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Full text of "Württembergische Jahrbücher für Statistik und Landeskunde. 1818-1951-52"

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WÜRTTEMBERGISC 
HE  JAHRBÜCHER 
FÜR  STATISTIK  UND 
LANDESKUNDE 

Memminger  (v.) 


Dlgliizoö  Oy  Google 


fibrarg  of 


^trimrrton  llnibcraÜBt. 


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WtaMBERfilSCE 

JAHRBÜCHER 


STATISTIK  m  LJÜESKD1E. 

HERAUSGEGEBEN 

K.  STATISTISCH-TOPOGRAPHISCHEN  BUREAU. 


(RECAP) 

fäll  II 


Inhaltsverzeichnis. 


□Igilizad  Oy  Google 


CHBONIK  DES  J AHEES  1874 


CHRONIK  DES  JAHRES  1874. 


I.  Zur  Landesgeschichte. 

10.  Januar,  Neuwahlen  iura  Deutsches!  Iirie-lisim;  (/.«cito  r ^kr i elnturp eriudej . 
Uic  Zahi  der  Wahlberechtigten  betrug  in  Warttemborg  B71962  £30^°/t  der  Ortsaii- 
wesenden).  Daren  haben  gcwähli  Sil  3-17  der  Berecht  %-teii)  GiLligc  Stimrueu 


der  Fortschrittspartei  .... 

der  Volkspartei  

der  social- demokratischen  Partei 


Von  den  gewählten  17  Ahgearduefcn  gehörten: 


■i  (1  ni tlil  nur  Fractiosi), 


3.  Tebruar.    Die  um  21.  Oitobcr  1*73  K-iftkr  ni^niTncn^ctrrteiiii  ^t-imlevei 
nng  wird  mit  Rücksicht  auf  den  ualien  Beginn  ilcr  Verhandlungen  des  Deutsche« 
Reichstags  abermals  »ertojt, 


10.  Februar.  Znsamn 


n  Borathnngon  des  ovange- 


Fragen,  welche  in  dii:.-cs  rinvoriiegc-liict  einschlagen,  afaltfjefiindeii. 

Vom  21. -28.  Man  verweilten  Seine  Majestät  der  König  in  BchenLanson. 
Am  29.  April  sind  in  Bbhmenkirch  Obemmts  Geislingen  Iii  Gebäude  abge- 

Am  30.  April    FrttbjalrafWiate ,  nratche  uannnlticb  den  Ertrag  der  Obstbäume 
und  det  Weinberge  in  eiainlimn  f  .^ml  i-httn'iL .ml  (■ibL'liiiö  giü-cliraälert  haben. 
7.  Mal.    KiitLulhiiif;  du*  Sih'.lierdenkmals  Mi  Tübingen. 

S.  Mal  Venuiil.lüii!;  Si-ii:i:r  Kiliiidieh™  Ilnln-ii  lies  Herzogs  Wilhelm  Eugen 
von  Württemberg  mit  Ihrer  Kaiserlichen  Uoheit  der  Frau  Grossfuretin  Vera  von  Bau- 
land. Der  Vermählung,  in  welcbcr  Seine  Majestät  der  Kaiser  von  Russlnnd  und 
weitere  liUcliste  Herpel  lüften  in  own  Zahl  in  Stuttgart  sieh  r.  in  gefunden  hatten, 
ging  eine  Reibe  von  FetfMikeSteii  voran,  am  4.  Hai  ein  Ball  in  der  Königlichen 
Wilhchua,  am  6.  im  grossen  Saale  des  Kouigsbancs  die  Aufführung  von  lebenden 
Bildern,  dnrnnler  nach  dem  Gemälde  JOE  Gcgcubuuer :  die  Trauung  des  Grafen 
Ehrhardt  im  Bart  mit  der  Fürstin  Harham  Gonzaga,  von  Mantua,  am  6.  Mai  Galavor- 
stellung im  Königlichen  Boftheater  mit  der  Oper  Lnhcngrin  vonlticbard  Wagner,  und 
am  7.,  dem  Vorabend  des  Veriiiäiiimi  st  es  ,  Sureniult;  duri-li  die  Mitglieder  de* 
Stuttgarter  Licdcrii  ran /.es.  Diu  Trauung  «d'üsl  ist  um  8  Mai  r.n  slultgart  merat  nach 
dem  liitus  der  griechisch-katholischen  Kirche  in  der  russischen  Kapelle,  sodann  nach 
dem  der  evangelischen  Kirche  im  nedasen  S.ulu  ilus  Kf.in-Iidiin  li.i.'idciLiseliiüäscs 
vüII/.--.:ii  worden. 

Am  9.  Mal  in  Ehren  Seiner  Majestät  des  Kaisers  Alexander  von  Rnssland 
Truppe n-Parade  auf  dem  E<  eruier])]  ml;  bei  Canm-Iatt  (dem  Ciunislatter  Wasen). 

13.  Mal  N'ocl  /.u^-.nnn^ilrilt  der  am  3.  Ecbrnar  vertagten  Stände- 
Versammlung. 

22  Mal  Ihre  Majestät  die  Kf.uij.-ii-.  hüben  ii.U  auf  einige  Tago  mm  Besuche 
Seiner  .llajtEtiit  des  Kaisers  von  Russlaml  nach  Kms  begeben. 

29.  MaL    Allgi;lui;i:m  Ki'alli-liLLint.'L.-iaiiieilnu;:  in  Stuttgart. 

1.  JmÜ.  Erüfinuug  des  Uütriubs  auf  den  Kin;':ibahnf  (recken  Calw- Pforzheim 
(26,11  Kilometcrl  und  Sagold-IIorb  (23,h  Kilometer). 

1.  Juni.  Zweite  ordentliche  Generalversammlung  des  w  II  rttemb  ergischen  Lan- 
dcävcreiua  iI'.t  Kaiser  Wubtluii-Siitr.-.ui-  Mir  dcxsclic  l'ivalUl'.'u  in  Stuttgart. 

Am  2,  Juni  haben  Seine  Majcstiit  der  König  Sieli  zur  Besichtigung  des  6. 
WUrttembergiselien  Infanterieregiments  Hr  126  nach  Straflsburg  begeben  und  auf 
dem  Rnekwegc  von  dort  am  1.  Juni  Ihrer  Majestät  der  deutschen  Kaiserin  und 


2.  und  3.  Insl  Waudervoraaromluug  wllrtlcmbcrgisclier  l.audwirtbc  i 
Leonberg. 

6.  Juni  Grosses  BrandunglUck  iu  Wangen  im  Allgäu,  durch  welches  3 
Gebäude  /erstiirt  wurdeu. 


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Vom  8. -II  Inn!  haben  Seine  Majestät  der  Kliuig  die  Treppen  der  Garnisonen 
Stuttgart,  Ludwigshurg,  Hohcnasperg,  Gmünd  und  Mergcnthcim  besichtigt. 

Am  10.  Tuni  sind  dia  am  L  d.  H.  neu  eröffneten  Kiscubahnat recke u  durch 
die  Mitglieder  der  Stäodeversammlung  befahren  worden. 

Am  18.  Juni  grosse  Hoflafel  im  Küniglieb.'.i  t.r.inll  uiisi  Ri-cirstcin,  an  welcher 
Ihre  Majestäten  der  Ki.nh;  und  die  Kenigiu  uet  s,-h,,-v  Kerne-Iiehen  Hoheit  dem  tler- 
10g  und  Ihrer  Kaiserlichen  Hoheit  der  Frau  Hcrwigin  K-ngcn  von  Württemberg  Theil 
nahmen,  und  in  welcher  die  sämtlichen  Mitglieder  der  beiden  Kammern  eingeladen 

Am  20.  Juri  wurde  die  Entlassung  der  Stände  Versammlung  in  feierlicher 
Weise  durch  Seine  Majestiit  den  Köuig  in  höchsteigener  Person  vorgenommen. 
Der  damit  abschliessende  Landtag  war  am  Ii).  ltecembcr  ISTi'l  eröffnet  worden  und 
ist  von  da  bis  7.  Januar  1871,  ferner  vom  21  Juni  bis  11  Juli  1871,  vom  1.  De- 


tirSr  läilmif! 

Der  Landtag,  welcher  heute  aliseliliesst,  hervorragerjd  durch  Wiebtigkcit  uud 
Zahl  seiner  Ergebnisse,  hat  in  denkwiiiilUcr,  um  ivcltgcscliicbrliclieii  Ereignissen  be- 
wcglcr  Zeit  begonnen. 

Schon  bei  seiner  Eröffnung  konnte  loh  die  bedeutendste  Frucht  der  natio- 
nalen Erfolge  —  die  Vertrüge,  :ili;;e-cli1iissen  zur  Ilei-tclhmj:  eines  durch  Kaiser  und 
Reich  neu  geeinigton  -Deutschlands  —  als  den  nichtigsten  Gegenstand  Ihrer  lle- 
rathnngen  bezeichnen.  Sie  bähen  in  patriotischem  Sinne  diesen  Verbüßen  Ihre  Zu- 
stimmung crtheilt. 

Das  hiodnrch  begründete  ucne  staatsrechtliche  Verhältnis  jhi.Ii  verstärkten 
Anlass,  die  früher  begonnene  Verfassung«  Reform  rat  einig«  weitere  Punkt«  m 
erstrecken,  welche  einer  /ril^e-nüssen  Aliije.lerimg  iiiciic'ist  bedürftig  erschienen. 
Das  erzielte  Ergebnis  berechtigt  in  der  Bc-ffnong,  daes  es  im  Wege  lies  stetigen 
und  besonnenen  Forln-luitt.'i  iiviingeu  werde,  kllnl"[Le  iveikre  Reformen  in  gleich 
befriedigender  Weise  durchzuführen. 

Der  Stellung  Württembergs  im  Deutschen  lioiclic  hatte  nucb  die  Staats-Ver- 
wallnng  in  versebiodenen  üeziehungen  sieh  anzupassen.  Die  Einführung  reichsge- 
sezbeher  Einrichtungen  erforderte  manche  zum  Tbell  tief  greifende  Aendernngcu  des 
besiehenden  Rechten,  welche  Ihre  Mitwirkung  in  Anspruch  nahmen. 

Die  Ordnung  des  Stnnlshiiu.lmlls  war  bei  ilen  erhülitcn  Anforderungen  au 
die  Staatskasse  mit  Schwierigkeiten  verbunden  Durch  die  Zunahme,  der  ordentlichen 
Staatseinnahmen  und  durch  den  ZuUuss  iler  Kriogseutschadigungsgcldcr  kam  die 

Mittel  auch  für  eine  Reibe  von  ausserordentlichen  sitaa'.s  ausgaben,  iusbesonilere 
für  die  Herstellung  der  Kriegst  IS  ebtigkeit  Meines  Armeekorps,  zu  verfugen. 

Mit  einer  Bereitwilligkeit,  welcher  Ich  gerne  Meine  Anerkennung  zolle,  haben 
Sic  für  die  Befriedigung  des  Slaalslieibrfs  die  Mittel  vemiliicl  und  dabei  die  Inte- 
resicn  des  l'ntcrriehls  und  der  Uihiun-  in  reieliliebeni  Mause  liedatJit.  Ihrer  ge- 
rechten nnd  einsichtsvollen  Würdigung  der  Vorschlüge  Meiner  Regierung  zur  Ver- 
besserung der  Lage  der  öffentlichen  Diener  verdanken  dieselben  die  ihnen  wiederholt 


Dem  volkSM-irilisrliaitLiflM-N  Miirfiiisse  filier  weitere«  Aui-delmung  dea  Eiaen- 
hahnncies  ial  Wellie  R-:-ii a-im-  im  Kiiikliin:-  mit  visliju-h  kmid;.>fge benen  Wllnsehen 
bereitwillig«  nachgekommen ;  linrib  dif.  vu:i  Ümrii  jrcfsisstnn  Hnsohllb-ae  haben  Sie 
das  Ihrige  zur  gedeihlichen  Liilv.'.i:!ilin:L'  di,is,-s  ivirliiignti-n  Vci-ki-hrsmittels  beigetragen. 

Die  unnbweiabar  eewordoue,  Reform  dos  direkten  Sitcncr-Sj- 'tems  ist  durch 
das  mii  Ihnen  verabschiedete  Gcscii  in  Mint: äsender  Weisse  eingeleitet. 

Durcb  die  noin-  idlgciiicum  H:iiMr..lnni],;  lial  iiuh  Verfuhren  in  Hochbansaehen 
eine  durch  greifende  zeitgemHssc  Regelung  erhallen. 

Die  Entwicklung  der  Innd-  und  furstivirthschal'tlieliciL  Cultiir  wurde  gefordert 
durch  das  Geaez  über  die  Anallbnng  nnd  Ablösung  der  Waide-  und  Lnubatreurccbtc. 

Ausser  den  genannten  Gegenständen  haben  noeb  zahlreiche,  andere  Vorlagen 
ihre  EMadlgnng  gefunden. 

Für  den  Eifer  und  1 1  in.it  ,-linn;.-,  womit  Sie.  Ihre  Arbeiten  urai  Ziele  führten, 
aprecOie  leb.  Ilm™  Heim«  Küni-bdif  u  Dank  ana. 

Die  Ergebnisse  Ihrer  Verband  Inn  gen  »erden  dem  Lande  Htm  Segen  gereichen. 
Möge  un h er  jti'licbtw  Wiii  tlctnbcr:.-  und  'Ins  ■i-.iw/A-  di'iit-.  ki:  V;iK vlaiid  aicb  mit  Gottes 
Hilfe  des  Glilckes  nugealortcii  Friedens,  steinender  Wohlfahrt  nnd  Gesittung  dauernd 
erfreuen ! 

leh  erkläre  den  Landtag  fllr  geschlossen.  — 

Den  Umfang  der  mit  diesem  Landtage  Ymlucliioilti™  lienczgenung  zeigt 
nachstehende  Uebcrsicht; 


Uubor  sieht 

«HtucSlHlettii  »Irttembcrpicben  LlndHSOSIM.  Ml 

I8J2.     1813.  im. 

Ciosfie^ifAusflllirunB  dir  Kclchlgtseif  tibsr 

lierebiriong  £lcs  Aken  der  Volljährigkeit  .... 

■  riefte hil  iti" 

,1-  -..-ii,Ti  i:ii;»-iiM:iii2  .1  ■  - ■-  ^  •■.•(, cl.i-.jn> ■..ili™  .    .    .  1 
Jio  '.rililiM. i'.ii'i.i:  Iii  li  ' i '  —  1 : r i -:s   -'-  rranknitll  .  S 
i  .hj..   !.  |:,!W           :-l,:l;ins  >:im  litslra  der  Äugt- 

j,_  ...         |   »   |    ■>   \  *> 

« 

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n  24.  Inul  sind  Seine  Majestät  dar  König  nach  Ulm  abgereist,  um  daselbst 
m  in  mustern.  Heebstdiesclbcn  haben  Sieb  von  dort  am  25.  Juni  zum 
.lt  nach  Fried  rieh*  Im  fcn  li.nrebi'ii,  „udidem  IIUlVI  Sie  i.mos  auch  das 
K.  9.  Infanterieregiment  (Kaiser  Wilhelm,  König  TOD  Prcnsscn)  Nr  120  in  Weingarten 
besichtig!  halten. 

Am  2B.  Jaul  sind  Ibra  Hkjeität  die  Ki'iii.ii:  uicn  liail™  abgereist,  nie  Ibro 
Kaiserliche  Hoheit  die  Frau  Groaafilrfitin  Marie  von  Russland  zu  besuchen,  und  haben 
Sich  von  dort  zum  Besoehe  Ihrer  Majestäten  den  Kaisers  unrl  der  Kaiserin  von  Russ- 
land  nach  Jugenheim  begeben. 

24.  Juni.    Ymamiiilinig  de«  Vureius  fltr  vaterländische  Naturkunde  in  Calw. 

23.  und  39.  Tuai  in  Stuttgart  Versammlung   des  wurtienibcrgiscbcu  tieo- 


FrieiirichshafeiL 

1.  August.  Eröffnung  des  Betriebs  unf  ib-f  Iii...  Ki Ilhii^i-ji-  langen  Eisenbahn- 
strecke  Heclungen- Ralingen 

Vom  3.— 13.  Auguat  haben  Siiuc  Mnji-sllil  dn-  Küni-  i:i  Ik-bcnhauscn  AtHcnt- 
nall  genommen  und  Sich  darauf  u:n:lj  fiiidritliftniVu  iuri  ick  begeben. 

4.  Anguat  in  L\\'.w  Jalircsvü^fliimudmij;  diT  cvniiL'clifL'lien  Voiksschullchrcr. 

6.  Augnit.  Einweihung  des  Denkmals,  welebca  die  Mitglied«  des  ehemaligen 
3.  Jage  rbntail  Ions  ilircu  in  den  SdilacMcu  und  Gi'fcehteu  iu  Fraukreieb  gefallenen 
Kameraden  in  Weil  Ii  im  W-an  Laben  enicliteu  lassen. 

IB.  Anglist.  Eröffnung  des  Betriebs  auf  der  Iii,.  Kilutneler  laugen  Eiscn- 
bahnstreckc  Lcutkirch-Isny. 

28.  Augtut  bis  5.  September.    Herbstubungeu  der  28.  Division  (L  König], 
Wnrttemb  ergischen)  in  dor  Umgebung  von  Heilbronn  unter  persönlicher  Tlieilnabmo 
Keiner  Majestät  des  Kenige  uud  Seiner  Kaiserlichen  Hoheit  des  Deutschen  Kronprinzen, 
aus  welcher  Veriiiiln-sini-  in  Ueillirmin  grosse  Fi-slliclikwli'il  .-t  angefunden  haben. 
7.— 19.  September.    Wahlen  zur  2  evrmj.-1-liaiJicii  Latidessynodc 

Vermöge  hüdistfr  ['.:itscli[i?^un^  vjui  13,  Ssjtsmfcär  haben  Sciiic  Königliche 
Majeatlil  den  Kriegend« ster  Gcnorallieutcuuvjl  von  tjuettow  auf  sciu  Ansuchen  der 
Verwaltung  des  Kriegsniinisterinms  in  Gnaden  enthoben  und  mit  Führung  dieaea  Mi- 
nisterinma  den  Generalmajor  von  Wundt  beauftragt. 

30.  nnd  2L  September  in  Ravensburg  Jahresversammlung  des  Vereins  für 
Geschichte  des  Hodcusecs  und  seiner  Umgebung. 


23.— 34.  September.  SS.  Hauptversammlung  des  evangelischen  Vereins  der 
Gnstav-Adoir-Stiflung  in  Stuttgart. 

Vom  36.— 30.  Septamber  verweilten  Ihre  Majestäten  der  König  und  die 
Königin  in  Stuttgart  im,  l.nlura  llii;iisl,limllu,n  dem  am  äU.  Se,>lcmber  in  üblicher 
Weise  abgehaltenen  landwirtschaftlichen  Feste  auf  dem  (Januslatter  Wasen  angewohnt, 

IS.  Ootsbor.   Generalversammlung  des  Schwä bischen  Frnuenvercins  iu  Stuttgart. 

Am  24.  OotebW  sind  Ihre  Majestäten  der  König  und  die  Königin  von  Fried- 


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richstaaftn  nach  Stuttgart  lurllclfgekc 


abar  hallen  Seine  Majestät  der  König  Sich  nir  Abhaltnng  von 
>mbar  Üb  10.  Dscembor  Zmiunnientriit  de«  evangelischen  Sjüo- 


U.Jma  Seiner  UnjeMüi  ririliltsr:l;li  lir.  um  Ludwin 
loltcnhUlfc  in  Stuttjjart. 

2.  Dooembsr.  Nachdem  die  durch  die  i 
WUrttcnibcrginchcu  Truppen  nlä  13.  Anneeterr* 
(Füsilier)  lialaillonc  um  1.  Octubcr  ihren  Alutldim 
FMIierlMt.ulbiien  duruli  Seine  Küiimlithc  U^tsliil  F 
T^t.  in  feiei-liebcm  Aelc  Ii  bc-1-poh..cii  wurden.  GIc 
Majestät  EU.il  ehrenden  und  höhenden  licdiielitnifsc 
livlu'ii  Antlieil...  .velelicn  ilio  l.otrtiWl.ii  'huppen! 

die  Fabneu  und  Standarten   

im  Kritpc  1 EH-7L  ■  —  71  Gil'inlitrii  Tliell  ;;'em>nitiieii 
von  jetit  an  dna  Eiserne  Kren!  iu  der  P»bMB-,  res 
Ansiciehnong  (Uhren  und  weitere  3  liiitaülin'c,  weit 
siedle  Greiwe  üliereehr  Ilten  hallet],  nluie  nu  einem  0 
Fnbueu  daa  Bund  der  fllr  den  Fehling  1870— 71  ge 
Uifi  Uelierfnlif  der  w,  fcsdinilleklpn  Feld/eichen 
heute  sUtl::eli;nde[].  Heu  Julucfl.ii:  der  zweiten  Sc 
durch  diese  Feiet  f-iv  Uns  K.  WUrüeinliei-isehe.  Anne 
Bedeutung  erlinlten. 


Bergt 


Nekrolog  des  TahreB  1571. 
3.  Janaar.     Karl  Aue.  hie  lih:io[[er,  e:e:irin'.ie.t^  Mitglied  des  Ftanl;ti]-:er 
B.  Februar.    David  Friedrich  Stranss. 

n.  Februar.  Fürstin  Maximiliane  um  WaMhnr^7,eil-T.:Liic)il>ure;,  Müller  des 
Fürsten  Wilhelm  von  Waldlnirg-Zril-Triiiiehlmr-  Pr.i-d  deuten  der  Kammer  der  Ktan- 
dcülicrrcn. 

6.  Man.    Dr.  Nithiijrer  .Gegner  des  IinpfcuB> 

7.  Siii«    Dr.  v.  Elsiisser,  K.  Leibarzt  uud  Obcrnjcdicraalmth. 


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Hoheit  des  Frioicn  Wilhelm  vou  Württemberg  und  Hufkapkn.  " 

31.  September.  Staatsminiater  Freiherr  Karl  loa  Wiichtci-M pittler. 
3.  November.    Frani  von  Weber,  Obortribonalrath  nnd  Präsident  <1 


i:i:s.:.ir  ili:r  .'.n:LI]HiiM::isi::i;Li'ti  :i  ri  , 
cd  auf  oioet  erfolgreiehon 

l)i!iv:ilf:uli:  Mni'l.t  a:  Hilf. 


 XIV  

verdient  diin.1i  Aulcj.-iin;;  riurr  t>c1riirlii]ie':i'-i;  Nii1iinLlii']is:t:iiTiiIiLi!g,  welche  die  Grund- 
lage des  Tllbinger  J-atn  iilMi  l.'.iljind*  wmtl- :  endüeh  Christof  Friedr,  Harpprecht, 
der  lezto  von  ricr  Harppreeht,  welcho  in  Tübingen  die  Rechte  lcLrlcn,  stirbt  1774. 
Gestorben  ist  ferner  in  diesem  Jahr  zu  Neapel  Herzog  Karle  ehemaliger  Muaik- 
director  (175S— 85)  Jomelli,  weleiem  »eine  Liadaleute  bei  der  Rückkehr  ans 
Deutschland  naebnageii  wollten,  er  habe  etwas  Deutsches  d,  i  Raubes  milgehracht, 
wogegen  er  vnn  ILisbc  und  aridem  Denlseheii  viel  gelernt  v.u  liabeu  rühmte.  Das 
Geburtsjahr  ist  1774  für  den  Mathematiker  Karl  Wilb.  Andr.  l'faff,  geb.  m  Stutt- 
gart 5.  Dccember,  gest.  in  Erlangen  1835;  den  Maler  Ferdinand  Hartmann,  geb. 
14.  Juli  zu  Stuttgart,  erost  1842  ab  Direetor  der  Dresdener  Akademie ;  die  Generals 
Karl  ven  Heilder,  gab.  16.  Nov.,  und  von  VarnbUler,  geb.  5.  Dec.  in  Lnd- 
wigsburg,  gem.  ebemlaselbHl  IKiO;  il.'ii  Kriegsininisler  Krusl  von  Hllgel,  geb.  2ö. 
März;  die  Theolegen  Jenatb.  Friedi.  nahumaicr,  geb.  in  Obersteilfeld  12.  Juli, 
Professor  der  Theologie  in  Tübingen,  gest.  als  Dekan  in  Kirchheim  1841,  und  Kurl 
Aug.  Fricdr.  Zcller,  geb.  15.  Augnst  m  Hoben- Entringen,  preusaischcr  Oberschul- 
rath  bis  1834,  Gr  linder  der  Li  e  [im  interner  Anhalten  lü:)7,  wsturlien  1848.  Endlich 
mag  erwähnt  werden,  daas  im  Jahre  1771  der  graubllndische  Pfarrer  Job.  Joseph 
Gassner  mit  Bei ne n  Teiilelil..?:iel,e.iiriiii::.ni  in  nUvangee  een  Anfang  machte;  von 
den  Jcsuilen  beiilllil,  um  den  Teufel  wieder  v.u  Ehren  a  Illingen,  hatte  er  eiueu 
riesigen  Zulauf  vou  Kranken,  bia  das  geislliel.u  uuil  lulllielie  Regiment  ihm  sein 
Handwerk  legon,  der  l'abst  selber  die  Gansuc  rächen  Wanderkuren  ab!  Aberglauben 
yerdanunon  musste. 


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II.  Zur  Statistik  der  Gesezgebuog  des  Jahres  1874. 


Der  Bnndcsratb  des  d 


ma  29.  October 
temberf  Indien  Wu 
1874  slaltgefundei 


Juli,  betreffend  die  Cautiontn  verschiedener  Rcicnsbeauitcn ,  vom  2.  November  Uber 
den  Urlaub  der  Bciebsbeaniten  und  deren  Stellvertretung,  vom  33.  November  be- 
;n.ilVi:d  Zustüodigkefl  dar  Keltdub«rj9rd«ii  inr  Ausftihruug  des  Gcaozos  vom  3L 
ifiirz  1873  und  diu  Ai^iüÜiLiLL;  de:-  K''irl:slji';i:i!ii:]i:  i.i'v.jlii'i  mag  ferner  gleich 
hier  werden  die  Verordnung  vom  3.  Februar,  betreffend  die  Ergänzung  der  Classifica- 
lieti  der  Rairfisbcauil.il  uarli  Itaiiägalifi  des  Tarifs  tu  dem  Geseie  vom  SO.  Juni 
1873  Uber  dio  Bewilligung  von  WobnungsgeldiuBcbllssen. 

Dio  unter  Art  4  der  Belohsv  e  rf  assung  fallende  Gcscigcbung 
wurde  im  Jnbrc  IST'!  auf  folgend™  Gcbieien  weiter  entwickelt: 

Art.  1,  Ziffer  1.  Gewerbebetrieb,  —  dnreb  du  Gcsei  vom  2.  Märe, 
beireffend  die  einer  besonderen  Genehmigung  bedürfenden  gewerblichen  Anlagen; 

Art.  i,  Ziff.3.  Msase,  Kanten  and  Gewichte,  —  durch  die  Geseie 
vom  30.  April  wegen  AU^i  iliIi-l  insu:  dm  Artikels  15  des  Illlmgesczes  vum  9.  Juli  1873, 
zu  Gleichstellung  der  VereiuBtlialer  und  ÜoppelvcrcinstUiiler  österreichischen  Gepräges 
mit  denen  deutschen  Gepräges,  vom  3U.  April,  betreffend  die  Ausgabe  von  Itoiehs- 
Kaasenscbciucn,  sodann  vom  1&.  November  wegen  Einführung  der  Kcichrmimifcseji 
in  Elsass-Lothringcn,  und  vom  19,  Dcccmbcr  1874  (Rciehsgca.-Kl,  1875  S.  1),  betreffend 
Einführung  der  Maas-  und  Gcwithtaordnnng  vom  17.  August  1388  in  Elsass-Lothringen. 
Iiieber  gehören  auch  die  im  Laufe  dos  Jahre«  1874  erlassenen  Verbote  dea  Umlaufs 
österreichischer  und  uiigarisehcr  1,  2,  und  1  .  fiulilenslUrk:'.  nii:  de  rli  indischer  1,  2'is- 
und  Gnldeuatllckc,  finnischer  und  anderer  fremden  Silber-  und  Kupfcrmunien,  so- 
wie die  Aussercnreacinng  der  Kroucnthalcr,  der  Münzen  des  Convcutionafnaace,  der 
i'.-.vcLi.-ljlejsliieii:  fl:.i!iluul.HC[]ur  Vr'.'.lirlüi,;.  und  ■.-cini-hicrkTuT  vvuittiiv  La!nk^i:.ll'Cr-  und 
KupfcrmUnicu,  —  woiu  fllr  Württemberg,  in  Gemiiaahcit  einer  bereits  nuterm  6.  De- 
eember  1873  ergangenen  Vcrfil-uiip  ilue  Reicbsk an zlera,  die  Eiullisnng  und  Auaser- 
enrsseiuug  der  wlirtt,.Mutj.'r^KL:in:n  fi.jlitmiinisii  auf  Reiclisrcchuang  hinzugetreten  ist. 


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XVI 

Auf  Art.  4  der  KcichsicrlV-iiiiii-  Ziff.  4  (II ankw es cn)  sodann  gründet  «ich 
das  (Jiotb)  Gescz  vom  21.  Dccouiber  187-1,  Mn'liom]  die  Ausgabe  top  Banknoten, 
auf  Art  4,  Ziff.  6  (Sc bnz  des  geistigen  Eigen  th  ums)  das  Gescz  Uber  Markon- 

Seeschifffabrt  Bad  Cousularwese  n  (Relciuiverfasanng  Art.  4,  Ziff.  7) 
wurde  gesCilkb  weit.:]-  -i-iili1il,:(  liract  Ji.-  Slranhivsi.riinLmg  mm  17.  Mai  und  das 
Gescz  vom  30.  M;Ln:  barrdiVn-:!  (Iii:  Kiin/kränkim;  der  Gerichtsbarkeit  der  deutschen 


1.  Juli  1874,  wurde  tVi-iHT  da-  fies,-/  will  1.  Jcni  1Ü70  librr  die  Abgabe  von  dar 
Flösecrei  (Reicbsverfassnng  Art.  4,  Ziff.  9)  mit  Wirkung  vom  1.  Miirc  187+  an 
auch  auf  die  l''lu;w  Yaw.  und  N:L(.;i.ld  in  Anwendung  gesezt. 

Das  Gcsez  vom  3.  November  187-1  wegen  Abänderung  des  (icsezes  Uber  das. 
Posltaiweacn  (Keichsverfasaung  Art.  4,  Ziff.  10)  fuhrt  die  Tuze  voo  10  Pfennigen 
für  den  einfachen  Brief  in  den  Staaten  der  bisherigen  süddeutschen  Währung  mit 
dem  Tage  der  Annahme  der  BdcblmarkrNhDang  daselbst  ein.  Ein  am  30.  Sep- 
lenibcr  1873  mit  Brasilien  nbgcachlosaencr  Pustvcrtrug  gelangte  im  Jabr  1874  zur 
Ratification  and  Verkündigung. 

Zu  Art.  4,  Ziff.  11  und  13  der  Rcichsvcrfassnng.  Zwischen  Deutschland  und 
der  Schwei!  kam  am  Jl  Januar  ein  Vertrag  wegen  gegenseitiger  Auslieferung  von 
Verbrechern  1B  Stande.  Das  Gescz  vom  23  Dccembor  sodann  regelt  die  ge- 
schäftliche Behandlung  der  Entwürfe  eines  GerichtsvcrfaaEungsge- 
sezes,  einer  Strafpro zeSBOrduung  nnd  eiuer  Cmlprozcssordunng ,  sowie  der  unge- 
hörigen Einfllhrungsgeseze. 

Das  Gescz  vom  4.  April,  betreffend  einige.  Al.iiKUniiiceu  und  Ergänzungen 
dea  Gcsczcs  vom  27.  Jani  1871  Uber  die  Pcnsionirung  und  Versorgung  der  Milirär- 
peraonen,  nnd  das  Rcic h smilitargesei  vom  2  Mai  1834  bernhen  auf  Ziff.  14 
dea  Art.  4  der  Reichs  Verfassung,  auf  Ziff.  IC  aodann  das  Impfgosoz  vom  8.  April 
und  endlich  auf  Ziff  10  diu  Gcaez  Uber  die  Presse  von.  7.  Mai. 

Durch  die  kirchlichen  Wirren  ist  weiter  das  Gcsei  vom  4.  Mai 
vcranlaaat  worden,  betreffend  die  Verhinderung  der  unbefugten  Ausübung  von 
Kirchcnämtcm. 

Auf  den  Rcichaliauabalt  haben  Bezug  die  beiden  Kaehtragsgesezo  fllr 
1S74  vom  18.  Februar  eud  ZI.  April,  ierner  das  Gesez  vom  31.  Man,  betreffend  die 
Erwerbung  eines  Grundstücks,  bebufa  Errichtung  eines  Gebäudes  fllr  die  Kaiserliche 
Botschall  in  Wien,  und  das  Oese*  vom  1.  Mai,  betreffend  die  Krm-rbung  eines  Dien at- 
gebäudes  fllr  das  Kcichsüisvn'jalmaiiit,  s'.wie  da»  Gcscz  vom  27.  Dcecmbcr  1874,  be- 
treffend die  Feststellung  des  Keichshansbalfs- Etats  fllr  1875. 

Nach  den  Gesezcu  über  den  Kcichshansbal!  haben  betragen,  ohne  Berück- 
sichtigung der  vci-cl.ioiU-Kcii  Na/alragsctaM : 


it.  HatrlraluhtllrKi 

Im  Jshr 

im  putt  1. 

Ulnhiipl     |  Wtmumfctrti 

OeWSU  6^68663 

ä&ej.si.n;i 
jit.72Ki?r, 

utä.DlttCEb 

78,943601  Qümib 
97,144201      ;  b,6B19S2 
US.LWä4'J  6.7B4133 

DiQjEized  by 1 


 XVII  

An  diesem  Orte  möge  noch  Erwiihnung  finden  die  Bekanntmachung  vom 
13.  Docember  1874,  betreffend  die  Ausgabe  neuer  llcichsstemnc!  marken  und  gc- 
itfmpelter  lllankets  zai  Entrichtung  der  W  e  e  hsolst  cmpe  1  stcner,  ferner  die 
Verordnung  rom  22.  Januar,  betreffend  tlio  Vcrw.i]i^i:i-  des  KcichekricgsBchaies, 
und  die  Geschäfteanweisung  fllr  die  Verwaltung  lies  Ro ich s i u r  alid onf ond  s 
tom  11  Juni  1871, 

Schliesslich  ist  aniufldiren  ein  Protokoll  Uber  die  Feststellung  der  Dibcesan- 
penien  Bvrischcn  Deutschland  und  Frankreich  vom  7.  Oetober  1874. 

Ein  kurzes  statistisches  Bild  von  der  bisäicviKcn  TbJiti -krjit  der  Ifcichsgcsci- 
ftbnng,  soweit  dieselbe  fllr  Württemberg  iu  Jietracht  kommt,  soll  nachstehende 
Übersicht  geben: 

(io  vcrgl.  die  Wtlrttemu.  Jahrbücher  1871  S.  4—13;  1872  I.  S.  87;  1873  I.  S.  14.) 


foietgetang       ^t.  i  der  VsrfusnuE, 


Die  Stündoversarüiulnng  wurde  am  S.  Februar  1871  nacrbmaln  vertagt,  nach 
ihrem  Wiederzusamuienlritt  im  IB.  Mni  aber  der  nun  seit  1!'.  Dwetulier  1870  dauernde 
erste  Landtag  -der  Wahlperiode  1ST0  -1870  am  20.  Juni  geschlossen.  Eine  neue  Ali - 
gcordnetenwahl  dir  ilcn  Oberaiofsbe'irk  l.enulierj;  hat  am  :'.!>.  Marz  stattgefunden. 

Im  Jabr  1874  sind  notli  Mi  Oes™:  ior  Verabschiedung  gelangt  nnd,  mit 
Einsehluss  eines  schon  am  17.  D ocembe r  IK7.1  vull/uganeu,  :!■!  Gcseie  rerkundet  worden. 

Von  denselben  igt  in  erster  Linie  in  nennen  das  YcrfasBungsgcsez,  betreffend 
einige  Abänderungen  des  IX.  (von  den  Landstiinden  haudebiden)  Capilels  der  Ver- 
fasaimgBurbunde,  vom  23.  Juni  1874. 
Sodann  sind  in  erwähnen  die  Gcseze 
vom  8.  Üctober,  ]n;(ii  liVi!il  ili  :  Auf lii-biii!-  ilrs  l.uhcnvcrbaiidcB, 
vom   27.  Jnni ,  betreuend  die  AusIViliruniiibestiunnungcu  in  dem  Itcichsgcaezc 

Uber  die  Presse  vom  7.  Mai  1874, 
vom  i.  Jnli,  bctreil'cnd  diu  l-lrrk-Utncin  von  Handels-  and  Gewcrbckammcrü ,  mit 

der  Vollziohunga  Verfügung  vom  12.  November, 
sowie  das  in  der  Mehrzahl  der  Paragraphen  mit  dem  Berggesezc  illr  die 
[irensaischcn  Staaten  vom  24.  Juni  ISit!  iviirtlirli  liberriusliiiiuLende  llcrggcsi'z 
vom  7.  Oclob.T,  in  dessen  Vulliickiiuu-  alsdauTi  ilii:  ISekuiunr.ucluill;.-,  lietroIVuoil 
die  [in  die  itj;r:.ieii-e:i'.kiiiun,-l  r(i  f-runeu  ..unl  Uu(le:n>erl.e  ■■■erieba  [tonen  Grnbcn- 
folder,  am  19.  Jlovemher  1H74  ergangen  ist. 
Es  folgt  die  Reibe  derjenigen  Geseke  des  Jahres  1874,  welehe  die  Slaats- 

dan  Fiuanzgcse,.  n.ni  3<>  Januar  1 Ü74  fllr  die  beiden  Jahre  vom  1.  Juli  1873 
bis  30.  Juni  1H7.">  i;rnl  uns  Oese;  vom  2t*. .  Jnni,  betreffend  einen  Nachtrag  in 
dem  Finanzgescz  vom  30.  Januar; 

ferner  das  Geaez,  betreffend  die  Abänderung  des  Gesczcs  vom  1,  August'  1864 
wegen  Fotlseiung  der  Lmiliste  t'iir  die  llcgicrnugszeit  Seiner  Majestät  des 
Königs,  vom  7.  Februar  1874,  dureb  welches  vom  I  Juli  IS?;!  an  der  iu  Geld 
bestehende  T  Ii  eil  der  Civillinio  (bisher  7778K)  II.;  auf  phrlieii  l.iifXXJOO  J(  fest- 
gestcllt  worden  ist 

Ein  Gcscz  vom  22.  Januar  1874,  in  dessen  Vollziehung  am  27.  gleichen 


der  Volks schullcbrcr,  während  ein  weiter™  tit-jat  vom  23.  Jnni  dio  Fonsionsverhült- 
rüsso  der  israebtischen  Volkssehnllebrer  und  Vorgänger  zn  ordnen  bestimmt  ist. 

