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tftöc&tuttä
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»crlteiiurfen
i&m Steile.
Sl&gefajjt
»Ott
S&cijiicin gtiebtitö @$uljett,
Med. Baccalaur.
Hcbft einigen &upfevt>l4ttevn.
CQSarfdjau untr Stresfcen,
609 ® i^aH ©voll. 1760.
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in 2018 with funding from
Getty Research Institute
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https://archive.org/details/betrachtungderveOOschu
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jjpoche&elgefcofjdtett, Jpocfjadjtkvett utt& #odj<^
lasten #emt.
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bet $0?at!jettiatif öffentlichen Sekret auf bet Unfoerfltdt p ^Bitten*
berg, bet pPofopfcifcfjen gacultdt p Seipjig f)ocf)anfef)n(icf;m S3e^
ft§et/ bet ©efellftfjaft per frepen ^ünffe p Seipstg, ingleichen bet
(Ktjogltcfyen lateinifefjen tinb beutfc&en ©efellfcfyaft p
Siena Sttitgliebe,
her p^Uofop^ifc^ett $acu(tdt ju SS&ittett&erg
©ecaito*
SSJleinem $p(fjgcnciätett ©cniicc,
^rofeffot,
$o$getietgto: ©tarne.
Sie ©etoobnbett, noch bet? ©getimte, al*
bie bet)ben tabeibaften Slbftcbten, welche bie
3ueignung6fcbriften febr oft 3um ©runbe b&
ben, veraniajfet mich, gegenroaraMP wenige 95ta«cc bet gütt#
gen SSettrtbeiUmg ©W. Jjpocbebefgebobritett ergebend 3»
unteewerfen. £)ero mir biöfjero erjeigte, fonberbabre
QBobigewogenbeit bat febon iängtf ein gerechtes Verlangen in
meinem ©emütbe erreget, SDeittfelbeit biefetwegen meine
fcbuibigfte erfennäupeit an ben tag 31t fegen. Qöenn icf>
babero, b«rd> biefe SueignungSfcbrift, meinen QSünfcben eü
nige ©nttge 31t teijfen ©elegenbeit nehme: fo werben liefet
beit mein Unterfangen «m befto weniger migbittigen, ba icb
bafleibe für nichts anbevS, aiS für einen febufbigen Erfolg 3{j5
rer gegen mich begenben ©ütigfeit anfeben fann. £>ie fow
berbare ßiebe, fo ©tb. J^ocbebeigebobriteit 3U ben pbbftföen
)( 3 Ziffern
Wiffenfchaften trage», nebfl Cen rtthmfoftrCigen SSeffrebeu,
woburch SDtefdhett Oer gelehrten QBcft täglich neue groben,
von <Dero grönOUchen Einftcht in Oer SJlaturfunOe, vor 2(w
gen (egen, unterflöget Mefc6 mein Vertrauen um Oeflo mehr,
Ca id> weis, Caf @te nicht nur Cie SSemuffungen derjenigen
billigen, welche Cer redenden Statur auf ihren Schritten 311
felgen fuchen; fonbern auch Cie Fehltritte, fo man auf Ciefem,
h in unC wieOer, noch ungebahnten Wege begehen fann, gu;
tigfl öberfehen. Erlange ich Cemnach OaSjenige, was mich
meine fchulCigfle Ergebenheit gegen SMefelhclt, unC S)ero
auSnehmenOe Siebe för Cie Diaturwiffenfdjaft hoffen läjfet, fo
habe ich meinen Wönfchen weiter nicht» be»sufögen, als Oafj
0ie mich noch ferner 3£re$. h Wfchä&baren Wohlwollens
wftrbig achten mögen. 3d) werbe Oiefe ©unfl nid)t allein
mit Cen Oanfbarjten Regungen ernennen, fonCern auch, mit
aller fchulCige» Hochachtung, lebenslang verharren
©ccebctt,
im “Mpcil
1760»
gehotfam crgc&cnffct*
ef)vifti(m gvirövtil) Sdmtje.
§.1. &
I
§♦ I»
tff feine unter allen mineralogifdjen ‘■SBififenfcbaften mit
mehreren SSftutbmaajjungen angefullet, als biejenige/Web
cf)e- non ben verfeinerten Singen banbeit. StefeS jeiget
ftd) infonberbeit, wenn man bie ursprünglichen Körper
auSftnbig machen will, welche ju »erfdnebenen 23erjteinerungen ben
©runb geleget haben, itibem man, unter ben »erfieinerten Singen, 5lr*
ten anftcf)tig wirb, beren naturlid^e Körper uns entweber ungemein
feiten ju ©eficf)te fommen, ober bie noch jur 3cit »ollig unbefannt
ftnb. gu ben erflcren geboten bie fo genannten 9?dber*@tew<
QBaljen^unb @temfaulenfteine, nebjt einigen anbevn Berfteine*
rutigen, beren Befrbaffenheit unb Unterfcf)ieb icf)/ in gegenwärtigen
^Blattern, in Betrachtung sieben werbe.
Baier co if , was ben Urfprung biefer (Steine anbelanget/ gdn^
lief; ungewiß ©ebenerer (2) regnet fte jwav su ben Berf einerutv
gen
(x) Ory&ograph. Norica p. 41. & 43. (2) Oryftograph. Hely.
p. 121.
fl
3 23ett6d>tttng
gen »ott gewifiett ©eethieren, allein/ er macht bag ©efdrtcchte berfef*
ben ni dp nahmhaft. €Duarb Sutbiuö co halt pe für SSßtcbel&ei^
tie eineg SSfteerthiereg. Möllmann w glaubt, baf fte ©lüden aus
bem SKüdgrabe beg £norpelffcheg, ober beg ©eehunbeg waren, §er<
»anbuö 3mperatug (3), 2$oettu6 »on SSoot C4) unb <£of$wifr (J)
fehen biefelben für 5lrten »on Subenpeinen an, unb galten fte alfo für
Steile ber bekannten ©eeigel. SSeaumont m gicbt »or, ba§ fte
»on gewifien 9>panjen herpammen, bte er aber nicht ju bem Ärduter*
fonbern ju bem Steinreiche rechnet, unb fte bafcer ©teinpPanjen new
net dpehtnng (7) piept ju behaupten,ba§ pe 5^eile »on ©orallenge*
warfen »orpellest, unb Harenberg m palt pe gleicpfallg für »erpet*
nerte ©tüden »on gewiflen ©eepPanjen. Sange (9) unb Riemer (lo)
geben pe für ©lieber beg fo genannten SSMufenljaupteS aug.
ftnu^n) aber glaubt, ba§ pe Speile gewiffet Wirten »on ©eepernen
waren, Sd; will ben SDlepnungett ber angeführten ©tpriftpeller
nicht wiberfpredjen, fonbern nur bagjettige, wag man »on tiefen
unb anbern hierher gehörigen 'jöerpeinerungen, in Slnfehung berjenb
gen Körper, »on welchen pe, wahrfcpetnlicher^eife, herpammen,
in Erfahrung gebracht hat/ nebp ben »erfcpiebenen 5lrten tiefer »eiv
peinerten Singe, fürjlfch anfüh«n.
V §.2,
Q) Ichnograph. p. 31. tmb 1 14. (a) Silef. fubterr. part. I. c. V. p.
l6r. unb 164. (*) Hiftor. natural. lib. XXIV. c. XX. (4) Gemm.
& lap. hiftor. lib. II. c. CCXXVII. (*) De lap. judaicis p. 1 r.
(6) Transach angl. per Lowthorpium contraft. tom.II. no. 129.P. 732.
(7) Lithograph. Angerburg. part. II. p. 1 1 7. (8) De encrino feu lil.
lapid. p. 12. §. 26. (9) Hifi. lap. %. Helv. part. II. lib. III. c. II.
(10) Caput Medufe in agro Wiirtemberg. dete£h (JI) Tr. de ii-
thozois ac lithophytis, olim marinis jam vero fubterraneis.
3
t>et vetfleirnttett ©eeffetme.
§* 2,
SMefo genannten 2Ufcet(Mtte, Trocbi, Trochita,$xfo%>ttwä>ms
fcbeibenffomtge 23eifreinerungen, auf bereit beiden Dberftö* j> c*
ef)crt man meifientbeilS eine firnißte ober fternformige Seit#*' ewe'
nitng anftcbtig Wirt*
2)iefe ©feine ftub fo wobt in Betrachtung ihrer Brette, als
ßucf) in $lnfeijung ihrer Jpo^e, fefjr »erfd)ieben,inbem ftd; bet Surdj*
meflfer ihrer Breite, non einer Sinte bis auf einen unb brüber er*
firecfet. Shre jbofje »ermatt ftd), in ben meiften Salten, 5« bec
Breite ungefähr inte 4. ?u 5. Einige ftnb fefcr bumte, baffer ficf)
ihre £6|je ju i^rer Greife wie 1. ju 10. »erhalt.
©ie befielen fafl burcbgdngig aus einem sarten/fpieg(tdjten$alfc
fpate, beffen Blättchen mit ben ©eitenpd)en biefer ©feine einen fpu
gigen ‘SBinfel machen; aus biefer Utfacbe jevfpringen biefelben, wenn
man fie jerfdddget, in feine runbe SSldttdjen, fonbern jertheilen ftd)
meiflentheilS in rautenförmige ©tttcfdjen. 35ie falfartige Befdjaf*
fenheit biefeS ©pateS giebt ftd) nicht nur »ermittelfi beS ©cheibewaf*
ferS 3« erfentien, inbem er mit bemfelben jiarf braufet, fonbern er jer*
fallet auch im geuce in einen umfliegen Salf. Unb ob man gleich
bep bem SDorfe ©treten, ohnweit ©teSben, eben biefe ©feine, in
ber bafelbjf beftnblidjen ?^ongrube, bem ^nfeljen nach, unter einer
thonartigen Berjfeinetung fi'nbet, fo legen biefelben bennoch ihre falf*
artige Befchaffenheit, burd; baö Aufwallen mit bem ©d)cibewaffer,
fattfam an ben $ag.
Sßas bie $atbe biefer ©feine anbelanget, fo ftnb fte entweber
weiß,gilblid;,afd;fatben ober blaultdj; feiten fi'nbet man fte non blajj*
a 2 rotbet
4 2$ett acfytttng
rottet garbe. Sn bem fo genannten plauifdjen ©runbe fmbet „man
Bisweilen eine 2irt, welche ftd)/ in Betrachtung ihrer garbe, oon aU
len übrigen unterfcheibet,inbem fte entweber non einer lichte^ober bun#
felgrünen garbe, unb halb burdhftchtig ift, im übrigen aber eben fo,
wie bie übrigen, aus einem garten, blätterichten Mf fpate befiehlt.
Sie 2lbänberung bet gatben ftammet oermuthlidf) oon bem Um
terfchiebe ber (Srb^ober ©teinart her, worinnen tiefe QSetfteinerungen
liegen, unb oon welcher fte, nebft bem ©teinftoffe, zugleich ihre gar*
ben erhalten. Siefeg ift befto wahrscheinlicher , je beutlicher
man bemerfet, ba§ einige non ben gemelbeten gacben tiefe ©teilte ool*
lig burchbringcn; ba hingegen anbere nur auf ben Oberflächen berfel*
ben erfcheinen. Saß etftere geiget ftd; insgemein bet) benjenigen,wel*
che eine graue, bläuliche, blafttothe unb grüne garbe haben; bahim
gegen bie gelben meiftentheils, in ihren innerften ?h dien, oon weifet
garbe finb.
Ueber btefeg unterfcheiben fi'd) bie Ücäberfteine nicht nur in Olnfc*
hung ber Befchaffenfteit unb ber Seicftmmg ihrer Oberflächen
unb ihreö SSKittelpuncteö, fonbern auef) in Betrachtung ihrer ©eü
tentheile.
S2Ba§ bie 5lbänbetung ihrer Oberfläche« «»betätiget, fo habe
ich frei) biefen ©feinen infonberheit folgenbe Wirten angemerfet.
Sie erfte hat gar feine Seicftmmg, unb entweber erhabene,
ebene, ober oertiefte Oberflächen.
Sie anbere ift geftralt, ba ftd; benn bie ©trafen, bet; einigen,
oon bem rülittelpuncte anfangen, unb biö an ben ättferften UmfreiS
bet Oberfläche fortgehen. Bet; anbern ift nur ber Dcanb mit <Sim
fchnitten oerfehen; unb nod; bet; anbern machen tiefe ©tralen einen
fd;ma*
fcer verfleinerten ©eeffetne. 5
fchmalen ßreig aud, welket ben ©littelpunct umgiebt unb einfchlief*
fet.
Sie kitte 2lrt hat auf ihrer Oberfläche eine geicfjnung, welch«
einem MfMchtm ©terne gleichet.
Sie eierte 9lr t hat bie Zeichnung einer Keinen/ fünfblätterichten
SMume.
2luf ber fünften 9lrt fielet man eine/ ober »erfchtebene ringföt*
mige Figuren, welche ben ©littelpunct einfchlieffen.
Sie fechfle ©attung hat in ber Bitten einen ©tern, ber mit eu
nem ringförmigen, gestalten greife umgeben ijh
Sie fiebenbe^irt jeiget in ber ©litten biegigur einer Keinen SÖlm
tne, bie mit einem frralichten Greife eingefdjlofTen ijh
53ep ber achten 2lrt beobachtet man einen SHing um ben ©littet
punct, unb um benfelben einen fimUchten ttmfreis?.
Sie neunte ?lrt hat fünf, ober auch mehr, entweber »ertiefte,
ober erhabene 5>uncte, auf bem mittelflen ?hetle ihrer Oberfläche/
unb einem jtralichten ilmfreiS um biefelben.
Ser SDlittclpunct ijl entweber erhaben, ober Pertieft. 33ep
einigen bemerfet man an biefem Orte eine runbe Oefnung, welche
öftere oon einer- Obnfdd;e biö ju Der anbern/ burdf) ben ©tein burclj-
gehet. 58ep anbern ijl biefeOefnung ecfidjt ober fiernförmig, unb
gehet gleichfalls entweber burch ben ©tein burdh, ober macht hoch
eine merKiche |>6hle in bemfelben.
Sie ©eitenflächen ftnb bet) einigen glatt unb eben, bet) anbern
baucbicht unb erhaben, bet; »erfchiebenenaber Pertieft unb gleichfam
auSgefchweift.
6
§♦ 3*
Sfftan ftnbet tiefe (Steine an fe^c »telen Orten, fte ftnt ater ge*
meinigltch bergeffalt untermenget, baf man öfters an einem Orte »ier,
fünf unt mehr Bitten ^tetoon jufammett bringen fantt. 5Die oor*
ne^mfren ©egenben, wo fte gefunden werten, ftttb folgenbe. 58et)
Sllfelt unt Qümbecf, im gürflenthttme ©rubenfjagen, ftnb tiefeiben
»on grauer garbe. diejenigen/ welche man bei? Schafhflufett, in
ter Schneit?/ antrift/ ftnt metffent^eilS wei§ ; unt tie mir auö ©otf)*
tont ju ganten gefommen, baten eine rotpcfje Savbe» Ungleichen
ftnbet man tiefe Steine bet) Ov>ctfurrf> , bei) Qßolfenbüttef, bei?
93oK, im würtenbergifchen, bei) jpitbeSfjcim, an unt auf tem fo ge*
nannten SD?auritiu$berge, unt bei) D'Jottbfiaufett, in Thüringen.
^Diejenigen, welche bet)dotttta gefunten inerten, haben entmeter eine
graue ober eine bläuliche Sarbe. 33et) SIttOtf unt Stutgarb ftnt
»erfchietene glojgebürge mit tiefen Steinen angefüllet. 3n Scf)te*
ften trift man fte tnfonberheit bei) SERaffet, bei) Dbenttb, unt bei)
9Seutl)eit an, tnonon tie lederen insgemein gilblich ftnt. die lei))*
§iger geltet liefern ten Sieb^abern feljt reine 9lbtrüdfe non tiefen
Steinen, tie ft cf) gemeiniglich in einem weifen, grauen ober fchwar*
jen Seuerffeine beftnben. ten bvetSbnifchcti ©egenben ftnbet
man fte an nevfd)ietenen Orten : ja, eS ift nicht leicht eine ©egenb,
wo Sßerfieinerungen anjutreffen ftnt, unter welken matt nicht jugleich
tiefe Steine anftchtig werten follte.
5D?an legt tiefen 9?aterf einen, befonterg im fchwarjbttrgifchett,un&
in oerfchiebenen bafelbft befindlichen Orten, ten D'lameit ter Sötnifg*
ctu6?
fcer »etrfieittetfett ©eefferne. 7
ctuSpfeMtige bet), woüon ber »etf otbene ^>afior ßefiet (l> bie unter
ben gemeinen Seuten biefermegett im @ct)wcmge gehenbe, ungegrün#
bete «nb fabelhafte 2)?ei)tiung angeführt hat
§♦ 4*
2)ie ©terntfeitte, Afieria , fwb Hatte, ecficfjte 93etjiei#23eet*achfung
nerungett, welche auf ifjrcrt Ober# unb Unterfiächen insgemein*^ ®C{tn‘
mit einer ftemformigen §igur bezeichnet ftnb. 9tm'
Sie groffefiett, meiere mir non biefen (Steinen 51t ©eftc^te ge#
fommen, hatten ungefähr ben dritten ?heit eines gelles jum ©urdj#
rnefier ihrer Breite, ihre Sicfc aber betrug faurn ben achten $heil ei#
neS Zolles. 58«) benjenigen, bie etrnaS bünner unb fchmäler ftnb,
richtet (ich bie^blje gemeiniglich nach bem Surchmeffer ihrer Breite,
baher man baS angegebene Q3erhältni§ faft bei) allen beobachten wirb.
