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Full text of "Beitrag zu einer Monographie der Sciarinen"

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National Museum 


WASHINGTON, D, C, 


BEITRAG 


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MONOGRAPHIE DER SCTARINEN 


VON 


JOH. WINNERTZ 


IN CREFELD. 


Herausgegeben 


von der 


k. k. zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien. 


Vorgelegt in der Sitzung vom 6. März 1867. 


WIEN 1867. 


Im Inlande besorgt durch W, Braumüller, k. k. Hof- und Universitätsbuchhändler. 


Für das Ausland in Commission bei F. A. Brockhaus in Leipzig. 


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De nachfolgende Monographie wurde in der Sitzung vom 6. März 1867 


vom Dr. J. R. Schin’er vorgelegt, wobei er Folgendes anführte: 


Ich bin heute in der glücklichen Lage, Ihnen ein sehr werthvolles 
Manuscript meines Freundes Winnertz vorlegen zu können, welches mir 
derselbe mit dem Wunsche eingesendet hat, es in den Schriften unserer 
Gesellschaft publieirt zu sehen. 

Es enthält eine Monographie der Sciarinen und kann als eine 
Fortsetzung der Mycetophilinen-Monographie desselben Verfassers be- 
trachtet werden, so dass unsere Schriften nunmehr eine vollständige 
Monographie der ganzen Mycetophiliden-Familie besitzen. 

Es ist eine Eigenthümlichkeit meines Freundes, sich jedesmal einen 
Stoff zu wählen, der die wenigsten Dipterologen anzuziehen im Stande 
ist, weil er an und für sich wenig reizend — eine unbegränzte Geduld, 
Ausdauer und Genauigkeit in Anspruch nimmt, um entsprechend und ge- 
hörig bearbeitet und bewältiget zu werden. 

Wir besitzen bisher von Winnertz eine Monographie der Ceei- 
domyiden, der Ceratopogonen und der Mycetophilinen, das sind 
Dipterengeschlechter, welche, wenn allenfalls die letztgenannte Gruppe 
ausgeschlossen wird, ohne Lupe kaum wahrgenommen, in keinem Falle 
aber ohne mikroskopische Untersuchungen ins Klare gebracht werden 
können. Es sind grösstentheils armselige Minutien, welche trotzdem im 
Stande waren, den unermüdlichen Forscher jahrelang aufs eifrigste zu 
fesseln und zu beschäftigen. 

Winnertz darf nicht befürchten, dass ihm bei dieser Wahl irgend 
Jemand so bald Concurrenz mache; jeder Coneurrent müsste aber schei- 
tern, wenn er nicht eben die bewunderungswürdige Präcision, die strenge 

1* 


4 


Gewissenhaftigkeit — und den beneidenswerthen Scharfsinn zu seiner Ar- 
beit mitbrächte, welche Winnertz bei allen seinen Arbeiten in so hohem 


Grade auszeichnen. 


Ich habe mich davon überzeugt, dass die Determinirung nach Win- 
nertz’schen Beschreibungen nie zweifelhaft bleibt, dass die allersubtilsten 
Merkmale, welche er zuweilen hervorzuheben genöthiget ist, immer auch 
vollständig richtig sind und dass in letzter Instanz mikrometrische Messungen 
jedesmal die bestimmtesten Aufschlüsse geben. Ein solches Resultat ist nur 
möglich, wenn so gearbeitet wird, wiees Winnertz zuthun gewohnt ist — 
wenn nicht nur die Art untersucht und auf die Untersuchungen hin be- 
schrieben wird, sondern vorerst auch noch Tausende von Individuen zer- 
gliedert, gemessen und in allen Richtungen durchgeprüft werden, um die 
Untersuchungen zu controlliren, um die Beschreibungen mit constant 
auftretenden Merkmalen zu bereichern. Erst jüngst noch theilte mir der 
Autor mit, dass er das Manuscript der Sciarinen nicht ganz abschliessen 
könne, weil er eben noch damit beschäftiget sei, die Beine aller (186) 
Arten, beziehungsweise die relative Länge der Hüften, Schenkel, Schienen 
und Tarsen zu messen. Da bei jeder Art das Vorder-, Mittel- und Hin- 
terbein zu messen waren, so ergibt diess, bei der Annahme von auch 
nur je einem Individuum einer Art, eine Summe von eirca 560 mikrosko- 
pischen Messungen für die Beine ganz allein. Man darf aber ja nicht 
glauben, dass Winnertz etwa die gefundenen Zahlen nur zusammen- 
lege und auf diese Weise so zu sagen mechanisch künstliche Arten 
bilde, wie man etwa nach dem verschiedenen Längen- und Breiten-Durch- 
messer auch Bohnen aussondern und ordnen könnte. -- Winnertz hat 
im Gegentheile den allerrichtigsten Taet für natürliche Arten und Gat- 
tungen und den erforderlichen Scharfblick, um das Zufällige oder Unwe- 


sentliche von dem Massgebenden zu unterscheiden. 


Darum hat er die Ceratopogonen alle nur in einer einzigen 
Gattung beisammengelassen, während er für die Mycetophilinen 27 neue 
Gattungen errichtete, darum ist auch in der vorliegenden Monographie 
die Annahme neuer Gattungen auf ein Minimum beschränkt und sind nur 
einige neue Arten, die aber sehr wesentliche Merkmale zeigen, in den 


neuen Gattungen Trichosia, Cratyna, Coyrnoptera und Bradysia 
beschrieben worden. 


5 

Man wird zu keiner Zeit auch nur eine einzige dieser Gattungen 
oder der Mycetophilinen-Gattungen als unnatürlich oder unberechtiget 
zu bezeichnen im Stande sein. 

Was nun speciel die vorliegende Monographie der Sciarinen anbe- 
langt, so muss ich vor allen Anderen die Wahl des diessmaligen Stoffes 
besonders hervorheben. 

Die Seiarinen sind monoton in ihren Farben, monoton in ihrem Be- 
tragen, monoton in ihrem Habitus, monoton in allen Richtungen und Bezie- 
hungen, sie zeigen nichts Markirtes, nichts Charakteristisches als — allenfalls 
das Eine, — dass sie im Leben, so wie im Eintrocknen sich ausserordentlich 
stark verändern. Dass so beschaffene Miniaturmückchen kein sehr anregeender 
Stoff sind, dass Asiliden, Syrphiden, Bombyliden interessanter zu bearbeiten 


wären, versteht sich von selbst. Die Sceiaren sind aber im Haushalte der 


Natur von grosser Wichtigkeit — hat man sie doch eine Weile sogar als 
Mitveranlasser der Kartoffelkrankheit angesehen. — Die Gartenerde ist 
selten leer von Sciaren-Lärvchen — und daher finden sich diese Mücken 


auch so häufig in unseren Wohnungen an Fenstern ein. Die richtige 
Bestimmung solcher Mücken ist ein Bedürfniss und kann nach Umständen 
eine unabweisbare Nothwendigkeit werden. Dass Winnertz diese ermög- 
licht hat, dass er gerade einen so wenig dankbaren Stoff wählte, der 
gewiss noch lange vernachlässiget worden wäre — glaube ich demselben 
als ein besonderes Verdienst anrechnen zu müssen. Aus purer Liebhaberei 
werden auch nach dem Erscheinen der Sciarinen - Monographie sich 
nur wenige Dipterologen veranlasst finden, diese monotonen Mückchen 
zu sammeln und zu determiniren — wo es aber nothwendig wird, irgend 
eine Art dieser Gruppe sicher zu determiniren, da wird man den Mono- 
graphen segnen, der diess ermöglichte und darum ist seine Arbeit, trotz 
alledem als eine „doppelt dankenswerthe* zu betrachten. 

Bisher waren 139 Seiarinen-Arten beschrieben, von denen 55 ausser- 
europäisch sind, so dass für Europa 84 Arten übrig bleiben. In der vor- 
liegenden Monographie sind 186 europäische Sciarinen beschrieben. — 
Winnertz hat somit zur Bereicherung der Kenntniss dieser Dipteren- 
Gruppe 131 neue Arten bekannt gemacht. — Das Material, welches ihm 
zu Gebote stand, lieferten seine eigene Sammlung, die Vorräthe des k. 
zoologischen Hofkabinets in Wien, jene des Hrn. Senators Dr. C. Heyden 


in Frankfurt am Main und meine Sammlung. 


6 


Die vier erwähnten, neuen Gattungen lassen sich mit wenigen 
Worten von den publieirten Seiarinen-Gattungen unterscheiden — bei 
Cratyna ist die Cubitalader gegabelt, bei Trichosia die ganze Flügel- 
fläche behaart, bei Bradysia und Corynoptera fehlt der Flügellappen 
fast ganz. — Bradysia zeichnet sich von Corynoptera durch die kurzen 
und auffallend schmalen Flügel aus, und ausserdem hat das Männchen 
von Corymoptera gestielte und wirtelborstige Fühlerglieder. 

Die Monographie der Sciarinen muss als ein wichtiger Beitrag zur 
Kenntniss der Dipteren bezeichnet werden, sie schliesst sich den früheren 


klassischen Monographien desselben Autors aufs würdigste an. 


D:. Ordnung der Zweiflügler hat seit einer Reihe von Jahren die Auf- 
merksamkeit der Entomologen mehr und mehr in Anspruch genommen, 
und es gibt nur wenige Gruppen derselben, welche nicht Gegenstand 
eines eingehenden Studiums geworden wären. Die weniger beachteten 
und daher weniger bekannt gewordenen Gruppen gehören mit wenigen 
Ausnahmen zu den Nemoceren, und unter diesen ist es die der Sciarinen, 
welche mehr als andere vernachlässigt worden ist. Reich an Arten bietet 
sie eine Einförmigkeit des Colorits dar wie keine andere. Nur wenige 
Arten haben eine helle Färbung oder in die Augen fallende Zeichnungen, 
welche die Art ohne Schwierigkeit erkennen lassen, die grosse Mehrzahl 
dagegen ist einfärbig schwarzbraun oder schwarz, und gibt in diesen 
Farben nirgend eine Handhabe zur Begründung der Artrechte. Es ist 
daher bei der grossen Zahl der Arten eine Nothwendigkeit noch andere 
Merkmale in den Kreis der Kriterien zu bringen, welche sich als 
brauchbar erweisen. 

Meigen, welcher die Gattung Seiara errichtete, hat die wenigen 
ihm bekannten Arten nach der Lage der Mündung der Unterrandader in 
zwei Abtheilungen getheilt, und innerhalb dieser Gränze nur das Oolorit, 
einzelne Zeichnungen und die Farbe einzelner Theile zur Sonderung der 
Arten benutzt, das Flügelgeäder im Allgemeinen aber unbeachtet gelas- 
sen. Hierin folgten ihm Macquart, Staeger, Zetterstedt, Walker 
und A., und wenn auch Staeger und Zetterstedt noch die Beschaf- 
fenheit anderer Organe wie z. B. die der Fühler und die Farbe der 
Schwinger berücksichtigt haben, so hält es dennoch nicht bloss schwer 
nach ihren Beschreibungen die betreffenden Arten mit Sicherheit auszu- 
sondern, sondern es erweist sich in vielen Fällen als unmöglich. Mit der 
Zunahme der Zahl der Arten *) tritt das Bedürfniss mehr und mehr hervor, 
Jene von Meigen eingeführten zwei Hauptabtheilungen in weitere Unter- 
abtheilungen zu zerlegen, wozu das Flügelgeäder, welches mit seltenen 
Ausnahmen constant ist, sich ganz besonders eignet, da es alle Er- 


> 
*) Es sind bis jetzt etwa 135 Arten der Gattung Seiara beschrieben worden, wovon 55 ausser- 
europäische sind. 


S 


fordernisse zu zweckmässiger Eintheilung darbietet. Ich habe in der 
nachstehenden Arbeit Alles zur Geltung gebracht, was die einzelnen 
Theile Charakteristisches haben, und die Meigen’schen Hauptabthei- 
lungen zunächst in Unterabtheilungen getheilt, welchen die Farbe der 
Schwinger und Taster und die Stellung der Querader zu Grunde gelegt 
ist, bei weitern Unterabtheilungen aber die bei jeder Art — mit seltenen 
Ausnahmen — sich als constant erweisende Lage der Mündungen des 
Cubitus und der mittlern Scheibenader (unteren Gabelzinke), welche der 
Flügelspitze bald nahe, bald von derselben mehr entfernt liegen, zur Ein- 
theilung benutzt. Bei den letztern Unterabtheilungen liegt die Mündung 
des Cubitus in die Randader 
a. der Flügelspitze näher als die Mündung der untern Gabelzinke (Fig. 1); 
b. die Mündung des Cubitus und die der untern Gabelzinke von der Flü- 
gelspitze gleich weit entfernt (Fig. 2), und 
c. die Mündung der untern Gabelzinke der Flügelspitze näher als dieMün- 
dung des Cubitus (Fig. 3). 

Die Lage der Mündungen wird dadurch bestimmt. dass man eine 
gerade Linie aus der Mitte der Flügelbasis durch die Flügelspitze zieht, 
auf welche — als die Grundlinie — Perpendikel aus den betreffenden 
Punkten gefällt werden. (Fig. 1. 2. 3. fıi.). 

Ausser den in meiner Sammlung befindlichen Sciarinen hat mir 
noch ein sehr belangreiches Material zu Gebote gestanden. Mit vieler Be- 
reitwilligkeit wurden mir von Herrn Custosadjunet A. Rogenhofer in 
Wien die sämmtlichen Sciaren des k. k. Museums mit Einschluss derje- 
nigen der von Winthem’schen Sammlung, — von Herrn Dr. J. R. 
Seniner daselbst der in seiner Sammlung befindliche reiche Vorrath, 
und von Herrn Hauptmann Lucas von Heyden in Frankfurt a. Main 
alle Sciarinen, die dessen verstorbener, als Entomologe rühmlichst be- 
kannter Vater, Herr Senator Dr. C. von Heyden im Laufe einer Reihe 
von Jahren eingesammelt hat, zur Benutzung anvertraut, wofür ich den- 
selben hiermit meinen innigen Dank darbringe. 


Charakter der Familie der Seiarinen. 


Kopf: klein, rundlich, schmäler als der Mittelleib. Untergesicht und 
Stirne breit. Mundrand nicht vorstehend. 

Rüssel: kurz, diek, gewöhnlich ein wenig vorstehend, mit grossen 
Saugflächen. 

Taster: viergliederig, etwas vorstehend, eingekrümmt, das erste 
Glied sehr klein, das zweite und dritte fast gleich lang, walzenförmig, 
das letzte elliptisch, etwas verlängert, selten lang, borstig. 

Netzaugen: an der innern Seite tief ausgerandet, unten viel 
breiter als oben, auf der Stirne genähert, selten sich berührend. 


g 


Punktaugen: drei, auf der Stirne im Dreieck, das untere kleiner 
als die obern. 

Fühler: bogenförmig vorgestreckt, 2—14gliederig, die Wurzel- 
glieder deutlich abgesetzt, das erste becherförmig, oder napfförmig oder 
eylindrisch, das zweite becherförmig, die Geisselglieder walzenförmig 
oder eirund, behaart, oft mit Wirtelborsten, bald gestielt, bald un- 
gestielt *). 

Mittelleib: eirund, gewölbt; Rückenschild ohne Quernaht, behaart 
oder unbehaart. Schildchen schmal. 

Schwinger: gross, unbedeckt, bei Epidapus fehlend. 

Hinterleib: siebenringelig, beim g fast walzenförmig, oft mehr 
kegelförmig, mit einer Haltzange, — beim @ stets kegelförmig, in eine 
Legeröhre mit Lamelien endigend. Die Behaarung meistens kurz. 

Hüften: etwas verlängert, nicht bei Epidapus. 

Beine: lang, oft sehr lang, die Schenkel mässig stark, auf der 
innern Seite mit einer seichten Rinne, die Schienen bald mit bald ohne 
Seitendörnchen und mit Endspörnchen. Haftläppehen klein, oft kaum 
wahrzunehmen, oder ganz fehlend. 

Flügel: bald länger bald kürzer als der Hinterleib, im Ruhestande 
parallel auflierend, selten ganz fehlend (bei Epidapus), mit abgerundeter 
Spitze und Basis, letztere oft keilförmig, ohne Discoidalzelle, mikrosko- 
pisch haarig, selten deutlich haarig. Das Geäder besteht aus 

1. der Randader (Fig. 1. aefg), 
2. der Unterrandader (Fig. A. ade), 
3. der Hinterader (Fig. 1. am), 

welche als Hauptstämme aus der Flügelwurzel hervorgehen. Die 
Randader erreicht die Flügelspitze nicht, sie bleibt bald mehr bald we- 
niger von derselben entfernt. Die Unterrandader tritt bald vor, bald ın, 
bald jenseits der Mitte des Vorderrandes in die Randader, und ist durch 
eine kleine, oft kaum wahrnehmbare Zweigader mit dem Wurzelstamme 
der Hinterader verbunden. Die Hinterader geht in flachem oder auch in 
kurzem Bogen zum Hinterrande. Eine gemeinschaftliche Wurzel mit der 
Unterrandader hat 

4. die Hülfsader. 

Sie erscheint als Zweig derselben und theilt sich in zwei Aeste, 
Der Vorderast mündet in die Randader, der Hinterast ist bald kurz, 
bald lang, erreicht jedoch nie die Randader, sondern verschwindet all- 
mälig in der Randzelle; häufig ist er ganz rudimentär oder nur als kurzer 
Zalın vorhanden. Nach der Unterrandader folgt 

5. die Mittelader. 


*) Die Farbe der Fühler ist meistens schwarz oder schwarzbraun, nur bei wenigen Arten sind die 
Wurzelglieder gelb, selten auch die Geisselglieder. Alle Arten, bei welchen ich die Farbe nicht ange- 
geben, haben ohne Ausnahme schwarze oder schwarzbraune Fühler. 


iv 


10 


Sie geht aus dem Wurzelstamme der Hinterader hervor, ist in 
ihrem Verlaufe der Unterrandader genähert und meistens mit derselben 
parallel. Sie ist mit der Unterrandader bald vor, bald in, bald jenseits 
deren Mitte durch 

6. die Querader 
verbunden, und setzt jenseits derselben als 
7. die Ellbogenader (Cubitus) 

fort. Sie mündet in die Randader stets vor, oft weit vor der Spitze 

derselben. Selten theilt sie sich in eine Gabel, deren obere Zinke, 
8. die Brachialader 

ebenfalls in die Randader einlenkt. (Fig. 7.) 

Aus der Mittelader — meistens aus der Mitte, oft auch unterhalb 
oder oberhalb derselben — entspringt 

9. die mittlere Scheibenader (den Gabelstiel und die 
untere Gabelzinke bildend), 

aus welcher sich 

10. die obere Scheibenader (die obere Gabelzinke) 
abzweigt, und mit dieser eine bald mehr bald weniger langstielige 
Gabel bildet. Aus der Hinterader, meistens unweit der Basis der- 
selben, geht 
44. die untere Scheibenader 
hervor, und aus ihrem Wurzelstamme 
42. die Achselader, 

welche niemals vollständig, oft nur rudimentär vorhanden ist, und 
häufig, wie stets die Afterader — ganz fehlt. Zwischen der Hinterader 
und der Achselader — der erstern genähert — liegt eine grosse und 
deutliche Flügelfalte. 

Diese Adern theilen die Flügelfläche in 

die Randzelle, 
die Schulterzelle, 
die Cubitalzelle, 

Ist eine Brachialader vorhanden, so zerfällt sie in 
die vordere Cubitalzelle und 
die hintere CGubitaizelle, 

die obere Scheibenzelle, 
die mittlere Scheibenzelle, 
die untere Scheibenzelle, 
die Hinterzelle, 

die Achselzelle. 

Eine Vergleichung dieser Merkmale mit denen der Pilzmücken lässt 
eine nahe Verwandtschaft dieser beiden Gruppen nicht verkennen. Her- 
vorragende Abweichungen von den Pilzmücken sind bei den Seiarinen 
folgende: 


11 


„Die Stellung des Kopfes, welcher weniger tief am Rücken- 
schilde sitzt; 

die Gestalt und Beschaffenheit der Fühler; 

der weniger hohe und weniger steile Hinterrücken; 

die weniger verlängerten Hüften; 

die stark entwickelte Haltzange des g; 

die kürzere Unterrandader; 

die der Unterrandader genäherte, fast immer mit derselben parallel 
laufende Mittelader, und 

die stets lang gestielte, meistens aus der Mitte der Mittelader 
entspringende Gabel.“ 

Sie geben den Seiarinen einen Typus, welcher von dem der Pilz- 
mücken so verschieden ist, dass eine Vereinigung dieser beiden Gruppen 
als unstatthaft erscheinen muss. 


Gattungen. 


A. Geisselglieder der Fühler walzenförmig, gestielt oder ungestielt. 


a. Flügel länger als der Hinterleib, Flügelfläche mikroskopisch haarig. 
Flürellappen bald mehr bald weniger entwickelt. 


Fühlerglieder haarig . . . e arten Mena Sclara. 

b. n wie Seiara. Flügelfläche Teich Baar . . . Trichosia. 
c. 2 wie Seiara. Der Cubitus durch eine Radialader mit der Rand- 
ader verbunden ... . 2... Cralyna. 

d. Flügel keulförmig, Flügelfläche mike oskopianh haarig, die Fühler des 
g gestielt, wirtelhaarig . . 2.2... Corynoptera. 

e. Flügel schmal, kürzer als der N Flügeliläche mikroskopisch 
hagzie 1403.47 al naar eine nennt BERTSER. 


f. Flügel und Schwinger kehlen. Let ee en et EDIT ADUS: 


B. Geisselglieder der Fühler beim g’eirund, langgestielt, beim © walzen- 
förmig, stiellos. 


g. Flügel wie bei Sciara, jedoch die grosse Gabel an der Basis bauchig 
und die Zinken wellig gebogen. . . . 2.2... .. Zyyoneura. 


Sceiara Meigen. 


Tipula Lin. Fabr. Hirtea Fabr. Molobrus Latreille. 


Kopf: klein, rundlich, vorne etwas flachgedrückt, Stirne und Un- 
tergesicht breit. 

Rüssel: etwas vorstehend. 

Taster: kurz, eingekrümmt, viergliederig, das erste Glied äusserst 


12 


- 


klein, das zweite und dritte fast gleichlang, das letzte bald mehr bald 
weniger verlängert. 

Netzaugen: auf der innern Seite tief ausgerandet, unten viel 
breiter als oben, auf der Stirne genähert, selten sich berührend. 

Punktaugen: drei, auf der Stirne im Dreieck, das untere kleiner 
als die obern. 

Fühler: bogenförmig vorgestreckt, 24-14gliederig, die des g' stets 
länger als die des ©, die Wurzelglieder deutlich abgesetzt, becherförmig, 
nackt, — die Geisselglieder walzenförmig, haarig, stiellos oder auch kurz 
gestielt, das letzte Glied elliptisch, oft sehr verlängert. 

Mittelleib: eirung, gewölbt; Rückenschild ohne Quernaht, kurz 
behaart. Schildehen schmal. 

Schwinger: gross, unbedeckt. 

Hinterleib: siebenringelig, beim g' fast walzenförmig oder mehr 
kegelförmig, mit einer Haltzange, beim @ hinten zugespitzt, in eine 
meistens lange Legeröhre mit Lamellen endigend. 

Hüften: etwas verlängert. 

Beine: schlank, oft sehr lang, die Schenkel auf der innern Seite 
mit einer seichten Rinne, die Schienen mit Endspornen und kleinen Seiten- 
dörnchen oder auch ganz unbewehrt, das letzte Fussglied mit Haft- 
läppchen. 

Flügel: gross, mikroskopisch haarig, im Ruhestande parallel auf- 
liegend, den Hinterleib überragend, eirund, mit bald kleinern bald grös- 
sern Lappen. Die Randadern derb, die übrigen Adern zarter, die Achsel- 
ader unvollständig, oft ganz fehlend, zwischen ihr und der Hinterader 
eine deutliche Flügelfalte. (Fig. 1. 2. 3.) 


I. Die Unterrandader mündet in die Randader über oder 
jenseits der Gabelwurzel *). Fig. { u. 2. 


A. Schwinger schwarz oder braun, der Stiel zuweilen ganz oder 
zum Theil gelb, gelblich oder weisslich. 


1. Taster schwarz oder braun. 


A. Die Querader liegt vor der Mitte der Unter- 
randader**). (Fig. 1.) 


*) Bei einigen Arten liegt die Mündung der Unterrandader in die Randader beim @ über oder 
jenseits der Gabelwurzel, und beim & vor derselben, bei wenigen Arten ist die Lage derselben sowie 
auch die der Querader überhaupt nicht constant. In diesen Fällen sind die betreffenden Arten nach ihrer 
Abweichung in der entsprechenden Abtheilung zwar aufgeführt, jedoch in derjenigen Abtheilung be- 
schrieben, zu welcher sie nach ihrer Mehrheit gehören. 

=) Der Anfang der Unterrandader ist an ihrer Biegung unter dem Vorderaste der Hülfsader an- 
genommen (Fig. 3 e). 


13 


a. Die Spitze des Cubitus (Fig. 1. e) liegt der Flügel- 
spitze näher als die Spitze der untern Gabelzinke. 
(Fig. 1. k.) 


Sciara bicolor S. Nr. 27T. 


1. Seiara carbonaria Meigen. JA IV" 2 1 Mh”. 


Tota atra v. fusca, thorace nitido; antennis capite thoraceque parum lon- 
gioribus; pedibus testaceis v. dilute piceis, tarsis obscure fuscis; alis 
brunnescentibus (g) v. dilute fuliginosis (9). 


Meigen: Syst. Beschr. VI. 306. 31. 
Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 282. 4. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3717. 2. 


g. Schwarz, nach dem Tode gewöhnlich mehr schwarzbraun, das 
Rückenschild sehr glänzend. Die Behaarung des Hinterleibes schwarz, 
etwas grau schimmernd. Fühler derb, so lang wie Kopf und Mittelleib 
zusammen, oder auch ein wenig länger, die stiellosen, kurzhaarigen 
Geisselglieder von gleicher Höhe und Breite, nicht selten die untern 
Glieder ein wenig höher als breit. Schwinger schwarz, der Stiel nach 
dem Tode oft mit weisslicher oder gelblicher Wurzel. Hinterleib nach 
dem Tode meistens ohne Glanz, nach hinten verschmälert, das dicke 
Afterglied breiter als der letzte Hinterleibsring, fast so breit wie die 
mittlern Ringe; die Zange gross, das Basalglied eiförmig, das zweite 
Glied ebenfalls eirund mit einwärts gebogener Spitze, welche mit Dornen 
dicht bewehrt ist, und auf der innern Seite mit einer Reihe kammartig 
stehender Dornen, die nur dann wahrzunehmen sind, wenn die Zange 
ausgespreizt ist. Hüften schwarz oder braun, die vordern nicht selten 
schmutzig dunkelgelb, alle Schenkel und Schienen honiggelb oder licht 
schmutzig gelb, zuweilen die äusserste Spitze der Hinterschienen und 
stets alle Füsse dunkelschwarzbraun, die hintern mit gelblicher Wurzel 
der Fersen. An den vordersten Beinen sind die Füsse etwas länger als 
die Schienen, und die Fersen etwas länger als die beiden — fast so lang 
wie die drei folgenden Glieder zusammen, an den Hinterbeinen die Füsse 
und Schienen gleich lang, und die Fersen so lang wie die drei folgenden 
Glieder zusammen. Flügel braun mit dunklerem Vorderrande, die Rand- 
adern schwarzbraun, die übrigen Adern mehr braun und der Gabelstiel 
blass. Hinterast der Hülfsader blass, vor der Querader verschwindend) 
die Querader etwas weit vor der Mitte der Unterrandader stehend, die 
etwas bauchige Unterrandader erreicht die Randader jenseits der Gabel- 
wurzel, und der bogige Cubitus mündet in die Randader in einiger Ent- 
fernung vor deren Spitze, welche die Flügelspitze berührt. Der Theil der 


14 


Randader von der Mündung des Cubitus bis zur Spitze ist etwa dreimal 
so gross, als die Entfernung dieser Spitze von der Spitze der obern Schei- 
benader (Fig. 1. — fg = 3, gh = 1), und der Abschnitt des Hinterrandes 
von der Mündung der mittlern Scheibenader bis zur Mündung der untern 
Scheibenader kaum etwas kleiner als der folgende bis zur Mündung der 
Hinterader (Fig. 1. — kl kleiner als Im *). Der Stiel der gestreckten 
Gabel, dessen Wurzel unter der Mitte der Mittelader liegt, ist etwa \/ 
kürzer als der obere Gabelast, die Gabeläste sind etwas bogie und diver- 
giren an der Spitze. Der Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebildeten 
Gabel ist fast so lang wie die Randzelle breit. Die Achselader fehlt, oder 
ist nur rudimentär vorhanden. 

©. — Colorit gewöhnlich dunkler als das des Z. Die Endlamellen 
der Legeröhre kreisrund. Die Fühler sind so lang, wie Kopf und Mittel- 
leib zusammen und die stiellosen Geisselglieder etwas breiter als hoch. 
Der Hinterleib ist länger und schlanker und die Behaarung kürzer als 
beim g. Die Hüften und Beine sind zuweilen dunkel pechfarbig, die 
Flügel russfarbig, oft schwärzlich russfarbig, mit dunklerm Vorderrande, 
der Abschnitt des Hinterrandes von der Mündung der untern Scheibenader 
bis zu derjenigen der Hinterader viel grösser als der vorhergehende, die 
Gabel lang gestreckt, der Gabelstiel etwa '/, kürzer als der obere Ga- 
belast; die Spitze der Unterrandader ragt weit über die Gabelwurzel 
hinaus. Die von der 5. und 6. Längsader gebildete Gabel ist fast stiellos, 
und die Achselader als blasses Rudiment vorhanden, welches vor der 
Mitte der Achselzelle verschwindet. Alles Uebrige wie beim Jg. 

Im Frühling und Sommer nicht selten. Ich habe sie häufig auf Wei- 
denblüten angetroffen, und auch in copula gefangen. 


Anmerkung. In der von Winthem’schen Sammlung, welche sich 
im k. k. Museum zu Wien befindet, steckt ein Weibchen von Meigen 
selbst als Sciara aestivalis bezettelt (eine Art, die in seiner syst. Beschr. 
der eur. zweifl. Insekten nicht aufgeführt ist), welches in allen Merk- 
malen mit dem © von Se. carbonaria übereinstimmt und nur darin ab- 
weicht, dass die Flügel nicht russfarbig sind, sondern liehtbraun mit 
dunklerm Vorderrande. Auch befinden sich daselbst drei Weibchen, wo- 
von zwei von Herrn Mann in Sieilien eingesammelt wurden und in der 
Sammlung des Herrn Dr. Schiner in Wien drei Weibchen, welche sich 
durch ihre Grösse und tiefschwarzes Colorit auszeichnen, in allen übrigen 
Merkmalen aber mit den von mir eingesammelten Stücken überein- 
stimmen. Die Grenzen für die Grösse und das Colorit scheinen hiernach 
sehr weit auseinander zu liegen. 


*) Der Kürze wegen bezeichne ich in den Beschreibnngen aller folgenden Arten 

a) Den Theil der Randader von der Mündung des Cubitus bis zur Spitze: fg; 

b) den Abschnitt von der Spitze der Randader bis zur Mündung der obern Scheibenader: gh; 

c) den Abschnitt von der Mündung der mittlern Scheibenader bis zur Mündung der untern 
Scheibenader: k]; 


d) den Abschnitt von der Mündung der untern Scheibenader bis zur Mündung der Hinterader 
Im. — S. Figur 1. 


2. Sciara rufiventris Macq. 2 1\,--3. 


Thorace nigro, subnitido, macula humerali fulvescente; abdomine rufo v. 
rufo-flavo, segmento primo nigricante; antennis longitudine dimidii cor- 
poris; pedibus dilute piceis v. fuscis, femoribus anticis fusco-testaceis; 
alis fuliginosis. 

Macquart: S. a Buffon I. 148. 3. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3725. 14. 
Scehiner: Fauna Austr. II. 420. 11. 


Fühler schlank, schwarzbraun, das erste Geisselglied an der Basis 
gewöhnlich gelb, von halber Körperlänge, die behaarten stiellosen Geissel- 
glieder 2'/,mal, die letzten bis zu 31/,mal so hoch als breit, das letzte 
Glied oft sehr lang. Kopf und Mittelleib schwarz, das Rückenschild etwas 
glänzend, die Schulterschwielen rothgelb, die kurze Behaarung schwarz. 
Schwingerstiel gelb, der Knopf braun. Hinterleib hell rothgelb oder 
bräunlichgelb, der Rücken des ersten Ringes gewöhnlich auch des letzten 
oder der beiden letzten Ringe schwärzlich, die Legeröhre ganz braun, die 
Endlamellen derselben eirund. Hüften, Schenkel und Schienen schwärz- 
lichbraun oder lichtpechbraun, die Vorderschenkel schmutzig braungelb, 
die Füsse schwarzbraun. Brustseiten und Hüften weissgrauschimmernd. 
An den Vorderbeinen die Schienen nicht ganz so lang wie die drei 
ersten Fussglieder und die Fersen ein wenig länger als das zweite und 
dritte Fussglied zusammen, — an den Mittelbeinen die Schienen ein 
wenig länger als die beiden ersten Fussglieder zusammen, und die Fersen 
so lang wie die drei folgenden Fussglieder zusammen, — an den Hinter- 
beinen die Schienen so lang wie die drei ersten Fussglieder zusammen 
und die Ferse etwa so lang wie die übrigen Fussglieder zusammen. 
Flügel russbraun, am Vorderrande dunkler, mit schwarzen Adern. Der 
Hinterast der Hülfsader sehr blass, er verschwindet über oder etwas jen- 
seits der Querader; die Querader steht ziemlich weit vor der Mitte der 
Unterrandader, welche etwas jenseits der Gabelwurzel in die Randader 
mündet; der bogige Cubitus erreicht die Randader ziemlich weit vor ihrer 
Spitze, welche fast an der Flügelspitze liegt, fg doppelt so lang als gh, 
kl kleiner als Im; der Stiel der etwas gestreckten Gabel, deren Zinken 
an der Spitze divergiren, etwa Y, kürzer als die obere Zinke, er ent- 
springt aus der Mittelader unterhalb ihrer Mitte. Die 5. Längsader gegen 
ihre Spitze hin ein wenig vorwärts geschwungen, die 6. von der Mitte an 
sanft von der 6. abbeugend, der Stiel der Gabel, den diese beiden Adern 
bilden, etwa 11Yymal so lang als die Randzelle breit; die blasse Achsel- 
ader in der Mitte der Achselzelle verschwindend. 

Ich habe diese Art nur im Walde gefangen. 


16 


3. Seiara Thomae Linne J2 8 21,—3”. 


Thorace nigro, nitido, abdomine fusco, in @ vitta laterali erocea; antennis 
2,3%, (J) v. dimidii (Q) corporis longitudine; pedibus coxisque 
nigris, femoribus antieis (interdum et coxis) testaceis v. sordide luteis; 
alis fuliginosis. 

Linne: Syst. nat. T. IL, P. II. 976. 39. — Tipula Thomae. 


Fabricius: Ent. Syst. 4. 250. 78. — br 5 
> Supplem. 552. 8. — Hirtea & 
“ Syst. Antl. 56. 4. — Sciara = 


Latreille: Gen. Crust. et Ins. 4. 263. Molobrus 
Schrank: Fauna boica T. III. P. III. p. 80. Tipula R 


Meigen: Syst. Beschr. I. 278. 1. — Sciara = 

2 5 er VI. 5. 306. — a “ 
Macquart: S. a Buffon I. 147. 3. — ” S 
Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 282. 1. = 5 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X.- 3714. 1. — ,„ 5 
Walker: Dipt, Brit, IN. 52.1. — n 5 
Schiner: Fauna Austr. II. 418. 3. — n e 

g. — Schwarz, Rückenschild glänzend, der Hinterleib schwarz- 


braun. Die schlanken Fühler haben etwa %4,—”/, der Körperlänge, und 
die behaarten fast stiellosen Geisselglieder sind 2/,—3mal, die obern 
3—4mal so hoch als breit. Am Hinterleibe zeigen sich im frischen Zu- 
stande auf der Seitennaht zuweilen gelbe Punkte. Die Behaarung des 
Mittel- und Hinterleibes schwarzbraun. Schwinger gewöhnlich schwarz 
oder schwarzbraun mit hellerer oder röthlichgelber Wurzel des Stieles, 
selten ganz schwarz. Der Hinterleib, welcher gewöhnlich in der Mitte am 
breitesten ist, verschmälert sich nach hinten, so dass der letzte Ring 
wenig mehr als die halbe Breite der mittlern Ringe hat. Die Zange fast 
breiter als der Hinterleib an seiner breitesten Stelle, die dicken Glieder 
eiförmig, aussen lang behaart, das zweite Glied an der Spitze mit einem 
kurzen nach innen gerichteten Dorne, und unter diesem mit noch meh- 
reren kleinen Dörnchen bewehrt. Hüften und die hintersten Beine 
schwarzbraun, die vordern Hüften nicht selten dunkel schmutzig braun- 
gelb. An den Vorderbeinen die Schenkel gelb oder braungelb, die 
Schienen dunkel braungelb oder dunkelbraun. Alle Füsse schwarz oder 
schwarzbraun. An den Vorderbeinen sind die Schienen kürzer als die 
Füsse, und die Fersen kürzer als die folgenden 4 Fussglieder zusammen, 
an den Mittelbeinen die Schienen und Füsse fast gleich lang und die 
Fersen länger als die übrigen 4 Fussglieder zusammen, und an den Hin- 
terbeinen die Schienen länger als die Füsse und die Fersen länger als 
die folgenden vier Fussglieder zusammen. Flügel russigbraun, am Vorder- 


AT 


rande gesättigter. mit schwarzen Randadern. Der Hinterast der Hülfsader 
reicht über die Querader hinaus, geht aber nicht bis zur Randader. Die 
Querader liegt etwas vor der Mitte der Unterrandader, welche genau 
über oder unmittelbar jenseits der Gabelwurzel, selten unmittelbar vor 
derselben, in die Randader mündet. Der bogige Cubitus erreicht die 
Randader ziemlich weit vor ihrer Spitze, und ist mit der Spitze der untern 
Gabelzinke von der Flügelspitze, welche etwas über der Mündung der 
obern Zinke liegt, gleich weit entfernt, fy anderthalb mal so gross als 
gh, kl etwas kleiner als im. Der Gabelstiel, welcher oberhalb der Mitte 
der Mittelader entspringt, etwa '/ kürzer als die obere Gabelzinke. Die 
Gabelzinken bogig abwärts gehend, an der Spitze etwas divergirend. Der 
Stiel der Gabel, die die 5. und 6. Längsaderun bilden, etwas kürzer oder 
auch so lang als die Randzelle breit. Die Achselader blass, jenseits der 
Mitte der Achselzelle verschwindend, 


©. — Colorit wie beim g’. Die Fühler etwas länger als Kopf und 
Mittelleib zusammen, oder auch von halber Körperlänge, die kurzhaarigen 
fast stiellosen Geisselglieder doppelt — nur die letzten dreimal — so hoch 
als breit. Hinterleib mit safrangelber Seitennaht, die nach dem 
Tode nicht immer sichtbar bleibt. Die Legeröhre kurz, mit starken kreis- 
runden Lamellen, Farbe der Schwinger und Beine wie beim g', jedoch 
die letztern gewöhnlich dunkler. An den Vorderbeinen die Schienen etwas 
kürzer als die Füsse, die Fersen etwas kürzer als die folgenden 4 Fuss- 
glieder zusammen, an den Mittelbeinen die Schienen länger als die Füsse, 
die Fersen so lang wie die folgenden 4 Fussglieder zusammen, und an 
den Hinterbeinen die Schienen länger als die Füsse und die Fersen 
länger als die übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel dunkel- oder auch 
schwärzlich-russigbraun, stets dunkler als beim g. Die Spitze der Unter- 
randader ragt weiter über die Gabelwurzel hinaus, die Spitze des Gu- 
bitus liegt der Flügelspitze ein wenig näher als die Spitze der untern 
Gabelzinke und die Querader steht weiter vor der Mitte der Unterrand- 
ader als beim g'. Die von der 5. und 6. Längsader gebildete Gabel mit 
sehr kurzem Stiele oder fast stiellos. Die Achselader weit jenseits der 
Mitte der Achselzelle verschwindend. Alles Uebrige wie beim g. : 

Im Sommer und Herbst im Walde und in Gebüschen, besonders auf 
Doldenblüten, häufig. Die Larven sind oft in grossen Zügen beobachtet 
worden, und bekannt unter dem Namen „Heerwurm“, 


4. Sciara analis, Egger. Jg und Q 1%, —%". 


Thorace nigro, parum nitido, abdomine fusco; antennis parum ultra %, cor- 
poris (J), v. thoraeis capitisque (@) longitudine; pedibus dilute fuseis 
femoribus antieis testaceis (g), v. testaceis (9), tarsis fuseis; alis 
infuseatis v. dilute fuliginosis, ad marginem costalem obscurioribus. 


3 


Egger: Verh. der Zool. Bot. Gesellschaft XIII. (1863). 
Scehiner: Fauna Austr. II. 419. 8. 

g. Kopf und Mittelleib schwarz, Rückenschild etwas glänzend. Hin- 
terleib schwarzbraun. Die schwärzlichbraune Behaarung des Rückenschildes 
kürzer als die des Hinterleibes und etwas grau schimmernd. Fühler stark, 
schlank, von wenig mehr als 2% der Körperlänge, die kurz- aber dicht 
behaarten fast stiellosen Geisselglieder 2 bis 2Y, mal so hoch als breit. 
Taster und Schwinger schwarzbraun, der Schwingerstiel meistens mit 
gelblicher Wurzel. Der Hinterleib nach hinten verschmälert, mit grosser 
dicker Zange, welche breiter ist als der Hinterleib, die Glieder wie ange- 
sehwollen, beide eirund und aussen lang behaart, das zweite mit einwärts 
gebogener und mit Dörnchen bewaffneter Spitze, unten eingekerbt und in 
gewisser Lage fast herzförmig erscheinend, eine an der innern Seite ste- 
hende warzenförmige Erhöhung dicht mit kleinen Dörnchen besetzt. 
Beine braun oder pechfarbig, die vordern Schenkel braungelb bis fahl- 
gelb, die Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Füsse etwas 
länger als die Schienen, an den hintersten Beinen die Schienen länger als 
die Füsse, und an allen die Fersen etwa so lang wie die letzten vier 
Fussglieder zusammen. Flügel braun oder auch mehr schwärzlich mit 
dunklerem Vorderrande und schwärzlichbraunen Adern, der Gabelstiel 
blass. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet gleich jenseits der Quer- 
ader, oder setzt als blasser Schatten noch weit jenseits der Querader fort. 
Die Querader steht etwas vor der Mitte der Unterrandader, diese mündet 
in die Randader unmittelbar jenseits der Gabelwurzel, und der etwas 
bogige Cubitus erreicht die Randader weit vor deren Spitze, welche 
unweit der Flügelspitze liegt. fg etwa anderthalbmal so gross als gh. — 
kl kleiner als Im. Der Stiel der etwas gestreckten Gabel, deren Zinken 
bogig abwärts gehen und an der Spitze divergiren, Y, kürzer als die 
obere Zinke. Der Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel 
sehr kurz, die 6. Längsader jenseits ihrer Mitte kurz abbeugend. Die 
Achselader jenseits der Mitte der Achselzelle verschwindend. 

©. — Die Fühler schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib 
zusammen, fast von halber Körperlänge, die flaumhaarigen stiellosen Geissel- 
glieder doppelt so hoch als breit. Das Rückenschild ohne Glanz. Das 
Endlamellchen der Legeröhre kreisrund. Beine wie beim g, jedoch zu- 
weilen die Schenkel und Schienen honiggelb oder blassgelb. An den Vor- 
derbeinen die Schienen etwas kürzer als die Füsse, und die Fersen etwas 
kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, — an den Mittelbeinen 
die Schienen etwas länger als die Füsse und die Fersen so lang wie die 
tibrigen vier Fussglieder, — an den Hinterbeinen die Schienen länger 
als die Füsse, und die Fersen länger als die übrigen vier Fussglieder 
zusammen. Die Querader liegt unmittelbar vor der Mitte der Unterrand- 
ader; /g doppelt so lang als yh und kl etwas grösser als Im; der Gabel- 


19 


stiel Y, kürzer als die obere Gabelzinke, die 5. und 6. Längsader eine 
stiellose Gabel. Alles Uebrige wie beim Jg. 

Im k. k. Museum und in der Sammlung des Hrn. Dr. Schiner 
in Wien. 


5. Sciara commixta 2. m. 1'/'. (C. von Heyden in litt). 


Thorace fusco, parum nitido, abdomine obsceure rufo; antennis gracilibus, 
longitudine dimidii corporis; coxis antieis sordide testaceis, coxis 
posterioribus pedibusque piceis, tarsis obscurioribus; alis brunnescen- 
tibus, nervis costalibus validis, fuscis, reliquis tenuibus, pallide brunneis. 

Taster schwarz. Schwinger schwarzbraun mit weissgelbem Stiele. 

Fühler schlank, von halber Körperlänge, die sehr kurzhaarigen, stiellosen 

Geisselglieder 4'Y, bis 2mal so hoch als breit. Kopf und Mittelleib schwarz- 

braun, Rückenschild wenig glänzend, mit kurzer schwarzbrauner Behaa- 

rung und in gewisser Richtung auf der hintern Hälfte grau schimmernd. 

Brustseiten und Hüften mit weissgrauem Schimmer. Hinterleib dunkel 

rothbraun, schwarzbraun behaart, die Endlamellen der Legeröhre eiför- 

mig. Vorderhüften schmutzig scherbengelb, die hintersten Hüften und die 
schlanken Beine pechbraun, die Schenkel lichter, die Füsse dunkler als 
die Schienen, die Spörnchen gelb. An den vordersten Beinen die Schienen 
kürzer als die Füsse und die Fersen kürzer als die übrigen vier Fuss- 
glieder zusammen, — an den Hinterbeinen die Schienen länger als die 

Füsse, und die Fersen etwa so lang wie die übrigen Fussglieder zusam- 

men. Flügel bräunlichgrau, die Randadern dick, schwärzlichbraun, die 

übrigen Aderu zart, blassbraun. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet 
als blasser Schatten etwas vor der Querader, welche ein wenig vor der 

Mitte der Unterrandader steht. Die Unterrandader tritt über der Gabel- 

wurzel in die Randader, und der bogige Cubitus vereinigt sich mit der- 

selben weit vor ihrer Spitze. fg doppelt so gross als gh. kl kleiner als 

Im. Die Zinken der gestreckten Gabel wenig bogig und nach dem Rande 

hin etwas divergirend, der blasse Gabelstiel Y, kürzer als die obere 

Zinke. Der Stiel der Gabel, die die 5. und 6. Längsader bilden, etwa so 

lang wie die Breite der Randzelle. Die 6. Längsader von ihrer Mitte an von 

der fünften abbeugend. Die blasse Achselader verschwindet in der Mitte 
der Achselzelle. 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanns C. v. Heyden in Frank- 
furt a/M. Sie wurde von Herın Senator C. H. G. v. Heyden bei Frank- 
furt eingesammelt. 


6. Sciara Boleti 3 m. 11, © 1%, — 1%. (C. v. Heyden in litt). 
Jg. Thoraee nigro, nitido; abd»mine fusco; antennis validis, longitudine 
/, eorporis; coxis pedibusque testaceis, antieis pallidioribus, tarsis 

3* 


20 


obseuris; alis einereis, nervis costalibus validis, fuscis, ceteris tenui- 
bus, pallidioribus. 

Q, Fusca, thorace parum nitido, humeris puncto rufo-flavo; antennis gra- 
eilibus, longitudine dimidii — 4 eorporis; coxis femoribusque flavis, 
tibiis testaceis, tarsis obsceuris, trochanteribus subtus fuseis; alis cine- 
reis, nervis costalibus validiusculis, fuscis, ceteris pallidioribus. 

g. — Taster schwarzbraun. Schwinger braun mit weissgelbem Stiele. 
Fühler stark, schlank, %, des Körpers lang, die kurz behaarten, sehr 
kurzstieligen Geisselglieder doppelt so hoch als breit. Kopf und Mittel- 
leib schwarz, Rückenschild glänzend, schwarz behaart. Hinterleib schwarz- 
braun, etwas glänzend, mit ziemlich dichter schwarzbrauner, grau schim- 
mernder Behaarung, schlank, fast lineal, die letzten Ringe etwas 
verschmälert, das Afterglied nebst der kleinen Zange so breit wie der 
letzte Ring, die Basalglieder der Zange stumpf kegelförmig, die End- 
glieder eirund, die untere Seite derselben und die etwas einwärts gebo- 
gene Spitze reichlich mit kurzen Dörnchen bewaffnet. Hüften und die 
schlanken Beine scherbengelb, die vorderen blasser als die hintersten, 
die hintersten Schenkel auf der obern Seite braun, die Füsse nach 
der Spitze zu braun werdend. Das zweite Hüftglied braun, die Spörnchen 
gelb. An den Vorderbeinen sind die Schienen viel kürzer, an den Mittel- 
beinen nur wenig kürzer als die Füsse, an den Hinterbeinen beide von 
gleicher Länge, die Fersen an den beiden erstern etwas kürzer, an den 
Hinterbeinen so lang wie die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel 
bräunlichgrau, die schwärzlichbraunen Randadern derb, die übrigen Adern 
zart, blassbraun. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet etwas vor der 
Querader, welche vor der Mitte der Unterrandader steht. Die Unterrand- 
ader erreicht die Randader über der Gabelwurzel, und der bogige Cubitus 
mündet in dieselbe weit vor ihrer Spitze. fq 2Y,mal so gross als gh.; kl 
kleiner als im. Die Zinken der gestreckten Gabel etwas bogig und nach 
der Spitze zu divergirend, der Gabelstiel etwa 4, kürzer als die obere 
Zinke, der Stiel der Gabel, welche von der 5. und 6. Längsader gebildet 
wird, 41Y,mal so lang als die Randzelle breit. Die 5. Längsader in der 
Mitte etwas eingedrückt, die 6. jenseits ihrer Mitte von der 5. mässig 
stark abbeugend. Die Achselader rudimentär, sehr blass. 

Q. Taster schwarz. Schwinger schwarz, die Wurzel des Stieles oder 
auch die untere Hälfte desselben gelb oder weisslich. Fühler schlank, von 
halber bis %, der Körperlänge, die kurz behaarten, stiellosen Glieder 
etwa doppelt bis dreimal so hoch als breit. Kopf und der schlanke Leib 
so wie die ganze Behaarung schwarzbraun, Rückenschild ein wenig glän- 
zend, Schultern mit rothgelbem Punkt. Lamellen der Legeröhre fast 
kreisrund. Hüften und die schlanken Beine gelb, das 2. Hüftglied auf der 
untern Seite schwärzlichbraun, die Schienen mit bräunlichem Anfluge und 
gelben Spörnuchen, die Füsse braun. Die Schienen sind an den Vorder- 


21 


beinen etwas kürzer, an den hintersten Beinen ein wenig länger als die 
Füsse, die Fersen an den vordersten Beinen etwas kürzer, an den Hin- 
terbeinen etwas länger als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel 
bräunlichgrau, irisirend, die schwärzlichbraunen Randadern ziemlich derb, 
die übrigen Adern zarter und blasser, sehr blass der Gabelstiel, welcher 
nicht wie beim g' aus der Mitte der Mittelader sondern unmittelbar 
unterhalb derselben entspringt. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet 
jenseits der vor der Mitte der Unterrandader liegenden Querader, die 
Unterrandader erreicht die Randader über der Gabelwurzel und der bo- 
gige Cubitus mündet in dieselbe vertikal über der Mündung der untern 
Gabelzinke und weit vor ihrer Spitze, welche fast an der Flügelspitze 
liegt. fg gross, dreimal so gross als gh. kl so gross oder auch etwas 
kleiner als Im. Beide Zinken der etwas gestreckten Gabel laufen ein 
wenig bogig abwärts und divergiren an der Spitze, der Gabelstiel ist so 
lang oder auch etwas kürzer als die obere Zinke. Die 5. und 6. Längs- 
ader dunkel gesäumt, bilden eine stiellose Gabel, die 6. beugt in kurzem 
Bogen von der 5. ab. Die blasse Achselader verschwindet jenseits der 
Mitte der Achselzelle. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt a/M. erhielt das g' aus 
altem Holze, das © fand er an faulen Schwämmen. 


7. Sciara engadinica Q m. 1\,'". (C. von Heyden in litt). 


Thorace fusco, parum nitido; abdomine obscure rufo, ineisuris pallidis ; 
antennis gracilibus, longitudine eireiter 24 corporis; coxis pedibusque 
piceis, coxis anticis subtus flavis, tarsis fuscis; alis cinereis, nervis 
costalibus fuseis, reliquis pallidioribus, tenuibus. 

Taster schwarzbraun. Schwinger pechfarbig. Fühler nicht stark, 
schlank, etwa %, des Körpers lang, die kurzbehaarten Geisselglieder 
stiellos, die unteren etwa dreimal, die obern 4 bis 5mal so hoch als breit. 
Kopf und Mittelleib schwarzbraun; Rückenschild fast ohne Glanz mit 
kurzer schwaızer Beharrung, die Brustseiten grauschimmernd. Hinterleib 
schwärzlich rothbraun mit weisslichen Einschnitten, und schwärzlichbrauner 
Behaarung; die Endlamellchen der Legeröhre eiförmig. Hüften und die 
langen Beine pechbraun, die Vorderhüften auf der untern Seite gelb, die 
Schienen dunkler als die Schenkel mit gelben Spörnchen, die Füsse 
schwarzbraun. Alle Schienen kürzer als die Füsse, an den vordersten 
Füssen die Fersen etwas kürzer als die übrigen Glieder zusammen, an 
den hintern von gleicher Länge. Flügel grau getrübt, die Randadern 
schwarzbraun, die übrigen Adern blasser und zart, sehr blass der Gabel- 
stiel, welcher etwas unter der Mitte der Mittelader entspringt. Der Hin- 
terast der Hülfsader kurz, derb, etwas abwärts geneigt. Die Querader 
ein wenig vor der Mitte der Unterrandader, welche über der Gabelwurzel 


22 


in die Randader mündet, die von dem bogigen Cubitus weit vor ihrer 
Spitze erreicht wird. fy 2'/,mal so gross als gh., kl kleiner als Im. Die 
Zinken der gestreckten Gabel laufen ein wenig bogig abwärts und an 
der Spitze divergirend zum Rande, der Gabelstiel ist fast so lang wie 
die obere Zinke. Die 5. und 6. Längsader zu einer Gabel vereinigt, deren 
Stiel 4Y,mal so lang als die Randzelle breit ist; die 5. Längsader flach 
bogig, gegen das Ende hin etwas nach Aussen geschwungen, die 6. in 
kurzem Bogen von derselben abbeugend. Die blasse Achselader ver- 
schwindet etwa in der Mitte der Achselzelle. 

Von Herrn Senator C. von Heyden in Frankfurt a/M. zu St. Moritz 
im Engadin eingesammelt. 


Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt 
(Fig: 2.) 

Sciara Boleti 2. S. Nr. 6. 

Sceiara bicolor. S. Nr. 27. 


8. Sciara tristis. Q m. 1%. 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco; antennis capite thoraceque non- 
nihil longioribus; coxis piceis, pedibus dilutioribus, tarsis fuscis; alıs 
brunnescentibus. 

Taster schwarz. Schwinger braun mit weisslichgelbem Stiele. Fühler 
stark, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die stiellosen 
kurzhaarigen Geisselglieder 1'/,mal so hoch als breit. Rückenschild schwarz, 
etwas glänzend, die sehr kurze Behaarung schwarz; Brustseiten ein 
wenig grauschimmernd. Hinterleib schwärzlichbraun mit kurzer schwarz- 
brauner Behaarung; die Lamellen der Legeröhre fast kreisrund. Hüften 
pechfarbig, Schenkel und Schienen lichter, die hintersten Schenkel auf 
der untern Seite schmutzig bräunlichgelb, die Füsse schwarzbraun. An 
allen Beinen sind die Schienen kürzer als die Füsse (an den hintern 
Jedoch beinahe von gleicher Länge), und die Fersen kürzer als die 
übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel bräunlich getrübt, die Randadern 
schwarzbraun, die übrigen Adern blassbraun, der Gabelstiel zart und 
blass. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet sehr weit vor der Quer- 
ader, welche etwas vor der Mitte der Unterrandader steht, die Unter- 
randader mündet über der Gabelwurzel in die Randader und der bogige 
Cubitus erreicht die Randader weit vor ihrer Spitze. fq nicht ganz dop- 
pelt so gross als gh, kl kaum etwas kleiner als /m. Der Gabelstiel fast 
' kürzer als die obern Zinke, die Gabel lang gestreckt, die Zinken, 
welche nur wenig bogig sind, divergiren gegen die Spitze hin. Der Stiel 
der von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel ein wenig länger als 


23 


die grosse Randzelle breit. Die blasse, kaum wahrnehmbare Achselader 
verschwindet vor der Mitte der Achselzelle. 
Ein © im k. k. Museum zu Wien. 


9. Sciara Frauenfeldi. m. J 2" Q MW. 


Atra, thorace nitido, feminis abdomine vitta laterali crocea; antennis va- 
lidis, longitudine 74 (gZ), v. dimidii (@) corporis; coxis pedibusque 
nigro-piceis, femoribus antieis dilutioribus; alis nigricantibus. 

g- Ganz schwarz mit schwarzer Behaarung, das Rückenschild sehr 
glänzend. Fühler derb, %, des Körpers lang, die fast stiellosen kurzbe- 
haarten Geisselglieder etwa 1\/,—2mal so hoch als breit. Der etwas glän- 
zende Hinterleib nach hinten nur wenig verschmälert mit starker Zange, 
welche so breit ist wie der Hinterleib; die Basal- und Endglieder des- 
selben fast von gleicher Grösse, eirund, aussen schwarz behaart, das 
zweite Glied mit stumpfer einwärts gebogener, ganz mit Dörnchen be- 
setzter Spitze, über welcher eine Reihe von 7 kammartig stehenden län- 
geren Dornen sich befindet. Bei ganz ausgespreizter Zange nimmt die 
grosse Spitze des 2. Gliedes eine Lage, welche demselben eine fast herz- 
förmige Gestalt gibt. Hüften, Schenkel, Schienen und Füsse pechschwarz, 
die Vorderschenkel stets etwas heller. An den Vorderbeinen die Schienen 
etwas kürzer als die Füsse und die Fersen ein wenig kürzer als die übrigen 
vier Fussglieder zusammen, an den Mittelbeinen die Schienen und Füsse 
gleich lang und Jie Fersen und die übrigen 4 Fussglieder ebenfalls von 
gleicher Länge, an den Hinterbeinen die Schienen etwa 1/, länger als die 
Füsse und die Fersen ein wenig länger als die letzten 4 Fussglieder zu- 
sammen. Flügel schwärzlich, längs dem Vorderrande sehr dunkel, die 
Randadern schwarz, die übrigen Adern schwärzlichbraun, der Gabelstiel 
zart. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet jenseits der Querader, 
welche etwas vor der Mitte der Unterrandader steht; die Unterrandader 
mündet ein wenig jenseits der Gabelwurzel in die Randader, die der 
etwas bogige Cubitus weit vor ihrer Spitze erreicht, fg etwa 1'/,mal so 
gross als gh, kl viel kleiner als /m. Die Zinken der Gabel etwas bogig 
abwärts gehend und nach der Spitze zu ein wenig divergirend, der Ga- 
belstiel etwa 1, kürzer als die obere Zinke. Die 5. und 6. Längsader 
bilden eine fast stiellose Gabel, die 6. jenseits ihrer Mitte von der 5. kurz 
abbeugend, die Wurzel der 5. meistens so blass, dass sie kaum walırzu- 
nehmen ist. Die Achselader verschwindet jenseits der Mitte der Achselzelle. 

Q. Die Wurzel des Schwingerstieles weisslich. Fühler weniger stark 
als beim g', von halber Körperlänge, die kurzbehaarten äusserst kurz- 
stieligen Geisselglieder doppelt so hoch als breit. Der Hinterleib glanzlos, 
mit dunkelsafrangelber Seitenstrieme, welche sich beim trockenen Insekte 
meistens nur als mehr oder weniger grosse Flecken zeigt, und zuweilen 


24 


kaum sichtbar ist. Die Legeröhre kurz, die Endlamellen derselben rund- 
lich eiförmig, fast kreisrund. Hüften und Beine dunkel pechschwarz, die 
Vorderschenkel lichter. An den Mittelbeinen die Schienen ein wenig länger 
als die Füsse, die Fersen und die übrigen 4 Fussglieder zusammen von 
gleicher Länge. Die Unterrandader ragt etwas weiter über die Gabel- 
wurzel hinaus als beim g'. kl nur wenig kleiner als Im. Die Gabel gestreckt, 
der Stiel Y, kürzer als die obere Zinke. Alles Uebrige wie beim g. 

In der Sammlung des Herrn Dr. Schiner in Wien und des Herrn 


Hauptmanns von Heyden in Frankfurt a/M. 


Anmerkung. Diese Art ist wahrscheinlich dieselbe, welche 
Meigen als Se. lateralis Mgn. beschrieb und die er im 6. Bande S. 306 
seiner syst. Beschr. ete. wieder einzog und zu Se. Thomae L. stellte; 
Meigen kannte nur das ©, welches im Habitus und in der Zeichnung 
des Hinterleibes eine auffallende Aehnlichkeit mit Sc. Thomae hat, in der 
Gestalt der Fühlerglieder, in dem Längenverhältnisse der Hinterschienen 
zu den Hinterfüssen und in der Lage des Flügelgeäders aber davon ab- 
weicht. Die Verschiedenheit des g' tritt besonders in der Gestalt der 
Fühler, der Haltzange und in deren Bedornung so unverkennbar hervor, 
dass sie nicht übersehen werden kann. Da jedoch Meigen seine Se. 
lateralis selbst für Se. Thomae erklärt hat und eine apodietische Gewiss- 
heit nicht vorhanden ist, so fand ich mich bestimmt, die Art neu zu 
benennen. 


10. Sciara Mann. m. J 1; I" Q 1 ya. 


Altra, nitida; antennis longitudine corporis (gJ) v. capite thoraceque 
nonnihil longioribus (2); coxis obseure piceis, femoribus tibiisque di- 
lutioribus v. testaceis, v. antieis flavis; tarsis nigris; alis infuscatis. 

d. — Glänzend schwarz, von gleicher Farbe die Taster und Schwin- 
ger, die Wurzel des Schwingerstiels weisslich. Fühler schwarzbraun, sehr 
schlank, so lang wie der ganze Leib, oder auch ein wenig kürzer, die 
sehr kurzstieligen, haarigen Geisselglieder 3 bis Amal so hoch als breit, 

Die Behaarung des Rückenschildes und des Hinterleibes schwarz. Der 

Hinterleib nach hinten nur wenig verschmälert, tast lineal, Afterglied 

nebst Zange gross, breiter als der Hinterleib, oder doch so breit wie 

dieser in der Mitte, die Zange aussen lang und schwarz behaart, die 

Glieder dick, fast wie angeschwollen, eirund, das zweite Glied kürzer als 

das erste und vor der Spitze auf der obern Seite mit zwei übereinander 

stehenden Querreihen von drei bis vier Dornen, die etwas eingeborene 

Spitze mit zahlreichen kleinen Dörnchen bewaffnet. Hüften dunkel pech- 

farbig, Schenkel und Schienen liehter, oder auch schmutzig scherbengelb, 

oder die vordern fahlgelb. An den Vorderbeinen sind die Schienen kürzer 
als die Füsse, an den Mittelbeinen von gleicher Länge und an den Hin- 
terbeinen eine Kleiniekeit länger, an allen Füssen aber die Fersen so 
lang wie die übrigen vier Fussglieder zusammen. Flügel braun mit dunklerm 


25 


Vorderrande und schwarzbraunen Adern, der Gabelstiel blass. Der Hin- 
terast der Hülfsader blass, unmittelbar vor oder über der Querader ver- 
schwindend, die Querader unmittelbar vor der Mitte der Unterrandader 
stehend, die Unterrandader über der Gabelwurzel oder ein wenig jenseits 
derselben in die Randader mündend. Der etwas bogige Cubitus vereinigt 
sich mit der Randader sehr weit vor ihrer Spitze, welche an der Flügel- 
spitze liegt. fg vier bis A4l/,mal so gross als gh, kl kleiner als im. Der 
Gabelstiel und die obere Gabelzinke fast gleich lang, beide Zinken der 
wenig gestreckten Gabel etwas bogig und parallel abwärts gehend. Der 
Stiel der Gabel, welche von der 5. und 6. Längsader gebildet wird so 
lang oder etwas länger als die Randzelle breit. Die blasse Achselader 
verschwindet jenseits der Mitte der Achselzelle. 

Q. — Von plumper Statur. Die Fühler derb, etwas länger als Kopf 
und Mittelleib zusammen, die stiellosen, kurzhaarigen Geisselglieder dop- 
pelt so hoch als breit. Die Endlamellen der kurzen Legeröhre fast kreis- 
rund. Beine dunkler als beim g', die vordern Schenkel und Schienen nicht 
gelb. Die vordersten Schienen und Füsse fast gleich lang, die Hinter- 
schienen länger als die Hinterfüsse, und an den vordersten Füssen die 
Fersen eine Kleinigkeit kürzer als die folgenden vier Glieder zusammen, 
an den Hinterfüssen aber fast von gleicher Länge. Flügel schwärzlich- 
braun, der Gabelstiel Y, kürzer als die obere Zinke. Alles Uebrige 
wie beim Jg. 

Im k. k. Museum zu Wien 3 g’ und 4 ©, welche von Herrn Mann 
auf Corsica und bei Mehadia eingesammelt worden sind. 


11. Seiara spreta. Z. m. 1/,'". (C. von Heyden in litt.) 


Thorace fusco, parum nitido, humeris puncto rufo-flavo; abdomine obscure 
rufo, ineisuris dilutioribus; antennis capite thoraceque vix longioribus; 
coxis pedibusque piceis, tarsis nigris; alis cinereis, nervis costalibus 
fuscis, reliquis pallidioribus, tenuibus. 

Taster und Schwinger pechbraun, letztere mit weisslichem Stiele, 
Fühler kaum etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die sehr 
kurzbehaarten, stiellosen Geisselglieder doppelt so hoch als breit. Kopf 
und Mittelleib schwarzbraun, Schultern mit rothgelbem Punkt; Rücken- 
schild fast ohne Glanz, mit dürftiger schwarzer Behaarung, die Brust- 
seiten über den Hüften grauschimmernd. Hinterleib schwärzlich rothbraun 
mit hellen Einschnitten, die dürftige Behaarung sehr kurz, braun, etwas 
grau schimmernd. Die Lamellen der Legeröhre eiförmig. Hüften und 
Beine pechfarbig, die Schenkel auf der untern Seite mehr braun, die 
Füsse schwarz. Spörnchen gelb. Die vordersten Schienen kürzer als die 
Füsse, die Hinterschienen und die Hinterfüsse fast gleich lang; an den 
vordersten Füssen die Fersen kürzer als die übrigen Glieder zusammen, 


4 


26 


an den hintern von gleicher Länge. Flügel grau, die Randadern schwarz- 
braun, die übrigen Adern etwas blasser und zart, besonders der Gabel- 
stiel, welcher aus der Mitte der Mittelader entspringt. Der Hinterast der 
Hülisader äusserst kurz und blass, kaum wahrzunehmen; die Querader ein 
wenig vor der Mitte der Unterrandader, welche die Randader über der 
Gabelwurzel erreicht. Der etwas bogige Cubitus mündet in die Randader 
weit vor ihrer Spitze. fg gross, doppelt so gross als gh; kl etwas kleiner 
als /m. Die Zinken der engen, gestreckten Gabel fast gerade, und mit 
einiger Divergenz zum Rande laufend, der Gabelstiel ein wenig kürzer 
als die obere Zinke. Die 5. und 6. Längsader bilden eine Gabel, deren 
Stiel 1Y/),mal so lang als die Randzelle breit ist; die 6. von der 5. in 
etwas flachem Bogen abbeugend. Die blasse Achselader verschwindet jen- 
seits der Mitte der Achselzelle. 