Eine  Consermen/.  di  r  vrran^'paugeuen  Aufbesserung  der  Gehalte  der  bffeut- 
lithcn  Diener  im  Staats-,  Si-lud-  uod  Kiivheudiensl ,  der  dnreh  K.  Verordnung  vom 
23.  Juni  1873  verfugten  Krholuiog  der  Hüllen  und  Reisekosten  der  Civil  st  aalsdiener, 
der  in  der  K.  Verordnung  vom  14.  Derenilier  1873  gegebenen  Feststellung  der  Ge- 
bühren der  Gomciudcdiener,  sowie  der  K.  Verordnung  vom  17.  Jnni  1873,  betreffend 
dio  Gebühren  illr  die  GlLtevbecbsf.ibr.ui;.-,  bildet  das  Gcscz  vom  (i.  Februar  1874  und 
die  K.  Verordnung  vom  gleichen  Tage,  l.etrerleiuL  l:e;scl:Ktenentächädigung  der 
Pfand  hilfsboanitci],  iu  Abiioderi.ng  des  Art.  II  Abs.  2  des  Gesczes  vom  311.  Juli  1845, 
betreffend  die  einzelnen  Untcrpfaudsbehürdcn  durch  Hilfsbeamte  zu  gewahrende  Unter- 
atUsuug,  bildet  fenier  eine  Reihe  weiterer  Küniglieber  Vei-ordLiimgci]  und  Hinisteiial- 


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XIX 

TttftgugeD,  welche  die  Reisekoslcncntschädigungen  eiiuuslnar  Kategorien  von  Beamten 
sii  die  Gebühren  für  lificntlicbo  Verrichtungen  mit  Rücksicht  auf  die  gesieipcrlcii 
ftrüe,  wie  auch  ioi  T t:- ] i ■_■  Lr.  ;u;f  dou  ijLv.ir^Jc-iicn'.lL'ii  LToL-ct^-iiulj:  u:i  .'LirkrriLnur::; 
geregelt  haben. 

Durch  das  Gcsez  vom  IG,  Jannar  1974,  lictri'flVsul  ■  ä 5 l-  Abiindcning  des  Ge- 
rat* vom  8.  September  1852  Uber  die  Abgabe  von  Hunden,  ist  fllr  dieso  Abgabe 
mil  Wirkung  vom  1.  Juli  1874  an  nur  noch  eiuSaz  soll  vier  Gulden  fllr  alle  iiuiide, 
Stichs  Uber  drei  Monate  all  sind,  bestimmt  und  die  Conlrole,  dmch  Einführung  einet 
Aknfide  verpflichten;;  :ni  di-n  Veriii.l.t  ;nf  :'cmai!  K'.'d>e:i:dt;!:i~  eines  Huu.ks. 
Stelle  der  jährlichen  Aniüipi  i!er  ^  t  i- i  i  o  t  ]  --1 1  i  c  Mi-ii:  llimle.  «■usemüi-ii  vereinfacht  worden. 

Der  Slaatsbedarf  für  den  i,riientli.-lieo  Dienst  int,  nach  Jlaasgaho  der  vorer- 
wähnten Ges™  veranschlagt 

fllr  das  Finanzjahr  1873-74  anf   24.4G2814  n.  42  kr 

,     „         „       1874-  75  „   24,61878G_„  37  . 

ftlt  beide  Jahre  zusammen  auf     .    .   49,081601  fl.  19  kr. 

üoran  gedeckt  werden  sollen 

durch  den  Ertrag  des  Karomerguts  nach 

Arm  Fbanzgcseze  vom  30.  Jan.  1874  .    .    21,454700  fl.  -  kr. 

ml  abzüglich    einiger    Geb  altsauf  besse- 

nrngen  für  Angehörige  des  Eisenbahn-  und 

PwUleoEtea  p.  1874-75  naeb  dem  Nach- 

Iragsgeseze  voro  28  Juni  1874  mit.    .    .        15033  fl.  80 kr-_ 

noch   21,439088  fl.  40  kr. 

durch  den  Ertrag  der  Steuern   ,    !    22,480400  fl.  —  kr. 

durch  Zuschüsse  aus  der  Restve  Wallung 

fllr  das  Fiuaurjnhr  1873  —74   2,G67U39  II.  42  kr. 

„    ,         „  1874-76 

.    .    2,478861  II.  37  kr. 
15633  ,  20  , 
 _»  _2,494434  fl.  57  kr. 

tbnt  wieder   49,081601  H.  19  kr. 

Ausser  den  hierdurch  auf  die  Jlittcl  der  Rcstverwaltung  angewiesenen 
0,162134,  fl.  39  kr.  sind  auf  dieselbe  weiter  verwiesen  worden 


la  Unterst  Uzung  der  wasserarmen  Albgenieinden  bei  Iler- 

  60000  fl.  -  kr. 

*  Art.  6. 

der  Mehrbetrag  der  Civilliste  Sr.  Majestät  des  Eilniga  Uber 

die  in  dem  Hauplflnanzetal  schon  berücksichtigte  Summe, 

in  Folge  des  Gesees  7.  Februar  1B74  Art.  2,  für  1873-74 

und  1874-75  je  155533  II.  30  kr.,  zusammen   311066  fl.  40  kr. 

und  würde  darnach  die  Restverwaltung  in  der  Finaniperiode  1873—75  an  Ausgaben 
in  leisten  haben  Im  ganzen 

8,033201  fl.  19  kr. 

Auf  den  ausücrimientluihen  i)ien.l.  der  Stnutsliaiiptbnisi'iivi-i-waltung  bezichen 
lieh  von  den  im  Jahr  1BJ4  dnreb  das  Regie  r  it     1.  ;;itl  vi-rkurnh  imi  Geseien  folgende: 
1.  auf  die  weiten;  Ausbildung  der  Verkelirsanstalten: 
das  Gesez  vom  17.  Deccmber  1873,  betrefleud  ausserordentliche  Bedürfnisse  der 


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das  Gcsez  vom  .TO.  Januar  Iü.4,  Lei  redend  T i ■ ; i ■ rnp 1 1 cuanlnsen, 
dna  Gesez  vom  13.  Juni  1874,  betreffend  den  Bau  von  Eisenbahnen  in  der  Finaaz- 
periode  1873— 76j 

2.  auf  die  Verwendung  der  iiütcl  der  liauzesi-elien  iüie[.sei,tsih!idie.n]i:;: 
das  Goaez,  betreffend  die  Verwillie.uii;.-  der  rrfeinlerLii-lien  Mille]  fllr  das  Retublisse- 

ruent  des  Armeemalerials  im  iveitercii  Sinn,  vom  15,  Februar  1874, 

das  Gesez,  betreffend  einen   ruisserunluiilliirlien   Aufwand   air  Aufbesserung  von 

Hilibitpensionen  und  der  ilczllgo  der  Invaliden  aus  den  b'oldiugcu  1812— lf)  und  18SG, 

vom  7.  Februar, 

das  Gcsez,  betreffend  die  Vcrwiffignng  der  erferd  erliehen  JtLitol  m  Vollendung  des 
RetabliaBcmcnts  des  Amioematerial*  im  eue-creii  sinn,  vom  IS.  Juni, 

das  Gesez,  betreffend  den  ausserordentlichen  Bedarf  fllr  Hauten  und  Beschaffungen 
zur  Er(riin/.iin;:  der  Gariiisiin-eiiirielitungcn,  vom  28.  Juni. 
Iliciu  ist  zu  bemerken  und  zwar 

zu  1.,  dass  der  dureb  die  C.e.seze  voui  17.  Deeemlier  1H7:I  und  ;!0.  Jannai  1874  für 
Zwecke  der  Fosi-  nnd  der  Tclcgrnpheuvcrwaltung  genehmigte  Aufwand  von  283000  t). 
und  165000  B.  den  für  den  Eisonhalirnai:  in  der  F  man  zpe  rinde  1370-73  verwiegten, 
beziehungsweise  für  1873—70  zn  beweisenden  Mittlern  entnommen  werdcu  sollte. 
Der  Gesamtcredit  für  die  Finanzpericde  1370—73  hat  nach  Art  Ii  des  Gesczcs  vom 
22.  Mar*  187^  38  Uli.  Briden  betragen,  wahrend  nun  für  1873-75  durch  das 
oben  erwähnte  Gesez  vom  10.  Juni  1874  fdeichtalls  ein  0 'Kni.iltreilit  von  20  JHU. 
Gnlden  ausgeaez!  worden  ist.  ans  weleii  lenlercii  neben  den  HmOUu  II.  für  'f  clcgrapbcu- 
anlagcn  und  den  Kosten  des  Liscnbahubaus  noch  bestritten  werden  aollen 

fllr  Verbesserr.nL.-en  i:uil  Krweiter:i:i;.-en  an  alteren  llalinlinicn  1,000000  fl.  —  kr. 
au  den  Küsten  des  Vollzugs  des  üahtipolizeireglemcnts 

für    das  deutsche  Reiob   399800  U.  —  kr. 

ferner  die  Zinsen  und  Tilfuii^rnleii  der  beill-lielieu  stuiitsunlelieii  bis  zur  lubctrieb- 
sezung  der  betreffenden  lialinslreekeu ,  wn-eiieii  für  die  Kaiii'srhillingc  der  Bauplätze 
zu  den  erforderlichen  Gebäuden  und  den  Grund  II  [felien  der  l!a';inbufe  uud  Stationen,  wie 
seither,  die  Grundstocksvcrwallung  auf  zukommen  hal. 

An  dem  Credit  um  Xö  Millionen  fluiden  waren  Iiis  nun  .Schlüsse  des  Jahres 
1874  efTectiv  lT.OWHHO  II.  rcalisirl,  e.s  bleiben  also  zur  Deekunjr  dureb  Anlchen  vor- 
behalten 18,999070  fl.;  und  das  le/.lere  Hilft  n.duun  (rleiebfalls  zu  bezüglich  des  ganzen 
Credit»  von  30  Millionen,  da  die  Staatshauptkassc  aus  anderweitig  verfügbaren 
Mitteln,  insbesondere  uin,  den  ein^iraiii-ein-ii  (leidem  der  fr auzi Isiseben  Kriegsent- 
schädigung, bis  zum  9.  Januar  1875  einen  Betrag  von  27,651213  fl.  2  kr  unverzins- 
lich dem  Eisenbahnbaufund  balle  vorschieaaen  können. 

(Zu  vergl.  den  Entwurf  des  Haupt  Ii  niuzctats  für  das  Julir  läJO-56  S.  43  und  50.) 

Zu  2.,  Auf  die  Mittel  der  Iran zii.i seilen  Krh-seutsehüdipuie;  (zu  vergl.  den 
Jahrgang  1873  der  Vve.rllernlnTiriMdien  .lidirlUleher  Tb.  f.  S.  108  IT.)  sind  im  Jahr  1874 

a.  zur  IkstreiluiLir  alisseriTilentlretier  St:i:ilsius..:ineu  anei  wiesen  worden 

durch  daa  Finanzgescz  vom  SO.  Jnuunr     ......     4,183901  H  28  kr. 

durch  das  Gesoz  vom  28.  Juni    799500  fl.  —  kr. 

zusammen      4,983401  fl.  28  kr 
^  (siebe  dun  Jahrgang  1873  a  a.  0.  S.  114) 

b.  nach  dem  (ieseze  viun  fl.  1'elirnar  fllr  das  Uetaldissemeut 

im  weiteren  Sinn   7,511010  fl.  —  kr. 

c.  Nach  dem  Gcscze  vom  18  Juni  ist  sodann  der  Bedarf  für  das  Rctablinsemcnt 
dea  Armecmatcrials  im  engeren  Sinuc  aus  Veranlaasuug  des  Fcldzugs  von  1870—71 


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im  paiiicn  frsljjotti'llt  wurden  imf  n,'JH7ö;i  Ii.  Ifi  kr.,  wnvuii  r  sehon  aus  den 
Kriegacreditei]  nmmtMliiir  licsliiifea  witiIcis  kinnilcii  :<,4.Y>:;iM  fl.  r>7  kr.  und  durch 
einen  Aracnalreatvorbelialt  von  lfcfi?— 70  hur  weder«  iirÖoHJ  (t.  19  kr.  ihre  Deckung  se- 
finden  haben. 

Auf  die  Kriegfenl.-ihiid^-iiiiL-  war™  daher  nur  anzuweisen      2,133341  fl.  —  kr. 


durch  das  Gesez 

Während  Uber  die  Verwendun, 
ne  verwiHiften  Gelder  der  Landeaver 


r  fllr  das  lictabliaa 


den  und  Hca  eh  alfungcn  i 

.  2  auf  ....  1 
i.  1  auf  weitere  1 


durch  die  Eitratirdinarien  der  Hill t.ir-EI als  von  1872  und 
1B7S   und  dureli  die  Ersparnisse  des  Militär-Etats  bis 

31.  Deccuber  1873  

Oi  nach  dem  Gosel  vun  1874: 

durch  verfügbar  ;;ewi:ii;eue  l!i;:r:i;;n  von  der  früher  ver- 

dnrcli  UeherscbusEe  vou   früheren  Restvorbcb alten  und 

llehrersparoisse  vom  Militan-tat  von  1872  

dnreh  das  Estraoidi-Miniei  iL  -  Miliidr-Ktma  vou  1874 


wortlber  zur  Bestreitung  uniiiclist  aus  Miltiln  der  friuKüsiclien  KriegsentEcbiidignog 
verbleiben,  würden 

nach  dorn  Gcse*  von  187S   7IO6O0  fl.  -  kr 

nach  dem  Oese*  von  1874    1,366788  B.  !31_kr 

zusammen     'l,B77838  J.  21  kr. 
Dieser  Flelrag,  welcher  dem  Krivjrsiiiiiiislcriiiio  nur  als  Viirschuss  mr  Ver- 
folgung gestellt  isl,  bat  .Meli  iimvisrlnüi  verudiidi'rl  nni  Ihir^  II  7  kr.,  wclelie  am  Militiir- 

stat  ftir  187ä  erspart  worden  «iud,  und   weitere  »TijiiUll.,  welche  auf  den  Ecicbs- 

nfliliretat  für  1676  übernommen  worden  sind,  zuanmnicii  also  nm        91155  fl.    7  kr. 

«eilt  sich  somit  jestt  auf   1,886083  II.  14  kr. 

(Zu  vergl.  den  Entwurf  da  Haunttrai.nzctate  (He  das  Jahr  1875— 70  S.  470). 
Lieber  die  Verwendung  der  obengenannten  Summe  von  3.2ÖUB7»  fl.  30  kr. 
>t  der  l.:iiMi.-;  v(  lL.-:-1m:j._-  in  ähS'^uedc:'.«  ilcilinill::  Nathwei-  t.l  p/'uell. 

5,  Gleichfalls  nur  als  Vorschuß  aut  Viederers;u  ist  endlich  in  dem  Geecie  vom 
!.  Februar  die  vorläulii-  au.i  dem  Antlicil  der  WiuMcmbcrf.-iseLcn  .Staatskasse  an  der 
frsniosichcu  Kricgacntschüdiguns  zu  entnehmende  Snmmc  TOD  ....  84000  fl. 
besudelt,  die  in  Auf  besaernng  von  Militarucnsionon  und  Invalid enh eiligen  aus  den  Feld- 


lügen  1812—15  und  1866  fllr  die  3  Jahre  1.  Juli  1872— 7.i  bestimmt  und  tlbor  welch« 
der  Lnndcsvortrctung  gleichfalls  abgesondert  Rechnung  abzulegen  ist 


au  dem  Ucberscliusse  s 
die  deutsche  Rqidisni.-slviTWultmi!;  iviil  roi'l  de.*  Klieves  {icjjeii  Frankreich  in  den 
Jahren  1870  und  1H71  iu  einer  Stiftung,  mit  der  Bestimmung,  die  Woblfsrfh  der 
Angehörigen  der  Wurttemiiergi-idieri  E,i.(tvi.nvaLt;i!i;;  /.u  türdem,  insbesondere  den 
Beamten  dieser  Verwaltung ,  ihren  Familien  und  ihren  Hinterliliebencn  in  Hebung 
ihrer  sitdichen  uml  ^stiiren  iiildmir:,  suwiu  mr  Forderung  ihres  materiellen  Wohls 
llutersluzungon  zu  gewahren.  N;irl,  dem  fätalnt  Vinn  13.  Mihi  1874  ist  die  Kliiiig- 
Karl-Stiftung  tlir  die  Auivl.ürigni  ih.-r  Wli: Itorn l>.  d:*l  Verwaltung  mit  einem  SliftungB- 
vennügen  von  13416  fl.  41)  kr.  oder  23UOU  Mark  ausgestaltet  werden,  gebildet  aua 
der  überwiesenen  Summe  von  12'Jfiy  fl.  Ii)  kr.  und  den  aufgewachsenen  Zinsen  bis 
mm  Betrage  von  447  fl.  21  tr.  Die  Verwallung  der  Stiftonfr  wird  durch  die  Poet- 
dircetion  unentgeldlieh  bewirkt. 

]m  Wege  der  Verorduang  und  Verfügung  sind  im  Jahr  1874  noch  erlas- 

ueue  Hausordnungen  (llr  die  Zuchthäuser,  die  Laudcsgefiingnisse  und  das  Zellcn- 
L-cfi;a;i;i5  7.U  llcilhroun  (23  Juli), 

eine  neuo  Postordnung  (31.  Dceembcr  1874,  Kegbl,  1876)  an  Stelle  der  VcrfUgung 
vom  12.  Januar  1874,  betreffend  die  reglemenlarischen  und  Tarif bestimniungen  fllr 
ilen  Poslverkohr  im  Inland. 

Kn  erwähnen  ist  ferner  die  Errichtung  iweier  neuer-  Ge.ieltsnotariate  rn 
Stuttgart  (jeit  6)  mit  Wirkuug  vom  15.  Jnni,  die  Vermehrung  der  Zahl  der  Schoflen 
bei  den  Ohe  raints  fliehten  l!iil)lin^.']i  und  (Jamistati,  der  1 1 iTii-lits^tugcn  bei  dem 
Ülieramtsgcrioht  in  Marbach  (4.  Juli);  —  die  Verfügung  des  S  Ministeriums  der 
auswärtigen  Angelegenheiten  vom  I  I  Otobcr,  iKtrefl'uad  die  Ausbildung  der  nicht 
wissensebaftlieli  geliikWcn  Hilfsarbeiter  beim  KiseubahidietrU-liK-  und  Telegrajiheu- 
dienst;  —  die  Auf heliung  der  be.un deren  Staatsaufsicht  Uber  die  Gemeinde  llntcr- 
griiniugon  OA.  Gaildorf  ('J4.  Februar);  —  un.:  lii-k:!iiiiti:iaili;ii!r  des  K.  Ministeriums 
des  Innern  vom  28.  Januar,  betiel.'ui.l  die  ,\iim1,.|,ih:i^  der  Kiseuachcr  Convention 
wegen  der  Verpflegung  erkrankter  und  der  Beerdigung  verstorbener  gegenseitiger 
Untcrthanen  auf  Elsas s-l.ot bringen ;  —  eine  Aendcrnng  in  den  Vorschriften  Uber  dio 
Prüfung  der  Apotbckerlch Hinge  (26.  Januar)  nnd  oino  neue  Regelung  der  Werk- 
meistorprUfung  (3  December).  Anzuführen  sind  weiter  die  Ministori slvcrftlguugen 
vom  6.  Ktivember,  betreffend  den  Sctnn  des  Publikums  gegen  Gefahrdung  nnd  He- 
läatignug  durch  Hunde,  und  betreffend  die  Maasregeln  zu  Verhütung  der  Wuthkrank- 
heit  an  Haustliieren,  dann  voni  17.  Hemdier,  t-ir.li  i-rl'i-siil  die  ]■■:.  Hie  iiieben  Muasrcgcln 
in  VerhUtnag  von  Unglücksfällen  bei  Versendung,  Lagerung  und  dem  Verkaufe  des 
f)Sbioä?]inlvi-rs.  der  S:-liie.  i:i;!env.o:ie  und  ähnlicher  explodirender  Stutfe. 

Eine  gemcinsehaftlieho  Verfügung  der  Ministerien  des  Innere  und  dos  Kiieheii- 


ic  Zulassung  zu  deu  Uuiversiiä 


XX] 


des  KliBigl.  Gate  im  tri  ir:  lI  In  eifid-fi'u  —  lnii/listo  Kni-i  Wi.'.iiinj--  Seiner  IhjettUt  des 
KOnigB  vom  4.  Januar  IST  !,,  zu  Vi  i]l/i,>  Innig  der  Art.  87,  A3  und  93  den  Geaezes  vom 
28,  April  1873  ik  Klnsraitufelii  flu-  i]:ik  r,ei™lii-k;itn:<li>r,  und  it'üiidiiiiigt  unten»  ». 
Juni  1874  die  Urning  der  (linud-.  Ci'ßll-.  OoliFiinlf-  sind  Gmvürlieslcvier  fllr  iks 
Elatejahr  1874—  75.    M«oli  denslben  kommen  von  der  in  diesem  Jalire  Hounlngcndcn 


J,T(v.H14H  d.  - 
1852  fl.  - 

L',7iiürr;w"7r- 
a.  - 

■ISTiiOO  fl.  - 


.    .  tt.  17  k 

u  nuf  177630131)  fi.  48  k 


das  Grundei  gentium)  und  die  «et-illc  mit    Ifiil.  sfikr.       Idr.  auf  WOll  Hein  ertraf.-, 

die  Gebinde  mit   2(1.  BS  kr,  B,nhlr.  Ulf 1000  fl.  Kapitahvcrtb, 

die  Gewerbe  mit   1024. 49  kr.  1,»  lilr.  am"  lOOfl.KotastcranBaz. 


III.  WürtteiHuergisclie  Literatur  vom  Jahre  1874. 


Iii  ili  :i  j;  fr,  \.,  Ans  >dn>n!n-n.  ftigoii,  I.cj-'imli'ii.  Abi-rrrUiulitiii.  Sil  tun,  Iii' clilsbräi  Lehe, 
Orlsneckcrcicn,  Lieder,  Kindereien  Neue  Sammlung,  liil  1.  Sagen,  Legenden, 
Volksabcrglaubcu.  11.1.2.  Sitten  und  Hrdiiftiränd..-..  Wiiisliailcn,  Killiugcr  1874. 8. 

Württemberg  wie  es  war  und  ist.  Gcsdiihlcrl  in  dner  11-j-Ltr.f.  vaterländischer  Er- 
ziili] uii Clin,  _\[>vcilcii  lind  Kkiiiiu  riiirä  WllrOcinbcrrrs  -ilKtlcn  'i'aireu  Mb  auf  unsere 
Zeit.  Bind  1.  2.  3.  Stuttgart,  Bruchmann  o.  J.  8. 

Luili,  Konr.,  Oberschwali en  ,  sein-.'  Sajje,  si'im'  finndiichte  und  seine  Alterthumer  in 
Verbindung  mit  der  Knmik  der  Stadt  Mengen.  ITcfl  1  Die  Gelten-  und  Rlimer- 
zeit.    Tübingen,  Fuea  in  Conuu.  1874.  8. 


WllrtlcnilicrgUdn!  .IjiIit-I .iL.il itr  Stilistik  und  Landeskunde,  berausg.  von  dem  k. 

statistisch-topographischen  Burcan.  Jahrgang  1872  Stuttgart,  Lindcnianu  1874.  8. 
Dieselben.  Jahrgang  1878  Theil  1.  2.  Ebenda  1874,  8. 

Verzeichnis  der  Ortschaften  des  Königreichs  Württemberg ,  berausg.  von  dem  k.  sta- 
tistisch-topographischen Bureau  (Verf.  Finanzasscasor  Camerer)  Stuttgart,  Klee- 
blatt 1374.  8. 

Handels- Adressbucb  für  das  Königreich  Württemberg  auf  den  Stand  vum  I,  Jan.  1874 

Mctjler  1874.  8.  ^  ' 

Stendal,  Alb.,  Prof  in  Bavens bürg,  Alpenschan.  Berganssiohtc"  vom  alkll.  Schwaben 

gesehen  werden   Zweite  Verliese,  und  vero!.  Auf!   Friedricliahafen,  Lineke  1874  8 
Karte  vom  Königreich  Württemberg  nebst  den  [[iilii'ii/ull^rii'sriiirii  Landen,  mit  einer 
Hohenknrte  und  mit  Dnrch schnitten  des  Rodensees.  Herausgegeben  vom  k.  etatist.- 
topogr.  Bureau.    Bearbeitet  von  Ed,  Paulus  1841,  rectif  1874,  Fol. 


Beck,  Registratur,  Adresu-  und  Geacbafis-IIand  buch  der  k.  Haupt- und  Residenzstadt 
Stuttgart  nir  du  Jahr  1875.  Tbl.  1.  Stuttgart,  Kirn.  TM.  2.  Stuttgart,  Müller,  8. 

Führer  durch  Stuttgart  und  Umgebungen.  Sehr  vermehrte  und  verbesserte  Bte 
Aufl.    Stuttgart,  Hticlidanz  o.  J.  8. 

A diese-  nud  Gcschafta-Handbuch  der  Stadt  Cannstatt,  Nath  dem  neuesten  Stand 
bearbeitot.    Cannstatt,  Bosbenyer  1874.  3. 


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Cannstatt,  Berg,  Stuttgart.  Wegweiser  für  Fremde  nebst  Führer  zu  Ausflügen  in 
die  nähere  und  weitere  Umgebung.  Mit  Abbildungen,  und  Karten.  Cannstatt, 
Bosbeuycr  (1874)  8. 

B.  Kiisser,  Lehrer,  der  Führer  zu  den  Hohen  stnufen-Dcnknin  len  Eurrcn, 
Wascherschi  tlBschen,  Hohenstaufen,  Wäschenbeuren,  Lorch.  Gmtlnd,  Aman  1874.  fi. 

Festschrift  zur  lOOjahrigeu  Jubelleier  der  Stiftung  des  landschaftlichen  Hausarmen- 
utid  Schnlfonds  zu  Seireer,  k,  «Urft  Oberamles  Saulgau,  vom  Jahre  1775  Im 
Aafirag  der  Stiftung«- Vorstände  verfasst  von  Lugen  Schnell.  Siguiariiigcu, 
Liehncf.  1874.  8. 


Schneider,  Anlon,  Pfarrer,  Eberhard  im  Bart,  der  erste  Herzog  von  Wirtomborg. 
Freiburg,  Herder  1874.  8.  (Aucb  mit  dem  Titel:  Sammlung  historischer  Bildnisse. 
Scrio  2.  Bd.  4.) 

Die  Nachkommen  des  Christoph  Kartiii  Dürtcnbach,  Kaufmann  und  Compagnie- 

verwandter  in  Calw,  uaeb  deu  Verwandtschaftsgraden  und  der  Altersfolge  geordnet 

(von  Archivrath  Faul  Stalin).    Sliitlgn.l,  Kim' 1874.  9. 
T  W.  F.  L.  Stockor,  Tfarrer,  Chronik  der  Familie  rou  Genimingen  nnd  ihrer 

Besitzungen.  Zweiter  Band   Die  Linie  von  Gcmniingen-IIornberg.   Zweites  Hell. 

UOrg.  Frcstcucck.  Widdern.  Maicnfels  Rappenau.  Trescbklingcu.  Adorshach.  Bab- 

statt.  Dantenzell.  Hotfeuheini.    Hcilbrouo,  SehelL  1874.  8. 

[Bd.  1.  Die  Linie  von  Geuin-.iiigcii  1  Gilten  lierg.  Lieft  1.  G utt enb erg..  Bonfcld.  Für- 
feld.  H.  2.  Gern  m  i  Ligen  -  er*  i:  Iii  it.™  Heidelberg  IS™  Iis.  l!d.  3.  Die  Linie  von 
Gamm ingcn-H .Irnberg  lKft  1.  Miehelfclil  IngeiuViu]  TLiliiiilnirdt.  Leibenstadt  — 
erschienen  Heidelberg  1870] 

Schmid,  L.,  Des  Minnesänger  llartinnun  von  Aue  Stand,  Heimat  und  Geschlecht. 
Tübingen,  Fucs.  1874.  8. 

Aus  dem  Lehcu  von  G  W.  Hoffmann,  Gründer  und  Vorsteher  der  Gemeinde  Koni- 
thal.    Bannen,  Klein.  16. 

Heble,  Prof.  Dr.,  der  schwäbische  Humanist  Jakob  Locher  Philomusus  (1471  bis 
lä28),  eine  kullur-  und  literarhistorische  Mhi,/e.  TM.  ä.  (Vi»gr.  des  Gymnasiums 
in  Ehingen  fllr  1873-74).    Ehingen,  Feger  1874.  4. 

Zar  Feier  des  fjOialuigcn  Amtsjuüiliiiinis  von  M.  Cli.  G.  Moser,  Prälat  und  Ober- 
coiiBistorifllrath  in  Stuttgart,  am  6.  Nor.  1974.    Stuttgart,  Moser.  9. 

Dr.  Nittinger'fi  Biographie.  Ans  dessen  Naehlass  vom  Jahre  1971.  Ein  Lebens- 
und Kampfes -Bild  fllr  das  edelste  Gut  der  Mensclilioit,  liie  Gesundheit.  Stuttgart, 
W.  Möller.  1874.  8. 

Beate  Paulus,  geb.  Halm,  oiier  Wal  eine  Mutter  kann.  Kim'  ssllisl  miterlebte  Familieu- 
uen'liielile.  bcramgegclieii  nie  Philipp  Paulus.  Landings- Abgeordneter,  Stuttgart, 
Belscr.  1874  8. 

Uesksehrift  zurt'eier  seines  X-W-jüluigcn  Amtsjubilänms  von  Prof.  ür  G.  Pfloidorcr, 
Dircctor  des  Bnabcninstitnts  zn  Knrntbnl.    Stuttgart,  Metzlcr.  1874.  8. 

Erinnerungen  eines  Schwaben  [des  Malers  Johann  Baptist  Pflug  iu  Biberach]  heraus- 
gegeben vou  Julius  Errat  GUnthcrt.    Sindlingen,  Beck  1874.  8. 

Kltter  zur  Erinnerung  an  den  verewigten  Rektor  der  lateinischen  Sehule  zu  Nürtingen 
M.  Heinrich  Planck  (hernusg.  von  Prof  Adolf  Planck  in  Hcilbrotm).  HdUnomi, 
Oohler  1974.  8. 

Dr.Jatob  Schenk  |aus  Waldsce  ?J,  der  vormeiutlieho  Aiithomer,  Freibergs  Refor- 
mator, zum  ersten  Male  JargesleKi  von  .loliaan  Karl  Scidemann,  Paat  emer. 
in  Anbmstadt  —  Dresden.    Leipzig,  Uinricbs  1875.  8. 


XXVI 


:  Eine  Charakteristik     l.ci|m;r,  Hirzel 

David  Friedrich  Strausa  in  seinem  Leben  und  seinen  Schriften  geschildert  von 
Eduard  Zeller.    Bonn,  Strang  1974.  8. 

Ludwig  lihland's  Loben.  Aus  dessen  Nuelilas.  and  ans  Eigener  Erinnerung  an- 
summen gestellt  von  soincr  Wittwc    Stuttgart,  Cotta  1874.  8. 

Helmsdörfcr,  Dr.  Adolf,  IWcliunfcii  im  t;.-e!iichtc  des  Abtes  Wilhelm  von 
HirHClian  .  Güttingen,  Feppmtlllcr  1874.  8. 


K.  Gutekunst,  1'imI' .  fin'auik  mit  ln-si  urtrrcv  li-i  ll.kH'ini-uui  ili-r  wlhli.'iii'iei-i-ilii'ii 

Flora.    Ucilbroiin,  Schenrlcn  1874.  8. 
Mediciuiscbcs  Correapondeuzblatt  des  wUrtteiiilHT-isHien  iir/tlicheu  Vereins,  hcrausg. 

von  den  DD.  C.  B.  Arnold,  0.  Küatlin,  J.  Toufftl  in  Stuttgart.    44.  Bd. 

Stuttgart,  Schweiierbart  1874.  4. 
Medioinal-Bericlit  von  Württemberg  Uber  das  Kalcnirrjahr  1872.    Im  Auftrag  des  k. 

Ministeriums  des  Innern  heraus:.-,  um  ili'nt  k  Medirina!  -  (Mlegitirn.  Schorndorf, 

C.  Mayer  (187+)  8. 

Mcdiciniscb-statisÜSL-iLT  Jahresbericht  III jor  die  K'ndt  Stniitivt  viim  Jahre  1873,  hcrotwg. 

vom  Stattgarttr  iiratlicbcn  Verein.   Stuttgart,  Mcteler  1874  8. 
Der  Kultwasser-  nnd  Luftkurort  Hcrrenalh  und  seine  Umgegend  gCBelnldcrt  von 

Hermann  Frölich.    Mit  einer  Karte.   Tübingen,  Kues  1874.  8. 
Rom,  Ocli.  Hofrath  Dr.  Willi.  Theod  ,  das  Wildhad  im  Künigreicli  Württemberg, 

«de  es  ist  nnd  war.  Ein  Reitrag  mr  Liodwkiode.,  cogialcti  ein  Ftihrer  für  Ctir- 

gäste.    Wildhan,  Hase  1874.  8. 
Derselbe,  Seliriftcii  und  Hehrifl.stcllrr,  Reimereien  und  Uicliliingon  Uber  das  Wildbad. 

Eine  LitcraturstiHlic.    übende,  1874.  8. 


Verhandlungen  des  Vereins  ftlr  Knust  und  Allrrlhmr  in  L"lni  und  <  liierschwabcn.  Neue 
ltcihc  Mcchslns  Urft.  Um.  in  Coinuiixslni  der  Stultiu' sehen  lluebbaudlnng.  1874.  4. 
"     "ürehc  in  Rieden.    Scbw.  Sali,  Schwond  1874.  8. 


Die  k.  wurttembergisebe.  Zentralstelle  lllr  Gewerbe  und  Handel,  llericbt  von  E.  Hoycr. 

Riga,  Kymmcl  1874.  8.  (bildet  eine  Beilage  m  den  Berichten  der  Riga'schcn 

Delegation  Uber  die  Wiener  Weltausstellung). 
Jahresberichte  der  Handels-  um]  f.werbckumiiieru  in  Württemberg  illr  das  Jahr  18?3. 

Herausgegeben  von  der  klln.  Oentralstelle  fllr  Gewerbe  und  Handel,  Ütntigart, 

C.  Grllninger  1874.  8. 
Die  Einführung  der  Kelle  ii-.SctiiuTabii  auf  dum  Netkur  |von  Stadtachnlthcias  Wüst  in 

Hcilbronu].    Holl  braun,  Schell  1874.  4. 


-■jap-«-  ■ 


XXVH 

Alphabetisches  Hauptregister  zum  Regierungsblatt  fllr  das  Kliuigreicli  Württemberg 
ton  1806  bis  einschliesslich  istist  dm.  V.-.-ida<  Erg  ii  «.anbänden.  Bearbeitet 
T.  Fr.  Kick.  Zweite  Auflage.  Bd  1.  A— J.  Bd.  2.  K— Z.  Stuttgart,  Koch  1874.  4 

Amtsblatt  der  k.  württcmbcrgiscbcn  YcrkchrBanelallen.  Jahrgang  1874.  Stuttgart, 
Cotta's  Erben.  4. 

Ansiug  aus  dem  Amtsblatt  der  k.  Württemberg  sc  heu  Verkohrsanstalten ,  cntbalteiid 
die  noch  gütigen  Wifupmren.  BrU  mit  eindrangen  u.  s.w.  fllr  den  Telegraphc  In- 
diens! vom  L  Ort.  18fiS  bis  letten  Dec.  IB71.  Herausg.  von  der  Tclegraphen- 
Dircction  im  Jahr  1874.    Stuttgart,  Melder.  4. 

Amtsblatt  des  k.  wurtssmbergiaufasn  Ministerium  des  Innern  4.  Jahrgang.  1874.  Stutt- 
gart, Cotta's  Erben.  4. 

Königlich  WUrl(emlitTgiSL:ii( -s  M L Ii  1  :i i i - V c ru ril ti □  iigelilurt ,  herausgegeben  mm  Kriegs- 
Miuisterium  1871.    Stuftet,  Druckerei  des  K.  Kriegs-Ministeriums.  4. 

Amtsblatt  der  k.  nnriiiTubtTd.r.lifi]  Olicrtaniii/Iiariimei-,  DiiiiuiL-udircelion  und  Furrt- 
direction.  Jahrgang  1874   Stuttgart,  Cnlra's  Erhcn.  4. 

Amtsblatt  des  k.  wurttombergiscliia  ^tinicri:ij|li'_iiniii  vimi  1.  Januar  bis  31.  Dccenibcr 
1874.    Stuttgart,  E.  Müller  1874.  4. 

Amtsblatt  des  wllrttembergisebcn  cvaageliüil.L'n  Ciiusisttirigrus  und  der  Sjnode  in 
Kirchen-  und  Sclral-Sacben  Bd.  5.  nr.  201.— 2öi,  umfassend  die  drei  Kalenderjahre 
1871-73.  Stuttgart,  lUllberger.  6. 


Die  Verfassruigs-Urkiiiiae  l'Jr  das  Kiii-.igreicli  Wmtf:>nii>erg  mit  den  seither,  insbesondere 
durch  die  Verfassung*,  fies  eis  vom  ad.  Mär/,  1868  and  33.  Juni  1874  eingetretenen 
Acndcrongen  nebst  erläuternden  Anmerkungen  und  einem  das  Wahlgcsci  vom 
26.  Man  1868  samt  Volliiohungs-Instruction  enthaltenden  Anhang.  Stuttgart,  Mclzlcr 
1874.  7. 

Verfassungunrkundc  fllr  das  Königreich  Württemberg  ml  deren  Nachtrags  -  Gcscze. 
Zusammengestellt  von  H  A  Keeht,  Ubcrjustiiratb  in  Hall.  Stuttgart,  Kohl- 
hammer  1874.  8. 