3hre $arbe j j} entmeber gelb, grau ober bläulich, unb man be#
merfet im übrigen alles an benfelben, was ich non ben Farben ber SKä#
berfieine angeführet habe.
SDie Sirt ber Berfteinevung begehet, fo, wie bet) ben »origen,
in einem blättertchten, fpieglichten ^aiffpate, beffen Sheite, in 2lnfe#
hung ber Breite biefer ©teilte, lauter fcbiefSiegcnbe gläcljen machen.
Sn Betrachtung ihrer Jigur ftnb fte folgenbcr SDtaafen unter#
fcf)ieben.
Einige ftnb Pierecfigt, unb haben »ier jJumpfwinflicbte @n#
fchnitte, unb eben fo »iel folbichte |>eroorragungen.
5lttbere aber ftnb fimfeefigt, unter welchen etliche ein regelmäfi#
geS Sunfecf mit fd;arfen <Spi|en »orfiellen. Slnbere haben fünf fpi#
m
(') 3,n feinen fieinen jur ©efchichfe ber Statur unb tpbnfifotheefogie 3{s
porigen Scyriften, auf ber 40, <$.
8 Betrachtung
jige Ijemortagungen, unb eben fo »fei tiefe (2infcymtte/ ba man hin#
gegen bei; anbem fünf folbicfite $er»orragungen, unb eben fo »iel tte#
fe ßinfehnitte bemerfet.
33et) benjenigen, meiere nur »ier Ecfen haben, beobachtet man
gemeiniglich ein ettoaö geflohenes Vierecl, baS ben Sttittelpunct um#
giebet,tmb beffen ©pißen »on ben »ier folbichten|)er»orragungen ein#
gefd)Io|fen werben,
sSie fünfedigten haben burdjgüngig, fo wojjl auf ihrer £)ber#al$
Unterfl ddEjC/ eine fernfbrmige 3eichnung,jeboch mit bem Unterstehe,
ba§ biefe gtgur bei) einigen fpifcige,bct) anbem aber folbichte unb runb#
liehe Eden hat. Sbiefer Unterfd)ieb grünbet ftd; auf bie ©ejtalt bie#
fer ©tetne, benn wenn bie fünf £>eroortagungen ihrer ©eitenfladjett
fpipig fmb, fo beobachtet man, ba§ bie fünf Abteilungen ber jfetnfor#
tnigen Zeichnung fptßig zulaufen, ba hingegen biefelben bei) benjenigen
©teinett, welche folbichte |>erttorragungen haben, gleichfalls folbicht
ttnb runblid) ?u fepn pflegen. 3m übrigen ift biefe ©ternjtgur, bei)
allen Arten, in ihrem äujjerffen Umfange, mit jarten Erhöhungen unb
Vertiefungen bezeichnet.
§ 5.
?D?an ftnbet biefe ©teine in »erfchiebenen ©egenben, wo»on ich
bie »ornehmjt en gleichfalls namhaft machen will. Von Echterbin#
gen, ohnroeit ©tutgatb, befommt man fo wohl fünf # als »ieredig#
te, wo»on bie fünfedtgten fpißige 4bev»orragungen, bie »ieredigten
aber flumpfwinflichte Einfdjnitte haben, diejenigen, welche man
»on ©tatB, aus ber ©Schweiß, erhalt, haben fünf folbichte £>er»orra#
gungen. 3m würtenbergifchen, unb zwar bei) bem bloßer 23eben#
häufen,
btv vetfieineuten ©ccjletrtie. 9
häufen, liegen tiefe ©teine in einem grauen ©chiefetfoje, unb haben
meifentheitö fünf fcharfe ©pi§en. ©icfenigen, welche man in ben
©egenben um ©onter^aufen entbecfet, haben fünf folbicfjte £er*
norragungen, unb ftnb faf burchgangig non grauer garbe. 3n
©chleften ftnbet man biefelben an nerfchiebenen Orten , als bet)
©cbweibnih, bet) Dbetnth, ingleichen bet) ©chonbmnnen unb
Hammerau, ©te leipziger Selber liefern hierrott 5ibbrücfe in
»ergebenen Wirten non geuerf einen.
§♦ 6,
U3et) ber Betrachtung ber ©ternf eine, mu§ ic£)/ jufdlliger •üSßetfe,
anmerfen, baf man biefelben non ben nerf einerten ©orallengewad)''
fett/ mit f ernformigen Betonungen, bic non einigen ©chriftfellern
gleichfalls unter bem tarnen ber ©ternfeine angeführet werben/ ju
unterfcheiben habe: inbem bie lederen in gewtffen ©teinmaffen befte^
hen, welche mit kernförmigen giguren bejeid>net ftnb ; bafjtngegen
bie ©ternfeine, in 5lnfeljung ihrer ©eftalt/ jlernformig ftnb: baher
biefe verfeinerten (ütoraUengewächfe nicht füglich Aßerw, ©ternfieü
ne, fonbern »telmehr Ajlroitte , ober Madreporit<e flellares , SQlabrepo*
tüten mit fternfbrmigen 3eicfmtmgen, ju nennen ftnb.
SSBaS biejenigen ©teine anbelanget/ welche 9>ltmu$ Aflems, itu
gleidhen Aflrios, unb Slgrifolg Aflems, Aßroites unb Aßrobolos new
net, fo ftnb biefelben nicht nur non ben angeführten Sorallengewdch^
fen, fonbern auch ®on ben befchriebenen ©ternfteinen gänjtich untere
fchiebett/ inbem QMintus (I) biefelben unter bie @rt)f allarten rechnet,
unb
(T) Hift. nat. lib. XXXVII. c. IX. Proxima candicantium eft Afieria ,
principatum habens proprietate naturac , qvod inclufam lucem pupil-
b ix
io . 23emtd?ttmg
«nt) bet SDtepnung tff, ba§ fte liefen Sttamen baljet Sefommen, weil
fte entweber einen @lan$, wie t>cr »olle $D?onb, »on ft <h geben, ober
aber, bei) bet DTaht, baö Sic^t bet ©terne in ftcb nehmen, unb eine
geitlang bemalten follen; bahingegen Slgtifola co glaubet, ba§ fte,
wegen berQSefhajfenheit i£re$ ©lanjeS, welcher bern Sichte bet ©ter*
ne gleiche, biefe Benennung erhalten Ratten.
S0?eine gegenwärtige 3lbftcbten »erjfatten $wat nicht, midb in
eine Unterteilung bet »om 9>lmiu6 unb Slgrifola angeführten
©teine einjulafien; biefeS aber mu§ ich erinnern, ba§ S3oettu$ »on
S5oot 00 biefeiben für »ergebene 9lbdnberungen beS Opale an*
flehet.
§. 7*
SMe SSetrachtung ber Üldber*unb ©tetnfhine leitet une nunmeh*
ro auf jwo befonbere 5lrten »on Skrfleinerungen, welche bepbe, unter
»ergebener Sänge unb ©icfe, fdulenformig ftttb, nur mit bem Unter*
(«hiebe, baji einige eine waljenfdrmige,anbere aber eine ecfichte ©efialt
haben. SBenn man bepbe Wirten, in 5lnfehung ihrer einjelnen $h^
le,
lx modo qvandam continet, ac transfundit cum inclinatione , veluti
intus ambulantem ga also atcjve nlin loco reddens, eademqve contra-
ria foli regerens candicantes radios, unde nomen invenit, difficilis ad
cxlandum. Indien praefertur in Carmania nata. Similiter candida
eft9 qvae vocatur Afirios , cryftalio propinqvans, in India nafeens, &
in Pallenes litoribus : intus ä centro ceu flella lucet fulgore lunas ple-
nx. Qvidam caufam nominis reddunt, qvod aftris oppofita fulgorem
rapiat, ac regerat.
(x) De natura foflil. lib. VI. c.XI. Gignitur ex cryftallino /ucco candi-
dogemma, intus veluti ftella radians candida, unde & eadem Afle-
ria, & Aflerios & Aftrios & Aftroites , & Aßrobolos , & folis gemma,
ä diverfis autoribus videtur appeliata.
o Gmaujk lap. hiftor, lib. II. c, LXXVI, & LXXVIII.
II
t>er »etflefoetten ©eejteme.
Ie, in Betrachtung jiehet, fo werten wir 6ei> ber erjteren einen gufarn#
menljang »on Otaberjieinen, bet) ber lederen hingegen eine Q3erbin^
bung »erfchiebener (Sternfteine gewahr. S)ie erjten werben wegen
ihrer gigut, insgemein QBaljenfteine, Entrocbi, Entrochit bie an*
bern aber (Sternfaulenftetne, After'ue colummres, genennet.
Sch weiö wohl, ba§ einige <Schriftjteller bie mit einer Blume,
ober mit einem (Sterne bezeichnte Dtäberfteine für (Sternfteine {jal*
tcn7 unb baher fo wohl walzenförmige alö auch ecfichte (Sternfaulen*
fteine anführen; allein bie Befchaffenljeit berfelben giebt mir5lnla§,
bie walzenförmigen, mit 'einem (Sterne bezeichnte (Steine, zu ben
SBalzenfreine zu rechnen, weil fte, »errnöge ihrer ©eftalt, nicht füg^
lieh eine ©teile unter ben (Stewfaulenfteinett einnehmen f önnen. 2lu$
eben biefer Urfache habe ich auch bie Otdberfteine biefer $lrt nicht unter
bie (Sternfteine gefettet.
• $♦ 8»
nun bie XBalsenfteine auö »etfehiebenen 0?äberfJeitien befte*Q3eftacb(ttng
hen7 fo wirb unö, bet) ber Betrachtung berfelben, eben baöjenige in bie**1' ®aI)etts
5lugen fallen, waö wir bereite an" ben Ütäberjteinen bemerfet haben. tune'
Befonberä aber »mttfacben bie SWanbeningen ber Ütäberfteine, in
5lnfehung beö Umfreifeö ihrer über; unb Unterflachen, nebft ber Be#
fdhaffenheit ihrer (Seitentheile, nicht nur einen Untersteh in ber Ber*
bintmng&irt, fonbern auch »« ber ©eftalt ber Qöalzenfteine.
Sn Betrachtung ber Berbinbtutg^att, oermittelft welcher fi'dj
bie einzeln SKdberfteine an einanber fügen, tljeilen ftch bie ^ßaljenfteine
in folgenbe $rten ein.
12 23etra<tnmg
€inige fcaben glatte unb einfache ©nftnitte, toelc^e fit, in ge;
wiffen (Entfernungen, um ben ©tein Ijerum steten, tinb enthebet
ganj flat ftnb, ober aber tief in benfelben tynneingeljen.
Anbere Jjaben glatte unb hoppelte (Etnferbungen, treibe einen
folgen 'SBalsenjfein, wie eine .fette, umgeben.
23ep einigen ftnb biefe (Einftnitte unb Abteilungen gesdfint, ba
fte benn entweber, »ermittelff findiger unb fdgenformiger (Erftf;
jungen unb Vertiefungen in einanber paffen, ober fiel) burt getPOlb;
te unb tpellenfbtmige (Einftnitte unb Störungen in einanber fügen.
bie Abänberungen.ber ©eitenfldtea, weite fit neben ben
gemelbeten (Einftnitten beftnfc>cn/ anbelanget,, fo bemerfet man bep bie;
fen ©feinen eben benjenigen Unterftieb, ben it bereits, bep ber 23e;
trattung ber Dtäberfleine, angefüjjret babe.
23ep einigen ftnb biefelben eben unb glatt. 23ep anbern erfdjei;
nett fte baud)td)t unb ergaben. Unb enblid; ftnbet man fte bep
einigen Pertieft unb eingebogen.
Ueber biefeS beobattet man bep »ergebenen oon biefen Arten
teils große, teils f feine, ipargenformige @rf)6fjungen, wo;
mit bie ©eitenßäten betreiben , nach ein« griffen örbnung, befe;
$et ftnb.
Alle biefe Abanberungen befielen enttoeber aus gleit bidfen 0?d;
berfleinen, ober matt bemerfet, baß fit SHdberfleine »on »erftiebener
Sicfe über einanber legen. 23 ep einigen ftnb bie 3t eile, weite einen
folten ©tein auSmadten, in 2Setrattung ifjrer 23reite, »on einanber
unterftieben, bergeffalt, baß man ^Baljettff eine ftnbet, weite fo wol>l
ppramibenformig, als aut fpinbelformig ftnb. Sie ledere
fcet »etfleinettett 0eeffetne. 13
Art trifft man oornehmltch in Engelanb an, wooon unö Robert
9>lot (0 einige Nachricht erteilet hat.
§♦ 9»
SOfan mtrb im «beigen aus ber Vefdjajfenheit ber Üläberjfeine gar
leicht eitifehen, wie bie »erfctnebene ©nfchnitte, meiere bie VSalsenftei*
ne umgeben, entfielen. Verbinben ftcf) Ocäberfteine mit glatten unb
ebenen Oberflächen, fo »erurfachen fte glatte unb einfache ©nfchnitte.
Sinb bie Oberflächen biefer Steine bauscht unb gewölbt, fo entfte*
hen baljer bie tiefen Abteilungen, £)ie Verbinbtutg ber Üläberjtei*
ne mit flralichten Oberflächen nerurfachet, nach Vefchajfenljeit ber
flralenförmigen Erhöhungen unb Vertiefungen, fo wohl bie wellen*
als auch bie fägeförmigen Abtheilungen. SScetiuö »on SSoot (i)
bebienet ftd) bey öev Vetvachtung biefer (Steine eines AuöbrucfeS,
welker bie Verbinbunggart ber lederen jiemlich beutlicb macht, wenn
er faget: „ bajj ftcf), bet) ber gufammenfugung ber einsein §heile bie*
„ fer Steine, bie Stralen beö einen, in bie Vertiefungen beö anbern,
„ fo wie bie Vetne in ben nathförmigen Verbinbungen bes |>irnfche*
„ tels, in einanber fugen.
~ $ ior
@0 oft bie bisher angeführten Arten twn ISBaljenfleinen oorfom*
men, fo feiten ftnb im ©egentljeil biejenigen, welche fiel; in Aefte unb
b 3 Steige
(x) Natural hiftory of StafTord-Shire cap. V. §. 31. I met too with
Tome few of chem , which had every fecond third or fourth joynt,
larger than the intermediär ones; and with one of thofe tapering at
both ends , and fweliing in the middele like a barrel , marked with
but obfeure raies.
C) Geoimar. & lap. hiftor. lib. II. c. CCXXVII.
14 23ettacl?tiwg
Steige augbreitett/ we(d)eg erfolget/ wenn »etfcfnebene SSafjenfleine
bergejialt mit etnanber »etbunben fmb/ ba§ fte bie gigur eineg f (einen
gweigeg ober 53aumeg »orjtelltg machen. 25eaumont co bet/ ge#
melbeter Sftaafeti/ alle biefe 35erjfeinerungen für ©teinpfiansen anfte#
§et/ giebt ung »on biefer 5frt fotgenbe 9lachricht. „ 9?acf) genauem
„ Ütachforfchen, habe ich enb(icf) eine ©rube angetroffen, in welker
„ «Ke '2Ba(jenfteine ttnb ©tämme ber ©teinpflanjen fegelformig utib
n äjlig waren. $ug einigen berfelben entfprnngen riefle, welche bep
„ nalje jween goll jumSftaafje ihrer Sange Ratten, unb aug biefen wie;*
j, ber anbere unb Heinere. “
©ie gigut biefer ©teine, welche er jug(eicf) feinet 5Sefcf)reibttng
Tab.i. no. i.bepgefüget hat, ifl auf bem gegenwärtigen i. Supferblatte, unter bet
i. 9?. abgebilbet.
Unter bem großen QSovtatlje »on Q3erfieinerungen/ bie ftdf> in ber
) $onigt. Stotutaltenfammer ju ©reiben beftnben, hat mir ber
jpett SSevgrctth Ottenburg ein ©tücf »orgeleget/ wefdjeg eine be#
fonbere 5(ufmerffamfeit »erbienet. Eg befielet in einem <2BaIjenjlei#
ne »on afcfjgrauer gatbe, mit ebenen ©eitenflächen unb glatten 35er#
binbungen, ber ungefähr ii Soll lang unb \. gell breit ijt. 9Jn bie#
fern ‘-JBaljenfleine beobachtet man fteben afiformtge ^eroorragungen,
welche ftch/ unter »ergebenen *2BinfeIn/ »on bem £>auptjlammc ent#
Tab. I. no. 2. fernen, ©ie auf bem i. .ftupferblatte/ unter ber 2. 91. befmblidje 5ib#
bilbung biefeg ©teineg , habe icf) ber ©ütigfeit beg »orhergebachten
©onnerg ju banfen, welcher bie jur Erläuterung ber 9?aturf)ifbrie
benötigten .£>ülfgmittel einem jebweben mitjutheilen, fsd; bag grofte
Vergnügen machet
(’) Transaft. angl. per Lowthorp, contraft.^of.n. 129. p. 732,
?>et verfeinerten ©eeferne,
jpareitbetg (0 unb $et)6let 00 haben eben begleichen Verfeme*
rangen angefuljret unb befhrieben.
§. n*
©a bie ©tetnf&ulenfeine aus nerftbiebenen (Sternfeinen be^efracbfung
fehen, fo werben wirken ber Betrachtung biefer Verfeinerung, eben ~ei:
fo, wie bei) ben VSaljenf einen, tfjeilö auf bie VerbinbungSatt ihrer e” eme*
Qfyilt, t^eüö aber auch auf bie §igur berfelben, unfer 9Iugenmerf
rieten muffen.
3in5lnfehung ber »erfchiebenen9lrt,oermittelfl welcher bie (Stern*
feine in einer Verbinbung flehen, unterflheiben fleh bie (Sternfäulen*
feine folgenber Sftaafen.
