Skip to main content

Full text of "Betrachtung der versteinerten Seesterne und ihrer Theile"

See other formats


v  -  '  ,  .  V  * .  j  .  ^  y 


I 


1: 


tftöc&tuttä 

t>ec 


»crlteiiurfen 


i&m  Steile. 

Sl&gefajjt 


»Ott 

S&cijiicin  gtiebtitö  @$uljett, 

Med.  Baccalaur. 


Hcbft  einigen  &upfevt>l4ttevn. 


CQSarfdjau  untr  Stresfcen, 

609  ®  i^aH  ©voll.  1760. 


/ 


Digitized  by  the  Internet  Archive 
in  2018  with  funding  from 
Getty  Research  Institute 


i 

i 


https://archive.org/details/betrachtungderveOOschu 


©em 

jjpoche&elgefcofjdtett,  Jpocfjadjtkvett  utt&  #odj<^ 
lasten  #emt. 


£  €  3i  9t  $ 


-  N  ■  / 

bet  $0?at!jettiatif  öffentlichen  Sekret  auf  bet  Unfoerfltdt  p  ^Bitten* 
berg,  bet  pPofopfcifcfjen  gacultdt  p  Seipjig  f)ocf)anfef)n(icf;m  S3e^ 
ft§et/  bet  ©efellftfjaft  per  frepen  ^ünffe  p  Seipstg,  ingleichen  bet 
(Ktjogltcfyen  lateinifefjen  tinb  beutfc&en  ©efellfcfyaft  p 
Siena  Sttitgliebe, 

her  p^Uofop^ifc^ett  $acu(tdt  ju  SS&ittett&erg 

©ecaito* 


SSJleinem  $p(fjgcnciätett  ©cniicc, 


^rofeffot, 

$o$getietgto:  ©tarne. 


Sie  ©etoobnbett,  noch  bet?  ©getimte,  al* 
bie  bet)ben  tabeibaften  Slbftcbten,  welche  bie 
3ueignung6fcbriften  febr  oft  3um  ©runbe  b& 
ben,  veraniajfet  mich,  gegenroaraMP  wenige  95ta«cc  bet  gütt# 
gen  SSettrtbeiUmg  ©W.  Jjpocbebefgebobritett  ergebend  3» 
unteewerfen.  £)ero  mir  biöfjero  erjeigte,  fonberbabre 
QBobigewogenbeit  bat  febon  iängtf  ein  gerechtes  Verlangen  in 
meinem  ©emütbe  erreget,  SDeittfelbeit  biefetwegen  meine 
fcbuibigfte  erfennäupeit  an  ben  tag  31t  fegen.  Qöenn  icf> 
babero,  b«rd>  biefe  SueignungSfcbrift,  meinen  QSünfcben  eü 
nige  ©nttge  31t  teijfen  ©elegenbeit  nehme:  fo  werben  liefet 
beit  mein  Unterfangen  «m  befto  weniger  migbittigen,  ba  icb 
bafleibe  für  nichts  anbevS,  aiS  für  einen  febufbigen  Erfolg  3{j5 
rer  gegen  mich  begenben  ©ütigfeit  anfeben  fann.  £>ie  fow 
berbare  ßiebe,  fo  ©tb.  J^ocbebeigebobriteit  3U  ben  pbbftföen 

)(  3  Ziffern 


Wiffenfchaften  trage»,  nebfl  Cen  rtthmfoftrCigen  SSeffrebeu, 
woburch  SDtefdhett  Oer  gelehrten  QBcft  täglich  neue  groben, 
von  <Dero  grönOUchen  Einftcht  in  Oer  SJlaturfunOe,  vor  2(w 
gen  (egen,  unterflöget  Mefc6  mein  Vertrauen  um  Oeflo  mehr, 
Ca  id>  weis,  Caf  @te  nicht  nur  Cie  SSemuffungen  derjenigen 
billigen,  welche  Cer  redenden  Statur  auf  ihren  Schritten  311 
felgen  fuchen;  fonbern  auch  Cie  Fehltritte,  fo  man  auf  Ciefem, 
h in  unC  wieOer,  noch  ungebahnten  Wege  begehen  fann,  gu; 
tigfl  öberfehen.  Erlange  ich  Cemnach  OaSjenige,  was  mich 
meine  fchulCigfle  Ergebenheit  gegen  SMefelhclt,  unC  S)ero 
auSnehmenOe  Siebe  för  Cie  Diaturwiffenfdjaft  hoffen  läjfet,  fo 
habe  ich  meinen  Wönfchen  weiter  nicht»  be»sufögen,  als  Oafj 
0ie  mich  noch  ferner  3£re$.  h  Wfchä&baren  Wohlwollens 
wftrbig  achten  mögen.  3d)  werbe  Oiefe  ©unfl  nid)t  allein 
mit  Cen  Oanfbarjten  Regungen  ernennen,  fonCern  auch,  mit 
aller  fchulCige»  Hochachtung,  lebenslang  verharren 

©ccebctt, 
im  “Mpcil 
1760» 

gehotfam  crgc&cnffct* 

ef)vifti(m  gvirövtil)  Sdmtje. 

§.1.  & 


I 


§♦  I» 

tff  feine  unter  allen  mineralogifdjen  ‘■SBififenfcbaften  mit 
mehreren  SSftutbmaajjungen  angefullet,  als  biejenige/Web 
cf)e-  non  ben  verfeinerten  Singen  banbeit.  StefeS  jeiget 
ftd)  infonberbeit,  wenn  man  bie  ursprünglichen  Körper 
auSftnbig  machen  will,  welche  ju  »erfdnebenen  23erjteinerungen  ben 
©runb  geleget  haben,  itibem  man, unter  ben  »erfieinerten  Singen,  5lr* 
ten  anftcf)tig  wirb,  beren  naturlid^e  Körper  uns  entweber  ungemein 
feiten  ju  ©eficf)te  fommen,  ober  bie  noch  jur  3cit  »ollig  unbefannt 
ftnb.  gu  ben  erflcren  geboten  bie  fo  genannten  9?dber*@tew< 
QBaljen^unb  @temfaulenfteine,  nebjt  einigen  anbevn  Berfteine* 
rutigen,  beren  Befrbaffenheit  unb  Unterfcf)ieb  icf)/  in  gegenwärtigen 
^Blattern,  in  Betrachtung  sieben  werbe. 

Baier co  if ,  was  ben  Urfprung  biefer  (Steine  anbelanget/  gdn^ 
lief;  ungewiß  ©ebenerer (2)  regnet  fte  jwav  su  ben  Berf  einerutv 

gen 

(x)  Ory&ograph.  Norica  p.  41.  &  43.  (2)  Oryftograph.  Hely. 

p.  121. 

fl 


3  23ett6d>tttng 

gen  »ott  gewifiett  ©eethieren,  allein/  er  macht  bag  ©efdrtcchte  berfef* 
ben  ni dp  nahmhaft.  €Duarb  Sutbiuö co  halt  pe  für  SSßtcbel&ei^ 
tie  eineg  SSfteerthiereg.  Möllmann  w  glaubt,  baf  fte  ©lüden  aus 
bem  SKüdgrabe  beg  £norpelffcheg,  ober  beg  ©eehunbeg  waren,  §er< 
»anbuö  3mperatug  (3),  2$oettu6  »on  SSoot C4)  unb  <£of$wifr (J) 
fehen  biefelben  für  5lrten  »on  Subenpeinen  an,  unb  galten  fte  alfo  für 
Steile  ber  bekannten  ©eeigel.  SSeaumont m  gicbt  »or,  ba§  fte 
»on  gewifien  9>panjen  herpammen,  bte  er  aber  nicht  ju  bem  Ärduter* 
fonbern  ju  bem  Steinreiche  rechnet,  unb  fte  bafcer  ©teinpPanjen  new 
net  dpehtnng (7)  piept  ju  behaupten,ba§  pe  5^eile  »on  ©orallenge* 
warfen  »orpellest,  unb  Harenberg  m  palt  pe  gleicpfallg  für  »erpet* 
nerte  ©tüden  »on  gewiflen  ©eepPanjen.  Sange (9)  unb  Riemer (lo) 
geben  pe  für  ©lieber  beg  fo  genannten  SSMufenljaupteS  aug. 
ftnu^n)  aber  glaubt,  ba§  pe  Speile  gewiffet  Wirten  »on  ©eepernen 
waren,  Sd;  will  ben  SDlepnungett  ber  angeführten  ©tpriftpeller 
nicht  wiberfpredjen,  fonbern  nur  bagjettige,  wag  man  »on  tiefen 
unb  anbern  hierher  gehörigen  'jöerpeinerungen,  in  Slnfehung  berjenb 
gen  Körper,  »on  welchen  pe,  wahrfcpetnlicher^eife,  herpammen, 
in  Erfahrung  gebracht  hat/  nebp  ben  »erfcpiebenen  5lrten  tiefer  »eiv 
peinerten  Singe,  fürjlfch  anfüh«n. 

V  §.2, 

Q)  Ichnograph.  p.  31.  tmb  1 14.  (a)  Silef.  fubterr.  part.  I.  c.  V.  p. 

l6r.  unb  164.  (*)  Hiftor. natural. lib. XXIV. c. XX.  (4)  Gemm. 

&  lap.  hiftor.  lib.  II.  c.  CCXXVII.  (*)  De  lap.  judaicis  p.  1  r. 

(6)  Transach  angl.  per  Lowthorpium  contraft.  tom.II.  no.  129.P.  732. 

(7)  Lithograph.  Angerburg.  part.  II.  p.  1 1 7.  (8)  De  encrino  feu  lil. 

lapid.  p.  12.  §.  26.  (9)  Hifi.  lap.  %.  Helv.  part.  II.  lib.  III.  c.  II. 

(10)  Caput  Medufe  in  agro  Wiirtemberg.  dete£h  (JI)  Tr.  de  ii- 
thozois  ac  lithophytis,  olim  marinis  jam  vero  fubterraneis. 


3 


t>et  vetfleirnttett  ©eeffetme. 

§*  2, 

SMefo  genannten  2Ufcet(Mtte,  Trocbi,  Trochita,$xfo%>ttwä>ms 
fcbeibenffomtge  23eifreinerungen,  auf  bereit  beiden  Dberftö* j> c* 
ef)crt  man  meifientbeilS  eine  firnißte  ober  fternformige  Seit#*' ewe' 
nitng  anftcbtig  Wirt* 

2)iefe  ©feine  ftub  fo  wobt  in  Betrachtung  ihrer  Brette,  als 
ßucf)  in  $lnfeijung  ihrer  Jpo^e,  fefjr  »erfd)ieben,inbem  ftd;  bet  Surdj* 
meflfer  ihrer  Breite,  non  einer  Sinte  bis  auf  einen  unb  brüber  er* 
firecfet.  Shre  jbofje  »ermatt  ftd),  in  ben  meiften  Salten,  5«  bec 
Breite  ungefähr  inte  4.  ?u  5.  Einige  ftnb  fefcr  bumte,  baffer  ficf) 
ihre  £6|je  ju  i^rer  Greife  wie  1.  ju  10.  »erhalt. 

©ie  befielen  fafl  burcbgdngig  aus  einem  sarten/fpieg(tdjten$alfc 
fpate,  beffen  Blättchen  mit  ben  ©eitenpd)en  biefer  ©feine  einen  fpu 
gigen  ‘SBinfel  machen;  aus  biefer  Utfacbe  jevfpringen  biefelben,  wenn 
man  fie  jerfdddget,  in  feine  runbe  SSldttdjen,  fonbern  jertheilen  ftd) 
meiflentheilS  in  rautenförmige  ©tttcfdjen.  35ie  falfartige  Befdjaf* 
fenheit  biefeS  ©pateS  giebt  ftd)  nicht  nur  »ermittelfi  beS  ©cheibewaf* 
ferS  3«  erfentien,  inbem  er  mit  bemfelben  jiarf  braufet,  fonbern  er  jer* 
fallet  auch  im  geuce  in  einen  umfliegen  Salf.  Unb  ob  man  gleich 
bep  bem  SDorfe  ©treten,  ohnweit  ©teSben,  eben  biefe  ©feine,  in 
ber  bafelbjf  beftnblidjen  ?^ongrube,  bem  ^nfeljen  nach,  unter  einer 
thonartigen  Berjfeinetung  fi'nbet,  fo  legen  biefelben  bennoch  ihre  falf* 
artige  Befchaffenheit,  burd;  baö  Aufwallen  mit  bem  ©d)cibewaffer, 
fattfam  an  ben  $ag. 

Sßas  bie  $atbe  biefer  ©feine  anbelanget,  fo  ftnb  fte  entweber 
weiß,gilblid;,afd;fatben  ober  blaultdj;  feiten  fi'nbet  man  fte  non  blajj* 

a  2  rotbet 


4  2$ett  acfytttng 

rottet  garbe.  Sn  bem  fo  genannten  plauifdjen  ©runbe  fmbet  „man 
Bisweilen  eine  2irt,  welche  ftd)/  in  Betrachtung  ihrer  garbe,  oon  aU 
len  übrigen  unterfcheibet,inbem  fte  entweber  non  einer  lichte^ober  bun# 
felgrünen  garbe,  unb  halb  burdhftchtig  ift,  im  übrigen  aber  eben  fo, 
wie  bie  übrigen,  aus  einem  garten,  blätterichten  Mf  fpate  befiehlt. 

Sie  2lbänberung  bet  gatben  ftammet  oermuthlidf)  oon  bem  Um 
terfchiebe  ber  (Srb^ober  ©teinart  her,  worinnen  tiefe  QSetfteinerungen 
liegen,  unb  oon  welcher  fte,  nebft  bem  ©teinftoffe,  zugleich  ihre  gar* 
ben  erhalten.  Siefeg  ift  befto  wahrscheinlicher ,  je  beutlicher 
man  bemerfet,  ba§  einige  non  ben  gemelbeten  gacben  tiefe  ©teilte  ool* 
lig  burchbringcn;  ba  hingegen  anbere  nur  auf  ben  Oberflächen  berfel* 
ben  erfcheinen.  Saß  etftere  geiget  ftd;  insgemein  bet)  benjenigen,wel* 
che  eine  graue,  bläuliche,  blafttothe  unb  grüne  garbe  haben;  bahim 
gegen  bie  gelben  meiftentheils,  in  ihren  innerften  ?h dien,  oon  weifet 
garbe  finb. 

Ueber  btefeg  unterfcheiben  fi'd)  bie  Ücäberfteine  nicht  nur  in  Olnfc* 
hung  ber  Befchaffenfteit  unb  ber  Seicftmmg  ihrer  Oberflächen 
unb  ihreö  SSKittelpuncteö,  fonbern  auef)  in  Betrachtung  ihrer  ©eü 
tentheile. 

S2Ba§  bie  5lbänbetung  ihrer  Oberfläche«  «»betätiget,  fo  habe 
ich  frei)  biefen  ©feinen  infonberheit  folgenbe  Wirten  angemerfet. 

Sie  erfte  hat  gar  feine  Seicftmmg,  unb  entweber  erhabene, 
ebene,  ober  oertiefte  Oberflächen. 

Sie  anbere  ift  geftralt,  ba  ftd;  benn  bie  ©trafen,  bet;  einigen, 
oon  bem  rülittelpuncte  anfangen,  unb  biö  an  ben  ättferften  UmfreiS 
bet  Oberfläche  fortgehen.  Bet;  anbern  ift  nur  ber  Dcanb  mit  <Sim 
fchnitten  oerfehen;  unb  nod;  bet;  anbern  machen  tiefe  ©tralen  einen 

fd;ma* 


fcer  verfleinerten  ©eeffetne.  5 

fchmalen  ßreig  aud,  welket  ben  ©littelpunct  umgiebt  unb  einfchlief* 
fet. 

Sie  kitte  2lrt  hat  auf  ihrer  Oberfläche  eine  geicfjnung,  welch« 
einem  MfMchtm  ©terne  gleichet. 

Sie  eierte  9lr t  hat  bie  Zeichnung  einer  Keinen/  fünfblätterichten 
SMume. 

2luf  ber  fünften  9lrt  fielet  man  eine/  ober  »erfchtebene  ringföt* 
mige  Figuren,  welche  ben  ©littelpunct  einfchlieffen. 

Sie  fechfle  ©attung  hat  in  ber  Bitten  einen  ©tern,  ber  mit  eu 
nem  ringförmigen,  gestalten  greife  umgeben  ijh 

Sie  fiebenbe^irt  jeiget  in  ber  ©litten  biegigur  einer  Keinen  SÖlm 
tne,  bie  mit  einem  frralichten  Greife  eingefdjlofTen  ijh 

53ep  ber  achten  2lrt  beobachtet  man  einen  SHing  um  ben  ©littet 
punct,  unb  um  benfelben  einen  fimUchten  ttmfreis?. 

Sie  neunte  ?lrt  hat  fünf,  ober  auch  mehr,  entweber  »ertiefte, 
ober  erhabene  5>uncte,  auf  bem  mittelflen  ?hetle  ihrer  Oberfläche/ 
unb  einem  jtralichten  ilmfreiS  um  biefelben. 

Ser  SDlittclpunct  ijl  entweber  erhaben,  ober  Pertieft.  33ep 
einigen  bemerfet  man  an  biefem  Orte  eine  runbe  Oefnung,  welche 
öftere  oon  einer-  Obnfdd;e  biö  ju  Der  anbern/  burdf)  ben  ©tein  burclj- 
gehet.  58ep  anbern  ijl  biefeOefnung  ecfidjt  ober  fiernförmig,  unb 
gehet  gleichfalls  entweber  burch  ben  ©tein  burdh,  ober  macht  hoch 
eine  merKiche  |>6hle  in  bemfelben. 

Sie  ©eitenflächen  ftnb  bet)  einigen  glatt  unb  eben,  bet)  anbern 
baucbicht  unb  erhaben,  bet;  »erfchiebenenaber  Pertieft  unb  gleichfam 
auSgefchweift. 


6 

§♦  3* 

Sfftan  ftnbet  tiefe  (Steine  an  fe^c  »telen  Orten,  fte  ftnt  ater  ge* 
meinigltch  bergeffalt  untermenget,  baf  man  öfters  an  einem  Orte  »ier, 
fünf  unt  mehr  Bitten  ^tetoon  jufammett  bringen  fantt.  5Die  oor* 
ne^mfren  ©egenben,  wo  fte  gefunden  werten,  ftttb  folgenbe.  58et) 
Sllfelt  unt  Qümbecf,  im  gürflenthttme  ©rubenfjagen,  ftnb  tiefeiben 
»on  grauer  garbe.  diejenigen/  welche  man  bei?  Schafhflufett,  in 
ter  Schneit?/  antrift/  ftnt  metffent^eilS  wei§ ;  unt  tie  mir  auö  ©otf)* 
tont  ju  ganten  gefommen,  baten  eine  rotpcfje  Savbe»  Ungleichen 
ftnbet  man  tiefe  Steine  bet)  Ov>ctfurrf> ,  bei)  Qßolfenbüttef,  bei? 
93oK,  im  würtenbergifchen,  bei)  jpitbeSfjcim,  an  unt  auf  tem  fo  ge* 
nannten  SD?auritiu$berge,  unt  bei)  D'Jottbfiaufett,  in  Thüringen. 
^Diejenigen,  welche  bet)dotttta  gefunten  inerten,  haben  entmeter  eine 
graue  ober  eine  bläuliche  Sarbe.  33et)  SIttOtf  unt  Stutgarb  ftnt 
»erfchietene  glojgebürge  mit  tiefen  Steinen  angefüllet.  3n  Scf)te* 
ften  trift  man  fte  tnfonberheit  bei)  SERaffet,  bei)  Dbenttb,  unt  bei) 
9Seutl)eit  an,  tnonon  tie  lederen  insgemein  gilblich  ftnt.  die  lei))* 
§iger  geltet  liefern  ten  Sieb^abern  feljt  reine  9lbtrüdfe  non  tiefen 
Steinen,  tie  ft  cf)  gemeiniglich  in  einem  weifen,  grauen  ober  fchwar* 
jen  Seuerffeine  beftnben.  ten  bvetSbnifchcti  ©egenben  ftnbet 
man  fte  an  nevfd)ietenen  Orten :  ja,  eS  ift  nicht  leicht  eine  ©egenb, 
wo  Sßerfieinerungen  anjutreffen  ftnt,  unter  welken  matt  nicht  jugleich 
tiefe  Steine  anftchtig  werten  follte. 

5D?an  legt  tiefen  9?aterf einen,  befonterg  im  fchwarjbttrgifchett,un& 
in  oerfchiebenen  bafelbft  befindlichen  Orten,  ten  D'lameit  ter  Sötnifg* 

ctu6? 


fcer  »etrfieittetfett  ©eefferne.  7 

ctuSpfeMtige  bet),  woüon  ber  »etf  otbene  ^>afior  ßefiet (l>  bie  unter 
ben  gemeinen  Seuten  biefermegett  im  @ct)wcmge  gehenbe,  ungegrün# 
bete  «nb  fabelhafte  2)?ei)tiung  angeführt  hat 

§♦  4* 

2)ie  ©terntfeitte,  Afieria ,  fwb  Hatte,  ecficfjte  93etjiei#23eet*achfung 
nerungett,  welche  auf ifjrcrt  Ober#  unb  Unterfiächen  insgemein*^  ®C{tn‘ 
mit  einer  ftemformigen  §igur  bezeichnet  ftnb.  9tm' 

Sie  groffefiett,  meiere  mir  non  biefen  (Steinen  51t  ©eftc^te  ge# 
fommen,  hatten  ungefähr  ben  dritten  ?heit  eines  gelles  jum  ©urdj# 
rnefier  ihrer  Breite,  ihre  Sicfc  aber  betrug  faurn  ben  achten  $heil  ei# 
neS  Zolles.  58«)  benjenigen,  bie  etrnaS  bünner  unb  fchmäler  ftnb, 
richtet  (ich  bie^blje  gemeiniglich  nach  bem  Surchmeffer  ihrer  Breite, 
baher  man  baS  angegebene  Q3erhältni§  faft  bei)  allen  beobachten  wirb. 

