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De
AFHANDLINGER OG AARSBERETNING
UDGIVNE AF
BERGENS MUSEUM
BERGEN
JOHN GRIEGS BOGTRYKKERI
1897
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Indhold.
AFHANDLINGER.
K. E. ScHreinzr: Die Augen bei Pecten und Lima.
(ae eushe HAHN kar FS Ep
Q. NorDGAARD: Systematisk fortegnelse over de
i Norge hidtil observerede arter af marine polyzoa.
Me vebsmmas 2 Tann.
JamEs Å. GRIEG: On Funiculina and Kophobe-
emo MN SAN SOR ANSA
Q. NOrDGAARD: Iste beretning om de ved Ber-
gens biologiske station foretagne udklækningsfor-
søg med lakse- og søørretrogn i saltvand og brak-
vand With an Enøhsb svmmaryv.......oioee!
Cart, Frep. Korpzrur: Die labradorfelse des
westlichen Norwegens. I. Das labradorfelsgebiet
bei Ekersund und Soggendal. (Mit 5 karten und
tateln od 15 fhørrem mm texte)..,..-0.1.1.00...
R. Corrztt: Om Pterycombus brama, Fries.
eda ped NN
GABRIEL GUSTAFSON: Fortegnelse over dei 1895
til Bergens Museum indkomne oldsager ældre end
reformationen. - (Med 9 figurer 1 teksten.) ......
O. J. Liz-Petrersen: Norges Collembola. For-
tegnelse over de i Norge hidtil observerede arter.
(Med 2 plancher.) Mit deutschem Resumé ....
Side
1—51
1—6
1—11
1—21
1—222
1—13
J|—24
. 1—94
27
10.
11.
12.
13.
14.
15.
B. E. Benprxzen: Aus der mittelalterlichen Samm-
lung des Museums in Bergen. VII. (Mit 3 Tafeln
må 2 fe mete)... 43
JAMES Å. GRIEG: Bidrag til kundskaben om Vest-
landets mollusker. I. Sognesøens mollusker. II.
Nogle nudibranchiater. (Med en tavle).........
A. AppELLÖF: Die Actiniengattungen Femja,
Aegir u. Halcampoides, Dan. - (Mit 2 Tafeln)....
Hs. Östereren: Ueber die Holothuriiden Nor-
wegens. (Mit einer. Tafel)....>. HE
A. AppzLrör: Faunistiske undersøgelser i Oster-
ORDEN å var be em GE + nr sne EE
A. Parmstrøm: Quelques propriétés des solutions
de certaines équations indéterminées de deuxieme
deerée 1. JG ANS PE.
GABRIEL GUSTAFSON: |Sølvfundet fra Horr. (Med
8 dø. klexten) su EE
AARSBERETNING.
Aarsberetningsfon 1996 Jorrsr pr se
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1-8
Bergens Museums Aarbog 1896.
No. I.
Die Augen bei Pecten und Lima
K. E. Schreiner.
D. vorliegende Arbeit wurde auf dem histologischen Labora-
torium des anatomischen Instituts in Christiania begonnen und im
Sommer 1896 auf der biologischen Station in Bergen vollendet.
Mein Material, welches was Pecten anbelangt elf Arten umfasst,
habe ich theils in den Lofoten und theils bei Bergen gesammelt.
Ausserdem hat Herr Conservator Fostrz in Trondhjem die Giite
gehabt, mir Exemplare von P. islamndicus aus dem Fjord von Trond-
hjem zu verschaffen, wofir ich mir erlaube ihm meinen verbind-
lichsten Dank auszusprechen.
Å | Die Pectenaugen.
KAPITEL I:
Historische Uebersicht.
Ueber hundert Jahre sind verflossen, seitdem die Pectenaugen
zum ersten Mal beschrieben worden sind. Seit 1795 haben eine
Reihe Naturforsvher diese merkwirdigen Organe immer wieder
neuen Untersuchungen unterworfen.
Fin ganzes Theil werthvoller und interessanter Details sind
hierdurch zum Vorschein gekommen, und dennoch steht die Haupt-
frage, nåmlich das Verhåltniss von Retina zu den Nerven, noch so
gut wie offen. Was der eine Forscher hieriiber angiebt, wird von
einem andern wieder in Frage gestellt.
Dieser Umstand allein ist gentigend um sich einen Begriff davon
zu machen, wie ausserordentlich compliciert und schwierig es ist
jenes Verhåltniss zu deuten. —Sowohl die verschiedenen Angaben
ilber diesen Stoff, als auch die merkwirdigen Funde der letzten
Forscher haben mich dazu bewogen, die Sache wieder aufzunehmen.
Ehe ich meine Resultate mittheile, will ich in aller Kiirze eine
Uebersicht der wichtigeren Litteratur iiber diesen Gegenstand geben.
Im ibrigen sei auf die weitlåufigeren historischen Uebersichten
hingewiesen, welche sich in ParTtzEN's (XXII) und Rawrrz's (XXIV)
Arbeiten, samt dem beigefiigten Litteraturverzeichnisse finden.
Der erste Verfasser, welcher die Pectenaugen erwåhnt, ist Jo-
sePHO Porr (1). Nachdem er die Tentakeln am Mantelrande des
Pecten Jakobåus beschrieben, setzt er folgendermassen fort (Ich
referiere ihn wörtlich, da ja die Beschreibung als die erste von gros-
sem Interesse ist): ,Cirri quidam peculiares crassiores subinde
producuntur; illis (nåmlich: cirris) commixti. Subteretem formam
prae se ferunt: apiscesque mutici lente vitrea perlustrati membrana
convexa viridescenti atque nitidissima exornati cernuntur, quae
6 K. E. Schreiner. [No. I
lumini obversa smaragdino colere coruscat. Membrana haec haud
secus cirris hujus modi connectitur, ac tunica cornea sclerotica in
oculo humano, quem illorum apices modo memorati perfecte menti-
untur.* |
Diese Beschreibung Porur's ist von drei Figuren begleitet.
Die Anatomen der folgenden Jahrzehnte erwåhnen nur in aller
Kirze das Dasein dieser augenåhnlichen Organe. ,,Globule verdåtre*
(Cuvizr), ,tubercules oculiformes* (Lamarok), ,giobules perlés* (SAN-
DER RANG), ,disques oculiformes, perlés* (BLaInVILLE). |
Erst in einer deutschen Uebersetzung der ,,comparatiwe Åna-
tomie” von RoBErtT GraNT (II) habe ich den Stoff wieder genauer
behandelt gefunden. GranT kennt Porr's Arbeit. Er vervollståndigt
dessen Beschreibung so: ,Sie (die Augen) haben eine runde, vor-
springende, glatte Hornhaut und eine undurchsichtige, glånzende
Choroidea, die eine kleine Krystallinse umschliesst. Ihre Nerven
kommen wahrscheinlich, wie bei den Gasteropoden, von den Aesten
der Tentakeln her, die långs den Basen ihrer Stiele fortlaufen.*
RoBEert GARNER (III) beschreibt die Pectenaugen bei Spondy-
lus und Ostrea in aller Kirze als: ,small, brilliant, emerald-like
ocelli, which, from their structure, having each å minute nerv, å
pupil, å pigmentum, aå striated body and å lens.*
Die Beschreibung ist von keiner Abbildung begleitet.
Grusz (IV) beschreibt die Lage und Anzahl der Augen bei
den Pecten Jakobåus, vartus und opercularis. Er bildet drei ma-
kroscopische Pråparate derselben ab.
Kronn (V) hat den Stoff einer bedeutend genaueren Unter-
suchung unterworfen als irgend einer der friheren Forscher. Er
beschreibt das Auge von P. Jakobåus als eine geschlossene, sphåri-
sche Blase, welche nach aussen in genauem Zusammenhang mit dem
Epithelbeleg des Mantels steht, und die in ihrem Innern zwei durch-
sichtige Körper enthålt, welche durch ein Septum von einander
getrennt sind. Der hintere derselben ist , von faseriger Textur.*
Ferner beschreibt er, wie sich der hintere Theil der Kapsel in
einen kurzen Stiel senke, in welchem sich die Muskeln des Mantel-
randes fortsetzen und der sich bewegen könne. |
Kroan bewies ferner auch zu allererst, dass sich der Nerv im
Augenstiele in zwei Aeste theilt, von denen der kleinere auf den
Grund der Kapsel stösst, wåhrend der grössere långs der Wand
der Kapsel hinauflåuft bis zu der Parthie um die linsenförmige Sub-
stanz, wo er das Gewebe der Kapsel durchbohrt und sich dem oben
1896] Die Pectenaugen. 7
erwåhnten Septum anlegt. In betreff des hintern Körpers spricht
er sich sehr zurickhaltend iber denselben aus: ,Ist er vielleicht
das die Lichteindriicke aufnehmende Nervengebilde selbst, das in
einem noch zu entdeckenden Zusammenhange mit den beiden Ner-
venzweigen steht?*
Die nåchste fundamentale Arbeit, welche zugleich die erste
mehr eingehende histologische iber dies Thema ist, hat HENsen
(XIII) geliefert. Besonders interessant ist seine Beschreibung von
Retina.
Er theilt den binteren Theil des Auges in finf Schichten von
vorn gerechnet: , Fine erste, eine zweite Zellenschicht, 3. die
Ståbchen, 4. das Tapetum, 5. das Pigmentstratum.*
Die Zellen der ersten Schicht, welche in einfacher oder dop-
pelter Reihe liegen können, sind ,spindelförmig* und hången am
Septum fest.
Die zweite Schicht besteht ,aus cylindrischen, auf der einen
Seite abgeplatteten, auf der andern zugespitzten Zellen. Die abge-
plattete Seite ist dem Augengrunde zugekehrt.*
Die dritte Schicht sind die Ståbchen. Darauf folgt das zuerst
von KroHN nachgewiesene Tapetum und hinter diesem eine einfache
Schicht flacher, braunrother Pigmentzellen.
Das Verhåltniss der Nerven beschreibt er folgendermassen: Der
hintere Stamm durchbohrt Bulbus nicht hinten, wie KErFERSTEIN
(XII), ohne es nachweisen zu können, angenommen, sondern spaltet
sich in einen Theil kleiner Zweige, welche den Bulbus becherförmig
umschliessend, in denselben von allen Seiten an der Stelle einstrah-
len, wo der Seitenstamm von dem einen Rande hineintritt. Der
hintere Nerv bildet nun ein Plexus und geht zur andern Zellenschicht,
mit deren Zellenauslåufern er sich derart verbindet, dass sich nicht
sagen låsst, wo der Nerv aufhört und wo die Zelle anfångt.
Der laterale Nervenstamm theilt sich, nachdem er die Mitte
des Septum erreicht hat. Seine Zweige breiten sich tiber die Sep-
tumflåche und durchbohren dieselbe. Dann gehen die Auslåufer zu
den Zellen der ersten Schicht. Von jenen Zellen gehen wieder
femme Auslåufer zwischen den Zellen der zweiten Schicht bis zu deren
Basis. Wo diese Auslåufer bleiben, hat Hensen nicht nachweisen
können. Er nimmt jedoch an, dass sile, wie die Auslåufer der
zweiten Zellenschicht, welche er an einigen Pråparaten beobachtet
hat, sich in den Ståbchen fortsetzen, in denen er zuweilen eine
Centralfaden bemerkt hat.
8 K. E. Schreiner. [No. 1
Die spåteren Arbeiten iber diesen Stoff (XXI, XXII, XXIV
XXVID) will ich, um Wiederholungen zu vermeiden, statt sie zu re-
ferieren, im Anschluss zu meinen eignen Untersuchungen, erwåhnen.
KAPITEL IG.
Lage und Anzahl der Augen.
Die Augen der Pecten sitzen bekanntlich im Mantelrande zwi-
schen der innern Tentakelschicht, auf dem Uebergange zu der so-
genannten Mantelklappe oder Velum. Die Anzahl der Augen ist,
je nach den verschiedenen Arten, verschieden. CaRRIERE (XXI,
Pag. 100), stellt hieriiber folgende Regel auf: ,Die Arten mit grossen
Augen besitzen eine geringere Anzahl derselben als die mit kleinen,
und bei allen Arten stehen in der oberen Mantelhålfte mebhr Augen
als in der unteren. Ausserdem schwankt die Menge der Augen
nach der Grösse des Thieres, wobei das Verhåltniss zwischen den
Mantelbålften ziemlich gleich bleibt.* Nachdem er eimige Zahlen
als Beispiel hierfir angefihrt hat, fåhrt er fort: ,Grosse Thiere
haben also im allgemeinen mehr Augen als kleinere derselben Art.
Dieser Nachweis ist deshalb wichtig, weil daraus folgt, dass die
Augen dieser Muscheln nicht nur zur Zeit der embryonalen Fnt-
wicklung, sondern auch bei dem erwachsenen Thiere noch
beståndig entstehen, und wir durch die genaue Untersuchung
des Mantelrandes das Råthsel, welches diese Organe uns jetzt noch
bieten, werden lösen können.*
Auch Patten (XXII) betont, dass der rechte Mantelrand im-
mer weniger Augen hat als der linke.
Zu gleichem Resultate kommt auch Rawrrz (XXIV).
Im ganzen stimmen auch meine Resultate mit den friheren
darin iberein, dass der rechte Mantelrand, bei grossen wie kleinen
Arten, eine geringere Anzahl Augen hat als der linke. Am aus-
geprågtesten ist dieser Unterschied bei P. maximus. Ån einem
Exemplare (12,5 cm.) zeigte der linke Mantelrand 42, der rechte
nur 13. Doch ist diese Regel keineswegs ohne Ausnahmen. So
hatte eins von sechs untersuchten Exemplaren von P,. islandicus
(9,1 cm.) genau dieselbe Anzahl Augen, nåmlich 41, m beiden
Mantelråndern.
Ebenso erwies sich CaRRIERE's und Rawitz' Regel, dass kleine
1896] Die Pectenaugen. 9
Arten mehr Augen als grosse håtten, durchaus nicht stichhaltig.
Wåhrend so die grossen Exemplare von P. islamdicus (8,0—9,5 cm.)
ungefåhr 40 Augen im rechten Mantelrande haben und etwa 30
im linken, so hat P. aratus (1,7 cm.) fast die gleiche Zahl, der
kleine P. abyssorum viel weniger:
grösster Durchmesser Augen des Mantelrandes
der Schale linken rechten
8 mm. 9 6
8 mm. 10 6
8 mm. | 12 7
9 mm. 9 6
10 mm. 11 9
Wenn Rawrrz die Richtigkeit von CARRIERE'S zweiter Behaup-
tung bestreitet, dass ,sich Augen bei dem erwachsenen Thiere
noch beståndig entstehen,* und CaRrRIERE spåter seine Behauptung
vertheidigt (XXVI), indem er auf PaTtEN's Studie iber die Ent-
wicklung der Augen bei kleinen Exemplaren der verschiedenen
Pecten-Arten (1—3 mm.) hinweist, so muss ich vollståndig Rawrrz
beistimmen. Aus CAarrIERE'S Aufgabe dariiber (PaTtTzEN's Arbeit
lag damals nicht vor) låsst sich nichts derart schliessen.
Die grösste Differenz an Grösse, welche CARRIERE (Pag. 100)
angiebt, ist zwischen zwei Exemplaren von P. varus. Bei dem
einen 3,5 cm. 36 Augen im rechten, 46 im linken Mantelrande.
Bei dem andern 2,2 cm. 31 Augen im rechten, 34 im linken
Mantelrande. Dies kann sehr wohl auf individueller Verschiedenheit
beruhen. | |
Ich könnte viele Beispiele anfiihren, dass kleine Individuen
ebenso viel Augen haben wie grosse derselben Art. Ich will mich
jedoch mit zwei begniigen.
P. islandieus linker Mantelrand rechter Mantelrand
8,5 cm. 38 95
Ka, 39 27
P. striatus
2,3 cm. 40 29
eger Å 38 26
Ån einer ganzen Reihe von Schnitten durch den Mantelrand
noch bedeutend kleinerer Exemplare, habe ich nie irgend welche
Entwicklung von Augen gefunden. Wenn PattTEN dies bei ganz
klemen (1—3 mm.) gefunden hat, so zeigt dies nur, dass eine Ent-
wicklung vor sich geht wåhrend sie ganz klein sind, darf aber kaum
10 K. E. Schreiner. [No. I
auf CARRIERE'S Behauptung. ,,dass sie bei dem erwachsenen Thiere
noch beståndig entstehen* bezogen werden.
Auch die Stellung der Augen im Verhåltniss zu einander, haben
sowohl PartTen wie RawitrzZ versucht, unter eine bestimmte Regel
zu bringen. So sagt PartEn (Pag. 575): ,,One of the most remark-
able things, 1s their arrangement in pairs, something in the following
manner: two large ones are followed by two smaller ones, all at
regular intervals; then follow two large ones, farther apart, with å
single one between, and so on; although the sequence may not al-
ways be the same, still the paired arrangement is never disguised.
I thought, at first, to recognize å definit law im the succession of
large and smaller ones, but was finally compelled to admit that
the number of eyes not only varied considerably, but that the
sequence of the groups was not at all constant.*
Rawirz kann dem nicht beistimmen. Er findet ,,bei allen von
ihm untersuchten Pectenarten, ausgenommen P. glaber, dessen Augen
alle gleich gross sind, dass ein Ålternieren zwischen grossen und
kleinen Augen stattfindet, und zwar in der Weise, dass auf ein
grösseres Auge immer ein kleineres folgt.*
Meiner Meinung nach ist diese Sache von ziemlich untergeord-
neter Bedeutung, und ich erwåhne dieselbe nur, weil ich keinem
der beiden angefihrten Verfasser beistimmen kann. Sicher ist,
dass die Augen von höchst verschiedener Grösse sein können. Aber
irgend welche Anordnung in Augenpaare derselben Grösse, oder
irgend welche regelmåssige Abwechslung "von grossen und kleinen,
kann ich durchaus nicht finden.
Das Verhåltniss scheint in hohem Grade, sowohl bei demselben
Individ, wie auch bei den Individuen unter sich, zu wechseln.
Ebenso bhålt Partrzn's Behauptung, dass die Augen im rechten
Mantelrande kleiner und, die Grösse betreffend, gleichmåssiger seien,
nicht Stich.
KAPITEL III.
Morphologie und Histologie der Augen.
Die Pectenaugen sind gestielt. Die Augenstiele sitzen wie
Tentakeln im Mantelrande. In der Regel sind sie dunkel pigmen-
tiert. Bei einzelnen Arten, wie z. B. P. opercularis ist der Augen-
1896] Die Pectenaugen. FI
———m=
stiel im Grunde rosagefårbt, weil das im Augengrunde liegende
Pigment durchscheint.
Die Augenstiele haben eine cylinderische Form und sind auf
der von der Schale gewandten Seite långer. Rawrrtz giebt an, dass
diejenigen Augen, welche in dem gegen den Meeresboden wen-
denden Mantelrande liegen, dadurch auf diesen hinabsehen, im
anderen Mantelrande vom Boden hinauf. Dies verhålt sich gerade
umgekebrt, wie beigefiigtes Schema zeigt (Taf. III, Fig. 10). Die
im rechten Mantelrande gelegnen kehren sich aufwårts und nach
aussen, so dass der Augenstiel mit der Mantelklappe einen Winkel
von ungefåhr 459 bildet. Dieser Winkel kann doch zuweilen etwas
kleiner sein.
Eine Anordnung, wie sie Rawrrz anfuhrt, wåre unpraktisch,
da die Augen in dem Falle gerade der Schale zugewandt sein wiir-
den. Am lebendigen Thiere pflegen nåmlich nur die Tentakeln den
Schalenrand zu tiberragen, und mehrere Reihen derselben, welche
långer als die Augenstiele sind, sitzen immer ausserhalb der letz-
teren.
Der Augenstiel besteht aus Bindegewebe, in dessen hyaliner
Intercellular-Substanz zahlreiche Blutkörperchen zerstreut liegen.
In der Mitte des Stieles verlåuft der Nerv und rings um denselben
liegen grössere Gefåsslumina. Nur spårlich sind die Muskeln unter
dem Fpithel repråsentiert. Rawirtz wie PATTEN föhren an, Muskeln
sowohl auf der inneren wie åusseren Seite gefunden zu haben; bei
P. glaber hat Rawitz sie in zahlreicherer Anzahl långs der inneren
Seite gefunden. | |
Meinen Pråparaten zufolgse kommen bei den kleineren Arten
in den Augenstielen so gut wie keine Muskeln vor, bei den gröss-
eren dagegen findet man sie immer. Bei P. islandicus sind sie
auf der der Schale zugewandten Seite am ausgeprågtesten. Da habe
ich sie bis zur Höhe des Fintrittpunktes des åussern Nervenzweiges
verfolgen können. Die Muskelfasern biegen sonst in der Höhe der
Kapsel um die Pigmentschicht ab und verlieren sich im Bindegewebe
unter derselben.
Was die Muskeln betrifft, so bestehen dieselben, in allen von
mir beobachteten Fållen, hier in den Augenstielen aus langen
Fasern, auf welches auch Rawrtz, PaATTEN gegeniiber, der sie als
spindelförmige, quergestreifte, kernlose Zellen abbildet, aufmerksam
macht.
Ganglienzellen, die zerstreut in den Augenstielen, wie sie PATTEN
12 K. E. Schreiner. [No. I
(Taf. 29, Fig. 19) abbildet, habe ich nicht entdecken können,
bezweifle daher sehr ihre Existenz.
Der Stiel ist von einem Epithel bekleidet, welches eine direkte
Fortsetzung des Mantel-Epithels ist.
Das Epithel, welches urspringlich flachkubisch ist, nimmt nach
aufwårts gleichmåssig an Höhe zu, indem sich die Zellen gleichzeitig
mit Pigment fillen. Dies Pigment ist bei den verschiedenen Arten
verschieden gefårbt und variirt von fast schwarz bis zu hellbraun.
Die Zellen enthalten dasselbe als kleine Körner und sind ganz oder
theilweise davon erföllt. Man sieht in der Regel die klare Cuticula
der Zellen, die Kerne dagegen nur bei den Arten, in denen der
obere Theil der Zelle einigermassen ohne Pigment ist.
Rawrrz sagt, dass bei P. varius und pusio das Pigment die
Zellen ganz erfille, ich kann noch P. striatus und tigrinus hinzu-
figen. Eine Ausnahme von der oben gegebnen Beschreibung macht
P. abyssorum. Bei diesem fehlen sowohl das Pigment im Mantel-
rande, als auch in den Fpithelzellen des Augenstieles. Wie weiter
unten zu sehen, bekommen die Augen bei dieser Art ihre Farbe
auf eine andere Weise. |
Wenn PaTTEN sagt: ,1In all cases, the cells on that side of
the iris toward the light are darker, and completely filled with pig-
ment; on the opposite side, only the inner ends of the cells are
colored,* so kann dies wohl was ein einzelnes Individ anbelangt
der Fall sein, keineswegs aber als Regel gelten.
Diesen Pigmentgiirtel ,Iris* zu nennen låsst sich wohl, physio-
logiseh gesprochen, zur Noth verantworten; mir scheint doch die
von RAWITZ vorgeschlagene Bezeichnung ,Pigmentmantel,* als voll-
ståndig indifferent, bei weitem besser zu sein.
Am freien Pole des Auges geht das Pigmentepithel in das klare
Epithel der Pellucida (Cornea) iiber. Dieser Uebergang wird durch
die ziemlich plötzliche Abnahme der Höhe der Fpithelzellen mar-
kiert. Auch hierin macht P. abyssorum eine Ausnahme, indem das
Epithel des Augenstieles unmerklich in das der Pellucida ibergeht.
Bei den Arten, wo die Pigmentzellen ganz voller Pigment sind,
tritt der Uebergang um so schårfer hervor, weil die letzte Zelle des
Pigmentmantels ganz dunkel, die daneben liegende erste niedrige
Pellucidazelle hingegen ganz klar ist (Taf. II, Fig. 1). Bei den
Arten jedoch, in denen das Pigment die Zellen nicht ganz fiillt,
wird dasselbe im obern Theil der letzten Zellen besonders dinn'
(Taf. I, Fig. 3 und Taf. IT, Fig. 2). Was die Ausdehnung der
1896] Die Pectenaugen. 12
Pellucida betrifft, so ist diese von dem einen Auge zum andern
höchst verschieden. So zeigen Kig. 1 und 2 Taf. I zwei neben einander
liegende Augen von einigermassen gleicher Grösse, aber ziemlich
verschiedener Ausdehnung der Pellucida (das grösste mit einem
Diameter von 0,25 mm., das kleinste von 0,14 mm.)
Das Epithel der Pellucida besteht aus einer einfachen Schicht
klarer, kernhaltiger Zellen, an dem freien Ende mit einer Cuticula
versehen und bei einem Theil von Arten mit einer stark ausgepråg-
ten Kittsubstanz zwischen den Zellen.
Rawmirtz stellt drei Typen der Pellucida auf. ,Im ersten Ty-
pus (P. flexuosus, glaber und opercularis) sind die Zellen glatte
Gebilde, deren gegenseitige Abgrenzung nicht mehr wabhrnehmbar
ist. Sie sind bedeutend niedriger als die Zellen des Pigmentman-
tels.* Im zweiten Typus sind die Pellucidazellen, wo sie an die Zellen
des Pigmentmantels angrenzen, von einem etwas geringeren Höhen-
durchmesser als jene, nehmen aber schnell zu und sind dann ebenso
hoch wie die Pigmentzellen. Sie sind cylindrisch und deutlich gegen
einander abgesetzt. Im dritten Typus sind die Pellucidazellen schon
an den Seiten von gleicher Höhe wie die Pigmentzellen, nehmen aber
dann gegen die Mitte rasch an Höhe zu. Die Kerne dieser Zellen
liegen immer im basalen Drittel.
Fine solche Fintheilung in drei Typen scheint mir doch von
untergeordneter Bedeutung. Zu allererst, weil die Pellucida der zu
derselben Art gehörigen Exenmplare, je nach deren Grösse, ein höchst
verschiedenes Aussehen hat.
Bei einem grossen Exemplare von P. islandicus z. B. (Taf. I,
Fig. 3) sind die Zellen, welche an den Pigmentmantel angrenzen,
etwas niedriger als die Zellen desselben; sie nehmen dann gleich-
måssig gegen das Centrum an Höhe zu, bis sie fast ebenso hoch
sind wie die höchsten Pigmentzellen.
Die Figur zeigt ausserdem, dass der ovale Kern in der untern
Hålfte der Zelle liegt. Sowobl der Långsschnitt (Taf. I, Fig. 4)
als auch der Querschnitt (Taf. I, Fig. 6) von Pellucida zeigen, dass
die Zellen mit einem deutlichen Cuticularsaume nach aussen versehen
sind, und dass sich zwischen denselben eine sehr reichliche Kitt-
substanz vorfindet, welche an Dicke gegen die Basis der Zellen
zunimmt, so dass diese stark davon eingeschnirt wird. Fin Långs-
schnitt durch die Pellucida sieht aus, als wåre das Protoplasma der
Zellen im Basaltheile gestreift.
Das Zusammenschrumpfen dieser Kittsubstanz beim Fixieren
14 K. E. Schreiner. [No. 1
ist wohl die Ursache dazu, dass Patrten die Pellucidazellen als mit
Falten auf den Seiten bezeichnet ,which fit into corresponding in-
dentations of the neighbouring cells.* Wenn Pattzn ferner Pro-
cesse, welche von der Basis der Zellen ausgehen, bescbreibt, so
stelle ich, wie auch Rawrrz und CARRIERE, deren Existenz vollstån-
dig in Abrede. |
Untersucht man dagegen ein kleineres Exemplar von P. islan-
dicus z. B. eins von 92,4 cm., so findet man eine ganz anders ge-
baute Pellucida, (Taf. II, Fig. 4). Die Zellen nehmen hier gegen
das Centrum so stark an Höhe zu, dass die Pellucida als Ganzes
die Form einer Halbkugel bekommt. Im Verhåltnis zu ihrer Höhe
sind die Zellen sehr schlank, keine eigentliche Intercellular-Substanz
ist zu entdecken, die runden Kerne liegen im distalen Dreiviertel
der Zellen. An Höhe iibertreffen sie die Pigmentzellen bedeutend.
Wie dann der Uebergang zu Ger ganz ausgewachsenen Pellucida-
form stattfindet, låsst sich leicht denken. Da jedoch P.islandicus
nur an wenigen Stellen in seiner grossen Form vorkommt, låsst sich
schwer sagen, welcher Pellucidatypus der charakteristische för die
betreffende Art ist.
Wenn Rawirz ferner als charakteristische Figenschaft der
Zellen des ersten Typus bemerkt, dass sie nicht deutlich von einan-
der abgegrenzt wåren, so ist wohl mehr das Fixieren und die Be-
handlungsweise daran schuld, wovon auch die beigefigte Figur zeugt.
Ich habe wenigstens bei P. opercularis (dieselbe Art, die Rawrrz
abbildet) an mit Formol fixierten Augen die Zellengrenzen deutlich
herausbekommen, was iibrigens auch Hrokson schon lange vorher
gelungen ist.
Die Pellucida jener Art hat dagegen eine andere Figenthim-
lichkeit, die Rawrrz nicht erwåhnt. |
Das Abnehmen der Höhe der Fpithelzellen, welches die Grenze
zwischen Pellucida und den Pigmentzellen zu bezeichnen pflegt, tritt,
wie Taf. II, Fig. 2 zeigt, erst nachdem die Zellen ganz klar ge-
worden sind. ein.
Meiner Meinung nach steht die Form von Pellucida im ge-
nauesten Zusammenhange mit der der Linse und Retina worauf,
ich spåterhin zurtickkommen werde.
Das oben beschriebene Epithel bildet die åussere Kapsel der
Augenblase. |
Die innere Kapsel dagegen ist bindegewebartig und ist eine
Fortsetzung des Bindegewebes im åAugenstiele. —Dasselbe ist
1896] Die Pectenaugen. 15
gegen das unter Retina liegende Pigment im proximalen Pol des
Auges zu einer scharf begrenzten, strukturlosen, glasklaren Membran
differenziert, welche neben Retina in der Höhe des åusseren Nerven-
zweiges, da, wo derselbe in die Augenkapsel eindringt, emporschiesst.
Von diesem Punkte aus verliert sich die Membran in das iibrige,
unter dem Pigmentmantel liegende Bindegewebe. Dasselbe ist fibril-
lårer Struktur und enthålt cellulåre Elemente. Wo die Pellucida
anfångt, verschwinden die cellulåren Elemente vollståndig, die Kap-
sel wird diinner — nur ein Drittel so dick wie da, wo der laterale
Nerv eintritt — und wird gleichzeitig von festerer glasartiger Con-
sistenz; hier bildet sie die innere Schicht der Pellucida (Tat. I, Fig.
JAH Tar 11, Fig. 40109).
Die Augenkapsel schliesst den dioptrischen Apparat des Auges,
die Linse, samt das lichtpercipirende Organ, Retina, mit zwei
accessorischen Apparaten, ein.
Auch diese beiden Theile des Auges sind durch ein klares,
strukturloses Septum, welches von dem inneren, bindegewebartigen
Theile der Augenkapsel ausgeht, getrennt.
Fast alle Verfasser stimmen darin iiberein, dass die Linse von
biconvexer Form ist. In der Regel ist die der Retina zugewandte
Flåche stårker gekriimmt als die der Pellucida zugekehrte. Dies ist
am hervortretendsten bei P. islandicus, wo sich der proximale Theil
der Linse fast der Kegelform nåhert (Taf. II, Fig. 5 a u. b). Jenes
Verhåltniss ist bei P. tigrmus und striatus weniger ausgeprågt; bei
opercularis und ee ist die Krimmung auf beiden Seiten
fast gleich gross.
Wenn Rawitz mm adk dass die Kriimmung auf de! proximalen
Flåche bei P. opercularis so viel grösser sei, kann ich ihm also auch
hierin nicht beistimmen. Meine Pråparate sind in Formol fixiert
und ausserordentlich wohl conserviert, wåhrend die Zeichnungen von
RawITzZ, wenigstens mehrere betreffend, nicht den Findruck machen.
Ueberhaupt glaube ich, dass Formol, gerade um die Form der
Linse intra vitam zu zeigen, ein ausgezeichnetes Mittel ist.
Am Querschnitt zeigt sich die Linse rund.
Ihre distale Flåche ist von grösserer Ausdehnung wie die
Pellucida, indem die Seitentheile der Linse den distalen Theilen des
Pigmentmantels anliegen.
Bei den meisten Arten liegt der gewölbteste Theil der proxi-
malen Flåche der Linse dem Septum an, welches sie von Retina
16 K. E. Schreiner. [No. 1
trennt. Doch kann in der Beziehung bei derselben Art individuelle
Versebiedenheit sich geltend machen.
Die Linse ist am inneren Theil der Pellucida nach oben be-
festigt. Eine Linsenkapsel oder irgend ein ,suspensory ligament,*
wie sowohl Hrckson als PatrTEN beschreiben, könnten weder ich,
noch Rawirz oder CARRIERE entdecken.
Ebenso kann ich weder an Schnitten noch Isolationspråparaten
die sehr sinnreich angeordneten Faserschichten auf der ibrigen
Theil der Linse, welche PattEN beschreibt, entdecken.
Die Linse liegt im der That der inneren Schicht der Pellucida
an und ist mit derselben in so fester Verbindung, dass man, nach-
dem man die Linse entfernt, Theile von deren Zellen an jener
hången findet.
Die Linse besteht aus ziemlich grossen, blasenförmigen Zellen,
welche långs der Periferie, besonders der proximalen, worauf Hrickson
und CARRIERE zuerst aufmerksam gemacht haben, etwas abgeplattet
sind. Die Zellen haben ziemlich grosse Kerne (RawrtzZ bezeichnet
dieselben als klein), die theils im Centrum der Zelle, theils im der
Periferie liegen. In Schnittpråparaten scheinen mehrere Zellen,
ihrer Form nach, keine Kerne zu haben.
Das Protoplasma ist fein granuliert und stark chromophil.
Die Linsenzellen bei P. islamdicus (an grösseren Exemplaren)
zeigen die Figenthimlichkeit, dass die proximalgewandten Theile
nach Fixieren in Sublimat mehr Farbstoff anziehen als die distal-
gewandten (Taf. II, Fig. 3). Jener Theil der Zellen ist auch von
festerer Consistenz. Wiihrend der iöbrige Theil des Protoplasma
körnig und locker ist, hat dieser ein mehr hyalines Aussehen. In
den Zellen dieser Art sieht man auch håufig Vakuolen.
Die Zellen haben deutliche Conturen. Rawirz bezeichnet sie
als membranlos, CARRIERE bezweifelt dies. Was mich anbelangt,
so bin ich geneigt mich Rawrrz anzuschliessen. Isoliert man nåm-
lich die Zellen und driickt ein wenig auf das Deckglas, so fallen
sie sehr leicht zusammen und hinterlassen eine feine, körnige Masse.
Bei P. islamdicus findet man in dieser Masse hyaline Klumpen,
Reste des der Retina zugewandten Theiles der Zellen.
Je nach Form der Linse bildet sich ein grösserer oder kleinerer
freier Raum zwischen derselben, der Retina und der inneren Augen-
kapsel. Bei P. islamdicus ist dieser Raum am grössten, wo er die
Linse iiberall, den an Pellucida befestigten Theil ausgenommen, um-
giebt. Wieder bei anderen Arten tritt er nur als ein Spalt auf,
1896] Die Pectenaugen. 17
welcher dann die Unterseite der Linse von der distalen Flåche der
Retina trennt.
CARRIERE hat zuerst darauf aufmerksam gemacht, dass in die-
sem Raume freie Zellen vorkommen können, welche er als Blut-
körperchen deutet. Er bildet sie auch in reicher Menge (XXI, P.
102, Fig. 80, 12) ab. Auch PattEN stellt dieselben in seinem
Schema iiber das Pectenauge (XXII, Taf. 29, Fig. 19) dar. Ebenso
hat Rawrrz sie auf allen drei Abbildungen des Auges (XXIV, Taf.
18, Fig. 37, 38, 39). Diese Verfasser betrachten auch ihr Vor-
kommen als einen ganz normalen Zustand.
Bei den zahlreichen Augen, welche ich untersuchte, habe ich
nur in zwei Fållen eine grössere Menge von Blutkörperchen, in
denen eine lebhafte Zelltheilung stattfand, gefunden. Ich bin geneigt,
grössere Ånsammlungen derselben zunåchst als einen pathologischen
Zustand zu bezeichnen.
RETINA.
Im Gegensatze zur Retina der Wirbelthiere, welche sich iiber
die innere Wand fast der ganzen Augenblase als diinne Schicht herum
erstreckt, ist das lichtpercipierende Organ hier nur auf den hinteren
Theil der Augenblase beschrånkt, und hat eine wesentlich grössere
Dicke.
Die Retina als Ganzes erinnert in der Form an einen gefillten
tiefen Teller, indem die der Linse zugewandte Flåche, welche in
der Regel schwach concav, in die Periferie ausgezogen und dort an
die Augenkapsel befestigt ist, eine grössere Ausdehnung hat, als
die dem Augenstiele zugewandte, welche flacher und schwach con-
vex ist. |
Die krumme Seitenflåche ist zuerst nach aussen convex, danach
mehr oder weniger stark concav.
Die Stårke der Krimmung hångt also vom Verhåltnisse zwi-
schen der distalen und proximalen Ausdehnung ab. Dies Verhåltniss
ist bei den vershiedenen Arten verschieden. Wie Taf. I, Fig.
3 zeigt ist bei P. islamdicus die proximale Flåchenausdehnung nicht
mehr als halb so gross wie die distale. Bei P. opercularis, tigrinus
und abyssorum ist dagegen die Differenz bedeutend kleiner. Dies
steht, wie ich glaube, in einem gewissen Verhåltnisse zur Convexitåt
des dioptrischen Åpparates, nåmlich so, dass, je mehr die Lichtstrahlen
sich sammeln, je mehr biegen sich die Enden der Ståbchen zusam-
B
18 K. E. Schreiner. [No. 1.
men um sie aufzufangen. Wie die Figur zeigt, ist die Linse von P.
islamdicus ausserordentlich stark gewölbt, bei tiyrimus (Taf. II, Fig.
1) bedeutend weniger und bei abyssorum (Taf. II, Fig. 9) noch
weniger. |
Die Retina fållt ihrem Bau nach in zwei Haupttheile: ein prox-
imaler Theil, welcher von den Ståbchen besteht, und ein distaler,
der aus drei verschiedenen Zellenformen gebildet ist:
Il. Aeussere Ganglienzellenschicht, (Rawirz's ,,Ganglien-
zellenschicht*, PaTtTEN's ,,outer ganglionic layer*, CARRIERE'S ,,spin-
delförmige Zellen"*, HrnszN's ,,breite Zellenschicht*).
2. Innere Ganglienzellenschicht, (Rawrrz's ,,secundåre
Ganglienzellen*, PaTTEN's ,inner ganglionic layer*).
3. Die Ståbechenzellen (RawIrz, CARRIERE, ,retinophorae*
von PATTEN, ,zweite Zellenschicht* von HEnNsEn).
Es wåre vielleicht richtiger die Retina in zwei Theile zu theilen,
nåmlich:
I. Die Ganglienzellenschichten.
2. Die Ståbechenzellen mit den Ståbchen.
Ich will zuerst den letzteren Theil beschreiben.
Die Ståbehenzellen bilden die Hauptmasse der cellulåren Ele-
mente der Retina. Die einzelnen Zellen sind långlich; ihre Basis,
an welche die Ståbchen befestigt sind, ist breit; dann nehmen sie
in ihrem Verlaufe gegen die Periferie der Retina distalwårts an
Diceke ab, indem sie da unmerkbar in die Nervenfasern tubergehen.
Wåhrend die am meisten perifer liegenden Zellen ganz klein sind
und in stark krummer Linie verlaufen, sind die der Mitte nåher
liegenden sehr lang, und wie Pattzn (Pag. 583) sagt: ,,after descri-
bing a long curve, bend suddenly at their expanded inner ends
almost at right angles, and terminate in the centre of the retina.*
Als Typus fir die Ståbchenzellen will ich das Verhåltniss, wie
es z. B. bei P. islamdicus (Taf. III, Fig. 5) ist, beschreiben. Die
Zellen haben ein schwach körniges Protoplasma und einen blasen-
förmigen Kern, in welchem man, wie PATTEN angiebt, RawrrzZ dage-
gen leugnet, ein deutliches Kernkörperchen sieht. In der Regel
schwillt. die Zelle um den Kern an, so dass sie da ihren grössten
Umfang hat. Vakuolen an der Basis der Zellen, wie sie PATTEN
beschreibt, kann ich dagegen, ebenso wenig wie Rawrrtz, entdecken.
Distal vom Kerne nimmt die Zelle sehr an Dicke ab, und das kör-
nige Protoplasma bildet sich zu emem immer diinner werdenden,
hyalinen, lichtbrechenden Auslåufer um. Derselbe setzt sich ohne
1896] Die Pectenaugen. 19
jegliche Unterbrechung in den Fasern des inneren Nerven fort. Ån
Isolationspråparaten findet man oberhalb des Kernes immer eine
varicöse Ånschwellung des distalen Zellenauslåufers.
Jede Ståbchenzelle trågt proximal ein Ståbchen. Beim Ueber-
gang zum Ståbchen findet eine eigenthimliche Differentiation des
Protoplasma der Zellen in einen inneren hyalinen, stark licht-
brechenden Theil, und einen denselben umgebenden åussern heil,
welcher an Consistenz lockerer und schwach gekörnt ist, statt.
Man muss diesen letzteren Theil als eine direkte Fortsetzung des
Protoplasma der Ståbehenzellen ansehen.
Der Streit, die Ståbchenzellen betreffend, hat sich um ihr Ver-
håltniss zu dem inneren Nervenzweig gedreht.
Wie in Kapitel I erwåhnt, war schon Hrnsen im Reinen damit,
dass diese Zellen mit diesem Nerven in genauster Verbindung stehen.
In seiner ersten Arbeit (XXD) låsst sich Carrrfirz nicht sonderlich
auf die Frage ein. Er sagt nur, dass ,die Spitze der Zellen in
-lange, fadenförmige Fortsetzungen ausgezogen sind, die immer nach
der Periferie, der Kintrittstelle der åquatorialen Nervenfasern, hin
gerichtet sind.”
PattEN kam zu dem Resultat, dass eine axiale Nervenfaser
durch die Ståbchenzellen låuft, welche sich durch den innern Ner-
venzweig fortsetzt. Fr beschreibt ausserdem zwei Kerne in den
Ståbehenzellen, einen, welcher wirklich der Ståbchenzelle angehört,
und einen, welcher eigentlich der Ueberrest einer Ganglienzelle ist,
der diese axiale Maser urspriinglich zugehört hat, die aber durch
das Zusammenschmelzen zwei Ståbehenzellen mit ihren Auslåufern
in die dadurch entstandene mneue Ståbchenzelle aufgenommen wor-
den ist. |
Rawrrz stimmt bei, dass durch die Zelle, ,ein feiner Faden*
låuft. Durch Anwenden starker Vergrösserung ist er jedoch zu dem
Resultat gekommen, dass derselbe kein solides Gebilde sondern
ein feiner Kanal ist, in dessen Innern erst der Faden, welcher
der eigentliche Nervenfaden ist, legt. Dieser Centralkanal hört
mit der Zelle zugleich auf und es bleibt der nackte Nervenfaden
iibrig, auf dem man beståndig Varicositåten sehen kann. Er meint,
einen von diesen habe Patten för den Kern No. ? gehalten.
(ARRIERBE sagt in seiner letzten Arbeit (XXVI), er könne aus
theoretischen Griinden den Axenfaden fir keinen Nervenfaden hal-
ten ,also fir das Umwandlungsprodukt einer Zelle, welches in eine
andere Zelle hineingewachsen wåre.* Fine solche Annahme stehe
20 K. E. Schreiner. [No. I
im Widerspruche zu den allgemeinen Begriffen ,von der Entwick-
lung der Gewebe und dem Leben wie der Thåtigkeit der Zellen*.
Da er nur Schnittpråparate zur Verfiigung gehabt, so hat er das
Verhåltniss nicht selber untersuchen können.
Ich bin vollståndig derselben Meinung wie CARRIERE, dass das
Vorhandensein solcher Nervenfaser, welche eine andre Zelle durch-
låuft, ein höchst eigenthimliches Gebilde und von grossem Interesse
wåre. Ich habe daher ganz besonders darauf hingearbeitet iber
dieses Verhåltniss vollståndige Aufklårung zu verschaffen.
Sowohl PatTtTEN wie Rawitz sind ausschliesslich durch das
Studium von Zupfpråparaten zu ihren merkwiirdigen Resultaten
gekommen. Um dieselben ganz controllieren zu können, habe auch
ich dieselbe Technik wie sie angewandt.
Wenn man die Retina in diinner Chromsåure oder Möurnzr's
Flissigkeit maceriert und dann in Glycerin untersucht, erhålt man
gute Pråparate von den Ståbehenzellen, wåhrend die Ståbehen in der
Regel zerstört werden; als einzigen Rest bekommt man die von
der Basis der Ståbchenzellen ausgehenden, lichtbrechenden Aus-
låuter* (TE Be ab)
Zu meiner Verwunderung beobachtete ich indessen in mehreren
Ståbchenzellen eine" stark lichtbrechende axiale Faser. So håtten
PatTEnN und Rawrrz also doch Recht in ihren Darstellungen?
Bei genauerem Studium zeigte es sich jedoch, dass ich erstlich
durchaus nicht in allen Zellen einen Axenfaden beobachten konnte,
ferner, dass ich denselben in keiner einzigen Zelle von der Basis
der Zelle, am Kern vorbei ununterbrochen verfolgen konnte. An
vielen Stellen sah ich ihn ein Stick, dann verschwand er, um etwas
weiter nach oben wieder zum Vorschein zu kommen. Aber das merk-
wiirdigste war, dass in einzelnen Zellen zwei Axenfåden vorhanden
waren, die sich theils kreuzten, theils paralell mit einander liefen. Fine
andere Finstellung konnte die Axenfåden ganz verschwinden machen,
wåhrend die ibrigen Conturen der Zellen im Gesichtskreise lagen.
Riickte ich vorsichtig mit emmer Nadel das Deckglas, wåhrend ich
gleichzeitig mit dem Auge eine Zelle fixierte, so verschwand der
Axenfaden oft gånzlich, oder er verånderte den Laufim Verhåltniss
zu den Conturen der Zelle.
Um eine Aufklårung för diese Erscheinungen zu finden nahm
ich die Retina, welche wie die zu Zupfpråparaten angewendeten, mit
Chromsåure oder Mörrzr's Flissigkeit behandelt waren, bettete sie
in Parafin ein und untersuchte dinne ungefårbte Querschnitte von
i
1896] Die Pectenaugen. 21
Ståbchenzellen in Glycerin — merkwiirdig genug haben weder PATTEN
noch RawirtzZ diese ganz nothwendige Untersuchung von Querschnit-
ten vorgenommen. Ån den (Querschnitten zeigte sich keine Spur
eines Axenfadens, dagegen wiesen die Zellen selber (Taf. IIT, Fig.
8) am Querschnitt die verschiedensten polygonalen Formen auf, z. B.
waren sie sehr oft dreieckig.
Hierdurch erklårt sich das Bild eines Axenfadens, welches sich
bei Untersuchung von Zupfpråparaten bildet. Da die Conturen der
Zellen im Gilycerin stark lichtbrechend sind, so hålt man leicht
einen der Rånder för den in der Zelle verlaufenden lichtbrechenden
Axenfaden.
Nachdem die Zellen, welche normal ungefåhr cylindrisch sind,
durch Chromsåure und bikromsauren Kali verschiedenartig ein-
geschrumpft sind, entstehen die verschiedenen, oben beschriebenen
Bilder des Axenfadens: dass derselbe im einzelnen Zellen vorhanden,
in andern nicht, dass er bald in Bogen durch die Zelle låuft (wenn
sich dieselbe verdreht hat), bald doppelt auftritt und endlich ver-
schwindet sobald die Lage der Zelle sich veråndert.
Hat man in Zupfpråparaten mehrere Ståbchenzellen zusammen
liegen, so wird man oft von den Seitenrånder der tber, unter oder
nebenliegenden Zellen getåuscht, welche wie einen Axenfåden aus-
sehen. Aber, selbst wenn es gelånge eine einzelne Zelle zu isolieren,
kann man, wie wir oben gesehen, getåuscht werden.
Ich habe meine Befunde ausser durch Untersuchung an unge-
fårbten Querschnitten in Glycerin, auch mit Hiilfe von gefårbten
Quer- wie Långsschnitten der Retina controlliert. Durch Anwen-
den von Goners Silberfårbung fårbt sich die ganze Ståbchenzelle
schwarz. Dieser Umstand allem ist freilich kein Beweis fir das
Nichtvorhandensein eines Axenfadens, ich erwåhne es jedoch im
Anschluss an das iibrige. Wåöåhrend ich, wie unten berichtet, den
Axenfaden in den Ståbchen ganz deutlich gefårbt bekommen, habe
ich, durch dasselbe Mittel, nie einen Axenfaden eine Ståbchenzelle
durchlaufend finden können.
Wenn sowohl PaTtEN wie Rawrrz diesen Axenfaden als die
ganze Zelle durchlaufend beschreiben und abbilden, so habe ich
nur folgende Erklårung dafir: Sie haben beide in den Ståbehen
die wirklich existierende axiale Faser gesehen; sie haben ferner
in einzelnen Zellen einen Axenfaden von oben geschilderter Beschaf-
fenheit beobachtet. Ohne diesen Fund durch Querschnitte oder
Fårben zu controllieren, haben sie jenen Axenfaden mit dem in den
29 K. E. Schreiner. [No. I
Ståbchen gefundenen in Verbindung gesetzt. Da sie nun nicht
haben finden können wie dieser Axenfaden in die Zelle gekommen,
so haben sie ihn auf dem ihnen wahrscheinlichsten Wege in dieselbe
geleitet. Ich muss nåmlichb hinzufigen, dass ich im dem distalen
Auslåufer der Zelle, trotz der Menge von Zupfpråparaten, die ich
untersucht habe, nie auch nur eine Andeutung zu solchem Faden
habe entdecken können. Dieser klare Theil der Zelle verhålt sich
nåmlich der Wirkung der Chromsåure gegeniiber, vollståndig resi-
stent. Auch Rawrrz und Patren haben dort wohl schwerlich einen
solchen wahrgenommen.
Ich hoffe, dass hiermit die Frage: Axenfaden in der Ståbchen-
zelle oder nicht, ausser Discussion gestellt worden ist.
Eine Fortzetzung der Ståbchenzellen seitwårts, die keine Ståb-
chen tragen, beschreibt schon HEnsEN; er nimmt an, sie wåren junge
Ståbehenzellen. Auch CARRIERE erwåhnt dieselben. Seine Abbil-
dung von ihnen (Fig. 81,7) ist jedoch unrichtig. Sie sind nicht, so
wie er sie darstellt, von gleicher Dicke wie die ibrigen Ståbchen-
zellen sondern dinner. PatTTEN beschreibt sie sehr richtig als
,fibrous cells* (pseudoretinophorae). Der Uebergang zu typischen
Ståbchenzellen geht unmerkbar vor sich, indem der proximal ge-
wandte Theil der Zellen an Dicke zunimmt und mit einem Ståbchen
versehen wird.
Die perifer liegenden Ståbchenzellen zeichnen sich ferner dadurch
aus, dass die friiher erwåhnte Differentiation ihres Protoplasma beim
Uebergang in die Ståbchen, schon an der distalen Seite der åusseren
Siebmembran stattfindet, welche eigentlich die Grenze zwischen
Ståbehenzellen und Ståbchen bezeichnet. Der Grund dazu ist sicher
darin zu suchen, dass hier der Punkt des Wachsthums der Ståb-
chen liegt.
Es scheint mir, als wåren diese Zellen (PATTEN's pseudoretino-
phorae) bei jungen Femlaen zahlreicher als bei den erwachsenen
derselben Art. Dies dirfte somit fir die Richtigkeit von Hensen's
Annahme sprechen.
Endlich will ich PartzeN's Angabe, dass auch in dem cefferåll
Theile der Retina Ståbchenzellen vorkommen können, deren proxi-
maler Theil viel dinner als derjenige der andern ist und die an
solche erinnern, welche in der Periferie vorkommen, (Taf. III, Fig.
4 c) bekråftigen.
Auch in Betreff des Baues der Ståbchen herrscht de grösste
Uniibereinstimmung zwischen den Verfassern.
/
1896] Die Pectenaugen. 23
Parten schreibt dariiber: ,They consist of a hyaline, refractive
cap, or sheath, surrounding a pyramidal, axial core filled with å
watery, non-refractive fluid, and, å short distance from the inner
ends of the rods, terminating in å rounded apex* (Pag. 585).
Sein Axenfaden, welcher die Ståbchenzellen durchlåuft, verhålt
sich im Ståbchen folgendermassen: Er erreicht das innere Ende
des Ståbehens, durchbohrt dasselbe und theilt sich in zwei Zweige.
Der eine bildet einen ,loop* mit dem entsprechenden Zweige des
zunåchstgelegnen Ståbehens, wåhrend sich der andere zwischen den
Ståbchen heraufschlingt und in zahlreiche Fibrillen theilt, welche
jene umspinnen. Auch die Enden der Ståbehen sind mit zahlrei-
chen Nervenfibrillen versehen, welche theils von ,the loop”, theils
von den ibrigen Zweigen kommen (PI. 29. Fig. 22). Wåhrend
dieses Lautes durch das Ståbchen giebt der Axenfaden radiår aus-
strahlende Fibrillen ab ,which are so numerous as to constitute the
greater part of their substance.* (Pag. 585). Die seradiåren Fibril-
len verhalten sich aut eine höchst complicierte Weise, die auf Taf.
29, Fig. 20 und 24 wiedergegeben ist.
Rawitz sagt zu dem ersten Passus von PaTTEN's Beschrei-
bung: ,Gerade umgekehrt verhålt es sich: die Scheide oder der
Mantel des Ståbchens ist schwach, die centrale Masse ist stark
lichtbrechend . . . . Meiner Meinung nach ist der konische Theil
der Ståbehen von fest weicher Consistenz, ungefåhr wie der Axen-
eylinder markhaltiger Nervenfasern. Genau in der Axe dieser
Bestandtheile des Ståbchens verlåuft der sehon in der Ståbchen-
zelle gesehene Centralkanal, welcher kurz vor der convexen Wöl-
bung aufhört. In dem Kanal liegt die Nervenfaser.* (XXIV. Pag.
bad u'534. Taf, XVIII Fig. 43).
CARRIERE geht in seiner ersten Arbeit (XXI) nicht besonders
genau ins Detail den Bau der Ståbchen betreffend. Er sagt nur:
Pen von Hensen gefundenen Centralfaden in den Ståbchen sehe
ich gleichfalls, glaube ihn aber nicht als solchen bezeichnen zu diir-
fen, da der feine, von Ueberosmiumsåure dunkler als das Ståbchen
gefårbte Strich, håufig bei Heben und Senken des Tubus seinen
Platz seitlich veråndert.* (Pag. 105). In seiner nåchsten Arbeit
(XXVI) jedoch bildet CarriEre einen Querschnitt der Ståbchen
mit einem ,Axenfaden" ab (Taf. XXTli, Fig. 12 a—e). Da er
indessen keinen Långsschnitt derselben bringt und auch im Texte
keinen solehen erwåhnt, kann man nicht wissen, ob er seine Auffas-
sung tilber diesen Axenfaden veråndert habe oder nicht.
24 K. E. Schreiner. [No. I
Wie oben beschrieben, findet beim Uebergang der Ståbchen-
zellen in die Ståbchen eine Differentiation des Protoplasma der erste-
ren in einen ganz diinnen innern Theil, und einen, denselben um-
gebenden schwach körnigen åussern Theil, welcher dem Proto-
plasma der Ståbchenzellen sehr åhnelt, statt. Um diesen centralen
Theil kommt endlich em klarer, wasserhaltiger, schwach licht-
brechender Scheidetheil. Wåhrend der innere Theil, gegen die Basis
der Ståbchenzellen am dicksten ist und auf die Spitze des Ståbchens
zu etwas abnimmt, ist das entgegengesetzte bei der Scheide der
Fall. Dadurch behålt das Ståbchen seime cylinderische Form bis
dicht an die Zuspitzung gegen das Tapetum hin.
Die Hauptfrage in Betreff des Baues der Ståbchen ist das
Verhåltniss des Axenfadens. Wie oben angefihrt, haben sowohl
PattEN wie Rawrrz denselben wahrgenommen, ihre Auslegung
von dessen Verhåltniss ist jedoch vollståndig irrig.
In Isolationspråparaten sieht man den Axenfaden als emen
stark lichtbrechenden hyalinen Oylinder, der an der Basis der
Ståbchenzellen entspringt und durch den Stab bis zu dessem
untern Ende verlåuft, wo er sich zuspitzt und frei endet.
Eine Theilung am Ende des Ståbchens oder ein Ausstrahlen
radiårer Fibrillen vom Axenfaden aus, wie PatTEN beschreibt,
existiert nicht.
Dass Rawirz den Axenfaden nicht bis zum Ende des Ståbchens
hat verfolgen können, verstehe ich nicht. Håtte er dinne Querschnitte
von Ståbchen untersucht, so håtte er sich leicht davon iberzeugen
können, dass seine Annahme von einem Axenkanal mit einer darin
verlaufenden Nervenfaser unrichtig ist. Wåre nåmlich diese seine
Annahme richtig gewesen, wiirde man bei Untersuchungen von
Schnitten z. B. in Glycerin einen Giirtel von einer weniger licht-
brechenden Substanz (Glycerin) zwischen der Nervenfaser und
der Contur des sie umgebenden Kanals erhalten; einen solchen
sieht man jedoch nie. Sowohl an Quer- wie Långsschnitten
zeigt sich der Axenfaden als ein vollståndig gleichartiges solides
Gebilde.
Der Axenfaden fårbt sich durch Weigerts Håmatoxylinfårbung
stark dunkelblau (Taf. IIT, Fig. 5 und 7 a. u. bl). Hierdurch un-
terscheidet er sich von einer gewöhnlichen Nervenfaser, der er auch
an Dicke weit iiberlegen ist. Seinen nervösen Charakter bezeugt -
er doch dadurch, dass er sich durch Goldehlorid fårbt (Taf. II,
Pie 170):
1896] Die Pectenaugen. 25
Von der Bindegewebskapsel unter dem Pigmentmantel geht
eine strukturlose Membran aus, welche den gewölbten Seitentheil
der Retina umschliesst. Ganz an der Spitze der Ståbchen löst sich
dieselbe in ein feinmaschiges Netz auf, das die åussersten Enden
der Ståbchen dergestalt umschliesst, dass deren Spitzen, durch die
Maschen hervorstechend, sich dem Tapetum anlegen. Die Maschen
haben eine polygonale Form wie die Querschnitte der Ståbchen
MANN, Fig. 9 i Gem).
Patten hat dies Netz zuerst beschrieben. Er hålt es fiir eine
cuticulåre Abscheidung des Tapetums, was ich bezweifle. Die
numerous and irregular holes*, welche er (Pag. 592) in der Periferie
beschreibt, kann ich nicht sehen. Er nennt dies Netz ,the vitreous
network". Ich ziehe es vor dasselbe, ,die innere Siebmembran* im
Gegensatze zu der ,åusseren Siebmembran* zu nennen, die auf åhn-
liche Weise die Basis der Ståbchenzellen am Uebergange in die
Ståbehen umfasst (Taf. I, Fig. 3).
*> Rawirz hålt PATTEN's ,vitreous network* nur för ein kiinst-
liches Produkt. Dass diesjedoch nicht der Fall ist, schliesse ich aus
Pråparaten, wo sich diese Membran ganz von den Ståbchen zurick-
gezogen und isoliert liegt (Taf. III, Fig. 9). Ebenso hålt Rawirz
wie auch Hrnsen die åussere Siebmembran får ein kiinstliches Pro-
dukt, welches an Schnittpråparaten durch eine intensivere Farben-
tinktion der inneren Theile der Ståbchenzellen entsteht.
Da man jedoch jene Membran sowohl an ungefårbten Schnitt-
als auch Zupfpråparaten beobachten kann (Taf. III, Fig. 4), ist
dadurch ihr Vorhandensein bewiesen. PaTTEN hålt sie fir ein voll-
kommen solides Gebilde, (terminalmembrane) welches die Ståbchen-
zellen ganz von den Ståbchen trennt und nur vom Axenfaden durch-
bohrt ist. CaArRRIERE's AÅngabe dagegen diese åussere Siebmembram
betrefftend, — ,Siebmembran* mnennt er sie auch — stimmt ganz
mit der meinigen iiberein.
An Querschnitten zeigen sich die Ståbchen vieleckig, beinahe
rund. Sie liegen einander dicht an (Taf. III, Fig. 7 a). Sie sind
ungefåhr gleich dick, in der Periferie etwas dinner als im Cen-
trum, doch kommen auch da einzelne Ståbchen vor, welche etwas
dinner als die åbrigen sind; wie ein Långsschnitt zeigt, sind diesel-
ben an Ståbchenzellen, welche &gleichfalls diinner sind, befestigt
(s. oben).
CARRIERE giebt (XXI, Pag.104) an, dass ,,die Ståbchen in eine
26 K. E. Schreiner. [No. I
Masse eingetaucht sind, welche einerseits zwischen den Ståbehen
bis an die durchbohrte Grenzmembran an der Basis der Ståbchen-
zellen vordringt, anderseits von dem Tapetum begrenzt wird. Diese
Masse ist in Ueberosmiumpråparaten tiefschwarz und homogen,
also wohl eine sehr fettreiche Substanz.* —Hieriiber sagt PATTEN
(Pag.592): ,This fatty mass is formed by the fusion of the sheaths
of the poorly preserved rods, while what he considered as the rods
are simply the axial cores.*
CARRIERE protestiert (XXVI, Pag.394) gegen PATTEN's Annahme,
dass er sich eines solchen Irrthums schuldig gemacht habe. Er
hålt an seiner Auffassung fest und bildet (Taf. XXIII, Fig. 12
a—c) eine dunkelgefårbte Masse zwischen den Ståbchen ab.
Schon von vorn herein scheint es nicht wahrscheinlich, dass eine
fettartige Masse von der Ausdehnung, wie sie CARRIERE angiebt,
nicht nur Rawrrtz's und PaATTEN's, sondern auch der friheren Un-
tersucher Aufmerksamkeit entgangen sein sollte. Wenn man jedoch
den Querschnitt von Ståbchen untersucht, so bekommt man oft ein
Bild, welches sebr an das CarrrErE'sche erinnert. Ich bin jedoch
von PaTTEN's Meinung, dass dies ein kiinstliches Produkt ist. Wohl
conservierte und ginstig behandelte Pråparate geben ein Bild wie
es Fig. 7 a, Taf. ITT zeigt. Die Ståbehen liegen ohne dazwischen-
liegende Kittsubstanz neben einander. Taf. III, Fig. 7 b zeigt
dagegen ein Bild, welches dem von UARRIERE åhnelt, trotzdem es
nicht wie seines mit QOsmiumsåure behandelt ist. Man sieht darauf
eine schwarze Masse mzwischen den Ståbchen. Der Schnitt ist mit
alkoholisehem Håmatoxylin behandelt, danach mit Kupferacetat. Kin
Niederschlag von Kupfersalz hat sich zwischen den Ståbchen gebildet,
da, wo dieselben beim Pråparieren ein wenig von einander gerissen
gewesen. Fin åhnliches Bild, genau so wie es PATTEN angiebt,
habe ich auch bekommen, indem sich der Scheidetheil des Ståbehens
vom Åxentheil weggezogen hat. Was sich am Pråparate wie die Scheide
ausnimmt, ist in Wirklichkeit nur der aus dem nåmlichen Grunde
entstandene Spalt zwischen Axen- und Scheidetheil. Sind nun die
Scheidetheile gleich gefårbt, so dass man ihre gegenseitigen Gren-
zen nicht erkennt, so kommt gerade das Bild von einer gemeinsa-
men, gleichartigen Masse um die Ståbchen hervor. Ich habe, um
CABRIERE nicht unrecht zu thun, auch mit Osmiumsåure Versuche
angestellt. Auch da bekommt man eine von der Osmiumsåure
schwarzgefårbte Zone um die Ståbchen herum, ebenso eine åhnliche
1896] Die Pectenaugen. 27
um die Ståbchenzellen in gewissen Parthien oberhalb. Ich darf
dieselbe daher als durch KEinwirken der Qsmiumsåure auf die
Periferie der Ståbechen und Zellen hervorgerufen ansehen.
Die Ganglienzellenschichten. Den trichter- oder schalen-
förmigen Raum, welcher im centralen Theile der Retina iibrig bleibt,
nimmt die åussere Ganglienzellenschicht em. Diese Schicht ist in
der Mitte der Retina am dicksten, wo sie 4—5 Zellenreihen tief
ist, nimmt nach der Periferie hin an Umfang ab, wo sie endlich
nur von einer einzigen Zellenlage gebildet wird (Taf. I, Fig. 3).
Die Zellen haben verschiedene Formen, demzufolge PATTEN sie in
drei Gruppen theilt. Zwischen seinen beiden letzten Gruppen ist
jedoch kein wesentlicher Unterschied, die verschiedenen Formen
gehen so in einander iber, dass es gekiinstelt scheint, sie abzuthei-
len. Der Unterschied zwischen der åussersten Reihe von Zellen und
den innerhalb liegenden ist jedoch ganz charakteristisch.
Die Zellen der &åussersten Reihe sind ziemlich långlich, nach
der Linse zu fast gerade abgeschnitten und mit mehreren feinen
Auslåufern versehen; einer von diesen, am håufigsten der mittlere,
ist stårker als die andern; derselbe biegt auf die centrale QOberflå-
che der Retina zu ab, wo er das Septum durchbohrt und sich durch
den åusseren Nervenzweig fortsetzt. Proximalwårts sind die Zellen
zugespitzt und endigen in einem sich zwischen den unterhalbliegen-
den Ganglienzellen verlaufenden Auslåufer (T. III, F. 2 a).
CARRIERE bildet (XXI, Fig. 81. 1) eine Zellenschicht ab, wel-
che ausserhalb jener, unmittelbar unter dem Septum liegt. PATTEN
bewies, dass dies ein Irrthum, da dies keine Zellenschicht sei, son-
dern sich durch Nervenfasern gebildet habe, was auch CARRIFERE
selber spåter berichtigt- hat. PatTTen mnennt diese, ausserhalb der
Zellen gelegne Schicht ,fibrous layer.* Rawirz sagt dariiber:
pNach meinen Beobachtungen existiert weder die Zellenlage noch
die Faserschicht als ein besonders charakterisierter Theil der Re-
tina. Was PatTten in seinen hierher gehörigen Figuren darstellt,
ist darauf zuriickzufhren, dass Septum und Nerv etwas von den
darunterliegenden Zellen abgezogen sind und dass infolge dessen
die sonst verdeckt zu den Zellen tretenden Nervenfibrillen sichtbar
geworden sind* (Pag. 535). | |
Rawirz Beobachtungen sind jedoch irrthimlich. Erstens zeich-
net er den åussern Nervenzweig als unter dem Septum liegend,
welches die der Linse zugewandte Flåche der Retina deckt. In
Wirklichkeit liegt derselbe bei allen von mir untersuchten Exem-
28 K. E. Schreiner. [No. I
plaren iber das Septum, sowie auch HENsEN, CARBIERE und
PATTEN angegeben. Aber da, wo Rawrrz den Nerven zeichnet, liegt
gerade PaTTEN's Faserschicht. dJene Schicht ist deutlich bei allen
Arten, welche ich untersucht, zu sehen — selbst bei P.opereularis,
wo RawitTzZ speciel ihr Vorhandensein in Abrede stellt. Rawrrz
spricht ferner von ,zu den Zellen tretenden Nervenfibrillen*. Mei-
nen Untersuchungen zufolge besteht jene Faserschicht aus von den
Zellen tretenden Nervenfibrillen. Ich habe nåmlich nie Nervenfåden
beobachtet, welche durch den åusseren Nervenzweig kommend sich
der Retina so anzweigen wie RawITz annimmt und wie es PATTEN
auch abgebildet hat (Fig. 140).
Ich bleibe also dabei jene Faserschicht als die åusserste, gerade
unter dem Septum liegende Schicht der Retina zu bezeichnen.
Gegen die Periferie zu ist die Schicht ganz diinn und besteht nur
aus den Nervenfasern, der auf das Centrum zu laufenden åussersten
Ganglienzellen. Gegen die Mitte der Retina nimmt die Schicht an
Umfang zu und besteht da aus den ausserhalb liegenden Auslåufern
der Ganglienzellen. Ungefåhr m der Mitte von dem distalen Theile
der Retina durehbohren die Nervenfasern das Septum (ein Theil der
periferen hat dasselbe schon friher durchbohrt). Sobald sie auf das
Septum gekommen, nennt man sie den åusseren Nervenzweig.
Die innerhalb liegenden Zellen der åusseren Ganglienschicht
unterscheiden sich von den oben geschilderten nur durch die Form,
nicht durch ihre physiologiscehe Natur.
Wåhrend jene åusserst gelegenen Zellen von ziemlich regelmås-
siger cylindrischer Form waren, sind diese Zellen mehr unrégel*
måssig sternförmig. Sie sendeén nach allen Seiten Auslåufer, weléhe
sich zwischen den Gbrigen Ganglienzellen verzweigen, samt einen
Auslåufer, der zwischen den ausserhalb liegenden Zellen verlaufend,
sich ganz wie die durch das Septum dringenden Nervenauslåufer
derjenigen verhålt (Taf. III, Fig. 2b).
Die innére Ganglienzellenschicht besteht aus einer einfachen
Lage von Zellen, an der Basis der Ståbehenzellen gelegen. Mit
Hilfe von Isolationspråparåten hat PATTEN zuerst bewiesen, dass
die Reihe Kerne, welche man an Schnittpråparaten am basalen
Theile der Ståbchenzellen sieht, nicht diesen angehören, sondern
Kerne der Ganglienzellen sind, welche den Ståbehenzellen dicht
anliegen. PATTEN sagt von ihneén, sie seien dicht an den Seiten
der Ståbchenzellen befestigt und mit zahlréichen radiåren Armen
versehen, welche im gegenseitigen Verhåltnisse ungefåhr paralell
1896] Die Pectenaugen: 29
auf die Ståbehen hin verlaufen. Es sei sehwierig sie von den Ståb-
chenzellen zu isoleren, da ihre Auslåufer jene mit einem dichten
Netzwerk von Fibrillen umschliessen, ,which probably penetrate
the cell wall* (Pag. 588).
Rawnrz versielt auch diese Zellen mit zahlreichen, nach allen
Seiten «usstrahlenden Auslåufern. Diese letzteren kann ich jedoch
weder an Schnitt- noch Isolationspråparaten entdecken. FEbenso
finde ich es nicht viel schwieriger sie von den Ståbehenzellen zu
isolieren als z. B. die iibrigen Ganglienzellen der Retina von einander.
Die Zellen haben oft (Taf. III, Fig. 3) 3-—4 Auslåufer, von denen
einer besonders lang ist und durch die ausserhalb liegenden Gang-
lienzellen in den &usseren Nervenzweig verlåuft. Fin andrer ver-
låuft nach innen zwischen den Ståbchen und endigt dort ungefåhr
mitten zwischen den beiden Siebmembranen, ohne auf irgend welche
Weise das Ståbchen zu durchbohren oder mit dem in dem selben
laufenden Axenfaden in Verbindung zu stehen. Die anderen Aus-
dåutfer sind ganz kurz.
Bei P. maximus liegt diese Ganglienzellenschicht nicht so von
den iibrigen Ganglienzellen isoliert wie bei den andern Arten, wel-
che ich untersucht habe. Auch dies beweist, dass die beiden
Ganglienzellenschichten aufs engste zusammengehören und dass kein
wesentlicher Unterschied zwischen ihnen ist. Ihr Hauptmerkmal
ist, dass einer ihrer Auslåufer die åussere Siebmembran durch-
bohrt, so dass sich dieselben an Isolationspråparaten oft an diese
befestigen. |
Wie Börscatr und Rawrrz angeben, fimdet man auch Gang-
lienzellen in den sogenannten Retinawiilsten, doch in keiner gröss-
eren Anzahl. Dieselben miissen jedoch von den friiher erwåhnten
jungen Ståbchenzellen wohl unterscbieden werden. An Schnittprå-
paraten kann man schwer daraus klug werden, wie sich deren
Auslåufer verhalten. Isoliert zeigen sie sich in der Regel von åhn-
licher Form und Grösse wie die iibrigen Ganglienzellen. Sie senden
einen Auslåufer nach innen zwischen die Ståbchenzellen, den man
bis zur åusseren Siebmembran verfolgen kann. Wie sich die
andern Auslåufer verhalten, und insbesondere wie ihr Verhåltniss zu
den Nervenzweigen ist, dariber darf ich mich, nur nach Isolations-.
pråparaten, nicht aussprechen.
Im Anschluss an Retina ist es am natiirlichsten das Verhåltniss
der Nerven zu behandeln.
Der Sehnerv geht vom Ringnerven des Mantels aus und låuft.
30 K. E. Schreiner. [No. 1
durch den Augenstiel hinauf. Hier geht, wie es KroHNn zuerst nachge-
wiesen, eine Theilung des Nervenstammes in zwei Zweige vor sich:
Ein innerer Zweig, welcher in der Richtung des Hauptstammes
auf den proximalen Pol der Augenblase zulåuft, wo er sich in zahl-
reiche Fasern auflöst, welche die Augenblase becherförmig um-
sehliessen und in die distale Periferie der Retina abbiegen. Diesen
Zweig bilden die Nervenauslåufer der Ståbchenzellen.
Der åussere Nervenzweig, welcher etwas dicker als der innere
ist, biegt nach der åusseren Seite der Augenblase ab und verlåuft
dort im Bindegewebe unter dem Pigmentmantel, bis er tber die
distale Flåche der Retina biegend oben auf dem Septum zu liegen
kommt. Ungefåhr in der Mitte dieser Flåche durchbohrt der grösste
Theil der Fasern das Septum. Die Nervenauslåufer der Ganglien-
zellen bilden diesen Nervenzweig.
Sowobhl Rawrrz wie PaTTEN beschreiben eine bindegewebige
Hiille, welche den Hauptstamm und die beiden Zweige bis zu deren
Auflösung in Fibrillen umgiebt. Rawirz zeichnet diese Hille mit
zahlreichen Kernen versehen. PaTTEN legt einen Theil der Kerne
innerhalb der Hille, als dem corticalem Theile des Nerven zuge-
hörig.
Meiner Meinung nach existiert eine derartige, differenzierte
Hiille um die Nerven herum nicht; sie verlaufen im Bindegewebe
des Augenstieles selber. Mit gewissen Zwischenråumen gehen von
diesem Gewebe circulår verlaufende Bindegewebsbiindel aus, welche
die Nervenfasern umschliessen und zusammenhalten.
Kerne im Sehnerven, Ganglienzellen angehörig, welche jenem
eingeschoben, habe ich nicht wahrnehmen können; dagegen kommen
solche in grosser Anzahl im Ringnerven vor.
Schliesslich will ich noch hinzufiigen, dass ich in Retina kei-
nerlei Verbindung zwischen den beiden Nervenzweigen finden kann,
wie sie PaTTEN gefunden zu haben angiebt (Pag. 596 u. 597).
Innerhalb der Retina liegt das Tapetum (Argentea PATTEN's),
welches, wie schon lange bekannt, dem Auge metullisehen Glanz
verleiht.
PaTtTEN unterscheidet eine åussere und eine innere Schicht,
was mir jedoch iiberfliissig scheint. Solche Theilung kann beim
Pråparieren oft sanz zufållig entstehen. Das Tapetum besteht aus
kleinen stark lichtbrechenden Ståbehen, Körnern und polygonalen
Plåttehen, welche als Ketten zusammenhången. Sie ziehen keinen
1896] Die Pectenaugen. 31
Fårbstoff an. Ob zwischen ihnen beim erwachsenen Exemplare
cellulåre Bestandtheile vorkommen, ist wohl zweifelhaft.
Innerhalb des Tapetum liegt endlich der letzte Theil der Au-
genblase, die Pigmentschicht. Auch in Bezug auf diesen Theil
des Auges liegen verschiedene Angaben vor. -HenseN beschreibt
ihn als aus einer Schicht flacher, braunrother Pigmentzellen beste-
hend. Hrckson dagegen giebt an, dass der Raum zwischen dem
Tapetum und der hintern Wand des Auges mit einem rothen Pig-
ment ohne cellulåre Bestandtheile angefillt sei. UARRIERE beschreibt
die Pigmentschicht als ,aus einer Lage von kurzen und breiten
Zellen bestehend, welche nach der Mitte zu an Grösse zunehmen
und ein (nach der Hårtung braunrothes) Pigment enthalten; nach
dem Septum zu setzen sich diese Pigmentzellen als platte pigment-
lose Zellen fort und gehen so auf dieses iiber, oder, um mich anders
auszudriicken, die kernhaltige Membran des Septum scheint die
unmittelbare Fortsetzung der Pigmentschicht zu bilden.* (XXI, Pag.
-106). Parten und Börscaur figen nichts neues zu dieser Be-
schreibung, ebenso wenig Rawirz, welcher iibrigens die Pigment-
sehicht ,,die Pigmenthaut* nennt und dieselbe als ,eine Membran
glatter, kernhaltiger Zellen, welche mit Pigment dicht erfullt sind*
beschreibt.
Dass Hrckson die Pigmentschicht als kernlos, die andern For-
seher dagegen als cellulår beschrieben haben, hat seinen Grund
darin, dass sie verschiedene Arten untersucht haben. Bei P.mazi-
mus, nach welchem Hrckson beschrieben, besteht die Pigment-
schicht nåmlich wirklich aus einer fliissigen Masse rothbraunes Pig-
ments, theils aus kleinen Körnern, theils aus grossen Pigmentkugeln.
- Fin gleiches ist bei P. islandieus (Taf. I, Fig. 3) der Fall. Dies
Pigment föllt den Raum zwischen dem Tapetum und der die Augen-
blase nach innen begrenzenden, kernlosen, hyalinen Membran ganz
aus. Bei den iibrigen Arten aber, welche ich untersucht habe,
besteht die Pigmentschicht aus einer einfachen oder doppelten Reihe
ziemlich grosser, polygonaler Zellen, welche an Höhe seitwårts ab-
nehmen, so wie es UARRIERE beschreibt. Diese Zellen sind mit
Pigment gefillt, dessen Farbe bei den verschiedenen Arten von
rosa zu rothbraun (bei P. glaber nach Rawrrz sogar dunkelbraun-
schwarz) variert. Bei jungen Exemplaren von P. islandieus (Tat.
II, Fig. 4) besteht die Pigmentschicht gleichfalls noch aus kernhal-
tigen Zellen. |
Ich habe keinen direkten Uebergang dieser Pigmentzellen, we-
39 K. E. Schreiner. [No. I
der in ,die kernhaltige Membran des Septums* (CARRIERE), noch in
die Nebenzellen der Retina (PaTten, Börscarr, Rawrrz) beobachten
können. Die Pigmentschicht an den erwachsenen Fxemplaren der
Arten, welche ich untersucht habe, ist deutlich durch die Membran
der inneren Augenkapsel von den umliegenden Zellen im Augen-
stiele, wie beim Tapetum von der Retina abgegrenzt.
Bei P. abyssorum, dessen Augenstiele, wie friher erwåhnt,
Pigment vermissen, scheint die Pigmentschicht durch die Augenkapsel;
möglich, dass diese Schicht da bis zu einem gewissen Grade den
Pigmentmantel ersetzt (Taf. II, Fig. 9).
PattEn giebt (Pag. 577) an bei P. varius und opereularis ,8
number of eyes, the pupil of which are entirly covered with pig-
ment* gefunden zu haben. Bei mikroskopischer Untersuchung hat
er diese Augen iibrigens ganz wie andere Augen gebildet gefunden.
Rawirz und CARRIERE haben nie derartige Augen angetroffen. Auch
ich habe bei den mehr als hundert Exemplaren, die ich ganz speciel
mit diesem Verhåltniss im Auge, untersucht habe, kein einziges
solches Auge finden können.
Ein Auge bei einem P. islandicus zog jedoch meine Aufmerk-
samkeit durch seinen rothen Glanz und seine unregelmåssige Form
auf sich. Fin Sagittalschnitt durch dasselbe ist auf Taf. II, Fig.
8 dargestellt. Derselbe zeigt, dass das Auge ganz entstellt ist.
Im Gegensatze zu andern Augen bei P. islandicus ist das Epithel
des Pigmentmantels ganz mit Pigment gefiillt. Die Pellucida ist.
niedriger als normal, die Zellenkerne kleiner. Kine Linse fehlt
gånzlich, ebenso eine deutlich abgegrenzte Augenblase. Der Raum
fir dieselbe ist von Mesodermgewebe erfållt, in dem sich grössere
und kleinere unregelmåssig geformte Gruppen von Pigment finden,
um die herum man theilweise Spuren eines Tapetum findet. Auch
die Retina ist sehr entstellt; sie besteht aus långlichen Zellen (Ståb-
chenzellen), welche verkriippelte Ståbchen tragen. Die Retina liegt
bedeutend verschoben seitwårts, ist an Ausdehnung klemmer als nor-
mal und hat im Verhåltniss zur Augenaxe eine abweichende Stellung.
Zwischen den Zellen der Retina kommen auch Pigmentkörner vor.
Nerven, die von derselben ausgehen, existieren nicht.
ANHANG.
Der höchst complicierte Bau der Pectenaugen im Verhåltnisse
zu dem der iibrigen Lamellibranchiaten, die ihnen sowohl als
Gattung, wie auch in der Lebensweise am mnåchsten stehen, wird
ihnen immer viel Interesse verleihen und erklårt auch die grosse
Anziehung, welche sie auf die Anatomen und Zoologen aller Zeiten
ausgeiibt zu haben scheinen.
PattEN hat deutlich den rechten Weg zum Verståndnisse dieses
complicierten Baues gewiesen, nåmlich durch das Untersuchen ihrer
Entwickelung. Seine Arbeit hieriiber, welche die einzige vorliegende
ist, ist doch, abgesehen von den langen Springen zwischen den
Entwicklungsstadien, auch insofern unvollståndig, als FErklårungen
iber den Bau der Retina und die Innervation noch fehlen. Wenn
mein Material gsgrösser geworden, hoffe ich diese Fragen in einer
spåteren Arbeit behandeln zu können.
Wie ich sechon oben erwåhnt habe, dass der histologische Bau
; ke)
der Pectenaugen Veranlassung zu grossen Uniibereinstimmungen
zwischen den Verfassern gegeben hat, so ist das auch bei Erklårung
der physiologisehen Bedeutung derselben der Fall.
PatTEN ist derjenige, welcher die breiteste Darstellung dieser
Frage giebt. Als Motto iiber seine Betrachtungen könnte man, was
er selber in einer Note in petit (Pag. 705) darunter hinzugefiigt, setzen:
.My statements . . . . must be regarded as suggestions, for which
I can, as yet, bring no proof, rather than as positive assertions.*
) Yet, 3 l ,
Er sagt dass ,the so-called eyes of Pecten are highly developed
heliophags, or organs for the absorption of energy from the sun-
O
34 K. E. Schreiner. Nor
light. The more light concentrated upon the energy-receiving sur-
face, the more benefit the animal would derive from the light.*
Diese glickliche Idée löst, nach PaTTENs elgner Memmung, die
sonst so schwierige Frage in Betreff des Auges: ,The difficulties
are obviated by supposing that they were, or are, heliophags; we
can then account for their great number and bigh development
according to the theory of natural selection.* Dies entwickelt er
weiter unten etwas ausfuhrlicher: ,A heliophag absorbs light
energy, and therefore the most perfect forms have lenses cr re-
fractive bodies for concentrating the light, or are constructed in
the most advantageous way for its reception; but these are just
the conditions that an eye has to fulfil, so that the most perfect
heliophag could at the same time be an eye.* (Pag. 661).
Es wirde zu weit fiilhren ParTEN in seinen Betrachtungen, die
man wohl zunåchst als werthios betrachten darf, weiter zu folgen.
Rawarz stellt am Schlusse seiner Arbeit iiber das Auge die
Frage: , Welchen physiologischen Wert haben die fraglichen Organe
der Pectiniden, und sind sie wirklich als Augen zu betrachten?*
Die Antwort hierauf hat er auf experimentellem Wege zu fmden
gesucht. In Neapel experimentierte er mit einem kleinen Exemplare
von P. varius. Seine Versuche waren kurz gefasst folgende: Fihrte
er seine Hand ausserhalb des Wassers langsam an die Muschel
heran, so schloss dieselbe immer augenblicklich ihre Schale. Wåhlte
er statt der Hand einen anderen, Schatten verursachenden Gegen-
stand, so war die Reaktion stets dieselbe, sofern nur der betref-
fende Gegenstand mindestens so breit war wie die Oeffnung der
Schalen und eine solche Ausdehnung besass, dass eine grössere Zahl
von Augen durch ihn in Thåtigkeit versetzt werden konnte.
War aber das vorgehaltene Objekt sebr klein, z. B. eine
Nadelspitze, sv fand nie eine Reaktion statt, selbst wenn die Spitze
das Auge fast beriihrte. Letztere wurde vielmehr erst dann gesehen
Wenn ihr Bild auf die Netzhaut von einer grösseren Anzahl Augen
fållt.*
Die Erklårung hierzu liege im Baue der Retina, sagt Rawinz:
,Pie Augen der Pectiniden haben kein periferes Gesichtsfeld,
sondern nur ein centrales, jede Retina stellt somit das Analogon
einer Macula- lutea des Wirbelthierauges dar.” Zum Schluss
coucludiert er so: , Das Gesamtbild, welches eine Muschel wahr-
nimmt, setzt sich aus einer bald grösseren, bald geringeren Zahl
von Kinzelbildchen zusammen, die linear aus einander gereiht sind.
1896] Die Pectenaugen. 35
Wir haben es hier also mit einer Art musivischen Sehens und zwar
linearen musivischen Sehens zu thun. Diese Theorie des musivischen
Sehens der Pectiniden erklårt aber auch ferner die Multiplicitåt der
Augen.* (Pag. 546—49).
Ich will im folgenden in aller Kiirze die Experimente von
Rawrrz und die Schlisse, welche er aus denselben gezogen, einer
Priifung unterwerfen.
Wåhrend Rawitz, seiner eignen Angabe zufolge, mit einem
einzelnen Exemplare experimentiert hat, habe ich mit einer ganzen
Reihe von Individuen Versuche angestellt. Meine Versuche sind
genau dieselben wie die von Rawrrz gewesen. Das Resultat seines
érsten Versuches stimmt genau mit meinem eignen iiberein. Lag
das Thier mit geöffneter Schale und der QOeffnung der Glasscheibe
des Aquariums zugewandt, und fiibrte ich meine Hand plötzlich
gegen die Schale, so dass deren Schatten ber den Mantelrand fiel,
so schlossen die Thiere fast immer die Schalen zu.
-— Wennich dagegen Holzståbchen von verschiedener Dicke durch
das Wasser auf den Mantelrand zu fiihrte, so waren die Resultate
höchst verschieden. Zuweilen schlossen die Thiere die Schalen
wåhrend des Versuches, ohne dass ich jedoch mit Bestimmtheit
diese Bewegung mit dem Ståbchen in Verbindung setzen darf;
zuweilen reagierten sie gar nicht. Das Resultat blieb sich gleich
ob ich mich dinnerer oder dickerer Ståbchen bediente, ob ich
dasselbe stille hielt oder es långs der Augen hinfihrte.
Brachte ich dagegen durch die Bewegung des Ståbchens starke
Strömungen im Wasser hervor, oder irritierte direkt die Tentakeln,
so schlossen sich die Schalen immer.
Meinem ersten Versuch nach darf man freilich schliessen, dass
die Thiere einen Findruck von Lichtverånderung durch das Erschei-
nen der Hand haben, aus den letzten Versuchen kann man selbst-
verståndlich keinen Schluss ziehen.
Wie Rawrtz auf Grundlage seiner Experimente zu den oben
angeftihrten Schlussfolgerungen kommen kann, verstehe ich nicht.
Daraus, dass ein Thier beim Anblick eines grossen Gegenstandes
reagirt, aber nicht bei dem eines kleinen, kann keineswegs der
Schluss gezogen werden, das Thier såhe den kleinen Gegenstand
nicht.
Dass sein Pecten die Schalen schloss, wenn er die Nadel
im Wasser vor den Augen hin und herfuhrte, kann auch, wie ich
selber gesehen, auf einer dadurch hervorgebrachten Irritation der
36 K. E. Schreiner. [No. I
Tentakeln beruhen; man hat wenigstens nicht das Recht diese
Möglichkeit auszuschliessen. Hierzu kommi mnoch, was ich schon
oben beriihrte, dass man mit seinen Schlussfolgerungen sehr vor-
sichtig sein muss, weil die meisten Pectenarten sehr lebhafte Thiere
sind, welche, auch wenn sich selber iiberlassen, die Schalen för
kirzere oder långere Zeit bald schliessen, bald öffnen.
Ich meine daher, dass Rawrrz durchaus keine Beweise fir
seine Theorie iiber ,das lineare und musivische Sehen der Pectini-
den* geliefert hat. Im Gegentheil finde ich, dass die vorliegenden
Facta nicht dafir sprechen. pe
Rawrtrz sagt nåmlich in Uebereinstimmung mit seiner Theorie:
, die zahlreichen Augen sind nothwendig, damit tiberhaupt ein deut-
liches Bild zustande kommt; nur wenige so gebaute Augen wåren
zwecklos.*
Findet man indessen in dem einen Mantelrande z. B. bei P.
abyssorum eine Ånzahl Augen, welche in der Regel unter 7, im dem.
andern Mantelrande unter 10 ist, und bei einem Exemplare des
P. maximus im rechten Mantelrande, dessen Långe 28,5 cm. war,
13 Augen, also mit ziemlich grossem Abstande zwischen den ein-
zelnen Augen, so finde ich, dass dies nicht besonders mit unsern.
sewöhnlichen Begriffen von musivischem Sehen iibereinstimmt.
Was man meiner Meinung nach zu allererst das Recht hat,
dem Bau dieser Organe nach, zu schliessen, ist, dass es wirklich
Augen sind, was ja von einzelnen Forschern bezweifelt worden ist.
Ferner, in Betreff der Art und Weise wie sie funktionieren, dass
die Lichtstrahlen, vom dioptrischen Apparate gesammelt, durch
die Retina gehen. Ein Theil derselben wird nun vom Pigment
absorbiert, ein Theil vom Tapetum gegen die Spitze der Ståbchen
und den zwischen denselben liegenden Zellenauslåufern reflektiert.
Diese werden, wenn sie es nicht schon beim Durchgang der Licht-
strahlen geworden, irritiert; die Irritation wird nun durch die
Ganglien- und Ståbehenzellen centralwårts den Nerven derselben
iberfihrt.
Inwiefern sich auf der Retina Bilder bilden oder mnicht, ist.
selbstverståndlich schwer zu entscheiden. Um dies berechnen zu
können, miisste man die Brechungsindex der Linsensubstanz im
Verhåltnisse zum Seewasser kennen. So viel mir bekannt, hat.
nliemand dies zu bestimmen versucht. Der Bau des Auges, insbe-
sondere die accomodationslose Linse, macht wohl das Entstehen
von Bildern, wenigstens ausserhalb eines bestimmten Abstandes vom
1896] Die Pectenaugen. 37
Auge, unmöglich. (Die Genauigkeit PaTTEN's mit Riicksicht auf
das Entstehen von Bildern (Pag. 572), erlaube ich mir zu bezweifeln).
Rawrtz betrachtet die Retina der Pecten als mit der Macula
lutea der Wirbelthiere analog; es scheint doch natirlicher dieselbe
lieber mit dem hinteren Theile der Retina zu analogisieren.
Auch auf Börtscarr's theoretische Erklårung des eigenthim-
lichen Verhåltnisses, dass die Ståbchen bei den Pecten, im Gegen-
satze zu den iibrigen Mollusken, der Linse abgewandt sind (XXIII,
Pag. 5 u. 6), will ich hier nicht eingehen. Die Frage wird nur
durch das Studium der Entwicklung der Augen gelöst werden.
TECHNIK.
Zur Untersuchung der Augen habe ich die meisten Fixierungs-
flissigkeiten angewendet. Eine Flissigkeit, welche fir alle Theile
des Auges gut wåre, habe ich nicht finden können.
Durch Fixierung in Sublimat-Alkohol (5 gr. Sublimat pr. 100
cm.? 70 % Alkohol) bekommt man ausgezeichnete Pråparate von
Pellucida, Ståbchenzellen und Ståbchen, zum Theil auch von der
Linse. Von den Ganglienzellen der Retina dagegen bekommt man
damit keine besonders guten.
Formol (4 %) ist för Pellucida und die Linse sehr giinstig,
nicht besonders får Retina, am wenigsten fir die Ståbchen.
Chromsåure (1 %) ist giinstig fir Retina, besonders fir die
Ganglienzellen, nicht fir die Linsenzellen, welche dadurch stark
anschwellen.
Osmiumsåure (7: %) liefert auch gute Bilder der Ganglien-
und Linsenzellen, dasselbe gilt von Flemmings Flissigkeit.
Bovzrr's Picrin-Essigsåure dagegen ist fir Retina nicht
giinstig, nur fir Herstellung von Pellucida.
Zur Merstellung von Zupfpråparaten habe ich dieselben
Mittel wie ParTTEN angewendet, wesentlich Chrom- und Osmiumsåure
in verschiedenen Concentrationen, ebenso Mörrzr's Flissigkeit.
Ausserdem habe ich mit Erfolg, was die Ståbehenzellen und Ståb-
chen betrifft, die von Rawirz empfohlene Methode die Retina der
Augen, welche in Sublimat fixiert sind, zu macerieren, angewendet.
Auch von Farbmethoden habe ich die meisten in Anwendung
38 K. E. Schreiner. [No. r
gebracht. Zum Fårben von Zupfpråparaten habe ich meist Picro-
karmin und Boraxkarmin benutzt.
Beim Fårben von Schnittpråparaten habe ich mich am håufig-
sten des Håmatoxylin-Eosin bedient. Zum Fårben der Ståbehen-
zellen und Ståbchen habe ich, wie schon oben angefubrt, mit grossem
Erfols WricGEert's Håmatoxylin-Fårbung benutzt; indem ich Schmitte
von Augen, welche in Sublimat-Alkohol fixiert waren, 12 Stunden
mit einer 3 % Auflösung von Bichromas-Kalicus behandelte, danach
5 Minuten Fårben mit 10% alkoholischer Håmatoxylinauflösung,
5 Minuten mit einer gesåttigten Auflösung von Acetas Cupriei und
endlich einiger Minuten Differentierung in Ferrideyankalium-Borax-
Auflösung (Taf. III, Fig. 5).
Mit Goldehlorid (die Flemmingsche Modifikation von ConnHEm's
Methode, Arch. f. mikr. Anatomie Bd. VI, Pag. 454) habe ich den
Axenfaden in den Ståbchen sehr gut gefårbt (Taf. III, Fig. 70).
Wie friiher erwåhnt, habe ich auch Goner's Silberfårbung an-
gewendet, doch ohne besonders befriedigendes Resultat.
Die Ganglienzellen der Retina habe ich ausser an Zupfpråpa-
raten auch an ungefårbten Schnitten von Augen, welche in Osmi-
umsåure fixiert und långere Zeit in Alkohol gehårtet worden
waren, untersucht.
1896] Ueber Augen bei Lima. 39
II, Ueber Augen bei Lima.
Im Anschluss an meine Untersuchung der Pectenaugen wurde
mir auf der biologisehen Station in Bergen auch Gelegenheit gebo-
ten drei Arten von Lima zu untersuchen.
Der Mantelrand von Lima hians und Lima Loscombii zeigte
keine Spur von Sehorganen, dagegen gelang es mir die schon friiher
bekannten schwarzen Punkte im Mantelrande von L. exeavata, die
man fir Augen gehalten, wirklich als solche beståtigen zu können.
Bekanntlich hat man L. eæcavata bis jetzt nur an der norwe-
sisehen Kiiste gefunden. Von hier ist sie auch in der Mitte des
vorigen Jahrhunderts von GUNNERUS beschrieben worden. Es ist
eine ausgeprågte Tiefwasserform, welche nirgend höher als auf einer
Tiefe von 300 M. vorkommt, wo sie mit ihrem Byssus an die Fels-
wand befestigt sitzt.
Beim Untersuchen des Mantelrandes derselben wird man auf
eine Reihe dunkler Punkte, in einer Anzahl von 18 bis 23, zwischen
den beiden åusseren Tentakelreihen aufmerksam (Taf. IV, Fig. 1).
Ihre Zahl ist in beiden Mantelråndern gleich, der dem Felsen zu-
gewandte Theil der Mantelrånder vermisst sie jedoch gånzlich.
Fin Sagittalschnitt durch den der Schale zunåchst gelegenen
Theil des Mantelrandes (Taf. IV, Fig. 2) zeigt, dass diese pigmen-
tierten Flecken im Grunde der Finsenkung zwischen den beiden
åussersten Tentakeln liegen, gleich innerhalb einer kleinen hervor-
tretenden Falte der zweitåussersten Tentakel.*)
*) Diese kleine Falte, welche bei einer grossen Menge von Acephalen vor-
kommt, dient zur Bildung des Periostrakum (Epicuticula). Die der åussersten
Tentakelreihe zugekehrte Flåche der Falte ist mit indifferenten Cylinder-Epithel-
zellen bekleidet, wåhrend die andere Flåche und die Spitze der Faite von Zellen
bekleidet ist, welcehe zum Theil in doppelter Reihe liegen und von mehr rund-
licher Form sind. Diese letzten sind die eigentlichen Bildungszellen des Perio-
strakum. Das Periostrakum selber, welches an Sagittalschnitten wie ein dicker,
daraus hervorgehender Faden aussieht, spleisst sich bei der Behandlung der
Quere nach, so dass es wie aus diinnen, mit der Långsseite gegen einander lie-
øenden Ståbehen bestehend, aussieht.
40 K. E. Schreiner. [No. 1
Das Fpithel bildet hier eine Grube, in deren Periferie die
Zellen denjenigen, welche die darangrenzenden Theile der Tentakeln
bekleiden, vollståndig gleichen. Dann nehmen dieselben etwas an
Höhe zu und fillen sich nach und nach mit braunschwarzem Pigment
(die Farbe variiert bei den verschiedenen Individuen von braun bis
nahezu schwarz). Dies Pigment tritt erst im distalen Theile der
Zellen auf.
Auf den Grund der Sehgrube zu findet eine successive Verån-
derung der Form dieser Pigmentzellen statt. Nachdem sie erst
cylindrisch gewesen, spitzen sie sich am proximalen Theile 7u, wel-
cher zuletzt nur einen diinnen Auslåufer bildet, welcher das das Epithel
der Sehgrube umgebende Bindegewebsnetz durchbohrt und sich im
Mesodermgewebe fortsetzt. Die Kerne dieser Zellen sind långlich
und liegen im zugespitzten Theile der Zelle, welche von diesem
Punkte an das Pigment vermisst oder dasselbe nur in sehr geringer
Menge enthålt.
Es ist mir nicht gelungen die Auslåufer dieser Zellen im den
Ringnerven des Mantels sicher verfolgen zu können, doch verlaufen
sie in der Richtung desselben.
Zwischen diesen Zellen liegen grosse, klare Zellen mit sehr
grossen, runden Kernen. Sie haben eine zunåchst birnenåhnliche
Form, indem ihr basaler Theil kolbenartig åangeschwollen ist,
wåhrend sie nach aussen zu sehr bedeutend an Umfang abnehmen.
Rawrrz hat sich (XXIV, Pag. 488) bei der Beschreibung jener Falte eines
Irrthums schuldig gemacht, auf welchen Ubrigens schon CARRIERE (XXVI, Pag.
400) aufmerksam gemacht hat. Rawirz beschreibt nåmlich diese Falte als ,,aus
einer wechselnden Zahl von eigenthumlichen Epithelzellen bestehend, welche
genau die Höhe der Erhebung besitzen.” Ferner zeichneten sie sicb durch
eine Anzahl Eigenthimlichkeiten — unter anderen, dass ihre freien Såume kurze
Borsten håtten — aus, so dass ihr ganzer Habitus, Raw1T7z? Meinung nach, dar-
auf hindeute ,dass wir es hier mit eigenartigen Sinneszellen zu thun haben”.
Dieses bisher noch nicht bekannte Sinnesorgan nennt er ,Seitenwulst*.
Jene ,Borsten* auf den Zellen, welche RawiITzZ beschreibt, kann man sehr
håufig beobachten. Sie entstehen dadurceh, dass sich das Periostrakum, welches
wie schon erwåhnt, in der Regel aufgesplissen aussieht, uber die freien Enden
der Epithelzellen legt.
Bei Lima, wo diese Falte ebenso ausgeprågt und deutlich vorkommt wie
bei Pecten, wird sie von Rawrrz weder erwåhnt noch abgebildet.
Ich glaube, dass wenn Rawirz den Bau dieser Falte genauer untersucht,
er zum Diskutieren deren physiologischer Bedeutung keine 10 Seiten gebraucht
håtte, wie es nun der Fall ist.
er
Noi te rei
1896] Ueber Augen bei Lima. 41
An der Basis sind sie nur von dem zugespitzten, proximalen
Theile der Pigmentzellen umgeben und liegen einander an (Thaf. IV,
Fig. 4 u. 5), wohingegen ihre distalen, diinnen Theile nach aussen
ganz von einander geschieden und von den breiten Theilen der
Pigmentzellen dicht umgeben sind.
Das Protoplasma dieser birnenåhnlichen Zellen geht nach aus-
sen in klare, cylindrische Prozesse ber, welche in der die Sehgrube
ganz erfillenden Gallertmasse stecken (Taf. IV, Fig. 5).
Diese Masse låsst sich fast mit allen Farbstoffen fårben, was
bei dem Protoplasma der klaren Zellen oder deren Prozessen nicht
der Fall ist, selbst nicht mit Mucikarmin oder DrraFrizrp's Håma-
toxylin. |
An einigen Stellen kann man jedoch einen Uebergang zwischen
diesen klaren Prozessen und der sie umgebenden Gallertmasse beob-
achten, weshalb die Annahme nahe liegt, dass die klaren Stiitzzel-
len jene Masse producieren, sie also eine Art Secretzellen sind.
Die pigmenthaltigen Zellen dagegen sind die Sinneszellen der
Augengrube und ihre Auslåufer sind mithin die Sehnerven. Die-
selben sammeln sich jedoch zu keinem Nervenstamme, sondern ver-
laufen einzeln oder nur einige zusammen in dem Mesodermgewebe.
Untersucht man den Bau dieser Sehorgane an Serieschnitten
durch den Mantelrand, so wird man zuerst eine zwischen oben-
erwåhnten Tentakeln auftretende Pigmentierung der Zellen beobachten,
von einer schwachen Grubenbildung des Fpithels begleitet. Diese
Grube nimmt an Tiefe und Breite zu, bis man das Bild erhålt, wel-
ches Fig. 2 (Taf. IV) wiedergiebt. -
Die Tiefe der Grube nimmt nun nicht wieder ab, dagegen die
Ausdehnung ihrer Oeffnung nach aussen, bis sich diese endlich ganz
schliesst, indem das Epithel des Mantels dariiber geht. Man be-
kommt ein Bild wie auf Fig. 3 (Taf. IV), eine im Mesodermgewebe
liegende geschlossene Blase, die nach oben mit pigmenthaltigen
Cylinderzellen bekleidet ist, sonst mit den beiden obengeschilderten
Zellenformen, die mit einander abwechseln.
Dieser blasenförmige Theil der Sehgrube nimmt dann nach und
nach an Grösse ab, bis er ganz verschwindet.
Die darauffolgende Sehgrube verhålt sich ganz ebenso, so dass
also die Achsen der Sehgruben mit der Oberflåche des Mantelran-
des keine rechten, sondern spitze Winkel bilden.
Die Ursache zu diesem Verhåltnisse ist, dass L. excavata, wie
fröher erwåhnt, der Felswand so angeheftet ist, dass der hintere
492 K. E. Schreiner. [No. 1
Schalenrand nach oben, der vordere nach unten gekehrt ist. Es
zeigt sich nun, dass es gerade der nach hinten, also nach oben
gekehrte Theil der Sehgrube ist, welcher offen ist.
Was die cellulåren Bestandtheile der Sehgrube anbelangt, kann,
wie schon oben angedeutet, kein Zweifel tiber die Entstehung der
Pigment-, also der Sinneszellen sein; dieselben sind nur umgewan-
delte Fpithelzellen des Mantels. Aber wie entstehen die klaren
Stiitz- oder Secretzellen zwischen den Pigmentzellen? Sind auch
sie verånderte Epithelzellen oder sind sie eingewanderte Mesoderm-
zellen ?
Die sicherste Antwort hierauf wirde man natiirlich durch Un-
tersuchen der Entwicklung dieser Organe erhalten. lIndessen ist es
mir, ebenso wenig wie Andern gelungen, in Besitz ganz junger Ex-
emplare von L. excavatt zu kommen. So kann man sich nur an
die entwickelten Sehgruben halten; indessen glaube ich auch durch
die Untersuchung derselben in Betreff dieser Frage zu einem Re-
sultate gekommen zu sein.
Wie schon oben bemerkt, zeichnen sich die Stitzzellen durch
ihre grossen runden Kerne aus, im Gegensatz zu denen der Pig-
mentzellen, welche kleiner und mehr långlich sind. Diese Zellen
existieren in der Periferie der Sehgrube nicht. Da liegt Pigment-
zelle an Pigmentzelle, welche wie das angrenzende Mantelepithel
von cylindriseher Form, nur etwas höher als dieses sind.
Die ersten klaren Zellen, welche man hier gewahr wird, sind
ganz rund und liegen an der Basis der Pigmentzellen, dem Binde-
gewebsnetze, welches das Fpithel nach innen umgiebt (Taf. IV, Fig.
6), dicht an. In den Kernen sieht man oft kariokinetische Figuren.
Gegen den Boden der Sehgrube zu geht nun diese runde Form zu
oben erwåhnter birnenartiger Form iiber, wåbrend sich ihr Proto-
plasma zwischen die Pigmentzellen hinaufdrångt. Indem sie selber
an Grösse zunehmen, zwingen sie die Pigmentzellen etwas von ihrem
Pigment abzugeben, wodurch diese ihre nach innen zugespitzte Form
bekommen. Deutlich ist auch, dass sie selber etwas von diesem
Pigment in sich aufnehmen, da man nicht selten Pigmentkörner mm
ihnen wahrnehmen kann.
Das von den Pigmentzellen ausgeschiedene Pigment wird von
den Wanderzellen, welche an der Basis der Zellen im Mesoderm-
gewebe liegen, aufgenommen (Taf. IV, Fig. 4 Wz.) und von den-
selben weiter auf die grossen Gefåsslumina zu transportiert. Dass.
1896] Ueber Augen bei Lima. 43:
das Pigment, wcleches dieselben enthalten, wirklich von den Zellen
der Sehgrube herriihrt, låsst sich leicht controllieren, da der Mantel-
rand von L. excavata ausserhalb derselben kein soleh braunes
Pigment enthålt.
Man trifft die runde Form der klaren Stiitzzellen an der ent-
wickelten Sehgrube nur in der Periferie, nie im Grunde an, wor-
aus hervorgeht, dass jene Form nicht darauf beruht, dass die Zellen
ihren Inhalt an Schleim in die Sehgrube entleert haben, wie ja
denkbar wåre, sondern auf der Fntwicklungsstufe der Zellen.
Wie oben erwåhnt ist ein bedeutender Untersehied zwischen
den långlichen verhåltnismåssig kleinen Kernen der Epithelzellen
und den grossen, runden der Stiitzzellen. Aber gerade solch grosse
runde Kerne kann man in den Schleimzellen, welche sich m nicht
geringer Menge im Mesodermgewebe um die Sehgrube vorfinden
(Taf. IV, Fig. 4 u. 5 Slz.), beobachten.
In Uebereinstimmung mit den hier geschilderten Verhåltnissen,
sehe ich es als das wahrscheinlichste an, dass die zwischen dem
Pigmentepithel der Sehgrube vorkommenden Stiitzzellen nicht epithel-
ialen Ursprungs, sondern zwischen die FHpithelzellen eingewanderte:
und umgebildete Mesodermzelien sind.
Die bei Lima oben beschriebenen Sehorgane gehören ihrem
Baue nach zu den sogenannten offnen Grubenaugen. Diese
Augen, welcke den primitivsten Typus der Molluskenaugen reprå-
sentieren, hat man friiher bei den Acephalen*) nicht mit Sicherheit
beschrieben.
Dagegen sind sie in der Ordnung der Prosobranchiaten
schon friiher beschrieben worden.
Bei Patella coerulea trifft man gewiss die reinste Form offener
Grubenaugen an. Deren histologischen Bau hat Frarssz (XXVIII)
zuerst dargelegt, spåter sind sie auch von CarrirErt (XXI) unter-
sucht worden. Diese Augen sind durch einfaches Finstiilpen des.
*) Wie bekannt herrscht in Betreff der bei Arca am Byssusausschnitt vorkomm-
enden pigmentierten grubenförmigen Einsenkungen des Epithels, Streit. — PAT-
TEN fasst dieselben als ,invaginated eyes" (XXII, Pag, 549) auf, CARRIERE dage-
gen findet ,dass jeder Nachweis dafur, dass diese ganzen Organe iberhaupt
etwas mit der Lichtempfindung zu thun haben, fehlt* und er glaubt zunåechst,.
dass sie zu dem Byssusorgane in Beziehung gebracht werden missen (XXVI
Pac. 388). Da ich keine Gelegenheit gehabt habe diese Organe selber zu unter-
suchen, darf ich nicht Parthei nehmen.
44 K. E. Schreiner. [No. 1
Epithels gebildet. Die Augengrube ist von långlichen, kegelförmi-
gen, an ihrem verbreiterten Vorderende pigmentierten Zellen, welche
die eigentlichen Sinneszellen sind, bekleidet; zwischen ihnen liegen
die schmalen, flaschenförmigen NStitzzellen. Die freien Enden der
Zellen sind mit einem dicken, gallertartigen Ueberzuge bedeckt,
welchen die Secretzellen wahrscheinlich absondern. Kein Nerven-
stamm geht zum Auge, nur einzelne getrennte Nervenfåden.
Frarsse hat bei Haliotis tuberculata und asimima auch offne
Augen beschrieben, diese repråsentieren eine höhere Form als die
bei Patella vorkommenden. Sie sind bedeutend grösser, die Kin-
senkung ist tiefer und die Oeffnung ausserdem kleiner, so dass
das Auge die Form einer Birne bekommt. Auch hier sind die Pig-
mentzellen hoch und schlank, an den proximalen Enden zugespitzt.
Zwischen denselben liegen die sehr schmalen Stiitzzellen. Die Au-
gengrube ist von einer gallertartigen Masse angeftllt, in welcher
conische, glasartige Kegel stecken, die an die åusseren Theile der
Pigmentzellen befestigt sind. FRarssz ist nicht sicher, ob diese als
Ståbechen aufzufassen sind oder nicht. CARRIERE ist infolge seiner
Untersuchungen zu dem Resultat gekommen, dass sie als solche
aufgefasst werden miissen, also den Pigment- und nicht den Stiitz-
zellen angehörig. Zum Auge fiihrt ein Nervenstamm, welcher sich
in 2—3 Zweige theilt, derart, dass sie das ganze Auge umfassen
sund direkt mit den Enden der Retinazellen in Verbindung treten*
(FRAISSE). CARRIERE hat Augen, welche denen bei Haliotis sehr
åhneln, bei Trochus gramulatus beschrieben (XXI), nur dass bei den-
selben die Oeffnung des Augenbechers im Verhåltnisse zu dessen
Durchmesser bedeutend kleiner wie bei Haliotis ist. Die Bekleidung
der Sehgrube besteht jedoch aus denselben zwei Zellenformen wie
bei jener, auch hat der Gallertkörper wie bei Haliotis eine centrale
Höhlung.
Bei Trochus verrucosus findet man Augen, welche jenen ganz
gleichen, die aber durch eine dinne Cornea geschlossen sind.
Beren (XXIX) hat bei Fisurella rosea und Margarita grön-
landica offne Augen beschrieben. Er sagt dariiber: ,Man sieht
bei den Margariten (M. grönlandica und helicina) das wirkliche
Auge wie einen schwarzen Punkt die Spitze des Ophthalmophorium
durchscheinen; auf diesem Punkte sieht man, meist mehr nach
aussen, ein kleines långliches Loch, welches bald kleiner, bald grös-
ser war und sich durch Druck erweitern liess. Innerhalb desselben
war keine Linse und, wie es schien, auch kein Glaskörper. Bei
1896] Ueber Augen bei Lima. 45
der kleinen Fisurella rosea schien eime åhnliche Qeffnung am Auge
zu sein wie bei den Margariten*.
| Dieser Beschreibung sind eine Anzahl Figuren (Taf. IV A, Fig.
12—18) beigefiigt, welche, Fig. 15 u. 18 ausgenommen, die einige
» cellulae pigmentosae e corporibus oculiformibus* darstellen, keinerlei
Erlåuterungen in Betreff des mikroskopischen Baues dieser Augen
geben. Wenn der Verfasser keine Serieschnitte durch diese Augen
gemacht hat — wortiber nichts verlautet — so kann man nicht
sicher sein, dass sie offen sind.
Braun (XXX) theilte auf der Naturforscherversammlung in
Baden-Baden 1879 mit, dass er bei einer Fisurella des Mittelmeeres
(Angabe der Species fehlt) offne Augen gesehen habe.
FRrarssE hat zwei Arten Fisurella (F. graeca und costata) un-
tersucht, von denen keine offne Augen hatten. Dieselben liegen in
der Regel 1,1 mm. unter der Epidermis. Die die Augenblase be-
kleidenden Zellen gleichen iibrigens den bei Patella und Halwtis:
beschriebenen sehr. Die Blase wird von einem Glaskörper ausge-
föllt, welchen die klaren Stitzzellen absondern. ,N. opticus geht
als ein geschlossener, 0,5 mm. starker Strang in vielfachen Win-
dungen an das Auge heran. In mannigfachen Auslåufern umgiebt.
er die Augenblase.* (FRaIsszE).
-« Bekanntlich findet man endlich bei den åltesten Cephalopoden,
Tetrabranchiata (Nautilus), offne Augen.
Von den oben erwåhnten Augen stehen die der Lima denjeni-
gen von Patella am nåchsten. Im Gegensatz zu den ibrigen, haben
die Augen dieser beiden keinen gesammelten N. opticus und die
Qeffnungen der Augengruben sind weit. Sie vermissen gleichfalls
jegliche Andeutung zu Ståbchen, wie sich solche, FRarssE und Car-
RIERE zufolse, bei Haliotis finden.
Die Augen der Lima miissen doch als einen Schritt vorwårts.
in der Entwicklung betrachtet werden als die bei Patella, indem
die Augengruben der ersteren tiefer unter das Epithel der Ober-
flåche dringen und sich mehr der Blasenform nåhern als diejenigen
der letzteren. ,
Das Verhåltniss der Sehorgane bei den Pectiniden — Pecten
und Spondylus mit ihren isoliert stehenden, sehr entwickelten Au-
gen, Lima exeavata mit ihren offnen Grubenaugen, der vollståndige
Mangel jeden Sehorgans bei den iibrigen, bis jetzt untersuchten.
46 K. E. Schreiner. | [No. 1
Lima-Arten — giebt auf die Frage, inwiefern der Bau der Seh-
organe von der gegenseitigen Verwandtschaft der Besitzer direkt
abhångig sei, eine hinreichend deutliche Antwort.
Auf der anderen Seite scheint die Aehnlichkeit des Baues der
Sehorgane bei sich so fernstehenden Arten wie Lima, Patella, Ha-
liotis u. å. m., får die Richtigkeit dessen zu sprechen, was CARRIERE
bei Behandlung dieser Frage (XXI, Pag. 201) ausspricht: dass wir
kaum ,Erinnerungen an alte Zeiten der Verwandtschaft sondern
convergente Bildungen vor uns haben.*
1896]
III.
V.
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SEL.
DV
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1896] Die Pectenaugen etc. 49
Erklårung der Abbildungen
Gemeinsame Bezeichnungen fir Tafel I—1II.
Å, Auge. Mk. Mantelklappe.
As. Augenstiel. M. N. Mantelnerv.
Af. Axenfaden. n. Nervenfortsatz.
A. N. Äusserer Nervenast. p. Protoplasmafortsatz.
Bk. Bindesubstanzkapsel. Pa. ve
: Ha Pellucida.
Bs. Bindesubstanz. Pi indere
Cuticula. Pig. Pir:menthaut.
a. Gem. åussere| Pigz. Pigmentzelle.
1. Gem. innere | Sjebmempran, P. M. Pigmentmantel.
Gz. Ganglienzellen. Pim. Protoplasma.
G. L. Gefåsslumen. R. N. Ringnerv.
I. N. Innerer Nervenast. S. Ståbchen.
Is. Intercellularsubstanz. Sep. Septum.
fe jern: Sz. Ståbchenzelle.
K. T. Kegelförmiger Theil. T. Tentakel.
L. Linse. Tap. Tapetum.
M. Mantel des Ståbchens. V. Varicositet.
Mgew. Mesodermgewebe. Vac, Vacuole.
Tafel |.
Fig. I und 2. — Augen von Pecten islandicus. Vergrös. 35.
ga. Sagittalsehnitt durch das Auge von P. islandicus. Fix. in
Sublimatalkohol mit Nigrosin und Eosin gefårbt. Vergrös. 80.
pride Sagittalsehnitt durch Pellucida von P. vslandicus. Wie Fig. 3
behandelt. Vergrös. 440.
gd Sagittalschnitt durch den Mantelrand von P. tigrinus. Fix. in
Formol mit Håmatoxylin und Eosin gefårbt. Vergrös 80.
sr06: Querschnitt durch das Pellucidaepithel von P. islandicus. Wie
Fig. 3 und 4 behandelt. Vergrös. 440.
To Tåafel Il
Fig. 1. Sagittalschnitt durch Pellucida und Linse von P.tigrimus. Wie
Fio. 5, Tafel I behandelt. Vergrös. 290.
NN Sagittalschnitt durch Pellucida von P. opercularis. Wie Fig. 1
behandelt. Vergrös. 290.
je: Schnitt durch Linsenzellen von P. islandicus. Wie Fig. 3,
Tafel I behandelt. Vergrös 440.
en Sagittalschuitt durch das Auge von einem jungen P. islandicus.
Vergrös. 290.
D
Fix. in Formol, mit Karmin gefårbt.
50
K. E. Schreiner. [No. I
Fig. 5a und b. Isolirte Linsen von P. islandicus. Vergrös. 35.
FO. Schnitt durch Pigmentzellen von P. maximus. Fix. in Osmi-
umsåure. Vergrös. 440.
AT. Isolirte Linsenzellen von P. maximus. Vergrös. 440.
For Sagittalschnitt durch ein missgebildetes Auge von P. islandicus.
Wie Fig. 3, Tafel I behandelt. Vergrös. 290.
0: Sagittalschnitt durch das Auge von P. abyssorum. Fix. in
Sublimat-Formol, mit Håmatoxylin und Eosin gefårbt. Ver-
grös. 290.
Tafel lil.
18951068 1 Schnitt durch åussere Ganglienzellenschicht von P. opercularis.
Mit Osmiumsåure behandelt. Vergrös. 440.
PD: a. Zwei Septum nahe liegende Ganglienzellen von P. maximus.
b. Eine darunter liegende Ganglienzelle. Zupfpråparat. Ver-
grös. 800.
DERE Innere Ganglienzellen von P. maximus. Zupfpråparat. Vererös.
800. |
» fa, b,c. Ståbchenzellen von P. maximus. ”Zupfpråparat. Vergrös. 440.
GT Schnitt durch Ståbehenzelle mit Ståbchen von P. islandicus.
Fix. in Sublimatalkohol, mit Weigerts Håmatoxylin gefårbt.
Vergrös. 1100.
6. Obrer Theil einer Ståbehenzelle von P. maximus. Zupfpråparat.
Vergrös. 1100.
ST a. b. Querschnitte durch Ståbehen von P. islandicus. Wie
Fig. 5 behandelt. Cu. Kupfer. Vergrös. 800.
c. Querschnitt durch Ståbehen von P. opercularis. Mit Gold-
chlorid behandelt. Vergrös. 800.
DE. Querschnitt durch Ståbehenzellen von P. maxmus. Fix. in
MULLER's Flåssigkeit, in Glycerinwasser untersucht.
Vergrös. 440.
PUD. Schnitt durch Tapetum und innere Siebmembran. Wie Fig. 5
behandelt. Vergrös. 1100.
10. Schematische Darstellung der Augenrichtungen bei P. maximus.
M. Mantel. M. K. Mantelklappe. T. Tentakel. Å. Auge. o.
S. obere Schale u. S. untere Schale.
Tafel IV.
Gremeinsame Bezeichnungen.
Å. Auge. Pig. Pigment.
G. L. Gefåsslumina. Pigz. Pigmentzellen.
Gm. Gallertmasse. R. N. Ringnerv.
K. Kern der Pigmentzellen. Slz. Schleimzellen.
Mk. Mantelklappe. Sz. Stutzzellen.
P. Periostrakum. Szp. Stitzzellenprozesse.
Wz. Wanderzellen.
1896] Die Pectenaugen etc. 51
Pro. 1. Mantelrand von Lima eæxcavata. Nach der Natur gezeichnet. Ver-
grös. 2. |
» 2u.3. Savittalschnitte durch den Mantelrand von L. excavata. Fix. in
Sublimat-Alkohol mit Hæmatoxylin und Eosin gefårbt. Vergrös. 80.
ge 0, Querschnitt durch die Augengrube von L. excavata. Wie Fig. 2
behandelt. Vergrös. 291.
Man sieht in der Periferie die klaren Stiitzzellen, zwischen diesen
die Kerne der Pigmentzellen. In der Mitte hat der Schnitt die
Picmentzellen getroffen, zwischen diesen sieht man die zugespitzten
Theile der Stutzzellen.
53 5. Schnitt durch die Zellen der Augengrube von L. excavata. Wie
Fig. 2 behandelt. Vergrös. 440.
8, Schnitt durch die Periferie der Augengrube von L. excavata. Wie
Fig. 2 behandelt. Vergrös. 290.
AE Schnitt durch die Gallertmasse mit den Stitzzellenprozessen von
L. excavata. Wie Fig. 2 behandelt. Vergrös 440.
Die Conturen såmtlicher Abbildungen, Fig. 10 Tafel IT und Fig. 1 Taf. IV
ausgenommen, wurden mit Camera entworfen.
sl NE
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Pee
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Bergens Museums Aarbog 1896 Nr.1. EL.
Fel.
HETE INER DEL, at lith. Anst.dulius Klinkhardt, Leipzig.
PLIL
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E DL ou i
5 Liih. Ansi.dulius Klinkhardi, Leipzig:
SCHREINER DEL.
ms Aarbog 1896 Nr.1. PLIL.
Å n
Mmm
PLIV.
Bergens Museums Aarbog 1896 Nr.1.
NE
> IN
N
Å
SCHREINER DEL.
Lith. Anst. Julius Klinkhardtleipzig
Bergens Museums Aarbog 1896.
No. II
Systematisk fortegnelse
de i Norge hidtil observerede arter af
marine polyzoa
ved
O. Nordgaard,
cand. real.
II. Cyclostomata.
på
I
et arrest
V
iT
Vier
Cyclostomata.
Fam. GCrisiidae.
Gen. Grisia.
UC. cornuta, Linné.
Af denne erisia har jeg taget flere kolonier paa alger fra
Hvitingsø ved Stavanger samt i Trondhjemsfjorden. JaAMEs GrrzG
omtaler arten fra Moster. SmMITT angiver, at den er udbredt til
Finmarken. |
C, eburnea, Linné.
Forekommer almindeligt langs vor hele kyst, særlig fæstet til
alger.
C. dentieulata, M. Edwards.
Denne vakre og let kjendelige form er tagen af M. SARrs paa
flere lokaliteter fra Kristianiafjorden til Vadsø. Jeg har fundet
den fæstet til stilken af kinetoskias i Trondhjemsfjorden, paa lami-
narier ved Svolvær i Lofoten og endelig ved Nordkap, Nordkyn,
Sværholt samt Mehavn. Arten optræder talrigst i de nordlige dele
af landet.
Fam. Tubuliporidae.
Gen. Stomatopora.
S. gramulata, M. Edwards.
Ifølge Hrinokss tagen ved Bergen af Norman.
S. major, Johnston.
Denne art forekommer ogsaa i Bergensfjordene, hvor baade
Norman og jeg har taget eksemplarer. Endvidere fandt jeg i
Trondhjemsfjorden paa skjæl en enkelt koloni, som jeg henførte til
dette artsnavn. Imidlertid var eksemplaret ganske defekt, saa mu-
ligheden af feilagtig bestemmelse ikke er aldeles udelukket.
4 O. Nordgaard. [No. 2
S. dilatans, Johnston.
Taget af Norman i Trondhjemsfjorden og af mig i fjordene
ved Bergen.
S. repens, S. Wood.
Kolonier af denne form har jeg taget paa stene ved Nordkyn.
S. merassata, Smitt.
Kun paa et par steder har jeg observeret nævnte polyzo, nem-
lig i Mehavn, hvor den var fæstet til hydroider og ved Hammerfest
paa retepora. SMITT angiver, at den forekommer paa stort dyb i
Bohuslån.
S. fungia, Couch.
Nævnte art kjendes let for det blotte øie ved den hodeformede
udvidelse i koloniens top. Gozs og MAaLMGREN har før tundet den
i Finmarken, og Jeg har eksemplarer fra Sværholt og Mehavn, hvor
arten forekom paa ascidier og hydroider. |
Gen. Tubulipora.
T. lobulata, Hassall.
Af denne har jeg fundet nogle faa kolonier paa skjæl 1 Trond-
hjemsfjorden samt i fjordene ved Bergen.
T. flabellaris, Fabricius.
Typiske eksemplarer af denne tubulipora har jeg taget paa
kalkalger ved Nordkyn. Forøvrigt forekommer den langs hele kysten.
T. fimbrig, Lamarck.
Forekommer ogsaa ganske almindelig paa alger og skjæl langs
hele kysten.
Gen. Idmonea.
I. atlantica, Forbes.
Arten hører til de mere almindelige. Omtales af DANIELSSEN
og Sars fra Finmarken. Jeg har eksemplarer fra Trondhjemsfjor-
den, Lofoten og forskjellige steder i Finmarken. Ingensteds har
jeg seet kolonierne antage saa store og prægtige former som ved
Nordkap, hvor de 1 100 favnes.dyb dannede store vaser. KOREN
nævner arten fra Bergensfjordene og KIRCHENPAUER fra indløbet
til Bukkenfjorden.
I. serpens, Limne.
Funden af M. Sars baade i Lofoten og Finmarken, ligesaa af
DANIELSSEN. Jeg har taget flere eksemplarer i Trondhjemsfjorden,
hvor arten ogsaa er observeret af Srorm. Paa en kimetoskias fra
Skarnsundet (Trondhjemsfjorden) sad begge idmonea-arter fæstede
til stilken. SPARRE SCHNEIDER har tagen arten ved Tromsø, KOREN
1896] Marine polyzoa. 5
i fjordene ved Bergen, og KrIroHENPAUER omtaler den fra Solsvik,
indløbet til Bukkenfjorden samt Lindesnæs.
Gen. Diastopora.
D. patina, Lamarck.
Af denne let kjendelige art har jeg observeret ret mange eks-
emplarer paa ascidier, retepora, serpula, etc. baade ved Bergen og
i Trondhjemsfjorden. M. Sars nævner den fra Hammerfest, Komag-
fjord og Drøbak.
D. obeia, Johnston.
Funden af M. Sars i Havøsund (Finmarken) og ved Bergen
paa lhma excavata. I Hjeltefjorden har jeg taget den paa wald-
heimia, ved Hammerfest paa stene og i Trondhjemsfjorden paa
aseidier og svampe.
D. suborbieularis, Hiwneks.
Ifølge Hincks (B. M. P., p. 466) funden af Lovæn i Finmarken.
Gen. Reticulipora.
- R. imtricaria, Smitt.
Denne mærkelige form er ikke ofte bleven funden. Af den
svenske Spitsbergeksp. af 1868 toges den paa lerbund paa 200—
300 f., 70% 10" N. og 209 37" Ø. Grw. Senere hjemførte kand.
LinDant eksemplarer fra Baffinsbugten. |
Endvidere er arten tagen af den danske Dijmphnaeksp. i Ka-
rahavet og af LEvInsEn opført under navnet discopora 1ntricarid.
Sommeren 94 tog jeg ganske vakre eksemplarer ved Sværholt i
Finmarken, hvorved altsaa arten med sikkerhed kan indføres i
Norges fauna. |
Fam. Horneridae.
Gen. Hornea.
H. lichenoides, Pontoppidan.
Baade Sars og DAaNIELSSEN har observeret denne art 1 Fin-
marken, endvidere Koren 1 fjordene ved Bergen og GRIEG ved
Moster. Jeg har eksemplarer fra Trondhjemsfjorden, Lofoten, Ham-
merfest, etc. Arten er almindelig langs hele kysten. SArs omtaler
to varieteter (Nyt Mag. f. Naturv. B. VI) i sin beretning om en
Zoologisk reise i Lofoten og Finmarken; af disse har jeg taget den
robuste form kun i Finmarken.
H. violacea, M. Sars.
Af denne art har jeg kun seet eksemplarer fra Trondhjems-
fjorden, indsamlede af STorm. M. Sars angiver følgende findeste-
'
6 O. Nordgaard. [No. 2
der: Vadsø, Øksfjord, Ramfjord, Tromsø, Reine i Lofoten, Østraat
i Trondhjemsfjorden samt ved Kristiansund paa 30—100 f. og der-
over. Desuden er den tagen af Pommeraniaeksp. i Bukkenfjorden
og ved Lindesnæs.
Fam. Lichenoporidae.
Gen. Lichenopora.
L. hispida, Flem.
Denne letkjendelige form er tagen af M. Sars ved Ure i Lo-
foten samt ved Tromsø og i Kristianiafjorden. LtJEBORG og
Lovén har ogsaa observeret den paa flere steder. Arten synes at
være almindelig langs den hele kyst. Jeg har fundet den omvokset
desmarestia aculeata ved Nordkap og Sværholt; 1 Trondhjemsfjorden
tog jeg den hyppig paa ascidier og skjæl. Fra fjordene ved Bergen
samt fra Hvitingsø har jeg talrige eksemplarer. S. SCHNEIDER har
taget denne form 1 Laksefjord.
L. verrucaria, Fabr.
Af denne art har jeg fundet fuldstændige kolonier og udvik-
lingsstadier ved Lervik, Hammerfest, Nordkap og Sværholt (især
paa laminarier). Formen crasiuscula, Smitt, er tagen af Pommera-
niaeksp. ved Arendal. |
Gen. Domopora.
D. stellata, Goldfuss.
M. Sars siger om denne form, at den forekommer langs hele
Bergenskysten, ved Kristiansund og udløbet af Trondhjemsfjorden
i 40—60 f.s dyb. I denne sommer (96) har jeg taget flere eks-
emplarer paa modiola i Byfjorden og Hjeltefiorden og sommeren
93 fandt jeg nogle faa kolonier paa cyprima udenfor Hæg (Trond-
hjemsfj.) Jeg har derimod ikke observeret den hverken i Nordland
eller Finmarken.
Gen. Defrancia.
D. lmeernariu, M. Sars.
Nævnte art er ikke kommen mig for øie; den er arktisk, er
saaledes funden ved Grønland, Spitsbergen, i det kariske hav samt
af DANIELSSEN og SARs 1 Finmarken. Sars har ogsaa fundet et
forkrøblet eksemplar i Kristianiafjorden. Et andet af Sars's finde-
steder er Beian ved udløbet af Trondhjemsfjorden. Arten er des-
uden tagen af CARL ÅURIVILLIUS i Kvænangen.
Bergens Museums Aarbog 1896.
No. III
On Funieulina and Kophobelemnon
by
James A. Grieg.
SG
Funiculina quadrangularis, PaLnas.
In the summer of 1895, at Salbuskallen on Herlöfjord, Dr.
ÅppPELLÖF found å very interesting young Fumeculina quadrangularis,
which seems to be the most nearly-allied of the hitherto known
early stages of this Pennatulid, to tbe previously described 97 mm.
long specimen from the Bergen Fjord (*) and the 152.5 mm. long
specimen described by Körrrkzr from the , Porcupine* Expedition
in 1870 (or 1869). ()
The specimen, which was entire and uninjured, was of the
following dimensions:
Noralflensthe LEVT SLITE ESN man»
kensthYof stalk ALIS Dome
Aa ChiS HE AL 0, 140 Å
Diameter of stalk ....... 0.4—0.6
EG SH ÆACHISe Judd 0.3
99
The bulb is only slightly thicker than the stalk, and both are
round; the rachis, on the contrary, is quadrilateral, and rounded
only in the upper part. In its lower part, it is of the same width
as the stalk, but tapers gradually towards the apex, where the dia-
meter is about 0.2 mm. The proportion of the stalk to the rachis
is as 1: 4.
() Bergens Museums Aarsberetning for 1891, no. 1, pag. 1383.
(*) This specimen, which, according to KÖLLIKER, was found on the ,Por-
cupine* Expedition in 1870, in 480 96' N. Lat. and 90 44' W. Long., at åa depth
ot 358 fathoms (Stat. 6), must be identical with the specimen mentioned by
MILNES MARSHALL and FOWLER in ,, Pennatulida dredged by H. M. S. ”Porcupine**
(Transac. Roy. Soc. Edinburgh, Vol. XXXIII, p. 460), taken at Station 54, in
1869 (590 36' N. Lat., 60 27" W. Long., depth 363 fathoms). According to these
authors, Station 54 is the only station where Fumiculina quadrangularis was
found during the ,Porcupine's* ceruises in 1869 and 1870: only Pennatula phos-
phorea was taken at Stat. 6.
James A. Grieg. [No. 3
The polyps are arranged in two single rows along the margin
between the ventral and lateral surfaces, one row on each side.
The ventral surface is the dorsal surface of other writers. I have
here followed JunGERsEN (?) as the polyps in Funiculina, like those
in Pennatula and Kophobelemnon, turn their dorsal side upwards
and towards the axis, while the ventral side, on the contrary,
turns outwards and downwards. The polyp-cells have å length of
up to 4.5 mm., and å breadth of I mm. Most of the larger polyps
are to be found at the apex of the rachis, though they also occur
in the lower parts. Between the larger polyps are found numerous
smaller ones down to very small zooid-like buds.
There is åa great resemblance between early stages of Fumiculima
quadrangularis on one side and KörLLikzr's Leptoptilum graecile from
the north coast of New Zealand, and the variety described by Da-
NIELSSEN and Koren from the Bergen Fjord, Leptoptilum graecile
var. norvegicum, on the other. I had previously been struck by this
resemblance, but is was especially marked in the present Fumeculima
from Herlöfjord. The similarity between these two genera also
appears distinctly on placing KöÖrLLIkrr's own descriptions of Fumni-
culina and Leptoptilum side by side.
Leptoptilum.
(Report on the Pennatulida;
Rep. Sc. Res. Challenger Exp. Zool.
vol. I, part II, p. 27).
»Polyps with celis, sessile, dis-
posed alternately in one single
row on each side of the rachis .
er No real zooids, but å
certain number of rudimentary
polyps between each pair of the
full-grown individuals.*
() ,0m bygningen og udviklingen
Funiculina.
(Anatom. system. Beschreibung
der Alcyonarien, Abtheil I, Pen-
natuliden, S. 250 and 369).
,Die Polypen . . . . stehen im
zwei einfachen Reihen rechts und
links an den dorsalen Kanten des
Kieles und im der Nåhe derselben
erkennt man an der Dorsalseite des
Kieles da und dort noch verein-
zelte ganz kleine Individuen, wie
Zooide, die jedoch nichts anderes
als unentwickelte Geschlechts-
thiere sein möchten, indem die
af Kolonien hos Pennatula phkosphorea*,
Videnskab. meddel. fra den naturhist. foren., 1888, pag. 154. Of. Zeitschr. Wiss.
Zool. vol. XLVII, 1888, p. 626.
1896]
»Polyp cells
well-developed
opening.*
Calcareous corpuscles in the
with eight
spines at their
On Funiculina and Kophobelemnon. B
eigentlichen Zooide offenbar erst
spåter sich bilden. Nachtråglich
bemerke ich noch, dass auch die
in den Fig. 152 und 153 darge-
stellten Zooide nichts anderes sind
als Knospen, die die Bestimmung
haben in Geschlechtsthiere sich
mrbiden'
Mit . . . unmittelbar am Kiele
sitzenden Polypen.*
, Polypen: von langen Kelchen
getragen, deren Rand in acht
Spitzen auslåuft . . . .*
, Haut des Stammes mit Kalk-
nadeln die besonders im Stiele
zahlreich sind.* (In the detailed
account, the calcareous spicules
are mentioned from the stalk as
well as the rachis and calyx).
If we compare DAaNIELssEN and Koren's description of the
variety norvegicum, we shall also find the same harmony between
the genera Fumculing and Leptoptium. (I
It must moreover be noticed that both in Funiculima and in
Lepitoptilum, the polyps are entirely destitute of spicules. This is
strongly emphasised, as regards the variety norvegicum, by DANIELS-
SEN and KOREN, who say: ,Polypernes krop er uden kalk, heller
ikke findes saadan i det stærkt foldede og temmelig langstrakte
svælg.* (There is no lime in the body of the polyps, nor is any-
thing of the kind to be found in the much folded, and rather long
oesophagus). (2)
stalk, rachis, the cells . . . .*
() Nye Aleyonider, Gorgonider og Pennatulider tilhørende Norges Fauna,
pag. 29.
(*) Only the upper contractile part of the polyp is here meant. It is not
therefore at variance with MILNEs MARSHALL, for when, in ,,On the Pennatulida
dredged by H. M. S. Triton" (Transact. Roy. Soc. Edinburgh, vol XXXII, p.
136, Pl. XXII, fig. 29), he says of a young Funiculina quadrangularis: ,In
the first place it will be noticed, that the calcareous spicules which in Fumi-
culina quadrangularis are usually confined to the calyx here extend down the
whole length of the polyps along the lines of attachment of the septa,* he means
the lower part of the polyp, KÖLLIKER'S ,Kelche,* a fact of which one may
easily satisfy one's self by looking at the figure. This represents the polyps in
6 James A. Grieg. [No. 3
In the young Fumiculina quadrangularis, the oesophagus is of
a brownish red, or brown colour; with this exception the living
animal 1s quite transparent so that the axis is visible. 'Thus the
colour agrees with that in Leptoptilum, at any rate with that of
the variety.
What distinguishes these two genera is therefore only the axis
and the tentacles.
In Leptoptilum the axis is said to be round, in Fumiculina, on
the contrary, it is quadrangular.
In the last-named genus, the tentacles are ,ohne Kalkkörper*,
while in Leptoptilum, ,the axis of the tentacles bears a row of
calcareous needles . 4 In the variety norvegicum, the tentacles
are, ,paa midten af den aborale side forsynede med en længde-
række spikler,* (in the middle of the aboral side, furnished with å
longitudinal row of spicules). |
There are, moreover, some differences in the size of the cal-
careous spicules in these two genera. We can hardly, however,
base å species, still less åa genus, on the size of the spicules; they
are too variable for that. They appear to be dependent on the
size of the sea-pen besides being subject to individual variations.
The Bergen Museum received from Professor KÖLLIKER two
original specimens of his Leptoptilum gracile. "The type specimens
of DantgLssen and Koren's Leptoptilum gracile, var. norvegieum
are also preserved in the museum.
On account of the great similarity, which, as mentioned above,
there is between the genus Leptoptilum and early stages of Fumi-
culina quadrangularis, I subjected these specimens to åa minute
comparison with some young, 175—360 mm. long specimens of
»a condition of extreme contraction*, so that only the lowest part can be seen.
That the calcareous spicules can appear in any part of the cell has already
been pointed out by KÖLLIKER, who says of some young Fumiculima from the
Adriatic Sea, that they are only distinguished from the typical Fumculina
quadrangularis by the fact that ,die Kalknadeln in der ganzen Långe der
Kelche sich finden, und bis zum Kiele sich erstrecken . . . .* (p. 259).
When MILNEs MARSHALL and FOWLER say of the young Fumculina from
the , Porcupine" expedition in 1869: Noticeable only for the great abundance
of the spicules in the autozooids*, they here too only refer to the cell, and
not to the whole polyp. Å great abundance of lime in the cell seems also to
be characteristic of all young Fumiculina quadrangularis, that, at any rate,
being the case with those which I have had the opportunity of examining.
(Cf. Oversigt over Norges pennatulider, Bergens Museums Aarsberetning 1891,
nordyhtig 49).
1896] On Funiculina and Kophobelemnon. 7
Fumculina quadrangularis, also in the Bergen Museum. I then
found, that before the coenosarc was detached, the axis in Körnrr-
KER'S specimens was apparently round; but that after its removal,
it was easy to see that the axis was quadrangular.
The same was the case with Leptoptilum graeile, var. norvegicum.
This also has å quadrangular, not å round axis. When the authors
described the axis as round, they must have been under an optical
delusion, for in certain lights, especially when the coenosarc is not
removed, the axis may appear to be round.
I found also that all the young Funiculina have spicules in
the tentacles. The presence of the spicules is not, however, inva-
riable. In many polyps, the tentacles are altogether destitute of
spicules; in others the spicules appear in only a few tentacles. In
some tentacles they only occur singly, while in others we find them
in å close row along the middle of their aboral side. In å speci-
men from Sandefjord, 198 mm. in length, the spicules closely re-
semble those in Leptoptilum gracile, var. norvegieum, in size as
well as in arrangement and number. The same was the case with
the 175 mm. long Fumiculina quadrangularis from Herlöfjord.
It is possible that an absorption of the spicules in the tentacles
takes place in the older Funiculina, for the larger the sea-pen, the
smaller is the number of calcareous spicules to be found in the
tentacles. In older, fully-developed specimens, where the polyps
are disposed in transverse rows, the tentacles are as å rule destitute
of spicules. When, therefore, KörLrrkrr says that in Fumeculina
quadrangularis the tentacles are without spicules, the statement
applies onlv to older animals. But even in these, calcareous spi-
cules can occasionally be seen. For instance, in å 927 mm. long
specimen from the Bergen Fjord, I found scattered spicules in å
few of the tentacles.
The result of the comparison is therefore as follows:
Leptoptilum gracile, var. norvegieum must be struck out of the
system. It is an early stage of Fumiculina quadrangularis. The
two specimens of KörLrLikEr's Leptoptilum gracile that are in the
Bergen Museum, are also early stages of Fumiculina quadrangularis.
I will not venture at present to strike out the whole genus
and species Leptoptilum gracile, as the ,Challenger* Expedition
brought back several specimens, some of which may possibly have
round axes. KÖLLIKER says: ,In the axis radiating fibres are
wanting, and are represented by the same oval plates, which I have
8 James Å. Grieg. [No. 3
described in other Pennatulida*. This shows that he must have
prepared and subjected the axis in some specimens to å minute
examination, and therefore can hardly have altogether overlooked
its shape. For this reason, it is very probable that some specimens
have round axes, in which case KÖLLIKER's genus and species ought
to be retained. It would, however, be highly interesting to have
these specimens carefully re-examined.
Funieulima quadrangularis or Leptoptilum gracile partim was
taken by the ,Challenger* Expedition N. E. of New Zealand (Sta-
tion 169, 379 36" S. Lat., Long. 1799 24" FE. of Greenwich). In
the same locality, the Expedition also found another northern Penna-
tulid, Kophobelemnon stelliferum. Might not several of the Penna-
tulida of the South Sea prove, on continuing the comparison, to be
identical with northern species? It can hardly be å mere accident
that two such characteristic forms as Funiculina and Kophobelemnon
stelliferum occur both in the northern and the southern seas.
Kophobelemnon stelliferum, O. F. Mözc.
In the ,Aarbog* of the Bergen Museum for 1893 (No. 2, p.
11), I have endeavoured to show that the development in Kopho-
belemnon stelliferum is, on the whole, identical with that of Penna-
tula phosphorea. In Kophobelemnon, however, the terminal polyp in
all known stages is situated on the ventral side, somewhat below
the apex of the rachis, while the terminal zooid occupies the axial
place. In Pemnnatula, on the contrary, this place is occupied by
the terminal polyp, the terminal zooid being on the dorsal side.
Again, in Kophobelemmon, the first two rows of lateral zooids make
their appearance before the sexual polyps, for I have found them
as early as In a 22 mm. long specimen, while the first sexual
polyp could only be made out in å specimen 27 mm. in length. In
Pennatula, on the other hand, the sexual polyps appear before the
lateral rows of zooids. In the latter genus we also find the first
sexual polyp to the right of the terminal polyp, while im Kophobe-
lemmon 1t is situated to its left.
Last summer, I had the opportunity of examining some young
specimens of Kophobelemmon stelliferum from Herlöfjord, collected
by Dr. AppPELLÖF, as well as a young specimen (unfortunately
somewhat damaged), with only 4 polyps, from the Trondhjem?Fjord.
2
/
1896] On Funiculina and Kophobelemnon. 9
Ås this series supplements the one previously described, I will now
discuss it more in detail.
The smallest of these specimens is 10 mm. long. It has only
the terminal zooid and the terminal polyp, situated on the ventral
side, about */2 mm. below the apex of the rachis. This specimen
is therefore quite like the previously-mentioned, from 6—11 mm.
long specimens.
The next specimen is 15 mm. long. It has the terminal zooid,
and about I mm. below that the terminal polyp. We also find on
the dorsal side, just behind the terminal polyp, two small buds,
the first pair of lateral zooids. This specimen thus forms the
transition between the specimen with only terminal polyp and zooid,
and the 22 mm. long specimen, which also has two well-developed
rows of lateral zooids.
In the third stage the terminal polyp is situated about 2 mm.
below the terminal zooid. Three and å half millimetres below this
polyp, and quite close to the left lateral row of zooids, we find the
first sexual polyp. It is as yet quite small, scarcely half the size
of the terminal polyp, but easily recognisable by its well-developed
tentacles. Fight millimetres below this polyp there are two large
buds, the 2nd and 3rd sexual polyps. One of these is situated
quite at the right side, the other ventrally, beneath the terminal
polyp. Besides the terminal zooid, there are only the two lateral
rows of zooids, extending down the rachis to the 2nd and 3rd
sexual polyps. Ventral zooids were altogether wanting. This spe-
cimen is 29 mm. long. Its development is only very slightly behind
that of the previously described and figured specimen from Herlö-
fjord, 30 mm. in length.
We now come to the 41 mm. long specimen with 3 fully-
developed polyps, å stage which was formerly only represented by
a 35 mm. long specimen from the Hardanger Fjord. It is, however,
rather more developed than this last-mentioned specimen, as it has
both the 3rd and 4th sexual polyps, though rudimentary, while the
Hardanger Fjord specimen had only å rudimentary 3rd sexual
polyp. The terminal polyp is situated 3 mm. below the terminal
zooid. To the left and 2 mm. below this polyp, is situated the Ist
sexual polyp; the 2nd is 5 mm. below and a little to the right of
the terminal polyp. Nine millimetres below, and to the left of this,
a large bud is visible, on which the tentacles are in the act of
emerging. Between this bud and the 2nd sexual polyp, we find,
10 James A. Grieg. [No. 3
among the ventral zooids, another large bud, which is, however,
rather smaller than the first-named one. From its position, the
ventral bud must correspond to what I have previously called the
3rd sexual polyp. The large lateral bud must, on the other hand be
the 4th sexual polyp, which has accordingh, in this specimen, developed
earlier, or at any rate more quickly than the 3rd polyp. Below
these two buds are found, among the lateral zooids, other large
buds, which will probably develope into polyps.
In addition to the terminal zooid, this specimen has 4 rows of
lateral zooids, two on each side of the naked, dorsal, median part.
Furthermore, between the terminal zooid, and the terminal polyp,
there are some top-zooids, ,Scheitelzooiden". Lastly, on the ven-
tral side, between the polyps, there are two rows of zooids running
from the head zooids.
Of all the stages previously described, this specimen most
nearly resembles the 47 mm. long Kophobelemnon abyssorum from
Korsfjord. It is, however, distinguished from that specimen by its
two rows of ventral zooids, the Korsfjord one having only a single
row. |
The specimen from the Trondhjem Fjord, which unfortunately
was damaged, has 4 fully-developed polyps. Of these the Ist sexual
polyp is situated to the left, the 2nd to the right of the terminal
polyp, and the 3rd ventrally below it. Below these, there are yet
other larger buds, incipient polyps. There is the terminal zooid,
4 rows of lateral zooids, some top-zooids and some ventral ones.
As, however, the coenosarc on the rachis was drawn down over the
axIs, as å result of the injury, so that it was free for a length of
7 mm., the arrangement of the ventral zooids cannot be more mi-
nutely described.
Lastly we have the 47 mm. long specimen with 6 polyps, of
which the lower three are quite small, but with well-developed ten-
tacles. The terminal polyp is 3 mm. below the terminal zooid.
To the left of this polyp, there is, as usual, the Ist sexual polyp;
the 2nd is situated to the right, and the 3rd ventrally below the
terminal polyp. The 4d sexual polyp is to the left of it, and rather
lower than the 3rd; the 5th polyp, on the other hand, is to the
right. The polyps here are arranged in the manner pointed out
by Miunes MarsHaLn, (*) namely, in two sets of 3, one of which
(2) Op. eit. p. 138, Pl. XXIV, fig. 23.
1896] On Funiculina and Kophobelemnon. 11
is situated about the middle of the ventral side, while the other
two are always below this one, and more or less towards the lateral
side of the rachis, one to the left, the other to the right.
In this specimen there is an irregularity in the development of
the polyps, similar to that in the 41 mm. long specimen, the 4th
polyp being larger and more fully developed than the 3rd. Further-
more between the 4th and 5th sexual polyps, ventrally, we find a
larger bud, which ought perhaps by rights to be designated the
fifth sexual polyp, the 5th mentioned above is then the 6th, but
should normally be a ventral polyp. It may however possibly be so,
that it is the ventral polyp in a third set of polyps, which is in
the act of emerging. One argument in favour of this view is that
quite on the left side, and about 3 mm. below the last completely-
formed polyp, there is yet another, on which the tentacles are in
the act of springing out.
The zooids are arranged as in the 41 mm. long specimen.
The remaining specimens contained in the Herlöfjord collection
are all older, and I therefore omit them.
I believe that Kophobelemmon stelliferum probably spawns in
June for on an excursion to Herlö on the 21th of May this Year
I found nearly mature eggs in one specimen. We may therefore
hope to find the earliest stages of these species about the end of
June or beginning of July.
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Bergens Museums Aarbog 1896.
No. IV.
Iste beretning om de ved Bergens biologiske station foretagne
udklækningsforsøg
med lakse- og søørretrogn i saltvand og
brakvand.
ved
O. Nordgaard.
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I de senere aar er der fra kystfiskernes side stedse stærkere
bleven hævdet, at der gives laks, som øyder 1 søen, samt at rog-
nens udvikling kan finde sted i saltvand. Denne opfatning er for-
øvrigt ikke af ny dato. Forstkandidat J. Preurnun har i aars-
beretningen for Trondhjems fiskeriselskab 1894—-95 leveret en kort-
fattet historisk oversigt over spørsmaalet, og heri omtales, at alle-
rede RonpELETUS for ca. 31/4 aarh. siden fremholdt, at laksen lagde
sin rogn i søen. For denne opfatning erklærede ogsaa PonToPPr-
DAN sig i 1755. Engelske undersøgere og isærdeleshed dr. FraNcrs
Day er derimod ved praktiske eksperimenter komne til det resultat,
at søvandet virker ødelæggende paa laksens rogn, saa at ingen ud-
vikling kan finde sted. Her tillands er lignende forsøg foretagne
af dr. ÅPPELLÖF, konservator JAMES GRIEG, fiskeriassistent SIMONNÆS
og muligens andre, hvilke nævnte herrer samtlige er komne til
det resultat, at lakserognen dør i søvand.
| I betragtning af sagens vigtighed bevilgede storthinget 1895
et beløb af kr. 500 til eksperimenter i større maalestok ved Ber-
gens biologiske station for at faa tingen udredet. Et lignende be-
løb er ogsaa stillet til disposition af dette aars storthing til fort-
satte undersøgelser. |
Om anskaffelsen af stamfiske.
En hovedvanskelighed ved udklækningsforsøg ligger 1 tilveie-
bringelsen af et tilstrækkeligt antal stamdyr. Alene transporten
kan være besværlig nok, og er de vel fremkomne til bestemmelses-
4 O. Nordgaard. [No. 4
stedet, gjælder det at byde dem vilkaar, som saavidt muligt er i
overensstemmelse med de naturlige betingelser, hvorunder de lever.
Det forholder sig med fiske som med landdyr, der optages 1 zoolo-
giske haver. Enkelte trives udmerket i fangenskabet, andre kan
kun for en kortere tid holde livet oppe, og atter andre dør næsten
straks. Dette forhold har jeg havt god anledning til at studere i
stationens akvarier. |
Allerede paa forhaand laa den antagelse nær, at saadanne fiske
som laks og søørret ikke hørte til dem, som let kunde forsone
sig med fangenskabet paa grund af deres omstreifende levesæt.
De forsøg, som gjordes udover sommeren og høsten 95, bekræftede
ogsaa helt ud denne antagelse. Med ferskvandsørret har der imid-
lertid ikke været nogen synderlige vanskeligheder, disse trives ud-
merket og spiser med graadighed død sild og brisling. Om vin-
teren er vistnok appetiten betydelig formindsket, men ved vaarens
indtræden vaagner atter madlysten.
Før sommeren 95 var der en enkelt gang gjort forsøg med at
holde søørret i akvariet. Den indsattes om høsten, men kunde
ikke sees at spise noget før vaaren efter. Laksen var derimod ikke
før prøvet ved stationen, og det var derfor med ikke liden spæn-
ding, at en saadan blev anbragt i en af de større beholdere den
13de juli f. åa. Den var fangen i giljenot ved Tellevik, straks nor-
denfor Bergen, og hidbragt i en rummelig fiskekiste. I begyndelsen
var den meget urolig og rendte etpar gange med betydelig kraft
mod væggen, men efterhaanden blev dens bevægelser mere moderate.
Dagen efter dens anbringelse i beholderen kunde der ikke opdages
anden skade end, at nogle faa skjæl var faldne af. Finnerne f.
eks. lod til at være 1 normal stand; men efter at den havde gaaet
3 dage i akvariet, var særlig rygfinnen og halefinnen betydelig op-
trevlede i randen. Ligeledes begyndte venstre øle at faa et hvidligt
skjær. Disse molester tiltog i løbet af de følgende dage, og natten
til den 20de døde den, altsaa efter 7 dages ophold i akvariet.
Vægten var da 6.2 kg. og totallængden 860 mm.
Da der netop paa denne tid ikke var nogen videre tilgang af
laks paa nøterne i nærheden af Bergen, reiste jeg 6te august til
Solsvik (paa Store Sartorø) for muligens at erholde passende stam-
fisk. Imidlertid fik man her de første dage kun lakser paa 2 å 3
kg., disse var følgelig ikke forplantningsdygtige og saaledes utjen-
lige for vort brug. En af dagene var der dog en større laks i
noten, men den viste sig at have et stort saar paa bugen, og kunde
1896] Udklækningsforsøg med lakse- og søørretrogn i salt- og brakvand. 5
af den grund ikke forsøges. Netop paa den tid var der spor af
sild omkring Sartorøen, hvilket ogsaa gav sig tilkjende i laksema-
verne. I maven af en laksehun paa 3 kg. fandt jeg f. eks. en sild
som maalte ca. 200 mm. Fiskens rognsække var lidet udviklede,
og om den havde levet, vilde den visselig ikke have gydt den høst.
Da det ikke lykkedes at erholde større fiske, gjorde jeg et
forsøg med at transportere en mindre laks paa 92,8 kg. i en kasse,
som ved et finmasket net var afdelt med et rum i midten og tillige
forsynet med stødpuder for enderne. Tiltrods for at vandet uop-
hørligt blev skiftet i forsendelseskassen, lykkedes det imidlertid ikke
at holde liv i fisken længere end til omtrent midtveis mellen Sols-
vik og Bergen. Det var aabenbart, at denslags forsendelsesmaade
var forkastelig, og en fiskekiste udforet med stødpuder blev derpaa
sendt til Solsvik. Den 16de august fik vi tilsendt en vakker han-
laks, som vistnok var lidt udmattet efter turen, men uden ydre
skade. De første 2 dage lod den til at befinde sig vel i den store
beholder, hvortil tilgangen af luft og søvand var rigelig. Den 18de
fandtes blandt dens gulgrønne udtømmelser at par bændelormkjeder.
Om morgenen den 19de pustede den noget tungere end sædvanligt
og natten til den 20de døde ogsaa den. Vægten var 10,6 kg. og
totallængden 975 mm. Dens mare viste sig at være aldeles prop-
pet med bændelorme, desuden var den ligesom laksen fra Tellevik
plaget af ektoparasiter (flskelus). Under mit ophold ved Solsvik
lagde jeg merke til, at næsten hver eneste laks i noten havde paa
sig flere af disse blodsugere, som fortrinsvis bevæger sig paa par-
tiet omkring gatfinnen, hvor de tildels suger saa grundigt, at der
frembringes blodrøde pletter.
Under opholdet i havet og gangen mod og langs kysten spiser
laksen visselig med grazdig appetit, men som saa mange andre
dyr blir den nødt til at dele med ydre og indre snyltere. Efter-
haanden som den kommer op i elvene blir den kvit de første, fordi
de rimeligvis ikke kan leve i ferskvand, og de sidste udentvil af
den grund, at maven lidt efter lidt tømmes, saasom der under for-
plantningstiden sker liden eller ingen tilgang paa næring.
De første forsøg paa at holde laks i akvarierne var saaledes
mislykkede, og noget nyt kunde for det første ikke foretages, da
passende fisk ikke kunde opdrives. Imidlertid aabnede der sig en
ny mulighed; thi ved forsøg med garn i Store Lungegaardsvandet
viste det sig, at der omkring midten af september fandtes søørret,
hvilket tillige medførte udsigter til at erholde laks. I den sidste
6 O. Nordgaard. [No. 4
halvdel af september og i løbet af oktober fik vi saaledes en hel
del forplantningsdygtige søørretter samt diverse unglakse, som for
størstedelen fangedes i Store Lungegaardsvandet. Desuden erhold-
tes gjennem fiskeriassistent SimonnÆs et væsentligt tilskud af stam-
fiske fra Arnevaag. Paa den maade tilveiebragtes et ganske bety-
deligt antal fiske, af hvilke størsteparten vistnok var søørret, men
deriblandt fandtes ogsaa enkelte mindre lakse, hvoraf imidlertid
ingen var kjønsmoden. Antallet blev noget reduceret derved, at
alle de, som havde faaet selv den mindste ydre skade, døde. Det viste
sig, at endog en delvis afgnidning af slimlaget var tilstækkelig til at
frembringe betydelige opsvulmninger. I løbet af november trivedes
de gjenlevende fiske godt i akvariet, og befrugtning kunde saaledes
finde sted efterhvert som modenheden indtraadte. Efterat kjøns-
stoffene var udpressede blev fiskene atter anbragte 1 saltvandsbe-
holderen, og de led tilsyneladende ingen skade af de manipulationer,
som følger med den kunstige befrugtning. Længden af de i akva-
riet døde fiske varierede mellem lidt under 300 og noget over 400
mm. Mavesækken var som oftest tom, kun i en laksehun fandtes
etpar krebse.