SlaaWbllrger-iiBudlincli  Die  wichtigsSen  Beeilte  und  l'llicliler.  der  Bürger,  wio  «c 
hei  den  Bnggcrirbtcn  verkündigt  werden.  [Verf.  Alb.  Baun.|  lleidcnbeim,  Rocsl874. 8. 

Verband] angen  der  wnrttembergischcu  Kammer  der  Standcslierrn  Vom  21.  Oct.  18i3 
bis  S.  Febr.  1874.  Protokoll  band  2,  Heft  2.  iteilagcnband  2,  lieft  2.  Stuttgart, 
Hall  berger  4. 

Dieselben  vom  18.  Mal  bis  20.  Juni  1874.  Protokullbaiid  2,  Heft  3  Beilagenhaud  2, 
Heft  3.  Stuttgart,  Hallherger.  4. 


Die  neue  Justiigcser.gebuug  im  Künigrcich  Württemberg.  Amtliche  Handausgabe. 
Bd.  5.  Tbl.  1    Mluityttrl,  Met/.ler  1874.  8. 

Württembergisches  Archiv  ftlr  Recht  und  Rcchtsvcrwaltuug  mit  Einscbluss  der  Admini- 
strativ-Justii.  Hcrausg.  v.  KUbcl  und  Sarwoj.  System Btis dies  und  alpha- 
betisches Register  über  Band  1-15.    Stuttgart,  Cotta's  Erben  1874.  8. 

Dasselbe.    Band  16.    Ebenda  1874.  8. 

Würtiemhergisehes  Gerichtsblalt.  Unter  Mitwirkung  des  kilnigl.  Justiiminiateriimis 
herausgegeben  von  Dr.  F.  Ph.  F.  v.  Kübel.  Bd.  7.  Stuttgart,  Nitiscbke  1874.  8. 

Zeitschrift  für  die  freiwillige  fiericlilslrarkeil  und  Gemeind<'v,T.v;i  Illing  :iei:iu.g-.  r.  .1. 
8.  Anton  v.  Boscher,  Obcrtribunalraih.  Jabrg  .16.  1874.  Stuttgart, Metzlcr  1874.  8. 

Neues  Rocht  in  Württemberg  in  Verbindung  mit  besonders  praktischen  Thcileu  des 


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XXVIII 


iibeten  Ilfeld-  nur  Orii'nlire.m.-  K.t  I-'iehtretl;tj.Liek'l.i(e  im  Ansang  dargestellt  von 

Fr.  Paycr.    Stuttgart,  Scbiekhardt  und  Ebnor  1874.  8. 
Dos  Polizei-Strafreeht  dos  Königreichs  W'.lrttcnd.crg  von  Dr.  Friedr.  Bilior,  Staats- 

rath.    Zweite  nmgearb.  Auflage.    Stuttgart,  Metiler  1874.  8. 
Das  wurltetubergiache  PolineistraCgesez  vom  27.  Deceinber  1871.    Testausgabe  mit 

eiläut Miid en  Anmerkungen  von  Fl.  II c b erle.  Stuttgart,  KolilliMinmer  1874.  8. 
Haudhuch  iur  Berechnung  und  Verrechnung  der  GeMhreD  im  Straf-  und  Cfvilrcchta- 


Gcscliiil'tsljcriciiic  der  ObcrüLiter,  Mittel-  und  OcutraUtcllcu  des  Departements  des 

Innern  vom  Jahre  ISTi.    Htutt-nrt,  Kim  1874.  4. 
Blätter  fUr  Gerneiiiile-  und  Coriioriitionsmwnltuiii.-.    Organ  doa  Vereins  der  wurtteni- 

bcrglschcn  Gemeinde-  und  Ci.rNoralinni.  Kcnrntcn  (redig.  v.  W.  Weith)    Jan.  bis 

Dee.  1874.    Esslingen.  4. 
Die  wurttembergi-clie  Bau-   1  lü'ii-riijlli.'i-ilwf'm.'liiii:-  licüilicilet  von  Alb.  Baun. 

Hcidenheim,  Rees  1874  8. 
Üio  deutsche  Gewerbe- Ordnung,  ibre  Anwendung  im  Königreich  Württemberg  und 

die  weiteren  rcidia-  und  [,ni<hvi-e::lit:icticiL  Uc s-.i.uinimgcn  Uber  das  Gcwcrbcwcscn. 

Handausgabc  mit  Krlititlcnmgcn  van  Lndw.  Vischer,  HegierungBruth.  Zweite 

vermehrte  Auflage.   Stuttgart,  rünemann  1874.  8. 
FI.  Heberlc,  die  Ordnung  de.  fiewei-lielietrieb*  im  Umiiemehen  und  des  Harti- 

verkebrs  im  Königreich  Württemberg.    Stuttgart,  Rieger  1874.  8. 
Der  Betrieb  vim  Wirüiscluitli'i.-f'miibcii  midi  dein  in  Württemberg  geltenden  Recht. 

Zum  praktischen  CSebraiirli  diirgi-.'tcll!    Stuttgart.,  Kehl  ha  mmer  1874.  8. 
Ii,  A.  Focht,  Ober.iiistijraih  in  lluli,  iLiu  tnite-itikher.  Sannuluiii:  der  hierüber  bestehen- 
den Geseze,  Verordnungen,  Vorfili;  engen  u.  s.  w.  Stuttgart,  Kohlbammer  1874.  8. 
Baumgartner,  Srhulthcisf  in  I5..llii;:mg,  MundV.ieli  nJi.'t-  i!ie  Gotillhren  der  Gemdnde- 

dianer.    Leouheig,  Lindeuiiorge  r  1874.  8. 
Dasselbe  Zweite  Aull,   Stuttgart,  [Such  drnckerei  des  Kcueu  Tagbialts.  1874,  8. 
GobMiren  der  Gemeinde- Diener  in  Kaufs-  und  l."uler|ifaudBsaehcn  auf  Grand  der  k. 

Verordnung  vom  14.  Dce.  Islo.    Stuttgart,  Kohlüammcr  1874.  8. 
Ortabanetalut  für  die  Stadt  Stuttgart.   Uciiet.n^t  von  dem  K.  Ministerium  des  Innern 

durch  Erlaas  vom  1.  Jnli  1874.    Stattgart,  Jletiier  1874.  8. 
Dicnsünstruetioii  fllr  die  Sdiiihmannschut't  in  Stuttgart.  Stuttgart,  Kohl  Ii  Ummer  1874.  8. 


Pust-Handbach  l'llr  den  Verlieft  iunerliuili  Vv'oili.'inliei-ga,  mit  den  anderen  Staaten 
des  deutschen  lidehs,  mit  Desi.erKieli-l.'ngiiii,  moul  Liechtenstein  und  mit  Luiem- 
hurg.  Amtlieb  /.tt-auiiuciige.iiolll  nueli  dem  Winnie  vom  1.  Februar  lfi74  dureL 
die  ktln.  wlirllcinlieririselie  IV-t-Dire  ktiuti.    Stuttgart,  Kohlhammer  1874.  8. 

Kilometerzeiger  für  die  k.  württeinhergisdio  Staati-liMeubahn.  Veröffentlicht  von  der 
k.  wllrtt.  Eisenbiihn-Üiieeii.in  im  Juni  1*71.    Stuttgart.  Metiler  1874.  8. 


Evangelisches  Kirchen-  uud  Sehulblatt  für  Württemberg  redigirt  und  herausgegeben 
von  K.  A.  Lcibbrund,  Stadtdcknu  in  Stultiiavt.  lid  :;ü.  Jahrg.  1874.  Stuttgart, 
Grein  er.  4, 

Goltber,  L.,  wllrttemb.  Staatsmlniater,  Dr.,  der  Staat  und  die  halholiscbe  Kirchs  iui 


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Kiinijiri'if!]  U'iirllcii'.bcvs  DnrMill  niL  . J .  l  u_-tn  ti:i  ti: hili-.-u  läihiicklung  des  Ver- 
hältnisses /.wieeben  beiden  und  {.-cltcndcn  »cthis  auf  Grand  tlur  Ciüc^etcIjui]^ 
van  1862  mit  besonderer  Hciithunj.-  auf  diu  neuesten  jir..at-.a.-iliL!:]  Kirttünguscie 
von  1873.  Stuttgart,  Cotta  1874.  8. 
Bericht  Uber  die  S».  l[ati|iheL!.ammliiiii:  iK-s  Muiigr-li-H-lu-n  Veri'iu'S  der  Gustav- Adolf- 
Stiftung  ahgeliall.'ii  in  Stuttgart  Jen  SS.  24.  mal  2'j.  September  1874.  Leipzig, 
Selbstverlag  des  Central  vorstand  es  1874,  8. 


Stitislik  des  L'utcrritlil--  und  Kn-icimiiBsivcu/iis  im  K  5  inj;  reich  Wilrtl cuibcrg  im  Schnl- 
jalir  1872—73.  Veröffentlicht  von  dem  k.  Ministerium  lies  Kirchen-  nuci  Schul- 
wesens. (Besonderer  Abdruck  aus  dem  Jahrgang  1873  der  wllrtlciub ergisch cn 
Jahrbücher.)   Stuttgart,  Kleeblatt  1874.  6. 

Tübinger  ÜmTHiftäiMctrirtan  aus  dem  Jahr  1874.    Tübingen,  Laupp  1874.  4. 

Ccmspondeni-Blall  f-.lr  ilii<  Gelehrt™-  und  ilciiMiiili'n  in  \V II rtic i, ilierf,  herausgegeben 
vi™  Obersludienralh  Dr.  Frisch  End  Professur  H.  Krati.  21  Jahrgang.  1874. 
Stattgart,  Kleeblatt  1874.  8. 

IVi:rtli!iulii!r»isntiua  Scliiilivi.cln'jilil;i(i  .lahii.'  '■!<'>.  Iriti.  Heuusse  geben  von  Seminar- 
Hcktor  Dr.  Burk  in  Esslingen.    Stuttgart,  Heiser.  4. 

.V:i,;  I :l t r .-■  r  ans  Si:J.-|ca:r-i;i,[aui[  Cur  Kivi  ■inii;.-  nra  Unterricht  iruglciuli  liigänimigs- 
heltc  inra  wiirtt.  Htlialwucliculilatt)  htrunsg.  V.  C.  Burk  und  E.  Hory.  Jnhrg.  3. 
Stuttgart,  Heiser.  8. 

Verfügung  des  K.  Ministerium  des  Kireucu-  und  Srluihveseus  bei  reffend  die  Einrichtung 

der  Sctiulbiiuser  und  die  Gesundheitspflege  in  den  Schulen  (d.  d.  23.  Dec.  1870). 

Stuttgart  Grllninger  o.  J.  (1874).  8. 
Schul-  und  Lchrci-Kalciider  fttr  das  Jahr  iSTü.  Im  Aahang:  Allgemeine  Bestimmungen 

des  k.  preuss  Kultmini aterium  mm  15.  Ott.  1872,  betr.  das  Volkssclralwcscn.  . 

M'Htt!ei:iliiT(.ipi  lic  hchul^eseM  vuu  lt»T:-5 — 74    Stn:tgart,  in  Commission  bei  K.  Ane 

1875  (gedr.  Herbat  1874).  8. 


Rangliste  des  13ten  (Königlich  Kürttembcrgiachen)  Armeekorps.    (Aufgestellt  am 

15.  Doceruber  1874  )    Stuttgart,  McWer  1874.  8. 
Denkschrift  lur  Ecillii.llm        i-  L-        F.|iila;il,iiiiis.  i»|..-l;es  ili-'  k.  ;iL.|y;-?ein,i-.ehe  Sel.ule 

in  Stuttgart  ihren  im  deutsch-frniiiosiaclien  Kriege  1170— 71  gefalleuen  Zöglingen 

in  der  Aula  des  Sckulgebäudcs  errichtet  bat.    Begangen  am  2.  Deeember  1873. 

Stuttgart,  Spcruauu  1874.  4. 


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BEITRAGE 

STATISTIK  DER  BEVÖLKERUNG. 


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Beiträge 


Statistik  der  Bevölkerung 

des  Königreichs  Württemberg. 
Von  Finanzrath  Kuli. 

M*  Cbadnftb 

Uebersichten  über  die  Bewegung  der  Bevölkerung 
Württembergs 


8  1 

Mit  dem  Jahre  Ifi71  ist  die  BcvoikoruugBstatiatik  Württembergs  in  ein  ucnea 
Stadium  eingetreten  Sowohl  die  frühere  Erbebung  des  Standes  der  orte-  oder  Staats- 
angehörigen Bevölkerung,  welche  von  iwfflf  zu  zwölf  Jahren  stattfinden  sollte,  als  die 

Gang  der  orlamp-hürigi'n  Bev;ilkiTnhj_-  sind  in  Ful-i-  der  Miiiislcrialverfllgting  vorn 
25.  Jannsr  1871  wust-eKiU™  und  diu  tii-ln-r  im  Zu  [Hure  in  UUidi  gewesene  Zahlung 
der  ortsanwesenden  oder  fafctisiin'n  [ii-iKUcnm;;,  n-idclie  n;ich  den  vom  Buudes- 
rath  gegebenen  hcnc:i  lk*ti:vi:iin:j.-en  cr.-iiuiil-  im  J.iliy  1-7 1  iiu  ganzen  deutschen  Reich 
nach  gleicher  Methode  vorgenommen  worden  ist,  bildet  seitdem  di>;  :illdiiipc  (Inmdhige 
for  die  Ermittlung  den  Stande*  d,-v  iviirti.  ir.lnT^iln:']  Hevülkeiung.  Anoh  hat  der  Bnn- 
desrnth  ingleich  Vorschriften  Uber  die  Aufnahme  der  Bewegung  der  Bevölkerung 
gegeben,  welche  mit  dem  Jahr  1872  in  allen  deutschen  Bundesstaaten  in'*  Lehen 
getreten,  in  Württemberg  aber  durch  die  oben  erwähnte  Verfügung  erstmals  fttr  die 
13  Monate,  1.  Deecmbcr  1870  bis  31,  December  1811,  eiiigi: fuhrt  worden  sind. 

HiCDBCü  wird  vom  Jahrgang  187)  Ijezieliniigswcisii  ln7ä  au  die  Zahl  der  Ehe- 
Bchlicssnagen,  (ielrarts  r.nd  HKi-imiiillc  narli  Mmiaten  aufgenommen,  überdies  in 
Württemberg  wie  in  anderen  dontachen  Staaten  bei  den  Trainings.-  und  Stcrbcfülleii 


u  Erhebungen  nicht  nur  ein  weit  vollslüiuLij^'KH  -iidi-iin Ii.--  Material  liefern 
ie  bisherigen,  Bonden  auch,  was  die  Hauptsache  ist,  ein  fllr  das  ganze  Kcich 
vergleichbares.  Nachdem  ferner  ein  n>iehs.-ta1isliHt:hes  Ami  errichtet  worden  ist,  auch 
die  EinflUmmg  gleichzeitiger  und  gleich massier  1-a  nehm  igen  bei  anderen  Zweigen  der 


Statistik  Ihells  schon  erfolgt  ist,  tln-ils  imi  b  li.-vi.rRti>lit,  so  wird  io  Folge  dieser  Ver- 
änderungen ein  grosmr  Theil  iIit  neuen  Kt;iri-Ii»dn:i]  l>ln'!  gun,  insbesondere  aber 

derjenige  Uber  die  Bewegung  der  BBTUlkerung  nun  toh  den  seitli  engen  Aufnahmen 
v;--iL!iiLiioi^,  t"il"  lic;:  jilLlidc  ;u:L.  sr^i^LL-::l:i'L-  ln;_'-''>:ii"*e  IN-Iitii,  ilir  vi.O.::i 

Punkten  einen  mit  den  früheren  l-r] id.- 1:11.^:11  voi-ldtlibaren  Zusammenhang  nicht  mehr 
darbietet.  Ebendeshalb  dürfte  es  aber  noch  nicht  unangemessen  erscheinen,  noch  er- 
folgtem Abschluss  der  bisherigen  Aufnahmen  die  Zeit  des  Beginns  der  neuen  Er- 
hebungen 7,11  benUzen,  nm  die  timi|il-<.Vlib'Vn  F.rgcbuioe  der  in  verschiedenen 
«Itcren  Jahrgängen  dieser  Jahrbücher  und  anderwärts  zerstreuten  Berechnungen  Uber 
die  Bewegung  der  Württemberg*  st  hi;ü  licv.ilkovuu; .  po'.vcll  t-io  bürgere  Perioden  um- 
fassen, in  einer  Yerglcieheudon  Ucbcrsicht  zu  vereinigen.  Zn  diesem  Zweck  werden 
dio  beigegebenen  Tabellen  1— X  veräff entlieht,  worin  die  frltber  berechneten  Zahlen  ■ 
Uber  das  Verhältnis  der  Geborenen  irad  Gestorbenen  zu  den  Lebenden  oder  zur  Be- 
völkerung, Uber  den  nalllrlii 


Die  Tabellen  I-IV  in 


Jahrgängen  1834   I.  fi.  IM,  Mi;,,  130  und  13S 
1833  I  8.  147-154 
1843  II.  S.    10-  26 
1853  Ii  S.  154-169 

dieser  Jahrbücher  verofientli  etilen  llereebnnngen  Uber  die  Geborenen,  dio  Gestorbenen, 

den  Ueberscbuss  der  ersten  ml  Uber  die  ljli.-Ih-ü  i  li  rielmmien  i'nr  die  vier  Jahrzehnte 

1812  -  32,  1822-32,  1832-42  und  1842-52,  wobei  in  bemerken  ist,  dass  die  im 
Jahrgang  J953  miHialn-um  1'i  Ii.  tmcIiI.ti  <lhi  .  :i  die  iiütlirriipicbi;  llercelmung  des  Uebcr- 
Bcbusses  der  Geborenen  ILlier  die  Gc-turlninen  auf  j,:  1U00  Einwohner  beburs  der  Vcr- 
glcicbung  mit  den  älteren  Tabellen  ergänzt  worden  sind. 

Sodann  folgt  die  Tabelle  V,  worin  die  Ordnungsfolgc  der  Bezirke  nach  dea 
für  dio  ganze  40j;i]uigi;  IVi-Si.o-  Ifil2— 32  tiorcuiisietoii  Durcbscbnitten  der  in  Tabelle 
I-1V  enthaltenen  V,Tl.iilli.i</nl:b'i,  dargestellt  ist. 


i  zu  Anfang  der  verschiedenen  Jahre, 
:  der  riiiajuivc-c^Lir  lifvülktmsi  iii' 
nlM,  welche  am  3.  Dceembcr  IHK  statt  hnttc-  Hiebe  wUrttemb.  Jahrbücher:  1853 
E  3.  3),  bo  dasa  jener  unwahrsubcinliiue  UeberachusB  hiebei  möglichst  vermieden 

Bevölkerung  betreffenden  Aufnahmen  ML'dbinal-t.VIb'giiims  mich  den  Stand  der 
orlsanwcacudcr,  Hcvolkening,  die  Verhältniswahlen  flir  die  Bewegung  der  ürtsan- 
gehongon  in  den  frühiTeii  Kritcn  :>Iki-  lim  i!:mi:i!s  von  der  Zahl  der  Ortsnnwcsendcu 
nur  wenig  abweichenden  Stand  der  Or lisungeliori gen  zur  Grundlage  haben,  so 
dürfte  der  ZuaaniiuccisU-lliui  l-  und  Vei-b'bhnug  nller  dieser  Vcihältaiazahlen  illr  1812—42, 
1842-52,  1846-50  und  18äfc-i>«  nitliis  im  Wege  stehen. 


zahlen  der  einzelnen  Be/irku  ersicliUhb  sind,  dürfen  daher  nh-ht.  sowohl  der  Ver- 
Bchicdcnhcit  der  AiifiMdnu'n   I  Ib-ivibmin-Mveisi':]  m^rhricSjeii  werden,  als  viel- 
mehr der  IhatBächlicliin  .WniltTung  dar  \'i-ilirrl Luissi: .  du  in  V.'üitU'inlierg  Anfange  der 
1860er  Jahre  zufolge,  der  dumal-.  rbigeirelL-ikai  iviriliseliaiilieiicu  Krisia  die  Zahl  der 
tiejororeii  in  atavtor  Abuabinc.  begriffen  war. 

Eb  föllt  aijet  von  diesen  Jahren  mit  geringeren  Ccburtsiiilcm  nur  das  Jahr 
1852  in  die  Periodo  1842-51».  beziebnugsweise  lUli-ji,  wahrend  die  Periode 
1846-50  gerade  die  noch  viel  ungünstigeren  Jahre  1853,  1854  und  1855  enthält 


Die  Zahl  der  Geborenen  betrug  niiiulich 


ie  Zahl  der  Geborenen  yn>  lfiAii-ää  mit  65355  weit 
geringer  ist,  als  diejenige  fllr  1842—52  mit  70999. 

Die  Abu  ah  nie  der  Geburten  ist  mm  flu- gaiv  \Yilrtteiuberg  auf  S  fi  in  Tabello  VI, 
S|ialte  4  rechts,  gegenüber  von  1K12-52,  durch  das  Verhältnis  derselben  iur  dureb- 
schui  Wichen  oitsamvc -Linien  K^vijl k.'rniig  mit  1  :  *:>,,„ ,  ii:  Tabelle  1  auf  S.  6,  Spalte  8 
rechts,  dagegen  ilir  IS-Iii-  52,  goiemiber  von  12,  durch  die  Proportion  1:24,,, 

ausgedruckt,  nie  hinwiederum  die  in  den  meisten  Bezirken  des  Landes  von  1858—65 
erfolgte  Zunahme-  der  Zahl  der  Geborenen  in  Tabelle  VI  önrcti  die  Verhaltniszahlen 
der  Spalte  6  dcutli.-U  sich  kundgibt,  und  auch  die  durchschnittliche  7jlhl  der  Oe- 

Die  VcrBchtcdcnheit  der  Aufnahmen  und  Berech unugsweiaen  kann  daher  M- 


Ir-itsä — 12  mal  tili  mir  cm::r  ln  il,  i:ti  lnl Anzahl  Gciainncr  nn 

giüsscmi  naülrlicliou  Zuwachs  err-c  Ii  einen.  Es  isl  deahalb  auch  ; 
uiazahlcn  ein  Diirdischisili  iilr  :'>!•  Jahre,  berechnet  worden,  mn  si 


icigen,  am  ehesten  rirhlbe  Uiliel/r.iili  u  liern  -L  i  11  können.  1  übrigens  stehen  andere 
Ziiammonstcllnngon  und  Bcrcclimimreu  aueb  uielit  in  Goboi. 

Was  aber  die  \'r  j-i;Lcli::n:i:^:  der  Zublen  mit  denjem'ecii  vim  anderen  Ländern 
inbciangt,  so  fallen  in  den  gegebenen  lebcrstc  Ilten  hauptsächlich  die  Durchaehnittc 
Iber  die  Zabl  der  Geborenen  n:id  der  im  ersten  Lebensjahr  gestorbenen  Kinder  Inn 
Gewicht  Hierin  sind  aber  die  ZiTicru  Württemberg!-  sn  lmi-li,  dass  jene  Vcrachiedec- 
iat  der  Aufnahmen  und  der  Berechnung  auf  die  Vergleichharkeit  der  Ziffern  mit 
denen  anderer  Lander  noch  viel  ivenii-er  einen  crlicidiclicu  ausüben  kann. 


ne  'Tabelle  aufgefunden 
worden,  worin  den  damals  fllr  die  Aufnahme  de*  Gang,  der  ISeiülkerung  geltenden 
IJeslim Ii iu ugeti  gemäss  die  im  treten  Lebensjahr  Ge.tutbenen  mit  I.'nlerscheiduug  der 
hierunter  begriffenen  Lrl.cnd-  und  Tudtget.omieii  besonders  aufa-fuhrl  sind,  so  dasa 
nachträglich  die  in  Tabelle  IX  gegebenen  Veibäilniv.alik'ii  berechnet  n'erden  konnten. 
Von  1832  an  aber  fand  eine  solche  Aufllthruug  und  Ausscheidung  bei  der  Abfassung 
in  jährlichen  Uo beliebten  iiber  den  Gang  der  Üevelkerniig  nit-bt  mehr  statt. 

Da  nun  die  VVrhiilttuaüalik-ii  ILb,-r  Kiude.sterblielikeit  fllr  1812—22  hei  den 
meisten  Bezirken  günstigere  sind  als  in  den  Perioden  ItVKi— Fiil  und  1858-GG,  die 
Vcrgleiehung  der  Kindersterblichkeit  mii  der  Fruciitbutkoit  und  dem  natürlichen  Volk s- 
nwacljs  ea  aber  erfordert.  d;\«  :ii;ch  jener  alleren  Zeil  so  viel  als  miislicli  Keclmung 
Lr.iiaec:]  v."oi;|.> .  -iiid  die  I  env  rjel.i.Urc  iil.cr  i\iil.ki-.-1.'i.ii:i  liL.:.;  :!emi:..'i  i;'i:^  JTl 
die  2»  Jahre  1812-22,  lSlli-öii  nnd  1858— BG  berecbnel  worden. 

Ein  weiteres  Bedenken,  welches  der  Berechnung  von  Durchschnittszahlen 
für  eiue  längere  Zeil  tdch  cidgegei^lelllc,  *var  sciilioKlich :  da.-,  durch  das  Gesez  vom 
G.  Juli  1842  die  riügnaijung  versebiedener  (Hieraruisbeiirke  eine  andere  geworden 
ist  Da  aber  nur  hei  wenigru  OI'craMtsbciirkcu ,  wie  /.  Ii.  Urach,  Reutlingen,  Tutt- 
Hagen,  Spnicbingen,  KotUvcil ,  .Neuenbürg,  Caliv,  der  damaiiec  .-itand  der  Bevölkerung 
durch  die  veränderte  Gemeinde, nfimilun-  nm  einen  inuäiiuitc:i  Tlieil  vermindert  oder 
lermehrt  worden  ist.  nnd  überdies  dabei  vmvnndte  l.iev;;[l;e;e!ujtheilc  von  Kachbar- 


Gesez  vom  0.  Juli  1S4ü  berührten  Obcriimier  auf  die  Yer;,ültnis;ah1eu  Uber  Geborene 
lad  Gestorbene  kaum  anzunehmen,  und  es  .sind  daher  auch  die.  iiei  den  besonders 
genannten  Ohe  rä  int  ein  in  diu  ^clicinlnLeti  Diireliseliuiii-irudcn  vmi  er- 
sichtlichen Abneiehuuccu.  wie  bei  neueren  JJoiirkcii,  ve:  allem  dem  üinrltiss  der  wirth- 
nchaftlicben  Vcrbultm--c  die.-cr  l'criudc  zuzuschreiben. 

Da  es  sieh  sodann  bei  der  nachstehenden  Arbeit  einmal  darum  handelte,  das 
lorhandeue  altere  Material  zu  benllzen,  um  eiu  Bild  Uber  die  Bewegung  der  Bevöl- 
kerung Wllrtlcmhergs  im  Ganzen  und  in  den  dämmen  I.aiulo-thcileu  zu  geben,  welche 
grossere  Gegcnsa/e  hierin  darbieten,  imil  jene  Dmeliscliniltsiablcu  daher  wieder  mit 
denen  anderer  Bezirke  für  grossere  Ilczirksgrii|>|icu  zusammengestellt  sind,  ao  konnte 
lach  jener  L'msLand  ;.'!:  d.c  v-'.jiieic  ]1C'k:;.i:il_-  Je;1  :d:etcu  Uaiej^clnater'al  len  l;iii: 
ernstliches  Hindemia  sein.  Ucbrigens  wäre  eiue  genaue  Berichtigung  der  früher  berech- 
neten Verhaltuiszab  len  für  die  Jahrzehnte  1812—12  auch  nicht  mehr  thunlieb,  da  das 
Material  fllr  die  eie/elnen  Gemeinden  nur  euch  innullsiaedig  vorhanden  ist 

Dagegen  iat  iu  den  weiter  unten  gegebenen  /nee  im  ii  Lenste  Ihm  gen  Uber  die 
absoluten  Ziffern  des  Stande»  der  BcvGlkcruiig  am  1.  November  1812  und,  1813 
Iberall  jener  Veränderung  lieehuurg  getragen  und  sind  die  Bevölkerungszahlen  nach 
der  Gemaindeiulhcilung  und  Bozirkabogronzuug  vou  1842  horcohnot. 

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Inte  Maitis 


lieber  die  Bewegung  der  Bevölkerung  Württembergs 
in  dem  Zeitraum  1812—1867. 


Es  ist  schon  oft  hervorgehoben  worden  und  als  eine  bekannte  Thatsacbe 
anzusehen,  dass  sieh  nnscr  Vaterland  Tor  vielen  anderen  Ländern  durch  eine  sehi 
hohe  Gelrarfs-  und  Stcrblichkeiiazifler  hemerklieh  maeht. 

Schon  nach  irllli urcu  ll.  i-iM.-lin sMml  Württemberg  mit  der  Hoho  »einer 
Ziffern  Uber  die  HüiuVgkvit  der  Ruliurts-  i.ml  Sl,.il„:ßl[..  i,.-iu;iln-  gegenüber  ran  allen 
mr  Vcrrjciehnng  Bl-lH-jwhtc;u  Ländern  vpmii  ,  v.m  denen  znvei-läHsige  statistische  An- 
gaben vorlagen,  wie  in  den  liioiirick.  CuL-euden  i.'el^ir.htcn  A  und  Ii  gezeigt  ist. 


so  _ 

Ii  e  b  e  r  s  i  c  n  t  C. 


II  PI 

»nl  der  Im  (rslM  Lebensjahr 

in  d«n  folgend«  Uidern 

1 

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27«, 

in  Württemberg     .    .  von 

,  Inland  , 

„  Huven.     ....  , 

..  Oesterreich  im  Jalir 

846-ÖÜ 
1845-54 
B36— 38,  50-51 
834—19 
849 

**m 

i  38,„ 
1  36,ii 

1 

2 
3 
4 
B 

8 

„  rreuasen  in  den  Jahren 

BIO,  1825,  IBM, 
S43  nnd  1849 

Sc 

sE 

J 
11 

13 
10 

„  Sardinien     .   .   .  von 
„  Toskana  .    .    .   .  „ 
„  de»  Niederlanden  .  „ 
„  England  .    .    .    .  , 

Kchivedcn     ...  „ 
„  DILneniark    .    ,    .  „ 
„  Holstein  ...  „ 
r  N<irw^cn     ...  , 
"  Belgien    .    .    .    .  „ 

°  Frankreich  im  Jabr 

858— IBM 

850-1854 
884— 1844 
»18-1844 
841—1860 
845-1BB4 
845-1854 
*46-lK55 

,  26,., 
1  23,M 
23,w 

23„, 

IV 
IV 

18„T 
"m. 

10 
12 

16 

n  Hannover     .    .    .  „ 

153—1855 

Qottil«,  autialiqui-  iDlerailionalc, 

rueUa  1866,  p.  lü 

Sicn  rar  1851  - 

Hier  eteht  Württemberg  in  beiden  Zahlenreihen  obenan  und  es  ist  i"  d'cs" 
noeh  weitere  17  Länder  onthaHondefli  1  duisidit  kein  anderes  Land  mit  so  hohen 
Vcriiiildiifziililcii  in  finden. 


Todesfälle,  die  rmisw  der  Ktcrhliclikidt  im  erat™  LdicuHjakr  und  den  natürlichen 
Volkszuwaclis  von  IV  LFiiulmi  Limina*  angibt,  und  zwar  von  den  meisten  fllr  "1L 
fijiilirigc  Periode  18B1— liii  vclhtsiiilip.  mir  lioi  Unland.  Ui^am  7,,iiL  Italien  unvollständig 
Hie  ist  nach  den  von  dem  fonziinisrh™  stali-tisclicn  liiirenu  in  dem  We™ 
„SaHiifjw  de  (.i  IVflnel,  Movement  de  Ja  Population  ptniml  Iis  armin  I«W— ,seS' 
Dauitme  Siric,  Tome  XVIII,  p.  CIX-CX\lli  und  |i  342—345"  veröffentlich»'" 
Tabelle n  angelugl,  deren  Hillen  iiafli  rt.  <!VI11  nul'  direeter  Jiittlicilmip  der  betrene"«'" 
statistischen  Hiininn\  In'rnlii'ii.  Dabei  sind  diese  Kahlen  sliur  llberall,  wo  die  ein- 
■  eldii^i^i'ii  riihlreaticiK'ii  der  bette  n'cudcn  Länder  selbst  bcnlir.t  werden  konnte")  1,1 


Dijilized  b/Coog 


21 

diesen  torglichcu  und,  Eoiveit  es  ci-fnnl  erlitt  uinl  iwcckmilaaig  erschien,  hiunach  er- 
zürnt und  berichtigt  worden. 

Uebcrdies  wurden  für  Württemberg  überall  die  nach  der  Aufnahme  des 
Mnl  !'iiiiil-f'(,llciril;niH  sä-1,  er^ebendim  Kublcn  der  rieWenen  und  Gestorbenen  In  die 
Talicllcii  SHifguiwimueii,  iviii  iber  Iii']  d™  Vcrliüllnwolilen  mir  eine  gam  uiscriielilielii; 
Aeederung  gegenüber  der  (im  ii/.iiüi.^li, in  b ' 1 1 bj 1 1 1- i i L[ . . ii  /.m  b'cli-i  lutii;,  welche  namentlich 
auf  die  Ordnmjgsi'elge  der  Länder  g:ir  keinen  KiiiIIubs  äussert. 


Iiat  Wllrll.'Oiiiois  KucHiuid,  Ungarn  nnd 
owio  nach  linsaland  nnd  Ungura  die  bücbate 

udgeborenen  hIh  an  iltr  Gesamtzahl  der  Gu- 


ll geringe  iai,  diu  SIcrMit'hkfiitairei'  ilnSra-iL  im  Gauion  che  relativ  aehr 


lelgen  nur  Bayern  und  Frankreieb  eineu  mich  gcrin 
oraleres  in  ISejichnng  auf  Kindersterblichkeit  gtc 
aber  diu  allergeringste  Zahl  Lebendgeborener  Ii 
nieao  der  Ana-  und  Einwanderung  in  WUrltcmhct 
eine  relativ  starke  Verminderung  der  Ucvtllkcmn 
daraus  hervor,  dass  auch  diu  wirkliche  Vermehrt 


O  W  Urtier. 


Ebenso  atand  Württemberg  noch  in  der  Periode  von  ISül— U4,  verglichen  mit 
einer  Reibt  von  25  anderen  deutaebeu  finalen  iii.il  Pi\ivi]iJv:i,  niil  «niicm  Volksiuwachi 
binlcr  22  derselben  inrlick  und  erst  bei  der  Zählung  von  1SU7  halto  sich  dieses 
VcrhaUuis  etwa*  gebessert. *•) 


DigitLzod  by  Gwgll 


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Wie  aus  den  Kiffern  der  früheren  Zeit  bei  dem  fiiiii'M  /.uwacht  der  HcviSI- 
leiDg  von  ISIS — 17  dcrEiufluss  der  Kriegsjahre  von  1812—15  und  der  Tbcuerung 
Ion  1316—17  leicht  erkennbar  ist,  in  der  Zeigenden  Vermehrung  von  1817— 27  da- 
gegen die  Wirkling  fruchtbarerer  Jahre,  so  hat  anrh  in  den  Zahlen  der  neueren  Zeil 
der  Gang  der  wirthschaftliehen  Kiitwickclung  Württembergs  seine  rijiuren  deutlich 
abgedrückt.    Denn  anf  eine  in  den  lu  Jahren  IHM    18111  stattgehabte  Vermehrung 

1S49-55  ein  rasches  Fallen  derselben  nm  iy.n  folgen,  sodann  wieder  für  die  13 
Jibie  1855—67  einen  Zu  wacht  von  tl,s°(«. 

Auf  jährliche  Durchschnitte  zurückgeführt,  betrügt  die  Vermehrung  in  der  ersten 
IVrincli!  von  lH-'A — 1LI  <>.-  die  Abnahme  in  der  /.ivoiltn  i.V-j"  .. ,  die  abermalige 
Zunahme  in  der  3.  Ferindc  '„  oder,  "ilm  wiederum  dasselbe  ist,  je  1000  Einwohner 
der  llctolkerungtznhl  von  1834  hotten  sieh  bis  1849  anf  IUI  vennehrt,  je  1000 
der  BevolkerungezaU  von  184'.)  sich  bis  1855  auf  037  vermindert  und  je  1000  Ein- 
wohner der  tatteren  BeiMlkerLiägszahl  hallen  sieh  Ii]-  1K67  wieder  vermehrt  anf  106D. 
Für  den  Kamen  Zeitraum  aber  von  1812— f.7,  auf  *.<'>  Jahre,  In  t ri-lmet  sieh  der  jähr- 
liche durchs clinittliche  Zuwachs  auf  0,11*1«.  Hie  erste  l'ciiwlc  kennzeichnet  sieb  durch 
eine  weit  gehende  FaiccKiiLiiig  des  t.iiiiid  und  Bodens .  beflWari  durch  den  Mangel 
einer  grosseren  Industrie,  welche  die  dem  Ackert™  und  den  Kleingewerben  entbehr- 
ii  KTäl'ie  hätte  beschäftigen  können,  begünstigt  femer  durch  .las  Gehle.apital,  das 
«ine  Anlage  hauptsächlich  gegen  Verpfändung  vnn  Liegenschaften  suchte,  und  war  des- 
bilb  die  Zeit  einer  fortdauernden  Vermehrung  der  Bcvelkcrungszahl,  mit  der jedoeb  die 
Steigerung  des  Erwerbs  unier  aulehen  Yerhällcisscii  nieiil  gleichen  Sehrilt  halten  konnte. 

Als  daher  Milti:  der  -liier  Jahre  die  Karl:  llelkr;n:]-.:e.:it  si-.li  immer  mehr  aus- 
breitete  und  biedureb  vielen  hiiiicrliclien  KleinwirlbB chatten  das  Fundament  entzogen 
wurde,  als  feiner  in  der  in  diu  lite-egen-aianrcn  eingetretenen  Crcditlosigkeit  nnd 
Knhverlhnng  der  Immobilien  anlang,;  ,icr  ITaVr  .fahre  ■;  Km— 1  *:>:■!;  noch  4  unznroiebeude 
Ernten  hinzukamen,  niuaste  eine  durch  die  angezeigten  Ursachen  vorbereitete  wirth- 
stlsJlliehe  Katastrophe  nun  unaufhaltsam  zum  Ausbruch  kommen. 

