WÜRTTEMBERGISC
HE JAHRBÜCHER
FÜR STATISTIK UND
LANDESKUNDE
Memminger (v.)
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fibrarg of
^trimrrton llnibcraÜBt.
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WtaMBERfilSCE
JAHRBÜCHER
STATISTIK m LJÜESKD1E.
HERAUSGEGEBEN
K. STATISTISCH-TOPOGRAPHISCHEN BUREAU.
(RECAP)
fäll II
Inhaltsverzeichnis.
□Igilizad Oy Google
CHBONIK DES J AHEES 1874
CHRONIK DES JAHRES 1874.
I. Zur Landesgeschichte.
10. Januar, Neuwahlen iura Deutsches! Iirie-lisim; (/.«cito r ^kr i elnturp eriudej .
Uic Zahi der Wahlberechtigten betrug in Warttemborg B71962 £30^°/t der Ortsaii-
wesenden). Daren haben gcwähli Sil 3-17 der Berecht %-teii) GiLligc Stimrueu
der Fortschrittspartei ....
der Volkspartei
der social- demokratischen Partei
Von den gewählten 17 Ahgearduefcn gehörten:
■i (1 ni tlil nur Fractiosi),
3. Tebruar. Die um 21. Oitobcr 1*73 K-iftkr ni^niTncn^ctrrteiiii ^t-imlevei
nng wird mit Rücksicht auf den ualien Beginn ilcr Verhandlungen des Deutsche«
Reichstags abermals »ertojt,
10. Februar. Znsamn
n Borathnngon des ovange-
Fragen, welche in dii:.-cs rinvoriiegc-liict einschlagen, afaltfjefiindeii.
Vom 21. -28. Man verweilten Seine Majestät der König in BchenLanson.
Am 29. April sind in Bbhmenkirch Obemmts Geislingen Iii Gebäude abge-
Am 30. April FrttbjalrafWiate , nratche uannnlticb den Ertrag der Obstbäume
und det Weinberge in eiainlimn f .^ml i-httn'iL .ml (■ibL'liiiö giü-cliraälert haben.
7. Mal. KiitLulhiiif; du* Sih'.lierdenkmals Mi Tübingen.
S. Mal Venuiil.lüii!; Si-ii:i:r Kiliiidieh™ Ilnln-ii lies Herzogs Wilhelm Eugen
von Württemberg mit Ihrer Kaiserlichen Uoheit der Frau Grossfuretin Vera von Bau-
land. Der Vermählung, in welcbcr Seine Majestät der Kaiser von Russlnnd und
weitere liUcliste Herpel lüften in own Zahl in Stuttgart sieh r. in gefunden hatten,
ging eine Reibe von FetfMikeSteii voran, am 4. Hai ein Ball in der Königlichen
Wilhchua, am 6. im grossen Saale des Kouigsbancs die Aufführung von lebenden
Bildern, dnrnnler nach dem Gemälde JOE Gcgcubuuer : die Trauung des Grafen
Ehrhardt im Bart mit der Fürstin Harham Gonzaga, von Mantua, am 6. Mai Galavor-
stellung im Königlichen Boftheater mit der Oper Lnhcngrin vonlticbard Wagner, und
am 7., dem Vorabend des Veriiiäiiimi st es , Sureniult; duri-li die Mitglieder de*
Stuttgarter Licdcrii ran /.es. Diu Trauung «d'üsl ist um 8 Mai r.n slultgart merat nach
dem liitus der griechisch-katholischen Kirche in der russischen Kapelle, sodann nach
dem der evangelischen Kirche im nedasen S.ulu ilus Kf.in-Iidiin li.i.'idciLiseliiüäscs
vüII/.--.:ii worden.
Am 9. Mal in Ehren Seiner Majestät des Kaisers Alexander von Rnssland
Truppe n-Parade auf dem E< eruier])] ml; bei Canm-Iatt (dem Ciunislatter Wasen).
13. Mal N'ocl /.u^-.nnn^ilrilt der am 3. Ecbrnar vertagten Stände-
Versammlung.
22 Mal Ihre Majestät die Kf.uij.-ii-. hüben ii.U auf einige Tago mm Besuche
Seiner .llajtEtiit des Kaisers von Russlaml nach Kms begeben.
29. MaL Allgi;lui;i:m Ki'alli-liLLint.'L.-iaiiieilnu;: in Stuttgart.
1. JmÜ. Erüfinuug des Uütriubs auf den Kin;':ibahnf (recken Calw- Pforzheim
(26,11 Kilometcrl und Sagold-IIorb (23,h Kilometer).
1. Juni. Zweite ordentliche Generalversammlung des w II rttemb ergischen Lan-
dcävcreiua iI'.t Kaiser Wubtluii-Siitr.-.ui- Mir dcxsclic l'ivalUl'.'u in Stuttgart.
Am 2, Juni haben Seine Majcstiit der König Sieli zur Besichtigung des 6.
WUrttembergiselien Infanterieregiments Hr 126 nach Straflsburg begeben und auf
dem Rnekwegc von dort am 1. Juni Ihrer Majestät der deutschen Kaiserin und
2. und 3. Insl Waudervoraaromluug wllrtlcmbcrgisclier l.audwirtbc i
Leonberg.
6. Juni Grosses BrandunglUck iu Wangen im Allgäu, durch welches 3
Gebäude /erstiirt wurdeu.
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Vom 8. -II Inn! haben Seine Majestät der Kliuig die Treppen der Garnisonen
Stuttgart, Ludwigshurg, Hohcnasperg, Gmünd und Mergcnthcim besichtigt.
Am 10. Tuni sind dia am L d. H. neu eröffneten Kiscubahnat recke u durch
die Mitglieder der Stäodeversammlung befahren worden.
Am 18. Juni grosse Hoflafel im Küniglieb.'.i t.r.inll uiisi Ri-cirstcin, an welcher
Ihre Majestäten der Ki.nh; und die Kenigiu uet s,-h,,-v Kerne-Iiehen Hoheit dem tler-
10g und Ihrer Kaiserlichen Hoheit der Frau Hcrwigin K-ngcn von Württemberg Theil
nahmen, und in welcher die sämtlichen Mitglieder der beiden Kammern eingeladen
Am 20. Juri wurde die Entlassung der Stände Versammlung in feierlicher
Weise durch Seine Majestiit den Köuig in höchsteigener Person vorgenommen.
Der damit abschliessende Landtag war am Ii). ltecembcr ISTi'l eröffnet worden und
ist von da bis 7. Januar 1871, ferner vom 21 Juni bis 11 Juli 1871, vom 1. De-
tirSr läilmif!
Der Landtag, welcher heute aliseliliesst, hervorragerjd durch Wiebtigkcit uud
Zahl seiner Ergebnisse, hat in denkwiiiilUcr, um ivcltgcscliicbrliclieii Ereignissen be-
wcglcr Zeit begonnen.
Schon bei seiner Eröffnung konnte loh die bedeutendste Frucht der natio-
nalen Erfolge — die Vertrüge, :ili;;e-cli1iissen zur Ilei-tclhmj: eines durch Kaiser und
Reich neu geeinigton -Deutschlands — als den nichtigsten Gegenstand Ihrer lle-
rathnngen bezeichnen. Sie bähen in patriotischem Sinne diesen Verbüßen Ihre Zu-
stimmung crtheilt.
Das hiodnrch begründete ucne staatsrechtliche Verhältnis jhi.Ii verstärkten
Anlass, die früher begonnene Verfassung« Reform rat einig« weitere Punkt« m
erstrecken, welche einer /ril^e-nüssen Aliije.lerimg iiiciic'ist bedürftig erschienen.
Das erzielte Ergebnis berechtigt in der Bc-ffnong, daes es im Wege lies stetigen
und besonnenen Forln-luitt.'i iiviingeu werde, kllnl"[Le iveikre Reformen in gleich
befriedigender Weise durchzuführen.
Der Stellung Württembergs im Deutschen lioiclic hatte nucb die Staats-Ver-
wallnng in versebiodenen üeziehungen sieh anzupassen. Die Einführung reichsge-
sezbeher Einrichtungen erforderte manche zum Tbell tief greifende Aendernngcu des
besiehenden Rechten, welche Ihre Mitwirkung in Anspruch nahmen.
Die Ordnung des Stnnlshiiu.lmlls war bei ilen erhülitcn Anforderungen au
die Staatskasse mit Schwierigkeiten verbunden Durch die Zunahme, der ordentlichen
Staatseinnahmen und durch den ZuUuss iler Kriogseutschadigungsgcldcr kam die
Mittel auch für eine Reibe von ausserordentlichen sitaa'.s ausgaben, iusbesonilere
für die Herstellung der Kriegst IS ebtigkeit Meines Armeekorps, zu verfugen.
Mit einer Bereitwilligkeit, welcher Ich gerne Meine Anerkennung zolle, haben
Sic für die Befriedigung des Slaalslieibrfs die Mittel vemiliicl und dabei die Inte-
resicn des l'ntcrriehls und der Uihiun- in reieliliebeni Mause liedatJit. Ihrer ge-
rechten nnd einsichtsvollen Würdigung der Vorschlüge Meiner Regierung zur Ver-
besserung der Lage der öffentlichen Diener verdanken dieselben die ihnen wiederholt
Dem volkSM-irilisrliaitLiflM-N Miirfiiisse filier weitere« Aui-delmung dea Eiaen-
hahnncies ial Wellie R-:-ii a-im- im Kiiikliin:- mit visliju-h kmid;.>fge benen Wllnsehen
bereitwillig« nachgekommen ; linrib dif. vu:i Ümrii jrcfsisstnn Hnsohllb-ae haben Sie
das Ihrige zur gedeihlichen Liilv.'.i:!ilin:L' di,is,-s ivirliiignti-n Vci-ki-hrsmittels beigetragen.
Die unnbweiabar eewordoue, Reform dos direkten Sitcncr-Sj- 'tems ist durch
das mii Ihnen verabschiedete Gcscii in Mint: äsender Weisse eingeleitet.
Durcb die noin- idlgciiicum H:iiMr..lnni],; lial iiuh Verfuhren in Hochbansaehen
eine durch greifende zeitgemHssc Regelung erhallen.
Die Entwicklung der Innd- und furstivirthschal'tlieliciL Cultiir wurde gefordert
durch das Geaez über die Anallbnng nnd Ablösung der Waide- und Lnubatreurccbtc.
Ausser den genannten Gegenständen haben noeb zahlreiche, andere Vorlagen
ihre EMadlgnng gefunden.
Für den Eifer und 1 1 in.it ,-linn;.-, womit Sie. Ihre Arbeiten urai Ziele führten,
aprecOie leb. Ilm™ Heim« Küni-bdif u Dank ana.
Die Ergebnisse Ihrer Verband Inn gen »erden dem Lande Htm Segen gereichen.
Möge un h er jti'licbtw Wiii tlctnbcr:.- und 'Ins ■i-.iw/A- di'iit-. ki: V;iK vlaiid aicb mit Gottes
Hilfe des Glilckes nugealortcii Friedens, steinender Wohlfahrt nnd Gesittung dauernd
erfreuen !
leh erkläre den Landtag fllr geschlossen. —
Den Umfang der mit diesem Landtage Ymlucliioilti™ lienczgenung zeigt
nachstehende Uebcrsicht;
Uubor sieht
«HtucSlHlettii »Irttembcrpicben LlndHSOSIM. Ml
I8J2. 1813. im.
Ciosfie^ifAusflllirunB dir Kclchlgtseif tibsr
lierebiriong £lcs Aken der Volljährigkeit ....
■ riefte hil iti"
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Jio '.rililiM. i'.ii'i.i: Iii li ' i ' — 1 : r i -:s -'- rranknitll . S
i .hj.. !. |:,!W :-l,:l;ins >:im litslra der Äugt-
j,_ ... | » | ■> \ *>
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n 24. Inul sind Seine Majestät dar König nach Ulm abgereist, um daselbst
m in mustern. Heebstdiesclbcn haben Sieb von dort am 25. Juni zum
.lt nach Fried rieh* Im fcn li.nrebi'ii, „udidem IIUlVI Sie i.mos auch das
K. 9. Infanterieregiment (Kaiser Wilhelm, König TOD Prcnsscn) Nr 120 in Weingarten
besichtig! halten.
Am 2B. Jaul sind Ibra Hkjeität die Ki'iii.ii: uicn liail™ abgereist, nie Ibro
Kaiserliche Hoheit die Frau Groaafilrfitin Marie von Russland zu besuchen, und haben
Sich von dort zum Besoehe Ihrer Majestäten den Kaisers unrl der Kaiserin von Russ-
land nach Jugenheim begeben.
24. Juni. Ymamiiilinig de« Vureius fltr vaterländische Naturkunde in Calw.
23. und 39. Tuai in Stuttgart Versammlung des wurtienibcrgiscbcu tieo-
FrieiirichshafeiL
1. August. Eröffnung des Betriebs unf ib-f Iii... Ki Ilhii^i-ji- langen Eisenbahn-
strecke Heclungen- Ralingen
Vom 3.— 13. Auguat haben Siiuc Mnji-sllil dn- Küni- i:i Ik-bcnhauscn AtHcnt-
nall genommen und Sich darauf u:n:lj fiiidritliftniVu iuri ick begeben.
4. Anguat in L\\'.w Jalircsvü^fliimudmij; diT cvniiL'clifL'lien Voiksschullchrcr.
6. Augnit. Einweihung des Denkmals, welebca die Mitglied« des ehemaligen
3. Jage rbntail Ions ilircu in den SdilacMcu und Gi'fcehteu iu Fraukreieb gefallenen
Kameraden in Weil Ii im W-an Laben enicliteu lassen.
IB. Anglist. Eröffnung des Betriebs auf der Iii,. Kilutneler laugen Eiscn-
bahnstreckc Lcutkirch-Isny.
28. Augtut bis 5. September. Herbstubungeu der 28. Division (L König],
Wnrttemb ergischen) in dor Umgebung von Heilbronn unter persönlicher Tlieilnabmo
Keiner Majestät des Kenige uud Seiner Kaiserlichen Hoheit des Deutschen Kronprinzen,
aus welcher Veriiiiln-sini- in Ueillirmin grosse Fi-slliclikwli'il .-t angefunden haben.
7.— 19. September. Wahlen zur 2 evrmj.-1-liaiJicii Latidessynodc
Vermöge hüdistfr ['.:itscli[i?^un^ vjui 13, Ssjtsmfcär haben Sciiic Königliche
Majeatlil den Kriegend« ster Gcnorallieutcuuvjl von tjuettow auf sciu Ansuchen der
Verwaltung des Kriegsniinisterinms in Gnaden enthoben und mit Führung dieaea Mi-
nisterinma den Generalmajor von Wundt beauftragt.
30. nnd 2L September in Ravensburg Jahresversammlung des Vereins für
Geschichte des Hodcusecs und seiner Umgebung.
23.— 34. September. SS. Hauptversammlung des evangelischen Vereins der
Gnstav-Adoir-Stiflung in Stuttgart.
Vom 36.— 30. Septamber verweilten Ihre Majestäten der König und die
Königin in Stuttgart im, l.nlura llii;iisl,limllu,n dem am äU. Se,>lcmber in üblicher
Weise abgehaltenen landwirtschaftlichen Feste auf dem (Januslatter Wasen angewohnt,
IS. Ootsbor. Generalversammlung des Schwä bischen Frnuenvercins iu Stuttgart.
Am 24. OotebW sind Ihre Majestäten der König und die Königin von Fried-
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richstaaftn nach Stuttgart lurllclfgekc
abar hallen Seine Majestät der König Sich nir Abhaltnng von
>mbar Üb 10. Dscembor Zmiunnientriit de« evangelischen Sjüo-
U.Jma Seiner UnjeMüi ririliltsr:l;li lir. um Ludwin
loltcnhUlfc in Stuttjjart.
2. Dooembsr. Nachdem die durch die i
WUrttcnibcrginchcu Truppen nlä 13. Anneeterr*
(Füsilier) lialaillonc um 1. Octubcr ihren Alutldim
FMIierlMt.ulbiien duruli Seine Küiimlithc U^tsliil F
T^t. in feiei-liebcm Aelc Ii bc-1-poh..cii wurden. GIc
Majestät EU.il ehrenden und höhenden licdiielitnifsc
livlu'ii Antlieil... .velelicn ilio l.otrtiWl.ii 'huppen!
die Fabneu und Standarten
im Kritpc 1 EH-7L ■ — 71 Gil'inlitrii Tliell ;;'em>nitiieii
von jetit an dna Eiserne Kren! iu der P»bMB-, res
Ansiciehnong (Uhren und weitere 3 liiitaülin'c, weit
siedle Greiwe üliereehr Ilten hallet], nluie nu einem 0
Fnbueu daa Bund der fllr den Fehling 1870— 71 ge
Uifi Uelierfnlif der w, fcsdinilleklpn Feld/eichen
heute sUtl::eli;nde[]. Heu Julucfl.ii: der zweiten Sc
durch diese Feiet f-iv Uns K. WUrüeinliei-isehe. Anne
Bedeutung erlinlten.
Bergt
Nekrolog des TahreB 1571.
3. Janaar. Karl Aue. hie lih:io[[er, e:e:irin'.ie.t^ Mitglied des Ftanl;ti]-:er
B. Februar. David Friedrich Stranss.
n. Februar. Fürstin Maximiliane um WaMhnr^7,eil-T.:Liic)il>ure;, Müller des
Fürsten Wilhelm von Waldlnirg-Zril-Triiiiehlmr- Pr.i-d deuten der Kammer der Ktan-
dcülicrrcn.
6. Man. Dr. Nithiijrer .Gegner des IinpfcuB>
7. Siii« Dr. v. Elsiisser, K. Leibarzt uud Obcrnjcdicraalmth.
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Hoheit des Frioicn Wilhelm vou Württemberg und Hufkapkn. "
31. September. Staatsminiater Freiherr Karl loa Wiichtci-M pittler.
3. November. Frani von Weber, Obortribonalrath nnd Präsident <1
i:i:s.:.ir ili:r .'.n:LI]HiiM::isi::i;Li'ti :i ri ,
cd auf oioet erfolgreiehon
l)i!iv:ilf:uli: Mni'l.t a: Hilf.
XIV
verdient diin.1i Aulcj.-iin;; riurr t>c1riirlii]ie':i'-i; Nii1iinLlii']is:t:iiTiiIiLi!g, welche die Grund-
lage des Tllbinger J-atn iilMi l.'.iljind* wmtl- : endüeh Christof Friedr, Harpprecht,
der lezto von ricr Harppreeht, welcho in Tübingen die Rechte lcLrlcn, stirbt 1774.
Gestorben ist ferner in diesem Jahr zu Neapel Herzog Karle ehemaliger Muaik-
director (175S— 85) Jomelli, weleiem »eine Liadaleute bei der Rückkehr ans
Deutschland naebnageii wollten, er habe etwas Deutsches d, i Raubes milgehracht,
wogegen er vnn ILisbc und aridem Denlseheii viel gelernt v.u liabeu rühmte. Das
Geburtsjahr ist 1774 für den Mathematiker Karl Wilb. Andr. l'faff, geb. m Stutt-
gart 5. Dccember, gest. in Erlangen 1835; den Maler Ferdinand Hartmann, geb.
14. Juli zu Stuttgart, erost 1842 ab Direetor der Dresdener Akademie ; die Generals
Karl ven Heilder, gab. 16. Nov., und von VarnbUler, geb. 5. Dec. in Lnd-
wigsburg, gem. ebemlaselbHl IKiO; il.'ii Kriegsininisler Krusl von Hllgel, geb. 2ö.
März; die Theolegen Jenatb. Friedi. nahumaicr, geb. in Obersteilfeld 12. Juli,
Professor der Theologie in Tübingen, gest. als Dekan in Kirchheim 1841, und Kurl
Aug. Fricdr. Zcller, geb. 15. Augnst m Hoben- Entringen, preusaischcr Oberschul-
rath bis 1834, Gr linder der Li e [im interner Anhalten lü:)7, wsturlien 1848. Endlich
mag erwähnt werden, daas im Jahre 1771 der graubllndische Pfarrer Job. Joseph
Gassner mit Bei ne n Teiilelil..?:iel,e.iiriiii::.ni in nUvangee een Anfang machte; von
den Jcsuilen beiilllil, um den Teufel wieder v.u Ehren a Illingen, hatte er eiueu
riesigen Zulauf vou Kranken, bia das geislliel.u uuil lulllielie Regiment ihm sein
Handwerk legon, der l'abst selber die Gansuc rächen Wanderkuren ab! Aberglauben
yerdanunon musste.
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II. Zur Statistik der Gesezgebuog des Jahres 1874.
Der Bnndcsratb des d
ma 29. October
temberf Indien Wu
1874 slaltgefundei
Juli, betreffend die Cautiontn verschiedener Rcicnsbeauitcn , vom 2. November Uber
den Urlaub der Bciebsbeaniten und deren Stellvertretung, vom 33. November be-
;n.ilVi:d Zustüodigkefl dar Keltdub«rj9rd«ii inr Ausftihruug des Gcaozos vom 3L
ifiirz 1873 und diu Ai^iüÜiLiLL; de:- K''irl:slji';i:i!ii:]i: i.i'v.jlii'i mag ferner gleich
hier werden die Verordnung vom 3. Februar, betreffend die Ergänzung der Classifica-
lieti der Rairfisbcauil.il uarli Itaiiägalifi des Tarifs tu dem Geseie vom SO. Juni
1873 Uber dio Bewilligung von WobnungsgeldiuBcbllssen.
Dio unter Art 4 der Belohsv e rf assung fallende Gcscigcbung
wurde im Jnbrc IST'! auf folgend™ Gcbieien weiter entwickelt:
Art. 1, Ziffer 1. Gewerbebetrieb, — dnreb du Gcsei vom 2. Märe,
beireffend die einer besonderen Genehmigung bedürfenden gewerblichen Anlagen;
Art. i, Ziff.3. Msase, Kanten and Gewichte, — durch die Geseie
vom 30. April wegen AU^i iliIi-l insu: dm Artikels 15 des Illlmgesczes vum 9. Juli 1873,
zu Gleichstellung der VereiuBtlialer und ÜoppelvcrcinstUiiler österreichischen Gepräges
mit denen deutschen Gepräges, vom 3U. April, betreffend die Ausgabe von Itoiehs-
Kaasenscbciucn, sodann vom 1&. November wegen Einführung der Kcichrmimifcseji
in Elsass-Lothringcn, und vom 19, Dcccmbcr 1874 (Rciehsgca.-Kl, 1875 S. 1), betreffend
Einführung der Maas- und Gcwithtaordnnng vom 17. August 1388 in Elsass-Lothringen.
Iiieber gehören auch die im Laufe dos Jahre« 1874 erlassenen Verbote dea Umlaufs
österreichischer und uiigarisehcr 1, 2, und 1 . fiulilenslUrk:'. nii: de rli indischer 1, 2'is-
und Gnldeuatllckc, finnischer und anderer fremden Silber- und Kupfcrmunien, so-
wie die Aussercnreacinng der Kroucnthalcr, der Münzen des Convcutionafnaace, der
i'.-.vcLi.-ljlejsliieii: fl:.i!iluul.HC[]ur Vr'.'.lirlüi,;. und ■.-cini-hicrkTuT vvuittiiv La!nk^i:.ll'Cr- und
KupfcrmUnicu, — woiu fllr Württemberg, in Gemiiaahcit einer bereits nuterm 6. De-
eember 1873 ergangenen Vcrfil-uiip ilue Reicbsk an zlera, die Eiullisnng und Auaser-
enrsseiuug der wlirtt,.Mutj.'r^KL:in:n fi.jlitmiinisii auf Reiclisrcchuang hinzugetreten ist.
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XVI
Auf Art. 4 der KcichsicrlV-iiiiii- Ziff. 4 (II ankw es cn) sodann gründet «ich
das (Jiotb) Gescz vom 21. Dccouiber 187-1, Mn'liom] die Ausgabe top Banknoten,
auf Art 4, Ziff. 6 (Sc bnz des geistigen Eigen th ums) das Gescz Uber Markon-
Seeschifffabrt Bad Cousularwese n (Relciuiverfasanng Art. 4, Ziff. 7)
wurde gesCilkb weit.:]- -i-iili1il,:( liract Ji.- Slranhivsi.riinLmg mm 17. Mai und das
Gescz vom 30. M;Ln: barrdiVn-:! (Iii: Kiin/kränkim; der Gerichtsbarkeit der deutschen
1. Juli 1874, wurde tVi-iHT da- fies,-/ will 1. Jcni 1Ü70 librr die Abgabe von dar
Flösecrei (Reicbsverfassnng Art. 4, Ziff. 9) mit Wirkung vom 1. Miirc 187+ an
auch auf die l''lu;w Yaw. und N:L(.;i.ld in Anwendung gesezt.
Das Gcsez vom 3. November 187-1 wegen Abänderung des (icsezes Uber das.
Posltaiweacn (Keichsverfasaung Art. 4, Ziff. 10) fuhrt die Tuze voo 10 Pfennigen
für den einfachen Brief in den Staaten der bisherigen süddeutschen Währung mit
dem Tage der Annahme der BdcblmarkrNhDang daselbst ein. Ein am 30. Sep-
lenibcr 1873 mit Brasilien nbgcachlosaencr Pustvcrtrug gelangte im Jabr 1874 zur
Ratification and Verkündigung.
Zu Art. 4, Ziff. 11 und 13 der Rcichsvcrfassnng. Zwischen Deutschland und
der Schwei! kam am Jl Januar ein Vertrag wegen gegenseitiger Auslieferung von
Verbrechern 1B Stande. Das Gescz vom 23 Dccembor sodann regelt die ge-
schäftliche Behandlung der Entwürfe eines GerichtsvcrfaaEungsge-
sezes, einer Strafpro zeSBOrduung nnd eiuer Cmlprozcssordunng , sowie der unge-
hörigen Einfllhrungsgeseze.
Das Gescz vom 4. April, betreffend einige. Al.iiKUniiiceu und Ergänzungen
dea Gcsczcs vom 27. Jani 1871 Uber die Pcnsionirung und Versorgung der Milirär-
peraonen, nnd das Rcic h smilitargesei vom 2 Mai 1834 bernhen auf Ziff. 14
dea Art. 4 der Reichs Verfassung, auf Ziff. IC aodann das Impfgosoz vom 8. April
und endlich auf Ziff 10 diu Gcaez Uber die Presse von. 7. Mai.
Durch die kirchlichen Wirren ist weiter das Gcsei vom 4. Mai
vcranlaaat worden, betreffend die Verhinderung der unbefugten Ausübung von
Kirchcnämtcm.
Auf den Rcichaliauabalt haben Bezug die beiden Kaehtragsgesezo fllr
1S74 vom 18. Februar eud ZI. April, ierner das Gesez vom 31. Man, betreffend die
Erwerbung eines Grundstücks, bebufa Errichtung eines Gebäudes fllr die Kaiserliche
Botschall in Wien, und das Oese* vom 1. Mai, betreffend die Krm-rbung eines Dien at-
gebäudes fllr das Kcichsüisvn'jalmaiiit, s'.wie da» Gcscz vom 27. Dcecmbcr 1874, be-
treffend die Feststellung des Keichshansbalfs- Etats fllr 1875.
Nach den Gesezcu über den Kcichshansbal! haben betragen, ohne Berück-
sichtigung der vci-cl.ioiU-Kcii Na/alragsctaM :
it. HatrlraluhtllrKi
Im Jshr
im putt 1.
Ulnhiipl | Wtmumfctrti
OeWSU 6^68663
ä&ej.si.n;i
jit.72Ki?r,
utä.DlttCEb
78,943601 Qümib
97,144201 ; b,6B19S2
US.LWä4'J 6.7B4133
DiQjEized by 1
XVII
An diesem Orte möge noch Erwiihnung finden die Bekanntmachung vom
13. Docember 1874, betreffend die Ausgabe neuer llcichsstemnc! marken und gc-
itfmpelter lllankets zai Entrichtung der W e e hsolst cmpe 1 stcner, ferner die
Verordnung rom 22. Januar, betreffend tlio Vcrw.i]i^i:i- des KcichekricgsBchaies,
und die Geschäfteanweisung fllr die Verwaltung lies Ro ich s i u r alid onf ond s
tom 11 Juni 1871,
Schliesslich ist aniufldiren ein Protokoll Uber die Feststellung der Dibcesan-
penien Bvrischcn Deutschland und Frankreich vom 7. Oetober 1874.
Ein kurzes statistisches Bild von der bisäicviKcn TbJiti -krjit der Ifcichsgcsci-
ftbnng, soweit dieselbe fllr Württemberg iu Jietracht kommt, soll nachstehende
Übersicht geben:
(io vcrgl. die Wtlrttemu. Jahrbücher 1871 S. 4—13; 1872 I. S. 87; 1873 I. S. 14.)
foietgetang ^t. i der VsrfusnuE,
Die Stündoversarüiulnng wurde am S. Februar 1871 nacrbmaln vertagt, nach
ihrem Wiederzusamuienlritt im IB. Mni aber der nun seit 1!'. Dwetulier 1870 dauernde
erste Landtag -der Wahlperiode 1ST0 -1870 am 20. Juni geschlossen. Eine neue Ali -
gcordnetenwahl dir ilcn Oberaiofsbe'irk l.enulierj; hat am :'.!>. Marz stattgefunden.
Im Jabr 1874 sind notli Mi Oes™: ior Verabschiedung gelangt nnd, mit
Einsehluss eines schon am 17. D ocembe r IK7.1 vull/uganeu, :!■! Gcseie rerkundet worden.
Von denselben igt in erster Linie in nennen das YcrfasBungsgcsez, betreffend
einige Abänderungen des IX. (von den Landstiinden haudebiden) Capilels der Ver-
fasaimgBurbunde, vom 23. Juni 1874.
Sodann sind in erwähnen die Gcseze
vom 8. Üctober, ]n;(ii liVi!il ili : Auf lii-biii!- ilrs l.uhcnvcrbaiidcB,
vom 27. Jnni , betreuend die AusIViliruniiibestiunnungcu in dem Itcichsgcaezc
Uber die Presse vom 7. Mai 1874,
vom i. Jnli, bctreil'cnd diu l-lrrk-Utncin von Handels- and Gewcrbckammcrü , mit
der Vollziohunga Verfügung vom 12. November,
sowie das in der Mehrzahl der Paragraphen mit dem Berggesezc illr die
[irensaischcn Staaten vom 24. Juni ISit! iviirtlirli liberriusliiiiuLende llcrggcsi'z
vom 7. Oclob.T, in dessen Vulliickiiuu- alsdauTi ilii: ISekuiunr.ucluill;.-, lietroIVuoil
die [in die itj;r:.ieii-e:i'.kiiiun,-l r(i f-runeu ..unl Uu(le:n>erl.e ■■■erieba [tonen Grnbcn-
folder, am 19. Jlovemher 1H74 ergangen ist.
Es folgt die Reibe derjenigen Geseke des Jahres 1874, welehe die Slaats-
dan Fiuanzgcse,. n.ni 3<> Januar 1 Ü74 fllr die beiden Jahre vom 1. Juli 1873
bis 30. Juni 1H7."> i;rnl uns Oese; vom 2t*. . Jnni, betreffend einen Nachtrag in
dem Finanzgescz vom 30. Januar;
ferner das Geaez, betreffend die Abänderung des Gesczcs vom 1, August' 1864
wegen Fotlseiung der Lmiliste t'iir die llcgicrnugszeit Seiner Majestät des
Königs, vom 7. Februar 1874, dureb welches vom I Juli IS?;! an der iu Geld
bestehende T Ii eil der Civillinio (bisher 7778K) II.; auf phrlieii l.iifXXJOO J( fest-
gestcllt worden ist
Ein Gcscz vom 22. Januar 1874, in dessen Vollziehung am 27. gleichen
der Volks schullcbrcr, während ein weiter™ tit-jat vom 23. Jnni dio Fonsionsverhült-
rüsso der israebtischen Volkssehnllebrer und Vorgänger zn ordnen bestimmt ist.
Eine Consermen/. di r vrran^'paugeuen Aufbesserung der Gehalte der bffeut-
lithcn Diener im Staats-, Si-lud- uod Kiivheudiensl , der dnreh K. Verordnung vom
23. Juni 1873 verfugten Krholuiog der Hüllen und Reisekosten der Civil st aalsdiener,
der in der K. Verordnung vom 14. Derenilier 1873 gegebenen Feststellung der Ge-
bühren der Gomciudcdiener, sowie der K. Verordnung vom 17. Jnni 1873, betreffend
dio Gebühren illr die GlLtevbecbsf.ibr.ui;.-, bildet das Gcscz vom (i. Februar 1874 und
die K. Verordnung vom gleichen Tage, l.etrerleiuL l:e;scl:Ktenentächädigung der
Pfand hilfsboanitci], iu Abiioderi.ng des Art. II Abs. 2 des Gesczes vom 311. Juli 1845,
betreffend die einzelnen Untcrpfaudsbehürdcn durch Hilfsbeamte zu gewahrende Unter-
atUsuug, bildet fenier eine Reihe weiterer Küniglieber Vei-ordLiimgci] und Hinisteiial-
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XIX
TttftgugeD, welche die Reisekoslcncntschädigungen eiiuuslnar Kategorien von Beamten
sii die Gebühren für lificntlicbo Verrichtungen mit Rücksicht auf die gesieipcrlcii
ftrüe, wie auch ioi T t:- ] i ■_■ Lr. ;u;f dou ijLv.ir^Jc-iicn'.lL'ii LToL-ct^-iiulj: u:i .'LirkrriLnur::;
geregelt haben.
Durch das Gcsez vom IG, Jannar 1974, lictri'flVsul ■ ä 5 l- Abiindcning des Ge-
rat* vom 8. September 1852 Uber die Abgabe von Hunden, ist fllr dieso Abgabe
mil Wirkung vom 1. Juli 1874 an nur noch eiuSaz soll vier Gulden fllr alle iiuiide,
Stichs Uber drei Monate all sind, bestimmt und die Conlrole, dmch Einführung einet
Aknfide verpflichten;; :ni di-n Veriii.l.t ;nf :'cmai! K'.'d>e:i:dt;!:i~ eines Huu.ks.
Stelle der jährlichen Aniüipi i!er ^ t i- i i o t ] --1 1 i c Mi-ii: llimle. «■usemüi-ii vereinfacht worden.
Der Slaatsbedarf für den i,riientli.-lieo Dienst int, nach Jlaasgaho der vorer-
wähnten Ges™ veranschlagt
fllr das Finanzjahr 1873-74 anf 24.4G2814 n. 42 kr
, „ „ 1874- 75 „ 24,61878G_„ 37 .
ftlt beide Jahre zusammen auf . . 49,081601 fl. 19 kr.
üoran gedeckt werden sollen
durch den Ertrag des Karomerguts nach
Arm Fbanzgcseze vom 30. Jan. 1874 . . 21,454700 fl. - kr.
ml abzüglich einiger Geb altsauf besse-
nrngen für Angehörige des Eisenbahn- und
PwUleoEtea p. 1874-75 naeb dem Nach-
Iragsgeseze voro 28 Juni 1874 mit. . . 15033 fl. 80 kr-_
noch 21,439088 fl. 40 kr.
durch den Ertrag der Steuern , ! 22,480400 fl. — kr.
durch Zuschüsse aus der Restve Wallung
fllr das Fiuaurjnhr 1873 —74 2,G67U39 II. 42 kr.
„ , „ 1874-76
. . 2,478861 II. 37 kr.
15633 , 20 ,
_» _2,494434 fl. 57 kr.
tbnt wieder 49,081601 H. 19 kr.
Ausser den hierdurch auf die Jlittcl der Rcstverwaltung angewiesenen
0,162134, fl. 39 kr. sind auf dieselbe weiter verwiesen worden
la Unterst Uzung der wasserarmen Albgenieinden bei Iler-
60000 fl. - kr.
* Art. 6.
der Mehrbetrag der Civilliste Sr. Majestät des Eilniga Uber
die in dem Hauplflnanzetal schon berücksichtigte Summe,
in Folge des Gesees 7. Februar 1B74 Art. 2, für 1873-74
und 1874-75 je 155533 II. 30 kr., zusammen 311066 fl. 40 kr.
und würde darnach die Restverwaltung in der Finaniperiode 1873—75 an Ausgaben
in leisten haben Im ganzen
8,033201 fl. 19 kr.
Auf den ausücrimientluihen i)ien.l. der Stnutsliaiiptbnisi'iivi-i-waltung bezichen
lieh von den im Jahr 1BJ4 dnreb das Regie r it 1. ;;itl vi-rkurnh imi Geseien folgende:
1. auf die weiten; Ausbildung der Verkelirsanstalten:
das Gesez vom 17. Deccmber 1873, betrefleud ausserordentliche Bedürfnisse der
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das Gcsez vom .TO. Januar Iü.4, Lei redend T i ■ ; i ■ rnp 1 1 cuanlnsen,
dna Gesez vom 13. Juni 1874, betreffend den Bau von Eisenbahnen in der Finaaz-
periode 1873— 76j
2. auf die Verwendung der iiütcl der liauzesi-elien iüie[.sei,tsih!idie.n]i:;:
das Goaez, betreffend die Verwillie.uii;.- der rrfeinlerLii-lien Mille] fllr das Retublisse-
ruent des Armeemalerials im iveitercii Sinn, vom 15, Februar 1874,
das Gesez, betreffend einen ruisserunluiilliirlien Aufwand air Aufbesserung von
Hilibitpensionen und der ilczllgo der Invaliden aus den b'oldiugcu 1812— lf) und 18SG,
vom 7. Februar,
das Gcsez, betreffend die Vcrwiffignng der erferd erliehen JtLitol m Vollendung des
RetabliaBcmcnts des Amioematerial* im eue-creii sinn, vom IS. Juni,
das Gesez, betreffend den ausserordentlichen Bedarf fllr Hauten und Beschaffungen
zur Er(riin/.iin;: der Gariiisiin-eiiirielitungcn, vom 28. Juni.
Iliciu ist zu bemerken und zwar
zu 1., dass der dureb die C.e.seze voui 17. Deeemlier 1H7:I und ;!0. Jannai 1874 für
Zwecke der Fosi- nnd der Tclcgrnpheuvcrwaltung genehmigte Aufwand von 283000 t).
und 165000 B. den für den Eisonhalirnai: in der F man zpe rinde 1370-73 verwiegten,
beziehungsweise für 1873—70 zn beweisenden Mittlern entnommen werdcu sollte.
Der Gesamtcredit für die Finanzpericde 1370—73 hat nach Art Ii des Gesczcs vom
22. Mar* 187^ 38 Uli. Briden betragen, wahrend nun für 1873-75 durch das
oben erwähnte Gesez vom 10. Juni 1874 fdeichtalls ein 0 'Kni.iltreilit von 20 JHU.
Gnlden ausgeaez! worden ist. ans weleii lenlercii neben den HmOUu II. für 'f clcgrapbcu-
anlagcn und den Kosten des Liscnbahubaus noch bestritten werden aollen
fllr Verbesserr.nL.-en i:uil Krweiter:i:i;.-en an alteren llalinlinicn 1,000000 fl. — kr.
au den Küsten des Vollzugs des üahtipolizeireglemcnts
für das deutsche Reiob 399800 U. — kr.
ferner die Zinsen und Tilfuii^rnleii der beill-lielieu stuiitsunlelieii bis zur lubctrieb-
sezung der betreffenden lialinslreekeu , wn-eiieii für die Kaiii'srhillingc der Bauplätze
zu den erforderlichen Gebäuden und den Grund II [felien der l!a';inbufe uud Stationen, wie
seither, die Grundstocksvcrwallung auf zukommen hal.
An dem Credit um Xö Millionen fluiden waren Iiis nun .Schlüsse des Jahres
1874 efTectiv lT.OWHHO II. rcalisirl, e.s bleiben also zur Deekunjr dureb Anlchen vor-
behalten 18,999070 fl.; und das le/.lere Hilft n.duun (rleiebfalls zu bezüglich des ganzen
Credit» von 30 Millionen, da die Staatshauptkassc aus anderweitig verfügbaren
Mitteln, insbesondere uin, den ein^iraiii-ein-ii (leidem der fr auzi Isiseben Kriegsent-
schädigung, bis zum 9. Januar 1875 einen Betrag von 27,651213 fl. 2 kr unverzins-
lich dem Eisenbahnbaufund balle vorschieaaen können.
(Zu vergl. den Entwurf des Haupt Ii niuzctats für das Julir läJO-56 S. 43 und 50.)
Zu 2., Auf die Mittel der Iran zii.i seilen Krh-seutsehüdipuie; (zu vergl. den
Jahrgang 1873 der Vve.rllernlnTiriMdien .lidirlUleher Tb. f. S. 108 IT.) sind im Jahr 1874
a. zur IkstreiluiLir alisseriTilentlretier St:i:ilsius..:ineu anei wiesen worden
durch daa Finanzgescz vom SO. Jnuunr ...... 4,183901 H 28 kr.
durch das Gesoz vom 28. Juni 799500 fl. — kr.
zusammen 4,983401 fl. 28 kr
^ (siebe dun Jahrgang 1873 a a. 0. S. 114)
b. nach dem (ieseze viun fl. 1'elirnar fllr das Uetaldissemeut
im weiteren Sinn 7,511010 fl. — kr.
c. Nach dem Gcscze vom 18 Juni ist sodann der Bedarf für das Rctablinsemcnt
dea Armecmatcrials im engeren Sinuc aus Veranlaasuug des Fcldzugs von 1870—71
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im paiiicn frsljjotti'llt wurden imf n,'JH7ö;i Ii. Ifi kr., wnvuii r sehon aus den
Kriegacreditei] nmmtMliiir licsliiifea witiIcis kinnilcii :<,4.Y>:;iM fl. r>7 kr. und durch
einen Aracnalreatvorbelialt von lfcfi?— 70 hur weder« iirÖoHJ (t. 19 kr. ihre Deckung se-
finden haben.
Auf die Kriegfenl.-ihiid^-iiiiL- war™ daher nur anzuweisen 2,133341 fl. — kr.
durch das Gesez
Während Uber die Verwendun,
ne verwiHiften Gelder der Landeaver
r fllr das lictabliaa
den und Hca eh alfungcn i
. 2 auf .... 1
i. 1 auf weitere 1
durch die Eitratirdinarien der Hill t.ir-EI als von 1872 und
1B7S und dureli die Ersparnisse des Militär-Etats bis
31. Deccuber 1873
Oi nach dem Gosel vun 1874:
durch verfügbar ;;ewi:ii;eue l!i;:r:i;;n von der früher ver-
dnrcli UeherscbusEe vou früheren Restvorbcb alten und
llehrersparoisse vom Militan-tat von 1872
dnreh das Estraoidi-Miniei iL - Miliidr-Ktma vou 1874
wortlber zur Bestreitung uniiiclist aus Miltiln der friuKüsiclien KriegsentEcbiidignog
verbleiben, würden
nach dorn Gcse* von 187S 7IO6O0 fl. - kr
nach dem Oese* von 1874 1,366788 B. !31_kr
zusammen 'l,B77838 J. 21 kr.
Dieser Flelrag, welcher dem Krivjrsiiiiiiislcriiiio nur als Viirschuss mr Ver-
folgung gestellt isl, bat .Meli iimvisrlnüi verudiidi'rl nni Ihir^ II 7 kr., wclelie am Militiir-
stat ftir 187ä erspart worden «iud, und weitere »TijiiUll., welche auf den Ecicbs-
nfliliretat für 1676 übernommen worden sind, zuanmnicii also nm 91155 fl. 7 kr.
«eilt sich somit jestt auf 1,886083 II. 14 kr.
(Zu vergl. den Entwurf da Haunttrai.nzctate (He das Jahr 1875— 70 S. 470).
Lieber die Verwendung der obengenannten Summe von 3.2ÖUB7» fl. 30 kr.
>t der l.:iiMi.-; v( lL.-:-1m:j._- in ähS'^uedc:'.« ilcilinill:: Nathwei- t.l p/'uell.
5, Gleichfalls nur als Vorschuß aut Viederers;u ist endlich in dem Geecie vom
!. Februar die vorläulii- au.i dem Antlicil der WiuMcmbcrf.-iseLcn .Staatskasse an der
frsniosichcu Kricgacntschüdiguns zu entnehmende Snmmc TOD .... 84000 fl.
besudelt, die in Auf besaernng von Militarucnsionon und Invalid enh eiligen aus den Feld-
lügen 1812—15 und 1866 fllr die 3 Jahre 1. Juli 1872— 7.i bestimmt und tlbor welch«
der Lnndcsvortrctung gleichfalls abgesondert Rechnung abzulegen ist
au dem Ucberscliusse s
die deutsche Rqidisni.-slviTWultmi!; iviil roi'l de.* Klieves {icjjeii Frankreich in den
Jahren 1870 und 1H71 iu einer Stiftung, mit der Bestimmung, die Woblfsrfh der
Angehörigen der Wurttemiiergi-idieri E,i.(tvi.nvaLt;i!i;; /.u türdem, insbesondere den
Beamten dieser Verwaltung , ihren Familien und ihren Hinterliliebencn in Hebung
ihrer sitdichen uml ^stiiren iiildmir:, suwiu mr Forderung ihres materiellen Wohls
llutersluzungon zu gewahren. N;irl, dem fätalnt Vinn 13. Mihi 1874 ist die Kliiiig-
Karl-Stiftung tlir die Auivl.ürigni ih.-r Wli: Itorn l>. d:*l Verwaltung mit einem SliftungB-
vennügen von 13416 fl. 41) kr. oder 23UOU Mark ausgestaltet werden, gebildet aua
der überwiesenen Summe von 12'Jfiy fl. Ii) kr. und den aufgewachsenen Zinsen bis
mm Betrage von 447 fl. 21 tr. Die Verwallung der Stiftonfr wird durch die Poet-
dircetion unentgeldlieh bewirkt.
]m Wege der Verorduang und Verfügung sind im Jahr 1874 noch erlas-
ueue Hausordnungen (llr die Zuchthäuser, die Laudcsgefiingnisse und das Zellcn-
L-cfi;a;i;i5 7.U llcilhroun (23 Juli),
eine neuo Postordnung (31. Dceembcr 1874, Kegbl, 1876) an Stelle der VcrfUgung
vom 12. Januar 1874, betreffend die reglemenlarischen und Tarif bestimniungen fllr
ilen Poslverkohr im Inland.
Kn erwähnen ist ferner die Errichtung iweier neuer- Ge.ieltsnotariate rn
Stuttgart (jeit 6) mit Wirkuug vom 15. Jnni, die Vermehrung der Zahl der Schoflen
bei den Ohe raints fliehten l!iil)lin^.']i und (Jamistati, der 1 1 iTii-lits^tugcn bei dem
Ülieramtsgcrioht in Marbach (4. Juli); — die Verfügung des S Ministeriums der
auswärtigen Angelegenheiten vom I I Otobcr, iKtrefl'uad die Ausbildung der nicht
wissensebaftlieli geliikWcn Hilfsarbeiter beim KiseubahidietrU-liK- und Telegrajiheu-
dienst; — die Auf heliung der be.un deren Staatsaufsicht Uber die Gemeinde llntcr-
griiniugon OA. Gaildorf ('J4. Februar); — un.: lii-k:!iiiiti:iaili;ii!r des K. Ministeriums
des Innern vom 28. Januar, betiel.'ui.l die ,\iim1,.|,ih:i^ der Kiseuachcr Convention
wegen der Verpflegung erkrankter und der Beerdigung verstorbener gegenseitiger
Untcrthanen auf Elsas s-l.ot bringen ; — eine Aendcrnng in den Vorschriften Uber dio
Prüfung der Apotbckerlch Hinge (26. Januar) nnd oino neue Regelung der Werk-
meistorprUfung (3 December). Anzuführen sind weiter die Ministori slvcrftlguugen
vom 6. Ktivember, betreffend den Sctnn des Publikums gegen Gefahrdung nnd He-
läatignug durch Hunde, und betreffend die Maasregeln zu Verhütung der Wuthkrank-
heit an Haustliieren, dann voni 17. Hemdier, t-ir.li i-rl'i-siil die ]■■:. Hie iiieben Muasrcgcln
in VerhUtnag von Unglücksfällen bei Versendung, Lagerung und dem Verkaufe des
f)Sbioä?]inlvi-rs. der S:-liie. i:i;!env.o:ie und ähnlicher explodirender Stutfe.
Eine gemcinsehaftlieho Verfügung der Ministerien des Innere und dos Kiieheii-
ic Zulassung zu deu Uuiversiiä
XX]
des KliBigl. Gate im tri ir: lI In eifid-fi'u — lnii/listo Kni-i Wi.'.iiinj-- Seiner IhjettUt des
KOnigB vom 4. Januar IST !,, zu Vi i]l/i,> Innig der Art. 87, A3 und 93 den Geaezes vom
28, April 1873 ik Klnsraitufelii flu- i]:ik r,ei™lii-k;itn:<li>r, und it'üiidiiiiigt unten» ».
Juni 1874 die Urning der (linud-. Ci'ßll-. OoliFiinlf- sind Gmvürlieslcvier fllr iks
Elatejahr 1874— 75. M«oli denslben kommen von der in diesem Jalire Hounlngcndcn
J,T(v.H14H d. -
1852 fl. -
L',7iiürr;w"7r-
a. -
■ISTiiOO fl. -
. . tt. 17 k
u nuf 177630131) fi. 48 k
das Grundei gentium) und die «et-illc mit Ifiil. sfikr. Idr. auf WOll Hein ertraf.-,
die Gebinde mit 2(1. BS kr, B,nhlr. Ulf 1000 fl. Kapitahvcrtb,
die Gewerbe mit 1024. 49 kr. 1,» lilr. am" lOOfl.KotastcranBaz.
III. WürtteiHuergisclie Literatur vom Jahre 1874.
Iii ili :i j; fr, \., Ans >dn>n!n-n. ftigoii, I.cj-'imli'ii. Abi-rrrUiulitiii. Sil tun, Iii' clilsbräi Lehe,
Orlsneckcrcicn, Lieder, Kindereien Neue Sammlung, liil 1. Sagen, Legenden,
Volksabcrglaubcu. 11.1.2. Sitten und Hrdiiftiränd..-.. Wiiisliailcn, Killiugcr 1874. 8.
Württemberg wie es war und ist. Gcsdiihlcrl in dner 11-j-Ltr.f. vaterländischer Er-
ziili] uii Clin, _\[>vcilcii lind Kkiiiiu riiirä WllrOcinbcrrrs -ilKtlcn 'i'aireu Mb auf unsere
Zeit. Bind 1. 2. 3. Stuttgart, Bruchmann o. J. 8.
Luili, Konr., Oberschwali en , sein-.' Sajje, si'im' finndiichte und seine Alterthumer in
Verbindung mit der Knmik der Stadt Mengen. ITcfl 1 Die Gelten- und Rlimer-
zeit. Tübingen, Fuea in Conuu. 1874. 8.
WllrtlcnilicrgUdn! .IjiIit-I .iL.il itr Stilistik und Landeskunde, berausg. von dem k.
statistisch-topographischen Burcan. Jahrgang 1872 Stuttgart, Lindcnianu 1874. 8.
Dieselben. Jahrgang 1878 Theil 1. 2. Ebenda 1874, 8.
Verzeichnis der Ortschaften des Königreichs Württemberg , berausg. von dem k. sta-
tistisch-topographischen Bureau (Verf. Finanzasscasor Camerer) Stuttgart, Klee-
blatt 1374. 8.
Handels- Adressbucb für das Königreich Württemberg auf den Stand vum I, Jan. 1874
Mctjler 1874. 8. ^ '
Stendal, Alb., Prof in Bavens bürg, Alpenschan. Berganssiohtc" vom alkll. Schwaben
gesehen werden Zweite Verliese, und vero!. Auf! Friedricliahafen, Lineke 1874 8
Karte vom Königreich Württemberg nebst den [[iilii'ii/ull^rii'sriiirii Landen, mit einer
Hohenknrte und mit Dnrch schnitten des Rodensees. Herausgegeben vom k. etatist.-
topogr. Bureau. Bearbeitet von Ed, Paulus 1841, rectif 1874, Fol.
Beck, Registratur, Adresu- und Geacbafis-IIand buch der k. Haupt- und Residenzstadt
Stuttgart nir du Jahr 1875. Tbl. 1. Stuttgart, Kirn. TM. 2. Stuttgart, Müller, 8.
Führer durch Stuttgart und Umgebungen. Sehr vermehrte und verbesserte Bte
Aufl. Stuttgart, Hticlidanz o. J. 8.
A diese- nud Gcschafta-Handbuch der Stadt Cannstatt, Nath dem neuesten Stand
bearbeitot. Cannstatt, Bosbenyer 1874. 3.
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Cannstatt, Berg, Stuttgart. Wegweiser für Fremde nebst Führer zu Ausflügen in
die nähere und weitere Umgebung. Mit Abbildungen, und Karten. Cannstatt,
Bosbeuycr (1874) 8.
B. Kiisser, Lehrer, der Führer zu den Hohen stnufen-Dcnknin len Eurrcn,
Wascherschi tlBschen, Hohenstaufen, Wäschenbeuren, Lorch. Gmtlnd, Aman 1874. fi.
Festschrift zur lOOjahrigeu Jubelleier der Stiftung des landschaftlichen Hausarmen-
utid Schnlfonds zu Seireer, k, «Urft Oberamles Saulgau, vom Jahre 1775 Im
Aafirag der Stiftung«- Vorstände verfasst von Lugen Schnell. Siguiariiigcu,
Liehncf. 1874. 8.
Schneider, Anlon, Pfarrer, Eberhard im Bart, der erste Herzog von Wirtomborg.
Freiburg, Herder 1874. 8. (Aucb mit dem Titel: Sammlung historischer Bildnisse.
Scrio 2. Bd. 4.)
Die Nachkommen des Christoph Kartiii Dürtcnbach, Kaufmann und Compagnie-
verwandter in Calw, uaeb deu Verwandtschaftsgraden und der Altersfolge geordnet
(von Archivrath Faul Stalin). Sliitlgn.l, Kim' 1874. 9.
T W. F. L. Stockor, Tfarrer, Chronik der Familie rou Genimingen nnd ihrer
Besitzungen. Zweiter Band Die Linie von Gcmniingen-IIornberg. Zweites Hell.
UOrg. Frcstcucck. Widdern. Maicnfels Rappenau. Trescbklingcu. Adorshach. Bab-
statt. Dantenzell. Hotfeuheini. Hcilbrouo, SehelL 1874. 8.
[Bd. 1. Die Linie von Geuin-.iiigcii 1 Gilten lierg. Lieft 1. G utt enb erg.. Bonfcld. Für-
feld. H. 2. Gern m i Ligen - er* i: Iii it.™ Heidelberg IS™ Iis. l!d. 3. Die Linie von
Gamm ingcn-H .Irnberg lKft 1. Miehelfclil IngeiuViu] TLiliiiilnirdt. Leibenstadt —
erschienen Heidelberg 1870]
Schmid, L., Des Minnesänger llartinnun von Aue Stand, Heimat und Geschlecht.
Tübingen, Fucs. 1874. 8.
Aus dem Lehcu von G W. Hoffmann, Gründer und Vorsteher der Gemeinde Koni-
thal. Bannen, Klein. 16.
Heble, Prof. Dr., der schwäbische Humanist Jakob Locher Philomusus (1471 bis
lä28), eine kullur- und literarhistorische Mhi,/e. TM. ä. (Vi»gr. des Gymnasiums
in Ehingen fllr 1873-74). Ehingen, Feger 1874. 4.
Zar Feier des fjOialuigcn Amtsjuüiliiiinis von M. Cli. G. Moser, Prälat und Ober-
coiiBistorifllrath in Stuttgart, am 6. Nor. 1974. Stuttgart, Moser. 9.
Dr. Nittinger'fi Biographie. Ans dessen Naehlass vom Jahre 1971. Ein Lebens-
und Kampfes -Bild fllr das edelste Gut der Mensclilioit, liie Gesundheit. Stuttgart,
W. Möller. 1874. 8.
Beate Paulus, geb. Halm, oiier Wal eine Mutter kann. Kim' ssllisl miterlebte Familieu-
uen'liielile. bcramgegclieii nie Philipp Paulus. Landings- Abgeordneter, Stuttgart,
Belscr. 1874 8.
Uesksehrift zurt'eier seines X-W-jüluigcn Amtsjubilänms von Prof. ür G. Pfloidorcr,
Dircctor des Bnabcninstitnts zn Knrntbnl. Stuttgart, Metzlcr. 1874. 8.
Erinnerungen eines Schwaben [des Malers Johann Baptist Pflug iu Biberach] heraus-
gegeben vou Julius Errat GUnthcrt. Sindlingen, Beck 1874. 8.
Kltter zur Erinnerung an den verewigten Rektor der lateinischen Sehule zu Nürtingen
M. Heinrich Planck (hernusg. von Prof Adolf Planck in Hcilbrotm). HdUnomi,
Oohler 1974. 8.
Dr.Jatob Schenk |aus Waldsce ?J, der vormeiutlieho Aiithomer, Freibergs Refor-
mator, zum ersten Male JargesleKi von .loliaan Karl Scidemann, Paat emer.
in Anbmstadt — Dresden. Leipzig, Uinricbs 1875. 8.
XXVI
: Eine Charakteristik l.ci|m;r, Hirzel
David Friedrich Strausa in seinem Leben und seinen Schriften geschildert von
Eduard Zeller. Bonn, Strang 1974. 8.
Ludwig lihland's Loben. Aus dessen Nuelilas. and ans Eigener Erinnerung an-
summen gestellt von soincr Wittwc Stuttgart, Cotta 1874. 8.
Helmsdörfcr, Dr. Adolf, IWcliunfcii im t;.-e!iichtc des Abtes Wilhelm von
HirHClian . Güttingen, Feppmtlllcr 1874. 8.
K. Gutekunst, 1'imI' . fin'auik mit ln-si urtrrcv li-i ll.kH'ini-uui ili-r wlhli.'iii'iei-i-ilii'ii
Flora. Ucilbroiin, Schenrlcn 1874. 8.
Mediciuiscbcs Correapondeuzblatt des wUrtteiiilHT-isHien iir/tlicheu Vereins, hcrausg.
von den DD. C. B. Arnold, 0. Küatlin, J. Toufftl in Stuttgart. 44. Bd.
Stuttgart, Schweiierbart 1874. 4.
Medioinal-Bericlit von Württemberg Uber das Kalcnirrjahr 1872. Im Auftrag des k.
Ministeriums des Innern heraus:.-, um ili'nt k Medirina! - (Mlegitirn. Schorndorf,
C. Mayer (187+) 8.
Mcdiciniscb-statisÜSL-iLT Jahresbericht III jor die K'ndt Stniitivt viim Jahre 1873, hcrotwg.
vom Stattgarttr iiratlicbcn Verein. Stuttgart, Mcteler 1874 8.
Der Kultwasser- nnd Luftkurort Hcrrenalh und seine Umgegend gCBelnldcrt von
Hermann Frölich. Mit einer Karte. Tübingen, Kues 1874. 8.
Rom, Ocli. Hofrath Dr. Willi. Theod , das Wildhad im Künigreicli Württemberg,
«de es ist nnd war. Ein Reitrag mr Liodwkiode., cogialcti ein Ftihrer für Ctir-
gäste. Wildhan, Hase 1874. 8.
Derselbe, Seliriftcii und Hehrifl.stcllrr, Reimereien und Uicliliingon Uber das Wildbad.
Eine LitcraturstiHlic. übende, 1874. 8.
Verhandlungen des Vereins ftlr Knust und Allrrlhmr in L"lni und < liierschwabcn. Neue
ltcihc Mcchslns Urft. Um. in Coinuiixslni der Stultiu' sehen lluebbaudlnng. 1874. 4.
" "ürehc in Rieden. Scbw. Sali, Schwond 1874. 8.
Die k. wurttembergisebe. Zentralstelle lllr Gewerbe und Handel, llericbt von E. Hoycr.
Riga, Kymmcl 1874. 8. (bildet eine Beilage m den Berichten der Riga'schcn
Delegation Uber die Wiener Weltausstellung).
Jahresberichte der Handels- um] f.werbckumiiieru in Württemberg illr das Jahr 18?3.
Herausgegeben von der klln. Oentralstelle fllr Gewerbe und Handel, Ütntigart,
C. Grllninger 1874. 8.
Die Einführung der Kelle ii-.SctiiuTabii auf dum Netkur |von Stadtachnlthcias Wüst in
Hcilbronu]. Holl braun, Schell 1874. 4.
-■jap-«- ■
XXVH
Alphabetisches Hauptregister zum Regierungsblatt fllr das Kliuigreicli Württemberg
ton 1806 bis einschliesslich istist dm. V.-.-ida< Erg ii «.anbänden. Bearbeitet
T. Fr. Kick. Zweite Auflage. Bd 1. A— J. Bd. 2. K— Z. Stuttgart, Koch 1874. 4
Amtsblatt der k. württcmbcrgiscbcn YcrkchrBanelallen. Jahrgang 1874. Stuttgart,
Cotta's Erben. 4.
Ansiug aus dem Amtsblatt der k. Württemberg sc heu Verkohrsanstalten , cntbalteiid
die noch gütigen Wifupmren. BrU mit eindrangen u. s.w. fllr den Telegraphc In-
diens! vom L Ort. 18fiS bis letten Dec. IB71. Herausg. von der Tclegraphen-
Dircction im Jahr 1874. Stuttgart, Melder. 4.
Amtsblatt des k. wurtssmbergiaufasn Ministerium des Innern 4. Jahrgang. 1874. Stutt-
gart, Cotta's Erben. 4.
Königlich WUrl(emlitTgiSL:ii( -s M L Ii 1 :i i i - V c ru ril ti □ iigelilurt , herausgegeben mm Kriegs-
Miuisterium 1871. Stuftet, Druckerei des K. Kriegs-Ministeriums. 4.
Amtsblatt der k. nnriiiTubtTd.r.lifi] Olicrtaniii/Iiariimei-, DiiiiuiL-udircelion und Furrt-
direction. Jahrgang 1874 Stuttgart, Cnlra's Erhcn. 4.
Amtsblatt des k. wurttombergiscliia ^tinicri:ij|li'_iiniii vimi 1. Januar bis 31. Dccenibcr
1874. Stuttgart, E. Müller 1874. 4.
Amtsblatt des wllrttembergisebcn cvaageliüil.L'n Ciiusisttirigrus und der Sjnode in
Kirchen- und Sclral-Sacben Bd. 5. nr. 201.— 2öi, umfassend die drei Kalenderjahre
1871-73. Stuttgart, lUllberger. 6.
Die Verfassruigs-Urkiiiiae l'Jr das Kiii-.igreicli Wmtf:>nii>erg mit den seither, insbesondere
durch die Verfassung*, fies eis vom ad. Mär/, 1868 and 33. Juni 1874 eingetretenen
Acndcrongen nebst erläuternden Anmerkungen und einem das Wahlgcsci vom
26. Man 1868 samt Volliiohungs-Instruction enthaltenden Anhang. Stuttgart, Mclzlcr
1874. 7.
Verfassungunrkundc fllr das Königreich Württemberg ml deren Nachtrags - Gcscze.
Zusammengestellt von H A Keeht, Ubcrjustiiratb in Hall. Stuttgart, Kohl-
hammer 1874. 8.
SlaaWbllrger-iiBudlincli Die wichtigsSen Beeilte und l'llicliler. der Bürger, wio «c
hei den Bnggcrirbtcn verkündigt werden. [Verf. Alb. Baun.| lleidcnbeim, Rocsl874. 8.
Verband] angen der wnrttembergischcu Kammer der Standcslierrn Vom 21. Oct. 18i3
bis S. Febr. 1874. Protokoll band 2, Heft 2. iteilagcnband 2, lieft 2. Stuttgart,
Hall berger 4.
Dieselben vom 18. Mal bis 20. Juni 1874. Protokullbaiid 2, Heft 3 Beilagenhaud 2,
Heft 3. Stuttgart, Hallherger. 4.
Die neue Justiigcser.gebuug im Künigrcich Württemberg. Amtliche Handausgabe.
Bd. 5. Tbl. 1 Mluityttrl, Met/.ler 1874. 8.
Württembergisches Archiv ftlr Recht und Rcchtsvcrwaltuug mit Einscbluss der Admini-
strativ-Justii. Hcrausg. v. KUbcl und Sarwoj. System Btis dies und alpha-
betisches Register über Band 1-15. Stuttgart, Cotta's Erben 1874. 8.
Dasselbe. Band 16. Ebenda 1874. 8.
Würtiemhergisehes Gerichtsblalt. Unter Mitwirkung des kilnigl. Justiiminiateriimis
herausgegeben von Dr. F. Ph. F. v. Kübel. Bd. 7. Stuttgart, Nitiscbke 1874. 8.
Zeitschrift für die freiwillige fiericlilslrarkeil und Gemeind<'v,T.v;i Illing :iei:iu.g-. r. .1.
8. Anton v. Boscher, Obcrtribunalraih. Jabrg .16. 1874. Stuttgart, Metzlcr 1874. 8.
Neues Rocht in Württemberg in Verbindung mit besonders praktischen Thcileu des
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XXVIII
iibeten Ilfeld- nur Orii'nlire.m.- K.t I-'iehtretl;tj.Liek'l.i(e im Ansang dargestellt von
Fr. Paycr. Stuttgart, Scbiekhardt und Ebnor 1874. 8.
Dos Polizei-Strafreeht dos Königreichs W'.lrttcnd.crg von Dr. Friedr. Bilior, Staats-
rath. Zweite nmgearb. Auflage. Stuttgart, Metiler 1874. 8.
Das wurltetubergiache PolineistraCgesez vom 27. Deceinber 1871. Testausgabe mit
eiläut Miid en Anmerkungen von Fl. II c b erle. Stuttgart, KolilliMinmer 1874. 8.
Haudhuch iur Berechnung und Verrechnung der GeMhreD im Straf- und Cfvilrcchta-
Gcscliiil'tsljcriciiic der ObcrüLiter, Mittel- und OcutraUtcllcu des Departements des
Innern vom Jahre ISTi. Htutt-nrt, Kim 1874. 4.
Blätter fUr Gerneiiiile- und Coriioriitionsmwnltuiii.-. Organ doa Vereins der wurtteni-
bcrglschcn Gemeinde- und Ci.rNoralinni. Kcnrntcn (redig. v. W. Weith) Jan. bis
Dee. 1874. Esslingen. 4.
Die wurttembergi-clie Bau- 1 lü'ii-riijlli.'i-ilwf'm.'liiii:- licüilicilet von Alb. Baun.
Hcidenheim, Rees 1874 8.
Üio deutsche Gewerbe- Ordnung, ibre Anwendung im Königreich Württemberg und
die weiteren rcidia- und [,ni<hvi-e::lit:icticiL Uc s-.i.uinimgcn Uber das Gcwcrbcwcscn.
Handausgabc mit Krlititlcnmgcn van Lndw. Vischer, HegierungBruth. Zweite
vermehrte Auflage. Stuttgart, rünemann 1874. 8.
FI. Heberlc, die Ordnung de. fiewei-lielietrieb* im Umiiemehen und des Harti-
verkebrs im Königreich Württemberg. Stuttgart, Rieger 1874. 8.
Der Betrieb vim Wirüiscluitli'i.-f'miibcii midi dein in Württemberg geltenden Recht.
Zum praktischen CSebraiirli diirgi-.'tcll! Stuttgart., Kehl ha mmer 1874. 8.
Ii, A. Focht, Ober.iiistijraih in lluli, iLiu tnite-itikher. Sannuluiii: der hierüber bestehen-
den Geseze, Verordnungen, Vorfili; engen u. s. w. Stuttgart, Kohlbammer 1874. 8.
Baumgartner, Srhulthcisf in I5..llii;:mg, MundV.ieli nJi.'t- i!ie Gotillhren der Gemdnde-
dianer. Leouheig, Lindeuiiorge r 1874. 8.
Dasselbe Zweite Aull, Stuttgart, [Such drnckerei des Kcueu Tagbialts. 1874, 8.
GobMiren der Gemeinde- Diener in Kaufs- und l."uler|ifaudBsaehcn auf Grand der k.
Verordnung vom 14. Dce. Islo. Stuttgart, Kohlüammcr 1874. 8.
Ortabanetalut für die Stadt Stuttgart. Uciiet.n^t von dem K. Ministerium des Innern
durch Erlaas vom 1. Jnli 1874. Stattgart, Jletiier 1874. 8.
Dicnsünstruetioii fllr die Sdiiihmannschut't in Stuttgart. Stuttgart, Kohl Ii Ummer 1874. 8.
Pust-Handbach l'llr den Verlieft iunerliuili Vv'oili.'inliei-ga, mit den anderen Staaten
des deutschen lidehs, mit Desi.erKieli-l.'ngiiii, moul Liechtenstein und mit Luiem-
hurg. Amtlieb /.tt-auiiuciige.iiolll nueli dem Winnie vom 1. Februar lfi74 dureL
die ktln. wlirllcinlieririselie IV-t-Dire ktiuti. Stuttgart, Kohlhammer 1874. 8.
Kilometerzeiger für die k. württeinhergisdio Staati-liMeubahn. Veröffentlicht von der
k. wllrtt. Eisenbiihn-Üiieeii.in im Juni 1*71. Stuttgart. Metiler 1874. 8.
Evangelisches Kirchen- uud Sehulblatt für Württemberg redigirt und herausgegeben
von K. A. Lcibbrund, Stadtdcknu in Stultiiavt. lid :;ü. Jahrg. 1874. Stuttgart,
Grein er. 4,
Goltber, L., wllrttemb. Staatsmlniater, Dr., der Staat und die halholiscbe Kirchs iui
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Kiinijiri'if!] U'iirllcii'.bcvs DnrMill niL . J . l u_-tn ti:i ti: hili-.-u läihiicklung des Ver-
hältnisses /.wieeben beiden und {.-cltcndcn »cthis auf Grand tlur Ciüc^etcIjui]^
van 1862 mit besonderer Hciithunj.- auf diu neuesten jir..at-.a.-iliL!:] Kirttünguscie
von 1873. Stuttgart, Cotta 1874. 8.
Bericht Uber die S». l[ati|iheL!.ammliiiii: iK-s Muiigr-li-H-lu-n Veri'iu'S der Gustav- Adolf-
Stiftung ahgeliall.'ii in Stuttgart Jen SS. 24. mal 2'j. September 1874. Leipzig,
Selbstverlag des Central vorstand es 1874, 8.
Stitislik des L'utcrritlil-- und Kn-icimiiBsivcu/iis im K 5 inj; reich Wilrtl cuibcrg im Schnl-
jalir 1872—73. Veröffentlicht von dem k. Ministerium lies Kirchen- nuci Schul-
wesens. (Besonderer Abdruck aus dem Jahrgang 1873 der wllrtlciub ergisch cn
Jahrbücher.) Stuttgart, Kleeblatt 1874. 6.
Tübinger ÜmTHiftäiMctrirtan aus dem Jahr 1874. Tübingen, Laupp 1874. 4.
Ccmspondeni-Blall f-.lr ilii< Gelehrt™- und ilciiMiiili'n in \V II rtic i, ilierf, herausgegeben
vi™ Obersludienralh Dr. Frisch End Professur H. Krati. 21 Jahrgang. 1874.
Stattgart, Kleeblatt 1874. 8.
IVi:rtli!iulii!r»isntiua Scliiilivi.cln'jilil;i(i .lahii.' '■!<'>. Iriti. Heuusse geben von Seminar-
Hcktor Dr. Burk in Esslingen. Stuttgart, Heiser. 4.
.V:i,; I :l t r .-■ r ans Si:J.-|ca:r-i;i,[aui[ Cur Kivi ■inii;.- nra Unterricht iruglciuli liigänimigs-
heltc inra wiirtt. Htlialwucliculilatt) htrunsg. V. C. Burk und E. Hory. Jnhrg. 3.
Stuttgart, Heiser. 8.
Verfügung des K. Ministerium des Kireucu- und Srluihveseus bei reffend die Einrichtung
der Sctiulbiiuser und die Gesundheitspflege in den Schulen (d. d. 23. Dec. 1870).
Stuttgart Grllninger o. J. (1874). 8.
Schul- und Lchrci-Kalciider fttr das Jahr iSTü. Im Aahang: Allgemeine Bestimmungen
des k. preuss Kultmini aterium mm 15. Ott. 1872, betr. das Volkssclralwcscn. .
M'Htt!ei:iliiT(.ipi lic hchul^eseM vuu lt»T:-5 — 74 Stn:tgart, in Commission bei K. Ane
1875 (gedr. Herbat 1874). 8.
Rangliste des 13ten (Königlich Kürttembcrgiachen) Armeekorps. (Aufgestellt am
15. Doceruber 1874 ) Stuttgart, McWer 1874. 8.
Denkschrift lur Ecillii.llm i- L- F.|iila;il,iiiiis. i»|..-l;es ili-' k. ;iL.|y;-?ein,i-.ehe Sel.ule
in Stuttgart ihren im deutsch-frniiiosiaclien Kriege 1170— 71 gefalleuen Zöglingen
in der Aula des Sckulgebäudcs errichtet bat. Begangen am 2. Deeember 1873.
Stuttgart, Spcruauu 1874. 4.
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BEITRAGE
STATISTIK DER BEVÖLKERUNG.
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Beiträge
Statistik der Bevölkerung
des Königreichs Württemberg.
Von Finanzrath Kuli.
M* Cbadnftb
Uebersichten über die Bewegung der Bevölkerung
Württembergs
8 1
Mit dem Jahre Ifi71 ist die BcvoikoruugBstatiatik Württembergs in ein ucnea
Stadium eingetreten Sowohl die frühere Erbebung des Standes der orte- oder Staats-
angehörigen Bevölkerung, welche von iwfflf zu zwölf Jahren stattfinden sollte, als die
Gang der orlamp-hürigi'n Bev;ilkiTnhj_- sind in Ful-i- der Miiiislcrialverfllgting vorn
25. Jannsr 1871 wust-eKiU™ und diu tii-ln-r im Zu [Hure in UUidi gewesene Zahlung
der ortsanwesenden oder fafctisiin'n [ii-iKUcnm;;, n-idclie n;ich den vom Buudes-
rath gegebenen hcnc:i lk*ti:vi:iin:j.-en cr.-iiuiil- im J.iliy 1-7 1 iiu ganzen deutschen Reich
nach gleicher Methode vorgenommen worden ist, bildet seitdem di>; :illdiiipc (Inmdhige
for die Ermittlung den Stande* d,-v iviirti. ir.lnT^iln:'] Hevülkeiung. Anoh hat der Bnn-
desrnth ingleich Vorschriften Uber die Aufnahme der Bewegung der Bevölkerung
gegeben, welche mit dem Jahr 1872 in allen deutschen Bundesstaaten in'* Lehen
getreten, in Württemberg aber durch die oben erwähnte Verfügung erstmals fttr die
13 Monate, 1. Deecmbcr 1870 bis 31, December 1811, eiiigi: fuhrt worden sind.
HiCDBCü wird vom Jahrgang 187) Ijezieliniigswcisii ln7ä au die Zahl der Ehe-
Bchlicssnagen, (ielrarts r.nd HKi-imiiillc narli Mmiaten aufgenommen, überdies in
Württemberg wie in anderen dontachen Staaten bei den Trainings.- und Stcrbcfülleii
u Erhebungen nicht nur ein weit vollslüiuLij^'KH -iidi-iin Ii.-- Material liefern
ie bisherigen, Bonden auch, was die Hauptsache ist, ein fllr das ganze Kcich
vergleichbares. Nachdem ferner ein n>iehs.-ta1isliHt:hes Ami errichtet worden ist, auch
die EinflUmmg gleichzeitiger und gleich massier 1-a nehm igen bei anderen Zweigen der
Statistik Ihells schon erfolgt ist, tln-ils imi b li.-vi.rRti>lit, so wird io Folge dieser Ver-
änderungen ein grosmr Theil iIit neuen Kt;iri-Ii»dn:i] l>ln'! gun, insbesondere aber
derjenige Uber die Bewegung der BBTUlkerung nun toh den seitli engen Aufnahmen
v;--iL!iiLiioi^, t"il" lic;: jilLlidc ;u:L. sr^i^LL-::l:i'L- ln;_'-''>:ii"*e IN-Iitii, ilir vi.O.::i
Punkten einen mit den früheren l-r] id.- 1:11.^:11 voi-ldtlibaren Zusammenhang nicht mehr
darbietet. Ebendeshalb dürfte es aber noch nicht unangemessen erscheinen, noch er-
folgtem Abschluss der bisherigen Aufnahmen die Zeit des Beginns der neuen Er-
hebungen 7,11 benUzen, nm die timi|il-<.Vlib'Vn F.rgcbuioe der in verschiedenen
«Itcren Jahrgängen dieser Jahrbücher und anderwärts zerstreuten Berechnungen Uber
die Bewegung der Württemberg* st hi;ü licv.ilkovuu; . po'.vcll t-io bürgere Perioden um-
fassen, in einer Yerglcieheudon Ucbcrsicht zu vereinigen. Zn diesem Zweck werden
dio beigegebenen Tabellen 1— X veräff entlieht, worin die frltber berechneten Zahlen ■
Uber das Verhältnis der Geborenen irad Gestorbenen zu den Lebenden oder zur Be-
völkerung, Uber den nalllrlii
Die Tabellen I-IV in
Jahrgängen 1834 I. fi. IM, Mi;,, 130 und 13S
1833 I 8. 147-154
1843 II. S. 10- 26
1853 Ii S. 154-169
dieser Jahrbücher verofientli etilen llereebnnngen Uber die Geborenen, dio Gestorbenen,
den Ueberscbuss der ersten ml Uber die ljli.-Ih-ü i li rielmmien i'nr die vier Jahrzehnte
1812 - 32, 1822-32, 1832-42 und 1842-52, wobei in bemerken ist, dass die im
Jahrgang J953 miHialn-um 1'i Ii. tmcIiI.ti <lhi . :i die iiütlirriipicbi; llercelmung des Uebcr-
Bcbusses der Geborenen ILlier die Gc-turlninen auf j,: 1U00 Einwohner beburs der Vcr-
glcicbung mit den älteren Tabellen ergänzt worden sind.
Sodann folgt die Tabelle V, worin die Ordnungsfolgc der Bezirke nach dea
für dio ganze 40j;i]uigi; IVi-Si.o- Ifil2— 32 tiorcuiisietoii Durcbscbnitten der in Tabelle
I-1V enthaltenen V,Tl.iilli.i</nl:b'i, dargestellt ist.
i zu Anfang der verschiedenen Jahre,
: der riiiajuivc-c^Lir lifvülktmsi iii'
nlM, welche am 3. Dceembcr IHK statt hnttc- Hiebe wUrttemb. Jahrbücher: 1853
E 3. 3), bo dasa jener unwahrsubcinliiue UeberachusB hiebei möglichst vermieden
Bevölkerung betreffenden Aufnahmen ML'dbinal-t.VIb'giiims mich den Stand der
orlsanwcacudcr, Hcvolkening, die Verhältniswahlen flir die Bewegung der ürtsan-
gehongon in den frühiTeii Kritcn :>Iki- lim i!:mi:i!s von der Zahl der Ortsnnwcsendcu
nur wenig abweichenden Stand der Or lisungeliori gen zur Grundlage haben, so
dürfte der ZuaaniiuccisU-lliui l- und Vei-b'bhnug nller dieser Vcihältaiazahlen illr 1812—42,
1842-52, 1846-50 und 18äfc-i>« nitliis im Wege stehen.
zahlen der einzelnen Be/irku ersicliUhb sind, dürfen daher nh-ht. sowohl der Ver-
Bchicdcnhcit der AiifiMdnu'n I Ib-ivibmin-Mveisi':] m^rhricSjeii werden, als viel-
mehr der IhatBächlicliin .WniltTung dar \'i-ilirrl Luissi: . du in V.'üitU'inlierg Anfange der
1860er Jahre zufolge, der dumal-. rbigeirelL-ikai iviriliseliaiilieiicu Krisia die Zahl der
tiejororeii in atavtor Abuabinc. begriffen war.
Eb föllt aijet von diesen Jahren mit geringeren Ccburtsiiilcm nur das Jahr
1852 in die Periodo 1842-51». beziebnugsweise lUli-ji, wahrend die Periode
1846-50 gerade die noch viel ungünstigeren Jahre 1853, 1854 und 1855 enthält
Die Zahl der Geborenen betrug niiiulich
ie Zahl der Geborenen yn> lfiAii-ää mit 65355 weit
geringer ist, als diejenige fllr 1842—52 mit 70999.
Die Abu ah nie der Geburten ist mm flu- gaiv \Yilrtteiuberg auf S fi in Tabello VI,
S|ialte 4 rechts, gegenüber von 1K12-52, durch das Verhältnis derselben iur dureb-
schui Wichen oitsamvc -Linien K^vijl k.'rniig mit 1 : *:>,,„ , ii: Tabelle 1 auf S. 6, Spalte 8
rechts, dagegen ilir IS-Iii- 52, goiemiber von 12, durch die Proportion 1:24,,,
ausgedruckt, nie hinwiederum die in den meisten Bezirken des Landes von 1858—65
erfolgte Zunahme- der Zahl der Geborenen in Tabelle VI önrcti die Verhaltniszahlen
der Spalte 6 dcutli.-U sich kundgibt, und auch die durchschnittliche 7jlhl der Oe-
Die VcrBchtcdcnheit der Aufnahmen und Berech unugsweiaen kann daher M-
Ir-itsä — 12 mal tili mir cm::r ln il, i:ti lnl Anzahl Gciainncr nn
giüsscmi naülrlicliou Zuwachs err-c Ii einen. Es isl deahalb auch ;
uiazahlcn ein Diirdischisili iilr :'>!• Jahre, berechnet worden, mn si
icigen, am ehesten rirhlbe Uiliel/r.iili u liern -L i 11 können. 1 übrigens stehen andere
Ziiammonstcllnngon und Bcrcclimimreu aueb uielit in Goboi.
Was aber die \'r j-i;Lcli::n:i:^: der Zublen mit denjem'ecii vim anderen Ländern
inbciangt, so fallen in den gegebenen lebcrstc Ilten hauptsächlich die Durchaehnittc
Iber die Zabl der Geborenen n:id der im ersten Lebensjahr gestorbenen Kinder Inn
Gewicht Hierin sind aber die ZiTicru Württemberg!- sn lmi-li, dass jene Vcrachiedec-
iat der Aufnahmen und der Berechnung auf die Vergleichharkeit der Ziffern mit
denen anderer Lander noch viel ivenii-er einen crlicidiclicu ausüben kann.
ne 'Tabelle aufgefunden
worden, worin den damals fllr die Aufnahme de* Gang, der ISeiülkerung geltenden
IJeslim Ii iu ugeti gemäss die im treten Lebensjahr Ge.tutbenen mit I.'nlerscheiduug der
hierunter begriffenen Lrl.cnd- und Tudtget.omieii besonders aufa-fuhrl sind, so dasa
nachträglich die in Tabelle IX gegebenen Veibäilniv.alik'ii berechnet n'erden konnten.
Von 1832 an aber fand eine solche Aufllthruug und Ausscheidung bei der Abfassung
in jährlichen Uo beliebten iiber den Gang der Üevelkerniig nit-bt mehr statt.
Da nun die VVrhiilttuaüalik-ii ILb,-r Kiude.sterblielikeit fllr 1812—22 hei den
meisten Bezirken günstigere sind als in den Perioden ItVKi— Fiil und 1858-GG, die
Vcrgleiehung der Kindersterblichkeit mii der Fruciitbutkoit und dem natürlichen Volk s-
nwacljs ea aber erfordert. d;\« :ii;ch jener alleren Zeil so viel als miislicli Keclmung
Lr.iiaec:] v."oi;|.> . -iiid die I env rjel.i.Urc iil.cr i\iil.ki-.-1.'i.ii:i liL.:.; :!emi:..'i i;'i:^ JTl
die 2» Jahre 1812-22, lSlli-öii nnd 1858— BG berecbnel worden.
Ein weiteres Bedenken, welches der Berechnung von Durchschnittszahlen
für eiue längere Zeil tdch cidgegei^lelllc, *var sciilioKlich : da.-, durch das Gesez vom
G. Juli 1842 die riügnaijung versebiedener (Hieraruisbeiirke eine andere geworden
ist Da aber nur hei wenigru OI'craMtsbciirkcu , wie /. Ii. Urach, Reutlingen, Tutt-
Hagen, Spnicbingen, KotUvcil , .Neuenbürg, Caliv, der damaiiec .-itand der Bevölkerung
durch die veränderte Gemeinde, nfimilun- nm einen inuäiiuitc:i Tlieil vermindert oder
lermehrt worden ist. nnd überdies dabei vmvnndte l.iev;;[l;e;e!ujtheilc von Kachbar-
Gesez vom 0. Juli 1S4ü berührten Obcriimier auf die Yer;,ültnis;ah1eu Uber Geborene
lad Gestorbene kaum anzunehmen, und es .sind daher auch die. iiei den besonders
genannten Ohe rä int ein in diu ^clicinlnLeti Diireliseliuiii-irudcn vmi er-
sichtlichen Abneiehuuccu. wie bei neueren JJoiirkcii, ve: allem dem üinrltiss der wirth-
nchaftlicben Vcrbultm--c die.-cr l'criudc zuzuschreiben.
Da es sieh sodann bei der nachstehenden Arbeit einmal darum handelte, das
lorhandeue altere Material zu benllzen, um eiu Bild Uber die Bewegung der Bevöl-
kerung Wllrtlcmhergs im Ganzen und in den dämmen I.aiulo-thcileu zu geben, welche
grossere Gegcnsa/e hierin darbieten, imil jene Dmeliscliniltsiablcu daher wieder mit
denen anderer Bezirke für grossere Ilczirksgrii|>|icu zusammengestellt sind, ao konnte
lach jener L'msLand ;.'!: d.c v-'.jiieic ]1C'k:;.i:il_- Je;1 :d:etcu Uaiej^clnater'al len l;iii:
ernstliches Hindemia sein. Ucbrigens wäre eiue genaue Berichtigung der früher berech-
neten Verhaltuiszab len für die Jahrzehnte 1812—12 auch nicht mehr thunlieb, da das
Material fllr die eie/elnen Gemeinden nur euch innullsiaedig vorhanden ist
Dagegen iat iu den weiter unten gegebenen /nee im ii Lenste Ihm gen Uber die
absoluten Ziffern des Stande» der BcvGlkcruiig am 1. November 1812 und, 1813
Iberall jener Veränderung lieehuurg getragen und sind die Bevölkerungszahlen nach
der Gemaindeiulhcilung und Bozirkabogronzuug vou 1842 horcohnot.
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lieber die Bewegung der Bevölkerung Württembergs
in dem Zeitraum 1812—1867.
Es ist schon oft hervorgehoben worden und als eine bekannte Thatsacbe
anzusehen, dass sieh nnscr Vaterland Tor vielen anderen Ländern durch eine sehi
hohe Gelrarfs- und Stcrblichkeiiazifler hemerklieh maeht.
Schon nach irllli urcu ll. i-iM.-lin sMml Württemberg mit der Hoho »einer
Ziffern Uber die HüiuVgkvit der Ruliurts- i.ml Sl,.il„:ßl[.. i,.-iu;iln- gegenüber ran allen
mr Vcrrjciehnng Bl-lH-jwhtc;u Ländern vpmii , v.m denen znvei-läHsige statistische An-
gaben vorlagen, wie in den liioiirick. CuL-euden i.'el^ir.htcn A und Ii gezeigt ist.
so _
Ii e b e r s i c n t C.
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»nl der Im (rslM Lebensjahr
in d«n folgend« Uidern
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in Württemberg . . von
, Inland ,
„ Huven. .... ,
.. Oesterreich im Jalir
846-ÖÜ
1845-54
B36— 38, 50-51
834—19
849
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1 36,ii
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S43 nnd 1849
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„ Sardinien . . . von
„ Toskana . . . . „
„ de» Niederlanden . „
„ England . . . . ,
Kchivedcn ... „
„ DILneniark . , . „
„ Holstein ... „
r N<irw^cn ... ,
" Belgien . . . . „
° Frankreich im Jabr
858— IBM
850-1854
884— 1844
»18-1844
841—1860
845-1BB4
845-1854
*46-lK55
, 26,.,
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23„,
IV
IV
18„T
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10
12
16
n Hannover . . . „
153—1855
Qottil«, autialiqui- iDlerailionalc,
rueUa 1866, p. lü
Sicn rar 1851 -
Hier eteht Württemberg in beiden Zahlenreihen obenan und es ist i" d'cs"
noeh weitere 17 Länder onthaHondefli 1 duisidit kein anderes Land mit so hohen
Vcriiiildiifziililcii in finden.
Todesfälle, die rmisw der Ktcrhliclikidt im erat™ LdicuHjakr und den natürlichen
Volkszuwaclis von IV LFiiulmi Limina* angibt, und zwar von den meisten fllr "1L
fijiilirigc Periode 18B1— liii vclhtsiiilip. mir lioi Unland. Ui^am 7,,iiL Italien unvollständig
Hie ist nach den von dem fonziinisrh™ stali-tisclicn liiirenu in dem We™
„SaHiifjw de (.i IVflnel, Movement de Ja Population ptniml Iis armin I«W— ,seS'
Dauitme Siric, Tome XVIII, p. CIX-CX\lli und |i 342—345" veröffentlich»'"
Tabelle n angelugl, deren Hillen iiafli rt. <!VI11 nul' direeter Jiittlicilmip der betrene"«'"
statistischen Hiininn\ In'rnlii'ii. Dabei sind diese Kahlen sliur llberall, wo die ein-
■ eldii^i^i'ii riihlreaticiK'ii der bette n'cudcn Länder selbst bcnlir.t werden konnte") 1,1
Dijilized b/Coog
21
diesen torglichcu und, Eoiveit es ci-fnnl erlitt uinl iwcckmilaaig erschien, hiunach er-
zürnt und berichtigt worden.
Uebcrdies wurden für Württemberg überall die nach der Aufnahme des
Mnl !'iiiiil-f'(,llciril;niH sä-1, er^ebendim Kublcn der rieWenen und Gestorbenen In die
Talicllcii SHifguiwimueii, iviii iber Iii'] d™ Vcrliüllnwolilen mir eine gam uiscriielilielii;
Aeederung gegenüber der (im ii/.iiüi.^li, in b ' 1 1 bj 1 1 1- i i L[ . . ii /.m b'cli-i lutii;, welche namentlich
auf die Ordnmjgsi'elge der Länder g:ir keinen KiiiIIubs äussert.
Iiat Wllrll.'Oiiiois KucHiuid, Ungarn nnd
owio nach linsaland nnd Ungura die bücbate
udgeborenen hIh an iltr Gesamtzahl der Gu-
ll geringe iai, diu SIcrMit'hkfiitairei' ilnSra-iL im Gauion che relativ aehr
lelgen nur Bayern und Frankreieb eineu mich gcrin
oraleres in ISejichnng auf Kindersterblichkeit gtc
aber diu allergeringste Zahl Lebendgeborener Ii
nieao der Ana- und Einwanderung in WUrltcmhct
eine relativ starke Verminderung der Ucvtllkcmn
daraus hervor, dass auch diu wirkliche Vermehrt
O W Urtier.
Ebenso atand Württemberg noch in der Periode von ISül— U4, verglichen mit
einer Reibt von 25 anderen deutaebeu finalen iii.il Pi\ivi]iJv:i, niil «niicm Volksiuwachi
binlcr 22 derselben inrlick und erst bei der Zählung von 1SU7 halto sich dieses
VcrhaUuis etwa* gebessert. *•)
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Wie aus den Kiffern der früheren Zeit bei dem fiiiii'M /.uwacht der HcviSI-
leiDg von ISIS — 17 dcrEiufluss der Kriegsjahre von 1812—15 und der Tbcuerung
Ion 1316—17 leicht erkennbar ist, in der Zeigenden Vermehrung von 1817— 27 da-
gegen die Wirkling fruchtbarerer Jahre, so hat anrh in den Zahlen der neueren Zeil
der Gang der wirthschaftliehen Kiitwickclung Württembergs seine rijiuren deutlich
abgedrückt. Denn anf eine in den lu Jahren IHM 18111 stattgehabte Vermehrung
1S49-55 ein rasches Fallen derselben nm iy.n folgen, sodann wieder für die 13
Jibie 1855—67 einen Zu wacht von tl,s°(«.
Auf jährliche Durchschnitte zurückgeführt, betrügt die Vermehrung in der ersten
IVrincli! von lH-'A — 1LI <>.- die Abnahme in der /.ivoiltn i.V-j" .. , die abermalige
Zunahme in der 3. Ferindc '„ oder, "ilm wiederum dasselbe ist, je 1000 Einwohner
der llctolkerungtznhl von 1834 hotten sieh bis 1849 anf IUI vennehrt, je 1000
der BevolkerungezaU von 184'.) sich bis 1855 auf 037 vermindert und je 1000 Ein-
wohner der tatteren BeiMlkerLiägszahl hallen sieh Ii]- 1K67 wieder vermehrt anf 106D.
Für den Kamen Zeitraum aber von 1812— f.7, auf *.<'> Jahre, In t ri-lmet sieh der jähr-
liche durchs clinittliche Zuwachs auf 0,11*1«. Hie erste l'ciiwlc kennzeichnet sieb durch
eine weit gehende FaiccKiiLiiig des t.iiiiid und Bodens . beflWari durch den Mangel
einer grosseren Industrie, welche die dem Ackert™ und den Kleingewerben entbehr-
ii KTäl'ie hätte beschäftigen können, begünstigt femer durch .las Gehle.apital, das
«ine Anlage hauptsächlich gegen Verpfändung vnn Liegenschaften suchte, und war des-
bilb die Zeit einer fortdauernden Vermehrung der Bcvelkcrungszahl, mit der jedoeb die
Steigerung des Erwerbs unier aulehen Yerhällcisscii nieiil gleichen Sehrilt halten konnte.
Als daher Milti: der -liier Jahre die Karl: llelkr;n:]-.:e.:it si-.li immer mehr aus-
breitete und biedureb vielen hiiiicrliclien KleinwirlbB chatten das Fundament entzogen
wurde, als feiner in der in diu lite-egen-aianrcn eingetretenen Crcditlosigkeit nnd
Knhverlhnng der Immobilien anlang,; ,icr ITaVr .fahre ■; Km— 1 *:>:■!; noch 4 unznroiebeude
Ernten hinzukamen, niuaste eine durch die angezeigten Ursachen vorbereitete wirth-
stlsJlliehe Katastrophe nun unaufhaltsam zum Ausbruch kommen.
Dieselbe liatte alsdann mit dem aus der grossen Zahl der Gaul fülle crsicbiiicbcii
weilverbrcitctcii wirtbschaftlichen Ruin (es kam in den 3 Jahren 1 JuH 1660 - 5a
durchschnittlich ein (iantfall auf je 7U Familien oder 352 Einwohner) den oben
isgejcigteu starken lüickgsng iler lle volkeru ng zur Felge, welcher sieh in einer
Abnahme der Eben nnd ihrer t'rii-.iiMiarkcit Ina gleiehzciligor Zunahme der Todes-
fälle und in massenhafter .in-waudcrmig äusserte.
Wie aber ein heftiges Ungewilfer neben ilem beiladen, ileu Ca tierbeigefllbrl.
durch die Reinigung und Erfrischung der Lufl auch wieder belebend auf die Vege-
tifon wirkt, so trat anch in Württemberg nach Überwundener Katnstropbo filr die
lAhietc Bevölkerung in r'olgc einer Keine besserer Ernten und der vortbeilbaflen
Wirkung der Ablösungsgescze bei gleichzeitiger Entwiekclnng der Industrie und Vervoll-
ständigung des Eiscnhahunezea eine Zeit neuen wirthscbaltlieben Gedeihens ein, obgleich
■licseLhe in den 12 Jahren 1855-1867 noch keinen weg* einen Verhältnis massig m grossen
Üerülkernngszuwachs mit sich brachte, wie er in den 16 Jahren 1834— 49 stattfand.
All dies finde! seine ceilc;e IV-lätiglmg, wenn man diejenigen Killern verglrirhl,
'n denen dio hauptsächlichen Fahleren Ar* Uin^s der Bevölkerung ausgedruckt sind,
dfn Uchcrschnss der Geborenen Uber dio Zahl der Gestorbenen und den Mehrbetrag
der Ausgewanderten gegenüber der Zahl der Eingewanderten.
Ks betrug nämlich der diirtlisditittjifhu .Hihr^lic L'clierschr.fn dm Gehmciieii
.1 1832—42 auf je 110) Einwohner . - 8,J3
von 1802-im iiuf je im*) Kiiiwolmer . . . 9,„.
Das Mehr der Auswanderer gegenüber den eingewanderten Personen dagegeu
""' von 1B42— 52 44056, also durchschnittlich jährlich . . 44lifi
„ 1858—62 60681 , „ » ■ ■ ßOB8
von 1862—87 21273, also durchschnittlich jltlirlich . . 4255,
Mau stellt aus diesen Zahlen, wie scharf der kurze dreijährige Zeitraum von
1852-65 durch den genügen DeberadrasB der Geborenen bei der ausserordentlich
grossen Zahl der Auswanderer ge-enlilier den i-iiiiiliiolieti übrigen hier aufgerührten
1'erie.doii hervortritt.
Jene durch Jeu wirtbscbaflüchcn Notbstand herbeigeführte Abnahme der Be-
völkerung äusserte sich aber je nach der eigentümlichen Verschiedenheit der wirth-
soliai'tlidicn Zustände in den eimelucn LiLiido-m'L-i r.dcn auch in verschiedenem Grade,
und fusst man hiehei die Periode von ldäS- Hä5 iu'a Auge, in der sich ein Rück
gnug der ortsanweseiuleu [k-viilkiirtiui; um l);!,fi43 rersonen v.eigie (von 1849— 63
beträgt su leb er nur I1SS2 Personen und vmi !H.">.") — fjH erscheint schon wieder eine
Znnahtue), so waren cm vov/.n;.-s"vi:.e il:e (lielithevülkertcii (liijciicie.ii de" Neckar- und
Ür.hiv.-H-iivaldkreises mit ihrer iveirfie.'iieuiciL /cistiLclickuig des (iiinidhesfies, welche
von dem anfangs der 1850er Jahre eingetretenen wirtbac!
Nach der im Jahrgang 1857 der Jahrblleher Seite 1I>1 and 1UÜ enthaltenen
Uobersicht Uber die Vertheilang des laudwirthscbaflliclieu Gruudbesizcs in Wnrttem-
Ijerg') belief sieb der durchschnitt! iclic Bcsiz eines Grucdeigenlhuiners für gut
Württemberg «if &>! Morgen.
lic am 10. Juur ISIS HtirlscliiLl.i. neue .Nulu.t ■
i™a Sinei bis l-.-U Li;t e. .: ,•:„-„, I )]„., . ,-„;,!,.■ .;, k!li j-iliKipt. Hie Hille
i.i l, ].r le-. il..T i.ie "I .-.eiie.: !:.... ii-i'.Me. i : i.il. i,' i.n.l ll.iLLwi i'. i . ili.v.n. . i i^.-n ;
uutr deejeuiflen tra llifir :: I. . ■ i,r .:■ i, j;i i[..n- Y,:i, ,j
,1 wnrua antir 100 GtUüäbaStt* sollte von Gütern
Ginget' ifer Itevr.li-i'riint 1 1 1 .1 in /eilv.eur. IM/ Ii-. ■' i
SClnJien v:„, njukweiK
i, ue.li uieht se «dt :i.r(ji;,etri:1tn sein k.imu-, .il, .Ii« u-lli-eM in:' i,
Anf den zu S. 27 beigegebonen beiden Uubersiehtakiirtcbcn I nnd II, aowio
iu Tabelle XI auf S ^ und ist umi dies« !.imde™iitlel als Maaaatab für dio Eiu-
ÜieilDBg lica Landes iu Bezirke mil grüaaerem Grundbeaü unil solche mil wedter gebtJt
derThcilnug desselben ;iiitvi]iirinLeu und hLihI hiniacli ;lUi: llc.irkc, in denen dureb-
HLlininliflb L,l Morgen nnd darüber auf einen Grundeigentümer kamen, in die crato
Ablhcilaug der Tabelle anf Ü. 2S, alle diejenigen dagegen, in welchen weniger als
3 Morgen anf cinon Grandeigcntbilnicr trafen, in die iwcito Abtheilnng auf S. 2'J
BbjgnMU,
Auf dem Uebcraiehtakartcben I aodunn sitnl diu Obemiutibe/.irke mit grOaacrem
üraullipHii dureli HidiraliiriiiiL' biv.üiil.n^ ii:id IhWui, mit Ausnahme des an der wcel-
iii-l;cuLaiult!sgri!iizi;sfliis:f[Hi]i U:u ranils O/ieindi.ll, einen z!:wntirii-.-i.l.iLu^i.-ni'.'ii Cj:ii[jle\
Dieser auf der reehien Seile der Kurt; beliu:llicb;:i _-ei._- ran. bisch auanmmen-
liäagenden Grnppc von 27 Bezirk™, welche sieh dnrtb Briisäcrcu GtJtorbesiz aua-
smtabeiirk Ob'erndorf") beziehungsweise diesen in die folgende Grupiic mit ein-
seifest, auf Seite 2() umgekehrt eine solche Gruppe von Ti Bezirken gegenüber,
io welcher der kleine Liren. llie-k vuriierrsebt, hu .1;ish im Gmi/ni riiu-li mit lünscliluaa dea
Oberamta Oberndorf auf einen Grundbeaizer jedenfalls weniger als 'J Morgen culfallen.
Dans die Veiinilini^se dieser heidrn (Irujifcü von Uberamta bezirken in 15c-
licbnng anf die Vcr.li;: Inn;; des landu-mli-thalt liehen Grund liesi«-* pui verschiedene
sind, gebt ferner aua Folgendem hervor: fineli der im Jahr lf;Yi stattgehabten Auf-
nahme der landwirthsfUnttlkh beuleten Hiieiie I mieh .Inn Ileviilkeningssland von
je 100 Einwohner durchschnittlich 340 Morgen landwirtschaftlich benUzte Flöcbc, in
den 37 Bezirken mil IM Quadrat ine den 1-lSihciie.ehalt dagegen nnr 168 Morgen auf
je 100 Einwohner.
Der Unterachicd, welcher in der VertheUe,,; des Grnndjesiics in den einzelnen
abrgang 1Ü60 der Württemberg. Jabr-
■;vln..iieu liiKlireibeni; des Ki'.i.i.:.Ti-ijlw
jeddidi niidit tu r die liier zusatnuicn-
Digitizcd bJ'GcJOgle
Wendet man aber die ilorcli die niiberc Unters nelinng Uber die Verthciluug
das landwirthaebaftlichen GnimtboBiica im Jnhrgnng 18GO II K. 24 für die verschie-
denen Landesgefiemlim cmiitleltni l'nu'öiitzutilcn nuf die in unaerer uatliclieo und
westlichen Gruppe verdnijjli'n S7 und 37 tlrairko'') mit vurlü'iTsidinuliHii grösserem
und kleinen™ Granducsia au, so berechnet eioh :
und das Verhältnis der EibBSercn Güter iu den kleineren erscheint hienach in den
bergs anf die grüs^nn l'i'-i'ini^i^i l.i'iiLiiln- ii;:.^ L i;i<-Iu^ l,'i;u,.l.]';ii^':li;ilr' de:
kleineren kommt, in der westlichen dagegen nuf die kleineren mehr als das Dnppelte
dea Flächen geh alts der grosseren.
Entsprechend dieser grliascrcn Tkeüung dea GmndbcaiicB ist aber auch die I)o-
sfflkerung der westlieken Landesbalfto Überhaupt eine dichtere ata in der iistlieben, indem
die dichtere landwirtschaftliche lii'v: .1 ,: ,■ rn ii.l; i;i;-Ul nur miDi.fi! ihrer grosseren Be-
dürfnisse aneb eine zilmI irii-licr« gswcrh- OlA handelt reiben de udur eine TOU persön-
lichen DicnsHcialucgen aller Art lebende crfunierl und nach sitli /.icbl, Sendern auch
vermöge der giüaBCrcn Prodnetivität limit und der p-üsperen Menge und Ver-
aehicdcuaitigkcii der Ernüignisso eine solche unterhalten kann. Wahrend daher in 10
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_27
von den 27 Bezirken der östlichen Grnppo die Bevölkerung einer Quadratmcilo
im Jahr 1855*) diu Zahl um Um nicht em.-ii.-UU-, aondem nur in ü Bezirken auf
1—3000 und nur in 2 Bezirken auf mehr als 5000 sich bclief, so waren in der
westlichen Landes] lä Iii e um .17 Oln-randeru uui::ekeli:l nur J aliud reifen, die weniger
als 4000 Einwohner auf dk Qiudraiucile zühlien, und nur H Oberumlcr mit 4-5000,
somit 26 von 37 Bezirken, die mehr als 50UU Einwohner pro (laadratincile hatten. Im
Ganzen kommen dabo- in der estiieben Gruppe nnr 3513, in der wcslliebcn aber lil56
Einwohner auf diu liuadroimailo.
Hält man mil dieaer (Irripiiirnug der Bezirke na.li dm- Verkeilung des Grund-
besiies die weiteren 'I' Ii ut wli. n zhmb :a, du« .„u :il OWruuil.Hlie/irkcu (s. die Ueber-
siclilakarte I), in welchen wälireud der 3 Jahre 1. Juli 10SIJ-B3 durciisctmittlicb die
meisten Guntfallc vorkamen **) , naadiuli ein Fall auf 357 bis 137 Personen (in den
übrigen Bezirken kam ein Gaulfall erst auf Iii'.! Iiis ] V 1 j Fur-oneu), nur 0 Bezirke Und
■zwar die Oberünder l!il:riuee:i, (.l.nlik.il', Lllv.-.tiii-e:]. Aalen, Gmünd, L'rncb der östlichen
Landesbitlflo angelniren, die lilirigi-ii dagegen s;irni]ii:li J.-r «esilidieii} sowie ferner,
daas anch die Abnabme der Bevölkerung in den Jabrcii 1833— 1835, jener Periode
des wirthachafllicueii Hothstaudca fllr Württemberg, in den westlichen Landeslbcilcn
eine vi Ol stärkere war als in den östlichen, so ist diese nebcreinstimmtiug "*) gross
genug, nni bieriu den Einflusa des grösseren uud kleineren Grundbcsizcs auf den
Wohlstand und die Bewegung der Bevölkerung wahrnehmen zu können.
Die mittlere Abnahme der ortsanwcscmlen Bevölkerung zwiaehen den beiden
Zahlungen vom S. Üeecmhcr 1852 Iiis 1-i-M lisirä^-i lninilirli li.rj'-n. Von den sitnit.
liehen Bezirken jener weatlielien I.ar.desiiälrte Imtfe aber dnmala (s. die beigege-
benc liebe rsichlskarle 1) nur die IluiiulsiaiU "der der riiadtiiircdion-bivirk Slultfiirt,
eine kleine Zunahme von l,««"-» aufzuweisen, aueli zeigten nur die angrenzenden
Oberstüter Stuttgart Amt, Cannstatt, Esslingen, ferner die Oberämter Heilbronn,
Neckarsulrn, Göppingen, Benningen eine antor jenem Mittel stehende Abnahme, wo-
gegen umgekehrt m: der üMlii.licu LanJcsiiiilftii iv.it jjr'i. i;,i -em ürundbesiz nur die
Oberümter Oehringeu und Kiiuzelaau ein? da* Hirtel übersteigende Abnahme erlitten.
Im Ganzen aber zeigle die iistlu-tm Laiideslinlfk in jenen 3 Jahren nur einen
Abgang von J^i"la , die westliche dagegen einen lieiualie dreimal stärkeren von
4,)i°,,0 des Standes von 1852.
Die uuumstiissliche Thalaacäir . dass diu in jenen Jaiiron staUgelialitc wirtli-
schaftliebe Katastrophe und Bevölkerungsabnahme verzugsweiae diejenigen Landes-
tbeile betrofTcn hat, in welchen die Thcilung d^s eiriiudliefizus weit viirgeschritton
ist, berechtigt gewiss 7.11 der ivei:.:ren Annalmn-, da-s zwischen der Vcrtlieilung von
Grund nud Boden dem wirlhscharfliclieu WnU.land mal der Bewegung der Bevölke-
rung ein Cauaalzusauiik-nhncg .-Inlilindcl and da«. jein! Verilieilung nicht geringen
Emflnsa auf das wirthsckaillichc W„ldl>cd:idcii, clicndadnrcb aber aneh auf die Zu-
und Abnahme der Bevölkerung ausüben mnas; denn es ist Wold in der Statistik all-
gemein anerkannt, daas Wohlstand und Sittlichkeit grossen Einiluss auf die Bewegung
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der Bevölkerungen ausüben. Von diesem Gesichtspunkt ans ist es daher als nahe
liegend und natürlich umuefaea, wenn man bei dem Versnen, die Urfacbeu kennen
M lernen, welche hünpteichlich die grossere odet geringere Vermehrung der Bevöl-
kerung bestimmen, wirtschaftlich gllustigo nnd ungunstigi' Vcriiiiltiiisw liicniit in
Man bat deshalb, um die Wirkung wirthsehaftlich günstiger nnd ungünstiger
Zeitläufe in erforschen, die grossere nnd geringen ZlU der geborenen in verschie-
denen Jihrgiin gen mii den Frachtpreisen verglichen und csliess sieb auch in Württemberg
ein dem Steigen und Fallen der FroclitpreiBC in den Jabrcn 1834—1853 lur Seile
giheudt'.- Fullen nnd Sieigen der Geburt« LlTem beobachten.*)
Ist ober die wirtschaftliche Prosperität vursdiicdener Jahrgänge von Eicfinss
auf die Gcbnrteuiabl, nimm snUlei! nidit ilnusii, j:i cndi i-id mehr die Dediugnngen,
wclebe aof den Wohlstand der Familien dauernden HÜnflnu ümaem, also die Vcmiü-
gensvcrhüliniesQ nnd, was insbesondere diu liiuiiivirlbduHlidie Bevölkerung eine*
Landes anbelangt, die Verthdlmi;.- uVs Grund und Hudens mit der Zahl der Gebore-
nen und namentlich mit dem Zuwacia der naviilkfi-iii.fr im Zavmii nonbang sieben?
Da die Ism.Uvi rll,«rli;iFllh-ii« lk-vülkerung in den meiMeu Landern ein
hohes, in den übrigen ein i.uüehnlidms l'rounut der Gi!-umllni-;ilkernng ansmaebt,
Ikerung ist, so müssen die Ursachen, welche den W
«taiid und <I:ib < ii-ili-iln ii de- (.'Ituidlje-in'udrn 'l'l.i'il. der ^■rv.lli ■-Jim;- bi'diugi-u. ■
von grossem Einfluß sein nllf die Ersrlidnungen, inii'li Widdum in dir Statistik
Hewegnng der Drvölh i-rmi^ im allgemeinen lieurtbeilt wird. In der Thal le
und: i\k sbiti.Jtiseli.u Kili'.-m Htm- d ,iitliilid:i'i, Vulki/.niva'di!.. Uber Geborten, Ti
fülle und mabcMndiTt: ni,,t [-.iNd.T.terl.lieiiiidl'. L-i iiidi- itir ilie iistliehe und west
Lundeiiedrie eine sehr grosse Verschiedenheit, ivii; :111c rufendem hervnr^elit.
in Tabelle XI sind uiindieh di u Verhüll nis/.ulileu »her die Vcrlheilnng des
Grunilhcsiics bei diu einrdneii iie/irken /tighieli .liijini^.i! auiierdlit, naeb welchen
\'.?-.Yt p;n- d:i bev'.ik.rin.: .'.u tKUrtliciieu i-l , in der Voraussezung , dnss jene
Vcrthcilnng von großem Kinilu^e sei :u:f d: ■ ivirlhii-]uifi:kl;in Verkiilliiisso der llr-
völkerung und dass von der IV.-ijeriCd dievr wiederum der Gang der ilevblkeinng
abhänge.
Znnäclmt sind daher den nath der Vertheilung de* Griiudbcsizes geordneten
OUi TiTiit-beiiik i-ii di.i Verhültiiis'ubh-n, ivi-li-lni ilii- Griis«! des Volksiiuvochses an-
zeigen, 7.v; Seite gestellt.
niebei wurden, weil uneli den in der Tnbollc Nr. VUI Uber den Volkszu-
wndiä gewonnenen Ki-wiltnten ;idi ihr Wurllendier:.- i in (liraii-lillnpHvcisc r.Üjiiliri-
gen) Mittel von Personen llclnTarliiiw der Geborenen Uber die Gestorbenen auf je
100» Einwohner ergibt, eümlliche Oheriimlcr in iwei Abteilungen auseinanderge-
halten, je nachdem sie mehr oder weniger als 8,m Personen nur 1000 Lebende als
•) S. die dem Jahrgang Ifc&i il.T ■f.!:.1!. rnln r.ri i.-h.n . I :i h r ! i .L- 1 1 rr n i-l -1 . Ltsri'1 ir rr. [- 1 1 L-^ f]i r- l'-ir-
BLellling. in dc[ KifJi luii-i' iirü. ji .Iii' i.uf --in^i.^Ii l i'ili-i rnl--n l.dir ■ l.sit un.l lS h] r[it:|irfrli.[il ilrr
TÜCnarunB und Wsl.lleiltn.il in d™ Jahren IS47 und 1813. durch eine sehr ftrlmjt und Khr
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Kärtchen II isl sodann sowohl das Gebiet der Oberämter mit grosserem Grnndbcsiz als
muh dasjenige der Oberamtsliezirho mit griis-i'rcin V.>ltw.:m:^li. hervorgehoben. En
entfallen nnn zwar auf iliejoüifr Spalls der Tabelle, iwMu- dii' Obeniinler mit klei-
nerem Volksiuwacbs enthält TU:), nur 2.r. ; auf die fitis fi|ia1lc, ivorin die Ober-
■ärnlcr mit einem das Landesmiin:! iilier.ifc[i.-1.ndeii v'ulkszim-atbs laufen, dagegen 39
Bezirke; da Iber 20 von jenen 25 Bezirken mit einem Flächenraum von 14G Qnadrat-
meilcn ond einer Einwohnerzahl von (18B7) 546622 Personen der ertlichen Landes-
hälfle mit grösserem Grundhesiz aui-elion.'!] (siehe die Lelu'rsiL'litskarie II), und 74°;t
ihres Flachengehalts, sowie 7;> "I« ihrer Bevölkerung ausmaiben, so sehliesst sich auch
die Gruppirang nach dein Volks/imml:.-. ih-rjuiiLTii nmlt d<::n OrmidbesLi in der
Hauptsache an, denn auch von den übrigen zur usllirlum l.nndeshällte gehörigen
7 Bezirken zeigen nur 3 einen das Landcsmittcl erheblich übersteigenden natürlichen
Bevölkerungszuwachs. Um sodann die einzelnen Factoren, ans denen der natürliche
Volkszuwachu hervorgeht und durch welche er sich hauptsächlich bestimmt, darzu-
stellen, wurden au lili' vorhin iiiigegulieiii-n IViipurlinriali'u aueli diu Verhältnis zahlen
über Geborene, Baaiotbsne sowie insbesondere die Uber Kindersterblichkeit je aof
der Linie der bclrcll'endeii einzelnen Bezirke angereiht, so das* bei jedem Oberanit
ersehen werden kann, aus wclehem Verhältnis der Geborenen zu den Gestorbenen der
natürliche Volkszuwnehs sieb ergibt.
Da aber die Zahlen der Geborenen sowohl als die der Gestorbenen und
namentlich die der im iisltet LHira-oalir (!esloi :iM:i ],, w:a ol),':i si-lion dargelegt worden
ist, in Württemberg ausserordentlich hohe sind, auch die Beiirke derselben Landesho'lftc
Factoren des Volkszuwnehs es in 3 Classcn je mit hohen, railtclmässigcn und niederen
Verhalte issablcn cingcthcilt, so dass die hohen Vcrbältniszahlcn riebt bloa liLr Wiirtlnu-
berg, sondern auch im Vergleich mit anderen Ländcru als hoch angesehen werden
können.')
i: n'i. ; ii r : ■ . ■ i r, . ■ i , n 23 UlnrUmter aufgefeilt,
in «eichen sich der Jiimlt. liniLL il-r im ml'ii LeNsi-iih;- (;nti,ri;--i-'ii mcli™ und tri,, fror,
be.ecl (O.-Z. n bis BS), b«i der Hebruhl ilio flns J!i-.(,:] dc-rl in.n-rrl.ii, CL. M.ialls noch den Duicli-
ichnilt der meisten fiidn. n I.i.mlir illsririiTl, u:i,l r.l. >1, ..i. Im- n.il i,i.:.l.T(T SiiiiicrslBitilii-Hril cndlirh
L6 Oberlmter, die mii i-.mr chin-rn? i:li,-r VVrmlliii.yalil In« 59.., Hrr.r. i'inschlirsHlidi III.-/.
1 1(1) hei Vtrclächuns nil Jen jli;ie:n rid-tu- Lander i»-jr imnjVi.ii, ,:<n Wilsten Durchschnitts-
fililen snr Keile itehen, rar Wnntrmberg tlicr «liicli-.vJil .Hc llrvirlt mit Jen niedersten Procam-
zahltp s b n so che- gel - i . i i . . ■ ■ ■ ■ i V. Bln eh mll anderen
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Vergleich mau nun die Zahlen reiben der 27 Oberamtsheiirkc der Östlichen
Landesbülltc mit den Vorliiiltoiszalilou der ilcr w es 1 Meinen LmJesliSLIfte angehörigen
37 Obcramtsbciirke (einschliesslich Oberadotf), so stellen sich bezüglich des Ganges
dfr Ilwülkcniiit- i-nts< hiedeu.' f It-ensfin! lipruiL.-, il>iin es zeigt sieb bei einem
Blick anf diese Zusammenstellung, dass:
1) von den 37 Bezirken der "Mllirlicn LandeshMflc 20 einen unter dem Landes-
niiitel verbleibenden, natürliches Yuiksmwschs haben, dagegen nur T einen
Bolchen, der das Landcsmittel übersteigt,
-,' dnss JL> Oljoriinil-.T 1 1 1 1 1 0 i- diejrt.ieen «eliiirri:. weiche s:c!i ilmvii lim' lilr Wllrttcin-
lictg sehr nieder.; i,der se:ir Knill t'.d.s.rcrier :i-.ifii:ii:!i!icn, sich also in dieser
Beziehung estreni verhüllen, während r.iir die übrigen :. Bezirke eine mittlere
Zahl Geborener aufweisen,
3) das« mehr als zwei Drilthcile dder LH Ilc/liko liieren eine enorm grosso Kiuder-
, Sterblichkeit aufweisen, und nur der Rest ron S Bezirken eine fllr Württemberg
mittclmassigo niier geringe, und endlich
4) dass wiederum Iii Uezirke eine fUr Wlhltcmberg hohe oder niedere Sterblich-
keit zeigen and nur 8 derselben eine in dieser l!c/ie!n:ng leiltelmiiiiflige Vorhält-
ntoatl aufweisen.
Gerade umgckelirl nher stellen sieb ilk-ie Veihnltnis.se bei den .17 Bezirken
bersns, welche in der zweiten am' fi. '« stehenden Abthcilung der Tabelle verzeichnet
sind und die westliche Hälfte des Landes bilden, denn
1) nur 5 von ihnen /ei-cn uincii uns l.iindesjurtel rieht übersteigenden natllrlieben
Volksiuwachs, bei 32 dngtgen i.i derselbe iiülicr als das Laiidesmittel,
2) nnr sechs Bezirke von 37 haben eine sehr hübe «der sehr niedere Zahl Geborener,
die grosse Mehrzahl, also ii;'indieli :;i illieriiniler, i'ine MiillcluiMBsige,
3) nur ü ferner /eigen eine für Württemberg liuln- Killer der Kind erste rbliebkeit,
die meisten. 1 1 i 1 1 ■ 1 L . - : i >. eii-c inittekiiJissigc nnl Iii Ohcrümtcr eine relativ geringe,
4) nur 7 endlich hT.;;e:] ei n: !r c 1 . r hoiie- 'der , i i -.- ;t ■_■ i c- il 1 1 i : ■ I ik c L [ - lli rio r . die Mein-
zahl, nämlich 3U Oberiimter, eine mittelmüssige.
Es ist also aus diesen Zahlen unschwer die Tbalsache abzulesen, dass es
vorwiegend die Ustlicbe Hälfte des r,andes mit. giüssureni Grnndliesit und dünnerer
Bevlllkerung ist, welche einen geringeren natürlichen Vi.lksziiivüchs hat, weil bei ihr
I ; iy.,ln nnil il.m 1 Hz- ■ . ■ ■ ■ ■ -: ? □ fi i ■-, i 1
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entweder cino relativ :-:\ir gnuse Zahl (leliorcncr durch die Kindersterblichkeit wieder
absorbirt wird, oder weil eine sehr geriuae Ge:iiuten;ahl allein schon hinreicht, den
grosseren Zawachs mimoglieli m inueheiii das- dagegen in der westliehen Landcshälilo
hei einem relativ grossen riatllrliehrn retmsehus- der Geborenen auch die Ersehet-
uongen einer cilremen Zahl Geborener oder Gestorbener und einer hUlieren Kindcr-
sletblieiikeil weniger hervortreten.
Geht man bei der Erklärung dieser Tkatsaehe einea entgegengesehen Ver-
haltens beider Landcstheile in Berfehmig auf den nalnrlichcii Volkszuwnchs znniiehst
- nnd Württemberg war ja, lunnd big in die Milte der
1 ackerl laut reilic Ildes Laad — BD wird man /u der An-
nahme berechtigt sein, dass, wo ein frueidhares [.and imd günstige sociale Verhältnisse
alle Bedingungen fllr die unhe Bell rankte Nicderlassim:; um; Aiisliieiiinig einer arbeitsamen
aekcrbaotrcil) enden Bevölkerung liefern, wie es öfters in neu oecupirten Ländern der
Fall ist, die Zahl der Geburten und, bei sinnt giereheil Verhältin-scn, aueh der Zuwachs
der Bevölkerung ein griis.-iTer wird, als bei der dieiiiiTfii llevidkernng eines Landes,
wo das Bedürfnis der (": i LLlhIiiii neuer sellisliiMli-er Wii Ib.ebafieii , soweit dasselbe
uieht durch rcgelnms.-ige l'.rlilnLe grde;:k1 wird, nur dundi urtgehende Theiluug des
vorhandenen Besiict hei i; leid: '.eitler inoglitlisler H:-_-Li;--riiii^.- des iatrags duteh inten-
sivere Bewirtschaftung befriedigt wcreeii k^im. und lit-i Vergleiokung solcher Ver-
hältnisse mag auch d.ir Ä.dlor'sehe und Gnillard'.-L'be duz seine Bestätigung linden,
dass Eich das Wachstbuui einer Bcvolkcrang umgekehrt verhalte wie ihre Diehtigkeit.
Da sieh aber nirgends in Wil,itoiai,erK Ge-eulen befinden, in denen Lande-
besseren Anbau nnd sorgfältigere Bewirtschaftung dio neue Gründung einer nam-
haften Zahl von Wirtkjcliafwn möglich wäre (denn mich der grössere Grundbcsii der
ijstliclicn Lnudcsbfflftc crlanhl keine viel weiter gehende Tkciliingi, so ist es als ein
Land zn betrachten, wo die Diehtigkeit dm laiidwirlhsehutilicheu Bevölkerung schon
eine weit vorgeschrittene isi, und ersebeint daher aindj im Vergleich mit anderen
Ländern alä Land ba.ierliekcr Kleiirwiil.iiscbaft. ]■'.-, k somit der obige Sa< auf
Wllrttcmherg blna in der negativen Itedentimg Anwendung Huden, dass das Wachs-
thnin einer Bevölkerung durch ihn' Liicb:igkd( In ■riatratldigr v-erde, sowie nur wenn
dan Wort „Wachsthitiu' in sri.ier allgemeinsten Bcdcumng vcrEtandeu wird, denn be-
jQglich der Fracht barkeit oder di's Kuiv:u-Iisps durch den Uebcrschusa der Geborenen
Uber die Gcatorbencu gilt dies für Württemberg nur llieilweiae. Wenn auch dio
Tbstsacbc des so gering ntllriieheu V,,lks/.iiwa In de, östlichen Land call iilfto
durch dio zur Seite stehend- weitere Tlrilsarhe iviileif-t, dnss gerade dio wesüiehe
i.andcshälfto in Württemberg mit noch viel dichterer Kevolkcrniig und weiter gehender
Thcilnng des Grundbest/cs einen viel grösseren iiaillrbchen Volks*, erwachs hat. Indem
der Durchschnitt des natllvlielieu Vo!hs,nwaehses bei den :17 Oberamtsbezirken der
westlichen Lande shalfle a-ifjc MKUCbi.oluier '.<.,-, bei iien l'7 (Hie üi intern der Östlichen
Hälfte aber blos i;,js betrüg, so kann dieses lagebnis imdir dem Plalthus'Bchen Sai
1 a der Bctülkerang zi
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Dil ninoriitii VmHlllU isr Ii Biwurbi Ird Buial tilthiftlpin PirKtin m
OeraAtiiriilbAiii in triim LnlMUUu.
[Irr OivwmtluivülkfMri!,- lj.-;; i i iTon .-ind. wt'ii-lisn ähnlich :<;i li'..;i:i.ur vuii einander ab, nlf
d«BB auf eiD grosseres Wacbstlmiii iLit siim-n ISfvnlti'ran^ in den weEliidusn Landcs-
thcilcn wegeu Tcrl)iiitnisi:ii'i."i^ ^n.--i ii:: Ai;i-.ili] y :i-.-- ]!i:vi<lki rmip-thciia cioo Folgerung
gezogen werden könnt«. IJi'im audi diu iisläiiLi! l.iiruli -U'Llft.- ],at eine entsprechende
Gewerbe- und liMidellrriiu-uSe L]i:v;>lk«iiiiL' und Il.-v.irke mit namhafter Industrie, wie
Es betrug nüralii-k diu ^i^v.-rliUi li ln^eliiifiigte Bevölkerung: **)
B. Wich 4« Qoworbaaftiikno tt
m 136L
und nnr:
I[. racbTibcIli if Sbw IV
die Zeil der dibei be-
iciMligteB. Pennotp ,
Md besthäfliottn 1
besctillftiütrpIVrionon j|_563iJ_
im | Wy« keruy Vidier
,2) Wtli
*f ' sj '. '. ^nttti
k.-.-ii.ii..-. "ui dir rt-
werblichen BerGlkerpag vif
ji. Ifii ]'ij'»!l'iMLTTB.*'', | IGlj,
1«*
^ ^ J Ucbar ä™ mit J^n koheno. BeitifeiTtrn li-cl. I - 'i .I;t lim-U ">"
■ !■' Ii In IL Ii ' II' .Ii ' ' II I Hl I: M
iU7 Ii. Ji,. ;;,-,:i!, iv,l: H i„;-,-i:il,.Tjr- S.
•-J Dicat Zihtcji äii.j ili i; ,\ii!iii,litii^üliL-lUn i.l miier« l!rri;fl.si.:1>tiiiiinit der Verschie-
Auch Bichl die wfplliclif ].:uu!,sli!ilftG in Beziehung auf die vorhültniam aasige
AiiibIiI der Undwiribaehalilieli /.ur (je werblich tuwl.iirti^d-n lii-v.-.lkiriiiip nicht znrtlok.
Es wnrde nämlich mi: der Geivfrlie^ifiialiiiie vnn ifvä eine Aufnahme der landwirth-
schafttreibenden Pcisuiion verbunden, und hienach beirag:
.toi«
»»rj.iooo
'itoUl
Ii) dir Zill jHjcnijfn »IbMtailgHl Kersonfn, «elrhe
sich auncMtoslicli mit LiiuUuu (Acter- und Wdo-
b) die ZilJ dtp Knccbie und Jungen iiei 9a Liüd-
VlTfleicnl min diese XiSVni mit in irotr.litraiirs-
gil vom B. Cuimba im, so können auf je 100(1
3»
II, die Zilil ^TjenfBün Personen . «elr.se neben einem
flnfccffllirtca) poch Lindoiu (Acker- und Weinbau)
Man siebt, daas sich die östlichen Landcsgcgcndcn ton den wca(liel;tn durelnus
nicht dadurch untere ob eidfin, dos» Sic etwa (.ine irrüsäevc. Zahl aii.-scblicaalich Land-
wirtschaft treib emler i'ün-oiicii hüllen, imiik'ni •l.m ihnen im Gegonthcil die weatliche
Laudcsbälfle darin mrjrclii, w:w nhne Zweifel vnn der grossen Knill kleiner Land-
wirte und WeingärtmT he i riibrl ; '») d^c^cn ■didii diu ü.tliche Hülfle gegenüber der
westlichen allcrdinsa in der l'rotciil^alil der Knechte voran. Wenn man sodann dio
Vcrliültniaiabl der mirfsi Ijli^-iij JEi.in.n i.jii'l-.viflhi: nml die der Knechte iiiBammen rechnet,
und mit der cntaprechcndcn Ycrhliltniszabl der in Gewerben beschäftigten Personen
vergleicht, such die craterc dabei = 100 aezt, eo kann das Verhältnis dieser in der
Landwirtschaft und in den Gewerben be«c Ii Ii fügten r'er-,uien, welches sich berechnet,
1) in der westlichen Londeshälfto . . . wie 100: 141,«
2) in der östlichen . „ 100: 124,«
mgtelcb als ein Maaastan fllr die griisacre und geringere Bedeutung der Gewerbe
iiiij; jiem'rldieher umtil k. erei.dlcr Arl>eir,:n , stellen und lletchäfle innerhalb des
lindes seine tiküiujiuikeln- Km.-Ii'ii/. riudc-n. Heim «iin: dies der Fall, k« nillselc. nicht
ir diu gewerbliche BavBlkettmg der westlichen HUfa noch grlisser erscheinen,
illdcni CB mllssle liier auch, il. ru nTij.is.;reu 1'iljersduL.w der lieh.ireucn entsprechend,
.0 Vcnnchtun;; der ;.-aiiieil Hi-ynlki-ruiss hli.Tiu;i|,t eine relativ viel £röfserc sein,
's sie in der Wirklieh keit ist, wie in dem Folgenden gezeigt wird.
9 9.
El« SraimtiaMitins aar Beröllenmg In ttr wastllttun Mi Östlichst UadtilÜfta.
Indem daher der ^r.wre „akrlielie V.dkv.nwaehs der wesliiehcn Hallte eine
M ili:'üliLi-i|ii[iS:.i^i: t..': ni:ir'-..-iii.l i! rer Ii' v i ■ I k ■. iiii:.l- k.'ier^ i e:i mr h'ule/M hat, Ijleiljt
nur noch der Naehwois UlirL-, in welehor Weise der Irieliehe l.;eburtenliberEchusB
Reine Verwendung tindcl.
Hiertliier gehen folgende Zahlenreihen Aufaehlnss:
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utuUU
*.
IL Östlich» LuäosliSlIU.