Jeg tror saaledes det vil falde vanskeligt at holde laks, som
er fisket paa kysten i sommermaanederne, 1 akvarium; thi naar den
kommer fra havet er den overmaade ømfindtlig. Derimod synes
modstandsdygtigheden at vokse mod forplantningstidens indtræden,
men 1 høstmaanederne kan man vel kun gjøre regning paa at fange
efternølere (paa kysten), hvorved fangsten kommer til at bero paa
rene tilfældigheder.
Der var altsaa udover høsten bragt tilveie en vakker samling
af søørret, men det skortede paa laks. For dog at vinde erfarin-
ger med hensyn til lakserognens levedygtighed i søvand reiste fiske-
riassistent SimonNÆæs og jeg den 30te oktober til Lærdal, hvor en
fiskeopsynsmand var underrettet om vor ankomst og havde sørget
for et tilstrækkeligt antal stamfiske. Fra Sognefjordens munding
medtoges rent søvand, og den 3lte oktober foregik befrugtningen
ved gaarden Bjørkum, hvor vi i transportkasserne nedlagde
a) 53/41. saltvandsbefr. lakserogn
b) 1 1. brakvandsbefr. å.
c) 24/41 1. ferskvandsbefr. 7
Befrugtningen skede paa den maade, at der, efterat melken
var gydt over rognen i en skaal, heldtes henholdsvis saltvand (ca.
32 %0), brakvand (salt 16 0) og ferskvand over rognen; i disse
1896] Udklækningsf orsøg med laske- og søørretrogni salt- og brakvand 7
respektive vandsorter blev ogsaa rognen skyllet. Paa dette sted
skal ogsaa meddeles, at ved de senere ørretbefrugtningsforsøg er
anvendt den samme fremgangsmaade. De fænomener, som fandt
sted efter nedlægningen i udklækningskasserne vil i det følgende
blive beskrevne.
Lidt om fremgangsmaade og apparater.
I stationens større laboratorium findes to lange ledningsrør,
hvoraf det ene fører søvand, det andet ferskvand. Disse to er
stillede under hverandre i en afstand af ca. 30 cm., og saltvands-
ledningen er med passende mellemrum forsynet med glaskraner,
mens der paa den anden er anbragt T-formige rør lodret paa
længderetningen.
Til udklækningskasser anvendtes kaliforniske trug, som stilledes
med langsiden parallelt med ledningen og paa begge sider af samme,
saaledes at de T-formige rør, der paa enderne var nedbøiede, kunde
tømme sit indhold i indtagsrummet. I røraabningerne sattes en
korkeprop, som var gjennemsat af et glasrør, der paa enden var
uddraget i en spids af forskjellig tykkelse.
Til hver glaskrane i den øverste ledning (saltvandsl.) fæstedes
en gummislange, som i sin nederste ende var forsynet med glas-
spids, hvorigjennem vandet førtes til indtagsrummet.
Ved variationer af glasspidsernes aabninger kunde saaledes
opnaaes blandinger af forskjellig saltgehalt.
Ved denne fremgangsmaade maatte der naturligvis opstaa min-
dre forandringer i saltgehalten, og i sjeldne tilfælde kunde endog
afvigelsen fra det almindelige være ganske betydelig, idet det
stundom hændte, at der lagde sig mudder i en af glasspidserne;
men for det første skete det kun undtagelsesvis, og for det andet
var den saaledes fremkomne forrykkelse saa kortvarig, at der ikke
kunde spores nogen indflydelse paa dødeligheden.
Fra tid til anden blev der taget vandprøver, og saltgehalten i
disse er bestemt ved titrering af kemiker MaTHIzsEN.
Alle saltgehaltangivelser 1 det følgende refererer sig til 15*
C., og naar der blot angives søvand eller saltvand, er det vand af
saltgehalt fra 31—32 %0-
8 O Nordgaard. [No. 4
Resultater af udklækningsforsøgene.
a. I søvand (salt 32 %o).
Tager man sigte paa de forhold, under hvilke lakse- og ørret-
rognens befrugtning og udvikling kan finde sted i naturen, er føl-
gende muligheder tænkelige:
Laksen gyder i søen og rognen udvikles der, (saltvandsbefrugt-
ning med udvikling i saltvand), eller den gyder i elvemundinger,
hvor vandet er mere eller mindre brakt (brakvandsbefrugtning og
udvikling i brakvand). Videre kunde der tænkes, at mindre partier
af den i elvene gydte rogn af strømmen kunde føres til brakvan-
det (ferskvandsbefrugtning og udvikling i brakvand). Endelig har
man den mulighed, som er en gjennem lange tider stadfæstet kjends-
gjerning, nemlig at laksen gyder i elvene og rognen udvikles der.
Disse forskjellige muligheder er bleven prøvede under de ved
stationen udførte eksperimenter. Et spørsmaal, som træder 1 for-
grunden, naar det sjælder saltvandsudklækning, er følgende: Kan
befrugtning af lakse- og ørretrogn finde sted i almindeligt søvand?
Dette spørsmaal vil ihøst blive optaget til fornyet undersøgelse, da
der ikke blev eksperimenteret med lakserogn, men med rogn af
søørret. Desuden kan der overfor resultatets sikkerhed være noget
at indvende paa grund af den anvendte befrugtningsmetode. Som
før nævnt foregik befrugtningen paa den maade, at rognen udpres-
sedes i en tør skaal, derpaa toges en hanfisk og nogle draaber
melke blev gydte over rognpartiet, hvorefter vand heldtes over og
forsigtig omrøring med haanden fandt sted. Vistnok forekommer
det mig at være en selvsagt ting, at naar der gydes nogle draaber
sperma paa et større rognparti, vil ingen almindelig befrugtning
finde sted, fordi spermatozoerne savner medium for sin bevægelse.
Først efter at vandet er kommet til, vil befrugtningen foregaa.
Men den mulighed er ikke udelukket, at enkelte rognkorn kan be-
frugtes, inden vandet er heldt over.
Den %1 95 befrugtedes et parti søørretrogn (ca. 600 stkr.) 1
søvand efter ovennævnte fremgangsmaade. Rognen blev liggende
3 timer i saltvand og derpaa overført til ferskvand. 10 stykker
blev allerede den samme dag optagne som døde (hvide), og der
blev senere hver dag 1 løbet af november og december optaget fra
5—15 stykker.
Den */12 undersøgtes en flerhed af de tiloversblevne rogn, og
det viste sig da, at paa enkelte tegnede fosteranlægget sig tydeligt
1896] Udklækningsforsøg med lakse- og søørretrogn i salt- og brakvand. 9
som en hvid stribe over blommeskiven, mens der paa de fleste ikke
var antydning til noget foster. Disse var altsaa ubefrugtede. Til
sammenligning undersøgtes ørretrogn, som samtidig var befrugtet i
ferskvand, og her var hvert eneste af de undersøgte rognkorn i
besiddelse af fosterstriben. Blandt de faa, som kom til udvikling
af den saltvandsbefrugtede rogn, kunde jeg ogsaa paa et senere
stadium tydelig skjelne fosterets bevægelser.
Af dette forsøg kan naturligvis ikke paa grund af den anvendte
fremgangsmaade drages nogen sikker slutning med hensyn til salt-
vandsbefrugtningens mulighed eller umulighed, men jeg synes det
ialfald berettiger til den mening, at søvandet vanskeliggjør befrugt-
ningsprocessen.
I tilslutning til nævnte forsøg har jeg foretaget en række eks-
perimenter angaaende ørretspermatozoernes forhold ligeoverfor salt-
vand, brakvand og ferskvand samt kogsaltopløsninger. Jeg vil
ikke gaa i detaljer med beskrivelsen heraf, men kun nævne, at
størsteparten af spermatozoerne (af søørret) mistede sin egenbevæ-
gelse og følgelig ogsaa sin befrugtningsevne i ferskvand allerede
efter 1 m. 20 s., mens der hos enkelte kunde spores bevægelser 1
2 m. og lidt over.
Toges sperma alene, viste spermatozoerne liden bevægelighed,
men ved at tilsætte en draabe ferskvand tiltog deres livlighed i
betydelig grad. I begyndelsen lykkedes det mig ikke at se nogen
bevægelse hos spermatozoerne 1 søvand, og jeg maatte foreløbig
lade den sag bero. Senere foretoges endel forsøg med spermatozoer
af ferskvandsørret, og det viste sig, at der i ferskvand ikke var
nogen synderlig forskjel paa spermatozoernes bevægelsestid hos de
to ørretformer.
Jeg forsøgte nu at tage en bitteliden draabe søvand paa objekt-
glasset og sprøitede en liden portion sperma ind i den, hvorpaa
dækglasset lagdes over. Ved hurtig anbringelse under en oljeim-
mersionslinse lykkedes det at se spermatozoerne bevæge sig over-
ordentlig livligt. Den tid, som forløb fra indsprøitningen til bevæ-
gelsen ophørte, var omtrent */> minut.
Grunden til, at jeg ikke fik se spermatozoerne hos søørreten
bevæge sig, var aabenbart, at jeg tog for stor portion vand, hvor-
ved der opstod strømme under dækglasset, saa spermatozoernes
egen bevægelse vanskelig kunde observeres, og dernæst den om-
stændighed, at bevægelsestiden i saltvand var saa kort, at fuldstæn-
dig hvile var indtraadt, inden jeg kunde faa ordentlig indstilling
10 | O. Nordgaard. [No. 4
paa de smaa væsener. Paa grundlag af denne erfaring gjenoptoges
forsøgene med søørret-spermatozoer, og jeg fandt nu, at bevægelses-
tiden i søvand ogsaa for disse var omkring */» minut. Søvandets
temperatur var 70%,6—109 C. I ferskvand var bevægelsestiden større.
Af disse forsøg synes jeg, man kan drage den slutning, at befrugt-
ningsprocessen ialfald vanskeliggjøres i søvand derved, at spermato-
zoernes bevægelsestid er mindre end 1 ferskvand.
Under forsøgene med befrugtning af lakserogn 1 søvand lagde
jeg merke til en eiendommelighed, som er saa paafaldende, at man
ved at kaste et blik paa rognen straks kan afgjøre, om den er be-
frugtet i søvand eller ferskvand. Medens den ferskvandsbefrugtede
rogn straks svulmede ud og blev ganske haard, holdt den saltvands-
befrugtede rogn sig temmelig blød, og som følge deraf antog rogn-
kornene uregelmæssige former efter det gjensidige tryk. Ved at
ligge i flere dage i søvand svulmede ogsaa den saltvandsbefrugtede
rogn ud og blev ganske haard at føle paa. De samme fænomener
er ogsaa iagttagne for søørretrognens vedkommende.
Aarsagen er efter min mening af fysikalsk natur. Den om-
stændighed, at den saltvandsbefrugtede rogn saalænge holdt sig
blød, hidrørte derfra, at søvandet med større vanskelighed diffun-
derer gjennem æghinden end rent ferskvand. Det er nemlig paa-
vist, at saltopløsninger diffunderer sagtere gjennem membraner end
ferskvand.
Den saltvandsbefrugtede lakserogn nedlagdes 1 udklæknings-
kassen den lste november. FEfterhaanden blev samtlige rognkorn i
partiet ganske gjennemsigtige og blanke med en rødgul crkelrund
plet paa den ene side. For at kontrollere, hvorvidt rognen levede
eller ikke, nedlagdes endel i ferskvand. Samtlige rognkorn blev
da temmelig snart hvide, fik altsaa med andre ord det udseende,
som død lakserogn faar under udklækning i ferskvand. Ved atter
at overføre rognen i saltvand, antog den sin forrige gjennemsigtig-
hed og sit blanke udseende. Dette eksperiment har jeg gjentaget
utallige gange med samme resultat. Den ovenbeskrevne forandring
er forøvrigt iagttaget af andre undersøgere, saaledes ogsaa af fiske-
riassistent Srmonnæs. Af det store saltvandsbefrugtede lakserogn-
parti fra Lærdal kom saaledes ikke et eneste æg til udvikling 1
søvand (salt 32 pro mille). |
Efter nogle mislykkede forsøg fik vi endelig den %11 et modent
rognparti af søørret, som en tid havde gaaeti akvariet, og som lod
til at være i normal stand. — Af dette parti saltvandsbefrugtedes
1896] Udklækningsforsøg med lakse- og søørretrogn i salt- og brakvand. at
175 cc. og nedlagdes i søvand. Den "/11 var samtlige rognkorn hyaline
med en rødgul flæk. I denne skikkelse kan baade lakserognen og
søørretrognen holde sig i ugevis, inden opløsningen begynder.
Forat faa konstateret om søvandet virkede ødelæggende paa
normal befrugtet lakserogn, som en tid havde staaet 1 ferskvand,
anbragtes i søvand 100 stykker af rogn, som havde befundet sig 1
ferskvand 1 4 dage. Efter 3 dages forløb var 63 døde, og 3 dage
senere allesammen. Kriteriet for, at livsspiren 1 dette og de øvrige
tilfælde virkelig var ødelagt, erholdtes ved æggenes nedlægning i
ferskvand, hvor de altsaa blev hvide. Overførtes derimod rognen
fra saltvand til ferskvand, inden den havde faaet det eiendommelige
blanke udseende, blev den imidlertid ikke hvid, men beholdt sit
normale udseende. Det kan saaledes efter min mening ikke være
nogen tvil underkastet, at naar lakserogn er bleven blank og gjen-
nemsigtig med en udpræget rødgul flæk, saa er den virkelig død
og videre udvikling en absolut umulighed. Senere forsøgtes baade
lakse- og søørretrogn 1 saltvand. Lakserognen var da omtrent 1
maaned gammel, og søørretrognen havde i ca. 3 uger ligget i fersk-
vand. Resultatet var ogsaa her det samme, søvandet virkede dræ-
bende paa rognen.
Et parti ferskvandsbefrugtet søørretrogn nedlagdes ogsaa 79/11
i søvand og den ?%1 var samtlige æg døde. Til kontrol anbragtes
endel af partiet i ferskvand, og her foregik udviklingen normalt.
Paa senere stadier i rognens udvikling blev endvidere foretaget
forsøg med nedlægning 1 søvand. Saaledes forsøgtes med lakse-
rogn, som var saalangt kommen (i ferskvand), at der kunde merkes
tydelige bevægelser hos fosteret. Resultatet var, at bevægelserne
ganske snart ophørte, dog ikke momentant.
Jeg vil saaledes erklære som min personlige mening paa grund-
lag af mange forsøg, at den lakse- eller søørretrogn, som muligens
gydes i havet, ikke kan udvikles i søvand af de saltgehalter, som
forekommer ved vore kyster.
be Ti brakvand.
Efter befrugtningen af lakserogn 1 vand af saltgehalt 20 %0
(ved 159 GC.) var forholdet det samme som med den saltvands-
befrugtede rogn. Æggene svulmede ikke ud og klæbede let sam-
men. Det brakvandsbefrugtede rognparti nedlagdes i vand, hvis
saltgehalt holdt sig omkring 920 %0, og efter 4 å 5 dages forløb
var samtlige æg blanke og gjennemsigtige, hvorved det altsaa frem-
12 O. Nordgaard. [No. 4
gik, at brakvandsbefrugtet rogn ikke kan udvikles i nævnte salt-
vandsgrad.
Den saaledes døde rogn kunde ved sit udseende ikke adskilles
fra den, som var død i ublandet søvand. Samtidig nedlagdes og-
saa et større parti ferskvandsbefrugtet lakserogn i brakvand af
samme saltgehalt (20 %0). MDødeligheden i dagene efter nedlægnin-
gen var overordentlig stor. Tabellerne udviser, at fra 5te til 15de
november døde 1870 rogn, og resten blev i løbet af de følgende
dage optaget.
Den %/11 foretoges befrugtning af ørretrogn i brakvand (ca.
6 %0). Dette parti nedlagdes i vand af saltgehalt 20 %0. Den
19de og 20de samme maaned optoges henholdsvis 229 og 938 rogn-
korn som døde, og resten blev efterhaanden optaget. Altsaa intet
æg kom til fuld udvikling. Det bemerkes, at i saltvandsgraden 20
pro mille fik rognen efterhaanden det samme udseende som i sø-
vand, hvad enten den var brakvands- eller ferskvandsbefrugtet, d.
v. s. den blev blank med en rødgul flæk, og ved anbringelse i
ferskvand antog den det for død rogn karakteristiske udseende.
400 stykker af den i ferskvand %/11 befrugtede søørretrogn an-
bragtes straks i brakvand, hvis saltgehalt i løbet af udklæknings-
tiden har varieret mellem 8 og 9 pro mille. Antallet blev den ”
96 forøget med 9200 friske ørretrogn, som fra %1 til førstnævnte
datum havde befundet sig i ferskvand. I denne udklækningskasse
forløb udviklingen normalt; den */1+ saa jeg fosteranlægget tegne
sig som en tydelig hvid stribe, og bevægelser hos fosteret observe-
redes første gang 3/,2.
Den "/. 96 kom den første unge frem; i resten af februar
udklækkedes 11 stykker, og i den første halvdel af mars 509 sø-
ørretunger, ialt 521. De faa æg, som døde, antog det samme
blanke udseende som saltvandsrognen. Kun i et enkelt tilfælde,
da der havde lagt sig mudder i den glasspids, som førte søvand,
blev etpar rognkorn hvide. Denne omstændighed skal jeg senere
berøre. I et andet tilfælde var ferskvandsspidsen bleven tilstoppet,
saa saltgehalten gik op til 31,54 pro mille; men dette blev bemer-
ket saapas itide, at ødelæggelsen kunde undgaaes.
Ved dette forsøg godtgjordes altsaa, at ferskvands-
befrugtet søørretrogn kan udvikles i vand, hvis saltge-
halt er omkring 9 %o.
Den '/14 foretoges befrugtning af søørretrogn i svagt salthol-
digt vand (4 %0). Til trods for, at saltgehalten var saa liden,
|
1896] Udklækningsforsøg med lakse- og søørretrogn i salt- og brakvand. 13
svulmede den i dette vand befrugtede rogn ikke saa fuldstændigt
som den ferskvandsbefrugtede, men den var heller ikke saa blød
og klæbede ikke saa meget sammen som den i rent søvand befrug-
tede rogn. Nævnte rognparti anbragtes i en kasse, i hvilken salt-
gehalten har varieret mellem 3 og 4 pro mille. Dødeligheden var
vistnok 1 begyndelsen temmelig stor; men en væsentlig grund herfor
tør være den omstændighed, at den ene af de benyttede ørrethunner
ikke havde fuldt modne rogn. Ialt fremkom over 200 unger, hvil-
ket tilstrækkeligt beviser, at udvikling under de nævnte omstændig-
heder kan finde sted. Det fortjener at bemerkes, at den døde rogn
blev hvid som 1 ferskvand.
For at faa undersøgt brakvandets indflydelse paa ferskvands-
befrugtet lakserogn, anbragtes den */11 100 stykker rogn i en sær-
egen kasse. Rognen var befrugtet %'/10 og havde ligget 1 ferskvand
siden da. Saltgehalten har holdt sig mellem 7 og 8 pro. mille. I
tidsrummet fra */11 95 til ”*%+ 96 døde bare 8 stykker. Den første
unge kom frem "7/,, ialt fremkom 53 unger. Den 21de januar ned-
lagdes i samme saltvandsgrad 200 stykker lakserogn (befrugtet 3%/19
95 og staaet i ferskvand til ?”'/, 96). Fosterets bevægelser 1 disse
rogn kunde da tydelig iagttages med det blotte øie. Af nævnte
parti døde i tidsrummet ”'/1—1/3 ca. 30 stykker, og fra sidste da-
tum til "3 udklækkedes 69 unger.
Det tør saaledes betragtes som en kjendsgjerning, at saavel
søørret- som lakserogn kan udvikles i vand af saltgehalt fra 0—8
å 9 pro mille. Hvorvidt denne saltgehalt kan overskrides i nogen
nævneværdig grad, kan paa dette tidspunkt ikke sikkert afgjøres.
Forhaabentlig vil de fortsatte undersøgelser levere bidrag til løs-
ningen af dette spørsmaal.
Det maa tillige erindres, at de rognpartier, som er førte til et
positivt udklækningsresultat, har været ferskvandsbefrugtede undta-
gen den søørretrogn, som "911 95 blev befrugtet i vand af saltgehalt
4%0. Endskjønt jeg efter det, som foreligger, vistnok tror, at be-
frugtningsprocessen kan foregaa 1 vand, hvis saltgehalt ligger under
den hidtil fundne grænse for udviklingsmuligheden, staar det dog
tilbage at fastslaa dette som uangribelig kjendsgjerning.
De afsluttede forsøg har fremdeles godtgjort, at i saltvands-
grader fra 20—30 pro mille og derover kan udviklingen ikke finde
sted, selv om rognen er ferskvandsbefrugtet. Dette maa efter mit
skjøn kuldkaste den af enkelte fiskere fremsatte mening, at lakse-
rognen kan udvikles i havet. Som bevis for denne mod almindelig
14 O. Nordgaard. [No. 4
erfaring stridende paastand har jeg forøvrigt ikke seet anført et
eneste.
Der er vistnok fortalt mig, at fiskere undertiden paa sin line
faar op klaser af lakserogn, men dette beror naturligvis paa en
fuldstændig feiltagelse, da laksen som bekjendt ikke lægger sin rogn
i sammenhængende klaser. Vel har jeg set, at lakserogn i søvand
i begyndelsen holder sig noget blød og klæbrig, men at æggene
skulde klæbe saa godt sammen, at man med line kunde faa op en
hel klase, anser jeg for en umulighed. Forøvrigt er den ting, at
muligens en og anden laks paa grund af omstændighederne gyder
i søen en sag for sig, men det er spørsmaalet om lakserognens ud-
vikling i havet, hvorom striden staar. |
Det lader ogsaa til, at teorien om lakserognens udvikling i søen
begynder at tabe tiltro, men til gjengjæld er der opdukket en ny,
nemlig den, at der paa forskjellige steder i havet sprudler frem
ferskvandskilder, ved hvilke sølaksen gyder sin rogn, som altsaa
her skulde udvikles til yngel. Ethvert fornuftigt menneske, som
tænker lidt over denne sag, maa kunne bevise, at dette er me-
ningsløst.
For det første er disse ferskvandskilder hypotetiske, og for det
andet kan man sige, at selv om saadanne kilder virkelig eksisterede
i det antal, at de kunde faa nogen virkelig betydning, saa maatte
nødvendigvis den paa et saadant sted lagte rogn af det fremsprud-
lende vand føres bort til saltere vand, som vilde ødelægge den.
Efter lovene for den specifike vægt vil nemlig ikke det fremkomne
ferskvand brede sig over større partier af havbunden, men det vil
stige op til overfladen og brede sig ud over den.
Derimod tør det ligge noget rigtigt til grund for den paastand,
at rognen kan udvikles i brakvand, f. eks. i elvemundinger, men
selv det maa vel betragtes som undtagelser fra den regel, at laksen
øyder i ferskvand og udviklingen foregaar der.
Der blev ogsaa foretaget et forsøg med udklækning af rogn i
vand af stigende saltgehalt.
| Den *?%; 96 nedlagdes nemlig 100 stykker lakserogn (befrugtet
31/19 95, siden staaet i ferskvand) og 50 stykker ørretrogn (befr.
641 95, siden i ferskvand). Disse blev anbragte 1 et kar, hvori
oprindelig var 10 1. ferskvand, og
fra 23 til og med 1, blev daglig tilsat 100 cc. søvand
9 [2 Fe Geer Ufa 9 FANN ” 200 op) ra
1896] Udklækningsforsøg med lakse- og søørretrogn i salt- og brakvand. 15
fra "3 til og med *%, blev daglig tilsat 400 cc. søvand
” 299 me 193 ” eg ” 500 ,;
Saltgehalten var saaledes
(ved 159 C.)
Se job er 9,30 pro mille
NE Pa
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de sabel senduk 14 15
GRBE ak F0l6n «gatlsi 15 Alle
1
Alle
Af tabellen fremgaar altsaa, at alle, baade rogn og yngel, døde
15/35. Saltgehalten var da 20,66 %/00-
Af et enkelt forsøg, som leder til et negativt resultat, maa
slutningerne naturligvis udledes med stor forsigtighed.
Der kunde
Jo muligens være andre ting end den stærke saltholdighed, som
bevirkede den store dødelighed. For luftfornyelse i beholderen blev
der vistnok sørget ved hjælp af en luftpumpe, men der var ikke
vandveksling og som følge deraf blev rognen og yngelen udsat for
forholdsvis hurtige temperaturforandringer (variation mellem 29,5 C.
og 630)
16 0. Nordgaard. [No. 4
Uden at fæste mig noget nærmere ved dette forsøg, vil jeg dog
konstatere faktum, at heller ikke her kunde 20 99 overskrides.
Jeg vil ogsaa tilføle, at selv om der ved de fortsatte under-
søgelser skulde vise sig, at rogn og yngel ved successiv øgning af
saltholdigheden til den ved vore kyster vanlige kan leve, saa er
ikke det noget, der peger mod udvikling i søen (i vore dage), efter-
som der i naturen ikke foregaar nogen saadan blanding.
Nogle bemerkninger om de forandringer, som finder sted,
naar rognen dør i ferskvand, brakvand og saltvand.
Under udviklingen af rognen 1 brakvand lagde jeg merke til,
at den rogn som døde 1 laveste grad af saltholdighed (3—4 pro
mille) blev hvid (som 1 ferskvand), medens lakserognen 1 graden 7-
—8 pro mille og ørretrognen i 8—9 0 antog det eiendommelige
blanke og gjennemsigtige udseende, som var karakteristisk for rogn,
der døde i søvand.
Det faldt mig ind, at der her muligens kunde være en bestemt
grænse, og jeg forsøgte derfor nedlægning af hvid (død) lakserogn
i følgende grader af kogsaltopløsninger:
20 0; 10 %0; 5 os 8 %oo-
Det viste sig da, at
i 20 0 blev alle æg blanke paa '/, time
- 10 O/oo oa 99 9 Kr ” 1 KR
- 5 %9 blev ingen æg blanke
HE 9/oo 9 9 9 Ti
Heraf sluttedes, at kogsaltopløsninger i dette stykke forholdt
sig som ferskvand, saalænge saltgehalten holdt sig paa et punkt
mellem 10 og 5 pro mille.
Forøvrigt havde »ggeindholdet er fastere konsistens i 3 end
TE Ola K ;
For at bestemme overgangspunktet nærmere lavedes følgende
kogsaltopløsninger: |
9 290; 8 ”oor (200,60 99-
I disse anbragtes hvid lakserogn.
Da forandringerne her foregik temmelig langsomt, lod jeg rog-
nen staa til den følgende dag, da det fremgik, at |
1896]
i 9 %oo
1 8 0
Pr 9/oo
1 6 900
Udklækningsforsøg med lakse- og søørretrogn i salt- og brakvand. Ter
var rognen fuldstændig gjennemsigtig (med rødgul flæk) og
indholdet let flydende.
ligesaa.
ufuldstændig gjennemsigtighed forenet med en mere tykfly-
dende konsistens af æggeindholdet.
var æggene hvide og ugjennemsigtige og indholdet tykfly-
dende.
Heraf sees, at 7 pro mille af almindeligt sait i vandige opløs-
ninger betegner grænsen for den døde lakserogns gjennemsigtighed,
dog er
denne grænse ikke aldeles skarp, idet 7 0 ikke leverer
fuldt gjennemsigtige rogn.
Dette var altsaa forholdet i kogsaltopløsninger. Hvorvidt 7 "/o9
salt i brakvand betegner et overgangspunkt i den henseende, har
jeg ikke nærmere paavist, men af forsøgene er da ialfald fremgaaet,
at det ligger mellem 4 og 8 0.
Summary.
In the years 1894—95, with the aid of a grant from the Stor-
thing, experiments were made at the Bergen Biological Station in
hatching the spawn of salmon and sea-trout in salt water and in
brackish water. These vere undertaken principally on account of
the strong assertions on the part of the the coast fishermen, that
there are salmon which spawn in the sea, where, therefore, develop-
ment ought also to take place.
Both English and Norwegian investigators, who have interested
themselves in the matter, have, however, come to the conclusion
that ordinary sea-water has a deleterious effect upon saimon spawn.
Nor can any change in this conclusion be authorized by the experi-
ments made at the Biological Station. It has on the contrary been
proved that in water containing between 20 and 30 per mille salt.
(at 159 C.), not å single egg reaches development, whether the
spawn be fertilized in salt water or in fresh.
During attempts to fertilize salmon spawn in sea-water (about
32 %09 salt), one peculiarity was observed which is so striking, that.
a glance at the spawn is sufficient to determine whether it has
been fertilized in sea-water or in fresh. While the spawn fertilized.
in fresh water immediately swelled out, and became quite hard,
the spawn fertilized in salt water remained fairly soft, and the eggs,
In consequence, assumed irregular shapes, owing to mutual pressure.
After lying for several days in sea water, the roe fertilized in salt
water also swelled out, and became quite hard to the touch. 'The
same phenomena have been observed in the case of the spawn of
sea-trout. Even after the fertilization of the trout spawn in slightly
1896] Summary. 19
salt water (3—4 %0), the roe remained rather softer than after
fresh water fertilization.
The cause, in my opinion, is of a physical nature. The cir-
cumstance that the roe fertilized in salt water remained so long
soft, arises from the fact that sea-water is less easily diffused
through the egg membrane than pure fresh water; for it has been
demonstrated that salt solutions are diffused more slowly through
membranes than fresh water.
I will not here express any decided opinion as to how far the
fecundation of salmon spawn can take place in water containing
about 30 %0 salt. The question will be taken up for renewed
investigation in the autumn. In the mean time it is certain that
of a quantity of fertilized salmon spawn placed in sea-water on the
Ist Nov. 1895, the whole became by degrees shining and trans-
parent, with å reddish yellow circular spot on one side. In order
to test the vitality of the spawn, some of it was placed in fresh
water. All the eggs then very soon turned white, or, in other
words, assumed the appearance which dead salmon spawn presents
in fresh water. By once more transferring the roe to sea-water, it
reassumed its former transpareney and shining appearance. I have
repeated this experiment innumerable times, always with the same
result. The above-mentioned change has also been observed by
other investigators, and among them by mr. SimonNæs, Fisheries assi-
stant. Notwithstanding repeated attempts, we were not successful
in hatching salmon spawn in sea water, even when the spawn had
been fertilized in fresh water.
The sea-trout from which the spawn was taken had been
caught in salt water, and had lived in salt water until it arrived
at sexual maturity; and on the 6th Nov. we obtained some ripe
spawn, of which 175 cubic centimetres were fertilized in salt water, and
placed in sea-water. On the 11th of the same month, all the eggs were
transparent, with a vreddish yellow spot, like the salmon spawn
under similar circumstances. In order to test whether sea water
had a deleterious effect on normal, fertilized salmon spawn
which had lain for some time in fresh water, 100 pieces of roe
thaf had been in fresh water for 4 days were placed in sea-water.
At the end of 3 days, 63 of them were dead, and 3 days later, all were
dead. The test of the actual destruction of the vital germ in this and the
other cases, was found by placing the eggs im fresh water, where
they turned white. If, on the other hand, the spawn was trans-
20 O. Nordgaard. [No. 4
—
ferred from salt water to fresh before it had acquired the peculiar
shining appearance, it did not turn white, but retained its nor-
mal appearance. It thus, in my opinion, admits of no doubt
that when salmon spawn has become shining and transparent, with
a marked reddish yellow spot, it is actually dead, and furtker
development is an absolute impossibility.
Subsequently both salmon and sea-trout spawn were tried in
salt water. "The salmon spawn was then about one month old, and
the sea-trout spawn had lain in fresh water for about 3 weeks.
The result was also here a similar one; the sea-water had a deleterious
effect upon the spawn. Further experiments were made with sal-
mon spawn that was so far developed (in fresh water), that distinct
movements could be perceived in the embryoes. The result was that
the movements very soon ceased, though not instantaneously.
While hatching experiments in greater degrees of saltness were
exclusively productive of negative results, in weakly saline water
they were successful. Four hundred pieces of the sea-trout roe fer-
tilized in fresh water on the 6th Nov. were immediately placed im
brackish water of which the saline strength, during the period of
development, varied between 8 and 9 per mille. The number was
increased on the 21st Jan. 1896, by 200 fresh trout roes, which
had been in fresh water since the 6th Nov. 1895. In this hatching
tank, development proceeded normally; on [the 4th Dec. I distinetly
saw the embryo rudiment as a white stripe, and movements were
first observed in the embryo on the 13th Dec. On the 17th Feb.
1896, the first young fish emerged; during the remainder of February,
11 were hatehed, and in the first halt of March, 509 young sea-
trout appeared, making 521 in all. The few eggs that died had
the same shining appearance as the salt-water spawn. Only in
a single instance, when mud had accumulated at the end of the
glass tube which conveyed the sea-water, did one or two eggs
become white. In another instance, the fresh water tube became
obstructed, so that the saltness rose to 31.54 %0; but this was
observed sufficiently soon to prevent destructive consequences. It
was thus ascertained by this experiment that sea-trout spawn, fer-
tilized in fresh water, can develop in water of which the saltness
is about 9 0.
On the 15th Nov. the fertilization of sea-trout spawn in
slightly salt water (4 %0) was tried. The spawn was placed in å
tank in which the saltness varied from 3 to 4 per mille. The
1896] Summary. 21
mortality, it is true, was at first rather great; but one chief cause
of this may have been that the roe of one of the trout employed
was not fully ripe. In all, 200 young fish made their appearance,
this being a sufficient proof that development can be accomplished
under the above-named circumstances. It is worthy of remark that
the dead spawn turned white as in fresh water.
In order to investigate the influence of brackish water on sal-
mon spawn that had been fertilized in fresh water, 100 pieces were
placed in åa special tank on the 4th Nov. 1895. The spawn had
been fertilized on the 31st Oct., and since that date had lam in
fresh water. The saltness was maintained at between 7 and 8 per
mille. During the period from the 4th Nov. 1895, to the 24th
Feb. 1896, only 8 pieces died. The first young fish emerged on
the 17th Feb., and in all, 53 young fish made their appearance.
On the 21st Jan. 200 pieces of salmon spawn (fertilized on the
3lst Oct. 1895, and kept in fresh water until the 21st Jan. 1896),
were placed in water of the above degree of saltness. The move-
ments of the embryoes in these could be distincetly observed with the
naked eye. 'Thirty of the above number died between the 2?1st
January and the 17th February; but between the latter date and
the l4th March, 69 fish were hatched. It may thus be
considered an ascertained fact that both sea-trout and salmon spawn
can develop im water of which the saltness is from 0 to 8 or 9
per mille. |
How far this saltness can be exceeded to any appreeiable
degree cannot at the present moment be decided. It is hoped that
continued investigations will contribute towards the solution of this
question. It must also be remembered that all the spawn which
has yielded a positive result was fertilized in fresh water, except the
sea-trout spawn which was fertilized in water of 4 90 saltness.
Although I believe, from the present investigations, that the
process of fertilization can be carried on in water of å saltness
below the hitherto discovered limit for possible development, the
task still remains to establish this as an unassailable fact.
3 og v —
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å å Å øra 3 v
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Bergens Museums Aarbog 1896.
No. V.
Die labradorfelse des westlichen Norwegens.
I. Das labradorfelsgebiet bei Ekersund und Soggendal
Carl Fred. Kolderup.
Mit 5 karten und tafeln und 15 figuren im text.
Vorwort.
Die vorliegende arbeit ist das resultat der untersuchungen, die
ich wåhrend der sommer 1893—1895 mit unterstitzung von pro-
fessor RATHCHES legat ausgefihrt habe. Die mikroskopische bear-
beitung des eingesammelten materials ist an dem mineralogischen
institute in Kristiania unternommen. Fir die werthvolle hilfe mit
rath und that, die mir hier von hrrn professor dr. W. C. BRØGGER
geleistet wurde, ist es mir ein drang meinen besten dank auszu-
driieken. Die in meiner abhandlung erwåhnten analysen sind
såmmtliche an dem metallurgischen laboratorium und unter anlei-
tung von hrrn professor VocGT ausgefihrt, ich danke ihm hierdurch
fir sein groszes wohlwollen. Meinen besten dank sende ich auch
dem director der geologischen landesuntersuchung, hrrn dr. H.
Revscn, der in vielen richtungen meine arbeit gefördert hat. Fer-
ner will ich auch der herren amanuensis C. 0. B. Damm und
Trrsen fir ihre bereitwilligkeit und hrrn stud. min. P. Sczzr fir
zwei ausgefihrte analysenbestimmungen dankend erwåhnen.
Es war meine absicht, dasz dieser arbeit iber das Ekersund-
Soggendalsgebiete zwei abhandlungen iiber die ibrigen labrador-
felse des westlichen Norwegens bald folgen sollten. Dieser plan
ist leider z. th. durch die nichtbevilligung des stipendiums von sei-
ten des academischen collegiums in Kristiania gestört worden. Es
ist indessen meine hoffnung, dasz ich schon im nåchsten sommer im
stande dazu sein werde meine geologischen untersuchungen der
labradorfelse des westlichen Norwegens fortzusetzen.
Bergen, im september 1896.
Der verfasser.
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Die labradorfelse des westlichen Norwegens.
Wie man auf der geologischen iibersichtskarte Norwegens
sehen kann, treten im westlichen Norwegen mehrere getrennte
gebiete von labradorfelsen auf, gebiete, die gewisz an den ver-
schiedenen localiteten nicht unwesentliche ånderungen sowohl mit
riicksicht auf zusammensetzung als auf structur erlitten haben, die
jedoch meiner meinung nach in genetischer relation zu einander
stehen und gewisz in einer und derselben geologischen periode zu
eruption gekommen sind. Die labradorfelse sind auf drei, weit von
einander getrennte gebiete beschrånkt. Sie kommen hier entwe-
der allein oder mit noriten und åhnlichen gebirgsarten vor. Die
drei gebiete sind:
1) Das gebiet bei Ekersund und Soggendal, das ein areal
von 1450 km.” einnimmt, besteht aus 956 km.” labradorfelse, 25 km.?
norite und quarznorite, 78 km.” monzonite, 150 km.” adamellite
und 250 km.” banatite. Die gesteine sind nicht wie in den beiden
ibrigen gebieten regionalmetamorphosiert, was vielleicht auf ein
verhåltniszmåszig junges alter deutet. Die contacte gegen die silu-
risechen gesteine auf Jåderen sind nicht entblöszt.
2) Das gebiet bei Bergen erstreckt sich in einem weiten bogen
von Sletten im siden bis zu dem mnördlichsten theile Holsenös
im norden und hat ein areal von 450 km.” Das gebiet ist stark
regionalmetamorphosiert worden. Gånge aus labradorfelsen setzen
in die silurisehen gneise hinein, so dasz man mit ziemlich groszer
sicherheit davon ausgehen kann, daszes jedenfalls von silurischem,
ob nicht postsilurischem alter ist.
3) Das gebiet bei Voss und Sogn erstreckt sich von
dem kirchspiele Ulvik in Hardanger bis Lekanger in Sogn und
nimnmt ein areal von ca. 2000 km.? ein. Auch dies gebiet ist von
6 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
silurisehem oder postsilurischem alter und zeigt regionalmetamor-
phisehe erscheinungen. Die beiden letzeren gebiete sind sehr
wenig bekannt, und die karten sind gleichfalls nicht genau.
Die bisherige literatur uber das Ekersund—Soggendal-
gebiet.
Wenn man die bisherige literatur ber das eruptivgebiete
von Ekersund und Soggendal durchlesen hat, wird es einem bald
klar, dasz man hier einem sehr wenig untersuchten eruptivge-
biete gegeniiber steht. Såmtliche unten citierten arbeiten sind nåm-
lich die resultate der wenigen observationen, die wåhrend eines
kurzen aufenthaltes in einem ausgedehnten gebiete gemacht werden
konnten. Es fehlt indessen gar nicht an solchen kleinen streifzi-
gen durch das gebiet, und diese haben von der anfang des jahr-
hunderts bis 1888 gedauert.
Der erste, der, mir bekannt, das gebiet besuchte und ein
Be von seinem besuche mitgetheilt hat, ist professor Esmarkx,
der eine reise die kiiste entlang im jahre 1823 machte und dann
landete, wenn es ihm wind und wetter gestatteten. Diese reise
hat in zwei bezichungen ein gröszeres interesse, indem erstens pro-
fessor Esmark das gebiet als noritgebiet erkannte und zweitens
erwies, dasz das gebiet nicht em ganz homogenes sei, sondern
wenigstens aus zwel distinet verschiedenen, massiven gesteinen, dem
gelblich-grauen norit und dem rothen bis weiszen gabbro besteht.
Ungliicklicherweise waren diese gesteinsbegriffe gar nicht preci-
siert, und kommt hierzu, dasz die petrografische untersuchung nur
eine ganz fliichtige war, indem sie nur wåhrend der reise ausge-
fihrt wurde, so ist es selbstverståndlich, dasz seine notizen keine
bedeutung fir die spåtere forschung gehabt haben und bald verges-
sen wurden. Bemerkungswerth ist doch, dasz'er die groszen und
måchtigen norit-und gabbronoritgånge nur als unbedeutende ånderun-
gen des hauptmassives auffaszte, und dasz die gelblichgrauen, biotit-
und hypersthen-reichen norite in der umgegend von Rekefjord und
Soggendal von ihm als equivalente der labradorite und labradoritnorite
von Hitteröen betrachtet wurden. Von den letztgenannten unter-
schied er die gesteine an der westseite des Rekefjordes, die er gabbro
(nach meiner nomenclatur labradorite und labradoritnorite) nannte.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 7
Seine auffaszung des noritbegriffes und einige seiner iibrigen notizen
werden wir spåter an ihrer stelle beriihren.
Von dieser reise EsMark's zu anfang des dritten decen-
niums unsres jahrhunderts geht eine långere zeit hin, ohne dasz
das gebiet von geologen bereist wird, bis es Keilhau im jahre 1839
wåhrend seiner reisen in Lister und Mandals amt passiert. Seine
reise ist indessen fir unser eruptivgebiet von einem weit geringeren
interesse als diejenige professor EsmaRrK's, indem er nur an einem
orte (Hitterö) in das eruptivgebiet eingedrungen ist. Und da er
selbst von diesem orte keine nåhere beschreibung hiefert, kann man
wohl im groszen und ganzen seine reise als das eruptivgebiet gar
nicht betreffend ansehen.
Dann kommt im jahre 1844 Scheerers arbeit: , Ueber den norit
und die auf der insel Hitterö in dieser gebirgsart vorkommenden
mine ralienreichen granitgånge.* Fr Scheerer ist es von dem gröszten
interesse gewes=n die granitgånge und die in ihnen auftretende
mineraliengesellschaft nåher zu studieren und zu beschreiben, er hat
aber auch nicht ganz unwichtige notizen von den noriten auf Hit-
terö und Andabelö gegeben, und diese beschreibungen zeigen die
ersten versuche einer genauen petrografischen untersuchung der
letztgenannten gesteine, indem er auch nach seiner riickkehr die
gesteine einer nåheren behandlung unterwarf und z. b. das in norit
auftretende titaneisen analysierte. Es verdient auch erwåhnt zu
werden, dasz er den feldspath als labrador erkannte und versprach
nåhere untersuchungen iiber die hypersthene anzustellen, ein ver-
sprechen, das er nicht zeit genug hatte spåter zu erfillen. Nach
ihm zeigen die norite auf Hitterö folgende mineralkombination 1)
feldspath (berwiegend in såmtlichen varieteten), 2) quarz, 3) dial-
lag, 4) hornblende mit glånzelndem bruche in tibergangsgesteinen
zwischen norit und gneis, 5) ilmenit, 6) glimmer, 7) hypersthen,
8) granat in einem iibergangsgesteine.
Ferner hat er auch die kontakte der norite und der gneise
des urgebirges studiert und einige lokaliteten beschrieben. Die
"hauptresultate dieser studien können in folgenden worten kurz
zusammengefaszt werden: ,,Es låsst sich hier eben so wenig von
scharfen begrånzungen als von allmåhligen iibergången reden, eher
dagegen, wie wir bald sehen werden, von einer verflechtung zweier
gebirgsarten innerhalb einer breiten grenzzone.*
Zuletzt wollen wir nach ein anderes interesse, das sich an
Scheerers arbeit kniipft, kurz berihren. Fr versucht nåmlich den
8 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
von Esmark gegebenen noritbegriff zu precisieren; aber zu diesem
versuche werden wir an einer anderen stelle, wenn die rede von
diesem begriffe ist, zurtickkehren.
In dem nåchsten jahre 1845 liesz Scheerer in ,,Nyt magasin
for naturvidenskaberne B.IV* eine neue abhandlung, ,,Geognostisk-
mineralogiske skizzer* drucken. In dieser abhandlung unterwirft
er die norite keiner nåheren behandlung, sondern beschreibt die
gneise des Flekkefjordes und die genannte zone mit ,der verflech-
tung zweier gebirgsarten.*
Es geht dann mnoch einmal eine långere zeit hin, bis man
nåhere auskiinfte tber unser eruptivgebiet bekommt. Es ist dies-
mal dr. TreLzer Dannr, der in der naturforschersitzung zu Stock-
holm 1863 das gebiet beriihrt, indem er hier seine arbeit tiber die
geologische reihenfolge in Kristiansand stift vorlegt. In (dieser
arbeit begegnen wir dem ersten versuche einer altersbestimmung der
in Kristiansand stift auftretenden gesteine. Die reihenfolge ist nach
Dantn: 1) azoische schiefer, 2) dem urgebirge zuhörende granite,
3) die silurformation, 4) die devonformation (bei Skien), 5) siluri-
sche oder postsilurische eruptivzesteine, x) angitporfyre bei Skien,
B) synite bei Skien, y) granite (Grimstad, Bömmelö und Stordöen)
8) gabbroen und norite (Torrisdal, Egersund, Langö, Jamæasknu-
den) €) hornblendegranite bei Lindesnås.
Ein anderes interesse kniipft sich auch an diese arbeit, indem
der verfasser versucht den gesteinsbegriff norit festzustellen. Unter
norit will TeLter Darnr einen labradorfels mit eingemengtem hyper-
sthen verstehen, d. h. der name hat beinahe seine jetztige bedeu-
tung erhalten. Man sieht auch aus dieser arbeit, dasz man in das
innere des eruptivgebietes hineingedrungen ist, indem eines ganges von
reinem titaneisen 1500 faden lang und 20 breit erwåhnt ist, aber
eine nåhere aussonderung der verschiedenen haupttypen und eine
untersuchung ihrer verhåltnisze zu einander fehlen gårzlich.
1877 liefert dr. HrrmricH Mömn eine beschreibung einiger
norwegischen eruptivgesteine und bertihrt hierbei den hornblende-
granit bei Farsund und einen diabas bei Soggendal. |
1878 besucht dr. RezuscH die ilmenitgånge in der nåhe von
Soggendal und giebt eine beschreibung der Blaafjeldsgruben.
Zu anfang der achtziger jahre entdeckt adjunkt HoueGLanD
einige gånge von diabas und ,gabbro,* die auf einer kleinen
karte abgesetzt und von professor dr. RosznBuscH beschrieben wur-
den. Der letztgenannte verfasser hat auch den labradorfels von
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 9
Qgne und Ekersund einer mikroskopischen untersuchung unter-
worfen.
Dann kommen zuletzt die mehr umfaszenden arbeiten profes-
sor Voert's, der das eruptivgebiet besucht um das vorkommen von
titaneisen zu studieren, der aber bei diesem studium das noritgebiet
von Rekefjord und Soggendal entdeckt und in dem gesammelten mate-
riale ein exemplar von dem gestein, das er nach konference mit
professor BrÖGGER enstatitgranit nennt, mitbringt.
Er ist es, der zum ersten male konstatiert, dasz wiederholte
masseneruptionen stattgefunden haben, indem er mnachweist, dasz
eine scharfe grenze zwischen dem biotit- und hypersthensreichen
noritgebiete von Rekefjord und Soggendal und dem labradorfelse
n. w. von diesen orten existiert. Die versuche einer altersbestimm-
ung gelingen ihm indessen gar nicht, und das verhåltnisz zwischen
den ilmenitnoriten und den iibrigen gesteinen sind meiner auffasz-
ung nach nicht correct angegeben; aber zu diesen punkten wer-
den wir bei einer anderen gelegenheit zuriiekkommen. Es ist in-
dessen nothwendig, wenn die rede von diesen arbeiten ist, zu erin-
nern, dasz die reise nur eine ganz kurze, und dasz sie des studiums
des ilmenitvorkommens wegen gemacht war. Ferner darf nicht
vergessen werden, dasz unsre kentnisz von diesem eruptivgebiete
bei professor VoGT's ankunft eine ganz unvollståndige war. Die
damals gewöhnlich verbreitete meinung von diesem eruptivgebiete
war, dasz es ein ganz homogenes sei und nur aus einer einzelnen
gebirgsart bestehe, einer gebirgsart, die freilich an ihren stellen mit
verschiedener consistenz und structur auftreten könne, die aber doch
zu demjenigen typus gehört, den Krimnavu und ScHEERER norit und
Danrtr und KJErUuLF labradorfels nannten. Als eine solche homo-
gene masse wurden auch die hier auftretenden eruptivgesteine auf
der geologischen tibersichtskarte des stidlichen Norwegens abgesetzt.
Dies war nur eine in wenigen worten abgefaszte, orientierende
ilbersicht iiber die friheren auffaszungen der geologischen und petro-
grafischen verhåltnisze in dieser gegend; wir werden bei einer spå-
teren gelegenheit die friheren detailuntersuchungen mehr eingehend
behandeln. Zuletzt wird ein chronologisches verzeichnisz såmtlicher
arbeiten, in welchen das gebiet behandelt wird, hinzugefugt:
1) Esmark: Om noritformationen. Mag. for natv. B. I. 1823.
2) Kzmnaav: Reiser i Lister og Mandals amt 1839. Nyt mag.
for natv. B. II.
3) ScHEErEr: Ueber den norit und die auf der insel Hitterö in
å
10 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
dieser gebirgsart vorkommenden mineralienreichen granitgånge.
Gæa Norwegica. B. II. 1844.
4) ScazErEr: Geognostisch-mineralogische skizzen gesammelt auf
einer reise an der siidkiste Norwegens.
5) ScHEERER: Geognostisk-mineralogiske skizzer. Nyt mag. for
natv. B. IV. pag. 1682 f. £. 1845.
6) TeLrer Dantr: Om de geologiske undersøgelser 1 Kristian-
sands stift. Förh. vid natfm. i Stockholm 1863.
7) Dr. HrinricH Mönrt: Die eruptivgesteine Norwegens. Nyt
mag. f. natv. B. XXIII 1877.
8) H. H. Rzusca: Et besøg i titanjerngruberne ved Soggendal.
Geol. fören. forh. B. IV. 1878.
9) Tnz. Kservurr: Udsigt over det sydlige Norges geologi. 1879.
10) Tr. KJørvuLr: Om ganggjennemskjæringer ved Ekersund. Nyt
mag. f. natv. B. XXVII. 1883.
11) H. RosenBuscH: Die gesteine von Ekersund. Nyt mag. f.
natv. B. XXVII 18883.
12) I. H. L. Voer: Norske ertsforekomster (anden række) 1887.
13) I. H. L. Voer: Om dannelsen af jernmalmforekomster. N.
Gu 0. 4892.
Allgemeine bemerkungen uber die norite, labradorfelse
und die mit ihnen verwandten gesteine.
Da ich hier zum ersten male verschiedene unbekannte oder
wenig bekannte gesteinstypen beschreiben will, und da die bis-
herige anwendung einiger der hauptbegriffe nicht ganz konstant
gewesen ist, wird es vielleicht am besten sein einige bemerkungen
meine nomenclatur betreffend, vorauszuschicken und die verschie-
denen petrografischen ibergångsreihen, die sich an die hauptgesteine
des eruptivgebietes von Fkersund und Soggendal kniipfen, nåher
zu besprechen.
Ich will mit den noriten anfangen, da diese gesteinsgruppe als
ein centraler ausgangspunkt der in unserm eruptivgebiete auftretenden
gesteine aufgefaszt werden kann.
Das erste mal, wo wir dem namen norit begegnen, ist in
,Mag. f. naturv. B. I. 1823,% wo professor Esmarx in seiner oben
genannten abhandlung den namen anwendet um die ganze formation
von gesteinen zu bezeichnen, die entweder, was LroroLp v. Buca
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. de
als gabbroen bezeichnet hatte, waren oder in nåherer verbindung
zu diesen standen. Es heiszt hiervon pag. 207: ,Dies gestein
(gabbro vom gipfel des Throndfjeldes) hat hr. v. Bucu gabbro ge-
nannt und die verschiedenen hierzugehörigen gesteine rechnet er
der gabbroformation zu; da ich aber mehrere gesteine gefunden
habe, die in nåherer verbindung hiermit stehen, und da sie so in
Norwegen verbreitet sind, so will ich die ganze formation die norit-
formation nennen und das gestein selbst norit und in solcher weise
v. BuczH's gabbroformation als dieser untergeordnet ansehen.*
Wie man leicht erkennen wird, sagte dieser name, als er damals
verwendet wurde sehr wenig, Ja kaum mehr als, dasz man hier in
Norwegen eine ganze serie von gesteinen håtte, von welchen man
nichts nåheres wuszte, die aber, da sie hier solch bedeutende
ausdehnung hatten, norite genannt wurden. Professor Esmark war
selbst der erste die unvollkommenheit der definition zu erkennen
und figte darum spåter folsendes hinzu: ,Die speciellen von v.
Buen und mir gefundenen verschiedenen gesteine diirften wohl spå-
ter eigene benennungen verdienen um nåher bezeichnet zu werden,
obgleich sie wie oben bemerkt alle der noritformation zugehören.*
Solch eine trennung der verschiedenen gesteine der mnoritfamilie
hat auch Esmark versucht, indem er z. b. pag. 210 in derselben
oben citierten arbeit, die von mir als norite und labradorfelsen
bezeichneten gesteine folgenderweise erwåhnt: ,,Die gelblichgraue
noritformation (auch nach meiner bezeichnung norit) zeichnet sich
auch dadureh aus, das sie mit grasz, heidekraut und heidelbeeren
bewachsen ist, der hårtere und festere gabbro (nach meiner no-
menclatur: labradorfels) war iberall nackt und kahl.* Fine nåhere
erklårung der verhåltnisze konnte indessen professor Esmark nicht
geben. Seine reise wurde in boot unternommen, und da das wet-
ter ihm selten giinstig war, konnte er nur an wenigen orten landen.
Der erste, der nach Esmark sich mit unsrem eruptivgebiete
beschåftigte, begriff auch bald, dasz das erste, was gemacht wer-
den miisse, eine feststellung des mnoritbegriffes sei. —SCHEERER
versucht auch eine solche und faszt seine resultate in folgenden
worten zusammen (Gæa Norwegica II. 314): ,Faszen wir die eben
gegebenen Erlåuterungen zusammen, so möchte Ich die kirzeste
"Definition von Norit im Sinne Esmark's etwa folgendermassen
ergeben: Norit ist ein krystallinisch-körniges Feldspathgestein, ent-
weder allein aus Feldspathmasse bestehend, oder Diallag, Bronzit,
Hypersthen oder Hornblende, zuweilen auch wohl ausserdem Quarts
12 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
und Glimmer, als Gemengtheile enthaltend. Diese Definition bleibt
jedoch stets noch eine sehr schwankende. Krystallinische Feld-
spathgesteine, namentlich mit etwas eingemengtem Quarts, werden
sehr håufig in der norwegischen Urgneus-Formation angetroffen.
Sollen nun diese Gesteine alle zum Norit gezåhlt werden, selbst
wennauch nirgends eine Spur des charakteristischen augitischen
oder amphibolitischen Bestandtheile darin vorkåme? Das hiesse
wohl die Grenzen dieser Gebirgsart, mehr als Esmark vwielleicht
gewollt hat, auszudehnen. Wir miissen also der oben gegebenen
Definition noch beifigen, dass solche körnig krystallinisehe Feld-
spathgesteine nothwendigerweise mit Gabbro-Bildungen im innigsten
Zusammenhange angetroffen werden miissen, wenn man berechtigt sein
sollte, sie zum Norite zu rechnen. Durch diese nothwendige Beschrånk-
ungen kommt aber der Begriff von Norit dem eines, an seinen augiti-
schen Gemengtheilen oftmals sehr armen Gabbro ziemlich nahe.*
Wie aus diesem hervorgeht, scheint SCHEERER vorzugswelse
den namen norit angewendet zu baben, wo das gestein ausschlieszlich
oder fast ausschlieszlich aus feldspath besteht; er hat mit anderen
worten mit diesem namen die labradorfelse bezeichnet. Sicher ist
es, dasz er ihn auf den labradorfelsen Hitteröes anwendete. Eine
åhnliche anwendung bekam der name bei den spåteren forschern,
professor HJortTpaHL und M. IrGENs, auf deren arbeit: ,Geologiske
undersøgelser i Bergens omegn*, ich in dieser beziehung verweise.
Dieser standpunkt SCHEERERS musz als einen vorschritt bezeichnet
werden, indem die eruptiven norite von manchen der sedimentåren
gneise getrennt wurden, und die definition gewinnt dadurch an pre-
cision. Leider hat er keine gelegenheit gehabt die verschiedenen
norittypen auszuscheiden. Dies war vielleicht auch eine aufgabe,
die mit den dortigen hiilfsmitteln unmöglich gewesen wire.
Die bezeichnung norit hat professor KJeErunr nicht gefallen,
er bemerkt beilåufig in seinem lehrbuch: ,Stenriget og fjeldlæ-
ren”: Mit dem namen norit bezeichnete Esmarxk senior verschiedene
gabbroen. Er benutzte indessen nicht oft den namen labrador-
fels, wie friher hervorgehoben ist. Bezeichnend ist in dieser
beziehung seine bemerkungen in: ,Oversigt over det sydlige
Norges geologie* pag. 207. ,Der labradorfels, ein ausgezeichnet
typisches gestein, seinem namen entsprechend, ist theils violet. (die
labradorfarbe), theils weiss von hauptfarbe und setzt als solcher
enorme gebirgsmassen zusammen. Er fihrt dabei innerhalb dieser so
oft die iibrigen bestandtheile des gabbros, dasz er sich hierdureh
1896] Die labradorfelse des westlicben Norwegens. 13
als der gabbrogruppe angehörig erzeigt.* Ja Kserurr betont sogar
in der eben citierten arbeit, dasz es nur stören wiirde, den namen
norit gerade fir den labradorfels zu behalten.
Der mitarbeiter KJEruLF's; dr. TeLter Dantr giebt in seiner
arbeit: ,Om de geologiske undersøgelser i Kristianssands stift* eine
ganz geniigende definition, die der jetzigen sehr nahe kommt: ,Norit
ist ein labradorfels mit eingemengtem hypersthen.* i
Die eigentliche petrografische bedeutung bekam der name wie
bekannt erst, als ihn professor RoseNBuscH, der keine bezeichnung
fir die kombination rombisch pyroxen und plagioklas (von labra-
dorconsistenz) hatte, auf diese gruppe der gabbrofamilie verwendete.
Mit dieser bedeutung wird auch die bezeichnung von mir in der
vorliegenden arbeit angewendet. Ileh verstehe demnach unter norit
ein abyssisches gabbrogestein mit der mineralkombination rombisch
pyroxen und basich plagioklas, wozu immer ein erz (ilmenit oder
magnetit) und zuweilen auch monokliner pyroxen, hornblende, biotit
und quarz kommen.
Ob solch eine eintheilung der gabbrogesteine in die zwel grup-
pen den echten gabbro und den norit eine berechtigte ist, darf wohl
eine offene frage sein, indem das auftreten des monoklinen pyroxens
in manchen fållen als ein accessorisches aufgefaszt werden musz,
und in iibereinstimmung hiermit diörfte er nicht als grund einer
eintheilung benutzt werden. Professor BrÖGGER hat in seinen vor-
lesungen iiber petrographie bemerkt, dasz es wielleicht besser wåre
die familie in gabbroen mit olivin und gabbroen mit rombischem
pyroxen zu theilen, da es scheint als ob diese mineralien (olivin
und rombischer pyroxen) nicht håufig zusammen in demselben
gesteine auftreten. —Diesem versuche einer eintheilung gegen-
iber dirfte es wohl bemerkt werden, dasz das vorkommen des
olivins, ob nicht mehr, so doch völlig so accessorisch wie dasjenige
des monoklinen pyroxens ist. Ån einigen orten eines eruptivgebie-
tes tritt der olivin als wesentliches sgemengtheil auf, an anderen
kommt er nur spårlich vor, oder er scheint sogar ganz zu fehlen.
Ferner verdient auch erwåhnt zu werden, dasz die rombischen
pyroxene mehrmals mit den olivinen in demselben gesteine auftre-
ten wie es z. b. aus der arbeit v. CHRUSTSCHOFF'S ,Die pertito-
phyre Volhyniens* hervorgeht. Meiner ansicht nach wire es jedes-
falls vorlåufig am besten die gewöhnliche eintheilung der gab-
brogesteine in echten gabbro und norit zu behalten und dazu
gruppen wie hornblende-und glimmer-gabbro zufigen. Innerhalb
14 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
dieser gruppen können wir dann die eintheilung fortsetzen und
namentlich die verschiedenen tibergangstypen ausscheiden.
Wie aus der natur der sache hervorgeht, können wir sowohl
in der petrographie als auch in anderen wissenschaften niemals von
scharfen grenzen reden. Dies können wir bald auch bei den hier-
beschriebenen gesteinen namentlich den mnoriten konstatieren, sie
gehen durch ånderungen ihrer zusammensetzung in verschiedenen
anderen gesteinstypen iiber. Die centrale stellung des norits und
sein verhåltnisz zu den anderen in unsrem eruptivgebiete auftreten-
den gesteinen wird man durch folgendes schema leicht einsehen.
Bronzitgranit
Adamellit
Banatit
Monzonit
Quarznorit
Gabbronorit — Norit — Labradoritnorit — Labradorit
Bronzitit — Noritbronzitit
]
|
Tlmenitnorit
Tmenitit
Es ist selbstfolglich, wie auch oben angedeutet, dasz wir von
den meisten groszen gesteinsgruppen solche ausstrahlungsreihen
aufstellen können, indem wir die verschiedenen mathematisch mög-
lichen kombinationen aufsetzen; es gelingt indessen gar nicht in
jedem eruptivgebiete solch eine vollståndige serie nachzuweisen, wie
es in dem hier beschriebenen der fall ist. Es fehlt hier nur eine
einzelne reihe, nåmlich diejenige der olivinreichen gesteime. Eine
solche reihe ist indessen gar nicht nur mathematisch möglich; mm
v. CHRUSTSCHOFF's oben citierter arbeit werden viele mehr oder weni-
ger olivinreiche glieder erwåhnt, die wahrscheinlich den anfang
der serie bilden und als olivinfiihrende norite und olivinnorite be-
zeichnet werden miiszen. Eine bedeutendere reduction des pla-
gloklasgehalts und wir kommen in die harzburgiten hinein, die
an elnigen localiteten mit den reinen olivinfelsen innig verkniipft sind.
Solche gesteine hoffe ich auch bei einer spåteren gelegenheit nåher
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 15
besprechen zu können, indem sie in den labradorfelsen in der nåhe
von Bergen als grenzfacies vorkommen.
Ein besonderes interesse bietet die saure ibergangsgruppe, welche
die norite mit den bronzitgraniten verbindet, indem wir hier höchst
interessante beispiele der orthoklas-plagioklasgesteime haben; hier
können wir auch die geologische stellung dieser eigentihmlichen
granite als differentiationsproducte mehr basischer typen zeigen.
Das erste glied dieser tibergangsreihe ist, was ich als quarz-
norite bezeichnet habe. Diese finden wir theils als gånge z. b. bei
Theingsvaag pr. Ekersund theils als centrale typen des Soggendal-
lakkolithes. Ich habe in diesem eruptivgebiete innerhalb der norit-
familie alle iibergånge von den gesteinen, in welchen quarz nur als
eine ganz verschwindende zwischenklemmungsmasse zwischen den
ubrigen bestandtheilen vorkommt bis zu den gesteinen, in welchen
er als mehr oder weniger vorherrschender constituent auftritt. Ein
gutes beispiel der letzten typen bietet der quarznorit von Svele-
vand in dem adamellitgebiete bei Birkrem. Wie aus einer spåteren
figur hervorgeht, besteht dies gestein aus ca. 30 % dquarz und
hat nach meiner berechnung ca. 60 % Si 02. Da ein groszer theil
der feldspathe keine zwillingslamellierung zeigt, dirfte man ver-
muthen, dasz diese feldspathe monokline seien, und dasz wir somit
ein orthoklas-plagioklasgestein haben. Durch isolation habe ich
indessen bewiesen, dasz kein feldspath saurer ist als labrador, und
das gestein ist dann ein echter quarznorit. Leider besitze ich keine
analyse von diesem ganz eigentiihmlichen gestein, das spåter mehr
eingehend beschrieben werden soll.
Beispiele wie das oben erwåhnte sind indessen nicht håufig,
das håutigste ist, dasz die feldspathe mit zunehmendem Si O»-gehalt
ihren charakter åndern, so dasz wir entweder in die gruppe der
quarzdiorite oder in diejenige der orthoklas-plagioklasgesteine hinein-
kommen. Eine solche entwicklung in saurer richtung finden wir
auch in unsrem eruptivgebiete; z. b. die centralen typen des Sog-
gendalslakkolithes und einige ganggesteine. Das gestein von Sog-
gendal ist seiner chemischen zusammensetzung zufolge noch ein
quarznorit (mit 52.21 % 81 0»), aber es zeigt durch seine saurere
plagioklase einen deutlichen iibergang zu den quarzdioriten, indem
die feldspathe andesin (obere grenze), albit und orthoklas sind, de-
ren Vvolumverhåltnisz als 8: 1: I ist. Diese entwicklung in saurer
richtung ist gröszer bei dem ganggesteine von Theingsvaag pr.
Ekersund, wo die feldspathe meiner analysenberechnung nach andesin
pA 500 miroperimt (Abs An) 24 Or = 5.59 %)
16 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
und orthoklas (7.32 9) sind. Fine åuszerlichere verrickung des
mengenverhåltniszes zwischen orthoklas und plagioklas und wir kom-
men in die orthoklas-plagioklasgesteine hinein.
Was diese grosze zwischengruppe betrifft, deren berechtigung
professor dr. BrÖGGER in seiner arbeit: ,,Die eruptionsfolge der
triadischen eruptivgesteine bei Predazzo in Siidtyrol* hervorgehoben
hat, so schliesze ich mich in groszen und ganzen diesem verfasser an
und nehme mit ihm die bezeichnungen monzonit, banatit und adamel-
lit auf. Ich bezeichne also mit monzoniten die mehr basischen
orthoklas-plagioklasgesteine mit einem Si 0» gehalt von 50—60 9%,
als banatite werden die intermediåren mit 62—66 % Si10», und
als adamellite die saureren mit mehr als 67 % 810» bezeichnet.
Die banatite entsprechen also den quarzsyeniten und die adamellite
den graniten innerhalb der orthoklasgesteme. Innerhalb der pla-
gioklasgesteine entsprechen dagegen die adamellite den quarzdioriten.
Um den ganzen procesz zu beleuchten und dessen vorgang zu
studieren seien folgende analysen beigefågt. Des vergleichs
willen ist der gesammtgehalt von Fe als Fe: Os berechnet und
aufgefiihrt. i
I il IT JEG V VI VII
5-0, 46,85 5221 53908 5700 ØRE
Ti Os Nicht best 3,12. 187 159 163 109
Alk 0, 19,72 19,24 23,3018,00 15,46 1559 02
Fe, 03 11,54, 10,46 75511581 750 Bøe
Me 5 236.308 1,78: 1050. 190
Ca O 13,10 7,28. 5,01 399 358 sø
Na, O 1,56 348 390 596 35281 fog
K> O 0,09 1,09 LoL 259452 ERT
I Wizziams: Norit von Baltimore.
II Korpzrur: SQuarznorit von Soggendal.
III Korperur: KQuarznorit von Theingsvaag bei Fkersund.
IV Korpzrur: Monzonit von Fuidland bei Farsund.
V Korpzrvur: Banatit von Dypvik bei Farsund.
VI Korpzrur: Adamellit von Farsund.
VII Korpzrur: Bronzitgranit von Birkrem.
Wir sehen bald in welcher richtung die entwickelung geht. Es
ist eine steigerung der Si 0»-, Na» O- und K» O-gehalte und ein ent-
sprechendes sinken der Ti 0s-, Fer O;-, Mg Ot- und Ca O-gehalte.
Dies wird mit riicksicht auf die mineralogische zusammensetzung
eine bereicherung der alkalifeldspathe und quarz und eine abnahme
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 17
der zuerst auskrystallisierenden mineralien, erze und eisenmagne-
siumsilicate. In II und III sind die alkalifeldspathe nur ein gerin-
ger theil der såmmtlichen feldspathe; steigt indessen der alkaligehalt
fortwåhrend, erhalten wir bald beinahe denselben gehalt von beiden,
und bekommen somit die orthoklas-plagioklasgesteine, die ich
nach Bröggers nomenclatur als monzonite bezeichnen will. Solche
gesteine kommen als centrale typen in dem monzonitgebiete von
Hæskestad und als perifere typen in dem banatitgebiete s. w. von
Farsund vor, und sie sind, wie spåter erörtert wird, als differen-
tiationsproducte des urspringlichen labradorfelsmagmas aufzufaszen.
Die chemische zusammensetzung ergiebt sich aus der analyse IV.
Wenn man diese analyse mit den drei ersten vergleicht, wird es
bald klar, dass das gesten durch fortsetzung der friher ange-
deuteten entwicklung entstanden ist. Es ist eine steigerung der
S1 02-, Nas O- und K>» OQ-gehalte und ein entsprechendes sinken der
Ti 03-, Mg O- und Ca O-gehalte. Eine abweichung zeigt nur der
ziemlich hohe Fe» 0; gehalt, der gewissermassen durch die leichte
diffusion von Fe gegen die grenze des massives verursacht worden ist.
Es dirfte wohl die grosze frage sein, wo man die grenze zwi-
schen den orthoklas-plagioklas-gesteinen und den plagioklas-gesteinen
einerseit und den orthoklas-gesteinen andererseit feststellen kann.
Meiner meinung nach wåre es am besten die frage in folgender
weise zu lösen:
Plagioklas-gesteine Pl» Pl Or.
Orthoklas-plagioklas-gesteine Pl. Ori — Pl Or
Orthoklasgesteine Pl Or: — Or.
Man musz demnach nicht nur die in den analysentafeln an-
gegebenen zahlen der Ca O- und Na, O- + K» O-gehalte vergleichen,
da ein nicht ganz unwesentlicher theil des Ca O-gehaltes in den horn-
blenden und pyroxenen hineingeht. Die zahlen, die uns das ver-
håltnisz zwischen Ca Q und Na, + K2 O angeben, geben uns eine
andeutung, jedoch nur eine chemische analyse in verbindung mit einer
genauen, mikroskopisehen untersuchung kann in schwierigen fållen
ein zuverlåssiges resultat geben.
Die nåchste stufe der serie, die banatite, kommen als centrale
typen des gebietes s. 0. von Farsund vor. Ihre zusammensetzung
ergiebt sich aus der analyse V.
Auch in dem adamellitgebiete des Listerlandes treten banatite
auf, und hjer sind sie mit den adamelliten innig verkniipft, so dasz
jene in diese allmåblich tibergehen. Die adamellite sind in dem
18 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Birkremslakkolithe mit den bronzitgraniten, den sauersten gliedern
der ganzen entwickelungsserie, verbunden. Dieser lakkolith bei
Birkrem wirde, wenn er durch erosion mehr entblöszt wåre, manche
interessante beispiele von petrographisehen tbergången liefern; wir
gehen indessen meistens an der oberflåche des lakkolithes und
bekommen nur dann und wann einen einblick in den kern. Durch
diese einblicke wurden die bronzitgranite entdeckt. Ihre zusammen-
setzung ist in VII aufgefibrt, und auf grundlage dieser analyse låszt
sich folgende berechnung anstellen.
K> Q === 3,64
Al, 03 = "3,94
Si 0, = 14,01
21,59 % K» Als Sis O16
Na» O —= 5,45
AL 0; 8:93
Si Qz ET lues
46,21 Oo Na» Al» Sig O16
CaO» 4=> | 1,35
iQ -— 2,83
6,61 % Car Als Si Q1c aa ME
Mr OE 005
Al Os = "0,12
Si 0, = 0,07
0,24 % Mg Al, Si Os
Me OL. 5
SIO == 0,23
0,38 % Mø Si 0;
På0 1 =0054
SO 11520045
peke 1,61 % hypersthen
Be Og v=7<0,13
Ti, = 0,12
Fer 0; -=" 026
0,51 % Fe Ti 03 +- Fes OQ; JR
Yo == 2405
24,05 % quarz
Sum = 100,58 % ++ 0,12 % Na, 0
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 19
Da die feldspathe ausschlieszlich mikroperthite sind, musz ihre
zusammensetzung Ori (Ab; An;) 2,4 sein, d. h. orthoklas ist mit
einem plagioklase, der auf der grenze zwischen albit und oligoklas
liegt, verwachsen. | |
Vergleichen wir VI und VII mit einander und mit den ana-
lysen der granite werden wir bald sehen, dasz wir mit VII in die
reihe der granite hineingekommen sind. Der Si 0, gehalt ist auch
bei VI hoch genug um das gestein zu den graniten zu rechnen, aber
der K2 Q gehalt ist zu niedrig und das verhåltnisz zwischen Ca 0
und Na, 0 ++ K, 0 ist zu hoch. Dies ist bei dem bronzitgranite
von Birkrem 1: 7, bei dem gesteine von Farsund 1: 1,9; ich be-
zeichne darum dies als hypersthensadamellit.
Eine nåhere vergleichung des bronzitgranits mit den iibrigen
mir bekannten granitanalysen zeigt uns, dasz er der reihe der na-
trongranite zugerechnet werden musz. Fine besondere stellung nimmt
er dadurch ein, dasz der feldspath ausschlieszlich aus mikroperthit
besteht. Möglicherweise dasz einige forscher solch ein gestein wegen
seines hohen feldspathgehalts perthitophyr nennen wiirden. Da es
indessen seiner chemischen zusammensetzung zufolge zur reihe der
natrongranite gehört, will ich nicht versuchen die nomenclatur mehr
zu verwirren, als sie schon geworden ist und bezeichne das gestein
darum als bronzitgranit. Ich thue es auch gern, da es scheint, als
ob die meisten, modernen petrographen darin einig sind den chemi-
schen inhalt mehr und mehr als eintheilungsprincip zu verwenden.
Der name pertitophyr ist auch friher in solcher weise verwendet,
dasz er uns sehr wenig von der ztsammensetzung des gesteins erzåhlt.
Der beschreibung v. UHRUSTSCHOFFS zufolge gehören einige pertitophyre
der serie der olivinnorite, andere derjenigen der quarznorite an,
wåhrend eine dritte klasse als labradorfelsen bezeichnet werden dirfte.
Von bedeutung wiirde die benennung erst dann sein, wenn sie
nåher precisiert wiirde, so dasz sie um die mit oligoklasiten und
labradoriten equivalenten gesteine zu bezeichnen verwendet wiirde, d.
h. sie wåre die benennung der gesteine, die entweder ausschlieszlich
aus mikro- resp kryptoperthiten bestiinden, oder der einige procente
der ibrigen granitconstituenten beigemengt wåren. Ihre chemische
zusammensetzung wiirde dann zwischen den folgenden angegebenen
grenzen liegen:
Si 04 65 — 70 9%
Als Os 21 — 18%
Fe» Q3 Il — 0,2 Oo
20 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Mg 0 0,5—0,1 .%
Ca Q Il H== 1 Oo
Na» O 6 — 5 Oo
eRN — 5 9
Nachdem wir nun die ganze nachweisbare iibergangsreihe zwi-
schen den noriten und den graniten, wie sie in unsrem eruptivgebiete
vorkommt, behandelt haben, wenden wir uns gegen eine andere
petrographisehe ibergangsgruppe, die von demselben ausgangs-
punkte, den noriten, in den labradorfelsen hineinfuhren. Wåhrend
wir die meisten lakkolithe untersuchen muszten um die erste reihe
vervollståndigen zu können, werden wir hier nun ein einzelnes
eruptionsgebiet verfolgen. Wir haben nåmlich in dem groszen gebiete
von labradorfelsen, wenn wir von der grenze gegen die centralen
theile gehen, einen continuirlichen ibergang von einem noritischen
grenzfacies z. b. bei Birkrem—Helland zu den reinen labradorfelsen
bei Slettebö (Siehe spåter). Fine ganz flichtige befabrung zeigt uns
die richtung der entwicklung. Es ist in mineralogischer beziehung
eine erniedrigung der gehalte von pyroxenen und erzen und eine
erhöhung des plagioklasgehalts, wie es durch zusammenstellung der
verschiedenen analysen hervorgeht.
I II III
Si Os 46,85 59,61 53,42
TG: 0,23
AP: 1972 27,15 28,36
Fe Og 1154 4,05 1,80
Me ON 1,55 0,31
Ca 0 13,10 9,96 10,49
Nas O 1,65 4,53 4,82
KO 0,09 0,78 0,84
100,61 100,87 100,04
I Wizzrams: Norit, Baltimore
II Korpzrur: Labradoritnorit, Ekersund
III Korpzrur: Labradorit, Ogne.
Die gehalte von Si 0», Al» Os und Nas 0 steigen von norit zu
labradorit, die gehalte von Fe» Os und Mg 0 sinken dagegen. Es
Ist eine entwicklung, die von der eben besprochenen bei den sauren
typen wesentlich darin verschieden ist, dasz hier auch der Al, O;
gehalt steigt, wihrend er in der anderen reihe fortwåhrend sank,
bis er bei den bronzitgraniten sein minimum erreichte. Die drei
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 91
oben zusammengestellten analysen sind geniigend um die petrogra-
phische verbindung zwischen den noriten und den labradorfelsen zu
zeigen. Steigen die gehalte von Si 02, Al» Os und Na, O und sinken
in entsprechender weise die gehalte von Fe, Os und Mg O in den
noriten, bekommen wir gesteine, die entweder ausschlieszlich aus
labrador oder aus labrador mit beigemengten norit- oder gabbro-
constituenten bestehen. Fr diese gesteine, die demnach als petro-
graphische endglieder der norite oder gabbroen aufzufaszen sind,
verwende ich den mnamen labradorfels und mnehme bestimmten
abstand von der auffaszung einiger norwegischer forscher (SCHEERER,
H3orTDAHL und IRGENS), die den namen auf diallagreiche gesteine
anwendeten, wåhrend sie die nach meiner nomenclatur als labra-
dorfelse bezeichneten gesteine norite nannten. (Vgl. HJorTDAHL og
IRGENS: ,Geologiske undersøgelser i Bergens omegn," pag. 14).
Wie bekannt ist das auftreten Ger meisten dieser gesteine unter
anderen namen beschrieben worden. Ich will hier einige dieser
namen, besonders pertitophyr (v. CHRUSTSCHOFF) und anorthosit
(Adams u. a.) nåher besprechen.
Was erstens den namen pertitophyr, den v. CHrRUSTSCHOFF zum
ersten male in die literatur eingefihrt hat, betrifft, so musz
bemerkt werden, dasz die von ihm beschriebenen gesteine von
einer so verschiedenen zusammensetzung sind, dasz sie nicht
mit einem einzelnen namen bezeichnet werden können. Aus den
petrographischen detailbeschreibungen, die v. CHRUSTSCHOFF in seiner
arbeit, ,Die pertitophyre Volhyniens,* liefert, scheint hervorzu-
gehen, dasz die meisten gesteine als ånderungen der labradorfelse
und norite aufgefaszt werden miissen, indem plagioklas, der itiberall
labrador ist, immer als wesentliches gemengtheil aufgefuhrt ist,
entweder allein oder mit Mg-Fe-silicaten. Meiner ansicht nach ist
der name labradorfels mehr bezeichnend fir manche dieser gesteine
als pertitophyr, und es scheint mir, als ob v. UHRUSTSCHOFF einen
gefåbrlichen weg eingeschlagen hat, wenn er solch einen acces-
sorischen bestandtheil wie mikroperthit als grundlage der systematik
legt. Es musz immer und immer hervorgehoben werden, dasz die
wesentlichen und nicht die accessorischen mineralien fiir die petro-
graphisehen benennungen bestimmend sind. Dasz das auftreten des
mikroperthits in manchen fållen ganz accessorisch ist, hat v. CHrusTs-
cHorFF selbst betont. Er sagt z. b., wo er die pertitophyre charak-
terisiert: ,,Die haupteigenthumlichkeiten der unter der bezeichnung
sJabradorite* cursierenden gesteine sind also: Auftreten des mikro-
99 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
perthits als ein echtes resideum, obgleich der gehalt an mikroper-
thit in verschiedenen vorkommen groszen schwankungen unterworfen
zu sein scheint, indem er hier fast das ganze, dort nur einen'klei-
nen theil des resideums representiert, fehlt er nie gånzlich und
fungirt allenthalben als ein zuletzt erstarrter krystallisationsriickstand.*
Seine schemas sprechen deutlicher. |
1) Mittelgrobkörniger perthitophyr von Horozki in Volhynien
Plagioklas
Wesentliche I Augit
Olivin
Enstatit
Primåre mine- Biotit
ralen Hornblende
jOrthoklas (mikroperthit)
Apatit
Zirkon
Titaneisen
Magnetit
Accessorische
Eisenkies
Chloritische substanz
Titanomorphit
Secundåre sub-
stanzen
2) Perthitophyr von Lisowszezyna
Wesentliche I Plagioklas
Augit
Diallag
Bronzit
Olivin
Biotit
Accessorische |Orthoklas (mikropertit)
Titaneisen
Primåre mine-
ralen
Magnetit
Zirkon
Apatit
Eisenkies
Magnetit
Chlorit
Secundåre sub-
stanzen
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 23
Gesteine, in welchen die mikroperthite eine solche rolle spielen,
verdienen nicht den namen perthitophyre.
Was die benennung anorthosit betrifft, so ist sie sehr ungliick-
lich gewåhlt, indem sie nach der bedeutung des wortes nur fiir
gesteine, die beinahe ausschlieszlich aus anorthit bestehen, verwendet
werden diirfte, und die plagioklase sind, wie es von ÅRTHUR WICH-
MANN in seiner abhandlung ,Ueber gesteine von Labrador* betont
ist, sehr selten anorthite, ja er sagt sogar, dasz das vorkommen
von anorthit zu den groszen ausnahmen gehört. Selbst wenn er als
ein collectivnname der gesteine, die beinahe nur aus plagioklas
bestehen, benutzt wird, ist er nicht gliicklich gewåhlt. Die moderne
petrographie musz die gesteine mit sauren von denjenigen mit
basischen plagioklasen trennen, und die hier besprochenen gesteine
miiszen daher als albitfelse, labradorfelse u. s. w. bezeichnet werden.
Spåter können wir die eintheilung fortsetzen und jede gruppe nach
den iibrigen mineralen in untergruppen theilen, die durch ihre namen
die verbindung mit den groszen hauptfamilien der plagioklasge-
steine ausdriicken.
Die benennung labradorfels ist von den verschiedenen norwegischen
geologen mit verschiedener bedeutung benutzt worden. Kservurr und
Dann bezeichneten damit gesteine, die beinahe nur labrador hielten,
wåhrend HJorTDAHRL und IRGENS unter dem namen gesteine, die auszer
labrador und diallag auch hypersthen, hornblende und granat föhrten,
verstanden. Hierbei sei daran erinnert, dasz die letztgenann-
ten forscher nur regionalmetamorphosierte labradorfelse studierten,
und dasz unsre kenntnisz von den wirkungen der regionalmetamor-
phose damals nur unbedeutend war. Ich definiere die labradorfelse
als das petrographische endglied der norite und gabbros, d. h. als
abyssische, eugranitisch körnige gesteine, die entweder ausschliesz-
lich aus labrador bestehen oder ausser labrador als wesentlichen be-
standtheil auch ein wenig der iibrigen mnorit- resp. gabbro-consti-
tuenten fiihren.
Die labradorfelse können in folgenden unterabtheilungen getheilt
werden: 1) Labradorite oder echte labradorfelse, die nur aus labrador
bestehen 2) Labradoritnorite, die ausser labrador (vorwiegendem
bestandtheil) auch einige procente von rhombischen pyroxenen und
erzen fihren 3) Labradoritgabbros, die ausser labrador monokline
pyroxene und erze fihren 4) Quarzfihrende labradorfelse, die in
drei unterabtheilungen fallen: å) quarzfihrende labradorite b) quarz-
fihrende labradoritnorite und c) quarzfiihrende labradoritgabbros.
24 Carl Fred. Kolderup. * [No. 5
Diese stehen durch die saureren plagioklas-gesteine und die orthoklas-
plagioklas-gesteine in verbindung mit den graniten. 5) Olvin-
fihrende labradorfelse, welche die labradorfelse mit den mehr
basischen typen als wehrliten verbinden.
Wåhrend es verhåltniszmåszig leicht ist die obere grenze der
labradorfelse festzustellen, ist es sehr schwer die grenze gegen die
norite scharf zu ziehen, und es ist in manchen fållen zweifelhaft,
ob man das gestein zu den mnoriten oder zu den labradorfel-
sen rechnen diirfte. Ich glaube, es wåre vielleicht am besten die
grenze bei 50 % Si Os zu setzen, d. h. einem gestein mit ca. 80 %
labrador. Bemerkenswerth ist doch, dasz die quarznorite mit
ricksicht auf den Si Q»-gehalt diese grenze iiberschreiten.
Wir wenden uns nun der dritten und mehr basischen
ibergangsreihe zu, welche die norite mit den ilmenititen verbinden.
Die zwischenglieder habe ich kurz als ilmenitnorite und ilmenithyper-
sthenite bezeichnet, und ich definiere diese begriffe in folgender weise:
Die ilmenitnorite sind abyssische oder hypabyssische mnorite, in
denen ilmenit und die Mpg-Fe-silicate die vorherrschenden gemeng-
theile sind. Tritt der plagioklas noch mebr zuriick, so dasz er nur
wenige procente des gesteins ausmacht, bekommen wir ein ilmenit
hypersthenit. Um die zusammensetzung der ilmenitnorite und ibr
verhåltnisz als zwischenglied der norite und ilmenitite zu illustrieren
fige ich die folgenden analysen bei:
I II ITI
Si Os 46,85 31,59 0,60
Ti Os Nicht best 18,49 41,75
Al» Os 19,72 8,54 Nicht best
Fe, Os 11,54 27,45 56,74
Ma O- 7,75 10,70 3,15
Ca O- 13,10 2,25 0,55
Na, O- 1,56 1,03 |
K» 0 0,09 0,15
I Wizznams: Norit. Baltimore
II Korpzrur: Ilmenitnorit. Rekefjord
IT Tam: llmenitit.
Wie leicht zu sehen ist haben wir in dieser entwicklungs-
serie eine erhöhung der Ti Q» und Fe» Os-gehalte. Der Mg O-gehalt
stelgt erst, bis er ein maximum erreicht bei den ilmenitnoriten und
sinkt dann zu seinem minimum bei den reinen ilmenititen. Die
1896] Die iabradorfelse des westlichen Norwegens. 25
obere grenze der ilmenitnorite setze ich bei 40 % Si 0, und die
untere bei 6 %. Die grenzen sind wie bei allen tibergangsgestel-
nen schwierig festzustellen. Ich glaube indessen das richtige ge-
troffen zu haben, wenn ich die obere grenze an 40 % Si 0», d. h.
bei den basischen grenzfasies der gsabbros, gesetzt habe. Die niedere
grenze ist mehr willkirlich gewåhlt.
Die itibergånge zwischen den gabbros und noriten bilden die
noritgabbros und gabbronorite. Zu den letzteren habe ich die
ganggesteine von Ekersund, die friher von professor RosENBUSCH
als gabbros beschrieben wurden, gerechnet; da in såmtlichen
diinnschliffen, die ich von diesen bekommen habe, die rhombischen
und nicht die monoklinen pyroxene vorherrschten. Als grenzen habe
ich folgende gesetzt:
Norite Rhombische pyroxene: Monokline pyroxene = 1: 0
hisp2: 1.
Gabbronorite Rhombische pyroxene: Monokline pyroxene =
bis 1: 1.
Noritgabbros Rhombische pyroxene: Monokline pyroxene =
Kat bis 5: 2.
Gabbros Rhombische pyroxene: Monokline pyroxene = 1: 2
bis Oo: 1:
Bei den hornblendefihrenden typen habe ich immer untersucht,
ob der hornblende primår oder secundår war. Nur wenn die feld-
spathe saure plagioklase oder orthoklase waren, habe ich andere
bezeichnungen als gabbro oder mnorit von den durch primåre
hornblende charakterisierten plagioklasgesteinen, angewendet, indem
ich wiinschte scharf zu precisieren, dasz es die verschiedene zusam-
mensetzung der feldspathe und nicht die mehr oder weniger zufållige
auskrystallisation dieses oder jenes Mg-Fe-silicates ist, welche die
groszen gesteinsfamilien charakterisierte.
Die secundåren und hypabyssischen typen unsres eruptivgebietes
werde ich spåter an ihrer stelle nåher behandeln.
Die mineralogisehe zusammensetzung.
Die zahl der mineralien, welche die gesteine des eruptivgebietes
bei Ekersund und Soggendal zusammensetzen, ist nicht grosz. Ich
habe nur 31 verschiedene species gefunden, und von diesen sind 12
secundåre, 8 der 19 iibriggebliebenen sind entweder ausschlieszlich
rd
e
26 Carl Fred. Kolderup. [No'öb
an die ganggesteine gebunden, oder sie sind accessorisch, nur 11
sind also als wesentliche gemengtheile aufzufaszen. Diese consti-
tuenten sind die folgenden: plagioklas, orthoklas -- mikroklin, mi-
kroperthit mit kryptoperthit, die drei rhombischen pyroxene, diallag
(in einigen fållen auch augit), hornblende, biotit, quarz und ilmenit.
Im allgemeinen besteht jedes gestein aus 3 oder 4 mineralien;
aber einige z. b. die echten labradøorite haben nur 1, und andere
wie die gabbronorite haben 10.
Die in unsrem eruptivgebiete auftretenden mineralien sind,
wenn ich die in geologischer riicksicht zweifelhaften pegmatitgånge
von Hitterö nicht als dem eruptivgebiete zugehörend rechne,
folgende:
Plagioklas
|
| Orthoklas + mikroklin
Mikroperthit mit kryptoperthit
Enstatit
Bronzit
Wesentliche |Hypersthen
Diallag (in einigen fållen augit)
Hornblende
GE
Primåre mine- Quarz
ralien Timenit
Olivin
Apatit
pinel
tn
Kupferkies
Magnetkies
Granat
Serpentin
Chlorit
Bastit
Secundåre mineralien
Zirkon
, Ke
Accessorische
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 27
Epidot
Kupfer
Eisenoxydhydrat
Muskovit
aolin
Parragonit
Anatas
Caleit
Secundåre mineralien
Plagioklas ist der meist verbreitete bestandtheil der gesteine
des eruptivgebietes und fehlt nimmer, selbst wenn er wie in dem
bronzitgranit Birkrems nur in geringer menge vorkommt. Im allge-
meinen macht er 50 % des gesteins aus; aber in den labradoriten
von Ogne und Nordfjord bei Rekefjord habe ich dinnschlifften
durchgesehen ohne andere bestandtheile zu entdecken. In dem bron-
zitgranit bei Birkrem, wo er in perthitischer verwachsung mit
orthoklas vorkommt und wo seine formel Ab; An, ist, ist er 52,82
% des gesteins, in den ilmenitnorit bei Rekefjord, wo er aus labra-
dor besteht, ist er 20 %.
Um die zusammensetzung der plagioklase in den verschiedenen
gesteinstypen des eruptivgebietes zu studieren, habe ich mehrere
isolationen ausgefiihrt von såmtlichen der haupttypen z. b. labradorit,
labradoritnorit, norit sowohl von gången als von massiven, sowohl
von den centralen als den peripheren theilen u. s. w. Die isola-
tionen sind mit dem Haradaschen apparat und xquecksilberjodid
ausgefibrt. Die mengenverhåltnisze zwischen den volumen der
feldspathe sind unten angegeben. Es ist indessen selbstverstånd-
lich, dasz diese zahlen keinen anspruch an groszer genauigkeit
machen, da sie indessen ihre bedeutung haben, fiige ich sie den
beschreibungen zu.
1) Die plagioklase des labradorits von Nordfjord in der gegend
von Rekefjord waren ausschlieszlich labrador; indem das gewicht des
ersten bodenfalls ca. 2,685 war (zwischen 2,71 und 2,679, aber
bedeutend nåher der letzteren zahl), und der zweite bodenfall sank,
wenn das gewicht der fliissigkeit zwischen 2,679 und 92,671 war.
Das verhåltnisz zwischen dem ersteren und letzteren war = 1: 16.
2) Die bodenfålle der plagioklase von biotitföhrendem labrado-
ritnorit bei Barstadvand in der gegend von Rekefjord hatten
gewichte, die zwischen 2,726 und 2,687 samt zwischen 92,687 und
2,670 liegen. Die menge des letzteren war mehrmals gröszer als
28 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
diejenige des ersteren. Da auch das gewicht des ersteren bedeutend
nåher 2,687 als 2,726 liegt, ist der plagioklas in diesem gesteine
ausschlieszlich labrador. —
3) Die isolation des ziemlich grobkörnigen labradoritnorits auf
Hitterö zeigte zwei feldspathportionen, die eine mit gewicht =
2,713 die andere mit 2,686. Die verhåltnisze waren: I: IT =
LEGE
4) In dem granatfibrenden quarznorit bei Svelevand in der
nåhe von Birkrem war auch der plagioklas ausschlieszlich labrador
mit gewicht = 2,68. |
5) Von dem noritgebiete bei Rekefjord und Soggendal habe
ich isolationen sowohl von dem grenzgesteine als dem certralen
typus ausgefthrt. Die feldspathe der grenze waren theils labrador
der oberen reihe mit gewicht zwischen 2,70 und 2,684, theils labra-
dor der unteren reihe mit gewicht 2,674 und theils andesin, dessen
gewicht 2,642 war. Die volumverhåltnisze waren labrador der oberen
reihe: labrador der unteren reihe: andesin = 1: 19: 2. Hierbei
ist zu bemerken, dasz ein ganz wunbedeutender theil der plagio-
klase bei 2,73 sank; dieser theil wirde dann aus anorthit bestehen.
In der mitte des noritgebietes konnte man die drei folgenden
theile ausscheiden. Der eine sank bei 2,65 und war dann andesin,
der andere bei 2,612 und war demnach albit, der dritte sank
erst, da das gewicht der quecksilberjodid 9,562 war, er
bestand folglich aus orthoklas. Die mengenverhåltnisze waren I:
Mio == 1800 AM
6) Die feldspathe des noritganges bei Refsvand in der gegend
von Rekefjord waren in der gangmitte folgende: 1) labrador mit gewicht.
— 2,676, 2) albit, gewicht = 2,601 und 3Jorthoklas mit gewicht 2,570.
Die mengenverhåltnisze waren: I: IT: IT = 1: 6: 1.
Ån der grenze konnten auch drei feldspathe getrennt werden.
Es waren hier: bytownit (gew. = 2,712), labrador (2,654) und
oligoklas (2,611). Labrador war der vorherrschende.
7) In dem ilmenitnoritgang ,,Storgang" bei Rekefjord war der
feldspath von einem mehr basischen charakter, indem die erste
portion sank, da die fliissigkeit ein gewicht von 2,702 hatte, und
der letztere theil sank bei 2,665. Das verhåltnisz ist: bytownit:
labrador 32312.
Diese beispiele können durch andere vermehrt werden, sie sind
indessen hinreichend um uns eine iibersicht tiber die die basischen und
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 29
intermediåren gesteinstypen zusammensetzenden mineralien zu geben,
wie auch aus folgender zusammenstellung hervorgeht.
Labradorit (Rekefjord): Labrador.
Labradoritnorit (Barstad): Labrador.
Labradoritnorit (Hitterö): Labrador.
Quarznorit (Svelevand): Labrador.
Norit (Rekefjord): Labrador, andesin.
Quarznorit (Rekefjord): Andesin, albit, orthoklas.
Norit (ganggrenze): Bytownit, labrador.
Diorit (gangmitte): Labrador, albit, orthoklas.
Ilmenitnorit (gang, Rekefjord): Bytownit, labrador.
Wie man sieht herrscht labrador in den mnoriten, einigen der
quarznorite samt in den labradorfelsen (sowohl labradoriten als
labradoritnoriten) vor, und da diese gesteine ca. 31 des eruptivge-
bietes ausmachen, musz labrador ais der am meisten verbreitete
plagioklas aufgefaszt werden. In den mehr basischen gesteinen ist
bytownit der vorwiegende, und in den saureren centralen typen
herrschen oligoklase und albite vor. Was die plagioklase der mi-
kroperthite betrifft, so sind sie gleichfalls von saurer zusammensetzung;
ich werde sie indessen bei den mikroperthiten nåher behandeln.
- Alles in allem können wir sagen, dasz wir in dem eruptivgebiete
bei Ekersund und Soggendal alle plagioklasmischungen von dem
reinen natron-thonerde-silicat bis zum reinen kalk-thonerde-silicat
vorfinden.
Die chemische zusammensetzung der plagioklase kann man am
besten aus den folgenden analysen sehen:
16 II EG IV V Vår EE SVEA
Si 0, 53,78 52,30 59,45 52,20 51,39 56,33 54,52 55,70 51,48
Al» Os 26,20 29,00 29,85 29,05 29,42 97,83 27,15 28,25 31,11
Hem 36. 1950 1,00,0,80. *2,90 +10,73:2,86
He ØN0 ESP 045 (0,16: 0.1311 (0,3741 OL 0:38
Ca O 8,89 11,69 11,70 19,10 9,44 9,95 9,57 10,33 13,64
Ne Om 14010390 14,70,015,63 114,93 Ben VT
KROM 2 1200.504 0,60 (ispor(- 071 11,12
Sum 100,00 99,60 99,66 98,98 100,96 101,00 94,42 100,00 100,00
I Somzzrer: Labrador von Hitterö
II Kuærrsten: Grauer labrador von Ekersund
III Kersten: Grauer labrador von Ekersund
30 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
IV Kersten: Grauer labrador von Ekersund
V Waacz: Labrador von Hitterö
VI Honmsen: Labrador von Blaafjeld bei Rekefjord
VII AnpzersEn: Labrador von Blaafjeld bei Rekefjord
VIII Labrador, berechnet aus der zusammensetzung Ab; An,
IX Labrador, berechnet aus der zusammensetzung Ab; Ama.
Bei diesen analysen sei erstlich bemerkt, dasz die eine
(labrador von Blaafjeld) nicht fertig ist; setzen wir indessen voraus,
dasz die ibrigen gehalte correct sind, so wird der gesammtgehalt der
alkalien 5,58 % sein, ein resultat, das in guter iibereinsstimmung
mit den iibrigen analysen steht. Was die Si Q,-gehalte betrifft,
so liegen diese, den von professor WaaGE analysierten labrador
von Hitterö ausgenommen, innerhalb der grenze der labradorgruppe.
Dieser typus trennt sich auch in einer anderen beziehung von den
ibrigen, indem er einen unverhåltniszmåssig groszen Fer Qs-gehalt
besitzt. Denselben hat er mit einem anderen labrador von derselben
gegend, nåmlich den von SCHEERER analysierten, gemein.
Der grund ist nicht, wie zu vermuthen wåre, im mangel an
genauigkeit zu suchen. Die feldspathe in dem labradoritnorit von
Hitterö sind beinahe dunkel gefårbt von zahlreichen mikroskopischen,
nadelförmigen interpositionen. Wahrscheinlich besteht em theil des
aufgefuhrten Fe, Qs-gehaltes aus Ti O,, riicksichtlich dessen das
gestein nicht analysiert worden ist.
Die anderen gehalte betreffend sei bemerkt, dasz die Ca
Q-menge so gering ist, dasz sie nur in Kerstens drei analysen
die untere grenze des labradors erreicht. Wie aus den analysen
VIII und IX hervorgeht, sollte der CaQ-gehalt zwischen den
grenzen 10,33 und 13,64 liegen; diese forderung erfillen nur
II, II und IV, die iibrigen Ca O-gehalte sind såmtlich zu niedrig.
Selbst wenn wir die Mg O-gehalte zurechnen, ist es nicht genug.
In allen analysen sind die Mg 0 gehalte, wie auch zu erwarten
sehr mniedrig, von 0,11 bei labrador von Blaafjeld bis 0,88
bei labrador von Hitterö (die analyse Scnrrrkrs). Hierbei musz
errinnert werden, dasz die gehalte nur måssig mit denen des
labradors iibereinsstinmen. In voller tbereinsstimmung mit der
labradorzusammensetzung ist nur der Si 0, gehalt, die gehalte von
Al» O;3 und Ca O sind zu niedrig und die gehalte von Fe Os, Mg 0
und alkalien zu hoch.
Trotz allen nichtiibereinsstimmungen im einzelnen miiszen wir
doch annehmen, dasz såmtliche analysierte plagioklase der labra-
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 31
dorreihe gehören; und zu dieser gruppe rechne ich auch wie oben
erwiesen såmtliche feldspath-constituenten der labradorfelse und
norite unsres eruptivgebietes.
Da die plagioklase nach den accessorischen mineralen, den
erzen und oft auch nach den Møg-Fe-silicaten auskrystallisieren, ist
ihre begrenzung hypidiomorph, oder noch besser können wir allo-
triomorph sagen. Ihre formen sind im allgemeinen abgerundete
körner, sie können aber in einzelnen gesteinstypen mit ophitstructur
auch in listenförmigen individuen auftreten.
Wie bekannt unterscheidet man den orthoklas von den plagio-
klasen am leichtesten durch das fehlen der zwiilingslamellierung. Dies
ist gewöhnlicherweise auch in unsrem eruptivgebiete der fall. Wir
haben indessen bei unsren plagioklasen auch beispiele von mangelnder
zwillingsbildung nach dem albitgesetze. In manchen fållen werden
diese plagioklase ohne zwillingslamellen als orthoklase aufgefaszt.
Ich habe indessen durch isolation erwiesen, dasz sie plagioklase sind,
und in dieser weise mehrere sauren quarznorite mit einem Si 0»-
gehalt von ca. 60 %, hervorgezogen. In manchen plagioklasen findet
man gleichseitige zwillingsbildung nach dem albit- und dem periklin-
gesetze. Auszer regelmåssigen lamellen, die das ganze individ
durchsetzen, finden wir auch namentlich in einigen grenzzonen,
diese regelmåssig verlaufenden, fingerförmigen lamellen, die am
öftesten einen schiefen winkel gegen die lamellen nach dem
albit- und periklin-gesetze bilden. Aller wahrscheinlichkeit nach
miissen diese lamellen als drucklamellen aufgefaszt werden, und
sie werden auch als solche spåter beschrieben. Es verdient hier
bemerkt zu werden, dasz diese lamellen nur in solchen gestei-
nen auftreten, in welchen druckstructur wahrnehmbar ist, z. b. in
labradorfels am kontacte gegen norit in der nåhe«von Birkrem, in
labradorfels am kontacte gegen norit bei Rekefjord, in einem bruch-
stiiek von labradorfels in dem groszen noritgang bei Fkersund, u.
s. Ww. Auch bedeutende verånderungen der primåren lamellen sind
an mehreren orten beobachtet, sie sind gebogen, geknickt, zugespitzt
oder ausgeloschen.
Zonarstructur wird in mehreren gesteinen unsres eruptivgebietes
gefunden. In dem dquarznoritgange bei Theings tritt eine innere
zone von basischem plagioklas auf und auszerhalb dieser ein kranz
von zwel perthitiseh verwachsenen plagioklasen, von welchen der
eine den saureren gliedern der plagioklasgruppe zugehört. Völlig
analoge resultate zeigt auch der dinnsehliff von der grenze des
392 Carl Fred. Koiderup. [No. 5
sogenannten Refsgangs bei Rekefjord, wo eine nicht unwesentliche
diffusion stattgefunden hat. Der gestreife labradorfels am kontakte
gegen norit bei Birkrem zeigte in derselben weise einen kern von
basischem plagioklas und eine randzone von plagioklas, der be-
deutend saurer war als der erste. Diese zonen scheiden sich in
dem diinnschliffe scharf von einander aus, indem die innere zone
stark verwittert ist und eine grosze menge kaolinschuppen zeigt,
wåhrend die åuszere zone sich besser gehalten hat und beimahe als
frisceh bezeichnet werden kann.
Die umwandlungsproducte sind die gewöhnlichen, caolin, mus-
covit und theilweise auch paragonit. Bei einigen finden wir spuren
von saussuritisierung.
Flössigkeitseinschlisse fehlen den plagioklasen des eruptiv-
gebietes, aber einschliisse von festen körpern sind bei manchen
typen zahlreich. Sowohl in den labradorfelsen von Hitterö wie in dem
gabbronoritgang bei Ekersund werden die von der St. Pauls insel
beschriebenen interpositionen gefunden.
Mikro- und krypto-perthite.
Mikroperthit ist ein nicht unwesentlicher bestandtheil der ge-
steine des Ekersund-Soggendal-gebietes. Die zahl der mikro- und
krypto-perthitfhrenden gesteine ist durch meine untersuchungen
immer gröszer geworden. Die genannten mineralien findet man nun
sowohl in den lakkolithen bei Birkrem, Farsund, Hæskestad und
Listerland als auch in manchen ganggesteinen. —Namentlich
hat mikroperthit in bronzitgranit von Birkrem eine mehr aus-
gedehnte verbreitung, als fråher vermuthet wurde. Der diinnschliff,
der als grundlage fiir professor VoeTs untersuchungen benutzt wurde,
zeigt somit durth anwendung stårkerer vergröszerung, dasz die
feldspathe ausschlieszlich mikroperthite waren. Mit riicksicht auf
form und begrenzung zeigen unsre mikroperthite dieselben verhålt-
nisze wie die plagioklase, sie sind aber deutlicherweise ein wenig
spåter auskrystallisiert, wie aus den beobachtungen von dem
quarznoritgange bei Theings hervorgeht. Hier sind die mikroper-
thitindividuen als randzone gröszerer plagioklase vorhanden.
Die verschiedenen versuche, die ich mit den mikroperthiten
des bronzitgranits ausgefihrt habe um die richtung, nach welcher
die albitlamellen eingewachsen waren, festzustellen, fåhrten nicht zu
ganz geniigenden resultaten; sie zeigten nur, dasz die einlagerungen
Fb waren. Es mag dann eine offene frage bleiben, ob sie långs
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 33
einer orthodomenflåche (% P -) oder + des orthopinacoids liegen.
Durch die untersuchungen von dem hypersthensadamellit bei Far-
sund kam ich zu sichreren resultaten, indem ich hier nachweisen
konnte, dasz die richtung der einlagerungen einen winkel von 62—
649 gegen den orthopinacoid bildete. Diese winkel stimmen so gut
mit denjenigen iiberein, die professor UssInG in seiner arbeit ,Mi-
neralogisk-petrografiske undersøgelser af grönlandske nefelinsyeniter
og beslægtede bjærgarter* angegeben hat, dasz ich vermuthe,
dasz wir hier wie in den grönlåndischen gesteinen eine einlagerung
nach 801 haben sollten. Die kleine untibereinstimmung zwischen
den von professor UssinNG und mir gefundenen gradenzahlen ist
wohl in den schwierigkeiten einer scharfen observation zu suchen.
Die chemische vusammensetzung kann durch folgende analysen
leicht gesehen werden:
Å: II
ØP Ga 6407
Al, Os 20,56 91,99
040 1,81 3,02
Na: O 7,32 7,99
KR 04 489 2,91
Sum 99,99 99,98
I Korpzrvur: MWMikroperthit von bronzitgranit bei Birkrem
II Korpgrvur: Mikroperthit von hypersthensadamellit bei
Farsund.
Auch sind kryptoperthite nicht ganz selten in unsrem eruptiv-
gebiete; sie sind an mehreren stellen zu vermuthen, wo es mir
durch anwendung der stårksten vergröszerung nicht möglich war
perthitstructur zu entdecken.
Auszer diesen mikroperthiten haben wir auch andere, wo die
sauren plagioklase mit mikroklin verwachsen sind, und die dann
als mikroklinmikroperthite bezeichnet werden miiszen. Auch ver-
wachsungen zwischen kleinen albitschniiren und gröszeren plagio-
klasindividuen, die wahrscheinlich eine labrador-zusammensetzung
besitzen, habe ich beobachtet. Ich habe diese mikroperthiten, die
spåter beschrieben werden sollen, als plagioklasmikroperthite be-
zeichnet. Es ist dies in voller iibereinstimmung mit den friiher
verwendeten namen orthoklas- und mikroklinmikroperthite.
Distinet verschieden von diesen primåren perthitstructuren ist
die ganz unregelmåszige und secundåre structur, die in einigen ge-
34 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
steinen vorkommt, wo die plagioklase aller wahrscheinlichkeit
nach + dem orthopinacoide eingelagert sind.
Orthoklas und mikroklin.
Orthoklas und mikroklin treten als selbstståndige individuen
nur in den banatiten o. von Farsund auf. Sie sind dann makro-
skopisch röthlich und zeigen mikroskopisech bei schwacher vergrö-
szerung einen stahlgrauen ton. Da die gesteine selbst hier im
diesem gebiete, wo der K.» O-gehalt doch verhåltniszmåszig hoch ist,
nur wenig K» 0 besitzen, sind sowohl die orthoklase als mikrokline
mit respectiven mikroperthiten und mikroklinmikroperthiten innig
verbunden. Dr. Mönnt hat nachgewiesen, dasz die graue farbe der
orthoklase durch einsprenglinge verursacht ist. Es heiszt hiervon
in seiner abhandlung ,Die eruptivgesteine Norwegens*: ,Der sehr
klare orthoklas hat bei schwacher vergröszerung einen sehr zart
stahlgrauen ton, der nach den råndern verlåuft, wo man jetzt
schon erkennt, dasz man mit interpositionen zu thun hat. Diese
bestehen vorwiegend aus graden, sehr feinen, selbst fiir stårkste
vergröszerung undurchsichtigen nadeln, die von groszer kirze bis
0,2 mm långe erreichen. Sie liegen mathematisch, streng parallel
vorwiegend, in zwei sich unter einem winkel von 809 kreuzenden
und einem dritten diese schråg durchschneidenden systeme. Die
unzahl der nadeln geht von einem sebr schönen lockeren zu einem
recht dichten gittersystem allmåblig tber.*
Die rhombiscehen pyroxene.
Die rhombischen pyroxene sind wie die plagioklase sehr
wesentliche bestandtheile in den eruptivgesteinen an der siidwest-
kiiste Norwegens und fehlen nur in den echten labradoriten und
den granitåhnlichen banatiten s. o. von-Farsund. Sie haben mit
den plagioklasen das gemein, dasz alle die verschiedenen, isomor-
phen mischungen auftreten. Wenn zwei rhombische pyroxene in
demselben gesteine vorkommen, pflegen es gern die zwei am nåchsten
verwandten, entweder bronzit und enstatit oder bronzit und hyper-
sthen zu sein. In einzelnen fållen können auch enstatit und hy-
persthen in demselben gesteine zusammen auftreten, z. b. in norit
bei Hustopte in Birkrem, wo der enstatit einen kranz um das erz
bildet; wabrscheinlich ist hier durch diffusion alles eisen im
erz gesammelt worden und der reine oder beinahe reine Mg-silicat
muszte dann auskrystallisieren.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 35
Die krystalbegrenzung ist eine sehr unvollkommene, indem die
rhombischen pyroxene fast immer als rundartige körner vorkommen.
In gesteinen wie z. b. labradorfels von Rekefjord, wo der rhom-
bisehe pyroxen ein hypersthen ist, wird auch eine deutliche krystal-
lographische begrenzung beobachtet. Bemerkenswerth ist es, dasz
der labradorfels hier em beinahe echter labradorit war. Wo in
demselben gesteine die rhombischen mit den monoklinen pyroxenen
auftreten, ist der rhombische zuerst auskrystallisiert; die krystalli-
sation der monoklinen pyroxene hat indessen angefangen, ehe die
der rhombischen zu ende gebracht war. In einigen gesteins-
typen, namentlich in denjenigen, die ich als noritgabbros und
gabbronorite bezeichnet habe, sind die rhombischen pyroxene mit
den monoklinen nach -- P= und < P > parallel verwachsen.
Andere einlagerungsrichtungen sind auch beobachtet, indem der mo-
nokline pyroxen in norit von Birkrem einen winkel auf 759 und in
norit von Eia 40" gegen die spaltrisze der prismenzone bildete.
In den hypersthenen von Birkrem und Storgangen treten die
von anderen orten beschriebenen einlagerungen von braunen tafeln
eines titansåurehaltigen minerals, das möglicherweise pseudobrookit
ist, auf. In einem fall bilden diese tafeln winkel von 469 gegen
die primatische spaltbarkeitsrisze, in einem anderen fall nur ca.
30”. Da beide hier besprochenen gesteine druckphånomene zeigen,
dirfte wohl vermuthet werden, dasz sie als secundåre ausfillun-
gen långs einer gleitflåche des wirthes aufsefaszt werden miiszen.
Diese flåche dirfte wohl in einigen fållen 1 P sein, nach welcher
wie bekannt zwillingslamellierung, die durch druck hervorgerufen
ist, auftritt. Auszer diesen fir hypersthen so charakteristischen
interpositionen, die dem bedeutenden titansauregehalt des gesteins
zuzuschreiben - sind, finden wir auch einsprenglinge der zuerst aus-
krystallisierenden mineralien. In dem ,Storgang* finden wir kleine
körner von diallag, und in dem ,,Ekersundsgang* sehen wir titaneisen
mit hornblende, die in das titaneisen hineingewachsen ist.
Viele rhombischen pyroxene sind mehr oder weniger stark
umgewandelt. Als regel ist es der hypersthen, der am besten die
wirkungen der atmosphårilien widersteht. Die umwandlungspro-
ducte bieten kein besonderes interesse dar. —Magnetit und biotit
sind långs der spaltbarkeitsrisze angeordnet, oder die inneren theile
zeigen grosze mengen von staubförmigen magnetitindividuen, wåhrend
das mineral långs der spaltrisze in serpentin oder chlorit umgewan-
delt ist. In gesteinen wie bronzitgranit bei Birkrem und labrador-
36 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
fels zwischen Birkrem und Ekersund sind alle pyroxenindividuen
völlig veråndert, so dasz sie nur aus groszen serpentin- oder chlorit-
massen bestehen. |
Wenn wir die von professor ROSsENBUSCH gegebenen grenzen
acceptieren und alle rhombischen pyroxene mit 0—5 % Fe 0 +
Fe, Os als enstatite, diejenigen mit 5—14 % Fe 0 + Fe; Os als
bronzite und diejenigen mit mehr als 14 % Fe 0 +- Fe 0; als
hypersthene bezeichnen, so zeigen die analysen von den rhom-
bischen pyroxenen unsres eruptivgebietes hypersthenszusammenset-
zung. Um dies zu illustrieren werde ich die folgenden analysen
beifågen: i
I II
AG
Als Op 47 9,11
Fe, O; 3,94 ==
FeO Mo 1514
Mg O 95,31 25,29
GOL 1,90
Sum 99,69 99,84
I Remkce: MHypersthen von Farsund.
II Dzs CrLorseaux: Hypersthen von Farsund.
Betrachten wir diese analysen nåher und berechnen das ver-
håltnisz zwischen den verschiedenen silicaten, so bekommen wir von
dem von Dzs CrLoIskaUx analysierten hypersthen folgendes resultat:
Mg Si 0; = p590400%
Fe Si 0; == PG GN 5
Mg Al» Si Og = 17,40 %
Ca Si 0; == 1 3.8010
Sum ==) 100:00.00
Wie bekannt betehen die rhombischen pyroxene von Mg Si 0;
und Fe Si 0; als wesentliche constituente und auszer diesen können
auch geringe mengen von Mg Al» Si Os, Ca Si 03 und Mn Si 0;
auftreten. Diese geringen mengen sind in dem vorliegenden falle
zu bedeutenden factoren gewachsen, indem der gesamtgehalt von
Mg Alb Si Og +- Ca Si Os sich za 21,20 % d. h. 25 des ganzen
gesteins betrågt. Dies zeigt, dasz die pyroxene von einem Al; O;-
Ca O-reichen magmabasin ausgeschieden sind, und wie ich spåter
nachweisen werde, ist der hohe gehalt an Al» O; und Ca 0 dem
Ekersund-Soggendals-gebiete eigen. Bemerkenswerthist es, dasz ich
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 37
hier nur den an Al» Q;- und Ca Q-årmesten pyroxen behandelte.
Håtte ich den anderen berechnet, wirde das verhåltnisz zwischen
Mg Al, Si Og + Ca Si 0; + Mg Fez Si Og und Mg Si 0; + Fe Si 0;
gröszer geworden sein, indem die ersteren sich zu den letzteren
wie 1: 2 verhalten, d. h. die gewöhnlicher in åuszerst geringer menge
auftretenden silicate sind hier "/; des ganzen gesteins. Vorausgesetzt,
dasz Fe,» O; in dem silicate Mg Fe: Si Os eingeht, ist die zusammen-
setzung des ersteren hypersthens:
Mg Si Oz å 49,97 O/o
Fe Si Oz == 18,44 Oo i
Mg Al» Si Og == 20,78 9
Me Pez SIO, == GAR,
Ca SiO; de
Sum OG MØ G
Die monoklinen pyroxene.
Wåhrend die zu meiner disposition stehenden diinnschliffe der
canadischen anorthosite zeigen, dasz die monoklinen pyroxene als
die am håufigst vorkommenden Meg-Fe-silicate angesehen werden
miiszen, scheinen sie in dem eruptivgebiete von Ekersund und Sog-
gendal durch ihr sporadisches auftreten in den hauptgesteinen
beinahe der klasse der accessorischen mineralien zugerechnet wer-
den zu miiszen. In den olivindiabasen und diabasen ist indessen
ihre stellung eine ganz andere, sie sind hier immer die vorherrschen-
den Mg-Fe-silicate. |
Wo die rhombischen und monoklinen pyroxene in demselben
diinnsebliffe mit einander auftreten, ist der monokline pyroxen immer
spåter auskrystallisiert. Der unterschied der zeit kann indessen
kaum ein groszer sein, sie treten z. b. in parallelverwachsung mit
einander auf.
Wegen unterschied in farbe, pleochroismus u. s. w. miiszen
die in unsrem eruptivgebiete auftretenden monoklinen pyroxene
theils 1) der diopsidreihe (gang von quarznorit bei Theings) theils
2) der diallagreihe (hierher gehören die meisten) und theils 3)
der augitreihe (die hellrothen varieteten mit ausgeschiedenen
Fe (0 H); von dem olivindiabase des St. Olafsganges zugerechnet
werden.
Die farbe ist bei diopsid grin, bei diallag graugriin und bei
augit röthlich. Das pleochroismus ist durchgehends sehr gering.
38 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
*
Bei diallag sind a und c graugrun, b ist gelblich. Die auslöschungs-
schiefe variiert von 37—40*. |
Die monoklinen pyroxene zeigen an mehreren orten besonders
in den diabasgången eine umwandlung in chlorit und an anderen
orten zu einem stenglichen serpentinmateriale, wie es im allgemei-
nem der fall ist bei den einwirkungen der atmosphårilien.
Hornblende.
Hornblende kommt nur in wenigen gesteinstypen unsres
eruptivgebietes vor und immer, die hornblendebanatite aus-
genommen, in geringer menge; im allgemeinen nur als ein kranz
um die erze, aber auch wie in hypersthensadamellit bei Farsund
in selbstståndigen individuen. —Wenn hornblende in selbstståndi-
gen individuen auftritt, bekommt immer der feldspath einen saure-
ren consistenz, und die gesteine nåhern sich entweder den dioriten
oder den orthoklasgesteinen. FEchte mnorite oder labradorfelse mit
primårer hornblende in selbstståpdigen individuen kommen nicht in
dem hierbeschriebenen eruptivgebiete vor.
Die im dem gebiete auftretende hornblende zeichnet sich vor-
Zzugsweise durch ihre eigenthimlich schmutziggrine farbe und ihr
bedeutendes pleochroismus aus. Es ist indessen dabei zu bemer-
ken, dasz ich heller gefårbte hornblenden entdeckt habe. Diese
sind deutlicherweise von secundårem charakter, indem ich bei einer
von diesen die auslöschungsschiefe der monoklinen pyroxene gemessen
habe. (Vgl. nåher unten). Ob nicht auch die schmutzig grinen
hornblenden als umwandlungsproducte zu betrachten sind, ist wohl
noch eine offene frage. Ich werde spåter die frage unter der de-
tailierten beschreibung nåher behandeln. Hier will ich nur anfib-
ren, dasz auch dr. Mönt, åhnliche observationen gemacht hat. Es
heiszt hiervon in seiner oben erwåhnten abhandlung ,,Die eruptiv-
gesteine Norwegens*: ,An einigen stellen geht die dichroitische
hornblende von arfvedsonitcharakter unmittelbar tiber in undichroiti-
schen, blåttrigen, lauch bis grasgrimen angit von charakter der
ågirin.* Mehrere hornblendeindividuen zeigen eine umwandlung
in biotit. Die biotitschuppen kommen dann gern an der grenze
der hornblenden vor.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 39
Biotit.
Biotit kommt nicht so selten wie hornblende vor, und bei
seinem auftreten ist bemerkenswerth, dasz er, selbst wenn er in
selbstståndigen individuen vorkommt, nicht vorzugsweise den saureren
typen des eruptivgebietes angehört. Der feldspath ist z. b. in einem
solehen biotitreichen gestein wie dem labradorfels von Barstad bei
Rekefjord ein plagioklas mit labradorzusammensetzung, d. h. biotit
ist auch der vorherrsehende bestandtheil der typisch basischen pla-
gioklasgesteine. Im allgemeinen bildet der biotit in den mehr
basischen gesteinen nur einen breiteren oder schmaleren kranz um
die erze, er kann indessen auch, wie oben erwåhnt, in solch bedeu-
tender menge auftreten, dasz er als constituent aufgefaszt werden
musz.
Was die stellung des biotits in der krystallisationsreihe
betrifft darf bemerkt werden, dasz ein diinnschliff von mnorit
von Birkrem (50 m. s. von der grenze gegen den urgneis) den
biotit als einen kranz um den rhombischen pyroxen zeigte, und der
biotit sollte da der åltere sem. Die stellung des biotits dem mo-
noklinen pyroxen gegentiber kann man aus einem diinnschliffe von
dem St. Olafsgang sehen. Er ist deutlicherweise der &åltere
(cfr. fig. 10). Vergleicht man ihn indessen mit den erzen, ist er
der jngere, indem er deutliche krånze um diese bildet. Da der
biotit einer der zuerst auskrystallisierten mineralien ist, zeichnet er
sich an einigen orten durch idiomorphe begrenzung aus, indem man
in schnitten nach o P sowohl begrenzung nach + P als nach
På hat. Es sei hier bemerkt, dasz nicht alle biotite
der labradorfelse und mnorite primår sind. Finige zeigen durch
ihr auftreten innerhalb der rhombischen pyroxene und durch ihre
beinahe ausgelöschte begrenzung, dasz sie als umwandlungsproducte
der letzteren betrachtet werden miiszen.
—— Die farbe ist tief braun, und das pleochroismus ist ganz be-
deutend, in schliffen senkrecht zu o P tief braun — strohgelb.
Wie bekannt werden die biotite sehr leicht umgewandelt, und
diese umwandlung kann an vielen orten beobachtet werden. In den
verschiedenen diinnschliffen können wir dem ganzen umwandlungs-
procesz durch alle seine entwicklungsstadien folgen. Wir sehen,
wie sich lings der pheripherie der krystalle oder långs der
spaltrisze ein griinlicher farbenton bildet; wir sehen, wie dieser
grinliche farbenton sich ausdehnt, bis das ganze individ die apfel-
AO Carl Fred. Kolderup. [No. 5
griine farbe des chlorits völlig angenommen hat, und das pleochro-
ismus verschwunden ist, d. h. bis alles, was an die glimmernatur
ernniert, weg ist.
Quarz.
Das auftreten des quarzes ist an die monzonite, banatite,
adamellite und bronzitgranite gekniipft. Die gesteinstypen kommen,
wie spåter gezeigt werden soll, nicht so selten vor wie bisher ange-
nommen, und quarz musz darum unter die constituenten gezåhlt
werden. |
Uberall, wo der quarz auftritt, zeigt er sich als der zuletzt
auskrystallisierte bestandtheil, der die zwischenråume zwischen
den friheren mineralien ausfiillt. Seine begrenzung ist dann immer
allotriomorph. In einigen fållen wie z. b. in dem quarznorite von
Svelevand bei Birkrem habe ich die eigentiimlichen conturen von
,quarts de corrosion* beobachtet. Bemerkenswerth ist auch das
auftreten des quarzes als fillung von spalten, die wahrscheinlich durch
die zusammenziehung des gesteins bei erstarrung entstanden sind.
Ein vorziigliches beispiel dieses auftretens zeigt der labradoritnorit-
gang bei Fuglestad.
Sonst bietet der quarz wunsres eruptivgebietes keine eigentim-
lichkeiten dar. Er hat die eigenschaften der gewöhnlichen granit-
quarze d. h. er ist wasserhell, optisch einaxig, hat interferenzkreuz
ohne ring in schnitten parallel basis, sehr niedrige interferenzfar-
ben erster ordnung, ist optisch positiv und unangreiflich von allen
såuren. Alles eigenschaften, die ich in jedem falle genau nach-
gezeigt habe, da das auftreten von quarz in diesen gesteinen beinahe
unbekannt war. ;
Tlmenit.
Die plagioklase und die rhombischen pyroxene ausgenommen fin-
det man in dem ganzen labradorfelsgebiet von Ekersund und Sog-
gendal kaum ein mineral, das solch eine allgemeine ausbreitung hat
wie der ilmenit. Wir finden ihn selbst in den labradoriten, wo er
als mikroskopische individuen in der aus plagioklas beinahe aus-
schlieszlich bestehenden masze auftritt. Fr kommt immer in unre-
gelmåszig begrenzten körnern vor und ist immer einer der zuerst
auskrystallisierten mineralien, aber bietet in mineralogischer bezie-
hung keine eigentiimlichkeiten dar.
Die chemische zusammensetzung des ilmenits kann, wie auch
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 41
bei einem friiheren verfasser hervorgehoben, durch die formel m
RTi 0; + n Fez Q3, wo R= Fe und Mg, ausgedruckt werden. Dies
gilt nach meinen berechnungen selbst von den gången, die wegen
ihres bedeutenden Fe-gehalts als sowohl aus ilmenit wie magnetit
bestehend aufgefaszt worden sind. Ubrigens wird die zusammen-
setzung sich aus den folgenden analysen ergeben, von welchen
einige, die nur mit riicksicht auf Fe und Ti 0, analysiert sind,
kein wissenschaftliches interesse zeigen.
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49 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
I. Dr. A. Tamm: Ankershus pr. Ekersund.
H. Dr. A. Tamm: Ankershus & Peder pr. Ekersund.
III. Dr. Loort: Kyland pr. Ekersund.
IV. Dr. Loort: Kyland pr. Ekersund.
V. Damm: Blaafjeld pr. Soggendal.
VI. Scgrzrzr: In norit auf Hitterö.
VIL. Dr. T. Dann: Storgangenåpr. Soggendal.
VII. Dr. T. Dantr: Blaafjeld pr. Soggendal.
IX. Dr. T. Danza: Froitlef pr. Soggendal.
X. Dr. T. Danrzzs: Aarstad pr. Soggendal.
XI. Dr. T. Danrtrz: Ankershus pr. Ekersund.
XII. Korpzrur: Laxedal pr. Soggendal.
Besonderes interesse kniipft sich an die von SCHEERER aus-
gefihrten analyse von ilmenit aus norit auf Hitterö, da diese analyse
die einzige ist, wo der ilmenit aus labradorfels genommen ist; alle
andern behandeln die ilmenite der erzgånge. Können wir mit
sicherheit davon ausgehen, dass diese analyse genau ausgefiihrt worden
ist, SO zeigt sie eine grosze verschiedenheit zwischen dem ilmenit
der gesteine und dem ilmenit der erzgånge. Der erste zeigt keinen
gehalt von Mg OQ, wåbrend der zweite nicht unbedeutende mengen
von Mg Q0 aufgenommen hat. Dieser Mg O-gehalt ist der rest eines
Mg 0 reichen stadiums, welches das erz wåbrend seiner concentration
passiert hat, ein stadium, das in petrographischer beziehung als,
ilmenithypersthenit u. d. zu bezeichnen ist. Diese gesteinstypen
fehlen an einigen orten in unsrem eruptivgebiete, aber sie werden
an anderen orten gefunden z. b. ilmenitnorit von Storgang mit
10,70 % Mg 0. Reine ilmenithypersthenite sind nirgends beobachtet
worden, und sie entstehen möglicherweise auch schwer in einem
eruptivgebiete, wo das stammagma sich durch solch einen groszen
feldspathgehalt auszeichnet, wie es in dem Ekersundgebiete der
fall ist.
Betrachten wir nåher die neueren und darum auch mehr exacten
analysen, wo nicht nur die gehalte von Fe und Ti O4 wie in den
meisten der ålteren, sondern auch die Fe O0- Fe 0;- Mg O-
Ca O- und Si 0» gehalte bestimmt sind, so werden wir auf den
auffallenden reichthum an Mg O, den diese zeigen, bald aufmerksam
werden. Der gehalt geht von 3,04 in den von dr. LoorTt von Kyland
und bis 5,14 in den von amanuensis Damm von Blaafjeld analysierten
erz. Dieser hohe Mg O-gehalt kann nicht, wie einige meinten,
einer einmengung von hypersthen zugeschrieben werden, indem die
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 43
obengenannten herren erstens darauf aufmerksam machen, dasz sie
alle reines material hatten, und mzweitens ist der Si 0-3 gehalt zu
niedrig um das auftreten des Mg OQ als silicat zu gestatten. Dr.
Tamm fand z. b. in dem ilmenit von Ankershus 3,15 % Mg O und
nur 0,55 % 81 Q2. Ich glaube darum, dasz der Mg O als chemi-
scher bestandtheil des ilmenits, wo er statt Fe 0 hineingeht, vor-
kommt. Dieser nicht unwesentliche gehalt von Mg O, der in prak-
tischer riicksicht nur eine senkung des Fe OQ-gehaltes bewirkt und
damit eine erniedrigung des werthes des erzes, ist in theoretischer
beziehung von groszer bedeutung, indem er den genetischen zusam-
menhang zwischen den in unsrem eruptivgebiete auftretenden erzvor-
kommen und basischen gesteinen beweist. Dies wird indessen spåter
mehr eingehend behandelt.
Olivin.
Der Olivin ist in dem eruptivgebiete von Ekersund und Sog-
gendal nicht wie z. b. in den volhynischen perthitophyren ein wesent-
licher bestandtheil der hauptgesteine, die dem gebiete characteri-
stisch sind. In den labradorfelsen habe ich nur einmal olivin
gefunden, und selbst dieser olivin ist sehr zweifelhaft. Fs kommen
nåmlich in dem reinen labradorit von OQgne mzwischen den pla-
gioklaskörnern einige umwandlungsproducte vor, die möglicherweise
als umwandlungsproducte des olivins aufgefaszt werden könnten;
da dies mineral indessen in apderen mit dem genannten gesteine
beinahe identischen typen nicht vorkommt, diirfte es wohl zu kiihn
sein durch diese kleinen zersetzungsproducte das auftreten des oli-
vins in den labradorfelsen des Ekersundgebietes zu constatieren.
In den peripheren typen des monzonitgebietes bei Hæskestad ist
indessen olivin in bedeutender menge vorhanden, so dasz das gestein
als olivinmonzonit bezeichnet werden musz. In den ganggesteinen
kommt er in olivindiabasen vor.
Die stellung des olivins in der krystallisationsfolge ist, wie es
aus einer unten beigefigten figur hervorgeht, zwischen derjenigen
des erzes und der des monoklinen pyroxens und des biotits. Seine
stellung dem rhombischen pyroxen gegeniiber kann in meinen diinn-
schliffen nicht festgestellt werden. Von den anorthositen in Canada
haben wir beispiele einer rauen centrischen structur. Hier bildet
der rhombische pyroxen einen kranz um den olivin (cfr. FraNK
ÅDAMS: ,On the precense of zones of certain silicates about the
olivin occurring in anorthosite rocks from the river Saguenay*).
44 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Der olivin kommt in unregelmåssigen körnern, denen jede krystalbe-
grenzung völlig fehlt, vor. In gleicher weise fehlen auch regel-
måssige, geradelinige spaltrisze, wåhrend man dagegen iiberall un-
regelmåssige spalten entdeckt. Diese scheinen der ansatz der an
einigen orten vorkommenden, bedeutenden serpentinisierung zu sein.
Apatit.
Der apatitgehalt variirt sehr stark in den verschiedenen ge-
steinstypen des eruptivgebietes. Der apatit scheint in den mittel-
sauren typen z. b. gabbros, gabronoriten und diabasen concen-
triert zu sein und fehlt in den labradorfelsen beinahe gånzlich.
Ich habe ihn in meinen diinnschliffen der labradorfelse nicht
gefunden und in dem basischen ilmenitnorit nur kleine individuen
entdeckt. In den gelblichgrauen mnoriten von Soggendal, in den
monzoniten von Hæskestad und im den gången in der nåhe von
Ekersund wird er sowohl in groszer anzahl wie auch in groszen
krystallen gefunden. An der grenze des Refsganges bei Soggen-
dal sind die apatite sogar die gröszten såmmtlicher vorkommender
mineralien. Dasz er indessen in den labradorfelsen nicht gånzlich
fehlt, haben professor VoGT's analysen bewiesen; er fand nåm-
lich ein P+ Q;5 gehalt von 0,002 %. Ich habe auch spåter in einem
durch druck metamorphosierten labradoritnorit kleine apatite nach-
gewiesen. In dem ilmenitnorit des Storganges ist nach dem-
selben verfasser ein P, Q;-gehalt von 0,02 %, und die echten
norite und diabase haben von 2—2,2 %.
Da der apatit einer der zuerst auskrystallisierenden minera-
lien ist, ja wenn man den selten auftretenden zirkon nicht mitrech-
net der; zuerst auskrystallisierte, so finden wir ihn fast immer in
nach - P und P wohl begrenzten individuen. Nur in einigen
fållen wo er in kurzen, dicken individuen auftritt ist er abgerundet,
wahrscheinlich, ein corrosionsphånomen. Von spaltbarkeitsrissen
habe ich nirgends spuren entdeckt; aber in mehreren diabasen (z.
b. St. Olafs gang) habe ich eine querabsonderung, die sich durch den
ganzen krystal zieht, entdeckt, so dasz dieser nur aus einer zusam-
menhångenden reihe von kleinen prismen besteht.
Die farbe ist immer wasserhell und der pleochroismus ganz
verschwindend. Auszerdem die gewöhnlichen apatiteigenschaften:
grosze doppelbrechung und niedrige interferentsfarben. Interposi-
tionen sind mehrmals observiert, sie liegen am öftesten ohne be-
stimmte anordnung.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 45
Zirkon.
Zirkon tritt theils in den gabbronoriten und theils in den sau-
reren typen wie quarznoriten, adamelliten und bronzitgraniten auf
und ist immer das zuerst auskrystallisierte mineral. Er hat darum
immer eine wohl entwickelte, krystallographische begrenzung, selbst
wenn er in dem apatit liegt, wie es in diinnschliffen von dem groszen
Ekersundsgange leicht beobachtet werden kann. Hier lag der nach
pyramide und prisma begrenzte zirkon in der mitte eines
apatits und parallel dessen långenrichtung. Dieser langgestreckte,
prismatische habitus ist an manchen orten nicht observiert, im all-
gemeinen pflegt der zirkon kirzer zu sein und mehr oder weniger
abgerundete ecken und kanten zu haben. In dem gelblichgrauen
quarznorit von Hitterö beobachtete ich den fir die zirkone characte-
ristischen schalenförmigen bau. Ån einem anderen orte in dem
selben gesteine sah ich spuren einer spaltung nach + P (?). Die
meisten zirkone sind farblos, andere zeigen eine röthliche farben-
nuance. Sonst haben die zirkone die gewöhnlichen zirkoneigen-
thiimlichkeiten: hohes relief, lebhafte interferentsfarben u. s. w.
Pyrit.
Pyrit kommt oft in der mitte der titaneisenaggregate vor und
musz dann friiher auskrystallisiert sein. Er tritt in beinahe allen
eruptivgesteinen unsres gebietes auf, svheint indessen in einigen
der ilmenitgånge besonders reich zu sein. In einem solchen, dem
gange bei Hauge, muszte der betrieb eingestellt werden wegen des
reichthums an pyrit und kupferkies.
Spinel.
Spinel ist nur in einem diinnschliffe des ilmenitnorits bei
Rekefjord observiert. Fr tritt mit apatit, ilmenit und rhombischem
pyroxen in der weise auf, dasz er als der ålteste aufgefaszt
werden musz. Sein verhåltnisz zu dem zirkon habe ich nicht fest-
gestellt, da diese mineralien nicht mit einander vorkommen. Was
die form betrifft, musz bemerkt werden, dasz der spinel an einem
orte von einem regulåren oktaeder begrenzt ist. Die farbe ist
grin, und das pleochroismus fehlt. Die isothrophisme ist voll-
ståndig.
46 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Magnetit.
Da das urmagma so reich an titansåure war, ist es selbst-
verståndlich, dasz der gröszte theil der oxydischen erze sich æls
ilmenit und nicht als magnetit ausscheiden muszte. Der letztere
fehlt indessen nicht gånzlich, wie aus meinen mikroskopischen unter-
suchungen hervorgeht. Mehr verbreitet ist der secundåre magnetit,
der staubförmige ausscheidungen in den chloritisierten und serpen-
tinisierten Fe-Me-silicaten bildet.
Kupferkies.
Kupferkies ist ein bestandtheil mancher erzgånge, wo er theils
mit dem ilmenit theils mit dem magnetkies vorkommit.
Magnetkies.
Magnetkies kommt in unsrem wie in anderen verwandten erup-
tivgebieten als reine ausscheidungen vor und ist auch in kleinen
mengen in den ilmenitgången beobachtet worden. Die stellung des
magnetkieses in der krystallisationsreihe scheint nach kupferkies
zu sein. Er kann leicht an seiner bei einfallendem licht bronce-
gelben farbe und seiner löslichkeit in HOL erkannt werden.
Granat.
Granat habe ich nur in meinen diinnschliffen von Svelevand
bei Birkrem gefunden. ScHeErzr hat friher granat auch in einem
seiner iibergangsgesteine auf Hitterö entdeckt. In beiden fållen
scheint er secundår zu sein und ist wabrscheinlich durch druck
hervorgerufen. Er bildet grosze individuen, ist roth von farbe und
völlig isotroph.
Serpentin.
Serpentin bildet faserige aggregate, die umwandlungspro-
ducte theils der rhombischen pyroxener und theils des olivins sind.
Chlorit.
Chlorit ist auch umwandlungsproduct von einem der Mg-Fe-
silicate. In manchen fållen kann er nur schwer von dem serpen-
tin geschieden werden. Der allmåhliche iibergang von biotit in
chlorit ist schon friher besprochen.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 47
Bastit.
Eine umwandlung der rhombischen pyroxene in bastit ist mehr-
mals vorgekommen, sie bietet indessen in mineralogischer beziehung
keine merkwirdigkeiten dar.
Epidot.
Epidot ist mit sicherheit nur einmal constatiert. nåmlich in
dem uralitlabradoritnorit Hitterös, wo er als secundårer bestandtheil
auftritt, und durch umwandlung von hornblende und biotit gebildet
worden ist, wie es gewöhnlich der fall ist, wenn Ca Q- Mg O- und
Fe OQ- silicaten chloritisiert werden, ohne dasz der Ca Q weggefihrt
ist. Das pleochroismus ist bedeutend: griin-strohgelb und die
interferentsfarben sehr hoch und lebhaft.
Kupfer.
Gediegenes kupfer soll dem berichte des herrn steiger Olsens
zufolge von TeLLer DartL 1n dem jahre 1864 in einem ilmenit-
gange bei Aarstad pr. Soggendal gefunden sein. ,Es trat als
eine kleine, dinne ader auf.* Wahrscheinlich ist das kupfer
hier secundår, durch reduction des kupferkieses gebildet, ein ver-
håltnisz, das man von mehreren nikkelgruben kennt.
Bisenoxydhydrat.
Fe (OH); habe ich in kleinen rothbraunen massen als secun-
dåre ausscheidungen in den in chlorit umgewandelten, eisenhaltigen,
rhombischen pyroxenen entdeckt z. b. in bronzit von dem biotit-
fihrenden labradoritnorit bei Barstadvand.
Muscovit.
Muscovit tritt niemals als primåres mineral auf und ist nur
an einigen orten als secundårer bestandtheil gefunden und dann
immer als zersetzungsproducte nach feldspathen. Besonderes interesse
kniipft sich nicht an ihn, er verhålt sich ganz so wie andere anders-
woher beschriebene.
Caolin.
Caolin kommt in derselben weise wie muscovit vor, d. h. als
unregelmåszig zusammengehaufte, secundåre aggregate. In dem
gestreiften labradoritnorit an der landstrasze zwischen Ekersund
48 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
und Birkrem, wo einige der gröszeren plagioklasindividuen eine
deutliche zonarstructur zeigen, ist der caolin in den centralen
theilen angehåuft.
Parragonit.
Parragonit habe ich an einigen orten als zersetzungsproducte
der natronfeldspathe observiert.
Anatas.
Anatas ist nur in einem einzigen diinnschliffe nachgewiesen.
Es ist dies in dem friher genannten labradoritnorit zwischen Eker-
sund und Birkrem. Hier kommt er in langen stengeln in dem
chlorite vor und zeichnet sich durch seine grosze doppelbrechung
und seinen hohen brechungsexponent aus. Dasz ich hier einem
titansåurehaltigen mineral gegeniiberstand, war ziemlich gewiss, und
der gedanke richtete sich dann auf rutil und anatas. Die ver-
schiedenen, optischen kennzeichen stimmten mit anatas iiberein,
wåhrend die stengelförmige begrenzung einer solchen auffaszung
widersprach. Möglicherweise hatten wir hier nur schnitte die
senkrecht auf die tafelflåche fielen; die tberwiegende wahrschein-
lichkeit jedoch war dafir, dasz es anatas sei, um so mehr als ich
nirgendswo die characteristischen zwillinge des rutils entdeckte.
Was die obengenannte auffaszung der schnittlage betrifft, sei fer-
ner bemerkt, dasz der schnitt des gesteins senkrecht auf die
druckrichtung genommen war, und dasz såmtliche mineralien mit
ihren gröszten flåchenrichtungen desselben parallel angeordnet
waren.
Caleit.
Calcit ist auch immer secundår. Er gehört beinahe ausnahms-
los den verånderten diabasen, bronzitdiabasen und verwandten ge-
steinen an.
Dies sei nur eine aufzåhlung und kurze beschreibung såmt-
licher mineralien, aus denen das eruptivgebiet bei Ekersund und Sog-
gendal besteht Die iibereinstimmung dieser mineralien mit
denen des canadischen anorthositgebietes und denen der volhyni-
schen pertithophyren wird spåter bertihrt und nachgewiesen. Die-
jenigen, die eine punktweise vergleichung anstellen wollen, ver-
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 49
weise ich auf die betreffenden originalarbeiten FRANK ADAMS: ,,Ueber
das Norian oder Ober Laurentian von Canada* und K.v.CHrUSTSCHOFF :
Die Perthitophyre Volhyniens* (Tschermacks Mittheilungen IX).
Structurformen.
Was die structurformen anbelangt möge bemerkt werden, dasz
die structur, welche am håufigsten angetroffen wird, die eugranitisch
körnige (nach RosEn»BuscH der hypidiomorph körnige) ist. Dies ist
um so natiirlicher, als die hauptmenge der gesteine echt abyssisch
ist. Wie bekannt hat diese structur zwei =variationen,
gabbrostructur wo die plagioklase friher oder fast gleichzeitig mit
den Mg-Fe-silicaten auskrystallisiert, und xgranitstructur wo die
feldspathe spåter zur auskrystallisation gelangt sind. Beide kom-
men in unsrem eruptivgebiete vor. Die erste ist in den gesteinen
mit basischem plagioklas vorherrschend und die andere in denen
mit saurem plagioklas und mikroperthit, wie aus den tafeln und
textfiguren hervorgehen wird.
Die verhåltnisze scheinen indessen nicht so einfach zu sein wie
hier angedeutet. Auch bei sehr basischen gesteinen sind die pla-
gioklase spåter auskrystallisiert als die Mg-Fe-silicate, und es
scheint, als ob die mengenverhåltnisze hier eine nicht unwesentliche
bedeutung gehabt haben. Als allgemeine regel gilt, dasz man
nur bei den zuerst auskrystallisierenden mineralien wie apatit und
zirkon eine eigentliche krystalbegrenzung findet. Bei den spåter
auskrystallisierenden sind die spatien zu kurz um eine vollståndige
ausbildung der krystalle zu gestatten. In den meisten fållen ist
die krystallisation der plagioklase nicht vollendet, wenn diejenige
der Mg-Fe-silicate beginnt, und umgekehrt; ja in manchen fållen
ist es wahrscheinlich, dasz eine absolut gleichzeitige krystallisation
stattfindet. Bemerkenswerth ist auch, dasz die auskrystallisation
der erze z. th. gleichzeitig mit derjenigen der pyroxene, amphibole,
biotite und feldspathe ist; wir finden an einigen orten beispiele
einer eindrångung der letzteren in die erze. Wenden wir uns dann
den mikroperthiten und orthoklasen zu, begegnen wir hier eine
åuszerlichere entwicklung in allotriomorpher richtung, und die quarze
kommen am meisten nur als eine letzte zwischenklemmungsmasse vor.
Im allgemeinen ist die krystallisationsfolge diese:
I. Pyrit, zirkon, spinel, apatit, ilmenit, kupferkies und magnetkies.
50 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
II. Hornblende, rbombischer pyroxen, olivin, biotit, monokliner
pyroxen. | | |
III. Plagioklas.
IV. Orthoklas und mikroperthit.
V. Quarz.
Wir wollen hier in wenigen worten einige eigenthiimlichkei-
ten und abweichungen nåher besprechen.
Wenn wir zuerst die zirkonate, phosphate, aluminate und erze
d. h. die mineralien der ersten krystallisationsstufe nåher betrach-
ten, so ist bei ihrem auftreten in unsrem eruptivgebiete folgendes
zu bemerken: Zirkon ist immer, wo er mit apatit vorkommt, ålter
als dieser, da wohl begrenzte zirkone die apatite durchsetzen. (z.
b. in gabbronorit bei Ekersund und banatit bei Farsund). Wie
bekannt haben professor BröGGER und andere forscher die umge-
kehrte reihenfolge in sauren gesteinen nachgewiesen. Der grine
spinel von dem ilmenitnorit des Storgangs tritt in der weise mit apatit,
ilmenit und rhombisehem pyroxen auf, dasz er als der ålteste ange-
sehen werden musz. In professor VoeT's diinnschliffen vom Storgang
war der spinel in einer eisenkiesmasse aufgewachsen, die von
ilmenit umhiillt var. Dies zeigt erstens, dasz der ilmenit wie auch
oben nachgewiesen jiinger ist als spinel, und zweitens dasz der
eisenkies friiher krystallisierte als spinel. Die reihenfolge zwischen
spine! und zirkon festzustellen ist mir nicht gelungen, da ich
spinel nur in dem hiergenannten gesteine gefunden habe, und zirkon
hier fehlt.
Eisenkies ist, wie es aus obigem hervorgeht, ålter als spinel;
sein verhåltnisz zu zirkon und apatit ist unbekannt.
Apatitindividuen liegen an mehreren orten mit deutlicher kry-
stallbegrenzung in dem ilmenite, und miissen dann ålter sein; durch
ihre stellung nach oben wird festgestellt, dasz er jinger als zirkon
und spinel ist, und da der letztgenannte jiinger als eisenkies ist,
musz auch der apatit jönger als dieser sein.
Die reihenfolge der erze habe ich in meinen dinnschliffen
nicht gut studieren können, da in denselben nur eisenkies und
lmenit zusammen auftreten. Foullon hat diese reihefolge angege-
ben: 1) eisenkies, 9) ilmenit, 3) kupferkies und 4) magnetkies.
Dies stimmt auch, wie professor Voar hervorgehoben hat, mit der-
jenigen in den norwegischen erzvorkommen iiberein.
Wenn wir diese beobachtungen sammeln, ergiebt sich die fol-
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 51
gende reihe: 1) zirkon, 2) eisenkies, 3) spinel, 4) apatit, 5) ilme-
nit, 6) kupferkies und 7) magnetkies.
Innerhalb der gruppe der Mg-Fe-silicate scheint es dagegen
schwerer die altersfolge festzustellen. Sie treten in gröszerer menge
auf und haben einander gegenseitig in ihrer auskrystallisation
gehindert, so dasz wir nicht krystalle von dem einen in dem ande-
ren beobachten, sondern nur eine unregelmåssige grenzflåche vor-
finden, wo man mit ebensoviel recht sagen kann, dasz sich der eine in
den anderen hineindrångt als umgekehrt. Von groszer bedeutung
bei der feststellung der reihenfolge ist die coronitstructur, die wir
in manchen unsrer typen finden, und diese hat mir in den mei-
sten fållen die zuverlåssigsten resultate gegeben. Die mnåchste
schwierigkeit ist die varirende chemische zusammensetzung, welche
diese gruppe auszeichnet. Und diese schwierigkeit ist so grosz,
dasz eine absolut sichre und in allen umstånden geltende krystalli-
sationsfolge unmöglich werden wird. Wir können nur bestimmte
regeln för den einzelnen ort wo Mge-Fe-silicate mit bestimmter
zusammensetzung auftreten, geben; durch eine kleine verriickung
des mengenverhåltniszes zwischen den verschiedenen silicaten wird
die krystallisationsfolge eine andere werden. Um das gesagte nåher
zu beleuchten setze ich die formel der zwei krystallisationsstufen
neben einander.
Zr Si 04, Fe S,, (Mg Fe) (Alk Fe) 04, (Fe, Ol) Cas P; OQ1,
x Fe Ti 0; + y Fe O;, (Cu Fe) Sa, Fe; Sg — Fe Su.
Hon iude Hornblenden. Mono ee Glimmer.
pyroxene. pyroxene.
Mg Si Og x Mgg Ca Siz Oo Ca Mg Slo Og I
Fe Si 034 y Fegs Ca 8i4 019 Ca Fe Si, Og Al (Si O4)g R3 Alo
Mn Si 0,3 FE HÅ Mg Al, Si Og I
Ca Si O3 x (Ro, R)g (Al, Fe)e Sig O19 | Mg Fe Si Og Al (Si Oz) Ry
Mg, Alo Si Og Na Fe Si, Og Alo (Si Og Mp
Mg Fe, Si Og R= KTH
Olivin.
(Mg: Fep) Si O4
Såmtliche mineralien der zweiten krystallisationsstufe können,
wie gesehen, ihre zusammensetzung innerhalb weiter grenzen åndern.
Der am meisten stabile der zusammensetzung nach ist der olivin,
und sein platz in der krystallisationsreihe kann auch am besten
festgestellt werden; er ist der ålteste der mineralien der zweiten
stufe.
592 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Es liegen aus meinem eruptivgebiete nur zwei analysen von Mg-
Fe-silicaten (von zwei rhombischen pyroxenen) vor, so dasz das
interesse, das sich an das studium der krystallisationsfolge der hier
auftretenden Mg-Fe-silicate knipft, nur ein ganz geringes lst.
Trotzdem will ich doch einige beispiele von centrischer structur
nåher beriihren. |
In der mitte des olivindiabasganges bei Örsdalsvand beobacb-
tete ich ein schönes beispiel dieser structur. Hier wurde als
ansatzpunkt ilmenit observiert. Um ihn lag ein kranz von unregel-
måszig begrenzten olivinindividuen, auszerhalb dieser ein wenig
biotit mit dem gewöhnlichen aussehen, das die noritbiotite charac-
terisiert. — Såmtliche sind von hellrothen monoklinen pyroxenen
umgeben. Hiernach wirde die altersfolge diese sein: ilmenit,
olivin biotit und monokliner pyroxen. In einem diinnschliffe von
norit bei Ørsdalsvand lag biotit auszerhalb des rhombischen pyroxens.
Sehr oft finden wir die ilmenite durch einen kranz von hornblende oder
biotit umgeben, an einer stelle habe ich auch enstatit als kranz-
bildung beobachtet. Hier war der rhombische pyroxen iberall,
wo er in selbstståndigen individuen auftrat, hypersthen; es scheint
also, als ob eine diffusion aus Fe von dem rhombischen pyroxen
zu dem erze vorging.
Da die menge der verschiedenen stoffe der rhombischen pyrox-
ene nicht constant ist, bleibt es eine offene frage, ob die py-
roxene oder die plagioklase die åltesten sind. Die rhombischen
pyroxene werden je friiher auskrystallisieren, je gröszer die Mg-
und Fe-gehalte sind, und je spåter, Je gröszer die Si Q,- und Als 0:;-
gehalte sind. Wahrscheinlich ist die in unsrem eruptivgebiete vor-
kommende spåte auskrystallisation dem bhohen Al, OQs-gehalt zuzu-
schreiben.
Bemerkenswerth ist, dasz in demselben diinnschliffe an einem
orte plagioklas in den rhombischen pyroxen hineingedrungen ist,
wåhrend an einem anderen orte das umgekehrte der fallist. Dies
deutet auf eine bedeutende einwirkung der mengenverhåltnisze.
Nach unsrer kenntnisz zu den såttigungsverhåltniszen wiirden die
Mg-Fe-silicate leichter ausgeschieden werden als die alkali-thonerde-
silicate. Wenn aber ein gewiszer theil von den Mg-Fe-silicaten aus-
krystallisiert ist, veråndern sich die mengenverhåltnisze, so dasz
die Al, Os-silicate ausgeschieden werden miissen; eine zeit darauf
können die Mg-Fe-silicate wieder auskrystallisieren u. s. w.
Innerhalb der reihe der plagioklase krystallisieren immer die
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 53
basischen glieder friiher als die saureren. Wir haben an manchen
orten schöne beispiele einer zonarstructur, 1ch verweise aber auf
das oben entwickelte und auf die detailbeschreibungen.
Was die altersfolge zwischen den plagioklasen und den mikro-
perthiten betrifft, so kann bemerkt werden, dasz wir in dem
quarznorit von Theings beispiele einer zonarstructur finden, wo
die plagioklase als centraler keru auftreten, und die mikroperthite
die peripherischen theile ausmachen.
Quarz kommt, wie oben angedeutet, håufig als letzte zwischen-
klemmungsmasse vor; nur in gesteinen wie den hypersthensadamel-
liten und bronzitgraniten spielt er eine bedeutendere rolle.
Nachdem wir nun die engranitisch körnige structur, wie sie
in unsrem eruptivgebiete bei den hauptgesteinen vorkommt, nåher
behandelt haben, wenden wir uns einer seltener vorkommenden
structur zu, die sich durch eine bandförmige anordnung der bestand-
theile auszeichnet und sowohl in den centralen wie in den periphe-
ren theilen des labradorfelsgebietes auftritt. Diese structur ist
nicht durch druck hervorgerufen, da keine druckphånomene nach-
zuweisen sind. Fine åhnliche structur ist von den amerikanischen
anorthositgebieten beschrieben. Lawson, der sie in seiner abhand-
lung: ,The anorthosytes of the Minnesota coast of Lake Superior*
nåher beschrieben hat, betont auch, dasz sie nicht als druckstruc-
tur aufgefaszt werden kann. Seine auffaszung iiber ihre entstehung ist
auch die meinige, und ich citiere sie darum: ,I find, that banding
is in any way associated with shearing action after the final soli-
dification of the rock. It seems to the writer to be essentially due
to some local chemical differentiation, associated with movement in
the thickly viscons magma prior to erystallization.* Diese structur
musz selbstfolglich nicht mit der parallelstructur der labradorfelse
in Bergens stift verwechselt werden, da diese eine deutliche detri-
tusstructur ist.
Von typischen grenzstructuren habe ich keine structurfacies
gefunden. Im allgemeinen sind die gesteine nur ein wenig feinkör-
niger an der grenze. Ich will bei dieser gelegenheit namentlich
hervorheben, dasz ich nirgendswo porphyrstructur entdeckt habe,
und dies gilt nicht nur vom eruptivgebiet bei Ekersund und Sog-
gendal, sondern auch von dem in der nåhe von Bergen, das ich wåh-
rend des sommers 1895 durchstreift habe. Die constitutionsfacies
sind dagegen håufiger, da das magma in den basischen, d. h. Fe-
und Mg-reichen laccolithen, sebr dinnflissig war und darum die
schnellere diffusion beförderte. Dies scheint auch an andern nor»
54 : Carl Fred. Kolderup. [No 5
wegischen mnoritgebieten der fail zu sein. Ich verweise in bezug
hierauf auf professor VoeT's abhardlung: ,,Bildung von erzlager-
ståtten durch differentiationsprocesse in basischen eruptivmagmata.
II.* (Zeitschrift fir praktische geologie, april 1893). |
Die hypabyssischen structuren sind von soleh unbedeutendem
interesse, dasz ich sie hier nicht nåher behandeln will. Sowobl
diese wie einige detritusstructuren werden spåter an ihrer stelle
beriihrt werden.
Die grosze haupteruptionsserie der labradorfelse.
Såmtliche an der kiste von OQgne bis gegen Lindesnæs auf-
tretenden gesteine;, die zusammen das eruptivgebiet bei Ekersund
und Soggendal bilden, nehmen einen flåechenraum von 1450 km.*? ein.
Ca. 1000 km.”*” von diesem gebiet bestehen aus labradorfelsen.
Innerhalb dieser gesteinsgruppe habe ich verschiedene, petrographisch
wohl begrenzte unterabtheilungen, die auch von verschiedenem, geo-
logischem alter sind, ausgeschieden; da sie indessen alle sowohl mit
riieksicht auf mineralogische zusammensetzung und structur, als auf
genesis so nahe mit einander verwandt sind, will ich sie gesam-
melt behandeln. Alle gehören sie zu der ersten eruptionsserie, die
in unsrem eruptivgebiete nachgewiesen werden kann, und es ist
darum zweckmåssig mit der beschreibung dieser gesteine zu begin-
nen, wenn wir eine iibersicht iber die das gebiet zusammen-
setzenden gesteine gewinnen wollen.
Die zu dieser eruptionsserie gehörenden gesteine können, wenn
wir vorlåufig die extremen differentiationsproducte unbeachtet las-
sen, kurz als labradorite und labradoritnorite bezeichnet werden.
Ich verstehe da mit dem letzteren begriff, wie ich sehon oben
erwåhnt und nåher pråcisiert habe, die zwischen den echten labra-
- doriten und den noriten stehende gesteinsgruppe.
In mineralogischer beziehung sind diese gesteine, die ich als
labradorfelse zusammenfasze, durch ihren groszen plagioklasgehalt
und die entsprechenden, geringen mengen von Meg-Fe-silicaten und
erzen characterisiert.