Dieselbe  liatte  alsdann  mit  dem  aus  der  grossen  Zahl  der  Gaul  fülle  crsicbiiicbcii 
weilverbrcitctcii  wirtbschaftlichen  Ruin  (es  kam  in  den  3  Jahren  1  JuH  1660  -  5a 
durchschnittlich  ein  (iantfall  auf  je  7U  Familien  oder  352  Einwohner)  den  oben 
isgejcigteu  starken  lüickgsng  iler  lle volkeru ng  zur  Felge,  welcher  sieh  in  einer 
Abnahme  der  Eben  nnd  ihrer  t'rii-.iiMiarkcit  Ina  gleiehzciligor  Zunahme  der  Todes- 
fälle und  in  massenhafter  .in-waudcrmig  äusserte. 

Wie  aber  ein  heftiges  Ungewilfer  neben  ilem  beiladen,  ileu  Ca  tierbeigefllbrl. 
durch  die  Reinigung  und  Erfrischung  der  Lufl  auch  wieder  belebend  auf  die  Vege- 
tifon  wirkt,  so  trat  anch  in  Württemberg  nach  Überwundener  Katnstropbo  filr  die 
lAhietc  Bevölkerung  in  r'olgc  einer  Keine  besserer  Ernten  und  der  vortbeilbaflen 
Wirkung  der  Ablösungsgescze  bei  gleichzeitiger  Entwiekclnng  der  Industrie  und  Vervoll- 
ständigung des  Eiscnhahunezea  eine  Zeit  neuen  wirthscbaltlieben  Gedeihens  ein,  obgleich 
■licseLhe  in  den  12  Jahren  1855-1867  noch  keinen  weg*  einen  Verhältnis  massig  m  grossen 
Üerülkernngszuwachs  mit  sich  brachte,  wie  er  in  den  16  Jahren  1834— 49  stattfand. 

All  dies  finde!  seine  ceilc;e  IV-lätiglmg,  wenn  man  diejenigen  Killern  verglrirhl, 
'n  denen  dio  hauptsächlichen  Fahleren  Ar*  Uin^s  der  Bevölkerung  ausgedruckt  sind, 
dfn  Uchcrschnss  der  Geborenen  Uber  dio  Zahl  der  Gestorbenen  und  den  Mehrbetrag 
der  Ausgewanderten  gegenüber  der  Zahl  der  Eingewanderten. 


Ks  betrug  nämlich  der  diirtlisditittjifhu  .Hihr^lic  L'clierschr.fn  dm  Gehmciieii 
.1  1832—42  auf  je  110)  Einwohner    .    -  8,J3 


von  1802-im  iiuf  je  im*)  Kiiiwolmer    .    .    .  9,„. 
Das  Mehr  der  Auswanderer  gegenüber  den  eingewanderten  Personen  dagegeu 

""'         von  1B42— 52    44056,  also  durchschnittlich  jährlich  .    .  44lifi 
„    1858—62    60681    ,  „  »      ■    ■  ßOB8 

von  1862—87    21273,  also  durchschnittlich  jltlirlich  .    .  4255, 
Mau  stellt  aus  diesen  Zahlen,  wie  scharf  der  kurze  dreijährige  Zeitraum  von 
1852-65  durch  den  genügen  DeberadrasB  der  Geborenen  bei  der  ausserordentlich 
grossen  Zahl  der  Auswanderer  ge-enlilier  den  i-iiiiiliiolieti  übrigen  hier  aufgerührten 
1'erie.doii  hervortritt. 

Jene  durch  Jeu  wirtbscbaflüchcn  Notbstand  herbeigeführte  Abnahme  der  Be- 
völkerung äusserte  sich  aber  je  nach  der  eigentümlichen  Verschiedenheit  der  wirth- 
soliai'tlidicn  Zustände  in  den  eimelucn  LiLiido-m'L-i  r.dcn  auch  in  verschiedenem  Grade, 
und  fusst  man  hiehei  die  Periode  von  ldäS- Hä5  iu'a  Auge,  in  der  sich  ein  Rück 
gnug  der  ortsanweseiuleu  [k-viilkiirtiui;  um  l);!,fi43  rersonen  v.eigie  (von  1849— 63 
beträgt  su  leb  er  nur  I1SS2  Personen  und  vmi  !H.">.") — fjH  erscheint  schon  wieder  eine 
Znnahtue),  so  waren  cm  vov/.n;.-s"vi:.e  il:e  (lielithevülkertcii  (liijciicie.ii  de"  Neckar-  und 
Ür.hiv.-H-iivaldkreises  mit  ihrer  iveirfie.'iieuiciL  /cistiLclickuig  des  (iiinidhesfies,  welche 
von  dem  anfangs  der  1850er  Jahre  eingetretenen  wirtbac! 


Nach  der  im  Jahrgang  1857  der  Jahrblleher  Seite  1I>1  and  1UÜ  enthaltenen 
Uobersicht  Uber  die  Vertheilang  des  laudwirthscbaflliclieu  Gruudbesizcs  in  Wnrttem- 
Ijerg')  belief  sieb  der  durchschnitt! iclic  Bcsiz  eines  Grucdeigenlhuiners  für  gut 
Württemberg  «if  &>!  Morgen. 


lic  am  10.  Juur  ISIS  HtirlscliiLl.i.  neue  .Nulu.t  ■ 

i™a   Sinei  bis  l-.-U  Li;t  e. .:  ,•:„-„,  I  )]„., .  ,-„;,!,.■ .;,  k!li  j-iliKipt.   Hie  Hille 

i.i  l,  ].r  le-.  il..T  i.ie  "I  .-.eiie.:  !:....  ii-i'.Me.  i :  i.il.  i,'  i.n.l  ll.iLLwi  i'.  i .  ili.v.n.  .  i  i^.-n  ; 
uutr  deejeuiflen  tra  llifir   ::  I.  .  ■  i,r  .:■  i,  j;i  i[..n-  Y,:i, ,j 

,1  wnrua  antir  100  GtUüäbaStt*  sollte  von  Gütern 


Ginget' ifer  Itevr.li-i'riint  1 1 1   .1  in  /eilv.eur.  IM/  Ii-.  ■'  i 

SClnJien  v:„,  njukweiK 


i,  ue.li  uieht  se  «dt  :i.r(ji;,etri:1tn  sein  k.imu-,  .il,  .Ii«  u-lli-eM  in:'  i, 


Anf  den  zu  S.  27  beigegebonen  beiden  Uubersiehtakiirtcbcn  I  nnd  II,  aowio 
iu  Tabelle  XI  auf  S  ^  und  ist  umi  dies«  !.imde™iitlel  als  Maaaatab  für  dio  Eiu- 
ÜieilDBg  lica  Landes  iu  Bezirke  mil  grüaaerem  Grundbeaü  unil  solche  mil  wedter  gebtJt 
derThcilnug  desselben  ;iiitvi]iirinLeu  und  hLihI  hiniacli  ;lUi:  llc.irkc,  in  denen  dureb- 
HLlininliflb  L,l  Morgen  nnd  darüber  auf  einen  Grundeigentümer  kamen,  in  die  crato 
Ablhcilaug  der  Tabelle  anf  Ü.  2S,  alle  diejenigen  dagegen,  in  welchen  weniger  als 
3  Morgen  anf  cinon  Grandeigcntbilnicr  trafen,  in  die  iwcito  Abtheilnng  auf  S.  2'J 
BbjgnMU, 

Auf  dem  Uebcraiehtakartcben  I  aodunn  sitnl  diu  Obemiutibe/.irke  mit  grOaacrem 
üraullipHii  dureli  HidiraliiriiiiL'  biv.üiil.n^  ii:id  IhWui,  mit  Ausnahme  des  an  der  wcel- 
iii-l;cuLaiult!sgri!iizi;sfliis:f[Hi]i  U:u  ranils  O/ieindi.ll,  einen  z!:wntirii-.-i.l.iLu^i.-ni'.'ii  Cj:ii[jle\ 

Dieser  auf  der  reehien  Seile  der  Kurt;  beliu:llicb;:i  _-ei._- ran.  bisch  auanmmen- 
liäagenden  Grnppc  von  27  Bezirk™,  welche  sieh  dnrtb  Briisäcrcu  GtJtorbesiz  aua- 

smtabeiirk  Ob'erndorf")  beziehungsweise  diesen  in  die  folgende  Grupiic  mit  ein- 
seifest, auf  Seite  2()  umgekehrt  eine  solche  Gruppe  von  Ti  Bezirken  gegenüber, 
io  welcher  der  kleine  Liren. llie-k  vuriierrsebt,  hu  .1;ish  im  Gmi/ni  riiu-li  mit  lünscliluaa  dea 
Oberamta  Oberndorf  auf  einen  Grundbeaizer  jedenfalls  weniger  als  'J  Morgen  culfallen. 

Dans  die  Veiinilini^se  dieser  heidrn  (Irujifcü  von  Uberamta bezirken  in  15c- 
licbnng  anf  die  Vcr.li;: Inn;;  des  landu-mli-thalt  liehen  Grund  liesi«-*  pui  verschiedene 
sind,  gebt  ferner  aua  Folgendem  hervor:  fineli  der  im  Jahr  lf;Yi  stattgehabten  Auf- 
nahme der  landwirthsfUnttlkh  beuleten  Hiieiie   I  mieh  .Inn  Ileviilkeningssland  von 

je  100  Einwohner  durchschnittlich  340  Morgen  landwirtschaftlich  benUzte  Flöcbc,  in 
den  37  Bezirken  mil  IM  Quadrat  ine  den  1-lSihciie.ehalt  dagegen  nnr  168  Morgen  auf 
je  100  Einwohner. 

Der  Unterachicd,  welcher  in  der  VertheUe,,;  des  Grnndjesiics  in  den  einzelnen 
abrgang  1Ü60  der  Württemberg.  Jabr- 
■;vln..iieu  liiKlireibeni;  des  Ki'.i.i.:.Ti-ijlw 
jeddidi  niidit  tu r  die  liier  zusatnuicn- 


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Wendet  man  aber  die  ilorcli  die  niiberc  Unters  nelinng  Uber  die  Verthciluug 
das  landwirthaebaftlichen  GnimtboBiica  im  Jnhrgnng  18GO  II  K.  24  für  die  verschie- 
denen  Landesgefiemlim  cmiitleltni  l'nu'öiitzutilcn  nuf  die  in  unaerer  uatliclieo  und 
westlichen  Gruppe  verdnijjli'n  S7  und  37  tlrairko'')  mit  vurlü'iTsidinuliHii  grösserem 
und  kleinen™  Granducsia  au,  so  berechnet  eioh  : 


und  das  Verhältnis  der  EibBSercn  Güter  iu  den  kleineren  erscheint  hienach  in  den 

bergs  anf  die  grüs^nn  l'i'-i'ini^i^i  l.i'iiLiiln-  ii;:.^  L i;i<-Iu^  l,'i;u,.l.]';ii^':li;ilr'  de: 
kleineren  kommt,  in  der  westlichen  dagegen  nuf  die  kleineren  mehr  als  das  Dnppelte 
dea  Flächen  geh  alts  der  grosseren. 

Entsprechend  dieser  grliascrcn  Tkeüung  dea  GmndbcaiicB  ist  aber  auch  die  I)o- 
sfflkerung  der  westlieken  Landesbalfto  Überhaupt  eine  dichtere  ata  in  der  iistlieben,  indem 
die  dichtere  landwirtschaftliche  lii'v: .1 ,: ,■  rn ii.l;  i;i;-Ul  nur  miDi.fi!  ihrer  grosseren  Be- 
dürfnisse aneb  eine  zilmI  irii-licr«  gswcrh-  OlA  handelt  reiben  de  udur  eine  TOU  persön- 
lichen DicnsHcialucgen  aller  Art  lebende  crfunierl  und  nach  sitli  /.icbl,  Sendern  auch 
vermöge  der  giüaBCrcn  Prodnetivität  limit  und  der  p-üsperen  Menge  und  Ver- 
aehicdcuaitigkcii  der  Ernüignisso  eine  solche  unterhalten  kann.  Wahrend  daher  in  10 


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_27  

von  den  27  Bezirken  der  östlichen  Grnppo  die  Bevölkerung  einer  Quadratmcilo 
im  Jahr  1855*)  diu  Zahl  um  Um  nicht  em.-ii.-UU-,  aondem  nur  in  ü  Bezirken  auf 
1—3000  und  nur  in  2  Bezirken  auf  mehr  als  5000  sich  bclief,  so  waren  in  der 
westlichen  Landes] lä Iii e  um  .17  Oln-randeru  uui::ekeli:l  nur  J  aliud reifen,  die  weniger 
als  4000  Einwohner  auf  dk  Qiudraiucile  zühlien,  und  nur  H  Oberumlcr  mit  4-5000, 
somit  26  von  37  Bezirken,  die  mehr  als  50UU  Einwohner  pro  (laadratincile  hatten.  Im 
Ganzen  kommen  dabo-  in  der  estiieben  Gruppe  nnr  3513,  in  der  wcslliebcn  aber  lil56 
Einwohner  auf  diu  liuadroimailo. 

Hält  man  mil  dieaer  (Irripiiirnug  der  Bezirke  na.li  dm-  Verkeilung  des  Grund- 

besiies  die  weiteren 'I' Ii ut wli. n  zhmb  :a,  du«  .„u  :il  OWruuil.Hlie/irkcu  (s.  die  Ueber- 

siclilakarte  I),  in  welchen  wälireud  der  3  Jahre  1.  Juli  10SIJ-B3  durciisctmittlicb  die 
meisten  Guntfallc  vorkamen  **) ,  naadiuli  ein  Fall  auf  357  bis  137  Personen  (in  den 
übrigen  Bezirken  kam  ein  Gaulfall  erst  auf  Iii'.!  Iiis  ]  V  1  j  Fur-oneu),  nur  0  Bezirke  Und 
■zwar  die  Oberünder  l!il:riuee:i,  (.l.nlik.il',  Lllv.-.tiii-e:].  Aalen,  Gmünd,  L'rncb  der  östlichen 
Landesbitlflo  angelniren,  die  lilirigi-ii  dagegen  s;irni]ii:li  J.-r  «esilidieii}  sowie  ferner, 
daas  anch  die  Abnabme  der  Bevölkerung  in  den  Jabrcii  1833— 1835,  jener  Periode 
des  wirthachafllicueii  Hothstaudca  fllr  Württemberg,  in  den  westlichen  Landeslbcilcn 
eine  vi  Ol  stärkere  war  als  in  den  östlichen,  so  ist  diese  nebcreinstimmtiug  "*)  gross 
genug,  nni  bieriu  den  Einflusa  des  grösseren  uud  kleineren  Grundbcsizcs  auf  den 
Wohlstand  und  die  Bewegung  der  Bevölkerung  wahrnehmen  zu  können. 

Die  mittlere  Abnahme  der  ortsanwcscmlen  Bevölkerung  zwiaehen  den  beiden 
Zahlungen  vom  S.  Üeecmhcr  1852  Iiis  1-i-M  lisirä^-i  lninilirli  li.rj'-n.  Von  den  sitnit. 
liehen  Bezirken  jener  weatlielien  I.ar.desiiälrte  Imtfe  aber  dnmala  (s.  die  beigege- 
benc  liebe  rsichlskarle  1)  nur  die  IluiiulsiaiU  "der  der  riiadtiiircdion-bivirk  Slultfiirt, 
eine  kleine  Zunahme  von  l,««"-»  aufzuweisen,  aueli  zeigten  nur  die  angrenzenden 
Oberstüter  Stuttgart  Amt,  Cannstatt,  Esslingen,  ferner  die  Oberämter  Heilbronn, 
Neckarsulrn,  Göppingen,  Benningen  eine  antor  jenem  Mittel  stehende  Abnahme,  wo- 
gegen umgekehrt  m:  der  üMlii.licu  LanJcsiiiilftii  iv.it  jjr'i. i;,i -em  ürundbesiz  nur  die 
Oberümter  Oehringeu  und  Kiiuzelaau  ein?  da*  Hirtel  übersteigende  Abnahme  erlitten. 

Im  Ganzen  aber  zeigle  die  iistlu-tm  Laiideslinlfk  in  jenen  3  Jahren  nur  einen 
Abgang  von  J^i"la ,  die  westliche  dagegen  einen  lieiualie  dreimal  stärkeren  von 
4,)i°,,0  des  Standes  von  1852. 

Die  uuumstiissliche  Thalaacäir  .  dass  diu  in  jenen  Jaiiron  staUgelialitc  wirtli- 
schaftliebe  Katastrophe  und  Bevölkerungsabnahme  verzugsweiae  diejenigen  Landes- 
tbeile  betrofTcn  hat,  in  welchen  die  Thcilung  d^s  eiriiudliefizus  weit  viirgeschritton 
ist,  berechtigt  gewiss  7.11  der  ivei:.:ren  Annalmn-,  da-s  zwischen  der  Vcrtlieilung  von 
Grund  nud  Boden  dem  wirlhscharfliclieu  WnU.land  mal  der  Bewegung  der  Bevölke- 
rung ein  Cauaalzusauiik-nhncg  .-Inlilindcl  and  da«.  jein!  Verilieilung  nicht  geringen 
Emflnsa  auf  das  wirthsckaillichc  W„ldl>cd:idcii,  clicndadnrcb  aber  aneh  auf  die  Zu- 
und  Abnahme  der  Bevölkerung  ausüben  mnas;  denn  es  ist  Wold  in  der  Statistik  all- 
gemein anerkannt,  daas  Wohlstand  und  Sittlichkeit  grossen  Einiluss  auf  die  Bewegung 


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i  iiIiiliiSi«l#l 

der  Bevölkerungen  ausüben.  Von  diesem  Gesichtspunkt  ans  ist  es  daher  als  nahe 
liegend  und  natürlich  umuefaea,  wenn  man  bei  dem  Versnen,  die  Urfacbeu  kennen 
M  lernen,  welche  hünpteichlich  die  grossere  odet  geringere  Vermehrung  der  Bevöl- 
kerung bestimmen,  wirtschaftlich  gllustigo  nnd  ungunstigi'  Vcriiiiltiiisw  liicniit  in 

Man  bat  deshalb,  um  die  Wirkung  wirthsehaftlich  günstiger  nnd  ungünstiger 
Zeitläufe  in  erforschen,  die  grossere  nnd  geringen  ZlU  der  geborenen  in  verschie- 
denen Jihrgiin  gen  mii  den  Frachtpreisen  verglichen  und  csliess  sieb  auch  in  Württemberg 
ein  dem  Steigen  und  Fallen  der  FroclitpreiBC  in  den  Jabrcn  1834—1853  lur  Seile 
giheudt'.-  Fullen  nnd  Sieigen  der  Geburt«  LlTem  beobachten.*) 

Ist  ober  die  wirtschaftliche  Prosperität  vursdiicdener  Jahrgänge  von  Eicfinss 
auf  die  Gcbnrteuiabl,  nimm  snUlei!  nidit  ilnusii,  j:i  cndi  i-id  mehr  die  Dediugnngen, 
wclebe  aof  den  Wohlstand  der  Familien  dauernden  HÜnflnu  ümaem,  also  die  Vcmiü- 
gensvcrhüliniesQ  nnd,  was  insbesondere  diu  liiuiiivirlbduHlidie  Bevölkerung  eine* 
Landes  anbelangt,  die  Verthdlmi;.-  uVs  Grund  und  Hudens  mit  der  Zahl  der  Gebore- 
nen und  namentlich  mit  dem  Zuwacia  der  naviilkfi-iii.fr  im  Zavmii nonbang  sieben? 

Da  die  Ism.Uvi rll,«rli;iFllh-ii«  lk-vülkerung  in  den  meiMeu  Landern  ein 
hohes,  in  den  übrigen  ein  i.uüehnlidms  l'rounut  der  Gi!-umllni-;ilkernng  ansmaebt, 


Ikerung  ist,  so  müssen  die  Ursachen,  welche  den  W 
«taiid  und  <I:ib  <  ii-ili-iln  ii  de-  (.'Ituidlje-in'udrn  'l'l.i'il.  der  ^■rv.lli  ■-Jim;-  bi'diugi-u.  ■ 
von  grossem  Einfluß  sein  nllf  die  Ersrlidnungen,  inii'li  Widdum  in  dir  Statistik 
Hewegnng  der  Drvölh  i-rmi^  im  allgemeinen  lieurtbeilt  wird.    In  der  Thal  le 

und:  i\k  sbiti.Jtiseli.u  Kili'.-m  Htm-  d  ,iitliilid:i'i,  Vulki/.niva'di!..  Uber  Geborten,  Ti 

fülle  und  mabcMndiTt:  ni,,t  [-.iNd.T.terl.lieiiiidl'.  L-i  iiidi-  itir  ilie  iistliehe  und  west 
Lundeiiedrie  eine  sehr  grosse  Verschiedenheit,  ivii;  :111c  rufendem  hervnr^elit. 


in  Tabelle  XI  sind  uiindieh  di  u  Verhüll  nis/.ulileu  »her  die  Vcrlheilnng  des 
Grunilhcsiics  bei  diu  einrdneii  iie/irken  /tighieli  .liijini^.i!  auiierdlit,  naeb  welchen 
\'.?-.Yt  p;n-  d:i  bev'.ik.rin.:  .'.u  tKUrtliciieu  i-l ,  in  der  Voraussezung ,  dnss  jene 
Vcrthcilnng  von  großem  Kinilu^e  sei  :u:f  d:  ■  ivirlhii-]uifi:kl;in  Verkiilliiisso  der  llr- 
völkerung  und  dass  von  der  IV.-ijeriCd  dievr  wiederum  der  Gang  der  ilevblkeinng 
abhänge. 

Znnäclmt  sind  daher  den  nath  der  Vertheilung  de*  Griiudbcsizes  geordneten 
OUi TiTiit-beiiik i-ii  di.i  Verhültiiis'ubh-n,  ivi-li-lni  ilii-  Griis«!  des  Volksiiuvochses  an- 
zeigen, 7.v;  Seite  gestellt. 

niebei  wurden,  weil  uneli  den  in  der  Tnbollc  Nr.  VUI  Uber  den  Volkszu- 
wndiä  gewonnenen  Ki-wiltnten  ;idi  ihr  Wurllendier:.-  i  in  (liraii-lillnpHvcisc  r.Üjiiliri- 
gen)  Mittel  von  Personen  llclnTarliiiw  der  Geborenen  Uber  die  Gestorbenen  auf  je 
100»  Einwohner  ergibt,  eümlliche  Oheriimlcr  in  iwei  Abteilungen  auseinanderge- 
halten, je  nachdem  sie  mehr  oder  weniger  als  8,m  Personen  nur  1000  Lebende  als 

•)  S.  die  dem  Jahrgang  Ifc&i  il.T  ■f.!:.1!.  rnln  r.ri  i.-h.n  . I :i h r ! i .L- 1 1 rr  n i-l -1 .  Ltsri'1  ir rr. [- 1 1 L-^ f]i r-  l'-ir- 
BLellling.  in  dc[  KifJi  luii-i'  iirü.  ji  .Iii'  i.uf  --in^i.^Ii  l  i'ili-i  rnl--n  l.dir  ■  l.sit  un.l  lS  h]  r[it:|irfrli.[il  ilrr 
TÜCnarunB  und  Wsl.lleiltn.il  in  d™  Jahren  IS47  und  1813.  durch  eine  sehr  ftrlmjt  und  Khr 


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Kärtchen  II  isl  sodann  sowohl  das  Gebiet  der  Oberämter  mit  grosserem  Grnndbcsiz  als 
muh  dasjenige  der  Oberamtsliezirho  mit  griis-i'rcin  V.>ltw.:m:^li.  hervorgehoben.  En 
entfallen  nnn  zwar  auf  iliejoüifr  Spalls  der  Tabelle,  iwMu-  dii'  Obeniinler  mit  klei- 
nerem Volksiuwacbs  enthält  TU:),  nur  2.r. ;  auf  die  fitis  fi|ia1lc,  ivorin  die  Ober- 
■ärnlcr  mit  einem  das  Landesmiin:!  iilier.ifc[i.-1.ndeii  v'ulkszim-atbs  laufen,  dagegen  39 
Bezirke;  da  Iber  20  von  jenen  25  Bezirken  mit  einem  Flächenraum  von  14G  Qnadrat- 
meilcn  ond  einer  Einwohnerzahl  von  (18B7)  546622  Personen  der  ertlichen  Landes- 
hälfle  mit  grösserem  Grundhesiz  aui-elion.'!]  (siehe  die  Lelu'rsiL'litskarie  II),  und  74°;t 
ihres  Flachengehalts,  sowie  7;>  "I«  ihrer  Bevölkerung  ausmaiben,  so  sehliesst  sich  auch 
die  Gruppirang  nach  dein  Volks/imml:.-.  ih-rjuiiLTii  nmlt  d<::n  OrmidbesLi  in  der 
Hauptsache  an,  denn  auch  von  den  übrigen  zur  usllirlum  l.nndeshällte  gehörigen 
7  Bezirken  zeigen  nur  3  einen  das  Landcsmittcl  erheblich  übersteigenden  natürlichen 
Bevölkerungszuwachs.  Um  sodann  die  einzelnen  Factoren,  ans  denen  der  natürliche 
Volkszuwachu  hervorgeht  und  durch  welche  er  sich  hauptsächlich  bestimmt,  darzu- 
stellen, wurden  au  lili'  vorhin  iiiigegulieiii-n  IViipurlinriali'u  aueli  diu  Verhältnis zahlen 
über  Geborene,  Baaiotbsne  sowie  insbesondere  die  Uber  Kindersterblichkeit  je  aof 
der  Linie  der  bclrcll'endeii  einzelnen  Bezirke  angereiht,  so  das*  bei  jedem  Oberanit 
ersehen  werden  kann,  aus  wclehem  Verhältnis  der  Geborenen  zu  den  Gestorbenen  der 
natürliche  Volkszuwnehs  sieb  ergibt. 

Da  aber  die  Zahlen  der  Geborenen  sowohl  als  die  der  Gestorbenen  und 
namentlich  die  der  im  iisltet  LHira-oalir  (!esloi  :iM:i  ],,  w:a  ol),':i  si-lion  dargelegt  worden 
ist,  in  Württemberg  ausserordentlich  hohe  sind,  auch  die  Beiirke  derselben  Landesho'lftc 

Factoren  des  Volkszuwnehs  es  in  3  Classcn  je  mit  hohen,  railtclmässigcn  und  niederen 
Verhalte  issablcn  cingcthcilt,  so  dass  die  hohen  Vcrbältniszahlcn  riebt  bloa  liLr  Wiirtlnu- 
berg,  sondern  auch  im  Vergleich  mit  anderen  Ländcru  als  hoch  angesehen  werden 
können.') 


i:  n'i.    ;  ii  r  :  ■  .  ■  i      r,  .  ■  i  ,  n    23  UlnrUmter  aufgefeilt, 

in  «eichen  sich  der  Jiimlt.  liniLL  il-r  im  ml'ii  LeNsi-iih;-  (;nti,ri;--i-'ii  mcli™  und  tri,,  fror, 
be.ecl  (O.-Z.  n  bis  BS),  b«i  der  Hebruhl  ilio  flns  J!i-.(,:]  dc-rl  in.n-rrl.ii,  CL.  M.ialls  noch  den  Duicli- 
ichnilt  der  meisten  fiidn.  n  I.i.mlir  illsririiTl,  u:i,l  r.l.  >1,  ..i.  Im-  n.il  i,i.:.l.T(T  SiiiiicrslBitilii-Hril  cndlirh 

L6  Oberlmter,  die  mii  i-.mr  chin-rn?  i:li,-r        VVrmlliii.yalil  In«  59..,  Hrr.r.  i'inschlirsHlidi  III.-/. 

1  1(1)  hei  Vtrclächuns  nil  Jen  jli;ie:n  rid-tu-  Lander  i»-jr  imnjVi.ii,  ,:<n  Wilsten  Durchschnitts- 
fililen  snr  Keile  itehen,  rar  Wnntrmberg  tlicr  «liicli-.vJil  .Hc  llrvirlt  mit  Jen  niedersten  Procam- 
zahltp  s  b  n  so  che-  gel    -     i .  i  i  . .  ■  ■  ■  ■  i    V.   Bln  eh  mll  anderen 


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Vergleich  mau  nun  die  Zahlen  reiben  der  27  Oberamtsheiirkc  der  Östlichen 
Landesbülltc  mit  den  Vorliiiltoiszalilou  der  ilcr  w es  1  Meinen  LmJesliSLIfte  angehörigen 
37  Obcramtsbciirke  (einschliesslich  Oberadotf),  so  stellen  sich  bezüglich  des  Ganges 
dfr  Ilwülkcniiit-  i-nts<  hiedeu.'  f  It-ensfin!  lipruiL.-,  il>iin  es  zeigt  sieb  bei  einem 
Blick  anf  diese  Zusammenstellung,  dass: 

1)  von  den  37  Bezirken  der  "Mllirlicn  LandeshMflc  20  einen  unter  dem  Landes- 
niiitel  verbleibenden,  natürliches  Yuiksmwschs  haben,  dagegen  nur  T  einen 
Bolchen,  der  das  Landcsmittel  übersteigt, 
-,'  dnss  JL>  Oljoriinil-.T  1 1 1 1 1 0  i-  diejrt.ieen  «eliiirri:.  weiche  s:c!i  ilmvii  lim'  lilr  Wllrttcin- 
lictg  sehr  nieder.;  i,der  se:ir  Knill  t'.d.s.rcrier  :i-.ifii:ii:!i!icn,  sich  also  in  dieser 

Beziehung  estreni  verhüllen,  während  r.iir  die  übrigen  :.  Bezirke  eine  mittlere 
Zahl  Geborener  aufweisen, 

3)  das«  mehr  als  zwei  Drilthcile  dder  LH  Ilc/liko  liieren  eine  enorm  grosso  Kiuder- 
,  Sterblichkeit  aufweisen,  und  nur  der  Rest  ron  S  Bezirken  eine  fllr  Württemberg 

mittclmassigo  niier  geringe,  und  endlich 

4)  dass  wiederum  Iii  Uezirke  eine  fUr  Wlhltcmberg  hohe  oder  niedere  Sterblich- 
keit zeigen  and  nur  8  derselben  eine  in  dieser  l!c/ie!n:ng  leiltelmiiiiflige  Vorhält- 
ntoatl  aufweisen. 

Gerade  umgckelirl  nher  stellen  sieb  ilk-ie  Veihnltnis.se  bei  den  .17  Bezirken 
bersns,  welche  in  der  zweiten  am'  fi.  '«  stehenden  Abthcilung  der  Tabelle  verzeichnet 
sind  und  die  westliche  Hälfte  des  Landes  bilden,  denn 

1)  nur  5  von  ihnen  /ei-cn  uincii  uns  l.iindesjurtel  rieht  übersteigenden  natllrlieben 
Volksiuwachs,  bei  32  dngtgen  i.i  derselbe  iiülicr  als  das  Laiidesmittel, 

2)  nnr  sechs  Bezirke  von  37  haben  eine  sehr  hübe  «der  sehr  niedere  Zahl  Geborener, 
die  grosse  Mehrzahl,  also  ii;'indieli  :;i  illieriiniler,  i'ine  MiillcluiMBsige, 

3)  nur  ü  ferner  /eigen  eine  für  Württemberg  liuln-  Killer  der  Kind  erste  rbliebkeit, 
die  meisten.  1 1 i 1 1 ■  1 L . - : i  >.  eii-c  inittekiiJissigc  nnl  Iii  Ohcrümtcr  eine  relativ  geringe, 

4)  nur  7  endlich  hT.;;e:]  ei  n:  !r c  1 . r  hoiie-  'der  , i i -.- ;t ■_■  i c-  il 1 1  i : ■  I ik c L [ - lli rio r .  die  Mein- 
zahl,  nämlich  3U  Oberiimter,  eine  mittelmüssige. 

Es  ist  also  aus  diesen  Zahlen  unschwer  die  Tbalsache  abzulesen,  dass  es 
vorwiegend  die  Ustlicbe  Hälfte  des  r,andes  mit.  giüssureni  Grnndliesit  und  dünnerer 
Bevlllkerung  ist,  welche  einen  geringeren  natürlichen  Vi.lksziiivüchs  hat,  weil  bei  ihr 


I  ;  iy.,ln  nnil  il.m  1  Hz- ■ . ■  ■  ■  ■  -: ? □  fi i ■-, i  1 


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entweder  cino  relativ  :-:\ir  gnuse  Zahl  (leliorcncr  durch  die  Kindersterblichkeit  wieder 
absorbirt  wird,  oder  weil  eine  sehr  geriuae  Ge:iiuten;ahl  allein  schon  hinreicht,  den 
grosseren  Zawachs  mimoglieli  m  inueheiii  das-  dagegen  in  der  westliehen  Landcshälilo 
hei  einem  relativ  grossen  riatllrliehrn  retmsehus-  der  Geborenen  auch  die  Ersehet- 
uongen  einer  cilremen  Zahl  Geborener  oder  Gestorbener  und  einer  hUlieren  Kindcr- 
sletblieiikeil  weniger  hervortreten. 

Geht  man  bei  der  Erklärung  dieser  Tkatsaehe  einea  entgegengesehen  Ver- 
haltens beider  Landcstheile  in  Berfehmig  auf  den  nalnrlichcii  Volkszuwnchs  znniiehst 
-  nnd  Württemberg  war  ja,  lunnd  big  in  die  Milte  der 
1  ackerl laut reilic Ildes  Laad  —  BD  wird  man  /u  der  An- 
nahme berechtigt  sein,  dass,  wo  ein  frueidhares  [.and  imd  günstige  sociale  Verhältnisse 
alle  Bedingungen  fllr  die  unhe  Bell  rankte  Nicderlassim:;  um;  Aiisliieiiinig  einer  arbeitsamen 
aekcrbaotrcil) enden  Bevölkerung  liefern,  wie  es  öfters  in  neu  oecupirten  Ländern  der 
Fall  ist,  die  Zahl  der  Geburten  und,  bei  sinnt  giereheil  Verhältin-scn,  aueh  der  Zuwachs 
der  Bevölkerung  ein  griis.-iTer  wird,  als  bei  der  dieiiiiTfii  llevidkernng  eines  Landes, 
wo  das  Bedürfnis  der  (": i LLlhIiiii neuer  sellisliiMli-er  Wii  Ib.ebafieii  ,  soweit  dasselbe 
uieht  durch  rcgelnms.-ige  l'.rlilnLe  grde;:k1  wird,  nur  dundi  urtgehende  Theiluug  des 
vorhandenen  Besiict  hei  i;  leid: '.eitler  inoglitlisler  H:-_-Li;--riiii^.-  des  iatrags  duteh  inten- 
sivere Bewirtschaftung  befriedigt  wcreeii  k^im.  und  lit-i  Vergleiokung  solcher  Ver- 
hältnisse mag  auch  d.ir  Ä.dlor'sehe  und  Gnillard'.-L'be  duz  seine  Bestätigung  linden, 
dass  Eich  das  Wachstbuui  einer  Bcvolkcrang  umgekehrt  verhalte  wie  ihre  Diehtigkeit. 

Da  sieh  aber  nirgends  in  Wil,itoiai,erK  Ge-eulen  befinden,  in  denen  Lande- 
besseren  Anbau  nnd  sorgfältigere  Bewirtschaftung  dio  neue  Gründung  einer  nam- 
haften Zahl  von  Wirtkjcliafwn  möglich  wäre  (denn  mich  der  grössere  Grundbcsii  der 
ijstliclicn  Lnudcsbfflftc  crlanhl  keine  viel  weiter  gehende  Tkciliingi,  so  ist  es  als  ein 
Land  zn  betrachten,  wo  die  Diehtigkeit  dm  laiidwirlhsehutilicheu  Bevölkerung  schon 
eine  weit  vorgeschrittene  isi,  und  ersebeint  daher  aindj  im  Vergleich  mit  anderen 

Ländern  alä  Land  ba.ierliekcr  Kleiirwiil.iiscbaft.    ]■'.-,  k         somit  der  obige  Sa<  auf 

Wllrttcmherg  blna  in  der  negativen  Itedentimg  Anwendung  Huden,  dass  das  Wachs- 
thnin  einer  Bevölkerung  durch  ihn'  Liicb:igkd(  In ■riatratldigr  v-erde,  sowie  nur  wenn 
dan  Wort  „Wachsthitiu'  in  sri.ier  allgemeinsten  Bcdcumng  vcrEtandeu  wird,  denn  be- 
jQglich  der  Fracht  barkeit  oder  di's  Kuiv:u-Iisps  durch  den  Uebcrschusa  der  Geborenen 
Uber  die  Gcatorbencu  gilt  dies  für  Württemberg  nur  llieilweiae.  Wenn  auch  dio 
Tbstsacbc  des  so  gering  ntllriieheu  V,,lks/.iiwa         In  de,  östlichen  Land  call  iilfto 


durch  dio  zur  Seite  stehend-  weitere  Tlrilsarhe  iviileif-t,  dnss  gerade  dio  wesüiehe 
i.andcshälfto  in  Württemberg  mit  noch  viel  dichterer  Kevolkcrniig  und  weiter  gehender 
Thcilnng  des  Grundbest/cs  einen  viel  grösseren  iiaillrbchen  Volks*,  erwachs  hat.  Indem 
der  Durchschnitt  des  natllvlielieu  Vo!hs,nwaehses  bei  den  :17  Oberamtsbezirken  der 
westlichen  Lande shalfle  a-ifjc  MKUCbi.oluier  '.<.,-,  bei  iien  l'7  (Hie üi intern  der  Östlichen 
Hälfte  aber  blos  i;,js  betrüg,  so  kann  dieses  lagebnis  imdir  dem  Plalthus'Bchen  Sai 
 1    a  der  Bctülkerang  zi 


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Dil  ninoriitii  VmHlllU  isr  Ii  Biwurbi  Ird  Buial  tilthiftlpin  PirKtin  m 

OeraAtiiriilbAiii  in  triim  LnlMUUu. 