M<hr der A....-
MfflP
twm
ü
II
IE
—
L!,;™..-
HU j
—
■i.r.-.i! I rrilii? :i:'lit "L-. 'v.' h m
r: :i ■.■ :i ■] * il: ■ i---
=
Da pnn unter (Ilm AiLs_vv.:i:Hlcr1,'n hlns solriir- 711 v i.'r.' t.'] ich Rind, deren Wep-
irag uutcr Verlust des wlirlti'in'-u-i-^i-.ch-ii M;l:lMiIii;_-,-it:t1ik -1;iit:;i'ritiMleu hat und den
üditjrden ofliriüll liEfcfiimt nemmlen ist, .-in;- Mmi-:.: WImH.'üiIii'v-ci' silier von jeher
iirs Anskuiil i,-i^;ir]j.-en sind, ■ilnn: hieven <-i in- Au/i'Lt -im uuehen, (s. auch nhen S. it)
Ed kann mau ohne 1;l'(Ih:iI;i ]l d:i~ jixiiic. in ™ Jahren entstandene Deficit von 1 £726-1
1'crBODCD auf Bcclnurair dieser ille^ileu Aeswninicrui):." sr«n. Die Auswanderung isl
liienaeh im Ganien, wie cB aber uiuiii den ™,-i.'-]iissi^m Zahlen des Gebnrienuber-
Bcbusacs nullt anders mü-lidh ist, lieiiuilio imcli einmal su stark als Bio nadi der
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officiellen Aufzeichnung erscheint. Man sieht dalier auH obiger Nachweisung, dass
von dem Geburteuuberkclinss in den westlidcn l.iimlrfieilcii der Bevölkerung hlna
etwa die UKlfte, in den tisllicliun dagegen ca. zwei Dritt Ii eile Eugownchson sind
und dasa oben deshalb durch Auswanderung dort die Hallte, bicr blas ein Drittheil
von «i die Entliehe rra 6jn auf ÜKHi Personen. *) Zieht man hieven, um den
fllr die wirkliche Vermehrung der w II rttcin bergischen Bevölkerung dienenden Ge-
burten Hb erschuss in erkalten, so viel ab, als nach obiger UcbcrBicbt Uber dio Bewegung
der Bevölkerung in den Jahren lt-li— Wü diescT nii.'lir z.n^c wachsen ist und zwar
bei der westlichen LandoBhillfle 60,n°(t mit 4,™, bei der östlichen 31,»°,'0 oder
'_>«, bo ergibt aicb, dnss in der ersteren TOD dem 1 Ir1id,cn Zwttths auf 1000 Eiu-
K oli 11 er je 4,.., in der lei lere 11 je 4,:.., der Bcvölkeru:.,: mich in Wirklichkeit zugewachsen,
der Rest aber ausser Lands gegangen iat. En vermehrt sieh also, ungeachtet der
liehen Landcshiilt'te. verwes ihre? .ürusscroa Grlniii^iiiibiT-i'lnisjes doch noch etwas
stärker als in der östlichen, was mit der oben ,s. ISii ungrstdlten Berechnung Uber die
wirkliche Zunahme von 1812— 18-.T libereiu.liinnd, wernach leiten; gleichfalls in der
westlichen LandenhüH'to min ein UnlicdcnlimlLii- «riissri- i.-t als in der bailicben. Hier-
aus kann in der Hauptsache nur dir l'ulgcriing ge/ogen werden, dass den beiden
Landcsbölftcn, der (isllicbcn wie de; westlichen, beinahe, iu deiikem Mause die Grund-
lagen fehlen, welche fllr dio Sicherung der ökonomischen Existenz ihres ganzen
Geburtenüberschusses nötbig waren, und dasa daher von dies™ fllr dio wirkliche
Vermehrung der LaudeshcvtSlkeruni; In beiden Laiulcslialiieii beinahe gleich wenig
verwendet wird.
Aber die flstlidic Lnndc-iiäliic Inf,:.! .lie-cs llrgebnis in anderer Weise als
die westliche, indem Bio bei dünnerer Bevölkerung und weniger getbciltem Grnndbcsiz
Roanltut einer hohen Kinderaterhliebkeit Ist, Bei es bei einer relativ hohen oder auch
theilweise bei sehr geringer Zahl Gidmrciier , nnd von vfclebcni aodanu weniger in's
Ausland abgeht.
Die weHtliibr LandrskiNfre dagi-itei-. mit viel ilii'bten.'i- llrvülkcrung und gc-
thciltcin Grundhcsi; bat bei einem, unter miii-siecr Kahl Geborener mit massiger
Kindersterblichkeit erzeigten, relativ Indien i:i'l)nrHi:rn:;= Oclmrcuer jrrosfe Auswande-
rung. Dabei zeigt weder dor mit der Lau dwirtha ehalt; noch der mit dea Geworben
beschäftigte Theil der Bevölkerung in der einen oder nmlern l.ainleiHialfrc. ein groBscs
Ucbcrgewiehl, sondern beide Lumle-bälltcn nind nur in der Itiehligkeit der Ucvülkening
sohr verschieden.
. Dio Dichtigkeit der ItcviHkenmi;- «:>e.<dil al. dm- Grad und die Art der Verthei-
lnng des GmndbeBizes haben aber, je na-li ker i;c*diiit"enbci( dci Landes und seiner
Culturvcrbältnisso, stets nur eine relative Bedeutung, so daes in den betreffenden
statistischen ZifTcm, wodorch sie nun Ausdruck kommen, an sich ein Maasslab für dio
Bewegung der Bevölkerung nicht gefunden werden kann. Man ist daher bei dem
',"[" ™?~ 5T(«i~+.!~i) LZ.]"««»
Aua den Vcruällnjscolilen für die ciim-m:! 0:.:r::i:n. ■!■■■■<:':[:. Ii, 1L1::; i.ej [ i u :cti schnitten ron 9-29
und 6,55 bia auf WoniBei »hsntu.
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[,'mataud, dass iu beiden L»nde«1iJ:Jiio:i Wiiiiten-ner-a v™ dem ii.i-iirlieiier. Zuwie-iia
der ööjährigen Periode 1812 — ]fJ|i7 beiiialie i_-]i.iclm-oi]ig zur wirklichen Vermehrung
dir llwülktrung lerwonikl wurden, limsiimelu- iliitniif ni^eivieseu , den Grund der
versclüedcncn Dichtigkeit der Bevölkerung sowohl als iLrer verschiedenen Bewegung
in beiden Landen Ii Birten in vr.n !;luSCTlt Zeil her lwstaiiilciicii und wich furtwirken-
den Bedingungen des wirihschofttichen Lobe na and dos Wuljlatmids dar Ucvulkcrons
Und weil an und fllr sieh Bichl einzusehen ist, warum gerade jene östliche
Hälfte Württembergs eine, dlliinen: Ilm ülkiTmig mir ;:rüssorcm Grundbcsii bat, die
westliche eine viel dichtere mit getlieill™. denn ln-ide l.aiidefbälfttiu haben fruchtbare
und unfruchtbare Gegenden, wie I, B. in die westliche der Schwaiiwald füllt und
der höchste Tiieil der schwül) iar.jioii Abi (Hcnber^i; so kann diese leilcre Frage
wieder nur dadurch beantwortet werden, das« man zuerst die cigont nämliche Be-
schaffenheit und die Vcrbiiltuissc der einiehicn Landcsgcgcndcn in ihrem KiiiHuis auf
die Dichtigkeit der lii-vulkermi.ir utilprsiu-Lt, wimiuf ibum ,:rsl weiter -tu ermitteln wäre,
ob und iu wie weit die mit der jede* malten gr innren oder geringeren Bcvolkorungs-
dlcbtigkeit verbundenen natürlichen nnd «odlleo Verhältnis™ in der rorlicgeudeu
Periode insbesondere in jenem so verschiedenen Gange der Bevölkerung beigetragen
haben. Es wird also die Beantwortung dieser beiden Fragen;
a) Uber die Ursache der verFcbierteaeii Duliti-beis der liei-ülkenrnj; und
b) Uber ihren weitsten Knilins auf den Gang der HevUlkerung
je eine besonders statistische Uutcrsiieliuug erfordern.
Dritt» fbsetaittf
üelwr die Ursachen der verschiedenen Dichtigkeit der
Bevölkerung in Württemberg.
I. Einfluss der natürlichen Beschaffenheit des Landes auf die Verkeilung
der Culturflüchen , die Ansiedhing und Dichtigkeit der Bevölkerung In der
westlichen und östlichen LandeshSIfta.
daher annehmen, dass die Ursachen jener Verschiedenheit iu der Dichtigkeit und im
Gang der Revülkemng, wie sie im vorigen Abschnitt durch Zahlen nachgewiesen wor-
Ü.ji'.if.-licli ilit nujiiilirlirlicn SdiilcleruD# dieser gcognoatinchcD Bezirke müssen
ulus Im Jalrgang 18C9 dieser Jahrbllclicr
iii/i'lnei) l''i.[tii;i!i[iiisärnii]icii auf diu Aa-
■ li/ji/iAviii-vii, «l' i'i: uul" 'li'-^i:) ln'Mjk'it
nndcstlieilo.
r llezicbnng die Ausdehnung der Wnl dfliich on
f Iii u b benlliten, welche in Betracht kommen
:r (dem Jahrgang 18CB dieser Jabrbllcher S. 108
dargestellt ist. Es entfallen bieiiach:**)
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(Vtfrg], auch das :'.h.':in tri-.:; :i:Tl.. I iIji ul.lrlHinil.
Hieritin LTL-ibt sieb, daas nauienlliek
a) iu deu beiden ernten Gruppen, Bus tsiadatein etc. und
Muschelkalk etc.
in iler Vertheiluiig diT (Tiilturfliiclu-ii ;rn.-fc Gcgctisii/o beslehcn, denn iu Gruppe I
„BnntBandätein cic." oder „Sehivnnrivalil" sind IIa";» des ganzen Areola niil Wald
bedeckt und Wus ;! l 1 ,',> liird-.viitinhi.rni, ;,\v,.l, wliliteml firiipiic II „Muiclielkalk etc."
oder „Ncckargcsend um! JloLenloln^.^-hc Klien-.:" nme,:k,-Lrt nur 23"i„ Wuldnacha
lint, dn^cu TICV.j luaÜKirtüscLiftlichts Areal.
Die Ite Gruppe, des Buutsaudsteins etc. oder der wUrttembcrgiacbo Antheil Jim
Württembergs und welche ilaler^if cuiem ausgedehnten^ Nadelwald bedeckt ist,
SUII ganz in unsere westliche Landcahälf tc, zugleich aber auch toh der Ilten
i'ormationsgruppc, den oftnehelkslks etu., Gerade der fruchtbarste Tbeil.
Dcu soeben lic/eii-lim:^!! i.iltlLi I i . hi ?i Voiiiiilriiisscu entsprechend, hat der
Schwarzwald duber auch «ine verliüliiiifiiiiiK.i;.- lUituie lievelkerun:;. Auf den ranbcsleu
Hiibcu desselben ist mit Aiikiiüü de. KnieliM kein Ort, sogar keino uionscliliulie
_.i j ii:l"J !:,■
Fehler etwas weniger ergiebig, weit Jin Virwitlerni:; tl.'s [.-t-eiikohlciisandsteini iiior
häufig einen feinen weisen Sandboden bildet, welcher den: Ackerbau wenig gunstig
ist , während iu den goacbüitcu Gegenden gleicher Hohcnlag c in der westlichen Lnn-
dcsbälfte ein fruchtbarer tiefgründiger Lehm der MuscholksJkformation aufgelagert igt.
Morlapn haben die tiefer (Telegenen l'urliiiji de< nordiv es [Heben Thcils der hobeu-
hilie'schen Ebene eine viel geringere riiielieinuiMlcliiiimg ala die tiefer gelegener.
Ci'-ri.il.::i di r Mnn lii-ll-.;[lklVn:iMlinLi in der westlichen Landealilllfle.
Der Weinbau bat deshalb auch nieht mehr die Ausdehnung und Wichtigkoit
wie im Gebiet des mittleren und unteren Ueckara und die Bevölkerung ist im Ganzen
eine weniger dichte.
Verfolgt jnnu die gen(.-m:-':i...li(Li i icbirghl'ermaikiuen ven der Muscbclkalk-
ebene ans gegen Osten weiter, so ist ein tu beiniubtlirhcr (iiv'fnm in der Verkeilung
des Walds und der [iimiivirilndialilifSi IscriiMen Flüchen, wie er in den beiden ersten
Fonnationsgruppcn des Buntsandsteins und Musebelkalks hervortritt, iwar nieht mehr
su erkennen, weil jcit Ubernil der Wald gegenüber dein landwirtschaftlichen Areal
lurUckbleibt; allein gleichwohl sind auch bei diesem Verhältnis sehr erhebliche Unter-
schiede unter den abielnan getgnostiBflliM Gruppen wahrzunehmen und nur 60-
gleich bei den auf die vorigen iwmitlelbar folgenden
b) iwei Gcbirgsforroationsgruppen des Keupere und deg Lias
und braunen Jura.
In der IUtcn Gruppe, des Kcnpcrs niimlicb, ist das landwirthaehaftlieli benuzto
Areal hei dem Verhältnis von 67 und SSfh nur etwa das Andertbalbracbe des Wald-
areals, in der IVten Gruppe, Man uml brauner Jura , dagegen macht dasselbe bei dem
VerbU tula von 71 zu tffl, etwa mal so viel aus, als das Areal der Waldungen.
Die stark bcwaldcle Keupcrii'rinatioii Wlliib-mborg!- beginnt im Südwesten
des Landes nahe dein Ursprung des Keckars, zieht bis Tübingen ala ein sebuialcr
Streifen durch das Land und verbreitet sieh alsdann nürdlich, nordöstlich und westlich,
ausgedehnte nnd bedeutende. Ueri,:!iji:gc biUlena". .'Sie wec:uc1i in ihrer Erhebung
von 5S0— 21&U wllrttomb. Fuss oder von 166—618 Meter, lelgt daher aneh im Klima
grosse Verschiedenheiten; ebenso in den Bodenarten , die von den magersten Sand-
boden bis zu den schmalen TlionbiHleii übergehen und ist eben deshalb, sowie
wegen des hligeliobcn Terrains und des Mangels an grösseren Fladen iu rauheren
Gegenden mehr iltr Wald- und Wiesenhan, in milderen mebr fllr Wald-, Obst- und
Weinbau als fllr Ackerbau geeignet
Vorzugsweise eignen sich fllr den Weinbau die an starken Gehangen erschei-
neadeu mittleren und linieren Kenjjermergel, daher denn die Kcupergruppe mit 30,231
Morgen im Verhältnis ;r. ihrer Oesamiiläche das grüaste Areal an Weinbergen unter
den 0 geognostiachen Gruppen Will Hembergs hat.
Wegen dieser natürlichen VcrhiMtniasc drängt sieb auch die Ansiedelung der
Menschen, namentlich in den Tbäleri: ■.luv weinbauU-. dicmien üciumici:, nicht r.isum
mon und geschlossene Dörfer und Städte liefen Ii. er in gm:/ massigen Entfernungen
bei einander^ dagegen find die [filier, dieser Gruppe slmils g:ir nicht bewohnt und
dienen nur dorn Waldbau i Helmnhuch, Sl Himberg, ei:i Tlieil der Liiiihnrger uud Waldcn-
burger Berge), theila aiitd sie weit weniger bevölkert ala die Tlialcr. Die weiter aua-
einauder liegeaden Wohnplitsc sind hier meist klein und bestehen häufig, besonders
im nurdilstlicbcn Tbcil der Gruppe, ans Einsclwobnnngcn und Hofen oder kleineren
Weilern.
Es gehören aber gerade dio milder gelegenen Gegenden der Kcuperformation,
welche neben grossem Waldareal sehr viclo Weinberge und verhaltnismäsaig viel
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fruchtbares Ackerland haben, iei westlichen Land cnhälf te an, der östlichen
dagegen vomigs weise die radier L-rli^Tiien 1!.:lv[ü1cii des Kcnpcrhugcllauds , wo
Wald- und Wiesenbau vorherrscht.
Anoli in der naYliSli.nV.'ndeii ficl>ir^»l"r:iiati..n^i-iiji|i<; i!« braunen Jura nml
Uns, welche gleielifall« im *lhl«e*len lies Land.'« bet-inul und sich am Fusso der
All), tlieila deren Voilji!]-;.-e bildend, Ihcils als ein nusgc breitete» hluu bland hiiiiiclit,
jretiiiriii liaiiptsücblicii dir milder biliare neu (ii^niilm in der Mille des Landes, wo
die ausgedehnten MWiieu de? Uis-aud-Icins und l.iaskalks mit einer fruchtbaren
l.cbnide'ke- j lj Ol l n ;j iL 1 1 s im . ik-i '.vc^ Liji |-.,::i l.niiie r'säbie :-.u. y.-.u- i'.'rbcjien dagegen gehürt
der grössere Tlieil der l*,--jiLi ht]LuLi lieber L-tle.-cnen '), den Winilen sehr ausgcscitou und
dalier raulieren Cc^i-iiden iler Gruppe ; liemi die wiederum tut westlichen I.audcs-
halfle fallenden hnüb-t^.-bviaieii i-lhhves.il irliei: Parti. na. iler Gruppe lialien eine ge-
ringere Verbreitung als diejenigen im Km-dust™ dersclbeu. Udingens besiMiu auch
die räuberen Gegenden der Gruppe in der Liasebcno am Famo der Alb viel guten
Vermögt: der natiirliebi'ü Verliäpaisse . «elel.e ■ 1 - - c 1 Ack-eihu.l l*(.-il [eiligen, ist
daher OUf dem schwarzüu Jura, in. (iegeiisa/c tu der I i'ihergeliei.ä'011 Ketlpergruppe, der
Waldbau »elir rJIrtli'kgedraugl und er vei breilel sich lim auf dein braunen Jura etwaB
melir Wegen des liäulig micbcuiai nml schwer i.u liebnuciiihni Terrains. Die Ausiede-
lung der Menschen ist deshalb aueb in dieser Fm-inaticn.' trappe des schwanen und
braunen Jura im allgcmciuen eine sebr nnmbatlc, denn ulkutlialbcn trifll tuan an-
sehnliche, gedrängt angelegte Orte in müssen Entfernungen von einander gelegen,
und nur in den raulieren Ge-enilei: erscheinen incil:- klein,']-.; W. .]]ii].lüxc, Weiler und
Hiife und die Bevidkcvmig ist dalier liier aueb eine weniger iliclile. Aueb bei den
c) noch Ubrigon zwei g c 0 gu os,t isc hen Gruppen, V wein" er Jura
oder Alb und VI Melasse oder 0 Ii erBOhw oben
ist die niiclislf.ilgemle uVs weissen .Iura uin-1] melir li.-iMil.lel als die VIte Und le/.tc
Gruppe, Oherscliwahen. Denn bei dem Verb äll nie vun 33,1» : (ii),«".'« übersteigt in
ibr das Waldnreal noch den hälftig™ Flncbciigebnlt des landwirllisclmlllich bcntlitcu,
während dasselbe in IJbersihwaben bei lM.si",» gegen 71. n'.'» erheblich weniger als
Der Feldbau ist daher in beiilen (.ni|i]ieii viii-bei-i-.elii.-nd, decli ist in der lei-
teten das Areal der Aeckcr, Wiesen, Gürten, Lünder weit beträchtlicher als in der
eralcrcu Gruppe, welche neben einem gri^scren Aveal von Wal diingeu uaraeiitlieb
auch ausgedehnte Wtiileu hesizl fs. ebicc Uchcrskht 1. ISIe.s cinschlieslich der lez-
lercu betrügt das liiminii-ib.el.iiülieli iiei.ir.iie Areal in ibr das Doppelte des Wnld-
aroabi, während s'ilelies in Gruppe VI nneb uhiK diu Weiden iMuoal so viel als das
lies Waldes ausmacht.
Vermügo der grnssi-a Erhebung Uber ilie Mec verlache, sf) den rnulien Klima's,
des steinigen und nielit ticfarlhiiligcn Ibnlens und wegen der Wasseraraiutb sind die
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IM glCISMir ['ipjli-kl'il und Ans-
Zur westlichen La ml es Ii ii L et e j^lmivn nun ji-nc 1 1 ■: i i -1 ■ ^ * gelegenen, wenig
ergiebigen aber nnii m-ui-cr Fla. kuiuirn Im n'iiik-i^ (.! elenden des südwestlichen
Thciks der Alb, weklic teilweise sehr bewaldet sind, während die miniere oder
sogenannte rauhe All], welche an ihrem SteihLlidl (.-leiikfalls sehr bewaldet und auf
der llochfecbe wenig ergiebig ist, sowie der rcame nord<HtUebe und weniger lioch-
geleg elhcl 11 Tl 1 1 1 I scheu Alb der «aillehen
hai .im südöstlichen Abhang oder da, wo die llochtliichc gegen die Donau abfüllt,
Bei diesen kl: m ;;iv.ia:i TKil *i™lkh in-ILi...li;;cii natnrlHieu Verliidtnissen
Ist es erklärlich, warum anf ■li-r |]<>eh:l:;cl:c d^r Alh die Ansiedln!!;.- der Menschen and
die llev"lkrrniig im allyc-iuuini-n eine gcriugi- ist, Hiiliri'inl n<: sieh in den wasser-
reichen Tbulcrn dieiii /.iisiiiiinnünli-iiii«! uüi! r=ii-li in denselben mehrere gewerbreiche
Slüdto und (Jrtc nie Ikidenhcini, Urach, lihuibeurcn u. ». w. ausgebildet haben.
Die lezte und sechste g(o;:iiosti.=elie (.ir tippe „Mülassi: oder Obersebivabe.il"
endlieb fallt ganz der östlichen La ndos hüllte zu.
Dieses von der Donau bis mm lt.»lensee sich erslreeke mle Seliuttland bat in
»einen breiten Thdlern und Ebenen, wo sie mit ausgedehnten Ln-cin von Diluvial-Lehm
die Eiuzclwobnungcn, Weder und Hüfc weit die Oberhand gewonnon haben, indem
Der grosse Quellenrciebtbum, der aller Orten laufende Brunnen anzulegen
gestattet, begünstigt Iiier das Kiii/tlwi.iinni, w'-i! riimi nieht wie. in den meisten anderen
Gegenden des Landes geiiülbigt ist, sich ein cin/ilni tjueikn mi-aiinuen iu drängen.
Nach dem Vnrslcliendeu celleiii die wistlicbc Hüllte des Lafirlcs nicht allein
die bcslbewaldeieii, «indem auch die für die laiiilwirthsclioftliche Prodnctiou frueht-
biic.ven Geilenden lies Landes und es macht sieh also zwischen beiden LandeshälAcrx
a bemerk] ich, in Beziehung nuf die Vcrlheilnng d
ilif:l, .-(i kunil'H'ii in Wärt tri über- naHi dir l.acil^Ä-.-ortii'js-suüfr, darcliseiiuiltlic
100 Morgen Gesamtfläche Sl/t*!« Wald.
Tlieilt man (Iii: ^ : i ci 1 1 1 i . ■ i i l I ii).>rii]i;tslji!iLrki' di's Landus tuuli Jini tiradu i'.uv
Idnn;; Li: v.ivüi OliisKn und nirund man. um ullili die besser bi'i.aidel.'i] lW.bk
dmaben- mi'lir heivdrlreten a lassen, als Nimnal/.ali] dir diese Kiiillh-.liiii.
was unter dem i.aiidesmilte] stellende lWeutzulil ü-v„ [im IM.' Mnrgeu ml, f
lIIl: Heiirkc, ia denen wellt als LiS.ii/'u des Aii::ils mit Waid bedeckt sind, ul
Ibciirka gelten, so ergibt sieb hieraus die auf S. 4u' und 47 stehende
Uebemioht tlbat die Verth eilu-nr- der Waldfl Scban.
Es ist suir.il der Uuteraebiod in der relativen Waidlläelie der uesilielien uii
i-.l Lumlc-liMltC Em i;:llHOL nielit -■In" l/edeiltil.d, «litli'ii-ll ilLiliielhia i ll:vlili'0
bei jener sind M bei dieser 28 " „ des ganzen Areals mit Wald bedenkt, abc
irthciluug ist eine durchaus andere.
Die wcstliehe Hiilfto hur. :! I 1 H.crfjiLtiljLiirliO, in denen 43"f
, wek-lics Gest
7 ■■•■o^. Qlul.
ie Laii.b_--i
iß (Jnsdri
stlmn Iii
cngchalts dieser I.snde-liidli^
?n mit 130 Qu aitratm eilen 2V.'„ des R-nsa u it tl:i tiji- n jr«l iiilts bedeckt. i1
■aus »error, dass der Wald in der wrstliclicn I.andesliiilite In in i
in Complcien ant'trilt. in der esllitlicn du;:ej;en weit mebr z
ist and dies zeigt sieb noeb deutlicher, wenn man sciue Yeikvisun;: in der. verseht
f-eo.LiiiOstisLdieii runniuiijiL^r.ipiicji baikksieiiti.H . denn diese bedingen vorziie
die Yertkeilun;,- der t'ultttrfliiehen.
Berechnet man nämlich zuerst i 1 1 i ■ l'nci'ute, welche die chrzclnen Form
gruppeu um ihrer Waldlliitbe an die Waldhezirkc abgehen, an ergibt sich l'ol;
I. Buutsandstein etc. .
n. Muachclkalk ete. .
IV. (das und brauner Juri
V. Weisser Jura . , .
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Somit gaben an die „tt'aldliciiikc1' am meiMcn die Gruppen I und Iii,
lion [Sandstein etc., Kt-u|ier, am nvin^-dim die i;iujuiL'u ][ iii-.il \ I. Muschelkalk ete. und
Molasso. Was die jnrnssi.dicii I ^-iij.-i-i-iL ruiljekm_-l. so i'r.,dn'iut dir IVlc Gruppe „Lins
!ier licet der Grund ln-i ' ;i'iip[ii.- IV darin, dass, wie
.■orfctn, diu Waldungen im Lia. Imni.tsiicldirti mit den
herrschend aus ilcu Forniiiiidiisfi-uiiin-u I, 111 und V gebildet.
Von dorn Waldaraal der „Wahlbezirke" der westlich™ Landcshillfte mit
713000 Morgen liefen niindiuh nach nliiL-er l.'ebcisicht -17UMSI Morgen oder iwei
Dritfhcilo (Ü7,u»i„> in den waidroivh™ l-\.rrji;,1 i.,nsf;L-u]>l'i-'ii lluntsnndatciü.t etc.,
Kenners irnd weissen Jura und Id-ia S3HXK.r Me-rguo in den Formationsgmiipcn des
Ebenso kommt um dn, „Waldhrmkuu' dfi üsllichru l.iuidi-sUiill'ti- drr grü-sen:
Im Gänsen kern « also vnn dem Wakkncal (';>t .Wnldii./.irkc" mit 1,1112000
Morgen 713000 Morgen oder f!4,>% auf die naldtthben OebirgefoHiKtloneB, weil
eben in diesen die im-uuumui'Niii^'mlcn grosseren k'uui|ilcs.e sind, Imgckobrr. haben
über auch alle weniger li-waiddra ISrarlu: der nvMliclieu und östlichen Landesluilftc
den grosseren Tlicil ihres Waldarcids, niimiieh v.iu UKW.) Morgen 561000 oder
ca. 71„,/;„ in den Foniuitiinsgrrii-.jifii d.-i Min:-I:i'ikalks etc., des Lias und braunen
Jura und der Melasse.
werden, so ranss die
und Bciscbnflung deB
5 von allerlei Heben-
des Wahiiircals. nicht
wo Berg- nnd Hlitlunwcrkc vorbanden sind min- ho dmvh diu dispc-ailde Arbeitskraft
einer ärmeren Hevülk eräug für ila- i.cdeihen si,:i-u',::it liula-tiie/veige günstiger Hoden
vorbanden iat, bedarf e- si-S iin grossen brslnrkinif: und Ausbreitung der industri-
ellen F.rwcrbBiwoige, bis die ]]evülkciuii;;sdiildigke;i in Waldgegenden einen so hohen
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Grad erreicht als in anderes Gegenden, welche wenig bcwaldcl sind und neben
diin ergiebigen Lnndwirtheehnft Industriezweige vcivluodeuer Arl ^[uiehlaUs iielrcilieu.
Ilienach rattastu :d«) aueii die «■estliclic l.andeshalt'ie eine viel geringere oder
viel weniger dichte Bevölkerung haben als die üstlii'lic, wenn nicht eben das tllr die
Landwirtschaft vcrfUcdiure Areal viel riiichthnrer wäre als in der Östlichem denn
nicht nur gehören manelie der oben als Waldl.ciivkc. anl\jeftdii1cii Oborümlcr mgleich
in den in Beiiehung auf ficlreide- und Weht™; v-ornebnisteu des Landes, wie j. 11.
die Oberilmter JlanrnMiiii, Draekeekeini, Neckarau] m, soudern es fällt IlberLaujit mich
die jitüsstc Fli'Li-lie des erjiiebiu'Steu Ackerlandes in da-; Gebiet der westlichen Lnndcs-
bülfte und daher kommt ej, dat.- incv (in i i ■.' r l!i:vü!kiTi]:iL;-.li[ [,ti_;kril enigc-enwi eben der
EinHoss des Waldes nur bei den i-i tlii I. . li Wald^—emUn enfsehieden hervortreten
kann. Es ist daher (j r Lt-l 1 1 > i- 1 1 naeh j.n b.e'.iek sichtigen:
DSa 7ertlwUnnB 4« laadwirthEcha.'tflch berüzten nützen so! beldg LaEdeshÄIfUm.
In der iicbci inl-cuden Uebe'sickt i-t daher die \"itI 1;lUuii^ der liwdwirth-
scbafllichcn (lultuvtlävlieu mit die beiden Landesbalftcn je naeU zwei Abteilungen
vun etjiiebijicn und ivcuL-cr cr^iebiteii iiciirkeu dargestellt.
In der unten S. iil fuk-eiideu Tabelle Xli r.iiinhdi sind zujiluirli die sämtlichen
Oboraintsbcziikc. der ives;liebcn und üstiieheu I.undc-hüliie in lief.iuhung unf die land-
wirthscba(Uicbe Productivität naeli der im .lahraang IBi'.ii dieser Jahrbücher S. 170 ff.
enthaltenen Darstellung der Iii Lutten Württembergs von 1 i*£>2 — (iß in zwei Classen
von ergiebigen und weniger er^ieiji^-.^n lle/iiken ah-ellieilt. je nachdem die Gelreidc-
lirodnetion in den drei Hauii'fraeblcn Dinkel, Malier, Sem ine ferste , welche in Würt-
temberg durchschnittlich 5S,m% der aiigeblümtcn AckcrHiiehc in Ansprach nebmen,
anf die Qtisdratiue ilo berechnet, mehr oder weniger als 2CtH_Hj Scheffel aus-
maebt,*) und ist ?uglcieli das Ackerland jede« lle-ziiks in Tausenden von Morgen auf
die cinielnen Gehirgsf"vinunonse,riii,|,,-u veilheill, in welche es fallt; es bildet daher die
nachstehende auf Gruiui dieser i-imlieil-.inj; in n^ielii-e und weniger ergiebige lle/irkc.
gefertigte L'ebersicbt der InndwiilhscbatUichcn l'ullurl lachen eine Ergänzung iu der
Tabelle SU.
liehen und östlichen l.andeshalftc ein L-re-sser Untcrsebied nicht in bemerken, da die
7°l», Vielehe die leitere an landvirtli.eliaMchen; Areal tuohr hat, dafttr beim Wald-
areal fehlen, welches umgekehrt bei der westlieiicn l.aiulcshalfle um so viel mehr
ausmacht.
Aneh hei den versrhiedeuen lande, iilhsehnlilirlieu ndlimlat dien sind im Garnen
gressc Unterschiede uiehi ,.u bcweiki n. dech ist in der ertlichen Hälfte- nebuu dem AresJ
der Aeekcr und Wiejen naiueuliiel. das der Weiden ^riissur als in der west lieben, wo-
gegen in dieser die (.iäricu um; Weinberge lelaiiv f.-riisf.en- Ais-:deliinm™ haben- llctrnch-
tet roun aber die Areal verhall niste der rcrgicbigenJ und der „weniger ergiebigen"
Hciirkc, so zeiyl sieb /.ivisi-hen beiden [.undesleiiften ein starker Gegensa'i.
In die westliche Lamlesliiilfte faden Sil ereiebige lle/irke mit einem Fläeheu-
gehalt Ton SU (iuadrntnieilen und mit einem Atkcr- und Wicscnareal von «71,00)
Morgen, welchen nur 14 weniger ergiebiai: lle/nke mit iW Quadralmeileu Fläehen-
•) Tenjl. Buch in .Tahr(:Liic 1Ö23 ditscr JilirbOclicr II. Heft S. -117, m mit Aoinjlme ™o
I DLtrjmtKti iiltnrlkl.n Im .l,Ll,ieH.t tMiii S tili als rr^leliij . NIM luii-iu: li.-zirlce luct Linsichtlich
dm d«mBlii zur Striu-c cincrselinttii V.,-Wv v.ur 1 .V!. rc-u Atttr vgranichtn.
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gchalt und einem Aeker- nml WiMnian'nl von .". a rir h (i sinr^-eri ce^entlli erstellen; das
der leiteren verbitlt siHi als« /.u rtein der ersteren wie 64 : 1110.
In der üMliehi-i T .nrnl. — l:»]t'ti- ib(.'i'r:C]i liabi'ii mir Irina 11 erjjelii-e Iliviiko
mit einem lläclu-npflialt vuii W (Juadfafiudleu uiul mit einem Acker- und Wicsen-
Mmiillii-Ii :i:im sdn-llcl n.vlir pr.Hln.'irt als in der iiatliclicii.
Nimmt man ! 1 1 I ? i_- J mirb in ii=-^l , ilafs il.i- Areal iLt WieBCD gerade, bei
dem ruis£,edclintei] lan-.lw:r!l:sc.li;il"rl h.-Iil-:i Vival iLer .iniiuiiT iT^ebi^-en' liciirke in der
schmtllieli KCTiiijjercii i'ruelnljarki'it iIc.j ili.i^i^ niir (.-ruHMeivs Areal an Ackerliäcbe
niilliiK ist, sondern auch lian]>Kidilieli ein r;ti)¥scres Areal au Wiesen, weil der Acker-
bau einen piwivu Verlnam-b tliierisvbw Krall erfordert.
Gobirgsformatio n sgr u 11 pc :
'. Lias und brauner ,b:a
L Jahraus 1BSC S. 178.
Zugleich erhellt aus dem Vorstehend™ (vcrgl. l'Jj. dn*a hiebei der Östlichen
LandcBhÜlfte]u!Lii^:^: lil^ hfli:ivoLjLTi L'V^:i'':i!^v^f:ii^Hivivilijtliai,tlidi lictiUzten Fläclicn
der hlihcr Uber ilrm Meere :.-elo -od tu ue<! r:-iili-.'i-i'u Ccp.'inii ii Wi:rMi':iilier--s ane-oheren,
der westlichen L Jini e *h S lite Jaj.-e:;oii ib- ;Vn '!hr i>;n\T'' iaailwirlli-chnftlichc Areal
der milderen Gegend ui veu ^■ria-i-ii!: i'.rW'iuu;: Uber die Mcotri-Iläche zatli\U.
und weniger6 fruchtbaren Gegenden, und dnlier in den erste ren schon deshalb ein«
weiter gehende Tbeüoog des Badem möglich ist, so wird diese noch Insbesondere
durch die grossere Maer.iefal'igkcil il'-s Antiiins ln>-iiie.|itl , denn in milden Gegenden
gedeiht- rnrlie i'llan/en, die in lanliercu nicht lirlkunilnon.
In Württemberg kommt iiiellei inälirsiindcrc ihr Eiuilnss de? Weinbaues in
Betracht, der Uüati^ an llergabkniigeu betrieben wird, die sonst keinen erheblichen
Ertrag abwerfen würden, timl v:.-if;te:i noln-n den: IVist'aaii p.-uilee-t wird. Er verlangt
viele Arbeit uud bewirkt, we er in ausgedehnter Weise vorkiunmt, durch seinen
hohen Ertrag;, da-ss lih-r verhall uisiiias-ig auf ihai gerie-sien Vl.'ifbcn am meinten Ein-
wohner sieh ernähren kniiut'ii. welche aber wegen der rarcgeliiiäasigkcit des Weiu-
ertragä in verschiedenen mehr i.iler wcni^i-r Iriii-Iilbarru Jal.l Tineen ungleich auf den
Ackcrhsn und andere Enverbsuwoiiic verwiesen sind.
Gerade in den dein Weinbau vor/iig.-.vriic j.-aii-:ieea. uiiM-n-en Keiiperilnilem,
wo aneh nach unserer Uebcrsiclit obeu K. -11 verbaltni-niassig die meisten Weinberge
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Stil fiinkli Sinti, ist Jil»T das Aekerlnnd selleie-r »■fsni des lier(rii,-eu Terrains und
weil auf den Höhen »ml au winterliesien Abheuern ,sev Wuldliaii yorlienschl. Diu
Iiier wohnende lahireiclie U'..i,ilisiii ryfibiusiJ.j IScvnlkeri.ni;: ist daher oni au mehr Ke-
Iis Natur ;sesv..niieii..|i ^ 1 1 1 ■ t- i r ..-j l2 ii i i i r i ■ ". ein- i ^"i f L ■ L m. 1 1 ^ ^r: 1. 1 ■ i - u cri-|virr illl.I Vfim MstrlLt-
]ireia (kr Leliensinillel iinstlihäu-ii-er "ird. iiideivrsiais alier Ilm so mulir ihren Konsil-
ien Verdien)! /usrt Iii in r-nliallc» kaun.
Auch in Jeu liiiilicrre ll..-eeiiilen WilitteuiliiT.'s. «" k™ IVtinhnu mehr lieiir-
lieli ist, tto diu Ackerli:ii:licn ulier iveiren ih-i vi.nlnii-fkeisdiei Waldarruls beschränkt
sind, hewirkl dies, dass uilio enriiiLss weise v.n Wnldurlicile u uiler von ge wer Ii Ii eher
I!l*sell!iflij.-(lii|.' ieliende IlevSilkeruiia: auf yiiisä.Ti- T hu ■ i ] n i der laildwirlliseliafliirli Stil
l.ciiiizemieii F];nlicii aiii.Mvif--.il is( (Mijileieti daher der Wnid'üsm, wo er in ausge-
dehnter Weise verkommt , tvcL-en seiner ri hiüv.'ii I iier^ioliiekoit in der Hauptsache,
nur f-icio (llllinc lle Völker in te iluhlel, so veranlasst er unter den aiiKcK'ilieueil VcrllüK-
iiisacil in mauelien (iio-eiidcii eln'ii mitten der ^irinueu An-dfliniluir des landwirlh-
selmtUicb ssu hcnlv.cr.dcii Aivuls srellesivteise d.it-h eine grössere Ansammlung 'und
Dichtigkeit der 1 lo Völker im _• nud :.:i::Uvh eine in; .diemle Tlieilua- des Bodens.
In Wllrttemher- Int aber, wie otieii IS. .Ii! Iiis r.rl „ach gewiesen .Vörden ist,
die auf dem licigcgehciicu geognoalischeii UehcrHichtHkiirtulicn heicielincte westliche
id (lWisehivaliens; il.if.ii slelieu sie wegen
A ekelte 11 iielife ein jirii..eivs Aivnl, diiniil silier aueli einen grösseren Verl i rauch (hieri-
Hcher Kruft und wieder ein grösseres Aival stn Wiesen erfordert, als weil hei dem
weniger irllnstk-iii Klin.si und iieni ^usiscklrekii de.' Weinbau-' iii.1 auf den Ackcrt.au
.heulten mehr als in iiiildcreis Go-
jitizedby Google
II. Dis Fruchtbarkeit des Bodens und die Dichtigkeit der Bevölkerung in
den einzelnen Landes gegen den.
Wenn di^ Vertbtilttng iler Gelnrpfoniiniiiinen in den heiden LiniicsliHlften
meinen aiuuuchnien ist, diu die grössere DitÜllnkeil der Itevlilkernng in der westlichen
LnndefLnlfle , ini!.Tiicliti'l le/lercr anih ilii: ;;rri.<«ri'n um] nn-lir iusiimruiaiNiiijciideii
IValdilüchcn aniTctilircu, von der !ji;1i. jcii l'nitl.tliarkcit d. 5 lintlms licrrülirc: so int die
Dinlitykeit der Itcvi.lkvrmij.- Ji>l-1i ulmi' Zveififl mich :111s auderi'u Gründen eine sehr un-
gleiche und in den i iit/..-:n,-i, LuiiiVs-i-i'inlcu u'rst-liii'ilnie, m da« e-i niitliit- er-flicint,
auek die Verhältnis» n diese- linsender.« iu Ki'li.n'tiL zu iE, In«. Ll.cn deshalb ist das
Land kienaeb im Anaehmss an die ci.'0;iii)=r:.=tlieii Verhältnisse und die Lrlickuili; Uber
die- Meere slliiülie in 1 1 tiHlurlic-ln- H.v.irke i-iunelWÜl ivtndni, widelie auf der beifejrüliciieii
l"i-!jLTsii-h(s-kiirt,- IV ilnreh n.ihe l.iinini aljBei<rrtii1 si.„i i liei denen liienacli die Er-
(.■kliiikriE dns Lodens i s. oben rt. ."j-i 11. '1:1 ) mit der iJidilifkeit der Iii- villi« 11111; meint
in: Kin^lk-n. :'i-iiai:li im Gallien IP
In dieser tritt vnr ullein ein Ci>i"jde\ vim 1:1 ClWraintslie/irkeii hervor, welche
mit dem neitnus i.-ri'«täii TiicLl il.rcä Ack.Tlan.k-.s jener ulieii b. Ii! iicicbilik-rtei:
Es sind die
Dheramter:
)l.:t.i.i^l,..l
1
13 liOiirta
E970
r.l,.t dir sMl.lüitl.n'f H..iillrrniis
Ann, '| DfcSMil™ :1m .- .Iii- fiil r.j-.l. >ln. I ii.i: siüil !:■:- .T.,!,i p:.i :• 1K0 liiiili .l.ilrl.ilrli.: » liS
linDlOü Lind ist ttHlijlfcli isr üi ilmli: n il.r M1...U..L Nu (itwidu l-uladj ts.i m bciDFrkvu. Iii
□igitized bjr Google
□ igifeed by Google
:b das Uli
Ii M:ub.ii_\i. :iin .M.I.jii;-
Der hanptsüeldieh im N»ekirtb*l, soli-
der Alb beiriebenc Weinbau bal aber nrtei u
welche er von Ciuituddl iveiter a'iitTürts im iwkarllml nml in di-sseii rieiU'lilMLr™
Sewiant, Nur zwei lit !:i'ii>;: J.i:d :'.ii-l.'i. Ii .iL_i.^Lii i-liC- LI l; LT' L^r.- Ii i:-t noili beieor/:i-
ujii] Kirclilieini i i \V I 1 i I i y 1 Alb
darliietel, die .■ii'iiiil'iiLiltniij,- anlir ln'drutiilil ist, eii ilrus *Ltn_-l- Ijciilen (lljeräriitcr allein
mebr als den siebenten Tiieil aller j>el.«:e Wiirlloiiibcr^s bcsiicn.
Mit den yoHlelifini.ni l'.l (JliiTäMili-rii -:i:d llhii .'.aaäi-list /«''i ;iii;-ivuu':nii- W:;]il-
beiirkc iu vercini^ti, »eliln- gluirrJalls zu den iliclillicvi'.lliTli'ti und raglekli mil
ilircLi [Iber die lVmatMiiai des ihnelidlmlks, KiU|iers, aueh des Lias verllieillen
AekeHand in llc/ielm:i.- aui i...'tieide|n.idiiiTinii Ii di:ii (ri-ieljL-Tni des Landes gehören
die wegen ibia
t.nfaniK 4,, W&IB Ü1S6 I 0398
ckaululm ..... -I.u, i 88MB I &BG1 I B7W
die .deii tl'iills an^rc nzi':iiii'ii iwfi ilif!i!lievii]kertei-. Waldtiuiirho !
inibei-g 4,„ SSI [0 | iKB 6W9
der Kt! ■■]) prf i ■ rmat i t> u gi'lpjii'iii'ii grossen Wald- nml Weinb
Ii aber zu den rem Klima begllnsliglen
■I = t
I ~ I - I
□ igifeed by Gffogle
Reutlingen den ulien weiter Mr-eadcti i'i lleiirkea Nr. V.i—äi aälier. Das Oberan)t
]!ru11iii»cii ersclieint üH-ju- linier dm weniger erviebi,:ea den Landes, weil ein grosser
Tlicil seines (lebicls uu.l aintr Aekcitlact.eu .[er II. .eigene der Alb sich befindet
und 17=/» lies ganzen Areals in Weiden begehen, gehört alier, angrenzend an jene
fruclitharen i'i Liashe/irke mit dem rriichtliarcrcr:] Thcile des Ackerlandes lind dem
bevölkerte reu Tl:eil des Jlcnirk- iini I'uw der All, -leli.l.fiii:- dieser Fniii(iiiuus;:rn|>|iii
Dieser schliesBt sieb meiner Lage nach wieder an die erstere Abllieiliinr- der Wald- und
\Veiiliiiillbc*iikc des Neeiailundes im, er-clueet alier dabei seilen «igen seines kleinen
Gebiets unter den minder ergiebigen lind nimmt überhaupt wegen der hier in der Haunt-
2fi Bezirken , von denou Sl zu den in der Girtruidcnroduction ergiebigBlca zählen,
willireud zugleich nielit nur 11 Wahlbezirke, Ei.mle.ni midi die bedeutendsten Wcin-
bnubezirte des Landes darunter begriffen sind.
Hilterscheid et man i .rlialii Presen I ' ;il. liesiimlere Cinijipni:
]. die Ü LUher gelegenen und vornchmlicb »wischen dem Seliwnrawitld llllll der
Kcunertcrrassc Meli ausbreitenden, mich dus SM^enamite Ubere O.äu und Slrobaall
eiillialtciiileu. Ucziikc ^,r. 1-6 und 14 (Kottciitrarg), sodann
II. die 7 vorzugsweise am Fuss der All) und rechts snwie ancli links vom Lauf
lies mittleren Neckars j;eli--i..ie:i ll.vilke. emsi-liliei-sLk-li lleallhlgeii , «elclie,
abgesehen Haldem -tut Alb ^elebi^eu weil ^eriii.-eicii Tli.'il ihres (irliictä, ciee
zwischen der Oronpe I uud III in der Milte ''clicink- Lrliclam;: tilicr die lleercs-
II ä che ■/ eigen, Eodann
HI. die Hauidilndl, .".mit den 11 weiiibnolrcibeadcn Ol.eriiiiitcrtj mit lieferer I.ajre von
Cannstatt und .Marbach an um Neckar al.wäris, /.asaiiur.en iL' Ikiirkc. so betrügt :
in Urnppu
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Bei dem ganzen Complai der SB Bezirke aber betrügt:
Et entbält somit etwas mctir, als eUn 41™ Tliiiil de- Fliicljsnguliilla und 42".'»
d..T lip-.\.|koiii]]- iit.s -.111 mm Landes.
An diesen t'.-ni !>['■* i- 1 ■ i 1 1 ■ -l i ^hli nun r:,e'ir.?ru kleinere ivl'lI .'^[]i^-or diejit
bevölkerte Be?irt.;ni], ],,■:, .1,, «,-Mü.lin, Landcslililfte an, deren Gebiet bei vielem
■ ml I ietre:de;ir.idm tii.n lm:l.\- il.n/.n.i-Mi der ■ i b ü u nulVeiUliriLU zurUekhtLdit. ki-
■ milI lic/lik'-nipi.ci! . iliTL-ii £ J 1 ■ i . ■ t fk-h tlii-Us i]:ui];!':i;lilk li UI.lt den HcnwariKald
erstreck], tbeil* ilie lnVIs-t-eb-enen Tkeüe der .Mb uiul einiger iimiieren Tlicilo der
m.nlüitljeUii KeniiiTliiiln'iiillire in Mi licLireif! , und ivelrlic jenes l'rneliltial'te llnii
ljevdlko eiste Gebiet Württembergs im Wetten und Südwesten dos Landes, sowie in
nonlüsüichcr Kiehluu;: chiiasHTi »ml kvrmzen, niirolich:
IV. die ans 6 Obcriimtern bestehende Gruppe der
Senwnriwaldbeiirke. •)
Sic liefen mit dm; iji-iissereu Tlieil ilin-s ^'-n mit in, (lebiets in der l'-i>nnnt]e.ns-
firnppe des llnntsandateins und ^ekiiiei] als Wuknejirkc v\ den in de" IjClfiidepre,-
ergiebigen.
BS
Ihre Ackerlliichen greifen jedoch in die am Fiisu; dea Sclnv;m»-ii]ilM l>e-
idiuiLeiie lU.i Irl l'i imu'.i.u y.n-.- Lil.uI.'.i " i. ■vii. lh.T in: LM»c|-.iinl Sid/
auch die meisten Waldungen nitgoltüren.
llngcscliti-l tlU'.«s uiclil milicikiilMidtn Tlieih iiemlieli ihteldbnrer Acker-
flächen und obgleich in diesen IWitken r-ii!--- aiiHcleiliibe mit ]ndu:d.rie7.wcigcii aller
.". rt Ijnscliäfti'ti Uui-jIkcniuL- wohnt, I! Mliiis^nr-, l'.jricikiLiiiliiLki;:i, StfulmmmifaL'-
Iure", Spinnerei, Tuidiiuaclier.'i, Stickerei, lier.u'- und ilnitemvcrkc, Glashütten, Fabri-
kation vuii Seli war/wii Iii. t rtreu ete.) wirkt liier die gros«; An-dclmiing dtt Wald-
flächen doch eu ein, dasn diu Deviilkcruiij: Iiis iSlii bei keinem jener Itciirke das
Landcsraitlel (lUSü: J7i;i, lSiiii iiCU. erreicht liat.
Im getigrn[iliisel.™ /.nsnii.inculia,,.:: um ,li.-s.-n d Seiiuurwalilneidrk welche
jenes grossere diclile-t lu.ülkcrte (kl.icl n.i. it" ( j" nd rat in eilen vim Westen und Süd-
westen her nmEebcn, steht die fid-cud.j Vi ■ (;ni!,|:,- :i i-„ :, r \eiUr)*') von 4 Oba-
den Ursprang und dIhtsuii Lauf de- Xcekars ehi.elilie.s.nid, sich Uber die Wehst-
(.■eleset:eii Tlicilc der scliw jlnuhcii Alb, i Henker- 11. Uaiill) und die Flachen am Fuss
dcrsclkon (ßaar) !)ia an den Schwarnrald bin erstrecken
dein i:d: eil. .vi;r-n.. ak die > „-In r,:el ,e,l ,, , >,,-l„vi!..t Me:, d:„ Meldet der eivtcrcii
Uber die am oberen l.i.uf den Neckar. I.. I i j , . ^ i . ■ 1 . . ■ Li lincba, ke:cucu jlu.cliclkulk- null
lieh Uber diu I.iastbichcu am Fuss der Alb, zugleich aber auch Uber ihre bückst-
gclegenen ranlieaten TfceDa im weissen .Iura.
Nur Tuttlingen und Sieddcu-t-n sinii dabei 1 l; 1. ■ i 1 1 1 Wahlbezirke,
Von den llliriecu wti UberihiilnT. er;.! l:cinl Halingen (bei 1-J*in des ganzen
Areals) dafllr mit einer um ki irrigeren VVcidolliiclie Im (ianMii tut daher auch die
ticireiiit-pr.id.ictiim (der bedeutender als in der miigen Grnpne,
Sie Ubersee, redet in den Ol.eniialcni Hninvcil und Tut liefen und dadurch in
der ganzen Ol'uupc du- Laudejiiiitlel etwas. Die Uiieräliiter Tuttlingen und HaliDgcu
kJnncii zugleich als namhafte ludu-lriilienirke lu v. kirnet worden.
Digiüzed tr/ Google
Ausser diesen 10 Bezirken im Südwesten untl Weste» lies Landes sind
auch 2 Wahlbezirke nufxnflllircii , welche il.r vi.rlierjTeheudrn firn^ie in der Dichtig-
keil der Btviilk<.-riins (iis! jleicl.sli.litT. iii.i; jenen ;:nn:n C(ni][iks vol 2ö Bezirken
in niirdö.l lieber liiulitun;: liecjenieu. [Lire au.,.-,\lel:iitee Walil Ii liehen hefinden sieh
li;iii]it-iivlilidi :iLif lim riiub.'ivn KMi|nrUiljri./. i-iM U\-l/l:(-hui:r leid Mnnliardter Wald),
wiltireud die Ackti.tl lieben llwils nli:irlif:dls den rauheren und weniger ergi eiligen
KeilDirliiilicri . llieils ali.r auch den iiucl.tbairivn M 1 1 j i 1 1 ■ ■ I k ,i : k - und Liatli üihea aiifje-
k-iei-n . nämlich die Vlto Gruppe der
Jens 12 wi'ilLtl- cr;:!''i,icci. Uivirki-, «dirndir :(l Wablb.v.iike hiiiI, cnllialri'ii
also, obgleich ihr 1' lachen a-clndi an dein Gciamiiliicliciiuclinll der westlichen Landes-
halfte >»(» oderca 43 »Z» ansmachi, von der Bevölkerung doch nur oder ca. SB0;«.
M
«o geht buk diesen Kuhlen wdler fceiror, dua in jenen lrachtb*re» , 2:i Otierarot*l>e-
lirke umfassenden Or^iulrii des Neckar] au des diu Ha ii|>l .misse. iIit Ikvülktruns dos
des GoBamtn:ii'li,']i^i'liüln :[. » l.at.iK'f imsiiif.clit, 41% der GosnmtbcvHI-
ketung, nder eiru' KfvnlkiTiingsziili! , weMie [finri mir um cirea K(K> Personen hin-
ter der ganzen ISnMlk.Tiiiiir .Im- i'stlirlitn ] .amlesliNItte i.nrüekliltet] , sie nber 1«(17
noch um 1G19J rersanrn ILUoi tint. st, da.-s auf dem Flaelkeraui:] der i~ Ucrirko der
".itlirheu l.amleiliiill'te mit IHii (iLiadv.iHM'Llr!!, «ek-lier fjf)" .i um L'KicluTijri'lialt il-.'s
29 •(„ Bevölkerung («tgl. t
iu umgekehrtem Vertinltni
Jätete Veihllttiia wieder
Die Znlrl der iu Württemberg lj|jerhn.uPt gtttiildKil .woil) erregenden Pcrsa-
nen war naeb dein I) nie Irsch.. in der beiden iCilduut-i'ti vtm 1*".2 und 1801 253398,
mdH kommen auf jeuc 20"i„ des Flüchen gchalls von Württemberg einnehmende
Gruuuc vud 2ü Bezirken eirca SS,»"/, der Rene rh liehen I5evülkcrun(; des [ranzen l.aiidrs.
Iu Iclierem^tirmauLiL- damit i,l auch die M.ultisrl.c HfViilkcniaL- eine stärkere als in
aud«en Limicsterrendcii. denn limine -eliincn (l»i-,7j ausser der TlauptKljii.il ihm*
+ Städte mir mehr uls KKitiil Fiinvolmeru (llcübiuun, l'.ssliu,reii, Il-iilliiifen, I.udmgs-
Ijlirg), jene iislliene H.IIIV dagi'imi lullt! nur die einige äctkulcmlc. Stadt Ulm aulVu-
weisou"). Dieken ist es kemesn'ctrs der Fall, das- ilie »eiverldirlie llcvlilkcrang dieser
Lnndestheilc im Verhältnis zu ilircr tiesaiiiTh.v.'i'lkcrini!; gfj-Viililier von derjenigen au-
derer Landes/jejrcmleu Im um der.. lalilrcieii Küre, wh: uns Tab. XIV etsichtlicll
llillt man nun mit den ßetlrksgruppon der KCBtliclien Nniidcshälftc w
IL In «tlith« LudHUUta
a erscheint hier im Ganzen eine viel gleielmmssUjere Verkeilung der
□ igifeed by Google
solche im allgemeinen in die Bezirke 0 l>o rscli««l>en s, der Alb, lud die rom
nordlichen lland der All] an ühcr die iullirinüi Kcn|ic.hii]irnili^ mid die Hohen-
lohe'sehe Ebene sicli iLLIsljreita-.Llin <J'jiT,i[litrr. Vim der. 0 3ww]]iv:iliiäc!u!i] sind
aber die & Oberilm!« tlrs im Ii.™?.™ hoher ^l(^.ni,'L] südlichen Thoils ron Oher-
uch"iO)en wieder um anderer l!cscli;ineL;lieil , nl< iii.'ieinti'n Ii. wcli'hn im nördlichen
Tlicil OhcracLwaticn.- »ich aber dm s'^cn die Denan nUallendc rinehlond und zu-
gleich Uber den vom Klima bcglinstisteu slldlirlien Abhang der Alb erstrecken.
•icn Tlicil dieser HobcniUgc Uber die friin-
jn Grnppe des südlichen Ooerseliwa-
SStntliülifl feliüren zu den dUniil
c- Das Aekcrbuid siimi
Blasse.
Zur folgenden nordlicl
Während dne Ackerland und Gebiet der ulMTiiiutsäii-iirtc saul^iu, lübcrurh
nad t.aunheiai ausschliesslich dt» Formation der M«lna*e angehört, erstreckt sieh
lind zwar Huer diu dun Ii ititln; Lrliml.i d.-i'kiuiL-, milderes Kliiini mn) Qm'liemei.liliii.iLi
hcfrunstiirten Theib drj ■iiidiistlii-lirn Al;li!ui;,r» ilir Aüi . s,i dass diese Weurke nielit
Mos in den erfiel li^-i-u . ä . ■ ■■ ii.ilkdien l.:md.->dii;ll'ti.', t In» inudi mm Thoil «u den
frllehtliar.slcii des Landes ^l'Iimltli, was ( : , h|-,'iili]H-nli]iti Li:ln'l:iusl. Doch gedeiht
der Wein hier nicht mehr wie :uu mMliekn .Fasse der Alb, wo wcjien der tiefe-
ren Lage überhaupt nceh etwas j.-iiiislL-1'i-e Uiui.iii-.el>,; Wriiältnisse herrschen. Die
kcrims nnlcli™ lllii-i-.ri'i|:l. lül.ciael, mul l.;Lii|ili-mi -ind Waiiiliwdrkc, j.'do.di
mit vciMltninnässi!.- r-,-,i^c,vr IWahUms (oben S. M).
An diese reiheu si.li de.- im lu-i'.i; '.;i:ii. i- -.venlp'r fjev:i.k'T^K e.Lemluliou
Albbeiirkc, deren Aekeriand null ('tcliic! nirherrscheud dem weissen Jurn nild der
Hochfläche der Alb angehört.
Gruppe IX. Alb.
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Die Bcvülkernne: Bbcrstuijjt nur in [Inn Oberauel lon.iüii das L:uidi:s:nittc]
und ist im Ohoramt Aalen bet.-.ielitliel.er a[5 i„ llliii.^cu tiici Oberu'mtcm Ell-
wangcn nml Gnililrlrf. Aueli ln.l von diesen li.yirken ihn .1:1-1 llberami Gmund eine
den Ijeilentendeien ImiiistrielK-'irkeii d,:- Landes vnd Iryl--!-.:-. inii ili n Überwintern
llll.van^.ii und GaiHurf jn.-lv'iiii in den Waiil!ji'7ii[;en. Im llaii/eu niil.ert sieli liier
das VcrltiEltnis der HT;i.(ri iiii']ir. ■ilili litui zur 1 5 1 ■ i i . II. i i ii i . il i 1 1 1 1 i - U i- i t demjenigen in den
obeu S. Hl verüeifhi::-ti-:i S:ln.ai;ivaldbeiirkeit. Zur
GrtipjK XI. Hohenlohe 'lo he Ebene
«ilann ,in'h;™i liiLre.nle Ikiitko:
Dio BcvUlkenras-dichii^-keir isl in den eitntbien Olieriimlem sowohl, als bei
der gnnien Gni|i|ie unter dein I.aiulcsniitlel.
Dabei UbcrBteigt um einer dieser lieiirke. Oeinin-eii, mi( seiner l.;elreide]iru-
ductioil das Landesmiitei und zwar bei seiner milderen Laer nml Keinen besseren
Bode nve Heil mis sei. *) lie-tr.clnbeli Auel, isl de. Weinbau hier von Bedeutung, sowie
•) Siehn iltn tabr&tt IBM 8. 182 und 183.
Di i.i :e"J I: ■
n und Mcrgculucini Docli hat der Weinbau
ig eine weil -.viitipriT Ansdi rmuujj nla auf der glei-
ieckargogcnil , denn die n:i inHii-li.-ii. Weiiil.eri.-e im Jaget- und
Koehertlial und im 'lii.iberjp.-l.iet orrr-i-hrt, im l" lntlHTiTcln.il ni.-lit e lal Mas Are»)
dar Weinberge der wei Keiteiilliiiler vira Neckar, des lioitbils und Ilemstlials.
Vcrglcicbt man die veiscmeilencii l<c/irk.-;.-rn].|>cii der üstliYUeii I.tuidc-.lüH'te
in lki.ieliutig mit' UlTiiebickcit in der (i ■lrrL.lr|iii.i[ii:-1i"i: und Idelitigkeil (1er Bevöl-
kerung, ao i*t in leilerrr ilr/ielmm.- kein s.dir a.iTi.llemli-r I nie schied zu bemerken.
Im Ganzen bcivcfl sidi ilic ilorrbfcliiiitlbchc llicl.tiiikeh der lievolkening in
diesen Lindesees c ml rn zv-emt-eu -J-XH, und do.ili Kmvohneru pro Quadratmcile, cr-
rciclii Oto das Landcfmittel meht.
Die Bc7.irksf:i-ii!>i.« .ti südlichen fua* der All) yv.l^i il1.it liiehei gegenüber
derjenige" im "briet] Heins-, Kn.-l.cr- nul .l;iE^tn.-lii,-l. Linien-Iii T ihrer viel grosseren
i: li.-ielriskr.it in der (;..tivide|ir..dLic(ie.ii vuu :~i[-V Sel.clTcl wen lii,537 Scheffel pro
Qniulratnicile, mir '-ine ll.-viilk'Tuniii'dirlitLikfil. m:di-li'! .I< r.nii-' ii der livterm Gruppe
nie Iii einmal gleichkommt.
Aach mnsB es, wenn ronn da™ zn^h-ich einen Wiek wirft auf die westliche
Lande Bhii Ifta , auffallen, daa! ,|jL. am1 sclio ü'i und .m bezeichneten Ileiiiko am mitt-
leren Neckar, wov.ni iü ' anl ,-Vitc '•'.< ivuaimloa ij in Ii i iTj.-icl.ic.stei] ilee Landes gc-
i-r.-l ] in 1,'iniuiiilme i.-, u:ii' m.iir m- .1- .;.[..!! -i r.Ji\v-
i-2 ICinwobiiei pri. tjiudrnfnicile, besizen.
in den liciirksL-r.ippcii .irr tve.tliche:! Lamlcihiilttr di
dilcli.iii, ..Im die erj.-icbi;.-s(.-ii Jle/.MksL-i'ipl.cn i Iiis Iii nncli die dichli-slc Ilevöli
haben, so ist dien bei den i!ciiik-..iir.ippcu der li-Hicben l.aii;lrsl.ah';e keineswc
Fall, da gcra.lo tlio sehr ersiobiser, D.ninnbe/irke ;njr.llielie^ Ulicrscinml.ci:
aeron Gclreideprc-duct
wo sie mit dieser in
Erossereii Ucvidkcrung
bigkeit in der Gclrciri
keil notfawendlg mr 1
verbunden. Um den '/.
□ igifeed t>y Google
III. Ueber tfen Zusammenhang der Uebersohussproduotlon an Getreide
mit der BavBIkerundsdichtJokelt.
Bis ricntlgiait der ItvälkortEj ud Sir Bgtnlitispnt ix AaumilMulin Bulrte
Wenn die Fiutblbark.iii de* Mens „ml iuslie.su ädere diu Ergiebigkeit in der
Getreide- Producta, wo sie mit einer dichten lleviilkernng zusammentrifft, ab eine
Ursache dieser angesehen wird, so ist dabei anaeiiemmcn, d».=s das |unducirtc Getreide
vor allem iu Bcfriedi-mia; ,1m ltnlilMoisses der eigenen üevnlkciiiiig verwendet werde.
Ist daher die IlevMkeitiiig bei grosser Ergiebigkeit eine relativ dUnne, so
lässt dies darauf ich Ii es seil. ii,i-s das ilclreid.i liauid<;i:ldM Ii nii.lh filr den Absai nach
ainlereu Gegenden ]»roit:iuLrf werde »der umgekehrt, wein die Ge-n'idqjrodllctien bei
dichterer Bevölkerung eine relativ geringe ist, dass der Bedarf an Getreide aus anderen
Da jedoch durch die im vorigen Anschnitt Lei den einzelnen Obcramlsbe-
■iirken In-i gesäte und auf die Q,nadratmcilc berechnete durchschnittliche Getrcidcpro-
dnclioil in den drei ll.n;(1tft Hehlen Haasslali filr di'i] llcihuf eines lleiirks oder einer
Gruppe noch nicht gegeben ist , sondern diese Zahlen nnr ab SSaasstab filr die rcln-
auch aus dieser auf die Qliadraliu.'ile bemessenen l'rr.duetivität noch nicht gefolgert
werden, oh und in wie «eil lieiiike und (lr;in]u:ii mit geringer Getrchle|ir&dnetioii
in Befriedigung Llnvs Bedarfs auf andere liegenden angewiesen -im oder umgekehrt,
wie viel andere lieiiike mi: grosserer rreduelion ab-cben können. Immerhin müssen
aher relativ ergiebige Keiirke mit illmue.r Bevölkerung bet'nliigl -ein, einen grösseren
Uebersehuss /.II erwirken und abzugehen, :ih heilig crgicV.gc iir/irke mit relativ dich-
ter [icvölhcrnng und CS dürfte daher eine Vcrgh-iclrji:g der einzelnen Bezirksgrnppeu
nach dieser iliihlimg in Verbindung mit anderen stat;s:i-o eonstatirten — '
um- Ii brauchbare ErgMinisso liefern.
Wenn mau daher di.- C.ctreido|u-iiduclbn der einzelnen r
jenen drei Haunlliileldeii, Üinkcl. Ilalicr um; frciamiag eiste, iLl-n h die
so ergibt sich
die auf Seile 70 folgende Ucbctsiebt.
Hienacli zeigen die C, Douauhc/irkc im nördlichen Oberschvral
lahrc 18;>2-1HW auf V>,-iWÜ Ctr.-),
woven llinkelkcriicn , Hulier 11ml Geräte allein b?:., ausmachen.
Ferner worden den unten Ü. S2- Kl lieiac ccheu.ni l.'i bers itlitäll Xllln lt. XHlb
infolge nach dem Diirchsehiutt der 10 .Iahte Ifiiil — 70*') auf den sämllichou Schrannen
70
BcifpkBgrupiien.
i. WwtlWbt Uiä.hMüti
WulHtli LudnUUM . -
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dieses VcrliilltDiBera in ci].n<lm:r] LiinU^c»«*™ bedeutende Ut
□ igifeed by Google
Voll dem v.ii Murki. p-lnueldeu und mitten QuiiiiIiiih l'rttvbtc kamen auf
die r:-"'l;i|-.:ii,|.|u Sehranncn
a) der westlichen i.undeidedfle um- lillVlMÜ Ctr. oder -16„ % mit
einem Erlü» vun 2,074972 II.
1>) auf dio der üstlii-licn I.;i ml epithle l,7dln(H Ctr. oder 73„, %
mit einem ErlUs r«o U,i!fi71i) H.
im Uanieu auf 7U Suhramitn L'.ii:^7lil Ctr lS,(WHiUI It.
Hiev™ entfallen, nenn man den limsaz auf die einzelnen Gruppen von Ober-
umtern verlheilt,
A. in der westlichen Lau de B b Ilf ts: •)
1) auf die e Cänbciiike . 31014 Ctr.
ti) auf die 2 Oborüml.'r liin-krmui: u:i.l Wclühcim . . . ,_ 119f)5 „_
(jU7ÜB.-| dir.
iu der östlichen I. n n d c > Ii ii I ft e suif iti« Sehrauuen:
7) der ö südlichen iäi-zii-ki: i>Ih.ts.-Iuv:U>i;us 30i>833 Ctr.
H) nllf die der nördlichen Ii lleiirke. IHktsüIiwsiIjciis , jedoch
ciuscbliesslick der fichriuiue v..n liliLiitieiireii 1,017077 „
zusammen auf die «Wrwluni bi-vlien ticbrnmieu "j . 1,3235 10 Ctr.
9) a auf diu :\m ciiidlielien I'nw der Alli oder mifeni dessel-
ben gelesenen ijckraimen in Uraob, Hellingen, Geiu-
. auf die Seliriir.ncu der ). Oheriiniter llei-
nilicilu und Ssreslieiin, mimlich: Heiden-
eiiu, Giengen, Neresbeim, llopfiu-
cn, welahn von Oberschwnbou scliou et-
il) auf die rlehrairaen der Huheniühe'scbeu Bezirke in
beim, Ball, H e rg c a tli n im, Weiter
Oehriugou
]■! UinHiiiiM; u. Le* zu
72
In den ü Jahren Ifiiti-iW wurden ferner qua den wbürtternljerfiäcSien Hafen
plazeu am Boll ensee an iinändisehcii, Gvlreide im Uuri-lisi-lmirt jiihrlieb 5L1307!» ftr.
aujigefuhrl*), also nielit viel ttcuigcr nt» der gnii/u Kehraiiueiiverkchr der wcatlichcn
Landcnbälltc bctrtgt.
Rechnet man den Getreideumaaz auf den vom Hodn;.'CO enrfeniieren Wirkte:]
der östlichen Liimlosiiiilflc l*j denjenigen der Fnn-ljiiniLrktc in den '■heu S. G6 und
(17 7,11 Nummer 1:1-27 gel.unulcu Olici-Jiiilmi) mir durebsehuitllii-heu :ii'T5rvl flr. von
der eben ad B oufroBebcncn Uauotannraic ab. so beträgt der (b.rtreidcnmsai anf den
Eiseubnhu iu'8 wllrtteinli. 1 nIi-rLnii.l .Gruppe 1, 2, Sund Ii). Aller aneh jene zunächst
aus-ier Beroehumi;; gelassenen , 7iir Grn|ipu der Albbeiirke gitiirijreu ' Oberiinilcr
Hcideubcim und Neresheiin haben i:i ihren- im sllduV'.liehei: mal östlichen Fuss der
Alb gelegenen 1 1' nie hinwirkten ?.n Hi idonheim . Giengen, Ni.reshcim und Bopfingcn
einen niclil n nbud Olli ende n Urniüij von dimebwhuilrlith IüiIiiCT C'r jährlich, der theils
dem lokalen Verkehr viral, Ihti.s dem K'jairl ii/-. liaveris-i-he und der Abfulir in's
l.nlerluud [Stuttgart).
Indem jedoch e.ie ■.■'■rsli,l.i,[!ii'.,:i äV.el: Ke;-.!1'-. ^ehigimg des Sehriiu
ncnverkelirs dieser leitereu OL.räuiier die gn.s-e Be..l,.|i1nng d:'- :dier.elm-äbisi-heu
Gelreidcciporf.s uuiweifidlialt be.lälig.n. m dürfte damit amh der Nachweis geliefert
sein, dass die obrrsLdnva g-chc Lniid'.vbtbscbafl in der TJmt auf die l'rodnction eines
81 Hicmil ist aber auch die vorherrschende itewirthschaftung relativ grüsseter
Guter nolbweudig gegeben, weil mit jedem Schritt weiter gebender Tbcilddg nach
die Familien- nnd LIcviilke-uiL-rj.ihl ni.d somit die üinaumlion vun Nahrungsmitteln
im Lnnde sclbit grosser wird und es iet also der Grund der dünnen Bevölkerung
der Ii Dunaubeiirke bei so reielilicber GelivUeptidu.li'ii [.iiii]i:sucldieh iu iliren
vtirthseLalllicbon Verhältnissen in erkennen.
Jenes .-.,je:ie]j-v:il(i!L[it ri.ic.ik.ml \W.ritembcrg.=. weiche:: iu dem baeorisrben
Doiiauflacblnnd nach Osten seine Fortscr.iisir; (mite;, liegt den -rossen setrcidcarmeii
GchirgslKndern der schweizerischen, baveri sehen und österreichischen Alpen gegeu-
n Ciitr^iii (lir.nij,.: I 5, Iii c::e Li i< i< 1 1: ].,'. I n ir,.»;.!: v.!;.! iiit. 7:11 lieh seit Einfahrt! nj
Jes Oe.icbb ithr lii-les C-drriie- m :i:i-.iii,-ll..,r Lei <>i, I11.letev.cn mifeekmift , dilirr schon drshalli
»etHjer auf itu Marki kommt, all iu Obenibnihrn.
□igifeed by Google
aber, daher sehen diu Ii dies' natiirdehr p_-.i;.-]-.in!,isi:!^ i.iu'o iLio t.ir.ltciilepreiliirtein
für den Absaz in Ircinde Gebenden lir-fimistiirt wird und einerseits deshalb, anderer-
seits aber auch we^eu des vieü'ieh «-.■ni-.T . ■ —1.7! i- 1 ■ i i-i ■ limlcn-s nn.l rauhen Klima«,
ein mehr estensivrr Krtrieb der l.ainiwirilisrhall mf gvwcn Gütern allgemeiner
Üblich iit, als in Gebilden uederer uatnrlieher Larc und licschaffenheit , wo der
Weinbau lind ander..' U-ienderc riiiiliiclinnv.iveh-e in ^iii-.-r.i Tlicihing flihreu.
Dia Nachfrage iiarh fii-lr.-iii« um Seilen der licvnlkf rmi« nahegelegener Gc-
hirgFläudcr tiiiiiiHrli milis die (!clri'id.|ii.id!i:-ii'.'ii in brnachlsirkn Dienen vurlljcilliaftfr
machen, indem .'■ie hüuerc l'ri::.-i rievviviit, will. ei wieder dir dem Ii-, bir^o nidier ge-
legenen Grundstücke den entfernteren gegculiber den Vuribeil geniensen, daes fllr
ilire Prndnctc uchmi der Erklärung diT Triin^iorlWIen we-en hidicre. l'rcise bezahlt
werden können. *)
Hei vorbcrrHchcfldcr Getrcidcprndnction ist aber ackon der mnmiiiriheheii
Werhselfnllc den Ertrags wegen, alse 111 Sithernnir der iikieieiiiisilien E\i*teni die
die Productie-n und Ansammlung eidsjerer Verrohe vuideieh die Ue.idiri.keil gcwiihrt,
is wohnt daher in Beleben Gegenden hJiuSjr einP
Obcreoliwabens, a!s liei lienjeeLen [Sr'hkss™[i;irii, viin welehen eitlere südlich und
nördlich cinecHcLilo-uscn find, nämlich bei den :i Gbcrimteru den südlichen Obcr-
schwabena und bei den r. Albbcsirkcn . welche diie/er Übersicht infolge nach jenen
Donaubeiirk Im im Verhältnis /ur l'.iiiwnhniT/iild um meisten Getreide jiraduciren.
Ea ist daher nnlJrlieh, Ja.,s mich die ndr.lliilici IViiaujc/.iiU llhciseinvabcr.s,
nenn gleich an t'riichdKirkcit ihre Vu hbnr.chnil iihert redend, doch eine dem gemein-
schaftlichen Verkehrsgebiet einsprechende i H c-iv l M I in- 1 1 nl'tnu iisvf eise icigen.
Dies Ul deuHlnüb nietit m verwundern, weil die natürlichen und Vcrkelire-
Terbtdtainae, welche liieraiil' von F.inllns* 1- i:i ähnlicher Weise sieh fortseien in dem
bennelibatlen irrosscc biv.iisehen l)iuu,.:ll..i,':ilj;id . iiii' südlich u:iii s'iiiiisllicli vn.i
dem Gebirgaland dcrAkien, uonle.Htlich Vinn ] >i im erwähl , und nilrdlich vum frlln-
kisclieil Jura beerend, einen viel t-iöss,.rcn l'läeheiiraiini einnimmt, als ganz Württem-
berg Ulld gleich wie daa wnrttciubergisrli.^ t ll.er.-rhwaln 11 eiui: dliiiiie llcvihkcriiug bedit.
Dil Oitiilii; »IncUin und Anifuhl TittWailutsI Im luiln,
■ den erwähnten Hev.ii'ksemiipeu der östlichen T.wdeshälftc s
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74
Ki.jif berechneten Verii,illnis,.ahl. )pr di» (!,>h-pii5ri>ri..!ii.'!iim ;m sieh keinen sicheren
Alilialts|>ii!ikl dafür nlifveben , i.l. die ciii/cln.ii Landes;;, senden IVliersflm« |ir..-
ducireu iL.:,(], v.,., anderen tuenden zukaufen znueaen.
■Ue FruchtmSrkle ,[,■, lleziikc .l-H linieren Neckar, und .I.-r <lrupp.Ni IV u. VI, welch'
leidere elcichfalls nur eine rreduefinn viml 4„„. :!,,„ und 2,,., Schcncl anfwcinon, tlcni
localeu Verkehr (lici.cn: <"■) uulirind um ■..kein! aus i Li- Li ] ISczirkcn am übereil Neckar
hei einer Prolin cliuli Hin !">,,. Scheitel auf (km K.mt" wieder vieles flctrcide nament-
lich UlM-T die Scliraiinci, li.dlivcil und TuHlEi. - r.i, ,v„ die. Sülle des liudischcil Sckivarz-
valds null der Schweiz eiuwirkl. in'.. Ausland nl.ectczl wird.
Es ift daher an zniicnuicn, dass in solchen liegenden , wn nicht mehr al«
r> SflLcffd auf den Ko|>f in jenen drei 1 1 au [dedrciilc arten |iri>diicirl ivird, der eigeno
Zu Bet-iilmlnii.i! dieser Annahme kiiiiu in dem Fidviinlcii nach einiges Wei-
tere Uber die liclrcidc|iii.dn ■Ii...; Wilrltianljrrjs im (ianzen r.nvij ülier die C'onsnm-
üdii und Ausfuhr nuKoflihrt werden:
Nach der im Jalrrpiug lHilii dieser Juli.l.ili di.-r Seile Sil thalioiicn Herech-
nuiiL.- der ganzen rruductiun Wllnrcmljcre- n KcUlrUL bleu wurden nach dem Darr.li-
aehnitt der 15 Jahre loiä -i;« pro Kopf prodneirt:
6) an Dinkel, llnl.ei und Sommer;: erste . . . 4,H ÖcliolTcl
6] an Übrigen llnlinfUlcLIen 0,„
scheint also liier nur eine l'raducliiMi v.n Srhell'el als Ertrag
ile in diesen drei KaiipH'rii.diH'ii. iv.ir.ude: der llclruir dessen, was
is Aiisiiiiid abgegeben wird, gleichfalls bcgiilt'cii sein müsste. «Tl.n
■ lekcli dillceani, inillleKu l'.roie ldcll.au|u u-jeli eine Mehran-duhr
□ igifeerj by CüOgl^
75
Es Igest sieh zwar Uber die wirkliuar feiam^uruiil.wiut.L- WllrttwulkiraH
mir schwer etwas IW-lslYIli'M, wi'M lVlIrl-lniiSiia-j; fculitin liinjst ki:in oi-t'iirs Zullfdiicl
mehr bildet. Xacli ''hn;.- tiri d'.'in -[iiii-ri-i'l - 1 ■ -| In. 11 i:.iL-'j:l'i \-orlin^t utk-i-
„Hsml.iUliil.iii' eIps K.ii.ivroifli.H v.Viritcml itl' in den Jalircn lifo- iS", deren hanpi-
siiÄlii; Krjjeljnia« in Miniiniinwrs 1-41 cru-lii,. in -tn-r l^.clir.'ilmn^- von WllrlkmiljiTf.-
S. 45H IT, voiüfTciitlirlil sind, hat nher diu (liircJiwiluiiilliriu; .iiilirlielie Ausfuhr an
Gelroido und Mimlun1:i'irii;at',;i damals hulrayem
1) Diukclkerneii WJM SuliolM tider und. dum D Li rt- 1 iscl i nitt sSe wiclrt von 250
Pfand ,ir. Scheffel •) 601635 Ctr.
2) Dlnkisl llltlS KeheiM, ebenso mit Iii:;,,, l'funti per Hehelfel
n Kcrucu Berechnet "), 1143« „
8) Hauer 469UH MietM a. J66fl, lfqni] 78115 ,
4) ferste 16526 SdnUTel ■ -'.t',.,, Pfund 36160 „
zusammen ad 1-4 . . 627340 Ctr.
5) Rossen 16796 Schaffs! i 247,„ Pfund 3009B Cir.
6) Uebrlge [Ldm- suwiu mikmlrlir.lilt; /imaamiui, 3287 Scheffel,
diesen m 2QU l'fnnd gerechnet, 6674 „
7) Kochgerstc, Ulli, Mehl etc. zusammen ca . 1311 „
zusammen 5-7 . . . 46983 „
Im Garnen 67432'J „
3) Haber 6)7-1 ii i-M-.., Hand 102152 „
4) Gerste 17961 Scucfle] > SS8,M Pfand 41SSI „
zusammen 1—4 . . 11*425 Ctr.
5) l("(:^ii -1:121 ÄhelTuI a 247,,, l-fninl . 10703 Ctr.
6) Uehrde Halm s.nvic Hiils.-iuYiat.tc I tu Suhellul ,i 21 'H'luiid 371)1) „
7) Kochgersti-, Mal/, .Mehl ite. zusammen ea. 103)2 „
zusammen 6-7 . . . 15435 Ctr.
im Gauzoa . . . . '. 121WiH Ctr. '
Sumit wurden vuil ik:ni l'.rlfaa an Uinkt.1, HalnT uml Ci-rsd; im Oaiiaicu als mitbuhr-
liuii ;m das Ansl.nd nb::u--' Uu. Ii k r A'i'li.l' -I'!.- una Ariilan.l lkztj^uiiuii, :i)2!'2:) l.!tr.
nnd iwur Kernen «0741 Ctr.
uodHberAbinsderMiilireinluliriiiiiii'rsle mit 5071 „
noeh .. ." 445070 Ctr. = KT"/,,,
sodann Haber 07853 Ct. ._= 13 °|„
im 512923 Ctr.
undimGanicuauüu-liuidu und »liililr:Ualirika;i beilian,il 5(4471 Ctr.
Tfl
Nach obco 8. 22 betrug ilic Einwohnerzahl Württembergs
1B17 l,3W37b'
1822 l,4,r)H74'.l
1827 l/iJSaäe
zusammen . . 4,388-lSI, im Diire.liHchnill also l,M2m,
and es trifft Homil von den an'a Ansland ab[.-e;;ehe.,ei] Ertiii-cn in jriion drei Haupt-
1,-etieidcarton 35^, Pfd. auf den Kopf, (U nach der oben fi. ÜB gegebe neu Bednclions-
den kann', si> verhallen hU-U diejenigen Lsndcuthcilc, welche u'aoli der oben 8. TU
KOgo-benon L'ebersicbl gegenüber dein liimk-diirciis^linittlitlien ['mdiict einer gqtcu
Dinkel-, Haber- und (iculonornte von S„, Scheffel pro Kopf mehr als 6 ScborTcl pro-
duciren , iu denjenigen , w.-li-ln- j.ru Kupf n-üuig.T aU ilii'y.-j Qiiantnm producircti,
gerade »n, tln«s die eitleren viiii ihrer huln-icn l'rmliirli lieht mir die ganze Aus-
fuhr bestreiten, sondern auch noch au die wenige-r nrodttctivcii Landcsthcilo das ab-
geben können, was zu dein iilit-r Ali/ni- der Austuiir verbleibenden mittleren Lnudea-
prnduet von circa. 6 Scheffel fehlt. Dies kommt aber u&ch der folgenden Ueber-
sielit daher, dnjn, ehrend die lScviiLkcriing der weniger und der mehr als :> fieheffe!
produeirendeu Laiifh-fp-üeaiicii beinahe (Jeieh:- ist, iLe ISniediou der ersteren
sieb der doppelten Ivdnitini der 1e/te:cn nnnJthert.
Die jener atlftlea Knnlheveehneten d,ll-eb<ein.i!lliel„.„ l^doe.ion zu Grunde ge-
legten Dinkel-, Haber- und (i,TKienerii%f, -"vi,. .Ii. r.iii^diner/alden pro 3. December
L »tl:ln nalT Iii 5 Sclufftl fr. Kopf pnäuiirra:
6 Oburer Ne.kar,
0, wilcl» Tintfir Iis 5 StatEel pr. Icjf jrtäatLns '
IsvHtiiin.
0Ji8S3G0
Die Lande liegenden /n l |irwlutiren hienaeh pr. Kopf 0,„
II 3,j, Scheffel, woraus sich der Laiidesdineiiwlniitt um wieder ergibt.
•J Wigaa ÄiciQj- Ui^ülkrmiißHzabl iiehc Jiu Auiacrkirnir oben S. 70.
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Du die BeTiükcniritf ilrr wcmg.'i- und der mehr produclivcu Landcsthoilc bei-
nahe gleich ist, so würde, wenn angeuiimiiieii wird, duss um tle-n prodnctiiercn allein
dos Ausland vcrAnrgt "ird, zimiiclisl der ilujijiclti: ESciratr liefen, was als entbehrlich
angenommen! werden kann, mithin 2 X 0,„ = 0,M Scheffel an dem Produet der
Vergleicht man aodanu den Best des iniltlcrcn Landcaprodneta, der «bor Ab-
von den produetiveren Gegenden an die weniger prodnetiven weitere. l„s Scheffel
|>rci Kopf abgegeben werden, fllr beide Immer noch ä,p0 Scheffel zur Befriedigung
Bei der seil 1823 eingetretenen Steigerung: der Inndwirthscliaflliclien Productinn
lind Vervollkommnung des 'l'r:.i,*|><ir[ Wesens ist anzunehmen, daSH, ungeachtet der
grosseren ll.'h olkjTiiii:;-,Mlil , ini.l ilrr ;:l.i.'bi:riv.'i;-i' ^i-sl i-Mn-j !-.-n l'iiifidir, der Meli rbc-
trag der Gcpnmtaus;'u!ir dock aru-sei- ii-t , als damals, denn nehon der Hctrag der
nach dem Durchschnitt der Jahre 1H>H(- «S Uber die lindcnseehäfen ollein anageführ-
ten 593079 Cir. lä.st darauf -eMiessen, iiain.utlieh «-.■im man erwägt, dass die Mall-
Ncbon entsprechender Steigerung der Proddetion in Folgt der Zunahme der
früher. Nehmen wir mgicirli mit Kil;l,i,'lil dnr.ie.r, d:!ss iiiiIit ik-r ubcii he re ebneten
Ansfahr von B19928 Ctm Dinkel, Haber and Gerste die zn 5—7 aufgeführten, sich
naf etwa 6",'0 liicvnn l>c:-|V!mcinlru Cvrealicn uoe':i n-i'it :if L-r] :T. Ii siml, die jezige wirk-
liche JiMiruiisfiilir |irn Kripl" imi &">",■„ lilil.cr an, als ulien berei-lmef ist, so wurde dies
pro Kopf Om SeliclW nnil bei i-im - üoyülkeriuif; vimi KTTCmIM! Hnwohncm und den
Scheffel Prnductionsquanluni nach oben S. BS in 121„, Pfd. gerechnet, 774325 Clr.
Ausfuhr oder pro Kopf 1:1. ■,. Pill, nusnin'ln-n. und itvar vn-jicn der auf feleemler Seile
gegebenen weiteren IWeliuniig alles al- i)!rike1k,>ruen, HnWr m.il Herste angenommen.
MUeateu nun die fllr den Maifct ]i- .-.U:h iv-.niik i: Lued.-hllnilc >u I voll ihrer
Production mit ... 6„, Scheffel
die ganze höhere Ansnilir besti. iten aiit .... U,_, Sebeffol
□od an die niclitabgelieinleii i.n Erj,-iiiwiing dcsPro-
dui'ü.iojqui.iitinin von .1,^ Srlietlel auf einen durcll-
^y:u:i:lliein,:i L.ieiii^-.Tlia^ in.eli abgeben .... 1^, „
BO verblieben für den inneren Verbrauch immer noch Schöße].
Wirde eher diese bedeutenden' Ausfuhr an dem Prodiielioitsqnnnlnm einer
nach dem Durchschnitt der Jahre Ifcö- iki berechneten mittleren Lrnto von 4,„
Scheffel abgerechnet (s. oben S. 74), flu würde sieh dir l'roiluetion der abgebenden
and der nicht abgehenden LamleHrheile, miI,.|.i.-i1[i:ik1 <1 i- rj i Vi-rlii;l(:iU vnu ü„, in 3^,
au! Ü,JS und 3„, hclanfon.
La wären somit an dem Prod actio nsnuautom zu I mit . . 6,JB Scheffel
abzurechnen
1) wie oben rar AuBfnhr 0,.,, Scheffel
2) für die nichtahgebenden LandeKheilc in ErgHn-
in 3I<5 Scheffel
and blichen alao für den inneren Verbrauch nnr noch . . . 4,w Scheffel
i» hleiu aber uicht hinreichen dürfte, und iwar aus folgenden Gründen:
Digitizod 5/ Google
Wenn mau a-aaeat v..„ dem l«rs- ;lh lllil-eiiirliebtcn ruai Mai-, sowie von
dem meistens ui.-lil ,nr inensc li.u Nnlmma; diencabn, [■jzno-nis«: an Habet und
ftllchlcu erzeugt wrd Iii I I II nliolfUch
teil bei eiuer mittleren Kmte, uclelie Taich aben H 71 l,„ >r!.et]'el Dinkol. Haber und
Sommergerste erträgt, auf de« Ko]]f 4„ Cor.*)
Hicvon die Aitsfubr, welehc nach «1™ s ;7 m 4-1 Pfd. sich berechiicl, wovon jedoch
Lieh 3. 75 cn. 137, oder (I Pfd. auf Haber entfallen, mitbin hier ,w.u ziehen sind
irar 36 Pfund oder 0ra8 Ctr.,
KU verbleiben :i» llmkelkernen, Kaste de filr il-n i rt'ii ViTliriulr.1i . 4„, Clr.
Hieron ist weiter ali/u/iehea der IWaii der K.amrcien. Da naeli .laiir^aiij.-
1871 ij. 21Ü dieser Jahrbücher von lS&S-lii! dnr,-as;lmittliil, jaiirlieli 3,0*J77S Simri
Moli versteuert wurden find, sn borcebnet lirli bei einer durclj-el übt (liehen liavülkc-
tiutg vnil l,72:i.r' Uli KimvolnK-i i, (- .lahrainie- ISIi.l S. 227) .la. auf den iiopf der Be-
völkerung entfallende. Quantum nuf 1,.-. Hirsri oder, das riimri tu 2a Pfd. und das
LI-.- vvicLtziv.ji'ünlTii i> iks luiiie-cin Neuen Mal/;: 71; einem AcQllivnlcul Gerslc wie
"„ Clr.
Emilirli i-l hieran alu.aivel a der ii!i].Mlalite Sziatlieilarf mit
IS V/o So» "bigou Ernlc-Ertraga von 4,„ Ctr. = . . . . Qm „_
mitbin verbleiben noeb mr Mehl- nnd Brodbcrcitune; 3,„ Clr.
Naeb Wolft Theorie der mensd.licl.cn Ernährung, Stuttgart 1801 8 30u nnd
307, seil fttr Männer mittlerer Oiüso bei iiiflif aas Iren -ende, Arbeit neben den bei
angemessener Auvreeliithuig in der Kost orforderliciiea Nuliriin-siniltebi an Flcitcb,
Milch, Illaseiil'riiclüeii. Karl.illVIn, ("anläse el,:. ,nr l'.rnälinni,.- Lhaclehend sein IUI Hr. »1
dimlii-elniittlieli nro Tag 614 Gramm = l„„ Pfd.
Wenn nun ~ewaaniieh bei s ilidie.il liereihnnn^ai 1:;, Pfd. tätlicher Consom an
(.datier lln.dtYiiebt auf den K.i[ii :iiiL'e-i:.j:niii.-ii wird ,n stimmt [lies, den Cciltner
glaltor Fruel.l in 75 Pfd. Broil a-erccluiot*"), insi.rerne mit ..la.-er Koehnung llbcroiti,
als das Um c i S uian. 'auii.ia .. i I i Inn derer
nun!,- der lledarf eines Mannes minierer Grosse, bei Ic/torer .-elia.au» der Coiisum
der ganzen ReYiilkiTllng in Crinale gelegt ist. Wäre am: Ii ilureh [eiteren Umstand
vielleicht die Annahme ein« imeb eeri eueren Quantums ;:(rc ein fertigt, BO ist an-
dererseits auch wieiii.r zu lan'ii: !;.:i kti_'i n, riajr. der Verhrauch von Fleisch bei einem
grossen Tbeil des Laiidu.lkf nicht so Uahaiteml , der t.'iai.i la Broil- und anderen
Früchten dafär aber tun so starker ist, als bei crslercr Ucrhnaiie. in Anschlag gc-
bracbl wurde. Man wird dalier van der VYalniait nicht laitiinit ...-in, wenn man deu
Bedarf au glatter Frucht in IJ(t Pfd. pru Kopf berechnet Dies erfordert aber für
das Jnhr ä,„ Ctr.
wahrend nach oben van dem balraf einer minieren laute nur noeb . . . 3,,, Clr,
□ igifeed Google
(I)iukid) imi'li «nie.! ili'in Miltfl 1 . 1 1 ■ L I , ■ n il i ■ . -,i um« ldniurl] ln-i riiijivsi'liliiiiktiir Auh-
fulir eine bedeutend IHirdul'clir Iks m rnulin l 1 11 JlilJimji'ii (Viidimi nüihig werden.
Hiobei ist aber immer in Uodonkci] , Tvclüli jtr.isrfcn Kitlluw nurli ibs Ikuki-
licii der Mjrige.il ]iu:divirlljK-li:Lili:.i-lu'H l'i.nln.'H- auf i ] n- ! .oHilij_-ko.it der Ernährung
ren. ISiidliclien Dcrlilkcnuij; prn;;nililvi- d.-i: IViiiki-n dn Al'i und Ohcrschwahena
tiinsiiditlir:!] ili r Hin' den ij:!.i:i:':iii<lu!i li-.iiviili'jiiodii. ii.nj ...11 >;..... S:'liollb! /.uiliok
80
im Ganzen vciliiilluisiiw^ii.: niel.l bedeutend, iln auf den sämlliehen Se-lirannen MI
Hall, Ochrinucu. (Yaiedieim, Weiker.lieiui . Mer^ct.thrm, in den 10 Jahren 1861—70
:li:i.li!il:niltlicli [■ ^- 1" . J . i : . i- - ■ l - ■ I lT mehr a'.- i'iJL'i l':r. iriu-ej.vt werden *iud. Wa'jireud
die groasc Meli null! der oberfeliwiibkelicn S.-lir^mit-ji vorKil^m fisi; dem Handel in
entferntere Ofrendeii des In- und Auslandes dient , hanen in J<-il JIiilifii!nlii.'>i lnMi
Jlezirken nur die Mälkk vnn Hall') in dii-er ISeiichtm:! tini.'.i Uedeutung und aus
der relativ mitcr!; u id l: o t l- :i lk-iksri;n;; uYs .»el.ranncnvcikehrs die.:cr l.nnde.-tlieile frc-lit
herver, dasa der Ucberschn-is, iveleher nieditciit wbd, h an pi stich lieh durch Händler
naf erkauft nur! ja muh den firajuncluriiii (leticidumnrklcs lun-li verschiedenen
Seiten liin (Htilli.Miiii, Mannheim, WLirijui-L', Fruukfnrt et;:.) vn-liliirt wird.
Von den weil-.':'::i ll.^:Lk:LTlLp|.../-i :i:i.l es mir nach d;.: der ll.r.i jt-tadl a;.wic i'i ir.
SchwBrawrdd nnheacleacnen ( : Ii n^i-^i i J. .■ Wellie hei ihrer pressen Fruchtbarkeit un-
geachtet einer diehlen. das I.andismitrcl llber.lcie/ciidcu Ik.i.lkeinuf lim: rroduclhni
von li.„ SehcITcl |iru Kopf haben r.nd daher mich muh ubnehen kiiniicii. Es nird ohne
Zweifel von ihrem UcbcrHehues zum Theil auch, der Schrannonverkehr dea Sehnut-
waliU unterhalten, wie aniiL-ruräcits eile Mchrprmhictinn ,1er All) durch die Seite 71 1U
9a genannten Fniehlintirkte theihveis.. wieder den liciirkec, am initiieren Neckar in
grit kommt. Aneh anal die sämtlichen ITi S, hruiiucnortc , welche noch nicht aufge-
führt worden sind, mit Auaualimc um Esslingen längs und unweit des nördlichen
FtlflSOB um! Ablads der All, oder im Schvamvnld und :iai Saum deswillen gelegent)
nnd nie dienen ba'i|ilsJi,-h]irlh dein hiealeu Verkehr, wobei .jeiluch auf einigen das Ge-
treide auch aus entfernten:« 1.1 c -enden bcLictnlirt wird '.Freude Iis fad( , Kcucublir".-).
Es ist daher uueh sehr erklärlich, dnss die üezirke um rniltleren .Neckar
leicht eine dichter.": lifV.dk. r,l;ii_- Unterhalten, als ihre ei-enc Gc'.rci<k|irodnclh,n er-
warten laset, namentlich wenn man die ihnen hierin nahestehenden d Donaubezirke mit
ihrer viel dünneren IScvdlheriine. fei.-enlllaT.teHt. Denn wie dort der Theil sich aus
dem I.la:i7.eu lie.-tin:u:l . i^t das-clbe di r I-'liII Iii. r am nirdliileui l-'ur.s der dcbwü-
bisehen Alb, wo die mich einmal to starke IW.nkenmg der 7 lic/irke am mittleren
Neckar zugleich ans der, durch die grosser Ii I benachbarten Beiirka-
tjcgccdcu die lieviiäkcruiig Wlirtieiy.berss am dicht.sren ereeheiat (d. oben S. 60 tf.).
Denn die fruciilliarc lleschelkulktiklie des r,eckai]aadc.s häiijrt einerseits mit
Waldgegenden dea Üekivari'.valda. de< Kei]H:ilji:-rllan.U, i.lden'.valds, r>[u«s:\rt.J haben
llliL'rlimi|it weniger AiiMlelmimu mal lleikiilini!.- 1 bleien .-.jmil dem Vorkehr anch
wimijiei Hiiideriii*se alu du- uns-eih linti' (leldr^laml der Alpen. Die llevidkerung
derselben kann daher iljii.-u Ikdnrf leiebt vim verwliieileucu Meilen her beliehen.
Hicruit aber verlhei-t -leli die Xaektn.e nml der Ab-ai nulir, an dasa zur Prodncrion
eines jiriissercii irrhcinchllsseK für den Verkam' in .■ntt'en.te (lebend tn weniger Aulass
gegeben int. Ea wird daher hier namentlich in den milden lief- enden dea Neekar-
thala metir fLLr den Hedai! des ■ei-i:iu:i-. Lanier |i:i.d;n;iil und iiei dem fruchlbucu
DigiczGd bjr Google
Ackerboden ist ein grosser Theil der zahlreichen ländlichen Bevölkerung auf inten-
sivere Bewiithscbaftiing kleinerer Giller verwiesen insbesondere da, wo zugleich cid
ausgebreiteter Weinbau gepflegt wird,
Zn dieser dichte» ländlichen Bevölkerung kommt sodann tbeilweise. eine stiir-
kere stiiilrwflie Üi'vülkiTcnir. «"(luri'l: MiTninl* ilii- Tin'iliiiii: ibt Oriiudbcsizes gelDr-
dert wird, rndcni lUi? .-täilii:;: Im: ';e<i')ki':iiiii.r r.\--n, ;.-l:i^c:i 'rh.il -".'Hjl-i ^iuiiur ^-rjuil-
besizend ist-
Sodanu eelji™i iier:«!.: ■M-. Ht/irk,: mittleren Netkar zn den geworbsim-
sten des Landes. Der Neckar, iunbcsomlere aber .Ii.: ihm m .Ut Alb liur mstrii inen-
den Gewässer (der lMialz. Erms Ulm li^iUisü.i-n lii.-r d™ li.rr- reiflilichn:i Wnist 1-
krafte die Industrie, so dass mehr bentlite Wasserkräfte hier angetroffen werden, «Is
.im .-;!itlii:bci: Alilinn;.' di'r All», wo iLi«' /ilIISi-m: ■.[.■!■ D.HLti: «iiii'n w.iit -i'iiiiivLri]
Fall haben und daher auch weniger Wassorkritftc fllr die Industrie darbieten.
W.'im .Lijj.T d.ri] V. ..->.:. h. ndon l.iri.n.:. Iii . d..-^ 1 L j . ■ h : 1 ■ ] 1 i i- - - . ■ ,Ur l^vi'l-
kprmij.'Silii'tilljrlüil In 1 1 3: ■ ■ i ■ I- ■ : l 1-1 e r ^,-hn-i>l< i --i.-li.-r Klinifsi tiir^i ;r^ii^ i ikiLi, 80 erhellt m-
glcicb, daas diese leiteten durihii.ro m.l.li. i.o („.ti^l.-pr.nlovtK.i, wiedemm die An-
sammlung der Bc volkc mus in lie!KrL.-si.-ipcudtii iiH-di-rc . fi wie n'Lirrbaiirjt Ubcrnll, wo
ebe wachsende IdJvnJkiTuiur fiiutbi-t ist, manflwrlfi ]udris1rii-j.iivij,-e IM pflegen, um
in den Prodncten des Gcwerbcflcisses sieb die Act|iuvalente fllr die eiuiulausclieuden
müic welcher (ri-treiiliiirmu wie -.■ttri.icr.'icb; I "den dee ;-i«.iv Ikvi.lkermipi
ilichligkeit beaiien, weshalb auch der Einfluss der gewerbliebeu TnMigkeit auf die
folgondon Paragraphen geschehen wird, wahrend hier malen Bl die oben 3.69 an-
gezeigten Ucbersichtcn Xllla nnd Xlllb nngereibt sind.
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1
Uobcrsicht über don Fruclitmarkts-Yerkehr in
UH B. Snmnnieniitellnjig 3m Varkahrs In
J»brg»ng.
Kernen.
Welien.
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IV. Die gewerbliche Thütigkeit und die Dichtigkeit der Bevölkerung
Zu Ermiflluug des Vcrbällnissos ücr gewerblich und lund wirtUe cl i aft 1 5 c 1 1 Ih.v
n 18Ö2 gewonnenen Ergebnisse, wovon einige Hauptiummen Belum oben S. 31 und
> ;inl"-i!'iilr.-; sind . ■/.norst i i Tnbillo XlVn Uli i'.lf j^M-cicn Ij i-nif-tliL-iK- i H.'iirks-
uppon) IMHUnmcngcstcIlL, worauf in Tabelle XIV Ii die s:irjl:ie:ie:i Z.ilileii für die
meinen IHtcranilskmbe folpou aA kieltH liinsieMkeh der Anlng-e dieser Tabellen
If die IU Tabelle XIV a bcigefllelen Anmerkungen hingewiesen wird.
(ic[jir;;..:.-o.eei:dei' es .■!<;. v; i die eeweil:l.i.l:e Xlintigkeit im Verlio'hnis ;
sei, nfrii eilen die meisten Hiiiide l.etetfifti.-l , indem die Gruppen IV,
V, Oberer Neckar, sodann IX, All), vor allen anderen Landesgegend cu
ic nde Areal sehr t
u nnd durch mancherlei Industriezweig
verdienen, auf deren Beirieb tlieilneiso die ] ie nl i' 1 1 1 1 t-a cliaft'e riheit hinfuhrt, iudem sie
die Gewinnung von allerlei nn/.l:j.reii "lim-inlien ermöglicht , "der welche durch die
wohlfeile Arbeitskraft einer "Uiion uielit gehr.iL lies e hall ii- teil Kewlkerung und Über-
dies vielfach durch die Hhhliclieti V.'nf:-,tl;r:ifte hegimjtier verrinn. Ebenso aber
aelllieBBOn sieh aneh in frie-lill>:iren Gee/'inkn der h.imlvirlliseb-.l't inaueberlci Indu-
striezweige an, Ivo gllnslige He.lkiguri^eii liiti'llr vorbanden sind.
Ans Tabelle XlVa ist Bodaun weiter erfielnlicli , sLiis=-. wiihreud auf der Alb
nnd am oberen Neckar banpi'iichlic:] die i.ie'Aelviiidiistrio stark vertreten ist, in den
Selnvnmvaldbeiiiheii seiitti.-e Indiistrieiiveigo v. tri if iL- -eilen !>. oben S. 02). Auch
zeigt Spalte Iii, dass in tlen leiieren ans-erdeir. die /ai:l d.;r lhi'laiheilor verhältnis-
mässig gross ist, ivo/e ilie eiel ii der Wiildv.hlli'eiiaii U-ti-ULil igten Personen (Holz-
hauer elej heirragen, denn ;l ll- ■ ji in inderea Gruppen mit grossem VVnltlnrenl ürepiie
V, VI, X) ist die VoiUlttieuhl für solcbe 1'emunen bedeutend.
Bei der an uuil Iii; .-icli sehen j,-c ringen lledeiiliing des Landhaus im Sehwarz-
wald lässt sieh hier die Bcvölkcriiugsdieutigkeii dieser lhii|ipe (IV) von 4KH1 Ein-
wohnern pr. Qnadratir.eile, velelic noil: griisser ist, als diejenige sänitliencr lirilj.pen
der o.'tlielien T,nndeslmlfc.e, nur aus der lebhaften gewerblichen TLi.iiekcii erklären.
Allein der vorherrsch eude Hinllass der Lainlivii lli-elia:'! nml ih-s laiidvirlhsihiifllirhen
lietriebs auf die Dichtigkeit der Üevdlkerang zeigt .-ieb angleich wieder, wenn man
die beiden anderen gewerbcrcichcn (iriippjn V, Hl, rter Neckar, midlX, Alb, miteinander
vergleicht, indem diene bei nngel;ilir gleicher Verk.dliiisiabl di-r landwirthsohlfllieb
und der gewerblich licsch.i;tig!..Mi l^cekermig r.ml Lei nielil sebr verschiedener Ge-
ircidepred-jelUin ael die tjnadratmcile s. allen -S. VO) eine jelir verschiedene Diehligheil
■:1er Ii e Volker Ii Iii: von bei 17 und Hinwolincm zeigen In jener grossen Gruppe IX,
Alb, vun 4ä„a Qllauralmeden l'lneb m .de tun ng, sind alter die natürlichen Verhall-
■r nieruuler sind imner die in Spille & lUHimmtncerusrcii Ptrwufil .a verlieben. '
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niese im Ganz-cu (.■kidiaiii.-sii-er als in Gruppe V, Oberer Neekar, infam in Groppa
IX der weit Ii bur.vi elende Tbeil des Gebiet., und Ackerlands der Formation des
weissen Jnra «der (kr von vielen Qnerlhlilerii durchschnittenen ilochflilcbo der Alb
angehltrt, wo theila auf dein rinleaa, lacils in diesen Tlialern der grossere Tbeil der
ItCYulkertinSsiit; wiilirtud in der weil weniger nü-™leliiii™ Gruppe V, Oberer Neckar,
mit nur 31lW tjnadralmeilcn Flach CD geh alt, ein ver Ii alrnisni aasig viel grässeicr Thcil
lies Gebiets und Ae.k,>flaa,h diTn fr ach! baren Flaeldand am Vass der Alb angehört;
im Oberamt Kcltii'eil insb.fnieL-' b.-inalic das (.aii/.,i GelnVt Ihcils diesem, tbeils dem
/.wischen .Sclnvarnvald Lad AI':] gelegenen Mnschclllalkplateau.
Der grossere Tboil der llevölkcruug derGnr|j|jo wohnt daber auch in diesem
Flaehlaud am Fuss der Alb, wo der friichlbarere Boden eine intensivere Hewirtb-
schnltung erlaubt als auf der Uochnäcbc der Alb. Gleichwohl wirkt aber das be-
l.i!]:lKirl]i-i'ka1'tliel,er, üfviilkeruug im Ganzen
Arbeitskräften filier nielit vnllstäadig be.chäf-
; günstiger Hoden fUr das Gedeihen der Ge-
iileibl, Gruppe IX, Alb. ,|f...sclhe niebl erreicht und die Gruppe: V dasselbe nur um
Wenigen übersteigt, geliiircn die nach Tabelle \IVa in Kej.irbui;; auf Gewerbcthlttig-
keit nun mit den OrdnungsiilTem 4 und 5 l<,L-end<,n II. lirksgriippen des mittleren
Neckars und des nr.idliciicn l)-jc-s.ln.abcin arel: /a den grticidcrcichen des Landes,
wogegen dann dio mit den Ordnnngszift'era fi nnd 7 weiter folgenden Gruppen X a. VI
wir daher wegen der gLbs.cicä AehalichkeU tl ■ ■ r natüii, ■!!,!:] Verhall ai sse mit den bis-
herigen drei Gruppen undeksi diese !c/lcrca ia Belraeht, sn nrass in der im VerbHIt-
bälfte (Oberes Sems-, Kocher- nnd Jagstgebiet) diese -
als ein Hiechni. der gewer hl [eben Thäligkcil angcscl
Zwar sieht der gewerblich beschäftigte Thcil
UlKr:,r.:i'.vii Llh.ailL'cr. und üailaerl i'.il den Urteil!
hinter dem landwirtlisehafllieb ' - 1 '
>ci Verhältnisse erscheint. Hiezn ist sodann in
benierkcu, dass in den 3 Wahlbezirken Aalen, Ellwsngen nnd Gaildorf auch die Zahl
*) Obsbitk l>-i :i!i,r,|iir;i::s ,ari'!.:i;i:a. ::)-::!,; irmJI liil Ii Iri - 1 , 17 1 :„ .ei ! (Irr Mitria Lea
lies Larnks, der l„i,li;ar..d„t ili r ] I. s.r-,,.„.|, .Tfi i:. tieln i ern eidVt. " n - :H-i i! hl a;1 i s nminnti; in
den drei in einer,, el,'-., T!.,.i: Ai. i.-aeasrigcn Obcnntiteiirlteii Tndiimca, Spuidiiig«,
ilaliugcu und das Obtramt Suli den Srbwinniabtaiken antreibt.
□ igifeed by Google
103
der männlichen Handarbeiter mit 41,.., BS",,, und 60« auf je IUO0 Einwohner ver-
hältnismässig bedeutend ist
Da sodann in den sämtlichen 4 Obciamtom die Zahl der grilsseroH Grand-
bcsiior verhältnismässig noch bedoutond, andi dk lUndBebt Berorkemf noch we-
niger diebt ist, uls in den Hohenlobc'schon Bezirken (s. oben S. 70), wahrend die
städtische Bevölkerung nahem doppelt so gross erscheint, so ist es sicher nur der
(;e werblichen Thäligkei! zuzuschreiben, wenn diese Gruppe bei einer Sit geringen Gc-
treidoproduetion ven 16037 Scheffel pr. Quadratmcilc und 4„, Scheffel pr. Kopf
gleichwohl eine relativ starke Bevölkerung hat.
Auch In den licidi'ii Ibviib-n W.'b'Lfiu nr.il Backnang kann die gewerbliche
Hescbliftiguug zum grossen TheU all Ursache der relativ hoben Bevölkerungsziffer,
v-eA'lie iii; ikr ^Lii^"iiJzv,-Li[,-.lb;i.rl:ü erbejndi u!;v|iiL!U, l.r.tr.v.jirel Vicnki!, i^-.,Li ]ui
Oberarat Backnang wenigstens ergibt sich lllr das Verhältnis der gewerblich (Mägen
Bevölkerung zur landwirthschsmieUi. di<; Pnipiii^nn 1."j,"j,„ : 100, auch ist die städ-
tische Bevölkerung verhalt uisruiissig beträchtlich. In: Oberauel Welzheim dagegen, in
welchem auch die Zahl der Grundbesizungen mittlerer Grosso etwas bedeutender int, er-
scheint mit der Proportion 100 -. <I5,1;, rlie lamlwirthHchaftliche überwiegend, so üass fllr
beide Oberilmtor Bich nur ein Durchschnitt von 100 : 1 ii„, ergibt. Heide Bezirke Bind
Waldbeiirke, in denen das Waldareal (bei Hi :l'.i... um! rljui W) 13,,,, der Gcsamt-
flSeho einnirarnt, und Waddsrbeitcii jo-.vk- der Holland;! boetältige:] daher glcict-
falls viele Personen, weshalb auch die Zahl der selbständigen milnnlicheu Hand-
arbeiter im Olii-ranil AViv.litini /.lumlieli hoch tlt
Bei 80 grossem Waldarcal ist die Ergiebigkeit in der Oerrcideproduction,
wio in den Scbwarzwalrl bezirken . eine sehr l.ccb rankte. Da jedoch der Wald hier
nicht in so grossen zusammenhangenden FHiehenrtomen auftritt wie im Sehwarz-
wald, auch durchschnittlich nur etwa +1 des Areals wegnimmt, auf dem Schwariwald *
dagegen ea. 53 °/„, ao wohnt hier bei weitgehender Thcilung des Gniudbcsizca eine noch
zahlreichere, in lebhaftem Verkehr mit den benachbarten fruchtbaren Gegenden
stehende, betriebaime, z\im Tl:i-il fu-ilii-li auch arme Bevölkerung.
In all den hink-ri;-™ j;-.:m-rl «eiHieii, du^gc:] in der Getreidcproduction zu-
rückstehenden Bczirksgrnppcn, welche das Gebiet i:i-s iviirltcu jerdwhcii Ü cli ™;irz-
walds (Gr. IV), das am obersten Lauf dos Nockars gelegono Land zwischen tJeüwarz-
wald und Alb (Gr. V), den grOssien Theil der schwäbischen Alb (Gr. V und IX), so-
dann die hoher gelegenen Gegenden am nordöstlichen Fuss der Alb und den grüssteu
Thcil des von rla nördlich, nordöstlich nnd nordwestlich ziehenden KoupcrbbgellandB
von grosserer Erhebung über die Meercsffllcbe (Gr. X und VI) einnehmen, erreichte
die BevUlkeruug auch 1867 im Ganzen das Landesmltlel von üOBO Kiuwohnera noeb
nicht, wenn solches auch in einigen Ik-mken mit erü-H-rtr städtischer oder gewerh-
hehcr Bevölkerung wie Kottweil, Halingen, Urach, GmUnd und Backnang um etwas
Übertreffen worden Ist.
§ 31.
Ws nwirtliAt IMUtMt aal M1ati4t.lt dar Btrtlitrut ta im nMpa
Die weiteren gewerblichen Bczirko sind durchaus solche, welche zugleich zu
den getreidereichen gehören, und die gewerbsaru uteri hieven sind die Gruppen II,
Mittlerer Neckar nnd VI 11, Nördliches Obcrscbwahen , indem der gewerblich beschäf-
tigte Thcil der Bevölkerung sieh nach Tabelle XlVa in dorn landwirtschaftlich
beschäftigten verhalt wie 160,M bencbnngswelse U3,;, 1 100.
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1, wofUr dort nur die Prup.u'li.m I):!,.,. r-i:ik<,t]]int Üaffip-.n beträgt die
der i» Fabrikationsau stallen ete. Wliiimmen IVrfonun in Gruppe III 63„„
in Grnppc VIII nur 34,l6 anf 1000 Einwohner. Es durfte hieraus üertorgehen, dass
die eewerbliLÜc Thatigkcit in den Donauboiirkeu hauptsächlich Ott den Bedarf einer
wohlhabenden liinilliclieu lVvliJkertra;: arbeitet oder Meli, wie die Vprjloitlmnff der
Zahlen in Spalle 3 und 10 ergibt, mil VerMlieidllij: diT kndwirtlnr.haftl! i-htn Kr-
jeofruissc beschäftigt ist, wiikvoud die Gewebe- und Übrige Induslrie mit 20„„ Per-
aonou auf 1000, gegentUni der VarhSIinkuiil yeu Sl„, Personen anf 1000 in der
Grippe III, weit nittekBtefat,
Ea sind aber in lezlcrer Gruppe ]]aijie:iLi.;li Üli-.- i^iiiht Hi'idlii-.i-iTi,
HpaJIe 3 „Knechte' geiahlt werden, ei> stein die Ve.biilt„i.,idd ülr die laudwirth-
sflisfllii-lu- I!i:v-"lk,Tii]i- ini riiin/.tii ii"L'b noidi !iijj-.;r d.Tknip n der Gruppe VII, slld-
liches Obcraehlv;l!)r!i uiiii N!, H.iejiiluej'.-iiie Ebene, üiriitk Kivar ial die gowerb-
□igitized byGtjogle
Id den ß Giinhwirken i.-i. die Ve-nällni^ah! dir die. gewerbliche Bevölkerung
nur noch um \veni_-i^ lieileat.'Lj.lcr ahn die illr die landwirtschaftliche, uud endlich
überwiegt die leitcre in den 5 Bezirken des gl
und Hall, eine bedeutendere Qewerbsthätigkeil Hiuh concenlrirt.
Man orsicht '.ihfriiiiuji! ruis dem Vor^iela-mlen, ilass diu Industrie in den dünn-
bevölkerten Gegenden nie in den di..lill>cviJk.Tlei] .Ii- I and ivhüis.-ln Wiche Pradnclion
schüftigteu Haudo einer iinncren Bert&snmg nnd die reieblicheu Wasserkräfte be-
nllicnd, gerne ans Gebirge uulctnl nnd an. die*. Wei.e !,;infiE in Waldgegenden
II III I III- der laudwirtbschait-
lichoo rrodoelion erhalten za können, nnd dass sie ebenso der zahlreichen Bcvölke-
heben, wie sehr die mit mechanischer Kraft arbeitende Fabrikation und Fabrik-
Industrie durch die von der Natur da^ehaenen Was-eikral'le ueriinli'rl wird, ist die
nachstehende Uebersicht der beultztcn und nicht bcnUzten Wasserkräfte beigegeben,
welche zu weiterer Vorglcielinng der einzelnen Lnnde-i.-c.ue:] Jeu in dieser Beziehung
dienen mag. Hie gründet eich auf die von der K. CcntralstcUo für Gewerbe und
m »on lBi'il uiiuetiiiugle
;a Landes. Und damit zu „'.ei; Ii cir. liilii ~e:.-.-k.e:i
i'1 j'rivaimeu'-trio in den lezten Deeennieu oetvviekcll lud, :.-r
ä Uehersicht der im Jahr 18-iit in dea einzelnen Landesgegei
ans der dem Jahresbericht der Handels- und Gowerbckammcra von ljyfj uuaefiljrten
Znsammenstellung entnommen sind. F.s Ist dieser Uehersicht noch die Bemerkung
vorauszuschicken, dass, willireud in dem Zeil ra von 1SÜH Iii* iür> im ganzen Land
von Privaten nur üb Dainj.l'm^i liinei] id: l'l'erdekriiftcn nnd bis 1856 weitere
49 mit518Pfordekraften, zusammen also bis 1356 87 l^rapfmaHhlnen mit UU3 Ffcrde-
kräften angeschafft waren, die Znhl der im Privailie^ii und lietrieb la-lindlicbcn Dampf-
maschinen nach der im Jahr ISIS ..lallpennblen Aufnahme sich auf S78 mit 5615
rx-rdckraflcn belief.
(Siebe Jli TiVtllt XV. luf nlcbuir Belle
Man sieht hieraus, das« in den 7 Oberimtsbczirken am mittleren Neckar nnd
nördlichen Fuss der Alb an bonllltcn Wasserkräften durchs eh niltl ich IM Pferdokriifle
auf die Qnadratmcilc kommen, in den I! ejchw.mwuh! bezirken 171!, in den 12 Bezirken
am nntcren Kcckar 124, iu allen anderen liczirksgruriiicn aber weniger als 100 nnd
o ist in den 7 am mittleren Neckar und nlirdlichen Fuss di
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loa
sowie in den 12 am Mieten Neekar gelegenen Oberau. Isbeiirken (mil Stuttgart, Staut)
auch die Zahl der I'k rdck rä tl« der in der liuluHttw verwendeten Daiiijdiiiotunm, mit Jil
und 4i Ifcrdckrafl pur Quadrat nieüe, die beLk-.itendstc ,-.^-ci:l:l.tT von alleu anderen
Landesgegenden.
Di8 WCStlifbc T.amieskJikv, "vlelie als.i . wir. durch l.tüs-lt.1 l'rci-lillüllki'il,
KU auch durch bessere natürliche Bedingungen dir den Betrieb der Industrie belustigt
ist, hnt daher, wenn s,uch uiclil gerade biusiclilLek der relativen, auf 1000 Ein-
wohner berechneten Aniahl, so doch wegen ihrer grüjseren Gejinitlievidkenuig,
gegenüber der anderen Laudt-skilftf ar.ek tiil.sekicdcn die grilsstc absolute Zahl
gewerblicher Bevölkerung — Die grossere Wenge, und" Vcrsiliiedenarltgkeit der
l'i L-tiiK iL- in seienen v,,n der ^.if.i lj c n: 1 51. i 1 o ii liegenden, wo neben dem Ertrag
der fruchtbarsten Felder nach der Wein und die Eracuguisae des Wäldes und
mannigfaltiger Iudustrieiwoigo xunnninienl reffe n , bat n.itllrlieh mn-li einen leliliafleren
Verkehr zur Folgt-, ivekiier iviedtr in a'.k-ii Y.wr- gen der wiiliiselaliiUdieu IViduetlou
eine gesteigerte Thätigkcit hervorruft nnd dadurch eine weitere Ansammlung der
Bevölkerung nnd eine noch grossere Dichtigkeit derselben bewirkt.
V. lieber den Elnfluss des Verkehrstebens auf die Bovölkcrungs-
dichtigkelt.
Der Verkehr, indem er die Erzeugnisse frnelilbarer Tliiilcr den benachbarten
Gebirgen, und die der (ifbirge den Tli.-lernMfe.hrt, indem er sodann für diese ma.uiig-
falrigm l'r.iducre Allenz stiel] in ferne. U^emlen sueht und de.- l'roilnfte leitetet herbei-
führt, bewirkt mit zunee.iiienler Lebhaftigkeit eine Vermehrung d.-r lievlilkcrung na-
nientlich in den S'äd'.en, welche, als Si/e der Industrie mler durebj ihre Lage au
schiffbaren ficwässerii ni:d ulidereu Ii cd ent ende reu Wegen sieh zu commcrcielleu
Mittelpunkten besonders eignen.
Entsprechend der grltsscrcn Dichtigkeit der ländlichen Bevölkerung in der
westlichen LaudeshülfM und der giii-erea Menge miil Mnniiigfnl1ie,kcil ihrer Ericug-
nissc, ist daher an ein: ;<■ Ansäe, inlnii- der >.iiidl Heben l'.evlilkeren;: liier eine viel grossere,
als in den üatliehcn Laude st Ii eilen, und da diese giOssere stiidti-a-lie Bevölkerung im
Lauf tob Jahrhunderten entstanden ist, so kann sie nueb im Wesentlichen als das
Produet der llberhii!i|il die Ansammlung einer dichten rieviilkernug liier vorzugsweise
Abschnitten dargestellt werden sind - Gleichwohl ist nicht zu Übersehen, dasa ins-
besondere bei einem Land, das. wie Wllfiteruliuru-, zugleich einen selbständigen Staat
bildet, die ITailiitsia.lt stets einen fciilialisircndeii F.inflilss. auf die Hevteikerltng aus-
übt und es legt dien den Gedanken nahe, eli nicht vielleicht, wenn der Gang der
bisturisthen Lrciguis'e ani Anfanc dieses Jabrtnmierts ändert) politische uud lerri-
tcrialo Verb «Uni sse gcselinll't'u halte, auili in den natlielieu Landestbcilen sich eine
(titissere sliidliselie lle.iilkei iciil- nM^'snnraieU IlHtle.
Wenn man nach der oben fv üü angenommenen i;iiitlieitii]ih, die Ittiillkeri nie-
der Wohnnliize, welche 1SÜ7 mehr als 30tX> Ebwohner hatten, als städtische bo-
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107
trachtet, und, weil namentlich bei den Stödten die frühere ortenngebörigo Bevölkerung
sich mr Verfiel chnng mit der ortsanwesendon Bevölkerung der neueren Zeil weniger
eiguet, der leitereu die im L November 1813 getlbltn ortsapwesende Bevölkerung
gegenüberstellt, so belief sich
bdom die Stadtbevölkerung der westlicher! Laudchälitc 1867 SS'i'o, die do
d nur,14°/» ihrer respectiven Gcsauitbcvölkcrung ausmachte, erscheint sie als
liehen Bevölkerung, bis 1B67 anf 2« «d l*'/„ angewachsen. Wäre sie h> der west-
.liehon Laudeshälfto in ilr.-.t-r K,'it nutlii mehr angcwaeiisen, als in der ichcn, sei
ivtlrde sie dort nai-h dein Vcrhiillnis um 10™ : 13,^ Hos 25„, Proccnte au der Gesamt-
bcvülkorung ausmachen :«A ir.iiii könnte (Lnli^r versucht sein, anzunehmen, dass diese
grossere Znoobmo seither mm T>/:l auch an:' Keslcn der städtischen Hevölkerung
der Östlichen Latuksliall'ii' .■rfulft »ei, denn h,-dn>.- lere die Einwohnerzahl der Haupt-
stadt ist in der Zeil von IHllj— IS'17 v„n dilfiTS !U1f 7.;>7SH gelingen, hat sieb also
um 190,i„o/0 oder jährlich im i).v,'!., vermehrt, otd :-t eben damit mehr angewachsen,
als die Einwohnerzahl irgend l- Li i -:~ l- anderen ^rösiercr] .-ibdt lies Landes.
Denuoch trilit diese Annalimo keineswegs za, wie die weitere Uebcreickl auf
der nächsten Soilo zeigt.
Es ist nämlich nach diesen beiden Rpvülkerciie— Ti-in-rwi-bti-n die liindlifbe
Bevölkerung sowohl, als ,Vk llevijlhenini der kleinen lilädie vea MIX»— 1001» Ein-
wohncra in der Östlichen Hälfte noch stärker angewachsen, als in der westlichen Die
Bevölkerungszunahme der Stadt Clin ilaecsca ist alieii'.ites eine relativ geringere als
die der sämtlichen grosseren Städte der westlichen Landcahälllc zusammen. Andererseits
gebt »bor am der Uobersicht aof S, 10B v.ii^l.-i. I: deutlich hervor, dass bei der west-
lichen Landeshülfto die kleineren BtMlc anch in Vcrglcicbung rnit den grösseren im
Zuwachs noeh mehr zurück geblieben aiud, als bei der östlichen, bd«n erstore i. J. 1813
an der städtischen Bevölkerung der westlichen Landeshälfte noch etwa =/,,, L J. 18S7
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in Verbindung mit der glcielif-ne. ,!ik,.i. ,i-.,.,.-r,-n mul gesteigerten iniluslricllt n
Prodoction ninsstc di'"e i-iiu'ii i-ird lebhafteren >Vi-<-lis.-lvi-ikvhr miüelieu I.sndwirth- "
sciinll, Industrie und lifii iiluitlicLin l'roi!iii;tU.i!«nvi>iptii und damit eine L-rüsscre Leb-
haftigkeit dca Verkehr.- Iii. erhall]!! zur Fnljre haben, wrlchc sieh datier nueh durch das
Anwuchsen der BeviUtertiug in den vermieden.'!] (VniKiljuiiikti'ii fllr Industrie und
Handel kund gibt.
Die duck den Verkehr bewirkte Ansammlung grösserer Velksniongoü in
(tun Städten ist eine derjenigen Kraehe.imiugcii Im der Kuuaenie der llevülherung,
welche am meisten in die Äu-fti füllt, allein. s..i(-ni sie in diT liege) Hand in Hand gellt
mit der Vermehrung der BcYülk-riu.: illierli;iu;i[, itt -io nur das Endrcfultai einer Kette
Tun Ursachen und Wirkungen, ivelehc alle /c.anmci] diese Vcrniohvuii;.- herbeiführen.
Der Verkehr, indem er die Kr/eiiguine der versehiciii'neu Gegenden in
Anatauseh bringt, iat darauf iii^c«-ii's;ii, hielilr nlu-raH die Uli r waten und wenigst
beschwerlichen Wege Hl such™ und eben deshalb den. Zu? der Tl.üicr 7.U fjlfrco.
Indem sodann da, ivu in weite» Tlialei'eni'n -ieii ver..e biedern: Verkehrswege
kreuzen, oder mi s.dclic- au der Meeresküste in Seehjfen oder am Fusa der (iebirge
in einen gemeinschaftlichen Gu birgst! bergaug z-usammenhefcii, nieder greisere Miüel-
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punkte für Handel iiiid luflnsliii sieh lüden, gestillten sich diese oft von Thal iu
Thal null von Obie! J.n ficliirt .-irs-aitir,:!, je rn-u sie mit den jeweiligen Criitrul-
Jiunklen des WellliaiHicls vciliuiiilen f-ind, Du lullere über in vcm-bicdi-uen Keilullcni
ihrer ivrfebiediairn nallirliclieii Lagt! mil litsrh.d.n.l.iil iir.iiauicl jiud, lir.h immerhin
hauen gellend machen kennen, wenn auch nicht in dein Maas und in der Alt und Weise
wie uuler den wirklich einirelretri.rt] Vcitiilr:ü~-in . ivelrlai dn/n Leitra.rrt] mußten,
dass die weitaus .belltest,' üevülkeruug Wllittriiilier;;.! iiml die lieib-ulriidsleli Mittel-
puuklr disVerkehii n Irr ivr.-llirt.cn l-ainicshiilfle angehören.
Das« Ubtij.™ der Kmietim.aile \ orf..-bi- null: tlilen biet eine Umgestaltung
anzubahnen licjriillil. rciit am Ii ans .irr ulnn ,s. 12 .-rgrliemn r.Jierii.'tit ilrs Celreide
ciports der Hodens eekäfeu in den Jahren ISliii— liS hervor, welcher in neuerer Zeil,
namentlich durch dir ( r.arrnn dc.i minist In n Hrrr.iiirs, .rlnUich abgenommen hat.
Ebc nachhaltige Abnahme ditjci- 1-^.inilis iiei rlri.li/eitij;« lorlwiibrcndor
Slnirctun.' der Arln-it.-Lülmo iniisr. aber l.ii-r um die l.iuidnii-tli^liafi grossen Linnues
ausüben and tlieiis den Uebergang zur Virimirlil und Fleisrlipriidiicliun theils inten-
sivere BewirlhBchaftung kleinerer Hilter hcibciflilircll.
Wenn man von dem Gesichtspunkt des Verkehrs ans, unter Fes Iii alt nur; der
einmal h enteilenden I.andesgrcnaen das ganze Land, dem Zug det Thälcr entsprechend,
in Vcrkehfigel.ielc .■njtiieilt, so laben die. ikuilliiiieu Uni:k.' Üiiersrkivabens, mrj.-ith.
mit der gegen Sl Iii r u allmäUüj; aalallemieii ili.cliliai'lie der iniltleren oder rauhen Alb
dem weilen Vrrkehrsrrliicl lies gi.is.ca Di:unii:1n.di!andrs in, mil ivelehcni auch die Bild-
lichen Bezirke Obcrschwalicns, die dem oberen Kl.eia.nl ier ai;::cLUrcu, vermöge der
(rcriiif.Tii Kriiflniiig det bot reifenden Was? eisen cid iai /wischen Denan und Rbeiu und
iluieh die gemi'iii!-ili::ti]ir]ii- l.a;;e eiilll..-!- ilt'inlli'iiir-slsinl di r .M]a ii, enge iMi-amioec-
hiülgcu. Wülircud neu dir ranic auf d. r i.,ii;rariir.ir.i üelieisielitskarld IV bezeichnete
westliche. Lnndcshülftc im Weseutl.. .:e:n 1.1 1 irte des Neckars und der oberen
mischen Alb und Helnvarc.i:.:,! Ii:- in teiimm iinliaaai l.aaf an den Mündungen der
□igifeed by ätfogle
Jagst nnd des Kochers, ala zn einem zusammenhangenden grösseren Vr^cbä^Lk".