Ben einigen bemerket man an bemjenigen Orte, wo bie Serbin*
bung geflhiehet, einen Weinen (£mfd)mtt, welcher jiemlich glatt
unb eben if, ben anbevn hingegen if biefer Ort erhaben, unb mit
Weinen Vertiefungen unb Erhöhungen, bie in einanber paffen, bejeicb*
net. £)a$ erf ere gefchiebet ben ber Verbinbung berjenigen (Stern*
feine, ben welchen bie (Sternflgur, in ihrem Umfange, mit fehr Wei*
iten Einfhnitten unb Erhöhungen bezeichnet if . 35a6 anbere aber
bemerfet man ben ber Verbinbung berjenigen, welche flarfere unb
gröflfere, fralichte Crhöhuugen unb Vertiefungen haben.
3n 5lnfehung ber §igur fnb bie (Sternfaulenfeine folgenber
S£Uaa§en unterblieben:
Einige fnb PievecWchtr unb feilen eine (Säule mit vier folbichte
^ercorragungen »or.
Stabere fnb fimfedicht, unter welchen einige eine (Säule mit
fünf gleichzeitigen, ebenen (Seitenflächen unb findigen Ecfen
ror*
C) De encrino p. io. (-) Dt«tefle9ieifeni. Zf), auf ber $>$• ©»
16 Betrachtung
»orflellen. Untere hflben bie ©ejlalt einer ftmffeitigen Säule,
mit fpi^igen €cfen, unb Pertieften (Seitenflächen. 9loch anbere
jlelien eine fünfteilige Säule mit eben fo viel folbichten Verbot«
tagungen unb vertieften Seitenflächen »or.
S5eftumßnt(0 führet Sternfäulenjleine an, tt>eld)e aus brep unb
fechSecftgten glatten jufammen gefegt gewefen. Unb Äepßler (2)
melbet, baß er bergletchen Steine gefehen, welche gleichfalls fechS
€cfen gehabt hätten.
§. 12.
SfBaS bie »erfchiebene Sänge unb Stärfe fo wohl ber ‘-SBaljemalS
audh ber Sternfäulenfleine anbelanget, fo beobachtet man an bepben
Wirten, in biefem Studie, eine große 5lbänberung. SDlan ftnbetSBftk
äenfleine, welche ihrer Sänge nach/ laum einen halben goll betragen,
ba hingegen anbere peen, bret) unb vier goll lang ftnb. Robert
9Mot C5) hat, in Sngelanb, ^ßaljenfleine angetroffen, bie bei) nahe ei#
nen halben guß lang gewefen. 5ln ben Sternfäulenfleinen bemer#
fet man feinen fo großen Unterfcfjieb ihrer Sänge, inbem man unter
benfelben feiten Stücfe, welche über peen goü lang finb, antreffen
wirb.
©ie ©iefe bepber Slrten richtet fief) naCh ber »erfchiebenen Breite
ber 5Käber#unb ber Sternfleine, beren Unterfchieb ich bereits ange#
jeiget habe.
©a wir aber gewahr werben, baß fief bie ©iefe biefer Steine, in
feinem Salle, nach ber Sänge berfelben richtet; ba wir ferner an ben
beiden
(*) Transaft. angl. per Lowdorp. contr. tom. II. no. 129» p. 726.
C) Sfteuejle £Keifen i. V). auf ter 95* (?) Natural hiftory of
Stafford - Shire c. V. §. 34.
t>et verfeinerten ©eeferne. 17
bepben äufjetffen Sfjeilen berfelben, eben biejenigett Zeichnungen unb
Einbrücfe antreffen, »ermittelff voelcfjer fiel) alle übrigen ©lieber unter
einanber oerbinben; fo fielet man gar leicht, baj? fomofjl bie ^Baljeno
als auch bie ©ternfäulenffeine ©tücfen oorfiellen, n)eld;e/ als einsei*
ne $heile, ju einen Körper geboren. 3m übrigen ftnbet man bie am
geführten Wirten ber 3Jäber#unb ©ternjleinen, ingleichen ber halsen*
unb ©temfäulenffeinen, bereits bei) »erfchtebenen ©chriftjfellern, im
fonberheit aber betjm ÜXoftnuS, co abgebilbet.
§♦ 13*
Unter ben ©egenfidnben beS SO?inerafreicf;S trifft man gewijfe Betrachtung
©teine an, welche, wegen ihrer äußerlichen ©ejfalt, unter bem tarnen ^c®^WUs
ber 0d)t<mbenfetne befannt ftnb. Sa nun biefelben »erfchiebe* en eme‘
neS mit ben bisher betriebenen ‘jßalsenfleinen gemein haben, fo will
ict> fte gegenwärtig gleichfalls fülltet) in Betrachtung sieben. Siefe
©chraubenjfeine befielen in gewiffen, waljenformige Körpern, an
welken man »erfchiebene über einanber liegenbe Blättchen ober
©cheibchen gewagt wirb, bie mit ffralichten Erhöhungen unb Vertie#
fungen bezeichnet ftnb, bergeffalt, baß biefelben, bem 2lnfehen nach/
einer ©chtaube ziemlich gleichen. Betrachtet man aber einen folgen
©tein etwas genauer, fo ftnbet man, baß bie swifchen ben Blättchen
beffelben beftnbliche Vertiefungen in feinen wirf liehen’ ©chraubengäw
gen begehen, tnbem fte nicht in einanber laufen, fonbern jebe einen be*
fonbern 5?reiS auSmachet. Siefe ©chraubenfleitte werben infottber*
heit in ben bet; jpüttenvobft, im blanfenburgifchen, »orhanbetten Ei#
fern
(T) Tr. de lithozois & lithophytis.
C
ig Betrachtung
fengruben angetroffen/ tuofelbfi fte in einem braunen/ mulmtchfett <Sü
jenffeine bergejfalt emgefd;(offen fmb, ba§ jtch jwat ber oberjte unb
unterjle ^tjei' berfelben mit bem ©fenftcine »erbinbet/ swifchen ihren
(Seitenflächen unb bem ©fenfieine aber bemerfet man burd;gängig t\t
nen jiemlid; leeren Staunt. 3erfdE)ht0t man einen folchen (Schtau;
benjtein, fo jeigt fiel; in ber CDTitte beftelben, entweber eine rbhrenfor;
mige -Softie, ober bocb wenigffenS einige SDterfmaale berfelben. 3m
übrigen ftnb fte^ in ?lnfe!)ung i^reö (GrunbffoffeS, oon eben ber Be;
fchajfenheit, wiebte mulmigen, braunen ©fenjfeine, in welchen fte
gefunben werben.
§♦ H* ’ " I
@ie unterfcheiben ftch nicht nur in Betrachtung ihrer (Große unb
(Starte , fonbern auch in $nfel)ung ber Slnjahl ihrer fcheibenformigen
Blättchen, unb ihrer ©nfcfmitte. Bet; einigen jählet man sehen,
gwblf bis fünfzehn begleichen Abteilungen, bahingegen anbere nur
aus 5W0, bret; ober »ier begleichen Berbinbungen begehen, ©nige
ftnb ungefähr eines gingerS jtarf, anbere hingegen tommen taum ber
(Starte eines geberfielS gleich-
©er £>err Sic. Cteberotf) c,;) hat Bet; ben (Schraubenjteinen nidht
nur eine röhrenförmige -Sohle, fonbern auch bet; mfchicbenen fünf um
biefelbe, in gleicher (Entfernung bejtnbltche ^uncte bemerfet, unb ba
betfelbe »ermuthlidj (Gelegenheit gehabt, biefe (Steine in SKenge ju
haben unb ju unterfuchen, fo will ich baSjenige, waS er oon ber innern
Befchaffenheit berfelben entbecfet hat, gegenwärtig an führen.
„ (Schlägt man, fagt er, eines oon ben Blättchen ab, unb betrag
„ tet eS, fo ftnbet man in ber SÜtitte beffelben ein 2och/ welches mit ei;
„ nem
C) Xjamb. !0?ag. <?. SS. i.<5tücf.
öetr vetrjlcincrtcn ©teflenie. 19
„ nern Üfanbe umgeben ju fepn fcbeinet. 93on tiefem ERante gebet;
„ gerate ©triebe, tiebte bepfammen, wie tie EKatii eines (Sirfelg, ge#
„ gen tie ^Peripherie. Sünf Heine (Srbohutigen bemerfet man auf je#
„ tem $8Iättcben, welche tiefeiben jufammen ju beften febeinen.“
3cb habe 1,011 ten bep |)üttenrota befmtlicben ©fenffeinen ein
©tüd auf tem gegenwärtigen 1. .ftupferblatte, unter ter 3. 97. abbil# ja;,, j no $
ten lajfen, worinnen ftcb nicht allein ein folcbtr ©ebraubenftein mit je#
ben Abteilungen, ter ungefähr eines f leinen gingerg ftarf iji, fontern
auch terfebiebene, einzelne unt abgetrennte 33lättcben bejmten, iitfoit#
terbeit aber jeigen ftd) in temfelben, an tret; terfebiebenen Orten, flei#
ne, runte fohlen, in welchen man tie ftralicbten Abtrüde non einjel#
nen 35lättcfjen gewahr wirb. 3m ter SRitte tiefer Noblen erblidet
man einen fäulenfürmigen Körper, ter ftd) ton einer Oberfläche big ju
ter antern erftredet, unt ungefähr tie@tärfe eineg Epferbehaaceg bat,
welcher termuthlicb tie jurüdgelaffeneAu&fütlungber mittelften ERch*
re ter ehebern in tiefer fohlen beftnblicb gewefenen SBIdtt^ten tor#
jlellig macbet.
Ser £err Sie. Cteberctl) Cl) unt ESvücftttann ™ fuhren über#
tiefeg auch fünfediebte ©teine an, welche in eben tenjenigen ©fengtu#
ben gefunten werten,, worinnen man tie ©cbraubenfleiite anjiitrejfen
pfleget. Sie meiften ton tenfelben follen ungefähr i~. gol! lang, unt,
wie tie©cbrauben(teine,in einen wirf lieben ©fenjlem terwanbelt fepn.
33ep QBtnßenburg, in |)iltegbeim, frnbet man fowobl runte als
ediebte ©teine ton tiefer 53efcbaffenbeit, woton ung dparmbere} (3)
einige 9tad;riebt ertbeilet bat.
c 2 §.iy.
C) SHag* 9, S3, i4 @f* C) Epiflol. itinerar. cent.I, epiftol.
LXXXIII. p. y. n. f 7, Q) De encrino p. 6. §. 6.
so 2$etmcfytuug
§. i5*
S9?it feen feilet angeführten ©chraubenffeinen fontmen feie tnefc
fämnterichen, »erjfeinerten, unfe mit einem Sifenocher Durchzogenen,
röhrenförmigen Raufer einiger ©eewürmer, in »eifchiefeenen ©tu#
cfen, überein. $8efonfeerS aber ftnfeet man eine gemiffe 5lrt/ welche
»on feem |)errn ©ecretdr Älein (0, unter feem tarnen feer Tubulo-
rum concameratorum, circulis afperis, bofc[)vfebetl/ unfe in tupfet
»orjfeUtg gemacht worfeen. $Diefe fonnte man fehl’ leicht unter feie
©chraubenffeine fe^en/ ofeer feie ©chraubenjfeine alg ©attungen hier#
»on anfehen; trenn man aber feiefelben etwas aufmerffamer betrag
tet, fo toirfe man getoaht/ fea§ jte feine walzenförmige, fo wie feie
©dhraubenffeine, fonfeern eine fegelformtge ©ejfalt haben, £)ie gm
fammenfügung ihrer SSldttchen weichet »on feer 5lrt, wie (ich feiefelben
bei) feen ©chraubenffeinen »erbinfeen, »bllig ab, unfe ihre ©traten ftnfe
nicht fo orfeentlich neben einanfeer gefegt, als Diejenigen, welche man
auf feen ©cljeibchen feer ©chraubenfteine bemerfet. Unfe enfetich be#
ftnfeet fiel; feie Fernrohre feerfelbett nid)t in feer Bitten, wie bet) feen
©djraubenffeinen, fonfeern an feem äujjerften IKanfee, aus welcher Ur#
fache feie heroorragenfeen 58ldttd)en feine »oUtg gefchloflene @irfel#
# bogen »orjietlen, fonfeern an feiefem £>vte zerteilt unfe auSgefchnitten
ftnfe.
§♦ i6,
<Oo fef)r feie angeführten, »ielfammerichen 93erffeinerungett »on
feer SSefchaffenheit feer ©chraubenjtetne abweichen, fo gro§ iff hingen
gen feie ©letchheit feer festeren mit feen SBalsenjfeinen. 92Benn man
Dasjenige, was ich »on feen ©chraubenfteinen angemerfet habe, ge#
gen
(l) De tubuiis marinis pag. 1 1. tab. VI.
fcetr verfleinetten ©eejtetne.
21
gen bie Befdhaffenheit bet ‘SSaljenffeine halt, fo wirb man bie ©leicfy
heit bcijbec ©inge gar leicht einten. Qßir finben an ben ©cf)tau*
bettffeinen nie ht nur bie ffralidjte ^eicfjnung ber einzelnen Blättchen,
bie wir bei; ben <2Baljenffeinen beobachten ; fonbern man fielet auch,
bag beleben, fowoljl bie mittelffe röhrenförmige ^obtC/ als auch bie
fünf um biefelbe befünblicEje ^>uncte gemein ftnb. <2Benn man über
biefeö erwäget, ba§ einige unter biefen Sifenffeinen bie ©eftalt ber fo
genannten ©ternfäulenffeine haben, fo rnujj man aufbieVermuthung
geraden, ba§ bie ruitben ©feine biefer 5lrt, »on ben (2BaIjenffeinen,
bie ecf igten aber »on ben ©ternfäulenffeinen abffammen. ©a§ man
aber an ben ©chraubenffeinen abwedffelnbe Vertiefungen unb (Sthö*
jungen bemerfet/ fdieinet etwaö 3«fdllige^ ju fet;n/ welche^ bet; ber
Verffeinerung ober Vererbung berfelben ju wege gebracht worbeit/ fo
fiel) mit niedrer @ewiff;eit wirb bartjjun (affen / wenn wir benjenigen
Körper / »on welchem bie angeführten Wirten »on VJaljewunb ©tern?
fäutenffeinen abfra turnen/ in Betrachtung werben gezogen haben.
§. 17*
?ÜJan fnbet eine gewiffe Verfeinerung, bie/ in 2lnfehung ihrer<8eccacbfmtg
©effalt/ einige ©leichheit mit einer Silie su haben fdjeinet; baheröcS
man biefelbe anfänglich für bie Verffeinerung biefer Blume gehalten/1'1''"158*
unb fie ben Hütenjf ein, Encrinum, genenhethat; allein wenn
wir bie Besoffenheit biefer Blume, infonberheit aber bie geringe
Verbinbung ihrer ?he*^/ >n Erwägung jiehen, fo werben wir uns
genotfjiget fehen, biefe Üilienffeine »on gan$ anbern Körpern her$w
leiten.
3«
22
3n bet allhiet beftnblichen königlichen 97aturalienfammliwg
ifl mit eine Berffcinerung »on tiefet 9irt »orgejeiget/ «nt jugleich
tie geneigte <2tlaubnih erteilet Worte«/ tie gigut hietöon auf tem
Ta^.i. no. 4. 1. kupferblatte / unter ter 4. 97. bepjtifügen. Sie liegt auf einem
wei§grauen kaif (leine, unb hat ungefähr 12. Sol! ju tem £D7aage ily
rer Sange. 55et blumenfbrmige Obertheil ifl 3I.30II lang, unb i§.
Soll breit, ber ©tiel aber, welcher aus einer Berbinbung »on CKä;
berjleinen beflehet, ifl bet; nahe 8. Soll lang.
§♦ 18.
503enn man tiefe ^öerfleinerung in Betrachtung jiehet, fofmbet
man, ba§ biefelbe aus bret; »erfchietenen feilen , als .erjllich aus ber
oberffen, blumenförmigen kröne, jurn anbern/ aus bem ©e;
lencffleine, welcher ben ©tiel mit ter kröne »erbintet , unb trib
tenS, .aus bem Stiele ober Stengel begehet.
§* 19.
©er oberfle blumenförmige £heil, ober bie kröne, ifl, in
^Infeljung ihrer ©röffe unb ©eflalt, ingleichen in Betrachtung ihrer
einsein ?heile , nicht burcf)gdngig »on gleicher Befchaffenheit. Bet)
einigen Siltenjleinen flellet biefelbe einen fegelfövmigen/ bet; antern
aber einen elliptifchen körpet »or, welcher meijlentfjeilS in ber S9?it;
ten etwas eingebogen ifl. 9lUe tiefe 9lbdnberungen begehen aus »er;
fdhiebenen flralenförmigen Spieen, turch teron Berbinbung tie an;
gejeigte gigur tiefes blumenförmigen ^heiles suwege gebracht wirb.
Bet; einigen sagtet man 8. 10. ober 12. tergleichen flralichte 4)er»orra;
gungett, bet; anbern hingegen erjlrecft ftd; tie ^injahl terfelben btS
auf 20, unb trüber.
Uv »etßetttetten ©eeßertte. 23
diejenige Art, meld)e ich hiervon beftße, unb bie ich bahero ge*
nauet ju unterfudjen (Gelegenheit gehabt habe , mar folgenber 9)laaf*
fcn befdjaffen. Sie befhtnb auö sehen runblich jugefpifjten Abthei*
jungen , melche fiel) $u obetß in eine allgemeine (Spifse sufammett
fdjloffen , unb einen fegelformigen Körper augmachten, befien SSvei?
te \\, bie Sänge aber bep nahe Soll betrug.
