihm ■vergönnt in
Lilienfeld zu wirken ; im J. 1818 wurde Ladislaus zum Bischöfe
von Zips ernannt, kam dann 1820 als Patriarch nach Venedig und
schliesslich 1827 als Erzbischof nach Erlau. Er war Ritter der
eisernen Krone I. Ol. Jährlich kam er nach Lilienfeld und unter-
stützte das Stift wiederholt. Am 18. Oktober 1842 feierte er in
275
Lilienfeld seiu Ehikleidungsjubiläuni in Gegenwart des Erzh.
Johann und einer Menge von Prälaten und am 8. Dezember 1846
zu Erlau seine Sekundiz. Ladislaus starb am 2. Dezember 1847 zu
Wien. Sein Herz wurde in Erlau, seine übrigen sterblichen Reste
in Lilienfeld bestattet. Als Dichter hat er sich durch Fruchtbarkeit
nicht minder wie durch reiche Phantasie und Formgewandtheit
einen hervorragenden Namen gemacht. Unter ihm sind in Stift s-
mitglieiler in Lilienfeld aufgenommen worden.
56. Malachias Schmeger, zu Rodingersdorf in N.-Oe. am 20. Fe-
bruar 1758 geboren. Er hatdasOrdenskleid am 20. November 1774
genommen. Profess seit 23. Februar 1777, Priester seit 28. April
1778, war er Anfangs Conperatur im Stifte und seit 1780 in Unter-
retzbach, wurde am 4. Oktober 1 793 Stiftsükonom, am 9. Juni 17!tÖ
Prior, dann Waldmeister, am 18. Juni 1797 Pfarrer in Uuterretz-
bach, als solcher 1811 Vizetlechant und 1818 Duehant, endlich am
4. August 1819 Abt und starb am 16. Februar 1825. Malachias
hat bloss sechs Stiltsniitglieder aufgenommen.
57. Ambros Becziczka Holitsch in Böhmen ist der Geburtsort,
der 27. Novemher 1780 der Geburtstag dieses energischen, hoch-
begabten Abtes. Er war ein Zögling des von Abt Ignaz gegrün-
deten Stiftsconvictes, hatte, nachdem er am 27. September 179!)
eingekleidet worden war, am 1. November 1802 die Profess ab-
gelegt und war seit 30. September 1804 Priester. Anfangs als
Cooperator im Stifte verwendet kam er 180G nach Annaberg,
1807 nach Türnitz, wurde 1809 Feldkaplan, kam 1810 wieder als
Cooperator nach Türnitz, endlich 1816 als Pfarrer nach Joseis-
berg. Als Bibliothekar und Kollermeister 1817 im Stifte weilend
finden wir ihn im April 181s als Administrator in Marienberg,
aber bald wieder im Stifte und 1821 als Pfarrer in Annaberg. Der
6. Juli 1825 brachte ihm Intel und Stab. Um seiner vielen Ver-
dienste willen und zum Danke für die vom Stifte besorgte, glück-
lich durchgeführte Umlegung der Mariazeller-Strasse wurde Abt
Ambros mit dem Ritterkreuze des Leopoldsordens ausgezeichnet.
„Fuit vir ingenio ad inveniendum acuto, ad recordandum firmo,
ad agendum prompto, ad exponendum ornateejue proferendum
cogitata expedito, annatoque ad omnia sui muneris negotia feli-
citer pertraetanda", sehreibt ein Mitbruder von ihm. Ohne eigent-
lich krank gewesen zu sein, starb er im hohen Alter plötzlich am
23. Dezember 1861, Aufgenommen wurden unter ihm 53 Stift sniit-
glieder.
58. Alberik Heidmann. Her 27. Dezember 1808 ist der Geburts-
tag des gegenwärtig dem Stifte Lilienfeld vorstehenden Abtes, Zu
Joachimsthal in Böhmen geboren und Johannes Ev. getauft erhielt
er bei der Einkleidung am 3. Oktober 1828 den Namen Alberik,
Die Profess legte er am it. Oktober 1881 ab. Nachdem er am 5. Au-
gust 1832 primizirt hatte, war Alberik Cooperator im Stifte, dann
1833 in Unterdürnbach, wurde 183« Waldmeister, 183» zugleich
Stiftsökononi and leitete in dieser seiner Stellung die unter Abt
Ambros in Angriff genommene Strassen um legung bei Anuaberg
und Joseikberg, wofür er 1847 mit der goldenen Verdienstehren-
medaille decorirt wurde. Im Jahre 1853 als Pfarrer nach Unter-
retzbach versetzt wurde er am '24. April 18G2 zum Abte de«? Stiftes
Lilienfeld erwählt, dem er nun seit einer so langen Reihe von
Jahren verdienstreich vorsteht. Sein Kaiser zeichnete ihn l^T'i
durch die Ernennung zum Uomthur des Franz- Josephe-Ordens aus.
Das Ordenskleid haben bis jetzt in seiner Regierungsperiode in
genommen. Ihm war es vergönnt, das 100jährige Jubiläum der
Wiederherstellung des Stiftes im April 1890 zu feiern. Möge H
dem Profess- und Priesterjubilar vergönnt sein, in körperlicher
und geistiger Frische seinem Hause noch lange vorstehen
können ! Ad multoe aunos !
en tu
Schriftstellerische Thätigkeit im Stifte Lilienfeld.
Wenn ein Stift im Laufe der Jahrhunderte, von den Schrecken
der kaiserlosen Zeit angefangen bis zu den Franzosenkriegen
unseres Jahrhundertes, durch räuberische Ueberfälle mächtiger
Nachbarn, durch Brandschatzung von Seite rüeksichtsIoserPartei-
führer, durch Bauernaufstände und klosterfeindlichen Terrorismus
protestantischer Gewalthaber, durch den Uebermuth einer zügel-
losen Soldateska, durch Contributionen, erpresst von feindlichen
das Land durchsch wärmenden Truppen, und schliesslich sogar
von der Aufhebung heimgesucht wird, wie dies bei Lilienfeld that-
sächlich der Fall war, so darf es uns nicht wundern, wenn die
Bücherschätze eines solchen Hauses gelichtet sind, ja vieles von
höchstem Werthe ganz verloren gegangen ist.
277
Nicht ohne Wefamutb liest man im Nekrologe von Senatoren
und ihren Werken; wohin kamen die letzteren? -Die altenKata-
loge weisen auf einen Keichthum von Büchern hin zu einer Zeit,
wo selbe mit Gold autgewogen wurden; wo sind sie? — Geraubt,
verbrannt — oder „aufgehoben" ! !
Ee möge mir darum gestattet sein, die Notizen, welche ich über
die schriftstellerische Thätiglieit der Cisterrienser zu Ltiienfrhl zu
sammeln vermochte, im folgenden anzuführen, wenn auch die be-
treffenden Werke im Stifte selbst gar nicht mehr vorhanden sind.
Auch werde ich die Namen jener Lilienfelder anführen, welche
Srrijitore.* genannt werden. selbBt wenn kein ihnen zuzuschreiben-
des Werk eigene genannt wird. Ihr Andenken wurde hier - wie
dies auch in andern Klöstern der Fall war - geehrt, obschon sie
wohl nur ('o<le.i:srhrriher gewesen sein dürften.
Von Orlilo, den ich der Kritik Überlasse, abgesehen (obgleich
gewiss anzunehmen ist, dass irgend Jemand die wichtigsten Ereig-
nisse, welche der Gründung Lüienfelds vorangegangen und ge-
folgt sind, aufgezeichnet hallen wird), finden wir im IMmt/rhlr,
"Sekt "/'»/•■ ohne .lidircsjmgabe eingetragen:
V. Jan. (XIV. saoc.J: f Uirnlianlu* seripter, sac. et moii. hujiis domus.
XIX. Jan.: obiit piae memoriae Friilcriclls seriptor, 8. et m. Campoly-
liorura.
L Febr.: oliiit. Fi hl' i ii us *
etc.) und 97 i;..: i: mm >
liptor. In
Codex 96 (Sermones s. Bernhardi
ein Fridericux als scriptor ange-
VIII. Febr.: (hu nr ad Tis mriptor.
XXVII. Maji: Fridericus du Rapoüi'nsti'in, scriptor, qui acripslt A »H
phontirium, librum rcitthlitum MMfXtffNfluä
jedenfalls mich 13C2; <\\a Bücher haben wi
X. Augusti : Uregoria* -tcriptor.
An einuiii'20. September nach 1320starb
von dem Hauthuler »ijr.h iiii^ibt, es seien ■
Aristoteles und andere vorhanden.
Im Codex 139, welcher theilweise ve
kommt eilt llrevilu'/uium ■«. Itvnaventttrac
„qui scripsit somper cum i
beuedir.at.ur, Amen". Ob cl
multa alia bona. (Er starb
nicht mehr).
i Ulricnwde.Si^jcliardskireheii,
a ihm philosophische Schriften über
anderer Hand geschrieben ist,
ir, an dessen Schhiss es heissi.:
lino vi va.t. B[cruardus?| nunoupatur, a Christo
der Bernardu* vom 5. Jänner ist? — Im selben
Codex heissl es um Sl-IiIussi; einer ijpiMlio hflrraicrum dtetiunum in lamen-
lationious Jrrcmiae Prophelae; „qui mo scribebat, U Iridis* nomen habebat.
Istum librum jussit pcrlicere Dominus Chunradtis de campo liliorum". (Es
kann dies ganz ^'iit der VAU verstorbene Conrad II gewesen sein).
Im Codex 158 heisst es: „Iste über est Fr. Ulriei de Siejch»rtsk Irenen".
In selbem ist enthalten ■ I'oriihyriu* ; prtudictimenta Aristottlü: Parmenias; liber
nrx prmiipivrum ; iihrr ii\ri<io\iHm Ttoetii etc. etc. mit dem ScMUM : ..Et sir-
Ünitur tot* logyen liun velus >|Uam nova",
An plnom 28. April starb der 1835 und 1351 vorkommende t'h«nradu> Pin-
ccrn» (der Schenk), sucftsta und ewtos genannt, >1< quo adrxt iwinu-criplum, in
nun continentur „Sermnnii- (dicii) ml fratrc*". Es ist dies der MS. codex N. 65,
in St. Polten von de» rtrüdorn Pw. entdeckt.
An einem 20. April nach 1351 starb der ehemalige Abt tlrich (1354-1351,
resign.). Sobii eines in Wien aiisi'Lvdggi^vonleneuNmnhtTger Handelsmannes.
Er schrieb die im V. Jahrbuch der k. k. Central commission von Heider be-
sprochene, unter Nr. 151 noch vorhandene „concoritantia cAanfutw", voliunen
ingens in membrana; es ist eine Art Postille von 'Hi'i Blättern mit Tausenden
gemalter Figuren und stet« beigefügtem Text* (lat... theils dem vorbildlichen
alten, theils dein neuen Testamente, theilp- der N h tu rgescl lichte enlnouimen.
Er schrieb auch einen Vammcntar zum l'itlUrium und :wri llitelctimmadan
(diu Codices Nr. 1(12 und 194).
An einem 7. Milr/. nach 1351 starb LwpoMu de Nentuirga, der auch aU
Prior erwähn t wird. Von ibiu heisst es, er habe leitenden der Heiligen ge-
schrieben und uin „ hxccrjdum nvtnk <U gesti» «. Ztept U i Marckionis* ans dem
Chrumcun livilmrdi, (iinonin N'nbuTijcHaif. In dum am Kucken mit „Vitat
MMtomm" be/eicliimlen Codex 5* ist Fol. 151 vo. wirklich eim: [iifigi-iij.lii.- •>< ■
hl, Leopold einhalten und dabei die Bemerkung: „I-rater 1,'jipaUlu* dt Nntn-
bunja fftium WOIWfftw '« campu lilivrum ab unnri J.ViO. llenalictti* ttouf",
Ana li, April eines Jahres nach 1372 starb lleinriiii- \. I). I". dp Monaco.
qvi chartaeen in votuniim ttterfatU umnes tputaltf & Pauli cum 'jlmaa ofdimarta.
(Diesus Buch fehlt).
Dur 14. Juni UM gilt als Sterbetag des 11 Ables von Lilienield Chri»Un :
uns. 'S'hi • im in~ ii/ii i' furlii. i7i iihil'fi'i'htri.t ul thinU'ilicii ••pprime vmulut In«
Junta volumina uptimurum cvlkctaneurum multis poemulibus propriü insertü, t»
membratia, coimmtni fratrum uiilitali apparavit tt quatdam sui quvquc ingtwi
monwmenta plcrunupte mdrico-MCetictt lutstro wlliuc aeeo reliquit. Nun haben
wir 5 Handschriften — Codices, die einem frater Chrixtannus zugeschrieben
werden : N. U2 (schon im ältesten Katalog erwähnt), enthaltend eine Summ
Akmi Maijni de arte prucdiciuidi ; N. 137, 143, 144, 145 des diversesten Inhaltes,
jedenfalls aber aus verschiedener Zeit stammend, so dass angenommen
werden uutss, es habe ein zweiter Christannus etwa schon zu Abt Conradll
Zeiten gelebt (welcher Abt 12U4 stach), da im Codex 143 Conrad als AU vom
Schreiber Christ tum ms angeführt wird. Codex 143, 144, 145 sind übrigens von
derselben Hand geschrieben. Betrell's des reichen Inhaltes verweise ich auf
die Coduxbeschreibung von Professor Conrad Schimek.
Annu iMimitu 141'J (heisst es ferner im Codex 146) compktu» est iste tättrim
die s. Tlumiat murtyris per fralmn Tlioinain de Npuburga (laUKtrali. Bit
Über est b. M. V. in (Jampotiliurum. Ks findet sich in diesem Codex geschrieben:
Joannie ft'atnudis ex online pruedimtorum Cuthulicun ; theoria grummatüxs, q*M
divi'litur in 4 j/arlen: ortlwgrtiphiam, tti/molwiiam, dinxtfntiuticam, prosodiam.
Abt Petrus I Krotenthaler. Als StiltsmitgUed kommt er schon 1421
vor mit der Bemerkung : „qui peri'eeit weabularium latino gennanicum 1435,
postea Abbas". Er wai' ceüeranus, unter Abt Stephan 11 Prior, und inuss sofort
279
nacli dessen Rcsigninmg Rtn 13. Mar* 1448 zum Abt gewühlt worden sein,
als welcher er am 21. Februar 1472 starb. Er ist der erste inlülirte Abt von
Lilienfeld. Von ihm haben wir im Archive einen Jwdag ptimkgio r u m vom Jahre
1434 und er soll auch den von Hanthaler noch benutzten, aber bei der Auf-
hebung verloren gegangenen Codex JI geschrieben haben (begonnen 1435
und fortgesetzt bia zu seinem letzten Lebensjahre), in welchem alle Urkun-
den des Sülles vollinhaltlich abgeschrieben waren. Dieser Codex oder Librr
omnium immunitatum, Mmrtatum et rtddituum monastcrii Campililitnsis zählte
b.M) Seiten. Ob das mit Nr. 22* bezeichnete Katholikon, si-v dtetionarium mai>-
nvm, das wir besitzen und das dein Abte Pttnvi gewöhnlich zugeschrieben
wird, von ihm herrührt, lässt sich nicht nachweisen.
Petrus de Laa- Im Jahre 1456 wird er genannt ncriptor rocahiUini.
Johannes Rydel de Zwettla. Im Jahre 1459 heisst es von ihmrtrans-
seripsit in volumine chartace.o „traetatum de potniteatia" Nicolai deltinkeUbiihl.
Thomas Piscator (Viadtet) de Ebersberg. Er schrieb einen „über
iwuMt» Cistercitnaium" cum aliis pluribus; zuerst wird er 1460 erwähnt, dann
1474 Subprior genannt und am 2. Dezember 1481 starb er. Wir haben zwei
Exemplare vom „Liber usuum". nümlich Nr. 64 und 10H, doch dürften sie
nicht von Thomas herrühren, vielmehr sein über in der Handschriftensamm-
lung zu HeiHgeukreuz sich beiluden.
Petrus de St. Hippolyto (Sl.Pöltm) wird 1466 genannt: „Descripsit
commentttria Ilaifmonii in Apukalypsim".
Nicolaus Pauernfeind kommt 1474 vor und starb am 9. September
1490. „Fuit hospes in All.ovado et ibi scripsit Nitaiin in membrana".
Heini-icus de Kufstein, r ,i descripsit in charta: Cumpcndivm theoh-
tfic-ae veritatis. Er wird 1497 erwähnt.
Abt IgnaZ I von Krafft. {S.Aubte Nr. 47). Er vertagst« das im Bruch-
stück erhaltene „tJalcndarium Iijnatii" und „brachte ans Hecht" des „Nteohius
Sallinyer, dess GöUesbauss F.birbui'.h : St. I$i-rnaril\ des Hotiigtlitssendeu
Lehrers vnd I. Abbts zu Clareva.II Stratm vnd J>6e»", Wie alle (leistlichen . . .
sollen Gottesförchtig leben mit andächtigen tJebetllein etc. Zu Wien in
Oesterreich, Typis Mtithnei r'ormicae. Anno 1636. 8". 2 Ml. -f 735 SS.
Malachias Rosenthal, geboren 1614 zu Herzogenrath bei Aachen,
Profess 6. Jänner 1631, seit 1649 Dr. Theologiae {von Wien). Er war ein
schrill- und redegewandter Mann und in Rechtssachen wohl erfahren. An-
fangs wirkte er als Subprior und Lehrer an der theol. Hauslehranstalt, dann
unter Abt Matthaeus III Kolweiss als Missionär im V. U. M ii. mit beson-
derem Erfolge und schrieb für die zur kathnlisidieti I.ehru Z u nie .kgtjktr litten
einen eigenen KatecJmmw. Von seinem Abte nach Cileaux geschickt vertrat
er dort beim üeneraleapitel die Hechte Lilienfeld's mit gross.ni Geschicke.
Im Auftrage des Abtes Cornelius Strauch (16;W— Ki5u) hatte er schon lt>49
die: Actio i*icri ordinix ciaterciennn in ett monwiteria avita, i/uac ab atiin sine
kijitima concemonc sunt oecuputa, — thduita lonim UH>ju.iU*xim<j Vatnire Fcrdi-
uando III . , .et illttutnenmin Ungariac jiroaribu», pn M'tritmi »Mlinis comotriit
in Reyno fi&ariano rr.cuperttndis, bei Matthaeus Cosmeroviusin AulaColonieusi
Vienuae in Druck gegeben { oin Exemplar ist im Archiv«), eiuu juridisch?
Deduktion *«r WiederurwerbuBg de* G*dn*tg8ta in Ungarn, welche „aetio"
sich Batet Mit Mattlntuna III Mich!- erfolglos erwies, da dem Orden 'loa
und Ufarirnfini) wit-der j^eheii wurden. A1h Pfarrer nach Arnsberg v. i~. ■■
schriet) Rosenlbu], um die Verehrung der hl. Anna dort&elbgt zu heben, ein
Büchlein; „PerltnmutUr Sanet Anna", das er der Kaiserinwitwe Elconora
widmete, Em enthält Gesänge und Gebete und eine Geschichte des Gnadeu-
ortes Annaberg. Ad indigenli&in consanguineorum subk'vnudam wurde ihm
später gestattet, die Pfarre Gallneiikirchen in Obe rosterreich und (1660 bis
lllßit) Langen loiii in Niüdurüst.erreieh zu administriron. Spater wiederholt in
rd en Mangel egen hei ten nach Romgeschiokt, wo er als Prokuratür der deutsfib-
6st*ireichisch-ui!giiris<'hijii Ordeiispnivinz sehr verdienstlich wirkte und beim
I . '■■■:•< 1 1 ■ ■ 1 1 ■ i ■ Holt in Ansehen »fand, starb er dort selbst im April 1667, {Zaieai
soll er irrsinnig gewissem sein).
Alberik Burghoff, geboren m teebaa WM, pveC e. Jänner 1631. Er
war Magister der Siingerl>fiH.liun, spater domi professor PhiLosophiae elTbeo-
logiae et novit! orum massier, dein l'rior /.elosissiiuus, als welcher er am
5J7. August IM!' in Wien die tlieolog. I)i>ctoi- wurde erlangte. Kr *»> Pr i( i..-
präses und Gründer der nachhur so gtQMMtfg sich entwickelnden Jciaeti-
BndttMbaftiu ffflpfiftM Unter AbtMallhaeLisIII wurde er am«. Mai 16*0
als Abt nach Neiixolle in der Uiitorlausitz postullrt, wo er aul Ans verdien»!-
lichste wirkte. Hein Werk: „Hernardus ThtuU/rjus «JM 8HWI Thmtix/HU Um-
didacti «c mrllißui t.-cfcswe docUiris Uernardi-' etc., Sagatii anno 11173. FoL, übet-
reichte Abt MlHlhralM 111 von Lilieniöld am 13. November 1678 in feier-
licher Weise Leopold I. 1*. Mariau Taschner schreib! 1702: hoc opus adln» in
Bibliotheca. nostra exstat. Ich linde es nicht. — Alberik RurghoiT starb mm
9. April 1685.
Abt MatthaeUS III Kolweiss. (S. Reihenfolge der Aeb te N. 49). Nach-
dem er theils im Stifte fhuils zu Wien seine thuol. Studien beendet hatte,
primizirtc er am 2. Juli 1647. Am 27. August 1649 erlangt« er zu Wien zugleich
mit fünf anderen Lilien leidem (Alberik Burghof}', Wilhelm Klöcker, Edmund
Priem, Malachias Rosenthal und Hilger Burghon) den theol. Doctorgrad. Als
Prediger und Beichtvater im Stifte angestellt wurde er schon am 21. Juli 1650
zum Abte von Lilienfeld gewählt. Um den Orden machte er sich vielfach ver-
dient durch Unterstützung herabgtik« .euer Klösterin Böhmen und Mahren,
durch die Wiedergewinnung von Zircz und Mariunberg in Ungarn, und nicht
am allerwenigsten dadurch, dass er tüchtige Männer heranzog, welche dann
als Lehrer, ja sogar als Aebte anderer Ordenahauser mit Erfolg und ruhm-
reich wirkten. So schickte er den Dr. Ililgcr Iiuryhoff an das Collegium Bar-
nardinura zu Prag, der die Anstalt bald derart hob, dass sie daa Oefi'entlich-
keitsrecht erhielt und mit dem erzbiscliötiichon Collegium vereinigt wurde.
Auch nach Wellehrad in Mähren entsandte Matihaeus einen Stiftspriester all
Lehrer der Philosophie. Den Vital Majeritsch schickte er als Professor an die
theol. Haus leb ran atalt nach Altonburg (ord. n. Benedict!) in N.-Oe. und spater
als Philosophie- und Theologieprofessor in das Cistercienserstift Landstrase
im Krainischen ; den Dr. Marlin Ujfähfui, welcher vorher Philosophie an den
Hauslehranstalten in Neukloster und Lilienfeld vorgetragen hatte, lies» er
281
uiiiuin ttuie, als Professor nach Grüssau fortl. Cist.) in .Schlesien seit gehen,
folgen. Die Stit't.sklerikcr liess er stti Kern, Wien, Prag uml IJraz studieren, im
Hause seihst hatte er unter ausKexeii'lmeier Leitung i*iu grosses Convict. Es
darf uns nicht wundern, wenn einem selchen strebsamen und umsichtigen
Manne in Kür/.e die verschiedene ten Aufzeichnungen zu Thei! wurden. 16Ö4
und 1671 wurde or zum Rectur mngnijicus der Wiener Universität gewählt«
Wälireud er 1654 in seiner Antrittsrede „die AtinekntlicJiktit, den Nutzen und
die Nothuiendiyicit der Wissenschaften für jeden t/cordntten Staat" behandelte,
nahm er sich 1671. ■ „Das Lob (Jcstcrrcich* uml besonders Wiens, über welches
die Götter alle Annehmlidikeiten Hustfti/tiwn", /um Gegenstände. Schade, dass
sein „Diarium" Ms auf ein Hell, welches die Zeit vom 1. September 1671 bis
81. März 1674 behandelt, verloren gegangen ist. Welch' eine Fülle in jeder Be-
ziehung i 1 1 1 < [i. ■ s > ü n I ■ i ■ Notizen liudcl- si<'h schon in dir.-i'm Bruchs i iu:ko allein !
Hilger Burghoff, zu Aachen lu'23 geboren, ein Bruder des Alberik Burg-
hoff. Nachdem er die Prol'ess am 21. November 1640 abgelegt, und die Priester-
weihe erlangt hatte, erwarb er sich zu Wien 16411 den theolog. Doctorgrad.
trug dann Theologie und Philosophie an dem 1638 eroffnot.cn, 1651 vom Ge-
neralabto approbirten Cistereieusercollegiuni „Bcruardinum" zu Prag vor,
wurde 1653 der ersle Superiur dieser Anstalt, gab dort siih uuspieiis ltoma-
norum Regis Ferdinandi IV ein „'.'miifniilium tiiimi-lil/i/ l'liih.-.i, /iliim .■ ratio-
nalis, naturalis et divinac" heraus, welches von Uaramuel „ob fecund iaaimum
brevitalc!H,t:Uiris!>im>im iirofundit'dw , etijri<tio*i^iiii'tiiicfiiritatnn" bestens belobt
wurde,- ferner 16.54 eine : fJUcidatioexcmi.t-on^ d/an>,ilictionis s.Ord.tJisterc,
inqwi ss. I'unti/icum Bullae, C«rdiiitiliuiiidcdt'r<ttiviu;*, rec>:tdiuniiiu[uc Locturum
stnlrnliuc circa Vtstxrcirnxium Kjumidionem d Juristttctionrm coiiijii-ndiosissime
exjionunlur, et solutis coniraruu: opiaitinis /undmnentis brcvissimc eiaddantur.
(Pragae in oi'öcinä lypogr. Urbani Uoliosch, 1654 impressu, denuu Danielis
Caroii Witz ad Monasleriuui de Waldsassb. Urd. Cist. typis vulgata a. 172!)j.
Es ist diese letztere Ausgabe dem Ueneralvikar für Böhmen, Abt. Eugen Tyltl
von Plass, gewidmet. Sie ist. 229 heilen stark.
Noch im selbun Jahie, in welchem dieses Werk zuerst erschien (1654),
winde Hilger zum Abu der vereinigten Stifte Sedlctz, Saar uud.Skalitz postu-
lirt. Als solcher baute er, von Lilienl'eld unterstützt, Sedletz in Böhmen bei-
nalie ganz neu auf und hob die beiden anderen Häuser, welche durch die
Husi ten kriege Hg mitgenommen worden waren, an ungeahnter Bliitlie. Nach-
dem er noch da.-* Amt eine« Generalvikars und Visilalors des Ordens in Böh-
men, Mähren und in der Lausitz durch mehren: Jahre bestens verwaltet hatte,
starb er am 6. September lebü zu Saar.
Vitalis Majeritsch, geboren 1626, einem kraitüschen Adelsgeschlechle
entsprossen, Prof. 1651. Er wurde Magister der Philosophie und schrieb als
solcher ein Lehrbuch: llenaturo I.oijieac.di objecto Loißcae et de siijnis hoijicae.
Er docirte zuerst an der theologischen Hauslehraustult zu I.ilienfeld, wurde
dann seines trefrliehen Vortrages wegen i rr das nieder-österreichische Bene-
di Clin erst ift Altonburg unil schliesslich als Lehrer der Theologie und Philo-
sophie in das Uistercienserstit't Laudstriiss im Krainisehen berufen, wo er auch
am t. April 1677 starb.
Johannes Zaecher, geboren 1628 zu Wien, Profess seit 8. September
1653, studierte Piülosophie ani Beraardinum in Prag, dann Theologe unter
Alherik BurjjhoH' kii Lilienleld, den er auch, als selber nach Neuzelle in im
Lausitz zum Abt post.idirt wurde, 1660 dahin begleitete. Er führte auch dort
die Jos ephibrud erschall ein, muss aber vielleicht wegen eines etwas heftigen
Ue bereifen- inNuuzelle bald missliebig geworden sein. Nach Lilienfeld zuriii't-
gekehrt warf er sich mit desto grösserem Eifer aui' die Pflege des St. Josephs-
kultiiä,liess Bilder mit Szenen aue dem Leben des hl. Joseph in der Bttf
anbringen (noch vorhanden), Kapellen erbauen, veranstaltet« Prozessionen
und regte die Errichtung des „Calvarien beiges' - bei Lilienfeld, welcher am
21. September 1677 eingeweiht wurde ; au. Im Jahre 1676 Dach Annaberg ver-
setzt decorein domus dei ah atueci:s>orjbus negtuet-um, ad splendoreuirestituit
modernum. Hudissimumpopulum exeoluii precibus et. coiicionihus fenrentiMi-
mis. Dntar ihm wurde am Jouchimsberge 16t*7 der von den Sluvnta'a gestiftete
Mn i TiitJi ulijti- au Igest eilt. In monte s. Joseph j.i-rj devotioue augemla primam
aedlculam exstruxlt pro eremil.i eioiode r-iipellae s. Joseph et r I'.-aiUnum
Jti*rphinum'- (in welchem er in VA) Psalmen das Lob des Nahrvater:
singt) composuit. Auch l j)hwwtomWCoUeetan«oriun''sollergeschriebe[ihal«i>.
von denen aber leider nichts vortindig ist. Senio thiclus 1691 dumum ae con-
tulit, ut vitaiu piisleetionilmsi tiumsque Bcriptionihus agerct. Obüt Vi, Au-
gtisti 16'JU, per triginta aunos inlegros concioimtor l'acundos ei zclosi ■
Robert Azger, geboren 1638 zu Wien, Profess 9. Oktober 1660. Er w*r
der letzte in Korn gebildete Theologe (11163-1666), wo er auch im J. 1666 in
der Basilica BMY. ad |iiaescpeDuininiprimizir(e. AI- Professor der Theolnip*
und Philosophie zu Lilienfeld zog er ausgezeichnete Schüler heran. Bene-
diktiner von Alten burg und (.'islenicnser von Wilh<:iiug .-.( od i erteil unter iluu
zuLilienl'eld. 16"2 kommt er zu Türnitz vor. Seit 31. März 1674 NoviMUMfrM
Cantoi' und Bibliolhekar wurde er im April 1676 als Pfarrer nach UnterrtW-
bach geschickt, um die linier der Herrschati der Jiirger ganz protestantiw.li
gewordene Bevölkerung zum katholischen Glatibensleben zu riickzu bringen,
was ihm auch dureli dogmatische und pdemisehe Predigten gt&ang, Im Juli
16'J8 wurde er Prior, aber nach des Abi es MalthaeiisIII Tode {ring ■ ■
(im J. 16U^j nach Unterretzbach. In der Filiale Milterrctzbach baute er eini-
Wallfahrtskirche „zum heiligen Steine (aiieli Mariastem)" und eine Wobnuol
für die in Folge massenhaften Zuströmen* von Pilgern uöthij^ gewordenen
Beichtvater. Kr schrieb in Untcrrct üblich eine ÜeschidUc '/er Sti/tsäbU bi» -TW
KtißcrKmjmntritU MtUtlitwn* I [ [ (Breves nolitiaoj ntid soll überdies im Stift?
seinerzeit einen (dermal nicht mehr verbundenen) grossen liüclt-r Katalog ange-
legt haben Erat iudefessus excerplor, ijiii pnieclaru notata iu luidtis librisrelt-
(juit, heissl es von ihm. Wo befinden sich diese notaltiV! —
Malachias Winterlechner, 1646znSaleudorf inOesterreH&gebowo,
Profess seil 2i. Dezember 1666, war zunächst magister novitioriim, als weichst
er die ursprüngliehe Strenge wieder einführen wollte, d&au Cooponwor ji
Wilhelmsburg, Kellermeister, zuletzt Administrator in Piafl'st&tten, wo er
16!)4 die von ihm im Auftrage des Abtes Matthaeu-lU gose.hriuljoD.eu ,Aih
nuks Cumpitilitnmx" in einem mächtigen, das nach der Jahreszahl im
Materiale enthaltenden Baude beeudete. wahrend ein zweiter Hand dies«
Materiale nach Ort, Person und (Je^m-itand alphabetisch zuordnet aufrührt.
Er wird als orator disscrtisaimus er rMhedru gerühmt, wird ein tleissigerconipi-
kUor reddituum Ctimpililienxium genannt und soll auch einen axcetiscni-n Tractat
über die Iteijel de» hl. Ilenedict geschrieben haben. Die zwei Bünde Annalen
besitzt noch unser Archiv. Winterlechner starb zu Wien am 16. Mflrz 1(195.
Josef Graf JÖrger, geboren 1647 m Nürnberg als Sohn dos protestan-
tischen Hanns Septimius Jörger von Tollet, Jiigging, Gölzersdori", Potten-
hrunn und Johann stein, Froihcrrn zu Kreishach etc. Durch Anhören einer
katholischen Predigt zum Vergleichen der Glaubensbekenntnisse angeregt
entschloss er sich 1671 zu Paris Katholik zu werden und dann dem Priester-
stande sich zu widmen Er wandte sich diesbezüglich ;ui Abt. Matt.haeus, zu
dem er eiti solche* Vertrauen tagte, dass er ilun sein ganzes Vermögen zur
Verwaltung uberlic.ss. Dieser rieth ihm Welt (iriesler zu wurden' Jörger folgte
zwar seinem Käthe und wurde, nachdem erTIieologic in Umii studiert hatte,
am ö. Jünnei 167» zum Priester geweiht, bat- aber sofort am die Aufnahme zu
Lilienl'cld, so dass Matthaeus iliu endlich am 26. Jänner liiTA einkleiden liess,
Am 25. März 1674 legte er die Profess ab und unterzog sieh im Stille jeder
ihm aulgol i iigunen Beschäftigung mit Deinuth und Willigkeit. Besonders gern
war er als Mtorionsprediger in den dem Stifte benachbarten Pfarren thätig.
1676 kommt er zuDrösing,lB8UiuTiiruitz, 1681-1683zu Marienberg in Ungarn
vor: 1683 musste er vor den Türken Hieben, HiHÖ muss ur Nu vizeumeister ge-
wesen sein. Noch 168(1 verwaltete er eine Zeit lang das einst seiner Familie
gehörige KrttMtttdh und stand dann bis zu seinem Tode dem Stifte als Prior
vor. Als solcher führte er die dreitägigen Exurcitieu ein und hielt sehr häufig
an den versammelten Uonvent geistvolle Kapitdreden. Aufgefordert von seiner
Schwester gab er 1710 bei Joh. Jac. Kürner, Wien, seine (300 Seiten starken)
„Mtitiai oder Hau/itar surften", die ihn bewogen hatten katholisch zu werden
und in einen Orden zu treten, im Drucke heraus. Unsere Bibliothek besitzt
ein Exemplar. Josef Jurger starb um 6. Februar 1713. Die ihm 1095 ange-
tragene äbtliehe Würde wollte er durchaus ui'dit imnehmeu.
Wilhelm Heseel, ein Sehleaier, trat 1674 ein, war zur Zeit der Türken-
belagerung im Slilte Küchenmeister und starb als Hufmeister zu l'fallstütten
am 7. Dezember I0D1, wo sich in der Pfarrkirche sein Grabstein befinde!.
Er hat eine ,'in Lilienl'eld nicht mehr vortindliche] «enaue lir-eltreibuny der
neurueöchentliclun BcUu)irun<i UJtM/fefcfa ilitreh die Türken In biteiuisclier und
deutscher Spruche geschrieben. Diese Beschreibung hat (nach Hantiialer)
Johannes Cunatunliuus Feigius, ein Seblosior, in seiner Chronik, welche er
unter dem Titel ; ., Wunderbarer Adlerschimuttj oder fernen < ■er.dtidtt-fortscUung
Ortclii rciliitti et cunUiiiudi" bei Voigt, Wien [li'Ji, herausgab, p. 9tt— 117 fast
wörtlich abgedruckt,
Dominik Zolchner, ein Innsbruckur, l'rofoss seit 7. Mai 1681, war von
ION au Pfarrer in Kaumberg, wurde vor 1700 Kämmerer, dann 1700 selbst
Administrator in Aunaberg, wo er die Wasserleitung baute. Er starb dort am
5. April 1717. Von Zolchner erschien 1700 eine Predigt im Drucke, welche er
in frjitti st. Jvhitnnis im Stephan sdoine zu Wien gehalten hat.
Abt ChryBOStomus Wieser (8. Reihenfolge der Aebte Nr.51). Zu Hain-
leid in Nied urÖsterreich am4. Februar 166-1 geboren besuchte er die Schulen zu
Znaiiu und im Stifte Lilicnfeld, studierte dann zu Graz, trat in Lilienfeld an,
legte am 13. November |ii89die feierliche l'rofess ab und primizirUi, nachdem
er «eine theologischen Studien zu Wien beendet hatte, am 22. Juli 1(191. Et
war Curat in Traiseu, lehrte Philosophie und Theologie an der süftÜchen
H a u sieh ran stalt, wurde 1685 Novizenmeister, Subprior, später auch Prior,
endlich um 17u7 Administrator in Annaherg. Wieder in'ts Stift als Prior be-
rufen wurde er unter Abt Sigmund II Ci ladministrator, endlich am 'iö, Juni
IT] ft Abt. Es würde zu weit fuhren, alles das, wodurch er eich für alle Zeiten
in Lilienield ein gesegnetes Andenken UnWilufTilll hat, liier aufzuzahlen Es
sei darum nur auf die herrlichen Mannoraltäre, Kanzel, Orgel, Chors tnhle etc.
hinge iviusen, welche die Besucher der Stiftskirche noch heute entzücken. Es
dürfte last keine Stiftsplarre geben, um die sich Wiener nicht verdient g*-
macht hätte. Noch gn'l.ssereü Verdienst erwarb er sich aber um das geistige
üebäude Lilienfelds Selbst gelehrt und ausserordentlich fromm war er dar-
auf bedacht, Frömmigkeit und Gelehrsamkeit auch seinen Capilularen ab
schönste Zierde und wünsche im werlliL-ste EigeiiMchail hinzustellen, und er-
zielte naeh dieser Kk-hUmgdiü herrlichsten [Crfolgu. Lillerarum amantissimus
lautor ludlis siii[i|iiil.ius |iai-felmt, dum tum n tiliis suis, rjuain ah extraoeis
Maecenas salularoUir. LHNpuüitionibns scbohistienJ, theologicus nun minus
quam phllosophicis sumgiur pruoMidel.at, IVc'jueiil.issiiiie |imuiuutu ipsetbasea
propugnans, iactisijue probans, ouod doetas virtulos amnrel, qua* tilüa suis
cnnstunter inculcabat. Nun pauea viil.ul.is et- laborum suoi um nji.-ciniin» reh-
ijuir, dum justa Ina itilumtna manitstripta in folio, et flu™« n//w«cwJu usatxa,
typis edila, pro thesanro et pia aeternauue sui memoria reposoil. I!> ■- oad ■
erwähnonswertk sind aus seinem Nachlasse; 1. Cummmiaria Marinna tupft
officium lt. M. V. ad usum oniiuis Cistercieusin, ad modum dj&logi »enierem
inter et juniorem iiionaclunn. '!. Barnim nimti'irum notttiu -ut iptius, y<i dui
dooim humilitatis gradus in rogiüa s. Ben. dicti ex|dnnaloa coiriparanda, tut-
haltend 3ti sennones (17tfti in 4' zu Salzburg suinptibus moiiasterii heraus-
gegeben). 8, Mikrokosmus, i. e. homo parvus mundus, vas admir&bile ac in-
signe diviui amoi-is, IWcousidci-al.iuniUis expensus(ein kleines Büchlein, 1710
Vicnnnaesumptiliiis uninasterii excus, in Vi"). Einem noch vorhandenen Indai
nach muss er 4. drei Bünde üappkmcnta Annalium Campitilieitsittm (den ersten
Band mit &tk'i, den zweiten mit C43, den dritten mit UHU Seiten) geschrieben
haben, diu aber abhanden gekommen sind. 5. Ein Folioband mit über hundert
semiuttea capituiurcs, und 6. drei Bände l'retligten und tutleclietischer Vortrügt,
alle von Chrysostouiiis geschrieben, sind in der M an uscrip teil - Sammlung
Lilienfelds noch vorhauden, und gar manches mag überdies bei der Auf.
hebung des Stiftes verloren gegangen sein. Abt Chrysostomus erwarb sich
aber um Lilienfeld noch das besondere Verdienst, dass er aus seinen Capi-
tularen Kräfte herauszu linden und durch Wort und Beispiel zu schriftstel-
lerischer, stilistischer und künstlerischer Thatigkeit zu begeistern wusste.
Als Beweis hiel'üi nuigcu ('ulkende Namen dienen: Emtinuel Mayer, Candidul
Enger, Marian Taschner, Abuntlu* GruebmiiUcr, Conrad Schmidt, Amademt Kai,
Haimund ltnxlcr, vor allem aber ChrysoHomuH Hanthaler. Und wenn wir lesen,
dass der Lilienfelder F. Tezdinusl'orreter, ein gebürtiger Salzburg;er(nat. 2. Fe-
bruar 1691, prof. 8. Dezember 1719, sac. 5. Oktober 1721), Doctor PhiloaopfaM
als Professor Philosophiae et Tneologiae Thomisticae, quam doctrintf
285
primus Campililii introduxit, ex Canoniis Ducumburgensi et s. Andreae zwei,
aus Klein- Mariazeil und lteun je einen, aus Lilienf'eld siebzehn Hörer hatte,
denen sich noch ein Man de Hnrborstuin saecularis zugesellte, so kann
wohl daraus auf ein reges geistiges Leben zu Lilieiii'elil «i'sclilo.ssen werden.
Mit der Bezeichnung eines Thoolu^iito hiiurmlaurnus forinatus linden wir:
Dominik Pw.ken«tr>rftr, Sü/ixmitwt Medien feiner, tjuiilo Kj/sterer, Oundisale de
Gundt, Mal.tl'iifw Vork-nhwl,-;\ Ittmifaeit** Srhul:, ICuaeniux Hauer, Matiirhias
Mfjer, SHphmWoff, Bofrf f WWXwt; abämagistri philosophiae werden bezeich-
net: Joachim gwiHft t II lfm Kart ItKWM llerliaenurt, Gilbert {laut, Karl
Schaub, Gregor llulier, l'ctrus dt Ani/elii, Wilhelm Hagen, Stephan Wolf, Robert
LeebetC. etc. ; als Profe-sores T!ie>ilu!;ui<! : Giiltfrinl Miltfrz-yiirr, ' 'onrad Schiltid,
Matthuew Voekenhurber, Mataclttax Ma/er, Gilbert Haan {professor canonutnj,
Raimun'lJh-txlrr, Wilhelm Hanoi, Hubert I.a:b; >;in ..' Ii<«>l<igu.s [htuviu,- 1 wird
Famiun Ziwjrtl W geMlUttj kür*: Lilien fehl blüht.' und diu Folg« der Bliithe
war die Gunst des Hofes und "in i'.i'siditlididi Segiui Gottes hei all' den
schweren Heimsuchungen, denen das Still in der Zuit diw Huccessionskiie^i'S
ausgesetzt war. Kuhig konnte Abt. Chryso.st.omus auf sein vollendetes Tage-
werk zurückblicken, als er ain 2«. Februar 1747 von seinem Schöpfer aus
diesem Krdendasein abberufen wurde. /'. JVdfM l'eikliarl, 8. J., vormaliger
Dompredigei zu St. Stephan in Wien, 1 ■ i « - 1 f im Aprfl 1747 bei der solennen
Todteiileier die Trau. 'vreilu, wd^hi- ln-i .i«>b. |^. H'-yu'i'i-i- tu Wi.'ti 1747 im
Drucke ersehien-u ist.
Emanuel Mayer, am 21. Jänner («78 in Poisdbrf in NiederOsterrefofa
geboren, Profess seit. 8. Dezember 1701, Priester seit 25. Dezember 1705, hatte
zu Graz seine theologischen Studien pMsoIvirt. Mox novitioruin magist er,
pimeleotus hortorum, Cooperator in Marien berg. bis Hubprior, 1714—1717
parochus in Wilhelms bürg, 1718 Administrator in Annaberg. Im März 1735
musB er zu Marienberg in Ungarn gewesen sein. Fuit pietor bonua, matliemati-
eus,geographus, clarus Iiarum scii-iitianun scriptor et Operator. i[ui permagnuni
Bibliotbecae majoris globum confecit et citentktrium perpetwim conscripsit,
nee non propria manu omnimn Ii-rrae printi/zum :t sumnwrum Ptmtificwn et
totius Ruropae Praehttarum oenu adurnavit. In einer anderen Notiz hebet
es: er habe duos magnae molis globosterraqueos angefertigt et opers. Chrono-
logien, in 2 torais distinetu der Bibliothek einverleibt, Optima valetudine gül-
den» in jubilaeo sacerdoin sni. ipiod in festo Nativitiiti.- Domini !755celebra-
vit, omnia tria sacra majora cantavit et solemnem sibi concionem jubilareni
ipse peroravit. Usque ad Hl. annum vigorem viriiun retinuit, Iota die et legens
et scribens, atque de rebus theologicis et phikisophicis discursus non incon-
cinnos movenc. Emanuel Mayer Btarb am 31. Oktober 1766. Von all' dein von
ihm Geschriebenen und Gezeichneten und Angefertigten ist bloss die nach
seiner Zeichnung in Augsburg in Kupfer gestochene Dnr-stelhuni <k\ Stiftes
LiHenfehl vorhanden.
Candidas Briger, geboren am 1. Janner 1889 zu Diüsing in Nieder-
österreich, Profess seit 25. März 1709. Priester seit 25. Mai UU, ].hilosophiae
et bis theologiae professor. aünalqae per viginti anm-s Prior (1719—1738) et
Secretarius provinciae Ord. Ciatero. austriaeo-hungaricae, qui nomine Cbriso-
stomi Abbalis iuterfuit Capitulo generali Cisteivii Graei'cnsis Universilatis
Doctor Theologiae extra ordinem creatua est 1738, cui Neodoctori I
speotabilis hoc adornnvit eloginm: „Quam bene convenhmt et in uns sede
morantur Candida porpnraja Ulm mixta rosis"! Mox et ipse Decanns theo-
logieae faeultatis Uraecensis factus est. Bis 1758 war er Administrator in
Kreisbach. Am 25. Dezember 1760 starb er im Stifte. Mehrere „Erklatrvnge*
zum hl. Auftutin und nm hl. ßrrrJnird J , deren einige im Brücke erschienen
Hein sollen, haben ihn zum Verfasser. In der Stil'tsbibliothek beiludet «ich:
Perenntte toktitium etc., hoc est: Beatitudo, . . . ultimus hominis rinis; ex s*.
Patrum scriptis, praeetpue S, Bernurdi et s. Thomae. uddito indice pro usn
praeconum verbi dlvini etc. edidit 1731 P. Candidus Briger, dedicavit Ge-
nerali Andochio Pernot; impressit lgn. Ant. Praexl 1732 Kretasii. — Ferner
wurde im selben Jahr« ebendort in Druck gegeben : Optra in hoc mundo, di
hoc mundo, seu actus human i mali, vitia, et peccata, (e s. Bernardo et s.
Thoina). In der Marien berger Bibliothek befindet sieh afa dem Abt* Genrd
von Keil iyeti kreuz yi- widmet er : TraekttH* •.rhohvdicO titoofayfem de Deo Hau <i
trino, fusiori et in Bcholia reeeptü tradendi methodo etc. pur theses ■ !.
in inonasterio de Campo-Iiliorum, Ord. Cist. ab A. H. ac Kxitnir. P. Candida
Briger, ejusdem mon. prof., philotiophiae primum tum TheologÜM p
emeritö, et modo Priore actuaü. Viennae Aostliw typis ■! B. Schiigen, ITnir.
typogr. 1723, in einem Bande. Ferner ein : Traetalux Iheot. de Reo ertaub, litt
de An/ielis et primo homine, per llieses paritex dispositus ab eödem P. Ckn-
dido Briger, Viennae 1724 apud Joann.Jac. Kürni-r, in •■iiiem Bande, und ein
dem Joseph Dominik finden l.amherg, Bischof w« • r i Pussitu. ^ewidiiieteaW*»":
Theologalis Irinitas virtutin, per i[Uam summa Trinifas liominein ud beatitu-
dinem amissam reduxit, hoc est: tides, spaa, charitas, welehex A-
angefügt ist: Praxis agendi cum hueretici*, ;1720, Steyer, bei Jos. Grünewald:.
Im Nachlasse des P. Catididus fanden sich viele Briefe von Uistercienseräbttn
ausDeutschland, deren noch einige im Archive im Original (und bei Amadea-;
Karl in Absehritt) erhalten sind. Sie handeln meist von schon durchgeführt«'
oder in Durchführung begriffenen Reformen einzelner Ordawhlia
eine aus dem Gediiehtni'-se nachgeschriebene Anrede des Qeueralabtes as
das ßeneraleapitel ist vorhanden. Candidn.s war Praeses der von den jüngeren
Geistlichen unter Abt Chrvsostomus Wiesi-r gehaltenen Disputationen, deren
mehrere im Drucke erschienen sind.
Chrysostomus Hanthaler, vorher Adam J-ihann genannt, m
Mehrnbach oder aber zu Maribach (Pfarre Peterskircbon), beides bei Ried in
Oberösterreich, am 14. Jänner 169(1 geboren. Er studierte Philosophie und
Theologie zu Salzburg, dann Jus, trat auch als „repetitor pabUcttf" dort tat
Im Jahre 1710 ward er in Lilienfeld eingekleidet, legte am 15. August 171"
die feierliche Prot'ess ab und primizirte am 2. April 1718. Bis 1783 Bibliothek»-'
und Novizenmcister, seit 172* zugleich Suhprior im Stifte, ordtn ■■■
ganze Bibliothek und legte einen übersichtlichen und schön ausgestatteten
Btichercatalog an. (Der noch in der Bibliothek voriindliche Hanthaler'sctM
Catalog ist nur ein Bruchtheil des grossen Bilcherverseiahnisses, das er nach
dem Inhalte der Bücher anfertigen wollte). Er begann 1782, kam aber echos
1733 als Superior nach Kloster Marienberg bei Uüns in Ungarn, worauf P.Sif-
mund Hohrnfellner die Arbeit fortsetzte. Den Cataloipm hisloricorutn schriet,
auf die Idee Hanthaie r's eingehend, P. Gilbert llnns. In Marienb«?rg wahrt« a
287
erfolgreich die Rechte des Stiftes den Anmassungen neidischer Nachbarn
gegenüber und trug alles, was auf den Stiftsbesitz in Ungarn Be/.ug hatte,
getreu und ausführlich in einem Baude zusammen. Im November 1737 kam
Chryaostonius wieder in's Stift, wo 11 alsProvin/.uilsecretär'ler'/'sterreichiach-
ungariscbi'n Cisteiciens^r-Oidensprovinz seinem Abt Chrvsostouius Wieser
die besten Dienste leistete. Seine freie Zeil widmete er vollständig den Wisseu-
scharten, schrieb über 22 voluminöse Foliobämie theils historischen, theils
numismatischen, theils theologischen Inhaltes, die iils Manuskript grössten-
theils noch in der Stiftsbibliothek sich vorlinden, unterhielt einen lebhaften
Verkehr mit fielehrten und Forschern seiner Zeit, ward auch Mitglied der
Olmützer literarischen Socielüt, utnl starb boehgeelii-t und liefbetrauert am
2. September 1754. Favore et labore Ablmtis Chrvsostomi „Fa*ti Cnmpili-
lien*e.i J (das Hauptwerk Hant.haler's. bis 1500 reichend, Linz 1747—1754 bei
Franz Anton Ilgerj in lucein prodterunt, in .juibus praeprimis ..HloKia ll genea-
logico-historiea marchionuin ac fundationem monasterii Campililiensis prae-
cedentium Diieuiu Babenbergioo- austriacorum a Leopoldo Illustri usijue ad
Fridericum Catlmlicuin celeliranlur, resijue deinde patriae, prineipum. ordinis
et monasterii ab inilio «nee. XIII. per annoruin decades recensentur. Die
Fortsetzung von 1500 bis 1707 ist bloss als Manuscript vorhanden. Das in
Wetzer'sKirchenlexieon|2.Aull. Seite 1490 1 als eigenes Werk Haut haler's an-
geführte: flrtUc jirn tjratiia mnnorin etc. und die „Fast!" sind ein und dasselbe
"Werk und die Worin „Grata" etc. bilden nur iiue Art Widmung vor dem Titel-
butte der „Fasti". Nicht minder wert.hvoll als die „Fasti" ist der unter Abt,
Ladislaus Pyrker 1819 auf 1820 zu Wien in Druck gegebene „Recenxus diplo-
mtttico-ijenciilij'iicH- Artluei < 'umpifilü-iwi"'' mit 'lein Appendix : Monumenta nepul-
chralia CampiUlienniti und; Kxcer/il'i Nicro/o^U 1 1 740 verfasst), in zwei Bänden.
Auch eine Serie tun Prtdvjttn auf die Feste dos Herrn und für die damals in
den Faschincstagen eingeführte Verehrung des heiligsten Altarsakramentes
ist unter dem Titel : Iilea tripurtitit im Jahre 1729 in drei Bänden im Drucke
erschienen. Augustae et Lincü, impeusis Fr, Ant. Ilger, Bibliopoiae Orembsii,
typis Ign. Ant. Praexl, erschien |OQ Seiten stark: ijuinipuuienn xitnbolorum
heroica in praeeipua capita et üognmtu sl. regidae s. I'. Benedict), exegesibus
brevibus metrico-prosaieis, asceticis ilhistrata per Chrys. Hauthaler etc.
Bei demselben Praexl erschien Hibus N,.vembvis 1730 im Drucke die von
Hanthaler hei <ler Jubelprofa» de» Alite* l'hryoittumii* Wiener i/eliattene Festrede.
Im Manuscripte ist Folgendes von Hanthaler hinterlassen worden:
1. Fasti Camiiüihrnxt-s in 4 Banden.
2. Apiiaralua ml J-'ti<ttis (Mmpitilienaen in 2 Bänden.
8. Appumtua nummiiriu* uitiiwtlü ''anpüilien'ia, 1 Bd.
4. Lacunica tyitirttum Wpit nt ia in nummii, 1 Bd.
5. Otsterreiehinch« Münzen, 1 Bd.
Ö. Moderne Medaillen der Kaixer, Päpste, Fürsten etc., 2 Bde.
7. Pinakothcka tkoniko- nvtni*m>itica, über siugularis, 1 Bd.
8. Nummi modern* nummorum Pantificum, 1 Bd.
9. Xummi/iht/lticii ViniipHitUn-tin moderni nummi. 4 Bde.
10. Inde.i- nummurum memoruliilium, 1 Bd.
11. Index nttmmorum aeoi medii et in/imi, 1 Bd.
12. LilienftUer Oru,-n, l lmrd>iill*n, 2 BdV
» GampiKliftunnta, I BL
i. Tragminta §
16. ColUctio süfiUorum, l Bd.
17. Permc/iim,. Jcr erzlii/,ch'itfic/i~MiUtmr<jinlicii Manien, 1 Bd.
18. Sumiai mrmormk* hiidariei stu hnnurarii, 1 Bd.
19. L'olUcUuteu nuinmiimm /iturimorum e variis auctoribus, 1 Bd.
20. MßmM und Siei/tUtbdrüeke, l Bd.
21. Verteiclmi** Ar Münfn -kr tüiixer: Leo/iol/i I, Jotef /, Front I und tfcr
,Vnria Theresia, 1 Brie,
22. Afoft WlfwftlldUl Pr&Ufite*. I Bd.
28. Mi&a:lluncu (ascntinclmn Inhaltes), 1 Bd.
24, Sudor nttmt, n'/ir Kxercitatitmcs aratiiriu - potlioue, babitae in cnth<dria
a J. HauihHlor Uli— 1716, wurde 1717 in Druck gegeben.
2i. J£tn« Vantatc uns Anlass ilo.s Besuches dos Passauer Bischof-, Jos* [>ii
Dominik O rufen Liunbnrg KU Lilionfeld, im August 1 725, Viennae tvpisjoatmi*
Bdj.t, Schi Ige».
2ö. Histvriii chnmol'1'iif.ii iirr r/fitnen rl nuinnio< fxhxbitit, 1 Bd. (findet sich
nicht vor).
27. Allgemeine hi-t-niii^ HHtkrmmmUtn<j von Päpste». Cardinaelen
auch von Kaisern, Königin. Churtiirsten , ilem von öelehrten. Künstlern
Staats- und Kathsbearaten, auoli ötwr.hlechtern, zusammengestellt in IS Bin-
den (1733 verfasst), wovon das <jesammti]ihü.tt>veiv.<'i<:hnis,s, ferner derTeK
des 1., 2., 3. und eine Einleitung zum -I. und 5. Band vorhanden sind, wahrend
der 15., IG., 17. Theil und ein „Nachtrug «um 15. und IG. Bund, l.Theil J ind«
Wiener Universitätsbibliothek untei der Signatur III. 35316 sich beiindeu.
28. Ebenda: CattttiHiu* uns. ('iim[rilHimiium, item trlitionum vtterum ...»Mio
1732.
Aus seiner Salzburger Periode stammt noch : Austritt mortem depreamu d
prolem auyustissimam exoranx etc. (lat, und deutsch 1715 typis Simonis Schratd,
Viennae) und: Humtmus humanixta, seil elogium Oratorium celeberrimae . . .
Benedictinae TJniversitatis Salisburgensis... pro studiorum suorum coronid«
ab . . . J. Ad. Handaller (!) Salisburgi, typis Joannis Jos, Caroli Mayr, 1712.
In Wetzer's Kirchenlexikon lese ich noch, dass 1735 — 1753 Norimb. et
Vindob. die „Jixercitationex facilesdenummiiMterumprotyronibus" edirtworden
Marian Taschner, geboren am 13. April 1703 zu Kleinpöchlarn, Prot
8. Dezember 1721, ordinirt 21. September 1727, war Cooperator zu Marienben*
und von 1731 an in Wilhelmsburg. 1733 Piarror in Kaumberg, 1738 Küchen- •
meister, auch Kellermeister und Ktifisökonom, seit September 1747 Superiorin
Marienberg, im September 1755 wieder Kellermeister und Provinzsekretir,
endlich 1758 Administrator in Annaberg, Im Jahre 1762 schrieb er mit grossen
Fleisse einen „L'atatögus Abbatum et rteligiosowm, quorum notitia haben po-
tuit tarn ex Nekrologio, quam e Serie Abbatum", der dann vielfach benöürt
und durch Abschriften verbreitet wurde, so daas fast in jedem PfarrarchiT
eine solche, mehr oder weniger genau fortgeführte Copie dieses Catalogiu
vortindlich ist. P. Marian starb zu Lilienfetd am 20. Mftrz 1776.
Abundus GruebmÜller, geboren am 28. März 1702 zu Langenloie,
N--Oe.. Profits seit 8. Dezember 1722, Priester seit 1. November 1728, Vikar
zu Eschenau, späler zu Annaberg und Meisling, 'htcriptor nod Nikrologii (a
fundatione usque ad moderna tempora) in Prioratu asservati (1785), planticae
artig jicriti-mmux, i/coinetra inifcniutux, pict'ir et iconum cognitor, qui et rerum
antiquarum, nummorum, aliarumque naturae et artis rerum mirabilium col-
lectionem IH||M lllnlllHI paravit, vir valde eruditus. Er starb am 6. September
1763. Der farbenprächtig Schmuck <1<-k Nekrologs stammt von ihm.
Conrad Schmid, geboren am 30. Oktober 1706 zu Hörn, Profess seit
8. September 1726, Priester seit 14. Jänner 1731. Professor der Theologie,
auch Novizen meister, 1788 Subprior, 1739 Prior, zugleich eine Zeit lang Ver-
walter von Bergan. Er war candidatus intülae. 1747 begah er sich als Ad-
ministrator nach Unter- Diirnhanh, wo er am 10. Juni 1757 starb. Von ihm ist
im Druck erschienen ein lateinischer Niii'hruf in gebwiämut Hede für den ver-
Morhtmm AU Ohrytottomm Wükt (Kranu 15. H&n 1747, Ig. A. Praexl).