[Irr  OivwmtluivülkfMri!,-  lj.-;;  i  i  iTon  .-ind.  wt'ii-lisn  ähnlich  :<;i  li'..;i:i.ur  vuii  einander  ab,  nlf 
d«BB  auf  eiD  grosseres  Wacbstlmiii  iLit  siim-n  ISfvnlti'ran^  in  den  weEliidusn  Landcs- 
thcilcn  wegeu  Tcrl)iiitnisi:ii'i."i^  ^n.--i  ii::  Ai;i-.ili]  y  :i-.--  ]!i:vi<lki  rmip-thciia  cioo  Folgerung 
gezogen  werden  könnt«.  IJi'im  audi  diu  iisläiiLi!  l.iiruli  -U'Llft.-  ],at  eine  entsprechende 
Gewerbe-  und  liMidellrriiu-uSe  L]i:v;>lk«iiiiL'  und  Il.-v.irke  mit  namhafter  Industrie,  wie 


Es  betrug  nüralii-k  diu  ^i^v.-rliUi  li  ln^eliiifiigte  Bevölkerung: **) 


B.  Wich  4«  Qoworbaaftiikno  tt 

m  136L 

und  nnr: 

I[.  racbTibcIli  if  Sbw  IV 

die  Zeil  der  dibei  be- 
iciMligteB.  Pennotp  , 

Md  besthäfliottn  1 
besctillftiütrpIVrionon  j|_563iJ_ 

im  |  Wy«  keruy  Vidier 

,2)   Wtli 

*f '  sj '. '.  ^nttti 

k.-.-ii.ii..-.  "ui  dir  rt- 

werblichen  BerGlkerpag  vif 

ji.  Ifii  ]'ij'»!l'iMLTTB.*'',  |  IGlj, 

1«* 

^     ^      J  Ucbar  ä™  mit  J^n  koheno.  BeitifeiTtrn  li-cl.  I  -  'i .I;t  lim-U  ">" 

■  !■'  Ii     In  IL  Ii  '  II'  .Ii      '  '        II    I  Hl  I:   M 

iU7    Ii.  Ji,.  ;;,-,:i!,  iv,l:  H  i„;-,-i:il,.Tjr-  S. 

•-J  Dicat  Zihtcji  äii.j  ili  i;  ,\ii!iii,litii^üliL-lUn  i.l  miier«  l!rri;fl.si.:1>tiiiiinit  der  Verschie- 


Auch  Bichl  die  wfplliclif  ].:uu!,sli!ilftG  in  Beziehung  auf  die  vorhültniam  aasige 
AiiibIiI  der  Undwiribaehalilieli  /.ur  (je  werblich  tuwl.iirti^d-n  lii-v.-.lkiriiiip  nicht  znrtlok. 
Es  wnrde  nämlich  mi:  der  Geivfrlie^ifiialiiiie  vnn  ifvä  eine  Aufnahme  der  landwirth- 
schafttreibenden  Pcisuiion  verbunden,  und  hienach  beirag: 


.toi« 

»»rj.iooo 

'itoUl 

Ii)  dir  Zill  jHjcnijfn  »IbMtailgHl  Kersonfn,  «elrhe 
sich  auncMtoslicli  mit  LiiuUuu  (Acter-  und  Wdo- 

b)  die  ZilJ  dtp  Knccbie  und  Jungen  iiei  9a  Liüd- 

VlTfleicnl  min  diese  XiSVni  mit  in  irotr.litraiirs- 
gil  vom  B.  Cuimba  im,  so  können  auf  je  100(1 

3» 

II,  die  Zilil  ^TjenfBün  Personen .  «elr.se  neben  einem 
flnfccffllirtca)  poch  Lindoiu  (Acker-  und  Weinbau) 

Man  siebt,  daas  sich  die  östlichen  Landcsgcgcndcn  ton  den  wca(liel;tn  durelnus 
nicht  dadurch  untere  ob  eidfin,  dos»  Sic  etwa  (.ine  irrüsäevc.  Zahl  aii.-scblicaalich  Land- 
wirtschaft treib emler  i'ün-oiicii  hüllen,  imiik'ni  •l.m  ihnen  im  Gegonthcil  die  weatliche 
Laudcsbälfle  darin  mrjrclii,  w:w  nhne  Zweifel  vnn  der  grossen  Knill  kleiner  Land- 
wirte und  WeingärtmT  he i  riibrl ; '»)  d^c^cn  ■didii  diu  ü.tliche  Hülfle  gegenüber  der 
westlichen  allcrdinsa  in  der  l'rotciil^alil  der  Knechte  voran.  Wenn  man  sodann  dio 
Vcrliültniaiabl  der  mirfsi  Ijli^-iij  JEi.in.n  i.jii'l-.viflhi:  nml  die  der  Knechte  iiiBammen  rechnet, 
und  mit  der  cntaprechcndcn  Ycrhliltniszabl  der  in  Gewerben  beschäftigten  Personen 
vergleicht,  such  die  craterc  dabei  =  100  aezt,  eo  kann  das  Verhältnis  dieser  in  der 
Landwirtschaft  und  in  den  Gewerben  be«c  Ii  Ii  fügten  r'er-,uien,  welches  sich  berechnet, 

1)  in  der  westlichen  Londeshälfto    .    .    .   wie  100:  141,« 

2)  in  der  östlichen   .     „    100:  124,« 

mgtelcb  als  ein  Maaastan  fllr  die  griisacre  und  geringere  Bedeutung  der  Gewerbe 


iiiij;  jiem'rldieher  umtil  k.  erei.dlcr  Arl>eir,:n ,  stellen  und  lletchäfle  innerhalb  des 

lindes  seine  tiküiujiuikeln-  Km.-Ii'ii/.  riudc-n.  Heim  «iin:  dies  der  Fall,  k«  nillselc.  nicht 
ir  diu  gewerbliche  BavBlkettmg  der  westlichen  HUfa  noch  grlisser  erscheinen, 
illdcni  CB  mllssle  liier  auch,  il.  ru  nTij.is.;reu  1'iljersduL.w  der  lieh.ireucn  entsprechend, 
.0  Vcnnchtun;;  der  ;.-aiiieil  Hi-ynlki-ruiss  hli.Tiu;i|,t  eine  relativ  viel  £röfserc  sein, 
's  sie  in  der  Wirklieh keit  ist,  wie  in  dem  Folgenden  gezeigt  wird. 

9  9. 

El«  SraimtiaMitins  aar  Beröllenmg  In  ttr  wastllttun  Mi  Östlichst  UadtilÜfta. 


Indem  daher  der  ^r.wre  „akrlielie  V.dkv.nwaehs  der  wesliiehcn  Hallte  eine 
M  ili:'üliLi-i|ii[iS:.i^i:  t..':  ni:ir'-..-iii.l  i!  rer  Ii'  v i ■  I k ■.  iiii:.l-  k.'ier^  i  e:i  mr  h'ule/M  hat,  Ijleiljt 

nur  noch  der  Naehwois  UlirL-,  in  welehor  Weise  der  Irieliehe  l.;eburtenliberEchusB 
Reine  Verwendung  tindcl. 

Hiertliier  gehen  folgende  Zahlenreihen  Aufaehlnss: 


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utuUU 

*. 

IL  Östlich»  LuäosliSlIU. 

M<hr  der  A....- 

MfflP 

twm 

ü 

II 

IE 

— 

L!,;™..- 

HU  j 

— 

■i.r.-.i!  I  rrilii?    :i:'lit    "L-.  'v.'  h  m 
r:  :i  ■.■  :i            ■]         *  il:  ■  i--- 

= 

Da  pnn  unter  (Ilm  AiLs_vv.:i:Hlcr1,'n  hlns  solriir-  711  v i.'r.' t.'] ich  Rind,  deren  Wep- 
irag  uutcr  Verlust  des  wlirlti'in'-u-i-^i-.ch-ii  M;l:lMiIii;_-,-it:t1ik  -1;iit:;i'ritiMleu  hat  und  den 
üditjrden  ofliriüll  liEfcfiimt  nemmlen  ist,  .-in;-  Mmi-:.:  WImH.'üiIii'v-ci'  silier  von  jeher 
iirs  Anskuiil  i,-i^;ir]j.-en  sind,  ■ilnn:  hieven  <-i in-  Au/i'Lt  -im  uuehen,  (s.  auch  nhen  S.  it) 
Ed  kann  mau  ohne  1;l'(Ih:iI;i  ]l  d:i~  jixiiic.  in  ™  Jahren  entstandene  Deficit  von  1  £726-1 
1'crBODCD  auf  Bcclnurair  dieser  ille^ileu  Aeswninicrui):."  sr«n.  Die  Auswanderung  isl 
liienaeh  im  Ganien,  wie  cB  aber  uiuiii  den  ™,-i.'-]iissi^m  Zahlen  des  Gebnrienuber- 
Bcbusacs  nullt  anders  mü-lidh  ist,  lieiiuilio  imcli  einmal  su  stark  als  Bio  nadi  der 


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officiellen  Aufzeichnung  erscheint.  Man  sieht  dalier  auH  obiger  Nachweisung,  dass 
von  dem  Geburteuuberkclinss  in  den  westlidcn  l.iimlrfieilcii  der  Bevölkerung  hlna 
etwa  die  UKlfte,  in  den  tisllicliun  dagegen  ca.  zwei  Dritt  Ii  eile  Eugownchson  sind 
und  dasa  oben  deshalb  durch  Auswanderung  dort  die  Hallte,  bicr  blas  ein  Drittheil 


von  «i  die  Entliehe  rra  6jn  auf  ÜKHi  Personen.  *)  Zieht  man  hieven,  um  den 
fllr  die  wirkliche  Vermehrung  der  w  II  rttcin  bergischen  Bevölkerung  dienenden  Ge- 
burten Hb  erschuss  in  erkalten,  so  viel  ab,  als  nach  obiger  UcbcrBicbt  Uber  dio  Bewegung 
der  Bevölkerung  in  den  Jahren  lt-li— Wü  diescT  nii.'lir  z.n^c  wachsen  ist  und  zwar 
bei  der  westlichen  LandoBhillfle  60,n°(t  mit  4,™,  bei  der  östlichen  31,»°,'0  oder 

'_>«,  bo  ergibt  aicb,  dnss  in  der  ersteren  TOD  dem  1  Ir1id,cn  Zwttths  auf  1000  Eiu- 

K  oli  11  er  je  4,..,  in  der  lei lere  11  je  4,:..,  der  Bcvölkeru:.,:  mich  in  Wirklichkeit  zugewachsen, 
der  Rest  aber  ausser  Lands  gegangen  iat.    En  vermehrt  sieh  also,  ungeachtet  der 

liehen  Landcshiilt'te.  verwes  ihre?  .ürusscroa  Grlniii^iiiibiT-i'lnisjes  doch  noch  etwas 
stärker  als  in  der  östlichen,  was  mit  der  oben  ,s.  ISii  ungrstdlten  Berechnung  Uber  die 
wirkliche  Zunahme  von  1812— 18-.T  libereiu.liinnd,  wernach  leiten;  gleichfalls  in  der 
westlichen  LandenhüH'to  min  ein  UnlicdcnlimlLii-  «riissri-  i.-t  als  in  der  bailicben.  Hier- 
aus kann  in  der  Hauptsache  nur  dir  l'ulgcriing  ge/ogen  werden,  dass  den  beiden 
Landcsbölftcn,  der  (isllicbcn  wie  de;  westlichen,  beinahe,  iu  deiikem  Mause  die  Grund- 
lagen fehlen,  welche  fllr  dio  Sicherung  der  ökonomischen  Existenz  ihres  ganzen 
Geburtenüberschusses  nötbig  waren,  und  dasa  daher  von  dies™  fllr  dio  wirkliche 
Vermehrung  der  LaudeshcvtSlkeruni;  In  beiden  Laiulcslialiieii  beinahe  gleich  wenig 
verwendet  wird. 

Aber  die  flstlidic  Lnndc-iiäliic  Inf,:.!  .lie-cs  llrgebnis  in  anderer  Weise  als 
die  westliche,  indem  Bio  bei  dünnerer  Bevölkerung  und  weniger  getbciltem  Grnndbcsiz 

Roanltut  einer  hohen  Kinderaterhliebkeit  Ist,  Bei  es  bei  einer  relativ  hohen  oder  auch 
theilweise  bei  sehr  geringer  Zahl  Gidmrciier ,  nnd  von  vfclebcni  aodanu  weniger  in's 
Ausland  abgeht. 

Die  weHtliibr  LandrskiNfre  dagi-itei-.  mit  viel  ilii'bten.'i-  llrvülkcrung  und  gc- 
thciltcin  Grundhcsi;  bat  bei  einem,  unter  miii-siecr  Kahl  Geborener  mit  massiger 
Kindersterblichkeit  erzeigten,  relativ  Indien  i:i'l)nrHi:rn:;=  Oclmrcuer  jrrosfe  Auswande- 
rung. Dabei  zeigt  weder  dor  mit  der  Lau dwirtha ehalt;  noch  der  mit  dea  Geworben 
beschäftigte  Theil  der  Bevölkerung  in  der  einen  oder  nmlern  l.ainleiHialfrc.  ein  groBscs 
Ucbcrgewiehl,  sondern  beide  Lumle-bälltcn  nind  nur  in  der  Itiehligkeit  der  Ucvülkening 
sohr  verschieden. 

.  Dio  Dichtigkeit  der  ItcviHkenmi;-  «:>e.<dil  al.  dm-  Grad  und  die  Art  der  Verthei- 
lnng  des  GmndbeBizes  haben  aber,  je  na-li  ker  i;c*diiit"enbci(  dci  Landes  und  seiner 
Culturvcrbältnisso,  stets  nur  eine  relative  Bedeutung,  so  daes  in  den  betreffenden 
statistischen  ZifTcm,  wodorch  sie  nun  Ausdruck  kommen,  an  sich  ein  Maasslab  für  dio 
Bewegung  der  Bevölkerung  nicht  gefunden  werden  kann.    Man  ist  daher  bei  dem 


',"["  ™?~  5T(«i~+.!~i)  LZ.]"««» 

Aua  den  Vcruällnjscolilen  für  die  ciim-m:!  0:.:r::i:n. ■!■■■■<:':[:.  Ii, 1L1::;  i.ej  [ i u :cti schnitten  ron  9-29 
und  6,55  bia  auf  WoniBei  »hsntu. 


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[,'mataud,  dass  iu  beiden  L»nde«1iJ:Jiio:i  Wiiiiten-ner-a  v™  dem  ii.i-iirlieiier.  Zuwie-iia 
der  ööjährigen  Periode  1812  —  ]fJ|i7  beiiialie  i_-]i.iclm-oi]ig  zur  wirklichen  Vermehrung 
dir  llwülktrung  lerwonikl  wurden,  limsiimelu-  iliitniif  ni^eivieseu ,  den  Grund  der 
versclüedcncn  Dichtigkeit  der  Bevölkerung  sowohl  als  iLrer  verschiedenen  Bewegung 
in  beiden  Landen  Ii  Birten  in  vr.n  !;luSCTlt  Zeil  her  lwstaiiilciicii  und  wich  furtwirken- 
den  Bedingungen  des  wirihschofttichen  Lobe  na  and  dos  Wuljlatmids  dar  Ucvulkcrons 

Und  weil  an  und  fllr  sieh  Bichl  einzusehen  ist,  warum  gerade  jene  östliche 
Hälfte  Württembergs  eine,  dlliinen:  Ilm  ülkiTmig  mir  ;:rüssorcm  Grundbcsii  bat,  die 
westliche  eine  viel  dichtere  mit  getlieill™.  denn  ln-ide  l.aiidefbälfttiu  haben  fruchtbare 
und  unfruchtbare  Gegenden,  wie  I,  B.  in  die  westliche  der  Schwaiiwald  füllt  und 
der  höchste  Tiieil  der  schwül) iar.jioii  Abi  (Hcnber^i;  so  kann  diese  leilcre  Frage 
wieder  nur  dadurch  beantwortet  werden,  das«  man  zuerst  die  cigont  nämliche  Be- 
schaffenheit und  die  Vcrbiiltuissc  der  einiehicn  Landcsgcgcndcn  in  ihrem  KiiiHuis  auf 
die  Dichtigkeit  der  lii-vulkermi.ir  utilprsiu-Lt,  wimiuf  ibum  ,:rsl  weiter  -tu  ermitteln  wäre, 
ob  und  iu  wie  weit  die  mit  der  jede*  malten  gr  innren  oder  geringeren  Bcvolkorungs- 
dlcbtigkeit  verbundenen  natürlichen  nnd  «odlleo  Verhältnis™  in  der  rorlicgeudeu 
Periode  insbesondere  in  jenem  so  verschiedenen  Gange  der  Bevölkerung  beigetragen 
haben.    Es  wird  also  die  Beantwortung  dieser  beiden  Fragen; 

a)  Uber  die  Ursache  der  verFcbierteaeii  Duliti-beis  der  liei-ülkenrnj;  und 

b)  Uber  ihren  weitsten  Knilins  auf  den  Gang  der  HevUlkerung 
je  eine  besonders  statistische  Uutcrsiieliuug  erfordern. 


Dritt»  fbsetaittf 

üelwr  die  Ursachen  der  verschiedenen  Dichtigkeit  der 
Bevölkerung  in  Württemberg. 

I.  Einfluss  der  natürlichen  Beschaffenheit  des  Landes  auf  die  Verkeilung 
der  Culturflüchen ,  die  Ansiedhing  und  Dichtigkeit  der  Bevölkerung  In  der 
westlichen  und  östlichen  LandeshSIfta. 


daher  annehmen,  dass  die  Ursachen  jener  Verschiedenheit  iu  der  Dichtigkeit  und  im 
Gang  der  Revülkemng,  wie  sie  im  vorigen  Abschnitt  durch  Zahlen  nachgewiesen  wor- 


Ü.ji'.if.-licli  ilit  nujiiilirlirlicn  SdiilcleruD#  dieser  gcognoatinchcD  Bezirke  müssen 


ulus  Im  Jalrgang  18C9  dieser  Jahrbllclicr 
iii/i'lnei)  l''i.[tii;i!i[iiisärnii]icii  auf  diu  Aa- 
■  li/ji/iAviii-vii,  «l'  i'i:  uul"  'li'-^i:)  ln'Mjk'it 


nndcstlieilo. 

r  llezicbnng  die  Ausdehnung  der  Wnl dfliich on 
f Iii u b  benlliten,  welche  in  Betracht  kommen 
:r  (dem  Jahrgang  18CB  dieser  Jabrbllcher  S.  108 
dargestellt  ist.    Es  entfallen  bieiiach:**) 


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(Vtfrg],  auch  das  :'.h.':in  tri-.:;  :i:Tl..  I  iIji  ul.lrlHinil. 


Hieritin  LTL-ibt  sieb,  daas  nauienlliek 

a)  iu  deu  beiden  ernten  Gruppen,  Bus tsiadatein  etc.  und 
Muschelkalk  etc. 

in  iler  Vertheiluiig  diT  (Tiilturfliiclu-ii  ;rn.-fc  Gcgctisii/o  beslehcn,  denn  iu  Gruppe  I 
„BnntBandätein  cic."  oder  „Sehivnnrivalil"  sind  IIa";»  des  ganzen  Areola  niil  Wald 

bedeckt  und  Wus  ;!  l 1  ,',>  liird-.viitinhi.rni,  ;,\v,.l,  wliliteml  firiipiic  II  „Muiclielkalk  etc." 

oder  „Ncckargcsend  um!  JloLenloln^.^-hc  Klien-.:"  nme,:k,-Lrt  nur  23"i„  Wuldnacha 
lint,  dn^cu  TICV.j  luaÜKirtüscLiftlichts  Areal. 

Die  Ite  Gruppe,  des  Buutsaudsteins  etc.  oder  der  wUrttembcrgiacbo  Antheil  Jim 

Württembergs  und  welche  ilaler^if  cuiem  ausgedehnten^  Nadelwald  bedeckt  ist, 
SUII  ganz  in  unsere  westliche  Landcahälf  tc,  zugleich  aber  auch  toh  der  Ilten 
i'ormationsgruppc,  den  oftnehelkslks  etu.,  Gerade  der  fruchtbarste  Tbeil. 

Dcu  soeben  lic/eii-lim:^!!  i.iltlLi  I i .  hi  ?i  Voiiiiilriiisscu  entsprechend,  hat  der 
Schwarzwald  duber  auch  «ine  verliüliiiifiiiiiK.i;.-  lUituie  lievelkerun:;.  Auf  den  ranbcsleu 
Hiibcu  desselben  ist  mit  Aiikiiüü        de.  KnieliM  kein  Ort,  sogar  keino  uionscliliulie 


_.i  j  ii:l"J  !:,■ 


Fehler  etwas  weniger  ergiebig,  weit  Jin  Virwitlerni:;  tl.'s  [.-t-eiikohlciisandsteini  iiior 
häufig  einen  feinen  weisen  Sandboden  bildet,  welcher  den:  Ackerbau  wenig  gunstig 
ist ,  während  iu  den  goacbüitcu  Gegenden  gleicher  Hohcnlag  c  in  der  westlichen  Lnn- 
dcsbälfte  ein  fruchtbarer  tiefgründiger  Lehm  der  MuscholksJkformation  aufgelagert  igt. 
Morlapn  haben  die  tiefer  (Telegenen  l'urliiiji  de<  nordiv  es  [Heben  Thcils  der  hobeu- 
hilie'schen  Ebene  eine  viel  geringere  riiielieinuiMlcliiiimg  ala  die  tiefer  gelegener. 
Ci'-ri.il.::i  di  r  Mnn  lii-ll-.;[lklVn:iMlinLi  in  der  westlichen  Landealilllfle. 

Der  Weinbau  bat  deshalb  auch  nieht  mehr  die  Ausdehnung  und  Wichtigkoit 
wie  im  Gebiet  des  mittleren  und  unteren  Ueckara  und  die  Bevölkerung  ist  im  Ganzen 
eine  weniger  dichte. 

Verfolgt  jnnu  die  gen(.-m:-':i...li(Li  i icbirghl'ermaikiuen  ven  der  Muscbclkalk- 
ebene  ans  gegen  Osten  weiter,  so  ist  ein  tu  beiniubtlirhcr  (iiv'fnm  in  der  Verkeilung 
des  Walds  und  der  [iimiivirilndialilifSi  IscriiMen  Flüchen,  wie  er  in  den  beiden  ersten 
Fonnationsgruppcn  des  Buntsandsteins  und  Musebelkalks  hervortritt,  iwar  nieht  mehr 
su  erkennen,  weil  jcit  Ubernil  der  Wald  gegenüber  dein  landwirtschaftlichen  Areal 
lurUckbleibt;  allein  gleichwohl  sind  auch  bei  diesem  Verhältnis  sehr  erhebliche  Unter- 
schiede  unter  den  abielnan  getgnostiBflliM  Gruppen  wahrzunehmen  und  nur  60- 
gleich  bei  den  auf  die  vorigen  iwmitlelbar  folgenden 

b)  iwei  Gcbirgsforroationsgruppen  des  Keupere  und  deg  Lias 
und  braunen  Jura. 

In  der  IUtcn  Gruppe,  des  Kcnpcrs  niimlicb,  ist  das  landwirthaehaftlieli  benuzto 
Areal  hei  dem  Verhältnis  von  67  und  SSfh  nur  etwa  das  Andertbalbracbe  des  Wald- 
areals, in  der  IVten  Gruppe,  Man  uml  brauner  Jura ,  dagegen  macht  dasselbe  bei  dem 
VerbU tula  von  71  zu  tffl,  etwa        mal  so  viel  aus,  als  das  Areal  der  Waldungen. 

Die  stark  bcwaldcle  Keupcrii'rinatioii  Wlliib-mborg!-  beginnt  im  Südwesten 
des  Landes  nahe  dein  Ursprung  des  Keckars,  zieht  bis  Tübingen  ala  ein  sebuialcr 
Streifen  durch  das  Land  und  verbreitet  sieh  alsdann  nürdlich,  nordöstlich  und  westlich, 
ausgedehnte  nnd  bedeutende.  Ueri,:!iji:gc  biUlena".  .'Sie  wec:uc1i  in  ihrer  Erhebung 
von  5S0— 21&U  wllrttomb.  Fuss  oder  von  166—618  Meter,  lelgt  daher  aneh  im  Klima 
grosse  Verschiedenheiten;  ebenso  in  den  Bodenarten  ,  die  von  den  magersten  Sand- 
boden bis  zu  den  schmalen  TlionbiHleii  übergehen  und  ist  eben  deshalb,  sowie 
wegen  des  hligeliobcn  Terrains  und  des  Mangels  an  grösseren  Fladen  iu  rauheren 
Gegenden  mehr  iltr  Wald-  und  Wiesenhan,  in  milderen  mebr  fllr  Wald-,  Obst-  und 
Weinbau  als  fllr  Ackerbau  geeignet 

Vorzugsweise  eignen  sich  fllr  den  Weinbau  die  an  starken  Gehangen  erschei- 
neadeu  mittleren  und  linieren  Kenjjermergel,  daher  denn  die  Kcupergruppe  mit  30,231 
Morgen  im  Verhältnis  ;r.  ihrer  Oesamiiläche  das  grüaste  Areal  an  Weinbergen  unter 
den  0  geognostiachen  Gruppen  Will  Hembergs  hat. 

Wegen  dieser  natürlichen  VcrhiMtniasc  drängt  sieb  auch  die  Ansiedelung  der 
Menschen,  namentlich  in  den  Tbäleri:  ■.luv  weinbauU-.  dicmien  üciumici:,  nicht  r.isum 
mon  und  geschlossene  Dörfer  und  Städte  liefen  Ii. er  in  gm:/  massigen  Entfernungen 
bei  einander^  dagegen  find  die  [filier,  dieser  Gruppe  slmils  g:ir  nicht  bewohnt  und 
dienen  nur  dorn  Waldbau  i  Helmnhuch,  Sl  Himberg,  ei:i  Tlieil  der  Liiiihnrger  uud  Waldcn- 
burger  Berge),  theila  aiitd  sie  weit  weniger  bevölkert  ala  die  Tlialcr.  Die  weiter  aua- 
einauder  liegeaden  Wohnplitsc  sind  hier  meist  klein  und  bestehen  häufig,  besonders 
im  nurdilstlicbcn  Tbcil  der  Gruppe,  ans  Einsclwobnnngcn  und  Hofen  oder  kleineren 
Weilern. 

Es  gehören  aber  gerade  dio  milder  gelegenen  Gegenden  der  Kcuperformation, 
welche  neben  grossem  Waldareal  sehr  viclo  Weinberge  und  verhaltnismäsaig  viel 


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fruchtbares  Ackerland  haben,  iei  westlichen  Land  cnhälf  te  an,  der  östlichen 
dagegen  vomigs  weise  die  radier  L-rli^Tiien  1!.:lv[ü1cii  des  Kcnpcrhugcllauds ,  wo 
Wald-  und  Wiesenbau  vorherrscht. 

Anoli  in  der  naYliSli.nV.'ndeii  ficl>ir^»l"r:iiati..n^i-iiji|i<;  i!«  braunen  Jura  nml 
Uns,  welche  gleielifall«  im  *lhl«e*len  lies  Land.'«  bet-inul  und  sich  am  Fusso  der 
All),  tlieila  deren  Voilji!]-;.-e  bildend,  Ihcils  als  ein  nusgc  breitete»  hluu  bland  hiiiiiclit, 
jretiiiriii  liaiiptsücblicii  dir  milder  biliare  neu  (ii^niilm  in  der  Mille  des  Landes,  wo 
die  ausgedehnten  MWiieu  de?  Uis-aud-Icins  und  l.iaskalks  mit  einer  fruchtbaren 
l.cbnide'ke-  j lj Ol l n ;j iL  1 1  s  im .  ik-i  '.vc^ Liji  |-.,::i  l.niiie  r'säbie  :-.u.  y.-.u-  i'.'rbcjien  dagegen  gehürt 
der  grössere  Tlieil  der  l*,--jiLi  ht]LuLi  lieber  L-tle.-cnen '),  den  Winilen  sehr  ausgcscitou  und 
dalier  raulieren  Cc^i-iiden  iler  Gruppe  ;  liemi  die  wiederum  tut  westlichen  I.audcs- 
halfle  fallenden  hnüb-t^.-bviaieii  i-lhhves.il  irliei:  Parti. na.  iler  Gruppe  lialien  eine  ge- 
ringere Verbreitung  als  diejenigen  im  Km-dust™  dersclbeu.  Udingens  besiMiu  auch 
die  räuberen  Gegenden  der  Gruppe  in  der  Liasebcno  am  Famo  der  Alb  viel  guten 

Vermögt:  der  natiirliebi'ü  Verliäpaisse  .  «elel.e  ■  1  -  -  c  1  Ack-eihu.l  l*(.-il  [eiligen,  ist 
daher  OUf  dem  schwarzüu  Jura,  in.  (iegeiisa/c  tu  der  I  i'ihergeliei.ä'011  Ketlpergruppe,  der 
Waldbau  »elir  rJIrtli'kgedraugl  und  er  vei  breilel  sich  lim  auf  dein  braunen  Jura  etwaB 
melir  Wegen  des  liäulig  micbcuiai  nml  schwer  i.u  liebnuciiihni  Terrains.  Die  Ausiede- 
lung  der  Menschen  ist  deshalb  aueb  in  dieser  Fm-inaticn.' trappe  des  schwanen  und 
braunen  Jura  im  allgcmciuen  eine  sebr  nnmbatlc,  denn  ulkutlialbcn  trifll  tuan  an- 
sehnliche, gedrängt  angelegte  Orte  in  müssen  Entfernungen  von  einander  gelegen, 
und  nur  in  den  raulieren  Ge-enilei:  erscheinen  incil:-  klein,']-.;  W. .]]ii].lüxc,  Weiler  und 
Hiife  und  die  Bevidkcvmig  ist  dalier  liier  aueb  eine  weniger  iliclile.    Aueb  bei  den 

c)  noch  Ubrigon  zwei  g  c  0  gu  os,t  isc  hen  Gruppen,  V  wein" er  Jura 
oder  Alb  und  VI  Melasse  oder  0 Ii erBOhw oben 

ist  die  niiclislf.ilgemle  uVs  weissen  .Iura  uin-1]  melir  li.-iMil.lel  als  die  VIte  Und  le/.tc 
Gruppe,  Oherscliwahen.  Denn  bei  dem  Verb äll nie  vun  33,1»  :  (ii),«".'«  übersteigt  in 
ibr  das  Waldnreal  noch  den  hälftig™  Flncbciigebnlt  des  landwirllisclmlllich  bcntlitcu, 
während  dasselbe  in  IJbersihwaben  bei  lM.si",»  gegen  71. n'.'»  erheblich  weniger  als 

Der  Feldbau  ist  daher  in  beiilen  (.ni|i]ieii  viii-bei-i-.elii.-nd,  decli  ist  in  der  lei- 
teten das  Areal  der  Aeckcr,  Wiesen,  Gürten,  Lünder  weit  beträchtlicher  als  in  der 
eralcrcu  Gruppe,  welche  neben  einem  gri^scren  Aveal  von  Wal diingeu  uaraeiitlieb 
auch  ausgedehnte  Wtiileu  hesizl  fs.  ebicc  Uchcrskht  1.  ISIe.s  cinschlieslich  der  lez- 
lercu  betrügt  das  liiminii-ib.el.iiülieli  iiei.ir.iie  Areal  in  ibr  das  Doppelte  des  Wnld- 
aroabi,  während  s'ilelies  in  Gruppe  VI  nneb  uhiK  diu  Weiden  iMuoal  so  viel  als  das 
lies  Waldes  ausmacht. 

Vermügo  der  grnssi-a  Erhebung  Uber  ilie  Mec  verlache, sf)  den  rnulien  Klima's, 
des  steinigen  und  nielit  ticfarlhiiligcn  Ibnlens  und  wegen  der  Wasseraraiutb  sind  die 


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IM    glCISMir  ['ipjli-kl'il    und  Ans- 

Zur  westlichen  La  ml  es  Ii  ii  L  et  e  j^lmivn  nun  ji-nc  1 1  ■:  i  i -1  ■  ^  *  gelegenen,  wenig 
ergiebigen  aber  nnii  m-ui-cr  Fla.  kuiuirn  Im n'iiik-i^  (.!  elenden  des  südwestlichen 
Thciks  der  Alb,  weklic  teilweise  sehr  bewaldet  sind,  während  die  miniere  oder 
sogenannte  rauhe  All],  welche  an  ihrem  SteihLlidl  (.-leiikfalls  sehr  bewaldet  und  auf 
der  llochfecbe  wenig  ergiebig  ist,  sowie  der  rcame  nord<HtUebe  und  weniger  lioch- 
geleg    elhcl  11  Tl    1  1       1     I  scheu  Alb  der  «aillehen 

hai  .im  südöstlichen  Abhang  oder  da,  wo  die  llochtliichc  gegen  die  Donau  abfüllt, 


Bei  diesen  kl: m  ;;iv.ia:i  TKil  *i™lkh  in-ILi...li;;cii  natnrlHieu  Verliidtnissen 
Ist  es  erklärlich,  warum  anf  ■li-r  |]<>eh:l:;cl:c  d^r  Alh  die  Ansiedln!!;.-  der  Menschen  and 
die  llev"lkrrniig  im  allyc-iuuini-n  eine  gcriugi-  ist,  Hiiliri'inl  n<:  sieh  in  den  wasser- 
reichen Tbulcrn  dieiii  /.iisiiiiinnünli-iiii«!  uüi!  r=ii-li  in  denselben  mehrere  gewerbreiche 
Slüdto  und  (Jrtc  nie  Ikidenhcini,  Urach,  lihuibeurcn  u.  ».  w.  ausgebildet  haben. 

Die  lezte  und  sechste  g(o;:iiosti.=elie  (.ir  tippe  „Mülassi:  oder  Obersebivabe.il" 
endlieb  fallt  ganz  der  östlichen  La ndos hüllte  zu. 

Dieses  von  der  Donau  bis  mm  lt.»lensee  sich  erslreeke mle  Seliuttland  bat  in 
»einen  breiten  Thdlern  und  Ebenen,  wo  sie  mit  ausgedehnten  Ln-cin  von  Diluvial-Lehm 


die  Eiuzclwobnungcn,  Weder  und  Hüfc  weit  die  Oberhand  gewonnon  haben,  indem 

Der  grosse  Quellenrciebtbum,  der  aller  Orten  laufende  Brunnen  anzulegen 
gestattet,  begünstigt  Iiier  das  Kiii/tlwi.iinni,  w'-i!  riimi  nieht  wie.  in  den  meisten  anderen 
Gegenden  des  Landes  geiiülbigt  ist,  sich  ein  cin/ilni  tjueikn  mi-aiinuen  iu  drängen. 

Nach  dem  Vnrslcliendeu  celleiii  die  wistlicbc  Hüllte  des  Lafirlcs  nicht  allein 
die  bcslbewaldeieii,  «indem  auch  die  für  die  laiiilwirthsclioftliche  Prodnctiou  frueht- 
biic.ven  Geilenden  lies  Landes  und  es  macht  sieh  also  zwischen  beiden  LandeshälAcrx 


a  bemerk] ich,  in  Beziehung  nuf  die  Vcrlheilnng  d 


ilif:l,  .-(i  kunil'H'ii  in  Wärt  tri  über-  naHi  dir  l.acil^Ä-.-ortii'js-suüfr,  darcliseiiuiltlic 
100  Morgen  Gesamtfläche  Sl/t*!«  Wald. 
Tlieilt  man  (Iii:  ^ : i ci 1 1 1 i . ■ i i l  I  ii).>rii]i;tslji!iLrki'  di's  Landus  tuuli  Jini  tiradu  i'.uv 
Idnn;;  Li:  v.ivüi  OliisKn  und  nirund  man.  um  ullili  die  besser  bi'i.aidel.'i]  lW.bk 
dmaben-  mi'lir  heivdrlreten  a  lassen,   als  Nimnal/.ali]   dir  diese  Kiiillh-.liiii. 
was  unter  dem  i.aiidesmilte]  stellende  lWeutzulil  ü-v„  [im  IM.'  Mnrgeu  ml,  f 
lIIl:  Heiirkc,  ia  denen  wellt  als  LiS.ii/'u  des  Aii::ils  mit  Waid  bedeckt  sind,  ul 
Ibciirka  gelten,  so  ergibt  sieb  hieraus  die  auf  S.  4u'  und  47  stehende 
Uebemioht  tlbat  die  Verth  eilu-nr-  der  Waldfl Scban. 
Es  ist  suir.il  der  Uuteraebiod  in  der  relativen  Waidlläelie  der  uesilielien  uii 

i-.l  Lumlc-liMltC  Em  i;:llHOL  nielit  -■In"  l/edeiltil.d,   «litli'ii-ll  ilLiliielhia  i  ll:vlili'0 

bei  jener  sind  M  bei  dieser  28  "  „  des  ganzen  Areals  mit  Wald  bedenkt,  abc 
irthciluug  ist  eine  durchaus  andere. 

Die  wcstliehe  Hiilfto  hur.  :!  I  1  H.crfjiLtiljLiirliO,  in  denen  43"f 


,   wek-lics  Gest 


7  ■■•■o^.  Qlul. 


ie  Laii.b_--i 


iß  (Jnsdri 


stlmn  Iii 


cngchalts  dieser  I.snde-liidli^ 

?n  mit  130  Qu aitratm eilen  2V.'„  des  R-nsa u it tl:i tiji- n jr«l iiilts  bedeckt.  i1 

■aus  »error,  dass  der  Wald  in  der  wrstliclicn  I.andesliiilite   In  in  i 

in  Complcien  ant'trilt.  in  der  esllitlicn  du;:ej;en  weit  mebr  z 
ist  and  dies  zeigt  sieb  noeb  deutlicher,  wenn  man  sciue  Yeikvisun;:  in  der.  verseht 
f-eo.LiiiOstisLdieii  runniuiijiL^r.ipiicji  baikksieiiti.H .  denn  diese  bedingen  vorziie 
die  Yertkeilun;,-  der  t'ultttrfliiehen. 

Berechnet  man  nämlich  zuerst  i  1 1 i ■  l'nci'ute,  welche  die  chrzclnen  Form 
gruppeu  um  ihrer  Waldlliitbe  an  die  Waldhezirkc  abgehen,  an  ergibt  sich  l'ol; 


I.  Buutsandstein  etc.  . 
n.  Muachclkalk  ete.  . 

IV.  (das  und  brauner  Juri 

V.  Weisser  Jura  .    ,  . 


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Somit  gaben  an  die  „tt'aldliciiikc1'  am  meiMcn  die  Gruppen  I  und  Iii, 
lion  [Sandstein  etc.,  Kt-u|ier,  am  nvin^-dim  die  i;iujuiL'u  ][  iii-.il  \  I.  Muschelkalk  ete.  und 
Molasso.  Was  die  jnrnssi.dicii  I ^-iij.-i-i-iL  ruiljekm_-l.  so  i'r.,dn'iut  dir  IVlc  Gruppe  „Lins 


!ier  licet  der  Grund  ln-i  ' ;i'iip[ii.-  IV  darin,  dass,  wie 
.■orfctn,  diu  Waldungen  im  Lia.  Imni.tsiicldirti  mit  den 


herrschend  aus  ilcu  Forniiiiidiisfi-uiiin-u  I,  111  und  V  gebildet. 