Siebe eon biefen sehen Abteilungen mar mit »ielen «Sinferbungen
»erfehen, meldje fidf) ber Oreere nach, über biefelben hinüber ^ogen,
bie aber, burd) eine Vertiefung, bie, (ich, ber Sänge nad), non bcn
unterfien feilen biefer «Strafen, big an bie Spipett berfelben erflred*
te, burchfdnütten mürben: Auf ber äußerlichen Oberfläche hatten
biefe «Strafen eine erhobene unb jiemlid) runbe (Geffalt, auf ber in;
nern aber maren fte etwas eingebrudt, baher ber SDurchfchnitt berfel*
ben ein etmagsufammengebrutfteSÖ»al»orßellete,bag oott bem bemel*
beten «Sinfchnitfe, melier biefe ßralenfärmigen«Spi|en, ber Sänge nad),
burd) ftrich, in smep gleiche (Stüden getheilet mürbe. Sie smifchen bie*
fen sehn «Stralen bejt übliche |)6hle mar groftentheilg mit würfiidjten,
meifen «Spatfornern angefüllet ; mie benn überhaupt alle Verfreitte*
r ungen biefer Art, meldje ich S« unterfuchen Gelegenheit gehabt habe,
aug einem weifen, blättericfjten ©pate beßtuiben. <£g ijl im übri*
gen fel)r mahrfchetnltch, baß bie betagten ßralichten ^eroorragungen,
in ihrem natürlichen gufranbe, fleh suüjfnen unb augsubreiten mögen
gefdjidt gemefen fepn. 3>ag auf bem i.$upferblatte,unter ber 5. 91 Tab. 1. no. 5-
abgebilbete Stüd, melcheg in ber hieftgen $bmglid;en 9?flturftlü
enfammltmg aufbehalten mirb , feilet biefe SDluthmaafung aufer
allen gttseifel, inbem (ich bie ftralenformigen $he*If 011 bemfelben in
bem Staitbe ihrer Ausbreitung barßellen.
§. 20.
24 Betrachtung
§. 20.
©er unter tiefer pralidjten ober blumenformigen $rone beftnblU
d)e ^^etl pellet gleidjfam tag ©elende »or7 woburcp pd) ber (Stiel
mit ber Ärone »erbinbet. Siefer ©fein pat meipentheiB bie ©epalt
eineg regulären gunfcdg, baher er au cf) gemeiniglid) bag Sünfecf,
Pentagotm, genennet wirb. Sie 2Jbbilbmtg beffelben ip auf bem
Tab. i. no. 6. be»gefügten i. jtupferblatte, unter ber 6. 97. bcpnblid;. Ser mit#
telpe $£eil biefer QSerpeinerung ip7 fo wohl auf ber einen, aB aud)
auf ber anbern ©eite, »ertieft, bie fünf ©eiten aber pnb ergaben
unb folbid)t, mie pdf) benn berfelbe aud) wirflicp in fecpg befonbent
©tüden, aB in bie fünf erhabenen ©eitenleipen, unb in bag mit#
telpe vertiefte, fcpeibenformige ©tüde jertheilen tapet , weldpeg, in
ben meipen fällen, mit ber gigut einer fünfblättericpten Blume be#
Seicpnet ip. EKopmB (I) bat ben mittelpen She>l noch t« »erfcpie#
bene anbeve ©tütfrn jertheilet, unb bcpcn ganje gerglteberung im
Tupfer abgebilbet. Ob nun wohl biefe ©teine inggemein fünfedigt
gefunben i»erben7 fo bat bod) Bmdmann C2), Cacpmunb (5) unb
Slgrifola (+)/ bergleicpen QSerpeinerungen angefübret7 weldje fecpg
€den gehabt baben7 habet* biefeiben7 »on »erfd)iebencn@cf)riftpellem,
unter bemÜlamen beö ©ccpgecfeg , Hexagoni, bepprieben morben.
hierher geboren aud) »ermuthlicp biejenigen 93erpeinerungen, bie
man, wegen ihrer ©epalt, bie 9?etfenpeine nennet, welche bigwei#
len mit fünf, bigweilen aber auch nur mit »ier fpißigen ^eroorragun#
gen »erfeben pnb. Siefe ©teine fdpcincn gleicpfalB befonbere Wirten
»on ben gemelbeten ©elenfpeinen »orjupellen, an bercn Obertpeile
bie
(x) Tr. de lithozois ac lithophytis , tab. II. (2) Thefaur. fubterr. Brun-
fwig. part. I. c.Xl. p. 66. (*) Orydogr. Hildesh. fed. III. c. XVIII.
(4) De natura foflil. lib. V. c. V.
fcet: verßetnerten ©eeßetme. 25
feie Bltimenfortnige .^rone, an hem Unterteile aber, ber ©tiel befeßi#
get gewefen. 3n tiefer Sitteijnung bin icf) bttrd; eine Söerfleinerung
tiefer %t beftdrfet worben, tie man auf tem 1. $upferblatte, unter Tab. 1. no. 7.
ter 7. 9?. abgebiltet f tefcet, an bereit Unterteile annoß) trei> ©lieber
»om (Stiele beftnblidf) ftnb.
SKoftnuS (0 regnet jmar nod; einige SSerfteinerungen fcierfjer,
welche t&eilS eine runbe, t^eilö aber aud> eine edierte ©eflalt f)aben;
allein/ es iß fee waf;rfcf)eitilid), baß bie meinen »on benfelbigett/ mb
mee einjelne ©lieber »on »erfcfyiebenen mitten beS ©tieleS »orßellen,
weit ftd) an benfelben bie erforberlicfje ©genfefjaft ber ©elenfßeine
niß)t waljrnefjmen laßt.
§♦ 21.
S)aS britte ©tüd tiefer 93erßeinerung iß ber ©tiel ober ber
©tertgel. 23et) allen Silienßeinen, welche mir su ©efic^te gefönt*
meti/ beßunb berfelbe aus einer Q3evbinbutig »on »erftfjiebenen Ütüber*
ßeinen, welche in bem mittelßen Sjjeile eines folgen ©tieleS, in5lnfe*
emg i^rcr ©rofe, gemeiniglid; einanber gleiß) waren/ an beffen Dbe r*
teile aber Heiner unb btinner würben/ wie ftd) benn and) an eben bie *
fern Orte/ mctftcnt^eilö swifd;m sween ober bret) grbffeven ein fleinerer
unb fßjmalmt; SXdbeeßem befanb: Sie Sänge tiefer ©tiefe iß fefjr
»erfefneben, unb ßnbet man an bem laitgßett, bie ftd; bisweilen auf 18.
30Q unb trüber erßreden,auf bem lebten ©liebe eben btejenige geicf)*
nung, bie wir gewo^nlirfj^r SÜfaafjen auf ben CKüberßeinen antreffen,
weites uns »ermutljen laßt, baß benfelben/ an ifjrer natürlichen San*
ge, annod; etwas abgel;e. Sie »erfß>iebene ©tdrfe unb bie übrige
33efd;aß
C) Tr. de lithozois ac lithophytis tab. III.
b
26 Betrachtung
Befchaffenljeit berfelbett/ wooon ich, in bet Betradjtung bet* ‘jSBal*
jenffeine/ bereits einige 9M;rtd;t erteilet ^abe/ würbe ftd) »ermutig
lief) aus ben t>erfd;iebenett Sitten bet urfprtmglichen jforpet etfldrett
taflet»/ wenn wie non benfelben hinlängliche Sftadjrtcbt Ratten.
§+ 22+
${n benjenigen Orten, wo man bie Ütdber* halsen* unb (Stern*
fdulenfleine an jutteffen jpfleget/ ftnben ftd) dfterS@teinflumpen POtt
mancherlei) gipr. SDie größten fommen gemeiniglich bet ©rofe
eines $üneret)eS gleich. 3n Betrachtung ihrer garbe ftnb fle entwe*
ber wetflid) ober afchgtau, unb ihr ©runbjioff befielet in einem fei*
tten, bldtterichten .kalffpate.
£0?an bemerfet hierndd# gewifie ^eroorragungen auf benfel*
ben, welche aus »erfchiebenett über einanber liegenben Otdberjleinen
gufammen gefe|et ftnb/ bie ftd) eben fo; wie bet) ben SBalsenfieinen,
mit einanber »erbinben, unter welchen ftd) jeboef) ber Ie|tere, welcher
unmittelbaren ber@teinmajfe anflehet/ in eine etwas grofiere ©runb*
flache auSbreitet/ unb ftd) mit berfelben bergeflalt vereiniget/ bajj matt
gwifefen bepbett feine gewiffe ©rangen anjugeben im (Stanbe ifl- Sluf
Stofen (Steinen biefee Slvt jdhlet man bisweilen fechS unb mehrere
folche ^eroorragungen, bet) ben fleinern aber beobad^tet man feiten
über 5W0 ober bret> bergleichen Erhöhungen. Sluf ber Unterfdche
biefer (Steine geigen ftch »erfchiebene Einbrüche, welche »ermuthen laf*
fett/ baf biefelben ehebem mit anbern unebenen Körpern oerbunben
gewefen.
SilleS biefeS bringt mich auf bie ©ebanfen, baf biefe (Steinflum*
pen gleid;falis ju bem bisher betrachteten Stlienfleine gehören/ unb
baf
27
fcer verffetrterten ©eefleme.
baß wmutftficf) bet unterfie beS Stieles mit benfelben »erbun#
ben, fte aber felbfl, »crmtttelfl i^ver Unterjoche, auf anbeten übt*#
pent befefiiget gemefen. ISSir merben bierocn mit mehret ©emiß#
heit reben fonnen, menn mir uns bie$8efchaffenheit beS urfptüngltchen
.Körpers, »on melchem aiie bisher angeführte SJerfieinerungen ab#
flammen, merben befannt gemalt haben,
3« ben «Sammlungen bet* »eifeinerten £>i»ge tfT biefec ^heü fei#
ten anjutreffen, weil man an bemfelben, außer ben ermahnten $er#
Befragungen, (ehr menige SDlerfmaale einet ‘Setfleinerung beobaci)#
tet. <£s hat aber SKofwuS co nicht .nur »erfchiebene 5lrten hiervon
befchrieben, fonbern auch m Tupfer »orfieliig gemacht. ?(uf bem i.
.Kupferblatte ijl ein fotcher Stein, unter ber 8. 01. abgebifbet. Tab* 1 no*
§♦ 23,
5)te bisher angeführten 'Serfleinerungen merben in mancherlei?
5lrten ooit Steinen, »ornehmlich aber in Kaiffteinen, im Sanö#
fleinen,im Schiefer, unb in »erfchiebenen Sigatharten angetroffen.
•2SaS ben .Kaltflein anbelanget, fo haben mir hiervon SSemeife
an ben aus oerfchiebenen ©egenben angeführten <2ßahen#unb Stern#
faulen jletuen, befonberö aber an bem oben befchriebenen Silienfleine,
melche inögefammt in falfartigen ©ebürgett gefunben merben.
Unter ber großen Sttenge non SKäberfleinett; unb ben übrigen hier#
her gehörigen 'Serfletnerungen, bie man bep Srtchfenburg, ohnmeit
Naumburg, antrifft, liegen fafl bie meijlen in einem gifbfichen ober
meiffen, garten Sanbfleine.
b 2 3m
O Tr. de lithozois & Iithophytis p. 8f. tab. X.
28 Betrachtung
3m tuurtetiBergifdhcn bricht, an »ergebenen Orten, ein grattec
©chiefer, in bem man nicht nur'^Baljen^unb ©ternfdulenfieine, fern
bern auch ganje Silienfletne anftchtig wirb. Ser |)err ©. £ie*
nter co hat »on ben in biefem ©chiefer beftnblichen Silienjieinen eine
befonbere ©chrift abgefa^t, unb biefeiben unter bem tarnen beS
bufenhaupteö betrieben, allein wenn man feine bepgefügte 9lbbil#
bung in Betrachtung jiehet, fo wirb man gar leicht gewähr werben,
bajj biefelbe nichts anberS, als »ergebene unter einanber liegenbe
Silienjietne »orjiellet, inbem baS $tebufenhaupt mit feinem ©fiele
»erfehen iji, unb ftch überbiefeS baburcf) fenntlich machet, ba§ ftch
feine ©tralen jeberjeit, unter einem fpißigen 3Btnfel, in jween 5lejte
jertheilen, bie ftch in feine blumenformige Häupter, fonbern in jarte
©Pilsen enbigen. 'Bon allen btefen ftnbet man auf ber geichnung
beS |>rn. ©. jpiemerä ba$ ©egentheil. 2?tan beobachtet bafelbjt
lange, über unb neben einanber liegenbe ©tengel, welche in ben @e<
genben, wo fte einanber berühren, 3 war eine Berbinbung »orfiellig
machen, bie aber »on ber ^heilungöart ber riefle bet) bem Sftebufen*
haupte gar fehr unterfchieben ifh Unb enblich bemerfet man an bem
öbertheile berfelben eben biejentgen blumenformigen fronen, welche
man an ben Silienfteir.en beobachtet.
3n ber hieftgen Äortigl. ^aturctlienffttumlung befmben ft<h
jwo befonberS fchone unb fehr grofe glatten »on eben biefem ©chiefer,
worauf (ich btefeS alleö auf baS beutlichfie »or 2lugen leget, unb mb
ehe um beSwillen eine befonbere 5lufmerffamfeit »erbienen, weil man
auf benfelbigen Silienjieine, fo wohl mit ruttben, als auch mit ecfichten
©tie<
(') Caput Medufse in agro Würtembergico deteftum.
t>cr vetjletnetten ©eefictmc. 29
Stielen, angcgtig wirb, welcfje ttod§> uberbiefeg mit ©cht»efelfiefe
»ererbet gnb. '
Sn beit ©egenben um gnbet man ttjetlg einen ganj ro*
tgen, theilö auch einen fdjmai’S/ weig, unb rotglich gedberten (Stein,
welcher, in Slnfeljung feinet ^)dtte unb feinet übrigen Befdjajfenheit,
bern 9lgathe fegr nage fommt. 91 tif tiefen (Steinen, befonberg aber
auf bet leiteten 9lrt, fielet man »erfcgiebene gernformige giguren,
mit »ter, fünf, fcdjö, geben unb acf)t gralichten (Spieen, baljer aud)
biefe @teine unter bem tarnen bet chemnifcet ©tmtgeine nicht un*
befannt gnb. 9)?an halt biefeiben, biefer Zeichnung wegen, gemeint
glich für »ergeinerte Soratlengewdchfe, eß hat mich aber bie »erfcgiebe*
ne ©egalt biefer gernformigen giguren, unb bie ungleiche Slnjaht ily
rer ©traten bicfermegen sweifclhaftig gemacht, inbem man bepbeö bei)
ben (Sorallengewächfen nicht leicht ju beobachten pfleget. Bei) ge^
nauerer Betrachtung biefer (Steine mürbe ich gemäht-, tag bie Stern*
gguren eine beträchtliche $iefe in ben Stein hinein festen, batjer geh
fo wohl auf bet- £>ber*alg Untergdcgen ber aug biefen Steinen ge*
jegnittenen tafeln unb glatten, eine gleiche 3eicgnung begnbet.
Sch lieg einige »on biefen Steinen, nach »erfchiebenen 9\idj*
tungen, jerfchneiben, ba geh benn gar bcutlich jeigete, bag biefe
©terngguren »on fleinen Sternfdulengeinen,unb »on einzelnen ©tu*
den unb ©traten ber blumenformigen $rone beg Siliengeineg hurtig*
treten. Sn biefer Sttepnung bin ich btirdj ein fegt fegoneg ©tüd »01t
rotier garbe, begdrfet worben, auf befien öbetgdege nicht nur »er*
fegiebene fleitte €orallengewdd)fe, fonbern auch S8Baljen*unb ©fern*
fdulengeine, nebg einzelnen ©tücfen unb ©traten »on ber Grotte beg
Siliengeing, jtt fegen waren. SDie leiteten unterghieben geh »ott ben
b 3 ubri*
30 25etmcl)tim0
übrigen befonberg hierinnen, ba§ fte ftc^> ttid^t nur in jaden ©pi^en
enbigten, fonbern man falje auch, §ier unb ba, jmeen big brep folc^c
©traten/ bie annocb mit einanber »erbuttben maren. 5iuf einem m
bent ©teilte non eben biefer garbe, beit idj fcfmeiben unb polieren laf
feit/ legen ftd; biefe 5§eile beö Silienfteineg fo beutlicf) »or bie klugen,
baf mir biefevmegen gar fein ^meifet übrig bleibet.
24‘
Sftachbem mir bie uerfcfnebenen Wirten »on Dfdbetvunb ©ternffei*
nett/ ttebfl ben aug felbigen jtifammen gefegten Taljen ^ unb ©term
fäulenjfeinen, ingleicben biejenige ganje ‘Berffeinerung, non melier
biefelben ihren Urfprung nehmen, in Betrachtung gezogen haben, fo
entfielen bie fragen, erfflicb : 55on mag »or einem urfprünglicpen
Körper biefe QSerjfeinerungen abjfammen? unb jum anbern; Db man
bie angeführten ©ebraubenffeine für 5lbdnberungen ber Kaisern
ffeine anjufehen, unb ihnen baher einen gleichen Urfprung jujufebrek
beit habe?