Die plagioklase sind, wie die isolationen und die auslöschung-
schiefen zeigen, ausschlieszlich labrador. Dies stimmt auch mit
den friheren analysen der feldspathe iberein (jfr. die analysen
pag. 29). Die Mg-Fe-silicate sind entweder einer oder mehrere der
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 55
rhombischen pyroxene oder ein biotit, der z. b. in den biotitreichen
labradoritnorit von Barstadvand ein constituent ist. Monokliner
pyroxen kommt auch, besonders in den gången, vor, und er ist
dann wie in den gesteinen der spåteren eruptionsserien mit dem
rhombischen gesetzmåssig verwachsen. Das erz, welches nur in beinahe
verschwindender menge vorkommt, ist wohl immer ilmenit. Cha-
racteristisch ist auch der geringe gehalt an apatit, den man nur in den
mehr basischen labradoritnoriten findet und da immer im
verschwindender menge, so dasz der P, Q;s-gehalt nicht die höhe
0,01 % erreicht. Einige analysen, die von professor VOGT aus-
gefiihrt wurden, zeigten im labradorfels nur 0,002 % Ps 05.
In chemischer beziehung zeichnen die hierhergehörigen gesteine
sich durch einen betråchtlichen gehalt an Al» Os (ca. 28 /0) und
an Ca 0 (ca. 10 %) aus. Dagegen halten sie nur wenig Fe0 +
Fer Os (2 %) und sehr wenig Mg 0 (0,3 %). Der Si 0»-gehalt ist
auch niedrig, er liegt zwischen 50 und 54 %/. Von den alkalien
ist es Na» O, der ganz iiberwiegt. Das verhalten zwischen Na O
und K» Qist durchgehends = 6:1. Vollståndige analysen sind
bereits geliefert.
Mit riicksicht auf die structur musz bemerkt werden, dasz sowohl
die labradorite als die labradoritnorite eugranitisch körnig sind.
Am håufigsten sind sie so grobkörnig, dasz die långe der plagioklase
an ihren stellen ca. 4 cm. erreicht. Bemerkenswerth ist doch,
dasz ich einerseits beinahe feinkörnige, local auftretende labra-
dorite gefunden habe, wåhrend anderseits groszkörnige varieteten
vorherrschen z. b. der groszkörnige labradoritnorit von Hitterö, wo
die långe der plagioklasindividuen 12 cm. erreicht.
"Ån einem einzelnen orte, am wege von Ekersund nach Birk-
rem, findet sich eine von der eugranitiseh körnigen etwas abweichende
structur, indem der labradoritnorit an der grenze gegen den spåter
hervorgebrochenen adamellit eine parallelstructur bekommen hat. Ich
erklåre diese structur, die auch in der grenzzone des adamellits
beobachtet ist, auf folgende weise: Der adamellit ist heraufgepresst
worden, bevor das labradorfelsmagma mnoch völlig erstarrt war.
Durch den die eruption begleitenden druck bekam der labradorfels in
unmittelbarer nåhe des contacts eine deutliche druckstructur mit
linsenbildung, wåhrend der einflusz des druckes in einiger entfernung
nur eine parallelanordnung der bestandtheile bewirkte. Diese auffasz-
ung steht in voller ibereinstimmung mit anderen, die auf un-
tersuchungen analoger erscheinungen basiert sind.
56 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Die anderen contactstructuren werden nåher besprochen, wenn
die rede von den einzelnen gesteinstypen ist. Es verdient indes-
sen hier bemerkt zu werden, dasz man in unsrem eruptivgebiete nur
wenige contactstructuren findet, und selbst da, wo man von einer
wirklichen druckstructur reden kann, sind die contacterscheinungen
oft schwierig nachzuwelisen.
Makroskopisch werden die zwei typen labradorit und labrado-
ritnorit von einander dadurch unterschieden, dasz der erste ausschliesz-
lich oder beinahe ausschlieszlich aus labrador besteht und eine hellrothe
farbe hat, wåhrend man in dem letzteren mit unbewaffnetem auge
sowohl Mg-Fe-silicate als erze sieht. Der labradoritnorit hat oft
eine violette farbe, da der feldspat durch zahlreiche interpositionen
gefårbt ist, doch giebt es auch oft labradorite mit hellrothen pla-
sioklasen. In diesen habe ich mehrmals eine bandförmige anord-
nung der pyroxene und erze gefunden, ohne dasz ich durch mikro-
skopische untersuchung spuren einer druckstructur habe finden kön-
nen. Makroskopisch können die folgenden typen unterschieden
werden: 1) hellrother labradorit (Ogne, Rekefjord), 2) violetter
labradorit (Ekersund, Tovdal), 3) weiszer labradorit mit grinlichen
streifen von decompositionsproducten aus labrador (Aaensire, Bru,
Hedlaren bei Jössingfjord), 4) violetter labradoritnorit (Ekersund),
5) hellrötblicher, eugranitisch körniger labradoritnorit (Helland) 6)
hellröthlicher labradoritnorit mit parallelangeordneten streifen von
pyroxenen und erzen (Kydland), 7) weiszlicher labradoritnorit mit
parallelen streifen von pyroxenen und erzen (Ekerö), 8) groszkör-
niger, blåulichgrauer labradorit (s. o. von Hæskestad und auf
Hitterö). |
Das gewicht ist, wie zu erwarten war, bei dem labradoritnorit
(immer mehr als 92,7) gröszer als bei dem labradorit (ca 2,68).
Um das verhalten durch typische beispiele zu beleuchten,
fige ich die folgenden gewichtsbestinmungen bei: 1) labradorit
von Nordfjord bei Rekefjord gew = 29,685, 2) labradoritnorit von
Grönnevig auf Ekerö gew = 2,736, 3) labradoritnorit von Hitterö
gew = 2,766. Vergleichen wir diese zahlen mit denen, welche die
gewichte der norite angeben, so finden wir eine distincte verschie-
denheit, wie sich aus den beigeftigten zahlen ergiebt:
(Juarznorit von Refsgang bei Rekefjord (gangmitte) gew =
2,945.
Norit von Refsgang bei Rekefjord (ganggrenze) gew = 2,987.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 57
(uarznorit von dem tunnel bei Rekefjord (centraler typus)
gew = 3,005.
Norit von Rekefjord (periphårer me gew = 3,124.
Norit von Hustopte bei Birkrem gew = 3,05
Ricksichtlich der eruptionsfolge der zwei haupttypen der
labradorfelse, der labradorite und der labradoritnorite, sei
bemerkt, dasz ich sie wåhrend meiner reisen 1893, als
beinahne zu derselben zeit hervorgebrochen ansah. Diese auffasz-
ung habe ich auch die ganze zeit festgehalten, obgleich ich bei
nåherer untersuchung zu dem resultat gekommen bin, dasz sie nicht
an allen orten völlig gleichzeitig sind. Ich habe in der nåhe des
hofes Owendal zwischen Ekersund und Rekefjord einen gang aus
violettem labradoritnorit gefunden, der aus dem labradoritno-
rite in das hellrothe labradorit hineinging. Dies stimmt mit mei-
ner auffaszung von der wirkung der diffusionsprocesze in dem stamm-
magma iberein; die zusammensetzung des labradorits liegt, wie
spåter hervorgehoben wird, derjenigen des stammmagmas am nåch-
sten, und die ersten ausbriiche trafen ein, schon beror die differen-
tiationsprocesze eine bedeutende spaltung des stammmagmas verur-
sacht hatten. An anderen orten, wo die beiden oben erwåhnten
gesteine an einander grenzen, ist die grenze nicht so scharf, dasz es
möglich wåre die zwei verwandten gesteine selbst durch eine detail-
lierte kartenaufnalme von einander zu trennen. Uberall sind die
sowohl in chemischer, mineralogischer als structureller beziehung
nahe verwandten gesteine durch alle ibergange innig verkniiptt.
Das resultat meiner studien dieser contactzonen kann in folgenden
worten kurz zusammengefaszt werden: Der violette labradoritnorit
ist unmittelbar nach dem labradorit, und bevor dieser zeit genug
gehabt hatte zu erstarren heraufgedrångt worden. Bemerkenswerth
ist, dasz das hier gesagte nur dem hier besprochenen violetten labra-
doritnorit gilt. Der hellrothe labradoritnorit scheint nur als grenz-
fazies des groszen labradorfelsgebietes aufzutreten. Die labradorit-
norite sind durch alle iibergange mit den reinen labradoriten ver-
bunden, wovon man sich leicht tberzeugen kann, wenn man
ein profil quer iber das gebiet z. b. von Ekerö nach Birkrem
heraufgeht. Da wird man sehen, wie der character der landschaft
sich åndert, wenn man von der peripherie auf der einen itiber die
centralen partien nach der peripherie der andern seite geht. Diese
verånderung ist durch die zusammensetzung der verschiede-
58 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
nen gesteine verursacht. Auf Ekerö herrscht ein labradoritnorit mit
streifenförmiger anordnung der pyroxene und erze vor. In der nåhe
von Ekersund ist das gestein ein echter labradorit so z. b. bei Slet-
tebö, und dieser labradorit streckt sich bis Sleveland. Das aus-
sehen der landschaft ist hier ein anderes, indem die felsen wegen
reichlicher hypersthenseinmengung leichter verwittern. Friher (bei
Slettebö) waren die felsen nackt und keine decompositionsproducte
zu sehen, jetzt bilden sie den untergrund des waldes, der hie und
da spårlich auftritt. Wenn man noch weiter kommt, trifft man in
der nåhe von Helland labradoritnorit mit hypersthen in parallelen
streifen, ein gestein, das in beziehung auf zusammensetzung nicht in
wesentlichem grade von demjenigen von Ekeröe verschieden ist, das
aber durch den ausbruch der adamellite Birkrems so gepresst
worden ist, dasz es etwas an den labradorfelsen in der nåhe von Ber-
gen erinnert. Wenn man diese beobachtungen sammelt, bekommt
man folgende öbersicht: zuerst eine verhåltniszmåssig basische
grenzzone mit etwas hypersthen, dann ein echter labradorit und
zuletzt ein labradoritnorit gegen die nördliche grenze. Dies ver-
halten scheint auch an anderen stellen zu existieren; hier ist indes-
sen nicht immer die dem meer zugekehrte grenze bewahrt, so
dasz wir, wenn wir von der kiiste bis ins innere wandern, zuerst
labradorit und dann labradoritnorit antreffen. Diese profile zeigen,
wie auch zu erwarten war, dasz professor VoGT's anschauungen iiber
den gegen die grenze zunehmenden Si Q,s- gehalt nichts för sich
haben. Als allgemeine regel musz allerdings gesagt werden,
dies sagen uns jedenfalls die profile, dasz wenn man von den
centralen theilen des gebietes auf die grenze zugeht, man
von den saureren zu den mehr basischen typen kommt; es musz
indessen darauf aufmerksam gemacht werden, dasz diese verschieden-
heit in chemischer beziehung keine grosze ist, sondern nur eine
vermehrung der Mg- und Fe-gehalte långs der grenzen kundgiebt.
Um einen einblick in die zusammensetzung und die structurel-
len verhåltnisze dieser interessanten gesteine zu bekommen, fige ich
die folgenden detailbeschreibungen einiger haupttypen bei. Nach
der beschreibung dieser primåren typen werde ich spåter eine
itber die contactgesteine liefern.
1) Labradorit von Ogne.
Dies gestein besteht beinahe ausschlieszlich aus plagioklas, dessen
hauptmenge in schnitten parallel der basis eine auslöschungschiefe
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 59
auf 109 hatte und darum eine labradorzusammensetzung zu haben
scheint. Einige feldspathindividuen waren so stark verwandelt,
dasz sie nur ein aggregat von muscovit und caolin bildeten. In
anderen wurden schöne beispiele einer gleichzeitigen zwillingsbil-
(ung nach dem albit-und dem periklingesetze beobachtet.
In. den zwischenråumen zwischen den plagioklasen habe ich
mehrmahls ein decompositionsproduct gefunden, das möglicher weise
durch umwandlung des olivins sich gebildet hat. Dies mineral ist
bisher nicht in anderen norwegischen labradorfelsen nachgewiesen,
es kommt indessen in den volbynischen perthitophyren vor, die nach
allem, was vorliegt, unseren labradorfelsen sehr nahe verwandt sind.
2) Labradorit von Nordfjord bei Rekefjord.
Das gesten schien makroskopisch mit demjenigen von Ogne
identisch zu sein. Durch isolation in Hg Ja K J fand ich indessen,
dasz ein kleiner theil der feldspathe ein gewicht = 2,71 hatte, es
muszte dann bytownit sein. Das gewicht der öbrigen war 2,679,
d. h. das gewicht des labradors. Das mengenverhåltnisz der zwei
entnommenen portionen war ungefåhr: bytownit: labrador =
1:16. Dies. stimmt auch mit dem gewicht des gesteins das =
9.685 ist.
3) Labradorit von Refsvand pr. Soggendal.
Dieser ist mit dem vorigen in geologischer beziehung innig ver-
knipft und ist auch in petrographischer mit diesem beinahe
identisch. Er besteht auszer aus plagioklas auch aus verschwin-
enden mengen von rhombischen pyroxenen und erzen. Die pla-
gioklase haben oft drucklamellen, die einen spitzen winkel gegen
die gewöhnlichen bilden. Die primåren lamellen sind nicht von
«den druckwirkungen beriihrt, sie sind immer gebogen, geknickt oder
völlig ausgelöscht, wo der druck am stårksten gewirkt hat. An
ihren enden sind sie meistens fingerförmig zugespitzt und grei-
fen auch fingerförmig in einander.
4) HLabradorit von Kydland (zwischen Ekersund und Rekefjord).
Das gestein, dessen farbe wie diejenige der drei friiher be-
schriebenen labradoriten eine röthliche ist, ist mittels- bis grob-
körnig und zeichnet sich durch folgende mineralcombination aus:
Tlmenit. |
60 Carl Fred. Kolderup. | [No. 5
Hypersthen mit starkem pleochroismus und oft mit umwandlungs-
producten erfiillt
Enstatit, der von dem vorigen leicht zu scheiden ist wegen seinem
sehwachen pleochroismus und der gröszeren fåhigkeit, der
einwirkung der atmosphårilien zu widerstelen
Biotit, der immer krånze um die erze bildet und tbrigens die den
noritbiotiten eigenthiimlichen eigenschaften hat: tietbraune
farbe und groszen pleochroismus (tiefbraun-strohgelb)
Plagioklas theils mit, theils ohne lamellen. Einige zeigen eine
oleichzeitige zwillingsbildung nach dem albit-und periklin-
gesetze. Einige der lamellen sind fingerförmig zuge-
spitzt und dann vielleicht durch druck hervorgerufen.
Bemerkt zu werden verdient, dasz ich sowshl mm
diesem als in den drei vorigen gesteinen vergebens nach
apatit gesucht habe.
KORG
SRG
191
Auf der figur ist ein theil des gesteins, das seine durchschnittzusammen-
setzung zeigen sollte, abgebildet. In dem groszen labradorindivid sieht mam
sowohl die regelmåssigen wie die zugespitzten lamellen. Die durch kreuzende
spaltrisze bezeichneten mineralien sind rhombische pyroxene und das schwarze:
korn besteht aus ilmenit.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 61
5) Biotitfiihrender labradoritnorit von Barstadvand bei Rekefjord.
Das gestein hat an manchen orten eine parallelstructur und
zeigt folgende zusammensetzung:
Apatit. Zwei grosze, nicht scharf begrenzte individuen.
Eisenkies.
Ilmenit, den eisenkies umgebend.
FEisenglanz, der in groszen schuppigen aggregaten mitten im biotit
auftritt, scheint jiinger als ilmenit zu sein.
Bronzit, mit deutlichem pleochroismus, ist oft in chlorit verwan-
delt, und dieser hat magnetit in kleinen körnern parallel
der långenrichtung des urspriinglichen minerals eingela-
gert. Das mneugebildete mineral löscht parallel dieser
richtung aus. Auszer magnetit kommen auch kleine,
rothbraune anhåufungen von Fe (OH); vor. Einige der
rhombischen pyroxene haben schwåcheren pleochroismus
und gehören vielleicht zu den eisenarmsten gliedern der
gruppe; sle sind enstatite.
Biotit tritt in bedeutender menge auf und zeigt immer starken
pleochroismus.
Plagioklas. Dieser, der die iberwiegende hauptmenge des gesteins
bildet, ist beinahe iiberall labrador. Bei einigen beobachtet
man eine gleichzeitige zwillingsbildung nach dem albit-
und dem periklingesetze, bei anderen fehlen die zwil-
lingslamellen gånzlich. Dieser umstand in verbindung
mit dem granitischen aussehen des gesteins veranlasste
mich eine isolation auszufihren. Diese isolation iiber-
zeugte mich indessen davon, dasz es ein echter plagioklas-
gestein, dessen granitischer habitus nur ein scheinba-
rer war.
Durch die isolation, die, wie alle iibrigen in dieser arbeit citier-
ten isolationen, mit dem Haradaschen isolationsapparat (fliissigkeit
Hgds KJ) ausgefihrt worden sind, wurden die sechs folgenden
portionen ausgenommen:
I. Gewicht: 3,090. Biotite, rhombische pyroxene und erze. Be-
deutliche mengen.
II. Gewicht: 2,938. Biotite, rhombische pyroxene und erze. Ein
wenig.
ITIL. Gewicht: 2,938. Biotite, rhombische pyroxene und erze. Kleine
mengen.
62 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
IV. Gewicht: 2,815. Biotite, rhombische pyroxene und erze. Kleine
mengen. |
Zwischen 2,815 und 92,726 kein bodensatz.
V. Gewicht: 2,726—2,687. Plagioklase. Das pulver hatte nicht
die lichte farbe der folgenden portion. ,
VI. Gewicht: 2,687—2,672. Plagioklase. Die doppelte menge
såmtlicher portionen. |
Da das gewicht immer der unteren grenze am nåchsten liegt,
so musz der plagioklas als labrador angesehen werden. Es ist
jedesfalls. sicher, dasz alles gesunken war, als die fliissigkeit das
gewicht 2,672 erreichte, und plagioklas von saurerer zusammensetz-
ung als labrador ist folglich nicht vorhanden.
6) Biotitfihrender labradoritnorit von Bie auf Hitteroö.
Dies gestein, das tiber eine gröszere strecke verbreitet ist,
hat makroskopisch ein aussehen, das ein wenig an die laurvikite-
des Kristianagebietes erinnert. Mehr als eine åuszere åhn-
lichkeit ist es, wie es aus der folsenden beschreibung hervorgehen
wird, nicht. Die mineralogische zusammensetzung ist diese:
Apatit.
Tmenit in klemmen mengen.
Magnetit ist als secundårer gemengtheil in den umgewandelten py-
roxenen vorhanden.
Rhombische pyroxene, die nach farbe und pleochroismus theils als
hypersthene aufgefaszt werden miszen. Die hypersthene
sind mit den characteristischen hypersthenseinschliszen
versehen. Bronzit bildet an einer stelle mit biotit zusam-
men einen kranz um den ilmenit. Ich vermuthe, dasz
hier viel eisen nach dem erze diffundiert ist, und dasz
wir somit ein analoges beispiel zu dem an einem ande-
ren orte besprochenen (von Hustoepte in Birkrem) haben.
Hier trat immer bronzit in selbstståndigen und gröszeren
individuen auf, wåhrend die enstatite nur krånze um die
erze bildeten. Einige der rhombischen pyroxene waren
em wenig decomponiert, so dasz sie von schmalen, chlo-
ritischen råndern umgeben waren.
Biotit mit starkem pleochroismus (rothbraun-strohgelb) wird mehr-
mals als kranz um das erz beobachtet und ist dann
immer primår. Er wird auch an einigen orten um und
innerhalb des rhombischen pyroxens gefunden, so dasz
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 63
er als ein umwandlungsproduct von diesem aufgefaszt
werden musz. AÅnderswo bildet der biotit gröszere aggre-
gate mit dem rhombischen pyroxen. Mit ricksicht auf
die krystallographische begrenzung verdient bemerkt
zu werden, dasz er an einem orte, wo er als kranz um
das erz auftritt, spuren einer idiomorphen begrenzung
zeigt.
Plagioklas. Dieser ist voll von den von der St. Pauls insel beschrie-
benen nadelförmigen interpositionen und zeigt mehrmals
druekphånomene, indem die lamellen theils sehr unre-
gelmåssig in ihrem auftreten, theils fingerförmig zuge-
spitzt und theils beinahe ausgelöscht sind.
Durch isolation wurden drei portioren ausgenommen, das gewicht
derselben liegt zwischen den folgenden grenzen:
I. Schwerer als 2,777.
II. 2,777—2,713.
Bi 2013. 2.686.
Die beiden ersten portionen enthielten fast ausschlieszlich
Mg-Fe-silicate, die dritte portion besteht aus plagioklas und ein wenig
biotit. Das mengenverhåltnisz zwischen den drei portionen ist I:
IT: III = 5:2:18, d. h. plagioklas ist der iiberwiegende bestand-
theil, und dieser plagioklas hat eine labrådorzusammensetzung. Die
gewichtsbestimmung des ganzen gesteins stimmt mit diesen einzel-
beobachtungen iberein; das gewicht ist nåmlich 9,766.
7) Labradoritnorit von dem gipfel n. von Rasvaag auf Hittero.
Tmenit.
Rhombischer pyroxen, der seinem pleochroismus zufolge als hyper-
sthen angesehen werden musz. Er musz ålter als der
monokline pyroxen sein, da er in der mitte dieses mine-
rals auftritt.
Monokliner pyroxen, dessen auslöschungsschiefe 37* ist.
Biotit, der sich um die eisenerze herum lagert. Ån einem orte
haben wir ein schönes beispiel von roher centrischer
structur, indem der biotit einen monoklinen pyroxen
umhillt, der in seiner mitte einen rhombischen pyroxen
enthålt. Die reihefolge ist dann: 1) rhombischer
pyroxen, 2) monokliner pyroxen und 3) biotit.
Plagioklas, dessen auslöschungsschiefe sich durchschnittlich zu 16"
betrågt, d. h. er ist ein saurer labrador. Druckwirkun-
64 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
gen sind auch hier wahrnehmbar, da die lamellen theils
gebogen und theils beinahe ausgelöscht sind.
8) Uralitlabradoritnorit von Hitterö zeigt die folsende mineralcom-
bination:
a Primåre mineralien.
Apatit, der nirgends die scharf krystallographisch begrenzten for-
men besitzt, sondern immer in groszen abgerundeten
individuen auftritt.
Eisenkies, der von einem rande aus ilmenit umgeben ist.
Ilmenit kommt in diesem gestein nur in beschrånkter menge vor.
Mehrmals ist er an dem rande in leukoxen umgewandelt.
Von dem ilmenit einer grobkörnigen labradoritnoritvarie-
tåt hat Scheerer eine analyse ausgefihrt. Nach dieser
analyse sollte die chemische zusammensetzung die fol-
gende sein: |
NM 010300 %
Fe» O; —= 76,13 Olpe
Sum == 99,82 %:
Biotit mit starkem pleochroismus und den iibrigen characteri-
stischen eigenschaften der noritbiotite. Fr bildet theils
wie gewöhnlich einen kranz um das erz, und theils tritt
er in rosettenartigen, selbstståndigen aggregaten auf.
Was seine stellung in der krystallisationsfolge betriftt,
musz bemerkt werden, dasz er xgleichzeitig mit der
primåren hornblende ist, oder wenn sie nicht völlig
gleichzeitig sind, so kann der unterschied an zeit
kein bedeutender sein. Der biotit ist oft stark ver-
wandelt, speciel wird eine nicht unwesentliche chloriti-
sierung långs der spaltbarkeitsrisze håufig beobachtet.
Hornblende, die eine eigenthiimliche schmutziggrine farbe zeigt,
kommt in aggregaten mit dem vorigen vor. Die haupt-
menge der hornblenden ist indessen nicht primår, son-
dern ist durch umwandlung der rhombischen pyroxene
gebildet. An einigen orten ist die umwandlung nicht
vollstindig, so dasz man hier reste des urspriinglichen
minerals beobachten kann. Diese reste sind oft schwer
zu bestimmen, doch ist ihr rhombischer character sicher
nachgewiesen, und durch vergleichung der verschiedenen
schnitte låszt sich vermuthen, dasz wir den pleo-
chroismus des hypersthens haben.
18961 Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 65
Plagioklas. Dieser enthålt wie die iibrigen labradoritnorite von
| Hitterö kleine, nadelförmige interpositionen, und die lamel-
len zeigen auch hier deutliche druckphånomene. Die
zwillingsbildung ist sowohl nach dem periklin- als dem
albit-gesetze.
B Secundåre mineralien.
Hornblende
Biotit
Fpidot ist umwandlungsproduct nach biotit und hornblende. Das
pleochroismus ist grosz (grin—strohgelb), und die inter-
ferenzfarben sind hoch.
Chlorit ist auch umwandlungsproduct nach biotit und hornblende.
Caolin tritt in manchen plagioklasen als lockere massen auf.
Ueber die bezeichnung eines solchen gesteins, das aus plagio-
klas, biotit und hornblende als constituenten besteht, kann man viel-
leicht etwas zweifelhaft sem. Die bezeichnung gabbro zu verwen-
den, die in den alten handstiicken gebraucht worden ist, ist
eine unmöglichkeit, selbst wenn man die notiz der etikette mit-
nåhme, die das gestein als eine eigenthiimliche varietåt benennt.
Das gestein ist nimmer gabbro gewesen, und ist es noch weniger
in seiner jetzigen gestalt. Andererseits kann nicht der name diorit
verwendet werden, obgleich glimmer und hornblende die am mei-
sten verbreiteten Mg-Fe-silicate sind, da die plagioklase sich durch
labradorzusammensetzung auszeichnen; und plagioklase mit solch
einer basischen zusummensetzung wie diejenige des labradors gehö-
ren nicht der dioritreihe an. Hierzu kommt auch, dasz man, wenn
man das gestein mit dem mnåchstvorhergehenden vergleicht und
namentlich die verschiedenen, rosettenförmigen aggregate von Mg-
Fe-silicaten betrachtet, zu dem resultat kommen wird, dasz die hier
in solch bedeutender menge auftretende hornblende durch um-
wandlung des rhombischen pyroxens gebildet ist; dieser ist nåm-
lich in dem mit ihm geologiseh und genetisch verwandten gesteine
von Eie auf Hitterö als wesentlicher bestandtheil vorhanden. Als
eine passende bezeichnung schlage ich uralitlabradoritnorit oder
uralitisierten labradoritnorit vor.
Bemerkenswerth ist das håufige auftreten des apatits sowohl in
diesem als ir dem nåchstvorhergehenden gesteine. Der apatit und
damit der P» Q;-gehalt hat sich in den gesteinen der spåteren erup-
tionsserien concentriert. Der mittlere gehalt von P» Os ist in
diesen 2—2,5 %. Eime beginnende concentration scheint inner-
I Beide sind oben nåher besprochen.
66 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
halb der gesteine der ersten haupteruptionsserie aufzutreten, und
diese concentration ist in den gesteinen mit gröszeren gehalt an
Mg-Fe-silicaten wahrzunehmen, d. h. in den gesteinen, die das
zwischenglied zwischen den labradoriten, den echten repråsentanten
der ersten serie, und den mnoriten, quarznoriten und monzoniten,
die, wie es spåter erörtert wird, grade nach den labradorfelsen zum
ausbruch gelangen.
Contactmetamorphosierte gesteine.
Nachdem wir nun das ganze eruptivgebiet durchstreift haben
und die verschiedenen haupttypen beschrieben, bleibt nur mnoch
ibrig die peripheren typen, die am contacte gegen die gesteine
der spåteren eruptionsserien vorkommen, nåher zu besprechen. An
mehreren orten ist die contactmetamorphose nur eine ganz unbe-
deutende gewesen, da die spåteren massiven nur geringe ausdehnung
hatten. Finer stelle zwischen Ekersund und Birkrem entnommen,
bieten die contactmetamorphosierten gesteine kein gröszeres interesse
dar, und wir werden sie darum kurz behandeln. Mitgenommen
wird ein bruchstiick von monoklinem pyroxen fihrendem labradorit-
norit, der in dem Fkersundsgange von Ekerö vorgefunden ist.
Im allgemeinen ist die grenze scharf, so dasz man proben von
dem contacte bekommen kann. Mit riicksicht auf den character
der metamorphose musz bemerkt werden, dasz an keinem einzelnen
orte zufihrung fremden materials nachgewiesen werden kann. So
hat z. b. der helle labradorit am contacte bei Oveodden pr. Reke-
fjord dasselbe aussehen 0,05 m. von dem contacte wie 25 m. von
ihm. Als beispiele solcher contactmetamorphosierten gesteine wer-
den folgende beigefigi:
1) Labradorit, 0,05 m. von dem contacte bei Oveodden pr. Rekefjord.
Oveodden ist eine hervorspringende halbinsel an der ostseite
des Rekefjordes und einer der zwei puncete der ostseite, wo der
labradorit auftritt. Es ist vielleicht dieselbe stelle, wo profes-
sor VoGT eine altersbestimmung zwischen den labradoriten und
noriten versucht hat. Es geht indessen nach seiner beschreibung
nicht sicher hervor, wie es aufzufasen ist, jedenfalls ist der name
,Skansen* dem profile ganz fremmd. An dem ,skanse* ist keine
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 67
grenzlinie zu beobachten. Auf Qveodden ist die grenze zwischen
den obengenannten gesteinen sehr scharf und geradelienig, wie
Labradorit.
Norit
>"
aus dem profile hervorgeht. Der labradorit ist, wie schon oben
bemerkt, in mineralogischer beziehung derselbe an dem contacte
wie an dem wachthause. Mit riicksicht auf die structur sieht man
bald, dasz das gestein ein wenig feinkörniger an der grenze ist
(an der figur angedeutet) und gleichzeitig wird man auch selbst
mit unbewaffnetem auge geknickte feldspathe observieren. Unter
dem mikroscope zeigt das gestein folgende zusammensetzung:
Imenit in fast verschwindenden mengen in dem folgenden ein-
gelagert.
Hypersthen, der eine bedeutende serpentinisierung zeigt. Der ge-
samtgehalt an pyroxenen und erzen kann auf 5 "o
gesetzt werden.
Plagioklas, der ca. 95 % des ganzen gesteins ausmacht, zeigt zwei
verschiedene systeme von zwillingslamellen, die auf
gleichzeitige zwillingsbildung sowohl nach dem albit-als
dem periklin-gesetze deuten. Verschiedene, parallel ori-
entierte interpositionen werden wahrgenommen. Die einzige
spur von pressung besteht darin, dasz einige lamellen ein
unregelmåssiges auftreten zeigen und namentlich nicht
die ganze masse des krystals durchsetzt, sondern in
fingerförmig zugespitzten partien enden.
2) Gestreifter labradoritncrit von dem wege zwischen Ekersund
und Birkrem, dem hofe Hustopte gegenuber.
9
Das gestein, das ich beschreiben will, bildet die grenze gegen
die spåter hervorgebrochenen adamellite bei Birkrem. Die grenze
ist gliieklicherweise bewahrt, obschon dies terrain beinahe iiberall
mit losen massen der letzten geologischen periode bedeckt worden
ist. An dem wege zwischen Ekersund und Birkrem beobachtet:
man folgendes profil an der biegung des flusses, bei dem hofe
Hustopte. Am nördlichsten steht die noritische grenzfacies des ada-
68 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
mellits, ein wenig feinkörniger als gewöhnlich und mit deutlicher
parallelstructur (a). Dann kommt eine zone, die mehr compact ist
und ausschlieszlich aus rothem und griinlichera labrador besteht
(b). Die nåchste zone (c) besteht aus einem gemisch von labrador
und hypersthen und ist gepresst und gestreift, ganz wie die regional-
metamorphosierten grenzfacies der labradorfelsen in Bergens stift.
Es kommt eine andeutung einer linsenstructur vor, die linsen
sind indessen derart gepresst, dasz sie völlig ausgewalzt sind.
In der nåchsten zone (d) treten die dunkeln gemengtheile linsen-
förmig auf. Die linsen sind am meisten langgestreckt. e ist
eine feinkörnige, gestreifte, blaue partie, und in f, ist eine aus-
gezeichnete linsenstructur wahrnehmbar. Die linsen, von denen
die rothen (auch blåuliche sind da) von streifen der dunklen
mineralien umschlungen sind, sind von verschiedenartiger grösze,
eine ist z. b. 70 cm. lang und 30 em. breit, eine andere (nåher
an dem contacte) 40 > 10 cm., eine dritte (in derselben lime)
50 > 10 cm., eine vierte (in derselben linie) 40 > 7 cm. Die
grundmasse besteht aus einem auf verwitterter oberflåche weiszen
und mit griinen streifen versehenen labradorfels.
Der gestreifte labradoritnorit an der grenze hat nach meiner
mikroscopisehen untersuchung folgende mineralogische zusammen-
setzung:
o Primåre mineralien.
Zirkon.
Apatit in langen, diinnen såulen.
Eisenkies.
Tmenit.
Plagioklas, der in einigen der gröszeren individuen eine deut-
liche zonarstructur zeigt. Diese ist leicht wahrnehmbar,
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 69:
da der innere, basische kern weniger widerstandsfåhig-
keit gegen die einwirkung der atmosphårilien hat und
darum von decompositionsproducten wie caolin und musco-
vit ertillt ist.
Secundåre substanzen.
Chlorit kommt in bedeutender menge als zersetzungsproduct.
nach den Mg-Fe-silicaten vor.
Anatas. In den chloriten wurden lange såulen eines vermutlich
Ti O»-haltigen minerals beobachtet, das wegen seines
hohen brechungsexponents und seiner groszen doppel-
brechung (beinahe wie diejenige des zirkons), die gedan-
ken auf rutil oder anatas richtete. Vielleicht diirften die
stengelförmigen schnitte nur als schnitte, die senkrecht
aut der tafelflöche standen, aufgefasst werden. Wenn:
diese auffaszung die richtige, wiirde die gröszte wahrschein-
lichkeit dafir sein, dasz wir anatas gegeniiberstanden.
Auf ibn passten auch die optischen eigenschaften am
besten. Fir die auffassung spricht auch der umstand,
dasz 1ch an keiner einzelnen stelle die leicht kenntlichen.
zwillingen des rutils nachgewiesen habe.
Caolin
MI 2 kommen beide alszersetzungsproducte der feldspathe vor.
Muscoyi
38. Monokliner pyroxen fuhrender lakradorit von Ekerö.
Dies gestein kommt als einschlusz des gabbronoritganges auf
Ekerö vor ufid sieht dem unbewafføneten auge fast wie die iibrigen
labradoritnorite aus. Mikroskopisch zeichnet er sich dadurch aus,
dasz er bedeutende mengen von monoklimen pyroxenen fihrt. Die
mineralogische zusammensetzung ist folgende:
Ilmenit im kleinen aggregaten.
Rhombischer pyroxen, der eine grosze umwandlung speciel im
inneren zeigt. Er ist hier von kleimen schwarzen mag-
netitkörnern, die sich in parallelen reihen ordnen, ganz
erfillt.
Monokliner pyroxen mit keinem wahrnehmbaren pleochroismus und
mit einer auslöschungsschiefe von 409 in schnitten, die
in der prismenzone liegen. Er ist wie der rhombische
pyroxen stark umgewandelt.
Die plagioklase scheinen nach den auslöschungsschiefen zu urthei-
70 Carl Fred. Kolderup. | [No. 5
len, sowohl den saureren wie den basischeren gliedern
zuzugehören. Ån vielen stellen sieht man zwei lamel-
lensysteme, von welchen das eine bedeutend breiter ist
als das andere; an anderen stellen werden fingerförmig
eingreifende lamellen observiert, und diese sind immer
jiinger als die regelmåszigen, die sie durchsetzen. Sie
stehen entweder senkrecht zu diesen oder sind mit
ihnen parallel. Manche breite lamellen enden in der
mitte der krystalle und miiszen wohl dann als secun-
dår aufgefaszt werden. Als druckphånomene fasse ich
auch die dunklen, unregelmåssigen streifen auf, die
unabhångig von den spaltbarkeitsrichtungen die mineralien
durchsetzen. Åm oftesten sind sie mit zersetzungspro-
ducten erföllt. Auch in den plagioklasindividuen spirt
man eine grosze umwandlung in muscovit und caolin.
Div concentrationsproducte der ersten eruptionsserie.
Wenn wir hier das eben beschriebene gebiet als labradorfels-
gebiet bezeichnet haben, so muss selbstverståndlich dabei erinnert
werden, dasz solch ein collectivname nur verwendet werden kann,
wenn wir ihn in seiner meist ausgedelnten bedeutung nehmen und
ferner darin einig sind, die extrem basischen typen, die immer nur
unbedeutende flåchenråume einnehmen, nicht mitzurechnen. Die in
dem labradorfelsgebiet vorkommenden extremen, petrografischen
endglieder sind von basischem character und treten als concentra-
tionsmassen auf. Diese concentrationsmassen fallen in geologischer
beziehung in zwei, am håufigsten scharf getrennte gruppen. 'Theils
sind sie ,in situ* gebildet und zeigen dann immer allmåhliche iber-
gange zu dem umgebenden hauptgestein, theils sind sie in dem un-
teren theile des massivs gebildet und spåter durch einen nachschub
zu ihrem jetzigen platze gebracht. Die letzteren concentrations-
massen zeigen fast immer scharfe grenzen gegen das hauptgestein.
Diese verhåltnisze werde ich indessen spåter behandeln, wenn ich
die vorkommen von titaneisen eingehender beschreibe.
Ihrem chemischen gehalt nach können wir die in dem labra-
dorfelsgebiet vorkommenden concentrationsproducte in folgende grup-
pen theilen 1) sulphidische (hauptsåchlich magnetkies) 2) oxydische
(ilmenit) 3) concentrationen von Mg-Fe-silicaten (hypersthen). Zwi-
schen diesen und dem hauptgestein haben wir zahllose petrogra-
phische tbergangsglieder; dies ist besonders bei der dritten gruppe
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. Fel
der fall, wo man solche iibergangsglieder mit speciellen namen be-
zeichnen kann, z. b. die mnoritconeretionen bei Vetteland in dem
nordwestlichen theile des gebietes.
Wir wollen nun diese verschiedenen concentrationsmassen
nåher behandeln und wenden uns dann zuerst an
1) Die sulphidisehen concentrationsproducte.
Wenn man friiher versucht hat scharfe grenzen zwischen den
sulphidisehen und oxydischen concentrationsproducten zu ziehen,
so dasz diese an einen und jene an einen anderen eruptivtypus
gekniipft sind, so ist dies eine trennung, die in theoretischer be-
ziehung sehr gut aussehen mag, die aber praktisch gesehen nicht
durchzuföhren ist. Man hat z. b. in Norwegen die olivinhyperite
als muttergestein der oxydischen und die norite als muttergestein
der sulpidischen ausscheidungen (besonders magnetkies) characteri-
sieren wollen. Ein eruptivgebiet wie das bei Ekersund und Soggen-
dal, welches mit den noritgebieten sehr nahe verwandt ist, zeigt die
unhaltbarkeit dieser trennung. Hier finden wir sowohl oxydische als
sulphidisehe concentrationsproducte, und hier sind die oxydischen die
bei weitem iiberwiegenden, wåhrend das gegentheil zu erwarten
wire. Diese unregelmåssigkeit, die sich bei dem vorkommen der
verschiedenen erze zeigt, wird auszer in dem ganzen gebiete auch
beim erscheinen im einzelnen beobachtet. Die grube bei Hauge
pr. Soggendal muszte trotz ihres eisenreichtums niedergelegt wer-
den, da die oxydischen erze in zu hohem grade mit den sulph:i-
dischen vermengt waren.
Die vier von unsrem eruptivgebiete bekannten magnetkiesvor-
kommen treten nicht, wie es am oftesten der fall ist, an der unmit-
telbaren nåhe der grenze auf. Zum theil kann dies wohl dadurch
erklårt werden, dasz zwei dieser vorkommen nicht in situ gebildet
worden, sondern durch nachschub aus dem inneren des noch flis-
sigen magmas emporgebracht sind. Die letzteren bilden die iber-
gånge zu den echten gesteinsgången und haben oft ihre formen,
wåhrend die ersteren oft die linsen- oder schlierenform zeigen.
Das vorkommen von magnetkies bei Humse, das am siidende
des Humsevands, ca. 6 km. n. 0. von Ogne, liegt, musz als eine in
situ gebildete concentrationsmasse angesehen werden. Untersuchen
wir die dortigen verhåltnisze etwas nåher, werden wir sehen, dasz
auszerhalb der beinahe linsenförmigen concentrationsmasse von mag-
netkies, eine zone ist, wo das gestein eine stark verwitterte (,,faule*)
79 Carl Fred. Kolderup. [No 5
oberflåche zeigt. Dies ,fåulnisz* stammt daher, dasz das gesten
hier reichlich mit hypersthen vermengt ist. Wir sehen da, dasz
wir hier im groszen haben, was wir im kleinen bei der mikrosko-
pischen untersuchung unsrer diinnscehliffe observierten. In der mitte
des groszen concentrationskerns finden wir die sulphidisehen (oder
oxydischen) erze (d. h. die mineralien der ersten krystallisations-
stufe), ringsum diese kommen die Mg-Fe-silicate (zweite krystalli-
sationstufe) und zu åusserst kommen endlich die iibrigen silicate
(die feldspathe), die hier dem an dem orte vorherrschenden gesteine,
nåmliech labradoritnorit mit hypersthen in linsenförmigen parallel
angeordneten knollen entsprechen. Die grube bei Humse wurde
ihrer zeit mit einer groszen anzahl arbeiter betrieben, und das erz
wurde im winter von dem fernliegenden orte zum hafen gefahren.
Das vorkommen bei Urdal legt '/; meil von der kirche m
Soggendal und musz nach TrerLzer Danzrs mittheilungen als unbe-
deutende, klumpförmige massen und unregelmåszige streifen angese-
hen werden. Dies stimmt auch sehr wobhl zu den mittheilungen, die
ich wåhrend meiner reisen erhalten habe, und ich bm darum der
meinung, dasz das vorkommen in genetischer beziehung mit demje-
nigen bei Humse zu parallelisieren ist. Der magnetkies enthålt
nach einer analyse von J. Frnnz 17: % Ni.
Sonst kommt der magnetkies in gingen vor, wie schon oben
bemerkt, da sie indessen mit den eben besprochenen so nahe ver-
wandt sind, werde ich sie in verbindung mit diesen behandeln.
Der bedeutendste dieser gångevorkommen ist der gestreifte mag-
netkiesgang bei Fosfjeldet (auf dem gipfel s 359 0 von dem hofe),
der 6 km. n. v. von Qgne liegt. Der gang erinnert durch seine
parallelstructur und seinen petrographischen character an den an
anderer stelle beschriebenen Storgang, nur dasz das erz im dem
Storgang ilmenit, wåhrend es in dem gang bei Fosfjeld magnetkies
Ist. Einige zonen bestehen beinahe ausschlieszlich aus magnetkies,
andere aus blåulichgrauem norit mit reichlich beigemengtem magnet-
kies, d. h. einem gestein, das mit dem ilmenitnorit in Storgangen zu
parallelisieren ist, und das ich daher auch mit einem eigenen
namen bezeichne; ich nenne es pyrrhotinnorit. Der gang, dessen
måchtigkeit ca. 2 m. war, wurde ca. 100 m. in östlicher richtung
wieder gefunden, auch wird angegeben dasz er, ca. 2 km. s. 0. vom
hofe Aasan entfernt, wieder auftritt. Die arbeit in den verschie-
denen gruben ist nun niedergelegt.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 73
Das vierte vorkommen ist der kleine, unregelmåszige und klump-
förmige gang I km. s. von Myklebostad auf Ekerö. Der magnet-
kies enthålt, den verschiedenen analysen zufolge, ca. I % Ni +
Co und hat keine praktische bedeutung.
2) Die oxydischen concentrationsproducte.
Da viele der am meisten typischen dieser vorkommen mit
mehreren deutlichen ilmenitgången zusammen =auftreten, will ich
dieselben zu behandeln aufschieben, bis ich dazu komme die letztge-
nannten zu besprechen. Ich will hier nur die bemerkung voraus-
schicken, dasz ich an vielen orten deutliche iibergange von dem auf
der stelle herrschenden gestein zu der erzmasse nachgewiesen habe,
so dass ihre stellung als concentrationsproduct iiber jeden zweifel
gehoben angesehen werden muss.
3) Concentrationen von Mg-Fe-silicaten.
Concentration von Mg-Fe-silicaten ist mehrmals sowohl in dem
labradorfelsgebiet bei Ekersund und Soggendal als auch in dem bei
Bergen beobachtet. Die concentration ist entweder so weit vorgeschrit-
ten, dasz wir eine kleinere linsen- oder schlieren-förmige masse
haben, die ausschlieszlich aus hypersthen besteht, oder wir können
massen, die wegen der vergröszerten zufihrung von Mg-Fe-silicaten eine
zusammensetzung ungefåhr wie die der gelblichgrauen norite haben,
bekommen, also mit einem Si Q»-gehalt von 44 %. Die schlieren-
förmigen massen sind schon in einiger entfernung kennbar, da der
berg sich hier als ,faul* zeigt. Sie treten besonders håufig in den
nördlichen theilen des gebietes auf, aber im groszen und ganzen
seltener als in den bergensischen labradorfelsen, wo die hypersthen-
vorkommen oft den charakter von gången haben, die eine beinahe
haarfeine grenze gegen die seitengesteine zeigen.
Die ganggesteine der ersten haupteruptionsserie.
Die gånge, die ihrem petrographischen charakter und geologi-
schen auftreten zufolge zu derselben serie wie die hier behandelten
massive gerechnet werden miiszen, können nach ihrer zusammen-
setzung auf folgende drei gruppen vertheilt werden: 1) labradorit-
gånge, 2) labradoritnoritgånge, 3) pegmatitische labradoritnoritgånge
(nach friheren verfassern: labrador- hypersthen- titaneisen-gånge).
Von diesen sind es doch nur die zwei ersten gruppen, die mit sicher-
heit hieher gerechnet werden können. Wenn ich es wage die letzte
gruppe hier mitzunehmen, so geschicht es aus zwei griinden, erstens
weil man nirgends beobachtet hat, dass sie die gesteine der spåteren
eruptionsserien durchsetzen (selbstverståndlich ist jedoch, dasz sie
8
74 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
nicht nothwendigerweise ålter als diese gesteine zu sein brauchen);
zweitens weil an einem einzelnen orte in Blaafjeld sich ein ibergang
zwischen einem pegmatitischen labradoritnoritgang und dem anstossen-
den labradorfels nachweisen låsst, was darauf zu deuten scheint, dasz
das hervorbrechen der masse der pegmatitgånge verhåltniszmåszig
bald nach dem ausbruch der massiven labrådorite und labradorit-
norite stattgefunden habe, bevor diese noch ganz erstarrt waren.
Der umstand, dasz sie so grosze krystalle haben bilden können,
spricht wobl auch hierfår. Auszerdem scheinen auch die mengen-
verhåltnisze zwischen den verschiedenen mineralogischen gemengthei-
len dieser ganggesteine zu zeigen, dasz sie, obgleich sie zu
einem mehr differentierten stadium als dem der labradorite und
labradoritnorite gehören, doch in petrographischer bezichung mit den
genannten gesteinen nåher verwandt sind als mit den noriten und
quarznoriten der spåteren serien.
Die labradoritgånge unterscheiden sich mit riicksicht auf die mine-
ralogische zusammensetzung nicht von den labradoritmassiven, die
sie durchsetzen. Nie zeigen iiberall, wo sie auftreten, scharfe gren-
zen gegen den massiven labradorit, so dasz ihr auftreten als sichere
gånge, deren eruptionszeit spåter als die der eigentlichen massiven
fållt, zweifellos sein musz.
Die labradoritnoritgånge zeigen sich völlig analog mit den lak-
kolitisehen labradoritnoriten. Kin specielles interesse kniipft sich
ån den gang s. 0. von Fuglestad, der ein petrographisches iiber-
gangsglied zwischen den gesteinen der ersten eruptionsserie und
den spåteren gabbronoriten bildet, ein itibergangsglied, das wir
vielleicht als monoklinen pyroxen'fiihrenden labradoritnorit bezeich-
nen können. Ein: åhbnliches differentiationsproduct ist bei einer
anderen gelegenheit beschrieben; es war dies das von dem Eker-
sund-Matingsdalsgang geholte bruchstiick. Die zusammensetzung des
labradoritnoritganges bei Fuglestad, der sich durch seine verwitterte
oberflåche schon in einiger entfernung von der umgebung schart
unterscheidet, ist folgende:
Eisenkies innerhalb ilmenit.
Tlmenit.
Rhombische pyroxene, die wegen ihres pleochroismus (röthlich-
| grinlich- strohgelb) als hypen dene angesehen werden
miiszen.
Monokline pyroxene, die immer in paralleler verwachsung mit den
rhombischen auftreten. |
1896] Die iabradorfelse des westlichen Norwegens. 75
Chlorit der als umwandlungsproduct der pyroxene vorkommt.
Plagioklas mit zwei systemen von zwillingslamellen. Die lamellen
des einen systems sind oft zugespitzt. Die meisten
plagioklase sind stark zersetzt, so dasz sie grosze an-
| håufungen von caolin enthalten.
Ån einigen orten zeigte sich das gestein långs dem rande des
ilmenits gespaltet. und die spalte war mit einer hellen substanz
gefillt, die ihrem ganzen habitus nach quarz sein musz. Sicher
ist jedenfalls, dass die substanz eine ganz andere ist als die um-
gebenden plagioklase. Besiiinde sie aus feldspath, miiszte dieser
ein orthoklas sein.
EN
pe
par
rd
2
Die schwarzen individuen bestehen aus ilmenit, das grosze individ am ober-
rande der figur ist ein rhombischer pyroxen, und die ubrigen gemengtheile sind
plagioklase, die an der rechten seite von zersetzungsproducten erfillt sind.
Zwischen dem groszen ilmenitindivid und dem rhombischen pyroxen sieht man
den kleinen hellen streifen von quarz.
76 Carl Fred. Kolderup. | [No. 5
Die pegmatitischen labrador- hypersthen- ilmenit-gånge zeich-
nen sich, wie schon angedeutet, dadurch aus, dasz das verhåltnisz
zwischen den dunklen und hellen mineralien gröszer ist als bei den
labradorfelsen. Sie treten in gröszter menge in dem kirchspiele
Soggendal auf und bilden den öbergang zu den dort auftretenden
noriten. Die korngrösze variirt stark, die gröszte långe des labra-
dors ist 40 cm.
Das noritgebiet bei Rekefjord und Soggendal-
Schon indem man in den Rekefjord hineinkommt, kann man
auf den ersten blick sehen, dasz die seiten des fjords aus
verschiedenen gesteinen bestehen. Kommt man vom norden, wird
man sogleich sehen, dasz die westseite dasselbe gestein hat wie
das, welches man als kuppen långs der kiiste von Qgne siidwårts
gesehen hat. Die ostseite dagegen besteht aus etwas ganz anderem.
Die farbentöne sind auf der westseite röthlich bis violett, auf
der ostseite ganz dunkel, beinahe schwarz. Auch ricksichtlich
der vegetation spirt man eine bedeutende verschiedenheit; die
labradorfelse der westseite sind nackt, wåhrend die gesteine der
ostseite eine vegetation von vaceinien u. dergleichen zeigen, die
fir die norite des Ekersund- Soggendal-gebietes charakteristisch ist.
Die ostseite des Rekefjords bildet die westgrenze des noritge-
bietes, welches ich als das noritgebiet bei Rekefjord und Soggendal
nach den zwei dörfern, die es als hintergrund haben, bezeichnet
habe. Die grenze zswischen labradorfels und norit folgt im ganzen
und groszen dem fjord, nur an zwel orten an der ostseite des
fjords, den hervorspringenden landzungen Granvigodden und Oveod-
den, besteht das gestein aus labradorfels, der, wie oben beschrieben,
ein wenig contactmetamorphosiert gegen den norit zu sein scheint.
Kommt man zu dem inneren ende des fjordes, sieht man, dasz sich
die grenze in derselben richtung gegen Barstadvand fortsetzt um
in siidostlicher richtung gegen Fröitlog abzubiegen. Von Fröitlog
folet sie dem flusse, bis er bei Aamot eine biegung macht, wo
sich aber die grenze in ungefiihr derselben richtung bis Knubbedal
hinab fortsetzt. Dies gebiet, das also iiberall durch wohl markierte
grenzen wie fjorde, fliisse und thåler von den labradorfelsen getrennt
ist, hat ein areal von 21 km.”
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 7 arÅ
Die gesteine dieses gebietes bestehen theils aus quarzgabbro-
noriten (centrale typen), theils aus gabbronoriten, unter welcher be-
zeichnung ich, wie friiher nåher entwickelt, eine petrographische iiber-
gangsgruppe zwischen den gabbros und den noriten verstehe. Es
ist hier noch der rhombische pyroxen, welcher der iberwiegende
Mg-Fe-silicat ist; veråndert sich dies verhåltnisz, bekommen wir
noritgabbros, die indessen nirgends in dem hier besprochenen gebiete
nachzuweisen sind. Das gebiet musz darum, wenn man es im
groszen bezeichnen will, als noritgebiet bezeichnet werden. Dasselbe
verhåltnisz zwischen den Meg-Fe-silicaten, das bei den periphåren
typen behandelt ist, existiert auch bei den centralen typen. Der
reichthum an quarz bedingt den namen quarzgabbronorite.
In beziehung der mineralogischen zusammensetzung ist dabei
zu bemerken, dasz das gestein als durch fortgesetzte differentiation
in der von den labradoritnoriten angedeuteten richtung hervorge-
kommen, angesehen werden kann. Denkt man sich die gehalte von
ilmenit und rhombischem pyroxen noch mehr vergröszert, so kommt
man auf einmal von der reihe der labradoritnorite in die der norite
hinein. Das auftreten des monoklinen pyroxens wiirde sich vielleicht
fir einige einer solchen annahme hindernd in den weg stellen, da
man sagen könnte, dasz der monokline pyroxen den massiven
labradoritnoriten gånzlich fehle. An einer solchen einwendung liegt
mir sehr wenig, da wir durch das von dem Ekersund- Matingsdal-
gange abgeriszene bruchstiiek davon unterrichtet sind, dasz man
wirklich an einem orte in dem magma ein stadium hat, was den
angedeuteten iibergang bereitet und die nahe verwandtschaft zwischen
den labradoritnoriten der ersten hauptserie und den noriten der
zweiten beweist. Einen åhnlichen beweis liefert auch der obenge-
nannte gang bei Fuglestad. Die dies gebiet bildenden mineralien sind :
Apatit, der in groszen, abgerundeten krystallen und in bedeutender
menge vorkommt. Er ist iiberall der zuerst auskrystal-
lisierte bestandtheil und hat selbst in dem ilmenit eine
scharfe krystallographiseche begrenzung.
Tmenit.
Hypersthen, der oft stark umgewandelt ist und etwas bråunlichro-
then Fe (OH); augeschieden hat.
Monokliner pyroxen mit auslöschungsschiefen, die bis 439 betra-
gen. Er kommt theils in parallelverwachsung mit dem
rhombischen pyroxen, theils allein vor.
Hornblende in den saureren typen.
78 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Biotit, stark pleochroitisch.
Plagioklas, der in den peripheren theilen, den auslöschungsschiefen
nach, labrador sein musz und in den centralen thei-
len ein wenig saurer ist. Der basische plagioklas war
an mehreren orten mit einem saureren schriftgranitiseh
verwachsen. |
Orthoklas in geringer menge in den centralen theilen.
Quarz kommt auch in den centralen theilen vor.
Um die mineralogische zusammensetzung in den verschiedenen
theilen des gebietes nåher zu studieren, unternahm ich zwei isola-
tionen von zwei gleich groszen stiicken, einem von der grenze gegen
den labradorfels und einem von dem central gelegenen tunnel. Ich
hatte schon durch gebrauch des vergröszerungsglases den ein-
druck bekommen, dasz die grenzgesteine etwas mehr basisch als.
die centralen gesteine waren, indem der ilmenit und die Mg-Fe-
silicate in Jenen in etwas gröszerer menge aufzutreten schienen.
Da die mineralien in beiden varietåten beinahe dieselben sind,
konnte man schon durch gewichtsbestimmung der gesteine kennen
lernen, wer von diesen der am meisten basische ist. Bei der be-
stimmung war das gewicht von dem gabbronorit an der grenze
= 3,124, und das gewicht von dem qarzgabbronorit = 3,005.
Schon dies bestårkt die vermuthung, und sie wird es noch mehr
durch untersuchung des ersten bodensatzes, der erze und Mg-Fe-
silicate enthålt. Dieser bodensatz war bei dem grenzgestein gröszer
als bei dem tunnelgestein, und wenn wir uns dann den plagioklasen
zuwenden, werden wir eine nicht geringe verschiedenheit in ihrer
zusammensetzung sehen.
Die erste portion von feldspathen in dem grenzgestein sank,
als die fliissigkeit ein gewicht von 2,69 hatte, d. h. dieser feldspath
war labrador. Eine bedeutend gröszere portion fiel erst, als das
gewicht der flissigkeit durch fortdauernde verdiinnung auf 2,674
gesunken war, der feldspath war also ein saurer labrador. Eine
kleinere portion hatte ein gewicht von ungefåhr 2,5, d. h. sie be-
stand aus andesin. Das mengenverhåltnisz zwischen den drei pla-
gioklasen war = 1:12:2.
Die feldspathe in der mitte des gebietes bestanden auch aus drei
sorten. Fine portion sank bei 2,65 und bestand also aus andesin,
die zweite sank bei 2,612 und enthielt folglich albit, wåbrend die
dritte portion, die erst bei 2,562 sank, als orthoklas aufgefasst
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 79
werden musz. Das mengenverhåltnisz war andesin: albit: ortho-
klasy= 16 : 21,42.
Es scheint hiermit sicher zu sein, dasz wir den grenzen ent-
lang konstitutionsfazies haben, die sich nicht allein durch einen
gröszeren gehalt von erzen und Mg-Fe-silicaten auszeichnen, son-
dern auch mehr basische plagioklase enthalten. ;
Auch in chemischer beziehung ist eine genetische verbindung
mit den labradoritnoriten nachweisbar, wie es aus folgender ana-
lysenzusammenstellung hervorgeht.
I IT IT
HO 534200 5961, 520901
PAOK I ht 1,21
or 0,23 3,12
Moes rn 924
Hed. 11,30 4,05 10,46
Mg O 0,31 1,55 2,36
CaO 10,49 9,96 7,28
NOR 432 4,53 3,48
KJØNN 084 0,78 1,09
Sum 100,04 100,87 100,45
I. Labradorit.
II. Labradoritnorit.
IT. Quarznorit bei Rekefjord (am tunnel).
Bei der vergleichung dieser analysen möge man sich erinnern,
dasz die beigefiigte noritanalyse von einem der saureren gesteine
des mnoritgebietes herrihrt. Håtte ich gelegenheit gehabt auch die
grenztypen zu analysieren, wiirde ich die entwicklungsserie vervoll-
ståndigt haben können, die entwicklung ist indessen auch hier deutlich
wahrnehmbar. Es ist eine vergröszerung der Ti O.-, Fes O3,- P»
O5- und K, O-gehalte, und umgekehrt eine erniedrigung der Si 0»-,
Al» 03-, Ca O- und Nas O-gehalte. Wie man sieht, hat diese regel
keine ausnahmen. Ich will auch bei dieser gelegenheit darauf
aufmerksam machen, dasz der unterschied nicht grosz ist. Die
differenz mit riicksicht auf den SiO» gehalt ist nur 0,40 %, und
wenn wir den gesamtgehalt von Ti 0, Al» Os und Fe Os, berech-
nen, So ist dieser bei dem labradoritnorit 31,43 % und bei dem
quarznorit 32,82, und dieser unterschied wird, wenn wir das eisen
sowohl als Fe O und Fe» 0; berechnen, noch weniger, er betrågt
dann bis I %. Der gesamtgehalt an alkalien ist bei dem
labradoritnorit 5,31 und bei dem quarznorit 4,57, eine differenz also
80 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
von 0,74 %. Auf diese zahlen werden wir bei einer spåteren gele-
genheit, wenn die rede von dem alter des massivs ist, zuriick-
kommen.
Auf meine mikroskopischen untersuchungen und isolationen
gestiltzt, habe ich die obenstehende analyse in folgender weise be-
rechnet.
K, 0 = 1,09
MM ETG
Si OQ» — 4,20
647 KAM SND,
Na, 0 = "3,38
Al» OQ3 — 5,56
Si Os = 19,75
28,69 % Na: Als Sis O16
Em 0 1= 50
MOE 97
no 309
26,52 %/ Car Als Si 016 6168 9 feldspath —
FeO = 981
Fe, Q; = 5,12
Ti = 312
11,05 %% Fe Ti Os + Fer 0:71 05 % ilmenitt
ba 0= 165
P» OQ, == er
2,89 % Cas Ps Q12 2,89 % apatit
Me 0 == 4507
Ay O,0 73
SG = 161
5,41 % Mg Al, Si Os,
MeJO!= Jp0
Si OQ» — 1,94
3,23 % Mg Si 0;
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. S1
Fe Q == 1,69
Si Og = 1,42
3,11 % Fe Si OQ;
=> 0,20
Bu Dnk == + O,21.
0,41 % Ca 8i Os
Na 0 = 0,10
Fe» OQ3 — 0,24
Si Og = 0,40
0,74 % Nas Fer Si 012 19,90 % pyroxen und hornbi.
6 SG FN
Wie oben berechnet ist der gesamtgehalt der feldspathe
61,68 %. Von diesen ist
53,04 % andesin von zusammensetzung Ab; An;
2,17 % albit (Ab)
6,47 % orthoklas (Or) |
Bemerkenswerth ist, dasz der feldspathgehalt so hoch ist,
dasz die feldspathe beinahe */3 des ganzen gesteins ausmachen.
Dies kann nur als ein neuer beweis dafir gelten, dasz das gestein
aus einem urmagma gekommen ist, wo die feldspathbestandtheile
in groszer menge vorhanden sind.
Bei dem ilmenitgehalt erinnere man, dasz wahrscheinlich ein
wenig titansåure in die pyroxene hineingeht, so dasz der ilmenitge-
halt zu grosz ist und der pyroxengehalt zu klein. Dies wird auch
von einflusz auf den quarzgehalt sein, indem dieser dann zu hoch
wird. Der ganze unterschied ist indessen nicht grosz, und ich babe
darum nicht versucht ihn zu berechnen.
Die herrschende structur in dem mnoritgebiete ist die engra-
nitisch körnige. KEtwas unterschied in den centralen uud periphe-
ren theilen wird nur in beziehung auf die grösze der körner
bemerkt. Das gestein musz an der grenze als feimkörnig bezeichnet
werden, wåhrend es in den centralen theilen mittelskörnig bis grob-
körnig ist.
Von dem altersverhåltnisz zwischen dem dunkleren norit und
dem labradorfels wuszte man friiher gar mnichts, da es profes-
ser Voer nicht gelang wåhrend seines theilweisen erforschens der
westlichen grenze ,bruchstiicke, apofysen o. å. von einem ins andere”
82 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
nachzuweisen. Nur so viel wurde durch seine untersuchungen be-
wiesen, dasz wir zwei selbståndigen eruptionen gegeniiberstehen;
indem sowohl aus seinen beschreibungen als auch aus seinen profilen
hervorgeht, dasz die zwei gesteine itiberall eine haarfeine grenze
gegen einander zeigen.
Bei meiner ankunft in Rekefjord war mir sogleich viel daran
gelegen dies altersverhåltnisz zu bestimmen, und ich fing darum
an die grenze genau zu begehen, besonders die westgrenze, die
am besten dazu geeignet war. Im anfang schien es nicht, als
ob ich mehr ausrichten könnte als friher gethan war, indem
die ganz schwachen buckeln des dunklen norits im den labrador-
fels nicht entscheidend genug waren. Bald bekam ich doch einen
Die drei horizontalen stufen sind der wasserspiegel des Rekefjords (åuszerst
an der linken seite), der weg nach Ekersund und die alte eisenbahnlinie. Das
gestein, das mit kleinen kreuzen bezeichnet ist, besteht aus labradorfels wåhrend
dasjenige mit den zahllosen punkten norit ist. Das profil ist: von dem inneren
ende des fjordes genommen.
ganz entschiedenen beweis in der form einer apophyse von dem
dunklen massiv im das helle hinein. Beim wandern långs des
Reketfluszes fand ich 200 m. s. von dem Ekersundswege einen
gang von einem etwas besonderen typus, der in der richtung w.
o. ging. Ein wenig w. von dem flusze zweigte er sich aus und
schien zu verschwinden. Dagegen konnte er gegen osten ganz bis
zu dem noritmassive verfolgt werden. Gegen die grenze des massives
gekommen, konnte man auch in mehreren der herabgefallenen
blöcke ein flechtwerk von noritapophysen die labradorfelse durch-
setzen sehen. Å
Bei nåherer mikroskopischer untersuchung der apophyse zeigte
sle auch in petrographischer beziehung mit den typen des massives
identiseh zu sein, was aus der unten angegebenen mineralien-
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 83:
- zusammensetzung hervorgehen wird. Der unterschied ist nur, dasz
die gesteine des massivs engranitisch körnige structur haben, wåh-
rend die structur des apopbysen-ganges eine ophitische ist. Die
mineralogische zusammensetzung ist folgende: |
Apatit.
Imenit.
Rhombische pyroxene, von welchen sowohl bronzit als enstatit vor-
handen sind. Finige dieser rhombischen pyroxene zeigen
deutliche spuren einer beginnenden verwitterung, indem
sich magnetit in schwarzen körnern ausgeschieden. Diese
sind besonders mm der peripherie, wo sie mit chlori-
tischen zersetzungsproducten auftreten, angehåuft. Man
findet sie indessen auch in anderen individuen in dem
inneren. |
Monokliner pyroxen mit einer auslöschungsschiefe von 33—40".
Biotite mit den för die mnoritbiotite charakteristischen eigenschaf-
ten, treten theils als krånze ringsum die erze, theils als:
selbståndige individuen auf. Sie zeigen iberall zeichen
einer umwandlung.
Die feldspathe gehören zu den basischen reihen der plagioklase und
zeigen oft klåfte, die in einer richtung | der c axe
angeordnet sind. Die klifte sind spåter mit chlorit
ausgefullt.
Die structur ist eine typische ophitstructur, da die basischen
plagioklase in deutlichen listen vorkommen. Das gestein hatte ich
zuerst gedacht noritdiabas zu nennen, um damit seinen zusammen-
hang mit dem mnoritmassive zu bezeichnen. Um seinen hypaby-
sisehen charakter zu betonen, ist es vielleicht besser einen namen
wie bronzitdiabas anzuwenden, und ich habe mich darum fiir diese
bezeichnung bestimmt.
Das gebiet wird sowohl von diabas- als ilmenitnorit- und peg-
matit-gången durchsetzt, da indessen diese einer spåteren eruptions-
zeit angehören, werde ich sie an einem anderen orte behandeln.
Der quarznorit von Hitterö.
Dies gebiet, dessen gröszte långe 3,2 km. und dessen gröszte
breite 1,4 km. ist, hat ein areal von 3,9 km.* und dehnt sich als
eine måchtige gangförmige masse quer ber den westlichen theil
84 Carl Fred. Kolderup. [No 5
von Hitterö aus. Schon in der entfernung unterscheidet sich das gebiet.
von den grobkörnigen labradorfelsen der insel, und kommt man
ins gebiet hinein, haben die verwitterungs- und vegetationsverhålt-
nisze den xcharakter, dasz man sich ins mnoritgebiet bei Reke-
fjord und Soggendal versetzt glaubt. Auswendig pråsentiert sich
das hier auftretende gestein als ein normaler norit, zeigt jedoch
bei genauerer untersuchung ein wenig quarz zu enthalten. Da das
gebiet solch eine geringe ausdehnung hat, ist nur wenig unter-
schied zwischen den peripheren und centralen typen. Das ganze
s:heint völlig gleichartig, vielleicht ist es doch ein wenig feinkörni-
ger an der grenze, vielleicht auch dort ein wenig basischer. Lei-
der fehlt es mir an analysen aus dem gebiet und um von der zusam-
mensetzung der in dem gebiete auftretenden gesteine einen begriff
zu geben, bin ich darauf hingewiesen den folgenden diinnschliff zu
beschreiben. Dieser diinnschliff ist von dem grenzgesteine neben
der bricke bei Eie auf Hitterö genommen. Er enthålt folgende
mineralien:
Zirkon, von welchem wir mehrere grosze krystalle haben. Er
zeichnet sich immer durch seinen schalenförmigen bau
aus und ist tbrigens durch hohe interferentsfarben (griin-
roth) und das hokhe relief charakterisiert. An einem
orte wurden spaltrisze nach ++ P observiert.
Apatit, theils in diinnen stengeln, theils in dickeren, abgerundeten,
såulenförmigen krystallen. Der gehalt musz bis auf ca. 2
9 gesetzt werden.
Ilmenit mit apatitkrystallen in der mitte der masse.
Rhombische pyroxene, die dem pleochroismus nach als bidtite an-
gesehen werden miiszen. An vielen orten sind sie stark
umgewandelt und ihr charakter ist schwierig zu bestimmen.
Plagioklas in den meisten fållen mit deutlichen zwillingslamellen.
Einige feldspathe zeigen indessen keine oder nur undeut-
liche zwillingslamellierung, sondern eine schriftgranitische
structur, die wahrscheinlich durch verwachsung zweier
plagioklase hervorgerufen ist (oder sollte es eine ver-
wachsung eines plagioklases mit orthoklas sein ?).
Quarz in geringer menge als eine letzte zwischenklemmungsmasse.
Die structur dieses gesteins ist engranitiseh körnig und mit
riicksicht auf korngrösze musz es als feinkörnig bezeichnet wer-
den. Als feinkörnig miiszen im groszen und ganzen såmtliche
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 85
hiehergehörige grenzgesteine bezeichnet werden, wåhrend die cen-
tralen typen mittelkörnig sind.
Was das altersverhåltnisz zwischen dem norit und dem labra-
dorfels betrifft, so geben uns die grenzenverhåltrisze keinen siche-
ren bericht. Wenn wir das hauptgestein mit dem des Reke-
fjord-Soggendal-gebietes vergleichen, kommen wir zu einem resultat,
das von den meisten, die das vorkommen besucht haben, als genii-
gend angesehen wird. Die verwitterungsverhåltnisze, die mineralo-
gische zusammensetzung, besonders 'der reichthum an apatit, die
structur, alles spricht dafir, dasz das Hitterögebiet dem mnorit-
gebiet bei Rekefjord und Soggendal identisch und gleichzeitig ist,.
und da dies jiinger als die labradorfelse ist, musz auch jenes.
es sein.
Zu demselben resultate wiirden wir auch kommen, wenn wir:
einen in der unmittelbaren nåhe des gebietes auftretenden gang
nåher studierten. Dieser gang geht in einer richtung, die senk-
recht zu der långesausdehnung des gebietes steht und ist nicht ein
kilometer davon entfernt. Leider kann er wegen iberliegender
loser massen nicht bis zur grenze des massiven quartznorits ver-
folgt werden, es ist indessen meine iberzeugung, dasz er als apo-
physengang von dem massive aufzufassen ist. Dies wird. durch
eine vergleichung der zwei gesteine noch mehr bestårkt. Ich brauche
nur die mineralogische zusammensetzung, wie sie sich durch die
mikroskopische untersuchung ergiebt, beizufiigen, um dies zu illu--
strieren. |
Zarkon.
Apatit in welchem ein krystal von zirkon wåhrgenommen wird.
Hmenit ++ |
Rhombische pyroxene, die wahrscheinlich bronzite sind, vielleicht:
auch enstatite. Ån vielen orten ist eine umwandlung:
beobachtet..
Plagioklas, der der vorherrschende bestandtheil ist.
Orthoklas. Vielleicht sind enige der feldspathe, die ohne jede-
zwillingslamellierung sind, als orthoklase aufzufassen.
Quarz in einiger menge und mit den eigenthiimlichkeiten des gra-
nitquarzes. |
Die structur ist eine engranitiseh körnige, und riicksichtlich:
der korngrösze musz das gestein als mittelkörnig bezeichnet.
werden. | Keeper
Wie man sieht, ist diese beschreibung eine beinahe vollstån-
'86 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
dige nachahmung der ersteren (von dem massiven quarznorit). Nur
musz das ganggestein als etwas saurer angesehen werden.
Das monzonitgebiet bei Hæskestad.
Dies gebiet, das sich tiber den kirchspiel Hæskestad ausbreitet
und ein areal von 78 km.” einnimmt, ist das am letzten entdeckte
såmtlicher in diesen gegenden vorkommenden eruptivgebiete, da
es erst wåhrend meiner reisen im sommer 1895 entdeckt wurde.
Es bietet sowohl in bezug auf mineralogische zusammensetzung
wie auf geologisches auftreten eine grosze åhnlichkeit mit dem
-quarznoritgebiete bei Rekefjord und Soggendal dar. Der wesent-
lichste unterschied ist der gröszere K» O-gehalt, der zu solch
reichlicher mikroperthit-bildung anlasz gegeben hat, dasz das
:gestein aus der reihe der plagioklasgesteine in die der orthoklas-
plagioklas-gesteine gekommen ist. Es gebihrt darum dem haupt-
'gestein nicht der name quarznorit, sondern hypersthensmonzonit.
Was das verhåltnisz zwischen den pyroxenen betrifft, so ist hier
«der monokline pyroxen durchgehends in bedeutender menge vorhan-
«den. Ån einigen orten ist er beinahe der vorwiegende Mg-Fe-sili-
kat. Der apatitgehalt ist auch wie der des Rekefjords- Soggen-
dals-gebietes, und der apatit tritt in denselben dicken, abgerun-
deten såulen auf. Bemerkenswerth ist das auftreten des olivins in
einem grenzgestein. Es ist der einzige fall, wo olivin in dem gan-
zen eruptivgebiet mit sicherheit constatiert ist. Im groszen und
ganzen hat eine bedeutende diffusion stattgefunden, so dasz die
grenzgesteine mit anderen namen bezeichnet werden miiszen als
die von der mitte. Das hauptgestein ist von mir hypersthensmon-
Zonit genannt, wåhrend ich för die grenzgesteine benennungen
wie olivinmonzonite und gabbronorite verwenden musz. Der feld-
'spathgehalt ist so hoch, dasz das abstammen von einem feld-
spathreichen urmagma als sicher angesehen werden musz. Auch
in dieser beziehung stimmen die gesteine mit denen der friiher
besprochenen mnoritmassive iberein, ich brauche nur anzufihren
«dass der feldspathgehalt im dem quarznorit bei dem tunnel von
Rekefjord sich bis zu 61,68 % betrug, d.h. beinahe ?/; des gesteins
feldspath war. | | Å
Auch in structureller beziehung finden wir die völlige iiberein-
stimmung, die wir mit riicksicht auf die mineralogische zusammen-
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 87
setzung nachgewiesen haben. Vielleicht ist die korngrösze im cen-
trum des Hæskestadmassivs etwas grobkörniger als bei den gesteinen
von Soggendal; der unterschied ist indessen nicht grosz.
Den chemischen inhalt nåher zu bestimmen habe ich nicht gele-
genheit gehabt. Der hrr stud. min. P. Scnzr hat jedoch eine be-
stimmung des Si Q»-gehalts und des gesamtgehalts von Ti Q, +
Al; Og + Fes 0; -- Ps Os ausgefiihrt, und diese bestimmung ist
fir mich geniigend um die nahe verwandtschaft mit den obenge-
nannten massiven auch in chemischer beziehung zu beweisen. Der
einzige unterschied, der bis 19 steigen kann, ist, wie schon oben
bemerkt, bei dem K» O-gehalt zu suchen. Hr. Svcrzr's bestimmun-
gen Zzeigen die folgenden gehalte :
SiO. — 592,43.
Al, Os; + Ti 0, + Fe Os + ep == AM
Dieselben gehalte betragen bei dem gquarznorit Rekefjords zu
folgenden: | | |
Si O, — 59,21.
Al» OQ3 -- AN 0, 1- Fey. OQ3 -|- P» Os: = 34,03.
Der Si OQs-gehalt ist also 0,22 % höher bei dem monzonit als
bei dem dquarznorit, wåhrend umgekehrt die gesamtgehalte von
Al, Os; + Ti Os + Fey Os + På Os 1,76 % niedriger sind.
Da sowohl diemin eralogische zusammensetzung als auch die struc-
turellen verhåltnisze und der chemische inhalt dafir sprechen, dasz
die gesteime des Hæskestadmassivs mit denjenigen des Soggen-
dalsgebiets zu parallelisieren sind, ist das alter des massivs gegeben,
es musz spåter als die labradorfelse zur eruption gelangt sein.
Zu demselben schlusz kommen wir auch beim studieren der grenz-
verhåltnisze. Die gesteine haben hier ein basischeres aussehen und
als ein von dem massive ausgehender apophysengang musz der
hypersthensmonzonit-gang bei Netland aufgefasst werden. Dieser
gang durchsetzt die labradorfelse. Kann es demnach als sicher
angesehen werden, dasz das monzonitgebiet bei Hæskestad jinger
als das grosze labradorfelsgebiet ist, so kann man aller wahrschein-
tehkeit nach mit derselben sicherheit behaupten, dasz der alters-
unterschied nicht bedeutend ist. Die analogien mit dem Soggen-
dalsgebiete und der von den labradorfelsen en wenig
abweichende chemische inhalt sprechen dafiår.: |
"Um einen eindruck der zusammensetzung der auftretenden ge-
steine zu geben, fiige ich die resultate der folgenden von mir aus-
gefilhrten mikroskopischen untersuchungen bei. : Ich fange mit den
88 Carl Fred. Kolderup. [No. AÅ
typischen centralen typen an und setze dann mit den grenz- und
ganggesteinen fort.
,
Hypersthensmonzonit von Tjörne.
Dies gestein, das den östlichen theilen des massivs entnom-
men ist, zeichnet sich durch das friiher beschriebene aussehen des
normalkörnigen - norits von Soggendal aus, ist jedoch an einigen
stellen ein wenig fgrobkörniger und hat folgende zusammen-
setzung:
Zirkon.
Apatit in groszer menge und in dicken, abgerundeten såulenförmi-
gen krystallen.
Tlmenit.
Hypersthen oder bronzit.
Hornbleénde von einem schmutzig grinlichen aussehen. Theils in
groszen selbståndigen individuen, tneils als kranzförmige
bildungen um die erze.
Biotit, der als umwandlungsproduct nach hornblende aufzutreten
scheint. Die farbe ist tiefbraun.
Diallag, der nur in geringer menge auftritt. Ein individ zeigte
deutlichen pleochroismus. Die auslöschungsschiefe war
durchgehends ca. 39".
Plagioklas mit auslösehungsschiefen von 8—95, d. h. saurer labrador.
Mikroperthit.
(Juarz in geringer menge und immer als die letzte zwischenklem-
mungsmasse.
Das gestein scheint druck ausgesetzt gewesen zu sein, da die
zwillingslamellen an einigen orten ausgelöscht und die feldspathin-
dividuen zerquetscht waren. Da der mikroperthit in gröszerer
menge als die plagioklase vorhanden war, musz das gestein zu
den monzoniten gerechnet werden.
In einem anderen diinnschliffe von einem grobkörnigeren ge-
stein aus einem in der nåhe liegenden orte, wurde dieselbe zusam-
mensetzung gefunden, nur war bei dem auftreten der verschiedenen
mineralien folgendes zu bemerken: Mikroperthit war der ganz vor-
herrschende feldspath und die perthitstructur so grob, dasz die
albitlamellen wie gebogene und an den enden zugespitzte zwillings-
lamellen aussahen. Hornblende tritt nirgends in gröszeren selbst-
ståndigen individuen auf, sondern bildet krånze um die erze. Der
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 89
zirkongehalt ist ein wenig gröszer und der apatitgehalt ein wenig
geringer als bei dem oben beschriebenen.
lener (9
Auf der figur bezeichnen die schwarzen körner ilmenit, die unregelmås-
sigen, nicht die ganzen krystalle durchlaufenden spaltrisze sind rhombische
pyroxene. Man sieht auch hier die serpentinisierten adern. Die plagioklase sind
dureh lamellen bezeichnet und die mikroperthite dureh die unregelmåssig
verwachsenCen albite. Die helle substanz mit den unregelmåszig punctierten
flåchen ist quarz mit seinen interpositionen. Die scharf begrenzten sechsseiti-
gen hellen individuen sind apatite.
Hypersthensmonzonit von Sandmark.
Das gestein ist dem eben beschriebenen sehr åhnlich und
zeichnet sich durch die folgenden mineralien aus:
Apatit.
Tlmenit.
Rhombischer pyroxen (am oftesten stark umgewandelt).
Hornblende als kranzbildungen.
Plagioklase.
| 9
90 Car! Fred. Kolderup. [No. 5
Mikroperthite, die zwei sorten von lamellen besitzen. KEinige sind
grosz und dick, gebogen und scheinen parallel der
långerichtung des minerals eingelagert zu sein. AÅndere
sind kirzer und geradelaufender und kreuzen die ersteren
unter einem winkel von 20". Abgerundet wie sie sind,
erinnern sie an den stellen, wo sie in gröszter menge
angehåuft sind, an die einsprenglinge der rhombenpor-
phyre.
Quarz.
Diallagmonzonit bei Hæstad.
Dies gestein ist verhåltniszmåszig grobkörnig und erinnert
durch seine groszen feldspathe ein wenig an den dunklen labrador-
felsen von Hitterö. Von den dunklen mineralien beobachtet man
schwarzen glimmer leicht. Dasz das gestein nicht zu den echten
labradorfelsen gehört, sieht man leicht, wenn man das mikroskop
benutzt. Man observiert dann die groszen, abgerundeten apatitin-
dividuen, die fir die eruptionsserien der norite und monzonite
charakteristisch sind. Ferner sind die pyroxene und glimmer in zu
groszen wmengen vorhanden, und die feldspathe sind vorwiegend
mikroperthite. FEigenthiimlich ist das auftreten von sowoh! olivin
als quarz, deren menge indessen sehr gering ist. Speciel ist der
quarzgehalt niedrig, wie es auch in solch einer grenzvarietåt zu
erwarten war. Die mineralogische zusammensetzung ist ibrigens
folgende:
Apatit in groszen, abgerundeten krystallen.
Tmenit.
Olivin mit hohen und lebhaften interferentsfarben, tritt wie gewöhn-
lich in abgerundeten, von serpentinisierten streifen
durchsetzten körnern auf.
Rhombischer pyroxen von einer hellrothen farbe und mit sehwachem
pleochroismus.
Monokline pyroxene, theils als schmale lamellen in den rhombischen
pyroxenen, mit denen sie nach dem gewöhnlichen gesetze
verwachsen sind, theils als grosze individuen, in denen
die rhombischen pyroxene als schmale leisten vorkom-
men. Bemerkenswerth ist, dasz die rhombischen pyrox-
ene auch in einer richtung der gewöhnlichen auftreten.
Biotit, theils als krånze um die erzkörner, theils als gröszere,
selbståndige individuen.
Plagioklase, deren auslösehungschiefen sich zu ungefåhr 109 betragen.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 91
Mikroperthit in groszen mengen.
Quarz in wenigen individuen und schwierig genau zu bestimmen.
Um die zusammensetzung des gesteins genauer zu bestimmen,
isolierte ich eine portion und nahm die drei folgenden bodensåtze
heraus, deren gewicht ich dann bestimmte.
I. schwerer als 2,70. Mineralien der ersten und zweiten krystal-
lisationsstufe. | er ="2,30 or.
II. 2,671. Labrador und viellicht ein wenig quarz. Gew. = 0,30 gr.
III. 2.602. Mikroperthit. (Gew.. — 288 or:
5,48 gr.
In prozenten ausgerechnet besteht das gestein also aus 40
dunkler mineralien, 6 % labrador und 54 % mikroperthit.
Quarzmonzonit von Hia.
Von den gesteinen in der nåhe Eias habe ich mehrere dinn-
schliffe, die einander so åhnlich sind, dasz ich sie hier gesammelt
beschreibe. Makroskopisch zeichnen sie sich durch eine mittlere
korngrösze aus. Die mineralogische zusammensetzung ist fol-
gende:
Zirkon in schmalen, langen såulen, die an den enden als pyra-
mideflåchen abgestumpft sind.
Apatit in langen stengelförmigen individuen und als dicke, abge-
rundete krystalle. Grosze sechesckige schnitte kommen
in den rhombischen pyroxenen vor. Die zahl der indi-
viduen ist beinahe so grosz wie bei den noriten in der
nåhe von Soggendal. In långeschnitten nimmt man deut-
liche querabsonderungen mehrmals wahr.
Tmenit in einigen fållen mit krystallographischer begrenzung.
Rhombische pyroxene, deren zusammensetzung die des bronzits ist.
Sie sind beinahe iberall mit einem diallag verwachsen.
Am oftesten hat diese verwachsung in der weise statt-
sefunden, dass ++ :P å parallel ++ P 3 wird. Jeh
habe indessen auch andere verwachsungsrichtungen no-
tiert, in långeschnitten bilden die diallage z. b. 26
und 469 mit den spaltriszen der rhombischen pyroxene.
Die rhombischen pyroxene sind oft stark epidotisiert
und serpentinisiert.
Monokline pyroxene kommen auch als grosze selbstståndige indivi-
duen vor.
Biotit, braun und stark pleochroitisch, ist theils als kranzbil-
92 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
dungen um die erze, theils als selbståndige individuen
vorhanden.
Hornblenden von schmutziggriner farbe und starkem pleochroismus.
bilden theils krånze um die erze, theils kommen sie auch
derart in den rhombischen pyroxenen vor, dasz sile als
umwandlungsproducte von diesen angesehen werden
miiszen. Wie spåter nåher nachgewiesen wird, kommen
(iese eigenthiimlichen hornblenden in einiger menge
nur in den sauren und mittelsauren typen des ganzen
eruptivgebietes vor,
Plagioklase mit auslöschungsschiefen von 10" gegen die spaltrisze.
Gleichzeitige zwillingsbildung nach dem albit and perik-
lingesetze.
Mikroperthit. Zwillinge nach dem Karlsbadergesetze.
Kryptoperthite.
Orthoklase? Als orthoklase mögen vielleicht eimige individuen zu
deuten sein, bei denen ich, selbst bei der stårksten ver-
gröszerung, keine spuren einer perthitischen structur
entdecken konnte. :
Quarz in geringen mengen und immer mit der von ,quarz de cor-
rosion* eigenthiimlichen begrenzung.
Wie man sieht, ist dies gestein ein echtes ørthoklas-plagioklas-
gestein und seine stellung als tbergangsgestein in unsrem eruptiv-
sebiet geht dadurch hervor, dasz die grine hornblende in einiger
menge auftritt, und diese, wie spåter nachgewiesen wird, der vor-
herrschende Mpeg-Fe-silicat in den sauren orthoklasreichen banatiten.
des eruptivgebietes von Ekersund und Soggendal ist. Ferner tritt auch.
hier zirkon auf, und dieser kniipft sich auch an die sauren typen
unsres eruptivgebietes. Ist somit dies gestein an die sauren typen
gekniipft, so ist seine verwandtschaft mit den noriten von Rekefjord
und Soggendal augenscheinlich, wofir auch der bedeutende apatit-
gehalt spricht. Durch eine nåhere vergleichung des monzonitgebietes.
bei Hæskestad und des noritgebietes bei Rekefjord und Soggendal
kommt man bald zu dem resultate, dasz ihre eruptionen beinahe zur
selben zeit stattgefunden haben.
Da ich den saueren monzonitgang bei Netland als einen apo-
fysengang auffasse, werde ich ihn hier beschreiben. Die mineralo-
gische zusammensetzung dieses måchtigen ganges variiert je nach der
entfernung von der ganggrenze; indem das gestein in der mitte:
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 93
als saurer monzonit und an der grenze als mnorit angesehen
werden musz. Ob diese regel tiberall silt, habe ich nicht gele-
genheit gehabt nåher zu studieren. Um diese verhalten nåher
zu beleuchten, fiige ich die folsenden mikroskopischen untersuchun-
gen bei.
Gangmitte.
Zarkon mit vollståndiger krystalbegrenzung in dem ilmenite.
Apatit.
Tmenit.
Rhombischer pyroxen, der in eine schmutziggriine hornblende um-
gewandelt ist. Dieselbe ist mit derjenigen in den
adamelliten des Listerlandes identisch und scheint in
biotit umgewandelt zu sein; dieser biotit drångt sig von
den kanten hinein. Der rhombische pyroxen ist schwierig
genau zu bestimmen, da indessen eisenoxydausschei-
dungen stattgefunden haben, musz er wohl entweder bron-
zit oder hypersthen sein.
Biotite, von denen einige auch primår sind.
Plagioklas, der nach seiner auslöschungsschiefe vielleicht der reihe
des andesins zugehört.
Mikroperthit ist der bei weitem vorwiegende feldspath.
Quarz in einiger menge und mit den einschliiszen des normalen
granitquarzes.
Ganggrenze.
Eisenkies.
Apatit in bedeutender menge und in groszen krystallen.
Tmenit.
Rhombische pyroxene, von denen die meisten wohl hypersthene sind.
Plagioklase mit kleimen auslöschungsschiefen. Saure andesine?
Hier haben wir das friher erwåhnte phånomen, dasz das ge-
stein wåhrend der erstarrung långs des ilmenits und der umgeben-
den pyroxene und plagioklase aufgespaltet ist, und die dadurch
entstandenen hohlråume von quarz erfillt sind. Wenn ich dies als
ein contractionsphånomen auffasse, so ist es, weil die spaltung immer
långs des ilmenitrandes stattgefunden hat, und die contraction im
ilmenit die gröszte ist. |
Wie man leicht einsehen wird, markirt dieser gang mit seiner
sauren monzonitischen mitte und seiner noritisehen grenze sehr gut
die nahe verwandtschaft der obenbeschriebenen monzonite einer-
94 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
seilts mit den sauern banatiten und adamelliten und andererseits
mit den noriten. |
Das adamellitgebiet bei Birkrem.
Wåhrend die bisher besprochenen eruptivgebiete nur ein wenig
saurer sind als das hauptmassiv, wirde der lakkolith bei Birkrem,
wenn seine durchschnittzosammensetzung genau zu bestimmen wåre,
einen bedeutend höheren Si Q»-gehalt zeigen, ich vermuthe ca. 67 %,
d. h. das gesten wåre ein adamellit. Solch einen adamellittypus
trift man nicht oft in diesem lakkolithe an, da die erosion am
håufigsten nur die oberflåche entblöszt hat. Nur an einigen orten
in dem mnördlichen theile und in den tiefsten thålern findén wir
die saureren typen, deren Si 0Q»-gehalt sich an einem orte bis
73,47 9 steigert.
In dem siidlichen theile sind die mehr basischen grenzfazies,
die wir kurz als norite und labradoritnorite bezeichnen können, vorherr-
sehend. Ein eigenthiimlicher grenzfazies ist der noritbronzitit bei
Odland, der beinahe ausschlieszlich aus einem schwach pleochroitischen
bronzite besteht, und ein petrographisches seitenstiick zu einem
hypabyssischen, augitischen differentiationsproducte bildet.
Das eruptivgebiet bei Birkrem, dessen areal ca. 40 km.? ist,
unterscheidet sich schon in einiger entfernung ganz gut von den
umgebenden labradorfelsen, indem es nicht so widerstandsfåhig gegen
die wirkungen der atmosphårilien ist, und sich demzufolge mit lose-
ren massen, die den båumen untergrund geben, bedeckt.*) Sehen
wir darum auf eine detailkarte, wo der wald abgesetzt ist, so
werden wir bald beobachten, dasz die grenze des waldes derjeni-
gen des gesteines folgt. An einigen orten z. b. in den westlichen
gegenden ist es schwerer die grenze fest abzusetzen, da es zuweilen
scheint, als ob die hier vorherrschenden basischen labradoritnorite
in die grenzfaziesbildungen der bronzitadamellite ibergehen, eine
beobachtung, die ibrigens sebr gut mit der auffassung stimmt, die
man auch an anderen örtlichkeiten bekommt. Die eruption der ada-
mellite ist ein wenig jinger als die des hauptmassives. Dasz
es als ein jiingeres gebiet aufgefaszt werden musz, dafir spricht
I Tech will bei dieser gelegenheit auch darauf aufmerksammachen, dasz
grosze theile von diesem gebiete mit glacialen ablagerungen bedeckt sind. Diese
werde ich vielleicht spåter nåher behandeln.
1896] Die labradorfelse des westlichen Nurwegens. 95
erstens der umstand, dasz es an seiner siidlichen grenze den um-
gebenden labradorfels gepresst hat, wie ich es schon friher nachge-
wiesen habe, und zweitens dasz wenn die differentation so weit
vorgeschritten ist wie in dem Birkremslakkolithe, sie eine långere
zeit gebraucht haben muss und demzufolge die eruption der saure-
ren differentiationsproducte spåter eingetroffen als die der labrador-
felse. Wenn die obenstehende auffassung, dasz die eruptionszeiten
nicht weit von einander liegen, correct ist, können wir auch sehr
gut ein anderes phånomen erklåren, dasjenige, dasz die differen-
tiation innerhalb des Birkremslakkolithes eine grosze höhe erreicht
hat. Je wårmer die umgebungen sind, und hier waren sie noch
nicht völlig erstarrt, je spåter verlåuft der erstarrungsprozes, und
je voilkommener kann die differentiation werden.
Da der Birkremslakkolith wegen seiner vollståindigen differen-
tiation so viele gesteinstypen hat, so wird auch seine mineralzu-
sammensetzung eine gröszere variation zeigen als mehrere andere
besprochene gebiete. Hier ist doch zu bemerken, dasz wåhrend
einige mineralien den centralen theilen beinahe auschlieszlich angehö-
ren, so gehören andere hauptsåchlich den periphåren an.
Die mineralien sind: 1) Zirkon, der nur in zwei typen gefunden
und selbst hier in geringen mengen vorhanden ist. 2) Apatit in
unbedeutender menge. 3) [IImenit, der stellenweise in leukoxen
umgewandelt ist. 4) Biotit. 5) Rhombischer pyroxen. 6) Monok-
liner pyroxen (nur in einem sauren gangtypus). 7) Plagioklase,
die in den basischen typen bei Gjedrem eine labradorzusammen-
setzung, in den saureren typen aber, wo sie mit orthoklas durch-
wachsen sind, eine zusammensetzung, die zwischen derjenigen des
albits und der des oligoklases liegt, zeigen. S) Mikroperthit. 9)
Quarz. 10) Granat, der nur in einem einzigen gestein vorhanden ist.
Mit rucksicht auf die structurellen verhåltnisze sind die ver-
schiedenheiten in der variation der korngrösze zu suchen; indem
alle hauptvarietåten die eugranitisch körnige structur besitzen, die
mehr basisehen typen die gabbrostructur und die saureren die
granitstructnr. Kinige der xgrenzfaziesbildungen, wie z. b. der
noritbronzitit bei Odland, sind feinkörnig, die hauptmasse mehr
als normalkörnig und einige der noriten grobkörnig. Ein eigen-
thiimliches verhåltnissz sind die an einigen orten vorherrschenden
labradorindividuen, die in dem ersten augenblicke ais einsprenglinge
gedeutet werden können. Dasz sie indessen nicht als solche auf-
gefasst werden miiszen, ist bei nåherer untersuchung leicht ein-
96 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
zusehen. Es fehlt ihnen die völlige begrenzung der wirklichen
einsprenglinge, und das ganze ist nur als ein eigenthiimliches
beispiel der hyperitstructur zu deuten.
In chemischer beziehung finden wir dieselben verschiedenhei-
ten wie diejenigen, welche wir, wenn die rede von der mineralogischen
zusammensetzung war, nåher behandelten. Wir haben hier mehrere
typen der verschiedenen groszen gesteinsgruppen des petrographi-
schen systems, von den mehr basischen noritbronzititischen grenz-
faziesbildungen mit ca. 50 % Si 0 bis zu den reinen natrongra-
niten!mitles! 7349.
Um eine vorstellung der variation in chemischer zusammen-
setzung zu geben, habe ich zwei analysen ausgefihrt und stelle sie
zum vergleich neben eimander. Um die richtung der diffusion zu
beleuchten, habe ich auch eine analyse eines echten labradorfelses
beigefiigt.
I. Echter labradorfels aus erster eruptionsserie.
II. Noritische grenzfaziesbildung bei Birkrem.
III. Hypersthensgranit bei Birkrem.
IG TL III.
Si O» 53,42 49,89 73,47
Ti 0» Eid. 1,22 0,12
AILO; 28,36 24,39 15,42
Fe 0; L,80 6,09 1,02
Mg 0 0,31 3,91 0,20
Ca O 10,49 9,61 1,35
Na O 4,82 5,30 5,57
K. 0 0,84 0,29 3.64
100,04 100,40 100,79
Da die analyse III dem gesamtgehalt des lakkolithes am
nåchsten steht, knipft sich das gröszte interesse an einen vergleiche
zwischen III und I und IIT und II.
Wir wollen zuerst IIT und I betrachten. Die resultate dieses
vergleiches lassen sich in wenigen worten zusammenfassen. Es ist
eine steigerung der Si OQ»- und alkaligehalte und eine senkung der
gehalte an Ti 02, Fe, 03, Al» 03, Mg O und Ca 0. Zu demsel-
ben resultate kommt man dadurch IIT und II mit einander zu
vergleichen. Es ist also, wie zu erwarten war, eine] und die
selbe diffusion, die in dem groszen magmabasine und in dem lak-
kolithe stattgefunden hat: die mehr basischen bestandtheile des
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 97
magmas sind nach den grenzen d. h. nach den abkiihlungsflåchen
diffundiert, und die saureren bleiben somit in den centralen thei-
len zuriick.
Mir bekannt, ist der hypersthensgranit bei Birkrem der erste
der rhombisch pyroxenfuhrenden granite, der einer genauen, chemischen
untersuchung unterworfen worden ist, und ich habe darum versucht
diesen interessanten typus der natrongranite zu berechnen. Diese
berechnung, die sowohl auf chemische analyse als auch auf wieder-
holte isolationen und mikroskopische untersuchungen gestitzt war,
gab das folgende resultat:
K» O == 3,64
Als Os = "3,94
SO = 14,01
21,59 % K» Alb Sis Os
Na 0 = "5,45
Als Os = 8,93
Si 0, = 31,83
46,21 % Nap Al» Sig O16
0:00 == 1,35
pro 2
SM 0 ==, 2,83
MG SAP SG Er GE ee
/o Cap AG Sia O16 74 %/ feldspath, wovon 48,67
% Si 0» und 15,30 % Al» O;
Me T005
Al; Og = 0,12
SG Me UO
0,24 Vo Mg Al» Si Os
Mg 0 = 0,15
Se 18 0:93
0,38 ?% Mg Si 0;
Fe O'1= 054
I OE NMS
RE Ajn vor hei rn ka pe år
0,99 % Fe Si 0; 1,61 % hypersthen
98 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Fe 0 = 0,13
va == 0,12
Fe: Q; = 0,26
FE 0) Na TT = 9 er Ar
GST Fo ORO
DU NU == 24,05
24,05 % quarz
Sum 100,58 9 — 0,12 Vo Na» O
CaO: Ny OR KO. = 17
Da der feldspath auschiieszlich aus mikroperthit bestebt, musz
seine zusammensetzung folgende werden: Ori (Ab; Au)»,4. Orthe-
klas ist also mit einem plagioklase, der auf der grenze zwischen
albit und oligoklas liegt, verwachsen.
Die vollståndige analyse, in welcher das eisen sowohl als oxyd
wie als oxydul bestimmt wurde, ist die folgende:
Si O» == 73,47
BOL J4YJ= GE
Al» Qx == 15,42
Pei Os = 0,26
pe 0.0 0,67
Me 0 == 0,20
(Ca 05 = 195
Nå, 0. = bor
Ks OQ == 3,64
Sum —="190,7
Da ich jedenfalls vorlåufig der meinung bin, dasz es am
besten wåre die granite nach ihren chemischen eigenschaften ein-
zutheilen und nicht das friher angewendete eintheilungsprincip als
eintheilungsprincip erster classe anzusehen, gilt es fir mich zu un-
tersuchen, zu welcher granitgruppe ich diesen eigenthiimlichen typus
mit seinem vorherrschenden gehalt von mikroperthit und mit seinen
rhombischen pyroxenen setzen soll. Schon a priori war zu ver-
muthen, dasz das gestein zu den mnatrongraniten gehörte, da es
soleh eine menge von mikroperthit besasz und auch von einem
verhåltniszmåssig reichen natronbasin abstammte, und diese ver-
muthung beståtigt sich auch durch einen genaueren vergleich der
kali- und natron-granite mit diesem typus von Birkrem, wie auch
bei der zusammenstellung der analysen hervorgeht.
1896] Die labradorfelse des westlicten Norwegens. 99
t TI. IDG
Si O» GMT... bTTS 73,47
TMO: | 0,12
Nr MG PR 15,42
PE, 1,5 1,5 1,02
Mg 0 0,5 0,2—0,5 0,20
Ca 0 0,5—2 il 1,35
Me SE AEG 5,57
NAat, Seeds pa 3,64
I. Durchsehnittzusammensetzung der kaligranite (nach BRrÖGGER).
II. Durchsehnittzusammensetzung der natrongranite (nach BROGGER).
ILL. Hypersthensgranit hei Birkrem (KoOLDErUPp).
Wie leicht zu sehen ist, fallen die hier angegebenen wer-
the bei dem hypersthensgranit z7iemlich genau innerhalh der von
den natrongraniten gesetzten grenzen. Finige ausnahmen sind bald
zu bemerken. Der Fe, O;-gehalt sowohl als der Ca O-gehalt sind
zu hoch, wåhrend der Fe Q;-gehalt zu niedrig ist. Diese uniiber-
einsstimmungen sind wohl den urspringlichen gehalten des magma-
basins zuzuschreiben und geben somit einen neuen beweis fiir den
genetischen zusammenhang der verschiedenen in unsrem eruptivge-
biete vorkommenden gesteinstypen. Die abweichungen sind indes-
sen So gering, dasz sie nicht das aufsetzen einer neuen gruppe
fordern. Die hauptsache ist das verhalten zwischen Na, 0 und
K» O, und dies spricht deutlicherweise dafir, dasz wir hier einem
natrongranit gegentiberstehen. Auch hier ist indessen eine kleine
abweichung, indem der K» O-gehalt die obere grenze bei den
natrongraniten iiberschreitet mit C,14 %. Diese abweichung riihrt
von dem hohen mikroperthitgehalt des gesteins her.
Was die noritischen grenzfazies betrifft, so kann man ihre
zusammensetzung aus der aufgesetzten analyse sehen. Ich habe
auch hier versucht eine berechnung der analyse auszufihren, da
aber das gesten etwas verwandelt war, konnten die resultate auf
keine grosze genauigkeit rechnen.
Um einen eindruck von der diffusion und der daraus fol-
genden, verschiedenen, mineralogischen zusammensetzung der ver-
schiedenen gesteime des massivs zu geben, will ich hier meine
einzelnbeobachtungen beiftigen, indem ich mit den centralen typen.
beginne und danach die wichtigsten periphåren beschreibe.
100 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
a Centrale typen.
Hypersthensgranit in der nåhe von Birkrems kirche.
Dies gestein, das mittelkörnig ist, erinnert beim ersten anblick
makroskopisch ein wenig an die labradoriten, bei genauerer besichti-
gung entdeckt man leicht quarz, und man kann selbst bei anwendung
einer luppe keine zwillingslamellen in den grauen feldspathen nach-
weisen. Es wird somit bald klar, dass wir keinen labradorfels
haben, sondern ein saures granitisches gestein. Fine nåhere mi-
kroskopische untersuchung beståtigt dies und zeigt die folsenden
mineralien:
Ilmenit in sebr kleinen mengen.
Hypersthen, der in biotit und chlorit umgewandelt ist. An mehre-
ren ørten observiert man innerhalb dieser umwandlungs-
producte schmale reihen von erzen (magnetit oder ilme-
nit). Nur zwei individuen.
Der feldspath war ausschlieszlich ein mikroperthit, dessen zusam-
mensetzung schon friher angegeben ist. Er besteht aus
orthoklas in verwachsung mit einem basischen albite.
Ich habe mehrmals versucht die einlagerungsrichtungen
der albite genau zu bestimmen, indessen ist es immer
schwierig gewesen und sicher ist nur, dasz sie parallel
der b. axe eingelagert sind.
Quarz hat die eigenschaften des gewöhnlichen granitquarzes und ist,
wenn man den mikroperthit ausnimmt, das hiufigste ge-
mengtheil des gesteins.
Hyperstensgranit in der nåhe von Ørsdalsvand.
Das gestein ist dem vorigen sehr åhnlich, ja scheint sogar
mit ihm beinahe identisch zu sein. Die mineralogische zusammen-
setzung ist darum auch dieselbe.
Ilmenit, in sehr geringen mengen.
Rhombische pyroxene, die stark umgewandelt, aber wohl als hyper-
sthene zu deuten sind.
Mikroperthit wie in dem vorigen.
(Juarz in groszen individuen und mit zablreichen einschliiszen.
Bronzitgranit von der strecke Vigesaa—Vigesdal.
Das gestein zeichnet sich durch einen etwas höheren gehalt
von rhombischen pyroxenen aus als die bisher beschriebenen ge-
steine, iibrigens ist es diesen åhnlich.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. POP
Zirkon in kleinen krystallen.
Tlmenit. |
Rhomb. pyroxen, der selbst hier in verhåltniszmåszig geringer menge
vorhanden, zeigt einen schwachen pleochroismus und musz
wohl als der bronzitreihe zugehörend betrachtet werden.
Dasz eisensilicate in den pyroxen hineingehen, geht
aus den gefårbten zersetzungsproducten hervor. Die
rhombischen pyroxene sind beinahe iiberall von einem
periphåren kranz von umwandlungsproducten umgeben.
Die feldspathe sind ausschhieszlich mikroperthite, in welchen die
eingelagerten lamellen in bezug auf grösze stark wech--
seln. Wahrschemlich sind die wenigen individuen, die
selbst bei den stårksten vergröszerungen keine per-
thitische verwachsungen zeigen, als kryptoperthite anzu-
sehen. Die perthitische structur ist mehrmals secundår:
und zeichnet sich dann durch gröszere und unregelmåszig-
ere albitindividuen aus. Oft zeigt sich diese secundåre
structur in den peripheren theilen der krystalle. An
einigen orten sind schniire von zersetzungsproducten, an
anderen bilden die centralen partien haufen von musco--
vit und caolin.
Quarz mit dem aussehen des gewöhnlichen granitquarzes.
Quarznorit bei Svelevand.
Dies gestein zeichnet sich durch sein mm frischem zustande-
hiibsches aussehen aus. Es ist hellerau mit groszen, grauen labra-
dorindividuen, bråunlichgefårbtem quarz, hypersthen und rothem
granat. Makroskopisch ist es den carnockiten von India sehr åhn-
lich. Die zusammensetzung ist ein wenig verschieden von der.
jener gesteine. Das gestem bildet ein interessantes zwischenglied
zwischen den sauren graniten im kern und den noritischen grenz--
gesteinen. Zweifellos könnte man hier viele tibergangsreihen holen.
Da ich indessen nicht gelegenheit gehabt habe diese gesteins--
reihen in chemischer heziehung nåher zu untersuchen, will ich
hier nur dies gestein beifiigen, um den gang der entwicklung anzu-
deuten. Nach einer vorlåufigen berechnung sollte der Si 0» gehalt
des quarznorits ca. 60 % sein. Unter dem mikroskope sind fol-
gende mineralien wahrnehmbar:
Eisenkies.
Imenit in klumpenförmigen aggregaten.
pl
102 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Biotit mit starkem pleochroismus (dunkelbraun-strohgelb).
Hypersthen, auch mit starkem pleochroismus (griin- roth-gelb).
Einige zersetzungsproducte werden långs der spaltrisze
gefunden (chloritische substanzen). In einigen richtun-
gen sind magnetitaggregate angehåutt.
Die plagioklase sind tberall von labradorzusammensetzung und zei-
gen deutliche spuren von druckwirkungen. In einigen
Die schwarzen individuen sind ilmenite, diejenigen mit scharfer begrenzung
und scharf markierten linien in ihrem innern pyroxene, in welchen man auch
die serpentinschniire sehen kann. Die quarze sind durch ihre einschlisze be-
zeichnet. Die iubrigen individuen sind plagioklase, theils mit, theils ohne
zwillingslamellierung.
individuen, wo keine zwillingslamellierung zu beobachten
ist, finden wir eine verschiedene auslöschung in den inner-
en und åuszeren zonen. Bei mehreren sieht man gleieh-
zeitige zwillingsbildung, sowobl nach dem periklin- als
dem albitgesetze. Die lamellen des letzteren systems
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 103
sind oft dicker und mehr unregelmåszig. Sie werden oft
von den anderen lamellen durchsetzt. In einer richtung
senkrecht zu der der gewöhnlichen lamelle sind schnire
von muscovit und caolin eingelagert.
Quarz, in groszen, allotriomorphen körnern, die oft durch resorbtion
die eigenthimliche begrenzung des ,quarz de corrosion*
bekommen haben. |
Granat, in ziemlich groszen mengen, ist durch druck hervorgerufen.
Hellroth und isotrop.
Durch isolation wurden folgende portionen ausgenommen:
I. Schwerer als 3,06 und hauptsåchlich aus den dunklen minera-
lien bestehend.
II. Gewicht = 2,71. Nur geringe mengen.
IIL. Gewicht = 92,674. Plagioklas und quarz.
Diese isolation zeigt, dasz keine feldspathe ein geringeres
gewicht als 2,674 haben und deshalb nicht saurer als labrador sein
können. Die vielen feldspathe ohne zwillingslamellierung sind also
nicht orthoklase.
Das gewicht des gesteins ist 2,709. Als vergleich kann hier
ansefihrt werden, dasz die grenzgesteine ein gewicht von 3,05 haben,
und dasz letztgenanntes gewicht beinahe dasselbe ist wie das des
quarznorits von Rekefjord (3.005). Die betrachtungen folgen von
selbst: Das gestein von Svelevand ist durch seinen groszen gehalt
von feldspath und quarz mit den extrem sauren gliedern des massivs
nahe verbunden, und es ist ein groszer unterschied zwischen dem
hierbeschriebenen gesteine und den quarznoriten bei Rekefjord,
indem diese so reich an erzen und Meg-Fe-silicaten sind.
p Periphåre typen.
Labradoritnorit ca. 200 m. s. von Gjedrem.
Das gestein ist den labradoritnoriten sehr åhnlich und erinnert
auch makroskopisch ein wenig an den quarznorit bei Svelevand.
Es fehlt inm indessen quarz. Es ist aus folgenden mineralien
zusammengesetzt:
Pyrit.
Apatit in kleinen krystallen in den ilmenitkörnern.
Tmenit.
Biotit, der etwas lichter als gewöhnlich ist. Kranzbildungen um
die erze.
104 Carl Fred. Kolderup. [No 5
Hypersthen mit den charakteristischen hypersthensinterpositionen, die
in einem individium der långerichtung eingelagert sind,
und in anderen einen winkel von 33 mit den spaltriszen
bilden. Stark umgewandelt, so dasz es oft schwer ist
die absorptionsfarben zu bestimmen. —Ausscheidungen
von Fe (OH)s.
Plagioklase, die makroskopisech eine hellrothe farbe haben, zeichnen
sich durch ihre druckphånomene aus. VUnregelmåssige,
fingerförmig zugespitzte drucklamellen haben sich gebildet,
und die urspriinglichen lamellen sind mehrmals gebogen. An
elnigen orten sind auch die plagioklaskörner aufgespaltet.
In naber verbindung mit diesen druckwirkungen steht
vielleicht die schnurenweise anordnung der zersetz-
ungsproducte. Die auslöschungsschiefen betragen durch-
schnittlich bis ungefåhr 139, und eine unternommene
isolation zeigte, dasz die plagioklase sanken, als das
gewicht der flissigkeit 2,669 war, d. h. sie muszten der
unteren labradorreihe angehören. |
Norit 300 m. s. von Birkrem.
Auch dies gestein zeigt spuren von druckwirkungen. Makro-
skopiseh ist es den noriten des Soggendalsmassivs sehr åhnlich. Von
diesen unterscheidet es sich doch leicht durch die rothgefårbten
feldspathe und seine parallelstructur. Die gehalte von ilmenit und
hypersthen sind bedeutend, wie es auch im dem Soggendalsmassive
der fall war. In guter ibereinsstinmung hiermit ist das gewicht
3,05, wåhrend das gewicht eines grenzgesteins von Soggendal 3,124
und das eines centralen typus = 3,005 war. Die von mir för
den norit bei Birkrem ausgefihrte berechnung, die indessen nicht
auf grosze genauigkeit anspruch macht, zeigt einen Si Q»-gehalt von
ca. 52 9. Dies resultat liegt wahrscheiniich dem correcten sehr nahe.
Die mineralienzusammensetzung ist folgende: |
Imenit in ziemlich groszen individuen, die immer bis an die rhom-
bischen pyroxene grenzen.
Hypersthen mit den för ihn charakteristischen interpositionen, die
hier einen winkel auf 469 gegen die spaltrisze bilden.
Plagioklas mit gebogenen, zugespitzten und theilweise ausgelöschten
lamellen.
Mikroperthit. Einige der feldspathe sind mikroperthite, und diese
bieten wesentliche eigenthiimlichkeiten dar. Ich habe
1896]
Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 105
Orthoklas.
an einem orte beobachtet, dasz die feinen albitschnire
von einem orthoklas in einen plagioklas hineingehen.
Es wirde somit nothwendig sein eine neue gruppe von
mikroperthiten aufzustellen, und diese gruppe miiszte dann
in analogie mit den orthoklas- und mikroklin-mikroperthiten
als plagioklas-mikroperthit bezeichnet werden. Die richt-
ung, in welche sile eingelagert waren, war schwierig
zu bestimmen, es schien als ob die einlagerung einmal
parallel der c-axe stattgefunden håtte. An einem anderen
orte habe ich einlagerungen in einer richtung, die 409
gegen die zwillingslamellen bildete, gefunden.
Als orthoklase sind vielleicht einige der lamellenlosen
feldspathe zu betrachten.
Quarz in geringer menge.
Norit am gipfel o. von Hustopte.
Dieser norit erinnert an den vorigen, zeigt aber bei senauerer
untersuchung eine andere zusammensetzung.
Fisenkies iberall in der mitte der ilmenitkörner.
Apatit.
Tlmenit.
Biotit als krånze rundum die erze.
Rhombische pyroxene, die durchgehends einen so groszen pleo-
chroismus zeigen, dasz sile als hypersthene aufgefaszt
werden miiszen. Einige, schwach pleochroitische individuen
(enstatite) bilden, wie die biotite, krånze um die erze.
Wahrscheinlich ist hier das eisen zu dem erze diffundiert.
In den hypersthenen haben oft umwandlungen statt-
gefunden, wobei die individuen von serpentinadern durch-
setzt wurden. Mehrmals auch ist Fe (OH); in einiger
menge ausgeschieden.
Plagioklase. Einige von diesen sind sehr basisch mit auslöschungs-
schiefen von 37, andere haben auslöschungsschiefen von
20 und weniger. Viele zeigen gleichzeitige zwillingsbildung,
sowohl nach dem albit- wie nach dem periklin-gesetz.
In structureller beziehung ist zu bemerken, dasz die am meisten
basischen plagioklase friher als die pyroxene auskrystallisiert haben,
so dasz wir eine theilweise gabbrostructur bekommen.
og 8 1 10
106 Carl Fred. Kolderup. [No 5
Norit an der grenze gegen die labradorfelse auf dem wege
nach Birkrem.
Ich habe schon bei einer friheren gelegenheit diesen norit be-
rihrt und werde mich darum hier in gröszter kiirze fassen, indem
ich nur die ihn zusammensetzenden mineralien beschreiben will.
Diese sind:
Tmenit.
Rhombische pyroxene, die ibrem pleochroismus nach vorwiegend zu
der bronzitreibe gehören. In diesen gewahrte ich eine
verwachsung von monoklinem pyroxen in einer richtung,
die einen winkel von 75" gegen die spaltrisze bildeten.
Ich vermuthe, dasz diese richtung der Krystallebene */1
P= entspricht. Diese flåche wird von professor Roszn-
BUSCH als zwillingsebene bei den in den noriten auftre-
tenden bronziten angegeben.
Monokline pyroxene sind nur in geringen mengen vorhanden und
zeigen in långeschnitten eine auslöschungsschiefe von 409
gegen die prismatischen spaltrisze.
Die feldspathe scheinen saurer als labrador zu sein. Die mit
zwillingslamellen versehenen plagioklase zeigen somit
auslöschungsschiefen von wenigen graden. Die meisten
feldspathe zeigen keine zwillingslamellierung, und einige
derselben sind vielleicht orthoklase. |
Noritbronzitit von Odland in der nåhe von Birkrem.
Dieser eigenthiimliche typus zeichnet sich dadureh aus, dasz er
weit feinkörniger ist als die bisher beschriebenen abyssischen gesteine
des Birkremmassivs. Makroskopisch gleicht er beim ersten betrachten
einem gewöhnlichen norite, untersucht man ihn etwas nåher, sleht
man bald, dasz er hauptsåcblich aus bronzit besteht und somit eine
sonderstellung einnimmt. Da der feldspathgehalt zu hoch ist um
das gestein als bronzitit zu bezeichnen, habe ich es noritbronzitit
genannt, und ich verstehe hierunter gesteine, die eine zwischenstellung
zwischen den echten noriten und den bronzititen einnehmen. Dasz
das gestein einen bedeutenden gehalt von bronzit hat, geht aus
dem vergleich der folgenden gewichte hervor: Enstatit = 3,1—
3,2, bronzit = 3.2—3,3, hypersthen = 3,4—3,5, mnoritbronzitit
= 3,11. Wie man sieht, hat der noritbronzitit ein gewicht, als
ob er ausschlieszlich aus enstatit bestehe. Wenn man nun erin-
nert, dasz der pyroxenitische bestandtheil bronzit ist, und dasz der
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 107
schwerere ilmenit nur in kleinen mengen vorhanden ist, wird es
klar, wie viel bronzit in die zusammeénsetzung des noritbronzitits
hineingeht. Unter dem mikroskop sieht man die folgenden mine-
ralien:
Apatit in sehr geringen mengen.
Tlmenit, der oft in leukoxen umgewandelt ist.
Rhombischer pyroxen, der gewiszermassen als bronzit betrachtet
werden musz. Vielleicht gehören einige zu der reihe der
| eisenarmen hypersthenen.
Biotit als kranzbildung.
Plagioklase, die ihren auslöschungsschiefen nach wabrscheinlich
labrador waren. In einigen fållen sind die zwillings-
lamellen etwas unregelmåszig in ihrem verlauf, so dasz
es nahe liegt an druckwirkung wåhrend oder nach ihrer
bildung zu denken.
Die grenzgesteine am Örsdalssee.
Die verhåltnisze, welche ich nun beschreiben will, sind schon
friher von professor Voer in seiner arbeit: ,Norske ertsforekomster*
pag. 19 berihrt. Er sagt: ,Wie schon berihrt, wird der norit
stark feinkörnig an der grenze, aber åndert nicht seine petrograph-
ische natur. Am Örsdalssee sind z. b. (siehe die profile, fig. 35)
die feldspathkörner ca. 0,5 m. von der grenze am oftesten nur ca.
1,5—2 mm. lang, 10 m. von der grenze ist die grösze bis 5—10
mm. gewachsen, aber erst ca. 40—50 m. von der grenze bekommen
wir die normale korngrösze, von ca. 20—30 mm.* Ich habe dasselbe
vorkommen besucht und stimme mit professer VocGT's observationen
iberein. Ich musz indessen hervorheben, dasz die weiteren schlusz-
folgen, die nach professor VoeT's untersuchungen der grenzgesteine
gemacht werden konnten, z. b. dass im groszen und ganzen an
der grenze eine anhåufung von Si 0» stattgefunden hat, nicht be-
rechtigt sind. Es musz nåmlich erinnert werden, dasz professor
Voer durch seine vorlåufigen untersuchungen zu dem resultat ge-
kommen war, dasz sowohl die gesteine bei Birkrem wie diejenigen
bei Abildsnæs nur als specielle fazies des ganzen labradorfelsmassivs
aufzufassen selen. Professor Voer hatte auch ein vorgefihl,
dasz aus seinen untersuchungen gefåhrliche folgerungen gemacht
werden könnten, und fiigte darum folgendes hinzu: ,Auf basis
«dieser isolierten observation, und weil unser eruptivgebiet bei
Abildsnæs von enstatitgranit begrenzt wird, darf doch kaum als
108 Carl Fred, Koldeups [No. 5
generelles resultat ausgeleitet werden, dasz der norit im allgemeinen
in dem grenzfaziesstadium durch einen relativ hohen gehalt von Si 0»
characterisiert werden soll.* (J. H. L. Voer: ,0m dannelse af
jernmalmforekomster* pag. 18). Wenn wir nun die hier besprochenen
verhåltnisze am Örsdalssee nåher untersuchen, finden wir das ganze
beinahe wie es zu erwarten war: Die saureren hypersthensgranite
haben sich mit quarznoritischen grenzfaziesbildungen umgeben.
Die sauren gesteine bei Abildsnæs sind auch in derselben weise
zu deuten, sie sind die banatitischen grenzfazies der hypersthens-
adamellite Listers. Wir bekommen hierdurch eine aufklårung dieser
nach den Vogtschen untersuchungen so problematischen verhåltnisze,
sie sind nun nur die åuszerungen der bekannten magmatischen
diffusionsprozesse, wobei die mehr basischen bestandtheile des magmas
sich auf die abkiihlungsflåchen (d. bh. die grenzen) zu bewegen.
Ich habe mehrmals die grenzen des Birkremslakkolithes speciel
in der nåhe von dem Örsdalssee studiert und bin immer zu dem
selben resultate wie professor VoeGT gekommen, dasz als generelle
regel nur angegeben werden kann, dasz die korngrösze gegen die
grenze zu abnimmt. Eine in detail gehende ånderung der chemischen
zusammensetzung der gesteine kann nicht mit sicherheit nachgewiesen
werden. In den drei proben von dem Örsdalssee habe ich nur
darin eine mehr wesentliche inderung der zusammensetzung gesehen,
dasz wåbhrend man 50 und 10 m. von der grenze kein apatit
observieren kann, dieser in dem gesteime 0.5 m. von der grenze
auftritt, und apatit scheint immer, den mehr basischen typen des
massivs anzugehören. Auf der anderen seite sei bemerkt dasz
der quarz- und ilmenit-gehalt diese auffaszung nicht beståtigt.
Ilmenit kommt nur in sehr geringer menge vor 50 m. von der
grenze, 10 m. von der grenze ist der ilmenitgegalt vielleicht 8—10
%, und wåhrend quarz 50 m. von der grenze in kleinen, schwierig:
bestimmbaren individuen vorhanden war, konnte er 10 m. von der
grenze leicht constatiert werden. Vielleieht sind diese letztgenannten
verhåltnisze durch magmatische, durch die diffusion entstandene
strömungen zu erklåren, vielleicht sind sie auch anderen umstånden
zuzuschreiben, im groszen und ganzen hat sich wohl die auffaszung
jedem petrograph aufgedrångt, dasz nicht alles im einem eruptiv-
gebiete ist, wie es zu erwarten wåre; es giebt in den einzelheiten
manche abweichungen, die als folgen unsrer unvollståndigen kenntnisz
der magmatischen spaltungsprozesse aufgefaszt werden miissen.
Die grenze gegen das grundgebirge tritt schon in einiger ent-
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 109
fernung scharf hervor, indem das eruptivgestein selbst bis zur
grenze séinen massiven character behålt, wåhrend die gesteine des
grundgebirges eine ausgezeichnete lagerung zeigen. Diese lagerung
fållt in der der grenze am mzunåchst liegenden kuppe in nord-
östlicher und in der nördlicheren kuppe in siidwestlicher richtung.
Dasz wir hier mit groszen spaltenverwerfungen zu thun haben, ist
zweifellos. Als solche grosze' verwerfungslinie musz zuerst die
vertikal verlaufende grenzlinie aufgefaszt werden, dann auch die
spalte, durch welche das olivindiabasmagma heraufgepresst ist, eine
linie, die mit 'der ersteren parallel geht, und endlich auch die linie,
welche verschiedenartig abgelagerte gneispartien trennt. Ich will
schon bei dieser gelegenheit darauf aufmerksam machen, dasz die
spalte, die durch den olivindiabasgang markiert ist, eine bedeutende
ausdehnung hat. Ich habe in diesem sommer dasselbe ganggestein
bis Kjaaland in Thime verfolgt d. h. auf einer strecke von ca. 18 km.
Fig. 8.
Die grenze an der westseite von Ordalsvand (in einiger entfernung gesehen).
Durch das wohlwollen professor Vocr's habe ich die von ihm
benutzten diinnsehliffe nåher untersucht. Ihre zusammensetzung war
folgende:
Om von derisrenze.
Fisenkies in dem inneren der ilmenitaggregate.
Imenit, der in auffallend geringer menge als primårer bestandtheil
vorhanden ist, aber oft in kleinen klumpförmigen massen
långs der pheripherie der hypersthenindividuen liegt.
Der rhombische pyroxen musz wegen seines starken pleochroismus
als hypersthen angesehen werden. Fr enthålt die cha-
110 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
racteristischen interpositionen von irgend einem titan-
såurehaltigen mineral. An vielen orten ist beginnende
serpentinisierung långs spalten zu observieren, und in
dem inneren sieht man massen von magnetit oder ilmenit
und gelegentlich auch ausscheidungen von Fe (OH)s.
Biotit mit dem gewöhnlichen, starken pleochroismus habe ich mehr-
mals an den grenzen der hypersthene gesehen. Fr trat
hier mit einem chloritischen umwandlungsproduct auf.
Plagioklas, von welchen einige die genannten nadelförmigen inter-
positionen besitzen. Einige zeigen eine gleichzeitige
zwillingsbildung nach dem albit- und periklin-gesetze.
Deutliche druckphånomene sind mehrmals zu beobachten.
Ich habe sowohl drucklamellen, als auch geknickte primåre
lamellen und undulierende auslöschung observiert. Oft
ist auch eine schriftgranitische verwachsung mehrerer
plagioklase notiert, oder vielleicht wåre eine verwachsung
von plagioklas und orthoklas vorhanden? Die plagioklase
sind ca. 80 %, von dem ganzen gesteine.
10 m. von der grenze.
Eisenkies in dem ilmenit.
Ilmenit, der in dem vorigen gesteine nur ca. I % ausmachte, musz
wohl hier ca. 10 % sein.
Hypersthen, der wie in dem gesteine 50 m. von der grenze, de
liche zeichen einer umwandlung zeigte, hat mehrmals
die bekannten interpositionen von pseudobrookit.
Biotit als kranzbildung rings um die erze.
Plagioklase mit unzweideutigen zeichen von druckwirkungen: Druck-
lamellen haben sich gebildet; die urspriinglichen individuen
sind gebogen und an den orten, wo der druck am gröszten
gewesen ist, sind die lamellen entweder schmaler geworden,
oder sie sind völlig ausgelöscht; endlich haben einige
der plagioklase auch eine undulierende auslöschung be-
kommen. Eine schriftgranitische verwachsung kommt
mehrmals vor.
Quarz.
0,5 m. von der grenze.
Apatit.
Eisenkies in dem ilmenit.
Ilmenit vielleicht in etwas geringerer menge als bei dem vorigen
gesteine.
Hypersthen mit den eigenschaften der friiher beschriebenen gesteine.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 111
Vielleicht ist ein theil der auftretenden, rhombischen
pyroxene nicht hypersthene, sondern bronzite.
Die plagioklase zeigen håufig eine schriftgranitische verwachsung.
In dem Birkremslakkolithe ist nur ein einziges ganggestein
nachgewiesen (bei Bersevand). Dies gestein werden wir indessen
zuerst bei einer spåteren gelegenheit beschreiben. Wir können hier
Korg
Diese zeichnung ist von einem anderen grenzgestein genommen und soll dessen
durehsehnittszusammensetzung zeigen. Die hellen sechseckigen schnitte bezeichnen
apatite, die schwarzen körner ilmenite und die mit den zahlreichen senkrecht zu
einander stehenden oder die parallelen spaltbarkeitsrisze versehenen individuen
rhombisehe pyroxene. In den plagioklasen sind an einer stelle die zwillings-
lamellen gebogen, zugespitzt, und wo der druck am gröszten war, völlig aus-
gelöseht. Die itbrigen feldspathe sind mikroperthite. Es kommen in diesem
gesteine auch gesetzmåszige verwachsungen mehrerer plagioklase vor.
nur sagen, dasz es in geologischer beziehung als dem massive sebr
nahe verwandt angesehen werden musz, und auch in petrographischer
beziehung unterscheidet es sich nur wenig von den hauptgesteinen
des massives.
112 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Das adamellitgebiet von Lister.
Das adamellitgebiet von Lister erstreckt sich von dem Hitterö-
sunde im n. w. bis ca. 1 km. o. von Farsund in s. 0. und hat
da ein areal von 110 km.? Die gesteine sind beinahe iiberall,
was ich nach der Bröggerschen nomenclatur als adamellite bezeichnen
will, d. h. saure orthoklas-plagioklasgesteine, die dem granite der
orthoklasgesteine entsprechen. Vielleicht sinkt der Si OQ,»-gehalt an
einigen orten so stark, dasz wir in die reihe der banatite hinein-
kommen. Im groszen und ganzen ist die differentiation im diesem
gebiete nicht bedeutend, und das gebiet unterscheidet sich in
dieser beziehung stark von dem von Birkrem. Die ursachen dieser
verhåltnisze sind, meiner meinung nach, theils darin zu suchen, dasz
das eruptivmagma auf Lister mit friiher abgekiihlten gesteinen in
beriihrung kam, und die erstarrung darum schneller erfolgte, theils
in dem umstand, dasz die erosion deutlicherweise das adamellitgebiet
Listers besser entblöszt hat, als es mit dem Birkremslakkolithe der
fall ist, wo man von basischen grenzvarietåten zu extrem sauren
differentiationsproducten kam.
Was die chemische zusammensetzung betrifft, so ist diese der-
jenigen der sauren Birkremsgesteine åhnlich; man findet indessen
auch wesentliche uniibereinstimmungen, so dasz es am besten
ist die zusammensetzung des Listergebietes får sich zu behandeln.
Von den zuerst auskrystallisierenden mineralien haben wir zirkon,
apatit und ilmenit. Zirkon und apatit sind beide håufiger vorhanden
als in den sauren typen bei Birkrem. Die altersfolge zwischen
zirkon und apatit låsst sich hier leicht beobachten, indem völlig kry-
stallographisch begrenzte zirkone die apatitindividuen durchsetzen.
Die rhombischen pyroxene sind vorwiegend hypersthene. Monokline
pyroxene kommen in parallelverwachsung mit den rhombischen vor.
Eine mit der in den monzoniten bei Hæskestad identische horn-
blende kommt in såmtlichen gesteinen des Listermassivs vor, und
hierdurch zeichnen diese sich von den sauren typen bei Birkrem aus.
Der gewöhnliche, stark pleochroitische, braune biotit tritt nur in
unbedeutender menge auf und bildet dann immer krånze um die
erzkörner. Die plagioklase finden sich nur in verhåltniszmåszig kleinen
mengen und gehören theils zu der sauren labrador, theils zur
andesin-reihe. Mikroperthit ist der bei weitem vorwiegende feldspath,
seine zusammensetzung ist in dem gesteine bei Farsund Or, (Abx,s
Ani)a;s. Die richtung, in welcher die plagioklaslamellen eingelagert
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 113
sind, war 801, die auch von professor UssING als verwachsungs-
flåche angegeben wurde. Quarz ist immer in bedeutenden mengen
vorhanden und zeichnet sich hier, wie in manchen anderen der in
unsrem eruptivgebiete auftretenden gesteine, durch die eigenschaften
der granitquarze aus.
Wie man sieht, sind die mineralien beinahe dieselben wie die,
welche im dem Birkrems- und Hæskestadsmassive auftreten, es ist
hauptsåchlich ihr mengenverhåltnisz, was verschieden ist. Ich will
bei dieser gelegenheit auch darauf aufmerksam machen, dasz auszer
diesen primåren mineralien auch manche secundåre vorhanden
sind, indem die hierhergehörenden gesteine auf groszen strecken
stark umgewandelt sind.
Riicksichtlich: der structurellen verhåltnisze finden wir bei
den verschiedenen gesteinen des massivs auch grosze iberein-
stimmungen, indem die vorherrschende structur die eugranitisch
körnige ist. Die meisten feldspathe sind, wie schon oben bemerkt,
mikroperthite, und diese sind friher als die pyroxene auskrystalli-
slert. Eine unvollkommene kranzstructur habe ich mehrmals beob-
achtet.
Die chemische zusammensetzung ist derjenigen der sauren ge-
steine bei Birkrem sehr åhnlich, und ihr verhalten zu dem groszen
hauptmassive ist auch dasselbe wie das vorherbesprochene bei den
saureren Birkremsgesteinen, wie auch durch eine zusammenstellung
der verschiedenen analysen hervorgeht:
T ål IT
Si 0 53,02 70,33 73,47
mm 0, 0,12 1,09 0,12
Als Og OT 15 15,59 15,42
Fe» Q3 2,92 3,05 1,02
Mg 0 0,93 1,30 0,20
Ca O 10,12 3,05 1,35
Nas O 4,67 4,50 5,57
K. 0 0,81 1,29 3,64
Sum 100,36 100,20 100,79
I. Korpzgrur: Labradorfels.
II. Korperur: MHypersthensadamellit bei Farsund.
III. Korpzrur: MHypersthensgranit bei Birkrem.
Da die labradorfelse den bei weitem gröszten theil des eruptiv-
gebietes einnehmen, sind sie die gesteine, die nach ihrer zusammen-
114 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
setzung dem urmagma am nåchsten kommen. Die vergleichung der
verschiedenen typen mit diesen labradorfelsen zeigt uns darum die
richtung in welcher die diffusion gegangen ist. Es låsst sichjhier
sehr leicht die entwicklungsrichtung nachweisen. Der Si 0-3 gehalt ist
von 53,02 bis 70,33 gestiegen, d. h. ist mit mehr als 17 9 gestiegen,
umgekehrt ist der Al, O; gehalt von 27,75 bis 15,59 gesunken d. h.
eine erniedrigung von ca. 10 %, der Ca OQ»-gehalt ist in gleicher
weise mit ca. 7 % verkleinert, wåbrend der K. 0 gehalt ein wenig
vergröszert ist. Die ånderungen der ibrigen gehalte sind mehr
unwesentlich und auch geringer. Bemerkenswerth ist doch, dasz
der hier angegebene Ti Q,-gehalt in dem hypersthensadamellite der
gesamtgehalt von Ti Q+ und Zr 0» ist, der eigentliche Ti 0,
gehalt ist, wie aus der unten aufgeföhrten analyse hervorgeht, etwas
geringer. |
Da die diffusion in dem Listermassive nicht so weit vor-
geschritten ist, dasz sehr differenzierte gesteinstypen vorkommen,
kann man einen der intermediåren typen einem studium des ganzen
massivs zu grunde legen. Ich habe dazu den hypersthensadamellit
von Farsund gewåhlt und fiir diesen die folgende analysenberechnung
ausgefiihrt:
KO) 20129
Al Q ==" 1,56
Si Qs == 5,53
8,38 % K» Als Sig Q1s.
Nas! 0 ==" 4,45
mor
Si Os = 95,84
37,61 % Nas Als Sig O16.
Ga 0. == 502
Alo 04 => 545
Si 0, = 6,43
| 1488 % Cas Ali Sis Ose 66,87 %/, feldspath.
Gå 0 1005
Si O» == 0.05
0,10 % Ca Si Og.
Me 0 =10085
Se TESE
2,07 % Mg Si Os.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 115
Me 0 == 0,47
Als Og = 1,21
SKD 1 = 0,00
2,38 o% Mg Al» Si Os.
Re OQ —=10,78
Si Og == 0,65
1,43 % Fe Si 0s.
Ny 0 ==" G,05
Fe, Oz = 0,12
SP 1—* 0,90
0,37 "/o Når Fer Si Om2 6,35 %/9 pyroxen +- hornblende.
Fe 0 == 0,76
bod. =. 0,85
F'e Os == 1,28
2,89 % Fe Ti Os + Fer 0: 2 89 9 ilmenit.
Zen == 0,24
>
0,36 % Zr Si 04 0,36 % zirkon.
IO == 99,67 %
29,67 % quarz.
Sum 100,19 % —+ 0,05 % Al, Os.
Da wir die zusammensetzung der hier auftretenden mineralien
kennen, kann das resultat nicht viel von der wirklichkeit abweichen.
In groszen zigen sollte die zusammensetzung die folgende sein ca.
3 des gesten besteht aus feldspath, ca. '/4 aus quarz, *'/s aus
hypersthen und "16 aus ilmenit. Als grundlage dieser berechnung
ist die untenzugefiigte analyse benutzt, wo das eisen sowohl als oxyd
wie oxydul bestimmt ist. Die berechnung ist auch auf isolation und
mikroskopische untersuchung gestiitzt. Die vollståndige analyse ist
die folgende:
SL EN
Zera = 0,24
mm Ge
Alb Og ==" 15559
Be Qag
Fe Ou1=n vidg54
Me == 100130
CasOr == 4905
Na» Q — 4,50
K 0 ==, 1929
Sum = 100,09
116 Carl Fred. Kolderup. | | [No. 5
Das verhalten zwischen den gehalten von Ca 0 und Nas, O +
K» O, das bei der trennung der eruptivgesteine in orthoklas-, ortho-
klas-plagioklas und plagioklas-gesteinen meiner meinung nåch soleh
eine grosze bedeutung hat, ist durch die folgenden zahlen ausge-
drickt: Ca O: (Nas 0 + Ka O) = 1: 1,9. Wie man sieht, verweist
uns dies verhalten zu der reihe der orthoklas-plagioklasgesteine,
indem dasselbe bei den graniten durchgehends wie 1:8 ist. Trotz
seines groszen Si 0» gehaltes musz also das gestein von den
graniten scharf getrennt werden, und wenn professor Vocer diese
gesteine als enstatit- und bronzit-granite bezeichnet, so ist dies
eine bezeichnung, die bald nicht mehr gebraucht werden darf.
Ich habe auch einen versuch gemacht die zusammensetzung
der auftretenden feldspathe zu berechnen und bin zu dem resultate
gekommen, dasz wir 14 % plagioklase, die der labradorreihe (Ab;
Ana) angehören, haben. Der gehalt von mikroperthit ist 46,87 %
Or; (Aba, Anja, Å. h. der orthoklas ist mit einem oligoklase
verwachsen. Der hier in verwachsung mit orthoklas auftretende
plagioklas ist, wie man leicht sehen kann, mehr basisch als
der plagioklas, welcher in dem Birkremmassive in die verwachsung
hineingeht.
Wenn man auf die alte geologische karte sieht, wird man
bald entdecken, dasz es scheint, als ob sich das grundgebirge am
Hitterösund in das labradorfelsgebiet hineinkeilte. Schon professor
Voer hat durch seine untersuchungen mnachgewiesen, dasz im
Abildsnæs adamellit (,,bronzitgranit*) auftritt; seine untersuchungen
schienen an diese einzelne localitet gsebunden zu sein, oder
vielleicht hat auch er die reise durch den Hitterösund fortgesetzt
und die w. von Abildsnæs auftretenden gepressten gesteine als
gneise aufgefaszt. Durch meine untersuchung von dem Hitterösunde
kam ich bald zu dem resultate, dasz die hier genannten gesteine
als gepresste grenzfazies des adamellitmassivs anzusehen waren.
Und diese auffaszung hat sich auch durch die genauere, mikroskopische
untersuchung beståtigt. Dieselbe zeigt ein banatitisches gestein mit
deutlicher parallelstructur und spuren von druckwirkungen in den
zerklifteten feldspathen.
Musz es also als sicher angesehen werden, dasz das adamel-
litgebiet auf Lister jinger ist als das grosze hauptmassiv von labra-
dorfelsen, so kann man mit derselben sicherheit davon ausgehen,
dasz es ålter ist als das friiher als hornblendegranitgebiet bezeich-
nete gebiet s. 0. von Farsund. Eine untersuchung der adamellite
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. L17
gegen ihre östliche grenze zeigt, dasz sie ihre zusammensetzung
nicht &ndern, so dasz wir hier keine speciellen basischen konstitu-
tionsfazies bekommen. In dem hornblendegranitgebiet ist das ver-
håltnisz ein ganz anderes, indem dort solehe basische konstitutionsfa-
zies an der grenze vorkommen, wie auch aus den spåter aufge-
fiilhrten analysen hervorgehen wird. Der am meisten einleuchtende
beweis fir die zuverlåssigkeit der obengenannten auffaszung des
altersverhåltniszes ist indessen ein aplitapophyse, aus hornblende,
feldspath und quarz bestehend, der von dem ,,hornblendegranitmas-
sive* in das adamellitgebiet hineindringt.
Um eine bessere vorstellung von der zusammensetzung des
gebiets zu geben, will ich hier einige petrographische beschreibun-
gen der am meisten typischen gesteine liefern. Ich habe hierzu
gesteine von Farsund (an der ostgrenze der gebietes), von Thom-
stad (in den centralen theilen) und von Abildsnæs und Kvellands-
strand (an der westlichen grenze) gewåhlt.
Hypersthensadamellit bei Farsund.
Das grauliche, mittelkörnige gestein zeigt folgende mineralien
zusammensetzung:
Zirkon mit deutlicher krystalbegrenzung in den feldspathen. Hohe
interferenzfarben. Scheint an einigen orten ein wenig
resorbiert zu sein.
Apatit in kurzen stengeln und wie gewöhnlich in solehen sauren
gesteinen In geringer menge.
Tlmenit.
Hornblende von einer eigenthiimlichen schmutziggriinen farbe und
mit starkem pleochroismus. Sie tritt sowohl als krånze,
wie als selbstståndige individuen auf.
Biotit als kranzbildungen.
Rhombische pyroxene von der hypersthensreihe. Sie sind ålter d.
h. sie haben friiher auskrystallisiert als die hornblenden,
indem hornblendeindividuen ringsum pyroxene vorkom-
men. dIndessen sind vielleicht diese hornblenden nur
als umwandlungsproducte der rhombischen pyroxene zu
betrachten. Die grenzen sind nicht scharf. Wenn man
ein hornblendenindivid genauer untersucht, kann man
-sebr gut wahrnehmen, wie die farben an stårke abneh-
men, so dasz sie an der grenze beinahe hellgrin sind,
ja an einigen orten durch viele ibergånge in den hel-
——————2—Z2—292 ——7 0
118 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
len pyroxen iibergehen. In einiger entfernung von der
grenze sieht man auch schwach -gringefårbte partien,
die jedenfalls dureb ihre farbe an hornblende erin-
nern. Wie bekannt ist eine åhnliche umwandlung von
hypersthen in hornblende schon friher von Wirzrams-
nachgewiesen. (G. H. Wirzrams: Preliminary notice of
the gabbros and associated hornblende rocks in the viei-
nity of Baltimore). Auszer dieser umwandlung in horn-
blende findet man auch eine umwandlung in bastit, und
långs dquerriszen scheint auch eine serpentinisierung
stattgefunden zu haben.
Plagioklase, die als labrador aufgefaszt werden miiszen. Die zwil-
linglamellen sind ein wenig gebogen, was vielleicht auf
druck wåhrend ihrer bildung deutet. Von einem grösze-
ren druck kann nicht die rede sein, da ich nirgends
eine zerschmetterung habe nachweisen können.
Mikroperthit, der der vorherrschende feldspath ist. Ån einigen orten
ist die verwachsung nur bei stårkster vergröszerung
wahrnehmbar. Diese kryptoperthitischen partien gehen in
die benachbarten homogenen partien allmåhlich iber.
Ob nicht diese, selbst bei stårkster vergröszerung ho-
mogene partien, als kryptoperthite angesehen werden
miiszen, darf wohl eine offene frage bleiben. — In der
absicht zu wuntersuchen, in welcher richtung die albit-
lamellen eingelagert waren, spaltete ich einige feld-
spathindividuen, die makroskopisch keine zwillingslamel-
lierung zeigten. In schnitten nach basis bildeten die
långenrichtungen der albitschnire einen winkel von 629
—640 mit dem klinopinachoide. Diese abweichung in gra-
den zahlen, die ich bei den messungen erhielt, riihrt
vielleicht davon her, dasz es bei den beinahe kryptoper-
thitischen verwachsungen schwierig ist die långenrichtung
genau parallel dem axekreuze zu stellen, vielleicht findet
auch wirklich eine kleine abweichung statt. Die ge-
messenen winkel stimmen indessen sehr gut mit den
von professor UssiNG angegebenen iiberein, so dasz
zu vermuthen ist, dasz wir hier wie in den grönlån-
dischen nefelinsyeniten eine einlagerung nach 801 haben
sollten. Diese flåche ist indessen, wie schon von pro-
fessor UssinG hervorgehoben, keine krystallographisch
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 119
mögliche flåche. Der chemische character dieser mikro-
perthite ist schon oben behandelt.
Quarz ist in groszen allotriomorphen körnern vorhanden und zeich-
net sich durch die streifenförmige anordnung der ein-
schlisze aus. Innerhalb der quarzindividuen sieht man
mehrmals feldspathe; der quarz ist also der zuletzt aus-
krystallisierte bestandtheil, was man auch aus seinem
auftreten als letzte zwischenklemmungsmasse schlieszen
konnte. An einigen orten sind die quarze deutlich resor-
biert, so dasz sie als ,quarz de corrosion* bezeichnet
werden miiszen.
Die structur ist die eugranitisch körnige.
Da einige der plagioklase kleine auslöschungsschiefen zeigten,
und somit 7u vermuthen war, dasz man mehrere plagioklase
hatte, isolierte ich das gestein und wies hierdurch nach, dasz die
ganz iiberwiegende menge der plagioklase als labrador angesehen
werden muss. Die folgenden portionen wurden durch die isola-
tion getrennt:
I. Schwerer als å Zarkon, apatit, ilmenit, hornblende, pyroxen
II. Schwerer als 2,76 ) biotit.
III. Schwerer als 2,66 Labrador und quarz.
IV. Gewicht = 29,616 Vielleicht albit oder oligoklas. Ver-
| schwindendende mengen.
V. Gewicht = 92,586 Mikroperthit.
Das gewicht war bei einem in der nåhe vorkommenden gestein
= 979. | |
Hypersthensadamellit bei Thomstad.
Das gestein ist makroskopisch bråunlich gefårbt infolge der
in manchen fållen sehr weit vorgeschrittenen umwandlung. Fer-
ner ist es auch so aufgespaltet, dasz es sehr schwierig ist ein
ordentliches handstiiek zu bekommen. Ich glaube, dasz dies ver-
håltnisz als eine folge eines nicht unwesentlichen druckes aufgefaszt
werden musz. Durch mikroskopische untersuchung kann man die
folsenden mineralien entdecken:
Zirkon, der mit deutlicher krystallographischer begrenzung die apa-
tite durchsetzt, und demnach als der zuerst auskry-
stallisierte bestandtheil betrachtet werden musz.
Apatit. |
Timenit.
120 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Hypersthen mit vielen umwandlungsproducten wie bastit und gröszeren
anhåufungen von Fe(QH);. Man beobachtet fast iberall
in den hypersthenen eine faserige structur. Diese structur
ist entweder durch verwachsung von rhombischen und
monoklinen pyroxenen nach dem gewöhnlichen gesetze
oder durch verwachsung diinnerer hypersthenssåulen her-
vorgerufen. Diese vertikale faserung ist, wie bekannt, in
den hypersthenen nicht oft vorhanden, sie gehört den eisen-
årmeren gliedern, bronziten und enstatiten an. Die pyroxenen
sowohl als die ubrigen bestandtheile werden von unre-
gelmåszig verlaufenden spalten durchsetzt, und diese
spalten sind wieder mit verwitterungs- und anderen
decompositionsproducten erfillt.
Hornblende musz wie im vorigen falle, jedenfalls an einigen orten,
als umwandlungsproduct nach den rhombischen pyroxe-
nen aufgefaszt werden.
Plagioklase, in denen ich auslöschungsschiefen von 109 gemessen
habe. —Schriftgranitische verwachsung mehrerer —feld-
spathe.
Mikroperthit in groszen mengen.
Quarz mit seinen einschliszen.
Bronzitbanatit bei Abildsnæs.
Wenn professor Voet dies gestein als bronzitgranit bezeichnet
und es zusammen mit dem von ihm als enstatitgranit bei Birkrem
bezeichneten beschreibt, so kann ich dem nicht beistimmen. Wie
aus der oben gelieferten beschreibung von dem bronzit- oder
hypersthens-granite von Birkrem hervorgehen wird, besteht der
feldspath beinahe ausschlieszlich aus mikroperthit, ja wir könnten
sogar sagen, der feldspath besteht ausschlieszlich aus mikroperthit.
Das gestein von Abildsnæs ist erstens reicher, sowohl an erzen wie
eisensilicaten, und zweitens besteht der feldspath dort vorwiegend
aus plagioklas. Finige orthoklas- oder vielleicht kryptoperthitindi-
viduen sind vorhanden, und darum hebt sich das gestein von der
gruppe der plagioklasgesteine bis zur gruppe der orthoklas-plagiok-
las-gesteine. Da ich keine analyse habe, ist es nicht leicht die.
stellung des gesteins innerhalb der reihe der orthoklasplagioklas-
gesteine zu bestimmen. Ich glaube doch, dasz ich mich nicht irre,
wenn ich es seinem hohen plagioklasgehalts zufolge als banatit
bezeichne. Wie man sich erinnern wird, habe ich das mit ihm geolo-
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 1921
giseh nahe verwandte gestein von Kvellandsstrand im Hitterösunde
friher als banatit bezeichnet, und meine friiher ausgesprochene
auffaszung dieser westlichen grenze als eine urspriingliche, durch
ein wenig mehr basische gesteine markierte erstarrungsgrenze, wird
somit beståtigt. Ich will nun die auftretenden mineralien in gröszter
kiirze beschreiben:
Zarkon.
Apatit oft in den ilmenitindividuen.
Ilmenit.
Bronzit oft stark umgewandelt.
Monokliner pyroxen.
Hornblende, wesentlich als klemme krånze rings um die erze.
Plagioklas mit deutlicher zwillingsstreifung. An einigen stellen sind
die zwillingslamellen zugespitzt, an anderen beinahe völ-
lig ausgelöscht, åuszerungen, die meiner meinung nach,
einem druck zugeschrieben werden miiszen. In einigen
plagioklasen sind fremde, helle substanzen parallel ein-
gelagert in richtungen, die einen groszen winkel gegen
die urspriinglichen lamellen bilden. Ich glaube, dasz
auch jene durch druck hervorgerufen sind und paralleli-
siere sie mit åhnlichen einlagerungen von pyroxenen in
pyroxenen, die ich in dem gesteine von Thomstad obser-
viert habe. Diese letztgenannten einlagerungen standen
beinahe senkrecht zu den prismatischen und pinachoida-
len spaltriszen. Pertitisehe verwachsungen.
Mikroperthit.
Orthoklas oder vielleicht kryptopertt
Quarz.
Banatit von Kvellandsstrand im Hitterösunde.
Dies gestein steht den adamelliten sehr nahe, und es diirfte
vielleicht eine grosze frage sein, ob es nicht zu den adamelliten gehört.
Der plagioklasgehalt ist z. b. niedriger als bei dem gesteine von
Abildsnæs. Wenn ich es nichts desto weniger banatit nenne, so ge-
schieht dies, weil ich durch befahren des berges zu dem resultate
kam, dasz das gestein ein wenig basischer als das von Farsund
sein miiszte. Die zusammensetzenden mineralien sind dieselben
wie in den iibrigen gesteinen des adamellitgebietes, nur scheint es,
als seien die Mg-Fe-silicate in gröszerer menge vorhanden. Die
auftretenden mineralien sind:
Fl
1292 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Zirkon.
Apatit.
Tlmenit.
Hornblende als krånze ringsum die erze und als selbstståndige
individuen.
Hypersthen beinahe iberall stark umgewandelt. Grosze mengen von
Fe(O H); haben sich ausgeschieden, so dasz die urspriing-
lichen individuen stark gefårbt sind.
Plagioklase mit auslöschungsschiefen von ca. 159. Sie sind dann
wahrscheinlich labrador. Die plagioklase sind beinahe
iiberall stark umgewandelt und unterscheiden sich hierdurch
von den mikroperthiten.
Mikroperthit in bedeutenden mengen. Ich glaube hier nachgewiesen
zu haben, dasz die eingewachsenen oligoklase nach einem
orthodoma eingelagert sind. Quer iiber die individuen
gehen kleine einlagerungen von åhnlichen hellen substanzen.
Ich vermuthe, dasz diese secundår und als folgen eines
druckes zu erklåren sind. Åhnliche druckwirkungen sind
mehrmals zu observieren.
Quarz.
Das gestein zeigt eine wohl entwickelte parallelstructur, die
ich, wie schon oben erwåhnt, als eine primåre druckstructur auf-
fasse. Eine åhnliche parallelanordnung der dunklen bestandtheile
ist von mehreren grenzen anderer eruptivgebiete bekannt. Durch
die genauere mikroskopische untersuchung wird auch die auffaszung
von der parallelstructur als einer druckstructur beståtigt, wir haben
indessen oben diese phånomene beriihrt.
Wie aus den hier obengelieferten mikroskopischen unter-
suchungen hervorgeht, zeichnen die gesteine des adamellitgebietes
sich durch eine einförmige zusammensetzung aus. Nur in quan-
titåt ist eine eigentliche bemerkenswerthe verschiedenheit vorhan-
den, und selbst diese verschiedenheit ist nicht grosz. KEinige gesteine
gehören der oberen (saureren) reihe der banatite an, und die tibrigen
sind die mit ihnen petrographisch nahe verbundenen adamellite.
Das banatitgebiet 0. von Farsund.
Dies gebiet wurde friher immer das ,hornblendegranitgebiet
bei Farsund* genannt, eine benennung, die in zwei beziehungen
etwas ungliicklich gewåhlt war. Farsund liegt nåmlich mnicht in
dem ,,hornblendegranitgebiete* sondern in dem friiher besprochenen
1896] Die labradorfelse des westliehens Norwegens. 123
adamellitgebiete. Ferner besteht die hauptmenge der gesteine nicht
aus granit sondern aus gesteinen, die ich als banatite bezeichnen will.
Makroskopisch bestelien die röthlichen, grobkörnigen gesteine aus
einem röthlichen feldspatb, grauem quarz und schwarzer hornblende.
Dies war bei der friiheren kenntnisz der verschiedenen gesteins-
familien genug, um das gestein als granit zu bezeichnen. Bei
genauerer untersuchung unter dem mikroskope sieht man, dasz
auch plagioklase als nicht unwesentliche bestandtheile vorhanden
sind. Um die zusammensetzung des gebietes etwas nåher zu studieren
habe ich zwei analysen ausgefiihrt. Die eine ist von einem der
centralen und die andere von einem der periphåren typen. In keinen
von diesen finde ich eine granitzusammensetzung, indem die Si O»-
gehalte zu niedrig sind, und das verhalten zwischen Ca O und Na»
O —+ K» O ein anderes ist als bei den graniten. Ein besonderes
gewicht lege ich auf dies letztere verhalten, da dasselbe meiner
meinung nach das entscheidende sein sollte bei der classifikation
in orthoklas-, orthoklas-plagioklas und plagioklas-gesteine. Zum
vergleich setze ich hier einige analysen von graniten, quarzsyeniten
und banatiten neben einander und mit denen des centralen typus
zusammen.
I jo III IV V
Se) 67-75 63,52 64,30 63,86 64,35
Als Og ' 14-15 17,32 17,89 17,87 15,46
Fe, Os du 3,63 4,75 4,48 7,50
Mg 0 0,2-0,5 0,78 1,12 0,99 0,50
Ca O i 1,35 3,98 3,33 3,58
Nas O 4,5-6 6,95 3,84 4,10 3,28
K. 0 3,5-2 HO SLET 3,56 3,54
Ti OQ» -= Zr O» —— H, 0 1 2 1 ,60 0,84 1,63
1. Durchschnittzausammensetzung der natrongranite (nach
BrÖGGER).
II. Durchschnittzusammensetzung der nordmarkite (BröGGER).
III. Banatit von Huncote Quar Croft Hill (E. S. Brrry).
IV. Banatit von Oberwald b. Steinau Odenwald (Dr. Sonnz).
V. Banatit von Dypvik bei Farsund (Korpzrvp).
Vergleichen wir hier zuerst das gestein von Dypvik (centraler
typus) mit den natrongraniten. Der Si 0O»-gehalt ist ca. 3 %
zu niedrig, der Al, Os gehalt ist ca. 0,5 % und der Fe, Os gehalt
ca. 6 % zu hoch. Der Mg OQ-gehalt ist der einzige, der mit dem
124 Carl Fred. Kolderup. | [No. 5
des natrongranits stimmt. Der Ca 0 gehalt ist ferner zu hoch,
und der alkaligehalt (namentlich der natron-gehalt) zu mniedrig-
Wie man sieht, kann nicht gut davon die rede sein solch ein
gestein granit zu nennen. Man kann auch nicht den namen quarz-
syenit verwenden, da der Ca OQ-gehalt zu hoch und der alkali-gehalt
zu niedrig ist. Besser passen die gehalte zu denen der banatite
(nach der nomenclatur BröGGER'S), obgleich auch hier unregel-
måssigkeiten vorhanden sind, der Al» Os gehalt ist zu niedrig und
der Fe, Os gehalt zu hoch u. s. w. Die gehalte liegen indessen
alle innerhalb der grenzen, die man bei den banatiten aufsetzen
kann. Ich will um einer mehr eingehenden vergleichung willen, ver-
suchen dieselben nach den von BRröGGER in seiner arbeit: =,,Die
eruptionsfolge der triadischen eruptivgesteinen bei Predazzo im Siid-
tyrol* gelieferten analysen aufzusetzen. Die grenzen sind:
Si Os — 65,84—62,69
Me OL OT IT 8)
Fe Os 3,93 9,%6
Mg 0 0,99— 3,09
Ca O 3,33— 5,02
No ON
KO 3,97— 3,06
Die einzige uniibereinstimmung ist hier in dem Mg O-gehalt,
der zu niedrig ist, zu suchen. Diese uniibereinstimmung ist von
solch kleiner bedeutung, dasz ich kein bedenken trage das gestein
als banatit zu bezeichnen. |
Ich habe dies gestein so eingehend behandelt, weil der name
hornblendegranit so oft fir dies verhåltniszmåszig frih bekannte
gestein verwendet ist, dasz es schwierig wurde einen anderen namen
anzuwenden. |
Mit dieser auffaszung gut iibereinstimmend ist, dasz die peri-
phåren typen als monzonite aufgefaszt werden miiszen, wie man
durch folgende untersuchung einsehen wird.
J FE
Si O» Bl vd=607> 57,11
AG. 19,83—17,23 17,90
Fer Os 11,07— 6,68 11,58
Mg 0 Å ER 1,78
Ca O JE 3,99
Na, O PT PA 3,96
K, 0 2,59— 4,61 2,59.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 195
I. Die durchschnittzusammensetzung der monzonite nach den von
BrÖGGER aufgefuhrten analysen.
II. Monzonit in der nåhe von Farsund.
Man sieht, dasz die von mir gefundenen werthe innerhalb der
grenzen der monzonite fallen. Nur an zwei orten sind uniiberein-
stimmungen zu bemerken. Der Fe, OQs-gehalt ist ca. 0,5 % zu
hoch und der Ca OQ-gehalt ist ca. 0,5 % zu niedrig.