Von Herrn Senator C. von Heyden in Frankfurt a/M. zu Bieberich 
eingesammelt. 


12. Sciara armata. m. Z 1,1%". 


Fusca, thorace subnitido; antennis longitudine fere 4, —%, corporis; coxis 
pedibusque melleis, tarsis obscuris; alis brunnescentibus; forcipe 
magna, spinis validis armata. 

Schwarzbraun, Rückenschild etwas glänzend und in gewisser Rich- 
tung oft wie mit einem weisslichen Duft überzogen. Nicht ganz ausge- 
färbte Individuen sind kastanienbraun mit gelblichen Schulterbeulen und 
bräunlichgelber, an der Spitze schwarzbrauner Zange. Taster und 
Schwinger schwarzbraun, letztere zuweilen dunkel kastanienbraun, die 
Wurzel des Schwingerstieles stets gelblich oder weisslich. Fühler schwärz- 
lichbraun, oft kastanienbraun, schlank, derb, 2, bis %, des Körpers lang, 
die fast stiellosen mässig langbehaarten Geisselglieder 2'/, — 3mal so hoch 
als breit. Hinterleib etwas breit, nach hinten verschmälert, mit grosser 
Zange, welche breiter ist als der Hinterleib, die Glieder derselben eiför- 
mig und wie der Hinterleib schwarzbraun behaart. Auf der innern Seite 
zeigt sich das zweite Glied fast herzförmig; es hat an der Spitze einen 
starken schwarzen Dorn, welcher noch drei schwächere Dornen zur Seite 
hat, auch am Rande stehen bei gut erhaltenen Stücken noch einige kleine 
Dörnchen; an der innern breiten Seite befinden sich zwei warzenförmige 
Erhöhungen, wovon die grössere mit etwas gekrümmten Dörnchen so 
dicht besetzt ist, dass sie fast pinselartig aussieht. Hüften und Beine 
honiggelb oder auch hellgelb, die hintern Hüften gewöhnlich mit pech- 
braunem Anfluge, das zweite Hüftglied auf der untern Seite braun oder 
schwarzbraun, die Füsse schwarzbraun mit gelblicher Wurzel der Fersen. 
An den Vorderbeinen sind die Schienen etwas kürzer als die Füsse, die 
Fersen ein wenig kürzer als die übrigen 4 Fussglieder zusammen, — an 


27 


den Mittelbeinen die Schienen und Füsse fast von gleicher Länge und 
die Fersen so lang wie die übrigen 4 Fussglieder zusammen — an den 
Hinterbeinen die Schienen länger als die Füsse, und die Fersen so lang 
wie die letzten 4 Fussglieder zusammen. Flügel bräunlich oder auch mehr 
bräunlichgrau mit schwärzlichbraunen Randadern, die übrigen Adern 
heller, der Gabelstiel sehr zart, und die 5. und 6. Längsader etwas dunkel 
gesäumt. Der blasse Hinterast der Hülfsader verschwindet über der Quer- 
ader, welche unmittelbar vor der Mitte der Unterrandader steht. Die 
Unterrandader erreicht die Randader über oder unmittelbar jenseits der 
Gabelwurzel, und der etwas bogige Cubitus mündet in dieselbe weit vor 
der Spitze, welche fast an der Flügelspitze liegt. fy etwas mehr als dop- 
pelt so gross als gk und kl gleich Im. Der Gabelstiel etwa '/, kürzer als 
die obere Zinke, die Zinken der nur wenig gestreckten Gabel bogig und 
an der Spitze divergirend. 6. Längsader derb, zuletzt kurz abbeugend 
und mit der 5. eine stiellose Gabel bildend. Die Achselader verschwindet 
jenseits der Mitte der Achselzelle. 

Im k. k. Museum zu Wien. Ich habe das g' auch hier im Walde 
gefangen, das @ kenne ich nicht. 


c. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. — (Fig. 3.) 


13. Seiara elegans. m. gJ. 1. 


Nigra, nitida; antennis longitudine %, corporis; coxis femoribusque flavis, 
tibiis dilute testaceis; pedibus fuscis; alis cinereis. 

Statur sehr schlank, im Habitus einem kleinen Exemplare der Sc. 
longiventris ganz ähnlich. 

Glänzend schwarz, Rückenschild vor dem Schildchen ein wenig 
grau schimmernd, die Schultern mit gelbem Punkt, die Behaarung 
schwarzbraun. Hinterleib lang, schlank, nach hinten allmälig etwas 
schmäler werdend, mit schwarzbrauner, graulich schimmernder Behaarung, 
die nicht grosse Zange so breit wie der letzte Hinterleibsring, die Glieder 
derselben aus schmaler Basis breiter werdend, fast eiförmig, das zweite 
Glied mit einwärts gebogener, stumpfer, mit winzigen Dörnchen bewehrter 
Spitze. Fühler sehr schlank, ihre Länge etwa %, des Körpers, die sehr 
kurzstieligen und kurzbehaarten Geisselglieder 2—2'/,mal so hoch als 
breit. Taster schwarzbraun, zuweilen (an frisch ausgeschlüpften?) dunkel 
gelblichbraun. Schwinger mit länglichem Knopfe, schwarzbraun, die Wur- 
zelhälfte des Stieles gelblich oder weisslich, Hüften und Schenkel gelb, 
die Schienen licht bräunlich gelb, die Füsse schwarzbraun. An den Vor- 
derbeinen die Schienen kürzer als die Füsse, die Fersen so lang wie die 
folgenden drei Fussglieder zusammen, — an den Mittelbeinen die relative 

A 


28 


Länge der Glieder wie an den Vorderbeinen, — an den Hinterbeinen die 
Schienen und Füsse gleich lang, und die Fersen so lang wie die übrigen 
vier Fussglieder zusammen. Flügel grau getrübt mit schwarzbraunen 
Adern, der Gabelstiel, welcher '/, kürzer als die obere Zinke, sehr zart. 
Der Hinterast der Hülfsader kurz, vor der Querader fast die Randader 
erreichend. Die Querader ziemlich weit vor der Mitte der Unterrandader 
stehend. Die Unterrandader, fast gerade, mündet über der Gabelwurzel 
in die Randader, und der nur wenig bogige Cubitus erreicht dieselbe 
weit vor ihrer Spitze. fg dreimal so gross als gh, kl fast gleich Im. Die 
Ziuken der engen gestreckten Gabel nur wenig bogig, nach der Flügel- 
spitze zu etwas auseinander gehend, der Stiel derselben, gewöhnlich un- 
mittelbar unter der Mitte der Mittelader entspringend, ein wenig kürzer 
als die obere Zinke. Der Stiel der Gabel, die von der 5. und 6, Längs- 
aler gebildet wird, etwa doppelt so lang als die Randzelle breit. Die 
Achselader fehlt. 
Zwei gJ die ich im Mai im Walde auf Heidelbeerblüte antraf. 


14. Sciara bilineata. Staeger. J und 9 11," 


Nigra, nitida; thorace griseo pruinoso, lineis 2 approximatis nigris; antennis 
longitudine dimidii corporis; coxis posterioribus piceis, antieis flavis; 
trochanteribus fuseis; pedibus flavis (g) v. posterioribus testaceis. 
anticis ffavis(@); tarsis fuscis; alis hyalinis ( J)) v. cinerascentibus (2). 


Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. 282. 5 ©. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3718. 6, ©. 
Schiner: Fauna Austr. II. 419. 7. ©. 


g. — Taster und Schwinger schwarzbraun, Schwingerstiel gelb oder 
auch bräunlichgelb. Fühler schlank, von wenig mehr als halber Körper- 
länge, mit kurzer, brauner, grauschimmernder Behaarung, die stiellosen 
Geisselglieder derb, 1Y,mal so hoch als breit. Mittelleib schwarz, Rücken- 
schild glänzend mit gelblicher Behaarung, an den Seiten vor der Flügel- 
wurzel längere schwarze Haare. Von vorne gesehen erscheint das 
Rückenschild wie grau bestäubt, mit zwei genäherten schwarzen Längs- 
linien, welche zuweilen kaum wahrzunehmen sind; Brustseiten etwas 
grauschimmernd. Hinterleib schwarz oder schwarzbraun, etwas glänzend, 
die Behaarung braun, lichtgrau oder auch gelbweiss schimmernd, schlank, 
in der Mitte etwas breiter, hinten verschmälert, die kleine Zange etwa 
so breit wie der Hinterleib, das Basalglied kurz kegelförmig, fast eiför- 
mig, das zweite Glied elliptisch mit einwärts gebogener Spitze, welche 
mit einem kurzen Dorne bewehrt ist, unter diesem Dorne und auf der 
ganzen untern Fläche des zweiten Gliedes stehen zahlreiche, winzig kleine 
Dörnchen. Hüften pechbraun, die vordern so wie alle Schenkel und 
Schienen gelb, das zweite Hüftglied schwärzlichbraun, die Füsse dunkel 


29 


schwarzbraun, An den Vorderbeinen die Füsse etwas länger als die 
Schienen und die Fersen ein wenig kürzer als die übrigen 4 Fussglieder 
zusammen; an den Mittelbeinen die Füsse etwas länger als die Schienen 
und die Fersen kaum etwas länger als die folgenden drei Fussglieder 
zusammen, und an den Hinterbeinen die Schienen länger als die Füsse 
und die Fersen so lang wie die übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel 
glashell, die Randadern schwarzbraun, an der Wurzel blass gelblich, die 
übrigen Adern zart, fast farblos, der Gabelstiel sehr zart. Der Hinterast 
der Hülfsader über der Querader verschwindend, die Querader etwas vor 
der Mitte der Unterrandader stehend, die Unterrandader über oder ein 
wenig jenseits der Gabelwurzel in die Randader mündend. Die Randzelle, 
an der Basis sehr weit vom Rande entfernt, läuft in eine ganz feine Spitze 
aus; der flach bogige Cubitus erreicht die Randader weit vor ihrer Spitze, 
welche von der Flügelspitze etwas entfernt bleibt. /y etwa anderthalb- 
bis zweimal so gross als gh; kl ein wenig grösser als Im. Der blasse Stiel 
der gestreckten Gabel ein Viertel kürzer als die obere Zinke, beide 
Zinken etwas bogig, an der Spitze nur wenir divergirend; der Stiei der 
von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel so lang wie die Randzelle 
breit, die 6. Längsader in der Mitte von-der fünften abbeugend, dann 
aber nicht bogenförmig, sondern etwas vorwärts gestreckt zum Hinter- 
rande laufend. Achselader nur rudimentär vorhanden. 

©. Fühler von halber Körperlänge, die stiellosen Geisselglieder 
4'1/,mal so hoch als breit. Der Hinterleib schwarzbraun, nach dem Tode 
oft rothbraun, mit schwarzbrauner, gelblichschimmernder Behaarung; die 
kleinen Endlamellen der Legeröhre eiförmig. Die hintersten Hüften pech- 
braun, die hintersten Schenkel und Schienen entweder licht pechfarbig 
oder schmutzig braungelb, die Vorderhüften und Vorderbeine gelb, alle 
Tarsen schwarzbraun. Flügel grau getrübt mit schwärzlichbraunen Adern, 
der Gabelstiel blass. Der Hinterast der Hülfsader gewöhnlich vor der 
Querader verschwindend, die Spitze der Unterrandader etwas weiter über 
die Gabelwurzel hinausgerückt als beim g. Die Gabel lang gestreckt, 
die Zinken etwas bogig und gegen die Spitze hin etwas divergirend, der 
Gabelstiel Y, kürzer als die obere Zinke. Die 6. Längsader bogig und 
jenseits der Mitte nicht vorwärts gestreckt. Alles Uebrige wie beim gJ', 
nur sind an den Hinterbeinen die Fersen ein wenig kürzer als die letzten 
vier Fussglieder zusammen. 

Diese Art scheint selten zu sein. Ich habe sie nur einmal im Walde 
gefangen; im k. k. Museum zu Wien befindet sich J’ und @ in copula und 
ausserdem noch 3 ©. 


30 


15. Seiara tibialis. m. Jg AY“. 


Nigra, thorace nitido; antennis dilute fuseis, longitudine %, corporis; 
coxis testaceis, pedıbus flavis, trochanteribus, tibiarum summo apice 
tarsisque fuscis; alis cinereis. 


Schwarz, Rückenschild glänzend, die dürftige Behaarung schwarz- 
braun. Taster schwarz, Schwinger schwarzbraun, Basis des Schwinger- 
stieles gelblich. Fühler derb, sehr schlank, licht schwärzlichbraun, fast 
kastanienbraun, mit braunen weisslich schimmernden Haaren, ihre Länge 
3%, der Körperlänge, die stiellosen Geisselglieder etwa dreimal so hoch als 
breit. Der fast schwarzbraune Hinterleib wenig glänzend, in der Mitte 
breiter als an der Basis und der Spitze, mit grossem Aftergliede, welches 
breiter ist als der Hinterleib an seiner breitesten Stelle; die grosse Zange 
dunkelrothbraun, beide Glieder derselben eirund, die Spitze des zweiten 
etwas kleineren Gliedes mit kleinen Dörnchen bewaffnet, und über der- 
selben 4 mässig starke Dornen, welche in einer Querreihe stehen. Hüften 
scherbengelb, das zweite Hüftglied auf der untern Seite, die äusserste 
Spitze der Schienen und die Füsse schwarzbraun, die Spörnchen weisslich- 
gelb. An den Vorderbeinen sind die Schienen kürzer, an den hintersten 
länger als die Füsse, an den vordersten Beinen die Fersen kürzer, an den 
Hinterbeinen eine Kleinigkeit länger als die übrigen 4 Fussglieder. Flügel 
grau getrübt mit schwärzlichbraunen Adern, der Gabelstiel blass. Der 
blasse Hinterast der Hülfsader verschwindet fast über der Querader, 
welche etwas vor der Mitte der Unterrandader steht; die Unterrandader 
mündet in die Randader genau über der Gabelwurzel und der etwas 
bogige Cubitus erreicht die Randader ziemlich weit vor ihrer Spitze, 
welche weit vor der Flügelspitze liegt. fg um 1, grösser als gh; kl etwas 
kleiner als Im. Die Zinken der nicht gestreckten Gabel etwas bogig und 
an der Spitze divergirend, der Stiel nur sehr wenig (1%) kürzer als die 
obere Zinke. Der Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel 
sehr kurz, kaum so lang als die Randzelle breit; die blasse Achselader 
verschwindet fast in der Mitte der Achselzelle. 

Im k. k. Museum zu Wien 1 g', bezettelt: Sicone 14 Oct. 


16. Sciara helvola. m. Q. Az“. 


Thorace helvolo; abdomine pedibusque flavis, trochanteribus subtus tar- 
sisque fuscis; alis flavescentibus, antennis validiusculis, longitudine 
dimidii — %, corporis. 


Stirn, Scheitel, Taster und Fühler schmutzig schwärzlichbraun, Un- 
tergesicht, Hinterkopf, die Wurzelglieder und die untern Geisselglieder 
der Fühler, Brust, Brustseiten, Hinterleib, Hüften und Beine fahlgelb, 


31 


das Rückenschild bräunlichgelb, das zweite Hüftglied auf der untern Seite 
und die Füsse schwarzbraun, der längliche Schwingerknopf dunkelbraun, 
der Stiel fast ganz gelblichweiss. Fühler ziemlich stark, etwa von halber, 
fast /, Körperlänge, die stiellosen, kurzbehaarten Geisselglieder doppelt 
so hoch als breit. Beim trockenen Iusekte liegt unter dem Rande des 
Rückenschildes zwischen der Flügelwurzel und den Schultern .ein brauner 
Fleck. Die Lamellen der gelben Legeröhre braun, das Endglied kreis- 
rund. An den Vorderbeinen sind die Schienen ein wenig kürzer als die 
Füsse, die Fersen etwas kürzer als die übrigen 4 Fussglieder zusammen, 
— an den Mittelbeinen länger als die Füsse, die Fersen und die übrigen 
4 Fussglieder gleich lang, und an den Hinterbeinen viel länger als die 
Füsse (10. 7), und die Fersen ein wenig länger als die folgenden 4 Glie- 
der. Flügel gross, gelblich getrübt mit gelblichen Adern, der Gabelstiel 
sehr blass. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet etwas jenseits der 
Querader; die Querader steht unmittelbar vor der Mitte der Unterrand- 
ader, welche ein wenig jenseits der Gabelwurzel in die Randader mün- 
‘“ det; der bogige Cubitus erreicht die Randader weit vor ihrer Spitze. fy 
etwa 2l/,mal so gross als gh; kl und Im fast gleich gross. Der Gabelstiel, 
unter der Mitte der Mittelader entspringend, etwa \, kürzer als die 
obere Zinke, die Gabel etwas gestreckt, die obere Zinke bogig, die 
untere wellig geschwungen und mit jener an der Spitze etwas divergi- 
rend. Die 5. und 6. Längsader bilden eine stiellose Gabel. Die sehr blasse 
Achselader verschwindet jenseits der Mitte der Achselzelle. 
Nur ein ©, das ich im Mai im Walde antraf. 


17. Sciara coarctata. m. 9. 11". 


Thorace einereo, lineis 4 nigris nitentibus; abdomine nigro; antennis lon- 
gitudine dimidii eorporis; coxis pedibusque dilute piceis, tarsis fuscis; 
alis cinereis, nervis costalibus fuseis, reliquis pallidioribus. 

Taster und Schwinger schwarz, letztere mit schmutzig gelbem 
Stiele. Fühler nicht stark, von halber Körperlänge, schwarz, die sehr 
“ kurzhaarigen, stiellosen Geisselglieder doppelt so hoch als breit. Kopf 
schwarz. Rückenschild aschgrau mit vier glänzend schwarzen Längsstrie- 
men, die mittlere schmal, vom Halskragen bis zur Mitte des Rückens 
gehend, die seitenständigen breit, vorne etwas verkürzt. Die Behaarung 
grauschimmernd. Hinterleib schwarz, etwas glänzend, grauhaarig, die 
Endlamellchen der Legeröhre eiförmig. Hüften und Beine licht pechfar- 
big, die Spitze der Vorderhüften gelb, die Füsse braun. Spörnchen gelb. 
An den Vorderbeinen die Schienen kürzer als die Füsse, — die hintersten 
Schienen und Füsse gleich lang; alle Fersen kürzer als die übrigen Fuss- 
glieder zusammen. Flügel grau, die Randadern schwärzlichbraun, die übrigen 
Adern blasser und zart, sehr zart der Gabelstiel, welcher unterhalb der 


32 


Mitte der Mittelader entspringt. Der zarte blasse Hinterast der Hülfsader 
verschwindet fast über der unmittelbar vor der Mitte der Unterrandader 
stehenden Querader. Die Unterrandader mündet jenseits der Gabelwurzel 
in die Randader, in die der wenig bogige Cubitus weit vor ihrer Spitze 
einlenkt. fg gross, etwa '/; grösser als gh; kl und !m fast von gleicher 
Grösse. Die Zinken der lang gestreckten, an ihrer Basis engen Gabel 
gehen ziemlich stark divergirend zum Rande, und der Gabelstiel ist fast 
ein Drittel kürzer als die obere Zinke. Die 5. und 6. Längsader, eine 
sehr kurzstielige Gabel bildend, verlaufen beide in flachem Bogen, die 6. 
jedoch von der 5. abbeugend. Die Achselader ist nur als blasses Rudiment 
vorhanden. 
Von Herrn Senator C. von Heyden bei Frankfurt eingesammelt. 


18. Seiara incerta. m. Z 1%. (C. von Heyden in litt.) 


Fusca, thorace nitido; antennis gracilibus, longitudine %, corporis; coxis 
pedibusque flavis, trochanteribus subtus puncto fusco, tarsis fuscis; 
alis cinerascentibus, nervis costalibus brunneis, reliquis pallidioribus. 


Taster braun. Schwinger licht pechbraun. Fühler schlank, °, des 
Körpers lang, die braunen, mässig lang und dicht behaarten, sehr kurz- 
stieligen Geisselglieder 3 bis 4mal so hoch als breit. Leib schwarzbraun, 
Rückenschild glänzend, weniger glänzend der Hinterleib, die Behaarung 
schwarzhraun, grauschimmernd. Der Hinterleib fast etwas breiter als das 
Rückenschild, nach hinten ein wenig verschmälert. Die Zange gross, breit, 
breiter als der Hinterleib, die nicht lange Behaarung der Aussenseite 
dicht stehend, die dicken Basalglieder eirund, die Endglieder diek kno- 
spenförmig, fast birnförmig, die kleine Spitze dicht mit Dörnchen besetzt, 
vor derselben einige starke Dornen *). Hüften und Beine gelb, das zweite 
Hüftglied auf der untern Seite mit braunem Punkte, die Schienen mit 
bräunlichem Anfluge, die Füsse schwarzbraun. Die Vorderschienen kürzer, 
die Mittelschienen so lang und die Hinterschienen ein wenig länger als 
die Füsse; alle Fersen so lang wie die übrigen vier Fussglieder zusam- 
men. Flügel grau getrübt mit braunen Randadern, die übrigen Adern 
blasser, sehr blass und zart der Gabelstiel.e. Der Hinterast der Hülfsader 
verschwindet etwas jenseits der nur wenig vor der Mitte der Unterrand- 
ader liegenden Querader. Die Unterrandader erreicht die Randader genau 
über der Gabelwurzel und der bogige Cubitus mündet in dieselbe weit 
vor ibrer Spitze. fg gross, fast doppelt so gross als gh; kl viel kleiner als 
Im. Die Zinken der etwas gestreckten Gabel laufen — nach und nach 
ein wenig divergirend — bogig abwärts, der Gabelstiel und die obere 


*) An dem einzigen mir vorliegenien Exemplare sind die Endglieder der Zange so dicht 
zusammengeklemmt, dass die äusserste Spitze derselben nicht deutlich wahrzunehmen ist. Anscheinend 
trägt dieselbe keinen grössern Dorn. 


33 


Zinke fast gleich lang. Der Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebil- 
deten Gabel kaum so lang wie die Randzelle breit, die 6. Längsader 
zuletzt in kurzem Bogen von der 5. abbeugend. Die blasse Achselader 
verschwindet etwas jenseits der Mitte der Achselzelle. 

Von Herrn Senator C. von Heyden in Frankfurt a/M. in dortiger 
Umgegend eingesammelt. 


19. Sciara proxima. m. Q 1. 


Thorace nigro, nitido, humeris puncto flavo; abdomine fusco; antennis 
gracilibus, longitudine fere 24 corporis; coxis femoribusque flavis, 
tarsis fuscis; alis brunneo-cinereis, nervis costalibus fuscis, reliquis 
pallidioribus, tenuibus. 

Taster braun. Schwinger schwarzbraun, die Wurzel des Stieles gelb. 
Fühler schlank, fast %, des Körpers lang, die kurzhaarigen, fast kurz ge- 
stielten Geisselglieder 2/,mal so hoch als breit. Kopf und Mittelleib 
schwarz, Schultern mit gelbem Punkte; Rückenschild sehr glänzend, 
weniger glänzend der schwarzbraune Hinterleib. Die schwarzbraune Be- 
haarung des Hinterleibes etwas grauschimmernd. Endlamellen der Lege- 
röhre länglich eiförmig. Hüften und die langen Beine gelb, die Füsse 
braun. Spörnchen braun, gelbschimmernd. Die Vorderschienen kürzer als 
die Vorderfüsse, die mittlern Schienen und die mittlern Füsse fast gleich 
lang, die Hinterschienen länger als die Hinterfüsse; alle Fersen ein wenig 
länger als die übrigen vier Fussglieder zusammen. Flügel braungrau, der 
Vorderrand dunkler, die Randadern -schwarzbraun, die übrigen Adern 
blasser und zart, sehr zart der Gabelstiel. Der blasse Hinterast der 
Hülfsader verschwindet über der Querader, welche etwas vor der Mitte 
der Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet genau über der Ga- 
belwurzel in die Randader, und der flach bogige Cubitus erreicht dieselbe 
weit vor ihrer Spitze; fg gross, doppelt so gross als gh; kl etwas kleiner 
als im. Die Zinken der gestreckten Gabel nur wenig bogig und fast pa- 
rallel zum Rande laufend, der Gabelstiel und die obere Zinke fast gleich 
lang. Die 5. und 6. Längsader bilden eine Gabel, deren Stiel so lang wie 
die Randzelle breit ist, die 5. verläuft in sehr flachem Bogen, und die 6. 
erreicht in kürzeren Bogen von derselben ab. Die äusserst biasse Achsel- 
ader verschwindet weit vor der Mitte der Achselzelle. 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in 
Frankfurt a/M. 


20. Sciara vigilax. m. 2 11,“. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace fusco, subnitido, humeris puncto flavo; abdomine obscure rufo; 
antennis longitudine fere dimidii corporis; coxis pedibusque melleis, 
tarsis fuscis; alis einereis, nervis costalibus fuseis, reliquis pallidioribus, 


5 


34 

Der Se. Boleti zum Verwechseln ähnlich, und vielleicht nur eine 
Varietät derselben. 

Taster und Schwinger schwarz, die Wurzel des Schwingerstieles 
weisslich. Fühler nicht stark, von halber Körperlänge, die sehr kurzbe- 
haarten stiellosen Geisselglieder 1),—2mal so hoch als breit. Kopf und 
Mittelleib schwarzbraun, Rückenschild etwas glänzend, mit röthlichgelbem 
Schulterfleck. Hinterleib schwärzlich rothbraun, die dürftige Behaarung 
braun. Endlamellen der derben Legeröhre rundlich eiförmig. Hüften und 
Beine honiggelb, die Schienen mit bräunlichem Anfluge und gelben 
Spörnchen, die Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Schienen 
kürzer, an den hintersten Beinen länger als die Füsse, die Fersen an den 
Vorderfüssen ein wenıg kürzer, an den mittlern Füssen so lang und an 
den Hinterfüssen ein wenig länger als die übrigen Fussglieder zusammen. 
Flügel grau getrübt, die mässig starken Randıdern schwärzlichbraun, 
die übrigen Adern blasser, der etwas unter der Mitte der Mittelader ent- 
springende Gabelstiel sehr zart und blass, die 5. und 6. Längsader etwas 
braun gesäumt. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet jenseits der 
vor der Mitte der Unterrandader stehenden Querader, die Unterrandader 
tritt über der Gabelwurzel in die Randader, und der etwas bogige Cubi- 
tus mündet in dieselbe weit vor ihrer Spitze, welche nahe an der Flügel- 
spitze liegt. fs gross, dreimal so gross als gh; kl gleich Im. Die bogigen 
Zinken der etwas gestreckten Gabel laufen an der Spitze divergirend 
zum Rande, der Gabelstiel ist kaum so lang als die obere Zinke. Die 
5. und 6. Längsader bilden eine stiellose Gabel, die 5. verläuft flach bogig, 
die 6. beugt in etwas kürzerm Bogen von derselben ab. Die blasse Ach- 
selader verschwindet jenseits der Achselzelle. 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in Frank- 
furt a/M, 


B. Die Querader liegt in der Mitte der Unterrand- 
ader (Fig. 2.) 


a. Die Spitze des Cubitus liegt der Flügelspitze näher 
als die Spitze der untern Gabelzinke. 


21. Sciara obscura. m. 9 2%. 


Thorace nigro, parum nitido, humeris puncto flavo, abdomine fusco; an- 
tennis nigris, longitudine fere dimidii corporis; coxis piceis, pedibus 
dilutioribus, tarsis fuseis; alis fusco-griseis. 

Mittelleib schwarz, Rückenschild wenig glänzend, Schultern mit 
gelbem Punkte. Hinterleib schwärzlich rothbraun mit sehr düritiger, kur- 
zer, schwarzbrauner Behaarung. Taster und Schwinger schwarz. Fühler 
schmächtig, schwarz, etwa von halber Körperlänge, die stiellosen sehr 


haarigen Geisselglieder doppelt so hoch als breit. Hinterleib schlank, die 
eiförmigen Lamellen der Legeröhre mit langen Haaren gefranst. Hüften 
dunkel pechfarbig, die Schenkel und Schienen viel heller, die Füsse 
schwarz. An den vordersten Beinen die Füsse länger als die Schienen und 
die Fersen kürzer als die folgenden vier Fussglieder zusammen, an den 
Hinterbeinen die Schienen und Füsse fast gleich lang, und die Fersen so 
lang wie die übrigen vier Fussglieder zusammen. Flügel braungrau ge- 
trübt mit schwarzbraunen Adern. Der sehr blasse Hinterast der Hülfs- 
ader verschwindet weit vor der Querader, die Querader steht genau in 
der Mitte der Unterrandader, welche über der Gabelwurzel in die Rand- 
ader mündet, und der bogige Cubitus, welcher fast parallel mit der 
Randader verläuft, mündet in dieselbe etwas vor ihrer Spitze. fg etwa '/, 
grösser als gh; kl kleiner als Im. Die Gabel gestreckt, die etwas bogigen 
Zinken nach der Spitze zu divergirend, der zarte Gabelstiel fast "1% 
kürzer als die obere Zinke. Der Stiel der Gabel, die die 5. und 6. Längsader 
bilden, doppelt so lang als die Randzelle breit, die 6. Längsader in kurzem 
Bogen von der 5. abbeugend. Die blasse Achselader verschwiudet ein 
wenig jenseits der Mitte der Achselzelle. 

Im k. k. Museum zu Wien 1 Q als Se. pieipes bezettelt. 

Es kann aber Se. pieipes Zett. nicht sein, da dieser die Länge 
der Fühler als kaum so lang wie Kopf und Thorax, und die Schwinger 
als blass mit nach dem Tode gelbem Knopfe angibt. 


b. Die Spitze des Cubitus und die der untern. Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 


22. Sciara humeralis. Zett. © 1%. 


Nigra, thorace subnitido, macula humerali flava; antennis thorace capite- 
que nonnihil longioribus; alis fuscanis; coxis posterioribus piceis, pe- 
dibus posterioribus melleis, coxis pedibusque antieis flavis, femoribus 
omnibus supra, tarsisque fuscis. 

Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3718. 5. 
Schiner: Fauna. Austr. II. 418. 4. 


Schwarz, Rückenschild wenig glänzend, Schultern mit länglichem 
gelbem Querflecken. Taster und Schwinger schwarzbraun, der Schwinger- 
stiel gelblichweiss. Hinterleib dunkel rothbraun mit hellern Einschnitten 
und brauner Behaarung, die Endlamellen der Legeröhre eirund, der 
Bauch röthlichgelb mit weisslichen Einschnitten. Fühler schwarzbraun, 
länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die stiellosen sehr kurz be- 
haarten Geisselglieder 1'/,mal so hoch als breit. Die hintersten Hüften 
pechfarbig, die hintersten Schenkel und Schienen honiggelb, die vordern 
Hüften, Schenkel und Schienen hellgelb, alle Schenkel auf der obern 

5% 


36 


Seite pechbraun, die Füsse schwarzbraun, die hintern Fersen mit gelb- 
licher Basis. Alle Spöruchen gelb. An allen Beinen die Füsse länger als 
die Schienen, an den vordersten die Fersen kürzer, an den hintern so 
lang als die übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel graubraun mit etwas 
schwärzlichem Ton; der Vorderrand dunkler, die Adern schwärzlichbraun, 
die Randader wie gewöhnlich dunkler als die übrigen. Der Hinterast der 
Hülfsader fast nur ein Rudiment, die Querader in der Mitte der Unter- 
randader, welche genau über der Gabelwurzel in die Randader mündet. 
Der etwas bogige Cubitus erreicht die Randader ziemlich weit vor deren 
Spitze, welche etwas vor der Flügelspitze liegt. fg doppelt so gross als 
oh; kl und Im gleich gross. Die Zinken der etwas gestreckten Gabel nur 
wenig bogig und an der Spitze divergirend, der blasse Gabelstiel unter- 
halb der Mitte der Mittelader entspringend, Y, kürzer als die obere 
Zinke. Der Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel so 
lang wie die Randzelle breit. Die blasse Achselader verschwindet in der 
Mitte der Achelzelle. 
Das © im k. k. Museum zu Wien. 


23. Sciara confinis. m. Q 1Yy“. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, subnitido; abdomine fusco; antennis filifformibus, longitu- 
dine fere dimidii corporis; coxis pedibusque fuseis v. piceis, coxis 
femoribusque anticis dilutioribus, tarsis obsceure fuseis; alis brunneo- 
cinereis v. suhfuliginosis, nervis costalibus nigris, reliquis fuscis. 

Taster und Schwinger schwarz, zuweilen der Stiel der Schwinger 
oder auch nur die Wurzel desselben schmutzig gelblich. Fühler schmäch- 
tig, fast von halber Körperlänge, die sehr kurzhaarigen, stiellosen Geis- 
selglieder 1Y,—2mal so hoch als breit. Kopf und Mittelleib schwarz, 

Rückenschild wenig glänzend. Brustseiten über den Hüften grauschim- 

mernd. Hinterleib schwarzbraun, ohne Glanz, Lamellen der Legeröhre 

eirund. Die dürftige, kurze, braune Behaarung in gewisser Richtung 

etwas grauschimmernd. Hüften und Beine schwarzbraun oder pechbraun, . 

die vordern Hüften und Schenkel liehter, oft fast schmutzig gelbbraun, 

die Spörnchen gelb. Die Vorderschienen ein wenig kürzer, die mittlern 
so lang, und die hintern länger als die Füsse, die vordersten Fersen 
etwas kürzer als die übrigen -Fussglieder zusammen, an den Hinterfüssen 
von gleicher Länge. Flügel graubraun oder fast hell russigbraun, die 

Randadern schwarz, die übrigen Adern mehr schwarzbraun, der Gabel- 

stiel zart. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet weit vor der Quer- 

ader, welche in der Mitte der Unterrandader steht; die Unterrandader 
mündet etwas jenseits der Gabelwurzel in die Randader, die der bogige 

Cubitus weit vor ihrer Spitze erreicht. fg etwa doppelt so gross als gh, 

kl viel kleiner als Im. Die Zinken der langgestreckten Gabel laufen etwas 


37 


bogig und divergirend zum Rande, und der unmittelbar unter, selten in 
der Mitte der Mittelader entspringende Gabelstiel ist Y, kürzer als die 
obere Zinke. Die an ihrem letzten Drittel etwas geschwungene 5. Längs- 
ader, von welcher die 6. in kurzem Bogen abbeugt, bildet mit dieser 
eine Gabel, deren Stiel 1'Ymal so lang als die Randzelle breit ist. Die 
Achselader ist nur als blasses Rudiment vorhanden. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt a/M. fand diese Art in 
mehreren Exemplaren im Walde, im Grase und an Baumstämmen. 


c. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


24. Sciara dubia. m. @ 1'/,“. (C. von Heyden in litt.) 


* 


Fusca, thorace parum nitido; antennis temuiusculis capite thoraceque 
non longioribus; coxis pedibusque piceis, femoribus anticis dilutioribus, 
tarsis fuseis; alis einerascentibus, nervis costalibus mediocribus, fuscis, 
reliquis tenuibus, pallidioribus. 


Taster und Schwinger schwarz, die Wurzel des Schwingerstiels 
gelb. Fühler schwach, nicht länger als Kopf und Mittelleib zusammen, 
die kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder kaum 1Y,mal so hoch als breit. 
Statur schmächtig, langgestreckt. Kopf und Leib schwarzbraun mit sehr 
dürftiger schwarzer Behaarung, Rückenschild wenig glänzend, vor dem 
Schildchen etwas grauschimmernd. Hinterleib 31/,mal so lang als der 
Mittelleib, die starke Legeröhre lang, mit eiförmigen Lamellen. Hüften 
und Beine pechfarbig, die Vorderschenkel lichter, die Füsse schwarzbraun. 
Die Vorderschienen etwas kürzer, die hintersten Schienen eine Kleinig- 
keit länger als die Füsse und alle Fersen ein wenig kürzer als die übrigen 
Fussglieder zusammen. Flügel grau getrübt, die mässig starken Rand- 
adern schwarzbraun, die übrigen Adern zart und blass. Sehr blass der 
Gabelstiel. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet nahe vor der Quer- 
ader, welche in der Mitte der Unterrandader steht; die Unterrandader 
mündet über der Gabelwurzel in die Randader, und der etwas bogige 
Cubitus erreicht dieselbe weit vor ihrer Spitze, daher fg gross, fast dop- 
pelt so gross als gh. kl viel kleiner als Im. Die Zinken der langgestreckten 
Gabel laufen wenig bogig, an der Spitze divergirend, zum Rande, der 
Gabelstiel entspringt unterhalb der Mitte der Mittelader und ist kaum 
ein wenig kürzer als die obere Zinke. Die 5. und 6. Längsader bilden 
eine Gabel, deren Stiel doppelt so lang als die Randzelle breit ist; die 
6. biegt in etwas kurzem Bogen von der 5. ab. Die Achselader ist nur 
als kurzes sehr blasses Rudiment vorhanden. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt a/M. erhielt diese 
Mücke im Mai aus Klafterholz. Wahrscheinlich lebt die Larve unter der 
Rinde der Bäume. 


38 


GC. Die Querader liegt jenseits der Mitte der Unter- 
randader. — (Fig- 3.) 
c. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


35. Seiara Brucki. m. J 1Y," 2 1%“. 


Atra, nitida; antennis longitudine %, corporis (J) v. capite thoraceque 
nonnihil brevioribus (2); alis nigricantibus. 

Ganz schwarz, schwarzhaarig. Fühler des g' % des Körpers lang, 
die sehr kurzstieligen ziemlich lang behaarten Geisselglieder 2Y,—3mal 
so hoch als breit, — die des @ etwas kürzer als Kopf und Mittelleib 
zusammen, schwach, die Geisselglieder stiellos, kurzbehaart, 1Y,mal so 
hoch als breit. Rückenschild glänzend, vor dem Schildchen grauschim- 
mernd. Hinterleib des g' schlank, nach hinten etwas verschmälert, das 
Afterglied so breit wie der letzte Ring, das Basalglied der schmalen 
etwas länglichen Zange eirund, das Endglied fast muschelförmig mit ein- 
wärts gebogener Spitze, welche mit Dornen bewehrt ist, auch auf der 
unteren Seite des Gliedes stehen Dörnchen; die Endlamellen der Lege- 
röhre des © klein, rundlich-eiförmig. Hüften, Beine und Füsse schwarz. 
An den Vorderbeinen sind bei J und ® die Schienen kürzer als die 
Füsse und die Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, — an 
den Mittelbeinen Schienen und Füsse fast gleich lang und die Fersen nur 
eine Kleinigkeit kürzer als die übrigen Fussglieder, zusammen — an den 
Hinterbeinen beim g' die Schienen und Füsse gleich laug und die Fersen so 
lang wie die übrigen Fussglieder zusammen, beim @ die Schienen länger 
als die Füsse und die Fersen etwas kürzer als die übrigen Glieder 
zusammen. Flügel schwarz, an der Spitze und am Hinterrande schwärzlich- 
russig, die Adern schwarz, der Gabelstiel zart. Der Hiuterast der Hülfs- 
ader beim g' über der Querader verschwindend, beim Q® weit vor 
derselben abgebrochen; die Querader unmittelbar jenseits der Mitte der 
Unterrandader stehend; die Unterrandader mündet jenseits der Mitte des 
Vorderrandes und beim g' unmittelbar vor, beim @ über der Gabel- 
wurzel in die Randader, der etwas bogige Cubitus erreicht dieselbe sehr 
weit vor der Spitze. fg gross, etwa 2\,mal so gross als gh. kl kleiner als 
Im. Die Gabel beim g' nur wenig, beim © ziemlich lang gestreckt, die 
Zinken etwas bogig, beim g' wenig, beim © ziemlich stark divergirend, 
der Gabelstiel unterhalb der Mitte der Mitteiader entspringend, ein wenig 
kürzer als die obere Zinke. Der Stiel der von der 5. und 6. Längsader 
gebildeten Gabel etwa dreimal so lang als die Randzelle breit, die 6. 
Längsader von ihrer Mitte an in einem sanften Bogen von der 5. abbeu- 
gend. Achselader blass, gegen die Mitte der Achselzelle verschwindend. 


39 


Herr E. von Bruck hier selbst fand diese Art bei Florenz auf Dol- 
denblüten. 


26. Seiara nocticolor. m. Q 1'/,'“. 


Thorace nigro, subnitido, abdomine fusco; antennis capitis thoracisque 
longitudine; coxis pedibusque obscure piceis, calcaribus albidis; alis 


infumatis. 


Taster und Schwinger schwarz, die Wurzel des Schwingerstieles 
gelblich. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, die äusserst 
kurzbehaarten stiellosen Geisselglieder kaum 1Y,mal so hoch als breit. 
Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend, die Brustseiten etwas grau- 
schimmernd. Hinterleib schwarzbraun, die Endlamellen der Legeröhre 
klein, eirund. Die dürftige und sehr kurze Behaarung des Rückenschildes 
und des Hinterleibes braun, grauschimmernd. Hüften und Beine dunkel 
pechbraun, die Vorderhüiten etwas ins Gelbliche ziehend, die Spörnchen 
weisslich. An den Vorderbeinen die Füsse etwas länger als die Schienen 
und die Fersen etwas kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, au 
den Mittelbeinen die Schienen kaum etwas länger als die Füsse und die 
Fersen so lang wie die folgenden drei Glieder zusammen, an den Hinter- 
beinen die Schienen länger als die Füsse und die Fersen fast so lang 
wie die folgenden 4 Fussglieder zusammen. Flügel rauchgrau, fast russ- 
farbig, die Randadern schwarz, die übrigen Adern mehr braun und zart, 
sehr zart der Gabelstiel. Der Hinterast der Hülfsader weit vor der Quer- 
ader verschwindend, die Querader etwas jenseits der Mitte der Unter- 
randader, welche über der Gabelwurzel in die Randader mündet; der 
tlachbogige Cubitus erreicht die Randader weit vor ihrer Spitze, und die 
obere Gabelzinke mündet genau in die Flügelspitze. fg fast doppelt so 
gross als gh; kl kleiner als Im. Die Zinken der lang gestreckten Gabel 
kaum etwas bogig, und nach der Spitze zu allmälig etwas divergirend, 
der Gabelstiel fast Y, kürzer als die obere Zinke, entspringt aus der 
Mittelader unterhalb ihrer Mitte, die 5. Längsader gegen die Spitze hin 
nach Aussen geschwungen, die 5. Längsader in der Mitte von der 6. ab- 
beugend, der Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel 
1'/,mal so lang als die Randzelle breit. Achselader fehlt. 

Im Frühlinge, im Walde. 


40 


B. Schwinger gelb oder weisslich. 


1. Taster schwarz oder braun. 


A. Die Querader liegt vor der Mitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher als die 
Spitze der untern Gabelzinke. 


27. Seiara bicolor. Meigen. J 1%, 9 My‘. 


Thorace nigro, subnitido; abdomine rufo-flavo; antennis longitudine % (J) 
v. dimidii (@) corporis; pedibus flavris (J)) v. testaceis (9), tarsis 
obseuris; alis cinereis (J) v. fuliginosis (2). 

Meigen: Syst. Beschr. I. 284. 9. 

5 5 „1511-3065, —: 
Staeger: Kr. Tidskr. 1840. 283. 8. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3724. 13. 
Schiner: Fauna austr. II. 420. 11. 


g. — Fühler schlank, % des Körpers lang, schwarzbraun, die 
Wurzelglieder gelb oder rothgelb, die kurz aber dicht behaarten stiel- 
losen Geisselglieder 2—2'/;mal, die obern 3mal so hoch als breit. Taster 
braun oder bräunlichgelb. Kopf und Mittelleib schwarz oder schwarz- 
braun, das Rückenschild wenig glänzend, die Schulterschwielen gewöhnlich 
rothgelb. Rückenschild, Brustseiten und die schwarzbraune Behaarung 
des Rückenschildes etwas grau schimmernd. Schwinger gross, bräunlich- 
gelb oder auch blassgelb. Hinterleib röthlich- oder bräunlichgelb, vor 
dem gleichfarbigen Aftergliede gewöhnlich mehr oder weniger braun, die 
Behaarung braun, röthlichgelb schimmernd. Afterglied so breit wie der 
Hinterleib, die Basalglieder der Zange fast kegelförmig, die Endglieder 
cylindrisch mit eingebogener schwarzbrauner Spitze, welche mit einem 
Dorn und an der innern Seite mit kurzen, starken, dicht stehenden 
Dörnchen bewehrt ist. Hüften, Beine und Sporne gelb, die Füsse 
braun oder schwarzbraun, die Unterseite des zweiten Hüftgliedes 
schwarzbraun. Alle Schienen etwas kürzer als die Füsse, die vordersten 
Fersen etwas kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, die Hinter- 
fersen eine Kleinigkeit länger. Flügel graulich getrübt mit gelblicher 
Wurzel und braunen Adern. Der Hinterast der Hülfsader weit vor der 


41 


Querader verschwindend, die Querader etwas vor der Mitte der Unter- 
randader stehend; die Unterrandader etwas über die Gabelwurzel hinaus- 
reichend. der Cubitus bogig, weit von der Spitze in die Randader 
mündend, die Spitze der Randader die Flügelspitze berührend. fg etwa 
4'/,mal so gross als oh; kl kleiner als Im. Der Stiel der etwas gestreckten 
Gabel, deren Zinken nur wenig bogig sind, und an der Spitze wenig 
divergiren, etwa Y, oder 1, kürzer als die obere Zinke, er entspringt 
aus der Mittelader unterhalb ihrer Mitte. Der Stiel der von der 5. und 
6. Längsader gebildeten Gabel etwa doppelt so lang als die Randzelle 
breit, die blasse Achselader in der Mitte der Achselzelle verschwindend. 

©. — Fühler schwarz, auch die Wurzelglieder, von halber Körper- 
länge, die kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder 1'/, bis 2mal so hoch als 
breit. Farbe und Zeichnung des Leibes wie beim Jg, jedoch fehlt die 
dunkle Färbung des letzten Hinterleibsringes. Legeröhre rothgelb, die 
Endlamellen sehr klein, länglich eiförmig. Zuweilen der Schwingerknopf 
braun oder schwärzlichbraun, der Stiel gelb. Taster schwarzbraun, selten 
gelblich. Hüften pechfarbig, Schenkel bräunlich gelb oder lichtbraun, die 
Schienen dunkler, fast schwärzlich braun, die Füsse schwarzbraun. Alle 
Schienen etwas kürzer als die Füsse, die Fersen der vordersten Füsse so 
lang wie die drei folgenden Fussglieder, die Hinterfersen etwas länger 
als die drei folgenden Fussglieder zusammen. Flügel beim lebenden 
Insekte licht russfarbig, beim ausgetrockneten hellbraun, mit schwarz- 
braunen Randadern. fa doppelt bis 2Y,mal so gross als gh. Der Stiel der 
von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel etwas länger als die 
Breite der Randzelle. Alles Uebrige wie beim g. 

Ich habe sie nur im Walde einigemal gefunden. Flugzeit Frühling 
und Sommer. 


283. Sciara morbosa. m. Q 11/5“. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, subnitido, abdomine fusco; antennis gracilibus, longitudine 
%/, eorporis; coxis dilute piceis, anticis pedibusque obscure melleis, 
tarsis fuseis; alis subhyalinis, nervis costalibus mediocribus, fuscis, 
reliquis tenuibus, pallidioribus. 


Taster schwarzbraun. Schwinger schmutzig bräunlichgelb. Fühler 
schlank, */, des Körpers lang, die kurzbehaarten stiellosen Geisselglieder 
2'/, bis 3mal so hoch als breit. Kopf und Mittelleib schwarz, Rücken- 
schild etwas glänzend; Hinterleib schwarzbraun, die dürftige Behaarung 
schwarzbraun, etwas grau schimmernd, die Lamellen der Legeröhre 
eiförmig. Beine sehr schlank. Hüften licht pechfarbig, die vordern so wie 
die Schenkel schmutzig dunkel honiggelb, die Schienen mehr braun, die 
Füsse schwarzbraun. Die vordersten Sehienen viel kürzer als die Füsse, 
die Hinterschienen und Hinterfüsse gleich lang, alle Fersen kürzer als 


6 


42 


die übrigen vier Fussglieder zusammen. Flügel ein wenig grau getrübt, 
die mässig starken Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern blasser, 
besonders der Gabelstiel, weleher unmittelbar unter der Mitte der Mittel- 
ader entspringt; die hintere Scheibenader und die Hinterader etwas 
dunkel gesäumt. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet weit vor der 
vor der Mitte der Unterrandader stehenden Querader. Die Unterrandader 
mündet jenseits der Mitte des Vorderrandes, über — fast jenseits — der 
Gabelwurzel in die Randader, mit welcher der bogige Cubitus sich weit 
vor ihrer Spitze, welche fast an der Flügelspitze liegt, vereinigt. fg fast 
3Y%,mal so gross als gh. — kl nur ein wenig kleiner als Im. Die Zinken 
der gestreckten Gabel gehen wenig bogig und kaum etwas divergirend 
zum Rande, der Gabelstiel und die obere Zinke sind fast gleichlang. Die 
5. Längsader ist flach bogige und gegen das Ende hin nach aussen ge- 
schwungen, die 6. biegt in kurzem Bogen von derselben ab; der Stiel der 
Gabel, die sie bilden, ist etwa 1V,mal so lang als die Randzelle breit. 
Die äusserst blasse Achselader verschwindet in der Mitte der Achselzelle. 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. v. Heyden in Frank- 
furt a. M. Fundort: Birstein-Bauer. 


b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 


Sceiara bicolor S. Nr. 27. 


29. Sciara brunnipes. Meigen. J3Q8 1,1. 


Thorace ceinereo, fusco 4vittato; abdomine fusco; antennis longitudinem 
dimidii corporis (g') v. eapitis thoracisque paullo superantibus; coxis 
piceis, antieis in g flavis, pedibus dilute piceis v. obscure melleis, 


tarsis fuseis; alis cinereis. 


Meigen: Syst. Beschr. I. 286. 25. 

E 5 „VI: 306. —: 
Macquart: S. a. Buffon I. 148. 5. 
Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 52. 4. 


g. Taster schwarz. Schwinger gelblich weiss, Fühler schlank, etwas 
mehr als halb so lang als der Leib, die stiellosen kurz behaarten Geissel- 
glieder 2 bis 3mal so hoch als breit. Rückenschild grau mit vier schwarz- 
braunen Längslinien, die seitenständigen breit, vorne verkürzt, die 
mittlere schmal, genähert, vom Halskragen bis über die Mitte des Rückens 
reichend, auf der Schulterecke ein kleiner braungelber Punkt. Von der 
Seite gesehen erscheint das ganze Rückenschild schwarzbraun ohne Glanz. 
Die Behaarung des Leibes schwarzbraun, in gewisser Richtung grau 
schimmernd. Hinterleib schwarzbraun, zuweilen mit weisslichen Ein- 
schnitten, nach hinten verschmälert, das kleine Afterglied fast so breit 


43 


wie der letzte Ring. Das Basalglied der Zange dick eiförmig, etwas 
länger als das zweite dünnere, welches an der Spitze eingebogen ist, die 
Spitze mit einem kurzen derben Dorn bewehrt, vor welchem auf der 
untern Fläche zahlreiche Dörnchen stehen. Brustseiten und die pech- 
braunen hintersten Hüften etwas grau schimmernd; die Vorderhüften 
gelb mit brauner Basis, Schenkel und Schienen licht pechbraun oder 
dunkel hopiggelb, die Füsse schwarzbraun. An den vordersten Beinen 
die Füsse fast anderthalbmal so lang als die Schienen, und die Fersen 
viel kürzer als die übrigen vier Fussglieder, an den Hinterbeinen die 
Füsse nur wenig länger, die Schienen und die Fersen so lang wie die 
übrigen Fussglieder zusammen. Flügel aschgrau fast schwärzlich, die 
Adern schwarzbraun und wie die Flügel, an der Basis weisslichgelb. Der 
Hinterast der gelblichen Hülfsader weit vor der Querader verschwindend, 
die Querader unmittelbar vor der Mitte der Unterrandader, diese jenseits 
der Mitte des Vorderrandes und kurz vor der Gabelwurzel in die Rand- 
ader mündend. Der etwas bogige Cubitus erreicht die Randader weit vor 
ihrer Spitze. fy doppelt so gross als gh; kl kleiner als Im. Der zarte Stiel 
der gestreckten Gabel, aus der Mittelader unterhalb ihrer Mitte ent- 
springend, so lang wie die obere Zinke, die Zinken ein wenig bogig und 
gegen die Spitze bin divergirend. Die 5. und 6. Längsader bilden eine 
Gabel, deren Stiel 3 bis 4mal so lang als die Randzelle breit ist. Die 
blasse Achselader erreicht kaum die Mitte der Achselzelle. 

©.— Farbe und Zeichnung der Taster, Schwinger des Mittel- und 
Hinterleibes wie beim g. Fühler mässig stark, etwas länger als Kopf 
und Mittelleib zusammen, die sehr kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder 
1Y/, bis 2mal so hoch als breit. Die Endlamellen der Legerölire eirund. 
Hüften pechbraun, grau schimmernd, Schenkel und Schienen heller pech- 
braun, die Füsse schwarzbraun, zuweilen Hüften, Beine und Füsse 
schwarzbraun. Das Längenverhältniss der Schienen und Füsse fast ganz 
wie beim g', jedoch an den Hinterbeinen die Fersen auch kürzer als die 
übrigen Fussglieder zusammen. Flügel wie beim g', jedoch die Unter- 
randader über der Gabelwurzel — selten unmittelbar vor oder jenseits 
derselben in die Randader mündend ; fg verhältnissmässig etwas grösser, 
der Stiel der gestreckten Gabel etwas kürzer als die obere Zinke, und 
der Stiel der Gabel, die von der 5. und 6. Längsader gebildet wird, nur 
4Y,mal so lang als die Randzelle breit. 

Im Mai und Juni im Walde. 


44 


B. Die Querader liegt in der Mitte der Unter- 
randader. 


la.— Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher 
als die Spitze der untern Gabelzinke. 


30. Sciara nitens. m. @ 11. 


Thorace atro, nitido; abdomine rufo; antennis longitudine dimidii corporis; 
coxis, pedibusque flavis, tarsis fuseis; alis einerascentibus. 


Taster hell pechbraun (beim lebenden Insect vielleicht mehr gelb). 
Schwinger gelb. Fühler schwach, schwarzbraun, von halber Körperlänge, 
die stiellosen sehr kurzhaarigen Geisselglieder 2 bis 2V,mal so hoch als 
breit. Mittelleib tiefschwarz; Rückenschild glänzend, die äusserst kurze 
flaumartige Behaarung desselben etwas grauschimmernd, so dass der 
Rücken in gewisser Richtung wie mit einem leichten grauen Duft über- 
zogen erscheint. Hinterleib rothbraun; die Endlamellen der Legeröhre 
länglich eirund. Hüften und Beine gelb, die Füsse schwarzbraun, das 
zweite Hüftglied auf der untern Seite mit schwarzbraunen Pünktchen. 
An den vordersten Beinen die Schienen und Füsse fast gleich lang, die 
Fersen etwas kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, an den Hin- 
terbeinen die Schienen länger als die Füsse und die Fersen so lang wie 
die übrigen vier Fussglieder zusammen. Flügel grau mit hellerer Basis, 
die Randader schwarzbraun, die übrigen Adern heller, der Gabelstiel sehr 
zart. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet etwas vor der Querader, 
die Querader steht in der Mitte der Unterraudader, diese mündet ein 
wenig jenseits der Gabelwurzel in die Randader, und der bogige Cubitus 
erreicht dieselbe kurz vor ihrer Spitze. fg halb so gross als gh; kl viel 
kleiner als Im. Die etwas bogigen Zinken der gestreckten Gabel fast 
parallel abwärts laufend, der Gabelstiel, unterhalb der Mitte der Mittel- 
ader entspringend, ein Drittel kürzer als die obere Zinke. 6. Längsader 
von der 5. kurz abbeugend, der Stiel der Gabel, die sie mit der 5. Längs- 
ader bildet, ein wenig länger als die Randzelle breit. Achselader blass, 
in der Mitte der Achselzelle verschwindend. 

Ein © im k. k. Museum zu Wien. 


31. Sciara annulata. Mgn. 9 11“. 

Thorace nigro, subnitido; abdomine fusco, albido annulato; antennis longi- 
tudine dimidii corporis; coxis piceis, anticis dilutioribus, pedibus 
obseure melleis, tarsis fuseis; alis brunnescentibus. 

Meigen: Syst. Beschr. I. 284. 18. 
Schiner: Fauna Austr. II. 420. 12. 


45 


Taster schwarz. Schwinger schmutzig gelb, der Knopf etwas 
dunkler als der Stiel. Fühler schwarzbraun, von halber Körperlänge, die 
stiellosen sehr kurzhaarigen Geisselglieder 4Y,mal so hoch als breit. 
Rückenschild schwarz, kaum etwas glänzend, von vorne gesehen hat der 
hintere Theil einen grauen Schimmer. Brustseiten und Hüften grau 
schimmernd. Hinterleib schwarzbraun, der Hinterrand der Ringe weisslich 
gesäumt. Die Endlamellen der Legeröhre eirund. Hüften pechfarbig, zu- 
weilen die vordern röthlichgelb, Schenkel und Schienen dunkel honiggelb, 
die Füsse schwarzbraun, die Spörnchen gelblich. An den vordersten 
Beinen die Füsse länger als die Schienen, an den hintern beide gleich 
lang, an allen die Fersen etwas kürzer als die übrigen vier Fussglieder 
zusammen. Flügel bräunlich, fast schwärzlich tingirt, der Vorderrand 
dunkler, die Randadern schwarz, die übrigen Adern schwärzlichbraun, der 
Gabelstiel blass. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet weit vor der 
Querader, diese in der Mitte der Unterrandader stehend, die Unter- 
randader jenseits der Mitte des Vorderrandes und über oder unmittelbar 
jenseits der Gabelwurzel in die Randader mündend; der flachbogige 
Cubitus erreicht die Randader weit vor ihrer Spitze; fg doppelt so gross 
als gh; kl kleiner als im. Der Gabelstiel Y, bis Y, kürzer als die obere 
Zinke, beide Zinken der gestreckten Gabel etwas bogig und gegen die 
Spitze hin divergirend; der Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebil- 
deten Gabel etwa so lang wie die Randzelle breit. Die blasse Achselader 
verschwindet in der Mitte der Achselzelle, 

Das g' kenne ich nicht. 

In der Sammlung des Hrn. Dr. Schiner in Wien. 


Anmerkung. Diese Art kann mit dem @ von Se. umbratica leicht 
verwechselt werden, da der Hinterleib bei frisch ausgeschlüpften Exem- 
plaren nach den Tode rothbraun wird, und die Leibesfarbe überhaupt 
fast ganz damit übereinkommt. Die bis über die Gabelwurzel vorgerückte 
Spitze der Unterrandader, und die der Flügelspitze etwas näher liegende 
Mündung des Cubitus, sowie die verschiedene Stellung der Querader 
lassen sie mit Sicherheit unterscheiden. Die dunklere Färbung der Flügel 
bei Se. umbratica verliert sich gewöhnlich mehr oder weniger nach dem 
Tode, und kann daher nur bei lebenden oder nicht lange aufgespiessten 
Individuen zur Unterscheidung dienen. 


2. Taster gelb. 
A. Die Querader liegt in der Mitte der Unter- 
randader. 
a. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 
32. Sciara lTongiventris. Zett. Z und 9 2-2". 
Nigra, nitida; abdomine, praesertim in mare, elongato; antennis longi- 
tudine %, (g) vel dimidii (@) corporis; coxis pedibusque flavis, tarsis 
fuscis; alis cinereis. 


46 


Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3727. 16. 
Schiner: Fauna Austr. II. 421. 14. 

Taster gewöhnlich gelb, zuweilen braun, selten schwarzbraun. 
Fühler schlank, stark, schwarzbraun, ihre Länge beträgt beim Jg % oft 
%,, beim @ die Hälfte der Körperlänge, die stiellosen, dicht behaarten 
Geisselglieder sind bei ersterm 2 bis 3mal, beim @ doppelt so hoch als 
breit. Schwinger gelb. Kopf und Mittelleib schwarz, der sehr schlanke 
und lange Hinterleib mehr schwarzbraun, beide sehr glänzend und 
schwarzhaarig. Hinterleib sich allmälig etwas verschmälernd, die kleine 
Zange des g' nicht breiter als der letzte Ring, ihre fast cylindrischen 
Basalglieder etwas kleiner und dünner als die eiförmigen Endglieder, 
welche an der Spitze etwas einwärts gebogen, und auf der innern Seite, 
etwa auf der Mitte, mit langen Dornen und von diesen bis zur 
Spitze mit zahlreichen kleinen Dörnchen besetzt sind. Die 
Aussenseite beider Glieder ziemlich lang und schwarz behaart. Die sehr 
lange Legeröhre des ©, deren Endlamellen klein und eirund sind, ist 
nach dem Tode gewöhnlich ganz ausgestreckt. Hüften und Beine gelb; 
die Spitze des zweiten Hüftgliedes und dessen Unterseite, oder auch bloss 
ein Punkt auf der Unterseite schwarzbraun, die Schienen meistens, be- 
sonders nach der Spitze zu, dunkler als die Schenkel, die Spitze zuweilen 
lichtbraun, die Füsse braun oder schwarzbraun. Beim g sind an den 
vordersten Beinen die Schienen und Füsse gleichlang, und die Fersen so 
lang wie die übrigen 4 Fussglieder zusammen, an den Hinterbeinen die 
Schienen etwas länger als die Füsse, und die Fersen ein wenig länger 
als die übrigen 4 Fussglieder zusammen; — beim © an allen Beinen die 
Schienen kürzer als die Füsse, an den Hinterbeinen jedoch beide fast 
gleich lang, und an den Vorderfüssen die Fersen ein wenig kürzer, an 
den Mittelfüssen so lang, und an den Hinterfüssen etwas länger als die 
übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel grau oder bräunlich grau getrübt, 
am Vorderrande etwas dunkler, die Adern schwarzbraun, die Randadern 
dunkler, der Gabelstiel sehr blass. Der blasse Hinterast der Hülfsader 
verschwindet fast über der Querader, beim © oft jenseits derselben; die 
Querader steht etwas vor der Mitte der Unterrandader, welche ein wenig 
Jenseits — beim Q weiter als beim g' — der Gabelwurzel in die Rand- 
ader mündet; der bogige Cubitus erreicht die Randader weit vor ihrer 
Spitze, und seine Mündung liegt beim g' vertical über der Mündung der 
untern Gabelzinke, beim @ etwas vor derselben. /g dreimal so gross als 
gh; kl etwas kleiner als Im. Der Gabelstiel, welcher aus der Mittelader 
unterhalb ihrer Mitte entspringt, und die obere Zinke der gestreckten 
Gabel fast gleichlang, gewöhnlich der Stiel Y,)n kürzer. Die 5. und 6. 
Längsader zu einer stiellosen Gabel verbunden. Die Achselader kurz 
abgebrochen, dann aber als zarte, kaum wahrnehmbare Linie bis über 
die Mitte der Achselzelle hinaus fortsetzend. 


47 


Im k. k. Museum zu Wien, in der Sammlung des Herrn Dr. Schiner 
daselbst, und des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in Frankfurt a/M. 


I. Die Unterrandader mündet in die Randader vor der 
Gabelwurzel. (Fig. 3). 


A. Schwinger schwarz oder braun, der Stiel zuweilen ganz oder 
zum Theil gelb, gelblich oder weisslich. 


1. Taster schwarz oder braun. 


A. Die Querader liegt vor der Mitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher als 
die Spitze der untern Gabelzinke. 


Sciara Thomae g S. Nr. 3. 
Sciara Giraudii @ S. Nr. 57. 


33. Sciara luctuosa. m. Q 1%". 


Nigra, opaca; abdomine ineisuris albidis; antennis longitudine dimidii 
corporis; pedibus piceis, tarsis fuscis, alis fuliginosis. 

Taster und Schwingerknopf schwarzbraun, Schwingerstiel schmutzig: 
gelb. Fühler stark von halber Körperlänge, die stiellosen kurzhaarigen 
Geisselglieder 1, bis 2mal so hoch als breit. Kopf und Leib schwarz 
mit schwarzer Behaarung; Rückenschild fast ohne Glanz, Brustseiten 
grau schimmernd. Einschnitte des Hinterleibes weisslich. Endlamellen der 
Legeröhre eirund. Hüften schwarz, grau schimmernd, Schenkel und 
Schienen pechbraun, Füsse schwarzbraun, Spörnchen braun, gelbschim- 
mernd. An den vordersten Beinen die Schienen kürzer als die Füsse und 
die Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, an den Hinter- 
beinen die Schienen und Füsse gleichlang, die Fersen so lang wie die 
übrigen Fussglieder zusammen. Flügel dunkel russfarbig, fast schwarz, 
mit gelblicher Wurzel, die Adern schwarz, der Gabelstiel zart. Hinter- 
ast der Hülfsader ein derber langer Zahn; die Querader etwas vor der 
Mitte der Unterrandader stehend; die Unterrandader unmittelbar vor — 
fast über der Gabelwurzel in die Randader mündend, welche von dem 
Cubitus weit vor ihrer Spitze erreicht wird. fy etwa 1”/mal so gross als 
gh; kl kleiner als !m. Die Zinken der etwas gestreckten Gabel wenig 
bogig, nach der Spitze zu allmälig etwas divergirend, der Gabelstiel 
etwa so lang wie die obere Zinke. 5. und 6. Längsader schwarz gesäumt, 
der Stiel der von ihnen gebildeten Gabel so lang wie die Randzelle 


48 


breit. Die blasse Achselader verschwindet etwas jenseits der Mitte 
der Achselzelle. 

Ein Weibehen in der Sammlung des Herrn Dr. Schiner in Wien. 
Ein zweites Exemplar in der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. von 
Heyden in Frankfurt a/M. hat eine hellere Leibfarbe, fast scherben- 
gelbe Vorderschenkel, und weniger dunkle Flügel. 


34. Sciara valida. m. J 1". 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco; antennis yalidis, longitudine 
saltem 5 corporis; coxis pedibusque posterioribus piceis, anticis 
flavis, tarsis fuseis; alis fuliginosis. 

Kopf, Mittel- und Hinterleib schwarz, mit schwarzbrauner Be- 
haarung:; Rückenschild glänzend. Taster und Schwingerknopf schwarz, 
der Schwingerstiel mit gelblicher Wurzel. Fühler stark und schlank, 
wenigstens /, des Körpers lang, die sehr kurzstieligen haarigen Geissel- 
glieder 3—4mal so hoch als breit. Hinterleib schlank, die letzten Ringe 
etwas verschmälert und schmäler als das grosse Afterglied. 

Die Basalglieder der grossen Zange dick, eirund, das zweite Glied 
etwas kleiner als das erste, ebenfalls eirund, in anderer Richtung er- 
scheint dasselbe mehr scheibenförmig, oberhalb der einwärts gebogenen 
Spitze übereinander zwei Reihen von je 3—4 Dornen, die Spitze selbst 
sowie unter derselben die untere Seite des Gliedes mit kleineren Dörn- 
chen bewaffnet. Die hintersten Hüften, Schenkel und Schienen pechbraun, 
die vordern gelb, alle Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen die 
Schienen kürzer als die Füsse, die Fersen kürzer als die übrigen Fuss- 
glieder zusammen, an den Mittelbeinen die Schienen und Füsse fast 
gleich lang, die Fersen und die übrigen Fussglieder von ganz gleicher 
Länge, an den Hinterbeinen die Schienen viel länger als die Füsse und 
die Fersen etwas länger als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel 
russigbraun, mit schwarzbraunen Randadern, die übrigen Adern blasser, 
der Gabelstiel sehr blass. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet jen- 
seits der Querader, welche unmittelbar vor — fast in der Mitte der 
Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet etwas vor der Gabel- 
wurzel in die Randader und der bogige Cubitus vereinigt sich mit letz- 
terer weit vor ihrer Spitze. fg anderthalbmal so gross als gh. kl kleiner 
als im. Die Zinken der gestreekten Gabel bogig, die obere Zinke an 
der Spitze aufwärts gebogen, der Gabelstiel so lang wie diese Zinke, der 
Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel fast doppelt so 
lang als die Randzelle breit. Achselader sehr blass, jenseits der Mitte der 
Achselzelle verschwindend. 