_'r milderen Neckargegend u at n r Ii ■ ■ ! i L-i lri'nni.
mit dem Ncckargcbict in Verbindung gebrockt.*)
Diu Obcriimter Neieaheim mit Ucidcnheim sodann, in welchem lezteren das
die Alb durchseiende Querthal der Brom nnd des Kochers die bohenlohe'sehen und
die 4 Bezirke des oberen Kocher-, liems- uiul .Ij^tgf-liidH mit d[:ii fdiiü-s'-lnvLibiüefciia
verbindet, fallen mit den crBtoron zugleich dem Verkeb^cMcl der lL-irtiöplliL-büi]
Landcstheile inj denn sie sind ycrmbgo der GostaltaDg der Landes grenze, welche
hier das bayerisehi: An-l;iuil ivi ii ln-rshigrcifiai läset, von Oberechwaben mehr ent-
fernt und getrennt als umgekehrt, durch das nahe Rcmsthal, mit den nordi}«llichcn
Bezirken verbinden.
le Alb bei n<
Die Bevülkerungsdichtijjkeil WilrtliT.il.iTjs ri.rhiiil H.nuil n:u-li
ungen als ein Ergebma sowohl
ndere seiner Ergiebigkeit nnd der den Verk
halb auch das Land in Vorstehendem,
cknng — in Verbindung mit dem Klima —
aachlieh jene, die VcrCieilrci,- und VYrli reit ring der CulturfMchcn nnd die Bi
nllznng bestimmend™, pc o iims 1 i sehe n Gohirgsformn Honen n
erscheinen, ist daa Land zuerst in Ii firiiiipriir chigelheili worden, (s. Uebersicbta-
Karte III) von denen je 2 auf einander folgende sich durch relativ grosseres Wald-
Mli.j- l'cl-.bi'?:,l l]:ii]Orl;ii'.li runcL™.
Und da innerhalb dieser Gruppen die Ergiebigkeit des Bodens und damit
der Wirtbsehallsbctrieh wieder Iiauplaiiclilicli durch die verschiedene Erhebung
dca angebauten Landea Uber die Meer csf litch c bestimmt erscheint, die
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m
and östliche llarfto abgotbcilt («. Uebcirsichtii. Karte III und IV). Ware das Gobirgs-
Israi mehr vertreten, im reim? CraMviilliM li.il; 1111J Vieh/in-hl vni-heiisehl, ivu/.u jedoch
in Württemberg nur *e Ii wache Ansäte auf den liMclisieii IIPUi-il ilrit Schwariwalds Lud
auf den Vorhiihcn der Allgäucr Aloen vorhanden sind,*) so hätten selche de.L;C[;dci]
zn einer besonderen vi^./ir.i^l worden können.
Endlieh, weil .Iii VurkdirsvcrljiLLliiifPe fleicljfiilh flu die wirtii<cii:UUi.dien Vcr-
bältnisse in hohem ILuip ln-stlnn 1 rrseheiiirti, iyl da« Land, dem Zag der
ThUler entsprechend, in drei Verkehrte biete c:u;.ULih iKjrikn (vcrjrl. § LT>).
FUr die weitere Untersuchung, wclcho sich hauptsächlich auf J:u Verteilen:;
des Grundbcsiies stillt, ist aber vornehmlich die weite <;rui.|im]iur des Landes in
eine westliche und il-ilii-ki: llüll'tc innus-chend. Sie erfüll sich, wie aas Tabelle XI
hervorgeht, dureb ilic t i jn j 1 1 »5 r i n i der -talisli»i l:ti: Zahlen iilier die Ordssc des Grnnd-
bcsiics von selbst, ist aber dabei, nie wir in Vorstehendem nnclrauwciscii ver.-neht
haben, keineswegs eine zufällige oder willklliliche, pi-.jh1.til in ileji jiatllj-hi.-hcn Ver-
hält iiis-cn , iiiMbeML.iid.Te iiL der ix-j-Met.iedrli.-H Illdcmhi-e iler I-' eider, begründet.
Aaeh ist die.-er ilepnisai iwisdien den Milien und westlichen Laaidesfijcilcji
zugleich ein durch den pj.ckii 1 dl i eiern Vu-Iani der tuCialcn und ]|.jlilischej] Verhält-
nisse Begebener, indem die uvilieh.: Laude, hallt,- aueh im Wesentlichen das Gebiet
der neserworheiicn Laclcsfucile WilrituiiiW'H bildet., was Ibr die vorliegende Frage
gleichfalls von Bcdcntnng ist.
VI. Dia früheren Verhältnisse beider Landeslheile in Beziehung auf die
Freiheit des Verkehre In Grund und Boden.
diesem hatten sieb sehen lange Zeit her die Vcrbilltnisso des Grundbcsizcs anders
gestaltet, als in den »etlichen, snm grausten Tbeil nenwurttembergischen, Landestheilen,
welche in Fulge der grnsseu [..diliseken Eivi-uissc :ci Anfaiiir des .labrhnijdcrt» an
Württemberg gekommen sind
Vergleicht min näinlicb die der im J. äSHJ erschienenen I.undcshcscliroüir.ii;;
beige;: ebene üebcrsi..-hlskar:e lihe- die Vertlieiilln^ der L'o:ii"ci.m Linen , auf welcher in-
gleich die alt- nnd nouwllrlictiibergis.heii Lamlcsüieile durch besondere Farben
bezeichnet sind, so sind mit wenig Ausnahmen die auf den Uebersiebtskarten Iii und
IV echraffirten östlichen IrnndesrhcJe Lillcb die neuwlirrtcmbergisehcn, die westbchen
mit farbigem Hand eicjrct'a-sten da.vLvi. die altwllrltcmbcrgiseben.
Eine erhcbliebe Ausnabinc bilden nur
b) bei der w östlichen Landes hui ftc: die Oberfimtcr Spaicbhigco, Rottweil,
Herb am übereil Leu" des .Vtikars, wcki.c licbabj mi: ihrem fläzen Li-jkie'.
*) flu den Oberuiitiliezjrktii FninlcratHlt, Oberndorf und Wugend
L i ].iize"J !;.■
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das OI:er;init A;iji-n rail 2-1,
das Oberamt Gmlmd laii
welche beide gleichfalls der üstlicben Landen
Oberamtsbezi rkgn akd die als falllchonbar bei
t'liidn'u uiit)0ilculi.'!ii5 iiinl, mweil uberbanpt rieb
»eh geringerer relativer Ansdebuung als in dem
irlen Oberami Lunpbeiiu,
Drschwabcua zurücksteht.
Die Erhaltung relativ grosseren Grone
somit, bei dem alieb in [1er uslliclifji i.:ua:^l.:ili1^ iii-istr-nlbeih. niclil vnrli ergebenden
und Ficiraeb uiclit erlieblirlien Tliril firldelieid.arer M^kmi-^u, die bis zum Jabr 18«
fnrtbcf'.andu:], sicher mehr ilctci Kinllius der nnHiiietn'i. Vertiilliiissc »ud der socialen
UsiULrluisiii eed (Jnivolnlicilei]') als jenen Schranken L-epcn die freie Verausserung des
Gruudeigedlillinä zages rhrieben werden, welehc [heilt vielfach sehr.it früher hi-sciligl
waren,"*) tbcils nlicr aueli in manchen f/.egcmicn, ivo sich das freie. Eigcnthuni eihnlten
halte, gar nio bestanden."*)
Auch werden die ans den natürlichen und iviithsehnfllicben Verhüll niHSen her-
vorgehenden Bedürfnisse der IkiMhcrlln;.- in Uber und rsmlier j.-ck'ucnci) Gegenden
der Thciluug dcsfirnmlbu.srr.es slels mein Hindernisse enlc.'';:cii-lutlcn, ah in anderen
durch milderes Klima und ^rüssere Krueliiliaikeir iic^imslL-tcn l.audcsjrcgcnden, so
dii's :r. [. lukIi Ui .rr'j^crcr 7,il:i.il;ii!.. ■ !■.[ 1.ii-v,-i-L':il':i;il:;:i;ril, ::i,lh-il vn lein kleinen
Gni;nilii-SL/. immcrliin m.ii; milir fn« I.niid-Lltvr li.rlbeeleben.
Aus all' dein Ycrstehcnilcii i3 1: r f[ ■.- ■aL-ii hervorgehen, ilnss der Grund der ver-
Eebiedenen Dicktigkri: der lii-viilkcruiii: \V:.nttciiihcrgs ver/ugsneisc in der Verschie- ■
denheit der nnturlichen Bedingungen dos wirtschaftlichen Lebens seiner Bevölkerung
stehen oder auch die socialen Einrichtungen uod'dio politischen Vcrbiiltuisse so beschaffen
sind, dass sie in einzelnen Laudcslbeilen auf die Wirk-amkcil der natürlichen Grund-
lagen des wirttisclia^lirlieii I.eln-ni der JSiv...lkcriinr:..:n in ganz, ungleichem Mause einen
hemmenden oder rdrdeniden Einfluss ausüben.
Nachdem nnn in Vorstehendem versucht worden ist, die Ursachen darzu-
legen, warum die Dichtigkeit der Herülkenrng ia der westlichen und östlichen Landcs-
kalfte eine so verschiedene isl, sind mm Schills» nur mich einige weitere (legensäze
iwiselieis beiden Lncdc.-Ilicilcn hcmiiv.jjiclicn, welche mm.i'ltileir Iricmil im Zr.sai cn-
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VII. Wolters Vergloichung der westlichen und Bstliehen Landeshülfte.
S S9.
Ei iit schon im vorle/Jcn Aliwlmitl 1 1 ■. n ■. t ■ i trc ] f j eil worden, daas die viel
jrrnsäcrc stadtUriir llev.'ilkenniL.' iler westlieiien LmidesliiiLlte als uin ErKctmüj der
hier Hherbaniit slal:;:e!ial.ten Ai: ^inicul hü^ einer dieMereii Hevulkerinif: in betrachten
Bei, im ürunj ab™ ton der Art nml Weise der An-itilliiiy h-iriLLli rc. Dies wird aber
noch weiter dnreh l\iL^c:nk-s iiestiiliel : Der ü.llieben J.mulnsliJilfto fehlt uamlich
nicht bloa eino 55 ;.. .l.yirL-:i:^- A:i;:i!ii kleiner Nlädtc , wie sie die westliche Laudea-
liiilfie aat'iii weisen liat, sondern ihre üuviilki'riiiif ist in den liiurllii-lini (lemeindeu
eines grosaen Thcils von OlicrseliiYnlien innl der vom niirdlirlmo Fuss der AM) bia
in dio Ilohenluhc'ocbc Ebene sieh erstreekrndrii 1 il.craml.-'icirkc weil aoaeinander
fc-Ciopcn nnd Uber das band vortbeilt, indrr.i die klrir.rrrn WnlinnlnM (Weiler nnd
Hofe) liier Tic] 7ahlrcichcr sind , als in don meisten Gegenden der »entliehen Lau-
fe anheben isl u.iilol.Ll..'.. ans der d,io niich.VnA'iselinie Ijei-e^be^e:) Ucher-
sickt über die VcrllieilniiL- des U7ii[ia:-ji;ii/.os, welche aiulei« Ii dir Vc-tliciluug der Wohn-
pläic in ikn einzelnen l^ iiilis^vinrii a:iis[..-lli 1 :11er den 37 ll-.-.-.irkeii der westlichen
Hiilfio s-iltd iiicnaei, mir Ü, in den,;,, ihirelisrlimitlid, I (let.ieirnin ia< l.r als 3 Paraelleu bat,
unter den 27 Obcramtern der üstiiehen Laudcsbalflo dagegen sind 16, bei denen auf
Wiibrcnd aber di.; Wulinpiiive in einen, pressen Thcil der i'.slledien Landes-
bescil, d. V die dnrehBehnltlliislie Zahl der Personen , welche,
haltung kommen 1 I , I I
l.el.cn Haeshalfniiteii ist in Urgemleii, wn -rüfserr linMrnglllcr Bind.
Im liurchaebnitt kamen in Württemberg naeh der 1864 vorgenommenen beaeu-
deron Zilhlong der ortaanwea. Bevölkerung nauli Familie ujiij;ehliri;;kcit ond ISerof, deren
ua
YcriiffCDtlicbt worden sind, auf 10Ü Haushaltungen 477 Personen Unter rlcn 27
Oberamtsbezirkcn der östlichen Laudeskülfte sänil es im» iiitU ivtuiger als £0, welche
jn denjenigen des Landes geboren, deren Haushaltungen am 7.ihlreichslen besert
sind nnd zwar meistens deshalb, weil die Zahl der erwachsenen Personen yerhajtnis-
Da aber in Tieion anderen Beziifeon des Landes diu Haushaltungen gleichfalls
stark bosett sind und zwar uamentüeh auch deshalb, weil die Zahl der Kinder oder
der dem Haushalt angehorigen nnter Ii Jahren allen Personen Terhalinismaasig gross
lat, so sieben den ohiBen Boiirkcn der ostlichen Landcfhalfte manoha aus der west-
lichen gleich und zwar reiht sieb, wie aus den beigefügten Ordnungszahlen in Spalte 3
ersicbüiob ist, zwischen die aufgeführten 20 ObertLmter der östlichen Landcahülftc
eine Anzahl von 8— S Oborämlcrn der westlichen Landcsbälftc ein.
Ungeachtet dessen aber ist, wenn man beide Landcsbalftcn im Ganzen ver-
gleicht, die BÄlk.' il.j.'hi flicienim, welche in Hcnobung auf dio durchschnittliche
Zahl der auf eine Haushaltung kommenden Personen das Landesmittol erheblich
Ubcrtriftt, während die weBlliche Luodeshalfte hinler demselhcn zurückbleibt.
Es kamen nämlich nach jener besonderen Zahlung von 1864:
l 36ä7« | 1,M6733 | ItT
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113
Dieselbe Zählung gibt uns aber auch Aufschlnss darüber, dass die Zahl der
Dienstboten in den üsürhtci i.ar.iiesil.cilea vcrÜihiiiHiÄpL- viel (.-rosser ist, als in
den weBtliuneii. El wurde nämlicn damals zugleich die Kahl der Haushaltungen
ermittelt, welche 1, 2, 3, i u. s. w. Dienstboten zählten, wobei sich ergeben hat,
daBB ton den SKü-U il.L':-!i;illinj,n Vv-.i Iu-mIi, ri-f l:!i.-.r)i:LLit.l nur T50S7 oder 20#°l«
Dienstboten hatten. Es orklärt sich dies daraus, dass in Württemberg gerade die
kleinen ländlichen Haushalte ned Wirthschaftcn sehr zahlreich sind, in denen Mimtliclt j
Haas- raid Feldgejeiiüfe ibivh I"^iii:ilLi j: An i-.<: besorgt werden.
Von jenen 75027 Haushaltungen mit Dienstboten aber entfallen auf die
westliche Landcsbälflc
mit äl'J&Bl Haushaltungen überhaupt. 38159 = 17,« °h solche mit Dienstboten
mil . . 14B180 „ „ . 36SB8 -- 25,;. *h „ . ,
ins tut 388741 Haushaltungen Überhaupt .76037 = H),si °!o solche mil DfuBtbolen.
Hierunter sbd wieder begriffen :
Man sieht, dass die rolativc Anzahl der Haushaltungen mit 2 Dienstboten in
der östlichen Laudesbülfle , hei dem Verhältnis äf,. ; 3,™ oder 185 ! 100 beinahe
noch einmal so gros*, die der Hänslialtcuirfiii mit B Iiis 7 Dieii.llraten bei dem Vcr-
hültuis ton 5,n : 1,» oder von 326 : 100 mehr als dreimal so gross, und die relative
Zahl der Haushaltungen mil nieii- al» 7 Uicui Linien gerade noch einmal so gross
ist als in der westlichen Landosbtllfte, welche sich in Beziehung auf die relative Aman]
der Haushaltungen mit 2 und mehr Dienstboten überhaupt zur Ustlichen verhüll wie
100 : 234.
%. 80.
Ks tnätOm in ittnsrlutn Vomiög™ ul ttam ta 4« iwIMn »i SitMni
IndnUaH,
Die grossere Zahl der erwach sonou Hausgenossen und namentlich der Diensl-
Iji.i.u* ii; il.'ii ir;iinli.dliiii j.1.: iii:r iMlielnv. Luile-iiMllic i:-! nrui'irli.li eim r..l<."C 'liv
schon im Eingang dieser Darstellung konstotirten Tbatsuchc des hier all^cneiuir
vorhandenen, relativ grosseren Grundbeeizes , womit wieder das aus Tabelle XU
ersiehtliche siiiäsliwln- Krimis m-:im:m:u klingt, dass auf 100 Einwohner in der
UBtlichen Laude shiilfto 3«, in der westlichen nur 108 Morgen landwirthschafUich
bcnllzto Fliicho kommen, sowie dasB ein grosserer Vicbbesiz vorhanden ist, denn
nach der Aufnahme dos Viohstandcs vom 2. Januar 185fi und der Zahlung der orts-
anwesendeu Bevölkerung vom 3. Dseemher 1855 kamen auf je 100 Einwohner:
I2Q
Da aber ■diu wnnlii-hii Laiidi-sliälfte viel bevölkerter ist ab die östliche, so
macht das im Vicltntaud sleckeodc wirthsehaflltohe OaMmEoapffatl der vielen kleinen
ilctiicr liier mich um ciivjs «'tuipcH m;Lr aus, als das der grosBcren Rctiier der ü-tiidirii.
Berechnet man i. B. duii CainlaiWL^tli de* liwiiiH in ilfii IjpLiIc.ei i.lii[:cn
Viehgnitungen anf ilie Quadratmeile, unter Festhält m ig des hei (Inn früherm Rn-t-cli-
nungeu angcnommcuci: Jm-L'li'cljiiilllitlitLi Gcldweithcs von 150 II. für das Pferd und
von 100 fl. für das Stuck Rindvieh, so kommt in da- westlichen Liuidcshiilftc , mit
BlüG Einwohnern pr, Quadratmeile, dumliisehnittlii-ti :i'.d dissc ei:i ' :i]Hl:il von iSfllWH 11.,
in der östlichen, inil :üli Eiiiwuliueni |ir. Q.in.lraimcilc, ciu solches aof die Quadmi-
mcilc. von 287727 II., so Oase eich, beide Landcshälft™ in dk-ier Beziehung verhalten
wie 100 : 8!l,ij oder beinahe gleich stehen.
wirtbschafttiche Gronilvermtlgen und Capital, wenn gleich durchschnittlich ftlr den
■jiüMuifu ijcsiijr kleiner, doch im Gänsen und iu volkswirihscb ältlicher Hinsicht grösser,
nngeachtet der viel geringeren Flachen- Ausdehnung des landwitthschaftlich bouuzten
Dies geht ans Folgendem hervor:
Es woido nkmlich an diicctcn Stenern in Württemberg umgelegt auf die
einzelnen Oberatutabeiirke! *)
In
Elatsjitr.
1. tldtl
WBllirlia LioiisUlh.
II. Ii der iitliibn l.uj-.! Mb,
18H-SS
iirulii I.U.
i, ■•:,.«>■*
14688]
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Einkommen ist aber nncn dcracllicu'^reiihooijp für das EUtojslir ISIiS -(;U <lna,'was
die «estlidic Landusliäirto beilrii::! , mich weit mclir, denn es treffen an der Steuer
auf die westliche Ludetbalfte . . . r^'i^Smt . . ,Ü„Vr™Lt
auf die Ufltlidic LaudessMilo . . . . ä5,„ „ . . 89,,, ,
ins. 100 Procent. 100 Procent.
Aber, auch wenn rann Mos die Ctuud-, fleftU- und Gcbüudc-Steuci in'« Auge
fasst, hciablt naeh dem Vorslcbonilen diu westliche Laudcshälftc, bei ihren vielen
kleinen Venuijgeu'J.!i'L.lL!:, im H.ilj'.-.il muhe Steuer als die östliche.
Sodann ial ans der Zahl der SkiM-ri'wilriijai'nLi'n, nuklie ^ruisure uud kleinere
Kicncibsirngo entrichten, die ganz ?erBcbicdcne Vorlbeünng de« Vermögens und Ein-
kommens creiebtlich. Im Jahrgang 18iiS der wurttcnibcrgiBchcn JabibUcUcr i.t iü:u-
licli die ganze Bevölkerung des Landes in 12 Clausen zusammengestellt, je nachdem
aof sulcbe in der Gemeinde, welcher sie iuigi-iiilrt, liui^Ln-buililicli per Kopf 1 kr.
bis 2» kr., 30 bis 5'J kr., 1 0. bis 1 fl. 30., 1 fl. 30. bis 1 fl. ÜB. u. s. w. dirtete
Steuer enimilt.
Da nun in denjenigen Obciamtnbezirkcn, ho die anf die Kopfzahl fallenden
it \'i:r:ii''^-'Ni'iiM*ii]^i,xi'. im G&uzou cino
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m
Je grösser ahoi in einem Land dio Aniabl der Bevölkerung ist, welche von
kleinem Einkommen und von der Uewirthschaftung kleiner Vermögens tbaile lebt, dcslo
mehr isl diese Bevölkerung auch in ihrem wirthsckaftlichen Leben van der Frucht-
barkeit der Jahre and der wcchscludei: iVjspcrität dur wäLh^haftliclien Zustande
überhaupt abhängig. Es sind daher bei der oben gescliilderteu ffijrUdrAlföokU
Krisis der ISaOer Jahre hauptsächlich dio kleinen ländlichen W'irtlischnften der west-
!i; ti( ][ Landes hallte gewesen, weleho davon betroffen worden aind and deren Ruin als
dann In den 3 Jahren I n.ri Ii — |ä:,;> eint; su rapide Mmalinie der Bevölkerung überhaupt
zur Folge hatte. Deuu die ländliohu Bevölkerung der westlichen Landcahglfle wurde da-
mals nicht nur viel stärker gelichtet als dio der östlichen Landest älfte, sondern auch
als die städtische Bevölkerung. In den S Jahren 1852— 1865 betrug nämlich die
Bevölkerungsabnahme dir die westliche Laudi-dialil j im Gmimi lii'iTlJO Feminon oder
4>°I„ des Standes nn 1Ä fiir die ilstl ilio i.^^i-HUu: dagegen cur 1SS42 Personen
oder l^i sio hat also dio westlichen Landcsthcile etwa 3mal stärker betrofTcn als
dio ösUichen, nnd während dabei die Ahpahmo der ländlichen Bevölkerung in dor öst-
lichen HiUtle nur 11230 Personon = Ijsa'Jt oder nach jährlichen Durchschnitten nur
°U betragt, macht solche in der ivtsllii-li™ i-Wt:n Personen - &,u oder jährlich
l^i '/«, also mehr als das Dreifache aas. Dio jährliche Abnahme bei der städtischen
Bevölkornng dagegon waf dort 0,kjiV, hier 0^7
Die allgemein ungünstigen Verhiiltpisae in jener Zeit gaben natürlicherweise
Veranlassung, Uber die Ursachen jenes wirLuschafllichcu Nolhstaudes und diu Mi- hi ;u
seiner Abhilfe Untersuchung anzustellen und man erkannte in der illiuncil vorscsclivil-
tenen Zcrstttckelen!; d. ■ Crundlnvizi-K ;<mi: ninieänrieäc'UrEncho dossolbcn. Es ist hier
aber nicht der Ort, um die Frage iu untersneben, ob und in wie weil die Zemtueke-
Inng des Bodens volkswirlhschattlich nacbtbcüig sei. Vielmehr soll in dem Folgen-
den blos darzulegen vor.ij.eiil i'iidii:. da« der kleinere :i:iu der jrviiiHTC OraadUäii
in ihrer Verbindung mit der dichteren und dllnncron Bevölkerung nicht Ui- [-n,ei.:r.ta!i
und vorübergehend, nie die ivirt bei in Wiehe Krisis der 1850er Jahre illr Wllrl tendiere;
l:iivien;u hat. auf die l'c. ulkt um:,; cinv.-irkc, sondern dass er auch nachhaltigen Eiuflusa
auf den Oaog der Bevölkerung ausüben könne.
Sicrtcf taib
Ueber dio Ursachen des verschiedenen Gaages der Bevölkerung
in Württemberg.
I. Ueber da« Verhalten der verschiedenen BevOlkerungsolassen In
Beziehung auf die Bewegung der Bevölkerung.
§ 31.
Wenn die wirtluckaftlichen Zustünde des Volk» überhaupt von Einlluss sind
auf die Fortpllanzong and Varmehrcuie; der BerBlkeTUng, so ist anzanohmon, dass ins-
besondere nach dio Bosiz- und Vcrmögensvcrbültniasc dor Bevölkerungen ivc-.ou d.c
mancherlei liiedorcb in Anregung kommenden Motive in diesor Hinsicht von Bedeu-
tung sind.
134
Die Rllckrietiten auf das eig.mc F,.rikoaimc:i, .1111" die sociale Stellung der
Familie, wirken ja nchnn bei Eingehung der Kb.™ mit und sind In Verbindung mit ilcr
Sorga Tür die Zukunft der Kinder andi wibraud derselben wirksam, wobei ftr WUrt-
deu Classc, wo diesen Interesse weil weniger hervortritt. In Gegenden, wo der
Ackerbau vorherrschend betrieben wird, ist nämlich, wie sehen ob™ H. 73 hemerkl
wurde, der Bcsiz nnd die Erhalten- ^rösseier Guier wjwuH der .-iicbcning der Ukono-
missben Verhältnisse als des vorteilhafteren lletricba wegen im Interesse der Bevöl-
kerung; es ist daher natürlich, das« diese eine solide wirtkscliafiürue. Eiialeni eneb
Daa Lehenwesen, Bu Cs früher in solchen Landcätb eilen heatand und die
r.es cid es seitlich der Unter anfreeltt erhielt, kam daber insofern anch den Kcdllrf-
Xindcr und die Übrigen blieben, soweif^ie nicht dnich Hcirslh auf einem anderen Gute
null- il HienslbiUii
und wohlhabender Bauern sieh belfnd, nnd wo nur Eine* der Kinder Gnisuaehfolgcr
werden konnte, daa naehwachHcaiic Geschlecht in der lic^cl erst im vorgerückteren Alter
zur Gutsubernahme nnd zur lleirutb knmmen konnte. Denn bei den Eltern, die sich
durch frllh/cilige Uebclgut.c in Ahhäimvkeit v,m ihren Ki ml ltu verseil hüben Hürden,
konnte im all gerne im-n nie Xeigiui;; hiiv.u nicht njNLiistTsi-il werden, ain wenigsten
in dem Fall, wenn sie selbst erst spä: in djn Ucsii eingetreten waren.
Unter solchen Verhältnissen muss dolor auch die Geschlechterfolge Im Guu-
schon wegen der einiietemlej Flu:, nciib r Kinder i:.-/.c!Mi werden, sowie weil
6pät geschlossene Eben nicht seilen weniger lincbtliar find. Dices trii^t in Krlmltuu«
dieses Systems selbst wieder hei, indem bei einer rineeriu! Anzahl von Kindern die
Revur/ugnng eines Ein/.i:;i :i weniger aubiüL; erscheint, weil für die Übrigen dann
anch eine bessere Versorgung rnoglicb ist.
Anch wo hei t'reieta EL'ciithctn viele lt^-cio Grumliirsb'.cr vorhanden sind,
wn aber chic weiter geliLnulc Tiieiliin.- häuiii; nielit reebr /ulassL- ist, sondern nur
Eines der Kinder das Gut mit Vi.rlbeil llbomebuicn kann, sind frllhiciligc Heirathen
Gegenden nnd Bevolkerangcn gehe?, wo die Vermeidung einer grösseren Kindcriahl
geradem fllr leichtsinnig gehalten ivird.. In anderen jeduiui wird die Frqchtbar-
keit der Ehen durch da- wcj/i'iiTiliaLlinii; und VMrr"-'i-]iu,e- des Kcsi/cs gebräuchliche
Ilciralbcn innerhalb der Vcrwa m Iis ehalt vernhiulerl. I. cWrlian|)t ist, wo viele ilei-
rathen vorherrschend ans Ubcksicbt auf Venr.ii-euibcsi/ . anil daher häufig ohne
Neigung, gesclili issen wenlcii, ein ,;lim.li;,iT Kiulluss auf die Fruchtbarkeit bii'Vun
nichl iu erwarten.
Mo Eben der erstgeborenen Kinder sied in einer Deiiari^okra'.ic nicht sehen
eine ernsto Augde-euliei' . welche 11k je alu die Familie, sondern mitunter auch den
Ort namhaft beschilftigt *) Auch liäugt es hierou hanlig ab, wie die Entschädigung
•J Slota Oia BKCiielliaoir Je; Oberau!! Welabcun. SluEI(nm und Tflaingcn. 1810, S. 37.
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125
filr die Hbrigen Kinder ausfüllt,") dcron Vcrkllmmg in Gunsten ™te mm nauptcrbcn
sind, weil der an die rTothcrbeu hcrauszubciahlendo sog. Fflichtlheil den drillen Theil
der gnnice Verlasscnsebaft aar dann nicht ubcrsteii't, man vier uder weniger Kinder
vorhanden sind. Zn^tuk-li seit diese; llilf-ninfel -a Kvhaltuof.- besseren laudwirth-
febuftiiehrn Cnindliesi'-. aljerii«:;:-. leraie-, 'In-' i'.it f 'ji]M<Ml%vur,(li und Anschlag der
GriindsUleke niclil i'iu durch ln-.'oiLiliiii! I instli ncl<- j.T.Hit'ijäertcr sei.**)
erhalten, kommen hnu% auch vcffloldcdone günstige äussere. Umstände in Hilfe,
60 dass auch diese mittelbar wieder dir die IW-t-iiiic der Kevlilkernn;; I ^.stimmend
nind, indem sie der Wirksamkeit der Jfdiive einer suchen ISc.iilkeriiiigsclasse gegen-
über von anderen, das lleliei^ewieln verleihen. Demi jedes ivirtlisrliaftüelie SvMem
snebt sich vermittels! eicr U"e<liStV.vii:;nn^ de:- rMrs;.L;lie>:i und -acl kellen 1 ledin einten
seines Daseins in erhallen und zu erweitern.
Ist z. Ii. der Heden neuerer eilra-slShij:. ui dass zur IVnlllclinn des gleichen
Quantums Feldl'rllchlc tbeils mehr iras;!ini-ca und nkli! tragbares Area] (Brache),
[jieils in kr tiiierivje Arlie;l-l.r:iit i-t . v.]-.:i!:;::^ das lilr den Ackerhnn nn
und für sieh sehen tii'tliiee (.-ressvre Areal eine weiten; VcraWissernng, wenn die
mgleieb weniger Arheit erfordernde Rind Viehzucht oder die Pferdezucht vortheilhaft
Wo sodann die natürlichen Yerii:ilti:is:c. d:r ijiiikeere;! IMIiüm dos Bodens ins-
besondere, die Vereinüeuii- he-llnstip>]i , wirhon wieder die Verhältnisse der Lage
und die Arrnndiruiij; der Omer nn selbst der Zers|ili[leriinK eii!Keb'en, denn häufig
ist es hier niebt näiglicli , se -/.weoknnif sie; iu theilen, .ins« auf jeden Theil wieder
das erforderliche Areal ton Ackerland und Wiesen kommt.
Auch ist, wo auf grosseren Land st rocken eine dilnno lieyiukcrung in Hofen
entgegen wirkt.
Ein weiterer Umstand, welcher die Erhaltung grosserer Lnudgllter bewirkt,
lieel in dein Verhältnis des ^hi'serea z;nn kleinen Hauern und TaglBhncr.
Der grlissere iiutsl;.''i.-.er liedall' des weny lief iienilrn «var all Ta-Miner
und Diotislbiitcn. damit er ilim lielfe. s.-in Gut r.i haue«. Wenn er dalier einerseits
dabei interes.-irt i.l , das* eine snlelie HevülkerailK*eiasse in seiner Mibe sei und er-
halten bleibe, se liegt es audererscila doch auch wieder in seinem Interesse, dtü-B
solche nicht zn zahlreich werrle, weil dies hiintijr dazu fuhrt, dass ein Proletariat
heranwächst, welches anf Kosten der rennüglicben Bewohner einer politischen Ge-
ineinde erhallen werden ~.' Denn eine sulclie Jlevrilkci miesi-lasse bat im Gegen-
sac zu der besizenden an und ftlr -ie:i viel j-renscre Nei^uiiir sich zu vermehren, weil
die ani-sllieliei: Itneksi. ltei] :.i:l die K\isier:; u:i:l M.lluni- der Nachkommenschaft bei
ihr um so mein wc.-fallen, je ferinjer der Bcsii ist, so dass umgekehrt dem kleineren
hcranwacliscnden nuzbarcn Arbeitskräfte in vi den Fitten erwünscht ist, witlireiid es
für diese Kinder äelhet nicht viel Bedeutung hat, ob das kleine Vermögen später durch
einen etwas grosseren oder geringeren Uivisor gctheilt wird.
V/o pcultgcflde Arbeitskräfte vorhanden sind, wird deshalb von der Classe
der woldhnb endeten Bauern die weitere Zcrthcilnng grösseren Grondbcsiics nnd nament-
iich aneb die Kif-di-rln-sim:; Oi-t-fiTimiiT :nu Ji-SKtrnui-u niehl gerne geseben. Es ist
daher liiinii; der Füll. da.«s eistete bei Hemcrlcdigiinge]] h:il1 Gutsveikiiirfcn zusammen-
stehen und mr Sicherung und Vergrößerung de« eigenen Vermögens Alles lusanimon-
kaufen, nur cm keinen Fremden hereinzulassen.*)
In Lindeslbeilen, vi die grosseren Grundbesizcr, wenn auch nieht der Zahl,
so doch der Grosse ihres Hetthorns nach, die verlierisrhciiile ncvälkuninusrlnsse
bildee, witd dies aber häufig wieder die Folge haben, dass der übrigen Bevölkerung
Überbauet, namentlich aber den unbemittelten Glossen, die Erwerbung vi "
cbcndaroil aber auch die GrltiiilunK t-im-s HüiM^mils , die Nied "
lleirathiii erschwert wird, und daw dali.-r »lieh bei der iini;errt] lllr Andere arbeiten-
den Bevölkerung frtlhc Heirathon um so weniger zahlreich sind, je mehr sie auf den
Ackcrium als den ha'IIiläik-lliifliei! b'.rn-nrli-z-.vi-i...- in-Mihränkl ist.
Wo dagegen der Grnndhesiz. Kuweit pancilirt ist, dass schon ein namhafter
Thcil des landwirtschaftlichen Areals auf den mittleren und kleineren Grnndhcsis
füllt, dn wird, zumal wenn sieh licä'.udcre Lvuiwivtii.;.;: iil'ilieiic Oilta™ c:lci ctwrrh-
liehe Ueackliftigung und ein lebhafterer Verkehr mit der Landwirth Schaft verbinden,
umgekehrt die auf Gründung neuer Wirth Schäften und ehendamit auf die Zcrthetlnng
der vorhandenen grosseren Gitter gerichtete 'l'r'i-.il.-n/. der wenig bemittelten Vclks-
classcn leichter die Oberhand gewinnen, die Verheiratungen nnd Niederlassungen
werden zahlreicher sein, was dann auch wieder auf die Zahl der Geborenen Einfluss
ist es sodann, dass hei der an und
neben mnss, wahrend die, ein s
ihrer geringeren Anzahl von Kindern leichter eine Versorgung in den gleichen Lcbens-
Es ist nicht iu bezweifeln, dass die Aufhebung des Lehenverbands nnd der
Gc-burtsvorrccbie bei der (!u Isn achtel je , mnvie die Einnlhrnng gleicher Erhthciiung
neuerer Zeit vielfach zur Theilnng grosserer Uanerngater führen tnusstc, namentlich
solcher, welche in ihrer Bewirf h?c!::!i'uiii^ viele leirskräftc verlangten, so dnsa sehr
grosse Gitter, auf denen bei etwas intensiverer üenirllisohsttring weit mehr, als eine
Familie gesicherten Linterhall (luden kiinnte, viel seltener geworden sind. Zugleich
mochte die Kinfllhrung oder Verbreitung mauchcr Indnstrieiwcigc, welche zugleich mit
leirl]H'iti(.-eru Sinken der Oetrcidepreisc
□ igifeed by Google
schaltliche Verhüllest,' herheirahivn . lauienilirli bei hiMipii, die uiiIm gani anderen
war, den überkommenen Bcsia in a liLjiTurl.rarl.hr Weis,-. rra:i|i Ii lieblich auch mittelst
der ihr durch die Goscbloascnheit der Unter mr Vertan l- scstcUteci wohlfeilen Ar-
heidhrnft einer besiilosrn lii-moren Classe in bewirft Behalten und mit ihrem reich-
lichen verhjlltnifani.i.si;; lin.hlef erwi-.ilieucn Einkommen iiuch einen nach ihrer Art
nnd Weise erheblich r:i Aufwand '.n nach™ , — dann nnf eine solche Generation in
Folge der gelinderten volkswirtbscbafUicboa Verhältnisse oinc andere folgen ransa, diu
darch ilie Umgestaltung der wlrthschnfllichen Verliii llnlnse ans dem gewohnten fiel™
herausgerissen wird und durch grossere TJnlfigkcil Tmd intensivere Be'virrh-vlntf'.iiriir
atroben musa, ihr l'.iul;(i,ii!ii';;i ;n Leben uji! ihr \ rrn]üJ.-t[] iu vcrirrUasern.
Grundherrllcbkeitii- Abgaben und darch die Freiheit des Grund und Hodens nieder
begünstigt, indem biednreb mglcieh allerlri Y.irben.teniNgen des lielriebs möglich
gemacht sind, die bei dea früheren Eigcntbuma- , Abgaben- and Iletriebsvcrliiilt-
£s kOanen daher in aolchen Gegenden auch bei regulierter Rewirtbachnftunga-
iiltuiste Ulr die Fiuwolincrschalt Bich üko-
jrher nnrlj wenn zugleich der nl^n
findet, oder ?liir-.--]j
Auswanderung sieh eine Ws-ütk Es inten* (,-riimlen knim , ao ist der Fortbestand einer
zahlreichen Claase wohlhabender Grnndbcsiicr mit Gittern von milssigeni Umfang
auch Im freiem Verkehr in Grund nnd Rollen, aofem 0ueh sonstige Verhältnisse die
ßeiiehnng anf den Gang der lieviilkeniiü: vrrschir.ien verhalten.
Denn nicht blia die ChiF-e der kleineren Grtlnilhesi/rr in gegenüber der der
grüsscren mr Vermehrung mehr geneigt, aondern namentlich nach die BclbstSndiEcn
freien Hand- nnd Lohnnrhcitcr , aowio derjenige Thcil der gewerblichen Bevölkerung,
welcher im Erwerb des Lchcnsmitcrbalts in der Hauptsache auf seine personliche
acltcti durch eine minder zahlreiche Nachkommenschaft nnd durch analere rieirathen
eich bemerklich macht
lieber die Zahl der den .wHiihiidcnrii llrviUkerintgaelaasen angehörenden
Familien nnii Personen ba.hcn freilir.h gennur flalistisrlie Aufnahmen noch nie staitge-
fundeu, auch ist bei r i,.---eiiikr^ in WürtliT.ilj. j.- .uilia!:i:.r:n::i ;ill-.iii_' u YnTbhi-u
der Landwirthachaft mit der gewerblichen Tr.hti-keLi ..! Ausikauiialultnii,'.- ;Ui=e:hc:i
besonders schwierig., dncli kiiiinrn ven den innerhalb dea Zeitraums 1812 — 196J
erfüll- Inn ErlnrlilHijjer] die Kahlrn di r IlBYnlkmiiirs- und der Grivcrbcaufuahme von
1852, mit welch' kitcrcr zugleich eine Zählung der in der Laadwirthaehaft beaebäftig-
□ igifeed Ly Coogle
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Befrachtet man nun zunächst die llezirksginppcn der östlichen Lnudcskälfte nnd
von diesen vor Allem wieder dir :> li.'iirke des sildlu^fii <_HKr=(]wal>c:g3, so bilden diene
mit 3200 Personen auf die Qnadndn.i-ile .Ii.- JlSiuilM'vWkfrtste Grnpne de« Landes,
sofern die Bcv«lkc.e,iiSsdirl,ti;:keit in II liwitken die Kahl von 3000 Personen auf die
Quadratmeile glicht erreicht, und sich nur in dem milder gelegenen Oheramt Tett-
nang auf 4335 Personen pro Quadralmcilc erhebt Die stüdtischo Bevölkerung ins-
besondere ist in dies« C.r;i|i]i« ii.il 290 Pcrsutn/ti ans1 die Qniulratmeilc niehl erheh-
lich. (Vcrsl. oben S. 05 und 70).
Es herrscht hier das Einöilwesen vor nnd kommen daher auf eine Gemeinde
durchschnittlich 21,« Parzellen.
b den auf die Aufnahme des Grnndbesizes im Jahr l»f>7 m'-rllnditru
liercebnuu gen") entfallt bi
l'lacbo auf dos Areal der Güter von
je 1000 Personen üclbsiiiadi.üi;
:i Ueivcrijtn Iii) erbau pl beschäf-
icscr Bevölkerung bei Ic, ersten:
wiitiiit diese HeiirkMi;iii[ijii; bin-
den llobeido besehen Bezirken
die Kahl der in Mühlen,
!,Mi:biini-len rcrsniicn licivi.i
Lohnarbeiter dagegen erscb
allen anderen Bczi ■
der grosseren Onmrlliesi/er -oivulil in liezidsimf: uul' diu Il. ir:itln.it als auf die Zahl
der Geborenen bemerklieb.
Was mnachät die Heirathen anbelangt, sc- werden von .Uesen Oberamtem
seilen 1^40') Wiiiijii-n , Teltnmig, I.enlldreli, ferner l-Vii'j Widdau.-, Ravensburg,
höheres Alier von Uber HO Jahren erreiolil ') m kiinn tiie ivlaliv geringe Zahl der
stehenden Personen herrühren, vielmehr isi damna ni scIJicsscn, rl:iss der von jeher
gerillte Wund dor Ehen mir diher rlilirl, da- u-rlifdliLiMiifissi;; vu-le erst spät oder
gar nicht mm lleiriilheii k"timien ~), wm uneb dui.-li ;Ludn-e Krhcl 'Hilgen bestätigt wird.
Heim sowohl naeh den nneli niehl l eiiill'enlliel.len CeMiliileriiebiii-sen einer Aufnahme der
in den Jahren löiiS »7 V'ir-ek./imncncii Trjuun^in, welche in den hiemich feilen-
den Tabellen XVII a und XVIili m.i.m inen i:i-Kte11t sind, nls nach den dem Jahrgang
Grundbesi/. «eiliger gelhcilt ist, spiiler «erklimmen als in den ivesllicllcn. Slelli
mau nämlich nach dir hinten lieiiiiyebeueii Tabelle XVil n die eii. (einen Laiidcslbeile- .
hinsichtlich der rrncenUahl der Tramm pon, bei ivclehen der llräntiguin, beziehungs-
weise die liraut, 30— *0 Jahr o.lt war, zusammen, so ergibt sieli bei Zitgrundlegniig
des Alters der lfriiiitijjanie niudistebende Reihenfolge:
Unter loa Trauungen waren wlrjto, bei denen dar MimUstt km, ISt Brut
im 30. bis -10. Jahre staml:
6 Unterer Neckar
□ igifeed Google
Die Aafeinsaderfolge der cinielnen I.andesgegcnden hinsichtlich der Prncent-
zoh! der mein als JUilihiiiirn lliihiliiia™ ist inil Ausnahmt-- eer (iinnpen 7. 8. u. 10. 11.,
iloroil f;c pjciLS l- Li i 1- sltlluiis- verändert ist, iraui üii.idln.\ ivjc bei der ersten Zusammen-
stellung, und mich b ins ich (hell der PruCcritEilil der llher L'."ijiiijii(rcil Urilule ist sie,
wenigstens in der üstlit lnn l.anili^h-ilir,-, -.m/. hi.i;i-"h die Gruppen in der
westlichen Liuidcsiiiillle, '.vi die l']l(ci.-ei.i<<;r :i: d-.n \ eil ■ l-.iii^nljLU tl).iLj-.;|it
so bmleutciid siinL in Icitcr^i He^'.Ln::.: iie': ~|..,ilun_- mein- 'Verl.:' hl.
Mit diesen Ih^eliiiis*'!! stimmen nun . ueiii^lm* nas die u.llirbi! I.aanVs-
hälfte imbrliingl , nach dir in fram nudelet Vi che, lliLmlirh ihrrh Zasammcnstcllung
der gnujcu Bevölkerung von ltili nach Alt 'i-jeLreu f c-wgusu-ju \ rriiiiliniszahlcu Uber
die 20—30 Jahre alten rorhei rat heten miimilkhrii und ivrrilitlien IVrsumen und uher
das Lebensalter der mittleren Ver]H'iia<hm:t--;iinhrselicimiebUil '.ilirrein,') wie aus der
folgenden Uebersidit hervorgeht
;her-, Jae&L- und TitmsRibi
Abgeaeheu von dem Eiüfluas nocb anderer Factors], die mehr dem mornli-
schon Gcbici angeboren, kann ea daher in der Ilaoptaacbo ala oiao Folge dieser
apltcn uad wenig zahlreichen Heiratbon angeaeben werden, wenn insbesondere die
Brairke des sllilliehci; 0!.itk-1i«:i1'it.>. i-ii-u -i ifurin^i- fii'liiirli;ii/.:ilil babeu und bei
einer buhen KindBreterbUohkeii ;n-..-h ant.ir liii'jtuL'iii w-Aciie dun geringsten
mtttrliohon Volkaiuwnchs aufweisen, wie folgende Zahlenreihe inHagt
(«roniia und oll Hflclsitht jat diese folstälelll tind an.
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III. Das nördliche Oberschwaben und die Kindersterblichkeit.
Erheblich anders a> in: südlichen i iliorsei.wnbcii alt en sich die Vc.rtiaitiiisiic
soliald man einen Schritt weiter geht in die Gruppe der i.i ] iiiiianiie.'-ikc. Die Dichtigkei
der Jii-xliLU.'nln^ ist hibiiu fi:u- viel grossere lind jijiiii.-ntli. li allen du; släiltinclif! ünviil
kcruug int viel bedeutender. Im Garnen kommen nlmBch hier 39B5 Einwohner auf du
Einwohner. Die Bcviikcrun;.- webu dabei n:]icrrscl.ci:d n: ^LSL-l,lLi5u:;L]] '.bleu lu.d i:
kommen dnrcliachiiitlliidi nur l,:r l'ar/cllen :iuf die Gemeinde, welcher Djrchscbnit
im Oberamt Biberacb mit 5,« l'nnellen allein eihehlkdi Ii berl .offen wird. Nach an
nnlicriulcr Berechnung beträgt das. Areal, welchen von der Isuiilwiilhscliaiilich bennzlci
Personen mil ISO,™ auf tausend nnr um weniges grosser isl als in voriger (iruppc,
so erscheint die; Oeivcrbctliiili^kcij, wenn bei Vcrelciehun:: der beiden soeben ange-
führten VcrhBltniszahlen ersterc - 100 angenommen wird, in der sieb hieraus ergeben-
den Proportion 100 ■- l-l:i,7i dcmiocb weit erheblicher als im Bildlichen Oberecbwaben.
Indessen isl bezüglich der Geneibolliiilij.'lieit dieser Gruppe lii'rvomilicbcu,
dass biebei die Zahl der „mechanischen K'iiisil.-r und Handwerker", sowie der iu
Mühlen, Brauereien, Brennereien n. b. w. beschäftigten Personen vorherrscht, so zwar,
dass die crslere Glassc iiier ir^ir-Uber von dien nudeln [.an des .regenden nm tahl-
reichsten ersebeint, die leitete aber nur in den ö Bildlichen Bezirken Oherschivabems
noch starker vertreten ist. Dabei isl aueb mit 00.;, jiro mille die Kahl derjenigen selb-
ständigen Personen erheblich gl
Wirtschaft neben einem Gewerbe treiben, sowie nueli die Zahl der sei bsliicil igen mann-
lieben Hand- und Lohnarbeiter mit 27,!, pro mibe. Ueberbanpt aber bestehen bei vor-
hergehender Dorlwir Iii. ehalt ar.uVre YcrluOnisio , denn es kann als eine natürliche
Folge des Zns.imm en lebe im in t"i seid os.se neu Oi! sc Ii alten und grüneren Dllrteru an-
gesehen werden, dass hier, weil durch solche Woln.plN/e der Verkehr schon um Vieles
erleichtert ist, neben dem Ackerbau aueb schon verschiedene Kleingewerbe mit ge-
sicherter Aussieht aaf Absai bänfig betrieben werden. Weil solche gewerbliche Bo-
scliilfliguug znr Ergäo.rm;; des Link immens aus Grund und Koilen herbeigezogen
werden kann, wälireud zugleich aueb der Erwerb kleiner fiolsparjollcn erleiebtert ist,
'werden daher neben den e,rü>scrcii Ciitsbesizern amdi weil n;et r kleinere angctrolTen,
die tbcils als Taglobncr der woblbabet
werk, Vieh-, Holz- uud allerlei andere
was bei dem Ver.niiiidni-.-.-svsI. in weniger angeht
Bei dieser dureb die Classe der Gewerbetreibenden, der kleiucreu Gruudbe-
Gang der Bevölkerung ausübt als Uli «Udlklieu Oberacbwaben, und nacb der im vorigen
Abschnitt gegebenen Ucbcrsicbt erscheint auch die Zahl der äTi-'M J.-ilire allen ver-
hoiratbeten Mlinncr mit 21,, Procent am diu Hälfte grosser und berechnet sieb das
Lebensalter der mitlliTün Vi lln i:^t:ni:';!.H;il:i-:<l:iii:l:(!,k\';t l,r[i::!':n: um 4 Jahre früher
als in der stldlichcu Hi'iirliBjrU[i;ie ijUtsi-I.yciIh-iih. i",lui'[]w,ilil flehen dieser die nörd-
lichen Beiirke Oberscbwabens, bei der grussen Tiuiknliiu;; des liimlwiriliHcliafrlirljun
Erwerbs, in lieiiebuns auf jene, die Veivlmlii-Iiu:^ hi.-1 i-uLi'tinli n /.iiltru (oben S. IM),
" ' ' " ' " i. Dabei gehören aber, wie die
er die (ieljorvuiii] von fünf di
Douaubeiirke mit den OrdiiungsiHTeni
den, und nur itu Oberamto Biheracb, i
Gruppe noch am meisten grösseren f
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Die grosse Zabl de
rang zn den crsleren /:ill..n uliev den Eidritt ikt Vi-rUiratknii}.-. duss die etwas
iclioici) uud frühcrei] Kkcu alli-iu jmi kihüinnj 1iii:ieiel]i!:i v. i i l. 1 ■. ■ i l q die l'rmuln:
.; estrcni'j Hülm die*-r (ii-liuilf/iffim niuss: licluick mich in linderen l'iNstämlcii
it werden. Es bnbon nämlich diese Donau bewirke, n ie die aceba Bezirke der Alb,
en fünf slldlichoii Obcra'mtcrn Olierscbwabeiis eine holte Kiaderstcrbliclihcit
Wellie Dt't in liVii'rrai uiler LTL-ri !i_-t.-L0iiL Grude steir-emil nuf die der Ge-
rn rllckwirkt, daher es vor alle! .tbi;; ist, ue.eli den rrsiulio ilie.-er ubnimucii
Wenn man die im Vergleich in den m
der ßelmrcnen in Württemberg mit den agra '
diese hoho Geburtenzahl hei dem Umstand, c
Kleinwirtbschaft in der Tboilnng des G
i:i: rilLi-iiii'iii'.-n Uljcree ;.-<l'ei;dc:] ncnlcM mit der in ilün vorausgegangenen
Abschnitten ausgesiniielier.eu Vitmsji inni,- , (1,1*3, '.vi, .Ii c tla-sc kleiner« Grundbo-
ihren IjeLennniilcrlj^Ll n;iv.n-sweisc. uiLi iljiüi- Athcitskjatt erwerben nitlsscn
und denen eine zahlreichere Nachkomme ruchiifi hänlig i.it-lit unwillkommen ist, die Be-
völkerung im Ganzen mehr zur Vernickrnng hinneige, alt Ja, wo die (Jlaiso grosserer
Gruiidbeslzcr mit ihren im lim nachfolgenden Kindern nnd Dienstboten noch mehr
Da indessen Württemberg ungleich von allen anderen Landern die bückste
Khuler^crbliciikcii zevt, so lieiri hierin inideiih wieder ci:i Ikmii, dass jenem
Slreben nach Fortpflanzung nnd Vermehrani: aneb ernstliche HknlcruisBe entgegen-
In einem Lande, wo die liii h.tHl-I.l' Kleinwirtschaft so allgemein verbreitet
ist, trügt die karge 1 l n ■ h.« 1 1 ii und nililit-V'dle l.ebenswcis-c einer so leben Bevölkerung
kleiner Grundbesizcr dam bei. dais ilic rilci-c ■[■■! Kinder vielfach vernachlässigt wird.
Wenn dio Frauen, wie es bei dieser Bcviil fc er rn- schisse alL-emcin gebräuchlich ist,
gleichwie die Männer den anstrengendsten Feldarbeiten nachgehen müssen nnd nach
gedeihen lassen kbnncn, tu innss natürlich, in'i der durch iVlwiiumide Besorgung der
Hans- und ¥ cid gc schalt o veranlassten und mit schlechter Nahrang verbundenen An-
strengung der Mutier, die l'ile-e il.-r Kiurlcr lMtlilriden. Es ist daher uicht in ver-
wundern, wenn unter solchen Verhältnis*'!! thcils eine gro w i f=s i- Indolenz gegen die
Kleinen Plati greift, welche sich namentlich auch darin i.-igt, dass die sogenannten
Gichter, «eiche die meisten wegraffen, gerne als eine unheilbare Krankheit angesehen
worden, gegen welche die ar/tlieke lldlc ei-, Iii; verLicijiv") tiicilä abei auch der sonst
nultlrliohc VVimseh, eine zahlreiche iacl.k'Oiieeiis, Ins:'! zu l:e.i/c:i, zurückgedrängt wird.
Der Eintluss dieser Lebensverhältnisse auf die Sterblichkeit der Kinder ist Von
dem f Mcdieinalrath Dr. R. Kühler schon im Jahrgang 1851 des medicinischen
ConcspoiidcniblatteB") flr mehrere Gemeinden des Ncckavlnudcs so eingehend darge-
s'.dl; 1LH..I drastisch tenhililcit H'Mdeo, dass Uber diesen Eiullusa nicht wohl ein Zweifel
obwalten kann. Da aber solche Vcrhiiltnisse sehr häufig vorkommen, so dürfte hierin
im allgemeinen wenigstens eine vornehmliche Ursache der Kindersterblichkeit
in Württemberg zu erkennen sein, denn es ist selmer r.ti glauben, dass dio natürliche
Beschaffenheit des Klimas, des Wassers u. t. w. in ihm unmittelbaren Einwirkung auf
Gesundheit und Leben der Kinder gerade in Württemberg so nachteilig sein sollten,
dass sie eine so enorme Sterblichkeit bewirken kennen.
Zugleich ist aber von Mcdieinalrath Dr. Kühler unter Vcrgleiehung der sta-
tistischen Ziffern mvciei f.lctucuiilen gewi-t wurden, dnss filr diejenige OrtsbevUlkcrniig,
wo die Mliltcr bei oft lange furUesezieni Stillen wcnii-cr fruchtbar waren, ungeachtet
der schlechten Verpflegung der Kinder, sieh eine gi;rinj.-'>rc- Kindersterblichkeit ergab,
als lltr die Bevolkemne- e:.ries itTle.cn Lii-ruLt in Veriilciehuiii; gebrachten Ortes, wo
neben einer durch schädliche ltcschnlleiiln-it der UnUertiiib-li bii:rUci~orilljrten grUssereu
Kindersterblichkeit auch sehr liiillii,: wieder eine l'iillicie Ci>neo[,(ii>u stattfand und die
Fruchtbarkeit der Fennen iikcrhuujit eine prosscre ivar. Leber lies n'ird der Zuflatnmen-
liang zwischen dem Stillen der Mutter und ihrer geringeren Fruchtbarkeit ftlr dieselbe
Gegeud noch durch den späteren Bericht eines Oberamtaphysicats bestätigt, aus welchen
wir uns Folgenden anzuführen erlauben!
Digitized ö/ Google
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„Der im OSeramlabeiu-k lablreieb vertbeflu; MatcroJ*) an du Voll nrgen
. Kindersterblichkeit siebt den On-od df»l'»i bsopW.f' iieh x deo verasch-
.ImtSKq Grwbart« de* Stdlinn ItKwr Vorwarf tag den Muttern dienet Obel-
„arab- betitln ulebl geoiaeht werdet Sebald -i. b um,.' Tr'.|.fci Mdeb an der Brost
„teigoo. pbf sieb jede Müller M'ihe. ibi Kind ioslilleii oad twar en las,; ale b£(
.lieb Liaup .dieses Milieu sie» Pietät Rec.cn dm Kiod oei. iotjsdorfc ja beineifeln;
-olle Mo-.tei «l«s.n «ab;, das. «..br.nd o-s Sulli us eine Hcfrcrbtcr-g citbl statt-
..bodel, oud »irrt deshalb da« sbii™ -qj.-i i-ts; locg firvraojt, so dasa mae
.Kindel too iwd Jat-reo noch bd der Motterhraet erhlh-kto fcnoo."
Diese unillc) jwcd Be:hacblungeu ood loa den [.eben ^Knlten lTulaaebao
ddrlleii dem Sau 101 Beitatfctuif: dienen, dais die Ernährung eder Nubteroabrncg
der Naoneboreren oot MtHermlcli **; oof die Fnrbtbsrhe.l des Wcibce vermiodemd
oder -leigerad unniiho ta ort also bhrans tn eralareo, nenn in Gegenden, no
die Monte ccwohoi <d-..d, ihre Kinder tn «II Leo, tum :elain geringe K;cdcrMerbUchkeJi
fidi mit geringer FrLiehttjnikrii n-rUndcl, in arnlmu Gi-t-i'ii;lnii al,er, wo die Entiit-liung
der Mntriüiuileli gebriUitldirli ist, hei kheraus holier Kinderslerl'lii/'ikeit '.njekti
eine sehr höbe Vcruükmazabl Uelior^ner erscheint. Durch eine f.-cringo Zahl lle-
betenot und gcrin-riM teerttelWMiloil über machen sieh die Hohenbnc'sobon
Bezirke bemerklioh, wo das Süllen der Mlllltr allgemein.: r vorkommt,***) wilhrcnd
lohe fieliurleu.nlil verbunden mit gr.wr K:..-l.- thi . ] Ji!i, l^ . i- kniintsächucli im ullrd-
li.-lien (ibLTiitliwubcn angetroffen wird, reo das HicbiBlilleu gebräuchlich isL
lahl in deo Bertis Donaubciirkcn ihre Erklärung findet, ao fohlt dagegen äi<*
Erklilrnng dafür, warum gerade in niesen Lande.lkuih-ii das Niehl stillen der Kinder
auch die ackerbautreibende Bevölkerung kleinerer Urundbcsizer weder so lablreicn
ist, wie im Neckarhnil, noch iuhuesoudero die Frauen in dem Maafio wie dort,
darin gowilhnt sind, ausrreiifeml.- Feldarbeiten zu verliebten 'r Heim geht man von
der Vornnsseiung aus, dann eine (,'iite l',ruälirjii(.- aaeli auf die Ern:iliniiii--lalii(;k.-i'.
der Mutter nur von gutem Einflms sein werde bd IösbI jjirlj liier nieht nur im tulcc-
meinen das lief teilen jener lir-.n.lmlii^ir ilur Entiichanj: der Mutlcrmilcb nielit vennutheu,
Boudorn bei der groBacren Woblhabcnlieit wilru im GeKentbeU eine Borgfaltigero
PHege der Neugeborenen als in anderen Landest heilen a ernarlen.
Jene. grosse KimletslerliliL-iiki-ii, wi-lalie liaapisäfiUicli iiMjl-ry.liwnlien si.wio
aof der Alb Bich bemerküi-lutiarfil, ial rinn si-hon liii^t aiifijeäaSknu Thataackc. Die
hierüber in den ü'wraaiwbüKi-hrcikuiiKnii vorbaiidi-oca Jic-tiwin) Etiinmcn ooeh im
Gnnion darin tlhcrein, daas das Niehtdarreicken der Multermik-k und die in Folgn
dcsBoo ointrclcndo un|iassemle und verkehrte Fi nid im ng und Pflege ala Uraaelie der
hohen Kinderaterhlielikeit in dioaen Laudcsili eilen an/in-ehen sei, keineswegs ab« ist
ilarana iu ontuehmeu, daao die on ordentliche Vtrpllogong eine Folge von Enthchmng
al* eine fiewuliiihcit und Unsitte.
Eine solelie Gewohnheit kann nun tbcile auf lic i| ■■ cml icbkcit und Indolenz, be-
ruhen, theils aller auch von I > ■.'!■: .i.'i ■ . I.iti' 11 ivdriii! ili-i Multir ■.[;!■'
'is ist nicht (Iii- Aufgabe der Statistik, solebo Fragen
liebe ITraacho dieser Gewobnhcit sei. Doch wird es gestaltet nein,
bisrlllnsr Hohnsprechen.
Diu Vcrglcitl.iiii;; i:t l >l:il Winten Lriolin-.; mil ' 1 l- : i l.'':j.;r;i:j;l'W!.d:rtiljUi;j;i::]
nnd sonst hierüber abgegebenen AouBscruij£eii tiirl:\Tr;t.:;m1i;.vr legt nnmlien den
Gedanken nahe*), daas dieso Gewohnheit zugleich nuch auf einer Eigen Iii Ilm liebt eil
in der kUrnerlithen lii'FcliaiT.uibisLt jene* gut geiiiilirtcii i;KTMr Im Unschön Menschen-
schlags nnd üppig ausgestatteten weiblieben Geschlechts beruhen kiinne, indem die
l'libigkcit zur Eraslhrung der Kinder mit Multcrmdch niebt seilen iu umgekehrtem
Verhältnis sieben soll mit der Körperfülle der Mütter.
Vergleicht man sämtliche Bciirksgruppon hinsichtlich iliri'r dim-liHiihuittliiili™
Kinderaterbliebkeil, sUt Kali] der (in Lore neu, de» Lebensaltern der mittleren Verlici-
rathungswabrecheiuliehkeil und binsicbllieli den mitllrlichen Volknuwachscs, so ergibt
eich folgende Ucbcisiebl.
verschont worden :
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Dum >i.:)siJi.ji7l, lall von IXUS S.
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14T
namentlich in Vergleichmo,- mit der Ttciirk.graLimi de. südlichen Obereehwabeua, eine
au günstige Vcrbaltrusznh! aufweist1) dergestalt, daas wenn man yoü der llonen-
lohe'Bcben Bezirks grunpc absieht, wo zugleich eine i-crir.-eie '/.;.',>[ (.eborener erscheint,
die Sehwnmvaldgruppc als diejenige sieh darstellt, welche hei massiger Zahl Uc-
borener die niederen kinder-tcrbliclikcit hat, Nv,,hci uanicaslii-li das Oberamt Frcndcn-
stadt dnreb seine (lUt WtWtembeTg) g« luitigste Kiffer von 24,«°.'. allen Illingen
' .H-ocuuil.-rir vi.rai:s1;l I
Es muss dieses günstige Vi-rtiillnis nur [lein nnsdned za verdanken sein, daas,
wie zugleich aus den Jahresberichten der 0 beramts jdiysic.ite s) hervorgeht, dns Saugen
der Mutter hier ari(.-.-mcini-r gi-br^ichüch i-1. und i.l .j-ii-Ei ti atich hier die Verpflegung
gewiss hanfig eine mangelhafte ist, so bleiben dm-h wcil mehr Kinder, welehe ge-
stillt werden, dem Lebfln erhalten.
gen der Bewohner Ohersebwahcns, worüber die Obcramtabesebreibnngen Aufschlusa
geben, so wllre es hei der Annahme, eine gute llinüliiiinc iuli.se :Liif die EruahrUngS-
ISbigkeit der Midier von gliusligein Kinde.- .-ein cui -..mil auch das Darroicbcii der
Muttermilch befördern, iiith: zu verwundern, wenn gerade in, Schwarzwald das Nicht-
stillen der Kinder allgemeiner wlire, umgekehrt aber in Oberschwnbeu die meisten
Kinder gestillt nnd dadurch erhalten ivHnj.'ii. Denn inj Sekwarzwuld ist nach den Obcr-
undsbesi-hrcibung.'u diu Lcbenswcist: im nKgcnLciin n eine sehr einfache und die Hanpl-
ualiiniigsnillcl l>e-1clie:i in den reielilieli ausbauten i k n r I i'ITe I n . viel Mildi, S.i'icl-
krnut, Ularlerkohl, llubcrbrei, wozu hei der sehr zahlreichen hartarbeitenden Claas e der
Holzhauer etc. .Speck mit tio r' ■ -i ': ' r.j il und Nelmups, bei den Vcrmüg lieberen rieles
Schweinefleisch und mehr Mehlspeisen kommen. ,\ls (Strünke sind Wein und Branul-
wein gegenüber von liier und Mösl vorherrschend. ')
In Oberschwaheu do-i.^.-n und jiill" der ,Uh herr-rkee leite Mehlspeisen
vor und wird dabei gleichfalls viel Milch aber auch Fleisch, namentlich geräuchertes,
uud an Pflanzenkost Sauerkraut eousnniirt, wahrend die Kartoffeln ini Garnen
weniger beliebt sind.1) Das vorherrschende Betränke ist Dier. Dabei
Werden die Hauern HTS<-hicdcucr Uc/hke als Marke F.-sor'j heieielmet und ein fünf-
maliges '.ägliehcs Essen hei dem Landvolk wird (Vir [innrere Ober:inltcr als Regel nn-
gegebeu. Von den wohlhnbcuilcreu Dauern insbesondere heiast es, daas sie sich
grosser und dauernder Am-Iiengllng enlhalleu, und es wird dabei aus verschiedenen
idierscbwäbiscbca Bezirken enn TT:,,.;r n Weldleheii und Linns, heriebtet.
Was sodann die hörpe.rliehe Beschaffenheit anbelangt, so werden') die Be-
Sulr. S. 42| Naeoli] S il ; Ok-nnh.rf ü.
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wohner Oberacbwabcns nnd der Mb im all^-rm im-n als v zr. n :i lirt, kräftig und
gesund aussehend, jcdoebnur ansnabmawciiM tds nuBdsncrnd geschildert ;")wtibrcnd
dio lScwohncr wolillialioi-.der (Jrtseliaften des A-liwunwulds /.war jfltitlifalls als ge-
sund und kräftig, ila.vgfn ■ 1 L l- j - r.i.jcn änntriT ' M-ti-, iiaincnllieh in den Wald^egrnden,
dauernd nnd^ab geh artet bcicicbnet worden.
Die iirniere nnii Lart ni l'-JieL.Kr . "-.;"i.^':r _-ul LTiKiar.o ISe-vi lkeri;i-.!:sela--?r. i-l
aber im Sebwarzwald oine sehr zablreiclie m.d (iwail.i diu l'.itmubner ärmerer Ge-
meinden ivkdun'ii sieb dabei uieiil Gilten dnreli (.Ti-'.-in- l'rilekljarlieit aus.""*)
Indem luiii /ugleieb wise.lnm di-m s!i d Ueno n I.H, ers e ii wub cn und dem
Scbwariwald uiu Resser 1 uti'in Lir.L in Itaiel.ai:,; das l-.LltlirHj Lebensuttcr der
Verlieiialliiiiigswajiiwliekdieakiit, aaiaenilieb antli i'l;r das «tilliehe Gcstbleebl, (vergL
oben S. 134) hervortritt, ]a-s: ii.'Si /.iiiiiielisl wenigsten? für diesr beiden T.umlraj.'t'i;endi'i1
ein Oegen»i bezüglich der Lebensweise der llcwohncr, ihrer Kuriicrbeacbaffenbeit,
frühen Hciratben, uugcaebtcl einer weniger leieidkin.n iJ[ kaiaen KriiiiiiraLig, da« Miiugcn
der JlMter ungemeiner isi, als im siinliehen 0!>erscb waben, wo bei reichlicher Ernäh-
rung und spaten Ileiratken i;:m .Vcbtsiillen verbreitet isi. Zwar ist im nördlichen
Oberachwaben und auf der Alb bei einer dirhleren und mehr fem wollten Ilevulkcrung
das I. cli ens alier de: Yciln-iratiia^- den I «dmLi-.lidi ein l'illlicrcs. Für die Clause grösserer
Grundbesiior können aber glciehweikl ähnliche Vcrhältuisae angenommen werden wie
im Bildlichen ObcrKulnvahcii. aml da iler aleiche ivuhlpeniihiit Menschenschlag bier an-
getroffen wird, annst für ilii' li-jvulki ran;; i[ii allf. iüi'iriMi JilinILi-bi:- Anlagen und ähnliche
Felgen. Denkt man sich nun in diesen I.andesiheiien dk I'ieinihnheil reichlicher F.r-
niibrung und späterer Ilfii-alVn, Gc]ieia:ioncn kiiidiir.h i'uriL-esi-it, sa erscheint ca niebt'
unmöglich, dass, eine weitere im Körperbau lies VolkBsiaiumB liegende natürliche
Anlage vorauBgeseM, bei der nied.ireh l,crbeia.ciiilir(en Kuryeriiilk- die natürliche Fä-
lligkeit dea weiblichen Geschlechts zum Silagen der Kinder allmiiblig vermindert
worden sei.
Uobrigcus kann natürlich hierüber mit Dcstimmlbeil iiirlils genagt weiden und
das Verstehende L.r. daher a.ir den Zv.vek. LI" ilI^-h-H- l.y: I Iii ■ ■ r-- 1 LläUu fr der Annahme
anzuführen, dass die t.ier so vcrlini'ctr (i.-ividmlicir. des Ni,lit~:ilk)is dar Kinder nicht
ausschliesslich auf Indolenz, ileuucralichkeii etc. beruhe.
eine Beschwerlichkeit vermieden wird, iiahirlk-hcnveise muh a.isi eckend auf Indivi-
duen, bei welcben dio jibysiadie VeraKlaimn- t'jr diu Xirlnd^-eii liaag der lluticrruilcb
fehlt und fdrdort Überhaupt die iiubileiu. und t:ki(li^illr,L.-keii aet-cn die Säuglinge.
Hiemlt verbinden sirli dann ja naeli Miami, Lebaiisart und KildiiiiijBgrad der Ellern
aucli noeb andere Jl.niiv, so da-s eine si.lclm scliliiiiim' Geivulnib'':! sinli auch venniige
der Stelen Wcelifiliviikna^ ^ivisiln a den .Y.i.h'IVii ;:ii.inmiiv.li,'i: und den pbyaiscbcn
Bub 5. 31; Wendmf S. 12. " ' '***
Stellt die Lr-,.::,alu,:;: .Irr 1 1 ü cr.'i ajlcr iettuheii; S. -14 ia:a I'imi.IhUiU S. 68.
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Zu den |i]iv..i-.'Ui'u liroiheu, wc-Ji-lir dem Niel,isiiii<<oii der SlUi
in Grund liegen, ist daher 11-jrrh lNc Wirksamkeit der Molirc in rech
nicht nnr bei getrau du ILO in , .-malern cU.üisu bei freiem Grundbcsi/. dem «
Hauorn oiuo grossero Kindcrcabl koincsvfcfs wuuBcbcnsncrth BD
somit znr Slerliliclik-.il. der Kinder beitragen möfjon, 80 dtlrflo es Wohl erklärlich
erscheinen, dass nninciitlieh im nördlirlirii (liiert ehwaben, wo neben einer erheblichen
An/ah] Kriisscror Granrlhesiwr Wich scbi:] viele :rii;il-.VL- mul kleinere Iloskicr vorhan-
den sind, und wo al™ die ia bchlen 11c Völker nnR:c]a.s?cii einer s. abfälligen Pflege der
Kinder cutgCECLr.virkeiiilen Verlöbnisse r, < am mein reifen, bei der Gewohnheit des
Nichlslillcnfl die Kiiidcrslerbliihkeit und die » ebei nbare Fruchtbarkeit der
Taxen den höchsten Grad erreicht. Manche Mutler der vennflg lieberen wie der firmere»
Classcn mag sieh hiebei leiebt Uber den VcrhisI eines Kindes irüslcu, welches sie im
Himmel fllr besser vcrs.irgt hält, wie denn uherlmijil nach den amtlichen Berichten
ohne Zweifel der Gkidivllkie-heit .1er Mtäfer f-eK,-i, das Leben der Kinder Vieles Mir
Last fallt.
Dagegen ist in den Hehenlohc'scbeii oder fränkischen Laudcsth eilen, die,
was die ickerhanlreibemlc Claseo der l'.i:v:Nl:ermi2 anheimlet , ■ilniliehc Vcrh£ltui>.so
darbieten wie die 11 Donanheiirko , nur bei einer sebon weiter gekommenen Tb eilung
des Grundbearzce, gam im Gcgcusaz in den 0 Douanbeiirkcn, die Darrcichnng der
estorboaen iiiimlieii, ist in beiden I.andes-
1 nnd das Fatit, welches bei der hohen
LÜrdlicben Oberschwnbens herauskommt, ist
ii lliilienlufce'selinn Ueiirkcn liefen.
An h ilichcn
nnd der Alh ist der Grad der Kbukrs.erljliebkeit ein ver-schiedener.
den Albbe/.irken bei der böcl-tcn dnrel:=<a,„i!lli, ■!,(■)! nelnirteaiahl ■
Miltcl 411,,.,°.',, beträgt im südlichen Oiicrseim aljeii bei einer für Wtlrtl
Geburtenzahl von durchschnittlich 1 : 30,™ für die Gruppe S~i,i"ii, n
Gmppe des nördlichen Obcrschw.iiicns lici der sehr hohen Geburten*
,i:if das l.iiji'iivüli'r ibr Vcil.eintluin;.- lri.] i.rmil :v.i: .Iii- Äakl iI.t Geborenen irruAsc-n
tlinfluss auaUM, endlich ist dabei inraiur dl,: liuckwirkirat' der KiuderetcrMieiikeil auf
dio Zahl der Geborein'n in Aus-.-lilii.Lj zu bringen.
der mittleren Verkciralbuuesvjabrscbcmlichkcit nn und für sieh eine sehr geringe- An-
sah) Gcborcnor erscheinon niuss, liuasort uueh dio im allgemeinen Lohe, gegenüber
vom nUrdlichcn Oncr<cbv.-a!ieii aber bi:li-:ie-Utlirh jiemuji-ii! KkidcrHlerbliehkoit keinen
merkbar steigernd hu KslIIiiss auf diu GidMuli'iv..iU lu lii-r Uruj>i>e der Ii Albbciirkc
dagegen, wo bei filiLv..,!ili;;i:r.-n lii iialk.'u dk linLchsthuitdicli..- (..-nurteniabl dio grusele
ial, und ac-gor in den beiden ilk.^ni-LnL .Miinsmi-cn unk iskuirn-acu für Württemberg
den höchsten Grad crrdt'kt,") nwss diese Klick« irkuii;: «Im« Kw-utfel vorhanden sein
und die Frnchlluirkuil nimi eulcii Tlieil zu einer sidudidjumt jiiaelien, obgleich die
mittlere Kindersterblichkeit Wer zwar weit liiilur als im Hlldliokun (.tberackwaben doch
ii[:i:iulii:i l:'Liii:-j:i i]:i nicd'icr CLicLciliI als im i:^Ti_lli^bi-:i l H-i-i ;
Nimmt man in Gnnatcn der liotülkcrnni.- au, das* die Widerliche Hcschaften-
c der beiden Oberllmter Uackn&ng und Leoubcrg ti
mit ihrem (leidet [keihveise noch über die Alk oder ivenijifli'iis bis nn
erstrecken, nämlich 1« tu r;:. lioulliiiL-oii, Kircldicin-, l.öppine.cu, Aale
iv i :■ : ■ 1 1 c r- mii'L Jlu:sIl:i.I iot-j di: ern-sc:'- und :-i'ii:]e< iv U i.-i v.-Lvi'Li kU.:il LI] ttL in In. ri.-^.
sieh absc.keidel, indem die beiden südlichen muli luclir Uber dll '
Bezirke Aalen und Gmünd mit. :Vt,i: und 37,1«% noch eine IlDb
lieben und den l'ebergnng zu den fränkujclien Ohcramtcra der Hob.
»lusebolkeJkcbcnc bildenden lieiirke. Gaildorf und Ellwangcn aber rail
liclikoit bei den Bezirksgrupiien Obors.cliwuneiis und der Alb in der mausigeren Kinder-
slcrliehkcit aller übrigen LandcBlneDe -zu erkennen ist, «eist darauf hin, dass dort
noeb eine besondere Ur-achc de- Slc:p.-nin_' vi r binden sein mtläs, denn wahreud eis
dort von dorn Durchschnitt des Bildlichen Obcrscbwabcns mit S7/,i" 0 bis auf dnreb-
Bchnidliche 4iyt°:„ im niirdlickell Oln-rüi-Lwaln-n »Iriel , lii-in^l sich der Durchschnitt
lici nllcn Illingen l.anili'sthi.'ik'iL zwischen 2*,:: und
Kltidsritcrbllcbkeit «■erölfc Bilicht, llienach waren ch im Jihr ünler 4Tft im ertleo Lcbeasjllir
Kindern mm 18%, unter den Jim Leben gebliebenen 70fl"lh gestillte. 7ergl. auch dir Oberamlv
bejchreihninj. Steuern nrnl Tlbiagto 1830. S, J£ Ct
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wo dio weniger vcrmüglirdie Ciasee der ackerbautreib
is-t, schon in den Knlbcbruugen
Di« Jlilhe und die Entbehrungen der )
kcrungsclasso die weitere Folge haben, class die sonst vorhandene Neigung nur Ver-
mehrung, welche sich nuob in den früher (als hei den grösseren und wohlhabenderen
Grandbcsizrra) eintretenden Hcirolheii zeigt, zurückgedrängt wird, wodurch alsdann
der natürliche l/olksjuwachs noeb woitor vermindert und gehemmt wird.
lieberen nie bei der ärmeren bunlbau! reibenden CJassi! verbreitet ist, bat dio lioi
enormer KinderBterii]icl:ti';i sr ■.- 1: 1 .. 1 ■ ■ ":j -taüiT.dende ii;,iTii!.'is:iij,T Webreiimg der Geburtcn-
lahl nnr eine grosse scheinbare Frnchtbnrkeil mit dem Ergebnis eines relativ geringen
Volksiuwichses zur Folge.
lu anderen Gegenden endlich, wo Ann Still.'.;] der Kinder eebriluchlich, aber,
weil häufig in lange rortgesezt, von einer geringen weiblichen Fruchtbarkeit begleitet
In, zeigt sieh ebenfalls ein niederer natürlicher Volksznwschs.
Es gebt also im Ganzen hieraus hervor, dass bei beengten Verhältnissen der
ackiirti au! reib Buden llcvölkernne; . im dt-r grössere Ilcsiz eine viel weiter gebende
Tlieilucg niobt mehr crtriigi, der kleine aber kaum mm Unlerbalt ausreicht, der auch
nebon wegen seiner HpiLte.cn licivatben weniger frneblharc verraoglicbcre Theil der
ackcrbantrcibcndeu Ciasso viele Kinder niebt wünscht, der ärmere Theil aber mehr
durch die karge und mühevolle Lcljciisiveise e 11 rl'ekye lullen wird, eine zahlreichere
Günstiger müssen daher in. fiur'ee di- Verbündte lL:i; die Vermehrung in
der gewerbetreibenden l'ln^e der fbvülkcrnng «ein. Auch mit dem Gewerbe ist in
Wiirrleniin- niif dem j.mde in'.;ste:ii i;;e U;'.'.-iill:;eh;;liui;E kleineren Grnndbcsizes
rerbunden. Dabei ist ji.iueh der weihiiuliu Tlieb der Bevölkerung in! allgemeinen
nicht in dem Jla;is mir. Feldai-beilen iinfe-lrem;!, e;e be; der uiKBchlieslich landban-
treihenden Clusse des kleinen Itanern und Wciiigiirtncra. Auch ist dio gewerbetrei-
bende Ucvölkeruilj;, t üferu iie iiireu lietcriiult nueii lluabhä:)^,; vulil Grundbesiz dnreh
ibro pcrsbnlicbo Arbeitskraft verdienen kann, stets nicbr iu früherer Niederlassung und
Verheiratbung befähigt und geneigt als selbst der kleinere Grandbeaizer. Denn
beim Vorherrschen de.' ['"eblljum und frieren liiimüieHi/es Mini liicdurch auch der
ärmeren Gasse die Niederlasione er-ebwert, bei weit veriresibiiltcner Tbeilnng in
fruchtbaren und wtinaar.treibeneee l.ie.-enden nner wird dio eonservativo Tcndonz
der Erhaltung des Vermögens aneb schon hei kleinerem Grundbcsiz hie und da hervor-
treten und der Em'ii-jm. eieer grüneren KimLtTziiM sowohl als frühen Heirathen
entgegenwirken.
in Waldgegenden zu baldigem Hcinthon geneigt, welche ihren Unterhalt vorherrschend
ihrer nersoulichen Arbeitskraft verdankt nnd bei welcher, aneb In Folge ihrer mit
grosser körperlicher Anstrengung verbundenen Lebensweise, das Bedürfnis eines eige-
nen Hausstands frühe sich gellend macht.
In RetrclT der Kindersterblichkeit wird sodann bei den lezteren Classcn sowie
bei der Ciasse der Fabrikarbeiter, viel davon abhängen, ob die Francn des Er-
werbs wegen der Haushaltung c
den Fabrikarbeiten nachgeben, wird ljünSg ein
iiqiI grössere Sterblichkeit nutet denselben zu „
7,a der grösseren ehelichen Fruchtbarkeit solcher Tt.
häufig noch eine stark« nm-helklie. so dass deren Kiiita auf den m
Zuwachs, wo nicht bei grosser Anhäufung eines Fabrikprolclariats*) mit allgemein
gebräuchlicher Frauenarbeit die Kindersterblichkeit eine zu ;r«« wird, nur ein Blei-
gerader sein kann
In Württemberg, wo grössere rabrikihslrietc nicht vorhanden sind, solidem
diese licvülkcnuij.-.i.Jasse mehr unter den übrigen vertheilt ist, und wo Überdies »ehr
Vieles für die Ilcljung der nrbcitVnekn Cai-seti ec^hieht,") ist daher die Kindorsterb-
liehk-Jt gerade Lei der !■ jliriklnivc.lkoriir.g ins jcz.t weniger hervorgetreten.
In solchen Landesgcgendon, wo hei weiter fortjcsehritleiicr Theilnng des
Grundbcskea zngleich eine zulilreien« geiverblielie oikr Arbeiter-Hevolkcnwg aller
Art vorhandon ist, und der entgegenstehend.: Eiuiluss .--i-.h.t in ihrer Aimalil zu beschrank-
ten Claase grösserer <:.: -.milin ■. sich nielil mehr benicrklicb machen kann, wird daher
j'üic (^«"f-rLdjeiju ii.v.-.'..M;cr!li^ :a der Ar: den Ausschlag gehen, dass durch sie haupt-
sächlich der weniger bedeutende Ueberschuss, welchen die ackerbautreibende Claase
liefert, ergänzt und dadurch dor Gesamtzuwaehs gesteigert Wird. Es ist also auch
hieraus zu erklären, daas der Volkszuwuchs Württembergs in den Bozirksgruiincn der
westlichen LandesliäUio vi-rl bericiit.'iidct isf, als in denen der östlichen nnd in den
lezteren hauptsächlich da das Lanrlesmiticl übersteigt, wo bei schon vielfach gothciltem
Oruudhesiz eine relativ hctlcutendo gewerhlicbo ItcvUlkcrung vorhanden ist-
Hlebei hängt es natürlich von der Solidität der wiriliwhamicdiiai Zu.-Iände
überhaupt und von den Zeilverb iiltnissen ab, üb der Volkszuwachs ein nachhaltiger
Unedlen, wo der Einlluss des grossen Grnndhesizes sich noch geltend macht, die Be-
völkerung hei geringem Zuwachs langsamer aber glciehniäsigcr sich vermehrt
Was insbesondere die Wirken;; der besprochenen grossen Kintlcvstcrblierikcit
fUr die Gruppe der sechs Dounubezirkc nubclnnfit, so besteht sie im Wesentlichen in
der Steigerung der scheinbaren Fruchtbarkeit, wobei alivr immerhin der natürliche
Volkszuwaehs doch noch viel hoher ist, als in (kn slkUVticn lk-zirfccn Obersohwabcns,
wie die Vergleiobung der für diese Gruppe oben S. VM gegebenen Zahlenreihen mit den
in <j 82 und 33 enthaltenen ergibt. Ks dien; dies /-n- llestätigang dafllr, dass auch
Ikr ei .
grösserer Besizer schon das (lebergewicht erlangt hat, wns dann noch mehr in der
IV. Dlo Gruppe der sechs Albbezirke und der Einnuss der gewerblichen
Thälinkei! auf den natürlichen Volkszuwachs.
§ 37.
Die Einwohnerschaft wohui liier meistens in (.'esi-Ulosscnou Orten und illu
dlirriisehaillliche Ziilil ilet Parallel!, auf ciui- Gemeierte kommen, isl mit
3,h> eine kleine. Aber diene !t™ikc sind mit ;i:i!i>i Kimvohnera jini Quadr;il]ucilc im
Garnen weil weniger dicht ljcr;ilktrt, als die vorhergehenden Donaiibcnrke nnd auch
die städtische lievUlkfriinj.- ist mir JMS Liiun.liiicri: pn i.Iiiadratmcile eine viel gerin-
gere. Gleiehwohi ericlieinl iI.t gcivr rldieh Lc.ehiilti jte 'i'bcil der licvülkerune liier,
gegenüber dem nussehlicliili LaiiiUvirihschart treibenden, nach der Proportion
2Ü8,is : 100 viel stärker vertreten ah in der vorigen Gruppe, wo er eich zu jenem
verhüll, wie 143,7, : 100. Auch der Grundbesis i.-t im tlaiu.cn mehr pqthcilt, denn es
entfallen") vun dem Areal der laü'iwirrl «chai'üi I; Ic'uiiiieii hhiriie auf die UcsiitmjreE
, wieder mehr j und mehr abiuucbmeii , Hie «II der folgenden Zahlenreihe
•) Et ilnd hier «In bei 4« ftnieUUK»! u°d de» lol!»nden llniririr-n liiinichilica der
Vertlieilgiij ds! Gruudbcsiitn und der Dcdmuuig dtr Ge-erbctiiiisliii dir l-:r;c h.c d-r auIijsIjiik-u
von IS6I und 1802 to Grunde gilt*, «Wie in dm Tnbellen XWn und b nnd X.In mri b »■
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Nach der oben & 134 ergebenen Ueberiddi: ist nämlich die Verbliltulitiald
der Vcrlii'irathi'ten hier irrnMcr lind das I.d:ei:sa!ti'i- der millliTcn VcrlieiratlmiHJBwahr-
a Kleinlichkeit ein frlllierca als in sämtlichen [Ihrigen ll«irksgru|H;ieu der östlichen
L andes hüllte , und Iii;: di:r fiwf-.-v. Zahl Gehrener verbleibt daher, ungeachtet einer
hohen Kinderelcrblidikcit md starken stciblidi:;::ü aiierliimm-, in :> Oberiimtcrn dies«
Gruppo noch ein das Landes mittel libct..lL'i -endet l'cbcisciii;-*, der aber iu den Obcr-
äintcm Münsingen, Islaiilieiiren und Gcinliiifrcn dasselbe nur um Weniges Übertrifft
Dabei bildet gerade der Oberanitsbcsirk Sercahetiu , ia welchem unter den
sämtlichen fl Albbczirken der gewerblidi lie.di »lügte Tbeil der Bevölkerung am
wenigsten itia Gc.vi-:dit fällt, um] «vidier am vicnigMlcii Personen jlildt , die neben
einem Gewerbe noeb Laudwirlhfj'.uil'r. troilici;, auch einen BcbrolFcn Gcgeusaz iu dein
bciiafliliatteu Olioramt Ilcidenbeim, welches eil. er ikr itev-crbcimilcti H'Vitkc i\ c s Lan-
des ist. Das Verbiütaid der aewerliliek l>cschäriirleii l'creoncii in den aussehlieslich
Landbaa treibenden berechnet «ich hier anf -11 V : 1ÜO, dort wie 13h> : 100. Dlo
Zalil der Torsoncn, «clchc rnHh.-it einem Utn'.Tiin I,!iii'lw:rll]«li;tf: (reihen, ist im Über-
mut Ilcidenbeim auf WM Lll. ivoiim-r . im Oijcrnnit Ncrcsbcim dagegen 17,».
Die Zahl der in der Gcwcbc-Indinttie l:r'diiii'lii.-ten ist im oberamt Heideiibcim
112,i, anf 1000 Einwohner, im Olierauit Neresheini ;l,:.s pro 1000 Einwohner. Die
Kall dor in den Gewerben nlierlinii[ii licHclcifl igten hier lll,n, dort 241,i. pro 1000
Einwohner; die K-ilil der aesdü ■s.ilidi l.aiidlniiiticibetiilrn dapeecn im Oberamt Llcideu-
beim i>H,,„ im Oberamt Ncrosbcim 81,.) pro mille. In Icitereni Bezirk ist daher dio
aikitliaiilrtilier.de Classe , in enttorem die gcwcrbllenii-e vorherrschend, nnd Du ist
daber auch die Zahl der ■>;> r.iiiäiiriL-en veriu irnile'i.-n ]'c]soi:c:i im Oberamt Heiden-
beim grilssur, das Alter der mittleren Vcrbeiralhnngswabrschcinlichkcit ein früheres,
Sterblichkeit, aneb der natürliche Zuwachs ein bedeutender, während er bei NcrcBbcim
mit G,.» auf 1000 Einwtihner unter dem Landcamitlel zurückbleibt. Koch viel auffal-
lender jeigt sieb der Unterschied , wenn man den wirklichen lievlilkerunfsiuwacb«
dieser beiden Bezirke in ilem Mjülirievu Zeitraum um lMli-fi" in der weiter unten
folgenden Tabelle vergleicht, welcher sieb für lleidcnbeim auf 46,)r°/t des Standos
Sic sind mit
üüIHtlu:]! LauiWiiLH'li'. h.ihe.n a:
die nubijdtclLiid'lf HliidtMdiL-,
d PnreDilcn. Die ZaLlei
\ SS. 4h„ ai„
| »„ au | bi.„ I
•i SJuliu i.idi Ji^ Ik-stlniiluiriii (l.H OIhtsi.ik Ncifsluiin. PtnL[|viL.t Ib'rJ, « (j4.
156
treffen ist, wo da? pc.vPrljLblio f^meut der r.cv;i:k(-ni!is alier vcrldiltidjimliBsig unbe-
deutend iHt, haben hei einer Ii 1 1- Wilriliiubi v- inlHi-lii.iisiL'fü ..der niederen an sieb aber
nicht unbedeutende:. Kinde:*! erhliehkeit, eine geriiii-T Zahl (.ol.n.ctier, eine mittlere
oder niedere Gcsaoitstcrblicbkcit und dabei einen durchaus unter dem Landesmiticl
lj I l L I i L u : i V'.Lk-ii.iiYneli'. Nid-iis". don Üov:Lr]iSi.-rL.[.;i^iL de.-i ^iied-jh:.. und ni:jdhi:.en
Obcrscbw'abcns ist in dieser vorherrschend arb. i hunli vik'inl' n J.aiidcsgcgcnd das Le-
bensjahr der nulilereu YeikeLL:ii::L:i:e.-.i;d;.SLl,Lai.liitikei1 am weitesten bbausgerllckt
□ Uli die Verhältniszahl der Geborenen int hier mir 1 ; nächst derjenigen des süd-
lichen Oberschwaigs mit 1 : 30?n die geringst.'. Nub ,i!ii^a Kattien ist zn ver-
muthen, dass durt mehr da- noch 'jiätiT,. ]...:':i.:!M;: alter der icrkeirathung, hier aber,
wo das Stillen der Kimlcr ul.ticit int, dieser Uin-.1n.id eine jii'iiupe Zabl Geborener
zur Folge hat. Was ahoi" die relativ geringere Kind erste rblichkeit anbelangt, so
i't I.Cill(.'lich IjuLhIu r LnEilcs-egindeu ani. ein ivii:Ir: Instand kcrrarzllbcbe-n.
Dem Jahrgang 1362 L S. 145 der wllrtt. Jahrbücher ist eine Tabelle Hr. in
angehängt, welche auch die Proccutiahl der in dem zehnjährigen Zeitraum 1. Juli
1846 -56 ohne ärztliche Hilfe Gestorbenen, enthält. Ohne Zweifel liefern aber das
I lauiitL'.'-iLtiii^iit zu der Zahl der ebne Arzi liist'.rln'Ljrn die. kteiaen Kinder*) und
es kün.ien daher am-li diese Zahler, beiläufig als Mnasslali dafltr dienen, in welchem
firad man im allgemeinen geneigt ist, di:n Kin<U-]':i fliege. niiLfcdcihcn zu lassen.
Im Garnen bewerte lieh in disnem Zeitraum die Zahl der ohne KrzlUchc Hilfe
Gcstorbcucn, abgesehen vom itailtdiiv;:tLm!dji-7Lvk Stuttgart, in dem sie nnr 11,» "/o
ausmachte, zwischen L!LI,,a nnr] Jb^i'lt, nnd wenn man die sllmtlicheu Oboramts-
bezirko Württembergs mit den Ordnungszahlen Hr. 1 — SS nnd Kr. 33 — 04 in
zwei Hallten tbeilt, je tih.-1i.1c». die Verhnkuis,abl derjenigen, «(Uli gestorben sind,
ohne ärztliche Hilfe zu gemessen, mehr oder «eaipT als- iid,;,. ' .. ausmachte, so zeigt
es sieb, dasa die Mehrzahl der Bezirke der Alb nnd dca nördlichen Obcrscbwabcns
in der Reihe derjenigen ist, wo eine grössere Zahl ohne, die des Bildlichen Ober-
ecliwahens und der Hohenlohe' sehen W.eac atn-r umgekehrt meistens "zu denjenigen
gehUrcn, wo weniger als fiG,!^'» ohne ärztliche Hilfe itarben.
Somit rallcti sämtliche 6 Obcriiraicr der Bezirk Bgrnppo Alb, sodann von
den 6 Bezirken des uSnHIchen < ilicrschivubcns nur das Obcrantt Ulm nicht (wo
die grössere städiis-:-kn tkiMkeniiii- metr einwirkt), endbeh Jon den vier Ober-
limtetn des oberen ltcms-, Kodier- end Jug<1::cliic1i S in die Reihe der Bezirke mit
ungünstigen Verhältnis iiklcn, wahrend die J:inillieben Bezirke des slldlielieii Obcr-
Bebwabcns und, von den 6 ho beul oh eschen Bezirken llluf, günstige Ziffern bezüglich
des Gebrauchs ärztlicher Hilfe aufweisen.
Der Umstand, dass in dieäjn l.andc?gcgei.dcu ärztliche Hilfe häutiger in An-
spruch genommen wird, mag also gleichfalls dazu beitragen, dass die Kindersterblich-
keit la den hohenlo he' scheu Bezirken überhaupt nnd im sttdlitben Obcrschwabeu we-
nigstens gegenüber den Douauheziikca geringer erscheint.
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VI. Das obere Rems-, Kocher- und Ja Ostgebiet. Einfluss der
Kindersterblichkeit auf die Gesamtsterblichkeit.
§ 89.
Die Tic Volker in i:; dieser den reberpan;.- v I« Alb /nr ÜiJienliiWsfWii
Ebcno bildenden Ite.bkc ist mit ■HÜ'.lKinirrdineru ,.tr Q-Jadraducile eine dichtere nie
die der Alb, aber irloichnobi noch etwas weniger dicht als dio der ß Hohonloho'-
seken Bezirke, und diibeL i-t Jii- s'idtiselic liei iilk^nuif.- um KT 3 Kinivohncm pur
(Jiiadrnliueilt! viel lirdcnle.iidcr nix dort und als in den fl Albbezirken, wozu haupt-
sächlich die beiden [-iilusl.M'lndrkij Aalen und i'.n.iind beitragen, weniger die beiden
ackerbautreibenden tillwangcn und Gaildorf.
Von der landwirthscbaftLcb benllEten Flache entfallen annähernd auf dio Be-
aiiungen -
ond unter 1011 Grundeigentümern sind ii;i,.,i Jtesiirr von weniger als 10 Morgen,
womit diese Bezirke l;eiuj.-lieh der Ver:lieih>c.L- den (inmdbcsiios den Hohenlohe' schon
Lande atkeilen nahe stehen. Dabei ist jedoch die IkviülicriLii^ wie itieji'iiLiro des sllii-
liebeu Oherscliwalicns, mir niiijl in gleichem Km.«, nbi'r vidi- /erstrente kleinere
W(ilni|iNi7.p (Weiler um! UüiV) verllicill, denn es kmnincn auf fiiif politische Gemeinde
In den beiden Oberämtern Gmünd und Aalen ist dio industrielle Thäligkcit
bedeutend, indem die Kahl der in Gewerben beschält ig Ion Personen sieb iu den ans-
Gaildorf nnd Ellwangen aber bleibt sie mit 83 und flH : 10): hinter der ersteren
zurück, wobei dann noch insbesondere berroranbeben ist, dass dio industrielle Be-
völkerung des Obcramts Aalen durah dio Eisenindustrie, die sieh nach 1852 erst
nvbt entwickelt hai,*) seitdem nech mehr angewaclKii ist, daher denn der Bezirk
nach Tabelle VIII aneh mifcr diejenigen gclmrlc, welche von 1H40— 56 keinen Rück-
schlag im natürlichen Bevölkerungszuwachs erlitten haben.
Neben grüssciel gewerblicher licvulkcrc.eg int auch die Zahl der freien lland-
nnd Lohnarbeiter in den Wnldlii:;iii;.: i: Aulen, Llbmngc:] und Gaildorf ziemlich be-
deutend, und es ergeben sieh unter diesen l"rn st linden die k'lj/ciiden den Gany der
Hlenaeh ist, wie tebwi oben bemerkt, [d den lezteren beiden, den Uebcr-
gang zu den fränkischen ibv.irk.'n bilde., den Ohciäudorn, hei geringerer Anzahl Ge-
borener such die Kiiideistcibliclikcil geringer, während die der Alb Didier gelegenen
ObcrSmter Aalen, Gmünd eine lmlicre. (iclmrlcnzald ingleich mit b Oberer Kindersterb-
lichkeit zeigen. Dabei übersteigt der Volks™ wachs, in dem ludustrieboiirk Aalen
das Lmdesmitlel bedeutend, im Obernnit Gaildmi' ferne, itm Weniges, bleibt aller in
den Obciä intern Klli.an-.-n neu Gin.n.i! beneidend liiidei demselben rurllck, in dein
'T.-reiVLi ive. .rerin.rcr Zill ] G ■ - 1 ■ ■ i-i- ne.. i:i dein le.l.'l.'M, weil d.e grössere KhldcrntCrll-
bebkeit aneb. von einer lliigliiLSIk.cii /,i;1'or iler Cc.ami.-I.rjlkhl.cil begleitet ist.
-) Sichr, die WorlUah. JiMüclun ™ 18G1, II. 8. IM ff. und von 18*2, II. S. 208.
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An und lur sich ist aiiiinjeiinicn, clus-i ii:n' Ik.Ih; Kit.i:i^K.[i.'jl.l[rt.k,'it, «mal
wenn sie mehr ala SB'), aller Lebcndgeborciien nieder wag!*», auch auf die Gesamt-
Eterblicbkcilsziffor von grossem Einflnss acin iuiis=c und uvilu man die cheu Mi» und S'.)
gegebenen auf Tabelle XI erait-btlicheiL /..ihh'irvihon dniehsier.t. sc Tri itt die-; hei ahm
denjenigen ('HKTJiirstsijwirki'n ilct i-lllrlnM Landcsliäliic *j i3, ivclcho bei hoher Kin-
dersterblichkeit ingleich eine hiiheiv {'.olmi-ii/mald aufweisen, «u dass es deren lü
siuil, ivcleticii auch Lim h'jhc Killer flir die Ci'saiutf tnrlilicLUeit zukommt.
Aach bei den weiteren Oljcijniieni de; östlicher, i.amicfhülfic mit hoher
Kindersterblichkeit zeigen von denjenigen 4, welche kiemi! cino mittlere Kahl Gc.
Ixiseiicr vcrhhiilcn, *vvei Re/irke. icliulick :.i--it i'-inijmi ei das Obcranit Mjcraeh
gleichwohl eine hohe Gesamt-sterbl ich keil, w;;hrcml ili.- hehlen uiide;.'iL, niiiuhch Nms-
hcini und Aalen, dngc.-cn nur u.il einer iniiLelnLjs.-egeii Ik-^mid'.erUii'.ikcil 'in.
Dergleichen Abweichungen Bind aber natürlich, weil neben der Kinders eeridichke it.
euch viele andere Umstände auf die Gcsomtsterblichkeit einwirken. Obgleich daher
im Oheranil Gmund bei ungemhr gleicher Zahl Gehrener die Kinders'e-rhlichkek
ziemlich viel niederer ist ala im Oheramt llibcrach, so ist die Ge sau i [Sterblichkeit
wahrscheinlich wegen sonstige: i.nelinstie-cn Knlliissc") nur um weniges geringer.
Ea tritt daher auc-h ijei cki:jeui1.-cn Ucrirkcn, welche mit hoher Kimkreterh.
Uchkeit eine fllr IVlIrtlt'iiilicri; sehr rdedere tlebm^iiirer verbinden, der Einflns« der
i r-i.Ti-.i auf Ge-iiiir-ieihllel l.ei( nicht tp i ad-criicii.-n hcrvi'r, denn je weniger
zahlreich die Alleraelaste dea ersten Lebensjahres ist, desto mehr ntuss auch die
Mortalität in den übrigen Altcrsclasacn nuf den Durchschnitt einwirken. Zwei von
dicaen Bezirken mit geringer Ccbnrtenzah! nnd hoher Kindersterblichkeit, Wangen
nnd Tettnang, zeigen sogar uii^e:ndit.Lt der Icncrcn eine sehr piiiifiiire Ocjaintstcrb-
Hchkeitsziftcr. Ea acheint also, dasa von der geringe:] Zahl jener meisl in späteren
Ehen gesengten Neugeborenen, welche il;is erste Lebensjahr llberdaucrt, ein um ao
grUsscrer Tbeil beirdii^t. sei, ,!,<» Kinlln^cn, .velc'io die Cc-raidheii bedrohen, zu wider-
stehen. Bei 3 anderen Bezirken, Wrddscc, Ravensburg tmd Leutkirch, welche mit
hoher Kindcrsterblichkii- und geringer llc'jiiricn/.al.l eine injssijcc Gesanitaterbliobkeit
verbinden, tragt dieser hmstaml Itiezn vielleicht tdicnfalls bei; denn auch andere Grtlndc
die Oberainislieiirku Uliersclm-nliein uml der Alk iveldie dk- mciHm dir den Militärdienst
tlldiiiiren niriircil Miinuer liekrlen. ao daas mindestens die [lallte (kr Yisitirten dienstütbtif;
war. Ein Jihnltclus Kwhuis fiulaim liid'eil diu im Medieinisetii'n Cinreipnndciiibhlt
von 1805, S. 187 ff. von GeneraUlabsui-it Dr. v. Klein verütfeiitlielile „Statistik iler Iiei
vülkcnmg Bich
der Waldwirtli-
'Hl Vrrjnrlirihi^ ;;enei;j i.Hi, mid liu'.n Im,'.I:-:(i_a-ii durfte, den Vidks'CWaeK 7(1 s
Ilictiti ist mn'li in.>liu*.i]]di'it hervor/eini-Wu , d.isa viele, welche in liani
eenligciid beschäftigt sind, namentlich auch viele von der weiblichen Jug.
der Graue der beiden I.:iniles:eiH'ten :in^:n-l;Lii,j.t. tu-— Lim i inllssen, die VerliiLltiiissi; der
westlichen Bezirks-] 11 JH. Lirinslelien, sc ulril das Krlnrdcrliflic in ISctrcITdcr uuebe-
VII. Die Bezirksgruppe „Welheimer und Murrhardter Wald"
und die Zahl der unehelich Geborenen.
Das Walikri-al brider Olieräintcr dieser Bivirknarappe, Welzheim and Back-
nang, iat mit 4S,n "nd 3V"'° den gauicu Fliichcngcbnltcs noch grösser als im
ßc/irk U.iildmf , ivo dassolljo nur Üli,:-. "■'(> ausmacht, und das im tätigen Abschnitt
•) Eh sind die »Ijcr.imi.r IiiLim-ii. liicllkr.ii, It.jilLiiliiitB, Tütlnjcn, Kircbheim,
Slulleart stielt, Suuigan Amt und CannsUll,
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bezüglich der Bevölkerung und der wirthschaftlichea Verhältnisse des Oberamts Gail-
dorf Genagte gilt daher im all gemeinen auch von diesen beiden Oberämtem nnr mit
dem l."n;i;r?cbial, dnss hier der Ackerbau ergiebiger und namentlich im Oberami
Backnang ingleich eine sehr goworbsamo Bevölkerung vorbanden ist. Die Dichtig-
keit der Bevölkerung übertrifft bei 4933 Einwohnern per Quadratmeila diejenige der
Schwarzwaldbezirke erheblich.
Der iiril'.lrliclie Y..lk™i wachs ist mit 9,i. nnd 10,™ pro mille in diesen Ober-
ämtora ein noch höherer ala im Oberamt Gaildorf, nnd sie gehören in dieser Be-
;;':Ll':;;: •[cui^ni^-oii l^.ilkeii, ho übcrnc-itcbcn , .■■.> dio l'.e-ir^ vrll|-|ii: un-
mittelbar nach der Grippe der (1 ijehwsrzwaldbciirks , ivelclic [lurcbBchnitth'ch 10,1.
]in> mille Zuwachs haben, den übrigen Landosgogcnden voranstellt Die Verhüllnia-
lahlen Uber den Gang der Bovolkemng, aus denen dies ersichtlich ist, sind folgende;
OberAmler.
■ 0.
z\t.
j .r
34." 40 1.
2*..
33„,
-\
44,1°). bb,t'h I 73,l 'I. 28,1=1..
Es ist daher in Vergleiehnng mit anderen Beiirksgruppen der westlich™ I.an-
deihalfle (nach Tabelle XVi (,) zismlirli viel grünerer nnd mittlerer Grundbcaii vorhan-
den,') allein, nie in der hieuach folgenden Gruppe Schwarzwald, ilt dabei der fUrdie
kleineren Bcsiier verbleibende Best an landwirtschaftlichem Areal sehr stark panelirrt
nnd unter sämtlichen Grundbesiiera waren nach der Aufnahme von 1857 solche von
weniger als 10 Morgen B2,;s, so dasa dio Vcrthciiung des Gmndhesir.es im Garnen gleich-
wohl weit vorgeschritten ist. Dieser ü:ilil;e5i-t:i-si Cln«-/ kleiner Grandbcsizcr schlicsst sich
eine namhafte gcwcrhhch beschäftigte. Bevölkerung au, dio eich nach Tabelle XIV im ans-
acbliealich landwirthachufttreiucndcn im Durchschnitt wie 122,.. : 100 veihlllt, sowie eine
rel:üi\ ^-ru^ura Anfahl Helba tiludiger Hand- und Lohnarbeiter, und es geht somit ans
diesen Zahlen hervor, dass die geeigneten Elemento hier vorbanden sind, nm einen grosse-
ren natürlichen Volkszuwachs hervorzubringen , welcher nach obiger Zahlenreihe sich hei
einer mittleren und im Oberamt Backnang (bei den Ordnungsiiffern 16 n. 47) fast hohen
Gebnrts- und Sterblicbkeitsziffer mit mitlalmaasigcr bis hoher Kindersterblichkeit erscheint.
•) Vtrjl. die Bescbräibnoe *■ Obcramls
Obgleich in bciilen Flezi
Kinder sobald wie UioRjHi entwöhnt i:nil in die Kust jr^rbrü] worden, die Kim
fiotiiiiclikuit ciiu: höhere-. Diu 7.-AI d.;r jÜlIicl; Kinder iat aber, nie si-hon
nirL-tn AhfchiiiU Ijl-S Gaildorf bemerkt"*) wurde, in diesen Waldbeiirken , wo
weibliche Jugend Mlilu'ii'ii die IIciai:i:li vi'riiissl 11:11] aii-ivüi!- fi:i rnl.'ikiiMitcii m;.
11 verstehe, sich Uber die Ursnc"
auf dio Zahl der mu-liolieli GoIkiiohoi: bestimmend einwirken können, werden die-
jenigen socialen Verhältnisse, welche der Vnrin'iinti.iui;; h indem:! eidccgc [dreien,
auch als sulehc zu bclri.ehteii Mein, ivolche eine rda'iv tu KubL unehelich Geborener
/.ur folge haben kiinnen. Ohne Zweifel müweii daher solche Zustände, bei welchen mit
iptsächlich auf Arbeits-
Mcb sind und zahlreich
tn Mitlei biezn nicht bald
auch die Schwarzwild bezirke Xi-ueiibilrjr, Ffendeii'ladl, Olierndon', srmia dicjeuigeti
ObcrSmter finden, welche die Wald^eemden der nördlichen nnd östlichen Kcuper-
höhenzuge undnasen , also nebcu Weinsberg die benachbarten Obcriimtcr Backnang,
Welzheim und Gaildorf, womit anch im Ganzen die Zahlen ans neuerer Zeit llbcr-
Es ist aber bekannt, dm db; .lugond der liier in den Waldmliai lela-ndc;:
llevolkerung nauienllirli der loccrcn -t Ito.uko r;i:i'.nii :.e Ayln/iiskrlifte. auch fllr die
fruchtbareren weniger bewaldeten Gegenden des Landes liefert, und daraus erklärlich,
wenn der weiblielie Tlieil der ärmeren Volksclasso durch die der Mutter folgenden
Digilized ö/Coogli
als gew«bnlicli mm Volksrnwacbs beiträgt. Ausserdem Bind unter jenen Bezirken
mit einer gössen Anzahl unchclicb ÜtW'ccr antli die Oberstüter Rottweil, Horb, Snls
nnd Neckarsulm zu finden, doch ist die Vcrbältniszahl (Ur die lezteren zwei Bezirke
bei der O.-Z. 31 u. 32 eine an der Grenze der ersten Gasse stehende. Uobrigcns
kiinuen natürlich auf diese Weise nicht alle Al>-.v«ii-l:nnj,-üii erläaii-rt, auch kann eine
vollHtändijjc [rcljoreiuttüiiinlliip [licht erwartet werden, weil aneb viele ganz lorale
Ursachen einwirken nnd es rnnss daher unerklärt gelassen werden, warum gerade
die Oberümter Horb nnd Rottweil mit einer Brossen Zab] unehelicher Kinder auf-
treten nnd dagegen Ehingen, Münsingen, Urach bei der östlichen Laudeshiilfle mit
eiaer relativ geringerm Am.nU eim: Äi.-iiahme machen.
Was aber die Obcrhmlcr Leutkircb und Wangen anbelangt, bei denen die
soeben in erster Linie vorauppyra!i-i; V:Tb;illuis!.c v^.l Ist-ii .rl! - zntreiToi: , l!=(i Midi
eine hohe Zab] nnobelich Geborener erwarten iiwi; sü id die virilere Zahl derselben
vielleicht aus der Nabe des Auslandes in erklären Bi-Ldn Oln-Nimtcr grenien nämlich
in einer langgestreckten Linie an das bayerische Ausland uad es ist daher sehr
wahrscheinlich , daas unter dem zahlreichen Personal von Dienstboten und Arbeitern,
welches sich in diesen Oboräintcrn befindet,*) stets aneb Ausländerinnen sind, deren
uneheliche Kinder meist im Ausland in r Welt kommen In den fntberen Ucljcrsichtcn
Bber den Gang der orta- und lainlufaiigeiinrigi!]] Bevölkerung aber mnssten solche
unehelich Geborene überhaupt unberücksichtigt bleiben.
VIII. Die Sohwartwald-Bozlrka und die numarlBoho Starke der
veMohiedetien Altersolisien.
ML
In den ü Kchwarzwnld bezirken nimmt bei einer licvülkcriLii.sädii iitipfcdt w.
4109 Einwohnern pro Quadrntmelle das Woldareal nach oben S 46 durchschnittlich
Mjd'l, ein, und zwar in den eigentlichen Waldbezirken Neuenburg, Calw, Nagold,
Frendonstadt 45m bis 12m'lt, In den mehr Uber das Flateau, welches am listiicbcn
Saum des Schwarzwalds beginnt, eich erstreckenden Obcrümtcrn Snbs und Oberadorf
80a, nnd 31,ja"'„. Ilierunlcr aber sind diejenigen Obcrlimter Württembergs, Netten-
bUrg and Frendonstadt, welche den grbssten Ucbcrsehuss der Geborenen Uber die
Gestorbenen mit I.^ und 12„, auf 1000 Einwohner aufweisen. Auch die ganze
Gruppe jener Bezirke rieht in Beziehung anf den durchschnittlichen naturlichen
Volkazuwachs mit 10„, anf 1000, oder lm auf 100 Einwohner obenan und da der
Atktrliau Licr im C.mio [hrtti AI.', ernten Wal(lilii!:Siu:i dciXEcliränk; ifl, n> kann
dio in diesen Zahlen so stark hervortretende Neigung zur Vermehrung vorzugsweise
der mit der Waldwirtschaft nnd den damit verbundenen Kebeugewcrbcn, sowie der
übrigen gewerblich tbätigen Classe der Bevölkerung zugeschrieben worden, llic-
mit .sümmt auch das eben S. 131 nachgewiesene Ergebnis Uberein, dass sich für diese
Gruppe das früheste Lebensalter der mittleren Verbciratbuneswahrscheinlicuk eil gegen-
über von allen anderen Landes gegenden herausstellt.
Zwar gibt es in den Ustlleh gelegenen Gegenden dieser Bezirke, wo anf
den breiten Bergrücken des Buntsnndsteins und auf der Doehebeuo des Muschelkalks
100 Morgen gebürt 1
_m _
dem Ackerbau schon grUsseres Areal
auch ein lorstrooWr Gnindbesis von
heilen:*) doch iat das Gnwdcigcntbu
TliciliM jenes einerseits gegen dos linke Ufer des Neckar! und de
den, andererseits Uber das rechte Ufer derselben sieb erstrecke;
plateans m(i al0 meisten im Oberamt Nenenbtlvjr. Aber aneh in den
i.-jtVi-ii1lii hii ii Wal ilgege Ilde n, wo der Ackerbau ei' (.;<■[! IIb« il.T Vidi/ai
Schaft gani mrllcklrill , ist l.;ivi% i-lne weil i.-i;1i ende Tbcilung des
einer BcvBlkcrung zu finden, die znglcicli mit den verschiedenen Zweigen der Wild-
Nach ai *
scbaitlich benUzten Flüche auf die It
i Unterhalt verdient.
Die Bcsizer von weniger als 10 Morgen machen BI„_
Es ist also hierans leicht erklärlich, wenn im Schwariwald die Clause der
kleineren Grundbcsiicr nnd der mit der Yi'aldwirthsebaft oder gewerblich beschliftigton
Personen b den Verbültni szahle d Uber den Gang der Bevölkerung sich vorzugsweise
bemerklich maeht,") wie denn nach Tabelle XIV a im Hehvv.an.wald die Zahl der
^•■•verljlie'i -i'i'Ml Ii ['■■r-oei'u iliu-r ilii- im-rv-lilir-li' Ii LiiuhviT^li-rl.ni' lii,:l'.,n:l.''i
mit dem Verhältnis 214>sa : 100 gegenüber von edlen anderen Landesgegenden am
meisten aberwiegt, "om Überdies noch mit 47„, ]iro mille die hBehste Zahl sclbslin-
Ohglelch daher nicht tu Ijciivcifclii ist , dass bei dem wob Iii ah enden Bauern-
stand im Schwanwald die glcichea UUckBichlen massgebend sind w'
!r Bbonviogond, welche darauf angewiesen, ihren Unterhalt dnreh mm Thcil sehr
beschwerliche Handarbeit in verdienen, das Bedürfnis eines eigenen Hanshaltn Mlder
fllhlt und in befriedigen suehl, wie onch aus der nachfolge ndea /.alileoi eibo hervurgclii
'.!. S'-lifrilnire. M; N.lipi.l -S "i i : (Ifrfn'.ilorl S.
Da gerade in demjenigen Oiieramt (Oberadorf), in welchem die Ackcrlliirhe
!ni: ■!■>..:' vergleich lui^-s weise dlt grässte und ilic Waldflacbo mit Kl«"!, eine
foroiLlljiisitiiissi,'; .Tnc.u-e Ausdehnung bat, wo ferner verhältnismässig zahlreiche grljo-
aere Resiznngeu vorhanden sind (eonf. Tab. XVIb), auch die Zahl der Vcrhcirathcton
gen Oberamteru der Gruppe, so können diese Zahlen nm so mehr als ein Ergebnis
der Mischung jener verschiedenen EinwohnorclnsBen betrachtet werden, die sieb in
Beziehung anf die Bewegung di'r Devülkcrun." vcr.diieden verhalten.
Die Gruppe .1er Sdiwar^lil/iivirk,;' bildet ferner nach oben 8. 148 in lie-
ziehung auf die Zahl der frtlbe geschlossenen Ehen gegenüber den Bildlichen Bezirken
Classe der Bevölkerung Vs Schwarzwilds, welche frühe zu hcirnth'en gewöhn ist, die
Blicksichten nicht kennt, welche hei einer Bevölkerung wohlhabender Hauern der
Fortpflanzung entgegenstehen, vielmehr in vielen Fallen hier ein Zuwachs an Arbeits-
kraft in der Familie erwünscht ist, so läset sich erwarten, dass auch die Zahl der
Gehorencn im Scbwarzwald namentlich gegenüber von der Grnppo des Bildlichen
Oberschwuhens eine höhere sei.
Es ergibt sich denn auch bei Vergleicbung der oben S. 134 weiter einge-
s cbaltencu [[übersieht, dass die Ilezirksgrappe „Südliches Übcitchwabcn", hei wenigen
und späten Ehen, mit 1 : 3<l„ , eine liclriiciitli.-li f.-trini.-tn: ^ erb jltiiiszabl fUr die Gcbu-
renen hat, als die Gruppe „Hchwnrzwald" mit 1 : 2im. Die folgenden Spalten der
Coli ersieht i.eigcn Bodann, dass zugleich die Kindersterblichkeit dort eine viel höhere
ist als hier, keineswegs aber in der Gesamtsterblichkeit ein hedeutender Unterschied
obwaltet. Der «eil größere natürliche Zuwachs des Öchwarnvalds mit 10„, auf
HJOü Einwohner erscheint daher, .;,';:(n'1bi;r demjenigen von 3,sc im südlichen Obcr-
sebwaben , lediglich als ein Li-dmis der upjs.=crcn Zahl der Geborenen, und bei
dem unerhebliche Ii l tileraclikd in der G'?':ur.tit,>r:iii:l.ki ir die vcrglcidiiingsivci.e
geringe Kindersterhlielikeit (im 1. Jahr) nur darauf schlicsson, dass derselben im
Schwarawald in den folgenden und höheren Altersclosseu eine höhere. Sterblichkeit
gcgeuübor stohen mllssc als in Obcrschwahcn. Jedoch müssen im öehwarzwald bei
der 60 beträchtlich grosseren Anzahl Geborener die jmigcrcn Akorsclassen glcichwob|
verhalmismBsig starker angelllllt sein, weil die Sterblichkeit, nach Uberstandenem ersten
Lebensjahre, in ilcu auf dasselbe folgenden jüngeren Altersjahreu überhaupt eine viel
geringere ist
Umgekehrt aber geht aus dieser Verglcichung auch horvor, dass im Bildlichen
Oberschwaben , welches hei niederer Geburtenzahl und grosser Kindersterblichkeit
doch eine geringere Gc.aNi'.sn-rt.'li Jilu-it hat als der Scbwarzwald, die Sterblichkeit
in den tu] Reuden und liiiliereu Akeifdasscn erheblich geringer Kein lnuss als dort, wo
du Lehen der Rcw.ihucr ii':>::i ilii^ ..|-.rrc!i fielt; A;istreiif;iiiij;i,ii und Entbehrungen ge-
kürzt wird ]u Verbindung mit dem Umstand sodann, dass von dem natürlichen Volkszu-
wachs des Schwurzwrdds auch weit mehr in andere Lindesgegcudcn und in's'J Aua-
land abgegeben wird, als von dem der Oberilm", ilii'rh-i ü.-iicmleu . i".h-.- cic
Folge haben, dass die höheren Altersclasseu bei der Bevölkerung des Schwarzwalds
weniger angefüllt sind, als hei der des südlichen Ohcrschwabcns. Wenn man nun
nach der dem Jahrgang ISKSf dieser Jahrbücher boigcgcbcncn Einschlagtabellc IV,
worin die Zahl der fUr die Altersclasson 0- 5, 5— lOirnJabre 1S61 goziihlteu Personen
anf je 10CXW Lohondo icducirt ist, diese Zahlen für die einzelnen Landesgegenden
zusammenstellt und berechnet, so ergibt sich folgende Uehersicht;
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1Ü7
Durch diese Zahlen wird das oben Gesagte hi? dem Grad healäligl, data
der Mchnarawald bezüglich der (.Nasse der !>—;>- Mini der 1d- -l.'ij übrigen gegenüber
von allen anderen Landc.-gej.mlcn :Le huJeem /.ilil^u ;',.'i_'t. de., tlidbcl.c ^.>l.eL■-•'-hv•■:L■
gTllppea umgekehrt die meisten und im SdnviU-iwaM die wenigsten 40— COjülirigen
sieb bcfindcti.
wald bei den Ot. 2 und 3 noeb zahlreicher als in Gruppe VII und VIII, nur verhallen
stell diese Landesgegemlen hierin nield. gerade eMrcin, ivic aurtf rerseits das südliche
Obersehwabcn rvucl cli die 1i-m.-!i-.1.-;i Zahlen in der Altetfdasse der :«>—4t jährigen
hat, ebne dasa dem Schwaizwnld die niedersten zukommen.
Ferner ist danuf anfmetliBani zu machen, dass die Bezirksgruppe VI „Welz-
keituer und Mnrrkardter Wald," wo viele jung.: Leute auswärts ihren Unterhalt suebeu,
Ueberhaupt sieht die Gruppe VIII in den sümtücbeti AltcRcli'.seu von 20— tiO Jnhren
mit den OZ. 2 und 3 weit voran.
Was die Uber 70jährigen anbelangt, so hortet sieb in Gruppe V nnd VIU die
die Itczirksgrupuc VI rMurrbariä;cr und cl^:i<.' imev Wahl" mit der nächst geringsten
Zahl Lebender von diesen Altersclasscn folgt
Diese Verscluedenbeif in der mnikn*chc:i Stinke der Alte gelassen hlingt aber
gewiss auch damit zusammen, dass in Gegenden, wo grosse Rinderst erh liebkeit in
folge der l'.nt-iic Innig der Miittcratilih und scLkcl:t.r Vorinle^iin,: lien-cht, -iej mir
krallige .\nt er eu erhalten, welche dann in der Folge theils den nachteiligen Einflüssen
auf die Geanudhoit mehr Widerstand entgegen«' /en, theilt aber auch von den Eltern
schon sorglaltigor verpflegt werden.
Diejenigen, milche die ersten I.clicu.-jjliie. Vdiordiinein, erhalten eich dann
länger nnd der kleinere 1'kburlcncJicrKchU'S f. Icher (legenden '.rügt daher mehr Mir
Fttllnng der höheren Altersclasscn bei, als der grössere Uebcraclniss io anderen Ge-
genden, der ans sehtvitcbliehen Kindern besteht, welche einer grösseren Sterblichkeit
unterworfen sind.
Die Sterblichkeit unter den Kindern, welche das erste LcbcnBjahr llherstnn-
den haben, ist zwar im Garnen schon eine viel geringere und beträgt naeb den Er-
behnngcnfSrdig Periode ltHG-öÜ*) ftlr das iT.--.Vtc Jahr durchsind III ich für Wilrttom-
aller Gestorltcnen, eiclus. Todlgeborene , ausmacht. IroroerUn leigt sich aber in den
Verbliltniszableu für die Cla-iso der im 2— 7ten Lebensjahr Gestorbenen sowohl, als fllr
die tulgeuden ein namhafter l.lnlersebied /.'.vi. eben dem .-iehwariTvald und den liezirks-
gruppen mit grosser Sterblichkeit im Heu Lebensjahr, wie aus folgender weiteren
Uebcrsickt hervorgeht, welche die DarclKelmittsnriicedc enthält, die von der Gesatnl-
yahl iiier in dem Zeitraum I. Juli lS4fi--,"jli Gestorbenen je fllr die einzelnen Laudcs-
llicile auf die veraebiedenen Alleraclasscii culfallcu.
■) Sirhe Die den Jabrgnng 18C2 m S, HS snEi.l,j.Et,. i:m,c1.Hs<:Ll,i.|;c Nr II.
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Dar Schwarzwild steh! liier bezüglich der Zahl der Gestorbenen, welche auf
die Altersclasscn vom 2.— 7ten, 8— Uten nnd US.— SOten Jahr entfällt, mit den Ord-
nungsziffem 3, 1 null 2 oben an, ilr.-i Ils vjLk i m] ] -.-[i des südlichen und nUrdlichen
Obcrschwabons und der Alb dagegen zeigen fllr die Alterw Uissen des 2.-7teu, ».— Uten
nnd 16.— SOten Lebt n-jahi-i n-.il den kinljniiusjiiicrii i, !l. 11), 11, sehr niedere nnd gün-
stige Verhnlfniszablen.
Im Ganzen geben die Zahlen der beiden lezteren Ucbcrsichtcn ein Bild da-
von, wie die l!cvidte.-:ei:: Je.- Si-hwaivivald* bei frühen Heirathen und grossem natur-
lichen Zuwachs in rascher Folge nnd zahlreich heranwächst, aber auch b.'iltler wieder
abstirbt, mn bei der Srmcrcn Clasae neben einer oft weniger kräftigen Constitution die
Anstrengungen und llntijdi-.iiiircn, wdehoe ä-ic aun-ese/.t ist, vLtl-:= beilin^::] l):iL-ct-L-[]
ist ebenso daraus abzunehmen, wie die oberechwabiaebe llevulkcrung bei Bpiitun llei:-ad,e:i
spärlichem Ueberscbuss der Geborenen nnd gemächlicherem l<el>en zahlreicher in
habere Altcraciasscn einrUckt.*)
Sicht man ab ran den oitrcmen Verhältnissen einer mit geringer Zahl Uelio-
roner verbondeucn gsringra KiLUcrelc;idicbkcit, wie in der Hohenlohc'seben Eezirks-
gruppe, oder einer hohen scheinbaren Fruchtbarkeit, nie sie sieh im nördlichen Ober-
schwaben und in der Albgruppe findet, so ist es im allgemeinen die westliche Landes-
bälftc, welche bei früheren liciratbcn, massiger Zahl Geborener und massiger oder
auch ftlr Württemberg geringer Kindersterblichkeit des ersten Lebensjahrs do:i --j-scr^n
natürlichen Volkszuwachs erzengt
Dieser grossere Volkszuwachs erscheint nun aber nach der aqf 8. 168 gege-
beneu Uebereieht nicht so dauerhaft als der der Östlichen Landeshälfte. Denn wenn
Uchcr in den höheren Altcrsclasscn Gestorbenen = 100 annimmt,' so entfallen auf die
Altcrsjuhre vom 3 — Hüten Jahre fllr die wostlicho Hälfte 20,it, fUr die östliche uur
22,si°!„ nnd ausserdem wird liieiun, wie üben t>. .17 naeligtwii-sen worden 181, auch
viel mehr an das Ausland abgegeben.
Es ist daher ans dem Zusammenwirken dieser Factoren erklärlich , wenn
bei dcr~bn£Jahrc lBbl durchgeführten Zählung der Bevölkerung nach dem Lebens-
alter,:™ die obige Ucber-iebi ztagt, in der wcstliet.en I.aodcsbalfto die unteren Alters-
clnssenlbis zum 2h. Jahre zwar stärker, die vom 25. Leben-j;iln- acfiviiil!. iveeiger
angefüllt waren als in der östlichen Iandeshälftc.
IX. Die Bezirksgruppe des oberen Neckars und die Stetigkeit des
|4S.
Tlr|ManB| in ittürlichra Eumubiii dir gjx»bum LHuWiMU.
Die Gruppe der 4 Bezirke am oberen Neckar, wolche 1867 eine dom Landes-
mitte! fast gleichkommende Bcvolkcrnugsdichtigkcit von &017 Einwohnern per Qnadrat-
meila hatte, wovon lläl per Quadretmeih Sit die rkrttkernng der 4 Städte Rottweil,
Tuttlingen, Balingen, Ebingen und mu Sd:m:[ir.iii(:en l.inoeee, geirrt ;u de:] suiUii'.ric-
reicheren des Landes und nach TalHI:' XlVa erscheint der gewerbb'cb bescbürtigle
Thcil der Bovülkcmng in Vcrgleicbung mit dem anfscblicslich in dei l.andivirthscbaft
beatbaftigton nach dam Verhältnis von 209,-ri ; luu nur in den Scbwarawaldbeiirken
60,.°/„ ify'l, , 75,t°J„ 24,1,Jn
und dabei machen tut- llc.mi von iveni^er als Iii Murg^n tV1 '' 1
bcatecr aus.
Da aber nach Tabelle XVlb gerade die Anzahl der mittlen
30— 100 Murgen vcrbiilliiismliBSi- nicht bcdenlend ist, an kauu diu Thcilnng des
Gründl) Ostens ala eine, weitgehende bezeichnet worden. Es ist somit die Claase
kleinerer Grandbesiier in Verbindung mit der fc-eucrhlicben Bevölkerung vorwiegend,
Vergleicht man die vi
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171
reicheren Bevölkerung, diu voraugsweise gewerblich oder mit Waldwirtschaft etc.
beschäftigt ist, Doch eine weitere Steigerung, so kann dies bewirken, dass die betrellende
Landesgegend dann andere iiü! L-l:'i-.-liv.i]i_-<li.i::li:r TWilu:g dts Grundbcsiics im
Volksznwacbs Übertrifft nnd umgekehrt ist es möglich, dass wo der Volksmwachs bei
geringerer Bedeutung der gewerblichen etil TbJUigfceit ein erbeblicb grösserer ist,
eine weiter gebende Tkeilung des Grundbesizea viel dazu beitragt.
Betrachtet man vorstehende Kahlen unter diesem Gesichtspunkt , so ergibt
sich bezüglich der Verhältnisse der einzelnen l,a:id.-.-v;eguiJ'[] l''']e'n:l<- ;
Was die Verkeilung des landwirtschaftlichen Grundbcsizcs anbelangt, so be-
steht Innsichtlicb der Proceutzahl der Grundbeaizer von weniger als lohn Morgon
zwiaehen der westlichen und ostliehen Landeshlllfte ein doppelter Unterschied. Denn
in der westlichen ist solche ans den im dritten Alischnilt aufgeführten Gründen nicht nur
Oberhaupt eine ziemlich höhere, sondern es erscheint auch hiebei zwischen den cinichicn
Landcstheilcn keine erhebliche Ungleichheit, sofern solche sieh nur für dio Ilczirks-
grappen des mittleren nnd unteren Neckars neeh etwas hüber berechnet als für dio
Übrigen Thoilo der westlichen Landcshiilfte ; wogegen in den geringeren Procenlzablen
der lisUitben LandiwiiiiLfti! tjoi den ein/ein™ Hi-zirksjr uppen eine ziemlich stärkere
Ebenso geht dio westliche Landcsbälilo der östlichen nicht nur im Ganzen
genommen beziiglicli der Ordne den Vcdkinwaobaea vor, welcher sieb bei ihr zwischen
8Mi und 10,, bewegl, bei der öalliekcu dagegen zwischen 3,„, nnd 8„„ sondern dio
Unterschiede Iwischon den einzelnen Bezirksgruppeu liegen auch weniger weit aus-
einander als in der östlichen Lnndcshälftc.
