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Full text of "Bibliographie der Schweizergeschichte: Oder systematisches und theilweise Beurtheilandes ..."

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• • • . 



067720S 




BIBLIOGRAPHIE 

DER 

8C1WKIIKRG18GHIG1TE, 

OD FF 

SYSTEMATISCHES UND THEEWEISS BEURTtlHLEHDES 

fllZIIMallS 



telt M9SB big MSSM über die Cteichichte der 
Sehwei*, von ihren Anfängen an bti M99S , 

ERSCHIENENEN BÜCHER. 



EIN VERSUCH 



Dr. «. R. KVBVI6 von SIMTER, 

frlthti Cni.ihibliQiltk.r in Uninniltt in tau. 

/ ' 

Hip poerat. Aiilmrism. i», / , 



BEBN, ZÜRICH, 

etülPFLISCRK VERLA CS BAH» LONG. FRIEDRICH SCHIILTHESS. 



JjtP. £■ ffitf-. 



MEINEN VEREHRTEN GÖNNERN UND FREUNDEN 

i 

Dem Hochwflrdlgen Herrn Pater 

GUUS MOREL, 

SUBPRIOR DES STIFTES MARJA-EINSIEDELN , 
DEM FREUNDLICHEN FÖRDERER DIESES BUCHES ; 



Dem Hochgeachten Herrn alt eldgen. Oberst 



C. V. MAY VON BÜREN, 

DEM ALTESTEN FREUNDE, WAFFEN- UND AMTSGENOSSEN 
MEINES UNVERGESSLICHEN VATERS, 



VORWORT- 



Seil 1786 bis 1840, d. h. seit G. E. von Haller bis 
auf Gerold Heyer von Knonau giebt es keine eigentliche 
Bibliographie der Geschichte der Schweiz. Die unter dem 
Titel : Schweizerische Bibliothek bei Hortin in Bern 1791 
und 1792 erschienene Fortsetzung Hall er' s brachte es nicht 
weiter als bis auf 3 Stücke des ersten Bandes, mit fort- 
laufender Seitenzahl. Für eine andere Forlsetzung wurde 
lange Vieles vorgearbeitet, aber Nichts erschien. Theil- 
weise wurde diese grosse Lücke ausgefüllt durch die als 
Beilagen zur Neuen Zürcher Zeitung erscheinenden Schwei- 
zerischen Literaturblätter) von 1825 bis 1830 von Paulus 
Ueleri, für 1831 und 1832 von J. C. von Orelli redigirt. 
Mit 1832 hörten sie aber auf, und die 1836 erschienene 
Fortsetzung brachte es nicht über 12 Nummern. G. Meyer'* 
von Knonau ausgezeichnete Literatur behandelt die Biblio- 
graphie der Jahre 1840-1845; aber sie liegt halb ver- 
borgen in B. 1 , 2 , 4 und 6 einer historischen Zeitschrift 
and wurde nie im Separatabdruck herausgegeben. Von 
1846 bis 1$50 haben wir auch wieder eine Lücke. 



VI 

Ein kurzes, aber genaues bibliographisches Handbuch 
der Geschichte unseres Vaterlandes scheint also nützlich und 
ist wirklich zur Notwendigkeit geworden ; ob aber der 
Verfasser des vorliegenden Buches seiner Aufgabe gehörig 
entsprochen habe , kann der Leser nicht bloss aus dem 
Gebrauche ersehen , sondern er muss sich die Mühe geben, 
folgende Zeilen über die Veranlassung dieser Arbeit und 
über die darin befolgten Grundsätze ruhig und unparteiisch 
zu lesen. 

Im Jahre 1845 machte ich auf Autorisation des da- 
maligen Ministers des öffentlichen Unterrichts, Herrn Grafen 
von Salvandy, eine historische und literarische dreimonat- 
liche Ferienreise in einigen Kantonen der Schweiz. Die 
Empfehlungen an den damaligen französischen Botschafter 
Herrn Grafen vQn Pojitois und an viele Staatskanzleien 
der verschiedenen Kantone öffneten mir überall Thür und 
Thor. Nach meiner Rückkehr musste dem Minister über 
die Reise Bericht erstattet werden. So erschien 1846 mein 
Rapport in doppelter Ausgabe; Mein Zweck war damals, 
in Frankreich unsere ^Geschichte bekannter zu machen; 
besonders aber den Franzosen haarscharf zu beweisen, 
dass auch sie, was übrigens schon Herr Michelet nach- 
gewiesen halte , für ihre eigene Geschichte noch gar 
Vieles aus den schweizerischen Büchern, Bibliotheken und 
Archiven zu lernen hatten. Die Sache mundete dem Minister 
und im Jahre 1847 kam es zu einer zweiten solchen Ferien- 
reise, aber natürlich ohne diplomatische Empfehlung an 
den französischen Botschafter; denn der Krieg gegen den 
Sonderbund stand vor der Thüre. Nach meiner Rückkehr 
arbeitete ich an einer neuen vergrösserten Ausgabe meines 
Rapport's , welche 1848 erscheinen und , auf Genehmigung 
des Ministers hin , schon damals dem Hochw. P. Gall Morel 
dedicirt werden sollte. Da kam die unerwartete Republik; 



vir 

darauf das Gewitter der Junitage , welches meinen fran- 
zösischen Patriotismus furchtbar abkühlte. So erbat ich 
mir denn und erhielt von meinem Chef dem Conservateur 
Administrateur der Sorbonne am 10. Juli 1848 einen 
Urlaub bis auf den 1. September, und reiste den 20. Juli 
nach der Schweiz. Am 25. Juli ward mir der Urlaub bis 
auf den 16. Oktober verlängert; aber am 24. August 
erhielt ich in Bern ein Schreiben vom 18. , worin der 
Hinister mir befehlen Hess, am 20. meinen Dienst wieder 
zu übernehmen. Diess war unmöglich und ich schickte 
sogleich meine Entlassung ein. Somit ward ich wieder 
frei und konnte an meine neue Bearbeitung des Berichtes 
an Salvandy ernstlich gehen. 

Den Rath aber, nach so vielen in Paris von mir in 
Verbindung mit einigen Freunden herausgegebenen und 
von der Universität autorisirten Schulausgaben griechischer 
Classiker, endlich einmal im Schweizerischen Vaterlande 
ein nützliches Buch auszuarbeiten und drucken zu lassen, 
, verdanke ich meinem hochverehrten Freunde Herrn Pro- 
fessor J. E. Kopp in Lucern. Dort Hess er mir im Februar 
1849 durch Empfehlung an die Herren alt Kanzler Am Rhyn, 
Dr. Kasimir Pfyffer und Bibliothekar J. V. Ostertag die 
Bürgerbibliothek Tag für Tag öffnen, und mir auch die 
freie Benutzung der Kantons-Bibliothek bei Herrn Biblio- 
thekar X. Bernet erhalten. Bereits im März waren die 
Vorarbeiten, d. h. die Excerpte fast alle gesammelt. 

Die reiche schweizergeschichtliche Balthasarische Bür- 
gerbibliothek, die ungemeine Gefälligkeit des sachkundigen 
Bibliothekars Herrn Ostertag, der freundliche Umgang mit 
ausgezeichneten Männern , die schöne Natur , das stille 
ruhige Leben, das anspornende Beispiel des gründlichen 
Forschers Herrn Prof. Kopp, die Nähe von Einsiedeln und 
der geistreich anregende Briefwechsel mit Pater Gall Morel 



VIII 

bewogen mich, bis zur Vollendung des eigentlichen Werkes 
ganz und gar mich in Lucern anzusiedeln. Im November 

1849 waren das erste und dritte Buch beinahe druckfertig 
und wurden in Einsiedeln durch Pater Gall Morel gefällig 
und gründlich revidirt. Einige Ausflüge nach Basel und 
Zürich bewirkten mir wichtige Beiträge von den Herren 
Professoren Gerlach , Homer und Hottinger. Am 1. August 

1850 wurde ich in Murten unter dem Präsidium von Herrn 
L. Vulliemin zum wirklichen Mitgliede der allgemeinen ge- 
schichtforschenden Gesellschaft der Schweiz aufgenommen; 
diese Ehrenbezeigung spornte meinen lau gewordenen 
Eifer wieder so an, dass am 25. August mein Manuscript 
bis auf Seite 229 druckfertig vor mir lag und im September 
an die Verlagshandlung nach Bern geschickt werden konnte. 
Seither sammelte ich nur noch Nachträge in Lucern, wo 
ein Zufall mir deren einige nicht unwichtige in die Hände 
spielte. Der Präsident des historischen Vereins der fünf 
Orte, Herr Stadt-Archivar Jos. Schneller ersuchte mich 
nemlich als correspondirendes Mitglied ihm zur Aufnahme 
in die nächst erscheinende achte Lieferung des Geschichts- 
freundes den Katalog der Bibliothek dieses Vereines ge- 
fälligst nach der Art der Sorbonne machen zu wollen. 
Sehr gern übernahm ich diese kleine Arbeit und fand bei 
dem genauen Durchgehen der historischen deutschen Zeit- 
schriften Einiges nachzutragen, was meinem Buche zur 
Zierde gereicht. Herrn Schneller verdanke ich auch die 
Mittheilung von Schreibens Taschenbuch. 

Mit letztem Neujahr begann endlich der Druck. Das 
Buch blieb , mit wenigen Ausnahmen , als z. B. Genf, 
S. 122 und 123, Rapport, S. 229 und 230, ganz so wie 
ich es in Lucern redigirt hatte. Hier in Bern kamen aber 
die zwei Anhänge und die Nachträge dazu. Die wichtigsten 
der letztern verdanke ich meinem väterlichen Gönner Herrn 
Oberst C, V. May von Büren , Vieles auch Herrn Friedrich 



von Mülinen und den Herren Ed. de Pury und Bibliothekar 
Felix Bovet in Neuenburg , so wie den Walliser Gelehrten 
Herrn C. L. de Bons und Pater Sigismund Furrer. 

Nun, nach der Entstehungsgeschichte des Buches, 
uoch Einiges über die bei der Ausarbeitung befolgten 
Grundsätze. 

Wie der Titel es deutlich ausspricht, kann dieser 
Versuch nur als bibliographisches Handbuch der Schweizer- 
geschichte sich an G. E. von Haller's unsterbliches Werk 
anschliessen und gewissermassen als eine Fortsetzung des- 
selben auftreten; ist also auch für die Jahre 1840-45 nur ein 
Auszug des Geschichtlichen in G. Meyer's von Knonau vier 
vortrefflichen Verzeichnissen. Nicht wie Haller hatte ich 
zwei gelehrte Revisoren und zweiundsechszig Collabora- 
toren. Auch zähle ich nicht die noch ungedruckten Hand- 
schriften, sondern nur die erschienenen, d. h. die ge- 
druckten Bücher auf. Aber auch so darf ich nicht auf 
Vollständigkeit Anspruch machen. 

Dass ich die Geschichte der Reformation im zweiten 
Kapitel des ersten Buches nicht besonders behandelte, 
daran ist die Schwierigkeit des Gegenstandes Schuld. Es 
müssteein unparteiischer Theologe diese heikeliche Aufgabe 
lösen. 

Mein Verzeichniss hört auf mit 1798, weil wir nur 
bis dahin eigentliche Geschichte haben. 

Sehr selten gab ich mein Urtheil über ein Buch ab, 
sondern zog vor, genaue Inhaltsangaben zu geben. Daher 
die häufigen Verweisungen auf Halter, nach Band und No., 
auf die Schweizerischen Literaturblätter , mit der Abkür- 
zung SLBL, auf G. Meyer von Knonau, mit MK. und der No. 
Es ist nemlich hier nur kurz zu bemerken, dass Band 1 



des Archivs für Schweizerische Geschichte , herausge- 
geben auf Veranstaltung der allgemeinen geschichtforschen- 
den Gesellschaft, die Literatur von 1840, d. h. No. 1-290, 
B. 2 die Literatur von 1841, d. h. No. 291-589, B. 4 
die Literatur von 1842 und 43, d. h. No. 590-911, und 
B. 6 die Literatur von 1844 und 45, d. h. No. 912-1508, 
enthält. Wann ich übrigens irgend ein nicht mit eigenen 
Augen eingesehenes Buch anführe, so nenne ich den 
Namen des Mittheilers des angegebenen Titels. 

Die beiden Anhänge können auch dem Nicht-Historiker 
wichtig seyn. 

Die Unmöglichkeit , bei der so geringea Zahl der 
Subscribenten , alphabetische Sach- und Namen-Register 
anfügen zu können , bewog mich , die Inhaltsanzeige 
desto vollständiger zu geben. Der aufmerksame Benutzer 
dieses Buches kann sich gewiss damit ganz hinreichend 
orientiren. 

Somit nehmen wir Abschied von unserm Leser und 
ersuchen ihn bescheiden, zu bedenken , dass so wie der 
Verfasse^ mit Hippokrates eingestehen muss: „Glitscherig 
ist der Versuch; das Urlheil ist schwierig ; tf auch ihm das 
Urtheil nicht ganz leicht seyn dürfe. 

Bern, den 8. März 1851. 

Ii. von Sinner. 



INHALT 



Erste» 

Allgemeine Geschichte der Schweiz. 

Erstes Kapitel, 

VOLLSTÄNDIGE WERKE. 



VORBEREITUNG. 

Die früheren Geschichtschreiber der Schweiz, vor 1786 



Seite. 



1; 263 
I. Johann von Müller . . . . . .2-5 

Müller's Auszug 5 

MüIIer's Biographen . ... . 5 

Müller's Beurtheiler 5-9 

' Müller's Fortsetzer and Ueberselzer . . . 9-10 

II. Kürzere Geschichten der Schweiz. 

1. Handbücher . . ... -10-11; 263 

2. Schulbücher . . . . 11-14; 264; 291 

3. Lesebücher , . / . . 14-16; 264 



XII 

Seite. 
Zweites Kapitel. 

EINZELNE BAUPTEPOCBEN AUS DER ALLGEMEINEN GESCHICHTE DES 

SCHWEIZ BIS AUF DIE BEFOBM&TIOft. 

I. Die Römerzeit 16-17 

II. Ursprung der verschiedenen Bergbewohner . 17-18 

HI. Die .Anfänge der Eidgenossenschaft. . 18-26; 265 

HI a. Die Episode von Wilhelm Teil . 26-28 ; 265-267 

IV. Die Burgunderkriege 29-31 

V. Das Stanzer-Verkemmniss und Bruder Klaus . 31-36 

VI. Der Schwabenkrieg 37-38 

VII. Die Mailander Feldzöge .... '38-41 ; 267 

ZUGABE. 

J. K. Zell weger, Geschichte der diplomatischen Verhält- 
nisse der Schweiz mit Frankreich. ... 41 

UEBERGANG. 

I. Gesammelte Biographien . . . . - 41-44 

II. Ritterburgen. Nur den vollständigen Titel . . 44-45 



Zweites Buch. 

Besondere Geschichte der 22 Kantone. 

Erstes Kapitel. 
Zürich. 

A. Stadt- und Kantonsgeschichte . . 47-48; 269 

B. Ritterburgen 48; 269 

C. Biographien . . 49-50 

P. Neujahrsgeschenke r r , • . 50-58; 270; 292 



Xiil 

Seite. 
Wiaterthnr. 

A. Geschichte 58; 270 

B. Neujahrsblätter 58-59 

Zweites Kapitel. 

Bern. 

A. Stadt- und Kantonsgeschichte . . 60-62; 270 

B. Ritterburgen . 62-63 

C. Biographien 63-64; 271 

D. Neojahrsstäcke 64-66 

Biel 66 

Burgdorf 271-272 

Laupen . . .* . . . . . . 66 

Roggwyl 66 

Saanen 66-67 

Trab 67 

Da» Bistham Basel , oder der anter dem Namen Jura be- 
zeichnete französische Theil des Kantons Bern • 67-69 

Drittes Kapitel. v 

Lozern. 

A. Stadt- und Kantonsgeschichte . 69-79 ; 272 ; 292 

B. Ritterbargen 79 

C. Biographien 79-80 

D. Neujahrsgeschenke 80-81 

Entllbuch 81 

Sursee 82 

Vierlei Kapitel. 

tri . . • . . . . . , . . . , 82 



Seile. 
Fünftes Kapitel. 

SchwyCz 82 

Gersau 83 

Goldau 83 

Einsiedeln 83-84; 272 

Sechstes Kapitel. 

Unterwaiden 84-85 

Engelberg 85 

Siebentes Kapitel. 
Glarus . 8S-86; 273 

Achtes Kapitel. * 
Zug. 

A. Geschichte . . 86-87 

B. Neujahrsblätler 87-88 

Neuntes Kapitel. 

Freiborg. 

A. Stadt- und Kantonsgeschichte .... 88-91 

EINSCHALTUNG. • 

Die Klöster des Bisthums Lausanne , . , 91-96 

B. Ritterburgen 96 

C. Biographien ........ 96 

D. Neujahrsgeschenke ........ 97-98 

Murten 98 

Zehntes Kapitel. 

Solothurn 98 

A. Stadt- und Kantonsgeschicbte .... 98-99 



XV 

Seite. 
ß. Ritterburgen 99 

Buchsgau 99 

« 

Ollen J 99 

Eilfles Kapitel. 
Basel. 

A. Stadt- and Kantonsgeschichte . . . 99-101 ; 273 

B. Ritlerburgen 101; 273 

C. Biographien . . . . . . . 101-102 

D. Neujahrsblätter 102-104; 274 

Zwölftes Kapitel. 
Schaffhausen. 

A. Stadt- und Kantonsgeschichte .... 104-105 

B. Neujahrsgeschenke 105 

Dreizehntes Kapitel. 
Appenzell 105-106; 274-275 

Vierzehntes Kapitel. 
Sanct-Gallen. ' 

A. Stift- Stadt- und Kantonsgeschichto 106-108; 275-276 

B. Ritterburgen ........ 108 

C. Neujahrsbläller ....... 108-109 

Lichtensteig 109 

BapperswIU ......... 109 

Rheinthal 109; 276 

Toggenburg 109-110 

Fünfzehntes Kapitel. 
Graubünden 110-11} 



XVI 

Seite. 
frjfltifiiiffi Knklel, 

Aargau. 

A. Stadt- and Kantonsgeschlclite .... 111-112 
Eoflngen 112 

B. Ritterburgen 112 

C. Biographien 112-113 

D. Neujahrsblitter 113-114 

Thurgau. 
4. Geschichte 114 

B. Ritterhurgen 114 

C. Neujahrablfitter 114-116; 276 

Acktxekmta JToptfW. 

Teflllli . , " 116; 276-277 

Nt watknles WtpUd. 
WaadL 

A. Geschichte 116-117; 277 

B. Ritterburgen 117 

C. Biographie 118 

D. Neujahrsblitter 118 

Z*m*zif$Us JTapifef. 

Willis 118-119; 277-279 

XfrtttiMktPftfixifSfef gPirpffff, 

Neuenbürg *■ 119-121; 279 

Ritterburgen 121-122; 279-290 

Zweiundxwinxifstes WmptieL 
Genf 122-123; 280 



XVII 



Drittes Buch. 

Inhaltsanzeige der historischen Sammlangen. 

Erstes Kapitel. 

Von Privatmännern herausgegebene Sammlungen. 

Seite. 
I. H. H. Füssii, Schweilzersches Museum. Zürich 

1783-1790. 6 Jahrgänge , zu Je 12 Heften 

125-129; 281 

Neues Schweitzersches Museum. Zürich 1793-1796. 

3 Jahrgänge *. 129-130 

II. J. G. Fäsi, Bibliothek der Schweizerischen SCaals- 

kunde, Erdbeschreibung und LUteratur. Zürich 

1796 u. 1797. 2 Jahrgänge in 5 Bänden . 131-133 

III. Ph. Bridel, Le Conservateur sulsse. Lausanne 

1813-1831. 13 Bände 133-140 

H. E. Gaullieur, felrennes nationales. Lausanne 

1845 140-141 

IV. Isis. Eine Monatschrift. Zürich 1805-1807. 6 Bände. 

141-142 
V. Der Beobachter. Bern 1807 u. 1808. 2 Jahrgänge 

in 6 Bänden . 142; 281 

*VI. Solothurnisches Wochenblatt. Solothurn 1810-1834. 

25 Bände 142-143 

(Neues Solo(hurner) Wochenblatt. Solothurn 1845- 
1847. 3 Jahrgänge ; 3 Bände oder 6 Hefte 

144; 281-283 
VII. Zürcherische Beiträge zur 'wissenschaftlichen und 
geselligen Unterhaltung, herausgegeben von J. J. 



xvm 

Seile. 
Hottinger, J. J. Stolz u. J. Horner. Zürich 1815 

und 1816. 9 Hefte in 3 Bänden . 144-145 

VIII. Schweizerisches Museum. Aarau 1816. Ister Band. 

(Aarau. Museum.) 145-146 

IX. Wissenschaftliche Zeitschrift, herausgegeben von 
Lehrern der Baseler Hochschule. Basel 1823-1827. 
5 Jahrgänge (Baseler Zeitschrift) . . . 146-147 
X. Helvetia. Denkwürdigkeiten für die XXII Frei- 
staaten der Schweizerischen Eidgenossenschaft« 
Gesammelt und herausgegeben von J. A. Balthasar, 
(AI. Vock und Cas. Pfyffer). Zürich und Aarau 
1823-1833. 8 Bände .... 147-156; 283 
XI. Berner Monatschrift. Bern 1825. 6 Hefte . 156-157 
XII. Schweizerisches Museum für historische Wissen- 
schaften. Herausgegeben von F. D. Gerlach, J. 
J. Hottinger und W. Wackernagel. Frauenfeld 
1837-1839. 3 Bände in 9 Heften. (Frauenfeld. 
Museum) . 157-158 

XIII. Revue sulsse. Lausanne u. Neuehätel 1838-1850. 

12 Bände 158-161 

XIV. G. A. Matile , Musee historique de Neuehätel et 
Vajangin. Neuehätel 1841-1845. 3 Bände . 161-164 

XV. Beiträge zur Geschichte und Literatur, vorzüglich 
aus den Archiven und Bibliotheken des Kantons 
Aargau. Herausgegeben von H. Kurz und PI. 
Weissenbach. Erster Band , 4 Hefte. Aarau 1846 

und 1847. (Aargauer Beiträge) . . 164-166; 283 
XVI. Archiv .für die Geschichte der Republik Graubün- 
den. Herausgegeben von Th. von Mohr. Erster 



XIX 

Seite. 
Band , 4 Hefte. Chur 1849 u. 1850. Codex dlplo- 

maticus historia Rasti«. Sammlung der Urkun- 
den zur Geschichte Cur-Ratiens und der Republik 
Graubünden. Herausgegeben von Th. von Mohr. 

Cur 1848-1850 167 

XVII. Taschenbuch für Geschichte und Alterthum in Süd- 
deutschland. Herausgegeben von Heinrich Schrei- 
ber. 5 Jahrgänge. Freiburg im Breisgau 1839- 
1846 168-169 

Zweites Kapitel. 
Von historischen Gesellschaften herausgegebene Sammlungen. 
I. Der Schweizerische Geschichtforscher. Bern 1812- 

1847. 13 Bände . . . 169-189; 283; 284; 292 
XL Archiv für Schweizerische Geschichte und Landes- 
kunde. Herausgegeben auf Veranstaltung der 
vaterländisch-historischen Gesellschaft in Zürich, 
von H. Escher und J. J. Hottinger. Zürich 1827 u. 
1829. 2 Bände in 6 Heften. (Hottinger's Archiv.) 189-193 
HL Beiträge zur Geschichte Basels, und Beiträge zur 
vaterländischen Geschichte. Basel 1839 - 1850. 
4 Bände. (Basier Beiträge.) . . 194-197; 285-287 
IY. Mittheilungen der Gesellschaft für vaterländische 

Alterthümer in Basel. 3 Hefte. Basel 1843-1845 197 
V. Memoires et documents, publiäs par la societ6 , 

d'histoire de la Suisse romande. Lausanne 1838- 

1850. 8 Bände 197-199 

YL Memoires et documents , publies par la Soci6t6 
1 d'histoire et d'archeologie de Geneve. Geneve 

1841-1849. 7 Bande 200-205 ; 287 



XX 

Seite. 
TU. Archly für Schweizerische Geschichte. Herausge- 

gehen auf Veranstaltung der allgemeinen geschicht- 
forschenden Gesellschaft der Schweiz. Zürich 1843- 
1851. 7 Bände. (Allgem. Archiv.) 206-213 ; 287-288 
VIII. Mitthellungen der antiquarischen Gesellschaft zu 

Zürich. Zürich 1841-1849. 6 Bände . . 213-218 

IX. Archives de la Societ6 d'histoire du Ganton de 
Fribourg. Erster Band, 4 Hefte. Fribourg 1845- 
1850 219-221; 289-290 

X. Der Geschichtsfreund. Mittheilungen des histori- 
schen Vereins der fünf Orte Luzern, Url, Schwyz, 
Unterwaiden u. Zug. Einsiedeln 1843-1849. 6 Bde. 
in 7 Lieferungen 221-227 

XI. Abhandlungen des historischen Vereins des Kan- / 
tons Bern. Bern 1848-1851. 3 Hefte . . 228-229 

ZUGABE. 

Rapport adressä ä M. ie Ministre de Instruction publique 229-230 



ANHÄNGE. 

Unter Anhang. 

Verzeichniss der gedruckten Kataloge der verschiedenen 

Bibliotheken der Schweiz. 
Vorbemerkung ...».*.., 233-234 
I. Zürich. 
Ä. Stadt Zürich 234-235 



XXI 

Seite. 

B. Winterthur 235 

C. Kloster Rheinau 235-236 

II. Bern. 

A. Stadt Bern 236-241 

B. Bargdorf 241 

C. Thun 241 

D. Brantrot 241-242 

III. Luzern 241-242 

IV. Einsiedeln 243-245 

V. Engelberg 246-247 

VI. Glarus . 247 

VII. Zug 247 

VIII. Freibarg 247-248 

IX. Solotharn . . 248 

X. Basel. 

A. Basel-Stadt 248-249 

B. Basel-Landschaft 249 

XI. Schaffhausen 249-250 

XII. Appenzelle VR 250 

XIII. St. Gallen v . . 250-251 

XIV. Aargaa. 

A. Aarau 252 

B. Baden 252 

XV. WaadL 

A. Lausanne 253 

B. Yverdon 253 

XVI. Neuenborg 253-254; 292 

XVII. Genf 254 



XXII 

Seite. 
Zweiter Anhang. 

Inhaltsangabe der in verschiedenen schweizerischen Zeit- 
schriften zerstreuten Aufsätze, welche zwar nicht die 
Geschichte der Schweiz berühren, jedoch theils ge- 
schichtlich, theils literarisch wichtig sind. 

I. Sprachenkunde 255 

II. Aesthetik .256 

III. Orient 256 

IV. Griechenland 256-257 

V. Rom . . 257 

VI. Christliches 257-258 

VII. Italien. J. G. von Orelli .... 258-260 
VIII. Niederlande 260 

IX. Franzosen % . . . .260 

X. Deutsche 260-261 

XI. Pädagogik 261 

L. Flüglistaller 261-262 



NACHTRÄGE. 

Nachträge zum ersten Buche ..... 263-268 

» » zweiten Buche 269-280 

» » drittlen Buche 281-290 

Friedr. Kortüm's Recensionen 290-291 

Letzte Nachträge 291-292 



/ 





Erstes Buch. 



Allgemeine Geschichte der Schweiz. 

ERSTES KAPITEL. 
Vollständige Werke. 



TORBEREITUie. 

Die früheren Geschichtschreiber der Schtceiz, vor 1786. 

1. Bödmer, Summarien der schweizerischen Geschichte. Mit 
Anzeige ihrer besten Geschichtschreiber. 1771. — Im Neu. Schweiz. 
Museum, 2ler Jahrg. 1795, Heft 9, S. 701-715; Heft 10, S. 721- 
729. — Die beurtheilten Quellen sind: J. Caesar B. G. , Tacitus, 
Ammianus Marcellinus, Prosper Chron., Aimonius , Gregor. Turon. 

2. Balthasar, Aus was für Quellen die vaterländische Ge- 
schichte zu studiren. — Dritte Zugabe zum Gten Lucerner-Neu- 
Jahrsgeschenk, 1785, S. 179-202. - Vgl. Haller, B. 4, No. 700. 

3. Holtinger, Die schweizerische Historiographie bis auf Jo- 
hann von Müller. — In der Neuen Helvetia, 2(er Jahrg., Jan. u, 
Febr. Heft, 1844, S. 102-122. — Vgl. MK. No. 1366. 

1 



I. JOH. MÜLLER. 

Johannes Müller, später Johann von Müller, geboren zu 
Schaffhausen am 3. Januar 1752; studirte zu Göttingen 1769- 
1771; Professor der griechischen Sprache zu Schaffhausen 1772; 
lebte in Genf 1774-1780; Professor der Geschichte in Cassel 
1781-1783; lebte in Genf und Bern 1784-1786; Bibliothekar und 
geheimer Staatsrath in Mainz 1786-1793 ; vom Kaiser Franz II 
zum Reichsritter und Edlen von Müller zu Sylvelden erhoben 1791; 
Hofrath und Gustos an der Bibliothek in Wien 1793-1804; ge- 
heimer Kriegsrath , Historiograph des Hauses Brandenburg , Mit- 
glied der Akademie in Berlin 1804-1807; als Professor nach 
Tubingen berufen 1807, wurde er vom Kaiser Napoleon zum 
Minister Staatssecretär des Königreichs Westphalen ernannt; 
vom Februar 1608 an war er Staatsrath und Generaldirector der 
Studien; starb den 29. Mai 1809. Zehn Tage vor seinem Tode, 
d. h. noch am 19. Mai 1809, schrieb er sein 1833stes Excerpt in 
folio. Am 31. Dec. 1808 hatte er 16,296 Seiten in folio und 
1809 Excerpte, ohne die Sibyllenblätter, bei 10,000 Duodez- 
blältchen. Hätte er aus dem Ertrag seiner Schweizer-Geschichte 
leben sollen* so hätte er, nach seiner eigenen Berechnung, 
täglich etwa 9 Kreuzer zu verzehren gehabt. — Vgl. Helvetia, 
B. 3, S. 366, Anm. 

i 

Die Geschichten der Schweizer. Durch Johannes Muller. 
Das erste Buch. (30 Capitel, vom Anfang bis 1393.) Boston (Bern) 
1780. XLVI u. 444 SS. 8. — Vgl. Halier, B. 4, No. 519. 

Zur Vergleichung mit der spätem Bearbeitung geben wir hier 
die Inhallsanzeige dieses selten gewordenen Bandes. 

Zueignung an G. V. von Bonstetten. 

Vorrede von den alten Geschichtschreibern der Schweiz und 
Ober den gleichzeitigen Zustand anderer Staaten. Boissiere bei 
Genf, 6. Dec. 1779. S. V-XVI. 

Die Zeugen, 
v Erstes Kapitel. Nachrichten der Griechen und Römer zu 
diesem und folgendem Theil der Geschichten der alten Schweizer. 
S. XVII-XXI. 

J. R. Wyss wünschte schon 1816, in seiner Reise in das 

Berner-Oberland, B. I, S. 132, Anm., es möchte ein junger 

Philolog dieses Stellenverzeichniss der Alten genau nachschlagen, 

berichtigen, vermehren, und dann die Stellen alle vollständig 

bdrucken lassen, wie es Möller selbst in seinem Bellum Cim- 



brlcum, Zürich 1772, S. 58-132, bereits gethan haue, wo aas 
39 griechischen and lateinischen Autoren alle die Stellen , welche 
die Cimbern betreffen, zusammengestellt sind. Auf alle Falle 
müsste jedoch eine neue Ausgabe dieses Verzeichnisses mit den 
beiden ersten Bänden von Dom Martin Bouquet genau verglichen 
werden. Vgl. Haller, B. 4, No. 79. - 

Zweites Kapitel. 

Alte Aufschriften , aus denen zu diesem ganzen Geschichtbuch 
Verschiedenes erlernet worden ist. S. XXI-XXV. 

Drittes Kapitel. 

Urkunden vieler Nachrichten in dem ersten Thell dieses Ge- 
schichtsbuchs. S. XXV-XLVI. 

Mit der Vorbemerkung: »Die Besitzer der ungedruckten Ur- 
kunden bitten sehr verschwiegen zu bleiben, denn wohl eher 
haben ein Bürgermeister und Rath, In diesem 18ten Jahrhun-r 
dert, mitten in Europa, vor den Augen gesitteter Nationen, 
einen gelehrten Mann auf den Argwohn einer bösen Absicht 
mit einem alten Brief alsobald hinzurichten keine Scheu getragen; 
zu lang beschirmte Dunkelheit Staaten und Minister vor dem 
Aug der Welt, bis die Gerechtigkeit die Muse der Historie ihr zum 
Beistand aufgerufen.» Die Anspielung bezieht sich auf Waser's 
Process und Hinrichtung, worüber vgl. Helvetia, B. 4, S. 288- 
416, und B. 5, S. 127-160; oder Haller, B.2, No. 1583 a— 1590. 

Das erste Buch. 
Capitel. 
i. Die Einleitung . . ... 

2. Die Schweizer . . 

3. Anfang der Geschichten der Schweizer . 

4. Anfang der Grösse des Hauses Habsburg 

5. Von dem Haus Qestreich .... 

6. Wie die Schweizer ihre Verfassung wider 
das Haus Habsburg-Oestreich behauptet . 66 1308 

7. Die Geschichten der Schweizer von 1308- 
1314 85 1309 

8. Krieg der drei Thäler gegen dem (sie) Haus 
Oestreich - . 93 1315 

9. Von 1315-1332 ...... 108 1316 

10. Von Lucern . . . . . .113 1332 

lt. Von dem Lucerner-Krieg . . / 125 1333 

12. Bern. Einteilung : Von Kleinburgund . 133 



Selt& 
1 


Mittleres 
, Datum. 


16 




25 


1114 


41 


1273 


58 


1282 



Capitel. 

13. Verfassung der Stadt Bern 

14. Die ältesten Geschichten der Stadt Bern 

15. Von dem Character der Berner 

16. Von den benachbarten Grafen and Herren 

17. Laapenkrieg 

18. Die Schweizer von 1333-1351 . 

19. ' Zürich. Einleitung : Von Thurgau . 

20. Der Character der Thurgauer . 

21. Die alten Geschichten der Stadt Zürich . 

22. Die Veränderung der politischen Verfas- 
sung der Stadt Zürich .... 

23. Wie Zürich dem Bund beigetreten ist 

24. Glarlsland und Zug 

25. Krieg des Hauses Oestreich und röml~ 
t sehen Reichs der Deutschen wider die 

Schweiz 

26. Die Ruhe der Schweizer .... 

27. Tractaten mit Oestreich 

28. Krieg der grossen Rotten 

29. Krieg Herzog Leopolden , der Ritterschaft 

Ehre, gegen die Schweizer . . . 405 1386 

30. Die Männer von Glaris im Gefechte wider 

das Haus Oestreich .... 429—444 1388 

Mit Recht halten Morgenstern und Wachler (s. unten) noch 
jetzt diesen Torso aller Beachtung werth. Anmerkungen giebt 
der noch nicht 27jährige Verfasser keine ; seine Absicht gieng 
mehr auf Popularität. Sein noch nicht durchgebildeter Styl ge- 
fällt doch, bald durch seine Kraft, bald durch seine Naivität. 
Die 6 folgenden Jahre wurde ndn das Buch ganz umgearbeitet, 
und erschien nach und nach in Leipzig unter folgendem Titel: 
Der Geschichten schweizerischer Eidgenossenschaft erste; Buch. 
1786. (Von dem Anfang bis 1308). Zweites Buch. 1786. (Von 
1308-1415.) Des dritten Buches erste beide Capitel , oder 
erste Abtheilung. 1788. (Von 1414-1436.) Des dritten Buches 
zweite Abtheilung. 1795. (Von 1436-1450.) Von diesen er- 
schien in Leipzig die neue verbesserte und vermehrte Auf- 
lage, 1806, in 3 Bänden, jeder ein Buch enthallend. Die Ver- 
besserungen beschränken sich meist auf den Styl; die Verän- 



Seite. 


Mittleres 
Datum. 


148 




154 




165 




171 




197 


1337-1343 


223 




226 


» 


248 




257 


* 


281 


1336 


301 


1351 


318 


1352 


332 


1354 


362 


1358 


393 


1365 


396 


1375 



derungen auf Nebendinge; das Ganze Ist, so wie der Plan, 
unverändert geblieben. — ■ Vierter Theil, oder viertes Buch, 
Leipzig 1805. (Von 1443 bis 1474.) — Des fünften Theiles erste 
Abteilung, oder fünftes Buch. 1808. (Von 1476-1489.) 

In Müllers sämmtlichen Werken der Tübinger- oder Stutt- 
garter-Ausgabe in 8. bildet die Schweizergeschichte acht fort- 
laufende Bände, B. 19-26; sonderbarer Weise aber sind die 
Anmerkungen vom Texte getrennt , so dass B. 25 die Anmer- 
kungen zum ersten und zweiten, und B. 26 die zum dritten, 
Werten und fünften Buch enthält. 

Ueber die neue Leipziger- so wie über die Stuttgarter- Aus- 
gabe erschien : Sach- und Personen-Register zu den Geschichten 
Schweizerischer Eidgenossenschaft von Johann von Müller und 
Robert Glutz-Blozheim. Bern 1832. 

Müller'* Auszug. 

In einem Bande von 550 Seiten erschien, bearbeitet von 
JB. Mopp: Der Geschichten Schweizerischer Eidgenossenschaft 
durch Johannes Müller wörtlicher Auszug für Schulen und Lieb- 
haber. Lucern 1828. — Eine mühvolle, nicht nur wörtlich, son- 
dern auch sächlich durchaus treue und genaue Arbeit, die mit 
Recht lange Schulbuch blieb. 

Müller's Biographen. 

Bildnisse jetzt lebender Berliner Gelehrten , mit ihren Selbst- — 
biographieen (sie), von Lowe. Berlin 1806. Erstes Heft. 49 SS. 8. — 
Enthält Müller's Autobiographie, mit seinem Porträt. Tgl. Isis, 
B. 3, Heft 5, S. 367-389. Zürich 1806. 

Monnard , Biographie de Jean de Müller. Paris 1839. GCXXXI 
SS. 8. — Gehört zu des Verfassers französischer Uebersetzung. 
S. unten. 

s 

«Biographische Notizen über J. von Müller,» recht ordent- 
lich verarbeitet, finden sich vornen am Beutlinger Abdruck, 
1824, welcher die Leipziger Ausgabe von 1806 Seite für Seite 
nachdruckt. 

Jdüller's Beurtheiler. 

K. Morgenstern, Johannes Müller oder Plan Im Leben. Nebst 
Plan Im Lesen, und Von den Grenzen weiblicher Bildung. Drey 
Reden. Leipzig 1808. 122 SS. 4. — Nur die erste Bede behan- 



delt unsern Geschieh tslbrelber, aber vortreflllch. S. ober die 
erste Ausgabe Müller 9 * besonders Anmerkung 24 und 25, S. 51 
und 52. 

Drei Universitäten, Göttingen, Halle and Marburg, verdank- 
ten dem Westphälischen Staatsminister ihre Erhaltung and die 
Sicherung Ihrer Dotationen ; daher folgten aach mehrere Paren- 
tationen, als: 

A. H. X. Heeren , Johann von Maller der Historiker. Leipzig 
1809. 92 SS. 8. — Aach im sechsten Theile von Heeren's sämmt- 
lichen Werken, S. 469-497. Der Akademie in Manchen ge- 
widmet. 

C. G. Schütz , Memoria Joannis Möller!. — Aach mit dem 
namenlosen Titel : Memoriam J. Müller! . . . civibus commendat 
Academia Fridericiana Halensis. Hals 1809. 32 SS. 4. 

Z. Wachler, Johann von Möller. Eine Gedächtnissrede, ge-' 
halten im grossen Universitäts-Hörsaale den 14. Janius 1809. Mar- 
burg 1809. 70 SS. 8. — Unter den Zusätzen, S. 62-67, befindet 
sich die französische Grabrede des Ministers Simeon, aas dem 
Monlteor Westphalien, 1809, No. 65 (wieder abgedruckt in 
Mölier's sämmtlichen Werken, B. 7, S. 411-415) and eine 
von Mitscherlich im Namen der Göttinger-Universität darge- 
brachte, und aus dem Westphälischen Moniteur, 1809, No. 68, 
abgedruckte lateinische Parentations-EIegie , S. 68-70. 

So hatten also zwei ausgezeichnete Philologen und zwei aner- 
kannte Geschichtschreiber unserm vaterländischen Historiker ein 
gründliches , unbefangenes , von allem eifersuchtigen Wetteifer 
sich fern haltendes Lob gezollt. Diese Einstimmigkeit sollte aber 
bal4 durch einen schreienden Mission unterbrochen werden. Ein 
Schöler , ein Schützling Mülier's , welcher früher die zwei Abthei- 
lungen des dritten Theiles oder Buches der Schweizergeschichte in 
der 15ten und 16ten Nummer des 14. Januars 1797 der Allgemeinen 
Literatur-Zeitung so gründlich besprochen hatte, dass der Ver- 
fasser ihm selbst seinen Dank unverholen aussprach , glaubte nun 
ein anderes neues Gemälde von Müller entwerfen zu müssen. Johann 
von Müller , von C. L. von Woltmann. Berlin 1810. Die Vor- 
rede ist vom 20. November 1809 dalirt. Schon der Titel ver- 
rälh eine sonderbare Eitelkeit, die sich später im ersten Bande 
der Memoiren des Freiherrn von S-a, S. 91-94, und 3. 186- 
189, Prag 1815, noch deutlicher zeigte. Woltmann gab vor, 
er sei Müllers bester Freund, aber stellte sich nicht nur neben, 



sondern Aber seinen Lehrer. »Man lese die Beleuchtung dieser 
Schrift eines falschen Freundes in der Extra-Beilage zum Mor- 
genblatt, 1810, Nr. 5, (von Joh. Georg Müller, dem Bruder) mit 
einer edlen Mässigung geschrieben. a Dieser mit Bleistift von einer 
unbekannten Hand in das Exemplar der Lesegesellschaft in Bern 
geschriebenen Bemerkung stimmen wir vollkommen bei In Allem 
was die sonderbare, psychologische Analyse betrifft, müssen aber 
doch gestehen, dass wir selten so treffliche Bemerkungen über 
historische Kunst und Composition , Landschaft- und Schlachten- 
Darstellung, Charakteristiken und Styl gelesen haben, wie in 
Woltmann's Buch. 

Gegen den deutschen Historiker trat auf, gemessen und 
ruhig, aber mit feiner psychologischer Schärfe und richtigem 
moralischen Tact: C. J. Windischmann, Was Johannes Skalier 
wesentlich war, und uns ferner seyn müsse. Eine Yorlesung, 
gehalten am Gedächtnisstage seines Hingangs am 29. Mai 1810, 
im grossen akademischen Saale zu Aschaffenburg. Winterlhur 
1811. 36 SS. 8. 

Der letzte uns bekannte Lobredner Müller's unter den 
Deutschen ist Friedrich Roth : Lobschrift auf Johann von Müller, 
den Geschichtschreiber. Gelesen, in der königlichen Akademie 
der Wissenschaften zu München am 29. Mai 1811. Sulzbach 
1811. 46 SS. 8. Wir geben hier zuerst die Stelle , wo Both Mül- 
ler's Mängel betrachtet : »Nicht in der Forschung , aber in der 
Darstellung hat er vielleicht dem Glauben zu viel eingeräumt, 
and sich, indem er das Entgegengesetzte mied, dem Aber- 
glauben genähert. Der Gleichgültigkeit entgehend , ist er manch- 
mal zu allzu grosser Theilnahme hingerissen , und von der Ein- 
seitigkeit der Kräfte , deren Aeusserung er zu beschreiben hatte , 
fiberwältigt worden. Hauptsächlich hat er in dem Lobe nicht 
immer strenges Maass gehalten, sondern, allzu wohlwollend und 
in das Löbliche verliebt, das angrenzende Gegentheil oft nicht 
genug beachtet. Solches ist ihm vornehmlich in der Würdi- 
gung bedeutender Menschen , Thaten und Anstalten , Indem er 
sie mit ähnlichen Erscheinungen des Alterthums verglich , be- 
gegnet; wo auch das für einen bestimmten Zweck vorzüglich 
Tüchtige zuweilen nicht mit aller Achtung, weiche der sittlichen 
Natur zukommt , erhoben wurde ... Es war ihm , wie den Mei- 
sten, überhaupt nicht gegeben, so die Gegenwart, wie die 
Vergangenheit zu kennen. Seine Umständlichkeit scheint manch- 



8 

mal in Weitläufigkeit auszuarten und sich auf Dinge auszu- 
breiten , welche zur Vollständigkeit selbst nicht nöthlg waren,. 
Abtheilungen sind bei ihm nicht selten , die durch einen harten 
Uebergang verbunden werden ; Züge in einzelnen Darstellungen, 
die sich nicht ordentlich reihen. Sein Vortrag wechselt nicht 
genug und ist zuweilen höher als er sollte; nähert sich auch 
zu sehr dem Dichterischen dadurch , dass er , rein darstellend, 
Sagen in einer Reihe mit dem Wahren , und ohne sie als Sagen 
zu bezeichnen, vorbringt. Endlich ist die Sprache nicht immer 
ganz edel , manchmal üppig , anderswo steif, herb,, schroff und 
sogar finster.« 

Nun die Entschuldigung: »Allein, theils erscheinen die mei- 
sten dieser Mängel, wie an Helden, als der Preis, um welchen 
hohe Tugenden erkauft werden , welche, stark anstrebend gegen 
herrschende Fehler, sich des Heftigen nicht erwehren,, nicht 
zu der 4 Mässigung , in welcher das Vollkommene wohnt, gelan- 
gen können; theils aber muss die Bewunderung des Mannes, 
wenn sie durch den ^nblick des Unvollendeten in seinem Werke 
sinken möchte , an der Erinnerung des mannigfaltigen Hinder- 
nisses, mit welchem er sein Leben lang zu kämpfen hatte, 
sich wieder hoch aufrichten. Denn nicht ein vergnügter Wan- 
derer , wie Herodot , noch , wie Thucydides , in würdevoller 
Müsse , noch ausruhend , wie Xenophon , von einem thaten- 
relchen Leben, noch in Ehrenstellen ohne Mühe, wie Tacltus, 
nicht einmal in Hume's und Robertsons bescheidener Unab- 
hängigkeit; viel umgetrieben, viel geplagt, sehr lang an klein- 
liche Beschäftigungen angekettet, hat er Zeit und Kraft dennoch 
gewonnen, ein Werk solches Ümfanges und Gehaltes hervor- 
zubringen.« Soweit Roth, S. 42—44. Als Belege zu dieser 
Entschuldigung verweisen wir bloss auf die oben angegebenen 
Data von Müller's Leben , und noch besonders auf seine An- 
merkung zur Zuschrift des ersten Bandes, Mainz 1786, S. XL IX, 
wo die an sechs unterschiedenen Orten in vier Jahren ge- 
schehene Ausarbeitung der Gapitel der zwei ersten Bände genau 
angegeben wird. 

An Roth reihen wir noch das Urtheli von J. Michelet, Hi- 
stoire de France, B. 5, S. 243 und 244: »Toute cette rüde hi- 
stoire a et6 obscurcie en bien des points par les deux grands 
historiens qui Tont ecrite au seizieme et au dlx-huitieme siecle. 
L'honnete Tschudi , dans sa partialite naive , a recueilli reli— 



9 

gieusement les menteries patrlotiques qul cfrculaient de son 
(emps sur rage d'or des Suisses; toutefois, II n'a pas cache ce 
que leur herofsme avalt de barbare. Puis est venu le boa et 
Eloquent Jean de Müller, grand moraliste, grand citoyen, tout 
occupe de ranlmer le senliraent national ; dans ce louabie but , 
il choistt , il arrange ; s'il ne nie point la barbarie , il la couvre, 
tant qu'il peut, des fleurs de sa rhetorique. J'en suis räche: 
une telie bisloire pouvait se passer d'ornement; apre, rüde, 
samrage, eile n'en etait pas moins grand e.« 

Ueber den historischen Werth der Schweizergeschichte Mül- 
ler's haben in unsern Tagen am gründlichsten gesprochen Kopp, 
Vorwort zu seinen Urkunden, und Hottinger, Vorberichl zum 
Archiv für Schweizerische Geschichte, B. 2, S. IV, Zürich 1844. 

Müller's Forlselzer und Uebersetzer. 

Robert Glulz-Blozheim, Geschichte der Eidgenossen, vom Tode 
des Bürgermeisters Waldmann bis zum ewigen Frieden mü 
Frankreich (1489-1517). Zürich 1816. Oder auch mit dem Ge- 
neraltitel: Der Geschichten Schweizerischer Eidgenossenschaft 
des fünften Bandes zweite Ab thellung. — Ueber R. Glutz-Biozheim , 
geb. 1786, gest. 1818, vgl. Solothurner Wochenblatt, 1818, No. 17, 
S. 150-153 , und H. R. Schinz in den Verhandlungen der Helve- 
tischen Gesellschaft in Schinznach, 1820, S. 50-53. 

J. J. Hottinger, Geschichte der Eidgenossen während der Zeit 
der Kirchenlrennung. Erste Abtheilung (1517-1524). Zürich 1825. 
Zweite Abtheilung (1524 — 1532). Zürich 1829. Oder des Gesammt- 
werkes B. 6 u. 7. — Ueber diese beiden Fortsetzungen vgl. H. 
Geizer y Die drei letztea Jahrhunderte der Schweizergeschichte, 
B 1, S. 16 und 17, und Hottinger in der Neu. Helv. am oben, 
S. 1, ang. Orte, S. 120. Ueber Hottinger's Fortsetzung vgl. 
SLB1. 1825, S. 89-96; 1829, S. 217-224. 

Die ältere französische Uebcrsetzung Mülier's, von P. B. Maltet 
angefangen, dann von einem Jacobiner, verpfuscht, und bis auf 
12 Bände, Lausanne und Paris 1795-1803, gestiegen, konnte 
nicht mehr genügen. Damit nun auch in der französischen Schweiz 
eine vollständige Nationalgeschichte zu Stande käme ,' vereinigten 
sich drei Vaterlandsfreunde, Theophile Baltimore aus Genf, Buch- 
händler in Parts, und Vincent Perdonnet mit Fred. Cesar de 
Laharpe In Lausanne zur Herausgabc einer vollständigen fran- 
zösischen Bearbeitung Mülier's und seiner beiden Fortsetzer , und 



10 

mehr noch, zur Forlsetzung und Beendigung des ganzen Werks. 
Die französische Ueberselzung Müller's durch Ch. Monnard er- 
schien in acht Bänden in Paris, 1837-1840. GIutz-Blozheim, auch 
von Monnard übersetzt und mit einer Biographie des Verfassers 
vermehrt (vgl. MK. No. 271), erschien 1840 und bildet des Ge- 
sammtwerkes 9ten Band. Hoftingcr ward übersetzt vonZ. Vulliemin, 
erschien 1840, und bildet den lOten Band. Vgl. MK. No. 78. Die 
selbständige französische Fortsetzung von Vulliemin behandelt 
in 3 Bänden die Geschichte der Eidgenossen während dps 16ten 
und 17ten Jahrhunderts, d. h. B. 11, 1841, 1517-1555; B. 12, 
1556-1648 (vgl. MK. No. 348, nach Kortüm); B. 13, 1842, 1648- 
1715. Vgl. MK. No. 689. — Monnard übernahm den Rest und 
die. Vollendung des Ganzen. Der 14te Band, 1844, geht von 1713 
bis auf 1759 (vgl. Hisely, Götting. gel. Anzeigen, 1845, St. 89, 
S. 897-912; MK. No. 1036); der lote, 1846, von 1757 bis auf 1798; 
der 16te, 1846, von 1798 bis auf April 1800; der 17te, 1847, von 
April 1800 bis auf den 10. März 1803. Diese beiden Bände 16 
und 17 heissen auch Histoire de la Revolution suisse. »Le 18e 
volume clora irrevocablement cette longue histoire.« So Monnard 
Im Avis vornen am 16ten Band. 

Natürlich wurden nun die beiden trefflichen Waadtländer auch 
ins Deutsche übersetzt; so erschien L. Vulliemin, Geschichte der 
Eidgenossen während des 16ten und 17ten Jahrhunderts , in Zürich, 
1842, 1844 und 1845, in 3 Bänden, als des ganzen Werkes B. 8, 
9 und 10; und Monnard, Geschichte der Eidgenossen während 
des 18len und der ersten Decennien des 19ten Jahrhunderts, hat bis 
jetzt 3 Bände, als des Gesammtwerkes B. 11, 12 und 13, Zürich, 
1847, 1848 und 1849. Mit dem 8. Januar 1800 endet Band 13. 



II. KÜBZEBB GESCHICBTEN DBB SCHWEIZ. 

Hier vergleiche man vor Allem die treffliche, freilich bloss theo- 
retische Lösung der Frage : »Welche Gattungen von Schweizer- 
geschichten sind erforderlich?« in den von J. C. von Orelli re- 
digirten Schweizerischen Literaturblättern , Zürich 1832 , S. 180 
und 181. 

1. Handbücher, 

1. J. Planta, History of the Helvelic confederaey. London 
1807. 3 Bde, 8. — Ueber die erste Ausgabe, 1800 9 vgl. zwei 



11 

Briefe von J. voo Maller an den Verfasser , No. 168 und 181 , 
sämmtliche Werke, B. 17, S. 113-120 und 154—167. 

2. J. Conr. Vögelin, Gescbichle der Schweizerischen Eidsge- 
nossenschaft. Zürich. Ister B. 1820, 2ter B. 1822, 3lcr B. 1825, 
4ter B. Supplementband zur ersten Auflage, 1838. 

3. Ludw. Meyer von Knonau, Handbuch der Geschichte der 
Schweizerischen Eldsgenossenschafl. Zürich. Ister B. 1826, 2terB. 
1829. Zweite unveränderte Ausgabe, 1843. 

4. J. A.Henne, Neue Schweizerchronik für's Volk, aus den 
Quellen untersucht und dargestellt. St. Gallen. Ister Theil 1828, 
2ler Th. 1833 , 3ter Th. 1834. — üeber den ersten Theil vgl. Hot- 
tinger im Archiv für Schweizerische Geschichte und Landes- 
kunde , 2terBand, S. 142-159, Zürich 1829. Die neue Ausar- 
beitung von Henne's Buch heisst: Schweizerchronik in vier 
Büchern , aus den Quellen untersucht und dargestellt. Zweite 
völlig umgearbeitete und vermehrte Auflage. St. Gallen und Bern 
1840 und 1842. — Vgl. MK. No. 73 und 1014. 

5. Joh. Sporschil, Die Schweizerchronik. Von der Stiftung des 
Rüllibundes bis zum ewigen Frieden mit Frankreich. Mit 25 
Stahlstichen von G. Opiz. Leipzig 1840. - Vgl. MK. No. 77. 

- 6. Heinr. Geizer, Die zwei ersten Jahrhunderte der Schweizer- 
geschichte. Von der Stiftung der Bünde bis zur Beformation. 
Vorlesungen gehalten zu Basel. Basel 1840. — Vgl. MK. No. 75. — 
Dazu gehören desselben Vorlesungen gehalten zu Bern: Die 
drei letzten Jahrhunderte der Schweizergeschichte; mit beson- 
derer Berücksichtigung der geistigen und religiösen Zustände und 
der Sittengeschichte. 2 Bde. Aarau und Thun 1838 und 1839. — 
Geizer ist der einzige populäre Geschichtschreiber, der seine 
Quellen nennt. Sonderbar, dass noch kein Schweizer dem Bei- 
spiele von Pütz folgt. 

7. D. Nüscheler , Geschichte des Schweizerlandes. Hamburg. 
lslerB. 1842, bis 1315. - Vgl.MK. No. 681. - 2ter B. 1846, bis 1516. 

8. P. H. Mattet , Histoire des Suisses ou Helveliens depuis les 
temps les plus recules jusqu'ä nos jours. Geneve 1803. 4 Bde. 

— Vgl. J. Müller's Becension , sämmtliche Werke, B. 12, S. 202 
-210. 

2. Schulbücher. 

1. [H. Maurer,] Kurze Geschichte der Schweiz. Zürich 1779. — 
4te Auflage , fortgeführt bis auf 1815. Zürich 1816. — Fran- 



12 

zösisch : Abregt de l'histolre de la Suisse ; traduit de rallemaod 
par J. Gaudin. Zürich 1817. - Vgl. Haller, B. 4, No. 51«. 

2. G. Favey, Abrege de fhistoire des Helv6tiens connus sous 
le nom de Suisses. 2e edilion." Lausanne 1818. — Geht bis 
auf 1815. Einige Schüler in Freiburg brauchten zu Hause diese 
zweite Ausgabe. Ceber den darüber entstandenen Spectakel s. 
P. Greg. Girard, Memoire sur l'enseignement religieux de 
l'ecole francaise de Fribourg, S. 21. Frlbourg 1818. 

3. Heinr. Zschokke, Des Schweizcrlandes Geschichte für das 
Schweizervolk. Aaraul822. — Davon erschien eine bitterböse Re- 
cension von Haller von Königsfelden in den Zeichen der gegenwär- 
tigen Zeit, Zeitschrift, herausgegeben von Dr. Segesser, 2ter Jahr- 
gang, Luzern 1824 , S. 32—58. Nach S. 340 hätte Zschokke auf 
Veranlassung dieser Kritik in den folgenden Ausgaben Manches 
nachgebessert. Auf ein »Schreiben aus dem Kanton Luzern über 
des Königfelder Haller's zornmüthige Recension von Zschokke's 
Schweizergeschichle« antwortete Haller in der nämlichen Zeit- 
schrift, $. 466—496. Trotz diesen Anfechtungen machte das 
Büchlein, theils seines schönen Styls, theils seiner Tendenz 
wegen, ein wunderbares Glück. Monnard's französische Ueber- 
setzung erschien bald darauf in Aarau und erlebte vier Auflagen ; 
später kam die von Manget in Paris , 1828, 2 Bde. Nach die- 
ser Uebersetzung recensirte Saint-Marc-Girardin im Journal des 
debats, 29. Oct. und 19. Nov. 1828. Vgl. Helvetia, B. 4, S. 621 
—639. Auch die fünfte Originalausgabe , mit Fortsetzung 4er 
neuen Geschichte bis auf 1833 , Aarau 1834 , wurde angefochten 
von G. von Buch, Kurze Würdigung des Zschokkeschen Nach- 
trags zu des Schweizerlands Geschichte , in besonderer Rück- 
sicht auf den Kanton Basel. Basel 1834. Das Büchlein erfreut 
sich aber fortwährenden Absatzes , denn 1849 erschien die achte 
vermehrte Originalausgabe mit Fortsetzung der neuern Geschichte 
bis auf den neuen Schweizerbund , 1848 , von E. Zschokke , 
Aarau, 456 SS. in Taschenformat. Vgl. jedoch Geizer, Die drei 
letzten Jahrhunderte, ß. 1 , S. 17 u. 18; Zschokke, Selbstschau, 
4te Auflage, S. 333—337. 

4. Rud. Hanhart, Abriss der Schweizerhistorie zum Schulge- 
brauch. Basel 1830. 

5 J. C. Vögelin, Die Schweizer-Geschichte für Schulen. Zürich 
1833. 



13 

6. G. Curti , Breve gtoria della Saizzera , ad uso della g lo- 
venlü compendiata per li suol fralelll di patria. Lugano 1839, 
— Schön und lebendig geschrieben. 

7. J. Propst , Pfarrer in Dorneck, Die Geschichte der Schwei- 
zerischen Eidgenossenschaft , erzähll für das liebe Volk und seine 
Schulen, lstes Bändchen, enthaltend die acht alten Orte. Sarsee 
1835. 2tes Bändchen. 1836. 3t es Bändchen, bis auf 1830. 1838. 
Dann umgearbeitet: Die Schweizergeschichte für das Schweizer- 
volk und seine Schulen. Dritte verbesserte und vermehrte Auf- 
lage. Baden 1844. — Vgl. MK. No. 1016. Gründlicher aber ist 
die Recensfon in der Neuen Helvetia, 1844 ? Juni- u. Juliheft, 
S. 484-489. Über die erste Ausgabe der ersten Abtheiiung, 
Sursee 1831, vgl. SLBI. 1832, S. 179-182. 

8. P. Galt Morell und P. Athanas Tschipp , Kapitularen und 
Professoren im Stifte Einsiedeln, Geschichte der Schweiz für 
Schule und Volk. I,uzern 1836 u. 1838. 2 Bände. — Ausge- 
zeichnet durch Mässigung, klare Ordnung und Styl, aber durch 
gräuliche Druckfehler entstellt. 

9. P. Bannwart, Geschichte der Schweiz, ein Lesebuch für 
die reifere Jugend und das Volk. Lucern 1837. — Heftig im 
Politischen und Religiösen , wurde dieses Buch zuerst viej zu 
boch, jetzt zu wenig geschätzt. Gemildert erscheint die Ge- 
schichte der Schweiz für die Volksschulen, zunächst des Kan- 
tons Lucern. Aus dem grössern Lesebuche von P. Bannwart 
ausgezogen. Lucern 1843. Es giebt davon eine französische Be- 
arbeitung durch Äeby: Abregt 6lementaire de Thistoire suisse, 
d'apres l'allemand de Bannwart. Fribourg en Suisse 1846. 

10. Resume de I'histoire de la Suisse depuis l'origine des 
Helvetiens jusqu'ä nos jours. S. 1. et a. 182 SS. 4. — Litho- 
graphirtes Schulheft, von verschiedenen Schülern autographirt , 
der Jesuiten In Freiburg. — Dieses merkwürdige Buch, welches 
nie in den Handel kam, verdiente eine eigentlich gedruckte neu« 
Auflage. — Vgl. MK. No. 1018, wo eine andere Ausgabe von 
1841, 279 SS. kl. 4., analysirt wird. Darüber s. L'hlslolre suisse an 
College de Fribourg, von F. Salgues, in der Revue suisse, t. 7 T 
1844, S. 559-570. 

11. Histoire abregee de la Confederation suisse jusqu'ä l'epo- 
que de la Reformation. Seconde edition. Geneve 1846. — Se- 
conde partie. De Fepoque de la Reformation jusqu*en 1815, con- 
cernant I'histoire de Geneve. Geneve 1847. 



14 

12. Abräge de Phislolre des Suisses, par an Neuchdtelois. 
Neuchälel 1849. 347 SS. 

13. 5. Descombaz , Histoire de la Sulsse , raconlee aal eofanls 
et aux jeanes gens. Manuel des ecoles. Seconde edillon. Lau- 
sanne 1850. — Vgl. MR. No. 1017. 

3. Lesebücher. 

1. [F. R Crauer,] Hauplepochen der schweizerischen Geschichte 
für Schulen und Liebhaber. Luzern 1805. Erste Ablheilung. 
Historische Beschreibung merkwürdiger Gegenden der Schweiz, 
S. 3-194. Zweite Abtheilung. Geschichte der acht alten Orte bis 
auf den Thorbergischen Frieden , 1358, S. 197-302. — Die zweite 
Abtheilung ist aus J. Müller zusammengestellt; die erste ist be- 
arbeitet nach dem schönen Buche : Merkwürdige Gegenden der 
Schweiz, nach der Natur gezeichnet von H. Füssli, und mit einer 
historischen Beschreibung begleitet von H. H. Füssli. Zürich, 
s. a. — Wieder abgedruckt, Zug 1835, ohne die Vorrede, so 
dass man nicht mehr weiss, von wem die Anmerkungen sind. 

* 2. C. D. Voss, Geschichte Helvetien's bis auf die jetzige 
Zeit (1805). Ein durchaus verständliches Lesebuch zur nützlichen 
Unterhaltung. Halle und Leipzig 1805. 378 SS. ohne alle Vor- 
rede. — Bildet auch das 17te Heft der von C. D. Voss fortge- 
setzten Aligemeinen Geschichte der Europäischen Staaten von 
Mangeisdorff. 

3. J. itf. Schüler, Die Thaten und Sitten der alten Eidgenossen. 
Ister Band. 1809. Ohne Druckort, wahrscheinlich Glarus. Von 
Orgetorix bis auf die Schlacht bei Dornach , 1499. Der 3ten Auf- 
lage 2te Ausgabe. Zürich 1842. Vgl. SLB1. 1831, S. 229-230. 2lerB. 
Die Thaten und Sitten der Eidgenossen im 16ten Jahrhundert. 
Zürich 1838. 3ter B. Geschichte des 17ten Jahrhunderts bis zum 
Schluss des Tokenburgerkrieges. Zürich 1841. Vgl. MK. No. 349. 
4ter B. lste Ablheilung. Geschichte des 18ten Jahrhunderts vom 
Tokenburgerkrieg bis zur Revolution. Zürich 1845. Vgl. MK. 
No. 1037. Zweite Abtheilung. Gultur- und Sittengeschichte. 
Zürich 1847. 867 SS. — Als Auszug erschien, Zürich 1837, des- 
selben Verfassers Lesebach , zweite Abtheilung , enthaltend 104 
vaterländische Erzählungen. 

4. Rad. Hanharl, Erzählungen aus der Schweizergeschichte 
nach den Chroniken. Basel 1829 u. 1838. 4 Bände. 



15 

5. Tbe history of Switzerland from b. C. 110 to A. D. 1830. 
A new edition. Phüadetphia 1836. 288 SS. kl. 8. — Ein Bänd- 
cheo aas Lardner's, Cabinet Cyclopaedia, bearbeitet nach Müller, 
Planta, Glatz-Blozheim , Hottinger, Zschokke u. L. Meyer voo 
Knonau. 

6. E. Stierlin , Schweizerischer Ehrenspiegel. Edle Züge aas 
der Geschichte der Väter , mit moralischen Bemerkungen , zum 
Gebrauch von Landschalen. Bern 1813. 

7. J. Beinr. Meyer , Erzählungen aus der Schweizer-Geschichte 
und Züge aas dem Leben merkwürdiger Eidgenossen. 2te Auf- 
lage. St. Gallen 1838. 

8. Vom nämlichen Verfasser: Kurze Erzählungen aus der 
Schweizergeschichte für Kinder In Schule und Haus. Lichten- 
steig 1839. 

9. H. Zimmermann, Kurze Erzählungen aus der Schweizer- 
geschichte für die Schule und das Haus. 5te Auflage.. Zürich 
1843. — üeber die 3le Auflage, 1836, vgl. SLB1. 1836, S. 143-145. 
üeberdle 5te, MK. No. 1015. — Französische erweiterte Umarbei- 
tung von CA. Richon : Abrege de l'histolre de la Suisse. Seconde 
edition, augmentee d'un appendice, contenant le resume histo- 
riqae des principaux evenements survenas depuis 1830 ä 1848 
inciusivement, par le Iraducteur. Lausanne 1850. 434 SS. — Wie 
schon ihr Titel besagt, sind diese vier letzten Büchlein für die 
ersten Anfänger bestimmt. So auch : 

10. Schulbuch für die Unlerschulen des Kantons Schwyz. 3ter 
Theü. Schwyz 1843. — S. 72-159 hat P. Gall Morel 54 Erzäh- 
lungen aus der Schweizergeschichte, in 4 Abschnitte systematisch 
geordnet, theils in Prosa, theils in Versen, mit verschiedenen 
lateinischen und deutschen Typen gedruckt, vortrefflich zusam- 
mengestellt. 

11. Lesebüchlein für die zweite Klasse der Gemeindeschulen 
des Kantons Luzern. 2te Abtheilung. Luzern 1844. — Vom 
Vierherrn Göldlin in Sursee. - S. 3-81 finden sich Einige (d. 
h. 53) Erzählungen aus der Schweizergeschichte. Das Büchlein 
wird jetzt in Luzern nicht mehr, wohl aber noch in ünterwalden 
gebraucht. 

12. [N. Bietschi,] Sammlung von Zügen des Heldenmuths und 
Biedersinns der Schweizer. Mit Berücksichtigung der vorzüglich- 
sten Momente der vaterländischen Geschichte. Der schweizer!- 



16 

sehen Jagend gewidmet. €te, sorgfältig durchgesehene and ver- 
mehrte Auflage. St. Gallen 1850. — Die 5te Auflage erschien 
in Lazern 1839. 



ZWEITES KAPITEL. 



schichte 4er Schwelm M# **\fMe Mtcfmtt mmttmn* 

I. DIB RÖMER-ZEIT. 

1. J. G. Orelliy fnscripUonom latinarom seleclaram amplisslma 

collecüo Insunt lapides Helvetiae oraoes. Torici 1828-1830. 

2 Bde , gr. 8. — 286 Inschriften , der Schweiz angehörend , finden 
sich S. 101-157 des ersten Bandes. Dazu gehören des Neinlichen: 
Analecta epigraphica, im Zfircher-Programm Ton 1838, and fol- 
gen als vollständigste Sammlang seine Inscriptiones Helvetiae col- 
lect« et' explicatae ab J. G. Orellio, Torici 1844, 100 SS. 4., auch 
Im 2ten B. der Miltheilangcn der antiquarischen Gesellschaft zu 
Zürich, S. 117-214. — Ueber dieses wichtige Quellenwerk vgl. 
Schweizerische Literaturblätter , 1827, S. 17 u. 18; 265-268; 
1830, S. 105-107; J. .Ädert, Essai sur la vie et les travaax de 
J. G. Orelli , Geneve 1849 , S. 38-42. 

2. Fr. L. von HaUer, Helvetica anter den Römern. Bern 
1811 a. 1812. 2 Bde. — Der erste Theii enthält die Geschichte der 
Helvetier, der zweite die Topographie Helvetiens unter den 
Römern , mit einer Karte. Der erste Band ist eine Umarbeitung 
des frühem Werkes: Versuch einer Geschichte Helvetiens unter 
den Römern, vom TodeCaesar's bis auf Honorius, Zürich 1793, 
worüber zu vergleichen Job. Müll er' s Recension , sämmüicbe 
Werke, B. 12, S. 61-67. S. auch Geschichtforscher, B. 10, S. 
470 u. 471. — Den Grund, warum wir Gotti. Walther's Schriften 
nicht anführen, kann man bei Job. Müller sehen, a. O. S. 55- 
60. — An F. L. Haller's zweiten Band schliesst sich nun A. Jahn's 
gelehrtes Handbuch an , das wir unten bei Bern anführen. 

3. A. Fechter , Helvetlen in der vorkonstantinischen Pro vi n- 
zlaleintheilung Galliens. — Im Schweizerischen Museum, Frauen- 
feld 1839, B. 3, S. 308-341. ' 

4. Dey , Recherches sur cette question: De qnelles provinces 
romalnes flrent partie la Sequanie, l'Helvetie, la Rauraciq? — 



17 

Io den Archlves de la &ociel£ d'histolre du Canton de Fribourg, 
istes Heft, S. 1-39. Fribourg 1845. — Vgl. MK. No. 1009. 

5. [Zeerleder,] flannibal's Zug über die Alpen. Mit einer 
Karte. - Im Geschichtforscher, B. 4, S. 281-342. Bern 1821.— 
Entscheidet sich, nach Letronne, Journal des savants, 1819, 
för den Moni Genevre , eben so wie : 

6. Fr. Bauchenstein, Der Zug HannibaFs über die Alpen. 
Eine Rechtfertigung der Darstellung des Titus Livius. Als üb- 
liche Zugabe zum Programm der Aargauischen Kantonsschule. 
Aarau 1849. 21 SS. 4. — Früher sprach sich Boccard , Histoire 
duVallais, 1844, S. 374-378, für den grossen St. Bernhards- 
berg aus. 

7. Fr. Brömmel, Ueber die Helvetier und ihr Verhält niss 
zu einer altern Bevölkerung der Schweiz , nebst einigen Worten 
über Völkerwanderungen und über die Suewen. Eine akademische 
Aotritlsrede. Basel 1836. 36 SS. 8. — Vgl. Luzernerisches Wo- 
chenblatt, 1837, No. 15, S. 116 u. 117. 

Endlich führen wir noch zwei halb historische Bücher auf, 
die für unsern Zweck nicht ganz unnütz scheinen. 

1. Ant. Mieville^ Voyage dans Pancienne Helvetie sous les 
empereurs romains Antonin le pleux et üf arc-Aurele , vers Tan 
m de Pere chretienne. Lausanne 1806. 2 Bde. - Vgl. die 
Hecension im Litterarischen Archiv der Akademie zu Bern, B. 1, 
S. 60-73» 

2. Ph. Bridel, Le sauvage du lac d'Aroon (1140-1190). Vevey 
1837. — S. 173-184 findet sich ein gutes Vocabulaire du patois 
roman, oder besser romand. Das kleine Büchlein glebt eine 
«ehr interessante Schilderung des Mittelalters, freilich aber nieht 
der Römer-Zeit. 



II. URSPRUNG DER VERSCHIEDENEN BERGBEWOHNER. 

1. [Em. v. Rodt,} Ueber die Abstammung der Oberhasler 
von den Schweden. Bei Gelegenheit von : De colonia Suecorum 
Ib Helvetiam deducta Dissertatio. P. P. Axelius Emil Wirten , 
Comes Smolandus. Upsaliae , 1828. — Im Geschichtforscher , 
B. 8, S. 305-364. Bern 1830. 

2. J. lt. Burckhardl , Untersuchungen über die erste Bevöl- 
kerung des Alpengebirgs , insbesondere der schweizerischen 
Urkantone, des Berner-Oberlandes und des Oberwallis. — Im 

2 



18 

Archiv für schweizerische Geschichte, B. 4, S. 3— 116. Zürich 
1846. 

3. Alb. Schott, üeber die Deutschen am Monte-Rosa mit 
ihren Stammgenossen im Wallis und Uechtland. Zürich 1840. 
Programm der Kantonsschale. — Vgl. MK. No. 49. — Vervoll- 
ständigt unter dem Titel: Die deutschen Colonien in Plemont, 
ihr Land, ihre Mundart und Herkunft. Stuttgart 1842. — Vgl. 
MK. No. 650. Gintfru, im Allg. Archiv, S. 148-162 des äten 
Bandes. Zürich 1844. 

4. L. Steub, Ueber die Urbewohner Rhätiens und ihren 
Zusammenhang mit den Etruskern. München 1843. — Vgl. MK. 
No. 1202. 

5. /. Bergmann , Untersuchungen über die freien Walliser 
oder Walser in Graubünden und Vorarlberg. Mit einigen diese 
Gebiete betreffenden historischen Erörterungen. Wien 1844. 
Mit Karte. — Vgl. MK. No. 1026. 



III. DIB ANFANGE DER EIDGENOSSENSCHAFT. 

1. F. B. Göldlin von Tieffenau, Versuch einer urkundlichen 
Geschichte des Drey- Waldstätte-Bundes oder der ältesten freyen 
Verfassung und Verbindung der drey Cantone Uri, Schwyz und 
Unterwaiden , als Grundlage der schweizerischen Eidgenossen- 
schaft. Zürich 1808. XII u. 180 SS. 8. — Mit 10 Urkunden, 
1231 — 1310. — Die Geschichte der Eidgenossenschaft , von 
Ihrem Ursprung an bis auf 1408, behandelt trefflich Fr. Kor tum, 
in seiner Entstehungsgeschichte der freistädtischen Bünde im 
Mittelalter und In der neuern Zeit, B. 1, S. 97-172. Zürich 
1827. Vgl. SLB1. 1827, S. 235-239. 

2. [/. E. Kopp,] Die Eidgenossen. Oder: Gedanken und 
Urtheile über die Schweizerische Eidgenossenschaft und ihren 
Geschichtschreiber Johannes Müller. — In der Zuger-Zeitung 
1827, 4., durch alle 52 Nummern. Von Artikel 2 an lautet die 
Ueberschrift bloss noch; »Die Eidgenossen,« und jeder Artikel 
hat einen eigenen Titel. Der letzte heisst: »Die Schlacht ob 
Sempach«, 1386. Die Kenntniss des Namens des Verfassers 
verdanken wir der Anmerkung auf S. 14 der beachtungswerthen 
kleinen Schrift von K. Pfyffer, Der Sempacher-Krieg, eine hifcto- 
risclie Skizze. Luzern 1844, 32 SS. 8. Damals war Kopp schon 
gegen Müller eingenommen und zog ihm Tschudi vor. Von 



19 

seinem wörtlichen Auszug aus Müller haben wir oben, S. 5, 
gesprochen. Seinen kleinern Aufsatz über den sogenannten 
Panner- und Siegelhandel, 1404, in Zug, werden wir in der 
Inhaltsangabe des 6ten Bandes der Helvetla später anzeigen. 
Wir gehen also gleich zu seinen gereiften Werken über. 

3. Urkuqden zur Geschichte der eidgenössischen Bünde. 
Herausgegeben und erläutert von /. E. Kopp. Lucern 1835, 
XX u. £07 SS. kl. 8. — 82 grösstenteils zum ersten Male ge- 
druckte Urkunden gehen von 1251 bis 1386; 262 bloss ange- 
führte Urkunden und Belege, von 1124 bis 1443. Aus den Er- 
läuterungen, sowie aus den Urkunden selbst, geht ein ganz 
neues Licht über die Anfänge der Eidgenossenschaft hervor. 
Als Landgraf und Vogt hätte das Haus Habsburg erbliche Souve- 
ränitätsrechte in den drei Waldstätten besessen ; gegen die so- 
genannten alten Freiheiten der ersten Eidgenossen wäre Albrecht 
ganz rechtlich verfahren, denn der Aufstand der drei Länder 
sei ungesetzlich gewesen. Ein furchtbarer Sturm erhob sich , 
wie natürlich, zumal in der deutschen Schweiz, gegen das 
scheinbar so anspruchslose Büchlein. Kopp liess sich aber nicht 

abschrecken und gab, auf den Beschluss der Tagsatzung hin, 

bald darauf mit Am Bhyn heraus die : 

4. Amtliche Sammlung der altern eidgenössischen Abschiede. 
Mit den ewigen Bünden , den Friedbriefen und andern Haupt- 
verträgen als Beilagen. Lucern 1839, 4. — 200 Abschiede von 
1291 bis 1420 füllen 112 Seiten; 32 Beilagen von 1291 bis 1412 
betragen LXVI Seiten. Schade nur dass das Werk nicht im 
Handel ist 1 

Gegen Kopp traten auf: 

1. A. Heusler , Die Anfänge der Freiheit von Uri bis auf Ru- 
dolf von Habsburg, urkundlich nachgewiesen. — Im Schwei- 
zerischen Museum, Frauenfeld 1837, B. 1, S. 181-216. 

2. Derselbe , Die Rechtsfrage zwischen Schwyz und Habs- 
burg. Beitrag zu deren urkundlicher Beleuchtung. — Eben- 
daselbst, 1839, B. 3, S. 257-293. 

3. X. Meyer von Knonau, Nachtrag zu Heusler's Abhand- 
lung über die Anfänge der Freiheit von Uri. — Ebendaselbst, 
B. 3, S. 342-359. 

4. Rem. Meyer, Die Waldstätte vor dem 'ewigen Bunde 
von 1291 und ihr Verhältniss zum Hause Habsburg. Basel 1844. 



20 

51 SS. 8. - Vgl. HUely, Götting. gel. Anzeigen, 1845, 9t. 111, 
S. 1120; MK. No. 1025. 

5. C. Blunlschli, Die drei Länder Url, Schwyz und Unter- 
waiden und ihre ersten ewigen Bünde. Zürich 1846. 78 SS. 8. — 
Eigentlich nur Separatabdruck der zwei ersten Kapitel seiner 
Geschichte des schweizerischen Bundesrechtes, gewiedmet, wohl 
nicht ohne politische Absicht , den Landammännern und Käthen 
der hohen eidgenössischen Stände Uri, Schwyz und Unter- 
waiden. 

Neben Kopp hingegen stellten sich : 

i. J. J. Hisely, Essai sur l'origine et le developpement 
des libertäs des Waldstetten, und als Supnjement: Les Wald- 
stetten . . . considerees dans leurs relatlons avec l'empire ger- 
manique et la maison de Habsbourg. — Als Lieferung 1 u. 2 
des 2ten Bandes der Memoires et documents publies par la 
Societe d'histolre de la Suisse romande, S. 1-421. Lausanne 
1839 u. 1841. — Vgl. MK. No. 344* 

2. Fred. d9 Gingins-la-Sarraz , Essai sur l'etat des per- 
sonnes et la condition des terres dans le pays d'Ury au trelzieme 
siecle. — Im Archiv für Schweizerische Geschichte, B. 1, S. 17- 
66. Zürich 1843. 

3. J. TP. L. Aebi, Ungedruckte Bruchstücke des Habsburgisch- 
cesterr eichischen Urbars. 1309. Am Programm der Aargauischen 
Kantonsschule. Aarau 1840, S. 8-20. — Vgl. MK. No. 186. 
Ueber diesen Urbar vgl. ausser Haller, B. 2, No. 1897, Bd. 
Fuchs, Tschudi's Leben u. Schriften, B. 2, S. 152-155, beson- 
ders R. Roepell, Die Grafen von Habsburg, S. 105-136, und 
Kopp, Geschichte der eidgenössischen Bünde, B. 2, lste Hälfte, 
S. 740, Anm. Die literarische Gesellschaft in Stuttgart hat nun 
diesen Urbar ganz herausgegeben. S. noch Geschichtsfreund, 
B. 6, S. 29-60. 

4. Derselbe , Blicke in's Leben der Königin Agnes von Un- 
garn. Am Programm der Aargauischen Kantonsschule. Aarau 
1841, S. 8-26. — Wiederholt im Pilger, 3ter Jahrgang, Einsiedeln 
1844, No. 31, 32, 33. Eine sehr wichtige Vertheidigung der so 
verläumdeten Königstochter. Vgl. MK. No. 556. 

Weder aufgeblasen durch das gespendete Lob , noch nieder- 
gedrückt durch meist ungerechten Tadel , machte sich nun Kopp 
in den Jahren 1837 bis 1841 an die Ausarbeitung seiner bereits 
1835 Im Vorwort zu den Urkunden versprochenen Geschichte 



21 

der eidgenössischen Bünde. Der den 10. Januar 1843 in Luzern, 
anter Mitwirkung Schnelleres und Anderer gegründete funförtliche 
historische Verein, sowie die damit verbundene Herausgabe 
der ersten Lieferung des Geschichtsfreundes, Einsiedeln 1843, 
gaben unserm diplomatischen Geschichtschreiber die erwünschte 
Gelegenheit, in dem XXX Seiten starken Vorworte sich über 
die historische Wichtigkeit der Urkunden ausführlich auszu- 
sprechen. Zwei Jahre darauf erschien der erste Band seines 
Quellenwerkes unter dem Titel : 

5. Geschichte der eidgenössischen Bünde. Mit Urkunden. 
Von /. E. Kopp. Erster Band. König Rudolf und seine Zeit. 
Erste Abtheilung. Die allgemeinen Zustände des römischen Reichs. 
Leipzig, aber in Lucern gedruckt, 1845. XV u. 926 SS. — Der 
Wichtigkeit des Werkes wegen geben wir hier die Inhaltsanzeigen 
der Kapitel. 

Erstes Buch. Von der Wahl des Königs Rudolf bis zur Wie- 
derherstellung des Landfriedens : 1273-1281. S. 1-396. 

1. Von der Wahl des Königs Rudolf bis zum Aufbruche des- 
selben nach Oesterreich. 9. 1-135. 

2. Von des Königs Aufbruche nach Oesterreich bis zur Schlacht 
auf dem Marchfelde. S. 136-273. — Die Schlacht und 
Otakars Tod, S. 261 r 270, sind den schönsten Blättern 

Müller's an die Seite zu stellen. 

3. Von der Schlacht auf dem Marchfelde bis zur Wiederher- 
stellung des Landfriedens. S. 273-396. 

Zweites Buch. Die zchen Jahre des wiederhergestellten Land- 
friedens : 1281 - 1291. S. 397 - 880. 

1. Der Norden Teutschlands. 9. 397-468. 

2. Böhmen. S. 468-494. 

3. Oesterreich. S. 494-564/ 

4. Baiern S. 564-591. 

5. Schwaben und Breisgau. S. 592-649. 

6. Elsass. S. 650-691. 

7. Der Mittelrhein. S. 691 -778. 

8. Franken. S. 779-813. 

9. Der Niederrhein. S. 813-880. 

24 Urkunden als Bellagen, S. 881-909, und Nachträge und 
Berichtigungen, S. 909-926, schUessen den eben so schön als 
zweckmässig typographisch ausgestatteten wichtigen Band. Vgl;. 
die Recensionen in den Münchner historisch-politischen Blättern, 



22 ' 

Oktober 1845; Wiener Jahrbücher der Literatur, B. 112, 18*5 
4ter B. u. B. 113, 1846 Ister B., sehr ausführlich; Bülau's Zeit- 
schrift, Märzheft 1846, Leipzig; Allgemeine Zeitung vom 28sten 
März 1846, von Flegler; darauf die Entgegnung von Palacky, 
ebend. 3. Mai 1846 ; endlich die oberflächliche Anzeige von 
Menzel, Literaturblatt, No. 52, 28. Juli 1846, u. MK. No. 1023. 

Der zweite Band, 1847, 745 SS., enthält: König Rudolf und 
seine Zelt. Zweite Abtheilung. Die besondern Zustände der 
obern Lande. Drittes Buch. Die alamannischen Lan^e zwischen 
Rhein und Are: 1273-1291. S. 1-710. 

1. Allgemeine Lage der obern Lande. S. 3. 

2. Zürich. S. 4-84. 

3. Lucern. S. 85-192. 

4. ünterwalden. S. 193-213. 

5. Engelberg. S. 213-237. 

6. üri. S. 237-281. 

7. Glarus. S. 282-298. 

8. Schwiz. S. 298-337. 

9. Einsldeln und Raprechtswile. S. 337-356. 

10. Die Freien im Zürichgau und Argau. S. 357-404. 

11. Die Ritter. S. 404-444. 

12. Die Gotteshäuser. S. 444- 545. 

13. Die Städte. S. 546-581. 

14. Die Herrschaft. S. 581-710. 

37 Beilagen schliessen den Band. S. 711-745. 

Das vierte Buch, 1849, 468 SS., enthält: Die burgundlscben 
Lande zu beiden Seiten der Are: 1273-1291. S. 1-468. 

1. Die Herzoge von Zähringen, Statthalter von Burgund; ihr 
Ausgang. S. 3-5, 

2. Kiburg. S. 5-40. 

3. Buchegg. S. 40-52. 

, 4. Neuenburg. S. 52-97. 

5. Gotteshäuser und Freie. S- 97-128. 

6. Die Städte, Solothurn, Freiburg, Bern. S. 128-213. 

7. Savoien und Kiburg. S. 213-294. 

8. Burgund unter König Rudolf. S. 294-468. 

6. Bruchstücke zur Beleuchtung der ältesten Zustände der 
Eidgenossen bis zur Vereinigung mit Oesterrelch im Herbst- 
monat 1352; nach gleichzeitigen Quellen. Mitgethellt von /. 



23 

Schneller. — Im Geschichtsfreund , 3ter B. oder 4te Lieferang, Ein- 
siedeln 1846 , S. 53-77. Enthält die betreffenden Auszöge aus : 
a. Jöhannis Vitoduranl Chronicon , nach der Zürcher-Hand- 
schrift neu verglichen tind verbessert, 8. 53-67; b. Annales 
Dominlcanorum Colmarensium ; c. M. Albertl Argentinensis Chro- 
nicon, beide nach ürstisius, S. 68-70; d. Chronica de Berno, 
aus dem Geschichtforscher; e. Das älteste Stadt- oder Raths- 
buch Lucerns, S. 71-77. 

7. Ä. Heusler, Historisch-politische Betrachtungen über den 
Bund der Stadt Bern, mit den Waldstätten vom 6. März 1353» — 
In den Basler Beiträgen, B. 3, S. 181-202. Basel 1846. 

Wir schllessen diese mühvolle Aufzählung mit der üeb er- 
sieht eines wichtigen Buches, welches sich an Kopp reiht. 

■ 

8. J. 7. Blumer i Staats- und Rechtsgeschichte der schwei- 
zerischen Demokratien, oder der Kantone Uri, Schwyz, Unter- 
waiden, Glarus, Zug und Appenzell. Erster Theil. Das Mittel- 
alter. St. Gallen 1848, 1849 u. 1850. In 4 Lieferungen. Diess 
der Inhalt : 

Vorrede. S. III -VIII. 
Ueberslcht des ersten Theiles. S. IX -X. 
Verzeichniss der im ersten Theile angeführten Quellen und 
Hülfsmittel , und Erklärung der Abkürzungen. S. XI -XVI. 

Erstes Buch. Von den ältesten Zeiten bis zur Schlacht am 
Morgarten und dem ewigen Bunde der drei Waldstälte vom 
Jahre 1315. 

Erstes Kapitel. Die Alajnannen. Des Landes Anbau und 
älteste Eintheilung. S. 3. 

Zweites Kapitel. Die Grundherrschaften. S. 17. 
$. 1. Verbreitung derselben In den sechs Ländern. S. 17. 

1. Uri. S. 17. 

2. Schwyz. S. 23. 

3. Unterwaiden. S. 29. 
a. Obwalden. S. 30. 

o. Nidwaiden und Engelberg. S. 31. 

4. Glarus. S. 34. 

5. Zug. S. 36. 

6. Appenzell. S. 41. 

8« 2. Das Hofrecht. Zustand der unfreien Stände und grund- 
herrlichen (niedern) Gerichtsbarkeit. S. 42. 



24 

Drjttes Kapitel. Die freien Stände. S. 71. 

1. Die Adeligen, nobiles. S. 71. 

2. Die Mittelfreien, übers conditlonis virl. S. 72. 

3. Die Dienstleute, mlnistertales. S. 75. 

4. Die freien Landsassen. S. 77. 

5. Die freien Zinsleute, liberi censarii. S. 82. 
Viertes Kapitel. Die hohe Gerichtsbarkeit. S. 84, 

§. 1. Die Landgrsffschaften. S. 84. 

2. Die Kastvogteien. S. 91. 

Fünftes Kapitel. Die mittlere Gerichtsbarkeit der weltlichen 
Vögte. S. 109. 

Sechstes Kapitel. Die Anfänge der Freiheit in den drei 
Waldstätten. S. 117. 
§. 1. Bis zum Tode König Rudolfs von Habsburg. S. 117. 

2. Nach dem Tode König Rudolfs von Üabsburg. S. 131. 

Siebentes Kapitel. Die Kirche. S. 146. 

Achtes Kapitel. Das Strafrecht. S. 156. 

Neuntes Kapitel. Das Privatrecht. S. 161. 
§. 1. Eigenthum und Besitz. S. 161. 

2. Pfandrecht. S. 169. 

3. Bürgschaften. S. 174. 

4. Eherecht. S. 176. 

5. Vormundschaft. S. 183. 

6. Erbrecht. 1 8. 185. 

Zehntes Kapitel. Gerichtliches Verfahren. S. 195. 
Zweites Buch. Von der Schlacht am Morgarten und dem 
ewigen Bunde der drei Waldstätte vom Jahr 1315 bis zur Fest- 
stellung der Reformation im Jahr 1531. S. 203. 

Erstes Kapitel. Die vollendete Freiheit der drei Wald- 
stätte. S. 205. 
§. 1. Feststellung der staatlichen Unabhängigkeit. S. 205. 
2. Ablösung der grundherrlichen Lasten. S. 212. 

a. Uri. S. 212. 

b. Schwyz. S. 216. 

c. Unterwaiden. S. 217. 

Zweites Kapitel. Die Befreiung der drei Länder Glarus, 
Zug und Appenzell. S. 220. ' 

§. 1. Das Thal Glarus. S. 220. 

2. Stadt und Amt Zug. S. 227. 

3. Die Appenzeller. S. £40. 



25 

Drittes Kapitel. Die demokratische Verfassung.. S, 265. 
$. 1. Die Landsgemeinde. S. 265, 

2. Ammann und Rath. S. 275. 

3. Die erweiterten Rätne. S. 285. 

4. Die Gerichte. S. 289. 

Viertes Kapitel. Die abhängigen Landschaften. S. 296. 
§. 1. Ursern und Livinen. S. 297 

2. Die Grafschaft Beilenz. S. 301. 

3. Einsiedeln , die Maren , Küssnacht und die Höfe. S. 302« 

4. Utznach, Gaster und Garns. S. 313. 

5. Werdenberg. S. 318. 

6. Rapperswyl. S. 321. 

Fünftes Kapitel. Die 'Eidgenossenschaft. 
$. 1. Die acht alten Orte. S. 328. 

2. Die fünf neuen Orte und die Tagsatzung seit 1481. S. 340. 

3. Die zugewandten Orte. S. 349. 

4. Verhältnisse der Schweiz zum Auslande. S. 355. 
Sechstes Kapitel. Die Kirche. S. 361. 

Siebentes Kapitel. Das Heerwesen. S. 372. 
Achtes Kapitel. Die Gemeinden, Mark- und Alpgenossen- 
schaften. S. 376. 

Neuntes Kapitel. Die Stände. S. 388. 
Zehntes Kapitel. Die Landbücher. S. 392« 
Eilftes Kapitel. Das Strafrecht. S. 395. 
Zwölftes Kapitel. Das Privatrecht. 
8- 1* Eigenthum. S. 430. 