3hre  $arbe  j  j}  entmeber  gelb,  grau  ober  bläulich,  unb  man  be# 
merfet  im  übrigen  alles  an  benfelben,  was  ich  non  ben  Farben  ber  SKä# 
berfieine  angeführet  habe. 

SDie  Sirt  ber  Berfteinevung  begehet,  fo,  wie  bet)  ben  »origen, 
in  einem  blättertchten,  fpieglichten  ^aiffpate,  beffen  Sheite,  in  2lnfe# 
hung  ber  Breite  biefer  ©teilte,  lauter  fcbiefSiegcnbe  gläcljen  machen. 

Sn  Betrachtung  ihrer  Jigur  ftnb  fte  folgenbcr  SDtaafen  unter# 
fcf)ieben. 

Einige  ftnb  Pierecfigt,  unb  haben  »ier  jJumpfwinflicbte  @n# 
fchnitte,  unb  eben  fo  »iel  folbichte  |>eroorragungen. 

5lttbere  aber  ftnb  fimfeefigt,  unter  welchen  etliche  ein  regelmäfi# 
geS  Sunfecf  mit  fd;arfen  <Spi|en  »orfiellen.  Slnbere  haben  fünf  fpi# 

m 

(')  3,n  feinen  fieinen  jur  ©efchichfe  ber  Statur  unb  tpbnfifotheefogie  3{s 
porigen  Scyriften,  auf  ber  40,  <$. 


8  Betrachtung 

jige  Ijemortagungen,  unb  eben  fo  »fei  tiefe  (2infcymtte/  ba  man  hin# 
gegen  bei;  anbem  fünf  folbicfite  $er»orragungen,  unb  eben  fo  »iel  tte# 
fe  ßinfehnitte  bemerfet. 

33et)  benjenigen,  meiere  nur  »ier  Ecfen  haben,  beobachtet  man 
gemeiniglich  ein  ettoaö  geflohenes  Vierecl,  baS  ben  Sttittelpunct  um# 
giebet,tmb  beffen  ©pißen  »on  ben  »ier  folbichten|)er»orragungen  ein# 
gefd)Io|fen  werben, 

sSie  fünfedigten  haben  burdjgüngig,  fo  wojjl  auf  ihrer  £)ber#al$ 
Unterfl  ddEjC/  eine  fernfbrmige  3eichnung,jeboch  mit  bem  Unterstehe, 
ba§  biefe  gtgur  bei)  einigen  fpifcige,bct)  anbem  aber  folbichte  unb  runb# 
liehe  Eden  hat.  Sbiefer  Unterfd)ieb  grünbet  ftd;  auf  bie  ©ejtalt  bie# 
fer  ©tetne,  benn  wenn  bie  fünf  £>eroortagungen  ihrer  ©eitenfladjett 
fpipig  fmb,  fo  beobachtet  man,  ba§  bie  fünf  Abteilungen  ber  jfetnfor# 
tnigen  Zeichnung  fptßig  zulaufen,  ba  hingegen  biefelben  bei)  benjenigen 
©teinett,  welche  folbichte  |>erttorragungen  haben,  gleichfalls  folbicht 
ttnb  runblid)  ?u  fepn  pflegen.  3m  übrigen  ift  biefe  ©ternjtgur,  bei) 
allen  Arten,  in  ihrem  äujjerffen  Umfange,  mit  jarten  Erhöhungen  unb 
Vertiefungen  bezeichnet. 

§  5. 

?D?an  ftnbet  biefe  ©teine  in  »erfchiebenen  ©egenben,  wo»on  ich 
bie  »ornehmjt en  gleichfalls  namhaft  machen  will.  Von  Echterbin# 
gen,  ohnroeit  ©tutgatb,  befommt  man  fo  wohl  fünf #  als  »ieredig# 
te,  wo»on  bie  fünfedtgten  fpißige  4bev»orragungen,  bie  »ieredigten 
aber  flumpfwinflichte  Einfdjnitte  haben,  diejenigen,  welche  man 
»on  ©tatB,  aus  ber  ©Schweiß,  erhalt,  haben  fünf  folbichte  £>er»orra# 
gungen.  3m  würtenbergifchen,  unb  zwar  bei)  bem  bloßer  23eben# 

häufen, 


btv  vetfieineuten  ©ccjletrtie.  9 

häufen,  liegen  tiefe  ©teine  in  einem  grauen  ©chiefetfoje,  unb  haben 
meifentheitö  fünf  fcharfe  ©pi§en.  ©icfenigen,  welche  man  in  ben 
©egenben  um  ©onter^aufen  entbecfet,  haben  fünf  folbicfjte  £er* 
norragungen,  unb  ftnb  faf  burchgangig  non  grauer  garbe.  3n 
©chleften  ftnbet  man  biefelben  an  nerfchiebenen  Orten ,  als  bet) 
©cbweibnih,  bet)  Dbetnth,  ingleichen  bet)  ©chonbmnnen  unb 
Hammerau,  ©te  leipziger  Selber  liefern  hierrott  5ibbrücfe  in 
»ergebenen  Wirten  non  geuerf  einen. 

§♦  6, 

U3et)  ber  Betrachtung  ber  ©ternf  eine,  mu§  ic£)/  jufdlliger  •üSßetfe, 
anmerfen,  baf  man  biefelben  non  ben  nerf  einerten  ©orallengewad)'' 
fett/  mit  f  ernformigen  Betonungen,  bic  non  einigen  ©chriftfellern 
gleichfalls  unter  bem  tarnen  ber  ©ternfeine  angeführet  werben/  ju 
unterfcheiben  habe:  inbem  bie  lederen  in  gewtffen  ©teinmaffen  befte^ 
hen,  welche  mit  kernförmigen  giguren  bejeid>net  ftnb ;  bafjtngegen 
bie  ©ternfeine,  in  5lnfeljung  ihrer  ©eftalt/  jlernformig  ftnb:  baher 
biefe  verfeinerten  (ütoraUengewächfe  nicht  füglich  Aßerw,  ©ternfieü 
ne,  fonbern  »telmehr  Ajlroitte ,  ober  Madreporit<e  flellares ,  SQlabrepo* 
tüten  mit  fternfbrmigen  3eicfmtmgen,  ju  nennen  ftnb. 

SSBaS  biejenigen  ©teine  anbelanget/  welche  9>ltmu$  Aflems,  itu 
gleidhen  Aflrios,  unb  Slgrifolg  Aflems,  Aßroites  unb  Aßrobolos  new 
net,  fo  ftnb  biefelben  nicht  nur  non  ben  angeführten  Sorallengewdch^ 
fen,  fonbern  auch  ®on  ben  befchriebenen  ©ternfteinen  gänjtich  untere 
fchiebett/  inbem  QMintus (I)  biefelben  unter  bie  @rt)f allarten  rechnet, 

unb 

(T)  Hift.  nat.  lib.  XXXVII.  c.  IX.  Proxima  candicantium  eft  Afieria , 
principatum  habens  proprietate  naturac ,  qvod  inclufam  lucem  pupil- 

b  ix 


io  .  23emtd?ttmg 

«nt)  bet  SDtepnung  tff,  ba§  fte  liefen  Sttamen  baljet  Sefommen,  weil 
fte  entweber  einen  @lan$,  wie  t>cr  »olle  $D?onb,  »on  ft <h  geben,  ober 
aber,  bei)  bet  DTaht,  baö  Sic^t  bet  ©terne  in  ftcb  nehmen,  unb  eine 
geitlang  bemalten  follen;  bahingegen  Slgtifola co  glaubet,  ba§  fte, 
wegen  berQSefhajfenheit  i£re$  ©lanjeS,  welcher  bern  Sichte  bet  ©ter* 
ne  gleiche,  biefe  Benennung  erhalten  Ratten. 

S0?eine  gegenwärtige  3lbftcbten  »erjfatten  $wat  nicht,  midb  in 
eine  Unterteilung  bet  »om  9>lmiu6  unb  Slgrifola  angeführten 
©teine  einjulafien;  biefeS  aber  mu§  ich  erinnern,  ba§  S3oettu$  »on 
S5oot  00  biefeiben  für  »ergebene  9lbdnberungen  beS  Opale  an* 
flehet. 

§.  7* 

SMe  SSetrachtung  ber  Üldber*unb  ©tetnfhine  leitet  une  nunmeh* 
ro  auf  jwo  befonbere  5lrten  »on  Skrfleinerungen,  welche  bepbe,  unter 
»ergebener  Sänge  unb  ©icfe,  fdulenformig  ftttb,  nur  mit  bem  Unter* 
(«hiebe,  baji  einige  eine  waljenfdrmige,anbere  aber  eine  ecfichte  ©efialt 
haben.  SBenn  man  bepbe  Wirten,  in  5lnfehung  ihrer  einjelnen  $h^ 

le, 

lx  modo  qvandam  continet,  ac  transfundit  cum  inclinatione ,  veluti 
intus  ambulantem  ga  also  atcjve  nlin  loco  reddens,  eademqve  contra- 
ria  foli  regerens  candicantes  radios,  unde  nomen  invenit,  difficilis  ad 
cxlandum.  Indien  praefertur  in  Carmania  nata.  Similiter  candida 
eft9  qvae  vocatur  Afirios ,  cryftalio  propinqvans,  in  India  nafeens,  & 
in  Pallenes  litoribus :  intus  ä  centro  ceu  flella  lucet  fulgore  lunas  ple- 
nx.  Qvidam  caufam  nominis  reddunt,  qvod  aftris  oppofita  fulgorem 
rapiat,  ac  regerat. 

(x)  De  natura  foflil.  lib.  VI.  c.XI.  Gignitur  ex  cryftallino  /ucco  candi- 
dogemma,  intus  veluti  ftella  radians  candida,  unde  &  eadem  Afle- 
ria,  &  Aflerios  &  Aftrios  &  Aftroites ,  &  Aßrobolos ,  &  folis  gemma, 
ä  diverfis  autoribus  videtur  appeliata. 

o  Gmaujk  lap.  hiftor,  lib.  II.  c,  LXXVI,  &  LXXVIII. 


II 


t>er  »etflefoetten  ©eejteme. 

Ie,  in  Betrachtung  jiehet,  fo  werten  wir  6ei>  ber  erjteren  einen  gufarn# 
menljang  »on  Otaberjieinen,  bet)  ber  lederen  hingegen  eine  Q3erbin^ 
bung  »erfchiebener  (Sternfteine  gewahr.  S)ie  erjten  werben  wegen 
ihrer  gigut,  insgemein  QBaljenfteine,  Entrocbi,  Entrochit bie  an* 
bern  aber  (Sternfaulenftetne,  After'ue  colummres,  genennet. 

Sch  weiö  wohl,  ba§  einige  <Schriftjteller  bie  mit  einer  Blume, 
ober  mit  einem  (Sterne  bezeichnte  Dtäberfteine  für  (Sternfteine  {jal* 
tcn7  unb  baher  fo  wohl  walzenförmige  alö  auch  ecfichte  (Sternfaulen* 
fteine  anführen;  allein  bie  Befchaffenljeit  berfelben  giebt  mir5lnla§, 
bie  walzenförmigen,  mit  'einem  (Sterne  bezeichnte  (Steine,  zu  ben 
SBalzenfreine  zu  rechnen,  weil  fte,  »errnöge  ihrer  ©eftalt,  nicht  füg^ 
lieh  eine  ©teile  unter  ben  (Stewfaulenfteinett  einnehmen  f  önnen.  2lu$ 
eben  biefer  Urfache  habe  ich  auch  bie  Otdberfteine  biefer  $lrt  nicht  unter 
bie  (Sternfteine  gefettet. 

•  $♦  8» 

nun  bie  XBalsenfteine  auö  »etfehiebenen  0?äberfJeitien  befte*Q3eftacb(ttng 
hen7  fo  wirb  unö,  bet)  ber  Betrachtung  berfelben, eben  baöjenige  in  bie**1'  ®aI)etts 
5lugen  fallen,  waö  wir  bereite  an"  ben  Ütäberjteinen  bemerfet  haben. tune' 
Befonberä  aber  »mttfacben  bie  SWanbeningen  ber  Ütäberfteine,  in 
5lnfehung  beö  Umfreifeö  ihrer  über; unb  Unterflachen,  nebft  ber  Be# 
fdhaffenheit  ihrer  (Seitentheile,  nicht  nur  einen  Untersteh  in  ber  Ber* 
bintmng&irt,  fonbern  auch »«  ber  ©eftalt  ber  Qöalzenfteine. 

Sn  Betrachtung  ber  Berbinbtutg^att,  oermittelft  welcher  fi'dj 
bie  einzeln  SKdberfteine  an  einanber  fügen,  tljeilen  ftch  bie  ^ßaljenfteine 
in  folgenbe  $rten  ein. 


12  23etra<tnmg 

€inige  fcaben  glatte  unb  einfache  ©nftnitte,  toelc^e  fit,  in  ge; 
wiffen  (Entfernungen,  um  ben  ©tein  Ijerum  steten,  tinb  enthebet 
ganj  flat  ftnb,  ober  aber  tief  in  benfelben  tynneingeljen. 

Anbere  Jjaben  glatte  unb  hoppelte  (Etnferbungen,  treibe  einen 
folgen  'SBalsenjfein,  wie  eine  .fette,  umgeben. 

23ep  einigen  ftnb  biefe  (Einftnitte  unb  Abteilungen  gesdfint,  ba 
fte  benn  entweber,  »ermittelff  findiger  unb  fdgenformiger  (Erftf; 
jungen  unb  Vertiefungen  in  einanber  paffen,  ober  fiel)  burt  getPOlb; 
te  unb  tpellenfbtmige  (Einftnitte  unb  Störungen  in  einanber  fügen. 

bie  Abänberungen.ber  ©eitenfldtea,  weite  fit  neben  ben 
gemelbeten  (Einftnitten  beftnfc>cn/  anbelanget,,  fo  bemerfet  man  bep  bie; 
fen  ©feinen  eben  benjenigen  Unterftieb,  ben  it  bereits,  bep  ber  23e; 
trattung  ber  Dtäberfleine,  angefüjjret  babe. 

23ep  einigen  ftnb  biefelben  eben  unb  glatt.  23ep  anbern  erfdjei; 
nett  fte  baud)td)t  unb  ergaben.  Unb  enblid;  ftnbet  man  fte  bep 
einigen  Pertieft  unb  eingebogen. 

Ueber  biefeS  beobattet  man  bep  »ergebenen  oon  biefen  Arten 
teils  große,  teils  f  feine,  ipargenformige  @rf)6fjungen,  wo; 
mit  bie  ©eitenßäten  betreiben ,  nach  ein«  griffen  örbnung,  befe; 
$et  ftnb. 

Alle  biefe  Abanberungen  befielen  enttoeber  aus  gleit  bidfen  0?d; 
berfleinen,  ober  matt  bemerfet,  baß  fit  SHdberfleine  »on  »erftiebener 
Sicfe  über  einanber  legen.  23 ep  einigen  ftnb  bie  3t eile,  weite  einen 
folten  ©tein  auSmadten,  in  2Setrattung  ifjrer  23reite,  »on  einanber 
unterftieben,  bergeffalt,  baß  man  ^Baljettff eine  ftnbet,  weite  fo  wol>l 
ppramibenformig,  als  aut  fpinbelformig  ftnb.  Sie  ledere 


fcet  »etfleinettett  0eeffetne.  13 

Art  trifft  man  oornehmltch  in  Engelanb  an,  wooon  unö  Robert 
9>lot (0  einige  Nachricht  erteilet  hat. 

§♦  9» 

SOfan  mtrb  im  «beigen  aus  ber  Vefdjajfenheit  ber  Üläberjfeine  gar 
leicht  eitifehen,  wie  bie  »erfctnebene  ©nfchnitte,  meiere  bie  VSalsenftei* 
ne  umgeben,  entfielen.  Verbinben  ftcf)  Ocäberfteine  mit  glatten  unb 
ebenen  Oberflächen,  fo  »erurfachen  fte  glatte  unb  einfache  ©nfchnitte. 
Sinb  bie  Oberflächen  biefer  Steine  bauscht  unb  gewölbt,  fo  entfte* 
hen  baljer  bie  tiefen  Abteilungen,  £)ie  Verbinbtutg  ber  Üläberjtei* 
ne  mit  flralichten  Oberflächen  nerurfachet,  nach  Vefchajfenljeit  ber 
flralenförmigen  Erhöhungen  unb  Vertiefungen,  fo  wohl  bie  wellen* 
als  auch  bie  fägeförmigen  Abtheilungen.  SScetiuö  »on  SSoot (i) 
bebienet  ftd)  bey  öev  Vetvachtung  biefer  (Steine  eines  AuöbrucfeS, 
welker  bie  Verbinbunggart  ber  lederen  jiemlich  beutlicb  macht,  wenn 
er  faget:  „  bajj  ftcf),  bet)  ber  gufammenfugung  ber  einsein  §heile  bie* 
„  fer  Steine,  bie  Stralen  beö  einen,  in  bie  Vertiefungen  beö  anbern, 
„  fo  wie  bie  Vetne  in  ben  nathförmigen  Verbinbungen  bes  |>irnfche* 
„  tels,  in  einanber  fugen. 

~  $  ior 

@0  oft  bie  bisher  angeführten  Arten  twn  ISBaljenfleinen  oorfom* 
men,  fo  feiten  ftnb  im  ©egentljeil  biejenigen,  welche  fiel;  in  Aefte  unb 

b  3  Steige 

(x)  Natural  hiftory  of  StafTord-Shire  cap.  V.  §.  31.  I  met  too  with 
Tome  few  of  chem ,  which  had  every  fecond  third  or  fourth  joynt, 
larger  than  the  intermediär  ones;  and  with  one  of  thofe  tapering  at 
both  ends ,  and  fweliing  in  the  middele  like  a  barrel ,  marked  with 
but  obfeure  raies. 

C)  Geoimar.  &  lap.  hiftor.  lib.  II.  c.  CCXXVII. 


14  23ettacl?tiwg 

Steige  augbreitett/  we(d)eg  erfolget/  wenn  »etfcfnebene  SSafjenfleine 
bergejialt  mit  etnanber  »etbunben  fmb/  ba§  fte  bie  gigur  eineg  f (einen 
gweigeg  ober  53aumeg  »orjtelltg  machen.  25eaumont co  bet/  ge# 
melbeter  Sftaafeti/  alle  biefe  35erjfeinerungen  für  ©teinpfiansen  anfte# 
§et/  giebt  ung  »on  biefer  5frt  fotgenbe  9lachricht.  „  9?acf)  genauem 
„  Ütachforfchen,  habe  ich  enb(icf)  eine  ©rube  angetroffen,  in  welker 
„  «Ke  '2Ba(jenfteine  ttnb  ©tämme  ber  ©teinpflanjen  fegelformig  utib 
n  äjlig  waren.  $ug  einigen  berfelben  entfprnngen  riefle,  welche  bep 
„  nalje  jween  goll  jumSftaafje  ihrer  Sange  Ratten,  unb  aug  biefen  wie;* 
j,  ber  anbere  unb  Heinere.  “ 

©ie  gigut  biefer  ©teine,  welche  er  jug(eicf)  feinet  5Sefcf)reibttng 
Tab.i.  no.  i.bepgefüget  hat,  ifl  auf  bem  gegenwärtigen  i.  Supferblatte,  unter  bet 
i.  9?.  abgebilbet. 

Unter  bem  großen  QSovtatlje  »on  Q3erfieinerungen/  bie  ftdf>  in  ber 
)  $onigt.  Stotutaltenfammer  ju  ©reiben  beftnben,  hat  mir  ber 
jpett  SSevgrctth  Ottenburg  ein  ©tücf  »orgeleget/  wefdjeg  eine  be# 
fonbere  5(ufmerffamfeit  »erbienet.  Eg  befielet  in  einem  <2BaIjenjlei# 
ne  »on  afcfjgrauer  gatbe,  mit  ebenen  ©eitenflächen  unb  glatten  35er# 
binbungen,  ber  ungefähr  ii  Soll  lang  unb  \.  gell  breit  ijt.  9Jn  bie# 
fern  ‘-JBaljenfleine  beobachtet  man  fteben  afiformtge  ^eroorragungen, 
welche  ftch/  unter  »ergebenen  *2BinfeIn/  »on  bem  £>auptjlammc  ent# 
Tab.  I.  no.  2.  fernen,  ©ie  auf  bem  i.  .ftupferblatte/  unter  ber  2. 91.  befmblidje  5ib# 
bilbung  biefeg  ©teineg ,  habe  icf)  ber  ©ütigfeit  beg  »orhergebachten 
©onnerg  ju  banfen,  welcher  bie  jur  Erläuterung  ber  9?aturf)ifbrie 
benötigten  .£>ülfgmittel  einem  jebweben  mitjutheilen,  fsd;  bag  grofte 
Vergnügen  machet 

(’)  Transaft.  angl.  per  Lowthorp,  contraft.^of.n.  129.  p.  732, 


?>et  verfeinerten  ©eeferne, 

jpareitbetg (0  unb  $et)6let 00  haben  eben  begleichen  Verfeme* 
rangen  angefuljret  unb  befhrieben. 

§.  n* 

©a  bie  ©tetnf&ulenfeine  aus  nerftbiebenen  (Sternfeinen  be^efracbfung 
fehen,  fo  werben  wirken  ber  Betrachtung  biefer  Verfeinerung,  eben  ~ei: 
fo,  wie  bei)  ben  VSaljenf  einen,  tfjeilö  auf  bie  VerbinbungSatt  ihrer  e”  eme* 
Qfyilt,  t^eüö  aber  auch  auf  bie  §igur  berfelben,  unfer  9Iugenmerf 
rieten  muffen. 