Amadeus Karl, iu Langenfeld in Nioderösterrcich am 25. Hai 1705 ge-
boren, studierte zu Wien, legte am 8. September 1730 die Prolbss ah, wurde
uii 5. Oktober 1732 Priester; er war maglster pbilosopUaa, Knahenprilfekt,
dann Vikiir in Rschenau, Ende 17:17 bis Seliluss ITlif Superior in Marienberg,
wieder Novi/.enmeisM'r, dann Subprior, 1747 endlich Administrator in Anna-
berg; im .1. 1757 übernahm er das Priorat und 1762 wieder Annaherg, wurde
1766 Bibliothekar und noch im selben Jahre Pfarrer m Sfrataing. Seit 1770
im Stifte lebend schriebet 1772 seine: Wxtoria eyfomui f'nm-pihKensis, seu:
conspectus vi tue et actorum beatissimorum virorum 12 monachorum Cister-
cieusium et tritt m conversomm, primorom Campililiensium fratruin: auch
über Ortilo und : de, refonnationf ifuorundam manuxteriorum ('istcreimsium ad
normam priorum iiutrum ordini* noxtri sehreibt er in einem Appendix und
überdies soll er ein „('oin//endnm rittie AbbtUin <'hry*iistomi" laut pag. 119 der
oberwtihnten „Historia" geschrieben haben, das sich aber hier nicht vor-
findet. Mutta scripsil, heisst es von ihm, quae si veritate non nitantur, pro
bona rolunlata sua, ut ossent, votuit. Er war ein Heissiger Sammler und Auf-
zeichner von Denkwürdigkeiten und ein eifriger Vortheidiger der Rechte des
Stiftes, (ieslorhen ist er am 2. MI» 1781.
Raimund Draexler, geboren zu Graz am 24. Februar 1719, Proiess
seit 13. November 17311, Printer seit 8. Oktober 1743, war Vicar in Annaberg,
Sacrista, dann Professor der Theologie, Bibliothekar, c. 1754 Novizenmeister,
175!) - März 1764 Pfarrer in Eschenau und zugleich Verwalter in Klafterbrunn,
1765 wieder Professor der Theologie im Stifte, wo er am 18. Juni 1769 starb.
Von ihm rührt der in der Stif'tskanzlei noch heute belindliche, nach Geburts-,
Profess-, Ordinationszeit etc. in Rubriken getheilte grosse r Catalogu* religio-
xorum" her, in welchem vielleichi Mariun Taschner's mehr geschichtlicher und
biographischer Cutalog benützt wurde.
Berthold Schwab, geboren am 24. Februar 1725 zu Wien, indut. 24. De-
zember 1746, |>rof. 25, Dezember 1747, sac. 7. November 1751 ; er war Lehrer
im Convicte, Innirn&riufl, von Oktober 1755 bis November 1768 Vicarius in
Marienberg, dann bei St. Magdalena zu LIHi-uteld, wurde 1766 Subprior und
im JAnner 1768 Pfarrer zu Esohenau, kam anfangs 1772 aU Administrator
nach Annaberg, wo er Sjiater nach der Wiederherstellung des Stiftes auch die
Pfarre übernahm, kehrte sodann Ende 1799 in's Stift zurück, wo eramö.Aprü
1800 starb. Im Kloster Marienberg bei Güns beiindet sich eine : CoOtebo a-
Iwrtationtim MMbM P. Iterthuidi, prof. Campililiensis, in ecclesia Mootis
St. Annae, praeter na», quaoin varüs eondonum totni&jaro insertAe habeutur
(17S5-1796) Es sind 127 Frühlehren auf alle Sonn- und Festtage, oll» Mo**
als Manuscript gebunden.
Nepomnk Strenner, geboren am \. Oktober mi %» Kilb in State-
Oesterreich, Profess seit I, November 1751, Prioster seit 28. Oktobar 175«,
Theologiae bjieeaUureus lorraatns, Vicarius ad Bt Magdalenam, 1763 in Kaum-
barg, 1764 in Heilung, 17«iß Stittsökonoin, 1719 Vicarius in TürniU, 177" Cuu-
rnmtlHl in Annaberg, weit April 1771 Pfarrer in Türaitz, 1775 in Wilbelnui-
burg, ITBS Kämmerer, dann Waldmeister und (Jmnariua unter dem Couunen-
daUrabt* Mas Stadler. Im I. 1780 wurde er Pfarrer In Annabe-rg. woeram
25. Jlmw 17f>7 starb. - Kr schrieb ein ff«* dogmatischen Inhalts : 1k jrobd
L'hfiiti et rle Kncramenlii.
Vital Huembner, n Btoakean am i. Februar 1737 geborun, Prof»»
seit 1. November 1757, Piintar seit BS März 1761 ; er war Vikar in Turriltx.
1766 in Me-isling, 17G9 wieder in Tümiw, 1770 Jim Stifte, 1771 in Willi elmsniug
und 1776 Beichtvater in AjtMfcotgi Wiibi I lue Aufhobungsporiode lobt« «
in Ramgau. Er ist einer jen.T drei Lilieufelder, weh-lie naeli dv Wlodark«>
Stellung des Stiftes nicht mehr in den Verl 1 (basiwUMB >'int.mu»n. Anfang
zu Muriunbcrg, Butter xu llnlen-ei/ha^h in ihr Seelsorge aufhellend wohnt»
er schliesslich im Stift« Altenbiirg, wo er auch am 3. März 1807 «Urh, Dir
Plan-arm ejiinat.i tute su WilhelmBburg, Liltanfnld, Türnitz, Annähere «ai
Josephsberg halten Ursache ihn als Wfddthilter zu verehren. Von ihm rührt
eine die Geschichte der Aufliebung und Wiederherstellung (1785 bis 1791) behan-
delnde, allerdings sehr scharte und die auftretenden Personen ohne Unter-
schied des Hanges und Standes einer beissenden Kritik unterziehende Inge
Serie von Chronogrummen her, welche, im Nekrolog des P. Abundus Grueb-
müller eingetragen, nicht un interessante Daten bietet.
Alberik Seidl, geboren am 2fi. September 1759 zu Hainfeld, eingekleidet
am 12. November 1779, Prof. 12. Oktober 1783, Priester seit 13. November 1785,
warCooperatorzuLilienfeld, 1790 in Türnitz, Ende 1799 Pfarrer in Lehenrotte,
Ende 1801 in Tiimitz, 1807 bis 1809 in "Wilhelms bürg, später wiedermTürniu,
wurde 1816 Bibliothekar undRcgenschori, endlich 1817Pfarrer in Josephsberg,
wo er durch eine aus eigenen Mitteln mit einem Koste naufwande von mehr
als 1000 H. W. W. hergestellte Wasserleitung sammt Brunnen sich ein der
Inschrift atn selben (Hegion i ornanientum. commodum incolae, refrjgeriuin
peregrinatori, fundatori, pio Alberico Seidl, parocho Campililiensi monumen-
tum, 1820, von Bcoziczka hemihreiid.ieiitsprechendos Andenken gesichert hat.
Von ihm fanden sich (nach seinem am 17. Juli 1828 eingetretenen Sterbfalle)
im Manuscript : zwei Requiem, 2 kleinere Messen, 2 Litaneien, 3 Te Zteuat, 1 Re-
gina coeli, 2 Tantum ergo, 1 aria jMstoralie und 2 Chöre, alles im Style seiner
Zeit, meist für einen Landchor bestimmt und theils in Lilienfeld theila in
Türnitz aufbewahrt. Im Drucke ist von Alherik Seidl erschienen : m K
für die Kinder und ericaehsem Jugemi", gehalten von Alborik Seidel, Pfarrer
am Josefeberg, Wien. Franz Wimmer, 1824.
Abt Ladislaus Pyrker von Fehö-Eör (S. Reihenfolge der Aebte
N. 55;, am 2. November 1772 zu Nagy-Langh in Ungarn (Stuhlweisscnburger
Comitat) geboren, eingekleidet am 20. Oktober 1792, Profess seit 24. Mai 1795,
Priester seit K. Dezember 17!)0. Er war Stiltscooperator, dann Ende 171*9 Stifts-
Ökonom, 1800 Kämmerer, 1801 auch Waldmeister, 1807 Pfarrer in 'fürnitz, das
er 180!) durch seine Fürbitte beim französischen General !a Bruyere vor der
Einäscherung bewahrte, übernahm 1811 das Priorat, und endlich am 8. Juli
1812 als Abt die Leitung de.« Stiftes LilienfeM. Tutor 54 praesules, — schreibt
P. Philipp Sttpal — qui ab origine hu, jus monasterii dIatob. demus portarunt,
utique plures oecurrun», quorum merita laudesque manobunt; praesertim Re-
verondissimi, ah anno 1812 res Cuinpilitii modeninlis Abbat is, videlicet Ladis-
Iai,i|i:i ecidesiaehabit;Ltii.nisi|tie iiedilieia. 1S10 it ri<lii limb ' ilcVitstitt.u, eclerius
quam sperari poterat, husto resuscitims, inque melius regenerans, turrira har-
monico campanarum aonit.ii vivifieaus. unva snpellectili eubilia instruens,
Bibliothecam selectissimis vario ex genore scientiarum, eultor earum ipse
peritus, libvis iiheiyinie ilitiiiis. magna saue purfeeifc, majorihus autem adhuc
perl feiend is inte n innuliii Ci-.icieieiisiiini iVdixdiu faustusquovivat! — Letzteres
ging wohl betrelfs Lilienteld nicht in Erfüllung, da Ladislaus schonl818zum
Hiselvpf von Zips in Ungarn. 'mannt wind.', woher er 1820 als Patriareh nach
Venedig und endlieh 1827 als Erzhischof nach Erlau kam. Er war Ritlei des
.ki im n KininiiiPidii]-. 1. 01mm U eher eigenen Wunsch wurden nach seinem
am 2. Dezember 1 847 zu Wien erfolgten Ableben seine ossa nach Lilienteld
gebracht, wo sie im Friedhofe beerdigt wurden, seit 19, Dezember 1888 aber
in der von Abt. Alberik Heidinann erbauten Friedbot skapellengruft beigesetzt
sind. Er bat die Heruusgabe des Hiinthiiler'sciieu „Recensus diplomaticus"
veranlasst.
In Lilienfeld schrieb Pyrker:
1. Die Corvinen, — Karl der Kinne, König «wi Ungarn, — Niklan Zrintfx Tod,
historische Schauspiele (Wien 1810).
2. Ode auf die ylorreiche Rückkehr de» Kaisers Franzi um 16. Juni 1814
(Wien, Strauss Anton, 1814).
8, Tunisias, ein Heldougedicht in 12 Gesängen. (Wien 1818).
4. Perlen der heiligen Vorzeit (Ofen 1821).
5. Rudolf von Habsbury, ein Heldengedicht in 12 Gesängen (Wien 1824).
Ausserdem rühren von ihm her „Lieder der Sdinaucht nacti den Alpen", —
der Fastgrues „An Lilicnfcld- zum 18. Oktober 1842 (in Musik gesetzt von
Sigmund R. v. Neukomm), dem Tage seines F.inkleidungsjiibiliiums, das er ün
Stifte feierte, und „Biltier aus dem lieiltgen neuen Bunde und Legenden" (Wien
1847 bei Braumüller und Seidl) nebst anderem. — Eine neue Ausgabe seiner
sÄmmtlichen Werke erschien Stuttgart und Tübingen, J. G. Cotta'scher Ver-
lag 1845 in 8 Banden
Abt Ambros Becziczka, 'S. Reihenfolge der Aebte Nr. 57), vorher
Anton genannt, geboren am 27. November 1780 zu Holitsch in Böhmen, ein-
gekleidet 27. September 1799, Profess seit 1. November 1802, Priester seit
30. September 1804, ein gewesener Convictszögling von Lilienfeld. Er war
zuerst Cooperalor im Stifte, dann Ende 1806 in Annaberg, 1807 in Tümia,
wurde 1809 Feldkapian, 1810 wieder Cooperator in Türnitz, endlich 18»
Pfarrer in Josephsherg. Im Jahre 1817 kam er ab Bibliothekar in'3 Stift, wo
er aueh das Kelleramt inne halle, kommt im April 1818 als Administrator in
Marlenberg vor, kehrte wieder in'« Stiil zurück, worauf' or endlich 1821 sb
Pfarrer nach Annaberg ging. Dort schrieb er, nachdem *chon 1*16 ,in Jen
„ Vaterländisch tm Mättum" H. 22ft) uin<; ^Jietchreilmng den iMusingfallr,' von
ihm gedruckt worden war, ilii' ,. TTUtaiimll JmmtfrmMwhl IMr/stellung ran I.iUtt-
felduntl Ihiuiegmd, mtttmorulercr Hücl/sic/it auf Pfarren- eh-. ,'Wi.. r , l».,il [H]
in einem Bande, wahrend ISBO (Wiou, Doli, 2 Bände) diu „Hütor*«&-topo-
t/rajihi*i.ht IhirMeilung rrm der Stadt Salzburg mit drr ■lutf'iihrlufien (indadüt
de liencdictintrstiftr* .-u St. 1'rXrr in Suhhurg, mit besonderer liütJbncht auf die
fir.iw.hichte t ientrr reicht und der ErMschAft mn SriLbunf BfMUm. Kiviiich Itani
184*2 (SoHingur, WiMO, und 1844 in -li<i UaÜOttbob« SprnrJir von Ati^tlo Aii-tli
übertrafen, zu Venedig hri Antonidli) im IJrHckf heruiu; die von Abt Ambro*
in IBi f fct"Hr^ W— * T-f1 i n" fi i' l flipfii<'TTir-. Pt-fy fhf f*ijlnjwMrili jTHH
jährigen Julie! frier tkr Einkleidung in den Cixtereicnserordcn .*« l,ilirtnftid Sr.Kz-
cellenz de* tluchur&rtligiten Herrn Jolumn iMdxxLtu* I'yrker, Ersbittetutf* run
Brian". — Ambros Buc/jcssk» war KB ß. Juli 1825 zuui Abt" von Uli.juu-1.1
gewählt Worden, als welcher er 1K4T du.« Ritterkreuz des Leopoldsordeni
erhielt. Am 23. Donator I8R1 starb isu aQttbfQ liil'b't..;. und boofavHfJtan
Abt eines plötzlichen Todtw.
Marian Gettinger, vnrher Michael genannt, gelmmn Am 20. Sep-
tember 1783 zu bei »zun Juri' in Niedero:-.ri.Tri.:ir;li, eingekleidet 10. Okiober
1802, Profusa 20. Oktober 1805, Priester seit 19. Oktober £800, war Cooperator
im Stille, dann 1807 in Annaberg, 1808 in Untcrretzbach, wurde 1812 Knabea-
pr&fekt und Filialcural. in Traisen, 1817 Pfarrer in Lehenrotte, 1821 zu Kauro-
berg, 1825. Prior, 1827 zugleich Cantor, 1830 Pfarrer in Annaberg, 1836 in
Stratzing, mit Jahresschluss wieder Prior und 1840 auch Novizenmeist«.
1849 abermals Pfarrer in Stratzing, 1852 Subprior und Magister, 1854 neuer-
dings Prior, als welcher er am 25. Jänner 1858 starb. Von ihm erschien im
Drucke : Predigt bei der Heüigxjirechungxfeier des hl. Joneph vom Kreuze und da
Pucifieus von St. Sevtrin, — gehalten bei den P. P. Franziskanern zu 8t Polten
am 27, April 1840 (Heiligsprechungsi'eier, pag. 21),
Ambros (Iffnaz) Oster, geboren am S.Jänner 1807 zu Kam sau, Nieder-
österreich, eingekleidet ß. Oktober 1826, Profess 11. Oktober 1829, Prunii
31. Juli 1881. Er war Knabenpräfekt und Traisner Curat, wurde 1886 zugleich
Subprior und bis 1840 Novizenmeister, kam 1845 als Pfarrer nach Josephs-
berg, war vom Mai bis Septemher 1849 Prior, dann Pfarrer in Annaberg, 185S
in Radelbnmn, seit September 1868 Novizenmo ister, 1869 aushilfsweise in
Annaberg, Ende 1870 Pfarrer in Mitterretzbach, endlich seit 5. August 1881 als
Conventual im Stifte. Im selben Jahre noch zum St Pöltner Consistoriil-
rathe ernannt starb er am 9. Juni 1888. Im Drucke ist von ihm erschien«:
Primizpredigt am 9. Sonntage nach Pfingnten 1832, als der Lilienfelder Stifts-
priester P. Maximilian Hofmann sein erstes hl. Messopfer feiert«. (Wien,
Ohelen'sche Erben). Eine eigene Fertigkeit hatte Ambros Oster in der Zu-
sammenstellung sinniger und nicht kunstloser Chronogramme, die er gerne
um! Arcb!
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Studien
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hui lii^M]]ik:nii Anlässen seinen Mitl.nuWn widmete. Unter diesen verdienen
barren g ato b aa zu werden die zwei in Druck gelegten FestchronograMM tu
Ehren de äyiihrigai Ahtjutiiliiumx (11. November 1882) und des öü.jiihrigm
I'rirst<:rj}tliUänmx (188':) lius.ji-t/iguii licneralvicars der i'Sh-i Teii-hisch-ungari-
sclixii Cislen:k'ii>(;r-I )t'i{t'iih|iri'Viiiz, des Abte* Leopold Wuckarz von Höhen-
luft in Böhmen.
Johann (Joseph) Gottwald, geboren au Neuwilmsdorf im k. k. Schlesien
am 5. Februar 1808, eingekleidet. 4. September 1829, Profess 8. September 1831,
l'rimiz 8. August 1834; er war Uooperator ini Stifte, 1837 in Ünterretzbach,
wurde Ende 1841 Novizenmeister und Bibliothekar, 1847 zugleich Archivar,
1849 auch Kellermeister, kam 1853 als Pfarrer nach Joeephsberg, wurde Ende
18Ö0 Subprior, Novizen meiste r, Uartendirector, besorgte wieder Bibliothek
ward 1863 Kämmerer und Bauleiter, entsagte aber 1868 diesem
Büchern und Urkunden leben zu können. Alle Ur-
X dem vollen Inhalte nach ab, stellte die Regesten
sue Kataloge an, sehrieb, die Früchte seiner Archiv-
i bi'igraplii-clitii Katalog aller nacltwaKlicIien Stifts-
r Neuzeit (MS), und lieferte für das Cieter-
inserbuch Seh. Brunner's die 1881 im Drucke erschienene „KurzgefaMk Sf
Schreibung lies Stiften LitienfvM" , - In den geschieht liehen Beilagen zu den
■St. Pidlner Consistorialcurrenden, II. Bd., pag. 440-514, lieferte Johann Gott-
wald „Beiträge zur OttthiMi •/" Pfiurmtmä Bt tfim tym des Stiftes Lüienfehl
in ihr St. Pottner Diincxc", und ebendort pag. 514— 6B9 eine Aufzählung der
„Pfarren der St. l'iittncr JjiOiese, dir in den J.itimfeUler Urkumlen vorkommen" '.
Benedict (Franz) Neubauer, geboren zu Unterretzbach am 2. April
1812, eingekleidet am 4. September 1830, Profusa 30. April 1835, Primiz 15. Au-
RUt 1885, war Cooperator im Stifte, 183f. in lintnrdürnlach, 1840 wieder im
Stifte, 1841 in Wilhelms bürg, 1844 neuerdings im Stifte, mit Beginn 1847 m
TUntt«, Mille 1851 nochmals im Stille, Ende 1853 zum zweitenmale in Wil-
helmsburg, und wurde i.. ml lieh 1b54 Pfarrer in I.uiwein (V. O. M. B), worauf
er am 17. Dezember 18G3 als Prior in's Stift kam. Seit Ende 1864 auch Keller-
meister kam er Ende April 1871 als Pfarrer nach Wilhelmsburg, wo er am
10. Jänner 1885 starb. Von ihm rührt der „Rilrulwj da .iWi:.« Ambro.-. Beoictka"
(gedruckt im „Hippolytus" 18t>3, Diüzesan-Chronik f. 77) her.
Cornelius (M'trti») Scherzinger, geboren am 17. Mai 1814 zu Pen-
zing, eingekleidet am II. September 1834. Profess 24. September 1837, Primiz
28. Juli 1839, war Coopurator im Stifte, Iö44 in Kaumberg, 1846 im StUle,
später auch Bibliothekar und Cuutor, 1858 Kellermuister, 1859 Pfarrer in
Kamsau, 18Ü8 (bis lSfiS) Nnvizomm'ister und bis an sein Lebensende, das am
8. Janner 1876 eintrnt, Kegenschori. Er war ein ausgezeichneter Musiker und
fruchtbarer CoHi/Mivitcur. im Manuskript sind v •"■ n ihm vorhanden: IT grauere
und kleinere Messen (darunter eine de immacul. Conceptione, de st. Beniardo,
de st. Cruee, eine OMfifliftTrniflfmt| 2 PuAonlnasnn etc), 3 Requiem, 1 lAbera,
IT Oradualien, 38 Ojfertorim, 15 Tantum ergo, 5 Pangc tingua, ä VexiM regas,
1 Crutfidelis, 4 AiUiphonae pro festo Corporis Christi, 2 Veni sanetc, 3 O salw
Iuris, 1 Miserere, 13 Kirchenlieder und eine am 17. Juni 1871 aufgeführte PJM-
H'jmite. JBenediclinei' Studien, 1881, 3. Heli. und Erding. -i-'s Bibliographie),
2i'4
ChrysoatOHTOS (Karl) Amon, eh Lilienfeld am 27. Dezumber lBlfge-
boren, stadierte EU Lilicnlili] and Krems, Eni am 7. September 1838 in den
Orden ein, legte am 8. September 1841 die Profess ab und urimizirte am
30. Juli 1H43. Er war Cooperator im Stifte, kam im September 1850 als
Lehrer der Mathematik und Physik an das eben achtklassig gewordene 8jb-
naaium der mederösterreichischon Cistwcienscrstifte zu Wr.-Neustadt, wo er
lfeRÜ zugleich Direktor wurde und kehrte bei der Umwandlung des Ordens-
gymnasiunis in eine Staats an staJt 1H72 in'a Stift zurück, wo er die Leitung
des Knaben co nvictes und seit 1876 das Amt eines Rögenschori übernahm.
1887 tagte er krankheitshalber die Praclucfiir nieder und tral aus dem Bezirk*-
schulrathe, dem er angehört halte, aus. Ein wmderhioltat Schla^anfall endet«
am 12, Juli 1883 sein Lei an, P-hrn ■InffttftnrTrrpitmf Ttrhattn nrnlnh fliHTtifturn
achtungun und Zusammenstellungen an den Art/eilen der gtul. Reiehxamitalt
1849—1850 gelegentlich der Landesaufnahme betheUigt; 1865 wurde er »am
beständigen Correspondeiiten dieser Anstalt ernannt Er war auch Mitglied
der Gesellschaft für Meteorologie und anderer Vereine. Nach dieser Richtung
hin und in musikalischer Beziehung bat Amon eine ihresgleichen suchende
kostbare Bibliothek hinterlassen. Vom Kaiser war er 1872 durch die Verleihung
des fiuld, YL-nli^iisikieuKivs mit dm- Krönt: aus^wieichiiul worden.
Er veröffentlichte in den Neu Städter (iyuinaaialprograinmen :
Fragen Über die physi&atiscltc Atomenlehre. Programm 1860, Wien, Gerold.
Das pythtigorocixche oder rnnt QMmteKttoUj f tl em und seine IJrljcrcinttim*»*!
mit der muxikalisctien Praxis. Programm 1861.
Die Tonleitern der Grieclten. Programm 1862.
Die Tonschri/t der Griechen. Programm 1863.
Das pyt/utgoracisclte Tonsr/stem und seine Begründung in den Xiituiyesriie*
Programm 1869.
Endlich schrieb er ; „ Ueber die h'ntsUhung und Uedeutung de* i-irchlieh~lit»r-
gischen Gesängen". Wiener Blätter für kath. Kirchenmusik, 1880, p. 149.
Gerard (Friedrich) Schirnhofer, au Traiskirchen am 1. Mars 1819
geboren, eingekleidet am 7. September 1888, Profess am B. September 1841,
Primiz 6. August 1843; er war Cooperator im Stifte, Ende 1847 zu Wflhsts»
bürg, kam Mitte 1849 nach Kaumburg, 185fi nach Annaherg, wurde Mitte 18SB
Stifts ho finei stör in Wien, wo er seit Jahren bereits als Generalsekretär der
Garten baugos eil sc hall sich um diese Gesellschaft die grosslen Verdienste er-
worben hat.
Von den durch ihn in Druck gu^U-tien Schriften weiden angeführt:
1. ZAi- Kuiitrn:iii:-Mi.it. iju'liclit, vertassl. und gesprochen v. O. Seh. bei dem
beglückenden Besuche Sr, Maj. Franz Josef I. zu Lilienfeld, im Juli 1BSS
(Wien, Kieger).
2. Die Gemein<lei/b.dbituuiMhak und l'ßeiie de- Obstbaumes. Mit4UHolssehniit-
büdern. (Wien. L. Sommer, 1858, erschien 1875 in 4. Auflage).
3. Praktisches Handbuch zur Ubstbuuiiuucht. Ein Leitfaden für Landwirt!«:
und Mittelschulen.
4. Der Steinbadisepp, ein Freund der Obst bäum zu cht. Für die Schuljugend
geschrieben. 2. Auflage, Wien, Sommer 1870.
5. Schutz der fHttigitrten gegen Raupenfrusi. Vortrag am 19. Miirz 1863, Land-
lj. AufruJ an flif. 01i*tlifiuiu;iichlrr: Alii-mi/mi ! l^itvi in l.uiisuiidrn l^xemplareu
verbreitet.
7. Geschichtlich' hdtrmje, im Kniender für den osterr. Landmann, edirt von
derk. k. Land wi rth seh a II sge seil schalt 1866.
8. Aufruf mm Errichtung einet Denkmals für Ph. Frcih. von Siebold 1874, -
Lebensakizze Franz Philipps Freih. v. Siebold, des Erforschers Japans in
Bezug auf dessen Pflanzenreich! huru i Wiener illustr. Gartenzeitung 1881) —
und: Rede bei Enthüllung des SiebobMenkmals zu Wiirzburg am 8. Oktober
1882 (im Novemberlioft der Gartenzeitung).
9. „F. Gerokit Otuttgurtcn tu Neu-watöcgg" im Gartenfreund {8. Jahrg.,
N. 7 u. 8) 1875.
IQ. „Zur Culonirirumj der Gärtner-, ;Sep am lab druck auB dem Gartenfreund
(nach der grossen U Überschwemmung Wiens vom 18. Februar 1876); in's
Englische übersetzt kam diusur Aufruf in die grosse Fachzeitung „Garden
Chronik le".
11. Gcndtichtliclic Darstellung der ICrlebnixxe der k. k. Gartenbaugtsetlsclutfl
von 1827-1877 und General berieht über Ihn Leistungen von 1864—1877, ge-
druckt zum 50jahrigen Jubiläum der Gesellschaft, Wien 1877.
12. Endlich noch die vielen „Jiihmb-rtchtedo- Grncralnecrt'tiirs ihr Garltnbau-
tjcsrll~ch'i/l in vrisdiicib-ni-ii Hüften der Wr. ili, Gartenzeitung, — Vorträge über
the Wtllingtuniu •jiijanlca (7. Dezember 1877) und anderes, — Anregungen in
verschiedenen Blattern, wie (8. März 1876) in der Prosse unter der Aufschrift :
DU H'tenM- und der lllumeniiuirkt etc.
In Ajiseliuiif seiner s" aufopfernden und wirklieb erfolgreichen Mühe-
waltung im Interesse des Gartenbaues, für (b.u er auch als Professor an ver-
schiedenen Gartnerscbuleu etc. seit Jahren thälig ist, wurde ihm mit a. h.
Ent Schliessung vom 27. Mai 1882 ilus Kinerkrcuz des Franz-Joscfsordene ver-
liehen, nachdem ersebon seit einigen Jahren Inhalier des kön. portugiesischen
Chriatusordens gewesen war. (Näheres über ihn N. 1610 der Wienor Land-
wirtschaftlichen Zeitung vom 3. Juni 1882).
Carl Obertimpfler, geboren am & Oktober 183.*. zu Wr.-Neustadt, ein-
gekleidet am 26. August. 1854, Profess am 30. August 1857, Primiz 15. August
1859. Er war Stiftsco Operator, dann 1860 Lehrer am Wr. -Neustädter Gym-
nasium, wurde Ende 1872 Pfarrei in Eschenuu. Seit Mitte 1874 lebt er im
Auslande. Er lioss in Druck kommen : .4«» den iiaterreiciiischcn l'antaidinijcn
(Wr.-NeustJidter Gj-nmasialprograrom 1864, Wien, Gerold).
Edmund (Anton) Neumann, zu Wien am 12. August 1837 geboren,
eingekleidet am 14. September 1855. Am 5. August 1858 trat er in das Stift
Heiligenkreuz über, wo er unter dem Namen P. Wilhelm seit 1860 wirkt. In
die Zeit seines Aufenthaltes zu Lilienfeld lallt die (Wien, Dorl'meister, 1857)
in Druck gegebene „Confercn:reiU: Ileruf de.i tjr<tcn*in<tnties'' .
Matthias (Johann L'.J Novak, geboren am 3. Juni 1834 zu Krenowitz
in Böhmen, eingekl. am 23. Aug. 1856, Prof. am 29. August 1858; er primizirte
am 25. August 1861, war bis Mitte Mai 1862 Stifts cooperator, dann bis 1865
in Tiirnitz, ttnd kam 1866 als Professor der Mathematik und Physik an das
k. k. Obergymmvunra ia Wtonnr -Neustadt. Iin Neustadler Oyi
Krumm 186« erschien TOB Dem: lirntimmutu) von Projtttariat ebener Cum,
(Wien, Herold).
GregorMn/u"VCzermak,ftm Iß, Duwmber 1835 zuTftlior in Böhm.*
geboren, oingökl. U« '24. August. ISS", Profusa swt tt'.. An^-uat 1900] er primi-
nirte am 10. August 1863, war Cooperalor im Stille, 1S67 in Wilhelimtburg.
fcMO 1880 ins Stift »urück, wo er 1870 fibt lieh er S-kTetärundBauleiU-rwurde.
Im Jahre 1S72 ging ur als Pfarrer nach TUrnitK, im Oktober 1876 nach Radel-
brunn, endlich im Müra 1888 nach Un terra txbuch, wo er am 20. April 1SH
Im Drucke ist von Ihm erschienen in den Blattern Cur Kauze lberedsomkeil :
1. Predigt um Fault de» hl. lUrnhanlus, bfll Qeklganhatt der Si'kundiz des
UHM Alberik Hu) dm »im gulmthiti !>■ der Stillnkirche zu X-iliunfeldanixO. Au-
sist 1(582(111. Band, |i. W).
2. Anrede bei einer goldenen Uochteil, gehalten zu Wiliioliasburg (Ergüi-
znngsbeft im III. Bind, 1W2, p. 13«).
3. Pretlipt am BtbmkrWMWldll Win wichtig du* Wort, „letales" im tnenwh-
lichen Leben ist. (IV Band, p, 7U).
4. tfcujahrxprciiuft; Die verscldeiurUi Zukunft. (Vlll. Biuid, 8, Hi.tt, H9$
Otto f'A ' Hfl II .1 StÖger, ku Eschenuu um 2. November 1840 geboren, «ic-
goldeidel um 24. August lSä'J, I'rol'ess seit 31, August 1862: er primizirte un
24. Juli laU4, war Coopurator im Stillt), dann Mrt Oktober t8GG ioKauiubcrK,
kam im September 1869 nach Wdhelmsburg, in Mai IB71 im* Stift, m d**
eine Zeit lang Pro vi*» u* der Pfarre Hobenlicrg, seil Mitte |M73 Pfarrei in
Badolbruiw, endlich seit Oktober 1S76 Planer in TuTnit*. C* . ■ . huckt wurde
seine : Ittdc l/ri der 8. Ucnetalvcrmmmlitmjd.t St Mitil'Ml wtf« nfc|)Mt Vltmu
Sl. Poltert, gehalten zu Lilleuteld am 30. Mni 1880. {St. rollen, Sommer).
Conrad (KarlB.) Schimek, am 22. Oktober 1842 zu B0I1111. - Budvreis
geboren, eingekl. tun 24. August 1861, Profoss seit 3. September 1865; er
primizirto am 5. August 1866, wurde im April 1672 Professor am k. k. Ober-
gyimiasium zu Wr, - Neustadt , woher er krankheitshalber 1886 ins Stift
zurückkehrt f.. Hier übernahm er 18ö7 die Leitung des Süngerk« ab en -Institutes.
Er unterzog sich der liixehreilmit-j *i>miUliclicr Handschriften i.er StifUbibHoOid
zu Lilioni'eld. (Xenia Bernaruina. Pars II. Bd. I. 481-561).
Paul (Wmzd) Tobner, geboren am 21. September 184S zu Bühmisch-
Budweis, eingekleidet am 23. August 1862, l'rofcss seit 23. September 1866.
Erprimizirleam 13. April 1869, kam dann als Cooperator nach WUhelmsburg,
wurde im September löbö Prüi'ekt des Sängerk nahen -Institutes und Curat ,
in Traison, übernahm im September 1872 das Waldamt, im September HKS
zugleich das Bauamt, wozu Ende November 1883 noch die Stellung ein»
Kämmorers kam. Ausser vielen, seit 1Ö6U an die bestandene „Wiener Kirchen-
zeitung", die „Presse" und das „Vaterland", au die „tienosuenschaft", den
„Tourist" und die „ Mi tt bedungen des uied.-öst. Forstvereices" wie auch in
die heraldische Zeitschrift „Adler -1 etc. gelieferten Artikeln erschien von ihm
die Monographie : „Leben und Wirken do Abtes Matthaeus III Kolttxu um
Lilienfeld" [Brunn, Raigem. Buchdr.), welche vermehrt 1883 bei Boeing in
207
Mudling in Druck kam (Liliunleld vor 200 Jahren oder ....). Seine Stellung im
Haust.- und vielfache Reisen auf die Stift sp flirren und Besitzungen Lilienfelds
ermöglichten es ihm, reichliches Materiale zu einem möglichst weit in die
Anfangszeit des Stilles ssuriickgreiieriden liiii//ra]jhi.<t:lu'ii Kutulwj '/er nachweit-
hnren Stifttmtitgtkdcr zusammenzubringen. Oherwiihnte Monographie ist eine
Frucht, dieser seil Jahren fiirtgi atzten Arbeit-, Für die Kenia Bern. (Pars ILI,
251—298) wurde von ihm verfasst : Literat ur dos Still es, Reihenfolge der Aebte,
Schritts teilerische Thütigkeit im Stifte Lilienfeld.
Alberik (Vcrd'muml) Rabel, gehören HB 17. April IU42 zu Wien, ein-
gekleidet am 27. August 18B3, Profess seit I. September 1867; er priinizirte
am 2. August 1868, war Cooporaltir im Stifte, seit April 186'J in Dümbach,
seil August in Tiimitz, kam 1876 nach L'nterretzbaeh, 1877 als Curat rür
Traisen in 's Stift, war seit 1879 zugleich Küehennicister und wurde im No-
vember 1882 auch Kellermeister. Im J. 1885 mm Ehrenbürger von Lilienfeld
ernannt um! 1887 in die Zahl der Ki/iikssdiiilriithe eingereiht wirkte Rabel
noch zu Lilienfeld liis Mitte 1*8!>, in welchem Jahre er als Sl ii'fsbofmeister
nach riaflslätten kam. Er schrieb Fatitkttmn /tir'j „ Vaterland" ; überdies er-
schien von ihm im Drucke (in den Blattern lürKauzelliereilstimkoit); „Standex-
lehre für Ehemänner'', (VII. Band, |i. ti78j, und „Standcshhrr für Ehefrauen"
(VIII, Band, |i. 65j, beide von ihm selbst iu Lilien leid gelullten.
Andreas {Alois) Zimmerl, am 90, Juni 1846 zu Wiou gelieren. cin-
gekleidet mit 27. AugtiM l*M, l'roless seil IS. September 18U8. er primi/irte
am 29. Juni 1869, war Cooperator im Stifte, wurde 1871 Professor der Dog-
matik zu Hciligenkreiiz, ging l«7(i als (loop.-rai.or nach Aimaberg. im August
1879 als Pfarrer nach Eschenau, endlieh im August 1881 ab solcher nach
Mitterretzbach. Die Jahrgänge 1881 (p. 175), 1885 (u. »89), 1886 (p. li?2), 188«
i'p. ili'i) der Lincer (Jutirtnlvchrift enthalten von ihm /i'«< imune ii überSchenz
(hl- Anselm v. Canterbury etc.), Simai- ('Theologie des hl. Paulus), Halm-
bucher (Wirkimgen der hl. Couimuniouj und Walter (das Sacrament das
wahre Brot der Seele).
Malachias (Leopold) Heimel, nt Wien am 17. Oktober 1845 geboren,
eingekleidet am 27. August 1864, I'rofcss seit 6. September 1868; erprimizirte
am 4, Juli 186Ü, war im selben Jahre noch Cooperator in Unterdürnbach, seit
1872 in Lilieufel'l, übernahm anfangs 188» die Filiale Traisen und ist seit
September 1883 Pfarrer in Josephsberg. Er ist Ehrenbürger von Lilienfeld.
Von ihm erschien im Drucke: „Reih über da* J'ap.stthum", gehalten bei dar
8. Generalversammlung der St. Michaels - Bruderschaft am 30. Mai 1880 zu
Lilienfeld. (St. Polten, Sommer).
Heinrich fJustfy Inreitter, geboren zu Pielach bei Melk am 1. Sep-
tember 1857, eingekleidet am 12. August 1878, Profess seit 24. September 1882;
er primizirle am 22. Juli 1883, war eine Zeit lang in Annaberg, seit Mitte Sep-
tember im Stifte, endlich seit Ende November iu Tünütz in der Seelsorge
thätig, kam Mitte September 1884 als Cooperator nach Anuaberg und bereits
am 7. Oktober 1889 als Suporior nach Kloster Marienberg in Ungarn. In
den Blättern für Kanzelberedsamkeit (VI. 602) Imdet sich von ihm : „Die Weihe
an (lax heiligste Hers Jen»", Predigt ; ferner : „l"rcditjt auf den 4. SonnUtQ nach
Ostern" (VII. 874) und: „Mit und ahne Gott", Predigt am 6. Sonntag n»di
Pfingsten (VII. 589).
Matthaeusf •/"//((><» AVj Kurz, geboren am 26. August 1865auT»JMa,
Pfarre Lilienfeld, eingekleidet am 22. August 1Ö85, Profesa seit 25. Augusi
I6B9, Primiz 13. Juli 1890. Vittt Rtcenxioncn in den ,.Studien und Mitthei-
lungen aus dem Benedictiner- und dem Ciatercienser-Orden" und Artikel
in diversen Blättern rühren von ihm her.
Die zwei ältesten Bücherverzeichnisse des Stiftes
Lilienfeld.
i.
Codex N. 52. Pg. Anf. d. XIII. Jahrh. 247 BU. Fol. 2 colL
Pol. 247 vo eol. 1. Zeile 19:
i mileaimo trectmtesimu octuagesirao oetauo.
Anno doi
Hi aunt liliri sanete Marie in lilitmveld. I'vblioiheea. In duobus uob
bus due parrrs hreuiarii maiores. Duo antiphonaria. Quinque ^raduaiia. Duo
collectania. Bonedictionale, epistolare in choro. teitus euangeliorum. Dut
partes breniarii retinales, V'im piirs hyemalis.triapsii.lti ri». Bieuiarium priori-
Duo jTunarii. Augustinus de uerhis apostoli. Augustinus super XV. gradus.
Die folgende Zeile int verwischt . Ks folgt,: Senteutie Ysidori, — uol. 2: Omelie
üi-egorii in Ulm uolumine. Buda dt- tabernaculo. Urogoriua super nnhnnhinil
in l. uol. Pastonilis cura. Excerpta m oral i um. Setmonos Johanna ebrinostomi
in 1. uol. Hugo dt> sacriiinent.is. Hugo de instjtutionöclaustrali. Hugodeftrcha
noe. Item Hugo de constitutione taUemaculi. Hugo supor eedesiasten.
Rudoli'us super leuiticum in 1. uol. Rudberlus (?) super cantkum canti-
oorum in 1. uol. Buruaiiiu* super cauüca enntieorum. Item Bernar >i ■
euangeliuui missus est et super psaliuum ■iui habitat et alii e.ius sermones in
1. uol. Item sonuones uiusik'n] in iino uol. Bemardus de consi'lii.
synonima Ynidori in 1. uol. Omeliu Huurii'i per totum annum in duobus uoL
Alanus de arte prodieandi in iino uol. Suutentie petri in l.uol. Sermones pdri
et expomüo misse in 1. uol. Sermones Hourici in I. uol. Dyalogus duorum
monachorum eyst. et clu. in 1. uol. Spoculiun ecelesie in uol. Apostolus pwiUB
glosatus. Marcus in 1. uol. Episiule HiUluliisrii et Juonis in 1. uol. CoLlatk<ii>>
patruin in uno uolumiue. Decrutalus Alexandra.
Von einer jüngeren Hand gcrehrivben: Dyalogus Uregorii in 1. uolunün«
Cassianusdeinstitutis patruni in II. uoluminibus. Heimunisoinelie. Si-rmonw
Innooentii. Semianes Hei-uianni. Heruegius super Ysaiam. IV passionalia
Vita Bernardi et saneti Nycolai et saneti Siluestri in uno uolumine, Bene-
dictus dominus ileus. — Augustinus. Melius est daudus in
preter uiam. Claudus quidain cum uidisset petrum et Johannen» cepit .
'jiiai]] mV
Codex N. 57. Pg. XV. Jahrh. 374 B1I. Gross-Fol. 2 coli.
Fol. S74. 1. ool. Zeile 10.
R. Hie subnotantur libri repositi i
nostra buraaria. Holiasterii Campi
LylioT
Primo libri Ethycorum eum comentario saneti Tbome. — Item libri Poli-
ricorum eum comentario saneti Tbome. — Item libri Yconomicorum cum
coinentario. — Item textua tocius physice naturalis cum textu metapbysice
tarn pamorum quam maioj-uiu naluralium. — Item K^vlinssupoi visicorum.—
Itom Albertus super visicoruui. — Item Albertus de genorationo eorruptione
et super paruos naturales et myneralia — Item Albertus super Meterorum.—
Item Egydius super de geDeratione et eorruptione. — Item Alhortus super de
anium et quatuor alii traetatus. — Item Albertus de celo et mundo. — Item
Thomas de celo et mundo. - Item Alberi.ua de pluntis. — Item Egydius de
bona fortuna et physonomia. — Item Tbomas super parva* naturales. — Item
Albertus de causis et qniituor coeijuouis. — Itom Alexander de intcllcetu et
alii traetatus quorum primus est t-ractsitus Tbome eonlra murmurantes De
mundi eternitatc et super traetatuni spere (i. e. spbauruej uiayistri Franconis
et traetatus de? editua a domino Alberte-. — Item Albertus super methaphysi-
com. — Ilem libellus. eontra dieeionem (?) contra eos qui dieunt quod post
separacioneiu ex omuibus aiiimahus non remanel nisi iut.ellectus vuus et ani-
ma vna. — Item Tbomas super metaphysieain. — Item textus veteris et noue
lovce. — Item Albertus super prinri :t postoriorum.
Zweite Volumnr: Item Albertus super veterem arteui. Item super sex prin-
cipioriim et Über diuisionuiu. — Item Albertus super Thopicomiu e
corum. — Item Petrus de Alueniia super Metlieronuu. — Item E^ydiu:
posterionim. Item Egylius super F^len corum, — Iteui siimmula iuris et summa
iuris. — Item vna compibicio iuris. — Item statuta iiuperatorts. — Item statuta
imperalorum. Item iuniitutioiies iiiipuratorum. — Item summa super tytulis
decretalium. — Item Decretum et Deeretalis, — Item Über senioria.
R. Hit subnoUinlur libri repositi in twMrn liybliotmi M<jna*terii Camjiilili-
iimiii. Primo Onlo. Item über vautim. — Item Omelia Augustini. — Item Pul-
chra Dictamina. - Item t'rnetus poiiitentie. Item Augustinus de ciuitntedei. —
Item Divorsi sermones saneli Augustini, — Item Liber conl'esaionum saneti
Angustini. — Itetu Augustinus super XV. gradus. — Ilem Augustinus super
versum. Quis est homo u,ui uult vi tum. — Item textus quatuor Ewangeliorum. —
Item' Über de instruccione inontiu. Item Hugo de Online claustralL — Item
Hugo super Eccleaiasten. Item Hugo de Arebu noe, de significitfonfltai rerum
et temporum seeuudum menauras. — Ilem in eodem libro Barbarisnuis de in-
stitucionemorum.— It.emBedade taburuaculo dumilil. Item textus IUI. ewan-
geliorum. — Item visi'.ues e]ui«iui.lleiisiiuii. Item p;issiouale. — Item Apriüa
et Maius. Item Maius et Juntus. Item Ruatiuana. — Item sermones de tem-
pore. Item sermones magistri de valle acholarum. — Ilem Papyas. Item Fe-
bruariua et Harems medius. — Item Jammrius et Februmius. Item semiones
! Elen-
de tempore <■' ie uuoüb. — Etam B iu nnw .loliMmia de Ordine pi-edieatonun. —
[diu ratoa et ooinan beatamentum. — Item mruqom ma^istri Willi. im! A
epbtolla donrintoeMbue per ennnm. ttameei neaVilhehnid«oi3mii
llieis per currieulum aimi. — Item ir bin libn. ..-nr ■ ■ ■
oumoultun und swirmh ni iln-inin Sancti Jeraninü peesbitarL Item Am-
brosius de ollieüs.
Fol. 874 vo. Col. l..
Item Exameron Ambrasii epiacopi— Item speculum ecclesie. Item Jept*-
paratione coldis; sermonesSybitonis. — Item Beruhardus super cantica. Itetu
Bernhardus d« diügendo deo. — Item Jesus Christus Na^areous. Item Hörn,
beati Beniardi.— Item Epietole beati Bernardi. Item vita beati BernbardL-
Item sermones beati Bemliardi. Item Bernhardus de consideratione. — Item
senlentie ysidori. Item Ysidorns Ktliyiii"li">;j;iimiiii.— Itein Dyotiisius decelesti
Y'erarchia. — ItemAiishdumse.iirdeusImnio. Item Thomas super. Johanna». -
Item serniones (juiricii abbat is. Il.em piistilb- Nicolai super ewajigelium Luoe.
Item post.il le Nicolai super epistolas Pauli ad Korintliios. Item poHiiüe Nicolai
ad Ephesios. — Item sermones Jobannis 'le villa abbatis. — Item OroelU
Jobamiis CoiistaiitiiiMpolitani. — Item Ointdia Cricii. Item Oinelia Johmini.-
Crisostomi. — Item sermonen beati Bembardi. Iiem summa Kismundi. — Item
summa vitioruni. Item siimmu virtutum, — Item summa Britonis. Item TbouiM
Cantuariensis super eaiitica, — Item öregoriiis super canlirruin cantironun
Item Curueius (V] Mipe.r Ysayam. l'ein epistole beati Jcronimi et illuatrium
virorum. — Item vitns palrum. Item Ca.isiauus in vitus put mm — Iiem rit»
Pauli primi beremtle. Item Marcus f,'l"*atus. — Item Alarms. Iiem divi-
nationcs vocabulorum. Iiem s a Theoloyoe veHluti,-.. Man seninmes t»
sanr.tis. Item sermones de cpisiolis et ewangeliis fle tempore Bt de ■
senteutiedelideetspe. Item expnsit.it> Origenis in ca.nt.icu.ni canttcorum. Ii«m
Über Barlaaiu. Item vita beati Jubaunis episcopj Allexmnlrini. Item sennoMs
Innocentü papae. Item sermones I'etri ex expositjo misse. Item Be dwri a
Cytharouis. Item Heymo super appokalipsim. Item Über ile Im .
Christi. Item voeabula. Item Über pawtovis. Item Seneea, Item über sciiitUUruui
Item summa peuitenrie. — Item Hemigius super I'enthateucum. Iiem M-
cerpta sanetorum dictüiumGregorii, Ambrosiiei aliomui sanet.oTumpatrum.'-
item Piisfiiuriu.s. Itiiu Uemi^iiis super psalt.erimn. -■ Item E. clcsiastic* hj-
storia et. Byblia paupenxin. — Item Über Matut.iualis de tempore per anuiun
Item de suitclis, — Item prophele majores et minores. Item übri moysi.-
Item Übri Kegum. Item Liber Thobye Juditli et Hcsm.t, — Iiem iionum teftt-
mentum. Iiem Patorius super dictti beati Qregorli. Item Thomas super <]a*t-
tum suuunaiuiu. Item summe Peiri. - Item Egydius super ].rüuum smnnu-
rum. Item super sceuiidnrii s iiiuriuu et. ibidem rpie.slioiies -.n j..-r ;.;.-;,; 1 ■ ■
Thomas super tert.ium siunniarulu et liber decretorum. Item scholaätic« li>'-
storia. — Item Noua lej;enda Item Zaeharias super ipt&Uior Ewangnüa. -
Item sermones Chunradini |iar.s estiualis. Item pars liyomalis. — [tan
super quatuor libros Regum Paralipomenon Judith, Hester Tbobie Esdn.-
Actus apostolorum. — Item s|ieculi hystoriarum Übet pvitnus. Iteni secuadus
Item tertius. Item ijuartus. — Item Aurora. Item Albertus -
Kudolil'us super leuiticum. ltum cura paat.oralis. Item Dyalogua öregorii
301
Fol. 874 vo. Ool. 2.
Item omelie Gregorii papae. Item omelie Gregorii super Ezechiel. Item
iterum omelie Gregorii super Ezechielem. — Item excerpta moralium. Item
prima pars moralium. — Item secunda pars moralium. Item tertia pars mora-
lium. — Item Glossa Petri Longowardi super psalterium. — Item postille super
psaiterium. Item Petri Longowardi super psalterium. — Item Epistole Pauli
ad Tytum. Ad Phylemonem. Ad Hebreos et epistole canonice glosate. — Item
epistole Pauli ad Galathas ad Phylemonem ad Colossenses ad Thessalonicenses
ad Thymotheum glossate. — Item Paulus glosatus. Item epistola ad Romanos
glosata. Item ad Corinthios prima et secunda Glosate. Item Actus apostolo-
mm glos. — Item prophete minores glosate. Item Thomas super Job. Oratio-
nes super psalterium. Postille supor epistolas canonicas. — Item Thomas super
Johannem et Lucam. Item Thomas supor Marcum et Matheum. Item Marcus
glosatus. Item Matheus glossatus. Item Ksdras Navm Thobyas Judith Hester
glosati. Item Job glosatus. Item Glosa super primam quinquagenam psalterii.
Item super seeundam et usque dixit dominus. — Item Glossa aDixit dominus
usque in finem. Item proverbia eeolesiast.es ct. cantica glosata. Item liber sa-
pientie glosatus. Item sapientie et ecclesiasticus glosati. Item Ysaias glosatus.
Item Jeremias glosatus. Item Ezechiel et Daniel glosati. - Item sermones de
tempore. Item Matheus primus et seeundus glosati. — Item Paralipomenon
primus et seeundus glosati. It.om Regum seeundus et quartus glosati. Item
Regum primus et seeundus glosati. Item Josue .Judith Ruth glosati. Item
Devtronomii glosatus. Item liber Numeri glosatus. Item Leuiticus glosatus.
Item Exodus glosatus. — Item Genesis glosatus. Item sermones Gylberti ad
Status. — Item sermones Gilberti duo paria. Item Thomas contra gentiles
summa. Item liber tigurarum. Item Biblia pauperum et alia plura. Item summa
Theologyce virtutis. Item Dyalogus lucis tenebrarum. Item Kalendarium com-
pvtus et alia plura. Item visio Hildegardis et alia plura.
Von einer zweiten Hand ist hinzugefügt : Item Augustinus super Johannem
et traetatus super cantica. — Item de proprietatibus rerum liber. Item Racio-
nale. — Item liber super Missus est Gabriel et alia plura. — Item sermones? duo
libri de tempore et vnus liber de sanetis.
Es folgt noch von einer dritten Hand geschrieben : Item horologium sapiencie.
Item lumen anime. — Item excerpta svmma viciorum et ymago speculi. — Item
textus ewangeliorum. — Item hystoria rratris Johannis de Hildinio super Job
prima pars. — Item hystoria rratris Johanni de Hildinio super Job pars se-
cunda, — Item lectura fratris Johannis de Hildinio super Tytum. — Item ser-
mones capitulares de tempore et de sanetis. — Item diuersi sermones de
sanetis. — Item sermones de tempore et de sanetis.
P. Eonrad Sohimek.
VII
Clarae-Tumbae
(VULGO MOGILA)
ABBATES ET SCRIPTORES
AUCTOKE
P. FRANCISCO URYGA
BIHLIOTHECARlO
Fontes Mstoriae monasterii Mogilensis.
1. Liber monasterii Clarae-Tumbae, in quo privilegia, donationes (vid. Nie.
de Cracovia, Scriptt.).
2. Chronicon monasterii Clarae-Tumbae (vid. eund.).
3. Historia Clarae-Tumbae (vid. Sebast. Kielczewski).
4. Series priorum Clarae-Tumbae (vid. eund.).
5. Joannes Dtugosz: Liber beneficiorum dioecesis Cracoviensis. Cracoviae
1864. Cura Ä.. Przezdziecki. (Passim, praesertim in tomo III : „Monasteria").
6. E. Janota: Monografia opaetwa Cystersow we wsi Mogile, Krakow 1867.
7. Konstantyn Hoszowski: Obraz zycia i zaslug opatöw mogilskich. Krakow
1867.
8. Idem: Przyczynek do dziela o opatach XX. Cystersow w Mogile pod
Krakowem. Krakow 1879.
9. Mxchal Nowodtoorski: Encyklopedya Kos cielna. Warszawa 1874. (III. 603).
10. Ludwik Letowski: Katalog biskupöw, praelatöw i Kanoniköw Krakows -
kich. Krakow 1852. (In IL HL IV. tom. passim).
11. Matthias de Miechöw: Chronica Polonorum.
12. Miasta Krakowa klejnoty i Koäcioty. (p. 182).
13. Liber mortuorum Monasterii Mogilensis.
14. Jan Korytowski: Pralaci i Kanonicy Katedry metropol. gnieznienakiej
od 1000 roku az do dni naszych. Gniezno 1883. (in IL et IV. tom.).
15. Acta archivalia monasterii Mogilensis.
16. Annalia (vid. Nicolaus Metner, Scriptt.).
B
Series Abbatum Regularium.
1. Petrus I (etiam Petrus de Lubens), 1 ) Germanus e dioecesi Vratislaviensi,
primum abbas in Prandocin et Kacice a. 1218—1222, dein Mogiiae a. 1222—1236.
Obüt 3. Jun. 1236.»)
2. HenricUB, Gallus, 1236-1244.
l ) DJugosz : Liber benef. Crac. III. 485 ; Chron. Clarae-Tumbae. — J ) Liber
mort. monast. Mogil.
Xcni* Bernardin» III. Beitr. z. Qesch. d. Oest.L'ng. (Jist. Klot^ter 20
306
3. GerardUH, Germanus, 1244-1249. Obüt 22. Feb. 1249.»)
4. Alexander, Germanus, 1240-1265. Obüt I. Feb. 12G5.»)
5. Hartlippus, Üermanus, 12ßü-1277. Obüt 22 Man. 1277.»)
6. HermaiHlS, Germanus, 1277-1283. Obüt 3. Marl. 1283.*)
7. EngelbertUB, Germanus, 1283-1290. Obüt 5. Apr. I2P0. ")
8. TheodoriCUB, Benno», 1290-1304. Obüt 4. Jun. 1804.«)
9. CliBtanus, Ehmumu ■ Lusatia, 1304-131». Obüt 28. Feb. 1819, 1 }
10. Stephanus, Puionus, 1319— 1330. Obüt io. Oct. 1830.«)
11. Joannes I, üOgnntnmn Snrici'ix, ) natus inPrussia, 1830-li ! *
Obüt 18. Marl. 1356.'«i
12. NiCOlane I, natiooe Polon., 1356-1375. Obüt 1375 rl. 2L. Martü.' 1 !
13. PetrUBlILipko,") bM. Polon. ex Silesia, 1876-lSM. OblitlSMd.
19. Septembr.")
14. NicolaUB II, nat. Polon. 1390-1402. Obüt 1402 d. 22, Sept.»;
15. Joannes II Stechir de arniis Trqbif (triam tubarmii), nl
Polon. ex Rutheniae, 1403-1424. Obüt 1424 d, 8. Junii.
16. Paulus Paychbirner, al. PuNbonttr,**) nat. Polon. e Orawv-
H2A-1486. Obüt 1436 d. 11. Julii.")
17.NiC0lausIII,nat.Polon.eCrtt(« ( vm,1437-1440.Obiitl440d.22 Muii. 1 '
18. Dominicas, nat. Polon. e Cracovia, frater germ.
ad 1444. Obüt 1444 d. 11. Junii.'")
19. Thomas, nat. Polon. e Cracovia, 1444-1460, paulo
gnavit. Obüt 1480 d. 12. Martil. 1 *)
20. Petrus Hirszberg, al. Hcrxzbergk,"') nat. Polon. ex oppido Gälte
Biecz, Doctor H. Th., Viailator generalis et reformator Ord. Cist. in PoIod'u
et Prussia, Abbas d. 4. Martü 1461-1474. Obüt 1474 d. 24. August!.")
21. Martinus Matyspasek, al. Mathiszpaskey") v. Manapasek
nat. Polon. e Cracovia, Comissarius Ord. Cist. in Polonia, abbas 1475— 1488.
Obüt 1488 d. 24. Martü.
22. BartholOmeus Remir, nat. Polon. e Cracovia, 1488— 1493. Obüt 1493
d. 28. Maü.' 8 )
') Liber mort. monast. Mogil. — '| Ib. — ■) Ib. — *) Ib. — 6 ) Ib. — •) Ib. -
'} Ib. — 8 ) Ib. — ') Cf. K. Hoazowski : „Obraz iycia i zaslug opatow mogilskich-
p. 14. Krakow 1867. - ,0 ) Liber mort. monast, Mogil. — ") Ib. — '») Liber mort-
ui onast. Mogil. nominat liunc abbatem XIV, e contra K. Hoszowski XIH C£
supracitatum opus p. 17 et prologum opusculi: „Excerpta e libro mortuoruni
monasterit Mogilensis. Dr. W. Kietrzyriski. Lwöw 1887, quod attinet veracita-
tem criticam Libr. mort. Monast. Mogilens.". — ") Liber mort. monast. Mogil. -
**) Ib. — '») Lib. benef. dioec. Crac. Dtugosz. III. p. 486. — '«) Liber mortuor
monast. Mogil.— ") Ib. — ")Ib. — ")Ib. — ™) Liber benef. d. Crac. in. 486. -
") Liber mort. monast. Mogil. — ■*) Liber benef. d. crac. III. 486. _ ») Libn
'---r. monast. Mogilens.
307
23. Joannes HI Taczel, nat, Polon. • Silesia {Ratibor), 1493-1503, Ma-
gister ÄA. LL., Doctor S. Th. et utriusoua Juris, Vicarius generl, Ord. Cist.
in Polonia. Obiit 1503 d. 8. Decembria. 1 )
24. Joannes IV Weinrich (v. Weinreich), nat, polon. e Crocovia,
1503-1522.