2. Servituten. S. 445. 

3. Pfandrecht. S. 451. 

4. Forderungen. S. 466. 

5. Eherecht. S. 478. 

6. Vormundschaft. S. 503. 

7. Erbrecht. S. 508. 

Dreizehntes Kapitel. Gerichtliches Verfahren. 
8- 1. Strafprozess. S. 533. 
2. Clvilprozess. S. 545-553. 
Anhang. 

1. Schwyzer Landessatzungen vom Jahr 1294. S. 557. 

2. Glarner Landessaizungen vom 11. März 1387. S. 559. 

3. Urkundliches Verzeichnis der Ammänner in den sechs 
Undern. (1273-1531.) S 564-588. Mit Anmerkungen. S. 579-588. 



26 

Nachträge und Berichtigungen. S. 589-596. 
Register zum ersten Theile. S. 597-606. 
Berichtigungen. 2 nicht paginlrte Seiten. 
Vgl. Neue Zürcher-Zeitung , 1850, No. 155 u. 156. Der Ver- 
fasser dieser Berichte unterzeichnet sich P. W. 



III a. DIB EPISODE TON WILHELM TBLL. 

1. J. L. Ideler, Die Sage von dem Schuss des Teil. Eine 
historisch-kritische Abhandlung. Berlin 1836. VIII und 102 SS. 8. 

2. L. Häusser, Die Sage vom Teil aufs Neue kritisch unter- 
sucht. Eine von der philosophischem Facultät der Universität 
Heidelberg gekrönte Preisschrift. Heidelberg 1840. XIV und 
110 SS. 8. — Vgl. MK. No. 74. Die Preisaufgabe lautete: Qu« 
de origine foederis Helvetlci, de Gessleri ac Tellii rebus vulgo 
traduntur , post Koppium Idelerumque denuo disquirantur , simul- 
que accuratius quam ab utroque factum est, disputetur de flde 
historica fontium , ex quibus isla narratio ad nostra usque tem- 
pore fluxlt. Ueber Gessier hatte Kopp gesprochen S. 63 , und 
über das Datum des Pfeilschusses S. 44 u. 45 seiner Urkunden. 

3. /. /. Hisely , Recherches critiques sur l'histoire de Guil- 
laume Teil. Lausanne 1843. — Bildet die 3te Lieferung des 
2ten Bandes der Memoires et documens publies par la Sociale 
d'histoire de la Suisse romande, S. 427-673. Von S. 431-486 
giebt der fleissige Verfasser die genaue Beurtheilung aller seiner 
Vorgänger von 1607 an bis auf 1842. — Vgl. MK. No. 682. 
Hisely's früheres Werk : Guillaume Teil et la revolutlon de 1307, 
Delft 1826, verdient immer noch Berücksichtigung, well darin 
Freudenberger's Guillaume Teil, fable danoise, und die beiden 
Verteidigungen Balthasars und G. E. Haller's wieder abge- 
druckt sind. Nur die beiden letztern finden sich in der Ver- 
teidigung des Wilhelm Teil, Flfielen 1824. Vgl. Haller, B. 5, 
No. 75, 76 u,, $1. 

Unter die Zweifler müssen wir auch Gibben reihen, Einlei- 
tung der allgemeinen Geschichte des Schwelzerischen Freistaates. 
Aus der französischen Urschrift, geschrieben im Herbst 1767, 
in Glbbon's Miscellaneous Works , B. 3 der Ausgabe von Sheffield, 
London 1815, 4., im Schweizerischen Museum, Aarau 1816, 
S. 412. 



27 

Die gleichzeitigen Geschichtschreiber, Justinger, Johann von 
Wioterthur, Albert von Strassburg, Mutius, erzählen den Auf- 
stand jler Waldstätte , sagen aber nichts von Wilhelm Teil. Zorn 
ersten Male tritt er in die Geschichte , 1482 , bei AT Buss , der 
Ibn mitten in eine aus Justinger abgeschriebene Stelle hinein- 
bringt , und sich auf ein leider nicht mitgetheiltes Liedl beruft. 
Die spätem Geschichtschreiber, Stumpf, P. Etlerlin und Tschudi 
weichen in der Erzähiung unter einander und von Russ ab. Das 
Datum schwebt unbestimmt zwischen 1296 und 1314 oder gar 
1334. Die von Joseph Imhoff zusammengetragenen , von Haller 
in seinem Versuche eines critischen Verzeichnisses aller Schriften 
welche die Schweiz betreffen, Bern 1762, S. 352-357, ange- 
zeigten sogenannten Urkunden, jetzt in der Stadtbibliothek in 
Bern, sind alle unsicher. Vgl. Hisely, S. 634-654. Auch die 
verschiedenen Kapellen verdanken ihre Erbauung der Ueber- 
lieferuog. Somit wäre die Sage entsprungen aus einem alten 
Tellenliede; woher aber dieses Lied selbst stamme, etwa aus 
dem Norden , das wissen wir nicht. 

Sollten unsere Leser wünschen zu erfahren was man in 
Paris über Wilhelm Teil denkt, so verweisen wir sie auf Alex. 
Dumas, bei Hisely, S. 464 u. 465 ; auf den aus Lari unterm 9. Sept. 
1830 an Elle de Beaumont gerichteten Brief von Victor Jacque- 
mont, Gorrespondance, t. 1, p. 273 u. 274 der Pariserausgabe 
von Fournier, 1833, und vor Allem auf Leroux de Lincy's In- 
troducüon zu den Legendes et chroniques suisses par G. de Va- 
toyre, Paris 1842, p. VI, note. So hirnwüthlge Faseleien sind 
doch in der Schweiz nicht gedruckt worden. Sehr anziehend 
ist hingegen der sonderbar betitelte Aufsatz von /. Olivier, 
Mouvement intellectuel en Suisse , in der Revue des denx mon- 
des, vom 15. März 1844. 

Ueber Teil , als Sage , vgl. noch Geizer , Die zwei ersten 
Jahrhunderte der Schweizergeschichte, Basel 1840, S. 12-19, und 
desselben Verfassers Anmerkung , S. 25 des ersten Bandes der 
drei letzten Jahrhunderte dar Schwelzergeschichte , Aarau 1838. 

Anders lautet das Urtheilyon Alex. Daguet, Biographie de Franc. 
Guillimann, Fribourg 1843, S. 37 u. 38: Pour la presque una- 
nimite des äcrivains suisses , Guillaume Teil continue d'etre » un 
homme 6nergique et plein de patriotlsme , dont les actes härof- 
ques ont contribuä & l'affranchissement du pays.« Les preuves 
de cela, l'äcole nationale les trouve dans une tradition g£n6- 



28 

rale el constante, dans les cbapelles monumentales des Wald- 
stetien et le temof gnage de . . . Russ , Etterlin et Schodeler. — 
Hierzu können wir nur sagen : Sic ! 

Hieher gehört noch gewissermassen : Wilhelm Teil von 
Schüler, beurlheilt von einem Schweizer. In zwei Briefen an 
einen Freund im nördlichen Deutschland; in der Isis, B. 1, 
März , S. 211-228, Zürich 1805. — Hätten wir je eine Schul- 
ausgabe des herrlichen Drama's zu besorgen, so würden wir 
diese für die deutsche Sprache , besonders aber für die Geo- 
graphie der Schweiz höchst wichtige Beurtheilung als Anhang 
wörtlich wieder abdrucken lassen. Vgl. noch Joach. Meyer, 
Schiller's Wilhelm Teil. Auf seine Quellen zurückgeführt und 
sachlich und sprachlich erläutert. Nürnberg 1840. 45 SS. 4. — 
Die Quellen Schillers waren wohl bloss Tschudi und J. Müller. 
Vgl. MK. No. 286. 

Ueber das sogenannte Teilengedicht, weiches 1844 mit gros-« 
sem Pomp angekündigt wurde , als zu den Zeiten Teils in latei- 
nischen elegischen Versen verfasst, dessen Proben aber aus 
Barzceus und Fugger, mit barbarischen Veränderungen, entnommen 
waren, vgl. unsern Aufsatz im Schweizerischen Beobachter, 
No. 127, vom 22. Oktober 1844, Bern. Wiederholt im neuen 
Solothurner-Wochenblatt , 1845, S. 198 u. 199. 

Angenommen, wir dürften der Tellensage einen nördlichen 
Ursprung anweisen, so hätten ihre Wanderungen viel Aehnl len- 
ke it mit denen der Sage von Bomeo und Julia. Nach Orelirs 
vortrefflicher Untersuchung, Zürcheriche Beiträge zur wissen- 
schaftlichen und geselligen Unterhaltung, Zürich 1815, B. 1, 
Heft 2, S. 58-69, erscheint diese Sage zuerst als 33ste Novelle 
in Masuccio Guardato's Noveliino, 1476-1525, wo die Szene in 
Siena spielt. Aus Masuccio entnahm sie Luigi da Porto, vor 
1535, verlegte aber die Szene nach Verona. So auch Bändel lo, 
aus welchem Girolamo della Corte sie in seine Geschichte von 
Verona aufnahm. Seither, das Grabmahl Juüa's in der Theatiner- 
kirche in Verona, welches wir noch 1830 gläubig anstaunten. 
Vgl. H. Hase , Nachweisungen für Beisende in Italien , Leipzig 
1821 , S. 192. Viele Aehnlichkeit mit Shakespeare^ Drama bietet 
Gallimachus der Gandersheimer-Nonne Hrotsvitha im lOten Jahr- 
hundert. Vgl. die Einleitung von Ch. Magnin, S. XLIII-XLVIII, 
zum Theatre de Hrotswitha, religieuse allemande du Xe siecle. 
Paris 1845. Callimachus steht S. 161 ff. 



29 



IV. DIE BÜBGüNDERKRIEGE. 



1. J. C. Zellweger , Urkundliche Beleuchtung der Verpfän- 
dung einiger Landschaften des Herzogs Siegmund von Oest- 
reich an Herzog Karl von Burgund. ~ Im Schweizerischen Mu- 
seum, Frauenfeld 1838, B. 2, S. 103-123 und 299-333, mit 13 
Aktenstücken. 

1 .2. Extraits des chroniques ou annales ecrites autrefois suc- 
cessivement par des chanoines du chapitre de Notre-Dame de 
Neuchätel : suivis du Recueil d'un chanoine anonyme (gesam- 
melt durch Samuel de Purry). Neuchätel 1839. — S. nach Mi- 
chelet's gewichtigem TJrtheil, HEstoire de France, B. 6, S. 382, 
Anm. 1, die schöne Erzählung der Schlacht von Grandson, von 
Hugnes de Pierre, S. 24-38. Die Burgunderkriege überhaupt, 
S. 21-48. 

3. F. de Gingins-la-Sarraz , Lettres sur la guerre des Sulsses 
contre le duc Charles-le-Hardi. Dijon 1839. 166 SS. 8. Ein 
sehr selten gewordener Separatabdruck der in B. 9 u. 10 der 
Revue des deux Bourgognes eingerückten 5 Lettres. Als travail 
revu et complete erschien dieses tres-erudit et tres-passionne 
petit livre , wie es Michelet nennt , zum zweiten Male in der 
französischen Bearbeitung Mülier's von Monnard, B.,7, Appen- 
dice D, S. 366-411, und B. 8, Appendice A, p. 489-515, und 
Appendice B, S. 516-520. — Eine neue Ausgabe dieser höchst 
wichtigen Vertheidigung Karls des Kühnen wäre sehr wünschens- 
wert, gerade der Widerlegung wegen in BercMoltfs Histoire de 
Fribourg, B. 1, S. 405-408. 

4. Em. v. Rodt, Die Feldzüge Karls des Kühnen, Herzogs 
von Burgund, und seiner Erben. Mit besonderem Bezug auf 
die Theilnahme 'der Schweizer an denselben. Mit Karten und 
Plänen. Scbaffhausen 1843 und 1844. 2 Bände. — Vgl. MK. 
\o. 684 u. 1028. — Ein sehr genaues gründliches Werk. Schade 
nur, da ss es durch so unzählige barbarische Druckfehler ent- 
stellt ist. Die Mittheiiungen von J. P. Panicharola's Berichten, 
aus den Mailänder-Archiven, geben dem Buche eine bisher ganz 
neue Wichtigkeit. Im Geschichtforscher, B. 12, Heft 3, S. 45- 
48, Bern 1846, hat Bodt noch drei Aktenstücke als Nachtrag 
zu seinem Werke mitgelheilt. 

Die in den historischen Zeitschriften zerstreuten Aktenstücke 



30 

Ober die Barganderkriege zählen wir hier nicht auf, well sie 
alle bei Rodt angeführt and benatzt sind. 

5. /. C. ■ Zellweger , Versach die wahren Gründe des Bar- 
gandischen Krieges aas den Quellen darzustellen. Mit 31 Ur- 
kunden als Belegen. — Im Archiv für Schweizerische Geschichte, 
B. 5, 8. 3-149. Zürich 1847. — Notwendige Ergänzung zu Rodt. 

6. Erwähnt muss hier noch werden: Bar ante, Histoire des 
Dttcs de Bourgogne, worin 7 Bücher die Geschichte fKarls des 
Kühnen ausführlich erzählen. Das erste Buch fängt an S. 297 
des 8ten Bandes; das 7te endigt den lOten Band der Ausgabe 
von 1837. Ob aber das dem Quintllian entlehnte Motto : Scri- 
bitur ad narrandum, non ad probandam, ein Quellenwerk uns 
erwarten Hess, darüber haben Gingins und Rodt schon ent- 
schieden. 

7. Durch vorzügliche, mit genauem Studium der Quellen 
verbundene Darstellung empfiehlt sich Michelet, Histoire de 
France , B. 6 , S. 377-434. Rodt hatte Ihm für die betreffende 
Epoche alle seine Aushängebogen durchgesehen. Vgl.MK. No. 1029. 

8. Als ausgezeichnete Charakterschilderung Ludwigs des 11. 
empfehlen wir noch Wollmann's Job. von Müller, S. 248-257. 
Vielleicht aber möchte Woltmann übertroffen seyn durch Walter 
Scott in Quentin Durward, wo die Parallele zwischen Ludwig XL 
und Karl dem Kühnen so meisterhaft dargestellt ist. Schwächer 
ist die Schilderung des rohen Herzogs von Burgand in Anna von 
Geierstein, einem der letzten Romane des mit Recht gefeierten 
Verfassers von Waverley. Die von dem alternden Dichter be- 
schriebenen Schlachten von Grandson, Murten und Nancy ver- 
dienen hier nur eine beiläufige Erwähnung. Vgl. die Beurthel- 
lung In den Schwelzerblättern , 2ter Jahrg. , S. 59-63. St. Gallen 
1833. Nicht Porträt, aber Zerrbild ist die Schilderung Ludwig XI. 
in Victor Hugo's Notre Dame de Paris. 

Ueber die Lieblingslektüren Kari's von Bargund, wie Xeno- 
phon's Cyropsdie, Q. Gurtius und Valerius Maximus, vgl. G. 
Peignot, Gatalogue d'une partie des livres composant la biblio- 
theque des ducs de Bourgogne , au 15e slecle , 2e editlon , Dijon 
1841, S. 17-21; 85-102; Senebier, Gatalogue des Manuscrits de 
Geneve, S. 340-343; Sinner, Voyage, B. 2, S. 75 u. 76 = S. 69 
der 2ten Aasgabe t 1787. Diese wichtigen Notizen möchten viel- 
leicht beweisen, dass der als so roh geschilderte Burgunder- 



31 

herzog, obgleich weder Griechisch noch Latein verstehend , doch 
nicht litterarum prorsqs erat Ignarus. 

9. Der oben anter No. 3 ausgesprochene Wunsch ist nun 
gewissermassen erfüllt durch das so eben (August 1850) erschie- 
nene treffliche Buch : Episodes des guerres de Bourgogne. Ao. 
1474 ä 1476 , par Fred, de Gingins La Sarra. — In Memoires et 
Documenta publies par la societß d'histoire de la Suisse romande , 
B. 8, S. 113-510. Lausanne 1850. Hier die Inhaltsanzeige : 

Avant-propos. S. 113. 

1. Tableau de l'Helvetie romande. Ao. 1467-1476. S. 123. 

2. Le Pays Romand est fatalement enveloppe" dans la guerre 4 
de Bourgogne. Ao. 1474-1475^ S. 143. 

3. Invasion du Pays Romand. Octobre et Novembre 1475. 
S. 172. 

4. Le Pays de Vaud reconquis par le comte de Romont. Jan- 
vier et Fevrier 1476. S. 212. 

5. La deroute de Grandson; expedltions contre les Valal- 
saos. Mars et Avril 1476. S. 218. 

6. Charles-le-Hardi au camp de Lausanne. Mars, Avril et 
Mai 1476. S. 243. 

7. Marche du duc Charles sur Moral. Juin 1476. S. 277. 

8. La Tour et Vevey pris et saccages par les Allemands. 
La cour de Savoie ä Gex. Juin 1476. S. 292. 

9. La bataille de Morat. 22 Juin 1476. S. 309. 

10. Suite de la bataille de Morat. Juin et Julllet 1476. S. 333. 

11. Le congres de Tribourg. Occupation du Pays 'Romand 
par les Suisses. Aoüt 1476 -Mars 1478. S. 356. 

12. Suite de la guerre de Bourgogne. Les peaux de mou- 
tons. 1476-1498. S. 386. 

13. Jacques de Savoie, comte de Romont et baron de 
Vaud. S. 417. 

Notices et additions aux fiplsodes de la guerre de Bour- 
gogne. S. 465. 

4 Tableaux. S. 501-510. 



V. DAS STANZER-VERKOMMNISS UND BRUDER KLAUS. 

1. [Fei. Balthasar,] Urkundliche Geschichte der eidgenös- 
sischen Verkommniss zu Stans und der Bundesaufnahme der 
Städte Freyburg und Solothurn im Jahr 1481. Luzern 1781. Mit 



32 

einem Anhang von angedruckten Urkunden, d. h. 41 Auszügen 
aas den Abscheiden, Rathsbäehern and Chroniken, S. 41-104. - 
Bildet das dritte Stock der Luzernerischen Neujahrsgeschenke. 
Vgl. Haller, B. 5, No. 279. 

2. C. Bluntschli, Der Tag zu Stanz um Weihnachten 1481. 
— Im Archiv für Schweizerische Geschichte , herausgegeben auf 
Veranstaltung der allgemeinen geschichtforschenden Gesellschaft 
der Schweiz, B. 4, S. 117-142. Zürich 1846. 

/. A. Weissenbach, Leben und Geschichte des sei. Nikolaus 
von Flüe, auf Hohes Verlangen (des Standes Unterwaiden ob 
dem Kcrnwald) bey der Feyer seines dritten Jahrhunderts aus 
Urkunden verfasst und mit nöthigen Abhandlungen versehen. 
Ohne Druckort und Jahreszahl. Wahrscheinlich, Basel 1787. 
382 u. XL SS. 8. — Die bedeutendste eigentlich historische 
Lebensbeschreibung des vielseligen Einsiedlers. In der »vor- 
läufigen Abhandlung über die Glaubwürdigkeit dieser ganzen 
Geschichte a verdient, S. IV-XXVIII, die Aufzählung der öffent- 
lichen Dokumente und der Lebensbeschreiber, mit Hailer, B. 3, 
' No. 1671-1706, verglichen zu werden. Die «wichtigsten Aus- 
züge aus öffentlichen Urkunden und Nachrichten , a S. 167-246, 
sind klar und erschöpfend zusammengestellt. Eine freie fran- 
zösische Uebersetzung davon erschien in Efnsideln 1794: La 
vie du blcnheureux Nicolas de Fiue . . . ouvrage traduit librement 
de l'allemand . . . augmente de quelques lettres et des Meditations 
du Bienheureux. 384 SS. 8. — Das deutsche Werk, ohne Ab- 
handlung und Urkunden, besorgt von Pirminius Wirlz, Pfarrer 
In Saxeln. Luzern 1832. 

4. F. B. Göldlin von Tieffenau, Der Geist des seligen Bruder 
Klaus, zur Förderung eines guten Sinnes und Lebens. Zweyte, 
durchaus verbesserte, und vermehrte Ausgabe. Luzern 1808. 
382 SS. — - Aszetisch fast mehr als streng historisch. 

5. Nicolaus von der Flüe, oder die Lebensgeschichte des 
seligen Bruder Claus... Vom Verfasser des Schweizerseppll. 
Luzern 1822 — Neue Bearbeitung des sich nun nennenden Ver- 
fassers G. Sigrist : Bruder Klaus , oder des seligen Nikolaus von 
der Flüe lehrreiche und wundervolle Lebensgeschichte. Luzern 
1843. — Treffliche Volksbücher In der zweiten Ausgabe finden 
sich als Liederkranz, S. 143-158, fünf hübsche Gedichte aus 
dem 15ten-19ten Jahrhundert. Vgl. MK. No. 853. 

6. Hans von WaldhcMs Nachrichten über die schweizerischen 



33 

Einsiedler Bruder Klau» unä Ulrich; eine zum «raten Male ab- 
gedruckte Handschrift vom Jahr 1474* — Aus F. 4; Mlberfs {Jeher*» 
lieferuagen, B. 1, Heft 1, S. 4-48, nach einer WoUenbuUter 
Handschrift. Wiederholt in der Helvetia, B. 2. S. 285-294. 
Aarau 1826. 

7. Jos. Businger , Bruder Klaus und sein Zeitalter« oder die 
Lebens- und Zeitgeschichte des seligen Nikiaus von Flüe au* 
Unterwalden. Ein Bild seines Lebens und Wirkens Cur die Mit- 
und Nachwelt. Luzern 1827. X,V1 u. 151 SS. — Die, S. 113- 
124,. zum ersten Male gedruckte und vom Kloster Engelberg 
mitgetheitle Legende von Andrea Z'beren, aus dem Jahre 1567, 
hat durchaus keinen historischen Werth. Waldheim's Nachrichten, 
S. 101-112, sind nicht vollständig abgedruckt. Vollständiger ist 
der Anhang einiger die Lebensgeschichte Nikiaus von Flüe's be- 
treffenden Briefe und Urkunden, obgleich, die Stammtafel aus- 
genommen, nichts Neues darin zu finden ist. Vgl. SLBL 1827, 
S. 33-36. 

8. &. Görres, Der selige Nikolaus von der Flüe und die 
Eidgenossen auf dem Tage zu Stanz. — Auch mit dem allgemeinen 
Titel: Gott in der Geschichte. Eine Reihe von Bildern aus allen 
Jahren der christlichen Zeitrechnung. München 1831. — Merk- 
würdig ist die Vorrede von Jos. Görres, S. I-VIII, über das 
Fasten des Einsiedlers , womit die hinten an der Römischen , 
durch L. Pfyffer 1671 besorgten Ausgabe von P. Huq's oder Hugo's 
Nicolai de Rupe Vita beigefügte Episfola Michaelis Angeli Lapii 
de inedia Nicolai de Flue, S. 1-45, ebenso wie die Authores 
qui meminerunt inedi<p B. Nicolai de Flue, S. 46-53, zu ver- 
gleichen sind. Am Ende, S. 57-68, hat G. Görres den Reise- 
bericht Waldheim's vollständig beigefügt. 

Endlich erwähnen wir noch zwei unbedeutende, aber mit 
hübschen Illustrationen ausstattete Lebensbeschreibungen. 

9. Jos. von Orsbach, Das Leben des seligen Nicolaus von 
der Flüe , in : Leben der Heiligen , Heft 4 , Köln ; und 

10. Audin, Vie du bienheureux Nicolas de Flue, in: Les 
vies des Saints, Paris, Delloye , 1845. - Vgl. MK. No. 1428. Auch 
in den Berner-, Zuger- und Lausanner-Neujahrsblättern werden 
*tr später den seligen Gottesmann wiederfinden. 

11. Die letzte Arbeit, mehr literargescbichtlich , als streng 
historisch, über unsern Vielseligen ist: Balth. neber, Die Be- 
richte über Bruder Klaus von Flüe. Von 1474-1847. — Im Archiv 

3 



«* 



34 

ffir schweizerische Geschichte, 6fer B., S. 30-64. Zürich 1849. — 
Unsere nun folgende Erörterung dankt diesem schön geschrie- 
benen Aufsätze nur die Verweisung auf ffottinger und Leu. 

Briefe. 

f. Fac-simile eines von Nicolaus von der Flue Im Jahre 
1482 an den Stand Bern gerichteten Schreibens ; mit Bemerkungen 
von Gerold Meyer von Knohau. — Im zweiten Bande der Mit- 
theilungen der antiquarischen Gesellschaft zu Zürich, S. 103 u. 
104 , 1844. — Dasselbe , mitgetheilt und mit Erklärung begleitet 
von J. Amier. — Im Archiv für Schweizerische Geschichte , B. 2 , 
S. 249-269. Zürich 1844. 

2. Jos. Schneller, Bruder Claus und seine Zuschrift an Con- 
stanz, vom 30. Jänner 1482, mit Fac-simile. — Im Gesehichts- 
freund, Ister B., 2te Lieferung, S. 289-304. Einsiedeln 1844. — 
Bas nämliche Schreiben des Bruder Klaus , mit Fac-simile, steht 
auch in JET. Schreibens Taschenbuch für Geschichte und Alter- 
thum in Süddeutschland, 4ter Jahrgang, Freiburg im Breisgau, 
; 1844, S. 341-344. 

Bass Bruder Klaus nicht lesen , also um so weniger schreiben 
konnte , scheint aus den Zeugnissen seiner Zeitgenossen hervor- 
zugehen. So sagt Waldheim, bei Businger, S. 111 : »Bruder Klaus 
ist ein purer Laye , der kann nicht lesen ; » Trilhem, bei Eichorn, 
S. 59 der Ausgabe von Constanz 1631, oder bei Hugo, S. 119 
der Ausgabe von Freiburg 1636, nennt ihn omnium literarum 
penitus ignarus , und bei Weissenbach , S. 203 , bemerkt der 
Xemliche, es sei einem Abte, der den wundersamen Einsiedler 
besuchte, nicht unbekannt gewesen, »dass er nicht lesen könne.« 
Auch der sonst so vorsichtige Businger sagt, S. 19, Anm. : »Er 
konnte weder lesen noch schreiben.« Somit ist zu schliesscn, 
beide in Fac-simile mitgetheilten Briefe, ohnehin in Schrift und 
Orthographie von einander abweichend, seien dictirt worden, 
wie Schneller, a. O. S. 291, richtig bemerkt hat. 

Aus einer von Balthasar, S. 86-88, zuerst, dann von Weissen- 
bach, S. 190-192, mitgetheilten Stelle aus Diebold Schilling, der 
als Substitut seines Vaters Johannes, des Schreibers der Lu- 
zerner, auf dem Tage in Staus selbst zugegen war, schliesst 
Schneller, indem er die ganze besagte Stelle, welche schon 
HoUinger, Helvetische Kirchengesch'ichten , Buch 5, B. 2, S. 480, 
Zürich 1707, kannte, ü. Iiti, Allg. Helv. Eexikon, s. v. Flüe, 



.< 



35 

8. 164 u. 165, gekannt zu haben scheint, zuerst wörtlich mit- 
fheflf , Anm. * zum Vorbericht zu M. Bussen Eidgenössischer 
Chronik, S. XlV u. XV, Bern 1834, dann im Schweizerischen 
Geschieht forscher , B. 10, Bern 1838, sowie aus den beiden 
Handzeichnungen Schillinge, Bruder Klaus sei nicht persönlich 
in Stans erschienen, sondern habe durch den Pfarrer Heinrich 
Am Grund die Vermittlung zu Stande gebracht. Vgl. Geschichts- 
freund, a O. S. 296, Anm. Allerdings lässt sieb aus dem Um- 
stände, dass die Solothurner, bei Göldlin, S. 286, u. bei^mtX, 
S. 256, dem Eremiten dafür danken, dass er so viel Gutes ihret- 
halb geredt , wie Schneller richtig bemerkt , a. O. , nichts be- 
weisen ; es wird ja gar nicht gesagt , wo er geredet habe. 
Wichtiger noch scheint mir aber der Umstand , dass des seligen 
Einsiedlers Zeitgenossen von seiner persönlichen Gegenwart in 
Stans nichts erwähnen : denn der Abschied zu Stans , bei Weissen- 
back, S. 169, dankt ihm bloss getreulich für seine gethane Treu, 
Mühe und Arbeit. Ebenso meldet das zuerst im Geschichtsfreund, 
B. i, S. 310, No. 38, 1847, dann im Pilger, 71er Jahrgang, 
1846, \o. 37, S. 295, und zum dritten Male im Allg. Archiv, 
B. 6, s. 158 u. 139, Zürich 1849, mitgetheiite Schreiben des 
&aths von Schwyz an Schuitheiss und Rath in Rapperswil, vom 
Sontag nechst vor wie nacht (1481) , bloss , man habe » da (zu 
Slans) dem almechtigen Got und ouch dem gutten bruder Clausen 
ze eren , der ouch vass grossen fites und ernst darin hat ge- 
bracht dz es mit früntschaft ab dem Weg kam , mit allen glogen 
gelöt.« Gundel fingen, bei Balthasar, S. 77, Peterm. Etterlin, bei 
Balthasar, S. 104, lind bei Weissmbach , S. 180, sowie Trithem, 
bei Weissenbach , S. 199, erzählen bloss, dass er als Schieds- 
richter die Sache geschlichtet habe. WitOcyler, Blatt 40-41 der 
Ausgabe von Dllingen 1385, auch Lupulus (Wölflin) sagen davon 
nichts. So möchte denn die ganze Erzählung von Bruder Klau- 
sens Rede in Stans erst durch Eichorn gegen 1613 In die Ge- 
schichte aufgenommen worden seyn. Vgl. dessen Buch, S. 32 
*. 33 der oben erwähnten Ausgabe von 1631. Der Ansicht 
Schneller 9 * tritt bei BercKtold t Histoire du an ton de Fribourg, 
B. 1 , S. 403 , Fribourg 1841. Vgl. auch Roth , Die Kriege Karls des 
Kühnen, B. 2, S. 590, Schaffhausen 1844. Auch der Solothurner 
Atfon Balfner, in seiner Chronica, 1577, S. 57, erwähnt davon 
nichts. Im Museum virorum Lucernatum, 1777, S. 42 u. 43, 
mahlt Balthasar den Hergang bloss nach D. Schilling; in der 



36 

AqnierJtung aber zu s. 108 4er, deutschen, Übersetzung, 1778, 
räumt er, der beständiges Ueherlieferung und den* alten Genglr 
den so \iel ein, »dass Bruder Nikiaus sich vermuthUeh, an 
AoftAg der Zusammenkunft, sowie Imgruad am Sude, einge- 
funden haben werde.« Wir schliessen mit £fiuU«;JUi'* Worten, 
a. Q, S. 12$: »War er nicht persönlich in Statu, was aller- 
dings nunmehr als erwiesen angesehen werden kann , so wächst 
die Bedeutung des grossen Mannes in dem Urtheile* der Nach- 
welt, da er so Vieles und so Schweres vermochte, ohne un- 
mittelbar gegenwärtig, zu seysu« Vgl. noch Geüfr* Die zwei 
ersten Jahrhunderte der Schweiz er ge&chicbje, S. 206-203; ins- 
besondere aber die ganze 13te Vorlesung : » Xiklaus von Fluh. 
Sein» Leben, seine Bedeutung.« 

Der bochwürdigste AM EugQuiuä. von Ritaea in KngeJfcarg 
besitzt in seiner herrlichen Sammlung schweizerischer Medaillen 
67 Stücke, iheüs Münzen, theüa Prämien, theils Gedäehtniss- 
m&nzen auf Bruder Klans , unter welchen sich besonders die 
von Schwendimann und Hedlinger auszeichnen. Merkwürdiger 
Weise ist unser Nikolaus auf denselben nie de Rupe oder a 
Hupe,, selten de. Flue, weist aber von Fltte, als dem Volke 
verstandener^ genannt- vgl. Qufiaypv, a. 0. S. 86.u.9fl. 

tywa. oß Gedichte am Bruder Klaus hat J». Gall Havel 7 Sub- 
nrjor. in Einsiedeln , gesammelt. 

Was nun die so oft besprochenen Reliquien des frommen 
Einsiedlers betrifft , so können wir hier bloss berichten , dass 
der bisher in Bathfcausen aufbewahrte Siah nun in Luzern ist; 
der nach Erqiburg gekommene aber wahrscheinlich nur Besitzer 
gewechselt hat Wir geben hier die wörtliche MUtheilnaft ans 
dein Testamente Hans Peter Techtermajin's , von Freiburg den 
5. Mai 1651: J*. dttine au* reverends. Capucin* lehnten garnl 
d'ar&ent du bienheureu*. fröre» Claus de Flne, lequel, apres« sa 
mort> est tombe dans les malus de M. Jean Kost da Mouri., et 
dans. la guerre de Cappeln, oü ce couvent fut d£pouille, il 
tO|tt>ba au fyeuvoir d'un capilatae Beruoi*; eniin c'est njpn pere 
Guillaume Tecltfjermajin qu) Ta au. Diesen Zusatz zu JP. JTiifo, 
S. 211 , verdanken wir der Gefälligkeit von Eduard Techteemann. 

Vgl, noch : Zwjngli und der selige Bruder Nikiaus von de* 
Fule, in den Zügen aus der Reformatlons-Geschichte der ächflwizs 
von CöUilin MüUsr , AJ>t in EinsJedeln, gest. 1846], 2te Aus«. 
$. 66-75, Auster u. Paderborn 1$28. 



S7 



VI. DER SCHWABENtLlLIEG. 



1. BiHbald Pirkheimer's Schweizerkrieg uud Ehrenhandel mit 
seinen Feinden zu Nürnberg. Nebst Biographie und 'kritischem 
Schriftenverzeichniss durch Mrnst Münch. Basel 1826. — Vgl. 
Haller, B. 5, No. 312; SLBI. 1826, S. 225-228. 

2. Nie. Schradin, Der Schwabenkrieg vom Jahr 1499, be- 
sungen in teutschen Reimen. 1500. Mitgetheilt von dem Aus- 
schusse des historischen Vereins clor fünf Orte. — Nach der in 
Einsiedeln liegenden vonständigen Urschrift genau verglichen 
und ergänzt. — Im Gesctrichtsfreund , B. 4, oder Lieferung 5, 
S. 3-66. Einsiedeln 1847. — Vgl. ausser Haller, B. 5, No. 313, 
Balthasar'* Merkwürdigkeiten, B. 3, S. 244-251, wo ftucfo Aus- 
zöge stehen. 

3. Der Schwabenkrieg besungen von einem Zeltgenossen 
Johann Lenz, Burger von Freiburg. Herausgegeben von H.von 
Diessbach. Zürich 1849. — Auszüge daraus hatte setioh Berch- 
tolä mitgetheilt In den Archlves de lä soctetä dlritfolre de Tri- 
boorg, lstes Heft, 8. 96-122, 1845. 

4. Der Schwabenkrieg, ein hclvetisch-rbätisches National- 
gedicht, in 9 Gesängen, von Simon Lemnius Emporiktis % (aus dem 
Lateinischen) poetisch übersetzt von J.Jr. Ph. Thiele, Zizers 
1792 u. 1797. — Vgl. »aller, B. 5, No. 315. 

5. Urkunden zur Geschichte des Schwäbischen Bundes (1488- 
1533). Herausgegeben von K. Kliipfel. ister Th. 1488-1506. 
Stuttgart 1846. Auch als Hier Band der Bibliothek des litera- 
rischen Vereins in Stuttgart. — Für die Schweiz besonders 
wichtig von S. 272 an. Der 2te Band ist noch nicht erschienen. 

, 6. Der Schwyger-Krieg ( Schwabe »krieg j. 1499. Aus der 
handschriftlichen Chronik von Chrirtoph SchuUhaüs in Constaaz.. 
- Im Geschicbtforscher , B. 5 , Heft 2 , S. 195-203. 

. 7. Die Fehde mit dem« Sohwäfeisctaea Bunde. 1499. Aus 
Vuqger't Ehrenspiegel , nach der eigenhändigen Abschrift. — Im 
Scfcweitzerschen Museum, Zürich, Nov. 1783, S. 400-417. Dazu 
Verbesserungen, ebend. Febr. 1784, &. 767-768. Vgl. flauer , 
B. 5, No. 324. 

8. fl. B. fütsU, Geschichte des Schwabenkriegs ans den 
Quetlen davgetfetlL — FülH das ganze Januarheft von 4787 des 
Schweitzerschen Museum's, S. 577-695. — Vgl. desselben <J& dR 



M 



38 

Füsslfi Fragment aus der Geschichte des Schwabenkriegs. - 
Im Helvetischen Almanach für 1811, S. 160-172. 

9. Für die Jugend ist der Schwabenkrieg behandelt von E. 
Stierlin im Berner Neujahrsstück für 1842; unter dem Namen der 
Jugend, aber für die Erwachsenen geschrieben sind die ausge- 
zeichneten Schaffhauser Neujahrsgeschenke für 1842 u. 1843, 
von M. Kirchhof er, mit genauen Nachweisungen der Quellen. 



VII. DIB MAILÄNDER FBLDZÜGE. 

Jld. Fuchs > Die mailändischen Feldzüge der Schweizer. SU 
Gallen 1810 it. 1812. — Wir geben hier den Inhalt des in 10 
Hauptstücke eingeteilten Buches: 

Band 1. 1810. 

1. Erste Mailändischc Feldzüge der Schweizer über die 
Alpen. 1331-1417. S. 1-34. 

2. Der Krieg von Bellenz. 1417-1426. S. 37-82. 

3. Feldzüge der Schweizer. 1439-1467. S. 85-98. 

4. Die Schlacht von Giornico , oder Irnis. 1478-1480. 
S. 100-112. 

5. Herzog Ludwig Moro, >on Mailand. 1480-1500» S. 151 
-246. 

6. König Ludwig XII. erobert Mailand: Moro's Friedens- 
mittler- Amt ; seine Gefangennehmung ; Ehrenrettung der Schwei- 
zer. 1500. S. 249-336. 

7. Die Kraft der Ansprechet um rückständigen Sold; der 
Urner Kampf um Beilenz. 1500-1503. S. 339-415. 

Band 2. 1812. 

8. Intrigue des römischen und französischen Königs, auf 
den Tagen der Schweizer, wegen Mailand. König Maximilian^ I. 
entworfener Römerzug. 1500-1508. S. 1-124. 

9. Der Piasser- und der kalte Winterzug, (Pabst Julius II. 
Rache) zwei ohnmächtige Feldzüge nach Malland. 1508-1511. 
S. 127-302. 

10. Der Pavier-Zug. Einsetzung Maximüian's , Herzog Lud' 
wlg Sforza Moro's , des unglücklichen , Erstgebornen, in's väter- 
liche Erbe, durch die Schweizer. 1512. S. 305-514. 

Leider ist dieses auf gründliches Quellenstudium gebaute 
Werk nicht vollendet worden, da es bis auf 1527 herab hätte 
geführt werden sollen. 



89 

Berichtigungen dazu geben : 

1. Die mit S. unterzeichnete fiecension im Geschichtforscher, 
tster B. 3tes H. S. 474-487. 

2. /. C. Zellweger, Beschreibung und kritische Bemerkungen 
über den Zug nach Bellenz und die Schlacht bei Irniss (Gior- 
nico) von 1478. — Ebendaselbst, B. 8, H. 3, S. 386-402. 

3. Eidgenössische Gesandtschart an Pabst Julius II. im Jahr 
1510. Ein amtlicher Bericht. — In der Helvetia, B. 2, S. 497- 
528, 1826. Vgl. Haller, B. 5, No. 348. 

4. lieber den sogenannten Piasser-Zug, 1510. Eine histo- 
rische Berichtigung. — Helvetia, S. 529-534. 

Die im Schweitzerschen Museum und in der Isis erschienenen 
Abhandlungen von Füssli, sowie die von Fmi, auf welche wir 
später zurückkommen werden, hat Fuchs alle genau benutzt. 
Wie genau er aber nach der damals noch ungedruckten Fort- 
setzung Tschudi'* gearbeitet habe, lässt sich nun aus dem in 
der Helvetia, B. 4, S. 463-620, 1828, Gegebenen leicht nach- 
weisen. Immerbin dürfen wir nicht vergessen , dass Fuchs in 
seinem Leben Tschudi's/ St. Gallen 1805, die Supplemente zu 
der Chronik des Grossvaters der helvetischen Geschichte , B. 2 , 
S. 123-136, ebenso wie, nach Haller, B. 4, No. 402, die Fort- 
setzung derselben, s' 87-119, zuerst genau beschrieben hat. 

Nach Fuchs erschienen : 

1. . Auszug aus Burkhard'* von Erlach y des Berner Haupt- 
manns, Berichten und Rechnungen, den Pavierzug von 1512 
betreffend. — Im Geschichtforscher, B. 1, H. 2, S. 193-249. 
Mitgetheilt von Rodt, wie aus Fuchs, B. 2, S. 377, Anm. 221, 
zu schliessen. 

2. Von dem Stryt zu Maria». Das 66ste Kapitel aus einer 
neu aufgefundenen Chronik, wahrscheinlich von Ludwig Sehwinck* 
hart, gest. 1522 bei Bicocca. Mitgetheilt von Wyss. — Ebend. 
B. 5, H. 2, S. 227-242. 

3. [Em. v. Rodi,] Biographische Notizen über Albrecht vom 
Stein, bekannt durch die Geschichte der Mailändischen Kriege > 
den Albertus Petra des Guichardin und Jovius> von den* fran- 
zösischen Geschichtschreibern Albert de la Pierre genannt. — 
Ebend. B. 5, H. 3, S. 321-451, u. B. 6, H. 1, S. 1-67.' 

4. -Conr. ton Muratt s Der Kampf Franz I. und der Eidge- 
nossen um Mailand , und Entscheidung desselben darcb die 



1 



\ 



40 

Schlacht von MarignaDo. — 1515. — In Hottinger's Archiv, B. 1, | 
8. 82-Y5, u. S. 149-190. Zürich 1827. 

5. Captivite' de Francois I., par M. Äime Champollion Figeac. 
Paris 1847. LX XVIII u. 658 SS. 4., mit vielen Fac-simile. 
Bildet einen Band der Documenta inädits sur l'histoire de France, 
und enthält die Correspondenz Franz I. 

Uebersicht : 

Introduction, — S. JLXX; clnq documeu'ts tirds des Archives de 
Venise. S. LXXl-LXXVIII. 

Ire Section. Guerre du Milanais. Oct. 1524 — 25 Fevrier 
1525. S. 1. * 

2de Section. Captivite en Italic 25 Fevrier — 22 Juin ^525. 
S. 129. 

3me Section.. Captivite en Espagne. 22 Juin 1525 — fiü de 
Decembre 1525. S. 231. 

4me Section. Delivrance du Hol. Janvier 1526 — Av rill 526. 
S. 458-568. 

5 tables füllen die Seiten 569-658. Am Ende jeder Abtei- 
lung Anden sich auch die dahin einschlagenden Gedichte Franz I., 
seiner Schwester Margaretha von Valois, u. A. — An die in 
den Schweizerischen Archiven , namentlich in Bern und Basel 
aufbewahrten Briefe von Franz I. hat der Pariser nicht gedacht, 
und hat kein einziges unserer angegebenen Bücher gekannt. 
Doch ist seine Sammlang als Queltenwerk höchst wttihtig. 

6. F. 0. Göldlin von lieffenau, Konrad Scheuber von An- 
seilen, ein Tochtersohn des seligen Bruder Nikiaus von Flüe. — 
Ister Th. Konrad Scheuber's Lebensgeschichte. Luzern 1812. — 
2ter Th. Konrad Scheuber's Zeitgeschichte ; oder Etwas über 
Politik und Caltnr der Schweizer im 15ten u. lfften Jahrhundert. 
Luzern 1813. 

7. Eine interessante, aber weder für die Schweizer noch 
für die Franzosen ehrenvolle Episode dieser Zeit behandelt 
Gabriel Peignot , Nouveaux d6tails historlques sur le siege de 
Dljon en 1513; sur le tratte cral 1'a termine, et sur ia taptsserie 
crui le reprcsente. Dljon 1837. VIII u. 17 SS. 4., mit einem 
Fac-stmHe der Unterschriften von La Treraoille u. Ludwig XII. 
— Diese bei dem Anlass einer Industrie-Ausstellung erschienene, 
n«r za 159 Exemplaren abgezogene und prachtvoll gedruckte 
Schrift kam nie in de* Bocbhaudei. Obgleich der berdtsmle 



41 

Bibliograph nur einen Auszag von Tabourot vor sich hatte, be* 
nützte er doch noch weit mehr Quellen als naller, B. 5, No. 361- 
367, anfuhrt. Sein Buch zerfällt in drei Abschnitte. 1. Histoire 
du Sl&ge. S. 1-22. II. De la capitulation ou traite de paix 
entre La Tremoille et les Ligues. S. 23-42; der Vergleich , fran- 
zösisch nach Zurlauben. S. 26-31. III. Tapisserie representant 
Dijon assiqge par les Suisses en 1513. S. 43-47. Vgl. Zellweger 
loa Frauenfeld. Museum, B. 2, S. 116. 



ZUGABE. 



/. K. Zellweger, Geschichte der diplomatischen Verhältnisse 
der Schweiz mit Frankreich, von 1698 bis 1784. Ein Versuch, 
die Einwirkung dieser Verhältnisse auf den sittlichen, ökono- 
mischen und politischen Zustand der Schweiz darzustellen. St. 
Gallen und Bern 1848 u. 1849. 

Inhalt : 

isten Bandes lste Abtheiiung. 

Einleitung. Von den Zeiten Karl's VII. bis zu dem Jahre 
1698. S. 1-152. 

Erstes Buch. Gesandtschaft von Robert Brüllard, Marquis 
de Puisieui. 1698-1708. S. 154-342. 

Zweite Abtheilung. 

Zweites Buch. Die Gesandtschaft des Grafen du Luc. 1709- 
1716. S. 1-612. 

61 Stücke Beilagen zu den beiden Abtheilungen betragen 
mit fortlaufender Seitenzahl 322 Seiten. 

Der zweite Tbeil wird enthalten die Gesandtschaften unter 
der Minorität und der Regierung Ludwig's XV. ; der dritte Theil 
diejenigen des Präsfidenten Marquis de Vergennes und des Vi- 
comte Polignac unter dem Könige Ludwig XVI. 

Jeder Theil wird ein selbstständiges Werk bilden. 



CEBERG13NG. 



I. Biographien. 

A. Helvetlens berühmte Männer in BfldateseB von B. Pfen- 
ninger, nebst kurzen biographischen KadirkJMteti von Leonh. 
Meiner. Zweite Auflage besorgt von *. C. FüK. 2 Binde. 



*2 

Zürich 1799. — lieber die 2 ersten Bände der ersten Ausgabe, 
1782 u.,1784, vgl. Haller, B. 2, No. 326. Der dritte Band er- 
schien in drei Heften, 1786-1793. Wir geben hier die Inhalts- 
anzeige der /weiten Auflage. 

Erster Band. 

I. H. Bullinger. S. 1. 

i. J. Hoibein. S. 7. ' 

3. Franz le Fort. S. 11. 

4. Conr. Gessner. S. 17. / 

5. Jo. Oporinus. S. 29. 

6. L. Pfyffer. S. 38. 

7. Joach. Yadian. S. 40. 

8. J. A. Turretin. S. 43. 

9. J. J. Scheuchzer. S. 47. 

10. J. K. Hediinger. S. 52. 

II. J. F. Osterwald. S. 58. 

12. J. J. Breitinger. S. 61. 

13. J. <:. FüSsIi. S. 67. 

14. J. G. Sulzer. S. 75. 

15. Alb. von Haller. S. 83. 

16. Ulr. Zwingli. $. 89. 

17. J. Oecolampadius. S. 100. 

18. S. Werenfels. S. 107. 

19. J. Calvin. $. 110. 

20. W. Farel. S. 124. 

21. Th. Beza. S. 135. 

22. W. Musculus. S. 144. 

23. D. Joris. S. 156. 

24. J. R. Wettstein. S. 164. 

25. S. Gastellio. S. 175. 

26. Aeg. Tschudi. S. 181. 

27. Th. Platter. S. 185. 

28. J. C. Iselln. S. 206. 

29. Coßiius Secundus Curlo. 8. 212. 

30. G. Bauhin. S. 222. 

31. J. C. Bauhin. S. 225. 

32. Hleron. Bauhin. S. 226. 

33. Thom. Murner. S. 227. 

34. Th. Wittenbach. S. 233. 

35. M. A. Gappeler. S. 240. 



43 



36. L. Schaub. S. 243. 

37. D. Bernouilli. S. 246, 

38. L. Euter. S. 251. 

39. J. R. Scbmid. S. 264. 

40. C. Pelücan. 8. 268. 

41. L. Pfyffer. S. 271. 

42. F. Abauzit. S. 273. 

43. P, Amerbach. S. 278. 
U. P. Viret. S. 280. 

V5. J. Diodati. S. 283. 

46. J. Simmler. S. 284. 

47. J. Barbeirac. S. 288. 

18. Jac. Bernouilli. S. 293-299. 

Zweiter Band. 

49. IMicol. von Flüe. S. 1. 

50. Matth. Schinner. S. 16. 

51. Tbeopbr. Paracelsus. S. 28. 

52. J. J. Wepfer. S. 34. 

53. P. Martyr Vermilio. S. 37. 

54. J. L. von Erlach» S. 49. 

55. J. J, Stocker. S. 53. 

56. J. i. Burlamaqui. S. 61. 

57. Nie. Manuel. S. 63. 
»58. J. Geiler. S. 73. 

59. J. Steiger. S. 80. 

60. J. Buxtorf. S. 84. 

61. J. Zwinger. S. 87. 

62. P. de Roques. ' S. 89. 

63. A. Court de Gebelin. S. 97. 

64. X C. Branner. S. 104. 

65. L. de Bochat. S. 108. 

66. h. da Cheseau*. S. 116. 

67. F. V. und Fei. von Balthasar. S. 124* 

68. 1. Tobler. S. 130. 

69. J. Gujer, Kleinjogg. S. 134. 

70. Js. Iselin. S. 143. 

71. Sal. Gessner. S. 151. 

72. L. Usteri. S. 160. 

73* b. F. A. J. D. von Zur-Lauben. -6» 177. 

74. J. Vernet. 8% 198. 



44 

75. G. C. Pfoffel. S. 216. 

76. J. Hess. S. 222. 

77. J. J. Rousseau. S. 226. 

78. C. Bonnet. S. 237. 

79. G. J. Zollikofer. S. 241. 

80. J. C. Hirzel. S. 246. 

81. J. C. Lavater. S. 259. 

82. Jon. Gessner. S. 264. 

83. J. J. Bodmer. 8. 269. 

84. Hans Heinr. Füssli. S. 275. 

85. A. Tissot. S. 288. 

86. Necker. S. 290. 

87. Jo. Bernouilli. S. 294. 

88. Jo. Bernouilli , Sohn. S. 302. 

89. L. Bourguet. S. 306. 

90. J. G. Zimmermann. S. 313. ' 

91. J. J. Hottinger, gesl. 1735. S. 317. 

92. L. Thurneisen. S. 323. 

93. P. J. de Kivaz. S. 335. 

94. J. P. de Crousaz. S. 339-344. 

Dritter Band, erstes (und einziges) Heft, fortgesetzt von J. J. 

Bernd. St. Gallen 183$. 

1. L. Meister. S. 1. 

2. C. Scheppeler. S. 17. 

3. H. Waldraann. S. 27. | 
i. Jo. Stumpf. S. 50. 

5. A. Zingg. S. 54. j 

6. Mich. Schüppach. S. 63-70. , 

i 
B. Noch sind zwei Bächer von Jf. Lu(% von trieuseAngfeh zu 

erwähnen : 

a. Nekrolog denkwürdiger Schweizer ans dem 18ten Jahr- 
hundert. Aarau 1812. 

6. Moderne Biographien interessanter Mfinner uaoierer 

Zeit .... in der Schweiz .... Lichtensteig 9886. 

II. Ritterburgen. 

m 

Da wir dieses Werk in unserm zweiten Buch« unter dieser 
Abkürzung oft ahtatiren -we* 4en , so gehen wir Wer seinen voll- 
ständigen Titel. 



45 



Die Schweiz in ihren Ritterbargen and Bergschlössern histo- 
risch dargestellt von vaterländischen Schriftstellern. Mit einer 
historischen Einleitung von J. J. Hottinger und herausgegeben 
von G. Schwab. Chur und Bern 1828, 1830 u. 1839. 3 Bände. 
- Mit vielen Ansichten , jedoch nicht von Jedem Schlosse ; am 
Ende jeder Beschreibung bisweilen ordinäre Gedichte. Auf die 
Einleitung von Hottinger, S. 1-31, folgt: Barstellung des Cha- 
rakters der Schweizerischen Ritterburgen im Allgemeinen, von 
M. Lutz in Läaselflngen, S. 33-38. Jeder Band hat am Ende 
Anmerkungen, als B. 1, S. 419-453; B. 2, S. 483-518; B. 3, 
S. 511-529. Vgl. SLB1. 1828, 8. 193-198. 



Zweites Buch. 



Besondere Geschichte der 22 Kantone. 

ERSTES KAPITEL*. 

Zürich. 

Trat in den Bund den 1. Mai 1351. 
A. Staat- und Kantonsgeschichte* 

U Im Helvetischen Almanach für 1803 o. 1814 findet sich 
eine nun veraltete Kurze geographische (u. statistische) Dar- 
stellung des Kantons Zürich. Höchst empfehlenswert aber ist: 

2. G. Meyer von Knonau^ Der Kanton Zürich, historisch , ; 
geographisch-statistisch geschildert. 2te Ausgabe , 2 Bde. 12. 
St. Gallen, u. Bern 1844 u. 1846. - Vgl.. MK. No. 955. Gehört 
unter die historisch- geographisch -statistischen Gemälde der 
Schweiz y die wir von nun an mit dem einfachen Worte Gemälde 
bezeichnen werden. Bis jetzt haben aber solche Gemälde bloss 
die Kantone Zürich, Uri , Schwyz, Unterwaiden, Glarus, Frei- 
borg, Solothurn, Basel, Schaftliausen , Appenzell, Graubündten, 
Aargau, Thurgau, Tessin und Waadt, und nicht alle sind voll- 
ständig. Bern, Luzern, Zug, St. Gallen, Wallis, Neuenbürg 
und Genf ermangeln noch derselben. Da müssen wir also bloss 
den Helvetischen Almanach aufrühren, der, als meist von JI. 
IT. Füssli geschrieben, immer noch partiellen Werth hat. 

3. Die Begesten der ehemaligen Cistercicnser- Abtei Gappel 
im Kanton Zürich. Bearbeitet von Ger. Meyer von Knonau. — 



48 

*71 Begesien >on 1185-1527, mit den Verzeichnissen der do- 
rtigen Besitzungen o. Gefällen der Abtei und der 33 Aebte von 
1185-1519. — Im 3ten Hefte des lsten Bandes der tob 7». vor 
Mohr herausgegebenen Regesten. 

4. A. Werdmüll er , Memorabilia Tigurina , oder Merkwürdig- 
keiten der Stadt und Landschaft Zürich , berichtiget , vermehret 
und bis auf jetzt fortgesetzt. Zarich 1780 u. 1790. 2 Bde. 4. 
Mit Kupfern. — leber den lsten B. vgl. Haller, B. 1, INo. 768. 

5. J. H. Emi y ) Memorabilia Tigurina. Neue Chronik oder 
fortgesetzte Merkwürdigkeiten der Stadt und Landschaft Zürich. 
Zürich 1820, i. Mit einem Titelkupfer. 3 Ansichten u. einer 
Karte. 

€. friedr. Vogel f Bte alten Chreaiken oder Denkwürdig- 
keiten der Stadt und Landschaft Zürich von den ältesten Zeiten 
bis 1820 neu bearbeitet. Zürich 18*3, %. — Vgl. MK. No. 956. 

7. Sal. HirtH, Zürcherische Jahrbücher [bis auf 1515). 
Zürich 1814-1819. i Bde. — Den 13. Mai 1818, an seinem 
92sten Geburtstage überreichte der Verlasser seinen 5ten Band 
seiner Regierung. Er starb den loten Nov. 1818. Vgl. Neujahr** 
blatt der Stadtbibliothek für 1822. 

8. J. C. BiunUchti. Staats- und Rechtsgeschicbte der Stadt 
und Landschaft Zürich. Zürich 1838 u. 1838. 2 Bde. 

9. Derselbe, Geschichte der Republik Zürich. Zürich 1847. 
— Der erste Band geht bis zum Ende der Burgunderloiege , 
1478; der zweite bis auf den zweiten Bfetormatiens - oder Kap- 
peler-Krieg , 1531. 

10. S*J. VöQelin, Das alte Zürich (150* historisch topo- 
granbisch dargestellt. Zürich 1829. Mit Kupfern. — Vgl. SLBI. 
1829 , S. 3-5, — Dazu gehören des Nemlichen : Zürtcftr's ehe- 
inalie* Stadithore. Bin Beitrag zur Geschichte der Stadt Zürich. 
(Mit 8 Kupfern.) Zürich 1840. - Vgl. MK. Ko. 31. 

B. Ritterburgen. 

In dem oben S. 15 angeführten Werke hat H. Escher ge- 
geben : 

1. Wädenschweil. Dessen Geschichte* zum ersten MaJ aus 
Urkunden dargestellt ; oder : Urkundliche Geschichte der Burg 
und Herrschaft Wädenschweil am Zürichsee , bis zur völligen 
Erwerbung durch Zürich im Jahr 1550. B. 1 , S. 167-240. 

2. Kyburg. B. 2, S. 85-166; S. 329-342. 



49 

C. Biographien. 

1. Bailh. Reber, Felix Heromerlin von Zürleh. (f zwischen 
1457 und 1464 im Gefängniss der Franciscaner-Minoriten in 
Luzern.) Neu nach den Quellen bearbeitet! Zürich 1846. 

2. Joh. Hanhart, Conrad Gesner. Ein Beitrag zur Ge- 
schichte des wissenschaftlichen Strebens und der Glaubensver- 
besserung im 16ten Jahrhundert. Winterthur 1824. Mit Fac- 
simile. — Dem ausgezeichneten Manne werden wir unten in 
den Neujahrstücken noch drei Mal begegnen. — Ein Nekrolog 
von J. Hanhart steht in den Neuen Verhandlungen der Schwei- 
zerischen gemeinnützigen Gesellschaft,. 1830, S. 58-62, von /. 
C. Troll. 

3. (Salomon von Orell von Baldingen) , Aloysius von Orelli. 
Ein biographischer Versuch. Nebst Fragmenten aus der Italieni- 
schen u. Schweizergeschichte und einem Gemähide der häus- 
lichen Sitten der Stadt Zürich um die Mitte des 16ten Jahrhun- 
derts. Zürich 1797. — Nach Ferd. Meyer, Vorr. z. lsten B. der 
Evang. Gemeinde in Locarno, S. IX-XI, mehr Roman als Ge- 
schichte. S. unter Tessin. " 

4. Conrad von Muralt, Hans von Reinhard , Bürgermeister des 
eidgenössischen Standes Zürich und Landammann der Schweiz. 
Zürich 1838. Mit 24 Beilagen. - Reinhard, geboren 1755, 
starb 1835. 

5. Dav. Hess, Salomon Landolt. Ein Charakterbild nach 
dem Leben ausgemalt. Zürich 1820. — Landolt, geb. den 10. Dec. 
1741 , starb den 26. Nov. 1818. — Ein ausgezeichnet geistreiches 
Buch, wie Alles von Dav. Hess. 

6. G. Ge$sner , Joh. Kasp. Lavater' s Lebensbeschreibung. 
Winterthur 1802 it. 1803. 3 Bände. . 

7. Essai sur la vie de Jean-Gaspard Lavater, par l'auteur 
des Soirees de famille, d' Albert de Haller, etc. (Mlle. Herminie 
de Chavannes.) Lausanne 1843. — Vgl. MK. No. 1442. Dazu ge- 
hören : Biographische Notizen über J. G. Lavater, von J; G. 
Orelli, S. 321-332 des 8ten Bändchens von Lavater's ausge- 
wählten Schriften, Zürich 1844. 

8. Salomon Gessher (geb. den 1. April 1730, gest. den 
2. März 1788). Von Joh. Jakob Hottinger (Canonicüs). Zürich 
1796. — Vgl. Vögelin's Gesch. der Wasserkirche, S. 109, Anm. 27. 
Ais ästhetische Würdigung Gessner's bleibt dieses Buch immer 

4 



50 

musterhaft. Auch hier hat der Verfasser bewiesen, wie unent- 
behrlich antik-klassische Bildung dem Beurtheiier eines mo- 
dernen Schriftstellers ist. Wie CanonJcus Hotttoger die Alten 
behandelte, wenn er sie in deutschen Uebersetzungen einem 
grössern , jedoch immer gebildeten Publikum zugänglich machte. 
sehen wir am besten aus seiner Bearbeitung der Charaktere 
Theophrast's , welche Coray uns immer als ein Meisterwerk 
anpries. 

9. Conr. Off, Nekrolog von Paul Usteri (geb. 1768, gest. 
den 9. März 1831. — In den Neuen Verhandlungen der Schwel- 
zerischen gemeinnutzigen Gesellschaft, Trogen 1836, S. 1-94. 

D. Nenjahrggesehenke. 

Etwas über die sogenannten Neujahrskupfer zu Zürich. - 
Im Journal für Litteratur u. Kunst, Ister B., S. 311-326. Zürich 
1805. 

Die schöne und lobenswürdige Sitte die fleissige Schuljugend 
auf den ersten Tag des neuen Jahres mit einem bedrucktes 
Blatte, zuerst In Folio, dann immer in Quarto, begleitet von 
einem Kupfer, oder, je nachdem, von einem Musikstücke, 
zu beschenken, kömmt von Zürich. Dort gab es, von 1685-1708, 
Neujahrsgeschenke ab dem Musiksaal, alljährlich ein Musikstück, 
in 4. Eben** gab von 1689-1798 die Feuerwerker-Gesellschaft 
daselbst auf jedes Neujahr ein Blatt in Fol. pyrotechnische 
Scenen enthärtend heraus. Dein gegebenen schönen Beispiele 
folgten bald die anderen Gesellschaften Zürfch's. Der Stadt- 
bflMlofftek, welche schon 1645 angefangen hatte, folgte später 
die Chorherren-Stuhe , 1779; die Gesellschaft auf dem Schwarzen 
Garten, 178$; 4fte Naturffersehendfe Gesellschaft, 1799; die Hülfs- 
gesellschaft, 1801; die Künstler-Gesellschan, 1895. Bis auf 1850 
gaben sieben dieser Gesellschaften auf jedes ne«e Jahr jede ein 
Haft heraus. Ab dem Musifcsaal, 1778-1812, sowie von der 
Musik-Gesellschaft ab der deutschen Schote, 1801-18*2, er- 
schienen als NeujAhrsgeschenJte Musikstücke mit Liefern. 1812 
vereinigten* sieh beide Vereine in die AHgemetn* Musikgesell- 
schaft, welche seit 1830 die Biegvaphien der aaggteze te hneten 
Musiker aller Völker als Neujahrsstücke hetausgiebi. Die Ge- 
sellschaft auf dem Schwarzen Garten , 1786-1798 , die Gesell- 
schaft der Wundärzte auf dem Schwarzen Garten, 1804-1807, 
behandelte Anatomie, Lebensrettungea , Hundswuth, Schute- 



51 

pocken, u. dgl., und die Neujahrsgeschenke von der neu er- 
richteten Gesellschaft zum Schwarzen Garten gaben , 1808-1832, 
die Beschreibung der Heilbäder und Mineralwasser der Eidge- 
nossenschaft Die Neujahrsstücke von der Naturforgchenden 
Gesellschaft, 1799-1849, behandeln Naturgeschichte im weitesten 
Sinne, und geben auch Biogiaphien, als: 

1819, 21stes Stück. Conrad Gessner. Geb. 1516, gest. 1565; u. 
1846, 48stes Stück. Joh. Gessner. Geb. 1709, gest. 1790. 

Die Neujahrsblätter der Hülfsgesellschaft , 1801-1849, er- 
zählen historische Züge aus dem Gebiete vaterländischer Wohl- 
thätigkeit u. Menschenliebe. Wir heben nur das Blatt für 1824 
heraus : 

Joh. Conrad Escher von der Linth. Geb. 1767, gest. 1823. 

Die Neujahrsstücke herausgegeben von der Künstler-Gesell- 
schaft, 1805-1840, u. als neue Reihenfolge in grösserm Format, 
1841-1849, geben Lebensbeschreibungen von Künstlern. Die 
Neujahrsblätter von der Gesellschaft der Feuerwerker, 1806- 
1849 , behandeln das Kriegswesen. Der dem 44sten Stücke bei- 
gegebene Titel lautet: Schweizerische Kriegsgeschichte bis an 
das Ende des löten Jahrhunderts. (Morgarten bis Dornach.) 
Herausgegeben von der Feuerwerker-Gesellschaft in Zürich. 
1849. Mit Vorrede von David Nüscheler , Oberst lt., Inhaltsanzeige 
der 43 Stücke, der topographischen Pläne, der Vignetten, einem 
alphabetischen Register und der Erklärung des Titelkupfers. 
Mit diesem ausgezeichneten Werke vgl. F. L. Baller (von 
Königsfelden) , Darstellungen der merkwürdigsten Schweizer- 
Schlachten vom Jahre 1298 bis 1499. Mit 9 Schlachtplänen. 
Constanz (Bern) 1826. Dieses in der Baseler Wissenschaftlichen 
Zeitschrift, 5ter Jahrgang , 1827, IstesHeft, S. 36-49 , ungünstig 
beurtheilte Buch enthält folgende 9 Schlachten: 

1. Am Donnerbübl, oder' im Jammerthal, 2. März 1298, 
S. 11. 

2. Bei Morgarten , 16. Oct. 1315. S. 63. 

3. Bei Laupen, 21. Juni 1339. S. 109. 

4. Bei Sempach , 9. Juli 1386. S. 165. - Vgl. K. Pfyffer , 
Gesch. Luzern's, S. 94, Anm. 55. 

5. Bei Näfels, 9. Apr. 1388. S. 217. 

6. Bei St. Jakob, 2«. Aug. 1444. S. 237. 

7. Bei Granson , 4. Man 1476. S. 275. 



52 

8. Bei Morien, 22. Juni 1476. S. 331. 

9. Bei Dornach, 22. Juli 1499. S. 379-420. 

Doch wir kehren zu den Zürcherischen Neujahrsblättern zu- 
rück. Hit dem Jahre 1850 beginnt die Feuerwerker-Gesellschaft 
die Geschichte der Zürcherischen Artillerie. Erstes Heft, erster 
Zeitraum. 1351-1686. Ton 1763 *n bis 1790 u. später von 1804 
bis 1815 gab Sal. Hirzel in den Neujahrsstücken., später Neu- 
jahrsbl jf ttern , der Tugend und Wissenschaft liebenden Jugend 
gewidmet yon der Stadtbibliothek in Zürich, eine patriotische 
Schilderung einzelner historischen schönen Thaten der Eidge- 
nossen, u. biographische Skizzen von H. Escher, 1778; J. Conr. 
Heidegger, 1779; Bodmer, 1784; u. Sal. Gessner, 1789. Da der 
greise alt-Seckelme ister diese Stucke, bis 1806, 30 an der 
Zahl, in Basel 1806, unter dem Titel: Edle Züge aus der Schwef- 
zergeschichte, in seinem 80sten Jahre wieder abdrucken liess, 
so überheben wir uns hier der Mühe einer Aufzählung des In- 
halts derselben» Auch von 1808 weg geben wir nur die eigentlich 
historischen Stücke an, indem wir sehr bedauern nur wenige 
der anonymen Verfasser nennen zu können. 

1808. Rud. Wetstein. — Von S. Hirzel. 

1810. J. J. Stocker von Schaffhausen. — Von dem Nemlichen. 

1817. Melchior Russ aus Luzern. — Von J. /. Stolz. 

1821. Gerold Meyer von Knonau. Geb. 1509, starb 1531 bei 

Cappel. — Von demselben. 

1822. Salomon Hirzel, Verfasser der Zürcherischen Jahr- 

bücher, geb. den 13. Mai 1727, gest. den 15. Nov. 
1818. 

1828. Hans Conrad Escher von der Linth. — Vgl. das Neu- 

jahrsblatt -der Hüirsgesellschaft für 1824. 

1829. Paulus Usteri, Militär. Geb. 1768, gest. 1795. 

1830. J. J. Stolz, Dr. Theol.. Geb. 1753, gest. 1821. — Von 

S. Vögelin? 

1831. Lady Jane Gray. 

1832. Franz Urs von Balthasar aus Luzern. Geb. 1689, gest. 

1763. 

1833. Joh. Gottfr. Ebel. Geh 1764, gest. 1830. — Vgl. dessen 

Nekrolog von H. Escher in den Neuen Verhandlungen 
der Schweizerischen gemeinnützigen Gesellschaft , 
Trogen 1836, S. 95-173. 



53 

1834. Kllian Kesseirlng von Bussnang; aas dem 30jährigen 

Kriege, 1628-1635. 

1835. Joh. Beccaria, Reformator der italienischen Schweiz. 

1836. Joh. Stumpf, Chroniker. Geb. 1500, gest. 1566. — Von 

Sal. Vögelin. 

1837. Conrad Gessner and Henricus Slephanus. — Von Joh. 

Kaspar von Orelli. Mit einem Anhang von interes- 
santen Aaszügen aus dem Briefwechsel der beiden 
Gelehrten und einem Fragment aus der Apologie 
pour Herodote. Eine der bestell Biographien des 
H. Stephanus. Renouard, Annales des Esllenne, B. 2, 
S. 90,' giebt einige Bemerkungen und nennt den 
Verfasser. 

1838. Otto Werdmöller. Geb. 1518, gest. 1552. 

1839. Hans von Reinhard. Geb. 1755, gest. 1835. — Von C. 

van Muralt. 
1841. Froschauer , Buchdrucker, leber Kalender u. Zeitungen 
in Zürich. — Von /. Homer. Vgl. MK. No. 530. ' 
1842-1848. Geschichte der Wasserkirche und der Stadtbiblio- 
thek, von Sal. Vögelin. 7 Hefte , mit fortlaufender 
Seitenzahl. — S. MK. No. 712 u. 1368. — Ueber diese 
Neujahrsblätter vgl. Vögelin , S. 47 , Anm. 35-40 , u. 
passiin. 
1849 u. 1850. Beiträge zur Geschichte der Familie Maness. 
Mit 7 Urkunden. — Von Georg von Wys*. 
Bfographien von Reformatoren und Gelehrten u. einzelne 
in die Zürcherische Kirchengeschichte fallende Begebenheiten 
werden in einer langen ununterbrochenen Reihenfolge von 1779 
-1850 aufgeführt in den Neujahr-Stücken von der Gesellschaft 
auf der Chorherren-Stube. Wir zählen sie vollständig auf. 
No. 1. 1779. Einleitung. — Von Leonh. Usteri y dem EinfÜhrer 

dieser Neujahrstücke. 
Thomas Platter. — Von J. J. Hottinger. 
Heinrich BulHnger u. Rudolf Lavater. 
Conrad Gessner. — Vgl. das Neujahrstück der 

Natarforschenden Gesellschaft für 1819. 
Jac. Wiesendanger oder Keporinus. 
Ulrich Zwingli. 

Fünf u. zwanzig durch Mithülfe der Zürcher 
losgekaufte Ungarische reformirte Prediger u. 



2, 


1780. 


3. 


1781. 


4. 


1782. 


5. 


1783. 


6. 


1784. 


7. 


1785. 



54 



Schalmeister kommen an In Zürich den 29. Mai 
1676. 
No. 8. 1786. Joh. Jac. BreUinger. Geb. 19. Apr. 1575 , gest. 

1. Apr. 1645. 
9. 1787. Aufnahme der Graubündner Flüchtlinge in Zürich, 
1620. 

10. 1788. Leonhard Werdmüller. Gest. 1620, 14 Jahre 

alt. — Von L. Usteri. 

11. 1789. Leo Judae oder Leuw Jud , Reformator. 

12. 1790. Heinr. Bullinger. 

13. 1791. Ulrich Zwingli. 

14. 1792. Rudolf Collin. 1526 erster griechischer Pro- 

fessor am Gymnasium. Jugendgeschichte. 

15. 1793. Heinrich Hottinger. Ertrank den 10. Juni 1667. 

16. 1794. Job. Jac. Zimmermann, Canon icus. Geb. 10. 

Dec. 1695, gest. 1756. — Letzte Arbelt von 
Corrodi. — Vgl. Vita J. J. Zimmermann!. 
Turici (1841). MK. No. 560. 

17. 1795. Conrad Pellikan's oder Kürssner's Jugendge- 

schichte. Geb. Jan. 1478, gest. 1556 in Zürich. 

18. 1796. Job. Jac. Scheucbzer. Gest. 1733, 61 Jahre alt. 

19. 1797. Rudolf Collin. Gest. 1576, den 9. März, fast 

80 Jahre alt. — S. No. 14, 1792. 

20. 1798. Peter Martyr Yermilii. Geb. iu Florenz den 

8. Sept. 1500, gest. in Zürich den 12. Nov. 1562. 

21. 1799. Vadian oder Joachim von Wadt. 

22. 1800. Heinrich Builinger's Abschied. Starb den 17. 

Sept. 1575. 

23. 1801. Felix Haemmerlin oder Maileolus im Gefängniss. 

24. 1802. Salomon Schinz. Geb. 1734, gest. 26. Mai 1784. 

25. 1803. Oswald Myconius oder Geisliaeuser. Geb. in 

Luzern 1488, gest. in Basel an der Pest 
15. Okt. 1552. 

26. 1804. Josua Mahler oder Pictorius. Geb. 1529 , gest. 

1. Juni 1598. — Von Sal. Vögelin. 

27. 1805. Ueber Unterricht und Erziehung. 

28. 1806. Heinrich Jiuilinger als Schulmann. 

29. 1807. Joh.* Rud. Ulrich. Geb. 12. Dec. 1728, gest. 

5. Febr. 1795. 

30. 1808. Heinr. Locher, Spitalarzt. Geb. 1743, gest. 1807. 



r— 



55 

No. 81. 1899. Joh. Rud. Maurer, Lehrer. Geb. 1752, gest. 

1*05. 

32. 1816. Die Loearner kommen nach 25rlch den 12. 

Bfal 1555. 

33. 1811. Felix Herder, Chorherr. Geb. 1741, gest. 1810. 
84. 1812. Thomas Platter, fugendzug. — Von Diacon 

Zimmermann. 8. No. 2, 1780. 

35. 1813. Christoph Froschauer, Buchdrucker. Gesl. 1. 

Apr. 1564. 

36. 1814. Job. Caspar Haefeli, Prediger. Geb. 1. Mai 

1754, gest. 4. Apr. 1811. 

37. 1815. Job. Jac. Breitinger, Antistes. S. No. 8,1786. 

38. 1816. ZwtagH als Reformator. 

39. 1817. Jon. lac. Breitinger, Professor, Herausgeber 

der Septuaginta. Geb. 1701, gest. 1776. — 
Von 5. Vögeiin. 

40. 1818. Joh. Jac. Steinbrüche! , Professor. Geb. 1729, 

gest. 1796. — Vgl. Fäsfs Bibliothek , Ister 
Jahrgang, «. 377-888; Vögelin, Gesch. der 
Wasserkfrcfce , 8. H6, Anm. 62. 

41. 1819. Zwingli. Andenken an die 1519 begonnene 

Glaubens Verbesserung. 

42. 1820. J. C. Lavater und sein Sohn Joh. Heinrich, 

D. M. Der Vater, geb. 15. Okt. 1741, gest. 
2. Jan. 1801; der Sohn, geb. 21. Mai 1768, 
gest. 20. Mai 1819. 

43. 1821. Hefor. Corrodl , Professor, Verfasser der Ge- 

schichte des Dhiliasmus. Geb. 1. Aug. 1752, 
gest. 14. Sept. 1793. 

44. 1822. Joh. Conr. Pfenninger, Diacon, Verfasser der 

Jüdischen Briefe. Geb. 15. Nov. 1747, gest. 
11. Sept. 1792. 

45. - 1823. Heinr. Schinz, Pfarrer. Geb. 1764, gest. 1822. 

46. 1824. Leonhard üsleri , Prof. Theol. Geb. 1741, 

gest. 1789. — Von J. Conr. von OrtU, dem 
altern. 

47. 1825. Conr. Schmid , Commenthur &u Küssnach. Geb. 

1476, gest. 1529 mit Zwingli. 

48. 1826. J. Casp. Hagenbuch , Professor , Epigraphiker. 

Geb. 1700, gest. 1763. - Vpn S. Vögelint 



56 



No. 49. 1827. Job. Jac. Köchlin , Pfarrer u. Kammerer. 

Geb. 1721, gest.. 1787. 

50. 1828. Entlassungsrede rar den 2. Janaar. 

51. 1829. Rud. G walter, Reformator. Geb. 1519 , gest. 

1586. 

52. 1830. Abt Wolfgang Joner, genannt Rüppli, zu 

Cappel. Geb. 1471 , gest. 1529 mit Zwingli. 
— Von Sah Vögelin. 

53. 1831. J. Jac. Hottinger, Philolog. Geb. 1750, 

gest. 1819. 

54. 1832. Ludw. Lavater, Antistes. Geb. 1527, gest. 

1586. 

55. 1833. Job. von Muralt, D. M. Geb. 1645, gest. 

1733. - Von J. Fintier, D. M. 

56. 1834. Job. Fries, Schulmeister , Verfasser des La- 

teinisch-deutschen Lexikons , 1556. Geb. 
1505, gest. 1565. - 
1834 wurde das Chorherrenstift aufgelöst. 
So heissen. dann . die drei folgenden Neu- 
jahrstücke » herausgegeben von der ehe- 
maligen Chorherrenstube. « 

57. 1835. Heinr. Escher, Militär. Geb. 1713, gest. 1777. 

58. 1836. Joh. Heinr. Rahn, M. D., Vater. Geb. 1749, 

gest. 1812. 

59. 1837. Joh. Rud. Rahn, JM. D., Sohn. Geb. 1776, 

gest. 1835. 
Von nun an kann man diese Neujahrsstucke 
auch Waisenhaus - Blätter nennen, als 
» zum Besten des Waisenhauses von einer 
Gesellschaft herausgegeben.« Sie behielten 
aber doch die aite Numeration neben der 
neuen. . 

1. 60. 1838. Joh. Heinr. Bremi, Philolog. Geb. 1772, gest. 

1837. 

2. 61. 1839. J. J. Dir. Irminger, Pharmaceut. Geb. 1785, 

gest. 1838. 

3. 62. 1840. Agnes Thomann, Gründerin einer Stiftung für 

Aeissige Knaben. Geb. 1524, gest. 1607. — 
Vgl. MK. No. 190. 



57 

4. 63. 1841. Georg Finaler, Decan. Geb. 1793, gest. 1838. - 

. Vgl. MK. No. 568. 
3. 64. 1842. Joh. Zelter, Pfarrer. Geb. 1807, gest. 1839. - 

Tgl. MK. No. 866. 

6. 65. 1843. Salomon Pestalozzi, Spitalpfleger. Geb. 1753, 

gest. 1840. 

7. 66. 1844. Joh. Casp. Horner, Weitumsegier. Geb. 1774, 

gest. 1834. — Vgl. dessen Nekrolog von Gottfr. 
von Escher , in den Neuen Verhandlungen der 
Schweizerischen gemeinnützigen Gesellschaft, 
Trogen 1836, S. 202-271; MK. No. 1453. 

8. 67. 1845. Joh. Jac. Hess , Antistes. Geb. 1741, gest. 1828. 

— Vgl. MK. No. 1451. 

9. 68. 1846. Fried. Hafner, Lehrer am Waisenhause. Geb. 

1802, gest. 1833. 

10. 69. 1847. Joh. Heinr. Pestalozzi , der Pädagog. Geb. 1746, 

gest. 1827. — Vgi. auch den Nekrolog von 
AI. Vock, in den Verhandlungen der Helve- 
tischen Geseilschaft in Schinznach , 1827 , 
S. 19-4«. 

11. 70. 1848. Georg Gessner, Antistes. Geb. 1765, gest. 1843. 

12. 71. 1849. Ferdinand Meyer , Verfasser der Geschichte der 

evangelischen Gemeinde in Locarno. Geb. 
1799 , gest. 1840. 

13. 72. 1850. Salomon Vögelin , Verfasser des Alten Zürichs , 

u. a. m. 

Das Verzeichniss der von Martin Usteri gezeichneten Kupfer 
zu den verschiedenen Neujahrstücken von Zürich findet sich bei 
S. Vögelin, Geschichte der Wasserkirche, S. 129, Anna. 37. 

Die Neujahrsblätter der 8 Zürcherischen Gesellschaften wer- 
den besprochen in den Schweizerischen Literaturblättern: 1825, 
S. 17-23; 1826, S. 1-6; 1827, S. 123-127 ; 1828, S. 14-24; 1829, 
S. 258-264; 183$, S. 76-78; die Schweizerischen Neujahrsblätter 
auf 1836, im Jahrgang 1836, S. 9-12 u. 20-33. 

Diese schöne Sitte die Jugend mit Ihrem nähern Vaterlande 
durch historische oder geographische Neujahrsblätter vertraut 
zu machen , verbreitete sich bald von Zürich aus in die andern 
Kantone , als nach Luzern , 1779 ; Lausanne , 1783 ; Zug , 1786 ; 
Freiburg, 1802; Bern, 1808; Aargau, 1816; Winterthur, 1820; 
Basel, 1821; Schaffhausen, 1822; Thurgau, 1824; St. Gallen, 



58 

1827. Auch Zug, 1*42, u. Lausanne, 1843, nahmen den Faden 
wieder auf. Jetzt aber, 1850, fahren von diesen 13 Orlen bloss 
noch regelmässig Bern ,TBasel und Winterthur fort. Wir wer* 
den alle an Ort und Stelle aufführen. i 

Winterthur. 

A. Geschickte. 

J. C. Troll, Geschichte der Stadt Winterthur, nach Urkun- 
den bearbeitet. Winterthur 1040-1848. 7 Bändchen. — Nur durch 
die Inhaltsangabe der einzelnen Bände wird unser Leser be- 
greifen können , warum eine kleine nicht 5000 Einwohner zäh- 
lende Stadt eine siebenbändige Geschichte hat. 

ister Theil. Kriegsgeschichte der Stadt Winterthur. 1840. — 
Vgl. MK. No. 233. 

21er Theil. Schulgeschichte der Stadt Winterthur. 1842. 

Ster Theil. Das aHe und neue Winterthur. Erste Hälfte. 
Historisch-topographische Schilderung der Stadt und ihres Be- 
sitz thom 8. 1843. — Vgl. MK. No. 711. 

4ter Theil. Das alte u. neue Winterthur. Zweite Hälfte. 
Sittengeschichte der Stadt Winterthur. 1844. 

5ter Thefl. Politische Geschichte der Municipalstadt Winter- 
thur. 1845. — Vgl. MK. Xo. 1064. 

Ster Theil, ohne Spezialtitel. 1847. Die französisch-helve- 
tische Revolution mit ihren Folgen für Winterthur. — Von den 
Einkünften der Stadt. 

71er Theil. Die Einwohner und ihre Thätigkeit. 1848. 

B. Neujahrsblätler. 

Der SUdtbibliothek in Zürich »folgte zuerst mit solchen 
Neujahragaben in Einzelbauern, Kupfer u. Relmspntcb, In klein 
Folio, im Jahr 1663 die Gesellschaft der 1600 errichteten Stadt- 
bikllethek in Winterthur.« So Vögelin, Geschichte der Wasser- 
kfcrche, S. 48, Anm. 30. Aber erst von 1810 an werden diese 
Neujahrsblätter historisch, und bleiben bis 1825 eigentliche, 
'Blätter, d. h. ein Blatt in Folio mit oben anstehender Ansicht 
in Kupferstich bis, 1819, u. in Bister von 1820 bis 1825. 

Diese 16 Blätter geben: 

1. 1810. Winterthur. 

2. 1811. Kybnrg. 

3. 1812. ScMess Mfrsburg. 



4. 


1813. 


5. 


1814. 


6. 


1815. 


7. 


1816. 


8. 


1817. 


9. 


1818. 


10. 


1819. 


11. 


1820. 


12. 


1821. 


13. 


1822. 


14. 


1823. 


15. 


1824. 


16. 


1825. 



59 

Schloss Pfungea. 
Das alte Schloss Wildlingen. 
Schloss Hegi. 
Schloss Wyden. 
Schloss GoWenberg. 
Schloss Elgg. 

Einbrach. % 

Das Kloster Töss. 
Uettlingeo. 

Freyenstein u. Rorbas. 
Flaach. 
Uster. 

Andelfingen. 

Von 1826 an bis 1834 werden diese Blätter zu Heften , mit 
Ansichten , u. enthalten : 
1. 1826. Laufen. 

Näftenbach. 

Rheinau , die Benediktiner Abtei. — Nach P. Moriz 
Hohenbaum, 1778 Vgl. Haller, B. 3, No. 1496. 
Eglisau. 
Kloten. 
Bülach. 

Ober-Winterthur. 
Schloss Berg am Irchel. 
Benken. 

Geschichte der Bürgerbibliothek zu Winterthur. 
— Von J. C. Troll. 
11. 1836. Joh. Jac. Sulzer von Winterthur, Ingenieur, Lehrer 

der Geometrie u. Naturkunde , Mitglied des 
Stadtraths u. Kirchenpfleger. Geb. 1781, gest. 
1828. — Von /. C. Troll. 
Von 1837 bis 1850 enthalten die 14 Nummern der Neujahrs- 
blätter der Bürgerbibliothek zu Winterthur: »Zur Geschichte 
der Stadikirche zu Winterthur.« Von J. C. Trott. — No. 16 der 
eigentlichen Blätter, d. h. Andelfingen, wird besprochen in den 
Schweizerischen Literaturblättern 1825, S. 23; No. 1-6 der 
Hefte, ebend. 1826, S. 19 u. 20; 1827, S. 22; 1828, S. 27; 
1829, S. 56; 1830, S. 24; 1831, S. 19; endlich No. 11, 1836 , 
S. 23. 



2. 


1827. 


3. 


1828. 


4. 


1829. 


5. 


1830. 


6. 


1831. 


7. 


1832. 


8. 


1833. 


9. 


1834. 


10. 


1835. 



60 



ZWEITES KAPITEL. 

Bern. > 

Trat in den Band den 6. März 1353. 
A. Stadt- und Kantonsgeschichte. 

1. Drei Jahrgänge des Helvetischen Almanachs behandeln 
Bern. 1819 gitfbt einen Statistischen Versuch , dessen erste Ab- 
theilung, le Sud du Canton, zugleich französisch erschien. 1821 
giebt eine kurze Geschichte der Stadl und des Kantons Bern. ' 
Im Jahrgang 1822 steht ein Statistischer T'mriss des Kantons. 
Bereits im Jahrgang 1802, S. 61-127, findet sich ein Ueberblick 
des ehemaligen Kantons Bern. — Auf das längst versprochene 
Gemälde harrt man vergeblich bis Jetzt. 

2. Ant. von Tillier , Geschichte des eidgenössischen Frei- 
staates Bern. 5 Bände. Mit einem 6ten Bande, Sachregister 
von GrauH. Bern 1838 u. 1839. — Vgl. die Kritik von einigen 
Mitgliedern der Bernischen geschfchtforschenden Gesellschaft, 
im Geschichtforscher, B. 11, S. 367-413. Viele Fehler, seien 
es Irrthümer, seien es Druckfehler sind genau nachgewiesen. 
Dass 1289 Herzog Albrecht nicht auf der aargauischen Grenze 
war, wie von Tiilier, B. 1, S. 74, sich verschreibt, sondern 
auf der hungrischen Grenze geröstet stand, ist, nach Muller, 
von Kopp nachgewiesen worden , B. 1 , S. 555 , Anm. 5 , u. 
Buch 4, S. 185, Anm. 5, eutgieng aber den übel gelaunten 
Kritikern , deren wohl keiner ein Buch wie v on Tillier hätte 
schreiben mögen. — Das Sachregister ist zu überfüllt für die 
Buchstaben A. und B., schmilzt aber für den Rest zwerghaft 
zusammen. 

3. C. Herzog, Geschichte des Berner- Volkes. Von Bern 's 
Entstehung bis auf unsere Zeit (1832;. Bern 1844. — Sehr schön 
geschrieben, in pittoreskem Styl; eigentlich aber bloss ein Aus- 
zug aus Tillier , ohne viel eigene Forschung. Vgl. MK. No. 1072. 

4. P. A. Stapfer , Histoire et description de la ville de 
Berne. Zweiter Abdruck in dessen von Vinet herausgegebenen 
Melanges, B. 1 , S. 361-540, Paris 1844. — Ein vortrefflicher 
Aufsatz, zu wenig in der Schweiz bekannt. Vgl. MK. No. 1454. 

5. Fried. Steltler 1 Staats- u. Rechtsgeschichte des Kantons 
Bern. Von den ältesten geschichtlichen Zeiten bis zur Einfüh- 
rung der Verfassung vom Juli 1831« Bern 1845. 182 SS. — 



61 

Nur Leitfaden für des nun verstorbenen Verfassers treffliche 
Vorlesungen. Vgl. MK. No. 1071. 

6. Alb. Jahn, Der Kanton Bern, deutschen Theils, antiquarisch- 
topographisch beschrieben, mit Aufzählung der helvetischen und 
römischen Alterthümer und mit Bezugnahme auf das älteste 
Ritter- und Kirchenwesen, auf die urkundlichen Ortsnamen und 
die Volkssagen. Bin Handbuch für die Freunde der vaterländi- 
schen Vorzeit. Bern 1850. - Vorrede, S. III-VHI. Quellen- 
register, S. IX-XXIV. — Sehr genaue Angabe sowohl der hand- 
schriftlichen als der gedruckten Quellen , welche dem Verfasser 
erlaubt, unten an seinem Texte, S. 1-191 , keinen Citaten- 
wust mehr zu verschwenden. — Zusätze und Berichtigungen, 
S. 492-518. Inhaltsregister, S. 519-522. Drucke erbesserungen, 
eine nicht paginirte Seite. — Quiquerez wird auf die nemliche 
Art den Bernerischen französischen Jura behandeln. S. unten, 
Buch 3, Kapitel 2, No. VIII, in der Inhaltsangabe der Mitthei- 
lungen der antiquarischen Gesellschaft zu Zürich, B. 2, No. 12. — 
Alb. Jahn arbeitet nun an einem neuen historisch-topographi- 
schen Lexikon des Kantons Bern, welches an Gelehrsamkeit 
die übrigens fleissige Nomenclatur von C. J. Durheim weit 
übertreffen wird. 

7. Em. von Modi, Geschichte des Bernerischen Kriegswesens. 
Von der Gründung der Stadt Bern bis zur Staatsumwälzung von 
1798. Mit theilweisem Hinblick auf die Taktik und Kriegskunst 
der alten Schweizer überhaupt. Grossentheils aus urkundlichen 
Quellen geschöpft. 2 Bände. 1831 u. 1834. Mit 13 Umrissen 
zur Geschichte des Bernerischen Kriegswesens, Bern 1837, in 
länglicbtem Folio. • 

8. Friedr. SleUler, Versuch einer Geschichte des deutschen 
Kitterordens im Kanton Bern. Bern 1842. 

9. Thüring Frikard's, Stadtschreibers zu Bern, Beschreibung 
des Twingherrenstreites daselbst, im Jahr 1470. Neue, \ervoJl- 
ständigte u. verbesserte Ausgabe. Mit einer historischen Ein- 
leitung, einem Anhange und erläuternden Anmerkungen heraus- 
gegeben von Em. von Rodt. Bern 1837. XX u. 298 SS. — 
Vgl. Haller, Bd. 5, No. 194. 

10. Die Regesten der Klöster und kirchlichen Stifte des 
Kantens Bern ; oder : Die Regesten der vor der Reformation Im 
Gebiete des alten' Kantonstheils von Bern bestandenen Klöster 



62 

und kirchlichen Stifte. Bearbeitet nach den im ehemaligen Kan- 
tonß-Lehen-Archiv vorhandenen Urkunden von Friedrich SUUkr. 
136 SS. 4. — Der Regesten der Archive in der Schweizerischen 
Eidgenossenschaft, auf Anordnung der Schweizerischen gescbichts- 
forschenden Gesellschaft herausgegeben von Theodor von Mohr, 
lsten Bandes 2tes Heft. Chur 1849. 

Inhalt. 
i. Regesten des S. Vincenzen Stiftes zu Bern. 57 Rege- 
sien, vom 14. Dec. 1484 bis 17. Mai 1529. 