3in5lnfehung  ber  »erfchiebenen9lrt,oermittelfl  welcher  bie  (Stern* 
feine  in  einer  Verbinbung  flehen,  unterflheiben  fleh  bie  (Sternfäulen* 
feine  folgenber  Sftaafen. 

Ben  einigen  bemerket  man  an  bemjenigen  Orte,  wo  bie  Serbin* 
bung  geflhiehet,  einen  Weinen  (£mfd)mtt,  welcher  jiemlich  glatt 
unb  eben  if,  ben  anbevn  hingegen  if  biefer  Ort  erhaben,  unb  mit 
Weinen  Vertiefungen  unb  Erhöhungen,  bie  in  einanber  paffen,  bejeicb* 
net.  £)a$  erf ere  gefchiebet  ben  ber  Verbinbung  berjenigen  (Stern* 
feine,  ben  welchen  bie  (Sternflgur,  in  ihrem  Umfange,  mit  fehr  Wei* 
iten  Einfhnitten  unb  Erhöhungen  bezeichnet  if .  35a6  anbere  aber 

bemerfet  man  ben  ber  Verbinbung  berjenigen,  welche  flarfere  unb 
gröflfere,  fralichte  Crhöhuugen  unb  Vertiefungen  haben. 

3n  5lnfehung  ber  §igur  fnb  bie  (Sternfaulenfeine  folgenber 
S£Uaa§en  unterblieben: 

Einige  fnb  PievecWchtr  unb  feilen  eine  (Säule  mit  vier  folbichte 
^ercorragungen  »or. 

Stabere  fnb  fimfedicht,  unter  welchen  einige  eine  (Säule  mit 
fünf  gleichzeitigen,  ebenen  (Seitenflächen  unb  findigen  Ecfen 

ror* 

C)  De  encrino  p.  io.  (-)  Dt«tefle9ieifeni.  Zf),  auf  ber  $>$•  ©» 


16  Betrachtung 

»orflellen.  Untere  hflben  bie  ©ejlalt  einer  ftmffeitigen  Säule, 
mit  fpi^igen  €cfen,  unb  Pertieften  (Seitenflächen.  9loch  anbere 
jlelien  eine  fünfteilige  Säule  mit  eben  fo  viel  folbichten  Verbot« 
tagungen  unb  vertieften  Seitenflächen  »or. 

S5eftumßnt(0  führet  Sternfäulenjleine  an,  tt>eld)e  aus  brep  unb 
fechSecftgten  glatten  jufammen  gefegt  gewefen.  Unb  Äepßler (2) 
melbet,  baß  er  bergletchen  Steine  gefehen,  welche  gleichfalls  fechS 
€cfen  gehabt  hätten. 

§.  12. 

SfBaS  bie  »erfchiebene  Sänge  unb  Stärfe  fo  wohl  ber  ‘-SBaljemalS 
audh  ber  Sternfäulenfleine  anbelanget,  fo  beobachtet  man  an  bepben 
Wirten,  in  biefem  Studie,  eine  große  5lbänberung.  SDlan  ftnbetSBftk 
äenfleine,  welche  ihrer  Sänge  nach/  laum  einen  halben  goll  betragen, 
ba  hingegen  anbere  peen,  bret)  unb  vier  goll  lang  ftnb.  Robert 
9Mot C5)  hat,  in  Sngelanb,  ^ßaljenfleine  angetroffen,  bie  bei)  nahe  ei# 
nen  halben  guß  lang  gewefen.  5ln  ben  Sternfäulenfleinen  bemer# 
fet  man  feinen  fo  großen  Unterfcfjieb  ihrer  Sänge,  inbem  man  unter 
benfelben  feiten  Stücfe,  welche  über  peen  goü  lang  finb,  antreffen 
wirb. 

©ie  ©iefe  bepber  Slrten  richtet  fief)  naCh  ber  »erfchiebenen  Breite 
ber  5Käber#unb  ber  Sternfleine,  beren  Unterfchieb  ich  bereits  ange# 
jeiget  habe. 

©a  wir  aber  gewahr  werben,  baß  fief  bie  ©iefe  biefer  Steine,  in 
feinem  Salle,  nach  ber  Sänge  berfelben  richtet;  ba  wir  ferner  an  ben 

beiden 

(*)  Transaft.  angl.  per  Lowdorp.  contr.  tom.  II.  no.  129»  p.  726. 

C)  Sfteuejle  £Keifen  i.  V).  auf  ter  95*  (?)  Natural  hiftory  of 

Stafford  -  Shire  c.  V.  §.  34. 


t>et  verfeinerten  ©eeferne.  17 

bepben  äufjetffen  Sfjeilen  berfelben,  eben  biejenigett  Zeichnungen  unb 
Einbrücfe  antreffen,  »ermittelff  voelcfjer  fiel)  alle  übrigen  ©lieber  unter 
einanber  oerbinben;  fo  fielet  man  gar  leicht,  baj?  fomofjl  bie  ^Baljeno 
als  auch  bie  ©ternfäulenffeine  ©tücfen  oorfiellen,  n)eld;e/  als  einsei* 
ne  $heile,  ju  einen  Körper  geboren.  3m  übrigen  ftnbet  man  bie  am 
geführten  Wirten  ber  3Jäber#unb  ©ternjleinen,  ingleichen  ber  halsen* 
unb  ©temfäulenffeinen,  bereits  bei)  »erfchtebenen  ©chriftjfellern,  im 
fonberheit  aber  betjm  ÜXoftnuS, co  abgebilbet. 

§♦  13* 

Unter  ben  ©egenfidnben  beS  SO?inerafreicf;S  trifft  man  gewijfe  Betrachtung 
©teine  an,  welche,  wegen  ihrer  äußerlichen  ©ejfalt,  unter  bem  tarnen  ^c®^WUs 
ber  0d)t<mbenfetne  befannt  ftnb.  Sa  nun  biefelben  »erfchiebe*  en  eme‘ 
neS  mit  ben  bisher  betriebenen  ‘jßalsenfleinen  gemein  haben,  fo  will 
ict>  fte  gegenwärtig  gleichfalls  fülltet)  in  Betrachtung  sieben.  Siefe 
©chraubenjfeine  befielen  in  gewiffen,  waljenformige  Körpern,  an 
welken  man  »erfchiebene  über  einanber  liegenbe  Blättchen  ober 
©cheibchen  gewagt  wirb,  bie  mit  ffralichten  Erhöhungen  unb  Vertie# 
fungen  bezeichnet  ftnb,  bergeffalt,  baß  biefelben,  bem  2lnfehen  nach/ 
einer  ©chtaube  ziemlich  gleichen.  Betrachtet  man  aber  einen  folgen 
©tein  etwas  genauer,  fo  ftnbet  man,  baß  bie  swifchen  ben  Blättchen 
beffelben  beftnbliche  Vertiefungen  in  feinen  wirf  liehen’  ©chraubengäw 
gen  begehen,  tnbem  fte  nicht  in  einanber  laufen,  fonbern  jebe  einen  be* 
fonbern  5?reiS  auSmachet.  Siefe  ©chraubenfleitte  werben  infottber* 
heit  in  ben  bet;  jpüttenvobft,  im  blanfenburgifchen,  »orhanbetten  Ei# 

fern 

(T)  Tr.  de  lithozois  &  lithophytis. 

C 


ig  Betrachtung 

fengruben  angetroffen/  tuofelbfi  fte  in  einem  braunen/  mulmtchfett  <Sü 
jenffeine  bergejfalt  emgefd;(offen  fmb,  ba§  jtch  jwat  ber  oberjte  unb 
unterjle  ^tjei'  berfelben  mit  bem  ©fenftcine  »erbinbet/  swifchen  ihren 
(Seitenflächen  unb  bem  ©fenfieine  aber  bemerfet  man  burd;gängig  t\t 
nen  jiemlid;  leeren  Staunt.  3erfdE)ht0t  man  einen  folchen  (Schtau; 
benjtein,  fo  jeigt  fiel;  in  ber  CDTitte  beftelben,  entweber  eine  rbhrenfor; 
mige  -Softie,  ober  bocb  wenigffenS  einige  SDterfmaale  berfelben.  3m 
übrigen  ftnb  fte^  in  ?lnfe!)ung  i^reö  (GrunbffoffeS,  oon  eben  ber  Be; 
fchajfenheit,  wiebte  mulmigen,  braunen  ©fenjfeine,  in  welchen  fte 
gefunben  werben. 

§♦  H*  ’  "  I 

@ie  unterfcheiben  ftch  nicht  nur  in  Betrachtung  ihrer  (Große  unb 
(Starte ,  fonbern  auch  in  $nfel)ung  ber  Slnjahl  ihrer  fcheibenformigen 
Blättchen,  unb  ihrer  ©nfcfmitte.  Bet;  einigen  jählet  man  sehen, 
gwblf  bis  fünfzehn  begleichen  Abteilungen,  bahingegen  anbere  nur 
aus  5W0,  bret;  ober  »ier  begleichen  Berbinbungen  begehen,  ©nige 
ftnb  ungefähr  eines  gingerS  jtarf,  anbere  hingegen  tommen  taum  ber 
(Starte  eines  geberfielS  gleich- 

©er  £>err  Sic.  Cteberotf) c,;)  hat  Bet;  ben  (Schraubenjteinen  nidht 
nur  eine  röhrenförmige  -Sohle,  fonbern  auch  bet;  mfchicbenen  fünf  um 
biefelbe,  in  gleicher  (Entfernung  bejtnbltche  ^uncte  bemerfet,  unb  ba 
betfelbe  »ermuthlidj  (Gelegenheit  gehabt,  biefe  (Steine  in  SKenge  ju 
haben  unb  ju  unterfuchen,  fo  will  ich  baSjenige,  waS  er  oon  ber  innern 
Befchaffenheit  berfelben  entbecfet  hat,  gegenwärtig  an  führen. 

„  (Schlägt  man,  fagt  er,  eines  oon  ben  Blättchen  ab,  unb  betrag 
„  tet  eS,  fo  ftnbet  man  in  ber  SÜtitte  beffelben  ein  2och/  welches  mit  ei; 

„  nem 


C)  Xjamb.  !0?ag.  <?.  SS.  i.<5tücf. 


öetr  vetrjlcincrtcn  ©teflenie.  19 

„  nern  Üfanbe  umgeben  ju  fepn  fcbeinet.  93on  tiefem  ERante  gebet; 

„  gerate  ©triebe,  tiebte  bepfammen,  wie  tie  EKatii  eines  (Sirfelg,  ge# 

„  gen  tie  ^Peripherie.  Sünf  Heine  (Srbohutigen  bemerfet  man  auf  je# 

„  tem  $8Iättcben,  welche  tiefeiben  jufammen  ju  beften  febeinen.“ 

3cb  habe  1,011  ten  bep  |)üttenrota  befmtlicben  ©fenffeinen  ein 
©tüd  auf  tem  gegenwärtigen  1.  .ftupferblatte,  unter  ter  3. 97.  abbil#  ja;,,  j  no  $ 
ten  lajfen,  worinnen  ftcb  nicht  allein  ein  folcbtr  ©ebraubenftein  mit  je# 
ben  Abteilungen,  ter  ungefähr  eines  f  leinen  gingerg  ftarf  iji,  fontern 
auch  terfebiebene,  einzelne  unt  abgetrennte  33lättcben  bejmten,  iitfoit# 
terbeit  aber  jeigen  ftd)  in  temfelben,  an  tret;  terfebiebenen  Orten,  flei# 
ne,  runte  fohlen,  in  welchen  man  tie  ftralicbten  Abtrüde  non  einjel# 
nen  35lättcfjen  gewahr  wirb.  3m  ter  SRitte  tiefer  Noblen  erblidet 
man  einen  fäulenfürmigen  Körper,  ter  ftd)  ton  einer  Oberfläche  big  ju 
ter  antern  erftredet,  unt  ungefähr  tie@tärfe  eineg  Epferbehaaceg  bat, 
welcher  termuthlicb  tie  jurüdgelaffeneAu&fütlungber  mittelften  ERch* 
re  ter  ehebern  in  tiefer  fohlen  beftnblicb  gewefenen  SBIdtt^ten  tor# 
jlellig  macbet. 

Ser  £err  Sie.  Cteberctl) Cl)  unt  ESvücftttann  ™  fuhren  über# 
tiefeg  auch  fünfediebte  ©teine  an,  welche  in  eben  tenjenigen  ©fengtu# 
ben  gefunten  werten,,  worinnen  man  tie  ©cbraubenfleiite  anjiitrejfen 
pfleget.  Sie  meiften  ton  tenfelben  follen  ungefähr  i~.  gol!  lang,  unt, 
wie  tie©cbrauben(teine,in  einen  wirf  lieben  ©fenjlem  terwanbelt  fepn. 

33ep  QBtnßenburg,  in  |)iltegbeim,  frnbet  man  fowobl  runte  als 
ediebte  ©teine  ton  tiefer  53efcbaffenbeit,  woton  ung  dparmbere} (3) 
einige  9tad;riebt  ertbeilet  bat. 

c  2  §.iy. 

C)  SHag*  9,  S3,  i4  @f*  C)  Epiflol.  itinerar.  cent.I,  epiftol. 

LXXXIII.  p.  y.  n.  f  7,  Q)  De  encrino  p.  6.  §.  6. 


so  2$etmcfytuug 

§.  i5* 

S9?it  feen  feilet  angeführten  ©chraubenffeinen  fontmen  feie  tnefc 
fämnterichen,  »erjfeinerten,  unfe  mit  einem  Sifenocher  Durchzogenen, 
röhrenförmigen  Raufer  einiger  ©eewürmer,  in  »eifchiefeenen  ©tu# 
cfen,  überein.  $8efonfeerS  aber  ftnfeet  man  eine  gemiffe  5lrt/  welche 
»on  feem  |)errn  ©ecretdr  Älein  (0,  unter  feem  tarnen  feer  Tubulo- 
rum  concameratorum,  circulis  afperis,  bofc[)vfebetl/  unfe  in  tupfet 
»orjfeUtg  gemacht  worfeen.  $Diefe  fonnte  man  fehl’  leicht  unter  feie 
©chraubenffeine  fe^en/  ofeer  feie  ©chraubenjfeine  alg  ©attungen  hier# 
»on  anfehen;  trenn  man  aber  feiefelben  etwas  aufmerffamer  betrag 
tet,  fo  toirfe  man  getoaht/  fea§  jte  feine  walzenförmige,  fo  wie  feie 
©dhraubenffeine,  fonfeern  eine  fegelformtge  ©ejfalt  haben,  £)ie  gm 
fammenfügung  ihrer  SSldttchen  weichet  »on  feer  5lrt,  wie  (ich  feiefelben 
bei)  feen  ©chraubenffeinen  »erbinfeen,  »bllig  ab,  unfe  ihre  ©traten  ftnfe 
nicht  fo  orfeentlich  neben  einanfeer  gefegt,  als  Diejenigen,  welche  man 
auf  feen  ©cljeibchen  feer  ©chraubenfteine  bemerfet.  Unfe  enfetich  be# 
ftnfeet  fiel;  feie  Fernrohre  feerfelbett  nid)t  in  feer  Bitten,  wie  bet)  feen 
©djraubenffeinen,  fonfeern  an  feem  äujjerften  IKanfee,  aus  welcher  Ur# 
fache  feie  heroorragenfeen  58ldttd)en  feine  »oUtg  gefchloflene  @irfel# 
#  bogen  »orjietlen,  fonfeern  an  feiefem  £>vte  zerteilt  unfe  auSgefchnitten 
ftnfe. 

§♦  i6, 

<Oo  fef)r  feie  angeführten,  »ielfammerichen  93erffeinerungett  »on 
feer  SSefchaffenheit  feer  ©chraubenjtetne  abweichen,  fo  gro§  iff  hingen 
gen  feie  ©letchheit  feer  festeren  mit  feen  SBalsenjfeinen.  92Benn  man 
Dasjenige,  was  ich  »on  feen  ©chraubenfteinen  angemerfet  habe,  ge# 

gen 

(l)  De  tubuiis  marinis  pag.  1 1.  tab.  VI. 


fcetr  verfleinetten  ©eejtetne. 


21 


gen  bie  Befdhaffenheit  bet  ‘SSaljenffeine  halt,  fo  wirb  man  bie  ©leicfy 
heit  bcijbec  ©inge  gar  leicht  einten.  Qßir  finben  an  ben  ©cf)tau* 
bettffeinen  nie ht  nur  bie  ffralidjte  ^eicfjnung  ber  einzelnen  Blättchen, 
bie  wir  bei;  ben  <2Baljenffeinen  beobachten ;  fonbern  man  fielet  auch, 
bag  beleben,  fowoljl  bie  mittelffe  röhrenförmige  ^obtC/  als  auch  bie 
fünf  um  biefelbe  befünblicEje  ^>uncte  gemein  ftnb.  <2Benn  man  über 
biefeö  erwäget,  ba§  einige  unter  biefen  Sifenffeinen  bie  ©eftalt  ber  fo 
genannten  ©ternfäulenffeine  haben,  fo  rnujj  man  aufbieVermuthung 
geraden,  ba§  bie  ruitben  ©feine  biefer  5lrt,  »on  ben  (2BaIjenffeinen, 
bie  ecf  igten  aber  »on  ben  ©ternfäulenffeinen  abffammen.  ©a§  man 
aber  an  ben  ©chraubenffeinen  abwedffelnbe  Vertiefungen  unb  (Sthö* 
jungen  bemerfet/  fdieinet  etwaö  3«fdllige^  ju  fet;n/  welche^  bet;  ber 
Verffeinerung  ober  Vererbung  berfelben  ju  wege  gebracht  worbeit/  fo 
fiel)  mit  niedrer  @ewiff;eit  wirb  bartjjun  (affen  /  wenn  wir  benjenigen 
Körper  /  »on  welchem  bie  angeführten  Wirten  »on  VJaljewunb  ©tern? 
fäutenffeinen  abfra turnen/  in  Betrachtung  werben  gezogen  haben. 


§.  17* 


?ÜJan  fnbet  eine  gewiffe  Verfeinerung,  bie/  in  2lnfehung  ihrer<8eccacbfmtg 
©effalt/  einige  ©leichheit  mit  einer  Silie  su  haben  fdjeinet;  baheröcS 
man  biefelbe  anfänglich  für  bie  Verffeinerung  biefer  Blume  gehalten/1'1''"158* 
unb  fie  ben  Hütenjf  ein,  Encrinum,  genenhethat;  allein  wenn 
wir  bie  Besoffenheit  biefer  Blume,  infonberheit  aber  bie  geringe 
Verbinbung  ihrer  ?he*^/  >n  Erwägung  jiehen,  fo  werben  wir  uns 
genotfjiget  fehen,  biefe  Üilienffeine  »on  gan$  anbern  Körpern  her$w 
leiten. 


3« 


22 

3n  bet  allhiet  beftnblichen  königlichen  97aturalienfammliwg 
ifl  mit  eine  Berffcinerung  »on  tiefet  9irt  »orgejeiget/  «nt  jugleich 
tie  geneigte  <2tlaubnih  erteilet  Worte«/  tie  gigut  hietöon  auf  tem 
Ta^.i.  no.  4. 1.  kupferblatte  /  unter  ter  4. 97.  bepjtifügen.  Sie  liegt  auf  einem 
wei§grauen  kaif (leine,  unb  hat  ungefähr  12.  Sol!  ju  tem  £D7aage  ily 
rer  Sange.  55et  blumenfbrmige  Obertheil  ifl  3I.30II  lang,  unb  i§. 
Soll  breit,  ber  ©tiel  aber,  welcher  aus  einer  Berbinbung  »on  CKä; 
berjleinen  beflehet,  ifl  bet;  nahe  8.  Soll  lang. 

§♦  18. 

503enn  man  tiefe  ^öerfleinerung  in  Betrachtung  jiehet,  fofmbet 
man,  ba§  biefelbe  aus  bret;  »erfchietenen  feilen ,  als  .erjllich  aus  ber 
oberffen,  blumenförmigen  kröne,  jurn  anbern/  aus  bem  ©e; 
lencffleine,  welcher  ben  ©tiel  mit  ter  kröne  »erbintet ,  unb  trib 
tenS,  .aus  bem  Stiele  ober  Stengel  begehet. 

§*  19. 

©er  oberfle  blumenförmige  £heil,  ober  bie  kröne,  ifl,  in 
^Infeljung  ihrer  ©röffe  unb  ©eflalt,  ingleichen  in  Betrachtung  ihrer 
einsein  ?heile ,  nicht  burcf)gdngig  »on  gleicher  Befchaffenheit.  Bet) 
einigen  Siltenjleinen  flellet  biefelbe  einen  fegelfövmigen/  bet;  antern 
aber  einen  elliptifchen  körpet  »or,  welcher  meijlentfjeilS  in  ber  S9?it; 
ten  etwas  eingebogen  ifl.  9lUe  tiefe  9lbdnberungen  begehen  aus  »er; 
fdhiebenen  flralenförmigen  Spieen,  turch  teron  Berbinbung  tie  an; 
gejeigte  gigur  tiefes  blumenförmigen  ^heiles  suwege  gebracht  wirb. 
Bet;  einigen  sagtet  man  8. 10.  ober  12.  tergleichen  flralichte  4)er»orra; 
gungett,  bet;  anbern  hingegen  erjlrecft  ftd;  tie  ^injahl  terfelben  btS 
auf  20,  unb  trüber. 


Uv  »etßetttetten  ©eeßertte.  23 

diejenige  Art,  meld)e  ich  hiervon  beftße,  unb  bie  ich  bahero  ge* 
nauet  ju  unterfudjen  (Gelegenheit  gehabt  habe ,  mar  folgenber  9)laaf* 
fcn  befdjaffen.  Sie  befhtnb  auö  sehen  runblich  jugefpifjten  Abthei* 
jungen ,  melche  fiel)  $u  obetß  in  eine  allgemeine  (Spifse  sufammett 
fdjloffen ,  unb  einen  fegelformigen  Körper  augmachten,  befien  SSvei? 
te  \\,  bie  Sänge  aber  bep  nahe  Soll  betrug. 