§♦ 25,
3n bem ganjen STaturreidje ftnbet fid; fein Körper, meiner
mit bem Silienjfeine mehr überein fomrnt, alg bie »om SEHt>
!nu? co betriebene Xhterpflanse. 2Benn man bie biefer Befcbreü
bung bepgefügte Zeichnung betrachtet, fo ftehet mau an betreiben tU
tten blumenfbrmigen Oberteil, melier aug »erfdpiebenen ffralid;teu
©pi^en befielet, bie eben fo, mie bep bem Silienfteinc, fo mohl ber
Sange, alg ber öoeere nach, mit furchenformtgen ©nfdmitten bejeich^
net finb. SDiefer $heil »erbinbet ftch mit einem ben ^jtonjeng#
mddjfen
(') SSefcpreitmng einer neuen, grbnlänbifcpen tpierpfianje. SenOon
1 753*
ber vcrficinetten ©eejlettte. 31
warfen gleich fommenben (Stetige! , an welchem matt eine große
©leidige tt, mit einigen 5lrten bet Stetnfäulenffeine, beobachtet.
Siefe ?b'erP^an5c würbe, nebft einer anbetn, mit bem Senfblei)
ober Soth, swanjig teilen non ©von taub, aus ber (See gezogen.
S^re Sänge betrug 4|. gtiß. SDet blumenformige öbert&eil war
2j. Soll lang, ttnb in ber S9?itte i\. goll bicfe. SDtyliuS beobachte?
fe an btefet Sijierpffanse eine große ©leic^^eit mit bem fo genannten
Silienjteine. 3$ will, aus beffen (Schrift, einige «Stellen anführen,
welche meine Sftepung unterjKtßeit, unb mir, in ben folgenbett, als
Beweife einiger Säs;e bienen werben.
„ SSBegen ber Surren in.bie Sänge unb ber Serben in bie Qm*
„ re, fagt er, welche ft cf) auf ber Blume jeigen, entbecfte id;, bet; bem
„ erfreu 2ltiblicfe, eine 5!ef;nlicl;feit berfelben, mit benjentgen »erjlei?
„ netten Körpern, welche man SilienfTeme (Encrinos) nennet, jet?
„ nev : Unten, etwa einen halben Scfnsb weit »om €nbe, ijt bet
„ Stengel etwas bicfer, als weitet herunter, ©anj unten, am äußer?
„ fren (Snbe, wirb er wieber etwas bicfer, unb enbiget fsch »ollfom?
„ men, baß man beutlich ftehet, baß nichts baoon abgebrochen ober
„ abgeriffen ift.“
£Oit;liU5 hielt biefc» SeefSrper anfänglich für eine Blume, er
würbe aber, bet; genauerer Unterfuchung beweiben, überzeugt, baß et
jtsm ?hierreicl;e gehöre, unb baß er eine 5lrt uon ber.jenigen Seefier?
nen fet;, welche ftd;, »ermitteljl eines Stieles, auf bem Seegtunbe be?
feffigen. <£UiS, ein in ber fftaturgefchichte erfahrner Kaufmann in
ßortben, ber ftch mit ber Betrachtung biefer »on 9)?t;(iuS befcl;rtebe?
nen ?h‘«P^nS« gleichfalls befchäftiget h^t/ fahe biefelbe für eine W
großer Seepofypen an,
Vielleicht
32 Betrachtung
QSidletcht ftnbet fo »ohl btc eine, als bie anbete SDlegnung ben
tiefen ^hieven jlatt,»enn »it ihre Sigenfchaften gegen biejenigen (int*
bedungen halten/ bie mir »ergebenen STJaturforfc^ern »on ben sjJolt)*
l>en in füffen Gaffer ju banfen haben,
Dlauä SOlapuS co fcfjeinet bereite eine ^enntnig biefer @ee*
(lerne gehabt s« haben, inbem berfelbe gemiflfe Körper anführet, »el*
che ftch an ben normegifdjen @eeufern auf halten, bie et j»at für
@eefch»amme angefehen, beten betjgefügte ßei^nungen aber btet>
»erfchiebene Wirten ton ©eefletnen »orflellig machen, »eiche mit bet
angeführten Sh'etpflanje eine grofje ©leichheit haben.
3n ben engltfchen XrcwSactionen (ä> ftnbet man gleichfalls eine
5ltt non bergleidhen ©eejletnen befchrteben. ©rifftth JpugtteS ent*
bedfte fte, er beobachtete, bafj fte ftch, »ermitteljl eines @tieles, auf
bem felftchten ©eegrunbe befefltgten, er fahe an benfelben einen blu*
menformigen Obertheil, »eichet ftch auSjubreiten uttb jufammen ju*
jiehen
(*) Traft. de Jgentibus feptentr. lib. XXI. c. 23. Spongia valde multi-
plicata penes littora Norwegiae ejus eft naturx , qvod conveniat cum
cceteris animalibus in motu dilatationis&contraftionis. Qvxdamve-
ro earum immobiles funt ä Saxis, &, fi abrumpantur ä radicibus, re-
crefcunt ; qvasdam nutem funt mobiles de loco ad locum : & has in
maxima copia in littoribus prsediftis reperiuntur. Cibantur Iimo,pi-
fciculis & oftreis.
(x) 9Rcm ftnbef, fcon biefet Wljanblung be$ £w. in bev fo ge*
nannten Bibliotheqve raifonee, unb jroat in bem 37. 5I)ei(e, auf bec
a66. folgenbe 9ftacf)ridjt : II a de couvert une nouvelle efpece
d’etoile de mer, Ia quelle fort du rocher par une efpece de pedicule,
& elleexprime exaftement la figurerayonnee de lafleurd’une ficoide.
Mais cette fleur eft presque fenfitive. Au moindre attouchement eile
fe replie, & va fe cacher, avec fon pedicule, dans Ie rocher, d’ou
eile £toit fortie. Ses rayons font des bras, qui onc bien Fair de ceux
ci’un polype.
her verffemettcit ©eeflettte. 33
Sieben fähig mar, unb fte oerbargen ftch, bet) ber getingften 33erüh*
rung, in ben gelßtöchern beS ©eegtunbeS. JpttgueS erbltcfte bähet
an biefen ©eefiernen gleichfalls »erfdhiebene Sigenfchaften bet fo ge#
nannten $Polt)pen.
<£ö iß alfo feht mahtfcheinlicb, baß biefelben ju btefet 2lrt tott
3:bieren geboten, unb baß fte ftch, »ermittelt ihres 9lebengefcf)lechteS,
melcheS eine ftet)e Bewegung bat/ mit ben meichfd)äligen ©regieren,
infonberbeit abet mit ben fo genannten ©eeigeln, aufs genauere oer#
binben.
§♦ 26»
©iefeS iß es, maS uns ungefähr »on bem utfprünglidben Körper,
ron meinem »ermuthlich bie bisher befcbviebenen 23erßeinerungen
abftammen , befannt geworben iß. ©ollten mir bie »erfcf)iebeneit
5Irten »on biefen ©eeßertten 31t unterfudben (Gelegenheit haben, fo
mürben mir an betreiben, ohne gmeifel, eben benjenigen Unterßhieb,
melden mir, nicht nur bet) ben QBaljett^unb ©ternfdulenßeinen, fon#
bern auch an ben Silienßeinen felbß bemerfet haben, gleichfalls mahr*
nehmen.
<SS ift 5u bebauern, baß 5ßlt)litt5 feine ^Betrachtung nid)t auch
auf bie innere SSefcbaffenhctt beS ©tengelS feiner ?h'cl’PfIan3e ge*
richtet , unb unS »on ben einzeln feilen berfelben einige 23ejchreü
bung gegeben bat; vielleicht mürbe ftch an benfelben bie (Geflalt bec
©ternßeine geäußert haben. ©0 viel ift gemiß, baß bie ©eßalt beS
©tengelS eine febr große (Gleichheit mit ben oierecfichten ©ternfäu#
lenßeinen bat, melche ich habet für nichts anberS, als für »erßeinerte
©tücfen beffelben anfeben fann.
e §. 27.
34 2$eta*cfyttmg
§♦ 27*
SSßir Ija6ett an feen ©dhraubenfeinen bereits oetfcfeiefeeneS
beobachtet, worinnen f e mit feen VSalzenfeinett übereinfommen: al*
lein es ftnfe feennoch einige Eigenfchaften an feenfelfeen zu beobachten
übrig, welche uns zweifelhaft machen fonnten, ob fte »on eben feerje*
nigen 21rt feet ©eeferne abf ammett, non welchen feie VMzenf eine
herrühren. Sie an feen ©chraubenfeinen wecf)felSweife oorhanfee*
ne Erhöhungen unfe Einfcfenitte, feie feilsten unfe zarten ©tralen, nebf
feen feünnen, fdheibenformigen Blättchen, nnfe anfeere Umf änfee, wo*
feurcfe fte ftcfe non feen SBalzenf einen unterfcheifeen, fcfeeinen »erfcfeie*
feene gweifel wifeet feiefe SWepnung ju erregen. Allein, meines Er*
achtens, beruhen feie meinen non feiefen angeführten Eigenfchaften auf
einer zufälligen Vetänfeerung feer ©cferaubenfeine, infonfeerheit aber
werben wir feen ©runfe hieroon in feer Verfeinerung ober Vererzung
feerfelben zu fucfeen haben, wiewohl ftdfe auch »erfchiefeeneS aus feer
Befhaffenheit einiger Wirten feer VMjenf eine wirb erflären laffen.
§♦ 28»
30$enn man feiejenigen fohlen, worinnen fiel; feie ©djraubenf eine
beftnfeen, in Betrachtung ziehet/ fo wirb man auf feen ©eitenwänfeen
feerfelben einen ?lbferucf non abwechfelttfeen Erhöhungen unfe Vertier
fungen gewahr, welcher jefeoch mit feer Befcfeaffenheit feer (Schrauben*
feine nicht feie gertngfe ©leidfeheit feat, infeem feerfelbe »iel flacher zu
fei)n pfleget, als feie Erhöhungen unfe Vertiefungen, welche man auf
feen (Schraubenfeinen anfefetig wirb. UeberfeiefeS beobachtet man
ZWifchen feen, in feiefen fohlen, eingefcfeloffenen ©eferaubenfeinen,
unfe zwifd;en feem auf feen ©eitenwänfeen befnfelichen 2(bferucfe, einen
betracht*
her vetrfletttette» ÖccjTemc, 35
fcetfdcgtlicgen gwifcgenrattm, unb wenn fteg ja, gier unb ba, ein er*
gabneS «Scgeibcgen be$ @egraubenjleine$ mit ben ©eitendacgen bie*
fer |)bglen »erbinbet, fo gefcgieget fotcljcö 7 ogtte 5luSnagme, mit ben
erhabnen Reifen be6 bafelbfl befiinblicgen 5lbbrucfe$, welcgct aber auf
bem (Scgraubenfleine eine Vertiefung »orauS feget; wie benn auf
biefem SJbbtuife Vertiefungen wagräunegmen ftnb, wo man auf ben
©cgraubenfleinen bie <Sinfcf>nitte bemerket, bergeflalt, baß bie Vertier
fungen auf bem 9Jbbrucfe, ben Vertiefungen auf ben ©egraubenflet*
nen gleicgfallö gegen über flegen. ©iefe Veobacgtung belehret un$,
baß bie Vertiefungen, welche wir auf ben «Scgraubenfleinen anftcgtig
werben, ju bet 3eit, ba fie ben Sinbtud in bie ©eitenfldcgen be8
fenfleineS nerurfacget gaben, <£rg6gungen gewefen ftnb, unb baß fte
gittgegen an benjenigen Orten, wo fteg bie gerootragenben Vlättcgen
beftnben, (Sinfegnitte unb Vertiefungen muffen gegabt gaben. 3tt*
gleicgen ergellet gierau^, baß bie Oberßdcgen berfelben egebem »iel
ebener, fte aber felbfl »iel flarfer gewefen fegn muffen: folglicg ifl jtt
fcglüffen, baß wir bie ©cgraubenfleine webet* in igrer natürlichen ©e*
flatt, nocg aucg in igrer eigentlichen ©rbße anflcgtig werben. &
muffen bager, burcg einen gewiffen 3ufall, bie Sgetle ihres urfprüng*
liegen $6rpet*o entmeber in eine gattj atibere Verbinbung gefegt fegn
worben, ober aber eg muß eine anfegnlid;e DJJenge »on benfelben »er*
logren gegangen fegn. 2)ag erfbere würbe man ogne ginldnglicge
Urfacge begaupten, ba§ anbere aber lägt fteg au6 ber Vererbung bie?
fet @cgraubenfleine gar fügltcg erfldgren.
§. 29.
Üftan mag entweber annegmen, baß fteg tiefe Vererbung mit ber
^gierpflanje felbfl jugetragen, ober man mag begaupten, baß bie rer*
e 2 fleiner*
36 2$ett4d)tuttej;
ffeinerten ^6et(e berfelben mit einet ©fenerhe burdjjogen unb ange;
fallet worben, fo-wirb man bod) in beiden galten sugeffeljen muffen,
baß ein mit ©fenodjet angefülltes Raffet baffelbe bemetfftelliget ha*
be, unb jwat bergefJalt, baß eS anfänglich »erfchiebene ?bei(e non bem
ttrfprünglid)en$6rper Io# gemacht, aufgenommen, unb mit ftd) burch
ben fchmammichten ©fenffein, weld;et »ielleicht bajumal noch eine
toeiclje ©be mar, fortgeführet, an beren ©teile aber einen ©fenocher
uiebergeleget habe, ©ie 9luflofung biefer $he'^ gefdjahe aber su*
»orberff an benjenigen Orten, welche bem anfallenben <2Baffet am meü
ffen auSgefeßt waren. 2)a hingegen bie Dfieberfenfurtg ber ©fetter*
be »ornehmlich bafetbff bcwerfffelliget würbe, wo bas SSaffer auf bem
urfprünglichen Körper leere Dumme antraf, welche gefd)icft waren,
bie eingefthldmmte ©fenerbe auftitnehmen; ba nun aber infonberheit
biejenigen Orte, wo ftch bie einzeln ©lieber fo wohl bet) bem natürli*
eften als bet) bem »erffeinerten Körper »erbinbett, hierju am beq»em*
ffen waren, fo würben biefelben juobrberff mit einem ©fenodjer ange*
füllet, welcher ftch bafelbff immer bitter an einanber fe|te, ba hingen
gen baS ^Baffer, auf ber übrigen Oberfläche, »or bie einbrtngenbe
©fenerbe erff 9)lah machen mußte, £ietburd) nun Qieng »on ben
©eitenflächen biefer ©teine eine anfehnliche ?D?ettge »on feilen re r*
lohrett, bie nötigen ©rh^urtQert »erwanbelten ftd; in Vertiefungen,
ba hingegen bie jwtffften bie einzelne ©lieber eingebrungene, unb be*
reits »erhärtete ©fenerbe, nebff ben »on benfetben, ju bepben ©eiten,
angenommenen ffralichten 5lbbrude, als ©hofjungen jum Vorfchein
fam, unb auf biefe <2Seife würbe bie fd;raubenförmige ©effalt biefer
©teilte, nach unb nach, jurnege gebracht.
betr mjteinettett ©eejletne. 37
AttS tiefen ©rünten faffen fid) aüc Abänberungen, tie man 6ei>
beit ©chraubenfieinen beobachtet/ gar füglich erfahren. hobelt
QMot co führet »erfrf)ietene Wirten »on ©dhraubenjt einen an, bet) web
che», bmch tiefe Auflofung, nicht nur, hin unt wieber, einzelne Vlättf
djen serftohtet worben, fontern auch folcfje, »on welchen nichts weü
tery als ter mittelfte/ fäulenformige ?ftei( übrig gebliebeu,ber »ermutig
lieh extern tie Ausfüllung ter Fernrohre teS uofprünglichenSSSaljew
fteineg ober teS ©eeff ernS gewefen/ welches man an bem, auf tem gegen*
wdrttgen i.$upferblatte »orgefelltenSifenjf eine, gleichfalls beobachtet.
§. 30.
J^ierauS Ia§t ft cf) gar leicht einfehett, warum tie fd)eibenformigen
33Tattchen an ten ©chraubenjfeinen »iel tünner, als tie ©lieber att
ten *2ßaljenf einen ftnb, intern biefelben nicht eigentlich tie (Erhöh«»*
gen, tie mir auf ten <2Baljenff einen gewähr werten, fontern vielmehr
tie Ausfüllungen ter an tenfel6en beftnblichen Vertiefungen »orjM*
len. $öa§ man aber auf ten Blättchen ter ©chraubenfeine eine
Zeichnung »on feljr garten ©traten beobachtet, ift »on ter 23efdf)af*
fenheit ihrer urfprüttglidhen Körper herjuleiten. Achtung
©ofehttrih (3> unt Äeranann c+), führen »erfchietene Arten »on
SBaljenlfemen an, welche, in tiefem ©tücfe, mit ten ©dhraubenffei*
nett »öllig übereinfommen.
e 3 §. 3r.