2. Regesten des Klosters Rueggisberg, Benedictiner Ordens. 
60 Regesten, vom 27. März 1076 bis 10. Juli 1565. 

3. Regesten des Chorherrnstiftes Amsoldingen. 68 Regesteo, 
vom 2. Mai 1271 bis 5. Juli 1507. 

4. Regesten des Priorats auf der Insel mitten im (Bieler; 
See (S. Peter's Insel), Benedictiner Ordens. 28 Regesten, von 
1242 bis 5. Juli 1507. 

s- Regesten der Probstei Dar sielten, Augustiner Ordens. 
53 Regesten, vom 14. Juli bis 28. Oktober 1486. 

g. Regesten des Frauenklosters zu Frauenkappelen , Augu- 
stiner Ordens. 108 Regesten, vom 21. Sept. 1240 bis 1487. ' 

7. Regesten des Klosters zu Interlaken , Augustiner Ordens, 
o. Männerkloster. 626 Regesten, vom 8. Nov. 1133 bis 

12. April 1532. 
6. Frauenkloster. 51 Regesten, vom 5. April 1266 bis 15. 
März 1486. 

8. Regesten des Männerhauses Buchsee , Johanniter Ordens. 
214 Regesten, von 1180 bis 4. Juni 1529. 

Anhang. Verzeichniss der Comthuren und sonstiger Vor- 
steher des Johann! terhauses Buchsee. Von 1180 bis 1508. 

Die wichtigsten Kloster-Regesten sind hier noch nicht mil- 
getheilt; auch im Einzelnen Hesse sich Manches tadeln. Wir 
müsse» aber bedenken , dass dieses Werk nach dem Tode seines 
Verfassers gedruckt Ist, und dass man eben drucken lassen 
musste was gerade druckferüg war oder schien. 

11. Jl.il. Fetstherin's Job. Frischherz NHiran wir unten bei 
Helvetia, B. 2, No. 7, auf. 

B. Mtlerburgen. 

Die in dem oben, S. 45, angeführte» Werke von C. Bur§enär 
behandelten neun Ritterburgen sind, im Uten Bande : 



\ 



«3 

1. Thun. 9. 211-241. 

2. Strättllngen. S. 313-332. 

3. Sptotz. S. 419-429. 

4. UUigen. S. 430-435. 

Im dritten Baude : 

5. Wimmis im Simmenthaie 8. 31-50. 

6. Bnrglst€tft. S. 99-112. 

7. Unspunnen. 9. 199-224. 

8 u. 9. Fefsenftorg und Tellenburg. S. 313-327. 

<:. Biographien. 

1. C. 6rtfn«mi, Niclaus Manuel (geb. 1484, gest. am 
30. April 1530). Leben u, Werke eines Malers und Dichters, 
Kriegers, Staatsmannes u. Reformators im sechszehnten Jahr- 
hundert. Mit einer Stetnzelchnung. Stuttgart 1837. — Ein meister- 
haftes Buch. Die je nach der muthmasslich ältesten Ausgabe 
genau wieder abgedruckten Schriften Manucfs sfnd : 

1. Vom Jetzerhandel. S. 297-323. 

2. Reime zum Berner Todtentanz. S. 324-338. — Dieser er- 
schien, besorgt von J. R. Wyss, lithographirt nach den ge- 
treuen Copien des berühmten Kunstmalers Wilh. Stettier, Bern 
1823, 24 Tafeln quer Fol., mit einleitendem und erklärendem 
Texte, einem Abrücke der Reime, und dem nthographirten 
Porträte des Künstlers. Vgl. SLB1. 1825, S. 61-63. 

3. Zwei Fassnachtspiele von 1522. S. 339-399. — Beide er- 
schienen auch, nach Handschriften und der Ausgabe von 1540 
oeu abgedruckt, in Bern, 1836, 11 u. 84 SS. 

4. Lied auf das Treffen bei Bicocca. S. 400-407. 

5. Lieder auf das Badener Religionsgespräch. S. 408-422. 

6. Krankheit und Testament der Messe. S. 423-435. 

7. Klagrede der Bilder. S. 436-450. 

8. Nothpsalm. S. 451-453. 

9. Fassnachtspiel von 1530. S. 454-460. 

11. Der alte und der neue Eidgenosse. S. 461-462. 
Ein ungedrucktes Fassnachtspiel befindet sich in den Händen 
unseres Freundes Dr. Carl Manvef in Brunnadern bei Bern. 
Mächte er es bald herausgeben ! 

2. P. J. J. Schädelin, Julie Bondeli (geb. 1731 , gest. 8. Aug. 
1778} , die Freundin Rousseau's u. Wieland's. 'Ein Beitrag zur 






Kunde Bernischer Kulturzus linde. Bern 1838. — Ein interes- 
santes, «ehr geistreiches Bächlein ton 113 Selten. Mmi sehe 
z, B. S. 27: Warum sagen die Deutschen, nachdenken? 

3. Albert de Maller (ne le 16 Oct. 1708, morl le 12 Det. 
1777), Biographie par l'auleur des Soirees de fanaille (Mlle. 
nerminie de Chavannet,. Lausanne 1840. — Vgl. MK: No. 269. - 
Seron de edfllon reiue el conslderablemenl augmenlee de rotte- 
rlau\ inedlls. Paris IHM. — Vgl. HK. No. 1*39. Zu bedauern 
sind die zahllosen Schreib- oder Druckfehler In den Eigen- 
namen dieser zweiten Ausgabe des sonst so treulichen Buchet 
unsers bat bleu von Lausanne, lieber Haller's Tod vgl. Doch 
/, G. Zimmermanns Briefe an einige seiner Freunde In der Schnei/. 
herausgegeben von Atbr. Rengger , Aarau 1830, S. 27-40; über 
sein Tagebuch, dens. S. 57-82. 

4. Souvenirs de Charit* Victor de Bonitäten ine en 1743, 
morl en 1832), ecrits en 1831. Zürich 1832. 124 SS. 12. - 
Wir können als Berner nicht umhin die Kapitelanzeige dies» 
ausgezeichneten Autobiographie hier aufzurühren. 

Preface. S. 1-6/ 

Souvenirs de Berne. Educatlon. S. 9-19. Du gouveroe- 
menl de Berne. S. 19-48. 

Haller et Ualthisson. Halle. Haller, S. 31-60. La Comtess* 
d'Albany el le Prelendanl Charles-Edouard. S. 61-69. 

L'improvisatrice Corllla. 3. 70-71. 

Le cardinal de Bernls. S. 72-73. 

Le comte Firmlan. S. 74-77. 

Ganganelll ou Clement XIV. S. 78-83. 

Venlse en 1773. S. 84-95. 

Naples en 1774. S. 96-100. Bologne en 1773. S. 101-iOS. 

Mallhisson eit 1782 el 1831. S. 104-124. — Warum wohl 
kein Capilel über Joh. von Müller? — Vgl. noch: Briefe von 
Bons leiten an Malllilsson. Herausgegeben von J. H. Füssli. 
' Zürich 1827. Vgl. SLBI. 1827, S. 145-147: 1832, S. 4 u. 5. 

D. Nmjahrulütke. 
Diese Neujahrsstücke , der Berner-Jugend gewiedmel, fangen 
mit 1808 an. Die 7 erslen sind von Siegm. von Wagner, die 
olgenden vor» E. Sliertin redlglrl. Jedes ist inil einem Kupier 



«5 

1. 1808. Der Neujahrstag von 1808, oder die Stiftung der 

alten schweizerischen Freiheit. 

2. 1809. Die Schlacht hei Morgarten, 16. Wintermonat 1315. 

3. 1810. Die Schiacht bei Laupen, 2t. Juni 1339. 

4. 1811. Die Schiacht bei Sempach, 9. Juli 1386. 

5. 1812. Die Schlacht bei Murten, 22. Juni 1476. 

6. 1813. Der Bruder Nikiaus von der Flüe. 

7. 1814. Die Erbauung der Stadt Bern, 1191. 

8. 1815. Die Erbauung der Brücke bei dem äussern Thoro 

zu Bern (angefangen 1230). 

9. 1816. Die Belagerung der Stadt Bern durch Rudolf von 

Habsburg, König der Deutschen, 1288. 

10. 1817/ Die Schlacht in der Schosshalde, 1289. 

11. 1818. Die Schlacht im Jammerthal oder am Donnerbühl, 

1298. 

12. 1819. Kaiser Heinrich der VII. zu Bern, 1310. 

13. 1820. Die Belagerung von Landeron » 1324. 

14. 1821. Die Landschaft Hasli kömmt an Bern, 1334. 

15. 1822. Die Zeiten des Laupen-Krieges, 134,0. 

16. 1823. Die Berner am'Laubeek-Stalden, 1346. 

17. 1824. Die Ruckkehr des Schultheissen Johann von Buben- 

berg, 1362. 

18. 1825. Der Freiherr von Rinkenberg wird gefangen , 1381. 

19. 1826. Die Schlacht zu Fraubrunnen, 1375. Mit dem 

Schlachtlied. 

20. 1827. Die Stadt Burgdorf kömmt an die Berner, 1384. 

21. 1828. Die Berner erobern Nydau, 1388. 

22. 1829. Der grosse Brand zu Bern, 1405. 

23. 1830. Die Zerstörung der Burg Ölungen, 1410. 

24. 1831. Die Eroberung des Aargau's, 1415. 

25. 1832. Der Krieg zwischen Bern und Wallis, 1418. 

26. 1833. Die Erbauung des Münsters zu Bern, 1421. 

27. 1834. Erster Zug der Berner nach Italien, 1425. 

28. 1835. Die Pest zu Bern, 1439. 

29. 1836. Der Ueberfall der Stadt Brück, 1444. 

30. 1837. Die Schlacht bei St. Jacob an der Birs , 26. Aug. 

1444. 

31. 1838. Die Zeiten nach der Schlacht bei St. Jacob, 1444- 

1463. 

32. 1839. Der Twingherrenstreit, 1470. 

5 



1 



i 






66 

33. u. 34. 1840 u. 1841. Die Burgundischen Kriege, 1474- 

1477. 

35. 1842. Der Schwabenkrieg, 1499. 

36. 1843. Die Jetzergeschichte zu Bern, 1507. 

37. 1844. Die italienischen Kriege, 1511-1525. - Vgl. MK. 

No. 1034. 

38. 1845. Die Kirch enverbesserung zu Bern, 1528. 

39. 1846. Die Eroberung der Waat, 1536. 

40. 1847. Dia Zeiten nach der Eroberung der Waat, 1536- 

1567. 

41. 1848. Erneuerter Krieg mit Savoy, 1589. 

42. 1849. Der Kampf bei Tirano, 1620. 

43. 1850. Der Bauernkrieg, 1653. 

Biel 9 Bienne. 

1. [Alb. Höpfner,] Die Stadt Biel» nach ihrer Uranlage 
und ächten ursprünglichen Verfassung bis zu ihrer gewaltsamen 
Umwandlung und Verunstaltung im Eingange des 17(en Jahr- 
hunderts (1610). S. 1. 1795. — Mit zwei Beilagen: 

a. Freiheitsbrief von Rudolf I. 1275. 

b. Bfevers - oder Freiheitsbrief von Immer , Bischof zu Basel. 
1388. 

• 2. Ch. W. Binder, Geschichte der Stadt und Landschaft 
Biel. (Mit einer Einleitung von J. C. Appenzeller.) Biel 1834. 
3 Bändchen. 

Iianpen. 



It Chr. Wehren, Der Amtsbezirk Laupen. Ein statisltech-histo- 

j| risch-topographfscher Versuch. Bern 1840. Mit 6 Tabellen. - 

Die Geschichtliche Uebersicht, bis 1839, steht S. 26-93. Vgl. 

MK. No. 37. 



Roggwyl. 

J. Gtar, Roggwyler Chronik, oder historisch-topographisch^ 
statistische Beschreibung von Roggwyl. Zofingen 1835. — Ein 
dickes Buch für eine kleine Dorfgemeinde; aber sehr genau 
und vollständig. 

Saanenr. 

» 

1. Joh. von Müller, Geschichte der Landschaft Saanen. 
(Verfasst 1779.) — In seinen Sämm fliehen Werken, B. 12, 



67 

S. 356-416. — Obgleich bloss erzählend, doch aus Quellen- 
studium hervorgegangen. 

2. F. J. Kohli, Versuch einer Geschichte der Landschaft 
Saanen. Bern 1827. — Die Geschichte geht bis 1826. Vgl. 
SLB1. 1827, S. 138-140. 

Trab. 

J. J. Schweizer, Topographie der Emmenthalischen Alpge- 
gemeinde Trüb. Bern 1830. Mit einer Karte. 

Das Bisthnm Basel , 

oder der unter dem Namen Jura bezeichnete 

. französische Theil des Kantons Bern. - 

1. H. L. Lehmann, Das Bisthum Basel, der Zankapfel zwi- 
schen Frankreich und der Schweiz. Ein politisch-historisch- 
statistisch-geographisches Gemälde als Anhang zu dem Buche 
ober die Schweiz. Leipzig 1798. 

Ch. Fr. Morel, Abregt de l'histoire et de la statistique du 
ci-deyant Eveche de Bäle, reuni a la France en 1793; suivi 
de renseignements sur les - principales familles et ses anciens 
chäteaux. Avec une carte du pays. Strasbourg 1813. — Die 
Partie historique geht bis S. 160. S. 161-173 folgt: Copie de 
(6) dipldmes et notes. 

3. Fried. Stettier, Versuch einer kurzen Geschichte des zum 
Cantone Bern gehörenden Theiles des ehemaligen Bisthums Basel. 
Bern 1840. — Nur das erste Hauptstuck, von den ältesten ge- 
schichtlichen Zeiten bis 1814, gehört in unsern Bereich. Vgl. 
MK. No. 122. 

4. (Abbe Serasset, eure de Develier, pres Dclemont,) L'abeille 
du Jura ; ou recherches hfstoriques , archeologiques et topogra- 
phiques sur 1'ancien Eveche de Bäle. Neuchitel 1840 et 1841. 
2 Bände. — Vgl. MK. No. 123 u. 365. Wir geben hier eine 
kurze Inhaltsübersicht dieser nicht zu Ende geführten und selten 
gewordenen Compilation. 

Tome 1. 1840. 
Introduction. S. 1. 
Histoire. Periode celtique. S. 7. 
Evenemens connus de la periode celtique. S. 36. 
Perlode romalne. S. 78. 
Etablissement du Christianisme dans la Rauracle. S. 149. 



68 * 

Topographie. Le Vorbourg. S. 17*. Gorges de Moutler* 
Grand-Val. S. 184. Gorges de Court. S. 188. Le Pichooi. 
S. 193. Pierre Pertals, -La Suze. S. 198. 

Mftanges. S. 205-237. 

Tome 2. 1841. 

1 Liste des empereurs romains qui ont et6 maltres de la 
Rauracie pendant la Periode romaioe. S. 7. 

La province des Sequaniens. S. 9. 

Liste des rois Bourguignons et Francs qui furent maltres 
de la Rauracie pendant la Periode germanique. S. 9. 

Histoire. Periode romaioe. De Tan 58 avant J.-C. a Pao 
407 de I'ere chretienne. S. 11. 

Monumens de la Periode romaine. S. 36. 

Periode germanique. De Tan 407-1032 de J.-C. S. 87. 

Moeurs des Germains. S. 88. % 

I. La Rauracie sous les Allemands et les Bourguignons. 
407-496. S. 96. 

II. La Rauracie sous les Francs, 496-534-888. S. 112. 

III. La Rauracie sous le second royaume de Bourgogne. 
«88-1032. S. 134. 

Topographie. Le Doubs. S. 197. Le Creugena. &. 214. - 
Von Pr6f. Trouillat. — Porrentruy, vom Nemlichen. S. 227. 
St. Ursanne. S. 248. Delänont. S. 264-282. — Aus dem vornen 
am zweiten Bande stehenden Plan de cet ouvrage erhellt, dass 
wenigstens noch ein dritter Band hätte folgen sollen. Die Gründe 
der Unterbrechung wissen wir aber nicht. 

5. C. F. Rheinvcald, Conjectanea ad historiätn et geogra- 
phiam antiquam Eplscopatus Basilcensis. Addita sunt, cum 
mappa geographica, excerpta ex Marcarum libro nunc primura 
ex codlce manu scrlpto edita. Berns 1843. — Programm". Vgl. 
MK. No. 752. 

6. A. Quiquerez, Bourcard d'Asuel. Legende du Ijje siecle. 
Anclen Ev6che de Bäle. Delemont 1843. 2 Bände. — Vgl. 
MK. No. 1497. Eigentlich ein historischer Roman, aber sehr 
werlbvoll durch die beigegebenen Urkunden und antiquarischen 
Anmerkungen. — Weniger gelehrt, Jedoch auch aus Quellen- 
studium hervorgegangen , ist der frühere Roman des nemlichen 
Verfassers : Jean de Vienne , ou PEvÄche de Bäle au 14e stöcle, 
Porrentruy 1836. — Vortreffliche , auch Jetzt noch zu beachtende 



69 

historische Notizen über das Bisthum Basel Hoden sich lo jr. Ä. 
Sinnens Voyage historlque et litteraire dans la Suisse occiden- 
laie, Kapitel 6-9 des ersten Bandes. Wohin ist wohl die Hand- 
schrift zum dritten Bande gekommen ? In den zwanziger Jahren 
existirte sie noch. Vgl. Haller, B. 1 , No. 1014. — Viel Wich- 
tiges erwarten wir noch von der Societe jurassienne d'emulation. 
— In die Literatargeschichte gehören : Les panlers (vertogadlns) ; 
Poeme patols par Ferd. Raspieler, eure de Courroux (decedä 
le 27 Aoüt 1762). Precede" d'une etude litteraire sur quelques 
poesies en patois de Fanden eveche de Bäle (par X.< Köhler, 
et d'une notlce sur l'auteur, par X. Kohler et F. Feusier), 
Porrentruy 1849. 80 SS. 8. 



DRITTES KAPITEL. 

Luiern 9 eigentlich' besser Iiocern , französisch. 

Imcerne. 

Trat in den Waldstätter-Bund den 7. Nov. 1332. 

A. Stadt- und Kantonsgeschichte. 

1. Der Helvetische Almanach für 1804 enthält eine Kurze 
geographische Darstellung des Kantons Luzern, S. 83-186. — 
Von einem Gemälde ist noch gar nicht die Rede. Auch eine 
zusammenbände , vollständige Geschichte blieb lange aus, ob- 
gleich wohl wenige Kantone so viele gedruckte und besonders 
handschriftliche Vorarbeiten besitzen, wie Luzern. Endlich er- 
schien nach Neujahr 1850 : 

2. Kasimir Pfyffer, Geschichte der Stadt und des Kantons 
Luzern. Vom Ursprünge bis zur Staatsumwälzung im Jahr 1798. 
Zürich 1850. 

Nach einem Vorwort von vier Seiten folgt eine chronolo- 
gische üebersicht. S. IX-XVI, 

Das wichtige mit fast 1000 als Belege dienenden Noten aus- 
gestattete Werk zerfällt in neun Abschnitte , deren Inhaltsanzeigen 
wir hier alle auffuhren. 

Abschnitt 

1. Vom Ursprünge der Stadt Luzern bis zur Murbachischen. 
Herrschaft. (0-765 n. Christo.) S. 1-8. 



i 



l ! 



70 

Abschnitt 

2. Von der Murbachischen Herrschaft bts zur Oesirelehiscben 
Herrschaft. (765-1291.) S. 9-37. — Die Strafgesetzge- 
bung , nach dem geschwornen Brief yon 1252. S. 25 o. 
26. — Geistiges nicht Leben. S. 34 a. 35. 

3. Von der östreichischen Herrschaft bis zum Eintritt In 
den Waldstätterbund. (1291-1332.) S. 38-57. 

4. Vom Eintritt in den eidgenössischen Bund bis zur Sem- 
pacherschlacht. (1332-1386.) S. 58-110. 

5. Von der Sempacherschlacht bis zu den Burgundischen 
Kriegen. (1386-1474.) S. 111-164. — Staatsverfassung. 
S. 138-144. — Gesetzgebung u. Rechtspflege. S. 145- 
150. — Handel u. Gewerbe. S. 150-153. — Lebens- 
weise u. Sitten. S. 153-156. — Religion h. Klerus. 
S. 158-160. — Künste und Wissenschaften. S. 160-162. 

6. Von den burgundischen Kriegen bis zur Reformation. 
(1474-1520.) S. 165-243. — Regierungsform. S. 235.- 
Gesetze u. Rechtspflege. S. 236-242. — Wissenschaften 
u. Künste. S. 242 u. 243. 

7. Von der Reformation bis zum grossen Baurenkrieg. (1520- 
1653 ) S. 244-333. — Staatsverfassung. S. 306-310. - 
Gesetzgebung u. Rechtspflege. S. 310-317. — Lebens- 
weise u. Sitten. S. 317-322. — Wissenschaften u. Künste. 
S. 322-329. 

j 8. Von dem sogenannten Baurenkrieg bis zum Toggonbur- 

. ger- oder Zwölferkrieg. (1653-1712.) S. 334-420. - 
Gesetzgebung u. Rechtspflege. S. 413-417. 
9. Von dem Toggenburger- oder Zwölferkrieg bis zur helve- 
tischen Staateumwälzung. (1712-1798.) S. 421-565. - 
Staatsverfassung. S. 529-532. — Staatsverwaltung. S.532 
-534. — Gesetze u. Rechtspflege. S. 534-535. — Handel 
u. Gewerbe. S. 536. — Lebensweise u. Sitten. S. 537- 
542. — Wissenschaften u. Künste. S. 542-551. — Kriegs- 
\ > männer. S. 551-553. — Klerus. S. 553 u. 554. 
Ben Schluss macht ein Nominal - und Real-Register. S. 56$- 
1 575. Eine bösartige, vornehmthuende Kritik erschien im Lu- 

] zerner Boten , 1850 , No. 57 , 59 , 60 , 63 , 67, 75 , 84 , 89 , 98 , 101. 

Wir kennen den Namen des »wahrheitsliebenden« anonymen 
Grosssprechers nicht und verweisen lieber auf (Jas verständige 
Urtheil AM. Philipps von Segesser , S. XXI u. XXII der Einlei- 



1 






71 

lung des unten aufgeführten Werkes. — Als Vorläufer dieser 
ersten zusammenhängenden Geschichte Luzern's hatte K. Pfyffer 
bereits herausgegeben : 

a. Kurzer Abriss einer Staatsverfassungsgeschichte des Kan- 
tons Luzern. Luzern 1840. 102 SS. — Die drei ersten, einzig 
in unser Buch einschlagenden Abschnitte , S. 1-31 , sind eine 
Umarbeitung des Aufsatzes in der Helvetia, B. 4, 1828, S. 454- 
462. Vgl. MK. No. 124. 

b. Der Sempacher-Krieg , eine historische Skizze. Bruch* 
stuck aus der Geschichte des Kantons Luzern. Luzern 1844. 
32 SS. — Vgl. MK. No. 1075. 

c. Der Udligenschwyler-Handel. (1725.) Ein Bruchstück aus 
der Geschichte des Kantons Luzern. Zürich 1826. X u. 32 SS. — • 
Anonym u. wäre wohl nicht in den Buchhandel gekommen, 
wäre nicht ein Separatabdruck verbreitet worden von : J. Görres , 
Der Kampf der Kirchenfreiheit mit der Staatsgewalt in der ka- 
tholischen Schweiz , am Udligenschwyier Handel dargestellt. 
Strassburg. Aus dem Katholiken besonders abgedruckt. 1826. 
56 SS. - Vgl. SLB1. 1826, S. 0-11; 1827, S. 115-117. 

d. Das Pekulat. Eine wahrhafte Staatsgeschichte und ka- 
rakteristisches Gemälde der Aristokratie aus der Republik Luzern. 
Sursee 1831. 224 SS. — Anonym. Geschrieben 1762 von J. R. 
Valentin Meyer, dem Helden der Geschichte selbst, welcher 1809 
in Rhelnau starb. Der Nachtrag, oder die Fortführung der Ge- 
schichte bis auf 1775, S. 171-214, sowie, S. 215-224, Einige 
Reflexionen sind von K. Pfyffer. Vgl. SLB1. 1832, S. 94 u. 95. 

Die mit 5. u. c. bezeichneten Brochüren sind fast wörtlich, 
die mit a. bezeichnete theüweise vom Verfasser in seine Ge- 
schichte aufgenommen worden. Das Vorwort zum Pekulat ist, 
mit geringen Abänderungen, zum Epilog der Geschichte ver- 
wendet worden. 

Das Jahr 1850 ist für Luzerner Gescbichtschreibung wichtig; 
denn so eben erschien: 

3. Ant. Phil, von Segesser , Rechtsgeschichte der Stadt u. 
Republik Lucern. Erstes u. zweites Buch: Die Stadt Lucern 
unter der Herrschaft der Aebte von Murbach u. des Hauses 
Oesterreich. v Lucern 1850. — Dieses ausgezeichnete , sich würdig 
aeben BlunlschWs und Blumer' s Werke stellende Buch verdient 
eine genaue Inhaltsangabe. Nach einer gründlichen, klaren 



72 

1 Einleitung, S. IH-XXn, wo die Grundsätze der Bearbeitung 

aargestellt and die Quellen and Hülfsmittel genau angegeben 
werden, folgt: 

Erstes Buch. Die Zeiten der Murbachischen Herrschaft. 

Einleitung. S. 1-9. 

Erste Abtheilung. Die Stellung Murbach's im Reiche o. in 

Ider Kirche. S. 10-19. 
Zweite Abtheilung. Die Rechtsverhältnisse Lucern's zu Mur- 
bach. 

Erster Abschnitt. Grundberrschaft und Hofrecht. 

Erstes Capitel. Das Gotteshaus St. Benedictenordens zu Lu- 
cern. S. 19-23. 

Zweites Capitel. Die Besitzungen des Klosters Murbach- 
Lucern. S. 23-34. 

Drittes Capitel. Die Rechtsverhältnisse des Klosters zu seinen 
Besitzungen und Leuten. S. 34-38. 

Viertes Capitel. Die Rechte des Klosters als Grundherr. 
S. 38-45., 

Fünftes Capitel. Von dem Stande und den Rechten det 
Personen. S. 45-59. 

Zweiter Abschnitt. Die Vogtei u. das Vogtrecht. S. 59-68. 

Dritter Abschnitt. Die Rechte des Klosters als Lehnsherr. 
S. 68-72. 

Vierter Abschnitt. Die Gerichtsbarkeit. S. 72-78. 

Fünfter Abschnitt. Die Stadt Lucern. S. 78-100. 

Dieses erste Buch , » der Anlage nach unverändert , aber 
mit den nothwendig gewordenen Verbesserungen und Zusätzeu 
hier wieder aufgenommen « , erschien zuerst im Geschichtsfreund, 
B. 1, S. 218-288, 1844. S. Anm. 1 zu S. VI der Einleitung, 

Zweites Buch. Die Zeiten der Oesterreichischen Herrschaft. 

Erster Abschnitt. Der Uebergang. S. 103-128. 

Zweiter Abschnitt. Die Rechte der Herrschaft Oesterreicb. 

IS. 128-150. 
Dritter Abschnitt. Die rechtliche Stellung der Stadt. 
Erstes Capitel. Die Juristischen Personen. S. 150-172. 
Zweites Capitel. Der Rath und die Gemeinde. S. 173-218. 
Vierter Abschnitt. Die facllsche Ablösung der Stadt von 
Oesterreich. 

j Erstes Capitel. Die politische Geschichte vom Jahre 1330 

bis 1336. S. 218-243. 



73 

Zweites Capltel. Die rechtsgeschichtlichen Momente vom 
Jabre 1336. bis zur Sempacherschlacht. S. 243-273. 

Fünfter Abschnitt. Die rechtliche Ablösung Luccrn's von 
der Oesterreichischen Herrschaft. 

Erstes Capitel. Die Friedebriefe. S. 274-284. 

Zweites Capitel. Die Ereignisse vom Constanzer ConcIIium 
bis zur ewigen Richtung. S. 285-306. 

Das noch unter der Presse liegende dritte Buch wird ent- 
halten : 

Einleitung. Allgemeine Vorgeschichte der Landschaft. 

Erster Abschnitt. Der Stadtbezirk. 

Zweiter Abschnitt. Die Vogteien und Aemter. 

Erstes Capitel. Die Vogte! Weggis. 

Zweites Capitel. Rothenburg und Hochdorf. 

Drittes Capitel. Kriens u. Hörn. * 

Viertes Capitel. Malters und Littau. 
* Fünftes Capitel. Habsburgeramt. 

Sechstes Capitel. Ebikon u. Rothsee, 

Siebentes Capitel. Merenschwand. 

Achtes Capltei. Die Aemter von Wolhusen. (Landvogteien 
Entlibuch u. Ruswil.) 

Neuntes Capitel. Die Grafschaft Willisau (Vogteien Willisau, 
Büron, Knutwii u. Wikon.) 

Zehntes Capitel. St. Michelsamt. 

Dritter Abschnitt. Die Städte Sursee und Senipach. 

Unter die fleissigsten Vorarbeiter C. Pfyfler's u. A. Ph. von 
Segesser's gehört J. Ä. Felix von Balthasar, von welchem wir 
unten die Neujahrgeschenke aufzählen, und hier die zwei nach 
Haller's Tode erschienenen Bücher anfuhren. 

4. Historische , topographische u. ökonomische Merkwürdig- 
keiten*des Kantons Luzern.' Luzern 1785 , 1786 u. 1789. 3 Bände. 
— Anonym. Ein Vortitel des ersten Bandes lautet : Ein Neujahrs- 
geschenk seinen Mitbürgern gewidmet 1785. Siebentes Stück. 
B. 2 u. 3 haben aber diesen Vortitel nicht. Der erste Band 
behandelt, nach dem Stadtbezirk, vorzüglich die Vogteien Ebi- 
kon, Kriens, Habsburg u. Weggis ; der zweite Malters u. Rotten- 
barg; der dritte das Städtchen Senipach u. die Stadt Sursce. 
Das an Notizen aller Art so reiche Buch, dass man es eine 
Luzernerische Encyclopädie nennen möchte, ist leider nicht voll- 



74 

endet. Die Materialien befinden sich handschriftlich auf der 
Bürger-Bibliothek. Vgl. den Katalog, $. 511, No. 134. 

5. Die fünf politischen Jahrhunderte der Republik Luzero, 
in einer flüchtigen historischen Skizze, mit passenden Benen- 
nungen, entworfen 1808. Luzern 1808. 68 SS. 8. — Anonym. 
Die passenden Benennungen sind: für 1300-1400 das Jahrhundert 
der Freiheit und erworbenen Unabhängigkeit ; für 1400-1500 da» 
heroische u. kriegerische Jahrhundert; für 1500-1600 das Rell- 
gions Jahrhundert; für 1600-1700 das wohlthätige, u. für 1700- 
1800 das unglückliche Jahrhundert. Am Ende, S. 64-67, sind 
zwei » vermuthlich unbekannte« Briefe Bern's, zur Geschichte 
der burgundischen Kriege. Dieses Büchlein ist Balthasars letzte 
Schrift. 

6. Joseph Andre , Politische Denkwürdigkeiten des Kantons 
Luzern. Zug 1817. XXII«. 312 SS. — Dieses Buch, zum grossten 
Theil eine chronique scandaleuse von Luzern, verdient doch 
heute noch gelesen zu werden; denn, obgleich die Ordnung der 
Kapitel verworren und der deutsche Styl desselben halb barba- 
risch ist, verdient die Forschung in den Sammlungen Cysat's, 
Balthasars u. Anderer eine gewisse Achtung. So ist z. B. das 
Kapitel : » Der Stadtschreiber Cysat « nicht ohne Interesse. 
Vielleicht auch verdanken wir Andre, S. 31-36, den wichtigen 
Aufsatz in der Helvetia , B. 5 , 1829 , S. 523-633. Dass übrigens 
das Buch angegriffen und befeindet wurde, beweist eine obne 
Titel erschienene Rechtfertigung des Verfassers , 6 SS. , mit 
Unterschrift seines Namens , aber ohne Druckort. Vgl. noch 
SLBI. 1827, S. 50. 

7. Im LuzernerUchen Wochenblatt, welches bis auf No. 27 
von Ludw. Keller besorgt wurde, von da aber unter der Rc- 
daction von Pfyffer zu Neueck nur noch Belletristisches enthält 
und nur einen Jahrgang 1837 erlebte, finden sich folgende histo- 
rische Notizen und Auszüge , Luzern betreffend : 

a. Die Osterspiele. Vgl. unsern Zusatz zu den Basler Bei- 
trägen, B. 1, No. 5. 

o. Das Barfüsser-Kloster In der Auw. S. 3 u. 4; 13 u. 14; 20- 
22; 26^28; 35-36; 60-62; 64-68. Von 1206-1737. Chrono- 
logische Protokollauszüge von Fei. Balthasar. 

c. Auszüge aus den Rathsbüchern des 15ten Jahrhunderts, 
1400-1500, von dem Nemlichen. S. 169-171; 17$ u. 180; 
.187-189; 194 u. 195; 203 u. 204. 



75 

i 

d. Chronologie der luzerner Geschichte , nach Renward Cy*aV$, 
Stadischreiber , Chronik. Von 74-1562. S, 49*51 ; 57-60 ; 
73-75; 81-83; 89-92; 97-100; 105-108; 113-116; 121-123; 
129-132; 137 u. 138; 145-147; 153 a. 154; 161 a. 162; 177- 
179; 185-187; 192-194; 201-203. 

e. Luzern's sonderbare Sachen. Aas Jl. CytaT* Collectaneen. 
S. 66 u.,67; 75 u. 76; 83-85: 92-94; 123 u. 124;* 139-141; 
147-149. 

f. Fassnachten in Luzern;. 1477-1596. Nach Cysal. S. 25 u. 26. 

g. Erdbeben in Luzern. 1584-1784. S. 33-35. 

Ä. Das Rittersche Haus , nunmehrige Regierungsgebäude. S. 41- 
43. — Dazu gehört : Prozess des Baumeisters des soge- 
nannten Schlössleins im Regierungsgebäude. S. 108-110. 
t. Stand der vorzüglicheren Lebensmittel in, altern Zelten. 

1262-1693. S. 62 u. 63. r 

k. Ein Landgericht zu Luzern gehalten. 1503. S. 85-87. 
I. Feüersbrünste in Luzern. Auszöge aus Cysat , Russ u. Rafhs- 

protokoll. 1412-1833. S. 94-96; 100 u. 101. 
m. Historische Miscellen. S. 4 u. 5; 15; 37; 68; 101 u. 102; 
132 u. 133; 162-164; 171 u. 172; 195-197. Beilage zu No. 16. 
8. Hieher gehört ein Buch, welches zwar mehr als bloss 
Luzern behandelt, dessen Gegenstände aber sich nur in Luzern 
finden : Jos. Businger , Schweizerische Bildergalerie oder Erklä- 
rung der vaterländischen Geschichten, in den Gemälden snif 
der Kap ell-Brücke zu Luzern. Luzern 1820. Zwei Bände mit einem 
Titelkupfer. — Die unten an jeder Tafel stehenden Verse sind hier 
treu wieder abgedruckt. — J>ie Gemälde selbst sind in 7 Heften 
u. 74 Tafeln lithographirt erschienen bei Gebr. Eglin. Vgl. SLB1. 
1826, £. 45-48; 1827, S. 74-76; t£28, S. 236 u. 237. 

Inhalt. 
« I. Band. 

Vorbericht. S. HI-XU. 

Nachricht über die bei diesem Werke benutzten Geschichls- 
qoellen. S. XIII-XIV. 

Erste Abtheilung. Der Stadt u. Republik Luzern erste und 
älteste Geschichte bis zu ihrem Eintritt in den Bund der Wald- 
slä(te. 
Tafel 
1. Der Riese als Schildhalter des luzerneriscben Kantons- 
Wappens. S. 1-5. 



76 



Tafel 

2. Die ersten Natur- and Geschichtsmomente Luzerns. S. 6-9. 

3. Das uralte Luzern und seine frühesten Schicksale. S. 

10-14. 

4. Die Stiftung des Klosters auf dem Hof. S. 15-18. 

5. Die Schicksale Luzerns unter der Oberherrschaft des 

Klosters im Hof und dann der Aebte yon Murbach. 
S. 19-26. 

6. Aufnahme und Wachsthum der Stadt Luzern. S. 27-34. 
7 u. 8. Der politische und militärische Zustand Luzerns bis 

zum Eintritt in den Waldstätterbund. S. 35-44. - Die 
acht ersten Gemälde werden behandelt in BaUhasaft 
Neujahrsgeschenke für 1784, 6t es Stück. S. unten S. 81. 
9. Die Grafschaft Willisau. S. 45-56. 

10. Die Burg und das Städtchen Rottenburg. S. 57-61. 

11. Die Landschaft Entlebuch. S. 62-73. 

12. Die Stadt Sursee. S. 74-80. 

13. Die Stadt Sempach. S. 81-88. 

14. Die Vogtelen , Ruswyl u. Wollhausen , Büron und Trien- 

gen, Malters u. Littau, Knutwyl, Habsburg, Weggls, 
Kriens u. Horw ; ihre Amts-Fahnen u. Panner. S. 89-105. 

15. Der heilige Beat, als Schweizer- Apostel. S. 106-108. 
. 16. St. Meinrad und das Kloster Einsiedeln. S. 109-111. 

17. Das Franziskanerkloster in der Auw. S. 112-114. 

18. Das Franziskanerkloster zu Wertenstein. S. 115-118. 

19. Das Frauen-Kloster Eschenbach. S. 119-125. 

20. Das Frauenkloster in Rathhausen. S. 126-131. 

21. Das Kloster St. Urban. S. 132-138. 

22. Das Johanniter Ritter-Haus Hohenrein. S. 129-143. 

23. Die Commenden Beiden , und die Vogtei , Wykon. S. 

144-147. 

24. Das Amt und Stift Beromünster. S. 148-158. — Ueber 

die Druckerei des Chorherrn Hellas Helle von Laufen, 
s. S. 157 u. 158. 

25. Kaiser Karl der Grosse und die luzernerischen Harsch- 

börncr. S. 159-160. 

26. Strutt von Winkelried und der Lindwurm. S. 161-168. — 

Ludw. Kaiser's Gedicht über Strutt von Winkelried. 
S. 162-168* Weit trefflicher ist die Ballade von üsteri. 



il 



77 

Tafel 

u. A. bei P. Gall Morel , Schalbach für die Unterschalen 
des Kantons Schwyz , 3ter Theil , S. 107-111. 

Zweite Abtheilung. Der drei Völker von Uri , Schwyz 
and Unterwaiden vaterländische Geschichten, and der 
Stadt Luzern weitere Schicksale vor und nach ihrem 
Beitritte zum Bunde der Waldslätte bis zur Schlacht vor 
Sempach. 

Die ersten und ältesten Geschichtsmomente der 
drei Länder Ury, Schwyz and Unterwaiden bis auf die 
Zeit der ös Ire! chi sehen Reichsvögte. S. 171-182. 

27. Der Reichsvogt Herrmann Gessler und Werner Stauffacher 

von Schwyz. S. 183-186. 

28. Der Vogt Landenberg and Arnold Anderhalden aas dem 

Melchthai. S. 187-188. 

29. Conrad von Baumgarten ab Alzellcn and Landenberg, 

Statthalter von Wolfenschiessen. S. 189-191. 
30 u. 31. Die Geschichte Wilhelm Teils von Bürgten und der 
aufgepflanzte Freiheitshut. S. 192-199. — A. W. Schle- 
gel's Gedicht, S. 197-199. 

32. Der Bandesschwar im Grütli. S. 200-206. 

33. Die Stadt Luzern vor ihrem Eintritt in den Bund der 
' Waldstätte. S. 207-217* 

34 u. 35. Der Stadt Luzern Aufnahme in den Schweizerbund. 
S. 218-228. 

36 u. 37. Die Folgen der Bundesaufnahme , und die Mord- 
nacht zu Luzern. S. 229-243. 

38 u. 39. Luzerns ' grosse Feuersbrunst und der von da er- 
folgte Musegger-Umgang. S. 244-249. 

40. Die Zerstörung des Schlosses Neu-Habsburg. S. 250-254. 

41. Die Engländer in der Schweiz und deren Niederlage bei 

Buttisholz. S. 255-260. 

42. Die Zerstörung der Veste und des Städtchens Rottenbarg. 

S. 261-267. 

43. Die Aufnahme von Zürich, Glarus, Zug lind Bern in den 

Waldstätterbund. S. 268-280. 

II. Band. 
Dritte Abtheilung. Die Schlacht vor Sempach , ihre 
Folgen und der Eidgenossen fernere Schicksale a. Kriegs- 
thaten bis zum Yerkommnlss vom Stans Im Jahr 1481. 



78 

Tafel * 

44 % Die Schlacht vor Sempach. S. 3-25. — Heinr. Ulrich, 
Beschreibung des SempacherkrJeges. Verfasst 1577. S.4- 
12. -7 In der Kapelle zu Sempach aufgezeichnete er- 
oberte Siegeszeichen. S. 13-16. — Verzeichnis der 
Fürsten, Grafen, Freiherrn und Edlen, die auf dem 
Schlachtfelde zu Sempach umgekommen. S. 17-20. — 
Verzeichnis der auf dem Schlachtfeld umgekommenen 
Eidgenossen. S. 20-23. — Beschreibung der Gemälde der 
Kapeile. S. 23-25. — Vgl. Haller, B. 5, No. 130 u. 136; 
Katalog der Bürgerbibliothek In Luzern, S. 443, No. 22; 
S. 529, No. 145, Q. 5. Ulrich'* u. Dörflinger's Arbeit er- 
schien 1826, lytographirt (sie) von G. M. Eglln, Luzern I 
1826, 56 SS. kl. 4. - Vgl. SLB1. 1826, S. 151 u. 152. 
— Vgl. noch : Die Schlacht bei Sempach. — In der Kleinen 
- Monatschrift für Kinder u. junge Leute. Ister Jahrgang , 
S. 199-223. Luzern 1791 Von Thadd. Müller. 

45. Die Besitznahme des Aargaus durch die Eidgenossen. 

S. 26-34. 

46. Der Luzern ertheflte kaiserliche Blutbann. S. 35-41. 

47. Kaiser Sigismund in der Stadt Luzern. S. 42-47. 

48. Die Schlacht vor Beilenz. S. 48-57. 

49 u. 50. Der alte Zürcher Krieg, und die Schlacht bei St. 
Jakob an der Birs. S. 58-69. 
' 51. Die drei Spieler in Willisau. S. 70-76. — Nach der Hand- 
schrift von /. /• Heidegger. Vgl. Haller, B. 3, No. 33. 

52. Das Wunderereigniss zu Ettiswyl. S. 77-81. — Nach dem 

nemlichen J. J. Heidegger. Vgl. Haller, B. 3, No. 34; 
Katalog der Bürgerbibl. In Luzern , No. 145 A. , S. 516 
u. 517. 

53. Eine Heldenthat aus dem Hühlhauser Kriege. S. 83-86. 

54. Die burgundischen Kriege. S. 87-108. 

55. Der heimkehrenden luzernerischen Kriegsschaar Einzog 

In die Stadt Bern. S. 109-112. 
56 u. 57. Die Belagerung der Stadt und des Schlosses Yverdun 

u. Granson. S. 113-119. 
58 u. 59. Die Schlacht bei Granson. S. 120-128. — Die Ver- 

thellung der Beute. S. 124-128. 
• 60. Die Schlacht bei Märten. S, 129-138. 
61. Die Schlacht bei Nancy. S. 139-150. 



79 

Tafel 

Vierte Abtheilung. Das Stanzer-Verkomranlss and 
der Eidgenossen fernere Kriegs- u. Staatsgeschichten 
. bis auf unsre spätem Zeiten. 
62. Der Bruder Nikiaus von der Flüe , und das Stanzer-Ver- 

konunnlss. S. 153-169. 
€3. Der schwäbische Bund und des Schwabenkrieges Anfang. 

S. 170-184. 
64, 65, 66 u. 67. Des Schwabenkrieges fernere Erfolge und die 
Treffen im Schwaderloch , bei Frastenz u. auf der Malser- 
heide. S. 185-197. 

68. Die Schlacht vor Dornach, und die Bundesaufnahme von 

Basel, Schaffhausen u. Appenzell. S. 198-210. 

69. Die schweizerische Leibwache in Rom und die aposto- 

lische Nunziatur in der Schweiz. S. 211-245. — Ver- 
zeichniss der päbstlictoen Nuntien in der Eidgenossen- 
schaft. Mit gegenüber gestelltem Verzeichniss -der zur 
Zeit der Nuntien regierenden Päbste. S. 2&0~245. 

70. Die Eidgenossen im auswärtigen Kriegsdienste. S. 246-262. 

71. Der Sieg der eidgenössischen Freiheit. S. 263-267. 

72. Die Aufnahme der Jesuiten , und die Gründung einer öffent- 

lichen Schulanstalt in Luzern. S. 268-304. — Nach Ä. 
CysaCs Handschrift. 

73. Das Kapuzinerkloster auf dem Wesemlln. S. 305-322. — 

Nach Casp. Pfeffer von Mauensee. Vgl. Katalog der Bur- 
gerbibliothek. S. 490, II. Haller, B. 3, No. 1187. 
Ein französischer Auszug dieses werthvollen Buches erschien 
in Luzern , 1821 , mit dem Titel : Galerie des tableaux du pont 
de la Chapelle ä Lucerde, repräsentant la se>ie des 6poques 
les plus mfonorables de l'hfstoire. suisse, par le chanoine Bu- 
iinger. Traduit de l'alleraand par H. de Crousaz. — 2te Auflage, 
1846. 

B. Ritterburgen. 

In dem oben S. 45 angeführten Buche findet sieb bloss : 
Neu-Habsburg, am Waldstätter-See , von F. C. Stadiin, B. 1, 
S. 77-85. 1828. 

G. Biographien. 

1. Lebensumriss des Dichters Johannes Barzaeus. — Im 
Solottturnischen Wochenblatt, 1821, No. 16, S. 153-169. — 



80 

Barzaeus (Bartsch!?) von Sursee, starb als Chorherr zu Schdnen- 
werth , Kant. Solothurn , den 6. Jali 1660. Schade , dass die 
von Stadiin projeetirte neue Ausgabe der Heroum Helveüoram 
Epistola? nicht zu Stande gekommen ist, wäre es auch nur um 
Plagiate zu verhindern, wie wir deren eines oben, S. 28, bei 
W. Teil erwähnt haben. In einer Chrestomathla latlno-helve- 
tlca ex auetoribus helveticis vel de Helyetlorum rebus traetan- 
tibus collect a , welche P. Gall Morel vielleicht herausgeben wird, 
hat Barzaeus einen bedeutenden Platz einzunehmen. Vgl. Haller, 
B. 4, No. 443. 

2. Ueber Fei. Balthasar'* Museum vlrorum Lucernalum und 
dessen deutsche Bearbeitung von Jos. Pfeffer von Heidegg vgl. 
Haller, B. 2, No. 355; Katalog der BOrgerblblf olhek , S. 511, 
No. 136. Ebenso wenig als von R. Cysat, wie P. A. von Se- 
gesser, a. O. S. XX, Anm. 1, es wünscht, haben wir eine 
eigentliche Biographie von Fei. Balthasar. Vgl. jedoch : Am Tage 
der Beerdigung des Herrn Alt Seckelmelsters J. A. F. Balthasars. 
Luzern 1810, 8 SS. (von Thadd. Müller), und Hcsffliger, Ein 
Wort des dankbaren Andenkens an den am 8. April 1810 (73 Jahre 
alt) in Luzern verblichenen F. Balthasar. — In den Verhand- 
lungen der Helvetischen Gesellschaft in Schinznach, 1810, 
S. 35-53. Der Aufsatz im Solothurnischen Wochenblatt, 1811, 
No.. 18, handelt von Ignaz Balthasar, 1645. 

Neujahrsgeschenke. 

Wir zählen hier die Ballhasarlschen alle auf, mit Verwei- 
sung auf Haller. 

Stück 1 u. 2. Fragmente zur Geschichte der Denkungsart 
und der Sitten der alten Schweizer. 1779 u. 1780. Zwei Hefte. — 
Neue vermehrte Auflage , zusammengedruckt. Luzern 1781. — 
Vgl. Haller, B. 6, No. 1888. 

3. Vcrkommniss zu Stans. S., oben, S. 31-32. 

4. Urkundliche Geschichte des Luzerner- oder vier Wald- 
stätter-Bundes. 1782. Mit einem Anhang von 10 Urkunden u. 
3 Auszügen aus Chroniken. S. 51-87. — Vgl. Haller, B. 5, 
No. 96; Kopp V Urkunden, S. 28; 144-146; 153; 169. 

5. Gedanken u. Fragmente zur Geschichte des gemelnefds- 
genösslschen Bechts; nebst einigen dahin einschlagenden Ur- 
kunden. 1783. Mit 13 historischen Anmerkungen u. Urkunden. 
8. 121-188. — Vgl. Haller, B. 6, No. 1560. Betreffend das fünfte 



8i 

Fragment müssen wir bemerken , <tass von Balthasar'* Schrift : 
De Helvetiorum juribus circa sacra eine neue von dem Verfasser 
selbst noch verbesserte Auflage , mit einem Vorwort und Nach- 
wort 'der Herausgeber, besorgt durch Aloys Fuchs, in Rappers- 
wyl 1833 erschienen ist. Vgl. Haller, B. 6, No. 1774. 

6. Nachrichten von der Stadt Luzern, und ihrer Regierungs- 
verfassung, oder historische und moralische Erklärungen der 
acht ersten Gemälde auf der Kapellbrücke der Stadt Luzern. 
1784. Mit 3 Zugaben. S. 123-202. — Vgl. Haller, B. 4, No. 699 
u. 700. 

7. Merkwürdigkeiten. S. oben S. 73. 

8. Als Luzerns Jugend zu Stadt und Land gewidmet kann 
hier aufgeführt werden der in Luzern 1825 anonym erschienene 
geschichtliche Versuch von C Herzog: Die Eidsgenossen und 
die Gugler. Mit einem Berner Lied von den Guglern. 47 SS. 
- Vgl. SLB1. 1825, S. 163-165. 

9. Neujahrsgescjienk für die Luzerneriscbe Schuljugend auf 
das Jahr 1827. Beschreibung der frühesten Schicksale der Stadt 
Luzern , ihres Eintrittes in den eidgenössischen Bund , der Mord- 
nacht daselbst, und ihrer Rettung durch einen Knaben. 11 SS. 
in 4, mit einem Kupfer. — Von N. RieCschi. Vgl. SLB1. 1827, 
S. 10; Kopp's Urkunden, S. 163. 

10. Frischhanns Theillg der Held von Irnis. Ein Neujahrs- 
geschenk für die Luzerneriscbe Jugend. 1829. Mit einem Kupfer« 
8 SS. in 4. - Von /. /. Pfyffer zu Neueck. Vgl. SLB1. 1829, 
S. 23 u. 24. — Seither erschien für die Luzerner-Jugend kein 
historisches Neujahrsgeschenk mehr. 

Bntllbuch. 

1« Leber /. X. Schnider von Wartensee, Geschichte der Entli- 
bocher, Luzern 1781 und 1782, 2 Bände, vgl. Haller, B. 4, 
No. 705. 

2. F. /. Slalder , Fragmente über Entlebuch. Nebst einigen 
Bellagen aligemein schweizerschen Innhalts. Zürich 1797 u. 1798. 
2 Bände. — Geschichtlich sind bloss die 36 ersten Seilen des 
ersten Bandes. Ueber das wcrlhvolle Buch vgl. J. von Müller*» 
Becension, Sämmllfche Werke, B. 12, S. 143-152. 

6 



82 

Snraee. 

H. L. Attenhofer , Geschichtliche Denkwürdigkeiten der Stadt 
Sursee. Luzern 1829. — Mit vielen Aktenstücken. Vgl. u. a. 
unten die Zusätze zum Geschichtforscher, B. 5, Heft 2, No. 11. 



VIERTES KAPITEL. 

Vrl. 

1. Im Helvetischen Altnanach für 1805 findet sich eine Kurze 
geographische Darstellung des Rantons Urf. S. 3-49. — Vor- 
trefflich ist das Gemälde von Ury, von JT. F. Lusser. Bern u. 
St. Gallen 183*. 

2. F. V. Schmid , Allgemeine Geschichte des Freistaats Uri. 
Zug 1788 u. 1790. 2 Theiie. — Geht bis auf 1481., Vgl. die 
Recensfon von J. von Müller, Säramtlfchc Werke, B. 12, S. 16- 
23. lieber des Verfassers letzte Lebensschicksale s. F. Lusser, 
Leiden u. Schicksale der Urner, S. 104-132, Altdorf 1845. 

3. Die Burg Attinghausen, beschrieben von F. Stadiin y im 
ang. Werke, B. 3, S. 129-139. 



FÜNFTES KAPITEL. 

Schwyts. 

1. Im Helvetischen Älmanaeh für 1807 findet sich eine Kurze 
geographisch statistische Darstellung des Kantons Schwyz. S. 1 
-82. S. 105-132 findet sich die Schlacht am Morgarten, 1315. 
Vgl. die Recensfon im Litterarischen Archiv der Akademie zu 
Bern, B. 1, S. 346-352. — Weit vollständiger ist das Gemälde 
von Schwytz, von Gerold Heyer von Knonau. Bern u. SL Gallen 
1835. Vgl. SLB1. 1836, S. 28-30. 

2. Th. Fassbind, Geschichte des Kantons Schwyz. Schwyz 
1832-1838. 5 Bände. — Nach des Verfassers Tode herausge- 
geben von /tigert. 

3. Die Burg Mülinen , in der Maren Sohwytz , beschrieben 
von C. Burgener, Im ang. Werke, B. 3, S. 27-30. 



83 



Versau. 



{Rigerl,) Kurzgefasste Geschichte des Freistaates Gersau. 
Zug 1817. — Vgl. Die Republik Gersau, 1797, im Helvetischen 
Almanach für 1800. S. 83-94. 

Croldan. 

E. Zay, Goldau und seine Gegend, wie sie war und was 
sie geworden. Zürich 1807. Mit Karte u. Vign. — Die ältere 
Geschichte von Arth, Goldau und Lowerz. S. 1*67. Die neuere 
Geschichte. S. 67-81. 

Einsiedeln. 

1. Die Regesten der Benedlctlner- Abtei Einsiedeln. Bear- 
beitet von Paler Gallus Morel. Chur 1848. 4. — Des ersten 
Bandes erstes Heft der Regesten der Archive in der Schweize- 
rischen Eidgenossenschaft. Auf Anordnung der Schweizerischen 
geschichtforschenden Gesellschaft herausgegeben von TA. von 
Mohr. — 1261 Regesten mit 42 Nachträgen, von 946-1526. 

2. Ueber die verschiedenen Ausgaben der sogenannten Ein- 
siedler-Chronik schreibt uns P. Gall Morel : » Es genügt zu 
bemerken, dass sie (mit Ausnahme der Annales von Harlmann) 
sämmtlich aus dem Über de incremento loci heremitarum, Von 
dem Anegenge der Bofstalt zu den JSinsidellern hervorgiengen , 
welches im 15ten Jahrhundert ein beliebtes Volksbächlein war. 
Ich sah schon etwa 12 Handschriften davon in verschiedenen 
Bibliotheken, alle aus Saec. XV. Nur eine geht in's XIVte Saec. 
hinauf. Der erste Druck dieses Pilgerbüchleins war xylogra- 
pbisch. Dann folgten Drucke von Strasburg, Nürnberg, Ulm, 
noch im XVtcn Jahrhundert. Dann nach der Mitte des XVItcn Saec. 
etwas erweiterte Ausgaben, aber mit denselben Holzschnitten , 
tu Luzern und Freiburg. — Die übrigen von 1587 an hat Haller , 
B. 3 , No. 1201 , ziemlich vollständig. « Ueber das Xylographum 
8. das Serapeum von Naumann, 1841, S. 308 u. 309, bei MK. 
No. 529, 3. 

3. Chroniquc d'Einsidlen, ou hfstoire de l'abbaye prin- 
cipe, de la salnte chapelle, et du peierinage de Notre-Dame 
des Hermltes, avec un recit des prineipaux miracles que Dieu 
y a faits, et des gräces singulleres qu'ü y a accordäes par 
Tlntercession de la Sainte Vicrge. Dediee ä Madame Louise de 



84 

France. Par an rellgieux capitulaire. A Efnsidlen 1787-1788. 
3 Bände. Mit 3 Kupfern u. 3 VIgn. 

4. P. Joseph Tschudi , Einsiedlische Chronik oder Geschichte 
des Stiftes und der Wallfahrt zu Maria Einsiedeln. Vorzüglich 
für Wallfahrer. Einsledeln 1823. 

5. Precis de l'hlstofre de l'abbaye et du pelerinage de 
Notre-Dame des Hermites, depuis son origlne jusqu'ä präsent. 
Avec une description succinte des bätlments. A Notre-Dame 
des Hermites, 1810. 16 SS. kl. 8. — Wird oft wieder abge- 
druckt, ebenso wie: 

6. Beschreibung des Klosters und der Wallfahrt zu Maria- 
Einsiedeln, sowie der Wallfahrtskirche, mit ihren Altären, 
Reliquien , Gemälden und Statuen , auch der Beichtkirche u. s. w. 
Einsledeln 1846. Mit 12 Lithographien. 72 SS. in 12. — Die 
Beschreibung der Kirche ist von P. Gall Morel. 

7. Regnier, Chronfqued'Einsidlen. Besancon 1837. — »Schade, 
dass in dem Werke nicht eben so viel Gründlichkeit als Geist 
herrschet.« P. Gall Morel, Eremus, Bemerkung 9. 

8. P. Just. Landoll, Ursprung und erste Gestaltung des 
Stiftes Maria-Einsledeln , nebst einem Anhange über die Engel- 
weihe und die Wallfährt. Einsiedeln 1845. X u. 158 SS. 8. — 
Vgl. MK. No. 1150. 

9. P. Gall Morel, Eremus sacra. Die heilige Wüste. Zur 
Erinnerung an Einsledeln für Gebildete. Einsiedeln 1840. 30 SS. 
mit 4 Kupfern. Qucr-Fol. — Eilf treffliche Gedichte, mit wich- 
tigen Bemerkungen und Zusätzen. Vgl. MK. No. 317. 

10. Drei Andenken an P. Isidor Moser, (geb. 1739, gest. 
1826) Pfarrer von Einsiedeln. — Im Pilger, 7ter Jahrgang, Ein- 
sledeln 1848, No. 38, S. 297-300; No. 39, S. 309-312. Von 
P. Gall Morel. 



SECHSTES KAPITEL. 

Unter wald en . 

1. Im Helvetischen Almanach für 1805, S. 50-83, steht eine 
Kurze geographische Darstellung von Unterwaiden. — Sehr genau 
bearbeitet ist das Gemälde von Alois Businger. Bern u. St. Gallen 
1836. 



85 

2. (Jos. Businger u. S. N. Zeiger,) Kleiner Versuch einer 
besondern Geschichte des Freystaais Unterwaiden, ob und nid 
dem Kernwalde. (Mit Urkunden.) Luzern 1789 u. 1791. 2 Bände. 
— Vgl. J. von Müller's Recensfon, Sämmtliche Werke, B. 12, 
S. 23-30. — Die zweite Bearbeitung, von Jos. Businger allein 
besorgt, ist betitelt: Die Geschichten des Volks von Unter- 
waiden ob und nid dem Wald, von dessen frühester Abkunft 
an bis auf unsere Zeiten (1815), mit Hinsicht auf die Geschichten 
seiner Nachbarn von Ury und Schwyz. Mit einer Karte (und Ur- 
kunden). Luzern 1827 u. 1828. 2 Bände. 

Eine kurze Lebensbeschreibung von Jos. Businger, geb. 
den 8. Sept. 1764, gest. den 25. April 1836, 72 Jahre alt, findet 
sich im Luzerner Volkskalender auf das Jahr 1837. 

Engelberg. 

Versuch einer urkundlichen Darstellung des reichsfreien 
Stiftes Engelberg, St. Benedicten- Ordens in der Schweiz. 
Zwölftes und dreizehntes Jahrhundert. Mit ungedruckten Quellen 
und vier artistischen Tafeln. Luzern 1846. — Die Materialien 
lieferte P. Conrad Frunz; die letzte Ausarbeitung dankt man 
H. von liebenau. Die ungedruckten sprachlichen und historischen 
Urkunden, S. 107-130, bestehen in 13 wichtigen Beilagen. Die 
Rcgesta aus dem 12ten und 13ten Jahrhundert, S. 133-156, 123 
an der Zahl, gehen vom 22. Nov. 1122 bis auf den 10. 
Nov. 1297. 

Url, Schwytz und Unterwaiden schlössen ihren ewigen Bund 
den 9. December 1315. 



SIEBENTES KAPITEL. 

Crlarus. 

Trat in den Bund den 4. Juni 1352. 

1. Der Helvetische Almanach für 1809 enthält eine Kurze 
geographisch statistische Darstellung des Kantons Giarus. S. 1 
-156. Die Näfelser Schlacht, 1388. S. 157-188. 

2. 0. Heer und /. J. Blumer bearbeiteten das ■ Gemälde. 
St. Gallen u. Bern 1846 

3. Die von S. Heer in den Ritterburgen , B. 3, S. 5-25, be- 
handelten Schlösser sind folgende acht: 



86 

Die Bargen des Hinterlandes: Benzingen, S. 5; Sola, S. 7; 
Schwende, S. 8. Die Bargen des Unterlandes: Tennen, S. 11; 
Kälels, 8. 11 ; Oberaranen, S. 12. Die Borgen auf der Grenze: 
Mfibllnen, auch Mfihll, S. 22; Oberwindeek, S. 23-25. Voran 
geht eine historische Einleitung. 

4. J. P. Aebli, Geschichte des Landes Glaris, mit fheil- 
welser Hinsicht auf die Geschichte der gesammten Eidsgenossen* 
sehafl. Erster Theil. Glaris 1831. — Geht bis aaf 1438 und 
warde nicht fortgesetzt. Tgl. SLBI. 1832, S. 13-21. Ton M. K., 
etwa M. Kirchhof er 1 

5. MHch. Schüler, Geschichte des Landes Glarns. Zürich 
1836. — Geht bis aaf 1830. 

6. Desselben Geschichte nnd Beschreibung des Landes 
Giarns. Ein Aaszag aas der vollständigen Geschichte des Landes 
Giarus. Zürich 1836. 

7. Itdephotu Fuchs, Egidius Tschudfs von Glaras Leben and 
Schriften, nach dessen eigenen Handschriften diplomatisch verfassl 
und mit Urkunden belegt. 2 Tble. St. Gallen 1805. — Tgl. die 
Becenslon von J. von Müller, Sämmtl. Werke, B. 12, S. 244- 
246, u. B. 27, S. 336-338, den Brief J. von Müller' s an Fuchs. 



ACHTES KAPITEL. 

Zug. 

Trat in den Bund den 27. Juni 1352. 

A. Geschichte. 

1. Der Helvetische Mmanach für 1807, enthält, S. 83-104, 
eine Kurze geographisch-statistische Darstellung des Kantons 
Zug. Tgl. die Beurtheilung im L literarischen Archiv der Aka- 
demie zu Bern, B. 1, S. 346-352. 

2. F. K. Sladlin , Der Topographie des Kantons Zug ers(er 
Theil, enthaltend seine politische Geschichte. 

Des ersten Theiles erster Band. Die Geschichten der Ge- 
meinde Hünenberg. Zug 1818. — Dazu Bemerkungen und Be- 
richtigungen , im Geschichtforscher, B. 3, S. 3-11. 

Des ersten Theiles zweiter Band. Die Geschichten der Ge- 
meinden Ctiaara , Risch, Stefnliausen und Walchwyl. Luzern 1819. 

Des ersten Theiles dritter Band. Die Geschichten der Ge- 
meinden Aegeri, Menzingen und Baar. Luzern 1821. 



87 

Des ersten ThelJes vierter Band. Die Geschichten der Stadt- 
gemeinde Zug. Luzern 1824. — Weiter Ist nichts mehr er- 
schienen. 

3. In den Ritterburgen , B. 1, S. 391-404, behandelt der 
nemllcbe F. K. Sladlin die Barg HQnenberg zam zweiten Male. 

B. Neujahrsblälter. 

[K. K. Kolin,] Versuch der Zugerischen Jugend die Thaten 
ihrer allgemeinen und besondern Vorväter aus dem alten und 
mittlem Zeitalter einiger Massen, bekannt zu machen. Ihr zum 
Neujabrsgeschenk gewledmet. 1785 und 1786. Erstes und zweites 
Stück. Zug, M. A. Blunschl. XX u. 200 SS. kl. 8. — Ein noch 
jetzt wer th volles, im Geiste Balthasars geschriebenes, selten 
gewordenes Bächlein. i 

Sechs und fünfzig Jahre später nahm Studienpräfekt Eeiser 
den Faden wieder auf und gab unter dem Titel: Zugerisches 
Neujahrsblatt für die Jugend und ihre Freunde , von 1842 bis 
1846 sechs vortreffliche Neujahrsstücke In 4. in Zug heraus, 
deren das erste sich genau an Kolitis Versuch anschllesst. Hier 
die genaue Inhaltsanzeige. 

1. 1842. Karl Kaspar Nikolaus Kolin, Landammann und 

Pannerherr, geb. 1739, gest. 1801. — Mit dem 
Porträte Kolin's, des Verfassers des eben ge- 
nannten Versuchs. Vgl. MK. No. 864. 

2. 1843. Die Mordnacht auf der Löbern , 9. Sept. 1275. — 

mit 2 Kupfern. — Einiges sßus der Lebensge- 
schichte des seligen Nikolaus von der Flüe , geb. 
den 21. März 1417, gest. den 21. März 1487. — 
Vgl. MK. No. 734. 

3. 1844. Von 1276 bis zur Schlacht am Morgarten , 1315. — 

Von 1315 bis zur Aufnahme von Stadt und Amt 
Zug in den Bund , 1352. — Mit 3 Kupfern. 

4. 1845. Die Versuche, Zug von dem eidgenössischen Bunde 

zu trennen; ihre Vereitlung. — Zerstörung von 
Wildenburg. — Von 1352 bis 1386. — Zug im 
Sempacherkriege. Friede von 1394. — Zur Er- 
innerung an den letzten Zurlauben. (1720-1799.) 
— Die Schlacht bei Beilenz und die Kolin , 1422. 
Gedicht. — Mit 2 Kupfern. Ueber No. 3 u. 4 vgl. 
MK. No. 1152. 



88 



5. 1846. Der Panner- und Siegelhandel, 1404. — Gehört zn 
£. Kopp's Aafsatz in der Helvetla, B. 6, S. 1- 
32. — Verschiedene Erwerbungen der Zoger. Sie 
werden ganz frei von der österreichischen Herr- 
schaft. — Der Zager Theünahme an den ersten 
ennetbirgischen Zögen. Schlacht bei Arbedo. 1422. 
— Ton einer untöbiichen Gewohnheit löblicher 
Stadt Zug , oder von dem Trölen (den Wahlin- 
(rlguen). — Mit 4 Kupfern und Vignetten. — 
Schade dass diese vortrefflichen Beiträge zur Ge- 
schichte Zug's nicht fortgesetzt werden kennten! 



NEUNTES KAPITEL. 

Frelbnrg, Frlbourg. 

Ward mit Soiothurn 1481 in den Bund aufgenommen. 

Anmerk. Dieses Kapitel ist eine abgekürzte, theiiweise mit Zu- 
sätzen vermehrte Uebersetzung unseres bereits in den 
Archives de la Soclete d'histolre du Ganten de Fribeurg, 
Heft 4, S. 381-399, abgedruckten Essai d'une blblio«- 
graphle historique de Fribourg? wohin wir unsere 
Leser verweisen müssen. 

A . Sladl - und KanlonsgeschicIUe* 

1. Der Helvetische Älmanach für 1810 enthält eine Kurze 
geographisch -statistische Darstellung des Cantons Freyburg, 
S. 1-96. Darauf folgen : Von der Volkssprache im Ganton Frey- 
burg , nebst einem Verzeichniss von etlich hundert Wörtern der- 
jenigen Sprache, die im welschen Theiie dieses Gantons ge- 
sprochen wird, und welche (Wörter) meist nicht vom Fran- 
zösischen abstammen. Mit 2 Anhängen : eines Yolksgesanges 
und der Probe einer Uebersetzung von VirgiCs Hirtenlledem 
in dieser Sprache (Tityre tu patulae), S. 97-126; Schlacht bei 
Murten, 22 Juni 1476, S. 127-150; Murtner-Schlachtlied , von 
Franz Weber in Bern, S. 151-160. 

2. Franz Kuenliris Gemälde, St. Gallen und Bern 1834, ist 
eigentlich nur eine verkürzte, theiiweise verbesserte deutsche 
Bearbeitung von desselben : Diclionnalre geographlque , statis- 



89 

lique et historique du Canton de Fribourg. Fribourg 1832. 
2 Bände. 

3. JP. Greg. Girard , Explicatlon du plan de Fribourg en 
Suisse, dediee a^la Jeunesse de cette ville, pour lul servir de 
premiere lecon de geographie. Lucerne 1827. 134 SS. Text, 
8 SS. Avis und 4 SS. Appendice. 

4. Girard , eure d'Avry , Tableaux hisloriques de la Suisse. 
Tome 1er. Carouge 1802. — Wir geben hier die Inhal Uanzeige 
dieses selten gewordenen einzigen Bandes: 

ler tableau. Gruyöres. S. 1-76. 

2e tableau. Des relations exlerieures de la Suisse depuis 1489 

jusqu'ä 1520. S. 77-144. 
3e tableau. Granson. S. 145. 
4e tableau. Corbieres. S. 193. 
5e tableau. Neuchätel. S. 227-317. 

Nur No. 1 uud 4 behaudeln also Freiburg. 

5. Recueil diplomatique du Canton de Fribourg. Fribourg 
1839-1844. Dieses höchst wichtige Werk verdanken wir dem 
damaligen Staatskanzlcr Rom. Werro, welchem Remy y Vicekanzler, 
und Slaatsarchivar Daguel halfen und für welches auch die hand- 
schriftlichen Sammlungen des Kanonikus Fontaine Vorarbeiten 
lieferten. B. 1, 1839, umfasst die Jahre 1177-1298; B.2, 1840, 
1300-1337; B. 3, 1841, 1338-1363; B. 4, 1844, 1364-1385. Die 
4 Bändchen kl. 8. enthalten 286 Aktenstücke , betreffend die 
Geschichte der Stadt Frefburg von 1177-1385, begleitet mit 
historischen und sprachlichen kurzen Erläuterungen. Folgendes 
war der Plan Ii. Werro*s , nach dem Avertf ssement des ersten 
Bändchens , S. IV : »La premiöre classe (de ces documents fri- 
bourgeois) comprendra les Charles et documents qui concernent 
en partfeulier Fribourg, considere comme ville municipale et 
chef-lieu du Canton. La seconde conliendra les documents re- 
lalifs aux diverses localites qui, solt par sulte de guerre, soit 
par achat ou d'une autre maniere , ont 616 annexäes au terri- 
toire primitif de la ville. Dans la 3e classe seront rangds a 
leur tour tous les titres relatifs aux anciens raonasteres et cor- 
porations religieuscs du Canton.« Eine Fortsetzung dieses codex 
dlplomaticus ist uns in nahe Ausstellt gestellt. Vgl. MK. No. 340 
uud 1001. 

6. Berchtold, Histoire du Canton de Fribourg. 2 Bände. 
- Der erste Band, Fribourg 1841 > geht bis auf das Stanzer- 



90 

verkommniss ; der z weile, 1845, bis auf den Westphälischea 
Frieden. — Dieses , nach dem Urlheile unserer Freunde in Paris, 
im besten Französisch geschriebene Buch ist hervorgegangen 
aus gründlichem Quellenstudium, und durchweht vom Hauche 
einer freisinnigen katholischen Religiosität. Möge es bald fort- 
gesetzt werden , damit sich nicht länger der Frelburglsche Sprach 
bewähre: Le Rccueil diplomatique a discontlnuä, parceque M. 
Werro n'est plus Chaocelier; I'Histofre de Frlbourg, parceqoe 
M. Berchlold est devenu Chancelier. Ueber den ersten Band 
vgl. Hlsely, Götting. gel." Anzeigen, 1845, St. 52, 9. 513-536; 
über beide, MK. No. 379 u. 1154. 

7. AI. Daguel, Les Francs-magons fribourgeois de 1763, ou 
Gottrau Treyfaye, eplsode de l'histolre du 18e siecle. — Im 
Album de la Suisse romande de Geneve, Juln 1843. 

8. Berchlold, Histoire des sorcleres dans le Canlbn de Frl- 
bourg. — In der Emulation, 1845, No. 16, u. 1846, No. 6, 
7 und 8. 

9. Fontaine, Chanoine, Notice historique sur la Ghambre 
des Scolarques de la vllle de Fribourg , depuis son orfgine Jus- 
qa'au 19e siecle. fidftee aux frais et sous les auspices de la 
Chambre des Scolarques; continuee jusqu'ä nos jours, avec une 
Notice biographlque sur le Chanoine Fontaine, par Berchlold. 
Fribourg 1850. — Berchlold!* Notice biographlque über Fontaine 
(geb. 1754, gest. 1834) beträgt XXIX SS. Fonlaine % $ posthume 
Arbeit hört auf S. 78; Berchlold» Fortsetzung endet S. 103. Die 
2 piöces justiflcatives schliessen das Buch, S. 104-145. 

10. Berchlold , Histoire de l'instruction primalre dans le 
Canton de Fribourg, extraite des protocoles offlcieis et accow- 
pagnäe de (11) piöccs Justiflcatives. Fribourg 1846. 80 SS. — 
Vom 13tcn Jahrhundert bis auf 1823. 

11. [Franz Kumlin,] Beitrag zur Statistik der Klöster des 
Kantons Freiburg. Sursee 1835. 46 SS. — In 18 Stationen; 
nemlich : 

1. Magernau, gestiftet 1255. 

2. Fille-Dleu. 1286. 

3. Nichts Historisches. 

4. Dominikanerinnen. 1316. 

5. Ursulinerinnen. 1646. 

6. VisUautinerlnnen. 1651. 



91 

7. Kapuzinerinnen. 1626. 

8. Herz Jesu. 1831. 

9. Hauterive. 1137. 

10. La-Part-Dleu. 1307. 

11. Cbanoines de Notre-Dame. 1248? 

12. Francisianer. 1237. 

13. Llgorianer. 1818. 

14. Jesuiten. 1580. 

15. Augustiner. 1224. 

16. Pfarrkirche zu St. Nikiaus. 1182. 

17. Priesterseminar. 

18/ Drei Kapuzinerklöster. 1600, 1665 u. 1726. 

19. Ueberslcht. 
So wenig -wir die Genauigkeit der statistischen Angaben dieses 
anonymen Pamphlets bestreiten mögen , so widern . uns doch 
die unter dem Titel Reliquien gegebenen skandalösen Sittenzüge 
an. Viel taktvoller benahm sich Fei. Balthasar in seinen Chrono- 
logischen Protokollauszügen betreffend das Barfüsser Kloster in 
Luzern. S. oben unter Luzern, S. 74, No. 7, o. üeber Kuenlin 
s. den Nekrolog in den Neuen Verhandlungen der schweizeri- 
schen gemeinnützigen Gesellschaft, B. 14, S. 367-369, Zürich 
1843. 

Wichtiger und historisch werthvoller ist folgende in den 
Pilger von Einsiedeln 1849 eingerückte wichtige Abhandlung von 
dem Llgorianer P. M. Schmitt , der zu einer Geschichte des Bis- 
thums Lausanne bedeutende Materialien gesammelt hatte, welche 
'm Druck wohl gegen sechs Bände ausgefüllt hätten. Wir geben 
hier die vollständige Analyse der gründlichen Arbeit, weil Frei- 
barg jetzt noch der Sitz des Bischofs von Lausanne ist oder 
doch seyn soll. Die bezifferten No. bezeichnen die Nummern 
des Pilgers , und damit man wisse in welchen heutigen Canton 
Jedes Kloster hingehörte , bezeichnen wir mit B. Bern , mit ¥ K 
Freiburg, mit N. Neuenburg, mit W. Waadt. 

12. üeber die Klöster des Bfsthums Lausanne. 

I. Benedlctiner. No. 12. 
A. Congregation von Clugny , Diöcese Mäcoiu 
1. Romaln-Motiers , W. 
Priorate : 

a. Brussins , W. 

b. Wufl1ens-Ia-v!lle , W. 



92 



C. 



«1- Uoatrfcber, w. 
/ e. M olieas , W. 
'• Vallorbe, W, 

*• Peierliogeo, Payerne, w. 
Prlorate ; 
»• Polly, w. 

b - Pr *Wn, in Frankreich. 

c Baolmes, w. 

*• SL Peter zq Colmar. 

e. Hullenlieim, im üoler-Blsass 
■• Bassins. 

*• Leai , an der Rhone. 

I' * ev *7> Pr «orat, n. No. 13. 

""• *• »• oben, s. 62 

«• München-Wyler, Prioiai ,'b. 
«• Rougemont, Priorat, w 
, ». CorceUes, Prior,., «. No . ^ 

*• fct-Peter aar dem Bieter-See, Priorat n 

*«ten bei Sielüer, No. 4 ' ~ ^^ 

B. Co„ = on von Savlgny, Dföcese Lyo „. j 

1. Lutry, w. 

2. Broc, F. 

3. Cossonay , w. No. 15. 
*• Sl. Christoph , W. 

C. Congregallon von Chalse-Dieu (c»* a n*n . ; 

Prlorate : (Casa-Dei) , in Auvergne. 

i- Vauxtravew, N. 
2. Grandson, w. 

D. Kloster Molesroe, Departement de la Cdle d'or No ifi 
Das Priorat St. Sulpiz , W . ° ' No ' 16 ' 

Andere Prlorate , deren Geschichte aus Mangel an Urkunden 
noch unbekannt und unbearbeitet Ist, waren: vnaMttt 

a. Berlal, W. ' ' 

b. Blouay, w. 



93 

f 

c. Dalley, W. 

d. Burier, W. 

e. Colombler, N. 

E. Reform von FruttarJa. 
ß l >- Die Abtei St. Johann von Erlach, Cerlier, B. 

F. Reform von Clsterz, Citeaux. No. 17. 

1. Monthcrond, Monasterium Tel«, W. 

2. Hautcröt, Alta er isla, W. 

3. Hauterive, Alta ripa, Altenryf, F. — Im Pilger, Jahrgang 7, 

1848, No. 48. > 

Frauenklöster. 

1. Die Magerau, la Mai grau ge, Aogia macra, F. No. 18. 

2. La fllle-Dieu, Gottes-Tochter , F. 

3. Bellevaux, Vaux-Sainte-Marie , W. No. 19. 

4. Voix-Dieu, Gottes-Stimme , F. 

pt.r IL Carlhäuser-Klöster. No. 26. 

1. Va! sainte, Heiligen-Thal, F. 

2. Part-Dieu, Pars Dei , F. — Im Pilger, Jahrg. 7, 1848, No. 49. 

3. La Lance, W. No. 27. 

III. Geistliche Ritterorden (Hospital Her). No. 28. 

A. Johanniter. 

1. Montbreloz, F. 

2. Tela, W. 

3. Orbe, W. 

4. Grousa, Croze, W. 

5. Magnudens, F. 

6. Comthurei St. Johann In Freiburg. 

7. La Ghaux, W. 

B. Hospitaliter aus dem Orden des Heiligen Geistes. 

1. Neuenburg. ' 

2. Bern. * > 

3. Lausanne. 

G. Deutsche Hospitalbruder. 

1. Fraeschelz, Frasses, F. No. 29. 

2. Köniz, B. 

3. Bern. 

4. Schwestern in Bern. 



& 



94 

IV. Rarmellten. 

St. Katharlnen-Ktoster, W. 

V. Orden des heiligen Augustin. 

A. Die Augustiner-Eremiten in Freiburg. — Im Pilger, Jahr- 
gang 7, 1848, No. 49. 

D. Priorate von Augustiner-Chorherrn. No. 30. 

1. Priorat zum heiligen Marias in Lausanne. 

2. Interlachen, B. — Die Regesten bei Stettier, No. 7, a. 

3. Köniz, B. No. 31. 

4. Darstellen, B. — Die Regesten bei Stettier, No. 5. 

5. München-Kappelen, B. 

C. Regnlirte Kanonissionen Augustiner-Ordens. 

1. Interlachen, B. No.32. — Die Regesten bei Stettier, No. 7, 6* 

2. Frauenkappelen , B. — Die Regesten bei S leider, No. 6. 

D. Priorate der Augustiner-Chorherrn des St. Bernhards-Berges. 

1. Im Dekanate Aventlcum: Silva, Sevaz, Slvaz, F. 

2. Im Dekanate Vivls: 

a. Semsales, F. 

b. Monlpreveyres , Mons presbyteri , W. 

3. Im Dekanate Neuenburg: Belteus. 

4. Im Dekanate Outre-Venoge : 

a. Estoi, W. 

b. Bierc, W. 

;L Im, D«lrii«fr FreHmsg ; 

a. Farvagny, Favernach. 

b. Avry-devant-Pont. 

E. Spitäler von denselben Chorherrn des St Bernhards versehen. 

1. Lausanne. 

2. Vlvls , Vevey , W. 

3. Bornu, Burgus novus, W. 

4. Milden, Moudon, W. ' 

5. La Tor, La Tour, W: 

6. Freiburg. 

VI. Antoniter in Bern. 

VII. Prämonstratenser. 

1. Lac de Joux, W. No. 33. 

2. Humilimont oder Marsens , F. No. 34. 



95 

3. Fontaine-Andre , Andreas-Brunn, N. Diese Abtei besä«* 

auch das SC. KaUiarinen-Spital in Murten. 

4. Goltstajt, Locus Bei, B. No. 35. 

Prämon8tratenserinnen. 

1. Bellevaux, W. 

2. Rueyres, F? 

3. Gottstatt, B. 

VIII. Orden des heiligen Franciscus. No. 36. 

1. Freiburg. 

2. Bern. 

3. Lausanne. 

4. Solothurn. 

5. Grandson, W. 

6. Orbe, W. 

7. Morsee, Morges, W. 

Franciskanerinnen. »No. 37, 

A. Clarissinnen. 

1. Vi vis. 

2. Orbe. 

* 

B. Solothurn. 

1. Alte Sammung. 

2. Kloster St. Joseph. 

3. Kloster zum heiligen Namen Jesu. 

Beghinen. 

1. Bern. Graue und weisse Schwestern. 

2. Freiburg. Schwestern des freien Geisie* r 4eJftero sphiiu, 

soeurs franches. 

3. Solothurn. 

IX. Dominikaner. No. 38. - 

i. Lausanne. 
2. Bern. 

Dominikanerinnen. No. 39. 

1. Estavayä, Stavis, Staefls. 

2. Bern. 

Dazu gehört noch : 
1» Die Entstehung des Trappisten-Ordeiis. — Im Pilger, Jahr- 
gang 7, 1848, No. 10. 



A 



96 

2. Das Redemptoristen- oder Liguorianer-Collcgium in Frei- 

barg. — Bbcnd. No. 49, IV. 

3. Abriss der Geschichte des Klosters St. Urban. — Ebend. 

No. 18. 

B. Ritterburgen. 

Die In den Bitterburgen durch Franz Kuenlin historisch be- 
schriebenen fünf Schlösser des Rantons Freiburg sind folgende: 
Gruyeres (Greyers), B. 1, S. 275-322: Montsaivens, ib. S. 353- 
364; Gorbieres, B. 2, S. 263-294; Bellegarde, B. 3, S. U3-128; 
Charmey, Ib. S. 385-428. 

G. Biographien. 

1. Marius, 6v6qu/e de Lausanne, et le 6e siecle, par M. 
Meyer , eure de St. Jean. — Emulation, annee 1843-1844, 
No. 8 et 9. 

2. Guillaume d'Avenches et Antoine de Saliceto (1450-1460). 
fitrennes frlbourgeoises par Tauleur des Tableaux de la Suisse 
(Fabbe Girard, eure d'Avry). 2 Theilc in 12. S. 1. 1802. 

3. Rom. Werro,, Notice sur la vie et les Berits de Sebasüen 
Werro (Verronius) , prevöt et eure de Fribourg , au seizieme 
siecle (1550-1614). Fribourg 1841. Avec 12 piöces justifleatives. 
- Vgl. MK. No. 559. 

4. AI. Daguet, Biographie de Francis Guillimann (f 1612), 
de Fribourg, auteur du De rebus Helvetiorum , historiographe 
de l'empereur Rodolphe II et de la maison d'Aulriche. Fribourg 
1843. Avec un Appetidice de 6 pieces. — » Eine Lebensbeschrei- 
bung, welche viel Merkwürdiges enthält, aber auch noch vieler 
Verbesserungen und Zusätze bedürftig Ist.« So urtheilt P. Gull 
Morel Im Pilger, 1849, Nö. 29. Vgl. unsern Essai, S. 385 u. 386, 
n.MK.No. 861; Hisely, Götting. gel. Anzeigen, 1844, S. 434-440. 

5. Fr. Kuenlin , Der Bischof Strambino zu Freiburg in der 
Schweiz (1662-1684). Sursee 1833. Hit 3 Beilagen u. Urkunden. 

6. Biographie de Claude- Antoine Duding, 6v6que de Lau- 
sanne, par M. Meyer, cur6 de St. Jean. — Emulation, annee 1844. 

7. P. Grig. Girard, Oraison funebre de S. E. M. L. A. P. 
d'Aflry , p renal er Landammann de la Suisse et Avoyer du Canton 
de Fribourg. Fribourg 1810.. 



97 

D. Neujahr $ge$chfrike. 

Die anonym erschienenen ätrennes frlbourgeoises , heraus- 
gegeben von Lalive dTEpinay, unter Mithülfe von Odet, Pfr. Girard 
und besonders des Bischofs Bernard de Lenzbourg, früher 54sten 
Abtes zu Hanterive, gest. 1795, erlebten nur 4 Jahrgänge, 1806 
bis 1809. 

Der Jahrgang 1806 enthält: 

1. Dictionnaire geographique du Ganton. — Bis Estevenens. 
S. 80-100. — Fortgesetzt bis Lustorf, Jahrgang 1807, S. 86-102; 
bis auf den Buchstaben R, 1808, S. 90-107; beendigt, 1809, 
S. 90-101. 

2. Remarques anecdo-hlsloriques {sie) sur quelques vllles et 
villages du Canton. S. 102-114; fortgesetzt 1807, S. 104-135; 
1808, S. 110-150; 1809, S. 104-118. 

3. Extraits tlres de ia Ghronique de Fribourg. S. 116-126, 
bis 1300 ; fortgesetzt 1807, S. 138-150, bis 1397 ; 1808, S. 152-172, 
bis 1449. 

Der Jahrgang 1808 enthält noch : 

4. Notte {sie) des hommes illustres et cälebres de la ville et du 
canton de Fribourg, tant par leurs dignites qtie par leur merlte 
et leur sclence (sie). S. 176-185. 

5. Abbe Grangier, Lettre au redacteur. S. 186-193. — üeber 
diesen dritten Jahrgang vgl. Litterarisches Archiv der Akademie 
zu Bern, B. 2, S. 336-344. 

Der vierte und letzte Jahrgang, 1809, enthält noch : 

6. Hlstoire abregee des corporations religieuses du Canton 
de Fribourg. S. 120-148. — Da werden besprochen die Franzis- 
kaner, die Karthäuser, die Dominikanerinnen, die Kapuziner und 
Kapuzinerinnen, die Visitantinerjinnen , die Ursulinerionen, die 
Trappisten und das Seminar. Hauterive war behandelt worden 
im Jahrgang 1807, S. 124-127, und 1808, S. 133-135 ; die Au- 
gustiner, 1808, S. 136-139; die Magernau, 1808, S. 115-118; la 
Fille-Dieu, 1807, S. 127-129. 

7. Varietes aneedotiques. S. 150-161. 

8. Chronologie abregee des faits memorables arrives dans 
le Canton de Fribourg depuis 1455 jusqu'en 1570. S. 164-168. — 
S. 148 liest man, die Aufnahme des Catalogue alphabetiquc des 
familles patriciennes du Canton de Fribourg, dessen erste Bogen 
bereits gedruckt waren, sei auf höhern Befehl untersagt worden. 

7 



•i 



98 

Wir hätten dem abscheulich geschriebenen Boche eher eine 
grammatische als eine politische Censur gewünscht, denn es 
stellt sich klar heraas, dass In LaUve (VEpituty Freflwrg den 
schlechtesten, sowie in Berchtold den besten franzaefecnen Styli- 
sten der romanischen Schweiz besitzt« 

An diese ätrennes fribourgeoises reihen sich noch: fitrennes 
aux fonctionnalres publics da Canton de Friboarg poar 1810, 
par an debaiant dans la earriere litteraire. Pekin et Friboarg. 
S. 113-153 finden sieb: Tralts hlstoriqaes sar qaehjaes villes et 
vlllages da canton: Balle et Vaippens, Bellegarde, Vautruz, 
Montboro», Marsens, Romont, Belfaux. 

märten» Moral. 

1. [J. F. L. Engelhard,] Der Stadt Murten Chronik und 
Bürgerbuch. Bern 1828. Mit Zeichnungen. — Seite 1 bis 230 
sind ein Separatabdruck aus dem Geschichtforscher, B. 7, S. 1 
-112 u. 215-309. 

2. Derselbe, Statistisch-historisch-topographische Darstel- 
lung des Bezirks Murten. Bern 1810. Mit Tabellen, Wappen, 
Karte u. Kupfern. — Am Bnde dieses wichtigen Werks, auf 
dessen Titel sich der Verfasser genannt hat , steht , S. 284-291 : 
Precis de la Grammaire du patois du Bas- Vu Uly, von D. Schmutz. 
Vgl. MK. No. 41. 

3. In den Ritterburgen, B. 3, S. 369-381, beschreibt Engel- 
hard historisch das Schloss Murten. 



ZEHNTES KAPITEL. 

Solothurn, Solenre. 

A. Stadt- und Kantonsgeschichte. 

1. Der Helvetische Almanach für 1813 enthält, S. 1-30, eine 
Topographisch-statistische Beschreibung des Kantons Solothurn, 
nach dem Solothurn. Wochenblatt für 1818, S. 153, von Bob. 
Gluti von Dlozheim ; so auch , S. 33-48 , die Schiacht bei Dornach , 

1499. 

2. P. Sirohmeier gab 1836 das Gemälde des Kantons Solo- 
thurn heraus. 



99 

3. Chronica von Anton Haffner. Solothurn 1849. — Geht 
bis 1574, und wurde vom Verfasser, dem Vater von Franz 
Haffner, den 20. Mai 1577 vollendet. Schon Haller, B. 5, No. 299, 
wünschte den Druck. 

4. In die Solothurner Kalender von 1778-1788 Hess Frans Jahr 
Rtrrmtma, seine Solothurnische Geschichte, bis 1348, abdrucken. , 
So meldet aas R. G. B. (wohl Robert Glutz-Blozheim?) im Solo- 
thornlschen Wochenblatt für 1810, S. 149 der nekrologischen 
Notiz aber F. J. Hernimmt, No. 19, S. 145-150. Wir kennen 
aber diesen Kalender nicht. Vgl» Haller, B. 4, No. 782 a. 

B. Ritterburgen. 

Im schon oft benannten Werke beschrieb M. Lutz die Barg 
Dornach, B. 1, S. 347-351. ü. P. Slrohmeier'n verdanken wir 
die Historische Einleitung im Ergänzungshefte des 2ten Bandes, 
und die Beschreibung der Burgen Balm, B. 1, S. 379-390; 
Gössgen oder Gösskon, B. 2, S. 193-210; Wartenfels, B. 3, 
S. 141-148; Thlerstein, ibid. S. 263-284; Froburg, Ibid. S* 
487-509. 

Buchsgao* 

Itd. von Arx> Geschichte der zwischen der Aaar und dem 
Iura gelegenen Landschaft Buchsgau. St Gallen 1819. 

Ölten. 

Desselben von Arx Geschichte der Stadt Ölten haben wir 
unten bei der Inhaltsanzeige des neuen Solothurner- Wochen- 
blatts aufgeführt. 



EILFTES KAPITEL. 

Basel, BAte. 
Basel und Schaffhausen traten 1501 In den Band. 

A. Stadt- und Kantomgeschichle. 

1. Im Helvetischen Almanach für 1813 findet sich eine Kurze 
geographisch-statistische Darstellung des Kantons Basel , S. 49 
-88; Hans Holbein, S, 89-116; Schlacht bei St. Jakob, 1444, 
S. 117-138. 

2. Das von L. A. Burckkardt 1841 herausgegebene Gemälde 
behandelt bloss Basel-Stadtfheil. Vgl. MK. No. 319. 



I 



I 



1 

!j 

i 



100 



3. P. Ochs, -Geschichte der Stadt und Landschaft Basel. 
Mit Namen- u. Sachregister. Berlin u. Basel 1786-1821 u. 1832. 
7 Theüe. — Ueber die erste Abtheilung des zweiten Bandes, 
1792, vgl. Joh. von Müller's Sämmtl. Werke, B. 12, S. 40-46. 

4. Mark. Lutz, Neue Merkwürdigkeiten der Landschaft Basel, 
oder Fragmente zur Geschichte, Topographie, Statistik und 
Kultur Mieses schweizerischen Freystandes. Basel 1805 u. 1816. 
3 Abtheilungen. 