Im k. k. Museum in Wien. 


49 


35. Seiara insignis. m. Q 2—2Y,". 


Thorace nigro, parum nitido, macula humerali flava; abdomine fusco; 
coxis obscure piceis, auticis interdum melleis, pedibus melleis, tarsis 
fuseis; alis fuliginosis v. brunnescentibus. 


Kopf und Mittelleib schwarz, Rückenschild wenig glänzend, ganz 
von vorne gesehen etwas grauschimmernd, Schultern mit gelbem Fleck- 
chen. Hinterleib schwarzbraun, Endlamellen der Legeröhre kreisrund. 
Taster und Schwingerknopf schwarz, der Schwingerstiel gelb oder weiss- 
lich. Fühler schmächtig, schlank, von halber Körperlänge, die stiellosen 
behaarten Geisselglieder 3 — 4mal so hoch als breit. Hüften pechbraun, 
grauschimmernd, Schenkel und Schienen honiggelb, letztere mit etwas 
bräunlichem Anfluge auf der Aussenseite, die Füsse schwarzbraun, Bei 
hellgefärbten Stücken fehlt der bräunliche Anflug an den Schienen und 
die Vorderhüften sind bei diesen gelb, gewöhnlich auch die Basis der 
Hinterfersen heller. 

An den vordersten Beinen die Schienen kürzer als die Füsse, an 
den Hinterbeinen die Füsse etwas kürzer als die Schienen, an allen 
Füssen die Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel 
braun oder russigbraun, die Randadern schwarzbraun oder schwarz, die 
übrigen Adern braun. Der blasse Hinterast der Hilfsader verschwindet 
weit vor der Querader, welche unmittelbar vor der Mitte der Unterrand- 
ader steht; die Unterrandader tritt ziemlich weit vor der Gabelwurzel in 
die Randader, und der bogige Cubitus erreicht die Randader weit vor 
ihrer Spitze. fa 1Y, und 4°/,mal so gross als gh; kl kleiner als Im. Die 
etwas bogigen Zinken der wenig gestreckten Gabel an der Spitze diver- 
girend, der Gabelstiel nur ein wenig kürzer als die obere Gabelzinke. 
6. Längsader in der Mitte von der 5. Längsader stark abbeugend, der 
Stiel der durch dieselben gebildeten Gabel nur wenig länger als die 
Randzelle breit. Achselader fehlt oder sie ist sehr blass und verschwindet 
etwas vor der Mitte der Achselzelle. 

Im k. k. Museum zu Wien, in der Sammlung des Herrn Dr. 
Schiner daselbst und in der des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in 
Frankfurt a. M. 


b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleichweit entfernt. 


36. Sciara elongata. m. ZJ 1%". 


Nigra, nitida; abdomine elongato; antennis longitudine fere */, eorporis ; 
coxis femoribusque flavis, trochanteribus subtus puneto nigro, tibiis 
testaceis, tarsis fuseis; alis cinerascentibus, 


50 

Taster und Schwinger schwarz, Wurzel des Schwingerstiels weiss- 
lich. Fühler schlank, 2/4 des Körpers lang, die stiellosen, kurz behaarten 
Geisselglieder etwa 3mal so hoch als breit. Kopf, Mittel- und Hinterleib 
schwarz, die Behaarung braun, grauschimmernd; Rückenschild glänzend. 
Hinterleib sehr schlank, verlängert, etwa dreimal so lang als der Mittel- 
leib, fast lineal, nur der letzte Ring etwas verschmälert, das kleine 
Afterglied kaum etwas breiter als dieser, die Glieder der kleinen Zange 
eirund, das zweite Glied etwas kleiner als das erste, und auf der untern 
Seite sowie die einwärts gebogene Spitze mit kleinen Dörnchen bewaffnet. 
Beine sehr lang und schlank, die Hüften und Schenkel gelb, das zweite 
Hüftglied auf der untern Seite mit schwarzem Punkte, Schienen dunkel 
scherbengelb, mit bräunlichem Anfluge, die Füsse schwarzbraun, die 
Spörnchen gelb. An den Vorderbeinen die Füsse viel länger als die 
Schienen und die Fersen so lang wie das 2., 3. und 4. Fussglied zusam- 
men, an den Mittelbeinen die Schienen nur wenig kürzer als die Füsse, 
und die Fersen kaum etwas länger als die übrigen Fussglieder zusammen, 
an den Hinterbeinen die Schienen und Füsse gleich lang und die Fersen 
etwas länger als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel graulich ge- 
trübt, mit schwarzbraunen Adern, der Gabelstiel blass. Hinterast der 
Hilfsader zart, über der Querader verschwindend; die Querader etwas vor 
der Mitte der Unterrandader stehend; die Unterrandader jenseits der 
Mitte des Vorderrandes und unmittelbar vor der Gabelwurzel in die 
Randader mündend; der nur wenig bogige Cubitus erreicht die Randader 
weit vor ihrer Spitze, daher fg sehr gross, etwa 2°/,mal so gross als 
gh; kl kleiner als m. Die Zinken der wenig gestreckten Gabel etwas 
bogig und an der Spitze kaum divergirend, der Gabelstiel aus der Mittel- 
ader unterhalb ihrer Mitte entspringend und die obere Zinke fast gleich 
lang. Die 6. Längsader in sanftem Bogen von der 5. abbeugend, der 
Stiel der von ihnen gebildeten Gabel nur wenig länger als die Randzelle 
breit. Die Achselader nur als Rudiment vorhanden. 

Im Mai im Walde. Sehr selten. 


37. Sciara fallax. m. 2 1%". 


Thorace nigro, subnitido, humeris punctulo rufo-favo; abdomine nigro- 
rufo, ineisuris pallidis; antennis tenuibus, capite thoraceque parum 
longioribus; coxis pedibusque obscure piceis, tarsis nigris; alis sub- 
fuliginosis, nervis costalibus fuseis, reliquis pallidioribus. 


Dem g’ von Sec. alpieola zum Verwechseln ähnlich. Sie unterscheidet 
sich von derselben durch das etwas glänzende Rückenschild, die ver- 
schiedene Lage des Flügelgeäders, längere Füsse u. s. w. 

Taster und Schwinger schwarzbraun, der Schwingerstiel schmutzig 
gelblich. Fühler schwach, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusam- 


5i 


men, die kurz behaarten, stiellosen Geisselglieder 1Y, bis 2mal so hoch 
als breit. Kopf und Mittelleib schwarz, Rückenschild etwas glänzend, 
vor dem Schildchen in gewisser Richtung grau schimmernd. Schultern mit 
röthlichgelbem Pünktchen. Die schwarze Behaarung kurz und dürftig. 
Hinterleib schwärzlich rothbraun, mit weisslichen Einschnitten und dürf- 
tiger, kurzer, schwarzbrauner Behaarung. Die kleinen Endlamellchen der 
Legeröhre eirund. Hüften und Beine dunkel pechfarbig, die Schienen 
fast pechschwarz, die Füsse schwarz. Alle Schienen kürzer als die Füsse 
und alle Fersen kürzer als die übrigen vier Fussglieder zusammen. Flügel 
braungrau, fast licht russfarbig, der Vorderrand etwas dunkler, die 
Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern zarter und mehr braun. der 
Gabelstiel sehr blass. Der blasse Hinterast der Hilfsader verschwindet 
weit vor der unmittelbar vor — fast in der Mitte — der Unterrandader 
stehenden Querader, die Unterrandader erreicht die Randader unmittelbar 
vor der Gabelwurzel und der etwas bogige Cubitus mündet in dieselbe 
ziemlich weit vor ihrer Spitze. fg 1%3mal so gross als yh; kl kleiner 
als Z m. Die wenig bogigen Zinken der etwas gestreckten Gabel laufen 
etwas divergirend zun Rande und der Gabelstiel ist ein wenig kürzer 
als die obere Zinke. Die 5. und 6. Längsader bilden eine Gabel, deren 
Stiel nur wenig länger als die Randzelle breit ist. Die 6. Längsader 
biegt in kurzem Bogen von der flachbogigen 5. ab. Die blasse Achselader 
verschwindet etwa in der Mitte der Achselzelle. 

In der Sammlung des Hrn. Hauptmanns L. von Heyden in Frank- 
furt am Main. 


38. Sciara convergens. m. 9 1%". 

Nigra, nitida, humeris puncto rufo-flavo; antennis capite thoraceque 
nonnihil longioribus; coxis pedibusque posterioribus obscure piceis, 
femoribus anticis sordide testaceis, tarsis nigris; alis nigricantibus, 
nervis costalibus validis, nigris, reliquis tenuioribus et pallidioribus, 
furcati petiolo obsoleto. 


Taster und Schwinger pechschwarz, die Wurzel des Schwingerstiels 
weisslich. Fühler mässig stark, etwas länger als Kopf und Mittelleib 
zusammen, die kurzhaarigen fast stiellosen Geisselglieder 2 bis 2Y,mal 
so hoch als breit. Mittelleib und Hinterleib glänzend schwarz, Schultern 
mit kleinem rothgelben Punkt, die flaumartige Behaarung etwas grau- 
schimmernd. Lamellen der Legeröhre rundlich eiförmig. Hüften und die 
hintersten Schenkel dunkel pechfarbig, die Vorderschenkel schmutzig 
scherbengelb, die Vorderschienen mehr pechbraun, die Füsse schwarz, 
die Spörnchen gelbschimmernd. An den Vorderbeinen die Schienen kürzer, 
an den Mittelbeinen ein wenig länger, an den Hinterbeinen viel länger 
als die Füsse, die vordersten Fersen etwas kürzer, die hinteren ein 

71* 


32 

wenig länger als die übrigen vier Fussglieder zusammen. Flügel schwärz- 
lich, die etwas starken Randadern schwarz, die übrigen Adern zarter 
und blasser, sehr zart der Gabelstiel. Der Hinterast der Hilfsader ver- 
schwindet über der Querader, welche unmittelbar vor — fast in der 
Mitte der Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet jenseits der 
Mitte des Vorderrandes, etwas vor der Gabelwurzel in die Randader, die 
der bogige Cubitus weit vor ihrer Spitze erreicht. fg etwa 1'/,mal so 
gross als gh; kl ein Drittel kleiner als im. Die Zinken der wenig ge- 
streckten Gabel gehen etwas bogig und an der Spitze convergirend zum 
Rande und die obere Zinke ist kaum etwas kürzer als der Gabelstiel. 
Die flachbogige 5. Längsader ist gegen die Spitze hin etwas nach aussen 
geschwungen, die 6. biegt in kurzem Bogen von derselben ab; beide sind 
etwas dunkel gesäumt. Der Stiel der Gabel, die sie bilden, ist etwa 
2'/,mal so laug als die grosse Randzelle breit. Die blasse Achselader 
verschwindet vor der Mitte der Achselzelle. 

Ich erhielt diese Art von Hrn. Dr. Haglund in Norköping. 


c. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


39. Sciara distincta. Staeger. J Ay, 1%". 


Nigra, nitida; antennis validis, graeilibus, longitudine fere corporis; coxis 
fuseis v. obscure piceis, pedibus dilute piceis y. testaceis, tarsis 
obscuris; alis subfuliginosis, nervis costalibus fuseis, reliquis pal- 
lidioribus. 


Staeger: Kr. Tidskr. 1840. p. 284. 10. J’ und ©. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3733. 22. J' und ©. 
Schiner: Fauna Austr. II. 422. 20. J und ©. 


Taster und Schwinger schwarzbraun, letztere mit hellerem oder 
auch schmutzig gelbbraunen Stiele. Fühler stark, sehr schlank, fast so 
lang wie der Leib, die lang behaarten stiellosen Geisselglieder 3—4mal 
so hoch als breit. Kopf, Mittel- und Hinterleib glänzend schwarz oder 
schwarzbraun, mit schwarzbrauner, auf dem Hinterleibe ziemlich dicht 
stehender Behaarung. Hinterleib nach hinten allmälig etwas verschmälert, 
das grosse Afterglied nebst der grossen Zange breiter als der Hinterleib. 

Die Glieder der auf der Aussenseite laug und schwarz behaarten 
Zange länglich eiförmig, die Basalglieder etwas stärker und länger als 
die Endglieder, die kleine einwärts gebogene Spitze der letzteren dicht 
mit Dörnchen bewehrt. Unter derselben, auf der Unterseite des zweiten 
Gliedes stehen ebenfalls zahlreiche Dörnchen, und über derselben am 
Rande des Gliedes eine Reihe von sechs starken Dornen. Hüften schwarz- 
braun oder pechbraun, die vordern zuweilen ins Gelbliche ziehend, 


[Bi 


3 


Schenkel und Schienen licht pechbraun oder schmutzig dunkel scherben- 
gelb, die vordern stets lichter, oft hell scherbengelb, die Füsse dunkel- 
braun oder schwarzbraun, die Spörnchen gelb. An den Vorderbeinen die 
Schienen etwas kürzer als die Füsse, und die Fersen etwas kürzer als 
die übrigen Fussglieder zusammen, an den Mittelbeinen die Schienen und 
Füsse gleichlang und die Fersen so lang wie die übrigen Fussglieder 
zusammen, an den Hinterbeinen die Schienen etwa Y, länger als die 
Füsse, und die Fersen länger als der übrige Theil der Füsse. Flügel 
dunkel braungrau, fast licht russfarbig, mit schwarzbraunen Randadern, 
die übrigen Adern zarter, braun, der Gabelstiel sehr zart und blass. Der 
Hinterast der Hilfsader verschwindet etwas jenseits der Querader 
welche vor der Mitte der Unterrandader steht. Die Unterrandader 
mündet ein wenig vor der Gabelwurzel in die Randader, die der etwas 
bogige Cubitus weit vor ihrer fast an der Flügelspitze liegenden Spitze 
erreicht. fg sehr gross, 3mal so gross als gh; kl etwas kleiner als I m. 
Die Zinken der Gabel laufen bogig und an der Spitze divergirend zum 
Rande und der Gabelstiel ist ein wenig länger als die obere Zinke, Die 
5. und 6. Längsader bilden eine Gabel, deren Stiel doppelt so lang als 
die Randzelle breit ist, die 6. entfernt sich in kurzem Bogen von der 5. 
Die blasse Achselader verschwindet jenseits der Mitte der Achselzelle. 

In der Sammlung des Hrn. Hauptmanns von Heyden in Frankfurt 
am Main befinden sich mehrere Jg’, die der verstorbene Herr Senator 
von Heyden bei Soden im Grase fand. 


40. Sciara rejecta. m. @ 1/5“. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco; antennis validiusculis, dimidio 
corporis paullo longioribus; coxis pedibusque melleis, trochanteribus 
subtus tarsisque fuseis; alis cinereis, nervis costalibus mediocribus, 
nigris, reliquis tenuibus, pallidis, petiolo nervi furcati, obsoleto. 

Taster und Schwinger schwarzbraun, die Wurzel des Schwinger- 
stieles weisslich. Fühler derb, von etwas mehr als halber Körperlänge, 
die kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder 2—2Y,mal so hoch als breit. 

Kopf und Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend, der etwas schmäch- 

tige schlanke Hinterleib schwarzbraun, die schwarzbraune Behaarung 

etwas grau schimmernd. Lamellen der Legeröhre eirund. Beine sehr 
schlank, honiggelb, von gleicher Farbe die Hüften, das zweite Hüftglied 
auf der untern Seite und die Füsse schwarzbraun. Die Vorderschienen 
etwas kürzer, die Mittelschienen so lang, die Hinterschienen länger als 
die Füsse, die vordersten Fersen ein wenig kürzer, die hintern ein wenig 
länger als die übrigen vier Fussglieder zusammen. Flügel etwas schmal, 
dunkelgrau, der Vorderrand ein wenig dunkler (beim lebenden Insekte 
scheinen die Flügel licht russfarbig zu sein), die mässig starken Rand- 


54 


adern schwarz, die übrigen zarter und blasser, besonders der Gabelstiel, 
die 5. und 6. Längsader etwas braun gesäumt. Der blasse Hinterast der 
Hilfsader verschwindet weit vor der Querader, welche vor der Mitte der 
Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet unmittelbar vor, fast 
über der Gabelwurzel in die Randader, ın die der etwas bogige Cubitus 
weit vor ihrer Spitze eintritt. fg gross, etwa doppelt so gross als gh; 
kl fast ein Drittel kleiner als Zm. Die Zinken der gestreckten Gabel 
gehen bogig abwärts und nach der Spitze zu divergirend zum Rande, die 
obere Zinke und der Gabelstiel sind fast gleich lang. Die 5. Längsader 
verläuft flach bogig, die 6. biegt in kurzem Bogen von derselben ab, und 
bildet mit ihr eine Gabel, deren Stiel so lang wie die Randzelle breit ist. 
Die Achselader fehlt. 

In der Sammlung des Hrn. Hauptmanns L. von Heyden in Frank- 
furt am Main. 


41. Sciara funebris. m. Q 11". 


Fusca, thorace nitida; antennis gracilibus, longitudine %, corporis; coxis 
pedibusque flavis, trochanteribus subtus tarsisque fuscis; alis angustis, 
tuliginosis, nervis costalibus validis, obscure fuseis, reliquis tenuibus, 
pallidioribus. 

Taster dunkel pechfarbig. Schwinger schwarz, die Wurzel des 
Stieles weisslich. Fühler sehr schlank, */, des Körpers lang, die äusserst 
kurzstieligen, kurzhaarigen Geisselglieder 2/,—3mal, die obern fast 4mal 
so hoch als breit. Mittel- und Hinterleib schwarzbraun, Rückenschild 
glänzend, die sehr dürftige Behaarung schwarzbraun, etwas grau schim- 
mernd. Lamellen der Legeröhre länglichoval. Hüften und Beine gelb, die 
untere Seite des zweiten Hüftgliedes und die Füsse schwarzbraun. Die 
Vorderschienen etwas kürzer, die Mittelschienen etwa so lang, die Hin- 
terschienen länger als die Füsse, die vordersten Fersen kürzer, die 
Hinterfersen so lang wie die übrigen vier Fussglieder zusammen. Flügel 
schmal, russfarbig, die derben Randadern dunkel schwarzbraun, die 
übrigen Adern zarter und blasser. Der zarte Hinterast der Hilfsader ver- 
schwindet etwas vor der Querader, welche etwas vor der Mitte der 
Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet jenseits der Mitte des 
Vorderrandes, kurz vor der Gabelwurzel in die Randader, in die der 
bogige Cubitus weit vor ihrer Spitze einlenkt. fg nicht ganz 2Yymal so 
gross als gh; kl etwas kleiner als /m. Die Zinken der langgestreckten 
Gabel gehen wenig bogig und an der Spitze etwas divergirend zum 
Rande, die obere Zinke und der Gabelstiel sind fast gleich lang. Die 5. 
Längsader ist flach bogig, die 6. biegt in etwas kürzerem Bogen von 
derselben ab, sie bilden eine Gabel, deren Stiel kaum länger als die 
Randzelle breit ist. Die Achselader fehlt. 

Ich erhielt die Mücke von Hrn. Dr. Haglund in Norköping. 


55 


42. Seiara obscuripennis. m. JR 1—1Y,". 


Nigra, nitida; antennis longitudine %, corporis () v. capite thoraceque 
paullo longioribus (2); coxis pedibusque flavis v. mellis, tarsis 
obseuris; alis subfuliginosis. 


Taster und Schwinger schwarzbraun, letztere mit gelblichweissem 
Stiele. Fühler schlank, die des g' %, des Körpers lang, die Geisselglieder 
sehr kurzstielig, kurz und dicht behaart, 2—2Y,mal so hoch als breit, — 
die des © fast von halber Körperlänge, die stiellosen sehr kurz behaarten 
Glieder doppelt so hoch als breit. Leib schwarz, glänzend, die schwarz- 
braune Behaarung des Hinterleibes ein wenig grauschimmernd. Hinter- 
leib des g’ sehr schlank, fast lineal, das kleine Afterglied so breit wie 
der letzte Ring, die Basalglieder der kleinen Zange eirund, die Endglieder 
mehr knospenförmig, beide schwarz behaart, letztere mit eingebogener 
Spitze, die Spitze selbst sowie die untere Seite mit kleinen Dörnchen 
bewehrt. Die Endlamellen der Legeröhre des @ klein, länglicheiförmig. 
Beine schlank; Hüften, Schenkel und Schienen gelb oder honiggelb, das 
zweite Hüftglied auf der untern Seite sowie Füsse schwarzbraun, die 
Spörnchen gelb. An den Vorderbeinen sind bei g und © die Schienen 
kürzer als die Füsse und die Fersen etwas kürzer als die übrigen 
Fussglieder zusammen, — an den Mittelbeinen die Schienen und Füsse 
gleich lang und die Fersen so lang wie die übrigen Fussglieder zusam- 
men, an den Hinterbeinen die Schienen länger als die Füsse und die 
Fersen ein wenig länger als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel 
licht russigbraun, mit gelblicher Wurzel, die Randadern schwarz. Die 
übrigen Adern mehr schwarzbraun. Die Hilfsader die Randader vor der 
Querader fast erreichend, die Querader unmittelbar vor der Mitte der 
Unterrandader, welche fast über der Gabelwurzel die Randader erreicht; 
der etwas bogige Cubitus mündet in dieselbe weit vor ihrer Spitze, daher 
fg gross, doppelt so lang als gh; kl kleiner als im. Die Zinken der 
gestreckten Gabel etwas bogig und nach der Spitze zu allmälig ein 
wenig auseinander gehend, der Gabelstiel beim g’ nur wenig, beim @® 
etwa '/, kürzer als die obere Zinke, er entspringt aus der Mittelader 
unterhalb ihrer Mitte; die 6. Längsıder in flachem Bogen nur wenig von 
der 5. abbeugend, der Stiel der Gabel, die sie bilden, etwa doppelt so 
lang als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt entweder ganz, oder 
es ist nur ein blasses Rudiment vorhanden. 

Ich erhielt im Mai J’ und @ aus Larven, welche in faulem Buchen- 
holze lebten. 


56 
413. Sciara fulgens. m. J1Vy". 


Nigra, nitida; antennis longitudine saltem ?/, corporis; coxis piceis, anticis 
dilutioribus; pedibus posterioribus dilute piceis, antieis pallide flavis, 
tarsis fusceis; alis brunnescentibus. 


Statur schlank, Taster und Schwinger schwarz, die Basis des 
Schwingerstieles blass. Fühler derb, schwarz, */% des Körpers lang, die 
haarigen, stiellosen Geisselglieder 2—3mal so hoch als breit. Kopf, Mittel- 
und Hinterleib glänzend schwarz. Untergesicht weissgrau schimmernd. 
Die Behaarung schwarzbraun. Hinterleib fast lineal, die letzten Ringe 
ein wenig verschmälert, das Afterglied breiter als der Hinterleib, die 
Zange gross, beide Glieder desselben länglicheiförmig, das erste fast 
kegelförmig, das zweite mit einwärts gebogener Spitze; oberhalb der 
Spitze stehen 5 starke längere Dornen und auf der unteren Seite ist 
dieselbe mit mehreren sehr kurzen Dörnchen bewehrt. Hüften pechbraun, 
die vordern heller, die hintersten Schenkel und Schienen licht pechbraun, 
die vordern blassgelb, die Füsse schwarzbraun, die Spörnchen braun, weiss 
schimmernd. An den Vorderbeinen die Füsse etwas länger, an den 
Mittelbeinen etwas kürzer, an den Hinterbeinen viel länger als die 
Schienen, und die Fersen an allen Fersen länger als die übrigen vier 
Fussglieder. Flügel braun, die Randadern schwärzlichbraun, die übrigen 
Adern heller, der Gabelstiel sehr zart. Der Hinterast der Hilfsader 
verschwindet etwas jenseits der Querader, welche ein wenig vor der 
Mitte der Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet in die 
Randader unmittelbar vor der Gabelwurzel, und der etwas bogige 
Cubitus erreicht die Randader sehr weit vor ihrer Spitze. fg sehr gross, 
fast dreimal so gross als gh; kl etwas kleiner als Zm. Die Zinken der 
wenig gestreckten Gabel etwas wellig geschwungen und an der Spitze 
kaum etwas divergirend, der Gabelstiel und die obere Zinke fast gleich 
lang. Der Stiel der die 5. und 6. Längsader bildenden Gabel 2/,—3mal 
so lang als die Randzelle breit. Die Achselader verschwindet jenseits der 
Mitte der Randzelle. 

Im Sommer im Walde, Selten. 


44. Seiara ruficauda. Meigen. Jg 1%“. 


Thorace atro, nitido; abdomine fusco, ano ferrugineo; antennis validis, 
longitudine fere totius corporis, basi flavis; coxis pedibusque ferru- 
gineis, trochanteribus subtus puncto nigro, tarsis fuscis; alis cinereo- 
hyalinis. 

Meigen: Syst. Beschr. I. 280. 7. Jg. 

5 5 2.20 SN:T2 9.306: 
Haeger: Kr. Tidskr. 840. p. 2832. 3. d. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. 3716. J®. 


57 


Taster und Schwinger schwarzbraun, letztere mit gelblichem Stiele. 
Fühler sehr schlank, derb, schwärzlichbraun, die Wurzelglieder und das 
erste Geisselglied gelb, die Geisselglieder mit kurzer, dichter, grau 
schimmernder Behaarung, stiellos, die untern 3mal, die obern Amal so 
hoch als breit. Untergesicht schwarz, weiss schimmernd. Mittelleib glän- 
zend schwarz, in gewisser Riehtung die gelblichen Schulterschwielen und 
der Hinterrand des Rückenschildes weiss schimmernd. Hinterleib schwärz- 
liehbraun, mit blassen Einschnitten und brauner Behaarung, das After- 
glied und die Zange rostgelb, letztere sowie der After mit schwarzer 
Spitze. Hinterleib in der Mitte am breitesten, die letzten Ringe ver- 
schmälert, das Afterglied nebst Zange sehr gross, so gross wie die letzten 
drei Hinterleibsringe zusammen und breiter als der Hinterleib an seiner 
breitesten Stelle, die Basalglieder der Zange gross, länglicheiförmig, die 
Endglieder stark, fast keulenförmig, mit einwärts gebogener schwarzer 
Spitze, welche mit kurzen Dörnchen dicht besetzt ist. Beide Glieder der 
Zange an der Aussenseite mit langen schwarzbraunen Haaren gefranst. 
Hüften, Schenkel und Schienen rostgelb, das zweite Hüftglied auf der 
untern Seite mit schwarzem Punkte, die Tarsen schwarzbraun, mit gelb- 
licher Basis, die Spörnchen gelb. An den Vorderbeinen die Schienen 
kürzer als die Füsse, die Fersen so lang wie die übrigen Fussglieder 
zusammen, an den hintersten Beinen die Schienen länger als die Füsse 
und die Fersen etwas länger als die übrigen Fussglieder zusammen. 
Flügel etwas grau getrübt, mit schwarzbraunen Randadern,. die übrigen 
Adern zart und blasser, sehr blass der Gabelstiel. Der Hıinterast der 
Hilfsader verschwindet über der Querader, welche etwas vor der Mitte 
der Unterrandader steht; die Unterrandader mündet unmittelbar vor 
der Gabelwurzel in die Randader“), und der etwas bogige Cubitus er- 
reicht dieselbe in einiger Entfernung vor ihrer Spitze. fu gross, fast 
dreimal so gross als gh; kl so gross wie Im. Die etwas bogigen Zinken 
der nicht gestreckten Gabel divergiren gegen die Spitze hin, der Gabel- 
stiel unterhalb der Mitte der Mittelader eutspringend, und die obere 
Zinke etwa gleich lang. 5. und 6. Längsader eine ganz stiellose Gabel. 
Die Achselader sehr blass, jenseits der Mitte der Achselzelle ver- 
schwindend. 

Ich habe nur ein einziges Jg’ im Juli im Walde gefangen. Sie 
scheint sehr selten zu sein. 


*) Anmerkung: Meigen stellt diese Art (S. B. VI. p. 306) in 
die erste Abtheilung. Ich besitze eine Abbildung von seiner eigenen 
Hand, in welcher die Spitze der Unterrandader — ganz wie bei dem oben 
beschriebenen Exemplare — vor der Gabelwurzel in die Randader tritt. 


415. Seiara inhonesta. m. 9. 1Y,'”. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace fusco, nitido, humeris punetulo rufiflavo; abdomine obscure rufo; 
antennis gracilibus, longitudine dimidii corporis; coxis pedibusque 
flavis, tarsis fuseis; alis dilute fuliginosis, nervis costalibus nigris, 
reliquis tenuibus, fuseis. 

Tasteı und Schwinger schwarz, der Schwingerstiel schmutziggelb. 
Fühler derb, schlank, von halber Körperlänge, die stiellosen kurzlaarigen 
Geisselglieder 1Y,mal so hoch als breit. Kopf und Mittelleib schwarzbraun, 
Rückenschild glänzend, Schultern mit röthlichgelbem Pünktchen, die 
braune Behaarung in gewisser Richtung etwas gelblich schimmernd. 
Hinterleib schwärzlich rothbraun, ohne Glanz, die Endlamellchen der 
Legeröhre klein, länglichoval. Hüften und Beine gelb, die Füsse braun, 
Spöruchen lichtbraun, geib schimmernd, das 2. Hüftglied auf der untern 
Seite schwarzbraun, die hintersten Hüften und Beine mit licht pech- 
braunem Anfluge. Die vordersten Schienen etwas kürzer, die hintern so 
lang wie die Füsse und die vordersten Fersen fast so lang, die hintern 
so lang wie die übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel licht russfarbig, 
mit dunklerm Vorderrande, die Randadern schwarz, die übrigen Adern 
zart und mehr schwarzbraun. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet 
über der unmittelbar vor der Mitte der Unterrandader stehenden Quer- 
ader. Die Unterrandader mündet ganz nahe vor der Gabelwurzel in die 
Randader, in die der bogige Cubitus weit vor ihrer Spitze — welche fast 
an der Flügelspitze liegt — einlenkt. fg etwa 3mal so gross als yh; 
kl nur wenig kleiner als !m. Durch die etwas wellige Gestalt der Zinken, 
welche gegen die Spitze hin divergiren, erscheint die gestreckte Gabel 
jenseits ihrer Mitte etwas verengt. Der Gabelstiel ist etwas kürzer als 
die obere Zinke und der Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebil- 
deten Gabel nur wenig länger als die Randzelle breit. Die flach bogige 
5. Längsader ist in der Mitte etwas eingedrückt, die 6. biegt in weniger 
flachem Bogen von derselben ab. Die Achselader fehlt. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt am Main erhielt diese 
Art aus dürrem Holze. 


B. Die Querader liegt in der Mitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze des Cubitus liegt der Flügelspitze näher 
als die Spitze der untern Gabelzinke. 


Sciara simplex. ©. — S. Nr. 117. 
46. Sciara alpicola. m. SQ. 1'/,'". (C. von Heyden in litt.) 


Nigra. opaca, feminis abdomine fusco; antennis validis, gracilibus, longi- 
tudine corporis. S', v. tenuibus, capite thoraceque nounihil longioribus 


Di 


39 


Q; coxis, pedibus tarsisque piceo-nigris; alis brunneo-einereis, nervis 
eostalibus validiuseulis, nigris, reliquis pallidioribus. 


g. Taster und Schwinger schwarz. Fühler stark, schlank, etwa so 
lang wie der Leib; die kurz, aber dicht behaarten, sehr kurzstieligen 
— fast stiellosen — Geisselglieder 2—3mal so hoch als breit. Kopf und 
Leib schwarz, ohne Glanz, die dürftige, kurze, schwarzbraune Behaarung 
in gewisser Richtung grau schimmernd. Hinterleib breit, die hintern Ringe 
allmälig verschmälert, Afterglied nebst Zange mässig gross, breiter als 
der letzte Ring, die Basalglieder der Zange eiförmig, die Endglieder mehr 
knospenförmig, aussen mässig lang behaart, auf der untern Seite vor der 
einwärts gebogenen Spitze sowie die ganze Spitze mit Dörnchen bewaffnet. 
Hüften, Beine und Füsse pechschwarz, die Spörnchen gelb. An den vor- 
dersten Beinen die Schienen kürzer als die Füsse und die Fersen kürzer 
als die übrigen 4 Fussglieder zusammen, die Hinterschienen so lang wie 
die Hinterfüsse und die Hinterfersen so lang wie die übrigen 4 Fuss- 
glieder zusammen. Flügel braungrau (beim lebenden Insekte wahrschein- 
lich hell russfarbig), die Randadern ziemlich derb, schwarz, die übrigen 
Adern blasser. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet etwas vor der 
Querader, welche in der Mitte der Unterrandader steht. Die Unterrand- 
ader mündet unmittelbar vor der Gabelwurzel in die Randader. und der 
sehr bogige Cubitus erreicht dieselbe mässig weit vor ihrer Spitze. fg 
nicht gross, so gross wie gh; kl kleiner als Zm. Die Zinken der ge- 
streckten Gabel wenig bogig und nach der Spitze zu kaum etwas diver- 
girend. Der Gabelstiel fast '/, kürzer als die obere Zinke, der Stiel der 
Gabel, die von der 5. und 6. Längsader gebildet wird, 2%,mal so lang 
als die Randzelle breit. Die 5. Längsader sehr flach, die 6. in etwas 
kurzem Bogen zum Rande gehend. Die Achselader verschwindet unmittel- 
bar jenseits der Mitte der Achselzelle. 

Q. Schwinger schwarz, mit blasserem Stiele. Fühler fast schwach, 
etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die sehr kurz behaarten 
stiellosen Geisselglieder 1Y,—2mal so hoch als breit. Hinterleib schwarz- 
braun, die Endlamellen der Legeröhre eirund. An den Hinterbeinen die 
Schienen länger als die Füsse und die Fersen ein wenig länger als die 
übrigen 4 Fussglieder zusammen. Der Hinterast der Hilfsader kürzer als 
beim g, die Querader zuweilen unmittelbar jenseits der Mitte der 
Unterrandader. 


Alles Uebrige wie beim g. 
Herr Senator C. von Heyden in Fraukfurt am Main fand diese 
Art — auch in copula — zu St. Moriz im Engadin. 


82 


60 


47. Seiara fastuosa. m. J. 1%“. 


Nigra, thorace subnitido, humeris punetulo rufo-flavo; antennis gracilibus, 
longitudine fere corporis; coxis pedibusque flavis, trochanteribus 
subtus tarsisque fuseis; alis cinereis, nervis costalibus nigris, reliquis 
pallidis, tenuibus. 

Taster und Schwinpger schwarz, die untere Hälfte des Schwinger- 
stieles gelb. Fühler schlank, fast so lang wie der Leib, die sehr kurz- 
stieligen, mässig lang und dicht behaarten Geisselglieder 4mal so hoch 
als breit. Kopf und Leib schwarz, Rückenschild etwas glänzend, vor dem 
Schildchen grauschimmernd. Schultern mit rothgelbem Pünktchen. Die 
Behaarung des Hinterleibes braun, gelbschimmernd. Hinterleib so breit 
wie der Mittelleib, die letzten Ringe verschmälert. Afterglied und die 
nicht grosse Zange etwa so breit wie der Hinterleib, die Basalglieder der 
Zange eiförmig, die Endglieder mehr knospenförmig, mit einwärts gebo- 
gener stumpfer Spitze, welche mit kleinen Dörnchen dicht besetzt ist. 
Hüften und die langen Beine gelb, das 2. Hüftglied auf der untern Seite 
und die Füsse schwarzbraun. An allen Beinen die Schienen etwas länger 
als die Füsse (an den hintern fast gleichlang), an den Vorderfüssen die 
Fersen kürzer, an den hintersten Füssen so lang wie die übrigen vier 
Fussglieder zusammen. Flügel grau, die Randadern schwarz, die übrigen 
Adern zart und blass. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet weit vor 
der in der Mitte der Unterrandader stehenden Querader, die Unterrand- 
ader mündet ein wenig vor der Gabelwurzel in die Randader, und der 
bogige Cubitus erreicht dieselbe ziemlich weit vor ihrer Spitze. fg "/ 
grösser als gh; kl viel kleiner als Im. Die Zinken der gestreckten Gabel 
laufen etwas bogig und nach der Spitze zu divergirend zum Rande, der 
Gabelstiel und die obere Zinke sind gleichlang, der Stiel der Gabel, die 
die 5. und 6. Längsader bilden, ist 2'/,mal so lang als die Randzelle 
breit. Die 6. Längsader biegt in kurzem Bogen von der 5. ab, und die 
sehr blasse Achselader verschwindet vor der Mitte der Achselzelle. 

In der Sammlung des Hrn. Hauptmanns L. von Heyden in Frank- 
furt am Main. 


b. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


48. Sciara virgultorum. m. 2. 11%. 


Thorace nigro, subnitido; abdomine fusco; antennis tenuibus, capitis 
thoraeisque longitudine; coxis pedibusque obscure piceis, tarsis nigris; 
alis fuliginosis. 


6l 


Der Se. praecox sehr ähnlich. Taster und Schwinger schwarz, die 
Wurzel des Schwingerstieles blass. Fühler schwach, so lang wie Kopf 
und Mittelleib zusammen, die stiellosen sehr kurz behaarten Geissel- 
glieder 1Y,mal so hoch als breit. Mittelleib schwarz; Rückenschild etwas 
glänzend; Hinterleib schlank, schwarzbraun, Lamellen der Legeröhre 
ziemlich gross, das zweite Glied eirund, Hüften und Beine dunkel pech- 
farbig, fast schwarz, die Vorderhüften und Vorderschenkel ein wenig 
lichter, die Füsse schwarz. An den Vorderbeinen die Schienen kürzer als 
die Füsse, an den Mittelbeinen fast gleichlang und an den Hinterbeinen 
die Schienen viel länger als die Füsse,’ an den vordersten Füssen die 
Fersen kürzer, an den Hinterfüssen ein wenig länger als die übrigen 
vier Fussglieder zusammen. Flügel russigbraun, mit schwarzen Randadern, 
die übrigen Adern zart und blasser. Der Hinterast der Hilfsader ver- 
schwindet über der Querader, welche in der Mitte der Unterrandader 
steht. Die Unterrandader mündet unmittelbar vor der Gabelwurzel in 
die Randader, und der flachbogige Cubitus vereinigt sich mit derselben 
weit vor ihrer Spitze; fg gross, doppelt so gross als gh; kl kleiner als 
Im. Die Zinken der gestreckten Gabel anfangs etwas bogig, etwa von 
der Mitte bis zur Mündung divergirend, der Gabelstiel etwas kürzer als 
die obere Zinke. 5. und 6. Längsader eine gestielte Gabel, der Stiel 
doppelt so lang als die Randzelle breit, die 6. in sanftem Bogen von der 
5. abbiegend. Die sehr blasse Achselader verschwindet in der Mitte der 
Achselzelle. 

Ich habe diese Art nur einmal im Sommer in niedrigem Gebüsche 
gefangen. 


49. Sciara Schineri. m. Q. 11! ". 


Thorace nigro, subnitido, abdomine fusco; antennis capite thoraceque 
parum longioribus; coxis pedibusque piceis v. melleis, tarsis obscuris; 
alis cinereis. 


Taster schwarz. Schwinger schwarz oder schwarzbraun, mit weiss- 
lichem Stiele oder auch nur die Wurzel des Stieles weisslich. Fühler so 
lang oder kaum etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die 
stiellosen sehr kurz behaarten Geisselglieder etwa so hoch wie breit. 
Mittelleib schwarz, Rückenschild etwas glänzend. Hinterleib schwarzbraun 
oder dunkel rothbraun, die dürftige Behaarung schwarzbraun, die End- 
lamellchen der Legeröhre kreisrund. Beine pechbraun oder auch dunkel 
honiggelb, zuweilen licht honiggelb, die Füsse schwarzbraun. An den 
Vorderbeinen Schienen und Füsse fast gleichlang, an den hintersten 
Beinen die Schienen länger als die Füsse, an allen Füssen die Fersen 
kürzer als die übrigen Glieder zusammen. Flügel grau, die Randadern 
schwarzbraun, die übrigen Adern zart und blass, der Gabelstiel sehr 


62 


blass. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet über oder unmittelbar 
jenseits der Querader, welche in der Mitte der Unterrandader steht. 
Die Unterrandader mündet in der Mitte des Vorderrandes und etwas vor 
der Gabelwurzel in die Randader, der etwas bogige Cubitus erreicht 
dieselbe sehr weit vor ihrer Spitze, weiter als bei irgend einer andern 
Art. fg sehr gross, 5—6mal so gross als gh; kl kleiner als Im. Die 
Zinken der wenig gestreckten Gabel flach bogig, und gegen die Spitze 
hin dadurch etwas divergirend, dass die obere Zinke etwas abwärts zum 
Rande läuft. Der Gabelstiel und die obere Zinke gleichlang, oder auch 
ersterer eine Kleinigkeit länger, der Stiel der von der 5. und 6. Längs- 
ader gebildeten Gabel so lang wie die Randzelle breit. Die Achselader 
nur als blasses Rudiment vorhanden. 
Vom Zobten. In der Sammlung des Hrn. Dr. Schiner in Wien. 


C. Die Querader liegt jenseits der Mitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher als 
die Spitze der untern rabelzinke. 


Sciara alpicola 8. S.Nr. 46. 


50. Seiara lugubris. m. ZJ und ©. 1Y, und 2%. 


Atra, thorace subnitido; antennis longitudine fere corporis (g') v. capite 
thoraceque parum longioribus (2); coxis pedibusque piceis; alıs 
fuliginosis. 


g. Taster und Schwinger schwarz. Fühler schlank, fast so lang 
wie der Leib, die behaarten, sehr kurzstieligen, oft fast stiellosen Geissel- 
glieder 2—3mal, die letzten Amal so hoch als breit. Kopf und Leib 
schwarz; Rückenschild ein wenig glänzend oder auch glanzlos, mit kurzem 
schwarzen grauschimmernden Flaume. Hinterleib so breit wie der Mittel- 
leib, die letzten Ringe verschmälert. Afterglied klein, so breit wie der 
letzte Ring, das Basalglied der kleinen Zange, welche an der Aussen- 
seite mit langen schwarzen Haaren besetzt ist, eirund, fast eylindrisch, 
das zweite Glied kürzer, länglicheirund, mit einwärts gebogener Spitze, 
die Spitze und auf der innern Seite bis zur Spitze dicht mit kurzen 
Dörnchen besetzt. Hüften und Beine pechschwarz oder pechbraun, die 
Hüften gewöhnlich dunkler als die Beine. An den vordersten Beinen die 
Schienen etwas kürzer als die Füsse und die Fersen ein wenig kürzer 
als die übrigen 4 Fussglieder zusammen, an den Hinterbeinen die Schienen 
länger als die Füsse, und die Fersen so lang wie die übrigen Fussglieder 
zusammen. Flügel russfarbig, der Vorderrand gesättigter, die Adern 
schwarz, der Gabelstiel zart und blasser. Der blasse Hinterast der Hilfs- 


63 


ader verschwindet weit vor der Querader, welche ein wenig jenseits der 
Mitte der Unterrandader steht, die Unterrandader erreicht die Randader 
etwas vor der Gabelwurzel, und der bogige Cubitus mündet in die Rand- 
ader bald mehr bald weniger entfernt vor deren Spitze, welche fast an 
der Flügelspitze liegt. fg etwa anderthalb bis zweimal so gross als gh; 
kl viel kleiner als Zm. Die Zinken der gestreckten Gabel etwas bogig 
abwärts laufend, an der Spitze ein wenig divergirend, der Gabelstiel aus 
der Mittelader etwas unterhalb ihrer Mitte entspringend, etwa Y, kürzer 
als die obere Zinke, beim g' zuweilen gleichlang; die 6. Längsader von 
der Mitte an in einem kurzen Bogen von der 5. abbeugend, der Stiel 
der Gabel, welche sie bilden, 1Y,—2mal so lang als die Randzelle breit; 
die blasse Achselader verschwindet jenseits der Mitte der Achselzelle. 

Q. Taster und Schwingerknopf schwarz, der Stiel der Schwinger 
ganz oder grösstentheils weisslich oder gelblich. Schultern gewöhnlich 
mit gelbem Pünktchen. Fühler schwach, ein wenig länger als Kopf und 
Mittelleib zusammen, oder auch fast von halber Körperlänge, die äusserst 
kurz behaarten stiellosen Geisselglieder 1,—2mal so hoch als breit, das 
letzte Glied der Lamellen der Legeröhre eirund. Die Flügel schwärzlich- 
russig; die Unterrandader unmittelbar vor der Gabelwurzel in die Rand- 
ader mündend, und der Gabelstiel aus der Mitte der Mittelader kommend. 
Alles Uebrige wie beim Jg. 

Im Walde und in Gebüschen nicht selten. 

Anmerkung: Diese Art ist in einigen Sammlungen als Se, Morio 
Fabr. bezettelt. Man kann nicht behaupten, dass diese Interpretation 
der sehr dürftigen Fabricius’schen Diagnose unrichtig sei; allein es 
unterliegt keinen Zweifel, dass es nicht die von Meigen, welcher die 
Fabricius’sche Sammlung kannte, als Se. Morio Fabr., leider auch 
durchaus ungenügend beschriebene. Art ist. Meigen (S. Syst. Beschr. 
VI. S. 306) und mit ihm Macquart, Staeger und Walker stellen Se. 
Morio Fabr. in die erste Abtheilung (Unterrandader über oder jenseits 
der Gabelwurzel in die Randader mündend), da aber die oben beschrie- 
bene Se. lugubris m. entschieden zur zweiten Abtheilung gehört, so ist 
sie unzweifelhaft von der erwähnten Se. Morio verschieden. 


51. Sciara celiginosa. m. 9. 1". 


Thorace nigro, opaco; abdomine nigro-fusco; antennis longitudine fere 
dimidii corporis; coxis pedibusque piceis, tarsis obscurioribus; alıs 
fuliginosis. 

Taster und Schwinger schwarz, Wurzel des Schwingerstieles gelb. 
Fühler etwas derb, von halber Körperlänge, die sehr kurzhaarigen stiel- 
losen Geisselglieder 4Y,mal so hoch als breit. Kopf und Mittelleib 
schwarz, Rückenschild ohne Glanz. Hinterleib schwarzbraun; Endlamellen 
der Legeröhre eirund. Hüften und Beine pechschwarz, die vordersten 
Beine etwas lichter als die hintern, die Füsse schwarz. An den Vorder- 


64 


beinen sind die Füsse etwa Y, länger als die Schienen, an den Mittel- 
beinen beide fast gleichlang, und an den Hinterbeinen die Schienen 
länger als die Füsse, an den vordersten Füssen die Fersen etwas kürzer 
als die übrigen Fussglieder zusammen, und an den Hinterfüssen von 
gleicher Länge. Flügel dunkel russfarbig, die Adern schwarz, der Gabel- 
stiel zart. Hinterast der Hilfsader weit vor der Querader verschwindend; 
die Querader etwas jenseits der Mitte der Unterrandader, welche fast 
unmittelbar vor der Gabelwurzel in die Randader mündet; der bogige 
Cubitus vereinigt sich mit der Randader weit vor ihrer Spitze, welche an 
der Flügelspitze liegt. fg fast doppelt so gross als gh; kl viel kleiner als 
Im. Die Zinken der gestreckten Gabel etwas bogig abwärts gehend und 
an der Spitze divergirend, die obere Zinke fast ‘% länger als der Gabel- 
stiel. Die 6. Längsader in kurzem Bogen von der 5. abbeugend, beide 
zu einer Gabel vereinigt, deren Stiel doppelt so lang als die Randzelle 
breit ist. Die blasse Achselader verschwindet in der Mitte der Achselzelle. 
In der Mitte der Achselzelle liegt nahe am Hinterrande ein dunkles 
Fleckchen, welches von Härchen gebildet wird, die länger als die übrige 
mikroskopische Behaarung sind. 
In der Sammlung des Hrn. Dr. Schiner in Wien. 


52. Sciara nemorum. m. 9. 2%. 


Thorace atro, nitido, puncto humerali flavo; abdomine fusco; antennis 
capite thoraceque parum longioribus; coxis pedibusque obscure piceis, 
coxis anticis dilutioribus; alis fuliginosis. 

Taster und Schwingerknopf schwarz, Schwingerstiel weisslich gelb. 
Fühler kaum etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die kurz 
aber dicht behaarten, stiellosen Geisselglieder 4\/, bis 2mal so hoch als 
breit. Kopf und Mittelleib schwarz, Rückenschild schwarzhaarig, glän- 
zend, Schultern mit gelbem Punkte. Hinterleib schwarzbraun, beim 
lebenden Insekte die Einschnitte weisslich. Endglied der Lamellen der 
Legeröhre eirund. Hüften und Beine dunkel pechfarbig, erstere fast 
schwarz, die Vorderhüften dunkel scherbengelb. An den Vorderbeinen 
die Schienen kürzer als die Füsse und die Fersen kürzer als die übrigen 
Fussglieder zusammen, an den Mittelbeinen die Schienen ein wenig länger 
als die Füsse, und die Ferse fast so lang wie die übrigen Fussglieder 
zusammen, und an den Hinterbeinen die Schienen viel länger als die 
Füsse und die Fersen länger als die übrigen Fussglieder zusammen. 
Flügel russigebraun, die Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern 
heller, der Gabelstiel zart und blass, die 5. und 6. Längsader etwas 
dunkel angelaufen. Der Hinterast der blassen Hülfsader verschwindet 
weit vor der Querader, welche etwas jenseits der Mitte der Unterrand- 
ader steht; die Unterrandader mündet jenseits der Mitte des Vorder- 


65 


randes und etwas vor der Gabelwurzel in die Randader, welche von dem 
bogigen Cubitus ziemlich weit vor ihrer Spitze erreicht wird. fg etwa 
'/% bis /, grösser als gh; kl viel kleiner als {m. Die Zinken der nur 
wenig gestreckten Gabel etwas bogig und gegen die Spitze hin diver- 
girend, der Gabelstiel etwas länger als die obere Zinke. Die 5. Längs- 
ader in einem sehr flachen Bogen zum Hinterrande laufend, die 6. von 
ihrer Mitte an von der 5. abbeugend, der Stiel der Gabel, die sie bilden, 
mindestens dreimal so lang als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 
Ich erhielt Ende April nur das Weibchen aus einem Pilze. 


53. Sciara Rogenhoferi. m. Z. 1“. Q 111,134, 


Thorace nigro, subnitido; puncto humerali flavo; abdomine fusco; an- 
tennis corpore longioribus (g') vel capitis thoraecisque longitudine; 
coxis piceis, pedibus dilute piceis vel obscure melleis, tarsis fuseis; 
alis fumosis. 

g Taster und Schwinger schwarz oder schwarzbraun, Wurzel des 
Schwingerstiels gelblich oder weisslich. Fühler sehr schlank, länger als 
der Leib, die dicht behaarten und kurz gestielten Geisselglieder 3 bis 
4mal so hoch als breit. Kopf und Mittelleib schwarz, Rückenschild wenig 
glänzend oder auch ohne Glanz; Schultern mit gelbem Pünktchen. Hinter- 
leib schwarzbraun oder schwärzlich rothbraun mit dürftiger schwarz- 
brauner Behaarung, in der Mitte breit, nach hinten allmälig verschmä- 
lert, Afterglied nebst Zange kaum so breit wie der letzte Ring. Das 
Basalglied der kleinen Zange eirund, das zweite mehr knospenförmig mit 
einwärts gebogener Spitze, die untere Seite und die Spitze mit Dörnchen 
bewaffnet. Hüften pechfarbig, Schenkel und Schienen entweder licht 
pechfarbig oder dunkel honiggelb, die Füsse schwarzbraun. An den vor- 
dersten Beinen die Schienen kürzer als die Füsse und die Fersen etwas 
kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, an den Hinterbeinen die 
Schienen und Füsse gleich lang und die Fersen so lang wie die übrigen 
Fussglieder zusammen. Flügel rauchgrau mit schwarzbraunen Randadern, 
die übrigen Adern lichter, Gabel und Gabelstiel zart. Hinterast der 
Hülfsader blass weit vor der Querader verschwindend, die Querader 
etwas jenseits der Mitte der Unterrandader stehend und diese fast un- 
mittelbar vor der Gabelwurzel in die Randader mündend; der Cubitus, 
sehr bogig, erreicht die Randader unweit ihrer Spitze, welche fast an 
der Flügelspitze liegt. fg nicht gross, etwa 1'Y,mal so gross als gh; kl 
kleiner als im. Die Zinken der gestreckten Gabel etwas bogig abwärts 
lzufend, der Gabelstiel fast Y, kürzer als die obere Zinke; die 6. Längs- 
ader in kurzem Bogen von der 5. abbeugend und mit derselben zu einer 
Gabel vereinigt, deren Stiel doppelt so lang ist als die Randzelle breit, 
Die blasse Achselader verschwindet in der Mitte der Achselzelle. 

g 


66 

Q Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, die sehr 
kurz hehaarten stiellosen Geisselglieder 1, bis 2mal so hoch als breit. 
Endlamellen der Legeröhre eirund. Hüften pechschwarz, Beine mehr 
pechbraun, dunkler als beim 9. An den Vorderbeinen die Schienen etwas 
kürzer, an den Hinterbeinen etwas länger als die Füsse, an den Mittel- 
beinen beide fast gieich lang, an allen Füssen das Längenverhältniss der 
Fersen zu den übrigen Fussgliedern zusammen wie das der Schienen zu 
den Füssen. Flügel fast russfarbig, die Gabel lang gestreckt und die 
Mündung der Unterrandader in die Randader fast über der Gabelwurzel. 
Alles übrige wie beim Jg. 

Im k. k. Museum in Wien. 


54. Sciara antennata. m. Q. 1\/,"'. 


Fusca, opaca, puncto humerali fHavo; antennis longitudine %, corporis; 
eoxis pedibusque posticis piceis, pedibus anterioribus obsceure melleis, 
tarsıs fuscis; alis fumosis. 

Taster und Schwinger schwarz, Schwingerstie!l weisslich. Fühler 
schlank, °/, des Körpers lang, die kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder 
2%, bis 3mal so hoch als breit. Kopf und Leib schwarzbraun, ohne Glanz, 
Schultern mit gelbem Punkte. Endlamellen der Legeröhre rundlich- 
eiförmig. Alle Hüften und die hintern Schenkel und Schienen pechfarbig, 
die vordersten Beine mehr dunkel honiggelb, alle Tarsen schwarzbraun. 
An den vordersten Beinen die Schienen etwas kürzer als die Füsse und 
die Fersen etwas kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, an den 
Hinterbeinen die Schienen ein wenig länger als die Füsse und die Fersen 
so lang wie die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel rauchbraun, am 
Vorderrande etwas gesättigter, die Adern braun, die Gabel — besonders 
der Gabelstiel -— zart und blasser. Hinterast der Hülfsader kurz, sehr 
weit vor der Querader verschwindend; die Querader etwas jenseits der 
Mitte der Unterrandader, welche in der Mitte des Vorderrandes und ein 
wenig vor der Gabelwurzel in die Randader mündet; der bogige Cubitus 
erreicht die Randader unweit ihrer Spitze, welche etwas vor der Flügel- 
spitze liegt. fg und gAh gleich gross; kl kleiner als Zm. Die Zinken der 
gestreckten Gabel etwas bogig und an der Spitze divergirend, der Gabel- 
stiel, welcher aus der Mittelader unterhalb ihrer Mitte entspringt, etwa 
'/, kürzer als die obere Zinke. 6. Längsader von der 5. in kurzem Bogen 
abbeugend und mit derselben eine Gabel bildend, deren Stiel nur wenig 
länger als die Randzelle breit ist. Die blasse Achselader verschwindet 
in der Mitte der Achselzelle. 

Im k. k. Museum in Wien. 


67 


55. Sejara placida. m. Ju. 8.1“. 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco; antennis validis, longitudine %, 
corporis (gJ), vel filiformibus longitudine dimidii corporis (®); coxis 
pedibusque melleis, tarsis fuseis; alis cinerascentibus. 

g Fühler stark und schlank, %, des Körpers lang, die kurz aber 
stark behaarten kurzstieligen Geisselglieder doppelt so hoch als breit. 
Taster und Schwinger schwarz, die Wurzel des Schwingerstiels weisslich 
oder gelblich. Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend und, schräg von 
vorne gesehen, meistens weissgrau schimmernd. Hinterleib schwarzbraun, 
die letzten Ringe etwas verschmälert, das Atterglied nebst Zange ein 
wenig breiter als der letzte Ring, jedoch nicht so breit wie der Hinter- 
leib in der Mitte. Die kleinen Basalglieder der Zange fast eiförmig, die 
noch kleineren Endglieder knospenförmig mit einwärts gebogener Spitze, 
welche mit kurzen Dörnchen bewaffnet ist. Hüften und Beine honiggelb 
oder schmutziggelb, die Füsse schwarzbraun. Bei dunkel gefärbten Stücken 
sind oft die Spitzen der Hinterschienen gebräunt, oft alle Schienen dunkler 
als die Schenkel, zuweilen sogar die hintersten Hüften und Beine licht 
pechbräunlich. An den vordersten Beinen die Schienen etwas kürzer als 
die Füsse und die Fersen ein wenig kürzer als die übrigen Fussglieder 
zusammen, an den Hinterbeinen die Schienen und Füsse gleichlang und 
die Fersen etwa so lang wie die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel 
grau tingirt, die Randadern schwarzbraun, die übrigen zart und etwas 
blasser, der Gabelstiel sehr blass. Der blasse Hinterast der Hülfsader 
sehr weit vor der Querader verschwindend, die Querader etwas jenseits 
der Mitte der Unterrandader stehend; die Unterrandader mündet weit 
vor der Gabelwurzel und etwas vor der Mitte des Vorderrandes in die 
Randader, der bogige Cubitus erreicht dieselbe weit vor ihrer Spitze. 
fg gross, doppelt so gross als gh; kl ein wenig kleiner als im. Die 
Zinken der wenig gestreckten Gabel etwas bogig und nach der Spitze 
hin divergirend, der Gabelstiel und die obere Zinke fast gleich lang. Der 
Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel etwa 1'/,mal so 
lang als die Randzelle breit. Die äusserst blasse Achselader verschwindet 
in der Mitte der Achselzelle. 

© Fühler schmächtig, fadenförmig, von halber Körperlänge, die 
kurzhaarigen sehr kurzstieligen Geisselglieder 1'/,mal bis doppelt so hoch 
als breit. Das Endglied der Lamellen der Legeröhre eirund. An den 
Hinterbeinen die Schienen länger als die Füsse und die Fersen ein wenig 
länger als die übrigen Fussglieder zusammen. Die Achselader fehlt. Sonst 
alles wie beim dg. 

Im Sommer uud Herbst. Ich habe sie nur an Fenstern gefangen 
und nur einmal in copula. 

g* 


68 


56. Seiara egens. m. 2. 1Y, u. 1“. 


Thorace nigro, opaco; abdomine fusco; antennis capite thoraceque non- 
nihil longioribus; coxis piceis, pedibus obscure testaceis, tarsis fuscis; 
alis fuscanis. 

Taster und Schwinger schwarz, Wurzel des Schwingerstiels gelb. 
Fühler schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die 
kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder etwa 4Y,mal so hoch als breit. 
Kopf und Mittelleib schwarz, Rückenschild ohne Glanz. Hinterleib schwärz- 
lich-rothbraun, die Endlamellen der Legeröhre eirund. Hüften pechfarbig, 
Schenkel und Schienen lichtbraun, fast dunkel schmutzig scherbengelb, 
die Füsse schwarzbraun. An den vordersten Beinen die Schienen kürzer 
als die Füsse und die Fersen etwas kürzer als die übrigen Fussglieder 
zusammen, an den Hinterbeinen die Schienen ein wenig länger als die 
Füsse und die Fersen so lang wie die übrigen Fussglieder zusammen. 
Fühler bräunlich tingirt, die Randadern schwarz, die übrigen schwarz- 
braun, der Gabelstiel sehr zart. Der Hinterast der Hülfsader blass, sehr 
weit vor der Querader verschwindend; die Querader etwas jenseits der 
Mitte der Unterrandader, jedoch nicht bis zum letzten Drittel vorgerückt, 
die Unterrandader mündet kurz vor der Gabelwurzel in die Randader, 
die der bogige Cubitus nicht weit vor ihrer Spitze erreicht. fg 1 bis 
4Y,mal so gross als gh; kl viel kleiner als Im; die Gabel lang gestreckt, 
die Zinken etwas bogig abwärts gehend und nach der Spitze zu etwas 
divergirend, der Gabelstiel etwa Y, kürzer als die obere Zinke; die 6. 
Längsader von der 5. in kurzem Bogen stark abbeugend, die 5. gegen 
die Spitze hin etwas nach aussen geschwungen, beide zu einer Gabel 
vereinigt, deren Stiel etwa dreimal so lang als die Randzelle breit ist; 
die Achselader nur als blasses Rudiment vorhanden. 

Zwei Weibchen im k. k. Museum in Wien. 


57. Seiara Giraudi. Egger. J 1%, 9 2. 


Thorace nigro-fusco, nitido; abdomine fusco; antennis in mare dimidio 
corporis paullo longioribus, in femina thoracis longitudine; coxis pe- 
dibusque flavis (g') v. dilute piceis (9), tarsis obscuris; alis fusco- 
flavidis (g) v. obscure cinereis (2). 


Egger: Verh, der zool.-bot. Ges. XII. (1863.) 
Schiner: Fauna Austr. II. 423. 25. 


g Taster schwarzbraun. Schwinger braun mit weisslichgelbem Stiele. 
Fühler schlank, von etwas mehr als halber Körperlänge, die kurzhaa- 
rigen stiellosen Geisselglieder 4Y/,mal so lang als breit. Kopf und Mittel- 
leib schwarz, fast schwarzbraun, Rückenschild glänzend, mit sehr kurzer 


69 


schwarzbrauner Behaarung. Hinterleib schwarzbraun mit kurzer gelb- 
licher Behaarung, etwas breit gedrückt, die letzten Ringe nur wenig 
verschmälert, Afterglied und die dicke Zange breiter als der letzte Ring, 
so breit wie der Hinterleib an der breitesten Stelle, die Basalglieder des- 
selben angeschwollen, eiförmig, die Endglieder kolbig mit dünner Wurzel 
und einwärts gebogener Spitze, die untere Seite und die Spitze mit zahl- 
reichen Dörnchen bewaffnet. Hüften, Schenkel und Schienen gelb, letztere 
mit bräunlichem Anfluge, die Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen 
die Schienen kürzer, an den Hinterbeinen länger als die Füsse, an den 
Mittelbeinen Schienen und Füsse etwa gleich lang, alle Fersen in dem- 
selben Längenverhältnisse zu den übrigen Fussgliedern. Flügel blass 
bräunlichgelb tingirt, irisirend, die Randadern dunkel schwarzbraun, an 
der Wurzel so wie die übrigen Adern lichter, der Gabelstiel blass. Hinter- 
ast der Hülfsader kurz, so blass, dass er fast verschwindet; die Querader 
jenseits der Mitte der Unterrandader, jedoch nicht bis zum letzten Drittel 
derselben vorgerückt; die Unterrandader mündet etwas jenseits der Mitte 
des Vorderrandes und etwa in der Mitte zwischen der Querader und der 
Gabelwurzel in die Randader, welche von dem flach bogigen Cubitus 
etwas vor ihrer Spitze erreicht wird. fg etwa \, grösser als gh; kl viel 
kleiner als m. Die Zinken der weit offenen, nicht gestreckten Gabel 
wenig bogig, nach der Spitze hin stark divergirend, der Gabelstiel und 
die obere Zinke von gleicher Länge; 5. und 6. Längsader an der Basis 
lang gestielt, der Stiel 4 bis 5mal so lang als die Randzelle breit, die 6. 
"von der 5. stark abbeugend; die Achselader nur als blasses Rudiment 
vorhanden. - 

Q Taster braun. Fühler schmächtig, so lang wie der Mittelleib, die 
sehr kurz behaarten stiellosen Geisselglieder 1Y,mal so hoch als breit. 
Hinterleib fast rothbraun mit kurzer und dürftiger brauner Behaarung, 
die Endlamellen der Legeröhre klein, eirund. Hüften und Beine licht 
pechfarbig, die Schenkel und Schienen auf der innern Seite mehr oder 
weniger gelblich. An den Vorderbeinen die Schienen kürzer, an den hin- 
tersten Beinen länger als die Füsse, an den vordersten Füssen die Fersen 
etwas kürzer, an den Hinterfüssen etwas länger als die übrigen Fuss- 
glieder zusammen. Flügel dunkel braungrau. Alles übrige wie beim Jg. 

Anmerkung. Mein verehrter Freund, Dr. Schiner in Wien, 
vertraute mir 4 g’ und 2 @ zur Benutzung an, die Herr Dr. Giraud 
aus Larven gezogen hat, welche in Weidenschwämmen lebten. An einem 
der beiden Weibchen steht die Querader vor der Mitte der Unterrand- 
ader, die Mündung der Unterrandader kurz vor der Gabelwurzel und 


der Stiel der Gabel, die von der 5. und 6. Längsader gebildet wird, ist 
nur doppelt so lang als die Randzelle breit. 


58. Seiara rustica. m. Q 1'/y“. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace atro, nitido, humeris puncto rufo-flavo; abdomine fusco; antennis 
longitudine dimidii corporis; coxis pedibusque piceis, tarsis nigris; 
alis brunneo-cinereis, nervis costalibus mediocribus, nigris, reliquis 
tenuibus, pallidioribus. 


Taster und Schwinger schwarz, die Wurzel des Schwingerstiels 
schmutzig gelb. Fühler von halber Körperlänge, die kurz behaarten stiel- 
losen Geisselglieder doppelt so hoch als breit. Kopf und Mittelleib 
schwarz; Rückenschild glänzend, Schultern mit rothgelbem Punkt. Hinter- 
leib schwärzlich braun, die Endlamellen der Legeröhre rundlich-eiförmig. 
Die Behaarung äusserst kurz und dürftig, die des Rückenschildes schwarz, 
des Hinterleibes mehr schwarzbraun. Hüften und Beine pechfarbig, die 
Füsse mehr schwarz. An den vordersten Beinen die Schienen kürzer als 
die Füsse und die Fersen kürzer als die übrigen vier Fussglieder zusam- 
men, die Hinterschienen länger als die Hinterfüsse, die Fersen so lang 
wie die übrigen vier Fussglieder. Flügel braungrau, der Vorderrand etwas 
dunkler, die Randadern mässig stark, schwarz, die übrigen Adern zart 
und blasser, sehr zart und blass der Gabelstiel. Der blasse Hinterast der 
Hülfsader verschwindet weit vor der ein wenig jenseits der Mitte der 
Unterrandader stehenden Querader, die Unterrandader mündet unmit- 
telbar vor — fast über der Gabelwurzel in die Randader, die der bogige 
Cubitus etwas entfernt vor ihrer Spitze erreicht. fg und gh gleich gross; 
kl viel kleiner als Im. Die Zinken der gestreckten Gabel gehen etwas 
bogig und divergirend zum Rande, der Gabelstiel — genau in der Mitte 
der Mittelader entspringend — ist Y, kürzer als die obere Zinke und 
der Stiel der Gabel, zu welcher die 5. und 6. Längsader vereinigt sind, 
fast doppelt so lang als die Randzelle breit. Die 6. Längsader biegt in 
kurzem Bogen von der 5. ab und die Achselader verschwindet etwas 
Jenseits der Mitte der Achselzelle. 

Herr Senator C. von Heyden fand diese Art in der Umgegend 
von Frankfurt a. M. 


59. Seiara latiuscula. m. ©. 1'1/“‘. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, parum nitido; abdomine fusco; antennis eapite thoraceque 
nonnihil longioribus; coxis pedibusque obscure piceis, tarsis nigris; 
alis cinereis, nervis costalibus mediocribus, fuscis, reliquis pallidiori- 
bus, tenuibus. 