(:) Natural hiftory of StafFord-Shire. c. V. §. gy. g6. 37. £)ie Ue*
berfe|ung f)ierton, tng(eicf>en bte ton biefem ©djriftfMer im Äu-
pferfhd)e torgefMfen lixtin tiefer ©feine, befnben ftcf>r nebfi: eini*
gen ton mir biefermegen gemachten 2(nmerfnngen, in bem io. ©f.
beö 14 35* ber neuen gefellfcfyaftL 'Jh:3al?lungett*
(2) Lithograph. Angerburg. fed. I. tab. I. n. IX. X. (;) De lap. ju-
daicis pag, 1 1. fig. 20. 21. 28* (4) 2ftaf(ograpfyie auf bem ii*
5?upferblatfe, n. 38«
38 2$etVAd)ttmg
§♦ 31*
$Ü?an fotmte t»ibcc tiefe SOfepnung ferner emmenben, ba§ unter
ben©d)raubenfiemen feine fo fange ©tücfc7alS unter benSBaljenftei*
nen7 »teltoeniger aber ber ganje Silienjiein anjutreffen fepn. 2Baö
baS festere anbelanget/ fo |at man jwat/ meines SEBifienS, noch feine
0?acf)rid)t »on dergleichen ganzen Silienjieinen; allein hierauf folget
nicht/ ba§ biefefben nicht »orhanben/ ob fie unö gleich jur geit noch
nicht ju ©efichte gefommen finb : unb wenn fie auch niemals foliteit
gefimben werben, fo mürbe biefeS bennoch feinen Beweis wibet mei*
ne SOfepnung abgeben fernen, wenn man in Betrachtung äiehet, ba§
ber in feinem natürlichen guflanbe fehr jerbrechliche Körper/ ohne ge^
waltige Bewegung, Weber in ben©fenpflos gelangen/ noch and), ohne
gerffohrung feiner ?he^e/ bie Befchaffenheit eines ©fenjteineS attneh*
mm fbnnen. £>a§ man aber niemals ©tücfen non einer beträcf)tli*
chen Sange unter ben ©chraubenjf einen ftnben follte, ifl ber (2rfah*
rung gänjlich juwiber. |)err Sicentiat ßiebrotl) co h<Jt »erfchiebene
»on fechSjehn Blättchen, ingleichen anbere, welche jmeengoll lang ge*
wefen, angeführt. Unb eben biefeS ijt eS, was meine SÜfepnung am
meijfen unterflöget/ intern man, an bem SDIebufenhaupte, feine gwet*
ge, ohne Syiebenäffe,o<>n tiefer Säuge antrifft, bep ben »erjfeinerten,»iel*
fdmmerichen Ofohren »erfchiebener ©eewürmet aber/ fich die 2)icfe je*
derzeit nach «hm’ Sänge richtet/ welches man bep ben ©chraubenjfei*
nen niemals beobachtet.
3^*
Entlieh h«t mich eine gewifie Sigenfchaft ber ©cfjraubenffeine,
nermittelfl welcher ftch biefelben nicht nur »on ben oerfchiebenen Wirten
bet
C) ^amb. Sftag. 9. 23. auf ber 76. ©, unb 14. 23. auf ber 104. ©.
V.'
btt verjleinettett ©eeffetne. 39
der ‘jSßalsenfeine, fondern auch »on allen übrigen tJjierifdjen Verf ei*
nevungeu utttevfd^et&etT/ zweifelhaft gemalt, 06 diefelben unter den
t^ievifdjen Verfeinerungen füglich eine ©teile finden Innern Sie
Erfahrung lehret, baß alle wahre Verfeinerungen, »on thierifd;en
Körpern, nicht nur non falfartiger Vefd(jaj?enheit fnd, fondern daß
f ch auch überdiefeS noch »erfcf)iedene $he*k *^ver urfprttnglicfjen $or*
per in denfelbigen entdeefen laffen, welches S. ©ari durch mehr
als einen mit dergleichen Verfeinerungen angef eilte Verfuge, de#
wiefen hat.
Siefe Etgenfcftaften habe ich an feinen non allen denjenigen ©dhrau*
benfeinen, die mir »orgefommen fnd, wahrnehmen formen. Sch
wurde daijero den Erfahrungen des |)errn S. ©arlS entweder wü
derfprechen, oder aber die ©cfraubenf eine in eine ganz andere Slaffe
feßeu muffen, wenn mir nicht die bereits angeführten Umf ände dieje#
ntgen ©runde an die dband gaben, woraus f dh diefer Unterfchied er*
fldhren Idjfet. SaS Gaffer, welches die Vererzung der ©dhrau*
benfeine bewerff elligte, war, »errnoge feiner »itriolifchen Vefhajfen*
heit, befonderS gefefieft in die thierifefe, falfartige Erde einzudringen,
und diefelbe aufzunehmen. Sa nun aber daffelbe feine bet) ft dh h^
bende Eifene.rde hierdurch fallen laffen müßte, welche, gemeldeter
£Diaaßen, die »on dem Söaffer leergemadhten Orte einnahm; fo laßt
ft ch gar leicht einfeljen, warum man bet) den ©dßraubenf einen fo we*
nige ©puren »on einer falfartigen Erde, und »on andern tbiertfcheti
Steilen beobachtet. SSBenn man über diefeS in Erwägung ziehet, daß,
aus eben diefen Urfachen, die ©dhraubenfeine eigentlidh nicht unter
die Verfeinerungen zu rechnen fnd, fondern daß fe »ielmehr eine
©teile
(’) Lapis Lydius offium foflilium memb, I. art. II. &. VI.
40 2$etmcf)ttwg;
©feile unter ben wretjfeten, t^ierif^eit feilen ftnben/ fo bfei&et tie
SKegel: ba§ ftd) aßt Verfeinerungen wn tf>ierifct>en Körpern
frtlfartig erjetgen, jur Seif noch ohne Ausnahme.
§* 33*
$fu£ allen, id) bisher angeführt habe, erhellet, ba§ man bie
©cfraubenfeine für nichts anberS, als für Sljeile beS 2ilienf eines,
ober aber beffcn ursprünglichen ÄürperS anjufehen §abe/ welche mit eu
ner (Sifenerbe angefüUet unb burcfaogen finb. hierher geboren
gleicffaHSaße Verdungen biefer^lrt, bie bet) Voll, im mürtenber*
giften, unb an anbern Orten gefunben merben, unb gemeiniglich mit
einem Sifemober ©chmefelftefe burdbbrungen fitib.
§* 34*
©üblich ftnbet fcf unter ben perfeinerten Singen annoch ein gemif
fer,malsenf6rmiger ©anbfein, melden man faf in allen ©anbfeim
brücfjen anftcftig mirb, unb biefem muffen mir, meinem £rachtenS,hiet
gleichfalls eine ©teile einraumen/ nur aber mit bem Unterschiebe, baj$
berfelbe für feine wirf liefe Verfeinerung beS bisher angeführten ©ee*
fernS,fonbern für eine Ausfüllung beffen im©anbfeine jurücf gelaf
jenen |)oble anjufeben if. Ser Unterfcfieb biefer ©atrbf eine unb ber
mähren Verfeinerungen beruhet alfo blo§ in ber »erfefiebenen 2lrt,
melcfer ft cf bie 9?atur bebienet, bepbe heroor ju bringen. Senn ba
man in ben thierifefen Verfeinerungen noch immer ©puhren »on
rücff änbigen ^heilen ihrer ursprünglichen Körper mahrnimmt/ mb
che, burcf) bie Verbinbung mit oerfefiebenen £rbarten, in eine ©teim
Verhärtung übergegangen finb, fo hat hingegen/ in bem gegenmärti*
41
fcer vetrjfeinmen ©eeffentt,
gen galle, bad SBaffer bie fammtlicben ?§eife bed urfprüngltcben
jfärperd aud ihrer 93erbinbung gebracht, unb mit fiel) butd) ben
febwammidbten ©anbjlein fortgeführet/ bie hierburdb »ci'uvfacbtcn
leeren DJaume abet,foi»ohl mit jarten ©anbe, ald auch mit einer ftau;
biebten Srbe, nach unb nach/ angefüllet. 2lud biefer Urfacbe mtrb
man bei) ben ©feinen biefer 2lrt, meber etmae falfartiged/ nod) audb
bie »eilige Zeichnung ibred urfprünglichen Äörperd/ gemahr roetben,
inbem ber ©anbffein nicht fähig tjf/ bie ©ejlalt bejfelben gehörig bei);
jubebalten.
SSttan ftnbet bergleidben ©teine in ben meinen bei) ©redben »or;
banbenen ©anbfleinbrüdjen/ 3. bet) fleitt S^aunborf, bei)
frnborf, bei) ©tppolbt&palba, ingleicben bei) ipapftenau, kirnet
unb <©ie^f)ut>eL ©er berühmte £>enfe(, bat und »cm ben festeren
nicht nur eine genaue 33efchreibung geliefert/ fonbern audb »erfefnebe;
ne Wirten berfelbett in Tupfer abbilben lajfen. ©a nun biefe ©teine
noch »on feinem anbern ©chriftjfeller befebrieben morben, gleich ivohl
aber in ber ^ifiorie, »on ben um ©redben beftnblichen »erffeinerten
©ingeii/ billig angemerft jumerben »erbienen/ fo will id) nicht nur bef;
fen bieroon gegebene Nachricht/ fonbern auch bie »on be.nfelben bei);
gefügten Zeichnungen/ aud ber jtuepten gortfl’tmrtg Pon berggief;
bttbelifcbm Brunnen mittbeilett/ jumal ba; bei) bent/»or einiger Zeit/
hier in ©redben erfolgten unglücflicben 23ranbe/ meine gefammleten,
unb hierher gehörigen 93er ffeinerungeti/ fämtlid) »erlobren gegangen.
„ ©ie anbere <5ntbecfung/ fagt ber £>etr Bergrath/ betrifft jrnei)
„ ftgurirte ©anbjietne. ©ie Zeichnung Fig. I. ftnbet man am aller; xab.n. no. 1
„ meifrctt/ auch auf ben bddjften Orten (um SSerggiedbübel) 3. <£. auf
„ bem |)obenpein/ alltoo fttf) fonff »on anbern giguren nichtd, ober
f » nicht
I
42 fetter cfytiwg
„ nicht leicht etwas etblicfen lagt ; «nt zwar t>ott unterfdbieblidjer
„ @tdrfe, als eines geberftels, fleinen gingerS, unb Saumens,
„nicht leicht jldtf et, nod) fchwdcher, halb gefrümmt, halb gerabe,
„ überhaupt allemal runb, tmb nicht fo, als wenn fbaS barinnen ge#
„ gelegen gewefene (SorpuS eine^rejfung obet&oetfchung erlitten ba#
„ be. tiefes gezeichnete «Sremplat §at in bet Bitten einen knoten,
,3 ober ein# bis jwepmal fo jtarfen Sßauch, unb bie Sänge »on 24.
„ rheinldnbtfchen Rollen/ fo lang mit zwar noch feines Ijat erfmbltch
,, werben wollen/ aber allem 21nfejjen nacf)/ weit nod) an feinem ?l)ei(e
„ baS (Snbe ju fe^etiy nod; langer fepn muffen. Ser knoten fmbet
w ftdf) feht oft, unb fo/ ba§ an bepben «Snben bie Sange, als abgebto#
„ eben zu erfe^en iff, fjinfotglicf) nicht als etwas zufälliges, fonbem
s, als etwas, welkes beffänbig zu ber ©eftalt ber «Sache gehöret. «SS
„ will einigen guten greunben biefeS Sing, als ein ^flanjenwefen 5.
3, <S. »on £ols ober ^ßurjeln ju fepn, »orfommen, unb man weifet
„ in ber bieflgen fonigtidfjen Gallerie des Sciences zwei) befonbete ber#
3, gleichen ©tücfen auf, bie nicht wenig bal^in zielen, inbem baS eine, ei#
3, ne ©abel ober Teilung in jwet) Riefte, als eine SBünfcbelrutbe, »or#
„ flellet, auch am «Snbe ber ©abel fcf>wdd£)er zuläuft, baS anbere rech#
„ te ^Ibfä^e an ^abrmacbs »ovjeiget, melcbeS ledere febr anfebnlidj
3, ijf, fajf bem SSSad^S eines eigenen 20?ijlelS gleid;et, aber über Sau#
3, menSjfdrfe bat, unb wegen ber @ro§e, fo in bie 30. Ütfjeinldnbifdfje
„ Soll auSmad)t, bi« nid^t bat bepgebrad>t werben fdnnen. Slllein,
3, waSbaS erfte betrifft, fo tfl eS nur baS einzige «Stempel, fo mit fei#
„ ner jwiefeligen ©efralt »on ber Dfatur eines $olzgewäcbfeS zeuget,
3, ob wobl nicht ju leugnen flehet, bajj man biefeS, wenn man feine
3, ©ebanfen auf etwas anberS richtet, wobl in klugen haben unb be#
3, halten
tw verffeimrteit ©eeflmte. 43
„ galten muß. 5öaö andere gc^et mm tiefet et- (len unt meinet |ier
„ »orgejeiefmeten gigur gang ab, unt geiget in einem ©tuefe erfllicfj
» gwep große 5lefle, rockte ntcfjt fo gettungen neben einanber, als am
„ erflen, fontern roeit auSeinanber fielen, |ernac| otel 5lbfd|e an je#
„ tem 9lffe, roelc|e ter gigur nad; nicht anberS, als an einem Sttiftel,
,> fajl, als roenn fte einen 55ruc| erlitten batte, jd|littg ablaufen, unt
„ furg (Int, unt brittenS ein fdferigeS ©efuge gang teutlicb corgeigen,
„ roelcßeS alles an unferet »orfet;enben ©eflalt liiert roa|rgune|men
„ i(l. 5Benn man eS auch not 'Sßurgeln auSlegen wollte, fo würbe
„ man toct |ter unt tat öfters, roaS oon neben auSlaufenten Keinen
„ 2ßurjeld;en fpu|ren. 3mar l<*t man ‘-Sßurjeln, tie nur als 'SBür#
„ mer glatt auSfe|en, 5. (S. ©ü§e|oIg, aud; wo|l gufdlliger 2ßeife
„ knoten |aben mögen; allein, tiefe fint |ier befldntig, unt gur @e#
„ flalt teS Singes ge|orig. Unt öfters ereignen ftb| tiefe langen
„ Singer fo fe|r unt in foldjec $ürge gefrümmt, als ein £)olg oter
„ <2Burgel,o|ne einen 53rudb gu leiten, tergleitf)en icf) niemals wa|r#
„ genommen |abe, an ftdb nid)t gefd;e|en laffen fann. giertet) muß
„ id; getenfen, baß tergleicben gigur mir fonfl fiton anterroeit, g. 0.
„ im ©antfleinbrudf; gu Sdeutorf bet; grepberg, in aller|ant ©tat#
„ fe »orgefommen i(l.
„ Sie gigur 91. 2. fommt jroar in einigen ©tilgen mit ter 00rtVTab.1r.no. 2
„gen uberein, geiget aber anbei; fo »iel anSne|menbeS »on ftd; an,
„ tag man eS mit jenem nicht »ot einerlei; halten fann. 31e|mlid;,
„ eS be(le|et in ffeinen gingersbreiten Sangen, auch mit foldjen $no#
„ ten oter 33rüc|en, an teren bet;ten ©eiten tie Sangen weiter aus#
„ laufen. Allein, erjllid; |abett tiefeiben feine dbolg^oter SSBurjel#
M tunte an (tc|, fontern fint fad; oter breitlid;, auc| niema|ls ge#
f 2 rate.
44 25etrad)tung
„ vatje, wie öfters jene, fonbern als eine SKippe gefrümmt ober gebo#
„ gen; Sie knoten, beSgleicf)en niemals runb, fonbern breit, wennS
» »iel ifb, oben pr etwas pef) gewolbet, unb unten flad) ; aut cf), mb
„ cf)eS wop ju merfen, nicht glatt, wie jene, fonbern peferig, als mit
Tab. ii. no.f. „ Papillis ober SSarjen befep; Fig. 5. einige, wie ganj beutlicf), op*
„ geachtet beS fep groben ©anbfkineS, barinnen fte liegen, ju er*
„ feinten, mit Papillis aculeatis ober furjen Aculeis unb ©pit§en,
Tab. 11. no.4.,, Fig. 4. Siefe 5lrt nun ifl niep fo gemein, als bie erfbe, unb ftn#
j, bet ftef) öorneljmlicl) am 2Bege rechter |)anb, ep man an baS $ülb
„ matmifcfje (2Boppufj fommt, unb niemals aufben .fbopn; |>at
„ im übrigen nod> biefeS oor jenem befonbere an ftcf> , bafj eS in feinem
Umfange im ©anbfteine ntcf)t fo gar gebrungen anfdjlieffet, fon#
„ bern per unb bar, als in einem gelben ober oepiepen Sttulm, lieget.
„m icf) nun tiefe wurm#ober fcblangenformigen gefrümmten
„ Sangen, auf beperlep 5lrt, fo »ielmal unb an anbern Orten gefe#
„ ptt gepbt, fo bin icf) nur oben pn auf bie ©ebanfen geratpn, ob
„ eS nic^t ©tücfwerfe oon einigen Wirten Capitis Medufe fep föntt#
„ ten, unb bet) bem ©nwurfe, bafj fte ft cf) als baS bekannte Caput Me-
„ dufe gleichwohl nicf)t gegliebert auSwiefen, midi) bannt befriebiget,
„ erftlid) ba§ ber ©anbflein oon berjenigen ©teinnatut fep, wor#
j, innen ft cf) bie ©efüge ber inbegriffenen Körper nicht allemal beut#
„ lief) genug auSbrütfen, unb prnaef), bafj nodf> fein Genus ber ©ee#
„ gewächfe »orfjanben, worinnen man ftef) ber grfanntnifj aller Spe-
„ cierum rühmen fonne, unb eS alfo auef) wop ungeglieberte Capita
„ Mcdufe geben moepe. Allein, ba icf) bie knoten ober £3äucp
„ baran gewap würbe, fo flunben bie gofjiltenochfen wieber am
„ 33erge, unb ich wufie wieber etwas, nefjmlicf) ein Caput Mcdufsc
„ inter-
fcet verfleinertett ©eejtettte. 45
„ internodium, ctbic^ten, fo id) bodh in bet $fjat nicht erweifen, auch
„ felbft nicht wiffen fonnte. inetjtt fam, ba§ ich bie erften Stempel
„ alfo fanb,ba§ bie Srlängung nur an einet <0eite bes Knotens ff unb,
„ fjinfolglid) biefet mir als bet $opf , baS anbere als bet Seib von w
„ ner @d;lange vorfommen rnufte. Allein/ nicht ju gebenfen, ba§
„ icf) niemals einen ©djwanä haben ftnben, and) ©erlangen wegen
„ihrer meinen |)aut , jumal im ©anbftein , fchwehrlid) einen
„ ©nbruef haben taffen fbnnen; fo habe id) halb an ben vermeinten
„ Hopfen nid;t allein gemerfet, baf baran was abgebrochen war, fom
„ bern auch an vielen eben fo was auSgefjenbeS nod; beftnblidj ift.