Inhalt. 
Geschichte und Merkwürdigkeiten des Kantons Basel über- 
haupt. S. 1-125, B. 1. — In Lokalgeschichte und Merkwürdig- 
keiten der verschiedenen Beamtungen werden behandelt die ehe- 
maligen Obervogteyämter Münchenstein, S. 126-269; Klein-Hünin- 
gen, S. 270-314; Riehen, S. 315-336. B. 2 enthält: das Schult- 
heisscnamt zu Liestal, S. 1-67; die Obervogteyämter Homburg, 
S. 68-101; Wallenburg, S. 101-196; Farnsburg, S. 197-283; 
Historische Nachricht von den Ausgrabungen, die in dem Dorfe 
Basel Äugst auf dem Boden der ehmaligen Augusta Rauracorom 
unter Aufsicht des Herrn Aubert Parenl im Jahre 1804 sind 
unternommen worden. Aus dem Französischen frei übersetzt 
und mit historischen Zusätzen bereichert, S. 283-310. Berich- 
tigungen und Zusätze zu der lsten Abtheilung, S. 311-320. Die 

ji 3te Abtheilung enthält : Historische , topographische und stati- 

stische Darstellung der vormaligen Herrschaften Birsek und 

| iPfeffingen. Basel 1816. 

5. M. Lutz, Chronik von Basel oder die Hauptmomente 
der Baslerischen Geschichte aus authentischen Quellen heraus- 
gehoben und dargestellt. Basel 1809. 

6. Rauracis , ein Taschenbuch. Gewidmet der Vaterlands- 
kunde von M. Lutz. 6 Jahrgänge. Basel 1826-1831, Kl. 12. - 
Vgl. Schwelzerische Litteraturblätter für 1825, S. 233 u. 234; 
1827, S. 73 u. 74; 1828, S. 7 u. 8; 279 u. 280; 1829, S. 279 
u. 280; 1831, S. 35 u. 36. 

Schimpflich und schändlich scheint uns des Luzerner Chor- 
herrn AI. Gügler anonyme Chemische Analyse und Synthese des 
Markus' Lutz zu Laufelflngen {sie), ein alehymis tischer Versuch 
' von einem Mystiker des 19ten Jahrhunderts. Luzern 1816. 

7. D. A. Fechter , Geschichte des Schulwesens in Basel bis 
? zum Jahr 1589. Basel 1837. — Fortgesetzt bis 1733. Basel 1839. 



101 

— Zwei Elnladungsschriflcn zur Promotionsfeier des Gymna- 
siams und der Realschule. 

8. Basler Taschenbuch auf das Jahr 1850. Herausgegeben, 
von W. Th. Streuber. Basel 1850. 12. 

Inhalt. 

a. Fried. Fischer , Der Bildersturm in . der Schweiz und in 
Basel Insbesondere. (1528 u. 29) S. 1-43. Mit einer Litho- 
graphie nach C. Guise, als Titelkupfer. 

b. W. Th. Streuber, Erasmus von Rotterdam zu Basel. (1513 
-1529, 1535 u. 36.) S. 45-80. 

c. K. Buxtorf, Blicke in das Privatleben Dr. Felix Plater's/ 
S. 81-105. 

d. Die Stiftung des Klosters Schönthal. Eine Sage. Von J. 
S. S. 107-134. 

Miscellen zur Basler Geschichte. 

a. Haus-Urkunde vom Jahr 1356. Mitgetheilt von K. Buxtorf. 
S. 137-139. 

b. D. A. Fechter , Der Bannritt des Kleinbaslers im 15ten 
Jahrhundert. S. 140-144. 

c. K. Buxtorf und W. Th. Streuber , Die Cholera (?!) in der. 
Umgegend von Basel im Jahr 1474. S. 145-149. 

Wir wünschen diesem sehr interessanten Taschenbuche , 
welches zwischen den Basler Beiträgen und den Neujahrsblättern 
die richtige Mitte hält, von Herzen einen glücklieben Fortgang. 
Hätten wir nur bald eine eigentliche Geschichte Basels ! 

B. Ritterburgen. 

In den Ritterburgen, B. 1, S. 255-263, gab M. Lutz von 
Läuselfingen: Hauptzüge des vormaligen Baslerischen Ritter- 
wesens, und beschrieb folgende sieben Burgen: Weissenburg, Ibid. 
S. 241-253; Ramstein, ib. S. 264-274; Ringgenberg, Ib. S. 405- 
418; Münchenstein, B. 2, S. 69-84; Birseck, Ib. S. 333-341; 
Homburg im ehemaligen Sissgaü, B. 3, S. 85-97; Farnsburg, 
ib. S. 431-436. 

C. Biographien. * 

1. K. A. Hagenbach, -Erinnerungen an Aeneas Sylvius Plcco- 
lominl (Papst Plus IL). (Geb. 1405, gest. 1464.) Rectoratsrcde. 
Basel 1840. Als Beilagen : I. Kaiser Heinrich (III.) creirt den 
Aeneas Sylvios zum poeta laureatus. 1442, July 27. S. 46-48. — 



:l 



102 

II. Stiftungsbulle der Universität Basel. 1459. S. 49-51. - An- 
hang. Verzeichniss der merkwürdigsten Schriften des Aeneas 
Sylvias. 8. 52. — Vgl. MK. No. 266. 

2. /. Fr. Franz, Thomas Plater. Versuch einer Darstel- 
lung seines Lebens. St. Gallen 1812. — Th. Plater, geb. 1499 
in Gränchen Im Wallis, starb 1582 in Basel. 

3. «Thomas Platter und Felix Platter (f 1614), zwei Auto- 
biographien. Bin Beitrag zur Sittengeschichte des 16ten Jahr- 
hunderts. Herausgegeben von D. A. Fechter. Basel 1840. — 

ü Vgl. MK. No. 267. - Schreibt man Plater oder Platter ? 

4. Vir. Hegner , Hans Holbein der jüngere. Berlin 1827. 

5. TP. Wackernagel , K. Fr. Drollinger. Academiscbe Fest- 
rede. Basel 1841. — Drollinger, geb. zu Durlach, den 26. Dec. 
1688, starb den 1. Juni 1748 in Basel. Vgl. MK. No. 561. 

D. NeujahrebläUer. 

Unter dem allgemeinen Titel: Neujahrsblatt für Basel's 

Jugend herausgegeben von der Gesellschaft zur Beförderung 

des Guten und Gemeinnützigen. 

1. 1821. Isaak Iselin. Geb. 1728, gest. 1782. — Hieran 

T reihen sich : Erinnerungen an Isaak Iselin. Vor- 

trag von W. Vischer. Basel 1841. Programm des 
j| Pädagogiums. 11 SS. 4. — Vgl. MK. No. 562 , so 

wie auch Zürcherische Beiträge, Heft 7, S. 99- 
} 120,, 1816. 

.' 2 r 1822. Auszug der Rauracher zum Heere der Helvetler. 

j' 3. 1823. Basel wird eidgenössisch. 1501. 

! 4. 1824. Die Schlacht bei St. Jacob. 1444. — S. unsern 

• Zusatz unten am Ende der Inhaltsangabe der Basler 

j Beiträge. Vgl. Neujahrsblatt für 1844. 

'' 5. 1825. Die Kirchenversammlung zu Basel. 1431-1448. — 

Als Anhapg: Beschreibung Basels zur Zeit des 
Concils. Ein Sendschreiben von Aeneas Sylvius 
an den Cardinal Julian S. Angeli , aus dem Latei- 
nischen, ki scriptores rerum Baslliensium minores, 
p. 362. Bas. 1752. 

6. 1826. Die Stiftung der Basler Hochschule. 1460. 

7. 1827. Desiderius Erasmus in Basel. 1516-1536. 



103 

8. 1828. Scheik Ibrahim , Jon. Ludw. Borekhardt, geb. 1784, 

gest. 1817. 

9. 1829. Rudolf von Habsburg vor Basel. 1278. 

10. 1830. Bürgermeister J. R. Wettstein auf dem Westphäli- 

scben Frieden. 1640 u. 1647. — No. 5-10 sind 
behandelt in den Schweizerischen Literaturblät- 
tern : 1825, S. 152; 1826, S. 120; 1827, S. 71 
u. 72; 1828, S. 11 u. 12; 1830, S. 21 u. 22. 

11. 1831. Das Jahr 1830, ein wichtiges Blatt zur Chronik 

Basels. 

12. 1832. Die Schlacht bei Dornach am 22. Juli 1499. 
1833 u. 1834 erschienen keine Neujahrsblätter. - 

13. 1835. Landvogt Peter von Hagenbach. 1469-1473. 

14. 1836. Das Leben Thomas Plater's. 

15. 1837. Das grosse Sterben oder der schwarze Tod. 1348 

u. 1349. 

16. 1838. Das Karthäuser Kloster zu Basel. 1416-1536. — 

Dazu gehören : 

a. Die Chronik von der Stiftung der Karthause 
im Mindern Basel. — Cronlca fundationis Car- 
tusie in Basilea. In's Deutsche übertragen von 
K. Buxlorf. — Einladungsschrift zur Promotions- 
feier des Gymnasiums und der Realschule. Basel 
1847. 

b. Die Reformationschronik des Karthäusers 
Georg (1499-1528), übersetzt und zusammenge- 
stellt mit Auszügen aus gedruckten und unge- 
druckten Schriften von Zeitgenossen , besonders 
des Erasmus und Frldolin Ryff , durch K* Buxtorf. 
Basel 1849. 

17. 1839. Der Rappenkrieg. 1594. — Nach folgendem Ori- 

ginal : Der Rappenkrieg. Anfang, Mitte und End. 
Alles von dem Ehren und Nothvesten Herrn Haupt- 
mann Andreas Ryff ganz wahrhaftig und ordentlich 
beschrieben. 1594. Basel 1833. — Vgl. Haller , 
B. 5 9 No. 666. 

18. 1840. Die ersten Buchdrucker zu Basel. 

19. 1841. Die Zeiten des grossen Erdbebens. 1356. 

20. 1842. Hans Holbein der Jüngere von Basel. Geb. 1498, 



.1 

ü 

104 

starb 1554 In London an der Pest. — Vgl. MK. 
No. 859. 

21. 1843. Das Siechenhaus zo Basel. — Vgl. MK. No. 1359. 

22. 1844. Die Schiacht von St. Jacob an der Birs. 1444. - 
I Von Ballh. Reber. Vgl. MK. -No. 1159« S. oben 
| No. 4, 1824. 

i 23. 1845. Die Ranraker und die Römer. — Vgl. MK. No. 1156. 

24. 1846. Die Alamannen und ihre Bekehrung zum Christen- 

| thum. 

I 25. 1847. Bischof Haito, oder Basel unter der fränkischen 

•i 

• ' Herrschaft. 

26. 1848. Das Königreich Burgund. 888-1032. 

; 27. 1849. Bürgermeister J. R. Wettstein auf der Westphäll- 

* sehen Friedensvcrsammlung. — Vgl. No. 10, 1830, 

> und unsern Zusatz zu den Basler Beiträgen, B. 1, 

i» No. 4, unten. 

28. 1850. D. A. Fechter , Das Münster zu Basel. 



I 



t 



1 ZWÖLFTES KAPITEL. 

,' SehaffhAugeji, SchaflToage. 

A. Stadt- und Kantonsgeschichte. 

ij 1. Im Helvetischen Mmanach für 1811 findet sich, S. 1-58, 

: eine Kurze geographisch-statistische Darstellung des Kantons 

;.' Schaffhausen. Dann folgt, S. 160-172, Fragment aus der Ge- 

' schichte des Schwabenkriegs. Von /. H. Füssli. 

i: 2. Ed. Im-Thurn, Gemälde. 1840. Vgl. MK. No. 44. 

; 3. Melch. Kirchhofer, Schafhauserische Jahrbücher von 1519 

i bis 1529, oder Geschichte der Reformation der Stadt and Land- 

f Schaft Schafhausen. Schafhausen 1819. — 2(e vermehrte Aus- 

gabe. Frauenfeld 1838. XII und 152 SS. — » Mit diesen Jahr- 
"' büchern verband der Verfasser die politische Geschichte um so 

lieber, da von dem Leben des kleinen Staates noch wenige 
; öffentliche Kunde gegeben wurde, und die Geschichte der schwei- 

zerischen Reformation überhaupt, abgerissen von der politischen, 
nicht richtig kann aufgefasst werden.« Vorrede, S. XU. 

4. (/. J- Schalch), Erinnerungen aus der Geschichte der 
Stadt Schaffhausen, zunächst für derselben (reifere) Jugend. 



105 

Schaffhausen 1835 u, 1836. 2 Bändchen kl. 8, das 2te fn 2 Ab- 
(heilangen. 

5. Chronik der Stadt Schaffhausen. (In 5 Büchern , bis auf 
1790. Von Ed. Im-Thurm u. Hans Wtth. Barder. ) Schaffhausen 
1844. - Vgl. MK. NO. 1200. 

B. Neujahrsgeschenke. 

Neujahrsgeschenke für die Jugend des Kantons Schaffhausen. 
1822-1843. — 22 Stücke , enthaltend die fortlaufende Geschichte 
Yon Schaffhausen bis zum Eintritt in den eidgenössischen Bund, 
1501 , von Welch. Kirchhofer. Ueber Stück 4-10 vgt. SLB1. 1825,. 
S. 14 u. 15; 1826, S. 20-22; 1827, S. 207-208; 1828, S. 27-29; 
1829, S. 149-151; 1830, S. 18-21; 1831, S. 37. 



DREIZEHNTES KAPITEL. 

Appenzell. 

Trat in den Bund 1513. 

1. Im Helvetischen Almanach für 1808 findet sich, S. 1-36, 
eine Kurze geographisch-statistische Darstellung des Kantons 
Appenzell. — S. 103-118, die Schlacht am Stoss, 1405. — Lau- 
renz Zell weger, gest. 1764. S. 142-188. 

2. G. Kusch , Gemälde von Appenzell. 1835. 

3. Gabr. Walser, Neue Appenzeller Chronik, oder Ge- 
schichte des Landes Appenzell der Inneren und Aeusseren Rho- 
den. Zweite (durch Jos. Luk. Dub) neu bearbeitete Auflage. 
Ebnat 1825 u. 1828. — Aus dem Appenzelllschen Monatsblatt, 
1825, S. 104-110, und 1828, S. 16, geht hervor, dass diese 
neue Auflage verpfuscht worden ist. Ueber die erste Ausgabe, 
St. Gallen 1740, vgl. Haller, B. 4, No. 796. — Eine gute Bio- 
graphie von G. Walser findet sich im nemllchen Appenzelllschen 
Monatsbiatte , 1826, S. 121-131, u. 137-146. 

4. /. C. ZeUweger, Geschichte des Appenzelllschen Volkes. 
Neu bearbeitet. Trogen 1830-1840. 3 Bände. — Des 3tcn Bandes 
2te Abtheilung geht bis auf die Trennung der beiden Rhoden, 1597. 
Daran knüpfen sich : Urkunden zu J. €. ZeUwegers Geschichte 
des Appenzelllschen Volkes. Trögen 1831-1838. 3 Bände In 
7 Abtheilungen. — Was man aoeh am deutschen Styl, am ex- 
clusiven Protestantismus des ehrwürdigen Verfassers , der erst 



\ 



10$ 

nach seinem 48sten Jahre Geschichte zu studlren begann, aus- 
setzen möge, so bleibt doch die von ans schon In unserm Rap- 
port, S. 37 und 38, ausgesprochene Wahrheit unumstdsslich, 
das* dieses monumentale Quellenwerk die gründlichste Spezial* 
geschiente ist, die wir besitzen. Ygl. noch MK. No. 136. — 
Ueber des ersten Bandes erste Abtheilnng der Urkunden Tgl. 
SLB1. 1831 , $. 149-151. 

5. Reimchronik des Appenzellerkrieges. Von einem Augen- 
zeugen verfasst und bis 1405 fortgesetzt. Herausgegeben von 
/Id. von Arx. St. Gallen 1830. — Wahrscheinlich von einem in 
St. Gallen damals wohnenden Edelmann. 

6. Der Appenzellerkrieg ; bis zur Schlacht am Stoss. 1400- 
1405. — Im Helvetischen Älmanach für 1801 , S. 1-40. 

7. Neue Beiträge zur Geschichte des sogenannten Appen- 
zellerkrieges vom Jkhr 1405-1408. Nach gleichzeitigen noch 
unbenutzten Stadt St. Gallischen Quellen bearbeitet und heraus- 
gegeben von €. Wegelin. St. Gallen n. Bern 1844. — Vgl. MK. 
No. 1027. 



VIERZEHNTES KAPITEL. 

Sauet - Gallen. 

Der Abt von St. Gallen schloss ein Bündniss mit der Eidgenossen- 
schaft 4451; die Stadt 1453. 

A. Stift- Stadt' und Kantonsgeschichte. 

1. Im Helvetischen Älmanach für 1808 steht, S. 37-102, eine 
Kurze geographisch-statistische Darstellung des Kantons St. Gal- 
len. Dann, S. 1)9-140: Joh. Kessler, gest. 1574. — Gemälde 
besitzt St. Gallen noch keines. 

2. Ildephons von Arx , Geschichten des Kantons St. Gallen. 
St. Gallen 1810-13. U Bände. Dazu .- Berichtigungen und Zu- 
sätze. St. Gallen 1830. — Geht bis 1812. »Der Geschicht- 
schreiber des K. St. Gallen, Herr Ildephons v. Arx, Archivar 
des Glosters, benutzte die Urkunden besser als die appenzelli- 
schen Chronikschreiber, und es stand Ihm auch eine grössere 
Menge offen als diesen. Es hat hingegen derselbe diese Urkun- 
den öfter so oberflächlich behandelt und seine Darstellung ihres 
Inhalts.] ist manchmal so verschieden von meiner . Auffassung 



107 

derselben» dass ich es für nolnig hielt, die Urkunden selbst 
drucken zu lassen.« So /. C. Zeüweger, Vorrede zu den Ur- 
kunden, B. 1, S. I. Also ergänzen sich beide Quellenwerke 
wechselseitig, gerade wie die Geschichte St. Grauens so in die 
Appenzellischo eingreift, dass sich beide nicht trennen lassen. 
— Ueber von Arx Mitwirkung an den von Pertz herausgegebe- 
nen Monumenta Germaniae historica s. den Katalog der Stadt- 
Bibliothek von Solothurn, S. 264 u. 265. — I. von Arx, geb. 
in Ölten den 3. Okt. 1755, trat 1773 zu St. Gallen in das Kloster- 
noviziat, legte 1774 dort vollends die Ordensgelübde ab, wurde 
1781 zum Priester geweiht , und starb den 15. Okt. 1834 im 
Anfang seines 79sten Jahres. Tgl. Ein Wort des Andenkens an 
den verewigten Hrn. I. v. A. St. Gallen 1834, 33 SS. Ton Karl 
Wegelin. Ueber das Buch s. Geschichtforscher, I, 2 o. 3 mit 
unserer Bemerkung, unten. Wichtig zur Zeit, 1810, war B. 1, 
8- 7, S. 191-209: Die deutsche Sprache vor 1000 Jahren, mit 
8. 30-36 der Zusätze , wenn auch vom Verfasser als mangelhaft 
erklärt. 

3. G. L. Hartmann , Geschichte der Stadt St. Gallen. St. 
Gallen 1818. — Geht bis 1797. Aus der geharnischten Vorrede 
za 6chliessen, sollte dieser Band von 486 SS. ein Gegenstück 
zu von Arx seyn, blieb aber ein »Lesebuch für den Bürger. « 

4. Franz Weidmann, Geschichte des ehemaligen Stiftes und 
der Landschaft St. Gallen unter den zween letzten Fürstäbten« 
von St. Gallen , besonders während den Jahren der helvetischen 
Revolution bis zur Aufhebung des Stiftes. Mit Original-Akten-« 
stocken , Korrespondenz-Auszügen und andern Bellagen. St. 
Gallen 1834. — Nur die Geschichte des vorletzten Fürstabt* 
Beda Angehrn, geb. 1725, Abt 1767, gest. den 19. Mai 1796 % 
S. 1-70, und die Beilagen, S. 238-271, gehören in die Grenzen 
unseres Buches. Ueber den letzten Fürstabt St. Gallens vgl. 
noch mit Weidmann: Lebensgeschichte Pancratius Vorster's, 
Fürstabts zu St. Gallen (geb. 1753 , Abt 1796 , gest. Im Kloster 
Muri den 9. Juli 1829). Darstellung des ersten Versuches, eine 
bürgerliche Gesetzgebung für den Kanton St. Gallen zu ent- 
werfen. Beilage zu Heft 7 der St. Gallischen Jahrbücher, 1830. 
Vgl. SLB1. 1830, S. 197-199. 

5. Chronica, Inhaltend Historien und Geschichten, denk- 
würdige Sachen . . . , Aus handschriftlichen und alten gedruckten 
Chroniken ausgezogen und zusammengestellt und in alUentscherr 



108 



Spräche herausgegeben von K. Wild. St. Gallen 1849. -=• Von 
57 vor C. bis 1756 n. C. Quellen werden keine aufgeführt. 

6. Aaszüge aus handschriftlichen Chroniken und aus den 
Rathsprotokollen der Stadt und Republik St. Gallen. Vom Jabr 
1551-1750. Ausgezogen, zusammengestellt und herausgegeben 
von K. Wild. St. Gallen 1847. 

7. Die älteste Handfeste der Stadt St. Gallen. Mitgetheill 
von K. Wegelin. — Schweizerblätter. Eine Monatschrift. 2ter 
Jahrgang, St. Gallen 1833, S. 167-170. Vgl. Kopp, Gesch. der 
eidgen. Bünde, B. II, 1, S. 668, Anm. 3. 

8. Alte Urkunde in rhätischem Latein. Cauzoin's Vertrag 
mit Abt Audemar von St. Gallen, 30. Aug. 745. — Ebend. 
S. 23 u* 24 des 6teo Heftes des lsten Jahrg. 1832. MitgetheiU 
von A. Henne. 

. B. Ritterburgen, 

4 

Zwölf St.. Gallische Burgen werden von vier Schriftstellern 
Im oft angeführten Werke behandelt; nemlich: Hohensax, Forst- 
eck und Frischenberg, im Chur^allengaue, B. 1, S. 119-144, 
u. Freudenberg, Nidberg, Gräplang, Sargans, u. Wartau, B. 2, 
S. 345-406 , mit einer ausführlichen Geschichte der Burgen und 
des Landes , von J. A. Henne; Iberg, B. 1, S. 323-346, u. Wil- 
denburg, B. 2, S. 437-451, von/. CHartmann; Steinach , B. 2, 
S. 469-481, von J. A. Pupikofer; Sulzberg, genannt Möttell- 
Schloss, und seine Besitzer, B. 3, S. 285-310, von A. Nmf- 
Oberleuffer. 

G. Neujahr sblälter. 

Neujahrsblätter herausgegeben vom wissenschaftlichen Verein 
in St. Gallen. 4. — Wohl alle von P. Scheillinl 

1. 1827. Die Bitterzeit des Kantons St. Gallen, mit beson- 

derer Hinsicht auf die Burg Ramschwag. 

2. 1828. Der Bezirk St. Gallen. 

3. 1829. Der Bezirk Rorschach. 

4. 1830. Der. Bezirk Gossau. — No. 1-4 sind besprochen in 

den. Schweizerischen Lileraturblätlern : 1827 , S. 
175 u. 176; 1828, S. 26 u. 27; 1829, S. 168; 
1830, S. 29 u. 30. 

5. 183L Der Bezirk Untertockenburg.. 

6. 1832. Die Bezirke Neu.-, und Qber-Tockenburg., 



» 



109 

7. 1833. Die Bezirke Gaster und Seebezirk. 

8. 1834. Die Bezirke Ober- u. Unter-Rhelnthal. 
4835. Erschien nichts? 

9. 1836. Die Bezirke Werdenberg und Sargans. 

10. 1837. Karl Müller von Friedberg, Landammann des Kan- 

. tons St. Gallen. Gestorben den 22. Juli 1836, 

81 % Jahr alt. 

Wir können hier nur angeben «was auf der Bürgerbibliothek 

in Luzern sich vorfindet. Was früher und später erschien kennen 

vir nicht. 

Idchtensteig, 

Lichtensteig, dargestellt nach seinem gegenwärtigen Zu- 
stande und seinen bisherigen Schicksalen. Mit erläuternden und 
ergänzenden Anmerkungen. Ein Beitrag zur Geschichte und 
Statistik des Kantons St. Gallen. St. Gallen 1826. 91 SS. 

Rapperswill. 

1. Einleitung zur Geschichte der Grafschaften Rapperswill, 
Utznach und .der Landschaft Maren , nebst beigefügter kurzge- 
fasster und genealogischer Geschichte der Grafen von Toggen- 
burg. Einsiedeln 1826. 38 SS. 

2. Kurzgefasste Geschichte der uralten Familie, Stadt und 
Grafschaft Rapperswill von ihrem Ursprünge bis 1798. Nach 
bewährten Urkunden und Geschichten. Einsiedeln 1821. 126 SS. 
mit Inhalt u. 2 Kupfern. 

3. Die Regesten der Stadt Rapperswyl (sie) im Canton St. 
Gallen. Bearbeitet von X. Rikenmann. — 107 Stücke. 1229-1525. 
— In den von TA. von Mohr herausgegebenen, Regesten , B. 1 , 
Heft 2, Chur 1850. 

Rheinthal. 

'[/. C. Custer?] Geschichte des Rheinthals, nebst einer topo- 
graphisch-staatistischen (sie) Beschreibung dises Landes. Mit 
einer Karle und Prospekten. St. Gallen 1805. — Vgl. Jon. von 
Müller, Sämmtl. Werke, B. 12, S. 225-238, und Litterarisches 
Archiv der Akademie zu Bern , B. 1 , S. 78-87. 

Toggenbnrg. 

K. Wegelin, Geschichte. der Grafschaft Toggenburg. St. Gallen 



♦ 



110 

1830 o. 1833. 2 Bände. — Vgl. Scfe welzeriHfttter , 21er Mi^, 
S. 126-128, St. Galten 1833. Ueber den ersten Band vgL SLBf. 
1830, S. 209-214. 



FÜNFZEHNTES KAPITEL. 

Graufetadten ©der Crraufeflnden 9 lern CMnons* 

Schloss 1497 rtit der Eidgenossenschaft ein Bündniss. 

1. Der Helvetische Almanach für 1806 enthält eine Kurze 
geographisch-statistische Darstellung des Kantons Graubünden. 
S. 1-62. 

2. Das 1838 von G. W. Roder n. P. C. von Tscharner her- 
ausgegebene Gemälde Ist leider unvollendet, weil der erste der 
Verfasser im Ausland, der zweite gestorben Ist. 

3. H. L. Lehmann ? die Republik Graubündten, historisch- 
geographisch-statistisch dargestellt. Magdeburg 1797 und 1799. 
•2 Bände. — Ueber v den ersten Theil vgl. Job. von Möller, 

Sämmtl. Werke, B. 12, S. 153-165. 

4. H. Zschokke, Geschichte des Freistaats der drei Bände 
Im Hohen Rhätien. Zürich 1817. — »Ist wohl die beste von 
Zschokke's historischen Schriften und enthält viel Neues für 
Schweizer, weil er bisher unbekannte Quellen benutzte.« So 
P. Gall Morel brieflich. Vgl. Zschokke's Selbsfschau, S. 101 der 
4ten Auflage. 

5. /. VI. von SdUs-Seeuris , Hinterlassene Schriften. Gbur 
1834. Erste Abtheilung. Uebersicht der Geschichte Graubfin- 
4ens. 92 SS. Geht nur bis 1471. Zweite Abtheilung. Vgl. 
Geschichtforscher, B. 1, Heft 2, No. 3, unten. — Kleine histo- 
rische Aufsätze : 

a. Einiges über die Geschichte der Herrschaft Hohentrlns. 

S. 85-102. 
4. Notizen aber die Geschichte der Gemeinde Flims und der 

Herrschaft Belmont. 

<6. P. Kaiser, Geschichte des Fürstenthums Lichtenstein. 
Nebsl Schilderungen aus Chur-Rhätiens Vorzeit. Chur 1847. 

7. Die Burg Chur oder Marsöil schildert J. A. Henne in 
den Ritterburgen , B. 2, S. 243-262. 



111 

8. Jeh. Friedrich von Tscharner's (geb. 1780, gest. 1844 > 
Leben und Wirken, nebst einer Zugabe aus dessen schriftlichem 
Nachlasse , bearbeitet and herausgegeben von Vinc. von Planta. 
Chor 1848. Mit Porträt. 

9. Die Regesten der Landschaft Schanflgg In Granbünden. 
Bearbeitet von Cotutantin von Mohr. — 100 Stücke, 841-1749. 
Im 3ten Heft des lsten Bandes der durch JA. von Mohr heraus- 
gegebenen Regesten. Ghur 1850. 



SECHSZEHNTES KAPITEL. 

Aargan, Argovle. 

Ward 1415 in den Bund aufgenommen. 

A. Stadt- und Kantonsgeschichte. 

1. Der Helvetische Almanach für 1816 behandelt das Aargau, 
S. 1-1*9. 

2. Das Gemälde von F. X. Bronner , 1844, 2 Bände, Ist 
etwas dickleibig ausgefallen; was uns aber. nicht wundern darf, 
wenn wir uns erinnern , dass der ehrwürdige Verfasser für sein 
von ihm selbst beschriebenes Leben y Zürich 1795-1797, drei dicke 
Bände gebraucht oder verbraucht hat. Vgl. MK. No. 971. 

3. M. Lutz, Aargauische Denkwürdigkeiten aus den Zeiten 
der Vergangenheit und der Gegenwart. Ein historischer und 
biographischer Versuch. Erstes (und letztes?) Heft. Aarau 1804. 
Hit einem Tabellarischen Ueberblick der Geschichte aller Rö- 
mischen Kaiser aus dem Habsburgisch-östreichlschen und Lotha- 
ringisch-östreichischen Hanse. 

Inhalt. 

a. Chronologische Aufzählung der merkwürdigsten Begeben- 
heiten und Vorfälle, die sowohl in der Stadt Aarau Im 
Aargau, als in der umliegenden Gegend, seit derselben 
Anbau , bis auf gegenwärtige Zeiten , statt gehabt haben. 
Ans handschriftlichen Urkunden gezogen. S. 1-29. 

b. Ursprung und Schicksale des Collegtatstifts St. Martin zu 
Rheinfelden. S. 30-40. 

c. Ueber die beiden Kapuziner-Klöster zu Rheinfelden und 
Laufenburg. S. 41-45. 



112 

•' 4. Des adelichen Gotteshauses Ollsperg Stiftung, Herkommen 

und Schicksale. S. 45*57. 

e. Bas Beguinen-Kloster zu Iglingen. S. 57-59. 

f. Kirchliche Verfassung des Frickthals, im Kanton Aargan. 
S. 59-60. 

§. Königsfelden im Äargau, eine herzoglich -östreichische 
Kloster-Stiftung aus dem 14ten Jahrhundert; nach der 
Kirchenverbesserung ein reiches Amt- und Armenhaus. 
j S. 61-69. 

• h. Biographische Skizzen von merwürdlgen Männern aus dem 
k jetzigen Umfange des Aargau's. S. 97-114. — J.C.Hans, 

Suflragan des Bischofs von Basel. — Gest. 1725. Nach 
t Bride!. — M. Hüller von Aesch. — Geb. 1708, gest. 1786. 

• — Mb. Wullschleger von Strengelbach. — Gest. 1786. - 
| J. J. von Mayenflsch. — Gest. 1803. 

.; 4. Ch. Oelhafen , Chronik der Stadt Aarau , von dem Ur- 

} sprang bis 1798. Aarau 1840. — Vgl. MK. No. 141. 

j 5. M. Lutz, Bas vorderöstreichische Frlckthal .in hislo- 

[ risch-topographischer Hinsicht. Basel 1801. 



i 



Zottligen. 

1. Chronik der Stadt Zoflngen. Zoflngcn 1811 u. 12. 2 Thie. 

2. Historische Notizen und Anekdoten von Zofingen. Zo- 
fingen 1825. 

B. Ritterburgen. 

Die in den Mitlerburgen behandelten eilf Aargauischen Burgen 
.sind folgende : Habsburg , beschrieben von E. Müneh , B. 1 , 
S. 41-75; Reusseck, von M. Stadiin, ibid. S. 365-378. Nach 
einer Historischen Einleitung, im nicht paginirten Ergänzuogs- 
heft zur ersten Auflage des ersten und zweiten Bandes, be- 
schrieb M. Lutz: Altenburg , Fahrwangen , Trossburg , Freudnau, 
Königstein!, Tägerfeiden, Schenkenberg, B. 1, S. 147-165; Mü- 
linen, auch Mülinstein, B. 3, S. 79-84; Castelen, ib. S. 189-197. 

i 

C. Biographien. 

1. S. A. D. Tissoty J. G. Zimmermannes Lebensgeschlchie ; 
aus dem Französischen fibersetzt. Zürich 1797. 

2. J. G. Zimmermannes Briefe an einige seiner Freunde in 
der Schweiz. (An Pfr. Abrah. Rengger 37 Briefe; an Ratbsh. 
Schmid, 82.) Herausgegeben von Alb. Rengger. Aarau 1830. 



113 

Mit einer trefflichen biographiseh-bltiltographischen Skizze Zim- 
mermann*», XXXII SS. 

3. F. C. Laharpe, Notice näcrologtque d'Albert Rengger. — 
In den Neuen Verhandlungen der Schweizerischen gemeinnützi- 
gen Gesellschaft, Zürich 1836, S. 203-236. 

4. Leben und^ Briefwechsel von Albrechl Ttenvger , Minister 
des Innern der Helvetischen Republik. Herausgegeben von Ford» 
Wydler. Zürich 1847. 2 Bände. 

5. A. Vinct, Notice biographique sur P. A. S tapfer. — Vornen 
an dem ersten Bande von Stapfer's Melanges, Paris 1844, 
S. I-LXXI. Vgl. MK. No. 1454. 

6. B. Zschokke, (geb. 1770, gest. 27. Juni 1848) Eine 
Selbslsch'au. Das Schicksal und der Mensch. Ausgabe letzter 
Hand. Vierte revidirte (und reducirte) Auflage Aarau 1849. 
12. - lieber die erste Ausgabe, 2 Bände, 1842, vgl. MK. No.880. 
Der 2te Thcll ist nun weggelassen. 

D. Neujahr 8blätter. 

Von der historischen Klasse der Gesellschaft für vaterlän- 
dische Cultur erschienen in 8. 

1. 1816. Umriss der Geschichte des Aargaus. 

2. 1817. Umriss der Landesbeschreibung des eidgenössischen 

Freistaats Aargau. 

Dann folgt, in 4: 
< Neujahrsblatt, der Aargauischen Jugend geweiht 
von der Brugger Bezirksgesellschaft für vater- 
ländische Cultur. 

Geschichte des Klosters Königsfelden. 

Urgeschichte Helvetiens. 

Helvetien unter den Römern. 

Helvetiens Bevölkerung durch deutsche Stämme. 
— No. 2-4 mit dem Zusatz: Mit besonderer 
Beziehung aufs Aargau. 

5. 1825. Aargaus Geschichte unter den deutschen Kaisern 
und burguodischen Königen , von Kari dem 
Grossen bis auf Rudolf von Habsburg. Im All- 
gemeinen. 

6. 1826. Geschichte der Häuser Lenzburg und Habsburg 
bis auf Kaiser Rudolf I. 

8 



1 


1819. 


2. 


1820. 


3. 


1821. 


4. 


1822. 



1 



» 



1 



114 

, 7. 1827. Aargaus Kirchen- und Sittengeschichte bis auf 

Rudolf von Habsburg. 

8. 1828. Fortsetzung und Beschluss von No. 7. 

9. 1829. Geschichte des. Klosters Muri. — No! 8 u. 9 mit 
I Kupfern von Disteli. 

Die Stücke von 1819, 1820, 1821, 1822 und 1825 finden sich 
, beurlheilt in den Schweizerischen Literaturblättern 1825, S. 265- 

268; No. 6, 1826, S. 75 r 78; No. 7, 1827, S. 262-264; No. 8, 
1828, S. 107-110; No. 9, 1829, S. 23. 



i 



•« 



SIEBENZEHNTES KAPITEL. 

Thnrgan, Thurgovle. 

Ward 1460 in den Bund zugelassen. 

A. Geschichte. 

1. Im Helvetischen Almanach für 1811 , S. 59-88, steht eine 
Kurze geographisch-statistische Darstellung des Kantons Thurgau. 

2. Das Gemälde, 1837, ist von J. A. Pupikofer, Verfasser der 

1 3. Geschichte des Thurgaus. Bischofzell u. Zürich 1828 u. 

1830. 2 Bände. — Geht bis 1829 und enthält viele Aktenstücke. 

B. Bitterburgen. 

In den Rillerburgen schildert Pupikofer die Schlösser Arbon, 
Altenklingen und Bischofzell, B. 1, S. 89-104; Bussnang, Wein- 
felden , Giessenberg , und einige andere mit denselben in 
Verbindung gestandene Burgen, B. 3, S. 149-187; Mörikofer, 
nach einer historischen Einleitung, im Ergänzungshefte, Mam- 
mertshofen, Gültingen, Gastet, B. 2, S. 169-184; Gottiieben, 
' den Hof der Truchsesse zu Diessenhofen , Tanneck, ibid. S. 297- 

312; Tobet, Sonnenberg, Wengi und Zezikon, Steinach, ibid. 
S. 455-481 ; Klingenberg , B. 3 , S. 51-77. 

C. Neujahrsblätter. 

Thurgauisches Neujahrsblalt , der lieben 1 Jugend zur Beleh- 
rung und Ermunterung gewiedmei von der Gesellschaft zur Be- 



115 

förderung des Guten and Gemeinnützigen im Kanton Thurgan. — 
Wohl auch von J. A. Pupikoferl 

1. 1824. Arbon. 

2. 1825. Bischofzeil. 

3. 1826. Frauenfeld. 

4. 1827. Diessenhofen. — Alle vier mit dem Beisatz: dar- 

gestellt nach seinem gegenwärtigen Zustande 
und seinen bisherigen Schicksalen. 

5. 1828. Diessenhofen's berühmteste Aerzte und Naturfor- 

scher. Mit dem Porträt von Dr. J. M. Aepli, 
geb. 1744, gest. 1813. 
€. 1829. Weinfelden. - 

7. 1830. Steckborn. — No. 2-7 finden sich aufgeführt in 

den Schweizerischen LUeraturblättern : 1826, 
S. 99-103; 1827, S. 150-152; 1828, S. 13; 
1830 , S. 25-29. 

8. 1831. Gottlieben. 

9. 1832. Tobel. 

10. 1833. Beschreibung des Fabrikortes Islikon und Lebens- 

geschichte von Bernh. Greuter, geb. 1745, gest. 
1822. Mit Porträt und Ansicht. 

11. 1834. Lebensgeschichte J. C. Hippenmeier's von Gott- 

lieben, Kaufmanns in Wien. Geb. 1752, gest. 
1832. 

12. 1835. Geschichte des Schlosses zu Frauenfeld und der 

thurgauischen Landvögte. 

13. 1836. Lebensabriss des Herrn Landammanns und Regie- 

rungspräsidenten Job. Morell. Geb. 1757, gest. 
1835. Mit Porträt. — Dazu gehört als Gegen- 
stück: Landammann Anderwerth (geb. 1767, 
gest. 1841 ) nach seinem Leben und Wirken. 
Ein Beitrag zur Geschichte des Cantons Thurgau 
von J. C._Mörihofer. Zürich und Frauenfeld 1842. 
Mit Porträt. Vgl. MK. No. 870. ■ 

14. 1837. Die Benediktiner Abtei Fischingen. Mit der Reihen- 

folge der 41 Aebte, von 1135-1836. 

15. 1838. Das Augustiner-Stift und das Schullehrer-Seminar 

zu Kreuzungen. Mit der Reihenfolge der 45 Aebte, 
von 1125-1831^ 
1839 erschien kein Neujahrsblatt. 



116 



16. 1840. 



Zöge aus dem Leben einiger verdienter Männer des 
Geschlechtes Kesselring. Mit dem Portidt von 
Heinrich Kesselring, geb. 1803, gest. 1838. - 
Vgl. MK. No. 276. Von 1841 an werden diese Neu- 
Jahrsblätler ausschliesslich landwirthschaftllch. 



\ 



ACHTZEHNTES KAPITEL. 

Tessiii, Ticiiio, Tessin. 

Wurde der Schweiz einverleibt 1441, 1500 und 1512. 

1. Im Helvetischen Almanach für 1812 steht, S. 1-192, eine 
Kurze geographisch-statistische Darstellung des Kantons Tessin. 

2. Stef. FranscinCs Gemälde erschien zuerst nach der Italie- 
nischen Handschrift von G. Hagenauer, 1835. Bas italienische 
Original, umgearbeitet und vermehrt , unter dem Titel: LaSuiz- 
zera italiana di Stefano Franscini Ticinese. Lugano 1837, 1838 
und 1840. 2 Bände, der 2te in 2 Abtheilungen. — In unser 
Buch gehört die Erwähnung der Storia, von den ältesten Zeiten 
bis auf 1830, S. 1-80 des lsten Bandes; Uomlni illustri, ib. 
S. 375-429. - Vgl. MK. No. 46. 

3. G. Ä. (Hdetti, Bizionario storico-ragionato degii uomlni 
illustri del canton Ticlno. Mit einer Fortsetzung. Lugano 1807 
und 1811. 212, IV u. 88 SS. 4. 

4. D. L. Isnardi, Storia della Suizzera Italiana. Lugano 1840. 
— Geht von 1798-1839. Vgl. MK. No. 145. 

5. Ferd. Meyer , Die evangelische Gemeinde In Locarno , 
Ihre Auswanderung nach Zürich und ihre weitern Schicksale. 
Ein Beitrag zur Geschichte der Schweiz im* 16ten Jahrhundert. 
Zürich 1836. 2 Bände. — Vgl. dea Auszug bei Franscini, B. 2, 
Ablh. 2, S. 2-15. SLB1. 1836, S, 58-64. 



NEUNZEHNTES KAPITEL. 

Waat oder Waadt, Yaud. 

Ward 1536 der Schweiz einverleibt. 
A. Geschichte. 
1. Der Helvetische Almanach für 1815 enthält einen Statis- 
tischen Versuch über den Kanton Waat; französisch: Essai sta- 



irr 

tistique sur Je canton de Vaud. Bei der neuen Aasgabe, Zurlc 
1818, nannte steh als Verfasser PA. Bridel. 

2. L. Vulliefnin's Gemälde erschien zuerst nach der franzö- 
sischen Handschrift in's Deutsche übersetzt von Wehrli-Boitot. 
Ister Band, 1847; 2ter Band-, 1849. Das französische Tableau 
du canton de Vaud erschien 1849, in einem Bande. 

3. L. Levade, Dictionnaire geographique, statistique et bis« 
torique du canton de Vaud. Lausanne 1824. — Das Exemplar 
der Bürgerbibliothek in Luzern enthält viele handschriftliche 
Zusätze von Sigmund Wagner von Bern, welche bei einer neuen 
Ausgabe berücksichtigt zu werden verdienen möchten. 

4. Documenta relatifs a l'histolre du Rays de Vaud, des 
1293 a 1750. (Recueillis et publits par le baron F. Th. L. de 
Grenus.) Geneve 1817. 

5. /. Olivier , Le canton de Vaud , sa vie et son histoire. 
Lausanne 1837-1841. 2 Bände. > 

6. A. Verdeil, Histoire du Ganton de Vaud. Tome I, 1849, 
geht bis 1536; tome 2, 1850, bis auf 1712. — Ein vortreffliches, 
Uar geschriebenes , aus gründlichem Quellenstudium hervorge- 
gangenes Buch, mit zahlreichen in den Text eingeflochtenen 
Aktenstücken. ^ 

7. Fontaine, abb£, Dissertation historique et critique pour 
fixer l'epoque de l'entrevue du pape Gr6golre X et de l'empereur 
Rodolphe de Habsbourg ä Lausanne, pendant laquelle s'est falt 
le sacre de la cathedrale de cette ville. Fribourg 1791. 70 SS. — 
Vgl. Joh. von Müller's Sämmtl. Werke, B. 12, S. 46-49; Kopp, 
Gesch. der eidg. Bünde , B. 1 , S. 119-128. 

8. J. Olivier, fitudes d'histoire nationale. — Le major Davel. 
1723. — Voltaire a Lausanne. 1756-1758. — La Evolution hei-«, 
vetlque. 1780-1830. Lausanne 1842. — Vgl. MK. No. 746. 

B. Ritterburgen. 

In den Ritterburgen beschrieb F. Kuenlin AlgreuteoM K B. 1, 
S. 105-118; Aigremont II, Schluss, oder Ober- und Unter-Or~ 
mund, ibid. im Ergänzungsheft; Coppet, B. 2, 8. 185-192; 
Aubonne, ib. S. 407-416; Chillon, B. 3, S. 437-450; de Croutax* 
Chexbres, Goumoens, Sarraz oder (la) Sacra., (tingina, ibld» 
S. 343-367. 



118 



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C. Biographie. 



Ch. Eynard, Essai sur la vie de Tissot. Lausanne 1839. — 
4 Deutsch übersetzt. Stuttgart 1843. Vgl. MK. No. 862. 

j 

! D. NettfahrsMdller. 

\ Feuille du jour de Tan Offerte ä la Sufsse romande par la 

section Lausannoise de PUnlon föderale. 

1. i843. La reine Berthe. 

2. 1844. La bataille de St.-Jacques. Von A. Yinet. — Vgl. 
MK. No. 1162. 

1 3. 1845. Les r6fugi£s dans la Sulsse romande. — Vgl. MK. 
I 1241. 

} 4. 1846. Nicolas de Flue et son epoque. 

5. 1847. Chlllon. 

Diese fünf Neujahrsblätter, leider die einzigen, welche er- 
schienen, sind alle mit trefflichen Notes versehen. • 

Zu bemerken ist hier noch , dass Aargau , Thurgau , Tessio 
und Waadt erst durch die Mediationsakte vom 19. Februar 1803 
zu schweizerischen Kantonen erhoben wurden. 



ZWANZIGSTES KAPITEL. 

Wallis , le Talais , öder besser , nach dem Geschicht- 
forscher , B. 2 , S. 214 , le Yallaia. 

1. Der Helvetische Almanach für 1820 enthält, S. 236-276, 
einen Abrtss der Landesgeschichte des Wallis, »La meilleure 
deseription du Valals.... C'esl un modele d'un apercu geogra- 
phique, statistique et historique.« JSo Glulz-Blozheim, Manuel 
du voyageur en Suisse, 3e edition, S. 504, Zürich 1829. Ge- 
mälde hat Wallis noch keines. 

2. Schiner, Deseription du departement du Simpion, ou de 
la ci-devant republique du Valais. Sion 1812. — Vgl. die fran- 
zösisch geschriebene herbe , aber gründliche Hecension im Ge- 
schichtforscher, B. 2, S. 207-231. Milder urtheilt Glutz-Bloz- 
heim, a. 0. S. 504: »Cet ouvrage est meilleur qu'on ne le 
crolrait d'abord. A la verlte, il ne faut pas y chercher des 



119 

vues ingenieuses, de la mäthode et beaucoup de choses qu'on 
y devrait trouver. Cependani , du milieu d'ttn intarissable (lux 
de paroles, accompagne de toutes sortes de contes merveüleux 
et d'bypothöses burlesques, onyremarque beaucoup d'6rudltion 
et une connaissance approfondie du pays. Au reste , le style 
est si barbare , qu'il est difflcile , d'en supporter longtemps la 
lecture. « Höchst tragikomisch ist die Beschreibung der Feuers- 
brunst in Sitten , 1788 , S. 353-359. 

3. Boccard , cbanolne, Histoire du Vallais avant et sous 
Tere chretiennc Jusqu'a nos jours. Geneve 1844. — Die Ge- 
schichte geht bis auf den 12. Sept. 1814, wo Wallis, Neuenburg 
und Genf der Eidgenossenschaft einverleibt wurden, S. 343. 
Dann folgen: 1. Notes alpbabetiques , ou Notices historiques sur 
quelques localites, S. 345-373; 2. Notes justiflcatives, ou deve- 
loppements sur quelques points de l'histoire du Vallais , S. 374- 
394; 3. Inscriptlons romaincs du Vallais, S. 395-400. Ohne 
Hinweisung auf Orelli, nur 13 Inschriften. 4. Gatalogue des 
eveques du Vallais, 380-1844, S. 401-415. — Vgl. MK. No. 1217, 
u. Hisely, Gölting. gel. Anzeig. 1844, Stack 104, S. 1025-1033. 

4. Le livre du village ou Almanach du Valals pour l'annäe 
1843, publie par C. L. de Bons, tome 2, Sion 1843, S. 18-25, 
enthält: Dissertation sur les langues qui ont ete" partes en 
Valals depuis les temps anciens Jusqu'ä nos jours. D'aprös les 
manuscrits de A. J. de Rivaz, Bridel etc. 



EINUNDZWANZIGSTES KAPITEL. 
Menenbnrg 9 Meuch&tel. 

1. Der Helvetische Almanach für 1818 giebt einen Statlsti- 
scheu Versuch über Neuenburg, der auch französisch erschien 
unter dem Titel : Essai statistique sur le canton de Neuchätel. 
Zürich 1818. Von Sandoz-Bollin. - 

2. Abrege chronologiquc de f'histoire du comtä de Neu- 
chätel et Valengin , depuis Tan 1035 Jusqu'en 1787. Redige sur 
des manuscriU authcntiques , par un anclen Justicier du*Locle,. 
bourgeois de Valepgin. En Suisse 1787. 366 SS. kl. 8. 

3. Monuments de l'histoire de Neuchätel, publies par les 
ordres et aux frais de S. M. Frede>ic-Guillaume IV,, Roi de 



120 



! 



h 



Prasse, Prlnce souveralo de Neuchätel et Valangfn, par G. A. 
Matile. Neuchätel 1844-1848. 3 Lieferanten bilden 2 dicke Fo- 
lianten. .797 Aktenstücke, von 994-1396. Dann Im Supplement 
bis No. 817, mit der Jabrszahl 1386; endlich Regesten, 293 
Stücke; Supplement von 5 Stucken, und tables. — Vgl. MK. 
No. 1005 ; Hiseiy , Götting. gel. Anzeig. 1845 , St. 13 , S. 134- 
136; beide nur aber Band I. — Hier folgt die Aufzählung 
sämmtlicher Schriften von Mottle, welche alle In Neuchätel er- 
schienen. 

4. Declarations ou Points de coutume. 1836. — Ergänzungen 
dazu im Musee hislorique de Neuchätel, B. 1, No. lg. 

5. Travaux legislatlfs des Plaits de Mai, etals et audiences, 
publies d'apres |es manuscrits orlginaux. 1837. 

6. Histoire des institutions Judiciaires et legislatives de la 
princlpaute* de Neuchätel et Valangin. 1838. 

7. De l'autorite du droit romain, de la Coutume de Bour- 
gogne et de la Caroline dans la prineipaute de Neuchätel. 1838. 

8. Chronica Lausannensis Chartularii. Novicastri 1840. Mit 
einem Kärtchen. — Vgl. MK. No. 68; M&noires et documents 
publik par la sociele" d'histoire de. la Sulsse romande, B. 6. 
Matile gab bloss die erste Hälfte, die Chronik. 

9. Le Mlroir de Souabe, d'aprös le manuscrit francais de 
la bibliotheque de Berne. 1843. Fol. — Vgl. Hiseiy , Götting. 
gel. Anzeig. 1844, St. 112, Su 114-120. 

10. «Dissertation sur l'egllse coliäglale de Notre-Dame de 
Neuchätel. 1847. 4. — Travail archeologico-hislorique, avec 
une douzaine de planohes renfermant pre* de 200 figures de 

detail. 

11. rätudes sur la loi Gombette (de Gondebaud?). Turin 1847. 
4. Extrait des Memoires de l'Academie des sciences de Turin , 
t. 10, serie 2. 

12. Fac-simile von folgenden Urkunden : 

a. Charte par laquelle le comte Ulrich et son neveu Berthold 
octroyerent en 1214 ä la ville de Neuchätel les droits de. 
la ville de Besancon. — C'est la seule Charte donnee aux 
us et coutumes de Besancon. 

b. Charte par laquelle, en 1218, l'einpereur Frederic II 
deelara Berne ville libre et imperiale, et sanctlonna ses 
franchises. 



121 

c. Charte de 1011, donl l'orlginal est ä Grenoble. — Elle 
est d'un haut Inieröt pour la Suisse romande et pour les 
Neucbätelois en partieulier, puisque c'est la plus anclenne 
connue faisant meotlon de Neuchätel et d'autres localiteV 
situäes daos le voisinage. 

d. Testament de la reine Berthe, ou plutöt l'acte de dota- 
tlon de l'abbaye de Payerae, 962, d'apres.l'original depose 
aux archives de Fribourg. — Dieses Alles nach Matile'B 
brieflichen Mittheilungen. 

13. Samuel de Chambrier, Descriptfon topographique et eco- 
nomique de la malrie de Neuchätel, avec des notes historiques 
et des planches. Neuchätel 1840. — »Cet excellent ouvrage a 
e(e publik aux frais de la Socfäte d'emulation patriotique; 
l'auteur l'avait remis manuscrit ä la Bibllotheque publique vers 
1810.« Rapport. Vgl. MK. No. 51. 

14. Bxtralts des chroniques ou annales eerites aulrefols- 
succcesslvement par des chanolnes du chapltre de Notre-Dame 
de Neuchatte!; suivis du recuell d'un chanoine anonyme, (con- 
sent aux archives de la Seigneurie). Neuchälel 1839. — Samuel 
dePurry, geb. 1675, gest. 1752 > sammelte diese Auszüge, welche 
die Jahre 1377-1516 berühren. Herausgeber waren PetUpierre 
und Prince. Der Recuell d'un chanoine anonyme ist lateinisch; 
1428-1526. S. 124-143 findet sich alt französisch ein merkwür- 
diges Offertorlum Magorum consuetum Üeri in die Epiphanias la 
ecclesia Novi Castri. S. 145-156 folgt die französische Ueber- 
selzuog des lateinischen Chanoine anonyme. Vgl. oben S.29, No.2- 

15. Frederic de Chambrier, Histoire de Neuchätel et Valangin, 
J'usqu'ä l'avenement de la malson de Prosse. Neuchätel 1840. — 
Vgl.*MK. No. 151. 

16. Memolres sur le comt6 de Neuehätel en Suisse, par 
le chancelier (Georges) de MontmoMn (ne en 1628, mort en 1703). 
Neuchätel 1831. 2 Bände. — Vgl. Zetlweger, Geschichte der 
diplomatischen Verhältnisse der Schweiz mit Frankreich, B. 1, 
S. 179 ff. 

Ritterburgen. 

Die in den Ritterburgen behandelten Neuenburgischen Schlösser 
sind folgende: nach einer Einleitung, Valangin, Hocqulncourt, 
Baccontour oder Batoncour, Salette, aus dem Französtoeheo 



122 

D. G. Huguenin's deutsch von Conrad von Oreil , B. 2 , S. 5-68 ; 
Rochefort, der Tharm in der Klus, der Thurm Bayard, les 
Yerrieres, Roussillon, Vautravers, Colombier, nach Huguenin, 
deutsch von Heinr. Ott, B. 3, S. 225-262. 



ZWEIUNDZWANZIGSTES KAPITEL. 

Genf, Gen&vc. 

1. Der Helvetische Almanach für 1817 enthält : 

a. Topographisch-statistische Beschreibung des Kantons Genf. 
S. 1-148. • 

b. Abriss der Geschichte der sogenannten escalade. 1602. 
S. 149-167. 

c. Chanson de I'escalade, en langage savoyard. S. 168-197. 
— Das Ganze französisch : J. Picot, Essai statistiqae sur 
le canton de Geneve. Zürich 1817. 

2. J. Picot y Histoire de Geneve. Geneve 1811. 3 Bände. 

3. Fragments biographiques et historiques , extraits des 
Registres du Conseil d'titat de la repubiique de Geneve, des 
1535 ä 1792. Avec portraits , (par le baron F. Th. L. de Grenus). 
Geneve 1815. 

4. [F. 1%. L. baron de Grenus, ne le 18 Avril 1785, morf 
le 4 Janvier 1851,] Fragments historiques sur Geneve avant 
la Reformation (1409-1536), tires textuellement d'un ancien 
extraft des Registres latins du Conseil de cette viile. Geneve 
1823. XVI u. 251 SS. 

5. Glanures ou pieces et cltations historiques, litteraires 
et philosophiques , aecompagnees d'observations critiques , pär le 
Baron de Grenus. Geneve 1829-1830. 5 Nos. 120 SS. 

6. [Lememe,] Notices biographiques sur MM. Jacques, 
Theodore, Pierre, Gabriel et Jean-Louis Grenus, successive- 
ment citoyens de Geneve des 1620 ä 1782, aecompagnees d'an- 
ciennes aneedotes somptuaires et de materlaux inedits, relatifs 
aux troubles politiques de 1737 ef ä Jean-Jacques Rousseau , 
etc. Avec un frontispice. Geneve 1849. XX u. 302 SS. gr. 8. — 
Dieses Buch , das einzige noch vorhandene , soll durch die Eid- 
genossenschaft an die verschiedenen Bibliotheken verschenkt 
werden. — Die Mittheilung dieser drei seltenen Werke ver- 
dank«! wir der Gefälligkeit unseres Gönners C. May von Büren. 



123 

7. Materiaux pour l'histoire de Geneve , recueillis par J. A. 
GalifTe. Geneve 1829-1830. 2 Bände 

8. J. A. Galiffe, Notices genealogiques des familles gene- 
voises. Geneve 1830-1835. 3 Bände. v 

9. Jean Senebier, Histoire litteraire de Geneve. Geneve 1786. 
3 Bände. — Die Table alphabetique de tous les bommes dont 
11 est parle dans cet ouvrage findet sich t. 1, p. XX-XXXV. — 
Ein vortreffliches Werk. Oldelli eifert ihm nach; schwächer ist 
Levade; L. Meister aber, und noch weniger M. Lutz dürfen 
sich nicht mit ihm messen. 

10. A. Thourel, Histoire de Geneve, suivie de la vie des 
bommes illustres qui y ont pris naissance ou s'y sont rendua 
celebres. Geneve 1833. 3 Bände. 

11. M. Gaudy-Le Fort, Promenades historiques dans le canton 
de Geneve, avec des recberches sur les noms propres et les 
noms locaux. Geneve 1841. — Tgl. MK. No. 398. 

12. P. J. Fielet de Sergy , Geneve. Origine et developpe- 
ment de cette republique, de ses lois, de ses moeurs et de son 
Industrie jusqu'ä Tan 1532. Tome 1. Geneve 1845. — Vgl. MK. 
No. 1225. — Tome 2. 1850. 



■ 



I 



i 



* 



Drittes Buch. 



Inhaltsanzeige der historischen Sammlungen. 

ERSTES KAPITEL. 

Von Privatmännern herausgegebene Sammlungen. 



Schweitzersches Museum. (Herausgegeben von Bans Bein* 
rkh POuli.) Vom Juli 1783 bis 1790 , 6 Jahrgänge , mit fort- 
laufender Seitenzahl, Jeder zu 12 Heften. Zürich. — Ton HaUer 
bis in*s Märzheft 1785 benutzt. 

1. 15 Urkunden, yon Zurtauben mitgetheilt und erläutert. 
x, Zurlauben, Bemerkungen über eine Urkunde (in St. Bla- 
sien) vom Jahr 1255, In welcher Zürich, Luzern, Zug, 
Clingnau und Meyenberg Gastra (Vestinen) genannt wer- 
den. — Januar 1784, S. «05-614. — Vgl. Haller, B. 5, 
No. 49. 
s. Zwei Urkunden aus der Zeit der Regierung König Rudolph IL 
von Burgund : Genf, Lausanne und den pagus equestricus 
betreffend. — Die erste von 926 ; die zweite, ohne Datum , 
wohl yon 927. — Septemb. 1784, S. 257-273. — Tgl. 
Haller, ebend. No. 40. 

3. Transaction des Bischoff Roger yon Lausanne mit Ulrich 
Baron yon Neufchatel, a. 1180. — April 1785, S. 1039- 
1041. 

4. Roger, Bischoff yon Lausanne legt den 1. Decemb. 1208 
einen Strelthandel bei zwischen dem Probst zu Solothurn 
und seinem Gapitel. — Juni 1785* S. 1141-1146, 



126 

s. Exemption , welche Heinrich , Bischoff von Basel , a. 
1230 dem Kloster Altarlpa (Hauterive), Lausanner Dlö- 
cese , in der Stadt Blei in Commerzsachen bewilligt hat. - 
Ebendas. S. 1147. 

g. Walther von Hönenberg, Ritter, und sein Sohn Peter 
gewährleisten 1240 dem Kloster Engelberg einen Vergleich 
desselben mit etlichen Einwohnern von Finstersee. - 
Juni 1786 v S. 76-80. — Vgl. Versuch Engelberg, S. 74, 
und Regest. 53, S. 142. 

7. Vertrag Walther*s, Abts zu' Entfelberg, mit den Edlen 
von Cham, geschlossen durch Vermittelung des Abtes zu 
Cappel, des Dechanten zu Cham, und Dielbelm's, Am- 
manns zu Zug. Dat. Zug, 27. Juli 1266. — Novemb: 1786, 
S. 407-414. — Versuch Engelberg, Regest. 94, S. 150. 

s. Conrad IV , Römischer König , trägt die Schlrmvogtei über 

das Kloster Rueggisberg (oder Ruggisberg) dem Schalt- 

N heiss , Käthen und Bürgern der Stadt Bern auf. Dat. ap. 

Bernum, Febr. 1244. — Juli 1786, S. 182-185. — Unter 

Stettler's Rueggisberger Regesten, No. 10, S. 11. 

9. Vergabungsurkunde Gerlrud's von Neufchatel , Gräfin von 
1 Tockenburg, und der Grafen, ihrer Söhne, an die Inder 

: Lausanner Diöcese gelegene Prämonstratenser Abtei Gott- 

! statt. (locus Bei, gestiftet 1247 durch Rudolph, Graf von 

j Neufchatel, Bruder der Gertrud). Dat. 25. Nov. 1255, 

bei Arberg. — August 1786, S. 273-277. - Vgl. Pilger, 
1849, No. 35; Kopp, Geschichte, 4tes Buch, S. 62-64. 

to. Schenkung an die in der Lausanner-Diöcese gelegene Abtei 
Gottstatt, Prämonstr. Ord., durch Rudolf, Herrn von Nidau, 
Grafen von Neufchatel und Landgrafen in Burgund um 
die Aare. Dat. 13. Dec. 1276. — Decemb. 1786 , S. 573 
u. 574. 

li. Missiv der Stadt Freiburg im Üechtland an die Stadt Bern, 
wegen Aufnahme der Stadt Solothurn in ihr beiderseitiges 
Bundniss. 29. April 1295; — Februar 1787, S. 705 und 
706. — Bei Werro, Recueil diplomatique, B. 1, S. 166. 

12. Die Stadt Freiburg im Uechtland sagt die Stadt Bern alles 
Abtrags von Kosten und Schaden ledig und los, den die 
erstere in dem neuerlich mit der letztern geführten Kriege 
erlitten hat. Ap. Laupen 19. Juni 1295. — Ebendas. 



127 

S. 706-708. — Scheint zu fehlen bei Werro , wo B. 1, 
S. 167, eine ähnliche Urkunde deutsch steht. 

15. Heinrich, Graf von Buchegg und Landgraf in Burgund, 
vermählt seinen Knecht und Ammann Conrad von Wich- 
trach mit Adelheit, einer Tochter seiner Schwester Eli- 
sabeth und ihres Mannes Heinrichs des Schreibers, mit 
Beding, dass die aus solcher Ehe erzielten Kinder der 
Stift St. Ursus in Solothurn zudienen sollten. Dat. 22. Jan. 
1302. Deutsch. — 1788, H. 1, S. 44-50. 

14. «Peter zem Turne, Herre ze Gestellen in Wallis Urye 
Bitter, verlob dem Wilhelm Murner ze rechtem Manlehen 
das Guot im Gerrim gelegen in der parachi von Esch Im 
Lossner Bystuom. Dat. 20. Apr. 1355. (Sic.) — Ebendas. 
«. 50-53. 

Wir haben diese 15 Urkunden hier genau angegeben , weil 
weder Werro, noch Stettier, poch die Verfasser des Versuchs 
Engelberg das Schwel tzersche Museum citiren. Es wäre über- 
haupt sehr zu wünschen alle in Zurlauben's verschiedenen Werken 
zerstreuten Urkunden wären genau registrirt, und namentlich 
die hinten am 2ten Bande der Quartausgabe der Tableaux de 
la Suisse in CCLXII Seiten unter dem Titel Preuves abge- 
druckten 64 diplömes et dissertations historiques. 999-1780. 
Vgl. Hallcr , B. 1 , No. 234. Aehnliche Regesten wünschten wir 
auch von des chanoine Girard Nobiüaire militaire suisse , dessen 
Text, Basel 1787, nur den Buchstaben A. enthält; dessen preuves 
aber, 64 an der Zahl, von S. 183-308 des lsten B. füllen, und 
den ganzen 2ten B., 1790, 106 an der Zahl, mit 377 SS. bilden. 



2. JET. H. Füssli, Analyse des Richtebrievs der Stadt Zürich 
(1304) und anderer gleichzeitigen Satzungen. Nebst dem Anhang 
einer Geschichte der Brunischen Staatsrevolution und ihrer 
nächsten Folgen bis auf den Tod ihres Stifters. — März 1784, 
S. 769-795; Mai 1784, S. 961-988; (Bis hleher geht Haller, 
B. 6, No. 1919.) Okt. 1784, S. 289-316; Januar 1785, S. 577- 
«00; Okt. 1786, S. 289-301; 5ter Jahrg. 1789, S. 463-475; 6ter 
Jahrg. 1790, S. 291-302. — Den Richtebrief selbst werden wir 
im Archiv für Schw. Gesch. B. 5,,No. 2, S. 149-190, Zürich 
1847, finden. Vgl. Haller, B. 6, No. 1914, 



1 



128 

3. Bodmer , Die Hauptepochen der deutschen Sprache seit 
Karl dem Grossen. — August 1784, S. 118-133; Septemb. S. 274- 

280; Okt. S. 356*363; Nov. S. 433-4 il. 

i 

4. Bonitäten , Ueber die Erziehung der bernerschen Patrizier. 

— April 1785, S. 9Ö7-954; Mai, S. 961-1004. 

5. Nachricht von der Unterhandlung, als Lucern die Land- 
schaft Waafr in den eidgenössischen Schutz genommen. 1691. 
Von Joh. Karl Balthasar , damals Stadtschreiber. — Juni 1785, 
S. 1057-1077. 

•6. <*. E. Haller (f 9. April 1786). - Juni 1786, S. 1-32. 

7. J. X Bodmer, Die 6 Zeitpunkte der Geschichte deutscher 
Poesie. — August 1786, S. 233-243. 

8. Versuch einer diplomatischen Geschichte der Freiherrn 
von Regensperg. - März 1787, S. 777-821; April, S. 910-937. 

— Von H. H. Füssli, nach Müller, Schw. Gesch. B. 1, S. 520, 
Anm. 61 b, aber Vögelin, Gesch. der Wasserkirche, S. 96, 
Anm. 51, nennt /. H. Schinz als* Verfasser. 

9. Lehmann, Geschichte des Klosters Churwalde im Zehn 
Gerichten Bunde gelegen. - 1788, S. 1-21; 81-119; 382-388. 

10. Der Bullenkrieg. Aus der lateinischen Handschrift der 
Gulersch-Campellischen Geschichte von H. L. Lehmann von De- 
iershagen. — 1788, S. 401-435. 

11. Franz Ludw. von Erlach Rechnung als Gesandter an 
den König von Frankreich. 1622. — 1788, S. 662-679. 

12. Wimphelingi Soliloquium propace. In 2 Sprachen. 1510. 

— 1789, S. 58-77; 92-107 ; 184-209. - Vgl. Haller, B. 5, No.343. 

13. Das neue Von der Bürger von Berif. — 1789, S. 349- 
362. — Dem Beschlüsse günstig. 

14. H. H. Füssli, Ulrich von Hütten. — 1789, S. 481-509; 
596-622; 694-718; 721-742; 842-870; 881-913; 1790, S. 1-29; 
«1-111 ; 212-229 ; 241-260 ; 321-348 ; 401-419. — Unvollendet. 

15. Von den Herren und Grafen zu Einbrach und Wfilf- 
tlngen. — 1789 , S. 820-841. — Von Schinz , nach Müller, Schw. 
Gesch. B. 1, S. 630, Anm. 169 b, u. Vögelin, Gesch. der Wasser- 
kirche, S. 96, Anm. 51. 

16. Plaintes portees (en 1631) ä Mess. les depuläs assem- 
bi£s a Bade, par le cotoael (Jean Louis & Er lach) et les capi- 
taines des cantons protestans sur le traitement recu durant 
quatorze mois de Services rendus a S. M. T. G. tant es guerres 
de Savoye et Piemont, que du Mont-Ferrat. — 1790, S. 52-61. 



129 

17. B. H. Füssii, Der Winterzog im Jahr 1511. - 1790, 

S. 641-658. 

18. Ueber einige lltterärlsche Denkmale der Car/riingischen 
Monarchen zu Zürich, and etwas über die Geschichte der dor- 
tigen Litterator in den mittlem Zeiten. Nebst einem Stack unserer 
Geschichte aas dem 12ten Jahrhundert. — 1790, S. 721-761; 
801-814. — Von Schinx, nach Möller, Schw. Gesch. B. 1, 8. 206, 
Anm. 27 b. 

Nach zwei Jahren Unterbrechung führte ET. H. Füssii unter 
dem Titel Neues Schweitzersches Museum seine Zeitschrift fort. 
Nach den gedruckten Umschlägen zu schliessen, erschien der 
erste Jahrgang 1793, nicht 1794; der zweite 1795; der dritte, 
1796, endet mit dem 5ten Heft. Vgl. die Recension J. Müller'*, 
SämmtL Werke , B. 12, ft< 96-122. 

Aus dem ersten Jahrgange heben wir heraus. 

1. Verträge Frankreichs mit der Eidsgenossensebaft ; 7 an 
der Zahl. S. 241-340. 

2. Verträge mit dem Erzhause Oestreich; 21 an der Zahl. 
S. 341-472. 

3. Anonymi ajlqua gesta de morte domini Lutoldi (sie) Ducls 
Austritt et de guerra dominorum Friburgensiutn contra Ber- 
nenses a. 1386-1389. Mit Anmerkungen von Zurlauben und Anicet 
MeloL S. 609-637. — französisch im Conservateur sutsse , B. 3, 
S. 69-91. - Vgl. Haller, B. 5, No. 141. 

4. Das Bisthum Basel. Bis 1791. S. 659-688. 

5. H. H. Füssli 1 Bodmer. Dritter Abschnitt. Erste Be- 
kanntschaften in Deutschland. Mit Milton. 1724, S. 801-824. — 
Der erste Abschnitt i Jugendgeschichte, erschien Im Schweltz. 
Museum 1783, Juli, S. 1-37; der zweite Abschnitt, Die Sitten- 
maler, 1783, Aug. S. 97-148; Sept. S. 193-222; Okt. S. 289- 
328; Dec. S. 481-523; 1784, Febr. S. 673-724; Apr. S. 865-915. 
— Vgl. Haller, B. 2, No. 487. 

6. Historische Nachrichten von dem Ceremoniel zwischen 
der Krone Frankreichs und der Eidsgenossenschaft. S. 881-893. 

7. Urkunden das innere und äussere Staatsrecht der Stadt 
Biel betreffend. S. 917-958. Fortgesetzt im 2ten Jahrg. , 1795, 
S. 28-72; 81-97; mit Nachlese dazu, S. 596-603. 

9 



i 



I 



130 

Im 2ten Jahrgänge, 1795, finden sich noch: 

1. Vertrag zwischen Bern and dem Bischoff von Basel, 

beireffend Neuenstadt. 1758. S. 97-104. 

2: Aktenstücke betreffend das Münster thal. 10 Stucke mit 

4 Betlagen. 1430-1657 und 1706-1711. S. 201-225; 286-303. 

3. Geschichte der bürgerlichen Unruhen in der Stadt Mal- 
hausen. 1580-1590. S. 121-159; 161-200; 243-286; 321-387. 
— Hiemit vgl. Basler Beiträge, B. 1, S. 246-304. 

4. Friedr. von Mülinen , Urkundliches Verzeichniss der Schalt- 
heissen zu Bern im 13ten und Uten Jahrhundert. S. 416-437; 
Nachtrag, S. 718-720. 

5. Weiler, Ulrich Varnbühler, Bürgermeister zu St. Gallen. 
1480-1489. S. 437-473. 

6. Spilller , Entwurf der Schweizer-Geschichte. Aus seiner 
Europäischen Staatengeschichte. S. 481-511. 

7. Bödmet , Ueber die altdeutschen Glossarien. S. 604-611. 

8. BridHle (sie) , Geschichte der von Heinrich , Herzog von 
Longueville in seine Grafschaft Neufchatel unternommenen Reisen. 
S. 842-868. — Vgl. dasselbe im Conservateur suisse , B. 3, 
S. 118-153. 

9. Auszug aus Dorrer's Diarium des 1714 zu Baden gehal- 
tenen, Friedenscongresses. S. 947-953. 

10. Jac. Fäsi , Documentirte Geschichte des Roschacher 
Klosterbruchs (1489) und seiner nächsten Folgen. S. 913-944. 
Fortgesetzt im dritten Jahrgang, 1796, S. 3-53; 142-159 ; 227- 
239; 241-285. 

Im dritten Jahrgange , 1796 , finden sich noch : 

1. Ziegler, Geschichte des Vorübermarsches bei Schaff- 
hausen der österreichischen Armee unter dem General Grafen 
von Altdringen im September 1633. S. 81-109. 

2. Urkunde des zwischen Graf Hans von Habsburg-Rapper- 
schwyl und Abt Chuoni von Einsiedeln 1348 abgeschlossenen 
Friedens. Mitgetheilt von Friedr. Lindinner. S. 311-316. 

Einen vortrefflichen Nekrolog von Job. Heinr. Füssli, geb. 
1744, gest. 1832, gab J. H. von Wessenberg in den Neuen Ver- 
handlungen der Schweizerischen gemeinnützigen Gesellschaft, 
Trogen 1836, S. 174-201. v 



131 



II, 



Im nemlichen Jahre 1796, als das Neue Schwel tzersche 
Museum eingieng , begann Johann Caspar Fäsi in Zürich seine : 

Bibliothek der Schweizerischen Staatskunde, Erdbeschrei- 
bung und Litteratur. Der erste Jahrgang, mit fortlaufender Seiten- 
zahl, theilt sich in 3 Bände. B. 1 enthält Jan., Febr., März 
and April, S. 1-374, mit dem Porträt von />. Moriz Hohenbaum 
van der Meer. B. 2 enthält Mai, Juni, Juli und August, S. 377- 
727, mit dem Porträt von J. Steinbruchei. B. 3 enthält Sept., 
Od., Nov. u. Dec. S. 729-1116, mit dem Porträt von J. Conr. 
Fäsi. Vom zweiten Jahrgang erschienen 1797 nur 2 Bände, 
und das Werk hörte auf mit dem 9ten Hefte. Jeder dieser bei- 
den Bände hat seine besondere Seitenzahl. 

Aus dem ersten Jahrgang, 1796, welchen J. Müller anzeigte, 
Sämmtl. Werke, B. 12, S. 176-191, entheben wir: 

1. Berichtigungen und Zusätze zu G. E. von Ilaller's Biblio- 
thek der Schweizer-Geschichte, von P. Bauntinger, Bibliothekar 
in Rheinau. S. 160-168. — Diese genaue Berichtigung gehört zu 
Haller, B. 4, No. 621. 

2. Kurze biographische Nächrichten von P. Moriz van der 
Meer von Hohenbaum, weiland Priorn, Kornherrn etc. des Stifts 
Rheinau, und der Benedicliner Congregatton in der Schweiz 
Secretär (geb. 25. Juli 1718, gest. 18. Dec. 1795), von Archivar 
M.Fuchs in Rheinau. S. 185-209. — Das Verzeichniss der eigenen 
Werke des gelehrten Mönchen erstreckt sich, S. 190-206, von 
No. 1-74, seiner Abschriften, S. 207-208, No. 75-90, und heisst 
doch noch unvollständig. Gegen Zapf finden sich merkwürdige 
Aeosserungen No. 31, S. 198-199, u. No. 1, S. 191. Vgl. auch 
Haller, B. 3, No. 1495 u. 1496. Eine ausführliche Biographie 
von P. Hohenbaum versprach Fuchs noch in seinem Tschudi, 
B. 2, S. 155, wo er sogar die Seite 250 seines Manuscripls an- 
führt. Auf dorn gedruckten Umschlag des Beobachters , Bern 
1807, steht die Subscription darauf angekündigt; leider aber 
erschien das Buch nie ; warum , wissen wir nicht. 

3. Ild. Fuchs, Biographisch-litterarischc Nachrichten von 
etlichen ganz unbekannten Schweizer-Gelehrten. Erstes (und 
einziges) Stück : Basilius Germann (geb. 21. Okt. 1727, gest. 24. Jan. 
1794). — Fünf von P. Germann verfasste Werke sind aufgeführt 



132 

S. 286-298; vier von ihm abgeschriebene, S. 298-315. lieber Man- 
gold* 8 Constanzer Chronik wird sehr ausführlich gesprochen, 
S. 299-313, unter No. 2. Vgl. den daraus zu berichtigenden Haller, 
B. 4, No. 862. S. auch Zapfs Reisen, S. 113-168. 

4. Ueber die Verbindung des Bündtnerischen Freistaats mit 
der übrigen Eidsgenossenschaft. Vom Herausgeber. S. 234-247; 
316-337. Dazu gehören : Uebersicht der politischen Begeben- 
heiten in Bundten 1795, S. 649-660; 879-883; und: Erneuerte 
und vermehrte Staatsgrundgesetze Bündtens im Jahr 1794, S. 1001- 
1067. Beide mit vielen Urkunden. 

5. Kurze biographisch-charakteristische Nachrichten von J. 
J. Steinbrüche!. S. 377-388. — Damit vgl. das Neujahrstück der 
Zürcher-Chorherrenstube für 1818. 

6. Beitrag zum Bernerischen Staatsrecht« Satzung von 1384. 
S. 400-404. 

7. Beitrag zur Geschichte des gemein-eldsgenössischen De- 
fenslonals. Mit Aktenstücken von 1668-1676. S. 498-539 ; 561- 
587. Zweite Fortsetzung, 2ter Jahrg., S. 110-113 des lsten B. 

8. Beschreibung einer dem chanoifle Fontaine gehörenden 
Handschrift aus dem Anfang des 15ten Jahrhunderts.' S. 540- 
546. — Aktenstücke im Auszuge. Alle vollständig bei Werro, 
ausgenommen No. 9 , Satzung über die Metzger , 1400 ; da Werro 
mit 1385 aufhört. 

9. Biographische Nachrichten von J. Conr. Fäsi. S. 729- 
761. Verzeichniss seiner gedruckten Werke, S. 759-761. 

10. Aufhebung der Leibeigenschaft im Canton Solothurn, 
1788. S. 767-771. 

11. Joh. Conrad Fäsi, Abhandlung über die Geschichte der 
Eidsgenossenschaft vom Jahr 1500-1510. S. 794-855; 884-939; 
979-1000; 1068-1104; Beschluss, 2ter Jahrg. Ister B. S. 30-41; 
erste Beilage, S, 85-109. — Probe der Fortsetzung von Tschad! , 
nach dessen Handschriften in Zürich und andern Hülfsmitteln. 
Neudeutsch. S. Fuchs, Tschudi, B. 2, 8. 87 u. 88. 

Im lsten B. des 2ten Jahrganges, 1797, finden sich: 

12. Documentlrte Geschichte der testamentlichen Verga- 
bungen, die Herzog Karl von Savoyen einigen eidsgenössischen 
Ständen soll gemacht haben, vom Jahr 1503 und 1511. 9. 138- 
161; 195-219. 



133 

13. Kurze Nachricht und Proben von einem Werke über 
den politischen, kirchlichen und ökonomischen Zustand der evan- 
gelisch-reforrairten Pfarreien in der Landgrafschaft Thurgau, 
im Anfang des gegenwärtigen Jahrhunderts. S. 165-187. — Haller. 
kannte dieses Werk nicht. Behandelt werden die Pfarreien 
Affeltrangen, S. 169, SItterdorf, S. 177, und Pfyn, S. 179. 

14. Ueber den Ursprung des Vorrechts einiger Kantone 
mit Auswärtigen eigenmächtige Bündnisse zu schllessen. S. 56- 
67 ; 249-256. 

Der 2te Band des 2ten Jahrgangs, 1797, enthält: 

15. Beitrag zur Beleuchtung der Geschichte der Eidsgenos- 
senschaft, nach dem Kriege mit Herzog Karl dem Kühnen von 
Bargund : oder Entscheidung der zwischen den Eidsgenossen 
wegen der eroberten Herrschaften Murten, Granson und Orbe 
u. s. f. entstandenen Streitigkeiten. A. 1484. S. 1-36. 

16. Barthelemy's, Grossbothschaflers der Französischen Re- 
publik bei der Eidsgenossenschaft, Erwählung zu einem Mitglied 
des Vollziehungsraths , und Abreise desselben von Basel, 1797. 
S. 107-134. 



III. 

Mit dem Jahre 1783, gerade wie Füssli in Zürich sein 
Schweitzersches Museum , begann in Lausanne Ph. Bridel seine 
ftlrennes helvetiennes , in kleinem Format in 24. Die 14 ersten 
Nummern erschienen in 12. verbessert wieder abgedruckt als. 
Melanges helvetiques, B. 1, 1783-1787, Lausanne 1787; B. 2 X 
1787-1790, Basle 1791; B. 3, 1791-1793, Lausanne 1793; B. 4, 
1794-1796, Lausanne 1797. Jedes Jahr von da an erhielt sein, 
Stück; 1797-1831 war man bis auf 49 Nummern gekommen^. 
Aber schon 1812 war es schwierig die ganze Sammlung <$pr 
winzig kleinen Büchlein vollständig zu erhalten, und somit 
veranstaltete der Herausgeber Ph. Bridel davon eine neue, genau 
revidirte Sammlung , welche als ein eigenes Werk in 8 Bänden, 
1813-1817 , mit einem Generalregister versehen , in Lausanne , 
anter dem Titel: Le Gonservateur Sütsse, ou Recueil complet 
des &trennes helvetieftnes erschien. Aus diesem Werke geben 
wir nun hier bloss die historischen Stücke an. Alle Aktenstücke 
find französisch übersetzt. 



134 

- Band 1. t8l3. 

l«ns, Beilage 2. s. r . 2 „. Bel *•" Aminen,!,,.. 

'-■ Balallle de .Vereli, 9 Avr 138s ■ ™ ,» 
'■ B.;a,.,e dos, ,,«,,;;, '*,^«»- 

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Band 2. 1813. 
1. Balallle de Sen,pae„, 8 ,«„. , 38s . s . 

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Aminen. Sammlnng, Beilage 1. ' S ' 3 "°' ,M 

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, 



135 

8. irecjs ue la Societä helvetique depuis sa fondation ä 
Schlntzoach le 3 Mai 1761 jusqu'ä 1788. S. 309*326. 

9. Court tableau politique et chronologlqae de la Suisse, 
ä l'usage des jeunes gens; jusqu'ä 1790. S. 390-428. 

Band 3. 1813. 

1. Antiquites ecclesiastiques du nioyen age de l'eveche de 
Lausanne. Traductions d'actes latlns. 

a. Loix et Privileges de I'eglise et du clergä de Lausanne 
dans le douzieme siede. S. 25-29. 

b. Mandement pour ordonner une collecte en faveur de 
I'eglise de Lausanne, incendiee en 1216. S. 30-33. 

c. Acte de la fondation du bourg de St. Prez en 1234. S. 34-39. 

d. Charlre de Rudolphe I, roi de Bourgogne, qui accorde 
au clergä et au peupie de Lausanne le droit d'ellre leur 
eveque , 27. Janv. 895. S. 39-43. 

e. Chartre de Rodolphe II , qui confirme l'election de Libon, 
927. S. 44-46. 

f. Chartre de l'ctablissement de I'abbaye de Payerne , 966. 
S. 47-63. — Vgl. Archives de la Societe d'histoire de Fri- 
bourg, S. 372-374. 

2. Precis de la bataille de Laupen , livree le 21 Juin 1339. 
S. 64-68. 

3. Fragment d'une chronique Fribourgeoise de 1386 ä 1389. 
Tradol ( du latin communique par Zurlauben, Nouveau Musee suisse, 
Zurieb 1793, p. 609-637. S. 69-91. — Vgl. oben S. 129, No. 3. 

4. Essai historique sur l'ancienne societe militaire de Zürich, 
communöment appelee les Boucs. 1436-1447? S. 92-117. — Damit 
vgl. G. Meier von Knonau, Die Bocke. Ein Beitrag zur Zürche- 
rischen Familien- und Sittengeschichte. Zürich 1847. 96 SS. kl. 8. 

5. Les trois voyages de Henri II, duc de Longueville, 
dans ses etals de Neuch$tel et Vallengin. 1617, 1639, 1657. 
S. 118-153. — Deutsch im Neuen Schweitzerschen Museum, Jahr- 
gang 2, 1795. S. 842-868. 

6. Drapeaux donnäs par les Papes aux Suisses. S. 344- 
353. — Tgl. Mittheilungen der antiquarischen Gesellschaft zu 
Zürich, B. 2, S. 55-63. 

7. Fragments historiques, tiräs des anciens historiens de 
rabbaie de St. Gall; traduits dllepldan, des deux Eckard etc. 
d'apres la collection de Goldast, 1606. 



I 



136 

\ 

a. Bourcard, abbe de St. Gall. S. 354-363. 

b. Hedvige de Sooabe. S. 363-369. 

c. Elecüon et Investiture de Notker aux grosses levres. 
S. 369-382. 

4. Visite des empereurs Otton, pere et 01s, ä St. Gall. 
S. 383-391. 

8. Chartre de Girard, evöque de Lausanne, sur la fon- 
dation du priore de Rougemont et les donatione qui lui ont ete 
faltes par divers bfenfafteurs. 1115. Tradait da latin. S. 397-403. 

fr. Sentence du tribunal d'arbitrage de quatre Chevaliers 
st£geant ä Morges en 1331. Tire de la Collection Ruchat. 
S. 403-410, 

10. Notice Historique sur les barons de y-aud. 1285-1359. 
8 t 411-421. 

Band 4. 1814. 

Extraits d'un manus,crit sur la Suisse du moyen äge. S. 72-81. 

Band 5. 1814. 

1. Notioes fyisloriques sur la ville d*Orbe et le royaume 
de la petite Bourgogne dans le moyen äge. S. 303-353. 

2. Cbartre d'accommodement entre Fribourg et Berne. 
Laupen 1295. Tradult du latin. S. 366-368. - Vgl. Schweitzer- 
sches Museum, 1787, S- 706V708, oben S. 126, No. 12. 

3. Chartre de la fondatioq de la Chartreuse de la Part- 
Bleu, situee pres de Gruyeres qu Canton de Fribourg. Oct. 
1307. Traduit du latin. S. 369^-373. - Vgl. Pilger , 7ter Jahrg., 
1848, No. 49, S. 388 u. 339. 

Band 6. 1814. 

1. Les, massues du desespoir. Fragment do l'bistoire da 
Prettigsw, dans les Alpes $h.etiqu$s. 1622. S. 1-t32. 

2. Notice biographique s,ur le doyentJoan Louis Morel, 
ne le 7 Avr. 1715, mort \e 4 Mars 1796. S. 33-50. 

3. Precis historique sur la valjee, dq Lac-*de-Joux de 1140 
ä 1780. Tire de la Gollectioq Ruchat. S. 79-416. 

4. Proverbes en patois vauc|Qis. S. 126-136. 

5. Des Suisses dans la Jerusalem delivree x chant 1, 
s(rophe 63. S. 143-145. 

6. Voyage de l'empereur Henri IV par \ß SainUBernard » 
f077. S. 301-304. 



137 

7. Chartre de la fond^tion des franchises d'Eschaliens, en 
1351.. Tradult do latin. S. 305-313. 

8. La prise de Morat en 1042. Fragment d'un poeme de 
Donizo, iniitule: La vle de Mathilde, 1. 1, eh. 11, publie par 
Muratori, Herum Itallcarum scriptores, t. 5 de l'exemplaire de 
Beroe, t. 8 de celul de Soleure. Tradult du latln. S. 322-331. 

9. Voyage 4e Charles III en ses etat» dn Pays de Vaud, 
1532. Tire d'un vieux manuscrit. S. 343-349. 

10. Cartel de la ville de Berne & la ville d'Yverdun, lors 
de la conquele du Pays de Vaud, 1536, 11 Fevr, I^ponse de 
la ville d'Yverdun, 12 F6vr. 1536. S. 350-351. 

Band 7. 1815. 

1. Lettre de DarHH VErmite (n6 ä Anvers en 1577) a Fer* 
dinand <le Gonzague, Als du duc de Mantoue, sur la Situation, 
le gouvernement et les mosurs dps Suisses, des Grisons et des 
Yallaisans. 1604 ou 1605. Tradult du latin. S. 71-116. — Vgl. 
Haller, B. 1, No. 691. 

2. Description de la ville de Wie en 1436 , par Aenea* Syl- 
triip Piccolom,ini , secretaire du Gqncile ; d'anrös Wurstisen, JBpl- 
löme bist. Basil. fln. S. 116-13$. — Vgl. das Rasier Neujahrs- 
blatt 1825. 

3. La maniere comment le Pape Felix V füst reeu en la 
ville de Bäle en Tan 1440. Tir6 d'un aneien manuscrit. S. 144-151. 

4. Trois lettres arch6ologiques sur Avenches. S. 152-177. 

5. Numismatique. Monnaies d'argent, dont le champ porte: 
sedes Lavsane; le revers; civitas eqi&tri (pagus equestricus). 
S. 178-182. — Vgl. Haller, B. 5, No. 40. 

6. Le testament de Conrad Gemer. Zürich, 18 Sept. 1564. 
Traduit du latin. S. 232-243. 

7. Le testament de Jean de Müller. Casset, 7 Juillef 1808. 
Traduit de l'allemand. S. 244-249. 

8. Diplome imperial accord6 en 1793 ä Jean-Georges d> 
Genaine, bourgeois de Chdteau d'Oex. Traduit de l'allemand. 
S. 250-255. 

9. Chartre des fiancailles de Hartmann, comte de Kibourg, 
avec Marguerite , Alle de Thomas , comte de Savoie , celäbree» 
ä Moudon, 1er Juin 1218. Traduit du latin. S. 256-261. 

10. Chartre de la fondatlon de l'hdtel-Dieu ä Villeneuve, 
1836., Jire de la Collection. Rqchat. S. 262-271. 



■ 

j 



138 

11. Conqoftte da Pays de Vaud par le comte Pierre de 
Savoie, vers l'ah 1260. Deax fragments tlres de la Grand« 
chroniqae de Savoie par Symphorien Champier, da commence- 
inent da lße slöcle. S. 289-308. 

12. Da patols de la Sulsse romande. S. 404-407. Sulvi de: 
a. le Charlvarl, histoire villageolse. S. 408-412, et 
*. le Valet. S. 413-418. Tons les deax en patois Vdudois. 

Band 8. 1817. 

Expedition d'Enguerrand de Couci en Suisse, fan 1375. 
S. 1-23. Notes, S. 438-445. 

2. Paclflcation de Ballaigue, en 1381. S. 24-37. Notes, 
S. 446-447 : Catalogue des baillifs de Lausanne sous les evfc- 
ques de 1346 ä 1527. 

3. Notice sur l'abbaye de Haat-crest (Alta crisla) de Pordre 
i deCiteaux. 1134-1536. 81 44-74. - Vgl. Pilger, 8ter Jahrgang, 

1849, No. 17. 

4. Lettre de Pogge de Florence ä son ami Leonard d'Arezzo, 
sur les bains de Baden en Argovie , ecrite en 1416 ; tradaite da 
latin. S. 75-87. — Das Original liess Orelll wieder abdrucken im 
Programm der Ztircher-Hochschule 1835. 

5. Combat de Gingins, 10 Oct. 1535. S. 100-110. 

6. Lettre d'Erasme ä Nicolas de Marvllle , President da 
College des trois langues ä Louvain. Bäle , 24 Sept. 1526. Tra- 
dait da latin. S. 129-135. 

7. Biographie de Rudolph Am-Büll, ou Collinus, ecrite par 
lui-m&me et portant en tete cette Epigraphe qai contient la 
partition des chapitres : 

1. Gundelii natas. 2. Studiosus. 3. Restio. 4. Miles. 

5. Mox Tiguri civis. 6. Delnde Professor eram. 
Nunc quoque in extremis, qualls me canque manet sors, 

Sors haec in manibus stat, Deus ahne, tais. S. 136-163. 
— Collin starb den 9. März 1573. Vgl. die Neujahrslücke 
der Zürcher-Chorberrrenstube 1792 und 1797. 

8. Priere en patois. S. 239. 

9. Melanges patois. S. 240-243. 

10. Correspondance da dernier comte de Grayöres, decede 
en 1570. Deax lettre* adressees ä l'advoier de Fribourg. 
S. 366-368. 