25. Erasmus Ciolek,") alias Vitnllius, nat. Polon. e Craeovia, 1522
ad 1546, Magister AA. LL,, Doctor S. Th., Stift'raganeua Cracovienais, epi-
ScopuaLaodicansia in p. ini'. a ), GtMQItfelM natu* QraCOWWIM, Obiit 1546 d, 6. De-
26. Andreas Dnnin Szpot de araris Lahedz, nat. Polon. e Prussia,
ex abbate Watiehocensi Mogilenais a. 1547—155!), auftrat;. Cracov., episcui>us
Laodiceusis et canontutis nutus Oiimn-ii-iisis.^ (jliiit 1559 <i. 23, Augusti.*)
27. Martinus Biaiobrzeski de annis Abdank, nat. Polon.de villa
Bialobr/egi, el. 5. Htpt, 1559— 1.W6, Canonicum natua Cracov., canonicum gre-
mialia cathedr. Cracov., epiacopus suil'ra;;. Cracov. et Laodic. in p. inf'., dein
actualls CameneceIlHi.s. , )
28. Maurus Andreas Dobinski de armia Trqby, nat Polon., 1697
post mortem abbatis comnieiidutarii C, Denhoti' unanimiter abbas regularia
electus regnavit usrjue ad a. 1699, quo depositus a proprüs t'ratribus propter
ftrffltioram observaiitiam s, ret;ulae, <juam buhioen in moiiasterium cona-
batur. Obiit 1717 d. 4, Oetobr. abbaa Ord. Ciat. in monasterio Wietycs in. Li-
thuania.')
29. Theodosius Przebendowski 'le armis Prxehendowski, nat.
Polon., eL abbas regnavit ab an. 1702-1709. Obiit 1709 d. 21. Aprilis.*)
Serien abbatum conimendatariurnm,
1. Laurentius Goslicki de armis Grstfmata, nat. Polon. 17. Maji l0 )
1586 ad 7. ApriUs 1601, obtento episcopatu Posnanienai resignavit; obiit 1607
d. 1. Novembris.")
2, Paulus Wotucki de armis Rawicz, nat. Polon,, 7. Aprilia 1601 ad
1616, obiit 1622 d. 10. Novembr. 1 *) Caasit obtento episcopatu Cuiav.
*) Liber mortuor. monast. Mogilens. — ') Dr. W. Wialocki, in Przeglad
powszeobny a. 1888. t. XIX. n. 56. p. 169. Krakow 1888., affirmat abbati huio
non Ciotek tiiiase nomen sed Smigmator-Midlara. Cf, Starowolskt „Vitae
anüatitum" p. 227 et Muczkowski „Liber promot." p. 148, 153 ; Liber diügent.
p. 495. — "J Lib. mort. monast. Mogil. — *) Vitae antist. Cracov. p. 227. S. Sta-
rowolski. Cracoviae 1655. — *) Katalog biskupöw i kanoniköw Krakowskicb,
Ks. Letowski. p. 122. I. IV, Krakow 1853. — *) Liber tnort. monast. Mogil. —
T ) Katalog biskupöw i kanoniköw Krak. Ks. L. Letowski. I,. IT. p. 23. Krakow
1853. — ") Annalia Nicolai Metner in Colleg. Mogilensi p. 7, 8 et 9 sub a. 1696.
Mscrpt. in Folio. — ') Liber mortuor. monaM. Mogilensis. - ln ) Jtutta K. Ho-
SEowski, „Obraz zycia i zastug opatöw mogilskicli" p. 60., a die 17. Junii. —
") Liber mortuor. monast. Mogil. — '*) Liber mortuor. mon. Cl.-Tumba*.
20*
-
3. Joannes Wezyk ile armis Wqß, nat Polon,, 1616— 1624, electns
ittm 18. Julü 1C18 ;') resi^navit obtento episcopatu Posnan. a. 1624; obüt Ißi
d. IT. Maii.")
4. Paulus Piasecki <le armis Janina, nat. Polon., 1624— 1649. Obüt
1. Au«. 1649.*)
6. Remigius Piasecki <\-- urmis Juninu, electus 12. Septembr. IG49,
praefuit per 7 menses i. e. usque ad 17. Martü 1650, <|uo anno
pulsus in t'avorcm successoris cessit; truculenter ocoisus a Kozacis in
Pilchäw a. 1657.»)
6. Serwiissiums Carolus Ferdinandus, princeps Polotüae et Sueciae,
dux Opol. et de Ratibor, a die 31. Maii 1650 ad 9. Maii 1655.«) Obüt EKB 1.
9. Maii.*)
7. Joannes Tamowski d« armis R/ilirj, nat. Polon., notninatus
31. Martü, eleotua 8. Julü 1865, regnavit ad 24. Aug. 1060, quo die et anno ob-
dormivit in Domino.'}
ö. Joannes Casimirus Denhoff da armis Dettlw0 t nat. Pol™
nominatusd. 21. Febr. 1667, eleotua vero 166», regnavit ad a. 1697. Paulo ante
mortem resignavjt.' 1 ) Oliiil \>>'.<~i ii. 2(\, Junii.*)
9. Stanislans in Slupöw Szembek de armis 8*emfok, nat Pofaa,
ad. 14. Aprilis 1699—1701, quo anno resignavit obtento episcopatu ' <
et primatu rogni Poloniae. Obüt 1721 d. 3. Augusti. 1 ")
10. Constantinus Casimirus Brzostowski da armis >
nat. Polon., ab a. 1708—1714, quo anno resignavit in commodum sn
Obüt 1722 d. 24. Octobr.")
li. Christophorus Antonius in Slupöw Szembek 1
Szembek, nat. Polon., ab a. 1714-1720. Obüt d. 0. Julü 1748.™) ResignaYU a
172k obtento episcopatu Gniaviensi.
12. Michael in Stupöw Szembek de armis Stemdek, nat. Poloa.
nominatus a. 1719 regnavit ab a. 1720—1725, quo KBJgMViL 1 ") i >!.;.;
13. Joannes Alexander Lipski, de armis Grabie, nat. Polon.. itö
ad 1736, quo anno recessit. Obüt 20. Febr. 1746. >»)
') K.Hoszowski. p. 71., „Obraz zycia i zaslug opatowmogilskioh". — »| ISbet
mort. Cl.-Tumbae. — *) Ib. — 'jHisturia Clarae-Tumbae. P. Sebastian as Ktel-
czewski. Mscrpt. — ")K. Hoszowski. „Obraz Styoiai zaaiugop«.u>wmo"TlskiM*
p. 95 aeq. Acta archivalia Clarae-Tumbae. — ') Liber mortuor. Monast. ütrff-
lensis. — *) Ib. et K. Hoszowski ,.OIiraz iyciai zaslog opatöw mog-ilskich J .p.W
seq. — 8 ) Historia Clarae-Tumbae. p. S. Kielozewskj et K. Hoszowski ObrM
zycia i zasiug op. mog. 1J . p. 103 seq. — •) Liher mort. monast. Mogil. — '") Luvt
mortuorum Monas t. Mogil. — "|K. Hoszowski „Obraz iyciai zas4. on I
"IIb. 141 3eq. — ") Acta arclüvaliamonast. Mogil. et „Annalia" Nicolai Metaer
p. 40 seq. gilb a. 1720. — '*) Juxta K. Hüszowski. „Obraz zycia i zastuir op»l
o»og' U iP- 142, obüt abbas iatea. 1726. (ActacapituL cathedr. Cracov.). '*)Vit*
praesul. Polon., Rzepnicki t. I. p. 378—380.
309
14. Michael Kunicki da armia JUmrza, nat. Polon., 1738 — 1751, quo
anno obiit 1751.
15. Michael de Granöw Wodzicki, de armia Lelitea, nat.Polon.,
1752-1760. Obiit 1764 d. 1. Jan.
16. JoanneB Cantius de Granöw Wodzicki, de armia Leliwa,
nat. Polon., 1760-1819.
1 7. Antonius Onufrius Joannes Nep. Bystrzonowski de armia
Starykori. Regimen reipublicae Cracoviensis comraimt ei die 4. Ootob. 1819
abbatiam Mogilenaeia, quam usque ad mortem i. e. ad diem 14. Febr. 1848
rexit. Hie est ultimus abbas aetualiler iustitutus; suecessor enim eius ab
a. 1848:
18. Joannes Bapt. Schindler, Lib. Baro de Schindelheim, nat.
Polon., uon l'uit nisi possessor redil.uum abbatialium. Hie, i'uit ultimus abbas
commendatarius. Obiit 1890 d. 4. Aprilis.
A snppressioni' abbaut«.' vol pofiuN « divisione l>iDnoL'um abbatialium inter
monasteriuin ex unn >■(■ reiupublicani Polouam, respoctive Abbatos commen-
datariot* ex altera parte, d. d. 6, Augusti 1736, moiiaulii liberati a calanütosa
Jurisdiction !■ abbat um conuniindatariorum uügunt uuque ad boc tempus no-
struni Priores rtijenlcx (pendeutun ex jurisdictione episcopi Cracoviensis ab
anno 1883 usij. ad 1861) </uru raculiulc ubbaüuli Um iti spiritualibus quam in
Uimporalibus.
Horum series critica depromta (sx aeti.s archivi monaaterii Mogilensis est
sequens :
1. IgnatiUS Czapski, nat. Polon., ab a. 1738-1748.
2. IsidorUS Tokarzewski, nat. Polon., ab a. 1748-1749, proi'eas. Oli-
3. Henricus Zakihski, nat. Polon., ab a. 1749-1754, prot'aseuß Preme-
tensis.
4. HieroninlUS Nadolski, nat. Polon., 1754—1758.
5. Andreas Elertowski, nat. Polon., ab a. 1760-1771. Obut 1772 d.
28. Octobr.
6. StanislaUS LeänioWBki, na(, Polo«., ab a. 1771-1774, prof. Sulejo-
vienia. Obüt 1774, d. 12. Novembr.
7. NivardUS DygasiewiCZ, nat. Polon., ab a. 1774—1783.
8. Paulus Gorzehski, nat. Polon., ab a. 1783-1793, prof. Premetenais.
Obiit 1795 d. Vi. Fabr.
9. BenedictUB WierzbÜski, nat, l\don., ab a. 1793-1819. Obüt 1819
d. B> Juiii.
10. Laurentias Chmietowski, mit, polon., ab ». 1819—1830. Obüt
1847 d. 22. Januarii.
11. AdamOS FranoSZ, nat Polon., ab a. 1830-1833. Obüt 1863 d.
16. Decembr.
12. Jacobus OwsiÜski, nat. Polon., ab. a. 1833-1848. Obüt 1863.
13. Beraardos fmczkosiäski, ml, Polon., ab &. lata— IBU, ObUt 1879
d. 18. Novembt.
14. Florianus Ciaglowaki, nat. Polon., ab a, I85i-i«57. Obüi 187«
d. ft. Aprilis.
15. RobertttS Pinderski, nat. Polon., ab a. 1857-1S82. Obüt 1868 i
28. Maii.
16. Andreas Kronenberger, nat. Polon., ab a. 1882-1887. Obüt i
24. Maii 1888.
17. Casimirus Grzonka, ab .i. 1888.
Scriptores.
Plnres iij-d.nl ira-tru« in mooiwtorio noatro, qui opera scripta reliquvnnit,
i]Uoruro ali» edit» sunt, all» man »scripta consarvantur. latcr insigniorsa nii-
merandi sunt hi:
1. NicolaU8 de CraCOVia, mit. Polon., iu-r"-.^!- in monagteriiun Mogi-
k-nse a. 1452. De vita ejus nibil ampliue uotum (ist. Ejus opera KVut liaec;
a) „I.iber Mtnui*trrii I'litrae-Tumhae, in quo pfäfiyMi tlomituint*. approbo-
tiones Summorunt l''irtlttnjurii. nyHm.iiui^m etccrnilinentur". Cotiscriptusa.l.'SÄ
Fol. MS. Coiil.inut praeter cojiias bullarnm et alioruiu documentoruin eti»»
breves aduotationes de vita abbatum.
bi „Uhronicon mona-iterii CUmu-Tumlxic ordinis { 'tVtrcirwti«-'. 4", MS. Con-
tinet commentarios de »hbatihus.
c) Sermonen ab Advent» ad Pasclia", MS. Fol.
il) Sermones de Beiita Virtjine Maria", MS. Fol.
2. Wenceslaus Klodowita, nat. Polon. „Ordinaritun ad utrum S. Ordüm
fixere." US. 4°,
3. Nicolaus Metner, nat. Polon., professus Lande nsis, professor Sacrw
Tbeologiae in Collegio Mogilensi et actualis Regens provinciaüa Studii. Otnit
1750 d. 13. Aug. 1 ) Scripsit:
„Annalia", in fol., complectimtur facta historica tarn moaastica quam pro-
l'ana ab a, 1695—1750, a p. 1—65. In üne buius oporia : „Recapitulatio gentar***
a p. 1-14.
4. SebastianUS KietczeWBki, nat. Polon., prior Mogil.») Natus a. 1683.
Ingressus in Onlinew Mogil. 5. Martii 1645, proi*. 20. Maii 1646. Primum custos
monasterü per annos 10, dein subprior per a. 6, postea prior et Administrator
parochialis ecclesiae Sti. Bartholomaei in Mogila, Obüt 1683 d. 20. FebruariO
Hjusdera opera sunt haec:
a) „Serien priorum Clarae-Tumbae seu Mogilensium ab anno Domini Mitiesimo
quingentesimo vigeximo xecundo, quo Dominus Erasmus Abbat regime* aeeepU,
■JLibermort, monast. Mogil. — ') Acta archivalia Clarae-Tumbae. *)Liber
mort. monast. Mogil.
311
impcritantium ; brevis Ckronici vice nunc primum cfmcinnalu". In tblio. MS. Com-
plectitur facta historica claiistralia el. natiotialia ab a. 1522—1678. Sunt egre-
giae n otitiao bistoricae.
b) „Hixtoria Clarar-Tumb'ic" . In tblio. MS. Uomplectitur exacus et seiunctaa
rcsabbatum Clarao-Tumbae usque »d abbatem Denhotl'; reiiquae jia^hiae< 1 1)
ut videtur aliena manu sunt eonscriptae.
ü. M. Simon fiOSiecki, nat. Polon., proi'easor eloquentiae et philoso-
phiae in Collegio Mo^ilmisi pro edunatione clericoruin Onl. Cisterc. totius
Poloniae. Scripsit: „Oratio in taudem 1). Btrnardi abbatü Claraevallü" . Craco-
viae in oificina Fr. Caesari a. 1646. 4".»)
fi.TheodorU8,uat. Polo[i.,proto.Hsiif<Mot;ileiisis,postpi'ii.rBb:*(ijQviensis.
Scripsit: „ihjmnij; cztfeiq .■;. mhinoin Cisterxkiemu wiaAnic naleiyce, czeitctQ te'i
intJim tlaciiuku'h /,r:i:lo •out" . MS. 4". Curit.inel plus quam 60 hymnos eccle.sia-
sticos tarn in Bnsviario Romano quam Ci.stui-einnsi usiiatoa, rhythmo polonioo
exaratos, cosque typiH non mandatos.
7. M. Kostecki, nat. Polon. de i Paweze acripsit:
a) .Jtazania". 1 vol. 4". a. 1675. MS.
b) Loci commune« in mriis variomm vrtbodoxorum aut/iorum librix appro-
bulis et cmsurati* luslmli, MS. *, lljöl.
8. Andreas Karp, nat. Polon., prior Mogilensia. Obiit d. 8. Decembria
1678. Soripsit:
aj ..lAilnui iciliircznu-brsmiiiai n<i nrw:;ij«(>: lioyi rmhice Panny &tm\t'i w
]nme</iryc:n;)i:ii . . . Kazanincb wi/cii/r/unwi, <i Uni, :a /»i.'vrutinfm :ii:ur-chnnii-i
prter W. X. (inbryeta Markicwic-a teaoi Kunwcntit pmfrumi proirincycy pols-
l-iej : saniimii moijiUhi-y z iliruiUiesUi pirtii/ *tr<m injnvMiina. Roku 1695. Tom
pierioeiy m h'rakviirie w drukurni U&ot aja St hcn/lia J. K. M. ordyn, typografa.
Fol. p. Ö26". Sunt fni-Pf^ni.' <>imi;iono.i, comparatione« tain ex SS. PI 1 , quam
quotidianis exemplis pomplectoutes, Silvio seleuto et ob>qiieiiti scriptae, a vor-
hin alicnigunis, .sc. huiuis, iuxfn. .:<iiimil-.-I uiUimmh illiu« aevi non vacuae. Logen-
tibiis Ro>iriciiim et Tboiuam »Keui[>L8„deImit«t.ioue"in inemoriam revocanl.
b) , JJyamenty na ozilobt KokiioIu Judniii/i •ii:. Iisi^iny pulsknj na Strado-
miu jirzy Krakourit, prey vrotzytitm p<i*wnxt-nia nkcte ie Ka^umu ojUirouxmc" .
Krakow 1674. 4". p. 56.»)
9. PraemislailS Domiechowski, nat. Polon., de arrois Prauwtei'c, prior
Mogilecsis, dein abbas Ciricensis a. Ifi55') (1668). Scripait:
„Zcbranie priyieiUjöw, iask i odpui.li/w *laTocltntmrtjo i pr:esamitijo braetina
Szlitipltrrza #. bto'jottuiritjnij /.mini/ Mori/i z i/iiry Karmelu". Krakow 1650. 4°.*)
10. Miirtimis Biaiobrzeski tiü axnÜB AÖJank, al>ba.s regularis Mogi-
lensis, nut. 1520 in i-ilUi !ii;iii..}>iy.i^i. i'i-ni'i'ssioiuiui ii-';it ■ n iiioiiiistorioSulejöw.
AbBolutiRBtudii.s in univerüilÄteCracovieii.si et isacerdotio iiutiiiiusnuminatus
est Uonservator privilegionim ejusdiMn soholae et eanonicus gremiaüsCracov.
*) A. Jocher II. p. 453. n. 5285. „Obraz bibliograticzuo - hiatoryczny lite-
ratury i nauk w Polsce". — *) Joolier II. p. 41S ti. 4840. — »j Acta Archivalia
raonast, Mogil. et Eucyklopedya Kosciobia, Ks. M. Nowodworski. Tom. HI.
p. 605. Warsaawa 1874. - *) Jocher m. p. 486. n. 8881.
JCtrinam
5 lirmi.-
Au. 1566 oonsecratus epiwcopus sufirag. Cracov., a. 1577 institutus C
censis episcopus.
Fuit vir vere eruditus et zeli apostolici tarn erga monasteriuni qm
oves sibi comnii-s;is,stiHlinsLssimus; aiiwtusa reg'.i proptii \
et integros mores. In lit«ratura polooica qua scriptor polemieo - religiosus
lamossimus. Opera eius splendore, aubtilitate et evaiigelica dulcedine clan
non semcl typis maudiu« t'uerunt. Viri doeti uti : C. Mecherzyiiski, Bentkowski.
Zdanowicz, Szuj.-ki, Winzuhiwski et alii multi laudaliiliter de eo loquuntur
eumque comparuiit cum Cl. Bourdaloue. Scripail :
a) K'tLihuui. iillm irirrrun'1: itruii'ri iimtr;/ (7ir.-r.Jt lijuii-J, i-'j tBedU nauki I'inul
Jecusa Chrt/nttma, ApottoMw Jcgu y KuAtuAn .Irt/u &wu. <•</», przeciwko uuaytti '
obfrdlwQsaum li'nh <:-"■■'■"■ )»ir:<i /»■:</!> '--t/!. linhn MllLXVIT.'j 4°.
Opus hoc in forma dialogi scriptum contra 'IVitheistas fUmi
deDeo in Poloniaspargenles. Stylus auccs-sibilis, clarus et in probando ti
b) „Ih-lliO'lurn r„nft •-•<<■ iliuii'i I)ro f/urm VhristiutH Catholici CTtduttt, aditrant
et invocant ex 8. l.ittrri* dexcrijita. Adixrsu* «MM) Samu-sateni, Arij, Am-
m\j, Ncnlori) et mmilni,,, Immr-i ■. ■ ( Iil't-.jihemku, li'it; tXtttmO in/uelit.1 Miceiiiu ab
iHjaiti- rcvaaita*. Atljrrla isl *uh jini-m lihrlli eirum timfulittio qut nniimn am
cor]ioriht<H txtingui cummenli sunt".*) Anno Dom. 1577 inipn.'ssum Craeoviac
per Andream Pelricorium. — FirmLs et aplio argumentis ex S. Scriptlira et
SS. Patribus refotat auetor ooster «uetam Arianoriuu seu Soaiw
C) Kazunic n prrjpmotpimiu Vüila i Krirtr l'tin/i Jr-um < 'ArygfMMJ jkkI jedwt
omba?) Krakow 1579 w drukami Andracju Pioirkowcnyka.
d) {'nullit vrth'i'hi.r" tu /'•! i ri/tfin I Sm 'enli/cil !:'■■ ry< h y £wi*l
uroayxti/ch tia caty ruk. Z pisma iiet^tego ;/ -' Doktardu SWi Mb /"."Uiaeduiego
■ wmlkii jimai .ibniitti j tu inline irirrni/cli lurhi cht r.sctjtiii.'JcitJl
ii'i/w-iiiiii. '.'..' ■!( pii-rirs^n uil AilwaUu du WieUeimf mit;/. II" Kral
L'Kiirzim-rj MDLXXXL l'wMk ullm w/Uml Sitirnli/i-h l'J imingtüjf od Wtdhn
nucn <lu Aäwmtu. ('-';.n irtiira*). Iliidöin. Postilla baf-c uat inu.o -pi-etatio wi
potina oxpoaitio veritatum Hdei olirist ianao. Fidolibus et lirniis nrynitiiriili;
innixa et cimnibus adaptata exjilaiiatio veritatum riacrarum in hoc Ü
movit apiscopos Polonicug, ut eam iu syuodis provinmjdibua ^liiiiiu postedi-
tioiiem clero suo commendaiciii. '1' j II' luiiu- <.pcn.s mlilit n~ .■.: -■■■i:
ejusdem auctoris, liabitus In LUm-ru .Sigiäiiiiimli Augustj, ruyis Pulonia«.
'.;.) /'i'i~>ut::J:i ij iiwillitirii ii<ibu:nc njmniidzuHc du .spiiwuniu ;/ im.u-icuKi «i
pwlczus iiiojny. Seeundum opinionem uotmultoruin opusi;uhmi hoc tial intar-
pretatio operis alj alio auetore sciipti.
f) Cennura de mplu in ivtlum cumcuijion CHHtudam imcllae Critcüeiii, f
Estvebeiuei]>ilrii : tiii^i <ii-il.ivaui>utt-a dispersam in vidglis ialjiilM.ni de
quadum cum corpore ut aniuia in coelum rapta*).
g) Kniifiecika u tunckiej Midi i/.jiy iirwirensach').
h) Julia i Tobianza liiatorya imernzem,
Stephanus Bandurski, nat. Poloo., natna 17. Aprilis isn, indutu»
habitu mona*.tico 23. Aug. 1832, professus 29. Aug. 1834, ordinatus p]
8. Decambriü 1B36. Scripsit:
*j Jocher n. p. 197, 2775. - •) Ib. II. p. 211, 11918, - >) 1h. IL p . 3is 3&H. -
*) Ib. U. p. SU, 4441. - ») Ct'. Jocher IU. p. 276, 7252. - «1 Ib. U. p. 624, 4441
313
„Cudowny Pan Jezus w Koäciele XX. Cystersöw w Mogile" Krakow 1866. 8°.
Est brevis descriptio originis thaumaturgi Crucifixi in Capeila ecclesiae mo-
nasterii Mogilensis collocati; adjectae sunt breves adnotationes historiae
monasterii.
Andreas Kronenberger, prior, nat. Polon. Nat 28. Decembris 1849 in
Lacko (Galicia).
Neo - Sandeciae finitis scholisgymnasialibus Tarnoviae per tres annos disci-
plinis philosophicis et theologicis vacavit. Mogilae indutus est 24. Octobris
1872. Finitis in universitate Jagiellonica studiis theologicis ordinatus est pres-
byter 29. Aug. 1875 et professionom emisit 20. Aug. 1876. Priusquam prior
electus est, explevit munus bibliothecarii, magistri et subprioris. Fuit vir vere
zelosus circa oves sibi coinmissas ejusque cura et studio monastica disciplina
in priorem rigorem restituta est. Obiit apoplexia cordis tactus. Scripsit :
a) Wiadomoäc o wizerunku cudownym Pana Jetusa v) Koiciele XX. Cystersöw
w Mogile. Krakow 1882. Opusculum cuntinens auctas notitias de thaumaturgo
Crucifixo Mogilonsi.
b) Zdrowas Marya w 30 rozmyslaniadi majowydt Lwöw 1877. Piae considera-
tiones pro mense Maji erga B. V. Mariam
c) Czy istnieje prawdzitvy wizerunek Chrystusa Pana % gdzic go szukaö. Krakow
1878. Historia critica verae eftigiei D. N. Jesu Christi.
d) Kilka uwag o stosunku filozofii de religii. Lwöw 1877.
e) Das Cistcrcienser-Stift Mogila. Eine monographisch Skizze. Separat- Abdruck
aus dem „Cistercienser-Bucli" von S. Brunner. Würzburg 188 J.
Praeterea secundum adnotationes monasticas et chronicales extiterunt
alii viri docti in inonasterio Mogilensi, qui opera scripta reliquorunt. Sunt
autem hi :
1. Joann68 Wartenberg, vixit temi)ore abbatis regul. Petri Lipko, vir
magnae pietatis et doctrinae. Scripsit: „Horologium animae u . x )
2. NicolaUS Brygör, vixit tempore Pauli Paychbinier, abbatis reg.
Scripsit: Speculum historiale catlwlicun summa Confessorum*)
Tempore Petri Hirszberg abbatis vixerunt monachi duo : Nicolaus et Geor-
gius, pictores et iüuminatores dicti. Confeceruut libros chorales, quorum erant
duodeeim, folia ex pergamono, scriptura gothica, eleganter coloribus atque
auro ornati. Hi libri constabant mille ducentis cusis imperialibus, ut acta,
Monasterii loquuntur. „Pro certo iiabeo, totain ecclesiam regulärem non
habere similes libros integraliter ad totum Officium secundum Missale et
Breviarium". 8 )
*) Cf. Obraz zycia i zasl. op. mog. K. Hoszowski. p. 17. — *) 1. c. p. 21. —
*) „Annalia" Nicolai Metner p. 41, 42, et Kastawiecki „Slownik malarzöw pols-
kich", Warszawa 1850. III. p. 328.
VIII
SER1ES ANTISTITUM MONASTERII
SZCZYRZYC
CONSCRIPTA
FKK
P. THEODORUM MAGIERA
Series abbatnm Szczyrzyrensinm.
özczyrzye (Cirieium sive Scirium) monasterium in Galicia
situm est in topamhia Liuianovensi, cirr.uln Sandeeensi, decanatu
Tymbarcenai, dioecesi Tarnoviensi (o)im('racoviensi). Auctorem
habuit „Theodorum Cedronem de domo <Tryphonum eomitem in
Ruszcza, palatinum Crafiovionsem" ; sed quo anno eonditum ait,
parum eonstat; Dr. Leopoldus Janausehek (Originum (Üstercien-
siura tom. I, 243) cum eis Jacit, „<pä Botrimn ad annum 1239 re-
ferunt". Monachi ex monaaterio Andreovienwi areesHiti nunt. Ini-
tio hi fuerunt in conditoris villa haereditaria Lud/.mierz, quae
sub montibuw Sarrnatieis prope oppidnm Nowytarg fNeoforum,
Neumarkt) fluvio Dunajec adjacebat; anno autem 1245 propter
perpetuas praedonum inourmrjnes in villani Szczyrzyc traducti
sunt, quam ille a Sulislao, eanonico Cracovienai, centum marcis
emerat.
Huic igitur r-of-nobin, quod olim iibbatia l'uit, nunc prioratus
est, hi abbaten praeiueruTit:
1. Thesselinus (Thielinus, Thecelinus). qui anno ISW memo-
ratur (diplom. Boleslai regio) ideoque et in villa Ludzmierz et in
monaaterio Sürzyrzyr.ensi vixit.
2. Petrus I ad annum 1273 floruisse traditurfMonum. monasterii
Mogilensis).
3— Ö- Oui qui auccesserunt quatuor abbates ignorantur.
7. Thibaldus, 1304-1312; eius nomen in privilegio Johannia
Gozdawa Muacatae Silesii, episcopi Cracovienais, anno 1304 dato
invenitur.
8. Nicolaus I anno 1312 monaaterio prael'ertua eat.
9. Dionysius circa annum 1327 praefuit.
10. GregoriusI, 1334-1353.
11. Hugo, 1353-1373 ; in diplomate anno 1369 dato memoratur.
12. Hemicns, IBM— 1882. Sub hoc abbat« praedia sub inonti-
bus Sarniaticia sita fisco regio »mit vtndkata. Cuius rei causa
fuit, quod abbaa Judaeum, clmstianaro qiüdem religionem profi-
tentem sed nummoa adulterinos cudentem, quamquam a Ludo-
vico, rege Polouonim, ei iraperatutn erat, iudicibus non tradidit.
Postea duo taut um vici, Lud/mier?. et Krauszöw, recuperati sunt
(Diugoaz, Lib. heneficiiirum).
13. Jacobus UDO 1382 jiraelect.ii» e»t; quo anno ad sedem Än-
dreoviensmn transmigraverit., non cniisttat.
14. Nicolaus II rognomme Kuchorabski 'Je arinia Oatoja, pro-
feswus And reo vi eii sin, anno 1408 memoratur (diplom.) et circa
annum 1413 abbas Uuprivnirensia faetus est.
15. Petras II ßorko, professus Andreoviensis, in annalibus mo-
nasterii munus abbatis circa 1431 obiisae traditur; «ed recüus
Dr. Ketrzyi'iski dixiaae videtur, eum iam circa annum 1413 mo-
nasterium Xzczyrzycense rexiase (cf, etiam Biblioteka War-
szawska lM, r >0, 432).
16. Gregorius II circa annum 1438 memoratur (cf. Bibh'oteka
Warszawska); obiit 11. Augusti 1438 (Lib. mortuorum monast.
Mogilensis).
17. Nicohium III inrle ab anno 1439 usque ad annum 1443 prae-
fuisse Dr. Ketrzyriski auctor est; in annalibus monasterii circa
annum 1439 vixisse dicitur.
18. Gregorius III (in annalibus monasterii II), professus An-
dreoviensis, anno 1-148 abbaa f actus est.
19. Nicolaus IT circa annum 14G1 (Ann. monasterii) et annum
1467 (diplom.) commemoratur.
20. Stanislausl circa annum 1469 invenitur (Ann. monast;
Bibl. Warsz.),
21. Johannes I circa annum 1481 legitur ( Ann , monast.; Bibl.
Warsz.).
22. StanislausII circa annum 1489 praefuisse traditur (Bibl.
Warsz.).
23. Matthaeus (Matthias [Bibl. Warsz.) circa annum 1490
fuisse perhibetur (Ann. monast.; Bibl. Warsz.).
24. Lanrentius, professus Andreoviensis, circa annum 1493
adfertur.
25. Johannes II anno 1502 commemoratur (diplom.).
26. Stanislaas III, profeasus Mogilensis, circa annum 1608 ab-
batis munere functus est (Bibl. Warsz.).
319
27. Johannes III anno 1509 memoratur (Ann. monast.; Bibl.
Warsz.).
28. GregoriusIV in annalibus monasterii anno 1518, in Bibl.
AVarsz. anno 1626 com memoratur.
29. Johannes IV abbatia munere, quod anno 1525obiit, postea
abrogato anno 1628 paroehiae LndÄmierz praepoaitus est ibique
vita ilecessit,
30. Stanislans IV Craeoviensis, professus Mogilensis, tempori-
bus Erasmi Ciotek, abbatia Mwgilensia, ad Szezyrzycensem abba-
tiara gubernandam evoeatus esteiusqueanno 1530 (diplom.), anno
163b (Janota, Diplom. Hogüena.), anno 1646 (Act. terrestr. terrae
Cracoviensia) mentio fit.
31. Johannes V Janowsky de .«tirpe Janina, professus Andreo-
viensia, anno 1540 die 5. nwntißAprilisafratribusabbasSzczyrasy-
censia electua, anno 1671 die 1U. Marti i mortuua est. Hie praedia
Mogilaiiy, WtOMD, GHogOQSäw praediis AVilkowisko et Racibor-
zany permutavit.
32. Stanislans V Bnkowiecki de stirpe Drogoalaw, professus
Vanchoeen8ia,anno 1661 abbaaconstitutuaesfcj Cracoviae mortuus
prope G'rac.oviam Casimiriae in aede a. Catharinae est sepultus.
33. Petrus III Borowski de atirpe Prussl, professus et prior
Andreoviensis.Higiainundo Auguato, rege Polonorum, proponente
anno 1665 abbas Szczyrzycensis f actus est. Quo regnante anno
1690 professus eat, qui ei successit:
34. Joachimus I Cieniawski, Casimiriae ad Craeoviam natus;
hie abbat.is munua anno 1592 obiit, 16 annoa regnavit, anno 1607
die 11. menais Augusti mortuus est,
35- Stanislans VI de Drobojöw Drohojowski de stirpe Korezak,
in regione Premiabensi natu«, canonicus Gnesnieneis, Sigismundo
m rege auetore anno 1607 abbas subrogatua eat; obüt Cracoviae
6. Septembris 1G32; sepultus eat in ecclesia Szczyrzycensi. Qui
postquam professus est, tanto studio mores ac bona augendi floruit,
ut oranes tere abbates a regibus praesentatos et monasterio quasi
intrusos superet eiusque memoria otiam hodie retineatur, prae-
sertim cum anno 1620 monasterium etecelesiam,quae adline sunt,
aedificare coeperit,
36. Remigins Lukowski de stirpe Jastrzebiec, filiua Alexandri
vicecapitauei Craeoviensia, auetore VI adislao IV rege ex coadiutore
canonicatus Cracovieusis anno 1633 sex mensibus, postquam Dro-
hojövius mortuus erat, abbas Szczyrzycensis läctus est; mortem
j$20
obiit 26. Novembris 1641, undequadraginta annos natus. Qui anno
demum 1637 die 4.mensis Febraarii, ubi a Leonardo Rembowski,
abbate Pelplinensi, admonitus est, ut vel habitum religiosum in-
dueret vel honore abdicaret, anno probationis peracto in mona-
sterio Mogilensi Johanne Madalinski, abbate Landensi, praesente
factus est professus Szczyrzycensis. Cum vir esset eruditissimus,
aproceribus electus est, ut in sumrao regni tribunali Petricoviensi
et Lublinensi sedens iudicis munere fungeretur. Sub eodem aedi-
ficatio ecclesiae et claustri continuata et anno 1644 finita est.
37. Joachimus II de Mstöw Mstowski de stirpe Szreniawa, pro-
fessus Mogilensis, postquam Patavii summos in theologia honores
rite impetravit, prior Van chocensis, posteaMogilensis,Vladislao IV
auctore abbatiam Szczyrzycensem regendara suscepit; annos 13
munere functus anno 1653 die 24. mensis Februarii annos 72 agens
diem supromum obiit et in ecclesia Szczyrzycensi sepultus est.
Sub ipso praediorum pars maior et monasterio propinquior men-
sae abbatis, pars minor et reniotior conventus attributa est, quae
quidem divisio initio magno commodo erat, sed postea maximo
incommodo, cum ultimo abbate mortuo bona abbatialia, quippe
quae non ad monasterium, sed ad abbatem pertinerent, fundo qui
vocatur religionis vindioarentur.
38. Martinus de Pawlikowice Pawlikowski de stirpe Cholewa,
anno 1626 sub Drohojovio abbate professus in collegio Calisciensi
S. J. studiis philosophiae et theologiae operam dedit et, ubi per
annos 18 honorem prioris, per 17 coadiutoris abbatis Mstowski
gessit, per triennium abbas fuit; pietate insignis mortuus est
anno 1657 die 27. mensis Januarii.
39. Christophorus Lipnicki de stirpe Hotobok, plus sexaginta
annos natus Johanne Casimiro rege auctore ex professo Andreo-
viensi abbas Szczyrzycensis factus est anno 1657 die demum 10.
mensis Septembris, cum sedes abbatiälis propter tumultus sex
menses vacasset, sed iam post octo menses laboribus belli confec-
tus mortem occubuit anno 1658 die 3. mensis Maii.
40. Praemislaus Domicchowski de stirpe Prawelzic, professus
Mogilensis, a Johanne Casimiro rege commendatus anno 1658 die
25. mensis Junii abbatiae Szczyrzycensi praepositus est; antea
monasterio Mogilensi subprior et prior, deinde ecclesiae Wado-
wicenci etWozniensi praefuerat. Annis 1668 et 1666 decimasma-
nipulares villarum nonnullarum mensae conventus concessit atque
cens
321
anno 1480 vülas Ludzmierz, Krauszow, Rogoinik conventui ad-
■ I i\i i . Saepe Craeoviae in basilica PP. S. J. in festig golemnioribus
eoncionatus est ibique anno Ifi84 Johanne Malachowski, episcopo
Cracoviensi, praesente iubilaeum saccrdotale celebravit, unde do-
inuin reversua paulo post die 17. menais Mnü annum 82. agens
mortuos est. Abbas vere magnus primua fuit „Suae regiae Maie-
atatia seeretarius".
41. Nicolaus V de Romiszowice Romiazowski de stirpe Jelita
Sariusz, professus Szczyrzyeensis, Johanne III rege commendante
anno 1084 Domiechowskio abbati, euius coadiutor anno 1682 fue-
rat, successit. Mnnere abbatiali per annos 46 functus anno 1727 die
30. mensis Augusti mortem obiit. Sub eo Sueci omnia fern vastarunt
et diripuerunt, ut rnonachi in maximas angustiaa adducerentur.
42. Josephua Alexander de Gurowo Gurowski de stirpe Wczele
anno 1727 die 17. mensis Noveinbris honorem abbatialem nactus
esthocinodo.VixinmonasterioPelpliiit-ii.'ii prol'essus erat, cum Ale-
xander Benedictus Gurowski, abbas Bledzuviensis, patruus eius,
invitiamonachisSzczyrzycensibusperfecit, ut hie dignitatein abba-
tialem nanciaeeretur ; dein de ubi ordimbus sacria initiatua eat, ab
eodem vicario generali solemmter benedictus et inatallatus est
anno 1728 die 14. mensis Septembris. Abbaa f'aetus eodem patruo
auetore per tres annos Pragae studio iurium operam navavit. Re-
versusin monaateriuni abbatis oiöcio defuit. tjuapropter anno 1787
die ü. mensis Decembris a Nicoiao Zaleaki, abbate Olivensi, vicario
generali, honore abbatis adempto in monasterium Pelplinense re-
missus eat, ubi anno 1748 die 28. mensis Julii morte oeeubuit.
43. Franciscus Gerardus de Eistenberg Pastorius anno 1690
prope Gedanum in villa haereditaria Smegorzyn natiis, ubi Bruns-
bergae diseiplinis humanioribus studuerat, anno 1710 in mona-
sterio Olivensi professus et anno 1727 sacerdoa f actus est. Deinde
postquam cum Francisco Sapieha, Coprivmcensi professo, postea
abbate, tres annos Romae fuit, in monasterio Olivensi muneribua
provisoris et prioris eat funetua. Sed cum Gurowski abbatia ab-
dicare coactus esset, petentibua fratribus Szczyrzyeensibus etin-
tercedente Nicoiao Zaleaki, vicario generali, auetoritate apoatolica
abbas Szczyrzyoensis subrogatus anno 1738 die 7. mensis Aprilis
et a Bemurdo haszewski, abbate Andreoviensi, in gtaJ latus est. Cjui
poatquaai monaaterio anuos 14 magna cum laude praefuit, annos
Ol natus 14. Septembris 1752 mortem obiit et. inecclesiaRzczyrzy-
censi in auo mauaoleo, quod adhuc exstat, sepultus est.
44. Florianua Andreas Ootartowaki de stirpe Zeliwa, in Bo-
russia anno 172» loco nobili natu», Ge'lani litteris human ioribas
;-:::■ I'iir. et anno 173S in monasterio Pelnlinenai professua est.
Anno 1752 die B. Maii ex secretario provinciae abbas laetus praen-
dente Hieronynio Turno, abbat» Pelplinensi, vicario generali, -fif
20. niensia Auguati a Stanislao Leaki, episcopo Culinensi, ante*
abbat« Pelplinensi, benedictua, die 13. mensis Octobris ab Adal-
borto Zieinuicki, abbat« Andreaviertsi, instai latus est. Anno 17S2
die 24. inensis Julii coadiutor abbatis Pelplinensis arcessitus, «mo
1760 ad abbatiam Pelplinensem promotus, anno 1772 die 17. men-
sis Augusti commissarhiB vicarius et visitator generalis el«c^ue
est. Sub hoc abbate anno 1765 die 21. Jaimarü monastonuiu, ec-
cleeia, domus abbatialis igne i-nmbusta sunt.
45- Romiialdus Jabionowski de stirpo Nalt'oz, prot'essiis An-
dreovienöis, postijuain Gortatowaki us abbas Polplini tactus Ml,
anno 1766adabbatiamHzozyrzyceiim.'niascendit: mortuusostaiinu
17Ü8 die 27. mensis Augusti. Is tuonaatorium cum occleaiü-t ioot
abbatiaü igne vaatatum in pristinum ac meliorem statum r*degit.
46. Josephus Onuphrius I ir/vinistawaki de stirpo Pm^sl.
prot'essiis Prcmetensis, postea abbas Visticensis, denique abbas
Szczyrzycensis. Mumoratur inde ab anno 17H:i (30. Martii) usque
ad annura 1798; morti-in obüt 1794 die BÖ. mensis Döeemi
mne abbas BzczyrzycensiB (Lib. moriuomm monaat. Mogiiensist-
Hoc abbate mortuo conventus Szczyrzycensis sab iurisdictio-
nem abbatis Andreoviensis subiunctus tenebatur, donec anno löOa
inrisdicti onis potestas cpiscopi Tarnoviensia facta est. Bona wi
mensam abbatis pertmentia, quae per Tachirsch de Siegsstätten,
capitaneum Neosundeeenaem, i'undo qui vocatur religionis attri-
butaerant, anno 1S06 ad comitos Dzieduszycki pro bonis salin»-
ribus tranaierant.
Ita factum est, ut conventns Szczyrzycensis in maximas angu-
stiaa adduceretur et usque ad hunc diem soliua Dei misericontia
et providentia conaervaretur. Nam praeterquam quod convettoi
maxima parte fortunarum privatus erat, monachi superiores sibi
intrusoa aegre terentes parum vitae monaaticae indulgebant. in
parocbiis saecularibus curae animarum praeesse atudebant, domi
cultni divino et administrationi rermn minorem operam navabant.
His rebus usi summi magistratua rci publicae circiter a. 1818 «1
ipsum eonventum suppressuri tuernnt, niai is quotannis ee pro
gymnaaio Neosandecensi 3000 fl. soluturum esse protniaisaet.
II.
Serif» Prioruni Szczyrzycensium.
1. Quirinus Domaradzki, natiia anno 1768, profeaaus Wagro-
viecii anno 1782,saeerdos 1789, ultimo abbat i aucceasiaae traclitur,
ut mauere prioris füngeretur. Prioratum gerens memoratiir inde
ab anno 1799 usque ad annum 1804 ; quo anno, com in recuperan-
dis bonis abbatialibus a iratribus parum adiutus eaaet, ad curam
animarum in circulo Tarnovienai ae contulit,
2. Gerardus Zimowski, natus anno 1763, professus 1785 Lan-
densi in monasterio, sacerdos 1792, anno 1804 die 26. Auguati Prior
constitutum est; verum sub finera anni 1*114 reraotus esse videtur
eique suceeaait anno 1815
S.StephanusMrozek, natus 1781, professus 1805 inmonaaterio
Szczyrzycensi, Prior fnit usque ad annum 1819 ; mortem obiit in
Czerniowce circa annum 1842 munere capellani castrensis tiinctus.
4. Thesselinus Henkel, natun 1783, professus Andreoviensis,
Prior Szczyrzyeensis 1820-1823. Sub eo omnea monachi excepto
uno frat.re converso in parochiis saecularibua euram animarum
exercuisse traduntur.
5. Gerardus Zimowski anno 1823 die 14. Noveinbris Gregorio
Tboma Ziegler, episeopo Tarnovienai, canonice visitante iterum
Prior c-onstitutus est fuitque ad annum 1884.
ß. Victorinus Bitzan, professus Altovadensis, Prior Szczyr-
zycensia fuit 1884- 1849, Arcessitus est a Francisco de PaulaPistek,
episeopo Tarnovienai, qui anno 1832 die 8. Auguati monasterium
Szczvrzyeense canonice visitans, ut et diseiplina et rerum admi-
nistratio restauraretur, necesse esse viderat. Is cum Cajetano
Hruachka, eiusdem inonaaterii profeaso, qui mnneribus paroebi et
magistri novitiorum fungebatur, summa cum laude id quod eis
propositum erat perfecit. Post 15 annorum indefessum laborem
ambo in Bohemiam redierunt.
T.Placidus Szczepanski Prior fuit 1849-1853, quo anno propter
infirmitatem valetudinis abdieavit. Vir pius atque omnibus carus
pri mus a Iratribus electus ad munus Prioris promotus est.
8. Vincentius Adalbertus Kolor, natus 1825, professus 1847,
sacerdos 1848, una voce anno 1853 die 24. Novembris Prior
21*
declaratus est, sed iam anno 1861 propter infirmitatem valetndinia
abdicavit.
9. Alexander Antonius Czopek, natus 181G, prof'essus 1845, sa-
cerdos 1847, anno 1861 Leopold o\Vackar£, abbate AJtovadensi et
visitatore, praesidente a fratribns Prior electus est; vita decessit
anno 18(19 die 9. Novembris Cracoviae ibique est sepultus, Sub
hoc Priore pars bonorum abbatialium redempta est.
10. Vincentius Kolor anno 1869 die 11. Novembris praesiden-
tibus abbatibus AugiiHtino Steininger CJaravallensi et Leopoldo
Wackarü AJtovadensi a fratribiis iterum Prior electus est et oaqae
ad hunc diem monaeterio praeeet.
IX
HOHENFURT
VON
P. RAPHAEL PAVEL
8UBPRIOR DES ST1FTE8 UND BIBLIOTHEKAR
Literatur des Stiftes
I. Handschriftliche.
Original- Urkunden von 1259-1500. Selbe sind mit. nur geringen Ausnahmen
auf Pergament geschrieben, erreichen die Zalil von e. 3UO und sind in den
„Fontes rerum austriacarum' 1 , XXIII. 1065, abgedruckt.
Liber cemtualis moiuwtcrii AMewdenm aus dem XIV. Jahrh. Dieses älteste
Zhisbuch i.st auch sonst eine wichtige- Quelle für die ältere Topographie des
südlichen Böhmens. Ausser der Angabe der Zinse findet man in demselben
ein Verzeichnis* der Anniversarien für die Gründer und Wohlt häi er des Stiftes.
Necrologium Alttitaden-ic, im 3, 1479 von dem Stiftsprof essen Fr. Jakob aus
Gratzen verfasst. Auf den letzten Rlültern verzeichnete er in Form einer
Chronik Alles, was das Todtenbucii an Nachrichten über die Henvn von
Rosen berg etil hält, und vermehrte die.sr.-ll ich durch Zusätze, die er nach Ur-
kunden machte, beginnend nii! dem J. 125'J. Drei andere Stiftacapitularen
setzten die von Fr. Jakob bis zum .1. 1472 geführte Chronik bis zum J. 1505
fort. Diese ihrem Inhalte nach so genannte
Xotienberyiitehi rhrmtik bat insofern Werth, als sin nicht nur mehrere sonst
(licht vnrlin'lig'j Nachricht am iilierrlir- Herren vihj litpsenborg enthalt, sondern
auch das Todtenhuch und hauptsächlich das Urkunden buch des Stiftes er-
0BH| . Veröffentlicht, ist sie in den Fontes rer. auatr. XXIII. 1866.
Charta*. charikitin abbiitum Uilariemium mmta.it. AUoc. risitartliun anuts
1320, 1355, 1873 et 1481.
Original-Urkunden, sowie vidimirte und einfache Copien derselben vom
J. l.iOl bis zur Gegenwart.
Antiquux Über vensuum, oder vielmehr „Das äticule Stifts- Urbarium" zu
nennen, beginnend mit dein J. 1524. Es sind darin auch alte Contractu, Käufe
U. A. ZU linden ; namentlich aljer vulliiihitllliche gleichzeitige Urkunden aus
der Kegierungszeit, der Aehte: Chr. Knoll, J. Heider, M. Fab ri eins, Paul Faren-
schon und Georg Weudsehuh.
Sthi-itiilai iiroJ~cx<ii/Humrmi**iirum ; hievun zwei in.c.h \ or dem ,1, l'j'2S, ferner
von IMB-tftf und von 1591 an fast alle.
Zthent- und Zinx-linjisltr der Stillshcrrschafl Hohenfurt für das J. 1550.
Original.
Originalbricfc da Herrn WiUutm vun Bamberg von 1555— 1591, verschiedene
Angelegenheiten belangend.
Onginatbricft des letzten Herrneun Honenberg, Fötor Wok, au das Stil t
furtvon 1593-lbll.
L'rbarvtm lioiense und l'rii:iliyiu Ho/hIki Ji™»« liunmsi* juhsu Petri Wok
Uraini per W. Bfrzezan de Bi-zezy 1598. Eine Abschrift von diesem Urigin»!
beschallte Abt (j. Wundschuh.
Origira^ifuMAW/YenundiuHoheiiturlevAebleausdeii Kanzleien des) t-tilii.
Herrn von Kosuu borg und des ürafen Johann von Sorin aus den J. lftt.13— 1012.
Das „grünt Buch", ein Folio-Band mit MB Bll. Darin rindet sich u. A. Fol-
gendes I. liiciirjuiiuliiii] der üensdiait Kruiuiiu (u. Kloster Hoheiiliirt; l
Pfarreien der Herrschaft Kruraauj c. deren aonstige Besitzungen), 2. (jhm-
dam ab u. lOOb— Ib2-1 hicla notatu digua, dus Still Hoheufurl zumeist ijiiujiI
oeeononiiea betroilorid. 11 JJu.t l'L'lioVbky',^i:}ii Huus in Vule,-iu but rufli:u<li-
Vorhandlungeu. Dur Schreiber war der BÖftsprofusso P. Jauob AcJcenMun
(t !"')■
Stißi-lfiplumiit'ir udur Gi^d>;iM<ii';l< dijs Abtes Paul Farenschou vuuiJ. IW.iT
lAber privileyiortim neu diplomatum M. AUttv. Uoiiauuiuiatus u. ISN iiot ir.
Tbomam Motsehnik aub. H. D. (iuugulubo Sehe i dinge ro. Subueetuntor: 1.
Series fundatoruin et beuefactoruin. Mou. Altov., deren Tliateu kur* »«■
/i'idiiiL't, werden. 8, Nonnulh* du iiiuuero et statu vi tat- et obitus doininuruiii
Abbat. Altov. 3. Nomina et numerus fratrutu patruinyM indo » tempore relorui.
Mou. Altov. —Dur Inhalt dos Codex ist mit Vorsicht zu gebrauchen.
Stria Gextorum Mcmtirabilium Mun. Altov. vom J. 1257— 1G3S; kurxo Daten.
Zma-Kcgiuhr de* btißtJt Jlvlunfurt v. J. IfHi).
Collettanea indulyentutrutn Altov, Mon, ultmcuncijuarum M ( '"HfraUrtMata*.
Verfasst 1C51 von P. Andreas Winkler.
Huber über jiriviUyiorum i; ao benannt von dem Abte (i, Wendscbuh, dea
eraoin Entstehen {Ui-i-j) verdankt und der mich .selbst einen ulpliub>.'lischs!i
Index dazu vertasste. Unveilüsslich.
Kigmliändigt Berechnung rfcs Abte» <!. \Vcnd$chuh über seine Reiseauslagen
zu dem im .1. 1055 zu Oiteaux abgehaltenen Ueneralkapitel — nebst einrm
li ei liegenden JJiariuui.
lixtractus liisluriae Wetutscliuliumae tarn fauuliam, quoin abbatiale regimtn
(ieorgü W. coucernontis; ein gleichzeitiges (o. lötSQ) Fragment. Folgen: KeU-
tioiies et auüiographieau et tiliae ooüvae quoad gesta et uet-a abbatis ejusdem.
Acta Altuvadensia all anno 1212—1004 iudustria D. abbatig Qeorgii Wead-
schuh eolleeta, mit einem Iudex. Es sind !) starke Folio-Bände, in welchen d»s
gesainmte histoi -ihclif MiiUniid des SUIH:s nusauim enge häuft ist. Sehr wichtig
und brauchbar.
JJeduetia prutedionis super mun. Alloo. et Vuron. Kgijenbergicix princtpttw i
Ferdinando II collatae in quaiituui teneat, tradita D. Advoeato Altovadeas
|iro direetioue a. 1GU7. 2\l, Nov. Eni hält die bezüglichen Agenden von 1521 bis
1689 und ist für die Ueschichte des Stiftes sehr wichtig.
Akten, betreuend die StijLsyütcr: Lziu, Lhota, Sedlo, Stradov und. Wratzui
(162fl und 1667).
Libcr privilegiurum mvn. Aituv. Urkunden- Abschriften von 1261— It>ö2 mil
vielen Eintragungen von Abt U. Wendscbuh. Auf Fol. 390 — 411 findet sielt
ein VerzeichniaK von 79 das Stift betreffenden Urkunden, die im WittingM«
Archive aufbewahrt, wurden. Interessant ist auch das Verzuiciiniss der von
ß. Wendsehuh oonsecrirteu Altäre und Kirchen.
Biricht dex Nruzdkr Abte* Kuijcn, betreuend die Begebenheiten vor und
nach der Wahl des Holient'urter Abtes G, Wendsehuh von Zdir vom November
1687 bis 3. Februar 1688. Original.
Acta Ituscnberijaasia, bet.reflend diu Plant' lti>srnherg (llilH! IV.), die Kapelle
Hernlesbruiin und die Kaplunei rkiseubarg.
Original- Briefe, mehrerer Ordentvisitatorcn an die Aabte von Hobeui'nrt aus
den J. 1601, 161*, 1810 bis 1634 Folgen: VapUula yeneralia et proe. Urii. Ost,
und Clutrtae charit. mon. AUuv. aus den .1. 16D1-16BS.
Original- BritfutiHimtuny aus der Zeit des Abtes Stauislaus (16Ü6-1718).
UecaUimbc putliai. Seu Ctwturiii Bpigrammatiim veneiabili capit.ulo provin-
uiali VicariatusBohumiaeS. U. Cist. 'J. Junii el seipj. anno 1701 L'ragae in Col-
lugio S.Bernardi congregato sacra. Ad singula ejusdem Ven. Uapituli membra
appropriala aujue huiuillima devotione dieata. (A. F. Auguslino, Ossecii pro-
l'esso, Vicariatus Socru lario).
Beschreibung des am 10. J uni 171JU im Stillt Hohenliiri ausgebrochenen
Brandet und diesen betreuende Acten von ITUU — 1T11.
Xinnbueli der Herrsdutft llohenfuet, anlangend mit dum J. 1712.
Relation der zwischen der Fürstin M. lirnastine •/.» Kmmuu und dein Abte
Starnslaus in puncto de.s Höritzer sinnigen Bierschankes 1714 getroffenen
Transaction.
Monaeterii AUuv. Mimvrabümm t. I. et 11. Ad maiidalinn Stauislai Preiutalk
compilatum a. 1718. Sehr unverlässliek
Acta atluitu abbatü Allov. Gundidi 172^—1747.
Original- Briefe der Fürsten und Fürstinnen von Sehwarstenberg, anderer
hoher Standespersonen und der StiHHcupitiduren an den Abt Candidas uns
den J. 1722-1747.
On<jinal- Brief mmmluwj aus der Zeit, des Abtes Quirin (1748-1767).
Kpitomr Mi.-Uiijrtiliilium. Mon. ,lfl<ji!.,t-\iircliivio,ux actis Allov. aliisnuedocii-
(nentis, laboriose extraeta, 1749. F.ine sorgfältige Arbeit dos Abtes Quirin in
2 Üclav- Bünden. 1. Bd. enthalt : Altov. eoeuobii Jundationem, l'utidatoi'um suc-
cessiouein et supulehrota, vaiias donatione« et gratias Altovado concessaa;
quaedani nionasterii lala, seriem abbat um u.a. 11. Bd. : Possessionis, praedia
villas, pagos, pisciuas existentes niib dunnnio Mon. Altov. usque ad, a. 17411.
ltetn bona olim donat» sed iteruin amissa.
JVomWMi, Cugnonüua, mitio, paliia, annus, dies ualivitutis, prutcssioliis, obl-
tus et sepuluirao, aytusvi« BtKgtoti JJtoMlfanft ab mmo 1582—1775.
Serie« ahbatum Altui: und Atta eunfirmatiuntm et elecUoncm eorundeni cou-
cernentia ab a. 1008—1767.
Briefe mm und an Abt Heniutim aus den J. 1767— 17Ü5.
I'farrei- und Ndtulkhrcr • Urbimcn der Stiftsherrsehat't Hohuiiiurt vom
J. 177a.
Compendioaa tum Oriyinutium tum Copiarum vel uliorum scriptoruni pa.ro-
eAiu» AUi/oadent<ej> atUnentium nutitia. (jescluieben 1778.
AcUnttückc, beüüglieh auf den Hohen l'itrter St itte pries ter, DocIorTheol.
und k, k. Professor der Dogmai.ik in Frag, P. XaverF'M; ans den .1. 1787-1805.
Notuen über Krankheit und Tnit ila Abte» Hermann uml die Wahl seines
Nachfolgers Oswald N'-umann. gl I— TD Wonfflltelgail von /'. Knr/c&ert Thona-
jmjimt 1795.
liriefMimntlunii und verschiedene eigenhändige Aufsatze de» Abte- Oswald
von 1795-iKUI. '
l{Q*cntnrt/i*clic Kronita. Folgt! Urem* dr.vcriptio mon. Attov. cum aUaloj«
Abbatum (bis ine), .loh. Claveyj. Aus Im IS. Jahrh.
Cotlectanea von I'. Anton Sebahl {18. Jahrh.J, enthaltend: 1. Seriös aijiha-
betica Kcligiosorum in MftlWDI AHOY, monutaU int™ Ml« MpoltOntfa.
:'. Serie« olu legtet) EtaHgiMorum al) anno 1781 in coeincterio paroebifte
Ali i.v. M'|iiiliiiMiiiL. 'i. I iflim itiiuiu's coei nute normo et eeclesiarum totius j»-
i u.U.. in- Hon. Altov., mit genauer Angabe der UeHlaiUingspliU«e der Stille-
darunter anafa KioBbrng und Haaamflatf). 4. Aste) ballt
aUi'1/i.h:j dei Abtat) lli rnaim und (tamnn Wiadar-OoBfirainaijg uv
. r ). lii;si:li]'i:il..uiiL;- ili'i . I u I >r'l l'i-icr <\v-> SlilU's lli.ln'iil'iiil. im J. 17.VJ mli
sprachen Quirin MioU'e und Quida Geyer?».
ChronkoH Monnslmi B. (Joromat von ffattflied Bftmuty, MS—IM,
HritfHim.Ht«»,, da A$bf Meto und Valentin (1801-1B&7).