Taster und Schwinger schwarz. Fühler nieht stark, etwas länger 
als Kopf und Mittelleib zusammen, die sehr kurz behaarten stiellosen 
Geisselglieder 4'/,mal so hoch als breit. Kopf und Mittelleib schwarz, 


Al 


Rückenschild wenig glänzend, im gewisser Richtung vor dem Schildchen 
etwas grau schimmernd. Hinterleib schwarzbraun, in der Mitte sehr breit. 
die Lamellen der kurzen Legeröhre rundlich eiförmig. Hüften und Beine 
dunkel pechfarbig, fast schwarz, die Füsse schwarz, die Spörnchen gelb- 
schimmernd. Die vordersten Schienen etwas kürzer, die hintern länger 
als die Füsse, alle Fersen etwas kürzer als die übrigen vier Fussglieder 
zusammen. Flügel grau, die mässig starken Randadern schwarzbraun, die 
übrigen Adern blasser und zart. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet 
weit vor der unmittelbar jenseits der Mitte der Unterrandader stehenden 
Querader. Die Unterrandader tritt fast in der Mitte des Vorderrandes, 
ziemlich weit vor der Gabelwurzel, in die Randader, welche von dem 
bogigen Cubitus nicht sehr weit vor der Spitze erreicht wird. fg etwas 
kleiner als yh und kl ein wenig kleiner als /m. Die Zinken der etwas 
gestreckten Gabel laufen mit geringer Divergenz zum Rande, der Gabel- 
stiel ist nur wenig kürzer als die obere Zinke und der Stiel der von der 
5. und 6. Längsader gebildeten Gabel dreimal so lang als die Randzelle 
breit. Die 5. Längsader ist flachbogig, die 6. biegt in etwas kürzerm 
Bogen vor derselben ab. Die blasse Achselader verschwindet in der Mitte 
der Achselzelle. 

Von Herrn Senator C. von Heyden in Frankfurt a. M. zu Birstein 
eingesammelt. 


60. Sciara merula. m. Z. 11%". (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, parum nitido; abdomine fusco; antennis gracilibus, lon- 
gitudine %, corporis; coxis pedibusque dilute piceis, tarsis fuscis; 
alis cinereis, nervis costalibus mediocribus, fuscis, reliquis tenuioribus. 

Von etwas robuster Statur. Taster und Schwinger schwarz, die 

Wurzel des Schwingerstieles schmutzig gelb. Fühler schlank, %, des Kör- 

pers lang, die sehr kurz und dicht behaarten stiellosen Geisselglieder 

2 bis 3mal — die letzten fast 4mal so hoch als breit. Kopf und Mittel- 

leib schwarz, Rückenschild kaum etwas glänzend. Hinterleib schwarz- 

braun, die dürftige kurze Behaarung gelb; er wird allmälig etwas 
schmäler und das kleine Atterglied nebst der dicken Zange ist etwas 
breiter als der letzte Ring. Die Basalgiieder der Zange sind fast eirund, 
die Endglieder knospenförmig und die einwärts gebogene Spitze derselben 
mit Dörnchen bewaffnet. Hüften und Beine licht pechfarbig, die Füsse 
schwärzlich braun. Die vordersten Schienen nur wenig kürzer als die 

Füsse und die Fersen kaum etwas kürzer als die übrigen 4 Fussglieder 

zusammen. (Die Tarsen der Hinterbeine fehlen.) Flügel dunkelgrau, die 

mässig starken Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern zarter und 
heller. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet weit vor der etwas 

Jenseits der Mitte der Unterrandader stehenden Querader, die Unter- 


72 


randader mündet etwa in der Mitte des Vorderrandes — weit vor der 
Gabelwurzel — in die Randader, die der bogige Cubitus nicht sehr weit 
vor ihrer Spitze erreicht. fg 1'/,mal so gross als gh; kl ein Viertel 
kleiner als /m. Die Zinken der etwas gestreckten Gabel gehen wenig 
bogig und wenig divergirend zum Rande, der Gabelstiel und die obere 
Ziuke sind fast gleich lang, die 6. Längsader biegt in kurzem Bogen 
von der flachbogigen 5. ab und der Stiei der Gabel, die sie bilden, ist 
etwa 5mal so lang als die Randzelle breit. Die blasse Achselader ver- 
schwindet in der Mitte der Achselzelle. 

Von Herrn Senator C. von Heyden in Frankfurt a. M. bei Birstein 
eingesammelt. 


61. Sciara hirundina. m. ZJ. 1\/,“. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, parum nitido; abdomine fusco; antennis tenuibus, capite 
thoraceque vix longioribus; coxis, pedibus tarsisque piceis, anticis 
dilutioribus; alis cinereis, nervis costalibus fuscis, reliquis pallidiori- 
bus, tenuibus. 

Taster und Schwinger schwarz. Fühler schwach, kaum etwas länger 
als Kopf und Mittelleib zusammen, die stiellosen sehr kurz behaarten 
Geisselglieder 1'/mal so hoch als breit. Kopf und Mittelleib schwarz, 
Rückenschild wenig glänzend; Hinterleib schwarzbraun, mit brauner grau 
schimmernder Behaarung, die Endlamellen der kurzen Legeröhre gross, 
fast kreisrund. Hüften, Beine und Füsse pechschwarz, die vordern etwas 
heller als die hintersten. Spörnchen in gewisser Richtung gelbschimmernd. 
Die vordersten Schienen etwas kürzer, die hintern ein wenig länger als 
die Füsse, alle Fersen kürzer als die übrigen 4 Fussglieder zusammen. 
Flügel grau, mit mässig starken schwarzbraunen Randadern, die übrigen 
Adern zarter und heller. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet weit 
vor der Querader, welche nicht ganz am letzten Drittel der Unterrand- 
ader steht. Diese mündet etwa in der Mitte des Vorderrandes, weit vor 
der Gabelwurzel in die Randader, welche von dem bogigen Cubitus in 
einiger Entfernung vor ihrer Spitze erreicht wird. fy und gh fast gleich 
gross; kl ein Drittel kleiner als Im. Die Zinken der etwas gestreckten 
Gabel gehen fast ohne Divergenz zum Rande, der Gabelstiel ist etwa '/% 
kürzer als die obere Zinke und der Stiel der Gabel, die von der 5. und 
6. Längsader gebildet wird, ist 4Y,mal so lang als die Randzelle breit. 
Die 5. Längsader ist sehr flach bogig, die 6. biegt in kurzem Bogen von 
derselben ab. Die blasse Achselader verschwindet etwas jenseits der 
Mitte der Achselzelle. 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanuns L. vonHeyden in Frank- 
furt a. M. 


62. Seiara esuriens. m. Q 1". 


Thorace nigro, nitido; abdomine elongato, fusco; antennis fillformibus, 
capite thoraceque parum brevioribus; coxis pedibusque piceis, coxis 
femoribusque anticis sordide melleis, tarsis obscuris; alis cinerascen- 
tibus, nervis costalibus nigris, reliquis tenuibus, pallidis, furcati pe- 
tiolo obsoleto. 


Taster und Schwingerknopf schwarzbraun, Schwingerstiel weisslich. 
Fühler fadenförmig, ein wenig kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, 
die sehr kurzhaarigen, stiellosen Geisselglieder 1\Y,mal so hoch als breit. 
Mittelleib klein, schwarz, glänzend, die sehr kurze faumartige Behaarung 
grau schimmernd. Hinterleib lang, im Leben schwarzbraun, im trockenen 
Zustande mehr rothbraun, das Endglied der kleinen Lamellen der Lege- 
röhre eirund. Beine pechbraun, die Vorderhüften und Vorderschenkel 
schmutzig honiggelb, die Füsse schwarz. An den vordersten Beinen die 
Schienen kürzer als die Füsse, an den Hinterbeinen etwas länger, an 
allen Füssen die Fersen kürzer als die übrigen Glieder zusammen. Flügel 
etwas grau getrübt, die Randadern schwarz, die übrigen Adern sehr zart 
und blass, der Gabelstiel kaum sichtbar. Der blasse Hinterast der Hülfs- 
ader verschwindet sehr weit vor der Querader, welche jenseits der Mitte 
der Unterrandader steht, jedoch nicht bis zum letzten Drittel derselben 
vorgeschoben ist; die Unterrandader tritt unmittelbar vor der Mitte des 
Vorderrandes und ziemlich weit vor der Gabelwurzel in die Randader 
und der bogige Cubitus erreicht dieselbe etwas weit vor ihrer Spitze. 
fg doppelt so gross als gh; kl kleiner als /m. Die Zinken der gestreck- 
ten Gabel ein wenig bogig und nach der Spitze zu etwas divergirend, 
der Gabelstiel ein wenig (\/,) kürzer als die obere Zinke; die 5. Längs- 
ader in der Mitte ein wenig eingedrückt und zuletzt in gerader Richtung 
zum Hinterrande laufend, die 6. in der Mitte von derselben kurz ab- 
beugend, der Stiel der Gabel, zu welcher sie vereinigt sind, doppelt so 
lang als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

Im Mai, im Walde. 


63. Sciara simplex. m. JA". 9 %". 


Thorace nigro, parum nitido; abdomine fusco; antennis longitudine %, 
corporis (J)) v. capite thoraceque nonnihil longioribus (®); coxis 
pedibusque piceis, tarsis fuscis; alis cinerascentibus. 

g Taster und Schwinger schwarz, Wurzel des Schwingerstiels gelb. 
Fühler stark, %, des Körpers lang, die stiellosen haarigen Geisselglieder 
doppelt so hoch als breit. Kopf und Mittelleib schwarz, Rückenschild ein 
wenig glänzend; Hinterleib schwarzbraun, die Behaarung grau schim- 

10 


74 


mernd, schlank, nach hinten allmälig sich versehmälernd, die Zange so 
breit wie der letzte Ring, lang, die Basalglieder länglich eiförmig, die 
Endglieder so lang wie diese, fast pfriemförmig, mit einwärts gebogener 
Spitze, auf der untern Seite und die ganze Spitze dicht mit Dörnchen 
bewehrt. Hüften und Beine pechfaıbig, erstere dunkler, die Füsse schwarz- 
braun. An allen Beinen die Schienen kürzer als die Füsse, an den vor- 
dersten Füssen die Fersen kürzer und an den Hinterfüssen so lang als 
die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel etwas grau tingirt, die Rand- 
adern schwarzbraun, die übrigen Adern lichter und zart, sehr zart der 
Gabelstiel. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet sehr weit vor der 
Querader, welche etwas vor dem letzten Drittel der Unterrandader steht; 
die Unterrandader erreicht die Randader unmittelbar vor der Mitte des 
Vorderrandes und ziemlich weit vor der Gabelwurzel, der bogige Cubitus 
mündet in dieselbe etwas weit vor der Spitze. fg etwa '/, länger als 
ah; kl kleiner als Zm. Die Zinken der ein wenig gestreckten Gabel 
flachbogig und gegen die Spitze hin divergirend, der Gabelstiel so lang 
wie die obere Zinke; der Stiel der Gabel, die von der 5. und 6. Längs- 
ader gebildet wird, doppelt so lang als die Randzelle breit; die blasse 
Achselader verschwindet in oder etwas jenseits der Mitte der Achselzelle. 

Q Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, fast von 
halber Körperlänge, die stiellosen sehr kurzhaarigen Geisselglieder 
1Y,mal so hoch als breit. Die Lamellen der Legeröhre sehr klein, eirund. 
Die Schenkel und Schienen der vordersten Beine fast honiggelb. Die 
Querader steht in der Mitte der Unterrandader, die Gabel gestreckt, 
der Stiel etwas kürzer als die obere Zinke. Alles übrige wie beim g. — 
In copula. 

Im k. k. Museum in Wien. 


64. Sciara aucta m. Jg 1". 


Thorace nigro, nitido, lineis 3 angustis e pube brevissima einerea ortis; 
abdomine nigro-brunneo, ventre fusco; antennis gracilibus, longi- 
tudine %, totius corporis g' v. capite thoraceque non longioribus 9, 
coxis piceis, pedibus dilutioribus (maris fere obscure testaceis), tarsis 
fuscis; alis cinerascentibus g v. nigrieantibus ©. 

g Von robuster Statur. Taster und Schwinger schwarzbraun, 
Schwingerstiel gelb. Fühler schlank, %, des Körpers lang, die dicht be- 
haarten, äusserst kurzstieligen Geisselglieder 2 bis 3mal so hoch als 
breit. Kopf und Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend, mit drei feinen 
gelbgrauen Haarstreifen, in gewisser Richtung grau schimmernd mit vier 
schwarzen Längsstriemen. Brustseiten über den Hüften und die Hüften 
selbst grau schimmernd. Hinterleib schwärzlich braun, fast dunkel rotlı- 
braun, der Bauch schwarzbraun, breit gedrückt, nach hinten etwas ver- 


79 


schmälert, Afterglied und Zange breiter als der letzte Ring, plump; die 
Basalglieder der Zange dick, eiförmig, die Endglieder mehr knospen- 
förmig mit einwärts gebogener Spitze, die untere Seite mit winzig kleinen 
Dörnchen, die Spitze selbst mit stärkern Dornen reichlich besetzt, wovon 
der äusserste Dorn sich durch seine grössere Stärke auszeichnet. Die 
kurze Behaarung des Hinterleibes und der Zange braun, grau schim- 
mernd. Hüften pechbraun, Schenkel und Schienen lichter, fast schmutzig 
dunkel scherbengelb, die Füsse schwärzlich braun. An den vordersten 
Beinen die Schienen kürzer als die Füsse, an den Hinterbeinen beide 
gleich lang, an allen Füssen die Fersen kürzer als die übrigen Fuss- 
glieder zusammen. Flügel grau, die Randadern schwarzbraun, die übrigen 
Adern etwas lichter, zart, sehr zart der Gabelstiel. Hinterast der Hülfs- 
ader nur ein Zahn; die Querader etwas vor dem letzten Drittel der Un- 
terrandader, welche kurz vor der Gabelwurzel die Randader erreicht; 
der bogige Cubitus mündet in die Randader weit vor ihrer Spitze, welche 
fast an der Flügelspitze liegt. fg gross, doppelt so gross als gh; kl viel 
kleiner als /m. Die Zinken der gestreckten Gabel etwas bogig abwärts 
gehend und nach der Spitze zu ein wenig divergirend, der Gabelstiel 
etwa Y, kürzer als die obere Zinke; die 5. Längsader gegen die Spitze 
hin etwas vorwärts geschwungen, die 6. stark von derselben abbeugend, 
beide zu einer Gabel vereinigt, deren Stiel doppelt so lang als die Rand- 
zelle breit ist. Achselader fehlt. 

g Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, die sehr 
kurz behaarten stiellosen Geisselglieder etwas breiter als hoch. Hinter- 
leib schwarzbraun, die Endlamellen der kurzen Legeröhre eirund. Beine 
pechfarbig, die vordern Hüften, Schenkel und Schienenwurzeln dunkel 
scherbengelb. Flügel schwärzlich tingirt mit gelblicher Wurzel und 
schwarzen Adern, die Randadern derb, die übrigen Adern zarter, beson- 
ders der Gabelstiel. Die Querader am letzten Drittel der Unterrandader, 
welche etwas vor der Mitte des Vorderrandes und kurz vor der Gabel- 
wurzel in die Randader mündet. Der bogige Cubitus erreicht die Rand- 
ader nicht sehr weit vor ihrer Spitze, welche fast an der Flügelspitze 
liegt. fg gleich gh; kl viel kleiner als Im. Die Spitze des Cubitus der 
Flügelspitze viel näher als die Spitze der untern Gabelzinke. Die Zinken 
der lang gestreckten Gabel etwas bogig und an der Spitze divergirend. 
Der blasse Gabelstiel "/, kürzer als die obere Zinke. Der Stiel der von 
der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel so lang wie die kändzelle 
breit. Alles übrige wie beim g. 

Das g im k. k. Museum in Wien, das @ fand ieh im Mai am Rhein 


im Grase. 


10 


65. Sciara fuscipennis. Meigen. © 1". 


Atra, thorace subnitido; antennis longitudine %, corporis; pedibus nigro- 
fuseis; alis fuliginosis. 
Meigen: Syst. Beschr. I. 282. 11. d. 
Staeger: Kr. Tidskr. 1840. p. 184. 15. J. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3747. 35. dd. 
Schiner: Fauna Austr. II. 422. 19. J und ©. 


Taster und Schwinger schwarzbraun. Fühler schwach, schlank, ?/ 
des Körpers lang, die nicht aufeinander liegenden fast kurzstieligen Geissel- 
glieder kurz behaart, nur wenig höher als breit. Kopf und Leib schwarz, 
Jedoch der Hinterleib mehr schwarzbraun, schwarzhaarig; Rückenschild 
etwas glänzend. Die kleinen Lamellchen der Legeröhre kreisrund. Hüften 
und Beine dunkel pechfarbig, fast schwarzbraun, die Spörnchen braun. 
An den Vorderbeinen die Schienen und Füsse gleichlang, die Fersen 
etwas kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, an den hintersten 
Beinen die Schienen ein wenig länger als die Füsse, die Fersen an den 
mittlern etwas kürzer, an den hintern so lang als die übrigen Fussglieder 
zusammen. Flügel russfarbig, die Adern schwarz, der Gabelstiel zart. Der 
Hinterast der Hilfsader verschwindet weit vor der Querader; die Quer- 
ader steht ein wenig vor dem letzten Drittel der Unterrandader, welche 
ziemlich weit vor der Gabelwurzel in die Randader mündet. Der bogige 
Cubitus erreicht die Randader etwas entfernt vor ihrer Spitze, welche 
fast an der Flügelspitze liegt. fg doppelt so gross als gh; kl viel 
kleiner als im. Die Zinken der etwas gestreckten Gabel flach bogig, an 
der Spitze ein wenig divergirend, der Gabelstiel und die obere Ziuke 
etwa gleich lang. Der Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebildeten 
Gabel fast dreimal so lang als die Randzelle breit. Die 6. Längsader in 
der Mitte von der 5. kurz abbeugend. Die Achselader verschwindet in 
der Mitte der Achselzelle. 

In der Sammlung des Herrn Dr. Schiner in Wien. 


66. Sciara alacris. m. J Yyı“ 2 1". 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco; antennis longitudine %,—%, cor- 
poris (g') v. capite thoraceque parum longioribus (Q); coxis pedibus- 
que dilute piceis, coxis femoribusque anticis melleis, tarsis fuscis; 
alis hyalinis, nervis costalibus fuseis, reliquis tenuibus, pallidis, 


Der Se. silvatica zum Verwechseln ähnlich, Sie unterscheidet sich 
von derselben vorzüglich dadurch, dass die Spitze des Cubitus der Flügel- 
spitze näher liegt, die Abschnitte fg und gh kürzer und die Hinter- 
schienen und Hinterfüsse fast gleich lang sind. 


07: 


g. Taster und Schwinger schwarz oder schwarzbraun, der Schwin- 
gerstiel, oder auch nur die Wurzel desselben weisslich. Fühler 2/4, bis %, 
des Körpers lang, die kurz aber dicht behaarten stiellosen Geisselglieder 
1Y/ymal so hoch als breit. Mittelleib schwarz, etwas glänzend, der Hinter- 
leib schwarzbraun, die letzten Ringe verschmälert, das kleine Afterglied 
nebst Zange so breit wie der letzte Ring, die Basalglieder der Zange 
eirund, die Endglieder knospenförmig, die Spitze derselben mit stärkern, 
die Unterseite mit winzigen Dörnchen dicht besetzt. Vorderhüften und 
Vorderschenkel bald mehr, bald weniger dunkel honiggelb, die hintersten 
Hüften, Schenkel und Schienen pechbraun, die l’üsse schwarzbraun. An 
den vordersten Beinen die Schienen kürzer als die Füsse, an den hintern 
beide fast gleichlang, an allen Füssen die Fersen kürzer als die übrigen 
Glieder zusammen. Flügel fast glashell, die Randadern schwarzbraun, an 
der Wurzel blass, die übrigen Adern zart und blass. Hilfsader sehr blass, 
der Hinterast nur ein kurzer Zahn; die Querader ziemlich weit jenseits 
der Mitte, fast am letzten Drittel der Unterrandader stehend; die Unter- 
randader mündet in der Mitte des Vorderrandes, nicht weit vor der 
Gabelwurzel in die Randader, und der bogige Cubitus erreicht dieselbe 
in einiger Entfernung vor ihrer Spitze, welche an der Flügelspitze liegt. 
fg 1, bis 2mal so gross als gh; kl und Im fast gleich gross. Die 
Zinken der gestreckten Gabel laufen fast parallel zum Flügelrande, und 
der blasse kaum wahrnehmbare Gabelstiel ist ein wenig kürzer als die 
obere Zinke. Der Stiel der Gabel, welche die 5. und 6. Längsader bilden, 
etwa 1'/,mal so lang als die Raudzelle breit. Die 6. Längsader jenseits 
der Mitte von der 5. stark abbeugend. Achselader fehlt. 

Q@. Colorit und Zeichnung wie beim g', jedoch die Beine dunkler, 
und nur die Vorderhüften honiggelb, oder auch diese pechbraun. Fühler 
schwach, kaum etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die sehr 
kurz bebaarten stiellosen Glieder kaum etwas höher als breit. Das End- 
glied der Lamellen der Legeröhre eirund. Der Stiel der lang gestreckten 
Gabel fast /, kürzer als die obere Zinke. Alles Uebrige wie beim g. 

Sommer und Herbst in Gebüschen. 


67. Sciara liynicola. m. ZQ 1". (C. von Heyden in litt.) 


Atra, thorace nitido, humeris puncto rufo-flavo; antennis gracilibus, 
longitudine 2/4 corporis g', v. vix longitudine thoracis ©: coxis piceis, 
pedibus sordide testaceis, tarsis parum obscurioribus; alis subhyalinis, 
neryis costalibus dilute fuseis, reliquis tenuibus, pallidioribus. 


g. Taster schwarz. Schwinger pechbraun. Fühler schlank, 2%, des 
Körpers lang, die kurz behaarten, äusserst kurzstieligen Geisselglieder 
% bis 3mal, die letzten etwa 4mal so hoch als breit. Statur sehr schlank. 
Kopf und Leib schwarz, bei nicht ausgefärbten Stücken mehr schwarz- 


‘Ss 


braun; Rückenschild glänzend, Schultern mit rothgelbem Punkt. Hinter- 
leib lineal, etwas glänzend. Die ganze Behaarung kurz, schwarzbraun, 
in gewisser Richtung, besonders am Hinterleibe grauschimmernd. Das 
Afterglied nebst der kleinen Zange so breit wie der letzte Ring; die 
Basalglieder der Zange fast eirund, die Endglieder knospenförmig, vor 
der Spitze des 2. Gliedes ein gekrümmter nicht sehr starker Dorn, unter 
welchem noch zwei fast gleich starke Dornen stehen, die ganze untere 
Seite der Spitze des 2. Gliedes mit kleinen Dörnchen bewehrt. Hüften 
pechfarbig. Beine schmutzig scherbengelb. Die Füsse kaum dunkler. An 
den vordersten Beinen die Schienen kürzer als die Füsse und die Fersen 
ein wenig kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, an den Hinter- 
beinen die Schienen länger als die Füsse und die Fers>n so lang wie 
die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel fast glashell, mit braunen oder 
mehr schwärzlichbraunen Randadern, die übrigen Adern zart und blasser, 
besonders der Gabelstiel. In gewisser Richtung erscheint die ganze 
Flügelläche mit 'Einschluss der blassen Adern — gegen eine dunkle 
Fläche gesehen — weisslich. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet 
weit vor der Querader, welche am letzten Drittel der Unterrandader 
steht. Die Unterrandader mündet unmittelbar vor, fast über der Gabel- 
wurzel in die Randader, und der etwas bogige Cubitus erreicht dieselbe 
weit vor ihrer Spitze, daher fg gross, fast doppelt so gross als gh; kl 
etwa !/ kleiner als im. Die Zinken der gestreckten Gabel laufen bogig 
abwärts und gegen die Spitze hin etwas divergirend zum Rande, der aus 
der Mitte der Mittelader hervorgehende Gabelstiel ist Y, kürzer als die 
obere Zinke und der Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebildeten 
Gabel ist 4'/,mal so lang als die Randzelle breit. Die 6. Längsader biegt 
in kurzem Bogen von der 5. ab. Die Achselader fehlt. 

©. Fühler sehr kurz, kaum so lang wie der Mittelleib, die sehr 
kurzhaarigen, dicht aufeinander liegenden Geisselglieder etwa 4'/,mal so 
hoch als breit. Der Schulterpunkt grösser als beim g. Der Hinterleib 
lang und schmächtig, die Lamellen der Legeröhre eiförmig. Die obere 
Gabelzinke an der Spitze aufwärts geschwungen. Sonst Alles wie beim g. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankf. a. M. erhielt J und ® 
aus dürrem Waldholze. 


68. Sciara strigata. Staeger. JQ 1". 


Nigra, thorace griseo pruinoso, lineis 2 approximatis nigris; antennis 
longitudine %, corporis (g), v. dimidii corporis (Q); coxis pedibusque 
pieeis, anticorum coxis et femoribus dilutioribus, tarsis nigris; alis 
hyalinis, nervis costalibus fuseis, reliquis tenuibus, pallidis. 

Staeger: Kr. Tidsskr. 1840 p. 285. 20. Jg. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3747. 36. J. 


9 


g. Taster und Schwinger schwarzbraun, Schwingerstiel weisslich- 
gelb. Fühler sehr schlank, %, des Körpers lang, dicht behaart, die sehr 
kurzstieligen Glieder 2 bis 3mal so hoch als breit. Leib schwarz, Rücken- 
schild etwas glänzend, von vorne gesehen grauschimmernd, wie grau 
bestäubt, mit 2 genäherten schwarzen Längsstriemen. Hinterleib schlank, 
in der Mitte kaum etwas breiter, der letzte Ring sehr schmal, das kleine 
Afterglied etwas breiter als der letzte Ring, das erste Glied der kleinen 
Zange eirund, das kleine zweite fast knospenförmig, mit einwärts ge- 
bogener Spitze, die Spitze und die untere Seite dieht mit kleinen Dörn- 
chen bewehrt. Hüften und Beine pechbraun, die vordern Hüften und 
Schenkel lichter, fast honiggelb, die Füsse schwarz, die Spörnchen gelb. 
An allen Beinen die Schienen kürzer als die Füsse und die Fersen 
kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel glashell, etwas 
weisslich schimmernd, die Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern 
zart und blass, äusserst zart der Gabelstiel.e. Der Hinterast der blassen 
Hilfsader nur ein Zahn, die Querader steht am letzten Drittel der Unter- 
randader, welche vor der Mitte des Vorderrandes und weit vor der 
Gabelwurzel in die Randader tritt; der bogige Cubitus erreicht die Rand- 
ader weit vor ihrer Spitze, etwa über der Mitte der zweiten Hälfte der 
obern Gabelzinken. fg gross, doppelt so gross als gh; kl kleiner als Im. 
Die Zinken der gestreckten Gabel etwas bogig und an der Spitze diver- 
girend, der Gabelstiel und die obere Zinke gleich lang, der Stiel der von 
der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel 3 bis Amal so lang als die 
Randzelle breit. Achselader fehlt. 

©. Fühler schlank, von halber Körperlänge, die kurzhaarigen 
Geisselglieder fast stiellos, etwa doppelt so hoch als breit. Rückenschild 
fast ohne Glanz; Bauch gelb, nach dem Tode bräunlich. Lamellen der 
Legeröhre klein, das Endglied eirund. An den Hinterbeinen die Schienen 
und Füsse fast von gleicher Länge. Flügel nur wenig graulich tingirt, 
fast giashell. Die Mündung des Cubitus mehr nach der Flügelspitze ge- 
rückt als beim g'. fg 1Y,mal so gross als gh. Stiel der von der 5. und 6. 
Längsader gebildeten Gabel 1Y,mal so lang als die Randzelle breit. Alles 
Uebrige wie beim dg. 

Im Sommer im Walde. 


69. Sciara quingquelineata. Macquart. Jund Q —1'". 


Atra, thorace nitido, lineis 5 albidis; antennis longitudine %, corporis dg), 
v. thorace capiteque nonnihil brevioribus ©; coxis pedibusque obscure 
piceis, coxis et femoribus anticis testaceis, tarsis fuscis; alis sub- 
hyalinis. 

Macquart: S. a Buffon,. I. 149. 10. 
Meigen: Syst. Beschr. VII. 51. 37. 


80 


Staeger: Kr. Tidskr. 1840. 285. 18. 
Zetterstedt: Dip. Scand. X. 3745. 33. 
» Sehiner: Fauna Austr. II. 422. 21. 

g' Taster schwarz. Schwinger schwarz oder pechbraun, nicht selten 
der untere Theil des Schwingerstieles weisslich. Beim lebenden Insecte 
sind die Schwinger heller, oft braun, bei frisch ausgeschlüpften Indivi- 
duen nicht selten weissgelb oder hellbraun, nach dem Tode wird die 
Farbe aber stets dunkler. Fühler schlank, 4 des Körpers lang, die kurz- 
haarigen stiellosen Geisselglieder 1, bis Qmal so hoch als breit. Mittel- 
leib schwarz; Rückenschild sehr glänzend, mit fünf weissgrauen Haar- 
striemen, die mittleren schmäler als die seitenständigen. Brustseiten und 
Hinterleib schwarzbraun, ohne Glanz; die letzten Ringe des Hinterleibes 
verschmälert, das Afterglied so breit wie der letzte Ring; die Glieder 
der kleinen Zange fast eiförmig, das zweite Glied mit verhältnissmässig 
langer, etwas eingebogener Spitze, auf der untern Seite mit zahlreichen 
Dörnchen, womit auch die Spitze dicht besetzt ist. Die Farbe der Hüften 
und Beine ist sehr veränderlich. Gewöhnlich sind beide pechbraun, bald 
heller, bald dunkler und nur die Vorderhüften schmutzig.gelb, oft aber alle 
Hüften schmutziggelb oder auch alle mehr pechfarbig und die Beine in beiden 
Fällen von gleicher Farbe, stets aber die Füsse schwarz, und nur wenn alle 
Beine eine mehr gelbe Farbe haben, sind auch die Hinterfersen fast bis zur 
Spitze gelb. An den vordersten Beinen sind dieSchienen kürzer als die Füsse, 
an den Hinterbeinen um eine Kleinigkeit länger, an allen Füssen aber die 
Fersen kürzer als die übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel ein wenig 
graulich getrübt, mit schwarzbraunen Randadern, die übrigen Adern 
blasser. Die sehr blasse Hilfsader verschwindet weit vor der Querader, 
welche etwa im letzten Drittel der Unterrandader steht. Die Unterrand- 
ader erreicht die Randader vor der Mitte des Vorderrandes und ziemlich 
weit vor der Gabelwurzel, und der bogige Cubitus vereinigt sich mit der 
Randader ziemlich weit vor ihrer Spitze*). fg etwa 1\/,mal so gross als gh; kl 
viel kleiner als im. Die Zinkeu der gestreckten Gabel flach bogig und an der 
Spitze divergirend, der blasse Gabelstiel /, kürzer als die obere Zinke. 
Der Stiel der Gabel, welche von der 5. und 6. Längsader gebildet wird, 
1'/, bis Amal so lang als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

Q. Fühler so lang oder auch etwas länger als Kopf und Mittelleib 


*) Anmerkung. Die Einmündung des Cubitus in die Ranudader 
liegt von der Flügelspitze bald mehr, bald weniger entfernt, so dass das 
g’ nach diesem Merkmale keiner Abtheilung ausschliesslich angehört. 
Auch unter den Weibchen findet man einzelne Stücke, bei welchen die 
Spitze des Cubitus etwas zurücktritt, doch liegt sie in der Regel der 
Flügelspitze näher als die Spitze der untern Gabelzinke. Die Querader 
steht bei g’ und © am letzten Drittel oder auch am letzten Viertel der 
Unterrandader. 


sı 


zusammen, die stiellosen sehr kurzhaarigen Geisselglieder nicht höher als 
breit. Lamellen der Legeröhre klein, eirund. Die Vorderhüften stets, 
gewöhnlich auch die Vorderschenkel schmutziggelb. Flügel etwas dunkler 
grau als beim g’ und die Gabel länger gestreckt. fg gleich gh. Alles 
Uebrige wie beim Jg. 

Im Sommer und Herbst nicht selten. 


b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 


Sciara quinquelineata. S. Nr. 69. 


70. Seiara incomlta. m. g 1. 


Thorace nigro, parum nitido, abdomine fusco; antennis longitudine 2% 
corporis; coxis pedibusque melleis, tarsis fuseis; alis subhyalinis. 

Taster schwarzbraun. Schwingerknopf braun, der Stiel gelb. Fühler 
schlank, %, des Körpers lang, die fast stiellosen kurzhaarigen Geissel- 
glieder doppelt so hoch als breit. Kopf und Mittelleib schwarz; Rücken- 
schild etwas glänzend, die dürftige kurze Behaarung schwarz. Hinterleib 
schwarzbraun, nach- hinten verschmälert, das Afterglied kaum etwas 
breiter als der letzte Ring, die Zange klein, das erste Glied eirund, das 
zweite schmal, mit einwärts gebogener Spitze, unter derselben und die 
Spitze selbst mit Dörnchen bewehrt; die dürftige Behaarung des Hinter- 
leibes braun, grauschimmernd. Hüften und Beine honiggelb, Füsse sch warz- 
braun. An den vordersten Beinen die Schienen kürzer als die Füsse, an 
den Hinterbeinen fast gleich lang, an allen die Fersen ein wenig kürzer 
als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel lichtgrau, fast glashell, 
die Randadern schwarzbraun, die übrigen blasser und zart, der Gabelstiel 
sehr zart. Der Hinterast der Hilfsader sehr kurz, weit vor der Querader 
verschwindend; die Querader etwas jenseits der Mitte der Unterrandader 
stehend, diese mündet etwas jenseits der Mitte des Vorderrandes und 
kurz vor der Gabelwurzel in die Randader, mit welcher sich der etwas 
bogige Cubitus kurz vor .der Spitze vereinigt. fg nicht gross, etwa 1\/,mal 
so gross als gh; kl kleiner als im. Die Zinken der wenig gestreckten 
Gabel etwas bogig und an der Spitze nur wenig auseinander gehend, 
der Gabelstiel so lang wie die obere Zinke. Der Stiel der Gabel, welche 
die 5. und 6. Längsader bilden, etwa 2'/,mal so lang als die Randzelle 
breit. Die Achselader fehlt. 

Im k. k. Museum in Wien. 


71. Sciara vagabunda. m. /,'". (C. von Heyden in litt.) 
Fusca, thorace nitido; antennis gracilibus, longitudine corporis; coxis 
pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis hyalinis, nervis costalibus fuseis, 
reliquis tenuibus, pallidioribus. 
14 


82 


Taster und Schwinger pechbraun. Fühler sehr schlank, so lang wie 
der Leib, die kurz und dicht behaarten stiellosen Geisselglieder 2—3mal 
so hoch als breit. Leib ganz schwarzbraun, mit dürftiger brauner Be- 
haarung; Rückenschild glänzend. Hinterleib fast lineal, das Afterglied 
nebst Zange ein wenig breiter als der letzte Ring. Die Basalglieder der 
Zange fast eirund, die Endglieder knospenförmig, mit starkem Dorne 
an der Spitze, unter welchem mehrere kleine Dörnchen stehen. Hüften 
und Beine gelb, die Füsse braun, die Wurzel der Fersen heller. Die 
Vorderschienen sind etwas kürzer, die Mittelschienen so lang und die 
Hinterschienen ein wenig länger als die Füsse, die vordersten Fersen 
ein wenig kürzer, die Hinterfersen so lang wie die 4 letzten Fussglieder 
zusammen. Flügel glashell, mit schwarzbraunen Randadern, die übrigen 
Adern zart und blasser. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet fast 
über der Querader, welche etwas jenseits der Mitte der Unterrandader 
steht. Die Unterrandader tritt vor der Mitte des Vorderrandes und weit 
vor der Gabelwurzel in die Randader, welche von dem kaum etwas 
bogigen Cubitus sehr weit vor ihrer Spitze erreicht wird. ‚fg sehr gross, 
2'/,mal so gross als gh; kl wenig mehr als halb so gross als im. Die 
Zinken der weit offenen Gabel gehen ein wenig bogig und divergirend 
zum Rande, der Gabelstiel, welcher weit oberhalb der Mitte der Mittel- 
ader entspringt, ist so ‚lang wie die obere Zinke, und der Stiel der 
Gabel, welche von der 5. und 6. Längsader gebildet wird, Amal so lang 
als die Randzelle breit. Die 6. Längsader biegt in kurzem Bogen von 
der flachbogigen 5. ab. Die Achselader fehlt. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankf. a. M. fing die Mücke in 
der Umgegend von Frankfurt. 


72. Sciara pauperata. ZQ 1'/,". (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, opaco g' v. subnitido ©, humeris puncto rufo-favo; 
abdomine nigro g, v. obscure rufo @; antennis validis, graeillimis, 
longitudine fere corporis Q', v. eireiter dimidii corporis @; coxis 
pedibusque piceis, coxis femoribusque antieis testaceis v. melleis, 
tarsis nigris; alis fuliginosis, nervis costalibus nigris, reliquis tenuibus, 
fuscanis. 

g. Taster schwarz. Schwinger schwarzbraun, der Stiel ganz oder 
nur zum Theil gelb. Fühler sehr schlank, derb, fast so lang wie der 
Leib, die dicht behaarten kurzstieligen Geisselglieder 2\/,mal, die letz- 
tern Amal so hoch als breit, das letzte sehr lang. Kopf und Leib 
schwarz, ohne Glanz, Schultern mit röthlichgelbem Fleckchen, Die Be- 
haarung graugelb. Hinterleib in der Mitte am breitesten, nach hinten 
verschmälert, die mässig grosse Zange breiter als der letzte Ring, die 
Basalglieder derselben ei-kegelförmig, die Endglieder knospenförmig, 


83 


die einwärts gebogene Spitze beiderseits — besonders auf der innern 
Seite — dicht mit starken Dörnchen bewaffnet. Hüften und Beine pech- 
farbig, die Vorderhüften und Vorderschenkel schmutzig scherbengelb oder 
honiggelb, die Füsse schwarz. Die Spörnchen braun, gelbschimmernd. 
Die vordersten Schienen kürzer, die hintern länger als die Füsse uud die 
vordersten Fersen kürzer, die hintern so lang wie die übrigen 4 Fuss- 
glieder zusammen. Flügel russigbraun, die Randadern schwarz, die 
übrigen Adern zart, schwärzlichbraun, der Gabelstiel sehr zart. Der 
Hinterast der Hilfsader verschwindet weit, oft sehr weit vor der Quer- 
ader, welche vor dem letzten Drittel der Unterrandader steht. Die 
Unterrandader mündet fast in der Mitte des Vorderrandes, ziemlich weit 
vor der Gabelwurzel in die Randader, in die der wenig bogige Cubitus 
weit vor ihrer Spitze einlenkt. fg gross, fast 3mal so gross als gh; kl 
Y, kleiner als Im. Die etwas bogigen Zinken der wenig gestreckten 
Gabel divergiren nach der Spitze zu, der Gabelstiel und die obere Zinke 
sind fast gleich lang, und der Stiel der Gabel, zu welcher die 5. und 6. 
Längsader vereinigt sind, ist Amal so lang als die Randzelle breit. Die 
5. Längsader ist flach bogig, die 6. biegt von der Mitte an in ganz 
kurzem Bogen von derselben ab. Die blasse Achselader verschwindet in 
der Mitte der Achselzelle. 

@. Fühler nicht ganz von halber Körperlänge, die kurzbehaarten 
stiellosen Geisselglieder 2 — 2\,, die letzten 3 — 4mal so hoch als breit. 
Mittelleib schwarz. Rückenschild etwas glänzend, Schultern mit roth- 
gelbem Fleckchen. Hinterleib schmutzig dunkelrothbraun; die Endlamellen 
der Legeröhre eirund. An den Hinterbeinen die Schienen und Füsse fast 
gleich lang und die Feısen ein wenig kürzer als die übrigen Fussglieder 
zusammen. An den Flügeln ist die Gabel länger gestreckt als beim gJ. 
Die Achselader ist sehr blass, kaum wahrnehmbar. Alles Uebrige 
wie beim g. 

Herr Senator €. von Heyden in Frankf. a. M. erhielt beide Ge- 
schlechter aus dürrem Waldholz. 


73. Sciara pectinata. m. J 1%", 2 1. 


Nigra, thorace parum nitido; feminis abdomine fusco-rufo; antennis validis, 
graeilibus, longitudine fere corporis g', v. fere dimidii corporis 9; 
coxis pedibusque melleis, tarsis fuscis; alis einerascentibus v. brunneo- 
einereis, nervis costalibus mediocribus, fuscis, reliquis pallidioribus, 
tenuibus. 

d. Taster schwarz, gross, das letzte Glied verlängert. Schwinger 
schwärzlichbraun, der untere Theil des Stieles gelblich. Fühler stark, 
schlank, fast so lang wie der Leib, die ziemlieh lang und dicht behaarten, 
äusserst kurzstieligem Geisselglieder 2, — 3mal so hoch als breit. Kopf 

147 


54 


und Leib dunkel schwarzbraun, fast schwarz, mit gleichfarbiger, sehr 
dürftiger und kurzer, auf dem Hinterleibe grauschimmernder Behaarung. 
Rückenschild wenig glänzend. Hinterleib in der Mitte breiter als der 
Thorax, die letzten Ringe verschmälert, das Afterglied nebst der kleinen 
Zange so breit wie der letzte Ring. Die Basalglieder der Zange stumpf 
kegelförmig, die Endglieder fast knospenförmig, auf der untern Seite mit 
kleinen Dörnchen bewehrt, und an der einwärts gebogenen Spitze mit 
einer Querreihe kammförmig stehender stärkerer Dornen. Hüften und 
Beine boniggelb, die Füsse schwärzlichbraun. An den vordersten Beinen 
die Schienen kürzer als die Füsse und die Fersen kürzer als die übrigen 
4 Fussglieder zusammen, an den Hinterbeinen die Schienen und Füsse 
gleich lang, und die Fersen eben so lang wie die übrigen 5 Fussglieder 
zusammen. Flügel bräunlichgrau getrübt, mit mässig starken schwarz- 
braunen Randadern, die übrigen Adern zarter und blasser, besonders der 
Gabelstiel. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet weit vor der Quer- 
ader, welche etwas jenseits der Mitte der Unterrandader steht; die 
Unterrandader mündet in der Mitte des Vorderrandes und weit vor der 
Gabelwurzel in die Randader, die der etwas bogige Cubitus weit vor 
ihrer Spitze erreicht. fg gross, 2Y,ymal so gross als gh; kl etwas kleiner 
als /m. Die Zinken der etwas gestreckten Gabel gehen ein wenig bogig 
und ziemlich stark divergirend zum Rande, der Gabelstiel und die obere 
Zinke sind gleich lang, und der Stiel der Gabel, die von der 5. und 6. 
Längsader gebildet wird, ist fast doppelt so lang als die Randzelle breit. 
Die 6. Längsader biegt in kurzem Bogen von der 5. ab, und die sehr blasse 
Achselader verschwindet jenseits der Mitte der Achselzelle. 

©. Fühler schlank, nieht ganz von halber Körperlänge, die kurz, 
aber dicht behaarten äusserst kurzstieligen Geisselglieder etwa doppelt 
so hoch als breit. Hinterleib lang und schlank, schwärzlich rothbraun, 
die Behaarung schwarzbraun, die Endlamellen der Legeröhre eiförmig. 
Hüften und Beine schmutzig honiggelb, die Füsse schwarzbraun. Flügel 
grau getrübt. fg doppelt so gross als gh. Die Achselader als blasses 
Rudiment kaum wahrnehmbar. Alles Uebrige wie beim g. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankf. a. M. fand die Mücke in 
hohlen Buchen. 


74. Seiara tenella. m. Z und © ’%““. 


Thorace nigro, nitido, abdomine fusco; antennis longitudine dimidii cor- 
poris (g) v. capite thoraceque nonnihil brevioribus (2); coxis tarsis- 
que fuseis, pedibus v. piceis v. obscure testaceis; alis cinerascentibus. 


g. Taster und Schwinger schwarz, die Wurzel des Stieles ott 
gelblich. Fühler schwarz, schlank, von halber Körperlänge, die haarigen 
stiellosen Geisselglieder doppelt, die letzten fast 3mal so hoch als breit. 


85 


Mittelleib schwarz; Rückenschild glänzend. Hinterleib schwarzbraun, nach 
hinten verschmälert, der letzte Ring sehr schmal, so breit wie das After- 
glied, die Zange klein, das erste Glied fast eirund, das zweite mehr 
knospenförmig, mit einwärts gebogener, dicht mit kurzen Dörnchen be- 
waffneter Spitze. Hüften und Füsse schwarzbraun, Schenkel und Schienen 
pecehbraun. An den vordersten Beinen die Schienen kürzer, an den hintern 
ein wenig länger als die Füsse, und an den vordersten Füssen die Fersen 
kürzer, an den hintern so lang wie die übrigen 4 Fussglieder zusammen. 
Flügel etwas graulich getrübt, in gewisser Richtung mit weisslichem 
Schimmer, die Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern sehr blass, 
besonders blass und zart der Gabelstiel. Der Hinterast der Hilfsader ver- 
schwindet weit vor der Querader, die etwa am letzten Drittel der 
Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet weit vor der Gabel- 
wurzel in der Mitte des Vorderrandes in die Randader, und der 
bogige Cubitus erreicht dieselbe in einiger Entfernung vor der Spitze, 
fg etwa 1\Yymal so gross als gh; kl etwas kleiner als Im. Die Zinken 
der wenig gestreckten Gabel kaum etwas bogig, der Gabelstiel so lang 
wie die obere Zinke. Der Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebil- 
deten Gabel doppelt so lang als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

©. Fühler etwas kürzer als Kopf und Mittelleib zusammen, die 
sehr kurz behaarten stiellosen Geisselglieder kaum etwas höher als breit. 
Das Endglied der Lamellen der Legeröhre eirund. Alle Fersen kürzer als 
die übrigen 4 Fussglieder zusammen. Der Stiel der gestreckten Gabel 
viel kürzer als die obere Zinke. Alles Uebrige wie beim g. 

Im Herbst nicht selten. 


75. Sciara illepida. m. 2 1?/'. (C. von Heyden in litt.) 


Atra, nitida; antennis capite thoraceque non longioribus; coxis, pedibus 
tarsisque atro-piceis; alis dilute fuliginosis, nervis costalibus validis, 
nigris, reliquis tenuibus, fuseis. 

Taster und Schwinger schwarz. Fühler nicht stark, so lang wie 
Kopf und Mittelleib zusammen, die Geisselglieder stiellos, kurz behaart, 
das erste fast doppelt so hoch als breit, die übrigen kaum höher als 
breit, Kopf und Leib tiefschwarz, glänzend, die kurze dürftige Behaarung 
schwarz, die Endlamellen der Legeröhre eiförmig. Hüften, Beine und 
Füsse dunkel pechschwarz; die vordersten Schienen etwas kürzer, die 
Hinterschienen etwas länger als die Füsse, alle Fersen kürzer als die 
übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel licht russfarbig, der Vorderrand 
dunkler, die Randadern derb, schwarz, die übrigen Adern braun, zart, 
besonders der Gabelstiel. Der blasse Hinterast der Hilfsader verschwindet 
weit vor der am letzten Drittel der Unterrandader stehenden Querader, 
die Unterrandader mündet etwas vor der Gabelwurzel in die Randader, 


86 


und der bogige Cubitus erreicht dieselbe ziemlich weit vor ihrer Spitze. 
fg 1Yamal so gross als gh; kl etwas kleiner als im. Die wenig bogigen 
Zinken der gestreckten Gabel wehen fast ohne Divergenz zum Rande, 
der unter der Mitte der Mittelader entspringende Gabelstiel ist etwas 
kürzer als die obere Zinke, und der Stiel der von der 5. und 6. Längs- 
ader gebildeten Gabel so lang wie die grosse Randzelle breit. Die fünfte 
Längsader ist sehr flachbogig, die 6. biegt vor ihrer Mitte an in kurzem 
Bogen von derselben ab. Die äusserst blasse Achselader verschwindet in 
der Mitte der Achselzelle. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt a.M. fand diese Mücke 
auf dem Rigi. 


716. Sciara intermista. m. J °/'“. (C. vonHeyden in litt.) 


Atra, thorace nitido; antennis gracilibus, longitudine /, corporis; coxis 
pedibusque melleis, tarsis fuscis; alis subhyalinis, nervis fuscis. 

Taster schwarz. Schwinger pechbraun, mit gelbem Stiele. Fühler 
schlank, etwa %, des Körpers lang, die dicht und kurz behaarten, stiel- 
losen Geisselglieder doppelt so hoch als breit. Kopf und Leib dunkel- 
schwarz; Rückenschild glänzend. Hinterleib fast lineal, das Afterglied 
nebst der kleinen Zange so breit wie der letzte etwas verschmälerte 
Ring, die Wurzelglieder der Zange eirund, die Endglieder knospenförmig, 
die Spitze derselben mit Dörnchen bewehrt. Hüften und Beine honiggelb, 
die Füsse schwarzbraun. An den vordersten Beinen die Schienen kürzer, 
an den hintern so lang wie die Füsse und an allen Füssen die Fersen 
kürzer als die übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel fast glashell, ein 
wenig grau getrübt, mit schwarzbraunen Adern, der weit oberhalb der 
Mitte der Mittelader entspringende Gabelstiel zart. Der blasse Hinterast 
der Hilfsader verschwindet sehr weit vor der am letzten Drittel der 
Unterrandader stehenden Querader, die Unterrandader erreicht die Rand- 
ader vor der Mitte des Vorderrandes und nicht sehr weit vor der Gabel- 
wurzel, und der bogige Cubitus mündet in dieselbe nieht weit vor ihrer 
Spitze. fy nicht gross, etwa 1, grösser als gh; kl etwas kleiner als Lin. 
Die etwas bogigen Zinken der langgestreckten Gabel divergiren an der 
Spitze. Der Gabelstiel ist fast !/ kürzer als die obere Zinke, und der 
Stiel der Gabel, die von der 5. und 6. Längsader gebildet wird, 2'/,mal 
so lang als die Randzelle breit. Die 6. Längsader biegt von ihrer Mitte 
an in kurzem Bogen vor der 5. ab. Die Achselader fehlt. 

In der Sammlung des Hrn. Hauptmanns L. von Heyden in Frankf. 
am Main. 


77. Seiara albinervis. m. Q 1". 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco; antennis capite thoraceque parum 
longioribus, coxis pedibusque dilute piceis, interdum anticis flavis, 
tarsis fuscis; alis cinerascentibus. 

Taster und Schwingerknopf schwarz, Schwingerstiel gelb. Fühler 
kaum etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die stiellosen, 
kurzhaarigen Geisselglieder nur wenig höher als hreit. Kopf und Mittel- 
leib schwarz; Rückenschild glänzend. Hinterleib schwarzbraun oder auch 
dunkelrothbraun, die Endlamellen der Legeröhre rundlich-eiförmig. Hüften 
und Beine licht pechfarbig, die vordern zuweilen gelb, die Füsse schwarz- 
braun. An den vordersten Beinen die Schienen etwas kürzer als die 
Füsse, an den hintern gleich lang, an allen Füssen die Fersen etwas 
kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel fast glashell, etwas 
bräunlich tingirt, mit blasser Wurzel, die Randadern nicht derb, schwärz- 
liehbraun, die übrigen Adern zarter, fast farblos, sehr zart der Gabel- 
stiel. Gegen einen dunklen Ort erscheint die ganze Flügelfläche und auch 
die Adern weisslich. Der Hinterast der Hilfsader blass, weit vor der 
Querader verschwindend; die Querader nicht ganz am letzten Drittel der 
Unterrandader stehend; die Unterrandader fast in der Mitte des Vorder- 
randes und weit vor der Gabelwurzel, der etwas bogige Cubitus vertikal 
über der Mündung der untern Gabelzinke und ziemlich weit vor der 
Spitze in die Randader eingelenkt. fg etwa doppelt so gross als gh; kl 
kleiner als !m. Die Zinken der gestreckten Gabel etwas bogig und an 
der Spitze stark divergirend, der Gabelstiel ein wenig kürzer als die 
obere Zinke; der Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel 
fast doppelt so lang als die Randzelle breit. Die 6. Längsader jenseits 
ihrer Mitte in kurzem Bogen von der 5. abbeugend. Die Achselader fehlt, 
oder doch nur als kaum walhrzunehmendes Rudiment vorhanden. 

Im k. k. Museum zu Wien. 


ec. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Qubitus. 


Sciara Bruckii. g. S. Nr. 25. 
Sceiara quinquelineata. S. Nr. 69. 


78, Sciara villosa. m. Jg. 1“. 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco, villoso; antennis longitudine */ 
(J) v. fere dimidii (Q) corporis; coxis pedibusque dilute piceis v. 
obscure melleis, coxis antieis flavis, tarsis fuscis; alis brunneo-cinereis. 


88 


Taster des g' schwarzbraun, des © licht pechfarbig mit gelblichem 
Anfluge. Schwinger schwarzbraun mit weisslichem Stiele. Fühler schlank, 
die des g' %, des Körpers lang, das © fast von halber Körperlänge, bei 
g und © die Geisselglieder stiellos, kurz und dicht behaart, beim J 
2—3mal, beim @ 1, bis 2mal so hoch als breit. Mittelleib schwarz, 
Rückenschild glänzend, schwarzbraun behaart. Hinterleib schwärzlich 
rothbraun, beim g' dicht und lang, fast zottig behaart, schlank, nach 
hinten verschmälert, das längliche Afterglied nicht breiter als der letzte 
Ring, die Zange nicht gross, aussen haarig, die Basalglieder eirund, die 
Endglieder knospenförmig mit etwas einwärts gebogener Spitze, auf der 
untern Seite sowie die Spitze mit Dörnchen bewehrt. Die Endlamellen 
der Legeröhre des @ eirund. Hüften und Beine licht pechfarbig fast 
dunkel honiggelb, die Vorderhüften gelb, die Füsse schwarzbraun. An 
den vordersten Beinen die Schienen kürzer als die Füsse, und die Fersen 
ein wenig kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, an den Hinter- 
beinen die Schienen und Füsse gleichlang, und die Fersen so lang wie 
die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel bräunlichgrau getrübt, die 
Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern heller, der Gabelstiel sehr 
blass. Der Hinterast der Hilfsader kurz, nur ein langer Zahn; die Quer- 
ader beim g' jenseits der Mitte — fast am letzten Drittel der Unter- 
randader, beim @ kurz jenseits der Mitte stehend, diese mündet in der 
Mitte des Vorderrandes und sehr kurz vor der Gabelwurzel in die Rand- 
ader; der etwas bogige Cubitus mündet weit vor der Spitze in die 
Randader; fg gross, 2/,—2”/mal so gross als gh; kl kleiner als Im. Die 
Zinken der gestreckten Gabel (beim @ länger gestreckt als beim Jg!) 
wenig bogig, nach der Spitze zu etwas auseinandergehend, der Gabel- 
stiel etwas kürzer als die obere Zinke; der Stiel der von der 5. und 6, 
Längsader gebildeten Gabel etwa 4',mal so lang als die Randzelle 
breit; die 6. Längsader im kurzen Bogen von der 5. abbeugend. Achsel- 
ader fehlt. 

Im k. k. Museum in Wien. 


79. Seiara tarda. m. 2 11%,—1°/,. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, subnitido, abdomine fusco; antennis longitudine dimidii 
corporis; coxis pedibusque piceis, femoribus antieis dilutioribus v. 
obscure melleis, tarsis nigris; alis cinereis v. subfuliginosis, nervis 
costalibus fuseis, reliquis tenuibus, brunneis. 


Taster und Schwinger schwarz, die Wurzel des Schwingerstiels 
schmutzig gelblich. Fühler nicht stark, von halber Körperlänge, die sehr 
kurzhaarigen, stiellosen Geisselglieder 2% bis 2Yymal so hoch als breit. 
Kopf und Mittelleib schwarz, Hinterleib schwarzbraun. Rückenschild 
etwas glänzend, die Brustseiten über den Hüften und die Hüften grau 


s9 


schimmernd. Die schwärzliche Behaarung sehr kurz und dürftig. Die 
Lamellen der Legeröhre eiförmig. Hüften und Beine pechfarbig, die Vor- 
derschenkel lichter oder auch dunkel honiggelb, die Füsse. schwarz, die 
Spörnchen gelb. An den Vorderbeinen die Schienen etwas kürzer als die 
Füsse, au den Mittelbeinen fast gleich lang, und an den Hinterbeinen 
länger; die vordersten Fersen kürzer, die hintern so lang wie die 
übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel grau oder auch licht russfarbig, 
mit mässig starken schwarzbraunen Randadern, die übrigen Adern braun, 
zart, sehr zart der Gabelstiel. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet 
weit vor der Querader, welche etwas oder fast unmittelbar jenseits der 
Mitte der Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet unmittelbar 
vor der Gabelwurzel in die Randader, die der bogige Cubitus weit vor 
ihrer Spitze erreicht. fg gross, doppelt so gross als gh; kl fast '/, kleiner 
als im. Die etwas bogigen Zinken der lang gestreckten Gabel divergiren 
gegen die Spitze hin, der Gabelstiel ist etwa '/, kürzer als die obere 
Zinke, und der Stiel der Gabel, die die 5. und 6. Längsader bilden, 
4'/,mal so lang als die Randzelle breit. Die bogige 5. Längsader ist 
gegen die Spitze hin nach aussen geschwungen, und die 6. biegt in 
kurzem Bogen von derselben ab. Das sehr blasse Achselader-Rudiment 
verschwindet vor der Mitte der Aclhıselzelle. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt a. M. fand diese Art 
im Walde im Grase. 


80. Sciarua perplexa m. 9. 1%. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, nitido, humeris punctulo rufo-flavo; abdomine sordide rufo; 
antennis longitudine fere dimidii corporis; coxis pedibusque dilute 
piceis, antieis flavis, tarsis fuseis; alis einerascentibus, nervis costa- 
libus nigris, reliquis pallidioribus, tenuibus. 

Taster schwarz. Schwinger schwarzbraun. Fühler nicht ganz von 
halber Körperlänge, die kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder etwas 
höher als breit. Kopf und Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend, 
Schultern mit rothgelben Pünktchen. Hinterleib schmutzig rothgelb, die 
Endlamellen der langen Legeröhre eirund. Hüften und Beine licht pech- 
farbig, die vordern gelb, die Füsse schwarzbraun, die kleinen Spörnchen 
braun, gelbschimmernd. An den Vorderbeinen die Schienen kürzer, an 
den Mittelbeinen so lang, und an den Hinterbeinen etwas länger als die 
Füsse, die vordersten Fersen ein wenig kürzer, die hintern so lang wie 
die letzten 4 Fussglieder. Flügel grau getrübt, die Randadern schwarz, 
die übrigen Adern zart und blasser, besonders der etwas unter der Mitte 
der Mittelader entspringende Gabelstiel. Der Hinterast der Hülfsader 
verschwindet etwas vor der Querader, welche kurz hinter der Mitte der 
Unterrandader liegt. Die Unterrandader vereinigt sich ziemlich weit vor 

12 


< 


90 


der Gabelwurzel, in der Mitte des Vorderrandes mit der Randader, in 
die der bogige Cubitus sehr weit vor ihrer Spitze einmündet. fg gross, 
dreimal so gross als gh; kl und Im fast gleich gross. Die wenig bogigen 
Zinken der gestreckten Gabel gehen zuletzt etwas divergirend zum 
Rande, der Gabelstiel und die obere Zinke sind fast gleich gross, und 
der Stiel der Gabel, welche die 5. und 6. Längsader bilden, ist kaum 
länger als die Randzelle breit. Die 6. Längsader biegt in kurzem Bogen 
von der 5. ab. Die sehr blasse Achselader ist nur als Rudiment vorhanden. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt a. M. erhielt die Mücke 
aus altem Holze. 


31. Seiara macilenta. m. Q 1. 


Thorace nigro, parum nitido; abdomine fusco, anguste conico; antennis 
capite thoraceque nonnihil longioribus; coxis pedibusque piceis, coxis 
femoribusque anticis sordide testaceis; alis subhyalinis, nervis costa- 
libus nigris, reliquis pallidis. 

Taster und Schwinger schwarz, Schwingerstiel weisslich. Fühler 
schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die kurzhaari- 
gen, stiellosen Geisselglieder fast doppelt so lang als breit. Mittelleib 
schwarz; Rückenschild etwas glänzend, mit drei Reihen graugelber 
Haare; Brustseiten über den Hüften grau schimmernd. Hinterleib 
schwarzbraun, sehr schmächtig, kegelförmig zugespitzt, die Lamellen der 
Legeröhre eirund. Hüften und Beine pechschwarz oder pechbraun, die 
vordern Hüften und Schenkel schmutzig scherbengelb, die Füsse schwarz, 
die Spörnchen gelb. An den vordersten Beinen die Schienen viel kürzer, 
an den Hinterbeinen etwas länger als die Füsse, und an allen Füssen 
die Fersen kürzer als die übrigen Glieder zusammen. Flügel fast glashelle, 
etwas graulich tingirt, gegen eine dunkle Stelle weisslich, die Randadern 
derb und schwarz, die übrigen Adern zart und blass, besonders der 
Gabelstiel, welcher unmittelbar unter der Mitte der Mittelader entspringt. 
Der blasse Hinterast der Hilfsader verschwindet weit vor der Querader, 
welche etwas jenseits der Mitte der Unterrandader steht; die Unterrand- 
ader mündet jenseits der Mitte des Vorderrandes, ganz nahe vor der 
Gabelwurzel, in die Randader, und der flachbogige Cubitus vereinigt sich 
mit derselben weit vor ihrer Spitze, daher fg gross, dreimal so gross 
als gh; kl kleiner als Im. Die wenig bogigen Zinken der gestreckten 
Gabel divergiren an der Spitze, und der Gabelstiel ist etwas kürzer als 
die obere Zinke. Die fünfte Längsader in der Mitte etwas eingedrückt, 
und nach der Spitze zu ein wenig nach aussen geschwungen, die sechste 
in etwas kurzem Bogen von derselben abbeugend, beide zu einer Gabel 
vereinigt, deren Stiel etwa 1Y,mal so lang als die Randzelle breit ist. 
Die Afterader fehlt. 


9 


Var. Brustseiten ohne grauen Schimmer. An den Hinterbeinen die 
Schienen und Füsse fast gleich lang. Die Flügel in ihrem Umfange 
kleiner, rauchgrau mit blassgelblicher Wurzel, alle Adern schwarz, gegen 
eine dunkle Stelle gesehen nur wenig weisslich schimmernd. 

Ich habe sie im Sommer ein paarmal am Fenster gefangen. Die 
grosse Aehnlichkeit mit Sc. praecox @ lässt mich vermuthen, dass es die 
zweite Generation dieser Art ist. 


82. Sciara praecox. Meigen. J 1-14". 9 1-1". 


Thorace atro, subnitido, abdomine fusco; palpis nigris; antennis longi- 
tudine %,—%, eorporis (J') v. capite thoraceque nonnihil longioribus 
(2); pedibus nigro-piceis v. fuscis; alis fuscescentibus. 


Meigen: Syst. Beschr. I. 279: 4. 


» ni = V.L7306: 
= = a I. 280.5. = Sc. fuscipes ©. 
5 22 2 VI. 306. 


Macquart: S. & Buffon. I. 148. 7. 
Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. p. 284. 11. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3735. 24. 
Walker: Ins. Brit. Dipt. III. 53. 9. 
Schiner: Fauna Austr. Il. 422. 20. 


g. Taster schwarz. Fühler schlank, gewöhnlich %, zuweilen bis zu 
%, des Körpers lang, die haarigen, äusserst kurzstieligen Geisselglieder 
2), bis 3mal so hoch als breit. Mittelleib schwarz; Rückenschild etwas 
glänzend, mit sehr kurzer flaumiger Behaarung, welche in gewisser 
Richtung weissgrau schimmert; die dunkel schwarzbraunen Brustseiten 
etwas grau schimmernd,. Schwinger pechschwarz, die Wurzel des Stieles 
zuweilen weisslich. Hinterleib schwarzbraun mit brauner etwas grau 
schimmernder Behaarung und zuweilen mit weisslichen Einschnitten, in 
der Mitte am breitesten, nach hinten verschmälert, das .Afterglied so 
breit oder kaum breiter als der letzte Ring. Das Basalglied der Zange 
eiförmig, das zweite Glied kürzer und viel schwächer, fast eylindrisch, 
auf der untern Seite etwas ausgeschweift und mit kurzen Dörnchen 
besetzt, welche an der ein wenig umgebogenen Spitze länger sind und 
sehr dicht stehen. Hüften und Beine pechschwarz oder schwarzbraun, oft 
licht pechfarbig oder schmutzig braungelb, die Vorderhüften zuweilen 
honiggelb, bei frisch ausgeschlüpften Stücken oft blassgelb, die Füsse 
stets schwarz oder schwarzbraun. An den vordersten Beinen die Füsse 
länger als die Schienen und die Fersen etwas kürzer als die übrigen 
Fussglieder zusammen, an den Hinterbeinen die Schienen länger als die 
Füsse, und die Fersen etwas länger als die übrigen Fussglieder zusammen. 
Flügel braun getrübt mit schwarzbraunen Adern. Der Hinterast der 

1%* 


92 


Hilfsader ein langer Zahn; die Querader etwas jenseits der Mitte der 
Unterrandader stehend, diese mündet in der Mitte des Vorderrandes — 
etwas vor der Gabelwurzel in die Randader, und der flach bogige 
Cubitus erreicht dieselbe ziemlich weit vor ihrer Spitze. fg fast doppelt 
so gross als gh; kl ein wenig kleiner als Zm. Die Zinken der gestreckten 
Gabel wenig bogig, an der Spitze bald mehr bald weniger divergirend, 
der Gabelstiel etwas (!/,) kürzer als die obere Zinke; die 5. Längsader 
gegen die Spitze hin meistens etwas nach aussen geschwungen, die 6. ın 
der Mitte von der 5. kurz abbeugend, beide zu einer Gabel verbunden, 
deren Stiel etwa 1YYmal so lang als die Randzelle breit ist. Das kaum 
sichtbare Achselader - Rudiment verschwindet fast in der Mitte der 
Achselzelle. 

©. Fühler schwach, ein wenig länger als Kopf und Mittelleib 
zusammen, die sehr kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder etwa doppelt 
so hoch als breit. Das Endglied der Lamellen der Legeröhre eirund. An 
den vordersten Beinen die Schienen kürzer als die Füsse, an den Hinter- 
beinen beide gleich lang, an allen Beinen die Fersen kürzer als die 
übrigen Fussglieder zusammen. Flügel russigbraun, jedoch verliert sich 
die dunkle Färbung nach dem Tode, und es tritt eine mehr braune an 
ihre Stelle. Die 5. Längsader in der Mitte etwas eingedrückt. Alles 
Uebrige wie beim Jg. 

Im Mai auf Heidelbeerblüthen nicht selten. 

Anmerkung. Staeger bemerkt bei dieser Art: „Professor Zetter- 
stedt’s Vermuthung, dass Meigen’s Seara praecox und Se. fuscipes 
eine und dieselbe Art sind, habe ich durch Erfahrung bestätigt gefunden. 
Aus einigen eitrongelben Larven mit glänzend schwarzem Kopfe, die ich 
in der Wurzel von Arctium Lappa überwinternd fand, kamen früh im 
Mai Individuen sowohl mit ganz dunkeln Beinen als mit röthlichen 


Vorderhüften und Vorderschenkeln, ja ein Individuum hatte alle Schenkel 
und Schienen braungelb.“ 


83. Sceiara decipiens. m. Q "%". 


Thorace nigro, subnitido; abdomine fusco; antennis capite thoraceque 
parum longioribus; coxis pedibusque piceis, tarsis fuscis; alis 
cinereo-hyalinis. 