„ 3um wenigffen fbnnen hier bie ©ebanfen von fbol^obet 2But3et
„ werf nod) weniger, als bep bet erften gigur, ffatt ftnben, fonberit
„ muffen auf ein ©eegewachfe fallen, unb fo lange bleiben, bis jemanb
„ baS ©egentheil recht an Sag gebracht haben wirb, u. f. w. 3m
„ bem ich über ber Betrachtung biefer 2, giguren begriffen bin, fo
„ fallt mir eine begleichen ein, unb fommt mir ju hanben, welche ich
„ ehemals im vorgebachten Üteuborftfchen ©anbfteinbruche ange*
„ troffen habe, unb hier äumütachbenfen, unb um eine bunfele @ad;e
„ mit ber anbern ju beleuchten, unter ber Fig. 3. mit votwid)nen,Tab.i[,no,
„ nicht Umgang nehmen fann.
„ tiefer Körper unterfcheibet ftdj üwar vornehmlich in fo weit
„ von 97. 1. unb 2. ba§ er, als ein 2Burm ober als bie menfd;lid)e
„Suftrohre gleichfam Üttngelchen ober Cartikgines gatij betulich
„ vorjeiget: mod;te aber erftlid) nur barauf anfommen, ba§ biefe gm
„ gtmgSart an jenem, wegen beS grobem ©anbfteineS fid; nicht
„ fo hat auSbrücfen taffen wollen ; QSorS anbere ift er eben von jener
„ ©rojje, brumme, gläche unb 53reitlid)feit; unb was vorS britte
f 3 »bie
4 6
„ feie knoten Betrifft/ fo fattn ich ;war dergleichen nicht ijovttjeifert/ aber
„ folcfje auch noch niemand laugen, weil ich darnach nicht gefugt,
„ noch mirS hat einfallen, und ich alfo auch nicht darnach habe fu?
„ 4Kn fonnen.“
§* 35*
SSBetrn ich die Befdjajfenheit diefer «Steine in Betrachtung siehe,
fo fcheinet alleg dasjenige, was »on denfelden angeführt worden, rnei?
ne SDtepnung, bafj fte urfprünglich non den mit einem Stiele »etfehe?
neu Seefternen abftammen, su unterftühen, An der »om SDtt)iiu6
betriebenen ^hierpflanje, findet man eben die bauchtten und fno?
lichten ’S.fyWt, die mir an diejen Steinen gemahr werden. Unter den
SSBaljenjteinen habe ich gemifie Wirten angejeiget, welche gleichfalls
mit warjenformigen Erhöhungen bcfc^t find, und die ringförmigen
Abtljeilungen derfelben (feinen eben dasjenige »orjuftellen, was
man an allen SSBaljenfleinen gewahr wird; dafj aber diefelbett nicht
Bet) allen Wirten diefer Steine befindlich find, daoon .ift »ermuthlich,
ein gröberer oder flarerer eingefchlämmter Sand, als die »ornehmfte
Urfache anjufeljen. $BaS diejenigen Stüde anbelanget, welche fei;
ne »ollfommene runde ©eftalt haben, fo ifi su »ermuthen, da§ diefe
Abänderung nicht fo wohl »on einer befondern Art des urfprüngltchen
^SrperS, als vielmehr »on dem ©rüde der aufliegenden Erd? und
Steinlaft herjuleiten fet;.
§♦ 36*
hierher gehören auch endlich diejenigen afbund smeigforntigen
Sandfteine, welche man, nebft den »origen, in »erfchiebenen Sand?
fteinbrüchen «nftchtig wird, Betrachtung der gigtst und der
übrigen
fcet vetffetttertett ©ecftetne. 47
übrigen Befchaffetth^/ fo wofjl i^rcö .£>auptjlammeS als ihrer 5(effe,
fommen fie mit ben »origen »ollig «herein , unb ba ftd; ihre ?{efie mit
bem |>auptfamtne, in gewtffen Entfernungen/ »etbinben, fo ftnb §ier*
burch einige Sfaturforfcher »eranlaffet worben/ biefelben für »«fei#
nette (ütorallengewdchfe anjufebett. Allein, wenn man fte genauer
unterfinget/ fo fmbet man fefjr »tele <2igenfcf)aften an ihnen, »ermit*
telft welken fie ft cf; »on ben jweigformigen Eorallengewächfen untere
fcheiben. Scf) will bieferwegen eine gewtffe ©anbfieinplatte, bie icf;
bet; ©reiben, unb jwar ohnweit $rebS, auf bem fo genannten <pe*
trefctctenberge,gefunben habe, auf bem bettgefügten 3* ^upferblatte, Tab
jur Betrachtung/ »orfieUig machen, ©ie befielet aus einem grauen,
gemeinen ©anbfieine, auf beffen Oberffdcfte ftd) »etfd)iebette, wafjene
förmige, unter einanber geworfene ©teinftguten, »on ber angeführt
ten Befd;affenheit, befinben, welche ftef) inSgefammt über ben ©anb*
fein erheben, bergefialt, baf man nidht nur ihre .£>auptfiämme, fotw
bern auch ihre 5leffe gar genau ernennen fantt. Sftan wirb alfo gar
leicht wahrnehmen, baf ftch biefelben non ben afl förmigen Qtorallenge*
wdchfen, befonberS in fofgenben ©t tiefen, unterfcf;eibcn. ^ßemt
man ben £auptflamm eineö fofehen walzenförmigen ©teineS betracht
tet, fo flehet matt, bafs berfel6e, fo wohl an feinem Unter auch an
feinem Dbertfjeile »on gleichet ©tdrfe if. ©ie an bemfefben befind
iichen aji förmigen Stelle ftnb nicht nur eben fo ffarf als ihr £)aupt*
flamm, fonbern fie gehen auch, bis ju ihren aufetften ^heilen, in glet*
cf;er ©icf c fort,unb »erbtnbenftchübetbiefeS fehr oft mit ihrem ©tarn*
me unter einem ^SBinfef »on achjig, neunzig unb mehr ©raben. Bott
biefen atien entbeefet fich bet) ben jweigfbrmigen Gorallettgewdchfen
•bas ©egentheif. ©0 wohl ber ©tamm, als bie mit bemfelben »er*
bunbe^
48 Betrachtung
bttnbenen 5lefe, werben, nach bem 357aa§e ihrer Entfernung non ify
ren unteren ?hc'^n/ fc|)t^adher. UeberbiefeS neigen fid) bie Sief e
ber Eorallengewächfe insgemein gegen ihren Jpauptfamm, unb ftnb
burchgängig fd;wäd)er als berfelbe. £Ü7an wirb alfo biefen ©anbf ei#
nen fhwerlich eine ©teile unter ben in ©tein »erwanbelten Eoralien#
gewädhfen einrdumen fonnen. *2Benn wir aber bie oben angeführten
jweigfürmigen <2Balsenfeine in ^Betrachtung sieben: wenn wir baSje#
nige erwägen, waß unß Beatuuont »on ben sweigförmigen Verfei#
nerungen biefer Slrt gemelbet h<*t : wenn wir unß enblid) bie ©leich#
heit, welche fdj $wifd)en biefen, unb ben »origen walsenformigen
©anbf einen äußert, »orfelleti ; fo fonnen wir biefelben für nichts an#
berß, alß für sweigformige ‘SBalsenf eine anfehen, welche »on benjeni#
gen Silienf einen, bie bei} »erfchiebenen ©chtiftfellern unter bem 97a#
men ber Encrinorum arborefcentiura ober ramoforum »orfottttttett,
ihren Urfprung haben.
SKofnuS (° giebt unß »on bergletdjen Verfeinerungen 97adh#
rieht, unb man fnbet bei) bemfelben einige Wirten Iiievoon abgebilbet.
3m übrigen if eß (ehr wahrscheinlich, baß biefe Verfeinerung, nebf
ben sweigförmigen ‘SBaljenf einen, »on gewiffen ©eefernen, beren
©tiel mit »erfchiebenen Siefen »cvfehen if , herf ammen. Vielleicht
haben einige unter benfelben bie Eigenfchaft ber ihnen fo gleich fern#
menben Slrmpofypen, auß beren Seibern ihre jungen, wie gweige,
heruor wachfen, unb eine 3eitlang »on ber ©tammmutter, auf biefe
SSßetfe, ernähret werben.
§♦ 37*
Biß Ifeher haben wir »ergebene natürliche Körper, unb bie »on
benfelben abfammenbe Verfeinerungen in Betrachtung gesogen, wel#
, (') Tr. de lithozois & lithophyt. p. 88- tab. X. fig. I. ^
£>er verfietnevten Seeflertte. 49
in kr ittaturhifforie ato Verbinbungöarten kr $Ijtere tittb kr
Sträutergemachfe anjufeljen fmb. ©efjet man in eben biefern ©e#
fdfedjte bet* Seefterne nur einen Schritt, ju ben übrigen Elften/ fort,
fo erblicft man gemtflfe, natürliche Körper, melche mir für niebto am
krö, ato für mahre ?hievgefcl)bpfe anfefjen fönnen. ©et bet) ben
»origen beobachtete Stiel »evfehminbet: fte haben eine frepe Berne#
guttg, unb beftpen gemiffe $lx*fe/ meldje ihnen eben fo mohl, mte ben
0ifif)en bie Sloffebern, zu ihrer Bewegung nötljtg fmb. Steine ge#
genmärttge 2lbftd)t »ermattet nicht, mich in eine meitlduftige Befcfmei#
bung biefer Seefferne ein^ulaffen , meil ich nur »on benjenigen fjan#
beln will, bie mir ato Verfeinerungen im (Steinreiche anftchtig mer#
ben. ©amit man aber biefelben, nach ben 9lrten ihrer urfprüngli#
«hen Körper, in Betrachtung ziehen fonne, fo mu§ ich nothmenbtg
ben »ornehmjten Unterfchieb betfelben fürjlid) anseigen.
^Diejenigen Seefierne, melche eine frepe Bemegung haben, tljei#
len fti'h juoorberjt in jmo (Slafien ab. 3« ber erflern Stoffe gehören
alle Seefferne, melche platte ober Jjalbrunbe (Strafen haben, bie, auf
ihrer Unterfidcfje, mit furchenförmigen Vertiefungen bezeichnet ftnb,
fo ftch »on bem Sftittelpuncte biefer Seeffertie bto in bie Spifee eineö
jeben Strato erfinden ; fte metkn baher aufgertßte ©eeficrne,
fijfe, genennet. diejenigen , meldje zu ber anbern Stoffe gehören,
haben ruitbe unb ganze Strafen, unb heiflfett ganze ©eefterne, in-
tegrec. ©te eifern theilen ftch, nach ber Stenge ihrer Strafen, aber#
mato in brep »erfdfekne ©efd)led)te ein.
3u bem elften rechnet man' alle biejenigett, melche menigere, ato
fünf ftralidjte fteroorraguitgen haben, unbbaljero flell<e oligatfa-, ge#
nennet merben: ato ber ©repfival, Trifaäis, unb ber Vterfiraf,
g Tetraäis.
50 Betrachtung
Tetraäis. Bei; tiefen (extern bemerket man folgenbett Unter?
fehlet.
Einige haben Pier ftchelfärmige $lugfchnitte, unt siemlich lange,
folbichte ^eroorragungen, unt feigen taffer ftcbelfbrmige, ober au&
gerunbete Bierffralen, falcatx. SSe^ antern flehen tie ©traten,
unter ter ©eftalt eines rechtwinflichten (Sreujeg, einanter gegen über,
taffer man fte creujfbrmige, cmciatas, nennet Bei; noch antern
über haben tie ©traten tie ©eftalt ter Blumenblätter einer £ilie,unt
leiden blätterfbrmige, petaloides.
3u tem jmetjten @efcf)lechte gehren alle fünfftralicfite, aufgerih?
ti ©eejterne, welche insgemein fünfftralicfite, W '<*.•*] hol*!, qvin-
qveßd<e, genennet werben, alg:
©ag Siwfecf, Pentagonafter, weicheg entweber fünf ebene unt
gleiche ©eiten hat, unt tag regulaire jfmfecf, Pentagonafter regulär
ns, Reißet : oter tie ©eiten teffefben haben halbmonbenformige, nicht
nlhutiefe 9lugfchnitte, bahero eg tag gefiernte Jünfecf mit au6*
gerunbeten ©eiten, Pentagonafter femilunatus, genennet wirb.
©er fünfbbtnichte, Pentacem, hat fünf tiefe, auggefchweifte
-©eiten, unt lange, folbichte oter jugefpi^te ©tralen. ©ie hierher
gehörigen Wirten fint entweber platt, plan*, oter aber böcfericbt unt
Imtyfyt, gibbce.
©er eingeferbte ^ünfftrat, AJlropeäen, hat meiftentheilg recht?
winflicfjte ©tnfrfjnitte, unt breite jugefpi|te ©tralen, meiere bur<fj?
gängig an ihren ©eitentljeilett, ter £ireere nach, eingeferbet fint.
©iejenigen, bet; welchen tie ©traten unt QBinfel eine gleite ©ro§e
haben, befommen ten tarnen teg eingeferbten, regulären 5'ünf
ffralg, AJlropeäiws regulans , ba hingegen tiejenigen, bei; welchen tie
©trafen
V
bet verfeinerte» ©eefierne., 51
©traten unt» “Sßinfet »on »erfebiebener ©vo§e fm&7 unter bem Dto
men bes eingeferbte», irregulären 5tmff!ra(6, Aftropetimis kregu-
laris , befannt ftnb.
Ser gänfefufjformtge, Palmipes, hat fünf jtumpfwinftiebte,
nid)t alljutiefe C£'it*ifd)nitte/ unt) breite, fpieige ^eroorragungen, baljer
berfetbe einem ©änfefufje jtemlid; gleicf; fielet.
Set leberartige, coriacea, ift auf feinet Unterjtädje, befonbetS
aber ju besten ©eiten bet fünf furebenformigen Vertiefungen, mit
garten gafern befetjet. ^Diejenigen, welche fiumpfroinftiebte Situ
febnitte unb fut^c,fotbicf)te unb platte ©traten haben, Reifen fiumpf*
UJinf tickte, obtufangulx. ©inb bie ©nfebnitte fpi^minftid), bie
©traten aber lang unb jugefpi^t, fo merben fte fpißuntlflicbte, acu-
tanguhe, genennet. ^Diejenigen, metdje fpi^oinf tickte <5infd)nitte
Jjaben, unb bei) wetten bie ©traten wie bie Vtumenbtätter einer Sw
lie auöfefjen, feigen fiwfbtättricbte, pentapetalx.
Sie SDteeifonne, Sol mar'mus, fiat gemeiniglich einen fdjeibenfdtv
migen, erhabnen Seib, unb fünffpifpinttidjte ©nfdjnitte, bie ftef) bi$
an biefen mittelften $he‘l erfiteefen. 3hre ©traten ftnb bahero
äiemtidj fang, unb, bei) ben ttiei|Ten Wirten, in ber tOcitte baudjidjt.
Sie ©ternbanb, Pentadaäylus afl er , bat fpiijminflidjte @tw
febnitte, unb lange, halbrunbe ober fingerförmige ©traten,
3u bem bvitten ©efcblecbte geboren alle aufgeri^tc ©eejterne, wek
ehe mehr atl fünf ©traten haben, unb bie bähet Pietjlratichtb,
•Tr okvTayßhoüxi, multifidx, beifen, atsS ber ©ecb$firat, Hexatfis, ber
©iebenftral, Heptaäis , ber Stcbtfirat, oäaätis, ber 9?eunjtral,
Enneaäis, ber 3et)nftral, Decattis, ber SWPtfjlrat, Dodecaäis , bet
Srepgebnfirat, Tnsudecaäls.
0 2
Siejenw
52
^Diejenigen ©eeflerne, welche ;u ber anbetn ©affe geboren/ unb
runbe unb ganje ©traten haben, werben in fotgenbe swep ©efdjled)*
te eingetheitet.
gu bem erften geboren alle biejenigen, beten ©traten eine runbe
unb wurmformige, vermifbrmem, ©eflalt haben, ?il$ :
Ser tegenwmr mfb vmtge, kmbrkaUs, hat gemeinigtict; fünf rum
bc,fpit;ige ©traten, welche fo,wie berSeib bet; einem Ofegenwurme, bet
öoeere nach, mit oerfd;iebenen, ringförmigen <Sinfd)nttten bezeichnet
ftnb. $8et; tiefer 5trt non ©eejternen ftnb bie ©traten in ihren Um
terttjetten nicht, wie bet; ben »orhergehenben, mit einanber »etbunben,
fonbern e$ befeffiget ftd)/ ein jeber befonberö, an einem in ber £D?itte
berfetben befmbtichen Setbe, bet insgemein ritnb unb fd;eibenf6rmig,
fpba.rioida.mn, ober aber fünfecficht unb auSgebogen, pentagonum,
lateribus lunatum ju fet)tt pfleget Sie runbleibichten haben entwe*
ber lange ober für je ©traten, ba benn bie erftern (Epbcpenfchwdn*
ge, lacertoße, bie anbent aber langftrcdichte , Iongicatidx , genennet
werben, hierher gehöret ferner :
Ser affetfovmtge, fcolopendroides, wetd;er zwar ebenfaltö runbe
unb fpi^ige ©traten hat, bie aber nact) einer gewiffen Drbnung, mit
fteinen, ben güfjen ber Riffeln ahntidten ©pißen befeßet ftnb. ©ie
unterfdteiben ftd) im übrigen, wie bie »orhergehenben, in 2Infehung
ber gigttt ihres SeibeS, welcher entweber runb, rotmdum, ober fünf
erficht, pentagonum , ober aber btumenfbrmig, ßoridum, ju fepu
pfleget.
gu bem anbern ©efd;techte gehören bie »ielffratid;ten ©eeflerne
mit runben ©traten, welche mit zarten, haarformigen ©pißen befeßet
ftnb, unb bahero l;cwvtd;te , cmitx ober comata, genennet werben,
als :
ter verfeinerte» ©eeferne. 53
ftlS: bei’ 3ef)tt,$0pf/ Decacnimos, ber ©tepjefwjppf, Trisc<edecacni-
mos, bei’ Sßiel^opf, Polycacnimos , welcher »on einigen unter bie 933ebu^
(enljdupter geregnet ivirb/ er Ijat aber runbe, einfache unb l>aarid)te
©trafen, wie bie übrigen jjierljer gehörigen Wirten, unb enbiirf) baS
9Kebufenljaupt, Caput Meduße, welches einige bas ©terngetpdd)#
fe, Aftrophym, nennen, unb baS ftd) »on ben übrigen, bttref) feine
gweigformtge ©tralen, bie fiel) in jarte, fjaarförmige ©pißen enbi#
gen, unterfd;eibet.