Schon Terrzr Dantn hat angegeben, dasz das ,hornblende-
granitmassiv* jiinger als die gneise'und die alten gestreiften gneis-
granite wåre. Es stand indessen als ein ganz isoliertes gebiet da,
das mit keinen anderen in der nachbarschaft vorkommenden gebieten
verwandt war. Selbst fir Terrer Danrtr, der sowohl das ,,norit-
gebiet* von Fkersund und Soggendal, als auch das hier besprochene
,hornblendegranitmassiv* als jiingere massive erkannte, wåre es wohl
zu kiihn gewesen eine verwandtschaft zwischen diesen zu behaupten.
Man musz erinnern, dasz man zu DAHLL'S zeit das ganze noritmassiv
als ganz homogen auffaszte, und von iibergangsgliedern konnte
unter dieser voraussetzung nicht die rede sein. Durch meine unter-
suchung ist die sache im ein anderes stadium gekommen. Ich
habe erstens nachgewiesen, dasz das eruptivgebiet bei Ekersund und
Soggendal nicht homogån ist, sondern aus mehreren von einander
sowohl in beziehung auf eruptionszeit als auf chemische zusammen-
setzung scharf getrennten gesteinstypen besteht, und zweitens ist
auch als ein resultat meiner untersuchungen hervorgegangen, dasz
die ,hornblendegranite* nicht als solche aufgefaszt werden miiszen,
sile gehören zu den orthoklas-plagioklasgesteinen und miiszen in den
centralen partien als banatite (möglicherweise an einigen orten auch
als adamellite), in den periphåren partien als monzonite bezeichnet
werden, d. h. sie gehören typen an, die in petrographischer beziehung
eine zwischenstellung z7wischen den plagioklasgesteinen und den
extrem sauren typen des labradorfelsmassivs einnehmen. Meiner
meinung nach wåre es am besten diese in petrographischer und
geologischer beziehung nahe verwandten massive als von einem ein-
heitlichen magmabasin stammend 7u betrachten, und im folgenden
gehe ich von dieser voraussetzung aus.
Riicksichtlich der mineralogischen zusammensetzung ist zu
bemerken, dasz man die drei bhauptbestandtheile makroskopisch
sehr gut unterscheiden kann. Der orthoklas ist röthlich, der quarz grau
und die hornblende schwarz. Bei einigen mehr grobkörnigen varie-
tåten kann man auch einen gestreiften oligoklas und einen schwarzen
126 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
biotit beobachten. Unter dem mikroskope sieht man in den ver-
schiedenen diinnschliffen alles in allem 18 verschiedene mineralien,
die ich hier ein wenig nåher behandeln will. |
a Primåre mineralien.
Zirkon, der an einigen orten aufgespaltet war, so dasz die urspriing-
lich groszen individuen aus einer reihe selbstståndiger,
parallel angeordneter und ein wenig abgerundeter stilck-
chen bestanden. Die bekannte schalenförmige absonderung
wurde mehrmals beobachtet. Da der zirkon mit voller,
krystallographisceher begrenzung den apatit durchsetzt,
musz er friiher auskrystallisiert haben.
Apatit in manchen fållen mit scharfer krystallbegrenzung, in anderen
fållen sind die apatitkrystalle durch resorbtion ab-
gerundet worden. Die langen krystallnadeln sind oft
quergegliedert. Man sieht apatit den titanit durchsetzen.
Titanit von röthlichgelber farbe und mit gelben interferenzfarben.
Die schnitte bilden vierecke mit abgestumpften ecken d.
h. die individuen sind von ? P, und P., begrenzt.
Mit dieser begrenzung tritt er auch in den normalen
graniten, syeniten und dioriten auf.
Pyrit in den ilmeniten.
Magnetkies (?)
Ilmenit in kleineren oder gröszeren aggregaten.
Magnetit.
Hornblende von der friiher erwåhnten farbe und mit starkem pleo-
chroismus (dunkelgriin — gelb). In långssehnitten habe
ich auslöschungswinkel von 1—29 gegen die spaltrisze
gemessen. Selbst wenn es mir nicht gelungen ist ihren
secundåren character nachzuweisen, bin ich doch der
meinung, dasz die hornblende durch umwandlung eines
pyroxenes gebildet worden ist. In einem spåter erwåhnten
gangtypus habe ich doch eine umwandlung eines diallags
in hornblende nachgewiesen.
Pyroxen. Dr. HeinricH Mömn giebt in seiner arbeit: ,,Die eruptiv-
gesteine Norwegens* an, dasz er in den feldspathen
körner von angitischem character angetroffen hat. ,Finige
im Feldspath isolierte körner von stumpfeckigem au-
gitischen Umriss, die kaum einen Hauch von grinlich
grauem Tone haben und durch ihre Polarisationserschein-
1896]
Die labradorfelse des westlichen Norwegens. L27
ungen auch einem augitischen Mineral zugehören miiszen,
dirften wobl auf Grund anderweiter Vergleichungen fiir
Salit angesprochen werden.* In demselben handstiick
von Lyngdal hat auch dr. Mömn gesehen, dasz die
dichroitische hornblende unmittelbar in undichroitischen,
blåttrigen, lauch- bis gras-griinen augit vom character des
aegirins iibergeht.
Biotit stark pleochroitiseh (dunkelbraun — strohgelb) und mit den
Plagioklas,
ibrigen eigenschaften der friiher beschriebenen mnorit-
biotite. An vielen stellen tritt er in groszen individuen
auf, an anderen bildet er nur einen kranz ringsum den
ilmemt. Zum theil musz der biotit als secundår auf-
gefaszt werden, indem er solcherweise mit der horn-
blende auftritt, dasz er umwandlungsproduct derselben
sein musz. Selbst ist er oft in muscovit umgewandelt,
und eine randliche cbloritisierung wird auch beobachtet.
der nach dem auslöschungswinkel zu beurtheilen, oligoklas.
ist. Ich hatte hier ein schönes beispiel von zonen-
bildung, indem ich in dem inneren eines plagioklas-
individs, wo der auslöschungswinkel 59 war, eine zone
mit einem auslöschungswinkel von 99 beobachtete. Die
plagioklase sind durchgehends stark und in bedeutend
höherem grade als die iibrigen feldspathe zersetzt.
Einige individuen sind sogar voll von zersetzungsproducten.
Mikroperthit.
Mikroklin.
Mikroklinmikroperthit. Dieser bildet an einer stelle die zwischenstufe
zwischen mikroperthit und mikroklin.
Orthoklas, der an einigen orten voll von nadelförmigen interpositionen
ist. Diese interpositionen habe ich auch bei einigen
der plagioklase gefunden. Sie sind schon friher von
dr. Mönn in seiner obencitierten arbeit: ,Die Eruptiv-
gesteine Norwegens* mnåher beschrieben worden. Ich
erlaube mich darum auf diese beschreibung, die ich hier
beifiige, zu verweisen. *,Der sehr klare Orthoklas hat
bei schwacher Vergröszerung einen sehr zart stahlgrauen
Ton, der nach den Råndern verlåuft, wo man jetzt schon
erkennt, dasz man es mit Interpositionen zu thun hat.
Diese bestehen vorwiegend aus geraden, sehr feinen,
128 Carl Fred. Kolderup: [NO. 5
selbst för stårkste Vergröszerung undurchsichtigen Nadeln,
die von grosser Kiirze bis 0,2 mm. Långe erreichen.
Sie liegen mathematisch, streng parallell vorwiegend,
in zwei sich unter Winkeln von 80" kreuzenden und
einem dritten diese schråg durchschneidenden Systeme.
Die Unzabl der Nadeln geht von einem sehr schönen
lockeren zu einem recht dichten Gittersystem allmåhlich
iiber. Auszer diesen findet man auch kleine interpositionen
von den friiher auskrystallisierten Mineralien, namentkdd
griine hornblendenadel, eisenglimmer u. s. w.
Quarz ist immer ein sehr wesentlicher bestandtheil und hat die
vielen, reihenförmig angeordneten flissigkeitseinschliisze,
die von den granitquarzen bekannt sind. An vielen
quarzen sind deutliche res6rbagn ene zu beobachten,
so dasz wir also ,quarz de corrosion* bekommen.
B Secundåre substanzen. |
Chlorite habe ich mehrmals als rand um die biotitindividuen wahrgenom-
men. Sie sind da als pe von Jenem
zu betrachten. |
Beide sind in den feldspathen, namentlich in den plagio-
klasen sehr oft vorhanden. Sie sind da immer als
umwandlungsproducte von diesen aufzufaszen.
In structureller beziehung zeichnen die hier beschriebenen
gesteine sich durch eine eugranitisch körnige structur aus. Die
krystallisationsfolge ist die gewöhnliche. Es scheint immer ein
unterschied an zeit zwischen der auskrystallisation der plagioklase
und derjenigen der orthoklase zu sein. Am håufigsten findet man
eine bandförmige structur, indem die dunklen mineralien in parallel
angeordnete reihen gruppiert sind. Diese parallelstruetur geht fast
immer mit der bank parallel. Sie scheint nicht als folge eines druckes
entstanden zu sein, ist wahrscheinlicher als em abkiihlungsphånomen
aufzufaszen. —Hiermit sei nicht gesagt, dasz keine parallelstructur
als druckstructur betrachtet werden kann. An der grenze gegen
die adamellite sind die hornblendebanatite deutlicherweise gepresst,
und diese structur musz als eine primåre druckstructur aufgefaszt
werden. Es verdient vielleicht erwåhnt zu werden, dasz auch die
parallelanordnung der bestandtheile, die durch einen druck hervor-
gerufen ist, parallel der bankung und der grenze geht. Die parallel-
structur ist also hier durch kråfte, die in derselben richtung wirken,
Muscovit
Caolin
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 129
hervorgerufen, und diese kråfte sind der hydrostatische druck und
die contraction. |
Wenn wir die chemische zusammensetzung nåher besprechen
sollen, ist es am besten sich der friher aufgefiihrten analysen noch
einmal zu erinnern. Sie sind: |
; I II
Si O» 57,11 64;35
Tir» LE ZnQ» 1,59 1,63
AlpstOg 17,00 15,46
Fe» 0; 12,48 7,50
Mg 0 1,78 0,50
ØL 0 nib 2:58
Na O 3,96 mi 2
K. 0 2,59 3,54
100,50 99,84
I. Quarzföhrender monzonit (periphårer typus).
II. Banatit (centraler typus).
Wie schon oben erwåhnt. hat die diffusion in diesem massive
eine grosze höhe erreicht, so dasz man in der mitte saure banatite,
ja local vielleicht noch saurere differentiationsproducte findet, wåbhrend
die gesteine in der nåhe von der grenze zu den monzoniten gerechnet
werden miiszen. Hiermit ist auch angedeutet, in welcher richtung
die diffusion gewirkt hat. In den grenzgesteinen hat eine ernied-
rigung der Si 0»-, Zr Q»- und alkaligehalte stattgefunden, wåbhrend
die ibrigen semengtheile Al» OQ;, Fe Q;, Mg Q und Ca 0 in ent-
sprechender weise zugenommen haben. Es ist dies dieselbe ent-
wicklung, die ich in den iibrigen differenzierten massiven mnach-
gewiesen habe. Bemerkenswerth ist, dasz die erniedrigung des
gesamtgehalts von =alkalien auf der bedeutende erniedrigung des.
K-> O-gehalts beruht; der Na» O-gehalt ist, wie man sieht ver-
gröszert. Dies verhåltnisz erklårt sich durch den verschiedenen
character der auftretenden feldspathe, indem die feldspathe der grenz-
typen bedeutend natronreicher sind.
Vergleicht man die zusammensetzung dieses gebietes mit der-
jenigen des adamellitgebietes auf Lister, sieht man, dasz die un-
Ubereinstimmungen in ihrer zusammensetzung wesentlich in der
erniedrigung der Si OQ»-, Mg O- und Na, O-gehalte und in der ver-
gröszerung der Fe, OQs- und K» OQ- gehalte zu suchen sind. Wie
===
130 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
man sieht, kann diese verånderung in der zusammensetzung nicht gut
als durch fortgesetzte magmatische diftusion in dem urspringlichen
magmabasin entstanden, aufgefaszt werden, dazu ist die diffusions-
richtung zu eigenthimlich. Die gedanken richten sich mehr auf
irgend eine spaltung in theilmagmata. Diese erklårung wird auch
dadurch beståtigt, dasz die zusammensetzung des hypersthensadamel-
lits bei Farsund von den adamelliten abweicht, wåhrend die zu-
sammensetzung eines stammmagmas der zwei genannten massive völlig
in den rahmen der adamellitgruppe passt. Ich will diesem zuletzt
angegebenen grund keine gröszere bedeutung geben, ich glaube
indessen, dasz als ein resultat der studien der magmatischen
spaltungsvorgånge hervorgehen wird, dasz die eigenthimlicheren
spaltungsproducte durch spaltungsprozesse, die von der gewöhnlichen
magmatischen diffusion verschieden sind, hervorgebracht worden.
Wenn diese auffassung correct ist, wirde es nicht auffallend
sein, dasz die apophysengånge des banatitgebietes das adamellit-
gebiet durchsetzen, und die bildungsgeschichte des ganzen gebietes
wiirde ibersichtlicher sein. Ich werde indessen dies thema an seiner
stelle eingehender behandeln.
Von gången habe ich nur zwei von einigem interesse entdeckt.
Der eine, den ich in der nåhe von Dypvik gefunden habe, besteht
aus einem dunklen gesteine, dessen zusammensetzung wohl die der
monzonite ist. Der andere ist der gang, welcher von dem horn-
blendebanatitmassive in das adamellitgebiet hineindringt. Dies
gestein enthålt wenige dunkle mineralien und musz als ein granit-
aplit bezeichnet werden. Beide gesteine sind aller wahrschein-
lichkeit nach durch diffusion des banatitmagmas, schon als sich
dies in einer gröszeren tiefe befand, gebildet. Zusammen bilden
sie eine complementiere gesteinsserie, die durch genauere unter-
suchungen durch mehr beispiele vervollståndigt werden könnte. Ein
spezielles interesse kniipft sich an die monzonite, indem ich in
diesem gesteine deutlich habe nachweisen können, dasz einige der
hornblenden aus monoklinen pyroxenen entstanden sind. Was die
nåhere beschreibung anbelangt, so verweise ich auf meine spåtere
behandlung der ganggesteine.
Um endlich die structur und zusammensetzung der hierbeschrie-
benen massiven gesteine besser zu beleuchten, habe ich die zeichnung
taf. II fig. 1 beigefigt.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 131
Die ganggesteine des Ekersund- Soggendal-gebietes.
Nachdem ich nun die massive behandelt habe, wende ich
mich zu den ganggesteinen. An gången haben wir in dem hier
beschriebenen eruptivgebiete nur ca. 70, wenn wir die ilmenit-
norit- und ilmenititgånge mitrechnen. Wenn man sich erinnert,
dasz das ganze eruptivgebiet ca. 1450 km.” grosz ist, musz man
wohl darin einig sein, dasz diese anzahl sehr klein ist; es kommt
nicht mehr als ein gang auf jeden 20 km”. Hierbei sei doch be-
merkt, dasz ich die granitischen pegmatitgånge nicht mitgerechnet
habe, indem ich nicht ganz davon iiberzeugt bin, dasz diese ge-
steine unsrem eruptivgebiete angehören. Was die vertheilung der
gånge betrifft, musz bemerkt werden, dasz diese eine sehr un-
regelmåszige ist. Die meisten gånge kommen in der nåhe von
Soggendal (zahlreiche ilmenitnorit- und ilmenit-gånge) und in den
gegenden w. n. w. von Ekersund vor. In anderen gegenden kann
man lange strecken durchwandern ohne einen einzigen gang zu
entdecken. Die griinde, warum gånge verhåltniszmåssig so selten
in dem Ekersund- Soggendals-gebiete auftreten, lassen sich nicht
leicht angeben. —=Vielleicht tben die hier vorkommenden gesteine
einen groszen widerstand gegen zerspaltung. Eine starke spann-
ung ist nöthig um spaltenbildung zu verursachen; håtte eine
solehe stattfinden können, wåren die wirkungen so viel gröszer
gewesen, d. h. die gangspalten wirden eine grosze ausdehnung
in der långe bekommen. Wir finden auch bei nåherer untersuchung,
dasz dies in unsrem eruptivgebiete der fall ist. Die gånge, die
ich gelegenheit genug gehabt habe iiber gröszere strecken zu ver-
folgen, haben eine grosze ausdehnung; ich brauche nur wenige bei-
spiele zu nennen. Der gabbronoritgang von Naalevik bis Matings-
dal ist 30,8 km., der olivindiabasgang von dem Ørsdalssee bis
Kjaaland 18 km., der diabasgang von Theingsvaag bis Ogne ca.
20 km., der eigentbiimliche diabasgang von Qdden bis Thelenæs
ca. 20 km. Bei diesen angaben von långe ist bemerkenswerth,
dasz sich mehrere gånge vielleicht iiber noch gröszere strecken
håtten verfolgen lassen. Ich hatte indessen keine zeit die gånge
mehrere tage lang durch das oft sehr coupierte terrain zu verfolgen;
wichtigere aufgaben nahmen meine arbeitskraft in anspruch.
Unsre frihere kenntnisz der gånge riihrt von adjuncet Hovc-
LAND's untersuchungen her. Wie viel arbeit in diesen untersuchun-
132 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
gen auch niedergelegt worden ist, so umfaszen sie doch nur die gang-
gesteine, die in den gegenden um Ogne und Ekersund auftraten,
und selbst dort sind mehrere interessante gånge nicht entdeckt.
Das resultat dieser untersuchungen wurde von professor KJERULF
herausgegeben als: ,,Om ganggjennemskjæringer ved Ekersund* (Nyt
mag. f. naturv. B. 27. 1883). Zur selben zeit wurden proben an
professor RosENBUSCH gesendet, der die gesteine einer eingehenden
mikroskopisthen untersuchung unterwarf. Die resultate wurden als:
»,Die gesteinsarten von Ekersund*. (Nyt mag. f. natv. B. 97.
1883) herausgegeben.
Bei meinen untersuchungen im sommer 1892 nahm ich, um
am schnellsten eine iibersicht iiber die in dem eruptivgebiete
vorkommenden gesteine zu bekommen, Ekersund als ausgangs-
punkt, indem den oben genannten verfassern nach dort mehrere
ganggesteine auftraten, die als hiilfe bei der bestimmung der alters-
folge eine bedeutung haben konnten. : |
Wåhrend des begehens dieser gånge fand ich indessen, dasz
sie nicht in den angegebenen richtungen verliefen, eine genau-
ere kartenaufnahme wurde somit mnothwendig, und eine solche
wurde auch wåhrend des sommers ausgefihrt. Als ich bei der
riickkehr nach Kristiania nochmal die kleine abhandlung. ,Om
ganggjennemskjæringer ved Ekersund* durcblas, wurde ich auf die
letzten linien aufmerksam: ,Hr. HoucGLanD hat mir gitigst ver-
sprochen, dasz er bei einer spåteren gelegenheit eine corrigierte,
vollståndigere iibersichtskarte iiber diese gangverhåltnisze bringen
soll.* Ich hatte mich friher an den Girector der geologischen
landesuntersuchung, herrn dr. RrzuscH, gewandt und von ihm die
reisetagbiicher bekommen, die die hier beschriebenen gegenden be-
handelten. Damals wurde nichts von adjunct HoUuGLanD gefunden,
da ich aber nun durch das wohlwollen herrn dr. RevuscH's die ver-
schiedenen actstiicke der geologischen landesuntersuchung zur durch-
sicht bekam, fand ich zwischen diesen einige briefe und eine karte,
die an den damaligen director der landesuntersuchung, professor
KJERULF, gesendet waren. Adjunet HouenanD berichtigt hier meh-
rere friihere observationen, und da die iibereinstimmungen fir die
gånge, die wir beide begangen hatten, sehr grosz waren, wurde
eine nåhere controlle nicht nothwendig. Den friiheren, in der oben
citierten abhandlung genannten gången, hat HouGLanD auch die
gånge bei Holmevand, Fuglestad und Bö, (såmtlich in der un-
mittelbaren nachbarschaft von Ogne) zugefiigt. Diese gånge sind
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 133
indessen nicht verfolgt worden, indem hr. HoucGnLanD als grund dafir
angiebt, dasz ,eine befahrung dieser öden strecken sehr schwierig
wegen des wassers und der beinahe völlig regellosen vertheilung von
bergkuppen und senkungen, die die vorstellung unsicher mit rick-
sicht auf lage und richtung machen se1.* Diesen gången in der nåhe
von Ekersund habe ich mehrere hinzugefigt, und ferner viele un-
bekannte in den siidlicheren partien des gebietes gefunden. Es
war zuerst meine absicht eine detailkarte ber diese gangvorkom-
men zu liefern, da indessen die gegenden, in welchen sie auftra-
ten, durch meine fortgesetzten untersuchungen immer vergröszert
wurden, fand ich, dasz es besser wåre die ganze iibersichtskarte in
einem gröszeren maszstabe herauszugeben, und auf dieser såmtli-
che wichtigere gangvorkommen abzusetzen. Hier habe ich mich
damit begniigt die gånge abzusetzen, als ob sie iiberall völlig
durchsetzend wåren, was nicht der fall war. Mit riicksicht auf die
måchtigkeit ist zu bemerken, dasz diese iiberall zu grosz geworden
ist, was nicht zu vermeiden war.
Ich werde nun hier die wichtigsten vorkommen nåher beschrei-
ben, indem ich sie nach ihrer petrographischen zusammensetzung
eintheile. Nachdem ich die einzelnen vorkommen beschrieben
habe, werde ich sie gesammelt behandeln und eine ibersicht ihrer
gegenseitigen verhåltnisze liefern. Ihrem petrographischen cha-
racter nach habe ich die gånge in folgende gruppen getheilt:
1) Labradorite. 2) Labradoritnorite. 3) Norit- und labradoritno-
rit-pegmatitgånge. 4) Norite. 5) Gabbronorite. 6) Quarznorite.
7) Monzonite. 8) Banatite. 9) Augitgranite. 10) Granitaplite.
11) Diabase (Echte diabase, diabasporfyrite olivindiabase, enstatit-
(resp bronzit- und hypersthens-) diabase, soggendalite). 192) Ilme-
nitnorite. 13) Ilmenitite.
Labradoritgånge.
Die labradoritgånge kommen nur in dem groszen massive der
eigentlichen labradorfelse vor und sind immer von dem seitenge-
stein scharf getrennt. Sie bestehen ausschlieszlich oder beinahe
ausschlieszlich aus labrador. In dem letzteren falle treten 2—3
”/o von rhombischen und monoklinen pyroxenen samt erzen als.
gemengtheile auf.
Labradoritnoritgånge.
Diese gånge stehen sowohl in bezug auf ihr geologisches
auftreten als auf ihre petrographische zusammensetzung den labra-
134 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
doritgången sehr nahe. Sie treten wie die labradorite nur in dem
groszen hauptmassiv auf und haben dieselben mineralien wie diese,
nur ist das mengenverhåltnisz ein anderes, indem die Mg-Fe-sili-
cate und erze in gröszerer menge vorhanden sind. Ubrigens ver-
weise ich auf die schon friher gegebenen beschreibungen.
Norit- und labradoritnorit-pegmatitgånge.
Diese gånge fiilhren durch ihre wechselnde zusammensetzung
von den labradoritnoriten in die norite hinein. Die mineralogische
zusammensetzung ist die der genannten gesteine, am håufigsten die
der labradoritnorite. Auch diese gånge sind auf die hauptmassive
von labradorfelsen beschrånkt, und sie sind wabrscheinlich ålter
als die massiven norite. :
Einen eigenthiimlichen typus beobachtete ich in der nåhe von
Gosen bei Soggendal. Dies gestein enthielt einen saureren plagio-
klas als labrador, vielleicht andesin oder oligoklas, ferner hyper-
sthen, ilmenit und quarz. Der gang war nur ca. 40 cm. måchtig
und durchsetzte das noritmassiv bei Soggendal. Aller wahrschein-
lichkeit nach muszte er als ein saures differentiationsproduct
dieses magmas aufgefaszt werden, und somit vielleicht ein comple-
mentåres gestein zu den basischeren ganggesteinen sein, die nach
meiner meinung in naher, genetischer verbindung mit dem hier er-
wåhnten massive stehen.
Die korngrösze ist sehr verschieden, kann indessen bis ca. 40
cm. steigen. Ich habe z. b. von einen der gånge bei Blaafjeld
ein 40 cm. groszes labradorindivid geholt.
Noritgånge.
Zu den echten noriten kann nur ein einziges typisches gang-
gestein gerechnet werden, der sogenannte Vesthofdegang, wo das
gestein makroskopisch wie ein graulicher, feinkörniger norit aus-
sah. Er ist von mir in einer långe von 15,8 km. verfolgt worden
und hat durchgehends eine måchtigkeit von 50 m., d. h. sein areal
ist ca. 790000 m.” Die durchsehneide stelle zwischen diesem gang
und dem gabbronoritgange von Fkersund—Matingsdal war zum theil
iiberdeckt, so dasz es schwierig war die altersfolge genau festzu-
stellen. Es sah aus, als ob der gang Ekersund—Matingsdal der
durchsetzende sei und somit auch der jiingste. Der in petrogra-
phischer beziehung so nahen verwandtschaft zwischen den gån-
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 135
gen zufolge kann jedoch von keinem gröszeren unterschied an zeit
die rede sein. |
Die mineralogische zusammensetzung ist folgende:
Apatit, der selbst im der mitte der ilmenitaggregate eine scharfe
krystallographische begrenzung zeigt. Grosze, stengel-
förmige apatitindividuen durchkreuzen auch die rhom-
bischen pyroxene und theilen diese an einigen orten in
zwei gut getrennte theile.
Tlmenit.
Hypersthen mit einem bedeutenden pleochroismus, åa = röthlich,
b = röthlichgelb und c = griin.
Die plagioklase scheinen, nach den kleinen auslöschungsschiefen zu
urtheilen, den saureren gliedern der gruppe zugerech-
net werden zu miissen, vielleicht waren sie oligoklase,
vielleicht waren sie auch andesine. Zmwillingsbildung
war sowohl von dem karlsbader- als auch dem albit-
und periklin-gesetze vorhanden. Die lamellen des letzten
systems scheinen mehrere unregelmåszigkeiten darzubie-
ten. Sie sind z. b. nicht gleich breit, sondern am breitesten
in der mitte und an den enden zugespitzt, sie haben
auch keinen geradelinigen verlauf, sind aber schwach
gebogen. Es scheint im groszen und ganzen eine regel,
dasz die zwillingslamellen nicht so breit und regel-
måssig bei den sauren wie bei den basischen plagioklasen
sind. Die unregelmåszigkeit der plagioklasindividuen
wird insofern gröszer als viele plagioklase von saurerer
consistenz mit den hierbeschriebenen in schriftgranitischer
verwachsung auftreten. Einige der plagioklase zeigen deut-
liche -druckwirkungen, indem eine aufpressung von ihnen
stattgefunden hat. Die zersehmetterten stiicke sind spåter
durch ein bindemittel, das nach seinem optisehen character
aus plagioklas zu bestehen scheint, verbunden. Als åhn-
liché druckphånomene sind auch die friher genannten,
gebogenen lamellen und die auslöschung derselben auf-
zufaszen. Der druck scheint nicht bedeutend gewesen
zu sein und hat wahrscheinlich schon vor der endlichen
auskrystallisation der letzten bestandtheile stattgefunden.
Die structur ist eine deutliche gabbrostructur, und das gestein
musz als norit bezeichnet werden.
Ähnliche, gangförmig auftretende gesteine habe ich auch an
136 På Carl Fred. Kolderup. [No. 5
anderen orten- beobachtet z. b. bei Compasvand auf Ekerö. Dies ge-
stein unterscheidet sich nicht in wesentlichem grad von dem Vesthofde-
gang, und ich will darum nicht nåher auf seine zusammensetzung
eingehen. Ich will doch beilåufig bemerken, dasz es ein wenig
grobkörniger ist. Leg
Gabbronoritgånge.
Unter gabbronoriten verstehe ich, wie schon oben nåher ent-
wickelt, eine petrographische ibergangsstute zwischen noriten und
gabbros, wo der rhombische pyroxen der vorwiegende Mg-Fe-silicat
ist, wo aber auch monokliner pyroxen in bedeutender menge
auftritt. Zu diesen gabbronoriten habe ich die gånge von Naale-
vik—Ekersund—Matingsdal, Ekersund—Theings und Bö (pr. Ogne)
samt die gangförmige masse bei Koldal gerechnet.
Der erste gang von diesem typus ist der gang, der von herrn
HovuenLanD durch die ortsnamen Ekersund—Matingsdal bezeichnet
wurde. Ich habe spåter diesen gang bis Naalevik in der nåhe
von Odden verfolgt und halte es nicht fir absolut unmöglich, dasz
er auch in nordwestlicher richtung långer verfolgt werden kann,
obgleich sowohl HoucGLanD wie ich wåbhrend unsres aufenthalts in
diesen gegenden ihn nicht observierten. Es musz nåmlich daran
erinnert werden, dasz ich das nördlich von Matingsdal liegende ter-
rain nur an zwei orten in der eventuellen fortsetzung des ganges
durchkreuzte. Gewisz ist, dasz der gang bei Matingsdal seinen
vorlåufigen abschluss findet. Die långe ist nach unsrer jetzigen
kenntnisz 30,8 km. und ihre durchschnittsmåchtigkeit ca. 100 m.
Hierbei sei doch bemerkt, dasz der gang nicht iberall auf
dieser strecke sichtbar ist. Wenn man ihn einige hundert meter
verfolgt hat, taucht er in die tiefe, und man kann mehrere hundert
meter fortsetzen, bis man ihn wieder entdeckt. Die måchtigkeit
ist, wie oben erwåhnt, durchschnittlich ca. 100 m., kann sich aber zu
mehr als 200. meter steigern, so dasz er in einiger entfernung
aussieht, als ob er eine kleine, fremde, massive kuppe in dem labra-
dorfels ausmachte. Sein areal kann, bis 3,080 km.? gesetzt werden.
Der gang kommt mehrmals in beriihrung mit anderen gången, die
kreuzungspuncte sind indessen nicht iberall entblöszt, so dasz man
nur an zwei orten eine vollstindige altersbestinmung ausfihren
kann. Es ist dies an den orten, wo er mit dem diabasgang bei
Holmevand und mit dem als St. Olafs gang bezeichneten olivindia-
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 157
basgang zusammenstöszt. In diesen beiden fållen wird der gab-
bronoritgang von den diabasgången durchsetzt.
Makroskopisch sieht das gestein wie ein mittel- bis grobkör-
niger, gelblichgrauer norit aus. Unter dem mikroskope observiert
man die folgenden mineralien:
Apatit in auffallend groszen krystallen, die entweder eine scharfe
begrenzung oder auch mehr abgerundete formen zeigen.
Sie sind uberall friher zur krystallisation gekommen wie
die ilmenite.
Pyrit, der an einem orte mit einem rande von hornblende in der
mitte des ilmenits auftritt.
TImenit.
Hornblende, die sich durch eine eigenthimliche schmutziggrine
farbe auszeichnet, tritt sowohl als kranzbildung um die
erze, als in groszen, selbstståndigen individuen auf. In
dem letzten falle habe ich beobachtet, dasz sie in die
rhombischen pyroxene hineindringt und somit ålter als
diese ist. |
Biotit mit dem för die noritbiotite characteristischen aussehen tritt
auch als krånze um die erze auf.
Rhombische pyroxene, die theils bronzite (a und b = gelb, c€ =
griinlichgrau) theils auch hypersthene sind. Die rhom-
bisehen pyroxene sind oft serpentinisiert und haben
mehrere klumpförmige einschliisze von secundår aus-
geschiedenem Fe(OH):.
Monokline pyroxene kommen als dinne lamellen in parallelver-
wachsung mit den rhombischen vor, so dasz % P 2
bei den monoklinen mit ++ P 3 bei den rhombischen
zusammenfållt.
Die plagioklase erinnern an die in dem gange von Vesthofde auf-
tretenden. Schriftgranitische verwachsung von plagiokla-
sen mit verschiedener zusammensetzung ist mehrmals
observiert. In mehreren individuen sind die zwillings-
lamellen gebogen und geknickt.
Das gestein wurde friher von professor RosENBUSCH als gab-
bro bezeichnet, meiner meinung nach musz es indessen den nori-
ten nåher stehen, da es der rhombische und nicht der monokline
pyroxen ist, der unter den Mg-Fe-silicaten vorherrscht. Da in-
dessen der gehalt an monoklinem pyroxene in mehreren diinnschlit-
fen ziemlich bedeutend ist, habe ich mich fir den namen gabbro-
12
138 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
norit bestimmt, um ein solches petrographisches ibergangsglied
zwischen den mnoriten und gabbros zu bezeichnen. Die structur
bietet nichts von gröszerem interesse, sie ist eine gewöhnliche gab-
brostructur.
, Ekersund—Theings* ist, wie es aus der unten gelieferten
petrographischen beschreibung hervorgeht, ein gang, der mit dem
vorigen beinahe identisch ist. Er streckt sich von Theings iber
Ekersund und siidwårts bis Næs und stöszt in der unmittelbaren
nåhe von Ekersund mit ,FEkersund—Matingsdal* zusammen. Die
långe ist 8 km. und die måchtigkeit kann wobl durchgehends zu
ca. 200 m. gesetzt werden, das areal sollte dann 1600000 m*? =
1,6 km.” sein. Das altersverhåltnisz zu ,Fkersund—Matingsdal*
ist nicht möglich zu bestimmen, wahrscheinlich sind sie gleich-
altrig. Dagegen wird er von dem diabasgange ,,Ogne—Tbheings*
durchsetzt. Sowohl dieser gabbronoritgang wie der vorige ist also
ålter als die diabasgånge.
Die mineralogische zusammensetzung ist folgende:
Apatit in groszen dicken krystallen und in bedeutender menge.
Pyrit.
Ilmenit mit eingewachsener hornblende lag in der mitte eines rhom-
bischen. pyroxens.
Hornblende schmutzig grin und stark pleochroitisch. Am håufigsten
bildet er krånze um die erze.
Biotit, der auch als kranzbildung ringsum die erze auftritt.
Hypersthen mit starkem pleochroismus: a = rötblichbraun, b =
röthlichgelb und c= grin. Allotriomorphe begrenzung.
Ån mehreren orten zersetzt.
Monokliner pyroxen in parallelverwachsung mit dem rhombischen.
Plagioklas, der oft kleine auslöschungswinkel besitzt. Es wåre dennach
zu vermuthen, dasz jedenfalls einige plagioklase eine
saurere consistenz haben, und diese vermuthung wird
auch durch die friiher von professor ROSENBUSCH aus-
gefihrte isolation beståtigt. Dieser verfasser giebt an,
dasz das schwerste theil der feldspathe an der grenze
zwischen labrador und bytownit stand, die hauptmenge
zwischen 2,683 und 92,650, also labrador. und eine dritte
portion zwischen albit und oligoklas. Schriftgranitische
verwachsung verschiedener plagioklase ist auch mehr-
mals notiert worden.
JE Re
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 139
Die structur ist eine gabbrostructur.
Der gabbronoritgang bei Bö, ca. 5 km. n. w. von OQgne, ist
nur eine kurze strecke verfolgt worden, da die terrainverhåltnisze
hier nicht giinstig fir ein vollståndiges begehen von gången sind.
Der gang verschwindet auch am hofe Fuglestad und seine fort-
setzung liers sich in der mnachbarschaft nicht entdecken. Die
långe war ca. I km. und die breite ca. 100 m., das bekannte
areal also = 100000 m? = 0.1 km.* Der gang wird zwischen
den höfen Fuglestad und Bö von dem unten beschriebenen ,,diabas-
gang bei Bö* durchsetzt. Makroskopisch ist das ganggestein ein
mittel- bis feinkörniger, grauer gabbro, unter dem mikroskope sieht
man die folgenden mineralien:
Apatit zum theil in groszen und dann gern abgerundeten individuen,
zum theil auch in kleinen und scharfer begrenzten.
Eisenkies.
Ilmenit.
Die pyroxene, die durchgehends stark umgewandelt sind, scheinen
am oftesten aus bronziten zu bestehen, sind aber auch
mehrmals hypersthene. Beide kommen in parallelver-
wachsung mit dem monoklinen pyroxene vor, dessen
lamellen oft einen unregelmåssigen verlauf haben, so
dasz sie stellenweise eine kugelförmige ausweitung be-
kommen. Sowobl der monokline wie der rhombische py-
roxen kommen auch in selbstståndigen individuen vor. Der
monokline pyroxen ist ganz hell, und pleochroismus
feblt. In einem schnitte, wo o P zwillingsebene war,
beobachtete ich långs dieser richtung eine unvollståndige
spaltbarkeit, die die gewöhnliche prismatische unter einem
winkel von 709 schnitt. Mit ricksicht auf die krystalli-
sationsfolge sei bemerkt, dasz ich ein kleines pyroxen-
korn in den ilmenitaggregaten gesehen habe, vielleicht
hat dann die ilmenitkrystallisation eine långere zeit ge-
nommen, so dasz die letzten reste des ilmenits erst aus-
krystallisierten, nachdem die auskrystallisation der py-
roxene schon beinahe vollendet war.
Die plagioklase, die in den schnitten, wo mzwillingsstreifung vor-
handen, auslöschungsschiefen von 16—18* zeigen, scheinen
vorwiegend der labradorgruppe anzuhören. Mehrmals
habe ich sgleichzeitige zwillingsbildung nach dem albit-
und periklin-gesetze beobachtet. Die plagioklase sind
140 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
an einigen orten in die pyroxene hineingedrungen, so dasz
man wohl voraussetzen musz, dasz die basischen plagio-
klase ein wenig friher zur auskrystallisation gelangt
sind als die pyroxene; indessen ist der unterschied an
zeit kein bedeutender gewesen.
Der diinnschliff zeigt, dasz das gestein an einer stelle långs der
grenze zwischen ilmenit und rhombischem pyroxen geborsten ist,
ein verhalten, welches an das oben von dem Fuglestadgange be-
schriebene erinnert. Fin unterschied ist doch da, indem das aus-
föllungsmaterial in dem gange bei Fuglestad aus quarz bestand,
wåhrend es hier als feldspath angesehen werden musz. Auch in
diesem falle fasse ich es als ein contractionsphånomen auf und mache
darauf aufmerksam, dasz die aufspaltung zwischen ilmenit und
rhombischem pyroxen d. h. zwischen den mineralien, die sich bei
dem erstarren am stårksten contrahieren, stattgefunden hat.
Die structur ist eine vollståndige gabbrostructur, und das gestein
habe ich als gabbronorit bezeichnet.
Ich habe auch in den gegenden s. von Ekersund mehrere solche
gabbronoritgånge observiert. Da indessen die mineralogische zu-
sammenzetzung beinahe dieselbe ist wie bei den hier beschriebenen,
werde ich ihre zusammensetzung hier nicht eingehend behandeln,
Ich will nur beilåuftig erwåhnen, dasz man in der mnåhe von
Koldal ein åbnliches ganggestein hat, das sich durch groberes
korn auszeichnet, und eine deutliche parallelstructur besitzt, indem
die hellrothen streifen von labrador und pyroxen mit einander
wechseln. Das gestein hat auch insofern ein interesse, als es zeigt,
dasz der monokline pyroxen ringsum die rhombischen liegt und
somit spåter auskrystallisiert haben musz. Die parallelstructur 1st
sicher durch druck hervorgerufen, da ich in den yplagioklasen
bedeutende druckwirkungen wahrgenommen habe. Finige haben die
lamellen gebogen und zugespitzt bekommen, wåhrend bei anderen
dieselben beinahe ausgelöscht sind. Undulierende auslöschung ist
auch mehrmals beobachtet worden.
Quarznoritgånge.
Diese sind mit den schon beschriebenen norit und gabbrogången
in petrographischer beziehung innig verwandt. Die verschiedenheit.
in ihrer zusammensetzung ist beinahe vollståndig dieselbe, welehe ich
bei den centralen und periphåren typen des quarznoritmassivs bei
Rekefjord und Soggendal beschrieben habe. Die gangmagmata sind
dann wohl durch dieselbe diffusion wie die laccolithmagmata ge-
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 141
bildet, und die differenz an zeit zwischen ihren eruptionen kann
keine bedeutende sein. Es verdient auch erwåhnt zu werden,
dasz dieselbe spaltung in centralen quarznoriten und periphåren
noriten, die ich in dem obengenannten laccolithe beobachtet habe,
auch in den ganggesteinen wahrzunehmen ist. Die spaltungsvor-
gånge, nachdem das magma bis zum laccolith- und gang-niveau
gelangt ist, sind folglich auch dieselben.
Der quarznoritgang an der ostseite von Theingsvaag, einige
hundert meter n. von dem hofe Eide, hat eine måchtigkeit von 10
m. und folgt der hier auftretenden, beinahe horizontalen bankung
des labradoritnorits. Die långe war 200 m. aber wahrscheinlich
ist es derselbe gang, der mit geringerer måchtigkeit ca. 300 m.
nördlicher wieder gefunden wurde. Makroskopisch unterscheidet
sich das ganggestein in keinem nennenswerthen grade von den gab-
bronoritiscehen ganggesteinen; unter dem mikroskope zeigt es in-
dessen eine nicht Feet verschiedenheit, wie aus dem fol- ,
genden hervorgehen wird. Die zusammensetzenden mineralien sind:
Zårkon.
Apatit in groszen individuen und in bedeutender menge, wie in
den laccolithen bei Soggendal und Hæskestad und in
den gabbronoritgången.
Der rhombische pyroxen gehört zu den eisenårmeren gliedern, enstatit
und bronzit. Der pleochroismus ist schwach.
Monokliner pyroxen, der grin und diopsidartig ist und in långs-
schnitten eine auslöschungsschiefe von ca. 409 besitzt.
Hornblende, von demselben schmutziggriinen aussehen wie in den
massiven gesteinen, tritt im allgemeinen als kranzbildung
um die erze auf, kann aber auch als gröszere, selbst-
standige individuen vorkommen.
Plagioklase, von welchen jedenfalls eimige geringere auslöschungs-
schiefen als labradore besitzen, und darum vielleicht als
andesine aufgefaszt werden miiszen. Sie zeigen gleich-
zeitige zwillingsbildung nach dem periklin- und albit-
gesetze.
Mikroperthit bildet an einem orte den åuszeren rand um ein plagio-
klasindivid und musz somit spåter zur krystallisation
gelangt sein.
Quarz.
Das gestein hat als ein iibergangsglied zwischen den basischeren
142 Carl Fred. Kolderup. "[No. 5
und saureren gesteinen unsres eruptivgebiets ein groszes interesse.
Von den friiher beschriebenen gabbronoriten und noriten unterscheidet
er sich, wie man sieht, durch das auftreten von zirkon, mikroper-
thit und quarz, wåhrend er andererseits sich durch den groszen
apatitreichthum urd die iibrige zusammensetzung als mit diesen
gesteinen innig verkniipft bezeichnet. Die chemische zusammenegane
wird aus der folgenden analyse gesehen:
I OLV= 5325
Zei, JEG
=P
MOE
Fe Oz —= 4,13
Fe 0. = 325
Me OE
Ga Og Eb
Na, Q1E 805
Ko
BR 090
Sum: = 400,22
Diese analyse låszt sich in folgender weise berechnen:
K» O == ESN
Ab 0, = "1,64
Si O» =—= 5,81
8,96 %% K> Al» Sig Os
Na» O == 3,90
Al» Oz —= 6,42
G Qu == 9983
GEN Oo Na» Al» Sig O15
Gå EN
Al» Oz == 7,68
SiO ==" 890
20,80 % Ca Al» Sia Oi 62,91 9%, feldspath.
Ga 100 VE 019
ONE 0
0,89 % Ca Si O;
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 143
Me 0 == 251
Al» O» == 6,60
i Oy == 3,83
12,94 Oo Mg Al» Si Os
mer == G5L
==" 0,78
JE) %% Mg Si Os
Me 1,35
Si OQ» —= 1,12
2,47 o% Fe Si Qz
Napa O == 0,05
Fe» OQz3 —= 0,12
Si Q» ETR 0,20
€ 0 > N 5 2 Sneve. STATEN
Ge Ne en Sil 17,46 %/0 pyroxen + hornbl.
Per! = 1900
T4 Qx3 —= 1,80
F'e» Oz == 4,01
0 1 5 å
PO 7,81 % ilmenit.
Zr Qs == 0,07
Si O» == 0,04
0) n 1
led on Gan BO 0,11 % zirkon.
€30 => 0,60
P» Os == 0,80
40 0 N N
ge er 1,40 % apatit.
SPØK ine O/ ————
i 0 JOE 9 Vlasquarz-
Rest == NYPYG TRAA OG
Sum — 100,42 9%.
Der gesamtgehalt von feldspath låszt sich nach meiner be-
rechnung auf die folgenden drei gruppen vertheilen: 50 % Ab;
An» + 5,59 % (Abi Ania Ori + 7,32 % Or. Die hauptmenge
144 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
der plagioklase wåren somit andesine, und die mikroperthite sollten
aus gemengen von oligoklas und orthoklas bestehen.
,Refsgangen* habe ich einen gang dieses typus genannt, der
an dem kleinen see Refsvand auftritt. Folgt man dem wege von
Soggendal zu den jetzt niedergelegten gruben in Blaafjeld, trifft
man in dem ,cutting* an dem oberen ende von Refsvand einen
feinkörnigen, dunklen gang, dessen måchtigkeit bis ca. 30 m.
betrågt. Die långe ist ca. ? km., indem der dunkle gang sich
in den bergen an der westseite von Refsvand abzeichnet. Seine
richtung ist durchgehends w. 5" n. — o. 5" s., wiederholte biegun-
gen werden indessen mehrmals beobachtet, und an dem ,,cutting*
gabelt er sich aus. In östlicher richtung konnte er nicht verfolgt
werden, und ist vielleicht als ein apophysengang von dem west-
licheren quarznorit massiv zu betrachten.
Da das material so frisch war, habe ich versucht den gang
eingehender zu studieren, namentlich mit riicksicht auf die zusam-
mensetzung in den verschiedenen zonen. Ich habe darum mehrere
diinnschliffe bekommen, sowohl von der ganggrenze als auch von der
gangmitte und habe auch proben von diesen zonen isoliert. Der
diinnschliff von der grenze zeigt folgende zusammensetzung:
Apatit in groszen krystallen und in bedeutender menge. Hinige
der apatite sind långer als såmtliche in dem gesteine
auftretenden mineralien.
Rhombischer pyroxen, der seinem pleochroismus zufolge bronzit oder
vielleicht hypersthen sein sollte. Er tritt mehrmals nur
als eine kleine kranzbildung um das erz auf.
Monokliner pyroxen, der in långssehnitten auslöschungsschiefen von
407 zeigt.
Plagioklase, von welchen die gröszeren individuen deutliche zonar-
structur besitzen. Die innere zone zeigt plagioklas mit
zwillingslamellierung nach dem albitgesetze und aus-
löschungsschiefen von 99, die randliche zone besteht aus
zwei saureren, perthitisch verwachsenen plagioklasen.
Viele plagioklase haben einschliisze von pyroxenen und
erzen, von welchem letzteren einige vielleicht durch secun-
dåre processe gebildet worden sind. In bezug auf grösze
nacht sich bei den plagioklasen eine grosze verschiedenheit
bemerkbar; einige sind so viel gröszer, dasz man an zwei
generationen håtte denken können, wenn eine deutliche
krystallographische begrenzung bei den gröszeren zu ob-
servieren gewesen wåre.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 145
Die structur ist die eugranitisch körnige.
Diinnschliffe von der gangmitte zeigten eine åhnliche zusam-
mensetzung und etwas grobere körner. Der rhombische pyroxen
schien hier iiberall hypersthen zu sein und enthielt die characteri-
stischen pseudobrookittafeln. Die erzmenge war geringer als die
an der grenze. ÖOrthoklas tritt in einiger menge auf. Finige indi-
viduen waren nach meiner vermuthung quarz, aber es gelang mir
nicht deutliche axenkreuze zu bekommen. Professor Vocert theilt
in ,Norske ertsforekomster* mit, dasz er in einem diinnschliffe von
dem Refsgang deutlichen quarz nachgewiesen habe. Und durch die
von mir ausgefiihrten åtzungsversuche mit HFI wurde auch con-
statiert, dasz såmtliche fiir quarz gehaltene mineralien angegriffen
wurden. Es ist auch bemerkenswerth, dasz durch die spåtere
isolation eine kleine portion zu boden sank, als die flissigkeit das
gewicht 2,676 erreichte.
Um die vertheilung der mineralien und die consistenz der
feldspathe in den beiden varietåten nåher zu studieren, wurden zwei
isolationen ausgefihrt. Durch diese isolationen wurden die folgen-
den portionen ausgenommen:
Ganggrenze. Gangmitte.
lyn 9:978 Pm=45063
Pu 9755 I. 1>12,896
Te gle TI. > 2,836
IV. > 2,654 Pvindge 2793
PEN VUnE9126,M6
VL. > 92.608
Ville 125570
Sehen wir nåher auf diese zahlen, zeigen sie uns, dasz die in
den zwei varietåten auftretenden feldspathe von distinet verschiede-
ner zusammensetzung sind. Das grenzgestein enthålt ein wenig
basisehen bytownit, labrador (der die hauptmenge ausmacht) und
oligoklas oder andesin. Bei dem gesteine der gangmitte waren
die feldspathe saurer labrador (ein theil dieses bodensatzes wohl
auch quarz), albit (die hauptmenge) und orthoklas. Das verhåltniss
zwisehen den volumenen der drei bodensåtze ist: saurer labrador:
albit: orthoklas = 1:6:1. Die verschiedenheit ist also auffallend,
indem die hauptmasse der feldspathe in dem gesteine von der gang-
mitte aus albit besteht und solch ein saurer plagioklas nicht an
der ganggrenze vorkommt.
146 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Da zu vermuthen war, dasz solch eine verschiedenheit der
zusammensetzung sich auch in den gewichten der gesteine zeigte,
habe ich zwei gewichtsbestinmungen unternommen. Sie gaben die
folgenden resultate:
Das grenzgestein 2 987
Das gestein an der gangmitte = 92,945
Der schwachabfallende quarznoritgang von Hitterö befindet sich
långs dem wege, der von Eie nach Rasvaag fihrt. Man entdeckt ihn
leicht selbst in einiger entfernung, da er sowohl an seiner oberen
als unteren grenze einen röthlichen rand zeigt, der aus quarz und
feldspath in scbriftgranitischer verwachsung besteht. Dies ganz
eigenthiimliche vorkommen kann nur durch die annahme einer wie-
derholten aufspaltung und zwei mit diesen aufspaltungen verbunde-
nen eruptionen erklårt werden. Zuerst wurde nach meiner auf-
faszung die ca. I m. måchtige spalte gebildet, durch welche das
quarznoritmagma hinaufgepresst worden ist. Dies magma erstarrte
und hat vielleicht durch seine erstarrung eine solch bedeutende con-
traction verursacht, dasz eine wiederholte spaltenbildung stattfand;
vielleicht wurden an den grenzen schwache linien hinterlassen,
an denen spåter eine aufspaltung stattgefunden hat. Diese spalten,
seien sie auf die eine oder andere weise gebildet worden, sind
spåter durch granitmagma angefullt. Das vorkommen hat ein be-
deutendes interesse, da es uns zeigt, in welcher richtung die in
der tiefe vorgegangene diffusion sich entwickelt hat. Ich werde
indessen bei einer spåteren gelegenheit diese verhåltnisze nåher
behandeln. Das hierzubeschreibende, quarznoritische gsanggestein
ist sehr feinkörnig und hat eine graue farhe. Die mineralogische
zusammensetzung ist folgende:
Zarkon.
Apatit, in welchem ich ein wohl begrenztes zirkonindivid observiert
habe, somit ein neuer beweis meiner auffaszung des alters-
verhåltniszes zwischen diesen mineralien.
Ilmenit in kleinen klumpförmigen massen.
Rhombischer pyroxenen, der wahrscheinlich der gruppe der al
zite, vielleicht auch der gruppe der enstatite angehört.
Stellenweise werden bedeutende umwandlungen observiert.
Plagioklas hat eine ausbreitung, die mehrmals gröszer als die der
ibrigen mineralien ist.
Orthoklas. Einige der feldspathe sind als orthoklase aufzufaszen.
Hier habe ich zwillingsbildung nach dem Karlsbaderge-
setze beobachtet.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 147
Quarz in ziemlich groszer menge und mit den den granitquarzen
characteristischen eigenschaften.
Die oben erwåhnten rånder von röthlichem schriftgranit beste-
hen aus einem einzigen, groszen individ.
Monzonitgånge.
Von monzonitgången habe ich nicht viele beobachtet. Als
solehe habe ich den gang bei Netland und den von dr. HersrIcH
Mönt als diabas beschriebenen gang von Blaafjeld in Soggendal
aufgefaszt. Dasz dieser gang als diabas aufgefaszt worden ist,
musz nach der ;jetzigen kenntniss der groszen gesteinfamilien
als ein fehler angesehen werden. Mit dem namen diabas darf
man nur ganggesteine mit der mineralkombination basischer plagi-
oklase und pyroxene bezeichnen, und diese mineralkombination ist
nicht dem hierbehandelten gesteim eigen. Es ist nach der von
Mönt angegebenen zusammensetzung vielmehr ein echtes orthoklas-
plagioklasgestem. Es heiszt hiervon in Mönrt's beschreibvung: ,In
durehaus granitiseh kleinkrystalliniseh körniger Aggregation besteht
das Gestein aus ca. 25 % Plagioklas, 30 % Orthoklas, 25 9%
Magnet- und Titaneisen und 20 % Augit (Malakolith).* Die struc-
tur ist auch nicht die echte diabasstructur, sie erinnert nach Mönn
,weit mehr an die der körnigen Hornblendefelsen als an Diabas.*
Die natur des gesteins wird leicht aus der petrographischen be-
schreibung Mönr's erkannt werden. Ich erlaube mir darum diese
beizufiigen :
1) Die beiden feldspathe in stumpfeckig quadratischen 0,15—
0,3 mm. dicken krystallkörnern sind recht friseh und pellucid. Fin
groszer theil derselben ist absolut wasserhell und rein, nur wenige
sind gånzlich oder in schmalen flatterigen streifen in eine licht
graulichgelbe staubig körnige masse umgewandelt (die indess die
polarisationsfarben nur wenig triibt), in den klaren resten auch nur
wenige dampfporen fihrend.
Der gröszere theil zeigt das einfache polarisationsverhalten des
orthoklas, darunter nur selten karlsbaderzwillinge, der kleinere theil
scharfe parallele trikline streifung und bandförmige, reine farben
als oligoklas.
Feine unregelmåssige spriinge weisen beide auf, doch erstere
reichlicher als letzere.
2) Das magneteisen bildet nur sparsam 0,01 bis 0,03 mm.
dicke scharfe oktaeder, alles was gröszer ist, sind tropfenåhnliche
2. Carl Fred. Kolderup. [No. 5
körner und die vorwiegenden bis 0,5 mm. groszen, durch vielgestaltige
aneinanderreihung von 0,1 mm. dicken körnern und nicht selten
scharfrandigen platten gebildeten. dirfen nach der rhombischen
streifung oder dem feingitterigen aussehen im auffallenden lichte
wohl als titaneisen angesprochen werden.
3) Der augit bildet bis 0,3 mm. dicke, stark unregelmåssig
zersprungene körner, die nur selten pellucid, sehr blass bouteillen-
griin sind. Der gröszere theil ist bereits långs der rånder und
springe trib graugrin pulverig fast opak, oder in chloritischer um-
wandlung begriffen. Ausser diesem augit liegen im feldspath zahl-
reiche sehr kleine bis 0,1 mm. lange, 0,03 mm. dicke, fast wasser-
helle pellucide leisten, entweder, was am håufigsten der fall ist, an
den schmalen seiten stark gerundet, oder seltener mit schiefdachiger,
augitischen zuschårfung. Alle sind undichroitisch und polarisieren
in lebhaften farben. Diese eigenthiimlichen können nur als augit-
mikrolithen gedeutet werden, der augit tiberbaupt aber mit dieser
in diabasen so ungewöhnlichen fårbung als malakolith.
4) Unzweifelhafte apatitnådelchen mit hexagonalem querschnitt
zeigen sich nur sehr spårlich.
Der monzonitgang bei Netland ist schon oben beschrieben
worden, und ich verweise darum hier auf diese beschreibung, indem
ich nur daran erinnere, dasz ich bei diesem gange einen deutlichen
petrographischen unterschied zwischen ganggrenze und gangmitte
beobachtet habe.
Banatitgånge.
Zu diesen gången habe ich den bei Dypvik, einige kilometer o.
von Farsund gerechnet. Das ganggestein ist dunkel und feinkörnig,
so dasz es in einiger entfernung wie diabas aussieht. Sowohl
seinem geologischen auftreten, als seinem petrographischen character
zufolge, musz es zu dem groszen banatitgebiete 0. von Farsund gehören.
Es bildet nach meiner vermuthung das basische glied einer complemen-
tåren ganggesteinsserie, deren saurere glieder durch granitaplite
repråsentiert sind. Die mineralogiscehe zusammersetzung ist die
folgende:
Zirkon.
Apatit. * Grosze individuen mit querabsonderungen.
Eisenkies in ilmenit.
Tmenit.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 149
iv
Biotit theils als kleine kranzbildungen ringsum die erze, theils als
selbstståndige individuen. Oft umgewandelt in sericit.
Hornblende, von welcher man zwei varietåten hat. Die eine ist
dunkelgrin und hat iibrigens den character der in den
saureren massiven auftretenden hornblenden. Die andere
ist hellgrin und hat die eigenschaften des aktinoliths.
Sie scheint als umwandlungsproduct von pyroxenen auf-
gefaszt werden zu miiszen. Ån einer stelle habe ich
eine solche hornblende observiert, die den auslöschungs-
winkel des monoklinen pyroxens besitzt.
Plagioklase, die an einigen orten vielleicht ziemlich basisch sind.
Sie kommen mehrmals in schriftgranitischer verwachsung
mit einander vor.
Mikroperthit und kryptoperthit.
Orthoklas | Diese treten oft in schriftgranitischer verwachsung mit.
Quarz j einander auf. |
Augitgranitgånge.
Hierzu rechne ich den gang bei Bersevand, ca. 2 km. s. von
Birkrem. Der gang durchsetzt das adamellitmassiv bei Birkrem
und ist ein wenig saurer als das hauptgestein des massives. Aller
wahrscheinlichkeit nach ist er nur ein wenig jiinger als das mas-
siv, mit dem er in petrographischer beziehung sehr gut iberein-
stimmt. Die zusammensetzung ist folgende:
Zirkon. Schmale nadelförmige individuen, in denen ich eine scha-
lenförmige absonderung nachgewiesen habe.
Tlmenit.
Monokliner pyroxen, der entweder farblos oder schwach griinlich
ist. Der pleochroismus ist unbedeutend. Auslöschungs-
schiefe = 37".
Feldspath, der oft stark umgewandelt ist, und &berwiegend aus
mikroperthit besteht. Die umwandlung scheint vorzugs-
weise die inneren theile angegriffen zu haben, indem:
hier grosze ansammlungen von zersetzungsproducten gefun-
den worden sind. Vielieicht ist in einigen fållen eine
zonarbildung vorhanden, und die inneren theile bestehen
aus plagioklasen, die mehr zersetzbar sind als die mikro-
perthite.
Quarz.
150 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Aplitgånge.
Von ganggesteinen, die zu dem echten aplittypus gehören, habe
ich drei beobachtet. Sie stehen meiner meinung nach theils in
verbindung mit dem hornblendebanatitgebiet 6. von Farsund, theils
mit dem adamellitgebiet auf Lister. Beide typen sind Si 0» reicher
als die respectiven massive, wie es auch gern mit den aplitischen
gesteinen der fall ist. Einer der gånge tritt in der nåhe von Far-
sund auf und musz als ein apophysengang von dem banatitge-
biete aufgefaszt werden. Dies gestein enthålt deutlich nachweis-
bare hornblende, doch in geringer menge. Da es fiir mich jedenfalls
sehr bequem wiåre, die aplitgånge dem vorherrschenden Mg-Fe-
silicate zufolge zu bezeichnen, habe ich dies gestein hornblendeaplit
genannt. Die beiden anderen aplite treten auf Hitterö d. h. in der
unmittelbaren nåhe von dem ademellitgebiete Listers auf, und da
sile ein wenig saurer als die hauptgesteine dieses gebietes sind, und
ferner wie diese einen rhombischen pyroxen als vorherrschenden
Mg-Fe-silicat enthalten, glaube ich mich nicht zu irren wenn ich
diese zwel ganggesteine mit dem genannten massive in verbindung
setze. Ich habe mzweckmissig, diese aplite als bronzitaplite be-
Zeichnet.
Der hornblendeaplitgang kommt ca. 1 km. ö. von Farsund vor
und musz wie oben erwåhnt, als ein apophysengang des ba-
natitgebietes aufgefaszt werden. Da der feldspath wesentlich aus
einem makroskopisch röthlichen mikrokline besteht, ist das gestein
selbst röthlich. Die structur ist eine aplitische. Makroskopisch
sieht man nur quarz, feldspath und hornblende, unter dem mikro-
skope habe ich die folgenden mineralien gefunden:
Zarkon. |
Tlmenit. Å Wenige procente.
Biotit. |
Hornblende mit demselben aussehen wie das der massiven gesteine
des banatitgebietes.
Plagioklas, von einer oligoklaszusammensetzung, ist in geringen men-
gen vorhanden.
Mikrolin-mikroperthit.
Mikroperthit. der vorherrschende bestandtheil.
(Juarz in groszer menge.
In bezug auf den character der zusammensetzenden mine-
ralien verweise ich auf meine beschreibungen der mineraiien des
banatitmassives.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 151
Die zwei gånge von bronzitaplit, die ich in dem gebiete ent-
deckt habe, gehören beide zu Hitterö, wo sie die dort vorkommenden
labradoritnorite durchsetzen. Beide gånge zeichnen sich durch die
rothe farbe und die beinahe vollståndige zersetzung der Mg-Fe-sili-
cate aus. In dem ersten gange habe ich so, nur an einer ein-
zigen stelle, rhombischen pyroxen constatiert, und in dem anderen
ist mir selbst dies nicht gelungen.
Der gang an der scheune s. von Urstad hat folgende mine-
ralogische zusammensetzung:
Zirkon mit deutlicher krystallbegrenzung.
Apatit in abgerundeten krystallen und in geringer menge.
Ilmenit, der stellenweise in leukoxen umgewandelt ist.
Rhombische pyroxene. Die in dem gesteine vorkommenden Me-
Fe-silicate - sind stark umgewandelt, so dasz man nur
stellenæeise chloritische oder bastitische umwandlungs-
producte sieht. An einer stelle observierte ich einen
schiefen schnitt eines rhombischen pyroxens mit einer
auslöschungsschiefe von ca. 200
Hornblende beobachtete ich einmal als kranz um ilmenit. Sie hatte
das gewöhnliche aussehen der friiher beschriebenen.
Die feldspathe bestanden aus mikro- und krypto-perthite, indem
man selbst bei den am meisten homogenen individuen
durch verwendung der stårksten vergröszerung eine
andeutung von perthitstructur observierte. Die perthit-
structur war entweder sehr fein, und die lamellen waren
dann långs einer richtung, die 72" gegen die spaltrisze
bildete, eingelagert, oder sie waren gröber, und die
albitschniire waren långs der c-axe eingelagert. Ich
halte die erstere structur får primår und die letztere
fir secundår, da ich an einem orte observiert habe,
dasz diese mikroperthitbildung spåtere spaltungsbildun-
gen in den feldspathen begleitet.
Quarz in groszen, allotriomorphen körnern mit einschliszen in pa-
rallelen reihen.
Den gang bei Sönnevig auf Hitterö habe ich auch als bronzit-
aplit bezeichnet, obgleich ich nicht deutliche bronzite habe nach-
weisen können. Die åhnlichkeit mit dem vorigen ist indessen so
grosz, daszich glaube, es verantworten zu können. Makroskopisch
zeigt er röthliche und blåuliche zonen und ist sehr feinkörnig.
152 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Unter dem mikroskope habe ich die folgerden mireralien beobachtet.
Zarkon.
Ilmenit in nicht unbedeutenden mengen.
Rhombische pyroxene. Vielleicht sind einige kleine mengen von
zersetzungsproducten als umwandlungsproducte von rhom-
bischen pyroxenen aufzufaszen.
Plagioklase mit auslöschungsschiefen von 4—5* und somit vielleicht
oligoklase. Zwillingsbildung sowohl nach dem albit- als
nach dem Karlsbader-gesetze.
Mikroperthit. An einigen orten ist die pertitstructur von secundårer
natur, indem sie spåteren spaltungsbildungen folgt. Diese
perthitischen einlagerungen sind dann immer gröszer als
die primåren.
Miroklin mit beinahe ausgelöschten gitterlinien und im bedeuten-
der menge.
Orthoklas.
Quarz in groszer menge.
Diabasgånge.
Als diabase habe ich nur die gesteine bezeichnet, die aus
basisehem plagioklase und pyroxen als vorwiegende gemengtheile
bestehen. Zu diesen mineralien kommen dann mehr accessorische
gemengtheile wie biotit, hornblende, olivin und ein erz. Die struc-
tur ist die diabasstructur mit feldspathen in deutlichen listen. Durch
die aufstellung dieser bestimmten anforderungen habe ich mehrere
dunkle, feinkörnige ganggesteine, die friiher als diabase bezeich-
net wurden, ausscheiden miiszen. Es ist selbstverståndlich, dasz
solehe ausscheidung von groszer bedeutung ist, speciell wenn
davon die rede ist das altersverhåltnisz zu bestimmen. Nach der
bisherigen nomenclatur wurden nåmlich sowohl die dichten norit-
als monzonit-gånge als diabase bezeichnet, und die stellung dieser
drei gesteinsgruppen in der geologischen reihenfolge innerhalb des
gebietes ist eine sehr verschiedene. Es sind nach meiner mei-
nung speciell solche feinkörnige gesteine, die entweder aus saurem
plagioklas, oder saurem plagioklas und orthoklas als feldspathbe-
standtheil, und die eine eugranitische structur besitzen, welche aus der.
diabasfamilie ausgestoszen werden miiszen.
Die diabase in unsrem eruptivgebiete gehören mehreren erup-
tionsepochen an, wie es auch in anderen gebieten z. b. dem Kri-
stianiagebiet der fall ist. Die bei weitem vorwiegenden diabase in
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 153
dem Ekersund- Soggendal-gebiete gehören den letzten eruptionen an,
Ja ich habe nur einen einzigen gang beobachtet, den ich mit sicher-
heit als gleichzeitig mit den quarznoriteruptionen betrachten kann.
Es ist dies der gang von bronzitdiabas in der nåhe von Rekefjord.
Ein vergleich mit den mnorit- und gabbronoritgången zeigt
uns, dasz die diabasgånge ein kleineres areal einnehmen, da erstens
die lingen nicht so grosz sind und zweitens auch die måchtigkeit
hinter derjenigen der norite und gabbronorite zuriicksteht. Was
die richtung betrifft, kann man sagen, dasz sile im allgemeinen von
n. W.—s. 0. ist, indem die måchtigeren diabasgånge parallel der
kiste, die vielleicht eine alte spaltenverwerfung markiert, gehen.
Nach den auftretenden Mg-Fe-silicaten habe ich die in dem
gebiete vorkommenden diabase in folgende gruppen getheilt: 1)
Diabase. 2) Bronzitdiabase mit rhombischem pyroxen als vorwie-
gendem Mg-Fe-silicat; der ibergang zwischen diesen typen ist durch
die bronzitfihrenden diabase vermittelt. 3) Olivindiabase. 4)
Diabaspyroxenite (soggendalite), die sich durch ihre grosze anhåufung
von Me-Fe-silicaten auszeichnen. Die mineralogische zusammensetzung
ist folgende: 1) Apatit in bedeutender menge, so dasz der P, Q;-gehalt
bis auf ca. 2 % gesetzt werden kann. 9) Eisenkies. 3) Ilmenit.
4) Olivin. 5) Rhombische pyroxene. 6) Biotit. 7) Monokline
pyroxene. 8) Plagioklase, die in einigen fållen die zusammensetzung
eines sauren labradors und in anderen die des andesins besitzen.
Von secundåren substanzen sind 9) Chlorit und 10) Calcit zu
erwåhnen.
Leider habe ich nicht gelegenheit gehabt vollståndige analysen
der diabase auszufihren. Fine auf die mikroskopische unter-
suchung gestiltzte berechnung zeigt die folgende durchschnittszu-
sammensetzung:
Si 0, = 50—43 %
Ti OQ» == JB Oo
P» Oz —= == Oo
Al» Os == 15—18 %%
Fe Og 12—16 Ola
In guter iibereinstimmung mit dieser berechnung steht der
13
154 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
anfang der analyse von dem diabasgang Theings—Ogne. Die ge-
halte waren = 46,38 % 81 Os und 10,71 % Ca 0.
Die structur ist immer die typiscehe diabasstructur. Diese
kann indessen, wie z. b. bei dem diabaspyroxenit (soggendalit)
sich beinahe verbergen, indem die pyroxene so ganz die feld-
spathe iberwiegen, dasz diese stellenweise scheinen, als ob sie
nur stabförmige einschliisze in den pyroxenen wåren. Hier tritt
auch eine poicilitische structur auf.
Gang von rhombischem pyroxen föhrenden diabas bei Bö im
der nåhe von OQgne. Dieser gang, der den gabbronoritgang bei
Bö durchsetzt, besteht in den centralen theilen aus einem stark
griinlich gefårbten gestein, in den peripheren theilen ist die masse
dunkler und feinkörnig bis dicht. Denselben gang nimmt man
auch auf der östlichen seite des Bruvands, s. von dem hofe Heske-
stad wahr und er hat alles in allem eine ausdehnung von ca. 2 km.
Die richtung ist w. n. w. — 0. 8.0. Die mineralogische zusammen-
setzung ist folgende:
Apatit.
Fisenkies.
Tlmenit.
Rhombischer pyroxen, der sowohl in bezug auf form als prod
mus dem monoklinen sehr åhnlich ist.
Monokliner pyroxen von hellrother farbe und schwachem, aber doch
deutlich nachweisbarem pleochroismus.
Plagioklase mit der den diabasplagioklasen characteristischen listen-
form. Zwillinge nach dem albit- und karlsbader-gesetze.
Stark umgewandelt, so dasz sie an einigen orten von
zersetungsprodueten ganz erfillt sind.
Typische diabasstructur.
Der diabasgang bei Holmevand erinnert makroskopisch stark
an den vorigen mit der mittelkörnigen, grinen hauptmasse und
den dunkeln und dichten grenzzonen. Die ausbreitung ist nicht
bedeutend und die richtung ist von n. 0.—s. w. Er durchsetzt den
noritgang ,Ekersund—Matingsdal*. Auch unter dem mikroskope
ist die åhnlichkeit sehr grosz, nur scheint der rhombische pyroxen
völlig zu fehlen. Die mineralien sind:
Apatit mit deutlicher begrenzung.
Tlmenit.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 155
Biotit, der an einigen orten als kleine kranzbildungen um die erze
auftritt. Starker pleochroismus (braun-strohgelb).
Monokline pyroxene mit »hellröthlichen absorbtionsfarben und
schwachem pleochroismus.
Plagioklas als lange balken. An einigen orten ganz erfiillt mit zerset-
zungsproducten, die sich auch in die pyroxene fortsetzen.
Der diabasgang ,Theings-Qgne* erstreckt sich von der höhe
0. von Theingsvaag bis zum sande bei OQgne kirche. Er hat
somit eine långe von 26,6 km. und eine breite von ca. 6 m., d.
h. ein areal von 159600 m?. Er durchsetzt den gabbronitgang
, Ekersund—Theings* und scheint auch jiinger als der quarznorit-
gang bei Theingsvaag zu sein. Das gesten musz durchgehends
als ein diabasporphyrit bezeichnet werden, da man zwei gene-
rationen von feldspathen hat. Den friiheren untersuchungen Roszn-
BUSCH'S zufolge ist der plagioklas der åltesten generation ein labra-
dor unterer reihe, wåhrend der plagioklas der grundmasse als oli-
goklas angesehen werden musz. Das gesten ist ziemlich feinkör-
nig, hat eine griinlichgraue farbe und zeigt geringe widerstandsfåhig-
keit gegen die einwirkungen der atmosphårilien. Unter dem mikro-
skope sieht man die folgenden mineralien:
Apatit in groszen stengeln.
Imenit.
Monokline pyroxene mit hellrothen absorbtionsfarben und schwa-
chem pleochroismus. Die auslöschungsschiefe bildet in
långssehnitten 36% gegen die spaltrisze. 'Theilweise
zersetzt.
Plagioklas theils in groszen porphyrischen einsprenglingen und theils
als grosze balken in der grundmasse. Finige der grösze-
ren individuen sind ganz zersetzt, so dasz sie nur aus
einem feinkörnigen aggregat von muscovit und caolin
bestehen.
sPer olivindiabasgang bei Örsdalsvand ,wurde zum ersten male
bei Örsdalsvand angetroffen. Spåter habe ich seine fortsetzung in
der nåhe von Moi beobachtet, auch lose blöcke von demselben
gange bei Kjaaland auf Jåderen observiert. Diese blöcke treten in
soleher menge und derartig auf, dasz man mit sicherheit davon
ausgehen kann, dasz das gestein auch hier als gang in dem
festen felsen auftritt. Die gesammelte långe betrågt dann bis zu
18 km. Das gestein ist mit dem spåter beschriebenen ,St. Olafs
156 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
gang* beinahe identisch. Ein dinnschliff aus der gangmitte zeigt
folgende zusammensetzung: |
Apatit in bedeutender menge und in groszen krystallen, deren be-
grenzung an vielen orten etwas unregelmåssig ist.
Ilmenit, der am oftesten als klumpförmige aggregate auftritt, jedoch
auch krystallbegrenzung zeigen kann.
Olivin tritt solcher weise auf, dasz er ålter als sowobl monokliner
pyroxen und biotit sein musz (siehe fig. 10).
Rhombische pyroxene waren in wenigen individuen vorhanden.
Sie waren stark umgewandelt, aber zeigten doch soleh
groszen pleochroismus, dasz sie als hypersthene auf-
gefaszt werden miszen. Sie liegen als åltere bildungen
in der masse und hoben sich von den umgebungen ab.
Fig, 10.
Auf der figur bezeichnet das schwarze korn ilmenit, das helle mit den un-
regelmåszigen linien olivin, die feingestreiften sind monokline pyroxene und das-
mit den verhåltniszmåszig breiten lamellen plagioklas.
Biotit in geringer menge, theils als kleine kranzbildungen ringsum
die erze und theils als selbståndige individuen.
Der monokline pyroxen ist das vorwiegende Mg-Fe-silicat. Er ist
oft stark umgewandelt. |
Plagioklas.
Chlorit tritt in bedeutender menge als umwandlungsproduct nach
den Mg-Fe-silicaten auf und kommt auch als ausfillungs-
material der groszen spalten, die das gestein durch-
setzen, vor.
Diinnscbliffe von der grenze und von partien, die zwischen der
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 157
grenze und der mitte liegen, waren nur wenig verschieden. In
der mitte war das gestein feinkörnig, in der nåhe der mitte etwas
dichter und an der grenze beinahe ganz dicht. Es schien, als ob
der plagioklasgehalt in der grenzzone am grössten wåre, wåhrend
der olivingehalt sein maximum in der mitte erreichte. Der unter-
schied war doch sehr gering.
Der ,St. Olafs gang* ist auch wie der vorige ein olivindiabas-
gang. Er zeichnet sich durch ganz betråchtliche ausbreitung aus,
indem man ihn von Brudvik (ca. I km. s. von Ekersund) bis Gaut-
land in dem kirchspiele Soggendal verfolgt hat. Die versuche ihn
weiter siidwårts zu verfolgen sind vergebens gewesen. Ich habe
die gegenden 6. von Barstadvand durchstreift, indem ich glaubte,
dasz er sich mm derselben richtung fortsetzen werde. Dies war
um so natiirlicher als in dieser richtung eine thalförmige senkung in
der gebirgsmasse war, die an die senkung des St. Olafs ganges
erinnerte. Der thalboden ist iiberall von loseren ablagerungen be-
deckt, nur an einigen orten trat die unterlage hervor und da be-
stand sie tiberall aus labradorfels. Die långe des ganges ist 13,8
km. und die durchschnittsmåchtigkeit ca. 20 m., das areal also
0,276 km.” Wenn die måchtigkeit auf 20 m. gesetzt worden ist,
so sei dabei bemerkt, dasz sie an einigen orten bis 30 m. betrågt,
wåbhrend der gang an anderen stellen so schmal wird, dasz er nur
8 m. måchtig ist. Da das 'ganggestein solch eine geringe wider-
standsfåhigkeit gegen die atmosphårilien besitzt, ist der verlauf des
ganges durch eine schmale rinne bezeichnet, die schon in groszer
entfernung sichtbar ist. Unter dem mikroskope beobachtet man die
folgenden mineralien:
Apatit, der gewisz friher als der ilmenit auskrystallisiert hat. Er
besitzt oft deutliche querabsonderungen, so dasz das
individ aus mehreren kurzen und von einander getrennten
såulen zu bestehen scheint.
Ilmenit.
Biotit stark pleochroitisch (braun-strohgelb).
Monokliner pyroxen von röthlicher farbe, der stark umgewandelt
ist und gröszere auscheidungen von Fe(OH); samt
anhåufungen von magnetitkörnern und chloritischen zer-
setzungsproducten besitzt.
Olivin, der auch stark umgewandelt ist und grosze magnetitader
enthålt.
Plagioklas.
158 Carl Fred. Kolderup. [No. ol
Das gewicht des gesteins ist 2,86.
Der ,Kveldskaargang* ist ein olivindiabasgang, der westlichst
bei dem hofe Hofland auftritt und spåter auch bei PunTErvorp an-
getroffen worden ist. Seine richtung ist an dem letztgenannten orte
w.—o. An der stelle, wo er mit dem gabbronoritgang ,Ekersund
— Theings* zusammentrifft, ist das terrain von loserem materiale
bedeckt. Makroskopisch war das gestein feinkörnig und sehr dun-
kel, beinahe schwarz. Unter dem mikroskope sind die folgenden
mineralien zu beobachten:
Timenit.
Olivin in stark abgerundeten, frischen körnern mit bedeutender dop-
pelbrechung und hohen interferenzfarben.
Monokliner pyroxen, der stark umgewandelt ist.
Plagioklas in langen balken.
Caleit.
Das gestein war an mehreren orten von langen spalten durch-
setzt. Diese waren mit einem feinkörnigen aggregate angefillt, in
welchem bei starker vergröszerung calcit, caolin und chlorit obser-
viert wurden. Die structur war die typische diabasstructur.
Der eigenthiimliche feinkörnige gang von Odden—Rodvelt—
Figje—Thelenæs wurde von mir zum ersten male bei Odden ca.
10 km. s von Ekersund angetroffen und von diesem orte bis Rod-
velt verfolgt, spåter habe ich seine fortsetzung bei Figje im der
nåhe von Soggendal und bei Thelenæs gefunden. Die ganze långe
betrågt dann ca. 20 km. Das ganggestein schien beim ersten anblick
als ein diabas aufgefaszt werden 7u miiszen, der an der grenze
beinahe dicht war. Bei genauerem nachsehen sieht man bald, dasz
es kein echter diabas ist, da die typische diabasstructur nicht vor-
handen ist. Die hauptmenge des gesteins besteht aus ilmenit und
pyroxen. Unter dem mikroskope observiert man die folsenden
mineralien:
Apatit.
THmenit.
Monokliner pyroxen in hellrothen groszen individuen.
Biotit in geringer menge.
Plagioklas, der friiher als der pyroxen zur krystallisation gelangt
ist. Fr tritt in kleinen z. th. wohl begrenzten tafeln
auf, die, wenn in gröszerer menge vorhanden, dem gestein
die typische diabasstructur geben wiirden. Wenn die pla-
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 159
gioklase auftreten, gleichen sie am meisten kleinen apa-
titstengeln, von denen sie sich doch bestimmt durch ihre
zwillingslamelle unterscheiden. Die meisten plagioklase
sind stark umgewandelt, so dasz sie an einigen orten
nur aus aggretaten von decompositionsproducten bestehen.
(Vgl. nåher pl. IL, fig. 9).
Was die bezeichnung ,diabaspyroxemt* betrifft, die ich zuerst
angewendet habe, so ist dabei zu bemerken, dasz ich durch diesen
namen habe ausdriicken wollen, dasz das gestein sowohl in bezug
auf mineralienzusammensetzung als structur mit den diabasen ver-
wandt ist; gleichzeitig aber unterscheidet es sich durch seinen hohen
pyroxengehalt von diesen. Ich gebe gern zu, dasz der name
pyroxenit nicht sehr passend ist, da er nach der gewöhnlichen
nomenclatur fir tiefengesteine verwendet worden ist, ich glaube
indessen, dasz man keinen besseren namen finden kann und habe
ihn darum vorlåufig vorgeschlagen. Vielleicht wåre es auch am
besten einen ortsnamen anzuwenden, und man könnte ihn dann
als ,,soggendalit* nach dem kirchspiele, das er durchsetzt, be-
zeichnen.
Die ilmenit- und ilmenitnoritvorkommen.
Ich will jetzt die mehr basischen ausscheidungen, ob sie als
gånge oder als schlierenförmige, in situ gebildete concentrations-
massen auftreten, behandeln. Die hierhergehörigen gesteine kommen
in zwei topographisch wohl getrennten gebieten vor. Das eine habe
ich als das ,St. Olafsgebiet* nach dem groszen olivindiabasgang,
bei welchem die vorkommen liegen, bezeichnet, und das andere das
Soggendalsgebiet genannt. Da das St. Olafsgebiet schon friher
verhåltniszmåszig gut untersucht worden war,') habe ich mich
wåhrend meiner untersuchungen speciell zu dem Soggendalsgebiet
gewendet, und das St. Olafsgebiet nur fliichtiger bereist.
Da die zweitheilung nach dem topographischen vorkommen fir
meine behandlung sehr gut passt, werde ich sie hier beibehalten und
behandle da zuerst das Soggendalsgebiet, spåter das St. Olafsgebiet.
Die ilmenitvorkommen bei Soggendal.
Das auftreten und die bildungsweise dieser erzvorkommen be-
treffend, haben sich friher zwei verschiedene auffaszungen geltend
1) I. H. L. Voer: Norske ertsforekomster.
I. H. L. VoeGT: Om dannelse af jernmalmforekomster.
160 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
gemacht. Die eine ist von professor VoeT hervorgehoben und geht
darauf aus, dasz sowohl die verhåltniszmåszig erzarmen massen,
wie z. b. der Storgang, als auch die reinen titaneisenmassen wirkliche
gånge sein sollten, welche die ålteren massive von labradoriten und
labradoritnoriten durchsetzten. Es heiszt hiervon in ,Norske erts-
forekomster* pag. 27—28, wo professor VoeGT die von ihm besuch-
ten grubengebiete (die des Storgangs und des Blaafjelds) beschreibt:
, Die grenze zwischen der gangmasse (Storgang) und dem umge-
benden titaneisenarmen norit ist scharf, wie bei den åbrigen groszen
vorkommen; es existiert kein iibergang* — und ebenso heiszt
es von dem vorkommen des Blaafjelds: ,Die grenze zwischen dem
titaneisen und dem anstoszenden, hellen norit ist am oftesten scharf,
hier und da sogar durch serpentin- und caleitmengen vermittelt;
an einigen orten, besonders in dem liegenden in dem unteren theile
der grube, scheint der malm dagegen ein theil labrador und hy-
persthen aufzunehmen, alle beide in gröszeren individuen, so dasz
man zuletzt eine masse bekommt, die grosze åhnlichkeit mit den
grobkörnigen labrador- hypersthen- titaneisengången hat.* Eine
åbhnliche und noch schårfere åusserung in derselben richtung ist
die erwåhnung professor VoeT's von den vorkommen in dem St.
Olafsgebiete, wovon spåter mehr.
Nicht weniger pråcisiert ist eine erwåhnung iiber die gesam-
melten titaneisenvorkommen in seiner spåter herausgekommenen arbeit
,Om dannelsen af jernmalmforekomster*, wo es pag. 23 und 24
heiszt: ,Die gånge zeigen gewöhnlich eine haarscharfe grenze gegen
den sie umgebenden, an schwarzem erz auffallend armen labradorfels;
zuweilen sieht man auch scharfeckige bruchstiicke von dem seiten-
gestein in den titaneisenmassen — es ist dann unzweifelhaft, dasz
diese, wie auch der ilmenitnorit des Storgangs, als jiingere gang-
förmige bildungen aufgefaszt werden miiszen.*
Im gegensatz zu dieser auffaszung professor VocGT's von den
erzvorkommen als unzweifelhaft jiingeren gången, behauptet dr.
Rzvsca in seiner abhandlung: ,Et besøg i titanjerngruberne i
Soggendal*, dasz die erzmassen aussonderungen in dem ,,norite*
seien.
Eine åhnliche auffaszung der verhåltnisze ist auch friher her-
vorgehoben, indem dr. TrezcEr Dannzr schon 1861 darauf auf-
merksam macht, dasz ,wie man einen der bestandtheile des norits,
hypersthen, als dunklen und gangförmigen streifen auf dem wege
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 161
von Ekersund nach Svalenæs ausgeschieden sieht, so hat sich auch
ein anderer bestandtheil, titaneisen, in streifen ausgeschieden.*
Diesen zwei wohl begrindeten auffaszungen gegeniberstehend,
hatte ich bei meiner ankunft nach Soggendal 1892 nichts anderes
zu thun als ein möglichst detailliertes begehen der vorkommen zu
unternehmen. Wåhrend dieses begehens besuchte ich auch die
in technischer beziehung unwichtigeren vorkommen, die weder von
professor VoGT noch von dr. Rzuscn besucht waren (z. b. Florklev,
Flordal, Aarstad, Laxedal, Slugeled u. s. w.). Nach diesem
begehen war es mir klar, dasz die frheren auffaszungen einander
nicht ausschloszen, sondern nur vervollståndigten. Und die zwei so ganz
verschiedenen auffaszungsweisen waren insofern ganz natiirlich, als
sie beide nur auf die wenigen, bei kurzer besuchen gestatteten beob-
achtungen gegriindet waren. Professor VoGT hat wie seine unter-
suchungen zeigen, sich wesentlich an den Storgang und den tech-
nisceh wichtigsten vorkommen von Blaafjeld gehalten, wåhrend
dr. Rrzuscn sich wesentlich mit dem gesammelten Blaafjeldskom-
plex beschåftigt hat, wo er mit hiilfe des herrn steiger OLSEN
sowobl die wichtigeren als auch die mehr unwesentlichen vorkommen
gefunden hat. Darum hebt professor Voer die gånge mit den haar-
scharfen grenzen gegen die seitengesteine hervor und dr. RevscH
die localen, in situ gebildeten ausscheidungen.
Fiir diejenigen, die das ganze complex von titaneisenvorkom-
men gesehen haben, werden diese in bezug auf bildungsweise
und auftreten in die folgenden zwei gruppen getheilt werden kön-
nen: 1) Wirkliche gånge, durch ausbriiche gebildet, die jedenfalls
spåter als die grosze haupteruption von labradorfelsmagma eintraten.
2) Schlieren-, linsen- oder z. th. gangförmige massen, die durch eine
in situ stattgefundene magmatische concentration von den basische-
ren gemengtheilen gebildet worden sind. Diese massen sind am
håufigsten durch åbergangsreihen mit dem hauptgestein verbunden
und sollen also im kleinen den verhåltniszen bei Taberg entsprechen,
wo, wie bekannt, TörnzBonm alle iibergånge zwischen dem mag-
netitolivinit und olivinhyperit nachgewiesen hat. FEbenso sicher
wie es ist, dasz der gestreifte Storgang und einige reine titaneisen-
gånge wirkliche gånge sind, die mit scharfer grenze gegen das sel-
tengestein und mit scharfeckigen bruchstiicken von den umgeben-
den gesteinen auftreten, ebenso sicher ist, dasz vorkommen von
typus Laxedal und die kleineren schlieren oder gangförmigen mas-
sen in Blaafjeld durch magmatische concentration gebildet worden
162 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
sind. Ich habe hier an vielen orten deutliche tibergånge zwischen
dem labradorfels und den erzmassen gefunden. Leider habe ich
nicht gelegenheit dazu gehabt vollståndige analysen von diesen
ibergangsserien auszufiihren, da die beitråge, die mir von der geo-
logisehen landesuntersuchung för analysen geleistet wurden, nur dazu
reichten die wichtigsten hauptgesteine zu analysieren. Auf die
analysenreihen, mit denen ich hier meine arbeit versehen wollte,
und die mit ihren zahlen die richtigkeit meiner behauptungen be-
weisen sollten, habe ich darum verzichten miiszen. Anstatt dieser
Pip Il:
analysenreihen bin ich dazu genöthigt mich mit der lieferung emer
zeichnung einer der ”bergangstypen zu begniigen. Die verhåltnisze
bei Laxedal sind indessen von dem character, dasz selbst eine
beschreibung hinreichend ist jeden davon zu iberzeugen, dasz die
erzmassen durch in situ stattgefundene concentration gebildet wor-
den sind. An dem endpunkte des Jössungfjords ist das vorherrsehende
gestein ein echter labradorit mit höchstens 2 % ilmenit und hyper-
sthen. Einige hundert meter östlicher beginnt eine streifenförmige
18961 Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 163
aussonderung von ilmenit und hypersthen, der gehalt dieser betand-
theile kann hier bis ca. 15 % von dem gestein gesetzt werden.
Ca. 500 meter von den titaneisenmassen wird die anhåufung grös-
zer, und man beobachtet hier ca. I cm. breite streifen von reinem
ilmenit in dem hauptgesteine, das hier als labradoritnorit bezeich-
net werden musz. Ein wenig östlicher — und man trifft noritische
gesteine, in dem die gehalte des hypersthens und ilmenits fortdau-
ernd gewachsen sind. Endlich kommt man zu dem kleinen thale,
in welchem die sechs breiten, gangförmigen ilmenitstreifen auftreten.
Um einen eindruck von den ubergangsstufen zu geben, habe ich die
obenstehende figur beigefiigt. Die helle masse besteht hier aus
feldspath, wåhrend die mit spaltriszen versehenen körner hypersthene
und die schwarzen körner ilmenite sind.
Nachdem es somit als sicher angesehen werden musz, dasz das
hier in unsrem eruptivgebiete auftretende titaneisen theils als locale
ausscheidungen in dem gesteinsmagma, ausscheidungen, die in den
meisten fållen durch petrographische iibergangsglieder mit dem um-
gebenden gestein verbunden sind, und theils als gånge vorkommen,
die mit scharfer grenze an das seitengestein stoszen, bleibt es die
frage, zu welcher zeit diese gangeruptionen stattgefunden haben.
Den friheren untersuchungen nach sollten diese gånge aus-
sehlieszlich an die labradorfelse, die sie durchsetzen, gebunden
sein. Dies wurde von professor Voet am schårfsten precisiert.
Es heiszt hiervon in seiner arbeit ,Om dannelsen af jernmalmfore-
komster* pag. 42: ,Alle ekersundschen titaneisenvorkommen sind,
mir bekannt, an den eigentlichen labradorfels gebunden (also nicht
an den dunklen norit oder einige der anderen gesteine).* Da man
bei einem solchen resultate stehen blieb, muszte das angeben des
altersverhåltniszes zwischen den ilmenit- und ilmenitnorit-gången
einerseits und den umgebenden gesteinen anderseits unrichtig wer-
den, um so viel mehr, als man zuerst durch meine untersuchungen
1893 das altersverhåltnisz zwischen den dunklen mnoriten und
labradorfelsen kennen lernte. Professor Voar betrachtete die ilme-
nitgånge fir ålter als die normalkörnigen noritgånge, deren erup-
tion er als gleichzeitig mit der eruption von den massiven, dunk-
len noriten ansah. Ein bestimmter grund fiir diese auffaszung ist
nicht angegeben, es heiszt nur hiertiber in seiner oben citierten arbeit
pag. 27: ,Ebenso darf man wohl mit sicherheit davon ausgehen,
dasz unsre erzansammlungen ålter sind als die am oftesten schnu-
renförmigen, kilometerlangen, normalkörnigen mnoritgånge.* Die
164 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
eruptionszeit der ilmenitnorite und der ilmenitite sollte durch diese
grenzen ziemlich genau festgestellt sein; die gånge wåren jinger
als die labradorfelse und ålter als die normalkörnigen norite. Lei-
der ist diese auffaszung nicht correct, wie spåter nachgewiesen
werden wird.
Um iiber diese verhåltnisze völlig ins klare zu kommen, nahm
ich eine detaillenkarte von den nåchsten umgebungen Soggendals auf,
und nach dieser kartenaufnahme war es mir einleuchtend, dasz die
auffaszung professor VocGT's nicht correct sein könnte; ich muszte
durchaus davon ausgehen, dasz die eruption der ilmenitit- und
ilmenitnoritgånge zu einer spåteren zeit als die eruption des groszen
magmas, das die noritmassive und noritgånge bildete, stattgefunden
haben muszte. Ich fand nåmlich, dasz 8 von den in Soggendals
umgebung auftretenden ilmenitgången den dunklen norit durch-
setzten. Mehrere dieser gånge sind ziemlich langgestreckt und
zeigen eine gestreifte anordnung der bestandtheile, d. h. sie sind
sowohl mit riicksicht auf structur als auf zusammensetzung von
demselben typus wie der bekannte ,Storgang*. Andere gleichen
den typischen vorkommen des Blaafjelds und sind als reine ilmenit-
gånge zu bezeichnen. Die meisten dieser gånge waren friher
in betrieb. Bei den långeren gången muszte die arbeit wegen
geringen erzgehaltes aufhören. Bei den kiirzeren gången war
der Fe-gehalt ziemlich hoch z. b. in der grube bei Hauge 48
%% und in der grube bei Aarstad ca. 62 %. dbLeider waren die
gehalte an eisen- und kupferkies hier sehr hoch. Auszer diesen
8 gången, die såmtlich betrieben worden sind, beobachtete ich
auch einige unbedeutende locale ausscheidungen, die, wie åhn-
liche in den labradorfelsen auftretende, durch petrographische iiber-
gangsglieder mit dem hauptgestein verbunden sind. Wie man sieht,
sind diese ilmenitvorkommen sowohl was das geologische auftreten,
als auch die mineralienzusammensetzung und structur betrifft mit
denjenigen in den labradorfelsen auftretenden völlig zu parallelisieren.
Was die mineralogische zusammensetzung såmtlicher im der
gegend von Soggendal auftretenden ilmenitgången betrifft, musz
man sie, wie schon aus dem bisher gesagten hervorgeht, ohne riick-
sicht auf das geologische auftreten in zwei gruppen, echte ilme-
nitite und ilmenitnorite eintheilen. Die die echten ilmenitite
zusammensetzenden mineralien sind, auszer dem bei weitem vor-
herrschenden ilmenit, wenige procente von eisenkies, kupferkies,
magnetkies und hypersthen, vielleicht auch spuren von labrador.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 165.
Die mineralien der ilmenitnorite sind spinel, eisenkies, apatit, ilme-
nit, biotit, pyroxen und plagioklas.
Auch riicksichtlich der chemischen zusammensetzung musz man
dieselbe zweitheilung beibehalten. Die zusammensetzung der rei-
nen ilmenitite ist schon friiher behandelt worden, als die rede
von dem ilmenit war, und ich verweise darum hier auf diese be-
handlung und die damals citierten analysen.
Mit dem namen ilmenitnorit habe ich einige gangesteine bezeich-
net, die als petrographische mzwischenglieder der mnorite und
ilmenitite zu betrachten sind. Dieser typus unterscheidet sich na-
mentlich durch seinen hohen Mg 0-, Fe 0-, Fez Q;- und Ti Qs-
gehalt von den noriten. Es ist indessen selbstverståndlich, dasz
ein typus von dem hiergenannten character schwerlich scharf be-
grenzt werden kann, und in wirklichkeit hat man auch im den
verschiedenen gången eine reihe von solchen iibergangsgesteinen
mit ca. 40—10 % Si 0; ja wir könnten vwielleicht die reihe
vervollståndigen, indem wir von den gruben bei Ankershus beispiele
von gången, die zu den echten ilmenititen gerechnet werden miiszen,
aufzåhlen könnten, die sich aber durch geringe gehalte von Si Os
auszeichnen. Die chemische zusammensetzung eines typischen ilme-
nitnorits ist folgende:
Si Q» == 31,59
MOL =" 1849
DON 85!
FO = 2452
Pep => SEG
Mer Or TO 70
201205
Nap Oo == 1,03
KO ETG
po 0002
Sum == 09965
Diese analyse von dem ilmenitnorit Storgangens låszt sich ohne
gröszere schwierigkeit in der folsenden weise berechnen:
Ku
Al Os 11==- 0,16
SuO == 0,57
0,88 % K» Al» Sie O1e
166 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Na O —= 1,03
Al» Os —= 1,69
Si Q» == 6,01
8,73 om Na» Al» Sig O16
Ga! Q-9EI 09/24
Als Os — 4,08
gipsalasisnges
0 E 2 ————————————————==—=========—=—=—==—===========—————
Aer 20,66 %/o feldspath, wovon 5,93
Oo Al» Oz und LL,al % Si Q»
Me 02
Al» O3 == 2,61
Si O» — 1,53
5,16 Oo Mg Al» Si Og
Mg 0 = 9,68
Si Os = 13,72
23,40 % Mg Si Os
Fe 0:= 16:03
Si O» — 5,31
Er 1 ;
DS 40,90 % hypersthen
Fe 0 = 18,49
Ti 0, = 16,64
Fe, Q —= 2,36
37,49 % Fe Ti'Gy | Po, OG
Sum = 99,05 9%.
37,49 % ilmenit
Das gestein besteht also aus ca. * ilmenit, */s hypersthen,
1/s labrador. Das verhåltniss zwischen Ca O und Na, O +- K»
O ist = 1:0,5.
Die hier mitgetheilte analyse ist von einem typus, der meiner
meinung nach die durchschnittszusammensetzung repråsentiert.
Es ist an diesem zu bemerken, dasz man dieselbe aufspaltung
des magmas, wie sile in der tiefe stattgefunden hat, an ihm stu-
dieren kann. Der gang besteht nåmlich aus mehreren streifen-
förmig angeordneten massen, deren zusammensetzung zwischen der
1896] Die iabradorfelse des westlichen Norwegens. 167
jenigen der labradorfelse und der reinen ilmenitite liegt. Die ver-
theilung dieser massen betreffend, verdient bemerkt zu werden,
dasz ihre anpordnung keine bestimmte ist. Bald finden wir die
am meisten basischen zonen in der nåhe der grenze, und bald
nehmen sie die centralen theile ein. Hiermit sei doch nicht be-
hauptet, dasz gånge mit wohl entwickelten basischen grenzzonen
nicht æexistieren; ich habe selbst solche nachgewiesen, ich will
nur darauf aufmerksam machen, dasz die verhåltnisze nicht zo ein-
fach sind, wie bei so basischen gången vielleicht zu vermuthen wåre,
wo die diffusionsgeschwindigkeit so grosz ist. Wabrscheinlich spielen
hier factoren mit, die man nicht völlig kennt oder deren wirkungen
man nicht richtig geschåtzt hat.
Nachdem wir somit die generellen vernåltnisze behandelt haben,
wollen wir die einzelnen vorkommen, von denen ich unten eine
ausfiihrliche beschreibung liefere, nåher betrachten. Ich habe geglaubt,
dasz es von interesse wåre auf diese weise eine iibersicht iiber
die verhåltnisze zu bekommen und trage kein bedenken diese iiber-
sicht zu geben, selbt wenn sie fir die wesentlichsten gruben be-
merkungen enthiele, die als wiederholungen der notizen friiherer
verfasser aufgefaszt werden könnten.
Um die iibersicht zu erleichten, werde ich zuerst die mit den
labradorfelsen, spåter die mit dem dunklen norit verkniipften vor-
kommen beschreiben. Zu der ersten gruppe sind die sieben erst-
genannten vorkommen zu rechnen.
1) Laxedalen ist ein ganz schmales thal, das auf dem plateau
am ende des dJössingfjords liegt. Geht man von dem ende des
Jössingfjords durch den pasz, der in der unmittelbaren fortsetzung
der fjordspalte liegt, gerade hinauf, wird man hier iiberall einen
ziemlich reinen labradorit sehen; geht man aber nachdem man auf
das platau gekommen ist, ostwårts, beobachtet man, dasz das
gestein hier etwas reicher an hypersthen und ilmenit ist, und noch
weiter hineingekommen, trifft man einen sehr ilmenitreichen labra-
doritnorit, der kleinere, zolldicke streifen von reinem ilmenit auf-
weist. Zum eigentlichen Laxedale gekommen, sieht man, wie der reich-
thum an ilmenit so zugenommen hat, dasz der fels hier ein ganz
verwittertes und zerspaltetes aussehen bekommt. An dem nord-
westlichen abhange, der das thal begrenzt, kann man vom see gerade
himauf nicht weniger als sechs gröszere, gangåhnliche und mehrere
meter måchtige streifen sehen. Die richtung ist n. 60% o0.—s. 609
w., der fall ist ziemlich schwach gegen n. 309 w. Der gröszte
168 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
derselben hatte eine måchtigkeit von 6 m. und schien ganz reines erz
zu enthalten. Dies war auch mit zwei von den iibrigen der fall.
Zwischen diesen streifen lagen dann andere streifen, die gewöhn-
lich bedeutende mengen ilmenit fihrten, und die als ilmenitreicher
labradoritnorit bezeichnet werden miiszten. Nur an einem orte
stiesz der labradorit gerade an das erz, die ganze ilmenitmenge
war hier concentriert worden. Die einzige correcte auffaszung von
der bildung dieser titaneisenvorkommen musz die sein, dasz sie
durch einen der groszen vorhergegangenen concentrationsprocesze
hervorgekommen sind. Dieser procesz ist unterbrochen worden,
bevor die concentration zu ende war, indem die temperatur so
herabsank, dasz die ganze masse erstarrte, und vor uns liegt nun
ein groszartiges bild, welches zeigt, wie das erz auf ein gröszeres
concentrationscentrum zu gewandert ist, was hier, nicht wie bei den
kleineren vorkommen dureh eine schlierenförmige oder elliptische
masse, sondern durch eine grosze menge von måchtigen parallelen
streifen markiert ist. Die åuszere zone von ilmenitreichem labra-
doritnorit setzte sich weiter tiber das plateau fort, aber gab an keinen
anderen orten gelegenheit zur bildung von gröszeren ilmenitansamm-
lungen. Das erz war durchgångig ein wenig magnetisch und zeigte
die folgende zusammensetzung:
Ti 0, = 38,00
Fe ==":547,58
Si Q» == 1:50
Ca Qi r= 0,08
2) Das vorkommen bei Böstölen liegt weiter hinein, auf dem
plateau in der nåhe des alten postweges, der von Soggendal iber
Furulied nach Aaensire hinabfihrt. Dies vorkommen ist von
professor Voer als das vorkommen bei Röstölen beschrieben. Der
name Röstöl existiert indessen in diesen gegenden nicht, und das.
vorkommen soll nach angabe des professors irgendwo zwischen
Laxedal und Blaafjeld liegen, was auch stimmt.
Das titaneisen tritt hier als gangförmige streifen auf, die
sehr an die von Laxedal erinnern, die aber alle unbedeutender
sind. Das auch diese als concentrationsproducte aufzufaszen sind,
wird aus meinen tagebuchsnotizen hervorgehen. Es heiszt hier:
, Von dem Refssee ging ich Furulid gerade hinauf und setzte
von dort tber das plateau fort, bis ich ungefåhr am Böstölssee
auf den alten postweg, der; von Aamot in dem kirchspiele
Soggendal nach Aaensire fiihrte, kam. Im anfange war nur
1896 Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 169
reiner labradorit zu sehen, so wie er der eisenbahnlinie entlang
am Blaafjeld zu finden ist. Etwas weiter hinein auf dem plateau
stand ein labradoritnorit mit hypersthen in parallel angeordneten
linsen, die an zahl weiter segen osten abnahmen. An dem west-
lichen ende des sees bei Böstölen, wurden in dem dort ilmenitrei-
chen labradoritnorit mehrere. ca. 0,5 m. dicke streifen von reinem
ilmenit, deren richtung n.—s. ist, entdeckt. Dicht neben dem jetzt
niedergeriszenen Böstöl, der ungefåhr an der mitte des sees lag,
beobachtete ich åhnliche, aber weniger måchtige streifen. Einen
neuen und etwas gröszeren zug von streifen sah ich auch am öst-
lichen ende des sees. An dem kleinen see o. von Böstöl enthielt
der labradorfels bedeutende massen von ilmenit und hypersthen,
so dasz der ganze berg ein eigentbiimliches verwittertes aussehen
bekam. Nachdem ich diese zone passiert hatte, kam ich in festen
und ziemlich reinen labradorit hinein, der sich nach osten fort-
setzte. Es ist also in kurzen ziigen «dieselbe geschichte, die das
Laxedal erzåhlt, ein concentrationsprocesz; der durch die erstar-
rung des magmas unterbrochen wurde. .. Vielleicht, dasz wir hier
eine fortsetzung der concentrationsaxe von Laxedal haben und die
vorkommen des Böstöls mit denen des Laxedals in genetischer
beziehung innig verknipft wåren.
In technischer beziehung spielen die vorkommen bei Böstöl
eine bedeutend kleinere rolle als die in dem Laxedale, da sie
erstens eine geringere måchtigkeit und zweitens eine weniger vor-
theilhafte lage haben. Eine kleine hilfe wirde es vielleicht sein,
wenn der eventuelle weg hieriiber gelegt wiirde.
3) Bei Brambo, das weit hineim in dem Blaafjeldsthal am
siidwestlichen ende des Guddalssees liegt, soll nach hrrn steiger
OLSEN ein reiner ilmenitgang, der weit hinein ins gebirg verfolgt
werden kann, auftreten. In wiefern dieser eine concentrationsmasse
oder ein typischer gang ist, habe ich den mittheilungen zufolge
nicht entscheiden können.
4) Blaafjeld, der sich schråg hinauf in einer höhe von ca.
200 m. iiber den Veisetsee erhebt, fibrt zahlreiche massen von
titaneisen, das vorwiegend rein auftritt d. h. ohne mit eisenkies
und kupferkies einerseits oder labrador und hypersthen andererseits
vermischt zu sein. Der Blaafjeld ist sowobl von dr. TetLrer Dantr
wie von professor Voer untersucht und beschrieben worden, ich werde
mich deszhalb in gröszter kiirze faszen, indem ich als beilage meiner
14
170 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
beschreibung die beiden von den erwåhnten herren ausgefihrten
profile beifige.
Fie: 12.
Dr. TrELLLF DAHLD'S profil.
Fig. 13.
Professor VoaT's profil.
Wie man sieht, weichen diese profile nicht wenig von einander
ab. Meiner meinung nach ist dasjenige des professor Voer's
das beste, nicht nur weil es mehr vorkommen aufgenommen und
eine bessere iibersicht der verhåltnisze gegeben hat, sondern
auch weil die in beiden profilen aufgenommenen vorkommen auf
professor VoerT's profil richtiger abgesetzt sind. Die an der lin-
ken seite (fig. 13) abgesetzten, måchtigeren gånge sind noritische
pegmatitgånge, die iibrigen sind erzgånge mit reinem erz in den
schwarzen partien.
Die gröszten ilmenitmassen im Blaafjeld sind auf drei måchtige
gangförmige partien, von welchen nur die oberste völlig zusam-
menhångend ist, concentriert. Sie fallen såmtlich schwach gegen westen
ab. In diesen gången sind die drei gruben: die obere Blaafjeldsgrube
(Ö. B.), die untere Blaafjeldsgrube (N. B.) und die Platformgrube
(P) angelegt. Auszer diesen haben wir weiter gegen westen die Lied
grube (L) in einem beinahe schwebenden, und die Raset grube (R) in
einem schrågeren gange. In dem an der anderen seite des Blaa-
fjeldsthals liegenden felsen liegt die Ny Raset grube, die durch zwei
grubenlöcher bezeichnet ist.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 171
Einige dieser gangförmigen massen haben haarscharfe grenzen
gegen das seitengestein und enthalten scharfeckige bruchstiicke von
labradorfels, sie sind dann vielleicht wirkliche gånge, andere zeigen
ilbergånge in das umgebende gesten und sind dann wielleicht
durch eine in situ stattgefundene concentration gebildet worden. Es
ist indessen, wie schon professor VocGT hervorgehoben, schwierig
genaue observationen in den finstren und theilweis durch wasser
gefillten gruben auszufihren. Sicher ist, dasz wir auszer diesen
auch geringere titaneisenmassen haben, von welchen man deutliche
ilbergånge in das seitengestein nachweisen kann. Die bedeuten-
deren vorkommen können siidwårts in der richtung gegen Böstöl
und Laxedal verfolgt werden. Nach meiner ansicht ist es sehr
wahrscheinlich, dasz eine genetische relation zwischen den vorkom-
men bei Blaafjeld, Böstöl und Laxedal besteht. Die vorkommen
bei Laxedal und Böstöl sind jedenfalls durch in situ stattgefundene
concentration gebildet worden, und dasselbe ist auch mit einigen
der kleineren erzmassen Blaafjelds der fall.
Eine analyse von dr. TrrLreF DAannn zeigt:
Ti O == 41,67 %
He) == 29000,
Eine neuere analyse, die von dem herrn amanuensis OC. 0. B.
Damm ausgefihrt ist, zeigt eine andere zusammensetzung:
på EN
He Og — 42,03
Me.Q 15 32.43
Me 0, =.4.5,41
Sum =095,91:2/o,
Diese analyse riihrt meiner vermuthung nach von einer der
schlierenförmigen massen her, und man wiirde wahrscheinlich, wenn
die analyse auch mit riicksicht auf Ca Q, Si 0, und Nas Q aus-
gefiihrt wåre, auch kleine gehalte von diesen stoffen bekommen.
5) Der sogenannte Storgang beginnt ca. 600 m. o. von dem
-hofe Figje und setzt sich von dort in nordöstlicher richtung fort, bis er
's. vom hofe Sandbæk sich in zwei theilt. Der eine dieser arme
'setzt sich im anfang in derselben richtung fort bis zur nordöstli-
.chen seite des Lumbertsees, wo er gegen o. s. 0. abbiegt. Der andere
arm setzt sich einen guten kilometer in der richtung n. n. o. fort.
-Die gröszte långe des Storgangs ist 3,5 km. und die des nördlichen
-arms 1,15 km. Die gesammelte långe wiirde also 4,65 km. aus-
-machen, d. h. beinahe eine halbe mnorwegische meile. Rech-
172 — Carl Fred. Kolderup. AR [No. 5
net man die durchschnittsmåchtigkeit auf 50 m., wiirde der gang
ein areal von 232500 m.? einnehmen. | 99
Der Storgang musz, nach allem, was vorliegt, als ein wirk-
licher gang angesehen werden, der spåter den ihn umgebenden, reinen
labradorit durchbrochen hat, gegen welchen er iberall haarscharfe
grenzen zeigt. In petrographischer beziehung musz der Storgang
als ein ilmenitnoritgang bezeichnet werden. Der Si 0» gehalt
betrågt bis ungefåhr 25 %. Es sei indessen dabei bemerkt,
dasz ein ilmenitnorit von solcher zusammensetzung in der that
nur ganz lokal auftritt, und dasz der Storgang iiberall aus strei-
fenförmigen zonen von gesteinen, die alle ibergånge zwischen
labradoritnorit und ilmenit bilden, besteht. Die richtung dieser
verschiedenartigen zonen ist beinahe parallel mit der hauptrichtung
des ganges. Eine bestimmte gruppierung dieser zonen mit den
basischen bestandtheilen an den grenzen und den saureren in der
mitte, findet man nicht. Bald sind die basischen ilmenitmas-
sen in der mitte, bald an der grenze, bald in dem liegenden und
bald in dem hångenden theile.
Die mineralogische zusammensetzung von einem der ilmenit-
noritstreifen, weicher der durchschnittszusammensetzung am nåchsten
liegt und darum als das am meisten typische gestein des gesam-
melten gangmassivs angesehen werden musz, ist die folgende:
Eisenkies, scheint an einer stelle mit umgewachsenen spinel versehen
zu sein.
Spinel, der in der weise mit ilmenit, apatit und rhombischem py-
roxen zusammen auftritt, dasz er als ålter als diese
betrachtet werden musz. Die farbe ist stark grin.
Apatit.
Tmenit.
Biotit, der dunkelbraun und stark pleochroitisch ist, tritt immer
als ein kranz um das erz oder in der unmittelbaren
nåhe des erzes auf.
Rhombische pyroxene, die sowohl zur hypersthen- als zur bronzit-
reihe gehören, ja einige sind vielleicht auch enstatite.
Eine verwachsung der rhombischen pyroxene mit den
monoklinen findet in ziemlich groszer ausdehnung statt.
Der monokline pyroxen, der gewöhnlich diallag ist, tritt
auch gern als klumpenförmige individuen auf. Die hy-
persthene besitzen hier, wie es oft in unsrem eruptiv-
gebiete der fall ist, die characteristischen pseudobrookit-
tafeln, die in meinen diinnschliffen långs einer richtung,
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 173
die einen winkel auf 30" gegen die spaltrisze bildete,
eingelagert waren. Vielleicht repråsentiert diese richtung
die flåehe '/v P x=. Mehrere individuen zeigen eine
beginnende umwandlung, die sich entweder durch ein-
lagerung von Dbiotit und magnetit långs der spaltrisze
oder durch serpentinisierung långs unregelmåsziger quer-
spalten åuszert.
Die plagioklase sind ziemlich basisch und zeigen mehrmals zwei
systeme von zwillingslamellen, die fingerförmig in ein-
ander greifen. Sowohl der plagioklas als auch der hyper-
sthen zeigen deutliche druckwirkungen, indem die krystalle
zerbrochen sind.
Um zu sehen wie es sich mit den plagioklasen in solchen ba-
sischen typen wie dem ilmenitnorit des Storgangs verhålt, und um
einen begriff vom mengenverhåltnisz der verschiedenen im gesteine
auftretenden mineralien zu bekommen, wurde eine probe von dem
gestein isoliert. Die isolation zeigte, dasz der gröszte theil von
den plagioklasen ein specifisches gewicht, das zwischen 2,806
und 2,702 lag, doch ganz nahe dem letztgenannten werthe, hatte.
Fin kleinerer theil hatte ein gewicht zwischen 2,702 und 2,664.
Das mengenverhåltnisz (nach volum) war: Erz +- Meg-Fe-silicate:
basischer labrador: saurer labrador = 15:19:1, d. h. ein gewicht-
verhåltniss = 60:30:2. Das specifische gewicht des gesteins war
= 3,687, wie man sicht ein ziemlich hoher werth, der am deutlich-
sten den ilmenitnorit von den noriten unterscheidet. Zum vergleich
fiige ich die folgenden gewichtszahlen bei: Labradorit von Nordfjord
= 2,685, labradoritnorit von Ekerö = 29,736, labradoritnorit von
Hitterö = 2,766, quarznorit von Rekefjord = 3,005, norit von
Rekefjord 3,124 und ilmenitnorit von dem Storgang = 3.687.
Was die technische bedeutung des Storgangs betrifft, so wird
diese immer verhåltniszmåszig gering sein, da erstens nur ca. 40
% der gangmasse als erz angesehen werden kann, und dies erz
zweitens ziemlich eisenarm ist. Fine analyse, die ihrer zeit von
dem hrrn bergmeister dr. Trrrer Danrtr ausgefihrt wurde zeigt
folgendes:
Fe» Oz = 19,40
Fe 0 = 42,69
| Sum 100,31
Der berechnete gehalt von Fe ist = 41,24 %/ und der for-
mel 6 Fe OQ Ti Q» + Fe» Oz.
174 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Die zusammensetzung des eigentlichen ilmenitnorits betreffend,
verweise ich auf die friher citierte analyse. Die zusammensetzung
und structur sieht man auch auf der beigefiigten figur, wo die
KL
schwarzen partien ilmenit, die individuen, mit den einander unter
einem winkel von beinahe 909 kreuzenden spaltriszen rhombische
pyroxene, die mit den feinen parallelen spaltriszen biotit und die
Ubrigen plagioklas vorstellen. | | |
6) Die Fröitlefgruben liegen ungefåhr 1 km. s. von dem hofe
Fröitlef und sind auf zwei gangförmigen ilmenitmassen angelegt,
- die gewisz als theile eines gesammelten, etwas gebogenen ganges auf-
gefaszt werden miiszen. Die hauptrichtung ist n. 30% 0.—s. 300 w.
und die gesammelte långe des ganges ungefåhr 400 m. In pe-
trographischer beziehung gehört der gang zu derselben gruppe wie der
Storgang, da er dieselbe gestreifte anordnung der bestandtheile,
die fir diesen characteristisch ist, hat. Die chemische zusammen-
setzung erweist sich auch an beiden orten als beinahe genau dieselbe.
Eine analyse von Tetter Damur zeigt nåmlich:
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 175
Ti Q» — 45,29
VE
Wie schon oben erwåhnt, war die zusammensetzung des ilme-
nits von dem Storgang:
Ti Og = 45,22
Fe = 41,24
Das technische interesse, das sich an diesen gang kniipft, ist
noch geringer als das, welches sich an den Storgang kniipft, da
der Fröitlefgang eine noch ungiinstigere lage und ausserdem gerin-
gere erzquanta hat. Dieser grube wurde mehr als die hålfte der
ersten probenladung von dem Soggendalsgebiete von 90—100 tons
entnommen.
7) Die vorkommen von Florklev und Flordal liegen, das erste
0,9 km. n. n. w. von Fröitlef und das andere ungefåhr 700 m. n.
w. von dem ersten. Beide vorkommen scheinen zusammen einen
gang zu bilden, da sie einander fortsetzen und in derselben richt-
ung gehen. In petrographischer beziehung wird der gang durch
dieselbe streifenförmige anordnung der bestandtheile characterisiert,
die fir mehrere der fröher besprochenen vorkommen bezeichnend ist.
Auszer diesen vorkommen, die in strengster bedeutung zum
Soggendalsgebiete gehören, haben wir auch zwei ferner liegende,
wo auch die erzansammlungen an das labradorfelsmassiv gekniipft
sind, nåmlich die vorkommen bei Raunslied und Vardeaasen. Ån
dem ersten orte scheint, dem hrrn steiger OLSEN zufolge, das vor-
kommen eine concentrationsmasse zu sein, wogegen das andere,
das zwischen Aaensire und Flekkefjord liegt, ein gang von einer
ziemlich bedeutender långenausdehnung und von einer måchtigkeit
von ca. 3 m. sein sollte.
Hiermit sind wir mit den an die labradorfelsen gekniipften
vorkommen fertig und gehen nun zu den in dem noritgebiete bei
Rekefjord und Soggendal auftretenden ilmenitvorkommen iber.
Was diese betrifft, so kann sogleich bemerkt werden, dasz
die meisten derselben als ilmenitnorite vom typus Storgangen auf-
gefaszt werden miiszen und darum eine unbedeutende rolle spielen.
Hinige haben nur dadurch theoretisches interesse, dasz sie das
noritgebiet durchsetzen, und werden darum in gröszter kirze be-
handelt werden.
8) Das vorkommen bei Lövaas liegt ca. '/2 km. s. w. von
dem hofe o. Lövaas und besteht aus einem ziemlich reinen no-
176 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
ritgang von ca. 0,3 m.s måchtigkeit. Die richtung ist o.—w. Das
erz soll ein wenig magnetisch sein. Leider habe ich keine gele-
genheit gehabt selbst das vorkommen zu studieren.
9) Die Aarstad-grube liegt beimahe '/, km. n. o. von dem hofe
Aarstad und an der grenze des noritgebietes. Fs wurde nur 2—3
monate im jahre 1864 in der grube gearbeitet, und selbst da
wurden nur wenige arbeiter angewendet. Die ursache zum nieder-
legen war die kleine ausdehnung des ganges. Das erz war in
bedeutender menge vorhanden und musz als titanomagnetit angesehen
werden. Auszer diesem fand ich ein wenig kupferkies, der lokal
in einiger menge auftreten konnte. In dem seitengestein soll dr.
TrerLzLer Dannn kleine adern von gediegenem kupfer gefunden haben.
In chemischer beziehung zeichnet sich das erz durch seinen bedeuten-
den Fe-gehalt aus, der gröszer als bei allen den tibrigen vorkom-
men in dem Soggendalsgebiete ist. Eine analyse, die ihrer zeit
von dr. TeLLeF Dart ausgefihrt wurde, zeigt die folgende zusam-
mensetzung :
TG EIGA
Fe Os» —= 67,63
Fo Og > 15:63
Sum 100,20 "6.
Dies giebt die formel Fe 0 Ti 0; + 2 Fe Os.
10) Einen kleineren gang fand ich auch 400 m. n. n. 0. von
dem hofe Bö. Der gang enthielt verhåltniszmåszig reines titaneisen,
aber hatte nur eine måchtigkeit von 0,5—1 m. Die richtung war
n. 159 w.—38s. 159%
11) Zwischen Fiat (auf der karte Figre) und Bakkebro
habe ich einen gestreiften und ziemlich langen gang von ilmenitno-
rit observiert. Wahrscheinlich ist dieser gang eine fortzetzung von
12) dem ilmenitnoritgange von Bakke und Orritsland. Den-
selben habe ich bis Hölen verfolgt und dadurch sein auftreten als
jiingeren durchsetzenden gang bewiesen. Sollte er eine concentra-
tionsmasse sein, wie einige forscher alle solche gestreiften gånge
aufzufaszen geneigt sind, sollte man glauben, dasz es ein in situ
gebildetes concentrationsproduct entweder aus dem einen oder dem
anderen magma wåre. Dieser gang erstreckt sich indessen sowohl
durch das dunkle normalkörnige noritgebiet als auch durch das
labradorfelsmassiv, und musz darum jiinger als beide massive
sein. Ebenso groszes interesse, wie dieser gang in theoretischer
beziehung hat. ebenso geringes interesse hat er in praktischer,
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. V77
indem er durchgångig zu viel hypersthen und labrador enthålt.
Man findet gewisz reine partien von ilmenit, aber diese sind un-
bedeutend. Der gang, dessen richtung durchgehends n.—s. ist, hat
eine långe von 2,8 km. Sollte es, wie ich vermuthet habe, so
sein, dasz der gang zwischen Figgje und Bakkebro dessen fort-
setzung ist, wirde die gesammelte långe bis zu 4,6 km. betragen,
und der gang wåre somit der långste ilmenitnoritgang des ganzen
gebietes. An måchtigkeit steht er dem Storgange nach, indem seine
durchschnittsmåchtigkeit auf 10 m. gesetzt werden kann. Das
gesammelte areal wåre dann 46000 m.”* d. h. '/s desjenigen des
Storgangs.
13) Die grube bei Hauge, dicht an der strasze soll 80 fusz
tief sein, und ist in einem verhåltniszmåszig unbedeutenden gange
angelegt, der wenig von labrador und hypersthen enthålt, jedoch
auszer dem reinen ilmenit bedeutende mengen von eisenkies, mag-
netkies und kupferkies hat, ein umstand, weshalb die arbeit nur
zu schnell niedergelegt werden muszte. Alte analysen zeigten einen
sehalt von 48 % Fe, d. h. er wird in dieser beziehung nur von
der grube bei Aarstad iibertroffen, die auch an zu groszen mengen
von sulphidischen erzen litt.
14) Der ,Slugeledgang*, der ca. 300 m. w. von dem gange
bei Hauge geht, erinnert sowohl durch sein auftreten als auch durch
seine zusammensetzung an den gang bei Bakke—Örritsland. Die
richtung beider ist ungefåhr parallel. Die gesammelte långe ist
beinahe ein kilometer und die måchtigkeit = 4—5 m. Das erz
ist ein wenig magnetisch, aber kommt in so geringer menge vor,
dasz er in technischer beziehung keine bedeutung hat. In den
guten tagen der titaneisenkompagnie wurde ein wenig erz aus-
geschoszen, wo der gang den weg von Fkersund durchschneidet.
15) Der gang auf der Aarstadinsel geht ungefåhr parallel
mit dem siidlichen theile des eben genannten ganges und ist wie
dieser ein gestreifter ilmenitnorit, doch hat er mehrere ziemlich
reine erzpartien.
Die titaneisenvorkommen bei Kyland und Koldal.
Was diese vorkommen betrifft, will ich sie nur kurz erwåh-
nen, sowohl weil ich die vorkommen bei Soggendal so eingehend
untersucht habe und mir darum wenig zeit fir das St. Olafsgebiete
ibrig blieb, als auch weil dasselbe von hrrn professor VoeTt in seiner
arbeit Norske ertsforekomster* pag. 24—26 beschrieben worden ist.
178 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Da ich indessen mit professor VoeT in seiner auffaszung von der bild-
ungsweise und dem verhåltnisz zu anderen gången nicht einig bin,
ist es nothwendig iber das gebiet, dessen meiste vorkommen ich
besucht habe, eine kurze iibersicht zu geben.
Die ilmenitmassen zeichnen sich hier dadurch aus, långs einer
linie vertheilt zu sein, die im groszen und ganzen dem kleimen
thale folgt, das durch den olivindiabas des St. Olafsganges bezeichnet
ist. Der ilmenit durchbricht nicht iiberall den hier vorherrschenden
labradoritnorit, tritt aber als ein theilweis durcnsetzender gang auf,
wo die einzelnen partien sowohl an långe als auch an måchtigkeit
ziemlich varueren.
In mineralogischer beziehung zeichnen die hiesigen ilmenititen
sich dadurch aus ziemlich rein zu sein und enthalten von fremden
bestandtheilen wesentlich sulphidische erze, wie eisenkies und mag-
netkies, aber auch hie und da ein wenig hypersthen und labrador.
Das gebiet musz darum in mineralogischer beziehung, wenn es
mit den vorkommen des Soggendalsgebietes verglichen wird, dem
Blaafjeldstypus zugerechnet werden.
In chemischer beziehung wird es durch die folgenden analysen
characterisiert:
II. III. IV. N
Pi-Op- ATR 0 BARO 0 12050 048780 9
Fe
Fie; 0: (22,11 0 (089,00 00218,7100020,08 «Me
Pc Gs 30 EN AN SN
Mg O-— 3,15 4.07 3,04 3,34
Mn Q 28
Ca Oss 0,65 2,00
Si+0s1100,60
Pr Os 200,00 01268
S 0,287
Sum 99,95 98,13 99,97 100,06
I. Dr. A. Tamm. Ankershus pr. Ekersund.
IL. Dr. A. Tamm. Ankershus und Peder pr. Ekersund.
III. Dr. Loort. Kyland pr. Ekersund.
IV. Dr. Loort. Kyland pr. Ekersund.
V. Dr. T. Danrzz. Ankershus pr. Ekersund.
Was nun ihre bildungsweise betrifft, bin ich mit professor Voer
darin einig, dasz sie kaum als magmatische, in situ gebildete dif-
ferentiationsproducte angesehen werden können, indem wir dann
irgendwo ibergånge zu dem seitengestein haben miiszten; iberall
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 179
aber, wo professor VoceT und ich gewesen sind, haben wir haar-
scharfe grenzen gefunden und als beweis, dasz die gånge durch
eine spåtere eruption hervorgebracht sind, haben wir alle beide
bruchstiieke von dem seitengesteine des ganges notiert. Es bleibt
nun die frage, ob wir annehmen sollen, dasz diese gangmasse zur
selben zeit und auf dieselbe weise wie mehrere der typischen
gånge in dem Soggendalsgebiet, z. b. der Storgang, hervorgekom-
men sei? Fir professor Voert hatte dies verhåltniszmåsrzig wenig
interesse, da er die ilmenit- und ilmenitnoritgånge als ålter wie
die normalkörnigen, dunklen noritgånge, die mit dem noritgebiete
bei Rekefjord und Soggendal gleichzeitig sind, auffaszte. Fiir mich,
der ich nachgewiesen habe, dasz das noritgebiet bei Rekefjord und
Soggendal nicht nur von einem, sondern von 8 verschiedenen ilme-
nitit- und ilmenitnoritgången durchsetzt wird, und darum den
schluss gezogen habe, dasz diese gånge jiinger als die noritgånge
sind, hat diese sache eine andere bedeutung. Ich musz schårfer
als professor VocGT pråcisieren, dasz ein wirklicher unterschied
zwischen gången wie dem den labradorfels durchsetzenden Storgang
und dem ilmenitgange des St. Olafsgebietes ist, der nur hier und
da das åltere massiv durchsetzt. Beispiele von anderen eruptivge-
bieten zeigen, dasz es gern die ålteren gånge sind, die am oftesten
unregelmåszig und nur theilweis durchsetzend auftreten, wåhrend
die jiingeren einen geradelinigeren verlaut und eine mehr regel-
måszige måchtigkeit haben. Davon haben wir auch ein beispiel
aus dem Ekersundsgebiete. Betrachten wir die ålteren norite und
die jiingeren diabase, wird der unterschied gleich ins auge fallen.
Wir brauchen nur gånge wie ,Matingsdal—Ekersund—Naalevik*
auf der einen seite und den St. Olafsgang auf der anderen zu er-
wåhnen. Fin åhnlicher unterschied ist auch zwischen dem ilmenit-
vorkommen des St. Olafsgebietes und dem des Storgangs, und ich be-
trachte diese gånge darum als unter verschiedenen verhåltniszen
und zu verschiedenen zeiten gebildet. Den ersteren vermuthe ich
durch laccolitische differentiation ausgeschieden und durch einen
nachschub in das noch nicht erstarrte magma heraufgehoben. Hier-
durch sein unregelmåsziges auftreten. Den zweiten fasze ich als eine
ausfilllung von einer in dem schon völlig erstarrten magma gebil-
deten, mehr oder weniger geradelienigen spalte auf.
— Dieser meiner auffaszung von den ilmenitvorkommen in dem
St. Olafsgebiet kann, wie es scheint, auch professor Voert beitreten,
aber er hat keine reservation den iibrigen gången gegeniber ge-
180 Carl Fred. Kolderup. Lg [No. 5
nommen, und es hier, wie aus allem hervorgeht, nicht nothwendig
gefunden, wahrscheinlich, weil seine auffaszung von dem alters-
verhåltnisz zwischen den verschiedenen im gebiete auftretenden
gesteinen von der meinigen ziemlich verschieden war. Professor
Voer's bemerkungen dariber, dasz der diabasgang und seine
apophysen die ilmenitvorkommen des St. Qlafsgebiets durchschneiden,
åndern meine auffaszung micht. Es stimmt vielmehr mit dieser
bestens iiberein, dasz ein gang, der das hauptmassiv kurz nach
seiner erstarrung durchbrach, eine schwåcherichtung hinterliesz,
långs welcher sich dann spåter ein gang, der ålter als alle
die sonst mit ihm zusammen auftretenden gånge ist, bildete.
Es braucht auch kein hindernisz zu sein, dasz man annimmt, die
natur habe zwei verschiedene bildungsweisen fir ein und denselben
gegenstand verwendet. Sollte es sich bei genauerer priifung zeigen,
dasz meine auffaszung der bildung der in dem eruptivgebiete bei Eker-
sund und Soggendal auftretenden ilmenitvorkommen die richtige ist,
wåren sie auf die drei folgenden weisen gebildet worden:
I. Durch eine in situ stattgefundene diffusion. Das erz ist durch
verschiedene petrographische iibergangsglieder mit dem seiten-
gestein verbunden. (Typus: Laxedalen).
II. Durch diffusion im laccolithnivean und einen dem folgenden
nachschub, der die erzmasse bis auf die nicht völlig erstarrte
oberflåehe hob. Es scheinen hier fast immer haarscharfe grenzen
vorhanden zu sein. (Typus: St. Olafs gebiet).
ITIL. Durch differentiation in dem urspriinglichen magmabassin und
darauf folgende eruption, wodurch gröszere, scharf begrenzte
spalten ausgefillt wurden. Die grenze gegen das seitengestein
ist iberall scharf, und man nimmt scharfeckige bruchsticke wahr.
(Typus: Storgang).
Es ist indessen selbstverståndlich, dasz es mit schwierig-
keiten verbunden sein wird, zu entscheiden welchem dieser typen das
einzelne vorkommen angehört. Die in situ stattgefundene concentration
könnte z. b. so weit vorgeschritten sein, dasz sie völlig zu ende
gebracht worden wåre, ehe das magma erstarrte. Hierdurch wiirden
die vorkommen des I typus sich den beiden anderen typen nåhern.
Dasz man solche iibergånge treffen wird, ist selbstfolglich, und dieser
umstand kann nicht als angriff gegen meine auffaszung verwendet
werden. Es ist ja doch immer so, dasz je nåher wir den verschie-
denen verhåltniszen studieren, je mehr ibergånge findet man. Fin iiber-
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 181
gang wie der oben erwåhnte kann darum nur beweisen, dasz
zwischen diesen verschiedenen typen im åuszeren nur ein grads- und
nicht ein wesensunterschied ist, dem ich auch selbst beistimmen werde.
Uebersicht ber die gangeruptionen.
Nachdem nun die verschiedenen gånge erwåhnt sind, wollen
wir versuchen eine iibersicht tilber diese gånge zu gewinnen.
— Wenden wir uns zuerst den måchtigkeitsverhåltniszen zu, so.
finden wir, dasz die måchtigkeit der verschiedenen gånge ziemlich
stark variiert. Es ist dies nicht nur mit den verschiedenen gången
der fall, sondern auch bei dem einzelnen. Wir brauchen nur einige
zahlen zu erwåhnen um dies zu beleuchten. Der gang von gabbronorit,
den ich , Ekersund-Matingsdal* genannt habe, ist stellenweise ca. 200
und an anderen nur 80 meter måchtig. Eine åhnliche variation an
måchtigkeit besitzt auch der Vesthofdegang. Der diabasgang ,,Ogne-
Theings* hat eine durchschnittsmåchtigkeit von ca. 6 m. Der aplit-
gang bei Urstad af Hitterö war nur ca. 2 m. måchtig. Im groszen
und ganzen kann man wohl sagen, dasz die gabbronoritgånge die
måchtigsten sind, nach ihnen kommen die diabase und einige der
ilmenitnorite, und zuletzt haben wir dann die iibrigen, d. h. die
monzonit-, banatit-, granit-, aplit- und labradorfelsgånge.
Was die richtung der gånge betrifft, musz man sagen, dasz
die diabasgånge beinahe in west-östlicher richtung verlaufen, ein
verhåltnisz, das in scharfem gegensatz zu demjenigen der diabase
des Kristianiagebietes steht, wo die hauptrichtung n.—s. ist. Der
Kveldskaargang (s. von Ekersund) geht 0.—w., der St. Olafsgang
geht im anfang w.—0., spåter folgt er der kiiste d. h. beinahe
n. w—s. 0. Der gang ,Qgne-Theings* verlåuft durchgehends in
der richtung w. n. w.—o. 8. 0. Die richtung des diabasganges bei
Holmvand ist s. w—n. o0., und die des Fuglestadganges ca. w. n.
w.—o0. 8. 0. Der måchtige soggendalitgang (von Odden bis Telenæs)
geht beinahe parallel der kiiste.
Ueber die richtung der tbrigen gånge kann man keine bestimmten
regeln geben. Die måchtigen gabbronoritgånge haben z. b. an
einigen orten einen n.—s. verlauf, an anderen ist die richtung
beinahe o.—w. EFinige der gabbronoritgånge haben keinen ge-
radelinigen verlauf, sondern gehen in einem weiten bogen. Viel-
leicht sind diese gånge zu einer friiheren zeit zur eruption gelangt,
182 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
was auch vergleiche mit dem quarznoritgebiete bei Rekefjord und
Soggendal beståtigen.
Wir wollen nun die altersfolge der verschiedenen gånge be-
handeln. Mit sicherheit kann man davon ausgehen, dasz såmt-
liche gånge Jilnger als das grosze hauptmassiv von labradorfelsen
sind, da sie entweder dies massiv oder andere, die sicher jiinger
sind, durchsetzen. Dadurch ist die untere altersgrenze bestimmt.
Einige der gånge, die labradorit- und labradoritnoritgånge, haben
eine zusammensetzung, die mit derjenigen des labradorfelsmassivs
so wohl ibereinstimmt, dasz diese gånge als die åltesten angesehen
werden miiszen. Die norit-, gabbronorit-, quarznoritgånge treten immer
mit scharfen grenzen gegen die labradorfelse, die sie durchsetzen
auf, und miiszen demnach sicher als jiinger betrachtet werden. Dasz
sie indessen nicht viel jnger sind, ist aus zwei griinden wahr-
scheinlich. Erstens sind sie mit dem quarznoritgebiete bei Reke-
fjord und Soggendal in petrographischer beziehung sehr nahe ver-
wandt, und da dies gebiet, wie spåter nåher erörtert wird, nur
ein wenig jiinger als das hauptmassiv der labradorfelse ist, musz
dies auch mit den genannten gången der fall sein; zweitens haben
diese gånge solch unregelmåszigen verlauf, dasz jedenfalls an
einigen orten zu vermuthen ist, dasz die gangeruption statt-
gefunden håtte, bevor das hauptmagma mnoch völlig erstarrt war.
Was hier die mnorit-, gabbronorit- und quarznoritgång betreffend
gesagt worden ist, gilt auch för die pegmatitischen ilmenit- hyper-
sthen- labradorgånge, die an einigen stellen im Blaafjeld keine
scharfem grenzen gegen das labradorfelsmassiv zeigten.
Såmtliche diabas- diabasporphyrit- diabaspyroxenit- oder sog-
gendalit- und olivindiabasgånge sind jiinger als die verschiedenen
noritgånge. Wo sie mit einander zusammenstoszen, sind tiberall
die diabase die durchsetzenden; nirgends ist das entgegensetzte der
fall. Die bedeutendsten iiberschneidungen sind: Der St. Olafsgang
(olivindiabas) durchsetzt den gabbronoritgang ,Ekersund-Theings*.
Die kreuzung des Kveldskaarsgangs mit ,FEkersund-Theings* ist
iberdeckt. Der diabasgang ,Theings-Ogne* durchsetzt den gab-
bronoritgang ,Ekersund-Theings*, wåhrend die kreuzung mit ,,Eker-
sund-Matingsdal* von losen massen iberdeckt ist. Der diabasgang
bei Holmevand durchsetzt , Ekersund-Matingsdal* und der diabasgang
bei Fuglestad den gabbronoritgang bei Bö. Der eigenthimliche
soggendalitgang durchsetzt das mit den noritischen gången beinahe
identische noritmassiv bei Rekefjord und Soggendal.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 183
Die ilmenitnorit- und ilmenitgånge sind, wie schon oben erwåhnt,
von verschiedenem alter. Finige sind nur wenig jiinger als das
hauptmassiv von labradorfelsen, wåhrend andere auch jiinger als
das noritgebiet bei Rekefjord und Soggendal und die mit ihnen
genetisch nahe verbundenen gånge von mnorit, gabbronorit und
quarznorit sind.
Eine eigentiihmliche stellung nimmt der bronzitdiabas bei Reke-
fjord ein, indem er als beinahe gleichaltrig mit dem quarznoritmassive
bei Rekefjord und Soggendal angesehen werden musz. Wahrschein-
lich ist er ein eigenthiimliches differentiationsproduct dieses magmas.
Da die monzonitgånge mit dem monzonitgebiete bei Hæskestad
in verbindung stehen, und dies gebiet, wie spåter erörtert wird,
nur ein wenig jiinger als das quarznoritgebiet sein kann, sind die
monzonitgånge entweder gleichaltrig oder nur ein wenig jiinger als
die noritischen gånge.
Die verschiedenen saureren gånge wie die banatit-, augitgranit-
und aplitgånge sind sowohl in bezug auf zahl als auf verbreit-
ung so unwesentlich, dasz man keine beriihrungen derselben mit
einigen der anderen gånge hat. Beriicksichtigt, man indessen ibr
verhåltnisz zu den groszen hauptmassiven wird man folgende erup-
tionsreihe bekommen:
VI. Diabase, diabasporphyrite olivindiabase, soggendalite.
V. Augitgranite und granitische aplite.
IV. Ilmenitnorite und ilmenitite.
III. Monzonite und banatite.
II. Norite, gabbronorite, quarznorite und pegmatitnorite. (Bronzit-
diabas).
I. Labradorite und labradoritnorite samt einige ilmenitgånge.
Bei dieser altersfolge ist zu bemerken, dasz die stellung
der gruppe VI zu der gruppe V sehr unsicher ist. Es scheint doch,
als ob der olivindiabasgang bei Örsdalsvand das saure adamellit-
gebiet bei Birkrem durchsetze. Auch die stellung der jingeren
ilmenitnorite und ilmenite ist unsicher, vielleicht sind sie ålter als
einige der banatite.
Die eruptionsfolge in dem Ekersund-Soggendalsgebiet
Versuchen wir nun alle die verschiedenen einzelnbeobachtungen
zu sammeln, so ist meiner meinung nach das erste resultat, was
wir bekommen, das, dasz såmtliche in dem ganzen gebiete auft-
184 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
tretenden gesteine in einer gewiszen beziehung zn einander stehen,
einer beziehung, die kaum in anderer weise erklårt werden kann, als
dasz sie alle aus einem und demselben magma, aus welchen die ver-
schiedenen typer durch magmatische differentiationsprocesze aus-
geschieden sind, stammen. Es ist meine auffaszung, dasz dies
sowohl in geologiseher als in petrographischer beziehung bewiesen
werden kann. Ich kann nachweisen, wie die verschiedenen gebiete
an ihren grenzen sich mit grenzfaciesbildungen umgeben, die von
anderen nur ein wenig jiilngeren gebieten, wo sie mit åuszerlich
differentiierten typen auftreten, bekannt sind. Gehen wir von den
centralen partien des groszen labradorfelsmassivs auf die grenzen zu,
werden wir z. b. finden, dasz der bei Slettebö vorkommende reine
labradorit ein wenig nördlicher kleine mengen von ilmenit und
hypersthen aufgenommen hat, diese mengen sind indessen so un-
wesentlich, dasz sie auf die bezeichnung des gesteins keinen einflusz
ben. Kommen wir so weit wie bis Næset und Lomeland, ist der
gehalt an erz und pyroxen in soleher weise vergröszert, dasz das
gestein als ein labradorreicher labradoritnorit bezeichnet werden
musz. In der gegend von Helleland haben wir einen hyperstens-
reichen labradoritnorit, der an der grenze gegen die norite liegt.
Die verbindung zwischen den labradorfelsen und den noriten finden
wir noch besser illustriert innerhalb des Birkremsmassivs, dessen
grenzfaziesbildungen aus solchen gesteinen besteher. Ich könnte
mehrere beispiele nennen, aber das angefiihrte geniigt um die
richtigkeit meiner behauptung zu beståtigen. Ich habe dieselbe auch.
durch meine friheren detailbesehreibungen völlig bewiesen.
Auch in rein petrographischer beziehung kann man den zusammen-
hang der in dem eruptivgebiete auftretenden gesteine nachweisen.
Ich habe schon friiher diesen beweis geliefert, indem ich gezeigt habe,
dasz ich von den noriten ausgehende deutliche iibergangsreihen sowohl
zu den reinen labradorfelsen wie zu den bronzitgraniten, ilmenititen
und gabbros hatte. Diese verhåltnisze sind auch damals durch
zahlreiche analysen beleuchtet worden.
Nachdem wir somit zu dem resultate gekommen sind, dasz
eine gewisze nahe verwandtschaft zwischen den hier auftretenden
gesteinen existiert, ist die nåchste frage: Welche eigenschaften
characterisieren diese gesteine und das urspringliche magmabasin,
aus welchem sie ausgeschieden sind?
Ich habe versucht das volumen der wichtigsten eruptivgesteine
des gebiets so genau wie möglich zu bestimmen um dadurch den
1896| Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 185
chemischen gehalt des urspriinglichen magmas zu berechnen. Ob-
gleich eine solehe berechnung mit groszen schwierigkeiten verbunden
ist, da wir z. b. nicht den einflusz der erosion kennen, glaube ich,
dasz die unten angefibrten zahlen nicht viel von den wirklichen
abweichen. Die zusammensetzung des stammmagmas sollte nach
meinen berechnungen folgende sein:
TN
mo == 0,34
Alk tOg0 9 (195,80
Fe, Os = 3:65
MejON == 1,08
GaHOM, == 9,18
NaOH 4,60
KOE= 1,04
| Sum — 100,53
Ga 0: Na. 10 0 Ko O 1 161 1.
In mineralogischer beziehung zeigt sich die verwandtschaft der
hauptgesteine durch die drei mineralien plagioklas, rhombischen py-
roxen und ilmenitt, die in beinahe såmtlichen gesteinen vorkommen.
Selbst die sauren gesteine, die ihrem Si O»-gehalt zufolge zu den
graniten oder quarzsyeniten gerechnet werden miiszen, sind nicht
reine orthoklas-gesteine, sondern sie gehören im allgemeinen zu den
orthoklas-plagioklasgesteinen. In den meisten gesteinen hat der
plagioklas eine labradorzusammensetzung, in den saureren ist er
doch albit. Der iibergang ist durch viele zwischenstufen vermittelt.
Die chemische zusammensetzung, die in genauer verbindung
mit der mineralogischen steht, zeichnet sich bei den haupgesteinen
durch die verhåltniszmåszig bedeutenden gehalte von Al» OQ;, Ca 0
und Nas O und die geringen gehalte von Mg Q und K» 0 aus.
Der bedeutende gehalt von Al» O; erklårt sich erstens dadurch,
dasz der vorkommende plagioklas im allgemeinen aus labrador be-
steht, und zweitens, dasz der hier auftretende rhombische pyroxen
eine von der gewöhnlichen etwas abweichende zusammensetzung
hat. Die vorliegenden analysen zeigen nåmlich die folgenden
zahlen:
186 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
I II.
OJ ATT 48,40
ly 105: 10,47 9,11
Fe OQ; 3,94
Fe 0 10,04 15,14
Mg 0 925,31 25,29
Ca Q 2,12 1,90
99,69 99,84
I. Reméle: Hypersthen von Farsund.
II. Des Cloizeaux: Hypersthen von Farsund.
Auf grundlage dieser analysen habe ich die folgenden be-
rechnungen ausgefuhrt:
TE Til
Mg Si 0; == 20 49,97
Fe Si 0; 960 18,44
Me AL SON ET 20,78
Ca Si 0; 93080 4,40
Mg Fer Si Og = 6,41.
Wie man sieht sind die drei letzteren silicate in gröszerer menge
als gewöhnlich vorhanden.
Selbst bei den saueren typen ist der Al» Q,s-gehalt gröszer
als es gewöhnlich bei den gesteinsgruppen, zu denen sie gehören,
der fall ist. Dies ist ein verhåltnisz, das meiner meinung nach nur
aut elne einzige weise øedeutet werden kann, nåmlich, dasz die
gesteine aus einem an Ål» O; sehr reichen magma stammen.
Natron ist immer das vorherrschende alkali, selbst m den
typen mit sonstiger granitzusammensetzung. Im bronzitgranit bei
Birkrem ist z. b. der Nas O-gehalt = 5,57, wåhrend der K,» O-gehalt
nur 3,64% ist. Eine gröszere verschiedenheit ist an dem granit-
åhnlichen adamellit bei Farsund zu beobachten. Hier ist der
Na, O-gehalt = 4,50 und der K» O-gehalt = 1,29 %, 'd. h. das
verhåltnisz zwischen Na, 0 und Ka2 0 ist 3,5:1, wåhrend dies
verhåltnisz nach den von professor dr. BRÖGGER im seiner arbeit
p Die eruptivgesteine des Kristianiagebietes II* aufgefihrten analysen
durchgehends = 1 :1 sein sollte. Isoliert man die feldspathe
dieser saureren gesteine, wird dies verhåltnisz dadurch beståtigt,
dasz die feldspathe ganz vorwiegend aus mikre- oder kryptoperthit
bestehen. Selbst in den diinnschliffen, die professor VocT von den
sauren gesteinen bei Birkrem hatte, habe ich constatiert, dasz die
1896| Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 187
perthitstructur durch anwendung der stårksten vergröszerung in
den meisten individuen wahrnehmbar ist, und dasz folglich die von
professor Voar als orthoklase bezeichneten individuen vorwiegend
als mikro- und kryptoperthite aufzufaszen sind. Die gewichte
dieser mikroperthite liegen denjenigen der albite nåher als denen
der orthoklase, das gewicht des mikroperthits in diallagmonzonit
bei Hæstad ist z b. = 2,602. In guter iibereinstimmung mit
diesen gewichten stehen die schon fruher erwåhnten analysen,
aus denen hervorgeht, dasz orthoklas mit sehr basischen albiten
oder sauren oligoklasen verwachsen ist. Der mikroperthit bei
Birkrem hat somit eine zusammensetzung = Or; (Ab; An) 3,4 und
der mikroperthit bei Farsund = Or (Abi,s An) 4,8.
Ich habe hier nur zwei der oben erwåhnten gehalte eingehender
behandelt, ist glaube indessen, dasz dies in verbindung mit der
erwåhnung der wichtigsten iibergangsformen genug um den zu-
sammenhang der verschiedenen in dem ganzen eruptivgebiete auf-
tretenden gesteine zu beweisen. Die oben genannten beispiele
könnten indessen durch mehrere andere ergånzt werden.
Nachdem ich nun die einheit des gebietes nachgewiesen habe,
will ich versuchen eine iibersicht ber die eruptionsfolge der massive
zu geben.
Sehen wir auf die friheren auffaszungen der eruptionsfolge,
so zeichnen sich diese nicht nur durch ihre unvollkommenheit aus,
sondern sie sind auch irrleitend. Es verdient bemerkt zu werden,
dasz professor VoerT der einzige ist, der verschiedene massen-
eruptionen nachgewiesen hat, und selbst professor VoGT hat nur
zwel getrennte gebiete, das grosze labradorfelsgebiet und das
quarznoritgebiet bei Rekefjord und Soggendal, aufgestellt, und
zwischen diesen gebieten war die altersfolge nicht mit sicherheit
festgestellt. Fin besserer beweis fir meine behauptung von un-
vollkommenheit, was die altersbestimmung anbelangt kann nicht
geliefert werden. Wir haben schon bei einer friiheren gelegenheit
gesehen, wie irrleitend die auffaszungen des altersverhåltniszes
zwischen den gången waren, und ich werde sie darum nun nur in
gröszter kirze an geeigneter stelle beriihren.
In den ersten arbeiten iiber das gebiet von Esmark, KEILHAU,
SCHERER und Dantr wird die altersfolge nicht berthrt, aus dem
grunde, dasz man nicht darauf aufmerksam geworden, dasz wieder-
holte eruptionen stattgefunden hatten. Diesen forschern waren
sowohl die erzgånge als auch die dunklen noritgånge ausscheidungen
des hauptmagmas. Die ersten versuche einer altersbestimmung
188 Carl Fred. Kolderup. [No 5
rihren von adjunkt HouGLanD und professor Voer her. Durch die
untersuchungen HoOUGLANDS wurde nur ein einziges altersverhålt-
nisz, das zwischen den norit- und diabasgången, festgesetzt. Er
fand nåmlich, dasz tberall wo diese zwel gangtypen zusamimen-
stieszen, die diabasgånge die durchsetzenden und somit die jiingsten
waren. Bei den untersuchungen von professor VoeT ist zu be-
merken, dasz dieselben, um die bildungsweise der ilmenitvorkommen
zu studieren, unternommen worden waren. Ieh habe schon friher
gelegenheit gebabt seine auffaszung tber die erzvorkommen zu be-
handeln und verweise darum darauf hin. Da ér sich mit anderen
verhåltniszen beschåftigte, zeigte es sich bald, dasz er zu geringes
material hatte um eine sichere lösung der vorliegenden fragen
zu geben. Er hat indessen das richtige getroffen, wenn er das
quarznoritgebiet bei Rekefjord und Soggendai fir jiinger als das
labradortelsmassiv ansah. Fir eine solche ,.vorlåufige vermuthung*
findet er darin einen stiitzpunkt, dasz zwischen dem massiven
norit und dem in den noritgången vorkommenden solch petro-
graphische åbnlichkeit ist, dasz sie beide als gleichzeitig auf-
zufaszen waren, und da die die labradorfelse durchsetzenden norit-
gånge jiinger als die labradorfelse waren, muszte dasselbe auch
fir den massiven norit gelten. Einen noch tiberzeugenderen beweis
habe ich darin gefunden, dasz das noritmassiv einen apophysen-
gang in das labradorfelsgebiet hineinsendet, und dasz die an
der grenze sich befindenden labradorite von flechtwerken dunkler
noritapophysen durchzogen waren. Kann man somit davon aus-
gehen, dasz das noritmassiv jiinger als das labradorfelsmassiv ist,
so glaube ich, dasz man durch befahren der mnördlichen grenze
zu dem resultate kommen wird, dasz der unterschied an zeit
zwischen den zwei eruptionen kein bedeutender sein kann. Die
grenze ist hier nicht so scharf wie an der westseite, und es scheint,
als ob an einigen orten eine mischung der zwei magmata statt-
gefunden habe, eine mischung welche hier auch leichter stattfinden
konnte, da der hier auftretende labradorfels ein biotit- und hyperthens-
reicher labradoritnorit ist, und dies magma wegen seines gröszeren
Mg O- Fe O- und Fe, O,-gehalts dinnflisziger als das labradorit-
magma an der westgrenze war.
Auch das dquarznoritgebiet auf Hitterö, das in bezug auf
petrographische zusammensetzung mit dem vorigen beinahe völlig
identisch ist, sendet eine apophyse in den labradorfels hinein, und
musz darum als jiinger als das labradorfelsmassiv angesehen werden.
Wie ich schon friher gezeigt habe, wird das labradorfelsgebiet
1896! Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 189
auch von einem apoplysengange von dem monzonitgebiete bei
Hæskestad durchsetzt, und dies gebiet musz darum auch als jinger
als das labradorfelsmassiv angesehen werden. Sein verhåltnisz zu
dem quarznoritgebiet kann nicht mit sicherheit festgestellt werden.
Vergleichende betrachtungen fihren indessen zu dem resultate,
dasz die monzonit- und quarznoritgebiete beinahe gleichaltrig sind.
Es ist nåmlich, wie die analysen zeigen, nur ein unbedeutender unter-
sehied in der zusammensetzung ihrer hauptgesteine, und das monzonit-
gebiet zeigt an vielen orten dieselbe wenig scharf markierte grenze gegen
die labradoritnorite, wie es bei dem dquarznoritgebiete der fall
war. Die eruptionszeit der monzonite traf also kurz nach derjenigen
der labradorfelse ein, was auch sehr wokl zu dem umstand passt,
dasz die zusammensetzung der monzonite nur wenig von derjenigen
des urmagmas abweicht, und in je kirzerer zeit die diffusion ge-
wirkt hat, desto weniger vorgeschritten ist die differentiation.
Die zusammensetzung des Birkremlakkoliths deutet auf eine
in der tiefe ziemlich weit vorgeschrittene differentiation, und es
wåre demnach zu vermuthen, dasz er jiinger als die såmthehen jetzt
erwåhnten gebiete ist. Leder hat man keine gelegenheit sein
verhåltnisz zu den quarznoriten und monzoniten zu studieren, da-
gegen musz es als sicher angesehen werden, dasz er ålter als die
labradorfelse ist. Fr hat sie, wie friher nåher beschrieben, an
seinen grenzen contactmetamorphosiert.
Eine åhnliche stellung, wie das adamellitgebiet Birkrems nimmt
auch das adamellitgebiet Listers ein. An seiner nördlichen grenze
bei Kvellandsstrand in dem Hitterösunde haben die grenzgesteine
eine parallelstructur, die durch druck gegen die damals schon völlig
erstarrten labradorfelse hervorgerufen war, angenommen. Das
verhåltnisz zu den anderen massiven ist unbekannt, da die adamellite
nicht mit diesen zusammenstoszen. Wahrscheinlich ist doch, dasz das
gebiet wegen seiner von dem urmagma so bedeutend abweichenden
zusammensetzung beinahe gleichaltrig mit dem Birkremsgebiete ist.
Das verhåltnisz zwischen dem adamellitgebiete Listers und
dem banatitgebiete ö. von Farsund musz nach meinen untersuchungen
als sicher angesehen werden. Hier sammeln sich die folgenden
facta: 1) Ein apophysengang setzt von dem banatitgebiete und
in das adamellitgebiet hinem. 9?) Das banatitgebiet hat sich mit
basischen, monzonitischen grenzfaciesbildungen umgeben. 3) Das
adamellitgebiet hat an seiner grenze keine typische grenzgesteine,
weder structur- noch constitutionsfacies.
Faszen wir die hier gesammelten tacta zusammen, so bekommen
190 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
wir folgendes: Eine in geologischem sinne verhåltniszmåszig kurze
zeit nachdem sich das stammmagma gebildet und noch ehe eine
bedeutende diffusion stattgefunden hatte, fanden wiederholte massen-
eruptionen statt, wobei das grosze labradorfelsmassiv entstand.
Dasz die diffusion keine bedeutende höhe erreicht hatte, zeigt die
vergleichung der analysen des stammmagmas mit derjenigen des
labradormassivs:
Stammmagma Labradorfels Differenz
Sj Os = 54,80 53,02 == HE
Ti 0, = 0,34 0,12 0 Gjøk
Al 10 = 25,80 27,75 + 1,95
Fe 0; = 3,65 2,92 240078
Mg 0 = 1,08 0,93 QB
Ca O- = 9,18 10,12 + 0,94
ve DE 4,60 4,67 + 0,07
K, 0 = 1,04 0,81 00408
100,36 100,53
I % Si O2 in dem labradorfels entspricht 1,03 9 SiO» in dem urmagma
I ”%Alz Os 9 7 ” 0,93 % Si 0» 9 9
Ca 0 : Na O + K2 O in labradorfels = 1,9: 1
Ca 0 : Na, 0 + Ks O in stammmagma = 1,6: 1
Schon ehe dies labradorfelsmagma völlig erstarrt war, fanden
neue masseneruptionen statt, zuerst in der gegend von Reke-
fjord und Soggendal und Hitterö, spåter auch im kirchspiele Hæske-
stad. Noch einige zeit und die adamellitgebiete bei Birkrem und
auf Lister wurden gebildet. Dies geschah aller wahrscheinlichkeit
nach erst, nachdem sowohl das hauptmassiv als auch die quarz-
norit- und monzonitgebiete beinahe völlig erstarrt waren. Nach-
dem auch diese gebiete oder jedenfalls das adamellitmassiv auf
Lister auskrystallisiert war, fand eine bedeutende eruption von
hornblendebanatitmagma in den gegenden s. 6. von Farsund statt.