Siebe  eon  biefen  sehen  Abteilungen  mar  mit  »ielen  «Sinferbungen 
»erfehen,  meldje  fidf)  ber  Oreere  nach,  über  biefelben  hinüber  ^ogen, 
bie  aber,  burd)  eine  Vertiefung,  bie, (ich,  ber  Sänge  nad),  non  bcn 
unterfien  feilen  biefer  «Strafen,  big  an  bie  Spipett  berfelben  erflred* 
te,  burchfdnütten  mürben:  Auf  ber  äußerlichen  Oberfläche  hatten 
biefe  «Strafen  eine  erhobene  unb  jiemlid)  runbe  (Geffalt,  auf  ber  in; 
nern  aber  maren  fte  etwas  eingebrudt,  baher  ber  SDurchfchnitt  berfel* 
ben  ein  etmagsufammengebrutfteSÖ»al»orßellete,bag  oott  bem  bemel* 
beten  «Sinfchnitfe,  melier  biefe  ßralenfärmigen«Spi|en,  ber  Sänge  nad), 
burd) ftrich,  in  smep  gleiche  (Stüden  getheilet  mürbe.  Sie  smifchen  bie* 
fen  sehn  «Stralen  bejt übliche  |)6hle  mar  groftentheilg  mit  würfiidjten, 
meifen  «Spatfornern  angefüllet ;  mie  benn  überhaupt  alle  Verfreitte* 
r ungen  biefer  Art,  meldje  ich  S«  unterfuchen  Gelegenheit  gehabt  habe, 
aug  einem  weifen,  blättericfjten  ©pate  beßtuiben.  <£g  ijl  im  übri* 
gen  fel)r  mahrfchetnltch,  baß  bie  betagten  ßralichten  ^eroorragungen, 
in  ihrem  natürlichen  gufranbe,  fleh  suüjfnen  unb  augsubreiten  mögen 
gefdjidt  gemefen  fepn.  3>ag  auf  bem  i.$upferblatte,unter  ber  5. 91  Tab.  1.  no.  5- 
abgebilbete  Stüd,  melcheg  in  ber  hieftgen  $bmglid;en  9?flturftlü 
enfammltmg  aufbehalten  mirb ,  feilet  biefe  SDluthmaafung  aufer 
allen  gttseifel,  inbem  (ich  bie  ftralenformigen  $he*If  011  bemfelben  in 
bem  Staitbe  ihrer  Ausbreitung  barßellen. 

§.  20. 


24  Betrachtung 

§.  20. 

©er  unter  tiefer  pralidjten  ober  blumenformigen  $rone  beftnblU 
d)e  ^^etl  pellet  gleidjfam  tag  ©elende  »or7  woburcp  pd)  ber  (Stiel 
mit  ber  Ärone  »erbinbet.  Siefer  ©fein  pat  meipentheiB  bie  ©epalt 
eineg  regulären  gunfcdg,  baher  er  au  cf)  gemeiniglid)  bag  Sünfecf, 
Pentagotm,  genennet  wirb.  Sie  2Jbbilbmtg  beffelben  ip  auf  bem 
Tab.  i.  no.  6.  be»gefügten  i.  jtupferblatte,  unter  ber  6. 97.  bcpnblid;.  Ser  mit# 
telpe  $£eil  biefer  QSerpeinerung  ip7  fo  wohl  auf  ber  einen,  aB  aud) 
auf  ber  anbern  ©eite,  »ertieft,  bie  fünf  ©eiten  aber  pnb  ergaben 
unb  folbid)t,  mie  pdf)  benn  berfelbe  aud)  wirflicp  in  fecpg  befonbent 
©tüden,  aB  in  bie  fünf  erhabenen  ©eitenleipen,  unb  in  bag  mit# 
telpe  vertiefte,  fcpeibenformige  ©tüde  jertheilen  tapet  ,  weldpeg,  in 
ben  meipen  fällen,  mit  ber  gigut  einer  fünfblättericpten  Blume  be# 
Seicpnet  ip.  EKopmB (I)  bat  ben  mittelpen  She>l  noch  t«  »erfcpie# 
bene  anbeve  ©tütfrn  jertheilet,  unb  bcpcn  ganje  gerglteberung  im 
Tupfer  abgebilbet.  Ob  nun  wohl  biefe  ©teine  inggemein  fünfedigt 
gefunben  i»erben7  fo  bat  bod)  Bmdmann  C2),  Cacpmunb (5)  unb 
Slgrifola (+)/  bergleicpen  QSerpeinerungen  angefübret7  weldje  fecpg 
€den  gehabt  baben7  habet*  biefeiben7  »on  »erfd)iebencn@cf)riftpellem, 
unter  bemÜlamen  beö  ©ccpgecfeg ,  Hexagoni,  bepprieben  morben. 

hierher  geboren  aud)  »ermuthlicp  biejenigen  93erpeinerungen,  bie 
man,  wegen  ihrer  ©epalt,  bie  9?etfenpeine  nennet,  welche  bigwei# 
len  mit  fünf,  bigweilen  aber  auch  nur  mit  »ier  fpißigen  ^eroorragun# 
gen  »erfeben  pnb.  Siefe  ©teine  fdpcincn  gleicpfalB  befonbere  Wirten 
»on  ben  gemelbeten  ©elenfpeinen  »orjupellen,  an  bercn  Obertpeile 

bie 

(x)  Tr.  de  lithozois  ac  lithophytis ,  tab.  II.  (2)  Thefaur.  fubterr.  Brun- 
fwig.  part.  I.  c.Xl.  p.  66.  (*)  Orydogr.  Hildesh.  fed.  III.  c.  XVIII. 

(4)  De  natura  foflil.  lib.  V.  c.  V. 


fcet:  verßetnerten  ©eeßetme.  25 

feie  Bltimenfortnige  .^rone,  an  hem  Unterteile  aber,  ber  ©tiel  befeßi# 

get  gewefen.  3n  tiefer  Sitteijnung  bin  icf)  bttrd;  eine  Söerfleinerung 

tiefer  %t  beftdrfet  worben,  tie  man  auf  tem  1.  $upferblatte,  unter  Tab.  1.  no.  7. 

ter  7. 9?.  abgebiltet  f tefcet,  an  bereit  Unterteile  annoß)  trei>  ©lieber 

»om  (Stiele  beftnblidf)  ftnb. 

SKoftnuS  (0  regnet  jmar  nod;  einige  SSerfteinerungen  fcierfjer, 
welche  t&eilS  eine  runbe,  t^eilö  aber  aud>  eine  edierte  ©eflalt  f)aben; 
allein/  es  iß  fee  waf;rfcf)eitilid),  baß  bie  meinen  »on  benfelbigett/  mb 
mee  einjelne  ©lieber  »on  »erfcfyiebenen  mitten  beS  ©tieleS  »orßellen, 
weit  ftd)  an  benfelben  bie  erforberlicfje  ©genfefjaft  ber  ©elenfßeine 
niß)t  waljrnefjmen  laßt. 

§♦  21. 

S)aS  britte  ©tüd  tiefer  93erßeinerung  iß  ber  ©tiel  ober  ber 
©tertgel.  23et)  allen  Silienßeinen,  welche  mir  su  ©efic^te  gefönt* 
meti/  beßunb  berfelbe  aus  einer  Q3evbinbutig  »on  »erftfjiebenen  Ütüber* 
ßeinen,  welche  in  bem  mittelßen  Sjjeile  eines  folgen  ©tieleS,  in5lnfe* 
emg  i^rcr  ©rofe,  gemeiniglid;  einanber  gleiß)  waren/ an  beffen  Dbe  r* 
teile  aber  Heiner  unb  btinner  würben/  wie  ftd)  benn  and)  an  eben  bie * 
fern  Orte/  mctftcnt^eilö  swifd;m  sween  ober  bret)  grbffeven  ein  fleinerer 
unb  fßjmalmt;  SXdbeeßem  befanb:  Sie  Sänge  tiefer  ©tiefe  iß  fefjr 
»erfefneben,  unb  ßnbet  man  an  bem  laitgßett,  bie  ftd;  bisweilen  auf  18. 

30Q  unb  trüber  erßreden,auf  bem  lebten  ©liebe  eben  btejenige  geicf)* 
nung,  bie  wir  gewo^nlirfj^r  SÜfaafjen  auf  ben  CKüberßeinen  antreffen, 
weites  uns  »ermutljen  laßt,  baß  benfelben/  an  ifjrer  natürlichen  San* 
ge,  annod;  etwas  abgel;e.  Sie  »erfß>iebene  ©tdrfe  unb  bie  übrige 

33efd;aß 

C)  Tr.  de  lithozois  ac  lithophytis  tab.  III. 

b 


26  Betrachtung 

Befchaffenljeit  berfelbett/  wooon  ich,  in  bet  Betradjtung  bet*  ‘jSBal* 
jenffeine/  bereits  einige  9M;rtd;t  erteilet  ^abe/  würbe  ftd)  »ermutig 
lief)  aus  ben  t>erfd;iebenett  Sitten  bet  urfprtmglichen  jforpet  etfldrett 
taflet»/  wenn  wie  non  benfelben  hinlängliche  Sftadjrtcbt  Ratten. 

§+  22+ 

${n  benjenigen  Orten,  wo  man  bie  Ütdber*  halsen*  unb  (Stern* 
fdulenfleine  an jutteffen  jpfleget/  ftnben  ftd)  dfterS@teinflumpen  POtt 
mancherlei)  gipr.  SDie  größten  fommen  gemeiniglich  bet  ©rofe 
eines  $üneret)eS  gleich.  3n  Betrachtung  ihrer  garbe  ftnb  fle  entwe* 
ber  wetflid)  ober  afchgtau,  unb  ihr  ©runbjioff  befielet  in  einem  fei* 
tten,  bldtterichten  .kalffpate. 

£0?an  bemerfet  hierndd#  gewifie  ^eroorragungen  auf  benfel* 
ben,  welche  aus  »erfchiebenett  über  einanber  liegenben  Otdberjleinen 
gufammen  gefe|et  ftnb/  bie  ftd)  eben  fo;  wie  bet)  ben  SBalsenfieinen, 
mit  einanber  »erbinben,  unter  welchen  ftd)  jeboef)  ber  Ie|tere,  welcher 
unmittelbaren  ber@teinmajfe  anflehet/ in  eine  etwas  grofiere  ©runb* 
flache  auSbreitet/  unb  ftd)  mit  berfelben  bergeflalt  vereiniget/  bajj  matt 
gwifefen  bepbett  feine  gewiffe  ©rangen  anjugeben  im  (Stanbe  ifl-  Sluf 
Stofen  (Steinen  biefee  Slvt  jdhlet  man  bisweilen  fechS  unb  mehrere 
folche  ^eroorragungen,  bet)  ben  fleinern  aber  beobad^tet  man  feiten 
über  5W0  ober  bret>  bergleichen  Erhöhungen.  Sluf  ber  Unterfdche 
biefer  (Steine  geigen  ftch  »erfchiebene  Einbrüche,  welche  »ermuthen  laf* 
fett/  baf  biefelben  ehebem  mit  anbern  unebenen  Körpern  oerbunben 
gewefen. 

SilleS  biefeS  bringt  mich  auf  bie  ©ebanfen,  baf  biefe  (Steinflum* 
pen  gleid;falis  ju  bem  bisher  betrachteten  Stlienfleine  gehören/  unb 

baf 


27 


fcer  verffetrterten  ©eefleme. 

baß  wmutftficf)  bet  unterfie  beS  Stieles  mit  benfelben  »erbun# 
ben,  fte  aber  felbfl,  »crmtttelfl  i^ver  Unterjoche,  auf  anbeten  übt*# 
pent  befefiiget  gemefen.  ISSir  merben  bierocn  mit  mehret  ©emiß# 
heit  reben  fonnen,  menn  mir  uns  bie$8efchaffenheit  beS  urfptüngltchen 
.Körpers,  »on  melchem  aiie  bisher  angeführte  SJerfieinerungen  ab# 
flammen,  merben  befannt  gemalt  haben, 

3«  ben  «Sammlungen  bet*  »eifeinerten  £>i»ge  tfT  biefec  ^heü  fei# 
ten  anjutreffen,  weil  man  an  bemfelben,  außer  ben  ermahnten  $er# 
Befragungen,  (ehr  menige  SDlerfmaale  einet  ‘Setfleinerung  beobaci)# 
tet.  <£s  hat  aber  SKofwuS co  nicht  .nur  »erfchiebene  5lrten  hiervon 
befchrieben,  fonbern  auch  m  Tupfer  »orfieliig  gemacht.  ?(uf  bem  i. 
.Kupferblatte  ijl  ein  fotcher  Stein,  unter  ber  8. 01.  abgebifbet.  Tab* 1  no* 

§♦  23, 

5)te  bisher  angeführten  'Serfleinerungen  merben  in  mancherlei? 

5lrten  ooit  Steinen,  »ornehmlich  aber  in  Kaiffteinen,  im  Sanö# 
fleinen,im  Schiefer,  unb  in  »erfchiebenen  Sigatharten  angetroffen. 

•2SaS  ben  .Kaltflein  anbelanget,  fo  haben  mir  hiervon  SSemeife 
an  ben  aus  oerfchiebenen  ©egenben  angeführten  <2ßahen#unb  Stern# 
faulen  jletuen,  befonberö  aber  an  bem  oben  befchriebenen  Silienfleine, 
melche  inögefammt  in  falfartigen  ©ebürgett  gefunben  merben. 

Unter  ber  großen  Sttenge  non  SKäberfleinett;  unb  ben  übrigen  hier# 
her  gehörigen  'Serfletnerungen,  bie  man  bep  Srtchfenburg,  ohnmeit 
Naumburg,  antrifft,  liegen  fafl  bie  meijlen  in  einem  gifbfichen  ober 
meiffen,  garten  Sanbfleine. 

b  2  3m 

O  Tr.  de  lithozois  &  Iithophytis  p.  8f.  tab.  X. 


28  Betrachtung 

3m  tuurtetiBergifdhcn  bricht,  an  »ergebenen  Orten,  ein  grattec 
©chiefer,  in  bem  man  nicht  nur'^Baljen^unb  ©ternfdulenfieine,  fern 
bern  auch  ganje  Silienfletne  anftchtig  wirb.  Ser  |)err  ©.  £ie* 
nter co  hat  »on  ben  in  biefem  ©chiefer  beftnblichen  Silienjieinen  eine 
befonbere  ©chrift  abgefa^t,  unb  biefeiben  unter  bem  tarnen  beS 
bufenhaupteö  betrieben,  allein  wenn  man  feine  bepgefügte  9lbbil# 
bung  in  Betrachtung  jiehet,  fo  wirb  man  gar  leicht  gewähr  werben, 
bajj  biefelbe  nichts  anberS,  als  »ergebene  unter  einanber  liegenbe 
Silienjietne  »orjiellet,  inbem  baS  $tebufenhaupt  mit  feinem  ©fiele 
»erfehen  iji,  unb  ftch  überbiefeS  baburcf)  fenntlich  machet,  ba§  ftch 
feine  ©tralen  jeberjeit,  unter  einem  fpißigen  3Btnfel,  in  jween  5lejte 
jertheilen,  bie  ftch  in  feine  blumenformige  Häupter,  fonbern  in  jarte 
©Pilsen  enbigen.  'Bon  allen  btefen  ftnbet  man  auf  ber  geichnung 
beS  |>rn.  ©.  jpiemerä  ba$  ©egentheil.  2?tan  beobachtet  bafelbjt 
lange,  über  unb  neben  einanber  liegenbe  ©tengel,  welche  in  ben  @e< 
genben,  wo  fte  einanber  berühren,  3 war  eine  Berbinbung  »orfiellig 
machen,  bie  aber  »on  ber  ^heilungöart  ber  riefle  bet)  bem  Sftebufen* 
haupte  gar  fehr  unterfchieben  ifh  Unb  enblich  bemerfet  man  an  bem 
öbertheile  berfelben  eben  biejentgen  blumenformigen  fronen,  welche 
man  an  ben  Silienfteir.en  beobachtet. 

3n  ber  hieftgen  Äortigl.  ^aturctlienffttumlung  befmben  ft<h 
jwo  befonberS  fchone  unb  fehr  grofe  glatten  »on  eben  biefem  ©chiefer, 
worauf  (ich  btefeS  alleö  auf  baS  beutlichfie  »or  2lugen  leget,  unb  mb 
ehe  um  beSwillen  eine  befonbere  5lufmerffamfeit  »erbienen,  weil  man 
auf  benfelbigen  Silienjieine,  fo  wohl  mit  ruttben,  als  auch  mit  ecfichten 

©tie< 

(')  Caput  Medufse  in  agro  Würtembergico  deteftum. 


t>cr  vetjletnetten  ©eefictmc.  29 

Stielen,  angcgtig  wirb,  welcfje  ttod§>  uberbiefeg  mit  ©cht»efelfiefe 
»ererbet  gnb.  ' 

Sn  beit  ©egenben  um  gnbet  man  ttjetlg  einen  ganj  ro* 

tgen,  theilö  auch  einen  fdjmai’S/  weig,  unb  rotglich  gedberten  (Stein, 
welcher,  in  Slnfeljung  feinet  ^)dtte  unb  feinet  übrigen  Befdjajfenheit, 
bern  9lgathe  fegr  nage  fommt.  91  tif  tiefen  (Steinen,  befonberg  aber 
auf  bet  leiteten  9lrt,  fielet  man  »erfcgiebene  gernformige  giguren, 
mit  »ter,  fünf,  fcdjö,  geben  unb  acf)t  gralichten  (Spieen,  baljer  aud) 
biefe  @teine  unter  bem  tarnen  bet  chemnifcet  ©tmtgeine  nicht  un* 
befannt  gnb.  9)?an  halt  biefeiben,  biefer  Zeichnung  wegen,  gemeint 
glich  für  »ergeinerte  Soratlengewdchfe,  eß  hat  mich  aber  bie  »erfcgiebe* 
ne  ©egalt  biefer  gernformigen  giguren,  unb  bie  ungleiche  Slnjaht  ily 
rer  ©traten  bicfermegen  sweifclhaftig  gemacht,  inbem  man  bepbeö  bei) 
ben  (Sorallengewächfen  nicht  leicht  ju  beobachten  pfleget.  Bei)  ge^ 
nauerer  Betrachtung  biefer  (Steine  mürbe  ich  gemäht-,  tag  bie  Stern* 
gguren  eine  beträchtliche  $iefe  in  ben  Stein  hinein  festen,  batjer  geh 
fo  wohl  auf  bet-  £>ber*alg  Untergdcgen  ber  aug  biefen  Steinen  ge* 
jegnittenen  tafeln  unb  glatten,  eine  gleiche  3eicgnung  begnbet. 

Sch  lieg  einige  »on  biefen  Steinen,  nach  »erfchiebenen  9\idj* 
tungen,  jerfchneiben,  ba  geh  benn  gar  bcutlich  jeigete,  bag  biefe 
©terngguren  »on  fleinen  Sternfdulengeinen,unb  »on  einzelnen  ©tu* 
den  unb  ©traten  ber  blumenformigen  $rone  beg  Siliengeineg  hurtig* 
treten.  Sn  biefer  Sttepnung  bin  ich  btirdj  ein  fegt  fegoneg  ©tüd  »01t 
rotier  garbe,  begdrfet  worben,  auf  befien  öbetgdege  nicht  nur  »er* 
fegiebene  fleitte  €orallengewdd)fe,  fonbern  auch  S8Baljen*unb  ©fern* 
fdulengeine,  nebg  einzelnen  ©tücfen  unb  ©traten  »on  ber  Grotte  beg 
Siliengeing,  jtt  fegen  waren.  SDie  leiteten  unterghieben  geh  »ott  ben 

b  3  ubri* 


30  25etmcl)tim0 

übrigen  befonberg  hierinnen,  ba§  fte  ftc^>  ttid^t  nur  in  jaden  ©pi^en 
enbigten,  fonbern  man  falje  auch,  §ier  unb  ba,  jmeen  big  brep  folc^c 
©traten/  bie  annocb  mit  einanber  »erbuttben  maren.  5iuf  einem  m 
bent  ©teilte  non  eben  biefer  garbe,  beit  idj  fcfmeiben  unb  polieren  laf 
feit/  legen  ftd;  biefe  5§eile  beö  Silienfteineg  fo  beutlicf)  »or  bie  klugen, 
baf  mir  biefevmegen  gar  fein  ^meifet  übrig  bleibet. 

24‘ 

Sftachbem  mir  bie  uerfcfnebenen  Wirten  »on  Dfdbetvunb  ©ternffei* 
nett/  ttebfl  ben  aug  felbigen  jtifammen  gefegten  Taljen  ^  unb  ©term 
fäulenjfeinen,  ingleicben  biejenige  ganje  ‘Berffeinerung,  non  melier 
biefelben  ihren  Urfprung  nehmen,  in  Betrachtung  gezogen  haben,  fo 
entfielen  bie  fragen,  erfflicb :  55on  mag  »or  einem  urfprünglicpen 
Körper  biefe QSerjfeinerungen  abjfammen?  unb  jum  anbern;  Db  man 
bie  angeführten  ©ebraubenffeine  für  5lbdnberungen  ber  Kaisern 
ffeine  anjufehen,  unb  ihnen  baher  einen  gleichen  Urfprung  jujufebrek 
beit  habe? 