Einige unter biefen Sttebufenljduptern {jaben einen fp&ärifdjen, et#
was erhabenen £eib, unb Reifen fptnnenfärmige, arachnoides. Sie#
jentgen, bei) wetten tiefer ?f)eil mit tiefen AuSfd)nitten verfemen ifi,
jwifd)en welchen ftef) rippenformige Sr^o^ungen befmben, werben ge#
rippte, coßofa , genennet, fo wie biejenigen, beren Seib mit einem run#
ben , auSgefdjroeiften ©diilbe bebeeft wirb, unter bem 93amcn ber
fd)iibfc>rmtgen, ßcutamum, befannt ftnb.
Sinte fjat, in einer befonbern 5Ib^anb(ung, de flellis marinis,
nod) »erfcfjiebene anbere Wirten »on biefen ©eetljieren angefüljret; eS
wirb aber bie gegenwärtige ©ntljeilung berfelbett, nadf> ifjren »orne&m#
flen @efd)Ied)tern unb Arten, ^inldnglicf) fepn, ftd) bie »on benfelbeti
»orfommenben <33et{teinerungen, Ausfüllungen unb Abbrtide befannt
ju mad;en, baffer id) bie übrigen Sftebenarten anjufü§ren nicf)t für no#
tljig erad)tet §abe.
§♦ 38.
93?an ftnbet in ben pirnaifdjen ©anbjleinbrücfien bisweilen Abbrü#
de, weldje, iljrer 53efcf)ajfen$eit nach, $u bem ©efd)lecf)te ber fünf
Mieten ©eeferne mit ßufgeri^ten ©trglcn, gehren, ©ie
g 3 liegen
54 2$etrncftttttig
liegen in einem ätemltcft garten, gilblicften ©anbfetne, iftre öbetfd#
dften aber (tnb meiffentfteilg mit einet bräunlicften garbe bebecfet. Sie
großen/ bie mit ftiernon &u ©eficftte gefommen, Rotten ungefaßt tuet
goU ju bem Sftaafte iftrer Breite. $33ot allen ifl folgenbeö ©tücf,
welcfteg (i'cft unter bem fttejtgen $onigl. groften 33orratfte ton 93er#
fleitierungen beftinbet, einer befonbern ^ufmerffamfeit würbig. &
befielet in einem feftr fernen, auf einem gilblicften ©anbf eine liegen#
ben Slbbrucfe eines regulären, etngelerbten ©ee#
flemö, Aftropeäinis regularis. bei’ SOtitte biefeö 5lbbt'Uvfs jeigefc
fieft eine baueftieftte, unebene Srftoftung; baftingegen bie ©trafen,
tiebfl ben eingeferbten iKanbe »ertieft erfefteinen, unb fo gar bie flei#
liefen ©triefte unb geieftnungen iftreg urfprünglicften jtorperg, über#
«uS beutltcft »or bie 5lugen feilen. ©iefet $bbrucf beträgt 4. 3oU
in feiner SSreite, unb if non befonberet ©eftänfteit.
Tab.H. no. 6. 5fof bem 2. Äupferblatte if , unter ber 6. 01. bie gigur eines ©ee#
{lernet ju feften, welcfter ebenfalls in ben befagten ©anbf etnbrücften
gefur.ben worben, unb wooon baö Originalfücf, in einer, ftier in
©tegben »orftanbenen, jaftlreicften ©ammlung non oerf einerten ©in#
gen, »erwaftret wirb, ©iefet 9lbbrucf fefteinet »on bem fo genann#
ten gelernten $*fmfe<fe mit atuSgerunbeten ©eiten, Pentagona-
ftre femilmato, fterjufammen, unb beftnbet fteft auf einem weifen,
gelbgef eeften ©anbf eine. ©ben biefe 5ltt oon ©eef ernen, ftabe ieft
le^tftin in einem ßftalcebon, au£ 056ftmen, eingefdftlofen gefeften.
©er ©tein, worinnen er lag, war femlicft bureftftefttig, unb unge#
fäftr eineg golleg lang unb breit. 9ln feinen bepbett ©eitenfäcften
entbeefte man wfeftiebene SDlerfmaale, baf berfelbe an anbern ©tei#
nen angef anben ftatte ; er feftien bafter bie ganje Breite beSjenigeu
©an#
fce» vctfleinetten ©ee(teme, 55
©angeg, »ott welchem er war abgefcblagen worben, »oraufMlen.
Set in bemfelben eingefd;lofifene ©eeffern lag, in 5lnfehung bet Vrei?
te tiefeö ©teing, be» nabe in kr Bitten. <£r war »on gelber gar?
be, unb batte btet) big »ter Sinien jum ,93?aafe feineg Surcbmefferg,
Surcb bag Vergroiferunggglag entbeefte man an bemfelben bie, biefet
3frt eigentümlichen geiebnungen »ollfommen, ba er bentt nid;t an?
berg, alg eine feljt fünfiud; punctirte Sftahlerep anjufeben war.
2luf gleiche SSBeife habe ich »erfebtebene anbere Wirten »on fünf?
jfralicbten ©eeffernen, »on ber ©rofe ber »origen, fo wohl in blaffen
alg hochroten @armolen angetrojfen, welche ftd; in biefen ©teinen
befonberg fenntlid; .wagten, inbem fte meijientheilg eine fefjre weife
garbe batten.
§» 39»
9$on fünf, fccf)g,acbt, ?efnt, ttnb mefjt fimIid;ton@eef!ernm,
mit ganzen ttnb runben ©traten, ftnbet man (Stempel auf bem fo
genannten pappen|jeimer ©djtefer. 2)ian fielet, wenn bie bepben
sufammen gehörige glatten eineg foicfien ©d;ieferg betrautet werben,
auf ber einem jeberjeit bie (Erhöhung, ba ftch hingegen auf ber anbertt
bie Vertiefung biefeg 5lbbtudeg befmbet.
Siefe 2ibbrü<fe finb, fo wobt in 2lnfehung ihrer ©rofe, alg auch
in ^Betrachtung ihrer übrigen Vefcbajfenheit, fehl* unterfd)ieben. 3t
befte einen folcben ©tein, auf welchem man biefelben nur »ermittelt
eineg Vergrofferunggglafeg anftdjtig wirb; ba fte hingegen auf einem
anbern bep nahe einen halben 3oll breit ftnb. Ser mitteljle $hei*
ftellet burchgangtg ben runben Seib biefet ©eeflerne »or, welcher in
beu meinen gällen, glatt unb eben ifb, auf et baf man bigweilen eine
kleine Vertiefung auf bemfelben anfichtig wirk Sie ©traten fchei?
56 Betrachtung
nen jtoar inSgefammt runb ju feptt, unb man fann an benfetben tfre
fnotic^ten Abteilungen gar genau wafjrnebmen ; allein gerinnen un#
terfteiben ge gt/ ba§ einige eine wurmfcrmige @egalt gaben/ unb
fit in fegr feine ©pipen enbigeti/ ba gt hingegen anbere in »erfticbe#
ne gafern äertgeilen: bagero benn biefe ©eegerne tgeilS ju ben fo ge#
nannten regenwurmformigen, tgeils aber aut ju ben gaaricgtm,
ober Pietgratittcn# Deren ©traten fit in sarte, faarfbrmtge
geifern jerteiten, ju geboren fteinen. ©emeiniglit liegen bie
©traten beider Arten unorbentlit unter einanber; igre 'Bergeine#
rung aber matt ft »ermittetfl eines weifen, blatteritten jfalffpa#
teS, toomit bie Wogten biefer Abbruche angefüUet gnb, fennttit.
©ie SSeggaffengeit biefer ©eegerne gat einige ©triftgelter »er#
anlaflet, biefetben für »ergeinerte ©pinnen anjufegen, tnbem fte ben
mitteigen, runben £geil für ben Selb, bie ©traten aber für bie gü§e
biefer agiere gehalten gaben.
Vierter fteinet gteitfallS Diejenige QSergeinerung, ober »ietmegr
Ausfüllung ja geboren, wette man in ben bep©rültenburg, ogn#
weitXfsargnb/beftnbliten ©anbgeinbrüten antrifft/ unb bie bereits
»on bem <£>rn. SSergratge Jpcnfet co angefügret, unb in Äupfet ge#
flöten worben, ©ie gellet einen fpieigen, fegeiförmigen ©anbftein
oor, ber tritt uur mit »erftiebenen Söertiefungen, ber Cweere nat,
eingeferbet, fonbern aut/ JU bepben ©eiten/ in gteiter Entfernung/
mit gattitten ©Pt«u befeget ig. ©ie lieget gemeiniglid; in einem
gilbtitten, eifenfcgügigen ©anbgeine/ unb ig non eben Demjenigen
©runbgoffe, wie ber ©tein, in wettern ge gt begnbet. ©er £r.
Bergrath öpenfel war, wegen beS urfprüngtiteu Körpers biefer
©tein#
(’) Flor. Sacurniz. auf ier 561. Q.
fcct vetßemetten ©ecfleme. 57
©teinftgur ungewiß ; wenn matt aber bie'Mbbifbungbetfefben inSSetracbtung
§ief)et, fo wirb man ^wifcben ihr unb ben einzeln ©trafen beS fo genannten
X>tel50pf6, mefcber bon fi, tuten (1) unter beut Jftamen Capitis Medufo prun -
7« befcbrieben worben, eine jiemficbe ©feidjbtil antreffem SMe runbe, wurm«
förmige ©ejlaft, bie ringförmigen ©nfcbnitte, bie ^Sefcf>affenf>eit ber jiadjficb*
fen Jpetborragungen, unb anbere Umfianbe, welch* bepbe mit einanber gemein
haben, beranlaffen mich ju mutbmaagen, baß biefe ©anbjteüt* bon ben ein*
je(it unb abgerifienen ©trafen biefer ©eejterne bejammern
§. 40.
9SteI(lt;«Itd;te ©eejtcme mit 3t»eigfotmi<$en ©tt*«Ien weiche
Stumpf (2) gu ben 5Webufenf)auptern gaffet, unb bie bon fiinfeit (5) unter
ben [ftamen ber ©terngewdcbfe befcbrieben werben, habe icb ju betriebenen
malen in bem fo genannten plauifcben ©runbe, o^nmeit tDolfcfyen, in einem
eifenmufmigen^alfjleine angetroffem %<i) entbecfte anfdngfid) in biefen@tei*
iten fdnglicbrunbe djobfen, bon betriebener ©roße, in welchen ftcb, ^in unt>
wieber, jurucf gelaufene ©puren eines gerflorten .Körpers jeigeten ; icb glaubte
batyer anfänglich, baß biefe ^>6f>fen mit betriebenen (Eorallengewadjfen ange«
füllet gewefen waten, unb auf biefe ©ebanfen würbe icb burcb bie23etracbtun$
ber flralicbten unb jweigformigen 2(bbrücfe geleitet, wefcbe ftcb an ben ©eiten«
wanben berfelben jeigefen* ©a icb aber meißentbeils auf ber unferßen unb
breiten ©eite biefer Noblen, einen erhabenen, unb bon ber S3efd>affenf>eit bes
©teineS ganj betriebenen tyeil antraf, fo gerietb i*b auf &ie ©rbanfen, baß
biefe Äbbrucfe bon einigen Wirten ber bielßralicbten ©eefberne berurfacbet wot*
ben, wie icb benn auch nacbgebenbs berfcbiebene, fleine SDZebufenbaupter itt
benfelben entbecfet
£>ie Noblen, worinnen fte eingefdjloffen ftnb, haben bet) nabe einen 3<>l(
$um SÜtaaße ihrer Q3reife. Wn ben cmebufenbdnptern beobachtet man, in ber
SHitte, eine runbliche ©rbobung, bon beten untetßen tl)cik ftcb berfcbiebene,
jweigfbrmige ©trafen über bie ©eifenwanbe ber bemelbeten fohlen ausbret*
ten ; baber biefe !3ßerflemerung bon bem fo genannten ©terngemdcbfe, ober
tneöufcn^aupte, mit fcem fpmnenformtgen fcetbe, b*^ußammen fd)ei*
net ©ie befielet im übrigen aus einem gefbbraunen, berbarfeten ©fenmufm,
ber ©tein aber, worinnen fte fiegf, iß ein grauer, eifenfd)ußi3etr Kalfßeim
ÖbercommijfatiuS, JD«. ^ofmann (4), gebenfet gfeicbfaffs einiger mitten
b bon
CO De ftelüs mar. pag. f 7. tab. XXIII. fig. 54. Jir. a. (2) Thefaur. imag. pifcium, teßace-
or. pag. 4. tab. XVI. (3) De ftellis marin, pag. jg. & feq.
(4) Weu? Sterfud&e na^Ud&er ©ammluttgeti ju &ersftatumm& ßunfi3cfc5ic&{?/ fott&*rlic& Wtf
Oborfac&fen im 2.$. auf ber 79. §, 18, auf ber 104*©* ji.
58 23etmc£>fimg bet* retfldttetteft ©eefterne,
»ott »etßeinerfen SKebufenßctupfetn, roeicße et in bem plauifdjen ©tunbe/unb
jroat in »erfdjiebeneu ©anbßemarten entbeefet f>at. SSepmKojtttue (') ftn»
bet man ein oetßeinetteö @tucf non einem jiemiieß großen SDiebufenfjaupte ab*
gebiibef, roelcßes mit ben ©eeßetnen biefet 2(rt ootiig ubeteinfomrot.
§. 41-
SBenn man nun affe Bisher befdjriebene Dinge in eine gehörige Otbnung
Bringe« wollte, fo merken ftd) biefelben ^uobeberji in $wo (Haffen eintheilen
(affen*
die erjle mirt> alle diejenigen SSerjleinerungen unb 2(bbrücfe !tn ftdj ent*
halten, welche oon oerfd)iebenen 2fr ten berjenigen@cefiewe abjlammen, bie fiel?,
in xf)v em natürlichen gujlanbe, auf einen ©tiel gründen*
(Sinige unter benfelbtgen befielen in einzelnen (Gliedern tiefer ©tiefe,
unb find enfweber fdjeiben förmig, unb unter oemDlamen ber ^dderjleine
Befannt ; §* a* 3* ober fte find ecEid?t unb jlernformig, unb Reifen ©t erm
(leine, §* 4* 5, 6*
2(nbere begehen in füutenfkmtgen ©tücEen beo ©tiefes, unb ftnb ent*
Weber wal3enformtg, unb unter bem Slawen ber XDal$enftetne befannt ;
§*8*9* io* »ber aber fee ftnb ecEid?t, unb fyeif en©ternfaulenfleine, §* 1 1* 12*
hierher gehöret ferner ber fo genannte Hilienftein in feiner S3erbinbung,
§* 1 7* 18* wie auch beffen blumenformige, oerfleinerte 2\ronen, unb bie
oon berfelben abgetrennten, einzelnen £l)eile, §♦ 19* Sptgleicben &a$T>erbiit*
dungemtttel, ober ber (Selenffletn, welcher fich $wifd)en bem Stiele unb
ber Äroue etnlegef, §* 20* ferner ber ©tiel, §♦ 21* Unb enblich ber un*
terfte, unförmliche dheil beb ©tengete, §♦ 22*
Sn der andern Claffe gehören alle bie übrigen QSerjTeinerungen unb lib*
brüefe, welche oon benjenigen 2frten ber ©eejlerne abflammen, die eine freye
23evoegung ty&ben, unb bie fteh befonbers «ach ber 3ahl unb Sefchaffenheit
ihrer ©fralen unterfcheiben, §*3 8* 3 9* 4°*
§♦ 42.
3$ep ber ©ufßeitung biefet Dinge muß tuan bie 2(uöfMungen §. 34. 35.
36*00« ben wahren SSerjleinerungen abfonbent, unb biefelben, in jeber dlajfe,
ben wahren SSerjleinerungen beifügen* diejenigen aber, welche eifenhaldg,
ober mit^ieö angefüllet unb burd^ogen ftnb, §♦ 13* 14* unb alliier, wegen
des 3ufammenhangeö biefet* dinge, angeführet worben,fnben bei) ben oerftei*
nerten, unb mit oerfchiebenenSr^arten burchbrungeuen, thierifd)en$he^eu
VC ©teile* (i) Tr, delithozois ac lithoph. tab, X,
<£7äb- 1
I I
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