Meiner ansicht nach ist es die eruptionsfolge der massive,
welche die richtung, in welcher die diffusion vorgegangen ist,
zeigt. In ibereinstimmung hiermit habe ich auch die eruptionsfolge
der gånge fiir sich behandelt. Hier sei nur daran erinnert, dasz
«ich bei einigen gången zwei divergente reihen mnachgewiesen
habe, deren mittlere zusammensetzung mit derjenigen des ver-
wandten massivs beinahe völlig ibereinstimmt, sie sind somit
complementåre gånge, und es håtte wahrscheinlich zu ganz eigen-
thimlichen resultaten geleitet, wenn man sie beriicksichtigt håtte,
wo die rede davon war, die diffusion in dem urspriinglichen
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 191
magma festzustellen. Die gabbronorit-, norit- und dquarznorit-
gånge samt die diabase treten in solcher weise und menge auf,
dasz sie mit den massiven zu parallelisieren sind. Fin einziger
dieser gånge, der gabbronoritgang ,Ekersund-Matingsdal”, nimmt
Zz. b. ein areal von mebr als 3 km.*” ein. Die drei erst-
genannten gangtypen sind in petrographischer beziehung mit den
gesteinen des quarznoritmassivs bei Rekefjord und Soggendal völlig
identisch. Auch mit ricksicht auf ihr geologisches auftreten miiszen
sie einander sehr nahe stehen. Betrachten wir den gebogenen,
unregelmåszigen verlauf dieser gånge, liegt es sehr nahe daran
zu denken, dasz sie ein nicht völlig erstarrtes magma durchsetzt
haben. Die eruption wåre somit ziemlich bald auf die eruption
der labradorfelse gefolgt. Zu einem åhmlichen resultate kommen
wir auch durch das studium der grenzverhåltnisze des dquarz-
noritgebietes bei Rekefjord und Soggendal.
Was das alter der diabasgånge betrifft, so musz erstens be-
merkt werden, dasz sie sowohl die norit-, gabbronorit- und quarz-
noritgånge als auch das quarznoritmassiv bei Rekefjord und Soggen-
dal durchsetzen. Zweitens haben wir auch zeichen einer durch-
setzung einiger der ilmeninoritgånge, die jiinger als das eben ge-
nannte massiv sind. Da endlich, drittens, die diabasgånge auf
regelmåszigeren spalten als den der mnoritgånge liegen, und ferner
diese spalten parallel der kiste, die nach meiner auffaszung eine
spåtere dislokationslinie ist, liegen, miiszen sie als die letzten eruptions-
glieder aufgefaszt werden, den diabasen des Kristianiagebietes völlig
entsprechend. |
Vergleichen wir das Fkersunds-Soggendalsgebiet mit dem
Kristianiagebiete, finden wir mnamentlich in bezug auf die zu-
sammensetzung des stammmagmas grosze verschiedenheiten, was
dagegen die altersfolse der auftretenden massive anbelangt kann
ich grosze åhnlichkeit nachweisen.
1 I OI IV
å Gp 64,2 63,52 54,80 53,02
me MER OG "0,6 1,12 0,34 0,12
Al» Os ur Se
Fey O; 3,6 3,63 3,65 2,92
Mg 0 0,8 0,78 1,08 0,93
Ca O 2,0 1,35 Ge
Na: 0 7.0 6,95 4,70 4,67
KO 4,6 5,81 1,04 0,81
Koos 0055 | 100,36
192 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
I W.C. BröGGEr: Stammmagma des Kristianiagebietes.
II W. OC. BröcGEr: Nordmarkit (hauptgestein des Kristianiagebietes.)
IIT C. F. Korpervur: Stammmagma des Ekersund-Soggendalgebietes.
IV C.F. Korpzrvr: Labradorfels (hauptgestein des Ekersund-Soggen-
dalsgebietes).
Vergleichen wir I und HI mit einander, sehen wir bald,
worin die verschiedenheit der zusammensetzung liegt. Die Si 0O»-,
Na, O- und K,» O-gehalte sind niedriger in dem Ekersund-Soggen-
dalsgebiete als in dem Kristianiagebiete, wåhrend das umgekehrte
mit den Al» Q;- und Ca OQ-gehalten der fali ist.
Professor BrOGGER ist in seiner abhandlung ,.Die Eruptions-
folge der triadischen Fruptivgesteine bei Predazzo m Siidtyrol* zu
dem folgenden resultate gekommen: ,In beiden Fållen, sowohl im
Kristianiagebiet als auch in Tyrol entspricht die berechnete Mischung
des Stammmagmas der Zusammensetzung des in gröszter Masse
auftretenden Gesteinstypus ziemlich nahe, im ersten Gebiet dem
Nordmarkit, im zweiten dem Tonalit (resp. Banatit oder Adamellit.)
In beiden Fållen scheint es dann eine naheliegende Schluszfolgerung
zu sein, dasz das betreffende Hauptgestein im wesentlichen das un-
gespaltete Stammmagma des Magmareservoirs relativ genau repråsen-
tiert, was ja auch an und fiir sich scheint.* Zu genau demselben
resultate bin auch ich durch meine untersuchungen gsekommen,
indem die zusammensetzung der labradorfelse, welche die am meisten
verbreiteten gesteine sind, derjenigen des berechneten stammmagmas
am nåchsten kommt. Bemerkenswerth ist, dasz das hauptgestein
in beiden fållen etwas saurer als das stammmagma ist. Die
Al, OQs-gehalte sind in beiden fållen gestiegen, wåhrend das um-
gekebhrte mit den Mg O-gehalten der fall ist. In dem alkalireichen
Kristianiagebiet ist der gesamtgehalt von alkalien höher im nord-
markit als im stammmagma, in dem Fkersunds-Soggendalsgebiete
ist das verhåltnisz das umgekehrte. In dem Ca O-reichen Eker-
sund-Soggendalsgebiete ist in iibereinstimmung hiermit der Ca O-
gehalt höher bei den labradorfelsen als im stammmagma, wåhrend
umgekehrt im Kristianiagebiete der Ca OQ-gehalt im nordmarkit ge-
ringer ist als im stammmagma.
Zu weiterer vergleichung will ich die durchschnittsanalysen
der eruptionsserien der beiden gebiete beifugen.
3
é
e
po
Die labradorfelse des westlichen Norwegens.
1896)
A. Das Kristianiagebiet.
I Ila I Ib IT IV V VI
DE TN ES SN 5 9 å
Als O; La == 1812 20 —245 19 —16 MG MM 15 —9 18 b=T1015
de 0 6 — 4,5 7 2501 95 —6 4 —38 ( — 4 1,5— 0,5
Mg 0 11 — 7 21 2 — 0,5 2,5— I == OG 05>=40
en SE sp NN EN
Na O på Be 4 TRES Gre 3 ms NN EG
K, 0 05 1 3,5— 4,5 4,5— 6 2,5— 5 å —=6 4 5 4 — 7
I 1. serie. — Gabbrodiabase und denselben zugehörende gesteine.
Ha . f Laurvikite und verwandte gesteine. |
IIb re | Laurdalite ==, E Å (Unterserie).
Te serie Å Akenite å E Å (Uebergangsserie).
IV 4. serie. Nordmarkite EEE
V 5. serie. Natrongranite ,, e Å
VI 6. serie. Granitite E å Å
VII Diabase und verwandte jiingste ganggesteine.
[No. 5
Carl Fred. Kolderup.
194
B. Das Ekersund-Soggendalsgebiet.
I
53,02
0,12
27,75
2,92
0,93
10,12
4,67
0,81
Labradorfelse.
II
52,21
3,12
19,24
10,46
2,36
7,28
3,48
1,09
1,21
IT
70,33
1,09
15,59
3,05
1,30
3,05
4,50
1,29
IV
64,35
1,63
15,46
7,50
0,50
3,58
3,28
3,54
Quarznorite bei Rekefjord und Soggendal.
Hyperthensadamellite auf Lister.
Hornblendebanatite 0 von Farsund.
Mittel der zwei letzteren typen.
Diabas.
67,34
1,36
15,53
5,28
0,90
3,32
3,89
2,49
VI
46,08
10,71
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 195
Beim betrachten der beiden hier angegebenen eruptionsreihen
springt es bald ins auge, dasz wåhrend die eruption im Kristiania-
gebiete mit basiseheren typen beginnt um dann durch die zwei nåchsten
zu dem intermediåren typus zu gelangen, so fangen die eruptionen
im Ekersunds-Soggendalsgebiete mit dem ausbruch des inter-
mediåren typus an. Ein verhåltnisz, das nur dadurch sich er-
klåren låsst, dasz die eruptionen des unterliegenden magma im
Kristianiagebiete nicht stattfanden, bevor die differentiationspro-
cesze schon einige zeit gewirkt hatten, wåhrend es in unsrem gebiete
zur eruption kam, bevor die diffusion einen bedeutenden einflusz
ausgeiibt hatte. Die darauf folgende differentiation hat im
Kristianiagebiete in saurer richtung fortgedauert, so dasz die spåter
hervorgepressten massive hier immer saurer werden, bis wir endlich
die letzten, basischen gangeruptionep bekommen. In dem Eker-
sunds-Soggendalsgebiete kamen nach den labradorfelsen mit
ea. 53 % Si 0, die quarznorite mit 52,21 % also em wenig
basischere gesteine, beinahe gleichzeitig mit diesen, die sowobhl in
petrographiseher wie chemischer beziehung mit ihnen verwandten
monzonite. Danach kamen die sauren adamellite Birkrems und
Listers und endlich die ein wenig basischeren hornblendebanatite
o. von Farsund. Zuletzt haben wir sowohl hier wie im Kristiania-
gebiete gangeruptionen von diabasen, der letzte bodenrest. Die
erklårung der reihenfolge in dem FEkersunds-Soggendalsgebiete
musz wahrscheinlich folgende sein: Nachdem die groszen labra-
dorfelseruptionen stattgeftunden hatten, war die vielleicht durch
den druck der &iiberliegenden "massen hervorgerufene spannung
beinahe ausgelöst, und es verlief eine långere zeit bevor mneue
eruptionen stattfanden. In dieser zeit hatte die differentiation ge-
wirkt und bedeutende massen von Fe 03, Ti 0» und Mg O waren
gegen die obere flåche d. h. die abkiihlungstlåche diffundiert. Durch
die erste darauf folgende eruption wurde dann die oberste schicht
von Ti 0,-, Fe, Qs- und Mg OQ-reiche quarznorite emporgehoben
und unmittelbar nach ihnen die darauf folgende schicht, die aus
einer åhnlichen gesteinsmasse, basischem, speciell Ti Q--, Fe 0O;-
und Mg OQ-reichen monzonit, bestand. Eine kurze zeit spåter kamen
die Si O»-reichen adamellite auf Lister und bei Birkrem zur
eruption, welche vielleicht den saureren kern des urspriinglichen mag-
mabassins ausgemacht hatten. Zuletzt kommt dann der eigenthiimliche
banatittypus, der basischer als die beiden letzteren war. Wie man
dies verhåltnisz durch die friiber bekannten diffusionsgesetze er-
196 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
klåren soll, ist nicht sicher. Man könnte viellercht annehmen, dasz
eine diffusion von Fe und Mg durch die einwirkung der schwere
gegen die untere flåche des bassins stattgefunden håtte, und so-
mit der Si Q»-gehalt verhåltniszmåszig gering wurde, wåhrend die
höhe des alkaligehalts darauf verweist, dasz die differentiation Im
der oben angedeuteten richtung fortgedauert håtte. Man könnte
vielleicht auch an aufspaltung in theilmagmata denken, so dasz
man die adamellite auf Lister und die banatite ö. von Farsund
als urspriinglich zusammengehörig, spåter von dem magmabassin
abgesperrt und noch spåter in complementåre mischungen getrennt,
auffaszte. In V ist die berechnete zusammensetzung dieses theil-
magma aufgefihrt. Diese resultate stimmen sebr wohl zu den
berechnungen iiber die durchschnittszusammensetzung des Birkrems-
massivs und mit der zusammensetzung eines adamellits mit diesem
Si O»-gehalte, wåhrend sowohl die zusammensetzung des Lister-
adamellits als des hier erwåhnten banatits sebr stark von den
gesteinen, mit denen sie ihrem Si 0»-gehalt zufolge zu parallelisieren
sind, abweichen. Zum vergleich werde ich die analysen dieser
gesteine mit zwei von professor BrÖGGER aufgestellten als typisch
betrachteten zusammenstellen:
I JU III IV V VI
Si 0» 70,33 70,17 64,35 64,30. 67,34 ee
Ti O» 1,09 1,63 1,36
AL Oi 15,59 11105, 15,46 17,39. — ber
KG 3,05 5,14 7,50 4,75 5,28 5,31
Ma 0 1,30 1,23 0,50 1,12 0,90 0,85
Ca O 3,05 3,33 3.58 3,98 3,32 3,42
Na 0 4,50 3 3,28 3,84 3,89 4,47
K, 0 1,29 3,23 3,54 BEST 2,42 4,05
+04 B/åKonnsrur: Adamellit. Farsund.
II Trroer und v. Jorn: Adamollit (nach BrÖGGER). Vildarthal.
Klausen.
III C. F. Korprrvur: Banatit 6. von Farsund.
IV E. S. Berry: Banatit (nach BROGGER). Huncote Quar
| Croft Hill.
V C. F. Korpzrvur: Mittel des erwåhnten adamellits und
banatits.
Vin ry. Havre: Adamellit (nach BröGGEr). —Petrosz
S.0. Ungarn.
1896] Die labradorfelse des westliczen Norwegens. 197
Vergleicht man I mit II,- sieht man bald den unterschied: der
Al» Os-gehalt ist beinahe 41/. % und der Na, O-gehalt ca. 1 %o
höher bei I, wåhrend umgekehrt der Fe» OQs-gehalt ca. 2 % und
der K» OQ-gehalt ca. 2 % niedriger ist. Aehnliche abweichungen
speciell mit riicksicht auf die Al» O;- und Fe» 0O;-gehalte finden
wir auch durch vergleichung von III und IV. Die abweichungen,
die man durch vergleichung V und VI erhålt, sind bedeutend
geringer und sind wesentlich mm den K» OQ-gehalten zu suchen.
Es sei indessen hierbei darauf aufmerksam gemacht, das” man
sowohl bei diesen gesteinsfamilien als bei den graniten und syeniten
eine kali- und natronreihe ausscheiden miisz, und zu der eventuellen
natronreihe miiszen die gesteine des Fkersund-Soggendalsgebietes
gerechnet werden. Das material, was nothwendig war, um eine
solehe eintheilung zu illustrieren, habe ich leider nun nicht, hoffe
aber, dasz ich, wenn nur dazu gelegenheit wird, die labradorfelse
in Voss und Sogn völlig zu untersuchen, ich mit analysen besser
ausgeriistet sem werde. |
Eine dritte erklårung des altersverhåltniszes wåre auch möglich.
Man könnte annehmen, dasz, nachdem die adamelliteruptionen bei
Birkrem und auf Lister stattgetunden hatten, eine långere zeit verging
bevor mneue eruptionen eintrafen, und in dieser zeit håtte eine
basischere ausscheidung aus dem nun stark sauren und alkalien-
reichen magma auf die oberfiåehe des basins zu diffundiert und
wåre seiner zeit zur eruption gelangt. Wie es mit dem sauren reste
ging, davon weisz man nichts. Vielleicht hat er sich als ergussgestein
ausgebildet, vielleicht ist er auch nimmer zur eruption gelangt.
Auf eine dieser weisen, von welchen vielleicht die letzte am
wahrscheinlichsten - ist, kann man das hier besprochene alters-
verhåltnisz erklåren. Vielleicht sagt uns die kiinftige forschung,
welche die richtige, vielleicht auch nicht. Sicher ist doch, dasz die
banatite jnger als die adamellite des Listerlandes sind, und man
musz dies factum nicht bestreiten um es mit dieser oder jener
theorie in iibereinstimmung zu bringen.
Was endlich die bildung der mzuletzt auftretenden diabase
betrifft, so schliesze ich mich der auffaszung professor BRÖGGER's an,
wenn er die bildung der zuletzt auftretenden diabase im Kristiania-
gebiete der einwirkung der schwere zuschreibt. Ich musz indessen
bestimmt abstand von ihm nehmen, wenn er davon ausgeht,
dasz der bodensatz nur durch herabsinken der zuerst aus-
198 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
krystallisierenden, schweren mineralien gebildet worden ist. Er
sagt nåmlich in ,,.Die Mineralien der Syenitpegmatitgånge* pag. 88:
Ich denke mir, dasz im Magmabasin selbst bei der friiheren Ab-
kithlung långs der Dachflåche eine anfangende Krystallisation in
geringer Ausdehnung stattgefunden habe; diese ersten Krystallisations-
producte muszten basische sein. Schwerer als das Magma, muszten
sie nach und nach theilweise zu Boden sinken und hier in gröszerer
Tjefe, bei der hier herrschenden höheren Temperatur, wieder auf-
gelöst werden. Dieser Bodensatz, der friheren Fruptionsgeschichte
des Magmabasins muszte schlieszlich eine basische Bodenschicht
des Magmas bilden, welche bei dem endlichen Ausleeren des Basins
zum Schlusze der ganzen Eruptionsepoche basische FEruptionen
liefern muszte.* Ich will nicht leugnen, dasz ein solcher vor-
gang stattgefunden habe, ich glaube nur, dasz die von der ein-
wirkung der schwere bedingte diffusion von fliiszigkeitsmoleeylen
eine bedeutendere einwirkung gehabt hat. Ein åhnlicher gedanke
ist auch von professor VoGT ausgesprochen. Dasz die basische
ansammlung aut dem boden geringer ist als diejenige an der oberen
grenze des basins, ist leicht verståndlich, wenn man erinnert,
dasz der einflusz der temperatur bedeutend gröszer ist, als der
der scehwere. Das diabasmagma musz darum als relativ unbe-
deutend angesehen werden.
Wie bekannt haben sich in der letzteren zeit mehrere petro-
graphen mit der aufstellung einer allgemeinen eruptionsreihe be-
schåftigt. Die bedeutendsten dieser reihenfolgen sind die von
BröÖGGER und Ipprnes aufgestellten. BröÖGGER's reihenfolge ist
wie bekannt: basische, intermediåre, saure und dann wieder basische
gestelne. IDDINGS' ist: intermediåre, dann sowohl ein wenig
basisehere als ein wenig saurere und zuletzt die am meisten basischen
und die am meisten sauren gesteine. Beide reihenfolgen stiitzen
sich auf vielfache beobachtungen. Wie man sieht, stimmt die
eruptionsfolge, die ich hier nachgewiesen habe, mit keinen von
diesen völlig iiberein. Es ist nach meiner meimung auch nicht
nothwendig, dasz eine iibereinstimmung mit der einen oder der
anderen dieser reihenfolgen stattfindet. Die hier aufgesetzten
eruptionsfolgen haben mnåmlich nur eine theilweise berechtigung,
ja ich gehe soweit, dasz ich behaupte, eine får alle fålle geltende
eruptionsfolge lasze sich unmöglich aufsetzen, dazu ist der einflusz
der localen verhåltnisze zu grosz. Hat der durch die verschie-
«denen temperature hervorgerufene osmotische druck zeit genug
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 199
kan)
gehabt, eine ånderung der zusammensetzung des magmas zu be-
wirken, bevor die ersten eruptionen eintreffen, und kommen dann
die anderen eruptionen mit passenden zwischenråumen, so be-
kommen wir die BröcGGERrR'sche reihenfolge. Gelangt das magma
zur eruption bevor die temperaturverschiedenheit einen bedeutenden
einflusz ausgeiibt hat und sind die darauf folgenden differen-
tiationsprocesze von wiederholter spaltung in theilmagmatas mit
complementåren mischungen begleitet, wird man die von IDDINGS
aufgesetzte reihenfolge observieren. Sind die verhåltnisze mebr
compliciert, so dasz es z. b. bald nach der ausscheidung des
stammmagmas im magmabasin zur eruption kommt, und die fol-
genden eruptionen mit unregelmåszigen zwischenråumen verliefen,
und werden ferner die differentiationsprocesze in dieser zeit von
spaltung in theilmagmata u. s. w. begleitet, wird man eine
reihenfolgse wie die, welche ich fir das eruptivgebiet bei
Ekersund und Soggendal aufgesetzt habe, erhalten. Wie man sieht,
schlieszen diese drei von BRrÖGGER, IpDINGS und mir aufgesetzten
reihenfolgen einander nicht aus, sie können mit vollem recht neben
einander bestehen. Die groszen spaltengesetze werden immer die-
selben sein, jedach die eruptionsfolge ist von diesen nicht ab-
hångig, es ist von groszer bedeutung, zu welcher zeit upd in
welcher weise die differentiationsprocesze wirken können.
Es darf nicht wunder nehmen, wenn die ,ideale”* reihenfolge
nicht immer so ideal ist. Ich glaube, dasz man an den beiden
oben aufgesetzten ,idealen* reihenfolgen dies nachweisen kann.
Ich will indessen nicht ins detail gehen, sondern nur beilåufig
einige beispiele aus dem Kristianiagebiet liefern, die meiner ansicht
nach als beweise der richtigkeit meiner auffaszung dienen sollen.
Wie man aus der friher erwåbnten eruptionsfolge im Kristiania-
gebiet sehen kann, sollte der Si Q»-gehalt von den ersten basischen
gabbros und gabbrodiabasen bis zu den sauren graniten immer im
steigen sein. Innerhalb der zweiten eruptionsserie laszen sich wieder
drei verschiedene eruptionen beobachten. Bei den gesteinen der
ersten derselben (den laurvikiten) ist der Si OQ»-gehalt 54—60 9,
wålrend er bei den letzten (den laurdaliten) 51—57 % ist. Auch
bei anderen mehr unwesentlichen gehalten sind kleine unregel-
måszigkeiten wabrnehmbar. Durch seine behandlung der gang-
gesteine hat auch professor BröcGGEr nachgewiesen, dasz eine
spaltung in complementåre theilmagmatas stattgefunden hat. Es
200 | Carl Fred. Kolderup. [No. 5
ist also nicht alles so ideal, wie es auf den ersten blick aussieht,
dazu ist der einflusz der localen verhåltnisze zu grosz und das
in einandergreifen von wirkenden factoren zu compliciert.
Das alter des Ekersund-Soggendalsgebietes.
Was das alter des ganzen eruptivgebietes bei Ekersund und
Soggendal betrifft, so ist es schwierig dasselbe genau zu bestim-
men, da es nåmlich, wie aus der geologischen iibersichtskarte des
siidlichen Norwegens hervorgeht, tberall von alten gneisen und
graniten umgeben ist; nur gegen n. grenzt es an stark umgewan-
delte silurische ablagerungen. Die grenze ist indessen hier von
måchtigen quartåren bildungen bedeckt, so dasz sie schwierig
studiert werden kann. In iibereinstimmung mit semer lage im
grundgebirge wurde das gebiet von Kserurr als dem grundgebirge
zugehörig aufgefaszt. Er sagt nåmlich in ,Stenriget og fjeldlæren*:
Viele gröszere und kleinere gabbrogebiete werden im urgebirge
oft seite an seite mit den alten graniten gefunden. KFinige der
wichtigsten von ihnen sind: 1) bei Kongsberg, lings des ostrands
des Kongsbergsgranits, 2) in der gegend 0. von Glommen zwischen
den hier håutfigen granitgebieten, 3) in Torrisdal im Telemarken
(TerLrr Danrnn), 4) an der siidwestkiiste Norwegens — das grosze
gebiet von Farsund vorbei Flekkefjord und Ekersund bis zu dem
flachen Jædder.*
Eine andere auffaszung der altersverhåltnisze hatte dr. TrrLrar
Dauzr. In der naturforschersitzung zu Stockholm 1863 giebt er
die folgende reihenfolge in Kristiansands stift an:
1) Azoische schiefer
2) Aelteste granitschichte und gneisgranit
3) Silur
4) Devon bei Skien
5) Ausbriiche wåhrend oder nach der silurischen zeit
o% Augitporphyr (Skien)
B Syenit (Skien)
y Granit (Grimstad, Bömmelö und Stordö)
3 Gabbro und norit (Torrisdal, Ekersund, Langö, Jamæas-
knuden)
c Hornblendegranit bei Lindesnæs.
Wie hieraus hervorgeht, betrachtete TeLLer Danrnr die labra-
dorfelse bei Ekersund als silurische oder postsilurische. Leider
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 201
hat er nicht angegeben, worauf sich diese auffaszung stitzt, und
dieser umstand macht selbstfolglich die bedeutung seiner auffaszung
veringer.
Von iiberlieferten grenzobservationen haben wir nur diejenigen,
die von professor Voct ausgefiihrt worden sind. Er hat an
drei orten die grenzverhåltnisse studiert, nåmlich an dem Örs-
dalsvand, am Lundevand und bei Abildsnæs in der nåhe von
Hitterö. Ich will hier seine observationen citieren.
Bei Örsdalsvand. ,Wie das profil zeigt, werden die gnels-
schichten unter einem winkel von ca. 90" in einer höhe von einigen
hundert metern von der beinahe gerade aufsteigenden noritmasse
iiberschritten. Ca. 100 meter ausserhalb der grenze, in dem gneise,
begegnet uns ein schroffstehender, ca. 20 m, breiter gang von
olivindiabas, der demselben typus wie dem St. Olafsgange gehört,
mitten in dem kerne des ganzen noritgebietes. Der genannte gang,
der beinahe gerade durch die gneisschichten passiert, ist einiger-
massen grobkörnig in der mitte, an den grenzen dagegen fein-
körnig.*
Bei Lundevand. ,Zwischen Flekkefjord und Flikeid am Lunde-
vand und långs dem mittleren theile desselben (dessen linge
ca. 20 km. ist) liegt der gneis ganz flach, mit fall ca. 20—309
von dem mnoritgebiete hinaus. Je nachdem man sich dem norite
nåhert, stellen sich die gneisschichten schrofter und schroffer, und
zuletzt stehen sie ungefåhr senkrecht, nåmlich wie die noritgrenze.
Es kann hier selbstfolglich von keiner ee In groszer
scala die rede sein, wie bei dem Örsdalsvand; dagegen beobachten
wir iiberschneidungen im detail."
N | | AH HR PRG SSS
Å E ie
2 FS GP Era)
IT LAS Er, GR MÅL
Profil bei Lundevand.
Pei Abildsnæs, Hitterö gerade gegeniiber, habe ich mich
durch das aufnehmen einer kleinen kartenskizze davon iberzeugt,
dasz die mnoritgrenze im gebiet die gneisschichten unter einem
winkel von ca. 309 kreuzt. Auch hier begegnet uns stark fein-
körniger norit, in den nåchsten 10—30 m von der grenze, ganz
wie bei Örsdalsvand.*
16
202 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Ich habe selbst die hier erwåhnten orte besucht und habe
beinahe dieselben profile gezeichnet. Ich will nur darauf auf-
merksam machen, dasz das gestein bei Abildnæs nicht der ge-
wöbnliche labradorfels ist, sondern ein hypersthensadamellit von der
grenzzone des groszen Listermassivs. Ich könnte mebrere beispiele
(von Vigesaa, Hæskestad u. åa. 0.) zu den hier erwåhnten figen.
Die oben erwåhnten sind indessen hinreichend um das altersverhåltnisz
zu dem urgebirge festzustellen. Fiögt man die von mir gemachte
observation, dasz die fortsetzung des olivindiabasgangs bei Örs-
dalsvand aller wahrscheinlichkeit nach den bei Kjolland (Kjydland)
auftretenden granit durchsetzt, hinzu, so muss es ber jeden zweifel
gehoben sein, dasz das gebiet jiinger als såmtliche der archåi-
schen formation zugehörende gesteine ist.
Leider habe ich diesen gang in den flachen Jædder hinein
mit seinen stark angewandelten, silurischen schichten nicht ver-
folgen können. Wie schon oben erwåhnt, ist die nordwestliche
grenze des labradorfelsgebietes von losen quartåren ablagerungen
bedeckt, ich habe darum hier nicht versucht die grenzverhåltnisze
zu studieren, indem es ein zufall gewesen wåre, wenn ich an
einem der iiber dem losen materiale emporragenden gipfeln eine
contact gefunden håtte. Der in diese gegenden unternommene
ausflug hat dies auch beståtigt. Dasz indessen das eruptivgebiet
jinger als diese silurischen schichten ist, dafir spricht der um-
stand, dasz wåhrend diese stark gepresst und regionalmetamor-
phosiert sind, man In dem eruptivgebiet nur an einigen ein-
zelnen orten druckwirkungen findet, die als folge einer regional-
metamorphose betrachtet werden können. Man könnte vielleicht
dagegen einwenden, dasz die wirkungen der regionalmetamorphose
sich nicht so weit gegen siden erstreckten. Ich musz dann auf
das factum verweisen, dasz mitten in den n. von dem gebiete
sic befindenden regionalmetamorphosierten gneisen und graniten
ein dem labradorfeisgebiete angehörender olivindiabasgang, der
frei von jeder einwirkung der regionalmetamorphose ist, auftritt.
Dies verhåltnisz kann meiner ansicht nach nur auf eine weise
gedeutet werden, nåmlich, dasz die labradorfelse und die mit ihnen
zusammengehörigen gesteine noch nicht erumpiert waren, als die
groszen landesstrecken in den centralen und westlichen theilen
Norwegens regionalmetamorphosiert wurden. Vielleicht erumpierten
sie in der letzten zeit dieser faltungsperiode, welche frage ich m
einer spåteren arbeit behandeln werde.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 203
Durch vergleichende betrachtungen glaube ich auch, dasz man
zu demselben resultate kommen wird. För diejenigen welche das
westliche Norwegen durchstreift haben, wirde es schwierig sein
zu behaupten, dasz gesteine von solch einem eigenthimlichen cha-
racter wie die in Kristiansands und Bergens stift auftretenden
labradorfelse verschiedenen perioden angehörten. Es wirde vielmehr
einleuchtend sein, dasz sie alle in einer gewissen relation zu einan-
der stehen, einer relation, die sich nur durch die annahme einer
abstammung von einem gemeinschaftlichen magmabasin völlig er-
klåren låsst. Ist man also einig, dass das gebiet bei Ekersund
und Soggendal mit den labradorfelsgebieten in Bergens stift beinahe
gleichaltrig ist, so gilt es fir diese das alter festzusetzen. Und ich
glaube, dasz man hier viele thatsachen hat, die in ein und der-
selben richtung sprechen.
Von den ålteren untersuchern haben wir mzuerst professor
KJErULF, der scharf pråeisiert, dasz die labradorfelse die krystal-
linisehen silurschiefer von Voss durchbrechen, und in derselben
richtung gehen die untersuchungen MönNsTEr's und BRröÖGGER's.
Leider habe ich nicht gelegenheit gehabt die interessanten grenz-
verhåltnisze der in Jotunheim, Sogn und Voss auftretenden labra-
dorfelse eingehender zu studieren, da das academische collegium
in Kristiania durch seine nichtbewilligung eines stipendium meine
untersuchungen der labradorfelse des westlichen Norwegens
vorlåufig unterbrochen hat. Meine eindricke von diesen gegenden
rihren darum nur von den reisen meiner studenten- und ersten
kandidatjahren her, als ich die hier erwåhnten gegenden wåhrend
meiner reisen von Kristiania nach Bergen mehrmals durchwanderte.
Diese eindriicke, so fliichtig sie auch waren, haben mir die bestimmte
auttaszung gegeben, dasz die hier auftretenden labradorfelse mit
denen in der nåhe von Bergen vorkommenden zu parallelisieren
sind, und diese labradorfelse habe ich, dank der geologischen
landesuntersuchung, nåher studiert.
In der nåhe von Isdalsstöen (ca. 20 km. n. von Bergen) habe
ich an der grenze zwischen den labradorfelsen und der jingeren
gneisformation ein flechtwerk von labradorfelsapophysen in dem
gneise entdeckt und habe auch ein wenig nördlicher zwischen den
höfen Fosse und Elgsaas gneisschollen in den labradorfelsen gefun-
den. — Professor BröGGER hat auch in seiner arbeit: ,Lagfölgen
paa Hardangervidda" angegeben, dasz sich in der nåhe von Hauke-
land gånge von dem labradorfelsgebiet in die gneisformation
hineinsetzen.
204 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Dies ist meiner meinung nach genug um die labradorfelse
als jinger wie die hier auftretende gneisformation anzusehen.
Und diese gneisformation musz nach dem vorliegenden materiale
jedenfalls dem obersilur angehören, da sie sichre obersilurisehe schich-
ten iiberlagert. Wir sind somit auch durch diese vergleichenden
betrachtungen zu dem resultate gekommen: die labradorfelse miiszen
jedenfalls postsilurisch sein. —Vielleicht dass wir durch eine mehr
eingehende betrachtung der verhåltnisze in dem centralen Norwegen
der frage etwas nåher kommen können, die geologischen verhåltnisze
dieser gegenden sind indessen so wenig untersucht, dasz wir nicht
mit sichren thatsachen zu thun haben wiirden, und ich glaube darum,
dasz es am besten ist uns wenigstens vorlåufig damit zu begniigen,
dasz die eruptionen der labradorfelse und der mit ihnen ver-
wandten gesteine spåter als in der silurischen zeit stattfanden.
Ich will mir indessen vorbehalten auf diese interessante frage
zuriickzukommen, wenn ich die in Bergens stift auftretenden labra-
dorfelse nåher untersucht habe.
Simd wir darum einig, dasz die labradorfelse in Bergens stift
jiinger als obersilur sind, so ist es nach dem oben gesagten sicher,
dasz das labradorfelsgebiet bei Ekersund und Soggendal beinahe
dasselbe alter hat, ja es könnte vielleicht noch jinger sein, da es
nicht oder jedenfalls nur unbedeutend von der regionalmetamor-
phose angegriffen ist. r
Das alter der auslåndischen gebiete, die mit dem hierbeschrie-
benen verwandt sind, werde ich spåter behandeln.
Vergleich mit åhnlichen fremden eruptivgebieten.
Literatur.
Frank D. Apams: Notes on the microscopie structure of some
rocks of the Quebec group. Appendix to the Annual Report of
the Canadian geological Survey for 1882. |
| Frang D. Apams: On the presence of zones of certain sili-
cates about the olivine occurring in anorthosite rocks from the river
Saguenay (American naturalist extra, novbr. 1885).
Frank D. Apams: Ueber das Norian oder Ober-Laurentian
von Canada (Neues Jahrbuch fir Mineralogie u. s. w. B. B. VII,
1893). |
E. Corzn: Das labradoritfiihrende Gestein der Kiste von
Labrador. (Neues Jahrbuch fir Mineralogie, u. s. w. 1885.)
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 205
K. von CHRUSTSCHOFF: Beitråge zur Petrographie Volhyniens
und Ruslands. Die Perthitophyre Volhyniens (Tschermacks Mitth.
IX. 1888.)
W. F. Ferrer: Notes on the microscopical character of
some rocks from the counties of Quebec and Montmorency, collec-
ted by Mr. N. P. Low 1889—91. (B. A. Sc, F. G. 8.)
Tomas H. Horranp: The petrology of Job Charnocks tomb-
stone. (From the Journal, Asiatic Society of Bengal. Vol LXII.
art T No. 3.)
A. C. Lawson: The anorthosytes of the Minnesota Coast of
Lake Superior. (Geol. and nat. hist. Survey of Minnesota. Bull.
No. 8. 1893.)
W. D. Mattnzw: The intrusive rocks of near St. John,
New Brunswick. (Trans. N. J. Acad. Sc. XIII. 1894).
ÅRTHUR WicHMann: Ueber Gesteine von Labrador. (Zeitschr.
d. Deutschen geol. Geselschaft. 1884.)
Gzorer H. Wizrrams: Gabbros and associated Hornblende
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eulars. 1884.)
Grorer H. Wiznrams: The norits of the ,Cortlandt series*
on the Hudson river near Peekshill. N. Y. (American Journal
1887—1888.)
Von fremden eruptivgebieten, die mit demjenigen bei Ekersund
und Soggendal zu parallelisieren sind, haben wir, mir bekannt, nur
zwei, die einer so genauen untersuchung unterworfen worden sind, dasz
man sie mit vortheil mit dem hierbeschriebenen vergleichen kann.
Es sind dies die anorthositgebiete Canadas und die perthitophyrge-
biete Volhyniens. Auszerdem haben wir im fIndia und Ægypten
vorkommen, die den beschreibungen nach viele analogien mit diesen
zeigen. Unsre kentnisz von dem gebiete in Ægypten ist leider
beinahe = o, die gesteine in India sind indessen mikroskopisch
behandelt, und ich bin selbst so gliicklich gewesen, mehrere diinnschliffe
von diesen gesteinen bekommen zu haben, weshalb ich sie auch
unten råher behandeln werde. Ich will indessen zuerst die mine-
ralienzusammensetzung der drei anm: meisten bekannten eruptivgebiete
nåher betrachten, und stelle zum vergleich die verschiedenen die gebiete
zusammensetzenden mineralien neben einander. Der eintheilung im
wesentlichen u. s. w. sind die norwegischen verhåltnisze zu grunde
gelegt.
[No. 5
Carl Fred. Kolderup.
206
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207
stlichen Norwegens.
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208 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
Wie man sieht, sind die abweichungen in mineralogischer be-
ziehung nicht grosz. Mikroperthit soll nach den beschreibungen
Frank Apams in den canadischen anorthositen fehlen, es ist wohl
indessen nicht ausgeschloszen, dasz man in den saureren, quarz-
fiihrenden typen mikroperthit entdecken könnte. Der mikroperthit
tritt jedenfalls in dem gebiete bei Ekersund und Soggendal gleich
auf, wenn das magma durch irgendwelche diffusion saurer geworden
ist. Den untersuchungen von Frrrrgr zufolge sollen auch gepresste,
quarzföbrende orthoklas-plagioklasgesteine im Canada in verbindung
mit den anorthositen auftreten (Vergl. Mr. W. F. Frrrrer: Notes
on the microscopical character of some rocks from the counties of
Quebec and Montmorency), und die untersuchungen ARTHUR WICH-
MANN's gehen in derselben richtung; er weist nåmlich nach, dasz
in der nåhe von Nain gesteine, die er augitgranite nennt, die aber
nach meiner nomenclatur als orthoklasplagioklasgesteine (wahrschein-
lich adamellite) bezeichnet werden miissen, auftreten. Leider ist die
stellung dieser gesteine in genetischer beziehung nicht völlig fest-
gestellt.
Die nåchste nichtiibereinstimmung ist zwischen den rhombischen
pyroxenen zu suchen. In dem gebiete bei Ekersund und Soggen-
dal habe ich sowohl enstatite als bronzite und hypersthene nach-
gewiesen, in dem canadischen anorthositgebiete giebt Frank ADAMS
an nur hypersthen gefunden zu haben, und v. CHRUSTSCHOFF in
den perthitophyren Volhyniens enstatit und bronzit, möglicherweise
ist auch hypersthen erwåhnt. Vielleicht dass diese nichtibereinstim-
mung nur eine anscheinende ist, indem die zwei genannten forscher
sich nicht damit bemiht haben die verschiedenen, rhombischen
pyroxene auszuscheiden; es war ihnen genug, dasz rhombische py-
roxene vorhanden waren. Ich glaube auch, dasz ich in den dinn-
schliffen von den canadischen anorthositen eisenarmere glieder als
hypersthen observiert habe.
Musz es nach dem obigen als sicher angesehen werden, dasz
die drei obengenannten gebiete dieselben wesentlichen mineralien
enthalten, so låsst sich nicht leugnen, dasz es mnichtiibereins-
stimmungen in bezug auf das mengenverhåltnis” dieser mine-
ralien giebt. In såmtlichen gebieten sind in den hauptgesteinen
die plagioklase vorherrschend, namentlich ist dies in den norwe-
gischen labradorfelsen und den canadischen anorthositen der fall. In
den labradorfelsen bei Ekersund und Soggendal ist der rhombische
pyroxen das vorherrschende Mg-Fe-silicat, wåhrend die mono-
1896] Die labradorfelse des westlitchen Norwegens. 209
klinen pyroxene in dem anorthositgebiete Canadas iberwiegend sind;
dies geht sowohl aus FraNK ADAMS arbeiten wie aus meinen eigenen
mikroskopischen untersuchungen einiger anorthosite hervor. Dieser
unterschied ist indessen, wie ich bei einer anderen gelegenheit nach-
gewiesen habe, unbedeutend. (Vgl. meine bemerkungen iber die
norite und gabbros).
Auch die accessorischen mineralien sind dieselben in den drei
gebieten. Obwohl Frank Apams in seiner letzten abhandlung:
» Ueber das Norian oder Ober-Laurentian von Canada" nicht ange-
geben hat, dasz olivin in den canadischen anorthorsiten vorkommt,
so hat uns doch durch eme andere arbeit des verfassers (,,On
the presence of zones of certain silicates about the olivine occur-
ring in anorthosite rocks from the river Saguenay*) davon unter-
richtet, dasz olivin den anorthositen nicht fremd ist. Apams
hat in dieser abhandlung bewiesen, dasz olivin ålter ist als der
rhombische pyroxen, da er olivine mit einem inneren rande von
rhombiscehem pyroxen und einem åuszeren von hornblende obser-
viert hat. Wenn kein eisenkies (,der Hans in allen gassen”)
als bestandtheil der canadischen anorthosite angefuhrt worden ist,
so musz dies wohl auf irgend einem mzufalle beruhen, und das-
selbe musz mit dem lvorkommen des magnetkieses der fall sein.
Was fir das nichtibereimstimmen der accessorischen mineralien
in den drei gebieten gilt, passt auch för ein gleiches innerhalb
der reihe der secundåren mineralien, sie sind mehr anscheinend
als wirklich. Fs musz also aus der obigen darstellung hervorgehen,
dasz die drei mehrmals erwåhnten gebiete in betreff ihrer mine-
ralogischer zusammensetzung völlig analog sind oder jedenfalls grosze
ibereinsstimmungen zeigen.
Leider können wir diese vergleiche nicht långer fortsetzen,
da es sowohl in Canada als in Volhynien an einer vollstandigen
petrographischen und geologischen untersuchung fehlt. Ich glaube
doch, dasz man durch benutzen der vorliegenden facta die ver-
gleiche noch etwas fortsetzen kann. Es scheint sowohl aus
Frank Apams als v. CHRUSTSCHOFFS beschreibungen hervorzugehen,
dasz nicht såmtliche obengenannte mineralien in einem und dem-
selben haupttypus auftreten. Finige mineralien sind vorwiegend
an elnige und andere an andere gesteinstypen gebunden. Lei-
der ist das verhåltnisz dieser anderen typen zu dem hauptmassive
nicht festgestellt, ja in manchen.fållen ist es nicht pråcisiert, dasz
die gesteine solch einen eigenthimlichen character haben, dasz sie
210 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
mit anderen benennungen als denjenigen, die fir das hauptgestein
angewendet worden sind, bezeichnet zu werden verdienen. Von
den anorthositen, die ich gesehen habe, verdienen einige nach mei-
ner meinung den namen norit, und wenn man die beschreibun-
gen v. CHRUSTSCHOFFS durchliest, kommt man ziemlich bald zu dem
resultate, dasz wåhrend einige der von ihm als perthitophyre be-
zeichneten gesteine als plagioklasgesteine aufgefaszt werden miiszen,
andere der reihe der orthoklas-plagioklassteine zuzurechnen sind.
Wie es sich mit den mnoritischen gesteinen der canadischen
anorthoritgebietes verhålt, kann man aus Frank Apams beschrei-
bungen nicht sehen. Sind sie als basischere grenzfaciesbildungen
aufzufaszen, oder sind sie durch spåtere oder frihere eruptionen
gebildet? Das einzige, was nach Apams fir mehrere eruptionen
spricht, ist das auftreten einiger ganggesteine. Pegmatitgånge sol-
len somit an verschiedenen orten auftreten. speciel an der grenze,
vielleicht bilden diese gånge ein seitenstiick zu den pegmatitischen
gången auf Hitterö, die ich micht gewagt habe zu unsrem eruptiv-
gebiete zu rechnen, die aber vielleicht in einer gewiszen genetischen
relation zu dem gebiete stehen. Von Wexford hat Apams gånge
nachgewiesen, die dieselben Mpg-Fe-silicate wie die anorthosite be-
sitzen und auszerdem aus orthoklas und quarz bestehen. Vielleicht
entsprechen diese gånge den in dem eruptivgebiete bei Ekersund
und Soggendal vorkommenden aplitischen ganggesteinen, die diesel-
ben Mg-Fe-silicate wie die labradorfelse und norite enthalten. Dies
waren typen saurer als das hauptmassiv; Frank Apams hat indes-
sen auch basischere gangtypen entdeckt; es sind dies die augitpor-
phyre nnd die diabase, von denen die ersteren in unsrem eruptiv-
gebiet kein petrographisches seitenstiick haben (vielleicht sind sie
auch mit den normalkörnigen noriten und gabbronoriten zu paral-
lelisieren), wåhrend die diabase mit den diabasen bei Ekersund und
Soggendal analog sind. Das auftreten dieser ganggesteine könnte
vielleicht auf eine åhnliche magmatische spaltung wie in unsrem
eruptivgebiete deuten, es fehlt uns indessen an tbergangsglieder um
die stellung dieser gånge und ihr verbåltnisz zu dem hauptmassive
festzustellen. ;
Indem wir die in dem nördlichen Nordamerica auftretenden
anorthosite behandeln, miiszen wir auch einige anderen arbeiten
erwåhnen, welche diese gesteine behandeln.
Das gröszte interesse kniiptft sich an die abhandlung ÅRTHUR
WI1oHmanns: ,Ueber gesteine von Labrador". Der verfasser ber
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 211
schreibt einige gesteine aus der gegend von Nain ar der ostkiiste
der halbinsel Labradors. Es sollen hier nach seiuen untersuchun-
gen drei massive hauptgesteine auftreten. Die wichtigsten gesteine
sind :
1) Granit, theils biotitgranit und theils augitgranit, in dem
letzteren halten die plagioklase und orthoklase einander an gewicht.
Die auslöschungsschiefen der augite = 37—409, diejenigen der
plagioklase = 6—159. Wie man sieht musz der sogenannte augit-
granit ein echtes orthoklas-plagioklasgestein sein und wahrschein-
lich wegen seines sauren characters als adamellit bezeichnet werden.
2) Labradoritfels, im dessen plagioklasen oft zwillingslamel-
lierung fehlt, worauf auch Hawzs aufmerksam gemacht hat. Die
auslöschungsschiefen der feldspathe sind 22—26", ja in einigen
fållen sogar 30". Die feldspathe sollten somit im allgemeinen labra-
dor, könnten indessen auch bytownit sein. Er hat von diesem
gesteine eine analyse ausgefiihrt, und diese gab das folgende resultat:
HO 93,43
le 9501
Per 0 — 075
Me => 063
Oa OVE 11,24
Na OE. 285
KG NESE
Verl. d. glihen = Spuren
Sum = 99,87
Gewicht = 92,673.
Zum vergleich will ich eine analyse eines labradorits aus unsrem
eruptivgebiete beifigen:
Si Og = 353,42
Als Os = "28,36
Fe; 0; = "1,80
Mg 0 = "031
Ca 0 == 10,49
Nå 0023 7482
K, 0 = "0,84
Sum —= 100,04
Wie man sieht, kann eine vollståndigere ibereinstimmung nicht
erwartet werden. Nur in einem einzelnen falle ist die differenz
9219 Carl Fred. Kolderup. [No 5
mehr als 1 %, es ist dies bei dem Fe» Os gehalt. Mit ricksicht
aut den Si Q»- und den Na» O-gehalt ist beinahe keine abweichung
vorhanden.
Dieser mittelkörnige labradorfels war das hauptgestein in
der nåhe von Nain. Der verfasser giebt an, dasz er auch ein
gestein gesehen hat, worin gröszere porphyrische viellingsindividuen
von labrador vorkamen, und wo das gestein ,,sozusagen das mut-
tergestein des letztgenannten darstellt*. Es wird ferner angegeben,
dasz das hauptgestein dem labradorfels von Nærödalen in dem
westlichen Norwegen sehr nahe steht.
3) Norit mit ca. 5 cm. langen, porphyrischen hypersthensindi-
viduen. Fin anderes stick konnte als hornblendearmer syenit be-
zeichnet werden und war ohne porphyrische einsprenglinger.
4) Glimmerporphyrit, der als gånge in dem granit bei Nain
auftritt, ist ein dichtes, griinliches gestein, das aus plagioklas, glim-
mer, augit und erz besteht. Er ist in petrographischer beziehung
keinen der anderen gesteine åhnlich, in chemischer soll er dagegen
dem labradorphyrit von Hochland gleichen (Roths Algemeine und
chem. geol. B. II. pag. 64. 1883). Die zusammensetzung des
glimmerporphyrits ist folgende:
I GRVE= 46091
MO 3,23
P. Os == 1,08
Als Os ==; 16,67
F'e» Oz —= 11,46
Fe'Q == bd
Mn O0 = —
Me 0 1 DON
å
Na, NE 3,86
K, Q0L= 0,78
Sum = 99,23
5) Diallay-magnetitgestein. Diallag mit primåren einlagerun-
gen von epidot, der in der weise + mit diallag verwachsen ist, dasz
die c-axe des diallags + dem orthodiagonale des epidots ist. Als
accessorische gemengtheile treten plagioklas, olivin und biotit auf.
Das gestein ist als ein in sitn gebildetes, magmatisches concentrations-
product aufzufaszen, und der verfasser vergleicht es mit dem vor-
kommen bei Taberg.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norweyens. 213
Der verfasser bemerkt riicksichtlich Srrrry Hunts und LoGAns
beschreibungen der canadischen anorthosite (Geology of Canada
1863): ,Der name anorthosit resp. anortholith ist ein höchst
ungliieklicn gewåhlter, denn gerade das vorkommen von anorthit in
diesen so benannten gesteinen gehört zu den groszen ausnahmen *"
Wir wenden uns nun zu einer anderen abhandlung der ame-
ricanisehen anorthosite ,Notes on the microscopical character of
some rocks from the counties of (Quebec and Montmorency* by Mr.
W. F. Ferrer. Es werden hier einige echte labradorite beschrie-
ben, von welchen eimer in demselben localitet wie ein norit. mit
welchem er als nahe verwandt angesehen werden musz, gefunden wordep
ist. In den meisten anorthositen werden druckphånomene beobachtet,
die zwillingslamellen sind ausgeloschen. (Gepresste quarzfihrende
orthoklas-plagioklasgesteine werden auch observiert. Das ganze ist
indessen nur petrographiseh und nicht geologisech untersucht.
Die nåchste abhandlung, welche die nordamericanischen anortho-
site behandelt, ist ,The anorthosytes of the Minnesota coast of
Lake Superior by AnpreW C. Lawson". Der verfasser erzållt,
dasz er an der Minnesotakiiste von Lake Superior eine formation
ålter als ,Keweenian*, von welcher sie durch ,,a period of pro-
foun erosion* getrennt ist, gefunden hat. Das gestein ist von
WIncHELL und IrvinG beschrieben und wurde zuerst von NorWooD
observiert.. Norwoop und WincHrerrt nannten es ,feldspar rock*,
WincneLL doch spåter, ,labradorite rock*, mnachdem er con-
statiert hatte, dasz der feldspath ein labrador war. IrWING nannte
den feldspathb anorthit und das gestein ,anorthite rock". Die be-
schreibung, die professor Lawson von diesen gesteinen giebt, passt
auf unsre labradorfelse. Es heiszt hiervon: ,The constituente teld-
spar (of the rock is never found in å decomposed condition, but
presents on the contrary uniformly, in all parts of the formation,
perfectly glassy and brilliant apparanee". Ferner zeichnet das
gestein sich durch ,fully lack of structural planes of any kind
except under some abnormal circumstances* aus. , Even jointage
may be said to be entirely absent". Die farbe ist im allgemeinen
auf verwitterte oberflåche gelbweisz oder gelb. Am oftesten ist
die oberflåche eben, kann aber auch an einigen stellen uneben sein.
Nirgends ist porfyrstructur beobachtet worden auch keine idiomorphe
begrenzung. Durch eingehende untersuchung wurde constatiert,
dasz der feldspath labrador war, an einigen orten anorthit oder
nåher bytownit. Lawson verwendet da den namen anorthosit. Von
914 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
anderen constituenten als feldspath musz ein eisenhaltiger augit
genannt werden. Er kommt folgendermassen vor: 1) ,AÅs minute
irregularly shaped patches filling åa few interstitial places between
the large grains of plagioclase. 2) Ås more or less rounded or
bleb-like inelusions within the plagioclase crystals". An einmigen
orten ist er chloritisiert oder serpentinisiert.
An Beaver bay ist eine bandstructur mit einigen ,layers* rei-
cher an pyroxen als die iibrigen beobachtet worden. Der teldspath ist
,erached*, hat aber keine druck-phånomene wie undulierende aus-
löschung u. s. w. Der verfasser zieht darum den schlusz, ,that
banding 18 in any way associated with shearing action after the
final solidification of the rock. It seems to the writer to be essen-
tially due to some local chemical differentiation, associated with
movement, in the thickly viscous magma prior to erystallisation *
Das gestein wurde hier von olivindiabas und an einem anderen
vorkommen von granophyr und quarzporphyr durchsetzt.
Lawson nennt die hier besprochene formation ,,Carltonian*
nach Carlton peak und equivaliert sie mit ,Norian* in Quebec.
Ich will jetzt versuchen die grimde anzugeben, die dafir spre-
chen, dasz die norwegischen labradorfelsgebiete und die america-
nischen anorthositgebiete völlig analoge bildungen sind.
I) Wie aus den beschreibungen Lawsons und Abpams her-
vorgeht, ist das aussehen und die åuszeren verhåltnisze der anor-
thosite genau dieselben wie bei den norwegischen labradorfelsen.
Man vergleiche meine friiheren beschreibungen mit den eben citierten
von LAWsSoNn.
2) Die von Apams aufgezåhlten mineralien, welche die cana-
dischen anorthosite zusammensetzen, sind beinahe vollståndig diesel-
ben wie die, welche ich fir das eruptivgebiet bei Ekersund und
Soggendal aufgefihrt habe. Namentlich hebe ich hervor, dasz
von mehreren forscher nachgewiesen ist, dasz der plagioklas der
anorthosite am oftesten labrador und nur in einigen fållen anor-
thit ist, was mit den norwegischen verhåltniszen bestens iibereins-
stimmt. Ein specielles interesse kniipft sich an der vergleichung
der analyse WicHMaNs von einem der americanischen labradorfelse
mit dermeinigen von dem labradorfelsgebiete bei Ekersund und
Soggendal. Man wird daraus sehen, dasz die ubereinsstimmung
nur nicht eine mineralogische und petrographische, sondern auch
eine chemische ist.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 215
3) Einige proben von anorthositen, die ich gelegenheit zu
untersuchen gehabt habe, sind als norite zu bezeichnen. Es ist
somit zu vermuthen, dasz in dem anorthitgebiete ein allmåhlicher
iibergang zwischen dem echten anorthit (nach meiner nomenclatur:
labradorfels) und dem norit stattfindet. Dies verhåltnisz wird auch
durch die angabe Frrrirrs von mit einander auftretenden und nahe
verwandten anorthositen und mnoriten gestiitzt. Fin völlig iden-
tischer spaltungsvorgang ist auch von mir bei den norwegischen
labradorfelsen nachgewiesen.
4) Aussonderungen von magnetitdiallaggestein ist von Wica-
MANN nachgewiesen und von ihm mit dem Tabergvorkommen in
Schweden parallelisiert. Eine åhnliche parallelisierung 1st auch
von mir mit den basischen erzaussonderungen ausgefihrt. Der
unterschied ist nur: dasz die in den norwegischen labradorfelsen
auttretenden erze titansåurereich sind.
5) Wicamann giebt an, dasz gebiete von norit und hornblen-
dearmem syenit in der unmittelbaren nåhe des labradorfelsgebiets
auftreten. Leider sind keine altersbestimmungen ausgefthrt, durch
welehe sich vielleicht constatiren liesse, dasz diese gebiete mit den
norit- und monzonitgebieten bei Soggendal und Hæskestad zu paral-
lelisieren sind. Vermuthlich dasz das als hornblendearme syenit
bezeichnete gesten, das auch mit dem mnorit verwandt sein soll,
ein orthoklas-plagioklasgestein ist und somit nach meiner nomen-
elatur als monzonit bezeichnet werden musz.
6) Ferner stehen auch saurere massive in verbindung mit den
anortbositen. WIicaHmann giebt an, dasz in der nåhe von Nam
theils biotitgranit und theils augitgranit auftreten. Der letzte be-
stand sowohl aus plagioklas und orthoklas, und beide waren in
derselben menge vorhanden. Der augitgranit musz somit nach mei-
ner nomenclatur als adamellit bezeichnet werden. ÅÄhnliche quarz-
fiihrende orthoklas-plagioklasgestemme hat auch Færrrikrr beschrie-
ben. Leider ist auch hier keine altersbestimmung versucht. Die
gedanken wenden sich indessen dem norwegischen labradorfels-
gebiet zu, wo man åhnliche massive von quarznoriten, monzoniten.
adanelliten und graniten hat, und wenn man die geringere ver-
breitung dieser gesteine dem hauptgebiet von anorthositen gegen-
ilber betrachtet, wird es sehr wahrscheinlich, dasz diese massive
durch diffusion in dem urspriinglichen stammmagma entstanden
sind. und da ihre zusammensetzung der zusammensetzung des stam-
216 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
magmas ferner steht als es bei den anorthositen der fall ist, miiszen
sie als jiinger betrachtet werden, um so jinger je weiter der
diffusionsprocesz vorgeschritten ist, d. h. je gröszer die abwei-
chung von der zusammensetzung der anorthosite ist. Die reihefolge
wåre somit wahrscheinlich: anorthosit, quarznorit und monzonit,
adamellit und granit. Vielleicht könnten auch einige abweichun-
gen vorhanden sein, abweichungen die nicht so leicht zu erklåren
sind. Man kann indessen den vergleich nicht fortsetzen, da die
altersfolge mm den americanischen =anorthositgebieten micht be-
stimmt ist.
7) kEndlich werden die americanisehen anorthosite sowohl von
saureren als von basischeren gången durchsetzt, gången, von denen
jedenfalls einige mit den norwegischen 7u parallelisieren sind.
ÅDams erwåhnt pegmatitgånge und granitische gånge mit den bisi-
likaten der anorthosite. Fntsprechende gånge sind bei uns die
pegmatitgånge und die granitischen aplitgånge mit kleinen mengen
von rhombischem pyroxen. Von basischeren ganggesteinen erwåh-
nen sowohl Apams als Lawson diabase und olivindiabase, die aller
wabrscheinlichkeit nach den norwegischen entsprechen. Apams
erwåhnt auch augitporphyrite (unsren noriten und gabbronoriten ent-
sprechend ?)
Ricksichtiich des altersverhåltniszes der americanischen anortlo-
site sind die verschiedenen forscher nicht einig. Frank Apaws
giebt an, dasz die anorthosite, die er als die Norianformation be-
zeichnet, zu ober Laurentian gerechnet werden musz. LAWSoN sagt
The age is pre keweenian, then. I) The anorthosyte is traversed
by dykes of the keewenian eruptives both acid and basic. 2) The
keweenian lavas hold imbedded in them iunumerable boalders and
blocks of anorthosyte evidently detached from a pre-existing ter-
rane. 3) The anorthosyte forms the surface upon which keweenian
lavas now rest, and upon which they were originally extravasted.
4) The anorthosyte affords both by its petrographical character
and by the nature of its surface the most satisfactory evidence of
profound erosion prior to the extravasation of the keweenian erup-
tives.* Im gegensatz zu diesen auffaszungen stehen die worte WrcH-
MANNS: ,kRobinson zieht nach seinen observationen die folgenden
schluszfolgerungen, dasz diese gesteine (labradorfelse) auch iiber
jungeren, echt sedimentåren gesteinen deckenförmig ausgebreitet
vorkommen, denn nach diesem autor liegt bei L'Anse å Loupe,
1896] Die labradorfelse des westlichens Norwegens. 9217
wo der gneiss von ,OQld red* in einer måchtigkeit von 200 fuss
iiberlagert wird, uber dem letzteren wieder ein rother compacter
feldspath.* Dies gestein miiszte somit von devonischem oder post-
devonischem alter sein.
Wie es sich mit diesem im einzelnen verhålt, låsst sich nicht
leicht sagen, da ich keine gelegenheit gehabt habe diese gegenden zu
besuchen. Es wåre å priori zu vermuthen, dasz gesteine wie diese
anorthosite, die in petrographischer beziehung beinahe identisch sind,
von demselben alter wåren, alleim das gegentheil könnte auch
der fall sein. Es wåre indessen von groszem interesse, wenn diese
interessanten verhåltnisze mm bezug auf alter und eruptionsfolge
erledigt wurden.
Wir wenden uns nun zu dem andern groszen eruptivgebiet,
das nach allem was vorliegt mit dem unsrigen zu parallelisieren
ist, dem volhynisehen perthitophyrgebiete. Leider habe ich nicht gele-
genheit gehabt die sogenannten perthitophyre selbst zu untersuchen
sondern bin ausschieszlich auf die arbeit v. CHRUSTSCHOFF'S: ,,Beitråge
zur Petrographie Volhyniens und Ruslands. Die perthithophyre
Volhyniens* hingewiesen. Ich glaube indessen, dasz man ohne die
hier erwåhnten gesteine nåher untersucht zu haben nach den de-
tailierten beschreibungen v. UHRUSTSCHOFF'S mit sicherheit schlieszen
kann, dasz die volbynischen perthitophyre mit den norwegischen
labradorfelsen und den americanischen anorthositen zu parallelisie-
ren sind. Fine åhnliche auffassung hat auch Frank Apams gehabt
und in seimer abhandlung ,Ueber das Norian oder QOber-Laurentian
von Canada* ausgesprochen.
Unsre kenntniss dieser gesteine verdanken wir wesentlich
K. v. CHrusTscHoFF, der in seiner arbeit ,Die perthitophyre
Volhyniens* (TscHeErMmack's Mittheilungen IX) eine petrographische
beschreibung von mehreren der wichtigsten vorkommen, von denen
Orsowsky das erste fand, geliefert hat. Leider fehlt eine geolo-
gische iibersicht der verhåltnisse, und es ist somit mit bedeutenden
schwierigkeiten verbunden einen eingehenden vergleich mit diesem
gebiete auszuftihren.
Riicksichtlich der mineralogischen zusammensetzung, habe ich
schon friiher die iibereinstimmung mit den mnorwegischen und
americanischen gebieten nachgewiesen. In structureller beziehung
ist zu bemerken, dass die structur in den meisten fållen die eu-
granitisch körnige ist, an einigen orten ist auch eine poryphyr-
structur observiert. Den besten petrographischen iiberblick ge-
Ji
218 Carl Fred. Kolderup. -[No.'5
winnen wir durch die schluszbemerkungen von QCHRUSTSCHOFF'S.
Er sagt: ,Die haupteigenthiimlichkeiten der unter der bezeichnung
-labradorite* cursierenden gesteine sind also:
1) Auftreten des mikroperthits als ein echtes residuum; ob-
gleich der gehalt an mikroperthit in verschiedenen vorkommen
groszen schwankungen unterworfen zu sein scheint, indem er hier
fast das ganze, dort nur einen kleinen theil des residuums re-
presentiert, fehlt er nie gånzlich und fungiert allenthalben als ein
zuletzt erstarrter krystallisationsriiekstand.
2) Auftreten des primåren quarzes, als ein nach (zum theil
mit) dem mikroperthite erstarrter, sauerster mutterlaugenrest; die
relative menge des quarzes ist ebenfalls sebr verschieden: Hier
besteht die zwischenmasze fast zur hålfte aus quarz, dort ist der-
selbe nur in kleinsten winkeln (récoinz) und fugen anzutreffen.
3) Eigenthiimliche orthoklasemschliisze im plagioklas.
4) Der plagioklas ist åberall ein typischer labradorit.
5) Schwankung in bezug auf form und grösze der gemengtheile.
6) Schwankung der reiativen menge der gemengtheile;
besonders auffallend erscheinen die fast ausschhlieszlich aus
plagioklas bestehenden varietåten; als regel mag ibrigens gelten,
dasz die menge der Fe-haltigen substanzen (olivin, pyroxen ete.)
im wumgekehrten verhåltnisz zur korngrösze wåchst: In grob-
körnigsten varietåten treten olivin, pyroxen etc. völlig in den
hintergrund. In feinkörnigeren dagegen können dieselbe mit dem
feldspath fast im gleichgewicht stehen. |
7) Eine zum theil sehr ejgenartige paragenesis: Der plagio-
klas pflegt ålter als olivin, pyroxen etc. zu sein, und es kommt
gelegentlich nach dem plagioklas eine zweite erz- und apatit-
generation dazu.
In anbetracht dessen, dasz der mikroperthit mie gånzlich zu
fehlen pflegt, und dasz man in den meisten grobkörnigen varietåten
einsprenglinge und eine zusammengesetzte, feiner construirte matrix,
welche stets jiinger ist als Jene, auseinander zu halten vermag, habe
ich mir erlaubt, die bisher als ,labradorite* bezeichneten volhyni-
schen gesteine unter dem namen perthitophyre zusammenzufassen.*
Ich fige ferner die mineralienzusammensetzung einiger der
perthitophyre bei, um einen einblick in ihren verschiedenen petro-
graphischen character zu geben. Ich habe dazu die drei fol-
genden schematas gewåhlt:
Mittelgrobkörniger perthitophyr von Horosozki in
Volhynien.
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 219
[ Plagioklas
Wesentliche ? Augit
Olivin
Enstatit
Biotit
I Hornblende
Helen Orthoklas (mikroperthit)
Accessorische Apatit
Zirkon
Titaneisen
Magnetit
Kisenkies
Chloritische substanz
en | Fitanomorphit.
Primåre mine-
Secundåre sub- |
Die krystallisationsfolge kann man aus dem folgenden schema
sehen.
I Zirkon, apatit, erz und biotit.
II Plagioklas, rhombischer pyroxen.
TT Rhombischer pyroxen, apatit, olivin, erz und augit.
IV Mikroperthit.
Perthitophyr von Lisowszczyna.
Wesentliche (Plagioklas
Augit
Diallag
Bronzit
Olivin
Primåre mine- Biotil
ralien Accessorische 1 Orthoklas (mikroperthit)
Titaneisen
Magnetit
: Zirkon
Apatit
Eisenkies
Magnetit
stanzen Closit
Secundåre sub-
Perthitophyr von Sakopski Luk.
2920 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
[ Plagioklas
vain. Orthoklas (z. th. mikroperthit)
Augit
| Rhombischer pyroxen
Primåre mine-
Quarz
ralien
Apatit
Titaneisen
Magnetit
Zirkon
Biotit
Titanomorphit
Chloritisehe masse
Accessorische
—Nz:'
Secundåre sub-
stanzen.
Wie ich schon friher hervorgehoben und nåher begriindet habe,
kann der name perthitophyr nicht fir såmtliche hier auftretende
gesteine passen. Meiner meinung nach musz das erste ge-
stein als ein olivingabbro oder vielleicht als ein oiivinfihrender
labradoritgabbro bezeichnet werden, das zweite musz, da es nur
plagioklas als wesentlicheren bestandtheil enthålt zu den labrador-
felsen gerechnet werden, das dritte ist ein monzonit. Dies ge-
nigt um nachzuweisen, dasz es iiberhaupt unmöglich ist, die hier
auftretenden gesteine mit einem gemeinsamen namen zu bezeich-
nen. Es ist immer gut die einheit eines gebietes festzusetzen.
nur musz es nicht auf kosten des petrographischen systems ge-
schehen. Es ist auch von groszer bedeutung durch anwendung
mehrerer passenden namen die verschiedenen facies eines eruptiv-
gebietes zu trennen, und auch dadurch eine idee davon zu geben, in
welcher richtung die diffusion vorgegangen ist. Fine einheitliche
bezeichnung erzåhlt uns gar nichts von dem.
Es geht aus den beschreibungen v. CHRUSTSCHOFF'S hervor,
dasz man in Volhynien mehrere eruptivgesteine trifft, die im
irgend einer genetischen relation zu einander stehen. Von diesen
gesteinen können die meisten mit den in dem eruptivgebiet
bei Ekersund und Soggendal parallelisiert werden. Wir haben
nåmlich echte labradorfelse an beiden orten, in Volhynien per-
thitophyre mit plagioklas von labradorconsistenz als das ein-
zige wichtige mineral. Da diese gesteine den alten namen labra-
dorit verursacht haben, sind sie vielleicht die am meisten ver-
breiteten, wie es in unserm eruptivgebiete der fali ist. Sowohl im
Norwegen als in Volhynien hat man ein wenig basischere und saurere
1896] Die labradorfelse des westlichen Norwegens. 291
gesteine. Die basischeren, norwegischen massivgesteine sind norite
und in Volhynien die mit den noriten sehr nahe verwandten gabbros
(vielleicht hat man auch hier norite). Die saureren gesteine sind
in Norwegen monzonite, banatite, adamellite und granite. In
Volhynien sind åbnliche gesteine vorhanden, die granite vielleicht
ausgenommen. Zu den monzoniten ist das oben angefuhrte gestein
zu rechnen, und von diesem, wo quarz nur als ein ganz accesso-
risches gemengtheil auftritt, und zu denen, wo er die halbe zwischen-
masze ausmacht, haben wir wahrschemlich ibergånge durch bana-
ute und basischere adamellite, die extrem sauren endglieder sind
wohl entweder saure adamellite mit beinahe 50 % quarz oder
granite.
Da das volhynische perthitophyrgebiet wesentlich petrographisch
untersucht worden, so ist es unmöglich eine weitere vergleichung
auszufiihren.
Das dritte auslåndische gebiet, das mit dem eruptivgebiete
bei Ekersund und Soggendal verglichen werden kann, ist das gebiet
von orthoklas-plagioklasgesteinen, das von Tromas HorranD be-
schrieben worden ist. Es scheint hier, als ob die labradorfelse
fehlen, aber alle ibergånge von den basischeren noriten und
pyroxeniten bis zu den sauren hypersthensgraniten, die als charnockite
bezeichnet sind (nach dem grabsteine von JoB CHARNOCKS), sind
vorhanden. Die mzusammensetzung dieses grabsteins ist nach
Horranp: quarz, orthoklas, mikroklin, mikroperthit (gew. = 2,59),
plagioklas (mit den auslöschungsschiefen des oligoklases), hyper-
sthen, granat und magnetit. Das specifische gewicht des ganzen
gesteins ist 2,646, d. h. beinahe dasselbe, wie bei unseren sauren
adamellittypen. |
HornranD macht darauf aufmerksam, dasz man åhnliche vor-
kommen in Madras gefunden hat, und dasz man von dem siidlichen
India eine fortlaufende entwickelungsreihe von den pyroxeniten
bis zu den hypersthensgraniten hat. In såmtlichen gesteinen ist
hypersthen ein wesentlicher bestandtheil. Der verfaszer ist der
meinung, dasz sie alle einen petrographische provinz bilden.
Leider hat er nicht gelegenheit dazu gehabt, die verschiedenen
ibergangsglieder nåher zu untersuchen.
Was das alter dieser gesteine betrifft, so wurden sie friiher
zu der metamorphischen serie gerechnet, wåhrend sie nun als
eruptive jinger als der gneis betrachtet werden.
Ich habe selbst diese gesteine einer mikroskopischen unter-
299 Carl Fred. Kolderup. [No. 5
suchung unterworfen, indem es mir durch das wohlwollen professor
BröÖGGER's gelang, eine serie von diinnschliffen von diesen eigen-
thiimlichen gestemmen zu bekommen. Ich kam bald zu dem re-
sultate, dasz ich hier mit woblbekannten typen zu thun hatte.
Einige unsrer typen feblten hier; aber andere waren mit den
unsrigen beinahe identisch. Ich fand dieselben eigentbimlichen
schmutziggrinen hornblenden, dieselben stark pleochroitisehen
biotite u. s. w. Es war völlig, als ob ich in mein eigenes eruptiv-
gebiet versetzt wåre.
Was das ågyptische gebiet von labradorfelsen., aut dessen
dasein FRANK ADams aufmerksam macht, betrifft, so bin ich micht
so gliicklich gewesen, diinnschliffe davon zu bekommen und kann
darum keine nåheren vergleichen zwischen ihm und dem nor-
wegischen ausfiihren.
- Inhaltsverzeichnisz.
Die labradorfelse des westlichen Norwegens .....-»uaaauvvvsr B
Die bisherige literatur ber dem Fkersund- Soggendalsgebiet.. 6
Allgemeine bemerkungen iber den noriten, labradorfelsen und
denfmit ihnen verwandten gestemen ....-a-2-- so 1000 10
Die mineralogisehe zusammensetzung .....-aavvvraaua avsa 25
Gen FS ØL NL SØT LSN SN, 49
Die grosze haupteruptionsserie der labradorfelse .......-..x. 54
Das noritgebiet bei Rekefjord und Soggendal........vauvvsr 76
ber eroas dlredtdee FEE 83
Pr emonzonitsebiet bei Hæskestad ......--rrvivna rava øve 86
PE FTTimelksebiet bei birkrem.. 11 2.0020 sskovadk.. 94
Me dimelitgebier von Mister. 2-21. .0.00 00022 ooesovsk. 12
as Dadautueker verdas AA 122
Die ganggesteine des Fkersund- Soggendalsgebiets .......... 1817
LAPEAONGdNGE Jar de PT 133
Hebrddorimorteange!r str a GAGG VIL HIJARE ISS. LG Fm 133
Norit- und labradoritnorit- pegmatitgånge ...---»-orereak vaere røe 134
Norlltgdnges: +64 0000 od ET 134
GADbrONOrEENXES oJ4der 00 og FR 136
MaroØåace ds 000 SPP 140
Vonzomttetore 4 de se 147
Banautoanse said EE EE 148
£ BEUSTSMNGENGS å 6 50 door 0 AE 149
Aplitgånge .....; de Len Eg RE KE SE KE 150
DIGDRKGÅNGE 0 45 Hiet båe på) AD DE SE EE 152
rent Fundelmentnoruvorkommen ...V. Sladrer kar seper 159
Wjepersehuiberkdiergansgeruptieneny. 2 ma leken aeesssaseee. 181
Die eruptionsfolge in dem FEkersund- Soggendalsgebiete...... 183
Das alter des Ekersund- Soggendalsgebietes ........-+.vuuav. 200
Vergleich mit åhnlichen fremden eruptivgebieten............ 204
Erklårung der tafeln. ;
Pl: 4.
Fig. 1. Labradorfels von Ollestad bei Hæskestad. Das gestein
besteht beinahe ausschlieszlich aus labrador. Die schwarzen körner
sind ilmenit.
Fig. 2. Noritbronzitit, grenzfacies des adamelletgebietes bei
Birkrem. ,Die schwarzen körner sind ilmenit, die mit lamellen und
einige der mit zersetzungsproducten versehenen individuen plagioklas,
die iibrigen bronzit. Siehe s. 166.
PL:
Fig. 1. Quarzreicher diimnschliff von dem hornblendebanatit o.
von Farsund. Hornblende, plagioklas, orthoklas und quarz sammt
ein wenig zirkon. Quarz mit zahlreichen einschliiszen.
Fig. 2. Der sogenannte soggendalit (gang von Qdden und bis
Thelenæs). Die groszen hellen individuen mit den theilweis un-
regelmåszigen spaltriszen sind pyroxen, die mit zersetzungsproducten
erfiillten partien bestehen vorwiegend aus plagioklas. Siehe s. 158.
PI. I:
Fig. 1. Hypersthensgranit bei Birkrem. An dieser stelle in
dem diinnschliffe ausschlieszlich aus erz, mikroperthit und quarz
bestehend. Siehe s. 100.
Fig. 2. Granitischer bronzitaplit von Hitterö. VWesentlich aus
mikroperthit und quarz bestehend. Siehe s. 151.
PET»
Uebersichtskarte des eruptivgebietes bei Ekersund und Soggendal.
PL IV
Kartenskizze der ilmenitvorkommen bei Rekefjord und Soggendal.
Berge ETT,
| Fig. 2... Hitterø.
Bergens Museums Aarbog 1896. No. 5. PIL. I.
PI. IT
Fig. 2 . Hitterø.
Bergen Museums Aarbog 1896. No. 5.
H. Bucher.
Grundge birge
Labradorfelse
Norite und monzonite
Adamellite
Banatite
Diabase
Quartåre ablagerungen
Uebersichtskarte
des eruptivgebietes bei Ekersund und Soggendal
Carl Fred. Kolderup.
Massstab 1 :400000.
Lindesnæs
Mb
John Grieg. Bergen.
Bergens Museums Aarbog 1896. No. 5. PI. IV.
Uebersiehtskarte
des eruptivgebietes bei Ekersund und Soggendal
von
Carl Fred. Kolderup.
Massstab 1:400000.
Grundgebirge
Labradorfelse
Norite und monzonite
Adamellite
Banatite
TE
Diabase
Quartåre ablagerungen
John Grieg. Bergen.
H. Bucher.
> ag ——— ==" LE
or
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V å
$
Bergens Museums Aarbog 1896. No. 5.
Kartenskizze
der ilmenitvorkommen bei Ekersund und
Soggendal
von
Carl Fred. Kolderup.
Massstab I: 60000.
peer ilmenitit und ilmenitnorit.
| ER norit.
| labraaorfels.
===> SEES EEE EEE erre > ">"
6 John Grieg. Bergen
Bergens Museums Aarbog 1896. No. 5.
LNG
he
Kartenskizze
der ilmenitvorkommen bei Ekersund und
Soggendal
Carl Fred. Kolderup.
Massstab 1: 60000.
e ilmenitit und ilmenitnorit.
EG norit.
labradorfels. |
Bergens Museums Aarbog 1896.
No. VI.
Om Pierycombus brama, Fries,
af
R, Collett.
(Med to plancher.)
Ved GConservator STorM's Velvillie har jeg Sommeren 1895 i Museet i
Trondhjem havt Leilighed til at undersøge et nylig fanget, og særdeles vel
vedligeholdt Exemplar af Pilerycombus brama, fundet ved Kysten af Nordland
Vaaren samme Aar. Da Universitets-Museet i Christiania eier 3 ældre Exem-
plarer af samme Art,!)) og da jeg samtidig ved Dr. BrRUNcHorst's Imødekom-
menhed har erholdt til Undersøgelse de 2 for Tiden i Bergens Museum opbe-
varede Exemplarer, skal jeg nedenfor meddele nogle spredte Bemærkninger om
«denne mærkelige Art.
År Pterycombus brama foreligge allerede flere Beskrivelser,
'og Artens Ydre kan saaledes siges at være i sine Hovedtræk be-
kjendt, omend ingen af de foreliggende Beskrivelser endnu er ud-
kastet efter et friskt, eller helt uskadt Individ.
Oprindelig blev Arten opstillet af Prof. B. Frizs i 1837 efter
et til Riks-Museum i Stockholm afgivet (tørret) Individ, og den
Beskrivelse af dens almindelige Characterer, som denne udmærkede
Ichthyolog paa dette Sted giver, og som ledsages af en Afbildning
af det tørrede Fxemplar, er ganske udførlig (1). Prof. Frizs hen-
førte sin nye Art under Familien Scombridae, og anser den som
staaende nærmest Slægten Pteraclis, Gronov., en Slægt, som senere,
og med større Ret, er henført under Familien Coryphaenidae.
I 1855 gav Prof. NiLsson 1 sin Skandin. Fauna en ny Beskri-
velse af samme Individ, hvilket han det foregaaende Aar havde
havt Leilighed til at undersøge i Riks-Museum (2). Nirsson har
her, for første Gang, angivet dens nære Slægtskab med Slægten
Brama, Schneider, og han henfører begge under Familien Squami-
pinnes, med hvis Medlemmer de ? Slægter havde føælles, foruden
1) Hvoraf I er paa Spiritus, I tørret, I Skelet.
4 R. Collett. No. 6
en Del almindelige ydre Characterer, tillige de delvis skjælklædte
Finner.
Den næste Forfatter, der omhandler denne Art, er Prof.
LILLJEBORG, som i 1865 i sit Indbydelsesskrift til Upsala Univer-
sitets Unionsfest den 4de Nov. 1864 (samtidig udgivet i Upsala
Universitets Aarsskrift for 1865) giver en Del Meddelelser om 6 i
de senere Aar i Norge fundne nye Exemplarer, som Forf. havde
kunnet undersøge i 1861 i Museerne i Bergen og Christiania (3).
Af det ene af de i det førstnævnte Museum opbevarede Exemplarer
(fra Bergens Omegn) gives en supplerende Beskrivelse; LILLJEBORG
paaviser her, og med Rette, at Overensstemmelsen mellem Ptery-
combus (med Brama) og Familien Squamipinnes er kun tilsyneladende;
han anser nærmest disse Slægter som idethøieste udgjørende en
aberrant Gruppe inden Familien Scombridde, med nogen Tilnær-
melse til Squamipinnes.
I et Foredrag under Naturforsker-Mødet 1 Christiania i 1868
om KFKinmarkens Fiske anmelder Prof. Esmark dernæst Fundet af
et nyt Expl., der var indsendt til Universitets-Museet fra Varanger-
fjorden 1 1866 (2).
Da nærværende Forf. i 1874 udgav ,Norges Fiske", opførtes 10
Expl. som hidtil erholdte af denne Art, alle fra de norske Kyster
(5). Senere blev i 1879 1 det lste Supplement til denne Oversigt.
(6) føiet Meddelelsen om et llte Exemplar (fra Hammerfest 1877),
og i 1884 1 det 2det Supplement (8) yderligere Meddelelse om et
19te (fra Egersund 1880). Da en af de ældste Angivelser har
vist sig usikker, var dog det rette Antal blot 11.
En Ilagttagelse af Interesse vedrørende denne mærkelige Slægt
er meddelt i 1880 af Prof. Lörkzn. I det Hefte af ,Spoha At-
lantiea*, hvori han beskriver Formforandringerne i Ungestadierne
hos en Del af de pelagiske Acanthopterygier (og hos Scombresox),
giver han (7) Afbildning og Beskrivelse af en i Museet i Kjøben-
havn opbevaret spæd Fiske-Unge, taget af Ventrikelen af en ,,Alba-
cora* (Thunnus alalomga) paa 8" N. B., 24" V. L., saaledes noget.
søndenfor Capoverderne. Individets Længde var 22 mm.
Denne Unge, som saaledes stammer fra Atlanterhavets tropiske
Dele, ansees af Forf. som tilhørende en Pterycombus, og muligens
netop den hidtil som en udelukkende høinordisk Art anseede På.
brama. Saafremt denne Antagelse ved et senere større Materiale
skulde blive bekræftet, er hermed maaske bevist, at denne Slægt ikke
egentlig er af høinordisk Oprindelse. men snarere en pelagisk Form,
1896] Om Pterycombus brama, Fries.
OU
med vid Udbredelse i Mellem- og Nord-Atlanterhavets store Dyb-
der; her kan den leilighedsvis, med de varmere Havstrømme, føres
ud af sin Kurs, og saaledes strande ved de nordiske Kyster.
Lötkrn henfører paa ovenanførte Sted Slægten Pterycombus
under Undergruppen Bramidae*. Allerede i 1872 havde Girz i sin
» Arrangement of the Families of Fishes**) opløst Coryphaenider-
nes Gruppe i flere Familier, hvoraf Bramidae og Pterachididae op-
tage Slægten Brama og Pteraclis; i 1892 har JORDAN og GILBERT
i sin ,Synopsis of the Fishes of North America**) sammenfattet
disse 2 Slægter under den fælles Familie Bramidae, der altsaa og-
saa, som LöTkEN har paavist, omfatter Slægten Pterycombus.
I Skandinavisk Fauna, Fiskarne* (9), giver dernæst Prof. LiLLJE-
BORG 1 1891 en ny og revideret Beskrivelse af Arten, hvor særlig
dens Slægtscharakterer fixeres. Den henføres her fremdeles under
Familien Coryphaemidae.
I 1892 har Prof. Smrrt i den nye Udgave af WriGHrT, Erk-
sTÖM og SUNDEVALLS ,Skandinaviens Fiskar* (10) fæstet Opmeærk-
somheden paa den mærkelige Overensstemmelse i Bygningen af Skjæl-
lene hos Fterycombus (og Brama) og Pycnodonterne fra Jura*), en
Gruppe, der var characteristisk ved de eiendommelige pleurolepidale
Linier (saakaldte ,Hud-Ribben*), hvis Natur og Bygning endnu er
ganske uklar.
I sin Beskrivelse af Arten behandler Smitt, der blot har havt
2 tørrede og ucomplette Exemplarer til sin Raadighed, udførligst
Skjællenes og Finnernes Bygning.*%) Foruden Afbildning af Legemets
Skjæl, gjengives Frizs's Original-Figur af det tørrede Typ-Exemplar.
Endelig omhandles ogsaa Arten af STUXBERG i hans nylig ud-
komne Fiske-Fauna (21), og hans Beskrivelse ledsages af en for-
mindsket Copi af Frrzs' ovennævnte Figur.
1) Smithson. Miscell. Collect. No. 247, (Washingt. Nov. 1879).
*) Bull. United States Nat. Mus. No. 16 (Washingt. Mai 1882).
3) WoopwaaD, Catalogue Fossil Fishes British Museum. Part III, p. 189
(London 1895).
% I Diagnosen af de 2 Slæeter Pterycombus og Brama opfører han (lige-
som LILLJEBORG i sit sidstnævnte Arbeide af 1891) som en Character af Betyd-
ning, at Membranen i de uparrede Finner er hos Pterycombus nøgen, men
skjælklædt hos Brama. Dette er ikke altid Tilfældet. Hos vel conserverede
Expl. af Pterycombus har Finnemembranen en Række smaa Skjæl mellem hver
af Straalerne i Finnernes forreste Del (hos Caudalen langs de øvre og nedre
Straaler).
DR
R. Collett. [No. 6
Siden 1834, da det første Expl. af denne Art blev hjembragt
fra Finmarken til Riks-Museum 1 Stockholm, og her af Frizs blev
beskrevet i 1837, ere med Sikkerhed idetmindste 13 Individer
fundne ved de norske Kyster, og blevne opbevarede!). Af disse
er 1 Individ, ifølge en Angivelse af Prof. Lovn, allerede samtidig *
med Type-Exemplaret nedsendt til Frankrig*); et er sendt til Mu-
seet i Stuttgart; de øvrige opbevares alle (paa 1 nær, hvis Spor er
tabt). i de forskjellige indenlandske Museer, samt i Stockholm og:
Upsala.
Disse 13 Individer ere alle, paa 3 nær, fundne i det egentlig:
arctiske Gebet, eller paa Kyststrækningen fra Tromsø og Alten-
fjorden op til Varangerfjorden. Af de øvrige stammer det ene fra
Nordland, et fra Skjærgaarden udenfor Bergen, og et fra Egersund.
Disse spredte Localiteter, fra Landets Sydspids til den russiske
Grændse, synes at bekræfte den ovenfor fremsatte Antagelse, at
Pterycombus brama snarere er en pelagisk, end en egentlig arctisk
Form.)
Finmarken.
Hammertest (før 1834 FLa0dt en borr: . (tørret) Riks Mus. Stockh.
AMtenhord (før 180 FER Fiks I Frankrig.
Finmarken (før 186 Sa MN NN Berg. Mus.
Finmarken (før 1861), sendt til Berg. Mus. (Skelet) Univ. Mus. Chria.
Finmarken (før 1861), sendt til Berg. Mus. (tørret) Upsala Mus.
Finmarken (før 1861), sendt til Berg. Mus. (tørret) ?
Varangerfjord (førds6l) L-20l2r ++ (tørret) Univ. Mus. Chria.
Varangerfjord 29de OQet. 1866 ...1.1..-. Univ. Mus. Chria.
Hammerfest 28de Nov. 1877 ...-uvede me Tromsø Mus.
Tromsø-Kysten.
Nord-Reisen Oct. 1895 ........ DE Mus SE
1) Det er en Selvfølge, at Arten oftere har været fundet, uden at være ble-
ven opbevaret. Ikke ganske sjelden er et eller andet Expl. af en for Fiskerne
ubekjendt Art bleven fundet ved vore nordlige Kyster, hvis Beskrivelse tyder
enten paa Pterycombus, eller paa en Brama, men som ere blevne bortkastede som
værdiløse. Et saadant blev f. Ex fanget ved Andenæs i Vesteraalen i 1876, et
andet ved Alstenø i Helgeland (Nordland) i Dec. 1877.
*) Frizs, Kol. Vet. Akad. Handl. 1887, p. 15.
3) I 1868 anfører Prof. Esmark (Forh. Skand. Naturf. Møde i Chria. 1868, p-
529), at ,efter hans Kundskab er der ialt kommet 7 Individer til Universitetet.*
Det er sandsynligt, der her istedetfor ,Universitetet* menes Landets Museer
overhovedet, da jeg intet Spor kan finde til, at Universitetets Samling har
eiet flere, end de ovennævnte 3 Individer.
1896] Om Pterycombus brama, Fries. 7 El
Nordlands-Kysten.
Slderémlåpøl 19900 SA ANGST SØSNS: sees Trondhj. Mus.
Bergens-Kysten.
resa (or derre GENRE Berg. Mus.
Norges Sydkyst.
ETTE SON SLN PL doed. SANE Jå. ARP Stavane! Mus.
De 8 Expl.,som for Tiden opbevares 1 de forskjellige inden-
landske Museer, have følgende Maal.
L. til sid-| Legemets
ste Hale- | Høide (ud. G
lengde, hvirvel. |Dækskjæl)
Total- Hovedets
ængde.
Varangerfjord 1866.| 370 mm. | 295 mm. | 191 mm. 5 mm. |Univ. Mus. Chria.
Varangerfjord (1861)| 370 mm. | 298 mm. | 120 mm. | 75 mm. |[Univ. Mus. Chria.
Nordland 1895 ....| 375 mm. | 990 mm. | 148 mm. | 88 mm. |Trondhjem Mus.
Hammerfest 1877 ..1 380 mm. | 293 mm. | 117 mm. 77 mm. |[Tromsø Mus.
Finmarken (1861) ..| 395 mm. | 820 mm. | 180 mm. | 80 mm. [Bergens Mus.
Egersund 1880 ....| 410 mm. | 815 mm. | 150 mm. | 88 mm. [Stavanger Mus.
Bergen (1861) ..... 411 mm. | 318 mm. | 1897 mm. | 85 mm. [Bergens Mus.
Nord-Reisen 1895 ..|] 455 mm. | 840 mm. | 179 mm. | 90 mm. |Mus. Stuttgart.
Finmarken (1861) ..| 465 mm. | 339 mm. | 160 mm. | 100 mm. [Univ. Mus. Chria.
Det vil sees, at Exemplarernes Totallængde har varieret mel-
lem 370 mm. og 465 mm.'), og sandsynligvis alle have været om-
trent fuldvoxne. Den samme Størrelse, som de ovennævnte, have
de 2 i de svenske Museer opbevarede Exemplarer.
De fleste FExemplarer, om hvis Erhvervelse der foreligger Op-
lysninger, ere fundne drivende døde eller døende i Vandskorpen,
eller opkastede paa Stranden. Ft Exemplar angaves at være fan-
get paa Krog paa et Par Hundrede Favnes Dyb (3 Mile vestenfor
Bergen); et andet (Varangerfjorden 1866) fangedes i et Laxegarn,
der var stillet paa temmelig grundt Vand, og kun nogle faa Fod
under Vandskorpen, og har sandsynligvis været paa Vei til at
1) I ,,Norges Fiske" (1874) er Totallængden for det i Varangerfjorden i 1866
erholdte Individ ved en Trykfeil opgivet at være 350 mm. istedetfor 370 mm.
8 R. Collett. | [No. 6
strande. Dette sidste Expl. var en Han, med kolossale Testes;
Ventrikelen, indeholdt foruden Slim, en Del glasklare og glashaarde
Spiculer? af ukjendt Oprindelse (samt en Del smaa Scolices)*).
Siden 1880 er af denne Art blot fundet % Individer ved de
norske Kyster, begge i 1895.
Det ene af disse blev fundet flydende i Vandskorpen i Midi
af April 1895 ved Alderen, (paa Kysten af Helgeland, Nordland),
og indsendtes til Museet i Trondhjem.
Det andet fandtes i Nord-Reisen i Oct. 1895, og indsendtes
til Tromsø Museum, som overlod det til Königl. Naturalien-Kabinet
i Stuttgart, hvor det nu opbevares.
Det førstnævnte af disse Fxemplarer, som jeg 1 Juli s. A,
havde Leilighed til at undersøge i Museet i Trondhjem, var i
complet Stand, og saa vel vedligeholdt, at de oprindelige Farver
endnu for den væsentlige Del vare bibeholdte. Det var af Størrelse
som de fleste øvrige Exemplarer, og sandsynligvis udvoxet. Dets
Maal vare følgende:
Totallængde 375 mm., Længden til Spidsen af mellemste Cau-
stalstraale 323 mm., til Enden af Hvirvelsøilen 290 mm. Legemets
Høide (til Dækskjællenes Rand) 158 mm., til Grunden af Straalerne
143 mm.
Hovedets Længde 83 mm.
Orbitas Diameter 32 mm.; Hovedets postorbitale Del 35 mm.
Mellemkjævens Længde 42 mm.; Underkjævens Do. 29 mm.
Længste Dorsalstraale (den 21de) 135 mm. Længste Analstraale
(den 6te) 130 mm. |
Pectoralens Længde 86 mm.; Ventralens Do. 24 mm.
Farven. Partiet ovenfor Sidelinien er skinnende staalblaat med
grøn og violet Glands; nedenfor Sidelinien er Legemet sølvfarvet.
Dorsalens og Analens Straaler ere hvidagtige indtil henimod
Spidsen; hele Membranen sort.
Pectoralerne ere ensfarvet gulhvide, halvt transparente; dens
øvre Rand (2den Straale) sort. Pectoralens indre (mod Legemet
vendende) Rod er blaasort. Ventralerne ere helt sorte, med den
indre Spids hvidagtig (klar).
1) Dr. EINAR LØNNBERG i Upsala har velvillig undersøgt disse sidste. Han
anser dem for at kunne betegnes som ,,Scolex polymorphus*, under hvilket Navn
han antager, at Larver af Acanthobothrium-Artar ere indbefattede.
1896] Om Pterycombus brama, Fries. 9
Selerotica oventil blaasort. Iris lys (hvidagtig gul?)
Straalernes Antal var følgende:
D. 99/44, A. 38/39: V. 1/5: -P. 2/18.
Sidelinien indeholdt 48 Skjæl (heraf 21 til Spidsen af Pecto-
ralen); af tornebærende Skjælrækker findes hos dette Expl. blot 11,
idet de 5—6 Skjælrækker nærmest Ventrallinien, og de 3—4 nær-
mest Dorsallinien ere næsten glatte.
Af det andet Exemplar (fra Nord-Reisen ovenfor Tromsø), som
nedsendtes til Museet i Stuttgart, har jeg ved Prof. LamPErT's
Velvillie erholdt nogle Udmaalinger, der ere angivne ovenfor (P.7).
Som ovenfor nævnt, eier Universitets Museet et Skelet, præ-
pareret af et fra Finmarken (i Femti-Aarene?) kommet Expl. To-
tallængden af dette Skelet er 445 mm. (i frisk Tilstand maalte
Individet 465 mm.)
I Skeletbygningen staar Pterycombus nærmest Slægten Brama;
men den afviger fra denne Slægt ved flere characteristiske Fien-
dommeligheder, især 1 Hvirvelsøilens Bygning. Fornemmelig er
paafaldende den colossale Udvikling af Ribbenene, Neural-Tornene,
og de dorsale Interspinal-Ben; tilsammen danne disse en næsten
sammenhængende perpendiculær Benvæg, helt forskjellig fra, hvad
der er kjendt hos de øvrige Arter af Scombroideernes Gruppe. I
denne Henseende er den ogsaa saavidt forskjellig fra sin tilsyne-
ladende nærmeste Slægtning, Brama, at den maaske snarest burde
danne en egen Familie.
Craniet frembyder intet særligt afvigende fra, hvad der er
kjendt hos Brama*. Det er forholdsvis høiere og kortere, end hos
denne Slægt, idet Høiden her er større, end Længden. Den høie
Frontal-Occipital-Kam, som er characteristisk for Brama, Lampris,
Coryphaena, og de fleste af Gruppen Scombroidei, og som hos den
førstnævnte af disse Slægter naar en Høide, der er mindst lig Or-
bita's, er hos Pterycombus lav og kort. Den begynder her paa
Panden bag Orbita's Forrand, (saaledes helt bagenfor Fthmoideum),
omtrent midt mellem Spidsen af det forreste Interspinalben og
Mellemkjæven. Kammens største Høide, der befinder sig noget
foran Orbita's Midte, udgjør blot '/1 af Orbitaldiameteren.
1) Hos det foreliggende Expl. af Pterycombus mangler hele Tungebens-Ap-
paratet.
10 R. Collett. [No. 6-
Denne kam er her dannet næsten alene af Frontalia, medens
Occipitale superius kun lidet deltager deri; Partiet mellem Kammens
bagre Del og de forreste Interspinalben danner over Occipitale et
stort triangulært membranøst Felt.
Den plane Flade, som paa Oraniets Overside dannes af Occi-
pitale supermus og Frontale, og hvorfra Kammen reiser sig, er hos
Pterycombus relativt kort, idet dets Længde er omtrent lig Orbita”s
Diameter. Den viser nogle faa korte Tverstriber, der straale ud
fra et enkelt Punkt lige under Frontalkammens Midte, og løbe ret
ud mod Siderne. Hos Brama er denne Flade betydeligt længere,
omtrent dobbelt saa lang, som Orbitaldiameteren, og bærer et Par
ophøiede, fremadrettede Længdestriber.
Post-Temporale, Parker, (Supra-Scapula, Qwen) er gaffelfor-
migt, som hos Brama; begge Grene noget brede og fladtrykte, men
uden Antydning til Knuder eller Sidegrene ved Grunden af den
øvre Grens Rod.
Supra-Clavicula, Parker, (Scapula, Owen) er temmelig langt
og smalt, saaledes at Bredden (9 mm.) udgjør '/4 af Længden
(36 mm.) |
Post-Clavicula, Parker, (Hpicoracoideum, Qwen) er normalt,
med lang Processus styliformis.
Coracotdeum, Parker, (Radius, Owen), der hos Slægten Brama
naar en betydelig Størrelse, og har en bred oval Form, der noget
minder om det colossalt udviklede Coracoideum hos Lampris, er
hos Pterycombus noget smalere og mere fremadrettet. Dets Længde
er hos det undersøgte Individ 53 mm., den største Bredde 20 mm.
Langs den indre Rand er det halvt membranøst, og har, noget
nedenfor Midten, en oval Indskjæring (næsten cirkelrund hos.
Brama). Noget indenfor dets ydre Rand udstraale 2 ophøiede
Længderibber fra Brachialia; den øvre, der er svagt udviklet, er
ganske kort, medens den nedre, der løber noget indenfor Randen,
fortsætter sig næsten til Benets forreste Ende.
Ossa pubis ere smaa og smale, normale.
Costae. Deres Antal er 23, hvoraf de 20 bagerste udvise en
abnorm Dannelse. Disse sidste ere brede, udhulede, og danne til-
sammen en mod Siderne fuldstændig lukket Benvæg, idet hvert Ribbens
Bredde er saa stor, at Bagranden dækker den forreste Rand af
det efterfølgende Ribben. De er relativt korte, og fæstede langs.
de nedadrettede Parapophyser saaledes, at deres øverste, ret af-
skaarne Del naar helt op til Hvirvelens Midte.
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1896] Om Pterycombus brama, Fries. 1
Iste Ribben, der er fæstet til 3die Hvirvel, er kort, ved Roden
kun lidet bredere, end i Spidsen, (saaledes omtrent normalt); 2det.
og 3die Ribben ere ved Roden noget
udvidede, men aftage hurtigt i Bredde
nedad, og ende i en lang tynd Spids.
4de til 23de Ribben ere særligt
characteristiske. Et typisk af disse (det
18de, se hosstaaende Fig.), havde føl-
gende Bygning:
Den øvre Del, der lægger sig tæt
op langs Parapophysernes Yderside, dan-
ner et næsten 4-kantet Parti, der er
udhulet op til Grunden; Udhulingen fort-
sætter sig som en aaben Fure et Stykke nedad Ribbenets indre
Rand, hvorefter dette ender i en haarfin, uddragen Spidse.
Det øvre hule Kammer har sin største Bredde (9 mm.) forfra
bagtil, medens Tykkelsen indad er noget mindre (5 mm.); dets:
Høide (13 mm.) er noget større, end Bredden, og udgjør ikke fuldt
1/3 af Ribbenets hele Længde (44 mm.).
Hos de 5 bagerste Ribben er det bagre øvre Hjørne af det
hule Kammer uddragen i en bagudbøiet krummet Spidse, der især
paa sidste Ribben er lang og tynd, og rager ud over den bagenfor
liggende 25de Hvirvel. De 2 sidste Ribben ere begge fæstede paa
den 24de Hvirvels Parapopyse.
Hvirvlernes Antal er 50, hvoraf de 24 ere Brysthvirvler,
26 Halehvirvler. | |
Af disse er lste Hvirvels Corpus rudimentært, medens Neural-
spina”en er kraftigt udviklet; 3die—24de ere ribben-bærende.
Neural-Tornene (Processus spimosi) ere overordentlig kraf-
tige og brede, især i Brystregionen, hvor de ved Grunden have
næsten samme Bredde, som selve Corpus. De ere saaledes 1 sin
nedre Del saa tætstaaende, at de ved Grunden næsten berøre hin-
anden. Henimod de sidste Thoracalhvirvler blive de noget smalere;
dog er Afstanden mellem dem ved deres Udspring mindre, end deres.
Bredde. Paa Halepartiet ere de fremdeles aftagende i Bredde, men
dog idethele kraftigere byggede, end hos Brama.
Iste og 2den Neural-Spina ere rettede opad, eller lidt fremad;
de øvrige have normal Stilling. Deres største Længde have de
ved de bagerste Brysthvirvler (37 mm.)
Par-Apophyserne danne paa alle de ribbenbærende Hvirvler
12 R. Collett. — [No. 6
en nedadrettet Tap, hvis Længde er lidt større, end Høiden af Corpus.
Par-Apophyserne paa hver Side lukke sig ikke i Abdomalpartiet
til en Hæmal-Bue. Paa Halen naar strax Hæmal-Spinaen en betydelig
Længde (paa lste Halehvirvel 45 mm.); de have her samme Bredde,
som de tilsvarende Neurapophyser, og aftage som disse gradvis
bagover. |
Scleral-Spinæ (,,Bi-Ribben*) optræde paa alle Legemets for-
reste Hvirvler indtil den 2den eller 3die sidste Abdominal-Hvirvel,
hvor der intet Spor sees til nogen saadan hos det vide
Exemplar.
Paa Iste og 2den Hvirvel ere de fæstede til Neuralbuen (£pi-
neuralia), paa 3die til 7de paa Corpus (Hpicentralia), paa de øvrige
til Forsiden af Ribbenets øvre Rand (Hpipleuralia). Sin største
Længde (20 mm.) naa de midt paa Brystregionen, og have her en
Længde af omtr. 4 Hvirvellegemer.
Interneural-Spinæ (de dorsale Interspinal-Ben) ere colos-
sale, brede, og saa tætstaaende, at de berøre hinanden efter deres
hele Længde, og saaledes danne en næsten sammenhængende Ben-
væg over den forreste Del af Hvirvelsøilen.
De 8 forreste, der bære de rudimentære Straaler, sidde foran
den Iste Neuralspina, og støtte sig umiddelbart paa Occitale su-
perius, hvor de danne en tæt Kam, hvis Grundlinie (23 mm.) er
"/3 mindre end Høiden. De nærmest paafølgende have samme
Bredde og Længde, som de forreste, og staa ligesaa tæt, som disse;
efterhaanden bliver Afstanden mellem dem ubetydeligt større, men
først over de bagre Abdomalhvirvler blive de afgjort smalere, end
Mellemrummet mellem dem. Paa Halepartiet aftage de raskt i
Længde og Tykkelse, og blive paa de sidste 10—12 Caudal-Hvirv-
ler næsten rudimentære.
Sin største Længde (43 mm.) naa de over de forreste Bryst-
hvirvler, hvor de ere mnæsten dobbelt saa lange, som de Neural-
spinæ, hvis Spidser de berøre.
| Interhæmal-Spinæ (de ventrale Interspinal-Ben) ere alle
spinkle og temmelig korte; sin største Længde have de under de
forreste Halehvirvler, hvor de dog overalt ere kortere, end de til-
stødende Hæmalspinæ.
Dorsalstraalerne begynde allerede over det forreste Inter-
spinalben, og ere hos det undersøgte Exemplar 53 1 Antal, hvoraf
de 8 forreste, hvis Interspinalben ligge paa Hovedets Overside, og
foran den lste Neural-Spina, ere korte.
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1896] Om Pterycombus brama, Fries. 12
Analstraalerne ere 41 i Antal.
Pseudobranchiae ere vel udviklede (deres Længde 16 mm.)
Gjællerne. Første Gjællebue er forsynet med en Række
» [ænder* paa Midten, 8 i Antal, omtr. 6 mm. lange; disse naa.
frem omtrent midt under Orbita, hvorefter de fortsættes som korte
Knuder frem til Spidsen. Qgsaa den inderste, bølede Gren bærer
korte (5) Knuder.
Paa de øvrige Gjællebuer findes blot stumpe Knuder, men
ingen forlængede ,Tænder*.
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(10)
(11)
Om Pterycombus bramda foreligger følgende Literatur:
Frizs, B. Fr. Pterycombus brama, ett nytt fisk-slågte från
Ishafvet (Kgl. Vet. Akad. Handl. 1837, p. 14—22,
(PLATT. Stockh. 1838.)
NiLsson, 8. Pterycombus brama, Frizs. (Skandin. Fauna,
Fjerde Delen. Fiskarna, p. 124—128). Lund 1855.
LiLLJEBORG, WILHELM. Bidrag till Kånnedomen om Ptery-
combus brama, B. Frizs, en Fisk af Makrillfiskar-
nes Familj. (Inbjudningsskrift till Upsala Uni-
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Upsala 1864.
Esmars, L. Bidrag til Finmarkens Fiskefauna (Forh. Skand.
Naturforskeres 10de Møde, Chria. 1868, p. 522).
Chria. 1869.
CorLretTt, R. Norges Fiske, med Bemærkninger om deres
Udbredelse. (Tillægsh. til Vidensk. Selsk. Forh.f.
1874, No. 35, p. 47—48, Chria. 1875).
Cornztt, R. Meddelelser om Norges Fiske i Aarene 1875—
re Born Vid: Selsk. Chr. 1879, No. 1, p. 30
—31, meddelt i Mødet 21de Febr. 1879, Chria.
1880).
LÖTKEN, Dr. Car. Spolha Atlantica, Bidrag til Kundsk. om
Formforandringer hos Fiske, etc. (Vid. Selsk. Skr.
5 Række, Naturv. og Math. Afd. B. XII, p. 501
—502). Kbhvn. 1880.
CorrztTt, R. Meddelelser om Norges Fiske i Aarene 1879
—83. det Hoved-Suppl. til ,Norges Fiske*, (Nyt
Mogsfor Natury 29 Bi p. 59, Juni 1884).
Chria. 1885.
LiLnLJEBORG, W. Sveriges och Norges Fauna, Fiskarne. 1
Delen, (p. 290—298). Upsala 1891.
Surt, F. A. Skandinaviens Fiskar, målade af v. WRriGHTt,
beskrifna af Frrzs, Ekström och SUNDEVALL. 2dra
Uppl. Førra Delen, p. 71—75, Stockh. 1892.
STUXBERG, ANTON. Sveriges och Norges Fiskar, p. 96, p.
198—200. Göteb. 1895.
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No. 6.
Bergens Museums Aarbog 1896.
John Grieg.
Bergen.
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Bergens Museums Aarbog 1896.
No. VII
Fortegnelse
over
de i 1895 til Bergens Museum indkomne
oldsager ældre end reformationen.
Med 9 figurer i texten.
Af
Gabriel Gustafson.
per,
b
7
1. Øks, som NO 552, 555, meget beskadiget af rust, 1. omtr. 17,
| eggen 8 cm.
Opgives at være funden paa ,en af øerne udenfor Aale-
sund*. Samtidig indsendtes som ,funden sammen med øksen*
en jernhakke fra moderne tid. (5131).
2. Ældre jernalders gravfund fra Sværen, Tjugum s. Balestrand
pertSøen: (5132).
a. Spydspids, omtrent som NO 507, men midtranden ei saa
skarpt fremstaaende; gjennem falen gaar en jernnitte med
lidt fremskydende ender, 1. 41.5 cm.
b. Øks, omtr. som NO 153, 1. 17.5, eggen vel 4 cm., meget |
beskadiget af rust.
c. Skjoldbule af typen Montelius, svenska fornsaker 420 (Ultuna),
men ganske simpel og med en kort jernspids paa toppen.
Har været fæstet med fem simple jernnagler. Diam.
16.5 cm. |
d. En del pilespidser i brudstykker; 4 har været af den tre-
eggede type NO 213, mindst 5 har spidsovalt blad og lig-
ner de almindelige yngre jernalders pile, men har (alle
undtagen én ?) havt fal.
e.: Saks af jern, ufuldstændig og ødelagt af rust, 17—18 cm. 1.
Nogle ubetydelige jernfragmenter.
Brudstykker af et urtepotteformet lerkar med jernbaand
om mundingen, forsiret med rækker af smaa cirkler og et
rigt fletornament. Størrelsen kan ikke bestemmes.
3. Helgenbillede af træ, malet og forgyldt; kronet konge siddende
paa en stol med rygplade, høire haand mangler. Figurens h.
1.10, hele stykkets h. 1.48 m. Fra Røldal kirke. (5133).
4. Helgenbillede af træ, malet og forgyldt; siddende kronet Maria
med barnet, h. 1.31 m. Røldal. (5134).
G mm
Gabriel Gustafson. [No 7
Helgenbillede af træ, malet; mand med skjold i den venstre,
høire haand høit opløftet, staaende paa et nu defekt uhyre, h.
22 me kolde (9185):
To fløidøre til alterskab, den ene 1.42 m. høi og 0.39 bred
med to smaa skulpterede billeder (to af de hellige tre konger)
og en englefigur bevarede, medens flere andre mangler; den
anden 1.16 m. høi (= forrige, undtagen topstykket), 0.24 bred,
nu uden figurer. Røldal. (5136).
Træbret med maleri paa fremsiden, forestillende en kriger og
en biskop, begge ufuldstændige. Brettets 1. 57, br. 21 cm.
Røldal. (5137).
Den øvre arm af et crucifix, malet paa kridtgrund, 1. 45.5,
bry 11:5- cm. Enden er udvidet og tvert afskaaret, derunder
110
del:
et trefliget fordybet felt med malede planteornamenter. Røl-
dal. (5138).
Røgelsekar af bronse fra gotisk tid, med taarnformet overdel,
kjæderne mangler. H. 23, hvoraf underdelen 9.5 cm., foden
ér tresidet: > høldal:-. (51839).
Messehagel, skjødesløst sammensyet af .et pragtfuldt tøi af car-
moisinrød silke og guld, ornamenteret med store runde medal-
joner, hvori gjentages samme fremstilling af to modvendte
leoparder. Mellemrummene udfyldes af bladornamenter 1 fir-
kantede rammer. KForgyldingen, der er tilveiebragt ved for-
gyldte tarm(?)strimler der er snoede om traadene, er nu adskil-
lig medtaget, medens den røde farve er udmærket smukt ved-
ligeholdt. Fra Røldal kirke. (5140).
Nogle votwgaver af træ, dels daarligt skaarne efterligninger af
menneskelige lemmer (2 ben, 1 arm, 2 underarme med hæn-
der), dels hjelpemidler for lamme (2 haandtag, I knæskinne).
Disse gjenstandes tid kan ikke bestemmes; sandsynligvis er
de temmelig unge, men skikken er rent middelaldersk. Fra
Røldal kirke (5141).
De ovenfor under no. 3—11 anførte See er. adle
lig beskrevne af BENDIxEN i fortidsforeningens aarsberetning
for 1893 side 35—50; det side 49 nævnte pergamentbaand er
en løsnet strimmel, der har dækket en fug 1 trævæggen.. Sam-
tidig med ovenanførte sager erhvervedes ogsaa fra Røldal to
messehagler, nogle alterduge, en svededug, et nu aldeles udvisket
maleri paa lærred, en sprøise til en stol og et PA stykker
af et træarbeide i barokstil, alt fra nyere tid.
1896] Fortegnelse over indkomne oldsager i 1895. 5
19. Liden øks eller meisel af skiferartet sten, afspidset opad, eggen
13.
synes i nyere tid at være opsleben, 1. 6.5 cm. F. ,,to alen
dybt i jorden* paa Steindalen, Sulen s. og pg., Sogn. Gave
af G. I. SrenDan: (5142).
Yngre jernalders gravfund fra Gutdalen, Opstryn s., Stryn
pg., Nordfjord. (5143).
a. Tveegget sverd med spinkle hjalter, der begge er noget
udbøiede fra haandfanget (jfr. NO 495, 508), knap mang-
ler, uvist om der har været en saadan. L. 92, hvoraf
klingen 79 cm; spidsen afbrudt tilstede. Beskadiget af rust.
b. Spydspids med lang, rund, oventil afsmalnende fal og for-
holdsvis kort, jevnbredt blad (jfr. NO 520, 530). L. 35,
hvoraf bladet omtr. 17 cm.
e NMØKLs *som NO 552, 5551 119, eggen-9 cm.
d. Fire, eller muligens fem, pilespidser, som NO 539, 540,
den længste og bedst bevarede 15 cm. I. |
e. Skjoldbule i brudstykker, som NO 562, med et par simple
nitter bevarede, der viser at skjoldbretterne kun har været
1 cm. tykke.
f. Flere brudstykker af et Æar af sammenklinkede jernplader
samt et stykke af en formodentlig didhørende hank. Dia-
meteren 1 karrets munding har rimeligvis været 20 cm.,
siderne skraaner temmelig stærkt indover mod bunden, og
høiden har antagelig været omtr. 14 cm.
To bøiede hasper med hage, hvis spids gaar ud retvinklet
til siden, brudstykke af en vinkelbøiet hasp af to sidelø-
bende jernstænger samt brudstykke af en hasp med hempe
paa indsiden.
h. To ukjendte stykker af jern, i den ene ende smale og
trinde, i den anden udplattede med tiltagende bredde,
endende i en ret afskaaren kant. Det fuldstændige (?)
eksemplars 1. 19.5 cm.
i. Jernkniv, simpel med smalt blad, daarlig bevaret, 1. nu
5 dam 09
k. Stykke af et jernskaft, firkantet, med spor af træbelæg i
den bevarede spids (øvre halvdel af et større bor ?) 1. nu
dl 3.5” cm. |
1. Nogle ubestemmelige brudstykker af jern, deriblandt et lidet
skaalformet stykke, der muligens har dannet bunden til
karret f.
0 [e)
Gabriel Gustafson. [No. 7
m. Brynesten af lerskifer, firkantet, smal, benyttet paa alle
n.
sider, 1. vel 25 cm.
To halve perler af blaat glas, ringformede, temmelig store.
Det er vistnok ikke absolut sikkert, at de tilhører fundet.
Nogle brudstykker af en menmneskeskalle.
Qm fundomstændighederne vides ei mere, end at fundet
er gjort i en haug paa Gutdalen i et gravkammer .,to
alen dybt under haugens top.*
14. Yngre jernalders gravfund fra Gutdalen 1 Stryn. (5144).
A.
Saks af jern, som NO 442, noget forbøiet ved ild, den
øvre del med smuk glødningspatina, som flere af gjenstan-
dene i dette fund. L. 21 cm.
Kmv med lang tange og kort, næsten udslidt blad, hvis
ryg er bøiet ned til eggen i knivens spids, jfr. ellers NO
406. L. 17, hvoraf bladet vel 6 cm.
Noget over 30 stifter af jern til en linhekle, alle tvert
afbrudte i den tykke, nedre ende, 1. 10 cm.
Sneldehjul af klebersten, fladt paa undersiden, hvælvet
oventil, med skjødesløse, nu utydelige simple stregeforsi-
ringer, diam. 2.8 cm.
I brudstykker næsten fuldstæn-
dig spænde af jern, bestaa-
ende af et tyndt, jevnbredt
baand, hvis ene ende afsluites
i en liden hage, der har gjort
tjeneste som naaleholder, me-
dens den anden afsmalner til
en vertikal stillet liden skive
med hul; gjennem dette gaar
en kort tverstang, om hvilken
naalens øvre ende er oprul-
let i én omgang paa den ene,
to paa den anden side, fore-
nede ved en udstaaende om-
bøining, altsaa den gamle ind- VPUMØg
retning af charnieret. Naa- Vi
lens hele 1. 7.5 cm. Afbildet
fra to sider i fig. 1. i
Den øvre del af en lignende
jernspænde, hvor dog naalens
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(1
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1896]
Fortegnelse over indkomne oldsager i 1895. 7
øvre del ved spalt-
ning er befæstet ti
bøilens endeskive,
medens spænstig-
heden bevirkes af
en mod bøilen op-
staaende tap, som
ofte paa yngre jern-
aldersspænder. Af- E
bildet fra 3 sider i Fig. 9.
fig. 2.
g. To gaffelformede redskaber af jern af uvis bestemmelse; de
to arme afsluttes i en liden ombøiet krog, øverst er en
ringformet hempe, og midtpaa fastholdes armene i sin stil-
ling ved en omvinding. Det hele er dannet af en sam-
menhængende ten. L. 7.5 og 8 cm. Paa det ene eksem-
plar mangler den ene arm. Afbildede fig. 3.
To jernhanke til et skrin, den ene ødelagt; selve haandta-
get udgjøres af et fladt baandformet stykke, 7.5 cm. l.,
15.
Gabriel Gustafson. [No. 7
enderne er oplagte i spiral (jfr. NO 451) og har endnu
to hemper, der viser,. at skrinvæggen har været 1.5—2
cm. tyk.
Nøgel af jern, som NO 459, men smukkere og udmærket
godt bevaret ved glødningspatina. To tænder. L.11.8 cm.
Fire smaa og tynde, pladeformede beslagstykker af jern af
forskjellig slags, vistnok til et træskrin eller til dets laas;
samt en liden spiger uden hoved.
En tøndeformet perle af bjergkrystal (?) og brudstykker af
en lignende, samt fire større smeltede glasperler.
Nogle jernfragmenter, hvoraf nogle smaa spigre etc. vist-
nok feilagtig er lagt hertil, da de ikke har været i ild.
Fundet er gjort i samme haug paa Gutdalen, som fore-
gaaende fund, omtr.'8 meter fra dette i haugens kant.
Der saaes intet kammer; graven har, som sees af alt grav-
godset, været brændt.
Yngre jernalders gravfund fra Fosnes, Opstryn s., Stryn pg.,
Å.
b.
Frga mn
Nordfjord. (5145).
Enegget sverd som NO 498, ret godt bevaret, 1. 92, hvoraf
klingen 77 cm.
Enegget sverd, som foreg. og omtr. af samme størrelse,
men daarligere bevaret; har ei nøiagtig samme farve som
de andre sager 1 fundet og kunde tænkes at have tilhørt
ovenfor under no. 13 beskrevne fund, men opgives bestemt
at tilhøre dette.
Øks af typen NO 553, I. 18, eggen 7.5 cm.
Sex pilespidser, nemlig tre med spidsovalt blad jtr. NO
539, 540, og tre med bredt blad som NO 547.
En udmærket godt bevaret, delvis patineret søjoldbule af type
NO 564; af de 4 klinknagler er to bevarede, den ene af
disse udviser at skjoldbretterne har været vel 3 cm. tykke,
altsaa temmelig svære. Diam. i kanten 15.5, høide 8.5
cm. Indeni bulen laa fastrustet de under i—m og r for-
tegnede gjenstande, samt en lang klinknagel med anker-
formet hoved, der nu alle er udtagne.
Bidselmundbid, omtr. som NO 567, ringenes diam. 8 cm.
To ringe til et lignende bidsel, diam. 9 cm.
Kmniv, 18.3 cm. 1., hvoraf tangen omtr. 9 cm.
Knw med bøiet blad (jfr. NO 408), spidsen mangler.
Baandkniv (høvljern) som NO 410, egstykkets 1. 6.5—7 cm.
1896]
li
Fortegnelse over indkomme oldsager 1895. 9
Celt med svagt krummet eg. jfr. NO 402, 1. 10 cm.
m. Hammer, som NO 394, men forpartiet uforholdsmæssig kort,
n.
Tr *
S.
fra hullets midte kun 4 cm., hele hammerens 1. 9 cm.
Skeformet dor, som NO 418, 1. 15 cm.
Redskab af jern, bestaaende af en 21 cm. ]. firkantet jern-
stang, der er trindt afspidset 1 den ene og fladt spidset i
den anden ende. |
Redskab af jern (hulmeisel ??), bestaaende af en firkantet
jernstang med en knap oventil og udhulet i den anden
ende, der dog nu er ufuldstændig, 1. nu 8.5 cm.
Foldekniw (?), helt af jern,
i den ene ende et nu af-
brudt udskydende stykke,
rimeligvis at hænge kniven
i. L. nu 10.2 cm. —Afbil-
det fig. 4.
Redskab af jern (rist ??), to-
grenet gaffelformet med op-
bøiede spidse og vinkel-
bøiet skaft, jfr. et lignende
stykke fra Vendel, afbildet
i Antiqv. tidsk. för Sverige
bind VIII. side 8; nærvæ-
rende eksemplar er dog
ganske simpelt, uden for-
siringer, og helt lidet. L.
fra hagerne til skaftets vin-
kel 7 cm., mellem hagerne
4.5, nedre delen af skaftet
5.5 cm.
Et langstrakt ovalt led af
en jernkjæde, hvori hænger
en rund ring og to hemper.
Nogle brudstykker af et
kar af sammenklinkede jern-
plader med flad bund og
paaklinkede ører samt overkanten dækket af en overbøiet
jernstrimmel. Størrelse og form kan ikke bestemmes, rime-
ligvis som NO 731.
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Fig. 4.
10
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17.
18:
Gabriel Gustafson. [No. 7
u. Jernhank, formodentlig til foregaaende kjedel, af en firkan-
tet stang, der mod enderne er spiralvreden; enderne høit
opbøiede, endende i en liden spiraloprulning. Hanken er
noget forbøiet, men karrets diam. kan dog skjønnes at have
været opimod 30 cm.
v. 47 klinknagler og spigre samt et par fragmenter. Der er
sex af 7—10,5 cm. 1. mellem pladerne, deraf tre med
ankerformet hoved, en 5.5 cm. 1., fem og tyve 3—4 em.
og fem 1.5—2.5 cm. samt ti spigre 4.5 cm. og længere,
hvoraf en del fragmentariske. |
Om fundomstændighederne oplyses kun, at sagerne fand-
tes i et pent gravkammer, 1, alen langt, der stod under
jordoverfladen*, formodentlig dækket af en haug.
Omtrent 45 st. vævlodder af jern, som NO 438, de fleste frag-
mentariske, hvorfor antallet ikke nøiagtig kan bestemmes. Et
par fuldstændige er resp. 25 og 27 cm. I.
Fundne sammen paa Grov, Opstryn s., Stryn pg., Nord-
fjord, i en bakkekant under en sten omtr. en alen under jord-
overfladen. (5146).
Simpel kljaasten af almindeligt slags, et lidet sneldehjul og en
skiveformet perle (?) af klebersten, alt indkommet samtidig med
de fire foregaaende fund og da sandsynligvis fundne 1 Strym.
(5147).
a. Stort lerkar af grovt gods, krukkeformet, omtr. som NO
363, men med forskjellig, slankere kontur. Overkanten
tverstrieret som paa ct. fig. (jfr. ogsaa Montelius, sv.
forns. 400); tæt under den korte hals tre rækker af s. k.
neglindtryk. Hele den nedre del af overfladen er ujevn
og ruglet, uvist om tilsigtet eller opkommet ved senere
vitring. Ujevnhederne bestaar af lermasse, men lader sig
ved meisel skille fra krukken. Høide 28, diam. i mundin-
gen 215 em.
b. Et par brudstykker af et lerkar, der synes at have været
af den urtepotteformede type, men ikke af disses mate-
riale; godset er her haardt og fast. Forsiret ved skraa-
streger og punkter. Størrelsen ubestemmelig.
c. Tre brudstykker af en i ild beskadiget bronsefibula, hvis
form ikke nærmere kan bestemmes; den tilhører dog sik-
kert den ,yngre romerske" gruppe og har muligens været
af typen ,mit umgeschlagenem fusse*.
d. Brudstykker af en simpel remspænde af bronse.
1896] Fortegnelse over indkomne oldsagor i 1895. 11
e. Brændte ben.
Fundet i Time s. Ly pg., Jæderen. (5148).
19. Mosaikperle, iøndeformet, af blaat glas, inddelt i kvadratiske
felter med afvexlende skakbretmønster og firkantede ruder,
begge i hvidt; skakbretfelterne er omgivne af en rød ramme.
F. i en myr paa Vaag i Vivelstad s., Tjøttø pg., Nordlands
amt. Gave fra hr. ÅLBERT LunD. (5149).
20. Yngre jernalders gravfund (baadgrav) fra Ytre Hauge, Glop-
pen, Nordfjord. (5150).
a. Knappen til et sverd med et lidet stykke af tangen, der
har gammelt brud.
b. Svær spydspids med bredt, fladt blad og fliger paa falen,
jfr. NO 518, L. 39.5, hvoraf bladet omtr. 25.5 cm.; det-
tes største br. vel 5.5 cm.
ce. Spydspids af samme form, men mindre, 1. 33, hvoraf bla-
det omtr. 21 cm.
d. Svær spydspids, der vistnok har været af samme form som
de foreg., men den største del af falen mangler nu, bla-
dets 1. omtr. 34 cm.
e. Øks, nærmest som NO 553, 1. 20, eggen vel 10 cm.
f. Hakke, som NO 403, 1. 13, eggen 6 cm.
g. Ceit, som NO 401, 1. vel 9, eggen nær 5 cm.
h. Bor, som NO 418, 1. 33 cm.
i. Brudstykker af fire (?) knive. hvoraf én med krumt blad,
jfr. NO 408.
k. Brudstykker af skrinbeslag af jern, nemlig rektangelformede
beslagskiver, dele af laas (?), vinkelbøiede hemper.
l. En ottetalformet jernbøile, i hvis ende er indsat en liden
jernten der ender i en ring.
m. En større samling klinknagler, hvoraf fem 6—7 cm. 1. med
ankerformet hoved (to dog fragmentariske), omtr. femti
2.5—3 cm., sex 1.5—2 cm. samt en mængde brudstykker.
n. En del ubestemmelige jernfragmenter, tene, beslag etc.
Fragment af bronse.
3 perler.
Spillebrikke af rav.
Brynesten af skifer, 29 cm. 1., 4.5 cm. br.
Sneldehjul.
Fundet blev gjort i en liden og lav, rund haug (diam.
omtr. 6 m., høiden ikke over 1 m.) paa ytre Hauges mark,
12
2
Gabriel Gustafson. - [No. 7
beliggende nær ved landeveien, omtr. 5—600 m. ovenfor
den haug, som blev udgravet 'af undertegnede i 1890, og
hvor der var nedsat en femkjeiping (Gustarson, En
baadgrav fra vikingetiden, i Bergens Museums Aarsberet-
ning 1890. no 8), samt omtr. 10 m. i vest for fundet BM.
5129. Den var bygget af jord, grus og sten; ingen stene
var større end mandsløfte. Klinknaglernes beliggenhed
-— udviste, at der var nedsat en baad omtr. 5 m. lang, staa-
ende omtrent parallelt med fjordstranden og med forstav-
nen sandsynligvis i NV (den af mig udgravede baad havde
dog forstavnen 1 80). Klinknaglernes orden var i midten
forstyrret, men i enderne urørt. I haugens sydlige kant
fandtes i det dækkende jordlag det ufuldstændige spyd (4).
Omtrent midt i baaden laa de to andre spyd med spid-
serne i SO og ved siden af disse sverdknappen. Over spy-
dene i jordlaget, men dybere end den første spydspids,
fandtes øksen. Sagerne f—i og o-—r laa i baadens
midtlinie ovenfor spydene, længere i NV og saaledes, at
man fik et bestemt indtryk af, at de havde ligget i et træ-
. «skrin eller lignende. Fundomstændighederne angivne efter
forhør med finderen, der havde været tilstede ved min ud-
gravning af baadfundet 1 1890.
Tveegget sverd med fæste omtr. som NO 502, sammenlagt
i tre bøininger; 1. 98, hvoraf klingen 84 cm., men temme-
lig smal, kun 5.5 cm. bredest.
Liden øks af typen NO 561, 1. 14.5, eggen 9 cm.
Omtr. 7 st. pilespidser, de fleste fragmentariske; en er af
den eiendommelige type med todelt blad NO 551, de øvrige
af den almindelige form med spidsovalt blad NO 539, ét
helt eksemplar er 18 cm. I.
Fra Odda s., Ullensvang pg., Hardanger. (5151).
22. Stemøks med skafthul, stor og tung, af den simple, firesidede
form NO 32, MörLnzr 88. Banen danner en firesidet, ujevn
flade. L. 20.5, største br. (over hullet), 7.5, største høide (1
eggen) 8 cm. Skafthullet er boret fra begge sider og er
midtpaa meget trangt. Vægt 2550 gr. Ifølge opgave af en
opkjøber funden paa ,Sundane, i omegnen af Tønsberg," alt-
saa Sundene, Tjømø s. og pg., Jarlsb. (5152).
23. Stenøks med skafthul, af samme form som foregaaende, men
24.
25.
26.
27.
28.
29.
1896] Fortegnelse over indkomne oldsager i 1895. 1123
liden, 1. 11 cm., adskillig opskjærpet, hullet nu omtr. midtimel-
lem eg og bane, Fra samme sted som foregaaende. (5153).
Stenøks med skafthul, af samme hovedform som foreg., men
finere, med smukt afrundet bane; hullet er stort og jevnbredt,
egpartiet opskjærpet og nu uproportionelt smalt i forhold til
banen. Et stykke af eggen mangler. L. 15.5 cm. Skal være
fundet etsteds paa Jæderen.: (5154).
Stenøks uden skafthul, med plane smalsider, bredest i eggen,
afsmalnende opad, den ene bredside svagt hvælvet, den anden
mere plan. L. 16, br. i eggen 7.5, i nakken 4.5, tykkelse 3—
3.5 em. Skal være fundet etsteds paa Jæderen. (5155). De
4 sidste stensager indkomne fra samme opkjøber.
Tverøks af grønlig stenart, smukt sleben; nakken og begge
smalsiderne afslagne, men alligevel brugt saaledes i oldtiden.
L. 6.8, eggen 4, tykkelse 2,5—3 em. F. vaaren 1896 af
Haakon INGEBRETSEN. paa Nordre Bjørø, Fjeld s. og peg.,
Nordhdl., ved at optage brændetørv med maskine; den fand-
tes vel én alen ned 1 tørven, liggende paa bunden, der bestaar
af sand og smaasten. (5156). |
Tverøks' af. sten, med spidsovalt gjennemsnit, noget afsmalnende
mod nakken, mnesten helt sleben; 1. 9.5, eggen 3.5 cm. F.i
juli 1896 af Haakon INGEBRETSEN, paa Nordre Bjørø, Fjeld
s. og pg., Nordhdl., løs paa jorden, et par kilometer fra tørv-
myren, hvor foregaaende øks blev funden. (5157).
a. Enegget sverd med hjalt, omtr. som NO 491, men knap-
pen mangler. Klingen beskadiget og fragmentarisk, nu 65
cm. 1., bredden 5—5.5 cm.
b. Liden spydspids,.af form omtr. som NO 523, men bladet
tyndt og fladt, 1. nu 21.5, hvoraf falen 6 cm. (ufuldstændig).
Fragment af en liden, simpel pilespids.
d. Øks af. typen NO 559, men lidet udpræget form, 1. 17,
eggen 13 cm.
e. Nedre. halvdel af et jaablad som NO 386, een nu
27 come
fu Do.af sust re digede og ufldstændige sigdblade, det ene
med opbøiet skaftspids.
Fra Uglum, Stedje.s., Sogmdali pg.; Sogn, ET ved
lensmand Lzm. . (5158). ole)
a.. Skaftet af en kleberstensøse med et fidet ode at kanten,
skaftenden, har et. vertikalt: hul, 1. 12: cm,
14
Gabriel Gustafson. [No. 7
30.
31.
b. En tildannet, cirkelrund, paa begge sider jevnt afplattet
sten af uvis bestemmelse, diam. 9 cm., samt en oval rul-
lesten.
Skal være funden i en haug påa giverens gaard. Gave af
gaardbruger Mons I. Hauer, Gjerstad s., Haus pg., Nord-
hordl. (5159).
Smykkering (armring?) af sølv, snoet af tre totvundne traade,
der i enderne er samlede til plader, hvis ender hægtes sammen;
mellem snoingerne er omlagt en fin totvundet sølvtraad, der nu
er beskadiget og delvis mangler. Diam. 12 »x 13 cm., vægt
116 gr.
Funden sommeren 1894 paa Lodseneset under søndre Tjer-
nagel, Sveen s.og pg., Søndhordland, tæt i nærheden af husene,
mellem nogle fjeldknauser paa en liden jordplet, der muligens
tidligere kan ha været opdyrket, men nu var overvokset med
lyng. Der var ikke dybt med muld, den fyldte et slags revne
eller kløft mellem kuauserne, og ved at bortføre mulden fand-
tes ringen. ,Sammen* med denne fandtes ,,glaserte* potte-
skaar, hvoraf ingen prøve indsendtes, men de er uden tvil
moderne og fundet uvedkommende. Skjønt findestedet blev
omhyggelig gjennemsøgt, fandtes intet andet. (5160).
Stort yngre jernalders gravfund fra Nes i Hammerø s. og pg.,
Salten, Nordl. (5161):
a. Tveegget sverd med hjalt og den femtungede knap rigt
sølvbelagte, type NO 507. Forsiringen bestaar af smale
vertikale strimler med skraalinier imellem,
afvekslende i sølv og niello paa kobber i
vedstaaende mønster fig. 5, (forstørret,
jfr. NO:508); mellem knappens fliger lig-
Fig. 5. ger snoede sølvtraade. Knappen er nu
løs, men nedrehjaltet sidder paa sin plads med en stump
af tangen, der har træbelæg og spor af omvikling med tøi (?),
samt et 39 cm. 1. stykke af klingen, der er nedlagt 1 sin
træskede, som vistnok indvendig har været foret med
skimd. Rimelisvis hører hertil nedre delen af en klinge,
men dette stykke er 57.5 cm. langt og passer ikke ind til
bruddet i det første stykke, saa at mindst nogle cm. maa
antages at mangle. Men derved vilde hele klingen blive
vel 100 cm: 1., medens den sædvanlige 1. er 80 cm. Det
er altsaa muligt at! dette nedre stykke er af et andet sverd.
1896]
d.
Fortegnelse over indkomne oldsager i 1895. 15
Tveegget sverd med kort, tung knap, type NO 501; hele
klingen er tilstede i brudstykker og 79 em.1., men tangen
mangler. Sverdet har som foregaaende været nedlagt i
træbalg, hvis indvendige foring med skind her er endnu
tydeligere.
En bred, men temmelig tyndbladet øks af typen NO 561,
med rester af træskaftet, 1. 22.5, eggen 18 cm.
To sammenhørende brudstykker af en skjoldbule af alminde-
lig form (NO 569).
Svær hammer af hovedform som NO 394, 1. 13, br. 4 cm.
spor af træskaftet, rester af omviklet tøi.
Smedetang, grov og plump, med retvinklet udspringende,
klakformede slutstykker, 1. 23.5 cm. OQgsaa her sees spor
af tøl.
Brudstykker af en saks af jern, som NO 442.
To sammenhørende stykker af en sigd, paa den ene side
helt dækket af tøi.
To sammenhørende brudstykker af en syl (?).
Tre større (den ene i to sammenhørende stykker) og tre
mindre jemtene af uvis bestemmelse, de fleste (ialfald de
mindre) defekte; to har en bøining i den ene ende.
FEiendommeligt jernredskab, bestaaende af en omtr. som en
skrinhank bøiet jernten, hvis bue er udfyldt ved et 1 s-for-
mede bøininger lagt jernbaand. Gjenstanden, der vistnok ikke
er ganske fuldstændig, er et lidet net stykke smedearbeide,
men: bestemmelsen skjønnes ikke (fyrstaal ?). L. omtr. 8
em. Afbildet fig. 6.
Sex klinknagler, omtr. 3 cm. lange.
Nogle: ubestemmelige jernfragmenter, hvoriblandt stykker af
en rektangelformet tynd plade.
16
32.
33.
34.
35.
36.
Gabriel Gustafson. Å [No 7
0. Benkam, som NO 447, i flere sammenhørende brudstykker,
men ufuldstændig, har vistnok været 16—17 cm. 1.
p. 47 spillebrikker af ben, som NO 474, af lidt forskjellig
størrelse, diam. i bunden 2—2.8 cm., høide 1.8—2.5 cm.
En af brikkerne har oventil et firefliget, forsiret bronsebe-
slag, der er fastsat ved en jernnagle, 30. har paa undersi-
den et rundt hul (som NO 474 b) og de øvrige 16 et
langstrakt lignende hul.
q. Tre tærninger af hvalrostand (?) af form som NO 475, 3.3
x< 2,9 x 92.5 cm. De lange sider er betegnet (i ordens-
følge) 3, 5, 4, 6 og hver smalende med 1.
Fundomstændighederne kjendes ikke; at sagerne er fundne
ved ubrændt lig er dog selvsagt. .
Stenøks, hvis skafthul ikke er paabegyndt, usedvanlig stor, med
firesidet. gjennemsnit og jevnbrede smalsider, plan underside og
- meget svagt hvælvet overside, der har en neppe mærkbar af-
platning paa skafthullets plads, S—9 cm. fra banen, som dan-
nes af en liden kvadratisk flade. L. ei mindre end 32 cm.,,
største br. (ved skafthullets plads) 8.5, tykkelse 5.5 cm., lige
over det hele, vægt 2650 gr. Skal: være erhvervet , ved Sand-
næs* og er altsaa rimeligvis fra den nordlige del af Jæderen.
(5162). e
Stenøks med skafthul, af itte Forn som foreg:, men smal-
siderne ei saa skarpt begrændsede og den temmelig spidse
bane skraaner nedad (jfr. MözLner 104). Meget stort eksem-
plar, 1. 27 cm., største br. 7.5—8 cm.- Hullet langt bagud,
7 cm. fra nakken. Vægt 2010 gr. F. paa Lure i Høiland
s. 05p2., Jæderen. (5163): | | |
Spydspids af lysegraa flint, med flad, jevnbred tange, jfr.
NO 64. L. 16.5, deraf tangen 6 cm. Fra ,FEkenesveien i
Marken paa ubestemt sted". (?) Ganske sikkert fra Jæderen.
(5164).
Øks af brun flint, pe NO 20, sleben, 1. 9.5, eggen 4.7 cm.
Fra ,Sømme i Klep.* Der menes fötodentlig Soma, Hoi-
land s. og pg. (eller Sømme 1 Sole s. ” i ethvert fald sikkert
fra Jæderen. (5165).
Skraber af lysegraa flint, skfonmet, som NO 48, men bladet
meget bredt (5 cm.) og skaftet kort, hele 1. 6 cm. Fra Klep
s. og pg., Jæderen. (5166). |
1896] Fortegnelse over indkomne oldsager i 1895. 17
37. Flække af lysegraa flint, regelmæssig dannet, 6.3 cm. 1., kan
ha været brugt som kniv eller lign. Klep, Jæderen. (5167).
38. Brudstykke (enden) af et redskab af mørkebrun flint med flad
underside og hvælvet overside (skaft til en stor skraber|?), I.
nu 6.5 em. Fra Klep. (5168).
39. Liden iverøks eller meisel af skiferartet sten, som NO 13,14.
L. kun 5.5, br. i eggen 4—4.5 cm. Fra Laland, Klep s. og
pg; Jæderen. (5169).
40. Flintekjærne, 7 cm. 1., fra samme sted. (5170).
41. a. Spillebrikke (?) af blaat glas, skiveformet, med en indsæn-
ket kreds og midtpunkt paa oversiden, noget def., diam.
2.8 cm.
b. Mosaikperle af grovt, smudsgraat glasflus, der minder om
stentøi, med stærkt fremspringende blaa knopper, grønne
striber.
c. Liden uregelmæssig perle af et stof, som ligner rav, men
er haardt som kvarts.
Opgives at være fra ,Haugbrække*, hvormed rimeligvis
menes ,Haugbakke* under Kleppe i Klep, Jæderen. (5171).
42. Skraber af sortbrun flint, stor skeformet, men skjødesløst til-
dannet af en stor skive, 1. 12.5, br. nedentil 5 cm. Opgives
at være fra Nærbø s., Haa pg., Jæderen. (5172).
43. Midtstykke af en spydspids af graahvid flint, 6.5 cm. I. Har
spor af slibning. Fra samme sogn. (5173).
44. Liden tverøks elles meisel af grønlig stenart, som NO 14, men
tyndere, 1. 5.5—6 cm. Fra samme sogn. (5174).
45. To mosaikperler af blaagrønt glas, kuglerunde, den ene med
rosetter 1 gult, brunt og rødt. Opgives at være fra ,Sereide
ved Klep*. Muligens menes Særheim, Klep s. og pg., Jæde-
ren. (5175).
46. Stort urtepotteformet lerkar med lodrette sider, som NO 370,
nu nesten helt sammensat af brudstykker. Overfladen stærkt
beskadiget af vitring, saa at ornamentiken kun paa enkelte
steder kan sees; den ligner cit. fig., men mellem de lodrette
streger staar skraastreger, frembragte med spidsen af samme
instrument, hvormed de lodrette liniegrupper er gjorte. Høide
19, diam. i mundingen 23 cm.
Fundet paa Vaage, Avaldsnes s. og pg., Karmøen. Gave
af gaardbruger ÅskeL VAaGE. (5176).
18
Gabriel Gustafson. rat [No. 7
47.
48.
49.
50.
51.
ba.
53.
54.
a. Lerkar (hankeurne), sortpoleret, af typen NO 361, orna-
menteret omtr. som NO 360, nu sammensat af mange smaa
brudstykker. * |
b. Lerkar (hankeurne), der har været sortpoleret, af foren
omtr. som NO 361, men hanken gaar lige op til mundin-
gen og har været helt gjennemboret, som NO 357, men
største delen mangler nu. Halsen er forsiret med mange
parallele linier, bugen med grupper af vertikale linier og
bunden med to brede koncentriske ringe. Sammenlimet af
brudstykker. Høide 13 cm.
Fundet paa Skeie, Avaldsnes s. og pg., Karmøen. Gave
af gaardbruger NirLs SkrrsvoLD. (5177).
Jerncelt af yngre jernalders form (NO 401), næsten fortæret
af rust; skal være f. paa Lyse, Fossan s., Hr pPg., Ry-
To ed mlt af sten, der opgives at være fra Vold i
Varhaug s., Haa pg., Jæderen. (5179). |
Smeldehjul af bd NO 170 med simple siksaklinier id)
sede paa begge skraaningerne. Skal være f.i nærheden af Høi-
landsvandet, Jæderen. (5180).
Tre simple. sneldehjul, hvoraf det ene lidet med meget stort
hul, 3 uregelmæssige, mindre stene med hul, hvoraf den ene
er et stykke af et kleberstenskar, samt en kje Finde-
sted opgivet som foreg. (5181).
Øks med skafthul, af løs stenart, med noget forvitret over-
flade; afrundet kvadratisk gjennemsnit, stort skafthul omtrent
midtpaa, formodentlig opskjærpet. Oversiden er svagt rygget
og undersiden noget konkav i længderetningen. L. 15.5, bredde
over hullet 7, tykkelse omtr. 5 cm. |
Fra Høgsfjord pg., Ryfylke. (5182).
Mimiatur-øks (prydelse, amu-
let, legetøi?) af klebersten, i
form af en korsformet ham-
mer, som NO 42, men kun
4.8 cm. lang. Sikkert funden
paa Jæderen, men fimdestedet
kjendes ikke nærmere. Af
bildet fig. 7. (5183).
Tverøks af smudsbrungraa flint, firesidet gjennemsnit, helt sle-
ben, afsmalnende imod nakken, som MöLLErs ,tyknakkede,
1896] Fortegnelse over indkomne oldsager i 1895. 19
svære tverøkser* fig. 61. L. 15, eggen 6, tykkelse 2.7 cm.
Fra Jæderen, sandsynligvis Klep eller omegn. (5184).
55. Spidsenden af en smukt forarbeidet, meget bred og tynd spyd-
spids (eller kanske snarere dolk) af flint, 1. nu 6.2, br. i den
afbrudte kant 5 cm. Findested som foreg. (5185).
56.. Midstykket af en halvmaaneformet sag af flint, 1. nu 7, bredde
midtpaa 4 cm. Findested som foreg. (5186).
57. Enden af et smalt flimtstykke, 6 cm. 1., tildannet af et omhyg-
- gelig slebet stykke. Finmdested som foreg. (5187).
58. Skraber (?) af gulbrun flint, dannet af en tyk skive, 5 cm. I.
Findested som foreg. (5188).
59. Kvartsbryne, udvidet i den ene ende, afbrudt i den anden,
slebet rundtom. Største retlinjede 1. 16.5 cm. Findested som
foreg. (5189).
60. Bronsering, lukket, med to afbrudte spidser i den ene kant,
muligens rester af en hempe (,oesen-ring* ?), diam. 4 cm. Fin-
dested som foreg. (5190).
61. Liden, smuk, helt sleben øks af lysegraa flint, ,slank. tyknak-
ket tverøks* (eggens skjævhed dog ikke fuldt tydelig, MULLEr
60, 62). L. 7.5, eggen 3.8 cm. Fra Jæderen, - formodentlig
fra Klep, Time ken Nærbø. (5191).
62. Simpel øks uden skafthul af grønlig stenart, skjødesløst Gian:
net og kun eggen ordentlig sleben, temmelig tynd og uden
bestemte smalsider. L. 9.5, eggen omtr. 3 cm. Findested
som foreg. (5199).
63. Brynesten, firkantet, jevnbred, flad, 17 x 4 x 9 cm., den
ene ende (sandsynligvis i moderne tid) tilsleben som eg. Fin-
dested som foreg. (5193).
64. Brynesten af samme form som foreg., men større og He alle
sider: matematisk regelmæssige (moderne fabrikat?), 27 »x
6.5 > 25 cm. ,Findested* som foreg. (5194).
65. Flimt fra eden) (5195).
a. Nogle flækkepile og spaaner af flint; ferddotedd som foreg.
b. : Af en masse samtidig indsendte flinteknolde er desuden
udvalgt en liden kollektion falsifikater, der dog er af saa
daarligt fabrikat, at de næppe kan bedrage nogen. Der
er mest pile, klodset tildannet af en liden skive samt til-
- fældig dannede spidser, der ganske meningsløst er forsynede
med sagtænder i kanterne. Alle disse stykker stammer
gauske vist fra samme ,fabrikant*, der i mange aar paa
20
66.
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68.
69.
70.
7
73.
Gabriel Gustafson. [No. 7
=== ——=
samme ufuldkomne og ufarlige maade har søgt at efter-
ligne stenalderssager, uden noget som helst begreb om
disses natur og former.
Spydspids fra yngre jernalder, defekt og ødelagt af rust, I.
nu 27 cm. Funden ,ca. I m. under jordoverfladen" paa
Haaland, Fossan s., Høgsfjord pg., Ryfylke. Depositum tillige
med de følgende nr. af hr. I. OQ. Smmonnæs. (5196).
Tverøks af temmelig løs, gulagtig stenart, afslaaet og beskadi-
get oventil, egpartiet ubeskadiget. L. nu 8.5 cm. Fra Ros-
sevig. Fossan s., Høgsfjord pg., Ryfylke. (5197).
Øks uden skafthul, af daarlig, temmelig løs stenart; den ene
side afhuggen og ellers daarlig bevaret. L. 10.5 cm. Fra
samme sted som foreg. (5198).
Nogle flækkepile, flækker og andre ubetydelige ting af flimt.
Fra samme gaard. (5199).
Brynesten af rødlig kvartsit (?), uregelmæssig, benyttet til slib-
ning paa begge bredsider og den ene smalside og har desuden
paa den ene bredside en skarp fure efter bryning af et spidst
instrument; samt halvdelen af et mindre kvartsbryne. Li. resp.
5.5 og vel 8 cm. Fra samme gaard Rossevig. (5200).
a. Fn forrustet celt af jern med krum eg, som NO 402, I.
13.5 cm.
Sneldehjul af klebersten.
c. Perle af blaagrønt glas, ringformet temmelig stor. F. 1 en
haug paa Frafjord, Fossan s., Ryfylke. (5201).
Tverøks af grønagtig stenart, uden skafthnl, usedvanlig bred i
forhold til længden, bagsiden noget beskadiget (eller unøiagtig
tilhuggen?) og daarligt sleben, ellers godt arbeidet og vel beva-
ret. L. 11, br. i eggen 7.3, tykkelse (midtpaa) omtr. 2.5 cm.
Fra Hommmgsvaag, Hove s., Selje pg., Nordfjord. (5202).
Øks af smuk, sort flint, usedvanlig smal i forhold til læng-
den, har været godt huggen og fortrinlig sleben, ogsaa noget
paa smalsiderne, men er senere delvis omhugget med mindre
nøiagtighed og vistnok forkortet i nakken. Den ene bredside
vansires af en stor kridtplet, ogsaa paa den anden side sees
et par mindre pletter af naturlig overflade, eggen er endnu
kniv-hvas og saaledes tilsleben, at øksen sandsynligvis er brugt
som tverøks. L. 19, br. i eggen 5.8, i nakken omtr. 4 cm.
Fra Flekke, Dale s., ytre Holmedal pg., Søndfjord. (5203).
1896] Fortegnelse over indkomne oldsager i 1895. 21
No. 66—73 er depositum af fiskeriassistent Jom. 0.
SIMONNÆS.
74. Nogle brudstykker af et øleberstenskar, hvoriblandt et af over-
kanten; formen har muligens været som NO 378, 379, det er
dog uvist om alle stykkerne hører til samme kar. F. 1 haug
paa Nordøen ved Terøen, Ølve s., Kvindherred pg., Søndhord-
land. Gave fra Skolebst. Benprxen. (5204).
75. Jernøks, kileformet, rimeligvis fra vikingetiden, omtrent som
NO 556.
F. i haug paa Seglem, Kvimdherred s. og pg., Søndhord-
land. Gave af lærer Å. Skau. (5205).
76. a. Tveegget sverd med tungt haandtag, der har tredelt knap
og noget buede hjalt; af klingen findes kun nogle stumper.
b. Brudstykker af et eller to smale spyd.
c. Ufuldstændigt økseblad, der vistnok har været temmelig
stort, rimeligvis af formen NO 555.
Et par smaa brudstykker af en skjoldbule.
Brudstykke af bidsel.
Et ildstaal som NO 426.
Bladet af en kniv (eller saks?).
Nogle ubetydelige jernfragmenter.
Brændte ben.
Fundet i 1893 paa Store Slidre, Masfjorden s. og pg.,
Nordhordland, ved xgrundgravning for en ladebygning.
,Gravhellerne antoges at være urørte i haugen.* Gave af
GABRIEL Monskn, Slidre ved hr. F. C. SvenDsen jr. (5206).
77. Flere (tre?) sammenblandede yngre jernalders fund fra Nome-
land, Hyllestad s., Valle pg., Sætersdalen, Nedenes amt. (5207).
a. Tveegget sverd, som NO 494, med knap og hjalt forsirede
| ved indhamrede sølvtraade, nu dog næsten ødelagt af rust.
L. 95, hvoraf klinge 79 cm. Spor af træskede.
b. Tveegget sverd, øvre halvdel, omtr. som NO 501; af klin-
gen er kun et 36 cm. 1. stykke bevaret, dens bredde oven-
til er vel 6 cm. Spor af træskede.
c. Tveegget sverd med usedvanlig stærkt krummede hjalt og
tredelt knap. Af klingen, der er stærkt beskadiget af
rust, men viser spor af træskede, er et 63 cm. langt stykke
bevaret med nedrehjalt og en stump af tangen; knappen
er løs,
rEEANS ea
22
Gabriel Gustafson. [No. 7
d. Spydspids af typen NO 532, vel bevaret, 1. 53, hvoraf
falen 16 cm.
Spydspids af samme type, men hele falen belagt med en
sølvyplade, hvorpaa et rigt slyngemønster er udført ved
miellerede konturlinier, se fig. 8. Yderste spids mangler,
ellers godt bevaret, men sølvbelægget, der nu næsten helt er
Fig. 8. a ne 10 jg 9
renset fra den dækkende rustskorpe, trues ved ny opkom-
. mende rust. I den ene eg sees mærker efter to sverdhug.
L. nu 51.5, hvoraf falen 14.5 cm. Aer |
Spydspids af samme type og ligeledes med rig sølvorna-
mentering over hele falen, der her er anordnet i rhombi-
ske rammer, men er adskillig beskadiget, se fig. 9. Spydet
18961
Fortegnelse over indkomne' oldsager i 1895. 23
Ken EOS NS
E
AG.
er bøiet ved bladets begyndelse; og den yderste spids
mangler. I den ene eg er der mærke efter: et Sverdhug,
L. nu 42, hvoraf falen 14.5 cm.
Øks, omtr. som NO 555, men med overkanten næsten ret,
J. 19.5, eggen 10.5 cm. Rusten.
Øks, som NO 555,1. 15, eggen 10.5 cm. Beskadiget
af rust. | | | å
Øks som foreg., beskadiget af rust, 1. omtr. 16, eggen omtr.
9.5 cm. 94 v OG,
Liden, usædvanlig tynd og let skjoldbule med meget smal
kant og temmelig toppet, omtr. som NO 565, men uden
spids og lavere. Diam. 13 cm.
: Nogle smaa brudstykker af en anden skjoldbule.
. Bidselmundbid, som NO 567, men med leddene lige lange,
den hele 1. 29, ringenes diam. 9 cm.
Bidselmundbid som foreg., maalene resp. 27 og 8—38.5 cm.
Bidselmundbid sem foreg., maalene resp. 23 og 7.5 cm.
Tre jermtene, ringbøiede i den ene ende, (led til bidsel?)
Kniv med meget tyk ryg, forrusten, 1. vel 19 cm.
Kmwv, daarligt bevaret og defekt, 1. nu 10.5 cm.
Baandkniv som NO 410, eggens I. 5.5 cm.
Sigdblad ufuldstændigt i flere sammenhørende brudstykker,
rusten.
Jernhank, vreden, enderne mangler, afstand mellem enderne
nu 24 cm.
Liden bjelde af jern, lig den paa NO 461 afbildede, noget
defekt i kanten, ellers godt bevaret, høide 8 cm.
Nogle forrustede jernfragmenter.
Lidet vægtlod af bly med indlæg af kobber, skiveformet,
omtr. som halvdelen af NO 481, beskadiget, vægt nu 19.75 gr.
Endnu mindre vægtlod af bronse, meget beskadiget, vægt
nu 1.75 ør.
. En liden simpel ring af en sammenbøiet sølvtraad.
4 smaa brudstykker af sølvmynter eller forsirede plader.
Det ene stykke er af en angelsaksisk mynt, et andet er
upræget, de andre synes at have forsiringer. Stykkerne
er for smaa til sikkert it kunne bestemmes.
To smaa daarlige brynestene.
En kugle af beg og en liden flintskjærv. Indsendt sammen
med en næsten ødelagt (middelaldersk?) jernmøgel, fra en
24 Gabriel Gustafson. [No 7
mand i Hyllestad, der indberetter, at han sammen med flere
andre har udgravet den i hauger tæt ved postveien paa Nome-
lands eiendom. De eneste yderligere oplysninger, som det
er lykkedes at erholde, er, at sagerne ,laa vist ikke i samme
haug men tæt ved hinanden, saaledes at et spyd, en øks
og et sverd fulgtes. De laa med odden mod nord.*
78. Knap af sølv til en hægtespænde som NO 269, men videre
og ganske lav, forgyldt paa fremsiden og ornamenteret med
to s-formede spiraler.
Funden i ruinerne af en haug paa Hartveit, Gjerstad s.,
Haus pg., Nordhordland; hvorfra tidligere er indkommet et
sneldehjuld og en lignende sølvknap (BM. 4291). Det ,,egent-
lige" fund, hvoriblandt en del jernsager, siges dog at være
gjort for omtr. 50 aar siden. (5208).
Bergens Museums Aarbog 1896.
No. VIIL
Norges Collembola.
Fortegnelse
over
de 1 Norge hidtil observerede arter.
Af
O. J. Lie-Pettersen.
— Med 2 plancher. —
(Mit deutschem Resumé).
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Då
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Siden O. Faprroms i Kongelig Dansk Videnskabsselskabs Skrit-
ter for 1783 offentliggjorde sin afhandling ,,.Om nogle lidet bekjendte
Podurer og en besønderlig Loppe*, er der omtrent intet fremkom-
met af norske entomologer om de norske arter af arthropodgruppen
Collembola, en gruppe, som paa grund af sine i mange henseender
mærkelige forholde, i de fleste af Europas lande allerede længe har
været gjenstand for studium, om det end har været den allerseneste
tid med sine udmærkede tekniske — særlig optiske — hjælpemid-
ler forbeholdt at skaffe nærmere rede i gruppens vigtigste physio-
logiske og systematiske forholde. Naar undtages nogle almindelige
udtalelser væsentlig i populære fremstillinger af W. M. Scnøyen |
samt i samme forfatters indberetninger fra landbrugsentomologen
fremkomne bemærkninger over to specielle arter, findes i den norske
videnskabelige literatur intetsomhelst, der kan kaste lys over grup-
pens udbredelsesforholde hos os. —Alligevel kjendte man indtil ud-
givelsen af nærværende arbeide ialt 18 arter her fra landet, hvilke,
foruden i den ovennævnte af 0. Faprricius publicerede afhandling,
der optager 7 arter, findes omtalte i de 1 Sverige af professor T.
TurrserG og dr. H. Scnørtt udgivne udmærkede arbeider over
denne gruppe.
Det er en selvfølge, at en om end ganske lokal undersøgelse
hos os maatte føre til opdagelse af endnu mange arter, der ikke
tidligere var noteret som tilhørende vort lands fauna. Ved mine
undersøgelser er da ogsaa listen bleven forøget med 49 arter, saa
at det samlede antal norske arter for tiden udgjør 67*) fordelte
paa 3 familjer og 20 slægter.
*) Til sammenligning skal anføres, at i Sverige er antallet af kjendte arter
ifølge H. Scnøtt 89.
4 O. J. Lie-Pettersen. [No. 8
Materialet til nærværende arbeide er væsentlig samlet i og ved
Bergen, i byens nærmeste omegn altsaa paa et omraade, hvis yder-
grænse ikke ligger udenfor 10 km. udenom byen. Hvor undersøgelser
er anstillet paa fjernere steder, er lokaliteten for det meste særskilt
antegnet; saaledes har jeg i sommerferierne 1894—95 paa gaarden
Romerheim i Osterfjorden nord for Bergen samlet et ikke ubetyde-
ligt materiale, ligesom en i afvigte sommer (96) med understøttelse
af Bergens museum foretagen reise i Bergens skjærgaard, hvor
særlig Askø og store Sartorø blev undersøgt,*) har i væsentlig grad
bidraget til kjendskabet til arternes udbredelsesforholde paa vest-
landet. Nogle faa af de i nærværende fortegnelse optagne arter
er kun fundne i drivhuse og kan derfor maaske kun høist uegentlig
regnes til landets fauna. Da det imidlertid er yderst vanskeligt
for ikke at sige umnligt at paavise, hvorvidt de er indførte, og da
det blandt udenlandske forfattere har været og er praxis ogsaa at
medtage saadanne former 1 sine faunistiske arbeider, saa har for-
fatteren af nærværende heller ikke villet udelade dem eller give
dem nogen særskilt behandling.