Von  dorn  Waldaraal  der  „Wahlbezirke"  der  westlich™  Landcshillfte  mit 
713000  Morgen  liefen  niindiuh  nach  nliiL-er  l.'ebcisicht  -17UMSI  Morgen  oder  iwei 
Dritfhcilo  (Ü7,u»i„>  in  den  waidroivh™  l-\.rrji;,1  i.,nsf;L-u]>l'i-'ii  lluntsnndatciü.t  etc., 
Kenners  irnd  weissen  Jura  und  Id-ia  S3HXK.r  Me-rguo  in  den  Formationsgmiipcn  des 

Ebenso  kommt  um  dn,  „Waldhrmkuu'  dfi  üsllichru  l.iuidi-sUiill'ti-  drr  grü-sen: 


Im  Gänsen  kern  «  also  vnn  dem  Wakkncal  (';>t  .Wnldii./.irkc"  mit  1,1112000 

Morgen  713000  Morgen  oder  f!4,>%  auf  die  naldtthben  OebirgefoHiKtloneB,  weil 
eben  in  diesen  die  im-uuumui'Niii^'mlcn  grosseren  k'uui|ilcs.e  sind,  Imgckobrr.  haben 
über  auch  alle  weniger  li-waiddra  ISrarlu:  der  nvMliclieu  und  östlichen  Landesluilftc 
den  grosseren  Tlicil  ihres  Waldarcids,  niimiieh  v.iu  UKW.)  Morgen  561000  oder 
ca.  71„,/;„  in  den  Foniuitiinsgrrii-.jifii  d.-i  Min:-I:i'ikalks  etc.,  des  Lias  und  braunen 
Jura  und  der  Melasse. 


werden,  so  ranss  die 
und  Bciscbnflung  deB 
5  von  allerlei  Heben- 
des Wahiiircals.  nicht 


wo  Berg-  nnd  Hlitlunwcrkc  vorbanden  sind  min-  ho  dmvh  diu  dispc-ailde  Arbeitskraft 
einer  ärmeren  Hevülk  eräug  für  ila-  i.cdeihen  si,:i-u',::it  liula-tiie/veige  günstiger  Hoden 
vorbanden  iat,  bedarf  e-  si-S  iin  grossen  brslnrkinif:  und  Ausbreitung  der  industri- 
ellen F.rwcrbBiwoige,  bis  die  ]]evülkciuii;;sdiildigke;i  in  Waldgegenden  einen  so  hohen 


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50 

Grad  erreicht  als  in  anderes  Gegenden,  welche  wenig  bcwaldcl  sind  und  neben 
diin  ergiebigen  Lnndwirtheehnft  Industriezweige  vcivluodeuer  Arl  ^[uiehlaUs  iielrcilieu. 

Ilienach  rattastu  :d«)  aueii  die  «■estliclic  l.andeshalt'ie  eine  viel  geringere  oder 
viel  weniger  dichte  Bevölkerung  haben  als  die  üstlii'lic,  wenn  nicht  eben  das  tllr  die 
Landwirtschaft  vcrfUcdiure  Areal  viel  riiichthnrer  wäre  als  in  der  Östlichem  denn 
nicht  nur  gehören  manelie  der  oben  als  Waldl.ciivkc.  anl\jeftdii1cii  Oborümlcr  mgleich 
in  den  in  Beiiehung  auf  ficlreide-  und  Weht™;  v-ornebnisteu  des  Landes,  wie  j.  11. 
die  Oberilmter  JlanrnMiiii,  Draekeekeini,  Neckarau]  m,  soudern  es  fällt  IlberLaujit  mich 
die  jitüsstc  Fli'Li-lie  des  erjiiebiu'Steu  Ackerlandes  in  da-;  Gebiet  der  westlichen  Lnndcs- 
bülfte  und  daher  kommt  ej,  dat.-  incv  (in  i i ■.' r  l!i:vü!kiTi]:iL;-.li[  [,ti_;kril  enigc-enwi  eben der 

EinHoss  des  Waldes  nur  bei  den  i-i  tlii  I.  .  li  Wald^—emUn  enfsehieden  hervortreten 

kann.    Es  ist  daher       (j r Lt-l 1 1 > i- 1 1  naeh  j.n  b.e'.iek  sichtigen: 


DSa  7ertlwUnnB  4«  laadwirthEcha.'tflch  berüzten  nützen  so!  beldg  LaEdeshÄIfUm. 

In  der  iicbci       inl-cuden  Uebe'sickt  i-t  daher  die  \"itI  1;lUuii^  der  liwdwirth- 

scbafllichcn  (lultuvtlävlieu  mit  die  beiden  Landesbalftcn  je  naeU  zwei  Abteilungen 
vun  etjiiebijicn  und  ivcuL-cr  cr^iebiteii  iiciirkeu  dargestellt. 

In  der  unten  S.  iil  fuk-eiideu  Tabelle  Xli  r.iiinhdi  sind  zujiluirli  die  sämtlichen 
Oboraintsbcziikc.  der  ives;liebcn  und  üstiieheu  I.undc-hüliie  in  lief.iuhung  unf  die  land- 
wirthscba(Uicbe  Productivität  naeli  der  im  .lahraang  IBi'.ii  dieser  Jahrbücher  S.  170  ff. 
enthaltenen  Darstellung  der  Iii  Lutten  Württembergs  von  1  i*£>2  —  (iß  in  zwei  Classen 
von  ergiebigen  und  weniger  er^ieiji^-.^n  lle/iiken  ah-ellieilt.  je  nachdem  die  Gelreidc- 
lirodnetion  in  den  drei  Hauii'fraeblcn  Dinkel,  Malier,  Sem  ine  ferste ,  welche  in  Würt- 
temberg durchschnittlich  5S,m%  der  aiigeblümtcn  AckcrHiiehc  in  Ansprach  nebmen, 
anf  die  Qtisdratiue ilo  berechnet,  mehr  oder  weniger  als  2CtH_Hj  Scheffel  aus- 
maebt,*)  und  ist  ?uglcieli  das  Ackerland  jede«  lle-ziiks  in  Tausenden  von  Morgen  auf 
die  cinielnen  Gehirgsf"vinunonse,riii,|,,-u  veilheill,  in  welche  es  fallt;  es  bildet  daher  die 
nachstehende  auf  Gruiui  dieser  i-imlieil-.inj;  in  n^ielii-e  und  weniger  ergiebige  lle/irkc. 
gefertigte  L'ebersicbt  der  InndwiilhscbatUichcn  l'ullurl  lachen  eine  Ergänzung  iu  der 
Tabelle  SU. 


liehen  und  östlichen  l.andeshalftc  ein  L-re-sser  Untcrsebied  nicht  in  bemerken,  da  die 
7°l»,  Vielehe  die  leitere  an  landvirtli.eliaMchen;  Areal  tuohr  hat,  dafttr  beim  Wald- 
areal  fehlen,  welches  umgekehrt  bei  der  westlieiicn  l.aiulcshalfle  um  so  viel  mehr 
ausmacht. 

Aneh  hei  den  versrhiedeuen  lande,  iilhsehnlilirlieu  ndlimlat  dien  sind  im  Garnen 
gressc  Unterschiede  uiehi  ,.u  bcweiki  n.  dech  ist  in  der  ertlichen  Hälfte-  nebuu  dem  AresJ 
der  Aeekcr  und  Wiejen  naiueuliiel.  das  der  Weiden  ^riissur  als  in  der  west lieben,  wo- 
gegen in  dieser  die  (.iäricu  um;  Weinberge  lelaiiv  f.-riisf.en-  Ais-:deliinm™  haben-  llctrnch- 
tet  roun  aber  die  Areal  verhall  niste  der  rcrgicbigenJ  und  der  „weniger  ergiebigen" 
Hciirkc,  so  zeiyl  sieb  /.ivisi-hen  beiden  [.undesleiiften  ein  starker  Gegensa'i. 

In  die  westliche  Lamlesliiilfte  faden  Sil  ereiebige  lle/irke  mit  einem  Fläeheu- 
gehalt  Ton  SU  (iuadrntnieilen  und  mit  einem  Atkcr-  und  Wicscnareal  von  «71,00) 
Morgen,  welchen  nur  14  weniger  ergiebiai:  lle/nke  mit  iW  Quadralmeileu  Fläehen- 


•)  Tenjl.  Buch  in  .Tahr(:Liic  1Ö23  ditscr  JilirbOclicr  II.  Heft  S.  -117,  m  mit  Aoinjlme  ™o 
I  DLtrjmtKti  iiltnrlkl.n  Im  .l,Ll,ieH.t  tMiii  S  tili  als  rr^leliij  . NIM  luii-iu:  li.-zirlce  luct  Linsichtlich 
dm  d«mBlii  zur  Striu-c  cincrselinttii  V.,-Wv  v.ur  1  .V!.  rc-u  Atttr  vgranichtn. 


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gchalt  und  einem  Aeker-  nml  WiMnian'nl  von  .". a rir  h  (i  sinr^-eri  ce^entlli  erstellen;  das 
der  leiteren  verbitlt  siHi  als«  /.u  rtein  der  ersteren  wie  64  :  1110. 

In  der  üMliehi-i  T  .nrnl. — l:»]t'ti-  ib(.'i'r:C]i  liabi'ii  mir  Irina  11  erjjelii-e  Iliviiko 
mit  einem  lläclu-npflialt  vuii  W  (Juadfafiudleu  uiul  mit  einem  Acker-  und  Wicsen- 


Mmiillii-Ii  :i:im  sdn-llcl  n.vlir  pr.Hln.'irt  als  in  der  iiatliclicii. 

Nimmt  man  ! 1 1  I ? i_- J  mirb  in  ii=-^l  ,  ilafs  il.i-  Areal  iLt  WieBCD  gerade,  bei 

dem  ruis£,edclintei]  lan-.lw:r!l:sc.li;il"rl  h.-Iil-:i  Vival  iLer  .iniiuiiT  iT^ebi^-en' liciirke  in  der 


schmtllieli  KCTiiijjercii  i'ruelnljarki'it  iIc.j  ili.i^i^  niir  (.-ruHMeivs  Areal  an  Ackerliäcbe 
niilliiK  ist,  sondern  auch  lian]>Kidilieli  ein  r;ti)¥scres  Areal  au  Wiesen,  weil  der  Acker- 
bau einen  piwivu  Verlnam-b  tliierisvbw  Krall  erfordert. 


Gobirgsformatio  n  sgr  u  11  pc : 


'.  Lias  und  brauner  ,b:a 


L  Jahraus  1BSC  S.  178. 


Zugleich  erhellt  aus  dem  Vorstehend™  (vcrgl.  l'Jj.  dn*a  hiebei  der  Östlichen 
LandcBhÜlfte]u!Lii^:^:  lil^  hfli:ivoLjLTi  L'V^:i'':i!^v^f:ii^Hivivilijtliai,tlidi  lictiUzten  Fläclicn 
der  hlihcr  Uber  ilrm  Meere  :.-elo -od tu  ue<!  r:-iili-.'i-i'u  Ccp.'inii  ii  Wi:rMi':iilier--s  ane-oheren, 
der  westlichen  L  Jini  e  *h  S  lite  Jaj.-e:;oii  ib-  ;Vn '!hr  i>;n\T''  iaailwirlli-chnftlichc  Areal 
der  milderen  Gegend  ui  veu  ^■ria-i-ii!:  i'.rW'iuu;:  Uber  die  Mcotri-Iläche  zatli\U. 


und  weniger6  fruchtbaren  Gegenden,  und  dnlier  in  den  erste  ren  schon  deshalb  ein« 
weiter  gehende  Tbeüoog  des  Badem  möglich  ist,  so  wird  diese  noch  Insbesondere 
durch  die  grossere  Maer.iefal'igkcil  il'-s  Antiiins  ln>-iiie.|itl ,  denn  in  milden  Gegenden 
gedeiht-  rnrlie  i'llan/en,  die  in  lanliercu  nicht  lirlkunilnon. 

In  Württemberg  kommt  iiiellei  inälirsiindcrc  ihr  Eiuilnss  de?  Weinbaues  in 
Betracht,  der  Uüati^  an  llergabkniigeu  betrieben  wird,  die  sonst  keinen  erheblichen 
Ertrag  abwerfen  würden,  timl  v:.-if;te:i  noln-n  den:  IVist'aaii  p.-uilee-t  wird.  Er  verlangt 
viele  Arbeit  uud  bewirkt,  we  er  in  ausgedehnter  Weise  vorkiunmt,  durch  seinen 
hohen  Ertrag;,  da-ss  lih-r  verhall  uisiiias-ig  auf  ihai  gerie-sien  Vl.'ifbcn  am  meinten  Ein- 
wohner sieh  ernähren  kniiut'ii.  welche  aber  wegen  der  rarcgeliiiäasigkcit  des  Weiu- 
ertragä  in  verschiedenen  mehr  i.iler  wcni^i-r  Iriii-Iilbarru  Jal.l Tineen  ungleich  auf  den 
Ackcrhsn  und  andere  Enverbsuwoiiic  verwiesen  sind. 

Gerade  in  den  dein  Weinbau  vor/iig.-.vriic  j.-aii-:ieea.  uiiM-n-en  Keiiperilnilem, 
wo  aneh  nach  unserer  Uebcrsiclit  obeu  K.  -11  verbaltni-niassig  die  meisten  Weinberge 


Digitized  by  Cdt»gle 


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i^ilillfiilli!  II 


Stil  fiinkli  Sinti,  ist  Jil»T  das  Aekerlnnd  selleie-r  »■fsni  des  lier(rii,-eu  Terrains  und 
weil  auf  den  Höhen  »ml  au  winterliesien  Abheuern  ,sev  Wuldliaii  yorlienschl.  Diu 
Iiier  wohnende  lahireiclie  U'..i,ilisiii  ryfibiusiJ.j  IScvnlkeri.ni;:  ist  daher  oni  au  mehr  Ke- 


Iis  Natur  ;sesv..niieii..|i  ^ 1 1 1 ■  t- i  r ..-j l2 ii i i i r i ■ ".  ein-  i  ^"i  f  L ■  L m. 1 1 ^ ^r: 1. 1  ■  i - u  cri-|virr  illl.I  Vfim  MstrlLt- 
]ireia  (kr  Leliensinillel  iinstlihäu-ii-er  "ird.  iiideivrsiais  alier  Ilm  so  mulir  ihren  Konsil- 
ien Verdien)!  /usrt  Iii  in  r-nliallc»  kaun. 

Auch  in  Jeu  liiiilicrre  ll..-eeiiilen  WilitteuiliiT.'s.  «"  k™  IVtinhnu  mehr  lieiir- 
lieli  ist,  tto  diu  Ackerli:ii:licn  ulier  iveiren  ih-i  vi.nlnii-fkeisdiei  Waldarruls  beschränkt 
sind,  hewirkl  dies,  dass  uilio  enriiiLss weise  v.n  Wnldurlicile  u  uiler  von  ge  wer  Ii  Ii  eher 
I!l*sell!iflij.-(lii|.'  ieliende  IlevSilkeruiia:  auf  yiiisä.Ti-  T hu ■  i ] n i der  laildwirlliseliafliirli  Stil 
l.ciiiizemieii  F];nlicii  aiii.Mvif--.il  is(  (Mijileieti  daher  der  Wnid'üsm,  wo  er  in  ausge- 
dehnter Weise  verkommt  ,  tvcL-en  seiner  ri  hiüv.'ii  I  iier^ioliiekoit  in  der  Hauptsache, 
nur  f-icio  (llllinc  lle  Völker  in  te  iluhlel,  so  veranlasst  er  unter  den  aiiKcK'ilieueil  VcrllüK- 
iiisacil  in  mauelien  (iio-eiidcii  eln'ii  mitten  der  ^irinueu  An-dfliniluir  des  landwirlh- 
selmtUicb  ssu  hcnlv.cr.dcii  Aivuls  srellesivteise  d.it-h  eine  grössere  Ansammlung  'und 
Dichtigkeit  der  1  lo  Völker  im  _•  nud  :.:i::Uvh  eine     in; .diemle  Tlieilua-  des  Bodens. 

In  Wllrttemher-  Int  aber,  wie  otieii  IS.  .Ii!  Iiis  r.rl  „ach gewiesen  .Vörden  ist, 
die  auf  dem  licigcgehciicu  geognoalischeii  UehcrHichtHkiirtulicn  heicielincte  westliche 


id  (lWisehivaliens;  il.if.ii  slelieu  sie  wegen 


A  ekelte  11  iielife  ein  jirii..eivs  Aivnl,  diiniil  silier  aueli  einen  grösseren  Verl i rauch  (hieri- 
Hcher  Kruft  und  wieder  ein  grösseres  Aival  stn  Wiesen  erfordert,  als  weil  hei  dem 
weniger  irllnstk-iii  Klin.si  und  iieni  ^usiscklrekii  de.'  Weinbau-'  iii.1  auf  den  Ackcrt.au 
.heulten  mehr  als  in  iiiildcreis  Go- 


jitizedby  Google 


II.  Dis  Fruchtbarkeit  des  Bodens  und  die  Dichtigkeit  der  Bevölkerung  in 
den  einzelnen  Landes  gegen  den. 


Wenn  di^  Vertbtilttng  iler  Gelnrpfoniiniiiinen  in  den  heiden  LiniicsliHlften 

meinen  aiuuuchnien  ist,  diu  die  grössere  DitÜllnkeil  der  Itevlilkernng  in  der  westlichen 
LnndefLnlfle ,  ini!.Tiicliti'l  le/lercr  anih  ilii:  ;;rri.<«ri'n  um]  nn-lir  iusiimruiaiNiiijciideii 
IValdilüchcn  aniTctilircu,  von  der  !ji;1i.  jcii  l'nitl.tliarkcit  d.  5  lintlms  licrrülirc:  so  int  die 
Dinlitykeit  der  Itcvi.lkvrmij.-  Ji>l-1i  ulmi'  Zveififl  mich  :111s  auderi'u  Gründen  eine  sehr  un- 
gleiche und  in  den  i  iit/..-:n,-i,  LuiiiVs-i-i'inlcu  u'rst-liii'ilnie,  m  da«  e-i  niitliit-  er-flicint, 
auek  die  Verhältnis»  n  diese-  linsender.«  iu  Ki'li.n'tiL  zu  iE,  In«.  Ll.cn  deshalb  ist  das 
Land  kienaeb  im  Anaehmss  an  die  ci.'0;iii)=r:.=tlieii  Verhältnisse  und  die  Lrlickuili;  Uber 
die-  Meere slliiülie  in  1  1  tiHlurlic-ln-  H.v.irke  i-iunelWÜl  ivtndni,  widelie  auf  der  beifejrüliciieii 

l"i-!jLTsii-h(s-kiirt,-  IV  ilnreh  n.ihe  l.iinini  aljBei<rrtii1  si.„i   i  liei  denen  liienacli  die  Er- 

(.■kliiikriE  dns  Lodens  i  s.  oben  rt.  ."j-i  11.  '1:1 )  mit  der  iJidilifkeit  der  Iii- villi«  11111;  meint 
in:  Kin^lk-n.  :'i-iiai:li  im  Gallien  IP 


In  dieser  tritt  vnr  ullein  ein  Ci>i"jde\  vim  1:1  ClWraintslie/irkeii  hervor,  welche 
mit  dem  neitnus  i.-ri'«täii  TiicLl  il.rcä  Ack.Tlan.k-.s  jener  ulieii  b.   Ii!  iicicbilik-rtei: 

Es  sind  die 


Dheramter: 

)l.:t.i.i^l,..l 

1 

13  liOiirta 

E970 

r.l,.t  dir  sMl.lüitl.n'f  H..iillrrniis 

Ann,  '|  DfcSMil™  :1m  .-  .Iii-  fiil  r.j-.l.  >ln.  I  ii.i:  siüil  !:■:-  .T.,!,i  p:.i  :•  1K0  liiiili  .l.ilrl.ilrli.:  »  liS 
linDlOü  Lind  ist  ttHlijlfcli  isr  üi  ilmli:  n  il.r  M1...U..L  Nu  (itwidu  l-uladj  ts.i  m  bciDFrkvu.  Iii 


□igitized  bjr  Google 


□  igifeed  by  Google 


:b  das  Uli 


Ii  M:ub.ii_\i.  :iin  .M.I.jii;- 


Der  hanptsüeldieh  im  N»ekirtb*l,  soli- 
der Alb  beiriebenc  Weinbau  bal  aber  nrtei  u 
welche  er  von  Ciuituddl  iveiter  a'iitTürts  im  iwkarllml  nml   in  di-sseii  rieiU'lilMLr™ 
Sewiant,   Nur  zwei  lit  !:i'ii>;:  J.i:d  :'.ii-l.'i.  Ii       .iL_i.^Lii i-liC-    LI l; LT' L^r.- Ii  i:-t  noili  beieor/:i- 

ujii]  Kirclilieini  i    i  \V    I       1  i       I        i        y  1  Alb 

darliietel,  die  .■ii'iiiil'iiLiltniij,-  anlir  ln'drutiilil  ist,  eii  ilrus  *Ltn_-l-  Ijciilen  (lljeräriitcr  allein 
mebr  als  den  siebenten  Tiieil  aller  j>el.«:e  Wiirlloiiibcr^s  bcsiicn. 

Mit  den  yoHlelifini.ni  l'.l  (JliiTäMili-rii  -:i:d  llhii  .'.aaäi-list  /«''i  ;iii;-ivuu':nii-  W:;]il- 
beiirkc  iu  vercini^ti,  »eliln-  gluirrJalls  zu  den  iliclillicvi'.lliTli'ti  und  raglekli  mil 
ilircLi  [Iber  die  lVmatMiiai  des  ihnelidlmlks,  KiU|iers,  aueh  des  Lias  verllieillen 
AekeHand  in  llc/ielm:i.-  aui  i...'tieide|n.idiiiTinii  Ii  di:ii  (ri-ieljL-Tni  des  Landes  gehören 


die  wegen  ibia 


t.nfaniK   4,,  W&IB  Ü1S6      I  0398 

ckaululm     .....         -I.u,      i  88MB  I      &BG1      I  B7W 

die  .deii  tl'iills  an^rc  nzi':iiii'ii  iwfi  ilif!i!lievii]kertei-.  Waldtiuiirho ! 

inibei-g   4,„  SSI  [0  |      iKB  6W9 

der  Kt! ■■]) prf i ■  rmat i t> u  gi'lpjii'iii'ii   grossen  Wald-  nml  Weinb 


Ii  aber  zu  den  rem  Klima  begllnsliglen 


■I    =  t 


I  ~  I  -  I 

□  igifeed  by  Gffogle 


Reutlingen  den  ulien  weiter  Mr-eadcti  i'i  lleiirkea  Nr.  V.i—äi  aälier.  Das  Oberan)t 
]!ru11iii»cii  ersclieint  üH-ju-  linier  dm  weniger  erviebi,:ea  den  Landes,  weil  ein  grosser 
Tlicil  seines  (lebicls  uu.l  aintr  Aekcitlact.eu  .[er  II. .eigene  der  Alb  sich  befindet 
und  17=/»  lies  ganzen  Areals  in  Weiden  begehen,  gehört  alier,  angrenzend  an  jene 
fruclitharen  i'i  Liashe/irke  mit  dem  rriichtliarcrcr:]  Thcile  des  Ackerlandes  lind  dem 
bevölkerte  reu  Tl:eil  des  Jlcnirk-  iini  I'uw  der  All,  -leli.l.fiii:-  dieser  Fniii(iiiuus;:rn|>|iii 


Dieser  schliesBt  sieb  meiner  Lage  nach  wieder  an  die  erstere  Abllieiliinr-  der  Wald-  und 
\Veiiliiiillbc*iikc  des  Neeiailundes  im,  er-clueet  alier  dabei  seilen  «igen  seines  kleinen 
Gebiets  unter  den  minder  ergiebigen  lind  nimmt  überhaupt  wegen  der  hier  in  der  Haunt- 

2fi  Bezirken ,  von  denou  Sl  zu  den  in  der  Girtruidcnroduction  ergiebigBlca  zählen, 
willireud  zugleich  nielit  nur  11  Wahlbezirke,  Ei.mle.ni  midi  die  bedeutendsten  Wcin- 
bnubezirte  des  Landes  darunter  begriffen  sind. 

Hilterscheid  et  man  i  .rlialii  Presen  I '  ;il.  liesiimlere  Cinijipni: 

].  die  Ü  LUher  gelegenen  und  vornchmlicb  »wischen  dem  Seliwnrawitld  llllll  der 
Kcunertcrrassc  Meli  ausbreitenden,  mich  dus  SM^enamite  Ubere  O.äu  und  Slrobaall 
eiillialtciiileu.  Ucziikc  ^,r.  1-6  und  14  (Kottciitrarg),  sodann 
II.  die  7  vorzugsweise  am  Fuss  der  All)  und  rechts  snwie  ancli  links  vom  Lauf 

lies  mittleren  Neckars  j;eli--i..ie:i  ll.vilke.  emsi-liliei-sLk-li  lleallhlgeii ,  «elclie, 
abgesehen  Haldem  -tut  Alb  ^elebi^eu  weil  ^eriii.-eicii  Tli.'il  ihres  (irliictä,  ciee 
zwischen  der  Oronpe  I  uud  III  in  der  Milte  ''clicink-  Lrliclam;:  tilicr  die  lleercs- 
II ä che  ■/ eigen,  Eodann 
HI.  die  Hauidilndl,  .".mit  den  11  weiiibnolrcibeadcn  Ol.eriiiiitcrtj  mit  lieferer  I.ajre  von 
Cannstatt  und  .Marbach  an  um  Neckar  al.wäris,  /.asaiiur.en  iL' Ikiirkc.  so  betrügt : 


in  Urnppu 


□  igifeed  by  Google 


Bei  dem  ganzen  Complai  der  SB  Bezirke  aber  betrügt: 


Et  entbält  somit  etwas  mctir,  als  eUn  41™  Tliiiil  de-  Fliicljsnguliilla  und  42".'» 
d..T  lip-.\.|koiii]]-  iit.s  -.111  mm  Landes. 

An  diesen  t'.-ni  !>['■*  i- 1 ■  i  1 1 ■  -l i  ^hli  nun  r:,e'ir.?ru  kleinere  ivl'lI  .'^[]i^-or  diejit 
bevölkerte  Be?irt.;ni], ],,■:,  .1,,  «,-Mü.lin,  Landcslililfte  an,  deren  Gebiet  bei  vielem 

■  ml   I  ietre:de;ir.idm  tii.n   lm:l.\-  il.n/.n.i-Mi  der  ■  i b ü u  nulVeiUliriLU   zurUekhtLdit.  ki- 

■  milI  lic/lik'-nipi.ci!  .  iliTL-ii  £ J 1 ■  i . ■  t  fk-h  tlii-Us  i]:ui];!':i;lilk  li  UI.lt  den  HcnwariKald 
erstreck],  tbeil*  ilie  lnVIs-t-eb-enen  Tkeüe  der  .Mb  uiul  einiger  iimiieren  Tlicilo  der 
m.nlüitljeUii  KeniiiTliiiln'iiillire  in  Mi  licLireif! ,  und  ivelrlic  jenes  l'rneliltial'te  llnii 
ljevdlko  eiste  Gebiet  Württembergs  im  Wetten  und  Südwesten  dos  Landes,  sowie  in 
nonlüsüichcr  Kiehluu;:  chiiasHTi  »ml  kvrmzen,  niirolich: 


IV.  die  ans  6  Obcriimtern  bestehende  Gruppe  der 
Senwnriwaldbeiirke.  •) 


Sic  liefen  mit  dm;  iji-iissereu  Tlieil  ilin-s  ^'-n  mit  in,  (lebiets  in  der  l'-i>nnnt]e.ns- 
firnppe  des  llnntsandateins  und  ^ekiiiei]  als  Wuknejirkc  v\  den  in  de"  IjClfiidepre,- 
ergiebigen. 


BS 

Ihre  Ackerlliichen  greifen  jedoch  in  die  am  Fiisu;  dea  Sclnv;m»-ii]ilM  l>e- 
idiuiLeiie  lU.i  Irl l'i  imu'.i.u        y.n-.-  Lil.uI.'.i  "  i.  ■vii.  lh.T  in:  LM»c|-.iinl  Sid/ 

auch  die  meisten  Waldungen  nitgoltüren. 

llngcscliti-l  tlU'.«s  uiclil  milicikiilMidtn  Tlieih  iiemlieli  ihteldbnrer  Acker- 
flächen und  obgleich  in  diesen  IWitken  r-ii!---  aiiHcleiliibe  mit  ]ndu:d.rie7.wcigcii  aller 
.". rt  Ijnscliäfti'ti  Uui-jIkcniuL-  wohnt,  I!  Mliiis^nr-,  l'.jricikiLiiiliiLki;:i,  StfulmmmifaL'- 
Iure",  Spinnerei,  Tuidiiuaclier.'i,  Stickerei,  lier.u'-  und  ilnitemvcrkc,  Glashütten,  Fabri- 
kation vuii  Seli war/wii Iii. t  rtreu  ete.)  wirkt  liier  die  gros«;  An-dclmiing  dtt  Wald- 
flächen  doch  eu  ein,  dasn  diu  Deviilkcruiij:  Iiis  iSlii  bei  keinem  jener  Itciirke  das 
Landcsraitlel  (lUSü:  J7i;i,  lSiiii  iiCU.  erreicht  liat. 

Im  getigrn[iliisel.™  /.nsnii.inculia,,.::  um  ,li.-s.-n  d  Seiiuurwalilneidrk   welche 

jenes  grossere  diclile-t  lu.ülkcrte  (kl.icl  n.i.  it"  ( j"  nd  rat  in  eilen  vim  Westen  und  Süd- 
westen her  nmEebcn,  steht  die  fid-cud.j  Vi  ■  (;ni!,|:,-  :i  i-„  :,  r  \eiUr)*')  von  4  Oba- 

den  Ursprang  und  dIhtsuii  Lauf  de-  Xcekars  ehi.elilie.s.nid,  sich  Uber  die  Wehst- 
(.■eleset:eii  Tlicilc  der  scliw  jlnuhcii  Alb,  i Henker-  11.  Uaiill)  und  die  Flachen  am  Fuss 
dcrsclkon  (ßaar)  !)ia  an  den  Schwarnrald  bin  erstrecken 


dein  i:d:  eil.  .vi;r-n..  ak  die  >  „-In  r,:el  ,e,l  ,,  ,  >,,-l„vi!..t  Me:,  d:„  Meldet  der  eivtcrcii 
Uber  die  am  oberen  l.i.uf  den  Neckar.  I..  I i j , . ^ i . ■  1 . . ■  Li  lincba,  ke:cucu  jlu.cliclkulk-  null 

lieh  Uber  diu  I.iastbichcu  am  Fuss  der  Alb,  zugleich  aber  auch  Uber  ihre  bückst- 

gclegenen  ranlieaten  TfceDa  im  weissen  .Iura. 

Nur  Tuttlingen  und  Sieddcu-t-n  sinii  dabei    1 l;  1. ■  i 1 1 1  Wahlbezirke, 

Von  den  llliriecu  wti  UberihiilnT.  er;.!  l:cinl  Halingen  (bei  1-J*in  des  ganzen 

Areals)  dafllr  mit  einer  um  ki  irrigeren  VVcidolliiclie     Im  (ianMii  tut  daher  auch  die 

ticireiiit-pr.id.ictiim  (der  bedeutender  als  in  der  miigen  Grnpne, 

Sie  Ubersee,  redet  in  den  Ol.eniialcni  Hninvcil  und  Tut  liefen  und  dadurch  in 

der  ganzen  Ol'uupc  du-  Laudejiiiitlel  etwas.    Die  Uiieräliiter  Tuttlingen  und  HaliDgcu 

kJnncii  zugleich  als  namhafte  ludu-lriilienirke  lu  v.  kirnet  worden. 


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Ausser  diesen  10  Bezirken  im  Südwesten  untl  Weste»  lies  Landes  sind 
auch  2  Wahlbezirke  nufxnflllircii ,  welche  il.r  vi.rlierjTeheudrn  firn^ie  in  der  Dichtig- 
keil  der  Btviilk<.-riins  (iis!  jleicl.sli.litT.  iii.i;  jenen  ;:nn:n  C(ni][iks  vol  2ö  Bezirken 
in  niirdö.l  lieber  liiulitun;:  liecjenieu.  [Lire  au.,.-,\lel:iitee  Walil  Ii  liehen  hefinden  sieh 
li;iii]it-iivlilidi  :iLif  lim  riiub.'ivn  KMi|nrUiljri./.  i-iM  U\-l/l:(-hui:r  leid  Mnnliardter  Wald), 
wiltireud  die  Ackti.tl  lieben  llwils  nli:irlif:dls  den  rauheren  und  weniger  ergi  eiligen 
KeilDirliiilicri .  llieils  ali.r  auch  den  iiucl.tbairivn  M 1 1  j i  1 1 ■  ■  I k ,i : k -  und  Liatli üihea  aiifje- 
k-iei-n .  nämlich  die  Vlto  Gruppe  der 


Jens  12  wi'ilLtl-  cr;:!''i,icci.  Uivirki-,  «dirndir  :(l  Wablb.v.iike  hiiiI,  cnllialri'ii 
also,  obgleich  ihr  1' lachen a-clndi  an  dein  Gciamiiliicliciiuclinll  der  westlichen  Landes- 
halfte  >»(»  oderca  43  »Z»  ansmachi,  von  der  Bevölkerung  doch  nur       oder  ca.  SB0;«. 


M 

«o  geht  buk  diesen  Kuhlen  wdler  fceiror,  dua  in  jenen  lrachtb*re» ,  2:i  Otierarot*l>e- 
lirke  umfassenden  Or^iulrii  des  Neckar]  au  des  diu  Ha  ii|>l  .misse.  iIit  Ikvülktruns  dos 

des  GoBamtn:ii'li,']i^i'liüln  :[.  »  l.at.iK'f  imsiiif.clit,  41%  der  GosnmtbcvHI- 
ketung,  nder  eiru'  KfvnlkiTiingsziili! ,  weMie  [finri  mir  um  cirea  K(K>  Personen  hin- 
ter der  ganzen  ISnMlk.Tiiiiir  .Im-  i'stlirlitn  ] .amlesliNItte  i.nrüekliltet] ,  sie  nber  1«(17 
noch  um  1G19J  rersanrn  ILUoi  tint.  st,  da.-s  auf  dem  Flaelkeraui:]  der  i~  Ucrirko  der 
".itlirheu  l.amleiliiill'te  mit    IHii  (iLiadv.iHM'Llr!!,  «ek-lier  fjf)"  .i  um  L'KicluTijri'lialt  il-.'s 


29  •(„  Bevölkerung  («tgl.  t 
iu  umgekehrtem  Vertinltni 
Jätete  Veihllttiia  wieder 


Die  Znlrl  der  iu  Württemberg  lj|jerhn.uPt  gtttiildKil  .woil)  erregenden  Pcrsa- 
nen  war  naeb  dein  I)  nie  Irsch.. in  der  beiden  iCilduut-i'ti  vtm  1*".2  und  1801  253398, 
mdH  kommen  auf  jeuc  20"i„  des  Flüchen  gchalls  von  Württemberg  einnehmende 
Gruuuc  vud  2ü  Bezirken  eirca  SS,»"/,  der  Rene  rh  liehen  I5evülkcrun(;  des  [ranzen  l.aiidrs. 
Iu  Iclierem^tirmauLiL-  damit  i,l  auch  die  M.ultisrl.c  HfViilkcniaL-  eine  stärkere  als  in 
aud«en  Limicsterrendcii.  denn  limine  -eliincn  (l»i-,7j  ausser  der  TlauptKljii.il  ihm* 
+  Städte  mir  mehr  uls  KKitiil  Fiinvolmeru  (llcübiuun,  l'.ssliu,reii,  Il-iilliiifen,  I.udmgs- 
Ijlirg),  jene  iislliene  H.IIIV  dagi'imi  lullt!  nur  die  einige  äctkulcmlc.  Stadt  Ulm  aulVu- 
weisou").  Dieken  ist  es  kemesn'ctrs  der  Fall,  das-  ilie  »eiverldirlie  llcvlilkcrang  dieser 
Lnndestheilc  im  Verhältnis  zu  ilircr  tiesaiiiTh.v.'i'lkcrini!;  gfj-Viililier  von  derjenigen  au- 
derer  Landes/jejrcmleu  Im  um  der..  lalilrcieii    Küre,  wh:  uns  Tab.  XIV  etsichtlicll 

llillt  man  nun  mit  den  ßetlrksgruppon  der  KCBtliclien  Nniidcshälftc  w 


IL  In  «tlith«  LudHUUta 
a  erscheint  hier  im  Ganzen  eine  viel  gleielmmssUjere  Verkeilung  der 


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solche  im  allgemeinen  in  die  Bezirke  0 l>o rscli««l>en s,  der  Alb,  lud  die  rom 
nordlichen  lland  der  All]  an  ühcr  die  iullirinüi  Kcn|ic.hii]irnili^  mid  die  Hohen- 
lohe'sehe  Ebene  sicli  iLLIsljreita-.Llin  <J'jiT,i[litrr.  Vim  der.  0  3ww]]iv:iliiäc!u!i]  sind 
aber  die  &  Oberilm!«  tlrs  im  Ii.™?.™  hoher  ^l(^.ni,'L]  südlichen  Thoils  ron  Oher- 
uch"iO)en  wieder  um  anderer  l!cscli;ineL;lieil  ,  nl<  iii.'ieinti'n  Ii.  wcli'hn  im  nördlichen 
Tlicil  OhcracLwaticn.-  »ich  aber  dm  s'^cn  die  Denan  nUallendc  rinehlond  und  zu- 
gleich Uber  den  vom  Klima  bcglinstisteu  slldlirlien  Abhang  der  Alb  erstrecken. 


•icn  Tlicil  dieser  HobcniUgc  Uber  die  friin- 
jn  Grnppe  des  südlichen  Ooerseliwa- 


SStntliülifl  feliüren  zu  den  dUniil 


c-  Das  Aekcrbuid  siimi 
Blasse. 