Ilistoria VoOegü Soc. Jmm Ontm t ovUmtu von 1&S4— 172.:.. < ■ ■
pkdN Lichtblau 1804.
Diplomatische Sammimgen wwt Kxcerpte nun f. B l epkem fftlUlUmi, u.i«.:
1. Serien abbatum Altov. genuiuis ex fontibus derivata (1259-1826). 8. Reli-
giös! Altovadunsos auli<|uiores i von 1259 an) ex NeftotOgiQ et alüa ex roanu-
scriptls eruti. a. Breviculum vitae Vak-m-ini HAOnbsb and Andreas B*ch-
maun, Abb. S, Cur. [beide Hohen furter Professen), !■ Ai
Krankheit und T(" I du™ 1' .lulit.n Fi^-bii-, l'iaiiui> in Hohen für t 1
ff. 1794). 5. Auszug uns iIl'ui ülli-stuii und ernten Waisen buche .l.
Hohen fürt aus dem 16. Jahrb. 6. Einwurf zu einem Sbunmbmm .(,
von Rosenberg. 7. Allerlei Briefe hu P, Stephan Lichtblau, wissenschaftlich!
Arbeiten betreffend (Max Mülauer, Kr. Kurs u. a.j.
Vollcctw diptomotum dommix de Roambarg a rcgtbu* etc. ml u Domtnu dt
Höh. atiiidatorum, ex autographiii et copiis autbenticia deaumpta eA
P. ßt. Lichtblau 1808 .1 IÖU9. ICs kommen bjeraueb Urkunden am fremd™
ltic merktcürdiytUit Urkunden den Uitt.-Stifla Ituhen/urt in Böhmen au»
dum II. .lahrh. (darunter mehrere huh dem Wii.tingaiior Archiv). Ein Beitrat
aur Beleuchtung der vaterländischen II. -. hi. --T« i ■ - v.m X. \\,i\ M,//,, : .
Mit einer Vignette und «ahlreiclu'N < li [>1< >inii< i.s'-lnu Notizen nl~ . >,,
öonen und Urte. (Für dou Druck bestimmt, aber alchl aisofaieiteii],
Jiepertorium rtatitatum etjurium u primaeva fundationt uw/nc ad nontra tm-
pora ad Monaxterium AttoauleHne Kpectanlium studio et labore H. Stapfe, ImM-
blau, 1«17 sipp oongealum- (Alphabetisch verfasst 1 .
Nccrobiy de* -Stifte* llohmfart; naoli filieren Quellen vernjast ...■
t'ried Kühuxij, mit. /.aliln-ichei) diplfiiiiatiMi-.h-ki'itisclieii Notizen. Ks reicht In»
zum J, lö3t) und briiigi. l'uniilieliu l'.n> ;i^|'lii.ii der hurvorrugeiidea Sülw-
priestcr. Leider ist. der V ■■" .I.kvIi l'.r -.iii.; ■. \ i..|i ( l
unterbrochen
■
331
IHt merkwürdigsten Urkunden und Aufzeichnungen des Stillos Hohenl'urt.
Ein Beitrag zur Landes- und Ki rr jl len^uscl i i r:1 1 1 1: Bidimens und Oostorreichs.
Zwei starke Fol.-Bände. I. Urkunden von 1258-1399; II. von 1400-1699. Nebst
Anderem finden sich auf den letzten Blattern: Aufzeichnungen gleichzeitiger
Referenten das Stift Hohenl'urt und dessen Aeblo betreuend. Eine sehr sorg-
fältige Arbeit des P. Siegfried Kühweg, 1848 vollendet und iirsprlinglioh für
den Druck bestimmt.
Sammlung der Hohenfurtir StifixurLuiul-en ülnri' fromme Stillungen. Ein Bund
in Folio von demselben.
Coda tli/dotitaticuf monaxterii Alttxttth-usis ,■ in 30 stinken Fol. -Banden von
demselben veriksst in den .]. 1833—1852, Dieser Codex, sonst auch da« Di|>lo-
matardes Stiftes genannt, ist mit seltener Nettigkeit und kritischer Genauig-
keit verfasst und begreift in sich das ganze in den voraugelührten Quellen -
werken enthaltene Material — man kann in Wahrheit, sagen — „ad verbum".
Alles, wa.« mir irgendwie und wo immer über das .Stiti in ihr umfassendsten
Bedeutung des Wune.-, geschrieben wurde, hat liier Attfnahrne gefunden, so
zwar, dass der Forseher mit diesem Werke in der Hand aller weiteren, oft
sehr beschwerlichen Suche enthoben ist. Dazu ist. noch jeder einzelne Band
mit einem Index in Kegesten form versehen.
II. Gedruckte Literatur.
I.m ■in». Georg: Wairhaftige. und schönt Besclireibung der uralten Kunnt der
Schreiberei. Laugingeu 1575, (Abt Joannes Heider).
Punrueky Z Glogol: Ostawu Panxkem. l'raha 1602, (Herren von Roseu-
berg).
Kapihiirsky, S. F..: Ilisloria kbiittra Seillecke'ho. l'raha 1630 (Abt Georg
Taxer).
Jongt-Mmi» ('., Notitio Abbutiarum ord. ü.per orbem unitern. Coloniar Agr.
1640.
Phoenix indneratus sive Origo, Progressiv, et Euersio Mon. Ord. Cist, in
Bon. Viennae. Aitstr. 1647.
Baibin, Bnhnwl.: Origints Comitum tk Guttcnxtein. Pragae 1665. (Genea-
logie der Rose übergor).
Cmgerins, (i., S. .!., äaetrrimae memoriat inclyti regni Bobemiae Corona« etc.,
und des:'.- Sacri pulvere*. Litomisslii 1667.
Buceliltus, Gabriel: Germanin to)><!-cliiüno~>L'miiiutogrti/iliicti, Franoofurti
1672. (Seriös abbatum).
Baibin, It. I BpUom L. 3. c. 15. p. 285, und L. 4. g. 110, S. 177. Fragile J677.
(lieber die Gruft der Rosenberger u. a.).
UetHorabiUa ColUgii arehirp. Pmgmtü ab anno 1635-1607. Pragae 1697.
{Einige Hohen tu rf er).
Sarturiu*. Aug., P-: Ci.itcrcium Bis-Tertium. Vetero- Pragae 1700.
Sota mt/xtica, id est: Thaumatnrgae Imaginis B. V. Mariae in Aula regia
Historia. Pragae 1711. (Lieber Abt Anton Flamming).
flu* MerktDürdige Wtcnn. Frankfurt bei .loh. P. Kraus» 1744. (S. 45 n. 112*
Ueher MS. Nr. CVL, Biblia s).
Kui-n. Michael: Coltcctiv M^ftonm re
nm mriortm r tUgl t u onm wü tmm. Ulmae 175S. (I..'i2,IL 119. Ueber die Aeta
Otto iiml Sigismuuil, und den Slift&]irute>sen SU'jiiiajj).
Seil ndt, Juli. Juki.».: Jüdischer Merkwürdigkeiten IL Thal, Franklin! 174t
(lieber MS. Nr. 39).
Kindermanii, lYjd.: NuchrielU von der Lanoheliuie -■» Kaylitz in Böhme».
Prag 1774. (Hermann Kurz, yuirin Geyer und Julian Fischer als Schul-
freunde).
Pelsel, F. M. : Geschichte der Böhmen. Prag 1779. (S. 386. fitidolnhua, ep.
Lavatincnsis, iliuht dum Stift« mit. dum Kami).
Steinhart!, Uli»; l/iplomatisclie ■Sninmluny liistorücltcr Merkvmrdigkeue*
aus dem Archire des < 'ist. Stiftes fjuur in Mahren. Prag, Wien ujid Lui|-
(Mdhüiil'rilgc dir fcjtifisitbte u, a.).
Schaller, Jaroslav: ThpöjwnpMe da KämgrtidM ijohnun. Frag und Wien
li^',t, (Lieber '.la* Stift und dessen siünintliche Pfarreien und Besitzungen).
David, Alois: Geographische Breite desStiftes Hohenfurt. Prag 1794, {Auch
Über die Stiftsbibliothek ; Qulrin Miokl, Hermann Kurz, laid. Teutschnunn,
Stephan Lichi blau und Xaver Falk).
Jahrbuch der Tonkunst. Wien und Fray 1796. (Lieber Xaver Falk).
Präger k. t. Ob, r ! ,<-t,.mU./.e,tu»., vom .1. 1804 X. 76, (Lieber Xaver Falk).
Annalen da • LiU rtitur und Kunst in den österr. Kaiserstuaten. August lHOl.
K. 30. S. 47. (Lieber X. Falk).
Kurz, Franz : Versacli einer Geschieht/ des Bouernkneges in Oberösterreich.
Leipzig 1805 (8.46; lieber feindliche Einfalle in Hohenfurt).
Annalen der Literatur und Kumt. Jahrg. 1809. (1. 880 ! U Bbex Ehm. DawSM]
IU i l!:i in' i-, Max. : JJer Ursprung den Cisterciemar- Stiftes Holten fürt in Böhme».
Prag 1814.
Ulabaez, Gottfried Juli. : A 11,/. hui. Künstler- L-^kon für Böhmen. Prag 1815.
(Lieber die Höhenlüften Xaver Falk, Yvo Rh Paar, Benedict HAjek) Engelbert
Tlionaiiauer und den Kiijduislich (Ins Hoheiifurlcr Iil. Kreuzes).
Kurz, Frans : Österreich unter den Königen Ottokar und Ati/rerJd l. Liui
1816. tu. 195: Die Uebergabe dea Ortea Baka).
Archiv für ffroifriijilik, Historie u. s. w. Wien 1816 11'. (Lieber Max Milhuier.
ZaviS v. Falk un stein, die Robenberge u. v. A.).
Schulfreund Böhmens, lö I ü il. (M.Millauer's Aulaälsej über eine dem böhm.
Museum vom Stifte Hulienfurt. gt-schenku- |pndagogisclie Handschrift),
Plthler, Carolina: Ihr Entstehung der Cvd.- Abtei Hohenfurt in Böhme*
Ballade. Prag 1822.
Dewnty, J. Fr., l'opsoni bfituh ■ frhuk Cysten: Sedkeke. Pralm. 1824.
Monat -cli rift der Ol .eilst hoj 7 ,lts coli rlu luli;'. h< .« Museum.-, m Böhmen. (I.JatflJ
September. S. 76. Prag 1827: Nekiidog für Xaver Falk; mehrere Au&aUe und
Abhandlungen M. Millauers).
Monumenta historica unicirstUit.i* l'raycnsis. Pragao 1830. (Abt Valentin
öchopuer, M. Millmier).
Kurs, Fr. : Sciikkeule des l'assauischen Kriegsoolkts in Böhmen. Prag 1811.
(Eine CoUorta desselben bfiaetst Hohenfurt),
Heue* LausiUischcs Magazin. Herausg. v. Pesehek. Jahrg. 1833. iLaueitaisdn
Aebte, darunter mehrere Hohenfurter).
Otrterrcichische National Encyklopädie. Wien, Beck, 1835. (IÜ. 686. Bio-
gHflrfa Max. Millauer's).
StüU, .lodok: Geschichte de* Ciat.-Khdcrs Wilhering. Linz 1840.
Ntcrolog des X. Max. Miliarer, Prag 1841. (Abhutidl. der k. k. Ges. d. Wiss.).
Pritz, Fr. X.: Gcsclaclde der eluin. fienrrfictiuer- Klöster Garsten undGleink.
Linz 1841. S. 181 (Bisch. Sigmund von Salona).
Summer, .F. (i.: Böhmen. Budwtüer Kreis. Prag 1841.
Palatky, Fr. U.: Gcsclüchle von Böhmen. Prag 1843. (Die Herren von
Rosen berg).
BrCjwn, W.i tiwot Wih'mu » Botmtbtrka, ff. Prwe 1847.
Böttcher: ltu Ci-^ttr-ienser und ihn i,, Böhmen und •Sneh-vn noch besiehenden
Stifter. EHiedner, Zeitschrift fitt bist Theologie. 18«, S. 331),
Frinil, Ant.: Die Kirchemjescliichte. TWftwimi Prag 1866 II'.
Notizenblatt. Beilage zum Archiv für Kunde (Jsterr. Uescbichtsiiuellen.
Jahrg. 1852. 1853. (Ueber die Rosen berger, Heunirl'e] und mehrere Stiftsäbte).
Parmtkfi archaeulo<jicU Hedakt. Kaiel Ve. Zap. (Dil. I. atr. 142. V. Praze
1855. Ueber das Gemälde der Landoep*tJOne Böhmens von J. Hellich im Prä-
latensaale; S. 330. 331. und Dil. II. 330: Schenkungen des Abtes Valentin
Schopper und Prof, M. Millauers an das böhm. Museum).
Mittheilungen der k. k. Centralcöaimission zur Erll. der Bauden kmale. Wien
1856 ff (Ueber das Relkjuieii kreuz, 186«. S. CXXIII ; die Lage des Stiftes 1869.
S. LX XIX | Grundriss der Stiftskirche und deren Alter 1869. S. LXXXI und
LXXX1V; Handschriften und Miniaturen 1872. S. XXX ; das Goldkreuz 1872.
S, XXX VI; Wandmalerei in der Stillskirche 1872. S. XIII; Stift, Kirche,
Kreuzgang 1878. S. 101,103; Prachtkreuz 1873. S. 203; Pfarrkirche zu Priethal
1873. S. 238; Stadtkirche zu Hohenfurt 1873. S. 289; Relief über der Stffts-
sakristeithür 1874. S. 54 ; Befestigung des Stiftes 1874. S. 20; Steinmetzzeichen
1881. Tafel 19; Eisenarbeiten 1882. S. XXX ; Madounenbilder in der Stiftskirche
und Gallerie 1887. S. XX).
Anne], Hern.: Geschichte des < 'horfo>T>nstiftex tu Heichersbery. Linz 1857,
(Ueber Weihb. Sigismund S. 202i.
Mikowec, Ferd.: Dag Cüt.-.Stift Hohenfurt. Wien und Olmütz 1858,
Ders.: Historixche Skizzen aus Böhmen. Uhu. 1860.
Ders. : Starotitnoxti a pam<itk>) zemf ceskif. V. Praze, Kober a Markgraf.
(Ueber Peter Wok's ältestes Portritt).
Prusohko, Isidor: Das Cist.-Stift Hohenfurt, Lina 1859.
Weraig, J. und Krojci, J.l Der Böhmerutald. Prag 1860.
MiUheiütngen den Vereines für Geschichte der Deutschen in Böhmen. Prag 1862
bis 1888. (Die Herron von Rosetiberg als Förderer der Künste. Von 0. Grueber.
Jahrg. V.-Wok von Rosenberg. Von M.Pantjerl.lX. — Die Eremitage in Heu-
raffel. Von dems. IX. — Za wisch von Falkenstein Von dem». X. — Nachtrag zum
Leben des ersten Herrn von Rosenberg. Von dems. XII. — Das Begräbniss des
letzten Herrn von Rosen berg Von dm*. XIII.- Ein Nekrolog des Augustiner-
klosters in Wittingau. Von J. Lottertli. |Mehrere Proteasen von Hohenfurt an-
geführt) X.-Skizzen aus dem Bölunerwalde. Von Lauseker. X.- Witting-
hausen. Von A. Berger. XIII. — Von Rosenberg nach Hohenfurt. Von Jus. Wal-
fried. X.VDX -Sagen ans dem südl, Böhmen. Von Fr. Hüblcr. XIX. [Teufets-
Das verrufene Gehölze bei Hohenfurt]},
Trajer, Job. : Hixt. ttatist. fletchreibuHg der DiÖeete Bwtweiz. Budweis II
Paiigei-1, Mattli. : Urkundtnbuch de» Cüt.-Ord.Stifie* eu> Hohenfurt. Wien
1865.
Sk»m<k *aufin$. V Praze 1866. (Biographien M. Millauer's, des P. T. Abte
Et WacUr* u. A,).
Rnntc, OcsbirmichiscbB, Jalirg, I8Üfi. Heft 12. (Uober die Teufeismaiier).
Vit£kär, Jos. P,: IMjmy rehalni kanonic *ti, ^w/. e. rre&oAi. V Praze I*S7.
(Uftta Aquilin HrdlWka).
Tinjr], Fr, Anl., und Km Irr, JoA,i /jiin ('onfirumtionuvt. Pi-agao 1Ö67.
ÜHSciiiilirl : /Jie Lnwtexrtehte ean (kilerreich im 13, und 14. Jahrh. Wien
1867. (UaberMS. N.'U).
Jahrbiielier der iMerutur Bd. 3a. Aiis.-Bl. S. 13. (Ueber MS. N. 65).
I'»m«itI, Mwlth.; Wukwn Rusenberg. Prag 18T0.
Derselbe; Urkundenbudi <fc* rltrmatiyen '.'isteTCiewer-Stiften Goldadron m
BAmm Wien 1872.
Endlicher: 3fo««m™(u ilijwf 1874, (lieber MS. N. XXXVI).
1'aiiitPll, Matth.: Ä« Witfftnm, An-hiv für htm, EfCMMAbk Bd. 51,
s. BQT-43I.
llurury, 1'linicii*; Z4H Kreclianum archiihoee. Prag. Pragae 1875.
Urkundenbuch des Landes ob der k'nns. Wien 187ii und früher.
.Ianaits<-Ui*k, Li-tipnhl.: Oriijinum Ciskre. Tum. 1. Vindoboiias 1877.
Willkiini m.ytariK: Der IMimerwitdun-lieme Uiugebumj.S. 254 lF.PragiSTS
Mares, Fr. I l'op RHU fatAu **•* I flotmherka. Prah» 1878.
Bmaer, Sek: SM» C K atarthi m rtMft. WOnbwy 1881
Augä niH«ea Ar. Mfe, Praha 1882. (Miloslni pkefi feska XV. alolel». V<*
Job. TVnAUr, MS. Nr. 42).
JJ rntopuOv kbistera Vyibutbrodxke'bo. Von Joh. Jir&ek. 1885. 8. SO-
(ätirtsbibliothek. rian<ls<;hritt.cti in bohm. Sprache).
Putsch "gl, Kmil: Stift Hohenfurt vor 1Ü0 Jahren und heute. 1882, H.Scv.
Graz, Styria, 1882.
ftiviiHc: ll-Ä^handbuch für dun Königreich Böhmen. Prag 1882.
Slmrnik hislorickij , vydävä Auf. Hezek. V Praze 1886. {Ueber die WitigonenY
Blezan, Viitl.: /frwrf Prtrti PoAo s Uosenberka. Praha 1880.
Kriisl, Fr. : j4r»'/.<( /irufte" Harrach kardiwil a knUe areibiskup Praisktj. V
Praze 1886. (S. 6, 168, 169, 184, 249, ^84, 285, 287).
AusMi-Utimjxkatalog für kirchliche Kunst. 1887. < Fat riarchal kreuz, zwei Codi
MSS., Pastorale).
Xenwirth, Jus.: Geschichte der chrütl. Kunst in Böhmen bis £um Aussterbt!
der Piemysliden. Prag, .1. (J. Calvo 1888.
Böhmer wähl (Der). Heraus;* von Fried. Bernau 1888.
Catalvgi iicrsonaruin reyulariutit ord. eist, per Boliem. et L%tnat. Gesammelt
vom J. 1728 an.
Kritische Reihenfolge der Hohenfurter Aebte.
1. Otto I, 12511-12*11, Wilheringer (rrosskellner Lind erster Abt
vonlioheiifurtam 1. Juni 125!), starb schon im zweiten Jahre nach
der Uebernalime seiner neuen geistlichen Gemeinde; doch niuss
ea erat gegen das Ende dieses .] ahres geschehen sein, da ein hand-
schriftliches Missal der Stiftsbihiiothek (Nr.LVII) ein Bruchstück
seiner Verhandlungen mit dem Pfarrer Salmaiinus zu Veseli vom
5. November 1S91 aufweist.
2. Adam, 1202-12»;), zweifelsohne derselbe, der in der Urkunde
vom 29. Juni 12(!1 als Prior angeführt erscheint. Die Zeit seines
Regierungsantrittes und seines Todes ist in förmliches Dunkel ge-
hüllt, da er nur ein einziges M<d, und zwar in dem Diplom vom
12. November 1*281 , wornach Heinrich von Roflenberg dem Stifte
die Dörfer und Höfe zu lioHchitz.i IpBachu.s.aohenklydeoi N'amen
nach auftritt. Noch einmal geachiem' Beiner Brwähnnng im J. 1282
(Cod.K9.LXXV,ader9tiftebibÜoth8k).NaohJ.Dewoty'B: n Pop-
sani klaHera Sed! rekelt u" ward das Stift eine .Zeit lang" von dem
SedletzerAbtelleideiireicb regiert. Da nun dieser dem Stifte S>>]-
letz oaebKapihorakj «wil«88 -13 10, nach A.Frind abei ran LS68
bis 1800 vorstand, so kann seiner Begierungsthätagkeit in Hohen-
furt nach den gegi-bnum Daten nur 'He Zeil von I2«2- (880 anbe-
raumt werden.
3. Otto II, laeö -1809, eraoheint zum ersten Male im Diplome
vom 20. März 1890, worin Bischof Tobias von Prag die SehenkOBg
des Dorfes Borsov und der Kirche zu Strobnitz durch Albert von
Strobnitz an das Still bestätigt. Nach dem Wilheringer Todten-
buche wurde er im J. 1808 als Abt dieses Mutterstiftes postulirt
und starb daselbst am 21.Miirz ( 1 b 1 V f . Indessen ist die Annahme
dieaez Poatnlirang höchst zweifelhaft, ja nach dem Urkunden-
buche des Landes ob der Enns, V. Band, ganz unstatthaft, wenn
auch die Angabe des Sterbejahres als richtig angenommen wer-
den kann.
4. Stephan, 1809- 1320. Wir finden ihn schon am 22. April 130;'
als Zeugen in einer Schenkungsurkunde des Stiftes Wilhering an-
geführt (s. Drk. d. L. o. d. E. V. Bd. 8. 14). Gestorben dürfte er
aein zu Beginn de» J. 1320, da er in der Stiftsurkunde vom 7. Juli
d, J. bereits „Stephan us quondam abbas Altivadi" genannt wird.
5. Barth olomaeus., 1820-18-27, erscheint in dem eben genann-
ten Diplom vom 7. Juli 13-20 zum ernten Mal. In der Urkunde vom
l'i. Juni 1827 wird er schon als tndt („d''" 1 got genarl") angefahrt.
Nach dem Hohenfurter Todtenbuch starb er am 2. April, a.xw.
auf Grund der angeführten Daten gewiss 1327.
6. Thomas I, 18'2W-13M. Die Urschrift vom 24. August 1326.
vermöge welcher Dietrich von Harrach dem Stifte alljährlich zwei
Pfund alter Pfenninge W. W. für sein Seelenheil schenkt, ist auch
„niitt des apts insigell vondemHohenfuertt zu einem, waren zeug"
bekräftigt.. Dh-s<t hier ungenannte Abt musste am Leben gewesen
sein, da nach einem Ürdensstatut das Siegel des verstorbenen
Abtes gleich nach dessen Tod an den Pater-Abbas eingeschickt
werden musste und mithin nicht mehr gebraucht werden durfte.
Hieraus erhellt, dass dies bereits das Siegel des Abtes Thomas
war, welcher in den folgenden Jahren 1832 - 21. Mai 134m iü-Kt-
mals mit seinem Namen angeführt wird. Erstarb uach dem Hohen-
furter Necrologiuin am 8. Jänner, u. z. entweder 13F>0 oder wahr-
scheinlicher erst 1351, wie aus den hei seinem Nachfolger ange-
setzten Daten ersichtlich ist.
7. Heinrich I, 1861-1868, stellt am 29. Juni 1851 einen ReTers
aus, die von Ulrich dem Oechsel und anderen Bürgern von Frei-
stadt gestifteten Jahrtage begehen zu wollen. Das Original der
betreffenden, bisher unbekannten Urkunde befindet sich im dor-
tigen Stadtarchive. (S. auch Urkundenb. d. L.ob d. E. VII. Band).
Nochmals tritt er auf iu einem am 14. Juni 1353 abgeschlossenen
Vertrag, wornaeh Iwein von Klosterneuburg mit mehreren Ver-
wandten von ihm fünf Viertheile Weingärten, gelegen am Puch-
berg, erkauft. Bemerkt sei noch, dass in dem Fragment einer
Handschrift der Stiftsbibliothek (N. CXOV) ein von „Bruder Hein-
rich von Nuzdorf 1 * an den Abt Thomas (I) von Hohenfurt gerich-
teter Brief, betreffend den Erkauf eines Weinberges daselbst, vor-
kommt. Zweifelsohne bekleidete dieser Br. Heinrich damals das
Amt eines Keller- oder Hofmeisters und wurde nach Thomas'
Tode zum Abt erwählt.
8. Albert, 1353— 1ST>7. Seinen Namen nennt zum ersten Male die
von ihm selbst ausgestellte Urkunde vom 15. August 1353, worin
er seinem Convent die Einkünfte von den Gütern in Luppetsc hing
zusichert. Er starb nach dem Wilheringer Todtenbuch am 1., nach
dein häuslichen am 3. August,, u. z. muss es noch im J. 1857 ge-
wesen sein, da am 36. Februar 1358 bereits sein Nachfolger am
Ruder war.
9. Heinrich II Pukasser. 1357-1373. Nach Emler'a Libri Con-
linn. pag. 37 präsentirt er am 26, Februar 1358 einen gewissen
Andreas tür die Pfarrkirche in Hörita. Am Lichtrnesstage 1373
legte er freiwillig rix© Resignation auf die äbtliche Würde in die
Hände des Wiihermger Vater-Abtes Johannes nieder, der auch
den aus der noch am selben Tage vorgenommenen Wahl hervor-
gegangenen Nachfolger (bisher Odlnrariil»)
10. Otto DU, 1373 - 1380, als Abt bestätigte. (Siehe J. Stülz und
die Charta charit. vom selben Jahre). Am 25. Jänner 1380 er-
scheint ex urkundHch /tun letzten Mal. Bald darnach hatte er
das Zeitliche geebnet; denn das Formel buch Nr. 49, Fol. 26 a,
der Stiftsbibliothek berichtet ein Schreiben Peters von Roaen-
berg vom Montag nach dem Passionssonutag 1380, in welchem
dieser die Hohenfurter Capitularen mit ernsten Worten zur fried-
lichen Einigung für die nahe bevorstehende Abtswahl eindring-
lichst ermahnt.
11. Petrus, 13HO bis r:. tsä7. Aus dem eben berührten Briefe
kann man auch mit voller Sicherheit auf die Zeit des Regierungs-
antrittes dieses StiftsvorMt.andos seMiessen. In der That erscheint
er urkundlich schon am U. Juli 1380, zum letzten Male aber am
T.Dezember 1384. Nach einer am 12. Dezember 1385 ausgestellten
Urkunde verkauft Johann von Rosenberg „dem Abte" und Con-
vente von Hohenfurt das Dorf Chwalotic, was vielleicht noch
unter des Abtes Petrus Regierung geschah. Er starb nach dem
Stifts-Tod ten buch am 17. Jänner.
12. Otto IV, 1387-1415. Er war aus Vyhnanic in Böhmen ge-
bürtig und wird in den zahlreichen ihn betreffenden Urkunden
bald Otto, bald Ottyko i')tt/ki genannt, was wohl auch der Grund
gewesen sein mag, dass man in seiner Person zwei Aebte finden
wollte, einen Otto TV und einen Otto V (auch Ottyko, d. i. der
kleine Otto), Doch steht es fest, dass ihm in den seine Person
bet reffenden Urkunden und andern Quellen promiscue bald der
Name Otto, bald Ottyko beigelegt wird ; so z, B. nennt ihn der
i Yi'l. US- CSX V der Stitlsbibliothek, der ihm sein Entstehen ver-
dankt, im J. 1393 „Ottyko de Wyhnanitz"; im J. 1396 heisst er
.Otto-: 1408 wieder „Otyk" ; 1404 nnd L407 Otto* — ZnmaMbon
Mal tritt er auf in dem Diplom vom 15. Augast 13s7 in Au-
ge legetih ei t der Schlichtung eines Streites mit dem Prieth&ler
Pfarrer Pfibiko wegen des dortigen Laienzehents ; zum loteten
Mal am 6. November 1407. Das Necrolog dos Hauses besagt:
„2. Julii obiit Ven. pater D. Otyko, abb&s hujus loci, oriunliu ite
Wyhnanitz 1 ' (in Böhmen^ u. zw. inuss dies der 2. Juli 1415 sein,
weil am 12. März 141« schon sein Nachfolger
13. Pribyslaus 1415-142«, urkundlich vorkommt, da er den
Brüdern Gallus und Wenzel von Veleiin den Llof in Perne ver-
kauft. Pfibyalaun entsagte freiwillig seiner Würde ara 4. Mai
1421! (Urk. im Stifte Wilhering) u. zw. im Minoriten-Convente zu
Krumau, wo er auch den liest seiner Tage als Senior dea Stiftes
in hohem Alter am 10. Juni 142« (Nekrolog und Codex MS. X.
LXXX) besohloss. aber in seinem Stifte beigesetzt worden ist.
14. Sigismund Pirchan, U.'n-1447. Die erste Kunde über HÜ
Auftreten und Nationale bringt, der oberwähnte Codex «ler Stiiii-
bibliothek in folgenden Worten : „Anno 142R factus est ahbaa
D. Sigismundus pirchan natione de Rosenberg, et luit elacbH :■:
abbatem uno mense ante mortem praedicti D. Pribyslai et in ab-
batem Pataviae consecratua". Er ward 3onach im Monate Mai
142« erwählt und verwaltete die Abtei, wie aus einem an ihn ge-
richteten Schreiben des WÜheringer Abtes Ulrich (Bibiioth.-Co'i
N. 9, Fol. 105b) ersichtlich ist, noch am 4. Adventsonn tage 144fi.
Zur Würde eines Bischofs von Salona und Suffragans von Passau
dürfte er demnach im J. 1447 erhoben worden sein, was durch
den Umstand erhärtet wird, dass er laut einer Original -Urkunde
des Stiftes Reichersberg daselbst in der Frauenkirche schon am
16. April 1447 Altäre weihte. Erstarb nach dem Stifts-Todtenbucb
und seiner Grabinschrift am 15. Juni 1472 und wurde in der
St. Laurentiuskirche bei Enns bestattet, woselbst sein Monument
noch heute zu sehen ist. Noch als Bischof urkundet er am 31. Man
1450 bezüglich der Ueberlassung der Fischerei auf dem linken
Moldauufer bei Kienberg, worauB zu entnehmen ist, dass er die
Administration des Stiftes in Ermanglung eines Nachfolgers noch
fortführte, was allerdings nur zum Nachtheile des letzteren ge-
schah. Indessen hatte Abt Johann von Morimund Abhilfe ge-
schaffen, indem er unterm 8. September 1453 dem Hohenfurtef
Abt befahl, von nun an dem Bischöfe Sigismund keine Pension
mehr zu zahlen und die von ihm mitgenommenen Kleinodien
zurückzufordern.
15. Paul I von Kapellen, 1450-1463. In der citirteu Stifts-
urkunde des B. Sigismund, gemäss welcher er die Fischerei bei
Kienberg einem gewissen Diib überlässt, heisst es wörtlich: „Et
quieunque fuerit abbas in Altovado, potest praet'atum piscatorern
Düb vol aliuni pleno jure revocare". Ans diesen Worten lässt öich
Bohliesses, da« Hoheofort ain 81. März 1450 noch keinen Abt
liat (.' ; w-ulil aber eraoheint schon in der Urkunde vom 14, Septem-
ber 1450 i'rtitt WM Kapellen, eine Sprosse des alten so genannten
oheiösterreiehiBchen Herrengesehleehtes, als Abt. Sein bis in'fl
J. 188(i iin Kapitel lianse beüiidlicher Grabstein und drei gleich-
zeitige Ausschreibungen in den Oodd. MSS. N. XLV und XLVI
geben den :j. Juni I4ti!) als das richtige Datum seines Todes an.
16. Thomas II Hohenturter, von Wels, I46:s-I493. Aus dem
Umstand, dass er dasselbe Wappen führte wie das Geschlecht
der Herren Hohenf'urter zu Wels und Lambaeli fein dreihügeliges
Berglvin, darüber ein Scepter mit einer Pilugaehaar kreuzweise
gelegt), lässt sich urtheüen,daaB er wirklich ein Abkömmling dieses
Stammes war. Er erscheint, zuerst am 10. Juni UG4 und starb nach
einer 30jährigen Regierung am 2G. Juli 1498, wie es das von ihm
selbst beschaffte Todtenbuch und der noch 1885 im Kapitel vor-
findigo Grabstein bezeugen, welch letzterer die Umschrift tragt:
„A.D. 1493 obüt pater et DD. Thomas Hin hent'urter de Wels:
hujus loci abbas".
17. Thomas III, 1498—1606, kommt das erste Mal vor in der
Urkunde vom l.Mäm 1495, wo es sich um eine strittige Ifutweide
nächBt Friedberg und Studanc bandelt. Kr starb nach demHauB-
Nekrolog am 10. März 150G (Cod. Pp. N. 28 : „in die s. Gregorii").
18. Christoph Knoll, 1606-1688, gebürtig aus Wels in Ob.-Oe.
Dass Christoph sicher im J. 1507 Abt gewesen, weist P. Stephan
Lichtblau Dach auf Grand der Inschrift an einer noch unter Abt
Hermann Kurz im Stifte vorfindlicheii, dann aber an das k. k. Münz-
amt abgelieferten grossen gütliisehen Mi mstranz aus reinem Silber;
dieselbe lautet: „Christopliorus Abbas 1507".!'. Stephan bethenert
in seiner Series Abb. Altov., diese Monstranz gesehen und in seinen
Händen gehabt zu haben. Seine letzte Urkunde ist vom Montage
Dach dam Dreifaltigkeitasonntage 1528 datirt, worauf er bald frei-
willig seiner Würde entsagte. Sein unter dem Figuralchore in der
Stiftskirche aufgerichtetes prachtvolles Monument hat die Auf-
schrift „A. D. 1542 die 5. Februarii obüt Christophorus Knoll de
Wels".
340
19. Paul II Klötzer, 1528-1549, war gegen Ende des 15. Jahr-
hunderts zu Höritz bei Km mau geboren worden. Im Stifte kommt
er im J. 1524 als Kellermeister vor; zum Abt wurde er am 1 3. Juli
1528 erwählt und starb am U.August 154!» laut der Inschrift nf
i Leichenstein.
20. Johann I Ulrichsberger, [U9-1B0B. NaehV.Bfezan's .Zivot
Vileina z Itozeiiburka" S. M wurde er im J. 154!) „um die Zeitrfes
hl. Thomas" erwählt; die erste Urkunde aber, in welcher er ge-
nannt wird und wornach er das Dorf Sahorschy bei Kaplitz tur
einen Bauernhof in Malotin eintauscht,, ist am Mittwoch nacli
Maria Verkündigung 1550 ausgestellt. Er starb am im. Juni 156J
(Necrolog).
21. Johannü Hayder, IS44- i /> T « : , war in dem b*MMiibartM
Marktrleukon Oberbau! gebor« -n und verssh nach drin iltnta
Stiftsurbar noch am 2«. April 15158 das Amt eines Priors im Stitt-:.
Als Abt tritt er zum orsten Mal auf in einem urkundlichen Ver
gleich zwischen den beiden Besitzern des Hodenitjccr Hofes vom
3. Junil5t>3. Vom Alter gebrochen hatte er sein Amt 16. Juli lä
(nach Cod. MS. Nr. 3) niedergelegt, und besohl osk sein fromme«
Leben in vollster Zurückgezogen hei t am \\ I.Mai 157H. (DasChro-
nicon Bosense und sein Leiehenst..-iii).
22. Georg I Taxer, 157« -1587. Ohne Verzug, wie das Chroniroa
Bosense sagt, wurde Taxer an die Stelle des frei resignirten Jo-
hann Hayder als Abt gesetzt — der erste und vielleicht auch der
einzige, der nicht direct aus der Wahl der Hohen furter Capiru-
laren hervorging, wiewohl er ein Hohenfurter Profeas, der Natio-
nalität nach aber ein gehonter Kärntner war. Schon im J. 1566
Prior seines Mutterstiftes wurde er am 13. Jänner 1568 zum Abt
des Stiftes Goldenkron postulirt, dem er bis zum J. 1576 und von
da an bis zum J. 1579 als Administrator vorstand. Das Chronicon
Ö. Coronae von Gottfried Bylansky sagt von ihm : „Anno 1577 aut
paulo citius in Abbatein Altovadensem constituitur per cessionem
D. Abb. Jo. Hayder, Abbatia Coronensi non dimissa usque ad a.
1571), quo Altovadum se contulit". Bald nach dem Sonntag Judica
1587, an welchem er noch auftritt, verliesa er, wie das citirt«
Chronicon sagt, „invidia quorumdam pressus" das Stift Hohen-
furt und übernahm die Berufung auf die in sehr zerrütteten Ver-
hältnissen sich befindende Abtei Sedlec, wo er am 7. Juni 1595
starb.
341
23 Johann ÜT Harzius, 1688. Ein gebürtiger Franke, Bacca-
laureus '1er Theologie an der Krakauer Universität, früher Prior
in A-IuitI >ioi Groningen, dann aber seit 1 öH4 in Hohenfurt, wurde
er nach dem Abgänge Georg Taxer' s zum Administrator des Stif-
tes und Ende Mai 1688 zum Abt erwählt, (nach der Epit. memor.
Altov.j zu Krumau infulirl, und (nach V. Bfezan'a „Zivot Vil. z
Ros.") am 15. Mai 1688 benedieirt und bestätigt. Als Abt finden
wir um ;un Dienstag vor Frohnleichnam 1",H8 genannt in einer Ver-
gleichsurkunde zwischen dum Stifte Hohenfurt und d. H. Paussar
von Michnitz, betreffend eine strittige II.utweir.le. Obwohl nur fünf
Monate am Ruder - er starb am 3. November 1586 - hatte er Er-
hebliches für das Stift und Umgebung vollzogen. Er lebt als refor-
inator regularitatis, als malleus haeresum, als exemplar pietatis
und decus Beientiannn bis zum heutigen Tage im besten Ange-
denken fort.
Nach dein frühzeitigen Tode dieses Abtes wurde das Stift von
dririK(i]iigssaaU'rSi.il'(.svorsl.aiidt i J -lB/un7'V«»(»*( , »7adininistrirt,yro-
bei ihm die Wi dtpriester Nikolaus JanBon und Kranz Petzelius als
CoaHminist Tutoren beigegeben wurden. Anton urkundet zunächst
am 10. November 1T.8H und zum letzten Male am 10, Juli 1590; sein
Mitv.-i'wnlt'i'FiiiiLz QochamSO-Angasf i.vh.- (Unterm 8. Juli I5i)l
findet sich im Stiftsarehiv eine Urkunde, welche von dem „Abte
Gmty, dem Prior Wolfgang April und dem ganzen Convente von
Hehenfart" ausgestellt wurde. Aus derselben glaubte man einen
neuen Abt (Gewi) 11) aufgefunden zu haben ; indessen ist derselbe
mit dem vorletzten Stiftsvorstiirnl tlroiy Taxer identisch. Denn so-
wie Taxer bereits als ernannter Abt von Lfohenfurt noch immer
die Golden kroner Abtei mitregierte, so hatte er auch nach seinem
Scheiden aus Hohenfurt eine gewisse Oberverwaltung über dieses
Null uin! den Titel r Abt von Hohenfurt" fortgeführt., wie es ausser
der berührten Urkunde vorn 8. Juli 15!il auch eine Abschreibung
in <1it II ist. Colleg. Soc. J. Crmnlow. bezeugt, nach welcher „Geor-
giua Taxer Abbas Altov." tun l(j. Mai 1688 der Kröiftuiiigsfeier
dieses Collegs beiwohnte, wiewohl er zu dieser Zeit längst nicht
mehr regierender Abt in Hohenfurt gewesen ist).
24. Michael FabriÜUS, 1681 -180t. Aus Meisseu gebürtig legte
ex am 11. Oktober Hian die Ordensgclübdo ab und wurde später
Prior im Still.'. N.irh Y. Unz.ni's „Zivot Petra Voka z Ros." inter-
venirte Fr. Michael Fabritius am 22. Juli 1689 - ^nach dem Tode
des Franzi. Min 1 - (Johann Harz) - bei dem regierenden Herrn
von Ilosenberg in Angelegenheit der Abtswahl, wozu der obgen.
Kosen berger Bibliothekar bemerkt: „Und es wurde auch b3wh
dieser Bruder Michael zu jenem Amte erhoben". Nach dem Liber
Privileg, p. 414 wurde Miehael im J. 1881 erwählt und laut einer
Wittingauer Urkunde vom Patriarchen von Alexandrien benedi-
cirt. Unter ihm erfolgte im J. 15st7 die Einverleibung einiger Be-
sitzungen des Eremitenklosters zu IleurafTel an das SdiT. Hohen-
furt, seit welcher Zeit sich der Abt zugleich Probst von Heuraffel
nannte. Er starb am 25. November Kita (Acta Altovad. und Ne-
crolog).
25. Paul III FarenBchon, 1608- lfi:*0. Er war zu Voniheim bei
Günzburg in Schwaben geboren und legte am H. September 1594
die Profess ab. Gleich nach Michaels Tode hatte Peter Wok den
aktuellen Prior Paul als Administrator des Stiftes eingeset a bb
ihn — unter 18 Brüdern — am 7. Februar (nach Bfezan am B.) IMS
die Wahl zur äbtlichen Würde traf. Er starb am 23. Jänner 1620.
(Acta Altovad, und Necrol.).
26. Gangolph Scheidinger, 1680-1081. Ein gebürtiger Thürin-
ger hatte er am 11. Oktober 1582 die Ordeiisgclübde %] ■■■
Zum Abt wurde er am 10. Juiu 1830 erwählt und von fftutt
Ferdinand II bestätigt. Der Neuzeller Profess P. Wigand G&n-
gnlph Leuchart weiht ihm 1623 einen herrlichen Panegyrici«.
worin er insbewonders de -säen Gelehrsamkeit hervorhebt. Kr schied
aus dieser Welt am 23. Mai 1631. (Neerolog).
27. Georg II Schroff 1631-1641, wurde 1591 in Schwaben ge-
boren, Profess am 18. Mai 160!) und am 29. Mai 1631 zum Abt
erwählt. Trotz des Gebrauches verschiedener Bader gelangte der
Abt nie zum Genuas einer festen Gesundheit, was ihn auch bewog,
seine Würde am 1 1 . August 1 641 niederzulegen. Bald darnach starb
er am 22. Oktober 1641. (Acta Altovad. und Necrol.).
28. Georg III Wendschuh, Ritter von Zdir, 1 64 1 - 1 ces, geboren
1610 zu Wittgenau in der Lausitz, Profess 21. November 1632.
Priester 1637, Prior 16311 und 1640, Abt 25. August 1641. Nach-
dem der um das Wohl des Stiftes vielverdiente Mann zu wieder-
holten Malen auf seine äbtlielie Würde erfolglos verziehtet hatte,
beschloss er sein Leben am 25. September 1668. (Seine Acta
Altovad. und Neerolog).
29. Heinrich IllJanus, 1668-166!). Im Jahre 1620 zu Kottbus
in der Lausitz geboren legte er am 24. Februar 1645 die Profess
ab, 1650 war er Prior in Saar und 1654-1660 Prior in Hohenfurt.
WS
Am 17. Oktober 1668 zum Abt. erwählt starb er schon am 1. Fe-
bruar n;69. (Ser. abb. Altnvad. und Neerol.).
30. JohannlV Clavey, U89-168Y. Zu Beifort in Elsass 1617
geboren, Profess 8. September 1040, Priester 1644, Pfarrer in
Gratzen 1650, in Hohenfurt 1655, in Oberhaid 1658 ; später häus-
licher Wirthsehafts-Provisor, erster Huperior im Bomardinum zu
Prag, Propst deH Cistercienserinneii-Stift.es Marienstern in der
Lausitz, am 1. März 1669 erwählter Abt. Das Necrologium sagt:
„29. Nov. 1687 solvit naturae debitum, tpä dobita reliquit nulla,
sed solvit".
31. Franz Wendschuh, Ritter von Zdir, 1688-1690, ein Neffe
ä« Abtes Georg III, geboten zu WHtgenau in der Lausitz 1654,
Profess 8. September 1677, Priester 20. August 1680. Nach Voll-
endung seiner Studien im Beniardinum wurde er am 81. Jänner
16b« zum Abte erwählt, starb jedoch schon am 24. April 1690.
(Ser. abb. Altovad. huj. temn. und Nieral.).
32. Bernhard Har tinger, 1690 -1695, zu Kruinau in Böhmen
geboren, Profess am 25. Juli 1645, Priester am -25. Juli 1649, Er
war später Superior im Bernardinum und dann PropBt im Königin-
kloster zu Brunn; am 27. August 1690 erwählter Abt. Er starb
ua 18, Februar 1695. (Epit. Memorab. mon. Altovad. von Mickl,I;
Stiftstod tenbuch}.
33. StanislaUB Preinfalk, 1695-1721, auf dem Stiftsgute Ko-
mäfic am 13. November 1660 geboren wurde er am 21. November
1682 Profess, 22. Oktober 1688 Priester; dann Subprior und Pro-
fessor der Moral thoologie im Hausstudium und am 28. Mai 1695
Abt. Er starb am 2*. November 1721. (Epit. Memorab.).
34. Candidu.s Heidrich, 17-2J— 1747, zu Ostritz in der Lausitz
am 8. März 1675 geboren, ProfesB ain 2. Februar 1700, Priester
1704, nachmals Professor der Theologie in Wilhering und Hohen-
furt, Novizenmeister, Subprior und Prior, 1716 Pfarrer in Höritz,
26. Februar 1722 erwählter Abt. Er starb am 22. Oktober 1747.
(Acta int. abb. Ueidrich et». ; Epit. Memorab. mon. Altov.).
35. Quirin Mickl, 1747-1767. Auf dem der BudweiBer Stadt-
gemeinde gehörigen Oute zu OatroloT-Oiqaad am 13. Mai 1711
geboren, Profess am 24. Juni 1782, am 4. Juni 1735 Priester. Nach-
dem er im Stift'! die Philosophie, deren Dootorgrad er schon vor
seinem Eintritt erworbun, gelehrt hatte, erhielt er eine eigene
theologische Lehrkanzel im etzbisoh. Colleg zum hl. Adalbert. In
dieser Eigenschaft traf ihn am 28. Dezember 1747 die Wahl zum
Abi voll Hohenfurt. „Vir in omntbus oiuiü major ttEeflptM ■.-.,
Leider besass er keine feste Gesundheit und starb zn bald sclum
Hin 23. Februar 17G7. (Collect. Ant. SebaJd; Kübweg: Cod. ,l].i.j
36. Hermann Kurz, 1767— i7:i5, wurde am l. September 1723
zu Ostritz in der Lausitz geboren, Protest am 15. August 1743,
Printer um 22. Dezember 1748. Anfänglich tradirte er die philo-
sophischen und theologischen Wissen sc haften im titifte und zeit-
weilig auch in (ioldenkron, bis er im J. 17t; 1 als ordentlicher Pro-
fessor der Theologie am Prager erzbisch. Colleg zum hl. Adulbert
angestellt wurde. Am 22. Mai 176ti erhielt er die Stiftspfarre Mal-
sching und am 21. Mai 17G7 wurde- er zürn Abt. erwählt. Er war
„Doetor theologiae ordinis 1 ' und öilentlicher geschworener aj>ü-
stolischer Notar, welche Würde er schon vor fminnr rOrwahiung
erworben liatte. Obwohl ebenso gelehrt und fromm als strebsam
und wirth sc haftlich, wurde er doch in Folge der Verläum dl
eines abges'-tztcii Stiftsbcamtcn im J. 1786 seines Amtos enthoben
und Aqiiüin Hrdlicka, ein reg. Chorherr des Stiftes Korbes, als
Abbe-commendateur eingesetzt; abersclion im J. 1790 wurde Abi
Hermann durch ein k. k.Hofdccret ehrenvollst rehabiütirt. Erstarb
am 10. April 1795. (Kühweg, Cod. dipl.J.
37. Oswald Neumann, 1795-1801. Geboren zu Kruuutu in
BOhmeO am 13. Juni 1751 hatte er am 24. Juni 1775 die Orden»-
gelübde abgelegt und ain lü. Juni 177K die Priesterweihe empfan-
gen. Anfangs fungirte er als Lector der Dogmatik und häuslicher
Dekan im Stifte, 178fi als Kaplan in Rosenberg, 1787 als Pfarrer
in Rosenthal, 1790 als Kaplan im Markte Hohenfurt und später
in Horitz; am 25. August 1795 wurde er Abt. Im J. 1797 wurde er
Ordens- Visitator und Geueralvikar für Böhmen und die Lausitz
und starb am 1. Juli 1801. (Kühweg: Cod. dipl.J.
38. Isidor Teutschmann, 1801-1827. Am 6. August 1746 zu
Tscharnitz in der Lausitz geboren wurde er am 24. Jänner 1771
eingekleidet, am 23. Februar 1772 Profess, Priester am 12. März
1775, bald darauf Subprior und Prior und am 14. Oktober 1801
Abt. Er starb am 9. Dezember 1827 (Ood. dipl.).
39. Valentin Schopper, l «28- 1857. InOberhaid bei Hohenfurt
am 9. September 1771 geboren nahm er am 27. Oktober 1791 das
Kleid des h. Bernhard, legte am Weiizeslai feste 1795 die Gelübde
ab und wurde am 9. Oktober 179« Priester. Er wirkte zunächst
als Kaplan in Rosenberg, 1803 als Lokalist in Heuraffel und von
1807 an als Pfarrer iu Hohenfurt und wurde am 21. Mai 1828 Abt.
S4R
Seine Verdienste fanden gerechte Anerkennung. Er war Ritter
des k. k. österreichischen Leopolds-Ordens und Ehren-Doctor der
Theologie der Prager Universität. Er starb im Alter vom 86 Jahren
am 5. September 1857. (Cod. dipl.).
40. Leopold Wackarz, geboren zu Oberplan am 3. Mai 1810,
Profess am 1. März 1835, Priester am 25. Juli 1836, Lector an der
damaligen theologischen Hauslehranstalt, Sekretär und Kentver-
walter; zum Abt erwählt am 11. November 1857, 1859 Assistens,
7. Oktober 1875 General -Vikar der österr.-ungar. Ordons-Provinz
und zur gleichen Würde in den Provinzial-Capiteln am 29. April
1880, 6. Mai 1885, 11. Juni 1890 erhoben, endlich im General-
Capitel am 17. Juni 1891 zum General -Abt des Oistercienser-
Ordens erwählt. Abt Leopold ist Commandern- des k. k. Franz-
Josephs-Ordens mit dem Sterne und Ritter fies Eisernen Kronen-
Ordens H. Classe, bischön. Notar und Consistorialrath. Ad multos
annos!
C.
Codexschreiber, Gelehrte, Schriftsteller, Künstler
und Kunsthandwerker.
1. Die Hohenfurter Codexschreiber.
XIV. Jahrhundert.
A. 1392 Johannes, sacerdos de Altovado 23 —
1395 Idem XXXIV (1)
1402 Idem 92 (6)
s. a. Nicolaus de Höritz • • • LXIII (8)
— Leonardus(V) LXXXIX (4)
— Petrus Joannes CXXX1 —
XV. Jahrhundert.
A. 1404 Przybico, cellerar. Altov. 104(1.4)
1410 Idem 42 (1)
1411 Idem 80 (8)
s.a. Idem 22 (I)
1411 Laurentius, prof. Altov. LXX1V (9)
1414 Steicze, Jo., Prior " 49 —
1429 Martinus (?) 106 (1)
1460 Leonardus, prof. Altov. 18 (1-3)
A 1470 Cfieller, Melchior, prof. Altov. 28 (tti
I47Ö Jaeubtjs, prof. Altov. XVI -
1482 Paulus doHörita, prof. Altov. - - . . XV -
H88 Procophis, sacerdos de Altovado VI (I)
s. a. Petrus de Kaplitz (?) ]x -
— Sigismundus, IV. de Altovado ... . X53C1I —
— Stephanus (?) • LIX -
2. Gelehrte, Schriftsteller, Künstler und Kunsthand-
werker.
1 .Abt OttykfJaus WvluimiiU, Er wird zu nächst erwähnt in dem schunun
Pergament-Codex CXLV, den er anfertigen licss. Dass Ottyko ei» <ta»
schaftlicb gebildeter Mann gewesen und seine Regiert! ngatendenzen xum
grossen Thoile darauf geri elitär waren. Will III Uli illllfl und -wissenschaftlich!«
Streben /u wecken und KU fördern, das ei sieht man nebst Anderem doutlicli
aus dem Umstand, das» während der langen Dauer seiner Regierung mehren
Stiftspiofessen :ilv erfahrene Schreiber von w i*,scuschaft liehen Codices eitrig«
thiitig waren. Es waren dies besonders: der Priester Jolumnes, der Keller-
meister Pnxbihi, der Mönch Taurens und der Priestor Staictc. (Vgl. obenV
Aber auch nach Aussen hin wurde ein Wissenschaft lieber Verkehr uuter-
halten. So liest man in dem Eornielbuch, Nr. 4!), dass ein (Joldeiikronet IV. ■■
fess auf Verlangen des Priors Johannes Stalott dem Hohenfurter Religiösen
Fr. Sigismundus den Petrus Hispanus (Sumimdae logicae des Papstes Jobu-
nc> XXI) leihweise übersendet. Der genannte Fr. SigUnturuluji bekennt »bar
selbst, dass er dem Prior Staicic die Goldene Bulle Karl's IV .per bhbu H
pedes" eingebunden habe (S. Cod. 87). Endlich wird (nach Cod. 49) die Sen-
dung eines Frater „in arte pictoria eruditi propter hasilice decorationem''
unter dorn genannten Abt nachgesucht.
2. Abt Sigismund Pirchan wurde wegen seiner nicht gewöhnlichen
Gelehrsamkeit gewürdigt, als Orator und Bevollmächtigter des Ulrich von
Rosenberg der Baseler Kircheiivürsaimiilung beizuwohnen.
it. Abt Thomas Hoheniurter. A uch dieser Abt war bemüht die Liebe
und den Eifer für eine wissenschaftliche Thkligkeii, unter den Seinen wach«
erhalten. Zeuge dessen sind die Arbeiten oines Melchior Uhetter, der 1470 dw
Evangelium Nicodemi und die Hpistola l'ilati ad Tyberium niederschrieb, des
Fr. Jacobtt-s, der 147« ein nett geschriebenes Diurnale Cist. seinem Abt „bene
merito" widmete; eines I'aulus de liiirüz, der ebenfalls ein Diurnale Cist. be-
reitete ; des Mönches l'rocopiux, welcher 1483 noch unter der Reglern ngsneit
des Abtes ein ganzes Breviarium sec. usum Cist. Ord. schrieb. Ein Bruder
Joltannes verfertigte das Missale Cistereiense Nr. 119; Er. .Stty&antis das Mis-
sale dioecesis Prag. Nr. LIX und der Priester I^onardus den interessanten
Cod. 18. Gewiss ist jedoch, dass sowohl unter dem eben genannten Abt nls
auch unter seinen Vorgängern noch viele andere Stiftsmitglieder, deren Namen
eben nicht bekanntgeworden sind, mit Abfassen von Codices sich beschäftigt
haben, wie dies namentlich die überkommene bedeutende Anzahl von W»f-
giseken Büchern erweist.
347
4. Abt Johann Haider. Als IfiLoea Aeor Kunst und Wissenschaft finden
wir ilin gekennzeichnet, in dem Wei ki : „ Wurhißtii/i; und schöne Tlesclrcibung
der uralten (von Galt tjcyäiewn I hiblidicn hun.it der ScJireiberei. In rechtmässige
wol sondierte Tonische Reyinen gemacht. Durch Gcori/ittm Lucmm, der
freien Künsten Lieb haber. Laugingen b«j Ph. Ulhart. 1575". Der Verlasser fle-
dicirt dieses Werk dem genannten A l>t und sagt : „Demnach Ew. G, ich aber,
als ain hoclmerstendigen und liebhaber aller guten Künste erkenne und
waiss, Welliclies ich nit allain von hören sagen, sonder am selbs gut wissen
trage".
ö. Wolf gang April, ein gclioicniirPawsauer, kommt in einem Documeote
vom Jahre 1591 als Prior von Hohenlürt vor. Nach seinem handschriftlichen
Nachläse war er ein eifriger, netter Sehiinschrelber und Fcderz ei ebner.
Wir haben von ihm:
1. Canon tnimir et major ,\ec. uwhi Ord. Ci*t. (1878).
2. Informatto licligiosorum ad horan canonici* devote jierxotvcndas. (1578).
3. Ein lehr- und iinlcmclUiintf von anräffung undchrung der heiligen.
4. Unterschiedliche Andachten und Gebete in lateinischer und deutscher
Sprache.
6. AlitGangolphScheidinger. ICitien Beweis für die wissenschaftliche
Bildung dieses Abtes liefert der herrliche Panegyrieus, den der Neuzelter
Prof. P. IVii/imdiif. tinnij»lphu* /,'H.W. Magister iirtittm <;t philnsophiae, als
,.Primitias I'riietuum studiorum siioi-iitu" demselben widmet. PragaeapudTho-
biam Leopold. 1623. Jongelin bezeugt von ihm: „Mullitm etiam pro fi-atribus
sttidüs applicutis axpOBuit : erat etiim amans studiorum". Am 31. Oktober 1622
halte ihn auch der Ordens-Vis. Urat lür diesen Eifer in der Forderung der
Wissenschaften geziemend gelobt (Ar.t.Allov.). Ein Wehreiben von ihm kommt
in Mai. MillaiHT's Aufsatz: „De* Grafen K. B. Bouquoy Tod und Orab J im
Archiv für Geographie 1819 vor.
i. Johann Kölbel, tun 8 1-Vl.niur 1695 u Ingolstadt geboren, legte am
1. Juli 1612 die ProfBSS ab, primi/.iilc UH und starb „Welehradii poculo lethi-
fcro infeetus" zu Prag am 4. Februar 1625, wo er in aedibus Aulaeiegensihus
iiegraben wurde. Er schrieb : Mam/iulun pnmitiarum, quem u vallibus S. Ord.
Cisterciensis Collen tum, Reverendo Patri Joauni Greillenfels, Au lue Regiae
Protesso et |iriinum Ucohosliiim alleren l.i. nl.lulif. I' .Inaums Köll.eliuH, Altov.
Prof., ss. ThaologlM in 9oe. Jem acadsiaia Pngosi mdftor. Anno 1628 tili
20. Augusti Pragae lyuis '[\iliiim Leopoldi.
8. Johann Negelin. Im Jahn IS99 in Bchwabso gebarw bnl n in tiu
Stift tlls Conversc ein und legte 1818 dk> IV'b-.s ab. Ei 1 vei wall et e das Amt
eines Küche.n- und Keutmeislcrs im Stifte, sjHtlur ward er Administrator des
Holir'iifnHi .r Weingutes KU Pulkati und des Gutes K<>m.tric. Eine seltene Um-
sicht, üesehaftslieitntnis.-, und IM'iiliigiing für diese Aemter wird ihm nach-
gerühmt. Er wnr laut gleichzeitigen Aufzeichnungen ein vor! reit lieber Maler
und verfertigte „imagines iiuiiuueriis" : jedoch ist es nicht möglich, dieselben
mit Sicherheit zu erulren. Jongelin nii-1 Muri in Fiala erzählen, dass Negelin
unter Abt üangolph e. 1^22 die Stiftskirche und das Sucraiiuni gemalt habe:
desgleichen ein Porträt des Grafen K. B. Bonijiioy, welches im grätticlieii
Archive zu Gratzen auf bewahrt wird.