§♦  25, 

3n  bem  ganjen  STaturreidje  ftnbet  fid;  fein  Körper,  meiner 
mit  bem  Silienjfeine  mehr  überein  fomrnt,  alg  bie  »om  SEHt> 
!nu? co  betriebene  Xhterpflanse.  2Benn  man  bie  biefer  Befcbreü 
bung  bepgefügte  Zeichnung  betrachtet,  fo  ftehet  mau  an  betreiben  tU 
tten  blumenfbrmigen  Oberteil,  melier  aug  »erfdpiebenen  ffralid;teu 
©pi^en  befielet,  bie  eben  fo,  mie  bep  bem  Silienfteinc,  fo  mohl  ber 
Sange,  alg  ber  öoeere  nach,  mit  furchenformtgen  ©nfdmitten  bejeich^ 
net  finb.  SDiefer  $heil  »erbinbet  ftch  mit  einem  ben  ^jtonjeng# 

mddjfen 

(')  SSefcpreitmng  einer  neuen,  grbnlänbifcpen  tpierpfianje.  SenOon 
1 753* 


ber  vcrficinetten  ©eejlettte.  31 

warfen  gleich  fommenben  (Stetige! ,  an  welchem  matt  eine  große 
©leidige tt,  mit  einigen  5lrten  bet  Stetnfäulenffeine,  beobachtet. 

Siefe  ?b'erP^an5c  würbe,  nebft  einer  anbetn,  mit  bem  Senfblei) 
ober  Soth,  swanjig  teilen  non  ©von taub,  aus  ber  (See  gezogen. 
S^re  Sänge  betrug  4|.  gtiß.  SDet  blumenformige  öbert&eil  war 
2j.  Soll  lang,  ttnb  in  ber  S9?itte  i\.  goll  bicfe.  SDtyliuS  beobachte? 
fe  an  btefet  Sijierpffanse  eine  große  ©leic^^eit  mit  bem  fo  genannten 
Silienjteine.  3$  will,  aus  beffen  (Schrift,  einige  «Stellen  anführen, 
welche  meine  Sftepung  unterjKtßeit,  unb  mir,  in  ben  folgenbett,  als 
Beweife  einiger  Säs;e  bienen  werben. 

„  SSBegen  ber  Surren  in.bie  Sänge  unb  ber  Serben  in  bie  Qm* 
„  re,  fagt  er,  welche  ft  cf)  auf  ber  Blume  jeigen,  entbecfte  id;,  bet;  bem 
„  erfreu  2ltiblicfe,  eine  5!ef;nlicl;feit  berfelben,  mit  benjentgen  »erjlei? 
„  netten  Körpern,  welche  man  SilienfTeme  (Encrinos)  nennet,  jet? 
„  nev :  Unten,  etwa  einen  halben  Scfnsb  weit  »om  €nbe,  ijt  bet 
„  Stengel  etwas  bicfer,  als  weitet  herunter,  ©anj  unten,  am  äußer? 
„  fren  (Snbe,  wirb  er  wieber  etwas  bicfer,  unb  enbiget  fsch  »ollfom? 
„  men,  baß  man  beutlich  ftehet,  baß  nichts  baoon  abgebrochen  ober 
„  abgeriffen  ift.“ 

£Oit;liU5  hielt  biefc»  SeefSrper  anfänglich  für  eine  Blume,  er 
würbe  aber,  bet;  genauerer  Unterfuchung  beweiben,  überzeugt,  baß  et 
jtsm  ?hierreicl;e  gehöre,  unb  baß  er  eine  5lrt  uon  ber.jenigen  Seefier? 
nen  fet;,  welche  ftd;,  »ermitteljl  eines  Stieles,  auf  bem  Seegtunbe  be? 
feffigen.  <£UiS,  ein  in  ber  fftaturgefchichte  erfahrner  Kaufmann  in 
ßortben,  ber  ftch  mit  ber  Betrachtung  biefer  »on  9)?t;(iuS  befcl;rtebe? 
nen  ?h‘«P^nS«  gleichfalls  befchäftiget  h^t/  fahe  biefelbe  für  eine  W 
großer  Seepofypen  an, 


Vielleicht 


32  Betrachtung 

QSidletcht  ftnbet  fo  »ohl  btc  eine,  als  bie  anbete  SDlegnung  ben 
tiefen  ^hieven  jlatt,»enn  »it  ihre  Sigenfchaften  gegen  biejenigen  (int* 
bedungen  halten/  bie  mir  »ergebenen  STJaturforfc^ern  »on  ben  sjJolt)* 
l>en  in  füffen  Gaffer  ju  banfen  haben, 

Dlauä  SOlapuS  co  fcfjeinet  bereite  eine  ^enntnig  biefer  @ee* 
(lerne  gehabt  s«  haben,  inbem  berfelbe  gemiflfe  Körper  anführet,  »el* 
che  ftch  an  ben  normegifdjen  @eeufern  auf  halten,  bie  et  j»at  für 
@eefch»amme  angefehen,  beten  betjgefügte  ßei^nungen  aber  btet> 
»erfchiebene  Wirten  ton  ©eefletnen  »orflellig  machen,  »eiche  mit  bet 
angeführten  Sh'etpflanje  eine  grofje  ©leichheit  haben. 

3n  ben  engltfchen  XrcwSactionen (ä>  ftnbet  man  gleichfalls  eine 
5ltt  non  bergleidhen  ©eejletnen  befchrteben.  ©rifftth  JpugtteS  ent* 
bedfte  fte,  er  beobachtete,  bafj  fte  ftch,  »ermitteljl  eines  @tieles,  auf 
bem  felftchten  ©eegrunbe  befefltgten,  er  fahe  an  benfelben  einen  blu* 
menformigen  Obertheil,  »eichet  ftch  auSjubreiten  uttb  jufammen  ju* 

jiehen 

(*)  Traft.  de  Jgentibus  feptentr.  lib.  XXI.  c.  23.  Spongia  valde  multi- 
plicata  penes  littora  Norwegiae  ejus  eft  naturx ,  qvod  conveniat  cum 
cceteris  animalibus  in  motu  dilatationis&contraftionis.  Qvxdamve- 
ro  earum  immobiles  funt  ä  Saxis,  &,  fi  abrumpantur  ä  radicibus,  re- 
crefcunt ;  qvasdam  nutem  funt  mobiles  de  loco  ad  locum :  &  has  in 
maxima  copia  in  littoribus  prsediftis  reperiuntur.  Cibantur  Iimo,pi- 
fciculis  &  oftreis. 

(x)  9Rcm  ftnbef,  fcon  biefet  Wljanblung  be$  £w.  in  bev  fo  ge* 

nannten  Bibliotheqve  raifonee,  unb  jroat  in  bem  37. 5I)ei(e,  auf  bec 
a66.  folgenbe  9ftacf)ridjt :  II  a  de  couvert  une  nouvelle  efpece 
d’etoile  de  mer,  Ia  quelle  fort  du  rocher  par  une  efpece  de  pedicule, 

&  elleexprime  exaftement  la  figurerayonnee  de  lafleurd’une  ficoide. 
Mais  cette  fleur  eft  presque  fenfitive.  Au  moindre  attouchement  eile 
fe  replie,  &  va  fe  cacher,  avec  fon  pedicule,  dans  Ie  rocher,  d’ou 
eile  £toit  fortie.  Ses  rayons  font  des  bras,  qui  onc  bien  Fair  de  ceux 
ci’un  polype. 


her  verffemettcit  ©eeflettte.  33 

Sieben  fähig  mar,  unb  fte  oerbargen  ftch,  bet)  ber  getingften  33erüh* 
rung,  in  ben  gelßtöchern  beS  ©eegtunbeS.  JpttgueS  erbltcfte  bähet 
an  biefen  ©eefiernen  gleichfalls  »erfdhiebene  Sigenfchaften  bet  fo  ge# 
nannten  $Polt)pen. 

<£ö  iß  alfo  feht  mahtfcheinlicb,  baß  biefelben  ju  btefet  2lrt  tott 
3:bieren  geboten,  unb  baß  fte  ftch,  »ermittelt  ihres  9lebengefcf)lechteS, 
melcheS  eine  ftet)e  Bewegung  bat/  mit  ben  meichfd)äligen  ©regieren, 
infonberbeit  abet  mit  ben  fo  genannten  ©eeigeln,  aufs  genauere  oer# 
binben. 

§♦  26» 

©iefeS  iß  es,  maS  uns  ungefähr  »on  bem  utfprünglidben  Körper, 
ron  meinem  »ermuthlich  bie  bisher  befcbviebenen  23erßeinerungen 
abftammen ,  befannt  geworben  iß.  ©ollten  mir  bie  »erfcf)iebeneit 
5Irten  »on  biefen  ©eeßertten  31t  unterfudben  (Gelegenheit  haben,  fo 
mürben  mir  an  betreiben,  ohne  gmeifel,  eben  benjenigen  Unterßhieb, 
melden  mir,  nicht  nur  bet)  ben  QBaljett^unb  ©ternfdulenßeinen,  fon# 
bern  auch  an  ben  Silienßeinen  felbß  bemerfet  haben,  gleichfalls  mahr* 
nehmen. 

<SS  ift  5u  bebauern,  baß  5ßlt)litt5  feine  ^Betrachtung  nid)t  auch 
auf  bie  innere  SSefcbaffenhctt  beS  ©tengelS  feiner  ?h'cl’PfIan3e  ge* 
richtet ,  unb  unS  »on  ben  einzeln  feilen  berfelben  einige  23ejchreü 
bung  gegeben  bat;  vielleicht  mürbe  ftch  an  benfelben  bie  (Geflalt  bec 
©ternßeine  geäußert  haben.  ©0  viel  ift  gemiß,  baß  bie  ©eßalt  beS 
©tengelS  eine  febr  große  (Gleichheit  mit  ben  oierecfichten  ©ternfäu# 
lenßeinen  bat,  melche  ich  habet  für  nichts  anberS,  als  für  »erßeinerte 
©tücfen  beffelben  anfeben  fann. 

e  §.  27. 


34  2$eta*cfyttmg 

§♦  27* 

SSßir  Ija6ett  an  feen  ©dhraubenfeinen  bereits  oetfcfeiefeeneS 
beobachtet,  worinnen  f  e  mit  feen  VSalzenfeinett  übereinfommen:  al* 
lein  es  ftnfe  feennoch  einige  Eigenfchaften  an  feenfelfeen  zu  beobachten 
übrig,  welche  uns  zweifelhaft  machen  fonnten,  ob  fte  »on  eben  feerje* 
nigen  21rt  feet  ©eeferne  abf  ammett,  non  welchen  feie  VMzenf  eine 
herrühren.  Sie  an  feen  ©chraubenfeinen  wecf)felSweife  oorhanfee* 
ne  Erhöhungen  unfe  Einfcfenitte,  feie  feilsten  unfe  zarten  ©tralen,  nebf 
feen  feünnen,  fdheibenformigen  Blättchen,  nnfe  anfeere  Umf  änfee,  wo* 
feurcfe  fte  ftcfe  non  feen  SBalzenf  einen  unterfcheifeen,  fcfeeinen  »erfcfeie* 
feene  gweifel  wifeet  feiefe  SWepnung  ju  erregen.  Allein,  meines  Er* 
achtens,  beruhen  feie  meinen  non  feiefen  angeführten  Eigenfchaften  auf 
einer  zufälligen  Vetänfeerung  feer  ©cferaubenfeine,  infonfeerheit  aber 
werben  wir  feen  ©runfe  hieroon  in  feer  Verfeinerung  ober  Vererzung 
feerfelben  zu  fucfeen  haben,  wiewohl  ftdfe  auch  »erfchiefeeneS  aus  feer 
Befhaffenheit  einiger  Wirten  feer  VMjenf  eine  wirb  erflären  laffen. 

§♦  28» 

30$enn  man  feiejenigen  fohlen,  worinnen  fiel;  feie  ©djraubenf  eine 
beftnfeen,  in  Betrachtung  ziehet/  fo  wirb  man  auf  feen  ©eitenwänfeen 
feerfelben  einen  ?lbferucf  non  abwechfelttfeen  Erhöhungen  unfe  Vertier 
fungen  gewahr,  welcher  jefeoch  mit  feer  Befcfeaffenheit  feer  (Schrauben* 
feine  nicht  feie  gertngfe  ©leidfeheit  feat,  infeem  feerfelbe  »iel  flacher  zu 
fei)n  pfleget,  als  feie  Erhöhungen  unfe  Vertiefungen,  welche  man  auf 
feen  (Schraubenfeinen  anfefetig  wirb.  UeberfeiefeS  beobachtet  man 
ZWifchen  feen,  in  feiefen  fohlen,  eingefcfeloffenen  ©eferaubenfeinen, 
unfe  zwifd;en  feem  auf  feen  ©eitenwänfeen  befnfelichen  2(bferucfe,  einen 

betracht* 


her  vetrfletttette»  ÖccjTemc,  35 

fcetfdcgtlicgen  gwifcgenrattm,  unb  wenn  fteg  ja,  gier  unb  ba,  ein  er* 
gabneS  «Scgeibcgen  be$  @egraubenjleine$  mit  ben  ©eitendacgen  bie* 
fer  |)bglen  »erbinbet,  fo  gefcgieget  fotcljcö  7  ogtte  5luSnagme,  mit  ben 
erhabnen  Reifen  be6  bafelbfl  befiinblicgen  5lbbrucfe$,  welcgct  aber  auf 
bem  (Scgraubenfleine  eine  Vertiefung  »orauS  feget;  wie  benn  auf 
biefem  SJbbtuife  Vertiefungen  wagräunegmen  ftnb,  wo  man  auf  ben 
©cgraubenfleinen  bie  <Sinfcf>nitte  bemerket,  bergeflalt,  baß  bie  Vertier 
fungen  auf  bem  9Jbbrucfe,  ben  Vertiefungen  auf  ben  ©egraubenflet* 
nen  gleicgfallö  gegen  über  flegen.  ©iefe  Veobacgtung  belehret  un$, 
baß  bie  Vertiefungen,  welche  wir  auf  ben  «Scgraubenfleinen  anftcgtig 
werben,  ju  bet  3eit,  ba  fie  ben  Sinbtud  in  bie  ©eitenfldcgen  be8 
fenfleineS  nerurfacget  gaben,  <£rg6gungen  gewefen  ftnb,  unb  baß  fte 
gittgegen  an  benjenigen  Orten,  wo  fteg  bie  gerootragenben  Vlättcgen 
beftnben,  (Sinfegnitte  unb  Vertiefungen  muffen  gegabt  gaben.  3tt* 
gleicgen  ergellet  gierau^,  baß  bie  Oberßdcgen  berfelben  egebem  »iel 
ebener,  fte  aber  felbfl  »iel  flarfer  gewefen  fegn  muffen:  folglicg  ifl  jtt 
fcglüffen,  baß  wir  bie  ©cgraubenfleine  webet*  in  igrer  natürlichen  ©e* 
flatt,  nocg  aucg  in  igrer  eigentlichen  ©rbße  anflcgtig  werben.  & 
muffen  bager,  burcg  einen  gewiffen  3ufall,  bie  Sgetle  ihres  urfprüng* 
liegen  $6rpet*o  entmeber  in  eine  gattj  atibere  Verbinbung  gefegt  fegn 
worben,  ober  aber  eg  muß  eine  anfegnlid;e  DJJenge  »on  benfelben  »er* 
logren  gegangen  fegn.  2)ag  erfbere  würbe  man  ogne  ginldnglicge 
Urfacge  begaupten,  ba§  anbere  aber  lägt  fteg  au6  ber  Vererbung  bie? 
fet  @cgraubenfleine  gar  fügltcg  erfldgren. 

§.  29. 

Üftan  mag  entweber  annegmen,  baß  fteg  tiefe  Vererbung  mit  ber 
^gierpflanje  felbfl  jugetragen,  ober  man  mag  begaupten,  baß  bie  rer* 

e  2  fleiner* 


36  2$ett4d)tuttej; 

ffeinerten  ^6et(e  berfelben  mit  einet  ©fenerhe  burdjjogen  unb  ange; 
fallet  worben,  fo-wirb  man  bod)  in  beiden  galten  sugeffeljen  muffen, 
baß  ein  mit  ©fenodjet  angefülltes  Raffet  baffelbe  bemetfftelliget  ha* 
be,  unb  jwat  bergefJalt,  baß  eS  anfänglich  »erfchiebene  ?bei(e  non  bem 
ttrfprünglid)en$6rper  Io#  gemacht,  aufgenommen,  unb  mit  ftd)  burch 
ben  fchmammichten  ©fenffein,  weld;et  »ielleicht  bajumal  noch  eine 
toeiclje  ©be  mar,  fortgeführet,  an  beren  ©teile  aber  einen  ©fenocher 
uiebergeleget  habe,  ©ie  9luflofung  biefer  $he'^  gefdjahe  aber  su* 
»orberff  an  benjenigen  Orten,  welche  bem  anfallenben  <2Baffet  am  meü 
ffen  auSgefeßt  waren.  2)a  hingegen  bie  Dfieberfenfurtg  ber  ©fetter* 
be  »ornehmlich  bafetbff  bcwerfffelliget  würbe,  wo  bas  SSaffer  auf  bem 
urfprünglichen  Körper  leere  Dumme  antraf,  welche  gefd)icft  waren, 
bie  eingefthldmmte  ©fenerbe  auftitnehmen;  ba  nun  aber  infonberheit 
biejenigen  Orte,  wo  ftch  bie  einzeln  ©lieber  fo  wohl  bet)  bem  natürli* 
eften  als  bet)  bem  »erffeinerten  Körper  »erbinbett,  hierju  am  beq»em* 
ffen  waren,  fo  würben  biefelben  juobrberff  mit  einem  ©fenodjer  ange* 
füllet,  welcher  ftch  bafelbff  immer  bitter  an  einanber  fe|te,  ba  hingen 
gen  baS  ^Baffer,  auf  ber  übrigen  Oberfläche,  »or  bie  einbrtngenbe 
©fenerbe  erff  9)lah  machen  mußte,  £ietburd)  nun  Qieng  »on  ben 
©eitenflächen  biefer  ©teine  eine  anfehnliche  ?D?ettge  »on  feilen  re r* 
lohrett,  bie  nötigen  ©rh^urtQert  »erwanbelten  ftd;  in  Vertiefungen, 
ba  hingegen  bie  jwtffften  bie  einzelne  ©lieber  eingebrungene,  unb  be* 
reits  »erhärtete  ©fenerbe,  nebff  ben  »on  benfetben,  ju  bepben  ©eiten, 
angenommenen  ffralichten  5lbbrude,  als  ©hofjungen  jum  Vorfchein 
fam,  unb  auf  biefe  <2Seife  würbe  bie  fd;raubenförmige  ©effalt  biefer 
©teilte,  nach  unb  nach,  jurnege  gebracht. 


betr  mjteinettett  ©eejletne.  37 

AttS  tiefen  ©rünten  faffen  fid)  aüc  Abänberungen,  tie  man  6ei> 
beit  ©chraubenfieinen  beobachtet/  gar  füglich  erfahren.  hobelt 
QMot co  führet  »erfrf)ietene  Wirten  »on  ©dhraubenjt einen  an,  bet)  web 
che»,  bmch  tiefe  Auflofung,  nicht  nur,  hin  unt  wieber,  einzelne  Vlättf 
djen  serftohtet  worben,  fontern  auch  folcfje,  »on  welchen  nichts  weü 
tery  als  ter  mittelfte/  fäulenformige  ?ftei(  übrig  gebliebeu,ber  »ermutig 
lieh  extern  tie  Ausfüllung  ter  Fernrohre  teS  uofprünglichenSSSaljew 
fteineg  ober  teS  ©eeff  ernS  gewefen/  welches  man  an  bem,  auf  tem  gegen* 
wdrttgen  i.$upferblatte  »orgefelltenSifenjf  eine,  gleichfalls  beobachtet. 

§.  30. 

J^ierauS  Ia§t  ft  cf)  gar  leicht  einfehett,  warum  tie  fd)eibenformigen 
33Tattchen  an  ten  ©chraubenjfeinen  »iel  tünner,  als  tie  ©lieber  att 
ten  *2ßaljenf einen  ftnb,  intern  biefelben  nicht  eigentlich  tie  (Erhöh«»* 
gen,  tie  mir  auf  ten  <2Baljenff  einen  gewähr  werten,  fontern  vielmehr 
tie  Ausfüllungen  ter  an  tenfel6en  beftnblichen  Vertiefungen  »orjM* 
len.  $öa§  man  aber  auf  ten  Blättchen  ter  ©chraubenfeine  eine 
Zeichnung  »on  feljr  garten  ©traten  beobachtet,  ift  »on  ter  23efdf)af* 
fenheit  ihrer  urfprüttglidhen  Körper  herjuleiten.  Achtung 
©ofehttrih  (3>  unt  Äeranann  c+),  führen  »erfchietene  Arten  »on 
SBaljenlfemen  an,  welche,  in  tiefem  ©tücfe,  mit  ten  ©dhraubenffei* 
nett  »öllig  übereinfommen. 

e  3  §.  3r. 