Zur  folgenden  nordlicl 


Während  dne  Ackerland  und  Gebiet  der  ulMTiiiutsäii-iirtc  saul^iu,  lübcrurh 
nad  t.aunheiai  ausschliesslich  dt»  Formation  der  M«lna*e  angehört,  erstreckt  sieh 

lind  zwar  Huer  diu  dun  Ii  ititln;  Lrliml.i  d.-i'kiuiL-,  milderes  Kliiini  mn)  Qm'liemei.liliii.iLi 
hcfrunstiirten  Theib  drj  ■iiidiistlii-lirn  Al;li!ui;,r»  ilir  Aüi .  s,i  dass  diese  Weurke  nielit 

Mos  in  den  erfiel li^-i-u  . ä . ■  ■■  ii.ilkdien  l.:md.->dii;ll'ti.',  t  In»  inudi  mm  Thoil  «u  den 

frllehtliar.slcii  des  Landes  ^l'Iimltli,  was  ( : ,  h|-,'iili]H-nli]iti  Li:ln'l:iusl.    Doch  gedeiht 

der  Wein  hier  nicht  mehr  wie  :uu  mMliekn  .Fasse  der  Alb,  wo  wcjien  der  tiefe- 
ren Lage  überhaupt  nceh  etwas  j.-iiiislL-1'i-e  Uiui.iii-.el>,;  Wriiältnisse  herrschen.  Die 


kcrims  nnlcli™  lllii-i-.ri'i|:l.  lül.ciael,  mul  l.;Lii|ili-mi  -ind  Waiiiliwdrkc,  j.'do.di 

mit  vciMltninnässi!.-  r-,-,i^c,vr  IWahUms  (oben  S.  M). 

An  diese  reiheu  si.li  de.-  im  lu-i'.i;  '.;i:ii.  i-  -.venlp'r  fjev:i.k'T^K  e.Lemluliou 
Albbeiirkc,  deren  Aekeriand  null  ('tcliic!  nirherrscheud  dem  weissen  Jurn  nild  der 
Hochfläche  der  Alb  angehört. 


Gruppe  IX.  Alb. 


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Die  Bcvülkernne:  Bbcrstuijjt  nur  in  [Inn  Oberauel  lon.iüii  das  L:uidi:s:nittc] 
und  ist  im  Ohoramt  Aalen  bet.-.ielitliel.er  a[5  i„  llliii.^cu  tiici  Oberu'mtcm  Ell- 
wangcn  nml  Gnililrlrf.    Aueli  ln.l  von  diesen  li.yirken  ihn  .1:1-1  llberami  Gmund  eine 


den  Ijeilentendeien  ImiiistrielK-'irkeii  d,:-  Landes  vnd  Iryl--!-.:-.  inii  ili  n  Überwintern 
llll.van^.ii  und  GaiHurf  jn.-lv'iiii  in  den  Waiil!ji'7ii[;en.  Im  llaii/eu  niil.ert  sieli  liier 
das  VcrltiEltnis  der  HT;i.(ri  iiii']ir. ■ilili  litui  zur  1 5 1 ■  i i . II. i  i ii i . il i 1 1 1 1 i - U i- i t  demjenigen  in  den 
obeu  S.  Hl  verüeifhi::-ti-:i  S:ln.ai;ivaldbeiirkeit.  Zur 

GrtipjK  XI.    Hohenlohe 'lo he  Ebene 
«ilann  ,in'h;™i  liiLre.nle  Ikiitko: 


Dio  BcvUlkenras-dichii^-keir  isl  in  den  eitntbien  Olieriimlem  sowohl,  als  bei 
der  gnnien  Gni|i|ie  unter  dein  I.aiulcsniitlel. 

Dabei  UbcrBteigt  um  einer  dieser  lieiirke.  Oeinin-eii,  mi(  seiner  l.;elreide]iru- 
ductioil  das  Landesmiitei  und  zwar  bei  seiner  milderen  Laer  nml  Keinen  besseren 
Bode nve Heil mis sei.  *)  lie-tr.clnbeli    Auel,  isl  de.  Weinbau  hier  von  Bedeutung,  sowie 

•)  Siehn  iltn  tabr&tt  IBM  8.  182  und  183. 


Di  i.i  :e"J  I:  ■ 


n  und  Mcrgculucini    Docli  hat  der  Weinbau 
ig  eine  weil  -.viitipriT  Ansdi  rmuujj  nla  auf  der  glei- 
ieckargogcnil ,  denn  die  n:i  inHii-li.-ii.  Weiiil.eri.-e  im  Jaget-  und 

Koehertlial  und  im  'lii.iberjp.-l.iet  orrr-i-hrt,  im  l"  lntlHTiTcln.il  ni.-lit  e  lal  Mas  Are») 

dar  Weinberge  der  wei  Keiteiilliiiler  vira  Neckar,  des  lioitbils  und  Ilemstlials. 

Vcrglcicbt  man  die  veiscmeilencii  l<c/irk.-;.-rn].|>cii  der  üstliYUeii  I.tuidc-.lüH'te 
in  lki.ieliutig  mit'  UlTiiebickcit  in  der  (i  ■lrrL.lr|iii.i[ii:-1i"i:  und  Idelitigkeil  (1er  Bevöl- 
kerung, ao  i*t  in  leilerrr  ilr/ielmm.-  kein  s.dir  a.iTi.llemli-r  I  nie  schied  zu  bemerken. 

Im  Ganzen  bcivcfl  sidi  ilic  ilorrbfcliiiitlbchc  llicl.tiiikeh  der  lievolkening  in 
diesen  Lindesees c ml rn  zv-emt-eu  -J-XH,  und  do.ili  Kmvohneru  pro  Quadratmcile,  cr- 
rciclii  Oto  das  Landcfmittel  meht. 

Die  Bc7.irksf:i-ii!>i.«  .ti  südlichen  fua*  der  All)  yv.l^i  il1.it  liiehei  gegenüber 
derjenige"  im  "briet]  Heins-,  Kn.-l.cr-  nul  .l;iE^tn.-lii,-l.  Linien-Iii  T  ihrer  viel  grosseren 
i: li.-ielriskr.it  in  der  (;..tivide|ir..dLic(ie.ii  vuu  :~i[-V  Sel.clTcl  wen  lii,537  Scheffel  pro 
Qniulratnicile,  mir  '-ine  ll.-viilk'Tuniii'dirlitLikfil.  m:di-li'!  .I<  r.nii-'  ii  der  livterm  Gruppe 
nie  Iii  einmal  gleichkommt. 

Aach  mnsB  es,  wenn  ronn  da™  zn^h-ich  einen  Wiek  wirft  auf  die  westliche 
Lande Bhii Ifta ,  auffallen,  daa!  ,|jL.  am1  sclio  ü'i  und  .m  bezeichneten  Ileiiiko  am  mitt- 
leren Neckar,  wov.ni  iü  '  anl  ,-Vitc  '•'.<  ivuaimloa  ij  in  Ii  i   iTj.-icl.ic.stei]  ilee  Landes  gc- 


i-r.-l   ]  in  1,'iniuiiilme  i.-,  u:ii'   m.iir  m-  .1- .;.[..!!   -i  r.Ji\v- 
i-2  ICinwobiiei  pri.  tjiudrnfnicile,  besizen. 

in  den  liciirksL-r.ippcii  .irr  tve.tliche:!  Lamlcihiilttr  di 


dilcli.iii,  ..Im  die  erj.-icbi;.-s(.-ii  Jle/.MksL-i'ipl.cn  i  Iiis  Iii  nncli  die  dichli-slc  Ilevöli 
haben,  so  ist  dien  bei  den  i!ciiik-..iir.ippcu  der  li-Hicben  l.aii;lrsl.ah';e  keineswc 
Fall,  da  gcra.lo  tlio  sehr  ersiobiser,  D.ninnbe/irke  ;njr.llielie^  Ulicrscinml.ci: 


aeron  Gclreideprc-duct 
wo  sie  mit  dieser  in 
Erossereii  Ucvidkcrung 
bigkeit  in  der  Gclrciri 
keil  notfawendlg  mr  1 
verbunden.  Um  den  '/. 


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III.  Ueber  tfen  Zusammenhang  der  Uebersohussproduotlon  an  Getreide 
mit  der  BavBIkerundsdichtJokelt. 


Bis  ricntlgiait  der  ItvälkortEj  ud  Sir  Bgtnlitispnt  ix  AaumilMulin  Bulrte 

Wenn  die  Fiutblbark.iii  de*  Mens  „ml  iuslie.su ädere  diu  Ergiebigkeit  in  der 
Getreide- Producta,  wo  sie  mit  einer  dichten  lleviilkernng  zusammentrifft,  ab  eine 
Ursache  dieser  angesehen  wird,  so  ist  dabei  anaeiiemmcn,  d».=s  das  |unducirtc  Getreide 
vor  allem  iu  Bcfriedi-mia;  ,1m  ltnlilMoisses  der  eigenen  üevnlkciiiiig  verwendet  werde. 

Ist  daher  die  IlevMkeitiiig  bei  grosser  Ergiebigkeit  eine  relativ  dUnne,  so 
lässt  dies  darauf  ich  Ii  es  seil.  ii,i-s  das  ilclreid.i  liauid<;i:ldM  Ii  nii.lh  filr  den  Absai  nach 
ainlereu  Gegenden  ]»roit:iuLrf  werde  »der  umgekehrt,  wein  die  Ge-n'idqjrodllctien  bei 
dichterer  Bevölkerung  eine  relativ  geringe  ist,  dass  der  Bedarf  an  Getreide  aus  anderen 

Da  jedoch  durch  die  im  vorigen  Anschnitt  Lei  den  einzelnen  Obcramlsbe- 
■iirken  In-i gesäte  und  auf  die  Q,nadratmcilc  berechnete  durchschnittliche  Getrcidcpro- 
dnclioil  in  den  drei  ll.n;(1tft  Hehlen  Haasslali  filr  di'i]  llcihuf  eines  lleiirks  oder  einer 
Gruppe  noch  nicht  gegeben  ist ,  sondern  diese  Zahlen  nnr  ab  SSaasstab  filr  die  rcln- 

auch  aus  dieser  auf  die  Qliadraliu.'ile  bemessenen  l'rr.duetivität  noch  nicht  gefolgert 
werden,  oh  und  in  wie  «eil  lieiiike  und  (lr;in]u:ii  mit  geringer  Getrchle|ir&dnetioii 
in  Befriedigung  Llnvs  Bedarfs  auf  andere  liegenden  angewiesen  -im  oder  umgekehrt, 
wie  viel  andere  lieiiike  mi:  grosserer  rreduelion  ab-cben  können.  Immerhin  müssen 
aher  relativ  ergiebige  Keiirke  mit  illmue.r  Bevölkerung  bet'nliigl  -ein,  einen  grösseren 
Uebersehuss  /.II  erwirken  und  abzugehen,  :ih  heilig  crgicV.gc  iir/irke  mit  relativ  dich- 
ter  [icvölhcrnng  und  CS  dürfte  daher  eine  Vcrgh-iclrji:g  der  einzelnen  Bezirksgrnppeu 
nach  dieser  iliihlimg  in  Verbindung  mit  anderen  stat;s:i-o  eonstatirten  —  ' 
um- Ii  brauchbare  ErgMinisso  liefern. 

Wenn  mau  daher  di.-  C.ctreido|u-iiduclbn  der  einzelnen  r 
jenen  drei  Haunlliileldeii,  Üinkcl.  Ilalicr  um;  frciamiag  eiste,  iLl-n  h  die 
so  ergibt  sich 

die  auf  Seile  70  folgende  Ucbctsiebt. 
Hienacli  zeigen  die  C,  Douauhc/irkc  im  nördlichen  Oberschvral 


lahrc  18;>2-1HW  auf  V>,-iWÜ  Ctr.-), 
woven  llinkelkcriicn ,  Hulier  11ml  Geräte  allein  b?:.,  ausmachen. 

Ferner  worden  den  unten  Ü.  S2-  Kl  lieiac  ccheu.ni  l.'i  bers itlitäll  Xllln  lt.  XHlb 
infolge  nach  dem  Diirchsehiutt  der  10  .Iahte  Ifiiil  —  70*')  auf  den  sämllichou  Schrannen 


70 


BcifpkBgrupiien. 

i.  WwtlWbt  Uiä.hMüti 
WulHtli  LudnUUM  .  - 

'SÄ* 
sl  ".SS,  n,_ : 

= 

- 

25.  S: 

ü 

i 

S  ! 

ras 

dieses  VcrliilltDiBera  in       ci].n<lm:r]  LiinU^c»«*™  bedeutende  Ut 


□  igifeed  by  Google 


Voll  dem  v.ii  Murki.  p-lnueldeu  und       mitten  QuiiiiIiiih  l'rttvbtc  kamen  auf 
die  r:-"'l;i|-.:ii,|.|u  Sehranncn 
a)  der  westlichen  i.undeidedfle  um-  lillVlMÜ  Ctr.  oder  -16„  %  mit 

einem  Erlü»  vun  2,074972  II. 

1>)  auf  dio  der  üstlii-licn  I.;i  ml  epithle  l,7dln(H  Ctr.  oder  73„,  % 

mit  einem  ErlUs  r«o   U,i!fi71i)  H. 

im  Uanieu  auf  7U  Suhramitn    L'.ii:^7lil  Ctr   lS,(WHiUI  It. 

Hiev™  entfallen,  nenn  man  den  limsaz  auf  die  einzelnen  Gruppen  von  Ober- 
umtern  verlheilt, 
A.  in  der  westlichen  Lau  de  B  b  Ilf  ts:  •) 

1)  auf  die  e  Cänbciiike  .   31014  Ctr. 


ti)  auf  die  2  Oborüml.'r  liin-krmui:  u:i.l  Wclühcim    .    .    .    ,_  119f)5  „_ 
(jU7ÜB.-|  dir. 

iu  der  östlichen  I.  n  n  d  c  >  Ii  ii  I  ft  e  suif  iti«  Sehrauuen: 

7)  der  ö  südlichen  iäi-zii-ki:  i>Ih.ts.-Iuv:U>i;us   30i>833  Ctr. 

H)  nllf  die  der  nördlichen  Ii  lleiirke.  IHktsüIiwsiIjciis  ,  jedoch 

ciuscbliesslick  der  fichriuiue  v..n  liliLiitieiireii   1,017077  „ 

zusammen  auf  die  «Wrwluni bi-vlien  ticbrnmieu  "j    .    1,3235 10  Ctr. 
9)  a  auf  diu  :\m  ciiidlielien  I'nw  der  Alli  oder  mifeni  dessel- 
ben gelesenen  ijckraimen  in  Uraob,  Hellingen,  Geiu- 


.  auf  die  Seliriir.ncu  der  ).  Oheriiniter  llei- 
nilicilu  und  Ssreslieiin,  mimlich:  Heiden- 
eiiu,  Giengen,  Neresbeim,  llopfiu- 
cn,  welahn  von  Oberschwnbou  scliou  et- 


il) auf  die  rlehrairaen  der  Huheniühe'scbeu  Bezirke  in 
beim,  Ball,  H  e  rg  c  a  tli  n  im,  Weiter 
Oehriugou  


]■!  UinHiiiiM;  u.  Le*  zu 


 72  

In  den  ü  Jahren  Ifiiti-iW  wurden  ferner  qua  den  wbürtternljerfiäcSien  Hafen 
plazeu  am  Boll ensee  an  iinändisehcii,  Gvlreide  im  Uuri-lisi-lmirt  jiihrlieb  5L1307!»  ftr. 
aujigefuhrl*),  also  nielit  viel  ttcuigcr  nt»  der  gnii/u  Kehraiiueiiverkchr  der  wcatlichcn 
Landcnbälltc  bctrtgt. 

Rechnet  man  den  Getreideumaaz  auf  den  vom  Hodn;.'CO  enrfeniieren  Wirkte:] 
der  östlichen  Liimlosiiiilflc  l*j  denjenigen  der  Fnn-ljiiniLrktc  in  den  '■heu  S.  G6  und 
(17  7,11  Nummer  1:1-27  gel.unulcu  Olici-Jiiilmi)  mir  durebsehuitllii-heu  :ii'T5rvl  flr.  von 
der  eben  ad  B  oufroBebcncn  Uauotannraic  ab.  so  beträgt  der  (b.rtreidcnmsai  anf  den 


Eiseubnhu  iu'8  wllrtteinli.  1  nIi-rLnii.l  .Gruppe  1,  2,  Sund  Ii).  Aller  aneh  jene  zunächst 
aus-ier  Beroehumi;;  gelassenen  ,  7iir  Grn|ipu  der  Albbeiirke  gitiirijreu  '  Oberiinilcr 
Hcideubcim  und  Neresheiin  haben  i:i  ihren-  im  sllduV'.liehei:  mal  östlichen  Fuss  der 
Alb  gelegenen  1  1' nie  hinwirkten  ?.n  Hi  idonheim  .  Giengen,  Ni.reshcim  und  Bopfingcn 
einen  niclil  n  nbud  Olli  ende  n  Urniüij  von  dimebwhuilrlith  IüiIiiCT  C'r  jährlich,  der  theils 
dem  lokalen  Verkehr  viral,  Ihti.s  dem  K'jairl  ii/-.  liaveris-i-he  und  der  Abfulir  in's 
l.nlerluud  [Stuttgart). 

Indem  jedoch  e.ie  ■.■'■rsli,l.i,[!ii'.,:i  äV.el:  Ke;-.!1'-.  ^ehigimg  des  Sehriiu 

ncnverkelirs  dieser  leitereu  OL.räuiier  die  gn.s-e  Be..l,.|i1nng  d:'-  :dier.elm-äbisi-heu 
Gelreidcciporf.s  uuiweifidlialt  be.lälig.n.  m  dürfte  damit  amh  der  Nachweis  geliefert 
sein,  dass  die  obrrsLdnva  g-chc  Lniid'.vbtbscbafl  in  der  TJmt  auf  die  l'rodnction  eines 

81  Hicmil  ist  aber  auch  die  vorherrschende  itewirthschaftung  relativ  grüsseter 
Guter  nolbweudig  gegeben,  weil  mit  jedem  Schritt  weiter  gebender  Tbcilddg  nach 
die  Familien-  nnd  LIcviilke-uiL-rj.ihl  ni.d  somit  die  üinaumlion  vun  Nahrungsmitteln 
im  Lnnde  sclbit  grosser  wird  und  es  iet  also  der  Grund  der  dünnen  Bevölkerung 
der  Ii  Dunaubeiirke  bei  so  reielilicber  GelivUeptidu.li'ii  [.iiii]i:sucldieh  iu  iliren 
vtirthseLalllicbon  Verhältnissen  in  erkennen. 

Jenes  .-.,je:ie]j-v:il(i!L[it  ri.ic.ik.ml  \W.ritembcrg.=.  weiche::  iu  dem  baeorisrben 
Doiiauflacblnnd  nach  Osten  seine  Fortscr.iisir;  (mite;,  liegt  den  -rossen  setrcidcarmeii 
GchirgslKndern  der  schweizerischen,  baveri  sehen  und  österreichischen  Alpen  gegeu- 


n  Ciitr^iii  (lir.nij,.:  I       5,  Iii  c::e  Li  i<  i<  1 1: ].,'.  I  n  ir,.»;.!:  v.!;.!  iiit.  7:11  lieh  seit  Einfahrt!  nj 

Jes  Oe.icbb  ithr  lii-les  C-drriie-  m :i:i-.iii,-ll..,r  Lei  <>i,  I11.letev.cn  mifeekmift ,  dilirr  schon  drshalli 
»etHjer  auf  itu  Marki  kommt,  all  iu  Obenibnihrn. 


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aber,  daher  sehen  diu  Ii  dies'  natiirdehr  p_-.i;.-]-.in!,isi:!^  i.iu'o  iLio  t.ir.ltciilepreiliirtein 
für  den  Absaz  in  Ircinde  Gebenden  lir-fimistiirt  wird  und  einerseits  deshalb,  anderer- 
seits aber  auch  we^eu  des  vieü'ieh  «-.■ni-.T  . ■ —1.7! i- 1  ■  i i-i ■  limlcn-s  nn.l  rauhen  Klima«, 
ein  mehr  estensivrr  Krtrieb  der  l.ainiwirilisrhall  mf  gvwcn  Gütern  allgemeiner 
Üblich  iit,  als  in  Gebilden  uederer  uatnrlieher  Larc  und  licschaffenheit ,  wo  der 
Weinbau  lind  ander..'  U-ienderc  riiiiliiclinnv.iveh-e  in  ^iii-.-r.i  Tlicihing  flihreu. 

Dia  Nachfrage  iiarh  fii-lr.-iii«  um  Seilen  der  licvnlkf rmi«  nahegelegener  Gc- 
hirgFläudcr  tiiiiiiHrli  milis  die  (!clri'id.|ii.id!i:-ii'.'ii  in  brnachlsirkn  Dienen  vurlljcilliaftfr 
machen,  indem  .'■ie  hüuerc  l'ri::.-i  rievviviit,  will. ei  wieder  dir  dem  Ii-,  bir^o  nidier  ge- 
legenen Grundstücke  den  entfernteren  gegculiber  den  Vuribeil  geniensen,  daes  fllr 
ilire  Prndnctc  uchmi  der  Erklärung  diT  Triin^iorlWIen  we-en  hidicre.  l'rcise  bezahlt 
werden  können.  *) 

Hei  vorbcrrHchcfldcr  Getrcidcprndnction  ist  aber  ackon  der  mnmiiiriheheii 
Werhselfnllc  den  Ertrags  wegen,  alse  111  Sithernnir  der  iikieieiiiisilien  E\i*teni  die 


die  Productie-n  und  Ansammlung  eidsjerer  Verrohe  vuideieh  die  Ue.idiri.keil  gcwiihrt, 


is  wohnt  daher  in  Beleben  Gegenden  hJiuSjr  einP 


Obcreoliwabens,  a!s  liei  lienjeeLen  [Sr'hkss™[i;irii,  viin  welehen  eitlere  südlich  und 
nördlich  cinecHcLilo-uscn  find,  nämlich  bei  den  :i  Gbcrimteru  den  südlichen  Obcr- 
schwabena  und  bei  den  r.  Albbcsirkcn  .  welche  diie/er  Übersicht  infolge  nach  jenen 
Donaubeiirk  Im  im  Verhältnis  /ur  l'.iiiwnhniT/iild  um  meisten  Getreide  jiraduciren. 

Ea  ist  daher  nnlJrlieh,  Ja.,s  mich  die  ndr.lliilici  IViiaujc/.iiU  llhciseinvabcr.s, 
nenn  gleich  an  t'riichdKirkcit  ihre  Vu  hbnr.chnil  iihert  redend,  doch  eine  dem  gemein- 
schaftlichen Verkehrsgebiet  einsprechende  i H c-iv l M I in- 1 1  nl'tnu  iisvf eise  icigen. 

Dies  Ul  deuHlnüb  nietit  m  verwundern,  weil  die  natürlichen  und  Vcrkelire- 

Terbtdtainae,  welche  liieraiil'  von  F.inllns*  1-       i:i  ähnlicher  Weise  sieh  fortseien  in  dem 

bennelibatlen  irrosscc  biv.iisehen  l)iuu,.:ll..i,':ilj;id  .  iiii'  südlich  u:iii  s'iiiiisllicli  vn.i 
dem  Gebirgaland  dcrAkien,  uonle.Htlich  Vinn  ]  >i  im  erwähl ,  und  nilrdlich  vum  frlln- 
kisclieil  Jura  beerend,  einen  viel  t-iöss,.rcn  l'läeheiiraiini  einnimmt,  als  ganz  Württem- 
berg Ulld  gleich  wie  daa  wnrttciubergisrli.^  t  ll.er.-rhwaln  11  eiui:  dliiiiie  llcvihkcriiug  bedit. 


Dil  Oitiilii;  »IncUin  und  Anifuhl  TittWailutsI  Im  luiln, 

■  den  erwähnten  Hev.ii'ksemiipeu  der  östlichen  T.wdeshälftc  s 


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74 

Ki.jif  berechneten  Verii,illnis,.ahl.  )pr  di»  (!,>h-pii5ri>ri..!ii.'!iim  ;m  sieh  keinen  sicheren 

Alilialts|>ii!ikl  dafür  nlifveben  ,  i.l.  die  ciii/cln.ii  Landes;;, senden  IVliersflm«  |ir..- 
ducireu         iL.:,(],  v.,.,  anderen  tuenden  zukaufen  znueaen. 


■Ue  FruchtmSrkle  ,[,■,  lleziikc  .l-H  linieren  Neckar,  und  .I.-r  <lrupp.Ni  IV  u.  VI,  welch' 
leidere  elcichfalls  nur  eine  rreduefinn  viml  4„„.  :!,,„  und  2,,.,  Schcncl  anfwcinon,  tlcni 
localeu  Verkehr  (lici.cn:  <"■)  uulirind  um  ■..kein!  aus  i Li- Li  ]  ISczirkcn  am  übereil  Neckar 
hei  einer  Prolin cliuli  Hin  !">,,.  Scheitel  auf  (km  K.mt"  wieder  vieles  flctrcide  nament- 
lich UlM-T  die  Scliraiinci,  li.dlivcil  und  TuHlEi. - r.i,  ,v„  die.  Sülle  des  liudischcil  Sckivarz- 
valds  null  der  Schweiz  eiuwirkl.  in'..  Ausland  nl.ectczl  wird. 

Es  ift  daher  an zniicnuicn,  dass  in  solchen  liegenden ,  wn  nicht  mehr  al« 
r>  SflLcffd  auf  den  Ko|>f  in  jenen  drei  1 1  au  [dedrciilc  arten  |iri>diicirl  ivird,  der  eigeno 


Zu  Bet-iilmlnii.i!  dieser  Annahme  kiiiiu  in  dem  Fidviinlcii  nach  einiges  Wei- 
tere Uber  die  liclrcidc|iii.dn  ■Ii...;  Wilrltianljrrjs  im  (ianzen  r.nvij  ülier  die  C'onsnm- 
üdii  und  Ausfuhr  nuKoflihrt  werden: 

Nach  der  im  Jalrrpiug  lHilii  dieser  Juli.l.ili di.-r  Seile  Sil  thalioiicn  Herech- 

nuiiL.-  der  ganzen  rruductiun  Wllnrcmljcre-  n  KcUlrUL  bleu  wurden  nach  dem  Darr.li- 
aehnitt  der  15  Jahre  loiä  -i;«  pro  Kopf  prodneirt: 

6)  an  Dinkel,  llnl.ei  und  Sommer;:  erste    .    .    .    4,H  ÖcliolTcl 
6]  an  Übrigen  llnlinfUlcLIen  0,„ 


scheint  also  liier  nur  eine  l'raducliiMi  v.n  Srhell'el  als  Ertrag 
ile  in  diesen  drei  KaiipH'rii.diH'ii.  iv.ir.ude:  der  llclruir  dessen,  was 
is  Aiisiiiiid  abgegeben  wird,  gleichfalls  bcgiilt'cii  sein  müsste.  «Tl.n 
■  lekcli  dillceani,  inillleKu  l'.roie  ldcll.au|u  u-jeli  eine  Mehran-duhr 


□  igifeerj  by  CüOgl^ 


75 

Es  Igest  sieh  zwar  Uber  die  wirkliuar  feiam^uruiil.wiut.L-  WllrttwulkiraH 
mir  schwer  etwas  IW-lslYIli'M,  wi'M  lVlIrl-lniiSiia-j;  fculitin  liinjst  ki:in  oi-t'iirs  Zullfdiicl 
mehr  bildet.  Xacli  ''hn;.-  tiri  d'.'in  -[iiii-ri-i'l  - 1 ■  -| In.  11  i:.iL-'j:l'i  \-orlin^t  utk-i- 
„Hsml.iUliil.iii'  eIps  K.ii.ivroifli.H  v.Viritcml  itl'  in  den  Jalircn  lifo-  iS",  deren  hanpi- 
siiÄlii;  Krjjeljnia«  in  Miniiniinwrs  1-41  cru-lii,. in -tn-r  l^.clir.'ilmn^-  von  WllrlkmiljiTf.- 
S.  45H  IT,  voiüfTciitlirlil  sind,  hat  nher  diu  (liircJiwiluiiilliriu;  .iiilirlielie  Ausfuhr  an 
Gelroido  und  Mimlun1:i'irii;at',;i  damals  hulrayem 

1)  Diukclkerneii  WJM  SuliolM  tider  und.  dum  D Li rt- 1 iscl i nitt sSe wiclrt  von  250 
Pfand  ,ir.  Scheffel  •)   601635  Ctr. 

2)  Dlnkisl  llltlS  KeheiM,  ebenso  mit  Iii:;,,,  l'funti  per  Hehelfel 


n  Kcrucu  Berechnet "),   1143«  „ 

8)  Hauer  469UH  MietM  a.  J66fl,  lfqni]    78115  , 

4)  ferste  16526  SdnUTel  ■  -'.t',.,,  Pfund   36160  „ 

zusammen  ad  1-4   .    .  627340  Ctr. 

5)  Rossen  16796  Schaffs!  i  247,„  Pfund   3009B  Cir. 

6)  Uebrlge  [Ldm-  suwiu  mikmlrlir.lilt;  /imaamiui,  3287  Scheffel, 

diesen  m  2QU  l'fnnd  gerechnet,   6674  „ 

7)  Kochgerstc,  Ulli,  Mehl  etc.  zusammen  ca                         .  1311  „ 

zusammen  5-7     .    .    .  46983  „ 

Im  Garnen   67432'J  „ 


3)  Haber  6)7-1  ii  i-M-..,  Hand   102152  „ 

4)  Gerste  17961  Scucfle]  >  SS8,M  Pfand  41SSI  „ 

zusammen  1—4    .    .       11*425  Ctr. 

5)  l("(:^ii  -1:121  ÄhelTuI  a  247,,,  l-fninl  .   10703  Ctr. 

6)  Uehrde  Halm   s.nvic  Hiils.-iuYiat.tc  I  tu  Suhellul  ,i  21  'H'luiid       371)1)  „ 

7)  Kochgersti-,  Mal/,  .Mehl  ite.  zusammen  ea.   103)2  „ 

zusammen  6-7  .  .  .  15435  Ctr. 
im  Gauzoa   .    .    .    .    '.   121WiH  Ctr.  ' 

Sumit  wurden  vuil  ik:ni  l'.rlfaa  an  Uinkt.1,  HalnT  uml  Ci-rsd;  im  Oaiiaicu  als  mitbuhr- 

liuii  ;m  das  Ansl.nd  nb::u--'  Uu.  Ii  k  r  A'i'li.l'  -I'!.-  una  Ariilan.l  lkztj^uiiuii,  :i)2!'2:)  l.!tr. 

nnd  iwur  Kernen  «0741  Ctr. 

uodHberAbinsderMiilireinluliriiiiiii'rsle  mit     5071  „ 

noeh    ..       ."  445070  Ctr.  =  KT"/,,, 

sodann  Haber    07853  Ct.  ._=  13  °|„ 

im   512923  Ctr. 

undimGanicuauüu-liuidu  und  »liililr:Ualirika;i  beilian,il  5(4471  Ctr. 


Tfl 

Nach  obco  8.  22  betrug  ilic  Einwohnerzahl  Württembergs 

1B17  l,3W37b' 

1822   l,4,r)H74'.l 

1827  l/iJSaäe 

zusammen  .  .  4,388-lSI,  im  Diire.liHchnill  also  l,M2m, 
and  es  trifft  Homil  von  den  an'a  Ansland  ab[.-e;;ehe.,ei]  Ertiii-cn  in  jriion  drei  Haupt- 
1,-etieidcarton  35^,  Pfd.  auf  den  Kopf,  (U  nach  der  oben  fi.  ÜB  gegebe neu  Bednclions- 

den  kann',  si>  verhallen  hU-U  diejenigen  Lsndcuthcilc,  welche  u'aoli  der  oben  8.  TU 
KOgo-benon  L'ebersicbl  gegenüber  dein  liimk-diirciis^linittlitlien  ['mdiict  einer  gqtcu 
Dinkel-,  Haber-  und  (iculonornte  von  S„,  Scheffel  pro  Kopf  mehr  als  6  ScborTcl  pro- 
duciren  ,  iu  denjenigen  ,  w.-li-ln-  j.ru  Kupf  n-üuig.T  aU  ilii'y.-j  Qiiantnm  producircti, 
gerade  »n,  tln«s  die  eitleren  viiii  ihrer  huln-icn  l'rmliirli  lieht  mir  die  ganze  Aus- 
fuhr bestreiten,  sondern  auch  noch  au  die  wenige-r  nrodttctivcii  Landcsthcilo  das  ab- 
geben können,  was  zu  dein  iilit-r  Ali/ni-  der  Austuiir  verbleibenden  mittleren  Lnudea- 
prnduet  von  circa.  6  Scheffel  fehlt.  Dies  kommt  aber  u&ch  der  folgenden  Ueber- 
sielit  daher,  dnjn,  ehrend  die  lScviiLkcriing  der  weniger  und  der  mehr  als  :>  fieheffe! 
produeirendeu  Laiifh-fp-üeaiicii  beinahe  (Jeieh:-  ist,  iLe  ISniediou  der  ersteren 
sieb  der  doppelten  Ivdnitini  der  1e/te:cn  nnnJthert. 

Die  jener  atlftlea  Knnlheveehneten  d,ll-eb<ein.i!lliel„.„  l^doe.ion  zu  Grunde  ge- 
legten Dinkel-,  Haber-  und  (i,TKienerii%f,  -"vi,.  .Ii.  r.iii^diner/alden  pro  3.  December 


L  »tl:ln  nalT  Iii  5  Sclufftl  fr.  Kopf  pnäuiirra: 


6  Oburer  Ne.kar,  

0,  wilcl»  Tintfir  Iis  5  StatEel  pr.  Icjf  jrtäatLns ' 
IsvHtiiin.  


0Ji8S3G0 

Die  Lande  liegenden  /n  l  |irwlutiren  hienaeh  pr.  Kopf  0,„ 
II  3,j,  Scheffel,  woraus  sich  der  Laiidesdineiiwlniitt  um       wieder  ergibt. 
•J  Wigaa  ÄiciQj-  Ui^ülkrmiißHzabl  iiehc  Jiu  Auiacrkirnir  oben  S.  70. 


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Du  die  BeTiükcniritf  ilrr  wcmg.'i-  und  der  mehr  produclivcu  Landcsthoilc  bei- 
nahe gleich  ist,  so  würde,  wenn  angeuiimiiieii  wird,  duss  um  tle-n  prodnctiiercn  allein 
dos  Ausland  vcrAnrgt  "ird,  zimiiclisl  der  ilujijiclti:  ESciratr  liefen,  was  als  entbehrlich 
angenommen!  werden  kann,  mithin  2  X  0,„  =  0,M  Scheffel  an  dem  Produet  der 

Vergleicht  man  aodanu  den  Best  des  iniltlcrcn  Landcaprodneta,  der  «bor  Ab- 

von  den  produetiveren  Gegenden  an  die  weniger  prodnetiven  weitere.  l„s  Scheffel 
|>rci  Kopf  abgegeben  werden,  fllr  beide  Immer  noch  ä,p0  Scheffel  zur  Befriedigung 

Bei  der  seil  1823  eingetretenen  Steigerung:  der  Inndwirthscliaflliclien  Productinn 
lind  Vervollkommnung  des  'l'r:.i,*|><ir[  Wesens  ist  anzunehmen,  daSH,  ungeachtet  der 
grosseren  ll.'h  olkjTiiii:;-,Mlil ,  ini.l  ilrr  ;:l.i.'bi:riv.'i;-i'  ^i-sl  i-Mn-j  !-.-n  l'iiifidir,  der  Meli  rbc- 
trag  der  Gcpnmtaus;'u!ir  dock  aru-sei-  ii-t ,  als  damals,  denn  nehon  der  Hctrag  der 
nach  dem  Durchschnitt  der  Jahre  1H>H(-  «S  Uber  die  lindcnseehäfen  ollein  anageführ- 
ten  593079  Cir.  lä.st  darauf  -eMiessen,  iiain.utlieh  «-.■im  man  erwägt,  dass  die  Mall- 

Ncbon  entsprechender  Steigerung  der  Proddetion  in  Folgt  der  Zunahme  der 


früher.  Nehmen  wir  mgicirli  mit  Kil;l,i,'lil  dnr.ie.r,  d:!ss  iiiiIit  ik-r  ubcii  he  re  ebneten 
Ansfahr  von  B19928  Ctm  Dinkel,  Haber  and  Gerste  die  zn  5—7  aufgeführten,  sich 
naf  etwa  6",'0  liicvnn  l>c:-|V!mcinlru  Cvrealicn  uoe':i  n-i'it  :if  L-r] :T. Ii  siml,  die  jezige  wirk- 
liche  JiMiruiisfiilir  |irn  Kripl"  imi  &">",■„  lilil.cr  an,  als  ulien  berei-lmef  ist,  so  wurde  dies 
pro  Kopf  Om  SeliclW  nnil  bei  i-im  -  üoyülkeriuif;  vimi  KTTCmIM!  Hnwohncm  und  den 
Scheffel  Prnductionsquanluni  nach  oben  S.  BS  in  121„,  Pfd.  gerechnet,  774325  Clr. 
Ausfuhr  oder  pro  Kopf  1:1. ■,.  Pill,  nusnin'ln-n.  und  itvar  vn-jicn  der  auf  feleemler  Seile 
gegebenen  weiteren  IWeliuniig  alles  al-  i)!rike1k,>ruen,  HnWr  m.il  Herste  angenommen. 
MUeateu  nun  die  fllr  den  Maifct  ]i- .-.U:h  iv-.niik  i:  Lued.-hllnilc  >u  I  voll  ihrer 

Production  mit  ...   6„,  Scheffel 

die  ganze  höhere  Ansnilir  besti.  iten  aiit    ....    U,_,  Sebeffol 
□od  an  die  niclitabgelieinleii  i.n  Erj,-iiiwiing  dcsPro- 
dui'ü.iojqui.iitinin  von  .1,^  Srlietlel  auf  einen  durcll- 
^y:u:i:lliein,:i  L.ieiii^-.Tlia^  in.eli  abgeben     ....    1^,  „  

BO  verblieben  für  den  inneren  Verbrauch  immer  noch  Schöße]. 

Wirde  eher  diese  bedeutenden'  Ausfuhr  an  dem  Prodiielioitsqnnnlnm  einer 
nach  dem  Durchschnitt  der  Jahre  Ifcö-  iki  berechneten  mittleren  Lrnto  von  4,„ 
Scheffel  abgerechnet  (s.  oben  S.  74),  flu  würde  sieh  dir  l'roiluetion  der  abgebenden 
and  der  nicht  abgehenden  LamleHrheile,  miI,.|.i.-i1[i:ik1  <1  i- rj i  Vi-rlii;l(:iU  vnu  ü„,  in  3^, 
au!  Ü,JS  und  3„,  hclanfon. 