848
9. AI.!. Georg Wendschuh, k. war der taotn Sctanflnta Kb effca
welcher in dem a. 1635 *rriclit«t.eu P.trnardinum in Prag die IheologtsclieB
Studien betrieb u. k. 1635-1639. Als solcher halte er inohr.-re r/.r-wj. er pWo-
«Ophia vertheidigt, welche (d. a.) im DnMkfl — ****■ und dem Präger &!•
bischof Ernest.us Grafen Hariach gewidmet waren.
Kr hinterliese in Handöehrift :
1. Cvtnpwhum privilajiorttm Orti. Ci't. ab«. 1IW— 1->8G. CoutpiUtuni e. IW1.
2. ftlW^l'l «k impcr<itiiribu*,ctjmit<bu.t et al. Monantcrio Altov. «wimm.
3. lixhorUitio pia Jmmtiix, Ahbattx Cixtcrcitnri*, ud suos Mon&chos.
4. Privilt'iia tummoruui pontifivum ordim Vinl. m Hplft < a.d/tic rt Z<yiMiu.
tialliciae et A*turw. ctmww ah UDO 1425— 1616.
5. Inatilutione* tt iirivitciiitt alionwt Ordinum, *ub regulu üisl. militant mm
6. IXrecltirium chori, pro Mon.Altuv. accoinmodatiun.
7. Statuta, ipiae dedit üeorgius W. Abbas Altov, pro suis Conventualibiis.
8. CoUectunea [ndutgentittrum Altov. Monasterio olim conccs&arum,acCati-
i'rat einitalum ejusdeiu. (Betrifft auch ilJe Kirchen in EleuraÜ'ei und KienUn;.
Am Schlüsse ein zw eckdienliehes Register).
9. Serie« utphabettca Monasteriorum «. Ord. Ost. Gewidmet dein damaligen
Abte Georg Schrot!'.
10. Emblcmn, typia impri's-um, oblutiim Dondno Emesto Cardinali a Htr-
racli, arcliif|'is>:ij]Mj l'ragL j -nsi,[iri tiulu regin dieatuui ; a Jacob o Mar tino Georgia
Wendschuh, et. Paulo Petormüller ord. Ciat, aluimiU atudenübus. Sine anno
(zwischen 1635-1639).
10. Nicolaus HenricusaPluvia. Ein geborener Belgier(1633J,Pröt'ftai
16.'i4, Priester 1658, Prior im Stifte, spater Theologie- Professor in Ossegg.gt-
storben als Pfarrer von üöpfritz in Dnter-0 est erreich am 30. Dezember MH
Als Magister der Philosophie im Seminarinin S. Bernardi veröffentlichte «:
Unirema llitotoyia ud mentem auctoris suhtitü. Mit einer Widmung an Johatm
Siegfried Pursten Uli Eggenberg. Votcro-Pragae apud Urb. Balthasar Goliaseh.
1659.
11. Bernard Jungk, geboren 1644 zu Schonfold in Schlesien, Profesä
'28. Jänner 1663, Priester 166«, Feldkaplan im HegimcnteGraf KauoitzuDdtls
solcher in uinein Dorfe bei Mainz am 19. Dezember 1876 im Lager gestorben-
Im Drucke erschien von ihm:
1. Vcrbum quotl semel ItivutuH est Data duscendons a patre luraiuum lumBt)!«
lumine. Oratio pbilosophico-theologica. l'ragau typis archiep. in Oollegio *.
Norberti, excudobal Paulus Tuchscherer 1667.
2. Favus mdlte ex I). Bernardi operum alveari desumptus in l.XIll celluba
distinetus. Mit citior Widmung an H. Ignatius Grafen Sterubcrg, Herrn wl
Horazdowitz und Sedlitz. l'ragae typ. archiep. 1668.
3. Ulan opus. Mit einer Widmung an den Ali) von Grüssau Bemardus Ko»
12. Ludwig Wolff, geboren in Trag, am 1. November 1G66 Profess,
studierte im Bernardinuin zu Prag, wo er im Februar 1669 Thesen ex imttvrtt
philosophia ralionuti, die er im erzbiscbötlichen Seminar ötlentlich verthei-
digte, im Drucke verüUentliehU! und dein Wilheringer Abte Kaspar OrUchei
widmete. Er war Subprior uud Prior im Stifte und 1688 Pfarrer in Driesen-
dorf, wo er am 5. Jänner 1690 starb.
349
Er veröffentlicht': durch den Druck :
1. Oriena ex aUo, sive invisibtlis Spiritus vi^ibile in terras phase, honori
Rev. Pi-aelati Plass. dicatus. Coram auditorio oalebeRfau seuiinarii archiep.
Prag. Panegyrico in lneam propositus. Anno 1670 Vetero-Pragae, typis
Georgii Czernoch.
2. Divinux Ileraclitus ]ihito*ojiutx, eui tota vitn lue.riiua l'uit, tota philosophin
mortis idea. Sivu orale, philosi.iphico- i-h-.^f. m-ion de inunento. viro dcdorum
Christo. Honori Rev. D. .loannia Clavey, Abb. Altov. dicata. Pvagae 1671.
Typis archiep., in Coltagio s. Norbert! excudebat Paulus Tuchscherer.
3. Miraculum miruculorttm 1). Putrititt* 3/«.rim«\ Tlututnaturgun proto-archi-
cpiscupux Hibernia:, In ecclesia oollegii Immaculatac Conoeptionis B, Mariae
Virgiuis ad S. Ambrosium ['. P. Ord. Min, S. Fraucisci strict. observ. Hiber-
norum Pragae urat.ione |iiLiie K yriea proposiius. prugau \'TrA. Typis L'rli, Bal-
thasar! GoHasch.
Hand.schrifllir-.hur N'nxhlass:
ActaCtipitut.,nim<jtnrr>itn<m (ird. CM. de annis: 1889, 1601, 1623, 1628, 1650,
1651, 1(152, 1863, 1667 et 1669; mehiere Chart ae charitatis; Coufirinatio dit'iini-
rionuni Clenumtis pp. IX.; Statut,» Bavarica Fiirstenfcldensia; Statuta Ruit-
iveil. auni 11154; Breve Alexanrlri VII. otc.
13. Anonymus Altovadensis.
Claramllis sMUit in Vittte Hiluriae oboliscM st.ulleo perpi;tuoo,ue liilari ex
subjeeta vallo Altovadensi ülustrala. Seu Rev. IJ. Hilarius, Abhas in Wil-
hering, onomastica luce stelleus et hilaria aacpoedtua stipie ut verus pater ob-
striete cidtus a congTOgltO in hilaritatc Monasterio Altovadensi. Lincii t ypis
.loancis Raedlmayr 1710,
l-i. Bernard Gruber, geboren in lfl. lltn 10M8 in Stnkonta, 24. Fe-
bruar 170S Profusa, 1710 Priester, 88. Beptember 1710 Primiziant, Professor
n Hausstudiuni, 1714 Professor der ['hil"S'iphie und der freien Künste im
erzbisch. Colleg üu Prag. Dann Novizen meisl'.-r und Öubprior; 1721 Pfarrer in
Priothal, 1729 Prior und eis solch« gestorben am 20. Juli 1737.
Er gab im Drucke heraus :
1. Ilnri/i/raphitt lriifiiniiiiii-ti-ii-ir. •.■■u melliodus aecurutissima arithmetice per
sinus et tangentes luiroh>L;ia rpuievis s'jlariii in plann .-tuliiü <jiuilitercuni|ue
sitiiiiii.i, etiam deeliuante, et siinul iuclinat.o, t'acili uegotio describendi, et
quaedum alia, quae Vialia dieuotur etc. cum suis fundamentis et rationibus
iiigratiamaliortimexbibita. Vetero-Pragae typisWul Ig.Wickhart. Mit 12 Stahl-
stichen, die- der Verfasser selbst entwarf. Dieses Work erwähnen rühmlichst:
Alois David in : „Geographische Breite des Stiftes Hobenfurt" 1794. S. 16, und
Wydra.
'£. Kräso xpaml'i hefeda etc. V Praze v Kralovym Dvofe vytiskl Jos. Ssyl-
hart, areibisk. Impresaor, (Eine St. Norbertipredigt, gehalten am 11. Mai 1727
in Mühlhausen),
Als Handschrift, findet sich voti ihm vor:
Eclipsiographia.
16. StanislaUS Schmidt, geboren in Rosenberg am 2«. September ltüU,
ProfessS. Dezember 1710, Primi» 39. September 1718, Vorstand derAbteiküehe,
Pfarrer in Rosenthal und Strobnitz, starb im Stifte am 14. September 17.V2.
Als Kleriker im ej'*l.i:;i-h. Galtsg R» W. Aclalbert in Prag gab er im Drucke
heraus den Panegyricus: h'.rutetoa ptntecostale: Ulra coiivcnientior SpiriUd
divino species Aurae toiuiis? tiua olim Helios, Au Spiritus vehemenlisV nu»
suhinde Apostoli eum tei'ris OQalfl <MapMim exeoperunt. Vetero-Pragse, im-
presa. Jo. W. Helm. I71H. (»Widmet, seinem Abte Stanislaus Prdntklk.
16. Abt Quirin Alois Mickl. Ein Mann, der nach Ti-fe und I ■ r.n - : ■ _-
dar Bildung einzig dwtehL Dies txMbt am MS seiner hmidscliriiiticheii
Hmtorlns.seiisidiiu't ; denn im Drunko erschien von ihm nur JHumin \Vrtiii;>.'-
1. Mysticui tlementorum rputlemvi niituriili i)iiidem in sphaera siitipalliicu-i
hodie turnet i tnipliuli-s tnedas piueiUu coelösti I'araclito sacraüori hvmaen»»
oominftritutus; neu diviiiis*itnun genten In Imitate lidei despousans Paranyni-
pMis, SpirltuHSiitiutua, Hin FMlIBgJllimilj vorgetragen im erzbisch. Cotlegmm
hl. Adalbort in Prag 1734. Velnro-Pragae, in aula regia, ajmd Math. Hogpr
"2. l.ucubrali'i tlifiilriifiirii-iuoritli-i circa itraecipuum moralilali» *y<tetna de ron-
tcientia et actibus hunuutix, ni iliiitKfirt.il cpiarundain »liaruni maUjriarum thcoso-
pfatoo-pTliCtiOarWS BncciROta-RUlyal dootcfeaÜtor condnnat«, atque seleotio-
rutn controverhiarum disnussioniluis metho'lice inierstinctii Vetero-Pragw
in aula regia apud Fmneiticiim C. Hladky. 1747.
8. Apolcciua tluctrinutis dcvisioiium tttetofftoO MflraiJMW COnscitHtioe et attunm
huinanantm qfaftaM pradice cxjjlanatui, ahpia undique inspersa aliarum umttri-
uruni ii'.iniiiim recli utf inentium inmleetu 1 lie'il'jgieo-caiinnieo-rnoralil.us rn->
liitioiiihiiseluciibi-Hns.Vi-teru-l'rHgaeinaiilni-egiaapudFraiiciscumC.Hiaiik»-
1747.
Sein handscbriillloher Nachläse — man kann es mit Recht sagen — scheust
die Kräfte eines Mensehenalters «u übersteigen. Wir verzeichnen lur besseren
CharakterUirung dieaes u Ttl MIMlgWlitaltf ' BW die nachfolgenden Werke, die
1. Theologia dogmatica Scltolaxtica juxta s. Thoraam.
2. Truclalw thcoloyici. Vorgetragen im Hausstudium zu Hohenlürt und in
Prag (1745). 4 Bde. in Folio.
3. Commentatores in an. Biblia, qui post annum 1500 usque in praesens scri-
4. Casus- conscientiae tht oloyico-murales cum resolut ionihns ; et theneatheologit
dogmuticae oum notis oppuiriiiiinli.
5. Phüosophia aristotdica (1739), 1 Bund in 4°.
6. Brecinrium pkitoxopliiae naturalis juxta Aristoteüa libros Phvsicorum
(1740;,
7. Lorßcu et Metaphysica peripatheticu (1743 und 1744).
8. Dissertationen physico-xdiolasticae in Libros Stagyritae (1744).
9. Metapkyxica.
10. Phüosophia universa, »d Soholasticinn recentiorum normam methodi«
explanata.
1 1. Tractatus de Meleoris.
12. Analecla doctrinalia de Jure et officio Parochorum.
13. Mixcellanea i/uaedam de Jure Abbatum circa PontificaUa.
14. Extrachts quorundam decretorum a s. Congregatione Oardinalium S. C<m-
cilii Tridcntini Interpretern in variis casibus pro resolutione editorum.
351
15, Colkgia jttridico-pructica, seu exposiiiu prwn ftfl jnrHfaM praeeipue bo-
hemicae, tarn in causis civilüms uu:trn criniiiiftlibus.
lli. Reprrlorium ttlphabeticmn Cupitulvnim <icnertilium et jjrouincvdium f. Ort.
Cisl, a.b anno lßlHusquead iinunin 17ÖH.
17. >.■!:., !„„.., varia ciroa ea, ' [ uao annis l'ilS— VHS circa parochüii Altooa-
il,'n- '/■!. fjj-miitiiinrm Viciiimlus l)rii. I'itl. ISi/licm. ecciterunt,
IÜ. Elenchw: lat'onit u.- Mvmurukilium l 'ollrjjii .V. llniiaidi Pragae.
19. Constitulirmr* dt ritthux et r.nemimü* in officio ilivino servanda sec. usum
Cisleiciensium,
20. Jiituri .•tjlcmiieiii Mi. •Mint in I'hhUJU-hIiIih* cttrhramli, usui Abbatum Cister-
cio n s i u m ai;<> o m m odatus.
*J1, Mnemwiynon HM:riicn-w>fWi.'.Iiihileae Allovadi noatriEpocIiaesacralum.
Ein von dein Abt. bei Gelegenheit der SCWji'ihriy-.'ii Jubelfeier des Bestandes
von Hoheufurt gehaltener Sermo capitularis (17"i9) in verba: „Recordamtni
prioris saeculi". Is, \>\, '.>, (Aeusserst schwungvoll}.
22. Recentior artis pu< tirw: llehcem, seu Nxercitationum metricarum es omnj
Pofai Libri IX- Verfasst 1730 in Prag. Unter diesem Titel finden sich folgende
Gedichte vor:
a) Soronium poeticum, sen Apollo de poeseos neglect u conquerens.
b) Septemplex Ajacis Clypeus, seu indytae facultatis poeticae laus et aesti-
c) Euterpes, seu Libri I.—V. Bucolicorum mit folgenden Gedichten:
Apophorela Pastorilia (auf die Geburt Christi.;.
Pan sacratior, seu votiva Pastorum Solemnia pro longaeva inooluiuitate
S. 8. D. Noatri dementia XU. (Bei Gelegenheit dessen Erwahlung).
Applttusus GeuethÜacus in geinmeo reoui
Nominis ter seeundae Carali VI, Rom. Imp.
Praga, capnt Regni.
Lessusbucolkus, seu Naetiiae Lutrubres. Vitadefuncto Philoni 'P. Gerard,
Administrator des Stifts^utus K'iinui'ic, Mickl's Oheim).
Illustrissima Diana« Hilaria.
Palilia aututnnaha
r'q>hrasis biirolirii. l)iq>lmis di- linisi r~v~ nitra spem voii eventibus conque-
rens inanes spes *uas damnat.
Philander. Assecuto severioiis Minervae bravio, sub aacratiora religiosae
petferlioTtis labinu i'vocadis Uidebenimae L'niv. IVaii. Senalui in supreniaui
gratitiiditii.s tesseram valefactoriMB baue trimsscribit Parenesim. (1730; im
folgenden Jahre trat Mickl in das Noviziat).
Poetapoateritati.
Idea paris extra-urbanae, seu: Auren ruris Liberias.
Melpomene, seu : Puesis. tragica eoiitincns „Tragoedin dupplex, seu Phocaa
et Mauritius, lünestis utenjue casibus ob crudelitatem e vivis sublati u . (1730).
Plus ultra, seu Hispaniae Lusitaniaeque Herouin res gestae gloriosis-
Viele der hier angeführten von dem Verfasser selbst prachtvoll geschrie-
benen Gedichte sind mit geschmackvollen symbolischen Farbenzeichnungen
und Randver/tenmgen vorsehen. Mickl war eben auch ein geübter Maler.
i Angiistissimae Lucis et Diei
28. Sein grüastes Werk indes» ist eine Encykiopädie der <jt.samattm Arotogi-
sehen und profanrn W*-<*rHxehitflt-n in 3.1 starken Folio- Händen mit zahlreichem
bibliographischen Notizen. Fast eben so viel« Quart- und Folio-Bande bildeu
das Maculnre hiezu. Es ist dies ein Verzeichnis aller bis c. 1767 erschienenen
Werke, die über Theologie und deren Hilfswissenschaften hftodeln.
Qatrfal Miekl bleibt wohl für eine lange Zeit der bedeutsamste Gelehrte
unseres Hiuiscs, das Muster eisernen l-'leisses, eine wi-i-ieirKchalUicheGröwel
Und doch bisher «ine Viola in nemore!
17. Josef Raffer, am ft, Oktober 1«« KU Ottenheuren in Schwaben ge-
boren, trat am 21. November 172« als Converse tu das Stift ein, legte am
11. Mai 1724 die Protest ab und «starb am 16. Juni 1782.
Seiner k uns lleri sehen Hand - er war liitdhaucr — verdanken die reiehge-
slorteii Ribln>ihi>!,- S^hiinike, die miHireleicIeii Chorhänko und viel« Zlmmcr-
Möbel ihr EWotPhea.
IN. Abi. Hermann Kurz. Im Drucke ■■■ schien von Ihm:
1. dstrrti'MH* priitcipaUont u philitsaphia ttfsctio* mrnti* et invanm. YV
tero- Plague in aula reg. aund Fr. C. Hlndky, 1755,
2. AmuKfi* caHoxiw tituleruin libri I. II. III. IV, et V. (£ negotii IX. Ponti-
ticis Maxiini in tabulis innemonicis iinal.vt.ifie projiosil*, coinuendiciüi« euntro-
verstia hitio inde in.serti.-4 di.st.iucta. I'nigae tvpis ureliiep. per.Iacobum Schwei-
ger. 1761, 1702, 1764. Fünf Bande 1°.
Aus seiner hiiiidsebril't.licbeii Hinterlassenschaft verdienen namhaft ge-
macht zu werden:
1. Sermone* Ctipilulares f 1707— t7fJ5>, gehalten am Palmsonntag» und W
ausiiergewi.il tili eh eil Veranlassungen. Gediegene Arbeiten mit scharfen ZügM>
beircll's H'-buri;; ib-r kKi.iciikln-n Uiscinlin.
2. RtgulamrnUm Vntri* Quaesturat Pnefecti.
19. Quirin Geyer von Ebrenberg, geboren am 10. November 1730,
Proteus 2. Februar 17-19, Priester 9. Juni 175-1. In demselben Jahre verthei-
digte er im Oolleg zum hl. Adalbert in Prag feierlieh 50 Thesen aus der Theo-
logie. Er bekleidete zunächst das Amt eines Professors der Kirchengeschichte
im Hausstudium, 1753 wurde er äbtlicher Secretar und Vorstand der neo-
erriohteten Bibliothek, die er ordnete; 17fi2 päpstlicher Notar und Dotwr
theologus Ord. Cisl., endlieh Administrator der Hohenfuiter Weingüter bei
Krems und in Hadersdorf, wo er auch am 26. Jänner 1787 starb.
Kr vtnid'eiitlichte im Drucke:
Dhsertatio thtologieo-biblico-crüico- hütorica de s. ncrijiturarum canonü statu
tarn apud Hebraeos, quam Chris tianos. Pragae in regia typographia apud
J. J. Clauaer, 1762.
Handschriftliches :
1. Atphabeta, characteret et varia antiquarum scriptanxrum paradigmata, e
raris Veter um manuscriptis collecta.
2. Exeerpta quarundam contractionum, quae in libris ab anno 1460—150(1
passim inveniuntur.
20. Benedict Häjek, geboren zu Pocatek in Böhmen am 8. Juli 1786. Pro-
fess 2.AuguBt 1750, Priester 12. Juni 1756, war Chorregens an der Stiftskirdi«
and starb am 2. Jänner 1767. Er war ein äusserst gewandter Federteielmer.
353
Das Still bewahrt Folgendes von ihm:
1. Lectulus noster tloridus (das Jesukind liegend). — 2. Die drei Ostereier
mit Spruch (17Ü0), als Symbol des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe.—
3. Die drei Tnulioii (Heimisch-, Wald- und Turteltaube) als Symbol der Ein-
falt und Sittsamk.it mii Spruch (1760). -4. Der hl.Xaverius. -5. Die hl. Scho-
laslica. — (i. Der h[, Ausjustin. — 7. Lilia iuneta rosis (Verlobung Muriens mit
dem hl. Joseph). -8. Der hl. Florian. - 9. Der hl. Johann Ev. - 10. Der hl. Carl
Borr.- 1 1. Die Geburt Christi. - 12. Der hl. Johannes der Tauler. ~ 13. Die Be-
schneidung Christi - SiLmmtliehe Bilder sind mit Versen und Chronographen
versehen. (Vgl. Dlalmci' Künstler-Lexikon).
21. Julian FiaCher^ehorenauWoltersdorlin Böhmen am 18. April 1737,
Profess 21. Jänner 1759, Priester 18. Dezember 17152, lehrte Philosophie und
Moral -Theologie im Hausstudium, wurde 1773 Planer in Hohenfurt, wo er
am 17. April 1794 starb. Er erwarb sich giussc Verdienste uiu 'lii* Seelsorge in
einer kritischen Z>.it als Schulfreund und eifriger, prakci.ir.her. Jugenderzieher;
an der Errichtung der Hohent'urter Normalschute (1773) hatte er an der Seite
eines KJudcrmann und eines Hermann Kurz den ersten Antheil.
Als HaiiiisuripUi hitilerliesa er:
1. Comyendium Phyxicae,
2. CumpenUium Tfirt/loginr jiuxloralvt, per uuaestionea digestum.
3. Fufdcvlus notarum xrli>ittt-Iia'-'lü'iinttti<<tnt>n in prueeepta decalogi.
22. Lucas Wawra, geboren zu ChniStan bei Chrudim am 20. Februar
1734, trat am 1. Februar 1768 als Converse in das Stift ein, legte am 5. April
1769 die Ordensprofess ab und starb am ß. Novemher 1804.
Er war eingeschickter Mulvr und hinterliess folgende Werke : 1. Ein grosses
Plafond- Gemälde im mittleren Bihliotheks-Saale, das Urtheil Salonions dar-
stellend. 2. Den zwölfjährigen Jesus im Tempel im grossen Bibliothekssaale,
den er überhaupt ganz malte. -1. Das Wandgemälde im Refectorium des jetzigen
k. k. Üeriohtflgebftudes. 4. Dm Port*** des Abtes Hermann Kurz und (wie
M. Millauer erwähnt) unzählige andere Bilder, die aber leider nicht näher be-
stimmt werden können.
-23. Dominik Schmidt, am 23. November 1748 in Unterhaid geboren,
legte am 23. November 1770 die Profess ab und erhielt um 18. September 1773
die Priesterweihe. Er lehrte im Stifte Kirch enge schichte, Jus canonicum und
die griechische Sprache; wurde Licentiat der h. Theologie, äbtlicher Secretär
und Bibliothekar, Prior und päpstlicher Notar, gestorben in Heuraffel am
11. August 1796.
Er gab heraus :
Asuertionei ex univtrso jure ccckMaylino. Lincii tvpis Fr. X. Auinger.
24. Stephan Lichtblau, am 12. April 1753 zu Katscherit« in Schlesien
geboren, nahm am 29. Juli 1777 das Kleid des hl. Bernhard, legte am 2. August
1778 die Profess ab und wurde am 20. Mai 1780 Priester. Als Kaplan eu Höhen-
luft und Priethal, als äbtlicher Secretär, Bibliothekar, Archivar und Novizen-
meister, als Pfarrer von Hohenfurt und Rosenberg, zuletzt als Stifts - Prior
entfaltete er die regste HtCTM*iHh6 ThÄtägkait. Sein Lieblingsfeld war die
historische Forschung. Er hatte nicht allein die Stiftsbihliothek. sondern auch
die in den umliegenden Märkten vorÜndlichen Archive gründlich durchforscht
und von den Errungenschaften seinen zwei Lieblingen : dem St. Florian«
Hinioriker Franz Kurs und seinem Ordensbruder Max Millauer (die ihn «um
Beweise ihrer höchsten Achtung stets nur ihren: „Grosspapa Stephan" nann-
ten), in uneigennützigster Weise reichlichst rnitgetWlt. Dabei war er nick
dem Zeugnisse seiner Zeitgenossen der anspruchsloseste Munn, eine aninu
pia. Er starb im Alter von 84 Jahren am S. November 1837, Seine hinter-
blieben on haml-iohriitlieiiun Werke sind:
1. Expoxitio Mimat e frandco idinmate in httinum triinxiatn (1185, üeber-
setzung von: „La Liturgie ancieune et moderne").
2. Idiotismen den Landvolkes aus- der Umgebung von Hohenfurt-
3. Vataloyus Inatnabulorum MMMkaflM Attoradenae (bis zum Jahr« 1535).
4. Comcriptio quurundam Manuscriptorum Mliotheate AUov.
b. Beschreibung dir im kb~«sterlic)i litihenfurtcr lliiclwr#uilt befindlichen iirußoi
deutschen Bibel s. a, et I. (die BfSta lfan%tYa Bibel, ««druckt von EggesVin iß
Strassburg).
6. D&eriptio naUtrum, ifuax Philippe Mebmchton Bibliis V. T. dt anno H2X
in Bibliothtea Altov. ux-ier ratix inneruit (1788).
7. Trts Codices AtSS. Bibliothecar. Alton. rrccBiisiti partimiiue exeerpti (1801 .
nämlich: Das Fonnelbueh von J. Staicze, ein Martyrologium s*er. XI ur.J
der Liber Helperiei Computistae.
8. Extractus auctorum ex Cl. BernunJi Pv Themura Anedoturum, (aultuii)
profuturus indaganti Codices MSS. eorumuuu authores. Mit einem alphabe-
tischen Index der „Initia opusculorum in eodem contentorum".
9. Kritische Beleuchtung mehrerer handscliriftlichtr und gedr. älterer Bibel*
unterschiedlicher Mundarten, so in der Hohenfurter Bibliothek vortindiii.ii
10. Via ßorida, sive ambitus Monasterii Altovadensi« Elogiis -Sunctornra
illustratus. (Ein Vene ich niss von Inschriften oder Elogien vieler Cist.-Ordens-
Heiligen, deren Bildnisse [1647 gemalt] im Kreuzgange angebracht waren, in
neuester Zeit aber der Bildersammlung des Fischerhoies einverleibt wurden.
Diese Elogien stammen zunächst aus dem aufgehobenen Stifte Goldenfcron
und sind ihres inneren Gehaltes und der schönen Sprache wegen erwikhnens-
werth).
11. Catalogun librorum in bibliotheca Altovadensi extstentium (1792). Ausser
diesem Generalcataloge hat P. Stephan noch viele specieile, darunter einen
Catalogus librorum gallici et italici idiomatis Bibl. Altov., verlasst.
12. Glossarium ad intelligendos veterex Bohemiae scriptores ex Gelasii Dobner
operibus excerptum et ordine alphabetico coadunatum (1806).
13. Nomina aniiqua Bohemorum per interpretationem in scrip toribus Bohe-
miae et Moraviae tun da tarn elueidata (1814).
14. Sammlung alldeutscher Wörter zur Kenntniss der älteren deutschäl
Sprache (1819. 1820) in alphabetischer Ordnung.
15. Sprache der „Sieben Gemeinden" (de sette communi) in den 1 Bergen d«
Veronesischen und Vicentini sehen Gebietes, oder Glossarium zu ihrem C«M-
chismuB.
1 6. Bremen lum Privitegiorum concernentium ecclesiam parochialem in Kirch-
Schlag - ex saeo. XV. Abgesehrieben im Jahre 1805.
355
17. Colltctio (liploM'itum Dominik ile liosenbertf u Regibus et Principibua etc.,
vel a Dominis de Rosenberg aliis datoruin partim ex autographis, partim ex
copiia authenticis desumpta el. coiisi'-ripta lwflS et. 1809.
26. Xaver Falk, am 13. November 1759 zu Wälli ad. birken geboren,
studierte in Krumau, Budweis und Prag, legte am 16. November 1783 die Ge-
lübde ali, hörte die Theologie in Prag, vertheidigte am 21. Juni 1787 als Diakon
und Alumims dos Ueneralseminurn 64 Thesen aus dergesiiuimten Theologie mit
seltener Freimüthi^keit und wurde um folgenden Tag /.um Doctor der Theo-
logie promovirt. Am '£'■). Juni deswillen Jahres in Budweis zum Priester ge-
weiht benuchte er durch zwei Jahre die Univei.siUiien zu Got.tingen, Halle,
Jena, Erfurt, Leipzig u. a., um sich besonders in den orientalischen Sprachen
auszubilden. Nach seiner Rückkehr im Jahre i"' 1 '' übernahm er an der Haus-
lehranstalt die Lehrkanzeln der orientalischen Sprachen und der Kirchen-
geschichte ; doch schon im folgenden Jahre wurde er zum ausserordentlichen
(später zum ordentlichen) Professor der Dogmatik und Polemik an der Prager
Universität und zugleich zum Ephor der nunmehr an derselben studierenden
Kleriker des Stilles ernannt und im J. 1803 Dekan der theologischen Fakul-
tät. Viel zu früh, schon am 20. Juni 1804, wurde dieses vielversprechende
Talent der Wissenschaft entrissen.
Ausser seinen Disputation s Sätzen und Recensionen in der Jenaer Lite-
ratur-Zeitung machte er keine seiner vielen theologischen Arbeiten durch
den Druck bekannt und hat auch keine Handschriften hinterlassen.
Sein Ordensbruder Max Millauer zierte si-in Orabinonument auf dem Klein*
seltener Friedhof mit. folgendem Chronographicon :
VDUt XaVeäTVS paLk!
LVtiENT LIterae!
pLorat aLtoVaDVM!
MentohI 8Vo
CoRDIn PlI CONFRATRES
rlntl fhChrr
26. Emanuel Dawidek, geboren zu Doubrawitz am 26. Februar 1776,
wurde am 10. Oktober 1802 Profess und am 24. September 1803 Priester, dann
Cooperator in Brunn), Professor der Dogmatik und Polemik im Hauastudium,
im Jahre 1808 Kaplan in Höritz und im folgenden Curat in Heuraffel. Am
21. November 1810 wurde er /u Prag zum Doktor der Theologie promovirt.
In den Jahren 1811 und 1812 lehrte er Dogmatik und Polemik im Stifte, 1813
war er Pfarrer in Strobnttz, worauf er zum Prior und am 1. November 1815
zum Bectordes philosophischen Institutes in Budweis und Ephor der daselbst
studierenden Hohenfurtor Kleriker ernannt wurde: zugleich fungirte er als
Administrator des nahen Stiftsgutes Komaric. Im Jahre 1823 erlangte er die
Professur der Dogmatik am bischöflichen Seminar zu Budweis, in welcher
Stellung er bis zum Jahre 1842 eifrigst wirkte. Von da an war er bis 1846
Administrator von Komäric, wo er am 19. Jänner 1858 seine Seele aushauchte.
Seine Druckschriften aind :
1. Prtdigt über den Spruch Eccles. VTI. 15, gehalten am 1. Jänner 1806
in der ÄJchidekanalkiruhe zu Krumau tu Böhmen. Linz 1806. Im Verlag der
akad. Buchhandlung. .,.,^
2. Positionen ist univen» Hyuletnate theologico, quas honoribus D. D. Joanni's
Procopii Schaflgotsche, Proto-Episcopi Budvic, Jicatas: pro suprema ihw-
logiae laurea sine praeside in magna suila Carolina publice propugnabat.
Typifi Tli. Haaso Pragae 1810.
8, 4. 5. Positionen ex theoloijia doymatica et polemiea, quas ex pr&electionibiis
E. Dawidek (etc.) alunuii ord. Cist. Altovadeni publice propugnabant Alto-
vadi 1811, 1812, 1814. Typis Th. Haase, Pragae.
Handschriftlich :
Theoloijia rioymatica. '■$ Bände. Vom Verfasser selbst tiir den Drude vor-
bereitet.
27. Maximilian Millauer nimmt unter den Männer», welche siel) am
die Geschichte Böhmens verdiont gemacht Imben, einen hervorragendonPUo
ein. Erwurdeam IT. Dezember 1784 zu Budweis geboren, nach Beendigung der
Studien daselbst, um 13, November 1*0'J eingekleidet, absol virte die Thi'i'df'gw
in Budweis und Prag, legte am 2. November löOfi di.'(j>liibde ab und wunie in
22. November 1807 zum Priester geweiht. Zuerst war er Novizenmeister, Cw>-
peratorderWalli'ahrlskirche in Briinnl und 1809 Feldkaplau. beim erste» tt
Kiattauer Landwehrbataillon. Am 23. November 1810 unterzog er sieh äfl
öfl'eut liehen Disputation über -M) Thesen ilergesiimmter) Ihi-ologi sehen Wissen-
schaft In der Carolina zu Prag, worauf am 27. November seine Erhebung na
theologisch«! Doctorswiirde erfolgte. Im folgenden .lahre wurde er Proftatot
!il K ;Vi.-.3i' li;-;i , .'..i , lii- , i i ■■ i.lll'.l ill-.-: - II li-i'livll K'-.ll'''^ il? I ■ 1 « - 1- II i. MiTj-irrtr. r. i
theo logisch eii Hauslehrnnsiali ; später ii In -ni, ihm er die Professur der christ-
lichen Ethik, der Pastoral th eologie, Katechet ik und Pädagogik, ltiul war «-
gleich Abtei-Secretär. Bibliothekar und Gastmeister. Am 1 I.Juni 1815 erfolgt»
seine Ernennung zum Professor der Pastoraltheologie an der Prager Hoch-
schule ; im J. 1816 wurde ihm das Amt eines k. k. Synodal -Examinators derCan-
didaten für Curatbeneficien übertragen; 1817 wurde er Historiograph der Theo-
logischen Facultiit; 1818 correspondirendes Mitglied der k. k. Mähr.-Scbles.
Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde ;
1819 fungirte er als ordentliches Mitglied und 1822-1829 als Geschältsleil«
der kön. böhm. Gesellschaft der Wissenschaften; 1820 und 1826 versah er
das Amt eines Dekans der theologischen Facultiit ; 1823 war er Hitglied anJ
1824—1829 Geschiiftsleiter des Nationalmuseums Böhmens ; am 13. Juli 1>&>
erwählten ihn alle vier Facultäten per acclamationem zum Rector roagnilicu?.
Vicekanzler und Präses des akademischen Senates für das Studienjahr 1834.
Erwähnt sei noch, dass Millauer bei der am 21. Mai 1828 im Stifte Hoheaftirt
stattgehabten Abtswahl mit nur einer Stimme in der Minorität verblieb. Kur»
vor seinem Lebensende wurde er mit dem taxfreien Titel und Range ein«
k. k. Rathes allerhöchst ausgezeichnet. Endlich nach einem unermüdlichen
Leben, durch oft wiederholte Krankheitsanfälle an seiner Gesundheit ge-
schwächt, sank er auf das Krankenlager, auf welchem er am 14. Juni 1840 in
Folge einer Lungenlähmung verschied. Seine entseelte Hülle wurde neben
jener seines Ordensbruders Xaver Falk auf dem Kleinseitner Friedhofe bei-
gesetzt.
Seine Druckschrift«!] .sind —
I. Aub dem Gebiete der Theologie:
1. Hede bei der Falinenieeilte du.s ersten k. k. Klattauur Landwehrbataillons,
gehalten am 4. Oktober 1809, als am Namensteste Sr. k. k. Majestät, zu Her-
rn »nrnustec bei Chrudim.
2. Positionen ex unu-rso si/*t>witr tlieologico, quas pro suprema doctoratua
s. s. theologiae laurea in magna aula Carolina publice deiendot A - . M. M. die
23. Nov. 1Ö10.
3. Positionen, ex unuersa historia religionü, et ecclesiae chriitianae, nee non ex
jure ecclexiastico public* prii:ato'[tte; quas — ex praelectionibus X. M. M. alumni
ord. Cist. Altovad. — publice propugn abunt mense Aug. 1811. Pragae typis
Theophili Haas«.
1 I'v\i(itni'> •■ :■ thttiluiji'i min'uin, ■' pititumii, 411ns - ex pratlectionibus X.
M. M. alumni ord. Cist. publice propugnabuut Altovadi men.se Aug. 1812. Ibi-
5. Poxitiones ex etliica chrixtiana, et thtvloaia paslorah, quas — ex praeleetio-
nibusX. M. M. alumtii ord. Cist. publice propugnubunt Altovadi diebusmensis
Aug. 1813. Ibidem.
6. C'alah'jii" rcli-iioxurum viividtvm, s. Ci.sterck'iisium ordinom Allotwti pro-
t'essoruin. Ibid. 1813.
7. Posilitmes i'.r ethii.it < hiintutnn, ■! tlirulni/iit pttsltimlt, quas — ex praelecüo-
nihus X. M. M. — clerici s, ord. cist. prot'ess. monasteriorum Ossecensis et
Altovadensis — pulilico prupiigiiubunt Altovadi die 18. Aug. 1815. Ibidem.
8. ttonnulUiruvi S. S. Palrum de menilaciu necetnittdis iudicium. In der Wiener
theolog. Zeitschrift I. 2. B. 288.
9. Zwei Pastoralfälle. Daselbst. & H72.
10. Ein Pasturalfall über eine Akalbvlikin. In Freundaller's Quartalschrilt
für die katholischf (liusilichkeit.
11. Ein Schreiben über die Sittlichkeit dar Nothlüge. In der Wiener l.heolog.
Zeitschrift. II. 1. B. 333.
12. Direktive Regeln für 4m ftaAoXidkM Bteborg* »i Ihm-icM auf das neueste
Fherecld. Das. S. 347.
13. Trauung- Rede bei der Vemuililung einer Schwester. Das. III. 2. B. 873.
14. Drei Pasturalfälle. Das. IV. 2. B. 183.
16. Vtber den Vortrag der H lauhenslehre ■■ iim den I 'ersuchuntjen des Satan» und
seinem moralischen Einflüsse auf die Mensehen. Das. V. 2. B. 3iil.
Iß. Inslttitliu iiiinturtdi-i in us u in nt'adinnicuiii, ipiani elucubravit A. Heichen-
berger. Viennae 181« et 1819.2 Bde. 8". Aus dem Deutschen übersetzt. Anonym.
17. Rede bei der feierlichen Abk-iung einet katholischen Glaubensbekenntnissen.
In der Wiener theol. Zeitschrift. VL 2. B. 182.
18. Utber den Gebrauch der Sprichwörter im Jugend-Unterrichte. Im Schul-
freunde Böhmens. II. 1. Hell. I>3.
19. Ifeber das EMmM n-Amt, lll BnM wesentliche I'llicht des kathoü'schen
Seelsorgers. Das. LH. 2. Heil, S. 102.
20. Data aus der älteren vatcrhindmclien Frziehutujxkunde. Das. IV. 1. Heft, 85.
21. Winke für atterländisclte Pädagogen und Katecheten. Das. 3. Heft, 86.
28. Entwürfe M Predigten auf das Fest des hl. Wenieslaus. Das. 4. Heft, HS.
23. Ueber dasgtMtiM&migc benehmen katlmlisctier KilirtJttUn tmdS
In den deutschen Provinzen de* uKterreiehiielien Kaiserstaate« g
»katholischer und jüdischer Kltern in Huuloht der Religion. Dos. V. 1. Hefl
94, Praktische Bemerkungen über den J'/arreoneurn. In der Wiener theo]. Zeit-
schrift, IX. I.Heft, 81.
25, Entwurf einer Geselnelitr der Poxltir/dtheologie an der k.k. Cart-VmUna*i*
rehrn Universität ;u I*rag. Zum Reimte vfittrlfiinl. Zöglinge der Pasforal. Prag,
Calvu 1821. Anonym. Hievon die 2. Aurl. 1832 mit dem Namen des VeriuMi*
26. Ueber die wichtigsten, ihn htlbotischen Seelsorger betreffenden vom Jahre
1811 bis mm Jahre lü'J2 erilossenen k. k. Verordnungen über da* Ehrrrcht. In
der Wiener RraoL Zeitschrift. XII. 1824. 2. Bd. 2. Heft, 351.
21,Vorschlaij :u einem Ein.\rnnang.rritu* jüdisch geratener, nrugetan/ Irr roMutm-
katholischer Siteleute. In der Wiener theel. Zwlächrift. XIII. 3. Hüft, 107.
28. Kritik über Antun Krvmbhol:' Jiekgenheitsfiredigten" . In der Monat*-
schritt des Museums, 1BJS7. Dezember, 8. 74.
29. lAterannciie Amen/e ulrr itrti i/ivtliel'' Heilen /in Emplehliingder Anm-ii-
versorgungs-AiislalU'i). In der Monal »schritt, des vaterl&ndisclien Museum*,
1, Dez. S. 74.
80. Vit Matriken der Akatholdm. Prag 1*30 hei Sdmni'e.ld.
81. Eine Abhandlung über Diij>a>dtionrn tu Predigten, als Vorrede in der
Schrift: „Thematische Predigr-Entwurfe" v.m Bemurd Oppelt. Prag IB30-
82. lieber dir. Einschreibungen <ter unehelichen Viihr in die Taufmatnken, und
Qberdio Lcgii.iTiiiitioricn der iineliiMii'lieii Kinder dnirli ilie i int hi'u Igen dnn F.hcn
der Eltern. In der Wiem r neuen theol. Zeitschrift des H. Job. Plctx. V. 18J»
2. Heft.. WS.
n. Ans dem Gebiete der Geschichte.
1. Heber ein elektrüclies Meteor am 27. Jänner 1814. In der Prager Zeitung
Nr. 16.
2. her Ursprung den Cütercienser-Sliftes Hohenfurt. Prag, 1814.
3. Ueber den Namen Wok. In der Präger Zeitung. 1815. NN. 22, 70.
4. Diplomatische Nachrichten über dar ehemalige Ereniitenklosttr Heuraffel in
Böhmen. Im Hespcrus 1816. August N. 39.
5. Peter der 1 von liosenberg. Das. 1817. März N. 15.
6. Ueber die Erbauung-der k. Berg- und Kreisstadt Budtceix in Böhmen. Prag
1817. In : Ahhandl. der k. böhm. Ges. der Wiss. III.
7. Ueber die Ruine Klingenberg in Böhmen. Im Wiener Archiv für GeogT.
1817. Dez. NN. 156. 157.
8. Vorwort rur Ballade über die Entstehung des Stiftes Hohenfurt. Im Hespcrus
1818. Jänner. N. 2.
9. Ueber das Wappen der Osek-r Kie-senburge. Das. Juni N. 33.
10. Uebtr da.* Wort „Pf aß«. Das. Atig. N. 44.
11. hex Grafen Bonaventura von Bouguoy Tod, Grab und Reste. Im Wiener
Archiv. 1818. Okt.. N. 126.
12. Ueber die Begründung des böhmvtehen Nationatmusevms. Das. 1819. Juni-
NN. 76. 77.
13. her Studentenhandcl und einige kleinere Aufsätze. Im Hesperus 1819
März. N. 14 ff.
14. Die Ruine Porcsching. Ein Beitrag zur Topographie Böhmens, Das.N. 16.
15. lieber böhmische, und deutsch, Sprache in nahmen. Dag, 8. 125.
16. Beiträge mr Vaterlandskunde. Das. Juli. NN. 40. 45.
17. Fragmente aus dem Neerolog des Stiftes Hohenfuri. Prag 1819. Im 6. B.
der Abhandlungen.
18. Serma Hifarii I.ilomericensis ad senatum populumque Planonsem. E
codice Osecaiio. Pragac 1820.
19. Kritisclie Beiträge ;u Voigt's Versuch einer Geschichte der Prager Univer-
sität. Prag 1820. Im T.B. der Abhandlungen.
20. Ein antiquarisches Hälhsel. Im Hesperus 1820. Beil. N. 7.
21. Vaterländische, t'uhositäten, und zwar: a) Der schwarze Thurm in Eger.
h) Der Präger Altstfidter Brückenthurm. c) Das Schlauer Wahrzeichen, d) Die
Ur<!.ssji;i'jizer Glocken-Inschrift, e) Das Rosenbi'igei Majorat, f) Der Name
Ottokar. g) Viehzucht des 14. Jahrb.. im Süden Böhmens. Im Hesperus 1820
in verschiedenen NN.
22. Einige Ahnen der Grafen von Harrach. Im Wiener Archiv 1820, März
und April. NN. 39.40.
23. Die Herrn tion Wuith in Oberöstcrreich. Das. November. N. 139.
24. Erkliirung der allen GlockcninscArift im Harfe Dobroy. Im Hesp. 1821.
April. N. 20.
25. Neuere Bemerkungen "her das Sprichwort.- Sub Rosa. Das. Beil. N. 18.
26. Denkwürdigkeiten. Ein Beitrag zu Hillwig's Zeitrechnung. Im Wiener
Archiv. 1821. März. N. 36.
27. Eine lüerarixchc Anzeige über Pilsen. Im Hesp. 1821. April. N. 26.
28. Proben aus einer noch ungedruekten Geschichte der Präger theologischen
FacuUnt. Im Wiener Archiv. 1821. Oktober. NN. 124-126.
29. Eine aus dem Deutschen ins Böhmische übersetzte Erzählung I Karlinkal.
In der Zeitschrift Dobroslav. 3, Th. 1, B. 8, 78.
30. Die GcschicIiU der k. böhm. Gc-ellscJutfi der Wisscnscluiflen von 1830 und
1821, sainmt der Biographie des H. Dluhn-'z. Dann von 1822 und 1823. Beide
im 7. und 8. Bande ihrer Abhandl. Von 1827 mV 1830 im 2. B. der Neuen Folge.
81. Böhmens Denkmulc der TempeUierrcn. l'rng 1822. Im 8. B. der Abhandl.
32. Erklärung der Inschrift eines alten Taufbeckens in Nord - Island. In den
Weimarischen Curiositfilen,
33. Die Hüter von Porcsching im Süden Böhmens. Prag 1823. Im 8. B. der
Abhandl.
34. Die Rolandssäule an dir Prager llrücke. Im Dobroslaw. 3.Th. 8. Bd. 8. 37.
35. Die Rolandssäule im LcitmeriUer Ralhhaww, — und
36. Ein tu/eiter Ring ilcs J'upstr, Pius IL Beides daselbst 3. Th. 4. B. S. 87.
37. Urbcrsicht 'iimmtlirhrr, m dni bisherigen Ramien eon Ablumdlungen der
I.. 1,'ihm. fii-'.drr Wim. «Ortornmenden Auf'säUe. I'nitf 18^3. Im 8. B, der Abhandl.
38. Die (^uurtiiUhrriehk über das Museum in der Prager Zeitung vom Juli
1823 bin Dez. 1*26; — dann diu monatlichen Berichte darüber in säinmtlichen
Heften der Monatsschrift des Museums von den J. 1827, 1828, i829, letat.ere
bis Mai einschliesslich.
39. Die Vorträge der GcscIuifUleituiuj bei den Generalversammlungen des
Museums; von den J. 1824, 1825 und I82H im 2. 3. und 4. Hefte ihrer Verhand-
lungen; dann von 1827 und 1889 in dur Moniitsschrift dieses Institutes.
40. Diplomatisch- historische AufsäUe über Johann Zü.kn von Troencnc. Pr»g
1824. Im 1. B. der Neuen Folge der Abbandl.
41. lieber Klässterec in Grafs G(;>,i;hic.liit' der Tempelherren. 1825. Anmerk.
B. 105.
42. Eint genealogische Berichtigung. Im Wiener Archiv. 1824. Nov. N. 40.
43. Heber die böhmischen Hüte derVorieit. In der l.öhm. Zeitschrift „Milüu".
1825. 8. 17.
44. Vebersichl alter bisher bekannt gewordenen böhmisc/ien mtUtirUclum Metult-
und Strinmnsstn. Im 3. Hefte der Verhandl. de* Museums. S. 48.
45. Der böhmische Feldherr Fandobe*. Im Wiener Arohiv. 1825. Februar N. 19.
46. Kaiser Ludwig» Tod. Das. N. 20.
47. Jfct*(<T ITrtMf/ öni. Das, N. 20.
48. Die Planier Dtmkmünte. Das. Mür*. N. 86.
49. Sfrft^r*'* böhmische Mathematik und Physik. Das. ApriL N. 44.
50. Beitrag sur österreichischen Münzkunde. Das. N. 48,
51. Z&mA von Heisenberg. Das. Mai. N. 55,
52. Diplomatische Anfrage. Das, N. 55.
53. Der Orden im Todteniopfes. Das. Okt. H. 135.
54. Ilohmcns Eisenbahn. Das. N. 126.
55. Ueher den deutsdien Ritterorden in Höhnten. Im I. B. der Neuen Folge dw
Abhandl.
56. Wilhelm von Rosenberg. Im Wiener Archiv 1826. Jänner. NN. 5. 6. & 9. 10.
57. Die tttrenge Sühne. In der Monatsschrift des Museums 1827. Uära. S Ä
58. Nächtliche Sid^erlicttsiinsUtlten der vaterländiscItenVoneU. Das. April.S.«.
59. Die Saint MavlsUin. Du. 8. 45.
60. Necrolog der im gegeniairtigen Jahrhunderte verstorbenen Mitglieder der
Proper thenl. FacultAt, Das. 1827. Juli. 8. 73. Sept. S. 76. (Xaver Falk). Dra.
S. 49. 1828. März. S. 251. Juni. S. 485. Nov. S. 4G0.
61. Das Siegel des Meister Johann Hus. Das. 1827. August.. S. 61.
62. IHe Originalmatrik der Präger jurid.-kanon. EakulUU. Das. Oktober. S. 60.
68. Beiträge zur fle^cliichte der Belagerung der k. Hauptstadt Prag durah du
Schweden im J. 1648. Das. 1827. November. S. 12. 1828. Juni. S. 427. Oktober.
64. lieber Doktor held's Prognimm. Das. 1827. November. S. 65. Eine Rek-
torats- Austrittsrede des Genannten, deren Gegenstand die im J. 1409 vor-
gefallene Auswinterung muhi-urer deutschen Akademiker von der Prager
Hochschule bildot,
65. lieber J. E. Ponjikl's Wirk: „ Vollständiger Umriss einer statistischen
Topographie des Königreichs Böhmen". Das. 1827. November. S. 60.
66. Nekrolog des II oltenfurter Abtes Ixidor Tcutsclimann. Das. 1828. Jänner.
8.90.
67. Reilienfolge der Atble des Vist.- Stiftes Uolumfurl. Das. Februar. S. 166.
68. Das Testament des vatarhindischen Gelehrten und Professors Johann Mat-
thias a Sudetis. Das. April. S, 339.
69. Die ursjirdn gliche Kvnig*saaler Bibliothek. Das. Mai. S. 387.
70. Bruchstücke aus einem Briefe von und über Karhbad, im Herbste 1(09-
Das. 1829. November. 435.
71. Die Grabstätten und Grabmäler der Landesfürsten Böhmens. Mit tönen
361
lithographirteri Urundriss des Präger Doms. Frag. 1830. Im 2. B. der Neuen
Folge der Abhandl.
72. Die Kirche tu Bohnite. Ein Beitrag /.in- vul filiUi'J. Iveligions-und Kirchen-
guschiehle. Sammt «hier lithograph. Beilage. I'nig ISMO. Im 2. B. der Neuen
Folge der Abhandl.
73. Die Lei/enden unfeinem Numw des h. Ilolesluw. In den Jahrbüchern des
Museums. 1830. 3. H. 328.
74. Heber tinen allen (l'iir böhmisch gehaltenen) unxieiirtigcn Denar. Das
4. H. 417.
75. L'eber die ältesten Rektoren der frag* Universität. Das. 1831. 1. H. 60.
76. Böhmische Alterihümer : a) Der Melniker Becher; b) Die alte Glocke im
Stifte Emaus. Das. 1831. 2. H. 216.
77. Literarische Anläge der Abhondlumj diu JI. Kurt über das Passauer
Kriegsvolk in Böhmen im .1. 1611. Das. 1831. 8, H. 369.
78. Der deutsche Ritterorden in Unionen. Ein Beitrag zur Reichs- und Kirehuii-
geschichteBöhmeus.Prag.Haase. 1832. Im 3. B. der Neuen Folge der Abhandl.
2. Abth.
79. Einio'-. Btmere Aufsätze im Aimanaili l'iir die Teplitzer Kurgast?, vom
k. k. Rath und Ritter des k. p reu asi schon rotlice Adlerordens, H. Uhrvsostom.
Eichler, nämlich:
A. Im Jahrgange 1833:
a) Das alle .Siegel des Klosters Schwätz. S.'Xi.l') DcrMilesrhauer Berg nach
Balbin. S. 100. c) Die übrigen Teplitze der Welt. S. 102.
B. Im Jahrgange 1835:
Die Teplitzer Gelehrten. S. 42.
öl). SternbeT'J l"i Siblan in Biiliuim. Kin Tuselien blieb für die dortigen Kur-
gaste. (Herausgegeben unter dem Namen Maximilian Meitl, Budeinspectorats-
Adjunkt). Prag 1*33 in der Soiiimer'schen Buchdruckerei.
81. Arne* Rtcttirum univerxituti* l'nti/enae, ab unione Academiarum Caro-
ünae ae Ferdinand tau (l<>54), Pragae 1 834 , typis liberum Haase. Als Pro-
gramm beim Austritte aus dem Rektorate im Oktober 1834.
82. Tepliti vor :iOO Jaliren, oder der böhmische Diebtor Thomas Mitis und
seine Idylle über Teplitz, als das altesle historische Dokument und erste
Stock der Literatur über diese Badestadt., mitgetheilt von einem dortigen
Kurgast« (laut Vorrede M. M.) und herausgegeben von Andreas Chrvsostom.
Eichler. Prag 1886. üemibek.
83. Ucbcr einiije kirclilidn Alkrtlinmcr Böhmens. iDor Hirtenstjib und die
Fürstcnkroiiador ehenndi^en fl r htinninnon ii mi Til flinrn; rm rragürnnTilnmi)
In der Wiener neuen lln-.d..-. Zeil seh ritt ,Ies K. Johann l'loU. X. 1837.4 B. 3.
84. Beitritije :ur LttmifOtltithU Ha h. Bcrnliard. (Aus böhni. und mähr.
Quellen). Das. S. 297.
S&.JJax dritte Awwfartfttrijpl Jululfcst WM Ar Sttjtumj ilci jaH<)fräuhclien
Orden» der hl. Ursula nachträglich gefeiert vom Präger Convent.e jenes geist-
lichen Ordens, am 20. Nov. 1837. Prag 183«. Ferner die Anzeige davon in der
Wiener theologischen Zeitschrift, XI. 3. Bd. 331. Beide Stücke anonym.
86. Ueberdcn Zustand der tlicit/hi^dun I tibi nmj zustatten im h'vniijreidtc Böh-
men, vou der KiniubriiTii; des ffflllttffll Hl» 1 1)1 j bis zur Erriuhtuni; der Karo-
linVlion Universität: d.i. von 845 bis 1347. Das. XU. 1839. 1. B. 38. 181. 355.
87. Uebrr einen angeblichen Sirgrl-Stimitrl den heil. lUmUard. Das. S. 1«.
88. Akmlemüelte Feierlichkeit (am 9. Juli 1839). Dia 8. B. S. 131.
80. Ilnln ntf- i/"' "ll'-'H t:i4trrlnHiJi:,rh'H Erziehun-j^trunde. Im ächullrvuni)'.'
Höhitie.ia4, B. I.Heft. S. Wi.
90. Entwurf einer Geschichte des Studium* der P'tutoral an der k. k. Kart-Fer-
dinund'aclien Präger t'niverxitiU, Zum Heimle« vaterländisch er Zuhörer der-
selben. 2. AuÜ. Prag 1823, Diu 1. Äull. erschien 1821, jedoch anonym.
91. Sammlung einiger icieJUigerm Inschriften auf öll'eiit liehen vaterländischen
Statuen des hlg. Landes- Patron 8 Johann v. Nep. In der böhra. theolag. Zeit-
schrift. (V).
Sein handschriftlicher N&chl&ss.
i.SMpjikiiutitumCiittib.tp (irinrah< lUbhollireae Allovuden'ie. Zu Steph. Li.hi-
blau'süerieral-Katalog. ISO».
2. Skitten der Biographie*» einiger berühmter Männer de« AUerthmmt tos
Funke'» neuem Real -Schul- Lexikon. Dem Abte I-^idor Teutschmann iun>
Namensfeste gewidmet, 1809.
8, Memorabilüi de Attnvaifo. Enthaltend : a) Excerpta ex C. Jongeüni Kotit
nbb. Ord. Cist. Lib. V. pag, 10. - b) üenealogia O. ac M. D. D. Rosensinm ei
Tabellario stemmatographico Buhem. Baibin. — e) Hl II III i|j,IMi tili Rosenshun in
crj'pla Altovmhjna stili presbyterio quiescentiunj, — d) Series Ab bat um Alto-
vadensium (partim ex .lungi-liiio, partim ex iuscripliouitius iniaginum/. — e)C&
talogus Parochnruin Allovadctnsis Patronatus. — /jExcerpt« e.x Chronologie*
serie ant.inuionmi Religio so nun Altovadeueruui a. V. P, St. Lichtblau cd-
lectoruni. c 1B10.
4. CataUiijus Incun>d,ulirrum bibliollireae Altovndmae. I8J2.
5. Cataloffu» Bdigiosorum S. Ciit. Ordinis Altovadi ab anno 1582 professo-
rum. 1813.
6. Uakndariuin Altovadense, continene dies inemoriales nativitatis, profes-
rfotil» etc. 1813.
7. Geschichte der theologischen Fakultät an iler Prager Universität. 1821.
8. Sermunes rcctoralcn, haliiti in Univcrslfate Präget ia, 1833,
'J. Da« morgenhindische Kreuz in Hohenfurt.
1(J. Uebersichtaller erschienenen vitierfcindisch-hitttori8clienAbhandtungen.2l.il.
1839.
11. Nachtrag (zweiter) zur Reihenfolge der neuesten Bectoren der Prager i"at-
versität. lü'4'J. Sdiliesst mit Jos. Jak. Jnnginan», ex doctiss. iac. philos. inaug.
1. Oktober 1839.
12. Briefe im den L'liorhcrrn von fit. Florian, Franz Kur:. In Abschrift, dio
l.lri^ihnli- im Jmiii, m 1 li.rmii
13. Die Kelle des Prui/ir l!nh«.rsität*rektorats.
14. Denkmale der Vorzeit in Teplitz. a) Der alte Taufbrunnen, b) Die alte
Blocke.
15. iJenkmidc der Vorzeit im Stifte Tepl. a) Die kleinere alter thümliche
Schüssel, b) Diis grössere al turtln unliebe Schüssel, c) Die alte Steinschrift-
dj Der Name „Hroznat»".
16. Der römisclu; Grabstein in Konigswart.
17. Gründung eines unbekannten Vislercienser-Stifles in Böhmen.
18. Biographie des I'. Georg Wahrtet, eine* Freundes der Idrclil. Topographie
Böhmens.
19. Dogmatil 11 /,11/Mtli.iri.: Moralin papuUwi».
20. Disscrtutio de punetis roenlibus lletrraeorum.
21. Z>e ration-ili.-mn tlt'-ologica. l'ra^ae 1821.
22. Praelectiones de IndulgcntiU, instit.utae in auditorio theologiae piihtoruli*
in Univ. Prag. 1826.