(:)  Natural  hiftory  of  StafFord-Shire.  c.  V.  §.  gy.  g6.  37.  £)ie  Ue* 
berfe|ung  f)ierton,  tng(eicf>en  bte  ton  biefem  ©djriftfMer  im  Äu- 
pferfhd)e  torgefMfen  lixtin  tiefer  ©feine,  befnben  ftcf>r  nebfi:  eini* 
gen  ton  mir  biefermegen  gemachten  2(nmerfnngen,  in  bem  io.  ©f. 
beö  14  35*  ber  neuen  gefellfcfyaftL  'Jh:3al?lungett* 

(2)  Lithograph.  Angerburg.  fed.  I.  tab.  I.  n.  IX.  X.  (;)  De  lap.  ju- 
daicis  pag,  1 1.  fig.  20.  21.  28*  (4)  2ftaf(ograpfyie  auf  bem  ii* 

5?upferblatfe,  n.  38« 


38  2$etVAd)ttmg 

§♦  31* 

$Ü?an  fotmte  t»ibcc  tiefe  SOfepnung  ferner  emmenben,  ba§  unter 
ben©d)raubenfiemen  feine  fo  fange  ©tücfc7alS  unter  benSBaljenftei* 
nen7  »teltoeniger  aber  ber  ganje  Silienjiein  anjutreffen  fepn.  2Baö 
baS  festere  anbelanget/  fo  |at  man  jwat/  meines  SEBifienS,  noch  feine 
0?acf)rid)t  »on  dergleichen  ganzen  Silienjieinen;  allein  hierauf  folget 
nicht/  ba§  biefefben  nicht  »orhanben/  ob  fie  unö  gleich  jur  geit  noch 
nicht  ju  ©efichte  gefommen  finb :  unb  wenn  fie  auch  niemals  foliteit 
gefimben  werben,  fo  mürbe  biefeS  bennoch  feinen  Beweis  wibet  mei* 
ne  SOfepnung  abgeben  fernen,  wenn  man  in  Betrachtung  äiehet,  ba§ 
ber  in  feinem  natürlichen  guflanbe  fehr  jerbrechliche  Körper/  ohne  ge^ 
waltige  Bewegung,  Weber  in  ben©fenpflos  gelangen/  noch  and),  ohne 
gerffohrung  feiner  ?he^e/  bie  Befchaffenheit  eines  ©fenjteineS  attneh* 
mm  fbnnen.  £>a§  man  aber  niemals  ©tücfen  non  einer  beträcf)tli* 
chen  Sange  unter  ben  ©chraubenjf einen  ftnben  follte,  ifl  ber  (2rfah* 
rung  gänjlich  juwiber.  |)err  Sicentiat  ßiebrotl) co  h<Jt  »erfchiebene 
»on  fechSjehn  Blättchen,  ingleichen  anbere,  welche  jmeengoll  lang  ge* 
wefen,  angeführt.  Unb  eben  biefeS  ijt  eS,  was  meine  SÜfepnung  am 
meijfen  unterflöget/  intern  man,  an  bem  SDIebufenhaupte,  feine  gwet* 
ge,  ohne  Syiebenäffe,o<>n  tiefer  Säuge  antrifft,  bep  ben  »erjfeinerten,»iel* 
fdmmerichen  Ofohren  »erfchiebener  ©eewürmet  aber/  fich  die  2)icfe  je* 
derzeit  nach  «hm’  Sänge  richtet/  welches  man  bep  ben  ©chraubenjfei* 
nen  niemals  beobachtet. 

3^* 

Entlieh  h«t  mich  eine  gewifie  Sigenfchaft  ber  ©cfjraubenffeine, 
nermittelfl  welcher  ftch  biefelben  nicht  nur  »on  ben  oerfchiebenen  Wirten 

bet 

C)  ^amb.  Sftag.  9.  23.  auf  ber  76.  ©,  unb  14. 23.  auf  ber  104.  ©. 


V.' 


btt  verjleinettett  ©eeffetne.  39 

der  ‘jSßalsenfeine,  fondern  auch  »on  allen  übrigen  tJjierifdjen  Verf  ei* 
nevungeu  utttevfd^et&etT/  zweifelhaft  gemalt,  06  diefelben  unter  den 
t^ievifdjen  Verfeinerungen  füglich  eine  ©teile  finden  Innern  Sie 
Erfahrung  lehret,  baß  alle  wahre  Verfeinerungen,  »on  thierifd;en 
Körpern,  nicht  nur  non  falfartiger  Vefd(jaj?enheit  fnd,  fondern  daß 
f  ch  auch  überdiefeS  noch  »erfcf)iedene  $he*k  *^ver  urfprttnglicfjen  $or* 
per  in  denfelbigen  entdeefen  laffen,  welches  S.  ©ari durch  mehr 
als  einen  mit  dergleichen  Verfeinerungen  angef eilte  Verfuge,  de# 
wiefen  hat. 

Siefe  Etgenfcftaften  habe  ich  an  feinen  non  allen  denjenigen  ©dhrau* 
benfeinen,  die  mir  »orgefommen  fnd,  wahrnehmen  formen.  Sch 
wurde  daijero  den  Erfahrungen  des  |)errn  S.  ©arlS  entweder  wü 
derfprechen,  oder  aber  die  ©cfraubenf  eine  in  eine  ganz  andere  Slaffe 
feßeu  muffen,  wenn  mir  nicht  die  bereits  angeführten  Umf  ände  dieje# 
ntgen  ©runde  an  die  dband  gaben,  woraus  f dh  diefer  Unterfchied  er* 
fldhren  Idjfet.  SaS  Gaffer,  welches  die  Vererzung  der  ©dhrau* 
benfeine  bewerff elligte,  war,  »errnoge  feiner  »itriolifchen  Vefhajfen* 
heit,  befonderS  gefefieft  in  die  thierifefe,  falfartige  Erde  einzudringen, 
und  diefelbe  aufzunehmen.  Sa  nun  aber  daffelbe  feine  bet)  ft  dh  h^ 
bende  Eifene.rde  hierdurch  fallen  laffen  müßte,  welche,  gemeldeter 
£Diaaßen,  die  »on  dem  Söaffer  leergemadhten  Orte  einnahm;  fo  laßt 
ft  ch  gar  leicht  einfeljen,  warum  man  bet)  den  ©dßraubenf  einen  fo  we* 
nige  ©puren  »on  einer  falfartigen  Erde,  und  »on  andern  tbiertfcheti 
Steilen  beobachtet.  SSBenn  man  über  diefeS  in  Erwägung  ziehet,  daß, 
aus  eben  diefen  Urfachen,  die  ©dhraubenfeine  eigentlidh  nicht  unter 
die  Verfeinerungen  zu  rechnen  fnd,  fondern  daß  fe  »ielmehr  eine 

©teile 

(’)  Lapis  Lydius  offium  foflilium  memb,  I.  art.  II.  &.  VI. 


40  2$etmcf)ttwg; 

©feile  unter  ben  wretjfeten,  t^ierif^eit  feilen  ftnben/  fo  bfei&et  tie 
SKegel:  ba§  ftd)  aßt  Verfeinerungen  wn  tf>ierifct>en  Körpern 
frtlfartig  erjetgen,  jur  Seif  noch  ohne  Ausnahme. 

§*  33* 

$fu£  allen,  id)  bisher  angeführt  habe,  erhellet,  ba§  man  bie 
©cfraubenfeine  für  nichts  anberS,  als  für  Sljeile  beS  2ilienf  eines, 
ober  aber  beffcn  ursprünglichen  ÄürperS  anjufehen  §abe/  welche  mit  eu 
ner  (Sifenerbe  angefüUet  unb  burcfaogen  finb.  hierher  geboren 
gleicffaHSaße  Verdungen  biefer^lrt,  bie  bet)  Voll,  im  mürtenber* 
giften,  unb  an  anbern  Orten  gefunben  merben,  unb  gemeiniglich  mit 
einem  Sifemober  ©chmefelftefe  burdbbrungen  fitib. 

§*  34* 

©üblich  ftnbet  fcf  unter  ben  perfeinerten  Singen  annoch  ein  gemif 
fer,malsenf6rmiger  ©anbfein,  melden  man  faf  in  allen  ©anbfeim 
brücfjen  anftcftig  mirb,  unb  biefem  muffen  mir,  meinem  £rachtenS,hiet 
gleichfalls  eine  ©teile  einraumen/  nur  aber  mit  bem  Unterschiebe,  baj$ 
berfelbe  für  feine  wirf  liefe  Verfeinerung  beS  bisher  angeführten  ©ee* 
fernS,fonbern  für  eine  Ausfüllung  beffen  im©anbfeine  jurücf  gelaf 
jenen  |)oble  anjufeben  if.  Ser  Unterfcfieb  biefer  ©atrbf eine  unb  ber 
mähren  Verfeinerungen  beruhet  alfo  blo§  in  ber  »erfefiebenen  2lrt, 
melcfer  ft  cf  bie  9?atur  bebienet,  bepbe  heroor  ju  bringen.  Senn  ba 
man  in  ben  thierifefen  Verfeinerungen  noch  immer  ©puhren  »on 
rücff  änbigen  ^heilen  ihrer  ursprünglichen  Körper  mahrnimmt/  mb 
che,  burcf)  bie  Verbinbung  mit  oerfefiebenen  £rbarten,  in  eine  ©teim 
Verhärtung  übergegangen  finb,  fo  hat  hingegen/  in  bem  gegenmärti* 


41 


fcer  vetrjfeinmen  ©eeffentt, 

gen  galle,  bad  SBaffer  bie  fammtlicben  ?§eife  bed  urfprüngltcben 
jfärperd  aud  ihrer  93erbinbung  gebracht,  unb  mit  fiel)  butd)  ben 
febwammidbten  ©anbjlein  fortgeführet/  bie  hierburdb  »ci'uvfacbtcn 
leeren  DJaume  abet,foi»ohl  mit  jarten  ©anbe,  ald  auch  mit  einer  ftau; 
biebten  Srbe,  nach  unb  nach/  angefüllet.  2lud  biefer  Urfacbe  mtrb 
man  bei)  ben  ©feinen  biefer  2lrt,  meber  etmae  falfartiged/  nod)  audb 
bie  »eilige  Zeichnung  ibred  urfprünglichen  Äörperd/  gemahr  roetben, 
inbem  ber  ©anbffein  nicht  fähig  tjf/  bie  ©ejlalt  bejfelben  gehörig  bei); 
jubebalten. 

SSttan  ftnbet  bergleidben  ©teine  in  ben  meinen  bei)  ©redben  »or; 
banbenen  ©anbfleinbrüdjen/  3.  bet)  fleitt  S^aunborf,  bei) 
frnborf,  bei)  ©tppolbt&palba,  ingleicben  bei)  ipapftenau,  kirnet 
unb  <©ie^f)ut>eL  ©er  berühmte  £>enfe(,  bat  und  »cm  ben  festeren 
nicht  nur  eine  genaue  33efchreibung  geliefert/  fonbern  audb  »erfefnebe; 
ne  Wirten  berfelbett  in  Tupfer  abbilben  lajfen.  ©a  nun  biefe  ©teine 
noch  »on  feinem  anbern  ©chriftjfeller  befebrieben  morben,  gleich  ivohl 
aber  in  ber  ^ifiorie,  »on  ben  um  ©redben  beftnblichen  »erffeinerten 
©ingeii/  billig  angemerft  jumerben  »erbienen/  fo  will  id)  nicht  nur  bef; 
fen  bieroon  gegebene  Nachricht/  fonbern  auch  bie  »on  be.nfelben  bei); 
gefügten  Zeichnungen/  aud  ber  jtuepten  gortfl’tmrtg  Pon  berggief; 
bttbelifcbm  Brunnen  mittbeilett/  jumal  ba;  bei)  bent/»or  einiger  Zeit/ 
hier  in  ©redben  erfolgten  unglücflicben  23ranbe/  meine  gefammleten, 
unb  hierher  gehörigen  93er  ffeinerungeti/  fämtlid)  »erlobren  gegangen. 

„  ©ie  anbere  <5ntbecfung/  fagt  ber  £>etr  Bergrath/  betrifft  jrnei) 

„  ftgurirte  ©anbjietne.  ©ie  Zeichnung  Fig.  I.  ftnbet  man  am  aller;  xab.n.  no.  1 
„  meifrctt/  auch  auf  ben  bddjften  Orten  (um  SSerggiedbübel)  3.  <£.  auf 
„  bem  |)obenpein/  alltoo  fttf)  fonff  »on  anbern  giguren  nichtd,  ober 

f  » nicht 


I 


42  fetter  cfytiwg 

„  nicht  leicht  etwas  etblicfen  lagt ;  «nt  zwar  t>ott  unterfdbieblidjer 
„  @tdrfe,  als  eines  geberftels,  fleinen  gingerS,  unb  Saumens, 
„nicht  leicht  jldtf  et,  nod)  fchwdcher,  halb  gefrümmt,  halb  gerabe, 
„  überhaupt  allemal  runb,  tmb  nicht  fo,  als  wenn  fbaS  barinnen  ge# 
„  gelegen  gewefene  (SorpuS  eine^rejfung  obet&oetfchung  erlitten  ba# 
„  be.  tiefes  gezeichnete  «Sremplat  §at  in  bet  Bitten  einen  knoten, 
,3  ober  ein# bis  jwepmal  fo  jtarfen  Sßauch,  unb  bie  Sänge  »on  24. 
„  rheinldnbtfchen  Rollen/  fo  lang  mit  zwar  noch  feines  Ijat  erfmbltch 
,,  werben  wollen/ aber  allem  21nfejjen  nacf)/  weit  nod)  an  feinem  ?l)ei(e 
„  baS  (Snbe  ju  fe^etiy  nod;  langer  fepn  muffen.  Ser  knoten  fmbet 
w  ftdf)  feht  oft,  unb  fo/  ba§  an  bepben  «Snben  bie  Sange,  als  abgebto# 
„  eben  zu  erfe^en  iff,  fjinfotglicf)  nicht  als  etwas  zufälliges,  fonbem 
s,  als  etwas,  welkes  beffänbig  zu  ber  ©eftalt  ber  «Sache  gehöret.  «SS 
„  will  einigen  guten  greunben  biefeS  Sing,  als  ein  ^flanjenwefen  5. 
3,  <S.  »on  £ols  ober  ^ßurjeln  ju  fepn,  »orfommen,  unb  man  weifet 
„  in  ber  bieflgen  fonigtidfjen  Gallerie  des  Sciences  zwei)  befonbete  ber# 
3,  gleichen  ©tücfen  auf,  bie  nicht  wenig  bal^in  zielen,  inbem  baS  eine,  ei# 
3,  ne  ©abel  ober  Teilung  in  jwet)  Riefte,  als  eine  SBünfcbelrutbe,  »or# 
„  flellet,  auch  am  «Snbe  ber  ©abel  fcf>wdd£)er  zuläuft,  baS  anbere  rech# 
„  te  ^Ibfä^e  an  ^abrmacbs  »ovjeiget,  melcbeS  ledere  febr  anfebnlidj 
3,  ijf,  fajf  bem  SSSad^S  eines  eigenen  20?ijlelS  gleid;et,  aber  über  Sau# 
3,  menSjfdrfe  bat,  unb  wegen  ber  @ro§e,  fo  in  bie  30.  Ütfjeinldnbifdfje 
„  Soll  auSmad)t,  bi«  nid^t  bat  bepgebrad>t  werben  fdnnen.  Slllein, 
3,  waSbaS  erfte  betrifft,  fo  tfl  eS  nur  baS  einzige  «Stempel,  fo  mit  fei# 
„  ner  jwiefeligen  ©efralt  »on  ber  Dfatur  eines  $olzgewäcbfeS  zeuget, 
3,  ob  wobl  nicht  ju  leugnen  flehet,  bajj  man  biefeS,  wenn  man  feine 
3,  ©ebanfen  auf  etwas  anberS  richtet,  wobl  in  klugen  haben  unb  be# 

3,  halten 


tw  verffeimrteit  ©eeflmte.  43 

„  galten  muß.  5öaö  andere  gc^et  mm  tiefet  et- (len  unt  meinet  |ier 
„  »orgejeiefmeten  gigur  gang  ab,  unt  geiget  in  einem  ©tuefe  erfllicfj 
» gwep  große  5lefle,  rockte  ntcfjt  fo  gettungen  neben  einanber,  als  am 
„  erflen,  fontern  roeit  auSeinanber  fielen,  |ernac|  otel  5lbfd|e  an  je# 

„  tem  9lffe,  roelc|e  ter  gigur  nad;  nicht  anberS,  als  an  einem  Sttiftel, 

,>  fajl,  als  roenn  fte  einen  55ruc|  erlitten  batte,  jd|littg  ablaufen,  unt 
„  furg  (Int,  unt  brittenS  ein  fdferigeS  ©efuge  gang  teutlicb  corgeigen, 

„  roelcßeS  alles  an  unferet  »orfet;enben  ©eflalt  liiert  roa|rgune|men 
„  i(l.  5Benn  man  eS  auch  not  'Sßurgeln  auSlegen  wollte,  fo  würbe 
„  man  toct  |ter  unt  tat  öfters,  roaS  oon  neben  auSlaufenten  Keinen 
„  2ßurjeld;en  fpu|ren.  3mar  l<*t  man  ‘-Sßurjeln,  tie  nur  als  'SBür# 

„  mer  glatt  auSfe|en,  5.  (S.  ©ü§e|oIg,  aud;  wo|l  gufdlliger  2ßeife 
„  knoten |aben  mögen;  allein,  tiefe  fint  |ier befldntig,  unt  gur  @e# 

„  flalt  teS  Singes  ge|orig.  Unt  öfters  ereignen  ftb|  tiefe  langen 
„  Singer  fo  fe|r  unt  in  foldjec  $ürge  gefrümmt,  als  ein  £)olg  oter 
„  <2Burgel,o|ne  einen  53rudb  gu  leiten,  tergleitf)en  icf)  niemals  wa|r# 

„  genommen  |abe,  an  ftdb  nid)t  gefd;e|en  laffen  fann.  giertet)  muß 
„  id;  getenfen,  baß  tergleicben  gigur  mir  fonfl  fiton  anterroeit,  g. 0. 

„  im  ©antfleinbrudf;  gu  Sdeutorf  bet;  grepberg,  in  aller|ant  ©tat# 

„  fe  »orgefommen  i(l. 

„  Sie  gigur  91. 2.  fommt  jroar  in  einigen  ©tilgen  mit  ter  00rtVTab.1r.no.  2 
„gen  uberein,  geiget  aber  anbei;  fo  »iel  anSne|menbeS  »on  ftd;  an, 

„  tag  man  eS  mit  jenem  nicht  »ot  einerlei;  halten  fann.  31e|mlid;, 

„  eS  be(le|et  in  ffeinen  gingersbreiten  Sangen,  auch  mit  foldjen  $no# 

„  ten  oter  33rüc|en,  an  teren  bet;ten  ©eiten  tie  Sangen  weiter  aus# 

„  laufen.  Allein,  erjllid;  |abett  tiefeiben  feine  dbolg^oter  SSBurjel# 

M  tunte  an  (tc|,  fontern  fint  fad;  oter  breitlid;,  auc|  niema|ls  ge# 

f  2  rate. 


44  25etrad)tung 

„  vatje,  wie  öfters  jene,  fonbern  als  eine  SKippe  gefrümmt  ober  gebo# 
„  gen;  Sie  knoten,  beSgleicf)en niemals  runb,  fonbern  breit,  wennS 
»  »iel  ifb,  oben  pr  etwas  pef)  gewolbet,  unb  unten  flad) ;  aut cf),  mb 
„  cf)eS  wop  ju  merfen,  nicht  glatt,  wie  jene,  fonbern  peferig,  als  mit 
Tab. ii.  no.f. „  Papillis  ober  SSarjen  befep;  Fig.  5.  einige,  wie  ganj  beutlicf),  op* 
„  geachtet  beS  fep  groben  ©anbfkineS,  barinnen  fte  liegen,  ju  er* 
„  feinten,  mit  Papillis  aculeatis  ober  furjen  Aculeis  unb  ©pit§en, 
Tab.  11.  no.4.,,  Fig.  4.  Siefe  5lrt  nun  ifl  niep  fo  gemein,  als  bie  erfbe,  unb  ftn# 
j,  bet  ftef)  öorneljmlicl)  am  2Bege  rechter  |)anb,  ep  man  an  baS  $ülb 
„  matmifcfje  (2Boppufj  fommt,  unb  niemals  aufben  .fbopn;  |>at 
„  im  übrigen  nod>  biefeS  oor  jenem  befonbere  an  ftcf> ,  bafj  eS  in  feinem 
Umfange  im  ©anbfteine  ntcf)t  fo  gar  gebrungen  anfdjlieffet,  fon# 
„  bern  per  unb  bar,  als  in  einem  gelben  ober  oepiepen  Sttulm,  lieget. 

„m  icf)  nun  tiefe  wurm#ober  fcblangenformigen  gefrümmten 
„  Sangen,  auf  beperlep  5lrt,  fo  »ielmal  unb  an  anbern  Orten  gefe# 
„  ptt  gepbt,  fo  bin  icf)  nur  oben  pn  auf  bie  ©ebanfen  geratpn,  ob 
„  eS  nic^t  ©tücfwerfe  oon  einigen  Wirten  Capitis  Medufe  fep  föntt# 
„  ten,  unb  bet)  bem  ©nwurfe,  bafj  fte  ft  cf)  als  baS  bekannte  Caput  Me- 
„  dufe  gleichwohl  nicf)t  gegliebert  auSwiefen,  midi)  bannt  befriebiget, 
„  erftlid)  ba§  ber  ©anbflein  oon  berjenigen  ©teinnatut  fep,  wor# 
j,  innen  ft  cf)  bie  ©efüge  ber  inbegriffenen  Körper  nicht  allemal  beut# 
„  lief)  genug  auSbrütfen,  unb  prnaef),  bafj  nodf>  fein  Genus  ber  ©ee# 
„  gewächfe  »orfjanben,  worinnen  man  ftef)  ber  grfanntnifj  aller  Spe- 
„  cierum  rühmen  fonne,  unb  eS  alfo  auef)  wop  ungeglieberte  Capita 
„  Mcdufe  geben  moepe.  Allein,  ba  icf)  bie  knoten  ober  £3äucp 
„  baran  gewap  würbe,  fo  flunben  bie  gofjiltenochfen  wieber  am 
„  33erge,  unb  ich  wufie  wieber  etwas,  nefjmlicf)  ein  Caput  Mcdufsc 

„  inter- 


fcet  verfleinertett  ©eejtettte.  45 

„  internodium,  ctbic^ten,  fo  id)  bodh  in  bet  $fjat  nicht  erweifen,  auch 
„  felbft  nicht  wiffen  fonnte.  inetjtt  fam,  ba§  ich  bie  erften  Stempel 
„  alfo  fanb,ba§  bie  Srlängung  nur  an  einet  <0eite  bes  Knotens  ff  unb, 

„  fjinfolglid)  biefet  mir  als  bet  $opf ,  baS  anbere  als  bet  Seib  von  w 
„  ner  @d;lange  vorfommen  rnufte.  Allein/  nicht  ju  gebenfen,  ba§ 

„  icf)  niemals  einen  ©djwanä  haben  ftnben,  and)  ©erlangen  wegen 
„ihrer  meinen  |)aut ,  jumal  im  ©anbftein ,  fchwehrlid)  einen 
„  ©nbruef  haben  taffen  fbnnen;  fo  habe  id)  halb  an  ben  vermeinten 
„  Hopfen  nid;t  allein  gemerfet,  baf  baran  was  abgebrochen  war,  fom 
„  bern  auch  an  vielen  eben  fo  was  auSgefjenbeS  nod;  beftnblidj  ift. 