Innerhalb der westlichen Landcshiilfte aber stehen dio Waldgegenden mit
grösserem natürlichen Volksiuwaehs voran, wo eine zahlreiche mit Waldwirtkachali
und Gewerben beschäftigte llevolkernngsclaasc in Verbindung mit der Classo kleiner
Grundbeaizer hicriu am leichtesten das Uebergewicbl erhalt Uber denjenigen Theil
der ackerbautreibenden Classc, welcher bei relativ grösserem Gmndbcsiz weniger
zur Vermehrung der Bevölkerung beiträgt. Dagegen stehen dio Gegendon des Güu
und unteren Nockars, wo boi grösserer Theiluug des Grundbcsizes, die landwirthsebaft-
lieho Beschäftigung vi.iheLT.-cli!, bn/ll-lieh dos V",>lk«.invnchses noch etwas zurllek gegen
Ebenso bleiben in der östliclicu Liui'U-l^lhc dio vi/rlicrrä.-lii-L-.ii a.:-ii:r;j;iuni;i-
;n Gegenden des südlichen Obersehwabcns und der ilohculohc'schon Ebene gegen
inh-lrieivk-lieren Gmppcn der Alb tmd des oberen Jagst-, Kerns- iir.il Kehr-
te hierin zurück. Von den oraleren sodann steht das Bildliche Oberschwaben mit
chendem Ackerbau nnd Kleingewerbe nimmt eine mittlere Stellung ein.
Kocher-, Jagst- und Remsgebiets, obgleich sie bezüglich der reli
gewerblich beschäftigten Bcvöikeriiiif eiim-hu; l.uiiil./.gegeudcn der westlichen Landes-
hälllo noch übertreffen, doch keinen so hohen Ucbcrschnss der Geborenen Uber die
Gestorbenen, wahrscheinlich weil die Theilung des Bcsizes bei ihnen keine so weit-
TJebrigens finden liiednrcli nur die (.■rliclhlii-bcrcn Gcgcnsäzo im allgemeinen
ihre Erklarong nnd dio aufgestellten Zahlen Uber die Hcdcntnng der Gewerbt hätig-
koit, die Vcrtheilung des landwirthschnftiicLci Giniull^bi'us ite. können anch nur
als Anhaltapnncte, keinenwega als Hnasstah angesehen werden. Denn es sind
. 173 * ■
ja aucli noch viele andere Ursachen ivirk.iaui. wie es *. B. sehr viel Buch auf äk
Art und Weise der Gewerb ethiitigkeit ankonrail. (Vergleich eben S. 103).
Auch die Lebensweise der Bevölkerung scheint einen EinHnea auf die Grösse
des VolksznwachsE-s in äu.sem. In Gebenden mit vorherrschender Klebwirtbachaft ist
bekanntlich die KiirtufTi'l ein llaa nt na Ii rnng!.! Mittel der ärmeren Volkse] asaeu, ond nament-
lich im ticbwaiiwald und in dem stark licwaldefea [ [■• ;ni,L de- Keiiners mitvielgetheiliem
Grnndhcsii ist dem KsriotTolbau ein ausgedehnteres Areal eingeräumt.*) Die KartolTcl-
nnhrnng eolj aber auf die Fruchtbarkeit der Bevölkerung steigernd einwirken und es isl
vielleicht aaeb diesem lai-iand in Wi-xlh!™- c . ■ L c d,i: Inincin f.i^.-nthuuilichbeiton der
Lebensweise einer aueh mil det vValihvirtWlinfi viel licsehüftigteu Itevülkcning iu:n-
sebreiben, dass gerade die uhtiiH. 1711 ai 1 und 2 anlief Idirlei:, in der l". ein: i de] jn. ■durlii.:]
äs-Lr urii-i-ie/jigcii, Laurlesgcgcndcu den grüssten Vclksäuwacbs haben. Zwar sieben diese
l'i'^iil:-^rllp[H!:] i.;,i>i;;:'!^: de ZaU dec H.: uliOre:ie:i iniriu rliin d.'cc] 1 1-: i :>3 . iL 1 i u :i f'inr
Schwaben nnd der Hezirksgmppe der Alb uatb, (s. oben S. 146) welche sich hekannllich
diireli cbe grosse aber blcs scheinbare Fruchtbarkeit des weiblichen Geschlechts aus-
zeichnen, eodann auch um Weniges der ii nippe iirs cnitfli'r.'n .Neckars, allein an diese
reiben sie sieb sofort mit der ansehnlichen Zahl ton 1 Geborenen auf 2i,a nnd 24„
Lebende (0 -Z. 4 n. 51 an.
Nach diesen Waldgegenden sind die liedi-Lüiiid.-ri'ii icn natürlichen Volbs-
zuwacha die gewcrk-ai:]-:, ;(..v:iks^:iL|i|iriL des niililernn und oberen Neckars, wo-
bei die Gruppe des mittleren Xe.kar- derjenigen des oberen noch vorangeht, welch'
lezlere, bei früherem grossem uatllrlicbcu Zuwachs, in der Periode 184e/66 nach
Tabelle Vlll einen erci^ren Rückschlag als alle übrigen LandestheUo bierin erbtten
bat nnd daher auch aus diesem Grund im Volkszuwachs nun hinter der Gruppe des
mittleren Neckar« zurücksteht.
Ucberhanpt war das Verhallen der verschiedenen Laudcalbcilo bei der Krisis
dor lSÜOr Jahre aueb in dieser licziebtmg ein verschiedenes, und es durfte von .Interesse
sein, aueh hierüber Vorglcichungen anzustellen. Bevor aber Uber diesen Punct Weiteres
angeführt wird, folgen zunächst, wie bei den uhrigen Beiirksgruppen, die Vurballnis-
zableD, wolcho den Gang der ISi!vi'Jke™r:ir, in drr fii-nflis V, Oberer Neckar, darstellen.
Oberämter.
KoUwoil . ,
Kiuieliiugtii .
Tuttlingen . ,
n.
25,..
33,« 2J»
VI»
i6\,
BS*
31 „
•) Sieta Johrpinn UM, S. 170 und dio äorl heictsupbenc KlnichUgUliPlle. Blen? auch die
Beithreibuns d«a Oberimü Dickung S. 63, und Wdsbtlm S il.
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§ 43.
abuaxo Iii oitärllihDn Vslkuuvitaili In dir Fcriidt 1B1£ — 56.
Rienach neigen Bich hier, bezüglich dos Verbältuisses der Geborenen und
GesVtrbencn duichaua mittlere Ziffern, die war nichts Auffallendes bieten, dabei
ii'üor tiiii-i.i ziemüdi Li-boii l:.1'.n:licli:il Villi: =;!i:M;!clis 'Iii' ,-ii.i;.: fk-ti-i:. v.-cli-l i;t
Ergebnis sehr verschiedener ZuwacbsvcrhliltnisBe in den ciniolnon Perioden Igt
Schon die Periode 1842—52 schliesst in den Jahren 1348 und 1852 solche
Gestorbenen bemerktieb machen. YVlihremnn sämtlichen Illingen Jahren dieses Jahr-
Klints der Ucbcrscbuaa fllr ganz Württemberg nie unter 140UO Peraoncn herabsank,
betrug « im Jahr 1348 in Folge der Theueruug des Jahres 154-7 nnr 10834 und im
Jahr 1852 in Folge des allgemeinen rlolhatandea 8138. *) Da aber bei Berechnung
der Durch HchniltSAalden fllr das Deccniuni 1842—52 die flbrigen günstigen Jahre mehr
in's Gewicht fallen, so ist nach in den Vcrhällniszablcn der Tabelle III (siehe oben
S. 8, Spalte 8) bieten nicht viel zn bemerken, sondern es. zeigt sieb bei den meisten
Bezirken ein noeb höherer Znwaehs ais von 1832—42.
Dagegen enthüll die Periode 1. Juli lS-l'i— ml niilit nnr da» Jabr 1848, sondern
auch die Jahre 1853, 1854, 1855 und die Halftr <l,-s Jahrs Irtn.fi, die sich slimtlieb durch
eine niedere Geburten- und eine vergleicbnngswcise höhere SlerblirbkcitszifTer bemoiklicb
machen, so das* der Ueborschnas der Geborenen Uber die Gestorbenen nur betrug;**}
1853 ... . 8619 i 1855 ... . 3352
1854 .... 456 | 1866 .... 3838.
Die Periode 1846—56 kann hienaeb wohl als eine solche angesehen werden,
auf die Bewegung der Bevölkerung geäussert hat, welche Wirkung daher auch in den
statistischen Verhältniswahlen fllr die einichirn B.iirk.^ iiir. n Alpdruck linden muss.
Fllr Landcsgcgeuden, wo ein solcher Notas lau i nicht oder nicht in so hohem
Grade vorhanden war, werden sieb daher auch weit weniger Abweichungen von dem
regelmässigen Gang der Bevölkerung bemcrklicb machen als bei anderen, wo die
wirthacbaftlicbc Existenz der Bevölkerung zu sehr von dem wechselnden Einflusa der
Keitlliufe abhing. Legt mau diesen Maasatab bei den einzelnen Bezirksgruppcn an in
der Weiae, dass mau den «jährigen Durchschnitt des Volkszuwackaes vnn 1812— ;>2
als Mittelrabl annünmt, so sind durch die Grosse des Rückschlags, welcher von 1*4(1
bis 1856 im uaturliebea \ olkö-.nvaohä eingetreten ist, auch die mehr oder weniger
fehlen Gl Ii ml 1.1, ':CK Jei wiiilHelmltlielieii //.lei^nle ;.nr-.v.eif:l.
Das Steigen des Znwachaea in dor folgenden Periode von 1858— 66 iat sodann
ein Anzeichen dafllr, dass glii.üi,^ wird.-, liiiiflli-l.*. ^u-i,ii:iii I h : -■ ■ i- 1 . ■ i l.i.-ia-.i:' ■ - L i ■
wirkt haben, und wenn man Beides, die Abuabmo von 1846—56 und die Zunahme von
1858—66 mit dem Endergebnis vergleicht, ao hiast sich ans den betreffenden Zahlen
annähernd auch die vcrgleichnngswoisc Naclihaltigkcil des Volkszuwachses bemessen.
Die hienaeb folgende llebtisidit "mclli min in dke-er Weise das VerhMtuis der Ab- und
Zunahme des durchschnittlichen Volksiuivachaea in den Perioden 1846— fiflunil 1868—66
für die einielncn l.aodesgegendcn dar, wobei auf der ersten Linie bei a) immer die
Durchschnitte angogeben Bind, wie sie naeli l'jilieile Vlll sirl: berechnen, auf der
zweiten ad b) aber zur Verglcichung die Verbnllniszahlen , wie sie sieb berechnen,
wenn der Durchschnitt von 1812—52 als Normaliabl, oder = 100, gesezt wird.
•1 Verflixte Jalirz.ni 1S;,3 I], S. 110 und 111.
«) Sielie lil.ent 1867, 8 11.
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i i i i i t ui n{
} '= i l i i i i
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175
§ 44.
Getnas dieser rciier^-ld leiten die llL!*irksgni]>[.cti der westliche:] Lande.-
hiilta in der Periode von ltilli— Iii; siirntlich einen erheblichen Ktlckschlag im Volks-
zuwnehs von 20— 57 "'o, welcher aber durch die in der Periode lSäB— flfj erteilte ^Icigc-
rang meistens wieder ausgeglichen und ubortroflen wird und es kann daher hierin
allerdings die Wirkung des Nolhsiandes der ersleu Hüllt» rler ISiiOr Jahre, sawie
der günstigeren wirlhschafvli che Ii Kusiiimie in der darauf ft .landen Zeit erkannt werdon,
während in der östlichen Laridcskiilfte nnr bei .Ii i- lireL^e ■ ic.-i slLdlii-bcn Oberacbwabens,
die überhaupt immer den niedersten natürlichen Volkszuwocbs zeigte, ein» bedeutende
weitere Verminderung bemerklith ]Ht , welche nup anderen Gründen 'Ii 'Llnl..-i.:i ^.bi
durfte. Was aber die einwbic:i IWrbsgm|ijicu (der westlichen I/ir.deshülltc) anbelangt,
so ist es, wie »eben oben bemerkt, diejenige um obere n Neckar, welche ton 1846— 50
die grösste Abnahme des Vulksmwnchscs um 67,»% WS', aber auch in der Periode
1S5S— CG wieder ein Hieigen desselben um 60,m<>jo.
Es kann diese Abnahme, welche nach der gc^-ebcricn i'tljersieht sowohl mit
einer geringeren Kali! Gelniruncr als niil einer grüneren Gesturbciior verbunden war,
bau [li .Iii' blich der alliiiwcit ViirgeHehnllecen Tkeilcri!,' dl.' (iriniil und HodcüS zuge-
schrieben werden, welche bei schlechten Ernten in Vi-rfc-isAci; ni;l der damaligen Ent-
werthnng der Grand jt.ii^c einen ail.irenicuicri ,\i.tl:srumi i:nr F. .]_■.■ balle, von welchem
vonugMeisc der l;ini:-,virliiscli:i:"!l:ii:.: iirniiiliicsi.: bcirtilTeu wurde. Namentlich die
beiden Bezirke Roltwoil nod Sirchingen, wo nach Tabelle XlVb die gewerbliche.
Thäligkcit, gegenüber der laildwirtliscliaftlir hon , wciiieci bedeutend ist, als in dea
Oboramtera Tuttlingen und Halingen, nagen auch nach Tabelle VIII eine grosso Ab-
nahme, wie aus Folgendem ersichtlich ist.
Die Steigerung des Vclkszuwachse« in der wirtii schalt Ii eh günstigeren Periode
von 1858— Sil sodann, welcho eben hei Bnlitigc d Tuillincren wieder bedeutender
ist als bei Itnttweil und Spaif hingen , » der Zuwachs den früheren Durchschnitt
von 1812 — 52 nicht wieder erreicht bat, kann sls ein Zeichen dafilr angeschen
werden, da an notncnllich auch die seither eingetretene Entwicklung der Industrie einen
günstigen Einhusa hierauf äusserte.
Nach den Bezirken des oberen Neckars zeigen den bedeutendsten Rcck_;.v]c;
die Heiirkseru|i|.cn 4 trad 0 des Schwarzwal ile> und des Welheimer und Murrhardter
Walds, wo.theili b den landwirthschnfUich unergiebigen Waldgegenden eine zahl-
reiche unverrnü gliche nnd arme Bcvblkerung wohnt, die vorzugsweise von ihrem per-
sönlichen Arbeitsverdienst lebt, tbeils wo der Feldbau vorherrscht, eine llevü II; c:\uiir
dic ahne nachhaltigen anderweitigen Erwerb auf den Erlrag eines kleinen Grund-
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bcaizcs verwiesen ist. Auch hier seigl sieb diu Abuim« der Zahl der Geborenen
verbunden mit einer Kmulmie il.'r TndüäfiUIc. Was die einzelnen Bezirk anbelangt,
so haben im Sehwaiwdd .1 Uji :n -c-li Oln-raniter, wu dem Ackerbau eine grUaaere
Fliiche oingerliund und somit auch eine zahlreichere Classc kleinerer Grnndbcaizer
vorhanden ist, wie Calw, Nagold, Stil uud Oberndorf,") den grossen lUckseldap
im Volkszuwachs von 16*/« nnd weil mehr erlitten, wahrend derselbe in den eigent-
lichen Wahlbezirken Frcndcnstadt und Neuenbürg weniger gross war, wie aus folgen-
den Zeilen hervorgeht.
natürlicher Yolkasuwaclis nur 1000 Etnwohna
Mb
Oberaaori
Was aodann den viel geringeren Itüekaeblag h) dem Volksiuwneha der Bc-
zirksgruppen des GIlil ilis i.:i:iler,:it n I -.iiir.'-iii en a::iii:lLil!;r, -o i:l ?.'.ver der
allein die Verhältnisse in diesen am dichtesten bevölkerten Landestheileu sind von denen
der übrigen 3 Bezirksgruppcn dueli n-i-ttiLllicli verfeliiciicn. In den drei Bczirksgrappen
dea Giiu, dea milderen ei.iL i;r.":reu ^ek.ir^ I^L'ir;:^ die H;[:le>.iie L'e^vikLiin^ :.ri'." !■
der nnten beigegebenen Ueberaicbt schnn 1852 26 °,'« der GesamtbevUlkcrtmg, wilbreud
aic in jeuen drei dünner bevtdkerten Bezirk sgruppen nur 15% ausmachte. Zwar ist
aneb die städtische Bevölkerung der erstcren Landesgegenden keineswegs eine aus-
schließlich gewerbetreibende, sondern es ist vielmehr in der Mehrzahl der in der hinten
beigogebenen Tabelle verzeichneten Städte aneb die landwirthsebaltliobo Beschäftigung
von hervorragender Bedeutung: allein selum der grütwre ned durch die Nabe der
Hauptstadt belebte Verkehr nint-r dichirren n-iiulk'-riiiig, verbunden mit der grOaseren
Fr'.li'iilberkeil d.:- ].:nid.:.- ■ .1 i-rn l;UL:l.vi i i Ii -.r:i;Ll r'.iiil 1 ':\ t\ i:l] in seieiT V.;rl ■ im] im fr
mit dem Gcwcrbcflciss nnd Verkebralebcn nllcntbalhcn einen weiteren Btüzpunkt. Da-
bei ist insbesondere in der Beiirksgrnppo des mittleren Neckars die Industrie achr
bedentend, wahrend in der Gruppe -linf.r.'r ■i k die Verbindnng des Fcldbans
mit dem Wein- und Obstbau vielfach aneb einen höheren Ertrag gewahrt als in
Gegenden, wo ein noch grüsseivr Tbeil der IWiilkcrcm; au.schlieslich auf den
Feldbau verwiesen ist. Die Kriais der lriüUr Jahre bat daher zwar auch hier im
Volksznwaebs einen erheblichen Rückschlag bewirkt, aber doch nicht in dem Maas,
wie in jenen weniger (rciel'ieen lie-e:;r;.i.]i Ur.d mar i-i. liier.^r K'leksehlag nneb hier
wieder mit 33,1t" „ um bedeute misten innl .uinild ie der Abnahme der Zahl der Ge-
borenen, als in der irriiifiurtu S< e r Iii Hl keil, erkennbar in der Gruppe (Gliu), wo die
Land wirth Schaft voransteht, an welche sich alsdann die weinbautreibende Gegend
•| Vcrjltichc anch oben S. 25,
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177
des linieren Neckars und endlich die des mittleren Neckars mit bedeutender Industrie
anreiht, in denen aber nur eine Abnahme in der Zahl der Geborenen bemerklicb ist.
§ «.
In der östlichen I.andcshiilftc ingl ai.li bei der liczirkagninne des südlichen
Obcreohwabena z-war gleichfalls eine der Verhülle iszabl nach erheblich scheinende
Abnahme des VoHtsznwaehses in der Pariode 1846 — 56, dio ober nicht derselben
Einwirknng zugeschrieben werden kann. Es ist dies bei vorherrsch End cm grösseren
Grundbesiz die dllunbcvidkerlsle Gegend des Landes mit der geringsten weiblichen
Fruchtbarkeit (s. Jahrgang lSiiti II S. 41). welche von jeher den geringsten natürlichen
Volksznwncbs hatte. Da sodann diese Abnahme im Volksznwache lediglich durch die
Abnahme der Zahl der Geborenen nicht zugleich durch eine höhere- Sterblichkeit
bewirkt worden ist, welche v,,c lS-lii-56 liier eine günstigere ™ als von 1813-52,
und hier auch ein kleinerer Ausfall hei den Geborenen in den Verb.'iltiiis/alilen
mehr ins Gewicht [allen muss, so ist jene Abnahme des natürlichen VotItBzuwachscs
ans der dieser Landesgogend cigcnthhmliciicn eciineeu •vcitiliclien Fruchtbarkeit er-
klärlich. Die liebe Procentzabl des Rückschlags erklärt sich aber daraus, dass jene
gezogene) zeigte, nie anch aus der unten 3. 310 u Sil beigegebenen Tabelle ersiebt-
damnligen Notbjnbren auch von Vielen des Verdienstes wegen aufgesucht und die
VerhMtniszablen für den ohnehin geringen natürlichen Zuwachs mnsslen durch die
habere Revo-1 kern ng .zitier u'i' ti nu'lir lierabgedrllckt werden.
Heide Umstünde, einerseits eine noch geringere Zali! fleboreuer, andererseits
eine Vermehrung der Bevölkerung durch Znwauderuug, mügeu daher bewirkt jinr.cn,
dass eine geringere Verhältniszahl der Geborenen anch in der neueren Periode von
Das nördliche Oberschwaben halte damals gleichfalls eine Zunahme der Be-
völkerung aufzuweisen, zugleich aber sincli einen iiIwslk grosseren natürlichen Volks-
Zuwachs, und CS zeigt eich daher sowohl bei dieser als bei den Übrigen Uczirksgruppen
völkerung wenig Abwcirlnmg -oeeiillbcr um früher, indem nur die flrUjiiie der Wald-
uud luduatric-Bczirkc des (liieren Knclicr-, Heins- und Jagstgebieles einen uubedeutenden
HUckgang erlitt, bei den anderen aber ei na geringe Hicigorung eintrat.
Im Ganzen ist es also die östliche Landeshülfte, welche bei grosserem Gruud-
vtilkeruug zeigt, wahrend die westliche hei getli.-iltercin flrm-.dbesii! in dem Haasc
0 L i . i ■ grifscre KriviliiuuJikcit gc,;ci: lln_rii nstice ■.iirti:;chaftlichc Zuatlinde und eine
griiascre Schwanken- des Velkj/nv-Mciise-; i-.uiil US!, als der kleine laudwirtbachafl-
liche GrnndbcBi/. nickt durcli nmlcrivc-lisc Erwcrbii Hieben ein,' Ergänzung erhält.
Da nun die Bevölkerung von 1888—66 sich wieder bedeutend vermehrt bat
und der natürliche V ilksiinvnciis in inai.clicn lie/.irkce, das Milte! von 1812—52
Übertrifft (s. oben S. 14), auch die gewerbliche Thäligkeit bedeutend gesteigert ist. so
wird, wenn diese Steigerung fortdauert und die gewerbliche Bevölkerung cino noch viel
grossere wird, die Vc;-inen!ii:n: ivniliseUfiücliir Knlas-r.'i>lion in Zukunft vornehmlich
auch davon abhängen, ob das Kiukonmicn , welches viele klehic Wirtschaften aus
gewerblicher Beschäftigung riehen, vermöge der Knliditüt der liütrctTeudcn Unter-
nehmungen und der Nachhaltigkoit ihres Ertrages ein mehr oder weniger gesichertes
178 _
Int. Eine Venn hu] er im» mi.l F.iiliii'iiuuj; desselben , in T,>]-.< industrieller Krisen,
inilsstc hei einer grdsierei] Iiidü-lrielievi-lkerr.n.e,- chensn liai-lillieiÜj:, vielleicht »och
nachtue iligcr auf den nll.-,nnc:.r.en Wir. Irland einwirken, als jen.: Aslasfropbc der ISoOer
Jahre, welche hnlijitsnclilicb eine Ir-ndwirtaselnfilicnc ..der mit Lmidwirlliuhfift und
Kleingewerben heseiedtiLte r.evi.lkvvuif: botn.ilen lint. Denn von dieser wanderte ein
grosser Tlicil aus, was bei einer -rdsscreu IWütkerune; vmi Fabrikarbeitern weniger
möglich wäre, weil die. le.dcre ihre huind: mir l'ir den Üeiiieli bestimmter Industrie-
zv.-eif.-e ausgebildete Arbeitskraft wenifier leicht im Ausland verwertben kann und
daher auch sor Auswanderung lii-i.sicctlir/i:.« wciiiger ln>ffihii;t ist. als cino HcvMkcrune;
von Banern und Handwerkern,
X. Die Bezirksgruppen des Gäu. des mittleren und unteren Neckars,
erheblicho Unterschiede nicht vorbanden, da solete liier liberal], n ie die Spalte 3 der
Tabelle XVla und Spulle. n der Tabelle XIYa anjeigt, eine selir weitgehende ist, und
insbesondere die (!rilp[>e .Midierer Neckar, ;1 ■.■iwie die wein bau treibend eil Gegenden des
unteren Neekais alle anderen Lnadcsthcile liierin 11 bertreffen.
Beide Gruppen ffchou dalier auch noch der llrnppc der liäuhciirko vor, in
welch' leitcrcr der Ackerbau vorherrscht und der Weinbau weniger Bedeutung hnl.
Bevölkerung dnratillenden Zahlen vorangestellt werden. ^
In Uehereinstimtuung mit der schon iu früheren Anschnitten hierüber gege-
«m-ohl dio Zahl"dcr verholratbeten S5-3U Jahrc^ntten Personen eine geringere, als
das mittlere Lebensader der Veiliein:liiin;:.w.i!nse!ieinliel:keit ;:er-,:iiidier den llhrigeo
GriL[j pen ein spütcres, die /..Iii der Gcbm-encn s.idann und 1 1 ■ r Vulks/uwaelis ist fdeicli-
fulls (.-erdiger als iu den Übrigen Gruppen. Da.L-ef.-en oisclicinl es hier hei diesen sämt-
lichen drei Bezirks,: nippen, deren lie/irke niei.-ieu-: eine liir Württemberg mittlere oder
niedere Kindersterblichkeit leiten, als eine Ainuualio, wenn bei einzelnen Beiirkcn
dennoch eine hohe Kindersterblichkeit von 'tri— JJH».',, sich ergibt, «ic nament-
lich hei den Obersimten! Rullenburg, Reutlingen, Kirebhcim und Göppingen.
sowie des Abfalls tuni der Hei liilnciie der Ali c;i-.n.::imcudrri Bezirke es sind, welche eine
so hohe Kindersterblichkeit teilen, so scheint dies, wie ohen schon bemerkt, dafür zu
apreeueu, dass das Yeiliicitnii^eliict. der le/b-reu auch diireli den die Alb und Obor-
schwaben liewnliiie uih u Meusebensel.IaL- in slin.i.it werde, Unfern nie Kiiiderstcrhliclike:!
in der He(.-el steigernd um' die ( le-umtsiei blii-iikeii ciinvbkt, hu dient es dieser Annahme
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im
zur weiteten Bestätigung, wenn in den betreffenden OberBmisbcachreibnngen*) haupt-
sächlich auch Ortschaften, die auf der Alb oiler am Fuss derselben liegen, als aolchc
aufgeführt sind, welche- sieb im Bezirk durch die ct'.jsü S:.Tlilicii[:cit bcoicrklich machen.
Aber auch in dem iu Grippe I gehörigen und von der Alb ferne gelegenen
selbe eine bebe, jedoch den Mittcliahbn nahe stehende Zahl Geborener unii von der
ganzen Gruppe daa früheste Aller der Verbciratbungswahracbeiulichkeit. Die Tkeilung
des Gruudhesizes ist iwar bei der Fruchtbarkeit des Ilndcus unil der Nabe der Haupt-
stadt") eine weil i-ijrjfwIiriUijiu!, ihich isi ;llis Tabelle XlVb unil XVIb zu eraehen,
dnss im Gegensaz zum Nachbarbczirk Hüblingen die Bcsizuugcn von 10 Morgen auf-
wärts doch noch etwas zahlreicher sind. Dabei herrscht der Ackerbau noch mehr vor
als dort, wo neben der Landwirtschaft auclj mehr Ualiinirtlünliuft, Holzhandel and
InduBtrie ist. Während daher beide ll.v.irkc. un^Mil.tct de* snuierc-n Allers der Vcr-
heirathuug im Obcnmd HiiWitisrcii fiergl .,bcn H 1:17), sieh in der Zahl der Geborenen
mit O.-Z. 14 und 20 nahe stehen, hat Leonher^- Sud viel liShciov Kindersterblichkeit
einen etwas geringeren Volkazuwacbs als Hüblingen, und da von deu Franeu meistens
gestillt werden soll, dürfte ersicre dor mangelhaften Fliege bei anstrengenden Feld-
arbeiten zuzuschreiben sein.
Dnrcb einen geringen VolkiiBWaeh« ferner macht sich in Gruppe Idas
Oberaint Herrenbc i;: liei:i.;r»[ic!i, du« liadi Tabelle 1 und V] schon im Decennium
1812-22 nnd seitdem fortwährend cuw ;;erü:se Zahl Geborener zeigt, damit »her
auch eine mittelmässige Kindersterblichkeit verbindet.
zirksgruppe des mihiic:, Nc -kar- ,<i;t -i. Ii ■!■ ri:l;ri-r uiiIit li.-n: I.andcsmiitcl blei-
bender Volkazuwacba. Im cralcrcn Oberaint, ist nach Tabelle I und VI die Zahl der
Geborenen namentlich in den Ucccnnicn 1812— 22 nnd 1822—32 eine niedere, bei bei-
den aber naeh der vuranüclKudcii IVicrsitlit, u;erci, ulier dfii iiif-istca Bezirken derselben
Gruppe nieder. Di nun in lezlerem Oberaint iiacl, t'iui-jii PliysicaiHlittrictil das Saufen
der Mtlttcr hüulig verkommt und ofl ner iu laug» dauert, sn slcid vielleicht aueb hier,
Hie in anderen Laurtcsgegendcn und Itonrkcu die ircricireri: /.all Geborener damit im
Zusammenhang.
Abgesehen von dem ijtui^'lir.'etie.nsbe^iilLc ;irl . dk: ^liiicl.-clirirls-
Zniug von Aussen herabgedruckl wird, erscheint -ferner noch der Bezirk Schorndorf
mit eiuern geringen Vnllwi.i wuchs, der fieb nach Tabelle I nnd VI eben sowohl durch
eine von jeher kleine Zahl Geborener, als insbesondere durch den hier in der Periode
von 18411— 56 im natürlichen Zuwachs cingctrctsccu hedeii;tiidei; Rückschlag erklärt,*")
welcher die Durchschnittszahl ftr die ganze Periode 1812-18UI) vermindert.
-) Siehe die Hesel relbans In Oberamu H»mlmEeu, N. 43 ■ Kircbehn, S. 43.
"j Siehe die lictehreibuns dc-ä i )ü; i-.-.mi > 1,-nnh.ir. ;.-> !/;. .11: ]!, i.liiijen S. 19, ES.
*") Da Uer Bcüirk ? , ]. e, u Je rf. 1 !■■ .1:1* l..ai:ul,l .ul I i.cil W jicl.i: L-.. ... :. e ;je i; >.ii
in Württemberg schon, wo un (Iriin.i.-if, ,.;:,-mi am ,:.,::.[, :i jaii-il: i>l. fit Heise sich hieb, den
TOrclehendcn AuifehrunBen hier ebcinn Irin dert unj in den ine: I n Hirzen !-:■■■< I rj; (■ n lies NreVnr-
liadei ein pissen. iim:!iJ>Lsr ViJtüi.i.juj., (r»iirlrp. Allein das Oberar.il ScLorudoif Mi« iJhr-
JinKs Fii.it KiF>ntl,::i:iii,l,:,.it. .i, :,:..■ ,., t..n .,l\i, ..nji-n IV;-irl...|i iVclurlandel nilerscheid«
nnd «eiste !ur HrH.Lr.i:i? ,::■•■- Cnciii e fcnen tinn.
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1S1
Tlienacli sind <.■>• vjir/n;.-^n die aikei l.iiiiiii'ilTinJ.'ii i.il^iEiir.tcr, Leonberg
und Herren her-:, wo »ich die Estreme einer hohen Zahl Geborener mit hoher
Kindersterblichkeit lind einer geringen Zahl Geborener mit unerheblicher Kindersterblich-
keit icigcn und eä ;:eEil <mi.il ikiriiin li.T.-.ir, d;rai null bei den Ol i-ranilHfjrairkeii der
iv..,: Ii cli.' Li Lamie-liidfle hierin u;ir:ili;d'le I'i-.leiJemeile bestehen.
Abcrauch iniicrlmü) .le^elliei. (Hieran;! 5 bewirk 5 ist ilic» nicht selten der Fall,
vielleicht weil der Sic nach cnacblag häntig ein sehr verschiedener ist, namentlich de,
wo in kurier Kutterirrrr,;.- A; kcrli:iii , Wein- uod Waldban aneinander folgen'). Die
D u rdi h c [min« aide 11 bei den He/irken den Neckarknrles dllrileu daher nicht selten aus
entgegengesehen /.iili!ei!svi-lj;illiii«si-u licrvergeiini gen ■-ein, ao dasa gerode durch dai
in ihnen aUBgcdrllckte Milk! rimiiJio KiirciitliciMliclikcitcii in der Hcwegunj; der Itevbl-
1 nhe t 1er lle-
wohner beruhen. Theilwei-e hat aber das ZosammenlrelTeu von Waldbau, Weinbau,
Ackerbau aiicb .'im' Verwischung der ECisoiitUMmlitülicüBii /er I'ul-c "), welche sonat,
bei vorherrschender Beschäftigung mit der einen oder anderen Wirtschaftsweise, in
der l.'(i [j ?^iil'.er, ii.iLii.iliculijit der Iii w-iimcr lierv.n ir. teil ülj.J ac[" iLni (S:ing de: Be-
völkerung einwirken, so dass die in diesen iieziikagrappen vorkerrecb enden Mittel-
lablen mitunter auch hieraus erklärlich mu mögen.
Immerhin bewirken akc im lar/clnen vcrkimira enden stärkeren Abweichungen
vun den mittleren /.aldcn lie: >i; i^i-u drei üczirksgrnppcn mir ausnahmsweise einen
geringeren Volkmmtch«, der sich vielmehr in der grossen Hohnahl der Bezirke
beträchtlich Uber daa Landend llel etbchl und, wie im vorigen Abschnitt gezeigt
wurde, aueh in der Krisia der 1850er Jahre im allgemeinen keinen so bedeutenden
ItUekselilag erlitten 1ml, wie in arideren Landest Ii eilen. Daecgcn sind diese Landes-
gegenden an der in den Jahren If-äS, ISM uml lKj-l rtnlipd iahten starken Aus-
wanderuug seht bctheiligt, wie ilii, dem felgoimYii Atcehnilt r.it ersehen ist.
YerilfUht min der. Itoirk nick dieser Hictinnj mir dm bfnaebbattön Obcraral IVaiblingto.
so rnifsllED Inf ja 100 Morgpn Gviamlülche
jf„ Mr u, iiir a.s
Obennt 6tl™niinrf Lc-alJÜcli i. r vLnl.cilcrp >''-''"■■' '■' «aJnrtr Kuisttiib iiiwiilrfra, «ofera
hier antli l"i Hilnerem Grcndbcalr. die mnnrntivi! Truiknz dtt Erbillmis dcHs.lliii. iccli: lit-rvc.-
ticun kann («rBl. olun M. Iii). liiMiv >f1:.int der [u-Mml ,« yuetl.pn. iIiihh die Ri'Hlii.ikinc
de Ei. Ii ■ il i ■ vi.. -■' ■ J-;:-.j(;-i. a o::: »-tlthe in Jcr Periods
1«"',, ilii. wi nijHt™ (l,-:.i:n n El. II. n, ,i|.!- i.:l.!: ■!, TEul- 1 Wiiaiimone luffiikrl, untrr dtnj3niEfn
,(f!-hr dii- rscE TV, hi:;:cr. ImiivI ciflilif 1 Wllldorte.
•) Vergl. Obfnartäb«ibr(ibunE von Eottanboij a. üb, 66; Wgimbtrg S. M, 46; lUmnbarj
S.32, 33; -Mirbach S. 37, 17.
■-) Badiraiblir:' E. i 'IVaai. lirm t. i.l.i Ilii S. . J.
XI. Die Auswanderung und die Bevit Ik er
1852-1855.
In den Jahren
wirthschaftlicbc Nolhsland der Ifi.lto Juiiie iwine Wirkung, sondern anch in der Aus-
wanderung and es ist schon oben steile i'i bci-varpc hoben worden, wio von 1852—55
(Dämlich in der Zeil vom 3. Dcccmlier 1 «ö-äs. lKSÜ-M und IBM-SS) die Zahl der
Auswanderungen eine Hohe erreiche, weiche der Zahl der wnidiciieii Auswanderungen
in den vorangegangenen M Jahren yuiu D<-ccmber 1S4S- fö nahe kam. Da die Aus-
wanderung aber seilt n in: Jal:rt Itj- i'ilev viiin IMeuibcr -iii sehr ingenommen,
im Jahre 1854- 55 dagegen schon wieder abgenommen halte, so ist der Abstand noch
1851— 1854 mit derjenigen dt-r VLirui:ge-;in;.;i':ie]i II'1 Juli n; vergleicht., denn dcrUeber-
sokussder Ausgewundcit.'iilllier die i;iii,'.eiv;nderf.'u :iir Wlirltcru borg berechnet sieb
auf die 10 Jahre Dcc. 1841-1851 lud. nur auf 31459 Personen
fllr die 3 Jahn: isrjä-5t incl dagegen auf . . 48269 „
somit kommen in der lOjilhrigen Pcriudc Dec. 1841—51
inder3j!ibrigenPcriodcl852— 54 incl. dagegen 16090 „
Doch halte die Auswanderung, wie au. der oben S-'ilc :17 gegebeiiL-n l.'ebcr-
sicht deullicb hervorhebt, uml: seh™ iu dum Dricmiiiim IKÖ - 42 :rcpcuubcr von früher
bctnicblkcli 111,-ononirLCU i:nd es nmsete daher schon durch die Auswanderung selbst
eine Verminderung des naililicbcn Valks/uwac;]^ bewirkt iveidcii, besonders aueL des-
halb, weil in der Re;;cl iniler den ,Ui*w ändernden vi'le jüngere Männer sieh befinden.
Da jedoch der Hauplveriusl an eiwuetneuen iiuinnli.hi'n l'eva.men, den das Land
erlitten hat, gerade auf die Jahre lSirj-ü-l lallt (IHM z. 11. betrug- er HÖUU KUpfc, 9.
Jahrgang 1867 dieser Jahrbücher S. 21), so konnlc dies wenigstens [Br die Periode 1846
bis 1856 nicht mehr erheblich einwirken. Dage^ju lau oline Zweifel anch schon die
frühere Auswanderung di-i VcdWmuHis etw /urili'kiji-liaiii-n und gebenimt und, indem
sie alsdann in dco 3 Jahren I8BB— 54 jene enorme Hohe erreichte, bewirkten all«
dieso mittelbaren und unmittelbaren Verluste durch die Auswanderung, hauptsächlich
bedeutende Bevülkeruugsah nähme, wie ans den dem § 50 botgegebenen Tabellon er-
Nach der im Jahrgang 185^ dieser Jahrbücher entliaitcnen Zusammenstellung
fallen auf die verschiedenen I.audesgegenden folgende, die relative Starke der Aus-
wanderung bezeichnenden mittleren Verbal tu iszablcn.
1. In dar westlichen Land es b älfte.
1) in der nezirksgrnppe 4) in der Beiirksgrnppc
. 272
II. 1» der (tätlichen L n udes h älftc.
■1) in (kr Uozirksgruppc
YIIl. NOrdüdias Oberschwaben 626
">.l in der üozirksgruppe
[X. Oberes Kocher-, Jagst-
uud Bemsgebict , . 717
Hicnach neigt fcHi wischen den ,-hi^.-ln..-n Lnudcsgi gemlei: der westlichen
Landcshällle kein sehr crüeldirkcr l'irir;e]iicd , :lio Kxticiuo sicli zwischen dem
VcrhilluisB 1 : 2Ü8 und 1 : d7ö bewegen ; ein grosserer dangen tritt in der Sstlicheu
zwischen dem Verhältnis 1 : W und 1 : 747 hervor.
Auch ist der UnlcL-schied gerade «vii-chcn den !(e/irkKB nippen I— V der
westlith.cn Landcshidfic, welche die nicr-kn Ativ.vninkivr /eigen, noch weniger
bedeutend und bewegt sich nur zwischen I : l'l'H und 1 : 281.
KnsannnenHtellungen und Uereclmungeu über ;li 1 L.-Iamc \tn.iA I iler Auswanderer in
den sämtlichen Rw.irk.m v.nlirLii Jl-m, d"di Kind in dm Jahrgängen 1H54 und läää der
Jahrbücher a. 51 und fi. »a diejenigen (7 <X,tr3arA,^ i kr aiiip.-illlirt, welche Li den
Jahren lMi3 and 1B54 in Vorglciclnm- mit nllcn übrigen Utiem.nteru den gro'Bstcu
Abgang durch Aus minder eng l.:iil"Li aail, aar Aquiline: eine* cin/igei] OborninK
gehören alle dien« Ik-jirkc der nrui>|jc I — V der westliehi-u l.andesliälftc nn.
Stellt man nun diejenigen Henrke. iiiKiinnn. ■.!,») welche vwi 1813 bis lfif.2
mit den OrdnnngBzifVcrn 1— ;!■> neu grussten Ali-nn:: dnreli Auswanderung erlitt™,
bei 1 Auswanderer auf 1S7-37U Einwohner, und vergleicht man hiemit die Reihen-
fulge der Oiieräintcr t'lr 1 - J"?: i und ...i tj-ilit iitli folgende UcbCraicht :
Ks v.cigt sink a^i. d;i^ die Au.; 'villi: Urin ig der Jahre I lil-.i] lb.ri-l
in allen Bezirk Fgrupiicu der '.vc-llichcii l.;ind-.-;!.:ih,ic n.it der einzigen Ausnahme der
die VIte Hczirk*<;ni|.[ie I ■ i 1 ■ 1 ■ nden Oiier.uirer ViYl/.li.in; und Itackuang, gegenüber
von den übrigen Landcsthcilon sehr licikiiteiid n ur und ihn nnincnllicb in den Jahren
lüiß und 1854 die Bclheilignng der ncker- nnd iv e in b int reib enden Bezirke nm unteren
Neckar eine acht starke war.
Da sodann in der wcmlieken I. le-li;;;(tr nijdeirh die im liansen llbrigcna
wenig in* (icjviclit fallende rJnivaulcniiig lni'iiedcLncnder ist, nl- in der i in (liehen, so
ist ULcrhaupt der Abgang durch die Wund er in igen an der llevülkcrirag grosser, wie
.schon oben Seite ii7 im nllgcnu □ : i ■ - 1 ■ nnekircwicscn wurde.
Ea ist dort ni.eh Weiler gezeigt worden. da-< neben der znr Kenntnis der Be-
hörden kommenden Ausvs üi.ii.-rn iij; auch eine beilruleude niiieii-Il nn-lit bekannte vuu
solchen Personen be-rclit, welche, ohne niil' dm Slaalsoilrgcrr.'ebl Verlieht in leisten,
in'i Ausland geben und nietit wiederkehren.
Dass nun die Einwohner der dichtbevölkerten liegenden der westlichen
Laudeshälftc, wie all« der hier oben S. it*l und iK vnraugesielKm l.'ebersichl hervor-
geht, nicht erst in den iMd-n des Notstandes der 1 «Oer Jahre, Mjmlorn auch schon
früher eine viel stärken- Kali! von Auswanderern lirlVrliin, nln die llhrigcu Lninlcslbeile,
ist aus verschiedenen Ursachen erklärlich.
' XI. noheidohe^che Ebene . 33«
ä) in der Reiirksgruppe
VII. Südliches Oborschwabeu H?
3) in der Ilezirkagruppo
X. Alb 666
■) TB|l Juwpnj itsä II, s 162 II.
Ii
1 I
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Li i J
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ifiilti § »]
iL In ii 1
1 1!&
li^l .1 i Ln- - i.- do: :i;ubv:Lil.^iiidüu Jugend verffiög
der allseitigen Venu ise.li ring des Güwi.Tlralluissea mk der l.andwirtlmcliafl und dt
iahen Berührung «K-r ^nult- mil den I.!lih1Ih'ivu1ijh-i-ii lcifliier ^i'iiLsuJit ist, irgend eine
[lassenden Dcruisuvfij.' ::i • ■iwldili'ii iiuit j.ll viäiTiifii, nU in dlinn litiulkcitc'i Oc.^tado
mit weniger städtischer Ikvi'JkiruL-.;:. n i:ics scliui; mit Opfern verbünde
ist. Hieiu tragen uncr namentlich die in den inplreicheu kleinen Städten nnd grüssi
Wenn der Absims an der ISeviilkcriiuj; ,
bis 1855 erlitten tat, hiriinci nie ein Frnduct derW
natürlichen Zuwachses ersebeint, so ist derselbe in den e
ingleich eine Wirkung der Urninge inn<
der BevUlkcrnnj.-, welchen sie v.-m IS;>S- !"::"> i'ilitt.'ii luiit-i', der Viiriaiiiderang des natur-
lichen Zuwachse!-, m:d wieviel ibi.m. Vcrhut duri'li \iiH%.Viiiicli-rcnb- uml durch Umillgc 211-
lUBcbrcibeu ist. Jedoch geht aus den vorstehe mini Soti-ien lllicr dh- Auswanderungen
sowohl, als nns der Vergleichnng der hicnaeli in IVtiürsiclii I l'iil^cmltn dnrehschnitt-
lichcn Verhliltnisialilni üIm-i tJ-_-ii ii:diir',i: l.tn V. , i k-ni ■,->:-.■.■ :iä von IS-IiJ ö(i mit der wirk-
den ihrer geringen Schwankung im natürlichen Volksiu wachs, (s. wegen der Grunjie
ich klciiHTeu AliL'iiuj; i rill Uli Indien, ilntl d:i-s in der wrstlii'hni [.:i[nle»li^lfli: dir
iviltcmii^wiliiialini,! jsriMilc hei ili'n II Giii|il>ei. IV— VI die bedeutendere ist, welche
n ijriiastn:!] lü^ksdilu- im VulksiuwiH-hs ifiigcil.
t. fogltüiig iltt 11- nl Mm k jürfkki DmtaMi ies Htslkhi Monfniitos
m 1816 - m nit Jtr .irtlkto MnptalH « 1852 - 1855.
A. iMlesläliU.
I. Gin
II. Mitllcrer Neckar
III. Unterer Neckar
IV. Mchwanwald .......
V. Oberer Neckar
VI. WcMeimcr und Jlnrrhardtcr
Wald
B, 093111:1» Linäiihilfl».
TU. Südliche* OberecbwatKm . ,
VIII Nordlichts ObcrJ-chwabcu . .
IX. Alb
X Oljcrcs Kocher-. Jagst- und
m nlKl.sl ■!! 11»! 1 ■i,ll.i..|,la S. [<jj
mebnmg der Bcvlitkerong weil bildet Jeni iistllrlitbeu Ziiwacln durek den UcberncLm*
der (iekorenen Uber diu Ccstiirlnsurn ztirLLi'kgübliebcn ist.
Um nmi aoek eine Duitglliuig daran m «eben, wio die wirkliebe Zu- und
zahlten.
Sodann sind in der werteren Takciie XIX diu IV reu Ii Hungen Uber Zu- und
Abnabruoder Kuvulkniiii - dir tli.; IVri.nli'ii 1,2, mä-nä und 1855— 67 enthalten,
llllJ L*t iUgl.'il k lll'i .1^1 l'l'lii.lte Uli' ' .Ti.üküi'-LLlii AiKillll dd {jODtUDgCU
in deu Jahren 1B5U— ä3 beigefügt, um den Gnul des wirtl^iliuiilLeheu Nolkataudes. zu
in-/!']!1!]!]!'!!, « rli'liiT .1:. in. In vielen ]"'V.ir];i']i /Li Ii --i-lU' iiiii{>:l''|:i1i,ii.- beider r:tLji'ii 1i;l[.
Hieraus ergibt sich denn, dass die Abnulu ler Ilevidkernng innerhalb der
3 Jahre. - -Y> i'.i muneheii ih/ivkei] ■.Im Hl ili.- /.uindimc i:i der durauf fulgcndcn
Periode 1ÖÖÖ-Ü7 nicht wieder unsgegkeken worden ist, sc doss ihre ganze Bcrolkc-
■ ;iue geringere ist, als . I Lrj eil i vm n 1813-1*5:!.
Ferner ist d.T derer. <ln.ilr,ieli,-i, .]■-.
("iesmutj, tri eile. 1813 — 1-^17, der sieh iiaeli
Einwohner ergebende d nrch 6 tili nittl i c
l^licrädiuss der Geburten Uber die Todcstii
p-lfllt und dabei in der tnle.cn den Spvilru li:
ji'ue wirkliche Vermehrung Iii diesem nai
gleich 100 angenommen wird.
" den beiden lezleu Spalten codli
irklicbci, Zuwachs sieb ergebend.
und der Bcwegnng der Bevillkeiui
Jahrgang 1871 dieacr JabrbUchci
Darstellung verwiesen.
!t illr je K.Ki
die im Jahr 1871
ii b licifej.'e'it'n,
und Gestorbenen
llmiBa* der Volkszählung von 187]
D 186«— 71 wird liieliei auf die in
u Slaalsralh v. Itllmelin geecbriif
Digitizod b/ Google
190
(Forlsw.ung von Tnlielle XVtlI.)
Stund der Ba
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OrtKlilfUl, die 1801 mehr all SO« ™
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HI. Graupe: Unterer ITsokar.
Waiblingen 33493
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III. zniHKn il und b. (960T10) 267177
i) gbntenrt, Sl»dt (iinh" ad III s.)
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Bttttyuin '. 26BB
feil I.sndbcial Inning (I1J714I , . Sl&lfll
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196
(Foitemng von Tabelle XVIII.)
Stund d«r Beiölkernng.
1913
VII. SüfllFcTieB OborBchvnheji r , .
Jnjlleebitl
S. litUlab* Inölkimlif.
IT. Unlwsr Npckar (217714). . .
VI. WclEbjiWr und Hun-bardtcr
JBssisrt^i™i'2ara7b" ■ "nd-
XI. lloliralcpbe'Ectt l'.Wrr. IHitr.l Ii
Omtiiein umdMhaifte l&ii732) .
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lourlnagtB es in mnliliEEäm TiMIm JTOt SB! ut n Isr In g 61 foljsadra VtttnltM.
Um cinou genauen Nachweis Übst die einzelnen Factorcu in geben, welche
Wachslhum der Bevölkerung vorliegende Endergebnis geliefert haben, fluni wiire nWhif,
dass vnlLiiänilige vuii Jahr /.ii ,l;ilir plri climässijjf Aufnahmen, Zusammenstel-
lungen uud Berechnungen vorlügen, namentlich anuh Uber Wanderungen, Umzüge
uud Uber die Zahl fler Ausländer. Dies ist ober niobt der Fall , weshalb der
Vürpliüi-lraiis dur wirklichen Zunahme mii dem natürlichen Zuwachs Folgendes vorsn-
iu schicken ist.
1) Die flltcicn Zahlen tou 1813 Uber die Aufnahme der ortUD-
gehorigen Bevölkerung sind dur Vuraliiuil-.-uk.-it dcv.\i;ti;i]iuic wegen und weil
die Grenzen der Oberümtur durch das Gcsez vom U. Juli IMä verändert worden sind,
eij.rO]i'kcli nicht direet verjd'.'i.'ji'aat uiil den lüth: ron I .-;.-.,l;i:i.--. i: dur Aninihiiiu d'.r
ortsanwesenden Bevölkerung. Da, solehe aber ilrn iiltuiun bereits jmblicirten Bereeh-
nuilgcu Uber die Zunahme der Rt-vülkiTuni; zu Grunde liegen, so wurden sie in
Tabelle XV111 mich lür die ciii/.elncu Lkzirkc ur.d Uczirksgruppcn angegeben. Diu
geschah jedoch in der Weise, tla.s die feit riasdruti-uen Veränderungen in der
Begrenzung der Itbiuauit-dic/irke berllcbsiuli:L-1 , iunl die BecelU'rungsziffern illr die
betreuenden Bezirke etc. neu berechnet, diejenigen nher, welche nach der früheren Be-
zirkitiutlieilnuj: ion 1^1- kI^Ii er-ebca haben, inuctl.alli Fal/ek bei^-csczl worden sind.
Bei diesen tVillieien AnL'u.ä .I.-t urisaiif.-c bürden Iloviilkernng worden alle
Wlittterub.naiT , weiche >.ie.!i in: Ausland oder an ncalercn i.i-iei: des Iviiti^reiei:.- üu
fanden, ohne förmlich angewandt it. mlcr ums-iiiscn /.ii -ei:], mitgezählt, allo Orla-
fremdo oder Ausbin ii er , wek-lie sich Verl, beruhend im Ort befanden, aber nicht in
Rechnung gebracht.
Obgleich, wie oben S. 3 nachgewiesen ist, der Unterschied zwischen der auf
diese Weise gezahlten ortsang eberigen und der ortsanwesenden Bevölkerung bis zu
den lS4Ucr Jnhrcn im Garnen niebt erheblich wnr, und die Art und Weise der
Zahlung nur die W irknia- bnlte, d;.-s die Ziirer der OrtsangehUrigeu bei den meisten
Bezirken sieb etwas liiiher hebef, als diu iler i'actindi Anwc-vadcn, so war floell die
Zahl der anwesenden Ortsfremden i:i manchen ISeiirken ü-u-Si damals schon nicht nn-
erhebheh. Es muesle ihiaer wün :n: us-v.--'rtl. ri-eiiciiicn , für die Ve rj.de ieiimi:.- der
Bevölkerungen einzelner Bezirke und Bezirk-:;.-« [>[iCn aus älterer Zeit, mit der Zill
der Orfsuuwesendcii von I8'i7 eine bes-ere Grundlage ™ gewinnen. Hei den Aufnah-
men der ortaangehUrigcn BertUkenmg In der Periode 1312— 22 ist zwar zugleich auch
die Zahl der Ortsanwesenden erhoben worden,*) was spater nicht mehr geschah, nur
fllr das Jahr 1811' selbst feilt diu ZusaienicnMcllunj; der Ortsanwesenden nach den
Perinden 1812—52, 1W4I1 bis 56 nnd 1B58-66) ergibt, ein jährlicher Durchschnitt für
die 54jährige Periode 181Ü-B7 berechnet wurden.
2) Anch Uber die Zahl der nnter der Bcvöhkening begriffenen Auslander
find keine fortlaufenden Aufzeichnungen vorhanden. Jedoch ist die Zahl der im Lande
befindlichen Ausländer bei den Zählungen von IRiit, 1864 und 1967 ermittelt worden
•) I>io Zahl if-r von Illü-'Ä i'ilti ii .'■.n.Tfcinirii nur ihirchicbniHlith ucr ■« 0,
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um! da :,:i]r:':ic. vn: de;] '.■in/n]i!,-i Oih>r:iir.t?bi';\irkf n b-is-iml i-". fr> kann überall, wo
die Zahl derselben einen ins Gewicut fallenden Tat'ü der Bcviilkeruug ausniatbl,
erforderlichen Falls darauf RQcka'icht genommen werden
3) lieber die Au»- und Ein« nndornnpen und Übet die L'mtllgc inner-
Laib Landes sind nnr flu- das Jabrzclra! 1W:!-uL' vollst:':iiii:<,-i> Xnünnraionatcllnngen
n-i.l liiii'il.iLiiii.-i'u v Inn den. Was insbesondere
a) die WamliTiiiieen aiiMiii-l, w> i«1 die Au-w andern ng der 10 Jahre 1S43
bis 1852 (öder vom Deect.il.er IMS bin lWäj, wie auf S. 37 oben ciscben werden
kann, schon eine Ycrglcicbungswciso hohe, indem Bio die grosso Zahl der Auswaudc-
die Auswanderung eine ausserordentliche Habe wie in den Jabren 18ÜS, 1W53 nnd 1854
noch nicht erreiclit halt.!, s.i .'^elnan-n .Iii liuili^limtMahle;: ihi Periode 1843-52
geeignet, einen M;l-«:"!j für die IJ..-il;tilij;i!;ii; iW: iMi/.eliKi' I.ai;des£Cgcudcn an der
Auswanderung Überhaupt abzugeben. Denn nanb den Durcbschnilt der 10 Jahre
1843— 02 berechnet sich der jübrliobe Verlust durch das Mehr der Ausgewanderten
1) für die westliche Lnndosbülfto auf 3537 Personen, 2) für die östliche aofÜ38 Personen,
während der durcbschnilllielie O^amfveriiist (Iure Ii die ofticicll bekannte gewordene
Answandcrnng in den f)fi Jahren iaiü-157 nach oben S. 37 beträgt
1) ftlr die wcstlicbc Landcabülfte 243'J Personen, 2) für die «»Hiebe Ü90 Personen
und der Ge samt rhu! dnr.-h di,: ofiiciil] ln-kauel.' iiml diu nhilit bekannt gewordene
Auawaudcrnng in der ^icieti'ii lVrimli: Vur-l. oben S.37)
1) für die wcsHiütf Laiidcfliiilfte Pfi-iciiiiii, 2) fllr die b'stlicbe 13G0 Personen,
90 dass also die Durchs chnittstablon der 10j übrigen Periode 1843—63 dem an dem
läolernng des zwischen dem natUrl leben Zuwachs und der wirklichen Zunahme bei den
b) Auch die ümtngsbcrecbnmigcn für die Periode 1343—52 dürften fUr diesen
Zweck verwendbar sein, da sie in ihrem Hauptergebnis mit der anch bei neueren
Darstellungen des Standes nnd Ganges der wllrttcmborgischen Bevblkerung*) her-
vorgehobenen Tlniwulifi l!t,iTn1.,1i,miiiai, dass die städtische Bevölkerung sich weit
mehr vermehrt als die ländliche. Denn in der Periode 1843 —52") war in allen 4
Kreisen des Landes bei den Dörfern ;!:,■ V.X-A .let I U rei:ie( 7j.~iii.jii -eringer als die der
|]i:iaiL.->i'J.-va."i, in den Stildten aber umgekehrt grosser.
Es betrug nandich in den 10 Jahren 1843 - 62:
Auch geht aus den damaligen Zusammenstellungen hervor, dass vor-llglicu
. innerhalb der iisllidici: Lacdeshali'te , wo in Folge dea ungeteilten Grundbcsi-es
dem Einielncn die Niederlasanng mehr erschwert war, viele ihren Wohnsii in andere
Gemeinden verlegten."**)
Die hienacb fol-cml..! ViTtli'iüliaiig der wirklichen Zunahme mil dein natür-
lichen Zuwachs hei den eiuiduei; Laude -Lav'eüüii dürfte daher ein im Woaeutlicbou
richtiges Bild von dem Wnchatbum der Bevölkerung gehen.
8. SL
Vsr[lB!tl«j der trirMlthen Zollini» der Jivöllanoj mit dam nitilUih (n JiwKhi In 1«
SetHllm Lmächa'.Its !slUl»i«r>
Wird kienneli dii- w J ■ k 1 5 l- j i . ■ Z iirne der IWidkerung dem natürlichen Zo-
wachs derselben Air die einzelnen Landesgegcnden gegenübergestellt und werden
biobei mr Erklärung der Differenz zwischen beiden diu Verhältnisse der Auswanderung
und der Umzüge des Jubneluts 1S-12-Ö2 als Anhaltspunkt bcnUzt, so ergibt sich
folgende Uebersicht.
(Sit», dl. T.bril« XXL «( 9. 909 und !10j.
Wenn mau znaücnst von dem wirklichen jährlichen Zuwachs im a%cuieii;,.!i am-
1:1. -:i i.! er in Vi-rcItiHunij: :n.t 'Li-:il i:aliiriiel;cr] überhaupt ein geringer, denn er be-
wegt sich zwischen O,»0,'« in der Hobcnloho'scbcn Ebene und 0,« 9/o ™ Gebiet des 'unteren
grauten' jährlichen Uebcrschusses der Geborenen' Uber die Gestorbenen mit 0,» und
l,e»*(o in die Gruppen VII nnil IV oder in da- -'.nllii l.i' Ciberidiwaben und den Schwan-
wald fallen. Sodann ist insbesuuder,! das Verhältnis des naturlichen Zuwachses
gegenüber der wirklichen Vermehrung in den beiden l.audcsiialftcu ein entgegen-
geseztes. Während die Wisthdü' I.;LTLdr<!]älite rnii ihrem höheren natürlichen Zuwachs
sieb in den einzelnen Bezirk Bgrupnen zwischen il™ .jährlichen Durchschnitten von
0,is und 1,«% bewegt, beträgt der (r.-riiip.tc uml Vieh-lc :i:iil!rlintn> Zuwachs hei den
Gruppen der östlichen Lundcsbälftc nur Ü,s. und t^l Do ferner die in Spulte
B angezeigte wirkh'cna Yennehraps; der Bevölkerung in beiden Lnndosbälftcn nieht
findet alB in der östliche:]. Vcrgloidil man endlich diu wiridiche Bevölkerungszunahme
mit dem natürlichen Zuwachs in der Weise, dass man den I eiteren Uberall gleich 100
abnimmt (Spalte 9) so findet zwischen beiden Land-e-iialiten heim wirklichen Zuwaebs
gerade das umgekehrte Verhältnis sta.lt, als beim natürlichen, denn die östliche Landes-
h'ilftc zeigt, gegenüber ihrem viel geringere-u <"!=:":■ ■ -tenhbersebuss eine wirkliche Ver-
■ ii . - 1 : r u 1 1 vi.n :iZ Iii- 1 'i.l "V, lVj'lilcuii fleh M'lche iL] der westlichen nur zwischen 32 and
7(l",:t bewegt; es wird also dort ton dem geringeren Ucbcrscbuss an Geborenen verhält-
r.ism ässig viel mehr im Lande seihst untergebracht als in der wcsUiehcn von dem grosseren.
Betrachtet man die einzelnen Bezirksgruppen und zwar zuerst die der ält-
lichen Landeshalftc, so zeigl sich im V,-i-hJilt;iiM zum naillrlieheii Zuwachs oder
Llcbcrscbuss der Gchnrencn Uber die GcMtiirbciicn die pii«sli: wirkliche Zunahme der
Bevölkerung in den Bezirken des südlichen und nördlichen Obcrsckwabcus,
iudem hier der Uebsrschuss der Geborenen nieht hinreicht, die wirkliche Zunahme
zu decken) so dass also die relativ grössere Bevolkeruugszu nähme nur durch Zuzug
aus anderen Landesgcgcmler. und dureh r.invv:ual.a-aii¥eLi (alijl^n konnte.
Im Bildlichen Ohereehwsben , wu die Ztuulime den Gcbnrlcnuberscbuss um
ä!ilJ » übersteigt, war dies Uhrigcna in iniglcicb höherem Sluasc der Fall, als im
niirdlichcn Ubcrschwabcii, wo der natlirlieho Zuwachs schon hoher ist, als in den
südlichen Bezirken nnd daher von der wirklichen Zunahme nur nm ü'lo Ubcrtroflen
Obgleich in den oberschwabischeu Bezirken die Einwanderung nanicutlicu van
AusMuderinuou in Folge von Ileirathcn vcrhiilim.<na;ssi:r r.aidrcicb ist,*} so ist dies
weniger an und fllr eich als deshalb vou einigem Belang, weil diese Bezirke iu
■J Teil Jilireiuis 1Sj3 ebner Jilrlinchcr. S, HC und 117.
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Folge dessen nnr einen geringen Verlost durch Auswanderung haben, «Hund mgleiob
die Zahl der aus anderen Landesgegenden Hereinziehenden ver:ijltr.i..mji;sig Iicrtcnrcnd
ist. Der Verlust, den die oberachwabischen Bezirke dorch Auswanderung erlitten,
war von jeher ein TerlüUtnjimlHlg geringer und wlion hei der Darstellung der Er-
gebnisse der früheren Zählungen von 1832—42 werdon onter denjenigen Obcrämtoni,
wcleho die meisten Einwanderer nnd die wenigsten Auswanderer untren, Wildaus
und Wangen aufgeführt.")
Insbesondere kamen in den slidlirheii n™rficu Ober*.'!, wa.be. ns von 1842— 52
nach den im Jahrgang lüf.;! H lt£ veriiiTcutlichleii Zahlen auf je 10000 Personen
im jährlichen Durchschnitt nur 4,i? Mchrausfcwiiuilcrle . nagten Mchrhcrciiigczijgenc
ans anderen Londeatbcilcn 13,u oder auf je 100 0,« nnd 0,li Personen. Hicmit
gchürliui diese iiczitkhgrufifien überhaupt zu denjenigen mit starker Einwanderung,
Hellwacher Answam[.!:.n. und mii .:i:i.'m i-,:b:tic ri-b-raelmss ans anderen
Bezirken i!croiu,rezi)m-iicr. In den u-ii-ilbcln-n i;™i[n-n Oiicrscliwubens aber kamen
in demselben Zeitraum auf 10000 Einwohner dnrcbscbnitllich jährlich 1/a Mehrnus-
gewanderto und 6,m Mchrhcrcingczogcne, so dass iler geringe Verlust durch Auswan-
Aueb war Tif den Bezirken des südlichen Oberscbwabens nach den vorlie-
genden Anfnahmen die Zahl der dort sich aufhaltenden Ausländer stets erheblich,"*)
und namentlich im Jahr 1NJ7 grus-. Abgesehen von der in genanntem Jahr eiu;re(rc!cncn
Zunahme der Zahl der Ausländer in Folge von Eisenbabnbautcn hängt dies haupt-
sächlich mit der H.,f« irlliscf.ail mummen , welche bewirkt, dass in jenen Bezirken
viel auslandisches Gesinde in Diensten steht.
Es ist daher aus allen dU-sei: Uu Flieden h-ioht erklärlich, dass obige Rczirks-
gmppcn bei ibrer.i s.i gi-ciuecn ü.'iiuLtiür-.biTM-l.iis! 1 1 ). '/.. II u. 11) dennoch eine diesen
überschreitende wii-klkbc Vcrni:l:iiinp d.'r Hc-i.-llLtriLii^: c.iu'w ,~< it. Und zwar ist bei
solcher Zunahme vur/egs-.vcis.i ibin >t;ullisi-lii- lli:v-:i:kiT-.iug (d. b die Bevölkerung der
Orte von mehr als 3000 Einwohnern) H-Iliciligl, die sich nach derjenigen der Bezirks-
groppe des anteren Neckars, welche die 1 hmplslndt einschlies-t, am meisten ver-
mehrt hat, (Vergl. ,Sp:-.l:e l.">i L'a ili'.- tiaii:iscbc Bevölkerung aber nur in der nörd-
lichen Gruppe von Bedeutung ist, wo sie nach Tabelle XV11I schon 1813 etwa den
sechsten Theil der Ueviilkerung ausmachle, weniger in ib-t C.ni] pn des südlichen Ober-
uebwabens, wo sie nur etwa den sechzehnten derselben betrag, so entfallen anf die
Vermehrung der städtischen Ucvülkernng von der ganzen Zunahme von 1813—67 hier
auch nnr 19,„aJ„ dort aber ilju% (S. Spalte 17).
Was die Vermehrung der ländlichen Jfctidkcniiij: anbelangt, sn stehen beide
Bezirksgruppen uuili Spulte I« hierin gleichfalls gegenüber von 4 der übrigen Be-
zirksgruppen voran, worunter die Gnip]ien Hoboulc.he'schc Ebene, Ctile nnd unterer
Neckar mit vorwiecenuer Land« iitliHükii't bPi.-Tir.Tci- find. Dies durfte daraus zu erklären
Bein, daaa in dem laugen Zeitraum von IBIS 67 manche gr-j5;e (Jut;compleso in mittel-
grosse zerschlagen worden sind, worauf noch die erhebliche Zunahme der steuerbaren
Gebüude hinweist, welche aus dem Jahrgang ltiiiii .licet Jabrblu-licrt) ersichtlich istr
indem hier die Mehrzahl der 11 obeL-.scliwiibi.se.lieiL Itcziikc, bei denen das städtische
Gebttndckatoster meistens weniger ins Gewicht füllt, mit ilii: Ordnungszahlen 3 bis 31
in der Heihenfolge der Obertimtcr voranstcht. Uebrigens ist die von 1813-S7 statt-
tl V^l. M.Sil. 2i3, SiS, SJ7.
gehabte wirkliche Vermehrung der Gesamlbcvulkt
also idrae Vcrgleichung mit dem nallSrliuliisn Zuwae
nbTdlicbcs Obcrscbwabra erheblich (O.-Z. 2), wBl
(mit O.-Z, 8) hierin 7 anderen Bezirks gruppan nar
Ausser den oberschwabisoheii liciirken 6
mehr, wo die wirkliche Vermehrung grUsser odei
der natürliche Ueberschuas de, Geborenen Uber die
der natürliche Zuwacb.s — likl uujrunocuiicii wird, tli-s kttercu ausmacht.
iu diesen i Obcränitcrn des uhurvn il.>ui?-. Ki^lier- uml Ja^st-ücbiots war die
Auswanderung ebenfalls stets eine uncrbclikctic. wie an« (!iüi f ruberen Jahrgängen der
Jahrbücher') ULd ans der oben ;;c;;r]icucii [ "i-iiti-s^ii-Lit luTvur^clil, denn der Gcuarot-
-i.-'in-.c- , W: s:.i:-|..iv, .vi irl.' livti vi- iiaiii.üiilii'lb v.m der F.ii'iiifliliiiiL' der
itric iu deu Bcnirkc:i Aalen und Gmünd herrührt.
Ancb an ond für aick betrachtet, d. h. ohne Kttcksichl auf den Geburtcn-
andcagegend hinsichtlich der IlcvWkernngsmnahme naeb
obiger Uebcnirbt mit der O.-Z. S ziemlich voran, and es kämmen dabei von der
Gesaintzunahmc in der ganzen Perimle [flli — ii? auf die atudlisehe Bevölkerung
Dio ita Östlichen Landcsha'Iftc zählenden 6 Albbczirkc haben bei einem
natürlichen Zuwachs, welcher in der fetlirticn Landetliäil'te der stärkste Lst, gegen-
über den vnrangeli.. aulen l'.i';ir:,-_Tii)!|):'n aceii idnc etwa» stärkere Auswanderung.
Dem jährlichen dnrclis.<:uuifi]ier.cLi Verin.Hl durch Atiswamit-i auf,-, wvlchcr sich von
1S12 — 63 tllr ja KXKKI Khwohuer auf Ii, :, Personen berechnete, Btelit sodann
ein beinahe ebenso starker Verlust durch Hinausgezogene mit 11,™ für je IUOUÜ Per-
sonen zur Stile, so dass an dem natürlichen Bevölkerungszuwachs hier durch Urning
in»! Auswanderung beinahe ebensoviel alpine: ala in der folgenden Gruppe der Hohen-
Inhü'si-lii-Li llciirke durch leztere allein.
Da jedoch der natürliche Zuwachs oder reberscltu.-a der Celinreniai ;c:lic)ilieli
grosser ist als in den übrigen Gruppen der üblichen l.iwkfUlitc . so ist hier auch
die wirkliebe Vermehrung, indem sie OT';;, dcasellien au.maclil , eine beträchtliche.
Hiebei entfallen an der gua/.eii Ik'volkenmgsiuuahine der rerieile 1S13— 67 auf die
Zunahme der städt^i-Wn lievinkei au;: 14,.-. ' u und Untere hat sieh naeb obiger Ijcher-
■erbü'chcr Thätigkcit viel stärker
nie umtuione [ä. Bjiait.: i
Zugleich erscheint
Digitized t>/ Google
213 _
der Hochfläche der Alb angchoriui, »n in fiiilna er Zeit viel ungebautes LaLi! war")
und daher seither auch durch Einführung der Stnl1ii[ttcrunE und anderer Cnlturvcr-
besse-nmgen die Gründung neuer IV irth schatten ermöglicht worden ist. Hiemit stimmt
aueb, wenigstens was das Oberamt Münsingen anbolangt, der aus dem Jahrgang 18GÜ
8. 241, 1347, asii und arif) ersiditlirlie grosse Zuwachs an steuerbaren Gebäuden in
den Landgemeinden uberein. "
Bio Hohcnlobc'schon Oberämtcr endlich, welche unter den Bezirks-
gruppen der tätlichen Lnndcshulito bezuglich der Auswanderung voran;; tiliou und
von 1842—62 einen Verlust von ilLii-.-lis. tii.i'.Uii-tj jahil. 2\,„ Mainau!. gewanderten sowie
VOn l,n Mebrllinallsgezugenen auf je liKKid Kiinvolin;;; crÜ'lcn haacii, /.eig.ni bei ihrem
geringen natürlichen Zuwachs unter den l!i;/iil.s^-7,.);ni.i: ihr i'-;thchcn Lajideahalftc
auch im Verhältnis zn erster™ mit äi' „ cic ^oiin,;:-- v.i:l; liebe Wrmcuri.Liic. i.c;tero
erscheint in dieser li»nv'li[b der goucriiüi Leu Thäli^keit ^ecenf.licr von den uhrigen
Land estheilen zurückstehenden Granu- lud der silidiia-lan lWolkcruug zwar gleich-
falls etwas hoher als bei der lämlüi lii-n. niai-hl j.-di.cli, «eil die i.f.'ii;tinhe licvi-lkevunj.-
an nnd (llr sich unbedeutend ist. an der ^;::i/.c:j Ilevflkoiniii^/Le.iarm: lirii] pc von
1813—67 nur W„ aus. Znjdci.-Ii ist die «irkliche Vermehrung der Bevölkerung
an nnd fllr sieh nnd ohne Vcrglcichung mit dem natürlichen Zuwachs hier die geringste
gegenüber von allen anderen Bezirksgruppcn des Lande«.
§ 52.
Bei VergloictaiDg der Bwirksgntppcn der westlichen Landeshälfte nach dem
wachs ergibt sich, dass die Gruppe III .l.'nt.'ivr Neckar" mit 71]°/, obensnstehf.
Diese llezirksgruppe de« „Unteren Neckars" hat gegenüber Ihren
massigen Ucberscuuss an Geborenen unter den ISezirksg nippen der westlichen Lundes-
hälflo die grtisste wirkliche Vcrmchmng nnd steht hierin auch ohne Vcrglcichuuj des
natürlichen Zuwacle.es mit IJ.CT'"« diiRlisebaitlliekcr jäkliclicr Vermehrung voran.
Sie leigt aber zugleich hei der l:iu:llielien lle^ilkeruii;.- die geringste, hei der städti-
schen Bevölkerung die aTiis-i!e Vinaelir.ing ::<i:ca!ilicr Hin allen nudereil Rezirks-
giuppen, 80 dass aal' iü.i Zuaalilii.^ der ^lüdtifcaea iM.v.-.'lliics-JüK r-'J-- ■ '" i;aen.i:
Bevölkerungszunahme von 1811) -67 kommen.
Dies hat in dem Auwaebscn der Haupt- nnd Residenzstadt Stuttgart seinen
Grund, welche einerseits sehr viele aus anderen Laudestheileu Hereingezogene")
andererseits auch viele Ausländer zählt***), denn wenn man absieht von der Haupt-
stadt, so ist die städtische BevUlkcruug in 2 anderen Bezirks gruppen noch starker
angewachsen, als in der des unteren Neckars. (8. Spulte 17).
Der Verlust dnreh Auswanderung war von 1842-52 für je 1O00O Personen
31/u, wurde aber durch einen Lebi-rsriiiiss der Uf roia/ietlciidcii mit 9,ii theilweise
nieder nui-gcglichcn, su das- die relaili gn.s.e wirkliche Vermehrung der Bevölkerung
namentlich auelj dem lezteren Umstand zuzuschreiben ist.
Hacb dieser Hosirk^rnpi-c "oi^en !.-c;;ei-.l;hcr dem durchschnittlichen jahrlichen
natürlichen Zuwuchs die ^riis-te «irkliehe jährliche Vermehrung der Bevölkornug die
Bezirksgruppen des ob' iren Neckar., wo sie in; cm; rh-s iui;l leren Neckars, wo Sicö370
Monjipgün, Bmitpit und Taliinjin 1S16, & 87; Urica, 3tnHs«rt und Tubuijon 1SB1, S. GW.
"•) Siehe J.hrgMj IBM II, S. 1».
Siehe ItarjMj 1B07, 5. 1B9.
8U
des crstcrcn ausmacht. Auch an und tüi sich iat die wirkliche Vermehrung det üevillkt-
lUng mit 0,si in iIit Gruppe ..Ohii-jvt- Nn-kir" elwnt grosser als in der den mittleren
Neckars, obgleich der natürliche Zuwaclia uragckehrl in der Ic/tcreu Gruppe „Mitt-
lerer Neckar" Ijcdootcnder ist, welche hierin mil ll,,r"l.. (().-K. Ii) auch gegenüber nn
den laeisleji Ulriken ldUll:lc3gc;.re:id' a v..i:likcIl1. Liie llc/irk-rrlliie dea Mittleren
Kockars isl nämlich um ti der Haiurstadr -r= i ■ -- =- c liliesieiidi-n Gruppe des unteren
Neckars die dichtest bevölkerte des Luits, Sie hat bei grosser Thcilong dea
ergiebigen Grundbcsiics eine starke gewerblich,; um! Mädlisdic llcvülkerune;, weksh'
Tboil ihrer Gcsnmtbevolkenuig belief.
des oberen Neckars, machte die MXdtlacbe Bevölkerung 1813 etwa den fünften,
1887 uiclit viel weniger ala den vierten 'llicil der Gcaatnlbovölkcrung ans. Die Hei-
lung des Grundbesizes iat hier gleichfalls weit vorgeschritten nnd zugleich die gcwerli-
liehe Bovijlkcroug bedeutend, au dnaa die Gruppe in Bciicbnng auf die Grösse des
naC.lrlidi.il Vulks-n waeh.es (mit 0 -7,. I) lluinittcll.ar mif die vorige folgt.
Es ist natürlich, dos ia-ide Gruppen hei ihrem grossen durchscIiiikllielAiL,
Ucbersebusa an Gctiercncu in den IS.'i'.icr Jahren a'.)c;i Im ilcnlci-.de Auswandcmo;
hatten, und daas in beiden, das was von dem natürlichen Volksiuwaebs nicht Inj
Ausland oder in nnd.'re Lunilesgcgcndci: aiir.ichr, vcTiicbulicii auch i.a Vermehrung
der städtischen ric.Mlkuriiii- lii-iiiii;:f, welche ei-gc-iiilcr der l-iiailii-lien in der Gruppe
Mittlerer Neckar, etwas mehr als noch einmal n vii l, in der Gruppe Oberer Neckar
etwaa mehr als LVunnl soviel zugenommen hnt, und dort 4ö,ii, hier 29>"l» der
gauicu Bevölkern ngsu nähme von 16111 67 abaorhirte.
Auch die ländliche. !len.|s.ncug l,al in Gruppe V „Obere." Neckar- gegenlllcr
von anderen Laude-gcgeinlcn mil i>.-., jO.-ü. 2) l.ilijc'miicli um! midist der Gruppe der
Alb am meisten zugenommen, weniger dagegen in Gruppe 11 ..Minierer S'cckar" mitO,.j
(O-Z. 7). Dabei war in der erstiren Lauiicac.cire.nii des „Oberen Neckars'' in dem
Doeconium 1B12— 02 zugleich die Zahl der Urninge von und nach anderen Landes-
gegenden eine sehr geringe") und der Abgang durch rm/ll-c licücf sich nach jähr-
lichem Dnrchsclinill in derselben illr je HXTOO Pcrsoueu nur auf 2,u, wahrend er in der
Gruplie ..Jiitllcrcr Neckar1 ii,.; iielrug. Dm Verdis' durch Auswanderung berechnet Bich
zwar für 1842-6;! bei beiden Gruppen beinahe gleich hoch, für Gruppe 11 nämlich auf
34^7 und lllr Gruppe V auf 3b>i im Ganzen erscheint aber die wirkliche Zunnhmo in
Verglcicliun;; mil licia iiallilielii'u Zuwachs bei Gruppe V ■ n-il i:ii":o) noch soviel be-
deutender als bei Gruppe [1 (mit 59*/»), daas anzunehmen ist, der Verlust der Umzüge
Nach der Gruppe des alleren Neckars erscheint die wirkliche Vermehrung
im Verbliltnia zum Ueberschnas der Geborenen bei 51 % noch am erheblichsten in
der Gruppe IV Scbwarzwald.
Sia hat mit 1,b aur 100 Einwohner den griMteo natürlichen Zuwachs, aber
auch einen starken Abgang durch Auswanderung und Abzug in andere Landes-
gegenden, welcher von 1812 — 52 auf je 10000 I'crsonen jäbrlioh 32,ji und i/o,
Auch in dieser gewerbereieben Gruppe hat sich die stiidfi.ciie Bcvdikcrnri,-
heinabe noch einmal so stark vermehrt als die ländliche (um 0,v.7„ jilhrlicli gegen
0,.i7„). Da dio städtische Bevölkerung aber nicht bedeutend isl und 1807 nur eirci
' GooalJ
der GesanitlievUlkenrog ausmachte, so entfallen von der Gesaintzunahme. von 1813- 67
auf die stiidliecbc licvLJtc;i;i:s nur IV..,.";.
Up: dir, nciii i: b .- ■ ^ u n 15r,.: ri,-,:rii('[jcn des Gäns und des Murrhardter und Wclz-
keinier Waldes crscLcint. die wirklich« Zunahme gegenüber dem Ueberachnss von
Geborenen mit dem Verhältnis von 49 u. 32a/„ als die geringste. Der natürliche
Zuwachs ist in der erstcren Gni|i|ic, dem Gäu , mit ü(iii im Genien ein massiger, gegen-
über den Übrigen Hi;z:i!;;^-nipi en iicr wrstlii -i i' f i i-:i:ädt ; b.:LMti- :iin-;- der geringste. Der
jäbrUcbe Verlust dnreh Auswanderung dagegen war ron 1842—52 mit 39^ auf 10000
.nechnlieb, diu ländliche du^ep.u :n:t k). /.. !^ i nicht bedeutend und «enter
In dsr leiten Gruppe des Mnrrbardter and Wolzhcimer Walds ist
dagegen der Uebcrecbuss der Geborenen oder der natürliche Zuwachs ein sehr bedeu-
tender, so dass sie hierin gegenüber von 9 Bezirk Bgruppen des Landes voranstobt,
wahrend im Verhältnis En derselben dio wirkliche Zunahme nur 32 % betrugt ond
damit von diesem Gesichten unkt uus die geringste ist gegenüber von allen anderen
Bezirksgruppen.
Verglichen mit den Übrigen Bezirksgrnppeu erscheint daher hier sowohl die
Veraieb rang der Kindlichen mit 0,., jO-Z. 10) :■], die der fiiiullisdieii Bevölkerung mit
0,!, (O.-Z. 10) imlit'diüdt'.nd, dm l. entfallen anf die Zunahme der leztercn ven der
ganzen Bevölkerungszunahme der Gruppe vou 1813—67 23„, %
Die Auswanderung ist dabei, nie im vorigen Abschnitt sc Lim hcrvmrcliDl.cr]
worden und auch aus obiger Uebersieht zn eutnohmeu ist, keine bedeutende; und
von 1842 -62 betrug d.-r jährlich.! YhiIiihI durdi s-dcli« für je IHHUI F.iwohner !!)„„
derjenige durch Umzug 3,M Fcrsiiucn Denn obgleich die Zahl der Umgezogenen
eine bedeutende ist (in IU Jahren nahezu der dritte Thcil der Bevölkerung"), so ist der
Verlust durch das tfebr der Hinausgezogenen doch kein orhoblicber. Wenn daher
bei dem so grossen Uebcrsehnsa an Geborcnei. ■ 1 - ■ - '•■ii-1l]l;]il- /.miibne _-|e;ch<vi:l;l eine
geringe ist, so llisst sich, dies nur daraus erkUreu, dass von diesen Waldbozirken,
wo bei der weHgciendan Tliciluaä dncH rx.i Tbci! v-eiiij.» ciiiagsrabigen Bodens,
eine lahlroicho iirmero Bevölkerung sizt, viele in andere Lindesgegenden abziehen,
nm dort Arbeit und Vcrdionst zn Sueben, und dass ein guter Thon dieses ßevolke-
rungsabzuga Überhaupt nie zur ofticicllen Aufzeichnung kam.
Wenn mau, die Uber Auswanderung und UmzUge zu Gebet stehenden LOj Hö-
rigen Durchs oll nittszablen von 1843—63 als Anhaltspunkt benllzend, die Summe des
durch sie so Spalte [8 dati.-ci.li Ilten Vorhast« in Abzug bringt von dem in Spulte 7
cingesezteu dnrcbscbnittlichcn jlthrlicben natürlichen Zuwachs, beziehungsweise den bei
Gruppe VII sich nr-ehcmlcn (i-minn durch Gereinziehende zuschlügt, so darf es wob]
als ein Beweis ihrer annähernden Richtigkeit ungesehen werden, dass der bienach ver-
bleibende Rest, beziehungsweise die sieh ergehende Hümme für die Mehrzahl der Grup-
pen bis auf Weniges übereinstimmt mit dem anf ganx andere Weiao berechneten durch-
schnittlichen jährlichen wirklichen Zuwachs von 1813— 67 in Spalte 8 Denn abgesehen
Virflticae IaaifU| im, II
von dem oben S 215 berührten Umstand, ilnas bei Gruppe V der berechnete Verlust
durch Auswanderung und Umzüge Olivas zu hoch erscheint, ergibt sich nur noch bei
deu 4 Bczirksgrnppen IV, VI, IX, X elue relativ grossere, d. Ii. mehr »Ii 0,„ auf
luij Linwahncr l.cirajremle llilfcrcnz von 0„„ 0,,., 0U„ 0„„ uder von 6, 12, 13 und
44 Personen jährlichen Abgangs auf je 10000 , um weleiicn die wirkliche Bevölke-
rungszunahme gegenälicr uYnt nal.irtieken Zamaelis in klein erscheint, weil der Abgang
weder durch den VcrloBt in Folge von Auswanderung, noch durch die verzeichneten
Waldgegenden, nämlich jene 2 Wnldbezirko Welzheim und Backnang, aodann die Ii
Scbwarzwald- und , in .1er iisilithcn Luudciiilli'le, tlio ii Alldnuirke sowie die 4 Ober-
ämter der Gruppe X, worunter das Oberamt Gaildurf mit 2 weiteren Waldbezirken. Hier
mag eine stellenweise stark an gewachsene ärmere Bevölkerung mehr als in anderen
Gebenden veranlasst nein, sich auch auswärts Verdienal and LebcnauctcrhnJt m Sachen
und ist daher ein solcher der officiellen Kenntnisnahme entgangener Abiug der Be-
völkerung auch schon deshalb anzunehmen, weil dio Mehrzahl der zu diesen Gruppen
gehörigen Bezirke von 1642-;"2 iRgleion mit einer grosseren Anzahl aufgezeichneter
and in Rechnung gekommener ForttUgo erseheinl , wie namcnllich die Oberämter
Gaildorf (O.-Z. 4), Aalen (O.-Z 11), Welzheim il> Z. 12), Ellwangen (O.-Z. 13), Fren-
denstadt (O.-Z. 18), Backnang (O.-Z. 1«), Blaubcnrcn (O.-Z. 20).*)
§ 53.
Bor HtfrUtfat ZitWMli, die wbUicii SnnilffiS and 41. MthlljMt atr BjnlkrruBI,
Die oben Seite 209 gegebene Uehersicht zeigt in Spalte 1, dass vor Allem
die WiMgegendcri ...l-i- ..n.> Bi'i.irk--[ -|iic.-ii des ,-vhwar/wakl.- und des Jlurrhardter
nnd Welzbelmcr Wanls in ilm- wesiliidicn I.annYsl.äU'ic es sind, welche den grilssten
natürlichen Volksznwnchs aufweisen, sodann ielrrr. die Umi:,s-r;;[i|iL'n de» notieren
und oberen Neckars mit bedeutender Industrie, endlieh die dichtbevölkerten weiubna-
treibenden Gegenden des unteren Neckars mit der HannisUdt. Die dichtlicvlitkcrte,
hauptsächlich fp Id Ii an 1 reih ende Gegend der wcsill.-Uf r. Laiideshulfte, die Bezirksgruppe
de» Gllus, dagegen hleiln. biusielillitl, de« l'ctn:rschn.-c.s an Geborenen noch etwas
.'.iiL-Hck ]i:i:ii:r d:r dinnlicvulkcriei! indnstrii-tcichcii Gruppe der Albbczirke in der
östlichen Laudcsbalflo, wio denn in dieser lezteren neben den Albbezirken haupt-
sächlich die Industrie- nnd Waldhezirke des eberen Jagst-, Kocher- und Remsgebiets
es sind, welche voranstehen, während die übrigen 'A Itczirksgrnppci] des hililliciien
und nördlichen Oker»! liwa.Vu.i und der ] ] hin nl.^li :: ticbcu Diene mit vorherrschendem
Feldbau einen viel geringeren nnd damit
Mr Württemberg aufweisen.
Darios gebt nun im Ganzen das Ergebnis hervor, dass die dichtbevölkerte
westliche Laude sbii Hie einen beträchtlich grüneren natürlichen VnlkszowachB zeigt,
als die dünnbevölkerte östliche.
Die gleiche Uebereicbt aber zeigt, dass die wirkliche Vermehrung der Bevöl-
kemng in der westlichen Laudesbalfte nicht viel grosser erscheint als in der östlichen,
was also darauf hinweist , d;iss die wirkliche Vermehrung der Bevölkerung dieser
Landestheilc in keiner engeren Beziehung steht zn der Dichtigkeit ihrer Bevölkerung.
Auch im Einzelnen und wenn man die verschiedenen Bezirksgruppen be-
trachtet, steht die Dichtigkeit der Boviilkcrnng nach den betreuenden Zahlenreihen
nirgends in einem solchen Verhältnis /ur wirk liehen Ve-nekran- etr-efTn . dass si->
:ils ein negativer oder positiver Haasstab hiefür betrachtet werden könnte.
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Es folgen «ich in obiger Tabelle nach den in Spalte 8 beigefügten Ordnnnga-
Ziffern für die angreift.! -,v i r:<l i die Vermehrung die dichtbevölkerten (die Haupt-
stadt and andere grossem gewcrbcreicbc üt-iiAU. ..-inseLli.-^u.lem firun.™
nnlcren und mittleren Nockars, abwechselnd mit der dünnbevölkerten Bezirksgruppe
der Alb, sowie mit den miltelnuisfig Iiis -mlii-li stark bevölkerten Bezirk sgrnppen
des nördlichen Oboischwabens, dca oberen Jagst-, Kecker- nnd Hcmegebkts und dea
oberen Neckars, so daas diese Laudcsthcile mit den Or.liiu^ifreru 1 . - 1 l i n
stehen. Ebenso reiben sich dann innerhalb der Ordnungsziffern 7 — 11 an diese ali-
wcehslnogsweiso an die tbcils stark theils ziemlich slark lieviekerten Bezirksgruppen
des Gans, des Schwarawalds, des HBntuudtcr und Welzln-imcr W.ihls, und der Hohcn-
lohe-schen Ebone, sowie die düuo bevölkerte Ornppe dea slldlicben Obcrschwabcns.
Denn da der geringere natürliche Zuwachs der dllnner bevölkerten Landes-
gegenden auch weniger dnreb Auswanderung nnd Hinauszog vermindert wird nnd in
einzelnen Gegenden sogar noch durch Einwanderung uud Zdlttg Vermehrung erhält,
der grossere natürliche Zuwachs der di.'hi ijevülker.ou ü^e-ni^u ^-o.-ouiihcr .lern
geringeren natürlichen Zuwachs der düun bevölkerten Gegendon verhältnismässig
dnreh Wanderung und Umzug vermindert wird.
Ea ist daher erklärlich, wenn sowohl die dUnner bevülkertcn Bezirke des
nördlichen Oberscbwabens und der Alb als die iliel.tlicvülkcrlcii Püidte- nnd gewerbe-
reicheu und zugleich fruchtbaren Bezirke des Ncckarlaudes , leztcrc bei gleichsei-
tiger starker Auswanderung, sodann die gleichfalls geworhsamen Grnp>:n de.-s obe-
reu Neckars, des oberen Jagst-, Kecker- und Kcmsgebiets, theils am meisten eigene
Bevölkerung behalte, tt.cils viele fivenle Nevelkeruiig anziehen
Andererseits cl-si-Il. : n t rs : l ll l-1 l [iiilllilivh, wenu die Gehirgs- und Waldgegenden
dos Schwarzwalds, Murrbardtcr- Welzheims Wnlds, wo nickt selten eine zahlreiche
ärmere Bevölkerung sich ansammelt, gerne von dieser abgeben, uud wenn die relativ
dichtbevölkerten feldbantrcibendeu Gruppen des Glla uud der Hobenlehe'scbeu Ebene
ihrer Bevölkerung nicht viel zidcgfii, ebenso wie dun MldliiOii: Obmchwabcn, das bei
seinem ao geringen uililrkckcn Zuwachs, iinge.iclilet des Gewinns durch UmzUgc, im
Geht man von der Zunahme im Ganzen aus, so ist unter sonst gleichen naturlichen
Verbältnissen bei einer dünnon Bevölkerung voranszusezeu, es werdeu die Bedin-
duugen fllr die wirtschaftliche Existenz nnd für die Gründung neuer Wirtb Behalten
noch in reichlicherem Mause vorhanden sein, als da, wo die Dichtigkeit der Bevöl-
kerung schon weiter vorgeschritten ist. Ein Land mit dünner Bevölkerung wird
daher auch noch cineu grosseren Zuwachs ertragen, als ein solches, welches schon
dichter bevölkert ist nnd kann in derselben Zcir auch eine grossere Vermehrung
seiner Bevölkerung aufweisen. Besonders bei Ländern, die von einem Cnlturvolk erst
in Bcsii genommen und wirtschaftlicher Benutzung unterworfen werden, rauss die
Vergleicbung der Bevölkerung« zunähme mit derjenigen dicliflieviilkurter und schun
längst cultivirter Länder sehr abweichende nnd auffallende Ergehnisse zn Gunsten
der orderen liefern. Denn es ist uatüilich, dass da, wo noch eine Monge Ländercicn
für neue Niederlassung verfügbar sind, ganz ubgeseben von der Einwanderung, die
Gr.H-.iiuii,; :ien.T Wir:l;s,;:m:iC[] fulilrciclie.- ist und rutici s=:el. hdgl . als im
die nachfolgende Generation darauf angewiesen ist, daa Ableben der vorhergebenden
selben, wonach die leztero, als in umgekehrtem Verhältnis zur erstcren eichend,
erscheinen kann, trifft aber überall nicht in, wenn Länder und Landcetbcile miteinander
e.-rgliclicn werdca, dir ein« Votbrcimaf der lievölkernng nicht mehr zulassen und
wo daber anck die dünnere Bevölkerung nicht sowohl als ein die Zunahme steigernder
Factor, sondern weil mehr nln ein l'.rgclirns der einer griisseren Zunahme cutgcgen-
Ircicndcn relativ minder gtlnslitcu Bedingungen für die wirtbschaftliche Entwicklung
anzusehen ist, nie die.-; in ' JcvüLltcrnngBdicLtigkeit
der östlichen ond westlichen Landesbiilfte sich ergehen hat, nnd wo daher in Bezie-
hung auf die wirkliche Zunahme den dünnbevölkerten Bezirken Obersehwabcas (O.-Z. 2
en Vnlksznwachses besteht zwischen den in ripalle
es Verhältnis, dass die ersteren als bostim-
mend für die leztcrcn angesehen werden könnten, denn die wenig fruchtbare und
relativ dünnbevölkerte Gruppe IV der westlichen Landcshalftc „Scbwarzwald", mit
3816 Einwohnern pro Qundratmcilo im Jahr 1855, hat bei ihrer zahlreichen '
und Waldwirtschaft tr.:iheii;l,'n Iltviilk.Tii'i;.- den Wichsten natürlichen -
in Württemberg überhaupt und es sind nach eben Seite 163 gerade die
Waldbczirko Frcndcastudi ü.id Xciicul.lii:.- , \c-;\eh; hierin voranstellen. Dagegen hat
die dichtest bevölkerte Grupp: der östlichen Lnudeähiitilc, welche im Jahr 1855 3912
Einwohner pro tiit:i Lr:iln^-:b! /utile «cd hierin der voranstellenden sehr nahe kommt,
hei vorherrschendem Feldbau und geringer Ki-vverlicllülir/kiat i-iuen sehr geringen
natürlich.' ii Vnlkazuwachs. ,
Die Bcvo-lkeiiniL-.di.hiL'kcit in Sehwarzwalds ist aber bei der hier neben
L" l-.h ■Cm U ::iiL;iri :d inrjir Mclieiiiveije i tnrl; an er Ii Karten b.v.-^k'.Tu:i:; eine ganz andere
als die der Hohcnlohe'schcu Ebene, aof welcher eine feld bantreibende Bevölkerung
ziemlich gleicbmässig vertbcilt ist. Die leztere ist das Resultat einer schon etwas
weiter gediehenen Thcilung den Grundbcsizes unter einer vorherrschend landwirt-
schaftlichen lie viilkcr eng ; die cMere wird bei den! ohnehin cinircfchränkten land-
wirtschaftlichen Areal noch durch die stellenweise Ansammlung einer grösseren Wald-
wirtbschsft. nnd Gebt: he Ui-iU-ndeu r.cvolkorung herbeigeführt, daher sie mit einer
noch weiter gellenden /ci>l Hekeln vfrliunden ist.
Es kann daher bei der Iicvdlkerungsdichtigheit an sich, d.h. bei der ab-
stracten [auf die Quad ratme H c berechneten Bevblk e run glis hl ver-
schiedener Bezirke nur nnter der Voraussczung ein gleichartiger Zusammenbang
mit dem Gang der Bevölkerung angenommen werden, daas gleichartige Grundlagen
für das Erwerbsleben der betreffenden Bevölkerungen vorbanden Bind, was aber
gerade Dir die genannten Bezirks gm ppetl von annähernd gleicher Bcvölkernngs-
Sofern nun, was die landwirtbsch allliehen Erworbszwcigc und die landwirtb-
scbaftlichc Bevölkerung anbelangt, die natürlichen lleilin«ui-,Efn des Betriebs, nämlich
die Culturfäbigkeit und Fruchtbarkeit des Bodens und die Absazwege auf die Ver-
theiluug des Grundbeaizes von grossem EinfluBs Bind, nnd sofern da, wo eine mit
)/ Coogri
210
Waldarbeiten beschäftigte oder eine grüssere gewerbliche und städtische Bevölkerung
sieb befinde!, diese selbst wieder mittelbar und unmittelbar UI weiteren PamlliraDg
beitrttgt, stellt die Thcilung des Grundbcaizea in engerem Zuammcnhang einerseits mit
der natürlichen Beschaffenheit lies Laad™, andererseits mit dem Erwerbsleben und der
Dichtigkeit der Bevölkerung. Es ist daber, wo der Grad der Verkeilung des Grund-
besizes Hand in Hand gebt, mit der Dichtigkeit der Bevölkerung aueü die Annahme
eines inneren Zusammenhanges zwischen den betreffenden Verhaltnisznhlcu und den-
jenigen, welche den Gang der Bevölkern)]; bcrciclin: n , gc rechtfertigt, namentlich
wenn der Beimischnng der städtischen, gewerblichen und Arbeiter-Bevölkerung gehörig
Rechnung getragen wird.
Hierauf gründet sich nun im allgemeinen Ata Gntppinuuj der rur Württemberg
festgestellten Zahlen Uber die Yertbeilung des Cic.iidbci.iji:!., die Dichtigkeit nnd die
Bewegung der Bevölkerung nach einer wcstliehen und östlichen Lnndeahälftc, nnd da
sich bei näherer Untersuchung nach oben Seite 53 nnd F>U ergeben bat, daaa die
östliche Landcsblilfle deshalb banptsächMl eine weniger weitgehende Thelluug des
Grund Ii ttsizes igt, v-eildic Ausdehnung der bilber Übe r dem Meere gelege-
nen und weniger ergiebigen angebanten Flüchen eine viel grossere ist,
als in der westlichen Landcshiiftc, wo die tiefer gelegenen und fruebtba-
baltuissen begründete Ebendeshalb erhalten die in Spalte 4, 5, 11 obiger Uebeisicht
(8. 209. 210) eingetragenen Znblea ihre richtige Bedeiiliiui: in vcrcnügo der vorange-
gangeneu Gruppiruug nnd Zusammenfassung der ciniclncn verwandten Bairke u
grosseren nnd dabei in sieb nii'gliciist gleit Ii artigen natürlichen statistischen
Gebieten, in welcher Beziehung anf die vorangegangenen Darstellungen zu ver-
weisen Ist, worin im Einzelnen nnd im Galten iiai'li/ilm'iHCn versucht wurde, warum
die beiden Landeshylften, obgleich <ie lim.iclitlicii der wirklichen Vormchrnng der
Bevölkerung wenig Unterschied zeigen, doch in Beziehung auf den natürlichen Volks-
znwaebs ein erheblich verschiedenes Ergebnis liefern.
S5S.
Die gegenwärtige Arbeit bat sich /ur Aufgabe gestellt, die Zeit des Abschlusses
mit den biaberigen und des Beginns der neuen Erhebungen «her Stand nnd Gang der
Bevölkerung zu beiiiizen , um die l:;inpi-iii'lili. ■.':n 'ii Ui i;i'liiii.Jw der ersteren zusammen-
zufassen und das Eigcnthumlicbc in tlfe l,.i.'ii:)kciiiei'i''.-,'rlia:]ii:äc:i Wlirttcuil cr^ her
vorznheben. Diese ausnahm sweino Verbände in der licwepin? der Bevölkerung
Württembergs , womit iIhk-i-üic tl ciKvci.c ein/:;' i[n-!''l;1 gr<.vuiilh!r von beinahe allen
eil ohne Rücksicht anf die Verschiedenheiten und Gegensaze,
:u I.audesgcgenden hervortreten, auch das Gesamtergebnis nicht
lei der Verschiedenheit der statistischen Aufnahmen ans alterer
220
oiid neuerer Zeit, welche bcnllzl werden mnssten, erschien es aach von diesem Gc-
rsicblsnnnkt aus itvrclinäs'sij.-, die /.nhlcn anstatt in der hergebrachten Weise der Zu-
sammenstcllnng (nach Kreisen) so zu grnppiren, dass hiebei namentlich die in den
vereebi edenen Landesgegenden bestehenden i.-riis«eren Oirensär.e m(i jiIlcIib t hervor-
treten konnten. Ohne Zweifel mrjss aber eine derart i;:o Jarstellci:.- i-.i ^.ikiiiilt l:M
der groBsoren Oleichartigkeit nnd Vollständigkeit der neueren statistischen Aufnahmen,
namentlich derjenigen übet die ItcieccLiii:; der H^ülkcricip, um vieles erleichtert und
aneli In ihren Erjif :j:ii.'w-n ■/. u vi' il:i— i ^■•i und reiitiluili,:.'!- werden, als CS bei dieser
abschli essenden Arb-it i U- 1- Fall sein kernte, deren Aufgabe es war, aas dem einmal
vorhandenen lückenhaften nnd ungleichartigen Material nach Möglicli keit ciu liiiii Uber
die Bewegung der IJivi.lki-icrii-- W;:.i-i:t-[:;btri:s n den Lorten iiü liü Jahron in ent-
iHiimii; der Verhältniswahlen Ither die Vertlieilimg des GrundbesilCB
a den natürlichen Vulksii! wachs bei näherer Untersuchung ergeben,
daas die Art nnd Weise der Vertbeilnng des landwirtschaftlichen (Jrumibi-sii;-; . die
hiL-ipKi.'liliel.e llrauilacc d-.r vclkiwirthschaillichcn ZnsHlnde bc-
Hiemit will naa .
vvirth.Hc:iattli.:,c-i l.nmdei
Yi'il,mt,i!ö<n in gleicher
t vuransgcKi'Kt w.-riti'ii, al. dabei .jedemial sehr viel darauf
grünste Theil der lamlivirHisoSiat'tlii'lieu iicsiiunBm von den Kipcnthllmcrn se
lielmi'ltt wird,"*) oder ob. wiü i:i manchen anderen Landern, i"
verhältnismässig kleinen Anzahl grosser Grundhesizer bedni
•n lässt sicli daher ohne näheres Eingeben auf die Wirtschaft
■en eine derartige LolK-viarsüiuiaiiiif an and fllr sieb nicht ei
Doch mag es nicht ganz ohne Interesse sein, die Ergebnisse einer solcbon
VergJeiebnng mitzntboilcn.
Frankreich mm Beispiel bat bi
Digitizod t>/ Google
mit den wllrtte mbergischen Verhältnissen besteht, so wnrdc eine Vergleichuug der
einzelnen Departement liinsiuhtlic:! der Verkeilung des Rodens nnd der Grosse
des Volkaznwachses nur versuchsweise in dem Sinuc vorgenommen, ob sicli aus der
bang mit dem Bevölkerungszuwachs vennuthen lasse, wie wir ihn filr Württemberg
□achzuweisen versucht haben.
Wenn man aber die anf Seite XIV and XV de*
französischen statiatiachen Bureau herausgegebenen Werks*) ei
den natürlichen Vo;e.:/.ui>acL; in den Juonl:i.-ea i>'J Do[-;-.rl:mc^ls Frankreichs ver-
gleicht mit den in dorn weiter bezeichneten Werk«) Seite CXIV, CXV enthalteneu
Zahlen Uber die Verkeilung des Gruudhesizea, und diejenigen 44 Departements,
welche mit einem rel»tr» geringeren Deberflobtaa der CfoborenMi Iber die Gestorbenen
bis zu + Ü,i> (Sciuc-Infcricurc) onf 10(1 Einwohner erscheinen auf die eine Seite , die
anderen .10 Departements mit einsm grSsaeren nsttUliehon Volkszuwacbs von + 0,ji
(RhOne) bis (Ciinr) :mf die andere Stils stellt, so beäfii:it-t sich eine solche Ueber-
einstimmnng auf den ersteu Anblick Hiebt, denn wäre die» der Fall, an mUsaleu die
Departements mit grösserem Volkszuwacbs verherrlichend «jWk: Hein, die eine über-
wiegende Mehrzahl von klcincicu Wirthaehaftcn aufweisen, während im Gcgcntheil
2b derselben gerade ao lebe Bind, in welchen die Anzahl der Wirtschaften von woniger
als 5 Hektar das Landcsmitle) (von fiel auf je 1000) nicht erreicht.
Dagegen ergibt Hieb weil m-lir lirli(]>i.i--i[ii:ii!]r];r, wenn man nur die Zahlen
von 36 Departements des riordiv^llicheii u:ul :i.jnlüs1liciicu Frankreichs vergleicht,
wie dio hierauf folgende Uebcieicht icigt, worin in Delrath!, dass nach Seite CXV
des citirten Werks auf 1000 Wirtbschaften in Fmnkrei
564 solcher von weniger als 5 Hektar kommen, diese Anzahl als n
der Weise zeigen, daas der geringere oder grossere Volkszuwachs nicht corresnon-
dirend einer geringeren oder j;ri.:s=(rL[j Xtcilung dea Grnndbesizca gegenübersteht.
Bei 4 derselben, nimlicb bei den Departements: J) MciuocU)^, S) Seine- et- .Wune,
21) Knre-et-Loire, und 26) Yonne, wo einer grosseren Anzahl kleiner WirtLschafteu
ein geriuger Uebcr.'clmw iit-r lle'imtl.e.u ge^-eidn-r-li-hl, liisst sieb fllr leztere Aus-
nihme ein Erklürungagrund darin finden, dass aic mit 2S>, 84,11, 2V. 26,1«% im
eraten Lebensjahr licstorbeucr und. Seite LX1V des „her, citirten Werks au don-
jenigea j^LiLL'roii . ivile.!]'? in KiMiik-i [el: die je.ebtl I^Ln:[i!i .i:crl ■! il- :il;tiT ■.■i^-:e. I'ci
mehreren Departement- der Bretagne sudaau, (Ulc-er-Vilninc , IKtea-ilu-Nord, Finis-
teie), die bei geringerer Aitv.alii kieiiier Wirlli.Hchat'teii denn,. eil einen hoben Geburteu-
Ubcrschnss aufweisen, ist dies vielleicht daraus zu erklären, dass hier die Pachtungen
vorherrschen, indem unter 1000 Wirtschaften 600 nnd mehr Pachtungen gezahlt
wurden, womit diese dicht bevölkerten Departements sämtlichen tlbrigcn vorangingen.
Und iuderu es- hier auch viele Pachter mil wenig Capital und zahlreicher Familie
gibt, iat hei solchen Verhältnissen auch ein grosserer Volts Zuwachs sehr erklärlich.™)
11 «J jjg 1 ri-..-> IVl.-rUd.Jlrn I) juf 10O0 AEl»t«»I
Vicnne (Haute ) .
und kommt zugleich auf je 1O00 Pächter nnd Tbellb»nern oder fermiers und m4layeie
(viiii beiden solche, welche zugleich Gruudcigeutlinai bosizen, und solche, welche
keines besizen, snsatnmcn genommen) eine. Anzahl Ton
IUM (f«ral«n) Htlnn (M*üjm)
in Frankreich 71Ü 381
In 6 von diesen Dcpartincnls iiijeivlircilcl also dio Zahl der Pachtungen
und der TagKihncr das Lnudcsmittel ond dabei isl in 7 derselben nnch die Zahl der
metajers eine den Durch Heimln viu; Krjnkrt-k-L weit übersteigende, namentlich in
denjenigen 2 Departements (Haute -Vicnne und Creme), in welchen die Zahl der
Pachtungen und Tagltthner eine geringe ist
Da nun diese sämtlichen Departements einen grosseren Volksmwnchs habca
nnd nnier denselben aneh das Departement f.JLor licprlcii Ist. ■•iclchcs von 18B1— SS
den grCsstou natürlich tu Vulks/moclj* ieittc, sowie auch Allier nnd Indre zu den
Departements mit Imitate™ l'irkwlmsH an Gehurcnen gehören, so durfte aus diesen,
sowie aus den in der Bretagne litstelieiiden Wrliiilttusscn beivnrgchcn, dass nicht
nur dio Verthcilung des G rundeige uthucis sondern auch das Verhältnis der Grund-
eigonthllmcr zur Bewirtbschaftung (aclhalhewirtbschaftnug, Pacht, ThcUban) nach seinen.
Einfluss auf die Bewegung der Bevölkerung zn berücksichtigen ist.
Unter den oben MlVj.fiilirtr« IlcpariciaiüilH des nütiUiclifn Frankreichs
sind ausser den :> Departements d<>r ilrc-lugiu: clicrtiaupt uor noch 11 und, nb-
geseben von dem Dcparicmcnt der Seine, nur 10 begriffen, welche einen grösseren
liatltrlicben Volksinwachs haben. Hieran gehören £ dünn bcTOlserte, Loir-ot-
Cher und Loirct dem Nordwesten, die Übrigen >ber dem Norden nnd Nordosten
Bevölkerung deuisclict Aöftaiamiaie;. (Iii_-Iciidi in diesen 10 Dcpaiton
liger Ausnahme des Departements der Ardennen aneb eine relativ
TKiluuc. 1I.-4 Grundeigentums sich zeigt, nad obglcicb umgekehrt B
noch Übrigen Departements des nördlichen Frankreichs (mit Ausnahme der oben ge-
nannten 4 mit grosser Kindersterblichkeit and des Departemcuts Manche noch 1B an
der Zahl) dem kleinereu Volkszuwacbs such eine weniger «eil gellende Thcilung
des Gruiidcigeutbunis entspricht, so mnss es doch ohne nükere Untersuchung dabin
gestellt bleiben, ob und in welchem Maas in il.-i: eingeben l.i-idelhcilcn die Grund-
lagen des Erwerbslebens und somit auch die Vertheilnng des Grundeigentlranis auf den
Vnlksznwachs einwirke, nnd ob niebt vielmehr der auch im grbsston Theil des nörd-
lichen Frsnkri i it mehr dem Eiuuuss cigen-
Dcnn nenn aueb im allgemeinen niebl zu bezweifeln sein durfte, dass die
Art und Welse der Vertheilnng des landwiriüsdniilkü^n G rund !:■ esi ciiicn ,<:«.?. ;rn
Etnflisa auf den Volkswohlstand und damit such auf die Hewegung der Bevölkerung
ausüben kann, bo wiirc es doch nm so einseitiger, atmini-lnncn, dara diese Verl beilung
dort ebenso wie in Württemberg mit dem nn Ulrichen Zuwachs der Bevölkerung im
Zusammenhang stehe, als ja die obige Untersuchung schon für das kleine Württem-
berg das Ergebnis liefert, dass auch der Mou-iciiciifutilafr , sitli' und Gewohnheit
aul die Bewegung d«r iievüli.-ri;i!j; eiuwirle'i, iinil ivoLI Untere E-'.inilusae sieb natürlich
bei einer fniiudou Nationalität und in einem grossen Land auch wieder in anderer
Weise oder in midcivra Maasc geltend machen.
Frankreich bildet hei gleichfalls weit gehender Tncihng des Grundbcsizea
ip Württemberg insofern einen Gegönnt, als das Ergebnis eines relativ geringen
natürlichen Zuwachses dort bei tiner pr-rüi.iion Zahl Geborener und Gestorbener sich
herausstellt, in Württemberg dagegen hei kbei bafaen Zill Geborene» sowohl als Ge-
storbener. Darin aber, dass hiebvi in WniiUimlierg deurn.li bald weniger Geborene
vorkommen, bald viele Kinder geboren werden und nur wenigo am Leben bleiben, be-
.-t'lit ::i innerliiil'i iins-.i1.- i.Lii.iii1 h .-'jI'jii -■..;m;i l'.t^- L r- ■.■ L i -.: 1 1 diu [.\mkischen nnd ober-
«ehwlibiscben BejirUi u ein naiuimfter Unterschied, und es ist daher anzunehmen, dass
auch in Frankreich [wischen den einzelnen Bcviilkcruugsclassen und Landcstheilcu
grosso Unterschiede obwalten.
t'ic Kiu.ler.jterl.liej.kcit z. IS. ist in Frankreich im Ganzen1 cino relativ zwur
nicht bedeutende, [incii immn-liir. 1- 1 l 1; :j L i i 1 1 0 esu: ; diJni lij'.:tirs:ir't:Li<;]i bei der Arbeiter-
elasse iu den grosseren Stildteu voriukommen, dem Frauen der Arbeit nachgeben
nnd daher ihre Kinder nicht zu Hause pflegen Hinnen Zwar ist die nottirendc Arbciler-
bovölkerung grilsserer ytüdte (populntiou omrU-ve ibitnnte 1 weniger fruchtbar als eine
ansüssige Arbeite rbev öl i-; e r:ui -s , duet, wird die Ve] :iLU'i:l:i^.-:^-jL]L- uer Kinder durch die
Corrupttou in den gresscreii rjtiiilwr. ;;el.i-dert. Die Kinder werden häufig auch Ammeu
anvertraut, deren Wohnorte- oft weit entfernt sind,*) weshalb denn auch vorzugsweise
die Departements in der Nacblmr.elisfl grosser MiUlte eine grosse Kindersterblichkeit
Der CorrnptioB wird in Frankreich nueh die Abnahme der Geburten zuge-
schrieben nnd wenn es richtig ist, dass sie sich hier hauptsächlich In dieser Art
Süssere, so ist es nahe gelegt, auch bei anderen Ländern und Landesgegend eu, welche
[Inn Ii 1^1:.: ■.'.-iii:ilrii:..n-,:i-!.ii; ^crii.ge Anzahl Geborener bemerklieb machen, nach
Umstünden iiicse.H llrfeljnin ivtiij^steiis ineihvi-i^e der Uorruption zuzuschreiben.
_' : j io.'-j b,
/iidi.'h dsi- Kahl d.r OfimreDen, d
Überhaupt und des Ilüliersrlmsst's im Gelioriüiui; n:u:li der Ordunngsfolge ai
so ergibt sich nachstehende Ucbersichl:
■e Abweichungen um 3 und 4 Ord-
bei Baiern, Sachsen, Ungarn lind Haben, in der
si grosserer K Ind erste rhliu]ik-;-it l'!l:u iduliv r i lj u- 1 ■ 1 11
Hlcrlilirlikuit lllit- rl.iiiLpL i.::Ly«. di,! [i:;t(irci: rmii^kehrt !n:i irermjrcrer Kindersterblich-
keit eine grössere QeBamlsterbliobkeit ; bei allen Übrigen Ländern dagegen betragt
der Abstand bei der Keihenfnlge in Spalte 3 fllier die Gesamtalerblichkeit gegenüber
Spalte 2 Uber Khideriterldichkeit mir I bis 2 Slellsn.
Es ist daher augenscheinlich, das* auf diu Gri^Ki- de« njillli iLclu-ti YiJksm-
wachses neben der Zahl der Geborenen namentlich die CindcnlsrbUohkdl als nega-
tiver Factor grossen Einnnss nnsllbt, daher denn in Spalte 4 ('rankreich, Beiern
nnd WUrttombcrg in Beziehung auf die Grosse des Volksznwaehsea hinter allen
anderen Landein Mrlldisifliti: , t'miik reich wegen seiner äusserst geringen Anzahl
Gebotener bei mitlelriiiissi^i-i- Kini!i'i>l.:il,liriikuil, llnii^-i lirl mittlerer Zahl Geborener
aber grosser Kindersterblichkeit und Wllrtlernocrg bei hoher Zahl Gcburenor nnd
hoher Kinderstcrblielikcit , irubrciäd Schweden, Norwegen und Schottland bei
geringer bis mitte Im ässiger Anzahl Geborener, aher niederer Kindersterblichkeit, hin-
sichtlieh der Grösse des nalllrlirliuu Khwih:1jm-s iri-gciiHbiT BNnitlii'.beu Übrigen 13
Ländern vi
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XII/. Gesamtergebnisse und Schluss.
Fassen wir die Ergebnisse der vorstellender 1 ii;t r.erhuii;; Uber die Ursachen
der Dichtigkeit und der Bewegung der Bevölkerung Württembergs insammcn, so ist
im ersten Thcil derselben naehui weisen v.irsucljl v.-.mleii, (Insu die dichtere Bevölke-
rung der westlichen Landeshnlfte aas den allseitig elinatigeren natürlichen Grand-
lagen der Prodnclion euts|iringe. Vnii ivrat ist insbesondere gfwigt worden, das»
in Württemberg, wo der Unterschied der geographischen Breite wenig Einums auf
du Klima hat, namentlich die ecopio^cLcu V'criiidtnisse nnd die wieder von der
Erhöhung der verschiedenen Gobirgsforniationen Uber die Mecrcarliiehe herrühren-
den klimatischen Verschieden!) eilen ea sind, welche maasgebeud erscheinen fllr die
ivirtbscliaflliche l'rodiit'tioii de« l.nmles. Denn hiedurch bestimmt sich in erster Linie
die Verkeilung der CulturWichen , von welcher ca abhängt, ob in den verschiedenen
Laiidcsgegendcn Waldbau, Landwirtschaft vorherrschend ist und besondere land-
wirthschaftliehc CoJturzncigc, also namentlich der Weinbau, oder auch die Industrie
barkeit dcB Bodcna und den Betrieb der Landwirtschaft. Denn in Gebenden, i
uberwiegend grüBaore Theil der angebauten EIHchcn hoher Uber der Jlecresflliche ge-
legen iat, wie in der isnuen r-stlic ln-n l.n:Hlefli:i:(>e, verlangt der weniger ergiebige Boden
ingleich mehr thieriacbe Kraft, Fulterbau und reine Bradic. Bei der Beschränkung
der ücelicr auf eint '.licii.M-he durch die Kuhn i!er (^birgslandcr einträgliche Gctreidc-
prodnetion und auf die Vicciucht muss das Streben derselben einerseits mr Sichern;
gegen die Weehselfitllo des Ertrags, andererseits aber auch um der vurtbcilhaften
Anaammlnng und Vorwerthung der Vorrüthe willen, mehr auf den Beaii und die
Erhaltung grösserer Guter gerichtet nein, als in nieder gelegeneu Landesgegenden von
mildem Klima, wo der viele Arbeit und Fliege erfordernde nnd reichlichen Gewinn
versprechende Weinbau aich mit dem Ackerbau verbindet und hei der Fruchtbarkeit
des BodenB die Bevölkerung in weitgehender Theiluug des Grundbesitzes treibt.
Sodann ist, neben der je nach Beschaffenheit der Gehirgafonnationcn möglichen
Gewinnung nuibarcr Mineralien, der mit der l-irlie Innig derselben /.n^aiiiinenbangeude
Einflosa der Torrainvcrbaltnisao von grosser Bcdcntuug. Denn tborils kommt hievon
der die Industrie wesentlich nntcratlliende grüsaerc nnd geringere Itcichlkuni an Wasaer-
kriLflen her, wobei in Württemberg die westliche LaadeablUfte gleichfalls begünstigt
ist, theils wird hiedurch der dem Zug der Tbäler folgende Verkehr bestimmt. Auch
u [■■/.(irei ii.;,...lin;lej erschein! die we.-lliche Landcsblilfle begünstigt, indem sie in
der Hauptsache ein dem Lauf des Neckars folgendes einheitliches VeikcbrBgcbiet bildet,
wahrend die durch die Alb getrennten Östlichen Lande stheile unter sich weniger als
mit dem Vorkehrsgebiet der westlichen Landesliülfte verbunden sind.
Bei dem in Württemberg bestehenden engen Zusammenhang der ludustrie
nnd des Verkehrs mit der Landwirtschaft fordert die in der fruchtbareren, dicht-
bevölkerten westlichen Landeshälfte bedeutender entwickelte iudustricllc Prodnclion
und der Ichhaftcrc Verkehr die Theilung des Bodens und die IsndwirtlischafUicbe
Kleinwirthscbaft noch mehr, wogegen die in der Östlichen Landeahiilfte tauiger
n, mit der Verarbeitung landwirtschaftlicher Froducte sich beschäftigen-
den Gewerbe, Brauereien, Brennereien, Mühlen, Ziegeleien (siebo Tab. XV.) vielfach
mit grösserem Grnndheaii vereinigt sind.
Obgleich nun aber die «e-tlichr Lniiilwliiilfli! auf diese Weise volkawirth-
iclafllicb durch die natürlichen Vcrhällnisac viel mehr begünstigt erscheint, so ist doch
in; nil-cmeiiieii d:e -iiji::t:-^'i- ur.d ;iä:i:lioi[crc wirtiiäciiaf'lidi« htellune; keineswegs
anf Sollen der dichteren lle Völker im:.- niil «gehender Theilung des Grundbesiica,
snndem bei det dünneren Bevölkerung der östlichen Laodeghllfte annttreffin, wo der
Gruudbesii weniger gcilieilt Ist.
Ferner ist im zweiten Tlieil der Untersuchung nachzuweisen veranebt worden,
de.es gerade solche relativ Günstigere ükonoiniacbe Verhältnisse bei dem der Bevölke-
rung innewohnenden .-!n'l>i>ii nael. 1 : i Llj- i r -in ; r derwüien aer Kr/, aieuiir eiaer ohlrcielieil
Nachkommenschaft hemmend entgegentreten, wahrend umgekehrt oine weniger wohl-
habende Bevölkerung an und fllr sieb weil mebr geneigt sei, eine zahlreiche Saeli-
kommenaebaft hcranzciicl i n . aber üi;rrl. n:uiii>s1i^ Lebensverhältnisse wieder davon
abgehalten werde.
Dies ist damit begründet woiden, daas, wo noch eine relativ /.itilr.ichtit
Clasao grösserer Grundbesizer vorhanden ist, deren Besiithum aber eine viel weiter
gebende Thciluug nieht mehr zu&st, die I Li-ii ^t li. ti ^iliter erfüllen und die Frucht-
barkeit der Eheu schau deshalb, sowie weil vi>u den Verheirateten eine grössere Zahl
von Kindern niebt gewünscht wird, eine geringere ist Uehcrdics wird beim Vor-
herrschen des grosseren Grundbesiz.es noch der imliecittelten CIshl- die Kiedcrläniing
und das Heiralhen erschwert. Indem ferner den kkiiien-a Bcltzcr, der hauptsäch-
lich auch darauf angewiesen ist, dart-li allerlei Nebenerwerb sieb seinen Unterhalt zu
verdienen, an nnd für aich ein Znwaoht in der Familie der zu erwartenden Hilfe in
der Wirtschaft wegen biiuüg nicht unerwllnacht ist, so wird doch bei dieser Claase,
weil auch daa w.'iblielie Ge.iddL-cli! in der ifc'Ki-1 aii_;e-tiviiel arbeiien uins», die weib-
liche Fruchtbarkeit llji::livji.i: ria,: gerinfere, le.cili. in'gcn der den Neu geborenen ab-
gehenden Fliege und dadurch herbeigeführten grosser Kindersterblichkeit, eine blos
scheinbar grössere.
So kommt es, daas in Geraden, wo der Feldbau vulicmeki . in der licce]
der natürliche Zuwachs haupuääehlicli durch die grössere Zahl der kleineu Gruudbe-
siier gesteigert wird und liberal! zurück bleibt, wo die Zahl der grosseren Gtuudbc-
siicr, und daher anch der Eiunuea ihres Llesiies mf die iiljiii;cii Bevölkerung belassen
bedoulcnder wird.
Bei der Classe der Gewerbetreibenden mit kkiai rem Graie.tbc-i/. ivcrden die
Frauen mit Feldarbeiten nicht so angestrengt und hei den au sael dienlich Gewerbe-
treibenden komm! anstreageade Fiaai-aarheit rmelr seltener vor. Auch besizt Würt-
temberg keine grossen Falirikdistrikle , »n liei einer hehr znlrlreielieii Fabrikbcvölkc-
rang Frauenarbeit allgemein wäre, sondern die l'abfiUljeWilirniiL- ist mehr unter der
übrigen vertheill und wird durch raanuigfacbe wohHhallge Ansialten vor Elond ge-
schürt. Die Gewcrhethlttigheit wirkt rlaher in Wurttcmheri,' anf die Kindersterblich-
keit im allgemeinen eher vermindernd als steigernd ein, obgleich leztere bei der
Fabrik beviilkeruni! einzelner Gegenden in Folge schlechter Verpflegung ohne Zweifel
gleichfalls bedeutend ist.
Indem ferner die gewerbetreibende Bevölkerung und die Classe selbständiger
Handarbeiter bezüglich ihres Lebensunterhalts mehr auf ihre persönliche Arbeitskraft
verwiesen sind, bald selbständig werden nnd früh heiralhen, aach lablreiohe Nach-
kommenschaft weniger vermeiden, so macht sieh uberall, wo diese sliirkcr vertreten
sind nnd in Verbindung mit dem kleinen Grundbesizer und Bauern das Uebcreewicht
230
erlangen, ein grösserer I'elicrsclraas der Geborenen Uber die Gestorbenen oder ein
grosserer natürlicher Volkszuwacbs hemerklich.
Eine Bcyiilkcrnog, deren wirtschaftliche Esisleni auf kleinen Grnndbcsiz
und persönlichen Erwerb gegründet tot, wird viel von iler Gnnst und Ungunst der
Zeiten abhängen um! cm i:him <Iaticr auch die durch volkswirtschaftliche Krisen lei-
der Heiratben, Ehen nnd Geburten vermindert and die Kühl der Todesfälle vermehrt.
raup allerdings gciieigj sniii. fi-li in -derberem Verhältnis zu vennehren, als es möglich
ist, die Existenz niitlel und KsistenülH-iliiigiiiiftn durch Sleifcrmig der Production in
erhöhen.
Abgesehen von den verschiedenen sonstigen natürlichen und socialen Kus Iii mini
und Ereignissen, welche dem Gang der Bevölkerung störend entgegen treten oder
denselben fordern kennen, find es daher inner nemedwi Vcilmlmi.seu hauptsächlich
die Grundlagen der ivirlle-chamieheu EsisHn, »elehe nicht nur auf die Ansied-
lnng und Dichtigkeit der Bevölkerung Wndern aueh auf die Bewegung derselben
mächtigen Einfluss ausüben. Sie sind aber in ihrer Beschaffenheit sehr verschieden
und die Bewegung der Bevölkerung wird sieb daher anders bestimmen, wo dieselben
mehr realer Natur sind nnd auf C.nnd I Vi-niiii{,-cr.ilh!iiz lierulien, anders wo sie
mehr in der persönlichen uml individuellen Arbeitskraft bestellen.
Bei dem jeder Bevölkerung vi.u Natur aus innewohne nden Streben sieh zu
vennobren, ist abe: nuii. M'V-i .'li'eii \ufl>ie:.r.:i-.u- i':nr iioeb niebt occunirtc
Lander von grosser Bedeutung, und da diese niebt überall nabe gelegt ist, so kann
die Befähigung und Neigung einer Bevölkerung mr Auswanderung
und Co Ionisation jenen beiden Fadnrcn als ein dritter enr Seile gestellt werden,
denn sie ist bekannt lieb bei den einzelnen internen in j-'aiii verseil iedenem Grnde
vorbanden, bei den germnuischen Völkern aber überhaupt nnd iusbesonderc beim
schwäbischen Vnlkäslamm anzutreffen.
Eine feldb antreibende Bevölkerung wird zwar in erster Linie das vorbuudene
es wohnt ihr daher im allgemeinen di'c Tendenn innc, sieb über dos Land in
lassung bringt es mit sieb, dass die fei db antreibende Bevölkerung hauptsächlich in
den kleineren Wuliiipniien (Holen, Weilern und llüifein) ansässig ist.
i-iio zieht aber immer clr.e ., i-;h-.:i.!.i -.i.|j ^-''verbliche und dem Handel und
Verkehr dienende lievrjlkeninj: uacb «ich, welche leztere die Tendenz hat, bei waeh-
sendor Dichtigkeit der lieve.kenuig und w Hellendem Verkehr sieb in grosseren und
kleineren Verkebrsmittclpunkten , d. b. in grösseren oder kleineren Stählten immer
mehr anzusammeln , daher sie aueb den liberwiegenden Theil grosserer städtischer
Bevölkerungen bildet.
Die gewerbliche Bevölkerung aber sammelt sich, abgesehen von den städ-
tischen Verkchrsroillelnucktcn, auch an solchen Orten nnd Gegenden., also slellen-
welse häufig in grosser Meuge an, wo vermöge besonder* günstiger Verhältnisse
Rohstoffe oder porsj-.ilic lie und rn-> -Ii :nii-i: Ii.- Arbeitskräfte, für den Betrieb der Industrie
leiehl zu ireiviiiucn find und zu Gebot stehen.
Indem daher die vcrä.'liicdceeti llrwcrbszwcigc sich schon bei dem Anwachsen
dir iJcvülkwunp; verfeinerten verlnilien und zwar der Feldbau vorthcilcnd, der
Handel und Verkehr ceutra lisi rend, die Industrie zugleich ■■allanweile an-
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Bammelnd, so steh! auch die Art und Weise der Ansammlung uod Verkeilung
einer Bevölkerung Uber das Land, mil ihrer Bewegug in engeren Xnsamincnhnng,
aofem diese gleichfalls dnreh die Grundlagen rk-s K-ivcriisloljL-i-s bestimmt wird.
Das Gesamtergebnis der Bewegung der Hüvülkoriiiifr Württembergs int nun
das, dass bei grosser Zahl Geborener und Gestorbener ci« natürlicher Volkszuwacba
von 0H, Mehrgeborenen auf je 100, oder von 8,„ sof 1000 Einwohner erzeugt wird,
der im Ycr-lcicli mil siidcrcn l.ärnkn; gering ist, duber denn auch bei geringerer Aus-
wnnderung die wirkliche Vcrodir-me- der Bcvclkcreeg keine bedeutende nein könnte.