Von 1817 bis 1831 erschienen nan bald in Vevey, bald io 



i 



139 

Genf, bald in Lausanne, Jahr für Jahr, die Elrennes helve- 
tiennes, von No. 35 bis 49, in Duodezformat, und je drei Jahr- 
stucke mit fortgesetzter Paginaiion bilden einen Band des Con- 
servateur Suisse. Biese fünf letzten Bände baben wir selbst 
nicht gesehen, danken aber unsere Auszüge unserm Freunde 
Alexander Mauron in Freibarg. Vgl. E. B. Gaullieur, Notice 
bibliographique sur les ßirennes Helvetiennes , les Melange* 
Helvetiques et le Conservateur Suisse, in den ßtrennes natio- 
nales, S. IX-XI, ohne welchen Aufsatz wir nichts Klares halten 
berichten können. Nun folgen A. Mauron's Angaben. 

Band 9, oder Elrennes No. 35, 1817; No. 36, 1818; No. 37 ^ 1819. 

1. Origine de SchalTouse. 1064-1243. S. 1-9. 

2. Combat de Stanzstadt. 1314. S. 10-15, 

3. Tratte de paix entre la Suisse et la France. 1444. 
S. 16-30. 

4. Traue de Nyon entre Berne et la Savoie. 1589. S. 48-76. 

5. Guerre de deux abbes rivaux de St. Gall. 1077-1090. 
S. 145-163. 

6. Independance de Fribourg. Depuis son origine. 1191- 
1449. S. 289-321. 

7. Dicouverte du tombeau de la reine Berthe. 1818. 
S. 386-389. 

8. Vie de cette reine. Environ 900 ä 970. S. 389-407. 

Band 10 , oder Etrennes No. 38 , 1820 ; No. 39 , 1821 , No. 40, 1822. 

1. Depart. d'Erasme de Bäle. 1529. S. 1-14. » 

2. Inondation de Neuchätel. 1579. S. 41-44. 

3. Biographie de Juste Byrger, de Lichtensteig, capitaine 
du Toggenbourg. 1552-1632. S. 149-162. 

4. Jean Bart. Sur son origine suisse. S. 163-165. 

5. Prise de possession du chäteau de Surpierre par les 
Fribourgeois. 1536. S. 197-204. 

6. DemälesdeSchwytzetd'Einsiedlen. 1110; 1210. S. 309-332. 

7. Combat de la Sauge, entre le comte de Romont, Par- 
tisan, de Charles le Temeraire, et les Bernois. 1476. S. 352-360. 

8. Tratte de paix entre les Lausannais et leur eveque. 
12*4. S. 401-405. 



140 

Band 11 , oder fitrennes No. 41, 1823 ; No. 42, 1824; No. 43, 1825. 

1. Combat de Ragatz , enlre les sept Cantons primitifs et 
les Zurichots soutenus par PAutriche. 1446. S. 1-16. 
] 2. Notice blographique de David H. Gallandat, ne pres 

d'Yverduo. 1732-1782. S. 36-57. 
j 3. Combat sar la glace ä Giornico, par rapport ä la Val- 

i tellne. 1478. S. 145-155. 

41 Troublesdansl'evöche de Lausanne. 1473-1474. S. 313-338. 

5. La guerre des Nonnains de Bäle. 1480. S. 388-401. 

6. Conrad Gesner professeur de grec a Lausanne. 1537. 
S. 278-231. 

Band 12, oder Elrennes No. 44, 1826 ; No. 45, 1827 ; No. 46, 1828. 

1. HIstorique de ia dynastie des Hohensax. S. 47-97. 

2. Chronique du carlulaire de Lausanne. 501-1239. S. 168-215. 

3. Manuscrit de Moudon , ou courte Chronique des 6vöque» 
de Lausanne. 500-1533. S. 361-399. 

4. Consecration de la cathädrale de Lausanne par le pap» 
Gregolre X. 1275. S. 404-407. 

5. Ambassade des Cantons ä Paris. 1582. S. 409-429. 

6. Inondation de Locarno. 1556. S. 431-441. 

7. Vie de Ruchat. 1678-1750. S. 442-457. 



M < 






Band 13, oder Elrennes No. 47, 1829; No. 48, 1830; No. 49, 1831. 

1. La guerre des sols (Piappert-Krieg.) 1458. S. 1-9. 

2. Le Schwaderloch. 1499. S. 10-22. 

i 3. Couronnement du pape Felix V ä Bäle. 1440. S. 24-36. 

4. Catastrophe d'Yvorne et de Corberiez. 1584. S. 38-51. 

5. Insurrection des paysans du Canton de Bäle. 1525. S. 71-79. 

6. Salomon, abbe de St. Gall. 890-919. S. 173-195. 

7. Conspiration de Lausanne. 1588. S. 222-239. 

8. Proces des Juifs a ChiUon. 1348. S. 313-337. 

! 9. Strafgericht, ou tribunal de censure dans les Grlsons. 

ler article, S. 197-219; 2e article, S. 238-355. 

10. Sejour de Theodore de Beze ä Lausanne et ses sujtesv 
S. 356. Tb. de Beze ne en 1519, vint ä Lausanne en 1549 > 
et mourut en 1605. 

Hier enden sowohl die fitrennes helvetlennes , als der Con- 
servateur suisse. Mehrere Jahre darauf, 1845, versuchte eine 



141 

neue Folge ff. E. Gaullieur mit seinen Jeremies nationales , fai- 
sant sulte au Conservaleur suisse, ou Mälafiges helvetiques 
d'histoire, de biographie et de Bibliographie , Lausanne 1845. — 
Vgl. MK. No. 1010. Wir entheben diesem einzigen Bändchen 
folgende Stöcke : 

1. Les Stades de Frederic-Cäsar la Harpe et ses debuta 
«q barreau. 1772-1782. S. 1-92. 

2. Annales de Neuchdtel, par le maltre-bonrgeols Lärche. 
1*00-1770. S. 93-120. 

3. üne expädition de Savoie en 1689. &piäode de la ren- 
lr6e des Yaudois da Pienlont dans leurs vallees. S. 121-146. 

4. Martignier, Les derniers sires de Grandson. 1348-1404« 
S. 147-166. Dazu gehört des nemlichcn Note sur un Othon de 
Grandson. 1328? S. 263-264. 

5. P. Mittel , Petite chronique de Geneve. 1553 - 1585, 
S. 167-178. 

6. Les oeuvres poetiques de Samuel Henzi. 1747. S. 209- 
230. — Dass S. Henzi auch der Verfasser der von uns im Rap- 
port, S. 28-29 , analysirten Tragödie, Grisler ou l'ambition punie, 
1762, sei, wird nächstens B. R. Fetscherin unumstösslich nach-» 
weisen. 

7. Quelques traits de la guerre de Villaiergen. 1712. 
S. 231-242. 

8. Pleces complementatres pour l'histoire de Davei. 1723« 
S. 243-257. — Reiht sich an /. Olivier , ßtudes d'hlstoire natio- 
nale, Lausanne 1842. 



IV. 

Isis. Eine Monatschrift von deutschen und schweizerischen 
Gelehrten. Zürich 1805-1807. 6 Bde. Je 2 Bde. mit fortlaufen- 
der Jahrzahl bilden einen Jahrgang. Wir entheben daraus : 

1. ff. Zschokke, Nikolaus Friedrich von Steiger, gewesener 
Schultheis der Republik Bern. 1805, Ister B. S. 4-23. 

2. Kurze üeber sieht der Pest und pestilenzialischen Seuchen 
in Europa, bis zu Ende des 17ten Jahrhunderts. Ebend. S. 97-141« 

3. Herrn Johanne* Frisching'a, Landvogten zu Morsee, vor 
MGHH. Räth und Burgern , wegen Ueberreichung Dero Antworts- 
chreibens an Ihro Königliche Majestät von Sicilien nacher Tho- 
non, Ober Dero Notifikation der Erhöhung auf den königlichen 



142 

Thron abgelegte Relation, den 23. Aug. 1715. 1806, 3(er B 
S. 447-466. — Vgl, Katalog der Bürgerbibliothek in Luzern , 
S. 465, No. XII. 

4. [H. ff. Füssli,] Verhandlungen der Schweizerischen Eid- 
genossenschaft mit Auswärtigen im Jahr 1500. 1806, 4ter B. 
S. 401-439; 1807, 5ter B. S. 46-71. — Schliesst sich an die Auf- 
sätze im Schweitzer sehen Museum, Januar 1784, S. 577-604; 
August 1784, S. 97-118; Jan. 1784, S. 1102-1107. - Vgl. Haller, 
B. 5, No. 281 u. 282. 

5. H. Fast, Rückblick auf die Geschichte der Eidsgenossen- 
schaft , am Ende des ersten halben Jahrtausends ihrer Existenz. 
fW , 6ter B. S. 201-218 ; 274-293. 



V. 

Der Beobachter. Herausgegeben von einer Gesellschaft von 
Gelehrten. Bern 1807 und 1808. 2 Jahrgänge, jeder zu 3 Bän- 
den. Zu unserm Zwecke dienen bloss : 

1. Etwas über Franz Guiliimann. Ister Jg. B. 1 , S. 295- 
299. — Wiederholt im Solothurner-Woclienblatt , 1815 , S. 419- 
423. Guiliimann wurde als Anhänger Spaniens aus Solothurn verjagt. 

2. [JT. Wildt] Abhandlung zu fünf entdeckten und der 
Stadtbibliothek in Bern eingesendeten Ceitischen Alterthümern. 
Ister Jahrg. B. 2 , S. 339-348. 

3. Sittengemähide und Beiträge zur Geschichte der Zelt 
des 15ten Jahrhunderts in der Schweiz, vorzüglich in Bern. 
Nach Joh. Halle fs Tagebuch von 1550-1573 , und Abr. Mus- 
culi (Müslin's) Fortsetzung von 1576-1580, handschriftlich auf 
der Bibliothek in Bern. 2ter Jg. 1808, B. 2, S. 243-^60; 365- 
368; B. 3, S. «4-96; 376-382. 



vi. 

Das bereits im Jahr 1788 angefangene Solothurnische Wochen- 
blatt wurde von 1810 an bis auf 1834 zu einem eigentlichen 
Codex dlplomaticus der Schweizergcschichte. Ueber 3000 Ur- 
kunden , von überall her durch Scherer gesammelt und von Lülhfi 
abgedruckt, zieren, im buntesten Gemenge mit literarischen 
belletristischen Aufsätzen, vor vielen wöchentlichen Anzeigen 
und Marktpreisen aller Art , diese 25 kleinen Oktavbände , deren 



143 



vollständiges Exemplar, heut zu Tage so selten geworden, als 
Geschenk der Stadtbehörde von Solothurn meine Bibliothek ziert. 

Die Schweizerischen Literaturblätter besprechen folgende 
Jahrgänge: 1824 in 1825, S. 12-14; 1825 in 1826, S. 26 u. 27; 
1826 in 1827, S. 61-03; 1827 in 1828, S. 102-104; 1828 in 1829, 
S. 246-248; 1829 in 1830, S. 169-172; 1830 in 1831, S. 66-68. 

Man hat in neuern Zeiten an dem Abdruck aller dieser Ur- 
kunden Mancherlei auszusetzen gefunden. Wahr ist es , nicht 
immer sind diese Aktenstücke nach den Originalien , sondern 
öder aus Abschriften abgedruckt. Die Archive , denen sie ent- 
hoben worden , sind fast nie genannt. Die Sprache, das Deutsche, 
-seltener jedoch das Lateinische , ist modernisirt. Kömmt es zur 
Polemik , so ist sie herb und beissend. Man weiss aber jetzt 
wohl, dass erst seit 1830 alle Staatsarchive zugänglich gewor- 
den, und wie früher Verschweigen der Quellen Pflicht der 
Klugheit seyn rousste, sieht man aus der oben, S. 3, ange- 
fahrten Bemerkung J. Müller's. Albr. Tsckamer in Bern hat 
schon vor mehrern Jahren ein vortreffliches Inhaltsregister über 
diese 25 Bände verfasst , und zwar doppelt i alphabetisches Orts- 
Personen- und Sachregister, und chronologisches Verzeichniss 
der Urkunden nach der Reihenfolge der Data. Schon 1834 war 
es angekündigt. Nach 1845 hofften wir es in Sclothurn gedruckt 
zu sehen: aber theiis der Mangel an durchaus vollständigen 
Exemplaren der 25 Bände , theiis zu hoch gesteigerte Ansprüche 
an den gründlichen Registrator, besonders aber wohl die Un- 
gunst der Zeiten haben immer noch den Druck dieses für unsere 
Nationalgeschichte unentbehrlichen Werkes verschoben. Die All- 
gemeine geschichtforschende Gesellschaft der Schweiz hat schon 
1844 den Arbeitsplan für die Regesten bekannt gemacht. Rühm« 
lieh ist Einsiedein vorangetreten; was aus Bern Fried. Stehler 
noch liefern konnte , ist erschienen ; ein drittes Heft ist so eben, 
August 1850, herausgekommen. Schön und lobenswerth ist es 
allerdings, Unbekanntes an's Tageslicht zu fördern; aber eben 
so nöthig , wir möchten sagen , nothwendiger scheint es uns , 
das bereits Bekannte aus dem Halbdunkel hervorzuziehen. Das 
Register über diese 25 Bände drucken zu lassen wäre eine 
höchst verdienstliche Unternehmung unserer Allgemeinen ge- 
schichtforschenden Gesellschaft. Höchstens müsste man etwa 
die neue Fortsetzung von Solothurn noch dazu registriren : eine 
Ehre , die den zu früh abgebrochenen drei Quartbänden zu er- 



1 



144 

weisen, hellige Pflicht wäre. Denn nach eilt Jahren Unter- 
brechung, 1845, vereinigten sich, In Solothurn, Joe. Amiet, 
Franz Knitter and Alft. Hartmann, unterstützt von meörern 
Freunden, zu einer Fortsetzung. Ihr Wochenblatt für Freunde 
der Literatur und vaterländischen Geschichte begann den 6. Juli, 
j ^ und enthält In den 26 Nummern des ersten Jahrganges, 1845, 

in 4. mit gespaltenen 218 Selten, 62 von Joe. Amiet gesammelte 
/ Urkunden aus .den Jahren 1430-1538, und 62 Regesten, 1252- 

1461 , meist Solothurnisch. Vgl. MK. No. 1002. Der 2te Jahr- 
gang, 1846, wurde in 3 Abtheilungen, jede, mit besonderer 
Seitenzahl, getheilt. Die erste heisst: Wochenblatt für Freunde 
der schönen Literatur, 208 SS. mit Inhalt. Die zweite, Wochen- 
blatt für Freunde der vaterländischen Geschichte , enthält Ge- 
schichtliche Mittheilungen, und Urkunden und Regesten aus den 
Jahren 1307-1799 , 148 SS. mit Inhalt. Ein eigenes Bach bildet 
{ die 3te Abtheilung : Geschichte der Stadt Ölten. Aus alten Ur- 

1 künden ausgezogen von Itd. von Arx. 64 SS. Der gelehrte 

Historiker schrieb dieses Buch in den Jahren 1801 und 1802 in 
Ölten selbst. Dem dritten Jahrgange, 1847, dessen Beiträge 
zur vaterländischen Geschichte , ebenso wie die Schöne Lite- 
ratur, je 104 Seiten, jedoch ohne Inhaltsanzeige, ausmachen, 
{ war es nicht vergönnt, das Ende des Jahres zu erleben: denn 

mit der 26sten Nummer , vom 26. Juni 1847 , hörte , aus Mangel 
) an Subscribenten , das neue Solothurnische Wochenblatt plötzlich 

i 3Uf. Auch antiquarische Abhandlungen zieren es, und für Ge- 

schichte, hat, ausser Joe. Amiet , Felber und Meyer, auch der 
gelehrte Pater Anselm Dietler aus Mariastein wichtige Beiträge 
geliefert. Wäre das Buch nicht so neu, so hätten wir gerne 
die bedeutendsten Stücke daraus angegeben. 



¥11. 

Zürcherische Beiträge zur wissenschaftlichen und geselligen 
Unterhaltung, herausgegeben von J. /. Hottinger, J. /. Stolz und 
J. Homer. Zürich 1815-1816. 9 Hefte in 3 Bden; jeder Band 
in 3 Heilen. 

1. /. Schultheis, Erinnerungen an Isaak Iselin. 7tes Heft, 
1816 , S. 99-120. 



145 

2. J. J. Boltinger, Bodmer's und ftreitinger's Verdienste 
um die deutsche v Literatur. Eine Vorlesung. 1796. Heft 3 , 
1815,. S. 15-36. 

3. Ders. Von den Ursachen der Seltenheit classischer Pro- 
saisten unter den Deutschen. Preisschrift gekrönt in Mannheim 
1792. Heft 7, 1816, S. 1-49; H. 8, S. 3-45. Dazu gehören: 

4. J. C. von OreM , Winke Ober das künftige Schicksal der 
deutschen Poesie. Heft 9, S. 49-59. — Gegen die Ausländerei, 
besonders die Calderon-Mairie. Vgl. Aus Hoffmann's Leben und 
Nachlass, B. 2, S. 49-59. 

Ist es wahr , was die deutschen Stylisten behaupten , dass 
die Schweizer nie refndeutsch schreiben, so mag es auch hier 
nicht am unrechten Orte seyn, wenn wir, mit unsern Lands- 
leuten, auch die deutschen Nachbaren auf diese zwei vortreff- 
lichen Aufsätze aufmerksam machen. 

Die anderen fünf in diesen Beiträgen zerstreuten Orelliana , 
welche nicht in unser Buch gehören, verzeichnet Ädert, Essai, 
S. 82 u. 83. Wir stellen aber unten in unserm zweiten Anhang 
alle die In den Zeitschriften vermischten Inhaltes, welche wir 
mit No. IV, VII, VIII, IX und XII bezeichnen, enthaltenen 
philologischen, literarischen und nicht schweizergeschichtlichen 
Aursätze besonders zusammen. 



IUI. 

Schweizerisches Museum. Erster (und letzter) Jahrgang. 
Aarau 1816. — Herausgegeben von Troxler und Zschokkc. Wir 
verzeichnen daraus : 

1. Der Kampf zwischen Papstthum und Katholizismus im 
fünfzehnten Jahrhundert. Eine Säkularfeier der Kirchenver- 
sammlung zu Konstanz. 1416. S. 75-125. — Vom Domdekan 
AI. Vock. Später wieder abgedrückt, Rapperswil 1832. 

2. Vorrede zu einer Geschichte der päpstlichen Nuriziatur 
in der Schweiz. Aus J. A. Fei. Balthasars handschriftlichem 
Nachlasse mltgetheilt von seinem Sohne /. Ant. Balthasar. S. 193- 
202. — Dazu gehört: Ueber die päpstliche Nunziatur in der 
Schweiz, von Bischof Scolli. Aus dessen Italienischem Werke, 
Helvetia Sacra, übersetzt. Mit Anmerkungen des Vebersetzers. 

~ 10 



I 



146 

S. 202-211. Vgl. Haller, B. 1, No. 695. Das Werk F. BaHka- 
$ar's seibat s. in der Helvetia B. 7 u. 8. 

3. Ed. Gibbon'* Einleitung der allgemeinen Geschichte des 
.Schweizerischen Freistaates. S. 390-424. Den vollständigen 

Titel s. oben, S. 26. 

4. Erinnerungen ans Leonhard Meisler'a La B W i (Geb. 1741, 
gest. 1811») Selbstbiographie, S. 5&»50f. Anszag aas seinem 
Tagebache , S. 828-856. 

5. Bob. Glulz-Blmmtfin, Darstellung des Versuches die Re- 
formation in Sotothurn einzufahren. S. 757-817. 

6» Kurze Geschichte der gegenseitigen Verhältnisse Bün- 
deifs und Veltlln's von 1512-1816. Geschrieben Im November 1816 
von einem schweizerischen Staatsmanns S. 857-916. 

Aus den historischen Aktenstücken verzeichnen wir : 

1. Rede des Grafen du Lue, französischen Gesandten bei 
der schweizerischen Eidsgenossenschaft; gehalten auf der Tag- 
satzung in Baden, den 8. Juli 1711. S. 481-486. — Das Original 
bei Zellweger, Bellagen, No. 24. S. oben, S. 41. 

2. Desselben Denkschrift über die Schweiz, im Oktober 
1715 , beim Abgang von seinem Posten seinem Hofe überreicht. 
S. 610-668. 

Beide aus der französischen Urschrift Obersetzt. 



Wissenschaftliche Zeitschrift, herausgegeben von Lehrers 
der Baseler Hochschule. Basel 1823-1827. 5 Jahrgänge. Wir 
bemerken : 

1. Jt. Hanhart, Erinnerungen an Samuel Werenfels. Geb. 
1657, gest. 1740. 2ter Jg. 1824, lstes Heft, S. 22-51 ; 2tes Heft, 
S. 83-109. — Vgl. SLBI. 1825 , S. 3. 

2. J. C. von Orelli , Laeiius Socinus. 2ter Jahrg. 3tes Heft, 
S. 28-58. Dazu : Ungedruckte Urkunden zum Leben -des Laeiius 
Socinus (geb. 1525, gest. 1562). S. 138-148. — Es sind 6 Briefe 
von Socinus an Heinrich Bullinger, und einer von Ulenhoviut 
an Socinus. Vgl. SLBI. 1825, S. 4 u. 5. 

3. Ehrenrettung des Freiherrn Donat von Vaz. Ein histo- 
rischer Versuch von £. TP. Röder. 4ter Jg., 1826 , 4tes Heft, 



/ 1 



147 

S. 1*39. — Nach einer Urkunde wahrscheinlich von 1289. Vgl. 
Helvelia, B. 2, S. 387-401. 

Wir kommen nun zu einer eigentlich historischen Samm- 
lung. 



X. 

Helvelia. Denkwürdigkeiten für die XXII Freistaaten der 
Schweizerischen Eidgenossenschaft. Gesammelt und heraus- 
gegeben von Joseph Anton Balthasar , Bibliothekar. 1823 - 1833. 
8 Bände. 

Erster Band. Zürich , Gessnerische Buchhandlung , 1823. 

Geschichte. 

1. Des französischen Gesandten Baron von Saint -Romain 
Denkschrift über die Schweiz im Jahre 1676. Aus der franzö- 
sischen Handschrift übersetzt. S. 61-85. — Der vollständige 
französische Titel lautet: Memoire sur felat present des affaires 
du Roi en Suisse , conlenant principalement quatre choses : 
1. l'exposition des traites des Sulsses avec le Roi et la maison 
d'Autriche; 2. la repugnance qu'ont les Sulsses ä observer nos 
traites ; 3. les moyens dont on s'est servi pour les y porter ; 
4. les dispositions de chaque canton cnvers nous. 

2. Des Stadtschreibers SpiUmann, von Brugg, Beschreibung 
der alten Yillmerger-Schlacht , den 24. Jenner 1656. S. 86-90. 

- Vgl. Haller, B. 5, ISo. 1165. 

3. Verzeichnis des Geschlechts der Bullinger, und was 
sie der Kirche zu Bremgarten vergäbet haben; verfasst von 
Heinrich Bullinger, Pfarrer In Zürich, im Jahr 1568. S. 91-112. 

- Vgl. Haller, B. 2, No. 1994. 

4. Beiträge zur Geschichte des eidgenössischen Bürger- 
kriegs Im I*fcr 1712. S. 113-129. S. E.? — Voran geht J. L. 
Meglinger's Erzählung. Vgl. Haller, B. 5, No. 1862; Balthasar, 
Katalog der Bürgerbibliothek in Luzern, S. 451, No. 39, Ende. 

5. Bruchstücke aus Gilg TschudVs noch ungetj ruck l er Schwei- 
zer-Chronik : nebst Einleitung. S. 130-144. — U. a. die Schlacht 
zu Murten , 1476 ; Waldmann's Handlung , 1489, u. d. f. 

6. Der 69er -Handel zu Luzern; eine Religions- und 
Slaats-Geschichle in den Jahren 1769 und 70, beschrieben von 



148 

Seckelmeister Felix Balthasar. 8. K» S. 193-295. -- Vgl. über 
Balthasar Schweiz. Museum, Aarau 1816, S. 193 f. 

7. Samuel Henrts und seiner Mitverschwornen Denkschrift 
über den politischen Zustand der Stadt und Republik Bern im 
Jahr 1749. S. 401-44«. - Vgl. Haller, B. Ü, No. 1682. — Ais 
Anhang : Bemerkungen und Berichtigungen eines Patriziers aus 
Bern. S. 444-448. 

8. Eidgenössische Gesandtschaft an Cromwel im Jahr 1653, 
beschrieben und urkundlich dargestellt durch «den dlessfalls 
Abgeordneten, Joh. Joe. Slockar, Staatsschreiber des Kantons 
Schaffhausen. Mit eilf Aktenstücken. S. 561-598. — Vgl. Haller, 
B. 5 , No. 1096. 

' 9. Der Zwiebelnkrieg im Jahr 1513. S. 599-613. — Vgl. 

Haller, IB. 5, No. 372; C. PfWfer, Gesch. Luzern's, S. 219. 

Landeskunde. 



l 1. Die älteste Staatsverfassung der Stadt und Republik 

Freiburg, nachgewiesen in den geschwornen Briefen von den 
Jahren 1404 u. 1553. S. 296-310. 



i 



2. Merkwürdige Sammlung handschriftlicher Briefe von deut- 
i sehen und schweizerischen Reformatoren auf der Bibliothek der 

} Stadt ZoOngen. S. 665-671. — Alphabetisches Verzeichniss. S. 

auch vier Briefe , S. 645-650. Vgl. Aargauer Beiträge , S. 461-487. 



i 



Literatur. 

J. H. Meyer , Charakterzüge aus dem Verteidigungskriege 
i von Unterwaiden im Jahr 1798. Aus den Alpenrosen von 1824. 

S. 559-560. 

i 

Ausländische Stimmen über die Schweiz. 
Raoul-Rochctle , Histoire de la revolulion suisse. S. $87-400. 

Ein französischer Brief von N. F. von Mülinen, vom 
30. März 1792, an Zurlauben, meldet, S. 4^2, G. E. von Hailer's 
Bibliothek sei von dem Gonseil academique in Bern um 16Q Louis- 
d'or angekauft, und dann die Doubletten für über 100 Loui^d'or 
öffentlich versteigert worden. In Bern kostete also Hailer's 
Bibliothek statt 2560 bloss 960 Schwef zerfranken. In Luzern 
kostete die von Alt-Seckelmeister Balthasar 6600. Schw. -Franken; 
die von Grossrath Anton Balthasar 8000 Schw .-Franken; in 
Aarau die von Zurlauben 19,072 Schw.-Franken. 



149 



Zweiter Band. Aarau und Bern. 1826. 



Geschichte. 

1. Biographische Nachricht über Dr. Samuel Friedrich Lüt- 
hardt von Bern. (Geb. den 17. Jan. 1767, gest. den 12. Sept. 
1823. Von Dr. Ä. Rengger.) S. 3-21. 

2. J. Cönr. FÜsslin, Historie des grossen Aufruhrs im 
Schweizerlande im Jahr 1653 (Baurenkrieg). S. 21-82. — Vgl. 
Haller, B. 5, No. 1113. 

3. Die Reise des Marquis de Bouillc nach Solothurn und 
Bern im August 1792. (Aus seinen Memoires, S. 358-366. Paris 
1822. Collection Berville et Barriere.) S. 83-89. 

4. Das Leben Joh. Heinr. HummePs, von Brugg, Dekans 
zu Bern. (Geb. 1611, gesl. den 8. März 1674.) S. 90-113. 

5. Der Cappeler-Krieg von Gilg Tschudi. 1531 und 1532. 
S. 165-252; 321-361. — Vgl. Haller, B. 5, No. 451; Katalog 
der Bürgerbfbi. in Luzcm, S. 438, No. 11; Fuchs, Tschudi, 
B. 2, S. 137-152. — Es giebt sehr viele Handschriften dieser 
Arbeit TschudVs. Einsiedeln hat ihrer etwa fünf. 

6. Ueber den Antheil der Bernischen Unterthanen an der 
Berathung allgemein wichtiger Staatsangelegenheiten im 16ten 
Jahrhundert. Historischer Versuch eines Patriziers von Bern. 
S. 253-262. 

7. Joh. Frischherz, des Seckelmeisters deutschen Landes 
der Stadt Bern, Prozess. 1640. S. 263-272. — Vgl. Haller« 
B. 5, No. 1048. B. R, Felscherin , Der Prozess des am 5. März 
1640 vor dem Rathhause in Bern enthaupteten Teutsch-Seckel- 
raeisters Johannes Frischherz , neu nach den Quellen bearbeitet. 
Bern 1849. 195 SS. 8. 

8. Die Schweiz ein Asyl für alle politischen Partheten Eng- 
lands zur Zeit der dortigen Staatsumwälzung, g. 362. 

a. Für die Republikaner und sogenannten Königsmörder. 
1660-1693. (Aus Ludlow's Memoires, B. 3.) S. 364. 

b. Für die königliche Familie Stuart. 1748. S. 381-386. - 
Wegen Prinz Edouard , durch den französischen Gesandten 
de Gourteille empfohlen an Freiburg, welches die Ein- 
sprache des englischen Gesandten Burnaby zurückweist. 
Vgl. Elrennes Fribourgeoises pour 1809 , S. 150-152. 

9. Ueber Joh. Donat, Freiherrn von Vatz. 132a. Eine 
Berichtigung zur Geschichte von Graubünden, von O. B. in F. 



150 x 

S. 387-401. — Vgl. Röder, in Baseler Zeitschrift, 4ter Jahrg. 
1826, 4tes Heft, S. 1-39. 

10. Peter Stuppa's , Generallieutenant and Oberst des schwei- 
zerischen Garde-Regiments in Frankreich, Denkschrift aber die 
Schweiz. 1698. S. 402-422. 

11 . Nachtrag aus Peter Stoppet* Deakschrift aber die Schweiz. 
1688. S. 422-426. — Vgl. Haller , B. 6 , No. 1856. 

12 u. 13. S. oben , Die Mailänder Feldzüge , S. 39 , No. 3 u. 4. 

14. Der Gachnanger-Handel im Jahr 1610; beschrieben 
von einem Zeitgenossen. S. 535-546. — Vgl. Haller, B. 5, 
No. 775. 

Literatur, 

1. S. oben, Das Stanzer-Verkommniss , No. 6, S. 32 u. 33. 

2. Das Leben {and Treiben der französischen Krlegscom- 
missäre Rapinat und Gonsorten In der Schweiz im Jahr 1798; 
dargestellt von einem derselben: P. L. Hanol-Clery. — (Nach 
seinen Memoires, Paris, Eymery, 1825, B. 2, Kap. 29, 30, 31, 
33 u. 34.) S. 299-320. 

Ueber diesen zweiten Band vgl. SLB1. 1826, S. 57-59; 235- 
238; 1827, S. 18-21. 

Dritter Band. Aarau 1827. 

1. Franz Joseph Meyer von Schauensee, Geschichte der 
schweizerischen Eidgenossenschaft vom Jahr 1707-1712; ur- 
kundlich dargestellt. S. 1-155; 209-241. — Vgl. Haller, B. 5, 
No. 1863. 

2. Erläuterungen und Nächträge dazu. S. 242-250. — Vgl. 
Katalog der Bürgerbibllothek in Luzern, S. 451, No. 39. 

] 3. Der goldene Bund vom Jahr 1586. S. 250-255. — 

t Vgl. Der goldene Band. Ein Neujahrsgeschenk für 1827. Ury 

j 1827. 216 SS. 8. — Fanatisch katholisch , aber wichtig der voll- 

ständig abgedruckten Aktenstücke wegen. Vom Kaplan Blum 

in Hochdorf. 

4. Tagsatzungs-Abschelde von Baden im Aargau. S. 373. 

a. Vom 25. Juli 1555. S. 373-393. 

b. Vom 8. Sept. 1555. S. 394-409. 
j c. Vom 28. Oct. 1555. S. 410-430. 

d. Vom 9. April 1556. S. 561-580. 

e. Vom 15. Juni 1556. S. 580-606. 

f. Vom 12. Oct. 1556. S. 606-620. 



151 

5. Biographische Nachricht von Dr. Job. Rad. Sater. (Von 
Dr. i>. Usteri.) S. 431-441. - Suter ward geborenden 29. März 
1766, starb den 24. Febr. 1827. 

6. /. /. Slockar's Bericht über die Gesandtschaft der evan- 
gelischen Stände nach Turin im Jahr 1655, wegen der verfolgten 
Waldenser. S. 442-480. - Vgl. Haller, B. 5, No. 1126. 

7. Bericht eines Augenzeugen, wie den Landleuten am 
Zürichsee ihre Freiheitsbriefe weggenommen wurden im Jahr 
1646. S. 481-489. — Vgl. Helvetia, B. 1, S. 613. 

8. Verkommniss zwischen der Stadt und Landschaft Zürich , 
1531 , oder der Gappeler Brief. S. 490-498. 

9. Waldmannischer Spruchbrief vom Jahr 1489. S. 499. 

a. Für die am Zürichsee. Sl 499-516. 

b. Für die Grüninger. S. 516-519. 

c. Für die Knonauer oder das Frey Amt. S. 520-524. 

10. Oberkeitliches Vidimus des Waldmannischen Spruchs, 
ausgestellt im Jahr 1525. S. 524-525. 

11. Amtliche Berichte über die Waldmannischen Spruch- 
briefe, aus dem Jahr 1795. S. 526. 

a. Archivarlatsbericht des Staatsschreibers Escher. S. 526-530. 

b. Historische Beleuchtung des Waldmannischen Spruchs , des 
Mailänder-Vertrags vom Jahr 1516, und des Cappeler- 
Briefes. S. 531-549. 

c. Zürcherisches Gommissfonal Befinden über den Werth und 
die innere Beschaffenheit der Urkunden vom Jahr 1489, 
1525 und 1532. S. 550-552. 

12. Bericht von Bartholomäus Anhorn, wie Waldmann's Leich- 
nam nach 138 Jahren unverwesen gefunden wurde. S. 621-624. 

Ueber diesen dritten Band vgl. SLB1. 1827 , S. 97-101 ; 211« 
214; 252-255 ;M828, S. 34-36. 



Vierter Band. Aarau 1828. Ohne Namen des Herausgebers, 
ebenso wie die folgenden Bände. Aloys Vock besorgte die Bände 
4, 5 und 6. 

Geschichte. 

1. Eidgenössischer Tagsatzungsabscheid vom 1. Hornung 
1557. S. H-22. 

2. Jtr. Schuler, Geschichte der Republik Genf, von 1589- 
1603 , mit bisher angedruckten Aktenstücken. S. 23*132. - Mit 
4 urkundlichen Beilagen. 



152 

S. Beleuchtung des Treffens bei Sing, im Jahr 1712. S. 249- 
257. - Zu Helvetia 1827, S. 138. 

4. Vertrauliche Briefe und Nachrichten über die Verschwö- 
rung einiger Burger der Stadt Bern, Im Jahr 1749. S. 257-277. 
— Vgl. Helvetia 1823, S. 401. 

5. Der Krebsgang, ein satirisches Gedicht auf den Genfer- 
Krieg im Jahr 1589, von Adam Christen, von Überlingen. 
S. 277-287. 

6. Exemplarische Bestrafung eines Pressvergehens in Zürich 
im Jahr 1780, oder Joh. Hclnr. Was er 's Prozess und Hinrich« 
tung, urkundlich dargestellt. S. 288-416. — Dazu B. 5, S. 127- 
160. — Vgl. SLB1. 1829, S. 157-160. 

7. /. H. Fisch , Heber die aithelvetische Steinschrift zu 
Brugg; eine Abhandlung. S. 417-430. — Zu Haller'' s von Königs- 
felden Abhandlung im Schweitzerschen Museum, Febr. 1785, 
S. 703-720 (vgl. E. Haller, B. 4, No. 249 a) und Helvetien unter 
den Römern, B. 1, S. £49 u. 150. 

8. Zwo wichtige Urkunden zur Geschichte des Kantons 
Bern. S. 431-448. 

a. Per sogenannte Capellerbrict von Bern. 6. Dec, 1531. 
— Vgl. Helvetia 1826, S. 255 und 256; 1827, S. 492, 
Anm. 2; diesen 4ten B. S. 23-129. 

b. Bericht des Raths von Bern an seiqe Abgesandten, vom 
9. April 1590, auf die Antwort von Aargau, vom 11. Febr., 
betreffend den Frieden mit Savoyen. 

9. Ueber die Freien Aemter und das alte Aargau; eine 
Abhandlung von J. H. Schinz , 1782 verfasst. S. 448-454, 

10. Casimir Pfyffer, Kurze (geschiente der merkwürdigsten 
Staats Veränderungen und politischen Unruhen in) Kanton Luzern. 
(Vom Ursprung bis auf den Waldstättor Bund.) S. 454-462. Die 
Fortsetzung folgte nicht. S. oben , unter Luzern , S. 71 , No. a< 

11. Gilg Tschud?* Schweizer Chronik von 1472-1516, bis- 
her noch ungedruckte Fortsetzung. S. 463-620. -*- Vgl. Fä* , 
Bibliothek, oben, S. 132, No. 11, u. S. 39. 

Literatur, 
fiajnt*Marc Girardin, Recenslon von Zschokke. S. oben, S. 12- 



153 



Fünfter Band. Aarau 1829. 

Geschichte. 

1. Eidgenössische Tagsatzungsabscheide vom Jahr 1557. 
S. 161-259. 

. ,2. Der Wigoldfnger Handel. ( 1664. Mitiden Berichten der 
Zeilgenossen.; — Vgl. Geschichtforscher, B. 2, S. 117-150; €. 
Pf y ff er, Gesch. Luzern's, S. 408 u. 409. 

3. Der Kampf der Parthelen In Lnzern von 1568-1574, oder 
der sogenannte Pfyffersche und Amlehnsche Handel, urkundlich 
dargestellt von J. A. Fei. Balthasar, y S. 523-633. — S. Hetvetfa, 
B. 7, S. 333-336. Zu Andre , Politische Denkwürdigkeitendes 
Kantons Luzern, S. 31-36. Vgl. Katalog der BürgerblbUothek 
S. 498 „ No. 107; C. Pfyffer , Gesch. S. 270-273. 

Literatur. 

1. Die Schweizerrevolution von 1798 beschrieben von A. 
Thiers. s. 114-127. — Nach der Ausgabe von 1827, B. 10 1 
S. 45-57; 173-180; 230-240. 

2. Neue Aufschlüsse über J. H. Waser's Prozess und Hin-» 
richlang , gezogen aus A. L. von Schlözer's Biographie und Brief« 
Wechsel. S. 127-160. — Zu Helvetia 1828, S. 288-416. 

3. Napoleon Bonaparte's Vermittlung der Schweiz , be- 
schrieben von Norvins. S.^280-286. 

Sechster Band. Aarau 1830. 
Geschichte. 

1. Eut. Kopp, Der erste Bürgerkrieg der Eidgenossen. 
1404. S. 1-32. — Vgl. Der Panner- und Siegelhandel im Zuge- 
rischen Neujahrsblatt für 1846, S. 3-17; P. Gall Morel, Gesch. 
der Schw. B. 1 , § 96. 

2. [Aloys Vock,] Der grosse Volksaufstand in der Schweiz* 
oder der sogenannte Bauernkrieg im Jahr 1653 ; aus handschrift- 
lichen Chroniken und Berichten der Zeitgenossen, aus Raths- 
büchern , Tagsatzungsabschelden und andern bisher meist un- 
benutzten Quellen treu dargestellt in vier Büchern. S. 33. 

lstes Buch. Vom Anfang des Volksaufstandes bis zur ersten 
gutlichen Vermittlung durch eidgenössische Schiedsrichter; vom 
Januar bis 4. April 1653« S. 35-222. 



154 

2tes Bach. Yom Wiederaasbrache des Volksaufelandes bis 
zum Anfange des Bürgerkriegs; vom 18. April bis 31. Mai 165S. 
8. 223-355. 

3tes Bach. Bargerkrieg; vom 31. Mai bis 21. Juni 1655. 
S. 373-466. 

4tes Bach. Aasgang und Folgen; vom 21. Juni bis ät.Dec. 
1653. S. 499-63*. 

Die unter den Quellen benutzte Brevis et Simplex relatlo 
ist von Jacob Wagenmann , von Sursee , nach Balthasar , Histo- 
rische Aufschriften , S. 234 u. 235 , and nicht von Pater Anselm 
Hafner, wie Haller meinte, B. 5, No. 1108. S. Focfc's Vorrede. 
In Separatabdruck erschien dieses treffliche Bach des Soio- 
tharner Domherrn als zweite Auflage , mit 4 Porträten , Aarau 
1831, 554 SS. 8. Vgl. SLB1. 1832, S. 111 u. 112. 

3. Sechszehn Briefe von Gilg Tschudi von Glarns anJosias 
Simmler in Zürich. Mitgetheilt aus den Originalien In der Stifts- 
bibliothek in Zürich and mit Anmerkungen begleitet von M. 
Schuler. S. 485-498. - Vgl. Archiv für Schweizerische Ge- 
schichte, B. 4 , S. 165-195 , Zürich 1846. 

4. Notizen zur Geschichte der Schweizerischen Geschtcht- 
schreibung. No. 7. Wernher Schodeler, B. Tschachtlan , and 
die historischen Copisten. S. 645-649. — Tschachtlan hätte des 
Schodeler plaglrt, oder vielmehr, beide schöpften aus der 
gleichen altern Quelle. Ueber W. Schodeler vgl. Aargauer Bei- 
träge, S. 89-96. 

Hlezu gehört : HoUinger's Antwort auf drey Fragen der Hel- 
vetia, in den Schweizerischen Literaturblättern, 1831 , S. 201-206. 

Siebenter Band. Aarau 1832. 

Der 7te und 8te Band wurden von Ca», Pfy/Ter besorgt. 

1. Versuch über die Geschichte der Glaubensänderung io 
den eidgenössischen Freistaaten bis nach dem Chapeller Krieg. 
(Von einem Zürcherischen Gelehrten ; antikatholisch.) S. 1-47. 

2. Betrachtungen über die Schweiz, oder die Helvetische 
Eidgenossenschaft. April 1773. Unter der Aufsicht des Grafen 
de Broglle für Ludwig XV. verfasst. S. 48-60. — Nach einer 
deutschen in den Tuileries aufgefundenen Uebersetzung. 

3. Cnpartheiische Beflectlonen eines Eidgenossen über den 
Erbstrelt, der um die Grafschaft Neuenbürg, auf Absterben des 



155 



Herzogs von Longuevtlle, erfolgt, und die bedenklichen Um- 
stände füF eine ganze Löbliche Eidgenossenschaft in den Jahren 
1694, 95, 98 u. 99, von Joh. Karl Balthasar. S. 80-87. — Vgl. 
Katalog der Bürgerbibliothek in Luzern, S. 463, No. X; Haller, 
B. 5, No. 1443. 

4. Die Neuenburger-Händel Im Jahr 1786. Aus den Luzerner- 
Rathsprotocollen gezogen von Felix Balthasar. S. 88-140. 

5. Junker Franz Urs Balthasars In Luzern Relation und 
Tagbuch der zweimaligen Gesandtschaft als gemeineidgenössischer 
Repräsentant an die hochlöbliche Republik Basel, als in annis 
1733 u. 44. S. 182-203. - Vgl. Katalog der Bürgerbibliothek, 
S. 463 , No. III. 

6. Goncilium vonTrient, In wie fern dasselbe in der Hel- 
vetischen Republik Kraft habe. Zwei Schriften : die eine von 
Franz Jos. Meyer , gegen Passionel In Luzern , 1725 und 1726 ; 
die andere von Franz Urs Balthasar , gegen Acclajooli , Luzern, 
1748. S. 204-218. - Vgl. C. Pft/fer, Gesch. Luzern's , S. 461- 
465; 474 u. 475. 

7. Das donum gratuitum der Geistlichkeit in Luzern. 1766. 
S. 219-227. — Vgl. C. Pfuffer , 8. 477-479. 

8. Auszüge aus alten Chroniken schweizerischer Geschicht- 
forscher. Ghronicon Tuglense, de anno 1503 ad annum 1516, 
von Wernher Steiner. S. 228-249. 

9. Aufstand der Rottenburger im Kanton Luzern, der Hä- 
ringkrieg genannt 1569 u. 1570. Von einem unbekannten Ver- 
fasser. S. 333-336. — Vgl. Helvetia, B. 1, S. 599. 

10. Leben und Wandel des Obersten Melchior Lussy, Ritter, 
Landammann und Landeshauptmann ob und nid dem Kernwald 
(geb. 1529, gest. 1606), beschrieben von Kaspar Leuwen seinem 
Tocbtermann und Joh. Melchior Leuwen (Leu) seinem Grosssohn. 
S. 337-356. — Vgl. Katalog der Bürgerbibliothek, S. 466, No. III; 
S. 472, No. 66; Haller, B. 2, No. 1112. 

11. Fragmente und Nachrichten von den Päbstlichen Nuntien 
In der Schweiz , und den mancherlei Geschäften der Eidsge- 
nossen mit dem Römischen Hofe. Von den ältesten bis auf die 
neuesten Zeiten. Gesammelt von /. A. Fei. Balthasar und. fort- 
gesetzt., S. 403-492. — Fortgesetzt im Band 8, 1833, S. 53- 
152; 165-251; 333-382; 506-580. Hört auf mit 1816. Dazu 
Schweizer. Museum, Aarau 1816, S. 193-202. Vgl. Katalog der 
Bürgerbibl. S. 505-508, No. 117-119. 



• % 



156 

Achler Band. Aarau 1833. 

1. Beitrag zu der berechtigten Vergiftungsgeschichte des 
Nachtmahlweios zu Zürich im Jahr 1776. S. 314-332. 

2. Die Innern Unruhen der Schweiz im 18ten Jahrhundert. 
S. 465-484. 



XI. 

Berner Monatschrift. Erster (und letzter) Jahrgang. Bero 
1825. — Nur sechs Hefte, Januar bis Juni, mit fortlaufender 
Seitenzahl sind erschienen. Wahrscheinlich war Haller von 
Könlgsfelden Herausgeber. Redactor war F. Schärer. Wir ent- 
heben daraus: 

1. Beschreibung des Savoyischen Krieges von 1589, ex litt, 
eines B. Halleri, in 3 Briefen aus dem Felde. S. 1-16; 33-36; 
65-76; Nachtrag, S. 97-100; 129-131; 161-164. 

2 S Aehrenlese aus noch angedruckten Urkunden, die, ihrem 
Inhalt nach , nicht genug Interesse gewähren , um sie ganz rail- 
zutheilen; hauptsächlich für Genealogien. I. Aus dem Docu- 
mentenbuch von Frienisberg. 1208-1224, S. 30 und 31. 1226- 
1231, S. 127-128. 1249, S. 160. 

3. Chronologische Uebersicht der Auswanderungen aus dem 
Ganton Bern, nach den Mandatenbüchern. 1657-1687, S. 77- 
89; 1683-1684, S. 101-118; 131-136; 165-167. 

4. Zwei Urkunden für das Dominikaner- oder Prediger- 
Kloster in Bern. Der Stiftungsbrief von 1269 , und ein Vertrag 
dieser Bruder mit der Stadt von 1299. S. 137-159; 167-172. 

5. Ein Beitrag zu der Geschichte der Streitigkeiten wegen 
der Herrschaft Ramsen, mit Oestreich, 1659 u. 1700. S. 172-188. 

6. Ein Beitrag zur Kenntniss der Sitten, Gebräuche und 
des Vermögens in den reichern Häusern von $ern, sowie des 
Werths mehrerer Gegenstände , am Ende des 17ten Jahrhunderts. 
S. 46-59. 

7. Die Gräber zu Romanel. 29. Okt. 1824. S. 59-63. 

8. Brief von Joh. von Müller an F. L. Haller von Königs- 
felden , vom 7. Juni 1785. S. 17-23. 

9. Catharina von Hallwyl , Hofmeisterin der Prinzessin 
Maria von Burgnnd und einzigen Erbin Carl des Kühnen. 'S. 89- 
93. Aus dem Schloss-Ar 'v zu Hallwyl. . 



157 

10. Das Stift Zoflngen war niemals ein reguläres Ordens- 
Haus und Bero-Münster kein klösterliches Stift. S. 95-96. Aas 
einem Briefe Voll F. B. Göldlin von Tieffenau. 

11. Die Muralt, ob sie in Zürich regimentsfählg? Erkanntnips 
Mr. GndHrn. yon Zürich vom 31. März 1673. S. 125-126. 

Vgl. SLB1. 1825, S. 211 and 212. 



Schweizerisches Museum für historische Wissenschaften. Her* 
aasgegeben von F. D. Ger lach, J. J. HoUinger und IT. Wacker* 
nagel. Frauenfeld 1837-1839. 3 Bände. 

Band 1. 1837. 

1. J. /. HotUnger , Rudolf Brun Und die durch denselben ]) 
io Zürich bewirkte Staatsveränderung , durchaus nach Urkunden 

dargestellt. S. 37-67. Chronologisch geordnete Belege. 1330- ' 

1349. S. 67-95. Schluss der Abhandlung. S. 217-240. Chro- 
nologisch geordnete Belege. 1350-1370. S. 241-259. 

2. W. Wackernagel , Die germanischen Personennamen. 
S. 96-110. 

3. H. Meyer, Die Römischen Alterthümer des Kantons 

Zürich. S. 120-131. < 

4. A. Heuiler. S. oben, S. 19, No. 1. 

Band 2. 1838. \ 

1. /. C. Zellweger. S. oben, £• 29, No. 1. 

2. J. J. HoUinger, Zürich's inneres Leben während der 
Dauer des alten Zürichkriegs. 1436-1450. S. 124-154; 351-370. 

3. K. L. Roth, die Vereinigung Schwabens mit dem Römi- 
schen Reiche durch Domitianus. S. 30-40. 

4. H. Escher , Die Theilungen des Fränkischen Reiches 
unter den Karolingern , in Beziehung auf die Schweiz. S. 41.-6$. 

5. H. Meyer, JJeber eine Römische Inschrift, worin Zürich 
Statlo quadragesim® Galliarum genannt wird. S. 64-75. 

6. F. Meyer, Misslungener Versuch das Hochstift Chur zu 
säcularisiren , in den Jahren 1558-1561. S. 198-242; 275-298; 
B. 3, 1839, S. 50-72. 

7. F. D. Gerlach, Basilia und Rauricum. S. 334-350. — 
Wieder abgedruckt In den Historischen Studien, Hamburg 1841, 
B. 1 , S. 325-342. 



158 

8. JKbrfäm, Der Herzog von Alba and die' evangelisch- 
schweizerische Eidgenossengehaft. Meistens nach angedruckten 
Papieren. S. 371-388. 

Band 3. 1839. 

1. MLStockmeyer , Erasmus in seinen Briefen an Bonifaclai 
Amerbach. 9. 74-113. 

2. L. VuUiemin, Les moeurs des vilies soisses reformees, 
apres leur reformation. 1598:^4555. Fragment de l'Hi&toire sulsse. 
S. 11J-133. 

3. 0. A. Fechter, Basiüa and Rotor. S. 134-142. 

4. Heusler a. L. Meyer von Knonau. S. otan , S. 19, No. 2 a. 3. 

5. Fechter. S. oben, S. 16, No. 3. 

6. General Turreao's Hisshandlangen des Wallis. 1800-1802. 
Unvollendeter französischer Aufsatz. Yon einem gewesenen 
Sekretär im Ministerium des Innern der Helvetischen Republik. 
S. 360-397. 



xin. 

Revue Sulsse. 1838-1850. 12 Bände. 

Nach der Revue des deux mondes in Paris gebildet , enthält 
diese bis auf heute fortbestehende Monatschrift wenige streng 
wissenschaftlich gehaltene Aufsätze. Wohl aber bleibt sie wichtig 
als Vereinigungsband der, deutschen Schweiz mit der französi- 
schen. Von Jedem deutsch geschriebenen, die Schweizer-Ge- 
schichte behandelnden Buche wird Bericht erstattet. Hier heben 
wir nur die eigentlich historischen Aufsätze aus. 

Tome 1. Lausanne 1838. 

1. A /, Berchtold, Les premiers temps de Frlboarg. Pre- 
miere partie. S. 76-89. Seconde partie. S. 128-137. 

2. L. Vulliemin, Moeurs des Cantons catholiques dans les 
temps qul suivlrent la Reforme. S. 380-394. 

3. /. J. Berchtold , Fiibourg au quinz lerne siecle. Premiere 
partie. S. 489-501. Seconde partie. S. 523-537. 

Tome 2. Lausanne 1839. 

1. Une execullon au chäteau de Lösche. Chronlqae Valal- 
sane de 1627. Par un Yalaisan. S. 275-288; 334-351; 419- 



159 

438; 625-642; 659*673. — Auf historischen Grund gebaut, aber 
nach Waller Bcfttt^ ÜMfttr nmwtMrt. YoHfOK r. drJUwtrf 

2. £. FuMtemtn, Les räfugies Italiens au 16e siöcle. S. 455-489. 

3. /. P. Meille, Les Vaudois en Calabreau 14e siecle. S. 647- 
658; 687-709. 

Tome 3. Lausanne 1840. 

1. /. /. Berchlold, Fribourg au moyen Age. S. 26-36. 

2. Une question ä propos de l'ouvrage de M. Hisely sur 
l'origine des libertes des Waldstetlen. S. 91-92. 

3. F. de C. (Frid. de Charriere?), Comme on vivail jadis 
dans la patrie de Vaud'. S. 129-147. 

4. Une ambassade des cantons evang&iques de la Suisse 
au duc de Savoie. S. 260-273. 

5. C. F. Girard-Blumer , L'universite de Bäle. S. 153-174. 

AU Daguet , Les troubadours ou Minnesänger suisses. S. 540- 
575. — Vgl. MK. No. 204. Dazu gehört als wichtige Ergänzung : 
W. Waekernagel, Walther von Klingen, Stifter des Klingenthals 
und Minnesänger. Akademisches Programm. Mit 2 Lithogra- 
phien. Basel 1845. — Vgl. MK. No. 1362. 

Der vierte Band , Lausanne 1841 , bietet uns nichts. 

Tome 5. Lausanne 1842. 

1. Guerre des paysans. Extrait du 3e volume de l'Histoire 

suisse de L. Vulliemin. S. 81-128. 

*. 

2. Fred. Butler , Als, De la litterature historique de la 
Suisse allemande. S. 225-236 ; 337-364. — Vgl. MK. No. 809. 

3. Fred, de Gingins , Etablissements du comte Pierre de 
Savoie au\ Pays de Vaud. D'apres L. Cibrario. Precedes d'un 
coup d'ffiil sur la littära Iure historique actuelle du Piemont, et 
suivis d'une note in&lite de JV. F. de Mulinen sur les elats du 
Pays de Vaud. S. 257-287. — Vgl. MK. No. 744. 

4. Ch. Eynard-Eynard, Nolice sur la vie de Renee Burla- 
maqui, femme de Theodore Agrippa d'Aubigne. S. 742-763. 

Der sechste Band, Lausanne, 1843, bietet uns nichts. Die 
Kritik von F. Salgues über die Geschichte der Schweiz von den 
Jesuiten in Freiburg, B. 7, 1844, haben wir oben, Buch 1, S. 13, 
No. 10, angeführt. 



160 

Tome 8. Lausanne 1845. 

1. Fr. de Gingins, La treve de Dieu dans la Transjurane. 
S. 83-93. 

2. Anciens tribunaux Vaudols. — La roe de Boarg. 
S. 205-208. 

3. Ad. Ubrt , Le major Davel. S. 294-314. — Vgl. MX. 
No. 1437. 

Tome 9. 1846. Neucbätel, seit Juli 1845. 

AI. DaQUeti Ätudes sur l'hlstoire litterairc de la Soisse, 
depuis les temps les plus recuies jusqu'A dos Jours. — Intro- 
doction. — Premiere epoque. Depuis l'epoque des Draides et 
des Bardes Jusqu'aux moines de St. Gall. De 100 ans avant 
J.-G. jusqu'au 9e siecle. 

I. Culture helveto-celtlque. S. 409-420. 

II. Caltare helveto-romaine. S. 481-497. 

III. Commencement de. la litteralure chretienne dans i'Hel- 

vetie, an 5e siecle. S. 741-751. 

IV. Gondebaad civilisateur , ou caltare helveto - bargonde 

aux 5e et 6e siecles. S. 882-903. 

Tome 10. Neuchätel 1847. 

V. Les grands mlssionnaires d'Irlande, ou culture helveto- 

allemanique aux 7e et 8e siecles. S. 272-287. 

VI. Suite du meine chapitre. S. 344-350. 

v VII. L'Helveile sous Charlemagne, restaurateur des lettres, 
ä la fln du 8e et au commencement du 9e siecle. 
S. 662-684. 

Tome 11. Neuchätel 1848. 

Deuxieme epoque. Les moines de St. Gall, du commence- 
ment du neuvieme siecle jusqu'ä la fln de la premiere moiiie 
du He. 

I. Tableau general de la litterature monastique en Helveiie, 
pendant la periode carlovingienne. 820-920. S. 87-104. 
Appendice. 

a. Tableau des hommes lltteraires de l'abbaye de St. Gall 
pendant l'epoque carlovinglenne. 820-920. 

b. Tableau des hommes lltteraires de l'abbaye de Relchenan 
et des aulres parties de l'Helvetie pendant la periode 
carlovinglenne. 820-920. 5 unpagtnirte Seiten quer 8. 



161 

II. Tableau general de la litterature monaslique en Helv&tie, 
pendant la pcriode Saxonne. 920-1020. S. 385-403. 
Vorgänger war die treffliche Academische Antrittsrede von 
W. Wackernagel. Basel 1833. 41 SS. Mit wichtigen Anmer- 
kungen , S. 24-41 

Im 11. Bande der Revue Suisse steht noch: 

E. H. Gaullieur , Des mysteres et de 1'art dramatique en 
Suisse apres la Reforme, ou essai sur quelques drame* en 
langue francaise des 16e et 17e siecies. S. 133-148; 202-212. 

Tome 12. Neuchätel 1849. 

1. Jf. Monnier, Michel Servet et les libertins de Geneve. 
S. 3-21. — Bei Anlass des im theatre de la Porte St. Martin in 
Paris im September 1848 aufgeführten Dramas, les libertins de 
Geneye, von Marc Fournier. 

2. ün poete neuchatelois au 15c siöcle. (Blaise Hory.) 
S. 656-665. — Bezieht sich auf Poesies neuchäteloises de BlaUe 
Hory, pasteur de Gieresse au 16e siecle. Publikes par Fr&d. de 
Rougemont. Neuchätel 1841. — »Les notes et äclaircissements 
historiques , dont M. de R. a aecompagne cette publication , sont 
precieux comme etude sur relat de la eulture de nös contrees 
dans la seconde moitie du 16e siecle. « So schreibt uns Ed. de 
Pury. Vgl. MK. No. 581. 



JLE\. 

Musee historique de Neuchätel et Valangin. Publie par 
G. A. Malile. Neuchätel 1841-1845. - Vgl. MK. No. 396; No. 749 
u. 750; No. 1011. 

Band 1. 1841. 

1. Les seigneurs, comles et princes de Neuchätel. 1034- 
1841. Avec la date de leur mort ou abdicatlon. S. 1-3 

2. Monumens parlans de Neuchätel, par Jonas Barrillier. 
S. 4-50. 

3. Fable traduite en divers patois du pays. S. 51-65. 

4. Jean Jacquemot, ministre ä Neuchätel (1592-1597), et 
Daniel Perret-Gentil , maire du Locle. S. 65-70. 

5. Date de la bataille de Grandson, et Jean de Vaumarcus. 
S. 71-78. - Mit 2 Fac-simile von Briefen. 

11 









162 

6. Extrait des lettres de la fondation de ia chapelle d'Au- 
vernier, tradoites en 1706. S. 78-84. 

7. Visite dtocesaine des Elises da comte de Neuchälel. - 
S. 84-92. 1453. — Französisch, nach der lateinischen Hand- 
schrift in Bern. 

8. Ladres, maladieres, serment d'un lepreux. S. 93-99. 

9. Daniel Jean-Richard. Origine de l'horlogerie. S. 99-102. 

10. Fruitleres (Käsereien). S. 102-105. 

11. Extrait de la vie de J. F. Osterwald. S. 105-108. 

12. Une histoire du bon vieux temps. S. 109-112. 

13. Marche fall pour la constraction de la tour de l'egiise 
de Saint-Blaise , en Tan 1516. 6. 113-116. 

14. Lettre da goaverneur Georges de Rive ä Joanne de 
Hochberg, sur les scenes qui se passerent le 28 Oclobre 1530 
dans la collegiale de Nolre-Dame de Neuchälel. S. 117-123. 

15. Reproches adresses par une dame de Neuchätel ä l'une 
de ses amies, de ce qu'elle etait partie pour la campagne sans 
Femmener avec eile. S, 123-125. 

16. Points de coutume rendus depuis la publication da 
recueil imprime en 1836. S. 126-131. — Vgl. oben, S. 120, No.4. 

17. L'egiise de Saint-Aubin. S. 132-137. - Mit Fac-simile 
einer Urkunde von 1180. 

18. C. Duvernoy , de Montbeliard , Esquisse des relations 
entre le comte de Bourgogne et l'Helvetie des le lle au 17e 
siecle. S. 138-322. 

19. £tat du tombeau des comtes de NeuchAtel avant sa 
restauration en 1840. S. 323-328. 

20. M. d'Ivernois (conselller d'etal et poete, decede en 
1842). S. 329-343. 

21. Relation de l'affaire du 10 Aoüt 1792, ä Paris, par Bf. 
de luxe MHerac. S. 344-349. 

22. Visite diocesaine des eglises du comte de Neuchälel. 
& 349-356. — Suite du No. 7. 

23. Extrait du Journal de J. Huguenin. S. 356-361. 

24. Historiette en patois de montagnes. S, 361-363. 

25. Restauration de la collegiale de St. Pierre de Valangin. 
S. 364-371. 

26. Lettres de M. le ministre Chaillet sur l'inondation de 
1579. S. 371-377. 



163 

Band 2. 1843. 

1. Notice sur la maison de Vauxmarcus. S. 5-36. 

2. Lettre des sept cantons catholiques ä Georges de Rive, 
sur les mariages mixtes etc. 1548. S. 37-41. 

3. Mandements du conseli d'etat poor la repression du 
laxe en 1661 et 1668. S. 41-53. 

4. Chansons snr les victoires de Fr6d6ric-le-Grand. En v 
patois da Val de Travers. S. 54-55. 

5. Visite diocesaine des eglises du comtä de Neuch&tel. 
Suite et fln du No. 22 du tome 1. S. 56-67. 

6. Le Ulleal des catholiques. S. 68-72. 

7. Docunients inedits concernant J. J. Rousseau. S. 72-109. 

8. Lettre de Christophe Fabry au magistrat de Montb&iard. 
1574. S. 109-112. 

9. Rimes pour faciliter l'etude de l'ordre de succession des 
seigneurs de la dynastie de Neuchälel. S. 112. 

10. Vente projetee de la seigneurie de Yalangln, au car- 
dinal de Granville en 1573, et au roi d'Espagne en 1575. 
S. 113-118. 

11. Ghasse aux gueux, rödeurs et vagabonds. Mandcment 
du conseil d'6tat de 1763. S. 119-124. 

12. Memoire fait et envoye ä Madame la duchesse de 
Longueville , par M. le chancelier G. de Montmollin , en Fevrier 
1664. S. 125-199. 

13. Le merveilleux songe du comte Loys. Ancienne poäsie. 
S. 200-210. 

14. Fontaine-Andrä , son ordre , sa regle , ses necrologues. 
S. 211-273. Mit einem Kupfer. - Vgl. Der Pilger, 8ter Jahrg. 
Eiasiedeln 1849, S. 266-268. 

15. Collegiale de St. Pierre de Valangin. S. 274-293. 

16. Nos vicilles arcades. Poesie. S. 294-296. 

17. Fables patoises. S. 297. 

Band 3. 1845. 

* 

1. Des noras de famllle Neuchätclois. S. 5-12. 

2. Chanson de couesei Heiri. S. 12-20. — Aus der ersten 
Hälfte des 18ten Jahrhunderts. 

3. Extraits du Journal de Jean Lardy , d'Auvernier. 1575- 
1587. S. 21-33. 



164 

4. Saint-Gulllaume (deced6 en 1234), ses autels , sa cha- 
pelle, son portrait. S. 34-47. 

5. Aunales du cbapilre de l'egiise collegiale de Notre-Dame 
de Neuchätel. 1185-1543. S. 47-165. 

6. La Reiraa du Corti, par enna damesala. 1707. ' S. 166-174. 

7. Neuchätel mentionnä pour la premiere folg dans Phis- 
toire. S. 175-179. — Urkunde König Rudolfs III. von 1011, im 
Fac-simile besonders herausgegeben. S. oben, unter Neuen- 
burg, S. 121, No. 11, c. 

8. Fondation et dolation d'une maison d'ecole ä Peseux, 
en 1560. S. 179-183. 

9. Manuscrit de traitäs de mädeclne, ä la bibllotheque de 
la Classe. S. 184-188. 

10. Marques pour les pauvres. S. 189-190. Mit einem 
■Kupfer. 

11. La femme blanche, bailade. S. 191-192. 



XV. 

Beiträge zur Geschichte und Literatur, vorzüglich aus den 
Archiven und Bibliotheken des Kantons Aargau. Herausgegeben 
von H. Kurz und PI. Weissenbach. Erster Band; bis jetzt vier 
Hefte mit fortlaufender Seitenzahl. Aarau 1846 u. 1847. 

1. Urkunden über das Haus Habsburg, (aus dem Archiv 
des Klosters Muri ) gesammelt und mitgetheilt von Piaeid Weissen- 
back. 50 Stücke. 1027-1432. S. 1-28; 137-157; 289-313; 441-461. 

2. W. Wackernagel , Das Schachzabelbuch Konrads von 
Ammenhausen , und die Zoflnger Handschrift desselben. S. 28- 
77; 158-222; 314-373. - Zuerst: Das Schachspiel im Mittel- 
alter. S. 28-45. — Damit vgl. Cancellieri, Biblioteca degli scrit- 
tori del giuoco degli scacchi, S. 114-128, in seiner Dissertazione 
intorno agli uomini dotati di gran memoria ecc. Roma 1815. 
Auch verdient Beachtung der Auszug aus dem altfranzösischen 
MS. No. 275 in Bern,, bei Sinner , Extraits, S. 68-86. — Das 
altdeutsche Gedicht Konrads von Ammenhausen wurde fertig 1337, 
Ende Hornungs. Der Verfasser war Leutprlester und Mönch zu 
Stein am Rhein, im Hegau, jetzt Kanton SchafQiausen. Die 
"tialytlsch gegebenen Auszüge sind sehr interessant. 



165 

3. Sage vom König Rudolf von Habsburg; mügelhellt von PI. 
Weissenbach. S. 78-89. — Die Sage wird durch Urkunden glaub- 
lich gemacht. Vgl. F. W. V. Schmidt, Balladen und Romanzen 
der deutschen Dichter Bürger, Slollberg und Schiller. Auf ihre 
Quellen zurückgeführt, Berlin 1827, S. 287-296. 

4. Wernher Schodoler (von Bremgarten, starb 1540) der 
Chronikenschreiber; mitgetheiit von PI. Weissenbach. S. 89-96. 

5. Drei Urkunden über die Rechte des Freiamts auf dem 
rechten Reussufer, der Vogtei Berkon und der Stadt Bremgarten 
im 14ten Jahrhundert; mit Bemerkungen zur Landes- und 
Rechtsgeschichte von PI. Weissenbach. S. 97-106; 239-272. 

6. Die Aargauische Kantonsbibliothek, von Heinr. Kurz. 
S. 107-126. 

7. Regesten aus dem Klosterarchiv zu Muri. S. 127-136; 
432-440. 45 Regesten. 1027-1310. 

8. Bruchstücke eines altdeutschen Dramas , von einigen 
alten Pergamentstreifen des Klosters Muri entnommen und mit- 
getheiit von K. Oehler. S. 223-239. — An der Innern Seite der 
Deckel der Bibiia lal. ed. vulg. D. Hieronymi, 1486, 2 Bde. Fol., 
waren in jedem Bande zwei Pergamentstreifen über die Heft- 
bänder aufgeklebt und das Ganze wiederum mit Papier über- 
zogen. Die 4 Streifen oder 8 Seiten enthalten 445 Verse eines 
deutschen Passions- oder Oslerspiels, Bruchstücke aus 10 Szenen; 
aas dem Ende des 13ten oder dem Anfang des Uten Jahrhun- 
derts. Fragmente zweier merkwürdigen lateinischen Osterspieie 
und ein Bruchstück eines lateinischen Weihnachtspieles aus 
dem 12ten Jahrhundert, mit trefflicher deutscher Uebersetzung, 
gab P. Gall Morel , nach Pergamenthandschriften in Einsiedeln, 
im Pilger, 1849, No. 14 u. 15; u. No. 51. 

9. Beschreibung einer Handschrift (enthaltend Miscellanea, 
Verse und Prosa, deutsch) Christof Silbereisen's , Abts von Wet- 
Ungen , von A. E. Fröhlich. S. 273-287. 

10. Bündniss zwischen Zürich, Bern und Strassburg im 
Jahr 1588 ; Beschreibung desselben durch Joh. Fischart ; mitge- 
theiit von ff. Kurz. S. 374-421. — Auch, nach einer Zeitschrift, 
in: Das Kloster von J. Scheible, lOten Bs. 2te Abth. S. 1122- 
U77, Stuttgart 1848. Vgl. Isis, B. 5, S. 446-465, 1807. 

11. Die Alba amicorum (vulgo Stammbücher) in der Zo- 
finger Stadtbibliothek $■ von W. Knöbel. S. 421-427. 



166 

12. Mtoceflen an» der Aaigaocr Kantenfhihlinfhefc , «Hg» 
fheUt TM Ä JTorx. & 422-432. 

«. Brief Itffar's, fraler Angnatlnii— « , an Christ*»* Laagea- 
manteJ, an Wittenberg die S. Calharlna* 151g. S. 428 ■ 



9. Wr§ dm Äatt , Geschichte der Yertheidigung Ten Rhodos. 
1480. S. 1. et a. Französisch. In Fatol, Histeire des ebe- 
Tauen de Halte, B. 2 der Qnartansgabe, abgedruckt 

13. Die Briefsammlnng der Beformatoren , ans der Stadt- 
blbliotbek zo Zofingen mitgeiheilt tob Stremker. S. 461-487. - 
Briefe an Wolfgang Musculus, starb 1591; Aufzählung seiner 
gedruckten Bacher, S. 485-486 ; seiner Handschriften, nach Sümier's 
Catal. MSS. B. 3, S. 319-327, und Haller, B. 2, No. 1177 und 
1178; B. 3, No. 386. Tgl. Helveüa , B. 1, S. 665-671. 

14. Zar Geschichte der Kirchen and Kapellen Im Kanton 
Aargau. Die Pfarrkirchen zu Eggenwfl and Gösslikon; milge- 
theilt Ton JT. Weissenbaek. S. 487-513. 

15. G. Meyer von Knonau , Zürcherische Ortsnamen in der 
mittelalterlichen Namensform. Ein Beitrag zur ältesten Topo- 
graphie der Scnweiz. S. 514-545. — Vgl. H. Meißer , Die Orts- 
namen des Kantons Zürich. Aas den Urkunden gesammelt and 
erläutert. Zürich 1849. SS. 4. 

16. Die Archive de» Kantons Aargao, von JT. Weissenbaek. 
S. 545-599. 

«. Aaraa. S. 545-554. 

i 

9. Wettingen. S. 555-599. Die erste Abtheilang, S. 557- 
582, enthalt Aktenstücke aas dem fast unbekannt gebliebenen 
durch P. Jogepk Me§Un§er gesammelten und gedruckten Archiv. 
Vgl. Haller, B. 3, No. 1518. Die zweite, S. 582-599, gieht 
solche, die nicht in Meglinger*s Werke stehen. 

Wir haben hier ausnahmsweise den Inhalt vollständig an- 
gegeben, weil diese Beiträge zo wenig bekannt worden sind. 



167 



XYI. 

Archiv für die Geschichte der Republik Graubfinden. Her- 
ausgegeben von Th. von Mohr. Ister B. Ctaur 1848 und 1850. 
Bisher vier Hefte, Jedes in 2 Abtheilungen. 

Erstes Heft. 1848. 

1. Denkwürdigkeiten des Fortunal von Juvalta. 1567-1649. 
Aus dem Lateinischen fibersetzt und mit Anmerkungen heraus- 
gegeben , von C. von Mohr. 108 SS. — Das lateinische Original 
wurde zum ersten Mal edirt durch L. Hold, Chur 1823: Fortu- 
nati a Juvallis Raeti Commentarlf vltae et selecta poemata, kl. 4. 

Zweites Heft. 1850. 

2. Bettrag zur Charakteristik btindnerischer Staatsmänner 
des 16ten Jahrhunderts. Sechs Briefe des Ritters Florian Sprecher 
von Bernegg zu Davos an seine Ehegattin Dorothea, geborne 
Busch. S. 1-15. — Sprecher starb 1612. 

3. Ixenhard Glarner's, Burgers zu Chur, wahrhafte und 
grundliche Erzählung von der Zerstörung des Klosters St. Ni- 
colai in der Stadt Chur anno 1653. S. 16-25. ■»- Vgl. Hailer, 
B. 3 , No. 1266. 

4. Memoire sur les Grisons adresse au duc de Choiseul 
par Ulysse de SalU-Marschlins. 1767. S. 26-52. 

Drittes und viertes Heft. 1850. 

5. Vir. Campe W 8 Zwei Bücher Rauscher Geschichte. Nach 
dem ungedruckten lateinischen Manuscripte im Auszug deutsch 
bearbeitet und mit Anmerkungen versehen von Conradin von 
Mohr. Erstes Buch. Topographische Beschreibung von Hohen- 
rätien. 160 SS. — Vgl. Haller, B. 4, No. 805 u. 806. üir. 
Campell starb 1582. 

Die zweite Abtheilung, mit fortlaufender Seitenzahl, heisst: 
Codex diplomaticus historiae Raeticae. Sammlung der Urkunden 
zur Geschichte Cur-Raetlens und der Republik Graubunden. 
Herausgegeben von Th. von Mohr. Cur 1848-1850. Bis jetzt 
216 SS., 152 Aktenstücke, von 452 bis 1189. 



168 



xvu, 



Taschenbuch für Geschichte and AUerthum in Süddeulsch- 
land. Herausgegeben von Heinrich Schreiber. Freiburg im Breis- 
gau. 1839-1846. Fünf Jahrgänge. — Wir heben bloss das Ge- 
schichtliche aus. 

Erster Jahrgang. 1839. 

1. Balthasar Hubmaier, Stifter der Wiedertäufer auf dem 
Schwarzwalde. S. 1-130. — Fortsetzung im 2ten Jahrg., 1840, 
S. 153-234. - Vgl. MK. No. 159. 

2. Das Breisgau im Bauernkriege vom Jahr 1525. S. 232-308 

3. Briefe aus dem loten Jahrhundert. Burgunderkriege, 

a. Peter von Hagenbach an Müihausen. 27. März 1471. 

b. Basel an Freiburg im Breisgau. 19. März 1474. 
/C. Als Einschluss : Bern an Basel. 16. März 1474. . 

d. Strasburg an Freiburg im Breisgau. 1. April 1474. 

Zweiter Jahrgang. 1840. 

1. Peter von Hagenbach und das Gericht der Geschwornen 
zu Breisach. S. 1-66. — Vgl. MK. No. 81. 

2. Officieller Bericht über die päbstliche Nuntiatur In der 
Schweiz und die Ausdehnung derselben. Von Monsignor di Ve- 
nafro. Vom Jahre 1612. Nach einer im Archive der Fürst- 
bischöfe zq Constanz in Mörsburg gefundenen ächten Abschrift 
des italienischen Originals übersetzt von Gralz. S. 280-298. — 
Vgl. MK. No. 83. — Fortsetzung im 3len Jahrg., 1841, S. 289- 
344. — Vgl. MK. No. 350. - No. 1 u. 2, über die weltlichen An- 
gelegenheiten. «- Zweiter Bericht des Ncmlichen. No. 3, über 
die geistlichen Angelegenheiten. Im 4ten Jg., 1844, S. 29-102. 
Vervollständigt von Jak. Burckhardl nach einer Berliner-Ab- 
schrift. — Merkwürdiger Weise vergassen die Herausgeber 
Haller' s B. 5 , No. 783 , nachzuschlagen , wo freilich Venostranus 
und Venastro Schreibfehler sind. Der von 1608-1613 in der 
Schweiz gewesene Nuntius hiess Ladislaus., Graf von Aquino, 
Bischof von Venafro; wurde nachher Qardinal, und nahm als 
solcher seinen Familiennamen wieder an. Hieran schliesst sich ; 
No. 4. Information des Cardinais d'Aquino an seinen Nachfolger 
Monsignor Feliciano, vescovo di Foligno, nach der Berliner-Ab-. 
schrift übersetzt von Jak. Burckhardl. Im 5ten Jg., 1846, S, 225-* 
256. — Diese Aktenstücke ergänzen B. 8, S. 118 der Helvetia, 



169 

Den dritten. Jahrgang , 1841, übergehen wir, well er nichts 
für die Schweiz Wichtiges enthält. 

Vierter Jahrgang. 1844. 

1. Denkwürdigkeiten des Bisthams Konstanz. Aus den Pro- 
tokollen des bischöflich-geistlichen Rathes ^u Konstanz,- vom 
Ende des 16ten und Anfang des 17ten Jahrhunderts. Mitgetheilt 
von /. jy. von Wessenberg. S. 277^-298. — Fortsetzung im 5ten 
Jahrg., 1846, S. 377*385. 

2. Landvogt Peter von Hagenbach. Episches Gedicht aus 
dem 15ten Jahrhundert, in 148 Gesängen. S. 316*340. — Nur 
Debersicht. 

3. Schreiben des Bruder Klaus an Constanz. Mit Fac-shnile. 
6. 341-344. — S. oben, Buch 1, S. 34, No. 2. 

Ueber diesen vierten Jahrgang vgl. MK. No. 1013. 



ZWEITES KAPITEL. 

Von historischen Gesellschaften herausgegebene Sammlungen. 

Wie wir im vorigen Kapitel gesehen haben, waren gegen 
den Anfang des ersten Decenniums dieses Jahrhunderts die 
beiden historischen Zeitschriften Füsslfs und Fäsi's schon bereits 
vor dem Uebergang in die Helvetfk zu Grabe gegangen. Bri- 
ders Etrenpes waren kleine Flugblätter, zu wenig ausser der 
französischen Schweiz verbreitet, durch Gedichte, Anekdoten 
und Reisebeschreibungen weniger streng historisch durchgeführt , 
und auch in ihren geschichtlichen Mittheilungen mehr. auf Popu- 
larisirung als auf Erforschung der Landesgeschichte hinstrebend. 
Die treffliche Isis von Zürich hatte nur drei, der Berner-Beobachter 
nur zwei Jahrgänge erlebt: beide waren aber nicht eigentlich 
historische Zeitschriften. Mit 1810 begann das Solothurnische 
Wochenblatt mit wenigen übersetzten oder modernisirten Ur- 
kunden. Da stiftete Nikiaus Friedrich von Mülinen, damals alt- 
Schuttheiss, zu Bern den 17. December 1811 die erste (allge- 
meine) schweizerische geschichtfqrschende Gesellschaft, gab ihr 



170 

den 23. Janaar 181t ihre Stinten , od schon im netrilrhen Jahre 
erschien bei L. IL Walthard in Bern das erste Heft des erstes 
Bandes des Geschichtforschers, dessen bis Jetzt erschienene 
13 Bände noch nicht zum Abschlags gelangt sind. Wenn wir 
nun hier eine genaue Inhaltsanzeige geben , so müssen wir es 
bedauern, so viele Verfasser anonymer Aufsätze nicht nennen 
za können. Bloss einige Namen geben wir, In Klammern ge- 
schlossen, mit Sicherheit an. Es war aber In frühem Zeiten 
in Bern Sitte sich als Verfasser nicht öffentlich za nennen. So, 
am nur Bin Beispiel anzuführen, kennen wir von nnserm geist- 
reichen und gelehrten Namensvetter nur zwei Bücher, anf deren 
Titel er, /. R. Sinner, sich als Verfasser genannt hat. Erklärt 
sich diese Sitte aas za grosser Bescheidenheit, aas Aengstlich- 
keit vor anfälliger Verantwortlichkeit , oder aas Sehen vor dem 
Erscheinen In den langen Reiben zahlloser niedriger Scribenten, 
das lassen wir dahingestellt seyn and gäben zur Inhaltsanzeige 
des wichtigen Qaellenwerkes aber. 

I. 

Der Schwelzerische Geschichtforscher. 
Erster Band. Bern, L. R. Walthard, 1812. 

Erstes Heft. 

1. Friedr. von Mülinen, Versach einer diplomatischen Ge- 
schichte der Reichsfreiherren von Weissenborg im Bernischen 
Oberlande. Mit 3 genealogischen Tabellen. S. 1-80. 

2. Handfeste der Stadt Freybarg im Uecbtland. 28. Jani 1249. 
S. 81-114. — Aach im Recueil diplomatique von Werro, Heftl, 
S. 22 ff. 

3. Geschichte der Gefangennehmong and Hinrichtung (1510) 
des Schaltheissen and Ritters Franz von Arsent von Freyburg. 
Von einem Ungenannten. S. 115-133. Deutsch. — Mit Notizen 
aas den Manualen von Freybarg. S. 132 a. 133. — Vgl. Allg. 
Archiv , B. 1 , S. 165-170 , Zürich 1843. 

4. Schultheiss and Räthe zu Bern ertheilen der Stadt Brugk 
ein neues Banner an der Stelle desjenigen, welches ihnen 1444 
durch den Freiherren Thomas von Falkenstein geraubt worden 
war. 1533. S. 134-139. 

Becensionen. S. 140-149. — Von Buchern, die wir nicht 
berühren. 



171 



Zweites lieft; 

1. M. Lutz van Läufrtfiagm, Die Universität zu Base!. KMm 
historische Skizze. S. 151-192. Vgl. desselben Geschickte der 
Uaiversität Basel. Aarau 1824. Dazu SLB1. 1826, S. 185-188. 

2. B. van Erlach. S. oben S. 39. 

3. /. U. van SalU-Seewis , Sohn, Nachrichten über das Ge- 
schlecht derer von Vatz. Mit einer genealogischen Tabelle. 
S. 250-313. Dazu: Urkundliche Nachträge, Heft 3, S. 488-500. 
- Wieder abgedruckt in des Verfassers Hinterlassenen Schriften, 
2(e Abth., Chur 1834. Nur der Stammbaum ist nach S. 500 des 
Geschichtforschers verbessert. 

Unter den Recensionen heben wir die des ersten Bandes 
der Geschichten des Kantons St. Gallen von Iid. von Arx her- 
aus. S. 326-337. Der Beurtheiler unterzeichnet S. Der zweite 
Band des nem liehen Werkes ist recensirt im dritten Heft, S. 445- 
463, von K. [Kirchhöfen] Der Verfasser schickte eine Antwort 
darauf ein, welche nicht aufgenommen wurde. S. dessen Be- 
richtigungen, Vorwort, S. II, St. Gallen 1830. 

Drittes Heft. 

1. Rychiner, Die Stadt Bern unter dem Schirme des Grafen 
von Savoyen. S. 343-402. 

2. Baron Francois de Chatnbrier, Sur la vie et le proces 
criminel de Vauthier, bätard de Neuchätel (decapile le 19 Fe- 
vrier 1412). S. 403-444. 

Die Recension der Mailänder- Feldzuge von Fuchs, durch 
S., S. 474-487, haben wir oben erwähnt, S. 39. 

Fünf Jahre der Unterbrechung bis auf das Erscheinen des 
zweiten Bandes erregten den Missmuth des Verlegers, welcher 
den ersten Band zum grössten Theil ais Maculatur an das Zeug- 
haas in Bern verkaufte, von wo er als Patronen auf das Wyler- 
feld wanderte; ainsl ce premier volume, schrieb uns ein Freund, 
tout en ayant fait plus de bruit que tous ses successeurs , devint 
extrgmement rare. 

Zur leichtern Uebersicht geben wir hier das Jahr der Er- 
scheinung jedes der folgenden Bände. Es erschien nemlich : 
B. 2, 1817; B. 3, 1820; B. 4, 1821; B. 5, 1825; B. 6, 1827; 
B. 7, 1828; B. 8, 1830; B. 9, 1837; B. 10, 1838; B. 11, 1840; 
B. 12, 1844-1846; B. 13, 1847. 



172 

Zweiter Band. 1817. * 

Erstes Heft. 

1. F. V. Effinger von Wildegg (starb den 25. Dec. 1815), 
Ueber die Ansprüche des Herrn von Coucy an das Haus 
Oestrelch. S. 1-20. 

2. Auszüge aus dem Jahrzeitenbuch des Münsters zu Bern: 
Cronica de Berno; Historische Randzusätze. S. 21-31. 

3. Beiträge zur Geschichte des Laupenstreites. 1339. S. 32- 
116. Vorerinnerung $ Narratio proelii Laupensis ; Urkunden 
zur , Geschichte des Laupenstreites. Geschichte des Laupen- 
streites nach der Berner Chronik von Conr. Justinger» — Im 
dritten Hefte von Werro steht Urkunde A, S. 5-7, No. 135; B, 
S. 42 u. 43, No. 149; C, S. 43-47, No. 150; D, S. 49, No. 153; 
E, S. 22 u. 23, No. 142; Urkunde F, S. 70-80, fehlt bei Werro; 
hingegen steht die S. 69 bloss erwähnte Urkunde vollständig 
bei Werro, S. 24 u. 25, No. 143. 

4. Der Wigoldinger Handel. S. 117-150. — Vgl. Helvetia, 
B. 5, S. 365-522. ' 

5. Miscellen. S. 151-166. Nemlich: 

a. Zwei lateinische Grabschriften aus Amsoldingen. Mitge- 
theilt von S. Wagner. 

b. Inscriptlon de Saint-Maurice , communiquee par Bridel. 

c. Inscrfption d'Yverdun, communiquee par Correvon de Mar- 
tine*» 

Zweites Heft. 

1. Slalder, Ein Bruchstück über die Landessprachen der 
Schweiz. S. 167-186. — Wieder abgedruckt in des Verfassers 
Schweizerischer Dialektologie, S. 1-18. 

2. Stadiin , Joseph Anton Schuemacher von Zug (starb in 
Turin den 6. Juli 1735). S. 187-206. — Im Auszug Jn des Ver- 
fassers Geschichte des Kantons Zug, Th. I, B. 4, S. 690-697. 

Die Recensfon von Schfner, S. 207-231, haben wir oben, 
S. 118, No. 2, bei'm Wallis angegeben. 

3. Chartre {sie) sur la fondation de l'eglfse de Chäteau- 
d'Oex, avec des remarques, par le doyen Bridel de Montreux. 
S. 232-252. 

4. Bericht über die aligemeine Versammlung vom 13. bis 
15. Juni 1817. S. 253-263. 



173 

5. J. R. Wyss, Wünsche und Vorschläge. S. 264-291. — 
Vortrefflich nnd auch jetzt noch beherzigenswert; besonders die, 
S. 288 und 289, zur historischen Auflösung gestellten Fragen. 

6. M. Lutz , Pfarrer zu Läufelfingen, Urkundliche Geschichte 
der Baslerischen Diöcese von ihrer Urstiftung an bis auf unsere 
Zeiten, nach sichern Quellen bearbeitet. Ein Entwurf. S. 292- 
304. — Vgl. [Jos. Schneller,] Die Bischöfe von Basel. Ein chro* 
nologischer Nekrolog. Zug 1830. VI u. 122 SS. kl. 8. 

Misceüen, 

a. Haller von Königs felden , Notizen über Entdeckungen von 
Römischen Alterthümern in der Schweiz, seit dem Jahre 
1811. S. 305-308. 

b. Alte Verordnung wegen Huth der Reben. S. 308-312. — 
Aus Twann, 1426. 

c. Friedrich der Grosse hält auf sein Bürgerrecht zu Bern. 
Notiz aus dem Reisejournal von F. V. Effinger. S. 313. 

Drittes Heft. 

1. Baron dTEslavdyt, Precls sommaire pour s er vir ä l'his- 
toire de l'ancienne Constitution du pays de Vaud , et particullä- 
rement ä celle des etats generaux et des bonnes villes, etc. 
S. 315-363. 

2. Christian Ilhen , Arzt in Aegeri, Ortsbestimmung des 
Schlachtfeldes am Morgarten. 1315. Mit einem Kärtchen. S. 364-387. 

Urkunden. 

a. Die Königin Agnes von Ungarn befiehlt, dass nach ihrem 
T3)de die Wohnung zwischen den beiden (Manns- und 
brauen-) Klöstern in Königsfelden abgebrochen werde. 
1361. S. 388-392. 

b. Reiss wegen der Pest nach St. Reat. 15. Juli 1439. 
S. 393 und 394. 

c. Bestellung von Fischen , an Schultheis und Rath zu Thun, 
auf die Ankunft des Pabstes Felix V. zu Bern. 1440. 
S. 395 und 396. 

d. Einladung an die Nemlichen , zur Einführung des Hauptes 
St. Vincenzien. 1463. S. 397. 

i. Probst und Gapitel zu Zofingen beklagen sich beim Pro- 
vincial des Prediger Ordens über grobe Beleidigungen und 



172 



Zweiter Band. 1817. 

Erstes Heft. 
1. F. F. Efflnger von Wildegg (starb 



A 



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Ueber die Ansprüche des Herrn von C * %. \yf> 

Oestreich. S. 1-20. a /. % \^ 

fr % \ 

2. Auszüge aus dem Jahrzeitenbu^ % & %, v *ä -w 

Cronica de Berno; Historische Rand? %%\%* %> *<k >^. 

3. Beiträge zur Geschichte des- %% %,+ 5» ^ *£ 
116. Yorerinnerang ; Narratio 
zar Geschichte des Laupensträ 
Streites nach der Berner Cb' * 
dritten Hefte von Werro stet* t % 
S. 42 u. 43, No. 149; C, ^ 
E, S. 22 u. 23 , No. 142 ; 
hingegen steht die S. / 
bei Werro, S. 24 u. %% 

4. Der Wigold' f I 
B. 5, S. 365-522. 



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5. Miscelle 
a. Zwei la 

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6. Inscri 
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j*asel , über Büxner's Turnierbucl* - 
Lois militafres de Charles de Bourgogr**^- 

Misceüen. 
Grasers Angriff auf die Plünderer zo 



*54i« 
1473. 



S. 



/ 
/ dem dreissigjährigen Kriege. 8. 469-472. 

Dritter Band. 1820. 
Erstes Heft. 

1. Bemerkungen und Berichtigungen za Ö 
der Gemeinde Hünenberg. Mit 6 genealogische 



in 



felden 



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5- 



175 

(um des Klosters Romainmotier. S. 12-30. — 
Anfang. Vollständig durch Gingins heraus- 
[-914 der Meinolres et documents, publies 
^ de la Suisse romande. 




. % *% Wen, Nota von einigen seit Kurzem 

\ ^ ^ " Utern und neuern Münzen. S. 30-32. 

v -r ^ v. * Standescassierer,] Versuch einer 

\ ^>W. >n von Scharnachthal. S. 33-112. 

W ***++** weite Ablheilun « i Heft 3 «anz, 

*V *i t-. %**? * Tabellen. 



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von Wertbheim und 

^ ^ "*> "%- " V V V '' iann. Eine Anek- 

+ *i <+''',''* ' 'er Chronik von 

'> *> *. * Ulichen Abso- 



* 



. 1296. Mitgethetlt von 

. 212-215. Quittung des Kllch- 

aie , nach Aufforderung von Kaiser 

.a, von den Bernern angerichteten Ver- 

.oi Gebiete der Herren zu Weniswyl (Wae- 

ödeste Entdeckungen von römischen Alterthümern in der 
Waadt. Mltgetheilt vom Nemlichen. S. 216-220. 

c. Geschichte der Hochzeitfefer Junker Nikiaasen von Diess- 
bach mit Fräulein Anneli von Rüssegk. 1446. Aus Aesch- 
Umann's handschriftlicher Chronik von Burgdorf. S. 220-226. 

d. Haller von Königs felden , Berichtigung eines historisch-ge- 
nealogischen Irrthums. S. 226-230. — Nicht Siegfried 
vom Hause Erlach, wie Müller, Buch 2, Kap. 6, B. 2, 
S. 477, schreibt, sondern Sefried (Sifried oder Siegfried) 
aus Erlach (Cerlier), dem Städtchen, fiel in der Schlacht 
von Sempach , den 9. Juli 1386 , als Bannerträger des 
Grafen Peter von Aarberg. 

t- Lettre aux colonels et capitalnes des slx Cantons suisses 
au service d'Espagne, en garnison ä Saltos, de la part 
do Roi (Henri IV). Du camp de l'Esvey, le 1er Aoüt 



176 



1595, el la reponse des Suisses, da 6 Aoüt 1595. S. 231- 
234. — En 1846 cos deux importantes lettres avaient echappe 
aux recberches de üf. Berger de Xivrey 

Urkunden. 

a. Schullhess und Rain zu Bern an Schullhess und Rath zu 
Freiburg. 1483. S. 235 u. 236. 