„  3um  wenigffen  fbnnen  hier  bie  ©ebanfen  von  fbol^obet  2But3et 
„  werf  nod)  weniger,  als  bep  bet  erften  gigur,  ffatt  ftnben,  fonberit 
„  muffen  auf  ein  ©eegewachfe  fallen,  unb  fo  lange  bleiben,  bis  jemanb 
„  baS  ©egentheil  recht  an  Sag  gebracht  haben  wirb,  u.  f.  w.  3m 
„  bem  ich  über  ber  Betrachtung  biefer  2,  giguren  begriffen  bin,  fo 
„  fallt  mir  eine  begleichen  ein,  unb  fommt  mir  ju  hanben,  welche  ich 
„  ehemals  im  vorgebachten  Üteuborftfchen  ©anbfteinbruche  ange* 

„  troffen  habe,  unb  hier  äumütachbenfen,  unb  um  eine  bunfele  @ad;e 
„  mit  ber  anbern  ju  beleuchten,  unter  ber  Fig.  3.  mit  votwid)nen,Tab.i[,no, 
„  nicht  Umgang  nehmen  fann. 

„  tiefer  Körper  unterfcheibet  ftdj  üwar  vornehmlich  in  fo  weit 
„  von  97. 1.  unb  2.  ba§  er,  als  ein  2Burm  ober  als  bie  menfd;lid)e 
„Suftrohre  gleichfam  Üttngelchen  ober  Cartikgines  gatij  betulich 
„  vorjeiget:  mod;te  aber  erftlid)  nur  barauf  anfommen,  ba§  biefe  gm 
„  gtmgSart  an  jenem,  wegen  beS  grobem  ©anbfteineS  fid;  nicht 
„  fo  hat  auSbrücfen  taffen  wollen ;  QSorS  anbere  ift  er  eben  von  jener 
„  ©rojje,  brumme,  gläche  unb  53reitlid)feit;  unb  was  vorS  britte 

f  3  »bie 


4  6 

„  feie  knoten  Betrifft/  fo  fattn  ich  ;war  dergleichen  nicht  ijovttjeifert/  aber 
„  folcfje  auch  noch  niemand  laugen,  weil  ich  darnach  nicht  gefugt, 
„  noch  mirS  hat  einfallen,  und  ich  alfo  auch  nicht  darnach  habe  fu? 
„  4Kn  fonnen.“ 

§*  35* 

SSBetrn  ich  die  Befdjajfenheit  diefer  «Steine  in  Betrachtung  siehe, 
fo  fcheinet  alleg  dasjenige,  was  »on  denfelden  angeführt  worden,  rnei? 
ne  SDtepnung,  bafj  fte  urfprünglich  non  den  mit  einem  Stiele  »etfehe? 
neu  Seefternen  abftammen,  su  unterftühen,  An  der  »om  SDtt)iiu6 
betriebenen  ^hierpflanje,  findet  man  eben  die  bauchtten  und  fno? 
lichten  ’S.fyWt,  die  mir  an  diejen  Steinen  gemahr  werden.  Unter  den 
SSBaljenjteinen  habe  ich  gemifie  Wirten  angejeiget,  welche  gleichfalls 
mit  warjenformigen  Erhöhungen  bcfc^t  find,  und  die  ringförmigen 
Abtljeilungen  derfelben  (feinen  eben  dasjenige  »orjuftellen,  was 
man  an  allen  SSBaljenfleinen  gewahr  wird;  dafj  aber  diefelbett  nicht 
Bet)  allen  Wirten  diefer  Steine  befindlich  find,  daoon  .ift  »ermuthlich, 
ein  gröberer  oder  flarerer  eingefchlämmter  Sand,  als  die  »ornehmfte 
Urfache  anjufeljen.  $BaS  diejenigen  Stüde  anbelanget,  welche  fei; 
ne  »ollfommene  runde  ©eftalt  haben,  fo  ifi  su  »ermuthen,  da§  diefe 
Abänderung  nicht  fo  wohl  »on  einer  befondern  Art  des  urfprüngltchen 
^SrperS,  als  vielmehr  »on  dem  ©rüde  der  aufliegenden  Erd?  und 
Steinlaft  herjuleiten  fet;. 

§♦  36* 

hierher  gehören  auch  endlich  diejenigen  afbund  smeigforntigen 
Sandfteine,  welche  man,  nebft  den  »origen,  in  »erfchiebenen  Sand? 
fteinbrüchen  «nftchtig  wird,  Betrachtung  der  gigtst  und  der 

übrigen 


fcet  vetffetttertett  ©ecftetne.  47 

übrigen  Befchaffetth^/  fo  wofjl  i^rcö  .£>auptjlammeS  als  ihrer  5(effe, 
fommen  fie  mit  ben  »origen  »ollig  «herein ,  unb  ba  ftd;  ihre  ?{efie  mit 
bem  |>auptfamtne,  in  gewtffen  Entfernungen/  »etbinben,  fo  ftnb  §ier* 
burch  einige  Sfaturforfcher  »eranlaffet  worben/  biefelben  für  »«fei# 
nette  (ütorallengewdchfe  anjufebett.  Allein,  wenn  man  fte  genauer 
unterfinget/  fo  fmbet  man  fefjr  »tele  <2igenfcf)aften  an  ihnen,  »ermit* 
telft  welken  fie  ft  cf;  »on  ben  jweigformigen  Eorallengewächfen  untere 
fcheiben.  Scf)  will  bieferwegen  eine  gewtffe  ©anbfieinplatte,  bie  icf; 
bet;  ©reiben,  unb  jwar  ohnweit  $rebS,  auf  bem  fo  genannten  <pe* 
trefctctenberge,gefunben  habe,  auf  bem  bettgefügten  3*  ^upferblatte,  Tab 
jur  Betrachtung/  »orfieUig  machen,  ©ie  befielet  aus  einem  grauen, 
gemeinen  ©anbfieine,  auf  beffen  Oberffdcfte  ftd)  »etfd)iebette,  wafjene 
förmige,  unter  einanber  geworfene  ©teinftguten,  »on  ber  angeführt 
ten  Befd;affenheit,  befinben,  welche  ftef)  inSgefammt  über  ben  ©anb* 
fein  erheben,  bergefialt,  baf  man  nidht  nur  ihre  .£>auptfiämme,  fotw 
bern  auch  ihre  5leffe  gar  genau  ernennen  fantt.  Sftan  wirb  alfo  gar 
leicht  wahrnehmen,  baf  ftch  biefelben  non  ben  afl förmigen  Qtorallenge* 
wdchfen,  befonberS  in  fofgenben  ©t  tiefen,  unterfcf;eibcn.  ^ßemt 
man  ben  £auptflamm  eineö  fofehen  walzenförmigen  ©teineS  betracht 
tet,  fo  flehet  matt,  bafs  berfel6e,  fo  wohl  an  feinem  Unter  auch  an 
feinem  Dbertfjeile  »on  gleichet  ©tdrfe  if.  ©ie  an  bemfefben  befind 
iichen  aji förmigen  Stelle  ftnb  nicht  nur  eben  fo  ffarf  als  ihr  £)aupt* 
flamm,  fonbern  fie  gehen  auch,  bis  ju  ihren  aufetften  ^heilen,  in  glet* 
cf;er  ©icf  c  fort,unb  »erbtnbenftchübetbiefeS  fehr  oft  mit  ihrem  ©tarn* 
me  unter  einem  ^SBinfef  »on  achjig,  neunzig  unb  mehr  ©raben.  Bott 
biefen  atien  entbeefet  fich  bet)  ben  jweigfbrmigen  Gorallettgewdchfen 
•bas  ©egentheif.  ©0  wohl  ber  ©tamm,  als  bie  mit  bemfelben  »er* 

bunbe^ 


48  Betrachtung 

bttnbenen  5lefe,  werben,  nach  bem  357aa§e  ihrer  Entfernung  non  ify 
ren  unteren  ?hc'^n/  fc|)t^adher.  UeberbiefeS  neigen  fid)  bie  Sief  e 
ber  Eorallengewächfe  insgemein  gegen  ihren  Jpauptfamm,  unb  ftnb 
burchgängig  fd;wäd)er  als  berfelbe.  £Ü7an  wirb  alfo  biefen  ©anbf  ei# 
nen  fhwerlich  eine  ©teile  unter  ben  in  ©tein  »erwanbelten  Eoralien# 
gewädhfen  einrdumen  fonnen.  *2Benn  wir  aber  bie  oben  angeführten 
jweigfürmigen  <2Balsenfeine  in  ^Betrachtung  sieben:  wenn  wir  baSje# 
nige  erwägen,  waß  unß  Beatuuont  »on  ben  sweigförmigen  Verfei# 
nerungen  biefer  Slrt  gemelbet  h<*t :  wenn  wir  unß  enblid)  bie  ©leich# 
heit,  welche  fdj  $wifd)en  biefen,  unb  ben  »origen  walsenformigen 
©anbf  einen  äußert,  »orfelleti ;  fo  fonnen  wir  biefelben  für  nichts  an# 
berß,  alß  für  sweigformige  ‘SBalsenf  eine  anfehen,  welche  »on  benjeni# 
gen  Silienf  einen,  bie  bei}  »erfchiebenen  ©chtiftfellern  unter  bem  97a# 
men  ber  Encrinorum  arborefcentiura  ober  ramoforum  »orfottttttett, 
ihren  Urfprung  haben. 

SKofnuS  (°  giebt  unß  »on  bergletdjen  Verfeinerungen  97adh# 
rieht,  unb  man  fnbet  bei)  bemfelben  einige  Wirten  Iiievoon  abgebilbet. 
3m  übrigen  if  eß  (ehr  wahrscheinlich,  baß  biefe  Verfeinerung,  nebf 
ben  sweigförmigen  ‘SBaljenf einen,  »on  gewiffen  ©eefernen,  beren 
©tiel  mit  »erfchiebenen  Siefen  »cvfehen  if ,  herf ammen.  Vielleicht 
haben  einige  unter  benfelben  bie  Eigenfchaft  ber  ihnen  fo  gleich  fern# 
menben  Slrmpofypen,  auß  beren  Seibern  ihre  jungen,  wie  gweige, 
heruor  wachfen,  unb  eine  3eitlang  »on  ber  ©tammmutter,  auf  biefe 
SSßetfe,  ernähret  werben. 

§♦  37* 

Biß  Ifeher  haben  wir  »ergebene  natürliche  Körper,  unb  bie  »on 
benfelben  abfammenbe  Verfeinerungen  in  Betrachtung  gesogen,  wel# 

,  (')  Tr.  de  lithozois  &  lithophyt.  p.  88-  tab.  X.  fig.  I.  ^ 


£>er  verfietnevten  Seeflertte.  49 

in  kr  ittaturhifforie  ato  Verbinbungöarten  kr  $Ijtere  tittb  kr 
Sträutergemachfe  anjufeljen  fmb.  ©efjet  man  in  eben  biefern  ©e# 
fdfedjte  bet*  Seefterne  nur  einen  Schritt,  ju  ben  übrigen  Elften/  fort, 
fo  erblicft  man  gemtflfe,  natürliche  Körper,  melche  mir  für  niebto  am 
krö,  ato  für  mahre  ?hievgefcl)bpfe  anfefjen  fönnen.  ©et  bet)  ben 
»origen  beobachtete  Stiel  »evfehminbet:  fte  haben  eine  frepe  Berne# 
guttg,  unb  beftpen  gemiffe  $lx*fe/  meldje  ihnen  eben  fo  mohl,  mte  ben 
0ifif)en  bie  Sloffebern,  zu  ihrer  Bewegung  nötljtg  fmb.  Steine  ge# 
genmärttge  2lbftd)t  »ermattet  nicht,  mich  in  eine  meitlduftige  Befcfmei# 
bung  biefer  Seefferne  ein^ulaffen ,  meil  ich  nur  »on  benjenigen  fjan# 
beln  will,  bie  mir  ato  Verfeinerungen  im  (Steinreiche  anftchtig  mer# 
ben.  ©amit  man  aber  biefelben,  nach  ben  9lrten  ihrer  urfprüngli# 
«hen  Körper,  in  Betrachtung  ziehen  fonne,  fo  mu§  ich  nothmenbtg 
ben  »ornehmjten  Unterfchieb  betfelben  fürjlid)  anseigen. 

^Diejenigen  Seefierne,  melche  eine  frepe  Bemegung  haben,  tljei# 
len  fti'h  juoorberjt  in  jmo  (Slafien  ab.  3«  ber  erflern  Stoffe  gehören 
alle  Seefferne,  melche  platte  ober  Jjalbrunbe  (Strafen  haben,  bie,  auf 
ihrer  Unterfidcfje,  mit  furchenförmigen  Vertiefungen  bezeichnet  ftnb, 
fo  ftch  »on  bem  Sftittelpuncte  biefer  Seeffertie  bto  in  bie  Spifee  eineö 
jeben  Strato  erfinden ;  fte  metkn  baher  aufgertßte  ©eeficrne, 
fijfe,  genennet.  diejenigen ,  meldje  zu  ber  anbern  Stoffe  gehören, 
haben  ruitbe  unb  ganze  Strafen,  unb  heiflfett  ganze  ©eefterne,  in- 
tegrec.  ©te  eifern  theilen  ftch,  nach  ber  Stenge  ihrer  Strafen,  aber# 
mato  in  brep  »erfdfekne  ©efd)led)te  ein. 

3u  bem  elften  rechnet  man'  alle  biejenigett,  melche  menigere,  ato 
fünf  ftralidjte  fteroorraguitgen  haben,  unbbaljero  flell<e  oligatfa-,  ge# 
nennet  merben:  ato  ber  ©repfival,  Trifaäis,  unb  ber  Vterfiraf, 

g  Tetraäis. 


50  Betrachtung 

Tetraäis.  Bei;  tiefen  (extern  bemerket  man  folgenbett  Unter? 
fehlet. 

Einige  haben  Pier  ftchelfärmige  $lugfchnitte,  unt  siemlich  lange, 
folbichte  ^eroorragungen,  unt  feigen  taffer  ftcbelfbrmige,  ober  au& 
gerunbete  Bierffralen,  falcatx.  SSe^  antern  flehen  tie  ©traten, 
unter  ter  ©eftalt  eines  rechtwinflichten  (Sreujeg,  einanter  gegen  über, 
taffer  man  fte  creujfbrmige,  cmciatas,  nennet  Bei;  noch  antern 
über  haben  tie  ©traten  tie  ©eftalt  ter  Blumenblätter  einer  £ilie,unt 
leiden  blätterfbrmige,  petaloides. 

3u  tem  jmetjten  @efcf)lechte  gehren  alle  fünfftralicfite,  aufgerih? 
ti  ©eejterne,  welche  insgemein  fünfftralicfite,  W '<*.•*]  hol*!,  qvin- 
qveßd<e,  genennet  werben,  alg: 

©ag  Siwfecf,  Pentagonafter,  weicheg  entweber  fünf  ebene  unt 
gleiche  ©eiten  hat,  unt  tag  regulaire  jfmfecf,  Pentagonafter  regulär 
ns,  Reißet :  oter  tie  ©eiten  teffefben  haben  halbmonbenformige,  nicht 
nlhutiefe  9lugfchnitte,  bahero  eg  tag  gefiernte  Jünfecf  mit  au6* 
gerunbeten  ©eiten,  Pentagonafter  femilunatus,  genennet  wirb. 

©er  fünfbbtnichte,  Pentacem,  hat  fünf  tiefe,  auggefchweifte 
-©eiten,  unt  lange,  folbichte  oter  jugefpi^te  ©tralen.  ©ie  hierher 
gehörigen  Wirten  fint  entweber  platt,  plan*,  oter  aber  böcfericbt  unt 

Imtyfyt,  gibbce. 

©er  eingeferbte  ^ünfftrat,  AJlropeäen,  hat  meiftentheilg  recht? 
winflicfjte  ©tnfrfjnitte,  unt  breite  jugefpi|te  ©tralen,  meiere  bur<fj? 
gängig  an  ihren  ©eitentljeilett,  ter  £ireere  nach,  eingeferbet  fint. 
©iejenigen,  bet;  welchen  tie  ©traten  unt  QBinfel  eine  gleite  ©ro§e 
haben,  befommen  ten  tarnen  teg  eingeferbten,  regulären  5'ünf 
ffralg,  AJlropeäiws  regulans ,  ba  hingegen  tiejenigen,  bei;  welchen  tie 

©trafen 


V 


bet  verfeinerte»  ©eefierne.,  51 

©traten  unt»  “Sßinfet  »on  »erfebiebener  ©vo§e  fm&7  unter  bem  Dto 
men  bes  eingeferbte»,  irregulären  5tmff!ra(6,  Aftropetimis  kregu- 
laris ,  befannt  ftnb. 

Ser  gänfefufjformtge,  Palmipes,  hat  fünf  jtumpfwinftiebte, 
nid)t  alljutiefe  C£'it*ifd)nitte/  unt)  breite,  fpieige  ^eroorragungen,  baljer 
berfetbe  einem  ©änfefufje  jtemlid;  gleicf;  fielet. 

Set  leberartige,  coriacea,  ift  auf  feinet  Unterjtädje,  befonbetS 
aber  ju  besten  ©eiten  bet  fünf  furebenformigen  Vertiefungen,  mit 
garten  gafern  befetjet.  ^Diejenigen,  welche  fiumpfroinftiebte  Situ 
febnitte  unb  fut^c,fotbicf)te  unb  platte  ©traten  haben,  Reifen  fiumpf* 
UJinf tickte,  obtufangulx.  ©inb  bie  ©nfebnitte  fpi^minftid),  bie 
©traten  aber  lang  unb  jugefpi^t,  fo  merben  fte  fpißuntlflicbte,  acu- 
tanguhe,  genennet.  ^Diejenigen,  metdje  fpi^oinf tickte  <5infd)nitte 
Jjaben,  unb  bei)  wetten  bie  ©traten  wie  bie  Vtumenbtätter  einer  Sw 
lie  auöfefjen,  feigen  fiwfbtättricbte,  pentapetalx. 

Sie  SDteeifonne,  Sol  mar'mus,  fiat  gemeiniglich  einen  fdjeibenfdtv 
migen,  erhabnen  Seib,  unb  fünffpifpinttidjte  ©nfdjnitte,  bie  ftef)  bi$ 
an  biefen  mittelften  $he‘l  erfiteefen.  3hre  ©traten  ftnb  bahero 
äiemtidj  fang,  unb,  bei)  ben  ttiei|Ten  Wirten,  in  ber  tOcitte  baudjidjt. 

Sie  ©ternbanb,  Pentadaäylus  afl er ,  bat  fpiijminflidjte  @tw 
febnitte,  unb  lange,  halbrunbe  ober  fingerförmige  ©traten, 

3u  bem  bvitten  ©efcblecbte  geboren  alle  aufgeri^tc  ©eejterne,  wek 
ehe  mehr  atl fünf  ©traten  haben,  unb  bie  bähet  Pietjlratichtb, 
•Tr okvTayßhoüxi,  multifidx,  beifen,  atsS  ber  ©ecb$firat,  Hexatfis,  ber 
©iebenftral,  Heptaäis ,  ber  Stcbtfirat,  oäaätis,  ber  9?eunjtral, 
Enneaäis,  ber  3et)nftral,  Decattis,  ber  SWPtfjlrat,  Dodecaäis ,  bet 
Srepgebnfirat,  Tnsudecaäls. 