Jene durchschnittliche TeitiaUaletiU von S„, Mebrgeborcuen auf je 1000
Einwohner geht aber hervor aus dem griiswieii fii;l.nrli'i.illwi-.-f]i:is» der westlichen
Londeshulftc von !>„„ nud dein kleineren dri üMiliiiiciL Laiuk'-iiiilllc vjii ß,«. Er wird
nacb TnbeBo XI in der ersteren bei mittel mj * *ie;er Anzahl c. lir.rener mit minierer
Kindersterblichkeit, in iier Icitercu :lici!ä :>ei l.uiier tli.ili Im ,r-..riiiSer Anzahl Geborener
meistens aber bei grosser Klnili,i -:r..-;-ML: li];i-;L .■rm-j.i
Tan dem grösseren Geburtenllberschusa der westlichen T.:lii,le.s!iiilfte geht,
aber nm so rnelir wieder durch Aiisivaiiileronir al. (siehe oben S. 37), so dass das
Ergebnis der wirklieben Vermehrung für beide 1 -nnd estü Ilten sieb ziemlich glcieh-
kerim:, iverjj: IiLiTuri/clieu dlirlle, beiceii Laude -leilil-e die i^i.':oii?.li:^ii:-
gungen fast iii demselben Grade mangeln, einen zahlreicheren Nachwucba aicher
untenubringou.
Ua die ländliche Bevölkerung zahlreich iiinl die Vt-j 1 ln-ilimj de- GruiLilliefizes
weit vargescb ritten ist, ao cntiulleii in dei westlichen LandcsbaWc, wo die städtische
Bevölkerung mehr als ein Viertel der Gesamt bovolkcmng ausmacht, vun der ganzen
in der batliehen dagegen, wo sie nur etwa den siebenten Theil der Geaamtbevolke^
Württembergs Uber Abru;.- der Arn- Wanderung im Laude verblieben ist, hat also bannt-
.^ieUkli d:i.'.j beiLietiLi^en. 'Ii.- -\e.ltkcb.- Kevülk. imi;.- ;m .■'imi'kreLi, welche um drei-
bis viermal mehr angewachsen ist als die IHudliebe.
Die Zunahme der Bevölkerung in den.le/rcn !>0 bia 60 Jahren War, wie in
ilen meisten europäischen Landein, so auch in Württemberg, von einer Steigerung der
Praduction, namentlich der gcwn-Midien 1'r.jüiidi™ begleitet, in l'algc der grosa-
artigen Entwicklung der Industrie und des VcrL:rii:slrt)rns. ivineit denn auch die Bc-
ydlkernngSiahl vieler S-idle -ii'i. venu ehrte.. was wLucr -.■ine Faickwirkung auf die l>ro-
duetion selbst äussern musste. Da aber von Anfang an die Entwicklung der Industrie
in Wnrttemberg nicht j-h-icliiiLis-i- mil dem Anwachsen der ländlichen Bevölkerung
erfolgte, sondern ci-l uiiehdeiii ■ I L-j= Xi ):-. lnau'ict! gefallen und dnreh die Herstellung
nud vielseitige Verbieduii,; «es J-lir,c:j ualu.i .c.^:; ein t-rtj.-civr Markt erüfl'uet war, so
trat in den 1850er Jahren jene wirtbvhat'ilicbc Kriiis ein, welche eine Menge kleiner
auf Feldbau gegründeter Wlrlhscbsfleu in Fall brachte nnd bei starker Verminderung
1862-Ö& cinon Rückschlag zeigt, welcher li^'lf der ganzen Zunahme von 1813— 52
hinwegnahm nnd durch die apatero Zunahme wieder zu ersezen war, daher der :rt:u>ri
der Bevölkerung von 1807 denjenigen von lr>">2 um nicht mehr alsä^0°'o über-
stiegen hat
Die Auswanderung hat nun zwar jenen hohen Grad seither nicht mehr erreicht,
allein sie dauert in betrachtlichem Ma&sc immer noch fort, obgleich jenen bäuerlichen
Kleinwirtbao ballen nun eino g.e^ere Ue.ver^ba-iirkcit zur Seite atebt, ein Beweis,
Digitizod b/ Google
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dass auch der neben so grosser Kindersterblichkeit herangezogene Nachwuchs im
Laude selbst vielfach kein genügendes Unterkommen finden kann.
Da mm diese Auswanderung zum guten Theil int arbeitsfähigen erwachsenen
mit Hill ich en Personen lif.li'lit (nnler fiSiliifi iu den .Innren l-riiiG— 67 incl. ausgewan-
derten Personen waren 2Ü323 oder 47,„, °/i erwachsene, du beisst llhct 14 Jahre
alte männliche, wozu dann mich die unbekannte grosse Zahl der ohne ofBeiclle Kennt-
nisnahme der Behörden aus dem Lande Gezogenen kommt), da ferner die Rückwanderung
solcher, welcho auswärts Vermögen erworben toben, gering ist, vielmehr die meisten
Answandcrer (nämlich durchschnittlich 6'J"/,") nach Nordamerika lieben und dort in
einem fremden Staateverb an d aufgehen, so ist diese starke Auswanderung herange-
zogener und wubl unterrichteter Menschen, welche ilinvl; j.-nle Sei ulcn und Bild nngsan-
staltcn noch gefordert wird, ein (.-rofser VVrliüt nu |i].idne(iver Knill, wie V. Kilineh'u
mehrfach und leztmals im Jahrgang 1871 dieser Jahrbücher hervorgehoben hat.
Denn der Ucbcrscbuss der Geborenen hat an! diene Weise bei geringer Vermehrung der
Bevölkerung zugleich eino Schwächung derselben zur die .-.ich hei der Zäldung
von 1861"), namentlich in dem Vorherrschen des weiblichen Gesob leelits,
in der relativ geringen Starke der mittleren Alteraclasseu, insbesondere in einer relatif
geringen Zahl der Männer von 20 bis 50 Jahren und In der gleichfalls
Die Zabl der Eben hat in neuerer Zeit zwar wieder zugenommen, ***) allein
hei der fortdauernden Beengung der wirtschaftlichen Verhältnisse, und den vielfach
mangelnden Grundlagen ftlr das genügende und sichere wirtschaftliche Gedeihen
einer grosseren Anzolil nachwachse nder Familien, werden vorzugsweise auch viele
tüchtige Kräfte im Vertrauen mit ihre jiCHünlLhe Til.'bt^ki'it /nr Auswanderung ver-
anlasst, denn diese, bissen sidi durdt ■lin ITnsicUeriieit , wclclu-r jeder Auswandernde
entgegengeht, am wenigsten nUndten. Ilu znglcieii die niiiiinliclic Hcvölkcruug mehr
gelicttet wird als die weibliehe, so füllt der Verlust, den das Land durch die Aus-
iv:ni;i^jiiu^ inleiilc:, i i o 1 It in:: tr.-.vickl.
Eine Auswanderung, die unter dem Seh uz des Mutterlandes stattfände und
bei -Jct die Ari-«;i:idt]inie:i in w.rtb: I.iifil.clurii iuid :i.itiiiu:ilein Wechsel verkehr
mit demselben blieben, also nicht, wie es der Fall ist, in einer fremden Kation auf-
gingen, wurde in dii|i[n-l!. i- Wi'ise wohlll.iitL' einwirken; einerseits dadurch, dasa sie
dem Nachwnehs der unix-ig ubr wenig bcmitleK.n Klas-cn eine gesichertere Aussiebt
auf khnfliges Fnrlknmnicn Lintia künn!«, iiinlcrcradts aber dadurch., dasu sie den
bemittelten Llaspcn mannigfache iSclcpculiüi: a einü-ayhclicn und sicheren Unterneh-
mungen und Gap italan lagen darböte, wodurch der Zuwachs an Vermögen hei den
Ausgewanderten auch fruchtbringend gemacht wurde ftlr das Mutterland.
Eine solche Auswanderung gibt es aber bis jezt fllr Württemberg und fUr
Deutschland nicht. Es drängt daher Alles zu der Frage hin, oh nicht die deutsche
Auswanderung aucli in Hahnen geleitet werden konnte, hei welchen es möglich wäre,
so grosse Nachtheile zu. vermeiden?
•) Ski« JalirpMip. 1669, Seile IS.
"| Jabnuf ISO dies« JabrbOAer Seile 13H ff.
— J Sltkl Jahrgang 166? Sei« 226 unil 1871 Seile 369.
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WÜlfffHBERCISCBE
JAHRBÜCHER
STATISTIK m LAIESKUIE
HERAUSGEGEBEN
K. STATISTISCH-TOPOGRAPHISCHEN BUREAU.
JAHRGANG 1874.
II. TBHL
STUTTGABT.
IT. LINDEHANN.
1675.
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Inhaltsverzeichnis.
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METEOBOLOGIE.
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WittemagstaieM tob Jaiit 1874
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133 15.7 14.6 fi.3 0.3
3mg der Wltlsrang nach den Statthalter Beotiohtongon.
Mit ,1cm ltegiuu des Jahre« errciehle eine Periode intensiver Kälte, welche
den Sebluss dos FJ<:i l iiilj, i IST:: gebildet bat'e, ihr Knie, iler erste Morgen des Jahres
1Ö74 brachte Glatteis, welrhem ■■in anhaltender Hegen folgte. Ausser cioer Periode
mlanger Kalle, welehe vom 6. bis 11. Januar dauerte, blieb die mittlere Win»
Uber dem normalen llctragc — der Niederschlag des Januars erreichte mir swel
Drittel der normalen Hohe.
Ini Fsbtnar sank das Thermometer (den 1. ausgenommen) .jeden Morgen auf
den Gefrierpunkt nntl darunter; vom 9. bis 13 beflachte taten«« Kulte, welche am
Morgen des 11. ilncn iliili.-mmki. ern-ii-hf.- und m lloidi'iihi iin. Mnlf, Tübingen, Heil-
hronu, Biheruch, Calw, tun stärktbm aot'lral, während sie in Frcudenstsdt, Isut,
und Sehi>|il:ia:h rioc.u ,ui- 1 in in <'.r;u\ zeigte.
Der Niederschlag war io .Stuttgart normal, wahrend er an der Mehrzahl der
Statiouen nnr die llältir bis ein Drittel der normalen Höbe erreiebte.
Aocb Im Wxi war der Niederschlag zu klein (nur die BHlfte des nonualenj:
die erste Hüllte des Monats verlief zu kalt, die zweilu zu warm, im Mittel erscheint
die WKnuo de» Monats normal.
Im April war der Niederschlag, wclebtr sich auf viu-hällnissm ästig wenige
Tage vcrthciltc, nahi'/n normal: liie Wanne nur r.n Anlauf und Jrcgen die Milte des
Monats erhchlieli gesteigert; am Schlnss tral jcilorh ein von U.ten her kommender
sehr starker Külter'.ick schlag ein, weither iter in Folge drr vorausgegangenen Wämic
sehr vorangeschrittenen Vegetation grossen Schaden brachte. In Folge dieses Wieb-
Schlages verlief.aucb der
Mal sehr kull ; es waren vom SS. April bis ÜH. Mai alle Tagesmilttl (den 21.,
22., 25. ausgenommen) zn klein- es liel hantig ii'u-dio-sclila:; in I'orm von Regen,
Schnee, Graunein. — In den legten Tagen des Mrmals hob sich die Wärme wieder;
im ersten Drittel des
Juni werden eine Kcilic von Sommcrtagcn gezählt, bis vom 11. au ein or-
ii nd bis '/um Ende des Monat.-; dauerte; ili-i- \iedtrs;dila;r ile.-i Monats erreichte das
umloi-lliiilbfnclio der normalen Tlr.lii- 5 nulnv.u iiii- Uiiirte desselben fiel bei dem anhal-
tenden Tiegen vom 28.— 2S. Jnni.
Im Juli war die Wärme mit Au. nähme weniger Tage tu gross: hiilllrg lirai-hi-i;
Gewitter aus, von denen zu Nlai.tgurt dasjenige vom H. und II, von Hagel hcgleitel
war, ohne übrigen, -iehailen nimiri ehren. Der Niederschlag war über den Mouat
ziemlich gleichförmig vurtheilt, aud annähernd von normalem Betrage zu Calw, Stull
gart, Mergentheim, ui klein war seine Hohe m Cannstatt, lieidcnlieim und besonders
Schonlloch (58 Milliui statt US), während einen sehr reitlilieheu Niederschlag auf-
weisen haben: Freiiduo.tadl (17:1 Millitn -stall H7'l — Isni f3'lS slalt 147) — Ulm
(124 statt 7.1).
Der Anfang des Anjruat wir noch warm; aai-h dem ersten Dritlel knniitnai
in der benachbarten Schwei/ lieflige (iewitlcr nun Aoslaiu-h , welche von sehr reieb-
lieheu Niederschlägen gefolgt sind; der llndcnsee stcigl in einer bedeutenden Hüte:
die Wärme -sinkt aats Neue mal es folgte vom 9. nn eine faat ununterbrochene Reibe
OiqilizedB/Goögfc
d kalten Tagciii eist mit dem Endo des. Monats hebt .siel, die Wärme wieder, i
in einem bedeutenden Grade 7.0 slcigcrn. Vom In. n.tj folgten
uci sehr ncircgtcr Li;t- einige llegen'.auc . «Tlrlie eine neu Depression der Wärme'
im Gefolge haben, vom 21. an nieder eine Iteilie heil erer , trorkenor Tage. Wäh-
rend die Niederschlagsmenge in August iiulic7.u nulluni genesen war, wird im Sep-
tember mir die Hillfic der imrniuti'ii Höhn erreicht, woin die Niederschläge vom.
ü. bis IB. ScjJcralurt den grüs.l.ei Theil beitragen.
Die trockene, warme Witterung des ,S:-;ii .■iiiIi.-i- s.vl .sieh noch im Anfang de*
Oetobar fürt, bis die Kielers dinge vom d. und ■!. OctoliiT eine Ida zum 10.
dauernde kahlere l'ciioet:- einleiten, um' ivcich! v..m 11 an wieder eine Reihe warmer,
trockener Tage folgte. Krst im leiten Lintel des Monats sinkt die Wärme haupt-
sächlich in Folge der hei schwacher lloivolknug immer kubier werdenden Nächte
unter den normalen Betrag und bleibt auch im Lunte der lieiden leiten Monate
Novunoar und Becambei1 unlcr demselben — Am 12. November werden die enteil
SclmCOflotkcu bcolinehlci; lii.u Schluss de- .Jahres macht eine intensive Kalte, welche
ihren Ilöhepuukt am B4. Dcccmbcr nnd ihr Ende am 'd. l uge des in nen Jahres erreielit.
Wuä den Niederschlag betrifft, an war dsrielln: im (Woher an der Mehriabl
der Stationen zu klein (etwa 1 , des normalen Üctrugesj, während er im November
und Decemlier etwa das ändert hulh lue Ii e dir nimnuJrn ihiho erreichte.
. 702.9
. B89.3
. laoa.i
l'riodridifdiafcn . 767.4
. 606.2
. 1062.8
. 650.8
. 596.8
B94.7
IHH8.4
860.0
589.9
12864
6712
860.5
1S6J5
1116.4
344.1)
291.7
207.7
Niederschlagsmenge des ganten Jahres. Der Niederschlag des Kalenderjahres war
in klein in Bruchsal. Freniicnsiudt , l'riedriebshafen, Hcidcnbeim, [leilbronn, Isny,
Schopflocb, Hall, annähernd iiormnl iii Calw . KiruSdiuiu, Mcrgenlheim, zu gross in
Cannstatt, Stuttgart, Tübingen, Ulm.
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Ucieisicht übor die wirttimcorgicchec meto alogischen StaÜoBOO.
uo PmiiiHBloipiljJ.
■r, llcllrr, Oberen: Ikiiii.
tcllt; die Tlicrmomcter Ii
rtig ilnrdilirodirai sind,
ylinder anfgetteDt,
; <li<' Vctgli'iiiiniiif: s|irufli [Lln-ijji'iis m l'iunsl™ lies v
insbesondere lici Temperaturen unter Kuli bcnilit sind und welche« ausserdem mr
Conlrole dca Psychrometers dient, Dieses Hygrometer wird seil 1. April beobachtet
und pbl vollkommen befriedigende Resultate.
Das Barometer ist ciu Gcfäsebnronieter vuu Uermanu und Mater iu Bern,
und gani nach dorn Musler der in deu Nachbarländer Baden und der Schweiz gc-
hrancblielien Instrumente Um grob,' AijkHij^ifeijlu:- sofort iu entdecken, wird immer
zi^-leieh an einem XaudeKchen F.iLlcrIiariinieter nilgelesen.
Mil Hülfe eines liei^h che rbaro Mieters von Kappeller in Wien ist das Stutt-
garter Barometer mit demjenigen der ("ciilrak.iisl.ih [n Wien (September 1873) und
mil der Sternwarte in Zürich (August 1874) vcrglieben worden,
Ea fand sich .
rl.-M I'.Jvrerfiuikums "i Stuttgart.
Da fUr den Regenmesser bei der Centroistation ein geeigneter Aufstcllnngs-
plats eich niebl fand, so wurde derselbe in einem neben dem statistisch-topographischen
Bureau bcJiniUiehen (i:i-.-tcn aet^titcili , wo er von dem sehr zuverlässigen Kamlei-
aufwartor Worth beobachtet wird. Es ist bei dem Rcgcnmcssor die in Württemberg von
Anfang an gebräuchliche AuliiiiL'tläcse um 1 Pariser (Jnudratfuss vorlaut];.- bei beb alte Ii.
Auch mit Auf.ii-Ikia- vi <:i U-jistrii-aiipnratcn ist im Jahre 1874 begonnen
worden. Meehauiker Oulilscluaiil lieferte einen Kani^rnplien . welcher seit Juni gatll
befriedigend arbeitet und Uber welchen später aüslilhrlii la- Midualimg erfolgen soll.
Ein RegifitratOr für Wäricc uml l'i:i:itili_-Ui it wird von dcnisilbim Mccksoikcr m An-
fang des Jahres 1876 geliefert »erden.
Die bisher an den Stationen -ebräutliniilLi.'r] ]lckerl;arnec(cr liessen in Be-
ziehung auf Genauigkeit wegen ihrer rMaugüllinii.en i:ii!siii:-.i:i_- vieles m wllnscben
übrig; auch ninssti'ii sie sehr linnli.e aa^L:v.ei;L-.clt "erden. Ks wurde desshalb mit
Aufstellung von Gcfa-shav ■lern bvb-"!^en, weh:he dieselbe C.mslriiction haben, wie
das auf der ncutialslalmn bniknlliclie F.icniplar. Ks haben auf diese Weise die baro-
metrischen Beobachtungen in llcilbri , Fricdrk-hsliaten, Kiciulenstadt, Isny und Hehupf-
loch bedeutend an Genauigkeit gewonnen. Endlich wurde noch für Verbesserung der
psychometrisch™ Resultate gesorgt, indem nicht mehr rlie Feuchtigkeit und der Dunst-
druck ans don Monatsmirlcln berechnet wird, sondern bei den iu der betreffenden
Tabelle aufgeführten Stationen ftlr jede einzelne Beobachtung.
Zu erwähnen ist noch, dass sich Württemberg seit 1. Januar an den von
General Mycr iu Washington ins Leben gernfrm-11 Saiiiilriiilieubaehiuiigcu belhciligt(
os werden um 1 Flir dl) Min. mittlere Statin Her Zeit (llbcreiiiflilnmend mit 7 Ulir
3» Min. mittlere \Vaslikict,aii.-r Zeit) zi; rdtntlirart uml l'ritdi K-Ulialcn Aufzeichnungen
iiemaeht, welche von 14 zu M Tagen der U
oflicielleu meteorologischen. Stationen dieselbe au geben im Stande sind. Es wurde
daher ein öffeutlicbcr Aufruf erlassen, in wekliein mr Fiu-endung vun möglichst
eingebenden Ikriclileu Uber etwaig: llageißlle aiil'-efonlia-. Kurde. Znr hessern
Ürientirung wurde eine liistinetaui zur Ak'assaie; ikescr lla-elberichtc ausgegeben.
Oiqitizod Oy Google
Auftretens der Hagel knnuni um- wenige Nage llieriehfe ein; um so
ist die Kahl (kr eingegangem-a pUiiimiai^iHlij-i.^.livn Tabellen, über ivelelie
Kiii-nziLii-L-ii Kind itu Gmucn 105 Tabellen; die Hcobaebter gninpiren «icli
iimlni in fidgciidcr Weise:
VolkascBuliehrcr . . . 53 1 Apotheker ... 3
In Tabelle I sind die Orisiualbeohneiitungon der Ceutrilstalion ausführlich
mitgetheiit und dabei die r, Agenden, vorn Meie uro higeueengress au Wien vereinbarten
lle/eiel gm angewandt worden:
Dabei deuten die Exponenten 3 oder 0 an, dass die Encbetnimg braondari
stark (:) oder schwach war; a. B. ®' starker Hirzen. ^" «■Uivaeber Scbnoo, Sdincc-
Jloeken.
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Ans den Miitelzablcn berechnet sich die folgende zwischen Blllte und Ernte
liegende Anzahl von Tagen:
Die Bewegung des Bodensee's im Jahre 1874.
Ans den ton Hafonbanfuhrer Hüberic an dem Pegel an Fricdrichsbafen ge-
machten Ablesungen (Meereshohe des Nullpunktes 333.86 Meier) berechnet sich für
1874 die mittlere Hübe des See's Uber dem Kulluuukl das Pegels zu O.T83 Meter.
In den vorausgegangenen Jabrcn war dieselbe:
1873 .... 0.962
1872 .... 1.008
1871 .... O.SM
1870 .... 0.723
1869 .... 0.93G.
Es war hiemit verglichen der mittlere Stand ein niedorer, welcher nur 1870
übertreffen wird. — Verglichen mit dem 0.89G Meter betragenden 15 jährigen Mittel
ist der Stand von 1K74 um 0.113 in lief. Nur in den drei Monaten Januar, August
und September war der Stand höher als der normale, in den Übrigen nenn Monaten
war der Stand zu tief. Unter den ersteren drei Monaten war es hauptsächlich der
August, wahrend dessen sich der See durch schnitt! ich nm die bctrachtllcbo Grosse
von 0.483 zn hoeh stellte; es war die Folge von heftigen, mit starken Regengüssen
begloiteten Gewittern, welche zn Anfang des Monats in der Schweiz zum Ausbruch
Der höchste Stand dos Jahres wurde beobachtet : August 19. mit 2.29 Meter
„tiefste „ „ „ „ „ Marz 13. 14. 15. 16. „ 0.04 „
es beträgt aUi die .Iduv.^rlnvMikinii.- L].Li:"> }!c;or
also etwas mehr aJs der lujührige Durchschnitt : 2.02 Meter.
Im Jahre 1873 betrug dieselbe 1.93, 1874- 2,29 Meter.
Digitizcd b/Goögf
ie grösale Schwankung- fHllt in die Minute Kciitumlier nnil Juni, die kleinste
Im Fi-.1^-i'h:Il'ii i-t dio [(iwi.'jiiin- ![(■? iKulcnsct-'-i 'Itrcli (Iis iilii^igen imitieren
.41
Im Berichte tou 1873 war eine Vargkiohoög der Antillen de« Friedlich»
liafeocr Pegels mit denen um M.ürslmtv mit^-vrlieilt ; ili.- ilcn nachhingen dm Jabre<
1874, milche uns durch Vermittlung der Uafcmlircktir.n ivicdridishafen zngingcn.
gestattet eine Vcrgleiclinng mit den IV.-eLi in On.tau', Uiirscliin'l] um! Lindau.
Die Pegel m Conitmx und Itorscnaub bähen ihre Kuilpnnkto oIicd, so
dann einem niedrigeren Wiivwhwdu .'ine i :■ AlnYsiing /iikinnnit als einem
ufiheren. Der Om-tnimir lVjjel ist. in !i;idisehe Fns«c n:i Meter), der Rorscliacher
[von Eisen) in Meter getlieilt
Digiiized byGoogf
Conetsuzer Pegel.
Rorschaeher Pegel.
Jshramlüd des Wasserstandes
Jahresmittel in Friedricbauafen
somit liegt der Roiscbacber Nullpunkt hoher als degimi;:? ■/
Friedrichabafen um
und die Mecriislinln: uVh Kr.rs.bidn'r Nii!I[ k'.i's ninl ;«i7.:«l
Registrlrender Pegel iu Lindau
Jahresmittel in Lindan <
„ „ Friedriebsbsfcn [
somit der Nullpunkt zu Lindau bisher uni ', (
Die Mccrcshtlhe de« Lindauer Nullpunktes wird BSBSTi Meter,
bayrische Zahl ,t
Die Friedricbahafener Zahlen werden hiernach ans den Angaben der Übrigen
l'i-Lii dcrcli folgende " '
ioso lleduclionsiolilen kiinnen llurigens, da sie blos aus oinom Jahrgänge
sind, noch keinen Ansprach auf grosse Genauigkeit machen; einmal sind
' "it überall dieselben, sodann liegt es iu der Natur dir Suclie,
dass namentlich dir Wi;nl if rliiD^iiisht.- -ium vi.im:!j irdenen Stand der Sccliiichc au
yersekiedenon Orten bedingen. Eine sichere V:T_li;ii Iiiiii- der i'rycl wird erat durch
eine langjährige Beobachte ugsreihe in enniltcln sein, oder wenn ciue kurze Reibe ge-
nügen soll, so uiiiss fi;r L. tbürciuE-tLi.iriin:^- dir l!i.jl.:.thtnii;: üoiten gesorgt und in
einer Jahreszeit lieobachtet worden, wo der See ein möglichst constanics Niveau bat
Eine Bolcbo kllrecro Beohacbtungareihe auszuführen ist fllr den Anfang des Jahres
1BT5 beabsichtig!.
Als lii'if- :'iir il.vi starken Wenlisd, '.vulfiinn ili.i li::iliiMi.iiiB/.:il;l,n im- iüiv. i t"..'ii
sind, niligen die folgenden Vergleicbungcii der einzelnen Monats mittel dienen:
Die Differenz Frledricosliafen.Lindau, welche in. Mittel des Jahres 0.114 Meter
beträgt, war In den einzelnen Monaten:
Januar . . . 0.096 Mai 0.149 September. . 0154
Febrnnr . . 0.067 Juni 0.118 ■ Oktober . 0.133
Marz . . . 0.04S Juli .... . 0.118 1 November . . 0.136
April . . . 0.134 August .... 0.101 j »eeemher . . O.lSfl.
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i! Sunmif Fri!ilrifU]aft[] [;.ii-si::i;irli lim Jlitlcl '.tSt'Jli) war in den (Ions
Januar . . . S51B ! Mai 3.533 September
Februar . . 3.525 i Juni S.Ö24 | Oclobcr . .
Märe . . . 3.527 | Juli 3.51S 1 November . .
April . . . 3.557 | August .... 351B j Deecmber . .
e Stimme FriedrirlisbatVii-Oonstai]/. (im Mitid 3 477) war in den Monal
Januar . . 3.483 I Mai 8.500 1 September .
Februar . 3.486 Jnni 3473 i Octoucr . . .
HUts . . . 3490 Jnli 3.454 ! November
April . . 3496 ] August .... 3.447 j Deeember .
von 0 042 bis 0.140 um 0107
. . „ 3.612 „ 3 557 „ 0.045
Coturtam . . . . „ 3.447 „ 8.600 „ 0.053.
Die Lind alter Zahlen sind i:cu Ani::ilii:n dos ri'üi.o-i runden l'i.ac]? cntilfnimci);
iü« lUebti^-kcit (k'i-scllieii inusä liei der di.jim!!t sn -rns-cn .sdmnukunj,- der Lindau«
Dlgliizcdb/Goo; ;
Die
mittlere Vertlieilimg der Tage mit Niederschlag
zu Stuttgart
ans SOjibrigeo Beobachtungen bcrprhiiel
Prof. Dr. Hehodor.
Von dein Hi'loiirul.ijn'!iciiiijrri!ä.<, hvIcIut Iiis .>i'|ilcmhi'r 187:1 vti Wien ver-
sammelt wir, wurde in UHi-etf der MI hv.f.- der i!.!m'ntii:.:c "ml Seh nee tilge lieselilnwn,
JiiaB eingegeben werden »olle, an iviu viel T.veii N ii-tLi-vM-lilii^; siel isci es in Form von
Regen oder von Schnee}; dulden tri die K;ild der T:isc :iLife[[flLhrcii , nn welchen
Schnee fiel. In den lYlllieeen Wkttrmi^lieiie.nleu ms Württemberg war aufgeführt
worden je die Zahl der 'Ingo mit Kol-ci. und der Tnge. mit Se.hiice; bei dieser Art
der Zahlung war c9 nun nielil iniie/lieh, die rieliüge. Znlil von Tager. mit Niederschlag
la crlialtcu, weil Tage, an wclelien der Nieder-clil:!;; in beiderlei Form fiel, sowohl
unter den Reff Hingen, nip ;un:-!i nnlir diu >e l.ne-e.ln^en mit^iälit waren.
Ls wurden daLcr die Stuttgarter Ilcobachtirapen seit 1826 einer Revision
nntorworfon, bei wclcbcr die neue Art in zählen angewendet wurde. Gleichzeitig
wurden die Tabi'llcn s.i aiitrccrdtlCT . iliiss suis denfrlher] r.u eetu. 'Innen war, wie oft
in dum Zeitraum v.m 50 Jahren nM.'i— T!) :in jeden-, ein/.eh.en Tage des Jahrs ein
NIodenchUg vorkam. Ist die leztere Zahl = m, so «tollt der (Jttotienf ^ die
NiedersuhEagHn-ahrsBheinliehk' i' di- ': i ■ ■ ! r l tlenden Tages vor.
In dem 50 jährigen Zeitraum lfeiü— 74 ist die Kahl di'rT.igt mit Nif dorschlagt 707.1.
Diu Zahl der Tage Uberliauiit ist 50X365+ 12 . ... = IB<i62.
Es folgt hieraus die durchschnittiiel.e XiiMer^nlagswidir^li.nnlir'iikeit^,'^.^ (1,430.
Diajiized by Google
Die grijssin Wakieheiuliciikeit f;ir cisini M L, vi . ■ r~ ■- 1 1 hi l';illt srraiit in die Slonale
Hm und Jntii, wo diirttiselmkiiieh imWi a« iIit Ifiitl'ti' der Tape NiederscLlnj,- füllt,
wahrend in den Wintcrmonaten Januar, Folnner, Deccmber Ucee Waliracliemlichbeit
am kleinen ist — nuter KU') Tue;eu Iii) Tap; mil Nicilnrsclilag.
Die mitflcreii NicdGrscblBfjshOlieii Snili^v.il in M ' 1 1 i n i ■. t . v 1 1 ausgedrückt, gibl
ik folgende Tabelle:
Febr
Ulli
Hai
Djvidirt nun diese Zahlen durch diu olien ^i'linulL-iitli I)lli.:li>.cli ni II Mahlen der
NitdetsctlaEala^c in -'iiLTii Mun;it, hu erlüll rann die Niederpchlassbühe, welche durch-
schnittlich an einem Tnic mit SiiKlcrscrilaj: Rillt, nnd damit ein Maaa fllr die Aus-
giebigkeit den Niederschlags in don einzelnen Monaten:
Am crgiehignlen sind die Niedersehl.ige des Juni, nur balti so ergiebig sind
(liri''!«?''" des Februar.
Ucbcr den Vcrlmil' der Wal:rscbcii''icljki:it eine» Niederschlags, wie er inner-
halb der einzelnen Hi.iutc Ht:ilHiut!i-l, ; :'ici: die r.'njf.vmh-u Tul'clicii I, Ii, III ,\m
seblnas. Es fjbt zunächst Tab. I an, wie viel mal inncrbalh der 50 □cobaeblungsjabrc
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schlagswahrschcmHcukeit gezogen.
Die Wahrsrhciinitl k.'ü rlcr cirvdnen Tage bewegt eich zwischen 0.2 und 0.6;
und zwar kommt 0.8 vor am 15. Jnnenr nml Iii. Februar: d. h. in 5 Jahren füllt an
jedem dieser Tage cur i-inma! NicJc-scLhi: Die V.V.lirstlidnndikdt 'Ui kc.:i;jnt li-
nd vor, am häutigsten im Jaul.
Bei den Suglgeu Mitteln ist die Wabrscheitdicbkcit eines Niederschlags im
kleinsten in den Keiiab schnitten: Dcebr. 7.— 11 (0.31) — Febr. 15.-19 (0.32) —
OcL ia— 22. (0.33) — Januar IL— 15. (0 34) - Sept 13.- 17. (O.S4> Am wahrsebeiu-
licbstcu ist ein Niederschlag Juni IS.— llt. (U53i - Juni S.- -Ii. (0.S2) - Juni 20.-21.
(0.54).
Längere Zeilabidiwlte, ivdclu: uinu t-.ldi:;: ^ediTsdilngsivalirsilniMheiiiii/Li
haben, sind : Januar 1.— 30.; Februar 10.-24.; September 13. — Uclobcr2.; Octuhcr
13. - November 0.; Dec. 2.— 31.
In Tab. IV ist muh die Anzahl der in den chuelllcli Jahren und Monaten
heobaobteten Tage mir Ni.''li.i-dil:i- s^tli™, witehc vnn den bisherigen VcruHent-
lichringcn wegen der im Eingang erwähnten veränderten Art in zählen tbeilweitc
ahwciuht,
Bildetman die AijweielLLLn.ircn, wdclie die Z:ild der Niedcrschlagstago in jedem
Jahre gegen das DuinlrL-u .Mir»! ■/...■!-!. uml [linunl nu.i dem-ilbcn ohne Rücksicht auf
das Vorzeichen das siill.ui. lki-lu! Milli'l, so trkäll nini: in dieser „initiieren Veränder-
lichkeit" einen Anhiülsimi.k! ar ]ii:!irilii'ilini(.; dm- Oum-n-keil, mit welcher die Kahlen
in den einzelnen Jabreu sieb den T:i i'nLi ii-i-i; ilii y^lilt n ansehlicBscu.
Man erbält damit folgende Tabelle:
Januar . . 3.3 18 (1827 T ISU)™^ (l84-r> 1848. IftfU) 13.
Februar . . 3.4 18 (1852. 1854) 2 (1832. 1857)* lfi.
Märe. . . 32 32 (1827) 7 (1834) 15.
April . . . 3.H 22 (1851) 2 (1BÜ5) 20.
Mai ■ . . 3.4 24 (1856) 5 (1833) IB.
Jnoi . . . 3.5 24 (1832) 8 (1830. 46. 86. 67) 16.
Jrdi . . . 3.1 23 (1844) 5 (1825) 18.
Aug.. . . 2.'J 21 (lSöä. 60. 66). 5 (1826) 16.
Sept. . . . 3.2 22 (1829) 4 (1865) 18.
Oot. ... 2.0 20 (1841) 3 (1866) 17.
Nov. . . 3.6 22 (1837) 3 (1834 57) 10.
Dcc. ... 12 27 (1833) 1 (1865) 28.
Jahr. 13.8 186 (1860) 116 (1834. 64) 70.
Arn wenigsten vi;rj:idcrlkli sind in IStY.ie liuii; aul' die Znld der Tage mit
Niederschlag die Monate Ailgust und Octobcr, aui meisten Dccembcr und ApriL
llnr.lel'. ts sich endlich :ioi;ii am die Fräse, oo die i/elündciicn bujnliri^en
Durchschnitte als wirkliche Mitte! z u hlen anzusehen seien, so muss dieselbe bejaht
wordeu. Denn bilden wir z. B. die Abweichungen von 50jährigen Mitteln für die ein-
zelnen Jahre, no findet sieb die Anzahl der positiven Abweichungen nahezu gleich die-
jenigen der negativen. Ferner zeigt sich zwischen der Grosse der Abweichung und
Ii
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II 1 1 II
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II
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Ulli
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II
STATISTIK
DER
WIRTHSGAFTLIGHEN VERHÄLTNISSE.
DARSTELLUNG
UiiHiiliH Bodcnlieiillzung inl der Imlt-M^t
im Jshr im.
Den Besch hl ~n'n der ]!m;di>.r:,(]i!. -müsa «iril lUliifti:: aiu-li diu Ermittlung
der lauuVirtliscnaftlicncn Builciilniiri™:!; u:ul di:r Kmtnitiriiti; in sämtliche» deutsche»
Staaten in glciebiniissigcr Weise erfolgen.
l;l..i\-.:iüEii:oi.t]iJ; ::,r.u .=t:iti-:jsi-:n- Aci'iidiiiLii. =o]!cn cislmala iuiKWCiteii
Jahr iincli der nächsten, am ]. Dictiubcr IM:', stiltliudiudcii Velks/äklung, also im
Jalir 1H77, vorgenommen werden. Bis dahin wird die Ermittlnng dieser Verhältnisse
in Wlii-tleinlinrg noch in der seitherigen Weise stattfinden.
(Vergl. den Juhrgui ISIS der JahrbO^er TlrE t. S. IM.)
i. Die Ergebnisse des Ackerbauas,
Ib.' I'/I^i.'^'.U'li '1 .UhK-i? L-iii!-M".r riL l.'ol'i^.iLL\i:ou
A. Uäier das im ,1:1 Li l.-^'-. ;inu->kl;ut-.' -WLiTl'il'.l i:n il;u;;'.T. null ini' 1 r i l L -.r I- ^ i ■ Li i ■ l 1 1 n ■ i g_-
II. Dher dio VerthcUung der angebauten und der brachliegenden Ackerfläche anf
C. über die Ertrüge in Ackerfeldes im Jabi 1874, verglichen mit denen des Vor-
jahres nnd mit den LjndcMiiiudiii-rrLi^ii.
i. AngtUtile AM* il Jik 1814.
60
.Frachtgittuiigvii.
i „
B
1. Roth« Kim
£
fl. Andern FuHorscmr'hso .
III. rutlsreewScbso
i':. k'.'\u"Li.\
S. S/n: um) amien HudelH-
und Kopfkohl . .
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VH HMBtn&jlclilo
AnBoblüMcs Ackcrtsld im
_!£_
Digiiizcd b/Goog
Iniaadth eilen hiezn ungelegten Areals, im
{.'Anteil Lande 956H61 Hektare betragen — 226 Hektare melir als im Vorjahre —
Vli ( 86259 „ ) in der Brache
Von den verschiedenen Cnltiirartcn zeigen die WltttoDdoftuthte, besonders
Dinkel und Weinen, dü> Fi]it,TÄc>v:;clike, Kan.iilelii. das W.l.elikorn and bei .Ion
Hsudelsgcwächsen liefen, Ciclmrie und WcWrilind n:n- Zunahme, dagegen das
Sommergetreide, namentlich Haber, die Mehrzahl der Handelsgewlicbsc, die BUben
unri die Hülsen fruchte eine .Abnahme gegenüber up dem Vorjahr
Die EM tage des Ackerfeldes im Jahr 1814 zeigt die Tabelle C. Hiein
ist folgende« m bemerken: Die Qualität der Fruchte wird in Spalte V der Tabelle
dnreb Ziffern bestimmt, Ten weklu.ii i. ..iiii-^i'/ciciaio:-. - ..:'lir L-ut", '6- .,gntL, 4,
..:r.itkli'i.':s:;i£' : ö. -l-oll'Il:'- iKiionk". v;L:v.im\ ll j ■_: aiiL-clkiiut'.' i>L'i:ii.j.:irll<' uir ^i i-.o:i'n.
»der geringere Annäherung an die nächstfolgende niedrigere Classc ausdruckt. In
Spalte VI der Tabelle ist das Gewicht der ^ernteten FTllüliti; nach Hektolitern in
Zullpfunden angegeben. Hei den mit | heinii-liuei™ l'clilfrllditen bat jedoch eine
specicllc Srliä/uoj.- aiuth im Jabr 1874 nicht stattgefnnden und sind daher deren Gc-
svicbtflEiffern einem Handbuch der l.aii'l.viillüriai't i/uliioiiinicii worden.
Hei den Willi .ti'i IN Uten wird !-'.iiiU<iru und Kninr dum Dioknl gli-ioh, werden
die Mengfrllclitc Mir eiiuui Ihdl'ti' als Diuiul, mr unilümi als Hilgen angenommen.
Sorunicr-Dinkcl, SiiniuiiT-Liuknt 1 H nu:r-l,nicr find im Ertrug — des Wintcr-
dinkols, im Gewicht dem kvterai cli-ri li brreidind lliicLuvci/cn und Hirse werden
im Erträge wie Haber, ^HiiimiTiiicrip, li'ihte /ur Hälfte als Haber, mr Hälfte als Wieken
ifL,':i:,li'l'.,lr .-i' wird s<l;'i:i lu'i dir i^:r^i::i:U!:iL ■.Ii:]- i'.ili.'i::i.i-si' der einzelnen Bezirke
verfahren, in welchen aber die Dnrehscbnittserträgo von Dinkel, Boggen und Ilaher
nicht gleich sind, in welchen ferner Einkorn, Einer, Mcngfrlk-btc, Buchweizen und
Iii:--.- is vi i.-< I inl.-i:r;i: Vi1 ili;:ir in--'- ri li'T i '< r-ai s'|,i i .1:11. i i h^ Hczirks heitrageu.
Daraus erklärt es sich, dass die Landes iidtttli'itiagc von Wiufev-Kinkora und Wintcr-
blosen Annahme, daaa der Ertrag der Garten bei inen dem der Ackerhohnnn (deich sti.
Wenn noeh den Angaben in Snalta I — III der Tabelle C die auf den Hektar
berechneten Ertrüge dos Jahres IST 4 mit den Ertrügen dos Vorjahre« und
mit den Ertrügen ei nos Mittclj abrs verglichen werden, ao ergibt «ich, dass
(.amtliche Halmfrllilil.', besiaakrs div wiilli^ren, ilou Miltflerlrap erlieblieb Übertreffen;
nui'li gunstiger IUI» die Verglcichuug mit dem Vorjahr ans: bei der Hauptfrucht, dem
Dinkel, ist heinahe um die Hälfte mehr ^ivlu/Wu als im Vorjahr. Olm günstige
Erträge lieferten anoh die Kartoffeln, Bunkclruben nnd das Welschkoru (Hais). Tabak
etwas besser als im Vorjahr und in einem Mitteljahr; lezterem stehen zwar dio Futter-
kräuter, Hanf, Mohn und Linsen im Ertrag nach, sind aber etwas günstiger nnd bei
Mohn bedeutend günstiger ausgefallen als im Vorjabr,
Im Jahr 1873 waren Iicps, Hopfen, Ackerbohnen gnt geraüicn, wahrend nie
bener ziemlichen Ausfall zeigen. Flachs, Mohren und Kraut Weihen noch mehr als
int Vorjahr hinter einem Mitteljahr zurück.
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Der AuIi.iti der \\\-b<: rka nl tri sulu^ur skli in uiib™ (Wieitiileii des Okcrajntä
K.i'.v.i^lit;:;: ;ils lohnend erwiesen zu haben,
Zar Vcrglcichung des Genie hts der im Jahr 1874 gewonnenen Flüchte
niil dem Gewichte der Ernten der früheren Jahr« roügcn neben Spitts VI der
Tabelle C noch tulganJe l.iciiersiiliton dienen:
Das Hektoliter Dinl.fl hm tine Anbeute .n Dm BettoUt« Kcmm bat cid
.'l^.ii Liter
,. Pfand
Die Ansbcnte an Kernen vom diesjährigen Dinkel wird dalier ulos ron den
Jahren 1863 and 187t) tlbertroä'cn, das Guwichi dm Körnens blcs Tom Jahr 18Ö8.
Da? GcwicttilrrlVintrr .i^ni Sr,iiminl-.:ilmui:i'ti;-. ii.-r ihils./iilrll.itile, des Wclsch-
kurua und der Kartoffeln im Verglciiih mit .7) Yu-,j:il,rO]i steigt ferner nachstehende Tabelle:
Wiiitüiri^i'ii
Wintergerste .
Mumniergcrstc
^i'tiitiioiTi^-^eii
SomiiKviiei/i i!
: ISJS j 137S 1S71
148 144 | 143
123 | 125 j 124
88 ; 94 93
und Kartoffeln. Auch Jio llbrujcn Altern Jahrgilügc steigen bei der Mehrcabl der
Fruchte kein höheren Gewicht als das Jahr 1874 Wiulerdinkcl fiel nnr im Jahr 1870,
Wintcrroggen in den 3 Jrilin n ISil!) 1S71, Sunuiu rgf rftc und Ackcrhohncn im Jnlir 187],
SuminerwoiEcn in den 2 Jahren 186Ü ond 1870 noch schwerer ana als im Jahr 1874.
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loiTcln isi in den 6 Jahren 18(i9-1874 das näm-
ler kranken Kartoffeln zu den gesunden war
im Jahr 1S5G = 1 : V im Jahr 1871 = 1 ; 12,«
„ „ 1M67 = 1 : 34,» „ , 1812 = 1 : b>
„ 18(38 = 1 : 83,« „ „ 1873 = 1 : 5,..
, „ 1869 = 1 : 15,« „ , 1874 = 1 . 1G>,
„ „ 1870 = 1 : 16^
ist also in diesem Jahr nur den 2 Vorjahren und dam Jahre 18(16 gegenüber besser
geworden. Nach den »orfitgenden Angaben bal sieb die Krankbeil nur in wenigen
Bezirken nicht gc/.eif;t und i«t dabei im Nchwnmvaldkiids und Donankreis starker
ani'Krtri'ti'n als im K erkor- und Jagstkreis.
Dioso ergiebige Kartoffelernte sowie der schone Ertrag dorEalm-
fruchte, besonders des Dinkels, lassen die Ernte von 1874 im allgemeinen als
eine gute erscheinen, was in der Hauptsache das Ergebnis der günstigeren Witterung
diiiHii. Jahrgangs ist
Der gulc Stand der l-'i-kl it im t'rlllijilir Iiis /um Ausgang des April schien
durch Froste in Ende April bis Mitle Mai ernstlich bedroht Roggen und Heps wur-
den in der Blttthe gaobBdigti ilas Itcpsfcld musstc theilweis umgeackert und mit
Sommerfrucht nngcblllmt werden; auch Flach«, Häuf, du und dort Hopfen, Gerste
and in weiterer Verbreitung W.iidirs die Futtcigcwäeh.c litten Kuth. Die Befürch-
tungen aber, welche in Folge der Früsli: wirb fllr die »Ihrigen Halmfrüchte entstanden,
lies« Mm GlUck der äusserst [.-llll.siifc Dorumer uicJil im- Wirkli.::iki;ir -.wiei-u, Solution
glich vielmehr mauclnoi MUilen KiodiT :u;s: l.aSurfrL!L:h! gab es wenig, .und nur
Haber und auch die Futtcrgewiit.li;e icliciucn Lic und Ja durch die Trockenheit im
Sommer einigen Anfall ;.-obub( va : i a ij l- u
Der Schaden durch Mause war nicht von Belang. Maikäfer erschienen
In einigen Bezirken in grosser Menge, blieben aber uuschlidlich in Folge der Frllb-
jahrsfrosle. Kugerlinge schadeten in mehreren Bezirken des Scbwarzwaldkreises,
liesouders im Karin flWdd. Duo- l.aud-trioh Frmnlciisladt , Oberndorf, Roltweil uud
die Nacbbnrbezirke Nürtingen-Krach sind in dieser Beziehung zu nennen. Von zahl-
reichem Erscheinen der Engerlinge wird ferner berichtet aus den Bezirken Neekar-
snlm nud Wangen. Im (Ihrigen scheint die im Jahre 187a in einigen Bezirken aus-
geführte gemeinsame Vertilgung der Maikäfer . ) u ir, d;is iüi^rcklie K^nSu-inn; v,u Ku-
gerlingen in diesem Jahro verhindert zu haben.
Der Hagelschaden, soweit er Ton einiger Bedeutung war, beschrankte
sich in diesem Jahre auf den 4. Theil der Bezirke ; in den 3 Bezirken Esslingen,
Wciusbetg, Saulgau wurde je blos 1 Markung belroflen, in 13 Bezirken je 2 oder
mehrern Ortsmarknngcn uud /.war sind diuss folgende Oboramtsbczirfte:
im Nttkarkrta : I.eonlierg;
im ScfticariHaWf.T.- Hr.M..-!irmi !: nur. Fro Ilde n Stadt ;
im Jagttkreis: die 3 NuL'l:li:!:i>-.virko Ilmloi i:o Kün/iOsiiu-Mci-gcuthcim und
das Oberamt Heidenheim;
im Donaukrat: die Nachbarbezirke Ulm- Blonbcurcu, Tctlnuug- Wangen und
das Obornmt Biberach.
Im AnsehUms hiunu gehen wir noch eine Berechnung (Iber den Ertragider
Digitizod Oy Google
[. Melilliallieo Kb'rncrfrllchle,
Winterhalmfruehto 9.8S3079 Hektoliter,
Sommern almfrllcbtc 0,301980 „
IH1]BeDfrflclile(ciiiM'Ll.ikTl!;il1\i'il"^1ii,iii.lTiH0iiifillclil.') 483824
WclBchkora . _jl21S0 _„
zusammen 1(1,7230(13 Hektoliter,
natu ranher Fracht gerechnet B0,7853Gfl „
II 1 tnktj|j[< r skuir Fracht, iumlifh: \Vr-i«-:i Hnggcn. licrilp,
Ilina, BlKtinFizcu. HülsriiiracLli-, W i (1 1 k fm — '2 llchto-
llttr rauli« Fracht.)
Witd Von diesem [ictrau'O in Aii/Uj." eielirnrlit :
1. der Hantlicdarf zu ö,c,j Hektoliter
auf den Hektar fllr die mitnichl-
lialti.-cu l'riltüscu uc Laute Fische
niil a,05344lHcktolitcr,
3 der Bedarf iur Fütterung und Mil-
trllchte nach Bannern mit . . 3,619451
i das Bedürfnis der Brauereien mit
losammcn . . ~~tiuiä-; Heku.liter
so bleiben fllr die Brod- und iveiicrc Cue-nnilim ubri;; 1(1 Hektoliter.
Bei einer rioi-öllicnnij; vuu l,r>l«M!i Orti-anwcsendcn kiiineu bienach fUr das
Vor Uran clinjntir lfiT-1 — 7ö auf den Kniii' 7,-..-. Ilektdliter rauhe Frucht gegen 4,.. Hek-
toliter im Verlitauthajabr 1S73— 74, und, unter der bisherigen Voransscznng, dass
aus 1 Scheffel = l,,i Hektoliter rauher Fracht 1 Ccntuer Hohl gewonnen wird,
404 Pfund oder per Tag l,n Pfund Mehl gegen 273, beziehungsweise Q,n l'fnnd
Im Vorjahr.
Wird von dem filmen lirtraz an fj-L-sitlndi-N Kn.l.iiieln mit 7.7UMIÜ llckt iL
^gerechnet der Maattii.larf fllr 7 r.r.PT lieklare zu 1 4, k Hektoliter
per H&tar mit ... . 1,002753 „
o bleiben fllr den Vorhranch im Jahr 1874— 75 noeh .... 6,730343 Hatto).,
ulcr pr, Kepf 1 1 '.)::■ direr Lre^en L'.;i i.iii'iii Ii.': iL ^iivicuto nai/ii Ijererjuirl
üpmen an Kartoffeln auf den Kopf der Bevölkerung 0,si Ccntuer oder pr. Tai;
Ffnnd gegen 4.;, Ccntuer und l.n l'fnnd im Vorjahr.
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, „ „ 1B72— 73
„ „ „ 1873-74
„ „ „ 1874-75
Das Erntcjahr 1874 und das Vcrbraucl]*j;dir 1.S74 7 Fi llliertrillt somit nn Er-
giebigkeit der melilkütisen Früchte siiuitliehc St Vorjahre bis zum Jahr 10(54 ; die den
3 Vorjahren and dm Jahren KM, ISiiO und l*iil> gegenüber so günstige Kartoffel-
ernte wird UM von den guten Ernten der Jahrgänge 18C5, 1B67, 1808 und 1870
übertreffen'
Boi den geriiipt] Vi.rriilhtu iiiHindinlicr Fnuht von der 1 HJIier Ernte wurde
Getreide vom Ausland, besonders aus Itusaland und Amerika zu holieii Preisen bis
hü Kmte eingeführt; von da an trat hei namhaftem sinken der l'reise ziemliche Flan-
beit im Handel ein, denn der JiciLir:' des Landes wur durrli d j ■_■ diesjährige gute Ge-
treide-Ernte gedeckt und Württemberg in den Sr.n:ul j,-esezi, wieder inebr Getreide
auszuführen, während aueli die Ernten in den Niii'ldijLr.tiLiilen befriedigend ansgefalleri
waren naher Mich nie Ansfulir nach Biäen, in das F.1ssbs und die Schweiz ein auf
den inlandiaehen Schranuen gesuchter Artikel. Auch in Gerste and Hepa fand Aus-
fuhr statt. Rei der Ausfuhr des heimischen Kemcna in die Schweiz macht sieb die
(Jonourrenz des ungarischen Weise
hohen Preisen
Der Hurrel
Das Areal der Wiesen het
Wenn man fllr das Verhältnis der 1
Jabrbncbc von 1852 Heft 2 Seite :
Morgen =. 206030 : 71833 Hektar.
1855 Heft 1 S. 133 das Verhältnis
„ Juni- 1-7.1
Ceulnerii vom Hekl
der llencrtrag auf 7U„, Centner vom Hektar und im Gänsen ouf 18,743076 Ctr.
derOehmdcrtragam" 3Ü,,., „ „,,„„„„ 6,848770 „
der Wicsencrtiag im Ganzen also anf . 36,691846 Ctr.
während derselbe im Jahr 1873 betragen hat 38,784384 ,.
Der durch i eh ni! 1 1 ieli e Heu- Uli Oehmd-Ertrag des Jahres 1374 mit Oö„„ Cctit-
ncru auf den Unklar «teilt sieh tmeli etn-ns Uber den Uurchscbuitls ertrag einca Mitlul-
jahrs mit SJ4^i Ccntuern.
Iis Ergebnisse der Obstbanmzncht
Olj-lliiLUinc ip.E im Jabr 1S52
seither noch vermehrt baten
tmberg» u. s. ». Html S.4HÜ).
nobaljS/H Liter Steinobst,
i 0|" » n
ich die Blüthe der Bini-
Umfangs der Weil
Jalir 1374,
Die Welnbiuaielic
lobende NirhliniErIriastoliCDih
. »«res Im Jihr
—
T6,„ | S6T5
Die gsuie Weiühaufiachc bat dem Vorjahr ^efieiililjur
Iii obereu Necknriha! mit Altitraiif um — Hektare
in der Bodt'iisei-geircinl
il Atjiialimc Unklare im Ganzen.
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liü l'rciscs |i« Hektoliter aber stijlit. ilcr .lalir^m;.- i':-
Jalrgaiis 1805 nach nnd in Hinaiclil auf iIcd ErlliB ar
il'.'u (.i'lUivtrtt] K:ttnr:ilcrtr:iz,-!j im Gaiiscu und ilei
yum Hektar (irr Irntliarcn Hiclu: uii.l er sognr l>l«s '
I'. li'riiiiiii Jit üt :::u fliitl, i ■=■>■: : i.- 1 " 1 1 Ü,'j m: ■ ■!' K
Der Vlthstinä des Königreichs Württembsrg,
Der Stand der Waliflichs In Worttemcers
DARSTELLUNG
Itcr^wcrks S filfncii" und IJliK oiilMMrit1 Iis
7:1
II. AUuu uud Eisenvitriol.
In der Almn^riLTiiln' «■"■■-i .iiilirlicli je 3 Arueita- uulcr Tage lmsuliüftigt,
welche im .latire 1B73 10 Famil^nan^lMirifr eruüliifii liiitlen. In dem Alaun-
umi dem Eitciivilriulwcrki! Hiini im Jubt jr J Arhtili'r 11 il je Ii An-dliürigtu uolirt
III. Elseu.
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Diqiiizea Oy Google
im
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i: ■ il:i:i:Fi,cu und Stblenra iura Yfrliiuf .
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Werte selbst erzeugl . , .
ysrailiei^Mtolistahf, mg u-
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Proiluctio^.n (iasHIabU . . . ^ . . .
M
2
a Darelcllnüg des Bergwerks-, Salii
unter Ronllaiiug einer meiner Zeil am
75 Nr. 31) vcrHfreiiiliditL.il Mittle
liUtlniiilliiu
Dil
vurl.indMi,
Digiiizcd b/Googli
77
L Me Productlon tob Statu- und Shdeiah.
Wir fassen dio Gewinnung von Steinsalz und die Darslcllrtnf
bergischouWerkeu
«r.
Steinsali gewonnen ........ 1,206172 im Werth ti
davon in miiicrulisrln'in ulinc Uui-
sieden verbraucht 934H10 „
sodann ans wllsscrigei Lösung Siedesalz
dargestellt 511525 „ „ ,
Von dem Siedesalz wurden dargestellt'
durrf] Anfllim'ii von Mineralsalz C-
aus nicht gradirter Soole ,
Im Königreich Proussen wurden im Jahr au Steinsall gewonnen
1,575476 Ctr. im Werft von 2SFKJ52 Thir., dort also ä,«s Sgr. Werth auf den Ctr.,
dagegen in Württemberg nur +m Sgr. Das gesanih! SiL-iinKnlzcr/cugnis dee König-
reichs Prenssen im Jahr lä7;i Mrapi. Clr. mit einem Werth von 1,715330
Tblr. oder 13,« Sgr. auf den Ctr. gegen 15,» Sgr. in Württemberg.
In den Vorjahren stellte sii'li ilas M t i Iis a I -te rz e u gnis nach Centnern für
wSrttmrttrji Prwn.n: Intidus Sollgablst:
.872
403579
1,K1:!:!i:SI
I,47;il(i4
1,196784
Im Jahr 1S72 hat hienach das
■Iii,», [ins I'reiisscns rii'.,, dos Gesamt
bietes ausgemacht.
Das Erzeugnis au Siedesalz i
den Vorjahren nach Centnern ftlr
61671
- Li i; Ii U Wllrtteui lic r ir ü
es deutaeben Zollga-
■ Liisnug slclltv sich in
:)!)äl-l7
•11«'J7
406089 . . . VW"'
5,075041
1
:>,74:i!iii'
ö,ü7d3:.W
r>,fii;ir>t)7
s-i,n*sr,a74
Unter der 1'rnduTli.iii .ledsi-lien ZollfeliinH i.i »i'ii iSüi) diejenige von
Mecklenburg, seil 1HT> diejenige tihi lll^n-p-Lulluiiifni mit nithaltcn. Llas Ericug-
nis Württembergs an Sie da »»Ii aus wüBBcrigei Lösung hat Im Jabr
187H fi,i°/o der Gosamtprodnctiou <Icb dentacben Zollgebiets betru-
gen, i1skki%(' E'ti'-.iiaciia iSp'lo.
DenAntbeil Württembergs an der Gcsamtn ro d u c tio u dea deutsebeu
Zollgebiets an Steinaali und Siedcs
ii!ii1is:i*.-hi! Ami iiacli den dir die Si "
n in. JaLr 1K72 auf (den 1
Als Gesamt verbrauch von Salikünncu ivir achlioaslich erwähnen, ergab Hieb
im Jalire 1872 ftir das ganze Zollgebiet ein solcher von 15„ PH. auf den Kopf, fai
die Ell dl lobe Gruppe mit Württemberg, Bayern, Baden, Hessen, Elsasa-
Lotlningen und Iliibeiizollem cino suhlte von 18,it Pfund auf den Kopf.
2. IHe Froducticrj von Elsenaizsn, Schelsen und ELssnfabrikaten.
Jin Jabr 1873 Warden in Württemberg gewonnen:
Iliscnerzc 569814 Im Werlh von 77346
Itiilieiech in Masschi . . . 1Ü1012 „ „ „ 287C33
Guaswaarcn 1. SobnHrzoDg . 81314 , „ „ 406071)
2. , 2S4504 „ „ „ 1,4335811
Frlacbrtaen 123081 „ , „ 616405
Boiietabl ....... 4014 , , „ 34B0S
Giiasatabl 3170 . „ „ 47560.
mit L'3222U Ctr. nnd iiu;j7ia Tliir. Wnth Mellen die liobcis
und 2,5211150 Tblr. Werft die Gcatmtprc-d u ctio n der 1
«09S44 Ctr. iuländis-ln: !'.iv..> vlI,i:.h^i wurden sind, und mar
4U97UU Ctr. mit lloi/.kiMtlen. An Oik^rah eisen wordcu mein
1774Ü Ctr. Qnsswaarüu ersln- ^l iniu l/.iiiiL'. :m llnkkiddandien I:'
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Uie Bisengicsscreien verarbeiteten -IMiNKJir. LjJändi-cliüs [blieben, 108570 Ctr.
lollnnslandiaehes Bolieisen, 86621 Ctr. altes Gusscison. Insbesondere aind es die Pri-
vatwerke, welcbe diu buhlen loztim Si.rtinicntc vcrvrer.don (Mi'.'JU Ctr ausländisch es
Roheisen, 82515 Ctr. alten Gnsaeiaen) Die ereeugton Gusäwaaren bestanden in Hart-
gnsswaareu: 8013 Ctr. (der Specinlitkt den Werk* i:i KCnifsUuiiii), in sonstigen Gusb-
ivaarcu zum Verkauf: 27O1G0 Ctr. (darunter 20HÜ47 Ctr. in Privatwerken), und in
Gnsswaarcn zum eigenen IScdnif der Werke: 5725 Ctr.
In den Frisch-, Hrlnvcisa- und Suvukuerke:! wiii-iluiL jiriirliieirt; 132931 Ctr.
Ei^eidiahiischicrnni m:il l.jtm-lirn, 3.r>710 Clr. Eiseiibahiiauli^uu und Kader, 8129 Ctr.
schwere Platten, Schmiedestücke, Maschiuenllicile und 10GS15S Ctr. andere Eisensortcn.
Wieder niiigun . der Ver^leiihunir wcstiin, liii'r diu ent^i rech enden Ergebnisse
di'i- Statistik. I'renssen- und eilige der fhLriplurjji'liuiflflu di r ulirn iliru .Stelle linden.
Im Ktluigreieii Prauaaen wurden im Jahr 1873 71,11*0100 Ctr. Eisen-
erz in einem Werll, v..„ 11,132300 Tlilr. m Tage gefördert und 78',. Hill. Ctr.
inländische, sowie !>'■', Mill. Cir. auidändi-ebu Erzu vltIiUüuI r:i:i einem Erzeugnis au
Roheisen von 31 ' Mill. Cr, ^oriniiur I }li!l Ctr liu-'M',Ltun'n i'iH:er .'i liinclzLuig
aber repräsentirte einen Werth von !;■> Mill. Tldr , ^i^tu welchen allerdings auch relativ
der oben angegebeno Wcrtli der wUrttombcrgiachen EiscnkUttenprodnction mit Mill.
Thlr. erheblich zurücksteht.
In den Vorjahren stellte sich das Erzeugnis
An dem Gesamten
Luxemburg, jedoch seit IS72 i
borg mit seiner Produktion v
Preusseu mit TT.i'fg Antheil.
Die Roheiaenproductioi
t7,nv<-,;.;;i
fi-l.i-lMTii
Üelil Ssllsstl.t:
ao,4iiiiH4
;i!l,7i'-i1!iK!
■12,öJWU7
öl.lliloj.l
.io.ntn9s:>
51,94fi747
r>s,-i40iit
ii:i,imiiis
07,0511124
des deutschen Z o 1 1 sebiots, ohi
Elsaaa- Lothringen, hat WUrttci
Eisonerieu nur mit 0,nr,,l.i, dagcin
OiqilizMB/ Google
3. Ms AibaHei in dsr wurttemberstachen IfontanJndMW*
Im Jahr 1813 waren in den 2 Stein ssl iw e rk e n Wltrtteiuuergfl 110 Ar-
beiter uuter Tag'', W) [Iber T;i lji;, nod in den 6 Salinen 189 Arbeiter bcidiliftigl,
zusammen 389 Arbeiter mit Idl'l' vuii dcnaellion ciuülirtcn Faiai Ii cn anschlingen
Die Zahl dar Biteoetigrubsn im Betrieb hat 18, die der lUiüöfen « be-
tragen, nnter den leitercn I Illr den Betrieb mit Cekcs.
Stein Bauwerke, Salinen und üobilfen sind liia jezt iu Württemberg nuu-
BchllGislion in Uän.ien de» Staats.
Eine Coneurrem der Privatiüdus trie Sudel dagegen bei der weiteren Ver-
arbeitung des EobcisciiB sciiou jeat statt, indem 1X7:1 vtm 21 Eiseugieaereien
Iii Privaten gebürlen, lind an der Fnbrirulimi der Frisch-, Srbivrisa- und Stückwerke
neben ti Workcu dca Slaata 2 l'rivntv,nbc, mi der Falirieutieu vuu lle-batulil 1 Work
des Staats and 1 I'rivatwerk, an der von GuESBlahl 1 Werk des Staats und 2 i'rival-
werke aich betheilie.! haben.
Arbeiter wurden jjraäldt in den F.r/jjrnbeii : 2W, vnn denen 12,'i unter Tajje
iiiiil r, wdldHie, du lei den Unbill™ Si» , einichliv-alich 17 Weiber, in den Giese-
rcien 12-W, in ,U-n Friscb-, fidim'iw- und Streek werk™ (IT:., duumler fi Weiber, eud-
licb iu den Stahlwerken Hl; im gun/.cn :!7lil , von denen 12:i hinter Tage nnd, bei
'den Übrigen, 28 Weiber. Diese 27Ü1 Arbeiter in der Eisenindustrie batten Ü54G
Famflfenangeborlge zu ernähren.
Die Kiffern des .iubreji ls,.l , welche kllniti; daa Uberbergamt in
haben Wird, kunneii erst /n End,! dca .Inbra ]X7fj veriilieiitlicht werden.
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Gewerbebetrieb im Jahr 1874.
Wili m:m dm wenig erfivnlirbe-n Kn:cfii]isso dos Gewerbebetriebs im Jahre 1874
der bekannten Ucbcrproduction in fast «Den ]tidns!rie/ivr i:;i-i, ^■;;fiillber, webhc ai
in 1874 Uberall einem renlaliltn fiüäiiliäiftc hemmend im Wege Blanden nnd die Unter-
ucbmnngslust fast aof allen Gebieten von Handel und Industrie lähmten. Itci diesen
ungünstigen Verhältnissen könnten auch die sonst so segensreichen Wirkungen einer
vor trefflichen Ernte, wie sie das neue Jahr gebrueld l.ul, umuüdicli zur rechten Ent-
faltung nnii wobltbätigcu Einwirkung auf den Gewerhebetrieb gelangen. Kur wenige
giuz vereinzelte Industriezweige treten als bellte Funkle ans dem illlstem Bilde her-
vor, welches uns entgegentritt, wenn wir in oadifblgondcn Zeilen die verschiedenen
industriellen Betriebe an der Hand der Jahresberichte unserer Handels- und Gcwcrbe-
Vcriehrnngsgogonstiinde. Die Handels m 11 h 1 o n hatten zu Anfang des
::i:ire:; mit den ji:dit:i] 1 H'-.n nlqin'i'ei: I i l;:mii>fim Ii! Fd::e der miisseKlml'teu Kln
fuhr amerikaliisclien Weiie iih, der auf den Shrki rlrllub enden Cmie Lirrenz französischer
Mehle, sowie des günstigen Ernte-Ergebnisses gingim die Gttreidenreise, aber auch die
Preise des Fabrikais herunter. Befinden- Anlnierksanikeil verdient die zuiiebmende
Einruhr amerikanischen Weizens, welche geeignet sein kann, die Zukunft des mittel-
en top i Usch en Gc!ieidde;ns 1i!ht1i;hi] >t iwsenün Ii v:.i liL'(:in;ii!!:M:u. Sehen jezt spielt der
eali filmische Wem-n tum: grosse Helle, nocli mehr aber werden die Märkte mit nmeri-
huni.iehein Ciitrcidc nijiriLlrt iverdeu, wem; i:Li- dericii in AaBfnbmng begriffene Ver-
tiefung der Uississinpimllndnng und deren KcliLMiariimebnii;.- i'lir Seeschiffe, wozu der
Cougress unlängst 2','t Millionen Doli. verwilUgt hat, der Getreideabfuhr eine grosse
und bei weitem billigere Wassers! rassc, als der seitherige Stmen.mweg Uber New York
ist, eiülfuet haben wird.
Bäcker smvnhl ;ds M^l/ger linden d;ns%c Gcschaftscrgcbnisso zurtlbmen, du
H-')l- um] HciieliprmSf u:M .Inn Sinken der Iii Innde- ILr.iL Mclihieii-c iura eei Viel preiie
(leztercs in Folge dei Ti-Dekcnli.m mnl magern Futtererute, wclehe eine Deberfllhrung
OiqiiizMBy Google
Absai und liit unter b
Die 5 BUbcuinebc:
6i)2 Pferdekräiien) vc
(1872—73: 1,428987,
und öälSH Ctr. Metaai
dein Übeiina geringen
jireiac des Fabrikais bei der grossen Concnrrenz von Belgien, Frankreich und der
Ki-Wcin sehr (um :S0 kr. :V) Kn.j herabgiugen.
Bierbrauerei Die Yci-sti'ucrune- u Ür.uinnti i:r. H;i.liu!ir 1*73— 74 belrng
l,ft!)S9il3 Cir. Ks rciirüsentii-cu au Mali: die Biorausfuhr -111*8 L'tr., die Bicreiiifuhr
1504.1 Ctr.; z.iehl mau da- Mehr der Ausfuhr mil L'IH-13 Clr. ab, so bleiben für den
inländischen Verbrauch l,rni7:Vj(l Clr., gegenilh-, dem vnrjiiliripcn Verbrauch vra
1/135369 Clr. bener niebr: S21S7 Clr Dies cu!s|>riclit ai» lüerprc-dnction reo
l,3C308fi Württemberg [scheu Kimrru ■-- 4,<lOiillf> lli'kt.iüli i . Der hiezu niilbige Hopfen-
verbrauch (2 Pfd. ju-v Kiniov) berechnet sieh uul S7,L'iH'! Clr. f iidnndischc Ilopfeu-
prodncliun, Ende 1M7Ü: 7Bf7;Ei Clr.) Die Zahl der ia 1*73-74. im Betrieb gc-
n beträgt ü.">l-l (Vorjahr i[>13), vom noch
:.I27 (Viirjubr M;-.-i) Privutllrancr k
liabnie der glcicligeljli...liencu Arlu-iisN'.hiL-.! eii rhchliche Stsijivriiug, die Gerstcn-
jircine belrugen bis April fi Ii. 48 kr. — 7 II. 48 kr. |ier fiO Ko., nach der Ernte
5 fl. 30 kr. — 5 Ii. 42 kr. Viel llersic wurde ans ficslcr reich und Ungarn bezogen,
llopfeu stand im Winter 187.3-74 auf etwa 7n fl. per Clr., Ende des Jahres auf
12l)-16.r> fl. Die Verkaufspreise liir Hin- .«tauden übrigens in keinem ungünstigen
Verhültiuss n: den SellintkoalDn.
Die Fall rikali, m kihurjeacr M i uc ral wasscr lia:tc Iii.- zum Beginn der
Weinernte einen bctiiichtlielitn AmVrl.wiui,; pcarnunicu, von da nn aber wich die
Nachfrage auf ein Minimum zurück. — Für die Oc I l'uhriknliim war das Gesebilll das
graue Jahr hindurch ein iibeniu.s jredrnckb's und schlenne Ildes. — Wahrend der Anbau
von Tabak seit 1870 inii jedem .lulir bedeutend 'Ugeiimuniec, hat, «'igte sieli in 1874
wieder eine Abnahme. Aurelian! waren: 'i'ill Unkl. gegen 37'. i llekt. im Voijnbr, suuiil
12U [lekt., nder 32" ., weniger. Die Preise ihr die ijcekatlhalcr Tabake, welche heuer
besser als die eigentlichen Pfälzer Ta'^.kc geralkcii sa:d. stiegen, im Anfang bis anf
22 fl. per Ctr-, wichen aber tini.h und nach bis auf Iii II. und mich weiter inrück.
Die Fahrikatinn halle wie im Viirjubiv ueifr Cjdiii|irinlui'lien und liedeutcnder Con-
Mincraliselic Produclion Der bedeutende Rückgang in der Bau Heiligkeit
musslc raicb auf die Gewinnung der Hausteine, ebenso auf die Fahrikatinn ron
Ziegelwnaren und Backsteinen in narhilciligi'i- Weise i b wirken. — Zur Be-
reitung von Cemcnl vermehren, beziehungsweise i rweitern sich die Klablisscinculs m
Jahr zu Jahr. Auch in 1374 ist in Reislingen ein neues lilublisscment erbaut und in
lletrieb gesCzt wurden. Auch wird ans den Kreisen dieser Industrie treider zurückge-
bliebenen I Innthal igk ei! eine — wenn auch nicht sehr lud ri leidliche — Zunahme des Ab-
sazes eoustatirt — Der Tüpferei , welche im Hllckgniig begriffen ist, ist dies hei den
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in-Kl-arlilsiiicn Ilm! immer hierher liiTiintieleink r ContMirrcni Tun Kflclieu-
■ilctalf und Porzellan, lirsimdei- liiliiinr geworden. — Die Stcingul-
Lufabrikation in SdirmilitTi liat:c bedeutende Aiiiira-c. namentlich in
ilotorcn. Eine emnlmdlieli,: Gniciirren* bereitet die Fabrik in SsurKc-
llnhlglas war der Ab-.i, l>eirieii:-eud. »cnVcr [Mr Tafelglas, welche
il IQ leiden Lalle. Seit Oktober
Cbemisehe ÖBW81
jnll betrug in 1874
S777IIÜ) Ctr. Siedesa
uinclieu Zwecken dienen, halte imier der (ksrliaTisf aulieir >U- UVl-lndusIrle in leiden.
Der Absai in gewöhnlichen .Seifen l'iir llaLi.hallaiiys/weike l.liuli der glek'he wie früher. —
In Knochenmehl war da- (Irsrkaft niiinnlcnstellcnd. ebenso in Kuochenf etl,
auf dessen VcrksnlVrircisc iibriccn.s die Ciiiieimvu/, Hheiweisclier Orte und Fettwaarcn
druckte. — Die Leim [ireise l-alini einen W;r;>l:l]ic:iei; Al'.-tliiüp [;■.? _-cn über dem Vorjobr
(bis zu 20°/«) erlitten. -■■ Die Fabrikat;™ du- lV.s[ili<ir/.U n d hü l '.c r leidet unter der
erfolgreichen Concnrroui der BebwediHhen ZtodboTiar. — Sehr gunstige Geschäfte
maebte die Sohies.snii I v a ifuluak in Kottweil . wt.lehc , uin den Anforderungen ge-
lingen zu können, mit bedeutenden Ivenanlagvii beschäftigt ist.
Metall -lud astrie. Im i: iaen ha n del Ut, «mvulil .im Preise, als was Kauflust
Ueuerproduction. >Sn notirte Wal/oi-ei;. _-iitc IJuahta!. in Anlauf des Jabres: 41 Thlr.
prg 1001) Pfd., am Jahresschlüsse : !Ki Tlilr-, Sclimiedciscn wich Uni j Tlilr., Schwnrz-
bleclie (II K Qualitäten) batten Milte de« Jahres die niedrigsten Preise, uanilieli im
Jauuar 48, im Juli 41, Doconibcr 47 Tlilr In Weis* blechen, deren belangreichere Ein-
ÖU Tlilr. Steinend waren die Preise nur in liamkiieu weeen groaseu Bedarfs zur
Fassfabrikatmn. — Ueln-r die l'].idi;e:ion il-. r fasruir.llten-Indn-lric s. den vi> ran geh en-
den Alucluiitl. — Die Maschi ueiifalniknliun p-wälute im i^rnsscn Garnen r.war
znfriudenBtell enden Allenz, aber lud den sinkenden \Vikaui<]nvi..eii niid Indien Löhnen
troz des Absehinges der Uiilunatevialjnt-isr eine -einige Heute. — Einer der wenigen
GcscuÜibjEwcigc, wedeln- sieh eine- befriedig:; ateu tie.eii;:!'!- riilinaii, ist die Fabrikation
ron Sensen, Strobme.-st il etc. Llieaso war bei neu M esse rs e b mieden Verdienst
und Abaaz gnt, ilie Preise der Fabrikate und Lbbno schlugen auf, eine Folgo der
verniinderleii Holinger Co murre uz, wo die Mesaerfabriknuteii sieb mehr der Waffcn-
fabrikatinn zugewendet haben. —
Die Messingwaurcnfalirikalioii halte nn veränderte Ah sni- Verhall risse,
aber Ibeiiwcisc unter den dureh die iKii.ldeutsrlio und ciiidisrho Coucurrcm tuiuder-
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M
günstig sich geslnltemiei: Ycikanfspreisru zu leiden. - Diu Brn nt ewaar cn f ah ri-
kaliim hat einen nieht iiiiL'ihehlie'iei: i'leselül'l-'riiekjtaii!; eilillen. Frankreich macht
mit Erfolg Anstmn jrn n^i-u , wieder Huden i'ilr seine Fabrikate «i gewinnen. — Der
GeBthiitlsgaiig in lackirten III ecb- und PI uquew airc n war dagegen ein durch-
weg normaler mit befriedigenden Resultaten im Absaz. Die l'ki|uefabrik in Geislingen
inneste, nm ihren Aul'tra.-en zn u-cr.tigeii. m1:ol Zeit arbeiten käsen.
In Klein- und Feinmechanik fanden tl L >■ Artikel: l'rjeisioiiswaogen und
Gewieble, vermeinten Ab>;:</, iiishe-i.iridere naeji I l rreieh, ikaaTdiiigs ua.'li ) u ■ 1 1
BtHland. — Die Uhrenfabriken klagen Uber das Ausbteihen von [Aufträgen aus
dem Ausland und Uher gedrückte Verkaufspreise.
bewirkte — übrigem uueh nuuii hrnr lieii Selnvarknuecn einen abermaligen Rückgang
der Bn nmw oll ji reite, wclckcr am ablasse des Jaares je nach Qualität im Dnrch-
seliuitt ungefähr 1 den. ]ior Pfand, Uder lü— 15% betragen mag. Unter gcwübnliehen
Umstünden sind fallende RolistolTprui^c fllr Spinner und Weher von Nuzcn, da die
Preise des Fabrikat» dem AIisi'Mhl- der Rohst üffu reise iiieht imiuittelbar zu folgen
Druck. Einzelne li.':iieiiL-',n'i'.' r 'C.-<.Uiil-.il.-.-' klusrc :: i n-. 1 v..rwiegenil Vorth cUb altem
Einkauf zuzuschreiben. Für Gewebe barrsebton ebenfaus darehwflg sehr gedruckte
Verkaufspreise, hei übrigens im Ganzen guten Ali.:,/, insbesondere in fei neu Geweben
fllr Catluntalirikate. — In der .Iaei|ua.rdwchr.rci bat die Stugaaliim lies Vorjahrs in
Folge der gclahrlicheii sächsischen fl.nuauTeny. leider keine Besserung erfahren.
Die Woll|irei.o Hilf den, Kii : l I:, i:n.::- Wullienrkle äiiul gegenüber dem Vor-
ii meisten Fabrikanten wenig uder gar kein
entern Geschult machte nur die WolKiltfabri-
ii .Talire-hälfle liei vuEtni nnd fiirrirtein llelrieb
Auge gefassf. Fllr Anlinii-mi;; vcikcisert-r U'i l'ei_-o-. ■kirre nad Weberblätter ist von
der Central st eile I'ilr ( : n wi.-vljt- und Handel ilureb Abscnduug eines Blättersczcrs nach
Belgien und AusehalTnii;: neuer Maseliiuen gesurft wurden, .Hieb ist die F.inlcitung
getroffen, ilass die neuen Wii.'ner jiniuardninsL-liiiieii, vnu i.elelien IM aufgestellt sind,
sehen im nächsten Jalir in Luicliilij.-e.il selbst jiclnml weiden Ferner ist daselbst eine
Nahschulc lilr Falirikarimi leinener llcinuchisäzc aezriiiulc!, welche in der Umgegend
schon .weitere Filiale erkalten hat. Endlich i.-l ein neues tiebnude, das die Web- und
Digilizedoy GÖtfgb*
Nahsehule in sich nnfnelmiru wird, im Wentel: Ncu-rifTcu. Hei allen diesen kräftigen
lies Ire bunten für die 1[.:Ih:li_- d:r Lhnieii-liidu.strie. ivird «'utd n'.ieh an M'liüEicn Urfolpcu
nii:!ii zu zweifeln sein.
Seide-Industrie. Der Preisabschlag in :Jlun Sm-in Eildiseide, welcher im
vorigen Jabr sebim 30 .■■!<>"„ am Jj.liriw.hhm lielner. sind' siib iu 1S74 noch um
weitere 15— 20 "/o fori. Dem ungeachtet war Sa Begehr In Sdüenriimn bei weitem
nicht so belangreich wie in lf7;S. Auswürfe Cnieiirmiz drlirkt den I'reis der Waarc.
Gleiches gilt von der Sehlcwchcrci In Felge des fortwährenden Abschlags des Bob-
Waarc sehr oft nnler den Selbstkostenpreis zu stehen.
Weitere Testilfabrikatiouon und Hilfsgeschäfte derselben.
Vorjahr zu bcrichlcn balle, dauerte auch iu den ersten Monaten ilca Jahres 1874 fori.
Dasselbe besserte eich aber vom Juni au uud bald war die Machfrage so gross, dasa
ihr kaum genügt »■mb kennte tun] das* i'ii- ile ,ljluusr.iillv<: n!.- die Zeit eineB guten,
selbst ciuoa scuwunnli.^leiL Ge-diut';; litt riebe« li.veknnet werden kann. Die Fabrik
iu Neafra, Oberaus l:ice,]i:i_rcii . Iu: nun !ih H:ri...k:u:i-'j]i i:iLi; v..i-.el:kdeuer ^- ^ .4 1h_- r i l
im Gang, wovon 70 in der Fabrik scüisl, ;iU in der Ii ansind nstric venvoudot werden;
ausserdem jrilht iliuf ullii; melin'ren |in Fer-nnum Ili nner wi'ilen Umgegend mittelst
Landarbeit verschiedener Alt lernende lV.iseliiifiinai.g. Die Herstellung wollener
zn erfreneu, wie von Calw beliebtet ■■vir:;, vm tlii-sm lLiilnstri..v.vt:g l'rllbcr ciuo grosso
Absazgebict verlor und seitdem das Eingehen vieler Geschäfte beklagt. Hie ILeie
dos heurigen Geschäfts wird llbrigena wegen der [toben Wolhnprein ebenfalls nicht
gelobt — DieLizcntulirilutinn hat mit der uurdüeut? tln-ii f.'eueutreiiz, welche nach dem
Vertust dea Export.* juil-Ij XerdameriU sieh anl' i-iudilenl-rhluiid wir:'!, zu kämpfen. —
In der Corscttciifabrikation dauerten die ungünstigen GeachäflsvcrhaltnisBe, welche
obcnfalls auf der Export-Erschwerung nach Nordamerika beruhen, fort. ~ Auch in der
Wcisswaareninilijilric war der i:cMli:';:'t---aii^ ein liauur: Verkäufe zu Snhlcudcr-
lireisou von Seiten sibwr^-lirr Finnen wirkie-u ai:tii auf •..v; fiesehüft solider Firmen
uachtbeilig ein. An Arbeitskräften fUr Mi e k crei war kein Mangel, daher die Stink-
lohne um etwas inrilekgiiiKeii - Die Cattunmannfactar hatte ein normales Geschäft,
>lge gedrückter Verkaufspreise. Der
e hei den iLiiL-imstL-i-ii /.eitecrbüll-
nissen bemerkenswert Ii e ^uindime. Hie waehsemle I!e[i;:lill:ei'. der feinen aber thourcii
lilsasscr Druukwnaren verhält auib den :uitllm'u nml eut'preebend billigeren Ga-tuiijen
zn grösserer Verbreitung. — Die Färberei, Bleicherei nnd Approtnr tbcilte
selbstverstuiullkh mit dm Cesrliät'ien, werben sie zu dienen bat, das gkkbe Schicksal.
Da* Anpretiirgcsehäfl !,al inibeseulerc anel: darunter zu leiden, llasa man Ii. z. T.
Stab veredeln.
Ledorhemit iiiig und Verarbeitung. Belle desilsehc llnulc crtcichlcn zu
oiqiiizM 0/ Google
preise m Ende dcs.laliies wieder chiMs Wildhaule blieben fast das ganze Jahr
hindurch bei den vurpirLvu b"!ien Xuürimpi'Li .-teilen, <!;t in ln"lgc der InbctricbsCiung
vieler und grosser Soli I teil ergerb ereiei i in XnriLin.i-rlk :i und ihrer dnrtigcu Vemendnng
der Import ua.li Km,-. I i-,.,,". narhlies* - Die _ Kreise Aar E i c 1mm. rj ndeu
einen Rückgang, und zwar hei d.-i- ( : Illi ,/.riu<lc im; ■>.," , i l>;irriise1uiiltsprcis: 3fl. 30 kr.
per Clr.), hol der Railclrinde am 1,. '.„ (2 II. 3a kr. per Ctr.) und bei der Grobriodo
ebenfalls um lp"fa (l ä. 36 kr per Ctr.). Der firand dos Abschlags wird in dem
erleichterten Hiialenlie/ii- ans Id-as.-J.i. [bringen j.il .neben sein. — Das Geschäft in
Sohlleder war dem wem- befriedigenden des Vurjnlircs fasl gleich, die Verkaufsprei»e
waren in Felge umiTikanisriier Conrurrcni weniit ^llr-lig; etwas besser war dasjenige
in Oberleder, Zeug-, Vaelic- und ttk-inciiltüUir ; in einigen S.ir'uu lial der Absaa namcntlicli
durcli Mihtiirlicfermi^eu jai^ar zie.cnjiunien. L'n^LLrcslig waren die tlc.-chni'tscrgcbniäic
in lackirtem Leder, das seine liauplvcrwendun_- :e L'jxiisurtikeln ihdct, günstig dagegen
diejenigen in Öaffiunen, wu dein AulVli'aia- de: li<dis1ii1Y]ircw uih-Ij in den Verkaufs-
preisen des Fabrikat Auw I ruck gegeben «'erden kennte. — In der Sc buhmn eh erei
- Die lliUiilselMililalirikaEi.il-
Der Holzhandel «igt in f«74 im (icgciis.az zum Vereine/ einen erhic l>lii:h.cn
Rückgang, cincb'olgc der in den Wiutrrbafen . Mannheim, rheinischen liäfcn) vom Vorjahr
■ her noch aufgestapelten grotsen Holzvurräthc sowie des Nuchh.sses in der Bauthäti glich.
Einerseits waren ilie Rohstoffpreite in den Waldein bei lleginu des Jahres noch hnlie,
indem sie denjenigen des Vurjalnys nmli fidglcu, andererseits beim Wiederverkauf
durch die geringere Nuelilrnci- ä.-nlis.-i-n'rilnki : insln-s lern slaudcii die -Manulicimer
Marktpreise nicht in enl-vveciicndeiii Verliiiltuis, und so waren die (IcschüftsortrlLgnissc
fllr den Holihandel kein.- Inl'.iieiiden. last der ih rlist -uli iiir -ute (Jualitäten wesentlich
nnd Parqnettabrikab'on bat eine Reihe blühender, Uber das ganze Land verbreiteter
B) Stuttgart, d
schüft waren die Verkaufspreise gedruckt c - Auel die sie e !; fabrikatien zeigte einen
Miuilcrumsaz ven einem starken Drittthcil. llerlinci nei; l'lal/.' r -iriiiri.ii'aln ikaai :;
drückten mit ihrer Concnncnz sehr empfindlicb auf den einheimischen Markt. Dies
nnd eino Aendernng in der Mmle i UeMlIknepic srait der iildic; beliebten gcscuniztcti
Sehinnstocke! fllhrten eine bedeutende Ven-ie-eniu;: ,[,., v,atil der Arbeiter herbei. -
Die 2 grossen Pu itsclio u fulnikcii in Isny buhen ibve Geschäfte in NorddeutscliUwil
und der Suhwcii ausgedehnt — Die G el di e i -tc ufabi ikali i:i bitte im Allgemeinen
Uber Abnahme im Absai zu klugen. Zum Einrahmen von Ocll'url druckbildern.
welche von etwa 20 Geschäften in Ulm und Neuulm d-ircl Odnortagc (gegen ICO
Colporteurc) bis nach Amerika in grosser Anzahl fjührlieii Il'ii 160UXX1 Bildern mit
einem Umsaz von 8400ÜO fl.) vortrieben werden, beschäftigt daselbst auch die Gold-
I eiste nfahrikatio n viele Hiindc.
Die Bein waarenfabrikutiiin blieli in be-eleaileueii Verl.ältnissuu. lilfenbeiii
ist im Preise gestiegen.
Stroh- und Haarwaarcn. FSl BBrohhKa er/.cngte die günstige Sakra
vermehrten Abs Dagegen sind die Yerk:iuis|irei-e bei ^leieligebliebenoii Prodnctioiis-
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kosten gesunken. Die litiicljuiiwn mit dein Auslände blieben unverändert. Llie Hcrab-
sciung des Zolls halle die Einfuhr uns Hüten aus chinesischem Htrohatoll' iur Folge. —
Uie Ulmer Fabrik von Hilten tum Seitie, Haaren und Wolle, bat eine Filiale in
Göppingen gegründet. — Diu Fi n s cllabrik in Huvens bar:: rühmt sehr günstige
GcsLdiäflserpdini.Hsc. sie hat llaiirlclshe/iekuugc-n iui I der Schwei/, Italien, Russland,
Dänemark, Schweden und England.
Die Fabriken musikalischer In i tmme n te aller Art bitten insofeme
ein gilivitiges Jahr, als nie vollauf beschäftigt iuru, ja seihst tlen i lesteil tragen nicht
genügen konnten. In L'lavioren bat sich der uberseeisehc Ediert Iheilivciso gesteigert.
Hei dein immerhin uieiüiistL-en Veriultnis- ahe: wi-vln-n Selbstkosten und Verkaufs-
preisen wird der 15rutle.|;cwitiu auf nur IL'',, geschält, welcher hlos bei bedeutendem
Umsaa noch lohnend »ei. — Von der Or g cl fnliriiutinn ist dasselbe zu sagen. —
Gaui besunders günstige Ktgclmisse rühmt die YIj idl.iimiuir.kufabrikatiou, welche neue
Gcschiiftsverbin düngen mit Oesterreich, der Schwei' und Amerika angeknüpft hat und
eine Zunahme des Abs;,™» um rn)1"., notirt.
Eine ganz ungewöhnliche Keactiou ist in der fapie rfabrikation eingetreten,
welche ein sehr ungünstiges .hdir hinter sich bat. Nie leidet unter grosser Ucber-
produktion, welche alrh haiipts::, 'blieb im ! >riuk|ia|iicr bemerkbar macht. Die Papicr-
preise, namentlich in den geringeren ((ualibilcii, wurden als so gedrückt geschildert,
dass der Fabrikant ninn: jciicn Xcwu habe arbeiten müssen. — Die U n d e r u preise
gingen erst in der ätcu .luhresbnlffe vmi ihrer iliiln:, auf welche sie der günstige
Geschäftsbetrieb tlcr Vorjahre gesteigert hatte, wieder herab (ran 15— 20«/.). Da
aber die i'npierfalirikalmn hei richtigem llctricb einen L-r».ra ltohslnffvorrath bedingt,
so hatte sie fast das ganze .ialir hitula.ch dienere Itchstoflo zu verarbeiten. - Auch
die Holast offindnMrie bnl iiuler der gn.ssni auswärtigen CinciirreimnengegrUndcter
Etablisaeinents und iius.erarilcutlich gedrückten Verkaufspreisen .;'thei!weise noch unter
den Selbstkosten stehend) sein /.u leiden. Erst im Herbst, als ein anhaltender Wasser-
normalen Zustanden. Nene Holzstoulabrikcn shid in Wangen und Knzenricd entitau-
don. — Als Hilfsgewerbc rill die Papierindustrie ist nocli der Metall tuehlabrikation
zu erwähnen, welche dr.rcl, i> l/.abli ■-■m in;- im Lande vertreten int und ihre l'roducte
weithin ejporlirt. Dieselbe hatte aber ebenfalls unter der Cnlaraitäl der Papierfabriken
Literarische Gewerbe, Die von Slullgart aus durch die Iii seil bahn be-
wirkten BUchcrscu düngen betrugen: uaelt Leipzig BB897 (Verjähr B1101) (Jtr., nach
Wien H344 (Vorj.: liÜL'L') Ute. nacli der Schwei? 2ih-J iVorj.: 1177H) (,'tr., nach Elsnss-
Lothringen TUT (Vorj.: U70) Ctr., lusnmmeii (Vorj.i .UIHS4) Ctr., somit im
Garnen. 1827 Ctr. Mebrausfubr, tici Leipzig 2296, bei Wien Ctr mehr, bei der
Schweiz 318, hei Elsnss 17H (;tr weniger. Der Absaz des Jahres 1B74 war Ubrigenu
nach demUrthoil vieler Verleger ein weniger guter, als derjenige in 18711, namentlich
gegei. den Schiusa des Jahres stclllc sieb ein Ausfall von 1 teste Hungen auf grössere
Werke heraus. Dass eine Erhöhung der lilicherpieisc. initliwciuli^ geworden sei, wird
vielfach betont und damit ^rciündel. dass der lici abüiiilel der Ii uchdrnckerci
ddreh den hohen Tarif, welchen die leitete ihren Arbitern ftir eine uuliekaunto Zukunft
vor 3 Jahren ab anabänderüel. habe zug-cteiien niiissen, hart bedrängt sei.
Handelsbewegung. — Geld- mnl Effektenmarkt. Hin Krisis des Jahres
1873 fand ihre Fortseiung noch in viel schärferem Maaso auch im Jahr 1874. Die
Situation der Börse war der Ausdruck des Daraicdcrliegeits von Mandel und Indlialrie,
ihre Signatar: grnsse Ermattung nach niiiii^ae:.;)iii;i i.i:r Leberaiiülrcnguug. Sie widmet
sich jeit fast ausschliesslich wieder ihrem so genannten legitimen Geschäft, d. h, der
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er Cour» Steigerung das game Jahr
Vermittlung der Anlage und Wiedcrvcrailbcruni; v
wcrtiio einer groasen Nachfrage nnd demzufolge hob
hindurch begegneten, iv:il:iTii(l S|n: :-iil:L-i.jiiK|iaj>iore immer mehr vcmaetiJäss
Daher waren aneli die im Cehicle sicherer Capital- Anlagen eich bewegenden
des Jobres 1874 vou grossem Erfulg begleitet.
Couraucwcgnng 1874.
Oesterr. Silbcrrente ...
Ö"lfl Amorik. 1BB1* . . . .
Wllrtt. Notenbank-Artien . . .
„ Hjpothokcnbank -Aktien
„ Vcrcinabank-Acticn . .
matiLdtcr Bank-Action . .
Deutsche Yereiusbaiik-Aetien
Frankf orter Hank vc rci ii- Ar. I i rai
Hcsaiachc Ludivigsiialm-Ariieu
Ocatcrr. Nordwcatbohn-Aetien
105'/.
104'f.
147'/,
113=1,
Der üt
Die EintUbnu
rang Bisset in der l'raiia auf grosse
icome auf LjiuLr mit Ui.l.iiv.ilinm;; v.-iwi;nl'.i,-h tihsr
,S::Livn.ri-keiten. Da
pari sieben, au können Zahlungen ai
gemacht nnd ea küuuen If/tere. aneli mit Gewinn ejportirt werden. Um dieser Gefahr
des Goldesporta antgcgoiiiuwirkcii , fand gugtn HcIiIhj-k des Jahres eine Diacouto-
erböbnng (bis auf B".'u) stall Dicm irefchielit alisr wieder nur aufKosten von Handel
und Industrie, welchen dadurch das (leid vti(li;'üi:i l wird. Dil* steigen der auswärtigen
Wecuaclcourac aber und damit den drohenden Goldesport achreibl man hinwiederum
der ungünstigen Handels Ii Nanz in, wonach bekanntlich der Import Deutschlands im
73 den Esport um ungefähr 1','., Milliarden Mark überstiegen hat Die Richtigkeit
is wird in den Juhvestn-rk-litni iLt llandolskammem bc-
:r Ausfuhr — welcher überdies viel zu hoeb gegriffen
- nicht bloa durch Wecbscl und haar Geld beglichen, sondern sehr viel
davon anch durah die vum Ausland an Deutschland zu beir-ahlcmlcn CiLgiilsl/inscn i-.li:
ausgeglichen werde. Daas Deutschland wriuiigi! «nna- -^^.-..iii-.^u Ansluiumgcij :les
Aualaud im Stande ist, ein: jüLiiieli: .'■le^ii. iiLi'iLl.i '/■,.! Inidni'tndjm i;> n he-
n gl«M
g richtig ist, uberstiegen haben soll (b.
och ial hier auch des neuen BankgcsezcB Erwlihnnng in tlrau,
idcro der erste, von der Bliraen- und Handelswelt ungünstig
OiojiizorJ b/Coog
89
bcorthcillc Entwurf entsprechende Aondartmgeii oriiaHen, als eiu crS]>riesslichcs, Handel
Colouialwaaronhandel.^ »an Gesehart in Kaffee war wegen grosser
Preisschwankungen ein buchst schwieriges, In Holland wurden fllr gut ordinär Java
bezahlt: im Februar 71 cents, worauf- die Preise herabsanken im März bis Mai auf
SO-56, im Jnni wieder auf r,(i stiegen und am Jahrc^clduss üii 07 einte betrugen. -
Das Kcisgcscbüft war normal; die durch die NiingcrsuDtli in Ostindien veranlasste
Preissteigerung war unbedeutend, da die tck-l-.u C i h; r i - -7 < 1 1 ■ imil Karl.iUelorntc den Rcis-
consum miaderto und die l'rciso wieder liei-ahdrllrkle. — Mandeln, von welchen,
ehe nur neue Waare am Markt war, iu UbenHntu WeJae ungedeckt verküuft ward«
und deren Ablieferung dann Manches zu wlluwlieii Hin ig lies.-, -landen boeb im Preise;
ebenso Vanille. — Fltr Bosincii waren die Preise weichend. -- Nelken waren
langsam steigend, mancherlei ,-<liwai:k:i:i-eu untt nverlcn. 11 u s c at u üsse: steigend. - -
Pfeffer gab im l'rciso etwas nach. - The« ist bei befriedigender 1874« Knito
billig geblieben.
Die Petro I e um preise Ballon während den ganzen Jahres eine weichende
Richtung, Als zu Anfang des Jahres der Preis in Antwerpen IM Frcs. betrug, wurde
■un vielen Zwischenhändlern rasch zugegriffen, um den k"niincndeu Wiul er bedarf zu
decken. Die Preise sanken aber im Juli auf 2ii, in der 1 lauritverbrauchszeil, Octoher
und November, sogar Iiis auf -a Pres, zurück; rechnet man hiezu noeh den in Felge
schlechter Besch all en heil der hasser häuli;; sich herausätclleniieu Manko, so ergibt
sieh, dnas dieser Handel von beträchtlichen Verlusten begleite! war.
Wob die Lage der mittleren und Kleingewerbe und des Detail-
handels betrifft, so ist auch diese unter dem Eindrucke der Stockung des Gross-
Industriebetriebs, sowie der ungünstige" Emte des Jahres IS7;S wenigstens ilir die erste
Jahreshälfte im Allgemeinen ebenfalls Cur eine minder gute zu erklären. Die neue
Ernte aber mit ihren günstigen UeMih.it.cn hat, indem sie die (Jimsumiioristnhigkril
stärkte, Ciitsehicdei] günstig auf die Lajrc dieser llearunftc eingewirkt. Am günstigsten
stellten Bich diejenigen Gewerbe, welche für die Hcirieiii.-iing der täglichen llcilürfnisse
sorgen: B.iekor, Me/gcr, Hiera lauer, h.'ynuiisrs aneli die Kllfer, befi-ieiligenile Gescleüie
wenigstens hatten an ihn ui. i-ten Orlen die Schreiner, Sattler, (ier'icr, Schuhmacher,
Schneider, Messerschmiede, S- ifensieder, Kuudeatarher : lmgiln-'.ig situirt waren: die
Gewerbe fllr Limisgege.ii.-l:ii:ih; um! die 'IVlnnaelicr Die Klage über gute Arbeiter
ist auch im Kleingewerbe wie in der Grossüidiistric allgemein: der Crund hiovon wird
bisherigen Höhe erhalten, sogar — wo namentlich l'.i-cubahabamen und Erntego schufte
viele Hände in Ansiirucb nahmen — noch weiter angezogen Kinn Ausnahme machten
die Hängewerke, bei welchen llieilwei-e eia Sinken der Lohne — an einzelnen Orlen
um £0% — stattgefunden lial. Da andercr.-eils eine, wenn auch nicht sehr erhebliche
Ermässigung de; LchcnsniillolurL ia; eingetreten ist \ii l't'-iml Kerneanrod kustclcn in
Stuttgart im Dezember 187:1: -II) kr., im Dciember JS74: 31 kr.; 1 Pfund Ochsen-
ncisch kostete in 187d: 20-24 (Vorjahr aS-ää| kr., 1 Pfund Hcbweindeisch 20- 2-1
(Vorj.: 21-26) kr., 1 Pfnod rCalbfWiel [6— 32 (Vorj.; BO-34) kr.), so darf die Lage
der arbeitenden Classen im alieelaulencn Jahre als eine günstige bezeichnet werden.
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Zur Statistik des Handels.
Die Statistik des Handels ist thdlweise sdu.u in dem vorangehend™ Ali-
Mtlinitte Klier den Gewerbebetrieb und in den entnprcelicndcn Abschnitten der alteren
Jahrgänge der JalirtjUi-Sjn- lii'rSitisi.litiiil. !v.iih lOiifri-btruilcT wird derselben Kechnnng
getragen in den dal ire.slir.rir Ilten der Handels- und Owerlirkaiinuern in Württemberg,
deren licransgabe Vis jcit in lianken-wurliiesti!]- Weise die K. Ccnlralstelle ftlr Ge-
werbe und Handel sieh unlercogea hat In den Wurttcmbergisehcn Jgbrbllchcrn seien
fort, welche villi liiiie-'ivr Zri! li.T aüiiiiiiliili l.ei dem -il ul is' in-k- t.i:in - r:i|iUisi'lii-u Hurvail
gesammelt und in I 'rlinsii-hleti iii-amiiieiier-slcllt iv.-t-.l.-n und vnii welehon die leitcreii
insbesondere zugleich Material fllr die iWthiil'ende tilali-liii dur l'ivisc (iu vcrgl. .Taing.
1873 Bd. II. 3. 134) liefern. Es »Urde nicht uiiiiitcrcs^iiil sein, aiteli den Handel mit
aiiilcrcti Landrspiiidüeti:]! ;inY:i..;r./.i._-heii , und mtige wenigstens aus ciuer.i Artil.ri in
ilera Schwäbischen Merkur vom 23 April 1870 Nr. Uö, S. 88B, die Notus hier aufbe-
wahrt worden, dass der Stuttgarter Pferdemarkt in den leiten 14 Jahren
fi%i'ii,le. I'.rrtl.niMse geliefert hat;
Im übrigen unterlassen wir es fllr jczl, anf dieses Gebiet hier weiter ein!»-
geben, werden aneb die Uchersicbt Uber die Ausfuhr an Fr lieh ton und MUhlco-
fabrikftten Uber den Bodenaoa diesmal an anderer Stelle, bei der DarslelltiDg
des Verkehrs anf den inneren Wn-fiTsttinseu des Ki-nigrcirlis, /um Vortrage bringen.
Diajtized b/CoogF
_ ai
Sur jli*! Italien iclil Uber
die Anfuhren von Wein, Olistmost, Branntwein, Hier und Mali in
Wurttcndierf.-,
soirio über
WUrttcmliori;
winl noch Miltlieilunseu des Ii. Steii£Tt-n]lv;.-iim!; iji'=rin>iti'i . liier uoeli eingereiht,
Eiidlieh nelieiut i's iiin.r jc-ct nn^v.'ii;! , gemärt •'■..■in si'iiou in dem Jahrgang
1S72, Tti I, S. 4Hiii(!(liTi;l'!i--i..'LiVi.i-]i.:ljnin-J r.m-li den 1- i nfn Ii i l leides- [Ciinisi-eieliH
an der llaml ikr iliin-li dal. kni-.-ilii-liv •.Intiflisidw Ami iiTillVi-nlliidilen Materialien
H-iaiigKlens 1)111 . Ii üinipi I elursielitii: Kill Aiwclü-. 11111 iL- HL linu^en, in welclicu von doli
Jahren 187,2 und 1873
die Einfuhr Von ausser v erc i m I iindisrlicn Wanrcu natu Württem-
berg mil riiLTMlii'iiliiii. il.'i Aid\::liem^ mi( Kici-kTliijiL'ii iiuii in den freien
Verkehr,
der Antheil des Hanptialliniia Heilbronn au der Einfuhr in den
freien Verkehr, vcr^lii.lieu mil ■lur GcH;tiiitein(ulir und der Einfuhr der lie-
dentcnderen llauptzollamtcr am Blieiifö,
der Nicilcrlagevorkchr um Stnit gurt und Hcilhruuii
je fllr die liaiLiilsai'hli/:i in ['.sinu-hi L-i 1 ■ 1 1 1 1 1 l 1 1 . 1 1 1 < ■ : 1 Waarnmrliki-l 11:1dl der Auurdiiung
im ViTSiiiHMillliirif iiis:irniii.'iiL;e!.[i:l'.l wurden ist.
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i. He Ergebnis der Frachtmärkte.
Mach Abzug der wegen zu geringer Frequenz dnreb ßomciinloj-iLtli]:.- jv: ll ito-
eeblusa aufgehobenen Frncbtschrannc zu Gmund verbleiben noch 71 zu Abhaltung
tiil Getieidcmärktcn berechtigte Orte, TOD welche! übrigem 0, nämlich Alpirsbacb,
Crailsheim, Gaildorf, Slergeuthcim, Mossingeu, Hurrbardl, Nicdcrslcllcu, Itolleuburg
und Schorndorf nicht besuch! worden.
Auf den 62 befahrenen Schranucn fand ein Gcsamtumsaz von 2,009128 Cent-
nern mit einem Erllie ven 13,805497 ß. Blatt. Es liat sich daher gegenüber dem
Vorjahr der
Natnralumsai nm 41731 Ctr. vermehrt, der
Geldnmaaz dagegen tun ... . 95804Ü fl. vermindert.
Der Gesamt- Natural- nud Oeldnmsnz vertbeilt sich auf die 4 Kreise folgondcr-
Anf den bedeutendsten Frachtmärkte n des Landes mit einem Geld-
nmaaz von 200,000 fl. nnd darlltier war der Verkehr folgender;*)
! 15».
■874.
2. Diberatli . .
t. sÜffilf? !
e. WJdwo . .
lt LiMtUnh '. '.
Iii. Kirrt.licim . .
371704
1,130028
MU143W
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d. Der Handel mH Waarra 11
niiniut W Hille tnber- nicht
ein iJliol ilos deutschen
■l' Statistik des wllrttem-
wie die der Ausfuhr nud
teilen, welche dabei vor-
:is diu Statistik der Ein-
üiujiduüidi'ii Wnaren ein
vi:reiin: ni.:.it t-i-.iL.l.li'_li_a.
it .l,r Htilistik dar zoll-
'iliiriiii-nL lud d.'ii w.i:-1 Li'jijt.t-r^.-.H ki'n Z.il.-Mlei. um.!) solche von Wiuiren sich
, welch.: umlcn. deiil-dm Sl..ai.'ii bczugis. liabcn; weit lilluHger aber noch
■r J''al] eint. eleu, dnss l.e/iij;'. iitr Wlirltiimliers schon vor ihrer Versendung
jllamtlidi ii.'|-.ai.d..it mal vi.r....llt wiiriicii sind. Mannheim I. Ii. kann BO gut
i wilrtlrnibcrgiscncn, als fllr einen badiseben Hafen gellen. Wttrttanbwg url
.".'i'icv u"00{rr::])liisi-!n'ii l- r..v für ilcii ! [rLiul.'! .HK.]i.b.::i Hinterland, fast otlf
[i hat /.u^-leieli = L 3 1 ■ AlikTtijiiii;:.-ii
n in Retracht in zioben,
Die folgenden Lobersiehton sind nacb diesen
Jili.-1.cb /iiBiiuuumiijL'Plüllt -n.rdei.. Sic stellen dar
1) die Ebfubr von lUSKTviiniinslfiiidisditn Waan-u iiti''li «iiiiicniljerg, mit Untcr-
p.-lii-iiliLi:; di:r Abfertigung auf Nied erlasen nnd in den freien Verkehr, wobei
unter don bi/.tercii jiijilciil. iiir ^i.iiiaiijKabfcr.ignngen ans den Niederlagen be-
griffen wind. Artikel mit cintr i_-a.ni ^riiii-riid^dii Einfuhr sind weggelassen
Die Uebersicht
2) sodann begreift Hlierliai_.pl nur die hau1>ti...chlich..tcu Artikel der Waarei fein fuhr
in den freien Verkehr tilr den Zi.llv.'.viu im atini und sudann mit den An-
tbeilcn der llaii|i(.-. .Uaiin..-. 1 li-illn inni. Matinbciui, Main', ''bin und Emmerich an
jener Gesamte infobr.
Dia Uebereicbt
3) endbek soll ein llild geben von dem Nicdcrl ngeverkehr in den hauptsächlichsten
Waarenartikeln in Stutlgu-t und lleilbronn.
wtmuBb. Akrth&n is;t. a. l
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illilil
3. Uebersicht
Vil'.'hfii'iiil.;'; ia an liiaifc.M Mrj Wi^rtJi LjiLkulc 1.1 Snll«srt and lltilbin.
Wa«ren -Artikel.
Wtlu iu FiiacbEn .
.'= .'S
Die AofiHldimg iIit AniM in iliowti Urlii'r»ii;]itni fulfrt der Ordnung den
Zolltarifs. In iuMihkalisdiiT Ilii,Mi.l,t gru^pi™ sidi iiiir F,:.i.f.il,i;iilikel in der Weise,
tlasa iu dem Gca&nilitillcrtrage (Ur ilen Zulln'r^h, im wiiKMiliiJira für die Reicht
kasäe, beigetragen liaben •
die Game und ZiriiiiwarLrni
TW/, 70,,, '/o ™m% 72,,»/.
. 1SM „ 13na „ 11,M „ 14„ „
5„, „ 7«, „ Bm „ 8H „
""iw^'v";""«!,,,"/, ^"/rüä^/. "
dagegen die D regnen
i wtlrttembergisiben ITiiuptzoUiiiiitern hat fast
id dtgl. mm Gegenstands, wie die IV Ii «sieht [1
i-lkiuljei^iselir. Tvsuf ulirli a.atlcl nach den Ucbcr-
.<■:<■ eiii^liliiidei'i) Artikeln und sonstigen Con-
ireclben und berechnen diu Einfuhren auf den
leole Uulx-rsiclil.:
ILO i^l l:i:lLUllL:- LlC - ] V M LVl- C I j ^ llLl l'illlal.LJ] l'üi Ulli liL.T !JL 1! L 1 T. H! 1 1 1
:n wird min im Wesujitiidieii die L'iniidii-.taiiarik zugleich als diu
Statistik des Einruhr h an dels galten lassen leimen, s» dass dajaua anf den Antboil
des wlIrttcnilierBisek-ii Grussbandels am GeaamtdnfuhrhindeJ DentscbUnds tttr den
inneren Verbrauch ein Sirlilsiss ge/ji^en werden um*. l!:i2e^:ii lallasen wir Ulm da-
gegen vcrwalircn, dam uielit die i;:-,viMLi.i m ii Vi:rliilrnis/:il:li'!i muh /,u Sdilussen ver-
Herlbct werden an! untren Aullieil m dein V c c» i a a c Ii n dieser Gegenstände, det
in Wirklichkeit na griis-en-r id. -\W jcin: Za!.l.:a a;ideuieii. Multen den innerhalb des
Königreichs Fclljst ii: Kia.iav.^: ;. !^..-.-. re::i.L.rr,-i-- i-Jd kuI.cii iIlli h:i: •.vLineiidier^eh':!!
Geschäftshäusern vielleicht an anderen dculächeu l'läien schon verzollten nnd erst
nachher ins Land gezogenen Waareu werden in Wcrllcinbej-g auch solche Wnaren
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noch verbraucht, welche iler Handel der Nachbarstaaten, insbesondere der EheloUDde
und Badens, zu uns bringt. Wu [Hemberg hat au der Bevölkerung des Zollgebiets
mit 4,,., Baden mit 3,,,% Iheil. Von (km geMsruteri im Zollgebiet in Eingang ab-
gefertigten ruhen Kaffee z. B. sind über bei wIlrttcnibergiBclien Zollstellen 1873 nur
3„„, 1873 Hill- 3,,,,, iiisücsüui.iro in llcüimuiii nur S...., lii'/idimigsKcisc 2„„ bei dem
einen grussherzoglich-bidiscben Hau|itzollamt Mannheim dngegcn 1872 6,,,, 1873
% vorzollt worden. Dana üadcu einen relativ stärkeren Verbranch von Kaffee
und Colon! alwaareu überhaupt haben sollte, als Württemberg, wird jedem zweifelbafl
erscheinen müssen, welcher die Lebens« eise der Bevölkerung in li.'uh'i: Nachbarin minrc
Kaffee, Iicis, SUdfrUi
risek ausserdeutsebe Erzeugnisse.
Sellen bei den in der Tarifr.iiniiu« ür. ivliÜ-.-l- begriffenen Conunmlibilieu aber
tritt im Vcrbraueb und Handel theilweise die Concurrenz des entsprechenden dent-
1873 0Ha Pfd., fUr Wilrttcm-
uddeutscbland ähnlich. Wa
:k mluriri, hat
an Tabak, auf
ra Keielii VIII
::■ scliivicrifor durchzufuhren I
Digiiized B/Coog
den freien Verkehr
Die Einfahren würden also seit l-ttii-l linnJiwv;; l-ümiisl-i-ii si-in. Doch ist es
eht nicht Überflüssig daran in erinnern, dafis hei dem fllr Württemberg beson-
liaiunwullcngaru die Einfuhr in das Kollgehiu* jülii i'iue nitilrtgen.' ist,
was nicht nntcrucbilst werden darf, der Verhältnisse in Amerika and einer Bich ent-
wickelnden Concurrcuz in Indien. Hicgcgcn aber durften sich Zollsdraimaasrcgcln,
wie nie jeit wieder begehrt werden, wenig wirksam erweisen.
Anf die dritte Gruppe, die der Itohrrjclallc nnd Mctallwaarcn, unterlassen wir
hier noch nithor einzugehen, nm so mehr als wir in einem rrnherftn Abschnitte den
relativ kleinen Antheil Württembergs au der Eisen-Industrie des deutschen Zollgebiets
bereits nscbgewii'.iüii kalii'ii ili:<l i!'-.1 ijMi'nlir.sud^r'k .111- vh.il an imnk'r mdir im
Stiche lilsst, wenn wir daraus den Auflieft i'in.'i i-iLidi;™ J^ul«i:atMi Slaats am Handel
oder am Vcrhraueli ableiten wollen. Nacb der l'riidiiLilidiifstali.-lik sind in wurttciu-
bergisebeu Eisenwerken an Zollvereins a un kindischem Roheisen verarbeitet worden:
1873 158,506 Ctr, 1873 lfi8,576 Ctr. »Die Emfnhrstntistik weist aber bei wutttem-
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110
bL'viriäüliiüi Züllstclli-n Hin' im .(alir 1S7J iiluf ln^lm],! l ini! K i u ^ s i u fiä rti gting in 27flS
Ctr. Koheifcn für Viilrtlenibere; nach.
Und so bei Oden und Fullen, Leuiht- und linsiantutlVii , mlli'mls bei den
zollfreien Artikeln: rillst! liiuiiuwuüi', LV.siiiiü!/i!r. [ndi-M, Süliv.i-1'el. Drohnen, Goireidt-
miil .Mtlilcrilitbri unten II. f. iv.. -.vrjr:lu; der wiirttt:i:i:,cr;iHriii' Hamid in weit grosseren
Stensen bwJclit, nder welche in Vüivttcmbi'r;: in rTü--si'r™ Miüi.ijtii vorarbeitet nnd ver-
brnuclit Herden, als die Einfuhrstatistik unserer /i.il.slc.llcii uns dem eigenen Laude
anzeigt.
Der Statistik des Hamid* mit Wanten ai.u-iervcrcinslilndischct Herkunft sollte
nun 'eine Statistik unseres DnrchfuLr- und Ausfuhrhandels ^egcnl! hergestellt werden
SIllKBte indessen Sfllfin jene in ili'u 1 1 ■ i> l t u 1 1 ldviiliUilLTh v,.n vornherein als eine lücken-
hafte nnd nur bedingt richtige hc*i!ir!iiiK neiden, so liis.*t sich vollends eine Durch-
fuhr- und AusfUhrstatiitlik filr W|] rt lern borg allein ans den statistischen Materialien
der ZollBtellen Überhaupt niehi bearbeiten. Lind selbst die Durchfuhr- nnd Ausfnlir-
Statistik des Zollgebiets im Hinten ist eine wait iroJgor sichere, als die Ein-
i.ii.v'iii-ti;;. Bczlic-lich der letzteren ist schon oben bemerkt worden, dass eio ancü
\«are n I ti h
ioihewoasrc der Seiiitinoi'.icj. ULji.iiiin-icn ::i„i jus.l. ri r f.jiocr KnrnronrHi, in dem Sidmcin tor
ilii'.c VNi:kclir*ricUi]ii£ ganz fehlt."
Dan kaiserliche statistische Amt hat auf Grund der Ein- und Ausfuhrlintcu der
Jahre 1872 und li^TH unter BenUzting der aus den Wcrthdeelarationcn der Kaufiente
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von Bremen nod Hamburg am] nncli wr.il.'ini Erbe lui! igen lici einer grossen Zahl
de Bischer Handelskammern berechneten Durchschnittspreise den Werth der Einfuhr nnd
Ansfnhr jeuer beiden Jahre berechnet. j\uc)i liii r ist die licreehmrag der Einfuhr zn-
verlttssiger, als die der Ausfuhr nnd der Durchfuhr, io denen grosse Posten der Gat-
lang nach unvullstBndig bekannter Wmm'ii die WoittiHlifvivlniiLii- inebrracli reebt uu-
sieber gemacht haben.
Endlieb blieb der internationale Geldverkehr ausser BerucMrMgung.
Kur mit srdclieu, lir .kI't neni^er iiiii-li sd;ist ;■.]!!■ .■rleiideii V'urijuLiilcii Iii: ss
sieb r«r die Jahre 1K7J und 1K7II eine Handelsbilanz des Deutschen Reichs arf-
stellen. Unter Handelsbilanz verstellt man das in Gcldwcrtben abgedruckte Verhält-
nis der Atlsfnhr eines Landes zu dessen Einfuhr. Die Ausfuhr Wart au[ dicFroBuc-
[ionstbUtigkeit dieses Landes Hehlim-n-r, die Kiui'nbr gibt einen Anhalt v.u Bcurtheilung
»eines Verbrauchs. Man nennt diu ;I:iu:lt'l.<;Miiii:z eine ^lin-tL-i'. wenn die Waarenaus-
fuhr Oberwiegt und die Ausglen-lnuig iliinb die Einfuhr von Münzen oder Münzmctall
bewirkt werden niuss Eine solche glinstige Handels Ii ilanz zu erlangen, galt dem dnreb
Colbert hcgrilndetcn Mcrcantilsystem als wichtigste Aufgabe. Dagegen spricht man sau
dis for dm Jahr 1873 ai„
würde ilch der fiesamtworib der Einrühren in cLeri irrir:; '.Y;k:li; tur läll Millionen Thal«, dw-
jfniCc der Atufulirou auf -.11 Miil;. ni'i TlaliT und J,:: I \ ,irs Wcrlls der Eiiiniuren auf
Die hienaeh vorhandene erhebliehe nnd im Steigen begriffene Unterhilana
des Deutschen Reichs hat nicht verfehlt, Aufsehen zu erregen, und die mit neuer
Energie sich rührende .Mbn//:ii;neriselie Partei bat sofort davon Kapital zu machen gesucht,
um auf eine Acnderuij; dir llaiide]*piili[ik de-- Deutn;limi Iteiiin hhuuwirken. Aueh
von anderer Seite beschäftigt man tinii cnislüi-lu-r mit der Präge. Jn Hirlh's An-
nalen des Deutschen Reichs 1875 Hr. 5 finden sieh iwei daranr bezugliche Abhaud-
lungcn, von denen die zweite „Bemerkungen Uber die Handelsbilanz Deutschlands" von
Adolf Sootbcer herrührt Derselbe schreibt S. 755 :
,WÜ- stehen, wie jadcr-aim mgaben. muas, Jer steh nur irgend Eil volkHiirthsehift liehen
Dinfien heaehiJtigt Jial. t>;r ■<■; dr'-ni u:iüi|Tii und jrliwirjircr rr.:M-;m. Wie ist ea mödlich, by^a
wir verwundert, dam l>r.i!s,-:.to! i,i„.-rl,,0. I'J >1 Jm tia-n H'cnli ™ iwii 145) Milt»iirn Mark
Da Würau mehr importirl all ciporürl hat? Rechnen «ir dam ermittelten Werth der WaarcnloHtuhr
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ordentlichen politischen und commcrci eilen VciualtuiBnc der Jahre 1R72 und 1873 mit
ihren kolossalen Kricgscntsc Ii iidigungBzali hingen, oder in einer innasloaen Unvollstiin-
digkeit dar Nachweise ulici Mit wirklich elritt;.v!ia!jic Autliilii- nui Deutschland, oder
auch in einem Zusammenwirken beider i'ük t o v o ;u suchen sei.
Die l'nvmlriläiulijrk-.-it (i.'i- Ait-.CiLlLi-iiiu-invL.Lsi; verirra.- ,1er .-lummte Mnhrift.-dellur
un ÜiiLHpiüleii iiiHln-Miiiilm-,- aus dein Celiintc ,1er- Wolie- und Wiikivaurcn durch Ge-
genüberstellung der ciLts|,rcr-lKiiden Ei situ Ii rüsten vmi Uit-rin-ii, Hamburg und Frank-
reich dnrzuthuii, wohei er zu dorn Scldusm: gclausl. das.. mit Rie-kr-itht Iderauf dem
iu den Ucbersichicn des ssalisliLa-litn .-\ni!--s liercr-hrien-n Woilho des Waarcnunsgaii-s
ein Werth von etwa 575 Mill. Mark hinzuzurechnen sein möchte.
Hiernach ivllrrli' naelr rdootiici/i- d::r wiiklie-ir .Mirnlcrbctrng der Waarcnaus-
fthr im Verhältnis au Einfuhr im üeutselreri /e.iliscUk-1 für das .iaht 1873 immer nett
auf tUVIi 877 Mill. Mark zu vei-unsohlngen sein. V.« einem Tlie.il, auf einen Werft
von 400 bis 500 Mill. Mark, scliiisd mm fio.ilbeer, Kt'slllil auf die Verkclirsalatislit
der Hansestädte, dies als eine Wiikung der niigeivülinlinln-n v. ,1k swirthschaftü eben
Vorgilogc der Jahre 187^ und 1873. „Uinjijnisvn, welche hi-im llekaimtwerdcu de!
euormen Untcrsehi-::i- .■■ lkik-Ih-ii lIoil cri:i:t':.-!tce UraHrcn dm- Waarc:i- Einfuhr uud -Aus-
fuhr Deutschlands in den Jahren W2 und IS71S Klagen erhöhen Uber dies arge Miss-
verh-iltuis als die nothwcnrlirro l'i'l^e des fjidiwmdi'Ls in Aktiernriiterncbniunseu, des
II bertri ebenen Stoßens der Preise und Llilinc, de» vorme-kr-len iiimüthigcn Consnms
habt." „Eine dcuUieb vor Augen liegende wesentliche Ursache der"' Steigerung der
Mehreinfnbr im Jahr 1873 gegen frühere Jahre kann gewiss darin anerkannt worden,
lierstclhmg nnd der Absai der denisc l.en l'\]--ii-1iirtik'.-l ala-r :_-ieii:lizei% nlirroiitnumö
haben. IM im Verr.-lei-.-li mit mikcicr Xeü hülse schon das Jahr 1872 dies Missvor-
hltltnis zum Vorschein gebracht."
Kur den nach Abzug jener '1- TjlHJ Milliunen noch lllnir,- bleibenden Minder
betrag der dculsele-n Wrirn-eiuiiiLiiilir endlich gkii^-il rineii tS-iotbcer als ein nurnialcs
Verhältnis bclrurlrtoii zu dl.rfen Jiemngchcinl rinn rinn lieliürseliuss aus den sonsti-
gen intematioinileir V,\\\ lnnjisho™ liinirri i. llcn'sclrlanili. woli-irrr nii-lrt allein den Slchr
bclrng der Waaren-laiitnlii- ^ l ll « ;: [ l . j ■ 1 _ s kin ziralrick im rej.-r'liii-irisiKCn mrthseb>n-
lichcn Verlauf mied Mittut jjeY/jlivt, um Jah Hii- .'nlrr d-.aün'k.-s Kapital im Auslände
anzulegen und Deal sohl and in die kri::-i:j de:;ieri:-o!i Lauiler Lustellen, welcbonir-
wiegend ausleihen, im Gogensni gegen die pn::;re«iv Ycr.-eiiiiliictcn Staaten."
Digihzcfl Of Coogb?
113
Dio Ansichten Soctbccrs treffen im Wesentlichen iu
der Sachlage durch äug kaiserliche slatistiacho Amt.
Dasselbe hat bereit» die einleitenden Schrine gelhaii, um, soweit mllglici
nur eine Verbesserung der deatac.li.ai Au-f'ihrnta'.isUl: liimuivirkan.
Sodann wird von ibm ia dem Anfsaze: „Menge und geschürter Werth d
Waarcn-Ein-, Ana- und Durchfuhr im Jahr 1873" (Band VIII der Statistik des den
jehen Reichs S. VII. 41) das Ergebnis dabin zusammengefasat:
■n L'-\:-"kr.i.' n
Gewiss fordern Erachcinungcn, wie dio bier vorliegenden, in sehr ernsten Bo-
traebtnngen nnd ™ chi-elki.ihei Unh/r^iehinuva] elieiixn ihn-r Gründe, als der Mittel
und Wege flr eine Abhilfe Dach allen Seiten Inn auf. Soweit wir von bier ans dio'
Verhältnisse in Überschauen vereinen, scheinen die Ursachen iura Theil seüon bei
onaeren überseeischen Eiportllindcrn, zum anderen Tb eilt: in. r hei iluü aelbst in suchen
in sein Es liegen Anzeichen vor, dass der europäischen Industrie in Amerika und
OHnsien jetzt eine selbsttätige Coucurrenz erwüchst, wlibrend gleichzeitig auch dort
die allgemeine .Krisia ihre Wirkungen auf die Beschränkung des zeitlichen Bedarfs
m äussern nicht verleblt. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika femer aind fort-
Beaezt von sehr Indien ZoBscbnnkMi umgeben. Auf unserer Seite aber haben die
leiten Jahre eine niaa-l.i.c. ll.i'ütTjiriid'.ikh.'n , sowie eine iniverli^lliiismässigc Steige-
rung der l'reiae nnd Luhne gebracht, auf was jetzt der Rückschlag notbwendig cin-
Dass auch Württemberg hiedurch cmatlicber berührt wird, ist naa den jährlichen
Berichten unseres Mitarbeiters Gärttnor Uber den Gewerbebetrieb des Näheren zu er-
sehen. Wir constatiren daraus insbesondere die Abnahme unserer Ausfuhr nach den
Vereinigten Staaten von Nordamerika :
1. Oclober 1870 - 71 3,77&226 fl.
„ 1871—73 4,033670 fl.
„ „ 1872— 73 3,045844 ft
(s. die Jahrbücher 1973 Th. I S. 221). Nachgewiesen ist ferner dio erhebliche Stei-
gerung der Preise einer grösseren Zahl der notwendigsten LcbcnabcdUrfnisac, darunter
auch der Brennmaterialien, nnd, auf Grund der Unter6ai:hun:-on iclsitcs MiMrheilias
Camerer, der noch stärkere Anfacblag der Lünne, aowohl der Handwerker als der
Fabrikarbeiter (Jahrbücher 1873 Tb. II S. 127.)
Doch wird man sich davor za hüten haben, auch nicht einer zu düsteren Auf-
fassung der Verhältnisse R\J:i: a, acWa. Hau darf innneriiiu nicht IlheiSeliCIl, daas der
Wohlstand im ganzen si.wuht nna-rhaH) des deut-cUcn Xollgcbicts als in Württemberg
während des leiten Jakrzebcnts nicht unerheblich gestiegen ist Dafür mögen folgende
statistische Notizen einen Anhalt gewähren. Zunächst kann ans
i auf 4lin Ffnnd anf den Kupf gestiegen ist. Der
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(1871—1874) gewachsen, der Verbrauch fremden Weines von 0„, Pf «od (1664) mf
Wein von 23,<6 Liter 1 1-1-1 i am" , S.ror ihiv Konf, (1er Bierconsnm Ton 70«
Liter (1S4&-1SÖ2) auf U9„, Liter (1865—71).
Der Werth der im Jahr 1874 in WlLrtlrmWr;; !u,s:!e-l.el]len Wechsel lwrccbnel
sich nach der ciugiigaujjcmo WeclischTciupelstciLer auf 14-J Millionen Thalcr. Ott
Uricfrorkcbr hat aidi gesteigert ton 7,104775 Stuck im Jahr 1858—51) anf 22,7073150,
nndwenamandieDriLHi;:;ufiei1].,i;-erl,iiel um 7.;i iV'nY Lv,tres(ioadc[)zcu auf aö,i': MJL4.
100000 11. anf dio seit 1. Jnli 1878 neu herangezogenen Einkomroensartcn rechnen
kann. Dio Steuer, nach Abzug des Ünschlüts, betritt l';„ vi in Linkem inen, das leite™
also jeit 33,226400 Ii. oder 33 '/, Will, nnd das versteuerte Kapitalvermögen, bei An- ■
nähme eines Ziusfueses von 1'/,%, 738 Hill. Golden, hatte sich also seit 1863 ser-
doppelt.
Bei der wUrllemlhrdsrke K[iriri; ris.-ti sind sei', ihrer Ilniinluiia im Jahr 1816
bis Ende Jnni 1874 ciugelogt worden in J,3ö4äll Pusten . 4+,«)iMX)l (1.37 kr_
zurllckbcialilt worden in 980209 Posleo, Kajiila] und Kins :!7,li(i4069j[._14 krL_
nnd beträgt der PassivBtand am 30. Jnni 1874 .... 14,006673 fl. 18 kr.
worunter 11 'I. Mül. Gulden Kapital. 1873 hat der Passiv-
Stand betragen 12,683107 fl. 33 kr.
Im Garnen wurden eingelegt 1873—74 2,871470 fl. — kr.
1868—69 1,692734 R. — kr.
die jährlichen Einlagen haben sich also b ii Jaliren vi-nuclirl um iSU"/o, und zwar:
110 %
129 «I,
77%
«To
58%
21%
1*7°.