Taster und Schwinger schwarz, Wurzel des Schwingerstiels gelb- 
lich. Fühler schmächtig, kaum etwas länger als Kopf und Mittelleib 
zusammen, die sehr kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder nur wenig 
höher als breit. Kopf und Mittelleib schwarz, Rückenschild etwas glän- 
zend, in gewisser Richtung grau schimmernd. Hinterleib schwarzbraun, 
die Lamellchen der Legeröhre eirund. Hüften dunkel pechfarbig, Schenkel 
und Schienen licht pechbraun, fast honiggelb, am lichtesten die vordern, 
alle Tarsen schwarzbraun. An allen Beinen die Schienen kürzer als die 


93 


Füsse (an den hinteren jedoch fast gleich lang) und die Fersen kürzer 
als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel etwas grau getrübt, fast 
glashell, die Randadern schwärzlich braun, die übrigen Adern lichter, 
der Gabelstiel ganz blass. Der Hinterast der Hilfsader ein langer blasser 
Zahn; die Querader zwischen der Mitte und dem letzten Drittel der 
Unterrandader stehend; die Unterrandader unmittelbar vor der Gabel- 
wurzel in die Randader eingelenkt, und der fast gerade Cubitus sehr 
weit vor der Spitze in dieselbe mündend. fg sehr gross, 2/,mal so gross 
als gh; kl ein wenig kleiner als !m. Die nur wenig bogigen Zinken der 
gestreckten Gabel divergiren etwas gegen die Spitze hin; der Gabelstiel 
ist etwa Y, kürzer als die obere Zinke, und der Stiel der von der 5. und 
6. Längsader gebildeten Gabel doppelt so lang als die Randzelle breit. 
Die 6. Längsader von ihrer Mitte an im kurzen Bogen von der 5. ab- 
beugend. Die Achselader, kaum wahrzunehmen, verschwindet in der Mitte 
der Achselzelle. 
In der Sammlung des Herrn Dr. Schiner in Wien, 


84. Sciara tristicula. m. @ 1‘. (C. von Heyden in litt.) 


Nigra, thorace subnitido; antennis gracilibus, longitudine dimidii corporis; 
coxis pedibusque piceis, tarsis obscurioribus; alis fuliginosis, nervis 
costalibus validis, nigris, reliquis tenuibus, fuscis. 

Taster und Schwinger schwarz. Fühler schlank, von halber Körper- 
länge, die mässig dicht behaarten, äusserst kurzstieligen Geisselglieder 
2 —21/,mal so hoch als breit. Kopf und Leib schwarz, Rückenschild wenig 
glänzend, in gewisser Richtung weissgrau schimmernd. Die Lamellen der 
Legeröhre eirund. Hüften und Beine pechfarbig, die Füsse dunkler, die 
Spörnchen gelb schimmernd. An den Vorderbeinen die Schienen kürzer, 
an den Mittelbeinen so lang und an den Hinterbsinen länger als die 
Füsse; die vordersten Fersen ein wenig kürzer, die hintern so lang wie 
die übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel russfarbig, der Vorderrand 
etwas dunkler, die derben Randadern schwarz, die übrigen Adern zart, 
schwarzbraun. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet über der Quer- 
ader, welche etwas vor dem letzten Drittel der Unterrandader steht. Die 
Unterrandader mündet etwa in der Mitte des Vorderrandes, nicht weit 
vor der Gabelwurzel, in die Randader, und der kaum etwas bogige 
Cubitus erreicht dieselbe weit vor ihrer Spitze. Die Mündung des Cubitus 
ist von der Flügelspitze viel weiter entfernt als die der untern Gabel- 
zinke. fg doppelt so gross als gh; kl fast ', kleiner als Zm. Die Zinken 
der gestreckten Gabel gehen etwas bogig, an der Spitze divergirend, 
zum Rande, der Gabelstiel und die obere Zinke sind gleich lang, und 
der Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel ist doppelt 
so lang als die Randzelle breit. Die 5. Längsader verläuft im flachen 


94 


Bogen, die 6. biegt jenseits ihrer Mitte im kurzen Bogen von derselben 
ab. Die blasse Achselader verschwindet in der Mitte der Achselzelle. 
In der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in 


Frankfurt a. M. 


85. Seiara silvatica. Meigen. J %*. 9 1". 


Thorace nigro, subnitido, abdomine fusco; antennis longitudine fere cor- 
poris (Z) v. capite thoraceque parum longioribus (@); coxis piceis, 
in © dilutioribus, pedibus testaceis v. melleis, tarsis obscuris; alis 
hyalinis, nervis costalibus fuseis, reliquis pallidis. 

Meigen: Syst. Beschr, I. 283. 15. 

a n = VI.4S2.306. 
Staeger: Kr. Tidsskr. 1840. p. 285. 17. ‚ 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3743. 31. 
Schiner: Fauna Austr. II. 423. 23. 

g. Taster und Schwinger braun, Wurzel des Schwingerstiels weiss- 
lich. Fühler schwarz, schlank, fast so lang wie der Leib, die Geissel- 
glieder sehr kurzhaarig, die untern stiellos, die obern sehr kurz gestielt, 
etwa A11,mal so hoch als breit. Rückenschild schwarz, etwas glänzend; 
Hinterleib schwarzbraun, glanzlos, nach hinten verschmälert, der letzte 
Ring schmal, so breit wie das Afterglied, die Zange klein, das erste 
Glied eirund, das zweite fast knospenförmig, die etwas einwärts gebogene 
Spitze mit kurzen Dörnchen bewaffnet. Hüften pechbraun, Schenkel und 
Schienen dunkel braungelb oder mehr honiggelb, die Schienen mit bräun- 
lichem Anfluge, die Füsse schwarzbraun. An allen Beinen die Schienen 
kürzer als die Füsse, und die Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder 
zusammen. Flügel glashelle, in gewisser Richtung etwas weisslich schim- 
mernd und irisirend, die Randadern zart, schwarzbraun, die übrigen Adern 
farblos, der Gabelstiel kaum wahrzunehmen. Der blasse Hinterast der 
Hilfsader ein kurzes Zähnchen. Die Querader steht jenseits der Mitte, 
nicht ganz am letzten Drittel der Unterrandader, die Unterrandader 
mündet etwas vor der Gabelwurzel in die Randader, und der bogige 
Cubitus erreicht dieselbe, ziemlich weit vor ihrer Spitze. fg gross, fast 
doppelt so gross als gh; kl und Im fast von gleicher Grösse. Die Zinken 
der wenig gestreckten Gabel etwas bogig, an der Spitze kaum diver- 
girend, der Gabelstiel und die obere Zinke fast gleich lang. Der Stiel 
der von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel 3 bis 4mal so lang 
als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

2. Die Taster, welche im Leben bald schniutziggelb, bald braun- 
gelb oder dunkel rothgelb sind, gehen nach dem Tode gewöhnlich in 
eine dunklere Farbe über, und werden zuweilen pechbraun. An den 
schwarzbraunen Schwingern ist meistens der ganze Stiel weisslich. Die 


95 
Farbe des Hinterleibes ist bald schwarzbraun, bald rothbraun, zuweilen 
gelbroth; die Lamellen der Legeröhre sind kreisrund. Die Farbe der 
Hüften und Beine wechselt zwischen hell und dunkel bräunlichgelb oder 
honiggelb, und die Füsse sind stets schwarzbraun. An den Hinterbeinen 
sind die Schienen länger als die Füsse und die Fersen so lang wie die 
übrigen Fussglieder zusammen. Die Flügel sind ein wenig grau getrübt, 
und haben in gewisser Richtung einen etwas weisslichen Schimmer, die 
Randadern schwarzbraun, die übrigen braun und zart, der Cubitus flach 
bogig, fg sehr gross, 2 bis 2'/,mal so gross als gh; kl viel kleiner als Im, 
die Gabel gestreckt. Alles Uebrige wie beim g. 
Vom Frühling bis zum Herbst, nicht selten. 


36. Sciara morosa. m. Z 1". 


Nigra, thorace nitido; antennis validis, longitudine dimidii corTpoTis; coxis 
pedibusque obscure pieeis, tarsis fuscis, calcaribus flavis; alis hyalinis, 
nervis costalibus nigris, reliquis pallidis. 

Taster und Schwinger schwarz. Fühler stark, von halber Körper- 
länge, die flaumhaarigen stiellosen Geisselglieder von gleicher Höhe und 
Breite. Kopf und Leib schwarz, Rückenschild glänzend; die ganze Be- 
haarung schwarzbraun, etwas grau schimmernd. Hinterleib nach hinten 
verschmälert, die kurze stumpfe Zange kaum etwas breiter als der letzte 
Ring, die Basalglieder derselben kurz eirund, die Endglieder fast muschel- 
förmig mit einwärts gebogener Spitze, die Spitze und die untere Seite 
mit Dörnchen bewehrt. Hüften und Beine dunkel pechfarbig, die Tarsen 
schwarzbraun, die Spörnchen gelb. An den vordersten Beinen die Schienen 
ein wenige kürzer als die Füsse und die Fersen etwas kürzer als die 
übrigen Fussglieder zusammen, an den Hinterbeinen die Schienen und 
Füsse gleich lang, und die Fersen so lang wie die übrigen Fussglieder 
zusammen. Flügel glashelle, die Randadern schwarz, die übrigen Adern 
sehr blass, der Gabelstiel kaum wahrzunehmen. Der Hinterast der Hilfs- 
ader verschwindet weit vor der Querader; die Querader steht zwischen 
der Mitte und dem letzten Drittel der Unterrandader, und diese mündet 
fast in der Mitte des Vorderrandes, weit vor der Gabelwurzel, in die 
Randader, welche von dem wenig bogigen Cubitus in einiger Entfernung 
vor ihrer Spitze erreicht wird. fg anderthalbmal so gross als gh; kl 
kleiner als Im. Die etwas bogigen Zinken der Gabel divergiren an der 
Spitze nur wenig, der unter der Mitte der Mittelader entspringende 
Gabelstiel so lang wie die obere Zinke. Der Stiel der von der 5. und 
6. Längsader gebildeten Gabel etwa doppelt so lang als die Randzelle 
breit. Die Achselader fehlt. — Die Larve lebt unter der Rinde der Pappeln. 

Im k. k. Museum in Wien. 


96 


37. Sciara senilis. m. 2 4“. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace fusco, parum nitido; abdomine obscure rufo; antennis longitudine 
dimidii corporis; coxis pedibusque testaceis, tarsis obseuris; alis sub- 
“hyalinis, nervis costalibus tenuibus, fuscis, reliquis pallidioribus. 

Taster schwarz. Schwinger pechbraun, der Stiel schmutzig gelb. 
Fühler von halber Körperlänge, die kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder 
doppelt so hoch als breit. Kopf und Mittelleib schwarzbraun, Rücken- 
schild kaum etwas glänzend, die kurze Behaarung desselben gelbgrau 
sehimmernd. Hinterleib schmutzig dunkelrothbraun, die Lamellchen der 
Legeröhre eirund. Hüften und Beine scherbengelb, die Füsse braun. Die 
vordersten Schienen ein wenig kürzer, die hinteren so lang wie die Füsse; 
die Vorderfersen kürzer, die hintersten Fersen so lang wie die übrigen 
% Fussglieder zusammen. Flügel fast glashell, ein wenig grau getrübt, 
die zarten Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern heller, der zarte 
Gabelstiel sehr blass. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet weit vor 
der Querader, welche vor dem letzten Drittel der Unterrandader steht; die 
Unterrandader mündet vor der Mitte des Vorderrandes, weit vor der 
Gabelwurzel in die Randader, in die der bogige Cubitus weit vor ihrer 
Spitze einlenkt. fg dogpelt so gross als gh; kl fast Y, kleiner als Im. 
Die Zinken der wenig gestreckten, etwas. weit offenen Gabel gehen ein 
wenig bogig und an der Spitze divergirend zum Rande, der Gabelstiel 
und die obere Zinke sind gleich lang, und der Stiel der Gabel, die von 
der 5. und 6. Längsader gebildet wird, ist doppelt so lang als die Rand- 
zeile breit. Die 6. Längsader biegt in kurzem Bogen von der flachen 

5. ab. Die Achselader fehlt. 
Von Herrn Senator C. von Heyden in Frankfurt in der Umgegend 

von Frankfurt eingesammelt. 


88. Sciara inornata. m. 9 >". 


Atra, thorace parum nitido; antennis capite thoraceque nonnihil longiori- 
bus; coxis pedibusque piceis, tarsis fuseis; alis subhyalinis, nervis 
costalibus fuseis, reliquis pallidioribus. 

Taster pechbraun. Schwinger schwarz oder schwarzbraun, die 
Wurzel des Stieles gewöhnlich weisslich. Fühler etwas länger als Kopf 
und Mittelleib zusammen, die kurz behaarten stiellosen Glieder ein wenig 
höher als breit. Mittelleib schwarz, etwas glänzend, in gewisser Richtung 
vor dem Schildchen weissgrau schimmernd; Hinterleib dunkel schwarz- 
braun, ohne Glanz, die Lamellen ‘der Legeröhre eirund. Hüften und 
Beine pechfarbig, nach dem Tode gewöhnlich dunkel schmutzig-honig- 
gelb. An den vordersten Beinen die Schienen und Füsse gleichlang, an 


97 


den Hinterbeinen die Schienen fast Y, länger als die Füsse, an allen 
Füssen die Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel 
fast glashell, kaum etwas graulich getrübt, die Randadern schwarzbraun, 
die übrigen Adern blasser und zart, besonders der Gabelstiel. Die Hilfs- 
ader sehr unscheinbar, der Hinterast kaum vorhanden. Die Querader 
nicht ganz am letzten Drittel der Unterrandader stehend. Die Unter- 
randader vor der Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel 
in die Randader mündend, welche in einiger Entfernung vor ihrer Spitze 
von dem flach-bogigen Cubitus erreicht wird; fg 1%%mal so gross als gh; 
kl kleiner als im. Die etwas bogigen Zinken der ein wenig gestreckten 
Gabel divergiren an der Spitze, der Gabelstiel ist fast Y, kürzer als die 
obere Zinke. Die 6. Längsader jenseits ihrer Mitte von der 5. abbeugend, 
der Stiel der Gabel, die sie bilden, etwa so lang wie die Randzelle breit. 
Die Achselader fehlt. 
Sommer und Herbst, im Grase. 


89. Sciara umbellatarum. m. @ 1“. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, nitido, abdomine fusco; antennis tenuibus, longitudine 
dimidii corporis; coxis pedibusque dilute piceis, tarsis obscuris; alis 
einereis, nervis costalibus nigris, reliquis pallidioribus, tenuibus. 

Taster schwarz. Schwinger schwarzbraun, die Wurzel des Stieles 
schmutziggelblich. Fühler schwach, von halber Körperlänge, die sehr 
kurzstieligen und kurzhaarigen Geisselglieder etwa doppelt so hoch als 
breit. Kopf und Mittelleib schwarz; Rückenschild glänzend. Hinterleib 
schwärzlichbraun. Lamellen der Legeröhre eirund. Hüften und Beine hell 
pechfarbig, die Füsse dunkler, die Spörnchen gelb. Die vordersten 

Schienen und Füsse fast gleich laug, die Hinterschienen etwas länger 

als die Füsse; alle Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. 

Flügel dunkelgrau getrübt mit schwarzen Randadern, die übrigen Adern 

zarter und blasser. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet etwas vor 

der Querader, welche nahe am letzten Drittel der Unterrandader liegt. 

Die Unterrandader mündet etwa in der Mitte des Vorderrandes, nicht 

weit vor der Gabelwurzel in die Randader, in die der kaum etwas bogige 

Cubitus sehr weit vor ihrer Spitze, fast über die Mitte der Gabel, ein- 

lenkt. fg gross, A,mal so gross als gh; kl fast '/ kleiner als Im. Die 

wenig bogigen Zinken der gestreckten Gabel divergiren an der Spitze, 
der etwas unterhalb der Mitte der Mittelader entspringende Gabelstiel 
ist etwas kürzer als die obere Zinke, und der Stiel der Gabel, die die 

5. und 6. Längsader bilden, doppelt so lang als die Randzelle breit. Die 

5. Längsader geht fast gerade zum Rande, die 6. biegt in etwas kurzem 

Bogen von derselben ab. Die Achselader ist nur als sehr blasses Rudi- 

ment vorhanden. 

13 


98 


Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt a. M. fand die Mücke 


bei Soden auf Dolden. 


90. Sciara albicans. m. Q 1“. 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco; antennis capite thoraceque non- 
nihil longioribus; coxis pedibusque piceis, tarsis nigris; alis sub- 
hyalinis, nervis costalibus fuscis, reliquis tenuibus, pallidis. 

Taster und Schwinger schwarzbraun. Wurzel des Schwingerstiels 
gelblich. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die 
stiellosen sehr kurzhaarigen Geisselglieder kaum etwas höher als breit. 
Rückenschild schwarz glänzend. Hinterleib sehr schlank, schwarzbraun, 
glanzlos. Hüften und Beine licht pechfarbig, die vordern etwas heller als 
die hintersten, die Füsse schwarz. An den vordersten Beinen die Schienen 
kürzer als die Füsse, an den Hinterbeinen die Schienen und Füsse gleich- 
lang, an allen die Fersen etwas kürzer als die übrigen Fussglieder 
zusammen. Flügel etwas licht bräunlich tingirt, fast glashelle, mit weiss- 
licher Wurzel, und gegen eine dunkle Fläche weisslich schimmernd, die 
Randader schwarzbraun, die übrigen Adern zart und blass, besonders 
der Gabelstiel. Der Hinterast der blassen Hülfsader verschwindet weit 
vor der Querader; die Querader steht am letzten Drittel der Unter- 
randader, welche fast in der Mitte des Vorderrandes und weit vor der 
Gabelwurzel in die Randader mündet; der etwas bogige Cubitus erreicht 
die Randader weit vor ihrer Spitze, fast über der Mündung der untern 
Gabelzinke. fg fast doppelt so gross als gh; kl kleiner als im. Die Zinken 
der gestreckten Gabel etwas bogig und an der Spitze ein wenig diver- 
girend, der Gabelstiel und die obere Zinke fast gleich lang, der Stiel 
der von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel etwa doppelt so lang 
als die Randzelle breit. 6. Längsader in der Mitte im kurzen Bogen von 
der 5. abbeugend, und gegen die Spitze hin etwas nach vorne geschwun- 
gen. Achselader fehlt. 

Ich habe sie nur einmal im August am Fenster gefangen. 


91. Sciara hybrida. m. @ 5/“. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco; antennis longitudine dimidii cor- 
poris; coxis pedibusque flavis, tarsis fuscis; alis einerascentibus, 
nervis fuseis. 

Taster schwarz. Schwinger pechbraun mit gelblichem Stiele. Fühler 
etwa von halber Körperlänge, die kurzbehaarten stiellosen Geisselglieder 
doppelt so hoch als breit. Kopf und Mittelleib schwarz, Rückenschild 
glänzend, Hinterleib schwarzbraun, die Endlamellen der Legeröhre eirund. 
Hüften und Beine gelb, die Füsse braun, die Schienen mit bräunlichem 


oN) 


Anfluge. Die Vorderschienen etwas kürzer, die Mittelschienen so lang 
und die Hinterschienen eine Kleinigkeit länger als die Füsse, alle Fersen 
kürzer als die übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel grau getrübt mit 
schwarzbraunen Adern. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet weit 
vor der am letzten Drittel der Unterrandader stehenden Querader, die 
Unterrandader tritt vor der Mitte des Vorderrandes, ziemlich weit vor 
der Gabelwurzel, in die Randader, in die der wenig bogige Cubitus weit 
vor ihrer Spitze einmündet. fg gross, etwa doppelt so gross als gh; 
kl etwas kleiner als im. Die Zinken der langgestreckten Gabel gehen 
wenig bogig mit geringer Divergenz zum Rande, der Gabelstiel ist etwas 
kürzer als die obere Zinke, und der Stiel der von der 5. und 6. Längs- 
ader gebildeten Gabel doppelt so lang als die Randzelle breit. Die 
6. Längsader biegt in kurzem Bogen von der 5. ab. Die Achselader fehlt. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankf. a. M. fing diese Mücke 
im October bei Birstein. 


92. Sciara mundula. m. Q U. 


Nigra, thorace nitido; antennis graeilibus, longitudine dimidii corporis; 
coxis pedibusque nigris, post mortem piceis et coxis anticis testaceis; 
alis einereis, nervis costalibus fuseis, reliquis pallidioribus. 

Ganz schwarz mit glänzendem Rückenschilde. Fühler schlank, von 
halber Körperlänge, die kurzhaarigen, stiellosen, jedoch nicht dicht 
aufeinander liegenden Geisselglieder AY,—2mal so hoch als breit. Die 
winzigen Lamellchen der Legeröhre fast kreisrund. Nach dem Tode ist 
die Basis des Schwingerstiels gelblich oder braun, der Hinterleib fast 
schwarzbraun, die Beine sind pechfarbig, die Vorderhüften und zuweilen 
auch die Vorderschenkel honiggelb. An den vordersten Beinen die Schienen 
kürzer als die Füsse, an den Hinterbeinen beide gleichlang, an allen 
Füssen die Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel 
grau, etwas schwärzlich tingirt mit heller etwas gelblicher Wurzel, die 
Adern schwarz, der Gabelstiel sehr zart und blass. Hinterast der Hülfs- 
ader ein sehr blasser Zahn; die Querader am letzten Drittel der Unter- 
randader, welche vor der Mitte des Vorderrandes und sehr weit vor der 
Gabelwurzel in die Randader mündet; der etwas bogige Cubitus erreicht 
dieselbe weit vor ihrer Spitze, daher fg sehr gross, dreimal so gross als 
gh; kl kleiner als Im. Die Zinken der etwas gestreckten Gabel flach 
bogig und an der Spitze divergirend, der Gabelstiel und die obere Zinke 
gleich lang; 5. Längsader flach bogig, die 6. nur wenig von derselben 
abbeugend, der Stiel der Gabel, zu welcher sie vereinigt sind, nur wenig 
länger als die Randzelle breit. Die Achselader nur als kurzes kaum 
wahrnehmbares Rudiment vorhanden. 

Ich habe sie im April ein paarmal am Fenster gefangen. 


ayes 


100 


93. Seiara strenua. m. JA". SQ 1". 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco; antennis validiusceulis, longitudine 
2%, (S) v- dimidii (@) corporis; coxis pedibusque piceis, tarsis nigris; 
alis hyalinis (g') v. cinerascentibus (2). 

g. Taster schwarzbraun. Schwingerknopf dunkel kastanienbraun, 
der Stiel gelb. Fühler des Z stark, schlank, ®%4 des Körpers lang, die 
haarigen, sehr kurzstieligen Geisselglieder 1'/, bis Amal so hoch als breit. 
Kopf und Mittelleib schwarz, glänzend, die Brustseiten grauschimmernd. 
Hinterleib schwarzbraun, nach hinten verschmälert, Afterglied und Zange 
so breit wie der letzte Ring, das Basalglied der nicht grossen Zange 
eiförmig, das Endglied länglich, fast pfriemförmig, die Spitze einwärts 
gebogen, die untere Seite und die Spitze mit Dörnchen bewehrt. Hüften 
und Beine pechfarbig, die Füsse schwarz. An den vordersten Beinen die 
Schienen kürzer, an den Hinterbeinen ein wenig länger als die Füsse, 
an allen Füssen die Fersen kürzer als die übrigen Glieder zusammen. 
Flügel glashell, gegen eine dunkle Stelle gesehen weisslich, die Rand- 
adern schwarzbraun, die übrigen Adern blasser und zart, sehr zart der 
Gabelstiel. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet weit vor der Quer- 
ader, welche am letzten Drittel der Unterrandader steht; die Unterrand- 
ader mündet in der Mitte des Vorderrandes, etwas vor der Gabelwurzel, 
in die Randader und der etwas bogige Cubitus erreicht dieselbe in einiger 
Entfernung vor der Spitze. fg doppelt so gross als gh; kl kleiner als Im. 
Die Zinken der etwas gestreckten Gabel ein wenig bogig und an der 
Spitze stark divergirend, der Gabelstiel etwas kürzer als die obere Zinke, 
welche in der Flügelspitze den Rand erreicht. Die 6. Längsader von der 
5. abbeugend und zu einer Gabel vereinigt, deren Stiel so lang wie die 
Randzelle breit ist. Die sehr blasse, kaum wahrnehmbare Achselader 
erreicht nicht die Mitte der Achselzelle. 

@ Fühler von etwas mehr als halber Körperlänge, die kurzhaari- 
gen, stiellosen Geisselglieder 1'/, bis 2mal so hoch als breit. Endlamellen 
der Legeröhre rundlich eiförmig. Beine dunkler als beim g. Flügel blass 
graulich tingirt, gegen eine dunkle Stelle nur an der Wurzel weisslich 
schimmernd. Die Querader etwas vor dem letzten Drittel der Unterrand- 
ader, welche unmittelbar vor der Gabelwurzel in die Randader mündet. 
Der Abschnitt kl und Im fast gleich gross, die Gabel gestreckter als 
beim g, die Achselader nicht vorhanden. Alles Uebrige wie beim g. 

In copula. — Im k. k. Museum in Wien. 


101 


94. Sciara villica. m. Z 'yy'". (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco: antennis graeilibus, corpore non- 
nihil longioribus; coxis pedibusque melleis, tarsis fuseis; alis sub- 
hyalinis, nervis fuseis. 

Taster schwärzlichbraun. Schwinger schwarz. Fühler stark und 
schlank, etwas länger als der Leib, die sehr kurzstieligen, dicht behaar- 
ten Geisselglieder 3 -4mal so hoch als breit. Kopf und Mittelleib schwarz, 
Rückenschild glänzend, Hinterleib dunkel schwarzbraun, nach hinten 
allmälig schmäler werdend, Afterglied nebst Zange kaum so breit wie 
der letzte Ring. Die Basalglieder der Zange fast eirund, die Endglieder 
knospenförmig, an der Spitze mit derben kurzen, auf der untern Seite 
mit schwächern Dörnchen bewehrt. Hüften und Beine hell pechfarbig, 
die Füsse schwarzbraun. An den vordersten Beinen die Schienen kürzer 
als die Füsse, an den Hinterbeinen gleich lang, und an allen Füssen die 
Fersen etwas kürzer als die übrigen vier Fussglieder zusammen. Flügel 
etwas grau getrübt, die ziemlich derben Randadern dunkel schwarzbraun, 
die übrigen Adern zart und heller, sehr zart der Gabelstiel. Der Hinterast 
der Hilfsader blass und sehr weit vor der am letzten Drittel der Unter- 
randader stehenden Querader verschwindend. Die Unterrandader mündet 
weit vor der Mitte des Vorderrandes, sehr weit vor der Gabelwurzel in 
die Randader, welche weit vor ihrer Spitze, etwa über der Mitte der 
Gabel, von dem etwas bogigen Cubitus erreicht wird. fg sehr gross, 
doppelt so gross als gh; kl und Im gleich gross. Die etwas bogigen 
Zinken der wenig gestreckten Gabel gehen ziemlich stark divergirend 
zum Rande, und der Gabelstiel ist kaum etwas kürzer als die obere 
Zinke. Die 5. und 6. Längsader bilden eine Gabel, deren Stiel 3mal so 
lang als die Randzelle breit ist, die 5. läuft in flachem, die 6. in kurzem 
Bogen zum Rande. Die Achselader fehlt. 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in 
Frankfurt a. M. 


2. Taster gelb oder weisslich. 


A. Die Querader liegt vor der Mitte der Unter- 
randader. 


Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


95. Sciara intermedia. m. Z 1’. (C. von Heyden in litt.) 


Atra, thorace nitido, humeris puncto flavo; antennis gracilibus, longitu- 
dine %, corporis; coxis posterioribus dilute piceis, antıcıs pedibusque 


102 
testaceis, tarsis fuscis; alis brunneo-cinereis, nervis costalibus nigris, 
reliquis pallidioribus, tenuibus. 

Taster gelb. Schwinger schwarzbraun, mit weissgelbem Stiele. 
Fühler schlank, 2/, des Körpers lang, die kurz aber dicht behaarten, sehr 
kurzstieligen Geisselglieder 2— 2'/,mal so hoch als breit. Kopf und Leib 
schwarz, Rückenschild glänzend, Schultern mit gelbem Punkt. Hinterleib 
fast lineal, der letzte Ring verschmälert, Afterglied nebst Zange kaum 
etwas breiter als der letzte Ring. Die Basalglieder der Zange klein, 
kegelförmig, die Endglieder länger, knospenförmig, auf der untern Seite 
die einwärts gebogene Spitze und über derselben mit Dornen bewehrt. 
Die Behaarung des Rückenschildes und des Hinterleibes braun, graugelb 
schimmernd. Die hintersten Hüften hell pechfarbig, die vordern so wie 
die Schenkel und Schienen scherbengelb, die Fusse schwarzbraun, die 
Spörnchen gelb. Die vordersten Schienen etwas kürzer, die hintern länger 
als die Füsse, die vordersten Fersen nur wenig kürzer, die Hinterfersen 
kaum etwas länger als die übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel 
braungrau, die Randadern schwarz, die übrigen Adern blasser und zart, 
besonders der Gabelstiel. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet jen- 
seits der etwas vor der Mitte der Unterrandader stehenden Querader. 
Die Unterrandader mündet ein wenig jenseits der Mitte des Vorderrandes, 
unmittelbar vor der Gabelwurzel, in die Randader, welche von dem etwas 
bogigen Cubitus sekr weit vor ihrer Spitze erreicht wird. fg gross, 
3mal so gross als gh; kl etwas kleiner als /m. Die kaum etwas bogigen 
Zinken der wenig gestreckten Gabel gelien etwas divergirend zum Rande 
und der Gabelstiel ist ein wenig kürzer als die obere Zinke. Die 5. und 
6. Längsader bilden eine stiellose Gabel, die 5. ist flach bogig, die 6. 
entfernt sich von derselben in kürzerem Bogen. Die Achselader fehlt. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt a. M. fing die Mücke 
in dortiger Umgegend. 


B. Die Querader liegt jenseits derMitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher als 
die Spitze der untern Gabelzinke. 


%. Sciara fucata. 2 4'/%". Meigen. 


Nigro-fusca; thorace cinereo lineato; antennis capite thoraceque parum 
longioribus; coxis, pedibusque testaceis, tarsis fuscis; alis cinereis. 


Meigen: Syst. Beschr. I. 280. 6. 
y 2 4 VI. S. 306. 
Macquart:S.aB. I. 149. 11. 


103 


Staeger: Kr. Tidskr. 1840. p. 284. 12. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3734. 23. 
Walker: Ins. Brit. III. 54. 15. 
Schiner: Fauna Austr. II. 422. A. ? 


Taster gelb. Schwinger braun, mit weisslichem Stiele. Fühler 
schwach, kaum etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die 
sehr kurz behaarten stiellosen Glieder 4'/,mal so hoch als breit. Kopf 
und Mittelleib schwarzbraun, Rückenschild mit drei Reihen gelbgrauer 
Haare, die mittlere äusserst fein, so dass sie nur schräg von vorne oder 
hinten gesehen deutlich sichtbar wird. Hinterleib dunkel rothbraun, der 
Bauch röthlichgelb. Lamellen der Legeröhre eiförmig. Hüften und Beine 
scherbengelb, fast honiggelb, die Füsse schwarzbraun. An den vordersten 
Beinen die Schienen kürzer als die Füsse, und die Fersen kürzer als die 
übrigen Fussglieder zusammen, an den Hinterbeinen die Schienen so 
lang wie die Füsse, und die Fersen und die übrigen 4 Fussglieder zu- 
sammen von gleicher Länge. Flügel etwas bräunlichgrau getrübt, die 
Randadern schwarzbraun, die übrigen blassbraun, der Gabelstiel sehr 
zarı und blass. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet sehr weit vor 
der Querader, welche unmittelbar jenseits der Mitte der Unterrandader 
steht; die Unterrandader mündet in der Mitte des Vorderrandes und 
ziemlich weit vor der Gabelwurzel in die Randader, der bogige Cubitus 
erreicht dieselbe etwas weit vor ihrer Spitze, welche die Flügelspitze 
nicht erreicht. fg gross, doppelt so gross als gh; kl kleiner als Im. Die 
obere Zinke der nicht gestreckten Gabel bogie und an der Spitze auf- 
wärts geschwungen, die untere Zinke wenig bogig und an der Spitze 
etwas abwärts zum Rande gehend, der Gabelstiel und die obere Zinke 
fast gleich lang. Die 6. Längsader in etwas kurzem Bogen von der 5. 
abbeugend, beide zu einer Gabel vereinigt, deren Stiel 1'/mal so lang 
als die Randzelle breit ist. Die sehr blasse Achselader verschwindet vor 
der Mitte der Achselzelle. 

Ein Weibchen im k. k. Museum in Wien, das von Meigen selbst 
als Sciara fucata bezettelt ist. Mir ist diese Art, die Meigen als nicht 


selten angibt, niemals vorgekommen. 


97. Seiara ornata. m. Q Vz". 


Tota flava, thorace vittis 3 castaneis, media tenuissima; capite fusco; 
antennis longitudine dimidii corporis, fuseis, basi flavis: coxis femori- 
busque flavis, tibiis obscuris, trochanteribus subtus tarsisque fuscis; 
alis cinereis, neryis flavo-brunneis. 

Taster gelb. Schwingerstiel weisslich, der längliche Knopf hellbraun. 

Fühler von halber Körperlänge, schwarzbraun, die Wurzelglieder und 

das erste Geisselglied blassgelb, die kurz behaarten stiellosen Glieder 


104 

1Y,— mal so hoch als breit. Stirn und Scheitel schwärzlichbraun, der 
Hinterkopf mehr schwärzlichgrau. Untergesicht schmutzigbraun, in ge- 
wisser Riehtung etwas weissgrau schimmernd. Mittel- und Hinterleib 
gelb, letzterer im trockenen Zustande schmutzig bräunlich; Rückenschild 
mit drei kastanienbraunen Striemen, die seitenständigen sehr breit und 
vorne abgekürzt, die mittlere fein und zart, vom Halskragen bis über die 
Mitte hinausgehend. Die dürftige Behaarung schwarz, die des Hinterleibes 
mehr schwarzbraun und etwas grauschimmernd. Legeröhre kurz, die 
kleinen Lamellen rundlich. Hüften und Schenkel gelb, das zweite Hüft- 
glied auf der untern Seite schwarzbraun, Schienen braun, Füsse schwarz- 
braun. Beine lang; die vordersten Schienen etwas kürzer, die hintern 
nur wenig länger als die Füsse, an den vordersten Füssen die Fersen 
etwa so lang, an den hintern ein wenig länger als die übrigen Glieder 
zusammen. Flügel grau getrübt, mit gelbbraunen Adern, der Gabelstiel 
sehr zart. Der blasse Hinterast der Hilfsader verschwindet über der 
Querader, welche zwischen der Mitte und dem letzten Drittel der Unter- 
randader stelıt. Die Unterrandader mündet in der Mitte des Vorderrandes 
und mässig weit vor der Gabelwurzel in die Randader, die von dem 
bogigen Cubitus nicht weit vor ihrer Spitze erreicht wird. fy so lang 
oder auch ein wenig kürzer als yh; kl kleiner als Im. Die Zinken der 
gestreckten Gabel bogig, nach der Spitze hin mässig divergirend, die 
obere an der Spitze ein wenig aufwärts geliend. Der Gabelstiel, welcher 
aus der Mittelader unterhalb ihrer Mitte entspringt, so lang oder auch 
etwas kürzer als die obere Zinke. Die 5. und 6. Längsader flach bogig, 
die 6. von der 5. allmälig abbeugend, der Stiel der Gabel, die sie bilden, 
etwa 4-5mal so lang als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

Im k. k. Museum in Wien und in meiner Sammlung. 


98. Sciara speciosa. Z 1'/. n. sp. 


Fusca, thorace parum nitido; antennis graeilibus, longitudine %, corporis; 
coxis pedibusque flavis, trochanteribus subtus tarsisque fuseis; 
alis subhyalinis, nervis costalibus mediocribus, brunneis, reliquis 
tenuibus, pallidis, furcati petiolo obsoleto. 


Taster hellgelb. Schwinger schwarzbraun, mit weissgelbem Stiele. 
Fühler schlank, 2/4 des Körpers lang, die kurz behaarten fast stiellosen 
Geisselglieder 3 — 4mal so hoch als breit, das letzte Glied verlängert. 
Kopf und Leib schwarzbraun, fast schwarz, Rückenschild wenig glänzend, 
die flaumartige braune Bebaarung etwas grauschimmernd. Hinterleib 
schlank, nach hinten verschmälert, das kleine Afterglied nebst Zange 
kaum breiter als der letzte Ring, die Basalglieder der Zange klein, 
ei-kegelförmig, die Endglieaer lang, cylindrisch, mit einwärts gekrümmter 
Spitze, die Unterseite mit winzig kleinen Dörnehen, die Spitze wit 


105 


stärkern Dörnuchen bewaffnet. Hüften und Beine gelb, das zweite Hüft- 
glied auf der untern Seite und die Füsse schwarzbraun. Alle Schienen 
kürzer als die Füsse und alle Fersen ein wenig kürzer als die übrigen 
4 Fussglieder zusammen. Flügel fast glashell, die mässig starken Rand- 
adern braun, die übrigen zart und blass, der Gabelstiel, unmittelbar 
unter der Mitte der Mittelader entspringend, kaum sichtbar. Der Hinter- 
ast der Hilfsader verschwindet weit vor der Querader, welche etwas 
Jenseits der Mitte der Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet 
fast in der Mitte des Vorderraudes etwas weit vor der Gabelwurzel in 
die Randader, die der bogige Cubitus weit vor ihrer Spitze, welche fast 
an der Flügelspitze liegt, erreicht. fg 2—2'/,mal so lang als ghz, kl und 
Im fast gleich gross. Die Zinken der etwas gestreckten Gabel laufen 
bogig abwärts und an der Spitze ein wenig divergirend zum Rande, die 
obere Gabelzinke und der Gabelstiel sind fast gleich lang. Die 5. Längs- 
ader ist flachbogig, die 6. entfernt sich von derselben in kürzerm Bogen, 
die ganz blasse, kaum wahrnehmbare Achselader verschwindet vor der 
Mitte der Achselzelle. Der Stiel der Gabel, welche von der 5. und 6. 
Längsader gebildet wird, ist doppelt so lang als die Randzelle breit. 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in Frank- 
furt am Main. 


b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 


99. Sciara frigida. m. JQL Gt". 


Nigra, thorace nitido; antennis longitudine %, (gJ') vel dimidii (2) cor- 
poris; coxis femoribusque testaceis, tibiis dilute piceis, tarsis fuscis; 
alis ecinerascentibus, nervis nigris. 


Jg. Taster gelb, nach dem Tode schmutziggelb oder schmutzig- 
weisslich. Schwinger schwarzbraun, selten hellbraun, mit weisslichem 
Stiele. Fühler schlank, von halber Körperlänge, zuweilen %, des Körpers 
lang, die kurz und dicht behaarten, stiellosen Geisselglieder 1Y, — 2mal 
so hoch als breit. Leib schwarz; Rückenschild glänzend, in gewisser 
Richtung etwas grauschimmernd. Hinterleib in der Mitte am breitesten, 
nach hinten verschmälert, das Afterglied nebst Zange so breit oder auch 
etwas breiter als der letzte Ring. Die Basalglieder der Zange eirund, 
die Endglieder fast pfriemförmig, mit einwärts gebogener Spitze, auf der 
untern Seite so wie die Spitze mit Dornen bewaffnet. Hüften und Schen- 
kel dunkel scherbengelb, bis hell pechfarbig, die Schienen licht pech- 
braun, die Füsse schwarzbraun. Im Leben haben die Hüften und Schenkel 
stets einen pechbraunen Anflug, allein immer sind die Schienen etwas 
dunkler. An allen Beinen sind die Schienen kürzer als die Füsse, an den 


14 


106 


hintern jedoch fast gleich lang, und an allen Füssen die Fersen kürzer 
als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel grau getrübt, mit heller 
blassgelblicher oder weisslicher Wurzel, die Adern schwarz, nur der 
Gabelstiel sehr zart und blass. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet 
weit vor der Querader, welche jenseits der Mitte, jedoch vor dem letzten 
Drittel der Unterrandader steht. Die Unterrandader erreicht die Randader 
in der Mitte des Vorderrandes weit vor der Gabelwurzel, und der flach- 
bogige Cubitus vereinigt sich mit derselben weit vor ihrer Spitze. fg. 
gross, etwa '/,mal so gross als gh; kl nur wenig kleiner als Im. Die 
Zinken der gestreckten Gabel nur wen:g bogig, gegen die Spitze hin 
divergirend, der Gabelstiel und die obere Zinke fast gleich lang. Die 
6. Längsader in einem kurzen Bogen von der 5. etwas abweichend, der 
Stiel der Gabel, die sie bilden, doppelt so lang als die Randzelle breit. 
Die Achselader fehlt. 

©. Fühler von halber Körperlänge, schlank, die kurzhaarigen 
stiellosen Geisselglieder 4'/,mal so hoch als breit. Lamellen der Legeröhre 
eirund. An den vordersten Beinen die Schienen und Füsse fast gleich 
lang, an den Hinterbeinen die Schienen etwas länger und an allen 
Füssen die Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. fg 
doppelt so gross als yh. Der Stiel der langgestreckten Gabel etwas ('/) 
kürzer als die obere Zinke. Alles Uebrige wie beim g. 

Ich habe diese Art häufig am Fenster gefangen. Beim Eintritt 
kalter Herbsttage findet man sie oft in Menge in den Häusern, wo sie 
Schutz gegen Kälte findet. 


100. Sciara hilaris. m. Z und Q 1“. 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco (g') v. rufo-brunneo, incisuris 
pallidis, ventre flavo (9); antennis gracilibus, longitudine %, cor- 
poris (Z) v. capite thoraceque parum longioribus (Q@); coxis pedi- 
busque flavis, tarsis fuscis; alis brunnescentibus. 


g. Taster gelb, Schwinger pechbraun, mit weisslichem Stiele. 
Fühler schlank, °/, des Körpers lang, die haarigen kurzstieligen Geissel- 
glieder 2—3mal so hoch als breit, Mittelleib schwarz, Rückenschild glän- 
zend; Hinterleib matt schwarzbraun. Die Behaarung des Leibes sowohl 
als die der Fühler graugelb schimmernd. Hinterleib nach hinten ver- 
schmälert, das Afterglied nebst der kleinen Zange so breit wie der letzte 
Ring, die Basalglieder der Zange eirund, die Endglieder fast knospen- 
förmig, mit einwärts gebogener Spitze, die Spitze mit einem längeren 
Dorne, um welchen kleinere Dörnchen stehen, auch die untere Seite der 
Endglieder ist mit winzigen Dörnchen bewehrt. Bei ganz ausgefärbten 
Stücken ist die Zange schwarzbraun, bei Jüngeren rothbraun. Hüften und 
Beine hellgelb, die Schienen gewöhnlich mit etwas bräunlichem Anfluge, 


107 
die Füsse schwärzlichbraun; das zweite Glied der Hüften auf der Unter- 
seite mit schwarzbraunen Puukte. An den vordersten Beinen die Schienen 
kürzer als die Füsse und die Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder 
zusammen, an den Hinterbeinen die Schienen und Füsse gleich lang, und 
die Fersen so lang wie übrigen Fussglieder zusammen. Flügel bräunlich, 
die Randadern schwarz, die übrıgen Adern blass und zart, besonders der 
Gabelstiel. Der blasse Hinterast der Hilfsader verschwindet weit vor 
der Querader, welche fast am letzten Drittel der Unterrandader steht: 
die Unterrandader mündet in der Mitte des Vorderrandes und weit 
der Gabelwurzel in die Randader, welche weit vor ihrer Spitze von dem 
etwas bogigen Cubitus erreicht wird. fg gross, 3mal so gross als yh: kl 
kleiner als im. Die Zinken der wenig gestreckten Gabel etwas bogig 
und nach der Spitze zu kaum etwas divergirend, der Gäbelstiel ein 
wenig länger als die obere Zinke. Die 6. Läugsader jenseits ihrer Mitte 
von der 5. in etwas kurzem Bogen abbeugend, der Stiel der Gabel, die 
sie bilden, doppelt so lang als die Randzelle breit, Die kaum sichtbare 
Achselader verschwindet in der Mitte der Aclıselzelie. 

©. Fühler ein wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die 
kurz aber dicht behaarten stiellosen Geisselglieder doppelt so hoch als 
breit. Hiuterleib rothbraun, mit hellen Einschnitten und gelbem Bauche; 
die Endlamellen der Legeröhre eirund. An den Vorderbeinen die Schienen 
kürzer, an den Hinterbeinen länger als die Füsse, an den Mittelbeinen 
beide gleich lang, an den vordersten Füssen die Fersen etwas kürzer, 
an den Hinterfüssen etwas länger als die übrigen Glieder zusammen. 
Flügel braun getrübt; die Querader etwas ‚jenseits der Mitte der Unter- 
randader, die Gabel gestreckt. Sonst Alles wie beim Jg. 

Ich erhielt Ende April mehrere Männchen und Weibchen aus 
Larven, welche in einem Pilze lebten. 


101. Sciara nervosa. Meigen 9 °%“. 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco; antennis gracilibus, longitudine 
2/, eorporis; coxis pedibusque piceis, tarsis obscure fuscis; alis cinereis 
iridiscentibus, nervis distinetis, fuscis, costalibus validiuseulis, nervi 


furcati petiolo obsoleto. 


Meigen: Syst. Beschr. I. 283. 16. 
Staeger: Kr. Tidskrift 1840. p. 284. 16. J®- 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3744. 32. J®.- 
Schiner: Fauna Austr. Il. 423. 22. 

Taster schmutzig gelb. Schwinger pechbraun, mit weisslichem Stiele. 
Fühler schlank, %, des Körpers lang, die kurzhaarigen, derben Geissel- 
glieder fast stiellos, 2—3mal so hoch als breit. Kopf und Mittelleib 
schwarz, Rückenschild glänzend; Hinterleib schwarzbraun, das Endglied 

14 * 


108 


der Lamellen eirund. Hüften und Beine pechfarbig, die Schienen dunkler 
als die Hüften und Schenkel, die Füsse dunkel schwarzbraun. Nach dem 
Tode werden die Vorderhüften meistens braungelb. An den vordersten 
Beinen die Schienen etwas kürzer, an den hintern ein wenig länger als 
die Füsse, und an allen Füssen die Fersen kürzer, an den hintern sehr 
wenig kürzer als die übrigen Glieder zusammen. Flügel grau getrübt, 
irisirend, mit schwarzbraunen Adern, nur der Gabelstiel zart und blass. 
Der Hinterast der Hilfsader weit vor der Querader, welche etwas jenseits 
der Mitte der Unterrandader steht, verschwindend, die Unterrandader ein 
wenig jenseits der Mitte des Vorderrandes und etwas vor der Gabel- 
wurzel in die Randader mündend, welche von dem bogigen Cubitus weit 
vor ihrer Spitze erreicht wird. fg gross, 41/,mal so gross als gh; kl etwas 
kleiner als im. Die Zinken der etwas gestreckten Gabel flachbogig, nach 
der Spitze zu nur wenig divergirend, der Gabelstiel so lang wie die 
obere Ziuke. Die 5. und 6. Längsader, von einem dunkeln Schatten um- 
säumt, bilden eine Gabel, deren Stiel 1'/,mal so lang als die Randzelle 
breit ist; die 6. in kurzem Bogen von der 5. abbeugend. Die Achsel- 
ader fehlt. 
Ich besitze nur das ©, das g' kenne ich nicht. 


102. Sciara vivridula. m. © A'*. (C. von Heyden in litt.) 


Nigra, thorace nitido; abdomine fusco; antennis longitudine dimidii cor- 
poris; coxis pedibusque dilute piceis, coxis femoribusque antieis 
pallide flavis, tarsis fuseis; alis cinereis, nervis fuscis. 


Der Se. frigida zum Verwechseln ähnlich. Sie unterscheidet sich 
von derselben besonders durch den mehr bogigen Cubitus, weniger ge- 
streckte Gabel und mehr bogigen Verlauf der Gabelzinken. Taster 
schmutzig dunkel braungelb. Schwinger pechbraun, der Stiel gelblich. 
Fühler schlank, von halber Körperlänge, die kurzbehaarten, stiellosen 
Geisselglieder 1Y,mal so hoch als breit. Mittelleib schwarz, Rückenschild 
glänzend. Hinterleib schwarzbraun, mit brauner grauschimmernder Be- 
haarung; Lamellen der Legeröhre eirund. Hüften uud Beine ganz licht 
pechfarbig, die vordern Hüften und Schenkel blassgelb, die Füsse sch warz- 
braun. An den vordersten Beinen die Schienen etwas kürzer, an den 
hintern fast etwas länger als die Füsse und an allen Füssen die Fersen 
kürzer als die übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel grau getrübt, mit 
schwarzbraunen Adern, der Gabelstiel zart und blass. Der Hinterast der 
Hilfsader verschwindet weit vor der Querader, welche etwas jenseits der 
Mitte der Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet in der Mitte 
des Vorderrandes, ziemlich weit vor der Gabelwurzel in die Randader, 
welche von dem etwas bogigen Cubitus nicht sehr weit vor ihrer Spitze 
erreicht nicht wird. fy gross, nur wenig grösser als gh; kl etwas (",) kleiner 


109 


als Im. Die Zinken der wenig gestreckten Gabel gehen ziemlich bogig 
und an der Spitze divergirend zum Rande, der Gabelstiel und die obere 
Zinke sind von gleicher Länge, und der Stiel der Gabel, die von der 
5. und 6. Längsader gebildet wird, ist doppelt so lang als die Randzelle 
breit. Die 5. Längsader ist flachbogig, die 6. biegt in etwas kürzerm 
Bogen von derselben ab. Die Achselader fehlt. 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in Frank- 
furt a. M. 


ec. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


103. Sciara myrtilli. m. ZZ 1VY, 8 1". 


Thorace atro, nitido; abdomine fusco; palpis flavis; antennis longitudine 
%, eorporis () v. capite thoraceque nonnihil longioribus (©); coxis 
pedibusque piceis, coxis interdum femoribusque antieis dilute piceis 
v. testaceis (g/) aut coxis pedibusque nigro-piceis (@); alis fusces- 
centibus (J) v. fumosis (2). 


g. Taster gelb, nach dem Tode dunkel honiggelb oder licht pechfarbig. 
Schwinger schwarzbraun,. der Stiel oder auch nur die Wurzel desselben 
gelblich oder weisslich. Fühler schlank, %, des Körpers lang, die kurz 
aber dicht behaarten stiellosen Geisselglieder 2 — 2'/,mal so hoch als 
breit. Mittelleib schwarz; Rückenschild glänzend, die Behaarung schwarz- 
braun, graugelb schimmernd. Bei gut erhaltenen Exemplaren zeigen sich, 
schräg von vorne gesehen, wie bei Sc. fucata drei Haarstriemen, deren 
mittlere sehr fein ist. Brustseiten über den Hüften ein wenig grau- 
schimmernd. Hinterleib schwarzbraun, die Behaarung graugelbschimmernd, 
in der Mitte kaum breiter als der Mittelleib, nach hinten verschmälert, 
das Afterglied nebst der nicht grossen Zange so breit oder kaum etwas 
breiter als der letzte Ring, die Basalglieder der Zange etwas länglich 
eiförmig, die Endglieder mehr pfriemförmig, mit einwärts gebogener 
Spitze, welche mit einem mässig starken Dorne bewehrt ist, und dicht 
umgeben von etwas schwächeren Dornen; auch auf der ganzen Unter- 
seite des Gliedes stehen kleine Dörnchen. Hüften und Beine pechbraun, 
die Vorderhüften, zuweilen auch die Vorderschenkel licht pechfarbig oder 
schmutziggelb; Füsse schwarzbraun. An den vordersten Beinen die 
Schienen kürzer, an den Hinterbeinen länger als die Füsse und an allen 
Füssen die Fersen kürzer als die übrigen Glieder zusammen. Flügel 
bräunlich getrübt, mit weisslicher Basis, die Randadern schwarz, die 
übrigen mehr braun und zart, sehr zart der Gabelstiel. Hinterast der 
Hilfsader weit vor der Querader verschwindend, die Querader kurz, jen- 
seits der Mitte der Unterrandader, welche jenseits der Mitte des Vor- 


110 


derrandes und unmittelbar vor der Gabelwurzel in die Randader mündet; 
der etwas bogige Cubitus erreicht dieselbe weit vor ihrer Spitze. fg 
11, —2mal so gross als gh; kl kleiner als im. Die Zinken der lang- 
gestreckten Gabel wenig bogig und nach der Spitze zu etwas divergirend, 
der Gabelstiel etwa %, kürzer als die obere Zinke, welche genau in der 
Flügelspitze den Rand erreicht. Die 5. Längsader gegen die Spitze hin 
etwas auswärts geschwungen, die 6. von derselben kurz abbeugend, beide 
zu einer Gabel vereinigt, deren Stiel 1Y,mal so lang als die Randzelle 
breit ist. Die blasse, kaum wahrnehmbare Achselader geht nicht über 
die Mitte der Achselzelle hinaus. 

©, Taster schwarz, die beiden letzten Glieder gelb, nach dem 
Tode schmutzig honiggelb oder gauz hell pechfarbig. Schwinger zuweilen 
ganz schwarzbraun. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusam- 
men, die sehr kurz behaarten stiellosen Ge'sselglieder doppelt so hoch 
als breit. Die Behaarung des Rückenschildes äusserst dürftig und kurz 
und keine Spur von Haarstriemen wahrzunehmen. Endlamellen der Lege- 
röhre eirund. Hüften und Beine pechschwarz. An den Vorderbeinen die 
Schienen ein wenig kürzer als die Füsse, an den Mittelbeinen beide 
etwa gleich lang und an den Hinterbeinen die Schienen länger als die 
Füsse, an alien Füssen die Fersen ein wenig kürzer als die übrigen 
Glieder zusammen, jedoch an den Hinterfüssen fast gleich lang. Flügel 
rauchgrau. Die Unterrandader über der Gabelwurzel in die Randader 
mündend. fg 2—2'/,mal so gross als yh. Alles Uebrige wie beim J*). 

Ich faud beide Geschlechter jedoch nicht häufig im Walde auf 
Heidelbeerblüte. 


104. Sciara occulta. m. Z 1“. 


Nigra, thorace nitido; antennis longitudine %, corporis; coxis pedibusque 
piceis, coxis antieis sordide testaceis, tarsis fuseis; alis cineras- 
centibus. 


Taster gelb. Schwinger schwarzbraun, mit blassem Stiele. Fühler 
stark, fast %, des Körpers lang, die dicht behaarten stiellosen Geissel- 
glieder doppelt so hoch als breit. Statur robust. Kopf, Mittel- und 
Hinterleib schwarz; Rückenschild glänzend, die dürftige braune Behaarung 
etwas grauschimmernd. Hinterleib in der Mitte etwas erweitert, die 
letzten Ringe verschmälert, das Afterglied nebst Zange etwas breiter als 
— letzte Ring, die Basalglieder derselben eiförmig, die Endglieder fast 
cylindrisch, mit einwärts gebogener Spitze, welche mit Dornen bewaffnet 


* . . = 
EN ii) Anmerkung. Diese Art stimmt mit Se. praecow fast ganz 
überein, und unterscheidet sich von derselben nur durch die gelben 


Taster und etwas verschiedenes Lä ältni - is 
; es Längenverhältnis ; > 3 
und Fussglieder. g ältniss der Schienen, Füsse 


111 


ist, auch auf der untern Seite stehen kleine Dörnchen. Hüften und Beine 
pechbraun, die vordern Hüften schmutzig scherbengelb, die Füsse schwarz- 
braun. An den vordersten Beinen die Schienen kürzer als die Füsse, an 
den Hinterbeinen Schienen und Füsse gleich lang, an den vordersten 
Füssen die Fersen so lang wie die drei folgenden Glieder zusammen, an 
den Hinterfüssen ein wenig länger. Flügel grau, mit schwarzbraunen 
Randadern, die übrigen Adern blasser und zart, besonders der Gabelstiel. 
Der Hinterast der Hilfsader verschwindet weit vor der Querader, welche 
unmittelbar jenseits der Mitte der Unterrandader steht. Die Unterrand- 
ader erreicht die Randader fast über der Gabelwurzel, und der etwas 
bogige Cubitus mündet in dieselbe ziemlich weit vor ihrer Spitze. fg etwa 
4\/,mal so gross als gh; kl und Im von gleicher Grösse. Die Zinken der 
gestreckten Gabel nur an der Wurzel bogig und gegen die Spitze hin 
ein wenig divergirend, der Gabelstiel etwas kürzer als die obere Zinke. 
Die 6. Längsader von ihrer Mitte an in sanftem Bogen von der 6. ab- 
beugend und mit derselben zu einer Gabel vereinigt, deren Stiel 3mal so 
lang als die Randzelle breit ist. Die Achselader geht als blasser kaum 
wahrnehmbarer Schatten bis zur Mitte der Achselzelle. 

Ich habe nur einmal das Männchen im Herbste am Fenster gefangen. 


105. Seiara velox. m. J und 9 1“, 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco; antennis longitudine %, corporis 
(g). v. capite thoraceque nonnihil longioribus (2); coxis pedibusque 
flavis, tarsis fuscis; alis cinerascentibus, nervis nigris. 


Diese Art stimmt im Habitus, in der Farbe des Körpers, der Beine 
und Flügel mit Se. frigida ganz überein, und kann leicht damit ver- 
wechselt werden. Sie unterscheidet sich von derselben durch Folgendes: 

Die Mündung des Cubitus liegt von der Flügelspitze weiter ent- 
fernt als die Mündung der untern Gabelzinke. Die Fühler des g sind 
%, des Körpers lang und die Geisselglieder ganz kurzstielig, die des @ 
etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen; Hüften und Schenkel 
sind liehter gelb und die Schienen heller bräunlich, an den vordersten 
Beinen beim g die Schienen kürzer als die Füsse, an den Hinterbeinen 
von gleicher Länge, beim @ an den vordersten Beinen die Schienen 
kürzer als die Füsse, an den Hinterbeinen beide gleich lang, und an 
allen Füssen die Fersen kürzer als die übrigen Glieder zusammen. Die 
Querader steht beim © unmittelbar jenseits der Mitte der Unterrandader, 
deren Mündung der Gabelwurzel etwas näher liegt als beim g; gewöhnlich 
sind auch die Flügel weniger dunkel getrübt als bei Se. frigida. 

Ich habe sie zugleich mit Se. frigida gefangen, so dass es nicht 
unwahrscheinlich ist, dass diese Art in den angegebenen Merkmalen 
variirt, und Se. velox nur eine Varietät derselben ist. 


106. Seiara pullula. m. JE 1“. 


Nigro-fusca, thorace parum nitido; antennis validiusculis, longitudine */z 
(J) v. dimidii corporis (2); coxis femoribusque antieis flavis, tibiis 
antieis, coxis, pedibusque posterioribus testaceis v. dilute piceis, tarsis 
obscuris; alis subhyalinis. 


Taster gelb. Schwinger braun, Wurzel des Stieles weissgelb. Fühler 
schlank, stark, fast %, des Körpers lang, die dicht behaarten Geissel- 
glieder sehr kurzstielig, doppelt so hoch als breit. Kopf, Mittel- und 
Hinterleib ganz schwarzbraun, das wenig glänzende Rückenschild und 
der Hinterleib mit kurzer brauner, grauschimmernder Behaarung. Hinter- 
leib fast linear, nur die letzten Ringe etwas verschmälert, das Afterglied 
nebst Zange ein wenig breiter als der letzte Hinterleibsring. Die Basal- 
glieder der gelbbraunen Zange kegelförmig, die Endglieder fast knospen- 
förmig, die etwas einwärts gebogene Spitze und die Unterseite mit zahl- 
reichen Dörnchen besetzt. Vorderhüften und Vorderschenkel gelb, letztere 
zuweilen schmutziggelb, die Vorderschienen und die hintersten Hüften und 
Beine dunkel scherbengelb, oder auch licht pechrarbig, die Füsse dunkel- 
braun, mit etwas hellerer Wurzel der Fersen. An allen Beinen die 
Schienen kürzer als die Füsse, an den Vorder- und Hinterfüssen die 
Fersen kürzer als die Füsse, an den Vorder- und Hinterfüssen die Fersen 
kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, an den Mittelfüssen gleich 
lang. Flügel wenig bräunlich tingirt, fast glashell, die Wurzel etwas gelb- 
lich, mit schwarzbraunen Adern, der Gabelstiel und die Hilfsader sehr 
blass. Der Hinterast der letztern verschwindet weit vor der Querader; 
die Querader steht etwas jenseits der Mitte der Unterrandader, welche 
die Randader in der Mitte des Vorderrandes, nicht sehr weit vor der 
Gabelwurzel erreicht. Der etwas bogige, mit der Randader parallel 
laufende Cubitus mündet in dieselbe weit vor deren Spitze, daher fg 
gross, 2'/,mal so gross als gh; kl kleiner als /m. Der Gabelstiel ein 
wenig ('/o) kürzer als die obere Zinke, die Zinken der wenig gestreckten 
Gabel etwas bogig, und an der Spitze divergirend. 5. und 6. Längsader 
flachbogig, die 6. von der Mitte an von der 5. abbeugend, der Stiel der 
Gabel, die sie bilden, etwa doppelt so lang als die Randzelle breit. Die 
Achselader fehlt. 

Q. Taster schmutziggelb, nach dem Tode gewöhnlich hell pech- 
farbig. Schwinger pechschwarz, die Wurzel des Stieles weisslich. Fühler 
schlank, von halber Körperlänge, die kurz behaarten Geisselglieder 
äusserst kurzstielig, etwa doppelt so hoch als breit. Kopf und Leib wie 
beim g, jedoch das Rückenschild glänzender. Lamellen der Legeröhre 
rundlich eiförmig. Die vordersten Schienen kürzer, die Hiuterschienen 
länger als die Füsse und au allen Füssen die Fersen kürzer’ als'die 


113 


übrigen Fussglieder zusammen. Flügel etwas dunkler getrübt als beim 
g, und die Querader fast unmittelbar jenseits der Mitte der Unterrand- 
ader stehend oder doch weniger weit über dieselbe hinausgerückt als 
beim g. Die Gabel gestreckt, die Zinken wenig bogig, der Gabelstiel 
und die obere Zinke gleich lang, der Stiel der von der 5. und 6. Längs- 
ader gebildeten Gabel kaum länger als die Randzelle breit. Alles Uebrige 
wie beim g. 

Im Herbst nicht selten. Beim Eintreten kalter Nächte findet man 
sie oft häufig an den Fenstern. 


107. Sciara celer. m. 9 Y". 


Thorace nigro, nitido, abdomine fusco; antennis tenuibus, capite thora- 
ceque nonnihil longioribus; coxis pedibusque dilute piceis v. obscure 
melleis, tarsis fuseis; alis kyalinis, nervis fusecis. 


Taster schmutziggelb. Schwinger schwarzbraun mit weisslichem 
Stiele. Fühler dünn, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, 
die kurzhaarigen, stiellosen Glieder doppelt so lang als breit. Mittelleib 
schwarz, das Rückenschild glänzend, die schwarzbraune Behaarung grau- 
fast gelbschimmernd. Hinterleib schwarzbraun. Lamellen der Legeröhre 
eirund. Hüften und Beine licht pechbraun, nach dem Tode dunkel honig- 
gelb, die Füsse sehwarzbraun, die Spörnchen braun. An den vordersten 
Beinen die Schienen kürzer, an den Hinterbeinen länger als die Füsse, 
an allen die Fersen kürzer als die übrigen vier Fussglieder zusammen. 
Flügel fast glashell mit schwarzbraunen Adern, der Gabelstiel blass. 
Der Hinterast der Hülfsader verschwindet weit vor der Querader, die 
Wurzel des Gabelstiels liegt in der Mitte der Mittelader, die Querader 
etwas jenseits der Mitte der Unterrandader, welche die Randader etwas 
vor der Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel erreicht; 
der etwas bogige Cubitus tritt in die Randader weit vor der Spitze des- 
selben, fg dreimal so gross als gh; kl kleiner als Im. Die Zinken der 
etwas gestreckten Gabel wenig bogig und an der Spitze wenig diver- 
girend, der Gabelstiel und die obere Zinke fast gleichlang. Die 5. Längs- 
ader flach bogig, die 6. in etwas kurzem Bogen von derselben abbeugend, 
sie bilden eine Gabel, deren Stiel so lang wie die Randzelle breit ist. 
Die Achselader fehlt. 

Sie ist der Sc. pulicaria zum Verwechseln ähnlich, und vielleicht 
nur eine Varietät derselben. 

Im Sommer und Herbst an Fenstern. 


18 


108. Seiara somnians. in. Z Yo“. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, nitido, abdomine fusco; antennis gracillimis, longitudine 
totius eorporis; coxis pedibusque flavis, tarsis fuscis; alis hyalinis, 
nervis costalibus tenuibus, nigris, reliquis tenuioribus et pallidioribus. 


Taster gelb, mit bräunlichem Anfluge. Schwinger schmutziggelb. 
Fühler sehr schlank, so lang wie der Leib, die kurz aber dicht behaarten 
sehr kurzstieligen Geisselglieder 3 bis 4mal so hoch als breit. Kopf und 
Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend, Hinterleib schwarzbraun, die 
kurze flaumartige Behaarung grau schimmernd. Hinterleib fast linear, 
die letzten Ringe verschmälert, das Afterglied nebst Zange kaum so 
breit wie der letzte Ring, die Basalglieder der Zange fast eiförmig, die 
Endglieder knospenförmig mit einwärts gebogener und mit Dörnchen 
bewehrter Spitze. Hüften und Beine gelb, die Füsse schwarzbraun. Die 
vordersten Schienen kürzer als die Füsse, die Hinterschienen und die 
Hinterfüsse gleich lang. Alle Fersen kürzer als die übrigen vier Fuss- 
elieder zusammen. Flügel glashell, die zarten Randadern schwarz, die 
übrigen Adern zarter und blasser. Der Hinterast der Hülfsader nur ein 
Zahn. Die Querader steht zwischen der Mitte und dem letzten Drittel 
der Unterrandader, welche in der Mitte des Vorderrandes, nicht weit 
vor der Gabelwurzel, in die Randader einlenkt; der bogige Cubitus 
erreicht dieselbe weit vor der Spitze. fg nicht ganz doppelt so gross 
als gh; kl ein wenig grösser als {m. Die Zinken der etwas gestreckten 
Gabel gehen gegen die Spitze hin stark divergirend zum Rande, und die 
obere Ziuke ist etwas länger als der Gabelstiel. Die 5. Längsader ist 
flach bogig, die 6. biegt in etwas kürzerm Bogen von derselben ab, und 
der Stiel der Gabel, die sie bilden, ist fast doppelt so lang als die Rand- 
zelle breit. Die Achselader fehlt. ‚ 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in 
Frankfurt a. M. — Fundort: Bernina, 


109. Seiara amoena. m. Z 1". 


Fusca, thorace nitido; antennis longitudine %, corporis; coxis tibiisque 
piceis, coxis anticis femoribusque omnibus testaceis, tarsis nigris; alis 
subhyalinis. 