0. Armbruster, Thümprobst von Bern, an die Nemlichen. 
1491. S. 237 u. 238. 

c. Schullhess und Rath zu Bern an die Nemlichen. 1491. 
S. 238-240. 

d. Die Nemlichen an die Nemlichen. 1504. S. 240-242. 

e. Die Nemlichen an die Nemlichen. 1504. S. 242 u. 243. 

f. Hauptmann und Landrath zu Sitten an die Nemlichen. 
1508. S. 243-248. 

g. Tagherren zu Luzern an die Nemlichen. 1511. S. 248 
u. 249. 

A. Tagherren zjh Sctrwytz an die Nemlichen. 1517. S. 249-251. 

i. Jörgenn uf der Flu Urfcchdt. 1511. S. 252-256. 

*. Tagherren zu Baden an den Rath zu Freiburg. 1511. 
S. 256-258. — Einsprache wegen Arsent's Verhaftung. 

1. Mattheus (Schiner), Bischoff zu Sitten an den Nemlicheo. 
1511. S. 258-260. — Wegen Jörg Ufflu. (Georg Supersaxo.) 

tu. Peter Falk aus Bern an den Nemlichen. 19. Mai 1514. 
S. 260 und 261. — Vgl. Berchtold, Hist. de Fribourg, 
2e part. eh. 3. 

n. Alle schwangern und ehrsamen Frauen zu Baden an die 
Tagsatzung in Freiburjr, gegen die Ausweisung des Dr. 
Med. Alexander Zitz aus Wirttemberg. 1516. S. 262-265. 

o. Urtheil zu Stans in Unterwaiden ergangen , zwischen Bern, 
Fryburg und Solothurn an einem , und Arnold Winkelried 
am andern Theil. 1517. S. 265-286. — Ehrenerklärung, 
weil Winkelried die drei Stände beschimpft hatte. 

p. Hans Ulmer von Riggisperg und Ulman von Mutten im 
Schwarzenburger Kilchhöri erklären sich wegen einer An- 
werbung durch einen Englischen Herren. 1517. S. 268-271. 



177 

Vierter Band. 1821, G. A. Jenni. 

Erstes Heft. 

Goltfr. von Mülinen, Die Grafen von Lenzbarg. Mit 4 ge- 
nealogischen Tabellen. S. 3-165. — Von S. 142 an , Linie der 
Grafen von Baden. ' 

Miscellen, 

Friedensscbluss der zwei Gebsüder Peter und Johann Grafen 
von Griers mit den Bernern. 1342. Miigetheilt von Haller von 
Köaigsfelden. S. 166-168. 

Zweite* Heft. 1822. 

■ 

Einkünften Rodel des Bisthuras Ctiur. (Aas dem Uten Jahr- 
hundert.) Herausgegeben und mit erläuternden Anmerkungen 4 
versehen von /. C. Zellweger. S, 169-280. 

Drittes Heft. 1823. 
[Zserleäer.] S. oben, S. 17, No. 5. 

Miscellen. 

«. Kirchhofer , Beitrag zur Geschichte der Juden in der Schweiz. 
S. 343-349. ' 

*. Sladlin, Historische Hypothese Aber Grand und Ursache 
des Unterschiedes zwischen der sogenannten Bauern- und 
der Ländertracht. S. 350-363. 

c. Römisches Monument bei St. Morizen im Wallis gefanden. 
Mltgetheilt von Haller von Könlgsfetden. S. 364-375. 

Fünfter Band. 1825 
Erstes Heft. 1824. % 

1. J. C. Zellweger, v ersuch die Chronologie der Aebtevon 
St. Gallen urkundlich und kritisch zu bestimmen. S. 1-52. Dazu, 
Berichtigung, B. 8, S. 160. 

2. Der erste und uralte geschworne Brief der Stadt Luzern. 

4. Mal 1252. S. 53-63. Deutsch. — Vgl. Kopp, Urkunden, 

5. 4-7, bruchstücksweise. Vollständig im Geschichtsfreund , 
B. 1, s. 180-187. Deutsch und lateinisch. Vgl. Kopp 9 Ge- 
schichte, II, 1, S. 159, Anm. 7. 

3. Eine altschweizerische Schützen-Ordnung. 1498 ? S. 64-67. 

12 



178 

MUcHUn. 

a. Wapenbrief der Landschall Sauen, ausgestellt von Ma- 
theos (Schiner) zu Alessandria. 22 Juli 1512. S. 68-69. 

b. Vermischtes aas dem allgemeinen eidgenössischen Ab- 
scheiden-Buch L. F. S. 70-73. 

c. Vogts-Rechnung von B. L. von Mülinen, Im Namen und 
von wegen seines Tochtersohns Franz L. von .Erlach, 
vom 1. Januar 1594 bis 1. Januar 1595. S. 74-83. 

<f. Krlegshülfe gegen die Türken Im 16ten Jahrhundert: d.h. 
aa. Copey des Reverses von Bischoffen Phllipsen der Stadt 
Biell, umb deswelllen sie zehen Mann wider den Türken 
zugeschickt. 1532. S. 84 u. 85. 
bb. Schreiben der Stadt Basel an den Fürst-Bischoff von 
Basel, betreffend eine Empfehlung, die Leute In dem 
Ellsgau mit Hilfstellung in den Türkenzug schonend zu 
behandeln. 14. August 1532. S. 85 u. 86. 
cc. Mahnung Melchior's des Fürst Bischoffs von Basel an 
die Gemeinde des Tessenbergs wegen Bezahlung der 
Auflage für den Türkenzug. Pruntrut, 18. Sept. 1566. 
S. 87-90. 
dd. Antwort von Vogt Hans Immer. Newenstadt , 20. Sept. 
, 1566. S. 90 u. 91. 
t. Merkwürdigkeiten aus alten Archivschriften. S. 92 u. 93. 
— Zwei Rescripte, eines von 1677, das andere von 1591. 

4. Chronicon breve San-Gallense. 719-926. Herausgegeben 
von J. C. Zellweger. S. 94-108. 

5. Urkunden und Missive vorzüglich Thun betreffend. Mit- 
geteilt von Lohner. S. 109-128. — 14 Stücke, von 1317 bis 1478. 

Zweites Heft. 

1. Extraits Cun manuscrit intitolet Discours des choses 
avenues en Lorraine depuis le deces du duc Nicolas (14) Jusqu'i 
celul du duc Rene. S. 129-134. 

■ 

2. /. C. Zellweger, Abhandlung über die Zeit, wann der 
Canton Appenzell wahrscheinlich bevölkert ward; zu welchen 
Königreichen das Thurgau im 6ten und 7ten Jahrhundert gehört 
habe , und welches seine Gränzen gegen Rhätien inner denen 
des Jetzigen Cantons Appenzell waren. S. 135-154. 

3. Brief Paust Innocenz III., das Kloster Allerheiligen in 



179 

Sehaflhaasen betreffend. Vom 7. April 1199. Lateinisch. Mit- 
getheilt von Frledr. Harter. S. 155-169. 

4 J. C. ZeUweger , Versuch die Bedeutung der Worte Wun 
ufld Weyd nach den Urkunden and Gebräuchen der östlichen 
Schweiz zu bestimmen. 8. 169-181. — Damit vgl. B. ZeerUder 
von Steinegg , Wunn und Weide. Ein Versuch urkundlicher For- 
schung. Frauenfeld 1841. Dazu kamen in der so gehelssenen 
Vermehrten Auflage, Constanz 1844, S. 93-115, Zusätze und 
Verbesserungen. Vgl. MK. No. 544. 

5. EUIich alte satz and Ordnungen der Stadt Constanz. 
1380-1410. S. 182-189. — Ais der handschriftlichen Chronik 
reo Ckrittoph Schullkaiss in Constanz. Ebenso die zwei folgenden 
Stficke. 

6. Kaiser Maximilians Instruktion an seine Gesandten nach 
Constanz. 1495. 8. 190-194. 

7* Der Schwyzer-Krieg. 1499. S. oben, S. 37, No. 6. 

8« Eine neugefundene Schweizer- Chronik, sammt Inhalt 

und Probe derselben. Mitgelheilt von J. R. Wyss. S. 204-213. 

- Wahrscheinlich von Ludwig Schwinckhardt , starb 1522 bei 

Bicocca. Daraus giebt Wyss : 

«. Titel und Inhalt des Werkes nach den Capiteln. S. 214-224. 

b. Vorrede dieser Chronik. S. 225 u. 226. 

c. Das 66ste Capltel. S. oben, S. 39, Z. 29. 

9. Miscellen aus den allgemeinen eidgenössischen Abschei- 
den. 1482-1500. S. 242-250. 

10. Die Ordnung der Bulverlut (Spezierer) durch den 
Yenner Hetzel, Bartolome Meyen and Ludwig Tillger über- 
schlagen (berechnet). 1506. S. 250-252. 

11. Extrail d'un ouvrage intltulä : Proces criminel des sor- 
tiere et sorcieres de la montagne de Dlesse. 1657. Aus einer 
Handschrift bei H. Laroche-Merian In Basel. S. 252-259. 

Hieran reihen wir : 

i. Auszöge aus den Crimfnalakten and Verhören geführt mit 
den Uuholdinnen und Hexen, In Attenhofer, Geschichtliche 
Denkwürdigkeilen der Stadt Sursee, S. 120-135. Vgl. 
auch C. Pfyjfer, Gesch. Luzerns, S. 240 u. '241, 315 u. 
416; Kuenlin, Dict. du C. de Fribourg, art. Rue, t. 2, 
S. 323 u. 324 ; besonders aber : Berchtold , Histoire des 
sorcieres dans le canton de Fribourg, in L'ämulation, 
Jahrg. 1845, No. 16, u. Jahrg. 1846, No. 6, 7 und 8. 



180 

B. Fr. Fischer i Die Basler Hexenprozesse im 16ten und 17len 
Jahrhundert. Basel 1840, 23 SS. 4. Programm. — Vgl. 
MK. No. 259. 

C. Der Hexenprozess and die Blatschwitzer-Prozedar, zwei 
Fälle ans der Criminal-Praxis des Kantons Zag , aus den 
Jahren 1737-1738 and 1849. Zag 1849. VI and 76 SS. 
kl. 8. — Wird Landammann Ad. Kciser zugeschrieben. - 
Vgl. noch den Hexenprocess aas dem Ursernthale , 1459, 
im Geschichtsfreund, B. 6, S. 244-248; Materialien zu 
einer vaterländischen Chronik des Kantons Appenzell TB, 
44er Jahrg., 1812, S. 118-123, Herisau ; Haller, B. 6, 
No. 1508 : über den Giarner-Hexenhandel , 1783. 

12. Aaszüge aas den Missiven-Bücbern der Stadt Bern, 
▼on 1480 bis 1407. Mitgetheilt von Em. von Bodt. S. 260-311 

13. Herzog Carls von Savoy Besuch zu Bern. 1517. S. 313-317. 

14. Urkunden aas dem Archiv der Stadt Thun. Mitge- 
theilt von Lohner. S. 318-320. Drei Stücke von 1431, 1439 
and 1441. 

Drittes Heft. 1825. 

1. Albrecht vom Stein. S. oben,-S. 39. 

2. Aaszuge aas den Missiven- Buchern der Stadt Bern. 
Fängt an 1442; endet 1476. S. 452-472. Fortsetzung von S. 312. 

Sechster Band. 1827. 

Erstes Heft. 1826. 

1. Albrecbt vom Stein. Beschluss. S. oben, S. 39. 

2. Kirchhofer , Der Gegginger-Handel. 1487. S. 68-80. 

3. Der Nemliche, Beitrag zur Geschichte des Vehmgericbts 
in der Schweiz. 1443. S. 81-90. — Damit vgl. Allg. Archiv, 
B. 3, S. 291-358, Zürich 1844. 

4. Der Nemliche , Zweiter Beitrag zur Geschichte der Jaden 
in der Schweiz. S. 91-95. — Fortsetzung von B. 4, Heft 3, 
S. 349. 

5. Auffindung verschiedener Monumente aus der Römer 
Zeit, zunächst bei Herten im Waatlande. Mit 2 Kupfern. Mit- 
getheilt von Haller von Königsfelden. S. 96-107. 

6. T. Missiven Buch A. Fünf Aktenstücke über das Haupt 
St. Vincenzen. S. 107-123. 



18t 

7. Gople d'un decret laiin du conseil de la vllle deBienne, 
relalif aux Jnifs. 1305. Communique par Morel de Corgemont. 
S. 123-132. 

8. Urkunden aus dem Archiv der Stadt Thuo. MttgetheUt 
von G. Lohner. S. 133-144. — Fortsetzung von B. 5, S. 320. 
fl) Stücke aus dem 15teh Jahrhundert. Wir heben hier heraus, 
S. 142-144 , ein Aktenstück über den Besuch der Landleute zu 
Fratigen bei ihren Freunden in Hasle, worüber zu vergleichen 
Geschichtforscher, B. 8, S. 316. 

9. Einiges aus dem Burgunderkriege. S. 145-160. — Neun 
Schreiben des Raths zu Bern. 1476. 

Zweites Heft. 1826. 

1. Memoire sur l'eglise colleglale et le chapitre de Neu- 
chälel en Suisse. 1813. S. 163-279. — Matile'a Werk s. oben 
unter Neuenburg, S. 120, No. 10. 

2. Die Henker der Besatzung zu Granson. Aus dem deut- 
schen Spruchbuche. S. 280-282. — Zwei im Dienste Bern's 
gestandene Söldner, die, auf den Befehl Karl's des Kühnen, 
ihre Mitsoldaten hatten henken müssen , schwören im Gefängnlss 
zu Bern ihrer Regierung Urfehde. 

3. T. Miss. Buch A. Sechs, Schreiben des Schultheiss und 
Rain zu Bern. 1469-1526. S. 283-289. 

4. Urkunden aus dem Archiv der Stadt Thun. Mitgetheilt 
von G. Lohner. S. 290-296. — Aus dem 15ten Jahrhundert. 
Fortsetzung von S. 144. 

5. Auszüge aus den Missivenbüchern der Stadt Bern, fängt 
an 1442. S. 297-320. — Fortsetzung von B. 5, S, 472. Die 
Auszüge von 1473-1477 gehören zum Burgunderkrieg» 

Drittes Heft. 1827. 

Missive aus der Zeit des alten Zürich-Kriegs, vom 13. Febr. 
1437 bis zum 24. December 1450. Aus dem Archiv der Stadt 
Thun mitgetheilt von G. F. Lohner. S. 321-480. — 113 Schreiben. 

Siebenter Band. 1828. 

Erstes Heft. 1828. 

/. F. L. Engelhard, Der Stadt Murten Chronik. S. 1-112. 
- Vgl. oben, Murten, S. 98, No. 1. 



182 

MiscHUm. 

a. Aufgefundene römische Waffen. S. 113-117. 

b. J. R. Wyss, üeber MaUhjp WaUher's gereimte Benwr- 
Chronik. S. 118-131. 

c. Jüngste Yerkommniss [der Sladt Bern] mit denen ▼« 
Stadt and Land, nach dem fünfortlschen Krieg. 1531. 
S. 132-146. — Vgl. Heivetia, B. 4, S. 431 ff. 1828. 

d. Schlacht- Jahrzeit im Kanton Unterwaiden nid dem Waid 
vom 9. Sept v 1798. S. 146-154. — Vgl. das fanatische 
Büchlein: Der schrftckliche Tag am 9. Sept. de» Jahres 
179^ in Unterwaiden, von wirklichen Augenzeugen lebt 
beschrieben. 1799. Ohne Druckort. 80 SS. 12. Soll von 
dem Geistlichen Lussi, damals Helfer, herrühren. ^ 

e. Auszug aus dem deutschen Spruchbuch der Stadt Bern, 
litt. B. p. 77. 1428. S. 155-158. 

f. Etwas für Jagd-Liebhaber. 1441. S. 158 u. 159. 

Zweites Heft. 1828. 

1. [C. SteUlcr von Söniz] , Versach einer Schilderung 
Adrian's von Bubenberg, Ritters, Schultheissen der Stadt Bern. 
Mit 2 Kupfern und 4 Aktenstücken. S. 161-214. 

2. Urkunden-Buch zur Chronik von Murten. S. 215-309. 
— 42 StQcke, mit einem Kupfer. S. oben ? Murten, S. 98, No. 1. 

MUcellen. 

Notiz die Kapellen zu St. Giiian und beim äussern Kram 
zu Bern betreffend. S. 310-312. 

Drittes Heft. 1828. 

1. Reise des Kitters Haus Bernhard von Bptfngen nach 
Palästina. 1460. S. 313-402. 

2. Hedwig, Herzogin zu Schwaben, und ihr Lehrer Bcke- 
hfttd von St. Gallen. Dargestellt von Joseph Baader; mitgetheltt 
von Mm* mnch. S. 4Q3-433. - Hedwig starb den 28. Aug. 994; 
Ekkehard den 23. April 690. Vgl. damit Ekkehard's Bericht bei 
Schönhulhy Chronik des ehemal. Klosters Reichenau, S. 95-108, 
Freiburg im Br. 1836. 

3. Errichtung des Chorherrenstiftes am St. Vinzenzen- 
Münster zu Bern. 1484. S. 434-452. 



183 

Mi$eellen. 

a. Auszag aus dem deutschen Spruchbuch der Stadt Bern, 
litt. G. p. 623. S. 453 u. 454. — WIederaufrtChtung der 
Kirche St. Katharina In Murten. 1477. Zum zweiten Mal 
wieder abgedruckt im 8ten B. S. 417 u. 418, mit dem 
Titel : Beitrag zur Murtencbronlk. 

b. Bestallung Meister Erbard's als Baumelster am Münster 
zu Bern. 1483. S. 455-456. 

c. Einige Schreiben aus der Zeit der Fehde zwischen Bern 
und Wallis, wegen der Vertreibung Gultscbard'* von Raron. 
S. 456-461. — Vier Schreiben. 1417 u. 1418. 

d. Zur Geschichte der Schweizerischen Waffen Ordonnanzen. 
Aus Miss. B. 1. 1499. S. 462-465. — Zwei Schreiben. 

e. Schreiben des Rathes zu Bern an die Landschaften des 
heutigen Oberlandes wegen Verkauf des Ankens. 1526. 
S. 465. 

f. Schreiben wegen eines Büchlins für die Pfarrer, zu einem 
Batzen. 17. März 1529. S. 466 u. 467. 

g. Urkunden und Mlssive aus dem Archiv der Stadt Thun. 
Mitgetheilt von Lohner. S. 467-472. — Drei Briefe von 
1375, 1385 u. 1373. 

Achter Band. 1830. 
Erstes Heft. 1830. 

1. Versuch einer urkundlichen Geschichte der Burg Uspun- 
nen, ihrer Umgegend und deren Bewohner. S. 1-76. 

2. Der Richtebrief der Stadt Schaffhausen. 1385. Mitge- 
theilt von Kirchhofer. S. 77-101. 

3. Aktenstücke, betreffend die zu Friburg vorgefallene 
Ermordung des Scharfrichters von Bern, eines Hauptanlasses 
zu dem nachher zwischen dieser Stadt und Bern entstandenen 
Kriege. S. 102-110. — 6 Aktenstücke. 1446. Vgl. Berchtold, 
Hlst. de Fribourg, part. 1, S. 279 u. 280. 

4. Auszüge aus dem deutschen Mlsslvenbuch litt A. Nemlich : 

a. Schreiben von Bern an Zürich. 1442. S. 110. 

b. Schreiben desselben an Schwyz. 24. Jan. 1443. S. 111-114. 

c. Bern an die Eidgenossen im Feld. 26. Mal 1443. S. 114-116. 

» 

5. Mlscellen aus dem alten Mlssiven Band« Nemlich : 



i 



184 

a. Schreiben der Hauptleute der "sechs Orte an Bern. 1443. 

b. Der Ralh zu Bern an die Hauptleute im Feld. 2. Mal 1444. 
S. 117. 

c. Luzern an den Berniscben Schultheis Rudolf Hoteeister. 
1445. S. 118. 

d. Petermann von Ilaron an die Hauptleute von Schwyz zq 
Pfefflkoa. 1445. S. 119. 

e. Luzern au Bern. 1446. S. 120. 

f. Alte Gewissenhaftigkeit. S. 120 und 121. — Schreiben 
zweier Burger von Freiburg an Bern. 1446. 

$. Schreiben des Raths an Bern an den Herzog Arbrecht 
von Oestreicb. 1. Se»t- 1448. S. 122 und 123. 

A. Antwort Herzog Albreents. 1448. S. 124. 

t. Sehreiben von Bern an den Peinlichen. 21. Sept. 1449. 
S. 124 und 125. 

6. Kleider- und Sitten -Mandat von 1470. Schreiben an 
alle Amtleute von Stadt und Land. Aus dem Missiven Bucb. 
S. 126-128. 

7. Haller von Königs feldcn , Recenslon des schweizerischen 
Militärbachs von Oberstlt. Wieland. S. 129-145. 

8. Urkunden und Mtsstve aus dem Archiv der Stadt Thun. 
Mitgetheilt von G. Lohner. Nemlich: 

a. Die Tbuner sollen die in dem Zuge nach $a»e*>, Oesch, 
u. a. gemachte Beute ihrem Schultheissen abliefern. S. 146- 
151. - 9 Stücke. 1407-t476. 

b. Documente vom Jahr 1404, In welchen die von Thun aas 
angeführten Beispielen beweisen, dass sie von Alters her 

1 die höhere Jurisdiction, den Blutbann u. s. w. frei aus- 

geübt haben. S. 151 u. 152. 

c. Thun seil mit aller Macht, und für 14 Tage mit Kost 
versehen , nach Bern ziehen , den Anfall des Herzogs von 
Savoy zu erwarten. 1410. S. 15S. 

d. Schultheiss und Ralh zu Bern warnen die Stadt Thun vor 
Brandstiftern. 19. Juli 1410. S. 154. 

e. Eine Uneheliche fordert die von ihrer Mutter hinterlasse- 
nen Güter. 1431. S. 154-156. 

f. Verbot dem Herzog von Savoy und denen von Wallis zu- 
zuziehen. 12. Juli 1434. S, 156. 



185 

g. Die Thuner sollen den In Neuenbürg von Bern geschlos- 
senen Bestand mithalten. 1477. S. 157. 

h. Jagdverordnnng von 1483. 8'. 157. 

i. Schulthelss nnd Rath zu Bern treffen Anstalt, von Ihren 
ausser der Stadt wohnenden Burgern den rückständigen 
üdel einzuziehen. 1489. S. 158. 

k. Zwei Briefe von Bern an Thun. 1482 u. 1494. S. 159. 

Zweites Heft. 1830. 

1. Ludwigs von Diessbach, «Herrn zu Landshut und Diess- 
baöh , Chronik u. Selbstbiographie. Anno Domini 1488. S. 161-215. 

2. Fragment historique de la Ghronique des chanofnes de 
Neuchätel , contenant le commencement de la guerre des Sulsses 
contre le- duc Charles de Bourgogne , dans les annäes 1475 et 
1476. S. 216-297. — Vgl. den Titel des vollständigen Abdrucks» 
oben, S. 29, No. 2; S. 121 , No. 14. 

Mitcellen. 

a„ Schreiben von Solothurn an den Bischof von Basel. 1563. 
S. 297-300; 

6. Schreiben der im Feld liegenden Bieter in ihre Heimat. 
1476. S. 300-302. 

c. Aufgefundene Alterthümer im Thurgau, unbekannten Ur- 
sprungs, Mitgetbeilt von Haller von Könlgsfelden. S. 302- 
304. Mit einem Kupfer. 

Drittes Heft. 1831. 

1. Abstammung der Oberhasler. S. oben, S. 17, II, No. 1. 

2. [Em. von Rodt,] Kann Herzog Berchtold V. von Zäh- 
ringen , der Erbauer Berns , den Kreuzzügen Kaiser Friedrich» 
des Rothbaris , 1189-1191, beigewohnt haben? S. 365-385. — 
Bie Antwort lautet : Ja ; er wäre aber , nach dem Tode des 
Kaisers, noch vor Ablauf des Jahres 1190, im Vaterlande an* 
gekommen. 

3. Zellweger. S. oben, S. 39, No. 2. 

4. Kirchhofer , Beitrag zur Geschichte des Müsser Kriegs. 
1532. S. 402-416. 

V 

Miscellen. 

Die In diesem Bande , S. 417-429, abgedruckten Aktenstücke 
führen wir hier nicht auf, da sie bereits B. 7, S. 453-454 und 
S. 456-476, abgedruckt stehen. 



186 

Römische Alterthümer, welche auf einer bei Allmendingen, 
Kirchgemeinde Thon, In die Thun-Allmend eingreifenden Wiese, 
Im Spätjahr 1824 und Sommer 1825 ausgegraben worden. Mit- 
geteilt von G. F. Lohner. Mit 8 Kapfern. S. 430-440. 

i 

Neunter Band. C. A. Jenni, Sohn. 1837. 

Erstes und einziges Heft. 

[C, L. Wurstemberger ,] Lebensgeschichte des Schulthelssen 
Nlklaus Friedrich von Mülinen (starb den 15. Januar 1833). 
CCCCXX SS. mit Porträt. — Dazu gebort als Rechtfertigung 
seiner selbst : F. C. de la Harpe , Beitrag zur Lebensgeschichte 
des N. F. von Mülinen. Bern 1837. 

Zehnter Band. 1838. 

Erstes Heft. 

Melker Russen des jungem , Ritters und Gerlcbtschrelbers zu 
Lucern , Eidgenössische Krontk. Herausgegeben von Joseph 
Schneller. Vorbericht, XXVI SS. Erste Abtheilung, 131 SS. Mit 
einer Abbildung von 3 Siegeln. Erschien besonders , Bern 1834. 

/ Zweites Heft. 

Desselben zweite Abtheilung. S. 133-232. Beilagen. S. 233- 
272. Dazu lieferte E. Kopp mehrere sebr wichtige Urkunden. 
C. L. Wurstemberger verarbeitete diese zweite Abtheilung. Die 
meisten auf Urkunden begründeten Noten dieses zweiten Theiles 
sind von J. Schneller ; die genealogische Abhandlang über die 
Gundoidinger, S. 241-245, ist von grossem Werth. Die An- 
merkungen zu dieser 1482 von Jlf. Russ angefangenen Chronik 
sln^d wohl die besten und gründlichsten die wir kennen. 

Drittes Heft. 

1. [Em. von Rodt,] Auszüge aus der ungedruckten Fort- 
setzung der Chronik des Valerius Rüd , genannt Änshelm. S. 273- 
405. Mit Sach- und Namen-Register , am Ende, VHI SS. — 
S. unten S. 189. 

2. K. Wegelin y Geschichtliche Andeutungen über das alte 
Gerichts -, Ratbs - u. Zunft-Wesen der Stadt St. Gallen. S. 406-447. 

3. Franz Ludwig Haller von Königs felden (starb den 19. April 
1838). Ein biographischer Versuch. S. 448-491. 



187 

Eimer Band. 1840. 
• 1. [C. L. Wurslemberger,] Bachegg. Ein historischer Ver- 
such. 226 SS. Chronologisches Verzelchnlss der (378) Urkun- 
den. S. 277-322. — Vgl. MK. No. 187. Mit 2 Stammtafeln, 
3 Siegeln und einer Karte. Nachträge, Zusätze and Berichti- 
gungen. S. 325-366. 

2. Kritik von Herrn Landammanns von TilHer Geschichte 
der Stadt Bern. Von einigen Mitgliedern der Bernischen ge- 
schichtforschenden Gesellschaft. S. 367-412 — S. oben, S. 60, 
No. 2. 

3. Zwei noch angedruckte Berichte über die Martenschlacht. 
Aus dem Archiv der Stadt Frankfurt am Main an Em. von 
Bodt mitgetbeilt von Dr. Böhmer. S. 413-418. Neinlich: 

a. Hauptmann Hans von Kagenteh, Bericht an den Rath zu 
Strasburg. Vor Murten 1476. S. 413-416. 

b. Geühuss, Oestrelchische Nachriebt ober die Schlacht bet 
Murten am 22. Juni 1476, an den Rath zu Frankfurt ein- 
geschickt. S. 416-418. 

4. Einige Urkunden zur Geschichte des Oberlandes. S.-419- 
434. - 5 Stöcke, 1340. 1352. 1380. 1378. Tgl. MK. No. 676. 

■ 

Zwölfter Band. 

Erstes Heft. Neuenbürg, Wolfrath. 1844. 

Berichte von Augenzeugen, und Urkunden über den Ar- 
magnaken-Krieg. S. 1-126. 

a. Hans Sperrer's, genannt Bruglinger, Bericht ober den 

St. Jakober-Krieg. 1445. S. 1-29. 
o. Biographische Notiz über Hemmann Offenbarg. S. 29-38. 
t. Hemmann Offenburg' s Bericht von seinen Leistungen. 1418- 

1445. S. 33-39. 
4. Französischer Bericht ober den Armagnaken-Krieg in der 

^Gegend von Basel , von einem Zeitgenossen. S. 99-105. 
€. Zehn urkundliche Belege nach den Orlglnalien im Lehens- 

Archiv zu Bern. S. 105-126. 

Zweites Heft. Bern, C. Rätzer. 1845. 

Akten zur Geschichte des dreissigjährfgen Krieges, bezüglich 
im Wesentlichen auf den Antheil der Schweizer an diesem 
Kriege. S. 1-160. % Fortsetzung im dritten Hefte , mit neuer 
Seitenzahl. S. 1-96. — Milgetheilt von Em. von Rodt. 






188 

Drittes Heft. 1846. 

1 . [ Bud. von Ef finget , ] Die Verteidigung der Ormonts im 
Jahr 1798. Mit einem Situationsplan. S. 1-44 mit neuer Seitenzahl. 

2. [Em. von Rodt,] Nachtrag zur Geschichte des Burgun- 
dischen Kriegs. S. 45-58. — Drei Aktenstücke. S. oben, S. 29, 
No. 4. 

Dreizehnter Band. 1847. 

[Em. von Rodl % ] Die Grafen von Greyers. Mit Urkunden 
und Regesten. S. 1-623. Mit einer Tafel von Siegeln, 2 Stamm- 
tafeln, und einer Karte. 

Man hat in neuerer Zeit, 1841, dem Geschichtforscher, so 
wie der in Bern gegründeten schweizerischen historischen Ge- 
sellschaft vorgeworfen: Mangel an einem bestimmten Plane; 
Mangel an Mitarbeitern aus allen Tbellen der Schweiz ; einseitige 
Beschränkung der historischen Forschungen auf den Kanton 
Bern; zumal die Vorliebe für Genealogien ehemaliger grosser 
Dynasten. 

Hätten die Herausgeber des Geschichtforscbers ein voll- 
ständiges Register nur über die eilf ersten Bände gegeben , so 
wäre der Tadel hinlänglich damit widerlegt worden. Wir heben 
hier aus unserm Inhaltsverzeichnisse bloss folgende unpartheüsch 
sich ergebende Gegenbemerkungen heraus. 

1. Wir kennen unter allen historischen Zeitschriften der 
Schweiz, deren Inhalt wir genau in diesem Buche darlegen, 
bis auf heule keine einzige , in welcher ein bestimmter Plan 
befolgt worden wäre. Eine solche Consequenz liegt In unserm 
Vaterlande ausser dem Bereiche der Möglichkeit. 

2. Unter den nicht Bernerischen Mitarbeitern, die sich ge- 
nannt haben, finden wir einen Baseler, einen Graubündoer, 
einen Neuenburger, einen Waadtiänder, einen Freiburger , einen 
St. Galier, drei Luzerner, zwei %uger, zwei Schaffhauser und 
einen Appenzeller. Zwei der letzten haben am Meisten Treff- 
liches beigesteuert 

3. Der Kanton Bern herrscht vor. Das bedarf aber keiner 
Entschuldigung ; sie findet sich in der Geschichte der Schweiz. 
Wenn von 1812 bis 1830 fast nur aus Bernerischen Archiven und 
Privatsammlungen Urkunden und Regesten mitgetheüt wurden, 
Ist da Bern nicht vorzüglich zu loben ? 



189 

4. Nicht blosse Genealogien, sondern Monographien sechs 
berühmter Dynastenbäuser sind , auf 13 Bände vertheilt , gewiss 
nicht zu yielzählig überwiegend. Die Wichtigkeit der Geschichte 
derselben für die Geschichte der Schweiz, bevor es Kantone 
gab, hat die neueste, von E. Kopp aasgegangene gründliche 
Quellenforschung zur Genüge .erwiesen. 

Dieser Berneriscben Gesellschaft verdanken wir die durch 
/. R. Wuts and E. Stierlin besorgte Herausgabe der Berner- 
Chroniken von Justinger, 1819, bis auf 1421; TschacMlan, 1820, 
bis auf 1466; und Anshelm, 1825-1833, bis auf 1526. 

In ihren bisher noch nicht ausgeführten Entwürfen lag die 
Fortsetzung von E. Haller's Bibliothek der Schweizergeschichte 
wenigstens bis auf 1798, die Herausgabe einer vollständigen 
schweizerischen Regestensammlung und einer Helvetla chri- 
stiana. Die beiden ersten Entwürfe hat die neue allgemeine 
geschichtforschende Gesellschaft in's Leben einzuführen be- 
gonnen. Wo nun die Bearbeiter einer Helvetla christiana zu 
finden wären, ergiebt sich aus unserm Kapitel über Freiburg 
und aas der Aufzählung der Arbeiten der Waadtländischen histo- 
rischen Gesellschaft der Romanischen Schweiz, unten, V. 



II. 

Der schon im Jahre 1818 gestifteten Vaterländisch-histori- 
schen Gesellschaft in Zürich verdanken wir : 

Archiv für Schweizerische Geschichte und Landeskunde. 
Herausgegeben auf Veranstaltung der vaterländisch-historischen 
Gesellschaft In Zürich, von H. Escher und J. J. HotUnger. Zürich 
1827 und 1829. 2 Bände. — Vgl. SLB1. 1827, S. 225-227; 1829, 
S. 145-149; 1831, S. 155-159; der letzte Aufsatz ist von Orelli. 

Erster Band. 1827. 

Erstes Heft. 
Vorwort. S. I1I-VI. 

1. L. Meyer von Knonau , Wie soll der Schweizer Geschichte 
studiren? S. 7-21. 

2. C. von Muralt. S. oben, S. 39 u. 40, No. 4. 



190 * 

VHmndm (meist aas dem Zürcher- Archhr) mltgetheilt von 

Hotüoger. 

1. Landesfriede ron 1529. S. 78-89. 

2. Der geheime Math zu Conslanz an den geheimer Rain 
zu Zürich. 29. Juli 1529. S. 90-94. 

3. Ammann oad Rätbe zu Zug an den ftath za Zürich. 
11. August 1529. S. 94. 

4. Prolocoll der Conferenz der Tier St Galilaehen Schirm« 
orte zu Wyl. 28. Aug. 1529. S. 95-102. 

5. Beibrief zum Landesftieden. 24» Sept. 1529. S. 102-108. 

6. Das sogenannte allgemeine Landgeboth. 15. OkL 1529. 
S. 108-112. 

JWseeiUn. 

1. Unterredung des Rathsherrn Heidegger mit dem franzö- 
sischen Gesandten von Chavigny , über das französische Bundes- 
geschäft and die Restitution von Baden u. s. w., gehatten za 
Solothurn. 1756. S. 113-123. 

2. Aeg. IsckndCs Briefe an den Abt Joachim Richborn von 
Einsiedeln , während dessen Aufenthalt zu Trient. 1562. 8. 123- 
148. — Aus den Originalien abgeschrieben durch Pater Othma* 
Forster von St. Gallen. Diese 10 Briefe waren schon 1805 ab- 
gedruckt als No. 34-43 der Beilagen zur Lebensgeschichte des 
GHg Tschudi von IM. Fuchs, Ister Th. S. 187-214. Die Noten 
von Förster gehören alle Fuchs. Auch von den zwei bisher un- 
gedruckten Briefen von Tschudi an Eichhorn, im Pilger, 71er 
Jahrgang , 1848 , No. 21 , steht der erste schon unter No. 43 bei 
Fuchs ; der zweite hingegen ist inedlrt. Also wieder ein Doppel- 
beitrag, für einen Aspiranten auf ein Blbliothekariat , zu einer 
• Dissertatio inauguralis , De inedltf s jam dudum edltis , worüber 

Tgl. Neues Solothurner Wochenblatt, 1845, S. 199. 

Zweites Heft. 

1. C. von Murall. S. oben, S. 39 u. 40, No. 4. 

2. Mittheilungen aus dem handschriftlichen Nachlasse Hans 
Conrad Escher'8 von der Linth. 1797 und 1798. S. 191-213. 

3. Beitrag zur Geschichte römischer Dlplomatik. Nemllch: 
Dilecto filio, Josepho a Rodulphis, Abbati Monasterü S. Galli, 
ordinls S. Benedict! , Clemens P. P. XI. Rom« , die 20 Oct.,1718 
Lateinisch und deutsch. Bannbulle gegen den 1718 zwischen 
den Ständen Zürich und Bern und dem neuen Abt von St. Gallen 



191 

» 

Joseph von Rodolfl abgeschlossenen Frieden. S. 213-235. ~ Zu 
JW. von Arm, Gesch. von St. Gallen, B. 3, 8. 504 ff. 

Urkunden. Fortsetzung von S. 112. 

7. Lozern und Schwyz an die Gotteshausleute. 15. Not. 
1529. S. 236-2i0. 

8. Abt Kilian Kaeuffi von 5t. Gallen an Zürich. Einsiedeln, 
am St. Andreas Abend 1529. S. 241-244. 

9. Zürich an den Abt Kilian Kaeuffi. 4. Dec. 1529. S. 244-248, 

10. Gutachten des Zürcherischen geheimen Raths , betref- 
fend die künftige Verwaltung der Ab t-St.-G allischen Lande. 
1. Dec. 1529. S. 249-254. 

11. Erklärung der Rathsbothen von Zürich und Glarus über 
die künftige Verwaltung der Abt-St.-Galliscben Lande. 6. Bec. 
1529. S. 254-265. 

12. Protocoll der Conferenz der Rathsbotlien von Zürich 
und Glarus mit den Abgeordneten sämmtlicher Gotteshausleute 
zu Wyl. 19. Dec. 1529. S. 265-273. 

13. Bericht über die Audienz Rudolf Collin's vor dem Böge 
und Rath zu Venedig. 28. Dec. 1529. 8. 273-277. 

14. Zwingli's Zusätze zu diesem Bericht. S. 277-279. 

15. Bürgermeister Roist und seine Mitgesandten an den 
Rath zu Zürich über den Auflauf zu Wyl. 18. Bec. 1529. 
S. 279-281. 

16. Christian Frtedboit, Stadtschreiber von St. Gallen, über 
dasselbe Erelgniss, an Vadlan, damals In Zürich. 1. Jan". 1530. 
S. 281-284. v 

Brittes Heft. 

1. Ludto. Meyer von Knonau , Rudolph Rrun , erster Zürche- 
rischer Rürgermelster. S. 285-294. 

2. G. van Meist, Brun's Ende. Eine historisch-kritische 
Untersuchung. S. 295-307. — Zu beiden Aufsätzen *gl. Hotlinger 
im Frauenfelder Museum, B. 1. Oben, XII, 1, No. 1, S. 157. 

3* H. Escher, Fruchtlose Vermittlung der Eidsgenossen 
zwischen der Stadt Basel und ihren vier Aemtera, Waidenburg, 
Ramstein, Homburg und Farnspurg , 1591-1593, und Beendigung 
der Unruhen durch den Rappenkrieg. S. 308-356. 

4. Eid8genössischc Vermittlung zwischen der vorderöstreichi- 
schen Regierung und den Landleuten im Frickthale und auf dem 
Schwarzwalde. 1614. S. 356-361. 



192 

5. Abscheid einer durch die Rathsbothscbaften der ge- 
sammten löblichen katholischen Orten der Eidsgenossenschaft 
in der Stadt Luzern freund-vertraulich verpflogenen Tagleistung, 
den 12.-16. Dec. a. 1695. S. 361-375. 

6. Geheimer Abscheid einer vertraut brüderlichen und ge- 
heimen Unterredung durch die Ehrenbotbschaften der gesammt 
loblichen katholischen Orten auf vorbeschriebener Tagleistung 
zu Luzern den 12.-16. Dec. a. 1695. S. 376-419. — An beide 
Stacke schliesst sich an Allg. Archiv, B. 4, S. 195 ff. Zürich 1846. 

Urkunden. Fortsetzung von S. 284. 

17. Protocoll der Gonferenz der Gesandten von Zürich, 
Bern und Basel mit dem geheimen Rathe zu Strassburg. 9. Jan. 
1530. S. 419-428. 

18. Gonferenz der Abgeordneten der vier Städte , Zürich , 
Bern , Basel und Strassburg zu Basel. 16. Juni 1530. S. 422 u. 423. 

19. Die Gesandten von Zürich, Basel und Strassburg an 
Bern. 16. Juni 1530. S. 424-428. 

20. Berns Antwort 26. Juni 1530. S. 428 u. 429. 

21. Christian Friedbolt an den Rath zu St. Gallen aber die 
Ereignisse auf dem Reichstag zu Augspurg. 16. Juli 1530. 
S. 429-438. 

22. Die Zürcherischen Gesandten aus St. Gallen an den 
geheimen Rath. 27. Aug. 1530. S. 438 u. 439. 

23. Die Strassbnrgischen Prädikanten an die vier Wald- 
stätte sammt Zug. 5. Sept. 1530. S. 440-446. 

Zweiter Band. 1829. 

Erstes Heft. 

• Hottinger, UeberJftnne's Chronik, B. 1. — S. oben, S. 11, No. 4. 

Zweites Heft. ' 

H. Escher , Geschichte der Unruhen zu Basel im Jahr 1691. 
S. 161-262. Fortsetzung, Heft 3, S. 329-448. 

Urkunden. Fortsetzung von S. 446 des lsten Bandes. 

24. ZwingWs Plan zu einem Feldzuge. Geschrieben noch 
Tor der Disputation zu Bern. S. 263-287. 

25. Schultheiss und Rath zu Bern an den geheimen Rath 
zu Basel. 24. Febr. 1531. S. 288-290. 

26. Der Rath zu Basel an den von Zürich. 15. März 1531. 
S. 290-297. 



193 

27. Bericht über Rudolf Collin's Abordnung an den fran- 
zösischen Botschafter H. Melgret zu Solothurn. 7. April 1531. 
S. 297-300. 

28. Instructionen des Landgrafen von Hessen für seine 
Abgeordnelen nach Zürich und Strassburg. S. 301-307. 

29. Zürich's Antwort an Philipp von Hessen. 28. April 1531. 
S. 308-310. 

30. Rud. Lavater's Verantwortung über sein Benehmen im 
Cappeler Krieg. S. 310-321. 

Miscetlen. 

Bine Festlichkeit der alten Zeit. 1689. S. 322-328. — Der 
Bruderschaft de raercede redempüonis captivorum. Aus Dom. 
Rolhenflue's Chronik von Rapperschwyl. Vgl. Haller, B. 4, No. 985. 

DriUes Heft. 

Einige Aktenstücke zur Geschichte der Bartholomäusnacht. 

a. Franz Hottomann, früher Professor in Bourges, an Job. 
Haller in Bern. Genf, 4. Okt. 1572. S. 449-451. 

6. Wahrhafte Verzeichnung und Beschreibung der mordlichen 
Thal in Frankreich, anno 1572 begangen. S. 451-467. — 
Zufolge dieser Erzählung wären Moritz Grunenfelder aus 

, Nieder-Urnen im Glarnerlande und Martin Koch von Frei- 
burg Admiral Coligny's Mörder gewesen. 

c. üngevarlicher Bericht und Anzeigung der vergangenen 
Handlungen In Frankreich, durch Hauptmann Studer von 
Winkelbach. S. 467-471. 

Der nemlichen Gesellschaft verdankt man : 

Heinrich Bullinger's Beformatlonsgeschichte , nach dem Auto- 
graphon herausgegeben auf Veranstaltung der vaterländisch- 
historischen Gesellschaft in Zürich von J. J. Hottingcr und H. 
H. Vögeli. Frauenfeld 1838-1840. 3 Bände. 

Ueber die Thätigkeit dieser Gesellschaft s. drei Berichte, 
Jeder im Allg. Archiv von Zürich. 

a. Von 1841-1843, B. 2, S. XI-XIII , von Heinr. Meyer, 
1844. 

b. Von 1843-1845, B. 4, S. VI u. VII. 1846. 

e. Von 1846-1849, B. 6, S. XIII -XVII, von G. Meyer von 
Mnonau, 1849. 



13 



194 



III. 



Die historische Geseilschart zu Basel , gestiftet den 30. Sept. 
1836, giebt seit 1839 heraus: 

Beiträge zur Geschichte Basels. 

Erster Band. Basel 1839. 
Vorbericht. S. V. 

1. JL Sarasin, Versuch einer Geschichte des Baseler Mün- 
sters. S. 1-32. 

2. /. /. Herzog, Christoph von Uttcnbeim, Bischof von 
Basel zur Zeit der Reformation. S. 33-93. Nachtrag. S. 305-307. 

3. E. Lichtenhahn , Die Secularisation der Klöster und Stifte 
Basels. S. 94-139. 

4. J. Burckhardt, Aus der Jugendgesetzen te des Bürger- 
meisters J. R. Wettstein. S. 140-168. Daran schliessen sich: 

a. A. Heussler, Bürgermeister J. R. Wettstetn's eidgenössi-, 
sebes Wirken m den Jahren 1651-1666. Basel 1843. - 
Vgl. MK. No. 690. 

o. Geizer, Die drei letzten Jahrhunderte der Schwelzerge- 
schichte, B. 2, S. 26-37. 

c. Die zwei oben, S. 103 und 104, angegebenen Basler- 
Neujahrsblätter für 1830 und 1849. 

5. L. A. Burckhardt , Geschichte der dramatischen Kunst 
zu Basel. S. 169-211. — Daran schliessen sich : 

a. Die (deutschen) Osterspiele zu Luzern. (1583.). Im Luzer- 
nerischen Wochenblatt, 1837, No. 1, S. 1-3; No. 2, 
S. 9-12; No. 3, S. 17-20. 

b. Franz KruUer, Ueber einige Solothurnische Schauspiele 
des 16ten und 17ten Jahrhunderts. — Im Neuen Solothur- 
nischen Wochenblatt, erster Jahrgang', 1845, S. 55-56; 
63-65; 70-72; 79-80; 87-89; 94-97; 135-137; 150-152; 
207-209. 1846, zweiter Jahrgang, in den Beiträgen zur 
vaterländischen Geschichte, S. 25-27; 29-30; 33-34; 37- 
38$ 45-47; 101-103; 105-107 ; % 109-111; 113-114. — Vor- 
gänger Krutter's war Ä. Glutz-Blozheim , Beiträge zur Ge- 
schichte des Theaters in Solothurn, Solothurn. Wochen- 
blatt für 1810,. No. 24, S. 1^9-193; No. [25, S. 197-199; 
aber ohne Auszüge zu geben. 



195 

e. Der nemliche Fr. Krutter gab im Morgenstern, S. 374-379, 
Solothurn 1836 , eine treuliche Analyse eines Teilenspiels. 
Zwei lateinische Osterspiele haben wir oben, S. 165, 
No. 8, angeführt. Von französischen drames des 16ten und 
17ten Jahrhunderts handelt E. H. Gaullieur, in der Revue 
Suisse, B. 11, S. 133-148; 202-212. S. oben, S. 161. 

6. Z. Oser, Zunahme und Abnahme der Bevölkerung der 
Stadt Basel. 8. 212-245. 

7. D. Kraus , Die bürgerlichen Unruhen in der Stadt Mül- 
hausen. 1586 und 1587. S. 246-304. - Vgl. Neues Schweitzer- 
sches Museum, 1795, oben, S. 130, No. 3. 

Mit etwas verändertem Titel : 

Beiträge zur vaterländischen Geschichte. B. 2. 1843. — 
Vgl. MK. No. 678. 

1. B. Reber, Ital Beding. S. 1-51. — It. Beding wurde Land- 
ammann von Schwyz 1413, und starb im December 1445. 

2. Stockmeyer, Ulrich von Hütten. S. 55-107. Zu S. 90 
gehört als Anhang : Vorrede zu dem Geschichtbüchieiu von U. 
von Hütten. S. 447-451. — Vgl. Schweitzersches Museum , 1789 
und 1790, oben, S. 128, No. 14. 

3. Wackernagel, Die Gottesfreunde in Basel (im Uten Jahr- 
hundert). S. 111-163. 

4. Fechter, Bonifacius Amerbach. (Geb. 1444, verheiratbet 
1527.) 8. 167-229. 

5. A. Heussler, Der Durchmarsch des Generals Mercy durch 
den Kanton Basel im August 1708. Aus Protokollen und Akten 
zusammengestellt. S. 233-273. 

6. L. A. Burckhardt, Die Verfassung der Landgrafschaft 
Sisgau. S. 277-444. Mit Inhalt. 

Dritter Band. 1846. 

Vorwort. S. V. 

1. C. Lichtenhahn, Das Basier Bürgerrecht im Bistbum. 
8. 3-64. 

2. Slreuber, Neue Beiträge zur Baseler Buchdruckerge- 
schichte. S. 65-124. — Ergänzung der Beiträge zur Basler 
Buchdruckergeschichte, 1840. Ueber Joh. Oporin (Herbster), 
den damaligen Nachdruck. Mit 10 Briefen von , an und über 
Oporin. 



196 

» 

3. P. Merian , Reisebemerkungen von Jacob Bernouilli (dem 
ältesten der berühmten gleichnamigen Mathematiker;. 1676-1682. 
S. 125-145. 

4. A. Fechter, Das Studienleben in Paris zu Anfang des 
löten Jahrhunderts. Nach Briefen einiger Basler, weiche da- 
selbst studlrtcn. S. 147-179. — Die beiden Basler sind Bruno 
und Basillus Amerbach, 1501 - 1508 «Studenten in Paris, and 
ältere Brüder von Bonifacius. Vgl. B. 2 , No. 4. 

5. Heussler. Vgl. oben, S. 23, No. 7. 

6. J. B. Burckhardt, Der Cardinal Joseph Faesch. S. 203-363. 

7. W. Wachernagel , Kleinere Mittheilungen. S. 365. 
a. Bischoff Udalrich von Basel. S. 367-369. 

o. Schrutan von Winkelried. S. 369-372. 

c. Das Rosenbad u. der Rasengarten von St. Jacob. S. 372-375. 

d. Bück dich, Jäcklln, du must in Ofen. S. 375-379. 

Die verschiedenen in diesen Basler Beiträgen befindlichen 
Aufsätze sind alle Vorträge , gehalten entweder in den Sitzungen 
der Gesellschaft selbst, oder durch einzelne ihrer Mitglieder 
vor einem gemischten aber gebildeten Publikum. Daher finden 
wir nirgends den Prunk gelehrter bibliographischer Notizen oder 
ängstliche Cltatenanreibung , wohl aber überall lebendigen und 
correcten deutschen Styl. 

Ausser den so eben erwähnten Beiträgen zur Basler Bach- 
druckergeschichte verdanken wir dieser Gesellschaft: 

Die Schlacht bei St. Jacob, in den Berichten der Zeltge- 
nossen. Säcularschrift der historischen Gesellschaft zu Basel. 
1844. VIII und 120 jSS. 4. — Die von Wackernagel redigirle, 
durch die drei Burckhardl und B. Beber zusammengestellte Samm- 
lung enthält den Bericht von acht Schriftstellern oder Akten- 
stücken aus der Schweiz, von sieben französischen und drei 
östrelchischen , nebst dem Verzeichnis der 194 gefallenen 
Schweizer. — Vgl. MK. No. 1158. — Unter den vielen bei dieser 
festlichen Gelegenheit;erschienenen Schriften erwähnen wir bloss: 

1. [Emil Zschokke,] Geschichte der Schlacht bei St. Jakob, 
erzählt für das Volk und auf die 400jährige Gedächtnissfeier des 
Schlachltages herausgegeben von der geschichtsforschenden Ge- 
sellschaft von Basellandschaft. Liestall 1844. 4. — Vgl. MK. 1160. 

2. A. Quiquerez , Combat de St. Jacques sur la Birse. 
26. Aoüt 1444. Bäle 1844. 8. — Vgl. MK. 1163. 



197 

Aus den frühern Darstellungen mag noch angeführt werden. 

3. M. Lutz, Die Schlacht bei St. Jacob am 26. August 1444. 
Eioe historische Darstellung. Basel 1824. 

In den Berner-, Lausanner- und Basler Neujahrsstücken 
haben wir bereits vier Schilderungen dieser so oft beschriebenen 
Schlacht aufgezählt. 

üeber die Thatigkeit der historischen Gesellschaft zu Basel 
vgl. im Allgemeinen Archiv von Zürich die Berichte : 

a. B. 2, S. XII1-XXIII, von A. Fechter, über 1840-1843. 

b. B. 4, 8. V1I1-XV, von B. Reber , über 1843-1845. 

c. B. 6, S. XXVI-XXXVIII, von L. Ober, über 1845-1848. 



IV. 

Die Gesellschaft für vaterländische Altcrthümer in Basel, 
1812 gestiftet, hat unter dem Titel Mittheilungm bisher 3 Hefte 
in 4. herausgegeben : ' 

1. K.L. Roth , Die römischen Inschriften des Kantons Basel. 
1843. — Vgl. MK. No. 674. 

2. Jac. Burckhardt, Die Kirche zu Ottmars he im im Elsass. 
1844. 

3. A. Sarasin , Die Barfüsser-Klosterkirche in Basel. 1845. 
Mit 11 lithographirten Tafeln. 

Die Berichte über ihre Thätigkeit von 1843-1845 und von 
1845-1848 finden sich im ang. Archiv, B. 4, S. XV-XVIH, und 
B. 6, S. XXXVIII-XL: 



Die den 6. September 1837 durch Fred, de Gtngins-la-Sarra 
in Lausanne gegründete historische Gesellschaft der Komanischen 
Schweiz, oder, wie sie sich französisch nennt, la Society d'his- 
toire de la Suisse romande , giebt unter- dem Titel : Memoires 
et documents in Lausanne eine wichtige Sammlung heraus , von 
welcher bis jetzt folgende Bände erschienen sind : 



198 

Tome premier, premiere Uvraison. 1838. 

1. Fred, de Gingins, Memoire sor le rectoraf de Bour- 
gogne. 1032-1218. P. 1-211. 

\ 2. Statuts de Pierre, comte de Savoye, sor la procedore 
et les notalres dang le comle de Savoye. S. 215-227. 

3. P. J. Bridel , Notice blstorlque sur le com 16 et les Pre- 
miers comtes de Gruyeres. S. 229-273. — Hört auf mit Pierre IV, 
seigneur de Vanel. 1310. 

Seconde Uvraisoo. 1840. 

4. J. D. Nicole, Histoire de la valläe du Lac de Jora. 
S. 285-497. — Vgl. MK. No. 392. 

Troisleme livralson. 1842. 

5. Fred, de Gingins , Annales de l'abbaye du Lac de Jota. 
S. 509 ff. - Vgl. MK. No. 745. 

Tome 2. 1839, 1841 und 1843. 

Die In den drei Lieferungen enthaltenen drei Abhandtongeü 
von /. J. Hisely baben wir oben angegeben , S. 20 , No. 1 and 
S. 26, No. 3. 

Tome 3, premiere livraison. 1841. 

1. Fred, de Charriere, Recherches sur le couvent de Ro- 
mainmotier et ses possessions. S. l-384> — Vgl. MK. No. 477. 

Seconde livraison. 1843. 

2. Frid. de Gingins, Notice sur un monumeni sepulcral 
decouvert ä Romainmolier. S. 385-405. — Vgl. MK. No-. 1000. 

3. Garluiaire de Romainmolier, publie par Fred, de Gingint. 
S. 417-914. — Vgl. MK. No. 1003. Oben, S. 175, No. 2, Ge- 
schichtforscher, B. 3, S. 12-30. 

Tome 4. 1840. 

Le Mireour du monde. Manuscrit du 14e slöcle, decouvert 
dans les archives de la commune de La Sarra , et reproduit 
avec des notes par Felix Chavannes. XIX u. 279 SS. — Vgl. MK. 
No. 1004. 

Tome 5 , premiere livralson. 1845. 

1. Louii de Charriere, Recherches sur les sfres de Cossonay 
cl sur ceux de frrangins , issus de leur famille. 406 SS. - 
Vgl. MK. Mo. 1341. 



199 

Seconde livralson. 1847. 
2. Le meme, Chroniqae de la ville de Cossonay. 505 SS. 

Tome 6, premlere livralson. 1848. 

Cartulalre de l'eglise de Lausanne. Recuell de cbartes forme 
en Tan 1228 par Cuno d'Estavayer, prevöt de .Lausanne, (copie 
sur le Manuscrit original 7 de Berne par Albert Jahn,) publie 
pour la premlere fois, avec des notes et an dictlonnaire , par 
D. Martignkr. Bis jetzt ohne Vorrede noch Titel. 318 SS. — 
G. A. Matile's erste Ausgabe führten wir anter Neuenburg, No. 7, 
S. 120, auf. 

Tome 7. 1847. 

Recuell de char!es, Statuts et documents concernanl 1'ancien 
eveche de Lausanne , par Fred, de Gingins et Franc. Forel. 2 par- 
ties. 802 SS. 

Ueber die ganze Sammlung bis 1846 vgl. X. Vulliemin, Coup 
d'oell sur les publications de la Societe d'hlstoire de la Sufsse 
romande. Lausanne 1846. Ebenso die Berichte Im Allg. Archiv 
von Zürich, B. 2, S. XXVII-XXX, von Hisely, über 1842 and 
1843; B. 4, S. XIX-XXIV, über 1844 und 1845, von dem Nem- 
lichen; B. 6, S. XL-L, von 1846-1849, von L. VulMemin. 

Tome 8. Melanges. 1849 and 1850. 

1. L. Vulliemin , Coup d'ceil sar les etades et les publica- 
tions de la Societe d'hlstoire de la Suisse romande. S. 5-21. 

2. L. de Charriere , Recherches sur le prieure de St. Pierre 
et de St. Paul de Cossonay. S. 23-111. 

3. Fred, de Gingins, ßpisodes des guerres de Bourgogne. 
S. 113-510. Vgl. oben, S. 31 , No. 9. 

4. Pieces relatives au reglment d'Ernst , et partlculiere- 
ment ä la retraite en armes du capitalne Sterchf, en 1792, re- 
cueiilies par L. Vulliemin. S. 511-534. 

5. Als Appendice: C. L. de Bons, Notfee sar Chillon , en 
partie extraite des Memolres hlsforiques de feu Ä. J. de Rivaz. 
26 SS. Einzeln erschien diese Abhandlung schon in Lausanne 
1843. Die Autre liste des chätelains de Chillon, 8. 25-26, ist 
mitgetheilt von Fr. Forel. 



200 

¥1. 

Die in Genf 1837 gestiftete historisch-archäologische Gesell- 
schaft, oder la Societe d'hlstoire et d'archeologle de Genese 
giebt seit 1841 heraus : Memoires et documents , bis jetzt 
7 Bände. Wir haben das Werk nicht selbst gesehen , theilea 
aber die folgende Analyse, weiche wir unserm Freunde Victor 
Gherbuliez verdanken , vollständig französisch mit. Ueber B. 1-4 
vgl. MK. No. 1012. 

Tome premler. 1841. 

1. Premier rapport sur l'ev&che, par Paul Lullin. P. 1-15. 

2. Notice sur les livres lmprimes ä Geneve dans le 15e sleclc, 
(1478-1500), par G. Favre-Berlrand. P. 15-53. 

3. Trols lettres sur des monnaies Cuflques , rares. ou loe- 
dites, du Musee de Geneve, par Fre"d. Sovel. P. 53-80. 

4. Reell tire des Memoires de Michel Turrelini, de la dis- 
cussion qui eut Heu entre le Gonseil et la Compagnie au sujet 
de la representation du Cid. 1681. P. 80-101. 

5. Des leproserjes de Geneve au 15e siecle , par le docteur 
/. J. Chaponniere. P. 101-135. 

6. Recit des fetes celebr6es ä l'occasion de l'entree a Ge- 
neve de Beatrix de Portugal , duchesse de Savoye. 1523. D'apres 
un manuscrit du temps. Avec une introduclion par Coindet et 
Chaponniere. P. 135-204. 

7. Deuxieme rapport sur Teveche, par P. Lullin. S. 204- 
223. Conlinuation du No. 1. 

8. Notice sur quelques pretendus eveques de Geneve, par 
Ed. Mallet. 1294-1378. S. 223-230. 

9. Lettre aux membres de la Societe d'histoire et d'archeo- 
logle sur les enfouissements monetaires de Geneve et de ses 
environs, par F. Soret. P. 230-251. 

10. Rapport sur quelques anciens Ueux de sepulture des 
environs de Geneve , par F. Soret. P. 251-259. 

11. Notice sur la monnaie genevoise au temps des rois 
Bourguignons de la premiere race et sur quelques monnaies 
merovlngiennes , par Henri Bordier. P. 259-271. 

12. Expiration de deux inscriptions romaines existantes ä 
Passy en Faucigny, par Ferrucci. P. 271-277. 



20t 

13. Gonfllt entre le Petit-Consell et le Conseil des Deux- 
Gents, ou l'eplsode de 1' au diteur Sarras in, par Ed. Mallet. 1667. 
P. 277-320, 

A la fin du 1er volume se trouve une s£rie de 24 documents, ' 
relatlfs a l'eplscopat de Guillaume de Conflans, ou du molns & 
quelques annees de cet äplscopat, 1287-1293, et Pinvasion de 
Geneve par Humbert et Bäatrice n'en est qu'un episode. Toutes 
ces pleces, auxquelles M. Mallet a adjolot 19 pages d'introduc- 
tion et des notcs, ont trait aux deux grands falls de Phlstolre 
de Geneve d'alors> les empietements de la malson de Savole 
aux d£pens des äve'ques de Geneve et r6manclpation commu- 
nale de Geneve. Au surplus voici uo releve exact de ces 
pieces : 

1. Requisition de l'eväque au Gomte de Savole Amed6e V 
pour la restitution du chäteau de Die de Geneve. 1287. 

2. Interdit lance par revßquc sur les terres du Gomte et 
appel de celui-ci au Pape. 1287. 

3. Acte fait par les citoyens de Geneve sur la procedure 
devant le tribunal du Vidomne. 1288. 

4. Satisfaction donnee ä C. de Ternier pour la prise du 
chäteau de Versoix. 1288. 

5. Monitions de l'ev6que aux comtes de Savole et de Gene- 
vois et aux citoyens de Geneve. 1289. 

6. Excommunicalion contre ceux qul ont enleve ä l'egllse 
de Geneve des blens et des droits qul lul appartenaient. 1290. 

7. Räcusation contre l'archeväque de Lyon, commls par 
le Pape pour juger l'appel du comte de Savole contre l'evöque 
de Geneve. 1290. 

8. Bulle de Nicolas IV, qui coraraet l'evöque de Mäcon 
pour juger le dlt appel. 1290. 

9. Compromfs entre le comte et l'eväque. 1290. 

10. Levee de l'excommunlcation susdlte. 1290. 

11. Lettre au comte de Savole en faveur de l'eveque de 
Geneve. 1290. 

12. Monitions de l'evßque aux citoyens de Geneve. 1291. 

13. Refus de l'arbltre, nomm6 par l'evöque, d'accepter sa 
mission. 1291. 

14. Excommunication lancee par l'eveque contre Humberl, 
Dauphin. 1291. 



202 

15. Aggravation de la dite sentence. 1291. 

16. Exemption du droit de sceau en favear du couvenl de 
Saint-Victor. 1291. 

17. Declaratlon de I'eveque sur la procedure ä suivre de- 
vant le Yidomne. 1291. 

18. Monitions de I'eveque a son Yldomne. 1291. 

19. Supplique du Cbapitre ä I'eveque au sujet de rinyasion 
de la vllle par le comte de Genevois et le Dauphin. 1291. 

20. Reconnaissance de Nicolas de Marval pour le chäteau 
de Marval. 1291. 

21. Lettre de I'eveque ä l'abbe d'Entrement pour qu'il Tasse 
une demarche auores du comte de Genevois. 1292. 

22. Transaction entre I'eveque et les citoyens de Geneve. 
1293. 

23. Declaratlon des citoyens au sujet de la translation du 
marche de Geneve, que I'eveque leur a accordee. 1293. 

24. Transaction entre I'eveque et le comte Amedee II de 
Genevois. 1293. 

Tome 2. 1843. 

1. Memoire sur les lettres de Pierre de la Baume, dernier 
6veque de Geneve, par Sordet. 1521-1534. P. 1-21. 

2. Allegorie representee ä Geneve. 1531. P. 21-29. 

3. De l'institution des ouvriers monnoyers du Saint-Empire 
Romain et de leurs parlements, par /. /. Chaponniere. Avec 
preuves. P. 29-94. 

4. Apercu sur Thistoire de Geneve, par G. Maltet, P. 97-10*. 

5. Memoire bistorique sur l'election des eveques de Geneve, 
(jusqu'en 1248,) par E. Mallei. Avec pieces JustiQcalives. 
P. 183-236. 

6. Trois lettres sur les medailles orientales inedites trouvees 
ä Bokbara, par F. Sorel. S. 241-271. 

7. Franchises de Geneve promulguees par I'eveque Ade- 
mar Fabri. 1387. P. 271-389. 

8. Lettre ä M. Zardetti sur les monnaies trouvees aux eo- 
vlrons de Geneve, par F. Sorel. P. 400-411. 

Les Documents du 2e voiume se composent d'une collection 
de chartes inedites relatives ä l'btotolre de Geneve Jusqu'a la 
fln du 12e|slecle ; avec une introductlon de 15 pages par B. MaUel. 



203 

1. Acte du 20 F Syrier 934, relfttir ä une donation par la 
Gomtesse Eidegarde , veuve da comte Ayrbert , an monastere 
de Satigny. P. 16-18. 

2. 'Donation par l'eveqae Humbqrl, an dlt monaslere * de 
l'eglise paroisiale de Satigny. 1194« S. 18-20. 

3-6. Actes relatlfs aux int6r£ts temporeis de Päglise de 
Geneve. Premier tiers da 12e siecle. P. 20-23. 

7 et 8. Actes contenant I'ensemble des rapports exf Staats 
entre le comte de Genevois et le prleure de Saint-Victor. P. 23-26. 

9, 10, 15 et 17. Donations en faveur da monastere de 
Salnle-Marle de Bonmont. 1123, 1131, P. 26-28; 28-31; 31-32; 
38-41 { 42-44. 

18. Donation an coavent de Satigny par Willelme , Vidomne 
de Rumlliy. P. 44-45. 

13 , 20 et 22. Transactions sur les interdts de divers eccle- 
slastiques. 1154, 1191, 1196. P. 34-46; 48-46; 51-52. 

23 et 24. Bulle d'Innocent III sur {'Ordination des clercs. 
— Fralernite entre les eglises de JMacoa et de Geneve. P. 52-53, 

Les autres actes se rapportent a des interets privös. 

11. Bulle de Lucius II adressee a H. de Prangins. P. 32-33. 

16 et 21. Ventes d'immeubles faites devant l'eveque. P. 41- 
42; 49-51. 

19. Accord entre l'eveque Nantelme et les freres profes 
(contenant la valeur de la monnaie de Geneve).' P. 45-48. 

En tout 25 actes. P. 16-55. 

Tome 3. 1844. 

1. Relation du proces criminel intente ä Geneve en 1553 
contre Michel Servet, par Albert Rüliet. P. 1-161. 

2. Les höpitaux de Geneve avant la Reformation , par 
Chaponniere et Sordet. P. 165-471. 

Le tome 3 ne conlient pas de documents autres qu'un 
grand nombre de chartes ayanl trait aux höpitaux de Geneve 
avant la Reformation, et mis ä la suite du Memoire de Cha- 
ponniere et Sordet sur ce sujet. Les pieces vont de la page 377 
ä 471, et sont au nombre de 25. Leurs dates sonfde 1259, 
1317, 1341, 1352, 1353-1362, 1419, 1452, 1477, 1360, 1434, 
1445, 1496, 1452, 1466, 1454, 1469, 1484, 1486, une piecc sans 
date, 1500, 1504, 1503, 1505, 1508, 1528. 



204 

Tome 4. 1845. 

1. Des abbayes ou soci6t6s lafques de Gen&ve, par L. Sordti. 
P. 1-16. 

2. Recueil de renselgnements relatifs ä la culture des beaox- 
arts ä Geneve , par J. J. Rigaud. Premiöre pariie. Jusqa'ä la 
fln du 13e siecle. P. 17-69. 

3. Notice biographique sur H. Boissier (1762-1845), par 
E. Molkt. P. 69-97. 

4. DescrlpüoD de [l'6glise de St. Pierre de Genöve, par 
Blavignac. P. 98-123. 

5. Recherches au sujet des ütres remis & la garde de MM. 
de Fribourg aprös ia Journäe de Payerne , par L. SordeL P. 123-137. 

6. Notice sur F. Bonivard et sur ses 6crite, 1473-1570, 
par J. J. Chaponniere. P. 137-305. 

7. Inscriptfon de Gondebaad & Genöve, par E. MaUel. 
P. 305-311. 

Le tome 4conüent, dans ses documents , toutes les cbartes 
in6dltes relatives de prös ou de loin & Geneve , pour la premiere 
moitle du 13e stiele jusqu'en 1250, avec une tntroduetion par 
Ed. Mallet, p. 1-10, et des noles pour l'inlelligence des cbartes, 
p. 88-114. Le oombre des actes est de 77. 

Tome 5. 1847. 

1« Deuxi&me pariie du Memoire sur ies beaux-arts, par 
Rigaud. P. 1-87. 17e et 18e siöcle. Suite du tome 4, No. 2. 

2. Recherches sur quelques fragments d'archltecture ro- 
maine ä Gen&ve, par J. D. Blavignac. P. 89-94. 

3. Memoire historlque sur l'electlon des ev&ques de Genöve. 
Deuxi&me partie. Concile de Bäle , Amedee de Savoie et ses 
petlts-fils. 1431-1487. P. 94-268. Suite du tome 2, No. 5. 

4. De ranciennc et nouvclle police de Geneve et source 
d'lcelies. P. 268-490. 

Le tome 5 contlent, mais adjoint aux M&nolres, un Traite 
de l'anclenne et nouvelle police de Geneve et source d'icelles, 
par Francais Bonivard. P. 369-490. 

Tome 6. 1849. 

1. Memoire sur les beaux-arts. Troisiöme partie. Par 
Rigaud. P. 1-95. 1776-1814. Suite du tome 5, No. 1. 

2. Notes sur l'eglise de St. Pierre, par Blavignac. P. 95-142. 



205 

3. Restauration des »(alles hautes de la calhedrale de St. 
Pierre, par le meme. S. 142-153. 

4. Notice sur les monnaies trouväes dans le tr6sor de 
Feygeres, par le m£me. P. 153-163. 

5. (Armorial genevois) par le m£me. P. 163-382. 

6. Memoire sur les beaux-arts. Quatrfeme partie. Tableaa 
du mouvement lmprime aax beaux-arts dans 1a Periode qul a 
sulvi la reslaoration de Geneve. P. 383-465. Saite da No. 1 
de ce meme volume. 

Dans le tome 6 on ne trouve, en dehors des M&nolres, 
que 23 planches, relatives a l'Armorial genevois. 

Tome 7. 1849. 

, 1. Lettre ä M. L. Vulliemin, sur an anclen clmetlere de- 
couvert ä Berolles, dans le canton de Vaud; sur la Classifica- 
tion de l'Entrelacs et sur l'adoptlon par l'gcoie chrötlenne de 
rimagerie patenne , par J. D. Blavignac. P. 1-16. 4 planch. 

2. Addition ä la Notice sur les monnaies du träsor de Fey- 
geres , par J. D. Blavignac. P. 13-16. 

3. Armorial genevois , par J. D. Blavignac. Seconde partie. 
P. 17-170. Planche 24 ä 46. 

4. Nottee historique sur le clmetlere de Geneve , par /. D. 
Blavignac. P. 171-176.. 2 pianches. 

5. Du poavoir que la maison de Savoie a exerc6-dans 
Geneve, par E. Maltet, P. 177-290. Piecesjustificatives. P. 291-352. 

6. Tables des gravures et Table analytique de l'Armorlal 
genevois. (Nouvelle paginatlon du volume.) P. 1-40. 

7. Errata de l'Armorial genevois. P. 40. 

8. Errata pour le Memoire sur le pouvoir que la maison 
de Savoie a exerce dans Geneve. P. 41. / 

En gäneral, ces Documents formen!, pour chacun des quatre 
Premiers volumes, un dernler cabier, ä pages numerotees ä 
pari, et sans titre exact. 

Soweit unser Freund Victor Gherbuliez. B. 1-4 hat MK. 
unter No. 1012, S. 326-328 des 6ten Bandes des Allg. Arcbives 
analysirt. Vgl. auch die Berichte, ebend. B. 2, S. XXX-XXXII, 
über 1843, von Soret, und B. 4, S. XXIY-XXYI, über 1843- 
1845, von dem Nemllchen. 



206 



¥11. 



Nach einer, vorläufigen Versammlung in Baden den 1. Okt. 
1840, hielt die neue Allgemeine geschicblforschende Gesellschaft 
der Schweiz ihre erste Generalversammlung unter dem Präsi- 
dium J. C. Zellweger's in Bern den 15. Sept. 184-1 und stellte 
ihre Statuten fest ebendaselbst den 25. Sept. des nemlichen 
Jahres. Bis Jetzt (August 1850) hat sie in Zürich 6 Bände heraus- 
gegeben unter dem Titel: 

Archiv Ar Schweizerische Geschichte herausgegeben auf 
Veranstaltung der allgemeinen geschichtforschenden Gesellschaft 
der Schweiz. 

Erster Band. 1843. 

Vorwort. S. HI-VHI. 

Eröffnungsrede von J. C. Zellweger. S. IX-XIV. 
Protokoll der ersten Versammlung , Bern den 15. Sept. 1341. 
&. XV u. XVI. 

Statuten. S. XVII u. XVIII. 

Verzeiconiss der Mitglieder. S. XIX-XXVI. 

Abhandlungen. 

1. X. Meyer von Knonau, Ueber die sogehelsseoe goldene 
Bolle von Genf. 1162. S. 3-16. — L. Meyer's letzte Arbeil 
fc. Fred, de Gingins. S. oben , S. 20 , No. 2. 

urkundliches. 

1. Die Zürcherischen Königs- und Kaiser-Regesten aus dem 
Zeiträume von 852-1400. Bearbeitet von Gerold Meyer von Knonau. 
Mit doppeltem Personen- und Orts-Register. S. 69-^38. 

2. Urkunde ausgestellt durch Herzog Johann von Oester- 
releh im fünften Altersjahre. (1294, 1. April.) Mltgetheiit von 
J. E. Kopp. S. 141-144. 

3. Urkunden zur Geschichte der Grafen von Montfort und 
Werdenberg. Mltgetheiit von br. von Vanotli. S. 145-164. — Dazu 
gehört: Vanotli, Geschichte der Grafen von Montfort (1130-1787) 
und von Werdenberg (1230-1534). Ein Beitrag zur Geschichte 

Schwabens, Graubüadtens , der Schweiz und des Vorarlbergs. 
Bellevue bei Constanz, 1845. Die Regesten stehen S. 473-533; 
die Abschriften von Urkunden, S. 535-658. Mit genealogischen 
Tabellen. - Vgl. MK. No. 1343. 



207 

4. Informatio domlnoram Frlburgensium. 24. Sept. 1512. 
S. 165-170. — Mi Iget heilt von Werro an Vulliemtn. Ueber 
d'Arsent, als gallicae factionls studlosus und Rebell gegen den 
Pabst. Vgl. Geschichtforscher , B. 1, S. 115-133; B. 3, S. 235- 
261; BercMold) Histoire de Fribourg, t. 2, eh. 3. 

De nkwürdigkeiten. 

1. Instruction baillee au sieur de Caumartfn, allant reslder 
ambassadeur ordinalre en Suisse ä la fln du mois de Decembre 
de l'annee 1604. S. 173-184. 

2. Relation de l'ambassade de M. de Castllle eu Suisse en 
l'annee 1616. S. 185-206. 

3. Aktenstöcke aus der Zeit des dreisslgjährigen Kriegs. 
Redigirt von Hunziker-Schinz. S. 206-256. — 17 Stücke. 

4. Beiträge zur Geschichte des letzten Decenniums der 
alten Eidgenossenschaft. Dem Zürcherscben Staatsarchiv und 
der Römerschen Sammlung auf der Stadtbibliothek in Zürich ent- 
hoben von J. J. Hottinger. S. 256-322. — 55 Schreiben. — 
Fortgesetzt, B. 2, S. 321-344. No. 56-71. 

Literatur von 1840. Als Fortsetzung zu G. Em. von Haller's 
Bibliothek der Schweizergeschichte. Von G. Meyer von Knonau. 
S. 325-404. — No. 1-290. 

Ueber djesen ersten Band vgl. Hisely, Göttlng. gel. Anzeig., 
18*3, St. 208, S. 2070-2077; MK. No. 675. 

i 

Zweiter Band. 1844. 

Vorwort. S. IU-VI. 

Protokoll der zweiten Versammlung, Basel den 20. Sept. 
1843. S. VIII-X. 

Berichte der Kantonalgesellschaflen. 

a. Zürich. S. XI-XIII. Von H. Meyer. 

b. Basel. S. XIII -XXIII. Von A. Fechter. 

c. Freiburg. S. XXIII-XXV. Von AI. Daguet. 

d. Graubünden. S. XXVI-XXVII. Von Th. von Mohr. 

e. Romanische Schweiz. S. XXVII-XXX. Von J. /. Hisely. 

f. Genf. S. XXX-XXXU. Von Soret. 

Arbeltsplan für die Regesten (bis 1520). S. XXXIII -XXXIV. 
Fortsetzung des Verzeichnisses der Mitglieder. S. XXXV-XXXVH. 



208 

Abhandlungen. 

1. JFWcf. de Gingins-La-Sarraz, Developpement de Plnde- 
pendance da Haut-Vallais et conquele du Bas-Valials. fctade 
retrospecllve. Premiere partie. S. 3-26. 

Urkundliches. 

1. Regesten des Archivs der Stadt Baden Im Aargau. Zu- 
sammengetragen durch Carl von Beding , umgearbeitet und her- 
ausgegeben durch Th. von Mohr. S. 29-198. — Mit doppeltem 
Personen- und Orts-Register. 1286-1520. 

2. Douze documents (latlns) concemant ftilstolre du Vallais. 
1260-1455. 8. 201-24«. — Bellagen zu Gingins's Abhandlung, S. 26. 

3. Fac-slmile eines Schreibens von Bruder Klaus. S. oben, 
S. 34, No. 1. 

Denkwürdigkeiten. 

U Relation de ee qui s'est passe en Sutsse depuis la re- 
sldence de M. MIron, ä savoir depuis le 17 Novembre 1617 
Jusqt'au 2 Mars 1624, et continuäe Jusqu'en D6cembre 1627. 
S. 270-321. 

2. Üottinger, Beiträge. S. 321-344. Fortsetzung von B. 1, 
S. 322. — No. 56-71. 

Literatur von 1841. Von G. Meyer von Knonau. S. 347-414. 

- No. 291-589. 

Ueber diesen zweiten Band vgl. Hiseiy , Götting- gel. Am., 
1844, St. 137, S. 1361-1371; MK. No. 1007. 

Dritter Bandl 1844. 
Abhandlungen. 

1. J. J. Blumer, Das Thal Glarus unter Seck Ingen und 
Oesterrelch und seine Befreiung. Ein rechtsgeschichtlicher Ver- 
such. S. 3-95. Dazu, Nachtrag, S. 398. 

2. J. C. Zellweger , Hatte im Jahr 1405 ein treffen bei 
Wolfhalden statt oder nicht? S. 96-108. 

3. Suite , c. ä. d. deuxleme et troisieme partie du Memoire 
de FrU. de Gingins. S. 109-147. Fortsetzung von B. 2, S. 26. 

— Dazu: Notes additionnelles relatives aux colonies allemandes 
du Pifrnont et ä Tancienne route du Simplon S. 148-162; und 
Suite des documents concemant l'histolre du Vallais. No. 13-32. 
S. 165-251. Fortsetzung von B. .2, S. 248. 



209 



Urkundliches. 



1. J. R. Burckhardt, Das lateinische Statut der deutschen 
Colonfen im Thal von Formazza im obern Plemont, vom Jahr 
1487, nebst Nachträgen und einem Auszug aus den Frelhells- 
briefen der Thalgemeine. S. 251-290. — Dazu Nachträge, B. 4, 
S. 145-157. 

2. Urkunden zur Beleuchtung der Thätlgkeit der West- 
phälischen Gerichte (Vehmgerichte) in der Eidgenossenschaft. 
Mitgetheilt von C. von Beding. S. 291-321. 

3. Beleg für die Einmischung der Weslphälischen Frei- 
gerichte in die Rechtspflege eidgenössischer Stände, als Beitrag 
zur Geschichte des Gerichtswesens der alten Eidgenossenschaft. 
Mitgetheilt von A. Naf-Oberten/Ter. S. 322-358. 

4. Urkunde aus dem Archiv von Lindau , als Anhang mit- 
getheilt von Henne. S. 358-360. 

5. H. Escher , Ueber das Verhältnis^ von Zoflngen zu den 
Grafen von Froburg. S. 361-366. 

Denkwürdigkeiten. 

Der Feldzug Zürcherischer Truppen nach dem Veltlin. 1620. 
Aus der Leuischen Sammlung in Zürich. S. 369-397. 
Ueber diesen dritten Band vgl. MK. No. 1007. 

Vierler Band. 1846. 

Protokoll der dritten Versammlung , Zürich , den 24. Sept. 
1845. S. III-VI. 

Berichte der Kantonalgesellschaften, 
o. Zürich. S. VI-VII. 

J>. Basel. Historische und antiquarische Gesellschaft. S. VII- 
XVIII. Von B. Beber. 

c. Freiburg. S. XVIII und XIX. Von Meyer. 

d. Romanisch^ Schweiz. S. XIX-XXIV. Von J. /. Hisely. 

e. Genf. S. XXIV-XXVI. Von Fred. Soret. 
Verzeichniss der Mitglieder. S. XXVII-XXXVI. 

Abhandlungen. , 

1. J. B. Burckhardt. S. oben, S. 17, II, No. 2. 

2. C. Bluntschli. S. oben, S. 32, No. 2. 

14 



210 

Urkundliches. 

Stiftung veranlasst durch das Treffen von Taetwyl (bei Ba- 
den). Mitgetheilt von Äebi. S. 158-162. — Zwei Briefe, einer 
vom 27. Mai, der andere vom 27. Juli 1354. 

Denkwürdigkeiten. 

1. Neun ungedruckte Briefe Äeg. TschudVs an Josias Simmler. 
6. 165-195. — Reiht sich an Helvetia, B. 6, S. 498. 

2. Sammlung merkwürdiger noch ungedruckter Aktenstücke 
zur Geschichte des Tockenburgerkrlcges; S. 195-226. — Reibt 
sich an Hollinger's Archiv, B. 1 , S. 361-419. 

3. Der Feldzug der Zürcher, Berner und Bündner in das 
Velllln im Jahr 1620. Aus den italienischen handschriftlichen 
Denkwürdigkelten von Ul. von Sali* zu Marschlin, mitgetheilt 
von JA. von Mohr. S. 227-248. — Reiht sich an B. 3 , S. 369- 
397 , wo der Zürcherische Bericht. 

4. Bemerkungen über die Regierung der Grafschaft Kyburg 
von J. K. Escher', Landvogl von Kyburg von 1717-1723. Mit- 
getheilt durch Friedr. Wyss. S. 249-298. Davon der Schluss, 
B. 5, S. 378-398. 

Literatur von 1842 und 1843. Von G. Meyer von Knonau. 
S. 301-379. No. 590-911. 

Fünfler Band. 1847. 

Abhandlungen. 
Zelliceger, S. oben, S. 30, No, 5. 

Urkundliches. 

1. Der Richtebrief der Burger von Zürich. 1304. Mitge- 
theilt und mit Anmerkungen begleitet von Friedr. Ott. Mit Re- 
gister. S. 149-291. - Vgl. Füssli , im Scbweitzerschen Museum, 
oben, S. 127, No. 2. 

2. Zwei Urkunden (die eine von 1230, die andere von 1244), 
ausgestellt von Graf Hartmann dem altern von Kyburg. Mitge- 
theilt von /. E. Kopp. S. 291-296. 

Denkwürdigkeiten. 

L'hisloire suisse etudiee dans les rapports des ambassadeurs 
avec^leur cour. Siecle de Louis XIV. Ambassade de Jean de 
la Barde. 1648-1654. D'apres un manuscrit original , venu de 



211 

St. Germaln des Pres , cople a St. Petersbourg par Ed. de Muralt. 
Communlque par L. Vulliemin. S. 299-377. 36 Briefe. — Fort- 
setzung, B. 6, S. 195-240. Von No. 37-58, mit dem Abschefd 
de fa jouroee tenue a Bade, commencce le 9 Nov. 1650. 

Sechster Band. 1849. 

Protokoll der vierten Versammlung, Baden den 10. Okt. 1848 
S. V-VIII. 

Statuten. S. IX-XU. 

Berichte der Kantonalgesellschaften. 

a. Zürich. Historische Gesellschaft. S. XIII -XVII. Anti- 
quarische Gesellschaft. S. XVII-XXII. Von G. Meyer von 
Knonou und G. von Wyss. 

b. Bern. Historischer Verein. S. XXH-XXV. Von Felscherin. 

c. Basel. Historische Gesellschan. S. XXVI-XXXVIII. An- 
tiquarische Gesellschaft. S. XXXVIII -XL. Von L. (Her 
und W Vischer. 

d. Romanische Schweiz. S. XL-L. Von L. Vulliemin. 

Abhandlungen. 

1. H. Escher, Die Verhältnisse der freien Gotteshausleute. 
S. 3-29. 

2. Reber. S. oben, S. 33, No. 11. 

3. J. R Burckhardt, Bürgermeister Hans Balthasar Burck- 
hardt von Basel, geb. 1642, gest. 1722, einer der Vermittler 
des Aarauerfriedens von 1712. S. 65-82. 

Urkundliches. 

1. Le role Fleksteln, das älteste geschriebene Rechtsbuch 
der Probstei Montier- Grand val, 1461. Mitgetbeilt von L. Ä. 
Burckhardt. S. 85-110. 

2. Drei Briefe , betreffend Burgermeister Waldmann's Bnde 
( 1489 ). Nebst einer Einleitung. Mitgetbeilt von M. Kirchhofer. 
S. 111-122. — Nemlich : 

a. Ulrich Trälleret, Bärgermeister von Schaffhausen, an seinen 
Collegen, Bürgermeister Konrad Barter. 

b. Ulrich Tallmann , Kanzleibeamter des Abts von St. Gallen; 
an Herrn Hansen zu Hof (Johann Rösch?), einen Geist- 
lichen. 

c. Ulrich Tallmann an Abt Ulrich von Si.jGallen. 



212 

3. Siebzehn Beschwerdeschriften dem Herzog Friedrich von 
Oestreich im Jahr 1411 aas seinen Herrschaften »der vordem 
Lande « eingereicht. Mitgetheilt von /. /. Holtinger. S. 123-157. 

4. v Schreiben der Regierang von Schwyz an den Ratb zo 
Rapperswil, betreffend den Tag zu Stanz, vom 22. Oec. 1481. 
Aas dem Archiv za Rapperswfl mitgetheilt von X. Rickenmam. 
S. 158 und 159. — Steht schon im Geschichtsfreund, B. 4, 
S. 310, 1847, u. im Pilger, 7ter Jahrg., 18^8, No. 37. S. oben, S.35. 

5. , Einige Urkunden zur Schweizergeschichle des 15ten und 
löten Jahrhunderts. Mitgetheilt von M. Kirchhofer. S. 160-182. 
— 16 Stücke, wahrscheinlich aus Guillimann's Sammlungen. 

Denkwürdigkeiten. 

1. Einige noch ungedruckte Briefe von Aeg. Tschudi. Nebst 
einer Einleitung. Mitgetheilt von K. Wegelin. S. 185 - 194. — 
Drei Briefe; der erste an J. J. Russinger, Abt zu Pfafers, 1543; 
der zweite und dritte an Fridolin Tschudi, Abt ebendaselbt, 
1565 und 1566. 

2. Bericht eines Augenzeugen über den Veltliner-Mord. 
Mitgetheilt von J. Burckhardt. S. 241-266. - Italienisch; ans 
der könlgl. (National) Bibliothek in Paris. Mit einer Art von 
Statistik von Bündten und Yeltlin, aus der nemlichen Handschrift. 
S. 262-266. 

3. Relation des Andrea Cardoino über Genf, vom Jahr 1621. 
Mitgetheilt vom Nemlichen. S. 267-280. - In's Deutsche über- 
setzt. 

4. Päbstllche Instructionen, betreffend Veltlin und Genf, 
vom Jahr 1621. Mitgethe(lt vom Nemlichen. S. 281-298. 

Literatur von 1844 und 1845. No. 912-1508. Von G. Meyer 
von Knonau. Mit vollständigem Register über die Literatur von 
1840-45. S. 299-447. 

Schade dass diese trefflichen vier bibliographischen Zu- 
sammenstellungen nicht besonders abgezogen wurden ! Könnte 
nicht der nächste Band des Allgemeinen Archivs uns die Lite- 
ratur von 1848 bis Ende 1849 zusammen geben? So blieben wir 
nicht mehr um fünf Jahre im Rückstand. 

Die drei ersten Hefte des auf Anordnung dieser Gesellschaft 
herausgegebenen Regesten-Werkes haben wir oben unter Zürich, 



213 

Bern , Eiosledelo , Rapperswyl und Graubünden, S. 47, $o. 3; 
S. 62, No. 10; S. 83, No. 1; S. 109, No. 3; S. 111, No. 9, auf- 
geführt. 

An eine Helvetla christiana scheint man noch nicht zu denken. 



Till. 

Die schon im Jahr 1832 gestiftete Antiquarische Gesellschaft 
zu Zürich hat bis jetzt mehrere gehaltvolle Quart-Bände heraus- 
gegeben, deren Inhalt wir wohl genau verzeichnen können; da 
aber jedes einzelne umfangsrelchere Stück besonders heraus- 
gegeben wird, so ist es nicht wohl möglich, in der Angabe der 
Pagina tlon ganz genau zu seyn. Der anspruchslose Titei dieser 
Sammlung ist: Mitlheilungen der Antiquarischen Gesellschaft 
zu Zürich. 

Erster Band. 1841 oder 1842. 

1. Die keltischen Grabhügel Im Burghölzli bei Zürich und 
die Gräber auf der Foren. Von Ferdinand Keller. 8 SS. und 
3 Kupfer. 

2. Die römischen Gebäude bei Kloten. Von dem Nemlichen. 
16 SS. und 4 Kupfer. 

3. Ausgrabungen auf dem Uetliberg, auf dem Lindenhof 
in Zürich, auf dem Enlibüchel, beim Balgrist. Graböffnungen 
zu Russikon, beim Kloster Dänikon, bei Würenlos, Bonstetten, 
Altstetten, Nänikon, Thalweil und Birmenstorf. Die ältesten 
Waffen von Stein und Erz. Von dem Nemlichen. S. 26-39 
und 2 Kupfer. 

4. Grossmünster In Zürich. Geschichte. Von Vögelin. 12 SS. 
und 2 Kupfer. * 

5. Des nemlichen Architectur. Von Ferd. Keller. S. 13-25 
und 2 Kupfer. 

6. Der Kreuzgang beim Grossmünster in Zürich. Von Vögelin. 
S. 29-34 und 16 Kupfer. 

7. Die ältesten Münzen von Zürich. Von H. Meyer-Ochsner. 
22 SS. und eine doppelte Münztafel. — Vgl. MK. No. 229. 

8. Hadloub's Gedichte. Von L. JEUmüller. 50 SS. und ein 
Kupfer. - Hadloub lebte im 13. Jahrhundert. Vgl. MK. No. 580. 



214 

9. Les tombeaux de Bel-alr pres Cheseaux sor Lausanne. 
Quelques rools sor les antlquiles da Canton de Yaad. Par Frid. 
Irofo*. 18 SS. and 7 Kupfer. 

Zusätze and Verbesserungen. Ohne Paginatlon. — Vgl. 
MK. No. 339. 

Zweiter Band. 1837 oder 1814. 

1. Die Stiftung des Cislercienser-Klosters Kappel, 1185, 
and das Geschlecht der Freiherren Ton Esehenbach* Von ff. 
Escher. 8 SS. and 2 Kupfer. — Vgl. MK. No. 789. 

2. Geschichte der Inseln Cfenaa and Lätzeiaa im Zarich- 
See. Ton Ferd. Keiler. S. 9-31 and 3 Kupfer. — Ygl. MK. 
No. 732. 

3. Die beiden ältesten deutschen Jahrbacher der Stadt 
Zürich. Jahrbuch eines Ungenannten, von den ersten Anfängen 
der Stadt bis zum Jahr 1336, nebst Fortsetzung eines Andern 
bis 1446, und Jahrbach des Ritlers and Scbulthessen von Zürich, 
Herrn Eberhard JfSUer's, von 1336-1364, nebst Fortsetzung eines 
Andern bis 1386. Herausgegeben von L. EUmüüer. S 35-96. 
- Ygl. MK. No. 1006. 