28. Opputiitritiii jioxitiitnix : ,.i)|mi;i s.'ili.-lkcturi». simul ructlicitialia, tioa mi-
nus, ac vindicativa esse liebere". Priigae 1835.
24. Prologu*. ud praelectiones e.e Institution', jmstorolt in Univ. Pragena 183Ö.
25. Pmeteelionex ex Imtitvlionc ptislorali. I'ragoo. Ib33. In Itl starken Fas-
cikeln.
26. ihr mi.rhr.ürdiysten Jhl.unti.tt des ( isierei'-nierSliftes Ilohenfurt au« dem
XIV. JaJtrh. Ein Beitrag zur Beleuchtung der vaterländischen Umschichte. Mit
werthvollcri di^loimilis-iben Notizen des Verl" (War lür den Druek bestimmt),
27. Kritische Beschreibung •/,-• auf dir Stiftungsurkunde von Ilohenfurt ange-
brachten Siegel» Kimig Oltokars von Böhmen. 181-1.
28. Alterthatnliche Gemälde im Stifte Ilohenfurt. 1837.
89. Biographien melircrer Gelehrten «u. item Stifte Ilohenfurt. Gesandt. 1811
an den Gubernial-Secrelär Uerroni in Brunn für die Bohemia literala.
30. Reihenfolge der Aebte de* Cist.-Stißex Ilohenfurt. Ein Auszug hieraus
wurde durch den Druck verö II entlieht. 1828.
31. Ucber das Wort OMMSJZ auf den älteren böhm. Münzen. 1837.
82. Ueber einen neu entileekten herzoglich Boleslaw' 'sehen Denar.
33. Beitrage :ttr Kt n n t n I in der Familien- Münzen und Medaillen des Hauses
Rotenberg in Böhmen.
34. Genealogische Ausbeute für den bdhm. Bqwilftw Stamm dir l'rcemyshden.
35. Einige Woke der Vurzctt.
86. Die Ronenbtry'szhc Gruft in Ilohenfurt.
37. Nachtrag (siehe oben 11) cur Keiheii/idge der ältesten Rektoren der Präger
Univcrxitiit.
38. Bruchstücke de« Ihhcnfurter Necroloy«, Beg. mit dem 1, März, schliesst
mit dem 30. April. (XI. Hell).
39. Kurze Bcnchretbung der Boscabevg'-cJien Sigillc.
40. Kurze Bcnchrcibung der Rosenberg' sehen Kupfermünzen, welche im Be-
sitze des Med.- Dr., k. k. Käthes und KauHmer Kreisphys. Molitor in Prag
A\. Steinbach' s von h'raniclistnn , Otto, Ahlen von Säur, Biographie. Aus der
seltenen Druek schrill : OesteiTeicbisclM/ Hi--'l'i 111:1 tin-.- Clironik. t'reybeitsburg
bei Gebr. Redlich, 1784.
42. lieber die Bedeutung den Namens Zun- ( N'enie.iius), Iüir/.e Notiz,
43. Kurze Beschreibung einiger in ihr .Sammlung des Gf. Franz von Sternberg
befindtie/icn Manien.
44. Leben-b'-chieihniii, ites Mm/. Trojan u* \iycllun ab Oskorzina. Prag 1818.
28. Paulin Schuster, geboren zu Multerberg in Böhmen am S. Sep-
tember 1790, trat, am 4. November 1811 ab Novize in das Stift ein, legte am
I. Jätiiier 1815 die Gelübde ab und erhielt am 'i. Sepii/mbcr desselben Jahres
die i'i irsit'i weihe. In den Jahren 1818 bis IWfti verwaltete er das Amt eines
Noviai'tiiiiristcrM iiinl ü>>tlt<-.h>-.u Sekretär», wobei er sieh auch im J. 1819 dem
ersten B^UTWni zur Erlangung der phHtTfrphrlinhf I >ukior*würde nnt«r>
Kog ; l^'Jf « urde i'.r Ken inieist er: 1Ö3H beitragendes Mitglied des böluu Mu-
seums, Prior und Novizeuiiieisler; IMÖ bisehöÜinfc»* Notar; 1847 zugleich
biachoH. Vikar und Öeliuldistrikts-Aufoeher des Kaplitzer Vikariaies und
Budweiser L'onnistoiial-Assessor; 1&48 Pfarrer und Person aldechmit tob
Hohem uit ; I8B5 Pfarrer und Personaldeehunt zu Koseuberg. Nochmals im
.]. 185* ward er als Prior in's Stift zurückberufen, woselbst Kram 30. J inner
1861 starb.
Er ist 1. der Verfasser des in Prag bei Theophil Haase- 181G erschienenen
Gedichtes: iVi/iyMouKeveremlissiniu ,«; UlustrisHimo D. Emesto Constanäac
KuiUc/ku, Budvieensi episcop«, i'estum suae in eoelesiam cathedralem inuTj-
duetiouis agenti dk-m in profundissiinac erga gratiosissimum Praesulem ve-
neratiouis suae Signum ab »Itoviuk-iiu OtlllHJIlifiMHI coenobio devoüssüns
dicnt.utu. Er schrieb
2. FtidtjcdtcM zur iiiniündzwauzigjtihrigeu Jubel -Feier des Erwähl ungs-
iagus zur abloiliehen Würde des Prälaten isidor T eutsuhmaun iu Hohentiirt
1836. (MS.)
S. 7'Vrmfcn'c -fahle ihr Hultmfurkr SltfUkajntuluTen hei der Feier der Jubel-
urol'css des Abtes Valentin Suhopper am ÜB. September 1846.
4, Khrentjflidd. Dem liucuw. H. Josef Aiidrea« Lindatier, Bischof zu Be-
weis. Bei Seiner Ankunft, daselbst in tiefster Ebrliircbt dargebracht von dan
Kauitulaieu dosCistere.-SliltesHohenftiit im Monate Jämi er 1846. Druck von
Alois LundlVass iu Nouhaus.
5. TripU'lüi MtiimsUrii AlluanIenitL\ in solcuui inl.iironi/.atioue Kev. et Illu-t;
D. D. Episcopi .Insephi Andreas (Lindauer) Budvieii die fest» puril'. B. V. IL
1846.
au. Siegfried KÜhweg. Sollen wir einem Kicseugeiste, wie es Abt
Quirin Miokl war, und dein begei steilen Geschichtsforscher seines Vater-
landes, Max Millauer, den dritten im Bunde hin Kugeseilen, so ist es Siegfried
Kiilticet/. Obwohl bis y.itr Stunde in der Oolleiitlichkeit kaum dem Namen nach
bekannt zollt man ihm die verdienteste Anerkennung in der stillen Verbor-
genheit, der klösterlichen Mauern selbst. Die zahlreichen, an 300 Stücke zah-
lenden Original- Urkunden und Jie weit grössere Zahl der wichtigen Akten'
stücke des Stiftes Hohonfurt vom .1. 1.520-1862 in einer Handschrift vol.
seltener, echt biblk>lheka.riscln.T Fertigkeit, urehivalischer Genauigkeit und
nettester Symmetrie veriassl, und dieselben mit zahlreichen kritischen Notizen
in den dreissig Banden seines: „JJijilomuUtrium lies Stifte* Huhcnfurf be-
reichert zu halien : das ist. das bedeutsame, wahrhaft bewunderungswürdige
Werk, das unser Siegfriedus in verhältnissmässig kurzer Zeit geschaffen. Er
war am 30. September 17% zu Konunot.au geboren, legte am 15. November
1818 die Gelübde ab und wurde am 8. September 1810 Priester. In den Jahren
1822 und 1823 j.astorirtc er als Kaplan an der Wallfahrtskirche in Brunei;
1824-1827 war er Prediger an der Stiftskirche; 1828-1S30 Kästner des Stüts-
gutea in Komaf ic ; 1831-1832 Conventual ; 1833 Archivar und 1836 auch Bib-
liothekar. Er starb am 29. Jänner 1863.
365
5 Bünde,
Seine handschriftlichen Werke sind :
1. Dos bereits erwähnte Diplomatnrium de« Stiften Hohenfurt ii
nebst 2 Bdn. Namens- und 2 Bdn. Sach- Register.
2. Die Fortsetzung des von Steph. Lichtblau begonnenen „Urkundenbiichc*
über die Stiftsherrschaft Hohenfurter Frryxtacbc".
3. Denkwürdigkeiten, botrettend die imirte Plkrro Brunn! und Heilbrunn.
4. Dasselbe Wewiwcfc, nach einer Zusammenstellung dea 8 tiftsp rotessen
P. Jacob Ackermann.
5. Supplcmentum od l 'iditi'fiui" Ifdii/iiixoruin Mviututeriorum Orrl. '.'int. liohem.
6. Cataloij der in der llolienfurter Bibliothek bcfiwllichcn tncunabeln vom
J. 1474-U96.
7. Vereeichnins der im Hohenfurter Archive aufbewahrten Aktenstücke vom
J. 1161-1850.
8. Excerptc aus den Werken des Balbiu, Jaroslav Schaller, Pubitschka und
Hamm erschraied.
Ö. Diplomatischer Aufsatz über die zu Hohenfurt belindliehe (irnh*ttiUf. r/o
Zawü von Falkenstein.
10. Alphabetica nerics scriptoruni nlioriiui'jue virorum doctrina illuatrium,
qui in sacri onlinis Cistei censis cnenobio altovndensi, et in conririilm?
Atistriae olim vixerunt et adhuedum vivunt. Couscripta anno 1842.
11. Chronicon brevr Momi-trrii AUortulen-.ii s. nrdinis Cisterciensis in regno
Bohemiae. Ex archivi manusoriptis collectum. Gewidmet dem Abte Valentin
Schopper bei Gelegenheit von dessen Seeundizt'eier am 4. Oktober 1846.
Sectio prima, Memorabilia, quae a primaeva l'undatione usque ad annum
1641 aeeidemnt. Sectio Secunda. Fontes e quibus haustum, dein variae adno-
tationes. Sectio tert.ia. S'-rit/s sepidtorum in monasterio altovadenai funda-
torum, beneliictorum aliorumque nobilinm aut memorabiliuin virorum ac
foeminarum. Sectio quarta. Series dominorum abbatum monastern altovaden-
sis. Sectio quinta. Serien Religinsorum altovadensiuin ad vnrias extraneas
dignitates, aut oflicia promotoi-um, Seetio se-du. Series 1. Religion orum alto-
vadecisiuni, qui studio lileiaruni, siv« ut [irol'e.ssores, slve ut scriptores quon-
dam claruerunt. aut hodiedum eminent, -- Series II, Scriptorum unaeum con-
signationeoperumahipsiseoncinnatorimi Sertios>[jtiiini. Series Religioaorum
altovndensi um tum in paroi'bü.s cum jure pati-onmus iirl monastevium speetan-
tibus. quam alibi in cura animarum nunc, et olim expositorum.
12. Necrolog des Stifte* Hohenfurt, mit zahlreichen kritischen uud diploma-
tischen Notizen (bis 1S30. Mitunter findet man förmliche Biographien hervor-
ragenderer StÜ'tsmitglieder und Andere] 1 ).
13. Verzeichnis^ jener merkwürdigeren Personen und Ortxehoften , so in den
zu Hohenfurt aufbewahrten Stifts- Urkunden vorkommen. II Bde. Werth voll.
Reicht bis 1815.
14. Die merkieitrdit/slnn 1,'rkunden und Aufzeichnungen dea Ci&t.-StifU*
Hohenfurt in Böhmen. 2 Bde. Die Urkunden reichen von 12Ö8-169Ü. Werth-
voll durch den beigegebenen „Inhalt" der Urkunden iRegesten) und das
„Alphabetische Namens-Verzeichniss 1 '. 1*4* für den Druck vorbereitet.
15. Aufechreibu-ngen gleichzeitiger Referenten, tlox Stift Hohenfurt und dessen
Aebte betreuend. 1848.
18. Atwntfi aus dem: „Antü/uus liher cenxuum 1 ' unno 1-524 — in einem alpha-
betischen Namen -Verzeichniss.
17. Sammlung der HohtnfurUr StifU-Urkuntlen über fromme Stiftungen.
80. Benedict Holzhauer, geboren im Ib. April 1802, Pvoftaa am 1. No-
vember 182t), Priester um 25. Juli 1880, in den Jahren 1831-1837 Kaplan Ul
den Still äplum-n : Malnching, Strolmit/und l'iiethal. In den folgenden Sjahrsn
war er Conventual und Socrista, 1844 Cooperatoraufder Stillspfarre Hohen-
lin-t, 1845—1851 Pfarrer in Kapelln, 1852 Pfarrer in Höritss, im folgenden Jahre
suppliri'iidor Pra ftgw tdw; Mathematik um Budweisei- k. k. deutschen Staats-
gyronasiura; endlich vorsah er die Aemwr i.'ines Subpriors. Bibliothekars und
Archivars, Cust.os Mas.'.i um] Sacristii, zeit weih;; auch (1*-V"lj die des Novizen-
meiatura und CajitoiH, bis er am Bfl. Oktober 181(8 das Zeitliche seguete,
Batn Hauptverdieiist, ixt:
1. Iliü Anlrrii-iiii- des ('nhitinius ll\idi<>\Urr,\, M'in Alton. h\ '■■ . r _ i : i ■ ; .
FohVBauden.
2. Dil.' Znsai üiHl'dhinj!; den „Aljdxabrtisrjiim Verzeichnisses der Stifti-Cr-
ku*den a <U.BnnA K-Z).
81, PlacidUB BlahuSCh. Gehören im Hortoait» in Böhmen am II. Mai
1819, wurde Protest 8. September 1841, Priestor 25. Juli 1842, wirkte als
Cuslos Musei, als Kaplan in Rosenberg, als Professor ain philos. Lchr-
institute und riachmitligeu k. k. Obergymnasium in Budweis 184«, als Pfarrer
iu Unterhaid 1852 tmd in Hüritz 1854, als äUlidter Secretar und Rentmeiswr
1858, als Prior seit 1861 ; er ist Ritter des k. k. österr. Franz-Josephs- Ordens.
Im Drucke erschien von ihm:
Jubiläums -Abtasts- Andacht. Lina 1859 bei J. Wimmer.
32. Emil PutßchÖgel, am IS.Februar 1822 zu Klein-Umlowitz geboren,
14. September 1845 Profess, 26. September 1845 Priester, war 1847 Kaplan in
Rosenthal, 1848 Professor an der philosophischen Lehranstalt und dem nach-
maligen k. k. Obergymnasium zu Budweis, 1852 Kaplan in Hohenfurt, 1853
Bibliothekar und Archivar, 1854 Cantor und Novizenmeister, zugleich Doctor
der Philosophie, 1856 Kaplan in Strobnitz, 1860 Conventual, 1862 Doctor der
Theologie, 1863 Professor der Weltgeschichte und Religion am k. k. Gymna-
sium in Budweis, 1865 Conventual, 1868 Professor in Mehrerau, 1871 Doctor
des canonischen Rechtes, 1877 Professor an der theologischen Hauslebr-
austalt in Heiligettkreuz, 1878 Conventual, 1882 Novizenmeister und ist seit
1887 Gutsadministrator in Komäfic.
Er veröffentlichte durch den Druck :
1. Abhandlung über die in der Budweiser Diözese für das Jahr 1858 gestellte
Pabtorilconferenz ■ Frage : „In welchen Punkten wurde das alte Ehegeseti
durch das neue, aus dem Concordate hervorgegangene abgeändert; und in
wieferne haben nun die Seelsorger bei Schliessung der Ehen eine Aenderuag
ihres diesfälligen Verfahrens eintreten zu lassen"? Erschien in den bischöä.
Erlässen von Budweis 1860.
2. Eimelne Predigten im J. 1869 ; darunter eine, gehalten bei der Fahnen-
weihe im Cist.-Stifte Mehrerau, und mehrere Festpredigten zu Ehren des hl.
Gebhard zu Bregenz.
367
8. Stift Hahenfurt vor 120 Jahren und heute, 1832, 11. November. Dem P. T.
Hoch würdigsten Herrn Abte zur Feier von Hochdessen 25jähr. Abt- Jubiläum
gewidmet. Graz, Buchdruckerei Styri».
4. Predigten uuf alle Sonn- und FextUuje des Kirc)iei\juhTts. 1 .—4. Jahrgang.
Wien 1B55H'. bei Heinrich Kirsch.
5. -Em Besuch in Gohknkron. (In : Cisterc. -Chronik 1H0O. N. 20, 8. H5-148).
Seit dem J. 1872 ist P. Putschögel Mitarbeiter folgender homiletischen
Zeitschritten : „Die Kanzel 1 ', „Der Prediger und Katechet" (Regensburg),
„Chrysologus" (Paderborn), „Pliilothea" (Leipzig), „Die Kanzelst immen"
(Wtirzburg), „Blätter für Kanzelberedsamkeit" (Wien).
33. BeiUJO Karlez, geboren in WoMti am 1*. Oktober 183«, Profess
h. April 1B58, Priester 1859, Kaplan in Hüritz und Driesondorf, 1863 Lehr-
amts -Candidat, 1865 Professor am k. k. Gymnasium in Budweis, 1872 Doctor
der Philosophie, 1880 Pfarrer in Priethal und 1884 in Strobnit.z.
Im Drucke erschien von ihm :
Ferdinand' 's 1 (1522— 1564) Stellung zur re.furmutorischen Bewegung in den
Osterr. iMnitern. Im Budwoiser St.-Gym, Progr. 1873 und 1874,
34. Ferdinand Maurer, am 20. Jänner 1837 ku Wetten, bei Krumau
geboren, 1. September 1865 Profess. 1860 Priester und Kaplan in ünterhaid,
1862 Lehramts-Cundidat tu Wien, 1864 Professor ain k. k. Gymnasium in
Budweis, 1868 Doctor der Philosophie, 1872 Gymnasial- Professor in Cilli,
später in Graz ; dann Director am II. und endlich am I. Staats- Gymnasium
daselbst.
Folgende Schritten wurden vlmi ihm verull entlicht;
1. BrumUiigrdrr Drterntirvtntenlehre. Im Programme desk. k. Staats -Gymn.
Budweis 1872.
2. Die merkwürdigen Linien und Funkte ihr dreivitvien I'gnimtdc. Im Progr.
des k. k. St.-Uymn. Cilli 1873.
3. Beitrag zum Ileriikntiigi-i.robl' m für den Iltium, Im Progr. des II. St.-Gymn.
in Graz 1875.
4. Ueber die (.'outeiUriiliou (/<•-■> l'nteniilite- im t i i/innaxinm. Vortrag, gehalten
im Vereine „Imierüstem-ichisrhe Mittelschülerin Graz. luden Mit theil. dieses
Vereines 1881.
5. Bede, geb. bei Gelegenheit der Isrotfnung des k. k. I. St.-Gymn. in Graz.
85. Leo Schneedorfer, an SÄ April 1839 zu Ober-Üroschum in Böhmen
geboren, 27. August 1865 Profess, 18Ü5 Priester, darnach Kaplan in Deutsch-
Reiche nau und Briinnl, 1870Spiritual der Stiftskleriker im HohentürterH»UM
zu Budweis, 1872 Pfarrprovisor in Briinnl und Bibliothekar, 1878 Doctor der
Theologie, 1874 und 1875 auf wisMOSobaAl. Heise« durch die Universitäten
Deutschlands, 1.175 Adjunct und Supplent der Moraltheologie an der Prager
Universität, im Herbste desselben Jahres Professor des A. T, Bibelstudiums
in Budweis, 1883 k. k Universität sprofessor des N. T. Bibelstudiums und der
höheren Exegese in l'nig, 1^87 Dekan. Verwaltungsausschuss des böhra. Mu-
seums und Mitglied des k. k. Landesschulrathes für Böhmen etc.
Seine Publikationen :
1. Zwei Kanzetreilen bei Gelegenheit der Votivfeier in der Marien-Kirche
zu Budweis.
368_
2. Predigt, geh. am Sylvester- Abende in der Kathedral-Kirche zu Budweis.
3. Die Klagelieder desJeremia. Prag bei C. Bellmann 1876.
4. Das Weissagungsbuch des Propheten Jeremia. Ebend. 1881.
5. Festpredigt, gehalten im Stifte Hohenfurt bei Gelegenheit der Jubel-
Profess-Feier des P. T. Hoch würdigsten H. Abtes Leopold Wackarz und des
Hochw. P. Joseph Höhenberger. 1885.
6. Synopsis hermeneuticae biblicae, Pragae sumpt. C. Bellmann. 1885.
7. Predigt zur Secundizfeier des Hochw. P. Joseph Höhenberger. 1886.
8. Compendiutn historiae librorum sacrorum novi testamenti. Pragae. Sumpt.
Caroli Bellmann. 1888.
9. JRecensionen in der Linzer theo!. Quartalschrift and in der Innsbrucker
theol. Zeitschrift.
36. Paulin Mörtl, am 9. Jänner 1843 zu Tischlern in Böhmen geboren,
Profess am 2. September 1866, Priester am 22. Juli 1866, Professor am k. k.
deutschen Staats- Gymnasium in Budweis, dann Kaplan in Rosenthal und
Unterhaid, gegenwärtig Conventual.
Er veröffentlichte :
Tessera Pietatis filialis. Im Namen seiner hochw. H. H. Mitbrüder dem
Hochwürdigsten H. Abte zur Feier des 25jährigen Abt- Jubiläums gewidmet.
Graz, Buchdruckerei Styria 1882.
87. Raphael Pavel, geboren 15. August 1842 zu Sedlo bei Budweis,
Noviz 14. August 1862; Profess 2. September 1866; Priester 22. Juli 1866.
Kaplan in Rosenberg, Priethal und Payreschau durch drei, Novizenmeister,
Bibliothekar und Cantor durch zwölf, Küchen- und Kellermeister durch acht
Jahre; am 11. Februar 1890 bischöfi. Notar; seit 24. Dezember 1890 auch Sub-
prior.
Hat im Drucke veröffentlicht :
1. Führer durch die sehenswerthen Räumlichkeiten des Stiftes Hohenfurt. Graz
1882. Buchdruckerei Styria, Verlag des Stiftes Hohenfurt.
2. Henricus Hagicaldarius, Gluniacensis saec. XIII. In den Studien u. Mitth.
a. d. Ben.-Ord. Raigern 1882, S. 326-334.
3. Stimmen über den Cistercienser - Choral. Mehrerauer Cist-Chron. 1890,
S. 23 f.
4. Ein Cistercienser- Ordensdoctorat. Cist-Chron. 1890, S. 56—58.
5. Die St. Anna-Kapelle in Hohenfurt. Cist-Chron. 1890, S. 65-67.
6. Centenarfeier der Geburt des hl. Bernhard. Aus dem Provinzial-Kapitel der
österr.-ung. Cist-Ord.-Aebte vom 11. Juni 1890. Cist-Chron. 1890, S. 164-169.
7. Literatur des Stiftes Hohenfurt (handschriftliche und gedruckte) ;
8. Kritische Reihenfolge der Hohenfurter Stiftsabte;
9. Beschreibung der im Stifte Hohenfurt befindlichen Handschriften;
10. Der älteste Katalog der Hohenfurter Stiftsbibliothek;
11. Chronologisches Verzeichniss der Hohenfurter Codexschreiber;
12. Gelehrte, Schriftsteller, Künstler und Kunsthandwerker des Stiftes Hohen-
fürt. (7-12 in Xenia Bern. H. und III. Bd.).
13. Die Verehrung der hl. Mutter Anna in der Diöcese Budweis. Winterberg
1891. Druck von J. Steinbrenner. Verlag des Stiftes Hohenfurt. 10 Bogen. 8°.
369
Gewidmet der Ehre und dem Andenken des hl. Bernhard aus Veranlassung
seiner 800j:iliriguii Gebnrtsfeier. Zugleich als dauernde« Andenken an die
aus eben diesem Anlasse von den Vätern des Allerheiligen Erlösers im Stifte
Hohenfurt abgehaltene hl. Volksmission.
38. Stephan Zach, am 17. Mai 1842 zu Oberplan geboren, Prof'ess am
2. September 1866, Priester am 22. Juli 1866. Lehramts -Candidat in Inns-
bruck, seit 1873 k. k.Gymnasial-Prot'essor und Ephor des Hohenfurter Stifts-
hauses in Budweis, Duetor philosophiae.
Im Drucke gab er heraus :
1. Der VtirulMixmu* ztrurh.-/. St,, in, nllnhi it. Krdmngntl-ismu* und Nur/iliclit
als feste Grundlage für einen Erklärung* versuch des Polarlichtes. Badweis
bei A. Gothinann. Im Programm des Bud weiser Stauls-Gviminsiums 1876.
2. Das Polarlicht. Rhu- Dissertation. Innsbruck 1883.
B9. Willibald Ladenbauer, gebot
i Strobnitz am 26. Juli 1847,
870, Conventual. 1872 Ka]>lan in ünterhaid,
Philosophie am 28. Jani 1880, Profesaor am
n Bmlweis seit 15. September 1880, zu-
seit 1884.
Profess 29. August 18H9, Pri.
1875 in Roscnthal, Doctor (
k. k. deutschen Staats- Gyn
gleich Rector spiritualis C!<
Veröffentlichte :
1. König Julutnn MM Englnnd und I'n/ixl Innocens III. In der Innsbrucker
„Zeitschrift fiir kath. Theologie" 1Ö82.
2. Der hintorisclie Unterricht nix (iriindlij,/, einer r*!igi<i*rn Wzltunsclueuuny.
Gymn.- Programm des Budwciser deutschen k. k Staats -Gymnasiums. 1885.
3. IteccnMoncn in der Linzer theologischen Quartalschrift.
•10. Zephyrin Tobner, am 81. Oktober 1847 zu Budweis geboren, Pro-
fess 29. August HC9, Priester 1870, Kaplan in Briinnl, Höritz und Rosenberg;
1887 Pfarrer in Heuraffel, seit 15. September 1889 Katechet am Unter-Real-
Gymnasium in Prachatitz.
Im Drucke hat, er herausgegeben :
1. Baxter und Cotrim mann. Druck von Steinhauser und Novak in Prag. 1871.
2. Vürzeilii/e Ilirtenheder im Itiiilekl für diu fröhliche .Jugend auf dem Lande.
Katb. Pressver.-Druekerei in Linz,
8. Dan Giutdenbild am Handlesberife bei Höritz in Böhmen. Lithogr. Anst.
von J. Redlich in Innsbruck.
4. Katholische Kirch nlieder. Pre ssver. -Druckerei in Linz. 1881.
5. Lieder wim hl. Herzen Jksu. Pressv^r.-Druckerei in Linz.
6. Prolog, gehalten hei Gelegenheit der 25jfthr. RegierunLrs-.Jubiliiuitisfeiei
P. T. H. Abtes Leopold Wackafz. 1882.
7. Denkschrift zur Feier der Kuuceihung den neuen OrdwufcmiM der barmli.
Schwestern vom hl. Kreu/e in der Stadt Roaenberg, 1887.
8. Lied, gesungen vom Volke während der am 7. Juni 1887 vorgenommenen
hl. Weihe der von der Giillin Sophia K<ju'|uoy neu gegründeten K in derbe wahr-
anatalt in Rosenberg. Druck von Ig. Wolf in Budweis.
41. CandidUB Kern, am 1. November 1847 zu Priethal geboren, 1878
Profess und Priester; Kaplan aul denSeelscrgsstationen Payreschau, Ünter-
haid und Roserithai: Conventual.
370
Er übersetzte mehrere Andachtsbücher aus dem Deutschen
fite Steinbrenners Verlagsbuchhandlung in Winterberg.
42. Marian Holba, am 20. August 1856 zu Lischau in Böhmen gaben*.
15. August 1880 Profess, 1880 Priester. Seit 1884 Professor am k. k. deutschen
Staatsgymnasium in Budweis.
Er veröffentlichte:
1. Heber dir IUI/t des gOttl. Herzens Jeiu und Maria — im Sendboten des götd
H. Jesu. Innsbruck 1885.
2. Heber da» Wesen Poseidons. Im Programme des k. k. deutschen Staats-
gymnasium zu Budweis 1886.
3. Ein Besuch in Goldenkron. (Cist. Chronik. 1890. Nr. 19, S. 129-132).
4. Einige» über das Cisterdenser- Kloster Pias» in Böhmen. {Ebendas. 1*81.
Nr. 27, 8. 186-140).
h. Kirchenlieder und Gebete für bukolische Schüler deutscJier Gymnasien. Lim
1891. Verlag von F. J. Ebenhöch.
43. Philibert Panhölzl, zu Platten bei Friedberg in Böhmen am 25. Ok-
tober 1860 geboren, Profess und Priester 1884, 1887 Kaplan in Boom
1. Jänner 1891 Küchen- und Kellermeister im Stifte.
Er veröffentlichte :
1. Einige Bemcrkunii'i, Über Ü» Se/ttkeÜ der Bulle Innucem VIIJ x Expotetl',
In den „Studien u Mi tt hei langen aus dem Benert.- und dem Cist.-Oi ■■ ti
2. Statuta et definüioncx cujHtuhrum grneralium Ordmu !
Handschrift der Hohenfurter SÜftsbibliothek Nr. XCVI, das. 1885. II Ml
44. Rudolf Schmidtmayer, am 81. März 1862 zu Prachatitz geboten.
1884 Prot'ess und Priester, dann (iviimasial-Lohramtsliaiididat in Innsbruck,
seit 1889 Professor am k. k. deutschen Staatsgymnasium in 1 1
Als vorzüglicher /eichner und Kalligraph verfertigte derselbe:
1. Eine Sammlung von auserlesenen Miniaturen, Initialen und Sohriftpmtm
der Hohenfurter Codices vom 11.— 15. Jahrb Gewidmet dem P. T. Herrn Am
Leopold bei Gelegenheit der 25jähr. Regierungs-.Iubilüurasft-i-i IB88,
2. Ein NeeroUigium Attonadeiut mit gemalten Initialen. Gewidmet dem P T.
Hochwürdigsten H. Abte.
Im Druck erschien von ihm :
1. Schiller's Iphigenie in Aulis und ihr Verhältnis;. KQm ^loichnamigeB
Drama des Euripides. Im Programm des k. k. Staatsgymnasiums zu BuiKu M
1890, 1891 und 1892.
2. Die Rede des Kaisers Claudius über das tus bonorum der Gallier 1*j
Tacitua ann. XI, 24 und die wirklich gehaltene Rede. Zeitschrift, f. d. Östtrr.
Gymn. 1890. X. Bett, S. 869-887.
8. Die Erziehung der Kinder im alten Athen. Warnsdorfer Volksieitung.
Unterhaltungsbl. 1891, N. 10-21.
45. Valentin Schmidt, zu Rosenthal am 5. Jttnner 186S gel,, i
Profess, Priester und Kaplan in Unterhaid und Höritz.
Er veröffentlichte:
1. Da» Todtenbucli de» Cistercienser-Sttfte-* Goldenkron in Böhmen. In: Sta-
tten und Mitth. aus dem Bened.- und dem Cist. -Orden. 1886.
371
2. Nachträge zu diesem Todtenbuche. Ebendas. 1887.
3. Die Ermordung der Goldenkroner Mönche durch die Hussiten. Geschichte
und Sage. Ebendas. 1889.
4. Das Rittergut Rüben bei Hörite. In : Mittheil, des Vereines für Gesch. der
Deutschen in Böhmen. XXV. 82-92.
5. Einige bisher unbekannte Urkunden. Ebendas. XXVII. 826-334.
6. „Mein erstes Pressvergehen". Tragikomische Studentengeschichte. In der
„Katholischen Warte". Dezemberheft 1888.
7. Mehrere Erzählungen im St. Ruperti- und Winterberger Kalender.
8. Abtei Königssaal. (In: Cisterc. -Chronik 1891. Nr. 26, 102-104).
9. Recensionen im „Literarischen Handweiser" und in den Studien und
Mitth. aus dem Bened.- und dem Cist.-Orden. 1888 und 1889.
46. Sigismund Bredl. Am 15. Dezember 1862 zu Kuschwarda in Böhmen
geboren; 1885 Profess und Priester; 1886 Kaplan in Malsching; seit 29. Ok-
tober 1888 in Maria Trost zu Brünnl.
Er schrieb einen prachtvollen Canon Missae pro Praelatis pontificantibus,
gewidmet dem P. T. Herrn Abt.
47. Xaver Kraus. Zu Krumau in Böhmen am 28. Dezember 1864 ge-
boren, Profess und Priester 1887, seit 1. September 1889 Novizenmeister und
Sacrista.
P. Kraus bekundet treffliche Anlagen für die Malerkunst, wie dies zwei
von ihm angefertigte Copien: Die Ortlersspitze (nach dem Tiroler Meister
Wörndle) und eine Madonna (nach dem in der Stiftsgallerie aufbewahrten
Gemälde aus dem 14. Jahrhunderte; bezeugen. — Sonst ist P. Xaver auch ein
gewandter und un ermüdeter Amateur-Photograph.
Im Drucke erschien von ihm :
Äcsthetik im Walde. S. Illustrirte Jagdzeitung. Leipzig 1891. N. 28. S. 327 f.
D
Der älteste Katalog der Hohenfurter Bibliothek.
Als die aus Wilhering entsandte Colonie von Hohenfurt Besitz nahm,
brachte sie nach Ordensvorschrift eine freilich spärliche Handbibliothek mit.
Wie sich diese vermehrte, ist aus einem Bibliotheks-Katalog zu ersehen, der
zwar in den bescheidensten Grenzen gehalten ist, aber nichtsdestoweniger
als das erste Fundament des nunmehrigen Bücher-Complexes gilt. Dieses
Verzeichniss aus dem 13. Jahrhundert, welches am letzten Blatte des Codex
N» LXX VII augebracht und bis auf* Weniges vollständig erhalten ist, lautet
wörtlich: „Hü sunt libri beate Virginis in altovado. Primo Sermones Bern-
hardi. Duos de omeliis b. Gregorii. Duos de . . (epist)pauli. Ewangelia s. Mathei.
Isais propheta. Duos libros matutinales. Proverbia Salomonis. Liber de Sacra-
mentis. Opus b. Bernhardi .... [Doctrina] le minus. Dyalogus Gregorii .... de
24*
372
s. Trinitate et b. Bernharde» in uno volumine. Computus planetarum et stel-
larum et astromie. Sermones de Zwetla in nigro volumine. Ordo. DifBni-
ciones . . . (über seu vita) 3. Adriani. Tres quaterni de collectaneo. Regula.
Tria antiphonaria. Tria Gradualia. Epistolare . . . tria et unum pro musica.
Computus Helbrici. Sermones de s. Yirgine ineipientes sie „Quis dabit capiti
meo u . Collectaneus. Ymnarium 1. Tria psalteria. Gregor, super Ezechielem. de
edificio . plen . . . Cantica Canticorum. Rufum librum cum omeliis de festis.
Item Graduale. Exorcismus aque in duobus voluminibus. Sermones abbatis
in parvo volumine. Narratio de natura nonnullarum" . . .
X
Stams
VON
P. FORTUNAT SPIELMANN
ABCHIV AK
Abtei Slams in Tirol, Obtrimillud, gestiftet im J. 1272 von Elisa-
beth, Witwe Kaiser Conrad's IV, Mutter des letzten Hohenstaufen,
des unglücklichen Conradin, und von ihrem zweiten Gemahl,
Meinhard II, Grafen von Tirol und Herzog von Kärathen.
Literatur des Klosters.
Wie das Kloster seine Geschichte hat (s. S. Brunner „Ein Cistercienser-
bucli", p. 421—452), so hat auch die Literatur des Klosters insoferne ihre
eigene und gar nicht uninteressante Geschichte, dass zur Zeit der Aufhebung
des Klosters unter der bayerischen Administration (vom 16. September 1807 bis
14. Mai 1816, wo, Dank der besonderen Huld des Kaisers Franz, das Kloster
wieder aufzuleben anfing) im ,1. 1*0* von den königl. bayerischen Administra-
toren dieg;iiizc n 4tib/B Bibliothek sammt allem, was d'nim und d'ran gehangen,
al.s Mat-Mlaturpitpirr (ä Ct.r. 24 kr. B. W.) verkauft worden wäre, hätte nicht
der kluge P. Edmund Lamp dabei intervenirt, und es dahingebracht, dass die
Bibliothek um den Kaufpreis von 67 II ! dem Abte überlassen wurde.
Es sind aber doch wahrend dieser Zeil des Interregnums viele Bücher der
Bibliothek abhanden gekommen, darunter vielleicht auch das äusserst werth-
vollo opus „l'apias cum diversis strmanibux", das in dem alt.cn Cat-alog von
l'W Handschriften vom J. 1841, wovon aber auch nur mehr 9 voriindlich sind,
verzeichnet, erscheint. Viele MSS. und Incunabeln wurden an die akadem.
Bibliothek nach Innsbruck iil.-ilirl.] i ; selbst Original- Urkunden aus unserm
Archiv belindeii sich annoch im Haus-, Hot'- und Staats-Archiv KU Wien und
im Stotthalteroi - Archiv zu Innsbruck, die bei der Wiederherstellung des
Klosters nicht rei|uirirt und auch nie mehr herausgegeben worden sind.
Als wichtige arehivalischu (Quellen für die Geschichte des Stiftes sind
nennenswert)] diu Het/exten, welche mit grossem Fluisse und genauer Signatur
in SO mehr oiler weniger starken Foliobandeiizusaniuiengel ragen sind, woraus
sieh auf dir HeKhhalligkeil der niclii \-i<.li>i-lii:ii Urkunden schliessen lässt;
ferner die l'rkundcit- und Verfachbücher aus der Zeit, wo im Kloster noch
das s. g. Hofgericht samt, bestunden bat, und eine com/rletc. .S'itmmluTiii der allen
Tirukr „nmdtagsabtdncde", alles in MSS.
Andere vorzügliche und sehr dankes wer the Handschriften sind die Chronik
des P. Wi/lfißiH'i LebtnüTf (y 1*546) und die Annalen von P. Canmiiin PH-
misser. — Lebersorg'* Chronik tragt den Titel: „Chronica Monasterii S. Joan-
nü B. in Slambx, quitntum ex ejnxdcm Kbrin, tillervi, et aUia monumentis colligi
poUranl. IJitettat PotterUati pro hrevi Information! cunacripta et dediatta, Om*i-
umqite truilUarum curreclioni expQMta", in kl, Fol. 315 8., sehr eng und mit vieles
Abkürzungen, doch schon geschrieben, mit vielen, zwar nicht reinen, »her
doch getreuen kolorirten Zeichnungen unterbrochen, reicht bis nun Anlaut;
der Regieruii); des Abtes Melchior fICOI). — Ferner ein überaus wortlivotl*»
Manuücript sind die „ An.na.ks BUtmmnmx" vom P. Cassini! Primisser, weiland
Archivar und Bibliothekar des Klosters. Er er/ühlt i« mehreren Bänden in
kl. Fol. die vaterländische, Ordens- und KlosUrrgeöclrichlo ganfc gedrängt, <ri»
er sie aus den vorgefundenen und gesammelte» Documonten und Urkunden
zusammengeht eil I hatte. Zu jedem HaujifsKick lieferter ebenfalls in mehreren
Bänden in gr. Fol. und in fortlaufenden Nummern, unter dem Titel: ,Aidi-
tiotKi" die Belege und Erklärungen, Urkunden, Atusttga »uh dtiu Übroniian,
Tagbüchern u. s. w., immormit der guwis.siuihafr.en BoinorLuiig; „rx AtUW
grapho L und mit vielen genealogische» Tahulleu.
Uöbor alle:- dieses verfertigte er zur leichten Auftinduug versehiedei
zelelmissc und Cataloge aller Gegenstände, welche ui d
Rubriken gelieren, z. B. der Landesfarben in Tirol, der ITInilflfa v
Brixun und Chur, der AoUui von Staun*, der dnse-lh*t bogr»bejie«i Fürsten und
Stnndespersouen, der in Tirul gBfiUtrton Kriege u. s. w. Das ganxe WerkxäUt
mit Einsohluss dieser lot.fct.besagten l.heüs thronohvriseluui, theils alphabeti-
schen Ke[iert.(irien TA nieiyt gr. Fol. Bünde, fei in viele Haupts! ticke ahge-
theilt und behandelt in den !i eisten die Geschichte des« Mönchthums nud
des Cistercienser-Ordeiis bin auf das J. 1250; in den 5 folgenden die He-
schichte Tivols bis /.u eilen diesem Jahr; im XI. Ca]', die Eltern und Voreltern
der Stifter von Stmut; ini XII. Cap. die Regierung des Btitleie Meinhard bis
»um Felil^ugKoniadinsnaeh Italien; ün XIII. Can, die Schicksale Kotiradiii*
und die Theilnalune seiner Minier Elisabeth ; im XIV. Uap. die Stiftung des
Klosters ; in den übrigen die Aehle von Stamsjeden in einem besondern Haujil-
stück. Primisser kam damit bis zum Anfang des vorigen Jahrhunderts, d.i.
bis Abt Franz einschliesslich, (Vide „diu fünf gelehrten Primissei~ von J>>«.
Bergmann. Wien, Piehler's Witwe, 1861). Vieles hatte er noch vorbereitet, ja
einen ganzen Band für die Ueschitdite seiner Zeit; allein der frühzeitige Tod
erlaubte ihm die Ausarbeitung nicht mehr, leb werde auf diosen nu.sserordent-
liehen Mann und auf all' seine andern Schrillen unter den Gelehrten noch
zurückkommen, wie überhaupt dort die weitere Literatur des Klosters zur
Sprache kommen soll. Nur ist hier noch zu erwähnen die Chronik nadi drr
IteihcnfuUje ilcr Achte mm Slams bis zum J. IUI!), d. i. bis zum Tode des Abtes
Sebastian, von P. Casimir Schnitzer, ehemals Pfarrer in Mais, der unter den
Gelehrten und Auetoren gleichfalls seinen ehrenvollen Platz rinden soll.
Reihenfolge der Aebte.
In den oberen Gängen des Klosters befinden sich die Porträte
der Aebte von Stams, jedes mit seinem Epigramm, dessen Richtig-
keit auf Grund alter und ältester Dokumenten nicht bezweifelt
werden kann. Ich lasse sie hier der Reihe nach folgen:
1. Henricus I, ex Ilonstättcn, Cacsarcae (Kaiaersheim) in Abba-
tem Stanisensem primum electus 29. Jan. an. 1272, Stamaium cum
12 Monachis et 6 Conversis venit. In Clauatro ligneo disciplinam
magno rigore servavit. Glaustruin muratum aedihcavit. Funda-
tionem pritnariam a Meinliardo II Principe TiroÜs suscepit. Gbiit
in eodem claustro ligneo ca. an. 1279 et sepultus est in Ecelesia
antiqua S. .loannis B.
2. Fridericus, ex Tegornsee, el. ca. an. 1279. Goenobium mura-
tum absolvit, quod a Septem Episenpis Holennissime dedieatum ac
Sepulturao Principuui destinatum est 5. Nov. 1284. Resigu. an.
128:*, seil post Stuetaaonm mhm 2h<fo$>toM nw w w ft M *n- 1294
operam contulit, ut Meinhardus Fundator a censuris liberaretur.
Pius aseeta et felix oeconomus, denuo resignavit 9. April. 12'J9;
obiit 29. Aug.
3. Rudolphus, uiius du priinis fratribus GaeKaraea egreasis, el.
an. 12h'J. Vir püssimus et S. Joanni B, devotissimus, acripsit
librum Miraculnrum ejusdem, quae Starasii contigerunt. Regere
cessavit ante an. 1*295, an per cessum vel decessum, uon constat.
Successorem habuit, quem Antecessorem.
4. Conradua I Walder, BX Füssen, el. 14. Apr. an. 1299. S. San-
guinein lateris Christi Stamsuim atferri curavit. Maguao apud
Henricum Bohcmiae Regem, qui Ecclesiam superiorom uovam
et ampliorem coustruxit, auctoritatüs fuit. Bona Monasteiii pluri-
raum auxit. Resigu. 1316; obiit '20. Febr. 1818.
5. Hermannus, ex Freysing, el. an. 1316. Vir exactae Religionis
t'ama celeber; llenrico olecf.o Regi Bohem. a Conieasionibus fuit.
Ulricum Abbatem Wessof'outanum adjunxit Ordini Cisterc, ejus-
que Monasterium Stamsenei aubjecit, sod pacis ergo iterum dimi-
sit. DiacipUna, oeconomia et uumero Religioaorum (51) antecea-
sores et successores prope omnea superavit. Reaigu. 20. Jun.,
obiit 20. Dec. 1383.
378
6. Ulricus, ex Rietz, el. 20. Jun. 1833. Matrimonium Marga-
rithae Principis cum Ludovico Brandenburgico approbare renuit.
Sub ipso floruit B. Joannes Campidonens., Sacerdos et Monachus
Stamsens., dono contemplationis ac prophetiae mire illustris.
Obiit Ulric. 15. Sept. 1345.
7. ConradusII, ex Feldkirch, el. an. 1345. Post quinquenne
regimen pacis amore cessit Henrico ab inquietis Fratribus electo
an. 1350, cui postmodum deposito dctmo mcccssit 18. Maji 1352.
Fuit custos Reliquiarum Imperii a CaroloIV Imp. constitutus.
Obiit 3. Mart. 1869.
8. HenricusII de Albrechtseck, ex Isni, el. ab inquietis Fra-
tribus an. 1350 exeunte mense Jun.; ob infelicem oeconomiam
dep. 18. Maj. an. 1352. Obiit post an. 1875, 7. Maj.
9. HenricusIII Grussit, ex Ueberlingen, el. an. 1369. Caput
S. Zacliariae Patris S. Joan. B. a Carolo IV Imp. obtinuit. Resign.
ca. an. 1887, obiit 22. Febr. 1389.
10. Bertholdus Musant, ex Isni, el. ca. an. 1387 ; obiit 18. Octob.
1399.
11. Joannes I Blaeterler seu Pustula, ex Isni, el. an. 1399. Inter-
fuit Concilio Constantiensi. Obiit 28. Maj. 1420. <
12. Joannes II Petzer, ex Isni, el. an. 1420 ; obiit 21. Jun. 1436.
13. Georgius I Ried seu Kotz, ex Kaufbayern, el. 1430 m. Au-
gust. Maximae vir auctoritatis, varia itinera Cistercium, Romam,
Noribergam, Viennam, Venetias etc. in negotiis Ordinis, Patriae
et Principum confecit, prospero pleruinque successu. Resign. an.
1481 mense Jul., obiit 10. Jul. 1483.
14. Casparus Maerkel, ex Feldkirch, 4. Aug. an. 1481 male el.,
pejus disciplinam, pessime oeconomiam administravit ; optime
dep. 5. Maj. an. 1484. Dein clam fugitivus per Helvetiam circum-
vagatus, tandeni obiit Wallenstadii 19. Apr. 1496.
15. Bernardus I Welsch, ex Noerdlingen, vir doctissimus, Theo-
logiam et S. Script uram publice docuit Heidelbergae ; el. 5. Maj.
an. 1484 ; resign. 19. Aug., obiit 29. Nov. 1501.
16. Christianus Bedrot, ex Pludenz, el. 19. Aug. an. 1501; resign.
8. Aug. 1523; obiit 18. Apr. 1524.
17. Pelagius Baur, ex Isni, el. 11. Maj. 1525 ; resign. 18. Apr.
et obiit 25. Nov. 1540.
18. Paulus I Eesinger, postulatus a Caesaraea 1. Jun. 1540;
obiit 1. Mart. 1542.
379
19. Simon Gaessler, ex Bairwis, el. 23. Maj. 154a ; obiit 23. Jul.
1554.
20. Georgias II Berghofer, ex Parthenkirch, el. 7. Sept. 1654;
obiit 18. Febr. 1567.
21. Joannes III Koelbel, ex Parthenkirch, el. 1567. Vir pietate,
prüden tia et auctoritate conspicuus ; primus f'uit Steurarum Tiro-
lens. Üorupromisaarius, et alia pro Patria ae Principe negotia subiit.
Obiit 17. Aug. 1590.
22. Nicolaus Bachmann, ex Weissensee, el. 30. Aug. 1590; obiit
2. Mart. 1601.
23- Melchior Jaeg er, asBohoeSa, bL 16. Apr. ltiol, obiit 15. Juri.
1615.
24. Thomas Lugga, ex Oeniponto, el. 29. Jim. 1615; obiit
16. Maj. 1631.
25. Paulus II Gay, ex Oeniponto, el. 9. Jim. 1631 ; obiit 25. Maj.
16S8.
26. BernardusII Gemelich, ex Oeniponto, el. 11. Aug. 1633. S.
Theolog. Dr., Congregationis Cisterc. G-ermaniae Buperior. Vicar.
general., Ferdinand! Arehid.CnTiKiliariuHpriinus et CameraeOeni-
pont. Praeses, Simonis tum Ordinia tum Patriae negotii a adhibitua,
praeclare omnia geaalt. Obiit 10. Jul. 1660.
27. Augustinus I Haaa, ex Heran, el. 5. Aug. 1660. Legatiis
a Provincia Vieunain et a Congregatioue Germaniae superioris
Cistercium ad Capit. gen., tibi toti S. Ordini praefuit. Inde redux,
Marisstellae obiit 10. Jim. 1672 ct. ibidem sepultUB est.
28. GeorgiusIIINussbaunter, ex Mais, el.27. Jun. 1672; resigu.
lÖ.Mart. 1690; obüt 29. Jul. 1711.
29. Edmundus Zoz, ex Sevato, el. 27. Jun. 1672 ; ad resignan-
dum adductus eat 25. Jul. 1699 ; obiit 17. Mart. 1706.
30. Franciscus Lachemayr, ex Oeniponto, el. 29. Jul. 1699. In
bello Bavarico optiine de Patria lueritus, Pater Patriae salutatua
est a Deputatis Oenivallis in congressu Oireulari. Obüt die ult.
Mart. 1714.
31. Augustinus II Kastner, ex Oeniponto, el. 3. Maj. 1714; obiit
18. Mart. 17S8.
32. Jacobus Milbeck, ex Sterzing, el. 6. Maj. 1738; obiit
71. Mart. 1742.
33. Rogerius Sauer, ex Delpha, el. 9. Apr. 1742 ; obiit 17. Apr.
1766.
34. VigilittB Granicher, ex Oeniponto, el. 26. Maj. 176« ; obüt
1. Maj. 1786.
35. Sebaetianus Stockl, ex Pettney in valle Stanz, el. 20. Sept.
UBO; obüt 10. Nov. 1819.
36. Augustinus IH Handle, ex Stams, el. 18. Jun. 1820; obüt
12. Febr. 1889.
37. Aloisius Schnitzer, ex Oeniponto, el. 9. Jul. 1889; obüt
7. Jul. Ib(i7.
38. Coelestinus Brader, ex Algund, el. 10. Nov. 1867. Ad
raultos annos !
Zu erwähnen sind hier noch Proteasen unseres Stilles, die in
undem Klöstern zur äbtlichen Würde erhoben oder mit sonst
einem hervorragenden Anite belraut worden sind.
Otto Jaeger, auaMatrey (Tirol), monachus sacerdos in Slams,
wurde Abt iiu Kloster Ebraeh 1349-1885, ubi abütE)"" Idus Jun. -
ffoisM cum vimm inagnum, scribit Auetor notitiae Monaeterü
Ebraeens. ; potenten) opere ot sermone, eoiistat ex 2 1 *" parte Cbro*
nici continuati P. Jos. Agricolno, ubi gesta ejus fol. lFi9 et seqq.
aecurate commemorat. Inter alia privilegia conceasit es. papaür-
banus VI eidem et suceeaaoribua Ebraeensibus usum niitrae et
pontificalium, uti et facultatem, poat Veaperarum, Matutini et
Miaaarum aoleninia non tantuiu in eceles. Ebracensi, sed et in
oinnibus eceleans aibi ipiolibot modo, licet pleno jure non sub-
jeetis, benedictioin'Ui aolemnem, dum non adesBet Antistes aut
Legatus s. Sedis, populo impertiendi.
Johann II aus ( leylenliausen ist im Catalog der Aebte v. Maul-
broun als der XVIII. Abt (141)0-1480) verzeichnet. Er war nach
Bruaehius zuerst Karthäuaer-Mönch und wurde, nachdem er zum
Cistercienser-Orden übergetreten war, Prior in Stams. Tbeils um
seiner Beredsamkeit, Gewandtheit und Kenntniss der örtlichen
Verhältnisse, theila aber auch um seines hohen Sinnes willen be-
traute man ihn 1431 auf dem ConcÜ zu Basel mit dem Auftrag, die
Böhmen in denSchooss der katholischen Kirche zurückzuführen.
Er lieas sieb diea «ehr angelegen sein ; reiste mit dem Dominicaner-
Prior Joannes Nider von Basel nach Nürnberg, wo er mit denBe-
kehrungsverauchen den Anfang machte und schickte von da aus
den Böhmen .=.. Jänner und 12. Februar 1482 Briefe zu. Sodann
begab er sich mit noch mehreren anderen Abgeordneten selbst
nach Eger und schrieb von da aus mit dem Abt Hermann v.Ebrach
ib. September 1432 an den Vorstand des Concils, den Legaten
381
Julian, er möchte den Böhmen, welche sich entschlossen haben,
nach Basel zu kommen, sicheres Geleit verschaffen, und unter
ihrerMitwirkung kamen die Prager Compaetaten, worin den Calix-
tinern der Kelch erlaubt wurde, zu Stande. 1485 wurde er mit
einigen andern zum Friedensrichter zwischen dem Clerus und
dem Senat in Mainz berufen. Kaiser Sigmund ehrte 1431 seine
Verdienste, indem er ihn inilicKoiidiKiiiatrikel aufnahm undPapst
Eugen IV am 29. Mai 1438 durch ErtheÜung der bischöflichen In-
signien nebst der Vollmacht, die vier niedern Weihen zu ertheilen.
Nach Bruschius legte er sein Amt nieder, um frei von der Welt
in's Jenseits wandern zu können. Er starb 1443 in Maulbronn, wo
sein Epitaphium ist, welches berichtet, er sei ein berühmter
Eedner, ein Mann von hohem Sinne und bei seiner Sendung zu
den Böhmen von Liebe zu Gott beseelt gewesen.
P. Roger Schranzhofer, gewes. Secretär des Abtes Vigil, fun-
girte zur Zeit der Klösterauthebiing unter Kaiser Joseph LT als
Abbe-Commendateur im Benedietiner-Stift zu Griess bei Bozen,
sowie später (1826-1834)
P. Florian Grün als i'.-bisehöfl. Commissar im Benedietiner-
Stift Fiecht, über dessen hervorragende Verdienste die rühmlich-
sten Zeugnisse von geistlicher wie weltlicher Behörde vorliegen.
Schriftsteller, Gelehrte.
Unter den Professen des Stiftes sind als (Mehrte mid Auctorcn
nach chronologischer Ordnung hervorzuheben:
Abt Berthold Mußant, 1387-1899 (s. Reihenfolge der Aebt* N. 10),
verfasate ein lateinisches Wörterbuch: „Catltolieoii dt (iramatici posiliva".
Abt Bernard I Welach, 1484-1501 (s. Reihenfolge der Aebte N. 15),
ehedem öffentlicher Lehrer der GoUesgelehitlunt un-l hl. Schrift auf der Uni-
versität zu Heidelberg, schrieb : Exjilanatio in IV Libroi Sententiarwn Pttri
Lombardi. Exposiliu CanonU Müsa?. Commcnhtr. n par Symbotiim Atlantis. Com-
nentaria in Job, inL. Froverbiorttm, in L. Siqn-:nti<i-:, in Epiitolat Pauli, inApo-
ailt/fixim. Tractatu.~ de Beutitudiru. Ditacrtaliones eariae.
Abt Paul II Gay, 1681-1638 (s. Reihenfolge der Aebte N. 25), hint
■s verschied)
'- Trtictate ik Retliorica et Metaphyi.
als : Synopsis Phtsice ; Commenlaria in Libros de coelüt ;
; de anima: expotütones
Mmgtt ; [linwran ab rfitwaw tmet-iribu.*,
cutis magno studio ac labore OoUiMtlU (oontüiet liic libelli
tionutn beati Bcrwinli" . 14!>2 Argent. Impressum); Drutxdte Chrttmk de*.
SffliMj Mitortfl AanfOH-WH Chrtmiwn.
Abt Bernard II Gemelich, I63*-Ififi0 (a. Reihenfolge dar Aabta S
schrieb ab] Jid cnnoniciii» und ein iJur/j A bgdtM, nrnnwini -
ist das im Archive aufbewahrt« Formelbuch: „Liber Kpislolamm', qua»
negotiis Congregationis S. Bernardi Ordiuis Cistereiens. in Germania supe-
riore inter R DD. Abbates Congregationis nitro citroque dutae sunt ab an.
1845. 8. die Julii, quo R™"» D. Bernardus, abbas Stambsenais, Praesidi Con-
gregationis R m " Domino Thomas, Abbati Salemitano, a Patribus Capii
vin Cialis Coadjutor est designatus. Es ist ein Fol. -Band mit 8 16 Balten,
haltend 277 Briete {der letale datirt, vom 16. Juni 1654) vom Abt Bernard.
Briefe von den Aebten der Klöster: Lucella, Wettingen. Kaisershi
Alderspach, Maulbrunn, Eysserthal (Vallis Uterina), Salem, Raitenhaslach.
r'iirsr.riifVild. Cell« L)ei. Cell» Ducalis, Heiligkreuz, Bebenhausen. Schönthal,
St. Urban, Alt« Ripu, Spadoaa vallis. Brunnhach. Lajigheim, Novum Casl
Waldsassen et R'"' D. Hiacyntlii Massae Sere"'"' Arcliid»' Claudia«
ngeutis.
P. Wolfgang Lebersorg, Sclmiiedssohn von Innsbruck, in d*s Kl
eingetreten 15il0, gestorben 2. Oktober 1647, schrieb, wie seh' >n
wähnt, eine sehr schätzbare;, von Öi'sfihi cht s forsch ern vollständig aus;;
' 'hi-i/itii,-. Si'lln.' reicht von der (jeieii'liiiii; des Klosters bis zum ,J. 1601.
P. Martin Steger, gestorben 1677, hatte das Chronicon Leb.
fortgesetzt.
Abt Augustin I Haas, 1660-1672, (a. Reihenfolge der Aebte
schrieb eine* „Epitmn* CommenUiriorum Corwin a I.n\,i,h ..-■.
P. Benedict Steffani, ein geborner Innsbrucker, war Profi
Philosophie und von 1644 bis an sein Lebensende 24. Dezember 1672 ein aus-
gezeichneter Prior und zugleich abtlioher Öecretiir. Während der oftmaligsn
und vielfältig langen Abwesenheit der Aebte Bernard und Augustin lag die
ganze Sorge und Leitung der klosterlichen Ordnung auf ihm allein. Er benaa
das vollste Zutrauen, sowohl seiner Aebte als seiner Mitbrüder, wovon jo
manche Bruchstücke, die in die Stamser Annalcn eingetragen staut, "
geben. Er schrieb nebst unzähligen, meist lateinischen Briefen iro reinsten und
lliiösigsten Style, wovon 1 Fol. -Band, grosstentheus Orden sauge legemhelM»
betreffend, Commentaria in oetti librox Pkpricorum, in Meteoroloi/vim,
phjsicam und ein MenoliHjtum Citterci'-n-ie.