Endskjønt mine undersøgelser — som nævnt — er rent lokale,
har jeg vovet at mene, at nærværende arbeide muligens maatte
kunne lægges til grund for eventuelle senere undersøgelser over de
norske arter, og jeg har væsentlig af hensyn hertil ogsaa fundet at
burde medtage ogsaa de arter, som af tidligere forskere er noteret
fra andre lokaliteter her i landet, og som det ikke har lykkes mig
at paatræffe indenfor mit undersøgelsesomraade. Herved er forteg-
nelsen kommen til at omfatte samtlige i vort land hidtil iagttagne
arter. | |
Ved bestemmelsen af mit materiale har det vist sig, at ikke
mindre end 7 af de indsamlede arter var for videnskaben helt nye
former. Disse tilhører familjerne Sminthuride, Entomobryidæ og
Lipuridæe med henholdsvis 1, 4 og 2 arter. For 2 af de til fam.
Entomobryidæ hørende former har jeg maattet foreslaa oprettelsen
af ny slægt — Tullbergiu — med 2 arter. De øvrige 5 tilhører
allerede tidligere etablerede genera, saaledes I Sminthurus, 1
Tomocerus, I Entomobrya og 2 Lipura. Foruden disse, der altsaa
ikke tidligere er beskrevne, indeholder min fortegnelse 6 for Skan-
dinavien nye arter, nemlig Pap. ornatus, Sira platani, Entomobrya
annulata, Simella høfti, Isotoma Hottingeri og Amnura rosea.
*) Disse undersøgelser omfattede tillige ogsaa Lepidopterfaunaen.
1896] Norges Collembola. 5
Under mit arbeide med nærværende gruppe har dr. H. ScrHøtTt
med udsøgt venlighed givet mig adskillige værdifulde raad og op-
lysninger, ligesom han har vist mig den velvillie at gjennemgaa en
stor del af mine præparater, der har været ham tilsendt til gjen-
nemsyn. Det er mig derfor en kjær pligt herigjennem at bringe
br. dr. Scgørt min bedste tak for hans velvillie, ligesom jeg her
samtidig faar lov til at udtale min tak til Bergens museum for den
støtte og interesse, man her har vist mine arbeider.
Med hensyn til den systematiske opstilling har jeg væsentlig
befulgt den af de hrr. TuLLBErG og ScHøTT*) i deres senere arbei-
der benyttede rækkefølge, ligesom jeg ved de anførte synonymer
kun har havt for øie at forebygge enhver misforstaaelse med hen-
syn til arternes identification, ved at henvise til arbeider, hvor de
er tilstrækkelig vel karakteriserede.
*) Til H. Scmørt's sidste arbeide, der først er kommet mig ihænde efter
at nærværende arbeide var indleveret til trykning, har jeg desværre ikke kun-
net tage hensyn.
6 0. J. Lie-Pettersen. [No. 8
- Fortegnelse over den af forf. benyttede literatur.
Fapricvus, 0. Beskrivelse paa nogle lidet bekjendte Podurer og
en besønderlig Loppe. (Kongl. D. Vid. Selsk, Skrif-
ter, 1783). Kun
— Fauna Groenlandica. Hafniæ et Lipsiæ 1780.
FABRITIUS, J. CHR. Entomologia Systematica. Hafniæ 1743.
LAMPA, S. Achorutes armatus (Notis i Entomol. Tidsskrift 1894).
LEVANDER.. — Einige biologische Beobachtungen iber Sminthurus
apicalis Reut. Acta Societatis pro Fauna et Flora
Fennica. Helsingfors 1893—94.
LvuB»ock, J. Monograph of the Collembola and Thysanura. Lon-
| don 1873.
Mon1zz, R. — Sur Quelques Artropodes trouvés dans les fourmiliéres.
(Revue Biologique du nord de la France. VI. 1894).
— Espeéces nouvelles de Thysanoures trouvées dans la
grotte de Dorgilam. (Revue Biol. d. n. d. 1. Fr. 1894).
— Isotoma pallida, Collemb. noweau du Bresil (Revue
Biol: dn dl Fr 1894):
Mönnzr. 0. F. Zoologia Danica Prodromus. Hafniæ. 1776.
PARONA, C. Note sulle Collembole e& swi Tisamuri (Ann. del
Mus. Civ. di Stor. Nat. di Gen. Ser. 2 Vol IV 1887).
REUTER, 0. M. Catalogus præcursorius Poduridarum Tnnielge USG
pro faun. et
— Collembola in Caldariis viventia fl. Fenn.17.
1890.
ScHÄFFER, C. Die Collembola der Umgebung von Hamburg und
benachbarter Gebiete (Mitteilungen aus dem Natur-
historisehen Museum in Hamburg. Jahrg. XIII. 1896.
ScHøyzn, W. M. Insekter paa Sneen. Morgenbladet nr. 108 &
HILDA Mek
— Indberetning fra Landbrugsentomologen for 1894.
DN 20 Å å , 1895.
Scrørt, H. —Beitråge zur Kentniss Californischer Collembola.
Bihang til K. Svensk Vet. Ac. Handl. Band. 17 Nr.
8. Stockholm 1891.
— Nya nordiska Collembola (Entomol. Tidsskrift, Stock-
holm 1891.
— Zur System. und Verbr. palæarct. Coliemb. (K. Sv.
Vet. Ac. Handl. Stockh. 1893.
1896]
Scrørrt, H.
'TULLBERG, T.
VOGLER.
Norges Collembola. 7
Zwei neue Collemb. aus dem Ostind. Archipel. Ent-
Tidsskr. Stockh. 1892.
Beitr. zur. Kentn. des Insektenf. Cameruns. Collem-
bola"Bih) til KS) Nei Ae. Hand. 1893.
North American Apterygogenea (Proc. Cal. Acad.
Sei. ser. 2 Vol. VI. 1896).
Om Skandin. Podurider af underf. Lipurinæ. (Acad.
afh. Upsala 1869.)
Förteckn. öfver Svenska Podurider. (K.S. Vet. Ac.
Handl. 1871).
Sveriges Podurider. (K. Sv. Vet. Ac. Handl. 1871).
Collembola borealia. fv. af K. Vet. Acad. För-
handl. 1876.
Beitr. zur Kent. der Springschwånze (Collembola).
(III. Ent. Wochenschrift. Neudamm 1896).
WIirrocx, V. B. Om snöns och isens fauna. (A. Nordenskjöld:
Studier och forskningar föranledda af mina resor 1
höga norden. Håft. 2. 1883.)
di
O. J. Lie-Pettersen. [Noel
Fam. I. Sminthuridæ, Lus»ocx.
Gen. I. Sminthurus Latr.
S. fuseus (Linne).
Smynthurus fuscus Lubbock, ,,Monograph".
Sminthurus Tullberg, ,, Sveriges Podurider*.
Denne meget udbredte art synes ogsaa hos os at være ret
almindelig. Findes overalt i Bergens omegn fra mai til no-
vember under nedfaldne grene og barkstykker saavel i naale-
som i løv-skog. Jeg har ogsaa truffet den paa enge og ved
huse under stene og træstykker, ligesom jeg har rystet den ned
fra forskjellige løvtræer, særlig birk. Romerheim almindelig
juli 94 og 95. Askø og Sartorø 96.
S. viridis (Lin.) Lubbock.
Smynthurus viridis Lubbock, ,.Monograph*.
Sminthurus ,, Tullberg, ,,Sveriges Podurider*.
Hos os synes denne art at være den almindeligste og tal-
rigste repræsentant for slægten, idet den næsten er at finde
overalt paa enge blandt noget kraftigt sræs, dog særlig om
vaaren og paa forsommeren. Paa øerne udenfor Bergen synes
den at være ligesaa almindelig som paa fastlandet. Det er
særlig den ensfarvede grønne form, som træffes omkring byen;
paa gaarden Romerheim i Osterfjorden traf jeg næsten kun en
varietet, der synes at være H. ScHøTT's var. speci0sa.
S. novemlineatus, Tullberg.
Sminthurus novemlineatus Tullberg, ,.8veriges Podurider*.
Paa meget fugtige steder f. ex. ved bredden af smaa sagte
rindende bække og paa carex ved vandpytter, men altid spar-
somt og enkeltvis. I byens nærmeste omegn har jeg kun fun-
det nogle faa exemplarer. Romerheim i Osterfjorden juli 94
—95, men her som overalt sparsomt. Askøen og Sartorø juli
96. Alle de af mig fundne exemplarer tilhører var. insigmis,
REUTEr.
S. bilineatus, Bourl.
Sminthurus bilineatus Tullberg, ,, Sveriges Podurider*".
Smynthurus Bourletii Lubbock, ,,Monograpb*.
Almindelig og udbredt overalt omkring Bergen, hvor den
endog kan findes ovenfor 1000 m. (,Gulfjeldet*). Den synes
at foretrække lyngmark, men jeg har ogsaa taget den paa blød-
1896]
Norges Collembola. 9
myr og i kraftig eng. Romerheim almindelig juli 94—95.
Askø og Sartorø juli 96.
S. eimetus Tullberg.
Sminthurus cinctus Tullberg, ,,Sveriges Podurider*.
Sjelden. Jeg har kun fundet nogle faa exemplarer paa en
skogbakke 1 mai 94. Tvedteraas.
S. luteus, Lubbock.
Smynthurus luteus Lubbock, ,,Monograpb".
Sminthurus —=,; Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Almindelig og udbredt overalt omkring Bergen. Talrigst ved
høisommer og paa eftersommeren paa forskjellige planter, hvor
den holder til paa bladene. Denne saavelsom flere andre
sminthurider fanges bedst med slagnet, eller naar man ryster
ned larver eller andre insekter fra trær og buske. Romerheim
juli 94—95. Askø og Sartorø juli 96.
S. fulvus, n. sp. (Pl. I, fig. 1—4).
Luteus vel fulvus, Antennæ articulo tertio et quarto violaceæ. Ocelli in
maculis migris positi. Unguiculus superior nudus, uno dente armatus. Ti-
biæ pilis 3—4 clavatis instructe. Mucrones furculæ non acuminati. Long.
1—1!/9 mm.
Denne form staar i mange henseender S. luteus, LUB». me-
get nær; saavel farve som habitus minder nemlig i saa høi
grad om denne, at en forvexling af smaa exemplarer af S.
fulvus med store af S. luteus ved en overfladisk betragtning
med lethed kan finde sted. Jeg har dog endnu ikke fundet
exemplarer, der er mindre end 1 mm., altsaa den dobbelte
længde af den fuldvoxne S. luteus, der sjelden bliver over 0.5
mm. Farven er, som nævnt, den samme som hos S. luteus;
paa det store abdominalsegment gaar den undertiden næsten
over til ,rubro-violaceus*, især paa den bagre halvdel. Anten-
nernes to ytterste led er violette; det ytterste er paa de tre
fjerdedele tydeligt annuleret. , Unguieulus superior*, der mang-
ler ,vagima*, er forsynet med en tydelig tand; ,imferior* er
nær spidsen forsynet med et børsteformet bihang, der dog er
forholdsvis. kort og sjelden naar ud til overkloens spids. An-
tallet af ,pili elavati* er 3—4, der er stillede som paa figu-
rerne angivet. ,Muerones fureulæ* er bygget omtrent som hos
S. luteus, dog er de ikke saa sterkt indbøiede hos S. fulvus.
Romerheim 1 Osterfjorden blandt fugtigt græs, men kun nogle
10
10.
fl:
12.
14.
O. J. Lie-Pettersen. [No 8
faa exemplarer. Paa Askøen et exemplar paa birk (betula
odorata) 18de juli 96.
S. aureus, Lubbock.
Smynthurus aureus Lubbock, , Monograph*".
Temmelig sjelden om høsten blandt vissent løv. Tvedteraas,
Isdalen, Askøen. /
S. miger, Lubbock.
Smynthurus niger Lubbock, ,,Monograph*.
Sminthurus ,, Tullberg, ,,Sveriges Podurider*.
Temmelig almindelig og tildels i mængde paa blomsterpotter
inde 1 husene i Bergen. Paa Romerheim fandt jeg den i juli
95 blandt lav paa klippevægge. Askø og Sartorø i juli 96,
ligeledes paa noget fugtige fjeldvægge. Paa blomsterpotter
forekommer den hele aaret.
S. igmiceps, Reuter.
S. igniceps Reuter, ,Coll. in cald. viv”.
Temmelig sjelden. 'Tvedteraas, Askøen. Et enkelt exemplar
paa en blomsterpotte i et drivhus paa Minde.
S. aquaticus, Bourlet.
S. aquaticus H. Schøtt, ,Palæarctische Collembola*.
Almindelig overalt ved Bergen paa vandpytter og i sagte,
rindende smaabække, men ogsaa paa større ferskvande, hvor
den dog altid holder sig helt nær bredden mellem og paa
vandplanterne. Fra marts til november. Romerheim, Askø
og Sartorø.
S. cæsus, Tullberg.
S. cæsus Tullberg, , Sveriges Podurider*.
Sjelden. Kun fundet i nogle faa exemplarer under stene i
stranden ved Romerheim 1 Osterfjorden 1 juli 95. Saavidt
vides er dette første gang, arten er paatruffet i det fri; ellers
er den kun fundet paa blomsterpotter i drivhuse og beboelses-
rum 1 Sverige og Finland.
Gen. ll. Papirius, LuBBOcK.
BP. aler (im)
P. ater Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Nogle faa exemplarer fundne paa Romerheim synes at til-
høre denne art. Ved Bergen har jeg aldrig fundet den.
P. fuscus (Luc.)
P. fuscus Lubbock, ,Monograph*.
P. cursor Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
ær 2)
Temmelig almindelig ved Bergen under nedfaldne grene og
15.
16)
17.
PS.
19.
20.
Norges Collembola. vi
andre paa jorden liggende træstykker, især paa noget fugtig
grund. Romerheim almindelig. Askø juli 96.
P. ornatus (Nic.) Lubbock.
P. ornatus Lubbock, ,Monograph*.
Temmelig almindelig omkring Bergen, men næsten kun om
høsten blandt vissent, nedfaldent løv samt under paa jorden
liggende grene og barkstykker. Denne art synes ikke tidligere
at være observeret paa den Skandinaviske halvø, idet hverken
TurzLseraG eller ScaörTt optager den 1 sine arbeider.
P. mmutus (0. Fabriewus).
Podura minuta O. Fabricius, K. D. Vid. Selsk. Skrifter 1783.
Papirius minutus Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Meget almindelig overalt omkring Bergen. Romerheim,
Askø, Sartorø. Den er tidligere fundet ved Glæsvær af de
hrr. LØNNBERG og JÄGERSKJÖLD. Desuden af FABRICIUS no-
teret her fra landet.
Fam. II. Entomobryidæ.
Gen. Ill. Tomocerus.
T. mmutus, Tullberg.
T. minutus Tullberg, ,,-Collembola borealia".
Ifølge H. ScHøtt skal denne art være fundet ved Lavangs-
fjeld ret overfor Hindø af Jenisejexpeditionen af 1875. Mig
er den aldrig forekommet.
T. flavesecens, Tullberg.
Macrotoma flavescens Tullberg, ,,Sveriges Podurider".
Meget almindelig; maaske den almindeligste art af slægten
hos os. Jeg har taget den overalt omkring Bergen og over-
hovedet overalt, hvor jeg har samlet. Tidligere er den fundet
ved Trondhjem af dr. SCHLEGEL.
T. plumbeus (Lin.) Tullberg.
Macrotoma plumbea Tullberg, ,,Sveriges Podurider*".
Tomocerus plumbeus H. Schøtt, ,,Palæarctische Collembola".
? Podura longicornis N. Fabricius, K. D. V. Selsk. Skrifter 1783.
Jeg har kun fundet et eneste exemplar paa gaarden Tvedter-
aas 1 juni 95. Rimeligvis er det denne art 0. Faprrcmvs i
sin ovennævnte afhandling anfører under navn af Podura
lomgicornis.
T, tridentiferus, Tullberg.
Macrotoma tridentifera Tullberg, , Sveriges Podurider*.
Tomocerus plumbea Lubbock, ,,Monograph*.
Meget almindelig overalt ved Bergen under mos, stene, træ-
12
21.
22.
23.
O. J. Lie-Pettersen. [No. 8
stykker o. 1. paa noget fugtige steder, ofte sammen med T.
flavesens. I drivhuse paa blomsterpotter.
At Lu»»ock's 7. plumbea er identisk med denne art, synes
mig hævet over enhver tvivl. Man behøver kun at læse igjen-
nem Lvu»»ock's beskrivelse og conferere med hans tegning af
furcula for at blive klar herover. Om arten efter dette bør
beholde det af TuLL»ErG givne forresten meget karakteristiske
navn anser jeg mig ikke competent til at afgjøre, da jeg mang-
ler den herhenhørende literatur.
T. møorvegieus, 1. sp PIT fø)
Antennæ corpore non longiores. Spinæ dentium trifidæ 5. Ungwiculus
superior dentibus 4—6 armatus, inferior latus. Long 2—21/9 mm.
Denne form synes mig gjennem bygningen af ,furcula* vel
skilt fra foregaaende, ikke saameget ved antallet af ,spinæ",
men meget mere ved deres anordning og ved bygningen at
dentes". Som det vil sees af figuren, sidder hos nærværende
art kun to ,spinæ" indenfor og tre udenfor den hudfold, der
altid findes paa ,dentes* hos arterne af dette genus. Hos
foregaaende, der har langt flere tagger, sidder samtlige indenfor
denne hudfold. Farven er graabrun. 'Tænderne paa den øvre
klo er meget smaa.
2 exemplarer paa Tvedteraas i en løvdynge.
Gen. IV. GCyphoderus.
C. albinus, Me.
C. albinus Tullberg, , Sveriges Podurider*.
Meget almindelig i rederne hos flere myrearter. Foruden
hos den almindelige lille røde tuemyre har jeg ogsaa fundet
den hos lasius flavus og lusius mger. 0. Farricms fandt
den ligeledes her i landet i myretuer.
Gen. V. Lepidocyrtus, BoUrL.
L. lanuginosus (Gmelim).
L, lanuginosus Tullberg, , Sveriges Podurider*".
Af denne art har jeg fundet to former, som baade hvad
farve og størrelse angaar skiller sig nok saa meget fra hinan-
den. Den ene, der nærmest slutter sig til den af TUuLLBERG
beskrevne hovedform, er ganske lys, undertiden næsten rent
hvid med svagt blaalige antenspidser og sjelden mere end 2
mm. Den anden, der bliver 2,5 mm., har en sterk gul, næsten
orange, grundfarve. Begge former er temmelig almindelig, men
forekommer aldrig sammen. Paa Romerheim og paa Askøen
1896]
24.
25.
26.
27.
Norges Collembola. 13
fandt jeg kun den lyse form. Fundet af dr. ScaLzGEL ved
Trondhjem.
L. cyaneus, Tullberg.
L. cyaneus Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
L. violaceus Lubbock, ,Monograph*.
Ppuarpureus |, på
Temmelig sparsomt blandt mos og under træstykker. I muld
i et drivhus. Romerheim blandt huggespaan 1 barskov. Ex-
emplarerne fra denne sidste lokalitet er særlig mørke blaasorte,
kun de ydre dele af furcula og extremiteterne er lysere næsten
farveløse, medens de ganske mangler den stærke gule farve
hos hovedformen; sandsynligvis er denne sidste Lu»»ock's L.
purpureus. I drivhuse har jeg kun fundet var. assimilis, REU-
TER. Arten er tidligere fundet ved Trondhjem af dr. SCHLEGEL.
L. pallidus, Reuter.
L. pallidus Reuter, ,,Coll. in cald. viv.*
Denne af Reuter før beskrevne form er af dr. H. ScHøtTt
i hans ,Zur System. und Verb. palæarctischer Collembola* re-
duceret til en varietet af L, cyaneus, TurLs. Jeg er dog med
hr. RevuTEr tilbøielig til at mene, at L. pallidus maa ansees
som en selvstændig art, ikke alene paa grund af, at den gjen-
nemgaaende er mindre og anderledes farvet end TUrLrLBERG'S
form, men tillige fordi at hovedet er fæstet noget anderledes
end hos denne. Thorax rager nemlig hos pallidus i langt rin-
gere grad frem over hovedet, som tillige bæres mindre skraat.
Grundfarven er undertiden næsten rent hvid, med en meget
. svag blaaviolet tone. Gjennemsnitslængden er 1.25 mm. . Jeg
har fundet denne art 1 store mængder 1 løs muldjord i et
handelsgartneri paa Minde ved Bergen, hvor den udelukkende
holdt til i de varme rum i drivhusene.
Gen. VI. Entomobrya, RonDAn.
E. mvalis (Lm.)
Degeria nivalis Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Almindelig og udbredt overalt i omegnen af Bergen og over-
hovedet overalt, hvor jeg har havt anledning til at samle.
Den holder sig dog særlig til steder, hvor der findes trær og
buske, hvor den ofte er at finde i mængde paa stammer og
ørene. Findes ogsaa paa sne.
E. annulata, Lubbock.
Degeria annulata Lubbock, ,Monograph*.
En paa stammen til forskjellige løvtræer forekommende Ento-
14
28.
O. J. Lie-Pettersen. [No. 8
mobryaform, der forøvrigt meget ligner E. mivalis, synes at
tilhøre denne art. Den er betydelig større end foregaaende
(indtil 3 mm.) og ligner i farven nøilagtig det af Lu»»ock af-
bildede exemplar.
Temmelig almindelig.
E. muscorum, Mae.
Degeria muscorum Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
EG Nicoletii Lubbock, ,,Monograph*.
Meget almindelig under mos samt iblandt græs paa enge.
Findes tillige ofte sammen med begge de foregaaende arter
blandt mos og lav paa træstammer. Den gaar temmelig langt
op paa fjeldsiderne. Romerheim, Askø og Sartorø. —
29%) E. corticalis, Nic.
30.
SÅ,
Degeria corticalis Tullberg, ,, Sveriges Podurider*.
Denne form synes hos os at holde sig fortrinsvis i barskov,
men findes dog ogsaa om end sparsomt udenfor denne. Mel-
lem barkskjællene paa furu (pinus) samt under barken paa af-
hugne stammer af ener (jumiperus comumis). Romerheim paa
en bjergvæg sammen med følgende blandt lav. Askøen juli 96.
E. albocincta, Templeton.
Degeria albocincta Tullberg, »Sveriges Podurider*.
Degeria cincta Lubbock, ,Monograph*.
Af denne art har jeg fundet to vel adskilte farvevarieteter,
af hvilken den ene med rent hvide baand svarer til TEMPLE-
TON's albocmeta, den anden med smukke orangegule baand til
LvuBsock's cincta. Den første form fandt jeg paa Romerheim
i juli 95 paa bjergvægge blandt lav, den anden har jeg altid
fundet paa træstammer. Det turde maaske være et spørgs-
maal, om ikke disse to former, som LUBBOCckK antager, påa
det nuværende standpunkt af denne slægts systematik, helst
burde ansees som egne arter. —
Kiavasn-åsp MEL TG 6)
Pallida flava-vwridis, articulo antennarum ultimo pallido violaceo. Fasciæ
et maculæ in segmentis corporis nulle. Long 1.5 mm.
Farven er — som det af ovenstaaende beskrivelse sees —
lys gulgrøn med det ytterste antenled svagt violet. Mørke teg-
ninger mangler ganske ligesom hos Æ. lanuginosa, N1c.; men
haardklædningen er ikke saa kraftig som hos denne sidste form.
*) Synes mig at burde stilles foran E. albocincta, da den jo slutter sig
temmelig nær de foregaaende arter.
1896]
32.
93»
34.
Norges Collembola. 15
Qcellerne er hos mine exemplarer stillede 1 meget store sorte
flekker.
Jeg har kun fundet nogle faa exemplarer i Isdalen ved Ber-
gen under mos paa en sten.
Gen. VII. Sira, LUBBOcK.
S. buskit, Lubbock.
Seira buskii Lubbock, ,Monograph*.
Sira buskii Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Temmelig sjelden i Bergens omegn. I et drivhus paa Minde.
Romerheim et exemplar paa en vindusrude. Tidligere er den
fundet ved Trondhjem af dr. SCHLEGEL.
S. platam, Nic.? (P1. I, fig. 7).
Seira platani Lubbock, ,,Monograph*.
Jeg har troet i nærværende form at have gjenfundet N10o-
LET's platani, der uden nogen kritik er optaget i LUBBocK's
, Monograph*, ledsaget af den af NicornkT givne beskrivelse af
dyret. Farven hos det levende dyr er mat graablaa, næsten
uden metallisk reflex. Efter at skjællene er affaldne, er grund-
farven fremdeles graablaa, men med større gule partier. Saa-
ledes er den bagre halvpart af hovedet, hele mesonotum samt
en større del af fjerde og femte abdominalsegment mere eller
mindre orangegule. Det første abdominalsegment har ligeledes
en gulagtig tone. Ben og furcula er lysegule. Skjællene har
samme struktur som hos S. busk. Kun to exemplarer 1 et
hus paa Romerheim i juli 95.
S. elomgata (Nic.)
S. elongata Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Kun et exemplar paa en husvæg paa Romerheim 1 Oster-
fjorden juli 95.
Gen. VIil. Tullbergia, n. g.
Mesonotum mon prominens. Segmentum abdominale quartum triplo lon-
gius quam tertum. Antenne dimidia corporis parte breviores, quadriarti-
culate, articulo ultimo proximo *fere duplo longiore. Ungwiculus superior
dentibus duobus quorum intimus alterum magnitudine superat, armatus, in-
ferior imnermis lanceolatus. Pili clavati im tibis mulli. Mucrones fureulae
denticulis tribus atque setis spimaeformibus duabus lateralibus instructi. Cutis
squamosa.
Blandt mit fra Bergens omegn indsamlede materiale har jeg
to former, som det ikke har lykkes mig at faa til at passe
ind i nogen af de hidtil beskrevne genera. Jeg har derfor for
dem seet mig nødsaget til at foreslaa oprettet en ny slægt.
16
35.
36.
JÅ.
38.
O. J. Lie-Pettersen. [No. 8
Det har imidlertid vist sig vanskeligt at finde passende karak-
termærker, der tydelig adskiller dem fra nærbeslægtede former
f. ex. de til slægten Simella, Brook, hørende arter, med hvilke
de har kroppens og antennernes segmentation tilfælles. De
vigtigste kjendemærker har jeg ment at skulle være kløernes
denticulation i forbindelse med dyrenes farve og tilstedeværel-
sen af skjæl.
T. immaculata n. sp. (PI. II, fig. 1—4).
Alba immaculata. Ocelli nulli. Long 1.5 mm.
Under stene i løs muldjord paa dyrkede steder. Hop, Nat-
land, Landaas og Isdalen. Mai—november.
1. ocellgia n. spå (PL me)
Alba. Ocelli in maculis nigris positi. Long 1.5 mm.
Begge disse former minder i høi grad om Cyphoderus albi-
nus, N1c., saavel i sit udseende som 1 sine bevægelser. Lige-
som denne løber de hurtig og stødvis og springer kun høist
ugjerne, hvorfor fangsten af dem er forbundet med endel van-
skeligheder. Det forekommer mig paa grund af denne habi-
tuelle lighed særlig mellem T. immaculata og Cyph. albinus
høist sandsynlig, at en forvexling af de to arter muligens kan
have fundet sted hos foregaaende forfattere. Særlig skal jeg
faa lov til at pege paa, at H. Scaørt udtaler, at han har
fundet sidstnævnte art under stene sammen med Scolopendrella
immaculata, Campodea staphylina (og en rød myreart). Andre
forskere synes ligesom jeg kun at have fundet den i myrere-
der, hvor, saavidt mig bekjendt, hverken Scolopendrella eller Cam-
podea findes, derimod findes disse to dyreformer netop sam-
men med T. immaculata.
Gen. IX. Sinella, BROoK.
S. curviseta, Brook.
S. curviseta H. ScHØTT, , Palæarctische Collembola*.
Kun nogle faa exemplarer i et drivhus ved Minde jernbane-
station ved Bergen. Tidligere kun kjendt fra England og
Finland.
5 hørt, Sed (Bl msJ6 gn
S. høfti. ScHÄFFErR. Die Coll. d. Umgeb. v. Hamburg. 1896.
Kun fundet i et drivhus ved Minde jernbanestation pr. Bergen,
hvor den forekom paa og under blomsterpotter, der stod i
sand eller løs muldjord.
1896] Norges Collembola. 17
Gen. X. Orchesella, TEMPLETON.
39. 0. eincta (Lim.) Lubbock.
O. eineta Lubbock, ,Monograph".
O. », MTullberg, ,Sveriges Podurider*.
Denne art har vist sig at være temmelig almindelig overalt,
hvor jeg har samlet, men optræder kun sjelden i større antal.
Tidligere fundet her i landet af STrøwm.
40. 0. rufescens, Lubbock.
O. rufuscens Lubbock, ,.Monograph*.
O, rufescens Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Ifølge H. Scnørt skal den være fundet ved Trondhjem at
dr. ScaLzGEL. Mig har det endnu ikke lykkes at finde den.
41. 0. bfasciata, Nicolet.
O. bifasciata Tullberg, ,Sveriges Podurider*. |
Temmelig udbredt. Forekommer tildels i større antal under
mos paa stene og bjergvægge; af og til ogsaa paa træstammer.
Tidligere fundet her i landet af 0. Fa»rrcmws (Podura cincta).
Gen. XI. Templetonia, LUBBOCK.
42. T. mtida, Templeton.
T. nitida, Tullberg, ,.
Forekommer sparsomt og meget lokal. Ask paa Askøen.
Aarstad under stene.
Sveriges Podurider*.
Gen. XII. Isotoma, BoOUrLET.
43. I. viwidis, Bourlet.
I. viridis Schøtt, ,Palæarctische Collembola*.
Antagelig den almindeligste collembolaform hos os, ialtfald
paa vestlandet, hvor den gaar langt op paa fjeldsiderne. Tid-
ligere fundet af dr. ScHLzGEL ved Trondhjem.
44. I. pallustris, Miller.
I. palustris Schøtt, , Palæarctische Collembola".
Ikke saa hyppig som foregaaende art. Forekommer især
ved vand og idet hele paa fugtigere lokaliteter end I. viridis.
Romerheim, Askø, Sartorø.
45. I. olivacea, Tullberg.
I. olivacea Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Temmelig lokal, idet jeg kun har fundet den paa fjeldveien
ved Bergen og ved Hop under dynger af raadnende løv samt
under træstykker paa fugtig grund. Særlig om vaaren.
46. I. violacea, Tullberg.
I. violacea, Tullberg, ,,Collembola borealia*.
Kun fundet i nogle faa exemplarer blandt vissent løv i april
94 paa Tvedteraas ved Bergen.
18
47.
48.
49.
50.?
ol:
D2.
Då.
O. J. Lie-Pettersen. [No. 8
I. hiemalis, Schøtt.
I. hiemalis Schøtt, ,Palæarctisehe Collembola*.
Denne art, som jeg aldrig har paatruffet, staar i H. ScrørtT's
ovennævnte arbeide anført som fundet paa , Wardø* af en arc-
tisk expedition.
I. sensibilis, Tullberg.
I. sensibilis Tullberg, ,,Collembola borelia*.
Meget almindelig og udbredt overalt, hvor jeg har samlet.
Den gaar meget høit op paa fjeldsiderne, hvor den opholder
sig under mosen i fjeldsprækkerne.
1. eimerea, Nicolet.
I. cinerea Tullberg, ,Sveriges Podurider*".
Jeg har kun fundet et eneste exemplar paa Tvedteraas ved
Bergen i mai 94. I Sverige er den almindelig og optræder
tildels i mængde under” barken paa omhugne trær.
I. Hottingeri, Vogler. |
I. Hottingeri Vogler, ,,Ilust. Woschenschrift får Entomologie* Neudam. 1.
Jahrg., No. 10 — 1896.
I muld fra et drivhus ved Bergen har jeg fundet en Isotoma-
form, som jeg har troet at kunne identificere med den af dr.
Vocrer i Schaffhausen beskrevne I. Hottingeri. Mine exem-
plarer er dog ikke mere end 1.25 mm.
I. sexoculata, Tullberg.
I. sexoculata Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Kun fundet ved Skjold ca. 10 km. syd for Bergen, hvor den
holdt til under stene i stranden ved Nordaasvandet (saltvand,
staar i forbindelse med havet). Tidligere kun kjendt fra Sve-
rige (Gotland).
I. quadrioculata, Tullberg.
I. quadrioculata Tullberg. ,Sveriges Podurider*.
Temmelig almindelig under mos paa fjeldsiderne overalt om-
kring Bergen. Paa en blomsterpotte. Jeg har af hovedformen
kun nogle faa exemplarer fra Minde gartneri, medens den
øvrige del af mit materiale kun indeholder den lyse, næsten
hvide varietet.
I. fimetaria (Lin.) Tullberg.
I. fimetaria Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Temmelig almindelig ved Bergen under stene paa fugtig
grund; ofte sammen med Campodea staphylina og Scolopendrella
immaculata. Romerheim, Askø. |
1896]
54.
56.
DT.
58.
Norges Collembola, 19
Fam. III. Lipuridæ.
Gen. XIII. Podura, LINNE.
P. aquatiea, Linné.
P. aquatica Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Fundet ved Tromsø af conservator SPARRE-SCHNEIDER. Ån-
den forekomst her i landet er mig ikke bekjendt.
Gen. XIV. Tetracanthella, Scnøtt.
T. pilosa, Schøtt.
T, pilosa Schøtt, ,Palæarctisehe Collembola".
Mine exemplarer, der af H.Scnøtrt selv er identificeret med
hans form, synes at mangle den af ScHørt omtalte og afbil-
dede furcula. Ilaltfald har det ikke lykkes mig trods dissec-
tionsnaal og mikroskop at opdage spor af dette dog ikke saa
ubetydelige organ. Det er derfor muligt, at min form maaske
kan være en anden. Jeg har aldrig seet dyret springe, uagtet
jeg har gjort flere forsøg paa at formaa det dertil. Dens be-
vægelser afviger ikke 1 noget væsentligt punkt fra de arters,
der mangler springgaffel. I ethvert tilfælde bliver ScnørT's
form at optage 1 nærværende fortegnelse, da hans exemplarer
er fundet at dr. ScmurGEL ved Trondhjem. Jeg har fundet
den i nedfaldne kongler af furu (Pimus silvestris) samt under
mose. Kun ved Bergen. |
Gen. XV. Achorutes, TremPLETON.
Å. viaticeus, Tullberg.
A. viaticus Tullberg, , Sveriges Podurider*.
Temmelig sjelden ved Bergen. Romerheim under nedfaldne
grene og træstykker. Sandsynligvis er det denne art, som 0.
FABRICIUS beskriver 1 sin tidligere nævnte afhandling over
nogle norske arter (,,.Jordpoduren*). Desuden er den tagen 1
Finmarken af den svenske Jenisejexpedition 1875.
Å. armatus, Nic.
A. armatus Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Meget almindelig, især 1 sop om høsten, men ogsaa under
nedfaldne grene, træstykker o. 1. Paa øerne udenfor Bergen
er den ligeledes almindelig og findes undertiden i stranden
blandt opskyllet tang i mængde sammen med følgende. Tidli-
gere omtalt her fra landet som fundet af ScHøyen.
Gen. XVI. Xenylla, TULLBERG.
X. mtida, Tullberg.
X. nitida Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Meget almindelig blandt opskyllet tang paa stranden. Jeg
20
59.
O. J. Lie-Pettersen. [No. 8
har ogsaa taget den paa drivende træstykker i fjordene ved
Bergen, hvad der synes at give forklaringen til denne arts op-
træden endog paa ganske smaa holmer, hvortil den formodent-
lig er bleven ført paa denne maade. Romerheim juli 95 over-
ordentlig talrig.
Gen. XVII. Anurophorus, (NICOLET.)
Å. larieis, Nic.
A. laricis Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Temmelig almindelig overalt paa fjeldene blandt mos og lav
paa bjergvæggene, samt paa barken af forskjellige løvtrær.
60.
61.
62.
Gen. XVIII. Lipura, BURMEISTER.
L. ambulams (Lin.) (Nic.)
L. ambulans Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Sjelden og enkeltvis under stene. Kalfaret, Landaas.
L. armata, Tuillberg.
L. armata Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Meget almindelig overalt, hvor jeg har samlet. Forekommer
især under stene, i løs jord, i halvraadne stubber, i blomster-
potter o. fl. steder. ScHøØyen omtaler den i sin ,Indberetning
fra Landbrugsentomologen* for 1894 som optrædende i udsaaet
og mæltet korn, hvor den antages at gjøre skade.
L. quadrispima n. sp. (Pl. Ii, fig. 9—10).
Tumores utriusque orgam postantennalis 28—30. Puncta ocelhformia m
basi utriusque antennæ 3. Spinæ anales 4. Long 1.5.
Det vigtigste kjendemærke er de 4 analtagger. Med hensyn
til tumores, puncta ocelliformia og bygningen af tibia kommer
min form TurrszrG's L. arctica meget nær.
Uagtet der 1 dette genus ikke tidligere er optaget arter med
mere end ? analtagger, har jeg dog ikke fundet paa grund
heraf at ville foreslaa oprettelsen af nogen ny slægt for nær-
værende form, saameget mere som der under slægten ogsaa
optages arter, der mangler analtagger.
Af de 4 tagger sidder de to korteste noget bagenfor og
indenfor de andre. Unguiculus superior har en liden tand;
imferior er lige lang eller lidt længere end overkloen.
2 exemplarer under en sten paa gaarden Haugland ved
Arnevaag.
1896]
63.
64.
67.
Norges Collemboia. 21
mechøihinspe (PL IL fe. 11)
Tumor utriusque orgami postantennalis umicus, mter cristas duas, mimiles
situs. Puncta ocelliformia tria. Spinæ anales graciles, leviter arcuatæ.
Long 1.5 mm.
Denne form skiller sig egentlig kun ved formen af postanten-
nalorganet fra TurL»rrG's L. grænlamndica. Ligesom denne har
nærværende form kun en ,tumor* i postantennalorganet, men
denne er ikke saaledes som hos L. grænlandica omgiven af
en continuerlig hudring. Derimod findes hos L. Schøtti paa
hver side af den forholdsvis store, bredt nyreformige ,tumor*
en svagt, men dog tydelig ophøiet, i enderne afrundet list.
Kun et eneste exemplar under en sten ved Svartediget
(Bergen) sammen med Templetoma mitida.
L. mermis, Tullberg.
L. inermis Tullberg, , Sveriges Podurider*.
I det fri har jeg kun fundet nogle faa exemplarer; derimod
har den i et drivhus vist sig meget talrigt, ligesom jeg af og
til har fundet den 1 blomsterpotter inde i huse i Bergen.
Gen. XIX. Anurida, LABOULBÉNE.
Å. gramariua, Nic.
A. granaria Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Almimdelig overalt ved Bergen. Romerheim, Askø og Sar-
torø. De exemplarer, som er tagne ved havstrænder er gjen-
nemgaaende noget gulfarvet.
Gen. XX. Anura, GERVAIS.
Å. muscorum, Templeton.
Å. muscorum Tullberg, ,Sveriges Podurider*.
Overalt omkring Bergen under raadnende træstykker o. I.
Romerheim og Askøen ligeledes almindelig.
Å. rosea, Gervais.
Anoura rosea Lubbock, ,.Monograph*.
Denne smukke rosenrøde form har jeg fundet i muld i et
drivhus ved Bergen. Saavidt vides er den tidligere kun fundet
af GERVAIS 1 ,Jardm des Plantes* i Paris. I spiritus og selv
i formalin taber den sin farve allerede efter nogle faa timer
og viser sig nu rent hvid. Naar undtages, at den gjennem-
gaaende er mindre, har jeg ikke kunnet finde noget morpho-
logisk skjelnemærke mellem denne og foregaaende art.
22
JO,
rd et
O. J. Lie-Pettersen. [No. 8
Figurforklaring.
PIM
Smintlurus fulvus n. sp. ,tibia* paa forreste benpar.
E å ptibia* paa andet benpar.
3 å antenne.
på E ,mucro furculæ*.
Tomocerus norvegicus n. sp. ,furcula* med ,spinæ den-
tium*.
Entomobrya flava n. sp.
Sira platani Nic.
PI
Tullbergia immaculata n. sp.
å å ptibiat.
p å tibia".
»furcula*.
Tullbereia ee n. sp. ken
Sinella høfti, Schåff. ,tibia*.
smucrones furculæ*.
Ed Schøtti n. sp. ,puncta ocelliformia* og postanten-
nalorgan.
Lipura quadrispina n. sp. ytibia".
sspinæ anales*.
22 27
1896] Norges Collembola. 23
Resumée,
Seit 0. Fapricws im Jahre 1783 im ,Det Kongl. D. Vid.
Selsk. Skrift.* seine Abhandlung itber ,Nogle lidet bekjendte
Podurer og en besønderlig loppe* veröffentlichte, ist von nor-
wegischen Entomologen ber die norwegischen Arten der Arthro-
podengruppe, welche in vorliegender Arbeit behandelt sind, so gut
wie nichts erschienen. Bis zur Herausgabe vorliegender Abhand-
lung kannte man doch im ganzen 18 Arten hier zu Lande, welche,
ausser in erwåhnter Schrift von Fa»ricms, die 7 Arten aufgenom-
men, in den in Schweden von Prof. T. Turzr»erG und Dr. H.
Scrørt herausgegebenen, ausgezeichneten Arbeiten iiber die Skandi-
navischen Arten, besprochen sind. Es war natiirlich, dass eine, ob
noch so lokale Untersuchung, zur Entdeckung von noch vielen Ar-
ten bei uns fihren musste, welche man friher als zur Fauna un-
seres Landes gehörig, noch nicht gekannt hatte. Die Liste hat sich
denn auch, infolge meiner Untersuchungen um 49 Arten vermehrt,
so dass die gesammte Anzahl der norwegischen Arten jetzt 67
umfasst, auf drei Familien und 20 Geschlechter vertheilt.')
Das Material zu vorliegendem Verzeichnisse ist wesentlich in
und bei Bergen, in nåchster Umgegend der Stadt, gesammelt, also
innerhalb eines Umkreises, dessen åusserste Grenzen keine 10 Km.
von der Stadt entfernt liegen. Wo die Untersuchung an ferneren
Orten unternommen, ist das meist besonders angefubhrt. So habe
ich in den Sommern 1894 und 95 auf dem Gehöft Romerheim im
Osterfjord, nördlich von Bergen, ein nicht unbedeutendes Material
gesammelt, ebenso wie eine im vergangnen Sommer unternommene
und vom Museum in Bergen unterstitzte Reise in dem Inselbezirk
um Bergen, wo besonders Askö und Sartorö untersucht wurde, in
wesentlichem Grade zur Kenntnis der Ausbreitungsverhåltnisse jener
Arten an der Westkiiste Norwegens beigetragen hat.
Einige wenige der in dies Verzeichnis aufgenommenen Formen
1) Als Vergleich sei angefihrt, dass die Anzahl der in Schweden bekannten
Arten, nach H. Scnøtt 89 betrågt.
24 O. J. Lie-Pettersen. [No. 8
findet man nur im Treibhåusern, und sie dirften deshalb vielleicht
nur höchst uneigentlich zur Fauna des Landes gerechnet werden.
Allein, da es åusserst schwierig, ja beinah unmöglich ist, zu be-
weisen, inwiefern dieselben eingefiibrt sind, und da es bei den Ver-
fassern des Auslandes Praxis gewesen und noch ist, solche Formen
in ihre faunistischen Verzeichnisse aufzunehmen, so hat der Ver-
fasser des Vorliegenden dieselben weder auslassen, noch ihnen eine
besondere. Behandlung geben wollen. |
Obgleich, wie gesagt, meine Untersuchungen rein lokal vr
so darf ich doch wohl annehmen, dass dies Verzeichnis eventuellen
spåteren Untersuchungen der norwegischen Arten vielleicht zu Grunde
gelegt werden könnte. VWesentlich aus diesem Grunde, habe ich
auch gemeint die Arten, welche von friiheren Forschern von ande-
ren Orten des Landes verzeichnet worden sind, und die es mir
nicht gelungen innerhalb des Kreises meiner Untersuchungen anzu-
treffen, darin mit aufnehmen zu miissen. Somit umfasst das Ver-
zeichnis såmtliche bis jetzt beobachtete Arten unseres Landes.
Bei Bestimmen meines Materials zeigte es sich, dass nicht
weniger als 7 der von mir gesammelten Formen völlig neue Arten
fir die Wissenschaft waren. —Dieselben gehören den Familien
Sminthuridae, Entomobrytdae und Lipuridae mit je 1, 4 und 2 Ar-
ten an. Fir zwei der zur Familie Entomobryidae gehörigen For-
men habe ich die Griindung von 1 neues Geschlecht Tullbergia mit
2 Arten vorschlagen miissen. Die ibrigen 5 gehören zu schon
fröher gegriindeten Geschlechtern, so I Sminthurus, I Tomocerus,
1 Entomobrya und 2 Lipura. —Ausser diesen, welche also nicht
friher beschrieben worden sind, enthålt mein Verzeichnis 6 fir
Skandinavien neue Arten, nåmlich Pap. ornatus, Siwa platam, Emito-
mobrya annulata, Simella høfti, Isotoma Hottingeri und Anura rosea.
Was die angefiihrten Synonyme anbelangt, so habe ich nur
bezwecken wollen jeglichem Misverståndnisse beziehentlich der Iden-
tification der Arten vorzubeugen. weshalb ich auch nur Arbeiten ange-
föhrt habe, im denen sie hinlånglich charakterisiert sind.
Bergens Museums Aarbog 1896. No. 8. PLA.
ÅL BR Gå ye
«Let Pottersen set
John Grieg. Bergen.
Bergens Museums Aarbog 1896.
No. IX.
Aus der mittelalterlichen Sammlung
des Museums in Bergen.
VII.
Von
B. E. Bendixen.
Mit 3 Tafeln und 2 Textfiguren.
GC 09 |
55 hj pr $ | k Å KG , v någ15E på | 2 råe uM 2øb Kar
V
Ya:
XVIL Die zweite Tafel aus der Kirche von Lyster.
(Taf. I.)
Die Kirche von Lyster oder Dale ist bereits im vorigen Jahres-
berichte besprochen, wesshalb ich dorthin verweise.
Die Tafel ist aus Kiefernholz, 0,98 m. hoch, 1,10 m. breit und
aus 4 Brettern zusammengefigt. Der Rahmen, dessen Breite 7,5 cm.
betrågt, ist sehr beschådigt und an drei Stellen: an der Mitte des
unteren Randes und an den unteren Theilen der schmalen Seiten
abgeschnitten oder abgesågt; der obere Rand ist mit dem oberen
Brette der Tafel aus einem Stiicke geschnitten (wie an der Tafel
aus Odde (XVI), wåhrend die anderen Rånder besondere Theilchen
bilden und an die Tafel angenagelt sind. Diese ist, wie gewöhnlich
durch zwei Querleisten festgehalten, welche aber hier nicht bis zu
«den Råndern hinreichen.
Der Rahmen scheint, wenigstens theilweise, vergoldet gewesen
zu sein; in der einzigen iibrigen Ecke zeigt sich eine gemalte, rothe
quadratische Figur, sonst wechseln rothe und dunkelgrinliche
Quadrate; dazwischen stehen runde Figuren von denselben Farben;
«der inneren Kante entlang, aber nur sparsam angebracht und durch
doppelte schwarze Striche verbunden.
Die Abschrågung des Rahmens hat eine hellrothe Farbe nach
auszen und eine dunkelrothe nach innen, beide durch eine wellen-
förmige Borte getrennt. Rings um die Tafel geht eine schmale,
runde, gelbliche Leiste, aus welcher hölzerne Någel hervorstecken.
An der Tafel selbst ist, wie bei den meisten dieser Art, eine
dunkelgriine, breite Einfassung gemalt; wåhrend das Mittelfeld durch
Ähnliche grine Streifen von den Nebenfeldern getrennt ist, sind
diese wieder paarweise durch doppelte Bånder, weisz unten, griinlich
oben, mit einer hellgrinen Wellenlinie an der Mitte, getrennt. Ån
4 B. E. Bendixen. [No 9,
den Ecken und Zusammenfiigungen dieser Streifen und Bånder
sind rothgemalte Halb- und Viertelkreise mit einer helleren Borte
angebracht.
Die Tafel hat, wie gewöhnlich, ein groszes Mittelfeld, das die
thronende Jungfrau mit dem Jesuskinde darstellt, und 4 Nebenfelder
mit Scenen aus der Kindheit des Heilandes; in den oberen Feldern
links (vom Beschauer) der englische Grusz und die Heimsuchung
Mariå; rechts die Verkiindigung der Hirten; in den unteren links
die Anbetung der Weisen, rechts die Geburt Christi. Uebrigens
ist die Tafel stark beschådigt und sind die Scenen deswegen bis-
weilen schwierig zu erkennen. Die Umrisse sind iberall mit
schwarzen Linien geezichnet. Die Madonna sitzt auf einer weisz-
lichen Bank oder einem mit weiszem Kissen bedeckten långlichen
Sessel; die Ecken dieses Sessels zeigen undeutlich ein Blatt-Kapitål
mit unterliegendem gelblichen Wulste. Ueber dem Haupte erhebt
sich ein spitzer dunkelgriner Giebel und darunter ein kleeblatt-
förmiger Spitzbogen, nach auszen roth, nach innen weisz ange-
strichen, mit Wellenlinien, der von zwei hochrothen Såulen mit weisz-
licben Kelchkapitålen getragen wird; der Raum zwischen dem Giebel
und dem Spitzbogen ist mit långlichen Dreipaszen geschmickt. Das
Gesicht der Jungfrau ist ganz verwischt, man sieht nur, dasz sie
ein weiszes Kopftuch und dariiber eine mit Lilienblumen verzierte
Krone trågt. Mit dem rechten Arme umfasst sie das Kind, welches
die linke Hand gegen die Mutter ausstreckt, wåhrend die Rechte
einen Vogel, wahrscheinlich eine Taube hålt, die aber mehr einem
Falken åhnlich sieht. Das Gewand der Jungfrau ist dunkel- oder
karmesinroth, der Mantel dunkelgriin, der Nimbus roth mit weiszem
Rande. Jesus, mit langem, gelocktem Haare, trågt eine bis an die
Fiisze reichende, weiszliche oder schwach roth gefårbte Tunica;
sein Nimbus ist roth mit weiszem Rande und dunkelgrinem Kreuze.
Oben im Hintergrunde erscheint das himmlische Jerusalem, durch
zwei Kirchen, eine an jeder Seite des Giebels, dargestellt. Die
Gebåude sind weisz, mit hellrothen und hellgriinen Schatten gemalt,
die Dåcher der Thiirme gråulich; die Fenster, ein spitzbogiges und
ein rundes an jedem Thurme und drei von beiden Sorten in jedem
Schiffe, sind, wie immer, schwarz.
Im ersten Nebenfelde erscheint die hohe Gestalt des FErzengels
vor Maria, ein Inschriftband ohne Buchstaben, haltend. Seine
Kleidung ist weisz mit röthlichem Schatten, die Fliigel zeigen wech-
selnde Farben, oben violettröthlich, in der Mitte weisz mit hellrothen
1896] Aus der mittelalt. Samml. des Museums in Bergen. 5
Schatten, dann griinlich und unten wieder röthlich; sein Nimbus
ist grin mit weiszem Rande. Das Gewand, mit gelbem Kragen,
ist um den Leib gegurtet oder aufgebunden. Maria erhebt, wie
gewöhnlich bei dieser Scene, die Rechte; sie trågt die traditionelle
Tracht, das weisze Kopftuch, dunkelgriines Gewand und rothen um
den Leib gewundenen Mantel; um den Kopf ein rother Nimbus
mit weiszem Rande. Zwischen beiden sieht man die schwachen
Umrisse eines bauchigen Blumentopfes. In demselben Feld rechts
umarmen sich Maria und Elisabeth. Maria ist ganz wie in der
ersten Scene gekleidet, nur dasz ihr Nimbus hier grin erscheint,
Elisabeth trågt ein rothes Gewand, einen weiszen oder vielmehr
blåulichen Mantel, Kopftuch und: dariiber eine weisze rundköpfige
Haube mit breitem Gebritme; ihr Nimbus ist von derselben Farbe
wie der Mantel, doch dunkler und mit weiszem Rande.
Der Engel in der Hirtenverkiindigung ist ganz wie im ersten
Felde, inclus. Inschriftband, dargestellt. Der Hirte, eine kleine ge-
drungene Gestalt, erhebt die Rechte, indem er zum Engel hinauf-
schaut. Hinter ihm, auf einem Hiigel, sitzt ein Junge, das Horn
blasend. Zwischen dem Engel und dem Hirten springt eine weisze
Ziege, unter dem Higel stehen zwei weisze Widder, die Köpfe
gegen einander gekehrt, und eine rothe Kub. Auch um den Kopf
des Hirten erscheint ein Nimbus, hier von griinlicher oder grauer
Farbe. Er trågt einen dunkelgrinen =aufgeschirzten Rock mit
Kapuze, die nach hinten herabzufallen scheint, einen rothen Mantel
mit gelblichem Futter und rothe Handschuhe. Der Junge hat
einen rothen engårmeligen Rock; auf dem Hiigel scheinen dunklere
Biischel gemalt zu sein.
Im unteren Felde links sind die drei Könige dargestellt, nicht
aber die heilige Jungfrau mit dem Kinde, indem das Mittelfeld mit
dieser Scene verbunden gedacht ist, wie es bisweilen vorkommit.
Dieses Feld hat, wie das entsprechende auf der rechten Seite stark
gelitten, so dasz man nur mit Mihe die halb verwischten Figuren
erkenuen kann. Såmmtliche Personen haben auf dem Kopfe ge-
zackte Kronen getragen und in der Hand ein Gefåsz gehalten.
Der vordere, ein ålterer, bårtiger Mann, ist im Begriff, die Krone
abzunehmen, wåhrend er mit der Linken ein Geschirr mit hohem
Fusse hinhålt; er trågt ein griines Gewand und einen hellfarbigen,
röthlichen Mantel. Der mittlere, jung und bartlos, kebrt sich zum
hinteren und seheint mit froher Miene mit der ausgestreckten
Rechten auf das Kind hinzuzeigen; seine Tracht besteht aus einem
|
I
6 B. E. Bendixen. [No. 9
rothen Gewande und einem weiszen, blåulichen Mantel. Der hintere,
ein kråftiger, bårtiger Mann mit dupkelgrinem Rock und hellröth-
lichem engårmeligen Untergewande, trågt in der Rechten ein rundes,
mit Deckel und Fuss versehenes, hanapförmiges Gefåsz.
In dem letzten Felde ist kaum mehr als die Köpfe der Figuren
bewahrt, weszhalb man die Darstellung nur errathen kann. Es ist
möglich, dasz dieses Bild die Darstellung im Tempel bezeichnet,
sonderbar wåre es doch in dem Falle gewesen, dasz die Geburt
Jesu in dieser Reihe gefehlt håtte, und ich finde es mehr wahr-
scheinlich, dasz das Feld diese Scene darstellt. Wenn meine Ver-
muthung richtig ist, ginge die Reihe obep von links (vom Beschauer)
nach rechts und unten von rechts nach links zuriick; eine åhnliche
Reihenfolge kommt auch bisweilen vor. Die Figur links mit
dem rothen hornartig gebogenen oder zipfeligen Hute, dem Juden-
hute*) am Kopfe, ist offenbar Joseph, das Weib mit dem Kinde
wohl die Hebamme und die Figur rechts eine Gehiilfin. Die An-
ordnung wåre demnach wesentlich dieselbe wie auf der Tafel aus
Odde (voriges Jahrbuch, XVI. Taf. III), nur dasz auf dieser Joseph
fehlt. In dem unteren, jetzt abgefallenen Theile des Feldes wåre
dann Maria im Bette abgemalt sewesen. In dem Falle, dasz das
Bild die Darstellung im Tempel wiedergegeben håtte, wåre wohl
die weibliche Figur mit dem Kinde Maria selbst, und die dritte
Figur miiszte als Simeon gedeutet werden. — Joseph hat einen
weiszen Nimbus und trågt ein griinliches Gewand, die zweite, weib-
liche Figur ist ganz wie Maria in der Annunciatio dargestellt; das.
Kind hat einen Nimbus von derselben Farbe wie im Mittelfelde.
Die dritte Figur zeigt auch einen Nimbus, der griinlich gefårbt
ist und trågt einen rothen Rock mit gelblichem Kragen. Freilich
ist es auffallend, dasz alle diese Personen mit dem Symbole der
Heiligkeit, dem Nimbus bezeichnet sind; ebenso auffallend ist
es, dasz auch der Hirte in dem oberen Felde mit demselben
Attribute geschmiickt ist; dies låszt wohl schlieszen, dasz der Maler
alle Personen, die mit dem Kinde zu thun hatten, als heilig auf-
fasste.
Die Tafel steht in kinstlerischer Beziehung nicht hoch; die
Figuren sind steif gezeichnet, und die Farbengebung ziemlich matt
und arm; hauptsåchlich kommen nur drei Farben zur Verwendung,
dunkelgriin mit gelblichem oder bråunlichem Tone, dunkelroth und
1) I. Weiss: Kostiimkunde, III. £. 586—87; IV. S. 147.
1896] Aus der mittelalt. Samml. des Museums in Bergen. Fi
welsz, dazu treten an einzelnen Stellen hellgelbe, eine blåuliche und
eine hellrothe Farbe hinzu, schwarz kommt auszer an den Umriss-
linien nur vereinzelt vor. Die verschiedenen dunkleren oder helleren
Schatten oder Abstufungen scheinen nur durch Mischungen oder
Verdinnungen der erst genannten Fbrben |hervorgebracht zu sein.
Wie immer, waren die Bretter mit einer Kreidelage bedeckt,
und die Fugen mit Leinwand uberspannt. Wahrscheinlich stammt
diese Tafel aus der Mitte oder letzten Hålfte des 14. Jahrhunderts
her; sichere Kennzeichen hinsichtlich der Zeit und des Ursprungs,
weisz ich doch nicht anzufthren.
XVI. Die Tafel aus der Kirche von Eid in Romsdal.
(Vgl. Textfig. pag. 8 u. 10).
Die Kirche von Eid war urspriinglich eine Stabenkirche, wovon
«die jetzige Kreuzkirche noch einige Ueberbleibsel bewahrt hat.)
Die hier abgebildete Tafel ist 0,98 m. hoch und 1,30 m. breit,
war aber urspriinglich etwas breiter, da die eine Querseite des
Rahmens weggeschnitten ist. Sie ist aus 3 Brettern zusammenge-
fiigt und von zwei starken Querleisten, die an den Enden abge-
sågt sind, festgehalten. Der obere Rahmenrand ist auch hier aus
einem Stick mit dem oberen Brette geschnitten, wåhrend der untere
und die kiirzeren Seiten aus drei verschiedenen Stiickchen gebildet
und in die Tafel eingefögt sind: Es scheint, dasz hier iberall
unter der Kreide, also nicht allein tiber die Fugen, Leinwand auf-
gelegt war. Der Rahmen ist jetzt roth gemalt und zeigt runde
Vertiefungen, von denen eine an jeder Ecke, drei an jeder der
kirzeren, 7 an jeder der långeren Seiten vorkommen.
Die Tafel hat nicht weniger als 19 auf 3 Reihen disponirte
Medaillons oder kleine Einrahmungen, jede mit einer Darstellung
aus der Leidensgeschichte, so dasz sie einen vollståndigen Cyclus
bilden. Jede dieser Einrahmungen betrågt 27,5 cm. im Durchschnitt
und åhnelt einer von Vierpassen gebildeten Aureola; dieselben sind
nåmlich rund mit acht bogenförmigen Ausladungen. Die Zwischen-
råume und die Ecken sind je durch eine kreuzförmige Blattfigur
mit 4 gleich groszen, gezackten Blåttern bedeckt, welche Figuren
1) L. Dietrichson: Norske Stavkirker, S. 444,
8 B. E. Bendixen. [No. 9
abwechselnd hochroth und karmesinroth gemalt sind. Der Boden
ist iiberall versilbert gewesen und danach- mit einem gelblichen
Firnisze iiberzogen worden, wodurch eine Goldfarbe hervorgebracht
wurde, eine Technik, die schon friher besprochen worden ist; die-
sen goldenen Schimmer entdeckt man doch nur stellenweise an
einzelnen Theilen der Tafel. Auch die Farben der Finfassungen
der Medaillons wechseln mit hochroth und gelbbraun, im der Weise,
dasz die erste und dritte Reihe mit einer rothen, die zweite mit
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; JAER S EUR Dr Sak, saa Het pet tir sttat Trtjetat]
5 SJON SEN 298 NeNaiissprnegtete presses sauer
SSS
Die Tafel aus Eid — Skizze.
einer gelben Finrahmung anfångt, und dann die nåchsten mm der
Reihe wieder die andere Farbe zeigen und so weiter; alle mit
tieferen Tönen am inneren Rande. — Alle Umrisse sind, mit
schwarzer Farbe hervorgehoben. Die Felder zeigen: 1. Den Ein-
zug zu Jerusalem. 2. Das heilige Abendmahl. 3. Die Gefangen-
nehmung. 4. Das FEcce homo. 5. Die Geisselung.: 6. Die Kreuz-
tragung. 7. Die Kreuzigung. 8. Die Abnahme vom Kreuze. 9. Die
heiligen Weiber am Grabe. 10. Christus im der Vorhölle. 11. Die
Auferstehung. 19. Die Himmelfahrt. Die Reihenfolge ist an en
paar Stellen, wie man sieht, verschoben.
1896] Aus der mittelalt. Samml. des Museums in Bergen. 9
Im ersten Felde, links (vom Beschauer) oben, sieht man den
Heiland auf einem weiszen Esel reiten, mit einem dunkelgriinen Ge-
wande und hellrothem Mantel bedeckt. Das Thor der Stadt ist geöffnet
und in diesem knieet ein junger Mann, wåhrend hinter ihm, innerhalb
des 'Thores, ein anderer sein Oberkleid auf die Strasze hinlegt. Beide
haben, wie iibrigens fast alle hier vorkommenden Figuren, röthliches
oder hellbraunes, langes Haar. Ersterer trågt ein griinliches, Letzterer
ein hellrothes Gewand, das Oberkleid ist kurzårmelig und roth. Die
beiden Halbthiren der Thores, zeigen die Innere- und die Auszen-
seite desselben, die eine karmesinroth, die andere schwarz und
bilden zusammen einen schwach gespitzten Dreiblattbogen. Hinter
dem Thore erbebt sich ein Wartthurm, der auf einem breiten, mit
rothem, rautenförmigen Steindache versehenen Gebåude ruht, und
selbst eine hohe, runde Spitze mit grimem Knopfe trågt. Rechts
von dem breiten rothen Dache steht eine kleinere Dachspitze von
derselben Farbe hervor, dann, obschon etwas schwierig zu erkennen,
ein breiteres, griines, oben zugespitztes Dach und darunter wieder
gelblich weisze Mauern aus groszen Quadern.
Im zweiten Felde (fig. p. 10), dem hl. Abendmahle, sitzt Kristus,
umgeben von den Aposteln, am Tische; der Obertheil seines Körpers
ist jedoch ganz verwischt, auch die Farbe seines Gewandes, das blåu-
lich erscheint, ist nicht mehr sicher zu erkennen. In der linken,
ausgestreckten Hand hålt er einen Laib Brot, auf seinem Schoosze
ruht Johannes, tiber den Tisch gebeugt; links und rechts sieht man
die iibrigen Apostel. Finf an jeder Seite, mit ausgestreckten
Hånden und ganz sonderbar hervortretenden Zeigefingern. Des
Raumes wegen sind die am åuszersten Ende sitzenden, zwei links
und einer rechts, kleiner oder niedriger als die andern. Johannes
ist roth gekleidet, desgleichen der dritte Apostel links. Dem Hei-
land zunåchst sitzt Petrus, eine bårtige Gestalt, mit gelbbraunem
Gewande; der zweite und finfte trågt eine hellrothe, der vierte
eine grine Tracht. Die Farben der Kleider in der rechten Reihe,
entsprechen ganz denen in der linken. Auch hier sitzt dem Hei-
lande am nåchsten ein bårtiger Mann; der zweite hålt, wie Christus
ein Brod in der linken Hand, was vielleicht den Judas bezeichnen
soll. Der Tisch, von einem weiszen, in schweren, breiten, gelblich
schattierten Falten vorn herunterfallenden Tuche bedeckt, nimmt
den ganzen Vordergrund auf; auf demselben liegen wie in einer
Reihe, zwei durchgdschnittene Brote, zwei von drei resp. vier langen
Schnitzen zusammengesetzte Stiickchen Backwerk, als solche an der
[No. 9
B. E. Bendixen.
10.
Die Tafe) aus Eid II, VI & X Feld.
1896] Aus der mittelalt. Samml. des Museums in Bergen. 11
gelbbraunen Farbe erkennbar, und zwei, ehemals versilberte Geråthe,
wohl Messer mit breiter Klinge. Kelche oder Trinkgefåsze sind
aber nicht zu entdecken.
Das dritte Feld ist aber noch mehr zerstört als die beiden ersten.
Kristus in langem, griinen Gewande, wird von einem Manne mit
blåulichem, hellroth gefutterten Rocke gebunden. Links schmiegt sich
Judas, im hochrothem Kleide an, den Heiland kiszend und weiter
links steht eme, wie die erste gekleidete Figur, die in den Armen
ein schwarzes Ding, etwas wie einen Girtel mit Tasche, erhebt.
Vielleicht soll das den Lohn des Verråthers Judas bezeichnen. Die
Gesichter sind fast alle verwischt. Das vierte Feld ist ebenso schlecht
erhalten. Der Inhalt musz deshalb mehr errathen als wirklich ge-
sehen werden. Kristus ist sitzend und wohl mit gebundenen Årmen
dargestellt; einer der Månner aus dem vorigen Felde steht vor ihm
da, mit ausgestreckten Armen wie zum Spotten. Dieser trågt ein
blåuliches oder graues Kleid und enge, rothe Hosen, Kristus ein
griines Kleid und einen röthlichen Mantel; hinter ihm erblickt man
eine blau gemalte kurze Såule oder einen Stuhl-Ricken.
Die zweite Reihe fångt links mit der Geiszelung an. Kristus
ist nackt an den Pfahl gebunden, um den sein Körper wie ge-
wunden ist, die Beine weit gespreizt, die Lenden mit dem Tuche,
perizonium, bedeckt. Links ein Mann in rothem, aufgeschiirzten
Unterkleide, rechts eine åhnliche Gestalt in hellrothem Unterkleide,
hochrothen Hosen und schwarzen Schuhen, der letztere, etwas ge-
biekt, versetzt soeben dem Heilande einen Streich mit seiner Geiszel
wåhrend der erste zum Schlage ausholt.
Das zweite Feld in dieser Reihe (das sechste im Ganzen) zeigt
. Kristus sein Kreuz tragend, nackt, wie im vorigen Felde; mit seiner
Rechten hålt er den langen, schråg abgeschnittenen Querarm des
grinen Kreuzes, mit der Linken fasst er den untern Theil des
Stammes. Links erscheint eine månnliche Gestalt in hochrothem,
aufgeschiirztem Kleide und braunen Hosen, seine Hand gegen das
Kreuz stemmend, rechts eine åhnliche Gestalt, in einem gelblichen
oder hellbraunen, roth gefuttertem Rocke mit griiner, ebenso ge-
futterten Kapuzen, und rothen Hosen. Dieser Scherge trågt in der
linken Hand drei grosze Någel mit langen, blattförmigen Köpfen
und scheint mit der rechten den Heiland mitschleppen zu wollen,
indem er die Beine weit auseinander spreizt. Die Gesichter der
beiden Schergen sind stark roth gemalt.
Im siebenten Felde ist die Kreuzigung dargestellt. Kristus
12 B. E. Bendixen. [No. 9
hångt sterbend am Kreuze, die Dornenkrone um die Stirn gewunden
und mit herabsinkendem Körper. Ein rothgekleideter Scherge
nagelt die linke Hand an's Kreuz, ein anderer liegt am Boden und
schlågt den Nagel durch die gekreuzten Fiisse. Vorne steht Lon-
ginus, mit der Rechten den Spiesz in die Seite des Heilands stoszend,
mit der Linken auf sein geschloszenes oder blindes Auge zeigend.
Er trågt eine rothe, rundköpfige Mitze mit breiter, grauer Borte
(wohl Pelzwerk), ein langes, griinlich braunes Kleid, rothe Hosen
und schwarze Schuhe. Links (vom Beschauer) eine stark verwischte
Gestalt, die doch wohl Maria darstellen wird. Sie kehrt den Kopf
hinweg, ihr Gesicht mit dem Mantel bedeckend; die Tracht ist
gråulich, der Mantel röthlich. Rechts Johannes, seine Hånde wie
wehklagend gegen den Heiland erhebend; er trågt ein langes rothes
Gewand und einen grinlichen Mantel mit hellem, bråunlich-rothen
Futter. ;
Das letzte Feld in dieser Reihe (das 8te) zeigt, wie Kristus
vom Kreuze herabgelassen wird. Ein Mann in langem, rothen
Kleide und einem weiszen Tuche iber dem rechten Arme, empfångt
den Körper, der revhts von einem andern, i» bråunlicher Kleidung,
gestiltzt wird. Links steht Maria, in rothem Gewande und in einen
blåulichen Mantel gehiillt, den rechten Arm ihres Sohnes haltend.
In der letzten Reihe scheint eine unrichtige Ordnung vorzu-
liegen. Wie unsicher die Figuren im ersten Felde dieser Reihe
auch sein mögen, so kann diese Darstellung nichts anderes als die
heiligen Weiber am Grabe bezeichnen. Der Engel sitzt am Kopf-
ende des Grabes; er scheint einen grossen Nimbus zu haben und
ein dunkelgriines Gewand zu tragen. Rechts hinter dem Grabe
stehen die drei Weiber in einer Reihe. Wie immer wechseln die
Farben der Kleider; die erste trågt einen hellrothen Mantel und
ein griines Gewand, die zweite einen rothen Mantel und blåu-
lichen Rock, die dritte hat keinen Mantel, sondern nur ein grin-
braunliches Kleid; alle tragen Kopftiicher, die dritte, wie es scheint,
auszer einem dickeren Tuch, auch eine Haube. Das Grab ist
dunkelgriin gemalt, mit einem hochrothen Rande. Ein Spiesz ragt
auf dem untern Theile des Feldes empor, und einige rothe, breite,
schråge gestellten Streifen deuten vielleicht Theile eines oder
mehrerer Schilder an; sonst ist alles hier zerstört.
Das zehnte Feld stellt Kristus in der Vorhölle (limbus) dar.
Er steht, in einem hellrothen, nur Schultern und Unterleib be-
deckenden Mantel, vor dem Schlund des Drachen, in den er die
1896] Aus der mittelalt. Samml. des Museums in Bergen. 13
griine, in ein Kreuz endende Fahnenstange, hineinstöszt. Das rothe
Ungeheuer zeigt eine Reihe furchtbarer Zåhne und ist mit empor-
stehenden Ohren versehen; dicht an der Schnauze bemerkt man
Spuren einer hohen, jetzt ganz verwischten Figur, wie iiberhaupt
das Bild stark gelitten hat. Neben dem Rachen, im Vordergrunde,
sieht man nur einige weisze und gelbe viereckige Figuren, die
wahrscheinlich die Pforten der Vorhölle darstellen sollen. Rechts
hinter dem Heiland stehen zwei kleine, nackte Gestalten, die Arme
erhebend, wohl die jetzt erlösten Ureltern darstellend, und im
Rachen wieder zwei åhnliche Gestalten, von denen die erste von
dem Heiland an der Hand gefasst wird, wåhrend die zweite ihre
Hand an die Brust legt.
Im elften Felde steigt der Heiland aus dem Grabe empor.
Der lose, herabhångende) Mantel ist blåulich mit rothem Futter,
die Fahne mit vier Zungen erscheint hier deutlich, weisz mit
schwarzem Kreuze; das Grab ist wie im mneunten Felde griin,
doch mit einem hellrothen, gebogenen Rande. Im Vordergrunde
sieht man schwache Umrisze der Soldaten.
Das letzte Feld zeigt die Himmelfahrt; die Figur des Erlösers
ist jedoch vollståndig verwischt. In der Mitte steht ein sonderbar
gebildeter, steiler Higel mit den beiden Fusztapfen des Heilands,
von welchen doch der eine mehr einem Arme gleicht. An beiden
Seiten stehen die Apostel (und Maria?), reihenweise geordnet; aber
nur 9 Gestalten sind jetzt deutlich zu erkennen; einige tragen einen
Bart, die meisten sind aber bartlos. Der zweite links trågt ein
Buch, alle scheinen die Hånde mit den unverhåltniszmåszig langen
Zeigefingern hervorgestreckt zu haben. Die Farben der Kleider
wechseln auch hier, der erste links trågt ein rothes Kleid und
violetten, weisz gefutterten Mantel, der zweite ein hellrothes, der
vierte ein röthliches Gewand. Dann wieder der erste rechts ein
röthliches, blaugefuttertes Kleid, der zweite ein blaues, der dritte
ein griines Gewand und einen grauen Mantel, der vierte ein rothes
Kleid; sonst sind die Farben verwischt.
Es gibt kaum ein einziges Feld, das nicht mehr oder weniger
beschådigt wåre, auf einigen sind die Figuren, an anderen nur die
Farben herausgefallen. Im ersteren Falle sieht man gewöhnlich die
in die Kreide hineingeritzten Linien, welche die Umrisze gebildet
haben. Die Körpertheile sind weisz mit schwacher Röthe gemalt;
auf einzelnen Bildern zeigen die Schergen eine starke rothe Farbe,
auch Kristus einmal, nåmlich in der Kreuztragung, was jedoch viel-
14 B. E. Bendixen. [No. 9
leicht nur durch eine Verwischung: oder Zerstörung der urspriing-
lichen Farben entstanden ist. KEigenthiimlich ist die stark ausge-
prågte Bewegung, womit die Personen die Aufmerksamkeit auf die
Haupthandlung hinleiten, wie bei dem Abendmahle und der Himmel-
fahrt.
Die Tracht giebt nur zu wenigen Frlåuterungen Anlasz; iibri-
gens ist sie von derjenigen der meisten anderen Tafeln verschieden.
Die Fintheilung hat einige Aehnlichkeit mit der der Tafel aus
Nedstryen (Jahrbuch des Museums 1892, Taf. X), mit ve
unsere Tafel sonst nicht verglichen werden kann.
Ich glaube, die Tafel aus Eid zu der Mitte oder ersten Hate
des l4ten Jahrhunderts zuriickfiihren zu miiszen.
Von den gemalten Tafeln oder Antemensalen des Museums
habe ich bis jetzt 10 beschrieben; es sind noch einige ibrig; zwei
derselben sind doch nur in Bruchstiicken bewahrt. Im mnåchsten
Jahrbuch hoffe ich auch diese wiedergeben zu können und damit
die Reihe abschlieszen zu können.
XIX. Meszgewand oder Casula aus der Kirche von Röldal
im Hardanger.
(Taf. I.)
Die Stabenkirche von Röldal habe ich im Jahrbuch des Mu-
seums 1893, in meiner Abhandlung iiber die Tafel aus derselben
Kirche besprochen und in meinen ,Åusgrabungen und Unter-
suchungen im Röldal*, Jahresbericht des norwegischen Alterthums-
vereins 1893 (im Norwegischen) vollståndig beschrieben.
In den alten Verzeichniszen des Inventars dieser Kirche ist
die Casula zum ersten Male 1625, als ein altes Stick erwåhnt.
Woher dies Meszgewand, gewisz ein Unicum in seiner Årt in Nor-
wegen, gekommen, låszt sich nicht mehr ermitteln. Es sei doch
bemerkt, dasz diese kleine, entlegene Kirche schon im 16ten Jahr-
hundert, und sicherlich noch friher, wegen ihres schwitzenden
Crucifixes im Rufe besonderer Heiligkeit gestanden, ein Glaube,
der sich bis tief in unser Jahrhundert erhalten hat. Die Kranken
die dorthin gebracht wurden, sowie auch die Pilger, verehrten der
1896] Aus der mittelalt. Samml. des Museums in Bergen. 15
Kirche aus Dankbarkeit viele Votivgaben, welche theilweise noch
bewahrt sind und von mir im Jahre 1895 fir's Museum gekauft
wurden; darunter befand sich auch diese Casula.
Der Grund von schöner, karmesinrother Seide ist mit groszen
goldgestickten Ornamenten bedeckt, in zwei sich immer wieder-
holenden Mustern, deren das gröszte ein am inneren Rande 20,5 cm.
und am åuszern 29 cm. breiter Kreis ist. Innerhalb dieses Kreises
stehen zwei Jagdleoparden, riicklings gekehrt, die Köpfe nach vorn
gewendet, in aufgerichteter Stellung, etwa wie gewöhnlich auf den
Wappenschildern, den Schwanz zwischen die Hinterbeine hinein-
gesteckt. Die Köpfe sind dick und breit, der goldene Körper mit
viereckigen groszen Flecken, welche doch nur die rothe Farbe des
Bodens zeigen, bedeckt, was die eigenthimliche Fårbung der Jagd-
leoparden wiedergeben soll. Zwischen den Thieren erhebt sich eine
stilisirte Granatblume, mit vier Blåttern an jeder Seite, und einem
an der Spitze; die Riicken der Thiere bilden wie eine ovale Fin-
fassung der Blume. Der breite, goldene, die ganze Gruppe um-
gebende Kreis zeigt ebenfalls rothe, runde Flecken, in welche eine
goldene Lilie, wie ein kurzer, dreiblåttriger Pflanzenstengel, hinein-
genåht ist. Die Kreise stehen nicht neben- oder gerade iiber ein-
ander, sondern in schråger Richtung. Die Zwischenråume sind von
einem andern Ornament gedeckt, so dasz immer eine Abwechselung
von Roth und Gold entsteht. Den mittleren Theil dieser Orna-
mente bildet ein Viereck, welches wieder in vier kleinere 'getheilt
ist, und aus dem Schneidepunkt der diese begrenzenden Linien
geht wieder (in jedem) ein finfzackiges Blatt wohl ein Eichenblatt
oder vielleicht das des schwarzen Maulbeerbaums diagonalartig bis
an die entgegengesetzte Ecke hervor. Das grosze Viereck ist von
einer rautenförmigen Figur umgeben; in jedem der auf diese Weise
gebildeten Dreiecken steht noch ein åhnlicher kleiner Pflanzenstengel,
mit einem nach unten gebogenen Blatt an jeder Seite. Auch aus
den Spitzen dieser Dreieeke schieszt ein solcher, aber etwas långerer
Blattstengel hervor. |
Die Casula ist im groszen Ganzen gut bewahrt, doch sind die
Farben, besonders das Gold, verblichen; nur einzelne Fåden zeigen
noch hie und da einen goldenen Schimmer, das anderwårts in ein
fahles Gelb ubergegangen ist. Die Rånder sind durch das Betasten
der vielen Besucher der Kirche etwas ausgefranzt; im untern Theile
ist etwas weggeschnitten, oder der Stoff war nicht zureichend, wess-
halb ein kleines Stiickchen vom selben Muster, ohne Riicksicht auf
16 B. E. Bendixen. [No. 9
die Figuren angenåht ist. Das blaue, baumwollene Futter ist sicher
nicht urspriinglich.
Die Granate ist, wie bekannt, ein uraltes orientalisches Or-
nament, das schon in der assyrischen Kunst als Symbol der Liebe
håufig vorkommt; ber den ganzen Orient ausgebreitet, ging das-
selbe dann in die griechische, spåter in die römische und byzanti-
nisehe Qrnamentation iber, wurde durch das ganze Mittelalter hin-
durch, sowohl in der romanischen als in der gothischen Periode,
angewendet, und lebte noch in der Renaissance bis ins 17te Jahr-
hundert fort. In der christlichen Symbolik wird die Granate, be-
sonders an den Marien-Cultus als Zeichen des Glaubens angeknipft
und spielt eine grosze Rolle in der Stickerei und Weberei kireh-
licher Stoffe. An unserer Casula ist sie ganz auf dieselbe Weise
verwandt wie in der ålteren Textilindustrie der aus Indien stam-
mende Baum des Lebens, Hom oder Homa, nåmlich zwischen zwei
Thieren gestellt.
Die Jagdleoparden, ,,Cheetahs*, kommen håufig in der sara-
zenischen oder arabischen Weberei vor, stammen aber aus Persien
her, wo sie wohl schon im Sten Jahrhundert n. Chr. ein beliebtes
Ornament bildeten und von wo aus sile sich, wie die Granate iiber
das ganze Morgenland verbreiteten, um dann in die abendlåndische,
besonders die sicilianiscehe Weberei, eine Tochter der arabischen,
iberzugehen.
Neben diesen orientalischen Ornamenten sieht man ferner øeo-
metrische Figuren, mit den gewöhnlichen Pflanzenverzierungen ver-
bunden. Letztere, Blåtter und Lilien, zeigen zunåchst gothische
Ornamentik und Kunst.
Der halb morgen- halb abendlåndische Character dieses Stiickes
scheint mir zunåchst auf eine italienische oder spanische Arbeit
hinzudeuten; leider fehlen mir die nöthigen Abbildungen und Be-
schreibungen um einen festen Anhalt zu gewinnen.
Das Abendland nahm, wie bekannt, den Stil der vorztiglichen
und reichen Textilindustrie des Morgenlandes auf, indem es nicht
allein die ganze Ornamentik desselben, Thiere und Pflanzen, sondern
auch die den christlichen Völkern ganz unverståndlichen arabischen
Inschriften, oft sehr miszlungen, nachahmte. Noch finden sich viele
Proben dieser sonderbaren Nachahmung, wobei persische, aber auch
indische Motive sich håufig wiederholen. Am kråittigsten entwickelte
sich diese Weberei in Sizilien, zuerst unter den Arabern, spåter,
an ibre Industrie sich ankniipfend, unter den Besiegern der Sara-
1896] Aus der mittelalt. Samml. des Museums in Bergen. 17
zenen, den Normannen, deren König Roger, der Eroberer der reichen
Insel, sich sehr um die Hebung der Seidenweberei bemiihte.
Auf dem Festlande Italiens ward Lucca wegen seiner figurirten
Seidenstoffe berihmt, dann Venedig, Sta. Lucia bei Neapel, Genova,
Florenz und Mailand. Sowohl in Lucca, als in Palermo und wohl
auch in Venedig und einigen andren seidenindustrietreibenden
Stådten, schlosz man sich lange Zeit den orientalischen Mustern
an; erst um 1300 beginnt eine freiere Entwickelung, indem man
anfing, binnenlåndische, besonders kirchliche und religiöse Emblemen
hinzuzuziehen, wodurch nach und nach die orientalischen Muster
verschwanden. Auch im siidlichen Spanien entfaltete sich eine reiche
Textilindustrie; als eine fir die spanischen Gewebe characteristische
Eigenthiimlichkeit wird der Gebrauch von geometrischen Figuren
neben Pflanzen und Thiergestalten, erwåhnt. Besonders waren die
Quadrate des Schachbrettes, vereinigt mit conventionell gezeichneten
Mustern, mit Vorliebe angewendet, um, wie in vorliegendem Falle,
einzelne offene Felder zu beleben. Auch haben, wie es scheint, die
spanischen Seidengewebe sehr håufig eine karmesinrothe Farbe.»)
Meines Erachtens gehört die Casula aus Röldal der spanischen
Seidenindustrie an und stammt dieselbe aus dem l4ten Jabrhundert,
oder vielleicht aus der Zeit gegen 1400; bestimmt will ich diese
Meinung aber nicht aufstellen, obschon ich in der angenehmen Lage
bin, dieselbe von einem bewåhrten Kenner wie Hr. Domdechant
Å. ScanötGEN in Köln, im Wesentlichen beståtigt zu sehen. Dieser
hat mir nåmlich gitigst mitgetheilt, dasz die Zeitbestimmung wohl
richtig sei, und dass er das betreffende Gewebe entweder in Venedig,
unter Benutzung persischer Muster, oder in Sidspanien unter sara-
zenischem Finflusze entstanden glaube; das Letztere hålt er fir
wahrscheinlicher wegen der Aehnlichkeit mit den spanisch-mauri-
schen Schiisseln, der gedrungenen Thierfiguration, der derben Bin-
dung u.s.w. Director J. Farrzx, glaubt ebenso, dasz das Gewebe
dem 1l4ten Jahrhundert, vielleicht schon der letzten Hålfte des
13ten angehöre, meint jedoch, dasz die Lilien (fleurs de lys) ent-
scheidend för eine französische Herkunft språchen.
Die goldenen Fåden bestehen aus zwei Theilen: einem leinenen
Faden, um welchen ein vergoldeter Streifen aus thierischem Stoffe
gedreht ist. Wie es sich bei einer durch den Zoologen Herr. Dr.
ÅPPELLÖF, (Conservator am hiesigen Museum, vorgenommenen
1) Siehe F. Fischbach: Die Geschichte der Textilkunst, 8. 76—79.
2
18 B. E. Bendixen. [No. 9
mikroskopischen Untersuchung gezeigt hat, ist der åuszere Streifen
glatt und weich und musz aus den Dårmen eines kleineren Thieres,
etwa eines Schafes oder Schweines, herriihren, indem das Muskel-
gewebe weggeschabt und nur das innere Gewebe zuriickgeblieben
ist. Mit dieser eigenthimlichen Technik stimmt ganz, was Prof.
FrscHBacH in seinem oben angefihrten Buche mittheilt; weil aber
die Originalwerke, auf die er verweist, mir nicht zugånglich sind,
citire ich hier, was er dariiber (S. 76) sagt:
,Fiir unsere Kunstindustrie ist das Studium dieser alten Gold-
fåden sehr wichtig; denn dieselben haben den Vorzug der grössten
Leichtigkeit, Schmiegsamkeit und der feinsten kiinstlerischen Wirkung.
Es sind starke Leinenfåden, die keineswegs mit echtem Golddrahte,
sondern mit vergoldetem Papier und vergoldeten Darmhåutchen
umwickelt sind. In jingster Zeit haben die Herren Dr. W. von
MritzLer und Dr. Harz in Minchen das grosse Verdienst erworben,
«diese (oldfåden nicht nur einer genauen analytisehen Untersuchung
zu unterwerfen, sondern auch auf Grund derselben wieder herzu-
stellen. Nach ihrer Untersuchung bestehen diese Goldfåden aus
vergoldeten Streifchen, die um eine Seele von Leinen gesponnen
sind. Dieselben wurden gewonnen, indem man Gold oder Silber
in Blattform auf die angefeuchtete åusserst diinne Haut der Schaat-
und Schweinsdårme legte, diese dann in Lamellen von 0,5—1,5 mm.
schnitt und tber eine Seele von lLeinen verspannt. Die Dårme
empfohlen sich hierzu nicht nur durch ihre Widerstandsfåhigkeit,
sondern auch durch ihre ausserordentliche Långe, so dass Streifen
von 60—80 Fuss erhalten werden konnten. Der beriihmte Physiologe
Professor BRöckz in Wien, dem das Verdienst gebiihrt, schon 1866
die animalische Nasur dieser Goldunterlage durch wissenschaftliche
Untersuchung erkannt und in den Mittheilungen des k. k. Museums
fir Kunst und Industrie beschrieben zu haben, nahm an, die Streif-,
chen wurden aus dem Bauchfell (peritoneum) des Schlachtviehes
geschnitten. Auf diese Weise wiirde man nur ganz kurze Streif-
« chen erhalten haben, die erst durch Aneinanderkleben verlångert
werden mussten.
Das Haften des Goldes auf dem Darm wird durch den Gelatine-
gehalt derselben bewirkt, jedoch ist es auch möglich, dass durch
kiinstlichen Zusatz von Leim nachgeholfen wurde.*
1896] Aus der mittelalt. Samml. des Museums ir Bergen. 19
XX. Der Muttergottesleuchter aus der Kirche von Kinservik
im Hardanger.
(Taf. II.)
Dieser bronzene oder messingene, hangende Armleuchter,
(lustre) stammt aus der schon friiher von mir erwåhnten Kirche
von Kinservik*) und wird durch das Marienbild in der Mitte als
ein sogenannter Muttergottesleuchter charakterisirt, eine Art, die
in der Spåtgothik håufig vorkommt, und wovon noch viele Exemplare
aus dem 15ten und 16ten Jahrhundert, welcher Zeit sie vorzugsweise
angehörten, besonders in Deutschland erhalten sind. Durch die
ganze Mitte geht eine eiserne Stange, die oben in eine Oehse endet
und an welche unten ein Knauf, nach oben schalenförmig offen, be-
festigt ist. In diesen Knauf, der unten consolenartig (en cul-de
lampe) in einen Löwenkopf, als solcher durch einen struppigen
Måhnenkranz bezeichnet, auslåuft, ist wieder eine andere, lose
Schale hineingesteckt, und nach oben erhebt sich eine kleine Såule
mit Platte, worauf die zierliche Madonnafigur steht. Die Jungfrau
ist, wie gewöhnlich, mit faltenreichem Gewande, langem, wallendem
Haare und gezackter Krone dargestellt; die Figur ist aber be-
schådigt, indem viele Zacken der Krone abgebrochen sind, und die
beiden Vorderarme, die hineingeschraubt waren, nebst dem Kinde,
welches sie gewisz getragen haben, jetzt fehlen. An sechs Stellen
der Schale sind oben am Rande je 5 runde Löcher kreuzförmig
angebracht. In Falzen am Knaufe befestigt, strecken sich sechs
geschwungene, mit Laubwerk verzierte Årme, ringsum in einer Reihe
heraus. Diese stellen wobl mit ihren Blåttern Weinreben vor.
Jeder Årm trågt einen durch Architekturformen gebildeten Licht-
teller, unten mit einem durchbrochenen Hångefries, oben mit einem
höbheren Bekrönungsfries umsåumt. Die Hiilsen des Leuchters zum
Aufstecken des Lichtes sind unten offen und ruhen auf einem in
dem Teller befestigten Ringe. Im Löwenkopfe zeigen zwei Löcher
den Platz eines Ringes um den Leuchter herunterzuziehen.
Die Höhe betrågt im Ganzen 53 cm,, davon kommen 922 cm.
1) Jahrbuch d. Museums 1893; ,Mittheilungen* etc. XII; ausfiihrlicher bei
Nicolaysen* Norske Fornlevninger, S. 371 bis 811, und in meinen ,,Fornlevninger
i Hardanger”, Jahresbericht d. norwegischen Alterthumsvereins 1889, S. 19 u. flg.
20 B. E. Bendixen. [No. 9
auf die Figur; die Schale in der Mitte betrågt 13 cm im Durch-
schnitt; jeder der Arme ist 19 cm. lang, die Lichtteller 6,5 cm.
breit. Dieser schöne Leuchter dårf wobhl unzweifelhaft als eine.
— deutsche Arbeit aus der Zeit ums Jahr 1500 bezeichnet werden. Die
Muttergottesleuchter kommen in Deutschland, sowohl in geschmiedetem
Eisen mit gemalten hölzernen Figuren, als in Bronze oder
Messing, vor.*) | |
D H. Otte: Handbuch d. kirehl. Kunst u. Archåologie im deutschen Mittel-'
alter. Vierte Auflage, S. 121—122.
"ToJSÅT] SNE [OJR 9YI9MZ Od
EE ae 8
ee SKJER | 6 ON '968T BoqupP SWUNISNN suab129
Le
Bergens Museums Aarbog 1896. No. 9.
Die Casula aus Röldal.
Bergeu. John Grieg.
Bergens Museums Aarbog 1896.
No. X.
Bidrag: til kundskaben om
Vestlandets mollusker.
Af
James A. Grieg.
I. Sognesøens mollusker.
II. Nogle nudibranchiater.
(Med en tavle).
L.
Sognesøens mollusker.
I tre somre har jeg med stipendium af Frieles legat opholdt
mig ved Husøen for at samle dels evertebrater i de omliggende
farvande, dels fugle ved de derværende rige fuglevær. For en del
af det indsamlede materiale, fugle og echinodermer, har jeg tid-
ligere redegjort. Her skal gives en oversigt over molluskfaunaen.
Farvandet omkring Husøen har tidligere kun to gange været
undersøgt 1 zoologisk henseende, nemlig i 1875 af G. Å. Hansen
og H. Friele og i 1876 af den norske Nordhavsexpedition paa dens
første togt. Materialet fra den første excursion findes i Bergens
Museum, Nordhavsexpeditionens har hr. Friele velvillig stillet til min
disposition. Da der i disse samlinger fandtes flere arter, som jeg
ikke har gjenfundet, vinder herved fortegnelsen adskilligt 1 fuld-
stændighed.
Det var under en 14. dages excursion mellem Bremanger og
Fedje, at Hansen og Friele besøgte Husøen. Besøget var forøvrigt
ganske kortvarigt. Under denne excursion, som for størstedelen
foregik udenfor skjærgaarden — indtil 60 kilometer fra land —,
fandtes flere malacologiske sjeldenheder. Da disse ikke tidligere
har været omtalte, har jeg nedenfor nævnt en del af fundene. Af
det øvrige materiale fortjener at nævnes: Paa en station 60 kilo-
meter vest af Alden, 190 fv., fandtes blandt andre sager meptuneda
(sipho) sarsu, bela violacea, dechvis og mitrula. Paa en anden
station 20 kilometer sydvest af Kin, 100 fv., fandtes et enkelt
subfossilt skal af area glacialis, axinus eroulimensis, neptunea despecta.
Noget nærmere land fandtes lucinopsis undata og arcimella plicata.
Den sidste art blev ogsaa tagen i Kinsundet, 50 fv.
Af Nordhavsexpeditionen fandtes følgende 77 arter og varieteter,
af hvilke de med stjerne mærkede ikke er gjenfundne af mig:
+
James A. Grieg.
* Pecten varius.
Similis.
Lima loscombi.
*Lmatula elliptica.
* Dacrydium vitreum.
Modiolaria discors.
marmoratd.
Nueula tumidula.
Portlandia lueida.
% tenuis.
Å frigida.
Arca nodulosa.
. pectunculoides.
Cardvum fasciatum.
Å minimum.
Nikania banksii.
Astarte sulcata.
Venus casind.
faseuata.
Timoclea ovata.
Tapes edulis.
Arinus flexuosus.
EG JET UO TROS US.
*Cyamium mnutum.
*Lasæed rubrå.
Abra longicallis.
* Pecchiolia abyssicola.
Neærd obesu. |
HOSTE VA
SA DOrP OL
» Costellata.
Corbula gibba.
Saxieava rugosa.
hender å arctica.
Antalis striolata.
Siphonentalis tetragonda.
Lepidopleurus cinereus.
Scutellma fulva.
Emargimula fissura.
*Cyclostrema basistriatum.
p rugulosum (2)
Margarita grönlandiea,
Trochus zizyphinus.
He occidentalis.
Conulus millegranus.
* Lamellaria latens.
Trivia europæda.
Natiea affimis.
*Jeffreysia globularis.
Onoba striata.
JI0: menleus.
Alvamia cimicoides.
SUlLe Houbsoluidr
Risson vislacea.
HBA PA.
» MOOSPICUud.
*Skenea planorbis.
Turitella terebra.
Lovenella metula.
Cerithiopsis costulata.
Fulimella scillæ.
å acieulda.
Fulima intermediu.
sider
se distorin)
bilineata.
77
Raphitoma anceps.
Bela rugulata var. bergensis.
Spirotropis carmata.
Trophon clathratus.
, — barvieiensis.
Pyrene rosacea.
Nassa inerassata.
Cylichna alba.
* Philine lovem.
G å seabra.
77
quadrata.
[No.
1896] Bidrag til kundskaben om vestlandets mollusker. 5
Det undersøgte havomraade omfatter det grunde farvand mel-
lem Husøen, Notøen, Indrevær og Utvær samt videre vestover ind-
til 10 kilometer vest af Utvær. Fremdeles undersøgtes Strømfjor-
den og sundene paa Ytre Sulens vestside fra Kværeknap til Gjønø-
vaag. Endelig skrabedes mellem Husølandet og Svalerne i den nord-
lige del af Sognesøen fra Kværeknap indtil 30 kilometer fra land.
Det her undersøgte areal omfatter havet mellem Nordhavsexpedi-
tionens station 8 og 9. Hansen og, Fritz havde 1 1875 en sta-
tion inden det samme omraade.
Før jeg redegjør for de indsamlede mollusker, skal jeg i korte
drag omtale de faunistiske forholde og bundforholdene inden det
undersøgte omraade.
Ingen af de undersøgte lokaliteter har en saa rig og vekslende
fauna som Kraakøskallen, en fiskeplads mellem Husøen og Smaa-
svalerne, hvor Strømfjorden munder ud i Sognesøen. Paa udsiden
(sydsiden) af skallen er der en dybde af 200 favne. Bunden be-
staar af fint lerslam, som omtrent ikke efterlader noget residuum
i sigten. Skallen, som nærmest maa betragtes som den sydøstlig-
ste udløber af Husøen og Kraakøerne hæver sig terasseformig fra
det store dyb. Dens skraaninger bestaar dels af berg dels af grus
og lerblandet skjælsand. Det gsrundeste af skallen ligger omtrent
paa 50 favnes dyb. Herfra hæver der sig ganske langsomt indover
mod Husøen og Kraakøerne et plateau, som er bedækket af død,
hvid skjælsand, hvis fauna er fattig og af liden interesse. Det er
paa skallens skraaninger og dybet udenfor denne vi finder det rige
dyreliv, som udmærker denne plads. Her har vi flere arter fora-
miniferer, saasom saceamima sphærica, rhabdammina abyssorum og
astrorhiza arenaria. Flere svampe, hvoriblandt kan nævnes fe-
thya cramium, geodia, phakellia og hyalonema borealis. Den sidste
art er karakteristisk for den bløde evje. Emndvidere fandtes talrige
arter krustaceer, saasom calocaris macandreæ og erangon Norvegicus.
Den sidste art optraadte i store mængder. Flere arter pycnogo-
nider. Crama amnomala, terebratulina caput serpentis, waldheimia
eramium. Af Gephyreer fandtes: Omnchnesoma steenstrupit, phasco-
losoma harveyi, squåmata og strombii og et exemplar; af sipuneu-
lus priapuloides. Af annelider: Aphrodite aculeata, lætmonice fili-
cormis, mephtys sp., hyalinoecia conehylega, notophyllum foliosum,
ammotrypane aulogaster 0. 8. V.
Echinodermer: Myriothrochus rimku, holothuria tremula og in-
testinalis, cucumariu hispida, antedon tenella, plutonaster parelm,
6 James A. Grieg. [No. 10
midia sarsui, pentagonaster gramularis, stichaster roseus, solaster fur-
cifer, pteraster militaris og pulvillus, henriea sanguinolenta, ophi-
ura sarsti, robusta, affimis og carnea, ophiocten sericeum, ophiopho-
lis aculeata, amphiura chiau, filiformis og morvegica, ophracantha
abyssicola, ophivscoler purpurea, schizaster fragilis, spatamgus pur-
pureus, echimocardium flavescens. Cølenterater: Andvakia mirabilis,
phellia abyssicola, bolocera tuediæ salacia abietina, plumularia sp.,
tubularia mdiwisa, perigomimus abyssi, fæstet til nucula nucleus og
tumidula. Nogle ascidier. Af mollusker fandtes flere sjeldenheder
saasom poromya granulata, læocochlis granosa, raphitoma mameeps,
taramis ewrata, spirotropis carimata, neptunea islamndicus, hero for-
mosd, 0. 8. v. Da de nedenfor nærmere omtales, forbigaaes de for-
øvrigt her.
Følger man dybvandsrenden mellem Husøerne (Husøen, Not-
øen 0. 8. V.) og Svalerne vestover mod ,Renden*, vil man! finde,
at havbunden ganske langsomt hæver sig og danner tilslut et
plateau, som omtrent 30 kilometer fra land ligger 70—80 favne
dybt. Efter fiskernes udsagn skal plateauet strække sig helt ud
til Renden som udenfor Sognefjorden ligger 120—150 kilometer
fra land. Hist og her er plateauet sjennemfuret af dybere render,
de saakaldte ,aaler*, hvor dybden gaar ned til 150 favne. Af
saadanne aaler kan nævnes Djupeskallen, ca. 4 kilometer vest af
Storesvalerne og Uerberget ca. 12 kilometer sydvest af disse.
Samtidig med at bunden hæver sig, skifter den ogsaa karak-
ter. Istedetfor det bløde lerslam udenfor Kraakøskallen, finder vi
haard fast lerblandet skjælsand, i hvilken der er en hel del grus
og glatslebne stene (rullestene). Bunden i renderne er ikke saa
haard, som den oppe paa plateauet. I enkelte render saasom
Uerbergsrenden ligner den lerslammet 1 vore fjorde!). Havbunden
udenfor Sognefjorden minder saaledes meget om den skildring pro-
fessor G. Q. Sars 1 ,Bidrag til Kundskaben om Dyrelivet paa
vore Havbanker*?) giver af forholdene paa fiskebankerne udenfor
Aalesund og Kristiansund.
Det er ikke alene bundforholdene men ogsaa faunaen, som
1) Ofr.: ,Specialkart over den norske kyst fra Ronglevær til Utvær.*
Man vil her se afmærket en række forholdsvis grunde lodskud (ca. 80 fv.),
hvor loddet bragte op singel og sand, og andre dybere (120 —150 fv.) med sand
og ler eller fin sand. De første lodskud er ovenfra plateauet, medens de dybere
er nede fra renderne.
*) Kristiania Vidensk. Selskabs Forhandl., 1872, pag. 73.
1896] Bidrag til kundskaben om vestlandets mollusker. 7
minder om den paa Storeggen. Af echinodermer mangler saaledes
kun ophivoeoma raschii paa bankerne udenfor Sognefjorden. Fehino-
dermerne gav forøvrigt faunaen sin karakter. De optraadte i kolos-
sale masser. Af andre dyreformer fandtes: Pecten similis og ara-
tus, modiolaria phaseolinus, portlandia tenuis og frigida, cardium
faseiatum, meania banksu, astarte sulecata, neæra rostrata, sax1CAava
rugosa, loæoeochlis granosa, aporrhais pes-peleeami, admete viridula
bela rugulata, spirotropis earimnata, trophon clathratus, neptunea gra-
cilis og fusiformis, eylichna alba, scaphander puneto-striatus o. S. V.
Den sidstnævnte art forekom i 1889, da jeg første gang besøgte
Husøen, sparsomt, i 1895 var den derimod meget talrig overalt
paa de større dyb.
Fremdeles fandtes: ascidia obliqua (2), molgula arenosa, didem-
num gelatinosum, eramia anomala, terebratulma caput-serpentis,
waldheimia cranium, nogle bryozoer og annelider, phascolosoma
strombi, amdvakia mirabilis o. s. v. Paa line tages ikke sjeldent
paramuricea placomus og paragorgia arbored.
Intetsteds træder plateaukarakteren saa tydeligt frem som uden-
for Utvær og Bagholmen. Her sænker bunden sig lige inde ved
land hurtigt ned til 60—80 favnes dybde, som saa holder sig ufor-
andret lange strækninger udover. Jeg fandt dette dyb paa en
række stationer indtil 10 kilometer fra land og det skal efter Ut-
værlodsernes sigende holde sig uforandret et godt stykke udover.
Plateauet bestaar her af et temmelig fladt men urent bergflak,
saaat skraben stadig sad fast; den rivende strøm, som stadig fand-
tes her ude, bidrog dog ogsaa noget hertil. At dømme efter de
stene, som skraben bragte op, er flaket ligesom Utvær, Baghol-
men og Begla dannet af conglomeratmasser. Faunaen er forholds-
vis fattig. Den karakteriseres hovedsagelig af svampe, geodia,
phakellia, remiera o. 8. V., samt en liden orangegul svamp, som synes
at tilhøre monoxima. Forøvrigt fandtes ophuura særsii, ophiopholis
aeuteata, ophiotriz fragilis, hemrieia sanguinolenta samt en eiendom-
melig holothurie der 1 sit ydre minder noget om holothuria tremula.
Exemplaret, som vil blive nærmere beskrevet af hr. dr. ØSTERGREN,
synes at tilhøre en ny art.
Mod syd er plateauet begrændset af en rende, som mellem
Seisnappen og Bagholmsfluen løber ind til Beglaosen. Denne rende
var fyldt med skjælsand og skjælfragmenter, blandt hvilke kan
nævnes fossile skaller af mya truncata og pecten islamdieus. Paa
skraaningerne ned mod renden fandtes pteraster militaris og pulvillus.
8 James A. Grieg. [No. 10
Strømfjorden skjærer som en kort, 2—3 kilometer bred havarm 1
nordlig retning op mellem Ytre Sulen paa den ene side og Husøen og
Indrevær paa den anden. I den sydlige del er fjorden dybest
(200 fv.), forøvrigt varierer dybden mellem 60 og 150 fv. Bunden
er meget vekslende snart er den haard, sten og ur, snart grov
singel eller skjælsand. I de dybeste partier er skjælsanden stærkt
lerblandet, den saakaldte kveitesand, da kveiten eller helleflyndren
fortrinsvis foretrækker denne bund — der er ogsaa 1 fjorden flere
gode kveite- og uerpladse. Faunaen er meget rig og vekslende,
og minder meget om den ved Kraakøskallen, om den end mtet-
steds er saa rig som denne.
Paa østsiden styrter landet paa de fleste steder steilt ned mod
dybet. Fjeldsiderne er dækket dels med svampe, geodia, tethya
polymastia, phakellia, sycon 0. 8. v. saasom ved Kjelsøboen, dels
med koraller, paramuricea placomus og lophohelha prolifera, paa
hvilke fandtes gorgonocephalus lincku og lamarckvi. Korallerne
fandtes fortrinsvis ved Oksen*) og Lekø.
Paa Strømfjordens vestside hæver landet sig mere langsomt
og terasseformet. Af lokaliteterne paa denne side kan mnævnes
Færøflu udenfor Indrevær. Her fandtes foruden en rig svampe-
fauna flere hydroider: plumularia pinmata, salaea abietima, dipha-
sia elegams. Hydroiderne optraadte forøvrigt meget sparsomt i far-
vandene omkring Husøen. Fremdeles erholdtes paa denne lokali-
tet pycnogonider, ophioscolex glacialis, ophiacantha abyssicola, ophi-
pholis aculeata, ophiuura sarsii, stichaster roseus, pentagonaster granu-
laris, amtedon tenella, psolus squamatus, holothuria tremula og im-
testinalis, schizaster fragilis, echimocardium flavescens og cordatum
0. s. v. — Brachiopoder, krustaceer, bolocera tuediæ, nogle arter
ascidier o. s. v. Af annelider fandtes i Strømfjorden: aphrodite
aculeata, lætmomice filicormis, leamira tetragona, nephtys meisa, gly-
cera alba, omuphis quadrieuspis og conchylega, hyalmoeeria tubicola,
nereis pelagiea, pectimara awricoma, serpula vermicularis 0. 8. V.
Harvandet mellem Husøen, Notøen, Indrevær og Utvær er op-
fyldt med utallige større og mindre holmer, skjær, fluer og tare-
1) Paa Oksefiuerne, en række fluer paa vestsiden af Oksen, som paa det
grundeste kun har 7 favne vand og som er bedækket med grov singel, fandtes
et exemplar af amphioxus lanceolatus. Et andet exemplar fandtes paa Oksens
østside i skjælsand, 10—15 fv.
1896] Bidrag til kundskaben om vestlandets mollusker. 9
grunde"”). Dybden i dette farvand overstiger intetsteds 50 favne
(mellem Seisnappen og Fiskholmen). Faunaen er af liden interesse
og paa flere lokaliteter ogsaa meget fattig, da bunden paa de fleste
steder bestaar af død hvid skjælsand. Dette er særlig tilfældet i
oserne ud mod havet. Det er egentlig kun i laminariebæltet, vi
finder et rigere dyreliv.
Af dyreformer, som fandtes her, kan nævnes: pagurus pubescens
og bernardus, astropecten irregularis, porania pulvillus, solaster endeea,
asterias glacialis, miilleri og rubens, ophwra eiliaris og albida, ophio-
coma nigra. Denne ophiuride optraadte undertiden i saadanne
masser, at hummerteiner og lignende var ganske sort af den.
Ophiopholis aculeata, echimus acutus, miliaris og esculentus, cchino-
eyamus pusillus, nereis pelagied og nogle andre annelider, clava squa-
mata, tubularia larynxæ, aleyomum digitatum o. s. v.*). Af sjeld-
nere sager fandtes pectunculus glycymeris, venus easimna og eulma
polita.
Foruden en del bryozoer fandtes paa laminarierne acera bul-
lata, aplysia puncetata, doris tuberculata, lamellidoris murieata og
lovemi, trivpa elaviger, polycera quadrilineata, coryphella rufibran-
chialis o. s. v. Blandt laminarierne fandtes ogsaa et par exempla-
rer af calliomymus maculatus, et par exemplarer af denne art har
jeg ogsaa fra Okseosen.
Hist og her, særlig 1 oserne ud mod havet og Strømfjorden
var der en meget rig ascidieformation: ciona mtestimalis, ascidiella
aspersa, aseidia obligua (Å, venosa og mentula, corella parallelo-
grama, eynthia echinata, molgula sp., clavellina sp., polyeyelus sp. og
botryllus sp.
I fjeldsprækkerne paa Begla og Bagholmen fandtes actimia
equina meget talrig og i usædvanlig store exemplarer.
1) Paa en taregrund udenfor Husøen fandt jeg ikke mindre end 6 exem-
plarer af den sjeldne laminarie saccormza bulbosa, som her først var paavist af
kandidat Boyz i 1894 og tidligere kun var kjendt fra Hitteren. (Cfr. Boyz:
Bidrag til kundskaben om Algevegetationen ved Norges vestkyst, i denne aar-
bog 1894—95 no. XVI. pag. 39).
% Sympodium mnorvegicum, som hyppigt findes paa stene, laminarierødder
etc., er sandsynligvis kun et ungt stadium af aleyommum digitatum, i hvis nær-
hed den hyppig optræder, thi disse to arters spikler er ganske lige (Cfr. HICK-
son: The Anatomy of Aleyomum digitatum i Quart. Jour. Microscop. Science,
vol. XXXVIL, 1895. pag. 3843 og DaNIELSSEN & KOREN: Nye Alcyonider, Gor-
gonider og Pennatulider tilhørende Norges Fauna, pag. 14).
10 James A. Grieg. [No. 10
Midt ude i Sognesøen ligger der to grupper skjær og fluer,
Smaa- og Storesvalerne, som er adskilte ved en 40—50 favne dyb
rende. Bundforholdene og faunaen omkring disse ligner ganske
dem fra det grunde farvand omkring Husøen. Det samme er til-
fældet med sundene paa vestsiden af Ytre Sulen. Af arter, som
ikke fandtes ved Husøen, men som forekom her kan nævnes acan-
thodoris pilosa.
I nedenstaaende fortegnelse over Sognesøens mollusker har jeg
i systematisk henseende fulgt G. 0. Sars: ,Bidrag til Kundskaben
om Norges arktiske fauna. I, Bløddyr.* Med hensyn til nomen-
claturen har jeg dog ikke altid benyttet dette værk.
Vi kjender for tiden fra Sognesøen:
Oonchifera 74 arter
Solenochonechia Br
Gastropoda 106, (heri medregnet den noget tvivlsomme eu-
lima frielei)
Cephalopoda TYNT
Tilsammen 186 arter.
Ved fortsatte undersøgelser vil dette antal sikkerlig kunne for-
øges ikke wubetydeligt. Til sammenligning kan anføres at Norman
i ,The Mollusca of the Fjords near Bergen, Norway**) opfører
345 arter fra Bergens nærmeste omegn. SPARRE SCHNEIDER har i
Tromsøsundet, for at nævne et end mere begrændset omraade, fun-
det ikke mindre end 203 mollusker, (heri ikke medregnet cephalo-
poderne), dette antal er imidlertid blevet indsamlet i løbet af
14 aar?)
Conchifera.
Anomia ephippium, Linn. og
Ånomia aculeata, Limn., meget almindelig.
Anomia striata, Brocchi, er om ikke sjelden, dog ikke saa hyp-
pig som de to foregaaende arter.
1) Journ. of Conchology, vol. IT. Jan. 1879, pag. 8.
*) SPARRE SCHNEIDER: Undersøgelser af dyrelivet i de arktiske fjorde. III.
Tromsøsundets Molluskfauna, Tromsø Museums Aarshefter, vol. VIIL. & IX. Id.
Fortsatte bidrag til kundskaben om Tromsøsundets molluskfauna, og A. KRAUSE:
Nudibranehiaten von Tromsø. Op. cit. vol. XVIII.
1896] Bidrag til kundskaben om vestlandets mollusker. | 11
Ostrea edulis, Linn., forekommer hist og her i sundene ved
Husøen.
Pecten varius, Linn., fandtes af Nordhavsexpeditionen. Jeg
har denne art fra Fitje, 10—20 tv.
Peeten opercularis, Limn. Almindelig.
Pecten islandicus, Linn. Døde skaller af denne art fandtes
ret talrig paa flere lokaliteter, saasom udenfor Bagholmen, 80 fv.
Pecten aratus, Gmle., er almindelig saavel 1 Strømfjorden som
1 havet udenfor kysten, 50—200 fv.
Pecten septemradratus, Miill., fandtes i Rørdalsfjorden.
Pecten tigrinus, Mill. og
Pecten striuatus, Miill., er ret talrig.
Pecten vitreus, Chemm., fandt Hansen og Frits ved Holmen-
graa 1 den sydlige del af Sognesøen. 200 fv. Jeg har et exemplar
fra Baardshaug, Selbjørnfjorden, 120 fv. Paa nogle lophohelia pro-
lfera og anthothela grandiflora, som var tagen paa line ved Op-
dalseidet, Bjørnefjorden, 150—300 fandtes flere exemplarer af denne
art sammen med unge lima excavata. Paa et par af exemplarerne fra
Bjørnefjorden var det ene skal normalt, det andet derimod glat; de dan-
nede saaledes overgangen til den fuldstændig glatte p. abyssorum, der
forøvrigt af flere malacologer saasom JEFFREYS og NORMAN kun betrag-
tes som en varietet af p. vitreus. Blandt en del exemplarer fra Kvitingsø
har jeg ogsaa fundet saadanne overgangsformer. Den typiske p.
abyssorum gaar ifølge Sars 1 Sognefjorden nedtil 60 favnes dyb.
Pecten hoskynsi, Forbd., fandt Hansen og Fritz 1 havet uden-
for Sognefjorden. |
Pecten smilis, Lasky, forekom meget talrig saavel i Strøm-
fjorden som i havet udenfor, 50—200 fv.
- Lima loscombi, Sowb., ret hyppig.
Lma exeavata, Fabr, Døde skaller af denne art fandtes ved
Oksen, 80—100 fv. Af nye lokaliteter for denne art, der synes
at forekomme 1 de fleste vestlandske fjorde, kan nævnes, Fanefjor-
den og Bjørnefjorden.
Lwmatula elliptica, Jeffr.; fandtes af Nordhavsexpeditionen i
Strømfjorden. |
Limatula subawruulata, Monit., forekommer sammen med hma
loseombi.
Limatula crassa, Forb. Af denne i de vestlandske fjorde tem-
melig sjeldne art har jeg to exemplarer fra Oksen 80—100 fv.
jo James A, Grig. [No. 10
Jeg har ogsaa taget den ved Færøen, Hjeltefjord, 60—70 fv.
Mytilus edulis, Linn. og
Mytilus modiolus. Lmn., er yderst almindelig paa enkelte
lokaliteter.
Mytilus phaseolinus, Plil., forekommer ikke sjeldent saavel 1
Strømfjorden som udenfor kysten, 40—200 fv.
Daerydium vitreum, Mill., fandt Nordhavsexpeditionen 1 Strøm-
fjorden, 40—60 fv. Hansen og FrrietLr har den fra havet 60 kilo-
meter vest af Alden, 190 fv.
Modiolaria discors, Lmm,y forekommer ret hyppig i littoral
bæltet ved Husøen.
Modiolaria marmorata, Forb., er ikke sjelden i kappen hos
phallusia mentula.
Nueula nucleus, Linn. Almindelig.
Nucula tumidula, Malm. Ligesaa.
Portlandia lucida, Lovén, er ret talrig 1 Strømfjorden, 40—
100 fv.
Portlamdia tenuis, Phil, forekommer ogsaa udenfor kysten
100—200 fv.
Portlamdia frigida, Torell, har samme udbredning som de to
foregaaende arter.
Malletia obtusa, M. Sars. Nogle faa exemplarer fandtes uden-
for Kraakøskallen, 50—200 fv. I de dybere partier af Bergens-
og Herløfjorden, 200—350 fv., er denne art meget talrig. HANSEN .
og FrrzLe har den fra Helløfjorden.
Årea tetragona, Poli, fandt jeg i to exemplarer ved Fiskhol-
men, 20—40 fv. skjælsand. Frere har denne sjeldne art fra
Kinsundet, 30 fv. og Bognestrømmen. Norman tog den paa et par
lokaliteter i Korsfjorden, 15—40 og 180 fv. Ifølge G. 0. SARS
er den ogsaa funden ved vor sydkyst, men mangler 1 Kristiania-
fjorden.
Area modulosa, Mill. Almindelig.
Area pectumculoides, Seacchi. Ligesaa.
Limopsis mmuta, Phil. Af denne art fandtes kun et exem-
plar ved Kraakøskallen, 100—150 fv. Jeg har ogsaa fundet den
ved Fitje, Selbjørnfjorden, 80—100 fv. Hansen og FriecLz har
fundet den 6 mil vest af Alden, 190 fv.
Pectunculus glyeymeris. Linn., som tidligere kun fandtes om-
talt fra nogle faa lokaliteter ved vor vestkyst, Kristiansund, Aske-
vold i Søndfjord og Glæsvær, Korsfjorden, hvor Pomeraniaexpedi-
1896] Bidrag til kundskaben om vestlandets mollusker. 13
tionen fandt nogle fossile og forvittrede skal, synes ikke at være
sjelden ved Husøen; jeg har den i vel udviklede exemplarer fra
flere lokaliter, Engelskjærene, Beglaosen, Oksen, 20—50 fv., skjæl-
sand. Hansen og FRikLE har ligeledes fundet denne art ret tal-
rig 1 Kinsundet, 30 fv.
Curdvum edule, Limn., er ret talrig paa enkelte lokaliteter,
saasom ved Indrevær.
Cardium faseiatum, Mont. Almindelig saavel i Strømfjorden
som udenfor kysten.
Cardium minimum, Phil. Ligesaa.
Cyprina islandica, Limn. Ret talrig paa enkelte lokaliteter.
Micania banksii, Leach., astarte compressa, Mont. "Talrig.
Astarte sulcata, da Costa. Ligesaa.
Venus casima, Limn. Af denne ved vor vestkyst sparsomt
forekommende art har jeg 7 exemplarer fra sundene ved Husøen
og Okseosen, 20—50 tv., skjælsand. OQgsaa af Nordhavsexpeditionen
i 1876 blev den funden paa denne lokalitet. Ved Færøen, Hjel-
tefjord og ved Fitje har jeg ligeledes taget denne art. Hansen og
Frirrs fandt dén hyppig i Kinsundet, 30 fv., sammen med pectun-
culus glycymeris.
Venus fasicata, Don. Almindelig.
Timoclea ovata, Penn. Ligesaa.
Tapes edulis, Linn., t. virgmea, auct. Ret hyppig paa grundt
vand.
Dosimia exoleta, Limn. Ikke almindelig paa grundt vand, saa-
som ved Begla.
Lucima borealis, Linn. og
Lucima spiniferd, Mont., optræder kun sparsomt i Strømfjorden.
Axinus flexuosus, Mont. Ret hyppig saaveli Strømfjorden som
udenfor kysten, 50—200 tv.
Azximus ferruginosus, Forb., blev funden af Nordhavsexpedi-
tionen i Strømfjorden. FrN
Cyamium (turtonia) minutum, Fabr. fandt Nordhavsexpeditionen
paa grundt vand ved Husøen.
Kelliella miliaris, Phil. Ikke sjelden i de dybere partier af
Strømfjorden. La | |
Lasæa rubra, Mont. Denne sjeldne art fandt HANsEn og FRIELE
under stene og blandt conferver ved Husøen; den er her ogsaa
tagen af Nordhavsexpeditionen i talrige éxemplarer. Et enkelt
skal har Fritz desuden fra Florø. Saavidt vides er arten tidli-
14 James A. Grieg. [No. 10
ligere kun kjendt fra Grip udenfor Kristianssund, N., hvor M.
SARS og LILLJEBORG har fundet den. |
Montacuta substriata, Mont., fandtes af og til paa spatangus
PUTPUTEUS,
Mactra elliptica, Brown. Almindelig.
Abra longicallis, Scacchi. Paa evjen i de dybeste partier af
Strømfjorden og Sognefjordens munding (100—200 fv.) er denne
art en af de mest karakteristiske former. Længere inde 1 Sogne-
fjorden, ved Balestrand, tog Nordhavsexpeditionen den endog paa
650 favnes dyb.
Tellina pusilla, Phil. Af denne art har jeg nogle faa exem-
plarer fra Oksen. 5—20 fv.
Psammobia tellina, Lamk. Almindelig.
Solen ensis, Linn. Ligesaa.
Lijonsia norvegica, Chemn. Ikke ualmindelig.
Pecchiolia abyssicola, M. Sars, blev af Nordhavsexpeditionen
funden i flere exemplarer i Strømfjorden, 100 fv. Hansen og
Frriznz har taget den 60 kilometer vest af Alden, 190 fv.
Thracia papyracea, Poli. Kun nogle faa exemplarer fandtes i
Strømfjorden og ved Seisknappen.
Neæra obesa, Lov., er ret almindelig, saavel i Strømfjorden,
hvor den ogsaa er tagen af Nordhavsexpeditionen, som 1 Sogne-
søen, 40—200 fv.
Neæra jugosa, S. Wood, har omtrent samme udbredning som
foregaaende art, dog har jeg ikke fundet den ovenfor 100 fav-
nes dyb.
Neæra vostrata, Spengl., er den mest udbredte meæra art 1
disse farvande, særlig udenfor Kraakøskallen forekom den i stor
mængde, 70—200 fv. OQgsaa 1 fjordene omkring Bergen er den
meget almindelig.
Neæra abbreviata, Forb., har Nordhavsexpeditionen fundet i
Strømfjorden, 40—60 fv. Denne art, der er en af de sjeldnere i
de vestlandske fjorde, har jeg ikke faaet paa denne lokalitet, der-
imod har jeg den fra Fitjebugten og /Granesund ved Askevold,
Søndfjord, 80—100 fv.
Neæra costellata, Desh. Et exemplar fandtes ved Qksen 40—
60 fr. Jeg har ogsaa faaet den i bugten ved Askevold.
Poromya granulata, Nyst. Ved Kraakøskallen, 100—200 fv.,
toges et exemplar af denne sjeldne art. Jeg har ogsaa fundet den
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1896] Bidrag til kundskaben om vestlandets mollusker 15
i mundingen af Fitjebugten, 100 fv. Hansen og FrizLr har faaet
den 60 kilometer vest af Alden, 190 fv.
Corbula gibba, Oliwi, forekommer hist og her paa grundt vand.
Fra Vestbøstadvigen ved Fitje, som udmærker sig ved sit rige og
vel udviklede dyreliv, har jeg flere usædvanlig store exemplarer,
det største af disse havde følgende maal: længde 14 mm., høide
11 mm., tykkelse 8 mm.) Til sammenligning kan anføres at SARS
angiver denne arts længde til 12 mm. Alle de exemplarer af denne
art, som jeg har havt anledning at se, tilhører den hvide tykskal-
lede form.
Mya truncata Limn. Døde skaller af denne art var meget
almindelig paa en lokalitet udenfor Bagholmen, 80 fv.
Mya arenariu Linn. Ret almindelig ved Indrevær.
Saxicava rugosa Linn. og varieteten arctica Linn. Almin-
delig. Den sidste form fandtes selv i de dybeste partier af Strøm-
fjorden, 200 fv. Dybvandsexemplarerne er altid smaa og stærkt tor-
nede, SArs's arctica. Exemplarerne fra de mindre dyb er derimod
ofte næsten uden torne — og af betydelig størrelse saaledes var
nogle fra den ovenfor nævnte Vestbøstadvig pr. Fitje imdtil 20 mm.
lang. De danner øiensynlig overgangen til den glatte form, SARs's
pholadis. Paa grund af disse overgangsformer kan jeg ikke i over-
ensstemmelse med SARs og SPARRE SCHNEIDER betragte den glatte
og den tornede form som to gode selvstændige arter, men maa
1) Vestbøstadvigen. mellem Kalvenæsset og St. Eldø, udmærker sig især
ved sin rigdom paa ascidier. Bunden i denne 14—30 favne dybe bugt bestod
dels af sten og grov singel, dels af tomme skaller af cyprina tslandica. Her
fandtes, som regel i store vel udviklede exemplarer, foruden nogle synascidier:
Ciona imntestmalis, asciliella virgimea, as. aspersa., as. scabra, aseadia obliqua, a.
gelatinosa (?), a. venosa, a. conchilega, a. mentula, corella parallelogramme, styea
rustica, st. aggregata, st. grossularia, polycarpa pomaria og ceynthia echinata.
Paa denne forholdsvis indskrænkede lokalitet forekommer der saaledes ikke min-
dre end 15 arter eller næsten halvparten af de ved vore kyster optrædende
arter. Ogsaa de øvrige dyregrupper er her talrig repræsenterede. Af mollu-
sker optraadte saaledes ma hians i store koionier, anomia ephippium, hinnites
pusio, pecten operewlaris og varius, mytilus modiolus, mcania banksit, astarte
suleata, venus gallina, timoclea ovata, corbula gibba, saxicava rugosa og arctica,
turitella terebra, aporrhais pes-pelecam, trichotrepis borealis o. 8. v. Fremdeles
har vi aphrodite aculeata, nephthys ciliata, mereis pelagica, onuphis conchylega,
pectinaria plumosa, ophiura ciliaris, asterias glacialis, solaster endeca, echinus o.
s. V. De fleste arter var repræsenterede i vel udviklede exemplarer, saaledes
havde et exemplar af hinnites pusio en længde af 35 mm.
16 James A. Grieg. [No. 10
hentøre den sidste, arctica, til en varietet af den glatte rugosa
(pholadis) i lighed med hvad JerFrFreys, Norman og Frizrz har
gjort.
Teredo morvegiea, Spengl. Noget skibstømmer, 'som fandtes
opkastet paa Fiskholmen, var gjennemboret af denne art.
Solenoconchia.
Antalis entalis Linn. Meget almindelig. I tomme skaller af
denne art fandtes hyppigt phascolosoma strombi.
Antalis striolata, Stimps. Ligesaa, 80—200 fv.
Siphonentalis tetragona, Brocchi er heller ikke sjelden, 70—
200 tv.
Gastropoda.
Chiton hanleyt, Bean. Af denne sjeldne art har jeg taget et
exemplar udenfor Seisnappen, 80—100 fv.
Acanthochites faseiularis, Linn. er ikke sjelden paa lamina-
rierne.
Lepidopleurus alvecolus, M. Sars. Et exemplar fandtes ved
Kraakøskallen, 100—200 fv.
Lepidopleurus cancellatus, Sowb. har HANSEN og Frrierz fundet
udenfor Kysten. |
Lepidopleurus cmereus, Linn. Meget almindelig.
Lophyrus albus, Linn. forekommer hist og her.
boreochiton ruber, Lowe. - Ret almindelig.
Boreochitonm marmoreus, Fabr. er ligeledes temmelig hyppig.
Ved Godøsund har jeg faaet et usædvanlig stort exemplar af
denne art; det havde en længde af 23 mm. I Osterfjorden har
dr. ArpzLLÖF endog fundet exemplarer af denne art, som var ind-
til 28 mm. lang og 16 mm. bred. I sit værk over de arktiske
mollusker angiver G. 0. Sars størrelsen til 18 mm.
Patella vulgata, Lim. Yderst almindelig.
- Nacella pellucida, Linn. Meget talrig.
AÅcmæa testudmalis, Mill. Ikke sjelden.
Tectura virginea, Mill. Hyppig.
Scutellima fulva, Mull. Ligesaa.
Puncturella noachina, Linn. Ligesaa.
1696] Bidrag til kundskaben om vestlandets mollusker. 17
Emargmula fissura, Linn. Ligesaa.
Seissurella erispata, Flemg. Ligesaa.
Cyclostrema basistruatum, Jeffr. Af denne art har jeg flere
exemplarer fra Strømfjorden, 40—200 fv., hvor den ogsaa blev
funden af Nordhavsexpeditionen. Den forekommer ligeledes uden-
for kysten, hvor HaNsEN og FrirLE har fundet den.
Cyelostrema rugulosum, Jeffr. (?) Sammen med foregaaende
art fandt Nordhavsexpeditionen i Strømfjorden en cyclostrema, som
vel rettest bør henføres til rugulosum, da den i sin habitus min-
dede mest om denne art. Den er dog noget større end denne,
dertil er den glat, medens den typiske cyclostrema rugulosum ifølge
Sars er fint strieret ved basis!)
Cyclostrema vwpetterseni, Friele, c. trochoides Jeffr. har HANSEN
og FrizLE faaet i Strømfjorden, 150 fv. De har den ogsaa fra
Florø, 30 fv.
Margarita helicina, Fabr. Ret hyppig i laminariebeltet.
Margarita grønlandiea, Chemn. Almindelig.
Machæroplax obscura, Couth. Nogle faa levende exemplarer
fandtes ved Oksen, Kraakøskallen og Engelskjærboen, 80—150 fv.
Af Hansen og FrizLz er den tagen 20 kilometer SV. af Kin, 70
-—100 fv., i et brudt exemplar.
Gibbula cimeraria, Linn. Almindelig.
Gibbula tumida. Mont. Ligesaa.
Trochus zizyphimus, Linn. Ligesaa.
Trochus occidentalis, Migh., tr. alabastrum, Beck., fandt Nord-
havsexpeditionen i Strømfiorden. Foruden ved Mosterhavn og Kvar-
ven, Bergen, har jeg erholdt et exemplar af denne vakre art I
Granesund, Askevold og nogle exemplarer i mundingen af Fitje-
bugten. Arten synes forøvrigt at være meget udbredt i de ber-
genske farvande, thi foruden ved de her nævnte lokaliteter er den
funden i Korsfjorden, Hjeltefjorden, Bognestrømmen og ved Kinn.
Paa enkelte lokaliteter forekommer den endog ganske talrig.
Comulus millegranus, Phil. Almindelig.
Capulus, pileopsis, hungarieus, Lmn. Kun nogle faa exem-
plarer fandtes ved Bagholmen, 20—50 fv.
Velutina lævigata, Penn. Ret hyppig paa grundt vand.
Lamellaria latens, Mill. Denne ved vor vestkyst meget sjeldne
1) Moll. reg. aret. Norvegiæ, pag. 129. tab. 21, fig. 1, a—b.
18 EE å James A. Grieg. ; [No. 10
art fandtes af Nordhavsexpeditionen i Strømfjorden, 40—60 fy.
I sin oversigt over skaldækte mollusker fra Bergens omegn opfø-
rer FrrzLe denne art kun fra Bognestrømmen.
Triwia europæa, Mont. Hist og her saasom ved Begla, Strømme
og Gjønøvaag. Den blev pe funden af Nordhavsexpeditionen
ved Husø. SÅ
Lunatia montagui, Forb. Almindelig.
Lunatia intermedia, Pml. Ligesaa.
Natica affimis, !'Gmel., fandtes saavel udenfor kysten som 1
Strømfjorden. Paa den sidste lokalitet toges den ogsaa af Nord-
havsexpeditionen. an |
Torellia vestita, Jeffr. Et tomt skal af denne art fandt Han-
SEN og FrizLE 20 kilometer - vest af Sognefjord, 100 fv. De har
ogsaa taget den 1 Helløfjord, 200 fv.
Trichotropis TROS Br ov æ Sowb. Nogle exemplarer fandtes
1 Strømfjorden.
Littorina littorea, Linn. M eget almindelig.
Littorina rudis, Maton. Ligesaa.
Littorina obtusata, Linn., fandtes ved Oksen. |
Lacuna pallidula, da ER Et ungt exemplar fandtes blandt
laminarier ved Bagholmen. Hansen og FrrzLz har denne art fra
Husø og Fedje. å
Jeffreysia globularis, Jeffr., fandt Nordhavsexpeditionen ved
Husø, 3—4 fv., i flere exemplarer (cfr. G. 0. Sars, pag. 347, tab.
33 fig. 8 a—d). Denne expedition har ogsaa taget den ved Tromsø,
hvor den ligeledes er funden af dr. ÅrRTHUR KRaAUsE.*)
Omoba striata, Mont. Almindelig.
Onoba aculeus, Gould. Ligesaa.
Alvania jeffreysi, Waller, har jeg taget blandt lophohelia pro-
lifera i Strømfjorden, her er den ligeledes funden af Hansen og
FRIELE.
Alvania cimicoides, Forbes. Ret hyppig saavel i Strømfjorden,
som udenfor kysten.
| Alvamia subsoluta, Aradas. (a. abyssicola, G. 0. Sars), fandt Nord-
havsexpeditionen i Strømfjorden. Jeg har kun taget et exemplar
af denne art ved Fitje, Selbjørnfjorden, 200 fv.
Rissoa violacea, Desm., er almindelig paa grundt vand.
IN SPARRE SCHNEIDER. Unders. af dyrelivet i de arktiske fjorde III.
Tromsøsundets molluskfauna; Tromsø museeums aarshefte IX. pag. 14.
1896] Bidrag til kundskaben om vestlandets mollusker. 19
Russo parva, da Costa, er ligeledes talrig paa grundt vand.
- Rissoa albella, Lov., har Hansen og FrigrLE fundet paa lami-
narier ved Husøen.
Risson imcospieua, Ald., forekommer sammen med de to først-
nævnte rissoaarter.
Skenea plamorbis, Fabr., fandtes af Hansen og Frirnz 1 litto-
ralbæltet ved Husø, her blev den ogsaa tagen af Nordhavsexpe-
ditionen. |
-Twritella terebra, Linn. Almindelig.
Bittvuum reticulatum, da Costa. Ligesaa.
Lovenella metula, Lov. Ikke sjelden paa de større dyb 1 Strøm-
fjorden og udenfor kysten.
Cerithiopsis costulata, Möll., fandt jeg 1 et par exemplarer i
Strømfjorden, 100—150 frv., hvor den ligeledés er taget af Nord-
havsexpeditionen. Hansen og FrizLz fandt den 20 kilom. vest af
Sognefjorden.
Læocochlis gramosa, Wood. Af denne vakre art fandt jeg et
par exemplarer ved Kraakøskallen og et vest af Svalene, 100—200
fr. Det største af exemplarerne havde en længde af 18 mm.
Hansen og Frere har fundet den 60 kilometer vest af Alden
190 fv. og 20 kilometer vest af Sognefjord, 70 fv. paa den sidste
lokalitet i flere exemplarer i forskjellige alderstrin.
Aporrhais pes-peleeami, Linn. Hyppig paa grundt vand.
Tyriforis perversa, Linn., fandt Hansen og FrrzLe ved Husø.
Turbomilla rufa, Phil. Af denne art fandtes nogle faa exem-
plarer i Strømfjorden. |
Odostomia umidentata, Mont. Talrig paa grundt vand, '
Eulimella seillæ, Scacchi, var hyppig saavel i Strømfjorden som
udenfor kysten.
Eulimella -acicula, Phil., fandt Nordhavsexpeditionen ved Husøen.
FEulimella ventricosu, Forbes. Af denne art har jeg kun et
par exemplarer fra Strømfjorden.
Eulima polita, Lim. Af denne sydlige form, som ved vor
syd- og, vestkyst optræder meget sparsomt, fandtes to, 19 mm.
lange exemplarer ved Nautø, 20—30 fv. Hansen og Frizte har
taget et stort, levende exemplar i Kinsundet, 30 fv., sammen med
pectunculus glyeymeris.
FHulima frielei, Jordan. Under dette navn har JORDAN 1 ,,Pro-
ceedings of the Malacological Society* (vol. I. part. 6, pag. 266
tab. XVI. fig. 6) beskrevet en liden eulima, som Tritonexpeditionen
20 James A. Grieg. [No. 10
i 1882 hjembragte frå Færøkanalen. Denne art skal staa nær-
mest CANTRAINESs eulima intermedia, fra hvilken den dog adskiller
sig ved sin smekkrere form, tyndere textur og længere mund.
Desuden skal den mangle de fine mikroskopiske spiralstriber, som
man finder hos den typiske eulima intermedia.
Nordhavsexpeditionen fandt i Strømfjorden paa 40—60 favnes
dyb en eulima, som JorDan har havt til undersøgelse og som han
har erklæret at være identisk med sin eulima frielei. Dette type-
exemplar har jeg sammenlignet med en hel del exemplarer af eu-
lima intermedia fra forskjellige lokaliteter paa Norges vestkyst. At
dømme efter disse kan eulima frielev neppe opretholdes som selv-
stændig art, men snarere som en varietet af eulima mtermedia,
thi skallets og mundens form etc. var hos de undersøgte exempla-
rer i høi grad variabel. Det samme var tilfældet med spiralstri-
berne, de kunde ofte mangle hos den robuste form, medens de op-
traadte hos den slanke. Naar jeg desuagtet her har opført eulima
frielei som selvstændig art, er det fordi jeg til sammenlignmg kun
har havt norsk materiale. Den sydligere form og da specielt mid-
delhavsformen — CaNTRAINES art skal jo være beskrevet efter exem-
plarer derfra — kan være meré distinkt og berettige JorDAN's
deling af arten. |
Baade fra Husøen og fra Bergensfjorden har jeg exemplarer
som fuldt ud svarer til den typiske eulima frielei, Jordam.
Fulima distorta, Desh. Af denne art fandt jeg et exemplar
ved ,Dammen* 15—20 fv. Nordhavsexpeditionen har den fra
Strømfjorden.
Eulvma bilineata, Alder. Temmelig hyppig.
Eulima stenostoma, Jeffr., fandtes i flere exemplarer saavel 1
Strømfjorden som ude i Sognesøen. |
Admete viridula, Fabr., forekommer saavel i Strømfjorden som:
udenfor kysten, 50—200 fv. Den synes at blive hyppigere Jo læn-
gere ud mod ,Renden* man kommer. dJeg har ogsaa fundet arten.
ved Fitje. |
| Raphitoma anceps, Eichw. Af denne sjeldne art fandtes kun
et yngre, 9.5 mm. langt, exemplar ved Kraakøskallen, 150—200
fv. Af Nordhavsexpeditionen er arten ligeledes tagen 1 Strøm-
fjorden.
Taranis cirrata, Brugn., t. mörehii, Malm., fandtes ogsaa kun i
et exemplar (4.4 mm. langt) paa samme lokalitet som foregaa-
ende art. Jeg har desuden fundet den i Bergensfjorden, 200 fv.
1896] Bidrag til kundskaben om vestlandets mollusker. 21
Her skal Frisrz ogsaa have faaet den. HANSEN og FRIELE har
taget den ved Kinn, i Helløfjorden og udenfor kysten, 50—200 fv.
Mangelia costata, Don. fandtes ved Begla.
Bela rugulata, Möll., er ret talrig saavel i Strømfjorden som i
Sognesøen. Et exemplar fandtes ved Askevold. En varietet af
denne art, bergensis, Friele, fandtes af Nordhavsexpeditionen i mun-
dingen af Sognefjorden.
Bela trevelyana, Turt., fandtes ved Færøflu, 40—50 fv.
Bela tenmecostata, M. Sars. Hyppig, 70—200 tv. Af HANSEN
og Frizrz fandtes den udenfor Sognefjorden; her har ogsaa jeg
taget den.
Bela bicarmata, Couth., fandtes ligeledes 1 flere exemplarer
saavel 1 Strømfjorden som udenfor kysten.
Typhlomangeha mivalis, Lov. Et yngre exemplar af denne
karakteriske art fandtes ved Oksen, 100 fv. Jeg har ogsaa faaet
denne art 1 Bergensfjorden, 200 fv. Et usædvanligt stort exem-
plar erholdt kandidat NorDGAARD 1 forløbne sommer ved Færø,
Hjeltefjorden, 60—80 fv. Det havde en længde af 22 mm.
Spirotropis earinata, Phil., synes ikke at være ualmindelig ved
Husøen; flere exemplarer fandtes saavel i Strømfjorden som uden-
for kysten, 50—200 fv. Det største var 17 mm. langt. Ogsaa af
Nordhavsexpeditionen fandtes denne art i Strømfjorden, 40—60
fv., HANsEN og FRrIELE tog den 20 kilometer vest af Sognefjord,
70 fv. Jeg har desuden et par exemplarer af denne art fra Fitje.
Ved Færø, Hjeltefjord fandt NORDGAARD et ganske ungt exemplar
sammen med foregaaende art.
Trophon clathratus, Linn,, fandtes 1 flere exemplarer saavel i
Strømfjorden, som udenfor kysten, 40—200 fv. Et par af exem-
plarerne tilhørte varieteten gunmmnert, Lov.
Trophon barvieiensis, Johnst., har den samme udbredelse som
foregaaende art, men er hyppigere end denne.
Polytropa lapillus, Linn. Almindelig.
Pyrene rosacea, Gould, er ikke sjelden i Strømfjorden, 40—60
fv., hvor den ogsaa fandtes af Nordhavsexpeditionen.
Nassa imerassata, Strøm. Meget almindelig.
Buccmum undatum, Linn., er ligeledes meget talrig, især er
varieteten littorale, G. O. Sars, hyppig. Ved Godøsund fandtes et
57 mm. langt usædvanlig slankt og tyndskallet exemplar, som min-
der nærmest om varieteten zetlandiceum, Jeffr. Længderibberne
er dog mere udprægede end sædvanligt hos denne varietet.
22 go James A. Grieg. a [No. 10 V
Neptunea, (sipho), islandieus, Chemn. Ved Kraakøskallen paa |
200 favnes dyb fandtes et 57 mm. langt, dødt exemplar, hvis
epidermis kun delvis var bevaret. Denne arktiske mollusk er tid-
ligere kun funden paa nogle faa lokaliteter langs vor vestkyst og
har her sin sydgrændse ved Bergen, hvor den er tagen af DANIELSSEN.
Neptunea, (sipho), gracilis, da Costa, fandtes i flere ere
saavel i Strømfjorden som udenfor kysten.
Neptunea, (siphonorbis), fusiformis, Brod. Af denne art har å
et par exemplarer fra Kraakøskallen, 100—200 fv. og et par fra
Uerberget, 60—80 fv. Et par exemplarer er ligeledes fundne ved
Fitje i Selbjørnfjorden.
AÅcera bullata, Mull. Meget almindelig.
Cylichna alba, Brown. Ligesaa.
Scaphander puncto-striatus, Migh., er ikke sjelden 1 ak dybere
partier af Sognesøen, saasom udenfor Kr aakøskallen.
Philine scabra, Mull. fandtes af Nordhavsexpeditionen 1 Strøm-
fjorden, 100 fv.
Philine lovemi, Malm. Sammesteds fandt expeditionen ligele-
des et exemplar af denne art.
Philine quadrata, Wood. Ret hyppig.
Aplysia punctata, Cuv. Meget almindelig.
Doris tubereulata, Cuv. Almindelhg. —
Doris obvelata, Mill., d. repanda Å. & H, HANSEN og aina
har fundet et 15 mm. langt exemplar af denne art i Strømfjorden,
40—60 fv.
Lamellidoris muricata, Mill. Ret hyppig.
Lamellidoris lovéem, Å. & H. Ligesaa.
AÅcanthodoris pilosa, Mill. Af denne art har jeg nogle faa,
exemplarer fra sundene ved Ytre Sulen. G. 0. Sars angiver for
denne art 5 uncinner. Jeg fandt som ALDER & HANCock kun tre.
Triopa claviger, Mull. Almindelig.
Polycera quadrilineata, Miill. Ligesaa.
Dendronotus frondosus, Ase., d. arborescens, Mull., ret by ppig
paa enkelte lokaliteter saavel paa nord- som sydsiden af fjorden.
| Hero formcesa, Lov. Af denne art fandt jeg ved Kraakøskal-
len, 150 fv., et 18 mm. langt exemplar, som andetsteds i denne
afhandling vil blive nærmere omtalt. JOE
Coryphella rufibranchialis, Johnst. Almindelig.
Chætoderma mitidulum, Lov., fandt jeg i et exemplar udenfor
Oksen, 100—150 fv. I mai maaned har jeg i Herløfjorden fundet
NTG
$
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4
18961. Bidrag til kundskaben om vestlandts mollusker. 23.
ganske unge exemplarer af denne af denne art, det er derfor ikke
usandsynligt, at den yngler om vinteren.
Cephalopoda.
Ommutostrephes todarus, Raf., kan til enkelte tider optræde i
store mængder.
-— Rossia glimeopis, Lov., fandtes i et enkelt exemplar ved Kraakø-
skallen, 100—150' fr. Jeg har denne art ogsaa fra Baardshaug,
Selbjørnsfjorden, 120 fv. og fra Hjeltefjorden 60—70 fv.
Sepiola vondeletui, Leach., 2 mindre exemplarer af denne art
toges ligeledes ved Kraakøskallen; et noget størrre exemplar har
jeg fra Godøsund.
Af mollusker som jeg i de senere aar har fundet kan endvi-
dere hidsættes:
Leda minuta, Mill, er talrig ved Fitje, Søndhordland; den
er heller ikke sjelden i issdald ved Askevold, Søndfjord, 15—
20-fv.
Cadulus shore: Sars, er overordentlig talrig 1 de dybere
partier af Bergensfjorden. Ifølge Hansen og FRIELES undersøgel-
ser skal den være almindelig udenfor kysten.
Aporrhais serresiama, Migh., er meget hyppig i den nordlige
del af Herløfjorden, 70—80 fv. Den forekommer, omend ikke saa
almindelig, dog ogsaa i Bergensfjorden, 100—300 fv. HANSEN og
Frrzne fandt den 20 kilometer vest af Kin.
Buccmum humphreysianum, Bennett. Af denne vakre art.
fandtes et ældre og et yngre exemplar i den nordlige del af Herlø-
fjorden, 70—80 fv. Fra et par lokaliteter i denne fjord er arten
ogsaa tagen af dr. ÅppELLÖFr. Hansen og FrreLE har den fra
Florø.
Ukko turtom, Bean. Af denne ved vor vestkyst sjeldne art
fandt jeg ved Baardshaug, Selbjørnfjorden, 120 fv., et 85 mm.
høit dødt, temmeligt mutileret exemplar, der var bedækket af
svampe og koraller.
Philine aperta, Linn. Denne art var meget talrig paa grundt
vand ved Skatetangen, Godøsund. Jeg har ogsaa exemplarer fra
Klinkholmen og Hjeltefjorden. I Herløfjorden og ved Kvitingsø
24 James A. Grieg. [No. 10
har dr. AppELLÖF fundet den; 'paa den sidste lokalitet var den
almindelig.
Octopus arcticus, Prosch. Af denne sjeldne art fandt dr. Ar-
PELLÖF og jeg for nogle aar siden et par exemplarer — begge
hanner med vel udviklet hektokotylus — i den nordlige del af
Bergensfjorden, 200—350 fv. Senere fandtes endnu et tredie, gan-
ske lidet, exemplar paa samme lokalitet. Dette, der var en hun,
havde en totallængde fra deu bagre kropsende til armenes basis
af 11 mm. Længden af første armpar 18 mm. Denne art har tid-
ligere hos os kun været kjendt fra Lofoten, Finmarken og Trondhjems-
fjorden samt fra Kvitingsø, hvor G. 0. Sars erholdt et exemplar paa
100—150 favnes dyb. Arten er endvidere kjendt fra Grønland, Nord-
amerikas østkyst, Færøkanalen, Skagerak og Bohuslån. Dens udbre-
delse falder saaledes saavel inden den arktiske som den boreale zone.
Octopus lentus, Verrill. Af denne art, som tidligere ikke har
været funden i de norske farvande, erholdt jeg i forløbne sommer et
exemplar paa den samme lokalitet i Bergensfjorden, hvor ovennævnte
exemplarer af octopus arctieus fandtes. Arten har tidligere kun
været kjendt fra Nordamerikas østkyst og den kolde area mellem
Norge og Island, hvorfra Nordhavsexpeditionen hjembragte et yngre
exemplar (stat. 124, lat. 669 41' N., long. 69 59' Ø. for Green-
wich, 350 fv., temp. —- 0.99 Cel.)*)
Exemplaret, en hun, har en totallængde fra bagre kropsende
til armenes basis af 54 mm. Længden af første armpar 100 mm.
Umbrellaen er 32 mm. høi, dens forhold til armenes længde er
saaledes som 1:3; paa det 19 mm. lange exemplar fra Nordhavs-
expeditionen var det som 1:4, det synes saaledes at aftage med
exemplarets vækst. Kroppens største bredde er 47 mm., hovedets
bredde over øinene 34 mm. Kappens længde paa den ventrale
side 40 mm. Den hudkam, som omgiver kroppen, er lidet udvik-
let; i den bagre del af kroppen, hvor den er bredest er den kun
4 mm. Tuberkelen over øinene 2—3 mm. høi. Paa VEÆRRILLS
typeexemplar, som ligeledes var en hun, var lste og 3die armpar
omtrent lige lange, ligeledes 2det og 4de.” Paa dette er derimod
2det og 3die armpar lige store, lste armpar er omtrent 5 mm.
1) AppzLLÖF: Teuthologische Beitråge, Bergens Museums Aarbog, 1892,
No. I. pag. 4.
2) VærrILL: Nortb American Cephalopods, Transact. Connecticut Acade-
my, vol. V. pag. 8375.
1886] Bidrag til kundskaben om vestlandets mollusker. 25
længere og 4de omtrent lige meget kortere end disse. Farven er
rødlig, fint isprængt med mørkere rødligbrunt og med større runde
lysere, undertiden næsten hvide flekker paa krop og arme.
Hverken dette exemplar eller de ovennævnte af octopus aretieus
sprøitede noget blæk fra sig, da de blev tagne. Dette forhold
stemmer saaledes overens med ApPELLÖFS, REINHARDT og PROSCHS
fund, at disse octopoder ikke har nogen blæksæk.
ig
Nogle nudibranchiater.
Lamellidoris lovéni, Ald. & Hanc.
Denne doride har jeg fundet meget almindelig paa laminarier
ved Godøsund, Klinkholmen, Skjærgehavn, Husøen, Moldøen og
Askevold i Søndfjord. Dr. AppzLLÖr og THOMASSEN har den fra
Kvitingsø. Den er ogsaa tidligere funden paa flere lokaliteter ved
vor vestkyst, saasom ved Bergen og Florø (M. Sars, G. 0. SARrs,
Hansen og Frrztz). Desuden er den fundeu 1 Kristianiafjorden
(BrÖGGER). Udenfor Norge kjendes arten kun fra Bohuslån og
England, samt muligens fra Færøerne.
Aegirus punetilueeus, dOrb.
; Denne art er af HANSEN og Frrztr funden paa laminarier ved
Fedje. Den er tidligere med sikkerhed kun iagttaget ved Bohus-
lån, De britiske øer og Frankriges nordvestkyst.
- Pleurophyllidia lovéni, Bergh.
, Af pleurophyllidia loveni, som ikke tidligere er funden ved vor
vestkyst, føk jeg høsten 1894 tre exemplarer 1 et skrabekast ved
Godøsund paa 30 favnes dyb, evjebund. Tre af disse blev straks
konserverede, det 4de, som indsendtes til den biologiske station i
Bergen, gik derimod desværre tabt under transporten.
Farven paa de tre bevarede exemplarer var paa rygsiden lys
26 James A. Grieg. i [No. 10
graalig brunrød isprængt med talrige sorte prikker, som især sad
tæt paa det forreste parti af kappen, hvad der gav dette et næsten
sort udseende. Af de ophøiede hvide længdebaand taltes paa det
største exemplar 22, paa det mindste 24. Det tredie exemplar
havde 18 længdebaand. Kroppens sider og fodskiven var lys graa-
lig kjødrød. Paa de to mindre exemplarer var hele fodskiven fint:
sort marmoreret, paa det største exemplar derimod kun det forre-
ste parti af skiven.
Det største exemplar havde en længde af 40 mm., fodskivens
bredde var 12 mm.
Pleurophyllidia lovemi er tidligere funden ved De britiske øer,
Sjælland, Sveriges vestkyst og 1 Kristianiafjorden, hvor ÅsBJØRN--
sEN fandt den ved Birkøen (15 fv.), M. Sars ved Aasgaardsstrand
(10—12 fv.) og ved Bollærerne (12—14 fv.)
- Pritonia hombergii, Cuv.
Bergens museum har i de senere aar faaet to exemplarer af
denne vakre og sjeldne nudibranchie. Det ene exemplar fandtes
i februar 1886- ved Lyseknappen, Alværsund, paa 6 favnes dyb.
Det havde en totallængde af 80 mm. Kappens og branchiernes
farve var blaalig sort med talrige lyse, næsten rent hvide, flækker
og punkter. Tentaklerne var sorte, kroppens sider blaalighvide,
fodskiven hvid. : |
Det andel exemplar, som var 63 mm. langt, fandtes ved Buk-
ken i marts 1889. Kappen paa dette exemplar var blaalig hvid,
fodskiven gulhvid, kroppens sider hvide.
Denne art er tidligere funden et par gange 1 Kristianiafjor-
den — ved Frognerkilen (Esmark) og ved Birkøen, 10—12 fv.
(ÅSBJØRNSEN). I Alværsund er arten tidligere ogsaa tagen af
KÖKENTHAL og WEISSENBORN. G. 0. Sars opfører den lige-
ledes fra vor vestkyst, dog uden nærmere at angive lokaliteten.*)
Konservator Srorm har endvidere fundet den paa levende oculiner
i Rødbjergsbakken og ved Galgenæsset i Trondhjemsfjordeu. Me-
dens den ellers ved vore kyster kun er observeret i littoralbæltet,
blev den her taget paa omtrent 150 favnes dyb. Den synes mær-
kelig nok heller ikke andetsteds at være tagen paa saa store dyb,
1) Op. ct. pag. 364.
1896] Bidrag til kundskaben om vestlandets mollusker. 27
saaledes angives fra England de dyb, paa hvilke den er funden,
til 25—30 favne. :
Udenfor Norge er Tyritomia hombergiv kjendt fra Sveriges vest-
kyst, Danmark, De britiske øer, Frankrig og Middelhavet.
Tritonia (candiella) plebeia, Johnston. var.
I Hjeltefjorden, mellem Skorpen og Askøen, paa 70 favnes'
dyb fandt dr. Apprncör for nogle aar siden sammen med svampe
og koraller (paramuriceæ placomus) en eiendommelig hvidagtig gul
tritonia, som velvilligst overlodes mig til bearbeidelse. Senere har
jeg ved Skjærgehavn fundet endnu et, men noget mindre exemplar
af denne mærkelige form. Begge exemplarer minder ved sit hel-
randede velum noget om tritomia (camdiella) plebeia. Jeg var dog
en tid-i*tvivl, om jeg kunde henføre dem til denne art, da de afveg
fra denne ved sin størrelse, ved flere par branchier og ved flere
papiller paa velum. En nærmere undersøgelse viste imidlertid saa
mange overensstemmelser med de typiske repræsentanter for trifo-
ma plebeia, at jeg ikke vover at opstille en egen selvstændig art
for dem; de kan kun betragtes som kjæmpestore varieteter af tri-
tomia plebeia.
Det mindste exemplar har fuldt udstrakt en længde af 36 mm.;
dets bredde er 10 mm.; høiden 11 mm. Velum (fig. 4) er 6 mm.
bred, halvmaaneformet, helrandet og stærkt hvælvet. Det er for-
synet med 19 fingerformede papiller, som har en længde af indtil
I mm. Fra rygsiden er velum adskilt ved en skarp vold eller
kam, som strækker sig mellem tentaklerne og det første par
branchier. | |
Af branchier findes 14 par (fig. 1 og 3), af hvilke de midter-
ste er bedst udviklede. De bestaar af 2—3 grene, som igjen er
delte i mindre, hvorved de faar et meget busket udseende (fig, 7)
Grenene sidder paa en ganske kort fælleds stamme. Rhinophorerne
(fig. 4), som desværre var stærkt kontraherede, har den for trito-
nierne karakteristiske form. Det samme er tilfældet med den gan-
ske korte rhinophorskede.
Genitalpapillen ligger lige bag 3die branchie, analpapillen mel-
lem 4de og 5te branchie, noget høiere op under rygranden end
genitalpapillen (fig. 6).
Fodskiven (fig. 2) rager høist ubetydelig udenfor siderne, den
er fortil afrundet; bagtil tilspidset. Dens bredde er 10 mm.
Farven paa det levende individ var skinnende hvid og gjen-
'DS James A. Grieg. [No. 10
nemsigtig, saaat indvoldene kunde skimtes. Branchierne og rhino-
phorerne var violet. Rygsiden er bedækket af talrige lave, runde
vorter. Siderne og velum er ligeledes vortet, men her er vorterne
mindre.
Munden er en vertikal tverspalte; dens form sees dog mindre
tydelig paa dette exemplar (fig. 5), da læberne er udkrængede.
Paa det andet fra Hjeltefjorden træder den derimod tydeligt frem
(fig. 12). Mandiblerne (fig. 8 og 9) ligner i sin form ganske den
hos tritoma plebeia. Tyggeranden har en ydre takket kant, inden-
for hvilken ved stærkere forstørrelse sees en række fine smaa spid-
'ser, som ligner den af BereH afbildede (Malacolog. Untersuch.
Hefte XV. tab. LXX. fig. 31 og Supplement Heft II. tab. L. fig.
20, cfr. Sars: Moll. reg. arct. Norvegiæ, tab. XV. fig. 1 b og co).
Radula dannes af 39 tværrækker. I de bagre rækker fandtes mel-
lem 70 og 80 sidetandplader. Dette antal aftog forover, i llte
række var der saaledes 52 tandplader, i den 6te 28 6. s. v. De
forreste rækker var ufuldstændige med færre tænder end 20, Saa-
vel de mediale plader (fig. 10) som de laterale (fig. 11) ligner 1
formen dem hos tritomia plebeia (cfr. Beren: Malacolog. Unter-
suchungen. tab. L. fig. 21 og 94, tab. LXXI. fig. 20 og tab.
LXXII. fig. 25 og Sars tab. XV. fig. 1 f og 2). I oesophagus og
ventrikelen fandtes rester (spikler og et stykke af aksen) af para-
muricea placomus. Dyret har derfor øiensynlig været ifærd med at
furagere, da det blev fanget.
Exemplaret fandtes paa paramuricea placomus ved vestspidsen
af Store Vatsø pr. Skjærgehavn paa 40—60 favnes dyb.
Hjeltefjordsexemplaret, der er noget kontraheret, har en total-
længde af 35 mm. Fuldt udstrakt har det sandsynligvis været ca.
40 mm. lang. Dets høide er 10 mm., den største bredde af ryg-
siden er 13 mm. Fodskivens bredde er 8 mm. Velum er 7 mm.
bred; dets rand er forsynet med 8 papiller, eller strængt taget 11,
da tre af dem er tvedelte (fig. 12). Af de 8 papiller sidder en
enkelt i midten, paa høire side 3 med et ca. 3 mm. bredt nøgent
parti mellem dem og midtpapillen og paa venstre side 4 papiller;
her er det nøgne parti 2 mm. bredt. Papillerne har en længde af
indtil 2 mm.
Af branchier findes paa den ene side 13, paa den anden 15.
Genitalpapillen ligger under 3die branchie, analpapillen tæt under
rygranden ved 4de branchie.
Radula dannes af 53 tværrækker. I de bagre rækker er der
1896] Bidrag til kundskaben om vestlandets mollusker. 29»
mellem 80 og 90 sidetandplader. Dette antal aftager ligesom hos
Vatsøexemplaret lidt efter lidt fremover. I ventrikelen fandtes og-
saa hos dette exemplar rester (spikler) af paramurieea placomus.