4. Etwas ober die Frauen and die Liebe tan Mittelaller. 
Sechs Briefe und ein Leich. Von L. BUmüller. S. 97-114, oder 
18 SS. Im Separatabdruck, und ein Kupfer. Vgl. MK. No. 1361. 

5. Inscriptiones Helvetia? collect» et ex plicata ab /. G. 
OreUio. S. 117-214, oder 100 SS. im Separatabdruck. — S. 
oben, S. 16, No. 1. 

6. Drei Grabhügel in der Hardl bei Basel. Beschrieben 
von W. Tischer. 16 SS. und 3 Kupfer. 

7. Alt-Helvetische Waffen und Gerätschaften aus der 
Sammlung des Herrn alt -Landammann Lobner in Thon. Be- 
schrieben von Ferd. Keller. S. 17-25, and 2 Kupfer, mit! einem 
dritten eingedruckt. 

8. Braceiets et agrafes anliqaes. Decrlts par Fred. Iroyoii. 
S.. 27-32, und 3 Kupfer 

9. La bataille de Grauson, par Fred. Dubois (d'apres les 
Cbroniqoes de Hugues de Pierre , chanoine da chapitre de Neu- 
cbätel, Diebold Schilling de Berne, David Balllot, et d'un ano- 
nyme). S. 33-52 , und 3 Kupfer. 



215 

10. Die alten Panner der schweizerischen Urkantone. Die 
von üri milgetbeilt von Lusser ; die von Schwyz , von AI. Beding ; 
die von Unterwaiden , von AI. Deschwanden. Erläutert von L. 
Ellmüller. S. 55-63, und 3 Kupfer. 

11. Eidgenössische Schlachtlieder, herausgegeben von L. 
Ellmülier. S. 65-84. 

a. Halbsuter's Lied von dem Streit zu Sempach. 1386. Aus 
Tschudi, Ghron. II, 76, nach derZürcherhandschrift. S#65-71. 

b. Schlacht bei Näfels. 1388. Aus üs terra Sammlung. S. 71 
und 72. 

c. Der Switter und Glarner lied wider die von Zürich und 
von def Schlacht zu Ragatz. 1446. Nach Cod. S. Gall. 
645 , p. 503. S. 72-75. 

d. Schlacht bei Granson. 1476. Aus Usteri's Sammlung. 
S. 75 u. 76. 

e. Schlacht von Murten. 1476. Ebendaher. S. 76-79. 

f. Schlacht bei Nansy. 1477. Ebendaher. S. 79 u. 80. 

g. Spottlied der östreicher wider die Eidgenossen. 1444. 
Nach Cod. S. Gall. No. 645, p. 493. S. 80-83. 

h. Spottlied der Eidgenossen, von dem Turgowischen Kriege. 
1460. Aus Tschudi. S. 84. 

Ueber die von Tschudi gesammelten und in St. Gallen 
aufbewahrten National-Lieder vgl. Fuchs, Leben Tschudi's, 
B. 2, S. 176-178, No. 66. 

12. Notice historique sur quelques monuments de l'ancien 
Ev&che de Bäle, räunl au Ganion de Berne. La Alle de Mai, 
epoque celtique. Ylllas et bains romains de Develier. Camps 
et villas de Gourfaivre. Par Quiquerez. S. 85-100, u. 2 Kupfer. 
Der nemliche ausgezeichnete Archäolog hat noch, wie wir aus 
seiner eigenen schriftlichen Mittheilung wissen, eine handschrift- 
liche drück fertige Histoire des monuments de l'ancien ßveche 
de Bäle verfasst, welche aus folgenden 6 Abtheilungen besteht: 

a. äpoque celtique et romaine. 1 vol. in-fol. av. pianches. 

b. Moyen age. Chäteau et comtes de Soyhfere. — Les chd- 
teaux du Vorbourg. 1 vol. in-fol. avec pianches. 

c. Ghäteau et barons d'Asuel. 1 vol. in-fol. avec pianches. 

d. Ghäteau et comtes de Ferrette. 1 vol. in-4. av. pianches. 

e. Abbaye et prevöte de Moütier- Grand val, de St. Ursanne 
et St. Imier. 



216 

f. Leg cbäteaux et maisons nobles de l'ftveche de Bäle, 

Dann noch : Recueil de falls sur Je terrain siderolithique 
du Jura bernois. 1 vol. in-foh avec planches et cartes. 

Kupfer und Karten , so wie der Text , stnd alle eigenbändig. 
— Zo No. e. gebort nocb : AI. Daguet , W oüfl er-Grandval , centre 
Utleraire au moyen-äge. — In der Emulation, 1846, No. 11. 
Vgl. Sinner > Toyage , B. 1 , S. 84-91 der 2ten Ausgabe. 

Den antiquarischen Werth von Quiqverez^s Bourcard d'Asoel 
haben wir oben unter Bern, S. 68, No. 6, hervorgehoben. 

13. Fac-sfmlle eines Schreibens von NlcL von der Flüe. 
S. oben, S. 34, No. 1. 

14. Nachträgliche Bemerkungen (zu B. 1 , No. 4-6) über die 
Bauart des Grossmünsters in Zürich. Notizen über das Stift zum 
Grossmünster vor der Reformation. Von S. Vögelin> Sohn. S. 105- 
124, und 6 Kupfer; oder 20 SS. tm Separatabdruck. 

Vgl. über diesen zweiten Band MK. No. 997. 

Hieher gehört, ahgtelch nicht in der Sammlung stehend, 
aber als von der nemllchen Gesellschaft herausgegeben: 

Baurlss des Klosters St. Gallen vom Jahr 820, im Fac-simile 
herausgegeben und erläutert von Ferd. Keller. Zürich 1844. 
42 SS. mit dem verkleinerten Fac-simile. — Darüber vgl. einen 
trefflichen Aufsatz von P. Karl Brandes im Pilger von 1849, 
No. 22-25. S. auch MK. No 999. 

Dritter Band. 1845 , 1846 und 1847. 

1. Das ehemalige Kloster Kappcl im Kanton Zürich. Geschichte 
des Klosters , von 5. Vögelin ; und Bemerkungen über die Bauart 
der Kirche , von Ferd. Keller. S. 1-16 > und 2 Kupfer. 

2. Die Bracleaten der Schweiz. Nebst Beiträgen zur Kenntnis» 
der schweizerischen Münzrechte während des Mittelalters. Von 
H. Meyer. XII und 75 SS. und 3 Kupfer. — Vgl. MK. No. 1382. 

3. Alberti de BonsleUen Descrlptio Helvetiae. S. 93-105. — 
Genau nach Haller' s Abschrift. Früher, aber nicht genau , in 
FüssWs Schwellzerschem Museum, 1783, Dec. S. 544*552. Die 
Original-Handschrift, früher als codex Golbertinus No. 4789, 
jetzt als No. 5656 der lateinischen Handschriften In der könig- 
lichen (National) Bibliothek in Paris, hat keinen Titel. Vgl. 
meinen Rapport, S. 12 u. 13. Ueber das Buch selber s. Haller, 



217 

r 

B. 1, No. 669, oder besser noch P. Gall Morel, Albert von 
Bonstellea, S. 27-31 des 3ien Bandes des Geschichte freundes, 
Einsiedeln 1846. Wenn wir oben BonsteUen's Vita Fratris 
Nicolai als verloren gegangenes Buch nicht erwähnt haben, so 
müssen wir hier bemerken , dass sich ein solches Abhanden- 
kommen einer wahrscheinlich 1479 verfassten und dann sogleich 
an Ludwig XI. geschickten Handschrift aus den Umständen leicht 
erklärt, dass damals der französische König kein fixes Doml- 
cilium haue, dass auch keine eigentliche königliche Bibliothek 
zu der Zeit in Paris bestand^ dass auch die, bis auf die Im 
Februar 1848 improvisirte Republik, sogenannte BIbliotheque 
du Roi immer nur dem Staate gehörte, dass aber die Könige 
beider Bourbonischen Linien ihre bibliotheques particulieres in 
Paris im Louvre, oder in der Umgegend in ihren Lustschlös- 
sern hatten. Auch das ist bemerkenswerlh , dass die Descriptio 
Helvetiae früher Golbert gehörte. 

4. Die alten Wandverzierungen in dem ehemaligen Chor- 
herrenhause genannt »im Loch« zu Zürich. Von Ferd. Keller. 
S. 1-8, und 2 Kupfer. : 

5. Beschreibung der helvetischen Heidengräber und Todten- 
hügel , welche seit 1836 eröffnet worden. Von demselben. S. 11- 
54, und 8 Kupfer auf 5 Blättern. 

6. Allgemeine Bemerkungen über die Heidengräber In der 
Schweiz. Von demselben. S. 57-96. 

7. Benedictiones ad mcnsas Ekkehardi , monachi San-Gal- 
lensis. Aus cod. S. Gall. No. 393. S. 99-121. Von demselben. 
— Sehr wichtig für die Geschichte der Kochkunst und Gastro- 
nomie der damaligen Zeit. Eckehard IV. starb den 21. Okt. 1070. 
Vgl. /. von Arx , Gesch. von St. Gallen , B. 1 , S. 279. Schade 
dass der geistvolle Joseph König, oder vielmehr C. F. von Rumohr 
dieses ascetisch-didaklische Gedicht für seinen » Geist der Koch- 
kunst« noch nicht benutzen konnte! 

8. Das Doctor Diplom de's Magisters Felix Hemmerlin 
Bologna 1424. Von demselben. S. 122-125. 

9. Goldschmuck und christliche Symbole , gefunden in Lun- 
nern, Kanton Zürich. Von demselben. S. 126-131. 

Vierter Band. 1847. 

Gerold Edlibaeh's Chronik. Mit Sorgfalt nach dem Original 
copirt und mit einer gleichzeitig verfertigten Abschrift genau 



218 

verglichen und aus derselben vermehrt und ergänzt von /. Af. 
üsteri. Nebst einem Anbange. (Geht bis 1527.) XVI o. 279 SS. 
Mit Kupfern nach der Handschrift in Zürich. 

Der fünfte Band sollte enthalten: Description de l'eglise 
collegiale et du chäleau de Neuchätel, par Dtibois; ist aber 
wahrscheinlich nicht erschienen, weil Hatüe seine Dissertation sur 
l'eglise collegiale de Neuchätel herausgegeben hatte. S. oben, 
S. 120, No. 10. 

Sechster Band. 1848. 

1. Ueber Ursprung und Bedeutung der Wappen, mit Be- 
ziehung auf eine alte Wappenrolle der Zürcherischen Stadt- 
bibliothek. Von Fried, von Wyss. 36 SS. und 3 Kupfer. 

2. Das alte Necrologium des Klosters Reichenau im Fac- 
slmile herausgegeben und mit einem Commentar versehen von 
Ferd. Keller. Erste Abtheilung. S. 37-68 und 26 SS. Fac-simile. 

3. Die Ortsnamen des Kantons Zürich. Aus den Urkunden 
gesammelt und erläutert von H. Meyer. 1849. 111 SS. — Vgl. 
Aargau. Beiträge, S. 514-545. 

4. Beschreibung der Burgen Alt - und Neu - Rapperswil, von 
Ferd. Keller. S. 191-218. Am Ende : Minnesang des Marschais 
Albrecht von Rapperswil. S. 219 u. 220. Mit 7 Kupfern. 

5. Chronik von Rapperswil vom Jahr 1000-1038. Nach einer 
von Mattheus Rickenbaeh im Jahr 1670 genommenen Abschrift 
herausgegeben von L. Ellmüller. 

Das dritte und vierte Heft dieses sechsten Bandes soll, 
nach Bericht 4 , noch enthalten : 

a. Abbildung eines im 44ten Jahrhundert verfertigten, mit 
9 Reliefbildern verzierten Schmuckbehälters. Von Ludw. 
Stanz und Ferd. Keller. 

b. Irische Miniaturbilder in Handschriften der Sliflsbibliothek 
von St. Gallen. 

Bis jetzt hat diese Antiquarische Gesellschaft zu Zürich aber 
ihre Verrichtungen von 1844 bis 1848 vier jährliche Berichte 
herausgegeben. Vgl. damit den Bericht im 0ten B. des Allg. 
Archivs, S. XVH-XXH, von G. von Wyss. 



219 



IX. 



Die historische Gesellschaft des Kantons Freiburg, oder la 
Societä d'histolre du Canton de Fribourg , gestiftet im Jahr 1840, 
hat bisher unter dem Titel Archives, 1845, 1846 und 1848, drei 
Hefte mit fortlaufender Seitenzahl in Freiburg erscheinen lassen. 
Ueber das erste Heft, d. h. S. 1-122, vgl. MK. No. 1009. 

1. Dey. S. oben, S. 16, No. 4. 

2. Histoire de la Commanderie et de la paroisse de Saint- 
Jeao ä Fribourg, par M. Meyer, eure de Saint-Jean. S. 40-87. 
Mit als Belege dienenden 8 Dokumenten. 

3. Anclennes chronlques fribourgeoises , par le docteur 
Berchtold-BeauprL S. 91-122. Das erste Stück, Guerre de 
Bourgogne , giebt eine Uebersicht der deutsch geschriebenen 
noch nicht gedruckten Chronik von Ludwig Sterner ; das zweite 
Stück , Guerre de Souabe , ist ein Auszug aus der deutschen 
Reimchronik von Johann Lenz, mit vielen Steilen daraus. Als 
Prof. J. jR. Wy$$ in den Alpenrosen für 1815, S. 179-212, aus 
der einzigen Originaihandschrift die hübsche Novelle, Die ge- 
fangenen Schwelzerknaben, welche Berchtold übersetzt, ent- 
lehnte, so hatte ihm wahrscheinlich ein von Diessbach In Bern 
die Handschrift mitgetheilt. Unser verehrte Lehrer liebte die 
alten Chroniken. Der Ring von Hallwyl , in den nemlichen 
Alpenrosen für 1815, S. 71-122, ist auch aus einer Chronik 
geschöpft, und ihm danken wir die Kenntnlss von Schwinckhart 
und Matthys Walther, im Geschichtforscher, B. 5 , S. 204-242, 
und B. 7, S. 118-131. Seither ist Johann Lenz vollständig er- 
schienen. S. oben, S. 37, No. 3. Möchte H. von Diessbach 
von Freiburg uns bald auch Ludwig Sterner gedruckt mittheilen. 
So träten die von Diessbach würdig in die Fussstapfen der von" 
Mülinen. 

4. Notice historique et critique sur Berthe, reine de la 
Bourgogne transjurane, et sur sa famille, par M. Dey. S. 125- 
153. — Vgl. Conservateur Suisse, B. 8, S. 389-407. 

5. Georges de Saluces , evöque de Lausanne , et ses visites 
Pastorales, ou etat des äglises de la campagne dans le Canton 
de Fribourg au 15esiecle, par M. Meyer. S. 157-212. — Fort- 
setzung, S. 253-330. — Die vollständige Mitlheilung wird für 
Heft 4 und 5 versprochen, S. 327. Aus dieper in Bern liegen- 
den lateinischen Handschrift gab den Bern betreffenden Theil 



220 

B. R. Fetseherin in den Abhandlungen des historischen Vereins 
des Kantons Bern, B. 1 , S. 251-394, heraus. Was Neuenbürg be- 
schlägt steht französisch im Musee historiqae de Neachätel. 
S. oben, S. 162, No. 7 n. 22; S. 163, No. 5. Besser und be- 
quemer aber wird es seyn, das Ganze in diesen Archives ver- 
einigt zu haben. 

6. Dissertation sor l'eveque Salotaris (517), par le Pere 
JT. SekmUi , de la Congregation da tres-saint Bedempteur. S. 215- 
225. — Dieser Abbandlang zafolge wäre Salutarls episcopus 
Ayenticensis , nicht Avenionensls gewesen. 

7. Coop d'ceil snr Fanden droit fribourgeois , par M. Daguet. 
S. 229-235. 

8. Henri, abbe de Hautcrei, et ses homelies, par M. Meyer. 
S. 237-250. — Hit dem lateinischen Texte Ton 3 zum ersten 
Male herausgegebenen Homliien, nach einer Handschrift des 
Klosters Haolerive (Altenryf). Vgl. Pilger, 1849, No. 17. 

9. Essai historiqae sur l'abbaye de Saint-Jean de Cerller, 
par M. [Schmitt.] S. 333-371. - Vgl. Pilger, 1849, No. 16. Die 
gründliche Arbelt ober die Klöster des Bisthums Lausanne dieses 
gelehrten P. Ligorianer haben wir oben, unter Freiburg, S. 91-96, 
genau angegeben. 

10. Miscellanea Paterniacensia : 

a. Fondation du couvent de Payerne, par la reine Berthe. 
Annee 962. Pour copie conforme ä l'original depose am 
Archives de Fribourg. S. 372-374. — Vgl. Conservatear 
Suisse , B. 3, 47-63. Malile schrieb mir den 21. Sept. 1847: 
Je viens de fac-sfmiler ä Fribourg le testament de la reine 
Berthe, ou plut6t l'acte de dolatlon de i'abbaie de Payerne; 
ii verra prochainement le Jour. Dieser Tag ist gekommen ; 
der treffliche Malile Hess dieses Fac-simile seinen Lands- 
leu len als letztes Andenken vor seiner Abreise nach 
Amerika zurück. S. oben, S. 121, No. 12, d. 

b. Eugene, Pape, corrobore la donation de la reine Berthe, 
Annee 1148. D'apres une copie vidimee deposee aux 
archives cantonales de Fribourg. S. 375-377. 

c. Gonürmation du droit d'avocatle ä l'abbaye de Payerne 
et specification de son etendue sous le regne de Fredejlc, 
rol Romain. Annee 1153. Copi6 d'apres Toriglnal deposä 
aux Archives cantonales de Fribourg. S. 377 u. 378. — Alle 
drei Urkunden lateinisch. 



221 

Ueber die Thätlgkelt dieser historischen Gesellschaft in Frei- 
burg ygl. die zwei französischen Berichte von Alex. Daguet und 
Meyer Im Archiv der allg. geschichtforschenden Gesellschaft, B. 2, 
S. XXIII-XXV, und B. 4, S. XVIII and XIX. 



X. 

Der fünförtliche historische Verein, gegründet in Lazern 
den 10. Januar 1843, glebt eine historische Sammlung in Ein- 
siedeln heraus unter dem Titel : 

Der Geschichtsfreund. Mittheilungen, des historischen Ver- 
eins der fünf Orte, Lucern, Uri, Schwyz, Unterwaiden und Zug. 

Erster Band. Erste Lieferung. 1843. 

Vorwort, von J. E. Kopp. S. III-XXX. S. oben, S. 21. 
Bericht. S. XXXI-XXXIV. 

Grundlagen eines fünfortlichen historischen Vereins. Be- 
rathen u. angenommen am 10. Jänner 1843. S. XXXV-XXXVIII. 

I. Beichssachen. 

1. Regesten kaiserlicher und königlicher Urkunden des Stadt- 
archivs Lucern. 840-1530. S. 3-13. 21 Stücke. ~ Gesammelt 
von Jos. Schneller. , 

2. Der Reichszoll zu Flüelen im Lande Uri. 1313-1353. 
S. 14-26. - 16 Urkunden. 

II. Kirchliche Sachen. 1241-1429. 33 Urkunden. S. 29-56. 
Mit einem Fac-simile von No. 2. 

III. Hofrechte, Stadtrechte, Burg- und Land-Rechte; Vogtei, 
und Leben; Bündnisse, und Urfehden; Eidgenössisches, und 
Oesterreichisches. 955-1395. S. 59-90. — 25 Urkunden. 

IV. Liber Heremi/ Aus der Einsiedler Handschrift heraus- 
gegeben von P. Gall Morel. 

Einleitung. S. 93-98. 

Annales Einsidlenses majores. 814-1226. S. 99-146. 
Annales Einsidlenses minores. 814-1298. S. 147-150. 
Notas variae. 1110-1214. S. 151-152. 



222 



Zweite Lieferung. 1844. 



V. Hofrechte, u. s. w. 

1. Urkunden zur Begründung der rechtlichen Verhältnisse 
Lucern's bis zum Ausgange der Murbachischen Herrschaft. 503- 
1291. S. 155-217. — 41 Stücke gesammelt von Ph. von Segesser 
und Jos, Schneller. 

2. A. Ph. von Segesser , Lucern unter Murbach. Ein rechts- 
historischer Versuch. S. 218-288. Mit 2 Ansichten. — Vgl. 
oben, unter Lucern, S. 72. 

3. Bruder Claus und seine Zuschrift an Gonstanz. Mit Fac- 
«Imile. — S. oben, S. 34, No. 2. 

4. Vermischtes. S. 305-319. — 12 Urkunden von 1261-1496. 

VI. Reichssachen. 

1. Der Reichszoll zu Flüelen Im Lande Url. 1360-1427. — 
Fortsetzung und Schluss von S. 26. No. 17-30 der Urkunden. 
8. 323-342. Mit einem Ueberbllcke von P. Barmwart. S. 343-347. 

VII. Kirchliche Sachen. 

1. Beiträge zur Geschichte der Kreuzzüge gegen die Mon- 
golen im 13ten Jahrhundert; zunächst für das Bisthum Constanz. 
Von X. Bernel. S. 351-364. - 3 Urkunden mit Erläuterungen. 

2 Urkundenlese aus dem Gisterclenserkloster Frauenthal. 
1246-1259. Von Th. Stocher. S. 365-374. — 21 Stücke. 

3. Vermischtes. S. 375-388. — 7 Urkunden. 

VIII. Liber Heremi. Fortsetzung und Schluss von S. 152. 
— Dotationes Einsiedlenses. S. 391-416. Duo necrologla Ein- 
«tdlensia. S. 417-424. 

Chronologische Verzeichnisse von Jos. Schneller. 
a. Der abgedruckten Urkunden und Regesten. S. 429-449. 
0. Der angeführten Urkunden und Belege. S. 449-451. 

Ueber diesen ersten Band vgl. MK. No. 677 u. 1008. 

Zweiter Band, oder dritte Lieferung. 1845. 

I. Kirchliche Sachen. 

1. Die sechste Säcularfeier des Klosters Rathhausen. Voo 
Jos. Schneller. S. 3-44). 

2. Beweisetitel zur Begründung der ältesten Geschiebte 
Ratbhausen's. S. 41-81. - 39 Urkunden. 1181-1298. Mit einem 
Kupfer von 5 Siegeln. 



223 

3. Die 6t. Oswalds-Kirche. In Zug. Bruchstücke zur Ge- 
schichte ihres Baues. Von P. Bannwart. 8. 82-102. Mit einem 
Kupfer. 

4. Historische Reliquien aus dem ältesten Urbar der Kirche 
zu lügenbohl. Mi Iget heilt von F. D. Kid. S. 103-112. 

5. Jahrzeitbücher des Mittelalters. i 

a. Der Clsterclenserlnnen in Thaennikon. Eingesendet von 
Jos. Schneller. S. 113-128. 

II. Hofrechte u. s.w. (Titel wie oben , B. 1, Abschn. III.) 

1. Ettliche Ghronickwürdige Sachen durch Ludwig Feeren 
der Zytt Stattscbrybern zu Lucern beschriben , Anno 1499. Mit- 
geteilt von J. V. Osterlag. S. 131-148. — Vgl. Katalog der 
Bürgerbibliothek, S. 433 u. 434, No. 2, und S. 536, No. 165. 

2. Die Kastvogtei von Rapperswil im 13ten u. Uten Jahr- 
hundert, beschrieben von Hans von Schwanden, Abt zu Einsideln. 
Mitgetheilt von P. Gull Morel. S. 149-152. 

3. Tier Briefe des Chronikschreibers Aeg. Tschudi (an Zach. 
Blelz zu Luzern. 1556-1569). Mitgetheilt von Jos. Schneller. 
8. 153-158. 

III. Urkundensammlung. 42 vermischte seltene Urkunden. 
1238-1633. S. 161-230. - Ueber die schon im löten Jahrhundert 
bekannte Guillotine vgl. S. 214, Anm. 3. Bemerkenswerth Ist 
No. 42: Beiträge zur Geschichte des Einfalls der Schweden in 
die Schweiz. 1633. Aus dem Archiv von Einsideln mitgetheilt 
von P. Galt Morel. — 8 Briefe. S. 220-230. 

Zwei chronologische Verzeichnisse. Von J. Schneller. S. 234-247. 

Dritter Band, oder vierte Lieferung. 1846. 

I. Hofrechte u. s. w. Wie oben , B. 1 , Abth. III. 

1. Albert von Bonstetten, Decan in Einsiedeln. (Am Ende 
des 15. Jahrhunderts.) Sein Leben und seine Schriften. Von 
P. Galt Morel. S. 3-39. 

2. Beilagen. Einige Briefe an Alb. von Bonstetten und den- 
selben betreffende Urkunden. Aus der St. Galler Handschrift. Mit- 
getheilt fvou dem Neinlichen. S. 40-52. — 11 Briefe; 2 Akten- 
stücke , v No. 12 und 13, aus dem Archiv in Bern abgeschrieben 
von Sam. Probst. No. 14 glebt den prologus Bonstetten' s in librum 
Alexandrl Magni de situ Indiae, aus dem Archiv Einsiedeln. 

3. Bruchstücke. S. oben, S. 22, No. 6. 



224 

4. Regesteil des Stadtarchivs Sursee. 1256-1500. Von H. 
Allenhofer und /. Schneller. S. 78-104. — 98 Stacke. 

5. Von dem grossen und erschröklichen Erdbidem , so sich 
allbie ze Lucern, wie ouch in aller umbliegenden Landschaft, 
und in andern provinzen tötscher und weltscher Nation wytl 
und breit erzeigt den 18. Septembris des 1601 Jars. Aufge- 
zeichnet yon Ren. Cysal. Mitgetheilt von /. Schneller. S. 105-115. 

II. Kirchliche Sachen. 

1. Urkundenlese aus dem Cistercienserkloster Frauentbai. 
1261-1300. Von Th. Stocker. No. 1-32. S. 119-149. — Fort- 
setzung von B. 1 , S. 374. 

2. Die Kirche und das Capitelhaus der Barfüsser in Luzern. 
Von Jos. Schneller. S. 150-169. 

3. Belege, bezüglich auf die uranfängliche Gründung des 
Mlnoriten-Klosters In Lucern. Mitgetheilt von dem Nemlichen. 
S. 170-174. - 4 Urkunden. 1269-1285. 

4. Histori der erschröklichen und grusamen Brunst, dario 
das würdig Gottshus zu St. Urban im Bonwald zegrund gangen; 
durch wyland Herren Sebastianum Seaman, domalen Subpryor 
1513, und harnacb Abte desselbigen Gotlshuses Anno 1526, 
Latynisch beschriben. ( In's Teutsche übertragen durch Ä. Cysal») 
Mitgetheilt von /. Schneller. S. 175-186. 

5. Erneuertes Küchen Recht zu Schüpffen Im Landt Entli- 
buch. 1581, 18 Heumonat. Mitgetheilt von fr. JElmtyer . S. 187-194. 

6. Jahrzeitbücher des Mittelalters. Fortsetzung von B. 2, 
S. 128. 

b. Der Kirche zu Schwarzenbach , Cantons Lucern. Einge- 
sendet von Jos. Schneller. S. 195-213. 

III. Urkundensammlung. — 50 vermischte seltene Urkunden. 
1126-1704. S. 217-285. — Darunter Ist merkwürdig, für den 
Zustand der Bibliothek in Einsiedeln , No. 27 : Büchervermächtniss 
an das Gotteshaus Einsideln, 1332, 28 Hornung. Mitgetheilt 
von P. Gall Morel. S. 249 und 250. 

Chronologische Verzeichnisse. Von Jos. Schneller. S. 289-314. 
Mit 2 Kupfern; das eine mit 2 Siegeln, zu S. 57; das 
andere zu S. 168 und 169. 

Vierter Band, oder fünfte Lieferung. 1847. 

I. Hofrechte u. s. w. Wie oben, B. 1, Abth. III. 
1. Schradin. S. oben, S. 37, No. 2. 



225 

2. Das Hofrecht von Malters, an* der ersten Hälfte des 
Uten Jahrhunderte. MitgetheM veo Jfcftfielfer. S. «7-72. 

II. Kirchliche Sachen. 

1. Geschichtliche Darstellung der Pfarrei Sempach bis zur 
Glaubensänderung. Von Joe. BölslerH. S. 77-89. 

2. Beweisetitel für die älteste Geschichte der Kirche Sem- 
pachs. Mltgetbeilt von Schneller. S. 90-100. — 1290-1524. 7 Ur- 
kunden. 

3. Urkundenlese aus dem Cistercienser-Frauenkl oster Ebers-' 
egg. 1274-1295. Von Joe. Schneller. S. 101-118. - 19 ü Aon den. 

4. Die ältesten Statuten für die ' Lazaritenklöster Seedorr, 
Im Gfenn und in Statte. 13 14-1X21. Mftgethellt von P. GaU MoreL 
S. 119-158. — » In sprachlicher Beziehung eines der schönsten 
(deutschen) Denkmale aus der BntsiehangszeU der Ursen wetz, 
welches dieselbe aufzuweisen hat.« S. 120. 

5. Regesten der gedruckten Blschöfllch-Constanzfochen Ur- 
kunden. 1201-1500. Yen Jos. Schneller. S. 159-216. — 314 Re- 
gesten. 

6. Jahrzeltbucher des Mittelalters. - Fortsetzung von B. 3, 
S. 213. 

e. Des Benedlctiner - und Chorherren-Stiftes In Lucern. 
Eingesendet von Schneller. S. 217-258. # 

III. Urkundensammlung. 41 vermischte seltene Urkunden. 
1191-1530. S. 261-315. ' 

Chronologische Verzeichnisse. Von Joe. Schneller. S. 319-330. 
Mit 2 Kupfern, «Ines zu Schradin, s. 4 und 6; das andere 
mit 5 Siegeln zu S. 103, 104 und 281. 

Fünfter Band, oder sechste Lieferung. 1848. 

1. Hofrechte u. s. w. Wie oben, B. 1, Abth. HI. 

1. Habsburglsch-Oesterreichischer Pfandrodel. 1281-1300. 
Aus der bei E. F. von Möilnen in Bern aufbewahrten Hand- 
schrift abgeschrieben durch Chorherrn Stocker. S. 3-21. 

2. Schloss, Capelle und Caplanel St. Andreas (Cantons 
Zug); ein historischer Versuch. Von B. Staub. S. 22-58. 

3. Belege zur geschichtlichen Darstellung von St. Andreas. 
1348-1477. (0 Urkunden. S. 59-79. 

15 



226 

II. Kirchliche Sachen. 

1. Jabrzettbücher des Mittelalter*/ — Fortsetzung von B. 4, 
S. 258. 

d. Des Chorheyenstifts In Beromünster. Von /. F. Herzog. 
S. 83-157. 

2. Urkundenlese aus dem Frauenkloster Neuenkirch , Au- 
gustiner -, später Prediger-Ordens. 1259-1400. Mitgetheilt vod 
Schneller. S. 158-207. — 47 Urkunden. 

III. Alterthümer. 

1. «Das Keltengrab zu Ober -Ebersoll. Von Jo$. Schneller, 
S. 211-220. 

IV. Urkundensammlniig. 60 vermischte seltene Urkunden. 
1201-1566. S. 223-310. 

Chronologische Verzeichnisse. Von J. Schneller. • S. 314-337. 

HU 2 Kupfern; eines mit 6 Siegeln, zu 8. 62, 161, 171 
u. 183; das andere zu S. 213-215. — Vgl. Luzerner Bole 9 1849, 
No. 104 u. 105. 

In diesen Band halte aufgenommen werden können der für 
den fünförtigen historischen Verein bestimmte, aber wegen »der 
allzu vorgerückten Zeil« (man dachte wohl an's »heitere Mit- 
tagsmahl « ) den 23. Sept. 1847 in Zug nicht vorgelesene Aufsatz 
von P. Gall Morel : Über den Dichter Johann Kaspar Weissenbach, 
mit einem Ruckblick auf die Geschichte der Dichtkunst in der 
katholischen Schweiz. Im Pilger, 7ter Jahrgang, 1848, No. 36, 
S. 281-285, und No. 37, S. 289-295, wo besonders die Analyse 
von WeU$enbach*8 Contrefeth der Helvetia als Beitrag zur Ge- 
schichte des helvetischen indigenen Schauspiels bemerkens- 
werth ist. 

Sechster. Band, oder siebente Lieferung. 1849. 

I. Hof rechte u. s. w. Wie oben , B. 1 , Abtb. III. 

A. Die ältesten und merkwürdigsten ewigen Bünde und Haupt- 
verträge der fünf Orte, unter sich und mit Andern. Nebst 
Schriftnachbildungen,. auf Tab. I. S. 3-28, — 9 Bundes- 
briefe, alle schon bekannt, doch hier, genau mit den 
Urschriften verglichen, zum ersten Male zusammenge- 
stellt. 129i-148l. 

B. Der österreichische Urbar." S. 29-60. Mit Orts-Register. 
— Nach der Lucerner Abschrift mitgetheilt von F. Beü. 



227 

Enthält aber nur die Aemter, »welche In die dermalfgea 
Vereinsgrenzen eingreifen.« S. oben, S. 20, No. 3. 

C. Alte Hofrechte. — Fortsetzung von B. 4, S. 72. 

2. Das Hofrecht von AdligenschwiJ , aus dem Uten Jahr- 
hundert, lfltgetheilt von J. Schneller« S. 61-06. 

3. Bas Hofrecht zu Emmen. Mitgethelit von demselben. 

S. (56-70. 

4. Öffnung von Kfisnach. MitgetheUt von demselben. S. 70-72. 

5. Bas Hofrecht von LügswH. MitgetheUt von P. GaU Moni. 
S. 72-73. 

6. Das Hofrecht zu Meggen. MitgetheUt von JL Schneller. 
S. 73-75. 

7. Bas Bof recht zu Merlischachen. MitgetheUt von dem- 
selben. 8. 75-77. v 

B. Regestea des Stadtarchivs Sursee. 1337-1497. Nachtrag 
zu B. 3, S. 104. Von H. Mlenhofer und J4$. Schneller. 
S. 78-92. — 49 Stücke. 

II. Kirchliche Sachen. 

Ä. Das Frauenkloster im Muotathalc. Von Th. Fassbind. Mit 
Berichtigungen , Ergänzungen und Belegen. Von P. Bann- 
wart. S. 95-159. Mit Tab. II und 3 Siegeln auf Tab. I, 
7 urkundlichen* Beilagen und 53 Anmerkungen. 

B. Jahrzeitbücher des Mittelalters. — Fortsetzung von B. 5 , 

S. 157. 
5. Der Kirche zu Schachdorf, Gantons Uri. Von /. Schneller. 
S. 160-186. 

III. Alterthümer. — Schliesst sich an B. 5 , S. 220. 

2. Spuren Keltischer Spracbelemente in 104 Eigennamen 
und andern althelvetischen Benennungen, die sich in den fünf 
Orten vorfinden. Ein Erklärungsversuch von /. B. Brosi; S. 189- 
243. Mit 2 Registern. — Scheint uns sehr problematisch. 

3. Ein merkwürdiger Hexenprozess aus dem Ursernthaie- 
20. Jan. 1459. MitgetheUt von A. Müller. S. 244-248. 

Chronologische Verzeichnisse. Von Ji Schneller. S. 252-263. 
Vgl. Luzerner Bote, 1850, No. 105 , 106 u. 107; auch No. 117. 



228 



XI. 



Die letzte historische Zeltschrift, die wir hier zu erwähnen 
haben . helsst : Abhandlungen des historischen Vereins des Kan- 
tons Bern. Bis Jetzt sind drei Hefte erschienen, von welchen 
die 2 ersten mit forllaufender Seitenzahl den ersten Band bilden. 

Erstes Heft. 1848. Bern und Zürich. 

Gründung des historischen Vereins, Juni 1846. S. 1-6. - 
B. R. Fetscherln Ist der Gründer. 
Statuten. S. 7-9. ^ 
Verzeichnis« der Mitglieder. S. 10-12. 

1. F. SieUler , Versuch einer urkundlichen Geschichte der 
Ritter von Thorberg. S. 13-79. 

2. F. Ä. Flückiger, Geschichte des Amtes Aarwangen. Ver- 
such einer historischen Monographie. S. 81-163. 

Mlscelle, mltgetheilt von Felscherin. S. 166-168. 
Anfrage an Bernische Geschichlforscher. S. 168-170. 

Zweites Heft. 1848. 

1. Alb. Jahn, Historisch-antiquarische Abhandlung über die 
Grabhügel bei Langenthai und Bannwyl. Ein Beitrag zur Kunde 
der heidnischen Grab-Alterthümcr des Gantons Bern. S. 171- 
250. Vgl. oben , unter Bern , S. 61 , No. 6. 

Albert Jahn, schon längst durch seine phllologisch-patri- 
slischen Arbeiten rühmlichst bekannt , hatte Im Fache der Schwei- 
zerischen Alterlhumskunde früher herausgegeben: 

a. Über römisch -keltische Alterthümer im Berner-Seeland. 
— In den Jahrbüchern des Vereins *on Alterthumsfreun- 
den Im Rheinland. Heft 5 , S. 171-185, Mit einer Doppel- 
Tafel. 

6. Historisch-archäologische Abhandlung über unteritalisch- 
keltische Gefässe In der Vasen - Sammlung des Berner- 
Museums. Mit antiquarisch-topographischen Notizen über 
den Canton Bern. Mit 3 Tafeln. Bern 1846. 4. 

r. Die In der Bieler Brunnquell-Grotte im Jahr 1846 gefun- 
denen römischen Kaisermünzen antiquarisch -historisch 
beleuchtet. Bern 1847. 



i 



229 

Hieher gehören noch : 

d. G. de Bonstetten , Notice sur les tombelles (tumuli ) 
d'Anet, Canton de Berne> Accompagnee de planches. 
Berne 1849. 4. — Viel Antiquarisches findet sich auch bei 

f. J. B. Brost , Die Kelten und Althelvetier. Ein Beitrag zur 
ältesten Geschichte (?) der Schweiz. Solothurn 1851. VIII 
und 115 SS. 8, mit einem Kupfer. — Hätten wir Monu- 
mente der Sprache der alten Kelten, so wäre eine Ge- 
schichte dieses Volkes möglich; lautlos scheint mir aber 
die Sprache der ausgegrabenen Steine. ' 

2. Visitationsbericht des Bisthums Lausanne, Bernischen An- 
theils, vom Jahr 1453. Mltgetheilt von FeUcherin. S. 251-304. 
- Der lateinische Text geht von S. 251-335 ; der hinten nach- 
folgende Commentar , S. 335-394. Vgl. Archive« de Frlböurg , 
oben, S. 219, No. 5. 

Miscelle. 

Zwei Anekdoten vom Venner Peter Agenstein von Dlem- 
iigen. 1717-1723. Mltgetheilt von Lohner. S. 395-397. 

Anfrage an Schweizerische Geschichtforscher. S. 398 u. 399. 

Vgl. den Bericht von FeUcherin im Allg. Archiv, B. 6, 
S. XXII-XXV. Zürich 1849. 

Des zweiten Jahrganges erstes Heft, 1851, enthält: 

FeUcherin , Die Gemeindsverhältnisse von Bern im 13 teil und 
Uten Jahrhundert. Ein historischer Versuch. S. 1-211. 



Als Schluss , oder vielmehr zur Ausfüllung des leeren Raumes 
geben wir hier noch die Inhaltsanzeige unseres Rapport adresse 
ä M. le Minlstre de l'instrnction publique (M. le Gomte de Sal- 
vandy) par M. LouU de Sinner , Sous-Bibliothecaire ä la Blblio- 
theque de l'Unlversite , sur un voyage hlstorique et ljtteraire 
dans quelques Gantons de la Saisse (en 1845). Paris, Septembre 
1846. 60 SS. 8. Separatabzug von bloss 100 Exemplaren aus 
dem Journal general de l'Instruction publique, 2 Mal, 5 et Ä6 
et 29 Aoüt et 21 Octobre 1846. 



230 

Observation g£ne>aies. S. 1-9. 

Premiere parlie. 

Observations sut quelques blbiiotheqaes ei arcöifes des 
Cantons de Lucerne, Friboarg, Beroe, Soleare et Balle. 

1. Lucerne. S. 3-7: Bibllotheque canlonale. — Ccnsoredes 
ancfens Jeaaites. — PrScauüons employees. — Reliure. - Bi- 
bllotheque des bourgeois. — R. Cysat, J. A. F. Balthasar, F. 
J. Slakler. — Bfblfotheque des Capucios - T de St.-Urbata. - 
Archivcs. / 

2. Einsiedeln» S. 8-19: MSS. grecs; MS. unfque d'Abelard; 
ses sermons ; MSS. de Frowln. 

3. Haalerive. S. 10-13 : Astraiabe, quatrieme abbe, peul- 
etre Öls d'Abelard et d'Helotse. 

4. friboarg. S. 13-14: Gr. Gfrard. 

5. Beroe. S. 14-15. 

6. Soleure. S. 15-17: DibUothetmes ; Cataloguede M. Haeuggi- 
— J. J. de Staat. 

7. BälC. S. 17. 

Seconde portie. 

Des travaux historiques de la Sulsse aetaeBe. 

1. Observations generales. S. 18-20 : Jean de Mütter; ses 
critiques , ses contlnuateurs.. — Do style des aiiteurs suisseg. - 
G. E. de Haller. 

2. Des Sociales historiques et de leurs publiealions. S. 21- 
32. — Guillaume Teil. — Zartauben. — Drame de Sam. Henzi. 
S. 27-29. 

3. Des monegraphles historiques sur cbaque Canton et les 
prlncipales villes. S. 32-43. 

4. De quelques ouvrages historiques en particuüer. S. 4349. 
a. M. J. E. Kopp. — S. 43-47. 

o. M. Em. de Rodt. S. 47-49. 

Troisieme paitle. 

Catalogue, par ordre chronologlqoe, des diverses dlsser- 
tatfons et des docnments relatifs & lltistoire de France , qul se 
trouvent dans les recueito perlodiques historiques de la Suisse. 
S. 49^55. 

No'e des ouvrages offerts & M. le Minlstre etc. S. 55-601 



AJtfHÄJirciE. 



Erster Anhang* 



Verzeichnis» der gedruckten Kataloge der ver- 
schiedenen Bibliotheken der Schweiz. 



VORBKMERKUIG. 

4 

Da wir auch einige In Deutschland erschienene Werke be- 
natzt haben, so geben wir hier deren Titel genau an, um sie 
im Verlauf dieses Catalogus Catalogorum bioss mit dem Namen 
des Verfassers oder Herausgebers bezeichnen zu können. 

1. G. W. Zapf, Reisen in einige Klöster Schwabens , durch 
den Schwarzwald und in die Schweiz. Im Jahr 1781. Erlange* 
1786. Mit 13 Kupfertafein. 260 SS. 4. 

2. Catalogi librorum manuscrlptorum qui tn blbllothecls 
GalliaB , Helvetia? , Belgii , Brltannfaß M. , Hispania? , Lusitania? 
asservantur, nunc primum editi a D. Guttavo Hanel. Llpsi«, 
1830, 4. 

3. Archiv der deutschen Gesellschaft für ältere deutsche 
Geschichtskunde, herausgegeben von J. L. Büchler .und CG. 
Dümge, fortgesetzt von H. G. Peru. Frankfurt und Hannover 
1820-1851. 10 Bände, 8. 

4. Vom Serapeum, Zeitschrift für Bibliothekswissenschaft 
u. s. w , herausgegeben von Hob. Naumann, konnten wir nur 
den ersten Jahrgang, Leipzig 1840, benutzen, und zwar nur 
durch gefällige Zusendung Prof. und Bibliothekars Homggi von 
Solothurn. 



234 

5. Viele zu beachtende Notizen Anden sich in P. A. Stapfe?* 
Rapport vom 26. August 1800 : Uebersicht sämmtlicher öffent- 
licher Bibliotheken in der Schweiz. — Im Beobachter, erster 
Jahrgang, B. 3, S. 77-102, Bern 1807. 



I. ZOrich. 

A. Stadt Zürich. 

1. Sal. Vögelin's Geschichte der Wasserkirche und der Stadl- 
bibllothek In Zürich, 184«, 136 SS. 4, mit 7 Kupfern, haben 
wir bereits oben, S. 53, unter den Neujahrsblättern der Stadt- 
bibliotbek, 1842-1848, aufgeführt. Hieher gehört: III. Lite- 
rarische Periode, in 5 Abschnitten, von 1631 bis 1847, S. 30- 
132. Ein vollständiges Sachregister, S. 133-136, sebüesst das 
ausgezeichnete Buch. 

2. Catalogus librorum Bibliolhecae Tigurinae In inferiore 
aßdium (der Wasserkirche) parte collocatorum. Tigurl 1744. 
B. 1 u. 2, besorgt durch H. C. Heidegger und J. JR. Bahn. — 
Tgl. Halier, B. 2, No. 39; Vögelin, S. 83 und 84. — Catalogus 
librorum Bibl. Tig. in media aedlum parte collocatorum. 1781. 
B. 3 u. 4, besorgt durch L. Usteri, J. R. Rahn und J. Scheuehzer. 
— Vgl. Haller, B. 2, No. 40; Vögelin, S. 95. — Catalogus libro- 
rum Bibl. Tig. in summa sedium parte collocatorum. 1809. 
B. 5 u. 6 , besorgt durch L. Usleri. — Vgl. Vögelin , S. 130. 
B. 1 , 3 und 5 geben in den Vorreden die Grundzüge zur Ge- 
schichte der Bibliothek. — Seither erschienen mehrere Supple- 
menthefte, oder Verzeichnisse der thefls angekauften, theils 
geschenkten Bücher. Wir kennen deren stehen', von 1832 bis 
1345. Das nächste Supplement wird wegen der angekauften 
Orellischen Bibliothek sehr wichtig werden. Alle diese Kataloge 
sind alphabetisch. — Im Jahr 1844 besass diese herrliche Stadt- 
bibliothek 50,000 gedruckte Bände und 3,000 Handschriften. Dem 
gewöhnlichen Publikum ist sie nur Montags und Donnerstags von 
2 bis 4 Uhr Nachmittags geöffnet; den Gelehrten aber ist sie 
zu Jeder Tagesstunde zugänglich. An einem neuen Katalog wird 
gearbeitet. — Vgl. auch den noch Jetzt wichtigen Mart. Gerbert, 
Reisen , S. 32-49 der deutschen Uebersetzung von /. L. Köhler, 
Ulm 1767. 



235 

• 

3. Von der Gantons- oder Universftftte Bibliothek, im 
Jahr 1844 von 21,500 Bänden und 220 Handschriften, giebt es 
keinen gedruckten Katalog. Blne knrze Notiz einiger Hand- 
schriften findet sich bei Arte, B. 7, S. 181. 52 MSliche Stücke 
verzeichnet O. F. Frilzteke im Zürcher Programm von 1848 1 
S. 3-20. 

4. Die naturforschende Gesellschaft hat Ihre Bibliothek von 
9,500 Bänden in einem Kataloge beschrieben : Catalogns Bfbllo- 
thecae Societatis physlcae Turicensis. Tu rief 1815. Systematisch. 
Bis 1849 sind 4 Supplemente erschienen, 1823, 1829, 1886 und 
1846. Das zweite Supplement wird besprochen in den SLB1. 
1830, S. 24. Ihre Sammlungen hatte bereits im Jahr' 1844 die 
naturforschende »Gesellschaft dem Staat abgetreten. 

5. Einen Katalog der medicinlsch-cblrurgischen Lesegeseil- 
schaft erwähnen die SLB1. 1830, S. 39; 1832, S. 128. Wir 
haben ihn nicht gesehen. 

6. Den Katalog der Bibliothek der Museumsgesellschaft, 
neue Ausgabe, 1844, erwähnt MK. No. 1377. 

7. Harnel, col. 740, erwähnt nur 15 Handschriften aus der 
Privalbibliothek von F. L. Kelter. 

8. Interessante bibliographische und literarische Bemer- 
kungen über Zürich giebt Zapf, S. 94-112. 

B. Winter thur. 

1. Die Geschichte der Bürgerbibliothek zu Winterthur von 
J. C. Troll haben wir oben, S. 59, unter den Neujahrsblättern, 
No. 10, 1835, aufgeführt. 

2. Ein systematischer Katalog der Burgerbibliothek zu Win- 
terthur erschien 1836. Ihm folgten zwei alphabetische Anhänge, 
1837 und 1845. 

C. Kloster Rheinau. 

1. Zapf giebt, S. 127-133, nach P. Basilius Germann, das 
Verzeichnis der Pergamenthandschriften; dann folgt die Be- 
schreibung von 11 der wichtigsten, wozu Tafel 11, 12 und 13, 
S. 133-153; dann folgen die Handschriften über Schwelzerge- 
schichte, S. 153-156; endlich 5 Incunabeln und mehrere Bibeln, 
S. 156 und 157. — Zapf gab In dem ersten und einzigen 
Bande seiner Monumenta aneedota historiam Germania? illustrantia 



236 

nur den ersten Band , and «war verpfuscht , der Historla dlplo- 
matica Monasteril Rhenaagiensis von P. Moritz Hohenbaum van 
der Meer, Vgl. Halter, B. 3, No. 1495, mit dem oben, S. 131, 
No. 2, angefahrten Aufsätze von Rd\ Fuchs, 8. 198 and 199, 
No. 31. Beide von IM. Fuchs verfassten Biographien, bei ans 
angeführt, S. 131 und 132, No. 2 und 3, müssen genau gelesen 
werden. »Mit mehrern Aenderangen« gab Zapf, Reisen, S 243- 
254, P. van der Meer's Vita S.-Fintani monachi Rhenaagiensis, 
auetore ejus contubernali , et antlqulssimis manascriptis, notis 
illustrata. Anders lautet der Titel bei Fuchs, S. 190 und 191, 
No. 1. Vgl. Haller, B. 3, No. 1660. S. auch Gerber V s Reisen, 
8. 260-268 der deutschen Uebersetzang von J. X. Köhler , Ulm 
1767, und darüber Haller, B. 1, No. 981. 

2. Nach Dam Coline?* Diarium Helveticum (vgl. Haller, 
B. 1, No. 977) und Cod. 8. Gall. 1305, führt Hamel, col. 734- 
740 , 200 Stücke MSS. aus Rheinau an. 

3. Einige historische Handschriften sind verzeichnet bei 
Perlt, B. 7, S. 181 u. 182. 



II. Bern. 

A. Stadt Bern. 

1. €atalogus codi cum MSS. BIbliothecae Bernensis. Anno- 
tationibus criticls illustratus; addita sunt (11) speeimina scrip-» 
iura ex (10) codiclbus varlae aetatis (4) tabulis sculptis exhfbita, 
et praefatio historica. Curante J. R. Sinner, Bibliothecarlo. 
Berns, 1760. Tomus primus. Enthält: Theologia , S. 1-270, 
und Auclores classic! , S. 271-636 ; dann Index auetorum , quorum 
opera in hoc Catalogo receusenlur, auf 10 unpaginirten Seiten; 
am Ende stehen Errata, 5 Seiten. Die Vorrede, XXXVI SS., 
behandelt das Leben von Jacobus Bongarsius ( Jacques Bongars ) 
und die Geschichte seiner Bibliothek, S. II-XV; die Bestimmung 
des Alters der Handschriften , S. XVI-XXVI ; zählt die wichtigsten 
Inedita auf, S. XXVII-XXXI ; giebt die Gründe der Einteilung 
in 4 Classen , S. XXXI-XXXIH , und schliesst , S. XXXIII-XXXV1, 
mit historischer. Erklärung der am Ende des Bandes stehenden 
eilf Schriftproben. — Tomus II, Bern», 1770, hat auf dem 



237 

Titel, nach lllustratus, die Worte: addfta sunt Bxcerpta quam 
plurlma et praefatto . . . und enthält: Classis hfstorlca, S. 2t- 
630 ; dann folgen 13 unpaginirte Selten : Index auctorum et 
rerum memoräbilium. Die Vorrede, XX SS., spricht von den 
Handschriften der von Bongars herausgegebenen Herum Hunga- 
licarum scrlptores, 1600, und der Gesta Del per Francos, 1611, 
S. IV-VIH; von den altfranzöstechen Handschriften des 13ten 
und Uten Jahrhunderts, S. VI1I-XI; von der Bongarslschen 
Briefsammlung, S. XI und XII; von den Briefen der Reforma- 
toren, S. XII und XIII. Dann folgen die Gründe einer etwas 
veränderten Abthellung des Katalogs, S. XIV und XV; Etwas 
über Bongars , S. XVI und XVII ; endlich Bemerkungen ober 
andere Kataloge und Handschriften , S. XVHI-XX. -Tomus III, 
Berns, 1772, enthält: Classis quarta. Juridici, Philosoph!, Me- 
dicl, Mathematici, S. 1-114; Classis quinta (quarta ist wohl 
Druckfehler). Liter» humaniores, Epistolae, Poemata, Lexica, 
Critlci etc., S. 115-421. Supplementum ad Tomum I. et II. 
Patres, Theologl, Autores gracl et latlnl, Item Historie! medii 
et recentiorls aß vi, S. 422-565. Am Ende steht auf 116 unpa- 
ginirten Seiten : Codicum MSS. Blbllothecae Bernensis Index 
alphabeticus. Die Vorrede, XII SS., giebt wichtige Bemerkungen 
über mehrere in diesem dritten Bande beschriebene und genau 
excerpirte Handschriften. — Wir sind sehr ausführlich ge- 
wesen, weil weder Haller, B. 2, No. 50, noch Weiss, in der 
Biographie universelle, art. J. R. Sinner, genügende Auskunft 
über das mit Recht berühmte Werk geben. Was noch in neuern 
Zeiten an wichtigen Schätzen aus den altfranzösischen Hand- 
schriften Berns enthoben worden ist, beweisen die 17 pieces 
inedites tirees des manuscrits de la Bibliotheque de Berne, 
welche Ach. Jubinal seinem Rapport ä M. le Ministre de Instruc- 
tion publique, Paris 1838, S. 27-96, angehängt hat. Dort findet 
sich auch, S. 19, freilich nur kurz, weitläufiger aber, nach 
meiner eigenen Mittheilung, in der LetÜre aü directeur de l'Ar- 
liste , touchant le manuscrit de la bibliotheque de Berne , No. 354, 
Paris 1837, die Erzählung von dem zufälligen Wiederfinden des 
seit 1809 abhanden gekommenen Manuscrfpts. — Schon oft ist 
gewünscht worden , dieser nun so seltene Katalog der Berner- 
Handschriften möchte wieder abgedruckt werden. Eine neue 
Bearbeitung desselben wäre allerdings wünsebenswerth , nur 
müssten, unter der Aufsicht des Oberbibliothekars, drei tüchtige 



238 

Männer gefunden werden , von neuen der eine ein PMMog, der 
zweite ein Kenner des AlfTranzösiscben > der dritte ein Histo- 
riker wäre; alle drei müsstea aber auch PsJaogrnphen seyn. 
Diess ist nun einstweilen bloss ein plmn desiderlnm. Vorerst 
aber, om anch ausser Bern die Kenntniss der dort befindliches: 
Handschriften zn erhalten und fortzupflanzen, wäre ein neuer 
Abdruck des Index alphabeücas, theilweise verbessert, höchst 
wunschenswerth und nir Bern ehrenvoll. 

Mit den Handschriften über Seh welzergeschtehte wollte Sinner 
sich nicht beschäftigen , sondern wies die Sache an G. E. Hailer, 
wie aus der Vorrede zu B. 1, S. XXIX, deutlich hervorgeht 
Auch nur »ans hohem Befehl« erschien Sinnes. anonymes 

2. Verzeichniss aller geschriebenen Werke, welche die 
Schweizerische Geschichte angehen, und anf der öffentliches 
Bibliothek in Bern sich befinden. Bern 1769. — Freilich , wie 
Haller , B. 2, No. 51, sagl, »nur eine unvollständige Nomen- 
klatur « , aber doch genau und deutlich in 7 Abtheilungen' Ter- 
zeichnet. Seither Ist nichts mehr erschienen; aber der hand- 
schriftliche Katalog von Mb. Tscharner wird jedem wissenschaft- 
lichen Besucher der Bibliothek milgetheilL 

3. Bibliotheca Bcrnensis libroram typis editorum Catalogus. 
Bern«, 1764. 2 Bände zu 1042 SS. mit forlaufenden Zahlen. 
Auch von J. Ä. SHmer. Systematisch, nach folgender Einthei- 
Jung: I. Theologi, Blblici, Rituales, Bxegetici, Polemici, etc. 
S. 1-227. — II. Autores gneci et latinl , S. 228-382. — 111. His- 
toria ecclesiastica, Jus canonicum, Concilia, Confessiones fldei, 
etc. S. 383-501. — B. 2. IV. Hisioria profana, slve civilis, 
S. 502-778. — V. Philosoph! , Historla naturalis , Medici , Ma- 
thematicl, Juridici, Artes, S. 779-936. — VI. Liter®, et Artes 
feumaniores, S. 937-1023. — Omissa, S. 1025-1036. — Ver- 
zeichnis einiger Titul von BQcheren, die In diesem Catalogus 
nicht an ihrem gebührenden Ort stehen, oder sonst nicht da- 
selbst möchten gesdehet werden, S. 1037-1042. Dann eine un- 
paginirte Seite Errata. — Die Vorrede, S. I-XXX, behandelt 
die Frage, wie man einen Katalog überhaupt machen und wie 
ihn systematlsiren solle. S. XXX- LV folgt die Geschichte der 
Bibliothek mit dem Verzeichnisse der Schenker und Schenkungen. 
Südlich steht , S. LVI-LXX, lateinisch , Ordo Bibiiotfaec« , d. b. 
eine aus der Bncyclopidie entnommene , aber vielfach abgeän- 
derte systematische lintheilung eines Catalogus. Am Ende des 



239 

zweiten Bande* sieben auf 111 unpaginirten Seilen : Varit The- 
sauri, sive scriptorum Collectlones, slngulatim reeensitae ,. d. h. 
ein Band für Band and Stück nach Stück aufzählendes Inhalts- 
verzelcbniss von 36 historischen Sammlungen. Wenn heut zu 
Tage ein fleissiger Bibliograph sich die Mühe nähme, dieses 
Verzeichnis mit den Sammlungen selbst genau zu vergleichen , 
es auszubessern , die Seitenzahlen anzugeben und die Analyse 
der seit 1764 erschienenen Sammlungen , z. B. von Perlz, Pez , 
Tartini u. A. daran zu knüpfen, endlich mit einem alphabeti- 
schen Index auctorum das Werk zu schliessen, so hätten wir 
eine allgemeine historische Bibliographie, welche auch dem 
gelehrten Geschichtforscher unentbehrlich wäre. Als vortreff- 
liches Muster würde , ausser Fabricius , Bibliographia antiquaria, 
nach der dritten Ausgabe von P. Schaff shausen, zu empfehlen 
seyn : Gouller-Dowling , Notitia scriptorum SS. Patrum aliorumque 
veteris Ecclesiae monumentorum , quae in collectionibus Anecdo- 
torum post annum Christi 1700 in lucem editis conünentur. 
Oxonii, 1839. 

Abgesehen von der systematischen, allerdings nicht befrie- 
digenden Ordnung, oder vielmehr Unordnung (vgl. tlaller, B. 2, 
No. 54) , gefällt uns dieser alte Katalog besser als der von 1811; 
denn die Titel sind vollständiger; die bibliographischen Noten 
sind für die Zejt ihrer Abfassung sehr gründlich ; viele Inhalts- 
angaben zu Sammelwerken sind dem Nachschlagenden unent- 
behrlich. Belege könnten wir hier viele anführen, wenn das 
Buch nicht so selten wäre. 

Zwei Supplemente dazu erschienen; das erste, von Sinner, 
1767, das zweite von Ilh, 1784, besorgt. Vgl. Haller, B. 2, 
No. 54 u. 54 a. Wir haben sie nicht gesehen. 

4. Verzeichniss aller auf der Stadt-Bibliothek In Bern vor- 
handenen gedruckten .Werke. Bern 1811. 3 Theile. — Alpha- 
betisch, vom Oberbibliothekar Tscharner besorgt. Die Vorrede, 
S. 11I-XV* bespricht die neue Einrichtung; S. XV-XXVI folgt 
die Geschichte der Bibliothek von J. R. Sinner, der von 1749- 
1776 ihr Vorstand war; dann die Fortsetzung von Tscharner, 
S. XXVI-XXXI ; endlich das Verzeichniss der Geschenke von 
1586 bis 1811 , S. XXX1I-XLVI1I. — Unser Urtheil haben wir 
so eben angedeutet; wir bemerken hier bloss, dass die von 
Sinner herrührenden und wirklich »unverändert beibehaltenen« 



240 

Anmerkungen alle AUS. hätten bezeichnet werden sollen, am 
den Grundsatz Snum calque festzuhalten. 

Seit 1811 sind zwei Supplemente erschienen, besorgt durch 
Oberbibliothekar TrechsM, 1839 und 1847. Im Letztern findet 
sich, S. VIII-XIX, die Ceberslcht des von Pfr. Lülhardi zu Ins 
besorgten handschriftlichen Fach-Kataloges. 

Schon In das Verzeichniss von 1811 , mehr aber noch in die 
beiden Supplemente sind die bedeutendsten Werke über die 
Schweiz aufgenommen. Zwei vollständige Verzeichnisse, ein 
alphabetischer und ein Real-Katalog , von Alb. Tscharner ver- 
fasst, liegen handschriftlich vor. 

Die Bibliothek, über 45,000 gedruckte Bände enthaltend, 
ist , mit Ausnahme der -Ferien , alle Werktage von 2-4 im Winter, 
von 2-5 im Sommer, des Nachmittags offen. 

5. Catalogus numismatum veterum, gracorum et latinorum, 
maxime vero Imperatorum, Augustarum, Caesarumque Roma- 
norum, quae cxstant in Museo civitatis Bernensis. Scripsit F. 
L. Hallerus. Bern» 1829. Mit einem Kupfer: Quatuor numrai 
romanl rarisslmi. 

6. Verzeichniss der auf dem Museum der Stadt Bern auf- 
bewahrten antiken Vasen und römisch-keltischen Alterthumer. 
Mit 4 lithographirten Tafeln. Bern 1846. — Von Goltl. Sluder. 
S. oben, S. 228, No. 1,6,-4. Jahn's Abhandlung. — Hieran reiht 
sich gewissermassen : Verzeichniss der Antiquitäten im Saale des 
ehem. St. Antonier- (sie) Hauses. (Jetzt im Zeughause?) Bern 
1839. 20 SS. 8. 

7. Studenten - Bibliothek. — Verzeichniss s am mt lieber im 
Juni 1846 auf der Bibliothek der Sludirenden in Bern vorhan- 
denen Bücher. Bern 1846. Dazu ein Erstes Supplement. 1850. 
Systematisch. — Die Studenten - Bibliothek wird geöffnet am 
Dienstag , Donnerstag und Samstag von 1-2 des Nachmittags. 

8. Verzeichniss der im Archive der Schweizerischen natur- 
forschenden Gesellschaft sich bildenden Bibliothek. . . . Heraus- 
gegeben von JR. Wolf. Bern 1843. Wir kennen dieses nicht 
und verweisen also auf MK. No. 817. 

9. Die Schweizerischen Literaturblätter, 1826 , S. 152, fuhren 
auf: Bucherverzeichniss der Schulmeisterbibliothek in Bern. Mit 
den Gesetzen über deren Benutzung* 1. 1818, 12 SS« 8. und 
erste Fortsetzung davon, 1823, 12 SS. 8., sowie: 



241 

10. Gesetze and Verzeichnis der Schullehrer-Bibliothek int 
Amte Niedersimmenthal zu Erlenbach. Auf den 1. Wintermonat 
1825. 20 SS. 8. — Wir kennen sie beide leider nicht. 

lfc General-Katalog der Bibliothek der Lesegesellschaft in 
Bern bis Anfangs Jänner 1832. Bern 1832. — Von diesem syste- 
matischen Kataloge der vortrefflichen, über 25,000 Bände ent- 
haltenden Bibliothek erscheint alle zwei Jahre eine Fortsetzung. 

12» Endlich fähren wir noch auf als » keineswegs für das 
Publikum bestimmt , sondern allein zur Bequemlichkeit der Obern 
Behörden , und zwar nur in kleiner Anzahl , gedruckt : « Ver-» 
zeichniss des ehemaligen Helvetischen, auch neuen Schweize- 
rischen Central-Archives in Bern. Bern 1807-1809. — S. 71- 
86 folgt: Nene» Eidgenössisches Archiv« Seit dem 10. Merz 1809 
(bis 1818). — Mitgethellt von C. May von Büren, 

B. Burgdorf. 

Verzeichniss der Bücher auf der Stadtbibliothek zu Burg- 
dorf. 1836. Erstes Supplement, 1840. — Systematisch, nach 
einem mir nicht ganz klaren Eintheilungsgrunde. — Geöffnet 
wird diese Bibliothek jeden Donnerstag und Samstag von 2-3 Uhr 
Nachmittags zur Auswechslung der Bücher. 

C. Thun. 

Statuten und Catalog der Stadtbibliothek in Thun. Bern 1844. 
107 SS. — Von uns nicht eingesehen, wohl aber von MK. No. 1378. 

' D. Brunlrut , französisch Porrentruy. 

1. J. Trouillal, Rapport sur la Bibliotheque du College de Por- 
rentruy, son origine, ses developpements et sa reorganisation; 
Public par T Administration du College. Porrentruy 1849. 134 SS; 8.— 
Eine vortreffliche Monographie. . Die Geschichte dieser Jetzt bis 
auf 12,300 Bände gestiegenen Bibliothek gehl bis auf Seite 70; 
dann folgt die systematisch geordnete Uebersicht. Interessant 
und wichtig ist, S. 81-97, die Aufzählung der Bruntrutaner- 
Dxucke (editions de Porrentruy) von 1592 bis jetzt. — Früher 
schon halte, mit J. Thürmann, J. TrouiUat anonym herausgegeben : 

2. Catalogue raisonne des editions ineunabies de la Biblio- 
theque du College de Porrentruy $ public par ordre de TAdml- 
nistralion de cet etablissement. Porrentruy 1838. VIII und 

16 



242 

135 88. 8. — 400 Incunabeln von 1408 bis 1590 werden hier vor- 
trefflich beschrieben. 



III* Iiuera* 



1. Katalog der Bürgerbibliothek in Luzern. Luxem 1840. 
(Vgl. ME. No. 200.) — Fortsetzung 1840 ; zweite Fortsetzung 1851.— 
Der Katalog selbst ist von L. Kdler; das Vorwort aber, XX SS., 
enthaltend die Geschichte der Bibliothek* ist, sowie die beiden 
Fortsetzungen, von J. F. (Hiertag. — Diese am Neojabrstage 
1812 eröffnete Bibliothek, jetzt Ober 10,000 Bände stark» ist die 
wichtigste in der ganzen Eidgenossenschaft für die Schweizer- 
geschichte, besonders durch die Abtretung der Sammlungen 
J. A. Fei. Balthasars, von dessen eigener Hand das Verzeich- 
nis der Handschriften und Collektaneen , vaterländischen In- 
halts, S. 431-511 des Kataloges, herrührt. Das Alphabetische 
Sach- Orts- und Personen-Register der Schweizerischen Llltera- 
tur, LIV SS., macht diesen systematischen Katalog zu einer 
unentbehrlichen Bibliographie der Schweizergeschichte , und 
zwar so, dass seit der ersten Linie dieses Buches bis zur letz- 
ten Ich ihn immer neben mir hatte. — Die Bibliothek steht am 
Sonntag von 10-12, am Montag, Mittwoch und Freitag von 2-5 
Uhr offen. 

2. Bucher- Verzeichnlss der Kantons-Bibliothek in Luzern. 
Luzern 1835 und 1836. 3 Bände. Mit drei Fortsetzungen, 1839, 
1843, 1847. — Der dreibändige systematische Katalog, von X. 
Keller besorgt, leidet an einer überspannten und durchaus nicht 
Hegelscben Trlchotomie ; der Unterabtheilungen sind so viele , 
dass man glauben sollte, der Verfasser habe versuchen wollen 
ein Haar mehr als in zwei Thelie zu spalten. Ein Autorenre- 
gister, B. 3, S. 169-270, glebt Jedoch einen Faden derAriadne 
zum Herauskommen aus diesem Jfifeiter-Labyrinth. Viel einfacher 
wird die Systematlsirung In den drei durch X. Bernet besorgten 
Supplementen, wo auch der Inhalt der mehrbändigen Werke ver- 
zeichnet ist. — Schon 1845 besass diese Bibliothek 50,000 Bände, 
ohne die 200 , meist von den Franziskanern herrührenden Hand- 
schriften. Seither ist ein ungemeiner Zuwachs aus St. Ürban 
dazu gekommen. An einem vom Unterbibliothekar Schlinke ver- 



243 

fassten Verzeichniss sämmüicher bei 8,000 Nummern enthalten- 
den und über 12,000 Bände betragenden Doubletten wird bereits 
gedruckt. — Nirgends wird wohl in der Schweiz eine Bibliothek 
so oft geöffnet als diese. Sie steht offen , am Vormittag , Mon- 
tag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonntag von 10-12; 
Dienstag und Samstag von 9-12; am Nachmittag, im Winter- 
halbjahr, Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag, von 1-4; 
im Sommerhalbjahr von 3-6; am Dienstag von 1-3 Uhr. Also 
dreissig volle Stunden in der Woche. Erst seit April 1833 wurde 
sie eigentlich öffentliche Bibliothek. Für die Culturgeschichte 
von Luzern ist L. Keller's Vorbericht, XVI SS., vornen am ersten 
Bande, höchst wichtig. — Ueber die zweite Fortsetzung vgl. 
MK. No. 1379. An einem neuen verständig systematistrten Ka- 
taloge wird gearbeitet. 

3. Die Bibliothek der ehrwürdigen Väter Gapuziner auf dem 
Wssemlln hat zwar keinen gedruckten Katalog, zeichnet sich aber 
ans durch Incunabeln, deren viele weder Ebert, noch Brünet 
kannten, und durch ihre Theologica. Wir haben sie oft besucht. — 
Vgl. Stapf er, S. 88 des oben, S. 234, No. 5, angeführten Rapports. 

4. Bibliothek des Lesevereins der Kreise Altishofen und 
Heiden. S. 1. et a. — Kleines, aber gutes Verzeichniss, von 
U Seiten , einer ausgewählten kleinen Sammlung, durch X.Bernet 
besorgt. 



IV. fiinsledelu. 

Da Hanel, col. 660-664, einige Handschriften nur nach einem 
sehr mangelhaften alphabetischen Verzeichnisse aufführt , die- 
selben auf 400 , die gedruckten Bücher bloss auf 6,000 Bände 
schätzt , während die Handschritten sich auf 840 , die incunabeln 
auf 900, die anderen Bücher auf über 20,000 Bände belaufen, 
so folgen wir hier nur den gründlichen Angaben von P. Gall 
Morel, nach welchen wir Einiges an Ort und Stelle mit ihm 
selbst eingesehen haben. 

1.' Im Serapeum von lt. Naumann, 1840, gab nemlich P. 
Gall Morel : 

a. Bemerkungen zu G. Hcenel. S. 236 und 237. 

*. Die Kloster-Bibliothek in Einsiedeln. S. 348-352; 359-365. 



244 

lohalt 
Ä. Geschichte der Bibliothek. S. 349-351. 

B. Gegenwärtiger Bestand der Bibliothek. S. 351 und 352. 

1. Handschriften. S. 352; 359-361. 

2. Incunabeln. S. 361 und 362. 

3. Die eigentliche Bibliothek. S. 362 und 363. 

C. Die Münzsammlung. S. 363 u. 364. — Griechische , etwas 
über 200; Römische, etwa 4,000. 

D. Das Archiv. S. 364 und 365. — Vgl. MK. No. 210. 
Als Zugabc: Bücher- Verzeichniss mit beigesetzten Preisen 

aus dem Anfang des 14ten Jahrhunderts. S. 365-367. 

2. In G. H. Perlz, Archiv, B. 8, 1843, S. 736-749, gab 
P. Gall Morel ein ausführliches Verzeichniss der Handschriften 
der Kloster-Bibliothek zu Einsiedeln, und des Kloster- Archivs, 
S. 749-752. Aus der Bibliothek führen wir hier an, ans, des 
Raumes wegen , mit blosser Hinweisung auf die vielen Tschudi- 
schen Handschriften begnügend, als ünica, nach den angege- 
benen Stellnummern: 

382. Joa. Künlzi, (Schweizer-) Geschichtbuch (von 1437- 
1557). Angefangen 1550; beendigt 1557. — Vgl. Haller, B. 4, 
No. 398, S. 187-191. 

434 Suler, Zuger-Chronik. Bis 1580. 
439. Joh. von K Hintoyl, Gappeler Krieg. Gleichzeitig. — 
Bloss angeführt bei Haller, B. 5, No. 449 

436. Francisci Guillimanni Ghronicon. Autographum. Ab 
anno 1313-1586. »Enthält besonders viel über die Religions- 4 
kriege in Frankreich Saec. 16.« So P. Gall Morel brieflich. Vgl. 
unsern Aufsatz in den Archives de la Societe d'hfstoire du Canton 
de Fribourg , S. 385. Eine Ausgabe dieses Ghronicon wäre sehr 
zu wünschen. Damit müsste der unter No. 416 und 446 ver- 
zeichnete Gommentarius rerum Helveticarum usque ad annum 
1580 von Christoph Hartmann genau verglichen werden, von 
welchem sich eine gute Abschrift auf der Stadtbibiiothek in Bern 
findet. Vgl. Haller, B. 4, No. 431. Dann wäre auch No. 456, 

* 

Epistolse Guillimanni et Hartmami, zu berathen, und so käme 
für die Autorschaft der Annales Heremi ein nicht unwichtiges 
Resultat zur Klarheit. 

Wichtige Abschriften edirter Chronisten sind : No. 428, von 

t Juslinger ; No. 361 und 381 , von EUerlin ; von noch nicht edir- 

ten: No. 384-386, von Schodeler; No. 429-432, von Silbereisen; 



245 

l 

No. 417, Galli Ohen Chronik von Reichenau, nach welcher Schön- 
MA seine Chronik, Freibarg im Brg. 1836, bearbeitete; Vir. 
Krieg , noch ohne Nummer; vgl. Haller, B. 4, No. 528. Für den 
Tessin ist wichtig No. 310; für Rapperswil, No. 365, Brägger's 
Geschichte; für Schwytz, H. R. von Hospital, No. 460 und 461 ; 
vgl. Hauer, B. 5, No. 1150. 

Für Frankreich ist wichtig No. 352: Gabrielis Bucelini, rao- 
nachl Weingart., Gallia Mariana. N Eine eigenhändige weitläufige 
Kirchengeschichte Frankreichs, Mariana von der heil. Jungfrau 
Maria zubenannt. Das Werk wurde den 9. März 1679 dem Abt 
Augustin nach Einsiedeln geschickt, wo es seither blieb. Zapf, 
Reisen, S. 36 ff., spricht ausführlich von Bucelin, geb. den 
28. Decemb. 1599, gest. den 9. Juni 1682 T 82 Jahre alt; kannte 
aber dieses Werk nicht. 

Für Frankreich und wohl auch für die Schweiz scheint werth- 
voll No. 353 : Bernardini Ärluni TCti Mediolanensis libri V De 
bello Galileo. Des nemlichen Verfassers De bello Veneto libri 
VI bilden die vierte Abtheilung des 5ten Bandes von Grami 
Thesaurus, Lugd. Bat. 1722, fol. und wurden von Ild. Fuchs 
fleisslg benutzt. S. oben, S. 38, VII. 

Endlich erwähnen wir noch No. 302 , in welcher Hand- 
schrift P. Gall Morel 1847 das verloren gegangene Gedicht des 
heil. Bonifacius , Erzbischof von Mainz, De virtutibus et vitiis, 
vollständig entdeckte. 

Die beiden Originalhandsehriften von Frowin, No. 239, De 
laudtbus liberi arbitrii, und No. 317, De Oratione Dominica, so- 
wie No. 300, den theilweise einzigen Codex Abwlard's, wahr- 
scheinlich von Frowin geschrieben, hat P. Gall Morel schon in 
meinem Rapport, S. 8-10, ausführlich beschrieben. Aus beiden 
Werken Frowin's stehen ausgewählte in's Deutsche durch den 
Nemlichen übersetzte Stücke im Pilger, Ister Jahrgang, 1842, 
S. 65-67; 146 und 147; 205-207; 349; 357-359; 498 und 499; 
2ter Jahrg., 1843, S. 199 und 200; 286 und 287; 3t er Jahrg., 
1844, S. 23 und 24; 39 und 40; 262-264. Ebenso glebt er Aus- 
züge aus S. Pirminii Scarapsus, (Du Cange, Glossar. Lat., corrigirt 
Scarpsus) No. 199, Im Pilger, Jahrg. 1842, S. 131-133; 416- 
417 und 428-429. 

Die reiche Sammlung von lateinischen Handschriften der 
Classiker müssen wir hier übergehen. — Vgl. noch GerberVs 
Reisen , S. 63-70. 



246 



V, Engelberg. 



Ueber die Bibliothek dieses Benedictiner Klosters giebt Hand, 
col. 665, eine unbefriedigende Notiz und schätzt die Zahl der 
gedruckten Bucher auf 10,000 Bände , die Incunabein auf 200. 
Pertz, B. 7, S. 178-180, zählt 25 Handschriften auf. Gehalt- 
voller wären die im oben , S. 85, erwähnten Versuche zerstreuten 
Notizen, wenn die Titel der Handschriften genauer angegeben 
wären. Vgl. S. 30-40; 49 und 50; 64; 94-96; 102 und }03. Wir 
fugen Einiges nach eigener Untersuchung bei. 

Von Carl Stadler finden sich in Engelberg drei handschrift- 
liche Verzeichnisse in fol., nemlich: 

a. Cataiogus manuscriptorum codicum usque ad annum 1600; 
conscriptus et collectus a. 1787. Diese Codices, vom llten- 
16ten Jahrhundert, belaufen sich auf 211 Bände. 

b. Cataiogus librorum saeculo XV. impressorum. Unter diesen 
Incunabein, 151 an der Zahl, finden sich 135 datirte, und 16 
ohne Datum. 

c. Cataiogus virorum illustrlum Montls Angelioi. 

Wir heben nur einige MSS. heraus. 

Unter den schweizerischen sind wohl die wichtigsten die 18 

i 

Folianten von Gilg. Tschudi; vgl. Fuchs, B. 2, S. 2. Aus dem 
12ten Jahrhundert sind unter den Classikern : 

1. Juslinus, Ja nlchl Trogus Pompeius. Ob die Prologi 
Anonymi in XLIV libros gedruckt sind, mag Prof. Bailer ent- 
scheiden. 

2. Solinus, Polyhistor. 

3. Cicero , De inveriüone. Verglichen von Bailer im Pro- 
gramm der Zürcher-Hochschule , 1845, wo besonders nachzu- 
sehen S. 19. 

Von mittelalterlichen Schriftstellern sind herauszuheben : 
1. Gallerus oder Guallherus de Caslellione (Gaultier de ChA- 
tiüon, gest. gegen 1201), Alexandreis. Geschrieben 1277. In 
diesem Epos findet sich zuerst, wie es heisst, der lang für antik 
gehaltene Vers : Incidit in Scyllam qui vult vltare Charybdin. 
In der That warnt der Dichter den fliehenden Darin*: Incidis 

» 

in Scyllam cupiens vitare Charybdin, Buch 5, S. LV, reclo, Z. 6» 
der Ingolstader-Ausgabe , 1541. 

?, Carmen de Etticonis cum Francis populis praliis. 8®c. 12. 



247 

3. Claudianut Mamertus, De statu animae llbri III. Saec. 12« 
Vgl. A. C. Germain, De Mamerti Glaudtani scriptis et philosophia 
Dissertatio. Monspelü, 1840. 74 SS. 8. 

4« Mehreres von Hugo a S. Victore, über welchen vgl. C. 
Weiss, Hugonis de Sancto Victore Methodus mystica. Argen* 
toraü , 1839. 67 SS. 8. 

lieber die zwei 1799 von den Franzosen gestohlenen Hand- 
schriften s. Stapfer, S. 92 und 93. 



VI; Claras. 



Katalog und Statuten der Evangelischen Landesbibliolhek 
zu Glarus. Glaras, Mai 1846. 83 SS. 8. — Alphabetisch. Der 
erste Katalog, 1840, systematisch (?), hatte nur 19 Seiten. — 
Diese kleine, aber wohl ausgewählte Bibliothek wird »wöchentlich 
in einer oder zwei von dem Bibliothekar zu bestimmenden und 
bekannt zu machenden Stunden« geöffnet. 



¥11. Zug. 



Katelog der Büchersammlung der Stadtgemeinde Zug. Zug 
1838. 28 SS. 8. — Neue Auflage. 1839 , im Herbst. 56 SS. — 
Erster Nachtrag. 1842. 15 SS. — Zweiter Nachtrag. 1846. 23 SS. 
— Alphabetisch. — Diese Bibliothek, meist ^belletristisch , wird 
geöffnet Sonntag von 12-2. Berücksichtigung verdienen die Hand- 
schriften von dem Zuger-Geschichtschreiber F. K. Stadiin. 



VIII. Freibarg:. 

1. R. Werro, Notice sur Porigine et le developpement de 
la Bibliotheque de la Societe economique de Fribourg. Fribourg 
1849. 8 SS. 

2. Gatalogue de la Bibliotheque de la Societe economique 
de Fribourg. Fribourg en Sulsse 1836. IV und 126 SS. Syste- 
matisch von Jundxill. — Premier et second Supplement. 1843. 



248 

60 SS. Ton Dr. Med. Voimar. — Diese Stadfbibllothek von Frei- 
burg, zwischen 10,006-12,000 Bände stark, wird im Sommer von 
2-5 Uhr, im Winter tob 1*4 bis 4% Montag, Donnerstag and 
Samstag geölinet. Sie enthalt viele wichtige MSS. zur Ge- 
schichte Freiburg's. Einen bedeutenden Zuwachs erhielt sie 
durch P. Greg. Girard, welcher ihr im letzten Jahre seines Le- 
bens seine ganze meist philosophische Bibliothek schenkte. 

3. Die Bibliotheqoe cantonale, aas den üeberresten der 
aufgehobenen Klöster, besonders aber der Jesuiten zusammen- 
gestellt, hat noch keinen gedruckten Katalog. — Itoiief , col. 665, 
fuhrt aus der damaligen Jesuiten-Bibliothek nur 12 Artikel an. 



IX. Solotiuu-nu 

Katalog der Stadtbibliothek von Sotothurn. Sotothurn 184t. 
520 SS. gr. 8. — Erstes Supplement 1846. 77 SS. — Vom 
Bibliothekar P. Hanggi. Dieser alphabetische, aber mit einer 
vortrefflichen systematischen »Uebersicht der verschiedenen 
Fächer«, S. 411-520, und Supplem. S. 61-76, versehene Ka- 
talog dieser Bibliothek von über 20,000 Bänden scheint ans un- 
massgeblich der beste der Schweiz. Die Titel sind deutlich 
verzeichnet ; jedem Sammhrngswerke ist die Inhaltsanzefge voll- 
ständig beigefügt; die Incunabeln sind sehr genau besonders 
beschrieben ,§S. 397-410 , und Supplem. S. 60 ; endlich ist in der 
systematischen Uebersicht immer, nach dem Namen des Ver- 
fassers, auch der Anfang des Titels angegeben. 



A. Basel-Sladt. 

i. Die Bibliothek der Stadt oder Universität Basel , offen 
Montag und Donnerstag von 1-3 Uhr, besitzt als gedruckten 
Katalog ihrer 4 4 000-5,200 Handschriften bis jetzt nur die, nach 
Unter, von Atonef , cot« 515-655, gegebene Aufzählung. Genauer 



249 

sind die wenigen Angabe» bei Pertz, B. 7, S. 174-176. Vortrefflich 
ist aber: B. W. Wackernagel, Die altdeutschen Handschriften 
der Basler Universitätsbibliothek. Verzeichniss , Besehreibung ; 
Auszüge. Basel 1835. 04 SS. 4. — Gedruckte Bände bestat 
diese Bibliothek 30,000. 

2. Ueber die Handschriften des' Museum's Fassen gicbt 
Hanel Einiges , col. 655-659 ; ebenso über die von Speyer-Passa- 
vant, col. 660. , 

3. Einige typographische, nicht bibliographische Notizen 
giebt Zapf, Reisen, S. 88-92. 

B. Basel-Landschaft. 

Katalog oder Verzeichniss der in der Kantonalbibliothek 
von Basei-Landschaft aufgestellten Bücher. Liestall 1839. Mit 

Nachtrag. 108 SS. - Zweiter Nachtrag. 143 SS. - Systematisch. 

t 



XI. SchafFhausen. 

Catalogus der Bürger -Bibliothek der Stadt Schaffhausen. 
Schaffhausen 1824. 574 SS. — Dazukamen zwei Fortsetzungen : 
1835-37, und 1837-39. Die Bibliothek war damals geöffnet alle, 
Monate den ersten Donnerstag von 2-4 Uhr Nachmittags. Eigens, 
verzeichnet war 4ie Büchersammlung von J. G. Müller, S. 409- 
574. Seither erschien ein neuer, um etwa 3,000 Titel ver- 
mehrter Catalogus der Stadt-Bibliothek in Schaffhausen. Schaff- 
hausen 1845. 758 SS., 6 unpaglnlrte SS. Druckfehler, u. VIII SS. 
Vorerinnerung, nebst drei Supplementen, 1847, 48 und 49; 

4 

43 SS. mit fortlaufender Seitenzahl. In keinem dieser alphabe- 
tischen Kataloge werden die Handschriften Jon. von Müller' s 
erwähnt. Ein Verzeichniss der Incunabeln aus den Jahren 1465- 
1499 gab Maurer-Constant , 1840. XI, 15 u. III SS. Wir haben es 
nicht gesehen und verweisen cl esshalb auf ME. NÖ. 211*.— Ein 
Verzeichniss einiger Handschriften der Stadtbibliothek zu Schaff- 
hausen glebt PerU, B. 8, S. 735 und 736, ebenso wie einiger 
der St. Johannis- oder Mini sterial-Bi biiothek , ebend. S. 733 und 
734. Der Katalog dieser letztern erschien 1820: Bibliotheca 
Minister!! sacri Scaphusiensis , mit Anhang der von 1820 bis 



250 

1824 angeschafften Bücher ; kam aber nie in den Handel. Hemd, 
im Archiv für Philologie und Pädagogik , B. 6 , 8. 452-458 , ex- 
cerpirle daraas das Yerzeichniss der Handschriften. Diese Nach- 
weisung verdanken wir der Gute von P. Gall Morel. 



XII. Appenzell VR- 

Zwei Verzeichnisse der Büchersammlung der Appenzelllsch- 
vaterländlschen Gesellschaft, St. Gallen 1824 u. 1826, zeigen 
die Schweizerischen Literaturblätter, 1826, S. 216, an. Wir 
kennen sie nicht. 



»11. 8t. «allen. 

A. Stifts- oder Katholische Kantons-Bibliothek. 

1. Weidmann, Bibliothekar, Geschichte der Bibliothek von 
S(. Gallen seit ihrer Gründung um das Jahr 830 bis auf 1841. 
Ans den Quellen bearbeitet auf die tausendjährige Jubelfeier. 
St. Gallen 1841. IV und 494 SS. — Mit einem Titelkupfer, dar- 
stellend das Innere, und einer Vignette, das MSS.-Cabinet der 
Bibliothek. — Vgl. MK. No. 528. — Das Werk scheint uns , trotz 
einiger Druckfehler, so wichtig, dass wir es analysiren müssen. 

Inhalt. 

Geschichte der Stiflsblbliothek von St. Gallen. S. 1-215, 
Ja 55 Abschnitten. 
Bellagen. 
ß. Leben des St. Gailer Bibliothekars P. Plus Koib, (geb. 

am 4. Okt. 1712, feest. am 22. April 1762.) S. 219-269. 
t>. Briefwechsel des Bibliothekars Pius Kolb vom Jahr 1748- 
- 1762, nebst der Anzeige des handschriftlichen Werkes 
der Chronik des Frauenklosters St. Katharina bei Wyl, 
von ebendemselben. 1759. S. 270-359. 
c. Das älteste Böcherverzeichniss , ans dem neunten Jahr- 
hundert. S. 360-400. 



/ 



251 

d. Kalalog der Handschriften der Bibliothek von St. Gallen. 
Vom Jahre 1461. S. 401-422. 

e. Verzeichniss der im Jahre 1712 nach Zürich abgeführten 
und nicht zurückgegebenen Sancl-Gallischen Handschriften. 
S. 423-441. Dazu gehören eilf Actenstücke, S. 442-449. 
Vgl. aber S. Vögelin, Geschichte der Wasserkirche and 
der Stadtbibliothek in Zürich , S. 69-71. 

f. Ueberslcht einiger Hauptbestandteile der Stiflsbibliothek 
und der Münzsammlung in St. Gallen. S. 450-478. — 
Nach S. 456 hat die Bibliothek 1530 handschriftliche Bände ; 
nach S. 462 , gegen 18,000 gedruckte. 

Anhang. Ein alterthümliches Fragment (aus dem An- 
fange des zehnten Jahrhunderts , von Noiker des summier» 
vlta metrica SancU Galll.) S. 481 - 493. — Vgl. noch M. 
Gerber Vs Reisen , S. 75-107. 

2. Hwnely col. 667-730, giebt 1399 Handschriften an. Aber 
dieses »Verzeichniss ist 'weder richtig noch vollständig.« So 
urtheilt Weidmann und giebt, S. 450-456, mehrere Berichti- 
gungen und Zusätze. Genauer scheinen uns die Angaben In 
Peru, B. 5, S. 501-513. 

3. Verzeichniss der Werke der katholischen Kantonsbiblio- 
thek in St. Gallen. St. Gallen 1842. 180 SS. 8. — Systematisch. 
»Enthält nur den historischen und geographischen Theil, und 
wurde bis 1850 nicht fortgesetzt.« So P. Gall Morel brieflich. 

B. Stadt- oder Bürger-Bibliothek. 

■ 

1. Cataiogus aller Bücher der öffentlichen Bürgerbibliothek 
der Stadt St. Gallen, in alphabetische Ordnung gebracht von 
Gliedern des Bibliothek-Gollegiums. St. Gallen 1793. — Sup- 
plement, 1802. — Zweiter Theil, oder zweites und drittes Sup-> 
plement, 1841. 479 SS. in 2 Heften. 

2. Als Vadiana, weil diese Bibliothek durch J. yon Watt 
(Vadianus) gegründet wurde , zählt Hanel , col. 730-733 , mehrere 
MSS. auf. Vgl. auch Pertz, B. 5, S. 513-514; B. 9, S. 588-593, 

C. Pfä/fers. 

Mehrere Handschriften des Archivs linden sich verzeichnet 
bei Ptrtz, B. 9, S. 593-599. 



. 252 

i 

l 

XIV. Aargau. 

A. Aar an, 

Katalog der Aargauischen Kantons-Bibliothek. Aarau 1806. 
— In diesem allerschlechtesten aller alphabetischen Kataloge 
findet sich, S. 300-325, eine confuse Aarzählung der Zurlauben- 
schen Sammlangen. — Erste Fortsetzung. 1807. — Zweiter Band. 
1825. — Vgl. SLB1. 1826, S. 248. - Von diesem zweiten Bande 
erschienen 7 Fortsetzungen, 1827-1843. — Vgl. SLB1. 1830, 
S. 14 und 152; MK. No. 815. — Dazu gehört: Reglement über 
Verwaltung and Benatzang der Käntons-Bibliothek vom 13. Mai 
1845. — Diese Bibliothek , deren Bändezahl wohl gegen 60,000 
beträgt, ist offen Montag, Mittwoch und Samstag im Sommer 
von 1-5, im Winter von 1-4. 

BoBnel, col. 734, schätzt die Zahl der gedruckten Bände im 
damals- noch bestehenden Benedlctiner-KIoster Marl auf 10,000, 
die MSS. auf 64, von denen er aber bloss 12 aufführt. 

* 

In dem oben, S. 165, No. 6, erwähnten Aufsatze giebt H. 
Kurz wichtige Notizen über die Zuriaubenschen Sammlungen, 
sowie über die Klosterbibliotheken von Muri und Wettingen, 
alle nun der Aargauischen Kantons - Bibliothek einverleibt. Als 
Beilagen folgen, S. 122-126, zwei Briefe Schopßin's und einer 
von Zunftmeister Heidegger an Zurlauben. — Ueber Wettingen 
und über Muri vgl. auch M. GerberCz Beisen, S. 29-32 und 
S. 49-61. 

B. Buden» 

Katalog der Stadtbibliothek zu Baden. Nebst einem Vor- 
bericht. — Zweite Lieferang. Beide, Baden 1837. — Die Bücher 
sind den Stellnumraern nach von No. 1-229 katalogirt. Sehr 
genau ist die Inhaltsanzeige der Theile Jedes mehrbändigen 
Werkes. Im Jahr 1837 verlangte man Bücher Sonntag und 
Mittwoch um 11 Uhr; von 1-2 an den nemlichen Tagen holte 
man dieselben ab oder gab sie zurück. 