P. Tobias Zigl aus Hall, in das Kloster eingetreten 1652. Er bM
zu Ingolstadt und Eichslaedt. Abt Bernard trug ihm auf, 16<i2 die Philoso]
1663 die Theologie in Stanis zu lehren. Die im J. ld.7 KOBgi
sehen Tht-sen widmete er dem Ueneralabt von Clt.eaux. Im J. 1670 wurde er als
Lehrer des Kirchen rechtes nach Wr Hingen, und lfi74 als Lehrer derTbeolngie
in das Benedietiiier-Kloi-tei* Ettal geschickt. In Wettingeii «mxde
grossem Beifall gehört, dass ihm der Protonotar des päpstlichen \
Luzern unterm 27. August 1670 das Diplom eines öffentlichen Notars srtaetlt*
Leider starb er schon im 16. Lebensjahre. Von ihm erschien im Druck nob*
Con-
s
deii oben angeführten Thesen : DUnertationai Juridico-Uanonicae in practiputia
titulon L. V Deerttalium. Marisatellae 1670. — Jurisdictio quasi JFpi wj ia tf« Ah>
batü Stamstns. Ibid. 1671,
InMSS. hinterliesser:
Commentar. in Intditutione* Juris civilis. — Commentar. in D. Thomae primum
partem, primum »ecttndac, secundum xccundue, et tertiam. — CvmmenUir. in Arinto-
Uli» Ubron l'hviieomm, libro» de i.oelis, lilir. tleanima. in Miinphyxiatm.— Apologia
pro tptatuor juribux monasterii Stamn.
Abt Franz Lachemayr, 1699-1714 (s. Reihenfolge der Achte M. 30),
führte, wie die Aebte Paul II, Augustin I, ein Tagbucli, welches manches Merk-
« -ür.iig.- enthfdt. Er sehrieb auch einige Ojnmcula uxcetica, diu eine besondere
Frömmigkeit beurkunden, P. Augu.stin Sartori, in weiner Ordensgeschichte :
„Verdeutsch! es Cibtercium Bin -Tertium", Prag 1708, verdankt die Noti/.en.
die er BberStams mitthcilt, diesem Abte. Er rühmt darin /.wci diesem Kloster
eigene Gebrauche, dass allda jeder -ich selbst das Grab machen hilft, nümlich
30 Tage nach dem Tod eines Mitbrudei's wird das Grab fürden nächstfolgenden
gemeinschaftlich geöffnet; und das „pocidum charitalis" am letzten Tag des
Jahres, wo nach einer Anrede des Abtes einer den andern um Vergebung bittet
(ersterer Gebrauch besteht nicht mehr, wohl aber letzterer).
P. Jeremias Kolb, geboren zu Landeck 1644, gestorben 1714, war ein
seht gelehrter Mann, auch Dichter. Als Prior unter den Acbtin Georg und
Franz wurde er von diesen vorzüglich geschätzt, von seinen Mithrüdern sehr
geliebt. Er verfasste eine aneetüclii Abhandlung mit der Autschritt : „Tyroci-
nium Psalmodiae Divinue".
Abt Augustin U Kästner, 1714—1758 (s. Reibenfolge der Aebte N. 31 ).
Unter seinen hinterlassenen Schriften befinden sieJi Werke mit der Auf",
schrill: „Phih.'ophia Aristotelica ; Thculogia Bernarilina (pari I.); Mtuwiiulc
Mariuiiiim" complectcns singulare* praerogativas, gratias ac favores a Glorio-
sissima Uoelitum Hegina S Ordini Cisterc. cjusijuc |iersonis utriusque aexu3
mira dignatione concessos et per singulos «nni menses ac dies pcc.uliari indvi-
stria distrihutos. Praemissa cuivis memorialt apta ex MelüfluoPatreTessera
ad Sanctissitnam Üei Genitricem, et pro impetranda felioi morte subjunet*
ad Eandem aspiratione. (Authore P. F. Aurelio Cisterciensi in Eremo S. Jo-
annis 1706). - Apologia pro Immiwululu Cvticrptiuiw S. V. et S. Bern-irdo ei nii-
nime contmrio (1707), welche Schritt die Aebte von Kaiserehaim und Sulem
als des Druckes würdig erklärt haben.
Abt Roger Sailer, 1742-1766 (s, Reihenfolge der Aebte N. 88), war ein
Maeceti der Wissen schatten und '.'in besonderer Forderer derKlosterdisciplin,
Er sah aber auch dem Kloster eine neue Blüthezeit erstehen ; nie zählte Stoma
gleichzeitig so viele gelehrte Muriner als unter dem Abte Roger. — Ich nenne
nur P. Marian Wenner, Prior, Theologieprofessor im Stift und Prosynodal-
Examinat'H': 1'. Zaekarim Fischer, Autor eines „Commentarium in Universum
Iheohgiam" ', und „TracUUus de Deo Uno et Trio 1 ' in 3 Bänden ; Eugen Mar-ptard ,
Vigü Granicher (nachmals Abt); er htnterliess ascetische Schritten: „Tyrow
nium s. pro Xovitiin 9 ; Duodecim Fontes collabentis moderno tempurc dixciplinae
reijularis" : „Documenta, jirinetpia et fundaminUi \olidu, pie et coHxiihitorie vivendi
in.i. Heligione- ; P. Martin Moter; Peter Stadler ; Casimir Stertinger ; P. Roger
384
Schranzhof er. Doch besonders verdienen hier hervorgehoben zu werden die
zwei damals hervorragendsten Männer: P. Joachim Plattner und P. Cassian
Primisser.
P. Joachim Plattner, geboren zu Baierwies, einer Filiale der Pfarre
Mieming, am 6. Jänner 1725, studierte in Innsbruck, Hall und Trient, Profess
in Stams 19. September 1745, Priester 13. April 1749. Was er als Knabe und
Jüngling mit einem ausserordentlichen Fortgange begonnen, setzte er als
Ordensmann fort, die Bildung seines Geistes zur Weisheit, seines Herzens
zur Gottseligkeit und Tugend. Zu beiden fand er im Kloster Gelegenheit und
Mittel genug; er fand aber auch, was er fliehen wollte, Ehre und öffentlichen
Beifall. Abt Roger hatte ihn durch die im Mai 1751 veranstaltete feierliche
Disputation wie ein Licht auf den Leuchter gestellt Im Herbst darauf
machte P. Joachim mit seinem damaligen Professor, dem späteren Abte Vigil.
eine Reise in das Mutterkloster Kaisersheim. Nicht lange darnach wurde er
in einer Klosterangelegenheit nacb Wien geschickt ; im J. 1754 zum Professor
der Theologie im Kloster, im J. 1755 mit seinem Mitbruder P. Zacharias
Fischer zum Examinator der Candidaten um den philosophischen Doctor-
grad oder um eine kaiserliche Patronats - Pfründe, endlich durch ein Hof-
decret vom 31. Oktober 1761 zum öffentlichen ordentlichen Professor der
Dogmatil* nach dem Sinne der hh. Augustin und Thomas an der Hochschule
zu Innsbruck ernannt. Während der 20 Jahre dieser Laufbahn hatte er sich
die ungetlieilte Hochachtung aller seiner Collegen, die besondere Hoch-
schätzung vieler Gelehrten, ein vorzügliches Zutrauen seiner Schüler er-
worben. Besonders zog er bei den sehr häufig veranstalteten öffentlichen
Disputationen bald als Präses, bald als Argumentant durch seine flüssige
Beredsamkeit und Gewandtheit in der Dialektik die Aufmerksamkeit und das
Staunen aller Zuhörer auf sich : nie stieg er ohne allgemeinen Beifall vom
Katheder, nie verliess er besiegt einen gelehrten Streitsaal. Doch dem neuen
Lehrplan musste er, wie seine bisherigen Mitprofessoren, weichen. Wie sehr
andere seine Entfernung bedauerten, so sehr freute er sich derselben; er
freute sich, seinem ursprünglichen Berufe sich wiedergegeben zu sehen.
Freudig, weil nie geblendet durch den Dunst der Ehre und des Lobes, nie ver-
wöhnt durch die Bequemlichkeiten des Weltlebens, kehrte er in den Schatten
der das Kloster umgebenden Eichen zurück. Seine Zelle war von nun an das
Rathszimmor seiner Brüder und Aller, die eines Rathes bedurften ; denn er
war wirklich ein Mann des Rathes und der Ermunterung. Noch jetzt war sein
Gedächtniss so vollkommen, dass er aus den Werken, die er früher gelesen,
lange Stellen so hersagte, als lese er sie aus dem Buche. Er setzte sein Lehr-
amt fort in wöchentlichen Conferenzen und durch sein erbauendes Beispiel,
durch die Uebungen seiner Andacht gegen Gott und die göttliche Mutter,
durch die Reverenz gegen seine Obern, durch die Freundlichkeit und Ge-
fälligkeit gegen seine Mitbrüder, durch seine Demuth und gewissenhafte
Haltung der Ordensregel. So bereitete er sich durch eine tbätige Ruhe vor
zum erwünschten Uebergang in die ewige Ruhe. Dieser erfolgte nach einem
11 Wochen langem, geduldig ertragenem Leiden am weissen Sonntag, dem
19. April 1789. Von ihm erschien im Druck:
1766. - Düsertationes quatuordeeim historico-crüicae in universos Theologiae
Tractatua.
1779. - De reaekitae Jleliyitmi*
h recta rattone et xt
Ebenso hervorragend unter den Gelehrten des Klosters war P. J. Plattners
Zeitgenosse, P. Cassian Primisaer.
P. Cassian (Kur!) PrimiSBer, geboren zu Prad im Vintsohgau am
14. April 1735, kam schon als zehnjähriger Knabe in das Benediel.iner-Gym-
nasium zu Meran, welches erat 1734 errichtet worden. 8o klein Karl war,
übersah er doch im Geiste die grossten seiner Mitschüler und war dabei ein
Beispiel der Sittsamkeit. Innige Frömmigkeit und unermüdliches Arbeiten und
Forschen waren von den Kinderjahren an die Hauptzüge seines Charakters.
Er hatte siehs vom Anfang an zur Maxime gemacht, nichts zu lesen, ohne
zugleich aus den vorzüglichsten Stellen nach seinem Ermessen und nach
seinen Bwflftrfbtaw Auszüge zu machen und in dieselben eine solche Ord-
nung zu bringen, daas er bei vorkommenden Fällen immer den geeigneten
Gebrauch zu machen wusst.e. Schön zu Meran legte er den Grund zu seiner
Kurte von Tirol, die naeh ihrer Vollendung bei dem gelehrten Professor zu
Innsbruck, de Lucca, ungemeinen Beifall fand. Hier noch entwarf er auoh
eine allgemeine, nach den Jahrhunderten in Tafeln emgetheilte. Geographie. Nach
absolvtrtcm Gymnasium wanderte Karl auf die hohe Schule nach Innsbruck.
Derselbe ungewöhnlich« l'ii'.r für dii- WiMeBSC&afi und deren Verwerthung,
derselbe systematische Geist, der ihn in Meran auszeichnete, zeigte sich auch
gar bald beim Studium der philosophischen Gegenstände an unserm nunmehr
10 fahrigen .1 üngiing. Belage hievon sind nicht nur seine hinterlassenen No-
tate und Hefte über die Vorlesungen der Professoren Weinhart, Lachemayr,
SL'hweighofer, Fässer, Daiser. Gassmayr und Weitenauer, sondern auch
einige grössere Werke, die er für sich compilirt und systematisch bearbeitet
hatte. Unter Andenn liest man noch immer mit Bewundern sein deutliches,
in schöne Ordnung gebrachtes „Syriern der Philosophie", worin er mit Weg-
lassung aller nutzlosen Fragen und Untersuchungen in 230 Paragraphen die
philosophischen Grundsätze darstellt. Mit )>esouderer Aufmerksamkeit hörte
■ 1 1- ]■ jung" I'riiiiissiT fli' 1 Viirli-iuiigf-ii des g^li-In-ton .lr-uiten und Professors
der Mathematik, P. Weinhart, der eben damals auch dem berühmten Bauer
von Oberperfuss, Peter Anich, in der Arithmethik, Mechanik und praktischen
Feldmesskunst Unterricht erllmilti;. AIIm Zwis.ehr:iis.t unden benutzte Karl,
seine schon in Meran entwort'erie Karte von Tirol auszuarbeiten, nach den
auf seinen Reisen gemachten Beobachtungen zu berichtigen und zu ver-
bessern. Das Jahr 1753 verwendete i.r fast ganz darauf sie zu vollenden und
mit der Feder rein zu zeichnen. Dieses Meisterstück seines Genies und
Fleisses. welches später in die Bibliothek nach Innsbruck kam und um so
schätzbarer ist. da mau zu stimr Zeit von der grossen Auicli'sclien Karte, an
der erst 17li0 zu arbeiten angefangen wurde, nichts wusst.e, verehrte er dem
Abte Roger von Stams und hielt zugleich tun die Aufnahme in das Kloster
an, die er aber nicht sogleich erhielt: der Abt wollte zuvor seinen Beruf
prüfen. Endlich den 21. September 1755 erhielten Karl Primi sser und mit ihm
der Theolog Gottlieb von EhingBr 'las weisse Novizenkleid in Stams und
beide legten den 21. September 1756 die feierlichen Gelübde ab, wobei Ehbiger
(t als Pfarrer zu Mais) den Namen Amade, PrimiBser den Namen Cassian er-
hielt. Zu Priestern wurden sie geweiht am 21. Oktober 1759.
P. Cassian hatte schon zuvor alle ersparte Zeit verwendet, sich in der Ge-
schichte seines neu angetretenen Ordens und dadurch auch in dem tiefst des-
selben zu orientiren. Er las desshalb mit dem ihm eigenen FltiiWlt
läufigen und ermüdenden Antillen des Angclus Mam-irjue, übersetzte sie in'*
Deutsche, und compendirte sie vom J. 1098 bis 1272, d_ L von der Entstehung
d(.;s Cihtcniii'-n.-i'i-l Mduns bis •.iiv St ii'i nng des Klosters S Hirns, versah sie auch
mit einer genealogisch-clirv.mdoüisclien Tabelle aller nach und nach entstan-
denen Ordensklöster. Noch als Cleriker wurde ihm aufgetragen, die Biblio-
thek sowohl in der Abtei als in Ooavente /u ordnen. Als Priester RUNU
er anfangs als Professor diu Philosophie lehren. In der Folge wurden ihm das
Archiv und die Kanzlei übergeben mit der Vollmacht, „alles nach seinem Er-
messen zu ändern und nach ÜMUlriBMOlBlduUEUiche-ii Gebrauche ■ i::.
Hiezu war Cassian ganz geeignet : er übernahm aber auch diesen .\
Fn'udcn. Wiibrfiiiil i.-]- .Üi-miii Gvsi'.lilil're mit unbeschreiblich''!- Tliiiii
lag, unterliess er nichts von den Ptlichton eines eifrigen Religiösen. Er schrieb
noch nebenbei, meist in alphabetischer Ordnung, 3 Quartbim-l' übfi du M.
Schrift, über ihren Sinn, über die hr-bnUicJicn und griechischen 'auch anf diese
Sprachen li, <■>- -i- 1 , ■, .-!-l.-. : -i j /,'■ i/< ,•■■< :■/■■■: »'< ■. .\'. IL. !.■■■■■ ■
liehen Zeitordnung der eeanytU-ihen Oeaehichle. Soi-ur .-.ili,, I ■
stunden verwendete er zu Arbeiten in seinem Fache: so z. B. verikssw M
während seiner Erhoiungstage auf der von Abt Roger mit einem statt lklu-n
Hause und schonen Kirchlein nur Sommerfrische ftti Ute Oonveatnelea m
gerüsteten Alpe (1S56 Meter hoch gelegen) im 3.1766 einen schonen „RyOim**
in laudem V. P. Joannü Campidanennii, un'madveri-i'inibu-s hixturteix UU-imt**'
welcher im folgenden Jahr au Innsbruck im ÜrU'k iu schien. Debet P. Johann
v. Kempten vidc „Cistercienserbuch" von Sebastian Brunner, pag. 427
Eine von ihm verfertigte genealogische Tabelle stellt in drei aufgespannten
Regalbögen den Stammbaum des Stifters Meitibard II und seiner Gemahlin
Elisabeth in auf- und absteigender Linie bis in's IV. Jahrhundert hinauf und
bis in's XVIII. herab mit allen möglichen Bemerkungen dar. Im Jahre 1"6S
iasste er den Entsehhiss, eine vollständig.' K In sterbe schichte zusammei
tragen, und bewarb sich daher auch um auswärtig!' Hilfsquellen. Er macht»
ein Bittgesuch an das Präsidium der hohen Landesstelle in Innsbruck und
erhielt die Bewilligung, das aus 18 grossen Banden bestehende Werk Ae~
Matthias Burglechner, Reg ierungs -Kanzlers unter Erz!» erzog Ferdinand, nach
und nach gegen Empfangsscheine für jeden Folianten aus dem erzheriög-
liehen Hof- und Hausarchiv zu erheben. Die Aus/iigc. die P, Ouaba daraus
machte, sind um so schätzbarer, da sich jenes Werk gar nicht mehr im Land«
befindet. Auch das pragmatische Werk, ebenfalls ein MS.: „die Geschieh«
der Landeshauptleute an der Etseh und Burggrafen von Tirol von Jacob An-
dreas F. H, v. Brandis", wusste er sich zu seinem Gebrauche zu verschaffen.
Er setzte sich in Co rrespondenz mit dem Annalisten von Sahen. .(,■
mit dem Archivar von Neustift, dem Cliorherro Philipp Ner. Puel, dem Ver-
fasser des „heiligmässigen Lebenswandels des sei. Hartmann, Bischofs m
Brixen-': mit dem gelehrten Propst vom Kloster PoUing in Baiern, mit dem
Propst Berthold von Diessen, mit dem Prior des Klosters Langheim. lo**i-
schen war Abt Roger gestorben. Sein Nachfolger, Abt Vigil, bestätigte ihn "*
er bisherigen Stellung als .Secretär. Archivar und Bibliothekar '
387
Cassiandie Zusamm''ii.s<direibutig seines grossen Werkes unterder Aufschrift:
„Annates Stamsenxc*". Der Plan dieses Werkes ist der nämliche, nach welchem
Resdi seine in clen Jahren 1755 und i7li. r . ersebienenen „Annalcs EcclesiaeSa-
bionetisis'' bearbeitel hatte. Diu Disposition ib-s giin/eri Werkes wurde bereits
oben unter .,I,iteratur de« Klu.st.i-rs" kurz angedeuiet..
Dieser ausserordentliche Mann verdiente in diesem Beitrage des Klosters
Slams £u den „Xenia Benianlina'' einer uuslührliehen Erwähnung schon um
dieses grossartigen Werkes willen, wodurch er sich ein monumentales An-
denken für alle nachfolgende Zeiten gesetzt hat. Er starb zum allgemeinen
Bedauern seiner Mitbriider, die ihn verehrten und liebten, an einem sich durch
das zu angestrengte Arbeiten und Stehen am Pulte zugezogenen Luiden, jung
an Jahren, im 37, seines Alters, aber überaus reich an Verdiensten sowol seiner
Arbeitet" ><\* seiner Tugenden wi^öi, den l'.i, Dezember 1771. (Ein Nekrolog
über ihn ist im Druck erschienen im „Archiv für Geographie, Historie, Staats-
und Kriegskunst", 8. Jahrg., Monat August, p. 381-883. Wien 1817). -Erwähnt
muss noch werden, dass zu der Eingangs erwähnten Imirisdien Administra-
tionszeit auch dieser literarische Schatz abgefordert wurde, aber auf die Vor-
stellungen des einstmaligen Mitarbeiters bei Ziestiinmen.schreibLing desselben,
Cassian's Niieblidgers in der Seei-eiäi-.s.slclli- de- /'. l!ngt:r Schriiii.:hrif/r, diesem
zum Uebrauch überlassen, und so, Gott sei Dank! erhalten worden ist.
P. Alois Specker, geboren zu Schwaz 1737, gestorben 1*04. Von seinen
Schriften kam zum Drucke: Asn-r/tunex dt: Legibus, cum Fru.tr es Joannes B.
Wolf et Sebastiann- SKiekl ejusdem Urdinis et, loci prtdessi (,'onelusioues de
Legibus, Peccatis, Gratia et Saeramentis in praefato Asceterio publice pro-
pugnabant. Anno 177-1. - „liux hei ilen lUrmnligen tw'tr-nklU-listeit Krier/mim-
Mänden in seinen Retitjions- und Bürgerpflichten ermunterte Tirol". Ein mittelst
zweier Kanzelreden gewagter und auf Befehl seiner Obern herausgegebener
Veraach eines Patrioten des Erah ermöglichen Zisterzer Stiftes Stams. Inns-
bruck 1793.
P. Florian Grün, geboren zu Innsbruck 1773, gestorben 1834, gewesener
fürstbisehöliiidier Cominissiir im Kcm-diet iner-St ifte Fiecht, Pfarrer in See-
feld zur Zeit desfraiiKMsis'di-tiairischen Einfalls in Tirol, hinterliess eine hand-
schriftliche Geschichte von Seefeld von 1805-1816, also gerade dem in der Ge-
schichte Tirols merkwürdigsten Abschnitt.
F. Casimir Schnitzer, geboren zu Innsbruck 1773, gestorben als Pfarrer
zu Mais 1838. Im Druck erschien von ihm: 1. Der Marianische Dreissigste
(Gebetbuoh), zuerst Brisen 1814, die 4. Autl. Bozen 1835.-2. Fredigt bei der
Secundizfeier des Herrn Martin Steiner, Chorherrn von Gries, Pfarrers in Mar-
liug. — 3. Bei Gelegenheit des Jubiläums: Kurte IMrm:htuii<jin über gewisse
Wahrheiten. — 4. Die Kirche des hl. Vigilius und ihre Hirten, drei Zeiträume in
2 Bänden. Bozen 1825 und 1828.
In MS. hinterliess er: \. Blicke in die Geschichte von Stams. 1821.-2. Das
Urkindchen Tirol oder die GetcJiichte der Landeltviertel Vintngau und Burggrafen-
amt. 1828. - 3. Toptiiiraphiich-iMisiisehe Besehreibung von Meran. — 4. Ehren-
rettung Maximilian* des Detitschmeisters nebst verschiedeneu Aufsätzen, die
theils in den Tirolerboten, theils in das Reisebuch für Tirol aufgenommen
25*
]. — Obwohl roit grosser Seelsorge in der Pfarre Mus überbürdet m-
4 er sich dabei noch auf literarische Studien und verwendete die Zeit, die
en Amts verrieb, hm jrfoi erübrigte, auf geschichtliche Fi.rschiin<-sn.
.e Geschichte des \"nr .-ilaiil. s, Am OrdOBfl und tgMofeU das Klo-
sters betreffend. Mein« Chronik, unter dem Titel : „Blicke in die Geschieht*
von Stams", gibt Zeugniss von seiner vollendeten Quellenkennttiias, die er in
diesem ltanuaciipt Am Klostergesehiehte /war kurz, tini D
«her erschöpfend bekundete. Der Compilator dieses lVitrnges bedient« äirh
daher (im li ■ als I..' itfadeiis,
P. Johann Bapt. Lechleitner, geboren am i. April \~>a zu Semu-
Er studierte in Innsbruck und war dort auch /.'JL.-lin . i. - i .. !■ i iilsenünkn
Am 22. August 1790 wurde er Priester Zuerst mr er Supemumerarin FUnr-
ling und zog dann nach Pfunds, wo er mehrere, hil ■ ., n Linter-
richt in Grammatik, Rhetorik und Philosophie BrtiteilM Bad bei dem damaligen
Piiestermangel der Dlöoee« viahthre Dienste leistete. Die Zahl der auf diese
Weise zum Priesterthum Beförderten ist nicht unbedeutend. Als im J. 1801
das Gymnasium in Hall hergestellt wurde, bekli:.
lassung unter Baiern die Stelle eines Prafckten und Pn iflnSTiOTl As* Rhetorik.
Dann wurde er Hofkaplati in Brüten und als solcher.
Chureranthcil dem Bisthume Brüten zngctlieilt wurde und die t'burer Geist-
lichen grosstentheils exilirt waren, für die Pfarre Herta vorg..- seh lagen, aber
von der k. k. Regierung nicht angenommen. Bei der Wiederherstellung der
Stifte war er, schon 58 Jahre all, unter den fünf er.-ii.ei], ivrk-he in . | .- , -. Kl
Stamseintraten, Dort legte er am 26, November 1-1 I bdeah, B*i
der damaligen Au fliegend ei t des Stille.- leistete er überall Aushilfe, swei Jahre
als Cooperator in Mais; 1824 supplirte er eine Zeit lang die Reügfc -
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trug er den Clorikern im Prämongtratonser Stäfl Nieolop«
vor; 1827 ging er wieder als Cooperator nach 8eefeldi Die freie
wendete er auf die Ausgabe einiger philosophischen Werke im &t
kulan Oberrauch's und Phüibert's. Er überlebte noch den Abi
Handle und hielt am Feste des bl. Bernhard 1840 feierliche Secundiz: «her im
Morgen des 27. Oktober wurde er todt im Bette anget rollen.
Im Drucke erschien von ihm; 1. Fhiloxophuie throrvUme pari /. Lofpca.Bvi-
sani, Eberle 1820. — 2. Ejuxdem Pur* II. IXuciplinarum mi-taphyxicurani pars I -u
Unicersalibu*. Oeniponti, Rauch 1824. — S. Kjtud*mpar« III. MrUiphysiees par* II
de Deo rerutn omnium principe et fiae ultimo. Oeniponti. Rauch ; ■■
parslV. Metaphysices pars II I, Psychologin. Oeniponti, Rauch 1829. — 5.
Hophia practica. Jus naturae. Oeniponti, Bauch 163Ö.
Das dritte Werklein erschien auch in einer Uebersetzung; , Von dem tV
gründe und letztin Zweckt alU r Dinge ', übersetzt von P. Caspar Sonnertr, mit
einem "Vorworte (XL1I Seiten) von Görres. Kegensburg, Mauz 1839.
Abt AugUStin Handle gilt nicht nur beute noch als Gtkhrttr (er mr
auch vor der Aufhebung des Stiftes Professor der Dogmatik und Moral im
Kloster und wahrend des Interregnums Dekan in Mals bis «u seiner Erw*h-
lungzuniAbt 1820), sondern auch nach Wiederaufleben des Stiftes durch Kai^r
Franzi als der Wiederhersteller der Disziplin des Klosters, die bt dadurch
/gl ca. Bul-
nparat*
«spar* 11
-/>-- I
-b.Phik-
auf eine festig Basis gründete, duss ersieh tri i I Kern und dem dortigen Ordens-
^oiiernl Sixtus Benigui. Abi ■/.um hl, Kreuz in Jerusalem, in Verkehr setzte,
von dem er als sein Vicar ernannt wurde. Er war ein Förderer der Wissen-
schaften und führte wieder diu wöchentlichen Cn.su sei mferuuzen ein. Die Prü-
fungen pro cura nahm er gewöhnlich selbst vor und setzte sie oft Tage lang
fort. Für die Bibliothek schaffte er sehr viele und mitunter sehr werthvolle
neue Werke an; viele Werke vertheilte er auch in die l'fiii ili"l"idei Kxijrinirten.
Theils um das theologiscbe Hauüstudjum stu begründen, theils junge Priester
zum Studieren zu ermuntern, Hess er mehrere dir verschiedene theologische
Fächer prüfen. Von ihm erschien im Drucke:
Truuerrede auf Alphon* 11, Prälat van Fiechl,2\. Mai 1806.
Trauerrede auf Markus EJt/gle, Prälat in Witten, 24. Februar 1820.
T rim Urp retNgi auf Ludwig Theuilte, Mals am 21. Jänner 1821 (Salzburg).
Lki* Nothtmidit/He für Eltern: einige Erziehungsregeln. Brisen 1814.
Wie man den Tag zubringen soll (ohne Druckort).
Uitun rt IUhk in fest ur um eelebritate »liisijue lunciionibus sacris et quae-
dara observantiae nionasterii in Staats. 1833.
Observanda circa Mistuti kgendas ad uxum sacerdotum Mimanterii Sbims. Ueni-
ponti 1834.
In der Folge erschien noch im Drucke von den Conveutualen :
P. Cassian Spitaler : JMc Wattfahrt nacli St. Valentin in Mais (bei Meran)
zur OrahnHi.Hu der bh, Bischöfe Valentin und Corbinian. Enthaltend die
l.elniisnesrlii'litr. d leset Heiligen, aebsl einem Unterrichts- und Gebetbuch.
Innsbruck I8SB.
P. HieronymuS Babl : Ein Cgklm Fastenjiredigten. Innsbruck.
P. Georg Grausa : Predigten.
P. Valentin Dorfner : liebet und Erbauungsbwh runäcitxt für die Wall-
fahrer zum hl. Blute in Seefeld, lunsbruek 1886.
AndaclittibüeJileinfiir dir Wallfahrrr sunt hl. Kreue in Seefehl. Innsbruck 1887.
P. Fortunat Spielmann: TIumjtiwIi auf MMmAm l'ockstaticr, Prälat
in Fiedit, 24. Hai 1875.
Trauerrede auf Jmitnex Ev. Freninger, Prälat in Witten, 6. November 1876.
Trauerrede auf Fnm Sal. Man», Prälat m Willen, 16. Februar 1888.
Auch au Künstlern fehlt* es dem Kloster Slams nicht.
Abt Heinrich III Grussit, geste-rhen 1380, Belohnet« sich in der Maler-
und Bildhauerkunst aus. Ein alter ehemaliger Hochaltar summt dem Blatte
war seine eigone Ai beil. Dieser wurde bei Errichtung des deimiiligen Hoch-
altars in die Krankenkapellu versetzt, neuester Zeit aber rostaurirt und nimmt
jetzt im oben Conveutgaugo Eingangs zur Kirche einen Ehrenplatz ein. Das
Bild stellt die Krönung Maria dar.
Fr. Michael Neurauter, SeUMeexbrader, gestorben 1704, s'j 3. alt,
setzte sich ein bleibendes Monument mit. dem Eisengitter, welches den Chor
schliesstunddasPresbyteriumvoraScbJÜ'elrenntM Es ist ein allseitig anerkann-
tes Kunstwerk, das zum Oetlern, theils mittelst Handzeichnung, theils photo-
graphisch aufgenommen wurde. Ebenso ist die Schreinerarbeit </ek majcstfilvteltn
Chores oin Meisterwerk des Tisch lerbruders und geschickten Baumeisters
Fr. Georg Zoller, noch aus dem Zeiulter Abt Augustin II.
390
Fr. Ulrich Schilcher, Schlosserbruder, gestorben 1806, verfertigte das
hübsche eiserne Communiongitter vor dem Hochaltar, und Anfangs der 70er
Jahre zeigte der Autodidakt und Tischlerbruder
Fr. Alex Deutschmann aus Imst sein Talent durch Verfertigung von
drei Beichtstühlen und einer Boppelthüre unter der Kanzel in der Kloster-
kirche ; eine kunstgerecht eingelegte Arbeit und Zierde der Kirche.
D
Aeltestes Bücherverzeichniss des Stiftes Stams.
In dem Handschriften -Verzeichnisse des Stiftes Stams (Xen.
Bern. II. Abth. 2. Bd.) wurde auf das im Codex N. 28 enthaltene
Bücherverzeichniss aus dem J. 1341 aufmerksam gemacht. Das-
selbe wurde zum ersten Mal von Bickell (Zeitschr. f. kath. Theo-
logie, Innsbruck 1871), III. Jahrg. S. 71)9 ff.) mit einigen einleiten-
den Worten veröffentlicht, zum Zwecke des Abdruckes in den
vorliegenden Xenien aber noch einmal revidirt; es erscheint so-
mit hier gleichsam in neuer Auflage.
Cod. 28. Pg. XIV. Jahrh. 155 Bll. 4 10 . Fol. 60:
Anno domini MCCCXL1 in die sanetorum Gordiani et Epimachi libri sub-
notati erant repositi in armario nostro : Glosule super vetus et novum testa-
mentum. Johannes glosatus. Marcus glosatus. Lucas glosatus. Unum ex qua-
tuor. — Novum testamentum. Libri Salomonis cum adiunetis. — Libri pro-
phetaruin. Libri regum et paralippomenon. — Quinque libri Moysi. — Summa
confessorum. — Ambrosius de ofiiciis cum adiunetis. — Antiqui decretales. —
Quinque libri decretaliuin. — Ecclesiasticus glosatus. — Epistole Pauli.— Alle-
gorie excerptorum utriusque testamenti cum adiunetis. — Psalterium glosa-
tum. — Item psalterium glosatum. — Ysayas glosatus. — Postille Hugonis in
Ysayam. — Postille Nicolai de Lira in quatuor ewangelia. — Horologium sapi-
entie cum adiunetis. — Epistole Jerouimi et Augustini. — Genesis glosatus. —
Scolastica hystoria dupliciter. - Ecclesiastica hystoria. — Cronica. — Decre-
tum. — Summa juris — Liber de missa et ofiiciis. — Ysidorus ethimologiarum. —
Ysidorus sontentiarum. — Auetori tates Biblie de vitiis et virtutibus. — Liber
pronosticorum. — Excerpta Gregorii et Augustini cum adiunetis. — Omelie
beati Gregorii.— Libri dyalogorum Gregorii. Item dyalogus eiusdem. — Pasto-
rale beati Gregorii. — Omelie beati Gregorii et aiiorum. — Sex partes inora-
lium beati Gregorii. — Gregorius super Ezechielem et Kegistrum eiusdem. —
Thomas super quartum sententiarum. — Idem super seeundum. Idem super
tertium. — Augustinus de civitate Dei. — Diversa opuscula beati AugustinL —
Ambrosius super Beati immaculati. — Dionysius. Hugo super eundem. — Ra-
tionale. — Sermones Peregrini cum adiunetis. — Dialogus Cesarii. — Quatuor
partes speculi hystorialis. — Auctoritates de libris Bernhardi. — Bernhardus
super Canüca dupliciter. — Florcs beati Bernhardi. — Bernhardus super qui
habitat, — Sermones best! Rernhardi. — Vita beuti Bernhardi et beati Fran-
cisco —Libri considerationum ejusdem cum adiunctis. Item libri considera-
tionum. — Sermones Odonis cum adiunctis. — Novum Passiotiale pst estiva-
lis. — Item pars hyemalis. — Vetus passionale. — Barlnam. - Collationes Pa-
trum majores. Item minores, — Miracula ordinis. — Parvum Passionale. — Ser-
mones Jacobi de Voragine de Saudi*. — Sermones ciusdem de tempore. —
Sermones Petri RemensJ.s de ilomiiiicis. — Sermones eiusdem de sanetis.—
Sennoues de tempore et de sanetis. — Sermones Chuoradini. — Verbum abre-
viatum. — Sermones de epistolis. — Aurora duplioiter. — Sermones breves de
tempore. — Liber scintillarum, — Cathalogus de viris illiistribus. — Brevüo-
quium Boneventure. — Liber theoloycus. — Veritas theologie. — Summa vitio-
rum dupliciter. — Summa virtutum. — Secunda seeunde. — Augustinus de con-
i'essione cum adiunctis. — Qualuor libri sententiarum l.ripliciter. — Item duo
libri sententiarum, — Tractalus Alberti de Beata Virfrine. — Libellus de intan-
l in Hui i'utiiris cum libellis adiunctis.
Summa super titulos decretalium. — Summa (iaui'redi. — Sermones beati
Burnliardi. — Sermones Bernhardi abbatia, — Sermones Petri Remensis de
Sanetis. — Abstinontia.— Abel. — Seminar! um. — Haimo super Apokalipsim. —
Ruopertus super Apokalipsim. — Summa Alberti super missam. — Egidius
super primum sententiarum. — (juesfiones Thorne de <juolibet. — Summa
Thoine contra yentiles. — Tertia pars summe Thome. — Pars hyemalis Jo-
hann is. — Pars estivalis. — Ausheimus de contemplatione cum aliis libris. —
Petrus Mauducator. — Ordo dittinitiorjös. —Miracula saruti Johannis. — Liber
l'rivik^ii.nii]!. -- Kiitioiinp, ri|iiscii|-<'>ruiri — Libellus de sejitum vitiis. — Bene-
dictionale episcoporum. — Summa de peniteutia. — (juestiones magistri Ho-
norii episcopi Paris ionsis, — Summa Reinimdi sive Ade, — Summ» Raimundi
l.ripliciter. - Summa casualium questionuiu. — Tractatus de proi'essiono mo-
nachonim. — Liber de nomine et amore Jean. — Petrus super quartum sen-
tentiarum. — Quidam super soeuudum. — Item quidani super primum, — Que-
stiones super secumium sententiarum et super deeretum. — Conpendium
phj-losoplue Aristotilis et aliorum. — De regiinine Aristotilis. — Biblia beate
Virginis. — Lucidarius cum adiunctis, — Liber de misterio misse. — Liber de
exiriiiplis sacre seripturu. — Benedictionale ad ungeuduni inhrmum. — Egidius
de regimine priiicipuui. — Libor Aristotilis de secretis .secretorum,
Liber ethicorum. — Liber Aristotilis do animalibus. — Sermones üiuberü
ad Status diversorum. — Honorius de yinagine mundi et libri Aristotilis.—
Libri Aristotilis du naturis. — Poetria uova. — LiLur üiüieni de cruticis die-
bus. — Prophelie Hylteganlis. — Breviloqiiium Boneventure. — Veritas theo-
logie. —Liber priraus de proprieüitibuts rerum. — Secunda pars de proprie-
tatibus reniiu. — Tertia pars do proprietatibus rermn, — Croiiica Martini.—
Novum Passionale. — Secunda pars I'assionalis, — Prima pars eiusdem.—
GBMBNpW litii '<>s Siiloin.iuis. — Speculum monachorum. —Vita beati Judoci.—
Vita Ruoperü. — Notule diverse (daneben von spaterer Hand: vacatj.— Liber
viarum Dei. — Boetriu Oral ii et liber sacrilieioruin. — Litcidarius. — Rogerina. —
Liber matutinalis. — Speculum occlesie dii]ilicitur. — Liber magistri Alanl.—
Honorius supor Cantica. — Abst.iuenlia cum adiunctis. — Super tertiam quin-
quagenam jisalt^rii, — Tabule Salemi. — Viaticus. — De cognitione anime
cum adiunctis. — Do natura aninialium. — Liber orationum. — Item libellus
392
oraiionum. — Quidam sermones Jacobi de Voragine (am Rande von späterer
Hand: Libri iratris Ulrici). — Quidam sermones beati Bernhardi. — Quedam
notule decretalium. — Sermones in papiro. — Liber sextus decretalium. —
Summa decretalium. — Summa de quadragesima. — Sermones de sanotis. —
Sermones de tempore et de Sanctis. — Unum de multis. — Sermones domini-
cales cum Passionali. — Boetius de consolatione. — Sermones de tempore et
de Sanctis. — Versus Omeri et aliorum. — Summa dictaminis. — Sermones
diversi. — Tractatus super Miserere et sermones. — Sermones beate Virginis
et auctoritates. — Sermones de Sanctis. — Sermones de corpore Domini et
alii. — Sermones de Sanctis. — Abstinentia. — Summa theoloyce veritatis. —
Jacobus de tempore.— AI phabetum narrationum. — Sermones Aldobrandini.—
Sermones de tempore et de sanctis mixstim. — Sermones diversi. — Opus Al-
berti. — Summula vitiorum et virtutum. — De forma vite honeste cum ad-
iunctis. — Passionale Bartholomei. — Liber decretorum. — Sermones de tem-
pore et de Sanctis. — Sermones de tempore. — Sermones Jacobi de Quadra-
gesima. — Veritas theologye. -Opusculumde officiis cum summula.— Summa
de penitenciis. — Ambrosius de confiictu vitiorum et cetera. — Liber pronosti-
corum et ordo ecclesie. — Sermones de tempore et de Sanctis. — Promptu-
arium. Libri Rainbotonis. — Adaptiones exemplorum. — Compendinm na-
turalis philosophie. — Sermones simplices. — Sermones diversi. — Liber mis-
salis cum sermonibus. — Sermones de sancto Benedicto et de sancto Bern-
hardo. — Sermones diversi. — Papias cum sermonibus diversis. — Conmentum
summe Cesaris. — Grecismus. (Die nachfolgenden Büchertitel scheinen später
nachgetragen zu sein). Libri artium. Doctrinale. Tractatus. — Scripta super
loycam. — Summam Lamberti. — Derivaüones.
— ^^^^-
XI
Schlierbach
VON
P. BENEDICT HOFINGER
BIBLIOTHEKAR
. ■*• — -. *
Bmi
Pu
sterii O
Literatur des Klosters.
Das Archiv des Klosters ist wolil geordnet und bietet für eine
Geschichte des Stiftes eine reiche Fundgrube. Viele Urkunden
sind bereits im Laute der Jahre in den Beiträgen zur Landes-
kunde von Oesterreieh ob der Enns, herausgegeben vom Museum
Franciseo-Carolinuni in Linz, verein" entlieht worden. Nach einer
Mittheilung des Bibliothekars im Stifte Keun, P. Anton Weis,
sind auch im dortigen Archive viele Urkunden und Schriftstücke
vorhanden, die für die Geschichte von Schlierbach von grossem
Werthe sind.
P. Wim, Brnnx : ScJUicrbach's BcHcItrcibung. MS. s. Schriftsteller 2.
P. WallniT, Michael: y.u*itiitui<it><U Mutig i/wImhUidicr Urkunden zur Be-
arbeitung der (lexehichtc ikx Stifte Sclilierbitch. > Se.lirili.stollor 8.
— — Abschriften von Urkunden, die sich auf Sclilicrbach beziehen. MS, im
Stifearchive.
Sammlung v<r*uhit:tt<n<:r Aktenstücke uus geschriebenen Oriin'naU Urkun-
den und aus gedruckten Werken älterer Schriftsteller zu einer Geschichte des Stiftes
SchlicrbucJi. MS. im Stil'tsarchivt).
P. Holinger, Benedict : /'".'> l'rädium Schlierbucli unter den verschiedenen
Besitzern bis :ur Ktasterdiftung, Vci-sucli uiiioi' Uü.sehidiie ilos Siii'tus SebJier-
bach bis 1620. MS. im Archive des Stiften.
Jongel inns, Cawpar ; Notitia abbaiiarum ordinis Cistcrc. per orbtm Universum
libros Xctmplexa. Coloniut Agrippiuae 1640. IV. 37.
— — Üriyini'* ■•<: progressiv uriUnix l. 'istereu «■/■ abhiliuru m et a/uatrium mili-
turtum. In oll*. Rirckmaniana 1641.
SartnriiiK, August iuiis: Cisterciumbis-tertium. Vetero-Pragae 1700. S. 1103.
Verleubditcs Cistercium-Bis-terlium. Prag 1708. S. 900.
Hnliriietk, J. O. A., Freiherr von : Die löblichen Herren Stünde des Erle-
Iierteogthumb Ösieneiclt ob der Enns. I'assau 1727-1747.
Preuenhuber, Valeiitinns: Annales Styrcnses. Nürnberg 1740. 8. 59, 364,
369,394,416.
Historisdter Katalogus. Wien 1752.
llantlialer, CferyBOBtomus : Fasti Campililienses. Line.ii 1747—1764.
Paclimaj-r, M-: Ilislorico-chronologiea scrics Abbntum et Ktli/jiosorum mono.-
sterii Crcmifancnsis. Styrae 1777.
Maria« (VlAlrr) : flcckichli dirgamcn öslcrrcickisthm NYßlftifenwid Wätr-
Hm ATfrw«/ beiderlei fitmMecht*. Wien 1780. VII, 06.
Kar*. Franz: Heitrii-jr air <!escbir.bU des &M*M Oextrrreirh ob der MM
z Hil... Leipzig 1805, bei Pmtfn Kmimnel Eurich.
Fillwrln, Itnwilict: Oiiehicblt, (leotjraphie und ,Stati*tik de* Krihrrtop-
(MM Om trf w it k "b OV Ann*. Linz 1880, limuidt, U, 410 u. a.
Stüle, .fntlut:: 0MAUK HM Rt Florian.. Linz 18S5.
Pril«, Frau* X. : lie/cUrribunij und ApcMAff iltr SUult Steifer. Liuz, H»s-
I, „:■..■,. 1ÖS7,
SliiU, Jodoc: Geschichte dtt <_'istcrcien*rr- Kloster* WiOttring. Linz 18W.
S. 820.
Prtts, Frau« X.: (iewhichU. der ehemaligen Henedictiner-Klf*tcr GarMUnund
Ülrink im £mm ob der Knn*. Um 1841. S. 199» 201 0. u.
ffjHJWaMl M) Iimdts ob da- Unna, t Bde. Lfm 1846/47.
GesrhieMe drxauf gelaufenen < W<r<if«v?-A7<M(iT* ISuumgarleniierg.Witli
1854.
llagtl, Tlieodorirlt : UrkundtnbutJifiir du glwMdÜI tfu lienrdirtiner-Stifta
Kroiumundrr, Keine I'fmreien und HanUnngm. l8-">2. S. 84« u. ».
I'iiIioU: QbmMeMi der Abtei Krimi Ueb«raotal von Dr. K. Munter
L8U.
Umlauft, Fricili*. Hr.: />>c I Ander CMfftTMft*i7qfBrai in Wort und BüL
Wien, UriL-.fr. Das Krilurtogthum OesterreuJi ofc 'fcr iMM, gCWlWtllilll von
l>r. Firdit.and fimmei^ B. 210.
Kdlbuclii'r, Ludwig: I^ndexkunde von Uberösterreich. Lin« 1878. 2. Aint
Quiriu. S. 121 u. a.
Schriidl, Karl, Dr.: l'axsaria xaem. Pwmn 1879. M. Waldbauer'3 V*r%
S. 851 u. a.
JanaUMchok, Leopold US : Originum Cüderciensium Tom. T. Vindobonae 1877.
8. 281.
Egger, Alois: Cistervienserstift Scldicrbacli im Trawnkreixe (In : Seb. Bnin-
ner, Ein Cisterciunser-Bnidi, Wien 1881, bei L. Wörl. S. 414—420).
Schreibt mayr, Petrus: Chronik der Pfarre Kirchdorf im KremsthaJ, Ober-
Oenterreich. Kirchdorf 1883. Selbstverlag des Verfassers.
Kolb, (ii'wrg: Marianüehes OberOstcrreich. Linz 1889. Haslinger. S. 135.
Bauer, Eberhard P, : Hütoriadu Nötigen von Klaus. Mit 9 Illustrationen.
Weis 1889.
Beiträge zur Landeskunde von Ocstcrrcich ob der Enns, herausgegeben vom
Museum Francisco - Carolin um in Linz, Aul Schlierbach Bezügliches ist in
vielen Jahrgängen enthalten.
Reihenfolge der Stiftsvorstände.
1. Reihenfolge der Aelttissinnen des Klosters Mariensaal in
Hrhliernach.
1. Mechtildis (1355-1359?), wird Dur einmal in einer Urkunde
des Archive« über den am Florianitag (4. Mai) 1359 geschehenen
Ankauf der Osterhub genannt,. In einem Stiftbriefe vom 2. Fe-
bruar 1363 kommt der Name der Aebtissin nicht vor. Ob also
damals die Mechtildis noch gelebt oder die
2. Elisabeth (i;;5'> I3t;5) regiert bat, ist ungewiss, um so mehr
als eine Aebtissin Elisabeth urkundlich nicht nachgewiesen wer-
den kann. Es erscheint wohl im obengenannten Kaufbriefe vom
4. Mai 1359 uma f-J/spit nm (iun<l<ilfin<j als Priorinj als solche könnte
sie der ersten Aobtissin gefolgt sein und so die Angaben bei Han-
thaler und Rohenecfe sowie der Klosterchnmisten rechtfertigen.
Im Jahre 1365 nennt ein Kaufbrief
3. Katharina Aicher (1365-1392), deren Thätigkeit, das Archiv
bis zum Tage der hl. Margaret he 1392 nachw.-ist.
4. Gertraud (1393-141'i). Ihre Wirksamkeit beginnt urkund-
lich mit eine» Rovers, den si- am Martinitag 1393 einem Priester
Hans zu Passau ausstellt, und schliesst mit einem Ablassbrief,
den sie vom damaligen Bischole au Pasaau Georg I, Grafen von
Hohenlohe (f 141»), erlangt.
Der älteste Chronwt des Stiftes P. Franeiscus Wim sowie
Hoheueck führen eine Aebtissin
5. Dorothea (1416-1419) an, die aus dem Geschlechte der
Venkhen stammte und um 1417 regiert haben soll. Dass dieses
Geschlecht unter den Nonnen des Klosters vertreten war, zeigt
ein Stiftbrief vom Jahre 1416, in welchem Wulfgang Mühlrieder
und Wolfgang Hayden auf ihren Theil am Würergute in der
Au in der Kirch dorferpfarre verzichten und zwar mit der Be-
stimmung, dass nach dem Ableben ihrer lieben Muhme A'jiu H iar
..Ffenkin" und ihrer Tochter, denen das Gut als freies Eigen ge-
hörte und die n di)zeit u in dem Orden gewesen sind, das ganze Gut
dem Gotteshause zu Schlierbach übergeben und bei demselben
verbleiben soll, auf dass ihre Frau, die Aebtiasin von Schlier-
bach, ihnen allen jährlich einen Gottesdienst halte. Urkundlich
erscheint im Archive eine Aebtissin HoruHva nicht. Vom Juli Uly
an liest man in den Urkunden
6. GertrudU (1419—1484) ans dem Geschleohte der AisUrs-
haimer; auf sie folgte
7. Dorothea (14H5— 1442) aus dem alten adeligen Geschlechte
der I'rmhulm (vide Prevenlmber, Ann&l. Styr. Fol. 41 >. Nach den
Urkunden des Stiftes erscheint sie im J. 1438 zum letzten Male;
ihr Sterbejahr ist unbestimmt. Ihre Nachfolgerin
8. Elisabeth (14) 2- 1446), nach Hoheneck auch eine l'ankutm.
tritt im Jänner 1442 in einem Erb rech abriefe an Hans Hierzeii-
berger zutage, wird in den Urkunden von 1443, 1445 genannt un<3
ist Ende 1445 oder anfangs 1446 gestorben.
9. Magdalena ( 1 44« -1-155) aus dem Geschlechte iler Jörynr, ver-
leiht bereits sim 11, November 144« an Heinrich und Anna Nauf
das Erbrecht auf die Mühle zu Punchschachen in der Steiner-
kirchencr Pfarre; da nach 1453 keine Urkunde mehr von ihr
spricht, dürfte nie 1454 bereits von ihrem Amte in die Ewigkeit
abberufen worden sein. Ihr folgte
10. Barbara (1455-I4f>f() aus dem adeligen Geschlechte dtr
Kastner. Sie kommt ausser einer Stiftungaurkunde vom J. 145S
in verschiedenen Erbrechtsbriefen aus den Jahren 1456, 1457,
1462 vor und dürfte im Jahre 1463 gestorben sein, da bereits im
folgenden Jahre 1464
11. Magdalena II (1463-1474) die Leitung des Klosters in den
Händen hatte. Auch sie war eine geborene Jfirt/er. Sie soll 1474
gestorben sein und an ihre Stelle trat nach einem Kaufbriefe vom
14. Dezember noch im nämlichen Jahre
12. Agnes Panmgartner (1474-1483), aus Baiern gebürtig. Die
letzte Urkunde, die ihren Namen nennt, datirt den 11. Jänner 1463;
es muss also 1483 oder 1484 ihr Todesjahr sein.
13. Martha (1483/4-1492) aus dem adeligen Geschlechte der
Steinpiickhen zu Steinbach. Ein Kaufbrief vom 28. Jänner 1486 und
ein anderer vom 17. März 1492 bezeugen die Grenzen ihrer Ver-
waltung.
14. Agnes II Zeller ( 1 492- 1 500) aus Baiern gebürtig ; ihr Name
erscheint nur einmal in einer Urkunde vom Jahre 149y.
15. Ursula Steinpöckhin (1500-1512) tritt in einem Kaul-
briefe vom St. Julianatag 1502 urkundlich als Aebtissin in die
399
Oeffentlicbkeit und wirrl in einem solchen am Gregoritag 1510
zum letzten Male genannt; nach den Chronisten soll sie 1512 re-
signirt haben, worauf
16. BarbaraH Edelsberger (1512-1525) gewählt wurde. Ein
Kaufbrief vom 14. Juni 1518 nennt sie zum ersten, ein solcher
vom 23. April 1524 zum letzten Male.
17. Anna Achamb (1596—1558?) stellt am Sonntage „Exaudi"
(2. Juni) 1527 einen Erbrechtsbrief aus und findet in einer Ur-
kunde vom 25. Jänner 1552 zum letzten Male Erwähnung. Da im
Archive von diesem Jahre bis 1558 nur drei Urkunden vorkommen,
welche aber von Sehlierbach nichts melden, so ist es unbestimmt,
wann die Aebtissin Anna starb ; so viel ist gewinn, dass sie 1556
nicht mehr lebte, denn am Samstage vor „Misericordia" (18. April)
bewilligt Martin, Aid zu Wilheriwi, des Gotteshauses Sehlierbach
Ordinarius, Visitator und geistlicher Vater, aus Mangd einer Aeb-
tissin mit den Conventualen daselbst den Verkauf des Seibitzer-
lach von Seite des Thomas Huebmer zu Dorf an Hansen Hasl-
peeken. Einige Chronikensehreiber setzen noch eine Aebtissin
Marr/ardha Fri'/tprri/rr an; der älteste Chronist P. t'raneiscusWirn
(f 1688), sowie die Urkunden des Klosters erwähnen eine solche
nicht. So ist ein Kaufbrief vom 24. März 1558 ausgestellt im Namen
des Gotteshauses Sehlierbach vom erwähnten Abte Martin und
„ain Conventuall" ; die Urkunde ist mit zwei Siegeln versehen : auf
dem einen ist das Wappen des Conventes, auf dem andern das
Wappen der Aebtissin mit der Umschrift: „Margareta Abbatissa
in Aula Beate Virginis Mariae", Der Widerspruch zwischen Text
und Siegeln kann dadurch erklärt werden, dass der Convent schon
vom Geiste des Lutherthums erfüllt und die erwählte
18. Margaretha (löSS^-lBes?) nur den Titel einer Aebtissin
des in Auflösung begriffenen Klosters führte, aber von der Ver-
waltung ausgeschlossen war.
2. Administratoren des aufgelösten Frauenstiftes.
1. Von 1556-1560 führte Abt Martin von Wilhering die admi-
nistrative Vertretung des Klosters ; dann
2. von 1560— l'ül übernahmen dieselbe Georg Ritter von
Mänüng zu Kirehberg an der Pielach, röm. kaiserl. Majestät Rath
und Landeshauptmann in Oesterreich ob der Enns, und der kaiserl.
Katb imd Landesvizdumb Gosman Gienger, als von ihrer Majestät
verordnete Superintendenten des (rottshaus Schlierbach und von
8. 1671—1578 der röm. kaiserl. Itath und Landeshauptmann
Dietmar, Herr von Losenstain, mnl der erwähnte I
die natürlich in SrhÜ^rbacli Verwalter ane teilten.
4. ir>74-i,')H4 war Abt Wolfgang von Lambach im Namen des
Prälatenstandes verordneter und von der röm, kaiserl. Majestät
eingesetzter Administrator; als er 1584 starb, wurde sein Ni
folger in Lambach auch Nachfolger in der Administration
Schlierbach, nämlich
5. 1585 Abt Burkhart, doch nur für ein Jahr; denn
6. I58G-1688 erscheint Erhart, Abt von Kremsmünxtrr, als des
Klosters vom röm. kaiserl. Raths wegen nberster Superintendent
und Commissarius.
Unter allen diesen Administratoren wirtschafteten «her in
Schlierbach als Verwalter Hippolytus, dann ' %risto/>h A7, .
sich offen zu Luther's Lehre bekannten.
7. 1588-1594 war in Schlierbach selbst ein Administrator tl
Joseph Premier, der in einer Urkunde vom 5. Se|> ■
Administrator, 1589 geistlicher, ehrwürdiger Herr, am 24. April
1589 Abt des Gotteshauses (1590: und des Klosters) Sehlierbacti
genannt wird. Auf ihn folgte
8. 1594-1599 Jobann Stemsdorfer, „gewester" Conventual zu
den Schotten in Wien und von der röm. kaiserl. Majestät einge-
setzter Administrator des Gotteshauses Schlierbach, der auch in
einer Urkunde vom 13. April 1597 Abt de6 würdigen Gotteshauses
Sehüerbach genannt wird. Urkundlich erscheint er noch am
20. März 1599, starb aber im nämlichen Jahre, während die V<
waltung
9. 1599-1G09? auf den „geistlichen" Leonbard Wagner Kl
ging, der in einer Urkunde vom 1. Februar 1601 kaiserlicher
ministrator genannt wird,
10. 1609-lt;20. König Matthias bestätigte am 14. Oktober 160'.'
den Abt Alexander a lacu von Kremsmünster als Administrator
des aufgelösten Frauenklosters und in der Folge blieb ■'■■
ster unter der Administration des Stiftes Kremsniünster, welche
Schlierbach durch seine Hofprocuratoren und Hofamtleate ver-
waltete.
ÖS tut
»/, di«
1**
rläas
am
3. Vorstand« der Mäoner-AMel.
Ueber Anordnung Ferdinand II wurde im J. 1620 die Abtei den
Cistcrcienser-Mönehen übergeben, Abt Matthias von Kenn, damals
General- Vicar des Ordens, sandte drei Religiösen nach dem wieder
errichteten Kloster und bestimmte
1. Wolfgang Sommer, gebürtig aus Stainz in Steiermark, bis-
her Prior in ßeun, zum Abt, als welcher er im J. 1621 installirt
wurde. Nach kurzer Eegierung starb er am '29. Juli 1625. - Es
folgte ein zweijähriges Interregnum, in welchem P. Marcus Co-
dracius aus Reun das Stift verwaltete.
2. Johann Franz Keller, geboren zu Graz, Kämmerer im Stifte
Reun, wurde im J. 1627 von dort nach Schlierbach postulirt und
regierte bis 31. Oktober 16-14 segensreich das Stift. Er starb in
Heiligenkreuz, wo er verweilte, um in dem nahen Baden die Cur
zu gebrauchen, mit dem Nachruhme eines zweiten Stifters.
3. Balthasar Rauch, geboren zu Graz, der dritte Profess des
neu aufgerichteten Stiftes, wurde am 29. Jänner 1625 zum Abt
gewühlt. Durch ein schweres Leiden niedergedrückt resignirte
er am 4. November 1660 und starb am 12. Oktober 1661. Von Inno-
cenz X hatte er für sich und seine Nachfolger den Gebrauch der
Pontificalien erhalten, mit welchen er am Dreifaltigkeitsfeate 1665
das erste Mal bekleidet wurde.
4. Nivard Geyregger, geboren zu Kremsmünster, wurde am
4. November 1C60 erwählt und am 13. November benedicirt. Von
Leopold I wurde er in Berücksichtigung Beines verdienstvollen
Wirkens am 23. Juli 1669 zum kaiserlichen Rath und von den
Landes-Ständen zum Ausschusa-Rath, im J. 1674 zum wirklichen
Rath ernannt. Er starb am 4. Februar 1679, tief betrauert von
seinen Mitbrüdern. Als sein Nachfolger wurde
5. Benedict Rieger, geboren zu Steyer in Oberösterreich, am
4. April 1G69 gewählt. Er erbaute die prächtige Stiftskirche, daß
Conventgebäude, die Sakristei, den Kirchenthurm und brachte
die älteren Baulichkeiten mit den neuen in symmetrische Ver-
bindung. Er hinterliess das Stift bei seinem am 25. Oktober 1695
erfolgten Tode im besten "Wohlstande.