Exemplaret ligner ganske Vatsøexemplaret, kun er det krafti-
gere og robustere med større vorter. Farven hos det levende dyr:
var hvidagtig gul.
Af de ved de nordiske og britiske kyster forekommende tri--
tonier synes disse to exemplarer at staa nærmest tritomia (camdi-
ella) plebeia. De adskiller sig dog fra den typiske repræsentant
for denne art ved sin størrelse, thi hos tritomia plebeia angiver
forfatterne længden kun til 26 mm., eller vel to trediedele af:
de her omtalte exemplarers længde. Fremdeles har velum hos tri--
toma plebeia op til 8 papiller, medens antallet her er 12 og 8
(11). Det kan dog være muligt at papillernes antal varierer o0g-
saa hos den typiske tritomia plebeia, thi ALDER og HANCOCK siger:
With seldom above seven or eight points*'). De to her omtalte
exemplarer har 14 par branchier (13 og 15) medens den typiske tri-
tomia plebeia ifølge Arper og Hancock har 5—6 par. BERGH an-
giver antallet til 6—8, af og til kan der dog findes indtil 10
branchier. Hvorvidt denne variation i antallet af branchier afhæn-.
ger af individernes størrelse kan desværre ikke sees af den mig
tilgjængelige literatur. Der synes ligeledes at være nogen forskjel
i branchiernes form, idet den hos tritomia plebeia skildres som bla-
det medens den baade hos Vatsøexemplaret og Hjeltefjordsexem-
plaret mere lignede en liden busk. Denne forskjel kan dog muli-
gens skrive sig fra at branchierne hos begge disse to exemplarer
var stærkt kontraherede. Forøvrigt ligner de i sin ydre habitus.
ganske den typiske repræsentant for arten.
Endvidere stemmer de i formen af mandiblerne og af tand-
pladerne — saavel de mediale som de laterale — overens med denne.
Kun størrelsen af mandiblerne og tandpladerne er forskjellig.
Desuden har de flere tandrækker og laterale tandplader. Hos tri-
toma plebeia bestaar nemlig radula ifølge ÅrpEr og Hancock af
45 rækker; tandformelen er 22 (21 + 1) + 1 + (1 + 21) 22.
Brren fandt hos 14 exemplarer 27—44 tandpladerækker; antallet
af sidetandplader var i den fordre del af radula (lige bag tungen)
22—32. Her er derimod 39—353 rækker, ligeledes er antallet af
sidetandplader adskilligt større end end hvad ALDER og Hancock
og Beren fandt. Paa denne forskjel kan der dog neppe lægges
1) ALDER & HANCocK: British Nudibranchiate Mollusca; fam. 2, pl. 3.
30 Ne James A. Grieg. [No 10
mogen større vægt, af Brrens undersøgelser ser vi jo at. pir:
art er underkastet ikke saa ubetydelige variationer.
Paa grund af den store lighed, der som ovenfor paapeget er
mellem disse to exemplarer og den typiske tritomia plebeia har jeg
henført dem til denne art. Det større antal papiller paa velum,
det større antal branchier, de talrigere tandrækker og sidetandpla-
der skriver sig sandsynligvis kun fra, at exemplarerne /er saa me-
get større. STERK! har paavist, at hos limax, zomitoides, patula
og polygyra tiltager antallet af tænder i en tværrække stærkt med
dyrets vækst.”) Det samme er rimeligvis ogsaa pr hos slepe
ten tritomia.
Tyritomia plebeia er tidligere funden levende paa og af alcyo-
mum digitatum. Ifølge GrarD*) og GaRrsTANG?) skal dens farve
falde sammen med dens værts. Det samme kunde ogsaa her iagt-
tages, begge exemplarers farve stemmede godt overens med de
paramuricea placomus, sammen med hvilke de blev tagne, særlig
var dette tilfældet med Hjeltefjordsexemplaret.
Ved vore kyster er denne art tidligere funden af Frrzre ved
Florø og paa et par lokaliteter ved Bergen (Masfjorden og Alvær-
sund*) Professor BröGGER har desuden taget den ved Kaholmen i
Kristianiafjorden, 18 fv. Udenfor Norge kjendes tritomia plebeia
fra Sveriges vestkyst, Danmark, Helgoland, England, Frankrig og
Middelhavet. |
Dendronotus frondosus, Åse.
Af denne art, som er udbredt langs hele den norske kyst, er
den hvide varietet den almindeligste i de bergenske fjorde. Den
rødbrune hovedform har jeg kun fundet paa et par lokaliteter,
Sølvviken pr. Godøsund og Fanefjorden, Ingen af de af mig un-
.«dersøgte hvide exemplarer kan efter radulas bygning og antallet af
1) SøTErRKI: Growth changes of the Radula in land-mollusks; Proceed. of
the Acad. of Nat. Sci. of Philadelphia. 1893 pag. 388.
% GIrarD: Le Laboratoire de Wimereux en 1888: Recherches Fauni-
ques; Bull Sci de la France et de la Belgique, 1888. Tome XIX. pag. 500.
3 GARSTANG: Rep. on the Nudibranchiate Mollusca of Plymouth Sound;
Jour. of the Mar. Biol. Assoc. of the United Kingdom vol. I., 1889—90, pag. 184.
% Paa den sidste lokalitet er denne art ogsaa funden af KUKENTHAL Og
WEISSENBORN. (Ergebn. eines zool. Ausfluges an die Westkiste Norwegens,
Jen. Zeitschr. Bd. XIX).
1896] Bidrag til kundskaben om vestlandets mollusker. 31
frontale processer henføres til den af Tnomrson*) oprettede og
senere af. BrzcHør?) igjen opstillede art, dendronotus lacteus. De
tilhører alle Ascanius's art, dendronotus frondosus.
Coryphella landsburgii, Ald. & Hanc.
Denne vakkre eolide fandt Hansen og FrizLE sammen med
aegirus punctiluceus paa laminarier ved Fedje. De har tidligere
taget den ved Florø. Som muligens tilhørende denno art beskri-
ver desuden BereH to eolider, som af den hollandske , WILLEM
Barents" expedition blev taget i Bussesund ved Vardø.3) Cory-
phella landsburgii kjendes forøvrigt fra De britiske øer, Frankriges
vestkyst og Middelhavet.
Hero formosa, Lovén.
Et 18 mm. langt exemplar af denne ved vor vestkyst ikke
tidligere fundne art tog jeg sommeren 1895 ved Kraakøskallen,
Strømfjorden, paa 150 favnes dyb, evjebund. Det havde 5 par
branchier. Farven paa det levende exemplar var lys rødlig gul
med noget mørkere branchier. Langs rygsiden fandtes kun et
smalt hvidt medialt baand. Exemplaret minder saaledes mere om
den af Brren efter tegning omtalte hero sp.*%), som AxzL Borok
i 1871 fandt ved Udø pr. Mandal, end om de af Lovzn,*) M.
SARS og G. 0. Sars”) beskrevne exemplarer, da disse foruden
den mediale rygstribe ogsaa har to laterale. Forøvrigt ligner
exemplaret i formen af mundpartiet, branchierne o. s. v. ganske
den af forfatterne beskrevne hero formosa, hvorfor den vel bør hen-
føres til denne art. Det samme er vel antagelig ogsaa tilfældet
med Borcks exemplar fra Mandal.
1) Ann. Mag. of Nat. Hist., vol. V., 1840, pag. 88.
*) Mollusken von Jan Mayen; Die österreich. Polarstation Jan Mayen,
Ba. III, S. 80.
3) Die Nudibranchien gesammelt wåhrend der Fahrten des ,, Willem Barents*
in das Nördliche Eismeer. S. 8.
4) Malacolog. Untersuchungen. Bd. I. pag. 313.
5) Øfvers. Kongl. Vetensk. Akadm. Förhand!., vol. I. 1844 pag. 49.
6 Nyt Mag. for Naturvidensk., vol. VI., 1851, pag. 194. OCfr. vol. XVIL,
1870, pag. 1983.
Oops eitt pas 306.
392 James A. Grieg, : [No. 10
Hero formosa er tidligere funden paa nogle lokaliteter i Kri-
stianiafjorden — af M. Sars ved Aasgaardstrand (15—20 fv.) og
Laurkullen (15—20 og 50—100 fv.) og af BröcGGEr ved Stormed-
det (40 fv.) — ved Udø pr. Mandal og ved Lofoten, hvor M. Sars
fandt den ved Beine (40—50 fv.) og G. 0. Sars ved Odvær (30
—40 og 100 fv.). Konservator SPARRE SCHNEIDER har taget den
ved Skatøren, Tromsø, 30 fv.
Udenfor Norge kjendes arten kun fra Sveriges Vestkyst, Sjæl-
land og De britiske øer.
—-- —
12.
POS9ØNSEPRSNKE
Tavleforklaring.
Tritomia plebeia, var. fra Skjærgehavn; seet fra rygsiden.
Samme seet fra bugsiden.
Samme seet fra høire side.
Velum og rhinophorerne.
Mundpartiet; mundrøret er noget udkrænget.
Genital- og analpapillen; åa, b, c 3die, 4de og 5te branchie.
En af de midterste branchier.
Mandiblerne seet fra forsiden.
Venstre mandibel seet fra indsiden.
To mediale tandplader fra de midterste rækker.
Nogle af de yderste laterale tandplader fra to af de
midterste rækker.
Mundpartiet af en tritomia plebeia, var. fra Hjeltefjorden.
(Figur 1—3 er tegnede i naturlig størrelse; de øvrige
figurer er forstørrede).
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Bergens Museums Aarbog 1896. No. 7. PL
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John Grieg. Bergen.
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Bergens Museums Aarbog 1896.
No. XI
Die Actiniengattungen
Fenja, Aegir unå Halcampoides, DAN.
Von
Dr. A. Appellöf.
Mit 2 Tafeln.
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EN
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Im Jahre 1887 beschrieb DANIELSSEN!) zwei neue Åctinien,
Fenzja mirabilis und Aegir frigidus, welche, obschon sonst wie ge-
wöhnliche Actinien gebaut, durch den Besitz eines vollståndigen
Darms mit Anus von allen ibrigen Coelenteraten abweichen sollten.
Beide Formen leben frei im Bodenschlamm, besitzen 12 långs-
gehende Leisten und kleine Saugwarzen an der Aussenseite des
Körpers, 12 Septa und retraktile Tentakeln. Fenja zeichnet sich
durch mesodermale Ringmuskeln und zwölf ,Genitalporen* am
Hinterende des Körpers aus. degir hat entodermale Ringmuskeln
und in der Darmwand ringsum Anus zwölf Spalten, durch welche
das Darmlumen mit den umgebenden Interseptalfåcher kommuniedrt.
Beide sind Hermaphroditen.
Von mehreren berufenen Seiten ist man diesen Formen mit
Misstrauen und z. T. scharfer Kritik begegnet und eine anerkannte
Börgerschaft im System der Coelenteraten oder irgend einer anderen
Gruppe ist ihnen nicht zu Teil geworden. Da indessen keine
weitere Auskunft itiber diese Tiere vorliegt, will ich, um zu ver-
hindern, dass sie möglicherweise einmal Verwirrung bringen, ver-
suchen klar zu machen, was diese Formen eigentlich sind.
Meiner Darstellung liegen die Typenexemplare und in einigen
Fållen, wo es nothwendig war, die Schnittpråparate DANIELSSEN'S
zu Grunde; sonst habe ich aus dem vorhandenen Materiale neue
Pråparate angefertigt. Ich habe es nicht nöthig gefunden såmtli-
che Figuren aus der Arbeit DANIELSsEN'Ss zu reproduciren; die
Interessenten bitte ich meine Abbildungen mit denen in dem Werke
der Nordmeer-Expedition,?”) auf welche sich meine Hinweise beziehen,
zu vergleichen.
1) Actinida of the norweg. north-atlantic expedition. Prel. Report. Bergens
Mus. Aarsberetning 1887. |
?) Den Norske Nordhavs- Expedition. Actinida. Christiania 1890. — Die
erste Beschreibung ist hier wieder abgedruckt.
4 Dr. A. Appellöf. [No. 11
Von Fenja mirabilis fimde ich ein Exemplar, das aller Wahr-
scheinlichkeit nach der Fig. 1 und möglicherweise auch Fig. 2,
Taf. XVII zu Grunde liegt. Ich habe dasselbe so wie es vorliegt,
etwas vergrössert und von der Seite gesehen abbilden lassen (Fig. 1).
Das Hinterende des Tieres (h) ist deutlich erhalten ; werden die Schnitt-
rånder wieder zusammengelegt, findet man, dass die Körperhaut
unmittelbar in der Nåhe
des Hinterendes zerrissen
ist; durch die hierdurch
entstandene OQeffnung hat
sich der Vorderteil des
Körpers mit den Tentakeln,
indem das Tier diese Teile
eingezogen hat, hinausge-
drångt; von der Mund-
scheibe und dem Schlund-
rohre sind nur einige Reste
ibrig (x). Die Tentakeln (4)
liegen bei dem Exemplare
nicht ausgestreckt, sondern
mit den Spitzen auf die Ein-
stillpungsöffnung zu (Anus,
Dan.) gerichtet — ganz
wie man es so oft bei ein-
gezogenen Exemplaren fin-
det. DieSepta (s) sind durch
die Kontraktion stark ver-
kirzt, von der Innenseite
des Körpers —losgerissen
und nur mit ihren »hin-
teren und vorderen Enden
befestigt. |
Legt man nun die Schnitt-
Die Figur I Taf. XVII in der Arbeit
von DANIELSSEN, reproducirt. Bezeichnung |
nach DANIELSSEN: a) Långsmuskeln, b) Me- rånder der eingezogenen
senterialfilamente, c) Ovarien, d) Testes, Körperpartie wieder z7zu-
e) Oesophagus, f) Darm, g) Rectum, h) Anus. sammen und dreht das
Exemplar so, dass das Hinterende nicht sichtbar wird, so entspricht es,
wie ein Vergleich zwischen der Textfigur oben und meiner Figur 2 lehrt,
1) Alle Exemplare sind von DANIELSSEN selbst aus dem Materiale der Ex-
pedition ausgesucht, so dass jede Annahme einer Verwechslung fallen muss.
1896] Die Actiniengattungen Fenja, Aegw etc. 5
ziemlich genau der von DANreLssEN gegebenen Abbildung 1; die Ten-
takeln werden erst beim Aufschneiden sichtbar, und hieraus erklårt
sich, dass diese bei der letztgenannten in sehr schwebenden Umrissen
gehalten sind*'. Das, was DaNIELSsEN Darm mnennt, ist also
nur eine eingezogene Körperpartie (d), bei welcher, wie bei allen
eingezogenen Actinien, die innere Wand in der That der åusseren
Körperwand, die åussere wieder der inneren Körperwand entspricht;
was er Ånus nennt ist nur die Einziehungsöffnung (a). — Auch Fig. 2,
Taf. XVII zeigt geniigend, dass sie nach einem zerrissenen und
eingezogenen Exemplare gemacht ist — sei es das oben erwåhnte,
bei dem die Septa ausgelassen und die Tentakeln aufgehoben sind,
sei es ein anderes. Wåre das Verhalten so wie DANIELSSEN meint,
wilrde man eine Mundscheibe finden, von der in der Zeichnung gar
nichts zu sehen ist; anstatt dieser zeigt die Abbildung nur einen
zerrissenen Körperrand. Ebenso miissten ja die Tentakeln vom
Körperrand nicht von der Darmwand ihren Ursprung haben. —
Hinzufiigen will ich noch, dass sich von Fema ein dem oben be-
schriebenen durchaus åhnliches, aber nicht aufgeschnittenes Exem-
plar vorfindet; das ibrige besteht nur aus grösseren oder kleineren
Bruchsticken.*)
In der That handelt es sich bei allen sowohl von Penja wie
Aegir gegebenen Figuren um solche eingezogene und verstiimmelte
Tiere und es könnte somit iiberfliissig scheinen noch weiter dariiber
1) Eine Uebereinstimmung bis in die kleinsten Einzelheiten zwischen
DANIELSSEN's und meinen Abbildungen darf man aus vielen Grinden nicht er-
warten, auch wenn dasselbe Stick beiden zu Grunde liegt. Es låsst sich z. B.
mit Bestimmtheit nachweisen, dass einige Figuren in DANIELSSEN's Werke nicht
detaillirt ausgefibhrt sein können. Ausserdem sind die meisten Ståcke, nachdem
sie abgebildet wurden, weiter untersucht und geschnitten, so dass sie sich in ibrer
urspringlichen Form nicht völlig genau wieder herstellen lassen.
*) Von Fenja hatte DANIELSSEN, wie er selbst angiebt, 3 unbeschådigte
Exemplare. Weder befinden sich solche unter dem vorhandenen Materiale noch
sind solehe abgebildet. Wenn DANIELSSEN nicht die oben erwåhnten zu den
unbeschådigten rechnet, was ich, weil sie abgebildet sind, eher glauben möchte,
sind es, aller Wahrscheinlichkeit nach, solche Exemplare gewesen, welche den
Körper mit den Tentakeln bis zum Hinterende eingezogen haben, ohne zerrissen
zu werden. Beim Aufschneiden hat DANIELSSEN dann, ganz wie bei den oben
beschriebenen Exemplaren, das Ende, wo die Tentakeln liegen, får das Vorder-
ende gehalten. Dass die langgestreckten, frei lebenden Actinien einen grossen
Teil ihres Körpers einziehen können, habe ich selbst bei einer Halcampa-Art
beobachtet; bei dieser waren, ohne auffållige Kontraktion des Körpers, die
Tentakeln bis zu dessen Hinterende zuriickgezogen.
6 Dr. A. Appellöf. [No. 11
zu schreiben. Indessen diirfte es sehr schwierig sein zu verstehen,
wie gewisse Angaben und Zeichnungen zu Stande gekommen sind,
und ich will deshalb soweit wie möglich versuchen dieselben zu
erklåren.
Von Aegir frigidus sind, wie Danrenssen auch angiebt, nur
sehr beschådigte FExemplare vorhanden. Diese såmtliche Sticke
bestehen aus Tieren, welche sich eingestiilpt haben und bei denen
die nicht eingestiilpte Partie des Körpers ganz und gar weggerissen
ist. Die Abbildungen, welche DanIsLsseN von Åegir giebt
(Taf. XVIII Fig. 5, 6,7), werden somit einigermassen verståndlich.
Ein solches Stick habe ich auf Fig. 3 abgebildet. Die Tentakeln
sind z. T. wenn auch in sehr schlechtem Zustande erhalten (t); einige
faltenartige Bildungen, die, soweit ich finden kann, nichts anderes
als verunstaltete ausgestillpte Reste des Schlundrohres sind, sind
vorhanden (x); ein Stick dieser Reste &åhnelt sehr der Mund-
scheibe, welche DanrErsseEn an dem auf Fig. 7, Taf. XVIII abge-
bildeten Exemplare darstellt. Auf der Aussenseite laufen zwölf
Långsleisten, die Parietalmuskeln. Da wo das Tier abgerissen, ist
die Stiitzlamelle etwas hervorgequollen, was möglicherweise dem
kappenförmigen Reste der Haut, welche DANIELSSEN im unteren
Ende des Thieres abbildet, entspricht. Schneidet man das Stiick
der Långe nach auf (in diesem Zustande habe ich es gefunden) und
breitet es aus, entspricht es ziemlich gut der Abbildung vom Darm
von Åegir (Fig. 6 derselben Tafel). Ich darf nicht sagen, ob es
dies Stick gewesen, das von DanrzrLssen abgebildet ist, weil es
nicht so gut mit seiner Figur ibereinstimmt; jedenfalls ist es ein
åhnliches gewesen. — Bei såmtlichen existirenden Stiicken von
Aegir låsst sich ebenso leicht nachweisen, dass sie normal gebaut
aber eingezogene und stark verstiimmelte Tiere sind.
In betreff des åusseren Baues dieser Formen mögen noch ein
Paar Angaben von DANTELSSEN erwåhnt werden. Erstens das Vor-
kommen von kleinen Saugwarzen auf dem Körper beider Arten;
hieriber kann ich nur sagen, dass ich keine solche gefunden habe.
Weiter giebt Danrzrssen das Vorkommen von Spalten bei Fenja
und Åegir an — bei der ersteren in der Körperwand ringsum
,Anus*, somit eine Kommunikation zwischen den interseptalen
Fåchern und dem umgebenden Medium darstellend (,,Genitalporen*),
bei der letzteren in der Darmwand unmittelbar vor der Analöffnung,
wodurch also die Interseptalfåcher mit dem Darmlumen in Verbin-
dung treten sollten.
1896] Die Actiniengattungen Fenja, Aegir etc.
| I
In der That existiren solche Spalten nicht; sie sollten ja, wenn sie
wirklich ringsum die Einziehungsöffnung (,,Anus*) vorhanden wåren,
bei dem ausgestreckten Tiere etwa in der Mitte des Körpers ihren
Platz haben. Bei Fenja sind sie nur im Horizontal-Durchschnitte
(Taf. XVII Figg. 12, 13) dargestellt. Das Originalpråparat der
Fig. 13 habe ich in meiner Fig. 4 abgebildet. Der Schnitt sieht
folgendermassen aus. Die Mitte des Interseptalfaches ist von los-
gerissenen Stiicken der Mesenterialfilamente oder viélleicht nur
Haufen von losgerissenen Entodermzellen (2) eingenommen; in der
Mitte der Zellenmasse ist eine zellenfreie Partie (4), die DANIELSSEN
als Spalte bezeichnet. Jedoch um zu beweisen, dass das Inter-
septalfach durch eine Spalte in der Körperwand nach aussen miindet,
miisste ja der Schnitt horizontal durch die letztere gefihrt werden;
dies ist nicht der Fall und der Schnitt beweist also in dieser Be-
ziehung gar nichts. Der in Fig. 12 derselben Tafel abgebildete
Schnitt gehört derselben Serie an. Das eben geschilderte Ver-
håltniss wiederholt sich hier: die Mitte des Interseptalfaches ist von
einer Zellenmasse ausgefiillt, von DaANIELSSEN hier als eine die
Spalte verschliessende Klappe bezeichnet.
Unter den noch aufbewahrten Stiicken von Aegw finde ich
keines, welche die Fig. 7, Taf. XVIII von Danterssen abgebildeten
Spalten aufweisen. Ich bin geneigt zu glauben, dass es nur z7u-
fållige Vertiefungen im Epitel — wie man sie hier und da finden
kann — gewesen sind, die zu dieser Deutung Anlass gegeben haben;
sonst wiirde man sie wohl auch auf der Innenseite des ,Rectums*
(Fig. 6 derselben Tafel) wiederfinden. Dem sei nun wie ihm wolle,
was Fig. 3, Tafel XIX als eine Abbildung der Spalten im Quer-
schnitt angegeben ist, hat nichts mit solchen zu thun. Das Original-
pråparat habe ich in meiner Fig. 8 abgebildet. Da wo die angeb-
lichen Spalten sich befinden sollen, ist die (eingezogene) Körper-
wand (,Darm*) ausgebuchtet, stark verdiinnt und hier und da zerris-
sen (0). Solehe lokal beschrånkte, blasenförmige Ausbuchtungen findet
man vielfach tiber den ganzen Körper der stark beschådigten Exem-
plare; sie sind auf meiner Fig. 3 (0) abgebildet. Um ihre Ueberein-
stimmung mit der angeblichen Spaltenbildungen zu zeigen, gebe ich
hier eine Zeichnung eines von mir angefertigten Schnittes durch
eine solehe Ausbuchtung (Fig. 6).
Ebenso gut wie die åussere Untersuchung zeigen auch die
Schnitte die wahre Natur dieser Formen. An såmtlichen Schnitten
finden sich auf der Aussenseite des vermeintlichen Darmes die
8 Dr. A. Appellöf. [No. 11
gerade fir die Innenseite des Körpers nie fir das Schlundrobr
charakteristischen Falten der Stitzlamelle, auf denen die parietalen
Långsmuskeln sitzen. Dieselben sind auf mehreren Abbildungen
deutlich so z. B. Taf. XVII Fig. 7, Taf. XVIII Fig. 4, Taf. XIX
Fig. 1—4. An den Schnitten, wo die nicht eingezogene Körper-
partie noch vorhanden ist (dies ist mit den auf Taf. XIX Fig. 2—4
abgebildeten Schnitten nicht der Fall, wenn die Figuren auch so
gezeichnet sind), findet man sie auch auf der Innenseite der letzt-
genannten.
Das oben gesagte låsst sich folgendermassen zusammenfassen..
Die Tribus AZegireæ ist auf normal gebauten Actinien.
aufgestellt, welche einen grossen Teil ihres Körpers.
eingezogen haben, einige soweit, dass sich das Vorder-
ende durch das, infolge Verletzung, zerrissene Hinter-
ende hinausgedrångt hat. Das letztere ist dann bei der
Untersuchung fir das wirkliche Vorderende, die ein-
gezogene Körperpartie fir Darm und die Einziehungs-
öffnung för Anus gehalten worden. Auf die ibrigen Detail-.
angaben tber den Bau dieser Formen einzugehen, um zu konstatiren,
was in der Beschreibung richtig oder unrichtig, ist meine Absicht
nicht, um so mehr, als das Material ziemlich schlecht erhalten ist.
Dieser letzte Umstand hat wohl auch zu der Tåuschung, welcher
DANIELSSEN unterlegen ist, beigetragen.
Betreffs der wirklichen systematischen Stellung von Fenja und
AÅegir, låsst sich mit Sicherheit sagen, dass sie freilebende, mit ab-
gerundetem aboralem Körperende versehene Formen sind, die zwölf
Septen und zwölf Tentakeln besitzen. Bei dem eingezogenen und
dadurch stark deformirten Zustand der Exemplare låsst sich eine
Trennung des Körpers in Capitulum, Scapus nnd Physa nicht gut.
unterscheiden. Die oben genannten Charaktere geniigen aber um
den Tieren ihren Platz in der Familie Ilyanthidæ anzuweisen.
Der Hauptunterschied zwischen Fenja und Aegir sollte nach.
DANIEBLSSEN — abgesehen von dem Vorkommen der oben erwåhnten
Spalten — darin bestehen, dass Fenja mesodermale, Åegir ento-
dermale Ringmuskeln habe. Aus der Beschreibung (S. 146) geht
hervor, dass DANIELssEN mit Ringmuskeln nur die gewöhnliche
entodermale Muskulatur nicht aber einen differenzirten Sphinkter
gemeint haben kann. Was er bei fenja als mesodermale Ring-
muskeln bezeichnet, (Taf. XVII, 60) sind nur, soweit ich aus den
aufbewahrten Schnitten ersehen kann, schråg verlaufende, stårker
1896] Die Actiniengattungen Fenja, Aegir etc. 9
gefårbte Ziige der Stiitzlamelle, die mit helleren abwechseln, so wie
man es håufig bei Actinien beobachtet. An Löångsschnitten durch
den oberen Teil des Körpers habe ich feststellen können, dass der
Sphinkter, (der iibrigens keineswegs scharf ausgeprågt ist) entoder-
mal ist. Fenja und Aegir miissen somit als eine und dieselbe Art
betrachtet werden.
In derselben Arbeit (S. 93) hat DANrELssEN einen anderen Ilyan-
thide, Haleampoides abyssorum, beschrieben. Auch dieser hat zwölf
Tentakeln, zwölf Septen und einen Körper ohne Warzen und Pa-
pillen (das Vorkommen von Saugwarzen, wie DANIELSSEN angiebt,
habe ich nicht beståtigen können). Beim Vergleichen der Typen-
exemplare såmtlicher Formen bin ich zu der Ueberzeugung ge-
kommen, dass Halcampoides abyssorum, Femja mirabilis und Aegir
frigidus nur eine Art sind.)
Wir kommen dann zu der Frage ob Halcampoides abyssornm
(so muss wohl die Art zunåchst benannt werden) als neue Art auf-
zufassen sei. Ich habe zur Entscheidung dieser Frage eine Unter-
suchung der Typenexemplare vorgenommen, und meiner Ansicht nach:
muss die Frage mit nein beantwortet werden.
Zuerst muss ich die Angabe DANTELSssEN's, wonach das Schlund-
rohr bei dieser Art der Långe nach mzweigeteilt sein sollte, be-
richtigen. Dies ist nicht der Fall; das Schlundrohr ist ganz normal
gebaut. Da die Schnittpråparate nicht mehr existiren, låsst sich
natiirlich nicht leicht sagen, wie die ziemlich unverståndlichen Ab-
bildungen (Taf. XV Fig. 10, 11) zu Stande gekommen sind. Wahr-
scheinlich ist es irgend eine in das Schlundrohr hineinragende, durch
Kontraktion entstandene Falte, welche durchgeschnitten ist und die
so zu der Tåuschung Anlass gegeben hat; möglicherweise handelt
es sich auch um eine ganz einfache Zusammenklebung des Schlund-
rohres. — Auch das Vorhandensein von Saugwarzen auf dem Scapus
muss ich, wie gesagt, in Abrede stellen; mit deren Fehlen hångt
auch zusammen, dass, wie es DANIELSSEN beschreibt, die den Scapus
umgebende Scheide nicht mit dem erstgenannten fest vereinigt ist
(wie bei einigen mit Warzen und Papillen versehenen Halecampa-
Arten), sondern nur einen leicht abziehbaren Ueberzug bildet.
Wie DanrELsSEN richtig angiebt sind zwölf vollståndige, keine
unvollståndigen Septen vorhanden. Leider erlaubt das Material
1) Tech bemerke mnoch, dass Halcampoides und Aegir an demselben Orte
(Stat. 200) gefangen sind.
10 Dr. A. Appellöf. | [No. 11
nicht zu kontrollieren, ob sie alle mit Generationsorganen versehen
sind; nach der Angabe DANTELSSEN's ist dies der Fall. Die Muskel-
polster sind sehr kråftig entwickelt, mit zablreichen Falten ver-
sehen; ihre Zahl betrågt bei den ausgebildeten Septen 25—30 oder
sogar etwas mehr. Die einzelnen Falten zeigen eine geringe Ver-
zweigung, gewöhnlich nur 2—3 grössere Zweige, die sich wieder
etwas verzweigen können (Fig. 5).
Der Sphinkter liegt ein Stick unterhalb der Tentakeln, so wie
HæertwieG es bei Halcampa clavus abbildet.*) Die von der inneren
Flåche der Stitztlamelle entspringenden ringförmigen Leisten sind
oft gegabelt (Fig. 90). An einem Exemplare, bei dem durch eine
Einschniirung der untere Körperteil deutlich abgesetzt war (vergl.
die Abbildung von Dan. von dem lebenden Tiere, Taf. V Fig. 1),
habe ich an der KFinschniirungsstelle eine Verdickung der Stitzt-
lamelle mit dicken ringförmigen Leisten gefunden; auf di=sen grösseren
Leisten sitzen die gewöhnlichen kleineren, die doch hier ziemlich
lang sind. Diese Bildung entspricht völlig dem von HertTwIG bei
obengenannter Art beschriebenen und abgebildeten?) unteren Sphinkter.
Bei anderen Exemplaren habe ich dagegen keine distinkte Ver-
dickung an dieser Stelle gefunden und es ist wohl deshalb fraglich,
ob wir es hier mit einem konstanten, wirklichen Sphinkter zu thun
haben. |
Ich habe an einem kieinen Exemplare, (wo nur 8 Septen völlig
ausgebildet waren) und einem ausgewachsenen Querschnitte durch
die Physa gemacht, um von der Zahl der Löcher Kenntniss zu be-
kommen. DanNreLssEn giebt an, dass nur eine im Centrum der
Physa befindliche Oeffnung existire. In der That ist jedoch Physa
von zahlreichen Oeftnungen durchbohrt. An dem kleinen Exemplare
habe ich mit Sicherheit nur vier zåhlen können, da aber die
Schnitte nicht befriedigend genug waren, wåre es möglich, dass die Zahl
etwas grösser sein kann. Ganz sicher ist sie doch nicht so gross
wie bei dem erwachsenen; hier habe ich etwa 24 gefunden*). Ob
diese ringsum einen centralen Porus angeordnet sind, låsst sich
an einer Querschnitts-Serie nicht mit Sicherheit bestimmen, doch
1) Challenger, Report on the Actiniaria. Vol. VI. Taf. III, Fig. 1.
By life. Ta UK BMiø»x 1, Bat: XIL) Fig. 2
3) Es ist natirlich nicht so ganz leicht an einer Schuittserie von kontra-
hirtem Spiritusmateriale die Zahl der Oeffnungen völlig genau zu bestimmen.
Soviel darf ich doch sagen, dass die Zahl 24, wenn auch nicht ganz exakt, doch
«der richtigen sehr nahe kommt.
1896] Die Actiniengattungen Fenja, Aegir etc. 11
glaube ich gefunden zu haben, dass dies nicht der Fall ist. FEben-
so wenig låsst es sich entscbeiden, ob sie in zwel Oyclen ange-
ordnet sind; die grosse Anzahl derselben macht doch eine solche
Anordnung sehr wahrscheinlich. — Aus obenstehendem låsst sich
also schliessen, dass sich die Zahl der Oeffnungen in der Physa
mit dem Wachstum des Tieres vermehrt.
An dem obenerwåhnten kleineren Exemplare habe ich auch
die Reihenfolge der Entwickelung der Septen feststellen können.
Nur acht ,Edwardsia-Septen* sind vollståndig und mit Mesenterial--
filamenten versehen, wåhrend vier in der Entstehung begriffen sind
(Fig. 7). Von diesen stehen die zwei kleinsten (6,6) in den ventro-
lateralen, die grösseren (5,5) im den lateralen Kammern. Die beiden
Septen eines Paares scheinen indessen bei dem Zuwachs nicht
gleiche Schritte mit einander zu halten; dasjenige der einen Seite
ist nåmlich mehr entwickelt als das der anderen. Das letzte giebt
Favuror)) auch får Halcampa chrysanthellum an. Die vier spåter
angelegten Septen dieser Art sind nach Happon?) dieselben wie
bei der hier beschriebenen; auch stimmen nach den Angaben von
Favuror iiber H. chrysanthellum die Reihenfolge der Entwickelung
dieser Septen in beiden Arten iberem. För H. duodecimerrata
wird von CARLGREN?) eine åhnliche Septenentwickelung nachgewiesen.
— Die Zahl der Tentakeln bei diesem kleinen Exemplare habe-
ich, da sie eingezogen waren, nicht feststellen können. Generations-
organe sind noch nicht vorhanden.
Halecampoides abyssorum Dan. kann nach dem oben mitgeteilten
und der Beschreibung DAanNtELssEN's etwa folgendermassen charak-
terisiert werden.
Tentakeln zwölf (weniger bei jiingeren Exemplaren?). Körper:
ohne Papillen und Warzen nur von einer leicht abziehbaren Schleim--
hålle mit eingelagerten Sandpartikeln iiberzogen. Physa von zahl-
reichen (etwa 24) Oeffnungen durchbohrt. Vollståndige Septen 12,
(alle?) mit Generationsorganen versehen; keine unvollståndige vor--
handen. Falten des Muskelpolsters zahlreich (25—30). Farbe:
Körper röthlich. Tentakeln hellroth (Fenja Dan.) bis dunkelroth
1) Développement de I Halcampa chrysanthellum etc. Compt. Rend. T. 110
8.249—951. 1890.
2) Note on the arrang. of the mesent. in the parasit. larva of Hale. chrysanth.-
Proc. Roy. Dubl. Soc. (N. 8.) 7. 1887. (Nur nach Referaten dem Verf. bekannt).
3) Studien iåber nordisehe Actinien. Kgl. Sv. Vet. Akad. Hand. Bd. 25.
1893. 8. 49.
12 Dr. A. Appellöf. [No. 11
(Halcampoides, Aegir Dan.), bisweilen auf der inneren Seite mit
einem braun-violetten Streifen (Fenja Dan.).
Halten wir nun die oben erwåhnten Charaktere mit denjenigen
zusammen, welche HrrtwiG bei Halcampa clavus beschreibt und
abbildet, låsst sich aus diesen soweit ich finden kann, kein ge-
niigender Artsunterschied zwischen beiden feststellen. Nur finde
ich an meinen Exemplaren nicht die zwei långsgehenden Furchen
der Tentakeln, welche HertwiG bei den seinigen beschreibt; doch
selbst vorausgesetzt, dass dies konstante Bildungen wåren (bei
einem meiner Exemplare habe ich auf der inneren Seite einiger
Tentakeln Andeutungen einer Furche gesehen) kann man doch wohl
kaum einzig und allein hierauf die Aufstellnng einer neuen Art be-
grinden. Meines Erachtens nach muss deshalb Haleampoides
abyssorum Dan. und Halcampa elavus (Q. u. G.?) Hertw. als eine
und dieselbe Art betrachtet werden.
H. clavus wurde von der Challenger-Expedition an Kerguelen
Island in einer Tiefe von 25 und 120 Faden gefunden. Die Knight-
Errant-Expedition erwåhnt die Art von dem Fårö-Kanal aus einer
Tiefe von 375 Faden*) und die norwegische Nordmeer-Expedition
bekam die hier erwåhnten Exemplare aus 350—620 Faden Tiefe.
Die Thatsache, dass dieselbe Art in zwei so weit getrennten Ge-
bieten vorkommt, ist zwar eine eigentiimliche und interessante,
doch meiner Meinung nach nicht so unwahrscheinlich wie Happon*)
meint. In ,Report on the Holothurioidea* der Knigth-Errant-Ex-
pedition erwåhnt Trrrr*) aus dem Fårö-Kanal einer Tiefsee-Holo-
turie, Lætmogone violacea TrAkrL, welche von Challenger zuerst in
den australischen Fahrwassern gefunden wurde. Elpidia glaeialis
Tanken ist zuerst in dem arktischen Meere und spåter von Challenger
sidlich von Australien gefunden worden. In Report on the Penna-
tulida**) erwåhnt Körrrker die nordische Kophobelemmon stelliferum
Mönz. von der Nordkiiste Neu-Seelands; aus demselben Gebiet stammt
auch Leptoptilum gracile Körz., welche Form (z. Teil wenigstens)
den Untersuchungen meines Kollegen J. Grrzc3) zufolge nur ein
junges Stadium der nordischen Fumeculima quadrangularis ist. Beim
1) Proce. Roy. Soc. Edinburgh XI. 1881—82, S. 674:
?) Å revision of the british Actiniæ. Transact. Roy. Dubl. Soc. Vol. IV.
Ser. IT. 1889. S. 336.
3) Proc. Roy. Soc. Edinburgh XI. S. 694.
4) Challenger, Vol. I. S. 16.
5) On Funieulina and Kophobelemnon. Bergens Museums Aarbog 1896.
1896] Die Actiniengattungen Fenja, Aegir etc. 13
Durchsuchen der Litteratur könnten sich die Beispiele wobl ver-
mehren.
Wie Happon bemerkt (!. c.), ist wabrscheinlich H. purpurea
StupEr (auch von Kerguelen Island) mit H. clavus zu vereinigen.
Die Farbe der von STUDER beschriebenen und abgebildeten Exem-
plare*) stimmt, annåhernd mit derjenigen der nordischen Individuen
iiberein. Die Identifizirung sicher festzustellen ist indessen, da
keine anatomischen Untersuchungen vorliegen, nicht möglich.
In seiner oben citirten Arbeit iiber die nordischen Actinien
hat CARLGREN eine Sonderung der Ilyanthiden in zwei Abtheilungen,
die eine Formen mit mesodermalem (Gen. Halcampa, Andvakia),
die andere solche mit entodermalem Sphinkter umfassend, vorge-
schlagen; zu der letzteren wird als Typus H. clavus (Q. u. G.)
R. Hertw. gefihrt und fir diese ein neuer Genusname, Halcampo-
morphe, aufgestellt. Unsere Kenntnisse des anatomischen Baues
der Ilyanthiden ist zu gering um sicher sagen zu können, inwieweit
diese Finteilung als Ausdruck natiirlicher Verwandtschaft dauernd ge-
braucht werden kann; unserer gegenwårtigen Kenntniss zufolge, ist sie,
meiner Meinung nach, völlig berechtigt, weil die Formen beider
Gruppen auch in anderen Bezjehungen von einander abweichen.
Aber auch wenn diese Finteilung acceptirt wird, muss doch, wie
ich glaube, der DantzrsseN'sche Gattungsname Halcampoides als
der åltere anstatt Haleampomorphe gebraucht werden. Es ist freilich
wahr, dass DANTELSSEN bei der Aufstellung dieses Genus einige fehler-
hafte Charaktere angegeben hat, wodurch das Erkennen desselben
in der That schwierig gemacht wurde; auch hat er nicht selbst
den Zusammenhang zwischen H. elavus und seiner Form erkannt.
Nachdem dieselbe jedoch festgestellt, ist wohl kein Grund vorhanden
den neuen von DanrkLssen gegebenen Namen, wenn sich ein solcher
fir diese Form berechtigt erweist, fallen zu lassen. Anstatt Hal-
campomorphimæ muss dann die Unterfamilie Haleampoidinæ benannt
werden.
Das Genus Halcampoides Dan. (Halecampomorphe, CarLGr.) um-
fasst somit folgende Arten und Synonymien:
H. clavus (Quoy u. Gamarp ?, Hertwice)
Syn.: ? Actima clavus Q. u. G.
Iyanthus clavus M.-Epw.
? Halcampa purpurea STUDER
å clavus (HErTw.)
1) Zweite Abth. d. Anthozoa Polyactinia . . . . 8. M. S. Corvette Gazelle etc.
Monatsber. Kol. Preuss. Akad. Wissensch. Berlin 1878. $. 545.
14 Dr. A. Appellöf. [No. 11
Halcampoides abyssorum DAN.
Fenja mirabilis DAN.
Aegir frigidus DAN.
H. kerguelensis (HErTw.)
Vorlåufig ist es nur möglich diese zwei Arten in die Gattung
aufzunehmen. Diese stimmen darin tiberein, dass sie 12 Tentakeln,
12 vollståndige, keine unvollståndige Septen, Körper ohne Warzen
und Papillen, Physa von zahlreichen Löchern durchbohrt haben.
Hierin sind also vorlåufig die Gattungscharaktere ausgedrickt. Bei
erweiterter Kenntnis der Ilyanthiden wird es vielleicht nöthig sein
diese Diagnose etwas zu åndern um auch andere Formen auf-
nehmen zu können.
1896]
kne. 1.
eek
ER
rd
n 3
å 026.
Die Actiniengattungen Fenja, Aegir etc.. 15
Tafelerklårung.
Fenja miwabilis, aufgeschnitten, von der Seite gesehen;
Typenexemplar, etwas vergrössert; h Hinterende des Tieres;
d eingezogener Teil des Körpers (,Darm*, Dan.); s Septen,
t Tentakeln, x Reste der Mundscheibe und des Schlund-
rohres.
Dasselbe Exemplar mit den Schnittråndern der eingezogenen
Partie zusammengelegt und so gedreht, dass das Hinterende
nicht sichtbar wird, etwas vergr.; a KFinziehungsöffnung
(,Anus*, Dan.); die Bezeichnung sonst wie in voriger Figur.
(Vergleiche Textfigur.)
Aegir frigidus, Typenexemplar, etwas vergr. Das Stick be-
steht nur aus der eingezogenen Körperpartie; der nicht
eingezogene Teil des Körpers ist weggerissen. å Ein-
ziehungsöffnung, 0 die infolge des Zerreissens aufgequollene
Stitzlamelle, v lokal beschrånkte Ausbuchtungen der Körper-
wand, t Tentakeln, x deformirte Reste des Schlundrohres (?).
(Vergl. die Abbildung 7, Taf. XVIII bei DANtELssEN).
Stiick eines Querschnittes durch Femja mirabilis unmittel-
bar an der Grenze zwischen eingezogener und nicht ein-
gezogener Körperpartie (,,Rectum*, Dan.) Originalpråparat.
$ Septum, 2 losgerissene Entodermzellen oder losgerissenes
Stiick der Filamente, % zellenfreie Partie (,Spalte* DAn.).
Die Stiitzlamelle und Septen sind nicht detaillirt sezeichnet.
(Hartn. Obj. 4, Oc. 2. Vergl. die Beschreibung S. 148
und die Abbildung 13, Taf. XVII von DANIELSSEN.)
. Septum von Halcampoides elavus (Q.u.G., Hertw.). mg Wand
des Schlundrohres (Hartn. Obj. 4, Oc. 2 m. ausgezog.
Tubus).
Querschnitt durch eine von den in Fig. 3 mit 10 bezeich-
neten Ausbuchtungen, p Falten des Parietalmuskels, bStiltz-
- lamelle, ek Ektoderm. (Hartn. Obj. 2, Oc. 2)
Por
Dr. A. Appellöf. [No. 11
Fig. 7. Querschnitt durch ein junges Exemplar von Halcampoides
clavus um die Reihenfolge der Entstehung der Septen zu
zeigen. Der Schnitt geht durch den unteren Rand des
Schlundrohres. Um die gleiche Orientirung zu hahen, die
Favuror fir H. chrysanthellum angegeben hat (vergl. S. 11),
muss man sich ein Spiegelbild der Figur vorstellen; die
jiingsten Septen der linken Seite sind somit auch hier mebr
entwickelt als die der rechten. (Hartn. Obj. 2, Oc. 2 m,
ausgezog. Tubus). |
Querschnitt durch die eingezogene Körperpartie (,,Darm*,
Dan.), von Aegir frigidus. w Ausbuchtungen der Körper-
wand (,Spalten*, Dan.) Falten des Parietalmuskels,
ek Ektoderm, ent Entoderm. Originalpråparat. (Vergl.
der Beschreibung S. 155 u. der Abbildung 3, Taf. XIX
von DANIELSSEN). (Hartn. Obj. 2, Oc. 9). | |
. Långsschnitt durch den oberen Teil der Körperwand von
Hal. elavus; b Leisten der Stitzlamelle. (Hartn. Obj. 7,
Oe. 2.)
Bergens Museums darbog 1896.
No. 11.
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John Grieg. Bergen.
Bergens Museums Aarbog 1896. No. 11.
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John Grieg. Bergen.
Bergens Museums Aarbog 1896.
No. XII
Uber
die Holothuriiden Norwegens
von
Hj. Östergren.
Mit einer Tafel.
3
ag ey Al så
In einer Arbeit, die ich vor kurzem an anderer Stelle veröffent-
lichte*), habe ich gezeigt, dass Holothuria intestimalis ÅSCaN. sowie
Stichopus matans Sars und zwei mit letzterer verwandte, der nor-
wegischen Fauna mneue Arten, der von Lupwic?) im Jahre 1894
aufgestellten Subfamilie Synallactimæ angehören. In dieser Sub-
familie, welche ich den Elpdudæ (Elasipoda), nicht wie Lupwic
den Holothurudæ (Aspidochirotæ) einreihe, bilden die drei letztge-
nannten Årten eine neue Gattung, Bathyplotes, wåhrend sich die
Holothuria intestinalis in der Gattung Mesothuria Lupw. unterbrin-
gen låsst.
Wåhrend eines Aufenthaltes an der Biologischen Station in
Bergen letzten Sommer, wo ich die erste Ånregung zur oben genann-
ten Arbeit erhielt, nahm ich auch eine eingehendere Untersuchung
der Holothuria tremula GUNN. vor. Dieselbe ergab, dass diese
Art zwar den Holothurude angehört, jedoch keine Holothuria
sondern eine Stichopus-Art ist. Sie besitzt nåmlich zwei Bischel
Genitalschlåuche, einen auf jeder Seite des Mesenteriums, und
schliesst sich auch betreffs der Anordnung der Fisschen den öbri-
gen Stichopus-Arten. Da sie insofern als ungeniigend bekannt zu
betrachten ist, gebe ich hier eine nåhere Beschreibung derselben.
Im zoologischen Museum zu Bergen, dessen reiche Sammlung
von Seewalzen die Herren Custoden Dr. Å. AppgLzLör und J. Å.
GRIEG mir mit grösster Liberalitåt zur Verfigung stellten, fand
1) Zur Kenntnis der Subfamilie Synallactinæ unter den Aspidochiroten,
in: Zoologiska Studier, Festskrift, WILH. LILLJEBORG tillegnad af svenska Zoolo-
ger, Upsala 1896.
?) ,Albatross*-Holothuriodea. Mem. Mus. Comp. Zool. Harvard College,
Vol. XVII, No. 8. Cambridge, Mass. 1894.
4 Hj. Östergren. [No. 12
ich eine neue norwegische Stichopus-Art, die ich nach dem Ent-
decker St. griegi nenne.
Schliesslich hat mir Herr Professor R. Corrztt in Christiania
giltigst Gelegenheit verschafft das Typenexemplar ider Holothuri
ecalearea SARS zu untersuchen, wodurch ich im Stande bin etwas
iiber diese zweifelhafte Art mitzuteilen.
Diese drei Formen sind unter den bisher bekannten norwe-
gischen Seewalzen die einzigen, welche den echten Holothurudæ (=
Subfamilie Holothurunæ Lupw.) angehören.
Stichopus griegi, n. Sp.
Fig. 1—24.
Diagnose: Körper breit, abgerundet vierkantig, mit flacher
Bauchseite. Vorderende fast rechtwinklig abgestumpft mit ventra-
lem Munde, hinteres Ende rundlich mit dorsalem After. Am Bau-
che Fiisschen in drei breiten Långsstreifen und Papillen') in einem
doppelten Kreise ausserhalb des Fihlerkranzes angehåuft; auf
dem Riicken zahlreiche, iber die Radien und Interradien zerstreute
kleine Papillen, von denen einige etwas grössere sechs Långsreihen bil-
den, von welchen vier paarweise den beiden dorsalen Radien, die beiden
anderen, an der Grenze zwischen dem Riicken und Bauche gelegen,
den seitlichen ventralen Radien angehören. In der Haut finden
sich zahlreiche Stiihlchen mit wohl entwickelter, am Rande be-
stachelter Scheibe, dem Stiele aus fast immer vier Ståben be-
stehend, welche oben durch zwei stark bestachelte Stockwerke von
Querspangen, seltener nur durch eines, verbunden werden. In der
Bauchhaut, innerhalb der Stiihlchen, und dicht bei den 5 Radialka-
nålen, in der innersten Schicht der Körperwandung, finden sich
teils plumpe dornige Kalkkörper in der Gestalt mehr oder weni-
ger verzweigter Ståbe oder 3—4-armiger Bildungen, teils zierli-
chere, ebenfalls bestachelte, reicher verzweigte, vierarmige Körper.
Fusschen und Papillen mit Stihlchen, Stitzståben und Endscheib-
chen, letztere fehlen den Papillen jedoch oft. Farbe im Alkohol
1) An diesen Papillen sind die Enden eingestiilpt, wodureh sie ein Fuss-
chen-åhnliches Aussehen bekommen, sie haben aben rudimentåre Endscheibehen
wie die Papillen.
1896] ÖUber die Holothuriiden Norwegens. 5
grauweiss mit ziemlich spårlichen, schwarzbraunen Pinktchen auf
dem Riicken; lebendig oben rot unten weiss.*)
Das einzige vorliegende, ziemlich stark kontrahierte Exemplar
ist 11,5 cm. lang, an der Mitte 4 cm. breit und 2,5 cm. hoch.
Es wird dem Vorderende zu nur wenig schmaler (am Munde 3,5
em. breit), dem Hinterende zu bedentend mehr. Die Flanken sind
nicht, wie es bei Stichopus regalis (Cuv.) der Fall ist, zu einem
scharfen Rande ausgezogen, jedoch sind sie ein wenig verdickt, wodurch
die Körperwand hier 8—10 anstatt wie sonst 4—6 mm. misst.
Die Långsmuskeln sind deutlich geteilt, sehr kråftig, såmtlich etwa
10 mm. breit, 2 mm. dick. Die Tentakelampullen sind gut ent-
wickelt (10 mm. lang), vier an Zahl in jedem Interradius, woraus
zu folgern ist, dass die vollståndig eingezogenen Fihler 20 sind.
Eine 14 mm. lange Polische Blase liegt im linken ventralen Inter-
radius. Der einzige 19 mm. lange Steinkanal ist seiner ganzen
Långe nach an dem dorsalen Mesenterium'festgelegt; seine Madre-
porenplatte, die etwas vor dem Kalkringe rechts vom Mesenterium
liegt, ist nicht nur dort, sondern auch an die Körperwand befe-
stigt. Der Kalkring gleicht dem der folgenden Art. Der Darm
ist mit einen kråftigen Wundernetz versehen, das der Lage und
dem Bau nach mit dem der iibrigen typischen Aspidochiroten uber-
einstimmt. Die Kiemenbåume besitzen einen gemeinschaftlichen, 2
cm. langen Stamm. Der rechte Zweig ragt bis an das vordere
Ende der Körperhöhle, der linke ist nur halb so lang — eine
Abweichung, welche jedoch individuell sein könnte. Beide Zweige
sind frei, das vorkommen von zerrissenen Gefåssen am linken Zweig
und an dem reich veråstelten Wundernetz des zweiten Darmschen-
kel deutet an, dass der linke Zveig in gewöhnlicher Weise am
Darm befesigt gewesen ist. Die Geschlechtsschlåuche bilden ein
Biindel beiderseis des Mesenteriums. Sie scheinen denen der
folgenden Art zu gleichen, wo ich sie des reicheren Materiales
halber besser habe untersuchen können. Das untersuchte Tier ist
ein Månnchen.
Die Fisschen, welche in den drei Ambulacren 4—6 in der
Breite stehen, sind I mm. dick. Von den reihenweise geordenten
1) ,Farbe wie bei Holothuria tremula" (J. A. GRIEG). Diese Art ist mitun-
ter auch auf der Bauchseite rot. Dann treten jene sonst nur auf dem Ricken
befindlichen dunklen Pinktehen dort gleichfalls auf. Diese scheinen demnach
die rote Farbe zu begleiten. Da sie dem St. griegi am Bauche fehlen, dirfte
dieser farblos sein.
6 Hj. Östergren. [No. 12
Papillen finden sich je 10—15 in der Reihe. Die Flankenpapillen*) sind
etwa 3 mm. breit, ein wenig grösser als die in Reihen geordneten eigent-
lichen Riickenpapillen, welche von den iiber die Interradien und Radien
zerstreuten kleineren Papillen weniger leicht zu unterscheiden sind.
Diese gehen ihrerseits ohne irgendwelche bestimmte Grenze in ru-
dimentåre Fiisschenkanåle*) iiber, welche von einer zusammen-
hångenden Stihlchenschicht ”berlagert werden und, wenigstens an
dem konservierten Tiere, gar nicht iiber der Oberflåche emporragen,
im Mikroskope jedoch durch Vorkommen einiger Stitzståbechen leicht
erkenntlich sind. rd rral
Die Scheiben der Stiihlehen sind sind etwa 0,075—0,100 mm.
breit, der Stiel etwa 0,55—0,75 mm. hoch. Die Stacheln der
Krone sind 192 oder mehr, gross, oft verzweigt. Ein Teil der
Stiitzståbechen in den Fiisschen und den grösseren Papillen sind in
der Mitte verbreitert und von Löchern durchbrochen. Am Ende
der Fiisschen, dicht bei der Saugscheibe liegt ein Kreis von gitter-
förmig durchbrochenen Stiitzplatten, in der Saugscheibe entweder
nur kleine unregelmåssige Platten, oder ausserdem eine oder mehrere
grössere Gitterplatten. Die Papillen haben ein rudimentåres End-
scheibchen oder mangeln dasselbe völlig. Von den inneren Organen
sind der Darm, die Blutgefåsse des Darmes, die centralen Teile
des Wassergefåsssystemes (Ringkanal, Polische Blase und Stemkanal)
mit Kalkkörpern ungefåhr der Art, wie sie in den tieferen Schichten
der Bauchwandung vorkommen, reich versehen. Nach dem Stein-
kanal ist die Kloakenwand an dergleichen Kalkbildungen am reichsten.
In den Geschlechtsteilen finden sie sich åusserst spårlich.
Diese Art ist mit Holothuria tremula, welche, wie wir sehen
werden, gleichfalls eine Stichopus-Form ist, nahe verwandt. Indessen
unterscheidet sie sich durch die Körpergestaltung, die Verteilung
der Fiisschen und der Papillen, sowie durch die kråftigere Ent-
wicklung der Körperwandung und der Långsmuskeln sehr wohl
von derselben.
Das einzige bekannte Exemplar wurde im Jahre 1895 auf fel-
sigem Boden, in einer Tiefe von 80—100 Faden eine Meile west-
lich von Utvær im siidwestlichen Norwegen gefunden (Custos J. A.
GRIEG, Bergen).
1) So bezeichnet Lupwic (1. 'c. p. 65) die den seitlichen ventralen Radien
angehörenden Papillen.
%) Vergl. LupwIiG, in: BRronn, Die Klassen und Ordnungen des Thierreiehs,
II: 3. Die Seewalzen. Leipzig 1889—92, p. 125.
1896] Uber die Holothuriiden Norwegens. 7
— Stichopus tremulus (GUNN.)
Syn. Holothuria tremula GUNN.
Fig. 25—36.
Körper subceylindrisch mit schwach abgeflachter Bauchseite,
gegen die abgerundeten Enden verjiingt. Mund ventral bis sub-
ventral. After terminal (bis subdorsal). Ausserhalb des Fiihler-
kranzes ein Doppelkreis von etwa 40 an der Basis durch eine
schmale Hautfalte vereinte Papillen, von denen die untersten (ven-
tralen) verkimmert, die iåbrigen lang sind (12 mm. und mehr).
Bauchfiisschen in drei, bisweilen schwach getrennten Långsstreifen');
mittleres Ambulacrum sehr breit (etwa die Hålfte der ganzen Bauch-
weite) mit spårlich verstreuten Fiisschen, in der Mitte mitunter fast
nackt; die seitlichen Fusschenstreifen schmal, mit grösseren, dich-
teren, mehr papillenåhnlichen Fisschen, welche ohne Grenze in die
Flankenpapillen tbergehen. Von diesen giebt es nur wenige (ge-
wöhnl. 3—8 auf jeder Seite); sie sind ziemlich gross; die eigent-
lichen Riickenpapillen — ebenfalls nicht zahlreich — sind kleiner,
besonders die der Interradien. Kalkkörper fast gånzlich wie bei der
vorigen Art, Stihlehenkronen jedoch schwåcher bestachelt, die
Ståbe der Haut an der Oberflåche rauher, gewöhnlich weniger
verzweigt?) und in geringerer Anzahl. |
Långe bis 30 cm. Farbe oben rot, unten weiss, selten rot; im
Alkohol grauweiss mit zerstreuten schwarzbraunen Pinktchen (grösser
als bei voriger Art) an den Partieen, welche rot gewesen sind.
Haut 2 mm., in den Flanken 3—4 mm. dick*), bei stark kon-
trahierten Exemplaren dicker, jedoch nicht wie bei der vorigen Art.
Långsmuskeln sehr dinn, weshalb ibre Spaltung in zwei Bånder
oft nur undeutlich hervortritt. Der mittlere ventrale sehr breit,
18—20 mm., die seitlichen ventralen 14—16 mm., die dorsalen
12—14 mm. Fiöhlerampullen, Steinkanal (20 mm. lang), Polische
Blase (30 mm. lang), Darm (wenig mehr als zweimal die Körper-
långe) und Wundernetz wie bei Stichopus griegi. Kiemenbaum
ebenso, linker Zweig oft kiirzer, beide reich (bis 3-mal) verzweigt.
1) So immer bei frischen oder gut konservierten Exemplaren. Bei stark
kontrahierten ist die Anordnung der Fiisschen oft nicht mehr zu bestimmen.
. *) An einem grossen Exemplare aus Bohuslån fand ich sie allerdings eben
so verzweigt wie bei St. griegi.
3) Die hier und unten angegebenen Maasse beziehen sich au? ein 20 cm.
langes und 5 cm. dickes Exemplar.
8 Så Hj. Östergren. [No. 12
Die Verbindung mit dem Darmwundernetz mag wohl sehr schwach
sein, denn an den von mir untersuchten, såmtlich konservierten
Exemplaren war die Verbindung durch die Zusammenziehung des
Kiemenbaums gelöst worden. Kalkring gut entwickelt, an Form
ziemlich wechselnd (Fig. 36).
Die Geschlechtsöffnung liegt unmittelbar hinter der Madreporen-
platte, die Geschlechtsbasis ganz dicht neben dem Darme, einige
mm. hinter dem Ringkanal. Die letztere bildet beiderseits des Mesen-
teriums einen sebr kurzen Stamm, von welchem eine Anzahl (bis
etwa 10) reich dichotomisch veråstelter Schlåuche ausgehen, welche
bei beiden Geschlechtern, voll entwickelt, etwa ein Drittel der
Körperlånge des Tieres messen. An ihrer Basis findet sich - ein
Biindel kleiner, in der Entwicklung begriffener Genitalschlåuche. |
Fihler 20, wie die Mundhaut von bestachelten SAPEDDER
gestiltzt.
Die Kalkkörper der inneren Be: pet sich wenig
von denen der vorigen Art. Die Ståbe des Ringkanals und der
Polischen Blase sind jedoch fast alle unverzweigt und in der letzteren,
parallel mit der Långsachse der Blase gelegen. Den Geschlechts-
schlåuchen fehlen mitunter die Kalkkörper.
Diese an der Skandinavischen Kiiste vom Kattegat bis — nach
LaMPERT') — zum Eismeere vorkommende Art hat eine sehr weite
bathymetrische Verbreitung. Sie lebt im Tiefen von 20 (SARrs) bis
672 (Nordhavs-Exp.) Faden.
Holothuria ecalcarea Sars, vermutet TnarzrrL”*), habe Kalk-
körper besesessen, sie aber durch irgend eine Såure-Finwirkung
verloren. Nach der Untersuchung des Originalexemplares des Mu-
seums zu Christania kann ich diese Vermutung beståtigen. Auch
entbehrt sie des Kalkrings, was M. Sars nicht erwåhnt; die dazu-
gehörenden bindegewebigen Bildungen verraten indessen, dass ein
solcher vorhanden gewesen. Auch von den Kalkkörpern der Haut
habe ich — obschon der schlechten Konservirung halber weniger
deutliche — Spuren bemerkt, åhnlich denjenigen, welche man an
entkalkten Hautpartieen von z. B. Stichopus tremulus findet. Be-
treffs der Grösse, Form, Farbe samt der Lage des Mundes und
1) Die Seewalzen, in: SEMPER, Reisen im Archipel der Philippinen, IV, 3.
Wiesbaden 1885. ;
*) ,Challenger*-Holothurioidea, Part II. London 1886.
1896] Uber die Holothuriiden Norwegens. 9
Afters scheint sie von Stichopus tremulus nicht abzuweichen. Noch
wichtigere Åhnlichkeiten sind, dass sie einen ganz ebensolchen
Papillenkreis um das Vorderende besitzt, und dass die Fiisschen
im mittleren Ambulacrum des Bauches kleiner sind. Indessen bil-
den die Bauchfiisschen, so viel ich sehen konnte, keine getrennten
Långsstreifen, und sowohl sie, wie die Riickenpapillen, sind bedeu-
tend zahlreicher, die letzteren auch grösser, als ich bei Stichopus
tremulus gefunden. Sie ist demnach vielleicht artlich von diesem
zu trennen, steht ihm aber jedenfalls so nahe, dass sie auch zur
Gattung Stichopus gehören muss. Ehe Exemplare mit erhaltenen
Kalkkörpern und Eingeweide vorliegen, kann ibre systematische
Stellung allerdings nicht ganz sicher entschieden werden.
Wenn also auch Holothuria ecalcarea eine Stichopus-Art ist, so
ist es durch die Untersuchungen, welche ich teils im obenerwåhnten
Aufsatze*) teils im diesem veröffentlicht habe, dargelegt worden,
dass såmtliche Seewalzen aus den kalteren Meeren, die man bisher
zur Gattung Holothuria stellte, in der That dieser Gattung nicht
angehören, sondern Mesothuria- oder Stichopus-Årten sind. Ausser
der vom Mittelmeere bis an den Kiisten Irlands vorkommenden
Holothuria forskaalii Deunr CuraJ£*) kennt man keine wahre Holo-
thuria, die 509 nördlicher oder siidlicher Breite erreicht.
1) Siehe oben p. 3!
%) Nach v. MARENZELLER, (Anz. Ak. Wiss., Wien 1893) ist nåmlich der
Cottonspinner* (Holothuria nigra) der Englånder mit der H. forskaalvi identisch.
Erklårung der Tafel.
Stichopus griegi ». sp.
Fig. Budene Fig. 1, 3 u. 7 von oben, Fig. 9, 4u.
6 von der Seite gesehen. Fig. 5 Bildungsstadium eines
fiinfståbigen Stiihlchens. se
8—10. Plumpere Ståbe der Bauchwand, 130.
11 u. 12. Zrerlichere Körper der Baued
13—17. Stiitzståbe der Fiisschen, 130.
18- Stitzplatte vom Ende eines Fiissehens dicht bei der Saue:
scheibe, 1320.
19. Kleine Platte aus der shukeniive 150,
20 u. 21. Kalkkörper der Kloakenwand, *
22. Kalkkörper des Darmwundernetzes, 3
23—24. Ståbe aus der Polischen Blase, +30.
50
1 *
0
Stichopus tremulus (Gunn.).
jg. 25—29. Stiihlechen, 22%. Fig. 25 u. 28 von oben, Fig. 26,
27 u. 29 von der Seite gesehen.
30—32. Plumpere Ståbe der Bauchhaut, 20.
33 u. 34. Stiitzståbe der Fiihler, 130.
35. Platte aus der Kloakenvand, 130.
36. Kalkring, 2. NR mittleres ventrales Radialstick, IR mitt-
leres dorsales Interradialstick.
Bergens Museums Aarbog 1896. N:o 12.
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Del. Hj. Östergren. Lit. L. Ljunggren, Upsala.
Bergens Museums Aarbog 1896.
No. XIII
Faunistiske undersøgelser i Osterfjorden.
Dr. A. Appellöf.
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trent 1 mil nord for Bergen støder Byfjorden, Herløfjor-
den og Osterfjorden sammen, den sidste strækkende sig 1 øst-nord-
østlig retning. Det omraade af denne, som jeg i forløbne sommer
undersøgte, udgjør omtrent 1 mil af fjordens længde, nemlig stræk-
ningen mellem Salhus og Lonevaag.
For Byfjordens og Herløfjordens vedkommende har jeg, som
omtalt i mine redegjørelser for undersøgelserne dersteds, paavist,
at bundformationen i stort seet er temmelig forskjellig paa den
østlige og vestlige side, idet at østsiden har brat stupende, temme-
lig nøgne fjeldvægge, vestsiden derimod en forholdsvis langsomt
skraanende, hovedsagelig af sand eller sandler bestaaende bund.
En saadan gjennemgaaende forskjellighed kan derimod ikke paavi-
ses for det af mig undersøgte omraade af Osterfjorden; paa begge
sider af fjorden træffer man saavel bratte fjeldvægge som langsomt
skraanende bund, skjønt den sidstnævnte i større udstrækning fore-
kommer langs med det sydlige land. Næsten overalt fandt jeg,
at disse langsomt skraanende undervandsplataaer, der som regel
havde en dybde af 30—100 favne og som enkelte steder strakte
sig næsten til midten af fjorden, styrtede brat udfor til en dybde
af omtr. 300 favne. Man kan paa den maade let blive narret,
hvis man vil anstille flere skrabninger paa samme plads og ikke
har taget nøilagtigt med: nogle ti-tal favne nærmere eller længere
fra land kan gjøre en dybdeforskjel af et par hundrede favne.
Som regel var bunden overalt paa disse plataaer sand (skjælsand)
eller sandler med et rigt dyreliv. Der, hvor fjeldet fra land af
styrter brat udfor til en dybde af 200 favne og mere, var som re-
gel et paa arter fattigt dyreliv, skjønt visse fastsiddende former
(serpulider, crania, spongier) kunde forekomme i store mængåder.
Der, hvor Byfjorden, Herløfjorden og Osterfjorden støder sam-
4 Dr. A. Appellöf. [No. 18
men, har de to førstnævnte sin største dybde, nemlig henimod 300
favne. Dybden i Osterfjorden tiltager derimod mod det indre af
fjorden. Paa det undersøgte omraade har jeg som den største
dybde noteret 340 favne; A. M. Norman og H. FrrztLr har længer
ind i fjorden fundet 400 favne. Bunden er som almindelig paa
disse store dybder blød ler, og faunaen en under disse forhold al-
mindelig dybvandsfauna, bestaaende af en del mollusker, annelider
og foraminiferer, forholdsvis fattig paa arter (med undtagelse af
foraminifererne) skjønt ofte rig paa individer. Mer eller mindre
almindelige paa disse dybder er aximus ferrugmosus og flexuosus,
nucula tumidula, kelhella miliaris, portlandia lucida, frigida og ten-
uis, malletia obtusa, abra longicallis, cadulus propmquus, siphonen-
talis tetragona, amntalis striolata, ochmesoma steenstrupi, omuphis
quadricuspis, ammotrypane aulogaster, terebellides strømi, lumbrinereis
fragilis, arieia norvegica, crangon morvegieus, amphiura norvegica,
cucumaria hispida. Af foraminiferer er især saccamina sphæriea,
rhabdammina abyssorum, astrorhiza, bathysiphon, cristellaria m. fi.
almindelige. Af sjeldenheder erholdtes myriotrochus rinku, stichopus
(bathyplotes) tizardi'), sypuneulus priapuloides, arieia kuppferi.
I faunistisk henseende knytter sig hovedinteressen dog til fjor-
dens grundere partier, og disse har man, som oven nævnt, væsent-
lig at søge i nærheden af land, hvorfra de som mer eller mindre
langsomt skraanende plataaer strækker sig mer eller mindre langt
ud mod fjordens midte. En kortfattet redegjørelse for de vigtigere
af de undersøgte pladse lader jeg her følge.
Lidt syd for Salhusbugten fandt jeg omtr. 50 favne fra land
en dybde af 80 favne. Bunden bestaar her af skjælsand og (Sand-
synligvis) mindre fjeldknuder; faunaen er rig saavel paa individer
som arter, især af mollusker og annelider. Blandt sjeldenheder
fra denne plads kan nævnes chiton hanleyt og phascolosoma abysso-
rum(?). Kun ubetydeligt længer fra land fandt jeg en dybde af hen-
imod 300 favne, hvilket viser, at bunden her styrter brat udfor.
Ved skrabning fra denne dybde viste det sig ogsaa, at skraben gik
opfor en steil fjeldvæg. Paa denne konstateredes forekomsten af
et par interessante former, nemlig sarcophyton purpureum, som ikke
tidligere er funden 1 Bergens nærhed og af brisimga endecacnemos.
Desværre lykkedes det, trods gjentagne skrabninger, af denne sidst-
1) Om denne art og dens forhold til S mnatans, se ØSTERGREN, Zur Kenntn.
der subfam. Synallactinæ etc. Festskrift för Lilljeborg, Upsala 1896.
1896] Faunistiske undersøgelser i Osterfjorden.
| ou
nævnte kun at erholde et armstykke. Pandalu» annulicornis var
talrig. Saavel paa denne plads som overalt, hvor bund- og dybde-
forkoldene tillader det, paatraf jeg lima excavata temmelig almin-
delig; den forekommer kun fra 150 favne og nedover og kun paa
fjeldskraaningerne, til hvilke den med sin byssus fæster sig. — En
lignende slags bund, som den ovennævnte, fandt jeg ogsaa udenfor
Klonæsset; ogsaa her var mollusker og annelider talrigt repræsen-
terede; desuden erholdtes en del echinodermer. To eksemplarer af
en liden neomenid, sandsynligvis den samme art, som jeg tidligere
har mnoteret fra Herløfjorden, opbragtes. Af annelider erholdtes
her flere sjeldenheder: genetyllis lutea, eteone barbata (begge ny
for Norges fauna), eone nordmanni, cuphrosyne sp.
Udenfor mundingen af Sørfjorden 1 omtrent '/; af Osterfjordens
bredde, ret i vest for Hammernæsset, ligger Sørfjordsfluen. Bun-
den paa dens grundeste partier er haard og stenet; dens mindste
dybde er 10—12 favne (efter sigende endda mindre etsteds). Fluen
har en større udstrækning end opmaalingskartet lader formode.
Mod nordvest strækker den sig som en flade med omtrent 20 favnes
dybde ud til over fjordens midte og falder her med en brat fjeld-
væg af til en dybde af omtr. 240 favne (muligens gaar fjeldet endda dy-
bere). Fluens skraaninger mod syd og vest (dybde 30—40 favne) viste
en af grovere sand og smaasten (vestsiden) eller lerblandet sand
(sydsiden) bestaaende bund. Som sædvanlig paa saadanne lokali-
teter var faunaen rig og som sædvanlig var det mollusker, anneli-
der og echinodermer, som gav den sit præg. Blandt mindre al-
mindelige former kan nævnes pectinaria koremi og pusilla, chætozone
setosa, trichobramchus glacialis (ny for Norges fauna), prionospio
steenstrupi, chone mfundibiliformis, ephesia graeilis, phascolosoma
pallidum (2), astropecten andromeda. Op efter den bratte fjeldvæg
midtfjords gjordes 2 skrabninger, som dog mislykkedes. Jeg kunde
dog konstatere forekomsten ogsaa her af brisimga, hvoraf et arm-
stykke havde fastnet paa linen; ogsaa nogle tentakler af en actinie
(tealia?) erholdtes. Grunden til at skrabningerne ofte mislykkes
paa den slags lokaliteter turde 1 mange tilfælde være den, at fjeld-
kammen hænger ud over de underliggende partier; da nu linen
hviler paa denne, kommer skraben at hænge et stykke ud fra fjeld-
væggen og kan kun tilfældigvis paa kortere strækninger følge den.
Mellem Hammernæsset og Sandalsnæsset undersøgte jeg flere
punkter. Overalt paatraf jeg langsomt skraanende bund, nord for
Hammernæsset og i omtrent */; af fjordens bredde paa en dybde
6 Dr. A. Appellöf. [No. 13
af kun 40 favne. Dybden tiltager noget østover, dog ikke jevnt; dy-
bere og grundere partier afveksler. Kun paa en plads, nemlig i
nord for Sandalsnæsset, undersøgte jeg hvor langt ud den grundere
skraaning strækker sig. Omtrent 1 13 af fjordens bredde fandt
jeg her 140 favne og kun lidt nærmere fjordens midte 230 favne;
midtfjords var dybden 300 favne. OQOgsaa her synes altsaa fjeldet.
at falde temmelig brat af. Skrabning opfor samme mislykkedes.
Bunden paa den her omtalte strækning var lerblandet sand ofte
med større stene, som vanskeliggjorde skrabningerne. Længere ind
mod land fandtes døde skjæl og ubetydeligt sand. Paa flere ste-
der af dette omraade var faunaen rig; mollusker og annelider var
ogsaa her de overveiende.
Øst for det nævnte omraade ved Tepstad og Hjelviksknappen
styrter fjeldet fra land af brat udfor. Ved Elsenæs stikker atter
en grundere plataa ud; bunden er sandler med temmelig rig fauna,
karakteriseret af de samme grupper, som tidligere er nævnte; dyb-
den var 70 favne. — Som en eiendommelighed kan nævnes, at jeg 1
Hjelviksvaagen 1 en dybde af kun 10 favne erholdt et stort eksemplar
af holoturia tremula. Jeg kan ikke erindre tidligere at have faaet
denne art fra et saa ringe dyb og SARS angiver ogsaa 1 ,OQversigt
af Norges echinodermer* at vedkommende art ved Bergenskysten
ikke træffes høiere op end 50 favne. Fra samme plads fik jeg 2
eksemplarer af chitom marmoreus i en størrelse, som jeg ikke før
har seet angiven: det største var 28 mm. langt og 16 mm. bredt.
Ved fjordens nordre strand paatraf jeg grundere partier i en
strækning fra Leknæsvaagen til noget vest for Mundal, i en afstand
af omtr. 50 favne fra land. Bunden var sand eller snarere skjæl-
sand og dybden omtr. 50 favne. Det var her atter mollusker,
annelider og echinodermeér, som var de overveiende; desuden var
waldheimia og erania almindelige. Det kan fortjene at nævnes, at
jeg her fandt lophyrus exaratus, som jeg tidligere kun har fundet paa
over 100 favnes dybde; ogsaa SARS” eksemplarer var ikke tagne paa
mindre dyb end 100 favne. Af særskilt interesse var fundet af en
hornspongie, meget blød af konsistens og mørkrød af farve; efter
den foreløbige undersøgelse synes den mig nærmest at maatte hen-
føres til slægten dendrilla, LENDENF., hvis tidligere kjendte arter
alle tilhører Australien*).
1) Ffterat ovenstaaende var skrevet, har jeg fra prof. LENDENFELD faaet
oplysning om, at ToOPSENT nylig har beskrevet en art af denne slægt fra den
franske Middelhavskyst.
1896] Faunistiske undersøgelser i Osterfjorden. 7
Paa endnu et par steder nemlig i bugten straks øst for Ha-
gelsund og i samme paa sydsiden af Kladøen fandt jeg grundere
partier med især paa førstnævnte sted rig fauna. Bunden var
haard sand.
Skrabninger opover de fra land af brat skraanende fjeldsider
(foruden de allerede nævnte ogsaa ved Øijorden, Gjervik og Fræk-
houg, dybde 150 favne og mere) var af temmelig liden interesse.
Som allerede omtalt forekommer her ofte talrigt serpulider, crania,
en del spongier etc., men artantallet er ringe. Bunden er ogsaa
lidet egnet til at huse saadanne former som ikke er specielt af-
passede for et ophold paa det haarde fjeld, da kun ubetydeligt
af sand bliver liggende paa de ofte jævne og bratte fjeldsider.
For fuldstændighedens skyld vil jeg nævne at der efter sigende
udenfor Leknæs omtrent midtfjords ligger en ,skalle" paa 70—80
favnes dybde, som jeg dog ikke paatraf ved undersøgelserne.
Det vil af min redegjørelse fremgaa, at mollusker, annelider
og echinodermer, hvortil kan føies foraminiferer danner den over-
veiende del af dyrelivet paa det af mig undersøgte omraade af
Osterfjorden. Selvfølgelig mangler de andre grupper ikke fuldstæn-
dig, men gode lokaliteter for dem paatraf jeg ikke. Af coelenterater var
det kun sarcophytom som etsteds var talrig, men af f. eks. aktinier
erholdtes kun enkelte eksemplarer og af pennatulider ingen. Gjen-
nem en fisker har jeg faaet indbragt muricea placomus (med paa-
siddende astrophyton limekii) tagen udenfor Klonæsset; en grundig
undersøgelse af de bratte fjeldvægge vilde muligens kunne bringe
enkelte gorgonider og aleyonider for lyset, men nogen mere ud-
strakt koralbund saadan som man finder f. eks. i Hjeltefjorden
forekommer neppe. Dybvandshydroider synes ganske at mangle
(undt. perigommus abyssi). NSpongier forekommer vel hist og her
paa den haardere bund men arternes antal er ringe. Af ascidier
erholdtes kun nogle faa eksemplarer; af bryozoer finder man paa
den haarde bund retepora, ellers kun inkrusterende former (paa
stene og døde skjæl). Paa blødere bund findes af og til nemer-
tiner og gephyreer; af de senere er phascolosoma strombi alminde-
lig. Amphipoder og cumaceer erholdes, men ikke i større mængde;
af decapoder traf jeg pandaluslannulicormis talrig paa en lokalitet,
ellers forekom enkeltvis crangon morvegieus, hippolyte, (almindeligst
h. polaris), mumida ete.
Jeg meddeler her nedenfor en fortegnelse over de fundne arter
af brachiopoder, mollusker, annelider, zephyreer, dekapode krusta-
8 Dr. A. Appellöf. [No. 13
ceer og echinodermer. Da annelidfaunaen er usædvanlig rig, har
jeg troet at burde nærmere angive de lokaliteter hvor de forskjel-
lige former er fundne — væsentlig til brug for dem, som muligens
kunde ønske i Bergens omegn at indsamle materiale af denne
gruppe. De med sp. betegnede former er saadanne, som ikke kan
identifieres med nogen tidligere kjendt skandmavisk art;") da jeg
imidlertid ikke endnu har kunnet gjennemgaa hele den vidløftige
ikke skandinaviske litteratur, har jeg foreløbig ikke villet betegne
dem som nye eller beskrive dem.
Brachiopoder. Portlandia meda.
Crania' anomala. — tenuis.
Terebratula caput serpentis. — 0 frigida.
Malletia obtusa.
Arca pectunculoides.
Waldheimia cranium.
Mollusker. Cardium echinatum.
Anomia ephippvum. — fasceuatum.
— — aculeata. E=. mnimunm.
Pecten opercular:is. Cyprima islandica.
— aratus. Nicamia banks.
— — septemradiatus. Astarte sulcata.
— bigrinus. Venus fascuta.
— striatus. — gallima.
— — vitreus. Timoelea ovata.
— — abyssorum. Dosimia lineta.
-— hoskynsi. Luema borealis.
— similis. — — spimfera.
Lima hians. Axmus flexuosus.
— — loscombi, SSD
— exeaqvata. — — eroulinens:is.
Limatula elliptia. co — eumYyaris.
— subaurieulata. — — ferruginosus.
— Cr assa. Kehiella miliaris.
Mytilus edulis. Montacuta substriata.
- —- modiolus. Abra alba.
— — phaseolimus. — - longicallis.
Nucula nueleus. — mitida.
— tumidula. — — prismatica.
Leda minuta.
Macoma fabula.
1) Dette gjælder k un for annelidernes vedkommende.
1896] Faunistiske undersøgelser i Osterfjorden. 9
Psammobia ferrøensis.
Solen sp.
Neæra cuspidata.
— — obesa.
— JUgosa.
— — rostrata.
— — costellata.
Saxieava pholadis.
== aretiea.
Xylophaga dorsalis.
Antalis entalis.
— — striolata.
Siphonentalis tetragona.
Cadulus propmnquus.
Chiton hamle.
Lepdopleurus alveolus.
-— GiNEreus.
Lophyrus exaratus.
— albus.
Boreochiton ruber.
— MArmoreus.
Tectura virginea.
Scutellina fulva.
Lepeta cæca.
Puncturella noachina.-
Emarginula crassa.
Seissurella erispata.
Cyelostrema basistriatum.
Margarita grønlandiea.
Gibbula tumida.
Conulus millegranus.
Velutina lævigata.
Lunatia mtermedia.
Hydrobia sp.
Turritella terebra.
Aporrhais pes-pelecam.
— — serrestana.
Turbomilla rufa.
Odostomia umidentata.
Fulimella sellæ.
Eulima mtermedia.
— bilimeata.
— — stenostoma.
Tarams mørchii.
Bela trevelyana.
Trophon barvicensis.
Buceimum undatum.
Actæon tornatilis.
Cylichna alba.
Diaphana sp.
Philine aperta.
— quadrata.
Cheætoderma nitidulum.
Neomenia sp.
Annelider.
De ,,stationer*, hvortil der henvises er følgende:
Stat. 2, udenfor Elsenæs; ler med iblandede stene. Dybde 270
favne.
s 3, nærmere Elsenæs end foregaaende; grov sandler. Dybde
70 favne.
» 35, umiddelbart udenfor mundingen af Leknæsbugten; sandler
med stene.
Dybde 160 favne.
» 6, ved Hjelviksknappen, omtr. 100 favne fra land; blød ler.
Dybde 310—320 favne.
10
Dr. A. Appellöf. [No. 13.
Stat. 11,
» 12,
» 14,
» 15,
» 16,
» 17,
39 18,
» 21,
» 22,
» 23,
» 26,
» 29,
» 30,
77 31,
i Leknæsvaagen; sand og smaasten. Dybde 15—20 favne.
udenfor Sandalsnæsset; sand eller sandler med stene.
Dybde 70 favne.
straks øst for Hammer kirke omtr. 100 favne fra land;
sand eller sandler m. stene. Dybde 80—90 favne.
ved Hammerplads” brygge, omtrent 100 favne fra land;
lersand med stene. Dybde 140 favne.
Bugten straks øst for Hammer kirke; dyndet bund med
planterester, smaasten og døde skjæl. Dybde 15—30 favne.
udenfor Hammer brygge, omtr. 150 favne fra land; bund
stenet, noget sand. Dybde 50 favne.
et stykke øst for Hammernæsset, omtr. ved '/; af fjordens
bredde; sand og sten. Dybde 40 favne.
straks øst for Hammernæsset, omtr. lige saa langt nord
som foreg.; ler og mindre stene. Dybde 100 favne.
Sørfjordsfluen haard bund med stene og døde skjæl i de
øvre partier, dybde her 10—12 favne; paa skraaningerne
grovere sand og sandler, dybde 30—40 favne.
24, 33, 36, midtfjords, blød ler. Dybde 300 favne og mere.
straks syd for Salhus, omtr. 50 favne fra land; skjælsand.
Dybde 80 favne.
ved Galten omtr. 100 favne fra land: sand eller sandler.
Dybde 150 favne.
i bugten paa sydsiden af Fladøen; haard sand med stene.
Dybde 60—70 favne.
udenfor indløbet til Haaøsundet (mellem Fladøen og Hol-
senø); sandler med planterester. Dybde 160 favne.
udenfor Klonæsset, omtr. 50 favne fra land; skjælsand.
Dybde 60 favne.
bugten straks øst for Hagelsund, sand og sten. Dybde
25 favne.
» 37 og 38, udenfor Mundal, omtr. 50 favne fra land; bund
skjælsandartet. Dybde 50 favne.
$
Euphrosyne sp. stat 30, 1 eks. | Lepidonotus squamatus, grundt
Aphrodite aculeata. | vand paa døde skjæl etc.
Letmomice filicorms, stat. 9, 12, | ”Dasylepis asperrima, stat. 21,
14,18, 22. 1 eks.
1896]
? Harmothoe vmbricata, stat. 16.
? — villosa, stat. 33, 1 eks.
Sn 12.18,,16,38.
Sthenelais Idunæ, stat. 5 (?).
* — atlantica Mo'Int.?) (Trans-
act. Zool.Soc. Vol.9.1874),
st126,130,4t1. seks:
* — jeffreysu Mc'Int. (Trans-
act. Zool.Soc. Vol.9. 1874),
st. 19, 14, 22, mange eks.
Leamira tetragona, st. 5, 33, sj.
Pholoé minuta, st. 19, 30, fl. eks.
Nephthys ciliata, st. 23.
eæen, St. 21, 22.
imeisa, st. 6, 21. 33 11. eks.
hombergi, st. 16, 1 eks.
stat. 30,
*Genetyllis lutea, et
defekt eks.
Fulalia vwridis, stat. 30, 1 eks.
?Anaitis wahlbergi, st. 20, 2 eks.
* Eteome barbata, stat. 30, 1 eks. |
”Castalia aurantiaca, stat. 16,
mange eks.
Syllis cornuta, stat. 20, 1 eks.
Nereis pelagiea, stat. 16.
NM dumerili, stat. 16.
Lumbrimereis fragilis, stat. 6,14,
19 21 92 24 18, 53.
20, 29, 37.
Leodice norvegica, almindelig paa
bund med døde skjæl etc.
Glycera capitata, stat. 16, 18, 22,
26, 30, 31, alm.
alba, stat. 26, sj.
Gomiada maculata, $tat. 12, 14,
fl. eks.
Eone nordmanmi, stat. 30, 1 eks.
Faunistiske undersøgelser i Osterfjorden.
Pi.
Onuphis conchylega, stat. 18, 22.
quadrieuspis, stat. 6, 21,
23, 24.
Hyalinoecia tubicola st. 30, talrig.
Ephesia gracilis st. 16, 20, 31, sj.
Prionospio steenstrupi stat. 20,
2 eks.
Spiophanes krøyeri stat. 14.
Spio cirratus stat. 20, fl. eks.
Chætopterus morvegicus stat. 16,
20, 37, ikke sj.
Chætozone setosa st. 3, 20, 21, sj.
Oirratulus longisetis st. 14, 22, sj.
Arieia norvegica stat. 2, 5, 6, 15,
19, 21, 24, 29, alm.
cuvieri stat. 12, 14, sj.
armigera stat. 26, 1 eks.
kuppferi stat. 14,29, 30, sj.
Ammotrypane aulogaster stat. 6,
21, Ja2, U603133009:
Trophoma glauea stat. 14, 20,
Ro BG ta
flubellata stat. 20, 30.
sP% statuld. el.019.
Paramphimome pulchella stat. 3,
Po el 2vsfli eks:
Eumema crassa stat. 14, 20, 22,
26.
Notomastus latericeus stat. 12, 26,
99 Bil il eks:
Clymene catenata stat. 14 (3 eks.,
bagre kropsende).
plamiceps stat. 14, 1 eks.
graeinsestat 12 19.
miilleri stat. 14, 22.
sp. stat. 19, 14, 20, 23, 30.
Nicomache lumbricalis stat. 14, 23.
1) Disse tilhører sikkerlig kjendte arter, men paa grund af eksemplarernes
ufuldstændighed, har de ikke kunnet bestemmes.
?) De med * forsynede er nye for Norges fauna.
12
Lumbriclymene eylindricauda
stat. 14, fl. eks.
Qwenia assimilis stat. 16.
Pectinaria auricoma stat. 2, 3, 12,
14, 26, 29, 29, 20, 23,
30, 31 alm.
koreni stat. 20, sj.
— pusilla st. 20, 30. sj.
Melimna cristata st. 14, 18, fl. eks.
Amphicteis gumneri stat. 14, 20,
16, 22, 37.
Samytha sexcwrata stat. 22, 30,
fl. eks.
Åmwæa trilobata stat. 5, 14, 15, 29.
* Hauchella peterseni LøVINSEN
(Kanonbaaden ,,Hauchs*
Togter. Kbhvn. 1893. An-
nelider.) Stat. 14, 16, 18,
26, 29, ikke sj.
Leucariste smitti stat. 16.
Trichobramchus glacialis stat. 14,
20, sj.
Terebellides strømi stat. 2, 5, 6,
16, 20, 21, 23, 26, 33, alm.
Thelepus cireimnatus' stat. 18.
Amphitrite cirrata stat. 16, 18,
26, 37.
Terebella debilis stat. 16, 20, 37.
damelssemi stat. 16, 20, 26.
Pista cristata stat. 14, 16, 19, 23.
Streblosoma intestinale stat. 14, 20.
cochleatum stat. 14. sj.
Chone imfundibiliformis stat. 20,
26, fl. eks.
Sabella fabriei stat. 3, 1 eks.
Pomatocerus triqueter
Hydroides norvegiea
Serpula vermicularis
Placostegus tridentatus
Ditrypa artetina stat. 920, 22,
96, 301 37.
alm. paa
fjeldbund.
Dr. A. Appellöf.
[No. 13
Gephyreer.
Sipunculus priapuloides.
Phascolosoma strombi.
— harveyi.
2 — abyssorum.
? — pallidum.
Ochnesoma steenstrupi.
Bonellia viridis.
Crustaceer.
Portumus areuatus.
Stenorhynchus rostratus.
Lithodes maja.
Pagurus pubescens.
bernhardus.
prideauæi.
lævis.
Mumda rondeletu.
Galathea tridentata (paa muricea
placomus).
Crangon Norvegicus.
Pandalus annulicorms.
Hippolyte polaris.
DUS.
securifrons.
Echinodermer.
Cueumaria hyndmanni.
pentactes.
hispidus.
Thyone fusus.
raphanus.
Thyomdium pellueidum.
Psolus squamatus.
Holothuria (mesothuria) imntesti-
nalis.
Holothuria (stichopus) tremula.
Stichopus (bathyplotes) tizardi.
Myriotrochus rinki.
1896] Faunistiske undersøgelser i Osterfjorden. 13
Synapta mhærens.
Archaster parelu.
Astropecten iwregularis.
— andromeda.
Pentagonaster granularis.
Stichaster roseus.
Asterias rubens.
Brisinga endecacnemos.
Ophuira carnea.
— robusta.
-— eiliarts.
— albida.
Ophiura Sars.
Ophiocten sericeum.
Amphiura chigjei.
— norvegica.
Ophiopholis aculeata.
Astrophyton lincku.
Echimus morvegicus.
— — elegans.
Strongylocentrotus drøbachiensis.
Echinocyamus pusillus.
Schizaster fragilis.
Echimocardium flavescens.
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Bergens Museums Aarbog 1896.
No. XIV.
Quelques propriétés des solutions de
eertalines équations indéterminées
de deuxiéme degré.
Par
A. Palmstrøm.
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Les solutions entidres et positives de l'équation indéterminée:
(a + 2) 2 — (a — % y? = 4 (I)
sont:
mM= == 0 EG
Yi — 1, Yr = å + Ji Vin == Un SNSFRUDESEL
Nous allons démontrer quelques propriétés de ces solutions.
On å
Xn +1 Xn — 1 = 75 5 (a ee 2 )
Yn +2 Yn—1= Yn — (4 + 9), (2)
relations que lon peut vérifier en observant qu'elles sont vraies
pour n = 2 et que:
Ln + 2 Ån — GE ae = (a%n +1 ÆR. Tia) Ån Kg
== (2xn apart Ben) gre Dr
= An +1 Un —1 — Xn
man SU SNE No EG
Il suit de (2) et (Z') que
Un + 3 Xn = (ax, Sn DIET ee) Xn
= dx +41 — An +41 4 F+ åa (a — 2
EN)
Yn +3 Yn = Yn+2 Yn+1— GA GE 2).
De ces équations on déduit la formule plus générale:
Ung dn = Ing 1 Åg — Ly (2)
UNE Sr EE (2)
On peut démontrer d'une maniere analogue
Lon = Xn (BjleG -= ge) — 2 (3)
Hon 1 == Ant 1 (Zn +1 + Xn) — I (2)
Yen == Yn (Yn EE Yn) == Å (3')
Yen +1= Yn+1 (Yn+1— Yn) — 1 EE
4 A. Palmstrøm. [No. 14
MT ———— ep 0 EE —————— temaet mm rir rem
————0m00m> om sm ED He — ————Æ—F—v—00000m
De ces égalités on tire:
Lan +1 — Lon = Wh+1 — Xn (5)
Lon — Xon —1 = Xn vare) (6)
Yen+1 TF Yen == Yn+1— YÅ (5')
Yan Å- Yon—1 = Ya (%Ym +1— Yn — 1); (6')
formules qui donnent
2n+1
Då (— L)?2p = — i +1 (7)
2n
DAT Dry = 3n n41— Å | (8)
2n+1 D
== Yp = Yn+1 (7)
an ;
2 Va Yn Yn i VL (8')
On verifie aussi que
n—1
n—1
fu v E N Børs (9)
n-— 1
; i
Ur (—D"t2- yy = Yn Yn-1 FL (20)
Des égalités (10) et (10') se concluent:
nN NT n+1l n—1
| + 1) på — 1) = 5 f2y > %op (1D)
(27 op + 1 (Dr trø 1) =
1 | 1
n+1 n—1
= TT ND
7 7
ises équations (3), (4) et (10), (3), (4) et (10') donnent:
(11)
n 2
Hop dad SPM = (a 2) [>] LI
N 2
Bon — Bå = (a— 2) > | (25)
N 2
Yan +1— Yn+1= — (+29 px det vo 2)
N 2
9m + å = (+23 [X( Dr tr] (13)
1896] Solutions de certaines équations indéterminées. 5
Des relations (8) et (10), (8') et (20') on tire:
2n n 2
snr op=ta--2)>%| (1)
2n N 2
Løp = la 4 2 [XD pp (4)
Des équations (3) et (4), (3') et (4) on déduit:
L2n +1 +- Xn = (Xn + 1 SE n) == (15)
Xon I Lon —1 = (a oa 2) == (16) E
Yom == (Yn år PS Yn)” 2 (15)
Yo Joe (a EE 2) Un SS er (16)
Qr: (a + 2) 24 — (4 — Å) ya = 4
Done 1) FR nn 1 Y2n - (By 1 FE 0
d'apres les équations (16) et (16).
Si I'on additionne la derniere égalité å celle que l'on obtient
en changeant nm en mn + I on trouve d'apres la division par å
L2n +1 == Lon — Yen+1 == Y2n == Ö.
L'égalité
tr YA nn 12=0 (17)
est donc vraie pour chaque valeur de m.
Cette équation combinée avec léquation indéterminée proposée
donne
(4 + Å) (Xn — Zn —1) — (4 — Å) Yn + Yn—1) = 0, (25)
Des équations (27) et (48) on tire:
GSE 2) Xn = Up Ui (19)
4 — 2) Yn = Ån+1— Xn — 1 (19)
On demontre facilement les équations plus générales:
Xn+p — Ln—p+1 == Yp (Xn+1— %n) (20)
Ån pp In -p = Yn (%p+1— %p) (21)
Yn+p— Yn—p+1 = Yp (Yn+1— Yn) (20')
Yn+p— Yn—p = %n (Yp+1 I Yp) (21)
XLn+p == Xn —p+1 == %y (nu+1 == an) (22)
In+p Ft Mn -p= An (Xp+1+ %p) (23)
Yn+p 1 Yn —p+1 == % (Yn +1 IF Yn) : (22)
Yn+n + Yn-p= Yn (Yp+1— Yp) (23)
Si dans les équations (22) et (20') on pose mn = 2p — I on
trouve d'apreés les formules (16) et (16):
fer steng |ca hp jg 3| (24)
vp=1= vo [la — 9) på 4 3. (24)
6 A. Palmstrøm. [No. 14
Si dans les mémes équations on Påse n == 4p — Å on trouve:
3n 2 = 2 [(0 4 Beg — 5 (a + 9) ag +5] (25)
vn-2=v[(0— 2 +5(0—25+3|
En général on a: |
ok Dp == | (å + Bast — (2 4 1) (a 4 Bak
4 Ck+ DER
Je
2) (a 2 Me (26)
nen | |
Å Mg ENN I (a 4 0 ae
Y(2K+D)p—k= Yp K EG 2 TERRE ET pg NG
Sb GSE DE Syke 4 (26'y
Å (2K 05 1) Me 3 E (2k TS ak Dykk 4 EN |
On peut démontrer ces relations en prenant comme point de
départ l'égalité évidente:
Ge KC Na EV fm
== = (fa ENE VEL 7) (c ==
On tire de celle-ci:
yr (27)
Hk +1) pk = |ca + *) % — 2 Vrrnp-ap — X2x—3)p-(k—3) (28)
VÆK+Dp—k= K —2y +2 |vernoap — Yeens)p-m3) (28)
desquelles (26) et (26) sont des consequences immediates.
Om peut remarquer que les coefficients 1, — (2& + 1) etc. du
second membre sont celles de 2 cos (2k + 1) a en fonction de 2 cos a.
| Citons encore les égalités suivantes dont nous ferons bientöt
usage:
L3q +17 %3q = (%q+1— %) |c == 2) Lq Yq +1 —— (a Em D|
(29)
= (op +1— 20) [la + 9) Co 2 — 20 22 43]
18967 Sur les solutions de certaines équations indéterminées. 7
sg 1 == Yåg = (Ya+1— Va) |ca — Dr ya Ya+1 TF (1 — DÅ (29
= (Yg+1— Ya) or at å
Cag+i å Vag = (q+1 I 2) |ca + 2) 3 29 +1— (0 4 n)
EG
1 = (%q+1 + %) | + + 2) —3]
Ysg+1 + Yår = (UYq+1 IF Ya) |ca — 2) Ya YVa+1 + (A+ DÅ
q V94 (30)
= (Ya+1F Ya) |ca de GN ed
Löq+1— Xög = (%a+1 — %q) |ca + 2) og %q+1
/ NEED Ta — |
z (51:
= (41 og [(€a + D Gy +1— 20)
5 (4 +29) Gy 1— 2) 229 +5]
Ysa+1— Ysa = (Yq+1 Va) |ea — 2)? Ya Yg+1
4 (4 — 9) (2a— 1) pers (at —a—D)]| 313
= (Yq+1 — Ya) rar GE 5|
sg 41 tg = (øy p1 + oa 4 Bf od
—(a + 2 (04 D yo 14 (0 +a—D] EG
= (Xq+1 + %) | + oa)t — 5 (xq+1 + 27)? + 5|
Ysg+1 I Yöa = QYa+1 + Ya) K NG
4 (4 —2) 4 + D yayes + 0 +4—D] 39)
UP PIC — 2) (at I v(- EE vn)
+ 5 (4 —2) (Ya+1 + vi Ljetøy, 4 s|-
Si P'on considére les séries formées par le dernier chiffre des
termes x d'un cöté et le dernier chiffre des y d'un autre cöté, on
trouve que ces deux séries sont périodiques et que la période com-
8 - A. Palmstrøm. Re [No. 14.
mence par le premier. Dans la premiere de ces séries deux termes,
dont Nun est situé de la meme distance du commencement d'une
période que Vautre est distant de la fin de la meme période, sont
identiques. 8i dans la série formée par les derniers chiffres des y
on fait la somme de deux telles termes, cette somme devient égale
å 10 ou zéro.
Nous allons démontrer en premier lieu qu'il existe toujours
dans la série formée par les 4 soit un nombre divisible par 5 soit
deux nombres conséeutifs dont la somme est divisible par 5. I
doit exister en effet deux nombres y qui se terminent par le méme
chiffre. Soit Yy4m, et Ym, deux telles nombres. On peut écrire ou
mj; =n — pp; mg=n-p ou bien m=n—p+ 1 mm =P
Dans le premier cas on å
Von ene 20 + Yr)
ou d'apreés Véquation (19):
(a + ?) (Yn +70 — Yn—p) = Yn+1— Yn—2) Yp+1 + Yo)
Yn+p— Yn—p est divisible par 10; il faut done que Fun de nombre
Yn 1 Yn Et Yr TY So divisible par 5. GN
Iéquation (6) yYn+1— Yn—1 divise yen + Y2n—1, Cdonc une des
sommes Y2n + Y2n—L) Yp+1 1 Yp est divisible par 3.
Si m;=n—p + 1, mg=n +p on åa:
Yn+p— Yn—p+1= Yp (Yn+1— Yn)
Il faut done que I'un des nombres 4, et Yn+1— %Ym solt divi-
sible par 5. Mais Yysm+1+ Yen étant divisible par yn+1— Ya
d'apreés I'équation (5), la premiere assertion est démontrée.
Supposons done en premier lieu que yp» soit divisible par 5.
Si alors å est un nombre pair, la différence de deux nombres quel-
conques est divisible par ? est:
Yn+p — Yn—p+1= Yp Yn+1—= Yn)
est divisible par 10, n étant un nombre quelconque égal ou plus
grand que p. La périodicité est done démontrée en ce cas pour
les y. Si åa est impair et le premier nombre y, divisible par 5 ne
lest pas par 2, ysp—1 est divisible par y, et par ? d'aprés Péqua-
tion (24). Si done on pose 3p—1=1, Yp, est divisible par 10 et
Une Sr on (JEG PET Yn)
lest aussi pour toutes les valeurs de m= p1.
D'apres l'équation (23) on å:
Yn+a F Yn—-a= Yn (Yo+1— Ya)
Si Mon pose ici m=p ou bien m= pp, on volt que le premier
membre est divisible par 10 dans les cas considerés pour chaque
1896] Sur les solutions de certaines équations indéterminées. 9
valeur de 9 <p ou bien 9 < »;. La somme de deux nombres,
dont lun est situé de la méme distance du commencement d'une
période que lautre est distant de la fin de la méme période, est
donc divisible par 10.
Considérons maintenant le cas oi lon ne peut pas trouver un
nombre 4 divisible par 5. Alors la somme de deux y consécutifs
est divisible par 5. Si cette somme %%+1 +- Yp est aussi divisible
par 2,
Yn+p — Yn—p == Yn (Yp+1+ Yp)
est divisible par 10 pour chaque valeur de mn >p et
Yp+a IT Yp-a+1= % (Yp+1 + Yp)
Pest aussi pour chaque valeur de q — p.
Si Ys+1 + Yp divisible par 5 ne lest pas par ?, Yys3p+1 + Y3p
est divisible par Yy,+1 + Yp C'est-å-dire par 5 et aussi par 2 parce
que %Y3» +1— Y3p Vest d'apres Iéquation (29).
Nous avons done démontré la périodicité du dernier chiffre
des 1.
Une périodicité analogue subsiste pour le nombre éerit par les
m derniers chriffres des y, m étant quelconque. Cela suit de ce
qu'on peut trouver une somme de deux nombres 1 consécutifs divi-
sible par une puissance de 2 aussi grande que l'on voudra et par
une puissance de 5 aussi grande que l'on voudra. Si en effet 7, est
divisible par 5, ysp—2 est divisible par 25, yYssp—12 par 125 et ainsi
de suit. On peut donc trouver un terme dans la série des y divi-
sible par une puissance de 5 aussi grande que l'on voudra. Si ce
terme, %,, est divisible par 2, 4y92p, + Y2p, —1 est divisible par une
puissance de ? plus élevée d'apres (6). t92p, + Y2p, —1 est aussi
divisible par 2, si 4, est impair et å est pair, car alors Y,,+1 — Yp—1
est pair. Si 4,, est impair et å impair, Y3p,—1 est pair et divi-
sible par %,,- On peut done toujours trouver une somme de deux
nombres conséeutifs divisible par ? et par une puissance de 5 aussi
grande que l'on voudra.
Soit %p.+1 + Yp, Cette somme. Ålors
Yapa +1 I Yopa = (Vpzs+1 + Ypa) (Yps +1 — Ypa)
est divisible par une puissance de 2? plus élevée. On peut donc
trouver une somme de deux nombres consécutifs divisible par
Yps +1 + Yp, €t par une puissance de 2 aussi grande que lon
voudra.
Si aucun nombre 7, n'est divisible par 5 il y å une somme
Yo ++ Yp Qui Pest. Alors Ysp+1 Y5p est divisible par une
Jo A. Palmstrøm. [No. 14
puissance de 5 plus élevée. On peut done trouver une somme
Yp+1— Yp, Aivisible par une puissance de 5 aussi grande que
Ton voudra. Cette somme est paire, si a lest. Si a est impair et
la somme n'est pas paire, Y3p,+1—+ Y3p, Vest, et cette sommie
est aussi divisible par 5141 —+ Yp,- On peut done aussi dans ce
cas trouver une somme de deux nombres consécutifs divisible par 2
et par une puissance de 5 aussi grande que l'on voudra. On tire
de cela les mémes conclusions comme plus haut, et le théoréme est
done démontré pour tous les cas possibles.
Les proprietés anålogues pour les nombres æ se dérivent des
équations (20) et (21) qui peuvent s'éerire:
(4 + Å) (on +p— In-p+1) = (4 — 9) yp Yn +1+ Yn)
| (a + Å) (Xn +p— Yn -p) = (0 — 2) Yn (Yp+1+ Yp)-
Qn peut tirer de ce que nous avons démontré, par exemple le
corolaire suivant: Dans la série des æx aussi bien que dans la série
des y on peut trouver, quel que soit åa, un nombre, dont le dernier
chiffre est 1, ce chiffre étant séparé du chiffre significatif le plus
prochain par un nombre de zéro aussi grand que l'on voudra.
Dans la série des y on peut trouver un nombre finissant par un
nombre des chiffres 9 aussi grand que l'on voudra.
Les nombres x d'une part, les nombres y d'autre forment, con-
siderés comme fonctions de a, une suite de fonctions de Sturm.
Les racines des équations 21 =0, Yn = 0 sont comprises entre
— 2 et 2. Cela résulte des équations:
== Kr == LG, EE MT
Yi = 1, ysg = 4 + LÅ, Yn = UYn—1— Yn—2
et les suivants que l'on vérifie facilement:
2 (at — 4 Gr — fen — 2) a 4 2| an 4 2 (On D m-1=0
dy n
2 (9 fen 9) a— 2] m+2 En —D m-=1=0.
Considérons maintenant p
ax? — Ay? = — 1. (IT)
Soit ær et 4; les plus petites valeurs positives qui satisfont å
cette équation. AÅlors on la peut éerire:
dri + OL) i (E) ==
1896] Sur les solutions de certaines équations indéterminées. 1I
On voit done que les nombre 1, jouissent des mémes proprietés
i
' ; x A
que les nombres x considerés plus haut et les nombres Fr les mémes
1
que les nombres y satisfaisant å l'équation (Z), å ayant la valeur
4a7 + 2.
Quant å I'équation
x? — Ay? = I (LIT)
on voit que les solutions de rang impair jouissent des mémes pro-
priétés que les solutions de I'équation (ZZ). I faut seulement mettre
pour å la valeur 4x? — 2, æ étant la plus petite valeur positive
satisfaisant å l'équation (Z11). On peut trouver pour les solutions.
de rang pair une foule de propriétés. Nous bornons å citer que
les derniers chiffres de celles ci se réproduisent aussi périodique-
ment. GCela résulte des équations suivantes:
Lop = X Xop—1 I Åyi Yop—1
Yop = Y1 Xop —1 F Lt Yop—1-
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Bergens Museums Aarbog 1896.
No. XV.
Sølvfundet fra Horr
samt tillæg og rettelser til et par tidligere indkomne
myntfund.
Af
Gabriel Gustafson.
(Med 8 afbildninger.)
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Garten Horr i Varhaug sogn og Haa prestegjæld er belig-
gende yderst ude paa det mest fremspringende punkt af Jæderens
sydlige del, hvor kysten svinger fra nordvestlig til en noget nord-
ligere retning. Gaarden ligger tæt ved sjøkanten (kanske 300 m.
fra vandet) paa strandbakken, der her ikke har den bratte afsats,
som paa kysten nordenfor. Omtrent midtveis mellem gaardens huse
og stranden, lidt nedenfor strandbakkens kant, fandt gaardbruger
P. Laurits Larsen Horr den 5te dec. 1894 en i vikingetiden gjemt
sølyskat, som senere erhvervedes af Bergens Museum og som her
skal beskrives.
Marken paa findestedet blev opryddet for en menneskealder siden,
men tidligere var den dækket af omtrent en alen høie tuer, saaledes
at Laurits Horr, der godt erindrer disse, tror at skatten er bleven
gjemt ved at lette paa en saadan tue og lægge sølvet derunder.
Fundet blev paatruffet i et spadestiks dybde under den nuværende
overflade og netop 1 skillet mellem mulden og det underliggende
grus. Tildels foranlediget deraf at nogle af sagerne var sammen-
bøiede, fik finderen den opfatning, at det hele var nedlagt i et horn.
Sammen med fundet indkom ogsaa en liden splint af et horn, hvor-
ved denne antagelse bestyrkes.
Fundet bestaar dels af mynter, dels af andre sølvsager. De
sidstnævnte er som sedvanlig 1 lignende fund sønderbrudte stykker
(,hacksilber*) af ringe og andre smykker, samt af barrer, tene og
andet ikke forarbeidet sølv. Kun to af disse sager er hele, nemlig
en liden ring og et crucifix. Mynterne er angelsaksiske (Æthelræd
og Knut), irlandske (Sigtryg), tyske (Ottoner, Henrik II etc.), samt
arabiske. Tilsammen er der i fundet 405 mynter, brudstykker ibe-
regnede (se summarisk fortegnelse side 29). Som sædvanlig er meste-
parten af de tyske mynter svært slidte, medens de angelsaksiske i
4 Gabriel Gustafson. [No. 15
regelen er godt bevarede. De arabiske er kun gjengangere fra en
noget tidligere myntimportperiode, der desuden ikke synes at have
spillet nogen større rolle her i landet. Af i oldtiden klippede
mynter indeholder fundet usædvanlig mange; der findes af saadanne
44 engelske og 13 tyske eller tilsammen 57, deraf 34 halve og 23
fjerdeparter. De smaa rids, hvorved man 1 oldtiden pleiede at un-
dersøge sølvets gehalt, er hyppig tilstede; selv paa crucifixet sees
et par saadanne.
Fundets nedlægningstid kan med ret stor nølagtighed bestem-
mes. Den maa sættes til 1025 eller snarere et af aarene nærmest
forud. De mynter, som især er af vegt for tidsbestemmelsen, er
kong Knuts, men med disse er der det særlige forhold, at
med en undtagelse (et fragment af en ældre type A a) er de alle-
sammen af en eneste type, nemlig Hildebrands type E. Denne type
ansees for at være den ældste af Knuts egne mynttyper ), og at den
maa være opstaaet i et af Knuts første regjeringsaar vises deraf,
at hos Hildebrand kun omtrent 30 af Knuts 3869 mynter tilhører
typer, der er ældre end E. Foruden Ei er typerne G og H de
sædvanligste, men H er sikkert yngre end de andre og benyttet 1
kong Knuts senere tid*), som ogsaa sees af Egersundsfundet, der
indeholdt kun 1 mynt af type H, men 228 af E og 394 af G, samt
1 af den ældre type B. Typerne FE og G er derimod opfattede
som omtrent samtidige. Hildebrand sidestiller dem og mener, at
de har været brugt i hele Knuts regjeringstid. Nærværende fund
er i dette spørgsmaal oplysende. At ikke et eneste eksemplar af
den hyppige G-type forekommer i fundet, kræver en forklaring. Qg
forklaringen kan ikke søges deri, at typerne skulde have hver sit
omraade eller hver sine specielle prægningssteder. Ved gjennemsynp
af Hildebrands lister finder man strax, at saa ikke er tilfældet.
Af 83 myntsteder er der i 54 præget baade Fi og G, i 16 kun E og
16 kun G. De fleste af disse 16 F-myntsteder mangler ikke bare
G-typen, men ogsaa de senere typer og de er desuden, med en
undtagelse, ikke repræsenterede 1 vort fund. Ikke heller tilhører
typerne forskjellige myntmestere. De fleste af de i fundet repræ-
senterede myntmestere har ogsaa præget G-mynter og en, nemlig
Etstan i Hereford, har kun præget G og H; hans E-mynt i vort
fund er en hidtil ukjendt nyhed. Der er da ingen anden forklaring
1 B. E. Hildebrand, Anglosachsiska mynt, Sthm. 1881, side 196.
*) Hildebrand, anf. arb. side 197.
1896] Sølvfundet fra Horr. 5
mulig, end at de to typer tilhører forskjellig tid, eller rettere, at
typen G er af yngre oprindelse end EF, og at der altsaa har været
en tid, da kun E, men endnu ikke G prægedes. —Tidsforskjellen
belyses ogsaa af det forhold, at nogle myntmesternavne skrives for-
skjellig paa forskjellige typer; saaledes har Sumerlede i Lincoln
konsekvent skrevet sit navn NVMERLEDI paa alle E-mynter, men
NVMERLIDA paa alle G-mynter. En lignende forskjel i enkelte
navne kan paavises for Knuts yngre mynttyper. Nysnævnte mynt-
mester skriver sig paa sine I-mynter NVMERLYDA; Hildulf 1
York tegner sit navn saaledes paa alle sine H-mynter, men skriver
Hildolf paa alle af typerne E og G. Paa samme maade finder
man 1 York Grimolf paa G-, men Grimulf paa H- og I-mynter)).
Nøiagtig at bestemme tiden for G-typens opkomst er ikke mulig
uden i detalje at gjennemgaa et større antal myntfund. Det synes
dog antagelig at være omtrent 1025, at mynter af typen G begyndte
at præges. Erslev siger at denne type ,brugtes meget i tiden
1020 —1030*?), men 1020 synes at være vel tidligt. Erslev anfører,
at Egersundsfundet ,næsten utvilsomt" er nedlagt i 1027—28, og
hvis saa er tilfældet bør vistnok G-mynternes begyndelse gaa saa.
langt tilbage som opimod 1020. Men efter min mening er dette
fund nedlagt nogle aar senere. Grunden til at henføre fundet til
1028 er som bekjendt den, at det opfattes som en del af de penge,
hvormed Kong Knut vilde ,kjøbe Norge*, og det antages at falde
sammen med kongens ophold i Egersund (Eikundasund) 1028. Denne
mening er først fremsat af Holmboe i hans beskrivelse af fundet
og senere tiltraadt af P. Å. Munch, Erslev og andre.3) Det er
dog vanskeligt at forstaa, hvorfor de penge, som uddeltes af Knut
paa hans seierstog udefter kysten, hvor han overalt blev modtaget
med aabne arme, strax skulde blive nedgravede 1 jorden, medens
dette synes langt rimeligere med de summer, der tidligere i
hemmelighed blev uddelt som bestikkelser, og hvorom der udtrykkelig
1) I andre navne forekommer —ulf ogsaa hos E og G. Eiendommelig nok
synes formerne paa —olf ogsaa at være overveiende i Æthelræds første tid,
medens —ulf blir hyppigere paa hans yngre mynter.
*) Om Roskildes ældste mynter, i Årbøger for Nord. Oldk. 1875, s. 124,
note 1. I texten siges der dog at reformationen af Knuts myntvæsen begyndte
kort efter 1020*; men E-typen hører til det nye system.
3 Holmboe i Urda I 329, Munch, det norske folks historie I 2, s. 741,
Erslev i Årbøger f. Nord. Oldk. 1875 s. 129.
6 Gabriel Gustafson. [No. 15
siges, at der var flere, der holdt det skjult. Men derved skulde
tiden flyttes endnu mere tilbage, medens allerede 1028 er for tid-
ligt. Til Egersundsfundet hører nemlig enkelte tyske mynter, som
tidligst er prægede i 1024 (Konrad II, 1024—1039, dernæst
biskop Gothard af Hildesheim, 1022—1038) og da disse desuden
er slidte, blir man vistnok nødt til at sætte fundets nedlægningstid
senere end 1028. Men da duer ikke Knuts bestikkelser som hjelpe-
middel til nøiagtig at fixere fundets tid, og dermed taber hele
denne sag sin interesse. At penge blev modtagne i Norge ved
Knuts udsendinge, ved man jo af historien, men at paavise netop
disse penge i fundene kan kun have en kuriositetsinteresse, ikke
nogen virkelig betydning. Samme forklaring er ogsaa bleven frem-
ført for Horr-fundet. Men man glemmer, at det 1 disse tider var
en almindelig skik hele norden over (og i andre lande ligeledes),
at gjemme sin eiendom i jorden, og at disse Jæderfund ved Fger-
sund og Horr kun er led i en hel række af lignende sølvskatter.
Vistnok har disse endnu ikke vist sig særdeles hyppige 1 norsk
jord, men fremtiden kommer sikkert at bringe flere saadanne, end
man nu aner. Allerede nu har man en række saadanne fund fra
forskjellige tider, og Jæderen har ogsaa allerede givet et fund
(Sletheid), der ikke gjerne kan have noget med de omtalte bestik-
kelser at gjøre, da det kun indeholder Æthelræds, men ingen af
Knuts mynter og altsaa er nedlagt, forinden Knut blev konge. eller
forinden hans første mynter naaede hertil.
Men hvis man åltsaa blir fri hensynet til Knuts bestikkelser
og sætter Egersundsfundet til 1030 eller de nærmest efterfølgende
aar?), synes det at passe noksaa godt, at sætte G.-typens opkomst
til omtrent 1025. Og senest ved samme tid maa da Horrfundet
være nedlagt.
Fundets tyske mynter stemmer godt med denne tidsbestemmelse.
De yngste af disse maa være præget tidligst i 1014 (Henrik II
imperator), men da de er meget slidte, synes en omløbstid af omtrent
ti aar at være nødvendig. Vi kommer da atter til 1025 eller de
nærmeste adrene forud.
Ved at undersøge, i hvilke dele af England fundets angelsak-
siske mynter er prægede, vil man finde flere eiendommeligheder.
1) ,Gerdu Pat sumir berliga, en hinir våru miklu fleiri, er leyndust at fyrir
albydu.*
*) Dannenberg, Die deutschen Miinzen etc., s. 49, siger ca. 1035,
hvilket atter er noget sent.
1896] Sølvfundet fra Horr. 7
Jeg har fordelt prægestederne paa fem omtrent lige store dele af
England, paa samme maade som ved beskrivelsen af Nesbøfundet;
naar jeg tilføier de tidligere omhandlede myntfund, faar jeg føl-
gende tabel:
Æthelræds mynter. Knuts mynter.
Hild. Nesbø LEgers. Horrt Hild. Nesbø Egers. — Horr
SV 516 ILS 16 6 408 22 45 9
50. 1987 32 38 > 1767 64 om 20
MO. 1213 18: 27 18 EØS 29 149 45
MV 182 + 1 2 141 ) 13 =
N. 407 D 12 + 445 7 75) 14
4305 67 94 67 3852 ILL 599 101
Eller det samme udtrykt 1 procent:
Æthelræds mynter. Knuts mynter.
Hild. Nesbø Hoersan * Horr. Hild. Nesbø ,Egers. Horr
Sv 12: jor 9. 1 de
SO. 46. 47.7 40.4 55.2 46. BOL 155. 14287
mø 28.2 19.4 28.7 ZANE AS
MV: 43 6. pe 3. Dell. 4. 2. 4.
N. 9 vD 12.8 (Gå 113065) Da dn Alene
på
Som det fremgaar af ovenstaaende, er der en skarp modsæt-
ning mellem Æthelræds og Knuts mynter i fundet. Blandt de før-
ste er det sydøstlige England meget sterkt repræsenteret, bety-
delig sterkere end i de andre ovenfor anførte myntfund og omtrent
10 % mere end i Hildebrands fortegnelse. Men hos Knut er denne
landsdels mynter usædvanlig faatallige, nemlig kun noget over en
fjerdepart istedetfor halvdelen, som er det sædvanlige. Derimod
forekommer der exceptionelt mange mynter fra MO., nemlig 16 %
over det fra Hildebrand hentede gjennemsnitstal for de svenske
fund og omtrent dobbelt saa meget som i Nesbøfundet. Ogsaa det
nordlige England er i Horrfundet temmelig sterkt repræsenteret.
Fundene fra Egersund og Horr, der ligner hverandre deri, at
1) Betegnelserne angiver: SV. = det sydvestlige England til og med Gilou-
cester, Wilts. og Dorset. inkl.; 80. = det sydøstlige til og med Oxford, Buck.,
Hertf. og Essex; MO. = den midterste del af østre England til og med Nort-
hampton, Leicester, Nott. og Lincoln; MV. = til og med Derby og Chester,
samt N. = det nordlige England, Yorkshire etc. Inddelingen er rent geografisk.
8 Gabriel Gustafson. [No. 15
Æthelræds og Knuts mynter i begge har en forskjellig sammen-
sætning, er ellers ganske uligartede. Det viser sig saaledes, at
myntfundenes indhold er værd at studeres 1 detalje; saa store.
forskjelligheder kan ikke bero paa det rene tilfælde, men maa
have sin forklaring deri, at skatterne er samlede i forskjellige egne.
Jeg gaar nu over til en detaljeret beskrivelse af fundet. |
Angelsaksiske mynter.
Æthelræd II.
Canterbury.
AA, g5) 1 KODRNE M'ON DANT Hild. 166.
E, a 4 + (LYYEOFRIL MoO LÆNT. var.af Hild. 911.
Et lidet stykke af kanten med reversens første bogstav mangler.
| Chichester. |
E, åa 3 + ÆDELM M-0 LCFNE Hild. 267
Colchester.
Gao -+- PVLENOD M-0 COL Hild. 315.
1/g kl. E, (a7) 4 — + — — — MO LCOLEL Ny.
Myntmesternavnet mangler. Hildebrand har ingen mynt af typen
E fra Colchester. Efter adversens ANIGL er der et lidet ringformet.
punkt, der muligens staar for 0.
Dover. |
E, a 4 + CENNIGE M00. DOF(?) - var. Hild. 392 (3).
Der er et lidet hul efter Dof og kan altsaa have staaet Dofe
(= Hild. 393). Eneste forskjel fra begge cit. no. er M0oO for M'O.
1) Det første bogstav betegner mynttypen, det følgende adversens indskrift,
i overensstemmelse med B. FE. Hildebrand, AnglosachsiskamyntiSvenska.
kongl. Myntkabinettet, Stockholm 1881. Ved betegnelsen ,ny* angives, at.
mynten væsentlig afviger fra de hos Hild. fortegnede, eller mangler hos ham;
f d.v.s. varietet af anført no. hos
mindre forskjelligheder betegnes ved ,,var.
Hildebrand. Usikre læsninger staar inden parentes, konjekturer inden parentes:
med spørgsmaalstegn. En streg over to bogstaver betegner at disse er sammen-
stiliede til et dobbelt bogstav.
?) Med l/p, l/g etc. angives den omtrentlige størrelse af et myntfragment;
hvor denne betegnelse mangler er mynten hel eller fuldstændig tilstede i brud-
stykker. N. kpl. = næsten komplet; kl. = klippet i to i oldtiden.
1896] Sølvfundet fra Horr. 9
Exeter.
3 C, a (4?) (-+) GO(D)A M-0 FAX— var. Hild. 535 etc.
Kan ikke være nogen af de for Goda af type UC hos Hild. anførte,
ti alle disse har a 10, medens her i det høieste er plads til a 5.
York.
Lo Ay? EE ENO å
ME an OT (L?)EDFP(DNE (M)O EOIk Ny.
Myntmesternavnet kan ikke gjerne være et andet end Leofwine,
skjønt enkelte bogstaver har en eiendommelig form. Sidste bogstav
i byens navn kan være feilpræg for F (eller et rune k?).
3 E, åa ? (++ PVYLFNIGE M-0 EO rimlv. Hild. 1001.
| Men til a 5, som paa cit. no., er der neppe plads her.
POE EN KOPI da
Ipswich.
A, ny irr. —+ LIFINC or NE NG
4 Adversen er irregulær, af en form, der ei forekommer hos Hild.:
+ EDELRED() REX AIIrLE Bynavnet skrives Giweswlici, en
form der ei heller findes hos Hildebrand.
AM, > SEL EP å
Gothabyrig (Idbury).
N. kpl. D, G)4 + YVLFMÆR MO LEODA Hild. 1133
Bynavnet har længe savnet forklaring. B. E. Hildebrand gjættede
paa Jedburgh i det sydlige Skotland, men nylig har sir John Evans)
gjort det sandsynlig, at der menes Idbury i Oxfordshire, tidligere Ju-
danburh. Et identisk eksemplar fandtes i Næsbøfundet, og en mynt
af samme myntmester, men af anden type, er senere opdaget i Sletheid-
fundet (se nedenfor).
Cambridge.
A, oirr.128? + CLERN MON —GARNTET 15 BIG LE0.
Leicester.
*
3/4 D, ?, irr.77? (+ E)L(FJNTA(N) M:00 L(E)C?) var. Hild.1522, 3.
Myntmesternavnet kan ogsaa have været Ælfstan. Kongetitelen
skrives her aigo (eller ango?), hvilket ei forekommer hos Hild. ved
denne myntmester.
Chester.
Prag + PVRVLF MO LEHRA Hild. 1595.
1) Evans i Numismatic chronicle XV, third series p. 45,
10 Gabriel Gustafson. [No. 15
Lincoln.
Ed 4 + ONFERD MO LINLC var. Hild. 1819.
314 D, a 5 (irr.107?) + VNBEIN MoO — rimlv. Hild. 1973.
Unbein forekommer kun i Lincoln, som altsaa maa være det rette,
skjønt byens navn mangler.
N. kpl, A,24 —+ PVLFGRI— — —INCO rimiv. Hild. 1998(9).
London.
N.kpl. D, (410?) + ÆDELPERØD?) (MO) LVND rimlv. Hild. 2172.
DE ger MOO —Di var. Hild. 2180.
Det manglende maa udfyldes MO ON LVND(f).
as + BRVNATAN M'O LVND Fild. 2262.
1 + BRVNANTAN MO LVND Hild. 2267.
Ga + BA(DJPPINE M-0 LVND Hild. 2401.
De + EADPOLD M'O LVND Hild. 2428.
Ek, a 4 + EADFOLD M:00 LVND Hild. 2438.
31 Q, ? ek) M-0 LVND mul. Hild. 2581.
Maa vistnok udfyldes til Godric.
DN: Na + LEOFAXTAN M'0 LVND ild 22
D, a (107) + LEOFSTAN MO LVND rimlv. Hild. 2723.
D, a (52, irr.111?) + LYFINC M'O LVND rimiv. Hild. 28927.
1 ad -+ LYFING MO LVND Hild. 2833.
Dai + NIB(FYT? NE MO LVND Hild. 2901.
To bogstaver i myntmesternavnet er udslidte.
iD, å? - NIBFINE rå ua et da
D, a 4 4 SPETINE M'O LVND Hild. 2924.
ID 26 + FVLFAXTAN M'O LVND Hild. 2991.
PG ee Mo Ly da
nE RE rd 50 DUVEN-- EG
Lydford.
Na 5 + KHODA ON LYDA-FOR: Hild. 3044.
3, D (4 4) ,-+ GODA. (M?)90 LYDA —vrimlv. Hild. 3055.
Maldon.
AGE EN ER 0 Pl -
Norwich.
N. kpl. A, 0 4 + DORZT?AN 0 NORDF Hild. 3199.
Pa + LEOFSNAN MoQ NO Ny.
AA 09703 + ONPOLD HON ONRB Hild. 3183.
11
Sølvfundet fra Horr.
1896]
Oxford.
E, a 4 + ÆLFYINE M90 OXNA Hild. 3215.
la kl. D, 279 + PVL— — —N OXN mul. var. Hild. 3263.
Myntmesteren maa være Wulfwine.
Rochester.
Ea 4 + EADPERD MO RO Ny.
Byens navn forekommer ikke saa sterkt forkortet hos Hild., der
her har en Eadwerd, som har myntet ogsaa af typen FE.
Shaftesbury.
Ma + ÆDELRILC ON NXLCEFTN Hild. 3334.
sekt. A, 2 + ÆDEL — — — EF (mul. Hild. 33277).
Der
Cit. no. er formodentlig det eneste hos Hild., som passer.
kunde dog tænkes paa f. eks. Ædelwi(g) on Heref, altsaa Hereford.
Et DEF = Thetford, hvorpaa der haves exempel, er usandsynligt.
Stamford.
Da 5 + GODÆL MO NTAN Hild. 3485.
"yr kl D 25 ———F NOTS rov Bild 3500:
Myntmesternavnet maa rimeligvis udfyldes til Godeleof.
Å, a 5 + (B)OMIE(E) ON LTA(DFO(D) jfr. Hild. 3504.
Maa nærmest læses som anført, men dette skal vistnok være
JiODIEG ON ZTANFO:D, som hos Hild. Her synes dog sikkert
at staa D.
Axa 5 + LEOVING M-0 XTANF Ny.
Myntmesternavnet findes ei i denne form hos Hild., der dog har
flere lignende, f. eks. Leofinc, Lefing. Brugen af V for P er eiendom-
melig. Paa reversen er der en liden ring ved korset.
N.kpl. A,e3 ++ (S?PERT —M-0 NSTANF Hild. 35467.
Sudbury.
C, a (10) + (TJVNEMAN M-0 NVDBY Hud 3631.
Thetford.
N.kpl. A, my var., g, irr.131 + FANTVF M-0 DEOTF Ny.
Ny typevariant, lig Hildebrands Å c, men adversens billede viser
den høire side. Mynten overensstemmer ellers med Hild. 3741.
25 Ge il
12 Gabriel Gustafson. [No. 15.
N. kpl. A, (24 ++ L'EOFDEGEN (ON?) DEODF: Ny.
Ligner Hild. 3756, men er af forskjellig type (A for Å ce) og har
L*EOF for LÆOF. Et identisk eksemplar eier Bergens Museum fra
Sletheidfundet, publiceret af Schivel), der dog har læst reversen
urigtig.
Totnes.
Ca 10 + ÆLFNSTAN (M)-0 TOTA Hild. 3832.
Worcester.
A, a4 + GARVLF ON: FYIHRA Hild. 3973.
Winchester.
Ga -+- ÆDPELGAR M-0 PINT Hild. 4068.
EN NE een Ny.
Formen Burunstan, der synes sikker, skjønt u er meget smalt og
spidst, findes ikke hos Hild.
A, a 4, irr. 60 + BCYNNA ON FINENT(R) Ed
Dr + GODEMAN M(0)O PINT rimlv. Hild. 4225.
N.kpl. A, a 4, irr. 60 + OR(DBR?)JIHET ON (FI?JNEN Hild. 4291.
DEN 5 — = == Ne EO —
CC AA 1) 5 == = == = = = PINCSR =—
14 2 Eg OG ER NT —
Myntstedet ubestemmeligt.
1, D, 69 RE —=
da. JCJf 0 HISRPTNE Je NN —
"/a kl. D, a?, irr. 175? — DRED. M'O — — GE
Reversens legend er retrograd, hvilket hos Hild. kun bemerkes
paa 5 af Æthelræds mynter. Passer ikke paa nogen af de mynt-
mestere hos Hild., hvis navne ender paa —dred.
Reversen uforstaaelig.
Å &, (0, irr.177) — + BEO(FP)JH+HOTIDE B =
Bergens Museum eier et mindre tydeligt eksemplar af samme
mynt fra Nesbøfundet. Endnu et eksemplar er kjendt fra Egersunds-
fundet.*)
A, o 609) Meningsløse streger.
Adversens indskrift begynder oventil tilhøre.
1/5 A, ? (irr. 111) — Meningsløse streger.
1) Christiania Videnskabsselskabs forhandlinger for 1869, side 95, no. 171.
? Gustafson i Bergens Museums Aarsberetning for 1891, no. 7, side 11,
Holmboe i Urda I 350, no. 96.
1896] Sølvfundet fra Horr. 13
Barbariske mynter af Æthelræds typer.
?/3 Å, men hovedets høire side, barbarisk arbeide, men skarpt og
klart præget. Begge sidernes indskrifter uforstaaelige.
N. kpl. Adv. har ganske forvirret præg af eiendommeligt udseende,
enkelte bogstaver kan til nød skimtes. Rev. —= Æthelr.
D, med meningsløs og desuden utydelig indskrift. Tem-
melig stor. Et stykke af kanten mangler.
t/a kl. Type omtr. som Æitnelr. Ae, men ingen rand almer
adversens indskrift. Adversen har retrograd indskrift
— (AUAHOAOH —, som ligner adversindskriften paa
en Wilton-mynt 1 Sletheidfundet (Schive 177) og rimelig-
vis er en forvanskning af Edelred rex anglorum. —Re-
versens indskrift er fuldstændig meningsløs.
Firkantet plantse, Æth. type D; især adv. daarligt og utydeligt
præget. Indskrifterne meningsløse og meget utydelige.
l/2, firkantet, Æth. type D, men adv. ukjendelig. Begge legenderne
uforstaaelige.
l/o, firkantet, Æth. type D, billedet daarlig efterligning.
adv. — — DEPDOI
rev. retrogad — IO —
Lidet hjørnestykke af en firkantet plantse, hvis type ei sikkert kan
bestemmes, men rimlv. har været Æth. D. Rev. har
havt klar indskrift, hvoraf nu kun findes bogstaverne
DIOGP
Ubetydelige brudstykker.
Af type Å — 8 st., type B1 — 1, C — 4, D — 10 og E — 5;
tilsammen 28 st.
Knut d. st.
Bath.
E, a 8 + ÆDENTAN ON —=B:AD: Elde.
Bedford.
kl BNC 9 ÆR — 55 EDF. pet
Myntstedet maa være Bedford, da Thetford i regelen skrives med
eo. I ingen af disse byer findes hos Hild. nogen myntmester, hvis
navn begynder med Æge.
14 Gabriel Gustafson. [No. 15
Bristol.
E, a 6 + (ÆGE)LPINE ON BRIC Hild. 70.
Ed, a 6 -+ PYHSKGJE ON BRILC Hiddor
Mynttypen Ed er, skjøndt sjelden, den oftest forekommende af
typen Es varianter.
de IE eid Je de ==
| Colchester. |
E, a 5 + BRV(INMAN 0 COL Hild. 216.
Exeter. |
E, a, rr. 102 + HOD ON EAXDCEN Hild. 388.
E, a 6 + INE()O0D: ON BEAXLC var. Huld2590:
Adversen bar a 6, for åa 5 hos cit. no. De to første bogstaver
i myntmesterens navn har en usædvanlig form.
Vor
E,a7 + AIRNDETL 0 EO Ny.
Navnet Arncetel forekommer ikke i denne form hos Hild., der
dog har flere andre variationer af navnet.
E, a, nyirr. + ARNCETEL: O EO: var. Hild. 452.
Adversen har ANLGLOIRVI, en uregelmæssighed der ikke kjen-
des af Hildebrand. Mynten er ellers aldeles lig cit. no.
DN (6) DPIMDIL 0 EO(FRI?) rimlv. Hild. 502.
Bae + COLGRIM MO EO” Hild. 52%
E, åa 8 + HILDOLF MO EO Hild. 645.
AE) +- QO(VDLGY?RIM?) MO EOI var.? Hild. 725.
N.kpl. Bj a6 MR BAR MO ROT SG
Det 3die og 4de bogstav i myntmesterens navn mangler; pladsen
er noget knap for YR, og Styrcar forekommer ikke blandt Knuts
myntmestere hos Hildebrand, men findes blandt Ethelreds. Derimod
kjendes en STIRLER i York med 3 mynter af E-typen. Det er
muligt at der paa vort eksemplar har staaet NTIRCAR ener
NTRLAR.
”/3 E, a, irr. 108 + NVNOL(F M—0?) EOI rimlv. Hild. 772.
E, a 7 + JVH)VLF M-IO EOI Hild. 790.
E, a 7 + VLFGRIM —0 EO var. Hild. 830.
Eneste forskjel: a 7 for «6.
E, a, irr. 208 + VLFGRIM MO EO Hild. 831.
Er Sant. + VLFGRIM MO EO Hild. 832.
IE DONE OE 58
1 E == == MO EO: F=
1896] Sølvfundet fra Horr. 15
Ilchester.
E, a 6 -+ ONFIE: O GT-FLL Ny.
Ipswich.
ja 5 + ÆLBRHT ON BGIPEN(Y) var. ? Hild. 995.
Hild. har Giwesi; her er der en liden, men tydelig tverstreg, saa
at man nærmest maa læse y.
E, a 10 + ÆDEL(BRJET —=LGUHP) Hild. 930.
B og R i myntmesterens navn har en usædvanlig og utydelig
form.
Cambridge.
E, a, irr. 1029 + LIOFNII ON GRAN Hild. 1059.
E, a 5 + (PVJFSCG) ON GR(AN) Ny.
Legenden er delvis utydelig. Hild. 1071 stemmer overens med
dette eksemplar, undtagen i myntmesternavnets form, som der er
PVLFNIL.
Hastings.
Ea 5 - (ÆLYSKE) ON HÆSTII Ny.
Hild. har en Ælsige i Hastings med en mynt af G-type.
Southampton.
Eg an 7 +- LEOFPINE ON HA: Hild: 1132.
Hertford.
194 ENE -- DVENI ONE OREN Ny.
Hos Hild. forekommer Knuts myntmester Deorsige eller Dyrsige
kun i Hertford, men har ikke denne navneform og har kun myntet
typerne G og H. |
E, a 4 + LITFINE ON HERET Ny.
Byens navn findes ikke i denne form hos Hild. Et eksemplar
Egersundsfundet (Holmboe no. 134).
Hereford.
Pa 5 + ETGe:TAN* ON HERE: Ny.
Denne myntmester har hos Hild. kun typerne G og H.
Huntingdon.
a, irr.113 ++ GODELEO(F DNO HV var.? Hild. 1242.
Bogstavet I er noget utydelig; nærmest ser det ud til at høre
til det foregaaende, men Godeleofi er usandsynligt og findes heller
ikke hos Hild. Rimeligvis er det halvdelen af et M. —Iøvrigt over-
ensstemmer mynten med eit. fig.
sø
16 Gabriel Gustafson. [No. 15
E, a 5 -+ MAN ON HV Ny.
Myntmesteren findes hos Hild. kun i Wallingford. Bogstaverne
er saa store, at kun to faar plads i hver korsvinkel.
ja kl. E — —AN M HVN —
| Leicester.
Ber + ÆLFNI ON LEGLC Ny.
dead + EROL ON LFEI HiM. 22
Pa 6 + GODFINE ON LE Hild. 1340.
O i Godwine er præget oppe i korsets endebue.
E,a6,irr.7 + LEOF(IYE ON LEG var. Hild. 1362.
Mynten er noget mindre end sædvanlig. og der er lidt særpræg
i typerne.
DEE: ERT ON LEI Ny.
' E — —=,= ==; ON LEG —
Chester.
Ben + PVLNOD ON LEAR: — Hild. 1455.
To eksemplarer.
Lincoln.
KE as + ÆL*ÆNOD MO LINLC- Hild. 1473.
Men paa reversen et lidet kors, ei omtalt af Hild.
Fa 7 + ÆDELMÆR MO LIN) var. Hild. 1487.
A 7 foras:
Fam -+ BRVNTAT M:O LIk var. Hild. 1518.
Fa. 6 + IVAXNTAH MO LING Hilde
To eksemplarer; det andet er ufuldstændigt (3), men sikkert
identisk.
ev +H JVYNBAN; MO" BIND. Hild. 1580*
SED ENG + IVNTAN (MO L?XDNE -=var Hild. 1580
Eneste forskjel er et lidet kors, ikke paa adv., men paa reversen,
som paa Hild. 1582, der er lig vort eksemplar, men har ANGLORVI
for her sikkert ANGLORV.
E, a, irer. 118 + LE'OFISG MO: LIN Ny.
Leofing har hos Hild. 8 andre mynter af type E og 3 af type G.
E, å 8 + MANA MO LIN)COL Hild. 1648.
Ear +- ON(FER?)D MO LINLC rimlv. Hild. 1670.
Midten af myntmesterens navn mangler, men maa sikkert udfyldes
som ovenfor.
DE + ONGVT MO LINCO Hild. 1692.
1896] Sølvfundet fra Horr. L7
th E, å (?) enn Øy LIN — Ny.
Navnet maa vistnok være Sumerleö; denne form forekommer hos:
Hild. for London, men ei for Lincoln. Foruden det lille kors paa.
adv. er her et lignende ogsaa paa reversen.
E, anyirr. ++ NVMERLEDI 0 LIN?) var. Hild. 1724**
Adversen har ANILORVMR.
Fm 15 NVE 0 så
DE + PVLBERN MO LKHN) Hild. 1804.
JE SERD. 0MØ EINE —
in tn SAGE pkt (M)O LI(N)— å
OL — —NLOL: -—
London.
FB, a'6 + ALFPI ON BNNPDEN var. Hild 1928:
Lunden for Lundei. Egersund 230.
E,a,nyirr. + ÆDEGLPNNE =LVNE Ny.
Adv. har ANGLORVN. Myntmesteren findes med samme nav-
neform hos Hild.
E, a 4 JEPORNEIG 0 M LVND Hild. 2016.
on haug -- BRVNINLC: ONO LVND Hild. 2102.
FEE 2) 6 ND TN EVND —
ma (7) + EADNIG LVNDEK Ny.
ka + EADPERD (L)JVND var. Hild. 2161.
A 7 for åa 6; ikke T paa adversen.
5 ++ ERDNOD O LVND Hild. 2330.
N. kpl. E, a 8 (+-) GODRIC ON LVNDENE Hild. 2443.
E, a, irr. 113 + LEOFFINE ON LVND Hild. 2578.
% E, ?,irr. 108 — —OFFIME ON LVN)— ===
Myntmesteren kan ikke være nogen anden end Leofwine.
E, a 7 - ONVEP ON LV'ND Hild. 2684
E, a 6 + SNPETINE ON LVND Hild. 2719.
Ba 6 ENE GNR LVND Hald. 2757.
N. kpl. E, a 5 + PVLFS(TAN?) 0 LVND —-rimlv. Hild. 2779.
Ter + FYNSI ON LVNDEN Ny.
Wynsi har hos Hild. tre mynter, alle af type E. Egersund 371.
E, a, irr. 109 + — — — — ON LVNDE: —
Myntmesterens navn, der er utydelig præget, kan jeg ikke læse.
% E, (b2 4 — —P60:D ON LbVND) —
Der kan have staaet f. ex. Eadnod.
kl. E EGON «EVND: ol
18 - Gabriel Gustafson. [No. 15
Maldon.
SA ee + ÆLF(INE?: ON MÆLD abo 2572.
Norwich.
Hal + AÆFILC MO90 HOR” Hild. 2899.
2kE Pr + ÆF— — —0' NOR:
209 (+ HA?)YTM:AN M NO(R) —rimlv. Hild. 2928.
Daarlig arbeidet. De to første bogstaver kan ikke sikkert læses,
men det hele overensstemmer med cit. no., undtagen deri, at her ikke
er tre punkter efter andet m, men to efter det første.
tja FE, (P)irr.113 (- HV?YPATEMAN 0 NOR nodøppe
Begyndelsen af myntmesterens navn mangler. Pladsen er kanske
lidt knap til NOR, men mynten stemmer ellers godt med eit. no.
Hvateman forekommer vistnok i to andre byer hos Hild., men har i
disse kun /præget en enkelt mynt af type I, medens flere mynter af
typerne E og G er bekjendte for Hvateman i Norwich.
E, a 10 -+ NPERTINLG NOR Hild. 2984.
To eksemplarer.
3/4 E, a, irr. 113 ++ DVR(EFE?) —0 NO mul.? Hild 298
Reversen, er daarligt præget, EFE er høist usikkert og kunde
maaske bedre læses LET, altsaa DVRLETEL, men af Knuts mynt-
mestere, hvis navn begynder med DØR eller BVR hos Hild.. har kun
DVREFERD myntet i Norwich.
Salisbury (?).
3) Ei, a er. 1098 Å MADE ee: Ny.
Begyndelsen EAD og sidste bogstav B er sikker. Hild. har ikke
den sjeldne typevar.etet Fi i nogen af de byer, hvis navn kan ende
paa b. Det rimeligste synes at være at llæse Eadwi eller Eadric i
Sereb (Salisbury).
Stamford.
Fame. 113. 2 ONPORD MO! NIEGG - var. Hild. 3322.
I st. for åa 7 er her a, irr. 118, som paa Hild. 3345, der ogsaa
ellers overensstemmer med nærværende ekspl., men har DP, medens her
sikkert staar D.
Sudbury.
Ei bja5 + MANNII! ON X'VBR: mild
Typevarieteten E b er yderst sjelden og kjendes af Hild. kun i
to eksemplarer.
Southwark. |
E, a,irr. 102 + FADPI ON NVDLG Ny.
Myntmesteren er ikke kjendt for denne by.
Ubetydeligt kantstykke — — — — V:DL— 0
1896] Sølvfundet fra Horr. 19
Taunton.
N. kpl. E,a6 (++ ED?)RILC 0 TAJNTV Hild. 3437.
Thetford.
N.kpl. E,a (10) + ÆLFPINE MO DEO var. Hild. 3446.
MO for M:O; paa Hildebrands eksemplar er adv. utydelig, her
er slutningen lidt ufuldstændig, men der synes sikkert at have været
a 10.
E, a 8 + MANA ON (DJETF: Hild. 3518.
Hild. har DETF, her ser det nærmest ud som D.
Ea; 7 -+ OXNVLF MO bDEOD Ny.
Torksey.
Era 8 + (BJORL(ETE)JL MO TOR var: Hild. 3552.
POR— for DVR—, MO for 0. |
Warwick.
EG + L(EJOFPI MO PÆRING Hild. 3572.
Wincester.
Fie 28 + ÆLFNTAN ON PI Hild. 3684.
Ea; (?) + EADPERD ON FI(NCN?YT rimlv.Hild.3732.
Mynistedet uvist.
1/o kl. E, (?) 5 -1- ÆLFEH O— — — — —
Myntmesteren Ælfeh har hos Hild. kun myntet af typerne G og
H i London og Wincester.
odd eg FÆL FENNDER ON! => | — ==
Mynten er slidt og læsningen noget usikker.
Ua Ea, mindst 6 ++ ÆLF(FINE — —— (FE) på
Muligens tra Ilehester.
na (10) 0 ALPINE! ME (VNE?) —
Denne form for navnet Ælwine forekommer ei hos Hild. Sidste
bogstav kunde være feilpræget for D, og myntstedet kunde da være
London, hvor Hild. kjender en Ælwine. Der kunde ogsaa tænkes paa
Lincoln.
1/o kl.Ed, nyirr. + ELEPIC 0 ———. Pl
Af adverslegenden er bevaret: + -&VT — — (O)RV: Elewi og
Elawig forekommer hos Hildebrand kun i Hereford, men vort eks.
passer ikke til de af ham anførte. Kongens navn forekommer ikke
hos Hiid. i den uregelmæssige form —VT.
%E, as Sop fa NE
Te, ENER SANG
20 Gabriel Gustafson. [No. 15
3/, E, å, mindst4 — — LP(HE OH BR — — ds
Antagelig Ægelwine eller Ælwine i Bristol. En Ælfwine fore-
kommer i Brewton.
1, E, (?) 6 NN Ke
Hvis første bogstav er = M, kunde det hele have været Ead-
mund on Lund (H. 2186) eller 0 Norp (H. 2913).
Reversen uforstaaelig.
34 Fi, a (6?) Reversen utydelig, sandsynligvis forvansket.
EE å mins NNN ak
l/a kl. E, a, mindst 4 — — LEGET 0 B— —
ted 25 — DEL Beeo BM 2
1» kl. E, ? (6?) SV pNKOLNK å
Ua Aa, ?P8 — —'0'0H — — — —
Den eneste af Knuts mynter i fundet, der ikke tilhører typen E.
Barbarisk mynt af Knuts type.
Ur ddue tg — Adversen: — NODIVNIE —, reversen ulæselig.
Ubetydelige brudstykker.
21 stykker, alle af type E, samt nogle smuler.
Irlandske mynter
(Æthelræds typer).
Slgtrygg.
Dublin.
D, b (14) + F(ÆJREMIN MO DYILU var. Hild. 37.
Det er uvist om adv. har Dyfli eller Dyfi; paa reversen er by-
navnet forvansket, men maa betyde Dyfli.
1 adv. — BRE--DY —
rev. + — — LINR
Fragmentet kunde være = Hild. 12, CAR M00 DYFLINR,
men Dublins navn er her paa adv. skrevet med DP, hvilket hos Hild.
aldrig forekommer paa Sihtrics, men derimod paa tre af Dymns
mynter.
1896] Sølvfundet fra Horr. 921
Uvist myntsted.
D, b (10) + SMIRE)JN MHO LIEN Ny.
Nyt myntmesternavn og myntsted. Jfr. dog en EMIRNIE,
der har præget for DYMN, og Hild. 57, hvis adv. har INTRL
RE-|- LIENLE. Paa adv. er der et lidet kors bagenfor hovedet og
paa rev. sandsynligvis fire smaa punkter i korsvinklerne (som ofte paa
Færemins mynter), skjøndt disse nu er utydelige ved indridsede skaar.
Afbildet fig. 2.
Fig. 2.
D,k,ny var. — Adv. + HITRC R(E)+ DN Ny.
Rev. + IHERIH HIO LIM)
Et lidet kors bagenfor adversens hoved og fire smaa punkter i
reversens korsvinkler. Nyt myntsted og myntmester. Stedet kan ikke
være Limerick, muligens Liming, men sandsynligst er vel, at reversens
legend skal forestille Færemi» i Dyflin. Afbildet fig. 3.
Tyske mynter.
Øvre Lothringen.
Verdun Efterlign. af Henr. I's denar, 1 eks. jfr. Dann.)) pl. 64
fo 9N vb:
Adv. har midtpaa (R?)EX, rev. et kors med fire punkter, legen-
derne er delvis afskaarne og aldeles ulæselige. Mynten tilhører ty-
deligvis den af Dannenberg (op. eit. sid. 89) omtalte første klasse af
efterligninger.
1) Dannenberg, Deutsche Munzen cer såchs. und frånk. Kaiserzeit, Berlin
1876, 1894.
3
99 Gabriel Gustafson. [No. 15
Rheinlandene.
Køln Otto I, 4 eks. jfr. Dann. 331.
Et helt og l/, klippet eksemplar, der godt svarer til cit. fig. og
delvis ogsaa er læselige, samt to utydelige, der synes at maatte føres
hertil.
Otto I?, I eks. jfr. Dann. pl. 70 fig. 331 b.
Triquetra i den ene korsvinkel; n i colonia skrives IXI. Paa
adv. maa der have staaet (OT)JTO og derefter nærmest I(mperator).
Otto? eks —-
Ufuldstændigt, ligner de foregaaende, men paa adv. et mindre
kors (som paa Dann. 1517) samt tydelig indskrift — (TJORE(X)
= Otto rex.
Otto III, 2 eks Dann. 342.
Et godt bevaret og fuldstændig læseligt eksemplar samt et lige-
ledes fuldt læseligt halvt, klippet.
Henrik II imp.? 1 eks. jfr. Dann. 354.
Meget slidt: adv. har et hoved, høire side, og i randen kan skimtes
legendens slutning IMP+. Hvad der kan sees af rev. er ikke saa re-
gelmæssig som paa cit. fig. og synes at være retrograd.
Ubestemmelige, 14 eks.
De 12 har lignende udseende som de tidligere anførte Ottoner,
et er tyndere og har mindre kors, et er et daarligt brudstykke.
Andernach Hert. Theoderik (984—1026), 1 eks. Dann. 436.
Eksemplaret er adskillig slidt, men det meste af indskrifterne
kan læses, og det tilhører altsaa de bedre bevarede af fundets tyske
mynter. Vort fund strider vel da heller ikke imod den forklaring,
man har givet paa myntens to brystbilleder, nemlig at den ene fore-
stiller hertugens søn, der i faderens ,sidste aar* skulde have været et
slags medregent!). Kun maa disse sidste aar ikke regnes altfor snevert.
Efter 1020 f. ex. kan den ikke være præget.
Trier Otto III rex? 1 eks. jfr. Dann. 461.
Meget slidt; adversen helt ulæselig.
9
99
”
Friesland.
Utrecht Henrik II rex, 1 eks. Dann. 539.
Thiel Henrik II imp.?, 1 eks. jfr. Dann. 578.
Deventer Henrik II?, 1 eks. jfr. Dann. 563.
Indskrifterne aldeles ulæselige, men adversens midtpræg med
haand og REX er godt bevaret. Eksemplaret minder mere om Cappes
figur 305.”
1) Dannenberg anf. arb. s. 596. |
*) Cappe, Die Miinzen der deutschen Kaiser und Könige, Dresden 1848,
T pl vn
1896] Sølvfundet fra Horr. 23
Sachsen.
Dortmund Henrik II rex, 1 eks. jfr. Dann. 749.
Å Henrik II, 1 eks. ju. Pann. 792.
Franken.
Worms Otto IIT?, 3 eks. jfr. Dann. 844.
Af indskrifterne er næsten intet synligt; i kirkebygningen en ring
og i den ene korsvinkel en bispestav. Alle eksemplarerne er meget
slidte, det ene desuden defekt.
Henrik II, 1 eks. jfr. Dann. 845.
Defekt og meget slidt; punkt i kirkebygningen og halvmaane
med kile i en af korsvinklerne. Paa adv. sees begyndelsen af HE
(inricus) og paa reversen kan der skimtes —MA(C?)IA, der maa læses
retrograd og være slutningen af Wormacia.
Wirzburg Otto ITI eller Henrik II ?, 1 eks. jfr. Dann. 856, 857.
Paa adv. sees — LIAN — samt et stort S fremfor ansigtet, re-
versen kan derimod ikke læses og det er derfor uafgjort, til hvilken
keiser mynten skal henføres; adv. minder mest om Dann. 857, rev.
mere om 856.
Schwaben.
Strassburg Otto TIL rex. IM eRSs: Dann. 910.
Af legenderne kan enkelte bogstaver skimtes: REX og + AR(GEN).
Å Henrik II rex, 1 eks. Dann. 916.
Å Henrik II rex, 1 eks. Dann. 918.
Å Henrik II imp., 1 eks. Dann. 920.
Bayern.
Regensburg Henrik II rex (1002—1004), 1 eks. Dann. 1074 d.
Smukt eksemplar; Dannenbergs LÅ paa adversen bør snarere gjen-
gives med F.
Henrik II rex (1002—1004), 1 eks. Dann. 1074 h.
Ret godt eksemplar; Dannenbergs L paa adversen er snarere F,
og første bogstav paa reversen er her ikke R, men P med ufuldendt
bøile.
77
Henrik II rex (1002—1004), 1 eks. jfr.Dann.10741.
Temmelig ødelagt fragment, der paa grund af det punkterede
kors i legenden sikkert maa henføres til Henrik II rex (ifølge Dan-
nenberg, se f. eks. sid. 415), og nærmest ligner cit. no.
Salzburg Erkebiskop Hartwich, 1 eks. var. Dann. 1144.
Eksemplaret er godt bevaret. Første bogstav i kongens navn
er -]. Istedenfor Dannenbergs CIO hører her 0 til Heinric og XO mod-
svares af billedets bryst elier kappe med akselspænde. Rev. overens-
stemmer i alt væsentligt med eit. fig. At denne mynt virkelig tilhører
24
Gabriel Gustafson. [No. 15
Salzburg, og ikke Bamberg, bevises yderligere af nærværende fund,
der er nedlagt langt før 1047, det aar da en Hartwich blev biskop å
Bamberg. Ifølge Dannenbergs udredning maa denne mynt være præ-
get i tidsrummet 1010—1014, hvilket passer godt til dette fund.
Afbildet fig. 4
Uvist myntsted.
Greve Wigman (af Hameland), 1 eks. jfr. Dann.12929.
I Egersundsfundet laa ikke mindre end i7 eksemplarer af denne
mynt, men at dømme af afbildningen i Urda I pl. XII. fig. 64 har de
vistnok alle været meget slidte. Paa nærværende eksemplar er ad-
versen fuldt læselig, undtagen sidste bogstav; den er retrograd og
lyder (retvendt) VVIICMAN*COØP. Reversen er utydelig, men synes
at svare nærmest til Dannenbergs eksemplar af en anden mynt med
Otto imp. aug. paa aGversen)), dog vilde jeg heller læse EIGCBRITI,
DOBRIIL. Denne indskrift er hidtil uforklaret. Holmboes ,Errisborr*
har ikke vundet tilslutning og kan neppe læses ud af dette eks. Des-
uden er der senere opdaget mynter fra det af Holmboe tilsigtede sted
(Marsberg), hvor navnet skrives Heresburg. Dannenberg henfører
mynten til greve Wigman III (967—1016) og anser den paa grund af
fundforholdene at være præget henimod 1010. Vort fund lægger
ikke hindring i veien for denne antagelse, men adversen med sine store
og brede bogstaver forekommer mig at have en temmelig gammel
karakter og indskriften paa to rader tversover, som paa VOr revers,
synes egentlig at forekomme før aar 1000. Ældre forskere har hen-
ført mynten til Wigman II (f. 967), Holmboe sogar til dennes fader
(f 944). Mynten er afbildet fig. 5.
1) Dannenberg, anf. arb. s. 448.
1396] Sølvfundet fra Horr. 25
Adelheids-denarer, 36 eks.
Alle disse er meget slidte, men kan fordeles i følgende grupper:
13 stkr. er af typen Dann. 1167, men de fleste har i kirkebyg-
ningen fire spidser fremskydende fra hver side og et punkt i midten
oventil (se fig. 6 a), medens adskillige desuden har et lidet punkt paa
hver side af kirken (fig. 6 b);
1 eks. er ligt de forrige, men den nedre gavl-vinkel er forsynet
med udskydende ender med tre korsstillede punkter (fig. 6 oc);
l eks., ligt foreg.. men paa den ene side af kirken sees en bispe-
stav, den anden side beskadiget, vistnok = Dann. 1167 c;
I eks., ligt de foreg., men i kirken synes der kun at være et punkt;
14 eks. med ODDO og vistnok hørende hertil, men reversen er
mere eller mindre udslidt; de har dog vistnok alle havt den sædvan-
lige kirkebygning;
6 eks., der vistnok ogsaa hører hertil, men er for slidte til no-
genlunde at kunne bestemmes; et af dem har i kirkebygningen fire
tydelige, helt sammenhængende tverstreger med en liden kugle.