Taster im Leben schmutziggelb, nach dem Tode oft pechbraun. 
Schwinger schwarzbraun mit weisslichem Stiele. Fühler schlank, %/, des 
Körpers lang, die kurz behaarten Geisselglieder äusserst kurzstielig, 
etwa doppelt so hoch als breit. Statur stark aber schlank. Kopf, Mittel- 
leib und Hinterleib schwarzbraun; Rückenschild glänzend, mit schwarz- 
brauner grauschimmernder Behaarung. Hinterleib schlank, die Behaarung 


115 


wie die des Rückenschildes, die letzten Ringe verschmälert, das Aftter- 
glied nebst der Zange au der Basis kaum so breit wie der letzte Ring, 
das Basalglied der Zange eirund, das zweite Glied fast plriemförmig mit 
einwärts gebogener Spitze, welche dicht mit Dörnchen besetzt ist, auch 
auf der untern Seite stehen winzig kleine Dörnchen. Hüften und Schienen 
pechbraun, die Vorderhüften und alle Schenkel scherbengelb, die Füsse 
schwarz. Alle Schienen kürzer als die Füsse, an den vordersten Füssen 
die Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, an den hintern 
gleich lang, Flügel nur wenig grau getrübt, fast glashell, die Adern 
schwarzbraun, nur der Gabelstiel zart und ganz blass. Der blasse Hinter- 
ast der Hülfsader verschwindet weit vor der Querader, welche etwas 
jenseits der Mitte der Unterrandader steht. Diese tritt in der Mitte des 
Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in die Randader, welche 
von dem fach bogigen Cubitus ziemlich weit vor ihrer Spitze erreicht 
wird. fg ziemlich gross, etwa 1'/,mal so gross als gh; kl fast gleich Im. 
Die Zinken der wenig gestreckten Gabel etwas bogig, und an der Spitze 
divergirend, der Gabelstiel so lang wie die obere Zinke. Die 6. Längs- 
ader von ihrer Mitte an von der 5. sanft abbeugend, und mit derselben 
zu einer Gabel vereinigt, deren Stiel fast doppelt so lang als die Rand- 
zelle breit ist. Die Achselader fehlt. 
Im Herbst, nicht selten. 


110. Sciara venusta. m. J Y. 


Thorace. nigro, nitido; abdomine fusco; antennis gracilibus, longitudine 
corporis; coxis pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis hyalinis. 


Taster gelb. Schwinger pechschwarz. Fühler schlank, so lang wie 
der Leib, die haarigen stiellosen Glieder 1Y/,mal so hoch als breit. Mittel- 
leib schwarz, Rückenschild glänzend. Hinterleib schwarzbraun, etwas 
breit, die letzten Ringe stark verschmälert, das kleine Afterglied nebst 
Zange kaum so breit wie der letzte Ring; die Basalglieder der langen 
Zange kegelförmig, die Endglieder pfriemförmig mit etwas einwärts 
gebogener Spitze, die Spitze mit einem etwas starken Dorne, um wel- 
chen kleinere Dörnchen steben; auch die Unterseite des Gliedes ist mit 
Dörnchen bewehrt. Hüften Beine und die Basis der Hinterfersen gelb, 
die Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Schienen kürzer als 
die Füsse, an den Hinterbeinen beide gleich lang, au allen Füssen die 
Fersen viel kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel fast 
glashell, ein wenig bräunlich tingirt, mit schwarzbraunen Adern, in 
anderer Richtung weisslich mit blassen Adern, der Gabelstiel sehr zart. 
Der blasse Hinterast der Hülfsader sehr kurz, die Querader jenseits der 
Mitte — jedoch vor dem letzten Drittel — der Unterrandader liegend, 
die Unterrandader erreicht die Randader vor der Mitte des Vorderrandes 


15 ° 


116 


und weit vor der Gabelwurzel, der fast gerade Cubitus erreicht dieselbe 
weit vor ihrer Spitze. fg sehr gross, doppelt so gross als gh; kl gleich Im. 
Die Zinken der etwas gestreckten Gabel wenig bogig und nach der 
Spitze zu nur wenig divergirend, der Gabelstiel und die obere Zinke fast 
gleich lang. Die 5. Längsader im flachen Bogen von der 6. abbeugend, 
und mit derselben eine stiellose Gabel bildend. Die Achselader fehlt. 


Im Sommer, im Walde. 


111. Sciara debilis. m. @ %,". (C. von Heyden in litt). 


Fusca, thorace subnitido; antennis gracilibus, longitudine dimidii cor- 
poris; coxis pedibusque sordide flavis, tarsis fuscis; alis cinerascenti- 
bus, nervis costalibus fuseis, reliquis pallidioribus. 


Taster schmutziggelb. Schwinger schwärzlichbraun mit weisslichem 
Stiele. Fühler schlank, von halber Körperlänge, die kurzhaarigen stiel- 
losen Geisselglieder A, his 2mal so hoch als breit. Kopf und Leib 
schwarzbraun, Rückenschild etwas glänzend. Die sehr dürftige Behaarung 
braun, etwas grau schimmernd. Die kleinen Lamellchen der Legeröhre 
eirund. Hüften und Beine schmutziggelb, die Füsse schwarzbraun. Die 
vordersten Schienen kürzer als die vordersten Füsse, die Hinterschienen 
ein wenig länger als die hintersten Füsse. Flügel etwas grau getrübt 
mit schwarzbraunen Randadern, die übrigen Adern zarter und etwas 
heller, der Gabelstiel sehr zart; die Hinterader mit einem dunkeln 
Schatten umsäumt. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet vor der 
Querader, welche etwas vor dem letzten Drittel der Unterrandader steht. 
Die Unterrandader mündet in der Mitte des Vorderrandes, nicht sehr 
weit vor der Gabelwurzel in die Randader, die der bogige Cubitus ziem- 
lich weit vor ihrer Spitze erreicht. fy etwa 2'/,mal so gross als gh; kl und 
Im fast gleich gross. Die Zinken der gestreckten Gabel wenig bogig und 
wenig divergirend zum Rande gehend, der Gabelstiel ein wenig kürzer 
als die obere Zinke. Die 5. Längsader verläuft im flachen Bogen, die 6. 
biegt im kurzen Bogen von derselben ab, sie bilden eine Gabel, deren 
Stiel doppelt so lang als die Randzelle breit ist. Die Achselader fehlt. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt a. M. erhielt die Mücke 
aus dürrem Holze. 


112. Sciara flaviventris. m. ZI 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco, ventre flavo; antennis in utroque 
sexu gracilibus, in J longitudine eireiter totius — in © % corporis; 
coxis pedibusque dilute testaceis, tarsis fuseis; alis subhyalinis. 


Taster gelb. Schwinger braun mit weisslichem Stiele. Fühler 
schlank, die des g fast so lang wie der Leib, die Geisselglieder stiellos, 


117 


etwa 1'/, bis 2mal so hoch als breit, die des @ 2/, des ganzen Körpers 
lang, die Geisselglieder ebenfalls stiellos, doppelt so hoch als breit. 
Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend. Hinterleib des g' und © nach 
hinten verschmälert, schwarzbraun, der Bauch im Leben gelb, nach dem 
Tode bräunlich gelb. Beim g das Afterglied nebst der langen Zange so 
breit wie der letzte Hinterleibsring. Die Basalglieder der Zange kegel- 
förmig, die Endglieder pfriemförmig mit etwas einwärts gebogener und 
mit Dornen bewehrter Spitze. Die Lamellen der Legeröhre des @ eirund. 
Hüften und Beine licht scherbengelb, die Füsse braun. Beim g' alle 
Schienen kürzer als die Füsse und an allen Füssen die Fersen kürzer 
als die übrigen Fussglieder zusammen, — beim ® die Schienen der 
vordersten Beine kürzer, die der Hinterbeine länger als die Füsse, und 
alle Fersen kürzer, die Hinterfersen jedoch fast so lang als die übrigen 
Fussglieder zusammen. — Flügel fast glashell, ein wenig bräunlich tin- 
girt — beim @ etwas dunkler als beim g, die Adern schwarzbraun, 
der Gabelstiel zart. Der Hinterast der blassen Hülfsader verschwindet 
weit vor der Querader, welche jenseits der Mitte der Unterrandader 
steht, beim g' etwas weiter vorgerückt als beim ®, jedoch nicht bis 
zum letzten Drittel. Die Unterrandader mündet beim g' etwas vor — 
beim © in der Mitte des Vorderrandes, ziemlich weit vor der Gabel- 
wurzel, in die Randader, der bogige Cubitus erreicht dieselbe weit vor 
ihrer Spitze. fg doppelt so gross als gh; kl kleiner als im. Die Zinken 
der wenig gestreckten Gabel etwas bogig und an der Spitze beim gJ 
etwas — beim @ nur wenig — divergirend. Der Gabelstiel bei g’ und 
Q etwas kürzer als die obere Zinke. 5. Längsader flach bogig, die 6. im 
kurzen Bogen von derselben abbeugend, sie vereinigen sich zu einer 
Gabel, deren Stiel etwa doppelt so lang als die Randzelle breit ist. Die 
Achselader fehlt. 
Im Walde. Ich habe sie in copula gefangen. 


112. Sciara humilis. m. J Yı“. 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco; antennis longitudine %, corporis; 
coxis pedibusque testaceis, tarsis fuseis; alis subhyalinis, nervis fuseis. 


Taster gelb. Schwinger braun, Wurzel des Stieles gelblich. Fühler 
sehr schlank, %, des Körpers lang, die dicht behaarten Geisselglieder 
sehr kurzstielig, % bis 2'/,mal so hoch als breit, Rückenschild glänzend 
schwarz, Hinterleib schwarzbraun, die flaumartige Behaarung grau 
schimmernd. Afterglied und Zange etwa so breit wie der letzte Hinter- 
leibsring, und so lang wie die beiden letzten Ringe, die Glieder der 
Zange dünn, das Basalglied kegelförmig, fast eirund, das Endglied 
knospenförmig mit einwärts gebogener und mit Dornen bewaffneter 
Spitze. Hüften und Schenkel schmutzig scherbengelb, die Schienen fast 


118 


pechfarbig, die Füsse schwarzbraun. An den vordersten Beinen die 
Schienen kürzer, au den hintern ein wenig länger als die Füsse und alle 
Fersen länger als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel licht grau- 
lich, fast wasserhell, mit schwarzbraunen Adern. Der Hinterast der 
Hülfsader verschwindet weit vor der Querader, welche nicht ganz am 
letzten Drittel der Unterrandader steht; die Unterrandader erreicht die 
Randader in der Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel, 
der bogige Cubitus — mit der Randader parallel laufend — mündet in 
dieselbe etwas weit vor ihrer Spitze. fg doppelt so gross als gh; kl etwas 
kleiner als Im. Die bogigen Zinken der etwas gestreckten Gabel diver- 
giren an der Spitze und der zarte Gabelstiel ist nur ein wenig kürzer 
als die obere Zinke. Die 6. Längsader beugt in etwas kurzem Bogen 
voh der 5. ab, und der Stiel der Gabel, die sie bilden, ist-2 bis 3mal 
so lang als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 
Im Frühling im Walde. Selten. 


114. Sciara pectoralis. Staeger 9 1. 


Fusca, in exsiccatis thorace brunneo vittis tribus fuseis, pleuris, meta- 
thorace, coxis pedibusque flavis, tarsis fuseis basi flavis; antennis 
tenuibus, capite thoraceque parum longioribus, fuscis basi flavis; alis 
einerascentibus. 

Staeger: Kr. Tidskrift 1840. p. 285. 21 J®. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3748. 37. 

Taster gelb. Schwinger braun, der Stiel mehr oder weniger gelb 
oder weisslich. Fühler schwach, ein wenig länger als Kopf und Mittel- 
leib zusammen, braun, die Wurzelglieder gelb, die kurz behaarten stiel- 
losen Geisselglieder 4/,—2mal so hoch als breit. Rückenschild und 
Hinterleib schwärzlichbraun, die Schulterschwielen gelblich, Brust, Brust- 
seiten und Hinterrücken lehmgelb oder röthlich gelb, Hüften, Schenkel, 
Schienen und Wurzel der Fersen gelb, die Spitzen der Fersen und die 
übrigen Fussglieder braun. Die Lamellen der Legeröhre eirund. An den 
vordersten Beinen die Schienen ein wenig kürzer als die Füsse und die 
Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, an den Hinterbeinen 
die Schienen so lang wie die Füsse und die Fersen kaum etwas kürzer 
als die letzten vier Fussglieder zusammen. Flügel grau getrübt mit 
schwarzbraunen Randadern, die übrigen Adern zart, der Gabelstiel sehr 
blass. Der Hinterast der blassen Hülfsader verschwindet weit vor der 
Querader, welche jenseits der Mitte — fast am letzten Drittel der Unter- 
randader steht. Die Unterrandader erreicht die Randader etwa in der 
Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel und der wenig 
bogige Cubitus vereinigt sich mit derselben weit vor ihrer Spitze. 
fg doppelt so gross als gh; kl etwas kleiner, fast gleich Im. Die Zinken 


119 


der etwas gestreckten Gabel bogig und an der Spitze divergirend, der 
Gabelstiel, welcher in der Mittelader unterhalb ihrer Mitte wurzelt, und 
die obere Zinke gleich lang. Die 6. Längsader im flachen Bogen von der 
5. abbeugend, der Stiel der Gabel, zu welcher sie sich vereinigen, doppelt 
so lang als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

Im Sommer im Walde. Das g kenne ich nicht. 


115. Sciara pulicaria. Meigen. 9 24. 


Thorace atro, nitido, abdomine fusco; antennis capite thoraceque nonnihil 
longioribus; coxis pedibusque testaceis, tarsis obscuris; alis hyalinis, 
nervis costalibus fuseis, reliquis pallidis. 

Meigen: Syst. Beschr. I. 282. 12 gJ. 
Macquart: S. a Buffon I. 149. 13 gQ. 
Staeger: Kr. Tidsskrift 1840. 285. 19 J'®Q. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3741. 29 J®. 
Walker: Dipt. Brit. III. 54. 16. 

Schiner: Dipt. Austr. II. 423, 23. 


Taster schmutzig gelb. Schwinger schwarzbraun, die Wurzel des 
Stieles gelb. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die 
Geisselglieder etwas höher als breit, kurz behaart, die untern stiellos, 
die obern sehr kurz gestielt. Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend. 
Hinterleib im Leben schwarzbraun, nach dem Tode gewöhnlich dunkel 
rothbraun. Die Lamellen der Legeröhre eirund. Hüften und Beine scher- 
bengelb, die Füsse braun oder schwarzbraun. An den vordersten Beinen 
die Schienen ein wenig kürzer als die Füsse, an den Hinterbeinen beide 
von gleicher Länge, an allen Füssen die Fersen kürzer als die übrigen 
Fussglieder zusammen. Flügel glashell mit schwarzbraunen Randadern, 
die übrigen Adern zart und blass, besonders der Gabelstiel. Der Hinter- 
ast der blassen Hülfsader verschwindet weit vor der Querader, welche 
nieht ganz am letzten Drittel der Unterrandader steht. Die Unterrand- 
ader mündet unmittelbar vor der Mitte des Vorderrandes und weit vor 
der Gabelwurzel in die Randader, welche von dem wenig bogigen 
Cubitus weit vor ihrer Spitze und über, fast vor der Mitte der Gabel 
erreicht wird. fg gross, ein wenig grösser als gh; kl kleiner als Im. Die 
nur wenig bogigen Zinken der etwas gestreckten Gabel, deren obere 
unmittelbar über die Flügelspitze in den Flügelrand tritt, divergiren an 
der Spitze. Der Gabelstiel ist etwas kürzer als die obere Zinke. Die 
5. und 6. Längsader bilden eine stiellose Gabel, die 5. ist sehr flach 
bogig, die 6. in einem etwas weniger flachen Bogen von derselben ab- 
beugend. Die Achselader fehlt. 

Vom Frühling bis zum Herbste. 


120 


116, Seiara aliena. m. JS Yı“. 


Fusca, thorace nitido; antennis graeilibus, longitudine fere corporis: 
coxis pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis subhyalinis, nervis costa- 
libus fuseis, reliquis pallidioribus. 

Taster und Schwingerstiel gelb, der Schwingerknopf hellbraun, 
Fühler schlank, fast so lang wie der Leib, die kurz aber dicht behaarten 
Geisselglieder äusserst kurzstielig, etwa doppelt so hoch als breit. Kopf 
und Mittelleib schwarzbraun, Rückenschild glänzend. Hinterleib schwärz- 
liehbraun, mit sehr kurzer, brauner, grauschimmernder Behaarung, nach 
hinten allmälig verschmälert, die kleine längliche Zange so breit wie 
der letzte Ring, die Basalglieder derselben lang, kegelförmig, die End- 
glieder knospenförmig, die einwärts gebogene Spitze mit starkem Dorne, 
um und unter demselben und auf der ganzen Unterseite winzige Dörn- 
chen. Hüften und Beine gelb, die Füsse dunkelbraun. Alle Schienen etwas 
kürzer als die Füsse, und an allen Füssen die Ferse ein wenig kürzer 
als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel etwas graulich getrübt, 
fast glashell, die Randadern schwärzlichbraun, die übrigen Adern heller, 
der Gabelstiel sehr zart und blass. Der Hinterast der Hülfsader ver- 
schwindet weit vor der nicht ganz am letzten Drittel der Unterrandader 
stehenden Querader, die Unterrandader mündet etwas vor der Mitte des 
Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in die Randader, die der 
mit ihr parallel laufende Cubitus weit vor ihrer Spitze erreicht. fg gross, 
etwa 2'/,mal so gross als gh; kl und Im gleich gross. Die Zinken der 
nur wenig gestreckten Gabel nach der Spitze zu etwas divergirend, der 
Gabelstiel ein wenig kürzer als die obere Zinke. Die 6. Längsader, in 
kurzem Bogen von der 5. abbeugend, bildet mit dieser eine Gabel, deren 
Stiel nur wenig länger als die Randzelle breit ist. Die Achselader fehlt. 

Im k. k. Museum in Wien. 


117. Sciara similis. m. J Yı". 


Thorace atro, nitido; abdomine fusco, antennis gracilibus, corpore fere 


longioribus; coxis pedibusque dilute testaceis, tarsis obseuris; alis 
subhyalinis. 


Taster gelb. Schwingerknopf braun, der Stiel gelb. Fühler sehr 
schlank, fast länger als der Leib, die kurz aber dicht behaarten Geissel- 
glieder sehr kurzstielig, 3mal so hoch als breit. Mittelleib glänzend 
schwarz. Hinterleib schwarzbraun, nach hinten verschmälert, Afterglied 
und Zange klein, das erste Glied der Zange kegelförmig, das zweite 
blattförmig, die etwas einwärts gebogene Spitze mit Dörnchen bewehrt. 
Hüften und Beine licht scherbengelb, die Füsse braun. An den vordersten 


121 


Beinen die Schienen kürzer, an den Hinterbeinen etwas länger als die 
Füsse, die vordersten Fersen kürzer, die hintern ein wenig länger als 
die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel etwas grau getrübt, die dunkel- 
braunen Adern zart, besonders der Gabelstiel. Der Hinterast der Hilfs- 
ader verschwindet weit vor der fast am letzten Drittel der Unterrandader 
stehenden Querader; die Unterrandader mündet etwas vor der Mitte des 
Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in die Randader und der 
bogige, an der Spitze aufwärts gehende Cubitus erreicht dieselbe weit 
vor ihrer Spitze. fg gross, doppelt so gross alsgh; kl und Im gleich gross. 
Gabel nicht gestreckt, die Zinken etwas bogig und an der Spitze stark 
divergirend; der Gabelstiel so lang wie die obere Zinke. Die 6. Längs- 
ader in kurzem Bogen von der 5. abbeugend, der Stiel der Gabel, zu 
welcher sie sich vereinigen, fast doppelt so lang als die Randzelle breit. 
Die Achselader fehlt. 
Im k. k. Museum in Wien. 


118. Sciara decliva. m. g °/,“' (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, nitide, abdomine fusco; antennis validis, gracilibus, longi- 
tudine fere corporis; coxis pedibusque testaceis, anticis dilutioribus 
tarsis obscuris; alis hyalinis, nervis costalibus mediocribus, fuscis 
reliquis tenuibus, pallidioribus. 


Taster gelb. Schwinger schwarzbraun, die Wurzel des Stieles gelb. 
Fühler derb, schlank, fast so lang wie der Leib, die dicht behaarten, 
äusserst kurzstieligen Geisselglieder 2'/, — 3mal so hoch als breit. Kopf 
und Mittelleib schwarz, Rückenschild sehr glänzend, Hinterleib schwarz- 
braun. Letzterer etwas schmäler als der Mittelleib, die letzten Ringe 
verschmälert, Afterglied und die lange Zange etwas breiter als die 
letzten Ringe. Die Basalglieder der Zange lang, fast kegelförmig, die 
Endglieder pfriemförmig, mit einwärts gebogener und mit Dörnchen be- 
waffneter Spitze. Hüften und Beine scherbengelb, die vordern fast weiss- 
lichgelb, die Füsse schwarzbraun. In gewisser Richtung erscheinen die 
hintersten Schienen ganz hell pechbraun. Die vordersten Schienen etwas 
kürzer, die hintern so lang wie die Füsse, alle Fersen etwas kürzer als 
die übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel glashell, die mässig starken 
Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern blasser und zart, besonders 
der Gabelstiel. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet sehr weit vor 
der am letzten Drittel der Unterrandader stehenden Querader. Die Unter- 
randader erreicht die Randader vor der Mitte des Vorderrandes und weit 
vor der Gabelwurzel, und der etwas bogige Cubitus mündet in dieselbe 
weit vor ihrer Spitze, daher fg gross, doppelt so gross als gh; kl nur 
wenig kleiner als im. Die Zinken der etwas gestreckten Gabel wenig 
bogig, nach der Spitze zu ziemlich stark divergirend, der Gabelstiel und 

16 


127 


die obere Zinke gleich lang. Die 6. Längsader biegt von ihrer Mitte an 
in kurzem Bogen von der flachbogigen 5. ab, sie sind zu einer Gabel 
vereinigt, deren Stiel etwas länger als die Randzelle breit ist. Die 
Achselader fehlt. 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in Frank- 


furt a. M, 
119. Sceiara parvula. m. J Ya“. 


Fusca thorace parum nitido; antennis longitudine %, corporis; coxis pedi- 
busque testaceis, tarsis fuseis; alis subhyalinis. 

Taster schmutziggelb. Schwinger pechbraun. Fühler schlank, %, des 
Körpers lang, die kurz und dicht behaarten Geisseiglieder stiellos, jedoch 
nicht dicht auf einander geschoben, fast doppelt so hoch als breit. Kopf, 
Mittel- und Hinterleib schwarzbraun; Rückenschild wenig glänzend, mit 
ganz kurzem, grauschimmernden Flaume. Hinterleib in der Mitte etwas 
breiter als der Mittelleib, nach hinten verschmälert, das Afterglied nebst 
Zange kaum so breit wie der letzte Ring; das erste Glied der Zange 
länglich eirund, das zweite fast knospenförmig, mit einwärts gebogener 
Spitze, welche mit kleinen Dörnchen dicht besetzt ist. Hüften und Beine 
scherbengelb, die Füsse schwarzbraun. An den vordersten Beinen die 
Schienen kürzer, an den Hinterbeinen länger als die Füsse, an allen 
Füssen die Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel 
fast glashell, mit schwarzbraunen Adern, nur der Gabelstiel zart und 
blass. Der Hinterast der Hilfsader sehr zart und blass, weit vor der 
Querader verschwindend, die Querader am letzten Drittel der Unterrand- 
ader, welche yor der Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabel- 
wurzel in die Randader mündet. Der Cubitus gerade, au der Spitze etwas 
aufwärts gebogen, erreicht die Randader weit vor ihrer Spitze. fg gross, 
4'/;mal so gross als gh; kl kleiner als Im. Die Zinken der nicht ge- 
streckten Gabel wenig bogig und nach der Spitze zu wenig divergirend, 
der Gabelstiel etwas (1/5) länger als die obere Zinke. Die 6. Längsader 
gegen das Eude hin von der 5. etwas abbeugend, beide eine Gabel 
bildend, deren Stiel 1Y,mal so lang als die Randzelle breit ist. Die. 
Achselader fehlt. 

Im Mai im Walde. 


120. Sciara pratinicola. Q "y". 


Thorace nigro, subnitido; abdomine fusco; antennis gracilibus, capite 
thoraceque nonnihil longioribus; coxis pedibusque pieeis, tarsis obscure 
fuseis; alis einerascentibus, nervis costalibus mediocribus, nigris, reli- 
quis tenuibus, fuseis. 


Der Sc. mundula sehr ähnlich und leicht damit zu verwechseln. 


123 
Taster gelb, zuweilen mehr licht peehfarbig, bei frisch ausee- 
schlüpften Exemplaren meistens blassgelb. Schwinger pechbraun, a 
weisslichem Stiele. Fühler schlank, etwas länger als Kopf und Mittelleib 
zusammen, die kurz behaarten, stiellosen — Jedoch nicht dicht auf ein- 
ander liegenden Geisselglieder doppelt so hoch als breit. Mittelleib 
schwarz; Rückenschild wenig glänzend, durch eine sehr kurze, helle 
Pubescenz in gewisser Richtung graulich erscheinend. Hinterleib schwarz- 
braun, die Endlamellchen «der langen Legeröhre eirund. Hüften und Beine 
im Leben stets dunkel pechbraun, nach dem Tode hell pechbraun oder 
dunkel scherbengelb, die vordern Hüften und Schenkel gewöhnlich lichter, 
die Füsse dunkel schwarzbraun. An den vordersten Beinen die Schienen 
ein wenig kürzer als die Füsse, an den hintern von gleicher Länge, alle 
Fersen etwas kürzer als die letzten vier Fussglieder zusammen. Flügel 
etwas graulich tingirt, die nicht derben Randadern schwarz, die übrigen 
Adern mehr schwärzlichbraun, der Gabelstiel zart und blass. Der Hinter- 
ast der Hilfsader ein kurzer Zahn. Die Querader am letzten Drittel der 
etwas bogigen Unterrandader, welche vor der Mitte des Vorderrandes und 
weit vor der‘ Gabelwurzel in die Randader einlenkt, die der etwas 
bogige Cubitus weit vor ihrer Spitze erreicht. fg gross, 2 — 2Y,mal so 
gross als gh; kl klemer als Im. Die Zinken der gestreckten Gabel flach- 
bogig, nach der Spitze zu divergirend, der Gabelstiel, welcher unmittelbar 
unter der Mitte der Mittelader entspringt, so lang wie die obere Zinke. 
Die 6. Längsader in etwas kurzem Bogen‘ von der 5. abbeugend, der 
Stiel der Gabel, die sie bilden, so laug wie die Randzelle breit. Die 
Achselader fehlt. 
Im Mai und Juni in Wiesen. das g' kenne ich nicht; es scheint 
selten zu sein. 


121. Sciara volucris. m. J 


Thorace nigro, nitido; abdomine fusco; antennis gracilibus, longitudine 
2/, corporis; coxis pedibusque flavo-testaceis, tarsis obscuris; alis 
einereo-hyalinis. 


Taster gelb; Schwinger schwärzlichbraun, mit weisslichem Stiele. 
Fühler schlank, %, des Körpers lang, die kurz behaarten stiellosen 
Geisselglieder 1Y,—2mal so hoch als breit. Mittelleib schwarz, Rücken- 
schild glänzend; Hinterleib schwarzbraun, schlank. nach hinten ver- 
schmälert, das kleine Afterglied nebst Zange so breit wie der letzte 
Ring, die Basalglieder der kleinen Zange kegelförmig, die Endglieder knos- 
penförmig, mit etwas einwärts gebogener und mit Dörnchen bewaflneter 
Spitze. Hüften und Beine schmutziggelb, die Füsse schwärzlichbraun, mit 
etwas hellerer Basis. An allen Beinen die Schienen kürzer als die Füsse 
und die Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel 

116,7 


a) 


124 

etwas graulich getrübt, fast glashell, mit schwarzbraunen Adern, der 
Gabelstiel sehr blass. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet sehr weit 
vor der Querader, welche am letzten Drittel der Unterrandader steht; 
diese tritt fast in der Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabel- 
wurzel in die Randader, und der Cubitus, welcher etwas bogig ist, 
erreicht dieselbe ziemlich weit vor ihrer Spitze. fg gross, Al/,mal so 
gross als gh; kl und Im gleich gross. Die Zinken der nicht gestreckten 
Gabel wenig bogig, an der Spitze etwas divergirend; der Gabelstiel ein 
wenig länger als die obere Zinke, welche in der Flügelspitze den Rand 
erreicht. Die 5. und 6. Längsader fast in gleichem Bogen verlaufend — 
die 6. nur gegen das Ende hin von der 5. etwas abbeugend — und eine 
Gahel bildend, deren Stiel fast 5mal so lang als die Randzelle breit ist. 
Die Achselader fehlt. 

Im k. k. Museum zu Wien. 


122. Seiara infirma. m. & Ya". 


Thorace dilute fusco, subnitido; abdomine fusco; antennis gracilibus, lon- 
gitudine %, corporis; coxis pedibusque flavo-testaceis, tarsis fuscis; 
alis hyalinis. 

Taster gelb. Schwinger pechbraun, mit weisslichem Stiele. Fühler 
schlank, %, des Körpers lang, die kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder 
doppelt so hoch als breit. Mittelleib fast kastanienbraun, Rückenschild etwas 
glänzend; Hinterleib schwarzbraun, die Lamellchen der Legeröhre eirund, 
Hüften und Beine licht scherbengelb, die Füsse braun, die Hinterfersen 
mit heller Wurzel. Zweites Hüftglied auf der Unterseite mit braunem 
Pünktchen. An den vordersten Beinen die Schienen kürzer, an den Hin- 
terbeinen länger als die Füsse, an allen Füssen die Ferse viel kürzer 
als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel glashell, mit schwarz- 
braunen Randadern, die übrigen Adern blasser und zart, sehr blass der 
Gabelstiel. Hinterast der Hilfsader ein Zahn, die Querader am letzten 
Drittel der Unterrandader, welehe vor der Mitte des Vorderrandes und 
weit vor der Gabelwurzel in die Randader mündet; der fast gerade 
Cubitus erreicht die Randader weit vor ihrer Spitze (etwas jenseits der 
Mitte der obern Gabelzinke), daher fg gross, doppelt so gross als gh; 
kl kleiner als Im. Die Zinken der nicht gestreckten Gabel nach der 
Spitze nur wenig divergirend, der Gabelstiel etwas länger als die obere 
Zinke. 5. und 6. Längsader zu einer Gabel verbunden, deren Stiel doppelt 
so lang als die Randzelle breit ist. 6. Läugsader gegen das Ende hin 
von der 5. abeugend. Achselader fehlt. 

Im Herbst am Feuster gefangen. 


123. Sciara tenax. m. 8 /. (C. von Heyden in litt.) 


Fusca, thorace subnitido; antennis validiusculis, capite thoraceque parum 
longioribus; coxis pedibusque testaceis, tarsis fuscis; alis hyalinis, 
nervis costalibus mediocribns, nigris, reliquis pallidioribus, tenuibus. 


Der Sec. trepida ® sehr ähnlich, jedoch etwas robuster. 

Taster schmutziggelb. Schwinger schwärzlichbraun, mit etwas hellerm 
Stiele. Fühler ziemlich derb, kaum etwas länger als Kopf und Mittelleib 
zusammen, die stiellosen kurzhaarigen Geisselglieder fast von gleicher 
Höhe und Breite. Kopf und Leib schwarzbraun, Rückenschild etwas 
glänzend. Lamellen der Legeröhre eirund. Hüften und Beine scherben- 
gelb, die Schienen mit bräunlichem Anfluge, die Tarsen schwarzbraun. 
Die vordersten Schienen ein wenig kürzer, die Hinterschienen etwas 
länger als die Füsse, alle Fersen viel kürzer als die übrigen vier Fuss- 
glieder zusammen. Flügel glashell, die mässig starken Randadern schwarz, 
die übrigen Adern blasser und sehr zart, besonders der Gabelstiel. Der 
Hinterast der Hilfsader nur als langer Zahn vorhanden. Die Querader 
am letzten Drittel der Unterrandader, welche etwas vor der Mitte des 
Vorderrandes weit vor der Gabelwurzel in die Randader mündet, die der 
wenig bogige Cubitus weit vor ihrer Spitze erreicht. fg gross, doppelt so 
gross als gh; kl etwa \/; kleiner als !m. Die Zinken der etwas gestreck- 
ten Gabel gehen wenig bogig und an der Spitze stark divergirend zum 
Rande, der Gabelstiel ist ein wenig kürzer als die obere Zinke. Die 
5. Längsader ist flachbogig, die 6. biegt von ihrer Mitte an in kürzerem 
Bogen von derselben ab, und der Stiel der Gabel, die sie bilden, ist etwa 
so lang wie die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankf. a. M. erhielt die Mücke 
aus altem Holze. 


124. Sciara superba. m. J ’/ı“- 


Thorace atro, nitido; abdomine fusco; antennis jongitudine ®%, corporis; 
coxis pedibusque dilute testaceis, tarsis obscuris; alis subhyalinis, 
nervis fuseis. 

Taster gelb. Schwinger braun, mit gelbem Stiele. Fühler sehr 
schlank, %, des Leibes lang, die kurzbehaarten Geisselglieder stiellos, 
von der Mitte der Fühler an sehr kurz gestielt, 2 bis 2/ymal so hoch 
als breit, Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend. Hinterleib dunkel 
rothbraun, mit brauner, grauschimmernder Behaarung , in der Mitte 
am breitesten, nach hinten verschmälert, Afterglied und Zange klein, 
die Basalglieder der Zange kegelförmig, die Endglieder rundlich blatt- 
förmig, mit einwärts gebogener und mit Dörnchen bewehrter Spitze. 


126 

Hüften und Beine licht scherbengelb, die Füsse braun. An den vor- 
dersten Beinen die Schienen etwas kürzer als die Füsse, und die 
Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, an den Hinterbeinen 
die Schienen ein wenig länger als die Füsse und die Fersen so lang wie 
die letzten 4 Fussglieder zusammen. Flügel etwas bräunlichgrau tingirt, die 
Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern heller und zart, der Gabel- 
stiel blass. Hinterast der Hilfsader ein sehr kurzer Zahn, die Querader 
am letzten Drittel der Unterrandader stehend. Die Unterrandader mündet 
in der Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel, der bogige 
Cubitus weit vor der Spitze in die Randader. fg gross, fast doppelt so 
gross als gh; kl kleiner als Zm. Der Gabelstiel etwa Y, kürzer als die 
obere Gabelzinke, die Gabel etwas gestreckt, die Zinken ein wenig 
bogig und an der Spitze kaum etwas divergirend. 5. Längsader flach- 
bogig, die 6. in kurzem Bogen von derselben abbeugend, der Stiel der 
Gabel, zu welcher sie vereinigt sind, fast 3mal so lang als die Randzelle 
breit. Achselader fehlt. 

Im k. k. Museum in Wien. 


125. Sciara invalida. m. © °/;'. (C. von Heyden in litt.) 


Fusca, thorace parum nitido; antennis capite thoraceque vix longioribus; 
coxis pedibusque flavis v. testaceis, tarsis obsceuris; alis hyalinis, 
nervis costalibus mediocribus, fuscis, religuis tenuibus, pallidis. 


Taster gelb. Schwinger braun, der Stiel etwas heller. Fühler kaum 
etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die sehr kurz behaarten 
stiellosen Geisselglieder etwa so hoch wie breit. Kopf und Leib schwarz- 
braun, Rückenschild wenig glänzend. Lamellen der Legeröhre eirund. 
Hüften und Beine gelb oder scherbengelb, die Füsse braun oder schwarz- 
braun. Die vordersten Schienen eine Kleinigkeit kürzer, die Hinterschienen 
etwas länger als die Füsse, alle Fersen viel kürzer als die übrigen vier 
Fussglieder zusammen. Flügel glashell, in gewisser Richtung etwas weiss- 
lich, die mässig starken Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern 
blasser und zart, besonders der Gabelstiel. Der Hinterast der Hilfsader 
ein kurzer Zahn, die Querader am letzten Drittel der Unterrandader 
stehend. Die Unterrandader mündet vor der Mitte des Vorderrandes, 
weit vor der Gabelwurzel in die Randader, und der kaum etwas bogige 
Cubitus vereinigt sich mit derselben weit vor ihrer Spitze. fg gross, 
2V/ymal so gross als gh; kl fast doppelt so gross als /m. Die Zinken der 
gestreckten Gabel gehen wenig bogig, an der Spitze divergirend zum 
Rande, der Gabelstiel ist etwas kürzer als die obere Zinke. Die 5. und 
6. Längsader in mehr oder weniger flachem Bogen zum Rande laufend, 
bilden eine Gabel, deren Stiel so lang wie die Randzelle breit ist. Die 
Achselader fehlt. 


127 


Herr Senator C. von Heyden in Frankf. a. M. erhielt die Mücke 
aus altem Holze. 


126. Sciara trepida. m. S y—iy" 9 zn. 


Fusca, thorace parum Aalen; antennis longitudine %, corporis (J), v. 
capite thoraceque nonnihil longioribus (@); coxis pedibusque dilute 
testaceis, tarsis obseuris; alis subhyalinis. 


g. Taster gelb. Schwinger pechbraun, mit weisslichem Stiele. 
Fühler schlank, 24 des Körpers lang, die kurz aber dicht behaarten, fast 
stiellosen Geisselglieder doppelt so hoch als breit. Statur sehr schlank. Leib 
schwarzbraun, nach dem Tode oft mehr hellbraun; Rückenschild etwas 
glänzend. Hinterleib nach hinten verschmälert, das kleine Afterglied 
nebst Zange so breit wie der schmale letzte Ring. Die Basalglieder der 
Zange eirund, fast kegelförmig, die Endglieder pfriemförmig, die ein- 
wärts gebogene Spitze mit Dörnchen besetzt. Hüften und Schenkel licht 
scherbengelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse braun. Bei nicht 
ganz ausgefärbten Stücken sind die Hüften und Beine blassgelb. Die 
vordersten Schienen kürzer als die Füsse, die Hinterschienen und Hinter- 
füsse gleich lang, die Fersen an allen Füssen etwas kürzer als die 
übrigen Glieder zusammen, an den Hinterfüssen jedoch fast von gleicher 
Länge. Flügel ein wenig graulich getrübt, fast glashell, die Randadern 
schwarzbraun, die übrigen Adern blasser und zart, der Gabelstiel ganz 
blass. Der Hinterast der Hilfsader nur ein Zahn; die Querader am letzten 
Drittel der Unterrandader stehend. Die Unterrandader tritt vor der Mitte 
des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in die Randader, der 
kurze, wenig bogige Cubitus erreicht dieselbe ziemlich weit vor ihrer 
Spitze und ist vor der Mündung etwas aufwärts gebogen. fg 1Y,mal so 
gross als gh; kl gleich Im. Die Zinken der nicht gestreckten Gabel etwas 
bogig und an der Spitze divergirend, die obere Zinke, welche in der 
Flügelspitze den Rand erreicht und der Gabelstiel gleich lang oder auch 
der Gabelstiel eine Kleinigkeit länger. Die 6. Längsader in einem flachen 
Bogen von der 5. abbeugend, der Stiel der Gabel, zu welcher diese 
Adern, sich vereinigen, etwa 4mal so lang als die Randzelle breit ist. 
Achselader fehlt. 

Q. Fühler so lang wie Kopf und Mittelleib zusammen, oder auch 
ein wenig länger, die kurz behaarten stiellosen Geisselglieder kaum 
etwas höher als breit. Die Lamellen der Legeröhre eirund. Hüften und 
Beine schmutziggelb, die Füsse braun. An den Vorderbeinen die Schienen 
und Füsse gleich lang, an den hintersten Beinen die Schienen etwas 
länger, an allen Füssen die Fersen ein wenig kürzer als die übrigen 
Fussglieder zusammen. Der Cubitus fast gerade und an der Spitze auf- 
wärts gebogen, erreicht die Randader weit vor ihrer Spitze, fast über 


125 


der Mitte der wenig gestreckten Gabel, deren obere Zinke etwas aber 
der Flügelspitze in den Rand tritt. fg und gh gleich gross; kl kleiner 
als Im. Alles Uebrige wie beim g- | 

Ich habe beide Geschlechter im Herbste am Fenster gefangen. Ein 
g befindet sich auch im k. k. Museum in Wien. 


197. Seiara soluta. m. S 2,‘ (C. von Heyden in litt.) 


36 : Kenn ER AR 5 % 
Fusca, thorace parum nitido; antennis gracilibus, longitudine /a 202 
poris; coxis pedibusque testaceis, tarsis fuscis; alis subhyalinis, nervis 

2 ” . . . ” * i ” 
costalibus medioeribus, fuseis, reliquis tenuibus, pallidis, nervi furcatı 


petiolo obsoleto. 


Taster schmutziggelb. Schwinger schwarzbraun, Fühler schlank, 
?2/, des Körpers lang, die sehr kurzhaarigen, fast stiellosen Seel 
doppelt so hoch als breit. Kopf und Leib Echwagzraun, Buckonsznult 
wenig glänzend. Hinterleib in der Mitte am breitesten, nach hinten ver- 
schmälert, das kleine Afterglied nebst der kleinen Zange so breit wie 
der letzte Ring. Die Basalglieder der Zange fast eirund, die kleinen End- 
glieder derselben knospenförmig, die Spitze mit kurzem starken Dorne, 
umgeben von zahlreichen kleinen Dörnchen. Hüften und Beine scherben- 
gelb, die Schienen mit bräunlichem Anfluge, die Füsse schwarzbraun. 
Die vordersten Schienen etwas kürzer, die Hinterschienen etwas länger 
als die Füsse, alle Fersen viel kürzer als die letzten 4 Fussglieder zusam- 
men. Flügel fast glashell, nur wenig graulich getrübt, die mässig starken 
Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern zart und blass, der Gabel- 
stiel kaum wahrnehmbar. Der Hinterast der Hilfsader verschwindet weit 
vor der unmittelbar jenseits des letzten Drittels der Unterrandader 
stehenden Querader. Die Unterrandader mündet etwas vor der Mitte des 
Vorderrandes weit vor der Gabelwurzel in die Randader, mit welcher 
der kaum etwas bogige Cubitus sich sehr weit vor ihrer Spitze — fast 
über der Mitte der obern Gabelzinke — vereinigt. fg gross, nicht ganz 
doppelt so gross als gh; Im etwa A'/mal so gross als kl. Die Zinken 
der engen und gestreckten Gabel sind wenig bogig und gehen an der 
Spitze stark divergirend zum Rande. Der Gabelstiel und die obere Zinke 
sind fast gleich lang. Die 5. Längsader geht in flachem Bogen zum 
Rande, die 6. biegt in ganz kurzem Bogen von derselben ab, der Stiel 
der Gabel, die sie bilden, ist etwa so laug wie die Randzelle breit. Die 
Achselader fehlt. 


In der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in Franktf. 
a. M. Aus Rindenmulm von St. Moriz im Engadin. 


129 


128. Sciara tricuspidata. m. Z Yr". 


Atra, thorace nitido; antennis validis, longitudine fere 2/, corporis; coxis 
pedibusque testaceis, tarsis obscuris; alis cinerascentibus v. sub- 
hyalinis, nervis costalibus fuscis, reliquis pallidis, tenuibus. 


Taster schmutziggelb. Schwinger schwarz. Fühler derb, fast % 
des Körpers lang, die dicht behaarten, sehr kurzstieligen — fast stiel- 
losen — Geisselglieder kaum AY,mal so hoch als breit. Kopf und Leib 
schwarz, Rückenschild glänzend. Hinterleib so breit wie der Mittelleib, 
nach hinten verschmälert, die kleine Zange kaum so breit wie der letzte 
Ring, die Basalglieder derselben eirund, die Endglieder knospenförmig, 
die Spitze etwas einwärts gebogen und mit 3 Dornen bewaffnet, welche 
nur in günstiger Lage und bei etwas starker Vergrösserung wahrnehn- 
bar sind. Hüften und Beine scherbengelb, die Füsse braun. An den 
vordersten Beinen die Schienen kürzer, an den hintern eiu wenig länger 
als die Füsse und alle Fersen kürzer als die übrigen 4 Fussglieder zu- 
sammen. Flügel ein wenig grau getrübt, fast glashell, mit schwarzbraunen 
Randadern, die übrigen Adern zart und blass, besonders der Gabelstiel, 
welcher weit oberhalb der Mitte der Mittelader entspringt. Der Hinter- 
ast der Hilfsader ist nur als kurzes Zähnchen vorhanden, die Querader 
steht am letzten Viertel der Unterrandader, welche vor der Mitte des 
Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in die Randader tritt, in dıe 
der fast gerade — an der Spitze aufwärts gebogene Cubitus in einiger 
Entfernung vor ihrer Spitze einmündet. Die Spitze der Randader liegt 
weit vor der Flügelspitze, die des Cubitus unmittelbar vor, fast über der 
Mitte der Gabel. fg und gh gleich gross; kl so gross wie Im. Die wenig 
bogigen Zinken der etwas gestreckten Gabel divergiren gegen die Spitze 
hin ziemlich stark, der Gabelstiel ist etwas kürzer als die obere Zinke, 
und der Stiel der Gabel, welche die 5. und 6. Längsader bilden, etwa 
doppelt so lang als die Randzelle breit. Die 5. Längsader geht flachbogig 
zum Rande, die 6. biegt in etwas kürzerem Bogen von derselben ab. 
Die Achselader fehlt. 


Herr Senator C. von Heyden in Frankf. a. M. erhielt die Mücke 
aus dürrem Waldholz. 


i30 


B. Schwinger gelb oder weisslich. 


1. Taster schwarz oder braun. 


A. Die Querader liegt vor der Mitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze der untern Gabelzinke und die des 
Cubitus von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 


Seiara brunnipes. g S. Nr. 29. 
Seiara bicolor. S. Nr. 27. 


b. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


129. Seiara viatica. m. 1°/,. (C. von Heyden in litt.) 


Thorace nigro, nitido; abdomine fuseo; antennis gracilibus, dimidio cor- 
poris paullo longioribus; coxis pedibusque melleis, trochanteribus 
subtus tarsisque fuscis; alis subfuliginosis, nervis costalibus validıus- 
eulis, nigris, reliquis tenuibus, fuseis, petiolo nervi furcati obsoleto. 


Taster schwarzbraun. Schwinger gelb oder schmutzig bräunlich 
gelb. Fühler schlank, von etwas mehr als halber Körperlänge, die kurz- 
haarigen stiellosen Geisselglieder 2'/,mal so hoch als breit. Kopf und 
Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend, die Behaarung sehr kurz, 
schwarzbraun. Hinterleib schwarzbraun mit etwas grau schimmernder 
Behaarung. Lamellen der Legeröhre länglich oval. Hüften und die 
schlanken Beine honiggelb, die untere Seite des 2. Hüftgliedes und die 
Füsse schwarzbraun. Die vordersten Schienen kürzer, die hintern etwas 
länger als die Füsse, die vordersten Fersen ein wenig kürzer, die Hin- 
terfersen so lang wie die übrigen vier Fussglieder zusammen. Flügel 
licht russfarbig, die ziemlich starken Randadern schwarz, die übrigen 
Adern zarter, schwarzbraun, der Gabelstiel sehr blass, die 5. und 6. 
Längsader etwas dunkel angelaufen. Der Hinterast der Hülfsader ver- 
schwindet jenseits der vor der Mitte der Unterrandader stehenden 
Querader; die Unterrandader mündet unmittelbar vor, fast über der 
Gabelwurzel in die Randader, in die der fast gerade Cubitus weit vor 
ihrer Spitze — welche der Flügelspitze nahe liegt — eintritt. fy gross, 
dreimal so gross als gh; kl etwas kleiner als /m. Die Zinken der nicht 
gestreckten Gabel gehen etwas bogig abwärts und ohne Divergenz zum 
Rande, der Gabelstiel und die obere Zinke sind fast gleich lang. Die 
5. Längsader ist ganz flach bogig, die 6. biegt zuletzt in kurzem Bogen 
von derselben ab, der Stiel der Gabel, zu welcher sie sich vereinigen, 


131 


ist anderthalbmal so lang als die Randzelle breit. Das Achselader- 
Rudiment blass, kaum wahrnehmbar. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt a. M. erhielt diese 
Art aus faulem Holze. 


130. Sciara ewimia. m. 9 1. 


Nigro, thorace parum nitido; abdomine fuseo; antennis gracilibus, longi- 
tudine 2%, corporis; coxis dilute piceis, pedibus obscure melleis, tro- 
chanteribus subtus tarsisque fuseis; alis subhyalinis, nervis costalibus 
mediocribus, nigris, reliquis pallidioribus, tenuibus. 

Taster schwarz. Schwinger bräunlich gelb. Fühler schlank, %, des 
Körpers lang, die kurz aber dicht behaarten, stiellosen Geisselglieder 
2'/ymal so hoch als breit. Kopf und Mittelleib schwarz, Rückenschild 
wenig glänzend, vor dem Schildchen etwas grau schimmernd. Hinterleib 
schwarzbraun, die dürftige braune Behaarung grau schimmernd. Lamellen 
der Legeröhre eirund. Hüften licht pechfarbig, Schenkel und Schienen 
dunkel honiggelb, die Unterseite des 2. Hüftgliedes und die Füsse 
schwarzbraun. Die vordersten Schienen etwas kürzer, die Hinterschienen 
länger als die Füsse, die vordersten Fersen nur wenig kürzer, die hin- 
tersten Fersen so lang wie die übrigen vier Fussglieder zusammen. 
Flügel hellgraulich getrübt, fast glaszell, die Randadern mässig stark, 
schwarz, die übrigen Adern blasser und zart. Der Hinterast der Hülfs- 
ader verschwindet weit vor der Querader, welche etwas vor der Mitte 
der Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet jenseits der Mitte 
des Vorderrandes, nicht weit vor der Gabelwurzel in die Randader, die 
der etwas bogige Cubitus unweit ihrer Spitze erreicht. fy gross, doppelt 
so gross als gh; kl etwas kleiner als !m. Die Zinken der gestreckten 
Gabel gehen parallel zum Rande, die obere Zinke und der Gabelstiel 
sind gleich lang. Die 5. Längsader ist flach bogig, die 6. weicht in etwas 
kürzerm Bogen von derselben ab, sie bilden eine Gabel, deren Stiel 
kaum 1Y,mal so lang als die Randzelle breit ist. Die Achselader ist nur 
als blasses Rudiment vorhanden. 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. v. Heyden in Frank- 
furt a. M. 


131. Sciara indigena. m. 2 1“. 


Atra, nitida; antennis validis, capite thoraceque longioribus; coxis pedi- 
busque obscure melleis, trochanteribus subtus tarsisque fuseis; alis 
angustis, cinerascentibus, nervis costalibus validiusculis, nigris, reli- 
quis tenuibus, fuseis, furcati petiolo obsoleto. 

Taster dunkel pechfarbig, fast schwarz. Schwinger gelb. Fühler 
fast schlank, länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die kurz behaarten 


17% 


132 
stiellosen, derben Geisselglieder doppelt so hoch als breit. Leib glänzend 
schwarz, mit dürftiger schwarzer Behaarung; Hinterleib schlank, die 
Lamellen der Legeröhre länglich eirund. Hüften und Beine dunkel 
honiggelb, die Unterseite der Trochanter und die Füsse schwarzbraun. 
Die Vorderschienen kürzer, die Mittelschienen so lang, die Hinterschienen 
fast etwas länger als die Füsse, alle Fersen kürzer als die übrigen vier 
Fussglieder zusammen. Flügel schmal, ein wenig bräunlichgrau getrübt, 
die Randadern ziemlich stark, schwarz, die übrigen Adern zart, schwarz- 
braun, sehr zart der Gabelstiel. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet 
über der Querader, welche unmittelbar vor der Mitte der Unterrandader 
steht. Die Unterrandader mündet jenseits der Mitte des Vorderrandes, 
nicht weit vor der Gabelwurzel, in die Randader, in die der bogige 
Cubitus weit vor ihrer Spitze eintritt. fg 2Y,mal so gross als gh; kl so 
gross wie Im. Die Zinken der gestreckten Gabel gehen etwas bogig 
abwärts laufend und gegen die Spitze hin divergirend zum Rande; die 
obere Zinke und der Gabelstiel sind fast gleich lang. Die 5. Längsader 
ist flach bogig, die 6. biegt in etwas kürzerm Bogen von derselben ab, sie 
bilden eine Gabel, deren Stiel so lang wie die Randzelle breit ist. Die 
rudimentäre Achselader verschwindet weit vor der Mitte der Achselzelle. 
Herr Senator C. von Heyden erhielt die Mücke aus dürrem 
Waldholz. 


B. Die Querader liegt in der Mitte der Unter- 
randader. 


Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 


132. Sciara prisca. m. Q 1Y,“. (C. v. Heyden in litt.) 


Atra, nitida; thorace certo situ griseo-pruinoso, lineis 4 atris; antennis 
validis, capite thoraceque nonnihil longioribus; coxis pedibusque 
flavis, trochanteribus subtus tarsisque fuscis; alis ceinerascentibus, 
nervis costalibus validiusculis, fuseis, reliquis pallidioribus, tenuibus, 
furcati petiolo valde obsoleto. 


Der Sc. brunnipes sehr ähnlich, und leicht damit zu verwechseln. 
— Taster schmutzig bräunlichgelb, fast hell pechfarbig. Schwinger gelb. 
Fühler derb, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die kurz 
und dicht behaarten Geisselglieder stiellos, 1Y,mal so hoch als breit. 
Leib glänzend schwarz, Rückenschild in gewisser Richtung grau schim- 
mernd mit vier glänzend schwarzen Längsstriemen, die seitenständigen 
breit, die mittleren schmäler und genähert. Die braune Behaarung gelb- 
lich schimmernd. Lamellen der Legeröhre eirund. Hüften und Beine gelb, 


133 


die Spitze der Hinterschenkel und alle Schienen mit bräunlichem An- 
fluge, die untere Seite der Trochanter und die Füsse schwarzbraun. Die 
vordersten Schienen kürzer, die Hinterschienen länger als die Füsse, die 
Vorderfersen kürzer, die hintersten Fersen ein wenig länger als die 
übrigen vier Fussglieder zusammen. Flügel etwas bräunlichgrau getrübt, 
die Randadern ziemlich derb, schwarzbraun, die übrigen blasser und 
zart, sehr blass — kaum Sichthar — der Gabelstiel, welcher unter der 
Mitte der Mittelader entspringt. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet 
weit vor der Querader, welche in der Mitte der Unterrandader steht, 
die unmittelbar vor — fast über der Gabelwurzel in die Randader ein- 
lenkt. Der bogige Cubitus erreicht die Randader nicht sehr weit vor 
ihrer Spitze. fg und gh gleich gross; kl ein wenig kleiner als Im. Die 
Zinken der gestreckten Gabel gehen etwas bogig und an der Spitze 
divergirend zum Rande und der Gabelstiel ist ein wenig kürzer als die 
obere Zinke. Die 5. Längsader ist flach bogig und gegen die Spitze hin 
etwas nach Aussen geschwungen, die 6. biegt in kürzerm Bogen von 
derselben ab. Die blasse Achselader verschwindet etwa in der Mitte 
der Achselzelle. 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. v. Heyden. Fundort: 
Frankfurt a. M. 


C. Die Querader liegt jenseits der Mitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher als 
Spitze der untern Gabelzinke. 


133. Sciara flavipes. Panzer. JQ 1,1%". 


Thorace testaceo v. melleo, collari punctoque humerali pallidis; abdominis 
dorso fusco v. fuscescente, ventre flavo; antennis longitudine fere 
corporis (J), v. eapite thoraceque paullo longioribus (@), fuseis, basi 
flavis; fronte nigra; palpis nigris v. fuseis; coxis pedibusque flavis, 
tarsis brunneis; alis subhyalinis, nervis dilute brunneis. 

Panzer: Fauna germ. 103. 15. 

Meigen: Syst. Beschr. I. 283. 17. 

Macquart: S. a B. I. 150. 14. 

Staeger: Kr. Tidskr. 1840. 236. 27. 

Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3762. 53. 

Walker: Dipt. Brit. III. 55. 21. 

Schiner: Dipt. Austr. IM. 424. 29. 

S. Taster braun oder schwarzbraun. Schwinger gelb, zuweilen 

der Knopf pechbraun. Fühler fast so lang wie der Leib, schlank, stark, 
schwarzbraun, die Wurzelglieder und zuweilen auch die beiden ersten 


134 
Geisselglieder gelb oder bräunlich gelb, die Geisselglieder kurz behaart 
und kurz gestielt, die untere 2—2'/, die obere 3—4mal so hoch als breit. 
Untergesicht, Rüssel, Brustseiten, Brust, Bauch, Hüften und Schenkel 
gelb oder weisslichgelb, das 2. Hüftglied mit braunem oder schwarz- 
braunem Punkte an der Spitze, Schienen bräunlich, Füsse braun. Scheitel 
und Hinterkopf schwarzbraun oder schwarzgrau. Rückenschild gelb, 
zuweilen braungelb, oft mit einer Spur von zwei schwärzlichen Längs- 
linien, Halskragen und Schultern blass, die Brustseiten gewöhnlich etwas 
braunfleckig. Hinterleib sehr schlank, braun bis schwarzbraun mit weiss- 
lichen Einschnitten, das schlanke Afterglied gelb, etwas breiter als der 
letzte verschmälerte Hinterleibsring, die grosse Zange gelb, gewöhnlich 
nach der Spitze zu braun werdend selten ganz braun, die Basalglieder 
gross, kegelförmig, die Endglieder länglich-eylindrisch, die Spitze ein- 
wärts gebogen und dicht mit schwarzen Dornen besetzt, auch auf der 
untern Seite stehen einige lange Dornen, und beide Glieder sind an der‘ 
Aussenseite lang behaart. Die Behaarung der Zange wie die des ganzen 
Leibes schwarz. Beine sehr lang, alle Schienen kürzer als die Füsse, 
und alle Fersen länger als die vier letzten Fussglieder zusammen. Flügel 
bräunlich getrübt mit gelbbraunen oft schwärzlichen Adern, der unter 
der Mitte der Mittelader entspringende Gabelstiel zart und blass. Der 
Hinterast der Hilfsader verschwindet nicht weit vor der Querader, welche 
etwas jenseits der Mitte der Unterrandader steht. Die Unterrandader 
erreicht die Randader etwas vor der Gabelwurzel und in der Mitte des 
Vorderrandes, und der etwas bogige Cubitus vereinigt sich mit derselben 
nicht weit vor ihrer Spitze. fy etwa '/, grösser als gh; kl kleiner als Im. 
Die Zinken der lang gestreckten Gabel bogig und an der Spitze diver- 
girend, der Gabelstiel etwas länger oder auch so lang als die obere 
Zinke; die 6. Längsader in etwas kurzem Bogen von der 5. abbeugend, 
der Stiel der Gabel, die sie bilden, 3 bis 4mal so lang als die Randzelle 
breit. Die Achselader ein kurzes blasses Rudiment oder auch ganz fehlend. 

Q. In Colorit und Zeichnung mit dem g' übereinstimmend. Die 
Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, nicht stark, die 
Geisselglieder sehr kurz behaart, stiellos, 11/, bis 3mal so hoch als breit. 
Die Lamellen der kurzen starken Legeröhre fast kreisrund, die Lege- 
röhre nebst Lamellen braun. An den vordersten Beinen die Schienen 
kürzer als die Füsse, und die Fersen so lang wie die übrigen Fussglieder 
zusammen, an den Hinterbeinen die Schienen und Füsse von gleicher 
Länge, und die Fersen etwas länger als die übrigen Fussglieder zusammen. 
Alles Uebrige wie beim Jg. 

Im Sommer in Wäldern und Gebüschen. Nicht selten. 


135 


134. Sciara conspicua. m. Q 1%, 


Thorace atro, nitido; abdomine fusco, ventre flavo; antennis yalidius- 
eulis, eapite thoraceque paullo longioribus; coxis pedibusque melleis, 
tarsis fuscis, trochanteribus subtus puncto.-fusco; alis einerascentibus. 


Taster schwarzbraun. Schwinger gelb. Fühler etwas stark, ein 
wenig länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die sehr kurzhaarigen, 
stiellosen Geisselglieder so hoch wie breit. Mittelleib schwarz, Rücken- 
schild glänzend. Hinterleib schwarzbraun, Bauch gelb, die Lamellen der 
Legeröhre eirund. Hüften und Beine honiggelb, die Spitze der Fersen 
und die übrigen Fussglieder so wie ein Punkt auf der Unterseite des 
zweiten Hüftgliedes schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Schienen 
etwas kürzer, an den Mittelbeinen so lang, an den Hinterbeinen länger 
als die Füsse, an den vordersten Füssen die Ferse kürzer, an den 
Hinterfüssen etwas länger als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel 
bräunlichgrau tingirt mit weisslicher Wurzel und schwarzbraunen, nicht 
dicken Randadern, die übrigen Adern heller und zart, besonders der 
Gabelstiel. Der blasse Hinterast der Hülfsader verschwindet weit vor der 
Querader, welche etwas vor dem letzten Drittel der Unterrandader steht. 
Die Unterrandader tritt in der Mitte des Vorderrandes, etwas vor der 
Gabelwurzel in die Randader, und der bogige mit der Randader parallel 
laufende Cubitus erreicht dieselbe etwas vor ihrer Spitze. fg klein, so 
gross wie gh; kl etwas kleiner als Im. Die etwas bogigen Zinken der 
lang gestreckten Gabel divergiren nur wenig, der Gabelstiel — welcher 
unter der Mitte der Mittelader entspringt — ist etwa \/, kürzer als die 
obere Zinke. Die 6. Längsader, von ihrer Mitte an in kurzem Bogen 
von der 5. abbeugend, bildet mit dieser eine Gabel, deren Stiel 1'/, bis 
2mal so lang als die Randzelle breit ist. Die Achselader ist rudimentär 
und sehr blass — kaum wahrzunehmen. 

Ich habe nur ein Weibchen im Frühling im Walde gefangen. — 
In der Sammlung des Herrn Dr. Schiner in Wien 2 9. 


b. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


135. Seiara nobilis. m. J Yr. 


Thorace atro, nitido, abdomine fusco, flavido pilosulis; antennis validis, 
longitudine 2% corporis; coxis medibusque sordide flavis, tibiis testa- 
ceis, tarsis fuscis alis hyalinis, nervis costalibus fuscis, reliquis palli- 
dioribus, tenuibus. 

Taster schwarz. Schwinger weisslich gelb. Fühler stark, % des 

Körpers lang, die kurz aber dicht behaarten, sehr kurzstieligen Geissel- 


136 
glieder doppelt so hoch als breit. Statur robust. Rückenschild glänzend 
schwarz, Hinterleib schwarzbraun, beide gelblich behaart. Hinterleib 
nach hinten verschmälert, das starke Afterglied nebst Zange etwas 
breiter als der letzte Ring. Die Basalglieder der Zange länglich eirund, 
die Endglieder dick, knospenförmig, wit einwärts gebogener Spitze, 
aussen mit längern Haaren, die Spitze und die Unterseite mit Dörnchen 
bewaffnet. Hüften und Schenkel schmutzig gelb, die Schienen mehr 
bräunlichgelb, die Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Schienen 
etwas kürzer, an den Mittelbeinen so lang, und an den Hinterbeinen 
etwas länger als die Füsse, die vordersten Fersen etwas kürzer als die 
übrigen Fussglieder zusammen, die Hinterfersen und die übrigen Fuss- 
glieder von gleicher Länge. Flügel glashell mit etwas weisslichem Tone, 
die Randadern schwärzlichbraun, die übrigen Adern blasser und sehr 
zart. Hinterast der Hülfsader weit vor der Querader verschwindend. Die 
Querader ein wenig jenseits der Mitte der Unterrandader stehend. Die 
Unterrandader mündet fast in der Mitte des Vorderrandes, weit vor der 
Gabelwurzel in die Randader, und der etwas bogige Cubitus erreicht 
dieselbe weit vor ihrer Spitze. fg sehr gross, 4mal so gross als gh. Die 
Zinken der Gabel laufen fast parallel zum Rande, der Gabelstiel und die 
obere Zinke sind gleich lang. Die 5. und 6. Längsader, flach bogig, 
bilden eine Gabel, deren Stiel nur wenig länger als die Randzelle breit 
ist, Die Achselader fehlt. 

Ich habe sie nur einmal im August in meinem Garten gefangen. 


136. Sciara fera. m. ZJ 1". 


Thorace atre, nitido, abdomine fusco; antennis gracilibus, longitudine % 
corporis; coxis pedibusque flavis, tarsis obscuris, trochanteribus 
subtus puncto fusco; alis brunnescentibus, basi flavidis, nervis fuscis, 
costalibus obscurioribus. 


Taster braun. Schwinger gelb. Fühler schlank, 2, des Körpers lang, 
die kurz behaarten, äusserst kurzstieligen Geisselglieder doppelt so hoch 
als breit. Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend, letzterer „und der 
schlanke, fast lineale schwarzbraune Hinterleib gelb behaart. Der letzte 
Ring des Hinterleibes verschmälert, das kleine Afterglied nebst der 
Zange etwas breiter als der letzte Ring. Die Basalglieder der Zange 
ei-kegelförmig, die Endglieder knospenförmig, auf der untern Seite und 
an der einwärts gebogenen Spitze mit Dörnchen bewehrt. Hüften und 
Schenkel gelb, die Schienen mehr bräunlich, die Füsse schwärzlich braun; 
Trochanter auf der untern Seite mit braunem Punkte, An den vorder- 
sten Beinen die Schienen viel kürzer als die Füsse und die Fersen etwas 
kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, an den Hinterbeinen die 
Schienen und Füsse von gleicher Länge und die Fersen kaum etwas 


137 


kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel bräunlich getrübt, 
fast glashell, mit gelblicher Wurzel, die Randadern schwarzbraun, die 
übrigen Adern blasser und zart, der Gabelstiel ganz blass. Der Hinter- 
ast der Hülfsader verschwindet weit vor der Querader, welche etwas 
jenseits der Mitte der Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet 
in der Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in die 
Randader, welche von dem bogigen Cubitus weit vor ihrer Spitze erreicht 
wird. fg gross, dreimal so gross als gh; kl fast gleich Im. Die Zinken 
der etwas gestreckten Gabel ein wenig bogig, an der Spitze etwas diver- 
girend, der Gabelstiel so lang wie die obere Zinke. Die 6. Längsader in 
kurzem Bogen von der 5. abbeugend, der Stiel ihrer Gabel doppelt so 
lang als die Randzelle breit. Die sehr blasse Achselader verschwindet in 
der Mitte der Achselzelle. 
Im Sommer, im Grase. 


137. Sciara fungicola. m. Q 1. 


Fusca, thorace nitido; antennis validis, longitudine dimidii corporis; coxis 
pedibusque dilute piceis v. testaceis, coxis femoribusque anticis flavis, 
tarsis fuseis; alis cinereis, basi pallidis, nervis costalibus nigris, reli- 
quis pallidioribus. 


Taster pechbraun. Schwinger gelb. Fühler derb, von halber Kör- 
perlänge, die sehr kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder etwa 1'/,mal so 
hoch als breit. Leib schwarzbraun, Rückenschild glänzend, die kurze 
braune Behaarung, welche auf dem Rückenschilde in drei Reihen geordnet 
ist, gelblich schimmernd; Einschnitte des Hinterleibes blass, die End- 
glieder der kleinen Lamellen der Legeröhre eirund. Hüften und Beine 
licht pechbraun oder dunkel scherbengelb, die Vorderhüften und Vorder- 
schenkel gelb, letztere zuweilen mit bräunlichem Anfluge, die Füsse 
schwarzbraun. Die vordersten Schienen kürzer, die Hinterschienen länger 
als die Füsse, alle Fersen ein wenig kürzer als die übrigen Fussglieder 
zusammen. Flügel grau getrübt, mit weisslicher Wurzel, die Randadern 
ziemlich derb und schwarz, die übrigen Adern mehr schwarzbraun, der 
Gabelstiel sehr zart. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet weit vor 
der Querader, welche etwas jenseits der Mitte der Unterrandader steht. 
Die Unterrandader mündet fast in der Mitte des Vorderrandes und weit 
vor der Gabelwurzel in die Randader, sie ist tief bogig und daher die 
Randzelle gross. Der etwas bogige Cubitus erreicht die Randader weit 
vor ihrer Spitze, daher fg gross, dreimal so gross als gh; kl etwas 
kleiner als Im. Die Zinken der etwas gestreckten Gabel sind nur wenig 
bogig und nach der Spitze zu etwas divergirend, der Gabelstiel ist nur 
ein wenig kürzer als die obere Zinke. Die 6. Längsader, von ihrer Mitte 
an von der 5. abbeugend, bildet mit dieser eine Gabel, deren Stiel 

18 


138 
doppelt so lang als die Randzelle breit ist. Die Achselader verschwindet 


in der Mitte der Achselzelle. 
Die Larve lebt in Pilzen, aus welchen ich im Mai die Mücke erhielt. 