6. Nivardas II Dürrer, aus Steyer in Oberösterreich, erwählt
4. Jänner 1696. Im J. 1699 wurde er von den österreichischen
Ordensklöstem als Deputirter zum Generalkapitel nach Citeaux
abgesendet nnd erhielt 1706 von dem Generalabte zu Citeaux die
XouU litm«r<iina III. Bnilr. I. i Icu-Ii. <]. Oc-i.- r„ s . (JUl.KlowWr 'J|i
402
Vollmacht, den neugewählten Abt Gerard des Stiftes Heiligen-
kreuz zum Generalvicar des Ordens fittr die österreichische Pro-
vinz feierlich anzustellen. Unter ihm wurde das Bibliotheks-Ge-
bäude erbaut, die Stiftskirche erhielt ihren inneren Schmuck, das
Kloster die zwei äusseren Trakte mit dem grossen Speisesaal
(Bernhardisaal) und der Sommerabtei. Er starb am 11. März 1715.
7. Christian Stadler, geboren zu Aussee in Steiermark am
17. Jänner 1672, zum Abt erwählt 3. Juni 1715. Er stattete die
Kirche mit kostbaren Geräthen und Paramenten aus, baute die
Gruft unter der Kirche und die Kalvarienberg- Kapelle beim
Schacher. Sein Todestag ist der 8. Februar 1740.
8. Joseph Eysen aus Kirchdorf in Oberösterreich, geboren am
9. September 1702, zum Abt erwählt 10. Mai 1740. Er schaffte
eine prachtvolle Orgel für die Stiftskirche an und starb als Pro-
fessjubilar und Senior des Stiftes am 8. September 1772.
9. Constantin Frischauf, geboren am 15. April 1724 zu Krems-
münster, wurde am 4. November 1772 zum Abt erwählt und am
15. November benedicirt. Unter ihm wurde im J. 1784 die Stifts-
kirche zugleich zur Pfarrkirche bestimmt. Er starb am 30. Juli 1808
und wurde als der erste Abt auf dem gemeinsamen Friedhofe, zu
welchem ein Theil des Prälatengartens umgeschaffen worden war,
begraben.
10. Marian Obauer, zu Scharnstein bei Viechtwang in Ober-
österreich am 81. Oktober 1745 geboren, wurde am 11. Jänner
1804 zum Abt gewählt und am selben Tage benedicirt. Er über-
nahm die Leitung des Stiftes in den ungünstigsten Zeitverhält-
nissen, erlebte die feindlichen Einfälle und die Entwerthung des
Papiergeldes. Von tiefem Kummer gebeugt starb er am 12. Mai
1818.
Die finanzielle Lage, in der sich das Stift bei seinem Tode be-
fand, erlaubte nicht mehr eine Abtwahl; es wurde demnach vom
Stiftskapitel ein Administrator gewählt, und zwar
1. P. Julian Hametner, der schon als Prior unter dem verstor-
benen Abt grösstenteils die Verwaltung geleitet hatte. Er war
am 20. November 1784 zu Linz geboren, wurde noch am Sterbe-
tage des Abtes Marian zum Administrator bestellt, aber nach einer
unglücklichen Verwaltung am 7. September 1827 seiner Stelle
entsetzt. Er starb im nächsten Jahre am 12. Juli. Sein Nachfolger
in der Administration und im Priorate war
403
2. P. Jacob Naber, geboren zu Neakirchen am Wald in Ober-
österreich am 11. Juli 1776. Ende August 1827 übernahm er die
Administration und führte dieselbe klug und sparsam bis zu
seinem Tode am 11. November 1835.
3. P. Alan Burkhard, geboren zu Linz am 18. Juni 1786, folgte
als Administrator und Prior im J. 1835. Er war bereits im J. 1831
zum Dechant des Decanates Spital ernannt worden. Bei seinem
am 4. Juni 1851 erfolgten Tode war die finanzielle Lage des Stiftes
bedeutend gebessert.
4. (U. Abt). Franz Hofer, geboren zu Neukirchen am Wald am
S.August 1803, wurde am 17. Juni 1851 zum Prior und Admini-
strator gewählt. Ein ausgezeichneter Oekonom und sparsamer
Hauswirth hatte er das Stift fast gänzlich von Schulden befreit,
so dass das Kapitel den verdienstvollen Prior am 26. Oktober 1864
einstimmig zum Abt erwählte. Leider starb er schon am 25. März
1870 als wahrer Restaurator des Stiftes. Als sein Nachfolger wurde
nach längerem Interregnum
12 (Abt). Edmund Rogner gewählt. Geboren zu Gross-Gerungs
in Niederösterreich am 27. April 1819 wurde er am 20. Juni 1871
zur Abtswürde erhoben, starb aber schon am 24. September 1874.
Nach seinem Tode wurde das Stift abermals durch Administra-
toren verwaltet.
1. P. Florian Schininger, geboren zu Pierbach in Oberöster-
reich am 3. Mai 1827, seit 28. September 1865 Prior, zum Admini-
strator erwählt am 27. September 1874. Sein verdienstvolles Wir-
ken endete mit seinem am 19. Oktober 1882 erfolgten Tode.
2. P. Gerardus Haslroither, geboren zu Linz am 10. August
1842. Er war schon während der schweren Krankheit des Priors
Florian am 12. März 1882 mit der Administration betraut worden
und wurde nach dessen Tod am 26. Oktober 1882 zum Prior ge-
wählt. Ad multos annos !
2G*
Verzeichniss der Gelehrten, Schriftsteller,
und Kunsthandwerker.
1. R. P. Edmund Renner aus Ottensheim in Oberösterreich, gestor-
ben 22. Okl'ilji'i- lfJ!<5,, T IjiiurcutusPoetji 1 ', Dichter und hervorragender Musiker,
durch viele Jahre Musikdirektor.
2. K. P. FranciBCna Wim aus Wasserburg in Baiera, gestorben 168".
vnriiiMi'' ...Srhhrrl'iirlt'- liest hreihunn", eine Geschichte des Klosters voudassHl
Gründung 1355 bis zu seinerzeit, versah dieselbe mit Zeichnungen: Ausi<-t:-
ten des Stitt.es und von KIbuh etc. Das Werk befindet sich als Man «Script rra
Archive des Klosters. Enthalt viele Unrichtigkeiten,
8.R. P. Malaohiaa Schroff aus Schiirding. g m tel xa i *■ Dezember 1678,
war ein ausgezeichneter Organist.
i. K. P. Adamas Pachner um Linz, gestorben ifl. Mär* lß*M. wird *l«
vorzüglicher Violinspbjler und Organist geschildert,
6. !.' . P. GodefridUB Gleit au» Passau, gestorben ß. Jänner 1694. Von
ihm sagt der Rotelschieilier: „lalttrtiBfcMl in MB| animarum Coojieralor iu
Kirchdorf, vir sapiens, i'aeundus orator, magriae spei religiosus, in Kirehdorl
6. 1(. P. Christianns Sorin aus Slain in Karnthen, gestorben 8.J>»in
1750, ein Mann von ausgezeichneter Frömmigkeit, ein ..virtuos us tubicen"
und ein vorangllcher Organist, der durch sein Spiel auf der neuen unter ihm
durch den Orgelbauer Hochleithner vom Collegiat stifte Spital mit 32 Meri-
stem und 2 Manualen [aufgestellten Orgel die kirchlichen Feste erhöhte und
die Zuhörer erbaute.
7. Fr. FrancisCUB Saliner, Laienbruder aus Linz, am 24. August 1750
Proteus, ein vorzüglicher Kunsttischler; die /.ierliehen Retstühle im Chore,
die geschmackvoll eingelegten Kästen in der Sakristei und in der Bibliothek
B. R. P. Michael Wallner aus Kremsinünster, geb. 17. Jänner 1789,
gestorben 31. Dezember 1859, schrieb eine „XuKomnttnxtellung gexchicltilichrr
Urkunden zur Bearbeitung der Geschichte den Stiften Schlierbach" und sammelte
auch sonst viel urkundliches Materials über die Geschichte des Klosters.
Seine Schriften sind im Archive hinterlegt.
9. R. P. Leopold Schmid, aus Steyer, geboren am 22. Mai 1789. ge-
storben 1850, „vir omnibus artibus satis eruditus, attamen nulli rei longiori
tempore iltsistens". Er schrieb humoristische, satyrische Aufsätze in ver-
schiedene Zeitschritten, lieferte formvollendete Gedichte mit originellen
Gedanken, wovon noch manche unter seinen Unterlassenen Schriften sich
befinden; einige kleinere Oelgemälde in den Conventzimmern des Klosters
geben Zcugniss von seinem Malertalente ; mit den Directoren der Sternwarte
405_
in Kremsmünster stand er in steter Verbindung, denon er viele wissenschaft-
liche Arbeiten lieferte ; die physikalischen und astronomischen Instrumente
des Klosters stammen von ihm. In Druck ist von ihm erschienen: Praktische
Anleitung auf Glas zu ätzen. Wien 1831. Beck'sche Univ. -Buchhandlung.
10. R. P. Eberhard Bauer, aus Ried im Innkreis, geboren am 25. April
1841, gab in der Druckerei des katholischen Pressvereines für Oberösterreich,
Filiale Wels, „Historische Notizen von Klaus" heraus (unter fleissiger Aus-
beutung des Pfarr- und Kloster- Archiv es), mit chromophotographischen An-
sichten ausgestattet.
11. R. P. Petrus Schreiblmayr, aus Hellmonsödt in Oberösterreich,
geboren 19. Juli 1840, gab 1875 eine Broschüre in Druck : „Kurze geschicht-
liche Notizen über die Pfarre KircJtdorf. Mit Benützung des Pfarrarchives
und anderer Materialien zur Geschichte von Kirchdorf, der oben erwähnten
,, Zusammen Stellung der Urkunden für eine Geschichte Schlierbachs u von
P. Michael Wallner und einer im Marktarchive Kirchdorf hinterlegten „Zeit-
geschichte als Chronik des freien Marktes Kirchdorf" von Georg Villhaber,
verfasste er 1883 die „Chronik der Pfarre Kirclulorf im Kremsthalc", gedruckt
in der akademischen Buchdruckerei des katholischen Pressvereines in Linz,
Selbstverlag des Verfassers.
Im Fach „der Geschichte" grosses Wissen besitzend lieferte er im Laufe
der Jahre in verschiedene Tagesblätter Oberösterreichs gediegene historische
Aufsätze und Abhandlungen in populärer Form. Durch ein genaueres Citiren
der Urkunden und Auetoren würde der historische Werth derselben erhöht.
Von den wenigen Professoren des Stiftes Schlierbach mögen erwähnt
werden :
R. P. SebastianUS Linke, aus Pleisswedl in Böhmen, Licentiat und
Professor der hl. Theologie im Stifte von 1776—1783, gestorben als Pfarrvicar
in Wartberg am 3. April 1806; und
R. P. Eberhardus Fessl, aus Eberstallzeil in Oberösterreich, von 1831
bis 1841 Grammatikaiprofessor am akademischen Gymnasium zu Linz, ge-
storben 10. Jänner 1859 als Pfarrvicar in Nusbach.
XII
CISTERCIENSERINNEN-ABTEI
Marienthal
IN DER K. SAECHSISCHEN LAUSITZ
VON
ADOLPH BRENDLER
PFARRER IN GRÜNAU
IJas geistliche Jungfrauenstift und Cistercienserinnenkloster
Marientlial - „Mariae Vallis" - ist im k. sächsischen Markgraf -
thume Oberlausitz gelegen, mit dem ungefähr sechs Meilen ent-
fernten C'iatercienserinnenkloster Marienstern - „Mariae Stella 1,1 -
die einzigen übriggebliebenen Zeugen ehemaliger klösterlicher
Frömmigkeit im Sachsen lande. Dan Gründung» jähr desselben
lässt sich mit voller Sicherheit nicht bestimmen; dass es aber im
J. 1284 schon bestand, bezeugt die altes t«--, noch im Originale vor-
handene und in J. B. Karpzow's Ehrentempid S. :-(41 abgedruckte
Urkunde ddo. Pragae priedie Idus Oct. (14. Oktober) 1284, laut
welcher Cunigunde, Königin von Böhmen, „Ordini Cisterciensi ad
monasterium, quod Vallis S. Mariae dicitur et sacrosanctis monia-
libus sub habitu et disciplina ordinis ejuadein ibidem Dmo. Deo
famulantibus" etc. das Dod' Nilridsdorf (Siegfriedsdorf, Seifers-
dorf) nebst allem Zubehör schenkte. Ist diese Urkunde auch nicht
der eigentlich** Stütungsbrief, so ist sie sicher die früheste Schen-
kungsurkunde der Htii'terin. Dazu kommt, dass Wilbrand, Erz-
bischof von Magdeburg, in einem Indulgeiizbriefe ddo. 8. Novem-
ber 1238 (dessen 1 Iriginal ebenfalls noch in Görlitz vorhanden ist)
die Niederlassung eine „babitalio novella 11 nennt und alle Sutrra-
gaue auffordert zum Aufbau des Klosters und zur Erhaltung der
Nonnen fromme Beitrage zu sammeln.
Ueber die Veranlassung zur Gründung des Klosters wird er-
zählt : König Philipp IV von Schwaben, der durch viele Jahre mit
Otto von Braunschweig um die Königskrone stritt, hatte den Pfalz-
grafen Otto von Witteisbach zum treuen und tapfern Kriegsge-
nossen; als Belohnung veiüpracdi er ihm die Band seiner Tochter
Cunigunde, hielt aber dieses Versprechen nicht, sondern gab Cuni-
gunde im J. 120« dem Böhmeniürsteu Wenceslaus, dein Sohne
Pfeniyst Ottokars, Monoculus genannt, zur Gemalin. Aus Rache
über diese Treulosigkeit und über andere ihm zugefügte Krän-
kungen ermordete der jähzornige Witteisbacher am 21. Juni 1208
den König Philipp im bischöflichen Schlosse zu AJtenburg bei
Bamberg. Dieaus fiir die fromme Tochter schmerzliche Ereignis?
mit, dem Bewußtsein, wenn auch ohne Verschulden selbst Ver-
anlassung gewesen zu sein, die traurige Erinnerung an die vielen
der Kirche durch ihren Vat«r während des langen Bürgerkrieges
zugefügten Unbilden und ganz besondere die innige Liebe zu Gott
waren die Beweggründe, die sie bestimmten, zur Sühne aller
Frevel ein Kloster zu stiften. Der (iodanke wurde zur That and
CunJgunde Übergab die neue Stiftung Mariae-Vallis den Töchtern
dea hl. Bernhard.
"Wir versuche« nun die Keiheii folge der Abbatiss innen dieses
Stiftet* — so weit es immer möglich — urkundlich festzustellen and
bemerken hiezu, dass alle angeführten Urkunden, wenn nicht aus-
drücklich etwa* anders bemerkt ist, im Archive des Klosters auf-
bewahrt werden und hier getreu citirt sind,
1. Adelheid I von Donyn (Dohua), Tochter Otto's und Enkelin
H einrieb's, Burggrafen von Donyn oder Dolina. Confirmirt als
„Doinina" erscheint sie erst im Jahre 1238. Urk. des Königs
Wenceslaus ddo. 8. Kai. Martii (22. Februar) 1288.
2. Elisabeth I a. 1267. Urk. des Königs Üttokar ddo. Pragae
ll.Kul. Decenibr. (15. November) 1267: „Domina Elizabeth Ab b«-
t.issa et Conventus Sanctimonialium de Siffridtsdorf.
3. Kuniguude I a. 1289. Codicill ddo. 6. November h. a.
4. Jutta v. Grisslan (Grinlowe), 12R4*-1S0S\
a) MS. im Pi'arr-Arcnive zu Leuba bei Görlitz. - b) Urk. ddo. XVI (?) Idus
Augusti 1303.
5. Adelheid II v. Rockelwitz, 1304'-1810\
a) Urk. ddo. App. Sim. ist Jud. (28. Oktober) 1304. - b) Urk. vom J. 1810.
6. Sophia L 13il'-i326\
a) Urk. ddo. 2n. April 1311.-6; Urk. ddo. 31. Mai 1326.
7. Clara I v. Salza, 1326"-? Kann nur mit Wahrscheinlichkeit
als regierende Aebtissin aufgeführt werden. Eingekleidet im J.
128fi.
a) S. Lib. Resignal. Curiae Oorlic. ad annum 1326.
8. Kunigunde II de Grizla (Grisslau), 1323*-1838\
a) Urk. ddo.Sti Dionysü (8. Oktober) 1312!) : „Nos soror Kimigundis miser»-
tiono diviua Abbatissa" etc. — b) Urk. ddo. ante Philipp um et Jacobum
{26. April) 1838.
9. Margaretha I v. Leippa, Tochter Heinrich's von Leippa, ein-
gekleidet im J. 1321 ; Jahr der Erwählung und des Todes ist
unbekannt. Nach einem im Pfarrarchive von Leuba aufbewahrten
411
Manuscripte scheint sie vor dem J. 1350 „Domina Abbatissa" ge-
wesen zu sein.
10. Euphemia I. Ihre Regierung im J. 1354 ist urkundlich be-
stätigt.
IL Elisabeth II, 1357'-1330\
a) Kaufurkunde von Zittau ddo. 28. Oktober 1357.-6) Urk. ddo. Mariae
Vallis dominica Quasimodo geniti (12. April) 1360.
12. Anna I v. Oppal, bis zum Anfang des Jahres 1366. Scheint
ihre Würde resignirtzu haben. S. Urk. ddo. 24. Juni 1366.
13. Agnes I v. Grislaw, 1366-1388.
Ausdrücklich wird sie als „ Abbatissa" angeführt in einer Urk. ddo. 9. August
1379.
14. Euphemia II, 1388'-1399\
a) Urk. des Abtes Franz v. Altzell ddo. s. Urbani (25. Mai) 1388. - b) Urk.
desselben als Abt und Visitator de die Cineruni (13. Februar) 1399.
15. Margaretha II v. Gerhardisdorf (Gersdorf), Tochter des
Nicolaus v. Gersdorf auf Tauchritz, 1399*- Ul» 1 *.
a) Urk. v. Ostrotz (die Burggrafen von Donyn — Dohna— waren die Herrn
von Ostrotz, auch Ostros, Ostritz) die dominica Misericordias Domini ( 13. April)
1899.-6J Urk. ddo. s. Viti Mart. (15. Juni) 1409.
16. Agnes II v. Glossen, i4i4(V)-i426 a (?).
Urk. des Benyl v. Nechaw (Niecha), gesiegelt ddo. s. Margarethae (13. Juli)
1418.
17. Agnes HI v. Gersdorf, 1426-1432 (V).
Schenkungsurkunde ddo. s. Laurentii (10. August) 1426.
18. Margaretha m v. Gebeltzig, I432 a -1452\
a) Nach urkundlichen Aufzeichnungen besass sie im J. 1433 zu Görlitz ein
Haus nahe beim Nicolaithore, in welchem sie und die dahin geflüchteten
Schwestern nach Zerstörung ihres Klosters Marienthal durch die Husiten
gemeinschaftlich wohnten. — b) Urk. des Bischofs Caspar von Meissen ddo.
6. April 1452 ohne Ortsangabe.
19. Veronica, 1453»-I459 b .
a) Testimoniale gubernii Gorlicensis ddo. s. Joannis ante portam Lat.
(10. Mai) 1454. - b) Urk. feria V. s. Pauli convers. (25. Jänner) 1459.
20. Anna II v. Luttitz (Lautitz, Lotitz), 1467'-1468\
a) Tauschvertrag, bestätiget von Benos v. Kolowrath, fer. VI. quat. temp.
Quadragesim. (20. Februar) 1467. —b) Entscheidenbuch zu Görlitz voui J. 1468.
21. Katharina I v. Nostitz, 1473.
Wahrscheinlich ist diese Katharina I und ihre Nachfolgerin
gleichen Namens ein und dieselbe Aebtissin. Urk. ddo. s. Marga-
rethae (20. Juli) 1473.
22. Katharina II v. Nostitz, soll am 11. Februar 1490 zur Aeb-
tisaiii erwählt und im J. 1500 gestorben sei« (Ehrentempel der
Abbatieeinnen von St. Marienthal, S. l'.>).
23. Margaretha IV v. BreBen (Bressyue), erwählt am 89, NV
vember 1 50« (Ehrentempel der Abbatisainnen u. s. w. 8. 19), ge-
storben vor dein 21. Oktober 1&24 (nach Fast. Klosa's Angabe),
Der Verfasser des „Ehrentempel derer Hucbw. Abbatissinnen de»
königlichen Jungfräulichen ( Jesti fts Ss. Marienthals Oistorciensi-r-
i rrdena, l iörlit./. 1761", gibt - wohl irrthümlich — das J. 1532 als
ihr Sterbejahr an.
24. Elisabeth III uns der fohlBoiachaa Femilla v. Talkenberg,
ni'wiilill um •-'(. Oktober 1524, gestorben 21. Juli 1540.
Urk. dilo. 12. November 1524.
25. Katbarina III v. Nostitz and Unwürde, wurde nach dem
Tmlr ihn« (Jemals erwählt am 18. < IkUjber 1540, starb in der
ersten Stifte den .1. 155«.
26. Magdalena v. Berge, lfi£8 ante Pahnarom" - post Mus
Aug. IM0*.
a)Am 4. April IMS Wet&tttt „MiigüinYtui Benenn" itaAfMikdB. 6.J NwJi
ili'ii] KeiluiiilurltT Srln'ji.nuiiliiiutie JN. 1. B., p, 91, war sie am 1&. August IMS
27. Margaretha V V. Bellwitz, wird in demselben Schoppen-
bncbe S. !I7 am 1». November 15(13 als Aehtissin erwähnt; gestor-
ben -J5. September 1573 (wie ilir Leiehenstein besagt).
28. Ursula I Laubig, zu Keiehenbach bei Görlitz geboreD, er-
wählt im J. 1573, durch den Erzbischof von Prag im Jänner 1583
ihrer äbtlichon Würde entsetzt. Dieselbe lebte darnach als Priorin
bis zu ihrem am 15. November lGOis erfolgten Tode. Wie ihr
Leiehenstein benagt, regierte Ursula zehn Jahre.
Unter ihr stand das Stift in grüsster Gefahr dem Protestantis-
mus zu verfallen.
29. Margaretha VI Scholze, wurde im Jahre 1683 oder 1584
erwählt, gestorben 17. Juli 1591.
30. Margaretha VII Kolmas, wahrscheinlich erwählt am 3. Au-
gust 16(H, ihrer Würde am 10. März 15',)4 durch die Aebte von
Königsaal und Neuzelle entsetzt (wegen Ungebundenheit).
Vom 10. März bis f>. Juli 1594 tritt die früher entsetzte Ursula
Laubig als Prioriti und Verwalterin des Klosters auf.
31. Martha Schwobe (Scboppe), erwählt 6. Juli 1 594, gestorben
25. Mai KiOO.
413
32. Ursula II Queitsch. Nach dem Tode Martha's führte die
frühere Aebtissin und nunmehrige Priorin Ursula I wieder bis
gegen Ende des Jahres die Regierung. Aber auch Ursula II (1601
bis 1628) wurde durch den Visitator, Abt von Königsaal, am
4. Oktober 1628 abgesetzt und nach Mähren entfernt, durfte je-
doch nach einigen Jahren nach Marienthal zurückkehren und
starb am 15. Jänner 1688.
33. Sabina Sommer, erwählt am 0. Oktober 1628, gestorben
29. Juli 1649.
34. Katharina IV Hennig, erwählt im August 1649, nach einer
kurzen Regierung von nur 28Wochen gestorben im Februar 1650.
35. Anna III Friedrich, wahrscheinlich in dem jetzt preussi-
schen Orte Liebenthal geboren, eingekleidet im J. 1640, zur Aeb-
tissin erwählt am 1. März 1650, gestorben 16. Juni 1690.
36. Theresia I Sommer, geboren im J. 1689 zu Reichenberg
in Böhmen, Profess im J. 1664, erwählt am 26. Juli 1690, ge-
storben 28. Jänner 1693.
37. Martha II Tammer, geboren im J. 1634 zu Liebenthal,
Profess im J. 1656, erwählt, am 8. März 1693, gestorben 12. No-
vember 1709.
38. Agnes IV Hayn, geboren zu Liebenthal bei Lauban, erwählt
am 1. Dezember 1709. gestorben 8. August 1720.
39. Clara II Mühlwenzel, geboren zu Eger in Böhmen, erwählt
am 21. September 1720, gestorben 13. Dezember 1736.
40. Theresia II Senffleben, geboren am 17. September 1685 zu
Liebenthal, eingekleidet im Oktober 1702, Profess am 6. Juli 1704,
erwählt am 24. Februar 17:>7, gestorben 4. November 1753.
41. Scholastica Walde, geboren am 27. Jänner 1694 in Prisch-
witz bei Bautzen, eingekleidet am 11. September 1709, Profess
am 29. September 1711, erwählt am 31. Jänner 1754, gestorben
24. Mai 1764.
42. Anastasia Roesler, geboren im J. 1 720 zu Eger in Böhmen,
eingekleidet im J. 1738, erwählt am 7. August 1764, gestorben
6. April 17H4.
43. Maria Theresia, Gräfin von Hrzan und Harras, geboren
am 31. Oktober 1780 zu Prag, Profess im J. 1751, erwählt am
14. Juni 1784, gestorben 21. Dezember 1799.
44. Apollonia Voigt, geboren am 25. Juli 1751 zu Friedland in
Böhmen, eingekleidet am 10. August 1767, Profess am 16. April
1769, erwählt am 20. Februar 1800, gestorben 20. Februar 1801.
414
45. Josepha Gürth, geboren am 4. Oktober 1751 zu Nimes in
Böhmen, eingekleidet im J. 1770, erwählt am 8. Mai 1801, ge-
storben 15. Februar 1810.
46. Laurentia Knathe, geboren am 21. April 1765 zu Lobendau
in Böhmen, eingekleidet am 9. Juni 1781, Profess am 4. Juli 1784,
erwählt am 10. Dezember 1810, gestorben 1. September 1827.
47. Michaela Veronica Zocher, geboren am 10. Juni 1785 zu
Wernersdorf in Böhmen, eingekleidet am 8. Juli 1804, Profess am
29. April 1806, erwählt am 30. November 1827, gestorben 21. De-
zember 1848.
48. Agnes V Theresia Hein, geboren am 16. Februar 1792 zu
Nixdorf in Böhmen, eingekleidet am 29. April 1816, Profess am
21. September 1817, erwählt am 1. Mai 1849, gestorben 24. Mai
1856.
49. Gabriele Agnes Marschner, geboren am 6. November 1807
zu Hainspach in Böhmen, eingekleidet am 10. Jänner 1828, Pro-
fess am 22. Juli 1829, erwählt am 16. November 1856, gestorben
16. März 1883.
50. Anna Maria Novak, geboren am 24. Oktober 1837 zu Oaseritz
in der Ober - Lausitz, eingekleidet am 22. Juli 1857, Profess am
26. Juni 1860, erwählt am 8. Mai 1883. Ad multos annos! —
XIII
CISTERCIENSERINNEN-ABTEI
Marienstern
IN DER K. SAECHSISCHBN LAUSITZ
VON
P. ALEXANDER HITSCHFEL
MITGLIED DES STIFTES OS8EGG
KATECHET DES WEIBLICHEN ERZIEHÜNGS-INSTITUTES IN MARIENSTERN
Das Gistercienserinnenkloster Marienstem in der sächsischen
Lausitz verdankt seine Stiftung der adeligen Familie von Kamenz,
nämlich der Witwe nach Bernhard II von Kamenz, Mabilia, ihren
drei Söhnen Withego, Bernhard III und Bernhard IV und ihren
drei Töchtern. Die Seele der ganzen Stiftung war Bernhard III
von Kamenz, welcher nach 1264 in den geistlichen Stand trat und
von 1293-1290 Bischof von Meissen war. Die Stiftungsurkunde
wurde ausgestellt am 18. Oktober 1248. Bestätigt wurde das
Kloster geistlich erseits 1249 von dem Bischöfe von Meissen, Con-
rad I von Wallhausen, und weltlicherseits 1264 von den damaligen
Landesherren, den Markgrafen Johann I und Otto III von Bran-
denburg. In den Ordensverband wurde Marienstern von den dazu
beauftragten Aebten Albero zu Pforte und Gieselbert zu Ossegg
1264 aufgenommen. Die ersten Cistercienserinnen kamen aus
Nimbschen bei Grimma. Nach der Tradition waren zwei Schwe-
stern Bernhard III von Kamenz, Mabilia und Agnes, die ersten
Aebtissinnen von Marienstern ; dooh lassen sich Urkunden darüber
nicht beibringen.
Die hier aufgestellte Reihenfolge der Aebtissinnen ist so weit
beglaubigt, als sie in bestimmten Jahren in Urkunden des Abtei-
archives und der Klosterkanzlei ausdrücklich genannt werden,
wenn auch Anfang und Ende der Regierung der einzelnen Aebtis-
sinnen nicht bestimmt werden kann; erst seit Anfang des 17. Jahr-
hunderts sind so genaue Aufzeichnungen vorhanden, dass über
diese Daten kein Zweifel obwaltet.
1. Elisabeth von Crostwitz erscheint urkundlich als Aebtissin
von 1264-1292.
2. Kunigunde war urkundlich Aebtissin von 1801-1817.
3. Utha kommt urkundlich als Aebtissin 1888 vor.
4. Adelheid von Colditz wird urkundlich als Aebtissin von 1884
bis 1855 genannt.
5. Mofka von Colditz wird urkundlich als Aebtissin von 1865
bis 1874 erwähnt.
Xcnia Itaniurüina III. Iteitr. x. Cioxdi. <1. Oust.-Ung. Ci«t. Klofxtor 27
418
6. Amabilia von Colditz leitete das Kloster urkundlich als
Aebtissin von 1374—1377.
7. Anna von Kamenz bekleidete die Würde einer Aebtissin
urkundlich von 1382-1388.
8. Sophie von Leisnig erscheint urkundlich als Aebtissin von
1405-1416.
9. Eneda von Waldow war urkundlich Aebtissin von 1426 bis
1438.
10. Elisabeth von Lobkowitz kommt urkundlich als Aebtissin
von 1485—1444 vor.
IL Barbara von Nostitz wird als Aebtissin urkundlich von
1456-1487 genannt.
12. Elisabeth von Haagwitz wird als Aebtissin von 1491 bis
1515 urkundlich erwähnt.
13. Elisabeth von Temritz leitete das Kloster als Aebtissin
urkundlich von 1615-1519.
14. Margaretha von Metzrad bekleidete die Würde einer Aeb-
tissin urkundlich von 1524—1542.
15. Anna von Baudissin erscheint als Aebtissin urkundlich von
1654-1658.
16. Christina von Baudissin war urkundlich Aebtissin von
1558-1574.
17. Luoia kommt urkundlich als Aebtissin von 1677-1583 vor.
18. Christina Kromer aus Dresden wird als Aebtissin urkund-
lich von 1584—1592 genannt.
19. Lucia Günther wird urkundlich als Aebtissin von 1592 bis
1607 erwähnt.
20. Katharina Kodizin leitete das Kloster als Aebtissin ur-
kundlich von 1607 bis zum 18. Dezember 1619.
21. Ursula Weishaupt war Aebtissin vom 25. Dezember 1619
bis zum 18. Juli 1628.
22. Dorothea Schubert aus Leitmeritz regierte als Aebtissin
vom 28. Juli 1628 bis zum 28. Dezember 1639.
23. Anna Margaretha Dorn aus Reichsstadt verwaltete die
Aebtissinwürde vom 10. April 1640 bis zum 28. Oktober 1664.
24. Katharina Benade aus Bautzen trug den Aebtissinnenstab
vom 25. November 1664 bis zum 26. Oktober 1697.
25. Ottilia Hentschel aus Bautzen war Aebtissin vom 4. No-
vember 1697 bis zum 27. Jänner 1710.
419
26. Kordula Sommer aus Reichenberg regierte als Aebtissin
vom 16. Februar 1710 bis zum 8. Juni 1746.
27. Josef aElger aus Mergenthai verwaltete die Aebtissin würde
vom 11. August 1746 bis zum 4. Mai 1762.
28. Klara Trautmann aus Komotau trug den Aebtissinnenstab
vom 29. Juli 1762 bis zum 17. März 1782.
29. Bernhar da Kellner aus Böhmisch-Leipa war Aebtissin vom
18. Juni 1782 bis zum 8. August 1798.
30. Vinzentia Marschner aus Neuzelle regierte als Aebtissin
vom 24. Oktober 1799 bis zum 27. Mai 1828.
31. Benedicta Göhler aus Schlackenwerth verwaltete die Aeb-
tissinwürde vom 10. Juli 1830 bis zum 6. April 1856.
32. Edmunds May aus St. Georgenthal trug den Aebtissinnen-
stab vom 16. Juni 1856 bis zum 15. März 1874.
33. kordula ülbrich aus Georgswalde war Aebtissin vom 7. Juli
1874 bis zum 27. November 1882.
34. Bernharda Karolina Kasper aus Lobendau regiert als
Aebtissin seit dem 23. Jänner 1883. Deus benedicat!
Die gegenwärtige Leitung des Klosters hat seit 9. September
1888 als Propst P. Vinzenz Vielkind aus Kaden, Profess des Stiftes
Ossegg, welcher den 11. Februar 1889 auch Visitator der Cister-
cienserinnen in der Lausitz wurde.
27*
Alphabetisches Verzeichnis
der
Codexschreiber, Gelehrten, Schriftsteller,
Kunsthandwerker
und
Abkürzungen :
H ss Heiligenkreuz
R
= Reim
Ho = Hohenfurt
8
= Schlierbach
L = Lilienfeld
St
= Stams
M = Mogila
W
= Wilhering
N ■ Neukloster
z
= Zwettl
= Ossegg
8eite
Adam, P., Z 166
Aicher, P. Ludwig, R 22
Aichinger, Alan, Abt, W • • 222, 228
Allram, P. Raimund, Z 185
Ambrosius, Fr., H 83
Amon, P. Chrysostomus, L • • • 294
Amon, P. Matthias, Z 165
Andreides, P. Andreas, Z -174
Angelis, Gerardus de, R 27
Angelus, Abt, R (s. Manse) • 13, 21, 22
Angermann, P. Ludwig, • • • • 248
Angermayer, P. Gerard, O • • • • 244
April, P. Wol%ang, Ho 347
Assem, P. Coloman, Z 183
Assem, P. Placidus, Z 172
Augenstein, P. Sigismund, H • • • 90
Bandurski, P. Stephanus, M • • -312
Barth, Fr. Lucas, H 110
Bauer, P. Eberhard, S 405
Bauer, P. Franz SaL, R 81
Seite
Bayr, P. Joh. Eustachius, Z • • • 166
Becker, P. Otto, Z 186
Becziczka, Ambros, Abt,L 258, 275, 291
Bela, Joannes, R 22
Berger, P. Hulderich, W 194
Bernard, Caspar, Abt, Z • 139, 159, 168
Bernhard, Athanasius, Abt, O 243, 247
Bernhardus, scriptor, L 277
Besnecker,Hieronymus,Abt,0243, 244
Bialobrzeski, P. Martin, M • • • - 311
Bilimek, P. Dominik, N • • 130,133
Bilimek, P. Florian, N 131
Bill, P. Eugen, H 105
Blahusch, P. Placidus, Ho • • • 366
Bodensteiner, P. Franz, Z • 140, 180
Boissl, P. Leo, Z 185
Brawenz, Anselra, Abt, Z 140, 161, 181
Bredl, P. Sigismund, Ho 370
Brezelnik, Carolus, R 29
Briger, P. Candidas, L 285
Brombach, Fr. Johannes, H. • • • 108
422
8ette
Bryger, P. Nicolaus, M 313
Burger, P. Joh. Bapt., H • • • 40, 95
Burghoff, P. Alberik, L 280
Burghoff, P. Hilger, L 281
Caspar, Abt, W 193
Cheller, P. Melchior, Ho 34(5
Christannus, Abt, L . • • • 264, 278
Chunrad, Fr., Z 164
Chunradus, murator, W 223
Chunradus, Pincerna, L 278
Chunradus, scriptor, L 277
Conrad, P. Isidor, O 246
Cron, P. Joachim, O 246
Crophius, Edler von Kaiserssieg,
Ludwig, Abt, R 9, 17, 27
Currifex (Wagner) P. Laurentius, R 22
Czermak, P. Gregor, L 296
Dalmer, P. Wilhelm, Z •
Dawidek, P. Emanuel, Ho •
Daz (Tatius), P. Simon, W •
Delre, P. Ambros, W • • •
Dittrich, P. Antonius, O • •
Doczy, P. Joseph, H • • •
Dohnt, P. Leonhard, O • •
Domiechowski, P. Praemislaus, M
Draexler, P. Raimund, L • •
235
Eberl, P. Christian, H • • •
Ebro, Abt, Z 139, 148
Edelmann, P. Antonius, O • 235
Eichstadt, P. Georg von, Z •
Eidenberger, P. Gregor, W •
Eiselt, P. Joh. Chrysostomus, O
Elsasser, P. Patritius, R • •
Eisner, P. Martin, Z ... 139
Emerling, P. Candidus, W •
Erchengerus, Fr., H • • • •
Erdinger, P. Augustin, Z
Erritz, P. Florian, H • • •
Faber, P. Laurenz, Z • • •
Falk, Xaver, Ho
Farenschon, Paul, Abt, Ho -
Fassl, P. Timotheus, O • •
Fellegger, P. Maximilian, N
328
168
355
228
229
246
98
245
311
289
89
163
244
164
230
247
27
169
228
82
181
101
169
355
342
247
138
Seite
Fessl, P. Eberhard, S 405
Feyrer, P. Balduin, Z • • • • 140, 186
Fischer, P. Julian, Ho 858
Foregger, P. Candidus, R • • • • 26
Fräst, P. Johannes von, Z • 140, 177
Fridericus, scriptor, L 277
Fürst, P. Odan, Z 178
Gamelich, Bernhard, Abt, St . 379, 882
Gamerith, Berthold, Abt, Z 140,160, 175
Gasparitz, P. Ambros, R • • • • 7, 31
Georgius, pictor, M 318
Georgius de Patavia, R 21
Gett, P. Godefridus, S 404
Gettinger, P. Marian, L 292
Geyer v. Ehrenberg, P. Quirin, Ho • 352
Gin ter (Günter), Martin, Abt, Z 158, 166
Girard, P. Gerard, H 84
Gottfrid, Fr., Z 164
Gottwald, P. Johann, L • • 259,293
Götz, P. Carl, O 245
Grasböck, P. Theobald, W . • - 231
Gregorius, scriptor, L 277
Greiner, P. Ulrich, R 30
Grillnberger, P. Otto, W . . 210, 231
Grillwitzer, P. Alexander, R • 8, 9, 28
Gruber, P. Bernhard, Ho .... 849
Grueber, P. Bernhard, R ... 8, 25
Gruebmüller, P. Abundus, L 257, 288
Grün, P. Florian, St 387
Gsell, P. Benedict, H . . 47, 49, 101
Gsenger, P. Bertrand, Z . • 139, 170
Gstalter, Sebastian, Abt, N • 120, 129
Günter, s. Ginter
Gusner, Fr. Matthias, H 109
Gutolfus, monachus, H 82
Haas, Augustin, Abt, St • • 879,882
Hackl, Ulrich, Abt, Z • • 139, 157, 165
Haggenmüller, P. Joachim, Z 140, 174
Haider, Johann, Abt, Ho • • 340, 847
Hajek, P. Benedict, Ho 852
Hammerl, P. Benedict, Z • • • • 186
Hanns, P. Vitalis, Z 171
Hanthaler, P. Chrysostomus, L 257, 286
Harrer, P. Johannes, N 181
Hasslinger, P. Ambros, Z • 140, 175
423
.Seite
Hausgenoss, P. Hieronymus, R • 27
Hayschink, P. Caspar, H .... 93
Hebich, P. Alberik, W 228
Heimb, P. Theophil, H . • . • 44. 91
Heimel, P. Malachias, L 297
Heinrich, P., Prior, W • • • 192,227
Heinricus, medicus, R 27
Heinricus de Kuefstein, scriptor, L 279
Hermann, Abt, R 14, 23
Hermann us, Mönch, R 22
Hessel, P. Wilhelm, L 283
Hitschfel, P. Alexander, O ... 248
Höfiher, P. Alberik, H 39, 86
Hofinger, P. Benedict, S 395
Hohenfurter, Thomas, Abt, Ho 339, 346
Holba, P. Marian, Ho 369
Holba, P. Maurus, Z 186
Holzbauer, P. Benedict, Ho • . • 366
Holzer, P. Augustin, H 98
Huebmer, P.Vitalis, L 290
Jacobus, Fr., R • • 23
Jacobus, scriptor, Ho 346
Janauschek, P. Leopold, Z • 140, 181
Janka, P. Eustachius, O 245
Inreitter, P. Heinrich, L 297
Johannes de Altovado, Ho ... 345
Jörger, Graf Joseph, L 283
Jungk, P. Bernhard, Ho 348
Junnann, P. Johann Bapt., H • • 83
Kaar, P. Lucas, W 231
Kaiser, P. Benedict, W 230
Kammerloch<»r, P. Rudolph, Z 140, 180
Kamprath, P. Edmund, N ■ 134
Kandlsperger, P. Desiderius, Z • 173
Karl, P. Amadeus, L • • • ■ 257, 289
Karlez, P. Benno, Ho 867
Karp, P. Andreas, M 311
Kaspar (I), Abt, W .... 219,227
Kastner, Augustin, Abt, St • 379, 383
Keinz, P. Petrus, H ^95
Kellerini, Fr. Alberik, Z 168
Kempf, P. Augustin, W 227
Keplinger, P. Robert, W 231
Kern, P. Candidus, Ho 369
Kern, P. Marian, O 245
Seite
Kernmayr, P. Benedict, Z • • • 168
Kieiczewski, P. Sebastian, M • • 810
Klein, P. Malachias, Z 169
Klodowita, P. Wenceslaus, M • * 310
Kloiber, P. Raimund, W 197, 231
Kluge, P. Benedict, N 134
Kolb, P. Joremias, St 388
Kölbel, P. Johann, Ho 347
| Koll, P. Malachias, H .... 46,97
Kollmann, Rainer, Abt, Z 140, 160, 172
Kolweis, Matthäus, Abt, L * • 255,
256, 257, 271, 280
König, P. Edmund, H 92
Königswarth, Fr. Jacob, Z • • • • 164
Kostecki, M, M 311
Kraul, Ignaz von, Abt, L • 270, 279
Kraft, P. Theodor, H 95
Krahl, Ignaz, Abt, O • . • 248,247
Kraus, P. Xaver, Ho 370
Kreil, P. Christian, Z 169
Kronenberger, Andreas, Prior, M
310, 313
Krotenthaler, Petrus, Abt. L • 270, 279
Kubitscheg, P. Eugen, N • • • • 131
Kühweg, P. Siegfried, Ho 330, 331, 364
Kummerer, P. Nivard, W ■ • • • 230
Kurz, Hermann, Abt, Ho • • 344, 352
Kurz, P. Matthäus, L 298
Kuschel, P. Nicolaus, O 243
Kutisch, P. Bernardus, R • • • • 27
Lachemayer, Franz, Abt, St • 379, 388
Ladenbauer, P. Willibald, Ho • 368
Lang, P. Hadmar, Z .... 140, 183
Laurentius, scriptor, Ho 345
Laynsitz, vid. Nicolaus de
Lebersorg, P. Wolfgang, St 375, 382
Leeb, Robert, Abt, H 77, 89
Lehr, P. Alanus, R 25
Leonardas, scriptor, Ho 345
Leonhardus, R 22
Leopoldus de Neuburga, L • • • • 278
Lerch, P. Matthaeus, O 248
Lew, P. Amadeus, Z 139, 171
Lichtblau, P. Stephan, Ho • • 330, 353
Linck, Malachias, Abt, Z 139, 159, 166
Linke, P. Adalbert, Z 167
424
Seite
Linke, P. Sebastian, S 405
Lipp, P. Alezander, Z 186
List, P. Columban, R 30
Liste, P. Heinricus, H 85
Littwerig, Benedict, Abt, • 235, 243
Löbmann, P. Desiderius, • • • 248
Longus, Fr. Johannes, W • • • 227
Lorenz, P. Gustav, H 101
Losiecki, P. Simon, M 311
Maczak, P. Alberik, H 84
Majeritsch, P. Vitalis, L 281
Maleg, Fr. Ladislaus, Z 171
Malis, P. Gabriel, R 31
Manse, Angelus. Abt, R • • 13, 21, 22
Mareschall, P. Philipp, Z .... 169
Mark, Fr. Matthias, Z 172
Maurer, P. Ferdinand, Ho • • • • 367
Mayer, P. Alexander, Z • • 140, 177
Mayer, P. Emanuel, L 285
Mayer, P. Hieronymus, O • • • • 246
Mayer, Salesius, Abt, • • 243, 247
Mayr, P. Carolus, H 90
Mayr, Fr. Innocentius, R • • • • 25
Mehr, P. Adolph, Z • • • • 140, 180
Meichsner, Fr. Friedrich, W • • -227
Meterich, Fr. Conrad, H 108
Metner, P. Nicolaus, M 310
Metter, P. Ferdinand, Z 166
Mibes, P. Friedrich, O 224
Mickl, Quirin Alois, Abt, Ho 843, 350
Millauer, P. Max, Ho • • • 880,356
Molitor, Fr. Stephan, H 108
Mörtl, P. Paulin, Ho 368
Müller, P. Wendelin, O 247
Mündler, P. Leonhard, Z ... 168
Musant, Berthold, Abt, St • 378, 381
Negelin, P. Johannes, Ho .... 347
Nett, P. Bernhard, W 228
Neubauer, P. Benedict, L • • • • 293
Neuber, P. Emerich, O 248
Neumann, P. Wilhelm, H 52, 104, 295
Neundorf er, P. Angelus, Z • • * • 178
Nicolaus, pictor, M 313
Nicolaus, P., scriptor, Z 164
Nicolaus de Cracovia, M 310
Seite
Nicolaus de Höritz, Ho 345
Nicolaus de Laynsitz, Z (?) • • • 164
Nicolaus Henricus a Pluvia, Ho • 348
Novak, P. Matthias, L 295
Obertimpüer, P. Carl, L 295
Oster, P. Ambros, L 292
Otter, P. Bernhard, N 133
Otto, magister laterum, W • • • • 223
Ottyko (IV), Abt, Ho • • . 337,346
Pachner, P. Adam, S 404
Pachner, P. Julian, W 197
Paltau ff, P. Bruno, R 25
Panagl, P. Anselm, Z • • • 139, 164
Panhölzl, P. Philibert, Ho • • • -369
Ptesdorfer, Fr. Conrad, W • • • • 227
Pauernfeind, P. Nicolaus, L • • • 279
Paulus, P., Z 164
Paulus de Höritz, Ho 346
Pavel, P. Raphael, Ho 868
Payr, P. Job. Bapt., H 88
Petrus, P. Marquard, O 243
Petrus, Patriarcha, R 21
Petrus de S. Hippolyto, L • • • • 279
Petrus de Kaplitz, Ho 346
Petrus de Laa, scriptor, L • • • • 279
Pettors, P. Theodor, O 246
Petz, P. Raimund, N 131
Pfeiffer, P. Adalbert, Z . . 140, 176
Pfeiffer, P. Melchior, H 91
Pfeiffer, P. Stephan, H 103
Pick, Fr. Jacobus, R 22
Pibringer, P. Moriz, W 230
Pirchan, Sigismund, Abt, Ho 838, 346
Piscator de Ebersberg, P. Thom., L 279
Plattner, P. Joachim, St 384
Platzer, Fr. Sebastian, Z .... 168
Plehlin, Fr. h riedrich, Z • • 139, 164
Polly, P. Hugo, Z 185
Porazil, P. Ernest, Z 184
Prandstetter, P. Joh. Ev., W • • -229
Preinfalk, Stanislaus, Abt, Ho 829, 843
Primisser, P. Cassian, St 375, 376, 885
Prock, P. Maximilian, H 99
Procopius, scriptor, Ho 346
Pruckmayr, P. Richard, Z • • • • 171
425
Pruckner, P. Dominik, N
Przybico. scriptor, Ho • •
Putschögel, P. Emil, Ho •
Pyrker, Ladislaus, Abt, L
Seite
• • 131
. -345
. .366
274, 291
Rabel, P. Alberik, L 297
Raffer, Fr. Josepb, Ho 352
Rastenfelder, P. Stephan, Z ... 164
Reichel, P. Florian, H 87
Reindl, P. Adolph, H 100
Reisacher, P. Matthias, W .... 229
Renk, P. Conrad, Z 169
Renner, P. Edmund, S 404
Reutter, Marian, Abt, H • . • 78, 93
Reymond, Fr. Alberik, Z • • 140, 187
Riepl, P. Robert-, W 229
Rosegger, P. Rupertus, R • • • 8, 29
Rosenberger, P. Christoph, H • • 89
Rosen thal, P. Malachias, L • • . 279
Rössler, P. Hieronymus, H • 40, 94
Rössler, Stephan, Abt Z 140, 161, 184
Rudger, monachus, scriptor, O • • 249
Rudigerus, Abt, Z • • • 139, 146, 163
Rupertus, Fr, R 23
Rutrich, P. Ladislaus, H 104
Rydel de Zwettla, Johannes, L • 279
Sagmüller, Fr. Bernhard, H
Sagolla, P. Edmund, Z • •
Sailer, Roger, Abt, St • •
Saliner, Fr. Franciscus, S
Sartorius, P. Augustinus, O
Schacherl, P. Gustav, Z •
Schadwiener, P. Johannes,
Schauer, Clemens, Abt, H
Schantl, P. Alois, R • • •
Scheidinger, Gangolph, Abt,
Schenk, P.Stephan, O • .•
Schenn, P. Boniiacius, Z •
Scherzinger, P. Cornelius, L
Scheupflug, P. Clemens, H
Scheuring, P. Daniel, H •
Schimek, P. Conrad, L • •
Schiringer, P. Robertus, R
Schirnhofer, P. Gerard, L
Schlecht», P. Ludwig, W
Schlening, P. Nivardus a, R
. . 110
. • 176
379, 383
. -404
236, 244
• • 183
R -21
39, 40, 85
.. 27
Ho 3 12, 347
235, 245
• • 175
• • 293
• • 93
• 40, 88
. -296
24
294
226
24
Seife
Schlöglböck, P. Humbert, Z • 140, 172
Schmid, P. Conrad, L 289
Schmid, P. Joseph, Z • • • 140, 176
404
353
349
370
369
39,84
367
387
166
76,88
31
33
405
109
404
244
363
289
108
Schmid, P. Leopold, S • • • •
Schmidt, P. Dominik, Ho • •
Schmidt, P. Stanislaus, Ho * •
Schmidt, P. Valentin, Ho • • •
Schraidtmayer, P. Rudolph, Ho
Schnabel, Michael, Abt, H • *
Schneedorfer, P. Leo, Ho • •
Schnitzer, P. Casimir, St • • •
Schönbacher, P. Petrus, Z • •
Schön ebner, Paulus, Abt, H •
Schopper, P. Heinrich, R • •
Schragl, P. Augustinus, R • •
Schrei blmayr, P. Petrus, S • •
Schrezenmaier, Fr. Caspar, H
Schroff, P. Malachias, S • • •
Schuh, Fr. Franciscus, O • •
Schuster, P. Paulin, Ho • • •
Schwab, P. Berthold, L • • •
Schwin, Fr. Wollgang, H • •
Schwindel, Bernhard, Abt, N 128, 131
Scipio, Laurentius, Abt, O • 235, 243
Sobald, P. Anton, Ho 330
Seidl, P. Alberik, L 290
Seifrid, Johannes, Abt, Z • • 158, 165
Seige, P. Engelbert, O 244
Sembier, P. Boniiacius, R • • • 8, 26
Soywitz, P. Ambrosius, H • • 40, 93
Sibert, P. Gotfried, Z 171
Siegl, Meinrad, Abt, O - 287,243,248
Sitridus, Abt, H 60,84
Sigismundus, scriptor, Ho .... 246
Sigl, Rainer, Abt, Z • - 140, 160, 174
Sigmunde P. Hilarius, W .... 228
Simonis, P. Johannes, H 84
Sobotka, P. Alberik, N 131
Sollinger, Fr. Georg, H 109
Söllingcr, P. Bernhard, W • 197, 230
Sorin, P. Christian, S *
Specker, P. Alois, St • ■
Speer, P. Franciscus, O
Spindler, Fr. Nivard, H
Spitzhofer, P. Joseph, R
Steffani, P. Benedict, St
Steger, P. Martin, St. •
404
387
244
109
25
382
382
Steieze, P. Jo., Ho MS
Steininger, Augustin, Abt, Z 32,
101. 180'
Smi.k'.'I, Alberik, Abt, N - ■ 128,131
Btöger, P. Otto, L 296 I
Strmck, P. Eugen, H 100
Stmssburger, P. Matthäus, Z • - 168 !
Strenner, P. Joh. Nep,, L • • ■ ■ 2M '
Strobl, P. Georg, H - ■ 39, iü, 88, 195
Htiihictaer, Joseph, Abt, N ■ 120,130
Ssek.'r, P, Georü Alois, H ■ . - 96
Taft, P. Johannes, 246
Taschner, P. Marian, L ■ 257, 288
Tatlus s. Das
TanHer, Fr. Mauritius, R ...... SB
Teplotz, P. Stephan, K ■ - - ■ 28
T!i,-u<b.niM,M BU
Ihm -rkivur, P. Ni.ri»...rt, B • - • . BG
Thbl, P. Dominik, O 248
Thomas de Nouburga., L 278
Thonapanei , P. Engelbert, Hn . -330
Tobner, P. Paulus, L • * " 259, 296
Tobner, P. Zephiriu, Ho 3GB
Trautssl, P. Jacob, O 245
Troger, Fr. Lucas, H 110
Ulrious, Abt, L 264, 278
Dlrieus de Siegharilskirchen, Fr., L 277
Ulsess, P. Paulus, H - ■ - ■ 90
Venusi, Benedict, Abt, Ü - WS, 245
Visohd, Nicolaus, H 82
Wagner s. Currir'ex
Waller, P. Adolph, O 246
Walhier, P. Michael, S 404
Warten bi'rg, P. Jobannes, M ■ 313
Wawra, Fr. Lucas, Ho 353
Weigl, P. Nivanl, Z 179
Weiniger, P. Eruanuel, H • ... 11
Weis, P. Anton, E 7, 9, 1
Weis, P. Joh. Nep., H . - . . 47, |
Weiss, Fr. Augustin, H II
Weitmer, P. Innocenz, O 2<
Wolckor, P. Malachias, O - 235, 2-
Welscli, Bernhard, Abt, St ■ 378, S
Wendschuh, Georg, Abt, Ho 328,
342,3
Werner, P. Joh. Nep., Z 1
Wieser, Chrysostomus, Abt, L 272, 2
Willer, Fr. Caspar, H \
Winkler, P. Gregor, Z - II
Winter, P. Adam, R :
Winter, P. Ernest, N l:
Winterlechnei-, P. Malachias, L ■ 21
Wirer, P. Juliati, Z . ■ ■ - HO, 1'
Wim, P. Fnuiciscus, 8 «
Wiilspergor, P. Gerard, Z . . . . V
■ Wohlfahrt, Anton, Abt, N - 127, 1
Wolf, Fr. Athanaaius, O Ä
Wolff, P. Ludwig, Ho 3-
Woligangus de Grccz, R j
Wolfhanlus, picior, W .".... 2
Worell, P. Eugen, O ...... $
Wuku, P. Robert, Z H
Wultingus, R !
Zuch, P. Stephan, Ho 3i
Zohrl, P. Stephan, Z li
Zauuagg, Melchior von, Abt, Z 159, 1'
Zehetuer, P. Johannes, Z . 139, 1(
Zeidlhainier, V. Johannes, Z ■ - ■ II
Zuleuka, P. Julius, Z li
Zcmann, P. Malachias, N • ■ ■ ■ ]l
Zichi, P. Gerard, Z H
Zigl, P. Tobias, St 31
Ztuimerl, P. Andreas, L 2!
Zolchner, P. Dominik, L - ■ - • 21
Zuleger, P. Victor, O 3
Inhalt
Seite
Stift Renn 1
A. Literatur der Stiftsgeschichte 8
B. Reihenfolge der Aebte 10
C. Aus Reun hervorgegangene Aebte anderer Klöster 18
D. Codexschreiber 21
E. Gelehrte, Schriftsteller, Aerzte, Künstler und Kunsthandwerker • 22
Stift Heiligenkreuz
A. Quellen zur Geschichte des Stiftes Heiligen kreuz. Literatur • • 35
B. Reihenfolge der Achte 53
C. Professen von Heiligenkreuz, die zur Abtswürdo in andern Klö-
stern berufen wurden 79
D. Schriftsteller, Künstler, Kunsthandwerker 81
£. Aeltestos Bücherverzeichniss aus dem XII. Jahrhundert • • • • 111
Stift Neukloster
A. Reihenfolge der Aebte 118
B. Notizen über literarische Thätigkeit im Stifte Neukloster .... 128
Stift Zwettl
A. 1. Handschriftliche und gedruckte Literatur zur Geschichte des
Stiftes von Mitgliedern desselben nach deren Alter geordnet 189
2. Gedruckte Literatur von fremden Verfassern 140
B. Reihenfolge der Aebte 144
C. Codexschroiber, Gelehrte, Schriftsteller, Künstler und Kunsthand-
werker 162
D. Die zwei ältesten Bücher-Kataloge des Stiftes Zwettl 187
Stift Wilhering
A. Quellen zur Geschichte des Stiftes 191
B. Reihenfolge der Aebte 210
C. Verzeichniss der um das Stift verdienten Künstler und Kunst-
handwerker und der Schriftsteller desselben 223
Stift Ossegg
A. Literatur der Stiftsgeschichte 235
B. Reihenfolge der Aebte 239
C. Chronologisches Verzeichniss der Codexschreiber, der Gelehrten,
Schriftsteller und Künstler 243
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A. V 1 -ii . rC rL p rr«SL':- >. : r» ^r*^-.:*
B EteJi^^: ^ ic'-L-::--* 260
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A. r * z."*:» r_i »t- - . ~ia«= ii ; ia»"t."_ jf. T'.jl.tCsLs' .....-•--_ 905
B ^r:-=* A" "ii" -Z- r*iT— kr. i^. ... 305
S-=r"^ Ai :*• ..- .- t^. Lfc'Ärl : r^zi - - ■ 307
C. >:r::::r^ 310
Soft Szczyrzye
I. .Sofies a^'.A* .=. Sz--z*.T7 . 'r-.i^zi 317
II. Seriös ; ric-ruii. Szizvt*-. :~z<L^^l 323
Soft Hohenfurt
A. Li-^rar'.r d-> s*i:*e* 327
B. Kr; # ;v*i*: Krih-r.:!^- ier A- v* 335
C CVI«-x.*':hr*ir.*T. Gel* hr*. rvLrii'Ä/ieLLer. Kontier und Kunsthand-
werker 345
D. Der ai*'—*e Ka'«i*05 d».r HoLeLi.rr er Bibliothek 371
Stift Stams
A. Literatur de-s Kioatera 375
B. Reihenfolge der Aebte 377
C. Schriftsteller, Gelehrte 381
Stiit Schlierbach
A. Literatur des Klosters 395
B. Reihenfolge der Stift» vorstände
1. Reihenfolge der Aebtissinnen 897
2. Administratoren des aufgelösten Frauenstiftes 899
JJ. Vorstände der Männer- Abtei 401
C. Vcrzeichriissder Codexschreiber, Gelehrten, Schriftsteller, Künst-
ler und Kunsthandwerker 404
Cistercienserinnen-Abtei Marienthal
Reihenfolge der Aebtissinnen 409
Cistercienserinnen-Abtei Marienstern
Reihenfolge der Aebtissinnen 417
A ^diabetisches Verzeichniss der Codexschreiber, Gelehrten, Schriftsteller,
Kunst .ler und Kunsthandwerker 421
l>rurk von Hudoll lirr.cznwcky & Sühne iu Wien.