Es mbge an diesen ZiiTeri! geiilliJüii ■'■"i" BiMici-e dafllr, daRS wir in den leiten
Jahren doch wcscnlliel: '.vii llisi im-ilii li ■. . Miii H k.inizin ci sein udl-sen, — wahrend die-
selben allerdings auf der andern Seite nieli! di/u dienen sollen, die oben anerkannte
ernstliche Auffordern:!,; iv.-end nli;e.cc.vv:ie:iei;, die iiaelipeivirsenc grosse UntorbilsU
in dem dcnlselicn Handelsverkehr mit dem Auslände mm Gc^custaede weiteren
Nachdenkens aueli bei uns tu machen. Meelitni sieh hei den dcsliaib anmslcllen-
den weiteren L'iitei>inl:un;ei: nnmcnllieli nuili |irskii-il.e l"i .■-•■lidirtslciitc hetheiligeo.
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Zur Slalislik des Verkehrs.
Ton OtafeuwmUi Rinke.
Eine Statistik des inneren Verkehrs hat nach Jen in Württemberg gegebenen Vcr-
billtnissen die auf Va I.iiinl- und Mdiienee-Irinseii >ieh bent—enden Gütermengen,
sowie den durch Posten nml Tdee.re]>ln::i vtrunit..l1'':i N :n iirit lil .■ln-.Tkeijr in umfassen.
In dem Folgenden knimm nur Einielhilder lachen werden. Für eine Statistik dca
Verkehre anf den Landstrassen fehlt neueres Material. Iii- Statistik des Verkehrs der
Ki Benbahnen, Festen und Telegraphen , theiliveise aueh des Waasewerkebrs Mit zu-
sammen mit der Niiiiiwik unserer Yerkelirsansfiiken. Nie titidcn l'riviittiabnen lassen
sieh dabei raif herllrksielilig™. Einige. Wurfe seien ;ur Kisilniiiiuj; vomigeseliielit.
Von den Wasserstras s e 11 werden Neckar, üodensee undDonali schon iu
den Zeiten der Romer erwähnt. Der Neckar insbesondere wird zuerst in den Tagen
des Kaiaera Prohlis (f 282) genannt, zugleich mit der Alb, und eine bei Marbach anf-
(Stlilin I S. 70, 42 and 106) Vertrage wegen des Flossens anf Neckar, Eni, Nagold
nnd Wllnn liegen vom 14. Jahrhundert, Verlrago wegen der ScLifTfahrt auf dem Neckar
aus dem 10. Jahrhundert vor. Zu Anfang des IS. gingen wüdieutliehe Marktschiffe '
zwisehen Cannstatt und Heilbronn, von 1841 bis 1S70 (19. Mai) fuhren Dampfschiffe
zwischen Hcilbrotui und ileiiltllierg, und in ini-eren T^eu lnTfii^r. sich, wie es scheint
mit Aussiebt auf Krlulg, die Kintiiiirmig der Kcltcnschifffahrt auf dem Neckar vor,
nachdem der Verkehr die leite der Fesseln, die ihn auf der Ncrkarwiisserstrasao ao
lange gohemmt Jiatten, in diesem Jahrv.ehcolc vollends gesprengt bat. Denn ca bat
vieler Kiimpfo bednrft, bis erat in der zweiten Hälfte des 19. Jahrbnnderta auf Neckar
und Klicin dem Verkehre überall völlig freie Baiin geefinet Horden ist. Umfassende
Ufer-, Kanal- und Schleus enbauten mussten sclmn auf dum w II rltcmb ergischen Neckar
vurangehen (zu vcrgl. Jahrgang 1S72 der Jahrb. Tb. I S. fil). Dann aber wie viele
Verhandlungen, Hein ri'inl. 1c und Vertrüge licj:r:i wi «dien den Witner Artikeln über
die Scbifffahrt auf den Kebcnflllssen des Rheine von 1S1Ü, der ltkeinschifffahrisacte
vom 31. März 1831, den ZnllYercinsv-crfrligca von lü;i;l ;i;> und der Nockarschirrfahrts-
urdnung vom L Juli 1843 Mit der «tafln Seite — uud den Friedensverträgen von lSb'B,
den daran sieb krilLnt'euilei! "eiteren Verabredungen lind dem UeiclifljJCseze vom 1. Jnni
1870 Uber die Abgabe v[.n der Flüsserei auf der anderen Seile. Wer es nicht selbst
praktisch mit durcligeinaeht hm, das gainre System d.T DurdigiLngw.üllc, der SchilTs-
gebUhren, Rhein- und N'eekai-r.ülle zur vellen, Viertels- mnl /AvnimgstclsgcbUhr, und
verschieden für Berg- und für TlndlUn-:. ihien wieder die litd^elle, die Auannbmesäiej
die Erörterungen Uber den Caobcr Zoll, die Rückvergütungen der prcussiacb.cn Khcin-
zülle und der badiseken Ncebarzollc, — wer all dies nicht praktisch mit dnrebgemacht
hat, der vermag sieb kaum eine Vorstellung zu bilden von den fortgesezten Wider-
wärtigkeiten und lleliistignngen, welche Handel, ScbilTfalirt und Verkehr zu leiden
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IIS
od der Matte von Acten ui ii Uciktcbrifiec, «ekle Icdigl.rb |ti-
negec zu bearbeiten CPii in sicdircu «Cwcseu und l'ud td'M
i diesen Fragen snuifir Zeil dneueo gcetaiidcj ist, ner bat njl
er.dbeb gauz a io d. i Weh !U m i .i rl-i., sein- □ komrrl !i sa»;« <
Zeiie-i inr i .il ü l:t 11. t e no (ieii-Vr-.'e. die ™ m-cM einmal eiits
iiliklirlirn A'iselilns- gefunden Xm-li das Finair/gesc/ vuni
Sliiiideversaiiiinlau;; F:dge gebend, di.: Sin ,jn TlilIS fl. 28 kr., aus dem wllrtteni-
hergischen Anthcil au der liainosisrlien Kriegsenlwliädiüinig dazu bestimmt, um die
durch die rcichsgefe/b.':)'; A it Lju I.kiil; dei Fl >-;ialigal>.'n Israel tiieiligtcn frUbereu ISe-
siicr jener Uefällr, zu entschädigen.
Kecknreolle In: V.'ilrtkmljcrj: sei; In Jahren in keiner Form mehr erhoben
Wie Tie! dagegen jährlich lllr die N'cekarsebiuialirt aus der Staatskasse verausgabt
wird, soll weiler unten angegeben werden.
Die ersten Lau du trassen, welche das fiehiel des jczigcu Kliuiercielis
denen lolilreicbe wohlcrhnltcnc Reste noch in der Gegenwart sich liudeu (St'ülin I
-ist im vorigen Jahrhundert gcmachl wordeu. S Doeli kannte man noch um 17Ö2 rast
die 3 von Stuttgart nn6gehci'.ueii Linke iiiei E.u..hvi:;j'iiiv::, ^ehwicbcvdiugOLL ii:.ii
Kidttlingen naeli Frankfurt, Uber Plochingen und (.'.üi-pin^uii naeli Ulm nud über
Tübingen naeli Selinf fhan se n. Eine grössere Thiiligkcii in Herstellung von neuen
Kuuststrasscu, wie in Verbesserung der ülloivn wurde erst im lü. Jahrhundert ent-
fallet. Das Meiste gcstliali auf ];oeluiuri,r ot cin/elmn UuueiiLiicu und Amtskürper
acbaflen, vieles nucii von Seiten des Staats. Nach ilfr Weg. minima von 1808 sind
die sogenannten Post- nud Comnicrrialstrasseu von der töuiglicbou Strasse nkassc, alle
anderen Wege auf der Me.rkoi]- da.L-i u v™ der Gemeinde in unterhalten. Uas
Eisen bahn gescz von lilü hat ausserdem in Art. Li bestimmt, du-s ihr dio crleichteite
Verbindnng der eiillegciieti llc/irke thrils uulei sieh, tiieils mit den Eisenbahnen durcli
Kunststrassou tu sorgen sei I du« zu diesem Zwei* diej lügen dieser Verbinduugs-
Strassen, welche einen gidi.se reu, vim uiehieivn anderen Sirassen „der mehreren Beulten
zusammentreffenden Verkehr in birilern oder mit den liiseniialnicn zu vermilteln ge-
eignet sind, in die Verwaltung du Staats uliernommcn oder auf Kosten des Staat!
Behaut werden sollen (m veri-1. die Motion des Ktantsniini stets von ücsaler, betreffend
dio Revision der Wegordnung, Verhandl. der Kammer der Slandcsborrcn 1870—74,
2 Reil. IM. S. 800). 18B3 ist die Gesunillnuge der kunstuiüssig augclegten, jeder
Zeit fahrbaren Stra&Sec in Württemberg in runder Zahl auf 3300 Postatonden ange-
geben worden, wovon 7 i"-r> SUludeu Stindsslrussou und wobei im Durchschnitt auf die
(iuadratmeile mehr als '.I Sliuidcn su-assci dünge, kommen.
Der Verkehr auf den Land Strassen unterließt in Württemberg keiner Ab-
gabe, seit die im Jalir le'lu an die Stelle des nahezu 4ii Jahr laug bestandenen
Ghaussecgcklcs getretene Strasicnbauabgabe. [r.r.l lv.ki i jaliilkl;tn Ln-ri.-e von e t :.v : . -
mehr als 2UO0OU fl.) im Jahr l»2a aufgehoben worden ist. (Wegen der in einigen
Oberiimlcrn noeb he-lelioinien liillekin- und Pllastergelder ist zu vorgl. Jahrg. 1873
der Jahrbücher Tb. 1 S. 118).
Dlgiiized B/Googli
Was den Verkehr auf den MrLa^Mr.i^,':, iuiliiu»!, «. -inil im J:iIli IHM
anfsümtliohen eiim-lii™ Nrrassiüi diirchsi-lmillLirli fii-dii-li ■_']:; K-jirlhU're auf jeder Heile
gciählt worden (die Ihlow iimi'ibalb der Markung «Li-li Ip::w,^cin1i'ii lamli.irlliwIiaftlii-lLini
oad gewerblichen Fahrni nii'lit genehm'! j ; ;i:ir' niuirliicn liim:™ in der Umgebung
ron Stuttgart und L'lni betrug diu ilcrclisdiuütlirkc T^iv/.iii,:? iib-ur 101)0, iwiscbcu
Sttottgnrt und Berg 1652 Zngthicre; diu mindeste Frequcnc waren 23 täglich. (Lande*-
licsclirdlrang S. 033 f.)
Der Verkehr im Jahr 1863 ist sodann auch bildlieh dargestellt worden. Eine
neuere Kühlung liegt bis jezt in ihren Ergebnissen nicht vor, soll aber kürzlich ver-
anlasst worden Bein, si> das« wohl im uäcli.-1-jii Jahr-raugn Mi tlho Hangen darüber
werden erfolgen küiiiicii. Hier s. .-im diigegen ihh:1] eingereiht die neuesten Ziffern
über Lange der fjiantsslrasseu a. e. w., sowie einige Uclicrsiditoi] Uber den Aufwand
der Staatskasse fiir Strassen- und Brück enliauteii, für NitkarM'hiff fahrt und Flnssbau.
Nach den Erläuterungen zum Elauptiinanictnt für 1H75,'76 beträgt die Gesamt-
länge der Staatsstraßen ji^l itisiS.: KkometiT (7ii>-/i .Stund,:!]), ilie Länge der sog.
KatljliiirscliiifHHtraMijit, wth-kv mit Uiiti.'l,llillli(i!;;«lH!itr:jgi-i: !iri::Hit sind Oll/ Kilo-
meter (ü-t'i1 .. nl Linden;. Di,- 1 "uti-jliriK nu^ .Manlsstrai-.-eii erfordert
fUr Warte 470421 B. 30 kr.
Ad Beitrügen zu KacLbaracbufls strafen find vir -«eben 53000 fl.
Dur Gcsamtbcdnrf des Stiasscnbanfonds für 1875:76, worunter für Konbauten
nnd Corrcctionon nichts begriffen ist, wird »genommen in 971000 fl-, oder nahein
'Ii des Bedarfs für das Departement du Innern Überhaupt Nach den Etats der leiten
13 Jahre sind veranschlagt gewesen
Ii 4(1 Jahren in Strassenhan teil bestimmt worden
40000
60000
50000
ausserhalb des laufenden Dienstes, sind in den
200000 fl.
18s7m
300000 IL
Wn
700000 fl.
18»/„
300000 fl.
18'Vs.
150000 fl.
2ÜU0O0 ii.
18"/«
500000 fl.
18"/«
600000 fl.
18"/«
ÜOOOOO fl.
18"/«
600000 fl.
18"/«
800000 H,
18"/18
3751KX) fl.
18"/«
795000 fl.
lB«/„
!,2000O0 fl.
7,520000 fl.
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den Bin vou Eisen b ah nun , erlassen und die Eisenbahncuramission zunächst liei
dorn Ministerium dos Innern eingesezt worden ist Schon im Jahr lBäli waren 1Ü0WW t
iiiLi J 1 ■_ -- 1 ri i l r 1 =.■ : !□ üir Ik'i'i' rt Ii- j- hu; >::iii l. vüu ELScnbahmmtcrnebuinegcn ver-
willigt worden, nachdem am 7. Dceember 183ä die erste deutsche Eisenhahn auf der
Strecke KUn.be rg-Furth den Betrieb eröffnet Latte. Im Jahr 1S44 erleide die l'cber-
tragnng der Eisenbahnvcrwaltung unter die Leitung des Wnainminl.Wim«, 1845 am
22. Oktober, der Beginn der Fahrleu auf der Klrcrke Caim-lultdlulcrtOrkbeiu). Mit
dem 29. Juni lfl&O war das leite Glied in die Linie llcilbronn-t'riedrichBlinfcn, die
Strecke Geislingen- Ulm, cingcfUgl, am I. Oetobcr 1853 zu Bruehsa] der erste An-
scbluss an die badisebe, am 1. Jani 1854 zu Nennlm der erste Anschlnss an die
bayerische Stoatsbahn erzielt; das «nittffinb «1*1^9 dlic EüKnbalninei Latte damit eine
Liogo von 30Q,15 Kilometer erreicht. Jczt, bei Beginn des Etatsjahres 187&-7o,
betrügt da»«elbe 121I">„„ Kilen.el.v :llint|)tiiii.™.eiat S. UM), und wen» erst «mtliehe
vi.m der fiBsüigubtui; ln-rciln in Aum.;.;1]1 gm niuiiL'uc Halmen mr (usielirung gekommen
sein werden, durfte es in Württemberg nur noch wenige Obcramtsbeiirke geben,
Münsingen und Küuzclsatt (s. die schon angerührte Motion des Staats ministers t
Zu den EiscubnlicL'n ^ . ■ :^ 1 1 r ^ r. -idi in Jan- I -M . in folge des Vertrags mit
dem fürstlichen Hanse vuis Thun, i.nd Taxis vom -Ii. Man IBM, die Posten , sodann
die Telegraphen, deren erste Stationen Heillmuiu, Sliiügarl, lüni, Friedrieb shafei.
und Biberacb am 16. April 1851 eröffnet worden sind. 1861 ferner ging die Boden-
sccdampfBChifffahrt, 1857 endlich die Ne ck ard am p U chif rf ahrt b das
Eigenthum und die Verwaltung des Staats über. Eine Central behürdc für dieVcr-
kchrsans falten, durch k. Verordnung vom 17. Juli 1851 cingeseit, sollte oino mOjt-
liehst innige Vorbi..i:ii:.g der YiTBi-liiedoisi;:! Vtriiitoaustakerj '.mter sich vermitteln
Und erhalten und ferner d:i ji'ni(.;i!u Oosdiiil're behandeln , welche ein jenen Anstalten
gemeinsames höheres Interesse haben. Zufolge der k. Verordnung vom 21. Octoher
WA ging seitdem die Leitung der Vcrkclirsaiiitaltwi an das lliuisteriura der ads-
wärtigen Angelegeirlicitcn über. 1870 wurde der Betrieb der NcckardampfscbifTlsbrt
eingestellt. Onrcb k. Verordnung von: ÜS. Juni I*7ä ist endlich die Central behürdc
In dem Folgendon sollen nun statistische Mittheilongou gegeben werden
b) von dem Verkehr auf den Eisenbahnen,
c) von dem Verkehr der Staatskosten,
d) vnu dem Tclcgraphcnverkehr,
'criciehuiss der Wasscrstrasscn,
3TUK 1S72 der WüllEabib. J*l,rbilcli« TÜ, 1, B. 30— 02.
;r Fluss schiffe nach dem Stande vom 31. Deccaihcr 1872,
□ igifeed b/Coogl
Verkehr auf dem Mockar
DuiTligiiiifc-astolle in Berg
1873 51 „ I2iim , „ , , (100
1874 29 „ 74'JC5 „ „ „ „ -
bis iiicbcr durchaus Weicht olz.
»urchgangBGlollc und EinliodoBlclIo
802 1 2,041391
I 25786 Ctr.
720 117071
- 102717
569 85140
3054 j 1,237473
HgRnd 0/ Google
Bei der Thalfahrt nimmt ein Tbeil der Schiffe erat nccharahwliits liei der
Saline Fricdrichshall Fracht ein. Die Tragfähigkeit der Mehrzahl der Nockarschiffc
geht von iW-iWW Ctr. Die Schiffe mit einer Tt^fJuigkcit von mehr als 300U Ca.
werden bei der üergfnhrt in Mannheim goliebtet Die Überwiegende Mehrzahl der
Schilfe gehUrt Baden an, ausserdem war im Jahr 1B74 Württemberg bei der Berg-
fahrt mit SO, bei der Thalfahrt mit 55 Schilfea betbeiligt.
Ueber Herknnfts- and Bestimmungsort der Schiffe, sowie Uber das Gewichl
der eingeladenen Guter im ganzen gibt folgende Ucbcrsicht Auskunft:
Heidelberg .
Eberbaeb .
smersheim .
Vou den Gutem des Jahre 1874
BsrgfrüM :
Steinkohlen .... 605870 Ctr
Zackerrübon .... II8801 „
Brennholz 94590 „
Sa!» S1710 „
neue 28346 „
Kaffee 26746 „
Saat 19010 „
Schwefel 17041 „
Reis ...... . 16082 „
raffin. Zueker . . . 13696 „
Talg 12257 „
fallen hau ptsiieb lieb ine Gewicht
Bau- und Nniholi . . 566505 Clr.
(Bretter iu Schiff.)
Haber 96078 ,
Gerste 24131 „
Chemikalien, Drogaon . 23031 „
Essig 81B7 .
sodann
Frcsslingo 37287 „
Aacbe 80100 „
Joilbronner Pegel.
Unterbrochen war die SebiflTahrt 1371 wegen Frostes vom 10.— 19. Januar,
<n 11.— 19. Februar nnd vom 26. Dccember (—12. Januar 1875). Der niedere Wasser-
nd dca KhciuH im Monat Iiiire machte eich auch für die NeckarschiffTahrt fühlbar.
□ igiliz« t>y Google
Im Jabr 1874 sind von [Um 16 SahfSe, nni ja filr 1 Tlialfahrt gebaut, nach
Donauwörth abgegangen, mit 019 Ctr. flu- ReKimHliurg, 43ii Clr fllr Passau, 83 Clr
fllr Linz und 458B Clr. (j]r Wien, inaaiumiän niil r>71.r> Clr. bei einer Gcaamltragfötiit--
fceit der Schiffe vnn ääHXt Clr. Diu VulHadtiiis ein- .Srhille wird erst in Donauwörth
und Rcgonsbnrf;, namcnllicL mit m. W'.'InlnJi.'r Hatten, bewirkt. 1872 Bind 69 Schiß
mit H2210 Ctr., JüTI-i L*3 atbitVu mit l-JJijd Hr. abgegangen, welche bis Wien und
Pi:st fahren sollten.
Von der Ulmcr Fracbt fallen Ins Gewicht 2933 Ctr. ruhe Steine, 717 Ctr.
lliei, 098 Ctr. Kasc, 322 Ctr. Masellilien und Miwbiimitlieik, -'aii Ctr. Leder. Die
Verschiffung ran Asphalt, welche früher nicht uubedoutend war, bat gaiu aufgehört,
auch die Vorarlbergcr Käse »cticimm einen andcrci: Weg vorauiichcu.
Auf der Hier sind im Jahr 1874 iu Ulm 11700 Flüsse mit 404790 Clr. an-
gekommen and weitere 402 Flüsse mit einem Gesamtbestand von 116230 Ctr.- Donau-
abwärts durchgegangen.
Hafcn-
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Idbn AMntbikki
Fbektutli ....
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Unter den Fahrten der Dampfboote ist tiei Friedriehshafeu das Trojedbool
begriffen
1872 mit je 427 Fahrten,
IBIS , , 334
1S74 „ „ 404 „
Von den Fahrten der übrigen Damptbootc fielen im Jahre 1874 3247 auf
wtlrttembergiscbo, 1090 auf badische, 1089 auf bajerisebe, 729 auf echwcizeriätbe
Schiffe. Dio Schleppboote waren fast ausschliesslich wnrttomborgiscben Schiffte
angeküngt.
□ igifeed b/Cöogl
Digilizcd by Google
[] JuhriMi diene diu u:u;liHli'5ii!uile Ziisiliuii.m.
tungsbcrichlcn Uber diu II
Am 31. December IB74 waren 8 Dampfbouto und 4 Schleppboote
das Trajeclschiff mil 200 Pferdekraften, 0000 Ctr. Tragfähigkeit, 1,„ Mci
sodann die Persouenboote
il 70 Henlekrüften, 1300 Ctr. Tragfähigkeit, 1,M Mci
. 60
im Bot rieh
. Tielganfi,
. Tiefgang,
200
endlich die Schleppboote
Hecht mil ■ t!ir. T^.-I'iilii^kvi
Welle „ 2000 „ „
Schwalio „ 2UU0 „ „
Nr. IV. „ 1200 ,
mllgeuswerlb an Schiffen samt Znjjehür, au Gebüud™ und flrm „In dicken wurde >of
den 30. Juni 1B74 berechnet zu 3ö2i;i4 fl. 42 kr. Am 30. Juni 183G war das Vef-
mögen der Anstalt gesebäzt EU 173692 I! F>8 kv.. da- kivcniailic^ml l.af si,:ii
orhaht von 4 Datnpfbooten auf 8, während die Zahl der Schleppboote vorübergehend
von 4 nul 8 gestiegen war, jezt aber auf den erstcren Staad zurückgekehrt ist Auf
der aniicren Seile worden als AbnUznng jährlich berechnet vom Werth der eisernen
Sehiffssehaalen 5, der Maschine:]. Kc.-k-I J'.k\ Jis H..i!iliauos 10, der Sehifrsa.uEruslungb-
gegeosWode 15 und der Gebäude 10 Procent. Die hienach Bich ergehenden Abnttipsgt-
qooten werden der Grundstoeksvenvaltuog Tonrag ersezt. Kach Abzug der bereits
erfolgten Tüguugcu beträgt der Scliuldrcst gegenüber von der GruBdatocksverwaltiln;
am 30, Juni 1874 noch 133331 fl. 41 kr.
Der durch die K. BudenscedampfschiuTahrtB Anstalt vermittelte Verkehr war
nun folgender:
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Der Tnyektbelrieb aat dem Boilensea 1» den * Jaliren 1. Januar 1870-54.
Hai Bcdt!is.;.:-'rniji'!;tlni!it tat s.!inc i-i^-oim-lsüifrcn Kaiirtcn zwischen Fried-
rislmhafen und RomanElioru am 22. Folirnar 1B09 begonnen.
Seit 1. Januar 1R70 sind in dem Zeitraum ran 1460 Tagen 1037 Fahrten von
Fried riclislinfcn nncli Romaualiorn und zurück ausgeführt worden. Beiütdert wurden
Dl J.Ii:l"J 13;
45409 Wagen. Als hoVlisl.: Leist;.!,;: an Eim-in Ta- isl die tVhcrfllhrtlng von 144
Wagen auf 4 Doppelfabrten am IS. Oktober 1870 in verzeichnen; auf einer Fahrt
bin und znrlick wurden durchschnittlich 27,;1 Wagen beßrdert, was au ziemlich einer
regelmässig tollen Ladung entspricht.
Befördert werden: Personen 0-1IÜ . l'l'erde. -IT«, Hornvieh. Schafe, Schwebe
zusammen 41374 Stllck , Frachtgut 2,900251.. Cir. . t.ktrtiJo ^Ijuv:;,. Ur., ,.ii.=.-.i,:n,.;ii
rund 3,715345 Ctr. und pro Jahr 928836 Ctr.
Unter dem tW.lit;rnl. sind n:ti .amtlich hegriflen;
Obst . . . 495081 Ctr.
Brennholz 326153 „
Laugholz 146303 „
Steine. 190345 „
Auch 50 Locoraotivcn, thcils von Esslingen nach der Schweiz, thcils Ton
Mülhausen und Cremet für den Mont Ceuis nrnl nach Russland bestimmt, liefen Uber
Friedrichsbafen. Q für den Moni Cenlfl bestimmte Loeomotiven, welche den Weg
Ober den Brenner muhten, hatten ein Gewicht Von je 1400 Ctr.
Neben dem allgemeinen Vortln-il der Traieslinin-; gegenüber einer doppelten
Umladung der Hilter darf namentlich die Schnelligkeit der Transporte hervorgehoben
werden. Zudem ist für manche Transporte eine Umladung kaum möglich, sowohl
wc-iren h: er Jl!-.H'!;:i[i'.-:i!iiil il'.-i linij :ils vciir.i'.j;'; -i'.T liii.'j-Kiiiiichlungcn ; hichcr ge-
boren namoiitlieb Ulist. K.ihl™, Tort, :un.':i I.an-hol; ■;:<: ttr\
Ans dem Fürstin ;.!]!; Kliwan^cn pir.ffn H" Yr'agni Holzkohlen von Station
Goldsklife bis Sülothurn auf eine Entfernung van (>:; Meilen : auch au» Oberschwab™
linden namhafte Transporte von Holzkohlen uaeli der Scliwci/ stall Die Erschliessung
dieses Absazgcbiels wurde von der Wirkung, dass nun auch iu den holzreichen Gegen-
den Oberschwabens ilaM Stockhott auszureden sieh lohnt. Aus der Gogcud von WaM-
sco und Scbnsscnried -.-eben Transporte von Torf ziemlich regelmässig bis Zürich.
734 Wagenladungen Langboll wurden von Essendorf, Altshinsen etc. etc. einer-
Im Laufe der Monate Februar bis Mai 1871 gingen gegen 80000 Ctr. un-
bestimmt.
Mittelst eines Transports von etwa 30000 Ctr. Asphalt-Erde, aus der
Schwei! nach Wien und Pest bestimmt, wurde de. Uhncv DonausehinTahrt im Sommer
1872 lohnende Fracht zugeführt.
An manchem Tagen steigerten sich die durch Trajcktirung vermittelten Trans-
porte bis 13000 Ctr., für deren Umladuug ebensowenig dio disponibel Arbeitskräfte
als dio gewöhnlichem Bciricl ;mi:ie! et; gereicht haben würden, wiibrcnd grundsazlich
jeden Tag regelmässig die in Fried rieh sbnfon und Romanahoru vorhandenen Trans-
porte Uber See befördert wurden, wenn auch die Fahrten in die Nachtzeit fielen.
Auch die heftigsten Hlllriiic kniiiiteii dem Auslaufen di-s Huliiffis kein Iliuilcr-
nis bereiten.
Wenn nach für die lev.t verflossenen Jahre, einem allgemeinen Aufschwung der
volkswirthscnuftlichcn Verhältnisse entsprechend, eine Steigerung des Güterverkehrs
vorhin erwithnten Transnm-ten die fnli-oniicii /.iilui: ergem-u, dass den wllrttembergi-
acben Verkehrswegen durch die Trajekt ein rieb Inn- possere Massen von Gittern zuge-
führt wnrdon, so ist daneben nicht v,u llbeisehon , dass einmu ils die Eisenbahnver-
bindung zwischen Württemberg nud der Schwei; durHi Hadmi über Rehnlfhansen,
anderseits der Schienenweg Lindas - ilrsgenz-Korschach- Romajisliorn -Constanz dem
liodcusecTerkclir namhafte Transporte entzogen baben.
Diu durch die württembergischo Schifffahrt vermittelte Gliterbcwcgmig Uber
den Set betrug je in dam Zeitraum von 4 Jabrcn
1. Joli 1857—61 .... 4,282744 Ctr.
1661—65 .... 4,604531 „
1865-63 .... 4,162120 ,
im Darchscbnitt = 4,316465 „
dagegen 1. Janaar 1870—74 .... 7,129801 Ctr.
Hienacb hat ilcr CiitiTvcrkchr sich in den leiten 4 Jahren gesteigert:
gegen obigen Durchschnitt nm 65,,, Procent,
„ 1365-69 aber um . 71„„ „
Die finanziellen Ergebnisse de» Trojektbetriebs insbesondere gestalteten sich
für den Betrieh in ilcu ^riiüniiti'n 1 Jal.rna fiilsumlermaasen:
Die mit der srlr.vi'i/iTisiln'ii Niirilosllialm ,]:■ luftig j.ii [heilenden Betriebs-
u betragen /.lim v.-tlrrl<-rnln-i yisi^icn AntbcÜ:
vom reraonen verkehr 686 fl. 48 kr.
vom Viehverkchr 7104 fl. 60 kr.
Tom Güterverkehr 79008 fl. 7 kr. ^ fl ^ ^
Die Betriebskosten betragen ebenfalls zu Hitlftet
vom Jannar bis Jali 1670 . . 6234 fl. 25 kr.
vom 1. Jali 1870-71 10456 fl. 15 kr.
1871- 72 .... 17502 fl. 27 kr.
1872- 73 20548 fl. 28 kr.
vom Juli bis Deccmbor 1873 . 10193 fl. 28 kr.
zusammen 74325 fl. 3 kr.
demnach Ertragsnberscbnss . 12474 fl. 40 kr.
Das von der wUrttomborgiscbcn Verwaltimg für da» Trajektsckilf (escl. der
von der Eisenhalinvcni^Viiii!; lw.alilfen Traj^ktirt.'«) eingeschossene Anhigekapital
betrügt 133898 fl. 20 kr. und in der Vcrmügonsnachweisuug der DnmpfscbifiTihrlB-
vcrwaltnug pro 3d. Juni I(*7;i erscheint dasselbe nach Abzog der etottgehabten Ab-
schreibungen nur noch mit 94333 fl 17 kr., so dnss sich die erstcro Summe je für
1 Betriebs.jnhr zn 'J,,"/,,, die leztere zu 3„",;„ verzinsen wurde
Dieser Ertragsubcrschues mag etwas gering erscheinen, aber es sind oben die
i'isteu /um Tiil]]-|'i i? !'i:l:ii,,::i-rl.'n liliiiT ui'ifa^vl.
Die Frachtsitze zwischen Fried richshafen and Romansliurn betragen pro Ctr.-
[Ur Einselgnt 6 kr.
gelangen konnten, und deren Umladung auf dem deatseben und schweizerischen Ufer
schon einen höhera Aufwand erfordern wllrdo, als der wirkliche Frnchtsaz für die
Trankt inmg betragt.
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Don Hanptvortheil v
ckt-Einricbtnng hat deshalb auch nicht die
snbahnterwallting, welcher nach dem bereits
Angeführten durch dieselbe ein namhaft gesteigerter Güterverkehr zugefallen ist und
welche wahrend der leiten 4 Jahre allein an Umladegcbuhien nahem 62000 II.
(1 kr. pro Ctr. bei 3,715845 Ctr.) erspart hat.
b. der Verkehr auf den Eisenbahnen.
In der Gesell iclito der Eisenbahnen hat man die Geschichte der
und die der Loeuniotive anseir
lassen sich sehr weit inrllck vi
300 Jahren in Anwendung. 17
□ gewallten schmicikUeiTic]] Schienen wurden 1825 auf der Darliugton-
t, der ersten Eisenbahn, welche neben Pferden anch schon Loco
motivon befahren. — Die Geschichte der Locomofjve aber bildet nnr einen Abschnitt
in der Gesebichto der Dampfmaschine, welche mit dem Ten James Watt, geb. 19. Jamal
1738, gelüsten ersten Patent vom 5. Januar 176fl in die Periode ihrer praktischen
Entwicklung eingetreten ist. 1774 viM^tv diu Verbindung Watte mit Boulton iu Sehe
.. Georg StephenJOB
iwischen Liverpoel
n Sinne dea Worts
!g und Locomoliir
Newcastlc. 1824 gründete derselbe iu Newcastlc die spiiter
Hohnes Robert, geb. 1803, weltberühmt gewordene Maschinen'
minie ilnrni:!' li^ti KHuj Ül.i:ri]if.-l!:i;i;:i7 i'ir::ii:ul hir <inr. Hau
8. 677 ff, 786 ff.)
Das Eisenhahnnei der Erde hat sich seitdem,
kalonder filr 1875 S. 8fi9, entwickelt, wie folgt:
in Bädckcr 1873 t Band
Ini Jabr 1B73 v
In Europa
3353i5
251032
270071
128019 E
„ Asien .... 10*56
Das grUsste Eisenbahnuei halten:
die Verein. Staaten mit 113700 K
Grossbritanicn „ 25879
„ 34103
I in Australien
„ Afrika . .
I überhaupt
□ igitized b/Gobgi
jkl:-[T|
443.
Die Entwicklung des Uli rUembergiMhc n E>i iiliiiliiineiua ist nüher nuch-
ecwioBcn vuö Sfulberger, die HaliiinrntTiLunj;™ bia aO. Juni 1872, Wurtt. Jahrb.
1871 S. 274 ff. Darnach waren von der Staatabahu in Betrieb genommen vom
22. Octobcr 1846
bis Bft Juni
1853
1. November 1364
). Jnni
1872
306„s
1115,,,
,, Kilntll
SuHLi;:j; Ci"ki];:te]l lieit!"0 Ü;
1872 1 September . . Kiaalcgg— Lünlkireb .
lS7:t i!t>. Juli .... Scho,er— %.iurin.-eii
1874 1. Joni .... Calw— Birtlingen . .
Nagold— Horb . . .
1. Angnat . . . Heesingen— Balingen
15. „ . . . . Leulkirch— lany . .
Im (;amen wllrdo darnach das Nci der wtlrttcmbcrgiachcn S tnatsbnhu am
Scblusse des Jahr« IST-: eine Lütie-c \-nn 1:?1M„-, KLbmu-ier cMvinlit haben, wclehc
sieh aber nach den aus Anlass der Einführung de« Kilometers an Stelle der Steile
im Jahr 1874 vorgenommenen neuen VermeMnngeil Mi I210,(1 Kilometer reducirt bat.
(s. Ilanptfinanietat für 1875-7G S. 340).
Von diesen 1210,la Kilometer fallen auf die Linien:
Bruchaal-
I'forzhcim-Wildbad . .
Blütlingen— Calw . . .
Bietigheim— Osterburken .
Heilbrocn-Hall- Crailsheim
Znffenh auac n — Calw— Nagold
Nagold— Horb
Cannstatt -1
Aalen- Heul
Hechinge u — Ba lingo n
Kottweil— Villingcn . .
Ulm-Ehingen-Seheer
16m
f^ietim? gebaut um j an ein ;\ iiillL-miiot-jii-rlie
ameter (Lau tiefen« bis Nünningen). Auf
n 1210,,, Kilometern nicht begriffene Antbcil
e bayerische Ki-uiliiümviTiviilüiii;; bclriebenen Strecke
Ulm— Neuulm 0„„ Kilometer.
Dojipelgeleiso licjicn von Jiillilacket bis Ulm, von (';ionshlt Iiis Fei Ibach, von
Aalen bis Goldslibfc, von Althen gute! t bia Calw, von l'forihcim bin Kreliingcn, in-
aarnmeu nnf 167,,, Kilometer Lange.
Neben dci 3taat5':jali:i Ii:.: W'.UiTC Ulbert :' 1' :': v st babnon: diel
1864 eröffnete Bahn Kirebb e im — Unterboihingen (ti„ Kilometer und die ü
□ igihzed b/CüOgl
Metzingen nach Urach {10„ Kilometer), welche am 27. Dcecmber 1873 dem Verkehr
tlb ergeben worden ist.
Die GeaamtliLi;j.-c den wilrirrnili^rpsrbni tasonbnhnuezes betraft somit sn
Schtusao des Jabrea 1874 1227,, Kilometer (i«;. des Eifenhahunezes des deatscb™
Reicba 1873), auf 15„ daulrat-Kilouicter 1 Kilomeier, nur 1 Million Einwohner 676
Kilomeier. Dabei ist jedoch r.ichl /.u übersehen, dasa doa Eisenbahnnez die Landes-
grenze Überschreite;; üi!,,. Xilum fsilL-u auf lwnLL.-cl:i-s, :>:!.,, KiUnu. auf [irctiaaiicbH,
3,„ Kilorti. auf hajorisebes Cibi; !. w:ilirr.i:d da^erren aneh auf wllrltcmbergiscbes
Gebiet aowobl die bajerische , fda namentlich dLu badiiehe Mtaatabahn hciUbti-
reieben.
In dem Jahrgang 1872 der wUrltcrobergiscbcn Jahrbücher Tb. I S. 114 I.
sind die Ergebnisse dea Betriebs der StsatBcisenbahnon in dem Verwallungfjahni
1871—72 «im Abdrücke ^ciiracbt werden. Den Gc^cu^ind besonderer Unteisutb-
nngen lial aodauu der Personenverkehr von 18GG-U7 und von 1869—70, ferner der
Güterverkehr von 1Ü68-69 gebildet, zu vcrgl. die Jahrgänge 1869, 1871 und 18:3.
In dem Folgenden sollen jezt an der Hand dea jüngsten, dnreh den Staats anieiger
nLsrtc niitgelheilt, zur Gewinnung eines weid-rcu T."l-I.it1>I i-;-kH a'.irr und namentlicb tut
llerstcllong eines Bildes von der Entwicklung de» Ei.rnbalmvrrkehrs sollen zugleiri
die Ergebnisse der Wi-gnii^eriln-it mit luinti-ezfigen wn.1™. in «besondere werden
dio beiden Vor-Derranah>brc und IS.",;!- U dein Jaiire 1873-74 geeeotiher-
gestellt werden, lf.Vi ■ :A wo mit rjuii.,., liili.m. u^u iiii-lrirli der Anschluss anUln
nnd Bruchsal, 1863-W wo mit Lrrtlmnii: der ,Vi-d linder llalai und 531,,, Kilom. Bah»
länge der Absebluss der ersten l'uritnl.- in .Ivr En [wirb Ina;.- ri,;s wiiriterabcrri'rarn
Bahnsystems nahem .■n-i'idit wur. Am SubSussi! des Vciwaltungsjahrs 1873—74 stellte
sieh das Kos der Staatsbahn auf 1177,^, Kilometer. Dj jedoch bebtrfc der riebuga
Würdigung der Bclricbsergebuiw iiigleieli drin l.'m-lanile Ercbninig zu tragen ist,
dnsa im Laufe ein« jeden der Ii Vi-nvaltiiiigPialin: lü.-,;S-54, 1803-64 und 1873-11
neue ßabnen in Betrieb gesezt worden sind, so müssen bei den nachstehenden Bc-
531,,,— H7J,(, Kilometer, cnlsprecbend der wirkbehen Hi lri. inila.icr, in Ansoz gebratbi
werden Si)a„— fiai,.,-1133JS1 Kilonieter.
Die folgenden 1 : i r i n t i - : b >■ 1 1 Mil(li-il-,iiift':i Ij.'I i i-ÜVil : I Am l'crsancnu'rk.i.i,
2. den Güterverkehr, 3. die Relnchsmiitel, 4 die Anlagekapitalien und 5. dio liuan-
lielleu Ergebnisse der rHinatsbaiin , ln'i '/.. ]. aad 1!., in, Irr Ucrtri-iehtigung Zllglcitli
der Kircbbeimer I'rivatbahn.
1, Der Personenverkehr war auf der Staatsbabn uacb den verkauften
Billeten:
IMS— H
lE63-5i
in Classe I 6056 oder Oa"i0
60742 oder l„"/„
26Ü3H7 oder 3„%
II 324424 „ 16a„
096948 „ 21„ „
2,517032 „ 27,,,
III 1,6-34657 „ 83,, „
3,598736 „ 76,s „
6,450948 „ 69„„
zn ermussigten
39155 „ 0„ „
znsanmen 1,965137 ,in 100„ V«
4,695581 rf.c 100, %
9,249267 «Ut 100,1,
Diese Zahlen sind nicht .umritte bar vergleichbar. Seit 1. August 1863 nnJ
in erweitertem Unfange seit 1. April 1808 werden ItetourbiUete mit ProiserraSssigoiK
ausgegeben, in der Weise, dass für Hin- und Buekfahrt in einer bestimmten Ws|a-
classe ein Billet der nächst bcihcrcn, als der beiillilcn, nnd bei dor Fahrt inl. flu»
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131
ein Billct I. und III. Clnsse verabreicht wird. Lczteres ist seltener der Fall. Um so
häufiger Reto Urb Miele für Clasat II und III. Der Inhaber eines solclien RotourüilletB
lest nur eine Fahrkarte, wird daher nur einmal gezählt, fährt aber zweimal. Die
Personenfrequcnz ist also i.i Wirk lit l,k,-it jiriwser. ah die Zahl rlcr verkauften Billete.
Sodann werden die aU Jitliwbiliete verkaufte« Fahrkarten ja für die hebere Wagen-
classo gebucht, wahrend die nächst niedrigere benuzt wurde. Die Statistik der ver-
kaofton Billete laset daher Classe I und II voller, (. lasse III da^en leerer crscbeiDcn,
als wirklich der Fall. Professor Dr. Schoder hat hierüber Untersuchungen angestellt
(Wllrtt. Jahrb. 1871 S. 411. 430 ff.) Ausgebend von der Zahl der vom 7.— 13. Jnni
1873 eingezogenen Fn:iik:irt™ tli-H internen Verkehrs hat er iiefumlen, dass auf 100
Billete zwischen Lad wiesln:!-!; und Ü.-Liii^cn IdH,,.— »■.« drr übrige:] Halm lOfl,^ Passa-
giere kommen. Daraus schlicssl er rückwärts auf das Jahr L86B— 70, in welchem
30505U Billete im direrten Verkehr und ti,S7H'.!i;i im internen Verkehr verkauft worden
sind, and kommt zu dem Ergebnis, dass im internen Verkehr 8,0231135 Personen be-
fördert wurden, H6„% der verkauftes Fahikarleu.
Was die iteullzuiii; der viTsi'li'i'deiii'u Wa.-e.ritlaisen suilnu^t, so hat Sehoder
ferner aus der Vergleichim.; der Fahrkarten des internen Verkeim vom 7.— 13. Juni
1673 abgeleitet, dass, wenn man im intern-« Verkehr die Anzahl der auf eine Wagcn-
clasBC lautenden liilleto = 10O seze, dieselbe in Wirklielßei' bennzt haben, und zwar
/.-.vi i;l :,:r, Ltnlivieeliar,; r:
auf der übrigen liaim .
Überhaupt
zwischen Ludwigehurg i
auf der Übrigen Bahn .
0» - . Bji
n WagenelBsscn im Jahr 13611—70
1, wllrdo sich darnach berichtigen, wie folgt:
verkaufte Billete
wirkliche lleiscndo . . . 16834 . . 1,266637 . . 6,740564
oder, in Frocontuu .... 0„ 16,B . . 84,„.
Einen Anhalt zu Bourtheilnng der Veränderung in den FrequenzvcrhKltnisson
gibt es ferner, wenn man die Zahl der beförderten Personen oder der abgegebenen
Digiirzod by Google
:i'.uHi|ilii:i:: mit der Liingo der Strecken, Ihr welche sie Bellen. Min Andel auf diesen
Woge zunächst die Gesamtzahl der sogenannten Personenni eilen eines Jahres mi
kann daraus die mittlere Frequenz dien>* Jahres berechnen. Solche Berechnung«
liegen Illr 1866-67 von Seerdär fiiii 'VVihti. Jahrb 1RC1H S. 187 ff.), für 1869-7«
von Professor Dr. Schoder vor (a. B. 0. 1871 S. 411 fT.). Darnach hat die mittlere
Fi-uqiieo;: betragen
1866- 67 198224 atif die Meile oder 26787 aof den Kilomcicr
1863-70 150375 „ „. „ „ 20321 „ „
und wenn mau im Iczlcn Jalirc die ä'ifeien und die jungen Bahnen auseinander lijll,
Ihr die
!llicron 214739,. auf die Meile oder 2I)U1<J auf deu Kilometer
jungen 56495,, „ „ „ „ 7034 „ „
Jcit tritt auch . 1 = ■ l- S;'lnie]l/.Me-.ieikikr im (i-.-fm-n/. r.it d,':i i;ew.ihnlii:liea i.
ferner der direetc Verkd.r im t;e;r(.i:.-:n j;i dein iaterne;] hrsscr hervor. Während uaci
den Schodci'schcn Untersuchungen vom Jahr 1>7Ü auf ja 1 ftelnicllzugsbillet komm
ÜQ dircelen Verkehr 2 gewöhnliche. Billoto
„ internen „ SO „ „
„ Gesamt- „ 31 „ „
stellt sieh das Verhältnis, wenn man zugleich die zurück gelegten Strecken berück-
sichtigt, = 1:8. Und wahrend von deu im Jatir 1869^=70 vcrksuflcii Fahrkarten
6,872909 dem internen, 3U5059 dem dircctcti Vorkehr anccburlcü (i)5s : 4„), war uaei
dem Verhältnisse der mrüctfrclcptcu Mcilcniaiil das Verhältnis = 7:1.
Angenommen das Verhältnis der für den directen Verkehr verkauften Bilkle
wäre noeh dasselbe von 4,."/, der Gesamtzahl, und :niL'cmnoiiea ferner, dnss im in-
ternen Verkehr noch auf löo „a-kaiifi- Fnhikartvn 1 Iii,, fleisendo ai zählen seien, m
wllrde die Ziffer des Personenverkehrs der wllvltcnibrrjrjprlisii .Itaatsbahn im Jabi
1873— 74 von BV, JlilliM^i auf I0*/i Millionen zu erhüben sein, je 10 Ortsauwcsoadc
also äü mal die ütuatsciseubahn heuuzt haben.
Anf der Kirchheimcr Privatbabu sind im Jahr 1872 171786 Personen bc-
fürdert worden, das sind äüii-ld auf den Kilometer Balmlänge.
Interessant ist es noch uns den Arbeiten von Göz und Schoder die Freqneni
der einzelnen Strecken der Slaalsbalm in den Jahr™ 1886— f.7 und 1S09-7O kenpet
zu lernen. Scbodor vergleicht a, l. 0. S. 417 die Ergebnisse heider Bctricbsjjhre
auf den ciniehien ISiirmätri:!;™, indem er die ■iiilliiiii: 1-'i-i-(|il:>ii2 ««selben (rund aOOOXIh
gleich 100 onnimmt.
□igitized Google
qucnz mehr eine /.nßlligu. lliijvL-rn [i-;.t im II;iiii>U:r.-a.:riLi ili-r eben deshalb wolil
nur scheinbaren Abnahme des 1 V'[ s- hio[:v-.-l ku jiiH iivitvl.ni la^ijrlniitii-lisfliDgcn in der
Einführung besonderer Erleichterungen in der .Aiib;.-;i1><s von K irourtiillctcn auf der
Streeks LuiHvif.-slj'.irs l£ ■■»JLll.-oii stbou f.'.r oii.c llluLuLa' c:itLt]i:iin^ -sc i J^ilo ;;.:l;i!t
sonsl 3',; Heilen).
Der EJnflnss der Beioiirbill^tu mit l'reisurnüssijrGng hinst sieh sodann auch
auf den ciuielucu Kisi'nljaljiistruclimi uu der Verlhuiliiug der Passagiere «ach den ver-
sckicdcnen Wagenclassen erkennen, um m deutlicher, ja kleiner die '■inniaiciiiiVn.i.r;:
für ein KctourbiHet ist.
„Unter lünrcchnnnf: der Rctunrtillctc ron B'l , Keilen Mkhnslentfcrmirii: ver-
LudwigBburg-EtuttGarf .
. % .
. 43^ .
■ «U
S(:i!h=-:u-r-EsHllneeil . . .
■ II« ■
<d 10« .
■ «,i ■
Ziffern der Hauptbahn
loren; die I. Gasse 1
verdoppelt; dio II. Cli
Rcdnetic.11 der MiniinaluiliHuw.;: iial also, wenn wir die l'rucoiji-
" III. Classe von t»,! ReiBCuden 18„ ver-
nommen und damit ihre Ziffer mehr ih
, 6,L verloren, also ihren Bestand um 1S„
!. 413.)
e von 1869—70 zu Gründe, wäh-
rend dio oben roiigrfiuilli':! Vi ■ r b : i L t :i L s^alilc n fllr dio lienllzuug der verschiedenen
WagcnelasBcn auf den Erhebungen vom Juni 1H73 Berühren.
Die Wirkung der Rctenrbilleto z
Zahlen, welche den Verkehr in der eini
zahl der Fahrbillete diejenige Richtung llbemn-gtii, w.-Mii; gcgni das vorherrschende
Beiscziol geriehtei ist. Auf der IIiLiijiibaliu LLln-7wi«g( so Iiis Ludwigsbnrg die Kitt-
lung nach Uruebsd ; vnn Lwlwigiihiirjr eienrrstuts, von Esslingen andererseits gehl der
Zug naeb Stuttgart; von Esslingen Iiis Antendorf bildet libn den Gravitation spnnkt;
jenseits Aulcndorf herrscht die Richtung gegen den liodcnsce vor. Auf der Kems-
buhn ist durchweg die Richtung gegen Nordlingcn hin vorherrschend, dio Anziehungs-
kraft Stuttgarts hilrt also sekon bei Cannstatt anf. Auf der unteren NeckarbaliB
ist von Besigheim abwärts lleiiliroiiu der I!renn|>iiiikl; d.ibin geht ancli die Richloas
der Kochcrbabn. Auf der oberen Neekarbabti sind Ileisilinge lä Rottweil die
Ccntrcn, Sulz bildet die Scheide Der Verkehr auf der Donaubabu ist starker von Ihn
weg, als dorthin; Kerbortingen- Aul eudorf und Mengen wirken anziehend, Antendorf
auch fUr die Allgiiubabn (Scuodor a- a. 0- Scito 431.)
□ igifeed ö/Coogl
135
2. Der Gnlervtrkehr bat auf der Staatsbabn betragen
1853-64 . . . 4,490832 Ctr . . . 15360*0*rT"
1893— 64 . . . 16,(189700 „ .... 32560 ,
1873-74 . . 56,261117 „ .... 49630 „
Unter leztercn waren 7,8131!33 Centner Kohlen, neben 5113513 Contncr zn
Wasser eingegangenen ; — 94,jD,'o ron der Saar und Rohr, 5,i°.'o ans B6bmen, Bayern
und Sachsen; — in Württemberg sind davon verblieben 8,264262 Centner und haben
altein dio Verkebrsnnstalten verbraucht 1,432556 Centner.
Man unterscheidet sodann Eilgttter, Frachtgüter I. und II Classo, Wa-
ge nla d ungs gtlter A, B, C, D und Wagenladnngsgllter nach f>]>ecialtarifcn.
Aach hat man auseinanderzuhalten den internen oder Binnenverkehr, bei wel-
chem die beiden En da tat innen sowie die zwischen beiden liegende Baunstrecke dem
wtlrttcm bergischen lishmcM anguliüren, und den diroct en , sowie den Trans it-
verkehr, bei wcluijra due der Wiii™ i'.iiil«(:itiiirieii ndcr beide oder die zwischen
beiden liegende Bahnstrecke atnurkilii Wiiriiiüiilji'rgü liegen.
Professor Dr. Sehoder hat au der Tland der BetriebBergcbnissc vom 1. Juli
1868 bis 30. Juni 1888 den Glitermkchr der «nnt™ bereise heu Staatsbahn zum Ge-
genstand eingehenderer Uutcrsuebuugeu gemacht, deren wesentliche Ergebnisse aus
der VeröfTcntlicbnng in den Jahrbüchern 1B73 11, S. 261 in Folgendem nochmals zn-
Damacn vertbeilcn sich zunächst auf den cinzclncu Bahnstrecken 1001
welche der Bahn Übergeben worden, naeb den einzelnen Gattungen:
L>;(,fi!ii;:;:!i:i, Ctr
Man sieht hieraus, nie .sehr der Kinnen, oder interne Verkehr (mehr als
des Gesamtverkehrs) vorschlagt, welch' bescheidene Rolle dagegen der Transitverkehr
Von 100 (.'entnermeilen kommen auf die einsehen Gtltergattun
100
100
100
Dividirt mim sodann die gefimdsnen L'entncnncilon durch da« Gesamtgewicht der be-
förderten Lasteil, so erhält cum die mittlere 1' raus portwei te. Dieselbe betrug
1868-69 für i Centner
im internen Verkebr 10„ Meilen
„ directen „ 13« „
„ Transit- „ 22„ „
„ directen nnd Transitverkehr . 15„ „
Dividirt man dagi^-cn diu p;fiiin!i in-i ( i n : i ■ • r : i : . N I f i . durch die Gesamtlänge der
im Betrieb befindlichen BaluurtTCokeri, ao erhält ruan das mittlere Transportge-
v.-i. lit. IM dcitL'ti I5ci:c1inung ist Schodcr ausgegangen von den das game Jahr
hindurch im Betrieb genesenen Hahnen, also mit Wcglassung der erst im Laufe des
Jahres 1S68— 61) orüllucturi .Streiken, lins mittlere Gewicbt, welches auf einer Strecke
ton 1 Heile Lange befördert wurde, betrug 1868—03 Ali das ganie J»ht:
n Verkebr . . 1,714210 Ctr. bei 164,007808 C
914 186 „ „ 87,944737
970145 , „ 50,857189
Audi das mittlen' Tl"ii:k|i'.i;t:;i:nii;lif des inüiiiifi; Vurkdirs ist also g
dasjenige des dircclcu mul Trur.-i! v.jrktlirfl Eusamnicn; das des Tr.iiisitri>rkclirs da-
gegen nähert sich des Trnusporlgcwichls des Gcsamlvcrkebis, weil fllr den Tran-
sitverkehr nur wenig mehr als '/1 der Gcsamt-Bubnlitugc des internen nnd directen
Verkehre in Berechnung zu nehmen ist.
Man kann weiter das mittler» Tr»n«portgfiwieht benltzcn als Maasstab für die
Verglolchung der Leistungen der verschiedenen Bahnstrecken. Dasselbe berechnet
sieh im grossen Durchschnitt auf die Meile täglich :
für den internen Verkehr . . . 4696 Ctr.
direelen und Transitver-
Digiiized by Cod
Hauptbahn 7177 Clt. 3I„ 8172 Ctr. 5U„ 15U50 Cir. 100
untere Neckarbolra . . 4445 „ 17„ 10BG „ 6,s 5511 „ 34
... 2S48 „ !<)„ 14« , 9„ 4130 , 20
obere Neckarbahn
ferner auf eleu clmelnen Strecken der ll;tu]>tt.^li n :
Muhlacker-Hiotigbeir
Bietigheim-Stuttgart
Stuttgart-Cannstatt
Biberach-Anlendorf .
Aal ondorf-Ravenshtirg
Bavcusburg-Fricdrichsb at
Stuttgart-Ulm ....
Ulm-Frieünchshafen . .
Brnclisal-Friedrichsb af cn
7777
27008 .
23796 .
23150 ,
8040 „ 100,
10QM
Weitaus den starkfiten Yorkebr im ganicn, und mit wenigen Ausnahmen auch
auf den einzelnen SlriTkru bat die Iliiiii:Üiali:i, beim lüunnivui-ktlir nahem ■/„ beim
directen und Transitverkehr Uber ia gauen. Hi( tamabme der Hauptbahn und
der Embflbn steht der directo Verkehr hinter dem internen überall larllck, auf der
Hauptbahn uberwiegt jener am stärksten auf den Strecken MUklaekcr-BietiEbeim null
Endlich ist aucli Iiier durch Sclioder der Vi'rki-br nm-li ik-n Iwulou Jiiciidmgi'ji
irmittelt worden. Für ilie Hauptbahn, welche durch die Stationen Stuttgart und Ulm
D 3 Tbcile sieh scheiden Uni, wurden folgende einfache VerhäHjiiizahlcn gefunden:
Hletigheim-fitnttgart
Bruchsal- Stuttgart .
Stuttgart-Plochingen .
Plochin gen- Geislingen .
Geisllngeu-inm
Stuttgart-Ulm . .
Ulm-Ftiodriehaliafen
Brachnal-Friedii ebsbafen
Im internen Verkehr unil beim ilirecten Verkehr auf der Strecke S
Ulm wirkt darnach die Anziehungskraft von Sliill^irl. solir fllliliistr. Ein aweilerGra-
vitstionspnukt ist Heilbrunn, schon auf der Sbeokn BietigluaiBrStüttgBrt das leite«
neutralisirend, ganz besonders nber auf der unteren Neckarbahn, Kocher- und Jagst-
bahn, wo der dircete Verkehr nach Heilbronu 2— 6mal so gross, der Binnenverkehr
dortbin dns I'^fkeho bis Sfatbo ist, als in entgegcngcseitor Bichtong. Für die Kems-
bnbn erweist sieh wieder die Z.ij-'tratt tstnUjinr«^ ; 125 gegen 69, d. i. der doppelt!
Verkehr in der liicliUiüg jii't''-n Htnll;\:irt vu-jrlicliuLi mit dem von diesem weg. —
Der Guten
rkehr dci
n Jahr 1
Eilgüter ...... 6316 Ctr. 6915 Ctr. 13230 Ctr.
Frachtgüter t. . '. 17062 „ 1566a „ 32731 „
WagcnladungSEUter A 1691 " 37783 „ 39674 "
B . 15I7& „ 30057 „ 45232 „
C . 31621 „ 137899 „ 169520 „
D 65003 „ laaafiO „ 198353 „
Kohlen - „ 97145 „ 97145 „
in eigenem Heine; ■ - ■ _ — _ „ &Ö40 „ 5640 ,
1872 nunmiucn , . 172329 Ctr. PHSJMfi Clr. 700675' Ctr.
1871 ...... 121292 „ 292791 „ 414083 „
1870 138287 „ 208962 „ 347241 ,
1865 159044 „ 1BB982 „ 346026 „
3. Die BetrieÜsmlltel der Staatshahn bestanden jo am 30. Juui
fUr den Personenverkehr: issi um. im.
in Personenwagen 133 — 310 — 548 -
mit Achsen - 476 - 1162 - 16
in Kranken- nnd Gcfangcnenwngcn — — 5 — B -
'ebsen — — — 10 —
lostwngen 8 — 22 — 48 -
cblCD — 32 — 78 —
n Wagen 141 - 337 - 604 -
o Güterverkehr:
mit Acta™ — 14ÖQ
GcnlickvraEQn — —
mit Achsen — —
zusammen Wagen 472 — "
mil Achsen — 148G
Personen und. Gutenvogen ... 613 — 1
mit Achsen _ 1974
Es kommen hicnach auf 1 Kilometer Bnhnlange am 3C
Auf 1 Achse kommen Siz
Dia Guterwagen hatten ci
Eine Achse also eine soll
waren vorhanden
ttckgelogt u>
Znr Feuerung der LocomoÜven wurden verwende! im Jahr 1873—74
Holz zum Achcizcu ...
8 1 o i n ko h 1 c n (bciö,636467 Nut!
ohno den Verbrauch beim Stntioi
heizen, nnd bei Leerfahrten
Torf (bei 615311 Soll "
■ ■■ ■ i, Uliw.uu.
34113 „ 5ö„
Der Gcsamtverbranch von Hei* male rialicn beim Eisenbahnbetrieb, neben der
llcizvmg der Loconiotiven nocli für die Heilung der Stalionalocalc, Werkstatten, Per-
sonenwagen u. s. w., betrug 1873—74
7925 Kubikmeter Breonbols,
1,333038 Centner Steinkohlen,
44I0U Kubikmeter Torf.
4. Das Anlagekapital der wUrtterabcrgischcn Jitaatsbahn stellt sich nach den
Berechnungen, welche dem Eutwurfo des Ilio|>tfinauzetats fllr 1875— 7G S. 45 ff. bei-
geschlossen Bind, am 1. Juli 1374 auf 2m,3i>7ii01 II, worunter 30,!l9147o fl. 26 kr.
Vorschüsse der Staatshauntkassc aus nur <eitiich vcrTUgbueil Mitteln der iezteren,
Helelie derselben als« wii-ili'r crsisit werden iiiUshimi Diu ] i i i-r1 LI 1 1 ■ t verbleil«
ISDjSfiüliä fl. 34 kr. zerfallen ig
Anlehensgoldor 1&9,44542Ö 0. 38 kr.
AnschalfungskosteD derselben , 8,178231 „ 10 ,
insammen " i07,CJ36rii; II. 4* kr.
und nach Abzug der vorgeschoBBeuen . . . _ 20,991476 „_B6_ r
noch 148,032181 I!. 22 kr.
ferner GrnndBtockfitiiiltel 9,4(55194 '„ t ,
und aus Grasiditiitk^uiirtub luv/idei..- iv:iui;< l:il-
lingc für Gmndcrwerbungcn 4,963770 „ 5G „
zusammen 14,426964 fl 67 kr.
dann KcBunittel 14,788837 „ 47 ,
endlich Verwendungen ans dem lanfcndcn
EiBenbahnbetriehB ertrag . «^UjUlj, 2H_5_
gibt wieder 180,36612;, II. 34 kr.
,ach den Vcn
1848—47 .
1848-49 .
IDdUUg
. 18B0-61 .
1,262716
y,ft20341 11
6,178014 20
&£08318 18
9,481192 30
1859-60
Von den hiernach sieb crgelx
4-,2408RB 2S
bnbnbaufond cracil wurden.
Res! n-kder 1 80,.'l(ii'.1 2r> fl. 3-1 kr.
Nähere« enthält noeb diu l'üii'jreclj'. A tiber die vorvt etil den Gelder nach
den Quellen, am weldi'n die Jliltd ^usi:iiri|iit wurden. Dur.".' Iben wird (rcgcnlibor-
gcBtellt die Uobcrsiulji Ii liU.-r iiie verwendeten i.u'IJ(T uiuOj diu Clinton der ein-
zeln cn Ei BcubaL nl i nien. Leitere begreift die oben bexetnhneten Vursch&ise
der Staalsk:usc mit ein, whliesi-t ahn auf den H.-Irar: rmi 201,357001 fl. ab.
Die Länge des Kens« der t-kmtsbalin i-i ■» mp.-e^bre ru 121ti,fll Kilmnclcr,
worunter jedoeli durch liayern gebaut Ii,.,, Kilometer, dai-c^cn r.icbl inbegriffen l)„,
Kilometer, welche znm Betrieb an Bayern Überblasen sind. Der Bona u f™ and wurde
eich also verfbcihvi auf l!!l'7,„. Kikinicter, .-iuuit i:u irri-scn UereL'elraitl für das gamf
Ken betragen 166814,c 6. aul den Kilometer < = S«jSr)S JL Jn der Siiung der Kim-
□ igifeed t>y Google
IM
raor der Abgeordneten vom 2 Juni 1875 bat der Abgeordnete Dr. 0. Elben Dach dem
Stande ton 1873 das Anlajrefcanila] in üiliiTK-! . K. am' den Kilometer angegeben und
dem gegenübergestellt den Durchschnitt von f>4 deutschen Dahnen mit 242264 JC).
Dabei darf niclil übersehen werden, das< nalnr «li-sii Uauauftraud auch verrechnet und
nnlcr obigem Durchschnitt begriffen sind Ausgaben wie
für Vermehrung; des Wagenparke
Von dient Ii Ytrweiidiuijitli abheilen, liereeli
cin/.clneii Kisciilinliiilinicn nach den Daten in der Hebe
fllr die Strecken
Cnnnstatt-Hbrdlingeu (107,,, Kilon..] mit .
liottwcil-Vi Hingen (26„c Kilom) mit . .
Ileilbronn-Friedricbehafcu (2E0,.„ Kilom.) m
Aalen-Ue Idenheim (32„, Kilom.) mit . .
Bruchsal-Bietigheim (55„, Kilom) mit
f^.liMiüfc-MtTiiTuliu-iiu («),„ Kilc-m.) mit
riihL:[]ii!;ci].|riii[H']i(liii^ei] (161raj Kilom.) mil
Tubingcn-Hccbingen (24„, Kilom.) mit .
ücilUronn-Crailshoim (88n, Kilom ) mit .
Pforiheim-WiMbad (22,-,, Kilom.) mit . .
neilbronn- Osterburken (48,„ Kilom.) mit
" 908541 fl. 48 kr.
7GUD65 „ 46 „
4,016781 , 52 „
721369 „ BS „
1,680522 „ 30 „
Im et sieh das Anlagekapital der
laurüs.,, i:.
128510„ fl.
1331 53„ fl.
142458„ fl.
143728,,
151238,, II.
FUr die übrigen, oben H 12il aufgeführten, dem Betrieb abeigsbensD Liuieu:
Brötiingeu-Cahv, Knpdil-Ilorli, lict-liiiif-'un-HalLuirui], I Jb n-S Slawin gm, llerbertingen-
Leatkirch-lsny, deren F.nffiinii^i.cit tliüLlwräe erst nach dein I Juli 1874 fällt, konnte
eine gleiche llereclinnng noch nicht gemacht »erden. Für die Donaubabn, Ulm-Sig-
mariogeo, wo sie noch am ehesten zulässig war, stellt sie sich vorläufig auf 136157)1.
An den ontcr dorn Anlagekapital der Staatsbahn begriffenen An 1 ohcnagel-
dern haben gemäss den Tilgungsplttnen vertragsmässice Tilgungen (nach S. 23 des
Etatscntwurfs für 1875-76) bis in einem Betrage tob 10,569000 fl. stattgefunden,
welche aber bei der Auseinanderseinng iwis'::ivi! allv.ini'Oii!- Äilmld und Eisenbahn-
schuld der erstcren gutgeschrieben worden sind, weil die Erträgnisse der Eisenbahnen
bis jert selbst die ZinBcn aus dirn ai%(".vea(lelen Kapitalien noch nicht voll aufiu-
bringen vermocht haben. In der Uobersicht C sind die bis inm 30. Jnni 1874 fllr
den Eiscnbnhnbau aufgenommenen .Staatsanich cn, nach deren effeotivem Betrag,
l-:m!;;-;if..nspr.viä. .Wjiiialbcirair, Zinsfuss, Tilgungsfrist nnd jährlichem Bedarf an Zinsen
und Tilgungsraten, zuBammengesIclII. Der leztere betrügt daruaeb, auf Grund des
Standes vom 30. .Inn! 1874, 7,284708 Ii. 40 kr., wird sieh aber in Folge des im
April 1875 abgeschlossenen und der weiter in .Aii-.-irlil >lrli.-i:dini Anteilen rasch er-
höhen. Nach dem 1 Mai 1880 weiden sodann auch die Tilgungen an den in den
Jahren II
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Unter Ut D. endlich schlicsst sieb an die Borecb nun g der Z insen des
Anlagekapitals verglichen mit dein Reinertrag der Slaats bahnen,
gleichfalls nach dem Stande vom 30. Juni 1374. Hieb ei sind indessen nicht hlotais
Seil Vorschüssen der StnBtehaui>lkasso mit zusammen 80,991476 fl. 25 kr. (ein Jsbi
später nahem 30 IUI!.), sondern auch aas Verwendungen von laufenden Bebubsmit
tcln mit 4,516141 fl. HS kr,, welche oben in das Eisen bahn an Ingcknpilal eingerechnet
worden, Zinsen nicht in Ansai gebracht, sind ferner die Zinsen aus den aufgewen-
deten Grundstocks- und Rcstniittcln nur mit ■T,,„ beroehnet. Dem hiensch hcü erge-
henden Gcsauibinaenhclrag aus dem Anlagekapital von jezt 176,849984 11. 0 kr, seil
1845 mit 82.18GS41 II. 15 kr.
stehen gegenüber die Krlrii^c der Hb-nnlialrneu , mit Liuschluss
der Miethzinso aus den SimiznrliT l)ii:]is(iv.,':i!iu]i-,::i , hü:
184&-1874 mit _^,04fl651_„_4G ,
Es haben also die Erträge in Deckung der Zinsen nicht zuge-
reicht um . 7,13728(1 fl. 20 kr.
Dia Mindererträge fallen hauptsächlich auf die- Zeil SL-it 1358—13(39. In dem
Etatsjihr 1873—74 beträgt [las Miiirlercrgclinu, unter Kerih-kHii-liligung noch der Mietb-
linse, allein 1,944177 fl. 49 kr. Oh die hei Entwerfer« des Voranschlags für 1876
bis 1876 gehegte Hoffnung, in diesem Jahre di u Ertnf dem Zinseiisoll bis anf den
Betrag einer Million in nähern, sich rcnlisircn wird, bleibt abzuwarten.
Die vorstehende Berechnung ist die ofücicll retipirtc. Bei den darüber F-Iiitl
gebähten standischen Verhandlungen iat allerdings von einzelnen Seiten angezweifeh
v.-i>r:[ti:, cb dieselbe wirklich die. Iv.ktoei! ir. iieii Ksr:;:!"!-. wA-Ai:: in Israelit gez^i;:
werden müssen. Man hat sie aber schliesslich ancli von solcher Seite in dem Sime
nceeptlrt, dass sie schon genügend darthue, ivokli' grosse 0|if.-r zur Zeit der Eises-
hahnliau nicht hlos dem ausserordentlichen Dienst, londeni auch der laufenden Ver-
waltung der Staatskasse auferlege. „So wenig damit der volkswirthecbaftlicb.ee
Bedeutung der Eist-rib;i!nicu irgeminie in null.- golveteu werden soll, so ist es doth
gewiss für eine ruhige Abnägnng all c r hichei ciusdiliisiiroii Verhältnisse von grossem
Wcrthc, für die Henrthcikng dor finanziellen Seite der Fra;c jezt eine sichere
Grundlage gewonnen zu haben. " Protokolle der Kammer der Standesherren 1S70
bis 1874 S 1247.
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im mm
I. der Zinse
1) hob den mm Eiscnbahubau aufgenommenen Ktaatsanlcncn ;
sowie aus den zuni Eiiuikili;i!.'^.i n.'riwnik'ien Geldern von
2) der CriiiiilHi.n-ksivrwallang;
Ti) der lt u Kt vwwaltan g ;
4) ans dem vom Eisnil.nliu..'rlriLs ln*lrit[,:neii Aufwand fllr Erweitern ngeu
uud Verbesserungen der bestehenden Eise u bah naul igen;
II. lies Reinertrags der Eisenbahnen.
Vorbemerkung.
1) Ans denjenigen Geldern, welche die Stnatahonptknflsc zeitweise zum
Eisenbahnban vorgeschossen bat, sind keine Zinse berechnet worden.
2) Auen sind aas den Anlcben nur die Zinse berechnet, welche in den
belreffenden Jahren in Wirklichkeit in bezahlen waren, nnd es wnrde
z. R. ans einem vom 1. März 1847 an verzinslichen Anlehcn nicht die
Zinsrate vom i^J 1947 für lB4üi47, aomlern nur der Jahreszins fllr
1847(48 in Rechnung gsnommen, weil der erste Hnlbjahrszms am }.
September 1847 uud der zweite am 1. Marz 18-18 zn bezahlen war.
ii) ]V.: am' h1. i.i 1 "! " - 1 ■ 1 1 j i ü i ii I ■ : l i : : "■ i ii- 1 llnL /ihm- uns AlilL'lieli^'Muni
sind an dem Zioscnanfwaud des belreffenden Jahres in Abzug ge-
4) Ans den vom Eisenbahn ertrag zu Ki-wi;itftnijj.- um; Valursseraag der be-
stehenden AuliififTi vi-nveuicteu Mimiiicu wurde der Zins mit 4°l0 erst
von .dem on( die V^rwi/iiduns fuLrcnien 1. Juli nn berechnet, so dnss
z. B. der Zins aus den im Jalir ls<r>.">, r>ii vmviMidet™ Geldern eret vom
1. Juli 1866 au fUr 1856167 berechnet ist.
b) Ausserdem ist sodann an der Einnahme noch abzulieben;
der PnrjiliiiiK der linvcriwlii'ii Vurwidnni: rh der Ucber-
eicht unter lit. d) 1.911* fl. 30 kr.
Personen- und Ocpüuk wagen mit Puffern .
Nach diesen Ausscheidungen stellen sich für 1873-74
die wirklichen Betrieb
f),M 17'Jli :1. 57 kr. -;1X2 il 2<1 kr
n Kcis^-cpSck . ö.'WSiUl Ii- 45 kr. 4466 fl. 35 kr.
ron Thieren . . 301163 fl. 24 kr. 265 fl. 39 kr.
...... 7,G3ä030 fl. 12 kr 0738 il. 23 kr.
13,003781 fl. 21 kr. 11470 fl. 37 kr. 100,«
der Kammer der Abgeordneten Tom
sehen Eisenbahnen im Jahr 1873 im
rechnet haben. Die lijtri.;;iu i:ir.jl,:n
. nVk A!,.-cür.lnctcn Dr. 0. Elli
■ Ii 5.; dein
lersebe Aii™c ordnete in der gedachten
Siiung zu 32U23 J!. auf den Kilometer ;i]s !h;ivli:;i:i:iit[~er.'el m:> jener 54 Eisenbahnen
im Jabr 1873 angegeben, llie;re;:en s;.>lit Kil-hIhm« di-s i.ilrlremlicr^iseheLi Eiscn-
bahnhetriebs im Jabr 1K73-74 mit 1 18SH (I. 13 kr. cirtllfifi , if) ,n,ch xieinlicb zurück.
Die Ablieferungen der StnaWeU n .Li,- St;in Mino pik..-™ seit 1848-4Ü
linden sieb bereils it. der Berechnung lit. D. zu Ziff. 4 oben S. 147 aufgeführt.
Als Reinertrag endlich hat die königliche Eiionjahndirection
recken berechnet rmrj
Dies lioichsgesci vuia 27. Juni l*Vi bezeichnet einen ersten Scliritl , innerhalb dsr
durch die Verfassimt: huslh len Z-.isuindigkcii des Keieln, dcs«n Aufsieb Utrecht Uber
da» Eisenbahnwesen mittelst des R c ic h h c is enbak n arnta zur Geltung su bringen
;. Der Terkalr dar Btaataposton.
ia.)
1) „Jahrhunderte bevor die IV-tcn aufkamen . Iic Knuden ia den Deutschen
Landern Butcnaustaltcii". So ln-glnnl Sii-[iri:ni stim- riesrlndite der Prosaischen Post,
ond so war OB aueb ia Wbrlteniln.Tj. l'riili sdmn fingen liolen zwischen Ulm ntd
Nürnberg, zwischen X knie, er;.- umi Amt-ait. [tio i.iuu-u von Württemberg fordert™
fiutcnlciiitungcu als Fiiilmdienstc. Anfan;: des XVI. Jahi-nuiaierts gab ca ein Boten-
amt in Cannstatt.
„Von wegen de» epnnisehen Hofs durchritt anch scir lllritli (1438 bis
151Ü t Muiitmlian I. dem imloit sdir beven-eehlelen llacse Tasis ;a Leben gab.-
(Süllina. a- 0. IV S. 313.) „In dcm-dk'tj Jaliro. al. MagdUu-eds Schiff zu erfiten Malaie
Welt umsegelt, gebt l'ranr. um Tnxis l'usl durdi Dciitsdihind.- (Slenhan a. a. 0. S.5.)
FUr die Vornidimng und heuere Einrichtung des inländischen Post- and
Botcuwosens, und ti n. läc li aiicli der Wiener und Prager H.ittai, war Herzog Christoph
besorgt. Unter dessen Sohne L.nlnig i !.VH--liV.i:;) fingen „auf henoglicbe Rechnung
mehrere l'ostcu von Stuttgart aus, wie über Hirschau, Ilorrcnalb dem Ithcinthal !P,
Uber das Kemslhal gen Nürnberg«.
Post abermals andaa H»tu» Taxb), aus welchem Leonhard Tasis tun IG. Juui 1595 ran
K. Hildulf 11. lumf:cneral-Obc.Hten.l\.i.lrueislcr im beil. iieieh Ii, ■Hat igt wurde" (Stalin S.
818). Von diesem Keilpunkt an datirt der Flur der Jic-i einlösten. Dureb WlIrttcB-
berg fllbrtc der iiieJiii-lämliM-li-üali.-iiisdic r.i-tenii zunächst ia der Weise, ilaes die
Post von den Niederlanden am Hillwueii, die ,.'ui llalica am iJomicrslag in Cannstatt
:uikaia. Kacb der Angebnrgcr ersten Postordnung vom 16. Oktober 15Ü6 „war die
Itittzeit von Knitllingcn aacb Kir.-.Meilici.-cu auf i Stunden, von Enzweihingen nach
Cannstatt auf ,r> Stunden, von Cannstatt nach Ebcrshadi, wegen der Unterlcgstariou
ia Deizisau auf Ii Stunden, von F.berstiach nach Allenstudl auf i Stunden bosbmmt,
aueb bestand ausser den genannten Slalinneu noch m Wcstei-letteu eine Unterleg-
ata|iua". (Hcboll a. a. 0. 8. 8—12.)
Daneben entwickelte sich das llotcu- und Landjioslwesen in Württemberg selbst
weiter. Im Anfang des XVII. .Juutlimideri.i linden sieh 11
□ igifeed Google
153
Muulbtoun nach R|icii?r, ein iIHMit nurl, (Jbeilirih und .^Irus.sburg und ein vierter
Uber Hirschau nach Herren alb, iiuf ivclcl nicht nur rMmiger", sondern auch „edle
Posljungcn, wie ein Wulf von Trolha, wie Geui>' F'riedrirli v.m Holten, die auch ihre
Posthörner fahrten, verwendet Warden". „Die t'uslboien geoi.-scn auch wllittembergi-
seber Seils Wartgeld um! Besoldung. Sri halte der Postmeister ju Cannstatt bis mm
liojiovüiisFjnsjrt .los llcii"t-s i'riairfelis nie.1'!), ii; der K^.mscbafr eines hcr/.o;: liehen
Dieners, jillirlich dio Sommcrklcidung bezogen und, so oll er nach Stuttgart kam,
was nicht selten geschah, da er gemeiniglich selbst den I'osiilltm machte, das HÖf-
uru ein Brut und ein Becher Wein in thnn ist, da man sei nethalber nichts weiter
kochen darf." Ucr/ng Friedrich M-/U- nlstmi dir ::miM; lic.-il'lliug auf jährlich HP Guhlon
fest, ivozu sjjätcr noch 10 tinldeu hin-iukamea. Iii« „i'osi- und Mczgcrordnnng" Tom
ZU. Juni Uiai besagt näher, „was die Postmeister und Mciger im Hcrzogthum Wllrltem-
berg der Posten halber m thnn schuldig, und wie es sonst in allem andern mit dem
Postwcaen gehalten werden soll." (Scholl a. a. O. S. 12— IS.)
Conflicto zwia eh cn Reich Bpoat uud Landes;««! humten niclil im .-bleiben. Unter
das Mandat dca Kaisers Kiuhdf, mit ivelcl.cm dli si-r den Iteioli.gcnoralnoslnieister ein-
führte, schrieb Herzog Friedrieb ron Württemberg 169! eigenhändig: „Weilen es
keine Schuldigkeit ist, an darf man aneli niebl pariien, nie Wir es denn aneli nicht
thnn worden" (Stephan a. fl 0. S. 7). 11)811 errichtete inj Bewilligung des Herzog-
Administratora Friedrich Kur: ein .^tmi-arter llürgcr, .lo bann Geyer, eine Lnndkulsche,
welche wöchentlich einmal nach Heidelberg und 1 Im gehen sollte. 1 7ns ebenso nnter Eber-
hard Ludwig der herzogliche Kumruorfoorier, Johnuu Kliert, einen lioclilllratllcli wtlrttern-
bergisclieu Estra-Ordi nurl- Postwagen wischen t>tutlgurl und Nllrnlicrg — beides nicht
ohne ernstliebeii und schliesslich aneli erfolgreichen Widerspruch um Tasis uud lteicli.
Daas 16K3 >vllrtlcnibcre.isciic Jfe/ger sich in Uhu des l'usthnriis bedienten, gab zu
die Geschichte des iVitivcsecs inicressuare Abhandlung verbreite!: „Gründlicher Be-
richt, was es mit des heiligen römischen Heiebs Kurfliralcn und Stände Posl- und
Botcnwoaon, insonderheit in dem l.iidiii.cu llcrwgilmm Württemberg von Maximilian I.
bis auf gegenwärtig' Zeit vor eine. cU-cmlidic HeMl.ariVjnl.cir gehabt, und noch habe."
Vollen Frieden brachte erst die am 1. Mai I7l>7 vollzogene Vermählung des Herzogs
Karl Alciander mit der Tochter des Fürsten Anselm h'rani von Thum und Taiis,
welches dio Stammelten! des jev.L'ioi Ue-enlonlen^cs wurden. 7,11 Ende des Jahres
lb'50 war zn Ulm ein Kcicbsposlamt errichtet, 1091 oder 1703, um welche Zeit auch
Stuttgart ein Postamt erhalten zu haben scheint, von dem ItcictegcucralpoBtmeister
ein neuer Posten™ von ttutlgarl nach r;..-|iutl'uau.-cii über V.'iddciihuca, Tllbiugcn, Balingen
und "Tuttlingen angelegt worden. Jczt, nach der VBwehwBgeniiig zwischen. Württem-
berg undTuiis, führte der l'.is^uicisler xii S:u',tgurt. neben dem Titel eines kaiserheheu,
lUgleidi den eines herzoglichen Beamten, bestanden uucli wieder auf landesherrliche
Autorität einige LandkntBohcu. Uni die Mitte und gegen das F.udo des XV III. Jahr-
hunderta hatte das Reichsnostwcaeii „auf das schilnste flieh entwickelt uud seine grtlsste
Auadchnnng gewonnen. Auch Württemberg war im Genüsse aller Vorlbcüc, welche
hieraus fllr das Gemeinwesen enis|u-aiigf]i. Selm» im Anfang der zweiten Iliilflc des
XVIII. Jabrhumlcrts war das kaisciliebc J'.-.stmit Cannstatt, als Transitrinnkt, eines öer
bedeutenderen im Heid:-. ürditg.n-t war dunkle l, u nis l.ikahietanii und als Espodiuds
fllr die. fahrenden Festen wiehtiir '■ In Cannstatt kamen damals an Ciglieh Hriof|iinUa
vmi Strnsabnrg, Angsburg und Frankfurt, ausserdem am Mnutag und Freitag die
Schweiler, am Dienstag und Freilag die KU ruberer l'i.st, am Viltwiich die PuBt von
Spciertl. s. w Gegen das Kalle des XVUI. Jahrhunderts kamen /.u Stuttgart folgende
Postwagen und LamlkntsrJien an: am Montag Villa- van Straberg, Montag Abend
von Angsburg und Peliad'haiiaeii, Minit.ig and l'ti.iiaevstag Abend von Frankfurt, Dicnü-
big Abends von Stia.sbniL- and Hasel, Jlmiias und llmiaersta.: die Lnndkutschc van
Ti'liinseLi, eiidlieb während des Aafentlnilis o-s Herings ia Lndwigshurg vnn da Uiglich
eine Landkulsrlie, iai Miii;i:uc: soirar zweimal, den Sutiuiag ausgenommen.
Die Brieftaxe war dia bekannte mäßige licielis[iu.-.t(a<c Ii knstete ein Biiaf
reo Stuttgart nach
.... ü kr. | Hamburg 16 kr.
ersten Jahren unseres Ja Ii rli miliaris, wie fi,k-l: .Alle S<- jrl und Aemtcr, einzelne
Knmcralltmter, Klostcrvenvaltungen n s w. hatten eigene logentnnte LwdbWen, deren
Zahl sich in gras Württemberg anf mehr nls 11)0 belicf. Diese fahren grüsatcntheils
an gewissen Tugen. einige ia der VYnehe ein-, zwei-, dreimal, andere aber nuch nur
alle Ii Tage einmal, wie i, [1. der Bete von llunilievg. St Goaren, mit ihren mit
I^inwand decken versehenen Wägen naili Stuttgart und batten die Obliegenheit, die
lierrschaftlichcn Briefe und Gallier ■/.« befirdurii, waren aber auch befugt, Privatbriefe
und Privatgelder m Hinnehmen. Bolen van kleineren Orb-n gingen aiitb r.u Fuss, eiii-
zelne kamen gar nielil diiacl naeh üluilgnrl. wie /. It. die Boten am Münsingen und
Zwiefalten ihre Briefe und l'aket.c in Uraeli, der Bete von Basciifeld in Balingen, von.
Miiekmllhl in Hcilbnnni abgaben. Stuttgart lindere den alkeiaeiaeii Ahstosaurf: Mcr
war die sogenannte Botemeeistcrei, bei «veleber die Baten Briefe und Gelder abgaben
und die in Stuttgart gemaeblen Alif_-:ibea. Fuivie da-, was vtm anderen Buten für sie
allgeatflfisen wurde, «Innungen. Für Beförderung der Gelder ballen sie je von 100 6.
4, 5, 0, 8, 10, 1-2, 15, äl kr., der llahenlwielee Hute sogar iCt kr. in fordern. Bei
schweren Gegenstunden riehtele sieh ilie Fiaebl aaeb dem flewielit; vom Pfund wur-
den 2, 3 kr. □. s. w. erhoben. Briefe zahlten 2, 3, 4, anoh <i kr. ohne Unterschied
des Gewichts. Die Halen rin;cn i:clhe Livreen mit sL l.wai-7.ea Aufschlügen and Schilde
aaeb Stuttgart fahrenden t.ae.rlb.evn waren bei dee Iii leiimeisU-r.d auch noch gegen
HD Kanzlei bäte ii und Bcililufer angestellt, welelie ia si Mennigen Fällen mit den Bc-
fehlen der Regierung oder des Iteiv-MS er.d in des le/teren Angelegenheiten vetscMctt
wnrdcn, und deren Botenlohn fisirt war".
2) Im alten Deutschen Itcieh hatten sich gegen das Ende seines Bestehens in
Bezug auf das Postwescn 3 Huu|ilere,|>iieu gebildet. Oeslenei.-Ii blieb mit seinen Erb-
landeu fllr eicht in Niirddcul-ebluud Insassen Pieiisscn. Suebscn, Briiunscliwcig und
Hessen eigeue Landes|iesten mit freier AusUbong der vollen Ohcrlaiideshoheil; im Sttdcn
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:m T-H'il auch in MLti!'liärtiltS'-5ij:ui:l . iii allen «elltsel e;i Rii.inliiridein
d in de» gcistli.:ln'ii Hisiliniucrii : Münster, Paderborn,
Osnabrück und Illldi-slicira hcrrsehleii die Rcieli sinken. Im Jnhr lflOß jedoch wurde
unter den Trümmern des heiligen riiieiseli-deiilseSieii Ueiebs aiieli die Rciehsjinsl be-
graben Daicb die Auflosncs. des Krirhs >vai nun ollen schien .Staaten die Sinei I
gegeben, auch die in diicn fiebietea ».rl acilcncr. Kirchs oder Amtlich Taiis'schcn
Posten aaftuholiin und das Po»trcgal ab ein vi.||°laoil ,:e» er beschranktes Hc-bcilsrccht
aclb!t !o tcmallcn 'H.irtrnaan a n. 0. S. 356, 36».)
Id Wnrtlembcrg hatte Kurfürst Friedrich die K6uig>.nurdc nneb nicht aa-
KCanrooieo, ab unterm K? November iwi> ein» p.„nc..:nn icsmu durch diu Zeit-
urualiadr geboten* aiedetgcseit wurde UieaeJbe nahm iai Ueoember voa den Poöea
IWit Der bäuerliche Adler, beicabc 3 Jabrlmadtrle biudnreh das Pulladiam der
Poatbiiuscr, uiusstc dem kurfursdübca, bald k. ui,-l.cb<;:i Wappen wichen. Bald vor-
wandelte sieb aneb die Postcun.mi.8iou noter den. Prtmdicm des Grafen t. Taube in
einer unmittelbar dein l>e]iartomenl der auswärtigen Angele
Eine Reihe van Maasregcln erfolgte, u der Post möglichst den Verhehr
ituufllhrcu. Dabin .i t dii am II1. ijC]iti:nJicr IM«) -.una.tf;i!nte sog. poete rojalc,
mit dem 1 '/jfachen I'u-tsri-ld für alle lislratifjsi.™ um uml uai-k r-iutlgiirt. und Ludwigs-
Reisenden nur wieder mit Eitraposl abreisen durften, dass ferner Hauilerer'uu« Mictlt-
von der einfachen Station zu liiseii und diese« auf jeder iviiilin.ni durch sie berührten
Station gegen einen weiteren He Ii ein fiirllDki'. auszuwechseln lmtlen. Die poate roynle
hielt sieb, wenn auch mtezt im! Muüisieuli-.Hifn , Iiis min i Octnber nachdem die
Abgabo von den liaudcrcni schon 1B15 gefallen war. - Ein zweites war dio Ver-
ordnung ram 27. Januar 1807, divreii «eiche nlle auf den bereits bestehenden und
allO auf den nneb ro erriil.frinini l'iistriniteu L-eiiemlen , reik'tiden und fahrenden
Ordiuariboten aufgehoben wurden. Darauf folgte drittens du. Verbot des Transports
von (leid, wie überhaupt, der lllr die Post sieh eifiicnkn fSewustiimle hin zu 60 Pfand
dureh Fuhrleute, gehende mler fahrende Unten r.iler d jivli andere fielegcnbeit, das Ver-
bot fllr Fuhrleute, auf der l'oslstrassc Reiscuile, mit oder ohne Bagage, gegen ilc-
lolmnng anfinnehineu Ii Scjit hll-/;.. ferner dus Verlud der Versendung von Briefen
nach dem Ausland durch Esjireasc jl'J. Juli 1812). Die angedrohten Strafen waren
sehr hoeb, Confiaoatiou, der lOOfaehc Betrau des entzogenen Porto, Arrest bis m
Zuchthans n. s. w.
Heben dieHen Maa-re :rc[ii ;.-inu-en andere her, lUireli «flehe die flre-uuisatinn
des l'ostdiensles und die F.«ei:e;uu^' der IVsteiu-se lieimllVu wurde. Das seit beinahe
300 Jahren bestandene l'n-tuml ("ann-tatt wurde vimi 1. Anlest IHOli au mit dem toii
Stuttgart vereinigt Am 19. Juni 1B07 erfolgte die Errichtung von Obcrpoatlimtcrn
in Stuttgart, Tübingen, Heilbronn und Ilibcracb (1B10 nach Ulm verlegt), von denen
die 3 leiteren wieder unter das zum Gene ral|io statu! erhobene Uberpostamt zu Stuttgart
in stehen kamen. 1807 wurde weiter errichtet ein Postamt in Reutlingen, ferner auf
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Grund eines FoBlYcrtrags ein solches m llecbingcü, dann fllr die im Feld stehenden
Truppen ein Fcldpostnmt. Im ganzen waren es damals US Postämter, tun denen
2» dem General nnstamt iti Htulk.-art, 17 dem Obcrpirstamt zu Tubingen, 7 dem m
lleillironn und 15 deei /li liiborneli /.iieclheilt wurden. Fosv-crtrage kamen tu Stand
1S07 mil Hohciiiidlcrn-Ik'el]in;ran, IMi'.i mil Bayern, 1810 wegen des Transitverkehrs
mit Bayern und Baden. Von neuen I'osteiirseu isl /u nennen der 1807 eingeriulitcle
Calw- Freud cnalüdi er. 1814 ward ™ llrk[>is1- End l'usiwngenlarife eingeführt,
welche iu den billigeren in Drutsrl.lund eeliörten. Es kostete ein Brief von Stuttgart
nach Biberach, Crailsheim, Kllwim-e:, -1 kr., statt früher 6 kr., nacb lleilbroun 3 kr.
stall früher 4 kr. Schon 1«11 iyjr.lt die Tasirnif.- kr Briefe <U:rtl] das ubsendendo
in Foatvertrngsverbältuis getreten mrd für Herstellung; des Laudbotenwcscns Vor-
kehrungen getroffen. Da kam am 27. Juli iat!l iler Vortrag mit Tliurn und Taiis
in Stunde, in Folge dessen der Fürst Kail Alcsandcr als Königl. ErblundpoBtrncister
das nuibare Eigentln ui die \'.-rw;;]t n^f der r.Men lim Küuigreieh als Erhruaun-
thronlehon anfi neue Übertragen erkielt
3J Die pKteliolto Anfloannr; der Iteicbspost und die Uebcrtraeune der l'oirtvcr-
waltnng in das uuhrsuhrüukte llidieitsrecti .ler Tcrritorinllierren hatte fiir das Foslwcscu
im i;auion unpintti.-o Fullen j;eha:it Tro^lcm, diss in li'i/r.lnon Gebieten Taxis die
Port behielt, ward die ekemak.'r Iiekl!s[n;ft him-r tmlli des lib.'inimndes in 26' l'ostan-
stalten lersttiekcli, und im L'ird'aia; des i-li-.ana.ieri. ileiasckeji Reiehs waren es deren 31
geworden. Wie niissli. li dir- war, iii-ivei„t unter anderem die Klage- hei .Scholl »her die
1810 erfolgte Abtretung der Luuilgrufseliafl NYllenburg i Siockaeh) an Baden, in Folge
deren Württemberg seinen diree.l.Mi Anse.lduss au die Heliweiz .erliiren hat. (ScboH S. 32)
Durch Art. 17 der der.tsebeu liumlesiule nun H Juni l.ll.'j wurden nun die Ansprüche
kanon von 70000 II. /n eidrielden, wi.rnu :VM\1i II fnr den Kall abgehen sollten, wenn
der Festverkehr der kdnigl Miellen und Beliordeu piM tNliei gemacht werden würde.
Auf die Summe von 70000 fl. ist man von einem Itcin ertrage von I2000U n. aus gc-
kommeu, an welchem HM.'U II. uls VcL-miudcrun,: we.eu iVicdcreintuhnniir. des Ltmd-
hotenwesonä und 4*X»»I tl. als jiibriieLe l'lnlsclkkl kling au Taxis wegen früher ent-
lüde nerl'ustreelite abgelegen wurden (llerdcgen. tiluaisk ans halt des Königreichs Würt-
temberg 1848, S. 134.)
Der Tanis'ache L'n all eile navertrag ist mieli der st uaisreoU liehen und liuatwieh
len Seile vielfach augefoebteu worden. Vom fiesiehlspunkle des Verkehrs au« sieht
er sieb aber enbebiedca als ein Perl seh litt dar. ..Kaum waren die Posten in frjrttl.
Timm und Taxis'sebe Verwaltung übergegangen, als denselben, in Uciichung auf die
Verbindungen mit dem Auslände, ulk diejenigen Vorthcilc ju 'Mieil wurden, welche
sieb die uutcr der tursti. Hi^iiTUriL- bereit.' eestandenen versebiedeneu Postanslalten
erworben hatten. Es wurden daher sein™ am 1. Octobcr 1810 den wllrttcmbcr£iBcben
Postämtern Tarife rniierihdlt. weichen -/m;-,^: nun nichi allein r.ni.-ii denjenigen Landern,
deren Posten bereits unter fllrstl. Thnm ur.d Ta\i-'sehcn Yenvnltun;; stunden, sondern
auch nach Braiinschwelg, Düuamork. samt den Jlerzuglhllmerii Schleswig und Holstein,
oacb Hannover, du: Xc-;ilcrl:iii-;iTi , l'n llp-i h miil F= : i i-l i s- l- n die Cori c sp an dem fraukirt
werden konnte" (Scholl a. a. O. S. 41). Daran schloss sieb infolge der K. Ver-
ordnung vom 10. Februar 1821 an die neue Einrichtung dca schon PdlJ znr Wieder-
herstellung berufenen Lundhoten- und Guterfuhrwesens. Wie sich von da an das Post-
wesen in Württemberg rasch entwickelt hat, dafür nur einige Daten nach Seboll:
1821) directo Brief pak et nuswcchslnng /.wischen Ulm uuil Linz-Wien, zwischen Ravensburg
nnd Bregenz, 1837 such iwischcn Stuttgart und Linn- Wie«. l(s?2 directe Verbindung
zwischen Stuttgart und Slrufsburg, - später Paris; im gicidieu Jahr Ausdehnung
lies jeit täglichen grossen Hrie-fpi.steurses /wischen Kiunhlurfuiid Ili.llaill] aufWurttcm-
berg. Das Eil- nnd IVkwageuhisiilui; wurde Klcie[,[hlls iai Jahr morst eiugetUbrt. '
heb ein solcher awiseh™~K;1i{iä.-:-jt und Tübingen, It^Sl Ciulicli einer zwischen Stutt-
gart nud Ulm, der sieh aber lHili auf zweimal in der Woche reiiueii-t sah, dagegen
anf der einen Seite bis Strasburg, auf der andern bis München und 1828 Wien eine
Fortsezung erhielt. Wichtig ist die vom 1. April ISdl-i erfolgte Ifugelung des lirief-
posttarifs, nach welcher von jedem, im Inland niifgegel n-neii und darin verblei he nden
Briefe, dessen Cewicht niclit mehr als ein Loth belrügt, nur die in dem Tarife für
den einfachen Brief festgesezte Posttajc zu bezahlen war 1832 Fcstsczung eines
Masinialpreiaea Uli Zcilucgssiuuiüui. lft:M IrleieiiVrin-en dir den lluchhüiidlervcrkcbr
zwischen Stuttgart und Leipzig. lÄi.'l tiiuhehc Eilc-a-inveiliiailnug mit Frankfurt,
1834 tägliche I!riefr.'isheiuiude,ng mit Seii.dle.aiiF.eii, l^:üi lhicibefordcrnng zwischen
Stuttgart und Paris binnen 6t) Stunden.
Die Direction der Taxis1 sehen rosten tiutü! ihren Sil in Frankfurt n/M", war
aber iu Stuttgart durch ciuen Comroissilr vertreten nnd überdies galt der Oberpost-
meister zu Stuttgart als der niichsfe Diciislvurgesezle aller königlichen Poslof/iciauteu.
183M lühlt Schell a. a. O. S. 52 14 Haupt postural en, sodann S. 117 das Haupt-
postamt Stuttgart und HOlierpi. Ständer mit IM Fnsluuderii, 1'. sie Speditionen nnd l'ost-
hajtcrcicn anf (3C bei Stuttgart, 1U hei Hallbromi, 16 bei Tübingen, 24 bei Ulm).
Im Jahr 1851 bei der abermaligen Lebcrnahnic der Post Verwaltung in dou Staatsbe-
trieb waren es 124 Poststellen geworden.
4) Hie Thum und Tasiisr.lv Pustvcrwakuug venuerldc auf die Dalier nicht
1,31)0000 it. an Taxis das nuzbarc Eigentbnm nnd die Verwaltung der Posten in
Württemberg abermals von der R. Kcgicnuig idirnnunmen. Die wesentlichen Ergeb-
nisse des jezt 24 jiilirigcu Staatsbetriebs sind die folgenden Tabellen vorzuführen be-
zu erinnern, welche zugleich die Fm-Ischrilte in der Entwicklung des Poslwesens
überhaupt als Marksd ine ■iu.iiuli-in u k.'iinn u. und wobei nur, was ausserdem die Ein-
wirkung der Entwicklung des Eisenbahn- und Tele;:raphe]iiie/cs auf die Fortschritte
im Postwescu anhingt, auf diu diesen VciUhr.iaasiallcii gen hlnidcn besonderen Ab-
Hctinitte der gegenwärtigen Arbeit zu verweisen ist.
1310, 10. Januar, die Poatrefbim ßowlaod Hills vom englischen Parlament
gonohmigt, der einheitliche Briefporto saz von 1 d fllr den einfachen 'Ii Unze schweren
frankirten Brief im ganzen Postgcbiot;
1BS0, 6. April, dculscb-bstcrrcichischcr Poslveteir,;
1850. Einführung der Frankatur niitle Ist Marken iii dei Mebrnld der deutschen
PoJtgebiete;
1851, 1. Saplaialjer, Beitritt der wUrttembergiflebcn Pos [Verwaltung mm Post-
verein. Das Bricfyurt.i (11 v interne Hriei'« betrügt in Württemberg nur noch 3 und
Ü kr. Eiue Bealellgi-buhr wird weder fllr Brinl'e, u.h:Ii fllr Pakete erhoben.
1858. Einheitliche Brieflavc inmrlmlii Wlliltemliergs, mit ennilsaigtcm Portosaze
(1 kr.) fllr die kleinsten Entfernungen.
1E62, SR April, dureli hiiehsl,; Ei. !„■!, ücs.unS Sdner Ma.jci.lat des Königs die
allmiiligc Einführung der Eaudpust genehmigt.
ISee, 1. Januar. A" S'dle des Pc-stvcrcins Vertrags treten die Verträge vom
23. Xovcmber 1SU7 mit dem Norddeutschen Iluud, Bayern und liadeu nnd mit Oester-
reich. Einheitliche lirieftaxe; Erleiehttviii.-ci, im Verehr mit Drucksachen, Waaren-
Ijrobon, Zeitungen; Ermässigung; des riickiTeipurtea fllr grüsserc Knlfernungen ; Fest-
ftelhmg des PoslaniveianngsverfaLrcuB ; — auf einem Gebiet von 21478 Quadralmeileu
mit 71'fi Hill. Seelen.
1870, Juni, Einführung der Correspondenzk arten.
1870, 21 — 35. Hovembw, deutscher liundesv ertrag. In Folge dessen finde»
auf Württemberg, mit gi/w-isscn Virlii-haltcn, die Kcitimniungeu des VIII. Abschnitts
Poatvereina, liir ein Qcbict v.m :h>-v) ( m . L r : Lt n i : i I ... i l vo:i der üstliehatcn Spiic
Sibiriens bis zur Weslgrcuzc der Vereinigten Staaten von Nordamerika, nnd fllr 3J5
Hill. Menschen, mit d-r ciiiiicillicliei] Tase v.m i7> d-ritirnen für den einfachen fraukirten
Brief von 15 Gran. in Gewicht uml dein hälftig™ Sn-ti- dir Postkarten, unter Gestaltung
eines Zuschlags von der Hälfte des allgemeinen Vereiusportos fllr jede Reflirderung
zur See hei Uber 30O Seemeilen innerhalb des Vereiiisgebicta, und zugleich mit weiteren
Erleichterungen fllr die Beförderung Ton Blieben), Zeitungen und Drucksachen, von
Waarcnprobcu und Gcschäftspapicrcn | — eine Seböpfnng, welche wesentlich der Initia-
tive des deutscher. UciicraipestQireLM's Stephan au danken ist.
II. Ueberaieht Uber die Zahl de- PiisIsI.iUüii, i'iisihrumt™ uml Ui)|.jr!i™i™slc!™,
Uber die Betriebsmittel der K. Postanstalt und Uber die von ihr ISglicb be-
lli. Ueliersirlil Uber die Verturilnnjr der wurttembergischeu Poststellen unter die
IV. Uebcrsicht über die hei der K. l'ost verwendeten Kapitalien;
V. Uebcrsicht Uber die finanziellen Ergchnisao der K. Postrorwaltung.
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159
Nncfa der Cebenicht I. sind im Jnlir 1073 — 74 angekommen bei württem-
bergischen Poststellen l'l',7u;S(>(» Brid".: end Postkarten i'li,; auf den Kopf) und mit
Einrcchmmg der Drucksachen wid Waarcnprobcn 2;irf';«äü4i UviclposIgegenBiände
(14,, auf den Kopf dal Bevölkerung) Der gesamte liriefveikebr des deutschen Kcicbs-
poBtgcbiets für 1B7H ist. in der ofiirielh.ii rituli-dik aügct-cbc.i hu Bä5,82504.r) Stuck,
darunter sind indessen auch die r.ach dem ,\u*lnmU: ^';;ni:;i:iieii und diu Iransitircndeu
Bricfo mitgerechnet Dun eliii'cn /.ahl™ ulr d.n iVLisiteniiierdiiciii- I'ostgehict würden
entsprechen 42-1 Mill. jiW fconnni,: ISricfe (13,s auf den Kopf) uud 47Ü Hill, ange-
kommene Briefpostge^ii stände überhaupt (IS,« ;iuf den Kopf). Io dem gotha'scben
gonealogiBcbon Kalender für LSTf» H. AH sind ausgeben für Deutschland I3,s Briefe
auf den Kopf gegen HO,:, für f;r.isi!irilaiiuii'ii, Jit,i> llir die Schwcii, 19,i für die Ver-
einigten Slaaien, 18,s für Australien — und 12,. fllr die Niederlande, 12,r. für Belgien,
11,» fllr Oesterreich, l',. filu Frankreich, n,:,I'ür Kurland. Durchschnittlich Bind dort
1B72-73 auf den Kopf der Bevätoang mit muopfiüohet (Jullur B Briefe gerechnet.
Rechnet mau 2U deu IiricfiJL;(L:cpjc...JäuJe]L uich
die beförderten Zeitungen .... mit, . . 23,526006 Stuck
• die abgegangenen Postanweisungen . „ . . 666406 „
Zeilungsnnmrucru kommen auf den Kopf 12,, Stück, Postanweisungen Ü,. Stück
u:.i cijcu diiri:.;d.i.U'!iei:,:i Werth von !) iL ! kr bei den iinkjiu senden, von B il. 14 kr.
bei den abgehenden. Die ankommenden Packereien uud Geldsendungen (3,BÖ7B14
Sttlck) geben auf den Kopf 2,, Stuck.
Von 2,« Emu.dLin.TjL vei.ii cii.cr einmal im Jahr mit der Pest.
Interessant ist die grosso Zahl der durch die Post vermittelten Vi'ei,tiisi.'!idiii!c..'ii,
hei angek'iienmiii'ii i';d i ens!:ii.\ie:i i in .iicl:iii:li.]- V/eilli wei i.;die :J7:i
Mill., bei den angekommenen IVil.u^chii«. (Nachnahme-) Sendungen 2 Hill., Post-
msndatc I'l. Mill., und tWlnu« cisengen im mi'./ct, r„elir als IHi Mill. Gnldcn.
des Postdicnstea spricht, rds dass pdiis1 vnn nntrankirteh Ibiei'en nicht einmal gani
0,i°io der Post verblichen sind, während von lOUiW frankirten Briefen nur 34 und
von 100000 eingeschriebenen Uriefen sogar nur 1 das Ziel ond den Aufgeber nicht
1 auf 0,7ü Quudratir.eilen, während im llentseheii l-nsigcliift er.it auf l,u Quadrat-
meilcn eine solche fällt, und nur Belgien mit 1 auf 0,si, Gross uritnunicu mit 1: 0,.>
und die Niederlande mit 1: 0,n liier t-llii-ligerc Zahlen ausweisen ala Württemberg.
Die Landpostanstalt erstrockt sieb je/.l ; l ilI' Vi'e.|i!i]däje neben deu Poat-
orten. Wonnpliir.e. läSili Wiirttcinber,.- yyöli. w,.„untcr L'üiS Hbfo und 2263 cinsclnc Siio.
Von der Bruttoeinnahme der Poet trifft es auf jeden Einivobuer 1 II. 2ö,i kr.
von der Ausgabe 1 ß. 22^ kr, vom Keiuerfrag 3,! kr. (zu vergl. L-cboraieht V).
Das am 30. Jnui 1S74 his auf deu Betrag von 388030 u. amortiairle Anlage-
kapital der K. Posten (Uebersicht IV) bat im Jahr 1873 —74 bei einer Lieferung von
37200 ü. eine Rente von Vis abgeworfen.
(eii d i rcb die lüijgl, Pisl rinltttltea Terlilr.
1. IllirfiiiKilgegeiBf linde.
FtrWpaitltija
Beä wnrttaDberfliscTien
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Vom Willi Ms 30. Juni
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Zu den Postkarten ii 1 kr. sind ferner noch iu reebnen 607IX) StUck Karten
mit gedruckter MitlheUmig auf der Rückseite, welche von der Dmekmaterialienver-
wallnng auf Beatellnng gefertigt worden.
Brleffroicouverto
1873(14 3,120894 6,910492 53022 53202
1872(73 _2,9024Ml M,4C0879 G1580 531)00
1873;74 227213 44<i(ii<! " 8558 262
mehr, weniger, mela.
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itrieb wurden ixidi ^-'.■ljr;ii:i,til :
?reimarkan A 1 Ii. 10 kr.
1873(74 . 4898
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aligegeben :
1873,74 . . 54929 34907
1872173 . . 65459 20804
1873174 . . 10Ü30 weniger, 14103 mehr. "
Sireiflidndor zar Vorpackung ron Drn
10 Stuck iu 11 kr.
1R73(74 . . 21(1900
1872/73 . . 200550 _
1873(71 . . 10350 "mehr,
indltah nnrden noch abgegeben :
Coavorto zn (portofreien) 5 Olli aten -Bi
1873(74 . . 207491
1872(73 . . 161443
1873174 . . 46048 mehr."
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Fortsei äug ton L'ob ersieht III.
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Fortsemng von Uebersicbt III.
Olicr.lmLsbcilrkc.
Namen der Poststellen.
LnlURb.
Httaiinjm.
Tettnug,
Alprck, Allbeim. Dtiüü:-rtL^:^n. ! .:L;:jr. n.n:. 1 ■. N<r:Tinjrtis. Njl-
iürilc.diiiism, SöflinaCD, Ulm Stadl und UjlluW. WOiiltJiilsUrn -
Aulrndorf, Esücridurf, Sfl.nism.ied, Wililtee, Wulften
Bglnh, [nrjr, Rlukgf, Wangen . . . .
somll 1 Dichr ik nocli den Stand vum 30. Juni 1874.
IV. T_;«bersieht
die bei der tili;], Pott mie.lttti Ktjitiliei.
Der Bctrie Info nd der OljiT|io!itl-.ii:;.« . mit i-liiiidilusa der Activausstäudo und
der Material vorrätbc, bnt um :n>. Juni 1K74 betrag™ ..... 78336 fl. 12 kr.
(Iit A[]si:]i:iftuujiwi!rtli de. im Cubrauch 1t1i-]..1I !lU'j:i HutriL'l.iiuventara, einschl. der
Postwagen 5G41W3 Ii. 5 kr.
Der Bestimmung lies Anlagekapitals müssen einige Bemerkungen vornnge-
ackickt werden. Um Uber die Jlimtabiliriit der Künid. IViliinsiali genaue Bcrcck-
nnngen anstellen iu können, bat man zo ermitteln gehabt, welche Betrüge derselben
bei ibrer Klick erwurbans für den Htaaf zur Last zu schreiben gewesen sind, welcbu
Kapitalverwciidungen seither anf den Grundstock stattgefunden liaben nnd was doreb
den Ertrag des Postbetriebs hieran bis jezt getilgt worden ist Die von dem KOntgl
Ministerium der answartigcti Angelegenheiten, Abtheilung fnr die Verk üb maust alten,
seit einer Reihe von Jahren durch den Staatsanzeiger veröffentlichten Berichte Uber
die Ergebnisse des l'osthctricbs, iushesondero derjenige vom 3. April 1800, geben
hierüber Nachweis.
Darnach hat sich am 1. Juli 1851, dem Tag des Ucberpangs der Poslaostalt
in das Eigentham und die Verwaltung des Staats, das Anlagekapital der Post zu-
a) EiitHi!l]:ii]ij.;ii[i- an Timm und Tunis Dir dio Abtretung Bämtliebcr ik'iu fllrslliclwn
Hause tiiiBidlitlich ,W.r 1'c.slcii im Küni-reitl. Würrfeniljeir /a;;e standen en liettil«,
insbesondere lies uiiiWti lfeulluiiK» ,lvt IWfeu, suivie. für IluSji-rlitsämisr des
gesamten Inventars und der dem l*;ir.s.li.'!iee Hause ci^eiill.iLuilitli /Ukelei; p/s
1'obI- und l'oststallgetiiiudc 1,300000 fl. '- kr.
(Vertrag vom 82, Man 1851 Art, 0).
Ii) Dazu der kanitolisirto Werth
na) der nach Art. 2 lit. Ii— a des Vertrags zur Fortralehmig Übernommenen
Pensionen uuil Gratialicn au friibcre rustliedleiislcle »der IliulerMickne
um sulclieii, »at-lt dem .-tande viiml I. Juli 18!>! im liulriiji von zusammen
B1910 Ii. SB kr
Uli) der kapital isirte Werth des fortan in Wegfall kumnicndcii Lebenskanniii
indessen wieder in Alling zu bringen ist
ee) ilaa nctewaiis xu kapital im renne Porto, irelohei bis dt im natilreick
da unter Tasis'scber Vcnvulf.mi; nur Militär-, Armen- Stillung ?.■:!>■ [.er,
i'oi-t.ji'rcilicit genossen Latten, und dessen .Lilircslieti-af.' l.ir diu er.-teu 10 Jalirc,
Vurlieiialliieii einer spateren !Knl: lullerte Aiaiaame, verausaiilael wurde ar,f
30000 D. - kr
Der hiennuh verbleibende JahrCBhetrng der Mehrausgabe, be;ieluiii;;sw ■
der Mindereinnahme von Ö1610 2b kr.
Im VerfiiiltnlBse von 1 : 22-, entsprechend einem XiiisfusBa von iWlt, m Kapital
Berechnet, tritt in das Anlagekapital der k. Tost ein mit . . . 1,375787 11. 24 kr.
und bat sieh dcnigemilss auf den 1. Juli 1S51 das Anlagekapital der k. Tust im
ganzen su 2,075787 fl. 24 kr.
Ijerctlinct, woran sieb im .lalir liTil -■ f>-ä nichts sjcändcrt bat.
Die Vermin dcruugeu und Vermehren;.-«" Iiis auf die Gegenwart neigt die unge-
4' WV, igen Zinse aus dem rinlagekapiul betragen ..... 3,703774 fl. 53 kr.
während von 1852— 55 die Erlriiguisse r.u Deckung des Ziuscn-
bedarfs niebt zugereicht haben am 185U ll il iWir.
gibt wieder . . 3,518163 Ii. 23 kr
Eine weitere .U'ir.i iiiiernip erleidet das auf den L Juli 1851 berechnete
las seitdem eingetretene Aussterben der Pensionäre
'sehen Postvcrwaltnug. Im Ganzen sind im Laufe
als Verminderung des Auki-ekapilals in Kcebnung gebracht v
dem uririrüiid'.eiiei: llerr.lire visu rund WiS'j'.l Ii liiclur nur
führen sein, entsprechend einer jähi-Uel-eu Lei-tmi;.- visu :K.I1 I
id Oy Google
171
In driltor Linie hat auf das ursprüngliche Anlagekapital der k. Post abmin-
dernd gewirkt die Erwägung, dnss für dasjenige l'.irt», «ddie* im falle der Fort-
dauer der Tasis'scben rostvcrwaltung fUr die Beförderung zahlreicher Dienstsachen
zu bezahlen gewesen wäre, nach Aljiauf der ersten 10 Jahre ein Jubreswertli nicht
mehr blos von 30000 fl., sondern von 60000 fl., somit jährlich 20000 fl. mehr ge-
rechnet werden durften, was einem gutzuschreiben den Ka]>italwerthc von 4444440. 27 kr.
gleich kommt.
Der aus diesen drei Fnetiireu sieh ti31i1-.-tnli.-n nr^iNi.-dimiiidening von
3,399871 fl. 4 kr., welche als« überhaupt p-ii-Mcr sieh darstelll, als das msjirUng-
iiehe Anlagekapital selbst., fitclit pcgcniiljcr die Vermehrung des Grundstocks der
k. Poat seit 1852.
Von. 1653—69 sind an neuen Verwendungen auf den Grundstock verrechnet
im ganzen 164440 Ii. 14 kr.
woran indessen wieder de- i'iih'.irei-h.'mle. "i-iiiviiiiiidiuie des Grund-
stocks im Jahre 1856-57 mit . . . 20857 Ii. 2 kr.
abgeht i Rest 143583 fl 12 kr.
sodann 1871—72 für das nein- 1 'oh [gelinde ia Stuttgart M000O II , und abzüglich
des 1873 - 74 verrechne Inn Anlhr-il* ,1™ Kis,!:iiinlLLd,al!foulis von 165000 11. noch
4750(10 fl. — kr.
(Gesczo vom 21. August m;h, mm ti. Marz 1873);
forner 1871—72 der Autbcil der Post au dem Aufwände fUr die Herstellung von
Dienstwohnungen der Au^eiLelkeii tit- i lUni ViTkcbrsunstaltcn in Stuttgart h:i 'mW.» i ;l.
330530 fl. 66 kr.
(Geseie vom 13. Januar 1889, vom 22. Mlln 1373);
endlich 1873—74 Aufwand mit' itas neu crwiuiicue (Idiämle ib-s PuKlnmts Nr. 2 in
Stnttgart . 163000 fl. - kr.
(Gcscz vom 17. Dcceniber 1S73).
Zu der Summe der neuen Verwendungen auf den Ci uiidstiid; mit 1,112114 Ii. 8 kr.
hinzugerechnet dai Avliiuvkap::il iueii Ueiu S:na.le vuia 1. ,inl: Ifcjl L','i;"5787 11. 21 kr.
und von der hicljci sieh ergebenden .Summe von 8,787901 E. 32 kr.
wieder abgezogen die .-1111:11110 der K ;i ] >i ) ; 1 ] r i l i i h L u 1 i l- i l wie Vinn niil 11,3119371 fl. 4 kr.
erhalt mau das in der Tabelle chigoieitc. vnliij-'ekaiiilal ™ Schlüsse
des Jahn 1873-74 mit 388030 fl. 28 kr.
welcher Beirag sieh auch crgiijl, ■.venu nun zu e.eei i;i .pr'niiyhilicn Anlagekapital von
den aus der letzten Spähe der Tabelle zu ersehenden Zuwachs
einzelner Jahre mit 931(11)1 11. 31 j kr.
addirt 8,607478 11 54 kr.
und davon dio Abginge der li.ir-j.-c;] .Iniire mit zusammen . . .J^SlllJ IH fl. L'li kr.
abzieht. Wie ohen 3813030 Ii. 23~kT.
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173
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i Dar Vorkoar der SUatetelegMjhan.
Vou den Verkehrsmitteln der Gegenwart das jnng-ste isl der elci-lri.<che Tele-
graph, im wahrateu Kinns ein Kiml des MX. .Tahrbunderls. IHäil hatte der Däne Oersted
beobachtet, dass beim ()c:Ti:i:]i nud Schlichen eines galvanischen Slrimics ciuc in der
Näko dos Leitungsdrahtes befindliche Magnetnadel in Bewegung geriitb. Erst 1833
aller wurde darauf bin der erste r IcctMiiiai/nctischc Telcgrniih in Güttingen Ton den
Professoron GauGG und Weber wirklich errichtet. Oer eigentliche wissenschaftliche
Begründer der Telegra])hia ist indessen Stcinheil, geb. ]■> Üctubcr 1B01 im Elsass,
1832 Professor der Mathematik und l'kvsik in München, wo er am 14. September 1870
als Ministerialrats starb, nachdem er von 1849 — 1852 in eslcnvicliisclicn Dinnsten ge-
wesen war. Er zuerst buntste die. Erdleitung, von ihm wnrdo 1837 die erste Tele-
grapbenieitnng im grossen zwischen München und BogcubuuEcu ausgeführt, er orgs-
nisirtc das ostoireiciiisek:: mal ~L-tnv-.- i/.-'i-i.-fl .o Tek\Ha]heii'.vi:.=e.n .'.-.inlc der (ircinicr
des denlseh-oslerreiehi sehen Ti.decrapbeiiveivins V-i<> i'if). Juli). Näclist ihm ist*ua-
nientllch der Amerikaner Morse (geb. 17. April 1791) an nennen, der Erfinder des
Druck lelegraphen. Auf der von leiten™ mit einer StulinnienUltMIg vou 30000 Doli,
gebauten Versucbslinic von Washington nach Baltimore wurde am 27. Mai 1844 die
erste Depesche befördert, — und dreisaig Jahre spittcr, ]H7:i, dnrchüogcn SO1), MiU.
Depeschen auf 2 MiU. Kilometer Drahten den Erdkreis. Diese B Hill. Kilometer sind
das öOfncho des Erdumfangs. Eine solche rasche Aneignung des Telegraphen für den
Nach richtenverk ehr war nur nriiglich Dank den jrrussen Fortschritten in den Telegra-
phen apparaten, wul'llr namentlich Siemens miil llnlske in üerliii, darin Hiigbes in New-
vork, der Erlinder des Tv]>cinlrnc.k(elegraplien, die her™ rage adslen Vcidicnsle sich
erworben haben lflal erstes Kübel /.wischen Dover und Calais, 1858 erstes atlan-
tischen Kabel zwischen Europa und Amerika., Kit .Idi liOil die Verbindung «lauernd
gc.nchcr;. H . - i 1 1 . . m rinl.r n'.s 'Jr-i submarine T c 1 ■:■ c vi p I :t uve r bin düngen entstanden.
Europa allein hat jezt Tclcgraphenliuicn vo:i ^Mlb'.< Kilometer Länge mit Ü32Ö3U
Kilometer Leitungsdrähten. Auf cI=ls dcnlschc lieieh fallen von den Linien 3981P, von
den Drithten 13277S Kilemeler. Die Xahl der inlurdclcn llencscheu betrag 1S73 in
Europa ß2 Milk, im deutschen llcicb 12 V, Milk Nech gibt es kein Land, in welchem
eine Depesche jährlich auf jeden Kinwohncr käme. .In der Schweiz kommen auf 10)
Einwohner »1 Telegramme, in GrwsbriMuiiien -H in den Niederlanden 51, in Belgien
47, in Norwegen 44, in Camilla S:.S, in den Vereinigten Staaten ■■!;!, in Deutscbland
31; Dänemark, Oc:nenciek, lerlugal stehen ivra„' über. Italien, Frankreich, Schweden
wenig unter dem Durchschnitt der Länder mm lyrischer Kultur mit 18— BÜ Depeschen
jährlich auf 100 Einwohner. Ein Telegraph en Im renn (Ulli in Deutschland auf B,„
Quadratnieilcn, - in der Schweiz, aaf !),.„„ in Griis.hrilauitieii ani" l,w, in Belgien auf
1IH, in den Niederlanden auf — dagegen in Prankreieh auf 2,aa Oesterreich auf
2,,,, Dänemark auf 4,„ Quadratmeileii.
Zn vergleichen die gesamten Naturwissenschaften. Essen bei Badecker 187H
I. Band S. 805 ff. — sodann den gotlra'sebcn genealogischen Kalender
1875 S. 8111.
Fllr den Telcgraphenvcrkebr machte sieh das Bcdilrfniss oiuer intern aüonaleu
Regelung und Sichcrslellung schon frllh geltend. Schon am 25. Juli 1850 kam der
deutsch- österreichische Tclcgrnphenvcrcin /ir Stande, an dessen Stelle später der Tc-
Icgrapbonvcroiii vom i?.". Oc'obcr IHM getrelen is; /.wischen den Ktaatcu.des vormo-
ligcn Norddeutschen Humlea, dann iiaveru. Vi'iir.lciclirrg. [knien und Grossherzogthttm
llcssen, ferner Oesterreich -Ungarn uud den Niederlanden. Für die zum deutschen
Reich gehangen Staaten wurde sodann der Abschnitt Vlll der RciehBverfnBBung, wd-
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rlicv ui'lion dein r.isHvcBrn aui" das Tdif.-ripliimv.ci'n-. hr:lmu<!
Tcli:^r:i]ilii.']i(.iHlliiiliK ■Vir «na dcutFiidic ÜcicL H-m L'l Juni Ici7-ä
[üilmmili: Toli.'^ViipSioiiruLitVrütizL'iL in Iii. in vom 1. DjivrjliiT H7
und St. 1'ctcralmrp iiu .Summer !S75, wühl VurWreil linken dir ei
^ri|,lKiiViTeiii, mich dem Muster des ;ll[p:ri]i-iin-u 1'iiMveivins.
Iu Württemberg sind die ersten Telcgrapl
3 Stationen im Betrieb, Ende Nitre K
. . . . 1,036439
8 Telegramme, oder auf 100 Einwol
maü nur dl« aufgegebenen Depcsehi
IS73-74 auf 1000 Einwohner in V
164 I
J:ü.r 1(473 beorderten Ü7LMK1
ia«46 TranBitdepcachen nusaer
im Verkehr mit dem
d,::i Xiederl.
Rusaland
. . 267221 267221
n 46Ü04 48456
RticliMeli'ifrsiiln'iLgntiict NM-iflS 113680
imlind 86154 420GO
4Ö4747 472417
Ausland n^emtidli'u Sf.lTi-! Dr|>c-.t]ie[i gingen naeh
Stuck i Hallen 1227 Stück
Bomäniec, Serbien, Türkei,
, I Griechenland, Halts, Egypten 377 „
„ Indien, China nnd Japan
ftuiiweiicii in Ml Nore/egai
, Spanien nnd Portugal
Danemark ....
. 190
114
Umtelegra]>liirt v.-.mli:n IR7:5 M:t 21.:, IST-; |)cFs;-Um. Die Zahl sämt-
licher bearbeiteler D.'.|>i'n']n'ii tieirsj;! diJn-r IRT.1 :,r.:,ii4;>>, 1*7-1 über 1,758344 StUek.
Im Kalenderjahr 187;l betriii.- div Anv.iiUL ii, r liebaurlcltcn (abgesendeten, an-
i;i:kui]iu;cj:c:i lind ünil^lt^Tiniiiir'.i'n': Dcucachcii
i im Kalenderjahr 1873
ii 1 Stalion (.Stattgart),
aaf 2—3000 IL bei 6 Station«)
6- 700 il. ,
10
auf 5-600 fl. b
„ 4-500 i!.
„ 3-400 fl.
, 2-300 il.
„ 1-200 il.
Eilt« 100 ü.
Die GesnnifhriitttKiiiiialiim! linli^t, «Luc die 111)87 fl. 14 kr. auf dem Ceulo
der Tolegrapheuwerl, Ställe, allUSti il., darunter 230954 fl. erhobene Gebuhron. Von
den 2134211 9. entfallen
fl. auf ilie 7 SL'1!i.tklUnili;;ni .«tiiliuiicti — ilnichE
hafen, Heil brenn, Stuttgart, Tübingen, Ulm,
H. auf die 155 mit dorn
144:»?:, il
74103 fl.
21481! fl. auf die 81 mit dem PoltdMnat
1049 fl. auf die Ii mit dem
lijlO ii. aaf die 8
E Sr::t i Ji:t'ii ,
b d« Stationen Stuttgart, Heilbronn und Ulm mit
13038» fl. betragen 63, «*i.
ittgart allein mit 101838 fl. betrügt 41,«'.'»
Von den im Kalenderjahr 1873 eröffnete)
S 175 bezteht elcl. auf den 1. Juli 1873) hatt/
Ulm), 161 vollen und 94 beschrankten Tagcadior
Der Verkehr auf der Tclcfrianhenststion
I) Staats- und l'rivutdcpcaehon
aufgegetjcn UP.
22362 47501 75517 75982
it Einscblnss des Wechschcrkohrs) 46001 89896 127543 1 29273
Digiiizod t>/ Google
(milEinsablusa dcsWochsclvorkehrs) 5021Ü Sfiafil mW 13;'>22;>.
liaiu beim Durchgang mit aufge-
nommen, liciw. umtelegrnphirt . 133383 169730 271076 377333
zaaammen l)Staats-u.PrivatdepeBcbcn 228803 3-iBliiF. kv&V.I M1H31.
2) Diensttelogramme
aufgegebene B8I6 14476 15630 16B41
angekommene 9373 18482 16916 18768
umlclegrapbirte ....... , _ 6831 17671 14947 14936
mnama.cn 2) Diensttelegramme . . . "" 2F>22Ü 4SS09 4C513 50645.
Summe aller in Stuttgart bchandcl-
..... 254823 304804 57e:7r>2 ä'J^JTiJ.
n im Kalenderjahr 1874 behandelten Depeschen fallen auf die Monate
Janaar ..... 386
Februar .... 384
43193
47065
50149
; i -i ] i : i sc 1 : - 1 . ay c rischen We chsclvc rkeli r
0 Stück oder 0,,,'tc.
i Depeschen fallen inabc-
162F>2 16975
S7S 6096.
s- nud Fritatdcpcacuen
Bei der Telegraphen verwaltang sind bis jetzt in Württemberg, wie anderwärts,
z. 15. im Deutschen Reich, finanzielle Rücksichten gani in den iihitergrnnd getreten.
Man war im wesentlichen zufrieden, wenn dio laufenden Einnahmen die jeweiligen
Ausgaben deckten und übernahm die Kosten grosserer Tclegiaphenanlagcn anf den
ausserordentlichen Dienst. So hat in den testen 20 Jahren ata ja nicht in dio Zehn-
tansende reichender ErtragsUberacbuas nur bei 13 Jahren, dagegen bei E> ein Deficit
and bei zwei Jahren Gl'iii'ii^-M^i'-lil '/.miidien Einnahmen und Anagahen sich ergeben.
Die Ursache liegt tbcilB in den stets niedrigen und in leiter Zeit (acit 1. Juli 1872)
noch ennässigten Gebübreiisä/.cn — Mhcr 20 kr,, jczl 17',', kr. für die einfache De-
pesche im internen Verkehr, 177,, :l."> und 32'/, kr. im Wcchaclrcrkchr innerhalb des
Doutaehen Ecicha — , tbcils in den wiederholten GchaltaanfbesBcrnugcn, und im Ubri:
gen in den yielfacben Verwendungen auf das Telegraphenncz. Dia Kosten der orsten
Telegraphenonlagen wurden theila ans laufenden Mitteln der Eiscnbahnverwaltnng,
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1TS
tlieils auch aus firiiud.'.turk^iililiuu Wlritl™. Au iiitssrrntJetrtliclicii Mitteln si
wurden Air Kwccko der Ti-]i\urrri],lsi!iivcrwaltung vcnvilligt
a) ans dem Verminen der Iteslvernaltung
durch dag Finanzgcscz vom 4. Janr. 1862 Art. 4 Z. 3 10OOOO fl.
dnreh das Finanzgcscz rem 21. August 1865 Art 4 Z. 1 150000 „
daran das Finanzgcsez vom 23, Marz 1868 Art. 7 Z. 1 JßO00O_„
zusammen aus dem Vermögen der Restvcrwaltacg 400000 fl.
Sodann
b) auB dem EiseiiliabubBufoud
durtb das Gems-i. v 25. Januar 1R72 200000 B.
durcL das Gescs vom 30. Januar 1874 165000 „
dureb das Gescr, vom 30. Mai 1875 ....... 100383 „ 20
nach den Motiven zu Art. 4 des Gcsczcg vom 22. Miirz
1973 und nach Art 3 lit. b. des Gesezcs vom 10. Jniii
1874, nnlor den dureli das BahnpoLzciroglcmQnt fllt
das Dontgchc Reich veranlassten Kosten begriffen, fUr
Ausstattung silmtlichcr Eisenbahnstationen mit telegraphi-
gclien Schrciliapparatcn 1270HO fl.
s[rh .Ii.- '.ri'i'.-.]i:i!riiikr r-^is ■ 1 ■ ■ i : i F.i^nl'ibr.li;;:!-
fond erhüht auf . 51)2333 11. 20 kr
Endlich haben fllr ibr 'ri,]':i:r;i].li!::iVL,t*va'.t[in,r l il-Imii^j I'-.i:iiIi:u
i v >u Mitteln 'i.?- Iitl!i:^::.=;I]':ii 1. 1 1 ■. : i/n. ■ di..-
von der ltci';l'M;,i-ic ;r.iT Graul isc-s li^ckvcnezes vom
8. Juli 1872 Art. V Ziff. 0, betreuend die Verwendung
der fraiizlisischcn KricgskoBlcnentschüdigung, der Würt-
temberg Ue.bni TrIvgrii.jH'itiiviTmiHmiu' luiiuillelbsr cr-
sezten 35188 fl. 47 kr.
Die Summen lit. a— c zusammen ergeben allein
1,027523 H. 7 kr.