138. Sciara monticola. m. Q 1“. 


Nigra, opaca; antennis longitudine dimidii corporis; coxis pedibusque piceis, 
coxis femoribusque antieis testaceis, tarsis nigris; alis cinerascentibus, 
nervis costalibus mediocribus, nigris, reliquis tenuibus, pallidis. 

Taster schwarz. Schwinger gelb. Fühler von halber Körperlänge, 
die Geisselglieder kurz behaart, doppelt so hoch als breit, die untern 
stiellos, die obern ganz kurzstielig. Leibfarbe schwarz, Rückenschild 
ohne Glanz. Lamellen der Legeröhre länglich eiförmig. Hüften und Beine 
pechfarbig, die vordern Hüften und Schenkel mehr scherbengelb, die 

Tarsen schwarz. Die vordersten Schienen kaum etwas kürzer, die Hin- 

terschienen ein wenig länger als die Füsse, alle Fersen kürzer als die 

übrigen vier Fussglieder zusammen, Flügel bräunlichgrau getrübt, die 
mässig starken Randadern schwarz, die übrigen Adern sehr zart und 
blass. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet sehr weit vor der 
zwischen der Mitte und dem letzten Drittel der Unterrandader stehenden 
Querader. Die Unterrandader mündet in der Mitte des Vorderrandes und 
etwas vor der Gabelwurzel in die Randader, und der bogige Cubitus 
erreicht dieselbe weit vor der Spitze. fg gross, doppelt so gross als _gh; 
kl !/ı kleiner als m. Die Zinken der gestreckten Gabel gehen fast 
parallel zum Rande und divergiren nur wenig gegen die Spitze hin. Die 
obere Zinke ist fast \/, länger als der Gabelstiel. Die 6. Längsader biegt 

im kurzen Bogen von der flachbogigen 5. ab, der Stiel der Gabel, die 

sie bilden, ist doppelt so lang als die Randzelle breit. Die Achsel- 

ader fehlt. 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in 

Frankfurt a. M. Fundort: Pontresina. 


139. Seiara sororcula. m. 9 1". 


Thorace atro, nitido, abdomine fusco; antennis longitudine dimidii cor- 
poris; coxis pedibusque dilute piceis, coxis femoribusque antieis 
obscure melleis, tarsis fuseis; alis cinerascentibus, basi dilutioribus, 
neryis fuseis. 


Taster schwarz. Schwinger pechbraun mit blasserem Stiele, nach 
dem Tode mehr gelb. Fühler von halber Körperlänge, die kurzhaarigen 
fast stiellosen Geisselglieder doppelt so hoch als breit. Mittelleib 
schwarz, Rückenschild glänzend, Hinterleib schwarzbraun, die sehr kurze 
braune Behaarung grau schimmernd. Zweites Glied der Lamellen eirund. 
Hüften und Beine licht pechfarbig, die Vorderhüften und Vorderschenkel 


139 


dunkel honiggelb, Füsse schwarzbraun. Die vordersten Schienen kürzer, 
die Hinterschienen ein wenig länger als die Füsse, alle Fersen kürzer 
als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel etwas graulich getrübt, 
an der Wurzel mehr weisslich, die Adern schwarzbraun, nur der Gabel- 
stiel zart und blass. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet weit vor 
der Querader, welche weit jenseits der Mitte, fast am letzten Drittel 
der Unterrandader steht. Die Unterrandader erreicht die Randader etwa 
in der Mitte des Vorderrandes ziemlich weit vor der Gabelwurzel, und 
der etwas bogige Cubitus vereinigt sich mit derselben weit vor ihrer 
Spitze. fg doppelt so gross als gh; kl kleiner als Im. Die Zinken der 
ein wenig gestreckten Gabel divergiren nach der Spitze hin, der Gabel- 
stiel ist so lang wie die obere Zinke. Die 5. und 6. Längsader bilden 
eine Gabel, deren Stiel 4'/„mal so lang als die Randzelle breit ist, die 
6. Längsader beugt ziemlich stark von der 5. ab. Die Achselader ist nur 
als blasses Rudiment vorhanden. 
Im Herbst, im Grase. 


140. Sciara falsaria. m. Z °/;“. (C. von Heyden in litt.) 


Nigra, thorace parum nitido; abdomine fusco; antennis validis, longi- 
tudine 2%, corporis; coxis pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis 
hyalinis, nervis costalibus tenuibus, nigris, reliquis tenuioribus, 
pallidis, fureati petiolo valde obsoleto, 

Taster schwarz. Schwinger schmutzig bräunlichgelb mit blassem 
Stiele. Fühler derb, % des Körpers laug, die kurz behaarten äusserst 
kurzstieligen Geisselglieder etwa doppelt so hoch als breit. Kopf und 
Mittelleib schwarz, Rückenschild fast ohne Glanz; Hinterleib schwarz- 
braun, so breit wie der Mittelleib, die letzten Ringe verschmälert, das 
Afterglied nebst der kleinen Zange kaum so breit wie der letzte Ring. 
Die Basalglieder der Zange eiförmig, die Endglieder knospenförmig mit 
einwärts gebogener und mit Dörnchen bewaffneter Spitze. Hüften und 
Beine gelb, die Füsse schwarzbraun. Alle Schienen etwas kürzer als die 
Füsse und alle Fersen kürzer als die übrigen vier Fussglieder zusammen. 
Flügel glashell, gegen einen dunkeln Ort gesehen weisslich, die zarten 
Randadern schwarz, die übrigen Adern sehr zart und blass, besonders 
der Gabelstiel. Der Hinterast der Hülfsader nur als Zahn vorhanden. 
Die Querader steht am letzten Drittel der Unterrandader, welche etwas 
vor der Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in die 
Randader mündet. Der Cubitus, fast gerade, erreicht dieselbe weit vor 
ihrer Spitze. fg gross, nicht ganz doppelt so gross als gh; kl viel kleiner 
als Im (4:7). Die obere Zinke der Gabel geschwungen, an der Spitze 
aufwärts zum Rande gehend, die untere fast gerade verlaufend, der 
Gabelstiel und die obere Zinke etwa von gleicher Länge. Die 5. Längs- 

185% 


140 


ader fast gerade, die 6. jenseits ihrer Mitte im kurzen Bogen von der- 
selben abbiegend, der Stiel der Gabel, die sie bilden, kürzer als die 
Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in 
Frankfurt a. M. Fundort: Frankfurt. 


2. Taster gelb oder weisslich. 


A. Die Querader liegt vor der Mitte der Unter- 
randader. 


Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


141. Sciara splendens. m. 2 1. 


Thorace atro, nitido, abdomine obscure fusco; antennis validis, capite 
thoraceque non longioribus; coxis femoribusque pallide flavis, tibiis 
testaceis, tarsis obscuris, trochanteribus subtus brunneis; alis einereis, 
basi dilutioribus, nervis costalibus fuseis, reliquis pallidioribus. 

Taster und Schwinger gelb. Fühler derb, kaum so lang wie Kopf 
und Mittelleib zusammen, die völlig stiellosen kurzhaarigen Geissel- 
glieder nur wenig höher als breit. Statur schlank. Rückenschild glänzend 
schwarz. Hinterleib mehr schwarzbraun, mit brauner, gelbgrau schim- 
mernder Behaarung, weiche auf dem Rückenschilde in drei Reihen 
geordnet ist. Lamellen der Legeröhre eirund. Hüften und Schenkel 
blassgelb, die Schienen bräunlichgelb, die Füsse braun mit gelblicher 

Wurzel der Fersen, zuweilen die Spitze der Hinterschenkel und Hinter- 

schienen, stets das zweite Hüftglied auf der untern Seite braun. Die 

Schienen an den Vorderbeinen etwas kürzer, an den Mittelbeinen so 

lang, an den Hinterbeinen etwas länger als die Füsse, alle Fersen so 

lang wie die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel grau mit schwärzli- 
chem Tone, die Wurzel heller, fast gelblich, die Randadern schwarz- 
braun, die übrigen Adern heller, der Gabelstiel sehr zart und blass. 

Der blasse Hinterast der Hülfsader verschwindet weit vor der Querader, 

welche unmittelbar vor der Mitte der Unterrandader steht. Die Unter- 

randader mündet fast in der Mitte des Vorderrandes und etwas vor der 

Gabelwurzel in die Randader, welche von dem ein wenig bogigen 

Cubitus ziemlich weit vor ihrer Spitze erreicht wird. fg etwa ein Drittel 

grösser als gh; kl fast gleich Im. Die etwas bogigen Zinken der ge- 

streckten Gabel divergiren an der Spitze, der Gabelstiel ist etwas kürzer 
als die obere Zinke. Die 5. Längsader, nach der Spitze hin etwas nach 
aussen geschwungen, bildet mit der 6. eine fast stiellose Gabel. Die 

Achselader rudimentär und sehr blass. 


Im k. k. Museum in Wien und in meiner Sammlung. 


141 


142. Sciara umbratica. Zett. J1y" 9 1 — 11, 


Thorace nigro, subnitido, abdomine fusco; antennis longitudine %, cor- 
poris (J) v. thorace capiteque nonnihil longioribus (©); coxis pedi- 
busque flavis- interdum in @ dilute piceis, tarsis obscuris; alis 
subfuliginosis, basi flavis. 

Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3726. 15. 
Schiner: Fauna Austr. II. 420. 13. 


g. Taster und Schwinger gelb, erstere beim trockenen Insecte 
häufig braungelb. Fühler schlank, etwa %, des Körpers lang, die stiel- 
losen kurzhaarigen Geisselglieder 2 — 3mal so hoch als breit. Mittelleib 
schwarz, Rückenschild glänzend, die Schultern mit gelbem Punkte, die 
kurze, dichte flaumige Behaarung schimmert, besonders nach hinten, in 
gewisser Richtung weisslichgrau, so dass der grössere Theil des Rückens 
wie bestäubt erscheint, und in dieser Bestäubung zeigen sich gewöhnlich 
etwas undeutlich zwei schwarzbraune Längslinien; Brustseiten grau- 
schimmernd. Hinterleib schlank, schwarzbraun, nach hinten verschmälert, 
das Afterglied so breit wie der letzte Ring, das Basalglied der Zange 
länglich eiförmig, das zweite Glied fast eylindrisch, mit etwas einwärts 
gebogener Spitze, welche mit einem Dorne bewehrt und unter demselben 
dicht mit kurzen Döruchen besetzt ist. Hüften und Schenkel fast rostgelb, 
die Schienen mehr braungelb, die Füsse schwarzbraun. Das zweite Hüft- 
glied auf der untern Seite mit grossem schwarzbraunen Punkte, An allen 
Beinen die Füsse länger als die Schienen, an den vordersten die Fersen 
kürzer, an den Hinterbeinen so lang als die übrigen 4 Fussglieder zu- 
sammen. Flügel licht russigbraun, mit gelblicher Wurzel, die Adern 
schwarzbraun, an der Wurzel gelb. Die blasse Hilfsader verschwindet 
weit vor der Querader, die Querader steht unmittelbar vor der Mitte 
der Unterrandader, welche fast in der Mitte des Vorderrandes unmittel- 
bar vor der Gabelwurzel in die Randader mündet. Der etwas bogige 
Cubitus erreicht die Randader weit vor ihrer Spitze, etwa über der Mitte 
der zweiten Hälfte der gestreckten Gabel; fg gross, fast dreimal so 
gross als gh; kl kaum etwas kleiner als Im. Der Gabelstiel etwas ('/io) 
kürzer als die obere Zinke, die Zinken etwas bogig und an der Spitze 
divergirend; der Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel 
doppelt so lang als die Randzelle breit; die Achselader sehr zart und 
blass, in der Mitte der Achselzelle verschwindend. 

Q. Gewöhnlich etwas grösser als das g', mit welchem es in der 
Zeichnung und im Colorit des Mittelleibes übereinstimmt. Die Taster, 
bald schmutziggelb, bald pechbraun werden nach dem Tode gewöhnlich 
schwarzbraun. Schwinger gelb. Fühler etwas länger als Kopf und Mittel- 
leib zusammen, die stiellosen kurzhaarigen Geisselglieder 1’/;mal so hoch 


142 


als breit. Hinterleib nach dem Tode meistens rothbraun und dann ge- 
wöhnlich die Einschnitte weisslich, die braune Behaarung grauschimmernd. 
Die Endlamellen der Legeröhre eirund. Hüften und Beine dunkelbräun- 
lichgelb, oft licht pechbraun, die Vorderhüften stets heller, zuweilen 
gelb, das zweite Hüftglied auf der untern Seite gewöhnlich schwarzbraun, 
die Füsse schwarzbraun, die Sporne gelb. An allen Beinen die Füsse 
länger als die Schienen und die Fersen kürzer als die übrigen 4 Fuss- 
glieder zusammen. Flügel licht russigbraun, jedoch dunkler als beim J', 
mit gelblicher oder nur blasser Wurzel, die Randadern schwarz, an der 
Wurzel gelblich, die übrigen Adern mehr braun. Der sehr blasse Hinter- 
ast der Hilfsader verschwindet weit vor der Querader, die Querader steht 
unmittelbar vor der Mitte der Unterrandader, welche jenseits der Mitte 
des Vorderrandes und unmittelbar vor, fast über der Gabelwurzel in die 
Randader mündet; der etwas bogige Cubitus erreicht dieselbe weit vor 
ihrer Spitze. fg 2—2'/,mal so gross als gh; kl etwas kleiner als im. Der 
zarte blasse Gabelstiel, welcher unterhalb der Mitte der Mittelader ent- 
springt, etwas kürzer als die obere Zinke, beide Zinken der lang ge- 
streekten Gabel wenig bogig und an der Spitze divergirend. Der Stiel 
der von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel 1YY,mal so lang als die 
Randzelle breit. Die blasse Achselader verschwindet in der Mitte der 
Achselzelle. 
Im Frühling und Sommer im Walde. 


B. Die Querader liegt in der Mitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher als 
die Spitze der untern Gabelzinke. 


143. Sciara ungulata. m. JR 1". 


Thorace nigro, nitido, abdomine fusco; antennis validiuseulis, longitudine 
%/, corporis(g') v. capite thoraceque nonnihil longioribus (@); coxis 
pedibusque flavis, trochanteribus subtus puncto fusco, tarsis obscuris; 
alis cinerascentibus, basi flavidis. 


g Taster und Schwinger gelb, letztere oft weisslich. Fühler stark, 
etwa %/, des Körpers lang, die kurzhaarigen, fast stiellosen Geisselglieder 
(nach dem Tode ganz stiellos erscheinend) 2'Y,—3mal so hoch als breit. 
Kopf und Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend, mit brauner, grau- 
schimmernder flaumartiger Behaarung. Hinterleib schwarzbraun, fast 
lineal, nur der letzte Ring verschmälert, die braune Behaarung grau- 
schimmernd. Afterglied und Zange so breit wie der letzte Ring, die 
Glieder der Zange dick, die Basalglieder ei-kegelförmig, die Endglieder 


143 


dick knospenförmig, an der einwärts gebogenen Spitze mit 3 klauen- 
artigen Dornen und auf der untern Seite mit kleinen Dörnchen be- 
waffnet. Hüften und Beine gelb, das zweite Hüftglied mit schwarzbraunem - 
Punkte an der Spitze, die Schienen mit bräunlichem Anfluge, die Füsse 
braun. An den vordersten Beinen die Schienen kürzer als die Füsse, an 
den Hinterbeinen fast gleich lang, die Fersen an den Vorderbeinen so 
lang, an den hintersten Beinen etwas länger als die letzten 4 Fussglieder 
zusammen, Flügel lichtgrau getrübt, mit gelber Wurzel und schwarz- 
braunen Adern, der Gabelstiel sehr zart. Hinterast der Hilfsader blass, 
kurz vor der Querader verschwindend. Die Querader in der Mitte der 
Unterrandader, welche unmittelbar jenseits der Mitte des Vorder- 
randes und in einiger Entfernung vor der Gabelwurzel in die Rand- 
ader mündet. Der bogige Cubitus erreicht dieselbe weit vor ihrer 
Spitze. fg kaum etwas grösser als gh; kl kleiner als Im. Die Zinken der 
wenig gestreckten Gabel wenig bogig und nach der Spitze zu nur wenig 
divergirend, der Gabelstiel so lang wie die obere Zinke, Die 6. Längs- 
ader von der Mitte an von der 5. abbeugend, der Stiel der Gabel, zu 
welcher sie vereinigt sind, fast doppelt so lang als die Randzelle breit. 
Die rudimentäre Achselader ganz blass. 

©. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die 
kurz behaarten stiellosen Geisselglieder doppelt so hoch als breit, die 
Endlamellen der Legeröhre eirund. An den Vorderbeinen die Schienen 
kürzer, an den Mittelbeinen so lang und an den Hinterbeinen länger als 
die Füsse, die Fersen an den Vorderfüssen so lang and an den hintersten 
Füssen etwas länger als die übrigen 4 Glieder zusammen. Flügel licht- 
braun oder grau getrübt; der Hinterast der Hilfsader etwas entfernt vor 
der Querader verschwindend. Die Zinken der gestreckten Gabel bogig 
abwärts gehend, der Gabelstiel kürzer als die obere Zinke. Alles Uebrige 
wie beim g. 

Im Juni im Walde in copula gefangen. 


b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 


144. Sciara ingrata, m. JR 1'Y. (C. von Heyden in litt.) 


Nigra, thorace nitido, lineis 3 angustis e pube flavo-cinerea ortis; an- 
tennis gracilibus, longitudine fere corporis (J) v- dimidii corporis (@); 
coxis pedibusque flavis, trochanteribus subtus pedibusque flavis; alis 
cinerascentibus, nervis costalibus subvalidis, obscure fuseis, reliquis 
tenuibus, pallidis. 

g. Taster und Schwinger gelb. Fühler schlank, fast so lang wie 
der Leib, die äusserst kurzstieligen fast stiellosen Geisselglieder sehr 


144 


kurz aber dicht behaart, die untern 3mal, die obern etwa 4mal so hoch 
als breit. Leib schwarz; Rückenschild glänzend, mit 3 feinen gelbgrauen 
Haarlinien. Hinterleib glanzlos, mit kurzer gelbgrauer Behaarung, schlank, 
fast lineal, die letzten Ringe etwas verschmälert, das Afterglied nebst 
Zange ein wenig breiter als der letzte Ring. Die Basalglieder der Zange 
kegelförmig, die Endglieder fast pfriemförmig, mit eingebogener und mit 
Dornen bewaffneter Spitze. Hüften, Beine und Spörnchen gelb, die Schie- 
nen mit bräunlichem Anfluge, das zweite Hüftglied auf der Unterseite 
und die Füsse schwarzbraun. Alle Schienen kürzer als. die Füsse, die 
Vorderfersen kürzer, die hintersten Fersen etwas länger als die übrigen 
4 Fussglieder zusammen. Flügel etwas grau getrübt, die fast derben 
Randadern dunkel schwarzbraun, die übrigen Adern zart und blass. Der 
Hinterast der Hilfsader verschwindet kurz vor der Querader, welche 
genau in der Mitte der Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet 
in der Mitte des Vorderrandes, etwas weit vor der Gabelwurzel in die 
Randader, in die der bogige Cubitus weit vor der Spitze, welche fast an 
der Flügelspitze Jiegt, eintritt. fg etwas mehr als doppelt so gross als 
gh; kl etwa , grösser als Im. Die Zinken der gestreckten Gabel gehen 
wenig bogig und an der Spitze kaum etwas divergirend zum Rande, und 
der Gabelstiel ist kaum etwas länger als die obere Zinke. Die 5. und 6. 
Längsader eine Gabel bildend, deren Stiel doppelt so lang als die Rand- 
zelle breit ist, sind flachbogig, jedoch biegt die 6. von der Mitte an in 
kürzerm Bogen von der 5. ab. Die blasse Achselader verschwindet vor 
der Mitte der Achselzelle. 

©. Taster und Schwinger bräunlichgelb. Fühler fast von halber 
Körperlänge, die Geisselglieder kurz behaart, die untern stiellos, etwa 
4'/,mal so hoch als breit, die obern sehr kurzstielig, 2—2"/,mal so hoch 
als breit. Die Lamellen der Legeröhre eirund. fg etwa doppelt so gross 
als gh; kl ein wenig kleiner als Im. Alles Uebrige wie beim g. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt am Main fand beide 
Geschlechter auf dem Rigi. Die Larve lebt nach seiner Angabe im Mulm 
der Fichtenrinde. 


c. Die Spitze der untern Gabelzinke liegt der Flügel- 
spitze näher als die des Cubitus. 


145. Sciara autumnalis. m. Z Ya". 


Fusca, thorace parum nitido; antennis gracilibus, longitudine %, corporis; 
coxis pedibusque flavis, tarsis fuseis; alis cinerascentibus, nervis 
costalibus fuseis, reliquis pallidioribus. 

Taster und Schwinger gelb. Fühler sehr schlank, %, des Körpers 
lang, die sehr kurzhaarigen fast stiellosen Geisselglieder 3mal so hoch 
als breit. Mittel- und Hinterleib schwarzbraun, Einschnitte des letztern 


145 


weisslich. Rückeuschild etwas glänzend, die bräunliche Behaarung gelb- 
grauschimmernd. Hinterleib schlank, in der Mitte nur wenig breiter, die 
beiden letzten Ringe verschmälert, das Afterglied nebst Zange so breit 
wie diese Ringe. Die Basalglieder der länglichen Zange fast kegelförmig, 
nur wenig länger als die Endglieder, welche an der einwärts gebogenen 
Spitze einen schwachen Dorn tragen, und auf der Unterseite mit fast 
gleich langen Dörnchen dicht besetzt sind. Hüften und die langen schlan- 
ken Beine gelb, die Hinterschienen an der Spitze dunkler, die Füsse 
schwarzbraun, die Wurzel der Hinterfersen heller. Die vordersten Scehie- 
nen kürzer als die vordersten Füsse, die Hinterschienen etwas kürzer 
als die Hinterfüsse, und die vordersten Fersen kürzer, die Hinterfersen 
länger als die übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel etwas grau 
getrübt, mit hellerer Wurzel und schwarzbraunen Randadern, die übrigen 
Adern heller, der Gabelstiel sehr zart. Der Hinterast der Hilfsader ver- 
schwindet weit vor der Querader, welche in der Mitte der Unterrandader 
steht. Die Unterrandader mündet unmittelbar jenseits der Mitte des 
Vorderrandes, nicht sehr weit vor der Gabelwurzel in die Randader, und 
der wenig bogige Cubitus vereinigt sich mit derselben weit vor ihrer 
Spitze. fg doppelt so gross als gh; kl grösser als Im. Die Zinken der 
wenig gestreckten Gabel nur wenig bogig und an der Spitze kaum 
divergirend, der Gabelstiel etwas länger als die obere Zinke. Die 
6. Längsader, von der 5. nur wenig abbeugend, bildet mit dieser eine 
Gabel, deren Stiel 3mal so lang als die Randzelle breit ist. Die Achsel- 
ader fehlt. 
Im Frühling im Walde. 


146. Sciara lutea. Meigen. Jg 1“ Q 114. 


Lutea; antennis fuscis, articulis basalibus flavis, longitudine %, (J) v. 
dimidii (@) corporis; trochanteribus subtus puncto fusco, tarsis brun- 
neis v. fuscis; alis subhyalinis. 

Meigen: Syst. Beschr. I. 287. 28. 
Staeger: Kr. Tidskr. 1350. p. 2386. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3763. 54. 


Jg. Taster und Schwinger gelb. Fühler schwarzbraun, die Wurzel- 
glieder gelb, %, des Körpers lang, die stiellosen kurzhaarigen Geissel- 
glieder 2 — 3mal so hoch als breit. Statur schlank. Kopf schwarz oder 
schwarzbraun, oft mehr schwarzgrau, das Untergesicht gelb. Mittel- und 
Hinterleib gelb, ersterer schwarz, letzterer mehr schwarzgrau behaart. 
Der Hinterleib schlank, nach hinten verschmälert, der letzte Ring sehr 
schmal, so breit wie das kleine Afterglied nebst Zange. Die Basalglieder 
der Zange länglich kegelförmig, die etwas kürzeren schlanken Endglieder 
länglichoval, mit schwarzer oder schwarzbrauner Spitze, welche nebst 

19 


146 


der Unterseite mit schwarzen Döruchen bewaffnet ist. Die Dörnehen der 
Unterseite winzig klein. Hüften und Schenkel gelb, das zweite Hüftglied 
auf der untern Seite mit schwarzbraunem Punkte, die Schienen gelb, 
mit bräunlichem Anfluge, die Füsse braun oder schwarzbraun, die Fersen, 
besonders die hintern, mit gelblicher Wurzel. Die vordersten Schienen 
etwas kürzer als die Füsse und die vordersten Fersen ein wenig kürzer 
als die übrigen Fussglieder zusammen, an den Hinterbeinen die Schienen 
und Füsse sowie die Fersen und die übrigen Fussglieder von gleicher 
Länge. Flügel licht bräunlichgrau getrübt, oft fast glashell, die Rand- 
adern braun, die übrigen Adern zart und heller. Der blasse Hinterast der 
Hilfsader verschwindet etwas vor der Querader, welche unmittelbar jen- 
seits, zuweilen auch in der Mitte der Unterrandader steht. Die Unterrand- 
ader mündet etwa in der Mitte des Vorderrandes und nicht weit vor der 
Gabelwurzel in die Randader, welche von dem bogigen Cubitus weit vor 
ihrer Spitze erreicht wird. fg doppelt bis 3mal so gross als gh; kl etwas 
grösser als Im. Die Zinken der gestreckten Gabel etwas bogig, mit ge- 
ringer Divergenz zum Rande gehend, die obere Zinke an der Spitze 
zuweilen etwas aufwärts geschwungen, der Gabelstiel nur wenig kürzer 
als die obere Zinke. Die 5. und 6. Längsader fachbogig, die 6. allmälig 
von der 5. abbeugend, der Stiel der von ihnen gebildeten Gabel doppelt 
so lang als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

©. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die 
stiellosen kurzhaarigen Geisselglieder 4'/,mal so hoch als breit. Die End- 
lamellen der Legeröhre eirund. Die Schienen lichtbraun, die Füsse schwarz- 
braun. Die Hinterschienen ein wenig länger als die Füsse. Die Querader 
unmittelbar jenseits, nur selten in der Mitte der Unterrandader stehend. 
kl und Im gleich gross. Der Stiel der langgestreckten Gabel etwa 
kürzer als die obere Zinke. Alles Uebrige wie beim gJ. 

Im Frühling und Sommer im Walde, etwas selten. 


C. Die Querader liegt jenseits der Mitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher als 
die Spitze der untern Gabelzinke. 


147. Sciara inflata. m. J 11". 


Nigra, nitida; antennis gracilibus, longitudine fere corporis; coxis pedi- 
busque flavis, tarsis fuscis; alis einerascentibus, nervis nigris. 

Der Se. lepida zum Verwechseln ähnlich. Sie ist aber grösser als 

diese, die Gestalt der Zange und das Längenverhältniss der Schienen 
und Fusstheile sind verschieden und die Flügel dunkler getrübt. 


147 
Taster und Schwinger gelb. Fühler schlank, fast so lang wie der 
Leib, die Geisselglieder kurz, aber dicht behaart, sehr kurzstielig, die 
untern doppelt, die obern 3mal so hoch als breit. Mittel- und Hinterleib 
schwarz, Rückenschild glänzend. Nach dem Tode der Hinterleib mehr 
schwarzbraun. Hüften und Schenkel gelb, das 2. Hüftglied mit braunem 
Punkte an der Spitze, Schienen bräunlichgelb, die Füsse schwarzbraun. 
An den Vorderbeinen die Schienen kürzer, an den hintersten Beinen 
etwas länger als die Füsse, und an den vordersten Füssen die Fersen 
kürzer als die übrigen Glieder zusammen, an den Hinterfüssen von 
gleicher Länge. An dem schlanken Hinterleibe ist der letzte Ring ver- 
schmälert, das Afterglied nebst Zange etwas breiter als dieser. Das 
Basalglied der kleinen Zange ei-kegelförmig, das Endglied kürzer als 
das erste, fast eirund, an der etwas einwärts gebogenen Spitze mit 
einem schwarzen, ziemlich starken Dorne, und auf der untern Seite mit 
kleinen Dörnchen bewehrt. Flügel grau getrübt, mit blassgelblicher 
Wurzel und schwarzbraunnen Adern, der Gabelstiel zart. Hilfsader blass, 
der Hinterast etwas vor der Querader verschwindend. Die Querader etwas 
jenseits der Mitte der Unterrandader, welche in der Mitte des Vorderrandes 
und etwas vor der Gabelwurzel in die Randader tritt, mit welcher sich der 
etwas bogige Cubitus nicht weit vor ihrer Spitze vereinigt. fg etwa '/, kleiner 
als gh; kl etwas kleiner als Im. Die Zinken der etwas gestreckten Gabel 
divergiren nach der Spitze zu, der Grabelstiel etwa '/, kürzer als die 
obere Zinke. Die 6. Längsader, in etwas kurzem Bogen von der 5. ab- 
beugend, bildet mit dieser eine Gabel, deren Stiel kaum so lang als die 
Randzelle breit ist. Achselader blass, in der Mitte der Achselzelle ver- 
schwindend. 
Im Sommer im Walde, 


148. Sciara hyalipennis. Meigen. Q 1“. 


Thorace obseure einereo, lineis 4 nigris, abdomine nigro-brunneo; antennis 
longitudine eireiter dimidii corporis; coxis pedibusque flavis v. melleis, 
tarsis fuseis v. brunneis; alis subhyalinis. 

Meigen: Syst. Beschr. I. 285. 21. 
Macquart: S. a Buff. I. 148. 6. 
Staeger: Kr. Tidskrift 1840. p. 283. 9. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3728. 7. 
Walker: Dipt. Brit. III. 53. 8. 
Schiner: Dipt. Austr. II. 421. 14. 


Taster schmutziggelb, nach dem Tode gewöhnlich mehr braun. 
Schwinger gelb. Fühler nicht stark, so lang oder auch etwas länger als 
Kopf und Mittelleib zusammen, die stiellosen, sehr kurzbehaarten Geissel- 
glieder etwas höher als breit. Kopf und Mittelleib schwarzgrau, Rücken- 

49; 


148 


schild grau, mit 4 braunen oder schwarzen Striemen, die mittlern 
schmäler und genähert. Hinterleib graubraun oder schwärzlich rothbraun, 
mit weisslichen Einsehnitten. Bauch meistens röthlichgelb, oft mehr braun. 
Endlamellen der Legeröhre eirund. Hüften und Beine gelb oder honig- 
gelb, das 2. Hüftglied auf der untern Seite und die Füsse braun, zu- 
weilen das zweite Hüftglied ganz gelb. An den vordersten Beinen die 
Schienen kürzer, an den hintern etwas länger als die Füsse, und an 
den vordersten Füssen die Fersen etwas kürzer, an den hintern etwas 
länger als die übrigen Glieder zusammen. Flügel ein wenig grau ge- 
trübt, mit schwarzbraunen Adern, der Gabelstiel blass. Der Hinterast 
der Hilfsader verschwindet weit vor der Querader, welche etwas vor dem 
letzten Drittel der Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet in 
der Mitte des Vorderrandes, fast über der Gabelwurzel in die Randader, 
und der bogige Cubitus erreicht dieselbe nicht weit vor ihrer Spitze. fg 
klein, ein wenig kürzer, oft nur halb so lang als gh; kl etwas kleiner 
als im. Die Zinken der langgestreckten Gabel etwas bogig und an der 
Spitze divergirend, der Gabelstiel etwa ein Drittel kürzer als die obere 
Zinke. Die 6. Läugsader von der Mitte an mässig stark von der 5. ab- 
beugend, beide eine Gabel bildend, deren Stiel etwas länger als die 
Randzelle breit ist. Die blasse Achselader verschwindet vor der Mitte der 
Achselzelle. 

Ich habe das © einigemal im Juni in meinem Garten gefangen. 
Das g' kenne ich nicht. 


149. Sciara lepida. m. ZJ Yy". 


Thorace atro, nitido, abdomine fusco; antennis gracilibus, longitudine 
%/, eorporis; coxis pedibusque flavis, tarsis fuseis; alis subhyalinis, 
nervis fusecis. 


Taster und Schwinger gelb. Fühler schmächtig, schlank, %, des 
Körpers lang, die kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder 2—3mal so hoch 
als breit. Untergesicht schmal, schwarz, weissgrau schimmernd. Stirn, 
Scheitel und Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend. Hinterleib 
schwarzbraun, schlank, nach hinten etwas verschmälert, das Afterglied 
nebst der kleinen Zange so breit wie der letzte Ring, das Basalglied 
der Zange eirund, das Endglied klein, unter der einwärts gebogenen 
Spitze mit zarten Dörnchen bewehrt. Hüften und Beine gelb, die Füsse 
schwarzbraun, die Fersen mit blasser, fast gelblicher Wurzel. An den 
vordersten Beinen die Schienen kaum etwas kürzer als die Füsse, an den 
Hinterbeinen von gleicher Länge, und in gleichem Verhältnisse die Länge 
der Fersen zu der Länge der übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel fast 
glashell, mit schwarzbraunen Adern, der Gabelstiel zart und blass. Der 
Hinterast der Hilfsader verschwindet weit vor der Querader, welche 


149 


nicht ganz am letzten Drittel der Unterrandader steht. Die Unterraudader 
‚ mündet etwa in der Mitte des Vorderrandes und ziemlich weit vor der 
Gabelwurzel in dieRandader, und der mit der Randader parallel laufende 
Cubitus erreicht diesel5e nicht weit vor ihrer Spitze. fg nicht gross, etwa 
'/ı grösser als gh; kl fast gleich Im. Die Zinken der wenig gestreckten 
Gabel etwas bogig und an der Spitze divergirend, der Gabelstiel etwa 
'/) kürzer als die obere Zinke. Die 5. und 6. Längsader eine Gabel 
bildend, deren Stiel nicht viel länger als die Randzelle breit ist. Die sehr 
blasse Achselader verschwindet in der Mitte der Achselzelle. 
In der Sammlung des Herrn Dr. Schiner in Wien. 


b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 


150. Sciara agilis. m. JA“. 


Fusca, thorace parum nitido, abdominis incisuris pallidis; antennis graci- 
libus, longitudine %, corporis; coxis pedibusque melleis, tarsis fuseis, 
trochanteribus subtus puncto fusco; alis einerascentibus, nervis flavo- 
brunneis. 


Taster und Schwinger gelb. Fühler schlank, %, des Körpers lang, 
die sehr kurzstieligen haarigen Geisselglieder 21/, — 3mal so hoch als 
breit. Mittelleib schwarzbraun. Rückenschild wenig glänzend, die Brust- 
seiten etwas grauschimmernd. Hinterleib schmutzig rothbraun, mit weiss- 
lichen Einschnitten, in der Mitte ein wenig erweitert, der letzte Ring 
schmal, so breit wie das Afterglied nebst Zange. Die Basalglieder der 
Zange eirund, die Endglieder muschelförmig, mit einwärts gebogener, 
dieht mit Dörnchen bewaffneter Spitze. Hüften und Beine honiggelb, die 
Füsse schwarzbraun. Das zweite Hüftglied mit braunem Punkte auf der 
untern Seite. Alle Schienen etwas kürzer als die Füsse, die vordersten 
Fersen etwas kürzer, die hintern so lang als die übrigen Fussglieder 
zusammen. Flügel grau tingirt, mit gelblichbraunen Adern, der Gabelstiel 
sehr zart. Der Hinterast der Hilfsader ein blasser Zahn. Die Querader 
ein wenig jenseits der Mitte der Unterrandader stehend, die Unterrand- 
ader etwas jenseits der Mitte des Vorderrandes und kurz vor der Gabel- 
wurzel in die Randader mündend. Der Cubitus, etwas bogig, erreicht 
dieselbe weit vor ihrer Spitze, daher fg gross, etwa doppelt so gross 
als gh; kl etwas kleiner als Im. Die wenig bogigen Zinken der etwas 
gestreckten Gabel divergiren an der Spitze, der Gabelstiel so lang wie 
die obere Zinke. Die 6. Längsader jenseits ihrer Mitte von der 5. abbeu- 
gend, und mit derselben eine Gabel bildend, deren Stiel doppelt so lang 
als die Randzelle breit ist. Die sehr blasse Achselader verschwindet vor 
der Mitte der Achselzelle. 

Im k. k. Museum in Wien. 


150 


151. Sciara pallidiventris. m. J. 


Fusca, thorace parum nitido, ventre albido; antennis gracilibus, longi- 
tudine %, corporis; coxis pedibusque flavis, tarsis obseuris; alis sub- 
hyalinis, nervis costalibus fuseis, reliquis tenuibus, pallidis. 


Taster im Leben gelb, nach dem Tode mehr bräunlich. Schwinger 
weissgelb. Fühler schlank, ?/, des Körpers lang, die kurzhaarigen stiel- 
losen Geisselglieder 1Y, a 2mal so hoch als breit. Kopf und Mittelleib 
schwarzbraun, Rückenschild wenig glänzend, mit sehr kurzer, schwarz- 
brauner, grauschimmernder Behaarung. Hinterleib schwarzbraun, der 
Bauch weisslich, schlank, fast lineal, der letzte Ring verschmälert, die 
Basalglieder der Zange eirund, die Endglieder knospenförmig, die etwas 
einwärts gebogene Spitze mit Dörnchen bewaffnet. Hüften und Beine gelb, 
die Füsse braun. An den vordersten Beinen die Schienen etwas kürzer als 
die Füsse, an den Hinterbeinen beide von gleicher Länge, und alle Fersen 
ein wenig kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel etwas grau- 
lich, fast glashell, die Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern sehr zart 
und blass, besonders der Gabelstiel. Der Hinterast der Hilfsader sehr kurz 
die Querader am letzten Drittel der Unterrandader, welche unmittelbar 
vor der Mitte des Vorderrandes und ziemlich weit vor der Gabelwurzel die 
Randader erreicht. Der kaum merklich gebogene Cubitus vereinigt sich 
mit derselben über der Mündung der untern Gabelzinke. fg gross, 
doppelt so gross als gh; kl gleich Im. Die Zinken der etwas gestreckten 
Gabel kaum etwas bogig, divergiren nach der Spitze zu, der Gabelstiel 
ein wenig kürzer als die obere Zinke. Die 6. Längsader tritt in kurzem 
Bogen von der 5. zurück, und bildet mit dieser eine Gabel, deren 
Stiel 1YY,mal so lang ist als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

Im Sommer im Grase. 


c. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


Sciara lutea S. Nr. 146. 


152. Sciara concinna. m. Z ’Yy"- 


Fusea, opaca; antennis gracilibus, longitudine 2%, corporis; coxis femori- 
busque flavis, tibiis testaceis, tarsis fuscis; alis hyalinis, nervis costa- 
libus fuseis, reliquis pallidioribus. 

Taster und Schwinger weisslich. Fühler schlank, %, des Körpers 
lang, die sehr kurzstieligen und kurzhaarigen Geisselglieder fast 3mal 
so hoch als breit. Statur sehr schlank. Mittel- und Hinterleib schwarz- 
braun, Rückenschild ohne Glanz. Der schlanke, gelbgrau behaarte Hinter- 


151 
leib in der Mitte kaum merklich breiter, der letzte Ring verschmälert, 
so breit wie das Afterglied nebst Zange. Die Basalglieder der Zange 
ei-kegelförmig, die einwärts gebogene Spitze des knospenförmigen End- 
gliedes reichlich mit Dörnchen bewaffnet. Hüften und Schenkel blassgelb, 
die Schienen bräunlichgelb, die Füsse schwarzbraun. An den vordersten 
Beinen die Schienen kürzer als die Füsse, und die Fersen kürzer als die 
übrigen Fussglieder zusammen, die Hinterschienen länger als die Füsse 
und die Hinterfersen so lang wie die übrigen Fussglieder zusammen. 
Flügel fast glashell, die Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern 
blasser und zart, der Gabelstiel sehr zart. Die Hilfsader verschwindet iu 
einiger Entfernung vor der Querader, welche jenseits der Mitte — etwas 
vor dem letzten Drittel — der Unterrandader steht; die Unterrandader 
mündet in der Mitte des Vorderrandes, weit vor der Gabelwurzel in die 
Randader, die der etwas bogige Cubitus weit vor ihrer Spitze erreicht. 
fg gross, 3mal so gross als gh; kl fast gleich /m. Die wenig bogigen Zinken 
der etwas gestreckten Gabel an der Spitze kaum etwas divergirend, der 
Gabelstiel etwas länger als die obere Zinke. Der Stiel der Gabel, zu 
welcher sich die 5. und 6. Längsader vereinigen, so lang wie die Rand- 
zelle breit, die 6. Längsader am letzten Drittel von der 5. abbeugend. 
Die Achselader fehlt. 

Im Sommer im Grase. 


153. Sciara setigera. m. ZJ1'". 


Fusca, subnitida; antennıs graeilibus, loneitudine %, corporis; coxis femo- 
ribusque flavis, tibiis brunneis, tarsis fuseis; alis cinerascentibus, 
nervis costalibus fuscis, reliquis pallidioribus. 

Taster und Schwinger gelb. Fühler schlank, 2, des Körpers lang, 
die kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder 2—3mal so hoch als breit. 
Mittel- und Hinterleib schwarzbraun, beide — auch die Fühler — mit 
gelbbrauner Behaarung. Rückenschild etwas glänzend. Hinterleib schlank, 
in der Mitte ein wenig erweitert, die letzten Ringe verschmälert, das 
Afterglied nebst Zange so breit wie der letzte Ring. Die Basalglieder 
der Zange ei-kegelförmig, die Endglieder knospenförmig, mit einwärts 
gebogener dormniger Spitze, und auf der Unterseite mit einer kleinen 
warzenförmigen Erhöhung, welche dicht mit kurzen feinen Börstchen 
besetzt ist. Hüften und Scheskel gelb, die Schienen lichtbraun, die 
Füsse schwarzbraun. An den Vorderbeinen die Schienen kürzer als die 
Füsse und die Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, au 
den hintersten Beinen die Schienen und Füsse fast gleich lang und die 
Fersen etwa die Hälfte der Fusslänge einnehmend. Flügel graulich ge- 
trübt, mit schwarzbraunen Randadern und etwas gelblicher Basis, die 
übrigen Adern blasser, der Gabelstiel sehr zart. Der Hinterast der Hilfs- 


152 


ader verschwindet weit vor der Querader, welche etwas jenseits der 
Mitte der Unterrandader steht; die Unterrandader mündet in der Mitte 
des Vorderrandes, weit vor der Gabelwurzel in die Randader, in die der 
etwas bogige Cubitus weit vor ihrer Spitze einlenkt, fg gross, 1, —-2mal 
so gross als gh; kl etwas kleiner als Zm. Die wenig bogigen Zinken 
der gestreckten Gabel divergiren an der Spitze, und der Gabelstiel ist 
etwas länger als die obere Zinke. Die 5. Längsader ist flachbogig und 
in der Mitte eingedrückt, die 6. von ihrer Mitte an von derselben ab- 
beugend, und der Stiel der Gabel, die sie bilden, 3mal so lang als die 
Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

Ich habe nur einmal das g' im Herbste im Grase gefangen. In der 
Sammlung des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in Frankfurt befindet 
sich auch ein g. 


154. Sceiara blanda. m. JR %“". 


Fusca, thorace nitido; antennis gracilibus, longitudine %, corporis (J) v. 
tenuibus, capite thoraceque parum longioribus (Q); coxis pedibusque 
flavis, tarsis fuseis; alis subhyalinis, nervis costalibus dilute fuseis, 
reliquis pallidioribus. 

g. Taster und Schwinger gelb. Fühler schlank, %, des Körpers 
lang, die kurz behaarten, stiellosen Geisselglieder 2—3mal so hoch als 
breit. Mittelleib schwarzbraun, Rückenschild glänzend, die flaumartige 
Behaarung grauschimmernd. Hinterleib dunkelbraun mit ebenfalls grau- 
schimmernder Behaarung, schlank, nach hinten verschmälert, Afterglied 
nebst Zange kaum breiter als der letzte Ring, die Basalglieder der Zange 
kegelförmig, die Endglieder fast knospenförmig, die untere Seite und 
die einwärts gebogene Spitze mit Dörnchen bewehrt. Hüften und Beine 
gelb, die Füsse schwarzbrauu. An den vordersten Beinen die Füsse länger 
als die Schienen und die Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder 
zusammen, an den Hinterbeinen die Schienen und Füsse gleichlang und 
die Fersen kaum etwas kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. 
Flügel fast glashell, ein wenig grau getrübt, mit schwärzlich braunen 
Randadern, die übrigen Adern blasser, der Gabelstiel zart. Der Hinter- 
ast der Hülfsader verschwindet weit vor der Querader, die Querader 
steht etwas jenseits der Mitte der Unterrandader, welche in der Mitte 
des Vorderrandes etwas vor der Gabelwurzel die Randader erreicht, in 
die der wenig bogige Cubitus weit vor ihrer Spitze einmündet. fg gross, 
etwas mehr als doppelt so gross als gh; kl gleich Im. Die Zinken der 
etwas gestreckten Gabel wenig bogig und an der Spitze kaum diver- 
girend, der Gabelstiel ein wenig kürzer als die obere Zinke. Die 6. 
Längsader etwas vor der 5. abbeugend, der Stiel der Gabel, die sie 
bilden, doppelt so lang als die Randzelle breit. Die äusserst blasse 
Achselader verschwindet vor der Mitte der Achselzelle. 


153 


Q. Fühler schwach, ein wenig länger als Kopf und Mittelleib 
zusammen, die kurz behaarten stiellosen Geisselglieder etwas höher als 
breit. An den Vorderbeinen die Schienen kürzer, an den Mittelbeinen 
so lang und an den Hinterbeinen länger als die Füsse, an den vorder- 
sten Beinen die Fersen kürzer, an den Hinterbeinen länger als die 
übrigen Fussglieder zusammen. Die Lamellen der Legeröhre ziemlich 
lang, das Endglied derselben eirund. Der Hinterast der Hülfsader etwas 
vor der Querader verschwindend. Alles Uebrige wie beim g. 

Im Juni, im Walde. Ich habe sie in Paarung gefangen. 


155. Sciara spectrum. m. J Y". 


Rufescente-flava, thorace subnitido, capite antennisque totis nigris; 
antennis gracilibus, longitudine fere corporis; coxis pedibusque 
flavis, tarsis fuseis; alis subhyalinis, nervis costalibus mediocribus, 
fuseis, reliquis pallidioribus, tenuibus. 


Taster schmutzig gelb mit hellbräunlichem Anfluge. Schwinger 
hellgelb. Fühler sehr schlank, etwa so lang wie der Leib, die kurz 
behaarten, äusserst kurzstieligen Geisselglieder 2, bis 3mal so hoch als 
breit. Kopf schwarz, auch die Fühler und das Untergesicht. Leib röthlich 
gelb, der Hinterleib blasser als der Mittelleib, das Rückenschild etwas 
glänzend. Hinterleib linear, nur die letzten Ringe etwas verschmälert, 
das Afterglied nebst der licht gelbbraunen Zange kaum etwas breiter 
als der letzte Ring, die Basalglieder der Zange kegelförmig, die End- 
glieder knospenförmig, mit etwas einwärts gebogener Spitze, die Unter- 
seite und die Spitze mit zahlreichen Dörnchen bewaffnet. Hüften und 
Beine gelb, die Schienen bräunlich, die Füsse schwarzbraun. Die vor- 
dersten Schienen kürzer, die Hinterschienen so Jang wie die Füsse, alle 
Fersen kürzer als die übrigen vier Fussglieder zusammen, die hintern 
jedoch fast gleich lang. Flügel ein wenig grau getrübt, fast glashell, die 
mässig starken Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern blasser und 
zart, besonders der Gabelstiel. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet 
sehr weit vor der Querader, welche fast am letzten Drittel der Unter- 
randader steht. Die Unterrandader mündet in der Mitte des Vorder- 
randes, mässig weit vor der Gabelwurzel, in die Randader, die von dem 
bogigen Cubitus sehr weit vor ihrer Spitze erreicht wird. fg gross, fast 
%'/,mal so gross als gh; kl und Im fast von gleicher Grösse. Die Zinken 
der etwas engen gestreckten Gabel gehen an der Spitze divergirend 
zum Rande; die obere Zinke und der Gabelstiel sind fast gleich lang. 
Die 5. Längsader ist flach bogig, die 6. biegt in etwas kürzerem Bogen 
von derselben ab, der Stiel der Gabel, die sie bilden, ist etwa 2'/,mal 
so lang als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

Q,. Fühler von halber Körperlänge, die kurz behaarten fast stiel- 

20 


154 


losen Geisselglieder doppelt so hoch als breit. Lamellen der Legeröhre 
länglich oval. fg etwa 11/,mal so gross als gh; kl viel kleiner als Im. 
Der Gabelstiel etwas kürzer als die obere Gabelzinke. Alles Uebrige 
wie beim d. 

Sie ist der Seiara lutea sehr ähnlich, jedoch durch die langen 
Fühler, das schwarze Untergesicht und die schwarzen Wurzelglieder 
der Fühler von derselben verschieden. Von Se. testacea Zett. unter- 
scheidet sie sich durch die gelben Taster, die Zeichnung des Rücken- 
schildes und durch die weiter vor der Gabelwurzel in die Randader 
einlenkende Unterrandader. 

In der Sammlung des Herrn Hauptmanns von Heyden in Frank- 


furt a. M. Fundort: Bernina. 


156. Sciara basalis. m. J 4". 


Fusca, thorace nitido; antennis fuscis, basi flavis, longitudine 2% corporis; 
coxis pedibusque flavis, tarsis obsceuris, trochanteribus subtus puncto 
fusco; alis einereis, nervis costalibus fuseis, reliquis pallidioribus. 


Taster und Schwinger gelb. Fühler braun, die Wurzelglieder gelb, 
?/, des Körpers lang, die haarigen stiellosen Geisselglieder doppelt so 
hoch als breit. Mittelleib schwarzbraun, Rückenschild glänzend, Hinter- 
leib mehr schwärzlich rothbraun, die Behaarung braun, gelblich schim- 
mernd, auf dem Rückenschilde in drei Reihen geordnet. Hinterleib nach 
hinten ein wenig verschmälert, das Afterglied nebst der kleinen Zange 
kaum so breit wie der letzte Ring. Die Basalglieder der Zange kegel- 
förmig, die Endglieder muschelförmig mit einwärts gebogener und mit 
Dörnchen bewehrter Spitze. Hüften und Beine gelb, das zweite Hüftglied 
auf der untern Seite mit schwarzbraunem Punkt, Füsse allmälig braun 
werdend. Die vordersten Schienen etwas länger, die Hinterschienen ein 
wenig kürzer als die Füsse, alle Fersen kürzer als die vier übrigen 
Fussglieder zusammen. Flügel grau, die Randadern schwarzbraun, die 
übrigen Adern blasser und zart, besonders der Gabelstiel. Der Hinterast 
der Hülfsader ein blasser Zahn. Die Querader ein wenig jenseits der 
Mitte der Unterrandader, welche etwa in der Mitte des Vorderrandes 
und weit vor der Gabelwurzel in die Randader tritt. Der kaum etwas 
gebogene Cubitus erreicht dieselbe weit vor ihrer Spitze. fy fast doppelt 
so gross als gh; kl und Im gleich gross. Die wenig bogigen Zinken der 
etwas gestreckten Gabel divergiren etwas an der Spitze, der Gabelstiel 
ist ein wenig länger als die obere Zinke. Der Stiel der von der 5. und 
6. Längsader gebildeten Gabel fast viermal so lang als die Randzelle 
breit, die 6. Längsader jenseits ihrer Mitte von der 5. abbeugend. Die 
Achselader geht als blasser Schatten bis zur Mitte der Achselzelle. 

Im k. k. Museum in Wien. 


157. Sciara brachialis. m. JR %ı". 


Thorace atro, nitido; abdomine fusco, ventre in © flavo; antennis validis, 
longitudine ®%/, corporis(g')v. capite thoraceque nonnihil longioribus (©); 
coxis pedibusque sordide flavis, tarsis fuscis; alis hyalinis(g') v. eineras- 
centibus (@), nervis costalibus fuscis, reliquis pallidioribus. 

d&. Taster gelb. Schwinger weisslich, der Stiel bräunlich. Fühler 
stark, °/, des Körpers lang, die Geisselglieder kurz und dicht behaart, 
sehr kurzstielig, etwa A4',mal so hoch als breit. Mittelleib schwarz, 
Rückenschild glänzend, mit dürftiger brauner, gelbschimmernder Be- 
haarung. Hinterleib schwarzbraun, in der Mitte am breitesten, der letzte 
Ring sehr schmal, Afterglied nebst Zange breiter als der letzte Ring. 
Die Basalglieder der Zange fast eirund, die Endglieder knospenförmig 
mit einwärts gebogener dorniger Spitze. Hüften und Beine schmutzig- 
gelb, die Vorderhüften und Vorderschenkel etwas heller als die hinter- 
sten, die Tarsen schwarzbraun. Die Vorderschienen etwas kürzer, die 
hintersten Schienen etwas länger als die Füsse, alle Fersen kürzer als 
die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel glashell mit schwarzbraunen 
Randadern, die übrigen Adern blasser und zart, besonders der Gabelstiel. 
Der Hinterast der Hülfsader ein kurzer Zahn, die Querader etwas jen- 
seits der Mitte der Unterrandader stehend, diese unmittelbar vor der 
Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in die Randader 
mündend, der Cubitus — wenig bogig — weit vor ihrer Spitze, etwa 
über der Mitte der Gabel, die Randader erreichend. fg sehr gross, etwa 
2Y,mal so gross als gh; kl etwas kleiner als Im. Die Zinken der nicht 
gestreckten Gabel etwas bogig und an der Spitze divergirend, der 
Gabelstiel etwas länger als die obere Zinke. Die 6. Längsader zuletzt 
von der 5. kurz abbeugend, eine Gabel bildend, deren Stiel doppelt so 
lang als die Randzelle breit ist. Die Achselader fehlt. 

Q. Fühler etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die 
kurz behaarten stiellosen Geisselglieder so hoch wie breit. Hinterleib 
schwarzbraun mit gelbem Bauche, die Endlamellchen der Legeröhre fast 
kreisrund. Hüften und Beine dunkel schmutziggelb, fast pechfarbig, die 
Vorderhüften und Vorderschenkel gelb, die Füsse schwarzbrann. Die 
vordersten Schienen etwas kürzer, die hintern etwas länger als die 
Füsse, alle Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel 
ein wenig graulich getrübt, fast glashell. Die Zinken der etwas ge- 
streckten Gabel etwas bogig und an der Spitze divergirend, der Gabel- 
stiel und die obere Zinke fast gleich lang. Alles Uebrige wie beim g. 

Im Sommer und Herbst im Grase. 


20 * 


156 
158. Sciara pallipes. Yabr. J ’%y". 


Fusca, thorace parum nitido; ventre flavido; antennis validiusculis, gra- 
eilibus, longitudine %, corporis; coxis pedibusque flavis, tarsis fuscis; 
alis einerascentibus, nervis fuseis. 

Fabrieius: Syst. entom. IV. 243. 69. Tipula pallipes. 
> Syst. Antl. 45, 37. — Chironomus pallipes. 

Meigen: Syst. Beschr. I. 284. 20. 

Walker: Dipt. Brit. III. 53. 7. 

Schiner: Dipt. Austr. II. 424. 26. 


Taster und Schwinger gelb, erstere mit bräunlichem Anfluge. 
Fühler etwas derb, schlank, %, des Körpers lang, die stiellosen kurz- 
haarigen Geisselglieder doppelt so hoch als breit. Kopf, Mittel- und 
Hinterleib schwarzbraun, Rückenschild wenig glänzend, die braune Be- 
haarung in gewisser Richtung etwas gelb schimmernd. Der schlanke 
Hinterleib, in der Mitte am breitesten, verschmälert sich nach hinten, 
der Bauch schmutzig röthlichgelb, das Afterglied breiter als die letzten 
Ringe, die Zange gross, schmutzig gelb, so breit wie der Hinterleib, die 
fast eirunden Basalglieder lang, die knospenförmigen Endglieder einwärts 
gebogen mit schwarzbrauner Spitze, welche mit Dörnchen bewaffnet ist. 
Hüften und die langen Beine gelb, die Füsse schwarzbraun, das 2. Hüft- 
glied, die Schenkel und Schienen mit bräunlichem Anfluge. An den 
vordersten Beinen die Schienen Y, kürzer als die Füsse und die Fersen 
etwas kürzer als die übrigen vier Glieder zusammen, an den Hinter- 
beinen die Schienen kaum etwas kürzer als die Füsse und die Fersen 
so lang wie die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel grau mit schwarz- 
braunen Adern, die Randadern am dunkelsten. Der Hinterast der Hülfs- 
ader sehr kurz, die Querader etwas jenseits der Mitte der Unterrandader 
stehend, welche in der Mitte des Vorderrandes, nicht weit vor der Gabel- 
wurzel, die Randader erreicht. Der kaum etwas bogige Cubitus mündet 
in die Randader weit vor der Spitze. fy gross, 2!/mal so gross als gh; 
kl gleich Im. Die etwas bogigen Zinken der gestreckten Gabel an der 
Spitze divergirend, der blasse Gabelstiel etwas kürzer als die obere 
Zinke. Die 6. Längsader von der 5. allmälig abbeugend, der Stiel der 
Gabel, die sie bilden, etwa dreimal so lang als die Randzelle breit. 
Die Achselader äusserst zart und blass, verschwindet in der Mitte der 
Achselzelle. 


In der Sammlung des Herrn Dr. Schiner in Wien. 


159. Sciara vivida. m. Z %ı". 
Thorace nigro, nitido, abdomine fusco; antennis gracilibus, longitudine 
fere ?/, corporis, coxis pedibusque flavis, tarsis fuseis; alis subhya- 
linis, bası flavidis, nervis costalibus fuseis, reliquis tenuibus, pallidis. 


157 


Taster gelb. Schwinger schmutzig weiss. Fühler schlank, kaum ps 
des Leibes lang, die kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder 2 bis 3mal 
so hoch als breit. Mittelleib schwarz, Rückenschild etwas glänzend, die 
flaumartige Behaarung grau schimmernd. Hinterleib schwarzbraun. breit, 
die beiden letzten Ringe allmälig verschmälert, das kleine Atterglied 
nebst Zange so breit wie der letzte Ring. Die Basalglieder der Zange 
eirund, die Endglieder knospenförmig auf der untern Seite sowie die 
einwärts gebogene Spitze mit Dörnchen bewehrt. Hüften und Beine 
gelb, die Füsse schwarzbraun. An den vordersten Beinen die Schienen 
etwas kürzer, an den Hinterbeinen ein wenig länger als die Füsse, alle 
Fersen kürzer als die übrigen vier Fussglieder zusammen. Flügel etwas 
grau getrübt, fast glashell, mit blassgelblicher Wurzel, die Randadern 
schwarzbraun, die übrigen Adern blasser und zart, besonders der Gabel- 
stiel. Der Hinterast der blassen Hülfsader sehr kurz, die Querader etwas 
jenseits der Mitte der Unterrandader stehend, die Unterrandader vor der 
Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in die Randader 
mündend, welche über dem letzten Drittel der Gabel von dem bogigen 
Cubitus erreicht wird. fg ein viertel grösser als ah; kl fast gleich Im. 
Die Zinken der etwas gestreckten Gabel wenig bogig, die obere Zinke 
an der Spitze etwas aufwärts gehend, so lang wie der Gabelstiel. Die 
6. Längsader in etwas kurzem Bogen von der 5. abbeugend, beide zu 
einer Gabel vereinigt, deren Stiel so lang wie die Randzelle breit ist. 
Die Achselader fehlt. 

Im Mai im Grase. 


160. Sciara triseriata. m. ZI %— 


Thorace atro v. fusco, subnitido, seriatim flavido pilosulo; abdomine fusco; 
antennis longitudine eireiter ”/, corporis (J}), v. capite thoraceque 
nonnihil longioribus (Q); coxis pedibusque flavis v. testaceis, tarsis 
fuseis; alis subhyalinis, nervis costalibus fuseis, reliquis pallidioribus, 

Taster gelb, zuweilen mit brauner Wurzel, nach dem Tode oft 
ganz pechbraun. Schwinger gelb oder weissgelb. Die Fühler des g sind 
etwa %, des Körpers lang, die des @ etwas länger als Kopf und Mittel- 
leib zusammen, die kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder 1Y/, bis 2mal 
so hoch als breit (zuweilen sind die letzten Glieder beim g' sehr kurz 
gestielt). Mittelleib schwarz oder schwarzbraun, Rückenschild etwas 
glänzend, Hinterleib schwarzbraun, die ganze Behaarung gelb, die des 

Rückenschildes in drei Reihen geordnet, welche vom Halskragen bis 

zum Schildchen gehen, wo sie sich in einer Spitze vereinigen. Hinterleib 

breit, nach hinten verschmälert, der letzte Ring beim g' schmäler als 
das nicht grosse Afterglied nebst Zange. Die Basalglieder der Zange 
ei-kegelförmig, die Endglieder kuospenförmig, fast pfriemförmig, mit 


158 


einwärts gebogener und mit Dörnchen bewaffneter Spitze; die End- 
glieder der kleinen Lamellen des @ eirund. Hüften und Beine gelb, 
scherbengelb oft licht pechfarbig, die Spitze der Hinterschienen gewöhn- 
lich dunkler, oft schwärzlichbraun, die Füsse bald heller bald dunkler 
schwarzbraun, gewöhnlich mit gelblicher Wurzel. An den vordersten 
Beinen die Schienen kürzer als die Füsse und die Fersen kürzer als die 
übrigen Fussglieder zusammen, an den Hinterbeinen die Schienen und 
Füsse gleichlang, und die Fersen fast so lang wie die übrigen Glieder 
zusammen. Flügel etwas getrübt, oft fast glashell, mit schwarzbraunen 
Randadern, die übrigen Adern blasser und zart, besonders der Gabel- 
stiel. Der Hinterast der Hülfsader sehr kurz. Die Querader etwas vor 
oder auch am letzten Drittel der Unterrandader, welche in der Mitte 
der Vorderrandes weit vor der Gabelwurzel in die Randader tritt. Der 
etwas bogige Cubitus erreicht dieselbe weit vor ihrer Spitze. fg zwei- 
bis üreimal so gross als gh; kl und Im fast gleich gross. Die Zinken 
der bei Q und © etwas gestreckten Gabel wenig bogig und an der 
Spitze divergirend, der Gabelstiel beim g' so lang, beim @ etwas kürzer- 
als die obere Zinke. Der Stiel der Gabel, die von der 5. und 6. Längs- 
ader gebildet wird, etwa 3 bis 4mal so lang als die Randzelle breit. 
Die 5. Längsader flach bogig, die 6. in kurzem Bogen von derselben 
abbeugend. Die Achselader fehlt. 
Im Sommer und Herbst im Grase, 


161. Sciara signata. m. J Ye“. 


Fusca, thorace nitido; antennis gracilibus, longitudine 2/, corporis, coxis 
pedibusque flavis, tarsis fuseis, trochanteribus subtus puncto fusco; 
alis subhyalinis, nervis fuscis. 


Taster gelb. Schwinger gelblich weiss. Die schlanken Fühler sind 
2/, des Körpers lang, die kurz behaarten stiellosen Geisselglieder 14V, bis 
2mal so hoch als breit. Mittelleib und Hinterleib schwarzbraun, Rücken- 
schild glänzend, die braune Behaarung in gewisser Richtung gelblich- 
schimmernd. Der schlanke Hinterleib, in der Mitte etwas erweitert, 
verschmälert sich nach hinten, das Afterglied nebst Zange so breit wie 
der letzte Ring. Die Basalglieder der Zange ei-kegelförmig, die kleinen 
Endglieder knospenförmig mit dorniger Spitze. Hüften und Beine gelb, 
das zweite Hüftglied auf der untern Seite mit braunem Punkte, die 
Füsse dunkelbraun. Alle Schienen kürzer als die Füsse, die vordersten 
Fersen kürzer, die Hinterfersen so lang wie die übrigen Fussglieder 
zusammen. Flügel etwas graulich getrübt, fast giashell, dis Adern 
schwarzbraun, der Gabelstiel zart und blass. Der Hinterast der Hülfs- 
ader verschwindet weit vor der Querader, welche etwas jenseits der 
Mitte, fast am letzten Drittel der Unterrandader steht. Die Unterrand- 


159 


ader mündet in der Mitte des Vorderrandes, weit vor der Gabelwurzel 
in die Randader, welche von dem etwas bogigen Cubitus weit vor ihrer 
Spitze erreicht wird. fg etwa doppelt so gross als gh; kl und Im fast 
gleich, Die etwas bogigen Zinken der wenig gestreckten Gabel diver- 
giren an der Spitze, der Gabelstiel und die obere Zinke sind gleich lang. 
Der Stiel der Gabel, die von der 5. und 6. Längsader gebildet wird, 
4 bis Amal so lang als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 
Im Herbst im Grase. 


Sciara pagana. m. Q °/,“. (C. von Heyden in litt.) 


Fusca, thorace parum nitido; antennis gracilibus, longitudine dimidii 
eorporis; coxis, pedibusque flavis, tarsis fuscis; alis cinerascentibus, 
nervis costalibus mediocribus, nigris, reliquis tenuibus, pallidioribus. 


Taster und Schwinger gelb. Fühler schlank, von kaum mehr als 
halber Körperlänge, die kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder doppelt 
so hoch als breit. Kopf und Leib schwarzbraun, Rückenschild etwas 
glänzend. Die kurze Behaarung gelbgrau schimmernd, Lamellen der 
Legeröhre eirund. Hüften und Beine gelb, die Füsse schwarzbraun. An 
den vordersten Beinen die Schienen kürzer als die Füsse und die Fersen 
kürzer als die übrigen vier Fussglieder zusammen, die Hinterschienen 
und die Hinterfüsse fast gleich lang, und die Hinterfersen so lang wie 
die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel gross, graulich getrübt, die 
mässig starken Randadern schwarz, die übrigen Adern zart und blasser. 
Der Hinterast der Hülfsader verschwindet weit vor der Querader, welche 
zwischen der Mitte und dem letzten Drittel der Unterrandader steht. 
Die Unterrandader mündet vor der Mitte des Vorderrandes — weit vor 
der Gabelwurzel — in die Randader, mit welcher der etwas bogige 
Cubitus sich weit vor ihrer Spitze vereinigt. fg gross, etwas mehr als 
doppelt so gross als gh; kl viel kleiner als Im (5:8). Die Zinken der 
etwas gestreckten Gabel laufen bogig und an der Spitze divergirend 
zum Rande, die obere Zinke und der Gabelstiel sind gleich lang. Die 
5. Längsader ist flach bogig, die 6. biegt im kurzen Bogen von derselben 
ab; sie bilden eine Gabel, deren Stiel etwa AYymal so lang als die 
grosse Randzelle breit ist. Die Achselader fehlt. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt a. M. erhielt die 
Mücke aus Baumpilzen. 


162. Sciara pavida. m. JA". 
Thorace atro, nitido, abdomine fusco; antennis validiuseulis, longitudine 
%/, corporis; coxis pedibusque flavis; tarsis fuscis; alis hyalınis, nervis 
costalibus fuseis, reliquis pallidioribus. 