253 



XV. Wandt, 

A. Lausanne. 

Gatalogus librorum Blbliothecae academicae Lausannensis. 
1792. — Catalogo librorum Blbliothecae academicae Lausannensis 
Supplementum. Lausannes 1800. Von 1792-1800. jr- Supplemen- 
tum alterum. 1812, — Gatalogue de la Bibliotheque cantonale. 
Troisieme Supplement f redige par C. Monnard. Lausanne 1829. 
— Dazu: Catalogo librorum Bibliothecae Lausannensis Supple- 
mentum tertlum. Fortsetzung, der Seitenzahl nach, des vori- 
gen. — Gatalogue de la Bibliotheque cantonale. Quatrieme 
Supplement. 1835. — Appendice au quatrieme Supplement du 
Gatalogue de la Bibliotheque cantonale, 1838. Also 7 Bände. 
Systematisch. — Von 1824 an machte man eine besondere Ab- 
scheidung zwischen Bibliotheque Sulsse und Bibliotheque Vau- 
doise , d. h. der Waadtländer Schriftsteller. Wie aber die letztere 
streng von Savoyen und später von Bern abgetrennt werden 
könne, scheint uns ein schwer zu lösendes Problem. — Diese 
Kantons-Bibüothek ist sechsmal die ] Woche offen, Jeden Tag 
4 Stunden hinter einander« 

B. A Yverdun. 

Einen Katalog der öffentlichen Bibliothek , 1831 , und ein 
Supplement, Yverdun 1844, 36 SS. gr. 8, erwähnt MK. No. 1380. 
Wir kennen diese leider nicht. 



XVI. Neuenbürg. 

Catalogue des livres qul composent la Bibliotheque de Neu- 
chätel. Imprime par ordre xlu Magistrat. Neucnätel 1833. — 
Enthält 2536 Nummern. Systematisch. Seither hat sich diese 
treffliche Bibliothek fast verdoppelt. Auch arbeitet Bibliothekar 
Felix Bovel an einem ganz neuen Verzeichniss. Wichtig schien 
uns die Gorrespondenz von L. Bourguet; vgl. Sinne?, Voyage, 
B. 1, S. 169-173 ; wichtiger noch die Papiere J. J. Rousseau' s. 

i 



254 

8. u. a. Fragments Inedits des Confessions de J.J.R., lires des 
M8S. de la Bibiiotheque de Neuchätel et publieg par F. Bovet, 
Revue Sulsse, Octobre 1850. 15 SS. im Separatabdruck. 



XVII. Genf. 

1. Catalogue raisonne des manuscrits conserves dans la 
Bibiiotheque de la Tille et Republique de Geneve, par Jean 
Smdbter. Geneve 1779. — Systematisch, aber nach den Sprachen. 
Vgl. Halier, B. 2, No. 77 o. 78 ; Sinner, Yoyage, B. 2, S. 45-70. 

2. Catalogue de la Bibiiotheque publique de Geneve, re- 
dlge par LouU Vaneher. Geneve 1834. 2 Thelle mit fortlaufen- 
der Seitenzahl. 948 SS. — Systematisch, aber eine Table alpha- 
betlque des noms dTauteurs und des anonymes , 133 SS., giebt 
Immer den Anfang des Titels Jedes Baches. Doch ziehen wir 
die umgekehrte Ordnung des Solothurner Kataloges von P. 
Hwnggi vor. 

3. Extrait du Catalogue de la Bibiiotheque publique. A 
Pusage des lecteurs de ia Bibiiotheque circulante. Geneve 1845. 
48 SS. 8. — Aus MK. No. 1381. 

4. Von dem Genfer- Catalogue des livres de la Sociale de 
lecture verzeichnet MK. , No. 816 , zwei Supplemente von 1841 
und 1843. Wir kennen leider weder diese, noch den Catalogue 
selbst. 



Zweiter Anhang« 



Inhaltsangabe der in verschiedenen schweizerischen 
Zeitschriften zerstreuten Aufsätze, welche 
zwar nicht die Geschichte der Schweiz be- 
rühren, jedoch theils geschichtlich, theils lite- 
rarisch wichtig sind. 



I. Sprachenkuiide. 

1. ,Dle Bbaeto-Hetruskische Sprache. Ein Beitrag zu deren 
Geschichte. — Isis , Ister B. S. 24-33. Januar 1895. — Hieher 
gehören : Historisch-grammatikalische Bemerkungen Ober die 
romanische Sprache und ihre verschiedenen Dialekte im Kanton 
Graubünden. Ton Pfr. Truog In Thusls. — literarisches Archiv 
der Akademie zu Bern, Ister Jahrgang, 4tes Stück, S. 391- 
♦09, 1807. 

2. Stalder, Probe eines Schweizerschen Idiotikons; hie und 
da mit etymologischen Bemerkungen untermischt. — Isis, B. 1, 
Junius 1805, S. 546-568, und B. 2, Julius 1805, S. 577-599. 
Enthält den Buchstaben A. Das ganze Werk erschien später 
in 2 Bänden , Basel 1806 und 1812 , unter dem Titel : Versuch 
eines Schweizerischen Idiotikons. Die Umarbeitung des ganzen 
Werks von der eigenen Hand des Verfassers ,' 2 Bände in fol., 
liegt auf der Bürgerbibliothek In Luzern. 



256 



Aesthetfk. 



W. WackernagH, Die epische Poesie. — Frauenfeld. Mu- 
seum, B. 1, S. 341-371, 1837; B. 2, S. 76-102; 243-274, 1838. 

— Hieran schliesst sich : Derselbe, reber die dramatische Poesie. 
Einladung zur Promolionsfeyer des Pädagogiums in Basel , 1838, 
29 SS. 4. 

111. Orirat. 

J. G. Müller , Torder-Asien , vor und nach Israels Aufent- 
halt in Egypten. — Frauenfeld. Museum, B. 1, S. 275-312. 

IV. Grleefceslaa«. 

1. TT. Viseker , Beiträge zur Geschichte des Peloponnesi- 
sehen Krieges. — Frauenfeld. Mnseum , B. 1 , S. 372-408. 

2. .Derselbe , üeber das Historische in den Beden des Thu- 
kydides. — Ebend. B. 3, S. 1-49, 1839. 

1. Derselbe , Perdikkas D., König von Makedonien. Ebeod. 
B. 1 , S. 1-36. 

4. F. D. Geriach, Der Bund der Ampnictyonen. — Ebeod. 
B. 2, S. 155-197. Wieder abgedruckt in GerlachTs Historischen 
Studien, B. J, Hamburg 1841, S. 1-47. 

5. Derselbe, Untergang der Eidgenossenschaft von Achaia. 
Ein geschichtlicher Versuch. — Baseler Zeitschrift, 2ter Jahrg., 
Istes Heft, S. 1-21, 1824. Wiederholt tan ar. B. S. 155-168. 

6« Derselbe , lieber die Heilige Geschichte des Euemeros. 

— •Frauenfeld. Museum, B. 3, S. 294-307. Wiederholt Im a. 
B. S. 137-154. 

7. Derselbe*, Akademische Hede. — Baseler Zeitschrift , 
Ister Jahrg., 3tes Heft, S. 1-30, 1827. — üeber Sokrates und 
die Sophisten; mit vortrefllichen erläuternden Anmerkungen. 
Verbessert und vermehrt im a. B. S. 48-1 3p. 

8. H. Meister , Homer und Virgil. — Zürcherische Bei- 
trage,' Ister Band, istes Heft, S. 42-62, 1815. 

9. Meyer von Mnonau? Auch etwas über Homer. — Ebend., 
ister Band, 3tes Heft, S. 70-102. 

10. /.. C. von Oretlt, Ein Beitrag zur gerechtem Würdi- 
gung des Euripides. — Ebend., 2terBand, Istes Heft, oder des 
Ganzen 4tes Heft, S. 33-36, 1815. — üeber das, zwar nicht 
logisch gehaltene, aber phantasiereiche Sehnen nach dem Tode, 



i 



257 

der weiblichen Wesen, Alkestls, Makaria, Euadne, Polyxena, 
Iphigenla, über die geheimnissvolle Begeisterung in Euripides, 
z. B. Troades 887, Phcenissas 202, Medea 819, Hippolyt 70, 
Ion 83, o. s. w., worin Euripides mit Petrarca und Calderon 
viel Aehnftofces habe. 

V Rom. 

\ 

i 

1. Blvntschli, Die verschiedenen Formen der Römischen 
Ehe in Ihrem historischen- Verhältnisse. — Frauenfeld, ftuseum, 
B. 1 , S. 261-274. 

2. F. D. Gerlach , P. Cornelius Scipio und M. Porcius Cato. 
Ebend. B. 1, S. 313-340. Umgearbeitet in den Historischen 
Studien, B. 1, S. 171-201. 

3. Die Julier, oder die erste Dynastie des Römischen 
Kaisertums. — Isis , B. 5 , 1807 , S. 324-339. 

4. Charakteristik der ^Römischen Kaiser von Galba bis 
M. Aurei. — Ebend. S. 401-417. 

5. F. D. Gerlach , Ueber Vlrgil's Schilderung des Schatten-» 
reichs. — Baseler Zeitschrift, 3ter Jahrgang, 1825, Heft 4, 
S. 54-75. — Bei Anlass von Jorio, Viaggio dl Bnea all' Inferno 
ed agil Elisii secondo Virgilio ; Napoll 1823. Umgearbeitet im 
a. B. S. 255-270. 

6. £T. Sauppe, M. Velleius Paterculus. — Frauenfeld. Mu- 
seum, B. 1, S. 133-180. 

7. F. D. Gerlach, Ueber Tacitus' Germania..— Baseler Zelt- 
schrift, Ister Jahrgang , 1823, 3tes Heft, S. 1-34. Wiederholt 
im a. B. S.' 308-324. 

¥1. Christliche«. 

1. J. G: Müller, Das christliche Lied im Apostolischen Zeit- 
alter. — Frauenfeld. Museum, B. 3 , S. 231-256. 

2. Urkunde der Generalvikarien des Cardinal Nicolaus, 
Administrators der Kirche zu Bologna, zu Gunsten des Schles- 
wigschen Cistercienser -Mönchen Marquard Luders von 1433, 
nebsl verschiedenen Zeugnissen, dass derselbe (1412) das Pur- 
gatorium Sancti Patricii besucht habe. — Füß*li> Schwel tzersches 
Museum, 6t er Jahrgang, 2tes Heft, 1790, S. 129-135. — Alles 
lateinisch. In der Urkunde, von der nicht gesagt wird, woher 

17 



258 

sie komme, heisst der Wallfahrer: Marquardus Luder! , monacus 
monaslerii Rurisregil (Rye?) ordinis Cisterclensis, Schlesvlcensls 
dloceseos. Thomas Wright scheint dieses Aktenstück nicht ge- 
kannt zu haben. In seinem Essai sur les dogmes de la metem- 
psychose et du purgatoire, enseignes par les Bramins de l'In- 
doslan, Berne 1771, gab J. R. Sinner, S. 137-163, über das 
Fegefeuer von St. Palricius, nach einem Auszuge aus Beverell, 
ein altfranzösisches Stück aus einer Handschrift In Bern* worüber 
vgl. Calalog. Codd. MSS. Bibl. Bern., t. 3, p. 555-556. Dass 
aber die in den dort angeführten Acta Sanctorum der Bollan- 
disten , d. die XVII. Marlil , wieder abgedruckte Lebensbeschrei- 
bung des Palricius von Jocelinus, Monachus de Furnesio, die 
Hauplquelie des berühmten geistlichen Dramas des Calderon sei, 
wie F. W. Vol. Schmidt meint, Wiener . Jahrbücher , B.,43, 
S. 94-99, müssen wir bezweifeln. Eher hatte der Spanier das 
Original des folgenden Büchleins vor sich : Hisloire de la vie 
et du purgatoire de S. Patrice, Archevesque d'Ybernie. Mise 
en Francols par le R. P. Franc. Bouillon, de l'Ördre de S. Fran- 
cols , et Bachelier en Theologie. Nouvelle edition . . . Rouen 
1696. 225 SS. 12. Die erste Ausgabe mag, zufolge der Ap- 
probation, 1642 erschienen seyn. S. 95-98 sind die Quellen 
ebenso confus angegeben als am Ende des Stückes von Calderon. 
Von Seile 122 an beginnt aber die hisloire de Louis Enius, welcher 
bei dem Spanier der zweite Held des Dramas Ist. Mit der in 
der Bernerhandschrift enthaltenen Beschreibung des irländischen 
Fegfeuers stimmt Calderon merkwürdig überein. S. die Ausgabe 
von Aponles, B. 2, S. 271-275 , Madrid 1760. Vgl. noch F. W. 
F. Schmidt, Anzeige-Blatt zu den Wiener-Jahrbüchern, B. 31, 
S. 21-33. Dass Dante die Legende des heil. Palricius gekannt 
habe, wie C. Labitte meint, La Divine Comedie avant Dante, 
S. 100 und 101, lassen wir dahingestellt seyn. 

TU. Italien. 

1. C. Beck, Arnold von Brescla. — Baseler Zeitschrift, 
2ler Jahrgang, 1824, 2tes Heft, S. 38-82; 3tes Heft, S. 59-108. 
Vgl. die Recension von 17. Francke's Buch, SLB1. 1826, S. 241-247. 

2. J. C. von Orelli, Analecten aus der italienischen" Lite- 
ratur. — Zürcherische Beiträge, 8tcs Heft, oder 3ter B., 2tes 
Heft, S. 46-57. 

a. Parallelstellen aus Villani und Müller. — Nach Villani, 



259 

VII, 9, und nach Müller, B. 5, 5. 117, 126-128, gleiche 
Vorbedeutung : die gleichen ominösen Worte , Hoc est 
Signum Dei ! das nemliche Wiedergefundenwerden Man- 
fred Ts von Neapel, 1266, und Karl's von Burgund, 1477. 

b. Alex. TassonVs Philippiken. — Mit dem Eingang der ersten. 

c. Die nfederschlagendste Ansicht der Geschichte. — Nach 
Varchi. 

ä. Vaiperga di Galuso und Alfleri. — Mit einem Briefe Al- 
/terfs an Vaiperga. Vgl. Boucheron, De Thoma Vaiperga 
Galusio, S. 22-24 und 93-95, Taurini 1833; Alfieri, Vita, 
Epoca 3, c. 12, a. 1772, S. 159-161, und den Brief Tal- 
perga's über Alfieri's Tod, S. 417-424 der Ausg. von 1817: 

3. Derselbe, Beschreibung der Florentinischen Pest von 1527. 
Aach einem Briefe Nicolo MachiavelWs an seinen Gevatter Fran- 
cesco Vettori. — Ebend. Heft 1, oder Ister Band, lßtes Heft, 
S. 24-35. — Eine launige Fielion. 

4. Derselbe, Nicolo Machiavelli an Francesco Vettori, den 
10. Dec. 1513. — Ebend. S. 36-41. — »Merkwürdig besonders 
weil daraus wieder Licht auf das Entstehen und den Titel des 
Principe fällt.« 

5. Derselbe, Entdeckung derersten Quelle von Shakespeare^ 
Romeo und Julia. — Ebend., Ister B., 2les Heft, S. 58-69. — MU 
Hasuccio's 33sler Novelle. S. oben unter Wilhelm Teil, S. 28. 

6. Derselbe, Vico und Niebuhr. — Aarau. Museum, 1816, 
S. 184-192. - 16 Sätze, in welchen Vico mit Niebuhr über- 
eintrifft, ohne dass an ein plagium zu denken wäre. 

Wir geben hier die genaue Analyse zweier wenig bekannten 
Bücher unseres J. C. von Orelli. 

I. Beiträge zur Geschichte der Ilallänischen Poesie. Zürich 
1810. 2 Hefte. 

Erstes Heft. 

1. Geschichte der Italiänischen Poesie von ihrem Ursprünge 
bis auf Dante Alighieri. S. 1,-66. 

2. Proben der Rime anllche, und der ältesten Kaliänischen 
Prosen. Nebst bibliographischen Notizen. S. 67-100. 

3. Kritischer Versuch über die vorgeblichen Vegiie von 
Torquato Tasso. Nebst einer neulich aufgefundenen Ganzone 
und einigen Sonetten desselben. S. 101-128. 



260 

4. Michelangelo Buonarruotl alt Dichter. Nebst Proben 
seiner Poesien. 8. 129-148. 

Zweites Heft. 

1. Leben Ginseppe Parinfs, ans dem Italtänlschen des 
Francesco Beina. Mit Anmerkungen des Uebersetzers. S. 1*90« 
— Damit vgl. C. ügoni, Della letteratura italiana nella seconda 
metä del secolo XVIII, vol. 2, art. 9, S. 300-327, Brescial82i; 
ein vortreffliches Werk, dessen deutsche Bearbeitung unter 
OreUVs Aufsicht In Zürich 1825, 1826 n. 1830, 3 Bände, erschien. 

2. Versuch über den Gang der neuern Lateinischen Poesie 
in Italien und die Gedichte Glrolamo Fracastoro's insbesondere. 
S. 91-140. 

II. Vittorino von Feltre, oder die Annäherung zur idealen 
Pädagogik im 15ten Jahrhundert. Nebst Nachrichten über die 
Methoden Guarino's und Fileifo*s. Bearbeitet nach de* Rosmioi. 
Zürich 1812. 

Inhalt. 

Vittorino da Feltre. S. 1-62. 

Anhang. 

1. Nachricht von der Methode des Guarino von Verona. 
S. 63-79. 

2. Francesco Filelfo als Pädagogiker. S. 80-98. 

¥111. Niederlande. 

H. Geizer, Prinz Moritz und Oldenbarneveld. Eine politische 
nnd kirchliche Krise der Niederlande. — Frauenfeld. Museum , 
B. 3, S. 167-.201. 

IX. Franzosen« 

H. Zschokke, Jean-Baptiste Pocquelin, genannt Moliere. - 
Isis, 4ler B. S. 334-360; 440-464, 1806; 5ter B. S. 04-109, 1807. 

X. Deutsche. 

1. Johann Fischart. — Analyse von seinem Nacht-Bab oder 
Uebelkräh , Satire gegen den Jesuiten Raben. 1570. — unbe- 
kannte Ausgaben von Aller Pracktick Grossmutter, 1572, und 



261 

Das philosophisch Ehzuchtbüehletn , Strassburg , 1578. — Isis, 
B. 5, 1807, S. 446-465. Vgl. Aargauer Beiträge , S. 374-421. 

2. D. Schenkel , Lessing als Kritiker dargestellt nach dessen 
Schriften. — Frauenfeid. Museum, B. 3, S. 202-230. 

3. Wilhelm Teil von Schiller, beurtheilt u. s. w. S. oben 
unter W. Teil , S. 28. 

4. Von einem der frühesten Producte Schillert: Versuch 
über den Zusammenhang der thierischen Natur des Menschen 
mit seiner geistigen. Eine Abhandlung, welche in Gegenwart 
seiner Herzoglichen Durchlaucht während den öffentlichen aka- 
demischen Prüfungen verteidigen wird Johann Christoph Frie- 
drich Schiller, Gandidat der Medicin in der Herzoglichen Aka- 
demie (zu Stuttgard). Stultgard 1780, 44 SS. 4. — Isis, B. 2, 
1805, S. 813-821. 

5. Gedanken ober Schiller. — Ebend. B. 5, 1807, S. 131-147. 

6. J5T. Gelxer % Friedrich Stolberg und die modern-katholi- 
sehen Tendenzen In Deutschland. Fünf Briefe. — Frauenfeld. 
Museum, B. 3, S. 143-166. 

XI. P&dagogik. 

Hanhart , Was in der Stadt und Republik Freiburg im Uecht- 
land zerstört worden. — Baseler Zeitschrift , Ister Jahrg., 1823, 
4tes Heft, S. 52-81. — Ueber P. Greg. Girard. Damit vgl. das 
sehr hellsehende Büchlein von Berchtold , Histoire de l'instructlon 
primaire dans le Ganton de Fribourg, S. 21-44, und die Akten- 
stücke No. 0-11, S. 71-80, Fribourg 1846. Ebenso, Observa- 
tion adressees par le Ghanoine Fontaine, le 24 Mars 1827, 
ä Mgr. rräveque de Lausanne et de Geneve , in desselben Notice 
historlque sur la Ghambre des Scolarques de la ville de Fri- 
bourg, S. 133-136. S. oben unter Freiburg, S. 00, No. 9. 

Als Schluss führen wir noch auf die nicht genug bekannten 
trefflichen Uebersetzungen von Leon* FlüglUtaller. 

1. Schiller' s Ode an die Freude. In gereimter lateinischer 
Uebersetzung. Gewiedmet der schweizerischen Musikgesellschaft 
zu Luzern. Luzern 1810. 

2. Schiüer'8 Lied von der Glocke. In gereimten lateinischen 
Rhythmen nachgesungen. Luzern 1821 und 1824. 



262 

3. Morgenlied an die Jungfrau Maria. Mit philologischen 
Anmerkungen. Ais Beilage zu No. 10 des (Luzerner) Erzähler's, 
1815. 

4. Die Auferweekung des Lazarus. Neudeutsch nach 01- 
fried III, 23, 24 und 25. Nach Johannes Ev. 11. In SeQmer'i 
Zeitschrift, Zeichen der gegenwärtigen Zeit, Heft 7, S. 105-120, 
Luzern 1825. 



NACHTUE ZIM ERSTEN BUCHE. 



Seile 1. 

An Hotlinger, No.'3, reihen sich die zwei Aufsätze von 
Friedr. Hurler, Sohn, in der Revue Suisse, B. 5, No. 2. S. 
oben, S. 159. 

Seite 10, Zeile 28. 

Des deutschen Monnard vierter Band, oder des ganzen 
Werkes B. 14, Zürich 1851, geht bis auf den 10. März 1803, 
und umfasst also die vollständige Uebersetzung des bisher ge- 
druckten französischen Monnard. 

Seite 11, No. 6, Zeiie 10. 

Unter Pütz verstehen wir folgendes, in Luzern eingeführte, 
der Zeit aber in Bern noch unbekannte Buch : Grundriss der 
Geographie und Geschichte der alten, mittlem und neuern Zeit 
für die obern Klassen höherer Lehranstalten. Von Wilhelm Pütz, 
Oberlehrer am katholischen Gymnasium zu Köln. Erster Band. 
Das Alterthum. Fünfte verbesserte Auflage. Goblenz 1850. 
VI und 410 SS. 8. Zweiter Band. Das Mittelalter. Fünfte ver- 
besserte Auflage mit zwei Karten und einer Uebersicht der 
Geschichte der deutschen Literatur. Coblenz 1851. VI u. 260 SS. 8. 
— Nicht nur die Quellen, sondern auch die neuern Bearbei- 
tungen jeder Epoche giebt der Verfasser , ein trefflicher Schüler 
Nfebuhr's, genau an; auch ist sein Buch bereits in's Schwedische, 
Englische und Holländische übersetzt worden. 



264 

Seite 12, No. 3, Zeile 13. 

Von MonnarcTs Uebersetzung erschien In Bern, bei Kolben, 
1843, ein Abdruck (Nachdruck?) mit dem Titel: Histoire de la 
uation suisse jusqu'en 1833 , par H. Zschokke. Traduite de Talle- 
mand par C. Monnard. Edition augment6e d*un Appendice con- 
tenant le r6sume historique des princlpaux evenemens suivenus 
de 1833 ä 1842 inclusiveraenl, par Gonzalve Petitpierre. Orne 
de huit (detestables) gravures. IY u. 458 SS. 8. Im folgenden 
Jahre erschien davon ein eigentlicher Nachdruck von. VI und 
440 SS. in 12, mit dem nemlichen Titel auf dem Umschlag, 
Vevey, chez G. Blanehard, 1844; auf dem eigentlichen TiXd 
aber obne Erwähnung von Gonzalve Petitpierre, Lausanne , imr 
primerie de Sam. Delisle , nur mit' der Vorrede von Monnard. 

Merkwürdiger Weise bewährt sich als historisches Factum 
Geizer' s Witz, dass Zschokke's Geschichte eigentlich, nichts weiter 
als ein gut geschriebener langer Zeitungsartikel sei : es erschien 
nemllch das Buch zuerst Stück für Slüek im Schweizerbolen. 

Zschokke verdanken wir auch: Eine kurze Geschichte des 
Vaterlandes, für schweizerische Anfangsschulen und Taub-* 
stummen-Anstalten. Aarau 1839. 23 SS. 8. 

Seile 13, No. 6» Zeile 3. 
Noch populärer behandelte G. Curli die Schwelaergeschlchle 
unter dem Titel : Storla Svlzzera per le scnole dei popolo. Lu-* 
gano 1850; oder: Letture giovanili , No* 8. 

Seite 13, unten. 
Nach dem Gatalogue von Grenus, S. 23, wäre No. 11 von 
Yeillard. No. 12 ist von G. F. Petitpierre de Wesdehlet*. So Friedr. 
von Mülinen. 

Seite 14. 

Zwischen No. 2 und 3 könnte noch eingereiht ♦werden : D. 
K. W. Bawngarlen-Crmim, Die Geschichte der Schweiz. Dres- 
den 1826. 2 Bändchen. Oder Allgemeine historische Taschen- 
bibliothek für Jedermann, Theil 5 und 6. — Die Veranlassimg 
dieses Büchleins war das Resume de l'hjstoire suisse von 0M-. 
larete Chalet, Paris 1825; Jedoch hat Baumgarten^Crusius von dem 
Franzosen nur die Vorrede genommen. Wir bemerken^ beiläufig, 
dass man dieser* durch Felix Bodin In Paris besorgten Sammlung 
der verschiedenen historischen. Risumes die Entstehung der Bis-- 
toire de la revolution francaise von A. Thiers verdankt» 



265 

Seite 18, No. 1 , Zetfte 10. 

Eine sehr klare Uebersfchl unserer Geschichte bis auf 1500, 
mit Angabe der Quellen und Hülfsmittel , giebt Friedr. Rühs y 
Handbuch der Geschichte des Mittelalters, Berlin 1816 , S. 690-710. 

Seite 19. 

Eine wichtige Fortsetzung seiner Urkunden zur Geschichte 
der eidgenössischen Bunde, zugleich als Belege zu seiner von 
uns, S. 21 u. 22, unter No. 5, analysirten Geschichte, giebt 
nun J. E. Kopp in dem von der kalserl. Akademie der Wissen- 
schaften in Wien herausgegebenen Archive für Kunde Öster- 
reichischer Geschichlsquellcn, Jahrgang 1851 , B. 1, Heft 1. Ein 
treffliches Vorwort, X SS., bespricht gründlich des Verfassers 
Leistungen sowie den Standpunkt seiner historischen Forschungen.. 
Dann folgt eine zusammenhängende Erläuterung über die Ver- 
hältnisse' unserer Lande von König Rudolf an bis auf Kaiser 
Heinrich. Als Beilagen! werden gegeben 57 aus dem Archiv In 
Turin entnommene und 96 anderswoher gesammelte, bis auf 
1314 reichende Urkunden.. 

Seite 20 , No. 3 , Zeile 9. 

Der vollständige Titel lautet: Das Habsburg-Oeslerreichl- 
sche Urbarbuch herausgegeben von Dr. Franz Pfeiffer, Stuttgart 
1850. XXVIII und 404 SS. 8. — Veranlasser der Herausgabe 
war und thätige, wichtige Beihülfe leistete Eut. Kopp. 

Seite 26, Zeile 5. 

Die Buchstaben P. W. bedeuten: Piaeid Weistenbach. Eine 
sehr günstige Beurthellung von Blumer' s trefflichem Werke, 
Lieferung 1 und 2, giebt R. Mohl H Zeitschrift für die gesammte 
Staatswissenschaft, Jahrg. 6, Heft 2 und 3. 

Seite 28. 

Obgleich nicht zur Teilensage gehörend, fügen wir hier 
noch als Nachtrag hinzu eine sehr merkwürdige Anekdote, von. 
Zurlauben in seiner so selten gewordenen Brochüre (vgl. Haller, 
B. 5, No. 80) erzählt, S. 64-69. »L'histoire de Gulllaume Teil 
me rappelle, Monsieur (le Präsident Hesnault), une scene bleu 
interessante dont j'ai et£ teraoin. Je vais avolr Thonneur de 
vous la raconter avec la candeur helvetfque. Tai eu celul 



266 

d'entendre les entretiens de nos trois princes. Rien de plus 
aimable que la gräce qu'ils y mettent, quand lls parlent de 
quelque trait historique; c'est toujours avec uo discernement 
deiicat, et avec l'interel le plus (ouchant. En verite, leur me- 
moire embrasse presque toutes les braoches de I'Histolre ancienne 
et moderne ; je n'exagere point daos cet hommage que je Leur 
rends. Si vous Les aviez vus , comme moi , Monsieur , se livrer 
entre Eux ä des combals sur les endroits de I'Histolre qui 
caracterisent la vertu ou fönt abhorrer la mechancele , volre 
surprise eüt ete pareillc ä la mienne. Plus d'une fois, apres 
m'avoir fait 1'honneur de me parier des traits les plus frappante 
de I'Histolre des Grecs et des Romains, ils ont amene imper- 
ceptfblement des exemples tires de I'Histoire de France, ou 
de tout autre pays, qui peuvent en faire le parallele ou le 
conirasle. Leurs reflexlons naives etoient toujours exactes. 
Je Leur ai vu faire des excursions sur la Geographie , et prin- 
cipalement sur I'Histoire qui est la v^ri table Instruction des 
Princes. Souvent ils m'ont embarrasse par les queslions subites, 
et, j'ose le dire, epineuses, qu'ils me proposoient. Ma surprise 
a ete extreme quand je Les ai entendu decrire la Suisse, ma 
patrle, avec la plus nette precision. Entr'autres traits de I'His- 
toire Helvetique, Monseigneur le Dauphin (späler Ludwig XVI.) 
me fit, il y a plus d'un an, l'honneur de me detailler l'hisioire 
de Guiliaume Teil. Le Prlnce en rappeloit les prlncipales cir- 
constances. Au moment que Monseigneur le Dauphin avoit 
acheve , Monseigneur le Gomte d'Artois (später Charles X, ) prit 
la parole. Le trait de la fläche de Teil lui rappeloit celui de 
Cambyse, roi des Perses (Herodot. 3, 35). Alors Monseigneur 
le Comte d'Artois dit : 11 y a aussi dans VHistoire des Perses une 
fleche lancee par Cambyse contre un enfant. Au möme instant 
Monseigneur le Comte de Provence (später Ludwig XVIII. ) in- 
terrompt le discours et dit avec vivacile : Mon frere , permeitel- 
moi de conter cetle histoire ä M. de Zur-Lauben; je la sais fort bien. 
Et sur le champ ce Prlnce detallla l'histoire de Cambyse qui se 
piquoit d'ötre un bon tireur d'arc, et qui, dans un exces d'ivresse, 
däcocha une fleche contre ie flis de Prexaspes , Tun de ses cour- 
tlsahs. Le pere präsent, dit Monseigneur le Comte de Provence 
en elevant sa voix avec le ton d'indignation , le pere, au Heu 
d'Ure effraye de Vaction du Roi, eul, Vinhumanüe et la bassesse* 
oui la bassesse de la louer. A ce räcit Monseigneur le Dauphin 



267 

päiit en d&estant hautement Cambyse ei Prexasp^s. Que dites- 
vous , Monsieur , de ce dialogue ? Jamals je n'ai vu un (ableau 
plus charmant que ce conflit d'emulation. Quel pronostic heu- 
reux n'en dof t-on pas lirer ! « 

Seite 28. 

Zum Abschnitt 6 von Ild. Fuchs vgl. Qrenus , Glanures, 
S. 57-61. 

Seite 40, No. 6, Zeile 6. 

Im zweiten Bande ist vorzüglich herauszuheben da» dritte 
Hauptstjick. Ueber den Anfang der Buchdruckerkunst in der 
Schweiz . . . 
§. 1. Chorherr Elie von Lauffen, oder erste Buchdruckerei 

in der Schweiz zu Bero-Münster. S 183-208. 
S. 2. Magister Ulrich Gering, und die ersten Buchdrucker 

in Paris. S. 209-225. 
S. 3. Die Buchdruckerei zu Basel. S. 226-255. 
§. 4. Die Buchdruckerei zu Burgdorf und Rougemont (?) im 
Kanton Bern, nebst Anzeige des Anfangs derselben 
in andern Kantonen. S. 255-268. 
Diese Aufsätze sind bis jetzt noch das Beste, was über die 
Anfänge der Buchdruckerei in der Schweiz gedruckt worden ist. 
Nicht nur benutzte Göldlin den Catalog von Zunftmeister Heidegger 
in Zürich (s. S. 202 und 223) und desselben Abhandlung über 
die ersten Buchdruckereien unserer Schweiz, in der Einleitung 
zu den Fragmenten wichtiger Schweizerszenen, 2ter Theil» Zug 
1792, S. XI-XV, sondern er sah fast alle Incunabeln mit eigenen 
Augen, und berieth, wie nicht nur aus S. XX der Vorrede, 
sondern aus allen Noten erhellt , die wichtigsten Gataloge. Später 
hoffen wir eine eigene Abhandlung über die Anfänge der Buch- 
druckerkunst in der Schweiz herauszugeben. Unterdessen aber 
stellen wir folgende Sätze auf, deren Beweise wir uns oder 
Andern vorbehalten. 

1. Trotz den Einreden von Brunei, Eberl und Wackernaget 
(s. unten, S. 285 ) ist der Beromünstersche Mamotrectus von 1470 , 
nicht ein späterer Nachdruck der Mainzer Ausgabe des nemlichen 
Jahres, sondern Im .nemlichen Jahre gedruckt. Den Mainzer 
Druck haben wir nicht gesehen, aber aus der Beschreibung 
desselben von Zapf, Aelleste Buchdruckergeschichte von Mainz, 
Ulm 1790, S. 53 ff., ist klar einzusehen, dass hier von keinem 



268 

Nachdruck die Rede seyn kann. Dana ist nicht zu übergehen, 
dass im Exemplar von Beromünster auf der Bärgerbibliothek in 
Lazern die zahlreichen Gorrecturen 1471 vorgenommen worden 
sind. Vgl. den Katalog, S. 562 und 563, No 20. — Geistreich, 
aber in Nebenumständen irrig ist die Abhandlung : Ueher eine 
der ältesten Buchdruckereien in Europa, und die älteste der 
Schweiz. Sendschreiben an Hofrath Baumgärtner in Freiburg 
im Breisgau von Joseph Albrecht , Professor daselbst. In Zschokkc's 
Miszellen für die neueste Weltkunde, 1810, No. 57, S. 225-227, 
und No. 58, S. 231 und 232. 

2. Die Burgdorfer Drucke gehören nicht nach Deutschland, 
sondern nach Burgdorf, Im Kanton Bern. Vgl. Aeschlimatm i 

m 

Geschichte von Burgdorf, S. 106 u. 107. Diess kann Pfr. Trechsel 
nach den Papieren seines sei. verstorbenen Vaters beweisen. 

3. Die Buchdruckerei in Rougemont, trotz der bestehenden 
Tradition, ist eine Fabel. Diess wird Joh. Rickly, früher Kan- 
'tonalbibliothekar in Lausanne, erweisen. 

Seite 41, Zelle 6 und 7, No. III. 

Diese Tapisserie findet sich nun in der prachtvollen Samm- 
lung von Ach. Jubinal : Les anciennes Tapisseries historiees de 
France und wird mit der von Bayeux besonders verkauft. Das 
Werk erschien auf Kosten des verstorbenen Thronfolgers Herzog 
von Orleans. 



NACHTRÄGE ZUN ZWEITEN BOCHE. 



Seite 48, No. 8. 

Zu BlunUchWs Werk gehören: (3) Urkunden der Herzoge 
vonZäringen, betreffend die Pfarrei Zürich , 1177, 1185 u. 1187, 
herausgegeben von F. J. Mone , in den Schriften der Alterthums- 
und Geschichtsvereine zu Baden und Donaueschingen, Band 2, 
Heft 1 , S. 25-29. Karlsruhe 1848. 

Seite 48, letzte Zelle. 
Hier erwähnen wir noch : Die Grafen von Kyburg von F. E. 
Pipitz. Leipzig 1839. IV und 137 SS. 8. Mit 2 genealogischen 
Tabellen. — Hier das Urtheil eines compctenten Richters, C. 
Steiiler's von Köniz : »Meines Erachtens ist die Schrift nicht ohne 
Verdienst, und das Beste, was ich noch über dieses berühmte 
Haus gelesen habe. Da indess der Verfasser bloss bekannte 
gedruckte Geschichtwerke benutzt hat, und, wie es scheint, aus 
gar keinen archivarischen Quellen schöpft (er kennt nicht ein- 
mal, die Urkundensammlung im Soloth. Wochenblatt) , so habe 
ich sehr wenig Neues oder Unbekanntes darin gefunden, das 
mir zur Vervollständigung meiner eigenen , weit umständlicheren 
und ausführlicheren, mit einigen Dutzend der merkwürdigsten 
Urkunden und etwa 50 Siegeln belegten Arbeit, der Geschichte 
jedes einzelnen Mitglieds dieses Hauses, gedient hätte.« Diese 
handschriftliche Mittheilung verdanken wir der Güte unsere« 
Gönners des Obersten C. May von Büren. Damals hatte Kopp 
noch bloss seine Urkunden herausgegeben. Auch diese benutzte 
Pipite nicht genau. S. u. a. S. 75, Anm. 6, utid S. 85, Anm. 4, 
und vgl. Kopp, S. 17 und 18; S. 19-21. 

Seite 49. 

Zwischen No. 3 und 4 ist hineinzusetzen: 

Dav. Wyss , Lebensgeschichte Job. Kasp. Escher's , Bürger- 
meisters der Stadt Zürich. Zürich 1790. — Vgl. Schweizerische 
Bibliothek, S. 82-88 , Bern 1791. 



270 



Seite 52. 



Als Ergänzung zum Neujahrsblalt von 1831 ist aufzunehmen : 
Joannm Graiw Litt er ae ad H. Bullingerum. Johanna Greif s Briefe 
an Heinrich Bullinger. Diplomatischer Abdruck des Originals, 
nebst deutscher und englischer Uebersetzung. Denkschrift zum 
JubiiaBum der Erfindung der Buchdruckerkunst. Mit Fac-simile 
des zweiten Briefes. Zürich 1840. 47 SS. 4. — Drei eigen- 
händige Briefe. Vgl. MK. No. 215. 

Seile 53. 

Zum Neujahrsblatt von 1841 gehört als erschöpfende Mono- 
graphie: Christoph Froschauer, erster berühmter Buchdrucker 
in Zürich, nach seinem Leben und Wirken, nebst Briefen von 
ihm und an ihn (15 Stücke). Ton S. Vögelin. Zur vierten Säcular- 
feier der Buchdruckerkunst, den 24. Juni 1840. Zürich 1840. 
24 SS. 4. - Vgl. MK. Ho. 214. 

Seile 58. 

Von TroWs Geschichte Winterthur's erschien 1850 der achte 
Theil : Der Handwerksstand. 

Seite 62. 
Nach No. 11 verdienen aufgeführt zu werden : 

12. Sam. Probst , Das Münster zu Bern und die darin be- 
findlichen Merkwürdigkeiten , mit der Beschreibung der Bur- 
gundischen und andern Teppiche, Denkmähler, Glasscheiben 
u. s. w. Bern 1839. 44 SS. kl. 8. Mit einer lithographirten Ab- 
bildung des Vincenzen Münsters mit dem Thurme nach dem 
ursprünglichen Plane. — Die Teppiche finden sich nun genau 
abgebildet in dem oben, S. 268, angeführten Kupferwerke von 
Aeh. JUbinal. 

13. Ritter Rudolf von Erlach und die Schlacht bei Laupen 
im Jahr 1339. Bern 1849. 53 SS. kl. 8. — Nach, Müller. B. 2, 
S. 168-197 u. 209-210. Mit einem Anhang und 2 Aktenstücken. 
Auf die Enthüllung der Ritterstatue Erlachs herausgegeben > von 
Sam. Probst. Anonym. 

Seite 64. 

Nach No. 2 verdient noch zur Vergleichung mit SchadeUn's 
Julie Bondeli gelesen zu werden: 



271 

J. C. Mörikofer, Kiopstock in Zürich im Jahre 1750-1751. 
Frauenfeld 1851. 

' Seile 64, No. 3. 

Die beste Lebensbeschreibung von Haller ist immer die 
nach G. Cuvier umgearbeilete von J. R. Wyss , vornen an der 
zwölften Originalausgabe von Haller' s Gedichten, Bern 1828, 
S. XXXIII-LVI. Darauf folgt, S. LVH-LXXX, Albr. von Haller 
als Dichter, mit seiner Selbstbeurtheilung und den Urlheilen 
Zimmermann' s y Küllner's, Jördens's, Eichhornes, Wachler's, Bouter- 
toek's und Bodmer's. 

Seite 64. 

Zwischen No. 3 und 4 kann noch eingeschaltet werden : 

S. von Wagner, Lebensgeschichte des Herrn Jon. Rud. 

Tschlffeli , Stifters der ökonomischen Gesellschaft in Bern. Bern 

1808. Mit Porträt. — Vgl. Beobachter, Jahrg. 2, B. 1, S. 466-484. 

J. R. Tschiffeli starb in seinem 64sten Jahre den 13. Januar 1780. 



*y 



Seite 64. 

Am Ende von No. 4 muss bemerkt werden , dass hinten an 
den Briefen von Bonitäten an Matthisson, S. 217-264, treffliche 
Erinnerungen aus Bonstelten's Jugendleben, von ihm selbst ge- 
schrieben, theils zum zweiten Male, theils zuerst abgedruckt 
sind. Ueber Joh. Müller s. S. 89-91 ; 38 und 39 5 263 und 264. 

Seite 66. 
Zwischen Blei und Laupen ist hineinzusetzen : 

Burgdorf, französisch Berthoud. 

Joh. Rud. Aeschlimann's- Geschichte von Burgdorf und Um- 
gegend. Meist aus Documenten gezogen und mit den wichtigsten 
Urkunden begleitet. Erster Band: Von den ältesten Zeiten bis 
zum Schlüsse des Jahres 1798. Zwickau, s. a. VI und 124 SS. 
nebst VII SS. Register. — Wir haben hier nicht den Aeschli- 
mann selbst, sondern nur ein von einem Deutschen, damals 
. Musiklehrer in Burgdorf, aus den der Handschrift entnommenen 
Auszügen in Zwickau zusammengestoppeltes Buch. Schade dass 
der deutsche nicht-Historiker Eopp's Viertes Buch nicht benutzen 
konnte, oder gar nicht gekannt hat! Komisch erscheint uns der 
Schreibfehler, S. 119, Anmerk. 1, »dem berüchtigten Bischof 



272 

Simner. « So halte also AetchUmann's Herausgeber weder Leu, 
noch Meister , noch Boccard gelesen , sonst hätte er wohl etwt 
Schiner oder Sdhinne* geschrieben. 

Seite 70 , viertletzte Zeile. 

Mach 101. setze hinzu : 111 , 113. Diese letzte Nummer 113 
wurde ausgegeben den 17. Sept., ist aber datirt vom 30. März 
1850 und unterschrieben : Dr. Hrm. von Liebenau. Die ganze 
•hämische Kritik erschien in einem Separatabdruck , betitelt : Dr. 
'Casimir Pfif/fer's Geschichte der Stadt und des Kantons Luzero 
beleuchtet von Dr. H. o. Liebenau. Luzern '1850 , 26 SS. 8. Eine 
heftige, aber gründlichere Antikritik erschien gleichzeitig im 
Luzerner Volksblatt, No. 80, 82, 84, 86, 88, 90, 92, 94, 96, 
wo der Anfang \*n der den Heidelbergern Jahrbüchern,« 1830, 
S. 498-506, entlehnten Recension von Korlüm, welche fortfährt 
1o No. 98, 100, 101, 102, 103, und endet in No. 104. 

Seite 73. 

Am Ende der Inhaltsanzeige des Werkes von Segesser ist 
einzutragen der referirende Aufsatz von Dr. C. Manuel, im 
Schwelzerischen Beobachter, Bern 1850, No. 131 und 132. 

Seile 79 , No. 72. 

Nach CysaCs Handschrift arbeitete auch Troxler , Luzern*« 
Gymnasium und Lyccum, S. 24-43, Glarus, 1823. Vgl. den 
•unten anzuführenden Aufsatz von W, Th. Streuber, im 4ten B. 
der Basler Beiträge , No. 7. — Ueber die Schulen und die Lehr- 
methode der Jesuiten giebt es einen vortrefflichen, unpartbelisch 
gehaltenen Aufsatz von Franz) Hladnik, Bemerkungen über die 
Gymnasien der Jesuiten. Mitgetheilt von Ph. J. Rechfeld. In 
den Mltthelluhgen des historischen Vereins fffir Krain, Jahrgang 
1848, S. 55-66, Laybach, in 4. — Vgl. Ober den Verfasser: 
Franz Hladnik. Eine biographische Skizze von J. A. BabniQQ. 
In den Schriften des historischen Vereins In Innerdsterreich , 
lstes Hefl, S. 208-217, Gratz 1848. 

Seite 83, No. 2, Zeile 4. 

Von diesem Volksbuche: »Vom Anegenge der Hofsta| zu 
Einsiedeln« projeetirt P. Gali Morel eine neue Ausgabe, mit 
Federzeichnungen und historisch - litterärischen Anmerkungen, 
nach vielen Handschriften. 



273 

Seite 86 , No. 7. 

Da, wie wir oben, S. 190, unter Miscellen, No. 2, beiriterkt 
haben , diese treffliche Biographie Tschudi's nicht genug bekannt 
worden ist, so geben wir hier nachträglich die Inhaltsanzeige 
derselben* Jhcil 1, g. 1. S. 1-8: Schriftsteller, welche von Tschad! 
Meldung thun. — g. 2. Tschudi's Familie, S. 9-23. — Tschudi's Le- 
ben, g. 3-12, S. 24-114. - XLHI Beilagen, S. 117-215. No. III- 
XXXIII sind eigentlich historisch und beleuchten die historische 
Stellung des Grossvaters unserer Geschichte von 1530-1558; 
No. XXXIV-XLIII sind 10 wichtige Briefe Tschudi's an den Fürst- 
abt von Einsledlen, Joachim (Eichhorn, aus Wyl). — Im 2ten 
Theile findet sich die Beschreibung von Tschudi's gedruckten 
und ungedruckten Schriften, in 6 Abtheilungen eingetheilt: §.1. 
Theologische Schriften , S. 5-12, 3 Nummern; g. 2. Historische 
Schriften, S. 6-25 , 45 Nummern; g. 2. (sie). Schriften über die 
Schweizergeschichte. Landkarten, S. 26 und 27, 10 Nummern ; 
g. 3. Genealogische Schriften, S. 28-32, 15 Nummern; g. 4. 
Geistliche Geschichte der Schweiz. Allgemeine und besondere, 
S. 33-45, 24 Nummern; g. 5. Civilgeschichte; ältere und neuere, 
allgemeine und besondere, S. 46-188, 73 Nummern; Joh. Müller* $ 
Aufruf, S. 189 u. 190; Nachträge zum ersten Theile, S. 191-195; 
zum zweiten Theile , S. 196-220. 

Seite 100, No. 4, Zeile 8. 

An M. Lutz reiht sich nun Fechter, Ueber Augusta Raura- 
corum und dessen Ueberreste. In den Verhandlungen der lOten 
Versammlung deutscher Philologen , Basel 1847 , S. 97-102. 

Seite 101 , No. 8 , Miscellen , c, Zeile 5. 

Unser Wunsch ist erfüllt; das Basler Taschenbuch auf das 
Jahr 1851 ist erschienen, VII und 287 SS., und enthält: 

a. L. A. Burckhardt, Die Freistätte der Gilen und Lahmen 
auf dem Kohlenberg. S. 3-22. 

6. Bruchstück aus der Autobiographie des Andreas Ryff. ( » Mit 
allen Eigenthümlichkeiten der (Basler) Sprache und Ortho- 
graphie.«) Von D. A. Fechter. S. 23-61. Mit Ryflfs Por- 
trait als Titelkupfer. 

c. TP. Th. Streuber, Der westphälische Friedensschiuss in 
seinen Folgen für die Schweiz. S. 65-100. 

18 



274 

Mfscellen zur Basler Geschichte. 

a. D. A. Fechter, Ein Beitrag zur Geschichte unsers Män- 
sters. S. 271-273. 

b. W. Th. Streuher , Zur Geschichte unserer Kunstsammlung 
und Bibliothek. S. 274-277. 

c. Derselbe, Baslerische Lltteratur von 1850. S. 279-287. 
Die Anzeigen und Beurtheilungen des ersten Jahrganges 
sind verzeichnet S. 282. 

Die beiden trefflichen Gedichte müssen wir hier über- 
gehen. Vgl. die Anzeige im Vaterland, Bern, No. 41, 
vom 18. Februar 1851. 

Seite 103, No. 15, 1837. 

Hiemit vgl. eine ausgezeichnete Abhandlung von J. F. C. 
Hecker, Der schwarze Tod im vierzehnten Jahrhundert. Nach 
den Quellen für Aerzte und gebildete Nichtärzte bearbeitet. 
Berlin 1832. VI und 102 SS. — Als Anhang folgen : 

I. Das alte Geisslerlied. (Altdeutsch.) Nach Massmann's 
Ausgabe von Lachmann mit der Handschrift verglichen. (Hit 
danebenstehender neudeutscher Uebersetzung. ) S. 88-95. 

II. Verhöre der Brunnenvergiftung beschuldigter Juden. 
(Nach der deutschen Uebersetzung !d Kcnigshoven's Chronik) 
S. 96-102. 

Seite 104, No. 27, 1849. 

Im oben erwähnten Basler Taschenbuche werden, S. 281 
und 282 , von fünf Neujahrsblättern folgende Verfasser genannt : 
von 1845, D. A. Fechter; von 1846, Jak. Burckhardt; von 1847, 
TT. Th. Streuher ; von 1848 und 49 , Th. Burckhardt. 

Seite 105*, No. 3, Ende. 

Die lange ungedruckl gebliebene Fortsetzung Walser'*, er- 
schien nach der Originalhandschrift besorgt von Gabr. Busch: 
Appenzeller-Chronick in welcher alle die vornehmste Begeben- 
heiten so sich von Anno 1732-1763 sowohl inn als ausser 
dem Land Appenzell zugetragen unpartheyisch beschrieben wer- 
den. Schaffhausen 1837. Zu gleicher Zeit erschien die Fort- 
setzung von Gabriel Busch, von 1772-1789. Schaffhausen 1837. — 
Zwischen Walser und Zellweger reiht sich ein : 
J. H. Tobler , Kurze Regenten- und Landesgeschichte des 
Kantons Appenzell der äusseren Rhoden , Inner den Jahren 1597 



275 

bis 1797. Herausgegeben mit hochobrigkeitlicher Bewilligung. 
Mit 30 Bildnissen und einem Titel kupier. S. 1. 1813. — Erste 
Abtheilung. Bildnisse und Lebensläufe aller Landammänner , 
welche von 1597 bis 1797 die äussern Bhoden des Kantons Appen- 
zell regiert haben. S. 13-88. — Zweyte Abtheilung. Uebersicht 
der politischen Landesgeschichte. 1597-1797. S. 89-168. — Bey- 
lagen: 1. Vertrag zwischen Appenzell Inn- und Ausser-Bhoden. 
1588. S. 171-178. - 2. Landjheilungsbrief. 1597. S. 179-201. — 
3. Hegierungs-Etat von 1597-1797. S. 202-245. 

Seite 106. 

Nach No. 7 mag noch aufgeführt werden : 

8. öottl. Büchler, Geschichte der Familien Scheuss im Lande 
Appenzell-Ausserrhoden. Trogen 1830. 132 SS. 

Seite 108. 

Nach No. 8 sind noch aufzufuhren : 

9. Die Begesten der Benedictiner-Abtei Pfävers und der 
Landschaft Sargans. Bearbeitet von Karl We gelin. — Von 770 
bis 1520, 916 Begesten. Mit der Beihenfolge der (71) Aebte des 
Klosters Pfävers bis zur Aufhebung desselben den 20. Februar 
1838. — Bilden das vierte Heft des ersten Bandes der von Th. 
von Mohr herausgegebenen Begesten. 

Wichtig für die Geschichte der Buchdruckerei in der Schweiz 
im Allgemeinen sowohl, als im Besondern in St. Gallen sind 
folgende zwei Büchlein von Peter Wegelin: 

Iß. We Buchdruckereien der Schweiz. Mit erläuternden 
und ergänzenden Anmerkungen. Eine Gelegenheitsschrift zur 
Feier des vierten Jubelfestes der Erfindung der Buchdrucker- 
kunsL St. Gallen 1836. XV11I und 180 SS. Torwort und Text ; 
34 SS. Anmerkungen. — Vgl. SLB1. 1836. S. 49-53. 

Inhalt. 
Erste Hauptabtheilung. 

Ä. Leonhard und Georg Straub, die ersten Buchdrucker in 
St. Gallen (1578-1611). S. 1-46. 

B. Die Buchdrucker und Buchhändler der Stadt St. Gallen. 
S. 47-58. 

C. Andeutungen über den Stand des Literaturwesens in St. 
Gallen, von der Mitte des 16ten bis zu Ende des 18ten 
Jahrhunderts. S. 59*72. 



276 

Zweite Hauptabtheilung. 

Nachrichten über die ersten und die gegenwärtig bestehen- 
den Buchdruckerelen in der Schweiz. S. 73-133. 
Anhang. 

a. Statistisch-typographische Miszellen. S. 134-136. 

b. Uebersicht der schweizerschen Zeitblätter and Kalender 
im Jahr 1835. S. 137 and 138. 

Dritte Hauptabtheilung. 

Biographische Skizzen Ober einige ausgezeichnete Typo- 
graphen der Schweiz. 

Jon. Frohen, in Basel. S. 141. 

Job. Oporin, in Basel. S. 145. 

Christoph Froschauer, in Zürich. S. 153. 

Wilh. Haas, in Basel. S. 164. 

J. J. Thurneisen, in Basel. S. 171. 

Wilh. Haas, Sohn, in Basel. S. 174-180. 

Höchst spasshaft ist die Geschichte des Kalenderhandelt. 
S. 4-12, und Anmerkungen, S. 1-4. 

11. Geschichte der Buchdruckereien im Kanton St. Gallen. 
Mit einleitender Nachricht über die Erfindung der Buchdrucker- 
kunst. Eine Festgabe für die Theilnehmer an der Säkularfeier 
in St. Gallen , am 24. Juni 1840. St. Gallen. VIII und 107 SS. 
kl. 8. — Vgl. MK. No. 224. 

Seite 109. Rkeinthal. 

1 Der eigentliche Verfasser der » Geschichte des Rheinthaies « 
( St. Gallen 1805 ) ist der Dichter Johann Ludwig AmbüM ; das 
Bach wurde aber erst nach dessen Absterben gedruckt. Jakob 
Laurenz Küster im Löwenhof bei Rheineck , bei welchem Ambühl 
Hauslehrer oder vielmehr Hausgenosse war, lieferte ihm die 
besten Hülfsmittel an Büchern und handschriftlichen Urkunden 
dazu. Den geschichtlichen Theil schrieb Ambühl bis zum Jahr 
1789, das Uebrige liess Herr Küster durch Georg Leonhard Hart- 
mann beifügen.« So Friedrich von Mülinen-Mutach brieflich. 

Seite 115. 
Zum Thurgauischen Neujahrsblatt für 1837, No. 14, vgl. 
noch M. GerberVs Reisen , S. 72-75 der deutschen Uebersetzung 
von J. L. Köhler. Ulm 1767. 

S. 116, No. 3. 
Einen' für Oberst May von Büren im December 1814 von 



277 

P. Ofctetff s eigener Hand geschriebenen Aaszug : Elenco degli 
Artlstl di maggior nome, del Ganton Ticino, mit einer Aggiunta 
von 5 noch ungedruckten biographischen Notizen über P. Bianchl, 
F. Lucchini, G. M. Maderni, R. Torriceila und M. A. Trefoglio» 
nebst einem vollständigen Exemplare von Oldelli , besitzen wir 
nun als Geschenk des frühern Besitzers. Eine neue Bearbei- 
tung dieses für Kunstgeschichte wichtigen Buches des Ex-Defl- 
nitor Generale Minor Riformato dl San Francesco wäre sehr 
wünschenswert!!. Einen schönen Charakterzug von ihm erzählt 
P. A. Stapfer im Beobachter, Jg. 1 , B. 3, S. 86 u. 87, Bern 1807. 

Seite 117. 

Nach No. 8 war aufzuführen : 

9. N. F. de Mülinen, Recherches historiques sur les an- 
clennes assemblees des Etats du Pays de Vaud. Berne 1797. 

Seite 118. Wallis, No. 1. 

Der Helvetische Almanach für 1820 ist die deutsche Ueber- 
setzung von Ph. Brider 8 Essai statistique (et historique) sur le 
Ganton du Yalals. Zuric 1820. 

Seite 119, No. 3, g 4, Zeile 9 und 10. 

Eine andere, bis auf Aymo de Gastellione, von Valle d'Ost, 
1306-1323 {Boccard No. 53, S. 409), sehr abweichende Chronolo- 
gische Reihenfolge der Bischöfe von Wallis giebt die Rückseite des 
Umschlags zum Hauskalender für das Jahr 1843/" Sitten, Mur- 
mann. Derselbe enthält auch auf 8 unpaginirten Seiten, -als 
»Wieder ein Musterehen aus Wallesiens reichhaltiger Geschichte« 
die Ortsbeschreibung und Geschichte des Zehnen Visp (Viege) 
und des Saas-Thales , wie es helsst, von chanoine Berthold. 

Wir fügen hier noch einige Bücher über Wallis bei, die 
wir erst später kennen lernten. 

5. Chr. de Loge*, Essais historiques sur le mont St.-Ber- 
nard. S. 1. 1789. 230 SS. — »Get ouvrage , devenu tres rare et 
qu'on ne sait oü trouver, est ä moitie historique, en ce qu'il 
contient, outre la partie descriptive, le recil des vicissltudes 
que la Congregation a subies et la blographie de ses chefs.« 
So Ch. L. de Bons brieflich. 

Wir geben hier die Inhaltsanzeige des seltenen und der 
vielen viereckigen Puncte wegen wofyl nicht in Frankreich ge- 
druckten Büchleins. 



278 

g, 1. Situation du grand St. Bernard. S. 1. 

2. OrJgine du temple et du culte de Jupiter sur cette moa- 

tagne. S. 11. 

3. Inscriptions erlgees a Jupiter Poenin par L. Lucilllus 

et Terence Varro. S. 20. 

4. Passage d'Annibal. S. 33. 

5. Autres inscriptions qui ätablissent le nom de Poenin. S. 39. 

6. Destruction du temple de Mont-Joux. Histoire de cette 

montagne jusqu'au reiabllssement de l'höpltal. S. 54. 

7. Etablissement de St. Bernard de Menthon. Institution 

de son ordre. S. 65. 

8. Progres et relächement graduel de la congrägation. S. 77. 

9. Nouveile Constitution du monastere. S. 82. 

10. De la Commende, et des Prevdts Commendataires. S. 93. 

11. Preliminaires de la Separation du monastere. S. 103. 

12. £tat präsent du monastere. S. 117. 

13. Precautions ä observer au passage du grand St. Ber- 

nard. S. 125. 

14. Histoire du geant Procus ou Diable du Mont-Joux. S. 130. 

15. Lieux ä observer sur la route de St. Maurice an SL 

Bernard. S. 136-187. — Mit vielen Inschriften. 

16. Successlon chronologique des Prevdts de St. Bernard. 

S. 199-229. — Von 851-1775, 42 Prevdts oder Kloster- 
Vorsteher, Superioren. 
Dem Walliser Staatsrate Ch. L. de Bons verdanken wir noch 
persönlich : 

6. Blanche de Mans, ou d6couverte des eaux de Loeche. 
Par un Valafsan. Lausanne 1836. XVIII und 342 SS. — »Im 
dichterischen Kleide mit geschichtlichen Noten.« So P. 1 Sig. 
Furrer. Historisch wichtig sind besonders die 14 Notes am 
Ende des Buches, S. 333-342. 

7. In das von uns leider nie gesehene , in Gent erschienene 
Album de la Suisse romande ruckte Ch. L. de Bons ein : 

a. Un chapitre de fhistoire de Sion. — Annee 1845. 

b. Georges Supersaxo. — Annee 1846 — et Courrier du Valafs, 
1850, en feuilletons. — Von ihm ist auch die oben, S. 158 
und 159, in der Bevue Suisse, t. 2, No. 1, angeführte 
Erzählung. 

8. Ein wichtiges viel versprechendes Werk scheint uns: 
Geschichte , Statistik und Urkundensammlung aber Wallis. Her- 



279 

ausgegeben vom Hochw. P. Sigismund Furrer, Vikar and ge- 
wesenem Provinzial des Ehrw. Capuziner-Ordens , Sitten 1850, 
berechnet auf 3 Bände 8. Lexikonformat. Von dem ersten Bande, 
Geschichte von Wallis, haben wir bereits die 5 ersten Bogen 
mit Vorrede vor uns, ebenso wie die zwei ersten der (lateini- 
schen) Urkunden, welche Bezug haben auf Wallis , mit Vorrede. 
Der Hochw. Verfasser schreibt uns aus Visp den 20. Hornung : 
» Das MS. übergab ich dem Drucker gratis ; nur setzte ich Ihm 
eine Bedingung : dass er Band für Band nicht höher verkaufe 
als um 20 Batzen. Dieses that ich wegen dem geldarmen Wallis 
und um dem Vaterlande ein kleines Opfer zu bringen. Jeder 
Band wird 400 Seiten übersteigen. Das Uebrige , was über den 
Auetor, seine Veranlassung und allseitig kargen oder ungünsti- 
gen Umstände zu bemerken war, enthält die Vorrede.« — Solch 
ein Werk , das Resultat langjähriger Forschung , findet gewiss 
Beifall. Früher gab schon der Verfasser im Lesebüchlein für 
die zweite Klasse der Gemeindeschulen des deutschen Wallis, 
2te Abiheilung, Sitten 1846, anonym, Einige (d. h. 50) Erzäh- 
lungen aus der Wallisergeschichte , S. 1 - 104 , so dargestellt , 
dass sich dieses Büchlein würdig an das oben, S. 15, No. 10, 
von uns angeführte Schulbuch von P. Gull Morel anschliesst. 

S. 120, No. 12,6. 
~ Ueber diese Handfeste Friedrichs II. vgl. nach 5. Schnell , 
im Beobachter, 21er Jahrg., 2ter Band, S. 177-190, Bern 1808, 
Kopp, Geschichte der eidgenössischen Bünde , 4tes Buch, S. 193, 
Anm. 5, und Fetscherin, in den Abhandlungen des historischen 
Vereins des Kantons Bern , 2ter Jahrgang , lstes Heft , S. 3 , 
Annierk. 5. 

Seite 122, Zeile 4. 
Die in den Ritterburgen behandelten Neuenburgischen Schlös- 
ser sind nach einem unvollständigen Manuscripte von D. G. Hu- 
guenin und nicht ohne Ucbersetzungsfehler bearbeitet worden. 
Vier Jahre später erschien das französische Original nach des 
Verfassers letzter Bearbeitung von 1833, unter dem Titel: D. 
G. Huguenin, Conseiller d'ätat et Maire de la Brevine, Les chä- 
teaux neuchätelols anciens et modernes. Neuchälel 1843. 296 SS. 8. 
Avec une carte indiquant les limites des jurisdictions en 1806. 

Inhalt. 
Prgface des editeurs. S. V-VI. 
Introduction. S. VII-XIX. 



280 

Les chäteaux neochätelois ancieas et modernes. 

1. Le chäteaa d*Hocqiiincoort S. 1. 

2. Le chäteaa de Bacehontoar. S. 3. 

3. Le chäteaa de Batoncoart. S. 4. 

4. Le chäteau de Salette. S. 5. 

5. Le chätelard da Vaaxtravers oo chäteau de Motiers. 

S. 6. Mit Lithographie. 

6. Le chäteaa de Venleres. S. 11. 

7. La tour Bayard. S. 13. 

8. Le chäteaa de Boassillon. S. 18. 

9. Le fort de la Clusette. S. 18. 

10. Le chätelard de Bevaix. S. 20. 

11. Le chäteao de Rochefort. S. 22. 

12. Le chäteau de Valangin. S. 37. Mit Lithographie. 

13. Le chäteaa de Boodry. S. 78. 

14. Le chäteao da Landeron. S. 89. 

15. Le chäteao de Thielle. S. 93. 

16. Le chäteau de Colombier. S. 97. Mit Lithographie. 

17. Le chäteau de Vaumarcus. S. 105. Mit Lithographie. 

18. Le chäteau de Gorgier. S. 118. Mit Lithographie. 

19. Le chäteaa de Travers. S. 131. 

20. Le chäteaa de Neacbätel. — Abgekürzt. 
a. L'ancien chäteaa. S. 143. 

6. Le nouveaa chäteaa. S. 153. Mit Lithographie. 
Ausser diesen sechs Schlössern finden sich noch tithogra- 
phirt : zwei Münzen von Heinrich II. and Anne Genevieve de 
Bourbon, and Porträt von Marie d'Orleans, S. 216; S. 266 die 
Bilder von drei, und S. 278 von 2 preasslschen Fürsten. 

Seite 122. Genf. 

Zwischen No. 1 and 2 mass eingeschaltet werden: 
Levrier, Chronologie historique des Comtes de Genevois t 
conlenant celle des Evgques princes, et les faits relatifs ä la 
Constitution politique et au gouvernement de la Tille imperiale 
et Bepublique de Geneve , depuls son origine j'usqu'ä l'etablisse- 
ment de la Beformation en ranne e 1535. Orleans 1787. 2 Bände. 
— Am Ende des ersten Bandes stehen 2 genealogische Tabellen ; 
am Ende des zweiten : Table chronologique des Comtes de 
Genevois, contenant le sommaire des chapitres. XL SS. 



NACHTRÄGE ZUM DRITTEN RÜCHE. 



Seite 128, No. 6. 

Nacb dieser Biographie bearbeitet ist die Lebensbeschrei- 
bung G. E. von Haller's vornen am 6ten Theile seiner Bibliothek 
der Schweizergeschichte v S. VII-XYIII, sowie das Verzeichnis» 
der Hallerischen Schriften, S. XlX-XXi, Bern 1787. 

Seile 142, V, No. 3. 

Vervollständigt , aber in modernlsirtem Style erschien dieses 
Tagebuch unter dem Titel : Chronik aus den Handschriften des 
Joh. Haller und Abraham Müslin von 1550-1580. Zofingen, s. a. 
278 SS. kl. 8. Der Herausgeher hat sich nicht genannt, auch 
sind die Handschriften nicht bezeichnet. 

Seile 144. 

Wir geben nun doch noch die Angabe der wichtigsten histo- 
rischen und antiquarischen Aufsätze , weil, obgleich neu, dieses 
Solothurner Wochenblatt wenig bekannt wurde. 

A. Historisches. 

F. Fetoer gab: 

1. Zur Geschtchte des Schlosses Baim. Ist er Jahrgang, 
S. 15 u. 16. — Berichtigung zu den Ritterburgen, B. 1, S. 379-390. 

2. Solothurns Antheil am Thurgauerkriege. 1460. Mit einer 
Urkundenilse. 3ter Jahrg. S. 13-31. 

J. Meyer gab : 

1. Etwas über die beiden Hans Jakob vom Staal. Ebend. 
S. 128. 



282 

2. Verzeichnuss der denkwürdigsten Sachen, mehrenthells 
das gescblecht vom Statt betreffen!, so sieh zugetragen von 
1635 an, gezogen aass meinen schreib Calendern. 2ter Jahrg., 
8. 13-15; 27-28; 34-36; 51-52; 133-134; 137-140; 143-146; 
3ter Jahrg. 8. 37-48 ; hört mit 1639 auf, so dass die in meinem 
Rapport, S. 16 and 17, von J. Meyer mir mitgetheilten Aaszüge 
fehlen. 

Dazu gehört : Der Geschlechtsname : Vom Stall. Mitgetheilt 
von Fr. Krutter, ib. 8. 77-80; Ueber Hans vom Stall and seine Fa- 
milie, ib. 8. 81-88; Herr Kaspar Sater and der Stadtscbreiber 
Hanns vom Stall. Mitgetheilt von F. Felber, ib. S. 97-100. 

3. Solothurns Gebietserwerbungen in der ehemaligen Land- 
grafschaft Sissgao. 2ter Jahrgang , S. 1-4. 

Von J. J. Amiet, Stud., Ist: 

Das Treffen im Braderholz, den 22. März 1499. Sieben noch 
angedruckte Urkunden. 2ter Jahrgang, S. 134-136; 141-143; 
147-148. 

Fr. Krutter gab : 

Urkunden über Solothurns misslangenen Versuch Prattelen 
zu erwerben. 1467-69. 3ter Jahrgang, S. 89-96; 101-104. — 
Krutter's Aufsätze über einige Solothornische Schauspiele haben 
wir oben, S. 194, No. 5, 6 angeführt. Dazu gehört noch: Zar 
Geschichte des Theaterwesens in Solothurn 1581. 3ter Jahr- 
gang. S. 54. 

P. Anselm Dieller thellte mit : 

1. Der letzte Sprössling des Namens und Stammes von 
Gllgenbcrg. 3ter Jahrg., S. 1-3; 5-6; 9-12. Drei Urkunden. 
Dazu gehören: Urkunden über Gilgenberg. S. 69-76. — Ihm 
verdankt man auch zwei wichtige altdeutsche Mittheilungen. 

2. Fragment aus des Strickers Karl. 2ter Jahrg. S. 117- 
122; 129-131. 

3. Ne quid minus. Mittelhochdeutsches Vater Unser , Ave 
Maria, Glaubensbekenntniss and die 10 Gebote. 2ter Jahrg. 
S. 79-80. 

B. Antiquarisches. 

J. F. Hugi beschrieb : 

1. Alte Grabeshügel, ister Jahrg. S. 31-33; 103-104, mii 
lithographirten Abbildungen; 111-113. - Dazu gehören: 



283 

2. Henne, Ueber alte Graber. Ebend. S. 39-40; 47-48. 

3. Die Ausgrabungen in Recherswyl. Anonym. Ebend. 
S. 152-154: 175-176. 

Von J. B. Brost sind : 

4. Der Name VIcus Salodurum. 2ter Jahrg. S. 11-12. 

5. Der Marktthurm in Sololhurn. Ebend. S. 30. , 

6. Ueber einige allrömische Sieinschriften in Sololhurn. 
Ebend. S. 49-50; 53-54; 57-58; 61-62; 65-66; 69-70; 73-75; 
77-79; 81-82; 85-86; 89-90; 114-116; 120; 122-123; 127-128. 
— Gegen Seite 77 ff. trat auf 

7. Schlauer t Auch einige Gedanken über die Epona, ib. 
S. 82-84; 86-88. Mit dem Schlusswort, S. 128, endigte Schialter 
den Streit über die oskische oder keltische Epona. 

8. Im dritten Jahrgange, S. 33-35, behandelt Brosi noch 
die » Alterlhümermnde in Ollen.« v 

Seile 149, No. 8, a. 
Ueber Ludlow vgl. /. R. Sinner, Voyage, B. 2, S. 241-252. 

Seite 153, No. 2. 
Der Wigoldinger Handel. Setze hinzu : S. 365-522. 

Seile 165 , No. 10 , Zeile 3. 

Zwei der hier, S. 400-408 u. 408-411, mitgetheilten Gedichte 
Joh. Fischarfs gab H. Kurz zum ersten Male mit einer ausführ- 
licheren Einleitung im Programme zur Feier der 25jährigcn Lehrer- 
wirksamkeit R. Rauchenstem's, Aarau, 3. Jan. 1847 , S. 47-68, 4. 

Seite 166, No. 16, b. 

Hiehergehören, weil nur citirt, vier wichtige Urkunden, 
Wettingen betreffend, von 1227, 1233, 1228 u. 1417, lateinisch, 
mit deutscher Ueberselzung in dem Büchlein, Das Gotteshaus 
Wettingen in Vertheidigung seines Kigenthums und seines Rechte*, 
dargestellt in der Reihe der daherigen Aktenstücke, Luzen* 
1836, S. 4-12. — Vgl. Kopp, Geschichte, B. 2, S. 448, Anm. 4, 

Seite 174, f. 

Diese Urkunde steht schon in der Schweizerischen Bibliothek % 
S. 80 und 81. 

Seite 175, Zweites Heft, Zelle 4. 
Ueber Dominicut Rolenftue vgl. Haller, B. 4, No. 985. 



284 

Seite 175. 
Miscellen , No. c. Fehlt in Atschlimahri'8 durch Richter ver- 
pfuschten Geschichte von Burgdorf und Umgebung. Vgl. oben, 
S. 271 u. 272. 

Seite 180, G. 

Wir fugen hier noch, der Verglelchung mit den Schweize- 
' Tischen Hexenprocessen wegen, Einiges aus deutschen histori- 
schen Zeitschriften bei. 

D. Jäger , Geschichte des Hexenbrennens in Franken im 17ten 
Jahrhundert. Aus Original -Prozessakten. — Im Archiv 
des historischen Vereins für den Untermainkreis, 2ter 
Band, 3tes Heft, S. 1-72. Würz bürg 1834. 

E. Scharoldy Zur Geschichte des Hexenwesens. 1621-1751. — 
Ebend. B. 5 , Heft 2 , S. 165-173. Würzburg 1839. 

F. Zur Geschichte des Hexenwesens im ehemaligen Fürsten- 
thum Würzburg. 1627. — Ebend. B. 6, Heft 1, S. 128- 
134. Würzburg 1840. 

G. Ein Hexenproccss zu Schongau vom Jahr 1587. Aus den 
Originalakten geschichtlich dargestellt von Her. — im 
Oberbayerischen Archiv für vaterländische Geschichte, 
B. 11 , Heft 1 , S. 128-144. München 1849. 

Seite 180, No. 2 von unten. 

Kirchhofes Gegginger-Handel schliesst sich an Joh. Müller, 
B. 5, S. 324 ff. u. an FüsslVs Schweitzefsches Museum, 1784, 
B. 3, S. 582 ff., sowie an P. Hohenbaum'a Berichtigungen , ebend. 
B. 4, S. 1102-1107. Vgl. Haller, B. 5, No. 281 und 282. 

Seite 187. 

Geschichtforscher B. 12, Heft 1, a. x u. 6. Sperrer's u. Hen- 
mann Offeriburg'a Berichte gab auch B. Reber, Die Schlacht bei 
St. Jacob in den Berichten der Zeitgenossen, Basel 1844, S. 5-9 
und S. 18-23. Vgl. oben, S. 196. Ueber fl. Sperrer spricht 
Haller, B. 5, No. 177. 

Seite 188. 

Die Kenntniss des Namens von Em. von Rodl im Geschicht- 
forscher danken wir meist Z. Wurstemberger's Bernhard Emanuel 
von Bodt. Lebensbild eines Alt-Berners als Soldat , Staatsdiener, 



285 

Geschichtschreiber, Zeltgenosse und Augenzeuge der schweize- 
rischen Umwälzungen, Bern 1851, S. 246-248 

Seite 195. 

Dritter Band , No. 2 , Zeile 4 von unten. Hieher gehört die 
vollständige Analyse eines sehr werthvollen Buches, welches 
wir nur flüchtig erwähnten , well wir damals, August .1850 , einen 
eigenen Anhang über die Buchdruckergeschichte der Schweiz 
unserm Werke anzufügen hofften, was wir jetzt, März 1851, 
weder können noch mögen. Das Buch heisst: 

Beiträge zur Basler Buchdruckergeschichte. Von Imm. Stock' 
meyer und BaUh. Reber. Zur Feier des Johannistages 1840. Her- 
ausgegeben von der historischen Gesellschaft zu Basel. Basel 
1840. VIII u. 157 SS. 4. — Ein Prachtdruck. Vgl. MK. No. 222. 

Inhalt. 

Vorrede von Wilh. Wackernagel. VIII SS. 
Erste Basler Drucker. 

1. Berchtold Boppel von Hanau, auch Bertoldus de Basl- 
lea. S. 1. 

2. Michael Wenssler. 1472 (?) Wäre auch das Datum 1472 
beigefügt, so ist doch der Beromünstersche Mamotrectus um 
zwei Jahre älter. S. oben, S. 267 u. 268. Mit (3.) Friedrich Biel. 
S. 6. — Wenssler allein. 1474. S. 8, 

4. Bernhard Eichel. 1477. S. 17. 

5. Marlin Flach. 1475. S. 25. 

6. Leonardus Achates. Venedig 1472. S. 26. 

7. Eberhard Fromolt. 1481. S. 29. 

8. Job. Amerbach oder de Amorbach. 1475-1480. S. 30. 

9. Joh. de Besickein oder Besicken. 1483. S. 49. 

10. Petrus Koellicker und Joh. Meister. 1484. S. 50. 

11. Nicolaus Kesler. 1490. S. 51. 

12. Jacobus de Pfortzheim. 1488. S. 65. 

13. Leonhard Ysenhut. 1489. S. 71. 

14. Michael Furter. 1496. S. 73. — Mit Joh. Schott. 1508. 
S. 83. 

Bis hieher geht /mm. Stockmeyer. Das Folgende ist von B. 
Reber. 

15. Joh. Fronen. 1491. S. 86. 

16. Hieronymus Fronen, sein Sohn. S. 115. 



286 

17. Joh. Herwagen, Vater. S. 117. 

18. Nicolaus Episcoplus, Vater. S. 117. •- Hieronymus 
Proben , Joh. Herwagen , Nicol. Episcoplus. Meist gemeinschaft- 
lich. 1528-1531. S. 118. 

19. Nicolaus Episcoplus, der Sohn. S. 124. 

20. Eusehius Episcoplus, sein Jüngerer Bruder. S, 125. — 
Nicol. und Eus. Episcoplus gemeinschaftlich. 1553. S. 125. 

21. Joh. Herwagen , Sohn. 1560. S. 127. 

22. Ambroslus und Aarelius Frohen, Grosssöhne. 1564. 
S. 127. 

23. Joh. Bergmann von Olpe. 1494. S. 128. 

24. Die Familie Petrl. Nemlich . 

a. Joh. Petri von Langendorf. 1494. S. 134. 

6. Adam Petri. 1509. S. 136. 

c. Heinrich Petri. 1523. S. 147. 

d. Steins und Sebastian Henricpetri. 1569-1619. S. 150-152. 

Anhang Baslerischer Bvehdrackerzeichen aus dem 16ten 
Jahrhundert. S. 153-158. — Früher, rar 8. 8-452, stehen die 
Buchdruckerzeichen von eilf altern Druckern In Basti. 

Seite 196. 

Nach No. 7, 4, ist einzutragen die Inhaltsanzeige des 4ten 
Bandes, Basel 1850. 
Vorbericht , S. V-XI. 

1. K. M. Hagenbach, Jakob Sarasin (geb. 26. Jan. 1742, 
gest. 10. Sept. 1802) und seine Freunde. Ein Beitrag zur Litte- 
raturgesdiichte. Vortrag. S. 1-103. — Wichtig wegen den Nach- 
richten über Lavater, S. 38-53; Pfeffel, S. 53-74; Lerse, S. 74- 
75; J. G. Schlosser, S. 75-85: J. M. R. Lenz, S. 85-103. 

2. Theophil Burckhardt, Aventicum. S. 107-150. — Schliesst 
sich an Fechter und Dey. S. oben, S. 16, No. 3 und 4. 

3. Rem. Meyer, Zur Entstehungsgeschichte des ewigen Bun- 
des der Eidgenossen. Vortrag. S. 153-194. 

a. Die gleichzeitigen Chronisten {Joh. Vitoduranus, Albertus 
Argentineruis , Joh. VictoriensU). S. 155-173. — Reiht sich 
ah Schnelleres Auszüge. S. oben, S. 22 u. 23, No. 6. 

. ö. Das Verhältniss Herzog Johann's zu König Albrecht, und 
die Ursache des Königsmordes. S. 173-194. — Giebt sich 
als Ergänzung zu Kopp's Urkunden. S. oben, S. 19. 



287, 

4. Alb. (Htertag, lieber den Ursprung und die Entwicklung 
der deutschen Chris tenthumsges eil schart in Basel. S. 197-223. 

5. X. Oser, Die Stadt Basel und ihr Bischof. S. 231-296. 

6. Adolf Sarasin , Die historische Entwicklung des Psalmen- 
Gesangs in unserer reformirten Kirche. S. 299-320. 

7. W. Th. Streuber , Die erste Berufung der Jesuiten nach 
Luzern und die Stiftung des Borromäischen Bundes. S. 323- 
378. — Damit vgl. R, Cysat, bei BuHnger, oben, S. 79, No. 72; 
Nachträge, S. 272; Helvetia, B. 3, S. (250-255, und Blum r 
oben, S. 150, No. 3. 

8. D. A. Fechter , Basels Anstalten zur Unterstützung der 
Armen und Kranken während des Mittelalters. S. 381-404. 

Vgl. Kortüm, Heidelberger Jahrbücher, 1851, erstes Doppel- 
heft, S. 21-29. Den ersten Jahrgang des Basler Tascfeentansbeft. 
bespricht der Nemliehe ebend. S. 29-32. 

Seite 20Q. VI. 

Die 7 Bände der Memoires et documents publies par la 
Societe d'histoire et d'archeologie de Geneve haben wir seither 
selbst genau durchgesehen, fanden aber die Analyse, welche 
uns V . Gherbuliez Im September 1849 nach Luzern schickte , so 
vollständig, dass wir sie unter dem Namen unseres Freundes 
wörtlich abdrucken Hessen. 

Seite 206,' No. 3. 

An VanottCs Werk reihen sich: (93) Urkunden der vier 
vorarlbergischen Herrschaften (Feldkirch, Pludenz, Bregenz und 
Hoheneck , nun bayerisch ; dafür kam 1765 Hohenems an Oester- 
reich) und der Grafen von Montfort. Mit topographisch - histo- 
rischen Erläuterungen von Jos. Bergmann. — Im Archiv für 
Kunde Österreichischer Geschichtsquelien , Jahrgang 1848, 3te» 
Heft, S. 40-160, mit einem Kärtchen; 4tes Heft, S. 3-82* 

S. 212, Zeile 3 von unten. 

Der siebente^ Band dieses Archivs, Zürich 1851, enthält: 
Vorrede. S. III und IV. 

Protokoll der fünften Versammlung, Baden den 4. Okt. 1840. 
S. V-VIII. 

Abhandlungen. 
1. /. /. Hottinger, Die Aufgabe der schweizerischen Eid- 



288 N 

genossenschaft insoweit dieselbe durch ihre Geschichte bestimmt 
wird. Ein Vortrag. S. 3-37. — Die für die Romanische Schweiz 
bestimmten Exemplare geben diese Rede in's Französische fiber- 
setzt durch F. Galtet. Deutsch erschien sie im Separatabdruck 
schon 1850. Vgl. Kor iuris Recension , Heidelberger Jahrbücher, 
1850, S. 510 u. 511. 

2. G. Wyu , Ueber das römische Helvetien. — Vortrag ober 
die Verfassung und das Städtewesen des römischen Helvetiens 
bis zur Mitte des dritten Jahrhunderts. S. 38-77. — Gehörte 
also zwischen No. 2 und 3, oben, S. 16. 

3. J. Burckhardt, Ueber Inhalt und Werth itallänlscher 
Staatsschriften in Betreff der Schweizergeschichte des 16ten and 
17ten Jahrhunderts. Vortrag S. 78-84. 

4. Fred, de Gingins - La- Sarra, Memoires pour servir a 
Thistoire des royaumes de Provence et de Bourgogne Jurane. 

a. Esquisse des relations qui ont existe , dans le moyen-äge, 
entre les peuples du Dauphine , de la Savoie et des Alpes- 
Pennines. S, 85-106. 

*. äleciion de Boson, roi de Bourgogne et de Provence. 
S. 106-201. 

Im 8ten Bande dieses Archives sollen , nach Vorrede , S. IV, 
noch erscheinen: 

c. Ludwig der Blinde, König von Provence und Kaiser. 

d. Karl Konstantin, Pridz von Vienne. 

e. Hugo, Herzog oder Graf von Provence und König von 
Italien. 

Urkunden. 

1. Gesetze des Bischoffs Memedius von Chur aus dem An- 
fang des 9ten Jahrhunderts. ( Zwischen 800 und 814.) Mit Er- 
läuterungen von Friedr. Wyss. S. 205-227. 

2. Die ältesten Vergabungen an das Kloster Alier-Heiligen 
in Schaffhausen. Herausgegeben von Melch. Kirchhofer. S. 228- 
262. — Mit 11 Urkunden aus dem Uten Jahrhundert. 

■ 

Denkwürdigkeilen. 

Vulliemin, Ambassade de Labarde. Fortsetzung von B. 6, 
S. 240. No. 59-78. S. 265-311. 

Das vierte Heft der Regesten haben wir oben, S. 275, No. 9, 
In den Nachträgen aufgeführt. 



289 

Seile 221, Zeilen. 

Das vierte Heft der Archlves de la Sociale d'hlstoire da 
Ganton de Fribourg , 1850 , mit fortlaufender Seitenzahl , schliesst 
den ersten Band dieser werlhvollen Zeitschrift nnd enthält : 

11. Essai d'nne bibliographie historique de Fribourg, par 
le professeur L. de Sinner. S. 381-399. — Vgl. oben, S. 88 ff.* 
unser Kapitel über Freiburg. Hinzugefugt haben wir dort, S. 91- 
96, No. 12: P. M. Schmitt, Ueber die Klöster des Bisthums 
Lausanne; weggelassen aber: V. Bibliotheques , S. 392, als im 
ersten Anhang , unter No. VIII, S. 247 und 248, behandelt; 

VII. Morceaux historiques dissämines dans divers recueils , S. 393- 
397, als aufgezählt in unserm dritten Buche dieses Werkes; 

VIII. Romans historiques de Franc. Kuenlin, S. 397-399, als 
bloss literarisch interessant. Ein geistreiches Buchlein von Franz 
Kuenlin kannten wir damals nicht ; nemlich : Musikalische Anek- 
doten für Liebhaber und Tonkünstler, gesammelt durch F. Kuenlin. 
St. Gallen 1825. — Im Vorbeigang sei bemerkt, dass S. 399, 
Zeile 7, statt notion zu lesen ist notice, und S. 385, Zeile 1 von 
unten, Amphitryon statt Aulularia. 

12. Georges de Saluces , ev&que de Lausanne , et ses visites 
Pastorales , ou etat des eglises de la campagne dans les Cantons 
de Soleure et Neuchätel au 15e siede, par M. Meyer, cur6 de 
St. Jean. S. 403-426. — Fortsetzung von No. 5, oben, S. 219 
und 220. Als: Canton de Soleure, S. 403-409; Canton de Neu- 
chätel , S. 409-426. Malile's französische üebersetzung im Musee 
historique de Neuchätel (s. oben, S. 162, No. 7 u. 22; S. 163, 
No. 5) »fourmille d'erreurs et d'inexactitudes. « So S. 403. — 
Den Bernischen Antheil gab Fetscherin, B. 1 , Heft 2 der Abhand- 
lungen, oben, S. 229, unter No. 2 von uns angeführt. 

13. Fragment de la litterature fribourgeoise au 15e siecle, 
par le Dr. Berchtold. S. 429-450. — Distiques moraux de Diony- 
Hus Caton, traduits par Pierre Arsent, de Fribourg. Mit dem 
lateinischen Text. 

14. Notice historique sur la bourgeoisie de Fribourg et 
l'origine de quelques familles , par le Dr. Berchtold. S. 453-484. 

15. Supplement ä I'histoire de la sorcellerie dans le Ganton 
de Fribourg, par le Dr. Berchtold. S. 487-529. — Als Ergän- 
zung der oben, S. 179, No. 11, A, angegebenen Aufsätze des 
trefflichen Schriftstellers in der Emulation. Wenn No. 8 des 

19 



290 

Jahrganges 1846 dieser Zeltschrift nicht vom Verfasser hier 
gegeben wird , so ist der Grand wohl nur darin zu suchen > dass 
dort Berchiold nur eine sehr klare Analyse gab von W. G. Sol- 
dan's Geschiebte der Hexenprocesse. Aus den Quellen darge- 
stellt. Stuttgart 1843. Nach einer ausgezeichneten Einleitung 
giebt Berchtold die Aktenstücke , wörtlich, in den Originalsprachen, 
von sechs Hexenprocessen in Freiburg , 1457, 1560, 1646, 1647, 
1739, und schliesst mit wichtigen medicinisch- psychischen Be- 
merkungen. Die Aufsätze aus der Emulation , die in der übrigen 
Schweiz so unbekannt geblieben ist, hätte man gerne wieder 
abgedruckt gelesen. 



Wir schliessen nun diese Nachträge mit Angabe der von 
Friedr. Kortüm in die Heidelberger Jahrbücher von 1841 bis 1850 
eingerückten gehaltvollen Recensionen. 

Voran stellen w,ir die Seitenangabe unseres Buches und die 
Nummer des von uns angeführten Werkes, nebst abgekürztem 
Titel, und schliessen mit Angabe der Jahrs- und Seitenzahlen 
der Heidelberger Jahrbücher, deren Jahrgänge, aus je 2 Bänden 
jeder, eine fortlaufende Pagination haben. Den Jahrgang von 
1841 hatten wir in Bern nicht ; verdanken aber die Inhaltsangabe 
von No. 43 desselben Friedr. Kortüm selbst. 

Seite 10. Des deutschen VuUiemin B. 1, Jg. 1842, S. 656- 
668; B. 2, Jg. 1844, S. 339-354. — Des französischen Monnard 
B. 14 u. 15, Jg. 1846, S. 549-560; B. 16, Jg. 184«, S. 63-70. 

Seite 11, No. 4. Hennefs 2te Auflage, die 322 ersten Seiten, 
Jg. 1841 , No. 43. 

Seite 19, No. 4. Kopp's Amtliche Sammlung, Jg. 1844, 
S. 366. 

Seite 20, No. 4. Aebfs Königin Agnes, Jg. 1841, No. 43. 

Seite 41. Zellweger, B. 1, Abth. 1, Jg. 1848, S. 687-693, 
und Abth. 2, Jg. 1850, S. 45-52. 



291 

Seite 49, No. 1. Reber's Hemmerlln , Jg. 1847, S. 161-169. 

Seite 89, No. 5. Werro's Recueil, lstcs Heft, Jg. 1841, 
No. 43. 

Seite 106, No. 7. WegeUn's Appenzellerkrieg , Jg. 1845 > 
S. 184-189. 

Seite 113, No. 4. Rengger's Briefwechsel, Jahrgang 1848, 
S. 71-76. 

Seite 149, No. 7. Fetscherin's Frischherz, Jg. 1849, S. 601-607. 

Seite 164, XV. Aargauer-Beiträge , Heft 1 , Jg. 1846. S. 830- 
832, von Schlosser; von Kortüm aber, Heft 2, Jg. 1847, S. 169- 
170; Heft 3, Jg. 1848, S. 76-78. 

Seite 194, III. Basler Beiträge, B. 1, Jg. 1841, No. 43; 
B. 2, Jg. 1844, S. 363-364 ;.B. 3, Jg. 1848, S. 78-83. 

Seite 196. Die Schlacht bei St. Jacob, Jg. ,1845, S. 189-197. 

s Seite 198, Y. Lausanner Memoires et documents, B. 1 und 
2, Jg. 1841, No. 43, und Jg. 1844, S. 364-365. 

Seite 206, VIII. Allg. Archiv, B. 1, Jg. 1844, S. 354-359; 
B. 2, Jg. 1844, S. 359-361; B, 6, Jg. 1850, S. 506-510. 

Seite 221,. X. Geschichlsfreund , lste Lieferung, Jg. 1844, 
S. 361-362. 



LETZTE NACHTRÄGE. 



Seite 14. 

Unter die Schulbücher gehört noch : 

14. Alex. Daguet, Histoire de ia nation suisse, d'apre» 
Zschokke , les principaux ecrivalns nalionaux et quelques sources 
originales. Fribourg 1850. Premiere parlie. 252 SS. 12. - 
Geht bis 1520. Die Mittheilung des Buches verdanken wir dem 
Verfasser selbst. Nächstens erscheint die 2te Ausgabe. 



292 

Seite 57. 

Die Zürcherischen Neujahrsblätter , so wie das von Winter- 
thur, aaf das Jahr 1851 finden sich verzeichnet im Literarischen 
Centralblatt för Deutschland, herausgegeben von Zarncke, 1851, 
No. 11, 15. März. 

Seile 73. 

Des erslen Bandes driltes Bach : » 1>ie Erwerbung der Land- 
schaft,« von A. P. von Sege*$tr ist eben erschienen. Somit ist 
nun der erste Band dieses ausgezeichneten Werkes , vollendet , 
und zählt XXII und 787 SS. 

Seite 186. 

Ein Icurzes (aber treffliches) alphabetisches Register, über die 
8 ersten Bände des Schweizerischen Geschichtforschers, von 
Em. von Rodt, 15 SS., verdanken wir der gütigen Mitthellung 
von Herrn Friedr. von Mülinen. Es kam, wie es scheint, nicht 
in alle Exemplare. 

Seite 253. XVI. Neuenburg, Zeile 4. 

Statt fast verdoppelt, lies mehr als verdoppelt. Jetzt ent- 
hält nemlich diese Stadtbibliothek 6,000 Werke, oder mehr als 
20,000 Bände. Diess nach der gütigen Mittheilung vom Biblio- 
thekar Felix Bovet. 



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