Wie viel au f IvinnLst.-n-E; :;;-;olei l'tis mul I:ii;Ili:iku .Millolu auflief Ol. Ii'- iv...riii'!i
inl, lüsst sieb liier nicht angeben. I!is zum I.Juli 1861 hallen die Einricutuugs- und
Anlagekosteii überhaupt, in ruinier Summe Wim*) II. aus^nmai-bt. Am 30. Juni 1873
soll nach dem Vcrwj[i.-.ui!.>l»,;,b-l:l lic-rf;« i.T.v.'ivnr.il Mir diu Aiilii,;c der Tclcgranhen-
liuicn 770613 Ii. 55 kr. betragen haben. Von der Ennüglichung ei
gn- l'il.uüc ili's Aul.i-cliaiiil.-iK i.u liier vorerst nicht die Itcdc.
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Beiträge
Statistik der Preise und Löhne.
3. Mittlere Frachtpreise In Wirttenteg
im Jahr 1874
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ZUR LANDESGESCHICHTE.
Her Slreil
zwischen Herrschaft und Stadt Weinsberg.
M in U in Midi MultWbti jmtiistiinJitliti InardiT
Wir wisaen, dass Engelhard VIII. und Konrnd IX., der Rcichscrbkn-mmcrcr
vun Wcinsberg, 140U einen KrlmirliriidermigsviM-trag mit Ulrich und Albrccht von
Hohenlohe, den Sehwügern KuuniiJs, der !;l!)7 hicli mit Anna von Hohenlohe vermählt
hatte, sehlesBeti, u:n-h tvi-Ii-Lh- iu im Fallt! nijhsu'1'in'ii Aljslfilit'ii» jcilfs der beiden Hiiuser
Ja! andere mit dessen L'ii^-üti Li I < n -.mtl rf-LinK-unfi.::! l.i i- in i] .lullte, daaa feiner
diu Sühne Konrada, beide Pliiiipi> geheiasen, 1503 und 1515 ebne mKmdicbc Nach,
kommen alarbon, ao daaa mit ibiui; ] i nus Wc-iusiicrg erlosch, duss endlich zu dieser
Zeit, nachdem achon 1440 die Stadt Weinsberg an Pfalz verkauft und die leiten
TrUmmer der Herraebaft 1449 um] 1450 thcili im C-mmmgim, llieils an den Pfalz-
grafen Friedrich reriUnjaert werden, l"r das Haus Hohenlohe nicht! mehr llbriß war,
was ca noch erben konnte. Der einzige Gewinn, lieu Hohcnloho vom Aussterben der
Herren von Weinsberg machte, n-keiut darin EU bestehen, daaa der Urkundcnschaz
dca erloachcnen Hauses an Hohenlohe kam, wo er nunmehr eine besondere- Abtheilung
des gemeinsamen Hnusarehiva bildet. Diese Urkunden, vermehrt durch eine Reihe
von Beleben zur Geschichte des Hauaes Weinaberg gehörigen, welche sieh in anderen
Archiven auffinden liesaeu, hat der verewig.: Ar.liivdii-t-kMr Alhreobt in Oebringen
gesammelt , und Atuclmfteii find mn-li .(^hlmi Toilu samt einer nnrfaaaenden Rcgestcn-
Bammlung in den Ucak der K. .Staatsbibliothek zu Stuttgart II hergegangen. Da aber
viele in Oebringen aufbewahrte Urkunden, welche von Jäger, Hugo, Stalin und An-
deren vielfach angefilkrt wink-u, :Li:LLs i:[i~ :ilvucl:t gulilichttn, [heil? mangelhaft be-
nllzt sind, so mag es sieli vcrlohnt-n, sh-cn Miiiiptmbiilr, der sich auf den Streit zivi-
geben der Hurghcrrsebaft und der Stadt Wcinsherg von 1312-1430 beliebt, näher in
In diesem Stnril mir. di-.-lde Alles um dio Frage: ob die S1;id( Weiinl-i-r:;
das Itccbt habe, eich des Reiche:-' H::-:din. tu-ii-j/iiL-li-n, oder oh aic der Burgherrschaft
□nterworfen sei. Die GcscbichtBohreibor erkennen ihre traz vieler Verpfandungen or-
') Die Urkunden Selon werden in äer Zsiucbrifr dei tistor. Vereins fnr du «
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rungenc und behaupte l^n-h.:uiiinitldlj:ul;cit schlechtweg au.') Ho unzweifelhaft aber
ist das Hecht der Sl.wlt ursririm-liel-. keineswegs, wenn auch die spätere Tbatsache,
dass dio RciehBStitdIe Wuinaberg in ihre Bündnisse aufnahmen, nud der endliche knn
gedauerte Erfolg feslaletit. - Diu eigentlichen Urkunden der Stadl, aus welchen sie ilire
kaiserlichen Privilegien 1 i I j ; aldcilt-ti', sind verloren. Das cintlge Dukumcut,
woraus dieecllicn ersichtlich aciu sollen, bildet die Urkunde des König» lludelf vom
III. Jd. Novcmbr. (11. November) 12B7, wornach Lüwcnslcin nllo Rechte und Frei-
heiten erhielt, welche sein Vorfnlirer in Jlcicli der St^dt W.jiniWrjr eitbellt hätte.1)
Kon kann man einfach scklioBscn : da dio Stadl LbwcuBleiu nie Reichsstadt gewesen
ist und nicnuils Anspruch darauf erhoben hat, es zu sein und zu Luissen, so kann auch
Weiunberg als Mntlerstadl im rechtlichen Sinne dieses Heckt nie gehabt haben Ei-
ibcilt mUsstc es haben der hobonstaufisebe Künig Kotirad IV 1237— 1254. Dio Stadt
erscheint, nachdem Konrad III. 1140 die Burg dem Herzog Wclt'Vl. (Wcibcrtreusago),
gebürto, so ivenij; wie andere Theilc des letzteren als ein Tom Hausbcsiz verschiede-
nes KUnigsgut betrachtet werden darf. Allerdings si-heinl die spiitorc jährliche Iteielis-
steuer, welche die Stadt Wein sin. ig i.nlisiilii'lier Wei.se im cid richten hatte, nämlich
2110 Pfund Heller, Schuli die LlrJprllngliehc gewesen zu sein : es hatte sonst nicht Behon
12VB König Adolf dem edlen Konrad III. von Weinsberg für schuldige 15000 Pfund
die Rcicbastoncr der Stadt mi [verpfänden kinnicu .') Aueb dio unmittelbar bicrauf fol-
genden Verpfandungen an denselben Herrn durch König Albrccht von 1301 und 1803
konnten ohoo alle licitks/a^ehjivkut der Stadt nicht stattfinden. Allein in der lez-
teren Urkunde vom 31. August 1303 ist auch ausdrücklich nur von des Reiches Au-
theil an Stadt Wciiisbcrg die Bede.1) Kann uns nicht wundern, schon 1254 diu der
Unnlihnnjjigkeit um den Kdelhcrreri ms: rollende Kindt als Milgliod des grossen rhei-
uiflchen Stitdtcbundcs zu finden/) so beweist duoli Mich dieser Umstand nicht das ur-
sprüngliche Hecht auf Reichsunmittelbarkclt der Stadt im Ganzen. Damit nun, difs
sie nur theilweise dem Reich ohne Mittel unterworfen war, stimmen unsro ühringer
Urkunden Uhorcin. Die den Vertrag Konrads des alten (IV ) vom 31. März 1312 ent-
haltende Urkunde besagt: das! Geriebt und Sebullheissenamt in der Stadt zur Hälfte
Konrads und seiner Erben ist, und erkennt ihnen das Recht zu, als Schnltheissen ein-
zusezeu, wen sie wollen „zu des riclis schultheizBcu«. Es ist als« tlaJi Gericht oud
das Schultbcisscnamt ein doppeltes, hälftig- dos liiiol.', I.nlliic . I i:t llnrgherrscbaft. Es
Bind Htüsse und Brllchc vorangegangen, wclcho eben durch diesen Vergleich abgclbsu
werden sollen. Gericht, Sehultheiss und BIlrc-orsciirLi't vorsprachen, zwischen Burg und
Stadt keinerlei Bau, keine Mauer, nicht Wall noeh Graben aufzurichten, widrigenfalls
sie 2000 Pfund Heller zu bezahlen und den Bau niederzureissen sich verpflichten.
Sic machen sich verbindlich, mu jeder j^'zigcu oder künftigen Herdstatto zwei Heller,
von der Stadt im Ganzen jährlich vier Mark Silber auf Martini an die Herrschaft zu
entrichten, sie dürfen keine eigene Weinkelter haben, sondern Bind gehalten , aus-
schliesslich dio der Herrschaft zu gebrauchen, bähen auch mit der BcBezung der
Pfründe und dem Pfrundeinkommeu lediglich nichts zu schaffen, und was dergleichen
') So llueo, HcJiilljiruuB der deoucken IttichSJlläle S. 167. Bulla, irfrf. Gatt. II, S, 666.
■j sulta III. a. jffi,,
•) JÜger S. IIB. SUlin II. 8, 210. nennt Wtbntoc nicH
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nis der Bürgerschaft würdigt, ilasa kein ISri^i" von Kaisern uder Königen, wclchon
sie sehen habo oder uoch gewinnen niiichte, ihr Schirm und Hilfe pegen die obigen
Rechte der Edelherren jsi'wiilirvii kümie , wird utji|_-Q Behauptung nicht mehr nagen.
Auf dasselbe Verhältnis einer nur theilwuHcn Hi-rehtu ittelhurkeit, nebe«
welcher eine A b] i j L i ■ ;_]; i- i 1 vu:i .Irr lSui^UerrsdiiU'^ be-ur.i'l, wvisi die andere iihringer
Urkunde, in welcher Kaiser Ludwig nui H. September 1 MS der Stadl Wuiiusbcrg Ire-
debil, die von ihr eigenmächtiger Weise ucuurclumte lladstubc und Keller wieder ab-
zubreebon, da deren Errichtung die Herrsehalt au ihren Kälten irre nnd schädige.
Alle, der andre Einander- ist dessen - .■rl.iü™ sieh die Itllrger von F.ugelbard,
der zu schwach seiiem!, iiirsru Andrnit-c:i mit fi-.-w:ilt v.li wiJ.-rstL-lien, dass sie mit
einem „Gctullc" (Mauer, Wall im;! Graben) ihr« SUuli auf der llurgscite befestigen uad
andvogt schufst. L'ntcr den
Zeigen von 137D sind solche, die noch aus eigener ApWhMHWg sieb zu erinnern
wissen, dass Mviscliin llurj; um! Hnnli. k,hi l;ef,:s[L-iiiij;swerk sieb befand. Es kann
also Wehl nur die Anfangszeit des Grafen Eberhard des (irciuers, der 11144 zur Herr-
schaft gelangte und von K. Ludwig dem liaier und K. Karl IV. die obere nnd untere
l.ai.dt.jet-i ja _NieJti = r]nvjl.tLi i i -. i , u. lir.ii.-. i^ li l i i!r nach der Verdacht bei Reutlingen
n der Stadt instehcndcn Einkünfte waren längen
ilim das Hofgerichl Prag durch seine Anleite von. 16. Juli 1376 zu, Mite ibn iu
Nuzgcwähr von allem Gut uud Habe der Stadt nnd ibrer Burger, Iiis jene Förderung
bezahlt sein wurde und gab ihm versehiedeuu ja der Urkunde genannte geistliche und
weltliche Heuen gross nnd klein, darunter die Grafen Eberhard und Ulrich vou Wir-
ttnljerf.-, suivre mehrere ,-itädtc in Scbinnem Uber sein gutes Recht Allein die Grafen
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ioo_
dem Hause Wciusberg zu ^iu™ R.-.-l.l «i bell™ wenig ^,.„,^1, ') t!3« anderen Scliir-
nror liiitteu gleichlall- uiehl di.; Jlrii! dn*u, und .1;.; ütiulie be/eugtcn so mciiif? Lust,
daaa sie vlelniclir (»ei Jahre darauf Weiusherg in den gross™ Band aufnahmen.
An ilm, Jessen Versammlung in Ulm tagt«, wandte sich nun Engelhard. Die
Sladt Wcinsbcrg war am I«. August I3T7 beigetreten,-) ond uulcr Vermittlung der
selHviibiseheu Stä dt l-1 i u is J i:.*t u™=i 1 1 m il uu - wurde um as. Ukt.dier IS79 ein Vertrag nvi-
Hchen Engelliard und der Stadl abgeschlossen. Nach Verlesung der beiderseitigen
Briefo, Klagen und Widerreden wurde mit Zustimmung und nach Wahl der streiten-
den Theilc, Jercn Uiisliclligfccitcn und stüssc Median werden sollten, eine schieds-
riehtcrliebo Commissnm von fllnf Hanno™ aufgestellt. Zum Gemeinen wurde bestimmt
Hans Ebiuger ran Mailand, ilürgor von Ulm, Engoluard iviihltc die Ritter Ulrich Hang
unj Kgnrad Schrot von Neucnstem, die Mtudt Ulrii-b Ite-sevc.r, Bürger in Uhu, und
Ulrich Ungelter, Bürgermeister hol UcnHing™ ') Diu Schiedsrichter erkannten im
Wesentlichen, wie folgt. L'ngcllinid hat du.- schiiliiiehc V,.T-i„eel.eii der Stadt von
1312, kein Bofestigni^f.'n l-: /.wisel i n der Burg und der Stadl mmlr-gen, sowie die
Nijlarialfiiist-inicDto n.ii oinl die Anleite des [tv.f'ircriclils !*rag vom selben Jalir
herauszugeben, und es sollet, diese vier Urkunden für die Zukunft kratUus sein. Da-
gegen verbleiben ihm und seinen Erben oder Gläubigern von der Sladt als Stent»
jährlich 150 Pfund Heller, das halbe Umgchl, das (lelcite tjan/., die Besezung des
Si:in]UhcisscL;aiut.-=, während die Stadt den lifittcl mit Vorbehalt der herrsch all liclicu
Hechte aufstellt, die des Hesse nuints (der l'lrilnde). F.hci.io behält er das Ladanif
nnd die UudstU.bc, vom Zoll nuter den Thür™ drei Vieriheile, während ein Viertbeil
der Sladt zustellt. Der herrseliuiih.ehc Sil MHkei-f iitir io bi-liuooeu, was vor das
(ieriebt mit den gesehwomeii Kielern gehrul, wahrend dem Ralli vorbehalten ist,
erkannte Strafen zu schärfen. Alle Wcinbcrgscrtrügnissc mttsscu in der berrselialt-
liclicii Kelter verarbeitet werden und Kcltcrwein geben, doth soll erst mitcrsuetit
werden, ob alle Weinberge der HeiT.-ehai't keln:r|iuiciitig simi, » riebe jedenfalls in
ihrer Kelter fllr die nbthigen Geschirre zu sorgen bat. Ebenso behält die Herrschaft
ihre hergebrachten Leben in der Stadl, und dic.-e entrichtet ihr jährlich statt des Hcrd-
geldes und der vier Mark Silber von der Stadl Jan Fixum von techs Gulden. Wurde
in Krieg szoiten die ausserhalb der Sladt gelegene l, eriMhr.it liehe Kelter für dio Vcr-
theidigung hinderlieh sein, to hüben die Bürger das Recht, sie Abzubrechen, sind aber
gehalten, nacb dem Krieg sie auf der vorigen Stelle w iede ran f/.u bauen. Damit sohle
Burg und Slndt geschieden, das f i-cnseitige lieekt fi-iugc-le-ll. ond kein älterer oder
künftiger Brief des einen i.dcr des audo-n Thcils etwas daran in itndcru im Stande
sein, Unil doch war mit diesem Veitrag, der fllr die Stadt sichtlich günstiger ausfiel,
als für die Herrschaft, nur der erste Tbeil des langen Haders zu Endo, um anter
Engelhard'» Sohn, Kuurait IX., dem Kee-h.ierbkiLininerer. uVüto heftiger von Heuern zu
' entbrennen.
Wenn dalier laut Urkunde vom 6. Februar KIT) Kiesig Sigmund dem Hanse
Wciusberg uicht nur alle seine Ileniielikeiteu, Recht:: und Pfaudschaften vom Itcich
nherhauiit und in des Reichs Stadt Wciusbcig, wio sie jeit heissst, besonders
bestätigte, sondern auch Kemadeii nnd sein™ F.rben nach einer andern Urkunde fllr
geleistete Dienste und gehabten Aufwand die Stadt zu Lehen gab, alle Gerichtsbarkeit
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191 _
in derselben, Stenern, Gcflillc und Nutzungen mit inbegriffen v22. Mai 1417), so liildoto
dieser königliche Aet nicht bhci einen Widerspruch gegen das ältere Versprechen
Kurls IV. von 13-18, sondern auch einen solchen gegen den von Engelhard mit der
Stadt geschlossenen Vortrag, und es ist uielit in verwundern, wenn cincreeils die Stadt
sich um diese Belehnung nicht kümmerte, innerer -eil* Ki-utad die Reihte seines Hau-
ses, die er einmal durch königliche (imi-t erlangt hatte, cii'iiir verfolgte. Er verklagte
die Stadt boi dem Landgericht in WUrzbtirg uml dem llnl'gcric.ht *u Nürnberg,')
welche beide ihm seine Hechte am die fjtaiit Wei[isl>err-, die ^brauchen dürfe gleich
K n i, d 0 Stadt
! der Stadt Wehisherg
ne Schirmer schädigen
Vierteljahr dornneh mit
I sich sogar am Sonn-
imlung der Städte, die
nors vom Concil zu LVli'-Ilu' t.cr, in nspt-riuh 2U nebmen. Ein seltsamer kSchrilt, an- ■
geblich dadurch begründet, dass bei fernerer Verfolgung seiner Sache vor den welt-
lichen Gerichten Krieg und niutvergioBsen zu befürchten Stande, so dass der I'abst
als Friedensrichter erscheint. In dieser Eigci>i hat"! nbciliug Martin, dio königliche
Zustimmung vorausf e/emi . durch llidle wen 7. Januar l+-'t, die L'ntschcidnng des
Streits dem Uomdckan zu WUnbnrg, uud gab ilnn Vulmiaclil, seinem Verfahren gegen
die widerspenstige stmLt und pt^eii rersüeeii. die sich etwa der Anlegung von Zeug-
nis in der Saetic entziehe;, wellte]], durch kirchliche Cr nsuren Nachdruck in vor-
BchafTcn. Allein der ausgesprochene llaiin winde eicht beachtet. Die Stallt Wolns-
berg beharrle in ihrem Trat uud wurde dcaahaJb tou K Sigmund am 39. Januar
142fi durch das ITofgcrieht zu Wien in des Reiches Abdacht erklärt, worin das Hecht
für Konrnd und Beine Freunde, die .-ta.;; c.mv.ijiaifui, ausdrttoklioh mit ciugeschlosscn
wnr. Diesem Schritt waren noch vielo vergebliche \ ersuche Ivcirads vorangegangen.
Er hatte in Mainz, in Esslingen, GmUnd nnd Ileilhronn mit den Stlidtebotcn getagt.
Durch den Cardinal l'laeentiims , den l'fahgrafni Ludwig und andere Herren war in
Wien ein Vermittlungsversuch g acht wurden. Kutiii.d hätte nach seiner Versiche-
rung, um nur die Sache zu erledigen, gerne den mimleren Thcil genommen. Der
Küuig selbst hatte den Markgrafen Ludwig von Baden, den (irafen Ludwig von Oel-
lingen und Haupt von Pappenbcim zu Scbicdstna.i.eTn au i.u-c stell.. Es war Alles
fruchtlos geblieben. Die Stadt hatte an den I'abst appellirl, und Konraden, dem
sie die Bezahlung der Kosten vor dem pisüldien Bericht In WHrzbirg mit 5(1 rh.
Gulden verweigerte, in einen kostspieligen und langwierigen froccsB verwinkelt.
m llofjiTicril Priip, nif .l»jpr richtet s. lan, ist der VollLrlef ausgestellt.
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Als Freuud in der Koth aber erwies sich ihn Kal/graf Olio l>ci Rheni, der
am P. Februar 142H- sich ycr|dlicl,lcle., ihm gegen WciusUerg und die verbündeten
Städte mit aller acincr Macht bciziiitclieu, n:id ilun dm: Rcie.h zu Ehren, der Gerech-
tigkeit zur Stärkung, seine Beehto erlangen in belfcn. Zur offenen Fel.de aber in
schwach, griffen sie in einem andc-en Mitfei Kr.urad liatlc ö'n vierten Theil von
Weihe ralienn nebst anderen Glilcru des Ilnuses llulieiduhc, auf dii: fr l'fandrccht bc-
aass, an Otto vcrkmrli, «-"geg.;. ilmi dieser Iiis zu Erlegung 'Irr Kaufsumnte VorHtadi
Burg und Stallt Sue-hcim nm Hl .Si']:t,:m:iei- i.li'ii verschrieb, so dass Konrad sich
feierlich von der Stadt huldigen lassen kennte, liier machte er, nnterstbit von Ifali-
graf Otto und nicLreren Uittcru, die er in 1>lc:i-i geneuiu::':! . ebne vorhergegangene
Absage einen Angriff auf durchreisende Stiid;ebmver. die anf die Frankfurter Messe
logen, im Aligusl 143* brachte IHb derselben in Haft I ]ifji]i.l rii- ilir Handelsgut. ')
Bei dieser Thal sllizle sich Koerud inf den königlichen Abenchtsbrief, sowie nnf
den von den Sbidtcn geiror knniidickcs Ibibol betriebenen Mandel mit Venedig, und
die königliche Erlaubnis, alle dcrglcirkc:i l.'ebcrtrcter au/egreifen nud aufzuhalten.
Am 'IIS. AöguBt HäS Säurate er nicht, seine Tliat s/iratlicli.ai KcicbriStltudeu in einer
ItcülilrcrtiguugsseliriJ't bekannt zu geben.
Nach chicin vcrgeklicheu Suluievemicii , den die F.izbiseliiifc von Maiui nud
von Trier mit dem l'fal;grafcu Lud« ig unf einem Tai; in Heidelberg niacblcn, kam
ebendaselbst am SS). Ni,vcniber UM eine Biel, hing zu Stande Dieser zufolge sollen
die gefangenen stadtiseken Binder gegen llrnhcdc mivcrvu-lieh und ohne das
erkennt, aaf alle v.in Kiä;ig nder Kurfürsten seilen erworbene oder von ihm und Bei-
nen Erben künftig in er «erben de l'reihciien, Kttischaften und Lehenschaften der Stadl
verliebtet, und den Stadien diesen Ycrzichthiicf mediKudigl, vorbehalten jcdocli die
Beinern Hause im lüehliiugstuief vim ]M7i> ciugeraemlen Itechle, .Steuern und Gefälle.
Alle anderen von Si ginn nd und ilom llofgcriilit ,::kiiigieu firiefe gibt er der Stadt
Weinsberg zurück, miil erkläit dieselben lllr krnftloa nud unroücbtig. Auch die könig-
lichen Acht- und Abciact.tliricfc kündigt er der .Stadt ans und bittet den König, sie
von der Acht zu entledigen Der bisher vnn beiden Tkcdeu um Hof zu Rom gefülirtc
Reebtsstreit ist abgcllciti. Die streitenden r>nrteic:i erklären, dass ull' dies mit ihrem
Wissen und Willen beschlossen , nnd versprechen es zu halten. So schien denn der
lange Hailer glücklich aus der Well, geschafft, die St:idtc stellten unter gleichem Da-
tum, 29. November Ullit, ihren .Schuldbrief aus und sastcn unf die bestimmten
Tcimine Xalilun.- zu, bei deren l.utcrlaism'.c Kiriiad sie niitliigen und pfänden dtlrfc,
ohne dass sie dawider 'n:i irgend oineni Ocrickt Hilfe zn suchen hefngt wären.
Konrad aber übergab den Städten seinen Vcmrhtliricf, und antwortete der Stadl
Weinsberg, wie bedungen, die anderen Verscl,rcil.eng-n nnil die Acldcrklärnngcn, machte
die Anzeige an den König und hat ihn um Befreiung derselben vnn Acht nnd Aber-
acht. Am 23. Januar Müll sagten die Slädto Konradcn die creto Zahlung auf Ltekt-
meBfl d. J. in Gundclshciin mit 10000 II. an.
Allein nun Iral Sigmund. Ibigimdc gegen Koinnd dazwischen. Er verhol
den Städten, das Geld au den Krbküntuercr arstn zahlen, und verlangte, dasa sie ca
1) Jljcr S. 199. StSän HL S. 4511. Kicht Jie T&at von Slmbcim selbst, ajodera ilc An-
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das Verbot bewirk! hatten, das d
geboßl haben mag. Vergebens bortef sieh Konrid, 13. Februar 1439, darauf, dorn
er rnit aeiner Anzeige an den Kiiint p.-;nii der Kid: um;: pi-uiiis ^otbiiD habe, und
mnhntc wiederholt. Sigmund, der ihm schon zuvi.r Krledij.-uiijr der Sin=hcimcr Gefange-
IICH befohlen und Auual ' iIi-h (lente.a von dun Sllulii'n Uder llaimiinj.' deshalb an
sie verboten haben will, lud ihn 10. Augu.-t 14-ii) auf Gallnstag d. J. wegen der
„grossen Geschichte" an sein Hofkgei vor. Allein Konrnd, der zwar schon im April
nach PrcBsbnrg an den Hof gereist war, aber dort schon erkrankt, wie es seheint,
den König nicht gesprochen hatte, und am ä. Septbr. in der Heimat wieder ein.
getroffen war, lag krank in Wcikersbeiin nnd vrkliirl.- d Kiiaif, er kenne Ehren
halber weder den Iticlitaisys-, mich den .Sehnhlbricf der Reichsstädte aus der Hand
geben, 8. Oktober 143U, denn er mUSSC mit den 80000 H. Beine Gläubiger befriedi-
gon; bei der kiiniglieiani liejL limine mit U\'in.-In:i-,- und der hofgerieb Hieben Entschei-
dung sieben zu bleiben, ivüre iilr ihn i iol vorilidlliaftcr (.'eiveacu, als die Richtung ein-
zugehen, durch die i-i sein ItU:1 ilil:1 K'-Xii gegen i'j ..khiin GchH Aufgelle, und
die er nur dem Reuig zu Ehren auf Begehren der Kurfürsten eingegangen habe.
Ein Verbot Sigmund'», die Itichtuiig anzunehmen, und Allel dorn EBnifi selbst in über-
lassen, sei ihm niemals zugekommen. Nichte dcslonenigor dauerte des Riinigs Un-
gnade fort Er beschuldigte Konrad des Ungehorsams gegen seine Befehle und Vor-
ladungen, stelllo den Abschlug der ltiehtung ala eine Eigenniäebtigkeit dar, welcher
eich in beijucmen die Städte nur durch ihre gefangenen Illlr^vr gonlitbigt wordeu,
unil gebot allen IiciibflStänden, dein Erbk Iii innerer in keiner Weise zo gcwaltthätigcr
Selbsthilfe förderlich zu sein, vielmehr den Städten Liegen Konrad beizustehen (23. Dc-
comber 1421»). Hierauf erliess diosor eine ltci:litrcrtigui:g!.-ehrilt au die Reiehsstiinde,
7. Marz 1430, nnd stellte vor, dass er keiuen anderen Ausweg, als den der Selbst-
hilfe, welchen er durch die Tbat von Sinsheim lie:rv:cn, mil.i gehabt, und durch das
Eingeben der Hiclilung im Indien (Hauben geh an ih.il habe. Würde er nach Beute ge-
trachtet haben, so hätte er durch Lbscgelder vnn den Gefangenen und Xurliekbehalleu
trog», 1. August 14;S'J, wies die Ueseliidilieuiig, dass er eelii.-i an der Nichtbezahlung
des Geldes schuldig Bai, zurück, und warf ihnen vor, da6s sie Umwege sueben, um
ihn hinauszuziehen, denn was sie ohnehin üicht in thim gesonnen, du lassen sie sich
verbieten, nnd was sie in thnn schuldig, dvin lassen sie sich ungehorsam und tm-
Es mag hier noch Einige* eimre.-il.nlle' werden, was iu den Urkunden ent-
haltene Einzelheiten zum vorliegenden Streit liefert, Kn der Besprechung mit König
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>n Wer? bu cj:. Meiste/ .Vil.n^ vi:]: I l-.i;ii:;;ci. 1 3 n l ein lMankhcitS'ca.el:is, -
deua cniachuldigt. An Woihnnchlen UM war er /.um Grafen viiii Wirtcmhcrg nach
Nürtingen geritten, Hin um Vtrini Illing bei den Mlädleu in bitten, von welchen der
mächtigsten, eine, Ulm, an die er sicli besonders gewendet, ihm eine Antwort gegeben
Ludwig halte- er den Städten gesandt, was ebens" cifjL-hn blich, als wiederholte
Mabuacbreibeu und FUtbiti.en anderer Städte, wk- Wonne, iSpcicr, Lübeck, deren llsith
ilim Unlerstuinng lugeaagl. »In Städü: ballen auf dies alles immer nur die Line
Antwort: si<! nill-slen lud dm Künig. Verlud stehen bleiben. KiUsi^jLii liarbara, an
die er steh ebenfalls gcwemb.t. und die mit ihrem < Iciunlil wegen Knnrads Augclcgcn-
lieit geredet bnltc, konnte ilim nur die Antwort geben: Sigmund -wolle ein vollkniu.
lieb rocht darin bähen ;n tbim.- Es scheint nlan der l'indaud, ilafis die Richtung
von Heidelberg ebne alle M'.lwilkin,;; seinerseits M .Stand gek uii Li neu, den Ktinig gani
besonders verdrossen tn haben
Endlieb aber, auf dem licichstag :::\ Nllinlicrii. krna.te S:g ad duck der Für-
bitte vieler Fl! ri- Leu nicht länger widerstehen, und cinanulc eine Cum ini «in n, an deren
Sjiiiio Markgraf Friedrich vna IWaeiie.aliiii::. liai^gial' viiu Nürnberg, stand, die Wache
in erledigen. Diese sprach aus; dass der Künig die. Ik-idciberger Kicbtung, bei der
es sein Verbleiben habe, „verwillcn und bostätigon- , Konrad den Schuldbrief dor
nllcbst Catharineulagbci dem Rnlli in Nllmbet/nebst einem Veraiculbrief auf dio ihm' min
Kiinig und den Kurtin-svu ,.nci ^i.tn: I -Li Steii.-in v,ai i:iai und Hall Ii in bringen, dass
in Ulm und Hall helfen, aber (Ii/ nä. hstbdh-e Martini-lener n.ieb bleiben, endlieh die
Städte schuldige 3ni».K>ti. auf denselben St Calhaiincnluf iiiNllmlurg erlegen und dann
eist Keiirada Briefe dangen empfangen Millen i«. Oclohcr HiÜ.l). Am glciclicn Tnge
erfolgte die einfache llestätigunf; der Heidelberger Kieldung durch den Ktiuig. Am
30. Nov. 1430 konnte endlich Kournd den Stadien, daas aic Ilm „elcriicbcu und
achon, und auch gut und giiailielui:' bezahlt hättea, bcsclieiaijieu und die Vcraiehe-
rung aussprechen, dass weder er noch seine Erben sie künftig niemals vor irgend
einem Gericht, geisilicb niler weltlich, aafeeldeu wenh-a. (deich/eilig iiiusbIl- Kimrail
auch auf den lle/ug der ilc ich steuern in Uhu und Hall verzichten und alle kbnig-
lielie und kurfürstliche Hriet"c. die it ilaiühev halle, ausliefern. Aul' diese Ebinuhuiä
quelle aber war er 1600U II. schuldig, so da.s ihm von der in der Richtung mit den
Mailten bedungenen Smimiir nicht die Hälfte wirklich blieb.')
Konrad von Weiuaberg ist kein tragischer Held Aber von Königen und
Kaisern nu beben Ehren umi Wurden erhoben, für alle geleisteten Dienste nur eigene
Opfer bringen mal den eigenen and seines Nauses üb .1 manischen Ruia bei aller
läinktlichkeit und Sni-Iall unatsblclblicli liercinliivehiii sehen nuis-en. dieses Geächtet,
was den Manu einer im-.-Ii aiisitehciidcn S.liihie rum; -eines lielVwcgteu Lebens wcrili
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Die
WürUeiubergiscIicii Ortsuaiuen
fet SMa ul vAgAiaiw htm AJolf BacBBisleri
Professor Dr. JoL Hartman».
Wenn sich, wie Jakeb Grimm einmal sastl, „rlen Ortsnamen inmcisl die Sjmr
fremder uud früherer ifcwi'bicr. riM^iidrlickl haben kmin", so liegt der Werth and
Heil, Freilich anch, ivas Grimm dort hervorhebt, die Schwierigkeit der Ortsnamcn-
forsebung auf der Hand. So haben denn auch Jene, wekhc In vorderster Reibe ge-
nannt werden, wo von schwäbischer Alterthnmskunde die Rede ist, unseren einheimi-
schen Ortanninen ihre besondere Aufmerksamkeit y.n gewendet, in Ulila nds fcc-slbaren
fieitriigcii im- sihivaliisi'Lcn Aitriiknmic iii:<U'n sii-ii liRLst worth volle Deutungen der
Kamen Derne, ISirüülc, liodensee, Ensdorf nnd Eriskirch, Hcerbcrg, l.iukcnboldsl Hehle,
Lnetnan Lud WiltlciiaiJ, iiiwnuartn!, Sctrilcnl..rri:. Sdiimliuc!], f-cfcvcrzlocll, MUlclicn,
Tübingen, Vennsberg, Verena licutliusloch, Wurmlingen. Ein viel versprochen der, leider
Mb abgerufener Schiller Ehlands, Albert Schott, war der Erste, der, nut äen Ililfs-
mitleln der modernen Sprachwissenschaft ansgerustet, znsnmmcnb äugend in einem
gart, 1843 — den Gegenstand bearbeitete, und zwar reebt gediegen und ansprechend
bearbeitete. Daun fnljrte cinu Luise Zeit, in welcher nur vereinzelte Versuche da und
Wanderungen I du Ei^rliui.. SLiiiiT jahrelangen Studien, gm nd gel ehrte Arbeit in- der
nnmuthigsten Form, den fachmännischen und weiteren Kreisen vorzulegen anfing.
Leider ist es beim Anfang, der allerdings auch insofern erfolgreich wirkte, als er
landsmnnnischo Forscher in ihren Ortsnamen-Stadien bestärkte nnd za weiteren Ver-
öffentlichungen ormuthigte , ") geblieben. Was liacrncisler selber damals veröflent-
•1 wrtrcod rnr die bdriäthcn ilna autn Lderiji unveriilcichlirbo Sehuel!cru:liF: V.'iri.ilin.li
und Cnrl Roths UtiirSs?. i.ir :i.«.h-l,™ .-. ri.iim,:. Ktlln-r, Vttair und Woigaral, loi die nisarrai-
srlica Kilrciu itetri.flit:i-lirs leisteten.
•*) Tsl, H. BLiiüt, Jiistlcnlh 1« Ulm, in 9cn Wnrllcmbereiselicn Jährlichem seil 1SS3;
Vtrhindlnnjen dei Verein! für Knau und Allcrtlium in Ulm und Olerarliwibcn ][. IV. V. VI. Zeh-
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licbto, iat nur der erste kleben-, diu vurrümiv.-li™ , iü:nisr!ifii iiuil idavisclicn Orts-
namen Kcliwiilinis IjL'liamlLlijdf Tlieil eiaes gni'H :m.;!i.'li-(eii Werfen : der zweite, wcklict
diu e-eriiianiseltcLi l>n-na n in Wu.-:teiul.ci_- ■, ■ ir] ill: i-i-li si'lk'.', fand adeh nncli dem
des Freundes, mit dum ich in lieiauliairung von Flurnamen, Mittbcilnug von Conjcclnrcn
lind ilcrgl. langst in Verkehr ^enamlen, mit der lle;fu:liu:i iiur "erttivollcn Fragmente
hulmut, habe ieli Zeit und MHUc nielii Beapart, dieselben M lieraualellen , dass was
der Verfasser mit alauucnsvrcrlbcm Hcish nusnrumengct ragen, mit dem Blick nnd Takt
Darstellen, nunieutlieh alles (.'omlMiiiren und Cooelmliren in dar Weise der sehr uc-
acblenawcrtheii neni-s:™ Huliiil'i illior Orisiimeen. ' ) und besul. rankte lüich neben der
\"i_-i vo IL^t;ir:ilii.-i;:iLi der 1J-.::.iijC :-1 i li'.n r-aeu,d.l:'_-'-,ii den j! I:] ,j'.''.ii t ■ ä i - "■ i r /^oue-
liehen IJuellcn auf das unumgllngliub Nülliipc, iuil-Ii dieses :ini liif-steti iler vorhandenen,
von Hacmciater besonders uoeikauu'.en l.i(..:iaior unluuljoiuoil. Seheiut es dncli faul,
unser Freund Wie selber in dur Forl^e/una; dur Alemniioisehei! Wanderungen sirli
mit einem BeJir bcsele-idenen '[aase des CoiislmircnH Weuii^'un wollen, wenn er an
Dr. Unek schreibt: „Meine Untersuchungen wurden nur ein llaheien sein, der Uberall
der leealen Ausfüllung bedürfen wird . . . ieli aii'eil-.' iicüciv Nitchfelger." Mögen
diese nicht 7.n lange auf den warten lassen!
Wann ieli nach dun Oiwagiiüi weil wenL-cr p-Iie. als Maneher erwarten wird,
se habe ich auf der andern Sile. liaiipUiclili.h inil liiieksiul.l auf weilere Leserkreise,
ein Mehr, nenilieb diu l'anreihuiar ail(k iiller derjenige V, oliuoi tsnainuu und vieler
welche llaeineistcr wegen des Fohlens urkundlicher Uele^e noch uheriran^-en halle,
versuchen in sollen -e-laaht — uia Wui.-ms, .las li.nl'emlliOi uHM. blos mit Tadel, der
*ekr leieh! ist, suadern mil ivirkliii.eii: :i..-.-.emiaela!ii ;;e!»linl werden wird.
Im Folgenden ist die lilnse arabische Kahl in Klammere Heilcn/ahl in
llacmeieter, Alemannische Wanderungen I. Mtntlgart 1SU7.
nbg. = abgegangen.
B. = Bacmeistcr.
Hr. — Hauen i-rlT.. Kelüsihe lliiulo, linain-utuliee von Oll« Keller, fitrara-
barg 1874.
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= Ulmisehes Urkunden!«
Sclimid = Sei
SL =. Wirleml
W. F. = Zeil.
sliivincliu Namen.
„Die iiitesten ;.-esehiil:tliit:c:i ^eircn vnn Mieisehin überhaupt nnf alemanni-
schem lloilen liegen hekauulüeb /wi-clien hIi-il n'raiuilfri'.'ii Hol/ pflücken der LTalilhauteii
in den Seen der Schweiz, im Boileu-rc — je/.l i*'r'i kann iniiu vielleicht hiliiullljreii : im
Federscc — an den Quellen du- Schüssen (iiul LLiiJütivüilH Eine Krair von Schrift "der
Üedn dieher Menschen ist uns nutiuliclt nie. 1 1 1 llbei-ik le'i . Ja -=ie aber i Ii reu heimischen
Sizcn wiilil auch uVrn.ieciiist den Stempel ihrer N.iliiraiise]iaT.i:ip «od itedeweiso
unff epriigt haben norden, so wäre niedlich, du.'s sieh Trümmer dieser verschollenen
Kpratbe, von spleren liest-]:] echte rn bewahrt, iii Jen öliiiciiif» nft so rtlthsc] haften
Ortsnamen bis in lUi-crc T.i^e gerettet hallen, ein Krim im einem versunkenen Jahr-
tausend" (4). Dieses, wie min annimmt, iberisch rälisclic Vulk, das, wenn die Ver-
niötliniig nitlil Miel, das äusserst Glied einer griissen Viilkcrreilie bildete, wclclic
mm Kanal und dem atlantischen Ozean dureh dag heutige Spanien diu NordkUstc
Afrikas entlang bis in das Nilthul reichte dlebu. Kultur]] Hansen und llaualbiore in
ihrem Ueticrgang aus Asien ein. ri. 7t-.), „lebt '<<" Kies «« (Iii), jenem bei ISopnngen
■1 Kultische.
darf im
maiieliCT seiner Aufstellungen, aber mich des Unterschieds seiner Methode und der
L'nmcthc-dc jener he Nie hü- ten Kcltomouen wobl bewusat. „Was Keltisches, Hlavinelics
und dergl, (schrieb er im Sommer 18*58 an den Germanisten Buck) in Deutschland
gewesen und necb ist, darüber mnsa eben die einfache nüchterne Forachnng eut-
Iini lee und nieiii !;ei eilt h Ii elie Ai:ii- uder Sympathiean. loh denke, der Sprach-
forscher muss sein wie der NalurlW-chcr: einfnib die Tlinliacheii beobaebteu. Die
N. N. allerdings, die nie eine alte l'ikuiide gelesen haben, sninbnn kurzweg die neneate
Digitizcdt/Coogle
SOO
Xnmcnsft.rm nehmen utitl an erfreu:! ein V.'.i^erimdi il.T n.'iicü k . ■ 1 1 i k i- 1 i ■. ■ i i Iiüer.ic iialle«.
so lange Iiis ein Wi-cl hemml. ili-si n Kl;i'i_- bi-1 einfiar und zufällig zu der neudeutseben
Form passl — diese Scli^-Ln-.U-.-i- erklären uSles mi< nni'dil linier Sicherheit, während
v. i-i:l:.[Llh,:o Menschen iijiVji in F.'illcu liiinl sa::ci : das ist vielleicht 8o( 4mnl : (loa
ist mir unerklärlich und 2mnl : dna ist ao';. Wta Bacmcieter, viju solchen Grunilsäacn
nnsgehcml, thd's mir vdler Sn herbst, liieila mit mehrstufiger Wahrscheinlichkeit vuu :un
Buden haftenden s|>rae:ilid.c:i liest. -n als .nitl ']!j;ireu KeiiL'i.i<si!(] von einer einst keltischen
Ikivblkeruugunsercs Gebiets, -.n-lclic ilj.; iinnr.tlclliareii :;eschicbtlich aufgezeichneten eines
C'flsar, Tncitua, l'lolcmitus u. A. verstärken, in den Alemannischen Wanderungen and
iu den unmittelbar vor seinem Ti.nl: iiceclirislicnen Keltischen Briefen auffuhrt, sei in
KlIrM hier iviei:crl:i;][ und gloSsirt.
Aal, Aalon, Albnch — zu Grunde mag ein vun deu Römern iu ibr
Aquil. ja i;i:i;.:<:s.cl:i..- kc!t:--..ie.s V.'.j:- he-'CLi :<■'• ['. i N:n ^:id meines iLrijLiuL :n: .\ll;lld:
nicht wie Aal und Aalen S gesprochen.
Abnoba, der wohl illtcate Name dca SchwurzM-alds (13». lir. 80.).
Achalrn (142). Andere bleiben bei der Erklärung: Alm, Bcrgwcidc, an dor
Ach, worüber ausführlich Klipp, Ans der Vorzeit lieutliugcna nud seiner Umgebaug
2. A. 1860. S. 2 ff. Derselbe in Kärlichs Germania XXL
„Kor von den Alpen, nicht von unserer Mb, sei behauptet, dasa eic vor-
gcrmanlscben Klanges seien. Da dar Wortltsmni «Jet ein deotsobei ist, so Itoi
sich recht wohl denken, dass erat die Germanen diesem H.il.cni'ji;; , der Furtsezung
des keltischen moua Jursssua, den Namen einer deutschen alba, die Weisse, gegeben
hüllen" (140). Zu den Alpen vgl Lliri-t. ilcidelii. Jslirb. 1872, Iii : alb, alp = steiler
steiniger Berg, Fels, Hochgcliirg, ist allen neuaeltischen Spruchen eigen und auch im
Altkeltischen nachweisbar.
Die Alb zmu Rhein reit HetreualL (71).
Dio Ammer zum Neckar mit Ammern (94).
Einer oder der andere Arbach.
Dio Argon zum ilodeusee mit Argenhardt, — hof, — mllblc, — sec, Langen-
argen (68. Br. ä2. 118.)-
Belseu, Rote-nli., wenn nidil denlsdies Hds-Iieim (33).
Die Biber mm Kocher mit lliber... iiilicrs.fdd, Bihersrjbl, heidc Bihcrach;
Feuorbacb, ursprünglich liiliertincli : !.') I'eiireninoos, Ohenid., Tettn. „Allo
Biberwasser kiiimen nach dem kanshull liaacnden WawiTlliicr aenannt und daeh zum
Thcil schon keltisch sein, denn nueh dieser Kasse ist das Wort Biber geliiulig" (105).
Buck meint hingegen, es .cheinen j i n- 1 1 j :■ i ■ ^ Weit tri in liiesi u liNrhen itusamnicnzurumcu,
darunter auch die Bci.cichnuiig filr l'ieliet . das man vn Zeiten den Biber, Schimon
und Kutten d. h. lieber, Schüttler und mittler nmintc; das kulte Fieber entstehe auch
in der That häutig durch dio Ausdunstung gewisser Bäche, die man dann mit Keebt
Biber- oder Fieber-, auch Fermrbäche genannt habe. Vgl. aueh Baakg, Wttrtt
Jahrb. IHM, S. 371 IT..
lieh ceht deutsch sein und dio durch alle Lichter vom Grun und Blau spielenden
Farbenwunder den ülniiliif.l's sind l.chamil. Dcan-.idi stdlc ich /nelcidi bichcr die galli-
schen Blabia, Diana und Blavntutn" (114).
Die Brenz gemahnt an dio obcritalisct.c Hicc.tr., kennte alicr auch ana brint
und brant werden (134).
Die beiden Uretlach, deck möglicherweise deutschen Namens (109).
201
samer Name,' Uber ileD^man nur mit noriklopfeu eine Vcnuutbung wagt — m kell,
briva ilrtcke" V (07). Oder iuil riclraiid H4 mm dcularlieii UrläLl V , Melier auch ricl-
leicht Briach, Ka«cnab., Ilöö Bruion Brüion 117Ü, Hroion K. und das in Ober-
achwabcn.m suchende ilrihao 12114 Fr. 21ö f. (wogegen Bruis, Ravcnsb., nacb Buck
Gv.r.w de« P. N. Brui = Brün).
Die Ullhlcr /.um Kocher, mit Bllhlertbann, — idl, — limmern (107)
DerRusscn bei Uie.lliii(:c.] mid der a f Ii u c k cl Imi Wiirniliupeii, llotenb.,
„wollen uns immer nieder so fromd nnd Bondcrarüg anmntben"i (147). Bock
bleibt in schicm sebüucn Büchlein: Der Bassen nnd seine Umgehung, Sigmar. 1868
mil Birlinger, Seliwlib. Angab. Würtcrb. SS. bei der Verband Isebifl mit Busen, Burren
= Erhübum;, Berg schlechtweg ; icb milchte an den Kniebis, 1267 IT. Kniebui, -bus,
-hos, -boaa, Stcinbufl bei Binswangen, Pfrondorf eic, Husa bei Zntleiiliaosen, Bieringen,
lio., vielleicht auch den Albberg iu der Filskcllo Uoaler u. A. erinnern, von bozen
Btoison, schlagen, brechen — vgl. die Knicbrech, Beinbreeb etc.
„In der Verlegenheit bringe ich hier — beim Hoben Karpfen, alt Calpfou,
s. nnleu — auch die Obernmtsatadt Calw unter. Bei den Kallenberg muss natürlich
auch an Kahler Berg gedacht werden" (117). Ob auch bei Calw? wie Ii. Bauer W. F. 8,
314 meinte: „Der kable Ber^mi-aprim.!; im.l I ;il..|. an- Uber der Nagold seinen iur
Anlegung einer Burg gani passend, und so wurde eine solche da gebaut und einfach
nach dem Kamen der Lokalitat die Kable, Knblhcit, chalawa benannt." Ich ftlgo hei,
dasB auch ein Wald bei Bittclbrouu, Neckars , in Gaduera wtlrtt Atlas von 1DUÖ
Kalw, ein anderor bei Osterburken Kairen (Lim. 42) heiast, und erinnere an Kslbling,
Hohe zwischen dem lYirlzbadi und den, liuhvsswr (Gailm-r). Külblcnsbucb, abg. Blau-
honr., welches leitcre freilich 1085 Calminesbuch heiast.
Cannstatt, daa alte Gamma, „in niicer Uedeulmi,u- leider sc ivcii.e: W.::r
wie dieses; die i'ermUuiiilislat kbaute ae britannische und gallische Condöte erinnern" (äti).
Wie das Grundwort stau uivlem-ch die alle i lerichtsatiüti! lie/eiclm™ wird, auf welcher
der fr-linkische Majordonins Karlmann 74ü die angeblich treulosen alemannischen
Grossen aburteilte , bo mag auch im Bcstiim jr<w<.c( flau ■- <:-.uj'. illln \a .K i
Ältesten Originalurkunde Candcstnt), welcbcs SLemminger mit Kante - Grenze deuten
bacb Grimm Weistb 1, SHC: Tl. ein in. .]ag.-'Siur ü. Jahrb. si. i'Duuicucck ?) Thonao,
O.A. Telln. (?).
i)Hrrmeni,Maulbr. „War daa auch ein keltisch-römiBcbcB Düro moutc;"(II5),
Die Uber- nnd Ebersl.a e !i e , „«'erde ich awar alle, wie es einem Thcil
derselben irtrkrleb gebort, onter deu deutschen Namen auffuhren, will aber hier auch
den gleichlau tigen kebivlien filMnm /n Worte kommeu lasaen." (106. Br. 23: „Auth
einige dcnlsche Ehrach, Eberbach könnten noch auf kelt Sumplbodcu atehen").
Die Echui, Acbaia, fuhrt an! einci: alleren .Stamm ac (acharf, aebneidig
schnell?) die Endung aber ist deutsch, da i im Kclt. mangelt ('Jö).
soa
Die Egcr mit der Sechta. uuil Acht mt Wemta-Donai, die Ebb«.
Egga, Egen, Egau, Mir Dunau (lä&j. Kiiimto die Ejrsi', 114H Echemvanc, ISIS Ep>
wan K. Hielt als E-acb, E-gun ™ dem in Ehe und cmg und verschiedenen O»
wässern — davon später ■ - erhaltenen L altertlnliuliclies Höcht, Servitut puliMni,:
Oder ist ein F. N. ilariu? Vgl. aaeb die bair. Ehe, NVlieutlnss der Aiscli, uui iiiu her
im 8. Jalirh der Egcwi (148)
Die Eni (97).
Die Erms (B5>
DcrFedorsoo und dar Fedorbaeb, „schwerlich von doo Foilor. oder
W:ill.!:rü'scm, dij :iu und i:i dum See ivacliscn1' llt>£J, wie Wüllt. 17Ö und llurk'a
liusscnbllobloiu noch annehmen, während Kuet, Germanin 17, J51 aad Uitlb. des
Ver. f. Gesch. in Ilobeiwullera 5, 109. Feder -= Turf «klärt in Fetiaob, Fitiach,
Faudach, Fadach = feines Wuraclwcrk. SctHJttle, FrdBDrger Ditkciu-Aicbrv 2, 1)0
denkt aji das „viele Gefieder", Hoven, Iteihcr, Enten etc., von welchen der See
früher bevölkert war. Uocbholi endlicb hatte, uaeti ciuur Uitlkciluug vod Kuck, als
ahnte er die neuestons gemachten Entdeckungen, den l'cdcrscc als Pfaullinncrsco von
pbedor Pfeile, Balken gedeutet!
Die File (tili). Von Grimm, Wh. X, 1.500 nl» „zwischen Felsen flicsBcndcs
Wasser", von Srfiiuid iiln ums Fliess, wie Ilnrn ans llr verseil crkllirt.
Fnlgcnstadl, Sanlg., „hangt doch niclit mit (Kl faul Misammcn" (183).
Gnrtach „weist auf vordentsches Garda und das eviunuil an den Card ssec.
Ist nnn das ital Garda keltischer Ort nnd kell. Werf/ und wenn sc, war unser G.
schon von den kell. Insassen jener Gegend so benannt? uder ist der Name des
keltisch-italienischen „Garten" ans der gcminiiisi.I.eu Heldensage als eine Art Ehren-
nanien in jene unsere (iuvenil uder an uiiiriu Ort. deiiellicu um den Germanen llher-
tragen wurden V Vgl. diu 1 tu seil (.'arten" («XI f.).
Dia Glatt zum Neckar, aus dem Glatthronnen mit (Hatten; derGlalt-
hacb mr Eni, verwandt mit dun k-.ill. Glan, Ginn, Gleen, einem der bobebtesten
Flussnamcn auf kell. linden, dun kell, glau wie alnl. ^ai — ^lüu/ead, rein, lautcr(13ö).
Diu Glems Mir Em und Glems, Uraeh (DU). Nach Slune - Hpalte, Bisa,
Schlucbl, was freilich — ausser dem a — auch deutsch sein kann. Vgl. bair. Klamm,
£u klimmen, Klint.
Grinario der lV-ütiiigerselmu Tafel bei. S i nde Iii iigen (55).
Hall mit Niedern Im II, lieble am K.ndier (ll.dc-liiis !:(. Jalirh W. F. 'J, 366
= Ilaalliaus in Hall?), scheint Ii, der es in diu AI™. Wand.- ringen nicht aufgenom-
men halte, in den kell. llrufen leueiiil, luil (ti-iniiii. NViu-aiid, Hehn n. A. von kell
Iial SaU heßnleiteu, wenn er S. 53 schreibt: „Die alte Frage ist, oli nnscre deutsches
Snteurte Hai), Halle etc. aus l.rit. Iial .ilislaranicu uder gute dcntsdic (steiuerne) Hallen
tlir den Sillz verkauf seien und iasuf'.. ■■ ■ » .Hieb mit ^utli. hulkil, altunrd. hallr., Stein,
Fels zusammen hü Ii?, cn. Midlich, ilass die Krai-u uliei-hannt iu dieser Form miriclilij.-
gcstollt ist." Der leite Sa/, soll mild -:igfii : inüglich sei, dass die deutsche Halle,
IMnJirll 11 glich i u-ereii Sinn Saliliallc, iruu kell. Iial genannt ist. Vgl. die trcITIiehe
kulturhistorisch Studie von V. Ilehu, Das Sali, lierliu 1873 S 28 ff
Hcreynia (silva, saltUS, jugum), wovnn ein 'l'lieil unser ScbwunnalJ
(LUD. Hr. 1115. HU).
Der Hoheiiknrrifeu Andeutachu]ig aus fremden Calpfe.ii (Mi), wogegen
der Karufcnbllbl bei Dettingen, Ur. ricbllger CalwerbUbl beisst = Calvariea-,
d. b. WallfahrtslHrg l Heseln d OberauitB ür. 1G2).
Der Hob ent wie I (MS). Mulllc dt. klassi-clie Her;.-, der „aiieli uiehlselmäb:-
seben Lcsem eine hciiuiseliu stütto jruwordm, seit J. V. ritliell'el mit dem Stahe des
Dichlcrs an den kliiij.-''ink;i] Klein srlilii^, <ke-s ''»> breiter Strom viril l'oCSIC «ich
Uber jene Gauo nusgoss in «einem Ekkehard" (MfJ, vom Volke in der Umgegend
null weiterliin il:ir;i':i mir ll"l.'r:.cl. lbehvil ^e-[in'.be;i , ici du; k/.lcn .lalirliLiiiderlcn
auch oll so geschrieben,*) nicht, ivio «chon Mclimiil Irin vcrmiitket, eigentlich llohcn-
Wcil heissen, das I unerguuiseh , wie in den vielen nbil. und mlid. Adverbien auf ut
(Grimm Gramm, it, B17)? Bemerkenswert!! ist autL die -Schreibung Twcil SSiitniir.
Chron. 3, 414.
Diu liier (IM) uml, neun Scbinid lüli Si« Hecht hat, der Nach Dill iura
Neckar (bei Jlfiaicr, IJcitr. nur .Nnturgcsck. v. WUrtt ) = d'Ill und dio Ella zur Donau
..Uder luzdTi! = All-, Altwasser?)
Der Jpf, Hiiil", da< Ojiii; der rcii!in(;ci'Kclicn Tafel; N — wie in so vielen
Ortsnamen da« in tki« Ilaunlnurt hinlilHirgowlilirliiaiij n dt« Artikels (fl-t f.); mich
Paulus, Beachr. d. Olicrarnl« Ncrcsli. mit :il1ecrli.aiii«chcii Itel'cstigungei. , die
bürg etc. mit Anfeutacluug dt« offenbar kurzen i in dem Ii, Isen der Isar,
Dio Jagst, wozu ausser den Jagstbcrg, -kauseu etc. aneb Gaxburd,
Ell» und Gaggotatt, Oorabr., lottsiea alt Jach-, Jag-, Jack-, Jaistatt. Es ist
freilich wolil anzuncliincn. dj-s kell, jag am] die iU:iil«ibe Jugil auf einem gemein-
samen Stamm ruktn, '.rnndhcgrilY das Kilcii. vKi. ilii' Jaitit, Wdniellscliiir (109)
Dio Kanzach, kell. Cant-alia = WeissbachV (114).
Der Karbach ans dem Karsee (I27;i f.'arscj zur Arpen, die Kersch zum
Neckar (115).
„Was die zahllosen K stzoubüchc wollen, gebt Uber Mensch enveratsud.
Ein altorcscus vorausgcHe/.t, erinnert die Kessauli iur,lab-«i an die Katzen = (Kass = )
Bäche. Keltische Möglichkeit ist nicht ohne Weitere« ali/uweistn" (106,110). Natür-
lich werden sie nnd die KatHmbronn, -hof, -steig, -stein, -thal auch unter den
germanischen Namen, Abteilung Thicrc, wieder angeführt. Schund 30» denkt au
die Baebkatzeu = Kiesel. Das Kai -/.tu ho hl. KälzW am Idelberg bei lfullinpen be-
zieht Birlinger Aus Schwaben 1, 327 auf die dortigen Gesiicnstcrk atzen und da«
Wuvtishoer.
Kcllniunz, Hiln'raih, der Oocliu« iiions der l'cutingeriiiiia und des Iter
AntLiiiitiiiinuiii vielleicht nhon vurri'.uiLatJi (115 f.).
Die Kinzig (74)
Kisslegg, Wang™, das Cahsiliacimi -■■ Hurg de« (.'awiliu« der Notitia
Imperat. (27).
Der Kocher mit Ober- und rutcr-Kiiclicn . Koikeinkirf , dem Kuckenberg
etc. (103).
Die Kraich, welcher im Badisebcn, .. i: ii t aufiiilleuilcr Amönaus", der Kricg-
bach, laili Criebc, K., zur Meile lauft IIb) Könnten nieiit beide vom Kriechen,
Kucken, Geislingen, 1270 (Im. eben, 129S Chunchen (O.A. Ucsebr.) mit der
Kncbalb (1292 A. dict Kucliaiber Zeitsckr. fllr die Gesch. d. Obcrrfieius 14, 919)
■) 1603 nach .h:r WiiJd, Stiel«!, T^tmr.!. iu 0. IVaiti. Jjhrb. ISO}, f. 361; llech-
wiell in Scbcffels Jimintius, Anmotl.; in it« A llrui pacter Ctinmik im ihm IT. Jslirli, in Monea
mid dem Kilchberg, Gross- und Kkin-K ucli e u, Ncresh n und 10. Jb. Villi
aiuochciinSl, endlich das Kugcltbal, woitoi natai Aal Knchenei Thal, im Uiirdt.
feld WUrrt. 1G7 hat 1!. nicht in die AI. W. , sondern nur in die Vorarbeiten Über kell.
Kamen aufgenommen. Vgl. Übrigen:; iüc Kuck'liiLU'li, Kuchl, Kochel clc. AL W. 103.142.
Die Kopfer iura Kocher (107)
Die Lein /um Rüther mil Laineck, Leinrmieu, l.eiimll ete. Der Lein-
bach zum Neckar mit der abg. Leinburg, di« Lone oderLontel (Lenthal) zur Urem
mit Lc-nsco (im Luwenscc Pr. 123). Lembach, Freude ns ladt, Lolmdorf, abg.
Horb, LnngHee, Uaverni!. , I.e. n n ;u±, Wcinsb. (102 f.).
Der Linzgau, Gau der Leutienses, am nördlichen Ufer dea Bodcnaee (51).
Lorch, Wel/Ii.. kek --umisräs Liiiir«:ii-mi], I.aiiriacura (37, 30. Ergllnze dort:
1180 Lorke K.).
Im Lupfen und LupliUbl, Totti., ist 1J. „sehr gcnniEt, ein altes Lopo- oder
Lopodlmum zu erkennen» (1U), nur nicht das jezt als Ladenburg bei Heidelberg er-
wiesene Lupodunnm des Dichtere Ausonius, dessen Andenken Ii. so reizend erneuert
bat, AI W. Abacbii. X.
Mailand, Bavens»., würde IS. wohl, wenigstens fragweiso AI. "W. 20 ciuge-
Frcibnrgcr Diu?.. At&W I M,-i^l;.n . Mci-ilu Iiuk.ui.n c-cwi*™' wäre. *
? Der Berg Marren bei Üüsscn, Geld.
Die Manisch zur Jagst, .,5i;!iw erbeb dcctstlr ilOÜ). Vielleicht doeli so gut
wie Maulbronn, wenn der von dem Wasser benannte Gau nach W. F. 7, 121 alt auch
Muhlcgewc, Mublccgowe bloss.
? Maubaeh, Backn. 1245 Slubach, Munach (O.A ISeschr.), 1380 Msupach
WUrtl. 806.
„Fttr Mcrgcntheim an der kelt. Taubor wird sich schwerlich ein deutscher
Mannsnaine Märiguud auflreibcn lassen, auf welchen Freirad Pfeiffer in seiner Germania
den Ort zurückführen will. Die Form Mergen für die h. Maria ist zu Jonft um liier
beigezorrcu zu werden. Wohl aber wllrdc der Name sieb zu einem Margi-dunum
(ein solches lag in Britannien] verhalten, etwa wie Ladenburg zu Lnpodfinum. Des-
gleichen bekenne ich bei dieser Gelegenheit, dies mir Moekmllhl, Kecknra., an der
Jagst und Seckach in seineu alten Formen. Meokita-, Mecbcde-, Mcggcdcmuliu, kaum
deuttch erscheint" (112).
Die Heiter zw Enz (33).
Die Murg und die M urr (74. U7). Vjil. den Mmke iiharli, den Murrenbrannen
hei lirMllieiTü an der Jncst. d:i. Muriciitlial bei Kciirozbcrg. W. F. 7, 364.
■/ Kabern, Kiiehb.. Miil Nah™ St., 1275 Nähern.
Die Nagold (08. 124). Vgl. Bazing, Wiirtt. Jahrb. Mib, S. 270 ff.
Die Kau zur Donau mit I.r.i-eimti (123).
Der Neckar, „dem kell. lii-ims nassei|illiehli,;, er selhsl ein konischer Strom.
Zwar hat mau, um ihn dem deutschen .Sprachgebiet zu jeltcu, an den abd. niehus,
acgok-äclis. uickor, altnord. aickr pedackt, was einen Wassergeist, Flussunbold bezeich-
net und noch in Nix nnd Kise uachspukt." (Vgl. schon Scbmid 405, von Neueren Sim-
rock, Mythol i. A 42U. Handschriftlich bat B aus Vilmars knrhesa. Idiotikon ange-
merkt: „Kickua, Name zweier Berge zwischen Benbacb nnd Oberzell, ganz deutlich
identisch mit Niehus Ni*, Berg- und \V:ddfceisl : Lieber auch die lliihle Niekciihell
und die Wiesen Nisbiitcn = lnMeir'i. :iL-Li. Ii :r.vei>.: will- ein Molche» Wesen der
german. und kell. Mythologie gemeinsam, und wir hätten oben damit ebo neue,
ebenfalls gemeinsame Wurzel nig, nik in der ungefähren Bedeutung von Wasser;
zunächst aber ist unser Hauptfluss sicher keltischen Klangs" (03). Fick, vcrgl Worterb.
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daher necare iu der VulgHrsprach
wovon niget nächtig, schwarz. V;
Wolds., wohl von einem F. N.)
? Nehren, Tub., 10H2, 1150 Villa Neron (0 A -Boschr.).
Der Neuffen, Hob e n-N enf fan (145).
Die Nlbol zur liier, mit dem Nibelgau; ein anderer Nibelgan zwischen
Die Ohrn mit Oebriügen, Ohrnbcrg, viclicicht dem Orbachshof Uber
der Sali etc. nrfiprUnglicb wohl keltisch, dann von den Hörnern auf einen ihrer Anre-
liaeben Kaiser bezogen, aus Aurelia.ni, was Oreliann geaprochen, splitcr in Orann
verkürzt (103. 0. Keller, Vicua Aurelii, Boun 1871. Clirist, Heidelb. Jabrb 1872, S 664).
Wcau H. auch Orlach; Hall, alt Oreulobc, bicher atollt, so spricht die Lage dieses
Orts, wie vielleicht lioiui Obrnwald — dai guni uuUuf:o:i-i K [ijjI^t^.lII hi-.-l i:i.';'; V.^.U:
nf dorn Orcnwalde — eher fllt eim Ableitung von :ii>aromcngczogcncm aborn, wovon
mehrere hairiacbe Ohrenbach genannt sein sollen, oder wie Olkenbach im liess. Oden-
wald nach Fürstemanns Orten. S. \. 104 xa ahd aro Adler, sei es unmittelbar oder
durch Vermittlung eines P. N.
Der Opferatein bei lieiitl. tili keltischer?
Weiter „mit ihrem im Deutschen stcls fremd klingenden pf I'IYd e 1 ii Ii.
Ocbr. (107. Paulna Lim. 2U denkt an Pfad), Ffitsingen, Jlorg. (30) , Pfui lin-
gen, Rcntl. , mit dem Pfnllcuberg — „ob in jenem Gan nm die h^haz her wie
D. Kurz, Tristan u. Isoldo XXXV. annahm (vgl auch eben Katren S. 203); seiner
Mit einmal die Gotter Phol ende Wodan fut.ran ti hoka, wei=H ich nicht" (123).
Pfundbardt, Kirchtt., Pflll, alter Fluni, hei Tübingen (I23i, Pbullin in Esslingen
1410 und rl'fudoln 1451 Name einer Stuttgarter Doblenleitung. Einem Thcil dieser
JJninen könnte doch wohl das mhd. phuel aus dem lat. palus an Grunde liegen.
? Die PlanmUhJe, Lconb., 1075 villula lllanda K., c. 1100 molondinum
bei nus in den 0. N. Brenum, riacL-.. liremdaa, Miini., den l'l'Jrü
<_■ rl i c iL c iilul. :ir.i:ua, mli'l. br.'.zuc , eng'H-iiLl.^. bremel, Dorn-1
ahd. brlmma, phrimma, mhd. briuimc, Heide, Ginster?
Die Seme und die Itamsba ehe,' zur Kersch (1339 dt
f. d. 8. d. Oberrh. 21, 899] HU Sehntet, tur Zaber; vicllciebt mich der Rammagau
in Obetachwnben (Uli). In den leitcrcn kann aber aneh wie in ltamshcrg, Ramsen,
It.in.äli.ji' elc. ein !'. X. enthalten sein. S. ouch rem. Namen.
MJ.kil" (131).
(68. Dr. IIB f. Vgl. Arnold a. a. 0. 44). Wo UbTe Rhein und Jtheinpatent,
Rnvensb., sowie der Woilcr Hin in, Tc:tr,. , sind cii.t'acli vc;si)iriebcn für Rain, der
zweite Name = Paikm, jezi li;ukn: (P. IS.) am Rain. Dach den Schriften des Vereins
fur die Geschichte des Bodenseen IV, .is -.vill freilich llr. Dr. Holl znr Bestimmung des od
Rbenum der Pcnlingcrschcii Tafel iiui li^ iviu^ii liuben, dnssi din Bezeichnung Rhenus
nicht nur dem Rheinstrom zukomme, sondern dass häufig niessende Gcwitsacr von den
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m
Anwohnern Rhein genannt werden, so der (oben genannte) Weiler an der Argen, in
„Keine Frage, dass viele der uhlreJchen Rothwjuwer, Rolb, Rottum, Hön-
bach, RSlhBce, Rüthenbach mit Rothenberg einfach die Farbe des Waisen
bezeichnen;*) aber niobt alle werden auf diese.- ahd. rüt, sdiwal.. ranrl zurück acbei]
nie Namen von grfcsi-rcii F;ii."sen wn-dcrlmlci) sieh haulig in kl-jincren ; an bei Khctn
liini Xerkar, s.( midi tiiar« (104).
Die beiden Sochta, eine zur Jagst, eine andere im F.gcr-Donau; die zwei
Sockacb, eine Bar Jagst, eine zur Uilehart (109).
Stil oben bei iicteiilnii- , das i-:iiuisr!n! Sujiriiiiniü. w ■Ickes ans bjll.rinincliiccnna,
Ort des Snitiolo, verderbt ist (32 f.). lltwas anders lliland, Schriften S, 293 ff.:
Sunieloccnna der gallische Name des benachbarten Waldguliiets. während die angc-
balil« Umgegend gcrruaLiiscli snliulin - - l'uugland biees.
Diu Tauber (110).
„Die Teck zeigi sdiou darin etwas Fremdartige*, das» das Volk ein wirt-
ÜcbcB t oder th r-pricld, einen Anlaut, den die «■lnviibisdie Mundart Bunst nur iu
einigen Fremdwörtern kennt. Ist diese Bcobaeldung räfcti;,-. m ist Ableitung von die
Ecke, d'Eek vornweg unmoglieh, denn sie würde ein klares Deck ergeben. Zum
Zweiten widerspricht dieser F.rkliinin- da. Aller des .\aniens (llfij Thccee etc.). Zum
Dritten halicu wir eine Masse Ortsnamen niil Eds, Ega:, i'^-fi". alle und nene( aber
in all diesen erschein! da! Grundwort im Dativ. An, auf, linier der Ecke etc.« (IM),
lluck in liartsehs Germ u. Slitth. d. bebenz. Gesch. Vor. Ii, 70 meint, ein Wässert™
am Berg werde Taehaba ir. Uinl Lcisst das 11 erzeuge ^chlcdit de Tochc), von tüha
tähe, Dnllle oder 'flnin. (.vi missen 1111(1 dem Uli;.' dun harnen j.vgd>Cil bähen.
Tiseen, Sauig., Risstisnon, F.hi. (7t)> ISuck, liulmnz. f., 101 nimmt sie
als versehwisterf mit Diessen, abg. bei Herb, Dienson, Tloboui., dem Diesseu
Ii 11 c Ii, liiberneb, D i usf el l> ae.li. Ilbrind., zu ahd. diuzan, tösen.
Ublbaeb, Cannst, Ulilhorg, Ellw., dcrUhlijerg bei lloulandeu , Neckar-
^.Timiiigcn lind Suilsl; Ilm. ...ledc ^eiiiianisi Ire Di: Ii: II im" z U. Sctniid O'J J v;.i
dem in Nicdcrsaclisen midi geWauc Uli eben elm, ulmig = faul, also SBmpf-Moorlaml,
vgl. das nabo Frubl — „scheitert in den Wellen ib.-* kritischen Mronis» (117).
Die Wcikuug tat liier, mit Weihuiigszcl), Warn, Weinhalde ninl
WeinBteltcu, Lanpli., (Iii. Ergänze; Wniu Wiewen, l;i;.:l Wiind, Wenn).
? Die Wcrre lieisst der Limite i'uukt des .Stuttgarter Bergs Bopser (HiM
im Bopatzer. Pfatf, Jlübri.), welch lezteren Namen, beiliiutia ;:esiigt, B. ureprUiigbrB
zn den keltischen, Bpiltcr aber als lle)i;isliari;wald) zu den von P. K aligelcitelen
deutsohee 0. H. eingereiht bat,
Wirtenberg = Virodunnm (Grllnebere?), wie sclmn Hehn«, die deutschet
Orlsn. 1(1 ve.rmuthet hatte (9. 13 ) Ii. hlieb in den Kell. Br. bei der kell. AbleitiDC.
obwohl z, B. Schmcller im bair. Würtcrli. {•>. A. ->. IMS) schrieb, dass „der Oertlichbcitä
DUM Wirteuberg sidi um plausibelsten aas dem P. H. Wimto, Gen. Wirnten, ent-
stellt Wirten, crkliu-eu Imsc".
Xwlrleiiberg, .Sättig., welches, lt. (III) - zu Wirteube.g deutet, erklärt
Buek iwireut, z.wtmnt (z.wiselien) den Bergen, es sei früher auch Zwllrutculicrg
gcBelirichcn.
Die Würm nur Nagold (98).
Di; Zaber (99).
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3. mimische
Dank den furscluiiyi'n der iinvi-T^j-Kilii-ln-ii Mi-iniiT Heimo ioycr, Pnuly ninl
Stllliii, besonders aWr de* ,(ri::llickco ri'inlriiiilcii in dem tt'ivrsal lies römischen
Strasscnneics4' *), 11 J. v. Paulus, sind die Spuren .ler rfcmiscbcn Herrschaft in
Schwaben, ivo sie, ulifcscheu vuii den llidaiiiivlirfeu bekanntlich durchaus unter dein
Boden oder iu der IMürlkfiTim;: dir Kaiu-.m v.u sindicn sind, in seltener VullBläidig-
keit mid Zuvcrlüisigkiit iluiV-e deckt. Im Kiii/ilucn ii.ek lieilicli .l:i und dort ein fc'rag-
icicheu ncgplirmdit -.vcnlcn, iiuicrlu' i(.-HMiin:i_- iii:i{_- >,Iht Hilf jjiTiiiaiiisclii! yil er weiter
zurück auf keltische Altertl. lim er weisen, über es Iiiiiinci. in die inicli folgenden olplia-
siichlien den Pnidusschcn Schriften und dem gleichfalls groBsomhcils von Paulus be-
arbeiteten archäologischen Theil der 56 Iiis joit erschienenen Oberanitsbcsehroibungeii
11 auf riim. AqnMude zurückgeführt (6).
(62). So iu den Namen: Alt-Arn, Fl. bei LeiinK Ueil, 'i'licil der iiFiii. Niederlassung
bei IT.-IfliDgen, Freu den st-, mii .Thür", .tStadtwe;;" ein, nach l'sulus die Peutingcr-
selieu Arac Flavine (nft). AI Mlü cki Ilgen . abg. bci lleilbromi. Allenberg, Fl.
bei Jm Ihausen. Uns Altenbnrger Fehl bei Cannstatt. Auheim, O.-A. Ulm.
Ailingen, abg. bei Böblingen Altstadt, Botnoil. Weitere Coinposita mit Alt
Ai.-.iiLi'.iii. -. K.-l:is,-i'.- :-.:iHii. n
P Bad* tu bort, Fl. da und dort.
Der BcmbcrlcsBteiii, der sieh jeden Tag umdreht, am Linien bei Pfalil-
bronu, Wclzli. Lim. 13.
Bild, Bihlädicr. liildLiu. heim Uivculdld, heim «■ Nuten fiild, auch ivohl das
Junasl'elil bei Oehrinja'u (mit dein Bild eines (mit™ und Delphins'/). 0, Keller,
Vious AureliL llonn 1871. S. 10 Uebcr /.le.iiniiiiuii-e/.iing MiniM-licr liildreste mit
cliri-llirln.il liihluin ,.|.oud:is. 3«
Brand, iiramhicker. Brand de. uckoI .Ii (.im ■ |.:i;uivu I il.ürmml.cn duriM
Feuer, Hing, ivie vielleieht auch Kobl ■■ - mitunter :iii ti'.iiiisidm Bi.iiidreste weisen,
I II, in llrcnntb eideo lud KüclierKOerg, llacku., l.iui. IS. Kuhle und Asche von
dem in den Wachhiie-elnui inileili:ilteii,..ii Feuer Lim. 0.
Brennofen b. Kalk.
Bnbon — köunle in etlichen Namcu eine Knuncrung an iiiteste Kriege und
KriegsuMhc sein. Vgl: Schindlers bair. Wb. ' 1,191: In der liltcren -Sprache
ist Buben ein verächtlicher Ausdruek fllr K.i..gsknechtc, bcxiiiilcrs feindliche.
Burg, Burg, atleli in Berk, Berg, Birk, Birkitb ett. verderbt, Bure-
stall (= Stelle, a. v. a Haine), Würaus lliustel, Unrschcl, Wnrrstall etc. wurde,
Stall, Sübloss, Schlüssle, Sclian/o u. der!;! bezeichnen nicht selten Romcr-
»liizc, Üftcr natürlich Keniiaiiisehe [iiicst^-no-cii. [Je.' gleichen liurr, Burrain, vielleicht
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altes Confluentea
Codina >oüi s. üben KüllmUui.
?DSfern, Back«., alt Tefora, rotn. tabcrnneV
Diot, vom alten diot, Volk, Heer, auch wühl in D iob nmgeetflitet (vgl. Henz
deutsche Sage im Elsas» IS), ausser in Strassennameu , wovon unten, vielleicht in
manchem Diebacli, ltn-[eteli, I :nd : j 1 ■ i ■ ] : ■ ■ I ■ ■.■ ■ ■ Nuuieu Vgl. den bail. Diei-
baoh zur Jagst, Lim. 41. (Der Vv\ ilur liWr diesem Bach heiaat übrigena Dicbach.)
Delle, Düllo, Duolc, banfiger Fl. D., auch am Wclihcimcr Limca, nach
Birliugcr, Alcm. Sprache 75, wo es mit Dohle erklärt wird, auch anf römische
Aquäductc weisend. Vgl. Vi) mar kurbesa. Jriint 6U: Delle = flache Vertkftmg
J Dorfs. Sladt etc.
Dracuina, bei Plolemäus an der Donau in Italien, bat man aneb in Dratkcu-
. Glas „könnt,-1 in ™-lvn Kbm:aieen, Mi.: fihiwrwuul, -wiese, dureb die der
Limoa fuhrt, „auf Fe.nle von ^üu/emhn .Ml.niblbet.ii, Srlilutkcn als Brandspuren,
Korallen etc. deuten". Ii.
Gold und Silber inünblbc^ m.il GeUbnch nvistbou liübiingcu und Sindei
fingen, den Goldaekoru i. V.' llnr-'cld, riilberburg bei Uieringen, Itoicnu
(Birbnger, Aua Schwaben, 1, Stüi und ed eewi'~ noch mandmiiii vom Finden .römi-
seber Hunzen u. dergl. Vgl. die l'l. GtiVbie.kcr bei Widdern, Neckars., wo MUmeu
aus der Frame- seil iscit ; Vilranr Kurbcss. Idiotikon 375 : Goldberg mit goldenen Hcgen-
li:ii-e:iHen*isselcben.
Graben nuch uuser dem Limes (s. u.) in Grabenstetten, Ur, am Heiden-
graben (62), weiterhin die Grabenacker am Bcnrencr Tbal.
Der römische Grenzwall, ond zwar der Limes transrhenanus Tum Roben-
Staufen bis Weigeuthal, 0 A. Kliiiielsau un,l d:ii in denselben ei um II eilende StUck des
L. transdanubiaiina von ül.amkuh , Ellw. bin Pfaldlir.imi, Weide, bat ausser sebea
Trümmern sich in folgenden Kamen verewigt {58 f.): Dobel, Döbel, Tom mbd
tbbol = Pllock, Pfahl, nacb Keller Vic. Aur. 7. S-J die eigentlicb bobenlohiscbc 11c-
nennnng dos Walls, doch auch Schonken- (d. i. Limpurger) DUbole, im O.A. Gail-
dorf Grab, Baekli-, ilne:, Heerhue, (lehr., rieerhecke, II ei deub U tll, Hacko-i
nlaiuhardt Lim 2S. Suuhau* !.-.n .b^-ibnii-ee, WsiUkan* am Linien), weil der Teufel,
der sieb von Gott ein StUck Land hatte schenken lassen, so groas, als er in einer
Nacht mit einem Graben umgehen könne, dies mit Hilfe eines Schweins (nach Sim-
rock, Mytbol.« 541, vgl. 487 wohl richtiger: in Gestalt eines Schweins) bewerkstelligte,
bis ihn das Tageslicht überraschte und alles umsonst waij Slreitbag, Oehr,
Teufclsbceke, Aal. (Keller Vic Aur. 7 sagt, er habe hier II Lande nicht er-
mitteln können, das» das Landvolk den Limoa oder sonstige rütuischo Befestigungen
reo sich aus, d. h. ohne Einwirkung von Altcrthtunlern, Tonfolamaucr benenne. Er
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209
erinnert Übrigens selber an den gleichbeden! enden Kamen Gnckelemor, a. Mauer).
YDllriegel, nacb II Knrz, Tristan und Isolde XXXV. und Simrock Hylh. 302. 479,
die aneb bei I'fabl an den fielt [»hol denken mochten, von diesem, der mini Teufel
geworden, WUstcr Eain.
Garten, Rosengurten (s. n.) nnd Sc blossg art eil, z. H. Behringen,
O.A. Herrenberg.
Gilten s. Heiden.
? Grundäcker bei Ochringen.
Haue a. Stadt ete.
Heer — dasselbe, was Diet [s. o.) vielleicht aneb verderbt in Er (wenn dieses
niebt der Schwerte tl Er: Horn ist, dur uliurbnnpt hier bercinspielen konnte) Herren-,
Haier-, Herd-, Her/.- (I.in;. SO. 20) ivl.IiI ;ui,-!i ii: andren als ;it ras sonn amen, worüber
uuteu. Uhland, Schriften 7, 604 f. denkt bd Hccrberf and Herweg an Wnotana
Heer, die Volkasagc au die Herberge eines llicbcnden Rilters, Prescker an Horbcrg
_ Warte.
Heiden — aueb Heidcl, Hatten, Hotten, Hödel, Hudcl, Gb'icn, Zigeuner.
Es ist schwer zu sagen, in wclcbcn, aber gewiss anzunehmen, dass in manchen O N.,
aneb abgesehen von Strasscunameu , diese Bestimm ungswürter römischen Aufenthalt
bezeichnen «ollen (82). Voran steht neiden!) ei in mit seinem 1873 entdeckten rem.
Leicbcnfcld im Tijdti:nKjrri N :ir;i 'fiiiKii'bcrj:, mit seinem .Strassciuie/., Quchvnreii'liihuoi,
seiner TSpferordo |Dr. E. Paulus im Slantsnnz. f. Wllrtt. 1B73 Kr. 201). Dann die
Hcidcngraben bei Grabenstetten; Heidenbef, Bai. nnd Marb.; Hcidonktlcho bei Wilf-
lingen, nacb Birlinger, Volksthtlnd 1, 251 mit Onfcrstoiuen ? HeidenWebcr und Heiden-
Hof, Hofon 8. Sladt oto.
Börlo aoll Öfter röm. Warte bezeichnen.
Hnn — Bonn, Heim, Hun, Hund, Hunger, Han, Henn, Hon, Buben, vom
mhd. biuuo, buno, was ursprünglich in Fvlyc der b-i:iv,ilnil!rhni Identifkirung von
Hunnen nnd Ungern — Unger, dam = Rieso alter Zeit und gleichbedeutend mit
vorchristlich Überhaupt war, weist wie auf nltgcrm. so sicher weiter zurück auch auf
manche Römer-Stationen. Die betreffenden Ochringer und Jagsthiiuscr Fl, N. s, Keller,
Vic. Anr. 9. 10. 18.
H litte s. Stadt etc.
? Juden-Kirchhof bei Scliechhigen, Aal., wo kaum an Hebräer gedacht
werden kann, n. Baner aber ein rüm. Castell vermulbete. Vgl. Heiden und Zigeuner.
Kalk, wie in Kalkstrasac, so in manchen von den sehr häufigen Kalkofen,
Brennofen, Kulkblinklc, Kalkweü, Kalkgrube etc., Erinnerung an rbm. Hauwcscn (59).
Kapelle, Kirche, Kirchhof, Kirehfeld, Kloeterle etc. nennt das VoB;
nieht aelton missverstandene rüm. Gebandereste, Todtenplüze etc.
In Kasten, Kastle, Kasten-, Kestenbach (Kostensol, abg. Waibl.7) glauben
die Archäologen thcilweise alles Castcllnni vcrinntbcn m dürfen.
Keller B. Stadt etc.
210
Kemenate s. Stadt atc
Kohl a. Brand.
Kr eoz, ygl. das Citat bei Bild.
Krieg, Stn-ii .Ut in Krii-^iickcr, lu ljc. -hSusbä, Streithag (s. o.) Stroit-
berg, Gaild., „voll von Steinen, welche emo gcwaJtsnrae Zerstörung vemuthon lassen'1
(Preschet) Streithöhe, -wald, Fatistrecht, FL bei Bolsternang, Wang., möchten Manche
auf die Kämpfe zwinlicn K i..n i l- n i und Görma^en lHnidien Vgl. Keller, Vic. Aor. 62.
Allerdings soll von einem Treffen von 1283 her eine FL bei Leutstetten, Obcrnd., heote
noch Kriegswiese heissen. Biilini-iT. Wlksüiiiml. 1, 239. Aber Kriegs künnla anch
Genitiv eines P. N. mid Streit verderbt ans slrflt = Snmpf oder Gebüsch sein.
Le, HUgel, besonders Grabhügel, bekannt vom viclbespte ebenen Gnnzenlc,
unfern Augsburg, sehr hantig in nnsoron PI. N. Es wäre local zn nntcreuchen, oh
die "Benennung nicht da and dort Uber die germanische Zeit zurückweist.
Lichten — Leichten — könnte vom lichten — hell, gangbar und urbar
machen durch Homer genannt sein.
Mauer, Hanren, Mäuer, Mäuario, Maurer, Mäurioh, Millich, Werrich, Ellrich,
Mauortteker, Maurenthal, Steinminor, -mäuorlc, -maurieh, Hoho Mnnem, Hochmaurcu
dio hfiuSgste aller Weisungon auf röm. Gebändelte (Gl). Das auch schon keltisch
erklärte (s. oben Knohon) Gnekelcmor hei Rückingen, Heilhr., wird Koller Vit
Aur. 7 wohl richtig als Kukuks-, d. h. Teufelsmaner deuten. Vgl. Simrock, Myth. 460.
Micholsborg. Beachtenswert!: vielleicht auch fllr den Namen ist, dasa der
M. im Stromberg und der M. am untern Neckar hoi Gundersheim alte Römerjjllize
sind. Wenn SL Michael an Wnotans und anderer germanischer Getier Stelle trat,
kann die Vertansehnng auch weiter zurück gehen.
Oetaringon, Ohm etc. a. KolL Namen.
Opic s. Kclt. Namen: Ipf.
Der Orondolatein bei Oehringen, römisches Denkmal, des unsere Urväter
dem weitgereisten Orendcl, dem „ältesten der Helden", zuschrieben, wie andere in
den Rbeinlaudeu dem sagenhaften König Figo! Koller, Vie. Aur. 33 ff.
Pfahl, anch lern vom Limes im ahg. pfalcii, Weiler bei Urach, in welcher Stadt
noch eine Pfiilcrgaasc, in der Richtung gegen Grabenstetten nnd seine Heidengräben.
Pflaator, a. Straaaon.
Plankcntbal, Riedl, soll zwar nicht altrömisch cs, aber lateinisches planctus
Alamannorum, d. i. Klage der Alemannen Uber einen Sieg der Ungern um das J, 900
sein. Birlinger, Volkstum! 1, 23.
Itaetia s. Vorkelt. Namen.
Riesen — wird eher auf hochgewachsene Germanen, als die kleineren Römer
zurückweisen. Doch a. Hun.
Ritter — z.B. ffitlemnld bei Ueimcrdingen, Lconb., mit (rem!) GcbSndoresten.
Römer, römisch ete. Von Alterthlimlern ausgegangene Benennungen dieser
Art raHgen da und dort volkathtimlicb geworden eein. Schwerlich werden aber, wie
schon vermuthet wurde, folgende Gewässer und anliegende Oertlichkeiten eine hieher
gehörige Sippe bilden: Römischer Bach, Rümetbacb, Hemsbach im Gaildorfschcn,
das Ramsbaehthal mit Römerstrasse vom Schurwald nach Schorndorf {hier in der PL
Ramsbach wurden 1770 ff. röm. Steinbilder ausgegraben), Ramsnest nnd Ramstnncst-
weg bei Gmünd, die Ramsbäche im Zabergau und bei Degerloch, Stuttg., und endlich
der Rems- oder Ramsfluss selbst. S. Kelt. Namen, Rems.
Rosengarten. Uralte Beziehungen sind unverkennbar Zu dem von B.
(101) tmter Bemfang auf Unland Gesagten, vgl. auch Eebu a. a Orte 220 f. : „Anch
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D Deutschland mischte sich in
iommers die südländische Ho
'am des Festes ned Eiukleit
Schelmen — Schalmei] — vom tnhd. sehchnc, schalme = cadaver, in
zahlreichen Hamen alter, auch wohl tbnilweise römischer Bcgrilbnispläze.
Schweden-schanze etc mag da und dort weit Übet den 30jährigen Krieg
zurück auf die endlosen Bümerkiiinpfe gehen. Birliugcr, Aus Schwaben 1, 12.
Silber — s. Gold.
Soliciniun), Sumelocenna s. Kclt. Kamen.
Stadt, Statt, Stctt, Stetten, Dorf, Weil, Wcilor (rilla), Hof, Hofen, Hofen,
Hofstatt, Haus, Hüuslc, Häuser, H litte, Thurm, Keller und mundartlich Kern
(Lim. 23) Kemenate (ebendas.) - alle diese Orlsbezeichntmgen begegnen, zum Theil
neu RBmerplazen, wie Altstadt (s. o.) -, Altdurf (?) ; Stetten, Lauph., SWdtlen, Elhv. j Rot-
weil (zwar nicht rotunda rilla, wie alte Legcndonschreiber meinton, aber doeb hieher
gehürig; Uber rot rober, s, bei den germ. Namen); Hofstetten bei Sindclflngon ;
Hans, Mehlbans, Katzenhäusle, Waehhäusle, sämtlich am Limos; HUttstall bei Bondorf,
- . % aiBt(e elc_
in Gegenden von stoinomen Romc
dem Pflaster, alte Landetrasse, alter l'.>siwcp, Acitcwer-, Grasigor Weg, Langer Weg,
Kaisonrtrasso, FUger)ifad, Dietwog, Zigeunorstrasso , Pfaffenweg, Schelmen-, Todtcn-,
Heiden-, Beiiucnweg, Elbcnstrasso (Elb = genius? s. Grimm Wb ), Hagelweg (Hngcl
= Stein? Schmeller*, 1. 106B.), Renupfaii, -weg, Reit-, Rem-, Ritt-, Riedweg u. n.
Natürlich beliehen sieb difse Saimm nicht immer auf Romeiatrasson, sondern auch,
wie die Namen IthciaalriLSsa , fiaL/we;.;, auf ehemalige Handels- und Verkehrs- oder
andere Verhältnisse. Dictwcg (Volksweg) entspricht der Landstrasse; Pfaffen-,
Todton-, Kirchonweg deuten auf abgegangene Mnttorkirchcn und Kirchhofe hin; Ton
einem alldeutschen Rennwog macht J. V. Scheffel in seiner Frau Avontiure eino
prächtige Schilderung; aueb sonstige Missdentungen sind laUglich" (53 f.). Es ist leicht,
obige Reihe aas den Nachweisen vonPanlns in ergänzen dnreh: besezter Weg, Brand-
utaig, mehrere Bruck, wie alte ürliekn , ll-crhrlLckle, To ufelsb rucke (? hei Rommels-
bach, Tnh.), Burgwog, Deuz- (Dicts- ?) Weg, Er-, Airen-, Aarweg (s. Heer) Hardtwog,
Herrenweg, ? Heulochs b. Sindringen, Ocbr. (wio Heulen ausgesprochen), Hetmog,
(schwerlich tiberall, auch da wo Hube nicht wie Hai gesprochen wird ~ Hohenweg,
sondern auch Weg durch den Hau, das Gehäu, die Liehhing. Vgl llirlingcr, Alemannia
2, 81 f.), Holderweg, Obllweg (vgl. ahd. he] weg Weg znr Unterwelt) Huncrgässle,
Hnrdwog, katbolischcs Strüsslc, Ludlonwcg, UDnclrweg, Pfcll-, lTulilljUhlstrasso, ltcis-
wog, Rhcinstrassc (schon 1101 via Khcni K, sonst wühl auch für Eoinstrosso) Roden-
pfädio, Rodonswog, Schanzhocklo, Sehwoinstoige, Sebrweg, (dio O.A.-ltesehr. v. Gmünd
fragt, ob = Heerweg; es konnte aber auch zu saher, säher = Sumpfgras geboren),
Wallfahrte weg, Wrinstrassc.
Stroit g. Krieg.
Tafel, auch Tanzlau ben, soll ein schön geebneter röm. Boden bei Thann
heim, Leulk.p beissen.
TompclfUrst oder wohl richtiger1 -firat bei Pfahlbromi, Welzh. Lim. 14
Tentschbuch auf der ltiedlni-rr Alb, inigel.Iirli sallus teiilonicus, so genaust
im Gcgonnaz in den röm. HMIinnei; l-i,,,^ .Irr Dorna {O.A. Riedl. 23.).
Todtcn - ? Todtwar bei Sindellingcn und TodtcnbachniUhlo im Schöubnch.
Siebe oben Heidenheini und Strassen.
Trippstrill oder wie jezt riebtiger geschrieben wird, Treffentrill, Bruck.,
arkliirt heule Niemand mebr im Emst ans röm Trephunis Trnilla Dunkel bleibt — trill.
lieber mehrere sdi«',:ihifd,c Vc u tisb e rK, n-clchc jedenfalls mil der röm.
Güttin nichts zu tbun haben, a bei den germ. 0. H,
Anf manchen Wach-, Wart,- Lug-, Laar-, Scbaubcrg, Gtiggot, Scbild-
wacbo, Wachholder o. dergl. werden rtlm Warten n. Wachposten gestanden sein.
Auch Hörle, Ohr, Oebrle lieht Paulus hiehcr, os konnte aber auch in hör = Kotb,
Sumpf gehören, und „La u schbllbl , nicht seilen in LausbUM verändert" (Lim. 21),
wird eher umzukehren sein. Siehe germ. 0 N. unter I.r.ns. Rock, Mittheil des hohem
GcBcb. nnd Alt. Ver. 5, 119 erinnert bei Spiegel-, Spiolberg an eine alte Glosse:
Bpccolttm = Spiegel vcl »irt«; K. Rotb, Iloiträgo 2, 223 an einen Spruch in Gralls
Diutisca: Specnb'ern Ist ein werk, davon heia icb von Spiegelbark.
Hebn a. a 0. 117 ff.) d
4. Slaviscbo Kamen.
Ans Keeards Francia oricntalis, Stiiliu I. :ü'l>: Schmeller* II. 963 f., Vilmar,
Kurhesa. Idiotikon 448 ist bekannt, dass nacb Franken aiteb in das Bisthum Wfln.
bürg, seit Karl dun finden, gezwungen und freiwillig, von jenseits der Elbe viele
slaviscbe Ansiedler gekommen sind und nicht wenigen fränkischen Orten den Namen
gegeben haben. „Wie zum Widcrspiclo," sagt Schindler, „auch in Polen viele Ortschaften
Kicmcy (Dcntsehcn), Wcgrj" (Ungern), Wlocby (Wclscbcn), ja selbst Tnrki beissea,
was Bandle io seine- BnmraUk .lern ehemals, üblichen Menschcnranbe zuschreibt, so
kommen denn auch in Altbaieru schon seit frühester Zeit mchrero Ortschaften Winden
vor." Für Württemberg vom anssorsten Korden bis weit nach Ohersebwabcn hinauf
bat Bacmeistcr (ISO iT ) irmiassecuk Nurhwciso gegeben, denen infolge als slavisclie
Orte gölten mögen: mehrere Winnenden (das bekannteste, im O.A Waibl., heisst
noch 1275 Winden) Wind iscb-Boekoufeld, - Brach buch, Windisehen-Bacb, -hof, früher
Windisck-Eohbuch , Wiiniisek-Wodelbju-li , ms' der iüid.-wlirttcmb. Grenze, Windcbcrg,
Windeilberg, W. F. f», 571, IIeut'ehvi:n1en (Ileufel wohl I'. N ), Ober- nud Niederwinden,
die meisten in den lünUhImi Olieriiuifern Gcrabronn und Oehringeni vielleicht auch
Dürrmenz, Ger. (vgl. Schindler* 1, 542 ff.), GiessUbel (?) nnd nach einer Vermu-
tlrang Boasert's, welcher Leitatniscbl, l'rcmysl etc. vergleicht und den Namen = Kleio-
Olmlltz erklart, 0 el m Us e b al I, nbg. bei Schroiborg, Ger. liehst dessen Umdoutschung Oel-
• ais
metloit, Fl. bei Sigiaweilcr, Gor. Eratores könnto aber noch Verderbung des leitcren
oder vielmehr misaverstundenos EUmeasloin — vgl. Pfnnncnsticl , Schltlsacl, OFciiwifleh
und andere von der Form des Grundallkks entnommene Orts- und Flnrnamcn — Beul.
Dio von Baemeisler weiter liier eingereihten Bubenorbis, Gajisloaeu, Kerleweck, Pre-
vorat, Thenorz werden ihre Stolle unlor den germanischen Manien Anden.
Aniangswoiac seien die spateren fremden Eindringlinge erwähnt, dio Namen
der um 1699 gegründeten Waiden aerorte üsaenuj, tlcntoulos nnd La Vi 11c
(dieaer Theil heute noch „d.is Sliidüe"). je/t v.il^;liili-i«mi iVurJlmns™, lirack. (nach den
Heimatorten im nicmoi.tesischcnThaie Clitsun), Bourlet, jetfNen-Hengstetl, O.A. Calw
nnd, eümmtlich^n Oboinmt Maulbronn: Corrta, Lucorn o^Tbeil von Wannbcrg,
(von dem Tbnl Lnccrne am Fluss Pclieo ; daher dio bekannte Klcearl), dos Muriers,
jeit Schedenberg (nneh mitgebrachten Maulbeerbäumen), Pinache (oneh P. am
Cluson), du QticyraH Theil von DUmneni [vom Thal Quevrae im ehern Danphinc),
Serres, Villars (nacli Villaret am Cluson).
Der weitere Verlauf dieaer Zusammenstellung der wurttembergischen Orts-
namen wird ans in ein vertrauteres, lichteres Gebiet fuhren, zu den germaniaehen
Benennungen, (Iis llbri^enn dürft oft (.-enne i h dem Fragenden dio rnnde klare
Antwort versagen, so dass wir Meli hier uns virfl'ürfi mit Veimiithiiiigeu werden be-
gnügen mllascn. Der reiche Stoff wird am einfuchsten sieh gliadem, indem wir mit
Bacmcistor dio rein lan dsebaftli ob cn Benennungen: Wasser, Berg, Thal,
Wald mit ihrer Pflanzen, nnd Thierwolt, und dio dem Möns ebonleb en entnom-
maebung \ckrrl \ I I
deaeiuthcüung, Lilldi!svp:-iv:ill;i!it- , ['.ciirfi1--.\( .ei:. L [i-rr~ i-|-.:ifrsv!-r:i:ult Kiivl:::, 1
endlich das fast unu Ii c räch bare Gebiet der n:i-.l: l'^L-tyucii, in.Hin.iundrrc den Bcsizcrn,
benannten Ortschaften, unterscheiden. Mit den Kamen der GcwKasor nnd der Orte
an Wassern den Anfang in machen, legt schon des Tacitna Wort nahe: „Jeder wohnt
in Germanien für sieh uud von den Sarhlwu einlernt, wie yerade ein Quell . . lur
Siedeluug ladet" (Germania, Ubers, v. Baeutcister , fimll-art lHiiS. ,:. in.) Weiterhin
ivird allordinga „die gerade und sicher zum Zieh: strebende Linie der Logik qiid
Slotbode von der WirkUcliknii in jeden! Aiijjciiblkk ^ckrüii^l , gebrochen, gewendet
Lebenslinlo der Geschichte verwandelt" (B.). Aber eine sachliebe Eiuthcilnng wie
die oben angedeutete wird ddrfi den meisten Lesern willk( neuer sein, als etwa eine
rein alphabetische AnMhlung, oder, was auch schon, i. B. vou Weignnd fllr die hes-
sischen Ortsnamen, nnicln.iiiKiieu iicrdeu ist, eine [rrirnnrnitL-che Eiütheilung.
Digitizod^./ Google
STATISTIK DER VERWALTUNG.
Statistik der gemeinschaftlichen Steuern
des Deutschen Reichs
Bio gemeinschaftlichen Steuern des Deutschet] Reiche bestehen eine« Tlmil«
m Züllen null don früheren Zolliereinesteuem von Zucker, Sali und Tabak
hsverfuasung Art. 35), anderen Theils in der bis jcil iiu/ib-eiv in Gcmäshcit des
eis 70 der Kcichaverfassimg eingeführten Reiobestcner, der WoehselstejnpellWller.
sprechenden Abgaben illr eigene Rocbnnng. Die Statistik jener gemeinschaftlichen
Steuern, wia solche seit 1872 im Dcntachen Reiche organiiiirt ist, hat Bedeutung nicht
hlos fDr dio Finanzicrwaltung \ sie soll lielmebr zugleich auch ftlr die Kcnutnis der
einschlägigen wirthachaffl' ■ ■■ ■ ■
Sr 4h Bild Im guun
Was Eon insbesondere die Statistik der Ein- and Ansgangssbgab cd
anlangt, so ist zu erwähnen, dass in Gemasheit des Relebgeaezes vom 7. Jnli 1873
im Zolltarif des Deutscljeii lieieln vielfache Aeuderutigen eingetreten sind, welche
eine li.'Lk:! von /...llljuiri-iiuigcii, verschiedene sonstige Zollerl eichterungea und die
Beseitigung des leiten AnigangszoDs (fllr Lampen) mit Wirkung vom 1. Odoher 1813
an rar Folge Latten. Theilwoisc wird hiednreh schon der Rückschlag in dem Ertrage
der Zolle um 6'^ Millionen Thaler im Jahr 1B74, verglichen mit dem Jahr 1873,
erklärt (4,„ Sgr. auf den Kopf). Zu einem erheblichen Tbeile ist jedoch die Ursache
des Rückschlages zu suchen auch in der weniger gunstigen allgemeinen wirtschaft-
lichen Lage des Jahres 1874, von welcher eben S. 110 ff. Nachweis gegeben worden
ist. Der Elngangazoll von Tabak z. B., an dessen Sälen nichts geändert wurde, hat
1B74 1'/, Hill. Tblr, dor von Kaffee 1 Mill Tblr. weniger eingebracht, als im Vorjahr,
und dio Einfuhr der hoher verzollten Verzehrtmgsgegenstündo hat überhaupt abge-
auf eine StUrung
DigitLZod B/Coogli
Znckersteuer and ZukenolL
Seil L September 1SS9 betragt die Im Zollverein morst 1841 (1. Sept.) erhobene
RUbeuinckersteucr 8 Sgr. oder 28 kr. vom Zollccntncr der IM Zuckorboreitung be-
stimmten rohen Ruhen, und der Eiugangsioll vom Centner ausländischem Zocker und
Syrup: 5 Thlr. fllr ratuuirten Zocker aller Art, sowie für den nach den llnslertypen
des holländischen Standart in Nr. 19 nnd darüber fallenden Rohzucker ; ferner 4 Thlr.
flu- Rohzucker der niedrigeren Standartnummern und 2'i'i Tblr. für Sym|>. Die Ver-
gütung bei der Auafuhr von inlandischem, wie von ausländischem Zucker Uber die
Zollgrenze oder bei desBcn Verbringnng in üflentlicbe Niederlagen, je in Mengen von
mindestens 10 Centncru, richtet flieh dagegen nicht nach der Färbung (wie hei den
Typen), sondern nach den Polarisationsgradcn und betrügt vom Contnor 3 Thlr. 4 Sgr.
ftlr Roluneker yon mindestens 68',',, 3 Thlr 25 Sgr, für Candia nnd Zncker in weissen
vollen, harten Broten Iii-: zu £» Viani Nettogewicht oder in Gegenwart der Stener-
l>ehürdo zerkleinert, eudlieb 3 Thlr. 18 Sgr. fllr allen übrigen Zucker, sowie fllr alle
weisse, trockene (nicht über l°,o Wasser enthaltende) Zncker in Krystall-, Krtmcl-
98°/.
unter Controle der Verwendung ist lollfrei. (Zollvcreinsgcsez vom f jff. 1869.)
Die statistischen Ergebnisse der Zuckerstcucr nnd des Zockerzolls sind
folgende.
In dem Zollvereinagebiet waren im Betrieb je in dem Campagnejahr vom
1. September bis 31. August:
1840-41 145 „
1860-51 184
1860-61 247 „
1870— 71 304
1871— 72 311 „
1872— 73 324 „
1B73— 74 337 „
Schon diese Ziffern leigen die Entwicklung der T
28000 Ctr.
2,530520 „
3,728838 „
u Buben
mckeriudnstrie. Die Zahl der Fabriken hat sieh von 122 anf 337 gehohen, wobei
allerdings in Betracht kommt, dass Brannschwoig mit jezt 28, nnd Lnsomburg mit
jeit 2 Fabriken eret 1842, Mecklenburg mit 1 Fabrik 1809 dem Zollverein beigetreten
ist. Wahrend sodann 1838-37 eine Fabrik im Durchschnitt nur 4098 und 1840—11
33300 Ctr. BUben verarbeitet hat, betragt 1873 - 74 das durchschnittliche Produclions-
ciuautnm einer Fabrik 209400 Ctr. ßllben. Um einen Centner Rohmckcr beizustellen,
waren 1836 - 37 erforderlich 18, und 1340-41 17 Ctr. Buben, jezt, 1878-74, genügen
12,1 Ctr. nnd in den Campaguen 1860—61 nnd 1H70-71 reichten sogar uur 11,6 Ctr.
hin. Unter 100 Ctru. verarbeiteter Rüben waren in der Campaguc
1871- 72 GS,»"]'» selbstgebautc, 8SVh zugekaufte
1872- 73 66,. „ „ 33,. „ ,
1873- 74 68,t „ „ 31,. „
i gewannen in der Campagno 1373—74
Prossens 214 oder .63,r>°,'°,
Maeerirens 31 „ 9,i ,
Ausacblcudcrus 12 „ 3,a ,
Difluaion 80 „ 23,7 „
Der Geasjntsteuer- Ertrag belicf sich in der Cumpagne
1871—73 auf 12,004897 Thlr.
1873-73 . „ 17,019853 „
1873- 74 , 1B.820074 „
oder nach anderen Angaben (Licht):
1873-73 auf 18,968871 Thlr.
1873-74 „ 18,802386 „
Zu nrgl Statistik de» Deutschen Reicha Bd. II. S. 1 ff., Till- 3. I. 40, VL
124. Lichts Mo.ulsi.erir.ble 1874-75 Hr. 9. Dcilago.
Württemberg iBhtt, abgesehen von der in Lehriweckeu dienenden Fabrik des
ta Hobcnbeim, 5 Fabriken, vi
gewinnung anwenden. Dieselben verarbeiteten in der Campagno
1B71-72 . . 1,290169 Ctr. oder cino 258034 Ctr.
1872- 73 . . 1,428987 » > „ 285795 „
1873— 74 . . 1,535546 „ „ „ 307109 „
Dio wBrttembergi sehen Fabriken geboren Kraut ZU den giOueren, was fiel
aueb daraus ergibt, dasa 1373—74 auf cino derselben im Durchschnitt 81805 Tob.
Steuer, gegen 65846 Thlr. im Uurcbachnitt siimlliriitr I'>.l.ii^u den Zollgebiets, und
auf eine iwulfstltndige Arbcitsaehiebt dort 1303,si Ctr. Rüben, im grosaen Durch
schnitt dagegen nur 773,«. Ctr fallen. Von den 31341 I'ferdekrtifteu der 1873-74
in der deutschen Rubeiiincker- InduBtrie verwendeten 2200 Daiiiiifmascbiuci] kommen
im groaecn Durchacbuitt B5,i auf 1 Fabrik; dagegen haben dio 5 wurttembergisebee
Zuckerfabriken 43 Dampfmaschinen mit lueammcn 592 Pfcrdckräftcn , jede Fabrik
verfügt also im Durchschnitt Uber 118,. Pferdekrafic.
Dabei sind die wUrtlemb ergischen Faliriken allerdings poeb vorzugsweise auf
lUgekanflo Ruhen verwiesen. Die selbatgebauten Ruhen haben bior uur betragen
1871-72 38,:, 1872-71! 9SA [873 -74 SO^It der verarbeiteten. Auch stellen sieb
dio Ergebnisse der llllbcneniteii in Wllrttemborg in iln; ki/lt-i: Jj-.breii weniger gunatig
als nacb dem (icsnmtdurchschuitl.
Vom Hektar wurden geemtet
u tum «IM«: Li mxMw:
1871- 72 408.« Ctr 448,» Ctr.
1872- 73 ...... 608^s „ . . . . 490,« „
1873 -74 544,,, „ ■ . . . . 419,,, ,
Die Fabiiki\liü:)3c;ccl:iiifä.' ikT -vti rtt cm :i er;; ist hon Zuckerfabriken in den drei
Campagnen 1871—72, 1872-73 und 1873-7-1 neiden loa Nlheren aus den folgenden
Ziffern ersichtlich, /uuiklist in ohsululi-u, ibiiin wich in s-elarivi-ti Zublen, unter Herbei-
liebung der den lateral onlsprecheudeu DnrcbachnlltszuTcm vom ganieu Zollgebiet.
Die Vergleicbnng mit diesen leigt, daas in deu leiten Jahren auch die Zuckcraus-
beute der württombergiacben Rtlben eine weniger günstige war.
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In der Campten« 1874-76 sini nn.1 bS Mdlion:a Ceutner Rüben zur Vnt
arbe.tnng gekommen, darnnter in W»rtt™be-£ l,MtKMO Oeotter Die diuchBchuiU.
liebe Aosbiotc an Füllmasse sali 13.,'/, brtragen. and die Znekeracsbeole, bei
einem um ä«a '/,' „ grossen c HeUiMqiuintoiD, die ctit nicht dapuweseos IIOLe voo
etwa» Jbei P,,":, eTcicbl Üben (Licbl'n Monatsbericht Nt. IS).
Eine Fabrication von Klaikoncscr finde'. 10 Wenlcenbcifi oiebt statt
Die l>r<H]n: lii'H--!:iti-'ik wird ergiinit durch die Statistik der Ein- und Aus-
führen, und im Anschlnss daran darcli die Uebersicht der erhobenen Zölle und be-
zahlten Anflfnhrverglllungcu. Die AusfubrvcrgUtung otfolgl eral 3 Monatß nach be-
scheinigtem Ausgang and nicht nothwendig durah dtenelben Aernter, Uber weiiiic die
Ausfuhr selbst stattgefunden hat. Ein- und Ausfuhr von Znckcr ist in Württemberg
nicht von Bedeutung, Rohzucker allein erscheint 1873-74 mit einer erheblicheren Ziffer,
nahem '/t der Gesamteinfuhr an solchem von 168296 Ctr. Im Zollgebiet stehen
sodann jeil 7* Raffinerien .im Betrieb, welche 1B7B-74 175G8 Centner Colonial-,
3,453085 Ctr. Ruhenzucker, im ganzen also 3,470fi53 fjentner Rohzucker verarbeitet
haben. Dia 4 wUrttcmbcrgischcn ItaiSncricn hatten hieran mit 4,,°/, Antheil. Nach-
etohendc TabcUc gibt Uber Ein- und Ausfuhren, Zolle und Ausfuhrvorgntungcn, Zucker
raffincrien specicll fUi Württemberg Nachweis.
lufuhrvergüttLnffen .
111516
Den Zuckcrvorbrauch hat das kaiserlicbc statistische Amt für das ganze
Deutsche Zollgebiet berechnet
1871—72 ..... auf 10„ Pfund pro Kopf
1873-73 „ 13a , „ „
1873 -74 „ 14„ „ „ „
im Dnrchscbnitt dieser 3 Jahre aber auf 12m Pfund pro Kopf, wahrend im Durch-
323
schnitt der Jahre 1866—70 9^, Pfund, 1861— 66 9,rl Pfund sieh ergeben hatten (in
vergl. auch oben S. 114>
Dar Nctto-Erlrag der Hül'uuim-luu? leuer tnd di:i Hurin-inlls, nach Abiug
der Steuerrückvergütung fllr Znckcreiportc, berechnet Bich in den Campagneu
1B71-72 auf 10,„ Sgr. pro Kopf
1872- 73 „ 13,„ „ „ „
1873- 74 ..... , 14,H , „ „
im Durchschnitt Biso „ 13„, „ „ „
gegen 9,„ Sgr. pro 1866—70 und Ü,tl Sgr. pro 1861-66 (Statistik des Deutschen
Reichs VIII. Band S. VI. 12!)).
Tabaksteuer und Tabakzoll.
Zum erstcntüslc fllr die im Jahr 1889 mit Tabak bebauten Grundstücke and
Grösse der mit Tabak bepflanzten Landereien orhoben, wclcho von je 6 Quadrat-
mtben preussisch oder jest von jo8S Quadratmeter (Bundcsrnthsbcsehluss 29. Sept. 1871)
6 Sgr. oder 21 Kreuier jährlich betragt. Das unter diesem Betrag bleibende Mcss
eines Pfhunera ist steuerfrei, ebenso der denselben nicht erreichende Theil einer grösseren
Fläche. Die festgestellten Bteuorbelriige sind nach der Ernte, w einer Hälfte im
Monat Deccmbcr, zur andern Hälfto im Monat April, fällig. Ein Erlass an der Steuer
soll eintreten, wenn durch Misswacbs oder andere Ungllickstallc , welche ausserhalb
des gewöhnlichen Wlteruiigsivc^iMs liegen, di,: Kmte ganz oder zu einem grosseren
Thcile verdorben wird. Vergütet ivird i]i<; rttt-Lmr fllr den in das Ausland in Mengen
von mindestens 50 Pfund versendeten Tabak, wenn die von der Zollbehörde vor-
gesebriebcoen Contrclcbcdinguugon erfüllt norden sind. Der geringste Vergütungssaz
beträgt 16 Sgr. fllr den Contnor Rohtabak nnd Schnupftabak, 20 Sgr. für den Centner
entrippta Blätter nnd Tabaksfabrikate. Doch kann der Bundesrath dio Ansfnhrver-
Ermächtignng bis zu den Grenzen von IVIi und 22'li Sgr. Gcbranch gemacht. Für
sogenannten Geiz, grtlne Tabaksblatter, Tabaksstenge] nnd AbfitUe wird keine Ver-
gütung gowfihrt. (Zollvercinsgoscz vom 888.)
Der Eingangszoll für den ans dem Auslände eingeführten Tabak betragt nach
dem Zolltarif Nr. 25 lit. v; 4 Thlr. fllr nubearbeiteto Tabnksbljittcr und Stengel,
11 Thlr. für Rauchtabak in RoIIod, abgerollten odor entrippton Blattern oder ge-
schnitten, Carottcn oder Stangen in Schnupftabak, auch Tnbaksrachl nnd Abfülle;
endlich 20 Thlr. fllr Cigarrcn nnd Schnupftabak. Die Zollritckvergntnng, auf welche
Fabrikanten, wenn sie ein Lager von mindestens 1500 Ctr. Tabak halten und am
fii/c üiLcs '.■.iL d;-n Aljfi'tligiiii i-l-i-, iv:r:!i'']'ii:ki; Ai'ili;< sii-li ljiliiid:i:i , P:r ■Seil Kall (1:t
Ausfuhr nach dem Auslande Anspruch haben, ist durch Besoblnss des Bundesrat!«
vom 2fl. Mai 1863 geregelt worden auf 3 Thlr. für Schnupftabak nnd Kautabak,
3 Thlr. 18 Sgr. für Raachtabak, welchem vercinsliindiscbe Blätter ingemischt sind,
3 Thlr. 24 Sgr. Ihr Rauchtabak nar aus ausländischen Blattern nnd fllr Cigarreu, ja
vom Centner Nettogewicht.
m 1. Juli bis 30. Jaul
18"ln . . 23878
in Meokjeubnrg 1869, nnd El
:n:f 19fir>U v
4067, I8T'Ii! 4818, 18'fw 4809.
nerpllielitigcu Tabaipilanier liat sich ebendort von 61916
m dcneu 48317 bis iu 10 Ar, 47718 über 10 bin 35 Ar,
i nnd 3106 Uber 1 Hektar versteuert haben. Die Zahl da
steuerfreien Pflanior bclrag 18"Iti im giraen Zollgebiet 84753. Die stonertiuichtige
Flüche ist in 3,023550, das steuerfreie Tabakland in 26517 Ar angegeben, zusammen
30500 Hektar, wio oben.
Die Tabakalcncr wurde festgestellt im guuen
lS''J..znD228O0Tnlr., woran erlassen 16309 Thlr. und im Lrnlojabr bezahlt265516 TMr.
lB"/n „ 612281 „ „ „ 19763 „ , , „ „ 349112 „
18"i„ , 522800 „ „ „ 24701 „ , „ , „ 28G627 „
Die entsprechenden Verl ülfnisso ans Württemberg icigt nachstehende Uobersicht:
Digitized 5y Google
Digitizcd ö/ Google
uti reu betragen auf Kohtsbak redud
18"/u . 162670 . . .
13"/t> . . 233413 . - .
Dem gegenüber nun
1- und AusMrsn von Taiak
lern TiWifcbrikalc
ilw AuifutiiTeTgliliiiijisii . . - - -
für lujtflbrl« Weesen
lEohtatak, SehDuptEftbak unä Knulahak
m lTf, SjT. .
Deutsche Zollgebiet
berechnet das kaiserliche
K.ipl', jieyen 3,i rfllqil II
ein als Nettoertrag
in, Diircli-ieh.iilt seil 18G8 auf 3f5 Pfund j-ilulidi 1>r,
1B0E-1867.
Tabaksteuer und TsbnkjoB msarumen brutto
vom 1. JuU 18"/,, 3 Kgr. ;> I'f. |
„ , „ 18"ln 5 „ 2 , , „
„ „ „ 18"/» a „ 9 „ , „
und im Durob schnitt dieser 3 Jahre . 3 „ 9 „ „ „
Zo Tergl die von dem kaiacrl. atnlistischcn Amt 1B73 berauagcgeboiv
Der Tabak im Deutschen Zollgebiete; ferner Statstik des Deutschen Reich:
S. IV. 1, VIII. S. VI, 78.
Salzsteuer und Salsssll.
üin'l vurii 8. Hui lfifiT iiml des j^leiclizeiiif vc reiiib-irifs.
her 1SR7 verkündeten ürwiii unterlieft mit Wirkung
.■ereiiliucliiet ei.ivi eeeue, sowie das aas dem Auslands
von 2 Thalctn für den Zollccntncr Hattogeivie:i!. diwi.
iiiesst. Befreit von dieser Abgabe ist:
1) das zur Ausfuhr nach dem Zollvereineanslaiid bestimmte, sowie das r.um
Einsalzen, Einpüekcln u. s. \v vnu QogenStiadeil, die zur Ausfuhr bestimmt sind und
wirklieb ausgeführt werden, erforderliche nud verwendete Sali;
Ertrag je
■r. <:■( K.'ie
Digitizod t>y fcoog :
iii laadwirthscbaflliclLeu und gewerblichen Zwecken bestimmte Sali muss
vor der abgabefreico Verabfolgiing unter amtlicher Aufsicht donaturirt, d. b. inta
menschlichen Genüsse unbrauchbar gemacht werden. Sonst unterliegt die abgabefreio
Vemiifblgucg des Salzea noch bestimmten Controlcn, welche theils allgemein geregelt,
tbeils flir den einzelnen Fall besonders angeordnet sind. Eine Vermutung für die mit
der Denaturirung und den Cmitruleii verbiüulem-n K-n-lcu kann, wovon aber in Würt-
temberg kein Gebrauch geniarht wird, in der M^liivalil der F.ille hin zu einem Maxi-
malbctrage von 2 Spr. vorn Cd-, erlioliun werden. Der Versandt von noch unver-
steuertem Salz innerhalb des Zollgebiets findet, sofern dasselbe nicht donaturirt worden
ist, unter It^IcLEicLciiiti-iiirrl.; s:.i:i.
Geber die Production von Stein- und Kochsnli nach den Aufzeichnungen der
Bergbehörden siehe oben S. 77 f. Nach den Aueclireibungcn der SalzsteuerUmter
stollto sich Production und Absaz der Sakwerku wie folgt:
Abs« dir Stllwcrke.
alba obgclistcnra Silz
51S73S «0117 455372
Beseiten SbIm tritt hinin das vom Auslände Hinget ub rtc Salz
1873: BSÖ32Ü Ctr., wornntcr abenbofici 2Ü81B7 Ctr.
1873: 1,669482 „ „ „ 228786 ,
Auf der andern Seite gebt sb das nach dem Zollauslanil ausgeführte Bäk:
S:iL?.i:iciL'ij-lapcD bestanden im Zollgebiet
öffentliche 31 ' 36
Privntnicderlagcn ..... 117 IIB
mit einer Gcsamtnbmcldnng von ... . 1,469741 Ctr. 2,116974 Ctr.
In Württemberg beatebt nnr 1 Pritailagcr für UDTcrstcucries Salt unter amt-
liehom HHraridUBM eu Böblingcj, idt d.ier (iosniLitiiiiiiifliiutiir \u-.i C^itinr im
Jabr 1873.
Von den Sakwerken unmittelbar, bei der Einfuhr, hei inneren Slcuersldlni,
an wejebe Sali unter Itcgleitscbeiiicontrole abgefertigt wurde, und aus den Snlznicder-
Digitizcd by Google
waren fremdes Salz .
ivUrfteiiilii^i:. (■!„■>. Nuli
Verl) [anc LI worden von diest
tteruberg sdbal
G.L'öüäfi-; Clr.
(178333 „
5,576231 „
357042 „
i»n:s Clr.
8406UC „
5,64343S) ,
377780 „
mm „
;ui S|i(-isi-i:ili luil ÄS'IIW Clr. im Jalir
italiatisclio Amt pro Kopf
„ Frcossisclicr rn.vin/ Äiclipcn
ur Auf Jen Verbnndi «on 6pol:
BSQ
Der Verbrauch an solchem Salz in Württemberg wurde berechnet
aaf 223630 Od. 849965 Ctr.
und zwar
eigenes Sali 215459 „ 242159 ,
7724 „ 7380 ,
... 847 , 196 ,
... - „ 100 ,
Einen näheren Nachweis Uber das zu abgabefreltm Zwecken rerweadeta Sah
gibt noch dio folgende Ueberaicht.
Wir bsbeu gehabt nach der Uebersicht Uber das in den freien Verkehr je-
sezto Sah:
Abgabefreles Sals.
Diese Salzi
An Salzstoi
:ic;iccii [i^nidiren
14740
I 4,871136
i nun annähernd w
cingegungen i
Im Durchschnitt der 3 Jahre 1871—73 gibt das kaiserliche statistische AeI
den Nettoertrag der' Salzsteuer und des Saliiulls znsammeu an zu 12,600000 Tbk
oder 9,r* Sgr. nw Kurif (Stati-lik des DfiilsdH'ii Reichs. Dand VIII S. VI. 128.)
Creditirt wurde die Salzsteucr im Jahr 1873
Jansen Zollgebiet in Württemberg
Angeschrieben wurden aaT dio Credite
im L Quartal . . 2,15575-1 Tblr.
, u, „ . . zfmam „
„ 1TI. » . . 2,400323 „
„IV. „ . . 3,394777 „
H)j73fl Tblr.
116228 ,
111183 „
Di-jilized ti/Coog ^
Die Wechsslstempelsteiier
.■qu [lern ersten ialiiudiirNuii [ii!i:iljer aus den Hän-
den gegeben wird. Der Vcijjrli, l:li;nh- /nr KLiriHilmig der Strnipliibgiilic wird ge-
nügt dnrcli AusslelliuiS des Wirbeln auf einem mit dem er l'urd erheben Stcm]icl ver-
sehenen Wanket uder dureh Verwendun;: der crl'urd erheben Stempelmarke anf dem
Wechsel in der durch .den Ilandesrath bestimmten Weise. Die Stempelabgabo wird
, , „ , 200 „ „ 300 „ „ 4'/, ,
und eo fort mn jedem ferneren 100 Thlr. der Summe IV, Sgr. mehr, dergestalt, itM
jedes angefangene llmuh-rl lilr vnll fereehnet wird. Mit dem Verkauf der Wccksel-
blankel- und ^trinaeliiLarki'u -i:id die l'u-lilcllmi lieillflragt.
Oer Ertrag der Weri.!-ul.lr:m]>e;f|..-ueL im Deulseliea lieieli ist lljr.das Jahr 1B74
auf 1,'JÖÖC7W Thir. und nach, Abzuu der noch 12'-\ bcti;i:,-™ieu Antlieile der Land»
regiomngen darau (■.'Ji-Sii-';! Tblr.j um! der Vwivaliüii^k.^eu it)]:!UO Tldr.), mit 1,056600
Thlr. nett« in dea Ktat. eän;i-slsilt wurden. Württemberg soll 55350 Tblr anbringen
uud 6630 Tldr. erhallen.
In Wirklichkeit hat nnrli den Verkäufen r.in Sk'niprlmarke.a und geüteui]ielteu
Maskats doreh die Poststellen die Wcch Selsten] pclsteu er im Jabr 1H74 in Württemberg
711)33 TMr ertragen, gewnllbcr ve-n lilfiis Ttilr. im Jahr uud von 67450 Tlih
im Jabr 1N73.
Auf die einielneu Monate entfielen
Februar 4010
betragen. Für Stempelmarken sodann sind w
u 1'/, S6r. 7421 Thlr.,
7'/, „ 2080 „ 80 „ 10333 „ 300 „ 070
Der Ertrag der Wcc ha eiste mpelateuer gibt nun wenigstens einigen
Berechnung des Werths der in Timlaur geseiten Wechsel, wenn :
bestimmte Grössen ihuMf niehl •iicli iddeiten lassen. Sielit man auf den
Stempel marken und gcstem]>eltcn Blankcts in 1 Sgr. mit nooh kaum 5000
erhält mau, aneli nngcnommzn, daas sämtliche damit versteuerte Wechsel
einen Werth von öl> Tlilr. j.-oluiLl hätten, .iwli nur einen Gesamtwcrtn dies!
Weehsel von 7'/, Millionen Thaler. Aua u*em Erlrag dor Woet
o Jahr 1874 in
Württemberg in Umlauf geser.tc Wechsel ciu Werthsbetrag von
142 Millionen Thaler, dabei freilich aiifrenoinmcn, dasa alle diese Weehsel gerade
anf lOOThlr. voll "ausgegangen wären. Die Steuer betrüge unter dicacr Voranaseiung
(renan '/, per millo des Werths. Man wild die AiijiuUu mii Ulirksicht daranf, dass
jene Annahme nicht zutreffen kann, um etwas in beachrankcu haben. Annähernd
aMette mau sie aher doeb für berechtigt bnlt«n äWfen, wenn man sie neben eine
von Bambergcr gemachte Schalung stellt, naeb welcher die im Den tschon 11 eich
wahrend des Jahres 1»73 abgelaufenen Wechsel mindestens & Mil-
liarden Thnlcr Werth repräsentirt haben sollen. (Kn vergl. aneb llirtha Annnlon
187a S. 73'J.)
Verwaltfing und Zustand
gerichtlichen Strafanstalten
wäöreaä des Zeitraoms you L M 18)1 Ms 30. Jini UM,
1. Organisation der Strafanstalten.
Die teilen Jahre haben mehrfache Veränderungen in
:r Strafmi.Mnltn: da Küniuwichs juUiiiivciscr.. 1
im October 1871 erfolgle Aufhebung dos Arbeitshauses fllr •
Markgro niagen. Diu- IiA rafim-i-üi il.-s [[■.■idisitrafgcsezuncbs sei
Bestimmungen nüllii,; ill;. r SiriLlnnstiilteii, in welchen vom
Freiheitsstrafen des neuen Krobta, bowm die vor dem gedieht
Strafen rnllzogen werden sollten. Diese Ile Stimmungen sind,
icitigen Zuchthausstrafe bis in 3 Jahren bestimmt Für QelttngniiBtraie, sobald B
i Wochen Übersteigt, wunk der Vullins; im rJainli-sg.-f;[tiüiiiH vi irgn schrieben. Ilit
sichtlich der aufgrund des lii»liiTii-< u Untitz LTlimiiitoii, noch uiutil vollzogenen Ire-
bortestrafen ward verfügt, dass sie in den bis jezt für dieselben bestimmten Anstallen
zn volliieheu seien.
In den Zcitraam vom 1. Juli 1872 Iiis 80. Juni 1873 fallen folgende IKÜtn
Aendcrn Ilgen:
n) IScillglich des Laiidesgelangnisses r,n Hall, welches durch die gedachte Ver-
fügung neben dt in r.;i!iil..!s;;i-l;ii:gii:s r.n iiiilkiiljurg /Air Vollziulmiig dB gCjM
Männer erkannt oi i , vi.ir Wochen iilici^ti i.-nnLii UiiUiii.-iLifi[]-.ifcii lnistinm.1
wurden ist, ward die Voraussm;u;i. uulcr weither der StrafvolliDf in Hill
Digitizcd t>y Google
335
stattfinden sollte, — dass nümlich dein Verurteilten dio bürgerlichen Enron'
rüeM'j aberkannt seien, - erweitert nnd unter dorn 13. Jannar IST:! v.-il'u-i,
dass oline Unterschied, ob leztercs der Fall sei nder nicht, die Kcgm Dieb-
stahls, Unterschlagung, Raubs, Erpressung, Hehlerei, llctmgs oder in gewinn-
süchtiger Absiebt liL'jjiiiiL'i'iiiT l.:rkiii:ili;niiilscl;u]is Verurtheillen in ihm (.audes-
Kenintnie zu Hall einzuliefern seien
Ii) Die Strafanstalt zu Gotteszcll, welche seit Deeenuieu als Zuchthaus f(1r Ge-
lS.^April 1873, welche mit Höchster Genehmigung Seiner Küu. Majestät er-
gangen sind, in eine Strafanstalt für weibliche Gefangene verwandelt worden.
Dieselbe enthalt nunmehr, in den drei Abthcilnngcn des Zuchthauses, des
LandesgefflngiiiBscs nnd der Ab IL ei Inn;: der jugerullii ln.n (,iin:;;,iitp. wirn!
lirlu: weibliche (ieiaugciie, welche »Ii Zechliae-stiateu ..■:..-r zu einer vier
Wocben Ubersteig ende n Gcmiigi.isstuie. <,dcr, in den Fidlen dp. Art. 3 Abs. 3
des Gosozcs vom 27. Decembcr 1871, in längerer als vierwöchiger Uaflstrafo
vornrtbcilt sind.
Li Folge bievou bestehen seit dem 30. Juni 1673 als ZuebthSoser für männ-
liche Gefangene noch die Strafanstalten zu Stuttgart nnd zu Ludwigsburg j die Strafan-
stalt für jugendliche Verbrecher in Hall enthält ausscblieslich märuviiclie tl^Liu-er.c ;
die Weiberstrafanstalt in Hcilbronu ist aufgehoben.