160 


Taster gelb. Schwinger weisslichgelb. Fühler stark, etwa %, des 
Leibes lang, die stiellosen Geisselglieder kurz- aber dicht behaart, 
4Y,mal so hoch als breit. Rückenschild schwarz, glänzend, Hinterleib 
schlank, schwarzbraun. Die braune Behaarung des Mittel- und Hinter- 
leibes grau schimmernd. Afterglied und Zange klein, die Basalglieder 
der Zange ei-kegelförmig, die Endglieder knospenförmig mit einwärts 
gebogener und bedornter Spitze. Hüften und Beine gelb, die Füsse 
schwarzbraun, die Hinterfersen gelb mit brauner Spitze. An allen Beinen 
die Schienen kürzer als die Füsse, und die Fersen kürzer als die übrigen 
vier Fussglieder zusammen. Flügel fast glashell, die Randadern schwarz- 
braun, die übrigen Adern blasser und zart. Der Hinterast der blassen 
Hülfsader verschwindet weit vor der Querader, welche fast am letzten 
Drittel der Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet etwas vor 
der Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in die Rand- 
ader, welche von dem bogigen Cubitus weit vor ihrer Spitze erreicht 
wird. fg dreimal so gross als gh; kl gleich !m. Die Zinken der etwas 
gestreckten, weit offenen Gabel, divergiren an der Spitze und der 
Gabelstiel ist etwas kürzer als die obere Zinke. Die 6. Längsader beugt 
im kurzen Bogen von der 5. ab, und der Stiel der Gabel, die sie bilden, 
ist dreimal so lang als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

Ich habe nur einmal im Sommer das g’ in meinem Garten gefangen. 


163. Sciara hyalinata. m. J %- 


Thorace atro, nitido, abdomine fusco; antennis gracilibus, longitudine 
%/, eorporis; coxis pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis hyalinis, 
nervis costalibus fuseis, reliquis pallidioribus. 

Taster und Schwinger gelb. Fühler schlank, %, des Körpers lang, 
die kurzhaarigen fast stiellosen Geisselglieder 21/, bis 3mal so hoch als 
breit. Mittelleib schwarz, Hinterleib schwarzbraun, Rückenschild glän- 
zend. Der schlanke Hinterleib verschmälert sich allmälig, das Afterglied 
nebst Zange so breit wie der letzte Ring, die Basalglieder der Zange 
dick, eiförmig, die Endglieder kürzer und dünner, fast knospenförmig, die 
Spitze etwas einwärts gebogen, und wie die Unterseite mit Dörnchen 
bewehrt. Hüften und Beine gelb, die Füsse braun mit gelblicher Basis. 
Alle Schienen kürzer als die Füsse, und alle Fersen kürzer als die 
übrigen Fussglieder zusammen. Flügel glashell, die Randadern schwarz- 
braun, die übrigen Adern blasser, der Gabelstiel sehr zart und blass. 
Hinterast der Hülfsader kaum vorhanden, die Querader am letzten 
Drittel der Unterrandader stehend. Die Unterrandader mündet etwas 
vor der Mitte des Vorderrandes, weit vor der Gabelwurzel, in die Rand- 
ader, mit welcher der wenig bogige Cubitus sich weit vor ihrer Spitze 
vereinigt. fg zwei und ein halbmal so gross als gh; kl kleiner als Im. 


161 


Der Gabelstiel und die obere Zinke fast gleich lang, die Gabel wenie 
gestreckt, die Zinken etwas bogig und an der Spitze divergirend. Die 
6. Längsader gegen das Ende von der 5. abbeugend, der Stiel der 
Gabel, zu welcher sie zusammen treten, fast fünfmal so lang als die 
Raudzelle breit. Die Achselader fehlt. 

Ein J im k. k. Museum in Wien. 


164. Sciara forcipata. m. Sy". 

Thorace atro, nitido, abdomine fusco, flavido-pilosulis; antennis validius- 
eulis, graeilibus, longitudine %, corporis; coxis pedibusque flavis, 
tarsis fuscis; trochanteribus subtus puncto fusco; alis 
hyalinis, nervis fuscis, costalibus obscurioribus. 


brunneo- 


Taster und Schwinger gelb. Fühler stark, schlank, %, des Körpers 
lang, die kurze Behaarung der kurzstieligen Geisselglieder gelblich 
schimmernd, die Glieder doppelt so hoch als breit. Mittelleib schwarz, 
Rückenschild glänzend, Hinterleib schwarzbraun. beide gelbhaarig. Hin- 
terleib schlank, in der Mitte etwas erweitert, dann sich verschmälernd, 
der letzte Ring sehr schmal, das Afterglied nebst Zange nicht breiter 
als der letzte Ring, die dicken plumpen Glieder derselben eiförmig, die 
Endglieder an der Spitze einwärts gebogen und mit zahlreichen Dörnchen 
besetzt. Hüften und Beine gelb, die Füsse schwarzbraun, das zweite 
Hüftglied auf der untern Seite mit schwarzbraunem Punkte. An den 
vordersten Beinen die Schienen kürzer als die Füsse, und die Fersen 
kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, an den Hinterbeinen die 
Schienen länger als die Füsse, und die Fersen so lang wie die übrigen 
Fussglieder zusammen. Flügel etwas bräunlich mit schwarzbraunen Adern, 
die Randadern dunkler. Hülfsader blass, weit vor der Querader veır- 
schwindend, die Querader jenseits der Mitte — jedoch nicht bis zum 
letzten Drittel der Unterrandader vorgeschoben, welche in der Mitte 
des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel die Randader erreicht. 
Der fast gerade Cubitus mündet weit vor ihrer Spitze in dieselbe, daher 
fg gross, doppelt so gross als gh; kl und Im gleich gross. Die Zinken 
der etwas gestreckten Gabel fast parallel, an der Spitze nur wenig 
divergirend, der Gabelstiel und die obere Zinke fast gleichlaug. Der 
Stiel der von der 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel etwas länger als 
die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

Im Frühling im Walde. 


165. Seiara aprica. m. J %“- 


Thorace atro, subnitido, abdomine fusco, flavido-pilosulis; antennis gracı- 
libus, fuscis, lagelli articulis basalibus flavis, longitudine %, corporis; 
coxis pedibusque flavis, tarsis fuscis, trochanteribus subtus puncto 


21 


16? 


fusco; alis brunnescentibus, basi flavidis, nervis costalibus fuscis, 
reliquis pallidioribus. 


Taster und Schwinger gelb. Fühler schlank, die untersten zwei 
Geisselelieder gelb, alle Geisselglieder kurz behaart, fast stiellos, zwei 
bis dreimal so hoch als breit. Mittelleib schwarz, der schlanke Hinter- 
leib schwarzbraun, beide gelblich behaart, Rückenschild etwas glänzend. 
Hinterleib allmälig schmäler werdend, der letzte Ring sehr schmal. Das 
ziemlich grosse Afterglied nebst Zange schmutzig braungelb, breiter als 
der letzte Hinterleibsring. Die Basalglieder der Zange fast kegelförmig, 
die Endglieder länglich eiförmig mit einwärts gebogener und mit Dörn- 
chen besetzter Spitze. Hüften und die langen schlanken Beine gelb, die 
Füsse schwarzbraun, das zweite Hüftglied auf der untern Seite mit 
schwarzbraunem Punkte. Alle Schienen kürzer als die Füsse, die vor- 
dersten Fersen kürzer, die hintern so lang wie die übrigen Fussglieder 
zusammen. Flügel bräunlich getrübt mit gelblicher Wurzel, die Rand- 
adern schwarzbraun, die übrigen Adern blasser und zart, sehr zart der 
Gabelstiel.e. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet weit vor der 
Querader, welche jenseits der Mitte, jedoch vor dem letzten Drittel der 
Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet vor der Mitte des Vor- 
derrandes und weit vor der Gabelwurzel in die Randader, der etwas 
bogige Cubitus erreicht dieselbe weit vor ihrer Spitze. Die Spitze des 
Cubitus liegt kaum bemerkbar weiter entfernt von der Flügelspitze als 
die Spitze der untern Gabelzinke. fg gross, 1, bis 2mal so gross als gh; 
kl so gross wie Im. Die etwas bogigen Zinken der gestreckten Gabel 
divergiren wenig an der Spitze, Gabelstiel und obere Zinke gleich lang. 
Der Stiel der durch die 5. und 6. Längsader gebildeten Gabel 4Y,mal so 
lang als die Randzelle breit. Die 6. Längsader im kurzen Bogen von der 
5. abbeugend. Die Achselader fehlt. 

Im Herbst im Walde. 


166. Sciara urbena. m. Jg %". 


Thorace atro, nitido; abdomine fusco; autennis gracilibus, longitudine 
°/, eorporis; coxis pedibusque flavis, tarsis fuseis; alis subhyalinis, 
nervis pallide fuseis. 


Der Se. blanda sehr ähnlich und leieht damit zu verwechseln. 
Taster gelb. Schwinger weissgelb. Fühler sehr schlank, etwa %, des 
Körpers lang, die sehr kurzstieligen kurzhaarigen Geisselglieder doppelt 
so lang als breit. Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend; Hinterleib 
(im trockenen Zustande) fast kastanienbraun, in der Mitte etwas breiter 
als der Mittelleib, nach hinten verschmälert, die verhältnissmässig grosse 
Zange ein wenig breiter als der letzte Ring, die Basalglieder derselben 


163 


eiförmig, fast kegelförmig, die Endglieder pfriemförmig, auf der untern 
Seite und an der einwärts gebogenen Spitze mit Dörnchen bewaffnet. 
Hüften und Beine gelb, die Füsse braun. An den vordersten Beinen die 
Schienen kürzer als die Füsse, an den Hinterbeinen beide fast gleich 
lang, und an allen Füssen die Fersen kürzer als die übrigen Glieder 
zusammen. Flügel etwas graulich tingirt, die Adern licht schwärzlich- 
braun, der Gabelstiel sehr blass. Der Hinterast der Hilfsader äusserst 
kurz, die Querader bis zum letzten Drittel der Unterrandader vorgerückt, 
die Unterrandader vor der Mitte des Vorderrandes und weit vor der 
Gabelwurzel in die Randader mündend, welche von dem wenig bogigen 
Cubitus weit vor ihrer Spitze erreicht wird. fy gross, fast 2%'/,mal so 
gross als gh; kl kleiner als im. Die Zinken der etwas gestreckten Gabel 
wenig bogig und an der Spitze divergirend, der Gabelstiel ein wenig 
kürzer als die obere Zinke, der Stiel der von der 5. und 6. Längsader 
gebildeten Gabel 3—4mal so lang als die Randzelle breit ist. Die 6. Längs- 
ader jenseits ihrer Mitte von der etwas schlängelich gebogenen 5. ab- 
beugend. Die Achselader fehlt. 
Ein g im k. k. Museum in Wien. 


167. Sciara auripila. m. J %". 


Fusca, thorace nitido; antennis validiusculis, gracilibus, longitudine %, 
corporis; coxis pedibusque flavis, tarsis obseuris; alis cinerascentibus, 
basi pallidis, nervis fuscis. 


Taster und Schwinger gelb. Fühler stark, schlank, etwa ®%, des 
Leibes lang, die kurzhaarigen sehr kurz gestielten, fast stiellosen Geis- 
selglieder doppelt so hoch als breit. Leib schwarzbraun, gelbhaarig, 
Rückenschild glänzend. Hinterleib schlank, in der Mitte etwas breiter, 
nach hinten verschmälert, Afterglied nebst Zange so breit wie der letzte 
Ring, die Zange nicht gross, die Basalglieder ei-kegeltörmig, die End- 
glieder länglich knospenförmig, mit einwärts gebogener bedornter Spitze, 
auch die Unterseite mit Dörnchen bewehrt. Hüften und Beine gelb, die 
Schienen mit lichtbräunlichem Anfluge, die Füsse schwarzbraun. An den 
vordersten Beinen die Schienen kürzer als die Füsse, an den Hinterbeinen 
ein wenig länger und an allen Füssen die Fersen kürzer als die übrigen 
Glieder zusammen. Flügel bräunlich oder mehr graulich getrübt, mit 
blasser Wurzel und schwärzlichbraunen Adern, der Gabelstiel zart und 
blass. Hinterast der blassen Hilfsader weit vor der Querader verschwin- 
dend, die Querader am letzten Drittel der Unterrandader stehend. Die 
Intenrindader erreicht unmittelbar vor der Mitte des Vorderrandes und 
weit vor der Gabelwurzel die Randader, mit welcher der kaum 
etwas bogige Cubitus sich weit vor ihrer Spitze vereinigt. fg sehr gross, 

2%—21/mal so gross als gyh; kl fast gleich Im. Die Zinken der nicht ge- 
U 


164 


streekten Gabel etwas bogig und an der Spitze stark divergirend, der 
Gabelstiel und die obere Zinke gleich lang. Die 6. Längsader ein wenig 
von der 5. abbeugend, der Stiel der Gabel, die sie bilden, 3—4mal so 
lang als die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

Sommer und Herbst ım Grase. Selten. 


168. Seiara tHHlicola. Loew. J hr hı". 


Fusca, thorace parum nitido; antennis gracilibus, longitudine % cor- 
poris; coxis pedibusque sordide flavis, tarsis fuscis, basi flavidis; alis 
subhyalinis, nervis costalibus fuseis, reliquis pallidioribus. 

Loew: Dipt. Beiträge IV. S. 18. 


Taster und Schwinger weisslichgelb. Fühler schlank, etwa 2%, des 
Körpers lang, die kurz behaarten stiellosen Geisselglieder fast doppelt 
so hoch als breit, die Wurzelglieder bei frisch ausgeschlüpften Exem- 
plaren zuweilen gelblich. Mittelleib dunkelbraun oder schwarzbraun, 
Rückenschild etwas glänzend, die kurze dürftige Behaarung braun, 
gelblich schimmernd. Hinterleib dunkelbraun, breit, die letzten Ringe 
verschmälert, das kleine Afterglied nebst Zange so breit wie der letzte 
Ring. Die Zange mässig gross. die Basalglieder ei-kegelförmig, die End- 
glieder länglich knospenförmig, die einwärts gebogene Spitze und die 
Unterseite mit Dörnchen bewehrt. Hüften, Schenkel, Schienen und 
Wurzel der Fersen schmutziggelb, die Spitze der Fersen und die übrigen 
Fussglieder schwarzbraun. Alle Schienen kürzer, die hintersten nur sehr 
wenig kürzer als die Füsse, und alle Fersen kürzer als die übrigen Fuss- 
glieder zusammen. Flügel etwas bräunlich getrübt, fast glashell, mit 
dunkelbraunen Randadern, die Adern blasser und zart, besonders der 
Gabelstiel. Der Hinterast der Hilfsader rudimentär, die Querader am 
letzten Drittel der Unterrandader stehend. Die Unterrandader fast in 
der Mitte des Vorderrandes — weit vor der Gabelwurzel — in die Rand- 
ader mündend, welche mässig weit vor ihrer Spitze von dem etwas 
bogigen Cubitus erreicht wird. /g gleich gh und kl gleich Im. Die 
Zinken der etwas gestreckten Gabel ein wenig bogig und an der Spitze 
divergirend, der Gabelstiel und die obere Zinke fast gleich lang. Die 
6. Längsader in flachem Bogen von der 5. abbeugend, der Stiel der 
Gabel, die sie bilden, etwa 2—3mal so lang als die Randzelle breit. Die 
Afterader fehlt. 

Die eitrongelbe Larve lebt in erbsengrossen Gallen an den jungen 
Trieben — besonders an Wurzelsprossen — der Linde zu 5 — 6, jede in 
einer abgesonderten Höhlung. Sie verlässt dieselbe gegen Ende Mai, um 


sich in der Erde zu verpuppen, und erscheint nach 3 bis 4 Wochen 
als Mücke. 


165 


169. Seiara turbida. m. g Vz". 


Atra, thorace parum nitido; antennis longitudine %, corporis;. coxis 
pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis hyalinis, nervis costalibus fuseis, 
reliquis pallidis. 


Taster und Schwinger gelb. Fühler etwa %, des Körpers lang, die 
kurzhaarigen stiellosen Geisselglieder doppelt so hoch als breit. Kopf 
und Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend, die dürftige Behaarung 
gelblich schimmernd. Hinterleib schwarzbraun, in der Mitte breit, dann 
nach hinten verschmälert, das kleine Afterglied nebst Zange so breit 
wie der letzte Ring, die braune Behaarung wie die des Rückenschildes 
gelbsehimmernd. Die Basalglieder der kleinen Zange ei-kegelförmig, die 
Endglieder fast pfriemförmig, die Spitze derselben einwärts gebogen 
und mit Dörnchen bewaffnet. Hüften und Beine gelb, die Füsse dunkel- 
braun, mit lichter Basis. Die vordersten Schienen kürzer als die Füsse, 
und die vordersten Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, 
an den Hinterbeinen die Schienen und Füsse gleich laug und die Fersen 
ein wenig kürzer als die übrigen Glieder zusammen. Flügel durchaus 
glashell, mit schwarzbraunen Randadern, die übrigen Adern blass und 
zart, besonders der Gabelstiel. Der Hinterast der Hilfsader ein kurzer 
Zahn, die Querader am letzten Drittel der Unterrandader stehend, und 
diese vor der Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in 
die Randader mündend. Der etwas bogige Cubitus erreicht dieselbe weit 
vor ihrer Spitze, daher fg gross, ein Drittel grösser als gh; kl und Im 
gleich gross. Die wenig bogigen Zinken der etwas gestreckten Gabel 
divergiren an der Spitze; der Gabelstiel so lang wie die obere Zinke. 
Die 5. und 6. Längsader flachbogig, die 6. nur wenig von der 5. abbeu- 
gend, beide zu einer Gabel vereinigt, deren Stiel 4—-5mal so lang als 
die Randzelle breit ist. Die Achselader fehlt. 

Ich habe diese Art nur einmal in einem Garten im Grase gefangen. 


170. Sciara tenuis. m. Jg’. 


Fusca, thorace nitido; antennis longitudine dimidii corporis; coxis pedi- 
busque flavis, tarsis fuseis; alis hyalinis, nervis costalibus fuscis, 
reliquis pallidioribus tenuibus. 


Taster und Schwinger gelb. Fühler von halber Körperlänge, die 
kurz behaarten stiellosen Geisselglieder 1Y/,mal so hoch als breit. Mittel- 
und Hinterleib schwarzbraun, Rückenschild glänzend. Hinterleib schlank, 
fast linear, der letzte Ring schmal, das Afterglied und die kleine Zange 
nicht breiter als das letzte Glied, so lang wie die beiden letzten Glieder 
zusammen. Die Basalglieder der Zange ei-kegelförmig, die Endglieder 


166 


knospenförmig, mit einwärts gebogener und mit Dörnchen bewaffneter 
Spitze. Hüften und Beine gelb, die Füsse dunkelbraun. An den vordersten 
Beinen die Schienen kürzer, an den Hinterbeinen etwas länger als die 
Füsse und die Fersen an allen Füssen kürzer als die übrigen Fussglieder 
zusammen. Flügel glashell, mit schwarzbraunen Randadern, die übrigen 
Adern blasser und zart, besonders der Gabelstiel. Hinterast der Hilfsader 
nur ein Zähnchen, die Querader am letzten Drittel der Unterrandader, 
welche vor der Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in 
die Randader mündet; der fast gerade Cubitus erreicht dieselbe über der 
Mitte der Gabel und weit vor der Spitze, daher fg gross, doppelt so 
gross als gh; kl gleich Im. Die Zinken der gestreckten Gabel diver- 
giren an der Spitze, Gabelstiel und obere Zinke gleich lang. 5. Längs- 
ader flachbogig, die 6. in einem etwas weniger flachen Bogen abbeugend, 
der Stiel der Gabel, wozu sie vereinigt sind, doppelt so lang als die 
Randzelle breit. Die Achselader als blasses Rudiment vorhanden, oder 
sie fehlt ganz. 
Im Herbst im Walde. 


171. Sciara teres. m. J "z. 


Thorace atro, nitido, abdomine fusco, flavido pilosulis; antennis validis, 
longitudine eireiter 2%, eorporis; coxis femoribusque flavis, tibiis testa- 
ceis, tarsis fuscis; alis subhyalinis, nervis costalibus fuseis, reliquis 
pallidioribus. 


Taster schmutziggelb. Schwinger weisslich. Fühler stark, kaum 2% 
des Körpers lang, die kurz behaarten, sehr kurzstieligen Geisselglieder 
4, —2mal so hoch als bıeit. Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend 
und nebst dem Hinterleibe gelblich behaart. Hinterleib schwarzbraun, 
schlank, nach hinten verschmälert, Afterglied nebst Zange so breit wie 
der letzte Ring. Die Zange im Verhältnisse zur Grösse stark, die Basal- 
glieder kegelförmig, die Endglieder knospenförmig, aussen behaart, die 
etwas einwärts gebogene Spitze mit Dörnchen bewehrt. Hüften und 
Schenkel gelb, die Schienen mehr scherbengelb, die Füsse dunkelbraun, 
An den Vorderbeinen die Schienen etwas kürzer, an den Mittelbeinen 
so laug und an den Hinterbeinen ein wenig länger als die Füsse, an 
allen Füssen die Fersen etwas kürzer als die übrigen Glieder zusammen. 
Flügel fast glashell, nur wenig graulich getrübt, mit schwarzbraunen 
Randadern, die übrigen Adern blasser, sehr zart und blass der Gabel- 
stiel. Hinterast der Hilfsader weit vor der Querader verschwindend, die 
Querader am letzten Drittel der Unterrandader stehend. Die Unterrand- 
ade: tritt in der Mitte des Vorderrandes, weit vor der Gabelwurzel in 
die Randader, und der etwas bogige Cubitus erreicht dieselbe fast über 
der Mitte der obern Gabelzinken weit vor ihrer Spitze. fg sehr gross, 


167 


Amal so gross als gh; kl etwas kleiner als Im. Die etwas bogigen Zinken 
der wenig gestreckten Gabel divergiren nur wenig gegen die Spitze hin, 
der Gabelstiel ist etwas länger als die obere Zinke. Die 5. und 6. Längs- 
ader bilden eine stiellose Gabel, die 6. beugt in kurzem Bogen von der 
5. ab. Die Achselader fehlt. 

Ich habe sie nur einmal am Fenster gefangen. 


172. Sciara abdominalis. m. Z %Yy". 


Thorace fusco, subnitido; abdomine flavido; antennis longitudine fere 
dimidii corporis; coxis pedibusque flavis, tarsis fuscis; alis cineras- 
centibus, neryis costalibus fuscis, reliquis tenuibus. pallidis. 


Taster und Schwinger gelb. Fühler schwach, etwa von halber 
Körperlänge, die haarigen stiellosen Geisselglieder 1Y,mal so hoch als 
breit. Mittelleib schwarzbraun, fast glanzlos. Hinterleib gelb, mit bräun- 
licher Basis. Lamellen eirund. Hüften und Beine gelb, Schienen mit 
bräunlichem Anfluge, Füsse schwärzlichbraun. Die vordersten Schienen und 
Füsse gleich lang, die Hinterschienen nur wenig kürzer als die Hinterfüsse, 
alle Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel graulich, 
die Randadern schwarzbraun, die übrigen zart und blass. Hinterast der 
Hilfsader ein blasser Zahn. Die Querader am letzten Drittel der Unter- 
randader stehend. Die Unterrandader vor der Mitte des Vorderrrandes 
und weit vor der Gabelwurzel in dieRandader mündend, der fast gerade 
Cubitus dieselbe weit vor ihrer Spitze erreichend. fg gross. Ama] so gross 
als yh; kl etwas kleiner als Im. Die wenig bogigen Zinken der etwas 
gestreckten Gabel an der Spitze divergirend. Der Gabelstiel etwas kürzer 
als die obere Zinke. Die 5. Längsader flachbogig, die 6. in flachem 
Bogen von derselben abbeugend, der Stiel der Gabel, die sie bilden, so 
lang wie die Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

In der Sammlung des Hrn. Dr. Schiner in Wien. 


173. Sciara minuta. m. Z '/z"- 


Fusca, thorace subnitido; antennis gracilibus, longitudine corporis; coxis 
femoribusque flavis, tibiis obscurioribus, tarsis fuscis; alis hyalinis, 
nervis costalibus fuscis, reliquis pallidis. 


Taster gelb. Schwinger weiss. Fühler sehr schlank, so lang wie der 
Leib, die äusserst kurzstieligen und kurzhaarigen Geisselglieder doppelt 
so hoch als breit. Kopf und Leib schwarzbraun, Rückenschild ein wenig 
glänzend. Hinterleib etwas breit, der letzte Ring verschmälert, Afterglied 
nebst Zange so breit wie der letzte Ring. Die Basalglieder der Zange 
ei-kegelförmig, die Endglieder ein länglicher in einen kurzen Dorn aus- 
laufender Pfriem, und auf der untern Seite mit winzig kleinen Dörnchen 


168 


besetzt. Hüften und Schenkel gelb, die Schienen bräunlich, die Füsse 
schwärzlichbraun. Alle Schienen etwas kürzer als die Füsse, und an allen 
Füssen die Ferse etwas kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen, 
Flügel glashell, mit schwarzbraunen Randadern, die übrigen Adern zart 
und blass, sehr zart der Gabelstiele Der Hinterast der Hilfsader ein 
kurzer Zahn, die Querader am letzten Drittel der Unterrandader stehend, 
und diese vor der Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel 
in die Randader tretend. Der Cubitus, fast gerade, erreicht die Rand- 
ader weit vor ihrer Spitze, etwas vor der Mitte der obern Gabelzinke. 
fa ein Drittel grösser als gh; kl etwas kleiner als im. Die Zinken der 
nicht gestreckten weit offenen Gabel kaum etwas divergirend, der Gabel- 
stiel und die obere Zinke gleich lang. Der Stiel der von der 5. und 6. 
Längsader gebildeten Gabel doppelt so lang als die Randzelle breit. Die 
5. Längsader nur wenig von der 6. abbeugend. Die Afterader fehlt. 

Ich habe diese Art nur einmal im Sommer am Fenster meines 
Zimmers gefangen. 


Uebersicht über die schematische Eintheilung der 
Gattung Sciara. 


I. Die Unterrandader mündet in die Randader über oder 
jenseits der Gabelwurzel. Fig. 1 u. 2. 
Nr. 4 bis, 32} 


A. Schwinger schwarz oder braun, der Stiel zuweilen ganz oder 
zum Theil gelb, gelblich oder weisslich. 


Nr. 1 bis 26. 


1. Taster schwarz oder braun. 
Nr. 4 bis 26. 


A. Die Querader liegt vor der Mitte der Unter- 
randader. Fig. 1 d. 


a. Die Spitze des Cubitus liegt der Flügelspitze näher 
als die Spitze der untern Gabelzinke, Fig. 4 f, i. 


Nr A bis de 


b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabelzinke 
von der Flügelspitze gleich weit entfernt. Fig. 2 f, i. 
Nr.38 bis} 12. 


169 


©. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. Fig. 3. f, i. 


Nr. 413 bis: 20. 


B. Die Querader liegt in der Mitte der Unterrand- 
ader. Eio+2'd, 


a. Die Spitze des Cubitus liegt der Flügelspitze näher 
als die Spitze der untern Gabelzinke. 
Nr. 21: 


b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 


Nr. 22 und 23. 


c, Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


Nr. 24. 
Ü. Die Querader liegt jenseits der Mitte der Unter- 
randader. Fig. 3 d. 


a. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


Nir..o5sund :26: 


B. Schwinger gelb. 


1. Taster schwarz oder braun. 
Nr. 27 bis 31. 
A. Die Querader liegt vor der Mitte der Unter- 
randader. 
a. Die Spitze des Cubitus liegt der Flügelspitze näher 
als die Spitze der untern Gabelzinke. 
Nr. 27 und 28. 
b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 
Nr. 29. 
B. Die Querader liegt in der Mitte der Unter- 


randader. 
22 


a. Die Spitze des Cubitus liegt der Flügelspitze näher 
als die Spitze der untern Gabelzinke. 


Nr. 30 und 31. 


2. Taster gelb. 


A. Die Querader liegt vor der Mitte der Unter- 
randader. 


b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 


zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 


Nr. 32. 


II. Die Unterrandader mündet in die Randader vor der 
Gabelwurzel. Fig. 3. 


A. Schwinger schwarz oder braun, der Stiel zuweilen ganz oder 
zum Theil gelb, gelblich oder weisslich. 


1. Taster schwarz oder braun. 
A. Die Querader liegt vor der Mitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher als 
die Spitze der untern Gabelzinke. 


Nr. 33 bis. 39, 
b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 
Nr. 36 bis 38. 
e. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 
Nr. 39 bis 45. 


B. Die Querader liegt in der Mitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher als 
die Spitze der untern Gabelzinke. 
Nr. 46 und 47. 


171 


b. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


Nr. 48 und 49. 
C. Die Querader liegt jenseits der Mitte der Unter- 
randader. 
.&. Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher als 
die Spitze der untern Gabelzinke. 
Nr. 50 bis 69. 
b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 
Nr 70 bis) 77: 
ce. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


Nr. 78 bis 94. 


2. Taster gelb. 
A. Die Querader liegt vor der Mitte der Unter- 
randader. 
c. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 
Nr. 95. 
B. Die Querader liegt jenseits der Mitte der Unter- 
randader. 
a. Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher als 
die Spitze der untern Gabelzinke. 
Nr. 96 bis 98. 
b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 
Nr. 99 bis 102. 
e. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


Nr. 103 bis 128. 


108 
B. Schwinger gelb. 
1. Taster schwarz oder braun. 
A. Die Querader liegt vor der Mitte der Unter- 


randader. 


a. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


Nr. 129 bis 131. 


B. Die Querader liegt in der Mitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 
Nr. 132. 


C. Die Querader liegt jenseits der Mitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher als 
die Spitze der untern Gabelzinke. 


Nr. 133 und 134. 


b. Die Spitze der untern Gabelziuke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


Nr. 135 bıs 140. 


2. Taster gelb. 


A. Die Querader liegt vor der Mitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 
Nr. 141 und 142. 


B. Die Querader liegt in der Mitte der Unter- 
randader. 


a. Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher als 
die Spitze der untern Gabelzinke. 
Nr. 143. 


b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 
Nr. 144. 


173 


e. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


Nr. 145 und 4146. 


C. Die Querader liegt jenseits der Mitte der Unter- 
randader. 
a. Die Spitze des Cubitus der Flügelspitze näher als 
die Spitze der untern Gabelzinke. 


Nr. 147 bis 149. 


b. Die Spitze des Cubitus und die der untern Gabel- 
zinke von der Flügelspitze gleich weit entfernt. 


Nr. 150 und 451. 


ce. Die Spitze der untern Gabelzinke der Flügelspitze 
näher als die Spitze des Cubitus. 


Nr. 152 bis 173. 


Trichosia. 


Gattungsmerkmale wie bei Sciara, jedoch: 
Die Flügel haarig. Fig. 4. 


174. Trichosia splendens. m. Q 1%,'". 


Nigra, thorace nitido; antennis gracilibus, longitudine %, corporis; coxis 
obscure piceis, femoribus tibiisque sordide brunneis, femoribus anticis 
dilutioribus, tarsis fuscis; alis brunneo-cinereis, hirtulis, nervis costa- 
libus fuseis, reliquis pallidioribus. 


Taster schwarz. Schwinger gelb. Fühler sehr schlank, etwa %, des 
Körpers lang, die sehr kurzhaarigen fast stiellosen Geisselglieder 2'/, bis 
3mal so hoch als breit. Kopf und Leib schwarz, schwarzhaarig, Rücken- 
schild sehr glänzend. Netzaugen auf der Stirne sich berührend. Die 
kleinen Endlamellen der Legeröhre länglich eiförmig. Hüften dunkel 
pechfarbig, Schenkel und Schienen schmutzig braun, die Vorderschenkel 
lichter, die Füsse schwarzbraun, die Spörnchen gelb. Beine lang; an den 
Vorderbeinen die Schienen kürzer, an den Hinterbeinen etwas länger 
als die Füsse, die vordern Fersen so lang, die hintern etwas länger als 
die übrigen vier Fussglieder zusammen. An dem einzigen mir vorliegen- 
den Exemplare fehlen die Mittelbeine. Fühler bräunlich grau getrübt, 
stark irisirend „die Randadern schwarzbraun, die übrigen Adern blasser, 


174 


der zarte Gabelstiel weit unter der Mitte der Mittelader entspringend. 
Der Hinterast der Hülfsader verschwindet etwas vor der Querader, 
welche vor der Mitte der Unterrandader steht; die Unterrandader 
erreicht nur wenig jenseits der Gabelwurzel die Randader und der 
bogige Cubitus mündet in dieselbe weit vor ihrer Spitze, welche fast an 
der Flügelspitze liegt. Die Einmündung des Cubitus in die Randader ist 
von der Flügelspitze etwas weiter entfernt als die Spitze der untern 
Gabelzinke. fg fast 3mal so gross als gh; kl nur wenig kleiner als Im. 
Die Zinken der etwas gestreckten Gabel laufen bogig abwärts, nur 
wenig divergirend, zum Rande, der Gabelstiel und die obere Zinke sind 
gleich lang. Die 5. und 6. Längsader bilden eine stiellose Gabel, die 
6. beugt von der 5. in etwas kurzem Bogen ab, und die blasse Achsel- 
ader verschwindet jenseits der Mitte der Achselzelle. 

Von Herrn Senator C. v. Heyden in Frankfurt a. M. zu Rippoldsau 
im Schwarzwalde eingesammelt. 


175. Trichosia absurda. m. 9 1Y,'". (C. v. Heyden in litt.) 


Thorace nigro, nitido, abdomine fusco; antennis longitudine fere dimidii 
corporis; coxis pedibusque flavis v. melleis, trochanteribus subtus 
tarsisque fuscis; alis einereis, iridicoloribus, hirtulis, nervis costalibus 
nigris, reliquis tenuibus, fuseis. 

Taster schwarz. Schwinger gelb. Fühler nicht schlank, nicht ganz 
von halber Körperlänge, die dürftig und kurz behaarten stiellosen 
Geisselglieder 1Y,—2mal so hoch als breit. Kopf und Mittelleib schwarz; 
Rückenschild glänzend, Brustseiten etwas grau schimmernd. Hinterleib 
schwärzlich braun. Die Behaarung schwarzbraun, die des Hinterleibes in 
gewisser Richtung gelbgrau schimmernd. Endlamellen der Legeröhre 
eirund. Hüften und Schenkel gelb oder honiggelb, die Schienen und 
Spörnchen hell pechbraun, letztere gelb schimmernd, das zweite Hüft- 
glied auf der untern Seite und die Füsse schwarzbraun. Die Vorderschie- 
nen etwas kürzer, die Mittelschienen so lang, und die Hinterschienen 
länger als die Füsse, die Vorderfersen etwas kürzer, die hintersten 
Fersen ein wenig länger als die übrigen vier Fussglieder zusammen. 
Flügel grau getrübt, irisirend, mit dunkelm fast gelbgrauem Vorderrande 
und mässig starken, schwarzen Randadern, die übrigen Adern schwarz- 
braun, zart, besonders der Gabelstiel, welcher unter der Mitte der 
Mittelader entspringt. Der Hinterast der Hülfsader verschwindet jenseits 
der Querader, welche weit vor der Mitte der Unterrandader steht. Die 
Unterrandader erreicht die Raudader jenseits der Gabelwurzel, und der 
etwas bogige Cubitus mündet in dieselbe weit vor ihrer Spitze, und von 
der Flügelspitze weiter entfernt, als die Mündung der unterun Gabel- 
zinke. fg auderthalbmal so gross als yh; kl nur wenig kleiner als Im, 


175 
Die Zinken der gestreckten Gabel laufen bogig abwärts und gegen die 
Spitze hin ein wenig divergirend zum Rande. Der Gabelstiel ist /, kürzer, 
als die obere Zinke. Die 6. Längsader biegt im kurzen Bogen von der 
flach bogigen 5. ab, sie bilden eine Gabel, deren Stiel 4Y,mal so lang 
als die Randzelle breit ist. Die blasse Achselader verschwindet 
Mitte der Achselzelle. 
Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt a. M. fand diese Art 
auf dem Rigi. 


in der 


176. FTrichosia modesta. m. @ 114". 


Thorace nigro, nitido, humeris macula rufo-flava; abdomine fusco; 
antennis capite thoraceque nonnihil longioribus; coxis femoribusque 
flavis, tibiis dilute piceis, tarsis fuscis; alis cinereis, partim hirtulis, 
nervis costalibus mediocribus, fuseis, reliquis tenuibus, pallidioribus. 

Taster und Schwinger schwarzbraun, der Schwingerstiel gelb. 

Fühler schwach, etwas länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die 

stiellosen, kurzhaarigen Geisselglieder 2—2'/,mal so hoch als breit. Kopf 

und Mittelleib schwarz, Rückenschild glänzend, Schulterschwielen roth- 
gelb. Hinterleib schwarzbraun, die Lamellen der Legeröhre eiförmig. 

Die braune Behaarung sowohl des Rückenschildes als des Hinterleibes 

dürftig und sehr kurz. Hüften und Schenkel gelb, die Schienen licht 

pechfarbig, die Füsse schwarzbraun, die Spörnchen braun, gelb schim- 
mernd. Die Vorderschienen kürzer, die hintersten Schienen länger als 
die Füsse, an den Vorderfüssen die Fersen und die übrigen vier Fuss- 
glieder fast gleich lang, an den hintersten Füssen die Fersen etwas — 
jedoch nur wenig — länger. Flügel grau, die mässig starken Randadern 
schwarzbraun, die übrigen Adern zart und blasser. Die längere Be- 
haarung der Flügelfläche nimmt nur die äussere Hälfte der obern und 
untern Scheibenzelle, die mittlere Scheibenzelle, das letzte Drittel der 

Hinterzelle und die Spitze der Achselzelle ein. Der Hinterast der Hülfs- 

ader verschwindet unmittelbar jenseits der Querader, welche etwas vor 

der Mitte der Unterrandader steht; die Unterrandader mündet ganz 
nahe vor der Gabelwurzel in die Randader, und der wenig bogige 

Cubitus erreicht dieselbe weit vor ihrer Spitze. fg gross, fast 2'/,mal so 

gross als gh; kl etwas kleiner als Im. Die Zinken der gestreckten 

Gabel, wenig bogig, divergiren an der Spitze. Der unmittelbar unter der 

Mitte der Mittelader entspringende Gabelstiel ist etwa 1). kürzer als die 

obere Zinke. Die 5. und 6. Längsader bilden eine fast stiellose Gabel, 

und die 6. biegt im kurzen Bogen von der flachbogigen 5. ab. Die blasse 

Achselader geht fast bis zum Hinterrande. 

Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt a. M. fing diese Mücke 


auf den Dünen bei Scheveningen. 


Cratyna. n. 8. 


Gattungsmerkmale wie bei Seiara mit folgenden Abweichungen: 

Fühler: das erste Wurzelglied sehr klein, walzenförmig, das 
zweite napfförmig. 

Beine: nicht schlank. Füsse ohne Pulvillen, statt derselben eine 
Reihe Borstenhärchen. 

Flügel: Der Cubitus in kurzer Entfernung vor seiner Spitze durch 
eine Brachialader mit der Randader verbunden (Fig. 7). 


177. Cratyna atra. m. 2.41. 


Atra, nitida; antennis validis, capite thoraceque non longioribus; coxis 
pedibusque dilute piceis, tarsis fuseis; alis cinereis, neryis costalibus 
mediocribus, fuscis, reliquis pallidioribus. 

Taster und Schwinger schwarz. Fühler derb, etwa so lang wie 
Kopf und Mittelleib zusammen, die kurz und dicht behaarten stiellosen 
Geisselglieder, deren erstes fast kegelförmig ist, etwa 1'/,mal so hoch 
als breit. Kopf und Leib glänzend schwarz, die schwarze Behaarung 
des Rückenschildes und auf der obern Seite des Hinterleibes kurz und 
dürftig, länger und dichter stehend auf dem Bauche. Schultern mit 
rothgelben Pünktchen. Die Endlamellchen der Legeröhre kreisrund. 
Hüften und Beine licht pechfarbig, die Füsse schwarzbraun. An den 
Vorderbeinen die Schienen kürzer, an den hintersten Beinen ein wenig 
länger als die Füsse, an allen Füssen die Fersen kürzer als die übrigen 
Fussglieder zusammen. Flügel gross, den Hinterleib überragend, bräun- 
lich grau getrübt, die Randadern mässig stark, schwarzbraun, die übrigen 
Adern zarter und blasser, sehr zart der Gabelstiel, welcher weit unter 
der Mitte der Mittelader entspringt. Der blasse Hinterast der Hülfsader 
verschwindet weit vor der Querader, welche ein wenig vor der Mitte 
der Uuterrandader steht. Die Unterrandader mündet in der Mitte des 
Vorderrandes, etwas vor der Gabelwurzel, in die Randader, die der 
nicht bogige Cubitus sehr weit vor ihrer Spitze erreicht. fg gross, Amal 
so gross als yh; kl viel kleiner als Zm. Die Zinken der etwas gestreckten 
Gabel wenig bogig, gegen die Spitze hin ziemlich stark divergirend, der 
Gabelstiel so lang wie die obere Zinke. Die 5. und 6. Längsader bilden 
eine sehr kurzstielige Gabel, die 5. ist flach bogig und die 6. biegt in 
kurzem Bogen von derselben ab. Die sehr blasse Achselader verschwindet 
in der Mitte der Achselzelle. 

In der Sammlung des Herr Hauptmanns L. von Heyden in 
Frankfurt a. M. 


Coryneptera. n. g. 


Gattungsmerkmale wie bei Seiara, jedoch: 

Fühler: das erste Wurzelglied napfförmig, das zweite becher- 
förmig, die Geisselglieder walzenförmig, gestielt (gJ), wirtelhaarig. 

Rückenschild: kurz und dürftig behaart. 

Schienen: ohne Seitendörnchen. Pulvillen äusserst klein. nur bei 
starker Vergrösserung wahrzunehmen. 

Flügel: ohne Lappen, keulförmig. Die Gabel nicht gestreckt, 
weit offen (Fig. 5). 


178. Corynoptera perpusilla. m. J \y". 


Fusca, thorace parum nitido; palpis flavis; halteribus fuseis, basi flavidis; 
antennis gracilibus, corpore nonnihil longieribus; coxis pedibusque 
aut dilute piceis aut obscure testaceis, tarsis fuscis; alis subhyalinis, 
nervis costalibus fuseis, reliquis tenuibus, pallidis. 

Taster gelb. Schwinger schwarzbraun mit gelblichem Stiele. Fühler 
sehr schlank, ein wenig länger als der Leib, die kurz wirtelhaarigen, 
kurzstieligen Geisselglieder dreimal so hoch als breit. Kopf und Leib 
schwarz; Rückenschild etwas glänzend. Hinterleib in der Mitte am 
breitesten, die letzten Ringe verschmälert, das Afterglied nebst der 
kleinen Zange so breit wie der letzte Ring; die kurzen Basalglieder 
der Zange eirund, die Endglieder knospenförmig mit etwas eingebogener, 
mit Dörnchen bewaffneter Spitze. Hütten und Beine licht pechfarbig 
oder auch dunkel scherbengelb, die Füsse schwarzbraun. Alle Schienen 
kürzer als die Füsse, und alle Fersen viel kürzer als die übrigen Fuss- 
glieder zusammen. Flügel ein wenig graulich getrübt, fast glashell, mit 
schwarzbraunen Randadern, die übrigen Adern äusserst zart und blass, 
der Gabelstiel kaum wahrnehmbar. Der blasse Hinterast der Hülfsader 
rudimentär, die Querader jenseits der Mitte, jedoch vor dem letzten 
Drittel der Unterrandader stehend; die Unterrandader vor der Mitte des 
Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in die Randader mündend; 
der fast gerade Cubitus die Randader weit vor ihrer Spitze — über der 
Mitte der obern Gabelzinke — erreichend. fg gross, doppelt so gross 
als gh; kl etwas grösser als Im. Die Gabel nicht gestreckt, die Zinken 
kaum etwas bogig und nach der Spitze zu divergirend, der Gabelstiel, 
welcher aus der Mittelader weit oberhalb ihrer Mitte entspringt, etwas 
länger als die obere Zinke. Die 5. und 6. Längsader bilden eine stiel- 
lose oder äusserst kurzstielige Gabel; die letztere nahe beim Hinterrande 
von der 5. abbeugend. Die Achselader fehlt. 

Ich besitze drei Männchen, die ich im September an Fenstern fand. 


2) 
23 


178 


179. Corynoptera minutula. m. © 17", (C. von Heyden ın litt) 


Nigra, thorace nitido, abdomine rufo; antennis longitudine dimidii cor- 
poris; coxis pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis hyalinis, nervis 
costalibus nigris, reliquis pallidis, tenuibus. 

Taster schmutzig gelb. Schwinger pechbraun mit weisslichem Stiele. 
Fühler von halber Körperlänge, die stiellosen Geisselglieder etwa doppelt 
so hoch als breit, die kurzen Wirtelhaare kaum so lang als die Breite 
der Glieder. Kopf und Mittelleib schwarz; Rückenschild glänzend. Hinter- 
leib etwas breiter als der Mittelleib, rothbraun mit grauschimmernder 
Behaarung. Die Endlamellchen der Legeröhre länglich oval. Hüften und 
Beine gelb, die Füsse fast schwarzbraun. Die vordersten Schienen ein 
wenig kürzer, die hintern so lang wie die Füsse und alle Fersen kürzer 
als die übrigen vier Fussglieder zusammen. Flügel glashell, die Rand- 
adern schwarz, die übrigen Adern sehr zart und blass. Der Hinterast 
der Hülfsader nur rudimentär, die Querader etwas jenseits des letzten 
Drittels der Unterrandader, welche vor der Mitte des Vorderrandes, weit 
vor der Gabelwurzel, in die Randader mündet, die der fast gerade Cu- 
bitus weit vor ihrer Spitze — über der Mitte der Gabel — erreicht. 
fy doppelt so gross als gh; kl '/, kleiner als Im. Die wenig bogigen 
Zinken der kaum etwas gestreckten Gabel laufen divergirend zum 
Rande. Der äusserst zarte Gabelstiel und die obere Zinke fast gleich 
lang. Die 5. und 6. Längsader eine Gabel bildend, deren Stiel kaum 
doppelt so lang als die Randzelle breit ist. Die 5. Längsader sehr flach 
bogig, die 6. in weniger flachem Bogen von ihr abbeugend. Die Achsel- 
ader fehlt. 

In der Sammiung des Herrn Hauptmanns L. von Heyden in 
Frankfurt a. M. 


180. Corynoptera gracilis. m. J \“. 


Dilute fusca v. badia; halteribus fuseis basi albidis; palpis flavis; antennis 
gracilibus, corpore longioribus; coxis, pedibusque testaceis, tarsis 
obsceuris; alis subhyalinis, nervis costalibus fuscis, reliquis pallidioribus. 

Winnertz: Linnaea entomologica VII. S. 179. = Zygo- 
neura graeilis. 

Taster gelb. Schwinger braun, der untere Theil des Stieles weiss- 
lich. Fühler sehr schlank, 1,mal so lang als der Leib, die wirtelhaari- 
gen Geisselglieder viermal so lang als die Stiele, die Wirtelhaare etwas 
länger als die Breite der Glieder. Kopf, Rückenschild und Hinterleib 
licht schwärzlichbraun oder auch dunkel kastanienbraun, die Brustseiten 
schmutzig weisslichgelb. Rückenschild etwas glänzend, unbehaart, die 


179 


dürftige Behaarung des Hinterleibes braun, grauschimmernd. Hinterleib 
schlank, die letzten Ringe verschmälert, das Afterglied nebst Zange 
etwas breiter als der letzte Ring, die Basalglieder der Zange ei-kegel- 
förmig, die Endglieder knospenförmig, mit einwärts gebogener unbe- 
waffneter Spitze. Hüften und Beine heli scherbengelb oder schmutzig 
gelblichweiss, im Leben mehr licht pechfarbig, die Füsse braun. Spörn- 
chen der Schienen stark. An den vordersten Beinen die Schienen kürzer, 
an den Hinterbeinen so lang wie die Füsse, und alle Fersen kürzer als 
die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel gross, ein wenig graulich 
getrübt, fast glashell, mit schwärzlichbraunen Randadern, die übrigen 
Adern zart und blass, besonders der Gabelstiel. Der sehr blasse Hinter- 
ast der Hülfsader verschwindet etwas vor der Querader, welche vor dem 
letzten Drittel der Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet weit 
vor der Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in die 
Randader, die von dem bogigen Cubitus sehr weit vor ihrer Spitze 
erreicht wird. fg sehr gross, etwas über doppelt so lang als gh; kl ein 
wenig kleiner als /m. Die obere Zinke der nicht gestreckten Gabel 
bogig, die Gabel etwas erweitert, der sehr blasse Gabelstiel, welcher 
unterhalb der Mitte der Mittelader entspringt, länger als die obere 
Zinke. 5. und 6. Längsader flach bogig, die 6. nur wenig von der 5. ab- 
beugend, die Wurzel der 5. verblasst, nicht wahrzunehmen. Die Achsel- 
ader fehlt. 

Ich erhielt diese Art aus Larven, welche in einem faulen Stamme 
von Fagus silvatica lebten. 


181. Corynoptera pumila. m. Ss“. 


Fusca; palpis sordide flavis; halterum clava brunnea, petiolo flavo; 
antennis gracilibus, corpore longioribus; coxis, pedibus tarsisque 
dilute piceis; alis hyalinis, nervis costalibus brunneis, reliquis 
tenuibus, pallidis. 

Winnertz: Linnaea entomologica VII. S. 179 = Zygo- 
neura pumila gQ. 


Taster schmutzig gelb. Schwinger lichtbraun mit gelbem Stiele. 
Flügel sehr schlank, 4'/,mal so lang als der Leib, die wirtelhaarigen 
Geisselglieder gestielt, die Stiele etwa halb so lang als die Glieder, die 
Wirtelhaare fast doppelt so lang als die Breite der Glieder. Kopf, 
Mittel- und Hinterleib schwärzlich braun. Die Brustseiten heller. Nach 
dem Tode wird die Farbe des Rückenschildes kastanienbraun, die des 
Hinterleibes und der Zange gelblich braun. Rückenschild etwas glän- 
zend, nackt; Hinterleib mit dürftiger brauner, graugelbschimmernder 
Behaarung, schlank, nach hinten verschmälert, Afterglied nebst Zange 
kaum etwas breiter als der letzte Ring, die Basalglieder der Zange 

23 * 


180 
ei-kegelförmige, die Endglieder knospenförmig, mit einwärts gebogener 
unbewehrter Spitze. Hüften, Beine und Füsse licht pechfarbig, die 
Hüften etwas dunkler. Spörnchen der Schienen sehr klein und schwach. 
An den Vorderbeinen die Schienen ein wenig kürzer, an den Mittel- 
beinen ein wenig länger, an den Hinterbeinen viel länger als die Füsse, 
an allen Füssen die Fersen kürzer als die übrigen Fussglieder zusammen. 
Flügel gross, glashell, mit zarten braunen Randadern, die übrigen Adern 
sehr fein und blass, besonders der Gabelstiel.e Der blasse Hinterast der 
Hülfsader verschwindet weit vor der Querader, welche etwa am letzten 
Drittel der Unterrandader steht. Die Unterrandader mündet weit vor 
der Mitte des Vorderrandes und weit vor der Gabelwurzel in die Rand- 
ader, die der kaum etwas bogige Cubitus weit vor ihrer Spitze, über 
der vordern Hälfte der Gabel, erreicht. /y sehr gross, 2, mal’ so gross 
als gh; kl etwas kleiner als Im. Die obere Zinke der kurzen, weit 
offenen Gabel bogig, der oberhalb der Mitte der Mittelader entsprin- 
gende Gabelstiel länger als diese Zinke. Die 5. Längsader flach bogig, 
die 6. an ihrem letzten Drittel von derselben stark abbeugend, beide 
eine stiellose Gabel bildend. Achselader rudimentär, sehr blass, vor der 
Mitte der Achselzelle verschwindend. 

Ich erhielt vier Männchen aus Larven, welche in einem faulen 
Stamme von Carpinus betulus lebten. 


Bradysia n. g. 


Gattungsmerkmale wie bei Seiara, jedoch: 
Flügel: kürzer als der Hinterleib, schmal, mikroskopisch haarig 
(Fig. 6, a. b. e.), mit bald mehr bald weniger keilförmiger Basis. 


182. Bradysia angustipennis. m. © '/". (C. von Heyden in litt.) 


Thorace testaceo, capite nigro, abdomine sordide rufo; antennis nigris, 
s longitudine dimidii corporis; coxis pedibusque dilute piceis, tarsis 
fuscis; alis einereis, nervis nigro-fuseis. 

Taster schmutzig dunkel gelbbraun. Schwinger pechfarbig mit 
weisslichem Stiele. Fühler von halber Körperlänge, die Geisselglieder 
kurz behaart, die untern stiellos, die obern sehr kurzstielig, 1'/mal so 
hoch als breit. Kopf und Fühler schwarz, Mittelleib gelblich braun, 
Rückenschild wenig glänzend. Hinterleib schmutzig rothbraun, die La- 
mellen der Legeröhre rundlich-eiförmig. Hüften und Beine licht pech- 
braun, die Schienen und Füsse dunkelbraun. Die vordersten Schienen 
kürzer, die hintern kaum bemerkbar länger als die Füsse, alle Fersen 
kürzer als die übrigen 4 Fussglieder zusammen. Flügel fast so lang wie 
der Hinterleib, dunkelgrau mit schwärzlichen Adern. Der Hinterast der 


181 


Hülfsader sehr kurz, der Unterrandader aufliegend, die Querader fast 
am letzten Drittel der Unterrandader, welche vor der Mitte des Vor- 
derrandes, weit vor der Gabelwurzel in die Randader mündet, die der 
fast gerade Cubitus weit vor ihrer Spitze erreicht. fg doppelt so gross 
als gh; kl und Im fast von gleicher Grösse. Die Zinken der kaum etwas 
gestreckten Gabel gehen mit geringer Divergenz zum Rande; und der 
Gabelstiel ist ein wenig länger als die obere Zinke. Die 5. und 6. Längs- 
ader, beide flach bogig, letztere jedoch in etwas kürzerem Bogen von 
ersterer abbiegend, bilden eine Gabel, deren Stiel 1"/,mal so lang als 
die Randzelle breit ist. Die Achselader fehlt (Fig. 6, a). 

Diese seltene Art wurde von Herrn Senator C. von Heyden bei 
Frankfurt a. M. gefunden. Die Identität derselben mit Seiara brevipennis 
Walk. ist nicht unwahrscheinlich. 


183. Bradysia pumila. m. Q NY '. 


Dilute fusca; palpis flavis; halteribus brunneis petiolo flavido; coxis 
pedibusque flavis, tarsis obscuris; alis cinerascentibus, nervis costalibus 
fuseis, reliquis pallidis. 

Taster gelb, Schwinger braun mit gelblichem Stiele. Fühler pech- 
farbig. Kopf, Mittel- und Hinterleib schwärzlichbraun, im trockenen 
Zustande mehr dunkel honiggelb. Legeröhre gross und derb, die La- 
mellen derselben fast eirund. Hüften und Beine gelb, die Füsse braun; 
Schienen mit kleinen gelbliehen Endspörnchen. Flügel kurz und schmal, 
fast keulförmig, grau getrübt, gegen das Licht gesehen weisslich; die 
Hülfsader verblasst, die Querader in der Mitte der Unterrandader stehend. 
Die Unterrandader mündet in der Mitte des Vorderrandes, weit vor der 
Gabelwurzel in die Randader, die bis zur Flügelspitze geht, und der 
Cubitus, welcher an seinem untern Theil sich an die Unterrandader 
anlehnt, erreicht dieselbe weit vor ihrer Spitze. Der blasse, kaum wahr- 
zunehmende Gabelstiel ist länger als die kleine Gabel, und die 5. und 
6. Längsader, welche eine langstielige Gabel bilden, laufen genähert im 
flachen Bogen zum Hinterrande. Die Achselader fehlt (Fig. 6, b). 

Herr Professor Dr. A. Förster in Aachen, welcher diese ausge- 
zeichnete Art auf dem Louisberge daselbst fand, hatte die Güte, mir 
zwei Weibchen mitzutheilen. 


184. Bradysia Heydeni. m. 2 1. 


Fusca, thorace nitido; antennis tenuibus, graeilibus, longitudine dimidii 
corporis; coxis pedibusque piceis, femoribus antieis melleis, tarsis 
fuseis; alis einereis, abdomine brevioribus, angustis, margıne po- 


steriori undulata. 


182 

Taster und Schwinger schwarz. Fühler dünn, schlank, von halber 
Körperlänge, die Geisselglieder mässig lang behaart, die untern fast 
stiellos, die obern sehr kurzstielig, 2'/, bis 3mal so hoch als breit, das 
letzte Glied verlängert. Kopf und Leib schwarzbraun; Rückenschild 
glänzend. Die Lamellen der kurzen Legeröhre eiförmig. Hüften und 
Beine dunkel pechfarbig, die Vorderschenkel honiggelb, die Füsse 
schwarzbraun; Spörnchen gelbschimmernd. An den Vorderbeinen die 
Schienen kaum etwas kürzer, an den Mittelbeinen ein wenig länger, 
und an den Hinterbeinen viel länger als die Füsse; die Fersen der vor- 
dersten Füsse kürzer, die der Hinterfüsse so lang wie die übrigen vier 
Fussglieder zusammen. Flügel grau, kürzer als der Hinterleib, schmal, 
der Hinterrand wellig ausgeschnitten, die Randadern sehr derb, schwarz, 
die übrigen Adern äusserst blass; die Unterrandader der Randader 
genähert, die Hülfsader anscheinend mit der Unterrandader verwachsen, 
die Querader etwa am letzten Drittel der Unterrandader stehend. Die 
Unterrandader mündet etwas vor der Mitte des Vorderrandes -—- weit 
vor der Gabelwurzel — in die Randader, die der Cubitus weit vor ihrer 
Spitze erreicht. fg gross, so gross wie gh; kl gleich Im. Die obere 
Gabelzinke mündet tief unter der Flügelspitze in den Hinterrand, und 
ist nur halb so lang als der äusserst blasse Gabelstiel, welcher oberhalb 
der Mitte der Mittelader entspringt. Die 5. und 6. Längsader laufen 
beide im flachen Bogen und mit geringer Divergenz zum Hinterrande, 
und bilden eine langstielige Gabel. Die Flügelfalte ist sehr derb; die 
Achselader fehlt (Fig. 6, c). 

Herr Senator C. von Heyden in Frankfurt a. M. fand diese aus- 
gezeichnete Art bei St. Moritz im Engadin. 


Epidapus. Haliday. 


Kopf: klein, rundlich. 

Rüssel: kurz. 

Taster: sehr kurz, viergliederig. 

Fühler: 2—14gliederig, das erste Wurzelglied klein, napfförmig, 
das zweite becherförmig, das erste Geisselglied umgekehrt kegelförmig, 
die folgenden walzenförmig, sehr kurz gestielt, wirtelhaarig, das End- 
glied, klein, stiellos. 

Untergesicht: wie bei Seiara. 

Stirn: wie bei Sciara. 

Netzaugen: wie bei Seciara. 

Punctaugen: wie bei Sciura. 

Mittelleib: klein, eirund, unbehaart, vor dem kleinen Schildchen 
eingedrückt. 

Schwinger: fehlen. 


183 


Hinterleib: siebenringelig, kegelförmig, in der Mitte verdickt 
hinten etwas eingekrümmt. Legeröhre mit zwei Endlamellen. ’ 

Hüften: nicht verlängert. 

Beine: fast schlank, die Schienen ohne Seitendörnchen und mit sehr 
kleinen Spörnchen. Pulyillen mikroskopisch klein (leicht zu übersehen). 

Flügel: fehlen. 


185. Zpidapus venaticus. Haliday. © %,. 


Thorace fusco, abdomine piceo, hirsuto, post mortem plerumque badiis; 
palpis flavis; antennis longitudine dimidii corporis; coxis, pedibus 
tarsisque dilute piceis v. testaceis. 

Haliday: Ins. Brit. Dipt. 1. 7. 
Walker: Dipt. Brit. IIL 56. 1. 
Schiner: Fauna Austr. II. 416. 


Taster gelb. Kopf und Fühler dunkel pechfarbig, die Fühler von 
halber Körperlänge. Der kleine Mittelleib nackt, der Hinterleib rauch- 
haarig, beide schwarzbraun, die Lamellchen der Legeröhre eirund. Nach 
dem Tode geht die Farbe des Mittelleibes meistens in ein helles, die des 
Hinterleibes in ein dunkleres Kastanienbraun über. Hüften, Schenkel, 
Schienen und Füsse hell pechfarbig oder scherbengelb. 

Ich erhielt mehrere @ aus Larven, welche in einem faulen Stamme 
von Carpinus betulus lebten. 


Zygoneura. Meigen. 


Gattungsmerkmale wie bei Seiara mit folgenden Abweichungen: 

Fühler: das erste Wurzelglied mehr napfförmig, beim g die 
Geisselglieder eirund, lang gestielt und wirtelhaarig. 

Rückenschild: unbehaart. 

Sehienen: ohne Seitendörnchen. 

Flügel: die Zinken der unförmlichen Gabel wellig gebogen, die 
obere an der Basis hoch gewölbt, so dass die Gabel bauchig erscheint. 


(tig. 8). 
186. Zyyoneura sciarina. Meigen. J$ 1 a 10% 


Nigra, subnitida, palpis flavis; halteribus fuscis, petiolo flavido; antennis 
in mare longitudine corporis; in femina dimidii corporis; coxis pedi- 
busque flavis, tarsis obscuris; alis subhyalinis, neryis fuseis. 

Meigen: Syst. Beschr. VI. 305. I. 
Macquart: S. a Buffon I. 158. 1. 
Zetterstedt: Dipt. Scand. X. 3766. 1. 


Walker: Dipt. Brit. III. 57. 1. 
Schiner: Fauna Austr. II. 417. 


Taster gelb. Schwinger pechbraun, der Stiel gelb oder weissgelb. 
Fühler des g sehr schlank, so lang wie der Leib, die Geisselglieder 
lang wirtelhaarig, gestielt, die Stiele etwas kürzer als die Glieder — 
die des © schwach, etwa von halber Körperlänge, die kurzbehaarten 
Geisselglieder stiellos, 1'/, bis 2mal so hoch als breit. Kopf und Mittel- 
leib schwarz; Rückenschild unbehaart, etwas glänzend; Hinterleib 
schwarzbraun, mit dürftiger, sehr kurzer, gelbgrau schimmernder Be- 
haarung. Hinterleib des J' nach hinten etwas verschmälert, das After- 
glied nebst der derben Zange breiter als der letzte Ring, fast so breit 
wie der Hinterleib in der Mitte, die bräunlichgelben Basalglieder 
ei-kegelförmig, die schwarzbraunen Endglieder knospenförmig, die untere 
Seite und die einwärts gebogene Spitze dornig; — der des © nach hinten 
zugespitzt, mit meistens vorstehender Legeröhre, die Lamellchen eirund. 
Hüften und Beine gelb, zuweilen die Schienen mit lichtbräunlichem An- 
fluge, die Füsse braun mit gelblicher Basis. An den Vorderbeinen die 
Schienen kürzer, an den Mittelbeinen so lang, an den Hinterbeinen 
länger als die Füsse und an allen Füssen die Fersen ein wenig länger 
als die übrigen Fussglieder zusammen. Flügel etwas grau getrübt, beim 
Q dunkler als beim g, mit schwärzlichbraunen Adern. Der Hinterast 
der Hülfsader verschwindet kurz vor der Querader, welche jenseits der 
Mitte der Unterrandader steht, beim g' etwas weiter vorgerückt als 
beim ©. Die Unterrandader mündet vor der Mitte des Vorderrandes und 
sehr weit vor der Gabelwurzel in die Randader, die der bogige Cubitus 
weit vor der Spitze erreicht. fg gross, dreimal so gross als gh; kl und 
Im fast gleich gross. Die Zinken der unförmlichen Gabel wellig gebogen, 
die obere an der Basis sehr hoch gewölbt, so dass die Gabel bauchig 
erscheint, der zarte Gabelstiel, welcher etwas über der Mitte der Mittel- 
ader entspringt, ein wenig länger als die obere Zinke. Die 6. Längsader 
von der 5. stark abbeugend, der Stiel der Gabel, die sie bilden, etwa 
4 bis 5mal so lang als die enge Randzelle breit. Die Achselader fehlt. 

In Sommer und Herbst in Gebüschen. Selten. 


Bradysia angustipennis 
„Heyden. ..i: 


Swapumsları.. 
Corynoptera gracilis 

„. . minutula.. 

„. „ perpusilla, 

5 Pamilar..- 
Gratyna atra ... 
Epidapus venaticus 
Sciara abdominalis 

9 Allis. auge 

Su alackisee nr: 
» „ albicans. „is 
„  albinervis . 
» 1 alena ...s 
„-„alpicola .. 
»„'. amoena .. 
as analisı "re 
„  amnulata. . 
„  antennata . 
ns apriea 
„  armata... 
u ENBIEREN I NG ae 
»- . aucnpila .. 
„ autumnalis 
Driebasalisı... 
Sbicolore 
»  bilineata . . 
»  blanda. .. 
MeBbaleti. .... : 
Ssbrachialisy: 
» Bruck .°, 
„ „ brunnipes . 
„  ealiginosa . 


Sciara carbonaria 


GEISTE IN. 
coarctata . 
commixta 
concinna . 
confinis 
conspieua 
convergens 
debilis . . 
decipiens . 
decliva. . 
distincta . 
dubia 
egensSs . . 
elegans . 
elongata . 
engadinica 
esuriens . 
eximia. . 
tallaxıı. . 
falsarıa . 
fastuosa 
Terär.* sn. 
flavipes . 
flaviventris 
forcipata . 
Frauenfeldi 
frigida . . 
Fucatae se 
fulgens . . 
funebris 
fungicola . 
fuscipennis 
Giraudii . 


18 
5 


Nr. 


185 


186 


Seiara helvola. . . 


b)) 


. 


a. 


hilanısees: 
hirundiına .- 
humeralis 

humiliseon 
hyalinata. . 
hyalipennis . 
hybrida .. 
illepida . 


Iincerta nr. 


incomta . .» 
indigena . . 
Intirman ee 
milatar a nr 
ingrata .. 
inhonesta . 
inornata .- 

insignis . . 
intermedia 

intermista 

invalida . . 
latiuscula . 


lepida . . . 
lignicola . . 
longiventris 


luctuosa . . 
lugubris . . 
lutean. 4 * 
macilenta . 
Manni... 
merular. » . 
minuta. . 

monticola . 
morbosa .. 
MOROSamE, 


mundula . .- 


myrtilli . . 
nemorun . . 
nervosa .. 
nibensn ur 
nobilssene.: 
nocticolor . 
obscura 


173 
138 


92 


103 


101 


135 


26 
21 


Sciara obseuripennis . 


oceultars 
ormata .... 
pagana ... 
pallidiventris . 
pallipes . 2: 
parvulan 
pauperata .. 
pavida . 
pectinata. . 
pectoralis .. 
perplexa 0% 
placida. . . . 
praecox . =. 
pratinicola . 
priscat uhncrm 
proxima . ..» 
pulicaria . . 
pulluları BSP 
quinquelineata 
rejecta .. . ». 
Rogenhoferi . 
ruficauda.. . . 
rufiventris . 
rustiean Kom 
Schineris m 
Semilis In kt. 
setigera .. . 
signata ... 
silvatica . » 
simuläs: Inu ra0% 
sinipleze gr. Er 
solutaun. a 2 
somnians . 
sororeula. . . 
speciosa ... 
spectrum . .. 
splendens .. 
Spreta mr 
streenua ... 
strigata .. . 
superba ». 4% 
tarda .. 


Son 


153 
161 


441 
4127 
108 
139 


155 
14 


124 


187 


Seiara tenax . . .. ... .Nr. 123|Sciara vagabunda .....Nr 7 
tenellar Var, 1% BERRVOE EN ask a, 33% 
mas benuist er „110 Bar Veloxt A: 405 
ie Nteresı ee Dr RVENUSCA We AO 
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Su tilleolans nr 168 AN Na Keee ae ANEOR 
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„untrieuspidatar a. 0011928 Hu megultorum: le es 
Subriseriata "ann A60| EZ Na (ie „24159 
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Besterbidar 2 2... . „ 469 Brichesia'absurda . . RO el ri 
esmbellatamıma.. 22.0.8090, modesa. 2 ..u.., 176 
swnbrabica U.) m 1482 „ splendens OR al 

umpulata.. .» „2... „ 4143| Zygoneura sciarına ...... m. 186 


urbane Se erneren , A66) 


Druck von Carl Veberreuter (M.Salzer) in Wien, 


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