0  2 


Siejenw 


52 

^Diejenigen  ©eeflerne,  welche  ;u  ber  anbetn  ©affe  geboren/  unb 
runbe  unb  ganje  ©traten  haben,  werben  in  fotgenbe  swep  ©efdjled)* 
te  eingetheitet. 

gu  bem  erften  geboren  alle  biejenigen,  beten  ©traten  eine  runbe 
unb  wurmformige,  vermifbrmem,  ©eflalt  haben,  ?il$ : 

Ser  tegenwmr  mfb  vmtge,  kmbrkaUs,  hat  gemeinigtict;  fünf  rum 
bc,fpit;ige  ©traten,  welche  fo,wie  berSeib  bet;  einem  Ofegenwurme,  bet 
öoeere  nach,  mit  oerfd;iebenen,  ringförmigen  <Sinfd)nttten  bezeichnet 
ftnb.  $8et;  tiefer  5trt  non  ©eejternen  ftnb  bie  ©traten  in  ihren  Um 
terttjetten  nicht,  wie  bet;  ben  »orhergehenben,  mit  einanber  »etbunben, 
fonbern  e$  befeffiget  ftd)/  ein  jeber  befonberö,  an  einem  in  ber  £D?itte 
berfetben  befmbtichen  Setbe,  bet  insgemein  ritnb  unb  fd;eibenf6rmig, 
fpba.rioida.mn,  ober  aber  fünfecficht  unb  auSgebogen,  pentagonum, 
lateribus  lunatum  ju  fet)tt  pfleget  Sie  runbleibichten  haben  entwe* 
ber  lange  ober  für  je  ©traten,  ba  benn  bie  erftern  (Epbcpenfchwdn* 
ge,  lacertoße,  bie  anbent  aber  langftrcdichte ,  Iongicatidx ,  genennet 
werben,  hierher  gehöret  ferner : 

Ser  affetfovmtge,  fcolopendroides,  wetd;er  zwar  ebenfaltö  runbe 
unb  fpi^ige  ©traten  hat,  bie  aber  nact)  einer  gewiffen  Drbnung,  mit 
fteinen,  ben  güfjen  ber  Riffeln  ahntidten  ©pißen  befeßet  ftnb.  ©ie 
unterfdteiben  ftd)  im  übrigen,  wie  bie  »orhergehenben,  in  2Infehung 
ber  gigttt  ihres  SeibeS,  welcher  entweber  runb,  rotmdum,  ober  fünf 
erficht,  pentagonum ,  ober  aber  btumenfbrmig,  ßoridum,  ju  fepu 
pfleget. 

gu  bem  anbern  ©efd;techte  gehören  bie  »ielffratid;ten  ©eeflerne 
mit  runben  ©traten,  welche  mit  zarten,  haarformigen  ©pißen  befeßet 
ftnb,  unb  bahero  l;cwvtd;te ,  cmitx  ober  comata,  genennet  werben, 

als : 


ter  verfeinerte»  ©eeferne.  53 

ftlS:  bei’  3ef)tt,$0pf/  Decacnimos,  ber  ©tepjefwjppf,  Trisc<edecacni- 
mos,  bei’  Sßiel^opf,  Polycacnimos ,  welcher  »on  einigen  unter  bie  933ebu^ 
(enljdupter  geregnet  ivirb/  er  Ijat  aber  runbe,  einfache  unb  l>aarid)te 
©trafen,  wie  bie  übrigen  jjierljer  gehörigen  Wirten,  unb  enbiirf)  baS 
9Kebufenljaupt,  Caput  Meduße,  welches  einige  bas  ©terngetpdd)# 
fe,  Aftrophym,  nennen,  unb  baS  ftd)  »on  ben  übrigen,  bttref)  feine 
gweigformtge  ©tralen,  bie  fiel)  in  jarte,  fjaarförmige  ©pißen  enbi# 
gen,  unterfd;eibet. 

Einige  unter  biefen  Sttebufenljduptern  {jaben  einen  fp&ärifdjen,  et# 
was  erhabenen  £eib,  unb  Reifen  fptnnenfärmige,  arachnoides.  Sie# 
jentgen,  bei)  wetten  tiefer  ?f)eil  mit  tiefen  AuSfd)nitten  verfemen  ifi, 
jwifd)en  welchen  ftef)  rippenformige  Sr^o^ungen  befmben,  werben  ge# 
rippte,  coßofa ,  genennet,  fo  wie  biejenigen,  beren  Seib  mit  einem  run# 
ben ,  auSgefdjroeiften  ©diilbe  bebeeft  wirb,  unter  bem  93amcn  ber 
fd)iibfc>rmtgen,  ßcutamum,  befannt  ftnb. 

Sinte  fjat,  in  einer  befonbern  5Ib^anb(ung,  de  flellis  marinis, 
nod)  »erfcfjiebene  anbere  Wirten  »on  biefen  ©eetljieren  angefüljret;  eS 
wirb  aber  bie  gegenwärtige  ©ntljeilung  berfelbett,  nadf>  ifjren  »orne&m# 
flen  @efd)Ied)tern  unb  Arten,  ^inldnglicf)  fepn,  ftd)  bie  »on  benfelbeti 
»orfommenben  <33et{teinerungen,  Ausfüllungen  unb  Abbrtide  befannt 
ju  mad;en,  baffer  id)  bie  übrigen  Sftebenarten  anjufü§ren  nicf)t  für  no# 
tljig  erad)tet  §abe. 

§♦  38. 

93?an  ftnbet  in  ben  pirnaifdjen  ©anbjleinbrücfien  bisweilen  Abbrü# 
de,  weldje,  iljrer  53efcf)ajfen$eit  nach,  $u  bem  ©efd)lecf)te  ber  fünf 
Mieten  ©eeferne  mit  ßufgeri^ten  ©trglcn,  gehren,  ©ie 

g  3  liegen 


54  2$etrncftttttig 

liegen  in  einem  ätemltcft  garten,  gilblicften  ©anbfetne,  iftre  öbetfd# 
dften  aber  (tnb  meiffentfteilg  mit  einet  bräunlicften  garbe  bebecfet.  Sie 
großen/  bie  mit  ftiernon  &u  ©eficftte  gefommen,  Rotten  ungefaßt  tuet 
goU  ju  bem  Sftaafte  iftrer  Breite.  $33ot  allen  ifl  folgenbeö  ©tücf, 
welcfteg  (i'cft  unter  bem  fttejtgen  $onigl.  groften  33orratfte  ton  93er# 
fleitierungen  beftinbet,  einer  befonbern  ^ufmerffamfeit  würbig.  & 
befielet  in  einem  feftr  fernen,  auf  einem  gilblicften  ©anbf  eine  liegen# 
ben  Slbbrucfe  eines  regulären,  etngelerbten  ©ee# 

flemö,  Aftropeäinis  regularis.  bei’  SOtitte  biefeö  5lbbt'Uvfs  jeigefc 
fieft  eine  baueftieftte,  unebene  Srftoftung;  baftingegen  bie  ©trafen, 
tiebfl  ben  eingeferbten  iKanbe  »ertieft  erfefteinen,  unb  fo  gar  bie  flei# 
liefen  ©triefte  unb  geieftnungen  iftreg  urfprünglicften  jtorperg,  über# 
«uS  beutltcft  »or  bie  5lugen  feilen.  ©iefet  $bbrucf  beträgt  4.  3oU 
in  feiner  SSreite,  unb  if  non  befonberet  ©eftänfteit. 

Tab.H.  no.  6.  5fof  bem  2.  Äupferblatte  if ,  unter  ber  6. 01.  bie  gigur  eines  ©ee# 
{lernet  ju  feften,  welcfter  ebenfalls  in  ben  befagten  ©anbf  etnbrücften 
gefur.ben  worben,  unb  wooon  baö  Originalfücf,  in  einer,  ftier  in 
©tegben  »orftanbenen,  jaftlreicften  ©ammlung  non  oerf  einerten  ©in# 
gen,  »erwaftret  wirb,  ©iefet  9lbbrucf  fefteinet  »on  bem  fo  genann# 
ten  gelernten  $*fmfe<fe  mit  atuSgerunbeten  ©eiten,  Pentagona- 
ftre  femilmato,  fterjufammen,  unb  beftnbet  fteft  auf  einem  weifen, 
gelbgef  eeften  ©anbf  eine.  ©ben  biefe  5ltt  oon  ©eef  ernen,  ftabe  ieft 

le^tftin  in  einem  ßftalcebon,  au£  056ftmen,  eingefdftlofen  gefeften. 
©er  ©tein,  worinnen  er  lag,  war  femlicft  bureftftefttig,  unb  unge# 
fäftr  eineg  golleg  lang  unb  breit.  9ln  feinen  bepbett  ©eitenfäcften 
entbeefte  man  wfeftiebene  SDlerfmaale,  baf  berfelbe  an  anbern  ©tei# 
nen  angef  anben  ftatte ;  er  feftien  bafter  bie  ganje  Breite  beSjenigeu 

©an# 


fce»  vctfleinetten  ©ee(teme,  55 

©angeg,  »ott  welchem  er  war  abgefcblagen  worben,  »oraufMlen. 
Set  in  bemfelben  eingefd;lofifene  ©eeffern  lag,  in  5lnfehung  bet  Vrei? 
te  tiefeö  ©teing,  be»  nabe  in  kr  Bitten.  <£r  war  »on  gelber  gar? 
be,  unb  batte  btet)  big  »ter  Sinien  jum  ,93?aafe  feineg  Surcbmefferg, 
Surcb  bag  Vergroiferunggglag  entbeefte  man  an  bemfelben  bie,  biefet 
3frt  eigentümlichen  geiebnungen  »ollfommen,  ba  er  bentt  nid;t  an? 
berg,  alg  eine  feljt  fünfiud;  punctirte  Sftahlerep  anjufeben  war. 

2luf  gleiche  SSBeife  habe  ich  »erfebtebene  anbere  Wirten  »on  fünf? 
jfralicbten  ©eeffernen,  »on  ber  ©rofe  ber  »origen,  fo  wohl  in  blaffen 
alg  hochroten  @armolen  angetrojfen,  welche  ftd;  in  biefen  ©teinen 
befonberg  fenntlid;  .wagten,  inbem  fte  meijientheilg  eine  fefjre  weife 
garbe  batten. 

§»  39» 

9$on  fünf,  fccf)g,acbt,  ?efnt,  ttnb  mefjt  fimIid;ton@eef!ernm, 
mit  ganzen  ttnb  runben  ©traten,  ftnbet  man  (Stempel  auf  bem  fo 
genannten  pappen|jeimer  ©djtefer.  2)ian  fielet,  wenn  bie  bepben 
sufammen  gehörige  glatten  eineg  foicfien  ©d;ieferg  betrautet  werben, 
auf  ber  einem  jeberjeit  bie  (Erhöhung,  ba  ftch  hingegen  auf  ber  anbertt 
bie  Vertiefung  biefeg  5lbbtudeg  befmbet. 

Siefe  2ibbrü<fe  finb,  fo  wobt  in  2lnfehung  ihrer  ©rofe,  alg  auch 
in  ^Betrachtung  ihrer  übrigen  Vefcbajfenheit,  fehl*  unterfd)ieben.  3t 
befte  einen  folcben  ©tein,  auf  welchem  man  biefelben  nur  »ermittelt 
eineg  Vergrofferunggglafeg  anftdjtig  wirb;  ba  fte  hingegen  auf  einem 
anbern  bep  nahe  einen  halben  3oll  breit  ftnb.  Ser  mitteljle  $hei* 
ftellet  burchgangtg  ben  runben  Seib  biefet  ©eeflerne  »or,  welcher  in 
beu  meinen  gällen,  glatt  unb  eben  ifb,  auf  et  baf  man  bigweilen  eine 
kleine  Vertiefung  auf  bemfelben  anfichtig  wirk  Sie  ©traten  fchei? 


56  Betrachtung 

nen  jtoar  inSgefammt  runb  ju  feptt,  unb  man  fann  an  benfetben  tfre 
fnotic^ten  Abteilungen  gar  genau  wafjrnebmen ;  allein  gerinnen  un# 
terfteiben  ge  gt/  ba§  einige  eine  wurmfcrmige  @egalt  gaben/  unb 
fit  in  fegr  feine  ©pipen  enbigeti/  ba  gt  hingegen  anbere  in  »erfticbe# 
ne  gafern  äertgeilen:  bagero  benn  biefe  ©eegerne  tgeilS  ju  ben  fo  ge# 
nannten  regenwurmformigen,  tgeils  aber  aut  ju  ben  gaaricgtm, 
ober  Pietgratittcn#  Deren  ©traten  fit  in  sarte,  faarfbrmtge 
geifern  jerteiten,  ju  geboren  fteinen.  ©emeiniglit  liegen  bie 
©traten  beider  Arten  unorbentlit  unter  einanber;  igre  'Bergeine# 
rung  aber  matt  ft  »ermittetfl  eines  weifen,  blatteritten  jfalffpa# 
teS,  toomit  bie  Wogten  biefer  Abbruche  angefüUet  gnb,  fennttit. 

©ie  SSeggaffengeit  biefer  ©eegerne  gat  einige  ©triftgelter  »er# 
anlaflet,  biefetben  für  »ergeinerte  ©pinnen  anjufegen,  tnbem  fte  ben 
mitteigen,  runben  £geil  für  ben  Selb,  bie  ©traten  aber  für  bie  gü§e 
biefer  agiere  gehalten  gaben. 

Vierter  fteinet  gteitfallS  Diejenige  QSergeinerung,  ober  »ietmegr 
Ausfüllung  ja  geboren,  wette  man  in  ben  bep©rültenburg,  ogn# 
weitXfsargnb/beftnbliten  ©anbgeinbrüten  antrifft/  unb  bie  bereits 
»on  bem  <£>rn.  SSergratge  Jpcnfet co  angefügret,  unb  in  Äupfet  ge# 
flöten  worben,  ©ie  gellet  einen  fpieigen,  fegeiförmigen  ©anbftein 
oor,  ber  tritt  uur  mit  »erftiebenen  Söertiefungen,  ber  Cweere  nat, 
eingeferbet,  fonbern  aut/  JU  bepben  ©eiten/  in  gteiter  Entfernung/ 
mit  gattitten  ©Pt«u  befeget  ig.  ©ie  lieget  gemeiniglid;  in  einem 
gilbtitten,  eifenfcgügigen  ©anbgeine/  unb  ig  non  eben  Demjenigen 
©runbgoffe,  wie  ber  ©tein,  in  wettern  ge  gt  begnbet.  ©er  £r. 
Bergrath  öpenfel  war,  wegen  beS  urfprüngtiteu  Körpers  biefer 

©tein# 


(’)  Flor.  Sacurniz.  auf  ier  561.  Q. 


fcct  vetßemetten  ©ecfleme.  57 

©teinftgur  ungewiß ;  wenn  matt  aber  bie'Mbbifbungbetfefben  inSSetracbtung 
§ief)et,  fo  wirb  man  ^wifcben  ihr  unb  ben  einzeln  ©trafen  beS  fo  genannten 
X>tel50pf6,  mefcber  bon  fi, tuten  (1)  unter  beut  Jftamen  Capitis  Medufo  prun - 
7«  befcbrieben  worben,  eine  jiemficbe  ©feidjbtil  antreffem  SMe  runbe,  wurm« 
förmige  ©ejlaft,  bie  ringförmigen  ©nfcbnitte,  bie  ^Sefcf>affenf>eit  ber  jiadjficb* 
fen  Jpetborragungen,  unb  anbere  Umfianbe,  welch*  bepbe  mit  einanber  gemein 
haben,  beranlaffen  mich  ju  mutbmaagen,  baß  biefe  ©anbjteüt*  bon  ben  ein* 
je(it  unb  abgerifienen  ©trafen  biefer  ©eejterne  bejammern 

§.  40. 

9SteI(lt;«Itd;te  ©eejtcme  mit  3t»eigfotmi<$en  ©tt*«Ien weiche 
Stumpf  (2)  gu  ben  5Webufenf)auptern  gaffet,  unb  bie  bon  fiinfeit  (5)  unter 
ben  [ftamen  ber  ©terngewdcbfe  befcbrieben  werben,  habe  icb  ju  betriebenen 
malen  in  bem  fo  genannten  plauifcben  ©runbe,  o^nmeit  tDolfcfyen,  in  einem 
eifenmufmigen^alfjleine  angetroffem  %<i)  entbecfte  anfdngfid)  in  biefen@tei* 
iten  fdnglicbrunbe  djobfen,  bon  betriebener  ©roße,  in  welchen  ftcb,  ^in  unt> 
wieber,  jurucf  gelaufene  ©puren  eines  gerflorten  .Körpers  jeigeten ;  icb  glaubte 
batyer  anfänglich,  baß  biefe  ^>6f>fen  mit  betriebenen  (Eorallengewadjfen  ange« 
füllet  gewefen  waten,  unb  auf  biefe  ©ebanfen  würbe  icb  burcb  bie23etracbtun$ 
ber  flralicbten  unb  jweigformigen  2(bbrücfe  geleitet,  wefcbe  ftcb  an  ben  ©eiten« 
wanben  berfelben  jeigefen*  ©a  icb  aber  meißentbeils  auf  ber  unferßen  unb 
breiten  ©eite  biefer  Noblen,  einen  erhabenen,  unb  bon  ber  S3efd>affenf>eit  bes 
©teineS  ganj  betriebenen  tyeil  antraf,  fo  gerietb  i*b  auf  &ie  ©rbanfen,  baß 
biefe  Äbbrucfe  bon  einigen  Wirten  ber  bielßralicbten  ©eefberne  berurfacbet  wot* 
ben,  wie  icb  benn  auch  nacbgebenbs  berfcbiebene,  fleine  SDZebufenbaupter  itt 
benfelben  entbecfet 

£>ie  Noblen,  worinnen  fte  eingefdjloffen  ftnb,  haben  bet)  nabe  einen  3<>l( 
$um  SÜtaaße  ihrer  Q3reife.  Wn  ben  cmebufenbdnptern  beobachtet  man,  in  ber 
SHitte,  eine  runbliche  ©rbobung,  bon  beten  untetßen  tl)cik  ftcb  berfcbiebene, 
jweigfbrmige  ©trafen  über  bie  ©eifenwanbe  ber  bemelbeten  fohlen  ausbret* 
ten ;  baber  biefe  !3ßerflemerung  bon  bem  fo  genannten  ©terngemdcbfe,  ober 
tneöufcn^aupte,  mit  fcem  fpmnenformtgen  fcetbe,  b*^ußammen  fd)ei* 
net  ©ie  befielet  im  übrigen  aus  einem  gefbbraunen,  berbarfeten  ©fenmufm, 
ber  ©tein  aber,  worinnen  fte  fiegf,  iß  ein  grauer,  eifenfd)ußi3etr  Kalfßeim 
ÖbercommijfatiuS,  JD«.  ^ofmann  (4),  gebenfet  gfeicbfaffs  einiger  mitten 

b  bon 

CO  De  ftelüs  mar.  pag.  f  7.  tab.  XXIII.  fig.  54.  Jir.  a.  (2)  Thefaur.  imag.  pifcium,  teßace- 
or.  pag.  4.  tab.  XVI.  (3)  De  ftellis  marin,  pag.  jg.  &  feq. 

(4)  Weu?  Sterfud&e  na^Ud&er  ©ammluttgeti  ju  &ersftatumm&  ßunfi3cfc5ic&{?/  fott&*rlic&  Wtf 

Oborfac&fen  im  2.$.  auf  ber  79.  §,  18,  auf  ber  104*©*  ji. 


58  23etmc£>fimg  bet*  retfldttetteft  ©eefterne, 

»ott  »etßeinerfen  SKebufenßctupfetn,  roeicße  et  in  bem  plauifdjen  ©tunbe/unb 
jroat  in  »erfdjiebeneu  ©anbßemarten  entbeefet  f>at.  SSepmKojtttue  (')  ftn» 
bet  man  ein  oetßeinetteö  @tucf  non  einem  jiemiieß  großen  SDiebufenfjaupte  ab* 
gebiibef,  roelcßes  mit  ben  ©eeßetnen  biefet  2(rt  ootiig  ubeteinfomrot. 

§.  41- 

SBenn  man  nun  affe  Bisher  befdjriebene  Dinge  in  eine  gehörige  Otbnung 
Bringe«  wollte,  fo  merken  ftd)  biefelben  ^uobeberji  in  $wo  (Haffen  eintheilen 
(affen* 

die  erjle  mirt>  alle  diejenigen  SSerjleinerungen  unb  2(bbrücfe  !tn  ftdj  ent* 
halten,  welche  oon  oerfd)iebenen  2fr  ten  berjenigen@cefiewe  abjlammen,  bie  fiel?, 
in  xf)v em  natürlichen  gujlanbe,  auf  einen  ©tiel  gründen* 

(Sinige  unter  benfelbtgen  befielen  in  einzelnen  (Gliedern  tiefer  ©tiefe, 
unb  find  enfweber  fdjeiben förmig,  unb  unter  oemDlamen  ber  ^dderjleine 
Befannt ;  §*  a*  3*  ober  fte  find  ecEid?t  unb  jlernformig,  unb  Reifen ©t erm 
(leine,  §*  4*  5,  6* 

2(nbere  begehen  in  füutenfkmtgen  ©tücEen  beo  ©tiefes,  unb  ftnb  ent* 
Weber  wal3enformtg,  unb  unter  bem  Slawen  ber  XDal$enftetne  befannt ; 
§*8*9*  io*  »ber  aber  fee  ftnb  ecEid?t,  unb  fyeif  en©ternfaulenfleine,  §*  1 1*  12* 
hierher  gehöret  ferner  ber  fo  genannte  Hilienftein  in  feiner  S3erbinbung, 
§*  1 7*  18*  wie  auch  beffen  blumenformige,  oerfleinerte  2\ronen,  unb  bie 
oon  berfelben  abgetrennten,  einzelnen  £l)eile,  §♦  19*  Sptgleicben  &a$T>erbiit* 
dungemtttel,  ober  ber  (Selenffletn,  welcher  fich  $wifd)en  bem  Stiele  unb 
ber  Äroue  etnlegef,  §*  20*  ferner  ber  ©tiel,  §♦  21*  Unb  enblich  ber  un* 
terfte,  unförmliche  dheil  beb  ©tengete,  §♦  22* 

Sn  der  andern  Claffe  gehören  alle  bie  übrigen  QSerjTeinerungen  unb  lib* 
brüefe,  welche  oon  benjenigen  2frten  ber  ©eejlerne  abflammen,  die  eine  freye 
23evoegung  ty&ben,  unb  bie  fteh  befonbers  «ach  ber  3ahl  unb  Sefchaffenheit 
ihrer  ©fralen  unterfcheiben,  §*3  8*  3 9*  4°* 

§♦  42. 

3$ep  ber  ©ufßeitung  biefet  Dinge  muß  tuan  bie  2(uöfMungen  §.  34. 35. 
36*00«  ben  wahren  SSerjleinerungen  abfonbent,  unb  biefelben,  in  jeber  dlajfe, 
ben  wahren  SSerjleinerungen  beifügen*  diejenigen  aber,  welche  eifenhaldg, 
ober  mit^ieö  angefüllet  unb  burd^ogen  ftnb,  §♦  13*  14*  unb  alliier,  wegen 
des  3ufammenhangeö  biefet*  dinge,  angeführet  worben,fnben  bei)  ben  oerftei* 
nerten,  unb  mit  oerfchiebenenSr^arten  burchbrungeuen,  thierifd)en$he^eu 

VC  ©teile*  (i)  Tr,  delithozois  ac  lithoph.  tab,  X, 


<£7äb- 1 


I  I 


\