In dem ersten Monat des Venvaltungsjahra I8J3/74 sodann ist das ucncZcllcn-
gefungnis in Hoilbronn zum bestimmungsgemüssen Betrieb eröffnet worden, nachdem
schon in den Monaten Mai und Joui i873 eine Anzahl Gefangener des Landesge-
gefitugnisses zn Hall bebttft der Ausführung, von Rcinigungs-, Garten- und Wegarbeiten
in die nene Anstalt versezt worden war. Dieselbe enthielt, ausser den Räumlichkeiten
fllr 50 blos znr Nachtzeit zn isolirendo Gefangene, in den 2 ausgebauten Flügeln des
Zcllcnbaus ISO Zellen,
Nachdem die milbigen Viirbcreiningen, insbesondere dnreb Organisation des
Dienstes und Festste [Um;; einer [nuiMon-cliei] ll.in.=eii]:i;n;!:, gclrult'cn waren, sind durch
die JuätizuiinistcrialvcrfojTuiie; rem Dill. Juli leTS die Voraus seimigen bcsiinmt wor-
den, bei deren Vorhandensein ;u Ge;';i]]g[]is.i trafen oder zu seifigen Zuchthausstrafen
verurlbeilte Personen männlichen (ji'Helilei'liis von je/t :in in das Zclleaigefätignis ein-
geliefert werden sollten.
Die Aufgabe, eine neue Strafanstalt mit einem von dem bisherigen wesentlich
verschiedenen Strafvollzugssystem in das Leben einzuführen, ist unerkanntem aase u
eine schwierige. In Heilbronn war dio Losung der Aufgabe dadurch noch erschwert,
dass in dem dritten Zellen bau II llgel und in zweien der zu der Anstalt gehörigen
llofrfiumo das ganze Jabr 1873/74 hindnreb noch fremde Itaulcutc beschäftigt waren,
und auch in den mit Gefangenen bereits besezten Räumen Ergünziuigcri nnd Vcr-
lesserengcn der E Linrieliliii: -■-■n als IScdiirf™ Bich erwiesen, wodureb die llercüizieliun;;
fremder Arbeiten nUtbig wurde. fiedanu ist iu crv.äiincn, dass das Aufsichtspcrsona!
hatte zusaniuiengcjezl werden müssen, l!ieits :ins reisieien , welche überhaupt noeb
nie in einer Strafanstalt gedient hallm, ■/.iiiii llbrig.n Tlieil aus solchen, welchen wenig-
."i.:e> tlie rcullilimliuflan Anibrderaugai des Dienstes in einem Zcllengcfnnguis etwas
Neues waren.
Am 30. Juni 1374 bestanden in Württemberg abgesehen von den Bczirks-
gciangmssct], folgende gerichtliche .^tralanstajten: das Zelle ngefäugnis in ilcilbeinn,
die ^ucl.tbätiscr in Stnttgart nnd Lndwigsburg, die Lantlesgcfangiiissa in Hall und
«Ottenburg, die Strafanstalt fllr weibliehe Gefangene in Gottcszell, die Strafanstalt
23G
fUr jugendliche Ycrlmdjir uiäuiiliclscn CkcIlWIi; in Hüll nml die FcsttinyantrafnnfUill
in Ilulicnasperg (ri.ifb dein H:u[|>i:h]:ilii-i:'.i fiir l"7i 7ii Iii i;iii[.-ruu^on S. U8)
Die Vurlidi:ll!.:iii':i ikrhutivci: nanu f J;i;ii;-..r.l ililii-l.ii fill die Kllflltliiitisi'r nml
die I,auil1wLw!SLii;rii«!n-, molvil- die Hüuserdnuug für das Zcllengefilngnia iD Hcitbruwi
sind dnreh K. Verorduung vom 23 Juli 1874 (Reg.-BL 8. 2
2. Das AufsithttEtrMnsl
bestand jo am 30. Juni
LI ^lial';lllL.'..;i,li li.lik'l. .ii'li lidilllil.n jr
Im Laufe dea Vi'rvrnlluugsjahrcs sind i
gegangen
b) neu eingeliefert .
Abgegangen Bind
Strafanstalten ntigegcücn, uiicr in Fulgc von.
SlrafuuteflL recti nng
0 nacli ä 23 Iiis 20 des ltciclisBtrafgcBczbuelis
vorläufig entlassen ,
3I> Juc
Li Jalircssdiliisäi
Digitizcd ö/ Google
Hut« in Ugliclun DuehuhnlttHihl
1870- 71 1533 . . . 1227
1871- 72 «99 . . . 1056
1879- 73 ..... IÜ80 .. . 915
1873- 74 ..... 1648 . . . 1198.
ii JabrearahlnjEe, also am 30. Juni 1873 — 74 befanden sich in den
ir Zeit lies Eintritts ji
£<S<-1 ii eil cne
tetwittweto . .
nach den Ileima
Württembergs .
Kicbtwllrltcml™
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nach den Kennt
„ „ weder lesen noch schreiben 12 . 5 . 3.
Die 5 Gefangenen, welche nach dorn Stande vom 30. Juni 1871 iwar lesen,
alier nicht schreiben kmmtfr, . waren ein Schweizer, ein Halbblinder, einer, dem der
rechte Arm fehlt, ein El Jahre alter fiettler und ein 31 Jabrc alter Knecht aus dem
Obcranit Lauphcim.
Von den 3 Gefangenen aber, welche weder lesen noch schreiben konnten,
durchaus alleren Personen, waren 2 ans Bayern, der dritte ein 72jiihrigcr Bettler ans
dem Obcnunt Ehingen.*)
Nach den Strafarten sodann sind zu unterscheiden
844 .
weibliche 14 . 16 .
Von den'Znclitbauagcfangcncn waren ani 30. Jnni 1874 113,
gnisstr;! dingen SS in dem Z.']lc^etjr._-uia verwahrt.
Bezllglieh der iiii-iimllnilieu Verb rech:. Nt in ilcra Berichte de- .1
,i 17 Mlirz 1873 gesagt:
„Die bedeutendste Aeiidcrt:!^ l'ulcc der [Cinl'uhrung der Kci.
n (1871 : 31, 1870 : 2.'., IHM : 21). Die jährliche Mitteliabi der Gefangenen
t'sich 1871—72 aul ;!«,-.■, 1870- 71 auf Ü7,j, 1860—70 auf 33,3, 1B6S-6P
Der Umstand, dasa eiie (.rci^e ju.L-endliiliCh Alters, iveletcs di,i v.,:i
anf das IS. LelMtisjalir liiiiainjit'riictt isl, ivälirfinl die strulW'i lLtliebe Zurechnnngs-
fübigkeit niebl mit (iirn ■.■iltcmltieii /.ebnlcu , sondern erst mit vollendetem zwölften
Jabre beginnt, wird aber nicht bles die Wirkung haben, dass der Gefangenenstand
in der Anstalt fllr jugendliche Verbrecher fortan ein namhaft höherer sein wird, sun-
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Ruckfalli f. i;, welche ichcii :i ii kt-i eine Krci-/;fjiipL^- odtr Fcstungsarrest-,
bciicLungäiveiec eine nicht blos im Kexirk h f:c :"i n ^-1 1 i h /ii vidMcimmhi Gefängnisstrafe,
oder eine liübcre Strafe v.v.mi eines gh Li-Ljli-I o.l--i- [in« nicht gleichartigen Ver-
brechens erstanden liahen, befinden sich
unter den neu eingelieferten .... 2141
erstmals Itllckfnlligo 311
mehrmals KUckfiilngo 49:
erstmals Gestrafte
erstmals Rückfällige .
mehrmals UUckfallige
tijJl.-L-jii'LL-J-tL't
Gefangene.
i Die Beschäftigung der Befangenen.
Ausser den Arbeiten für die eigenen Bedürfnisse der Anstalten, wohin die
Bereitung der Kost, in zwei Anstalten auch die fiereitiing des liretes, sodann die
Reinigung der Wäsche, Fertigung der linnstleidiing, ffciuarlndteu, Feld- und Garten-
arbeiten, Scbrcibgcsclnifte gehören, wurden 1S73— 74 in den Strafanstalten betrieben:
bei den niännl icben Gefangenen: Leiucnwcbcrci, Banmwollweljcrci, Sctanei-
derci,!-(:l]nste]«i,Hattlerarheiien,Giildleiste]i]"a!irik;[lK.]i, Heisere (uisil.uifutirik-iilieii, Schnli-
flcchlen, Schreinerei. Küiileivi, Dreherei, Waenen-i . üUsciaiiicilcn, Ilol/scliniicn, Ferti-
gen von Wieliscscliacliteln und vun Zuudhijl/M'haehtch], Werkzeugmacher Schlosserei,
Schmiedearbeiten, Bnchhinderei, Fertigung n.n l'ar.inrhiichci: und l'aiiiethlUsen, Fer-
tigung von Seegrasarbciteu, Stroh-, Kotb- und Scsa eitle eh ten, Cigarre anlachen, Colonial-
iv:ian jn erleten, Fcdcnufchlcisscn, Taglohus- (Feld- und Garten-) arbeiten;
■iei (irr. iv o) bl iclsc u Gcl'aiuena: : i'hlicn. iät::L-kci-=: h'.ickcn, Fertigung vun
Lizcnscbubcn, Cigarronmachon, Fohren von Goldwaarcn, LinncnapinneD.
Im Jahr 1873—74 waren durchschnittlich beschäftigt
für auswärtige Bestellungen .... 560,, Gofangcno
für den eigenen Gewerbebetrieb . . 499„ „
fllr die Regie der Anstalten . . . . B19„ „
1273„ „
nnbcseksftigt blieben
ab arbeitsfrei "der im Dunkelarrest . 76,s „
als alt und gebrechlich 7,0 „
als krank 60„ „
1*3«
ik'i (liLn:li<i;liiiiillii:!ii; Ailidtsvcviliciist rii
6i) fl. 58 kr. la bt. 60
und auf den Tag, du Jahr in 300 Arb.
11 kr. 5,„ hr.
auf einen beHi-Uäfti^lfn H"ih.-niiL-..iLi!:] ilnir
06 N. 4ä ■ -
und täglich
m Durchschnitt auf eben Gcfangcni
1. 38 kr. IIBB49 U.
t Gefangenen
L 4 kr. SM hr. 68 fl.
13 kt. 2„ hr. 15 kr. J
Gefangenen bat betragen im gnuxeu
90538 fl. - kr. 33498 II. 1 kr.
8702 fl. 27 kr.
16 B. 30 kr. 2,f hr
101M fl. 54 kr.
7 ä. 7 kr. 1 br.
Gesamtzahl der Gefangenen (heim Beginn
des Jahres und Zugegangene) ....
Neucrkiankte
Gestorbene
Durchschnittst iml de: Ucianri-H-ji! . . .
Verhältnis der Durubschnittsinbl der
Kranken zor Dorcbscliuittszahl der
Gefangenen
Verhältnis der Gestorbenen zor Dureh-
:29-
. :37M
8„% W/t Sn7r
n 37 pro milk1 i'ji:-|viilil ibu llüvliscbniit der leiten
6 Jahn.'. Das SkrWi.'hbcil-v.'iliüÜi.is .<,:< .Wirf tS72— 73 mit 34 pro nulle ist das
höchste seit 1858.
Von der Geaamtiabl der Hospital kranken in sämtlichen Strafanstalten isl ge-
der 3!)sto der 26»tc der äästc
Ambulatorisch wordon behandelt ... — — 431U (1 Iii",,,)
Für Medicamcntc wurden aolgewendet
im ganzen 2554 fl. 2559 fl — kr. 3368 fl.
für 1 erkrankten Gefangenen ... 2 fl. 1 fl. 17 kr 2 II.
Falle von Geisteskrankheit . - . . 2 10 G
davon simulirt — — 3
Fülle von Selbstmord — — —
Selhslmordversoclio 1 4 1.
Digitizcd B/Coogte
243
Von der asiatischen Cholera, welche im Octtjljcv 187;) in Heilbronn epidemisch
ln-.rfL' iil:cl. die il-jrti;-? Strafanstalt verschont. Auch Podium kamen nicht vor und
von Skotom 1873—74 ein Fall.
S. GottttdisEtt uni;S:hul'intcrric"nt
Ah dem obligatorischen Schulunterricht nahmen Theil je am 30. Juni
männliche Gefangene ..... 301 . , . 3'J4
weibliche „ _J°_- ■ ■ 63
znnamracn . . 391 . . . 457.
Das Verhalten der Gefangenen in Kirche und Söhlde, sowie hei den Prival-
liesprechungcn der Geistlichen gab 1871 — 72 zn keinen Klagen Veranlassung , war
1873-f3 ein geordnetes; 1873-74 waren damit die Geistlichen uad Lehrer im ull-
^•Li-:ijj[i.:]i rq frieden.
7. Betragen der (refangenen.
Erkannte Disciplicarstrafcn
843 .
• 1001 .
. 962
Anf 100 Gefangene kamen Sir
ifftlle ... 66„ .
?5„ .
B7H
Zahl dor Begnadigungen
98 .
. 111
Vorläufige Entlassungen auf Grui
id der §§23-26
des Keiehsstrafgeseibncbs
20 .
40 .
. 19
Widerruf solcher EnUassnngen
Gröbere Eioessc
zeit selten
1872—73 wird noch bemerkt: „Dadurch, dase die Vereinigung der Gefangenen bei-
derlei Geschlechts, innerhalb einer Anstalt, in denjenigen 2 Strafanstalten — in welchen
sie allein noch bestunden hatte — in dein Zuchthaus zu Goltemll und in der Straf-
anstalt für jugendliche Gefangenen, aufgehoben worden, ist ein Verhältnis heseitigl,
welches eine reiche Quelle von Aufreg in igen ued iSisriplmänai Verfeblungou bildete,
obschon in Gottesiell die Bauart der Anstalt der Durchführung der bausorduungn-
ruüsaigeu Vorschrift, die männlichen und die weiblichen Gefangenen in allen Beziehungen
von einander getrennt :a balton, günstig war. Es darf daher gehofft werden, dass
jene Trennung, welche zugleich ans anderen Gesichtspunkten sich empfahl, namentlich
auch in diseiplinärer Beziehung gute Wirkung äussern werde."
Das Zellcngefängnis in Heilbronn ist zu kurz erst eröffnet, als dass sich, zu-
mal hei den Schwierigkeiten , mit welchen nach dem früher Bemerkten die Strafau-
staltsvcrwaltnng noch in kämpfen hatte, nuf die dort gemachten Erfahrungen ein Ur-
thcil gründen Hesse tther den EinflnsB der Einzcttaft auf das Verhalten der Gefangenen.
3. Finaniiello Ergebnisse-
Gcsamtanfwaud fllr die Strafanstalten, mit Einschluss der Kosten des Straf-
anstalten-CoUcgiums, des Beitrags von jährlichen 1000 fl. an den Verein zur Fürsorge
fllr entlassene Strafgefangene und 1073—74 des Beitrags von 350 fl. an die ilettuugs-
austalt für altere evangelische Mädchen in Lconbcrg
StrnfKnslalten .... 3343(0 II 14 kr ätiiTfifiC tl. 7 kr. 412093 13 f>2 kr.
bleibt MohraiiEgalii; . . 1B08B1 "fl. [0 kr. " 184478 11. 43 kr. 247G18 fl. 1 kr.
wirklich« KtMtsziisclLuss 11)0741 fl. i!7 kr. lS:li:!fl 11. 39 kr. 247594 fl. 43 kr.
na*b dem Etat . . . . 193371 II. 80 kr I97B8B fl. — . kr. 230727«. 2 kr.
Somit Ucbmebrcitang . — — 16867 fl. 41 kr.
Hlnderbcdarf .... 2ä30 fl 3 kr. 14244 fl. 21 kr. -
Der jährliche- 1) nrch s clin ittsanf wau il auf einen Gefangenen
nach den H»t . . 121) 11. ni kr. 0„ Mr. 132 H 33 kr 2„ hlr. 171 fl. 29kr. l„Mr.
in Wirklichkeit . . . . 144fl.S0kr.SaUr. 183H. 9kr. 5,. blr. 168 11.29kr. 0„ blr.
Die in den V i i ■ luil Ii: i il:- rt- i s n u i'iii.si-lrii-.üiLii Sli it-.-riLi,^- und du' I'.tI i ■ j 1 1 n [ifj der
Geballo ilcr Keniaten und Aii{;csh)lLlr>ii siml die l:;m[i(s;i unlieben Gründe des Steigcns
<Les lin.iniiu- lim; tof ..liin:I.Hl:nitlli'.!ici: Aul'wandeB auf einen Gefangenen im Jn.hr 1873,74.
Digitizcd B/ Google
ANHANG.
üebersiehi
Verwaltung des BiohUpfligi
«iihreud lies Jahres 1874.
Mit dem 1. Juli 1374 ist das Kreis* traf;; .'rirlit C.ihv ;r.if,;tlü.Hl und mit der
Strafkammer de* K ru isgi; ricl it.» 1 1 ■ ■ ! k in Tllljintuoi vi:n;üiig[ wurden.
Sonst ist in der Zahl und Organisation der JustiibehiSrden kebe
Aus der Zahl der öffentlichen Rechtsanwälte sind Ü durch Tod, 2 durch
Verzicht ausgeschieden, 1 ist In dun ri::ial»ili..>i>( übergetreten j 7 wurden neu aufge-
nommen; am 1. .huiiiar ISTS buliug ihre Zahl 197.
Der Stand der immalrikul i rten Notare (13) 'ist sich gleich geblieben.
23 ltccntskoiididalon wurden nach Erstellung der ersten, 30 Rcfercn-
oiiro nach Erstehung der iwcitcn
fr Clas^
Notariatflkandidntou wurden 17 fll
geriubleten Uuterrich t scursus im Hotariatsf.
Winters 25 Candidaton Thcil genommen.
sind die im Gehicto der Jnstiigcsczgclmng und Vorwaltung ergangenen Gescie, Vcr-
uiipo^ ?"n!bi "f!n: t "2*"',,. in dem Etat berechnet anf 1,681093 fl. 59 kr.
l,mm e i^iumiu l Ltztas 31 lisuisw ausgcfclicn wurden . . 1,701106 ü. 30 kr.
es ereiih sicli also ein
. . 110012 II. 31 kr.
Digriized B/Googl
Nach Auing ilieaer Summe betrag der
wirkliche Aufwand der Stnatscasse fllr das
34 [i9 6735.104« .T nsli ulf i i n r'.v n in i: t l.'.'liiiHl II. 67 kr., um
26Ü511 II. II kr. mehr als iru Vorjahr: du;
Folge der lleacddangsinflicsscrung und des
Mehrbedarfs an Canilci- und Criniiualkustcu,
Strafanstalten.
Worden die vod den CamcralSaitcni zum
Einzug gabraclitcn Inqnisin'onskoslcn mit
74 8» «06112 65S67 11 63 kr
abgerechnet, tu ergibt sieh eine Unitdang-
30 BD SOMMK Henkelt von . . 1,187374 fl- -1 kr.
Geschäftstätigkeit dsr Behörden des Justizdepartements.
I. Stra fr «cht springe.
A. (Hieramlsgcilthlc.
liei den Oheramtsee richten waren
iro- im- im- m- arl 1 Jannar IK74 lrntermi-lii]ii»i!i] anhängig 19«
17USS 18070 21207 23007 bis xnm 31. Deeember 1874 fielen an . . . 25821
ca waren also zu erledigen ....... 27765."
Erledigt wurden:
1) dnreh Eiuntclluug
5(527 0101 78S0 8080 wegen VcrzicbW .... 9533
1317 1213 101S 3930 wegen mangolml;:!] ilm-ei-ar-:
SS 71 10311 J192S 12922 13057
2) dnreh Verweisung an das
2716 28JG 1902 ioin Kreis- oder Schwurgericht . 2340
3) dnreh Erkenntnisse der Obcr-
1015 990 112-1 123S freisprechende ..... 1396
4327 42B0 6580 0032 vorarth eilende 6022
6342 6SI0 0701 7270 - — 8318
138 470 BOB 011 4) nnf muleie Weise (Tod ele.) . . 887
isooo JB90G 20932 22810 zusammen . . 36308;
unerledigt blieben 2557
und iwar 368 Ins mm Schluaa verhandelt,
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1ST14 13(07 im» 1S550 anaacr VcrflilguiiB gesoil 171O0
■iSiu lue 2'JS4 240S vur das Krell- oder Bcfcwurgflrfcbl Yarwieann 283«
B»4 tioo 7G02 6331 von den Obcramtsgcrichtcn nbgcnrthcilt . 0542
1331 123S 147S 1030 liud iwar freigesprochen . . . 1821
7721.
Ge-
linter den iSFÜ« Uiü.rlnililL'kji Wfonkij Mdi -■-=■-■!■ i:i l lltcrsci-Siiiu^kiifr, LIl^K
Bind diu 0 ii iir:init>);er] (.-I i ic nach der Ueiheufulgc der ati-
Kendleneu, urletlk-tiai :iml liirkstimd.^'u ruturisHcljutiiri:«
aufgerührt.
Nach NO. •
wurden bei 8318 Endurtbcilen der Oberamtsgericble 14U
SiclitiKkeitsliL-stljWt'rdtüi, <) vi.n dar filiiLlsiunvaltädiaft,
140 von den lit-scliiiliii^liüi mlmlnii: auf äfi wurdo wie-
II) waren von lirfeig, bei 0 stand die Entscheidung am
ferner Uber die Antr^v :ir.i W i c do tau fnahme 3Q
u welchen 12 <Utri;li slaitiiclica , 2i> durcii Zurllck-
1 durch Venieli! erledigt wurden.
647 718 681 S80 andere ISchiirden wnrdeo ibgegebeD 043
BSS7 2470 aa&B aast tut beruhend wurden erklärt .... 2788
KI'.JWü :u;f srriJ'Kidic \" ü rii-l L-1M:^ v,;ir
537S C3fi3 4633 &45.1 den orbobon 5845
B35G 9631 7570 SSäLi tuilllio wurden erledigt ........ !
und blieben in Behandlung 40.
3) GesebliflstUatig
Am 1. Januar 1874 waren fe-esehlosscno Vi
sudi liegen anliäogig im Sprengel der
a) Slrafkaninicru der 8 Krciagcrieblslilifo 101
b) zwei KreiBstrafgcrichtc . . . . 5
im Johr 1B74 fielen an
ad a) , . 4G19
«1 b) 668
:l] ilnrdi EillslellllDg :
a) UniorBachocgcniu nolclioü keine b cb
PcrBgn beschuldigt war .
aa) durch die Raths- nnd Anklngc-
in ScbwnrBOricolsrallcn . 237
, in kfelagericttl Fülle« Sil
bli) durcli die Untere uebunga-
95 105 10g
in ilin titrafkiiiuiiiism um! Krcis-
etrafgcricblo S
iD die Oberanilagcrichtc . .
□ die Oheramlsgericlilc
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o) auf anilcrc Welm; (UranlWndtgkdt, Tod ete .)_
GosajntBnranio der Erkdignngcn. .
I.'ncrledigt blieben bei deu
Staatsauwallnebaften 30
Uulersoslinogsricbtcrn 48
Tulling™
lii.1nvi.il
Hall .
Calw .
80 64 61 aal andere Weiao' G8
uiiericdigt blieben 209.
Die Zahl der tlcfehuldi-lcn i,i de» durch llrtheil
33G5 213U 2254 orlodigten Processen betrug . 2504
320 216 232 ron welchen . . 260 freigesprochen,
3046 1D24 2022 2244 veturtlieill wurden.
Ven diosen Verurteilten waren 1833 mll unlieben, 391 weiblichen Gch.'MlicMk ■
nti-r IS .hilireu, 181S iwischon 18 und 50 Jahren, 217 Uber fiO Jali.e; !i«ü
345
Stull gmt .
Ulm . .
IHllirMiii .
K .ivi'iifli:]-,:
llsalhiutn .
Hi.Hwi-il .
Tübingen .
I]IIiv.l:i_-iii
Hall
Calw . .
Dutiioa Ii;
Bei don Strafkammern wurden 10 von <ier.
anwal [schalt, bozw. den Verurtbciltcn gestellte A
auf Wicxloraofunlirue lies Strafverfahrens ei
kamen bis 31. Dec.
Erledigt wurden
ir.li iruiätircuLcmlcH Erkenntnisa .
197 vcrorlLcilt wnrdi
weibliche:
öl) Jahre ; 16B
Von den 1
nnlor 1« Jahren, 151! iwiachon 18 nnd ö'
berger, 29 NichtwUrtleubcrger.
Nachdem aci! Ajjril 1H72 keim: VitL: null lull; mig.üi lluda mehr Statt ge-
funden Latte, wurden w Schlüsse ihw J:ihrös IK74 mSra di™ Vwlircdtdi» 3 Todes-
urtücilo mfiillt, nämlich
1:1 13. Dcc. IHM v.
rnSohw
am 19. Dec. 187* Ten dem Schwurgcricutahof in Rnvenaburg gegen Call
Wilholm Rai] von Urach.
Enre Königliche Jtajcslill liahcti uul.™ 22.-W>. Ji.uoar d. J. die Venirlhciltcii
dnreh Verwandlung der erkannten Tudcastrafe in die Strafe des lebenslänglichen Zucht-
hauses zu begnadigen gemht.
Bdilrting von Fcrlbcldlgcrn de-
)ind die Notizen in
Nur in 14 Fallen, darunter 8 in Ulm, worden Mitgliciltr der Krt-i-L'urLo-jtc
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9
Die Abbür der Zcugsn wurde iL keinem Fall dem Staatsanwalt imil Vcr-
tljudL-ir I:Iju:!;isji-i.. i
Km El Mal — in Hall — war eine Entscheidung der Raths- und Anklagc-
kauimcr Uber einen die strafreebtlielie Verfolgung ablehnenden liescbcitl clor Staatsaii.
waHsdmi'L veranlasst,
483 von den Nrafliiuiiiiitni aliftisrUn-üti- Ik^i-l-iildi ^1 :■ luitten Vertbeidigcr,
darnnttir 103 wegen Jugend, beziehungsweise vom GcricLl beigeordnet
E. KbersitBl über dlt Baurr der Cnlersurbuigshsfl und drs Verfahrens In drn bd
den «alcrsuehuBsssfrlrblfn, den Halbs- und Auklagekauunrrn, SlrafkaraiuMn und
Scfcwurgcricötslüfei anh&nglg frivtstntn Slrairillen-
Daj Verfalireu dauerte in den durcli ü
MchwurjjLN-iclilsliilii! erledigten l'rozessen
a) von Einloilung der Vorautersucli ul
den Staatsanwalt
bis in 1 Monat in 1602 Fallen, bis zu I
.. 11 Monaten in
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il „ „ I Fall;
nng in Anklagestand bis zim schnnrgcricht-
ijis iu 1 Monat in 131 Füllen, bis tu 3 Monaten in 24 Füllen,
„ „ 2 Monaten in 55 „ „ „ 4 „ „8 „
f) im ganzen danerte dna Verfahren von der Einleitung der Vor
initcisnehnug bis zum Endurthail
a) in krcUK«riobt!icbou atmffillen
Iii» zti 1 Monat in 82! Fällen, bis zu B Munal
!■.) in BchwurgcrlebtlicUen Fällen
Uber 12 Monate
1) Nichtigkeitsbeschwerden
iren am 1. Januar IS74 anhängig .... 17
Ion bis 31. Decembcr 1874 an . . . . . ltiO
zusammen . 177
d zwar gegen Urtheilc der
fvUviirgerivlibdiüfe ... 0
Slrafkuniiiiorii .... 69
(liiciaiiit.-se Hebte . . . 112,
: ton der Staatsanwalts cliait, 147 von den Beaohnldtg-
[] 1-: rfi 1 1 i; waren
" :u erledigt '
in Verhandlung blieben IB.
Nichtigkeitsbeschwerden war ein NicbliskeilBSrnnd
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2) Antrüge auf W ic d u ran fn an me eim-s dureli i wlibkriili^n UrMn.il c
[edi-ten Slwlvcrfaiimis wiircii 4 (vol. ilni 11,'wlmldigtciL gci-MIt;. anhängig) 3 wurde
3) Elqfacbo Hesclivrordcn wurden 2-1 erledigt, 1 gingen In da* Ja!
1875 Uber
4) B Admlniitratirstraffille und
"i) 2 (IiHiipeleii/.runt'liUc wurdwi vdii der Srafkumnicr,
ß) 15 HoBcnvrcrdoö im Silin de« Art. 75 der Slrafpioccaa- Ordnung, uu
zwar durch YcrweiUii.':. i'.'ü ;:cr i;..'L:i[.Ll-:a:il.-a:]^Li!HLbaft erledig!-
Ol nd Sil der al gcurlhr.il Ich Vcrbrtthcn, Versehen und Ichrilrclun;™,
bei den Obcrarolsgericliten 7258 ltilU 8868
„ ,, Strafkammern . . 2185 219 2404
. lliiimliicii Ijcttcj.- die Zald der abgeurthe i Iton
Mord und Mordversuch ....... 2
KlndestHtong 9
UTiiUelitig« Handlungen mit Gewalt, Rei-
ecldaf mit Kindern nuter 14 Jahren . . 43
't'.idtsdilü^; KiriiLrverleitme mit tüdtl. Folge 31
1U5B 101E 760
DicMahl .
chtspflcge.
auf andere Weise .
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ai Keclit in verhandelnde CiviJnroeo6sc
IWSl 1VS3Ü JS:>7;i 19j;,:>
wurdeu erledigt
durch Erkenntnis^
auf andere Weise
üclen bis 31. Dccemlicr 1374 an . . .
Erledigt wurden
dureh kontradiktorisches UrtLoil 3741)
auf andere Weise .
durunter '1544 mit einer Dauer unter 6 Monaldi, J2f> mit einer Uiiuer von 8 Monaten
und mebr.
Von den ei-W^-Um 2H-J:h; flvilpruccsseri wurden 120IÖ ohne mtlndliclie Haunt-
Verhandlung, 08S5 i:adi mllndlicliir Verfall idliiDjr oluii- Btivcisvurfllsoiig, 1395 mit Be-
wcisverfUßung erledigt,
erledigt wurden
durch Erkenntnis
durch Vergleich
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ao- 6u fl.
60- 100 fl.
100— 160 fl.
150— 200 fl.
200— 300 fl.
300— 600 B.
500-1000 Ii.
lOOQ-iriOÜ fl.
1500 fl.
Mederns Forderungen,
röche aus unebcl. Vaterschaft,
.te,
4 und [inniaimaclio Verfügungen,
itbum,
.■o dingliche Rechte,
Dia Bell. 18 und 19
n die Oberamtsger ieht.e in (kr Hcibi.'iifi.ijje nach der Zahl der angefallenen
len and rückständigen Civil-, Gant- und Strafproces ■ « anf.
welche eine Uoberaicbt Uber die Zulil und D:n:cr der Siiungen der Oberamtsge-
richto im Civilfacb enthält, wurden von den Obcramtsgtsrichtcu
36 Nichtigkeitsklagen w-gtu Erkenntnisse der Ortsgcriebto für begründet
erfunden, 65 verworfen; in 810 Fialen in der Gcriebtssizung, in 277 ausserhalb der-
selben Beweis aufgenommen; 200 Berufungen, I I Mictiti-keitj-, 3 Wkdcraul'nahmc-
klagen gegen Erkenntnisse der Oberamtagcricbto erhoben; Einspruch gegen Ur-
llicile der Oheramtsgeriehte wurde in 142 Fullen erhoben, in 124 verfolgt, — gegen
Versaumuiigaverfugungcn in 69 bciw. 54 Füllen.
" " rh so dlungen wurde der Ausschluss der Oe ffeutli elikeit
verfügt.
Das Verfahre
des Art. 374 der Civilproccss-Ordnui
6 der Civil proccsa-Ordnung fand 7 Mal, dasjenige
I. ÖTilprocesse erster Imbun
waren ora I. Januar 1874 anliK;
Iiis 31. Dccombor 1374 fielen ai
Erledigt worden
ilnrtb kontradiktorisches Urthoil
„ Versäuniungsurthoil . .
auf andero Weise
Ohne mündliche Verhandln^ mml™ Mf* l'roccssii erledigt, nach mumj
Verhauill-.ni; I1--J .-.ui-^VL l L'il -uiilj J Ti 1 r» , mit lliim'isvi'rfllj,™;; 1112: die Dan.
PHifCsic liCrng hui 31f'2 imtrr Ii M-malen, l>ci Ü44 unter Q Monaten, bei 323
1 Jahr, bei 151) mehr als 1 Jahr. (
Von 5176 Processen ballen
u Worth bis ti
13 ,
von 30- 50 B.
50-
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(BSS INrnfcngen,
Erledig! wurden
Von den erledigten 332 Proiesttn worden 65 ohne mltndj'che Verhandlung
228 mich mtliidlicber Verhandlung obne BcwciBvcrfllgnn;;, 31) mit Utivcisvcrflieunu'
bereinigt.
Bei 108 derselben dauerte daa Verfahren unter 3, bei Ü8 unter Ii Monat™,
bei 28 nnter 1 Jabr, bei 8 langer als 1 Jaiir.
Von den anhängig gewesenen Prozessen (2 unachiitibar) ballen
Werth bis u 30 fl.
37 „ 6,1
von 30— 60 fi.
v 35 „ fi,.
DO— 100 B.
<J3 „ 23,.
160— 200 a.
42 " 10.«
200— 300 fl.
30U— 500 fl.
26 „ 6,>
„ „ 500-1000 II.
9 „ 2,>
1000-1500 a.
13 „ .3^
„ Uber 1500 fl
Arten der Streitgegenstände sind angegeben in
138 Fallen, also
— VertrHge,
■r>6 n „
13,, „
— verschiedene Forderungen,
66 „
13,, „
— Ansprüche alle nnohelicher Vaterschaft,
26 „
6> „
— iln;sliclio Rechte,
20 n
<V ..
-- Gantsnchcn,
■f » a
!* »
— Eigenthum,
4,* »
~ Nacbban-echt,
15 " ",,
3>' „
— Handelsstreitsachen,
12
:t,0 „
- Bann,
9 ii
8,. „
- Dcliele,
2™ „
— WechBclrceh,t,
— Eaiuilionrccbl,
1* »
— WsHSorrcebt,
0,7 „
- Arrest,
1 Fall
„
— Erbrecht.
ist die Gcsch iL flfll billig teil der C i vi] kämme tu der KrciBgcrich tsh iife b
(ionicn, Bowio deren Reihenfolge Dach Anfall, Erledigungen Rückständen und uscl
der Zahl der materiellen Erkenntnisse zusammengestellt
H. CKIlkarantr d(s Oberlrlban&ls und UnnttalirrkamlrlsgrTlcfct.
Uli: an: un: bia 31. Dezember 1S74 fielen nn
250 505 222 bei der Civilkanimer ....
46 37 beim Landcaobcrhaiidcl^tM-idit .
ss ivaren als» in i'ileili-cn .
Erledigt wurden
von der Cirilk amracr
durch materielles Unheil .
Im Ganzen wnnl™ mithin erli-dijjl 2^7
und hlichen in Vcrlundlnng 81,
27 bei der Cmlkamincr, 4 heim Lau desoberb au ildsgc rieht, bis auf 1 Prozcaa aiimtlich
mit einer Dauer unter 6 Monaten.
Unter den anhängigen 2öS Prozessen lief um;™ si;fc sKiO Ikmf untren, 27 Nichtig-
keitsklagen und 1 Wieck rauf unhmcklngc.
13Ü nach mündlicher Verhandlnng ohne :
bereinigt; IStS mit einer Dauer unter 3 Mc
Von den 220 Prozessen der Civilkammc
4 also 1 ,s Proteilt einen Werth
• . 1- , . M
e „ a,7 „ „ „
35 „ 15,» „ „ „ „ 300- 600 fl.
57 „ 2Ti,s „ , „ „ 50O-I0OO 11.
37 „ lfi,« „ „ „ „ 1000-1500 fl.
JB „ 35,. „ „ „ Uber 1500 II.
Von den 38 Frezesaou des La ml e h u !kt1i »niltls g eri eh t betrug der
Werth bei
1 also 2,. Procent ... 60- 100 fl.
1 „ 2,« „ .... 200- 300 fl.
i „ 10,» „ . . . . 300- 500 fl.
10 „ S6,< „ .... 500-1000 fl.
3 „ 7,. „ ... 1000-1500 fl.
1D „ 50,o „ . . Hher 1500 fl.
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r Streitgegenstände
0 rrozeascn der Civil-
N«b der Ucbcrsic
Civllksuni:ii-TiL und di-in l.:ui :1 i-si -h.,-i Ii And !■[-.;.■ i- 1 i.-lil \olin;u vnlVill, w
der AuBEtcblnas der Oof f o Dtl icbk o i 1 je 1 Mal beb.
iu Itutivrcil verfilgi,
112 Mnl in, 1S7 Slnl £
du* Wu'fäiiivu ilc. All. ■_i''Hi (Vr Civ.-l't -Or.l. kam lud iVi:i Obi'rii iliiin il nii[]l:
lici den KteiuBwii'lilcu 411 Mnl v.m Amv^mlniij,-, di-n-'.i-icln-i: ln'i Übleren 10 Mal das
Verfahren zur Bcriebti g uug das Tba 1 bestand ee; das acbriftl icbo Verfahren
mit mündlicher ücb luasvcrb nudlung je 1 Mal in Ellwangcn, Kim mid Ra-
Bei dorn Obertrilinnal wurde 1, bei dem LiindeBuberbnndclBgcrii'lit 2 Niditij,*-
kcilaklagon, bei den Kivin-uricliisliiii'un ivnrJ™ 10(1 [(.■ml'un^ii, üi) Nicliligkeils- und
v w;.>icraiiii:i.i.n.i:MiiSi'ii erhüben.
Der Nicbtigkoitsgrund dca Art. 733 Ziff 15 der O.-l'r.-Ord. wurde
bei dem Obertribnnal nud Laudcsoberhandclsgcricht Ii Mal geltend gemacht, 2 Mal
begründe! erfunden, 12 Mol vurmniVn : ln:i «Vn Kivis^urkliisliiif™ 4h linl gellend
;r;:ii.i::l:t. 11 Mal lu';:LI;i.iVt l- fluiden und 31 Mal verwürfe".
Eiuapriioli gegen Urllicllo wurde erhoben beim Obertribnnal und I.au-
desebcrliandelagericlit gfir" (i, vjrfuli;! p-^-n 7, ln'i il.-n Kni.jcrVhlen gegen 130,
" "ratigswcise 123;
gegen VcraäuinungBynrf Ugnu gen bei den Kreisgcricbtcn in 28, be-
□ iginzedby Google
III. Ehesachen.
-Von den EI«!|.vrLi-!i!cu il^s ("iln i rvi liuiiült null ilsr Krcis^iTÜ-lLtBliüri!
[«TO: 1S71: iäla: 187S:
u; SD 101 120 wunkn l-'T Kkcn % !■■=<■ Ii i mlcn , nml iwur
4JJ wegen tidiniTlidnT Westums in Forlneinng der Ehe,
44 wegen Ehckrucb«,
1 wegen Betrags,
33 nun amlani (irtnüVii llmi-linlicr Verlasanng),
EhaverlubniaBc wurden aufgeboben . . 117
DitpansatioDSD wurden bewilligt
vom Ebckindcrniaa der Verwandtschaft . I1U
„ „ Altorsnnglelcblicit 7(1
von der dreimaligen Prodaraalion . . 4
von der TrWHnxeit St.
IV. Verwnlluug der nicht streitige» Gcrlclilabarbelt.
t. DK Gerichts- aal Anlsnnlirt
Hell. CS
ballen vom 1. Dcccmbcr 1873 bis 30. November 1874
erledigl müden . . . 45427 21092 4491
rttekrtasdig blieben 1873 156 33.
Der Anfnauil mif die IviUriiüe betrug im Jahr 18"/«:
Besoldungen . . 202330 fl. 51 kr.
Assisteulkosten . . U5fiö fl. 3ß kr.
18=1»: is^/i, : 18"/,,: 18;*Jn: Notarialslchrcnra 1000 fl. — kr.
880200 D.eSSSJSt 9WPB8S.3Blir. S8J407B.lltr. " 297858 fl. 38 kr.
Dagegen belicfen aicb die Notariat»
(ansachliesslieli der Erbach nfls- und Ver-
a&lSUH".. £54313 H. SBH63B (t. Sir. 303762 11.2U lir. mfidiluisä-l S|)„ilelu Hilf 31X1288 fl. 41 kr.;
ca ergibt aich mithin ein Ueberscbnss
M64BI. »MBU 4im4n.37ir. WJSSft skr. von 2430 fl 3 kr.
R. Erl Um Ulii'i ;i in L^rr Kllra
waren Cnruttlreclinuugcn in reridircn . 23273 anioboreu . 2G035
ca wurden revidirt 20768 ubgebbrt . . 21544
and Mienen im BtUfaUnd 2511 tiuckatnnä 5301
Digitizcd ö/ Google
C, Ud den CMIkinratrn *cr KrelsgMU-lilsbife
Bell. ■»
irsrcn iu erledigen ... 2 Inventuren m:d Elievertnik'c Iis Thcilimgeu,
erledigt wurden .... 2 „ „ „18'
iu üebandlung blieben . . — „ „ „ 12
Von den zu beaufsichtigenden 56 Cnraielen und Administrationen hürten & auf
Cnratel- und Anininistrationsreclniuugen
Wmiwi Gesclsnstiäii^tEil äer Gtri* In Ganzen,
•stirnd ä« IHM 6 Iii»
. 17683 18B70 2LJ67 23067 25S21
civiL^ü^äso . um; imi\> iwrrf 2u:.!«i
Gantsachcii .... 1355 1494 1170 1248_ 1518
35575 37499 40709 " 43767 47935!
Untcnrachungon . . . 18500 18900 20932 22810 25208
civiirmtc^ . . . i7-i;>f i7(od iwrift mu anoi
Gantaacbeu ... 1315 1 479 1394 1174 J3G0
37274 38095 40782 43314 40B78.
Unlersnehnugen . 1079 1374 1096 1942 2557
Civil|)n,.L'SM. vm 1CS7 1418 156« 1872
QaDtawheB. . . 790 808 &84 659 808
4407 3869 3698 4170 5237.
»1 Anieigcnlintou der Klaal Ii»» »Usch at'te u :
Anfall 8835 058U 7585 8397 9253
-ungen 8856 9581 7570 Ö35H B276
RlobUads 13 21 37 64 40.
b) Geschlossene Vo ru nie rs aebnugen
anhängig 0357 6467 4601 4959 539 1
erledigt ........ 6201 0400 4610 4S53 5172
. 90 87 Sl 106 11S.
mer fülle
g . 2932 3105 2014 11)02 3310
....... 268B 2840 1855 1828 2101
i) SchwurgerichtsLofserkeu
Digitizcd &y Google
lnalani 2852 2063 2704 3074 4316
__430 436 386 3J2_ 333
juaammeii . . 3476 3151 3150 4340 4647^
L Iutaw 820 785 770 041 1003
II. „ 100 _ 108 _ 04 82 70
lUBammon . . 086" Ö03 864" 1023 .1073.
III. OUtrtrlbtiüil
affaeli ' 01 « Li J^AmddSBttl U). _
Kic!i(i|rkcilsln'fiL-liWL'rclci] fielen nn . 138 117 125 13Ö 100
wurden erledigt 142 110 12« 130 101
Anfall 308 280 951 351» 224
Erledigungen , 25Ü 469 301 257 227
Die TOratehcndc Ucbeisicld orfilit )wi ;i::mi]ii'hi-u (iurirliWii'liiänleii, mit Aua-
nahme der Civilkawuicr dca OOertrilranala und dea UndcsoljerliaiidcIsgciicntB, eine
iiirii Tkni /uiiiiliHu; ilt. Ant'iills von Pieiessen.
1) Bei den O heraratsgeri olilen ist die Haid
der angefallenen Uniei-sm-limi-oii Ji'ösülj ^ueinli^r 1*7:1 pMi) um 2754
„ 1870 (17683) , 8138
„ „ Civilproeeaae (20500) „ 1873 (10452) „ 1144
1870 (10537) , 4059
„ GsutSMlicn (1518) „ 1873 (1248) „ 270
„ 187(1 (1865) „ 103
der GcBamtaiifall (47035) gegeu 1873 (48767) Dm 4168, gegen 1870 (35575) Dm
12360 gestiegen.
Entsprechend ist die Vcnneliiuug der Zulil der erledigten ProeosBO:
CritninalproceBac . 25208 228111 also mehr: 2392, 18500 alao 6708 mehr,
traffacli gegenüber 1K7:i (1!'J2; um (Mr., -egou IS70 ,'[r;Ti>'.. um S78,
üvilfacb , „ (1669) , 303, , „ (1992) woaiger 180,
lantfacli „ , (650) „ 140, „ „ (790) nm 12,
im Ganzen: gegenüber 1873 um H'NVF, gegen 1S70 um 770.
Uliler den rllsksli;iii:i:r ^<-1h1Fi-1i,'li.-h Ui-.i, ■]■<■.„ ■liU[it-.;:i i Li.'ü'iT ; Blindau sich Untoi-
euchungen gegen Flllvl.li^ in uiige.wiliiilieli jirns.-n-r '/.all und »war muieisl gegen
solche, welche siuli u>r Miliriirjiilith! ihinl ilie t'lm;ut cnwnsen haben (iwiaclien
5 und 600).
2) Bei den KreisgericbtsliSfon hat gegenüber dem Vorjahr
b) im Straffach die Zahl der Ameigen
hei der StnnlsnuKaltschaft am 804
die der geschlossene:! V.muilmmJmiigM um ... 332
dio der Strafkammcrfallo uni . . 31S
Niehtigkcitst.cscbwcrdcu gegenüber dem Vorjahr von 130 auf 161, mitbin um 31 gc-
stioaen , während i i o i der (Jivilkammcr und dem LaudcyubetbaüdLlaLrciL.'la die 'AM
der ansefalleuen Protesao von 2S9 uuf 224 (um 3ä), die der Erledigungen von 257
auf 227 (um 30), die der materiell fcrk.'imtiiässe von 239 im Jahr 1872, 109 Jni-
Jahr 1873, auf 138 berah gegangen isl.
4) Die Zahl der durch Erkenntnis erledigten Straffalle ist wieder
gestiegen, van lOOäii im Vorjahr auf IHikl, sumil um 1400, gegenüber dem Jahr
1K7D (HliW) um 2810.
waren, ihror nach dem Ausgeführten erliehlieii gesteigerten Geschäftsaufgabe gerecht
in werden. Grund m dküistlii-licin l'.iiwcWiten - einige unbedeutende ItUgeu ab-
gerechnet — kam oneb im verflossenen Jahre nicht vor.
Ehrfurchtsvoll
Mittnaoit
Ut A.
Gesese, Verordnungen and wichtigeren Normalverfügungen,
i 1. Jauutu- Iiis ISL. I )ocfM-iil IM
Gesese.
i. Deutsche Relchsgese
vom 4 m 1874. RcicusgcBeiMnlt S. 43.
4. Gesa Ulier die Presse vom 7. M*i 1874. RdcliBgcsciblatt S. 35.
5 Qesest über Markcnscliu* vom 30 November 1874. RcioliBgeaciblsit S. 143.
fi. Oüacn, betreffend diu ^ik Ii^HIli Li' lid::iiidl mir 'Ut l'.ndvllrf« einest Gericlilüver-
ftlMlllPgflgeMfiieH, villl.T S I T: (fj! l-l J l' L'S M! H-<1 1 1 11 II ^ I oilK'l r Lv i 1 11 1 1J [■ L'H hl . nlllll 11^ , TO-
■wie der n gehörigen EinfVihniiigsgeBeie ; vom 23. Dccemlier 1874. Rcichs-
gCBQlblatt S. IM.
*i, lieltenYnd di.: l!ci.«kiifii'i:i'utM-Uiidit'iiiii: iUt rfiuidliüMii-iitiilcii vum G. Fe-
bruar 1374. Reg.-BL S. 98.
rrnsMaiigspiisuz, belrerTcnil einig"; Miiiildennsreu dt's IX. CapitelK ilur Vt-rfluMlIlle-s-
nrkuniic, vom 23. Juni 1874 Rcg-Bl. S. 177.
Digitizcd by Google
3. Gcbcz, bctreffeed ALi^u1iriiii.^be:.|nr.[iiiiu;;eii zu nun Hi-icU-igi-Mi-itc Uber .die Press«
vom 7. Mal 1874. Reg.-BL S. 181.
4. BerggeKi für das Königreich WUrtteniberg Km 7. Octobcr 1874. Rcg.-lil. & 2(ift.
5. Oeses, betreffend die Auf bei um- da LobenTOrbuide*, vom 8. Oclubcr 1874.
Reg.-Bl. S. 223.
II.
KBnlglfehi Varordnungen.
1. K. Verordnung, bei reifend dir UelnTnren ilor l!i.'ziiUslic:iiiit..-n, (Inriclils- und Amts-
notare und Vorwalluiigwiktnarc für Abschriften ron.AkteiBflIokeii, vom 81. Hin
1S7-1. Reg.-Bl. S. 147.
2. K. Verordnung in Betreff der Krüiwuug neuer [[;iuKrmiiiin;:eii ttir die Znclitbiinacr
und die Landesgcfünguissc, sowie einer [husorduuns tl'r das Z eilen ^cf; in i;-
niss in Ileilbrenu, vom 2:1. Juli 1874 Reg.-Bl. S. 203.
3. K. Verordnung, Neireffen:; die (Jchabrcn iltr Ivutine für :\i'Vnverrifhtncgcn, vom
7. October 1874. Rog.-Bl. S. 219.
III.
Hamtd-Verfügungeri
a. des Justizministerium, gemeinschaftlich mli anderen Ministerien.
1. Verfügung der Ministerien der Jusiii nnd des Innern, betreffend die Reiackostcn-
Kntsobiidij;nMf.- der Obcramtsthicrarzte k-i r-ietlnbcn Vi rrielitungcn ausserhalb
ihrer Wohnorte, vom Iii. Januar 1874. liog.-BI. S.8&
2. itekanntmuebuiiLr der K. .Miiii^erien A:- .lu^lif. iii.r :ni^WLir:i^-e[] Angelegenheiten
und des Innern, lictreffend das Abkommen miL der Schwerz in Ausführung
dea Auslieferungsvertrags vom 31. Octobcr 1871 zwischen dem Deutschen
Reiche nnd Italien, vom 16. Jannar 1874. Itcg.-Bl. S. OS.
3. Verfügung der Minialericn der Justii und des Innern, betreffend die Heilige der
Im Stnatsdienet angestellten Acrzto bei auswärtigen Verrichtungen, vom 7. Marz.
1874. Rog.-Bl. S. 14ä
4 Verfügung der Ministerien der Jiintii, des Innern nnd der Finanzen, betreffend die
Belohnung der Obcramtsgeomctcr, vom 21. April 1874. Reg.-Bl. S. 158
b. Vom Justizministerium allein.
1. VcrfUfiiing, betreffend die =t:ri.l:.i,'!,.; A 11 Cj ir, 1 1 n: t- C(
1871. WHtlteinb. Gctkblsblalt lid. VIII. S.
a, Veriugnng, betreffend die Mitwirkung der Bcbürden de Ju
Cunlrale dar Mannschaften des Bcnrlnubtcnstanilcs, vom 3. Mlin IW74. Whrttb.
Gcrientsblutt Bd. VIII. S. 34.
iefernngsvertrag zwischen
■ 1l;:!".i.i^>:^;..i] Jun OU:r.i;iLl:[.-.:iN.[Lli]L iSMii.iii.:.*, . l.'^iiii.^tuH Li i -. i L
Mntliacb, vom i. Juli 1874. Itcg.-Hl. 8. 2GB.
Kcbraiubori: null eine AIjÜHik-riiii^ der Einlticilung der Notariat ah eiirkc im
Oberem! Obcmdorf, tum 12. Ott.il.cr 1874. ReK.-BI. S. 227.
i VcrfllgonF, betreffend den Vertrag zwischen Deutschland und der Schweiz wegen
gegenseitiger Aiiilicfenu;; der Verbrecher, vnni 17. Od. 1874, Bog.-Bl. S. 228.
). Vurlll-iiiiL- vom ii'J. SiiTiauljiir 1,+7-J, belrelTend die Ausführung desAnsliofe
Vertrags zwischen dem I)(-utsrli.:u KiL'lif und IIjücii, vom 31. Oclobcr 1871.
Wllrttemb. ßcriehtsblatt Bd. IX. S. B6
Lit B.
STIHÄEtSCHE ÜBEESICHT
Ausgaben für das Justiz-Departement
in dem Rechnungsjahre
1873—1874
und Vergleishuas derselben mit den Eiatsai zea.
™a die Collies
I. BHolduijcn tnr ii,
Ueberskht über ilic GcadiHllatliHtiglieit der OberamtH-
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III
Uehersicltt über ilie Anzeigen-Listen ilrr SlaafsanwaltNchiifteu
Staatsanwaltschaften
Kreingcrichtehofo
KreisBtrafgciffihlo
■liihiz.irir:
Uebersicht über die Geschttltstliätiglceil. ilcr St:iittnaiiwallKdiaften
bei de» KreisstmfgerioLtcu.
Geschlossen« V o r u n l >
KroüsBtraf gerieb
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IJebersieht über die Gesell fi Iis lliiiligkeit der .Sinn Isaii wall selinden
das Ergebnis* der goMiliis
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und der Raths- und Anklagekammem bis zur Entscheidung Uber
seilen Voruntersuchungen.
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perit'litsliiife und bei ile« Kreisstrafgcricliteu anliüiigij;
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Ueheraiubt über die bei den Schwurgcridilshlifeii anhängig
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tu reicht über ilie Dauer der Unters uebungahaft in den bei den
Icniniiierii uml Seliwiirgerie Ilten
In Untersuchungshaft
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anliHngig gewesenen StrafRfllen.
liaben sicli befunden:
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gewesenen Striiflallfii.
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Uebersiclit über die GesobKftstliflligkeit der Strafkammer
A. Nichtigkcitabesobwordon
D. AntrUgs aaf Wi cd eranf na hm e
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des K. Obrrtriliuiiiils und der Generals! ;i;!l*;iu\valt,sr]uin.
Verbrechen und Vergehet
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Süd erlüclijjtPii Rechtestteltigkeiteil.
Uebersielit filier die Geschimslhflligkeil der Olieramts-
Gericlile im Fache der Oivilrech [»pflege.
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Uebersiuht Uber die WerUiklassen und die Arten der
gewesenen, nach der Civilprocessord
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Sprengel und Namen
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gefallenen, «rlüdighüi und nirksläniligen Gantproeesse.
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Uckrskht der llhframtsgcriehli! nach der Reihenfolge des Anfalls, der Erledigungen
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U übersieht, "her die Zahl und Dimer der Sizimgcn der Ohcramtspe
liehe Erkenntnisse, über die jregen die Erkenntnisse der Ober
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richte im Oivillacli, über die Niditigkcitak Ingen gegen ortsgericiit-
Amtegerichte ergriffenen Ilechtsnrillel und über den Einspruch.
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Geschiiftstliiftigkcit der Civil kammem derKreisgerielitsliure in den nacL
derCivilproeessordmiiigzu verhandelnden Processen erster Instanz.
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Kreisgeridilsliilfe in den nach der Civilproeessordnuiig zu
zweiter Instanz.
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über die GesuliHllsUiSligkfit des Elirgcrichls des K. Ober
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triliiinals, sowie der sechs Eliegericlile bei ileii K reisige rieh IslLiil'eii.
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Statistik
Unterrichts- und Erziehungswe
im Königreich Württemberg
Schuljahr 1S73— 74.
I. Die Universität Tübingen.
Dieselbe tfllilte im Siuilieiijulir lxv;!T4 in sieben Fneiütätcii
»11 Lehrstellen und Lehrern
V. etatsniKBBise Lehrstellen
Iii imliüitiidu', lu iinssciunltiirlii'lif , ilutu 'J Cur neuere Sprachen, Kl
Leibesuunngeu, zusammen OH,
(lrJentlirlm Professoren fi
II FMVltlten
15 9 21 134
34 o aa i4a
Unsummen 26 ffl 30 4U 7U 13 5J 276.
III. Stndirende
A. im Wintersemester 1873114; 814, worunter
225 Nicutnurttcniuerjjer.
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1
H. Im beBondoron
L die Bibliothek, lici ucraclben botruf;
a) der Zowacee im Etal-Jabr 1878111 im (janicn U576 Werke in 3,214
h) die BenUzung im Kalender- Jahr 1874, und mar die Zahl
diRcranstalt h
I iljtH- Irl iltcwlic listen
pesev.I haben, und 2 (ni[lun]ichel von t-oklien, ^-.l.-lio lIiirIl Uii.LrJiul^l'ili
(1 durch Erfrieren nud 1 durah Ferglrtimg) umgekommen sind.
"Von den M niännüoticn SelualLiördern kalten eidi in dtiich lirljiitismi,
7 dnreh Eractaiefiaeu, 3 dureli Ertrlinken, und 2 dureli Halaatiscbnciden ge-
töcitel, vod den Ii Sellnfiiiürileriimcn :1 dureli Ertranken, 2 durch Erhängen.
L Im physiologischen Institute hiheu diesmal ansnalieiawcitic keine
«taktischen Uebungeu stattgefunden.
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5. Dio medizinische Klinik hatte im Jahre 1874 im gamcn 1 144 Kranke,
vnn welchen
402 (273 miiiraliotie und 12fi wciiilii-lit') iu dio IhiuskJiitik aufgenommen,
742 (334 „ „ 408 „ ) amliulatu tisch holiantloU wurden.
Ii. lü der chirurgischen Klinik sind im Jahre 1874 im ganicn 1107
Ktanko (gegen *43 im Vurj.iliv) l.disuidclt wurden, und iwir
4(i(i (iilO nminlioo und 17-.i weibliche) in der Hauaklinik,
647 (376- „ „ 271 „ ) ambulatorisch.
Von den erstem] fiiiil 43 Sä müinlitbo und 8 weibliche) gestorhen.
7. Die gc-burtBbilflieh-gyniikologiaclio.Oai
a) in der ge liurtsh ilfl i c l.e u Klinik 11t) Geburt
b) in die gynäkologische Klinik 202 kranke Frauen (gegen 140 im
Vorjahr) aufgenommen worden.
sind im Jahr 1874 im
chüumsrlic-n „ ...
(:-jinitl?!iiliiii-l.-^(ii;ikiil.i|jiHi:Sn;]i
l'uliklinik .
10. Daa puilolcgiHc.lu! l.oli rc i-Sc ini nur zühlle
■ " ordentliche .Mitglieder Iii), nürutii-li
ZOglingc des c-
:< 2 Nichtwurttemlierger)
u T.c'iniliiu-.gou im Gymnasium
m Curaus filr Vorgerücktere .
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l-i. )ra mathcmaliacli-pLyaikalii
n) im WinletioiucBlcr 1873'74
8 Stodinal« an Jeu BepetHkn
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der Universität - .
einzelner Facu] titton
„ Institute .
tiftungen, iiiicli (!,■!,! Scmil venu Kiilcml.'rplir IS74:
l. Zalil dur an [kr IJni-.vr.-iÜif vnivalUlen Sliflmipcn h\
teudsto mit einem Vemiägensslaud von 308,932 fl. 30
iragevtinn. . . 690 &.U kr.
tmnbattMne . 13,187 fl. 7'/,kr.
mo Stiftongon . 1U5 II. — kr.
3. Vermögens -ErtriienisBa G3.234 fl. 18 kr.
wovon auf ütiftangs/.ii'cckc verwendet 40,725 fl. 22'/., kr.
aum Gnradstoek %a-
Kemeaen .... 13,167 0. 7'/,kr.
Stenern und Yerwsd-
tungekoBteu . . .__ ü,341_H_48_kr_
63,334 H. 18 kr.
VJ1L Roi der juridiaeken Facultüt als Spru cn-Cc-1 I ogi um ist während des
Dekanats.] dir.-. :s73 7-1 eine hi|)fL[cli-a(]ic ilrillir Instar-K Vinn Olii^!i[iiie[l:i
tionagerickt in Jena eingekoniiiien, wi-klio ■liinlt 1'iiin'i! erli-tligL wurde.
'IX. Promotionen liaheii im Kniend i'ijalir 187-1 BUtlEefnnden
bei der juridiaclicu Facultat ... 1
„ „ medieiuisclicn Faculliil ... 8
„ „ philosophisehcn Facultät ... 16
„ „ staatawirtkscnaftlieüen Facrdttt i
„ „ DaturwiaseDsckaftlichcu Fienllkt 8 (worunter 3 nun. e.)
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II. Ijimd- und forstwirthscIiaftUche Iidiraiiwtalteii.
L Dia Anstalt In Hahsnlielin.
Dieselbe riihtto im Studienjahre 1873/74
1. Elatsm Käsige Lehrstellen:
1! ordentliche Professoren, einschliesslich des Uiruciurs, 7 Hilfslehrer, i Itßpo-
Wintersemester 137374: «C or.kutlk-li.- ^lii^mlc um! 5 Hospitant™,
sanunen 71.
Ton den erster™ studirton
w tun in i..ct^ [ 17 . •;. . i-:,
Niontw&rtteoibergar 41 . . . a. . . 43
58 ....... 68.
Von den 43 Nicl]twi:nt,'iiihriycm -clii.itcn 18 anderen Stauten des deut-
schon Hcichs, 22 Benstigen enronilisehen Staat™, 3 auBserenropüischcn Lin-
dem an Im einzelnen kaiik-11 imf Prenssiai Iii, lSnvurn 3, Baden 2, Königreich
Sachsen !, Schnaribure l, llremcn 1, Oesterreich 8, UuBBland7, Ungarn 5,
Nordamerika 1, Chile 1. Uiiaisdit Xuluuii: M. Thomas 1, Italien 1, Türkei l.
Von den fi Hospitanten waren ans Baden l, Ungarn 3, Oesterreich
Gabiicn) 1.
im Sommcrseniester 1874: 58 ordcnüid.c StiuiLreiuii- iin.l 3 Hospitanten, 111-
aammen 61. Von den eisteren sludirten
20
fand
1. eine lutdi
lieben Ansstelli
2. eine fürstliche m Vornahme um Ta*atiuiisuhiinEen in das K, lievier Pfak-
grafeniYcilcr ;
3. eine fer.sl[ii li--eeKa..^lL.clie nach i:he.icbaj'Crn und Rheinhessen statt.
IV. Prüfungen. An den Sementrn)prüfonf:on haben sieh am Ende des Winter-
gemesters 1873 71 23 Landwirtbo und 3 Forstwirthe , am Ende des Somtnoi-
ssmeslers 1874 15 Landivirthe nad 2 Forstivirtlie betheiligt.
1. Chemische Untersuchungen, nuEgofshrt im speciellon Interesse
Diu 7,;ihl der vnu i.i;ilr.-ii-.l l.a idivli l'irn eiii|.-^eliiekleii und ii:
llulienheim u nters. Je bte-n I) iin i: e r |i vi, lie ;i Inni ng , ausserdem wurden Vfjii
l'aiii-ikuiiten um] Händlern Iii Anal«™ von lJnu.eniitrcln ivi-lnijrt. ferner i
Kalksteine und ]!) Fullennille! i-Lju-i- erlernen l'ililiiiij.- uuleriviiiTeii, sc. iliua im
Sauen die betreffende Tiiiiliybcit der Versuchsstation tutf 60 verecMedene Gegm-
1. Versuche mit 4 Schweinen llljcr die Verdaulichkeit der Kartoffeln und des nnic-
;-J;;mi^i:L<:ii l-'Lee-i'.!ire,e!ils und iiliei diu Wnkiui.: des !.'ti:re'i t-- r-. t f ■. ■ |- 1 1 ^ i t Leih- ;uni
Jos Erbsenaenrote ab Beifutter m den Kartoffeln.
in der Absicht iin.iicsielli , um illier den Kinilii-.-i rii»; I], -ifi.il. tum;; weeli.elndei
Ilcuecu viin K;iitiiHehi llml vcu /.liekcrluben nlil' die Verdaidicl:kri(s.vcild;hu\".e
lies Kaubfuttcrs zu klaren Aufschlüssen zn c/claogcri.
III. Vegetation! renne ho,
1. Versuche in wiisswij;e.r f-iisim- der NVilustuflc iilier den Kinliuss einer stetig
i-eniiiudurleu Zufuhr vijii Sliclili>IV:iiil:rii]ij; am" da- Wut lisltiin.-i ■]:■• Hufeii'lkiü/e.
swie verakielieuilc Versuche, lihcr Ii. Kditi'ijilihini; in der l'ihiezc unter dcni
Eiutfnss tod zweierlei YerseiiicdeuLe ^äliretuffltisuugen.
'■! Versuche, in e:criiaucrreu Krdkä.ten. Fuii.iv.-.uii- der i:u .fahr ISiill iie-;:c.n;iciiiii
Versuche Uber den Khdlu.s ih r Ui.dciiiicsciiufluulieil (l.elne-, Tln.u-, Bund- und
Humusboden! auf die (Jimiililiil und Qualität der Erträge.
H I fikiiLh-r.
IV. Fclddungungsvcrsiiche.
Erale Reihe mit Hä Vcrsne-hsien-cellcn. Utes Versti
rüheu in 3 AI Ith c ihm gen:
a) Wirkung einer alljährlich niedeikchiendeu .
Auslassung eines einzelner» Nah ri teil es;
h) Wirkung der drei in landivirthschaniichcr
] hishilu-u Salzen), tboila ni
c) Verheilten voll allerlei :luI — liiii-SL-inl i-i.it läsrnd ivhkcuricii hli.ilcn hei der
voibantlencn Beschaffenheit des Hoden» (Kalk, Gyns, Kochsalz, (iuila,
Sätircn etc.).
Zweite Ueilic iuil ]-J Pnrccllcii. Ilten VrrtMcclisja.hr. Versuche Uber die Verträg-
lichkeit des ilclH.lecs mit sieh sclher und ilber die \V irkuiiLr einer rrccicirclcn
UnterglUDdUli neuer.- auf das licdcrlrcr] dieser Pflanze.
66
Drille Reihe mit C Piutelleii. Dies VirrstiL-hsjiiiir. Vcrstieh.' iiIilt die Verträg-
lichkeit der Lciiiiuilanr.e mit niitli sdher uuJ Mut die Wirkung eines vor-
SL-l.ii'.Li.-IH-li, ll.rüs ~ILi:k-lnll'iVi:ii']l , 1 1 : i: i L -■ ii i< k-l.iii killten LluuL-1'r» Hilf [Iiis (ui-
deinen dieser Pflaum.
Vierte ltcibe mit B 1 ri I h eden Starkon
pflanze, bei häufiger Wiederkehr derselben
ViwIiiialiMier Kultilrpttiiiucu, mit Aiiwoibibllif ili'S il'iiliko'.-clriL l'ntür-rainl-
dllugungsnilngs.
Akademie Hohenheim ausgeführte Versuche,
slllcbar V ers u chagartoii.
EiiiL'iEeriiiit des üiutciiü Iiis auf die Flüche von Hektar.
Foitsezung der Dungniigsv-rrKudio auf ;}t> l'nrcellen mit Fichten, Kielern,
Tünnen, EUVn, lluclicu, Eschen.
Forlaozuug der Vtrsiiflm libi'r ilen ICiulluhs der l'eborscb Innung der jungen
Heilpflanzen mit Deckgütern.
Forlaozdng der Vetaucbo Uber verschiedenen. Grad der Ucdechuug der
Samen von Eiche, Bliebe, Alium, Akazie, Er Ii', Wdwlnnue, Kieler, Fichte.
Anluge von IS lieoti'ii mit fi versehn-dnueit H.j.1..-ji:li Cl-il irur Unterauebnug
der Entwicklung und i-i-H WuiilMlbimw ilrv Hi>l/urU'ii in jeder derselben,
i. üciniungavorsuchc nach b Methoden mit 7 Holzarten.
1 Asehenanalyseu im dienlichen l-aiiorntwiiim reu 1 jährigen Fichten-,
Kiefern-, ltiicl.cn|ill:iii/i-]i ; von 2 und IjiLlirij.vn FidiO-u; im: Hüchel)- null Lienen
lauh mid Mooastreu.
In den Stas.tiwi.1 dangen dos Landes ausgeführte Versuche.
Uber Eichen ilmgmulc von L'li.lH Uni. Eichi:[]|irligollio]z.
von 20,1S Km KicliciiiMiifollink, Iii St. eichenen
8 ReieniUgehi, 142 GrOtzelreisivellen.
IVdlijBjttsliciloii
Hohenberg ... 13 „ „ .1,25
EUcnhorg .... 8 „ „ 2,0(1
Dettenroden ... 13 „ „ 2,U(i
B-- ii * j
. 60 Flächen mit 14,71 Hektar,
inen Waas- und Formzabltafcln durch acktions-
ivi nc KnliirlHi^ ii'.'* Hühafl- uml !:iii;Ll:..li«:iiimiii!i;v ins Kii-ie.-; mitreist W:i • n l . ■
id 795 Flehten.
dea Schuljahre - deu 30. S
er betrug am 1. Okiober 1373 22. Am 24. Nn-
'i traten 2 Reservisten ein, und mit dem Sehines
r 1R74 — traten ü Zugfolge aus der Anstalt, von
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Der Uilterrieht Unikate, die ineiirsttUidL^i Zcirfuieii- und Mewäimujien an
Sonn- nnd Feiertagen ntjpcri'cLuci . IS!! Stunden. Ks kamen iiicv™ auf Lnndwirth-
scliuir. äCj, Geometrie mul Wo renne tri e i>2, detiliebe Spniclia BiiiliflltbriLi^- 47.
liontaWnSä, ,\ritliraHik-l4, l'hyik iil. Tavatian :?0 St Ion Ausserdem wurde»
in der Tliiurln'iikiiailc 17 S;uiiik-ii Uni.'niciif frtlii'ill Mit den 5 Zn^liiijjcn der äiteflou
Ciasee wurde im Lause «Ins Kornaus 1^7-1 ti no ■iuipj.-o Kxtiirs-Mn auf mebrore Güter
Aufgenommen worden fllr das Lcbrjabr 1S7L» 71 5 KSglinftf!. Nach Vollendnng
desselben (37. September 1874) tritt™ > '/Ai-Wn^ in dir. Acker bauachulc ein, einer
wurde Gehilfe in einer lierrselattlielien Ciiiluerei . einer kam mm MiliUir nnd einer
ging naoli Hause, um sieh dasMlist mit Gartenbau m hescbailigen
Der Unterricht des Vorstasi. 1:- (das /.. i ntn r i : . - 1 -+ iiii(._'ei,;l.nri) umfasste SC]
Stunden, wovon out" L'otanik r,C, ungemeinen Curlcnliuii :tj, Handels- und Landscnnfts-
filrtncrei 48, Obstbau und Obslkundc 67, Gemüsebau 13 unil 12 Stunden auf Ilcpc-
landwirthschnftlieho Lohreursc.
luiiseu. H ;i]liri.i:u . I.hi.ljI.l-iv . NoArirsulra und Mtiu-
224,61 Ctr. Winler- und Sommerweizen, 321,9 Clr. Dinkel, 1(12,4 Cfr. Sommer-
gerste, 27,1 Cfr. Malier, l-i,'.) Ctr. Kinikelsanii'n, liirj.J Ctr. Riemer Leinsamen, 41 ,B Ctr.
Rheinland iseben Ilaufaanicn.
fi74 Birnlinchstamnic, tiil Ilirniiyramhlen , liifil A|>iell in eis stamme, 86 Apfcl-
jijratniden, 74 KirseliiiocnstäULuio , 122 Pftauineu- und ZivetscbgonbochBlilinino, 25U
l'annehi. liiUO Wildlinge, 154 Serien Edelreiser.
Abgesehen von den z&blrcichen bei der landivirtlifel:ai'ilii]i-;l:oi:ii=i.'iei Ver-
ancliBslatlun eingeholten Guinebten wurde Uber verschiedene landwirthsehollliebo Ge-
genstände, z. B. Uber Kraiikheilser.-eiieiatuigen an landwirtschaftlichen Cultnrpßanzcn,
Uber BCrJullichc Insekten, Uudwirllischaftiiclie Filtieiinii'-iiLillil , nlisr Urne eh neue; des
Worths von Slreumaierialicn , Uber Düngemittel., verbesserte landwirtuBcbaftlicbc Ge-
riithe etc. Gutachten an Privaten nnd llcbii-d;ii aii.-.vi l/eii.
Ausserdem wurden Oireetur Dr. Hau nnd Professor Vossler ia MusteL-oliay.'.iLiSCii
znm Vollzug der Gründete uerciuBchäiung, sowie als Hitglieder der Schazongscommission
ferner Foratratb Dr. Kürdliüger von der Gemeinde Viernbcim im GroBsbcnoglbuni Hcsflcn
Digiiized b/Googlt
m Berathung in einer filreiialMwuiigssiielie, endlich l'rnfe.-siir Dr. Ilsiur lila fnrsl-
knndigcr Landcsacbüicr dir 'Iii- (inimlhtoccrtitisi-Ui/uni; beigciegcn.
1. bei der Yeräamu ;: d.iit., -lsfi Spiritus- und BranritKoinproduzentcti in llurliu,
»ebbe im Februar 1874 itaitfand;
2. bei der Frank: iura- all.-cmoiiic-n Mit- und FcttrichnDSBtcIlung, wo dcrElrcctor
als Mitglied (loa Prcisgcrichta tliutie wlu'}
3. bei der XXVII. WandcrvcrBaminlnng nlirttcmbergiachcr Landnirlbe in Leonberg,
welche unter iliim Präsidium des Direttors abgeholten wurde;
4. bei der intern alionalpu landwirltiBchnfflicbcu Auastellniig in Bremen, wo dir; An-
stalt durch den Dircclor mi'l die :;'mitlie:ii::i ::ii:d-vii:lL.;.:':i;ir'-|:dii':i 1 " |-- "i ^ - ■ i. o :i
der Agrir.ultnrr.1] mnittr fonuirte Als Ai[i.=:eil>v . . ■ 1 1 l i J i - ■! : ■ i j sidi in Uranien [li-
ierter Dr. Hau <3'J Mndcüo 7.ur liefcnitlitc des l':hij_'äj mui J'rutcssr.r v. aiitnctls
(ModeUe verschiedener Anparate und Hasehicen dir laudw-tecbniaoho Gewerte).
5. bei der Ende August in ISi-ualan sLiiit-i/taulen Viri-iiiFii:iili;i:g deutscher Natar-
foi«her ;
6. bei dem im September in Freitag '■ B abgehaltenen Congrcsa deutscher Forst-
wirtbej
7. bei der im Oktober in Hagenau atattgefnndenen HopfenauBstellong.
2. Die AekorhauEohrden in Ellwssäsa, 0 Insenhausen lad Brehborg.
In Sämtlichen Schulen war die norm nl massige Anxall 1 voll Zilgliugen
(je 12) aofgcuunimeu, und gehörten die lcztcrcn an, im
I»inti> Mintina anum
dem Neckarkreis — — . . 1
„ Schwarzwaldkrci» — — 6
„ Jajjalkroia . . . . . 13 . . — . . 2
„ DouaokreiB — . . 12 . . 3
Vorstands, thcils dea Lein
Dio grrjassre Exemtion der Ellwanger Ztig]iin;e dauerte 4
nach Oberschwabeu, ina Allgäu und die Bodcnacegegcnd zur Besieh
Mualerwirlh schallen.
I (lot |[iiil|)tprll[llDg) wurden
Die Mtantsdon
bgii in
lhw< Chi».,
134,33 Hkt. 130,60 Hkt. 174,49 Hkt.
Diu Schn]vi)rstiindc sind Plolira dieser Gilltsr und ibre Gutabctriebe r
t für die betreffende Gegend.
Mit der C.ntKwiril.M'li.ii't in Ellv,:!!^™ [>l eine -riwerc l!r:LUerei, mit der
in Ofli»['iili:iiu™ fiuu Kdiiveiucmolit im groauni verbunden.
3. Hs Wabbanjcttle In Wainsljsrg.
V..rplan.l in fit^tsrusb In wirlbschnftcter Gutscomplei von 31,3« llkl. verbunden, deweu
eine BMÄb'hi MnstcrbetricbcD raid VcruucbcD fllr Wein-, Obat- nnd Gemüsebau, ftlr
Samen mein und llaiiuVIs^tuv^lisi:';!;!!!, i[i!s<i'ii nr.iiiT.: Iliilftc v.ii allgemeinen wirtn-
sebnflllelien Zivecken, iwlieseiauW mi Fullcrgewinnuug etc. verwendet wird.
Ans der He Ii n: Ii ;i I c wurJeu .~iilt:k Wiiratlrtlici; und 217 Stllclt Hell-
seliniitlinee, au der ObstbaumacLnlo 430 Stuck Apfel- und 130 Stück Birn-
lmcbstiimuie , ans i!it (üirtuerui ül-S'.i ritiiet .Iinüinnialiccr- und Stnebelbeeriiflliiiiliugc
vc rk au !"hw e u i: :L[jgegcben .
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1 JA> landwirtk&chaftlicksa Wfateisshulea.
Die 5 lnmliviitb;, li:-.ltli' l:i:i: '.V:i;ti't-i::[mlC]j :n lliiv^nliuv;:. Heilbrosin, Kfitl-
11,1, ii:„l Hall, von WTldiuli diu liciilcn i-rst^cMimVii :nif r™u Jj.ihrij;., f :,„■..,■.
igen iiiiI ijllhrfge Parallel cnrie mit alljalirlieliem Eintritt eingoriclilet sind , ballen
aus dem Ncckarkrcis . . — . . 18 . . 2 . . 6 . . —
„ „ Schwnrewaldkrein — — B . . —
„ „ Jngnlkrcis .. 1B — — — . . 2
IlnterrichtHBtniulen Kurilen erilicill in:
vom Vonland .... 202 m
TOB den übrigen I(chrcn^_5U3 3U3 _
795 D28
,. Do-nnukrcifl .
Zur Heranbildung tu.
Fi irtljilil im Ks unter riebt fand auch
IJiilcmcLMiura für Vulksscbullcfe
kalkgcbicto der Hollen lüher Eben
{n vergl. t, F. 2),
Zw Forderung des Isrnl
der Benninng der Orlabibliotbckt
dicker, wurden von der :
e fllr Jen lanilwijl)isilj:Ll'l)Lili-'ii
Hie Wanderlehrer der land.virthscuallJichci
meindon und larnftdrlbachullMclicn Bezirk Bverciucn znh
die Vertrüge derselben erstreckten sich anfObai- ond Weinbau, Viehzucht,
Wiesenbau, kllnstlic-lm Di'.^^uin,-!, l)rsiiiii;;L!, Feldweg- und "
6. He Thisrarsnohiclrule In Btnttgir
Dieselbe zahlte ii„ Selmljubr- l«7it;7+ bei 3 Jahres:
I. Lehrer; 5 lliui|jü ;Lil-.:j, •> fllliVkliivi-, > Assistenten, zi
U. Schüler: im ganzen 30, ™nler 12 Civilzllglinge, 1 M
lauten: lä Wllrttcnibcrger uml 10 Niclit-.ulrltemhei^T (aus Bayern 5, ai
Ken 3, aus Buden I nnil nus Nordamerika 1).
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M _
1H Die tH er Int Ii oho AjiprobntionsnrUfnng wurde gemacht von 13 Caudi-
IV. Preise wurden zuerkannt;
im III. Clus zwei, im II. keiner und im I. einer
Ausserdem wurde 1 Kcbroicdeurcis nusgetheill
V. Institute.
A. Die Klinik der Anstalt hat angenommen
a) Pferde im ganzen 782, woran
324 vorgeführt iiml iM;nniriL[i risuli beliaudell,
im in den Stallen der Anstalt anfgenoinincn und verpflegt worden sind.
Von den lezteren wurden
140 zur Untersuehung auf gi- >-,-/.]; eh.' lh>.).,tua;nge1 llkcrgeben,
21)9 zur ärztlichen Ji.hauilhinr; n :l,bt und zwar
165 wei-en ianerliclicr,
133 wegen aussorlichcr Krankheiten
Von den zur är/jUchou ISeharnilnn;.- ein^iraebte:] 2UH Pferden wurden
247 geheilt oder gehess.Tt, I* sind erqiirl, und 33 wurden gelHdtet.
Itl Hengste wurden zur Cutration übergeben.
Ij) Rindrieh werden ■! Stücke zur Yr.rpfk-nn';: und Behandlung in die Stalle
der Anstalt aufgenommen.
c) Huudc wurden im ganzen 5117 (St mehr als im Vorjahr.:) IIb tri. rocht, ivo-
vtin 81 nur mir iimiicli.'ii lmtathug ..der Uehamllung vm-elilhit, 42fi in
der Anstalt zur UcliamUuiif: belassen worden Bind.
l.ezterc vertheiku sick hirnieiirliei] rier Krankheiten wie folgt!
153 innerliche, 131 rein cliiiair-iniie und aiisserlicbo Fälle, «4 Ojierationeu
und Caslratiraa-n, ,r> Gebarten, f-3 v.nr ] k- -I i ^ . ■ f I i . : Li . ■ ci IViljaciitung- wegen
Bissigkeit. Wegen Wutlreerdaeht oder Wulh sind dieses Jahr keine Hunde
eiaaeiivarbt worden.
Von den in der Anstalt aufgceoienerien Mb llniidon wurden 232 ge-
heilt, 51 gulms-'Srt, 12 nj- oeki'ill'ai cLitlas-.m, 31 p'lölle!. 4t! .-iml i'rrpirt,
til aind wegen Nichtbcslittiguug der Bissigkeit wieder entlassen worden.
Ausserdem worden der Anstalt iura Tlidteo übergeben 50 Hunde, so
il.-.i.= dii- 'lliieva^üririlinle in; tianzen mit 557 Hunden zu tkuu hatte.
d) Knien wurden behandelt 18, zum Ttidten übergehen IB.
e) Schafe und Ziegen waren es 3 Stücke
11. Die ambulatorische Hin dvieh klinik behandelte in der Stadt nnd 12
benachbarten Ortschaften im gan/en ÖSu Stuck, nitmlicb:
551 StUek Rindvieh: 524 Ktlbe, B Ktillier, 10 Farreu, 11 Rinder,
24 Ziegen und
5 Schweine
DicGesamtunmino derin den Kliniken behandelten oder verpflegt™
Tbiere betragt 1959.
Hiezu kommen noch 11 Pferd.: filr a natu mische Zwecke.
Uic Zahl der V c rj f Ic gungst agc bei den Pferden bolänft sich auf
2609 Tage, durchschnittlich auf ein Pferd 5,'J-l Tage, hei den Hunden 21G9
Tage, durchs, tmittln.l, Ii,]-; Tage an:" jeden llnud, bei dem Rindvieh BS Tage,
Seetioneu wurden gemacht an 47 l'fcrdcu, TO Hunden, 2ti StUok Rind-
vieh ■>L:l..!Llat(.rii^]i' liiudviel.käniki :t ^hiiei-.eti, 5 ZicgCP.
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- 92
C. Schmiede.
In derselben minien im I fe des Jahres
a) 1494 BnfoiUP vcrfcrtiBt;
h) 434 Tliieiv li.iwiiln^mi: l'lcide, :i Wllck Uiiuhicb;
e) ll»37 llmüi-eii a:i:Vc«lilii^oii : 1191 ncuo, 746 olle,
d| 31 StUck liier verfertigte I[i:fei.iea :in :L!:<v::rlL'.! Schmiffidc abgegeben.
(Bei alleu Pferd™, welche mm schnellen Fahren oder iinn Obranelie ii:
der Stadt verwendet werden, ist der englische Beschlag nnsgcfllhrl worden;
VI Sammlungen.
1. Die Bibliothek erhielt einen Zuwaehs von U".> neu unireselintfleii Milchen., un-
gerechnet die Fortsciungcu der laufenden y.eitsfiiriite:i un.l ilie Anschaffung
neuer Auflagen vim aelnm verhau denen Werken)
2. die an:i1ii]iik,!i-]i:iyM"l",:iM,l r Sammlung wurde um 17,
;i. die |iatboki|:isch-ainite,liiise]ie Mae.imlllnj: Uni J7 rrii]]uratc,
4. die Hufciscnsauiuilung um Stllek Unteren und ü Stiu-k llustcrwerkzeugc,
5. die Iustrume mens nminl im): um T> rtllleke vermehrt;
0. lllr den physikalischen und eueiui-elmi ruisrriclil "iinieu In Apparate angeschafft.
VII Gutachten (Sn|ierarbitrten) wurden auf Grund von Acteu an die Gerichte des
Landes abgesehen 10.
Ausserdem erHtreeklu sieh die ['ortiisi^lie TliiMij..k,'i( des (Cellugel: eil l.'.d-
le-iiinis auf die l'ntetiuelurag und Begutachtung vun Ih'i Streitobjekten, wobei
in allen li'all.n -.■:e-il[|iei:e I<u1.i.,liti,:i nl-Lr- l-i'Ii. ii worden sind.
nienach wurden im Minen sehrifdi.lie l'uLui: Ilten ausgestellt.
VIII. Zu dem besonderen Cura für H ufs chm iede, welcher tun den Ccntrnl-
ateileu fllr die Lnudivirlliselafi niul dir Handel und (lewerlie veranlasst wnnle,
aiud 12 Hauen miede zugelassen wurden. Der Cura dauerte 3 Wochen.
III. Technische Lehranstalten.
L Mb polTtaehnLiohe Sshule in Stuttgart.
Dieselbe zählte im Studienjahr I UTK 74 in einer mathematischen Ahtheiluilg
mit 3 Classcn und in einer technischen Ahthciluug mit G Fachschulen
I. an Lehrern:
23 Hnuptlehrcr, 2U Fach- und Hilfslehrer, f. Repetenten, 7 Assistenten, 17 Prl-
latdoccntcn, ansummen 73.
II. Schiller nnd S.tudircndo:
A. im Wintersemester 1878/74 491, wovon 133 in der mathematischen und
368 in der technischen Ahthcilnng.
Im einzelnen befanden sich in der
C3__ ._70 13Ü . . 100 . . 23 . . 52 . . S4 . . 9
133 ' 3b6.
Digiiizcdb/ Google
U. im Bommen emeater 1874 439, woran 120 in der mathematischen und 310
Im einselnen befanden sicliNn der
■ ■ • m 110 . 35 . . 23 . . ■ 45 . . 2S . . 9
in der Üblichen Weise berecluid i tl^amLtniil ,i,-r Kd.iil,^ >:nd Hii.direii.lcu, welche
wiibrcud des öfiulienjiSirta die üidmlu besin/ht liabm, d. b. Frcunoni des Winter-
semesters mit Hininrecbnnnf; ik'i' in: SimmnT Ni iidnj;r[ivt.>miij IjerrUj: im ganzen 521,
wovon 133 in der maLbeuiatiaclicn und 3(*S in dur teuliuisidji.-]! ALllicilungi all Wurt-
lemberger und 210 Nicht ivtlrtlemberGer
lelnou kamen auf Preusen dB, dio Sebwcii [I I, O c s t .irre Lei . - L" :i ^rii u 33, lturalanti 19,
liaycra 14, Nordamerika 13, Baden 11, Hamborg 9, Sachsen 7, Hessen nnd Eng-
land je 4, Elsass ü, liiatia-diivda- i l 1 1 ■ 1 H:M-li«']i-W™i:ir ji; 2. LUlicck, Mecklenburg,
Üatlisim-MtiiiiiJU'rji, Krankrdi'li, I Miami. Italien, }ii l v-::uiv , .-i.iliii::i und Egypten je 1.
Von den 521 Sehulern nnd ytudirentlen waren inäcribirt:
r ersten niailicrnalifcliui Klasse
, Fachschule filr Architektin
„ „ Maschinenbau .
„ ebem. Technik ^
Fäilia
ai^leri'n iJVi.'iillitlicn llk'iicrn . . .
Aut-ehlingen flen Hilldefa- und Gcwerl
„ I au dwirtli schädlichen
17 Jahr 1 Monat 17 Jahre 7 Monate SO Jahre 11 Monalc.
A[t ablassen i^oiihirt bi'liinikn sich in der
Schiller unter 16 Jahren ... 6... 1...— ... 7
„ zwischen 16 u. 18 Jahren 42 ... 52 ... 30 ... 124
„ 18 „ 20 „ 10 ... 15 ... 127 .. . 152
20 „ 25 „ 2 ... 2 ... 203 ... 207
„ IIb« 26 Jahren .... 3 ....... 28 ... 31.
Betreffend die
V Gründung,
so Laben von den 133 Schillern der mathematischen Abteilung solche cr-
an wllrtlembcrgiBchcn Olicrrealscbolen .116
an liumaiiiMi^ lji ii An^.i'.ti n : ^'Miliarien, Gjmnaaicn, Lyceou) 7
Von dtn :^>> .S: u-Lirc i^ilu:i .[ur i .: i Inj sc h c o Abtbcii aag waren cir^-crrtltci :
aus Dieikrn 'technischen Lehranstalten (Raugewcrkcscbnlo Stuttgart,
frenido Gewerbeschulen) 07
Privat lehranstallen) III
aus nrafct in !■[]!: n Wiikci-i.kro.'-ia {.\i.l;k..-k(..Mi, Hi-diuuikLT, 1'liiirmaeeu-
Als Lahoranton
im Wintersemester 32,
im Sommers eines (er 40 Sttldircude.
Die Zahl inr If <>s )i i tir u ml tu (Personen, welche,
aniugcllOreu, eiii/.ühn^ Vurk'M:i;^L'ii L-Iiten) belrug :
im Vi intersomester 274,
Der raFoIytedmutam eingerichtete k unstg e werbliche Unterricht wurde
Zöglingen besucht.
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III Prüfungen.
Zur technischen Mn tu ri t!i 1 s]i r II f u n g hiili™ km Ii gi-mcMol und Hörden
ingelaiiscn 70 Camlidutün ; jei der l'i liluiii; .wldeuen find (;?. darunter 00 Scblller
der mathematischen Alitlicilniip: ;>>> c'.':mi:ii:atuji wi;nLrn :ils In- Jaunen orklürt, darunter
- f>0 SebU!er der raalli.iiiati-'iirn Alitliidlmig : 1 1 nuusten wegen n Hinreichender Kennt-
Diplomprufungen iturdcn nn zwei EuhMshnh» abgehaKen; bei den
übrigen liallen sich keine Caiidhinlen iingemeldEt Au der Ingiuneiirfaehscunle wurde
Ein Candida! gcprufl , es rmi-sle ihn üIjit mp- /.'.ireicli.iider Kenntnisse das Diplom
verweigert werden. An der MaachineubaufaclLsrhuk- haben :> Cnnüidateu die Prüfung
lr.itgeiliüebl. und Emilich [lau Diplom erworben.
IV. Preise und Belobungen:
A. In der mutliemati-.diLii Alitlieilmig flu l,es:i]id;T.- I.i-frn digcmle Leistungen bei
der teebuisebeu HitiniUtiprlAmg
B. in der technischen Al.llmiliin..; nr.ri Kivar in den Fachschulen IUr
im gamcu 2:). nämiich : Ii ISil)lii>lbi:k . 2> Apparat filr praktische tienmeltie,
,\;ip:i..U iiir il.i |-.--r^-l! -.-ljiK- iui iil.I:-;;- . -1 ■ pli> -' ka! i:-L liti" A|i[mi^l, ü; iisrminjiuisilie
Hamndung, 6) cbcniiscln':: La 'luratiinum , 7; ellenhoch - lechnLliiL-i.-chcs Laboratorium,
S) cheniisch-technologiselic Sammlung , '■>) Mliiiuhnig Mir uniL'ijuuisnU! Tcelmelefie,
10) natilrl.jslerischc Sammlungen , f 1) li.itmiiselu'r Ga.l.'ii, 12j Sammlung von Modellen
und Vorlagen Air den I Hemeln im Frcihaud/.eichncn , IS) derlei eben fUr Onmnicn-
Icmcicbucn nnd .Yiodcllircii , l[j drKgUachen für KjLi-lgcscliiditc , Ii) dcsglcielien flir
baukuude, 18) desgleichen flu- Bauentwürfe und Perspectiven, 13) desgleichen für das
Ingcnicurfacli , 20) desgleichen für da.« Match iuenhanfaeb, 21) ilic mechanische und
22) die IlolimodelliiwerkjUltc . Uli) die Aldiers «ud .Sammlungen der KuuBigcwerbc-
2. Sie Bangswsrksoehule In Stuttgart
Dieselbe sahltc im Schuljahr 18731J* in iwci mathematischen Vorbercitungs-
elassen uud in drei Fachschulen (a. für liauhaml« cikcr uiul niedere Hoch- und Was-
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DU
KCrliuuteeliujkcr : Ii Inr C.eüiuetcr und für liincluirllin-NiLfllii'Sii; ] i . :;..-n i iru re ; c fllr Ma-
schinen- und MUMcilbaulcrfinilrcr) im WLnlerccrs in iiuii im .-»in liiere Urs 1Ü HcLulali-
theiluiiKCi) idaruuler eine mr Vorbereitung auf die Prüfung fllr den einjährig freiwilligen
Militiinlii-nit)
An ilir befanden Heb :
I. Lehrer: Hauntluhrcr 22, Fach- nnd Hilfslehrer IS, zusammen 40:
H, Bohuler
A. Im Wintcrcura 1ÖV3/74:
im gamon 866, wuvou 843 ordrnvUiohB uud 23 äusseren] (ntlkhe Schiller
1) ihrer Heimat nauh: aus WurrtanuWg 763, aus »öderen Staaten 114.
Von den Tai U'llrite:nWr;,-i'i,:i ivnrcii "IIS >jletleart Nu, Hl deta lll.rii.-CL
Ncckaikreis 257, aus dem ,Sc 1 1 «v i-z u-al i : E, n: ls :uii, ms ilini Jauhiki™ ]'■:]
nnd ans ilem DoiiaukrciB 170.
Von deu IM Ni.Mvvürlieuieei-uciii iv.ircu aus anderen flauten lies deutschen
llcicncs 67 (aus Baden 32, Prcuasen 17, Bayern ll>, liotaoii 3, Sachsen-
Weimar 3, Kenigreich Sattem, MeekleLburg-Streliti , liaiuburj; je 1) nnd aus
2) ihrem Beruf nach: Bauhandncrkor nnd Bautccbniker 667 (Manier und
Stoinhaucr hm, Kiinnicrkulc 1-lrt , Architekten, Ingenieure otc. 16)( Gco-
meter 93j MaachiiiciitiiLui-i-, Mechaniker, M.-lullarliuiU'r und Müller 68; Ange-
hUrige sonstiger Ocwerac iiml lierufsarfeu -in (Sehrciner 12, Zimmermaler 5,
Ornament eu Ii ild Lau er -1 , (iipfer -1 , Ziemer:!, Köllen«! •>, Ctavcur, Litho-
graph, Gärtner. Hori-maiin . Meareiiier je I ii oiiue besfiaiiutcn Beruf 3;
3) ihrer uewcrMiclieii Ausbildung nach; Meister, Haufilhier, I'clieiv,
Auf/elier de 174, Geliilfcn SM, la-lulin^: 2711, uml milclic, die eine hujid-
w-erkamässige Lehre uicLt aufriefen haben, 2<);
i) ihrer Vorbildung nach: aus Volksschulen 373, ISlir-er- und Mittelschu-
len 66, Rcaln-lmlei! -Ki. Olienvalseliulcii F>ii , [.ateia<;:liii]cii , ilvninasica nnd
Ljceeii 61, Ife-algjnraaaium 6, auswärtigen Gewerbe- uud liaiia-eiverl.e-
schuten 16, Poljtoctoikfa] uud Universitäten 4;
5) ihr in Alter nach; zwischen 14 um! Iii Juliren IUI \ zwischen 10 uud IS
Jahren 24ft: nvisi-lien I S -Jini ÜM Jahren 17« I; /wi;clicn IM Eni 35 Jahren 101 ;
/.wischen 25 uud SU j;i]iren 71; Uber 31) Jahre 6.
Niederstes Aller 14, höchst** Aller 34';; Jutirc: das durchschuililk-lie Alter
liclicf aieii um 1 Januar IS-71 auf li',09 Jahre.
Veu obigen ÜOÜ Schülern Ii ali en die Schule heauohl min
. . 2117 100 11U 78 37 14
. 32 30 10 8 4 —
. 30- 15 12 i 2 -
Ohne bestimmten Beruf 3 1 — — —
321 244 148 94 44
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Froquenü dor einzelnen ScbuleloBSBn:
lirBto Ciasso mit 3 Aliioertungcn fllr Hautccbnikcr , Ccomcter nnd
Zweite- Clasne mit 4 AhlbcUungcn für Bautecbuiker . . 21ü
1 Abtheilhng für Geomcler und Maschinenbauer . . . 4P ^
Uritto Clnase mit 3 AblbcilnnBCu für
1 Abthcilune; fllr Geomotcr . . .
Vierte CIsbso mit 3 AbthcUungo:
1 AhttiCilüi]- (iu.jniütur und ]:lim!w i itlt^._h:l1 tl Ii
Fünfte Claanc mit 2 Abthoiluugen flu I!
Sochato Claaso mit 1 Ablhciliuig für Bautccboikcr ... . 31 _ „ _
SGu' Schiller.
B. In Sommercnra 1874:
im ganzen IM Schüler, wovon IUI ordentliche und 13 au^LTiudciilLclic
Hierunter waren i
1) ihrer Heimat nach! ans Württemberg li>2, ai» «öderen Stauten 42.
Von den 152 WllittT.iiln-LL'iTii warei: (jroüj.rüVt 2ü, dem b-iri^u TWkar-
ki.ii 42, iIitii Si'b.v;i™v;it:lkTiis 11, iU-rii .l.-.f-il.ri:;. Iii, (iem KonuLikia^ 43
Von den 42 Nicht« Uittcinbergern waren aus anderen Staaten den deutschen
Reiches 2'J (nun liadcu l'reus.-en 6, liayern ii, Htsscu, rfadiHtii-Wdliur,
Hamburg je 1); aas dem Auslände 13 raus OtstL-nvicli-Unfarii fi, der Schweiz 4,
Nordamerika 3);
■clireibcr 3, IloUl.iii:! f.rr.v,. .L-, i.i|..-.r, K.iniiiifi.-^r, Ai><.IHkcr
tmc bestimmten Beruf 11;
iror gewerblichen Anabildung naeb: Meister, Itaufilbrcr, Hau
or, Poliere etc. 31), Gehilfen 107, Lehrlinge 2l.i, und selche, die eiuo
'crksmaBsigo Lelm- mcLi ui!;;c;:-l1lll liabeo, 22;
hrerVorhildnug nach: aus Volksschulen 83 , Mittelschulen 5, Eoa
uswlirligoa Geworbcscbuleii 4, 1'olytccbnifc.eu und Akudeadca 2,
hrem Alter nach: iwischon 14 und 16 Jahren 19, zwischen 18 Hl
ihren 38, zwischen 13 und lio Jatrcu 4V, in-incbcn 20 und 2a Jahn
wischen 2ö und 30 Jahren 32, Uber 3U Jnhro T.
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unleidliche 3t! ; .■..Tü,-r Wn-ccjd.n-cer IUI und Nidir.viiittt-riibcrpjr 156; llautcclmikcr
755, Gcomcter läii, Masdiiuculumer eic luW. von amL-reu Lau Es erteil 70; sodann
Lehrlinge 305, Gehilfen 51 «i, .Vift-eher elc 213, milche, wcldic keine handwcrks-
njlUjsigo Lehre an^iptdi Imbun, 42: eiidlicli sulchi', mltlic iltre Vorbildung erhalten
haben ki Volksschulen 45«, in Ruft!-. DlwiTual-, I.nt.c Fischölen und Gymnasien etc. (104.
Von diesen 106U Schülern baben die Schule besucht zum
Buntcchnikcr . . . . 244 230 127 90 45 18 — 1 755
Gcometer ..... 36 36 24 17 11 3 — — 126
Muclriienbttiei cm. .. 42 37 18 7 4 1 — — 109
Angehörige anderer De-
rnfsarten 38 15 10 6 1 — — — 70
im ' sie 179 iso 61 21 ■ — 1 ioeo.
Durchschnittliches Aller eines Schülers li),46 Jnhro.
III. Unterricht:
Die Zahl der Unterrichtsstunden betrug allKflchontk'eb. im
Allgemein bildende Flicher .14« 77 22fl
lüidicmalik 1 \-;Jiinvk-.aiftliiiftru 218 87 305
Freiham!- und Oriiauieiiteiiiciclicii elc 04 22 116
tkomatrintliai Zeichum 18 fi 24
ISinil-Li'ktT (KuiL-tii™: Vm-tr^c lind Entwerfen) . - 2B4 04 378
ßi'inliitisrlie und Kdlui-riigfctifiir-fli-licr {/.clcnnen,
Vortrüge und Debnugen) 59 52 111
Haschincnbuurächcr cml Mcdm.ik (feiclinon, Vor-
trüge und Entwerfen) 47
85» 373 1241.
IV. Oekonomle der Anstalt im Verwaltungsjahr 1B73I71:
1) eigene Einuabmcn an Schulgeldern etc. ....... 111,835 fl- — kr.
_*i Staatmnduua, welcher zur Deckung der Mehrausgaben
nblhig war 52,639 II. — kr.
Summe der Einahmeii und Ausgaben 011,774 I. — kr.
Eh betrug sonach der Staatszuschuss für den einzelnen Schüler 4Ü 1. 55 kr.
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Solche befunden im Schuljahr IH73 7-1 iü Wllrtlembcrg an 153 Orlen
(110 Stuten und 43 Dllrfc.ru) mil einer Gesamteinwohnenah) TOB 578,505 Seelen.
Diese 153 Schul™ Ihcilco sieb liiusifiirLL.ili V:il-.t itiii.'-.-n Kh.ricSifane; in d>l-
gende Gruppen:
I. Fortbildungsschulen, in nclchcn Smiulnjr-M- und .Miciiilmitcirii'.lit in gewerblichen
(Esslingen, t'nim-tatl . Lmlwi^slmrj;, C.miiml. Tübingen, Hiberaeh,
Rottenbnrj: , Kirt-hliciiu , Oliv, üoidciihciui . lluttwril, Ellwnnpcn,
Ehrngan, Geislingen.)
III. Ffirtbililtitigssrliolcu mit Sinuiliigs- und Abendunterricht ohne offene Zä-
obeniUe (TO BtOdte und SO Dörfer) !
IV. lVt^hhuifisschnku mit gewerblichem Abcnduntcmcbt ohne Sonotae;snnter-
id 4 Dörfer)
Die Zahl der Lehrer betrag G00 (p^cn r.fln in, Jahre 1x72 73), an dasa
im Durchschallt auf je 17—18 Schüler ein Lehrer kommt.
Die Gesamtsumme dea Staats bei trags belief sich auf 46,796 8.
43 kr., wonach auf ilcu dnidncn A-luili::- im Uiin lisrlinitl 4 tl. 17'i't kr. kuiiinicu.
Von den Unterrichtsfächern waren die besuchteste« :
... mit 55Ü4 Schülern.
, 4052
Reutlingen
Harens borg
[■:iii[]i,-LLih ,
Ci'islin^'ii
i L>-jiK-|-. ih:-ill
i'inc T.ifCiddionschiüo
4) i'irn^ wcibliidm Fortbildunßsscnnle . .
ä) eioo kaufniilnniiielio FortbildnngsBulinlc
i Bli Lclircr nml 14«) SeliUlcr und
Weibliche Forlljilituu^ssrli uhui 1k!s(:jih1i>ii NilwHdicii vi:iL ilerjdtic In n
PriTBbnutaUcii) im Jahre 1873 ?+. ausser Stuttgart: in ['Im, lüiitliugcii, Itatcnsbrirg,
Bineracli, fflaubcurün, i ll - . ■ i i , r'rcndectadt und Sab.
IV. Die Knnstluhranstalton.
L Bio Kunitiehulo in Stuttgart ('«■ Ji» mu™i«ii Esm»).
T. [.olircri Ii Hsmiitltliri-r und >■■ Hilfslehrer, zusammen 11. Ausser dem Unterricht
:ui dir KnualHrhuk erliii:]:-.;n AI.: /."giiiij;* lukIl d,:n l.'uleriicril in der dettlscliCn
l.iwuiurj^eiiicbU' ;i:u IVlytechuikuin.
11. Schüler:
1) im Wintersemester 1873^74 04, wuruuter
(und zwar aus Frenuen 5, Baden % Oldenburg 1, Hamburg 2, Oester-
reich 1, Riissliind !. Eui-laud 3, Friinlireii-U 1, Amerika 5);
d) ihrer Iterufsart nach : !l Bildhauer, 31! Maler, 3 Zinraierronkr, 0 Zeich-
ner, 1 Modellcnr, 1 Litbograyh, 1 Xyliigninb, 1 l'hotograph und 12
Dilettanten.
Au den einzelnen L'!ii..:-Tiout";U bjL-u nahmen Tboili
am Zeichueu und MudclUren uacb der Antike . ... 21
„ den. lebenden Modell 24
„ landschaftlichen Zeiebneu 28
, MMki M
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an den Vorträgen aber Pers|
mar aus Prcufsen 5, Huden 1, Hessen I, Olilnnlnr- I, [[afil.iir-L.'.
?rreich 1,. Schweiz 5, England 3, Rnssland 'J, Frankreich I, Amerika a; :
Uerufsnrt nach: fl liildliauer, 32 Maler, -i Zimmermalcr, 11 Zoicll-
1 Xylograph, i Fhotugraph , 1 Architekt, 1
A» den einzeln™ Untemchtsßtcliera nahmen
am Zeichnen und Modelliren nach der Antike .
iL der, l.'clumzrr. im Tii't apni-(ivLsi-l:p:i Zeil- tarn uüili der >;-.:r.r . -
. „ Erklärungen der jdnstisehen Sanimlnng und der Gi'iiv.ih legal Ii nie
b b b n Mythologie
HL Stipendien aus Staatstiteln erbiete im ganzen '.) Höglincn, nKmlicli;
a) Sebulatiriuiulicn nu v.eileren .Wbilduug an il.T Kmislsi'liuli; -1 Bildhauer und
2 Malcriüglingo -,
tu He i:m Stipendien zu Reisen inH Ausland behufs wcilerer künstlerischer Ans
bildnng 1 Maler und 2 Architekten.
Ausserdem erhielten ans dem v. Dnnnei-Wselni'] mal dum Legale der Fran
Anna. Schweizer je 1 Haler und 1 lliliilimfi-zikdiiii: ^ludslipcndicn.
Vom LntcrrichtsE.cld warjn befreit im \Vintcr..encs1cr lrJ7i!!74 12, im
SommeHtemestcr 1B74 14 Zöglinge.
Ana Anläse der im Wintert slbjahr 1873.74 in den verschiedenen Schal- .
abthoi langen gestellten CiniciirrecwLBfgaiwii Imn» fl Geldprämie» zur Vcr-
theünng, und zwar Ii für meielmele , ; 1 1 - ■ ■ ä J i rt i ■ und gemalte Studisu nach
der Antike nnd naeh der Natnr, far die (Jörne einer Lar.dse UfHciclimuig iiinl
für eine solche nach einer Radirung; ferner 3 fllr plaatische und gueJolmete
Skizzen eigener Erfindung.
IV. Zur Jahreaprllfung und zur An aatcll an g von Schnlornrbcitcn am Schlüsse
dea Schuljahren lieferten die Zilgliuge der Anstalt:
17 plastiaelie Arbeit™, tbeinder :s Si^iuMImi und ;") skij/vn eigener F.runilung,
ledere tlmils rnnd, tbeils in liclief aus£et\lbrt, 4 Relief]] orträta und j Aktbgaren
naeh dem Leben modcllirt;
29 Zeinhnnngen nach der Antike und naeh dem lebenden Modell ausgeführt;
22 Laniisfl.nl'biZiUeliiLiiiigeii uaeli der Natur und nach Verlagen;
ft Prospekt- nod Intcrieuneichnuugen |
16 in Ool gemalte Kopf- und Figurcnstuilien;
nnd Lands chaflagemblde eigener Compositien und
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102
V. In Folge der .Tidirespillfnui: worden an 7 Zucrlingc der Anstalt, darunter 1 Scliö-
lcrin, Preise, lie-ldicud in sillicri.cn Uedriillc:]. vcrtbcilt ; ausserdem erhielten
2 Zöglinge ftlr den Preises würdige Arbeiten je ein Prcisdiplom.
VI, Verkauft oder auf Bestellung ausgeführt wurden von 17 Schulen der
Anstalt verschiedene Arbeiten, aus welchen ein Gcsamterlos von 3301 fl. erzielt
2. Das Owwrotafam tti Musü in Stuttgart.
Diese unter dein Hütli-i.-n rniteclurnte Seiner Miij.'sCLt ili's Küiii^s flehende,
aus Staatsmitteln subvcntiomrlc Anstalt zählte im Winter Wim-.
a) 506 Zöglinge (gegen 488 im Vorjahr), von welchen 1G3 (56 SehHler nnd
ICH Ki-]H11,u-i]i!ir:i) «ich .ler Mnxik lierÄ.ii,.^ v.'iilmelei:, .l-SS nl- Dilrlliiiil.eii,
illj Wijrfrenihcrjrcr 'j y 1U!S K mit [Tai! und :l:i uns dem llkri-en W Ii rite ml] er:: j,
318 NiohtwBrtteuiborgCT waren.
Von den lezicren gehörten
anderen Staaten de- ibet-iidier. Iteielies an ......... 48
(Baden 10, Prensscn 15, Bayern 7, silcliBiache [leraoftliUiner 5,
Hamburg 2, liefen, GldrNbitiu und Bremen je 1),
anderen europäischen Landern US
(der Schwei; SB, Hii-I.mil I, lir.?eUuu] iL', i Iis (erreich 6, Frank-
reich 3, TUrfcei 1),
ausscreuropKi scheu Lindern 73
(Nordamerika 71, Afrika 8).
b) Kahl der Lehrer 27.
c) Zahl der in der Anstalt gegebenen Woon enstnnden: 011,
V. Gelehrten- und Itealsclntlweseii.
' A. OefFentlichB Qelehrteiuwlmlen.
I. Am 1. Januar 1875 bestanden in Württcmlierg '.■■> ütleutlielie llelelirlen schulen.
Dieselheu zerfallen in:
■1 niedere evni^-eliäLh tlL^elii^iHl.e .Scminsricn;
H I.nii'li's^jiiuinsjen, wovon I llleillirumt': mit einoin 1'cil-:i i::.'., '2 (Ehingen und
Rottweil) mit einem niedrn-i k:,lln.liia'lieii Convikt verbunden lind;
"j l.ycecn und endlich
75 niedere Lateinschulen, worunter 2 provisorisch errichtete.
II. Die affenflieben Gelehrten schulen zählten am 1 Januar 1875 im gamen 270 SchoJ-
claasen, worunter 7 provisorisch errichtete.
Von denselben kamen
auf die Scniinarien und oberen Ahtbeilnn^cn d it niniiM-ii und Lyceen (ein-
schlicsslich einer provisorischen Classe) 41 Classeu,
nnf dio mittleren und unteren Abthcilnngcn der Gymnasien und
Ljceen (ciusehlies-lieli lin i [irriVisini!.eher Clasaen) . .... SO „
auf die 75 niederen I.utein-eliiiien .;.>i:in-lilie.alieh drei provisorischer
Olamcn) WS , '
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1
heim, lüijipinp.'n, MiTKti.iliCira.
darnntcr aolclic, tretet
Ii li.C «d..-ll[
r ikii Xci'karkri!» . .
, „ Scowarawaldkiois .
, Dooaokreis
rtem ItoligianaL
Israeliten
Angehürigo eigonor Confession
D. Auf dio Kreise dos Landes vertlicilen tob
die! AiiBeliilrigcn der veräcliieiicnen Reli-
gionsbekenntnisse fiilecndermasiteö:
a) Ncckarkrois
Aii^[:aüri(,'e u^-enur (.WcjiBmtl
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'. Die vier evflngdisL'li-i.inMlo-iwli™ s™iin:i-
riou ilUbni
iliimiitiT läü ficiiHiiaristi'ii uml :">4 ]lnspili-s.
;. Von : ] -. ■ 1 1 J.amir: L;^:i-.L::i-i'|-. .vilNli :
das Bulgyniiui
° ^ „ „ Heilbt
i1lr-ar1
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100
. in ilk- OnliliriJliii'liiiIt^ Ii
1) in die untere:] (.'luisrii
. sogenannten ViiiljereiimiiiP rbssi;]!
. Volkse obakii
„ ,, Ausland
liiolici sind nicht gerechnet 389 ain einer Lstdn-
ectiale in eine andere übergetretene Schiller.
2) in die oberen ClasBcn:
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107
VI. In der Zeit vom 1. Januar 1374 Iii« 1 Januar 1875 kamen in Erle-
1 Gymnasial rcctorat,
1 Sc minarprofeasarsa tolle,
1 Lyccatyrofessorantelle,
34 Priiecptoralo,
12 Colkbrjratorsstellen.
Ausserdem worden neu errichtet:
2 Ptlien|j[(jrsstellen,
2 Collalraratörastcllen.
Definitiv wurden:
9 FrHceptorate,
Bcnoit wurden:
1 .SeminnrprofcBiiorastclle,
8 GymnasialprofcsBomtollen,
2 LyccalprofeBaorsEtellen,
42 l'raci-ptrjres teilen,
13 (,'ollaboratorsatollen,
wodllrcli 16 unständige Lehrer liiiil 1 hiJ rlitiier im .Vil^!.:li: l.t aiip'sleHicr l,;lir:;-
auf definitive Stellen kamen und ein Rcaild;ii-r an eine ticle'irtouscbnle Ubertrat.
Ausserdem trat ein Itenllehrer in Fi.l^e der r.inriidilmii; vnu Rtallali'jis^i'il.n
vom Itoalaelinlwesen zum Geich rtcasehulwescn «her, während ein i^iili l:i.is ■Ii u
Lehrer inr KsalseliiiJe und einer in den KiiVicMUnti.'t überging, l'enaiouirt wurde
1 Lehrer, gcate-rben sind 5.
VII. Die PrUfnnR auf Frofossoratc an Obergynmasicn Imbcu im Kalenderjahr
1674 erstanden fi C';!:nl[d;Lli!u, darilni.'r 4 fvaiiL-eluelK!, 2 kalhuliselicj den ersten
Tkcil derselbe;] 4 Ciinilidul.en, darunter 3 ovangclisebe, 1 katholischer. Die
Prüfung auf Priiccptorate haben mit l'.rf.iig it.; an Jon fi Cjinlirlrden, ö cvnn-
gclischc, 1 kntlinli^lier; d;u ersten ThcLI derselben 7 Caudidnten, 6 evangelische,
1 katliulisdicr. Die Prüfung auf Laie i n collabarat ur en haben erfinden
5 Candidaten, silnitlich evangelischer Confeasion, von denen 4 auch fllr Real-
VIII. Der Stand des Cand idatc nwcs c ns im bumauiattselieii Lclirfauli war a
I. Jaunar 1B7Ü folgender:
A. ProfcssomU-Candidalcn.
1) Geprüfte human tische IWesr.rntSi'aiiiiidiitrii , w.drlic neck niclit delinit
diger Weise verwendet ™n.
2) Geprüfte human i-ithriit iWtiwratseai'jlidali'u, welche an unteren ClasSi
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■ 108
U PrBcoptot
1) Die Zahl der Prüce[
Itaig eretauden baben, betrug 11 ; bicvou war angestellt als Collahorator 1,
miBliiiMliB waren verwendet 10.
- : Den eisten TliL'il dir J'i-:.i:'-.in- hauen crstanJch ' U C.in;l:datc:i, viiii dumm
:■!) Ausserdem sind auf Lehrstellen uuatäudig vetwendut, olmo die l'räue|i-
(oratapillfn:!^ jMm ml er Hn-ilwis'j oiMMiini /i: lialifii, -1 (.Vnididateu.
■Ii ÜU.K-Iüll :jt find im (.-nnzen 8 CandidatCn, darnnler 2 geprüfte und 6 nicht
Auf tatEicirolkiliuralureu -™l wj.rlifl 12 Candidatcn, davon sind auf Amts-
vcrwcscrcicn verwendet 7, anderweitig untergebracht 5. Olmo Emmen ver-
wendet eiud S Cnudlduten.
IX. Was den T n rnunterri sht betrifft ? ho baben an den Geich rtcnschulcn den
Hieran trifft ca die Hcraiuaricn und dio Obcrclasson
der Gymnasien und Lycecn
i.s.'.i d.T OviiniiU-ieii Hin] I.vw
I. Juli 187+
An allen f-cmiuarioL: , <;_v[:in:ifii;N und l.yencn findet der Tnrnnntcmcht Som-
mers und Winten statt. Von den 75 Lateinschulen wirti an 47 im Sommer und
Winter geturnt, an 2i nur im Sommer, an 4 kleineren einclassigon Schalen
findet kein Tarnuuteirielit statt.
S. Ceffeatlicho Roalachulori.
I. Uio Zahl der Sflsniliclim ltcalBch ul e n balief sich am 1. Januar 1875, ein-
stiiliräslitii ikr Dllrserstnule in st'jltjrart, auf 7'j, worunter dio Iii ItcnlauBtalten
(mit l Hie Mausen versehene Realschulen) in ISiliurae;]. Calw, Esslingen, Hall, Heil-
bronn, Llldivig..lpn,ä:, Nlliiiii;;c:i , RavcDsImr;;, ilei;tliii;:i'n , Rottwei! , ^Inltgurt,
'l'llliiiiKCIl, Ulm. IHi.m ]Mi.,i.n]iic]i i-iniviiOilct ivaren ii linier den 7!> Schulen.
Dio liealanstalten in Calw uud Nürtingen n-ordeu dcumlicii't in den ui/iti-tn
Reallyceen aufgehen.
IL Die 79 Realschulen Multen am 1. Januar 1875, ungeroclinct dio 6 Elomcntar-
-classen der lillrgerscliule in om.ttf.-art , Jl f s e h al er ol asa Qn , wovon 17 provi-
sorisch Unter den 217 Classcn waren 24 Obcrreal- und 44 Collalioratnrclassen.
In diese 217 Clausen Iheiltcu sich die einzelnen Schnleu in folgendem Verhältniss :
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(Aalen, Calw, Kirr
und iwn all! detinitite Haupllcliratollon, oinacriliesalicli 6 mit ijensionabereelitigtcn
Lehrern bceeilcr i'avr.läfcritcUcii Uuti.-r ik-n n:W ütcllci! licfainlcn siel 34 an
Otierrealclasjten, Ifiü in niederen Keile] äff eil, -14 an UealeullaljeraturcIaBaen.
Icuigt, davon 1 neu errichtet und noob nicht definitiv bcscit
Die Gesamtzahl der llcalschulor berechnet Eich aml.Januar 1875 (ungerechnet
die ElementOTeliläseu der Bürge ]>rliu[- in Mutiert; auf 7(ilÜ. werliiiler HiL'Olicr-
rcalschUlcr. Am 1. Januar 1974 hatte dieselbe '0684 betragen (worunter iilil
OrccT-nilsi-tlllt'r), ivimacli sich ein Xawnd:? vtm 11711 Schillern im gaiueu crgEbt.
Nach den 4 Kreisen des LaeLes v.w. dem 1 i _■ Li i.-i i ■ L. l : i n ( : i L.-i u •li.I .u:;-,;
Gesamtzahl anf fulgende Weise insaramcu:
23M 1271 7311 671
Unter den 602 Obcrrealsch lllern waren 340, also 57 Procent auswärtige.
' m Realanstaltou uad nie,' - ■
I. Januar 1ST5:
( Bürgerschule O
Reutlingen
US.
Diese 26 Schulen zählten scuacb 159 CLmi'ii (iliirdisftdlllirJi zu 36 Schillere)
und M4B Schiller, somit 7:! Pioeeut .<;im!lidier Hcalscbuldassen und 80 Proccnl
sämtlicher Realschüler. Diu übrigen 5:S Kdialru zählten in 57 Classsu (dureb-
acttiillich zu 24 Schulcru) zuBamiuc 1362 Schüler.
V. Was den Wechsel der Schiller im Laufe ilca Jahres 1871 betrifft, so sind:
A in die Realschulen neu eingetreten, und zwar
1) in die nnterca Classcu:
ans sogenannten VorbcrcitnogsclBSSCn 43 Schüler,
„ Elementarschulen WS
„ lateinischen Collaboralurclasscn 173 „
„ riiiceptgratsclossen 203
„ der Volksschule (Lach Abrechnung der 110 dahin zurück-
getretenen) 797 „
„ rfeui Privatuulcrridii (].i:ibt. HtTiif, i ■ j 1 1 1 r 1 1 , v 1 1 Hause) 83 „
„ dem Aualud GS ,
insammcn . 1876 Bohttler.
S) in obere Hcalclasscn:
Präccptorstsclasacu . 28 „
„ dem Privat unterrieht (praktischen llcrul) 37 „
, item Ausland 15 „
»»mit ist die Gesamtzahl der im Jahre 1874 neu eingetretenen Schüler 1961.
getretenen) im ganzen 381 SohtUcr, wornntor 803 je an derselben Anstalt.
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i-r l!i:!"Lili;iTiii,r, wo 1-1 1 in ili'ii Hirnen
liro trstninli™ dcliniliiv Ansli-Ilnrij; im
vi-li-lu; mit (lit! i;ol]^)o[attif|niifaiiir, fi,
:-i ,\w. liKiillclircr- lliul die rcjil:=.tistlio
RicMnng 2 Cainli.liilLii, in ti.rnclilicii-liislnriw'liCT 1 CauuirUC
Die Realeollaboriitnrprufung haben im Jalire 1874
standen, da von 4 mit Lutum.
An der FrofeBsoratsprUfung bähen steh ho Jahre IS74 in doMhWD Fä-
chern 0 C'andiditeu mit Erfolg helheiligt.
III. Die Zahl der lloertiaupt vorhandenen geprllflen 78 Candida!« n des realisti-
schen Lehramts, welch« am 1. Januar 1875 nurli niirlii [Ufiuh i v aiijjusli'lll warei:,
licrerhirt siel] fiilgCMileirnaasen :
io Profess
iJfnuliiiiHun, «Tlrlie den llicurctiscl™ Thuii di-r ficnlltlirtri.rSlfoiii ^aui
uder hälftig erstunden halten, raren es 29, wovon 15 :in RwtflmU'n und
4 au anderen hülsten Srhihiii <Iuk Laiidrs veriviimlet , 2 Leim Militär, 5
im Studium, 3 rrivatinslitutslehtcr.
C. Auf Bc aleoll aboratnrs teilen waren am 1. Januar 187B 27 Candidat«n,
worunter 8 aoeb im Lateinischen, geprüft. Von denselben waren 12 au Keal-
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schulen, G on Latein- und Elementarschulen, die übrigen melrt an VolksscLnlcu
Bei dem Tnrnnnfcrricbt waren nm L Jnli 1874 4409 Keal- und Oberreal-
fi-lr.Hrt Uiticili-t, am 1 Januar 187Ü 41ä4 Unter den Icitmii Karen fiTfi Ober-
real Schill er. Süinn^iturLicn i'^lfikte hii:ii [uu Ulm] jiislalleu uud, mit
Aus-nidum; 1-fju 7 c im da» igen iinj 1 /."Tielilwiiieu, ntii'h auf siinllHio tiifilere Etenl-
selmlen. IJ;i< Wi:it. i mm t'elill.e au Ii) piiii-k.s.-iixii n ml J iwi!i[ NL>-.i^.'ii lu'aläiiii'Jl^i].
C. OeffenUicba EJementatsthnlBn.
In 9 Städten (Carmstntt, Esslingen. Iltiltiona, Lisdiviipinirjs, Oeliringcn, Reut-
in, Stnligarl, Tlliiin^n, rinn bestehen si.jrenunr.te F.lemciimif.liuliu, welche Km-
l nun (i. I.tljL'iLsjjtli-1- an am Knlrill in ili« 'Wehrten- und Healsdiulcn torbc reiten,
.seidem bestellt in .SiiiII;;li( due l- : i; o j i -== iüi Ynriien-iluii;.; mit' ilie Ulirgerschulc bc-
Lelirskll.ui lunl /:.\:u : SmnK;irl, ältere Eleiiientarschul
schale daselbst 0, Ulm ii. Cauiistaii . i:...l:i:i;i'!i , Müil'jiuiin . Luiiwigsbui'u, Reutlingen
und liilu'nctn jis _, (Jehringen 1.
Die Sehlllerznbl der Elementarschulen hatte sieh um 1 Januar 1874 bclanfcu
anf 1065.
ausgetreten OOfi, und awar:
„ du Ausland
durch den Tod
In die Elementarschulen eingetreten sind i
war: aus dem Privatunterricht oder Eltern)
vom Ansland 16.
■ug daher die Kahl der Schuler anf den I. Januar lH7ä 1700 and es
ergibt sieh gegen
Unter den 17U9 Schülern sind
Eigener Confcssion
Nach Kreisen, cinjitaedt kumn
Neckarkreis . .
SdnrunnMkrdl
Jagstbrcis i. . . .
Einheimische
Auswärtige
d iir im <<■ t N i chtwtlrt lemb erge r
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was einen jährlichen Aufwand der
III. Waa den Personenwechsel der
Sehnlraeietcratcllen betrifft, so
tarnen im Kalenderjahr 1874 an Schul-
meisteretellen in Erledig n'ng
1. durch Tod
I)i'|[i:hiv hesezt wurden
V. 7,M der l.ehrnmtsoitndidatcn:
A.MUnnlichoAngcbürigo des Volks ■
mitral lehre ratend es, welche eine Lclir-
I. am 1. Januar 1875 vorhanden .
I- davon hatten erstanden
a) nur die erste Vulkaschuldicnst-
prUfung (Candidatcnprllfnug) .
b) andi die zweite (Anstclluiigs-
nrllfnng) .....
I und iwar im Laufe desjnhrcs 1B74
a) im üffcrjtlisbeu Lehrdienst des
leren Dien
eh llildungsj ab r (sämtlich Privnt-
schulanitBioglinjre)
U. Schnlamtsiö^lm^evH-idnll.eii.vierleii
und fünften Mdungsjahr , und iwar
a) Zöglinge der SlnatsBcbullcbrcr-
seminarien
b) Ziiglinge der Prii'atscbidlohrcr-
e) Zöglinge einzeln er Lehrer . . .
C. WeiUithc StLnhratsiüglingo . . .
Stand lies Leb rerpersonals in den Selm 1 1 ehre r-S eniinari cn am
L. Jannar 1875 :
1. an den drei et ange Iis eben Staats-Sehnllebrer-Scminaricn XU Esslingen,
Nürtingen und Kllmclsnu waren angestellt 11 Betloren, 3 wissenschan-
licb gebildete HttpOehrer (Professoren) 9 Oberlehrer, 0 Unterteil rcr, 3 IJilfs-
lchrcr; an den mit diesen 8 Scminaricn verbundenen Uobungsschulen 3 Ober-
lehrer, 3 Lehrgehilfen ; an den mit denselben verbundenen Priip Branden- An-
stalten 4 Lcbrgcbilfen.
An dem katholischen Slaals-Schnllebrer-Seniinar in Gmünd waren
angestellt 1 Rcctor, 1 wissenschaftlicher Hanptlebrer (Professor), 2 Oberlehrer,
9 Unlerlcbrer, 1 Hilfslehrer; an der im Jahre 1873 daselbst ins Loben ge-
tretenen Scminar-UcbunEBsehnlo 1 Oberlehrer nnd ,1 Hilfslehrer.
117 __
2 An Jen evangelischen Pri valSchullchrer-Semlnarien waren angestellt,
zu Reutlingen i Lehrer (neben einigen dur- iät.rti~cn Volksscbiillehrcr),
m Tempelhof 2 Lehrer [[iBlii'i: dum [[jsjimi'ir und Vikar),
EU Lichtcnstern 3 Lehrer (ausser dem Insncctor),
ad der Priiparaiidcnaustnlt zu Mezingen 1 Lehrer.
3. Au dem evangelischen Staat«- Lehrerinnenec minar ia Markgrü-
2 llL&lehreriunen. % '
YK. Industrieschulen.
Die statistischen Verhüllt, i -mi <li,^r Hrhnl.-n niml pr,i 1 S 7: l—T-l nicht besonders
VII F. Eraehuiigshäuser.
An dem Waisenbauae in Stuttgart, in welches nur evangelische Knaben, and
zwar sowohl verwaiste als vertmhrli Kimlcr, niif-fiuuiniii-u w,t,1i:ii, sind ange-
stellt: 1 Oberinspccior, 1 Ockonomiovcrwaltcr, 1 Oberlehrer, 3 Onterlobrcr, 3 Auf-
teilt mi.l I l.elrrf'an, Lcik-tun^äwti;:.! Auf::.-Ivim.
An dem Waisenhause in Markgröningen, auaschlicsslicb für evangelische
Madchen (verwaiste nnd verwahrloste Kinder) bestimmt, sind angestellt: 1 Ober-
inspector, zugleich Reetor des Lohre rinnensominars, 1 Kassier, 1 Obcrlcbrcr, 1
Lehrfrau und 1 Anfseberiu.
An dem Waisenhauso in O chs on h an a on , welchem die katholischen Kinder
zugetheilt werden, wirken : I Ohcrinspector, 1 Kassier, 1 Oberlehrer, 2 Uulcrlehrcr,
2 Aufseher für Knaben nnd 1 Lehrfran für Madeben.
Die Zahl der im Genüsse der AnstaltsbeucGiicn stehenden Tcrsoncn berechnet
sieb zum Beginn des Schuljahrs lüli—lä bei den genannten drei Anstalten fol-
eendermaasen:
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4) SrbnlpnitatügJlnge
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III Uaa eigene GrundBtockflvermiigen betrug am 30. Juni 1874:
bei dem Wniseuhans in Stuttgart . 2Ö41S4 fl. 17 kr
hyiliiiI.t SIl^nu-^iL für .-.r.iii:-!! Zweck* 10900 fl. — kr.
bei dem WniacnhauB in Mar k grüni ngen 29065 fl. -■ kr
worunter Stiftungen für besondoro Zwecke 1750 fi. — kr.
bei dem Wainenbaus in Oeb i cnbanaen ....... 31260 fl — kr.
worunter Stiftungen für besondere Zwecke ..... 3425 II. — kr.
IV. Die laufenden Ausgaben betrugen pro 1. Juli 1873 Iiis 30. Juni 1874:
bei d™ Wnisenbanso Stuttgart 63603 I, 25 kr.
„ , „ Mirkgruningen ........ 21S92 fl. 42 kr.
„ „ „ OcbBenhauaen 41183 (1 42 kr
insaranwo ~Tsu^29fl74ä~k7
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ilt des Oberlahr»
Ii Beiträge an i
Und (i. C. II) n:
An diesen Anstalten <ii!d niiir^m ja 1 0 Li l1 rl u Ei ru r, : l.'i-.tcrlubror nnd 1 Lebr-
Diu Anstalt in Esslingen Ublte beim Beginn des Schuljahr« 1874)75
34 Stnatsiüglingc und :! rriv.UfcliiiiiT, worunter -'J Knallen und Iii Mädeuen, die-
jenige in Nürtingen 37 Stantsiliglingc, nnd zwnr Hl Kn«l>en nnd Iii Mädchen.
Mit Aosnahmo von ■( Kie.dem ii™dilis;lior Keü.-inn in dir Ksiliniinr Anstalt go-
hiiren siinitlii'ln; Kiigliugu der c.niitgidisi-licii Ciiiife'-Nüi an. Von diesen 71 Küg.
iiiigcn kimmien mil' den Scnliarkniis !.">, den .sdiwiirwiddknds 4ü, auf dcnJagst-
ininiennnsliüten in Winnenden,
Iben nnd 17 Mildeben, slimtlich
,'cnsburg mit 26ZUg]ingcn, 10
C. Blindenanstaltan,
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Am 1. Juli 1*7-1 siioilcn ici Vcraatnl Jlt AhpIjIi .■>'.» lilimk, ",2 mimnlj./lion
und 18 weiblichen Gcscnlccbtfl. Von diesen Höhnten 2'J in clor Anstalt, "ami
Das Groiidstocksvennügeii deAnstalt berechnete sich am 30. Joui 1874 auf
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