=
S.k. Wenden-pfennige, 9 eks. jfr. Dann.1330 og følg.
Alle er af Dannenbergs 2den gruppe; 7 stkr. er hele, I ufuld-
stændig og */, klippet.
Ubestemte og ubestemmelige.
Foruden de anførte ligger der i fundet adskillige rimeligvis
tyske mynter, der enten er aldeles udslidte (for nogles vedkom-
mende muligens blanketter), eller som det ikke er lykkedes mig at
bestemme. Der er af dette slags 25 hele og 31 fragmentariske,
tilsammen 56 stkr., hvoraf 20 muligens vil kunne bestemmes. Af
disse er 3 af en type, der ligner de almindelige Mainzer denarer,
men med forskjellige merker i kirkebygningen; den ene har saale-
des 5 punkter, som paa Speier-denarer (Dann. 827, 836) men
legenden er næsten udvisket. Et fragment har paa adv. (+)OD(D)—
og paa rev. med store bogstaver B(R)— samt minder om Dann.
1615 (Bremen), men Dann. kjender ingen Bremer-mynter fra Otto-
nernes tid (jfr. ogsaa Breisach). Tre komplette og tre brudstykker
har paa den ene side et kors med fire punkter, paa den anden en
ring med midtpunkt; disse mynter er meget tynde, indskrifterne
synes at være meningsløse, og paa enkelte steder er de afdelte ved
26 Gabriel Gustafson. [No. 15
3 over hverandre staaende punkter. Tre mynter er meget smaa
(oboler), hvoraf de to er næsten udslidte, den tredie afbildet i fig. 7.
En mynt er sammenrullet og adskillige halve, klippede i oldtiden.
Kufiske mynter.
En hel, men adskillig slidt Hamdanidisk dirhem, præget i Mosul
for Nasiru-d-daulah Abu Muhammad og Saifu-d-daulah Abu-l-Hasan
under kalifen Al-Mutr-lillåh i 340-aarene e. H. (= 950-aarene
é. Kr.; eneren mangler nu). Mynten er altsaa meget sjelden.*)
En halv, delvis udslidt dirhem, der synes at være fra kalifen
Al-Radi-billah's tid (322—329 e. H.).
En fjerdepart af en dirhem, hvorpaa kan læses aarstallet 380.
Et fragment af en eiendommelig mynt med brakteatpræg,
hvorpaa synes at kunne læses. foruden almindelige sentenser, den
sidste del af et abbasidisk kalifnavn.
Desuden 5 fragmenter, hvoraf det ene er gjennemboret i kanten.
For bestemmelsen har jeg at takke prof. Alex. Seippel i
Kristiania.
Andet sølv.
a. Crucifix med en nu afbrudt hempe oventil. Kristusbilledet
er udført i høit relief og yderst raat fremstillet; 1 ansigtet er
øine, næse og hage markerede, men ingen mund*?), hænderne
repræsenteres af flade og brede, i den ydre kant femdelte tri-
angler, der indad mod armen begrænses af et ophøiet baand.
Omtrent ved knæerne angives ved en afsats dragtens eller
1) Cfr. Tornberg, Numi eufici, 1948, p. 260, et eksempl. fra 354. Et andet
fra 355 omtales af Es. Tegnér i Ant. Akad. Månadsblad for 1883 sid. 109.
?) Ansigtet er ikke fuldt tilfredsstillende gjengivet paa afbildningen.
1896] Sølvfundet fra Horr. 97
skjørtets nedre kant, og derunder sees to stilkformede, side-
stillede ben uden antydning til fødder. Korsarmene er flade,
lidt bredere «mod enderne og næsten lige lange, undtagen den
øverste, der er kortere. Bagsiden er flad og uforsiret. Høide,
undtagen hempen, 3.2, bredde 4.5, vægt 13.9 gr. Afbildet
fig. 8 i naturlig størrelse.
Smaa, raat forarbeidede crucifixer og encolpier af sølv er
flere gange fundne i svenske sølvskatter fra omtrent samme
tid som Horrfundet. Nærmest lignende vort eksemplar er et
fra Klintegårda paa Gotland og et fra Allmånninge i Gestrik-
land'); paa begge disse er dog korsets kanter ophøiede, og de
viser desuden flere andre væsentlige uligheder. Hvor Horr-
erucifixet er arbeidet, er vanskelig at afgjøre. Dr. B. Salin,
der i en særlig afhandling har studeret disse ting”), mener,
Pio 18:
at adskillige er nordisk arbeide. Specielt henviser han til
dem, hvor Kristusfigurens arme ved baand er fæstede til kor-
set uden antydning til spigre, saasom ogsaa er tilfældet med
vort eksemplar. Dette er imidlertid, i lighed med flere svenske,
fundet under saadanne omstændigheder, at det antagelig, ial-
fald ved nedlægningstiden, ikke har havt nogen betydning som
religiøst symbol, men kun har været et stykke sølvværdi. Det
synes da rimeligere, at opfatte det som en importeret gjen-
stand, hvis høiere betydning ikke kjendtes, eller ikke skattedes:
af dens hedenske eiermand. De bekjendte Torshammere af
sølv forekommer vel ogsaa i nedlagte sølvskatte, men ikke alle
saadanne faar betragtes som rene penge eller metalværdi; der
1) Afbildede i Sv. fornminnesf. tidsskr. VIII, 296, 304.
*) Salin, Några crucifix och kors, i anf. bind af Sv. fornminnesf. tidskrift.
28
Gabriel Gustafson. [No: 15
kan i disse ogsaa findes brugelige og ubeskadigede smykker,
som f. ex. er tilfældet i Ødeshøgfundet, der indeholdt, foruden
en Torshammer og mynter, ogsaa syv guldarmringe, to rigt
forsirede sølvspænder m. m.'). Paa vort crucifix er hempen
afbrudt, og nogle rids for at prøve sølvgehalten viser endmere,
at man har betragtet stykket mere med profan omsorg for fuld
valuta, end med den ærefrygt, som et helligt symbol indgiver.
En liden, simpel, hel sølvring, med enderne oprullede om
hverandre, af størrelse og form lig de smaa ringe paa fig.
638 1 Svenska fornsaker, nu noget sammentrykket, diam.
45 =< 2 cm. |
Endestykke, fladt med hage, af en større flettet sølvring;
fletningen har bestaact af fire totvundne traade, hvoraf nu kun
ubetydeligt er tilstede. Endestykkets 1. omtrent 6 cm.
Lignende, men mindre endestykke af en sølvring, med for-
siringer af trepunkterede triangler og smaa cirkler, spidsen
mangler.
To smaa endestykker af sølvringe med sidebøiede hager (som
NO 706, den øvre fig. tilhøire); begges plader har været orna-
menterede paa den ene side, det ene kan muligens have hørt
til d.
Endestykke af en trind sølvring, oprullet i spiral.
Sølvring af en svagt femkantet ten med afsmalnende ender,
sterkt forbøiet, nu brusten i flere stykker, men komplet til-
stede; af en armrings størrelse.
Nogle lignende stykker af svagt kantede eller trinde sølvtene,
der ikke kan passes sammen. |
En del brudstykker af finere og grovere sølvtraade, der har
været flettede.
En 5 cm. lang stump af en fint flettet sølvkjæde.
Et lidet fragment af et sølvbaand, forsiret med X-formet
sammenstillede, enpunkterede triangler.
. Nogle mindre brudstykker af en sølvprydelse med filigran-
ornamenter paa den ene side.
Nogle mindre brudstykker af tyndt sølvblik med pressede
forsiringer.
Et lidet brudstykke af en sølvplade, der paa den ene side
har ornamentering med indridsede konturlinier.
1) Månadsbladet IT, 501.
1896]
Sølvfundet fra Horr.
29
p. Adskillige brudstykker af flade sølvbaand, en firkantet ten etc.,
alle uforsirede; nogle har paa den ene side hamrede tverfacetter.
q. Et stykke af en sølvbarre.
Oversigt over Horrfundets mynter.
Tyske:
Arabiske
Knut
Irske
Trier 1400, MAN Jie
Thiel
99000000 00000 06060
Dortmund
Momsa se GsN
Wiirzburg
Strassburg Au NT
Regensburg
Salzbure ti, ++ ane
Greve Wigman.......
Adelheidsdenarer |
Wendenpfennige
Ubestemmelige
90960000 00009
ev e0 000000
De angelsaksiske mynttyper er fordelt
Æthelræds typer: A. Ae. BI.
Æthelræds mynter ......... SLI 1
Helt eller delvis barbariske... 2 9 —
frlandsken. pi. 0ogsmm. 12 rs
Knuis typer: Aa E Eb
Knutspmrnterugarp mesed-> 1131 1
Bodo de — — —
250
23
pk - OR AD > -—=—
36
ja nå 405
paa følgende maade:
op 00 'ed eee eo 01 ee 10 0 dele 10 Ge 000 00.00) 0 01 00.0
GADE Til
15 32 920 99
Gdep 20 9
pr NSL AL Jjødtnqo
Ed Ef Ei Tils.
ge
mn Ma hj og
250
30 Gabriel Gustafson. [No. 15
Af fundets 405 mynter er 227 (125 angels., 101 tyske og 1
arabisk) hele eller næsten komplette, de øvrige 178 (125 angels.,
45 tyske og 8 arabiske) udgjøres af større eller mindre brudstykker.
Mynterne veier tilsammen 352 gr., det øvrige sølv 174.4 gr.,
hele fundet altsaa 526.4 gram.
Tillæg til Nesbø-fundet.
Ffterat beskrivelsen over dette fund var udkommet!) er der til
museet indsendt 5 hertil hørende mynter, nemlig:
Æthelræd II.
A, € 5 + EDFI ON LVNDENE:. var. Hild. 2471:
Knut d. st.
To fragmenter af type G.
Tyske.
Hildesheim Biskop Bernward (993—1022), 1 eks. Dann. 711.
Mainz Henrik II, I fragm. eks. riml. Dann. 785.
Desuden er af de i fortegnelsen omtalte ubestemte en mynt
bleven gjenkjendt at være fra
Dortmund Henrik If, > Dann. 752.
Til min tidligere trykte fortegnelse kan desuden anføres den
rettelse, at paa den sid. 8 som fig. 1 afbildede mynt indskriften 1
perleramme ikke er Arm, som der angives i texten, men A:L:
= Ag(nus dei), som der tydelig sees paa tegningen.
Min beskrivelse over fundet er refereret i Numismatic Chronicle
af den udmerkede arkeolog og numismatiker Sir John Evans, pre-
sident of the numismatic society of London.” Paa samme tid
som jeg takker for den velvillige anmeldelse, tillader jeg mig at
gjøre en liden bemerkning. I anledning af Æthelræds mynt fra
Winchcombe (E, åa 3 + BYRHTMÆR M':0 FINLL) siger Sir
John: ,Mr. Gustafson remarks that this is a new moneyer for this
town, but as Byrhtmær was å Winchester moneyer, his attribution
of the coin to Wincheombe may be erroneous.* Dette kan jeg
I) Gustafson, Myntfundet fra Nesbø, i Bergens Museums Aarsberetning
for 1891 no. VII.
*) Evans, Fina of Coins at Nesbø, Norway, i Numism. (Chronicle XIII, |
third series, p. 36—39.
1896] Tillæg til Nesbø-fundet. 31
ikke medgive. Eksemplaret er udmerket smukt og tydeligt og til-
lader ingen anden læsning af bynavnet end FINDL, men noget L
kan umulig forekomme i Wincesters navn og forekommer heller ikke
der hos Hildebrand, der dog har 315 mynter prægede i denne by
for Ætbelræd og 211 prægede for Knut. Byrhtmær har vistnok
præget i Winchester, men saavidt der vides kun af typerne C og
D, medens vort eksemplar er af den formodentlig noget yngre type
E. Vor mynt maa altsaa være præget i en by, hvis navn begyn-
der med Wincel—, efter den almindelige antagelse altsaa i Winch-
combe.
Den vigtigste tilføielse til min beskrivelse af Nesbøfundet er
dog den, at fundet ogsaa indeholder en
Norsk mynt.
Adv. + A"ALCMINGIGNVJ)NDEIL:
Rev. (+ REFE?(RJEN'M'OT 'A' Q(N)
Typen er Æthelræds OC c og mynten overensstemmer fuldstændig
med Schives pl. I fig. 13% men myntpladen skyder delvis noget.
udover perleranden saa at diameteren er 23 mm. Af denne ydre
kant mangler der en ubetydelig del, men vegten er alligevel 2,14 gr.
(som hel, i det høieste 2,20 ør.), hvilket stemmer godt med den af
Schive opgivne middelvægt (af 5 eksemplarer) 2,151 gr.
Mynten er godt bevaret og, som nævnt, paa det nærmeste hel,
men legenden er delvis utydelig, især paa reversen, som desuden
var tildels dækket af rust. Ved min første gjennemgaaelse af fundet
opfattede jeg denne mynt som en barbarisk Æthelræd,*) og først
ved en senere revision opdagede jeg den rette sammenhæng.
Saavidt jeg ved, er der ikke tidligere fundet nogen mynt af
dette slags i Norge; derimod er der fundet flere eksemplarer i
Sverige og en eller anden i Danmark. Tidligere henførte man den
derfor til den svenske konge Haakon røde, og endnu Schive udtaler
sig med en vis forsigtighed for Haakon Eriksson jarl (1015). Senere
har rigsantikvar H. Hildebrand udtalt sig for denne mening,?) som og-
saa bestyrkes derved, at mynten nu er funden indenfor Norges
grænser. At dog denne myntning paa en eller anden maade staar
I) Schive, Norges mynter i middelalderen, Christiania 1865.
*) Den først anførte af de ,barbariske* mynter paa side 11 i min eit. af-
: handling.
3) H. Hildebrand, i Kel. Vitt. Hist. och Ant. Akad. Månadsblad for 1885
side 196.
39 Gabriel Gustafson. [No. 15
1 et nært forhold til den samtidige svenske udmyntning, fremgaar
baade af ligheden med Olof Skøtkonungs talrige mynter, af mynt-
mesternavnet Referen, der maa være det samme som Refen paa et
af den svenske kong Olafs mynter, og af vegtforholdene.
Tillæg til Sletheid-fundet.
Allerede for flere aar siden har jeg gjennemgaaet en del af
den masse brudstykker, som tilhører dette myntfund, og jeg har
derved kunnet sammensætte flere hele mynter. Jeg benytter derfor
anledningen til her at gjøre nogle tillæg og rettelser til Schives be-
skrivelse af fundet.*)
Schive s. 91 no. 93. Myntmesternavnet er ÆLFPI
— RE do. - ÆLFPIG
— - 93 - 148. Bynavnet - JNCEFTEN
— - 95 - 171. Myntmesternavnet - L"'EOFDEG(E)N
— =D. do. - MNA
— - 96 - 184. Mynttypen er FE (ikke D).
— - - 2. Myntmesteren er GÅRVLF'; sidste bog-
stav er P, muligens Worcester.
— - 100, irsk no. 2. Myntmesternavnet er ÆLFELN; 1 slut-
ningen mangler to bogstaver, sandsyn-
ligvis MO.
Æthelræd II.
Bedford.
Ta D, a, ? + DOGFINE M?)00 BEDA rimlv. Hild. 85.
7 Å, (a) 4 + LE(OFFT?NE MO BÆE?DFO —=Hild.95*,
Cadbury.
n. kpl. A, (a, irr.119)+ G0D ON FCADANGBJYRIMO: jfr. Hild. 117.
Canterbury.
AES + GKODFINE ON LGANTYA Hildm7G
Schive s. 99 no. 55.
1) €. Schive, Fortegnelse over Mynter fra Middelalderen, fundne i Haa-
lands Prestegjeld paa Jæderen. Forhandlinger i Videnskabs-Selskabet i Christi-
ania 1869 s. 87, ogsaa i særtryk.
1896] Tillæg til Sletheid-fundet. 22
Chichester.
DA (45?) — — — — =N EINNCBEN— ==
Dover.
A, 25 + HODMAN M—OQN. DOF Hild. 406.
Schive s. 99 no. 50.
Aa, (a) 6 +(A(QODMA?N MON DOFR rimlv. Hild. 410
Exeter.
A, å 5 - BARLA ON BAXDENSTREMO Hild, 496.
Schive s. 97 no. 6. En halv klippet mynt i fundet er sikkert
dublet af denne.
la D, ? 5 + MANGOD MiO E?XA)XE rimlv Hild. 575.
n. kpl. D: a 4 + FYNNIGE MoO FEAXE Hild. 603.
York.
A, 16 + HILDOLF M—0 EOFRPI Hild. 724.
Schive s. 96 no. 3.
3/4 FE, (2) 4 F+ OD((GR?)IM MO EOF Ny.
A, lirr.111 + OVDGRIM M—0 EOFR var. Hild. 844.
Schive s. 96 no. 5.
314 A(0?), xrr.111 + (LEF? PINE: M—0 EOFRP: rmlv.var. H. 753.
Et andet lignende eks. i fundet er anført af Schive, sid. 88
no. 27; det adskiller sig fra nærværende ved nogle ubetydelige ulig-
heder i adverslegenden.
Ipswich.
LA 25 — (IND) ON HGIPENP— —
Myntmesteren er antagelig Lifinc, men mynten passer ikke paa
noget af hans præg hos Hildebrand.
Gloucester.
A, €3 + NIRED ON LGL'E:AP Hild. 1128.
Schive %. 97 no. 9.
Goithabyrig (Idbury).
Bj å 5 + YVLFMÆR (MO G?JEOPA —rimlv. Hild. 1135.
Cambridge.
A, g4 + LEOFNIGE MO GRAN Hild. 1189.
Schive s. 97 no. 11.
Huntingdon.
Dr. 25 + ONLGVT MoOQ NVNT Hild. 1389.
3
'34 Gabriel Gustafson. [No.. 15
Lewes.
A se 5 + LIO(FY)JINE ON LÆFEN: Hild. 1458.
Schive s. 99 no. 183.
Leicester.
3/4 C (a) 10 + RICVEF (MO LYERL rimlv Hild øl
Lincoln.
MG +- BOIGA: MTO(N LHNCOL Hild. 1683.
Schive s. 98 no. 45.
n. kpl. A, 74 ++ GVNTAN MO =LI— var. Hild. 1791.
Typen er her Å, ikk Ab som hos Hild.
A, a4 + PVLFGRIM 00 LINCOL Ny.
London.
A (?) 5 + ÆDELRIE MoON LVNDEK Ny.
A, å 10 + ÆLFNOD M90N LVNDE Hild. 2059.
A, å (3) + BRNITPOLD NC?) LN Ny.
Et bogstav af reverslegenden mangler. Myntmesteren maa være
Brihtwold, jfr. Hild. 2246.
* A 23 + EADPOLD MON LVN Hild. 2410.
Dublet af Schives no. 106. Schives no. 108—110 er identiske.
D, aa 2 -+- EADPOLD M!0 LVN Hild. 24925.
DB, 24209: + EDNIGE MOON LVND var. Hild. 2460.
A,a,irr.59,202 + GODMAN MO LVND var. Hild. 2552.
Å, g, irr. 196 + LEOFPINE ON LVND Hild. 2732.
Schive s. 98 no. 28.
Ca 10 + PVLFXNTAN MO LVND Hild. 2988.
Schive s. 98 no. 80. :
D, a 4 + PVL(F? FINE MO LVND Hild. 3007.
Schive s. 98 no. 3L.
Lydford.
n.kpl. A, a(e?)3 + BRVIN?A ON LYDAFORI Hild. 3036.
Norwich.
PA, 24 + LEOFRIL (0 NOR?)PPI rimlv. Hild. 3149.
Dublet af Schives s. 98 no: 34.
Stamford.
ta Å, (a 37) + RKODÆR M=0?) XTANF =var. Hild. 3476.
Dublet af Schives s. 94 no. 1638, som vises af en karakteristisk
feil i præget.
PLA je 3 + KGODÆR (M00?) XTANFO Hild. 3477.
Dublet af Schives s. 94 no. 161 og 162.
1896] Tillæg til Sletheid-fundet. 35
Sudbury.
23 C (g 5?) + T- —N MO Ö«NVDBY —;jfr..Hild. 3631.
Myntmesteren er sikkert Tuneman.
Thetford.
Å? + EDPINE MOON DEO Ny.
Schive s. 98 no. 40. Adversen er mispræget.
Ara (0): 5 + EDPINE MOON DEODF Hild. 3730.
Schive s. 98 no. 387. Adversen har muligens n 5.
3 -- PALGIZT MON DEO var. Hild. 3822.
Wincester.
A, a4 + ÆLFELM ON: FINTLEST: Hild. 4034.
A, (a 9irr.60) + ÆLFNTAN ON PINLZT var. Hild. 4064.
Schive s. 98 no. 41. Eksemplaret er utydeligt.
A a(3), irr.60 + (EJADFINE ON FINENT var. Hild. 4214.
Dublet af Schive s. 96 no. 190.
Uden myntsted.
Vi py uår. + LEOFPINE: MO Ny.
Schive s. 99 no. 63. Adverslegenden er EDERED REX
AIGL. pilledet er godt udført, men afviger i detaljerne fra den
sædvanlige E-type. Mynten er eiendommelig derved, at intet mynt-
sted findes angivet. Hildebrand har i sin fortegnelse ingen saadan
mynt: myntmesternavnet forekommer hos ham i 22 forskjellige byer.
Irland. Sigtrygg.
Dublin.
oa + ÆLFEL)— —0 DYFL«N?)— rimlv. Hild. 6.
Rimeligvis dublet af Schives s. 100 no. I.
p, 122 + FÆRMI O(O)EM) LELYN Ny.
Schive s. 99 no. 68. Mynten har været sammenrullet, men er
nu brudt. Det andet O i reversen kunde muligens være et D og det
derefter følgende M er meget usikkert; hvis det kunde læses som FI,
vilde man faa Færmi o Defilelyn. Legendens usikre slutning maa i
ethvert fald betyde myntmestertitelen og Dublin.
Ui A, ? ee E
Adversen har — HTRER — og mynten maa derfor tilhøre Sig-
trygg, men passer ikke paa nogen af de hos Hildebrand anførte.
Sletheidfundet maa, som Schive i sin ovenfor citerede afhand-
ling har godtgjort, være nedlagt i et af aarene nærmest før
36 Gabriel Gustafson. [No. 15
1020. Vil man angive det sandsynligste aarstal for nedlæggelsen
at de ovenfor omtalte myntfund fra Norges vestland, saa vil det
efter min mening, tildels begrundet i det foregaaende, blive følgende:
Sletheid-fundet nedlagt omtr. 1017
Horr-fundet 3 023
Nesbø-fundet 030
Fgersunds-fundet +012032
Bergens Museum
AARSBERETNING
for
1036
Indberetninger
afgivne til
generalforsamlingen den 25de januar 1897.
Bergen
John Griegs bogtrykkeri
1897
Indhold.
Pag.
Indberétning fradbsstyrrekenn SE SE 3
Ekstrakt åf rernskabet. LJ dssks de ee SPE 21
Indbereining fra bibliothekaren LJ SJ 27
== fra den naturhistoriske afdelingj....--»+»- our 41
ke fra den historisk-antikvariske afdeling .....++.» 53
= fra Gen biolopiske statuen... . 4.246 SL ERE 63
Beretning om Bergens museums sommerkursus......srsvuuen 67
Foredrag for kvermand*NO.LLE RER 69
Medlemsfortemdse SLR TÅ
Å
INDBERETNING FRA BESTYRELSEN.
Kap. I. Museets samlinger og bibliothek.
Indtægter og udgifter.
Idet man henviser til medfølgende regnskabsekstrakt skal man
som nærmere forklaring til denne anføre følgende:
Den del af statens bidrag, som bevilges mod at et tilsvarende
beløb tilveiebringes paa anden maade, er uforandret det samme
som i forrige regnskabsaar, idet det heller ikke for 1896—97
lykkedes at opnaa den forhøielse af dette beløb, hvorom man havde
ansøgt, særlig af hensyn til nødvendigheden af, at faa arbeids-
hjælp til konservering og præparering af oldsagerne. For 1897—98
har man paany søgt om forhøiet bevilgning.
I forbindelse hermed maa nævnes, at man sammen med be-
styrelsen for folkemuseet i Kristiania indgav andragende til stor-
tinget om bevilgning af et større aarligt beløb (kr. 15000, hvoraf
mindst 5000 til Bergens Museum) til fremme af kulturhistoriske
samlinger fra de senere aarhundreder, saaledes at hvert museum
fortrinsvis skulde overtage omsorgen for den nærmestliggende del
af landet, Bergens Museum saaledes for det hele vestland. An-
dragendet blev ikke taget under behandling af stortinget i 1896,
væsentlig af hensyn til den fremskredne tid, men vil komme frem
igjen paa stortinget 1 1897.
Af samlaget erholdt man som sædvanligt 1000 kr. til den
nationaletnografiske samling, derimod kun 3000 til bibliotheket
istedenfor det sædvanlige beløb 4000 kr. Til gjengjæld tillodes
anvendt 1000 kr. mere end foregaaende aar af bibliotheksfondets
renter, saa det samlede tilskud, der skyldes samlaget, blev ufor-
andret.
4 Indberetning 1896
Hos sparebanken har man i en række af aar stadig søgt bi-
draget forhøiet fra kr. 8000 til kr. 10000. For 1896 opnaaedes.
en bevilgning af kr. 9000, deraf kr. 1000 til inventar.
De øvrige indtægter under kap. I er omtrent de samme som
i forrige regnskab. Man har ogsaa iaar modtaget den sædvanlige
gave af kr. 40 fra hr. stamhusbesidder HorrF-RosENKRONE.
Ialt udgjør indtægterne under dette kapitel kr. 32258.64 mod
31390.51 1 forr. regnskab.
Udgifterne under samme kapitel udgjør derimod kr. 35605.29
og overstiger saaledes indtægterne med kr. 3346.65. Den fra forr.
regnskab overtagne kassebeholdning kr. 658.33 er saaledes i sin
helhed medgaaet og desuden overgaar der til regnskabet for 1897
et underskud paa kr. 2688.32.
Den store overskridelse skriver sig væsentlig fra, at den ir
historiske afdeling bar brugt ca. 1700, den historisk-antikvariske
ca. 900 kr. mere end paaregnet. Disse overskridelser maa des-
værre søges dækkede ved tilsvarende indskrænkninger 1 udgifterne
for 1897. Sammenlignet med forrige aar er den naturhistoriske
afdelings udgifter øget med kr. 1418.14, den historisk-antikvariske
afdelings med kr. 752.87. Denne sterke tilvekst skyldes delvis til-
fældige omstændigheder, men skriver sig tildels ogsaa fra, at begge
afdelingers annuum er for smaa. Det maa nemlig erindres, at hver
afdeling egentlig er et selvstændigt museum og omfatter en hel
række af forskjellige samlinger: den naturhistoriske afdeling, en
zoologisk, en botanisk, en palæontologisk og en mineral- og berg-
artsamling; den historisk-antikvariske afdeling en forhistorisk old-
samling, en middelaldersamling, en nationaletrografisk samling
(svarende til folkemuseet), en almindelig etnografisk samling, en
mynt- og medaljesamling osv. Og alle disse forskjellige samlingers
tarv skal tilfredsstilles for afdelingernes annuum. En udgift af
henholdsvis ca. 5100 og 4300 kr. er da ingenlunde at anse som
meget stor. Det kan i denne forbindelse nævnes, at den natur-
historiske afdeling i 1896 til inventar (lystætte gardiner i hele
samlingen og glasser) har anvendt over 2200 kr., og at en enkelt.
af de anskaffede gjenstande — den ved Stolmen fangede brygde —
som det var absolut nødvendigt at bevare, da dyret muligens staar
i fare for at uddø, har bevirket en udgift af over 1000 kr.
fra bestyrelsen. 5
Tilvekst.
Hvad samlingernes og bibliothekets forøgelse angaar henviser
man til de medfølgende beretninger fra bibliothekaren og afdelin-
gernes sekretærer. Her skal kan undtagelsesvis anføres de vig-
tigste data.
Bibliothekets forøgelse andrager til ca. 1250 bind mod 1112 1
1895. Heraf er 331 bind erhvervet ved kjøb, resten ved bytte eller
som gaver.
Det Fastingste bibliotbek medregnet omfatter bogsamlingen
ca. 18500 bind.
Den mnaturhistoriske afdelings tilvekst omfatter en hel række
særdeles interessante gjenstande hvoriblandt særlig merkes den cvenfor
omtalte vel 8 meter lange brygde, hvoraf foruden skind og skelet
ogsaa et stort antal anatomiske præparater blev bevaret. Den vil
blive gjort til gjenstand for udførlig behandling 1 et senere bind af
aarbogen. Desuden er adskillige større pattedyr bleven udstoppede
. og udstillede i samlingen, idet dog et tilsvarende antal andre gjen-
stande har maattet maganiseres.
Den historisk-antikvariske afdeling er forøget med nogle bronce-
aldersager og adskillige jernaldersfund fra vestlandet, et større
myntfund fra Horr paa Jæderen (nærmere behandlet i en afhand-
ling i aarbogen), en etnografisk samling fra Liberia, et større antal
nationaletnografiske gjenstande, en samling oldsager der har tilhørt
afdøde fiskerisekretær S. A. Buocn o. s. v. Ialt andrager for-
øgelsen til over 1000 gjenstande.
I denne forbindelse maa ogsaa nævnes, at man efter indhentet
samtykke fra Bergens kommunestyre og Bergens sparebank, paa hvis
bekostning denne del af museets tomt i sin tid blev indkjøbt, har
tilladt den bergenske filial af foreningen til norske fortidsmin-
desmerkers bevaring at opsætte paa museets grund en fra gaarden
Fjeldskaalenæs i Hosanger indkjøbt loftsbygning. Denne blev sidste
sommer flyttet hertil og gjenopført, men er endnu ikke saa færdig,
at den kan aabnes for besøgende.
Museets bygninger og eiendom.
Den projekterede tilbygning til museet, der har været omhandlet
1 aarsberetningerne for 1893, 94 og 95 er nu under opførelse i
henhold til en plan, som i det væsentligste stemmer med den, der
fremgaar af de 1 beretningen for 1893 indtagne planer med til-
hørende beskrivelse. De forandringer, som. er foretagne, er mindre
6 Indberetning 1886
væsentlige og angaar kun indredningen, Bygningens ydre udseende
er ikke bleven forandret efterat de oprindelige tegninger udførtes.
Efter det af hr. arkitekt SPARRE udarbeidede overslag skulde
en bygning efter denne plan koste 150000 kr. Af denne sum an-
søgte man 1 1895 staten om kr. 90000 og under 2den marts 1896
bevilgede stortinget kr. 75000, idet bidraget fordeltes paa tre
budgetterminer med kr. 25000 paa hver. Bidraget sgaves ,,paa be-
tingelse af, at hvad der udover det offentliges samlede bidrag til-
trænges i dette øiemed tilveiebringes paa anden maade og at Bergens
kommune overtager garantien for bygningens fremtidige vedligehold
eller at denne sikres paa anden betryggende maade*".
— Man indgik derefter til kommunestyret med andragende om
bevilgning af kr. 45000 idet kr. 30000 var museet tilsagt som privat
bidrag af hr. grosserer C. Sunpr. Under llte mai bevilgede kom-
munestyret det ansøgte beløb, paa vilkaar af at to medlemmer af
byggekomiteen skulde opnævnes af formandskabet og idet dette i
sin indstilling udtalte som sin forudsætning ,at det nævnte bidrag
blir kommunens endelige bidrag til den projekterede udvidelse af
Museet*. il sikrelse heraf forlangte formandskabet sig forelagt
anbud paa det hele arbeide før dette igangsattes. Samtidig vedtog
kommunestyret at overtage ogsaa flølbygningernes vedligehold og
brandforsikring ,naar byggearbeidet er afleveret i godkjendt færdig
stand.*
Til medlemmer af byggekomiteen havde museet for sit ved-
kommende tidligere opnævnt bestyrelsens medlem hr. GErH. SunpT
samt d'brr. konservatorer BrRuNCHorst og GUSTAFSON; formand-
skabet opnævnte nu blandt sine medlemmer d'hrr. maler ÅNDERSEN
og bager BRYNILDSEN, hvorhos komiteen foreløbig tiltraadtes at
byens bygningsinspektør. |
Komiteen gjennemgik nu de oprindelige planer, ved hvilke dog
ingen væsentlige forandringer foretoges, og lod tegninger i maale-
stok 100 samt anbudsbetingelser udarbeide af bygningsinspektøren
hr. arkitekt SPARRE med assistance af hr. arkitekt TønnEsEn. Der-
efter indbødes til anbud paa det hele byggearbeide, hvorved det
imidlertid viste sig, at dette ikke for tiden kunde faaes udført for
den oprindelige overslagssum. De indkomne anbud oversteg denne
med et betydeligt beløb.
Af den under hr. SPARRES fravær konstituerede bygnings-
inspektør hr. arkitekt KrrrranD blev der nu, i forening med dr.
BrUNCHORST, foreslaaet endel forandringer i byggeplanen, som uden
frå bestyrelsen. 7
at forandre bygningens udseende, stabilitet eller indredning kunde
forudsættes at ville medføre reduktion af byggesummen.
I disse forandringer erklærede byggekomiteen sig enig, hvor-
efter forhandlinger indlededes med hr. murmester NIELSEN som den,
der havde indleveret det fordelagtigste anbud. Denne indgik paa
at udføre arbeidet efter den forandrede plan for 160000 kr., hvilket
beløb var kr. 10000 større end den disponible byggesum. Imidlertid
tegnede d'hrr. konsul Orr JoHannzEsEn L. P.S. og kjøbm. Jon.
Å. MowInckEL hver et bidrag til byggefondet paa 5000 kr., hvor-
ved altsaa anbudssummen var tilveiebragt.
Efterat derpaa nærværende bestyrelse saavelsom Bergens for-
mandskab havde approberet de endelige planer, og formandskabet
samtykket i, at byggearbeidet kunde paabegyndes og Iste termin
af kommunens bidrag udbetales, underskreves den 10de aug. kon-
trakt med murmester JoH. G. NIELSEN og arbeidet paabegyndtes
straks. Det skal i sin helhed være afsluttet og bygningen færdig
til at tages 1 brug inden 31te december 1897.
Til at føre tilsyn med byggearbeidet har komiteen engageret
hr. arkitekt KrecnanD efterat formandskabet havde erklæret ikke
at kunne samtykke i, at hr. bygningsinspektør SPARRE, der efter
paalæg fra de kommunale myndigheder havde udført tegningerne,
ogsaa skulde fungere som konduktør ved arbeidet.
Til arkitekthonorar, anskaffelse af ovne i den søndre fløi
(arbeidsværelserne og forelæsningsrummene) og til uforudseede ud-
gifter har byggekomiteen forudsat, at der bør tilveiebringes yder-
ligere 10000 kr., som man vil søge tegnet i form af private bidrag,
idet det muligens tiloversblevne restbeløb vil blive anvendt til inven-
tar i den nye del af bygningen.
Af dette beløb er hidtil indkommet kr. 4000 fra hr. konsul
CARLO THoOmsEN, f. t. bosat 1 Guatemala.
For denne gave saavelsom for de øvrige private bidrag, der
ovenfor er omtalte, aflægger bestyrelsen herved sin erkjendtlige tak.
Af større vedligeholdelsesarbeider er udført udyendig oliemaling
af bygningens hele bagside. Forsiden vil i 1897 blive malet, idet
den paa kommunens budget for 1896 til vedligeholdelsesudgifter
opførte sum ikke var tilstrækkelig til udførelsen af det hele arbeide.
8 Indberetning 1896
Besøget i samlingerne.
Aabningstiden har været den samme som forrige aar: i som-
mertiden (mai—septbr.) hver dag fra 11—2 og 4—6, tirsdag, tors-
dag og lørdag mod entré 25 øre, ellers frit; i vintertiden (januar
—april og oktober—decbr.), søndag, mandag, onsdag og fredag
kl. 11—2).
Udenfor disse tider har der kun været adgang for skoleklasser
i følge med læreren og for dem, der har ønsket at benytte sam-
lingen i speciélle studieøiemed.
Der har ogsaa iaar vist sig en sterk tilvekst 1 antallet af besø-
gende sammenlignet med foregaaende aar, saaledes som det frem-
gaar af følgende opgaver over besøget i det sidste femaar:
L8902 sept 29623
1893 sene. 30728
Ike 36903
L89D 1 ut 42144
1890 gta 52015
Dette besøg fordeler sig paa aarets forskjellige maaneder som
følger:
Fana EN 2889 Jule EE 4972
Peber: 2987 gg 0 ope 8035
Mars 3256 Sepipr EE 4383
April SG 4341 Okres 4117
Mar SOG 5006 Norbrr AEE 5554
Tum 4281 Pep å 2894
Det største besøg falder paa søndagene, saaledes som følgende
oversigt viser:
Grati BAA: Skoleelever
ratis etalings- Å O,
SU DEG hverdage. dage. XS me
1895 2 132427 5309 1512 1798
1896 .... 40014 8479 1513 2009
Museets personale.
Hr. overlærer cand. real. THOMASSEN, der i en. aarrække havde
havt opsyn med den mineralogiske samling og altid omfattet sin
virksomhed ved museet med stor interesse, saa sig paa grund af sine
andre gjøremaal i begyndelsen af aaret nødt til at frasige sig sin
fra bestyrelsen. 9
befatning med denne samling. I aarets sidste halvdel har hr. cand.
real. Korpzrup velvilligen uden godtgjørelse paataget sig tilsynet
med mineral- og bergartsamlingen og herpaa nedlagt et betydeligt
arbeide, for hvilket museet skylder ham sin erkjendtlige tak.
Hr. overlærer THOMASSEN er senere — den 13de januar 1897 —
afgaaet ved døden efter et kortvarig sygeleie og fortjener paa
dette sted at mindes med taknemmelighed.
'Tao0mas CHRISTIAN THOMASSEN var født i 1849 i Bergen, hvor
hans fader var sadelmager. Han gik igjennem Bergens kathedral-
skole og blev i 1869 student med laud. I 1878 tog han real-
eksamen og nogle aar senere blev han bestyrer af Sandefjords
middelskole. Denne post fratraadte han omkring midten af 80-
aarene og flyttede da til Bergen, hvor han virkede som lærer ved
forskjellige høiere skoler, især Tanks skole, ved hvilken han 1 midten
af 92 ansattes i fast post. Denne fratraadte han dog allerede i
februar næste aar, idet han imidlertid var bleven ansat som over-
lærer ved Bergens folkeskole (Lungegaardens skole), hvilken stilling
han indehavde til sin død.
Under dette sit ophold i Bergen traadte han ogsaa 1 nærmere
berøring med museet, og da dr. NANSEN, dengang konservator ved
den zoologiske samling, foretog sin Grønlandsfærd og i den anled-
ning fik permission fra museet i et aar fra lste april 88 blev THo-
MASSEN konstitueret i hans post. Denne blev ikke senere tiltraadt
af NANSEN og konstitutionen kom derfor at vare til begyndelsen af
1890, da posten igjen blev fast besat. Under denne sin konsti-
tution arbeidede THomassen væsentlig 1 den zoologiske samling.
Han sad ogsaa inde med gode zoologiske kundskaber og var i det
hele en særdeles kundskabsrig mand paa de forskjelligste natur-
videnskabelige omraader. Hans egentlige hovedfag var imidlertid
geologi og under hans konstitution blev det ham derfor ogsaa over-
draget at tage sig af istandbringelsen af en mineral- og bergart-
samling i museet. Der fandtes fra ældre tid et ganske rigt materiale
til en saadan samling i museets magasiner, men intet var udstillet
og det meste temmelig uordnet, kun henlagt 1 kasser efterhvert
som det erhvervedes, idet der blandt andet aldeles manglede ud-
stillingsrum.
THomassEn tog sig med stor iver og ihærdighed af det be-
sværlige arbeide med gjennemgaaelse og ordning af dette materiale,
og efterat det var lykkedes at faa nogle kjælderrum istandgjorte
10 Indberetning 1896
og forandrede, saa de afgav en nogenlunde brugbar plads, kunde
man 1 1890 aabne museets mineral- og bergartsamling for publikum.
Lige til begyndelsen af 1896 arbeidede THomassEnN stadig med
denne samling, som det dog i de sidste aar ikke var ham muligt.
at ofre saa megen tid paa som han selv ønskede, da han stadig
blev mere og mere optaget med sin skolegjerning.
Allerede i studietiden blev THomassenN's geologiske interesser
og kundskaber benyttet i videnskabeligt øiemed, idet han fik i op-
drag at udføre kartlægnings og kartrevisionsarbeider for den geo-
logiske undersøgelse. Hermed vedblev han ogsaa efterat have taget
sin embedseksamen. I 1877 og 78 foretog han en geologisk be-
faring af Folgefondshalvøen. Resultaterne heraf er publicerede i
Nyt magasin for naturvidenskaberne*.
I de sidste par aar blev han endelig af den geologiske under-
søgelse sendt til Tromsø og Finmarkens amter forat anbringe vand-
standsmærker til iagttagelser over landets stigning.
THOMASSEN's vigtigste videnskabelige forfattervirksomhed var
imidlertid hans arbeider over jordskjælv i Norge, publicerede i
Bergens Museums Aarbog mellem aarene 1888 og 1893.*)
Disse arbeider er bleven modtaget med stor anerkjendelse af
fremmede fagmænd paa dette omraade og indeholder et overordentlig
rigt materiale, samlet med stor flid og udholdenhed; for de senere
aars vedkommende er arbeiderne væsentlig baseret paa de gjennem
dr. ReuscH indsamlede iagttagelser fra alle landets egne, der blev
THomasszEn overladt til bearbeidelse. |
Ved siden af denne rent videnskabelige forfattervirksomhed
var THOMASSEN meget produktiv som forfatter af populære artikler
og skrifter fra de forskjelligste naturvidenskabelige omraader. I
,Naturen* har han stadig været medarbeider lige siden tidsskriftets
stiftelse i 1877 og ogsaa i andre tidsskrifter (,Fiskeritidende*) og
i aviser samt 1 særskilt udgivne skrifter nyttiggjorde han sine rige
kundskaber 1 oplysningens tjeneste.
Det er et overordentlig virksomt liv, som ved THomasseEN's død
har fundet sin afslutning og den norske naturvidenskab taber i
ham en flittig, begavet og paalidelig arbeider.
1 1888: ,Bericht iber die wesentlich seit 1834 in Norwegen eingetrof-
fenen Erdbeben*; 1890: ,Jordskjælv i Norge 1888—91*; 1891: ,Jordskjælvet
den l5de mai 1892"; 1898: ,Jordskjælv i Norge 1891—93* og ,Eirdbeben in
ihrem Verhåltnisse zur Vertheilung der Luftdruckes*.
fra bestyrelsen. 11
Museets kasserer, fru RIkkE ANGELL, der har været ansat si-
den 1891 og altid udført sit arbeide med den største iver og nøi-
agtighed, ønskede i begyndelsen af aaret at fratræde, hvorfor posten
blev averteret ledig med uforandret gage (kr. 400). Efter ansøg-
ningstidens udløb ansattes 1 begyndelsen af februar hr. overrets-
sagfører Hs. HorFmann som kasserer.
Bestyrelsens sekretær, dr. BRUNCHORST var fra begyndelsen af
februar til slutten at juli fraværende fra byen, dels som storthings-
mand, dels som Norges officielle delegerede ved den, efter initiativ
af Royal Society, i London afholdte internationale conferance an-
gaaende istandbringelser af en international katalog over naturviden-
skabelig litteratur (14de—1l7de juli). Under dr. BruncHorst's fra-
vær udførtes hans forretninger som bestyrelsens sekretær af hr.
konservator GUSTAFSON.
Kap. 2. Særformaal under museets administration.
Den biologiske station.
Stationen har været besøgt af adskillige — især udenlandske —
videnskabsmænd. Ligesom forrige aar har der med bidrag af sta-
ten været drevet udklækningsforsøg med rogn af laks og søørret i
brakvand. Det vigtigste i forbindelse med stationen udførte arbeide
er dog de hydrogratisk-biologiske undersøgelser, som stationens
bestyrer, hr. cand. real. NORDGAARD, med bevilgning af FrizLz's
legat, 1 aarets første maaneder udførte og som er omtalt nedenfor.
En udførligere redegjørelse for disse og andre arbeider tindes i den
særskilte beretning for den biologiske station, afgivet af hr. Norp-
GAARD gjennem stationens bestyrelse. Denne har bestaaet af dbrr.
dr. BRUNCHoORST, overlæge G. Å. HANSEN og dr. ÅPPELLÖF.
Til denne beretning og til den i museets regnskab indtagne
ekstrakt af regnsk. for den biologiske station kan man paa dette
sted henvise, idet man yderligere kun bemerker, at man for næste
budgetaar har søgt om det samme ordinære bidrag til stationens
drift som for indeværende termin bevilget. En bevilgning til fort-
sættelse af hr. NORDGAARD'S undersøgelser over lofotfiskeriet vil
blive ydet af museets legatmidler, idet man ikke har villet frem-
komme med forslag om statsbidrag i dette øiemed før en almindelig
landsplan for den videre fremme af disse undersøgelser er bleven
vedtaget.
12 Indberetning 1896
Museets sommerkursus.
Ligesom i 1894 og 95 afholdtes ogsaa 1 august 1896 et 14
dages forelæsningskursus, særlig beregnet paa folkeskolens lærere
og lærerinder. Kurset stod efter bestyrelsens beslutning, ligesom
tidligere, under ledelse af museets sekretær, dr. BrunoHorst, af
hvem udførlig beretning er afgivet. Til denne og til den i regn-
skabet indtagne redegjørelse for kursets indtægter og udgifter hen-
viser man. For næste budgettermin er søgt om bevilgning at det
samme bidrag af offentlige midler (kr. 1600) som var bevilget til
indeværende aars kursus.
Foredrag for hvermand.
Bestyrelsen har ligesom forrige aar bestaaet af følgende herrer:
Dr. BruncHorst (formand), konsul S. FaLcH, politimester Juzius
OuLsEn (valgte af museets bestyrelse), stadskonduktør v. D. Lirpu
(valgt af haandværkerforeningen), rebslager Hans OLsENn (v.
arbeiderforeningen) og malersvend OLUF PEDERSEN (V. åa. Mr
værkssvendenes forening).
KForøvrigt henvises med hensyn til foredragenes antal etc. til
den medfølgende beretning og til den i museets regnskab indtagne
regnskabsekstrakt.
For kommende læseaar er budgettet opgjort med de samme
offentlige bidrag, som nu i en aarrække har været bevilgede:
kr. 1500 af kommunen, kr. 1200 af staten og kr. 900 af samlaget.
,.Naturen**
har erholdt det sædvanlige bidrag af staten (kr. 1000) mod at
indtil 400 eksemplarer stilles til disposition for statsunderstøttede
folkebibliotheker til halv pris (kr. 2.50).
Kap. 3. Museets legatmidler og andre kapitaler.
Bibliothekets grumdfond er 1 aarets løb forøget med kr. 4000,
som i dette øiemed bevilgedes af samlaget. Af renterne er i henhold
til den af samlagets repræsentantskab givne bemyndigelse til ind-
kjøb for bibliotheket anvendt kr. 2988.39. Resten er tillagt
kapitalen, hvis forøgelse derfor udgjør kr. 5122.94.1)
, HENrik Sunpr's legat til fremme af lægevidenskaben* er ved
tillæg af legatets egne renter og halvdelen af renterne af , HENRIK
Sunpr's legat til fremme af naturvidenskabelige undersøgelser* steget
1) I regnskabet 25000 kr. mere, idet denne sum, der bevilgedes forr. aar
(se aarsb. 1895), først er ført til indtægt iaar.
fra bestyrelsen. 13
fra kr. 4274.16 til kr. 5553.88. Det skal ifl. fundatsen stige til
kr. 25000 før renterne anvendes.
DANIELSSEN'S legater. De disse legater tilhørende midler er
nu helt og holdent anbragte paa pantobligationer eller paa bankbog,
idet legaternes aktier og kommuneobligationer er realiserede.
Legaterne har herved lidt et tab, idet der paa 2 uden værdi op-
førte aktier i ,Det forenede bergenske søassuranceselskab* har
maattet indbetales kr. 1000. Dette beløb er dækket af renterne
af legat no. III (Bertne Marie DanrIgrLssEN's legat), idet man
ikke ønskede at angribe kapitalen.
Hinario LunD's gave, oprindelig kr. 4000, er med tillæg af
renter steget fra kr. 4159.70 til kr. 4281.17. Der er af testator
ingen bestemmelse truffet angaaende anvendelsen af dette beløb,
som heller ikke bestyrelsen endnu har endelig disponeret.
Bortseet fra dette beløb, udgjorde museets faste kapitaler
pr. /12 96 følgende summer:
je Horsrm Frrrs'snlegat. no. 10. sølebhidsade. kr. 28000.00
2. Joacim FRrrztLE's legat no. II........e meste » 40000.00
3. HENRIK SUNDT'S legat til fremme af naturviden-
skabelige undersøgelser .....-.--+»aoauuvss » 50000.00
4. Henrik SUunDT'S legat til fremme af lægeviden-
skaben (særfond paa 25000 kr., der dan-
nes ved afsætning af '/, af renterne af det
under 3 anførte legat samt særfondets
ente OS, de rasler. to Møt) å 5531.88
ibdibkothekets gsrundfond-ahuslvsnvnseon. i a8sd, 96989100
6. FREDRIKKE DANIELSSEN Og ÅLFHILDE LARSEN'S
Ledsdøl se eu ånsss ALAN nå , 24000.00
7. Fanny HANSEN og HENRIK DANIELSSEN'S legat. ,, 24000.00
8. BertHE Marg DanreLssEn's legat ......ueve. » 40000.00
Sa. kr. 308520.89
Hvad legatmidlernes indtægter og udgifter angaar, kan man
desangaaende henvise til regnskabsekstrakten og til følgende kapitel,
hvori der i sammenhæng er redegjort for legatindtægternes anven-
delse i videnskabeligt øiemed.
I ekstrakten er ført indenfor linien de imdtægter og udgifter,
som enten er medtagne paa andet sted (endel af bibliothekfondets
renter, anvendte til bibliotheket og opført under lste kap.) eller
som i henhold til fundatsen eller anden bestemmelse skal anvendes
Je Indberetning 1896
til kapitalforøgelse eller livrente. Det sidste er tilfældet med to
af DANIELSSEN's legater.
Den sum, som er ført til indtægt i andre end de netop nævnte
øiemed udgjør ca. kr. 30000. Heraf er dog kun en mindre del (kr.
6 å 7000) virkelig indtægt i aarets løb; den større del er be-
holdning fra tidligere regnskaber, opsparede med det maal for
øie at iværksætte større foretagender, som f. eks. de biologisk-
hydrografiske undersøgelser, hvortil der i indeværende aar er an-
vendt eller bevilget næsten 7000 kr.
Kap. 4. Museets videnskabelige virksomhed.
Prisbelønminger. Under 19de januar 1895 indbødes til kon-
kurrance 'om prisbelønning (kr. 400) af Joachim Frizrr's legat for
et videnskabeligt arbeide over Norges hav eller landfauna. Ved
indleveringstidens udløb, den 30te sept. var intet arbeide indkommet.
I henhold til legatfundatsen blir ny konkurrancemdbydelse at ud-
stede, idet uddelingen eventuelt skal finde sted d. 18de decbr. 1899.
Af HENrIK SUNDT'S legat til fremme af naturvidenskabelige
undersøgelser, er under lste januar 1896 i henhold til legatfundatsen
udsat en prisbelønning af 500 kr. for et videnskabeligt arbeide over
kemisk fysiologi med indleveringstid til Iste septbr. 1898. |
Stipendier. Under 25de januar 1896 bekjendtgjordes, at der
af midler tilhørende JoacHim FRIELE's og HENRIK SUNDT's legater
vilde blive uddelt et beløb af indtil 2000 kr., som stipendier til
indenlandske reiser i naturvidenskabeligt øiemed, idet ansøgninger
blev at indsende inden lste april.
Der indkom ialt 10 ansøgninger, og bevilgedes 9 stipendier,
af hvilke det ene dog ikke blev benyttet iaar.
Stipendiernes beløb og de udførte undersøgelser var følgende:
1) Cand. real. E. JØRGENSEN, Bergen, kr. 611.592 af Henrik
SunDT's legat til en botanisk reise til Spitzbergen. Hr. Jør-
GENSEN opholdt sig i 4 uger (fra 17de juli) paa Spitzbergen
og foretog betydelige indsamlinger, væsentlig karplanter og
moser, 1 Adventbay, Sassenbay og ved Cap Thorsen. En del
fossiler medbragtes ogsaa. |
2) Konservator SPARRE SCHNEIDER, Tromsø, kr. 300 af FrrzcE's
legat no. I. Under et ophold i Bergen fra 25de juni til 20de
juli og fra Sde august til henimod midten af samme maaned
undersøgtes insektfaunaen særlig coleoptera, hemiptera og
3)
4)
fra bestyrelsen. 15
enkelte familier af hymenoptera i Bergens nærmeste omegn.
Det undersøgte strøg omfatter paa fastlandet Fløifjeldet, Munke-
botn, Salhus, Hop, Nestun, Heldal til Haukeland, Fjøsanger
og Gravdal; af øerne besøgtes Askøen (særlig Strudshavn,
Hopsnæs) samt Store Sartor (Tellevaag og Fjeld).
Joman Havaas, Graven, kr. 200 af Henrik Sunpr's legat, til
undersøgelser over vestlandets flora, særlig sop og lav. Fra
22de juli til 16de august foretoges en undersøgelsesreise til
Bergens omegn, Tysnæsøen, Anuglen, Mosterøen, Bømmeløen,
Stordøen og Varaldsøen. Hovedsaglig dreves dog undersøgel-
serne i og omkring Graven. Beretning om de i det under-
søgte distrikt fundne arter af lichener ete. vil blive indtaget 1
Museets aarbog for 1897.
Konservator Å. ÅPPELLÖF, Bergen, kr. 300 af JoacHim FRIELE'S
legat no. I. Stipendiaten foretog fra Sde juni i ca. en maaned
faunistiske undersøgelser i Osterfjordens vestlige del paa stræk-
ningen Leknæstangen—Lonevaag 1 øst til Saltnæs—Galten i
vest. De faunistiske resultater af undersøgelserne er nedlagt
i. B. M. A. 1896 no. 13.
5) Konservator JAMES Å. GRIEG, Bergen, kr. 300 af JoacHim
6)
7)
8)
FrizLE's legat no. I. Stipendiet anvendtes til en maaneds
ophold ved Moldøen, Nordfjord, fra slutningen af juli til slut-
ningen af august, hvor der foretoges faunistiske undersøgelser
i den sydlige del af Ulvesund til Brandhavnnæs og 1 de ydre
partier af Vaagsfjorden fra mundingen til Skavøen og Gaas-
holmen. Desuden skrabedes i Skavøpollen og Degnepollen.
Stud. med. SCHREINER, 200 kr. af Henrik Sunprt's legat.
Under et ca. 2 maaneders ophold ved den biologiske station
i Bergen udførtes en undersøgelse over sanseepithelet i mol-
luskernes kapperand. Resultaterne er nedlagte i det arbeide,
der er indtaget som no. 1 1 Museets aarbog for 1896.
Cand. real. Korpzrur, Bergen, kr. 300 af Hønrik SunDT's
legat til geologiske undersøgelser i Bergens stift. Det ind-
samlede materiale, vil danne grundlaget for geologisk kart-
lægning af Bergens omegn.
Lærer Lrr-PeTTERrRSEN, Bergen, kr. 100, af Frrezr's legat no. I.
Stipendiet anvendtes til en ca. 6 ugers reise i skjærgaarden
udenfor Bergen og til undersøgelse i Bergens omegn over de
der forekommende collembola og lepidoptera. Det i Bergens
museums aarbog 1896 no. 8 indtagne arbeide, er for en
16 Indberetning 1896
væsentlig del bygget paa. ee ved dette stipendiums hjælp ind-
samlede materiale.
9) Desuden er af FrrenLz's legat no. I anvendt et mindre beløb
(kr. 314.80) til zoologiske undersøgelser i Bergensfjorden gjen-
nem kortere ekskursioner, paa en enkelt dag, under ledelse af
en af museets konservatorer eller af hr. cand. NORDGAARD ved
den biologiske station.
Af samme legat stilledes et større beløb til disposition for
den biologiske stations bestyrelse til hydrografiske biologiske
undersøgelser ved den norske kyst. Ved hjælp af denne bevilgning
foretog cand. real NORDGAARD I februar maaned en ekspedition til un-
dersøgelse af vandets temperatur, indsamling af vandprøver og plankton
langs fem linier fra kysten udover i det aabne hav ved Stavanger, Ber-
gen, Kristiansund, Namsos og Lofoten. En redegjørelse for de viden-
skabelige resultater af denne undersøgelse vil blive offentliggjort i
et større arbeide, hvortil dr. HJort og cand. GRAN samt hr. NorD-
GAARD vil levere bidrag. —Forøvrigt henvises med hensyn til disse
undersøgelser til beretningen fra den biologiske station.
Ialt er medgaaet til disse undersøgelser kr. 4930.00, deraf et
betydeligt beløb til leie af dampbaad. Ffter al rimelighed vil de
undersøgelser, hvori de her omhandlede indgaar som et led vise
sig at være af stor betydning til forstaaelsen af de biologiske for-
hold ved vore fiskerier.
Til fuldstændiggjørelse af det hydrografiske observations ma-
teriels, har man i dec. yderligere bevilget indtil kr. 2000.00 til dr.
Jon. Hsort forat sætte ham istand til i de første maaneder af
1897 at tage observationer langs 3 linier over Nordhavet. Ogsaa
dette beløb er taget af FrrrLE's legat no. I.
Publikationer. Aarbogen for 1896 er tærdig samtidig med
denne aarsberetning og indeholder følgende afhandlinger:
No. 1. K. E. ScHrEINEr: Die Augen bei Pecten und Lima.
No. 2. 0. NORDGAARD: Systematisk fortegnelse over de i Norge hidtil obser-
verede arter af marine polyzoa. II. Cyclostomata.
No. 3. JAMES Å. GRIEG: On Funiculina and Kophobelemnon.
No. 4. 0. NORDGAARD: Iste beretning om de ved Bergens biologiske station
foretagne udklækningsforsøg med lakse- og søørretrogn 1 saltvand og
brakvand. With an English summary.
fra bestyrelsen. 17
No. 5. CARL FRED. KOLDERUP: Die labradorfelse des westlichen Norwegens.
I. Das labradorfelsgebiet bei Ekersund und Soggendal. (Mit 5 karten
und tafeln und 15 figuren im text).
No. 6. R. Corrett: Om Pterycombus brama, Fries. (Med 2 plancher.)
No. 7. GABRIEL GUSTAFSON: Fortegnelse over de i 1895 til Bergens Museum
indkomne oldsager ældre end reformationen. '(Med 9 figurer i teksten).
No. 8. 0.3. LIz-PETTERSEN: Norges Collembola. Fortegnelse over dei Norge
hidtil observerede arter: (Med 2 plancher.) Mit einem Resumé.
No. 9. B. E. BENDIXEN: Aus der mittelalterlichen Sammlung des Museums
in Bergen. VII. (Mit 3 Tafeln und 2 Fig. im Texte.)
No. 10. JAMES Å. GRIEG: Bidrag til kundskaben om Vestlandets mollusker.
I. Sognesøens mollusker. II. Nogle nudibranchiater. (Med en tavle.)
No. 11. Dr. A. AppgLLÖF: Die Actiniengattungen und Ferja. Aegir u. Halcam-
poides, Dan. (Mit 2 Tafeln).
No. 12. Hy. ÖsSTERGREN: Ueber die Holothuriiden Norwegens. (Mit einer Tafel.)
No. 13. AA. APPELLÖF: Faunistiske undersøgelser i Osterfjorden.
No. 14. Å. PaALMSTRØM: Quelques propriétés des solutions des certaines équa-
tions indéterminées de deuxieme degré.
No. 15. GABRIEL GUSTAFSON: Sølvfundet fra Horr. (Med fig. i texten.)
Foruden aarbogen for 1896 har man i aarets løb udgivet lste
og 2det hefte (m. 16 plancher) af 2det bind (Isopoda) af prof.
SARS” store verk ,An Account of the Crustacea of Norway*.
Iste bind var forlagt af et privat firma, der dog ikke vilde fortsætte
udgivelsen. Til bestridelse af udgifterne ved den fortsatte publi-
cation af dette verk har stortinget ydet et bidrag af kr. 2000.
Kap. 5. . Høiskolesagen.
TIanledning denne sag er der i aarets løb intet foretaget, da
man ikke har anseet tidspunktet beleiligt til videre forføininger i
denne anledning. Man vil dog ikke paa dette sted undlade —
ligesom i forrige aarsberetning — at henpege paa det ønskelige i
at de, der har evne og vilje til gjennem dotationer eller legater at
fremme formaal, sigtende til at befordre det aandelige liv i vor
landsdel, vil have sin opmerksomhed henvendt paa det maal, at der
kan skabes et fond for en blivende høiskole for vestlandet i Bergen.
Saavel gjennem professor BrÖGGER's foredrag om dette emne
(trykt som manuskript og tilgjængeligt ved henvendelse til museets
sekretær) som 1 det 1 forrige aarsberetning indtagne andragende til
samlaget om bidrag til høiskolefondet er der redegjort for hvordan
2
—
18 Indberetning 1896
nærværende bestyrelse foreløbig har tænkt sig fondet bestyret og
høiskolen istandbragt ved gradvis udvikling af bestaaende insti-
tutioner.
Kap. 6. Foreningsanliggender.
Muséforeningens medlemmer,
Medlemsantallet var, da forrige beretning afgaves 194 (foruden
æresmedl. og livsvarige medlemmer). Af disse er i aarets løb 8
udtraadte eller døde og 9 nye tilkomne, saa antallet for 1897 andrager
til 195. Bestyrelsen vil gjennem opfordring til mænd og kvinder
i Bergen søge medlemsantallet øget og tillader sig herved at hen-
stille til de nuværende medlemmer at understøtte dens bestræbelser
1 denne retning.
Som nyt æresmedlem har bestyrelsen i henhold til lovenes $ 2
udnævnt museets tidligere konservator hr. dr. FriptTsor NANSEN,
idet den herved ønsker at give et udtryk for den beundring, som
visselig besjæler alle denne forenings medlemmer ligeoverfor den
videnskabelige bedrift dr. NaAnsEN har udført.
Af foreningens hivsvarige medlemmer er hr. stamhusaesidder
Horr-RosEnNkronE 1 aarets løb afgaaet ved døden, hvorved for-
eningen har tabt et medlem, som altid omfattede museet med varm
interesse. ;
Som nye livsvarige medlemmer har bestyrelsen opnævnt føl-
gende herrer, som alle, paa forskjellig maade har vist varm
interesse for institutionens trivsel og udvikling.
BrøGGER, W. C., professor, dr., Kristiania.
BuGGE, Sorvus, professor, Kristiania.
Corrztt, R., professor, Kristiania.
FLOWER, sir Winzram, director, nat. hist. museum, London.
(GULDBERG, G. Å., professor, dr., Kristiania.
Hazcken, ERNST, professor, dr., Jena.
HJOrTDAHL, Tu., professor, Kristiania.
JOHANNESEN, Orz, L. P. S.. konsul, Bergen.
MowINOCKEL, JoH. A., kjøbmand, Bergen.
Revscn, H. H., dr., direktør, Kristiania.
Ryen, 0Q., professor, Kristiania.
SARs, G. 0., professor, Kristiania.
THomseEn, CarnLo, konsul, Guatemala.
fra bestyrelsen. 19
Museets bestyrelse.
I henhold til lovenes $ 4 aftræder ved nærværende general-
forsamling to af de bestyrelsesmedlemmer, som har fungeret længst.
Efter lodtrækning mellem dhrr. S. ÅRCTANDER, HErMm. FRIELE,
B. S., Knaus HANssEN og GERH. Sunprt, der samtlige indvalgtes
1 1893, udtræder d'hrr. Herm. FrizLE og Kraus HANSSEN.
Som skikkede til at komme paa valg skal bestyrelsen i hen-
hold til den anf. $ foruden de fratrædende tillade sig at nævne
d'hrr. cand. real. AnDor Horn og adjunkt E. JöÖrGENSsEN..
Revisorer og decisorer.
Til revisorer gjenvalgtes ved forrige generalforsamling d'hrr.
bogtrykker Jonn GRIEG og kjøbm. LaUr. WIporc.
Til decisorer gjenvalgtes ligeledes de fratrædende, d*hrr. bank-
chef Favyr og konsul CAr. GRAN.
I bestyrelsen for Bergens Museum d. 21de jan. 1897.
G. Å. Hansen. Herman Friele, B. S.
Klaus Hanssen. Gerh. Sundt. B. E. Bendixen. Å. Høyer.
Konow. Johan Lothe.
Brunchorst.
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Indtægt:
Kap 1. Vedkommende Museets samlinger og: bibliothek.
. Bidrag af staten mod at et tilsvarende beløb tilveie-
bringes paa anden maade..... TE KR Ja kr. 15000.00
Bidrag af samlaget:
a. Til anvendelse for bibliotheket..... kr. 3000.00
SR do. e do. af bi- |
hliøthelets renter . 4. apidt sr so 5r 0 2988.30
c. Til nationaletnografiske gjenstande.. , 1000.00 . —6988.39
Bidrag af sparebanken....:....:..... kr. 8000.00
ekstraordinært... rrrererenrnsennenrn r 1000.00 . —9000.00
Andre ordinære indtægter:
eMediemskontingent . ....es;luryni- ka 732.00
Heen ee museets SA02. 250000 pia tre Å 378.25
c. Renter af aktie i den gml. musébyg-
niner+os bankrenter L.-xst.sanea.en a 120.00 1230.25
27
Ekstraordinære indtægter:
Gave fra stamhusbesidder Hoff-Rosen-
kronet ad see see At medl å 40.00
fassobeholdnme pr. "Aa Obl de ved ee dere p 658.33
. Underskud at overføre næste regnskab........svunr » 2688.32
kr. 35605.29
Kap. 2. Særformaal under Museets administration.
Statens tilskud til gage for en konservator, der tillige
har at anstille arkæologiske undersøgelser paa Vest-
EGO EE kr. 2000.00
Lateris kr. 2000.00
Extrakt af regnskabet for 1896.
Transport kr. 2000.00
. Den biologiske station:
2. Ståtens bidras til driten kr. 2000.00
b do. do. - gage for en zoolog ,, 2400.00
C do. do. - reiseudgifter..... 0 800:00
d. do. do. - et nyt pumpeværk 900.00
et Fntré i akvariet dte Å 601.10
i Beholdnns pr. "ub GE G 59.88
g. Underskud at overføre næste regnskab —,, 296.86 0 9087.84
. Foredrag for hvermand:
å. Statens bidrag, EE kr. 1200.00
b. Kommunens bidrag HØNEN 1500:009
c. Saler hår SEL EST : 900.00
d. Entré, billetsalg été. siieiis.r.tik 284.75 . 3884.75
Somnierkursus for folkeskolelærere: ver
a. Statens bidrag til stipendier....... kr. 2000.00
b. do. dø. > Kiutseb sil. » 1600.00
ce. Kontmeenr SSE å 300.00
d. Beholdning fra forr. Aars Regnskab ,, 93.25 .3993.25
Statens tid Å Ne RR » 1000.00
. Lakseudklækningsforsøg: |
Ro Statens de NE Er. 500,00
b. Underskud til næste regnskab ..... så 17:35 ur. 5705
Professor Sars's værk , Crustacea*: |
Ståtens bara avse kr. 2000.00
kr. 20453.19
| Kap. 38. Legatmidler.
Joachim Frieles legat no. I:
a. Beholdning fra forr. regnskab...... kr.-13115:73
b. Indvundne renter ..... kr. 1631.25
—- rentetab for overtras-
søret 1 banken... .+:.. Å 2.99
— » 1628.26 pr, 14743.99
. Joachim Frieles legat no. II:
a. Beholdning fra forr. regnskab ..... kr. 2699.91
b. Indvusdøe renter -sensubhern. salaser 5 187529
c. Underskud til næste Regnskab..... T 29.86 4605.06
97
Lateris kr. 19349.05
Extrakt af regnskabet for 1896.
23
SONE
Transport kr
Henrik Sundts legat no. I:
a) Beholdning fra forr. regnskab ..... kr. 3056 56
bi Tnavøtdne tenter . sauasaøs Le, pl 1 FØGG.TG i
Henrik Sundts legat no. II:
Fane renter «SLV VA kr. 1257.72
F.. Danielsens og A. Larsens legat (no. I):
Indvundne renter ....eessr 000 DUR NGL IHOTDLOG
F. Hansens og H. Danielsens legat (no. II):
Imdvundne rønter ..s.oesesansennneen » 1020.00
Berthe Marie Danielsens legat (no. III):
a. Indvundne renter ..... kr. 1723.48
b. Beholdning fra f. aar.. , 408.99 Å
Bibliothekets fond:
a. Indvundne renter ..... kr. 4111.33
b. Bidrag af samlaget.... ,, 25000.00
og dør do er 0000 23111 53
Hilario Lunds gave:
a. Beholdning fra f. aar.. kr. 4159.70
b. Indvundne renter ..... OT
99
kr
Kap. 4. Museets tilbygning.
Kommunens bidrag (lste termin)...... kr.
Statens do. do ee
Konsul Carlo Thomsens gave.........
Imdvundre Better ...aneseus ub sri sees
27
Udgift:
15000.00
25000.00
4000.00
153.05 p,
. 19349.05
4275.32
2132.47
4281.17
. 30038.01
. 44153.05
Kap. 1. Vedkommende Museets samlinger og bibliothek.
Gager og lønninger:
0 MGE kr.
Gustafson (efé. kap. 29 1 «....00
OPPE he 20 MEDINA SG
GE EE Ur EEE EL
rar
77
Lateris kr.
4500.00
1200.00
2800.00
1800.00
1200.00
11500.00
24
Extrakt af regnskabet for 1896.
Transport kr. 11500.00
fBrierek ae GJE CE, 400.00
g. Ørdahl frit hus, lys ete. -og J:Jvsi. » 1000.00
Has Gimme (efelkap. 948. bj-sAdr Å 200.00
Da ve » 1200.00
la. - Hofhmannere ga 4 STR » +400:00 pr
2. Bibliotheket: | |
a. Den naturhistoriske afdeling....... kr. 3519.14
b. Den hist. antikv. afdeling v.-21 120 lupen 01580175
eu dndbindmøréte 140 GER Ge å 938.50
3. Fællesudgifter: ” hål
å: Lys or rende SE kr. 1096.56
bio Opsyn å samlmøerne LØ. JR å. 585.20
ce -Renpjørms SE TS NN RE EE n 497.47
d. Frast, porto, kjørsel ete 141: E 930.03
e; Kontorrekvisita, telefon. å 380.54
f. Diverse og tilfældige Udgifter...... » 1844.08 Mo:
4. Den naturhistoriske adm NN sr DL. B5
5. Den historisk-antikvariske afdeling......».arvuuaomen p 4982.14
6: Renter, for overtrasseretL å Se N 188.03
kr. 35605.29
Kap. 2. Særformaal under Museets administration.
l. Statens: tlskod tGistasons se NNN kr. 2000.00
2. Den biologiske station: i
åa. Cand. Nordgaards gage....«-+-vvvre kr. 2400.00
b. Glimmes gage (cfr. kap. 1 h)...... » 1000.00
å rReseadnitéer Ni es a 690.95
d. Udgifter ved stationens drift og til
nyt pumperæerk. us » 2966.89 .—7057.84
3. Foredrag for hvermand: |
a. Høonorariforu8brforedragalaser å 96. kr. 1700.00
b: Tokales asjee LER » 889.00
ce Kontrolnssistanee JH Å 419.40
d. Trykningsomkostninger......«-++ses P 442.90
e. Undervisningsmateriel og diverse ... » 308.80
f. Underskud fra forrige regnskab.... » rom
g. Beholdning til næste AE PN 84.98 3884.75
99
Lateris kr. 12942.59
Extrakt af regnskabet
for 1896
Sommerkursus for folkeskolelærere:
a. Stipendier
Honorarer
Lokale, gas, renhold
Assistance
Trykning,
diverse
f. Beholdning at overføre næste regnskab
EJ
re 5
undervisningsmateriel
2000.00
1270.00
27.55
114.00
478.830
103.490
Milskud til: Naturen*. vussesdssvsersesdr. |
Lakseudklækningsforsøg:
Diverse udgifter
Professor Sars's Verk ,Crustacea*:
a. Diverse udgifter |
b. Beholdning til næste regnskab
OE
173.60
1826.40
/
Kap. 38. Legatmidler.
Joachim Frieles legat no. I:
SN arurhistutesninger u..20. 0400 len:
b. Hydrografiske undersøgelser .......
c. "Trykning2den del afSars's ,,Orustacea*
d. Zool. undersøgelser i Bergensfjordene
FS apendrer see. å
f. Beholdning til næste regnsk........ Å
29
Transport kr. 12942.59
3993.25
1000.00
517.35
2000.00
kr. 20453.19
400.00
4930.66
528.68
314.80
1000.00
Joachim Frieles legat no. II:
a. Trykning af aarbog og aarsberetning
JUS eg lege OG
PETE os kr. 4105.06
b. Arkæologiske undersøgelser ....... å 500.00 . 4605.06
.. Henrik Sundts legat no. I: |
2 Tree EST Ve kr. 343.00
he Suapendter+.u.suusaasr rn vs ene SE. 52
c. Beholdning til næste regnskab ..... » 262080 4975.32
Henrik Sundts legat no. II:
Indvundne renter tillagte ka-
OeGn ee lord 1257 72
Lateris kr. 1257.73 kr. 23624.37
26
Extrakt af regnskabet for 1896
Transport kr. 1257.73 kr. 23624.37
. F. Danielssens og A. Larsens
legat (no. I):
Livrente SENER sv » 1070.00
F. Hansens og H. Danielssens
legat (no. II):
kivrener 0080, » 1020.00
Berthe Marie Danielssens le-
gat (no. HD):
am Dirersemdriter Gus g kr. 1162.55
b. Beholdning til næste regnskab..... å 969.92 2132.47
2
Bibliothekets fond:
a. Anvendt til bibliotheket,
cfr. Tadtsdap. I 2 b.. kr. 12988.39
b. Tillagt kapitalen ..... n 30122.94
kr. 33111:38
. Hilario Lunds gave:
Beholdning til næste aars regnskab.........suvuvne » 4281.17
kr. 30038.01
Kap. 4. Museets Tilbygning.
Diyerse søker, SJAA kr. 595100
Beholdning til næste aars regnskab.... » 40202.05 1. 44153.05
1ste
Bergen den
januar 1897.
Hj. Hoffmann.
Oversigt:
EL Samlmeeruog brbliotheks ogsa VEE kr. ; 35605209
PN Peerførnaakerrs å 20453.19
PH oberstmdek Juss rs PE 30038.01
Lobby 0 SM Å 44153.05
kr. 130249.54
INDBERETNING FRA BIBLIOTHEKAREN.
N Tilvekst. Katalogisering.
Museets bibliothek er i aaret 1896 bleven forøget med 1015
bind, 235 dissertatser og separataftryk, samt 19 blade karter, for-
delte paa følgende maade:
. | Historisk-
Naturhist.| antikvar. | Andre | Tilsammen
, afdeling | afdeline
Tidsskrifter og selskabs-skrifter. |
Ved gave eller or SEE 263 227 61 död
Med kjøb 2 soussilatlje add» 70 63 1 134
333 290 | 62 | 685
Bøger. |
Ved gave eller bytte ....... 94 15 24 133
Medi ; 82 90 Hu rhiJ RT
176 105 49. | 10390
Dissertatser og separataftryk. |
Ved gave eller bytte ....... er 9 25
Desuden fortsættes subskriptionen paa 87 endnu ikke afsluttede
verker, hvoraf 45 falder paa den naturhistoriske og 42 paa den
historisk-antikvariske afdeling, og af tidsskrifter haves foruden de
ovennævnte endnu 164, hvoraf intet fuldstændigt bind er udkommet
i aaret, og som derfor først blir medregnet i det aar, hvori bindet
afsluttes. Det samme er tilfældet med 42 verker, der erholdes som
bytte eller gave.
Efter den foreløbige optælling af bibliothekete bøger, som fore-
toges 1 1892, vil antallet ved tilveksten iaar beløbe sig til:
28 Indberetning 1896
1 Historisk-
SL 1St.| antikv. Andre | Tilsammen
afdeling afdeling
I ]
Tidsskrifter og selskabsskrifter | 3857 1156 2165 7178
BogAr JE 3288 3059 1198 7545
Dissertatser og separataftryk . 2419 497 73 2989
9564 | 4712 | 3436 | 17712
Hertil kommer C. Fastines bibliothek med 800 bind, samt sam-
lingen af haandskrifter, karter og fotografier.
For tilveksten er udfærdiget katalogsedler in duplo. Desuden
er der udskrevet katalogsedler in duplo for 1105 ældre verker.
Korrespondaneen beløb sig — foruden de talrige takkeskrivel-
ser — til 121 skrivelser.
Museets litterære Kle er blevne forøgede med
følgende 7:
1) The Missouri Geological Survey. Jefferson City.
2) Geografiska föreningen i Finland. Helsingfors.
3) Die Redaction der Illustrierten Wochenschrift för Entomologie.
Neudamm. |
4) Redaction der ,Entomologische Nachrichten*. Berlin.
5) Redaction der Naturwissensch. Wochenschrift. Berlin.
6) Kroatiske arkeologiske selskab i Knin (Dalmatien).
7) Kgl. Naturalien-Kabinet zu Stuttgart.
Gaver til bibliotheket
er indkommet fra følgende:
ÅPPELGREN, HJALMAR, Dr., Helsingfors.
ÅPPELLÖOF, Å., Dr., Bergen.
ARr»Bo, C. 0. E., Major, Kristiania.
Astronomer, H. Majest., Cape of Good Hope,
AvUrIviLLIUS, CARL W. S., Upsala.
BATHER, F. A., Dr., London.
Benpixen, B. E., Skolebest., Bergen.
Bine, K., O.R.Sagf., Bergen.
BrancHarD, R., Prof., Paris.
BranDT, WILHELMINE, Kristiania.
BruncHorst, J., Dr., Bergen.
Centralbureau, Det statist., Kristiania.
COLLIN, Jonas, Dr., Lyngby, Kjøbenhavn.
fra bibliothekaren. 29
Danr, Præparant, Bergen.
Dauz, Wm. H., Prof., Washington.
Department, U. S., of agricult., Washington.
Departementet for det Indre, Kristiania.
Pepartementet, Finants- og Told-, Kristiania.
Fremminc, W., Prof., Kiel.
FrLoor, C., Boghandler, Bergen.
Foreningen for norsk folkemuseum, Kristiania.
Fosurz, M., Konservator, Troudhjem.
GIESSING, Å., Rektor, Arendal.
Ger, LL. v.. Prof. Graz
Haxcrer, E., Prof. Dr., Jena.
HArMERr, Sidney F., Prof., Cambridge.
Hærpzre, H., Godsbesidder, Sogn.
Hernman, W. ÅA., Prof. Dri; Liverpool.
HrortpaHL, TH., Prof. Dr., Kristiania.
Hork, PP. P.-0., Prof. -Dri* Helder.
Institut, Universitetets anotom., Kristiania.
JULIN, CH., Prof., Liege.
KOELLIKER, Å., Prof., Wirzburg.
Kommission zur wissch. Untersuch. der deutschen Meere, Kiel.
Landbrugsdirektøren, Kristiania.
Lzaros, R., Dr., Liége.
Lovs, Toldkasserer, Bergen.
MAaRrENZELLER, HE. v., Prof. Dr., Wien.
Monn, H., Prof, Kristiania.
NICOLAYSEN, N., Antikvar, Kristiania.
OLSEN, JoHAN NORDAHL, Bergen.
Onxsson, P., Lektor, Östersund.
Qpmaaling, Den geogr., Kristiania.
PACKARD, Å. S., Prof., Providence.
PETERSEN, C. G. JoH., Dr., København.
RavUsca, H., Dr., Kristiania.
Rigsarkivet, Kristiania.
Sars, G. 0., Prof., Kristiania.
ScHEDIWEY, FRED., Chicago.
SCHJELDERUP, OQ.R.Sagf., Bergen.
SCHNEIDER, J. SPARRE, Konservator, ' Tromsø.
Scauntzz, L., Dr., Jena.
SIVERTSEN, Å. 0., Lærer, Bergen.
30
Indberetning 1896
STEJNEGER, LEONH., Dr., Washington.
STUXBERG, Å., Intendent, Göteborg.
Topsro, F:, Prof, Roms,
Universitåt, Die, Giessen. |
Universitåt, Die Königl., Greifswald.
Fortegnelse over bøger indkomne ved bytteforbindelser.
Adelaide.
Albany.
Baltimore.
Basel.
Batavia.
Belfast.
Bergen.
Berlin.
The Royal Society of South Australia: Tramsactions,
Proceedings & Report. . Vol. XVIII, XIX pt. 2.
XX-ptrd. |
New York State Museum of Nat. Hist.: State Library
Bulletin. Legislation. No. 6. 1895. Umw. Ex--
tension Bull. 9—12.- 1895.
Johns Hopkins University: Ciculars. Vol. XIV.
122—23. XV. 1-7. Bulletm. Vol. VIL:
Die Naturforschende Gesellschaft: Verhandlumngen.
ST 2:
Koninklijke Natuurkundige Vereeniging: Natuurkund. -
Tijdschrift voor Nederlandsch Indie. Ser. 9. Deel
HIL IV. | |
The Belfast Natural History & Philosophical Society:
Report & Proceedings. 1895—96.
Selskabet for de norske fiskeriers fremme: Norsk
fiskeritidende. 1896.
Vestlandske Kunstindustrimuseum: Beretmng om
museets virksomhed i aaret 1895.
Medieinsk Revue. 1896.
Königl. preuss. Akademie der Wissenschaften: /Su-
zunusberichte. 1895 39—53. Abhandlungen. 1895:
Berliner Gesellsch. f. Anthropologie, Ethnographie
und Urgeschichte: Zeitschrift f. Ethnologie. Jahrg.
27, 6; 28, 1—4. Nachrichten iiber deutsche Alter-
thumsfunde. Jabrg. VIL. 1—4. |
Gesellschaft der naturforsch. Freunde: Sitzungs-
berichte. Jahrg. 1895.
Königl. Museum för Naturkunde: 20 separataftryk
af forskjellige tidsskrifter.
Redaktion der naturwissch. Wochenschrift: Natur-
wissch. Wochenschrift. Bd. XI. 10, 11, 12.
fra bibliothekaren. 31
Berlin.
Bologna.
Bonn.
Boston.
Bremen.
Breslau.
Briinn.
Bruxelles.
Budapest.
Buenos Aires.
Redaktion der Entomolog. Nachrichten: Entomolog.
Nachrichten. Jahrg. XX. XXI. XXII
Der botan. Verein der Provinz Brandenburg: Verhand-
lungen. dJahrg. 37.
Der Verwaltungsausschuss des Gesammtvereims d.
deutsch. Geschichts- und Alterthumsvereine: Korre-
spondenzblatt. Jahrg. 44.
Accademia delle Scienze del Istituto di Bologna:
Memorie T. IV.
Verein von Alterthumsfreunden im Rheimlande:
Jahrbiicher. MHeft. 99.
Naturhist. Verein der preuss. Rheinlande, West-
phalens etc.: Verhandlungen. 6 Folge, Jahrg.
Me
Die Niederrheinische Gesellschaft fir Natur und
Heilkunde: Sitzungsberichte. 1895. 1.
The American Academy of Arts and Sciences:
Proceedings New. Ser. XXII.
Boston Society of Natural History:
XXVI pt. 4. Memoires V. 1,2.
Die geografisehe Gesellschaft: — Deutsche geogr.
Blåtter. Bd. XVIII. 4. XIX. 1—3.
Naturwissensch. Verein: Abhandlungen. Bd. XIV. 1.
Proceedings
Die Schlesische Gesellsch. fir vaterlånd. Cultur:
Jahresbericht 73. 1895.
Naturforschender Verein: Verhandlumgen. Båd. 33.
1894. Bericht der meteorolog. Commission des
naturf. Vereins. XIII.
Musée Royale d'Histoire Naturelle de Belgique:
Annales. T. XI.
Soaiété Belge de Microscopie: Bulletin. Année
22. Annales. Tom. XX.
Academie Hongroise des Scientes: Kozlemenyek
XXVI 3—5.
1895.
Ung. Nat. Museum: Fiizetek. Zeitschr. f. Zoologie,
Rapport sur les trav. de lacad.
Botan., Mimeral., Geol. XIX. Aquila. TI. 3,4.
Ts tng:
Museo Nacional: Amnales. ? Ser. T. I.
32
Cambridge. (U.
Cincinnati.
Cordoba.
Danzig.
Dorpart.
Dresden.
Indberetning 1896
S. A.) Museum of comp. Zoölogy at Harvard
College: Bulletin. Vol. XXVII No. 7. XXVITI.
1.2. XXIX. XXX, 1.2. Annual Report. 1894—
95, Memoirs. (Volk
Cincinnati Museum Association: Annual Report.
15th 1895.
Academia National de Ciencias exactas. Boletin.
TAJXIV. 0884.
Die Naturforsch. Gesellschaft: Schriften. Bd. 9. 1.
Die Naturforscher Gesellschaft: Sitzungsberichte.
Bd. I- VIL XI Sehriffen VIL. IX.
Die Naturwissensch. Gesellschaft ,Isis*: Sitzungs-
berichte und Abhandlungen. 1895 Juli—Decbr.
1896 Jan.—dJuni. JELE
Königl. Zoolog. und Anthropolog. — Ethnograph.
. Museum: Abhandlungen und Berichte. 1894—95.
- Dublin.
Edinburgh.
Erfurt.
Erlangen.
Frankfurt a/M.
Frankfurt 2/0.
St. Gallen.
Genova.
Royal Irish Academy: Proceedings Vol. IT. 4. 5.
Transactions. XXX. 15-20.
The Royal Dublin Society: Transactions. V. 5—
KL VIG Å
Society of Antiquaries of Scotland: «Proceedings.
3 Series. . 5. 1894—95.
Royal Scottish Geogr. Society: The Scottish Geogr.
Magazme. Vol. XII. |
Geological Society: Tramsactions. Vol. VIL pt. 2.
The Royal Society: Transactions. Vol. XXXVIL
2.8 XKKVI, 142000 Proceedings. Vol
The Royal Physical Society: Proceedings. XIII. 1.
Die königl. Akademie gemeinniitziger Wissensch.:
Jahrbiicher. N. F. XXII. :
Redaction des Biologischen Centralblatt: Biologisches
Centralblatt. Bd. XVI.
Die Senckenberg. naturforsch. Gesellschaft: DBericht
1896. Abhandlungen. Bd. 19. 3. 4. Bd. 22.
Direktor des Helios: ,Helios*. 13. Soeetatum
Latterae. Jahrg. 10. 1—6..
Naturwissensch. Gesellschaft: Bericht. 1893—94.
Museo Civico di Storia Naturale. Amnmnali. Ser. 2.
Vol, XVE
Genova.
Glasgow.
Graz.
Greenwich.
Greifswald.
Göteborg.
Göttingen.
Halitax.
Halle a/S.
Hamburg.
Hannover.
Heidelberg.
Helder.
Helgoland.
Helsingfors.
fra bibliothekaren. 33
Societå Ligustica di Scienze Naturali e Geografiche:
Att, Vol NVE 314 0 VILOU==3.
Natural History Society: Proceedings & Transcactions
IV.N2;
Zoolog. Institut: Arbeiten. Bd. V. 4.
Naturwissenschaftl. Verein för Steiermark: Mittheil-
ungen. EH. 32. 1895.
Royal Observatory: Introductions. 1893. Results.
PE93.
Naturwissch. Verein fir Neu Vorpommern und
Rigen: Mittheilungen. dJahrg. 27. 1895.
Kgl. Vetenskaps- och Vitterhets Samhållet: Hand-
hngar 030 —30.
Königl. Gesellschaft der Wissenschaften: Nachrichten,
Jahrg. 1895. 4. Geschaftl. Mith. 1896. 1—2.
The Nova Scotian Institute of Science: Proceedings
& Transactions. 2 Ser. I 4. IT 1.
Redaction der Natur. Die Natur: Jahrg. 45. 1896.
Verin får Erdkunde: Mittheilumngen 1896.
Naturwissch. Verein fir Sachsen und Thiringen:
Zeitschrift fir Naturwissenschaften. 5 Folge Bd.
Ve SE VE. 2,
Naturhistorisches Museum: Mittheilungen. Jahrg.
XITT.
Naturwissenschaftl. Verein: Verhandlungen 3 Folge,
III. 1895. Abhandlungen XIV.
Der Deutsche Seefischerverein: Mittheilungen. 1896.
Naturhist.-medicinischer Verein. — Verhandlungen.
NOR) Bd Hd
Nederlandsche Dierkundige Vereeniging: Tijdschrift.
Ser. II. del 5. afl. 1.
Königl. Biolog. Anstalt: Wissenschaftl. Meeresunter-
suchungen. | N- FAR A 1.
Finska Fornminnesföreningen.
1895. Tidskrift XV. XVI.
Finska Vetenskaps-Societen: Öfversigt. XXXVII.
Observat. metéorol. 1881—90. Vol. XIV. 1. 1895.
Societatis pro Fauna & Flora Fennica: Acta. 8. 9.
10. Meddelanden 18—21. Botamische Sitzungs-
berichte. I. (1887—88). II. III. IV. (1888—91).
3
Fmskt Museum.
34
Indberetning 1896
Helsingfors.
Hermannstadt.
Ithaca.
Jefferson City.
Karlsruhe.
Kjøbenhavn.
Knin.
Kolozvårt.
Kristiania.
Geografiska Föreningen i Finland: Vetenskapliga
Meddelanden. I. II. III.
Siebenbiirg. Verein får Naturwissenschaften. Ver-
handlumgen 44. 45. Der Siebenbiirg. Verein nach
semer Emitstehung, seimer Entwickl. etc.
Cornell University: Library Bulletin. Vol. IT
No: dos il
The Missouri Geological Survey. Survey. Vol.4—7.
Naturwissenschaftl. Verein: —Verhandlumgen. Bd.
II. 1888—93.
Den naturhist. Forening: Videnskabelige Meddelelser.
1895.
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vg
AE
BERGENS MUSEUMS
NATURHISTORISKE AFDELING.
Afdelingen har i aarets løb havt en udgift af kr. 5112.85
istedenfor kr. 3400 som paaregnet 1 budgettet.
De vigtigste udgiftsposter er
1) Reparation og nyanskaffelse af inventar ....... kr. 1870.00
PSamunesølasser, og Spiritus... » +alnuiis «målene. ER0O00
kr. 3250.00
Restbeløbet kr. 1662.85 er medgaaet til indkjøb af naturalier,
udgifter ved montering af gjenstandene etc. Heraf falder et meget
stort beløb paa udstopning og præparation af en brygde.
Et beløb af vel hundrede kroner medgik ogsaa til fuldførelse
af en forrige aar paabegyndt udgravning af et gammelt hvalskelet,
der blev fundet dybt nede i leren under en husgrund i nærheden
af Bø teglværk paa Karmøen. Desværre er det kun mindre dele
ef skelettet, som har kunnet gjenfindes, og resten synes at ligge
under et hus og er derfor umuligt at faa fat i.
De store udgifter til inventar skriver sig væsentlig fra, at man
iaar har anskaffet lystætte gardiner til den hele samling, en for-
anstaltning, der var yderst paakrævet af hensyn til gjenstandenes
konservering. Desuden er reparationen og malingen af skabene i
den zoologiske samling fortsat, hvortil er medgaaet ca. 500 kr.
Til fiskesamlingen (den norske) er anskaffet helt ny opsætning
af firkantede udstillingsglasser, hvilket har bevirket en udgift af
kr. 1265. Det er hensigten i 1897 at faa fornyet størstedelen af
den udstillede norske fiskesamling, som skriver sig fra begyndelsen
af 60-aarene og hvis eksemplarer nu er meget afblegede. Arbeidet
hermed er allerede paabegyndt og vil søges afsluttet inden ud-
stillingen i 1898.
42 Indberetning 1896
Der er i aarets løb erhvervet en hel del gjenstande ved bytte
med udenlandske museer og naturaliehandlere etc. Det er som
sædvanlig herved afdelingen har faaet sin væsentligste forøgelse..
Konservatorerne GRIEG og ÅPPELLÖF har været fraværende
paa zoologiske undersøgelsesreiser i ca. 1 maaned hver. Dr.
BruncHorsT var fraværende i hele stortingstiden, i hvilken tid
hans forretning som afdelingens sekretær udførtes af dr. ÅPPELLÖF,
medens hr. adjunkt JøØrGENSEN havde tilsyn med den botaniske
samling. |
A. Vertebratsamlingen.
Konservator: JAMES Å. GRIEG.
Vertebratafdelingen, som ved udgangen af 1895 anusloges til
8224 nummere, er i det forløbne aar bleven forøget med 160 gjen-
stande; men samtidig er 58 nummere udgaaede og kasserede.
Vertebratsamlingen skulde altsaa den 3lte december 1896 tælle
8326 nummere.
Har den numeriske tilvekst saaledes ikke været stor, saa er der
blandt de erhvervede gjenstande adskillige høist interessante og
værdifuldes. Saaledes erholdtes et ca. 15 meter langt skelet af den
ved vore kyster yderst sjeldent forekommende kaskelot (physeter
macrocephalus). Exemplaret blev sammen med to andre skudt i max
d. a. i Baadsfjord, Finmarken. Af denne hvalart havde museet
tidligere et noget defekt skelet fra Frankrigs vestkyst.
Det er imidlertid særlig fiskeafdelingen, som iaar er bleven
forøget med sjeldne gjenstande af hvilke de vigtigste er følgende:
En 62,5 cm. lang pelamide (sarda), orcynus (pelamys) fanget
ved Slettestrand pr. Farsund. Pelamiden er tidligere kun fanget
nogle faa gange ved de skandinaviske kyster. Den hører hjemme
i de varme dele af Atlanterhavet og i Middelhavet, hvor der drives
et helt fiske efter den.
Sortkveiten (hippoglossus hippoglossoides) og løkfisken (maerurus
fabrieu), fanget paa 400 favnes dyb udenfor bankerne ved Aale-
sund. Disse to arter er arktiske fiske, som hos os kun har været
- kjendt fra vore nordligste kyster).
2 exemplarer af svartskaten (raja midarosiensis) fra Bergens-
fjorden, 200—300 fv. Denne skateart har tidligere kun været fundet
i Trondhjemsfjorden.
Skeletdele og tænder af en ca. 290 cm. lang haabrandart
1) Cfr. Naturen, dec. 1896.
fra den naturhistoriske afdeling 43
(oxyrhina spallanzan:i), som den l4de juli fangedes i et kilenot ved
Tellevaag, paa vestsiden af St. Sotra. Arten er ny for vor fauna.
Den hører hjemme i Middelhavet og de varmere dele af Atlanter-
havet og er saavidt vides ikke før fundet nordenfor Frankrigs
vestkyst.
Endelig har vi en 839 cm. lang brygde (selache maxima), som
blev taget i et kilenot paa vestsiden af Stolmen den 16de juli 1896.
Museet havde fra ældre tid et ganske ungt exemplar paa knapt 4
metersl ængde af denne art. Det var antagelig fanget ved Bergens-
kysten for en 50 aar siden.
Indtil midten af dette aarbundrede var brygden gjenstand for
en ganske vigtig om end noget usikker fangst, der ved Bergens-
kysten især foregik fra Glæsvær og Stolmen. Fangsten dreves med
større baade med en besætning paa 4 mand. Dyrene harpuneredes,
oftest mens de laa og solede sig i havoverfladen. De blev straks
opskaarne og leveren udtagen; kun denne benyttedes, men den var
ogsaa ret indbringende, thi en almindelig stor brygde kunde give
10—12 tønder lever, svarende til 9—10 tønder tran.
I de sidste 42 aar vides der — indtil iaar — ikke at være
fanget nogen brygde ved Bergenskysten.
Præparant Dant var med bistand af en mand i ca. tre
maaneder optagen med præparationen og udstopningen af brygden.
Det er det største udstopningsarbeide, som har været udført ved
museet. FExemplaret maatte af hensyn til pladsen udstilles frit paa
gulvet i sal VIL. For tiden er skelettet under rensning. Det vil
forhaabentlig i løbet af vaaren kunne blive udstillet.
Af de indkomne naturalier kan fremdeles nævnes:
*En samling europæiske flaggermus (9 arter).
*Sneleopard, felis uncia, fra Centralasien. (Ny for samlingen).
*Husmaar, mustela foina, fra Frankrig.
*Genetten, eivetta genetta, fra Frankrig.
*Bjørnemaar, archtis binturong, fra Nepal. (N. f. s.)
*Ørkenræv, fennecus zerda, fra Sahara. (N. f. s.)
Skelet af hvalros, trichecus rosmarus, fra Spitsbergen.
*Europæisk klippefaar, ovis musimon, fra Sardinien.
*Dygong, halicore dugong, fra Det indiske hav. (N. f. s.)
Foster af næbhval, hyperoodon diodon. |
*Myrepindsvin, echidna hystriz, fra Queensland.
*Et kuld vendehalse, jynx torquilla, fra Ask.
*Hvid varietet af aarfugl, tetrao tetrix, fra Flekkefjord.
44 Indberetning 1896
*Rypeorre, lagopus tetrice albus, fra Mo, Ranen.
*Varan, varanus salvadoru, fra Indien.
Solfisk, zeus faber, fra Kristianiafjorden.
Klattrefisk, anabas scandens, fra Ceylon. ju
*Baandfisk, lophotes cepedianus, fra Grækenland. (N. f. s.)
Rognklase, antagelig af flekstenbiten, anarrhichas minor, fra Hen-
ningsvær.
De med * mærkede gjenstande er LE de øvrige der-
imod indtil videre magasinerede.
Af de i tidligere beretninger omtalte naturalier er gnu, tessa-
belantilope, okseantilope, kudu, præriantilope og en amerikansk hjort
blevne udstoppede og udstillede i samlingen. Ligeledes er et skelet
af makrelstørje (orceynus thynnus) monteret.
Af sortkveite, pighaa (squalus acanthias), lampeskate (raja
radiata) og pigskate (raja clavata) toges gibsafstøbninger.
Katalogiseringen af vertebratsamlingen er 1 1896 fortsat med
fiskene. Ligeledes er aarets tilvekst indført. Den beløber sig til
160 nummere, deraf 38 pattedyr, 84 fugle, 9 krybdyr, 25 fiske og
4 gibsafstøbninger. Den katalogiserede del af samlingen beløber
sig til 5172 nummere.
Den i 1895 paabegyndte desinfektion af samlingen fortsattes 1
forløbne aar og hele den norske samling er nu desinficeret. Den
systematiske samling blev ogsaa efterseet og hvor det viste sig
nødvendigt, desinficeret. For de mindre gjenstandes vedkommende
er desinfektionen foretagen i det til dette brug indrettede skab.
For de større dyrs derimod i de montre, hvori dyrene er udstillede.
Præparanten fortsatte ligeledes med eftersynet og udbedringen
af skeletsamlingen.
I den norske fuglesamling er som i tidligere aar ældre, mindre
godt udstoppede exemplarer kasserede og erstattede af nye. Des-
uden er samlingen bleven kompletteret med reder med æg eller
unger af vendehals, blaameise, løvsanger, bogfink og rødstjert.
Beskrivende etiketter med korte oplysninger om dyrets leve-
maade, udbredelse o. s. v., som i 1892 forsøgsvis anbragtes ved
de indenlandske rovdyr, er i det forløbne aar ogsaa udarbeidede
til de øvrige norske pattedyr og til brygden, da det viste sig, at
disse etiketter stadig blir studerede af de besøgende. Under ud-
arbeidelse er tekstetiketter til den indenlandske fuglesamling.
Ingen nye montre er anskaffede i 1896, heller ikke har der
været noget større reparationsarbeide paa de ældre udstillingsskabe.
fra den naturhistoriske afdeling. 45
Derimod anskaffedes der tre jernstativer og nogle træsøiller til
brygden. Ligeledes er de ifjor bestilte firkantede glasser til den
under montering værende norske fiskesamling ankommen.
Med stipendium fra museet anstillede konservator i august.
maaned faunistiske undersøgelser ved Moldøen, Ytre Nordfjord.
En nærmere redegjørelse over det indsamlede materiale skal senere
leveres.
Under sit øphold ved den herværende biologiske station
studerede dr. CHarLEs HöLsenN, sekretær ved det biologiske labora-
torium i St. Petersburg, 1 museets samlinger.
I aarets løb afsendtes fra vertebratsamlingen 36 nummere,
deraf 7 pattedyr, 6 fugle, 20 fiske og 3 gibsafstøbninger. Til pro-
fessor R. CorLret, Kristiania, udlaantes en rypeorre og to pterycom-
bus brama.
B. HEvertebratsamlingen.
Konservator: Dr. Å. APPELLOF.
Den udstillede samling af norske konkylier er bleven forsynet
med nye etiketter, anbragte paa særskilte etikette-holdere. Herved
har samlingen vundet saavel i sit almindelige udseende, som ved
at eksemplarerne ikke kan skjules af etiketten, noget som olte var:
tilfældet, naar denne skulde vedlægges 1 selve æskerne.
I samlingen er udstillet en del biologiske serier af insekter,
omfattende repræsentanter for hovedgrupperne blandt disse. Ved
hver art er der opsat en beskrivende etiket, hvori under henvisning
til de udstillede eksemplarer redegjøres for dens levemaade, ud-
vikling etc.
En begyndelse til en samling af for vort land vigtigere skade-
insekter er bleven gjort. Da det imidlertid har vist sig forbundet.
med adskillige vanskeligheder inden en nogenlunde rimelig tid at.
faa sammenbragt en saadan samling med tuldstændige biologiske
serier af udelukkende norske eksemplarer, er der fra mnaturalie-
handler E. Hreynz i Leipzig bleven indkjøbt en samling af 13 hos
os almindelige arter. For de flestes vedkommende findes af disse
mer eller mindre fuldstændige serier (eg, larver, pupper, nærings-
planter etc.) Disse vil i den nærmeste tid, forsynede med beskri-
velser, blive opsatte i samlingen. Da en saadan samling har stor
interesse for publikum, er det at haabe, at den efterhvert vil kunne
kompletteres.
Konservator har bestemt det ved sommerens ekskursion ind-
samlede materiale, udgjørende omtr. 250 arter af forskjeilige grupper.
46 Indberetning fra
Af «amneliderne viste sig mange at være nye for faunaen og for
samlingerne. løvrigt henvises til redegjørelsen for undersøgelserne
i B. M. Aarbog no. 13.
Konservator GrizG har bestemt mollusker, indsamlede af ham
i de senere aar ved Sognefjordens munding, Askevold (Søndfjord),
Godøsund og Selbjørnfjorden; desuden en del mollusker fra
Hvidingsø.
Hr. lærer O. Lir-PetTErsEN har fortsat og afsluttet omord-
ningen af de norske lepidoptera.
Blandt sjeldnere former indkomne ved ekskursioner fra museet,
kan, foruden de i ovennævnte redegjørelse omtalte, nævnes:
sarcophyton purpureum fra Moldøen, duva sp. fra do., neomenia
carmata, 5 eks., fra do., proneomemia sp. fra Hjeltefjorden, scalaria
grønlandiea og trevelyana fra Moldøen, octopus lentus fra Byfjorden.
Blandt gaver til afdelingen skal særskilt nævnes:
Fra hr. generalkonsul Bock (gjennem Universitetsmuseet 1
Christiania) en samling lepidoptera fra Japan.
Fra hr. dr. C. Høre, Decorah, Jowa; en samling insekter,
hovedsagelig lepidoptera og pupper af saadanne, fra Nordamerika.
Dr. Høre har velvilligst lovet ogsaa for fremtiden at have museet
1 erindring.
Fra hr. konservator SPARRE-SCHNEIDER, Tromsø: en samling
humler og lepidoptera fra arktiske egne.
Fra hr. lærer O. Lir-PetErsEn: en del lepidoptera fra Ber-
genstrakten. N
Fra hr. gaardbruger Havaas, Graven, Hardanger: en del lep:-
doptera (hvoriblandt 3 eks. af den sjeldne abraxas sylvata) og
udmærket smukt preparerede larver af saadanne.
Til prof. S. Rrcnrarpr 1 Pisa er afsendt en samling gorgonider
og pennatulider fra den norske kyst. Som vederlag for disse har
prof. Ricararpr tilbudt museet en samling evertebrater fra Middel-
havet, konserverede ved den zoologiske station 1 Neapel. Den
bestilte samling, som er temmelig omfattende (henved 70 arter) er
dog endnu ikke ankommen.
Til kand. ÖstErGREN, Upsala, der for tiden er beskjæftiget
med et større arbeide over holoturier, er nogle arter af denne
gruppe udlaante.
Dr. CARLGREN, Stockholms Högskola, har fremdeles til under-
søgelse de i forrige indberetning nævnte nordhavsekspeditionens
aktinier.
fra den naturhistoriske afgeling. 47
C. Den botaniske samling.
Konservator: Dr. J. BRUNCHOEST.
Herbariet er 1 1896 forøget med
1) Phanerogamer og karkryptogamer .»...«»vvvwer ca. 600 eks.
deraf ca. 20 fra nye voksesteder paa vestlandet,
indsamlede ved hr. Jom. Havaas og ca. 150 eks.
fra Spitsbergen, indsamlede ved hr. adjunkt
JØRGENSEN. Resten, ca. 430 eksemplarer, repræ-
senterende lige mange arter, hvoraf det overvei-
ende antal nye for samlingen er indkommet ved
bytte med Spitsbergenske planter ved hr. Jør-
GENSEN. Det er væsentlig planter fra Østsibirien,
Bulgarien og Sporaderne.
DI Mee JE TE NE
deraf 100 indenlandske og 37 udenlandske løv-
moser samt 63 levermoser fra hr. adj. JØRGENSEN.
3) Fungi parasitici..... EE EE GE alen
indsamlede ved Graven og endel andre steder paa
Vestlandet af hr. Jon. Havaas.
2 Terne RR TR ye ea
indsamlede paa samme lokaliteter af samme.
ca. 1057 eks.
hvoraf omtrent halvparten repræsenterer arter, der er nye for sam-
lingen.
Af andre gjenstande kan nævnes et noget stort tværsnit af en
furestamme fra Sogn, gave fra hr. lærer Hans ViGpan i Lyster.
Som omtalt i forr. aarsberetning er det hensigten ved siden
af det norske karplanteherbarium at istandbringe et ,Almindeligt
herbarium”. Denne samling omfatter nu 2 å 3000 arter, hvoraf
det meste dog henligger uordnet i pakker. Opklæbning og ordning
— efter forgiftning med sublimat — er iaar paabegyndt. Den ord-
nede del af samlingen omfatter dog endnu ikke mere end ca. 600
eksemplarer.
D. Den mineralogisk-geologiske samling.
Konservator: Cand. real. CARL FRED. KOLDERUP.
Siden høstens begyndelse er der gaaet igang med omordning
af samlingen, hvorved et større materiale er bleven overflyttet
fra de mange kasser til hovedsamlingen. Denne revision af de
mange magasineringskasser viste sig 1 høi grad paakrævet, da det
48 Indberetning 1896
minimum af etiketter, der forefandtes, paa grund af fugtigheden
var i en meget daarlig tilstand. Ved denne indflytning er hoved-
samlingens materiale blevet betydelig forøget, saa at antallet af
stufer efter en foreløbig optælling kan anslaaes til omtrent 4800,
hvoraf 1757 mineraler, 1075 bergarter og ca. 2000 fossiler. Disse
tal vil maaske formindskes noget ved den endelige og detaljerte ord-
ning, idet en del stykker vil overgaa til en dubletsamling, hvortil
der er afgivet ca. 150 stykker. Det har foreløbig været om at
gjøre at faa det hele saa nogenlunde ordnet og fremfor alt faa
samlingen i den stand, at man til enhver tid med lethed kan faa
tag i det, man vil have. Efter at have foretaget denne første ord-
ning og den foreløbige placering af stuferne, er den detaljerte gjen-
nemgaaen paabegyndt, og denne har ved aarets slutning omfattet de
vulkanske bergarter. |
Nogen gjennemgribende forandring med hensyn til udstilling
har ikke fundet sted, da overflytning til nyt lokale er saa
nær forestaaende. En del sager har dog faaet plads i ud-
stillingsskabene, væsentlig fordi det var godt at faa dem væk fra
magasineringsrummene. Der er saaledes bleven udlagt en samling
polerte marmorstykker (ca. 200) fra næsten alle Europas lande
(Norge, Sverige, Danmark, Tyskland, England, Frankrig, Spanien,
Italien, Schweitz, Østerige-Ungarn og Rusland). Endvidere er der
udlagt en samling marleker, der i aarets løb er indkommet ved
bytteforbindelse, de i sin tid af cand. real NORDGAARD forærte
fjærestene og en del mindre rivestene fra jættegryderne i Bække-
laget, o. 8. V.
Foruden ved indordning fra magasinet er ogsaa samlingen
forøget ved bytte og gaver. Ved bytteforbindelse med hr. P. Bren
(Selbu) er indkommet den før omtalte samling af marleker, 5 di-
sthensstufer, en hel del staurolitkrystaller og et ,granatberg*. Paa
henvendelse gjennem konservatoren er ved hr. P. G. HALVORSEN
modtaget som gave er smuk samling af kisprøver og smelteprodukter
fra Sulitjelma. Endvidere har konservatoren skjænket samlingen
et udvalg af bergarter fra det ekersundsk-soggendalske eruptivfelt
(fuldstændig belæg til hans arbeide: Die labradorfelse des west-
lichen Norwegens. I), en samling bergarter fra det bergenske labra-
dorstensfelt og en mindre fra kristianiafeltet. Det under ekscur-
sioner i Bergens nærmeste omegn indsamlede materiale er ogsaa
overladt museet. En mindre førøgelse har samlingen faaet ved
indkjøb af thorit, euxenit, orangit, gadolinit m. m.
fra den naturhistoriske afdeling. 49
Indkomne henvendelser for at faa bestemt mineraler, bergarter
og fossiler er blevne besvarede.
E. Gaver til afdelingen.
Pattedyr.
Havaas, J. J., Graven: mark- og rødmus (åarvicola agrestis &
$ glareola). | |
HAGERUP, kaptein i marinen: næbhvalfoster (hyperoodon diodon).
BErTELSEN, B., maskinist: pindsvin (erimaceus europæus).
Error, K., Skraaven: skelet af hvairos (trichecus rosmarus) fra
- Spitsbergen. —
Fugle.
ÅPOLD, JoH., kirkesanger, Odda: forskjellige norske fugle.
FLrIscHEr, C., Sogndal: dværgugle (glaueidium passerimum).
SELLAND, S. K., lærer, Graven: blishøne (fulica atra) og storlom
— (colymbus arctieus). |
MEvyzrr, Gustav, Aastvedt pr. Bergen: smaabekkasin (gallinago
gallinula). | |
Høxc, tandlæge: eg af taarnfalk (cerchmeis tinnuneulus).
Voss, rektor, Aalesund: høkugle (swrnia funera).
VIK, Paur, gaardbruger, Fitje: sidensvands (ampelis garrulus).
IversEN, lensmand, Fitje: jagtfalk (faleo gyrfalco).
STortz, CHr., tekniker: alke (alea torda) og lomvie (uria troile).
Be) « Krybdyr.
ERIKSEN, VALDEMAR: hugorm. (vipera berus).
Fanok, kaptein: kaiman (caimam sclerops) og slanger (4 arter) fra
Vestindien.
FrLoor, CHr., boghandler: træslange (dendrophis sp.) fra Ceylon.
BERTELSEN, B., maskinist: skildpadde (testudo græca).
Fiske.
Orsekn, WiLnzrm G., dykkerchef: kveite (hippoglossus vulgaris).
Voss, rektor, Aalesund: tangbrosme (onos maculatus) og skjæl-
brosme (phyeis blenmioides). |
Froor, Caxr., boghandler: klattrefisk (anabas scamdens) og pind-
DU svinefisk (fetrodom hispidus) fra Ceylon.
Fancks, kaptein: chorinemus saliens fra Vestindien.
Niersen, E., maskinist: djævlefisk (diodon hystrix) fra Ostindien.
4
50 Indberetning fra
Wonrrr, Jon. M., Lervik, Sogn: blankesten (pagellus centrodontus).
CorLrETT, R., professor, Kristiania: solfisk (zeus faber).
Lauritz Mapson, Aalesund: sortkveite (hippoglossus hippoglossoides)
og løkfisk (macrurus fabrir).
NATVIK, kaptein: baandfisk (lophotes cepediamus) fra Grækenland.
BERrTELSEN, B., maskinist: helt (mugil cephalus) flyvefisk (exocoetus
volitans) mulle (mullus barbatus), flyveulk (dactylopterus
volans) og stjernekiger (uranoscopus scaber) fra Middelhavet.
Evertebrater.
ApPonp, kirkesanger, Odda: aleyonium digitatum, aphrodite aculeata,
astrogonium phrygianum, asterias rubens med regenererende
arme.
Exrronn, K., Skraaven: clione limacima, limacma helicina, sagitta,
etc. fra Spitsbergen. |
SÆTERSTØL, MrkaL, Askøen: phakellia ventilabrum, aporrhais pes
pelecani, pentagonaster granularis, ascidia gelatinosu fra
Herløfjorden.
JOHNSEN, SIGURD, Bergen: en koral. |
Døszn, fru kaptein, Bergen: 3 arter spongier, 2 arter krabber, en
cidaris, ostrea (paa rødderne af mangrovetræ) 1 tarantel,
| 1 skorpion og forskjellige insekter fra Cuba.
FLoor, ÅNDR., ingeniør: 1 spondylus, I skorpion fra Ceylon.
STeENsæT, QLIvEr 0., Dale: pavonaria finmarchica.
JOHANNESEN, HzncE, Ullensvang: larve af Cossus ligniperda.
WILHELMSEN, forretningsfører, Bergen: en bille, (saperda carcharias)
fra Bergen. : |
AÅskEvonD, L., lærer, Bergen: sphimnzx «atropos fra Askevold (fanget
17de august).
E1ppanr, C., Bergen: vanessa antiopa. |
Cr1STIANSEN, Rica., Bergen: acamthocmus ædilis (,,snedker*) fra
Løvstakken.
Mineraler og bergarter. | Å
HAaLvorsEN, P. G.: En samling af kisprøver og smelteprodukter
fra Sulitjelmagruberne.
Korpzrvp, cand. real.: En samling bergarter fra det ekersundsk-
soggendalske labradorstensfelt, en do. fra labradorstensfeltet
ved Bergen og en mindre do. fra kristianiateltei.
fra den naturhistoriske afdelinp. 51
Desuden har hr. apotheker LorHr gratis leveret, hvad afdelin-
gen har tiltrængt af kemikalier.
Bergen d. 20de jan. 1896.
Dr. J. Brunchorst.
Oversendes bestyrelsen forat forelægges generalforsamlingen idet
afdelingen frembærer museets erkjendtligste tak for de i aarets løb
modtagne gaver.
Bergens museums naturhistoriske afdeling d. 21de jan. 1896.
G. Å. Hansen. Klaus Hanssen. A. Høyer.
Johan Lothe. Herman Friele B. S.
Brunchorst.
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BERGENS MUSEUMS HISTORISK-ANTIKVARISKE AFDELING.
INDBERETNING FOR 1896.
I. Samlingernes tilvækst.
Blandt aarets erhvervelser til samlingernes forøgelse kan føl-
gende fremhæves:
A. Den norske kulturhistoriske samling.
Stenalder. En stenhakke, der forrige vinter blev opfisket
af Osterfjorden under Eidsnes-landet i Hosanger, en stenøks uden
skafthul fra Vaksdal, fra hvilken bygd stenaldersager er meget
sjeldne, samt et prægtigt blad af en flintdolk af fortrinligt arbeide,
der opgives at være funden saa langt nordpaa som Ranen i Helge-
land. Af særlig interesse er ogsaa nogle smaa og daarlige flint-
skjærver, fundne ved opdyrkningsarbeide i nærheden af Minde
station udenfor Bergen, fordi de synes at antyde en stenalders-
boplads i denne paa oldsager overmaade fattige egn; uagtet op-
mærksomheden under arbeidet særlig var henvendt paa disse smaa
flintestykker, har dog udbyttet hidtil været yderst ubetydeligt. Ad-
skillige oldsager af flint og anden sten er desuden erhvervede,
hvoriblandt særlig kan nævnes dem, som har tilhørt afdøde fiskeri-
sekretær S. A. Bucn; desværre mangler dog disse enhver oplysning
om findestederne.
Bronsealder. Brudstykker af en simpel bronsedolk er ind-
komne fra en haug paa Karmøen og et bedre dolkeblad er fundet
i Lærdal, altsaa i bunden af Sognefjorden, hvorfra museet ikke
tidligere eiede nogen minder fra denne tid. Det samme er til-
fældet med en stor og smuk celt, funden ved dyrkning paa Slæn
i Qpeim sogn, Vossestranden, lidt ovenfor OQpeimsvandet paa
veien til Stalheim.
54 Indberetning 1896
Ældre jernalder. Fund fra Lister, indsendte ved hr. skole-
bestyrer Å. SALVESEN, med et usædvanligt lidet lerkar og en romersk
denar af HaDRIANUSs; et vaabenfund fra en haug paa Bortneim i
Dale s., Søndfjord og et do. fra Søfteland i Os. Blandt enkelt-
fundne ting kan nævnes et eksemplar af de bekjendte, søileformede
sbvide* stene, ligesom flere tidligere funden i en haug eller røs
og, som der fortaltes, i umiddelbar nærhed af brændte ben.
Den vigtigste forøgelse har dog denne afdeling faaet ved under-
tegnedes udgravninger paa Jæderen, hvorom mere nedenfor; ud-
byttet af oldsager, især fibulaer, var uventet rigt, fordelt paa
34 særskilte fund. ed
Yngre jernalder. Flere fund og enkelte oldsager fra Stordøen,
Eidfjord, Seim, Leikanger, Arnefjord, Dale,. Jølster, Nordfjord etc.
Til denne tid hører formodentlig en vævske af hvalben fra Roms-
dals amt, funden sammen med brudstykker af en lignende under
et større mnedstyrtet fjeldstykke og skjænket af ingeniør GABRIEL
SmitH i Aalesund. For første gang er en rent kristen sym-
bolsk gjenstand, et crucifiks, indkommet 1 et fund, der maa
regnes til vikingetiden. Fundet blev gjort paa Horr i Varhaug s.
paa Jæderen og indeholdt desuden en del sølvsager, mesteparten 1
brudstykker samt et større antal mynter, som nedenfor omtales.
Middelalder. Enkelte mindre ting, hvoriblandt en kirke-
nøgel med næsten udslidt runeindskrift fra Nordmør. Fund af
arkitektoniske brudstykker fra Bergens by, i hjørnetomten af Øvre-
gaden og Nicolaikirkealmenning samt i Tornør's gaard 1 Strand-
gaden. Paa det førstnævnte sted blev ogsaa fundet to eiendommelige,
tilskaarne ornamenterede, større stykker af hvalrosskaller. Begge
fund er skjænkede af grundeierne d'hrr. Eipz og Tornø=.
Blandt sager, hvis tid ikke sikkert kan bestemmes, kan nævnes
rester af en baad, funden i en torvmyr paa Halsenøen og erhvervet
ved skolebestyrer BENDIXEN.
Nyere tid (tiden efter reformationen). En del brudstykker
af gulvfliser og hollandske fajansefliser fra et gammelt hus i Hol-
lændergaden, et sæt malede rokokotapeter fra en ældre gaard i
Ryfylke, et vaffeljern med runeindskrift, sandsynligvis fra forrige
aarhundrede, en smukt udskaaren stol fra Nordmør med meget
mere. Særlig interessant er en udmærket godt vedligeholdt jagt-
vogn, der skal ha tilhørt dronning CAROLINE MATHILDE, 1 længere
tid opbevaret i konsul Erprz's familie i Haugesund og nu foræret
af samme. | |
fra den historisk-antikvariske afdeling.
| Qu
DU
Bygde-afdelingen (Den national-etnogr. saml.). Som sæd-
vanlig er der ogsaa i det forløbne aar arbeidet paa denne betydelige
samlings komplettering ved udvalg af det, som indkommer ved op-
kjøbere. Derved er der erhvervet karakteristiske gjenstande af for-
skjelligt slags fra de fleste vestlandske og nogle østlandske bygder.
En rationel indsamling bygd for bygd kan desværre endnu ikke fore-
tages, dels fordi dette lettere og bedre kan gjøres, naar tilstrækkelig
plads forefindes, saa at de, nu 1 forskjellige magasinrum sammen-
påkkede, hidhørende ældre erhvervelser kan udtages og ordnes, og
derved en klarere oversigt vindes, over hvad der endnu mangler, og
dels fordi midler til indsamling paa stcdet endnu savnes. Det første
savn vil med nybygningen i det nu begyndende aar blive afhjulpet
og man tør haabe, at ogsaa det andet snart vil kunne udfyldes,
idet et forslag, der ifjor blev fremsat for stortinget, og hvor der
kraftig hævdedes nødvendigheden af 1 tide at faa en tilstrækkelig
bevilgning til folkemuseerne i Kristiania og Bergen, forhaabentlig
paa kommende storting vil vinde den fornødne tilslutning. En
gammel stue, der ved privat indsamling blev indkjøbt fra Fjeld-
skaalnes paa Qsterøen og som nu eies af den Bergenske filial af.
foreningen til norske fortidsmindesmærkers bevaring, er med museums-
bestyrelsens samtykke opsat paa bakkeskraaningen bagenfor museet.
En dørindfatning fra en gammel nu nedreven stue paa Nord-
heimssund er skjænket museet af hr. landskabsmaler CARL SUNDT-
Hansen, Kjøbenhavn.
B. Den udenlandske kulturbistoriske samling.
Antikkabinettet og samlingen af udenlandske oldsager i
original eller kopier har ikke erholdt nogen forøgelse.
Den etnografiske samling. En mindre, men ret god
samling fra Liberia, der var tilbudt museet i 1895, blev i 1896
erhvervet fra kaptein GUNDERSEN i Langesund, der selv under flere
aars reiser paa Guineakysten har indsamlet disse sager. Under
den Dant'ske fleraarige ekspedition til Zululandet og Nordaustralien
blev ogsaa en etnografisk samling tilveiebragt, der siden blev
skjænket til Universitetets etnografiske museum. Ved dette museums
bestyrer hr. professor YNGVAR NIELSENS imødekommende velvilje,
vil Bergens museum faa overladt et udvalg af cand. Dant's du-
bletter. Nogle sager fra samme ekspedition er allerede erhvervede
fra preparant Horw, der var en af deltagerne. Fra ingeniør SCHARF-
FENBERG er der indkjøbt en del værdifulde Kongosager til kom-
56 | Indberetning 1896
plettering af den tidligere erhvervede samling fra denne del af
Afrika. Blandt det øvrige tilkomne kan nævnes tre s. k. djævels-
masker fra Ceylon, gave af den paa Ceylon i mange aar bosatte
bergenser hr. AnDrzas FnLoor, obsidianpile fra Snake river, Was-
hington territory, en samojeddragt, et sølvbæger fra Finmarken ete.
C. Myntkabinettet.
Den vigtigste forøgelse gav det ovenfor nævnte sølvfund fra
Horr, der indeholdt noget over 400 sølvmynter, angelsaksiske
(ÆTHELRÆD og Knur), tyske samt nogle faa arabiske; fundet, der
er nedlagt i jorden omtr. 1025, er udførligt beskrevet af under-
tegnede i museets aarbog, der nu er under trykning. Ved dette
fund er samlingen af angelsaksiske mynter bragt op til et antal af
omtr. 1000 st. Blandt andre indkjøb kan nævnes en liden samling
græske og romerske mynter samt en del medaljer. De fleste, skjønt
ikke de største af tilvekstfortegnelsens nummere er som sædvanlig
gaver. Hr. bankchef Ecz har skjænket en samling franske assig-
nater fra 500 francs og nedover til mindre værdier samt endel
udenlandske sølvmynter, hr. ANnDr. Å. Frpz har, som ofte tidligere,
fra sin samling udfyldt adskillige huller i den moderne udenlandske
afdeling og flere andre har hjulpet ved tilfældige mindre gaver,
som sees af vavefortegnelsen.
Qgsaa i myntkabinettet savnes penge til systematisk indkjøb.
I en samlings begyndelse gaar det an, at nøle sig med, hvad der
tilbydes, men naar den er vokset til en vis betydning, er dette
ikke længer tilstrækkeligt. Det er nødvendigt ved planmæssige
indkjøb efterhvert at gjøre samlingen virkelig repræsentativ.
D. Arkivet
har modtaget enkelte fotografier og andre afbildninger af fund og
oldsager samt nogle ældre dokumenter.
I. Arbeider ved afdelingen.
Den foreløbige ordning af den femte udstillingssal, fra hvilken
en del blev udskilt for at skaffe øget plads for de middelalderske
sager i den fjerde sal, er afsluttet, idet træbillederne fra Røldal
samt nogle andre helgenbilleder og et alterskab fra magasinet nu
er udstillede. Efterat disse og nogle andre sager fra senere tid
var opstillede, viste det sig, at der slet ingen plads kunde skaffes
fra den historisk-antikvariske afdeling. 57
for vaabensamlingen. Men dette fortvilede forhold blir nu heldigvis
afhjulpet ved nybygningen.
Revisionen af den yngre jernalder er fortsat og fuldført. Alle
i den anden vikingesal forvarede fund er blevne 1 detalj gjennem-
gaaede og ordnede i de gamle, uforandrede skabe. En forandring
af skabene var, skjønt paakrævet, dog ikke hensigtsmæssig, da
samlingen, naar tilbygningen er blevet færdig, maa flyttes og atter
omordnes. Ikke heller kunde de senere aars tilvækst udstilles, da
skabene er overfyldte og nye ikke bør anskaffes, forinden den nye
ordning 1 detalj er bestemt. Revisionen omfattede alle fund fra Voss,
nordre Bergenhus (museets bedste materiale fra vikingetiden) og
Romsdals amter samt endnu nordligere findesteder; desuden blev
vikingesagerne fra ukjendt findested helt omordnede. I den tid
arbeidet paagik, var den anden vikingesal aflukket for publikum
og myntsamlingen midlertidig overflyttet i middelaldersalen. Begge
de to første sale 1 oldsamlingen maatte ogsaa holdes lukkede i
nogle uger. Den invendige maling af skabene i anden sal, hvortil
der ikke havdes midler ved omordningen i forrige aar, blev nu
udført, hvorfor alle sagerne maatte udtages og atter indlægges.
Derefter blev den gamle, daarlige egetræsmaling paa det ydre af
skabene i de begge første værelser erstattet med en mere pas-
sende farve.
I mangel af en præparant har man været nødt til 1 aarets løb
at benytte en del af det knappe annuum til en arbeidsmand, for
at faa udført en del længe paakrævede arbeider. Det var dog
lidet, som kunde gjøres imod det, som tiltrænges baade i den ældre
og nyere del; ikke heller kan man paaregne stadig at erholde en
passende arbeider, som vil paatage sig et saadant tilfældigt arbeide,
ligesom der ogsaa under saadanne forhold tiltrænges stadig tilsyn
og uafladelig instruktion 1 alle enkeltheder. Det ofte paapegede,
uafviselige krav paa en uddannet præparant ved afdelingen er altsaa
fremdeles lige trykkende. Ved den arbeidshjælp som saaledes pro-
visorisk og til enkelte tider er skaffet, er en del nødvendigt
arbeide med rengjøring af vaaben for rust, impregnering af træ-
sager, der truedes med at angribes af møl etc., bleven udført.
Men det meste arbeide er nedlagt paa restaurering af de i ældre
tid indkomne lerkar fra den ældre jernalder og kleberstenskar fra
vikingetiden. Af mangel paa en præparant er ikke flere af disse
blevne restaurerede, end dem min formand eller jeg har kunnet
faa tid til selv at sammensætte og derfor ligger der i samlingen
58 Indberetning 1896
en masse lerkar i brudstykker, som i en saadan tilstand naturligvis.
er umulige at studere. Fn hel del af disse er i aarets løb taget
under behandling og mange færdige. Men der skal adskillig øvelse
til dette arbeide, og trods al flid hos vedkommende arbeider kunde
et større resultat være opnaaet med en øvet præparant, der er vant
til at behandle oldsager. Et særlig interessant lerkar, urtepotte-
formet med tre fødder, hidtil ganske enestaaende, var desværre for
defekt til at kunne sammensættes; der blev da taget afstøbninger
af stykkerne og disse siden kompletterede efter karrets sandsynlige
form. Restaureringen af en del gamle kirkeskibe, som forefindes
magasinerede i samme daarlige forfatning, som da de indkom til
samlingen, blev paabegyndt, men fortsættelsen maatte af mangel
paa midler udsættes. Til en del andre høist nødvendige restaure-
ringsarbeider, for hvilke ingen midler kan paaregnes, har en interes-
seret mand her af byen lovet at yde kr. 500.00 til benytteise i
løbet af indeværende aar.
Den i første sal foreløbig Gdriled. artene fra Grønland
med kajak og fangstredskaber er forsynet med et hos Castan i
Berlin udført, typisk eskimoansigt; for at beskytte dette og for-
hindre den forstyrrelse af redskaberne, som stadig fandt sted, er
et jerngitter opsat rundtom gruppen.
Paa en reise til Søndfjord besøgte undertegnede gaarden Fure,
hvorfra. et merkeligt fund fra den yngre jernalder tidligere er ind-
kommet. Det lykkedes desværre ikke at opdage de manglende
brudstykker af en til fundet hørende pragtfuld spænde men oplys-
ninger tilveiebragtes om de tidligere ukjendte fundforhold. Paa
Atleøen studeredes de allerede af Caristir undersøgte hellerist-
ninger og nogle nye opdagedes. Ved Bortneim i Dale blev nogle
hauger undersøgte, hvorved fremkom et vaabenfund fra ældre jern-
alder, og desuden besøgtes en del andre oldtidslevninger 1 Dale,
væsentlig efter anvisning fra museets interesserede hjælper i disse
egne, frøken Nikka VOnEn, der ogsaa senere har indsendt opteg-
nelse af antikvarisk interesse fra sin hjembygd.
Undersøgelsen af et større gravfelt paa Jæderen, hvor jeg tid-
ligere havde gjort forberedende undersøgelser, blev i juli og august
paabegyndt. Resultatet overtraf forhaabningerne, idet flertallet af
gravene indeholdt oldsager, især mange fibulaer; ialt blev 45 hauger
med 51 grave aabnede. Gravfeltet fortjener en fortsat undersøgelse,
og hvis en saadan kommer istand, vil derefter en samlet redegjø-
relse for resultaterne blive af særlig interesse her paa vestlandet,
fra den historisk-antikvariske afdeling. 59
hvor de samlede gravpladse synes at være betydelig sjeldnere, end
paa østlandet. Paa Jæderreisen besøgtes desuden nogle andre
steder af antikvarisk interesse, særlig en vel bevaret husplads, der
vistnok, 1 lighed med flere lignende paa Jæderen, skriver sig fra
den ældre jernalder.
Paa mindre reiser til Karmøen, Vaksdal etc. er ligeledes
nogle hauger bleven udgravne. Til reiser og udgravninger blev af
museumsbestyrelsen bevilget et beløb af 500 kr. af Frieles legat.
Undertegnede har ved forelæsninger paa museets sommerkursus
og i foredrag for hvermand i korthed behandlet de vigtigste dele
af etnologien og givet en fremstilling af etnografiens system, samt
har veiledet sommerkursets deltagere, eleverne ved Hambros folke-
høiskole paa Garnes m. fl. ved studiebesøg 1 samlingerne.
li. Fortegnelse over indkomne gaver.
1. Fra gaardbruger J. J. Havaas, Graven: brudstykker af kleber
stenskar ete.
2. Fra Hafslo kommune: et kirkeskib og to søiler til en alter-
tavle fra Hafslo kirke. |
3. Fra hr. Anpr. Å. Ermpzs: en tysk mynt og 3 polletter.
4. Fra lensmand J. LANDMARK ved skolebest. BeENDIxEN: vævlod
af jern f. sammen med 27 lignende 1 en ur paa Dregni i Lyster.
5. Fra cand. 0. NORDGAARD: stenøks, funden i Osterfjorden.
6. Fra gaardbruger HzrGE Lorn: øks fra vikingetiden f. i Loen.
6. Fra kjøbmand Børre GIertsEN: træbismer og vævske af
hvalben. ;
8. Fra SIGURD JonNsEN: malet træske fra Bosnien.
9. Fra Hæstad kommune ved gaardbruger Torsten Q. NEDrE-
STRAND: døbefont af sten fra Hæstad kapel i Søndfjord.
10. Fra hr. ANDRr. Å. Erpz: 7 jetoner og 4 schweitzermynter.
11. Fra en unævnt: nogle mynter.
12; Fra en do. : 5 kopek 1781.
13. Indsendt fra Myntværket ved myntmester Mernicn: nypræget
25-øre. |
14. Fra kjøbmand BØrrE GrIertTsEN: en noget udhulet, tyk egeskive
f. 21/3 alen dybt 1 myrjord i giverens have ved Fjøsanger.
15. Fra proprietær Jon. HJortH, Ogne: en flintekjærne fra Jæderen.
16. Fra præparant Dant: daabshue fra Veblungsnes samt et
stenredskab.
|
- Indberetning 1896
Fra Szvermn O. Remmz: et sverdhjalt. 2 6 ØM
Fra gaardbruger JENs ISAKSEN BøTun: en rørformet mosaik-
perle f. i et stort gravkammer paa Bøtun i Fresvik.
. Fra bankchef Ecz: franske assignater paa 500, 250, 195 og
10 francs, 1 columbian halfdollar m. fl. udenlandske sølvmynter.
Fra br. Exnæs, Hollændergaden 15: gamle gulvfliser og brud-
stykker af blaa hollandske fajansefliser fundne ved rivningen
af et gammelt hus paa giverens tomt.
Fra gaardbruger ÅNDREAS VOLLEVIK: en halv øks, to bryne-
stene, to sneldehjul etc. f. paa forskjellige steder paa Vollevik
i Arnefjord.
Fra hr. AnDreas Fcoor: tre Sinhalesiske s. k. djævelsmasker
samt en vognmodel fra Ceylon.
Fra hr. Frep. Scnarprwy, Chicago: en kanomodel med seil
og outrigger.
Kra C. Erpan: flintskjærver fra Minde.
Fra cand. GrzorG HrrLrLanD: 1 lira, Napoleone 1812.
Fra en unævnt: Placat ang. refusion af skydsudgifter, blanket
for daabsbevis, etc.
Fra en unævnt: nogle norske og svenske mynter.
Fra hr. AnDr. Å. Erpr: en ældre 17de mai medalje.
Fra gaardbruger JoHANNES ELLEFSEN VILNES ved undertegnede:
en ,hellig hvid sten" f. i en røs paa giverens gaard paa
Atleøen.
Fra lensmand LøvviG, Sveen: to bismere, et krus, en mes-
singske og tre mindre stene.
Fra kjøbmand AUG. WALLENDAHL: tre østerrigske guldenstykker.
Fra handelsmand EvanGEr: peberkvern fra Jølster.
Fra ingeniør GABRIEL SMITH, Aalesund: vævske af hvalben,
rimeligvis fra vikingetiden.
Fra skolebestyrer B. E. Benpixen: fotografi af en altertavle
i Voll kirke i Romsdalen.
Fra en engelsk turist: 2 orientalske og 1 spansk sølvmynt.
Fra direktør Jon. BøcsH: 4 udenlandske sølvmynter.
Fra kjøbmand AvucG. WALLENDAHL: 8 udenl. sølvmynter.
Fra frøken JOHANNE WILHELMSEN: to pile af obsidian fundne
af giverinden ved Snake river, Washington territory.
. Fra kjøbmand Orr Eipz: to ornamenterede hvalrosskaller og
tre søilestykker, fundne i giverens gaard i hjørnet af Øvregaden
og Nikolaikirke-almenning.
fra den historisk-antikvariske afdeling. 6l
40. Fra hr. Fritaror Øvresø: brudstykker af en bronsedolk
funden paa Karmøen samt en skibsnagle fra Gunnarshaug-
fundet.
41. Fra gaardbruger Mons J. Vevrze, Haus: sneldehjul af sten.
42. Fra møllemester SØRENSEN, Vaksdal: stenøks funden i jorden
paa Jamne i Brudvik prestegjeld.
43. Fra papirhandler Tornør: fire arkitektoniske brudstykker fundne
i giverens eiendom i Strandgaden.
44, Fra hr. AnpDr. Å. Erpz: en del udenlandske kobbermynter,
som manglede i samlingen.
45. Fra Danren OLSEN Kvamme: et spydblad.
46. Fra fru kaptein UCHERMANN: frugtkurv i empire.
47. Fra lærer S. Lapr, Haugsholmen: en stenøks og et lidet
kleberstenskar fra Søndmør.
48. Fra cand. GzorG HeLLaND: 5 kopek 1792.
49. Fra landskabsmaler Cart SunDT-HANSEN: dørkarmer fra den
gamle stue paa Nordheimssund.
50. Fra hr. Erzc1nG ELLINGSEN: pilespids af jern fra vikingetiden.
51. Fra gaardbruger J. J. Havaas: nogle ældre mynter.
Bergens Museum den l1lte januar 1897.
Gabriel Gustafson.
Qversendes bestyrelsen til fremlæggelse for generalforsamlingen,
idet afdelingen frembærer sin tak for de ovenfor anførte gaver.
Bergens Museums histor. antikv. afdeling den 19te januar 1897.
B. E. Bendixen. Sofus Arctander.
Gerhard Sundt. Konow.
Gabriel Gustafson.
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DEN BIOLOGISKE STATION.
INDBERETNING FOR 1896.
I aaret 1896 har følgende fremmede videnskabsmænd arbeidet
ved den biologiske station:
Prof. dr. Dørs, Prag.
Dr. Hönsen, Petersburg.
Dr. Rørssekx, Prag.
Dr. ScHULTZF, Jena.
Stud. med. SCHREINER, Kristiania.
Kand. ÖstTErGREN, Upsala.
Samtlige herrer har i længere tid opholdt sig ved anstalten,
og deres undersøgelser har været af zoologisk art.
En ny pumpe, hvortil storthinget havde bevilget de nødvendige
midler, blev i sommerens løb indsat. Paa grund af at det gamle
pumpeverk gik istykker, inden det nye kunde blive indsat, mistede
vi 'en stor del af den gamle bestand af saltvandsdyr, og akvariet
maatte saaledes holdes lukket en stor del af sommeren. Besøget
har som følge deraf i forløbne aar været mindre end i de fore-
gaaende. |
Selskabet for de norske fiskeriers fremme besørgede vaaren 96
indrettet et forsøgsapparat til udklækning af saltvandsfisk. Af saa-
danne apparater er der nu ialt 3, som alle er bekostede af nævnte
selskab.
Stationens vagtmester, Nizts GLIMME, har ved siden af den
daglig forefaldende gjerning været optaget med forskjellige præ-
pareringsarbeider.
Af udførte forsøg kan nævnes eksperimenterne med udklækning
af lakse- og søørretrogn i salt og brakt vand. Angaaende resul-
taterne af disse henvises til den i aarbogen indtagne HO AGE
(B. M. Aarbog 1896 no. 4).
64 Indberetning 1896
Fra februar til mai var jeg beskjæftiget med hydrografisk-
biologiske observationer paa strækningen Stavanger til Lofoten. En
stor del af det herunder indvundne materiale er under bearbeidelse
af dr. JoHan HJort, medens det, som specielt staar i forbindelse
med Lofoten og vinterfisket der, skal bearbeides af mig.
I sommermaanederne var jeg optaget med rent faunistiske ar-
beider, som grundlag for fremtidige undersøgelser over særlig de
madnyttige fiskes næringsforhold.
Regelmæssige planktonupdersøgelser over Puddefjorden paagaar,
og disse vil efterhaanden udvides til at omfatte andre vestlandske
fjorde. Saaledes kan de af museets konservatorer foretagne under-
søgelser over bundfaunaen suppleres ved den indsigt, man efter-
haanden vinder i, hvad der til de forskjellige aarstider forekommer
af pelagiske organismer. Herunder vil ogsaa blive taget sigte paa
planktonnets afhængighed af de i sjøen herskende fysiske forhold.
Udover høsten foretog jeg forskjellige reiser. Saaledes blev jeg af
fiskeriselskabets sekretær opfordret til at undersøge aarsagen til
den store dødelighed blandt ungøstersen ved gaarden Ladeberg i
Sogn, hvor der efter selskabets foranstaltning var udsat yngel i
kurve. Saavidt jeg kunde forstaa var de naturlige forhold gunstige,
og det er mig derfor umuligt efter denne ene gangs besøg at ud-
tale nogen bestemt mening om dødelighedens aarsag.
Studierne vedkommeude agnskjællets (modiola modi OG natur-
historie har jeg fortsat i det forløbne aar, og har i dette øiemed
foretaget forskjellige reiser.
« Henimod midten af oktober Foer jeg til vestsiden af Som
for at forsøge, om der paa den tid kunde fiskes laks. - Sandsynlig-
heden talte vistnok for, at al laks paa den tid var gaaet ind 1
fjordene og til elvene; men da det var paastaaet af enkelte SjØ-
fiskere, at man kunde fiske laks selv senhøstes, reiste jeg derned.
Tiltrods for, at en kilenot blev udsat hver dag i 5 å 6 dage under
ganske gunstige veirforhold, saaes ikke spor af laks, saa nogen
overflod kunde der dengang neppe være.
Fiskerne paastod, at de leilighedsvis i september havde seet
store stimer af nævnte fisk, men paa den anden side bør det sammen-
holdes med den kjendsgjerning, at flere kystfiskere tager op sine
nøter ligetil 14 dage, før fredningstidens indtræder om høsten af
den grund, at de ikke fisker.
Den 30te oktober reiste jeg sammen med fiskeriassistent Sm
Næs til Lærdal for at erholde rogn til udklækningsforsøg.
fra den biologiske station. 65
Gydetiden for Lærdalselvens vedkommende har de to sidste
aar vist sig at falde sammen, nemlig i slutningen af oktober og
begyndelsen af november.
I slutningen af aaret var jeg optaget med planktonstudier, i
hvilket øiemed jeg reiste til Kristiania for at kunne nyde godt af
prof. Sars's udmerkede veiledning.
Hr. apotheker LorHr har ogsaa i det forløbne aar skjænket,
hvad der behøvedes af kemikalier.
p. t. Kristiania d. 7. januar 1897.
Ærbødigst
0. Nordgaard.
OQversendes museets bestyrelse forat indtages 1 aarsberetningen,
idet man frembærer bestyrelsens erkjendtlige tak til hr. apotheker
Lornz for de gratis leverede kemikalier.
I bestyrelsen for den biologiske station d. 11. januar 1897.
Brunchorst. G. Å. Hansen. A. Appellöf.
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BERETNING OM
BERGENS MUSEUMS SOMMERKURSUS 1896.
Deltagerne mødte i museets vestibule mandag den 3die august
kl. 19. Efter en velkomsttale, hvori redegjordes for kursernes
hensigt o. s, v., foretoges opraab af de fremmødte deltagere. Der-
efter begyndte forelæsningerne samme dag kl. 9%/1 i Dragefjeldets
gymnastiklokale og fortsattes med 4 — to dage 5 — forelæsninger
daglig til og med lørdag den 15de aug. Der læstes hver dag fra
kl. 9—1, to dage tillige kl. 4—5. En aften afholdtes desuden af
hr. overlærer Parmsrrøm et 2-timers ekstraforedrag over de Rönt-
genske straaler ledsaget af eksperimenter.
Foredragsholderne og fagene var følgende:
Sjælelære dr. ÅRNE LØCHEN.
Kirkehistorie pastor CHr. Brun.
Etnografi konservator (GUSTAFSON.
Literaturhistorie forf. HJALMAR CHRISTENSEN.
Fysik (elektriciteten) overlærer Å. PALMSTRØM.
Til benyttelse ved foredragene over sjælelære og fysik udgaves
trykte veiledninger. For de øvrige fags vedkommende fandtes dette
mindre nødvendigt, ligesom de disponible midler heller ikke vilde
tillade større trykningsudgifter.
Eftermiddagene benyttedes til besøg i Bergens Museum og dets
forskjellige afdelinger (oldsamling, vertebratsamling, evertebratsam-,
ling og mineralsamling), Kunstindustrimuseet, Billedgalleriet, Folke-
museet, Åkvariet samt Haakonshallen og Walkendorfstaarnet. Ved
de fleste af disse besøg deltes kurset i to partier. Vedkommende
institutioners konservatorer og andre tilsynshavende viste kurset
den velvilje at være tilstede under besøget og veilede deltagerne
gjennem orienterende foredrag. Museets samlinger var til enhver
tid tilgjængelige for kursets deltagere og besøgtes flittigt. For dem,
der ønskede adgang udenfor den sædvanlige aabningstid udstedtes
særlige adgangskort.
68 Indberetning 1896
I bekjendtgjørelsen om kurset anmodedes deltagerne forat und-
gaa unødig korrespondance om at indsende kontingent (kr. 2.00)
samtidig med indmeldelsen. Saadanne af kontingent ledsagede an-
meldelser indkom fra 150 deltagere, paa en eller to undtagelser
nær alle lærere eller lærerinder ved folkeskolen. Af disse ansøgte
en meget stor del om stipendinm, der af kirkedepartementet ud-
deites til ialt 55 lærere og lærerinder.
Stipendiernes størrelse og fordeling mellem stifterne var føl-
gende:
Bergens stilt. s0a7.. 33 stipendier å 30 og 35 kr.
Kristiansands stift ...... 15 -— å 35 og 40 kr.
Trondhjems stift ....... 5 —= å 40 og 45 kr.
Tromsøs 2 4 — å 40—80 kr.
Paa en undtagelse nær fremmødte samtlige stipendiater. Den
udeblevne forhindredes ved sygdom. Af de øvrige deltagere ude-
blev derimod adskillige, dels paa grund af sygdom eller andre
tvingende omstændigheder, dels og væsentligst fordi de ikke erholdt
stipendium. Ialt meldte 115 af de anmeldte deltagere sig som
fremmødte; endel fremmødte og deltog vistnok uden at melde sig.
Foruden disse fik 10, væsentlig indenbys, lærere og lærerinder,
der ikke kunde deltage den hele tid, eller som ønskede at paahøre
enkelte foredragsrækker gratis adgang til kurset. Antallet af uden-
bys deltagere var 102, af indenbys 13 (resp. 106 og 19, hvis alle
medregnes).
Jeg maa ligesom ifjor fremhæve, at jeg anser den nuværende
stipendieordning for lidet heldig. Det synes mig meget rimeligere
om deltagere i kurset i den udstrækning som de bevilgede midler
tillod, blev tilstaaet reisegodtgjørelse for sin frem og tilbagereise
efter et fast regulativ. Jeg tviler ikke paa, at understøttelsen paa
den maade kunde komme et langt større antal tilgode, ligesom den
vilde blive retfærdigere fordelt.
I den tid undertegnede ved fravær paa stortinget og ved den
internationale konferance i London var forhindret fra at varetage
kursets anliggender overtog hr. konservator GusTaAFson velvilligen
omsorgen for disse. |
Bergen den 3die okt. 1896.
Dr. J. Brunchorst.
FOREDRAG FOR HVERMAND
(ARBEIDERFOREDRAG.)
Der har i 1896 været læst fra 12te januar til 29de marts og
fra 1lte oktober til 17de december, som sædvanlig med 4 ugentlige
foredrag til følgende tider: Søndag kl. 1/15—1/26 og 6—75. tirsdag
og torsdag kl. '/28—/29. Ialt har der været afholdt 85 foredrag,
omtrent alle i Handelssamfundets lokale.
"bar Haandværkssvendenes forenings lokale været benyttet.
Foredragsholderne og de behandlede emner har været følgende:
Iste halvaar | Foredrags-
Tidl | holder
Konrektor Høyer:
Overlærer PALMSTRØM:
Pastor Carr. Brun:
Cand. mag. MaGNus:
m——
Direktør Jon. BøcH:
Adjunkt J ØRGENSEN:
Adjunkt GERH. GRAN:
Overlærer THOMASSEN:
Emne
Norges natur og folk...
Om varmen og dens prak-
tiske anvendelse....
Udvalgte stykker af den
nyere tids - kirke-
histøreriuttu mundi:
Om jordklodens form...
Om Afrika 15000, 0006
Roms katakomber. De
første kristne menig-
Om planternes bestøv-
ning. Myreplanter..
Om Bjørnsons ,OQver
Om jordklodens indre..
Kun til et par. foredrag
Antal
foredrag
9
10
10
44
70 Foredrag for hvermand.
2det halvaar
Konservator GustAFson: Etnografi ............ 10
Dr. BrRUNCcHorsTt: Planternes udvikling og
| liv es ut fe JER 10
Cand. real. KorLpErur: Jordens forhistoriske tid 10
Advokat KNUDSEN: Om de i det daglige liv
hyppigst —forekom-
mende retsforhold.. 6
Cand. filos. Knur Dauu: Fra reiser i Afrika og
Australien ...- SE
Overlærer Paumstrøm: De røntgenske forsøg
(med eksperimenter)
Overlæge G. A. Hansen: Om Pasteur ......ve. 1
41
Det gjennemsnitlige tilhørerantal pr. foredrag, der i 1895
udgjorde 80 er iaar gaaet op til 112, hvorved det bekræfter sig,
at den i 1895 indtraadte nedgang var tilfældig og forbigaaende,
saaledes som 1 forrige beretning udtalt.
Inventariet er iaar bleven forøget med en kostbar, ny sciopti-
conlinse, der forstørrer [meget svagt og som derfor giver billeder
af passende størrelse i en afstand af 12 å 13 meter fra skjærmen.
Herved har man opnaaet at faa anbragt hele lysbilledapparatet
paa et galleri i den nederste ende af foredragssalen. Tillige er
anskaffet en ny skjærm og et antal lysbilleder.
Foredragene eier nu i det hele ca. 1600 lysbilleder, foruden
plancher, modeller og andet undervisningsmateriel. Af lysbillederne
har adskillige været udlaante til brug ved foredrag foranstaltede
af foreninger eller private.
Ekstrakt af regnskabet vedlægges.*)
Bergen d. 23de decbr. 1896.
Dr. J. Brunchorsti.
*) Indtaget i museets regnskabsekstrakt.
MEDLEMMER AF MUSÉFORENINGEN I BERGEN
Æresmedlemmer.
Børs, Caur., konsul, Paris.
NANSEN, dr. F., Kristiania.
SunDT, C., grosserer, Bergen.
Livsvarige medlemmer
— udnævnte af museets bestyrelse —.
Brannrt, C., bundtmager, Bergen.
BröGGER, W. C., professor, dr., Kristiania.
CorrztT, R., professor, Kristiania.
ORAWFURD, TH., adjunkt, dr., Bergen.
DrnrcGope, C. A., direktør, Kristiania.
Erpz, ANDr. A., papirhandler, Bergen.
FLower, sir Wircram, director, nat. hist. museum, Londen.
GULDBERG, G. Å., professor, dr., Kristiania.
HazckeL, Ernst, professor, dr., Jena.
HENRICHSEN, C., rektor, Bergen.
HsorTHDAHL, TH., professor, Kristiania.
JOHANNESEN, OLz, L. P. S., konsul, Bergen.
Kmnprt, C., overlæge, Trondhjem.
Kroun, W. D., konsul, Bergen.
MARTENS, JJ. W. 8., major, Kristiania.
MowINcKEL, JoH. A., kjøbmand, Bergen.
Rzvscn, H. H., direktør, dr., Kristiania.
SALVESEN, Å., skolebestyrer, Farsund.
SARs, G. 0., professor, Kristiania.
STEINEGER, L., konservator, Washington, DC., U. S. A.
THomsEN, CARLO, konsul, Guatemala.
Voss, V., rektor, Aalesund.
SED Fortegnelse ovor medlemmer.
Ordinære medlemmer.
Indenbyes:
Abel, C., cand. mag.
Algaard, Å., ingeniør.
Allers, A., kjøbmand.
Ameln, Joh., kjøbmand.
Angell, Bonnevie, sagfører.
Angell, K., statsadvokat.
Andersen, D., glasmager.
Andersen, M. tandlæge.
Andersen, Sebbe, kjøbmand.
Antonisen, P., mægler.
Arctander, S., borgermester.
Arentz, F., overlærer.
Bendixen, skolebestyrer.
Bergh, K., sorenskriver.
Berstad, jernhandler.
Beyer, F. C., dispachør.
Bentzon, J., kjøbmand.
Bjørneseth, 0., kjøbmand.
Blanc, Å., bogholder.
Blytt, H. S., kjøbmand.
Blytt, Peter M., mægler.
Blytt, P. Michael.
Brun, C., rebslager.
Brun, M., kjøbmand.
Bruun, N. H,, ingeniør.
Brunchorst, J., konservator.
Brynildsen, D. A., bager.
Brøgelmann, Joh., jr., kjøbm.
Bøgh. Joh., direktør.
Christie, 0., læge.
Dekke, fru Rebekka.
Ege, C., kjøbmand.
Ege, C., bankdirektør.
Eide, J. W., bogtrykker.
Ellermann, C., apotheker.
Ellingsen, E., kjøbmand,
| Erichsen, C, paraplymager.
Falch, S., konsul.
Faye, J, B., bankchef.
Faye, Kr., sagf.
Flood, P., smedemester.
Floor, C., boghandler.
Friele, Berent, kjøbmand. -
Friele, Herm. B. S., kjøbm.
Gade, F. G., konsul.
Geelmuyden, overlærer.
Giertsen, Edw., boghandler.
Giertsen, Børre, kjøbm.
Gill, C., general.
Gjerding, A., læge.
Gran, Albert, konsul.
Gran, C. K., konsul. —
Gran, Gerh., adjunkt. |
Gran, H. K,, konsul. å
Gran, Jens CK S., konsul.
Greve, A. W., konsul.
Greve, Jan, cand. theol.
Grieg, Alexander B., kjøbm.
Grieg, Joachim, konsul. k
Grieg, John, bogtrykker.
Grieg, John, konsul.
Grieg, Lorentz, læge.
Gundersen, jernhandler.
Gustafson, konservator.
Hammer, M. juveler. |
Hansen, frk. Amalia. se
Hansen, E., murmester. —
Hansen, G. AÅ., overlæge.
Hansen, 0., hoteleier.
Hansen, Otto, skibsmægler.
Hanssen, K.. overlæge.
Harmens, Chr., kjøbmand.
Fortegnelse over medlemmer.
Harmens, J. C., kjøbmand.
Hartwig, Chr., læge.
Hartwig, Wilb.
Helland, Georg, cand. mag.
Helland, P., disponent.
Henrikssen, N. Bøgh, sagfører.
Henrikssen, 0. E., bankchef.
Henrikssen, F. B., redaktør.
Herweg, L., kjøbmand.
Hermansen, stiftsarkivar.
Hilmers, D. H., apotheker.
Hoffmann, stiftamtmand.
Holm, L., fabrikeier.
Hvoslef, F. W., biskop.
Høegh, Chr., sen., kjøbmand.
Høyer, A., konrektor.
Irgens, Chr., fabrikeier.
Irgens, H., kjøbmand.
Isaachsen, O., kjøbmand.
- Isdahl, J. C., sen., kjøbmand.
Isdahl, J. C., jun., konsul.
Isdahl, Chr. B., kjøbmand.
Iversen, F., uhrmager.
Iversen, havnefoged.
Jebsen, fru Sophie.
«Jebsen, Kr., sagfører.
Jebsen, Jens, fabrikeier.
Jensen, Joh., farver.
Jensen, Vilh., hoteleier.
Jørgensen, J. G., frisør.
Jørgensen, P., læge.
Kindt, J. E,, falrioser
Knudsen, Henr., fabrikberts rer.
Knudsen, K., advokat.
Knudsen, N., fiskeveier.
Knudtzon, I. B., konsul.
Krøepelien, C. J., kjøbmand.
Krøepelien, J., sen., kjøbmand.
Krøepelien, J., jun., kjøbmand.
Kahrs, L. D., kjøbmand.
Kolderup, C. Fred.
Lampe, C. F., bankbogholder.
Larm, B., fotograf.
Larsen. Conr., kjøbmand.
Lie, Oluf, kontorchef,
Lehmkuhl, J. E., kjøbmand.
Lehmkuhl, Kr., kjøbmand.
Lindholm, stadsfysikus.
73
Lippe, Fr. v. d., stadskonduktør.
Losting, læge.
Lothe, J., apotheker.
Lothe, 0., læge.
Madsen, S., læge.
Martens, Broch, læge.
Martens, Alfred, læge.
Martens, J. B., papirhandler.
Martens, W. S., cand. filos.
Mathiesen, G., apotheker.
Meyer, Gerdt, kjøbmand.
Meyer, H., overlærer.
Meyer, Rasmus, kjøbmand.
Michelsen, Chr., overretssagf.
Michelsen, J. A., konsul.
Michelsen, Samuel, kjøbmand.
Mohn, Joh. Alb., kjøbm.
Mohr, August, rebslager.
Mohr, Conr., konsul.
Mowinckel, J. E., kjøbm.
Mowinckel, Joh. Ludv.
Miller, Edv.
Miller, Tobias, kjøbm.
Neumann, W., ingeniør.
Nilsen, Jens F., kjøbm.
Nicolaysen, N., kjøbm.
Nygaard, Fr., boghandler.
Nordgaard, O., cand. real.
Olsen, C. Daae, overretssagf.
Olsen, Ernst, agent.
Olsen, Joh. Nordahl.
Olsen, Jul., politimester.
74. Fortegnelse over medlemmer.
Olsen, Ole R., skibsmægler.
Olsvig, cand. mag.
Palmstrøm, overlærer.
Pettersen, Andr., frisør.
Pihl, H. M., kjøbmand.
Reimers, Henr., kjøbmand.
Rieber, Chr., kjøbm.
Rieber, Fritz, kjøbmand.
Riisnæs, H., pianofabrikant.
Rogge, C., læge.
Roggen, Danchert, kjøbm.
Rolfsen, R., fabrikeier.
Ræmisch, boghandler.
Schelderup, W., overretssagf.
Sehnelle, G., mægler.
Schnelle, Fanny.
Smith, sanitetsmajor.
Stabell, F. W., læge.
Stender, Nic., jernhandler.
Stokstad, Chr.
Storjohan, J. W., kjøbm.
Sundt, Gerh., kjøbm.
Sundt, Lars, kjøbm.
Svendsen, F. H., skomager.
Svendsen, Hans, direktør.
Sandberg, overlæge.
Tangen, Joh. L. v., kjøbm.
Thesen, Joh., kjøbm.
Thomsen, W., kjøbmand.
| Thorkildsen, R. læge.
Thorsen, E. A., maler.
Vedeler, F., mægler.
Vogt, J. H., overlæge.
Wesenberg, Jac. L. S., kjøbm.
Wiborg, Laur., kjøbm.
Udenbyes:
Hartwig, kaptein, Solvorn, Sogn.
Havås, Joh., Graven.
Johannesen, Conr., kjøbm., Fjøs-
anger.
Meyer, Joh., arkitekt, Kr.ania.
Konow, W., brugseier, Stend pr.
Bergen. St
Løberg, Hj., gaardbruger, Solheim,
Bergen.
Meyer, Wollert, cand., Os.
Sellind, lærer, Hardanger.
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1896
AFHANDLINGER OG KARSBERETNING
BERGENS MUSEUM
BERGEN
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