La  wären  somit  an  dem  Prod actio nsnuautom  zu  I  mit  .  .  6,JB  Scheffel 
abzurechnen 

1)  wie  oben  rar  AuBfnhr   0,.,,  Scheffel 

2)  für  die  nichtahgebenden  LandeKheilc  in  ErgHn- 
in  3I<5  Scheffel 

and  blichen  alao  für  den  inneren  Verbrauch  nnr  noch  .  .  .  4,w  Scheffel 
i»  hleiu  aber  uicht  hinreichen  dürfte,  und  iwar  aus  folgenden  Gründen: 


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Wenn  mau  a-aaeat  v..„  dem  l«rs-  ;lh  lllil-eiiirliebtcn  ruai  Mai-,  sowie  von 
dem  meistens  ui.-lil  ,nr  inensc  li.u  Nnlmma;  diencabn,  [■jzno-nis«:  an  Habet  und 

ftllchlcu  erzeugt  wrd  Iii  I  I  II  nliolfUch 

teil  bei  eiuer  mittleren  Kmte,  uclelie  Taich  aben  H  71  l,„  >r!.et]'el  Dinkol.  Haber  und 

Sommergerste  erträgt,  auf  de«  Ko]]f  4„  Cor.*) 

Hicvon  die  Aitsfubr,  welehc  nach  «1™  s  ;7  m  4-1  Pfd.  sich  berechiicl,  wovon  jedoch 
Lieh  3.  75  cn.  137,  oder  (I  Pfd.  auf  Haber  entfallen,  mitbin  hier  ,w.u  ziehen  sind 

irar  36  Pfund  oder  0ra8  Ctr., 

KU  verbleiben  :i»  llmkelkernen,  Kaste  de  filr  il-n  i  rt'ii  ViTliriulr.1i    .    4„,  Clr. 

Hieron  ist  weiter  ali/u/iehea  der  IWaii  der  K.amrcien.  Da  naeli  .laiir^aiij.- 
1871  ij.  21Ü  dieser  Jahrbücher  von  lS&S-lii!  dnr,-as;lmittliil,  jaiirlieli  3,0*J77S  Simri 
Moli  versteuert  wurden  find,  sn  borcebnet  lirli  bei  einer  durclj-el  übt  (liehen  liavülkc- 
tiutg  vnil  l,72:i.r' Uli  KimvolnK-i  i,  (-  .lahrainie-  ISIi.l  S.  227)  .la.  auf  den  iiopf  der  Be- 
völkerung entfallende.  Quantum  nuf  1,.-.  Hirsri  oder,  das  riimri  tu  2a  Pfd.  und  das 
LI-.- vvicLtziv.ji'ünlTii i>  iks  luiiie-cin  Neuen  Mal/;:  71;  einem  AcQllivnlcul  Gerslc  wie 
"„  Clr. 


Emilirli  i-l  hieran  alu.aivel  a  der  ii!i].Mlalite  Sziatlieilarf  mit 

IS  V/o  So»  "bigou  Ernlc-Ertraga  von  4,„  Ctr.  =  .    .    .    .     Qm  „_ 

mitbin  verbleiben  noeb  mr  Mehl-  nnd  Brodbcrcitune;  3,„  Clr. 

Naeb  Wolft  Theorie  der  mensd.licl.cn  Ernährung,  Stuttgart  1801  8  30u  nnd 
307,  seil  fttr  Männer  mittlerer  Oiüso  bei  iiiflif  aas  Iren -ende,  Arbeit  neben  den  bei 
angemessener  Auvreeliithuig  in  der  Kost  orforderliciiea  Nuliriin-siniltebi  an  Flcitcb, 
Milch,  Illaseiil'riiclüeii.  Karl.illVIn,  ("anläse  el,:.  ,nr  l'.rnälinni,.-  Lhaclehend  sein  IUI  Hr. »1 
dimlii-elniittlieli  nro  Tag  614  Gramm  =  l„„  Pfd. 

Wenn  nun  ~ewaaniieh  bei  s  ilidie.il  liereihnnn^ai  1:;,  Pfd.  tätlicher  Consom  an 
(.datier  lln.dtYiiebt  auf  den  K.i[ii  :iiiL'e-i:.j:niii.-ii  wird  ,n  stimmt  [lies,  den  Cciltner 
glaltor  Fruel.l  in  75  Pfd.  Broil  a-erccluiot*"),  insi.rerne  mit  ..la.-er  Koehnung  llbcroiti, 
als  das  Um  c    i  S       uian.    'auii.ia    ..  i  I       i  Inn  derer 

nun!,-  der  lledarf  eines  Mannes  minierer  Grosse,  bei  Ic/torer  .-elia.au»  der  Coiisum 
der  ganzen  ReYiilkiTllng  in  Crinale  gelegt  ist.  Wäre  am: Ii  ilureh  [eiteren  Umstand 
vielleicht  die  Annahme  ein«  imeb  eeri eueren  Quantums  ;:(rc  ein  fertigt,  BO  ist  an- 
dererseits auch  wieiii.r  zu  lan'ii:  !;.:i  kti_'i  n,  riajr.  der  Verhrauch  von  Fleisch  bei  einem 

grossen  Tbeil  des  Laiidu.lkf  nicht  so  Uahaiteml ,  der  t.'iai.i  la  Broil-  und  anderen 

Früchten  dafär  aber  tun  so  starker  ist,  als  bei  crslercr  Ucrhnaiie.  in  Anschlag  gc- 
bracbl  wurde.  Man  wird  dalier  van  der  VYalniait  nicht  laitiinit  ...-in,  wenn  man  deu 
Bedarf  au  glatter  Frucht  in  IJ(t  Pfd.  pru  Kopf  berechnet    Dies  erfordert  aber  für 

das  Jnhr  ä,„  Ctr. 

wahrend  nach  oben  van  dem  balraf  einer  minieren  laute  nur  noeb  .    .    .    3,,,  Clr, 


□  igifeed  Google 


(I)iukid)  imi'li  «nie.!  ili'in  Miltfl  1 . 1 1 ■  L I ,  ■  n il i ■  .  -,i  um«  ldniurl]  ln-i  riiijivsi'liliiiiktiir  Auh- 
fulir  eine  bedeutend  IHirdul'clir  Iks  m  rnulin  l  1 11  JlilJimji'ii  (Viidimi  nüihig  werden. 

Hiobei  ist  aber  immer  in  Uodonkci] ,  Tvclüli  jtr.isrfcn  Kitlluw  nurli  ibs  Ikuki- 
licii  der  Mjrige.il  ]iu:divirlljK-li:Lili:.i-lu'H  l'i.nln.'H-  auf  i ]  n-  !  .oHilij_-ko.it  der  Ernährung 


ren.  ISiidliclien  Dcrlilkcnuij;  prn;;nililvi-  d.-i:  IViiiki-n  dn  Al'i  und  Ohcrschwahena 
tiinsiiditlir:!]  ili  r  Hin'  den  ij:!.i:i:':iii<lu!i  li-.iiviili'jiiodii.  ii.nj  ...11  >;.....  S:'liollb!  /.uiliok 


80 


im  Ganzen  vciliiilluisiiw^ii.:  niel.l  bedeutend,  iln  auf  den  sämlliehen  Se-lirannen  MI 
Hall,  Ochrinucu.  (Yaiedieim,  Weiker.lieiui .  Mer^ct.thrm,  in  den  10  Jahren  1861—70 
:li:i.li!il:niltlicli  [■  ^- 1"  . J . i : . i-  - ■  l - ■  I lT  mehr  a'.-  i'iJL'i  l':r.  iriu-ej.vt  werden  *iud.  Wa'jireud 
die  groasc  Meli  null!  der  oberfeliwiibkelicn  S.-lir^mit-ji  vorKil^m  fisi;  dem  Handel  in 
entferntere  Ofrendeii  des  In-  und  Auslandes  dient  ,  hanen  in  J<-il  JIiilifii!nlii.'>i  lnMi 
Jlezirken  nur  die  Mälkk  vnn  Hall')  in  dii-er  ISeiichtm:!  tini.'.i  Uedeutung  und  aus 
der  relativ  mitcr!; u id l: o t l- :i  lk-iksri;n;;  uYs  .»el.ranncnvcikehrs  die.:cr  l.nnde.-tlieile  frc-lit 
herver,  dasa  der  Ucberschn-is,  iveleher  nieditciit  wbd,  h  an  pi  stich  lieh  durch  Händler 
naf erkauft  nur!  ja  muh  den  firajuncluriiii  (leticidumnrklcs  lun-li  verschiedenen 
Seiten  liin  (Htilli.Miiii,  Mannheim,  WLirijui-L',  Fruukfnrt  et;:.)  vn-liliirt  wird. 

Von  den  weil-.':'::i  ll.^:Lk:LTlLp|.../-i  :i:i.l  es  mir  nach  d;.:  der  ll.r.i  jt-tadl  a;.wic  i'i  ir. 
SchwBrawrdd  nnheacleacnen  ( :  Ii  n^i-^i  i  J.  .■  Wellie  hei  ihrer  pressen  Fruchtbarkeit  un- 
geachtet einer  diehlen.  das  I.andismitrcl  llber.lcie/ciidcu  Ik.i.lkeinuf  lim:  rroduclhni 
von  li.„  SehcITcl  |iru  Kopf  haben  r.nd  daher  mich  muh  ubnehen  kiiniicii.  Es  nird  ohne 
Zweifel  von  ihrem  UcbcrHehues  zum  Theil  auch,  der  Schrannonverkehr  dea  Sehnut- 
waliU  unterhalten,  wie  aniiL-ruräcits  eile  Mchrprmhictinn  ,1er  All)  durch  die  Seite  71  1U 
9a  genannten  Fniehlintirkte  theihveis..  wieder  den  liciirkec,  am  initiieren  Neckar  in 
grit  kommt.  Aneh  anal  die  sämtlichen  ITi  S,  hruiiucnortc ,  welche  noch  nicht  aufge- 
führt worden  sind,  mit  Auaualimc  um  Esslingen  längs  und  unweit  des  nördlichen 
FtlflSOB  um!  Ablads  der  All,  oder  im  Schvamvnld  und  :iai  Saum  deswillen  gelegent) 
nnd  nie  dienen  ba'i|ilsJi,-h]irlh  dein  hiealeu  Verkehr,  wobei  .jeiluch  auf  einigen  das  Ge- 
treide auch  aus  entfernten:«  1.1  c -enden  bcLictnlirt  wird  '.Freude  Iis fad( ,  Kcucublir".-). 

Es  ist  daher  uueh  sehr  erklärlich,  dnss  die  üezirke  um  rniltleren  .Neckar 
leicht  eine  dichter.":  lifV.dk.  r,l;ii_-  Unterhalten,  als  ihre  ei-enc  Gc'.rci<k|irodnclh,n  er- 
warten laset,  namentlich  wenn  man  die  ihnen  hierin  nahestehenden  d  Donaubezirke  mit 
ihrer  viel  dünneren  IScvdlheriine.  fei.-enlllaT.teHt.  Denn  wie  dort  der  Theil  sich  aus 
dem  I.la:i7.eu  lie.-tin:u:l  .  i^t  das-clbe  di  r  I-'liII  Iii.  r  am  nirdliileui  l-'ur.s  der  dcbwü- 
bisehen  Alb,  wo  die  mich  einmal  to  starke  IW.nkenmg  der  7  lic/irke  am  mittleren 
Neckar  zugleich  ans  der,  durch  die  grosser  Ii   I     benachbarten  Beiirka- 

tjcgccdcu  die  lieviiäkcruiig  Wlirtieiy.berss  am  dicht.sren  ereeheiat  (d.  oben  S.  60  tf.). 

Denn  die  fruciilliarc  lleschelkulktiklie  des  r,eckai]aadc.s  häiijrt  einerseits  mit 


Waldgegenden  dea  Üekivari'.valda.  de<  Kei]H:ilji:-rllan.U,  i.lden'.valds,  r>[u«s:\rt.J  haben 

llliL'rlimi|it  weniger  AiiMlelmimu  mal  lleikiilini!.-   1  bleien  .-.jmil  dem  Vorkehr  anch 

wimijiei  Hiiideriii*se  alu  du-  uns-eih  linti'  (leldr^laml  der  Alpen.  Die  llevidkerung 
derselben  kann  daher  iljii.-u  Ikdnrf  leiebt  vim  verwliieileucu  Meilen  her  beliehen. 
Hicruit  aber  verlhei-t  -leli  die  Xaektn.e  nml  der  Ab-ai  nulir,  an  dasa  zur  Prodncrion 
eines  jiriissercii  irrhcinchllsseK  für  den  Verkam'  in  .■ntt'en.te  (lebend tn  weniger  Aulass 
gegeben  int.  Ea  wird  daher  hier  namentlich  in  den  milden  lief- enden  dea  Neekar- 
thala  metir  fLLr  den  Hedai!  des  ■ei-i:iu:i-.  Lanier  |i:i.d;n;iil  und  iiei  dem  fruchlbucu 


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Ackerboden  ist  ein  grosser  Theil  der  zahlreichen  ländlichen  Bevölkerung  auf  inten- 
sivere Bewiithscbaftiing  kleinerer  Giller  verwiesen  insbesondere  da,  wo  zugleich  cid 
ausgebreiteter  Weinbau  gepflegt  wird, 

Zn  dieser  dichte»  ländlichen  Bevölkerung  kommt  sodann  tbeilweise.  eine  stiir- 
kere  stiiilrwflie  Üi'vülkiTcnir.  «"(luri'l:  MiTninl*  ilii-  Tin'iliiiii:  ibt  Oriiudbcsizes  gelDr- 
dert  wird,  rndcni  lUi?  .-täilii:;:  Im:  ';e<i')ki':iiiii.r  r.\--n,  ;.-l:i^c:i  'rh.il  -".'Hjl-i  ^iuiiur  ^-rjuil- 
besizend  ist- 

Sodanu  eelji™i  iier:«!.:  ■M-.  Ht/irk,:  mittleren  Netkar  zn  den  geworbsim- 
sten  des  Landes.  Der  Neckar,  iunbcsomlere  aber  .Ii.:  ihm  m  .Ut  Alb  liur  mstrii inen- 
den Gewässer  (der  lMialz.  Erms  Ulm  li^iUisü.i-n  lii.-r  d™  li.rr-  reiflilichn:i  Wnist  1- 
krafte  die  Industrie,  so  dass  mehr  bentlite  Wasserkräfte  hier  angetroffen  werden,  «Is 


.im  .-;!itlii:bci:  Alilinn;.'  di'r  All»,  wo  iLi«'  /ilIISi-m:  ■.[.■!■  D.HLti:  «iiii'n  w.iit  -i'iiiiivLri] 
Fall  haben  und  daher  auch  weniger  Wassorkritftc  fllr  die  Industrie  darbieten. 

W.'im  .Lijj.T  d.ri]  V.  ..->.:.  h.  ndon  l.iri.n.:.  Iii  .  d..-^  1 L j . ■  h  :  1  ■  ]  1  i i- - - . ■  ,Ur  l^vi'l- 
kprmij.'Silii'tilljrlüil  In  1 1 3: ■  ■  i ■  I- ■ : l  1-1  e r  ^,-hn-i>l<  i --i.-li.-r  Klinifsi  tiir^i  ;r^ii^ i ikiLi,  80  erhellt  m- 


glcicb,  daas  diese  leiteten  durihii.ro  m.l.li.  i.o  („.ti^l.-pr.nlovtK.i,  wiedemm  die  An- 
sammlung der  Bc volkc mus  in  lie!KrL.-si.-ipcudtii  iiH-di-rc  .  fi  wie  n'Lirrbaiirjt  Ubcrnll,  wo 
ebe  wachsende  IdJvnJkiTuiur  fiiutbi-t  ist,  manflwrlfi  ]udris1rii-j.iivij,-e  IM  pflegen,  um 
in  den  Prodncten  des  Gcwerbcflcisses  sieb  die  Act|iuvalente  fllr  die  eiuiulausclieuden 

müic  welcher  (ri-treiiliiirmu  wie  -.■ttri.icr.'icb;  I  "den  dee  ;-i«.iv  Ikvi.lkermipi 
ilichligkeit  beaiien,  weshalb  auch  der  Einfluss  der  gewerbliebeu  TnMigkeit  auf  die 

folgondon  Paragraphen  geschehen  wird,  wahrend  hier  malen Bl  die  oben  3.69  an- 
gezeigten Ucbersichtcn  Xllla  nnd  Xlllb  nngereibt  sind. 


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Uobcrsicht  über  don  Fruclitmarkts-Yerkehr  in 

UH  B.  Snmnnieniitellnjig  3m  Varkahrs  In 


J»brg»ng. 

Kernen. 

Welien. 

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IV.  Die  gewerbliche  Thütigkeit  und  die  Dichtigkeit  der  Bevölkerung 


Zu  Ermiflluug  des  Vcrbällnissos  ücr  gewerblich  und  lund wirtUe cl i aft 1 5 c 1 1  Ih.v 

n  18Ö2  gewonnenen  Ergebnisse,  wovon  einige  Hauptiummen  Belum  oben  S.  31  und 
>  ;inl"-i!'iilr.-;  sind  .  ■/.norst  i  i  Tnbillo  XlVn  Uli  i'.lf  j^M-cicn  Ij  i-nif-tliL-iK-  i  H.'iirks- 
uppon)  IMHUnmcngcstcIlL,  worauf  in  Tabelle  XIV  Ii  die  s:irjl:ie:ie:i  Z.ilileii  für  die 
meinen  IHtcranilskmbe  folpou  aA  kieltH  liinsieMkeh  der  Anlng-e  dieser  Tabellen 
If  die  IU  Tabelle  XIV  a  bcigefllelen  Anmerkungen  hingewiesen  wird. 


(ic[jir;;..:.-o.eei:dei'  es  .■!<;.  v;  i  die  eeweil:l.i.l:e  Xlintigkeit  im  Verlio'hnis  ; 
sei,  nfrii  eilen  die  meisten  Hiiiide  l.etetfifti.-l  ,  indem  die  Gruppen  IV, 
V,  Oberer  Neckar,  sodann  IX,  All),  vor  allen  anderen  Landesgegend  cu 


ic  nde  Areal  sehr  t 


u  nnd  durch  mancherlei  Industriezweig 


verdienen,  auf  deren  Beirieb  tlieilneiso  die  ] ie nl i' 1 1 1 1 t-a cliaft'e riheit  hinfuhrt,  iudem  sie 
die  Gewinnung  von  allerlei  nn/.l:j.reii  "lim-inlien  ermöglicht ,  "der  welche  durch  die 
wohlfeile  Arbeitskraft  einer  "Uiion  uielit  gehr.iL  lies  e  hall  ii- teil  Kewlkerung  und  Über- 
dies vielfach  durch  die  Hhhliclieti  V.'nf:-,tl;r:ifte  hegimjtier  verrinn.  Ebenso  aber 
aelllieBBOn  sieh  aneh  in  frie-lill>:iren  Gee/'inkn  der  h.imlvirlliseb-.l't  inaueberlci  Indu- 
striezweige an,  Ivo  gllnslige  He.lkiguri^eii  liiti'llr  vorbanden  sind. 

Ans  Tabelle  XlVa  ist  Bodaun  weiter  erfielnlicli ,  sLiis=-.  wiihreud  auf  der  Alb 
nnd  am  oberen  Neckar  banpi'iichlic:]  die  i.ie'Aelviiidiistrio  stark  vertreten  ist,  in  den 
Selnvnmvaldbeiiiheii  seiitti.-e  Indiistrieiiveigo  v.  tri  if  iL- -eilen  !>.  oben  S.  02).  Auch 
zeigt  Spalte  Iii,  dass  in  tlen  leiieren  ans-erdeir.  die  /ai:l  d.;r  lhi'laiheilor  verhältnis- 
mässig gross  ist,  ivo/e  ilie  eiel  ii  der  Wiildv.hlli'eiiaii  U-ti-ULil  igten  Personen  (Holz- 
hauer elej  heirragen,  denn  ;l ll- ■  ji  in  inderea  Gruppen  mit  grossem  VVnltlnrenl  ürepiie 
V,  VI,  X)  ist  die  VoiUlttieuhl  für  solcbe  1'emunen  bedeutend. 

Bei  der  an  uuil  Iii;  .-icli  sehen  j,-c  ringen  lledeiiliing  des  Landhaus  im  Sehwarz- 
wald lässt  sieh  hier  die  Bcvölkcriiugsdieutigkeii  dieser  lhii|ipe  (IV)  von  4KH1  Ein- 
wohnern pr.  Qnadratir.eile,  velelic  noil:  griisser  ist,  als  diejenige  sänitliencr  lirilj.pen 
der  o.'tlielien  T,nndeslmlfc.e,  nur  aus  der  lebhaften  gewerblichen  TLi.iiekcii  erklären. 
Allein  der  vorherrsch eude  Hinllass  der  Lainlivii  lli-elia:'!  nml  ih-s  laiidvirlhsihiifllirhen 
lietriebs  auf  die  Dichtigkeit  der  Üevdlkerang  zeigt  .-ieb  angleich  wieder,  wenn  man 
die  beiden  anderen  gewerbcrcichcn  (iriippjn  V,  Hl, rter  Neckar,  midlX,  Alb,  miteinander 
vergleicht,  indem  diene  bei  nngel;ilir  gleicher  Verk.dliiisiabl  di-r  landwirthsohlfllieb 
und  der  gewerblich  licsch.i;tig!..Mi  l^cekermig  r.ml  Lei  nielil  sebr  verschiedener  Ge- 
ircidepred-jelUin  ael  die  tjnadratmcile  s.  allen -S.  VO)  eine  jelir  verschiedene  Diehligheil 
■:1er  Ii  e  Volker  Ii  Iii:  von  bei  17  und  Hinwolincm  zeigen  In  jener  grossen  Gruppe  IX, 
Alb,  vun  4ä„a  Qllauralmeden  l'lneb  m .de tun ng,  sind  alter  die  natürlichen  Verhall- 

■r  nieruuler  sind  imner  die  in  Spille  &  lUHimmtncerusrcii  Ptrwufil  .a  verlieben.  ' 


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niese  im  Ganz-cu  (.■kidiaiii.-sii-er  als  in  Gruppe  V,  Oberer  Neekar,  infam  in  Groppa 
IX  der  weit  Ii  bur.vi  elende  Tbeil  des  Gebiet.,  und  Ackerlands  der  Formation  des 
weissen  Jnra  «der  (kr  von  vielen  Qnerlhlilerii  durchschnittenen  ilochflilcbo  der  Alb 
angehltrt,  wo  theila  auf  dein  rinleaa,  lacils  in  diesen  Tlialern  der  grossere  Tbeil  der 
ItCYulkertinSsiit;  wiilirtud  in  der  weil  weniger  nü-™leliiii™  Gruppe  V,  Oberer  Neckar, 
mit  nur  31lW  tjnadralmeilcn  Flach  CD  geh  alt,  ein  ver  Ii  alrnisni  aasig  viel  grässeicr  Thcil 
lies  Gebiets  und  Ae.k,>flaa,h  diTn  fr ach! baren  Flaeldand  am  Vass  der  Alb  angehört; 
im  Oberamt  Kcltii'eil  insb.fnieL-'  b.-inalic  das  (.aii/.,i  GelnVt  Ihcils  diesem,  tbeils  dem 
/.wischen  .Sclnvarnvald  Lad  AI':]  gelegenen  Mnschclllalkplateau. 

Der  grossere  Tboil  der  llevölkcruug  derGnr|j|jo  wohnt  daber  auch  in  diesem 
Flaehlaud  am  Fuss  der  Alb,  wo  der  friichlbarere  Boden  eine  intensivere  Hewirtb- 
schnltung  erlaubt  als  auf  der  Uochnäcbc  der  Alb.    Gleichwohl  wirkt  aber  das  be- 


l.i!]:lKirl]i-i'ka1'tliel,er,  üfviilkeruug  im  Ganzen 
Arbeitskräften  filier  nielit  vnllstäadig  be.chäf- 
;  günstiger  Hoden  fUr  das  Gedeihen  der  Ge- 


iileibl,  Gruppe  IX,  Alb.  ,|f...sclhe  niebl  erreicht  und  die  Gruppe:  V  dasselbe  nur  um 
Wenigen  übersteigt,  geliiircn  die  nach  Tabelle  \IVa  in  Kej.irbui;;  auf  Gewerbcthlttig- 
keit  nun  mit  den  OrdnungsiilTem  4  und  5  l<,L-end<,n  II.  lirksgriippen  des  mittleren 
Neckars  und  des  nr.idliciicn  l)-jc-s.ln.abcin  arel:  /a  den  grticidcrcichen  des  Landes, 
wogegen  dann  dio  mit  den  Ordnnngszift'era  fi  nnd  7  weiter  folgenden  Gruppen  X  a.  VI 

wir  daher  wegen  der  gLbs.cicä  AehalichkeU  tl ■  ■  r  natüii, ■!!,!:]  Verhall  ai  sse  mit  den  bis- 
herigen drei  Gruppen  undeksi  diese  !c/lcrca  ia  Belraeht,  sn  nrass  in  der  im  VerbHIt- 

bälfte  (Oberes  Sems-,  Kocher-  nnd  Jagstgebiet)  diese  - 
als  ein  Hiechni.  der  gewer  hl  [eben  Thäligkcil  angcscl 
Zwar  sieht  der  gewerblich  beschäftigte  Thcil 
UlKr:,r.:i'.vii  Llh.ailL'cr.  und  üailaerl  i'.il  den  Urteil! 
hinter  dem  landwirtlisehafllieb  '     -  1  ' 


>ci  Verhältnisse  erscheint.  Hiezn  ist  sodann  in 
benierkcu,  dass  in  den  3  Wahlbezirken  Aalen,  Ellwsngen  nnd  Gaildorf  auch  die  Zahl 


*)  Obsbitk  l>-i  :i!i,r,|iir;i::s  ,ari'!.:i;i:a. ::)-::!,;   irmJI  liil  Ii  Iri  - 1 , 17 1  :„  .ei !  (Irr  Mitria  Lea 

lies  Larnks,  der  l„i,li;ar..d„t  ili  r  ]  I.  s.r-,,.„.|,  .Tfi  i:.  tieln  i  ern  eidVt.  " n - :H-i i! hl a;1  i s  nminnti;  in 

den  drei  in  einer,,  el,'-., T!.,.i:  Ai.  i.-aeasrigcn  Obcnntiteiirlteii  Tndiimca,  Spuidiiig«, 
ilaliugcu  und  das  Obtramt  Suli  den  Srbwinniabtaiken  antreibt. 


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103 

der  männlichen  Handarbeiter  mit  41,..,  BS",,,  und  60«  auf  je  IUO0  Einwohner  ver- 
hältnismässig bedeutend  ist 

Da  sodann  in  den  sämtlichen  4  Obciamtom  die  Zahl  der  grilsseroH  Grand- 
bcsiior  verhältnismässig  noch  bedoutond,  andi  dk  lUndBebt  Berorkemf  noch  we- 
niger diebt  ist,  uls  in  den  Hohenlobc'schon  Bezirken  (s.  oben  S.  70),  wahrend  die 
städtische  Bevölkerung  nahem  doppelt  so  gross  erscheint,  so  ist  es  sicher  nur  der 
(;e  werblichen  Thäligkei!  zuzuschreiben,  wenn  diese  Gruppe  bei  einer  Sit  geringen  Gc- 
treidoproduetion  ven  16037  Scheffel  pr.  Quadratmcilc  und  4„,  Scheffel  pr.  Kopf 
gleichwohl  eine  relativ  starke  Bevölkerung  hat. 

Auch  In  den  licidi'ii  Ibviib-n  W.'b'Lfiu  nr.il  Backnang  kann  die  gewerbliche 
Hescbliftiguug  zum  grossen  TheU  all  Ursache  der  relativ  hoben  Bevölkerungsziffer, 
v-eA'lie  iii;  ikr  ^Lii^"iiJzv,-Li[,-.lb;i.rl:ü  erbejndi  u!;v|iiL!U,  l.r.tr.v.jirel  Vicnki!,  i^-.,Li  ]ui 
Oberarat  Backnang  wenigstens  ergibt  sich  lllr  das  Verhältnis  der  gewerblich  (Mägen 
Bevölkerung  zur  landwirthschsmieUi.  di<;  Pnipiii^nn  1."j,"j,„  :  100,  auch  ist  die  städ- 
tische Bevölkerung  verhalt  uisruiissig  beträchtlich.  In:  Oberauel  Welzheim  dagegen,  in 
welchem  auch  die  Zahl  der  Grundbesizungen  mittlerer  Grosso  etwas  bedeutender  int,  er- 
scheint mit  der  Proportion  100  -.  <I5,1;,  rlie  lamlwirthHchaftliche  überwiegend,  so  üass  fllr 
beide  Oberilmtor  Bich  nur  ein  Durchschnitt  von  100  :  1  ii„,  ergibt.  Heide  Bezirke  Bind 
Waldbeiirke,  in  denen  das  Waldareal  (bei  Hi  :l'.i...  um!  rljui  W)  13,,,,  der  Gcsamt- 
flSeho  einnirarnt,  und  Waddsrbeitcii  jo-.vk-  der  Holland;!  boetältige:]  daher  glcict- 
falls  viele  Personen,  weshalb  auch  die  Zahl  der  selbständigen  milnnlicheu  Hand- 
arbeiter im  Olii-ranil  AViv.litini  /.lumlieli  hoch  tlt 

Bei  80  grossem  Waldarcal  ist  die  Ergiebigkeit  in  der  Oerrcideproduction, 
wio  in  den  Scbwarzwalrl  bezirken .  eine  sehr  l.ccb  rankte.  Da  jedoch  der  Wald  hier 
nicht  in  so  grossen  zusammenhangenden  FHiehenrtomen  auftritt  wie  im  Sehwarz- 
wald, auch  durchschnittlich  nur  etwa  +1  des  Areals  wegnimmt,  auf  dem  Schwariwald  * 
dagegen  ea.  53  °/„,  ao  wohnt  hier  bei  weitgehender  Thcilung  des  Gniudbcsizca  eine  noch 
zahlreichere,  in  lebhaftem  Verkehr  mit  den  benachbarten  fruchtbaren  Gegenden 
stehende,  betriebaime,  z\im  Tl:i-il  fu-ilii-li  auch  arme  Bevölkerung. 

In  all  den  hink-ri;-™  j;-.:m-rl  «eiHieii,  du^gc:]  in  der  Getreidcproduction  zu- 
rückstehenden Bczirksgrnppcn,  welche  das  Gebiet  i:i-s  iviirltcu  jerdwhcii  Ü cli ™;irz- 
walds  (Gr.  IV),  das  am  obersten  Lauf  dos  Nockars  gelegono  Land  zwischen  tJeüwarz- 
wald  und  Alb  (Gr.  V),  den  grOssien  Theil  der  schwäbischen  Alb  (Gr.  V  und  IX),  so- 
dann  die  hoher  gelegenen  Gegenden  am  nordöstlichen  Fuss  der  Alb  und  den  grüssteu 
Thcil  des  von  rla  nördlich,  nordöstlich  nnd  nordwestlich  ziehenden  KoupcrbbgellandB 
von  grosserer  Erhebung  über  die  Meercsffllcbe  (Gr.  X  und  VI)  einnehmen,  erreichte 
die  BevUlkeruug  auch  1867  im  Ganzen  das  Landesmltlel  von  üOBO  Kiuwohnera  noeb 
nicht,  wenn  solches  auch  in  einigen  Ik-mken  mit  erü-H-rtr  städtischer  oder  gewerh- 
hehcr  Bevölkerung  wie  Kottweil,  Halingen,  Urach,  GmUnd  und  Backnang  um  etwas 
Übertreffen  worden  Ist. 

§  31. 

Ws  nwirtliAt  IMUtMt  aal  M1ati4t.lt  dar  Btrtlitrut  ta  im  nMpa 

Die  weiteren  gewerblichen  Bczirko  sind  durchaus  solche,  welche  zugleich  zu 
den  getreidereichen  gehören,  und  die  gewerbsaru uteri  hieven  sind  die  Gruppen  II, 
Mittlerer  Neckar  nnd  VI  11,  Nördliches  Obcrscbwahen ,  indem  der  gewerblich  beschäf- 
tigte Thcil  der  Bevölkerung  sieh  nach  Tabelle  XlVa  in  dorn  landwirtschaftlich 
beschäftigten  verhalt  wie  160,M  bencbnngswelse  U3,;,  1 100. 


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1,  wofUr  dort  nur  die  Prup.u'li.m  I):!,.,.  r-i:ik<,t]]int  Üaffip-.n  beträgt  die 
der  i»  Fabrikationsau  stallen  ete.  Wliiimmen  IVrfonun  in  Gruppe  III  63„„ 
in  Grnppc  VIII  nur  34,l6  anf  1000  Einwohner.  Es  durfte  hieraus  üertorgehen,  dass 
die  eewerbliLÜc  Thatigkcit  in  den  Donauboiirkeu  hauptsächlich  Ott  den  Bedarf  einer 
wohlhabenden  liinilliclieu  lVvliJkertra;:  arbeitet  oder  Meli,  wie  die  Vprjloitlmnff  der 
Zahlen  in  Spalle  3  und  10  ergibt,  mil  VerMlieidllij:  diT  kndwirtlnr.haftl! i-htn  Kr- 
jeofruissc  beschäftigt  ist,  wiikvoud  die  Gewebe-  und  Übrige  Induslrie  mit  20„„  Per- 
aonou  auf  1000,  gegentUni  der  VarhSIinkuiil  yeu  Sl„,  Personen  anf  1000  in  der 
Grippe  III,  weit  nittekBtefat, 

Ea  sind  aber  in  lezlcrer  Gruppe  ]]aijie:iLi.;li       Üli-.-  i^iiiht  Hi'idlii-.i-iTi, 


HpaJIe  3  „Knechte'  geiahlt  werden,  ei>  stein  die  Ve.biilt„i.,idd  ülr  die  laudwirth- 
sflisfllii-lu-  I!i:v-"lk,Tii]i-  ini  riiin/.tii  ii"L'b  noidi  !iijj-.;r  d.Tknip  n  der  Gruppe  VII,  slld- 
liches  Obcraehlv;l!)r!i  uiiii  N!,  H.iejiiluej'.-iiie  Ebene,   üiriitk    Kivar  ial  die  gowerb- 


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Id  den  ß  Giinhwirken  i.-i.  die  Ve-nällni^ah!  dir  die.  gewerbliche  Bevölkerung 
nur  noch  um  \veni_-i^  lieileat.'Lj.lcr  ahn  die  illr  die  landwirtschaftliche,  uud  endlich 
überwiegt  die  leitcre  in  den  5  Bezirken  des  gl 


und  Hall,  eine  bedeutendere  Qewerbsthätigkeil  Hiuh  concenlrirt. 

Man  orsicht  '.ihfriiiiuji!  ruis  dem  Vor^iela-mlen,  ilass  diu  Industrie  in  den  dünn- 
bevölkerten Gegenden  nie  in  den  di..lill>cviJk.Tlei]  .Ii-  I  and  ivhüis.-ln  Wiche  Pradnclion 

schüftigteu  Haudo  einer  iinncren  Bert&snmg  nnd  die  reieblicheu  Wasserkräfte  be- 
nllicnd,  gerne  ans  Gebirge  uulctnl  nnd  an.  die*.  Wei.e  !,;infiE  in  Waldgegenden 

II  III  I  III-  der  laudwirtbschait- 

lichoo  rrodoelion  erhalten  za  können,  nnd  dass  sie  ebenso  der  zahlreichen  Bcvölke- 


heben,  wie  sehr  die  mit  mechanischer  Kraft  arbeitende  Fabrikation  und  Fabrik- 
Industrie  durch  die  von  der  Natur  da^ehaenen  Was-eikral'le  ueriinli'rl  wird,  ist  die 
nachstehende  Uebersicht  der  beultztcn  und  nicht  bcnUzten  Wasserkräfte  beigegeben, 
welche  zu  weiterer  Vorglcielinng  der  einzelnen  Lnnde-i.-c.ue:]  Jeu  in  dieser  Beziehung 
dienen  mag.  Hie  gründet  eich  auf  die  von  der  K.  CcntralstcUo  für  Gewerbe  und 
m  »on  lBi'il  uiiuetiiiugle 


;a  Landes.  Und  damit  zu  „'.ei;  Ii  cir.  liilii  ~e:.-.-k.e:i 
i'1  j'rivaimeu'-trio  in  den  lezten  Deeennieu  oetvviekcll  lud,  :.-r 
ä  Uehersicht  der  im  Jahr  18-iit  in  dea  einzelnen  Landesgegei 


ans  der  dem  Jahresbericht  der  Handels-  und  Gowerbckammcra  von  ljyfj  uuaefiljrten 
Znsammenstellung  entnommen  sind.    F.s  Ist  dieser  Uehersicht  noch  die  Bemerkung 

vorauszuschicken,  dass,  willireud  in  dem  Zeil ra      von  1SÜH  Iii*  iür>  im  ganzen  Land 

von  Privaten  nur  üb  Dainj.l'm^i  liinei]  id:  l'l'erdekriiftcn  nnd  bis  1856  weitere 
49  mit518Pfordekraften,  zusammen  also  bis  1356  87  l^rapfmaHhlnen  mit  UU3  Ffcrde- 
kräften  angeschafft  waren,  die  Znhl  der  im  Privailie^ii  und  lietrieb  la-lindlicbcn  Dampf- 
maschinen nach  der  im  Jahr  ISIS  ..lallpennblen  Aufnahme  sich  auf  S78  mit  5615 
rx-rdckraflcn  belief. 

(Siebe  Jli  TiVtllt  XV.  luf  nlcbuir  Belle 
Man  sieht  hieraus,  das«  in  den  7  Oberimtsbczirken  am  mittleren  Neckar  nnd 
nördlichen  Fuss  der  Alb  an  bonllltcn  Wasserkräften  durchs  eh  niltl  ich  IM  Pferdokriifle 
auf  die  Qnadratmcilc  kommen,  in  den  I!  ejchw.mwuh!  bezirken  171!,  in  den  12  Bezirken 
am  nntcren  Kcckar  124,  iu  allen  anderen  liczirksgruriiicn  aber  weniger  als  100  nnd 


o  ist  in  den  7  am  mittleren  Neckar  und  nlirdlichen  Fuss  di 


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loa 

sowie  in  den  12  am  Mieten  Neekar  gelegenen  Oberau.  Isbeiirken  (mil  Stuttgart,  Staut) 
auch  die  Zahl  der  I'k  rdck  rä  tl«  der  in  der  liuluHttw  verwendeten  Daiiijdiiiotunm,  mit  Jil 
und  4i  Ifcrdckrafl  pur  Quadrat nieüe,  die  beLk-.itendstc  ,-.^-ci:l:l.tT  von  alleu  anderen 
Landesgegenden. 

Di8  WCStlifbc  T.amieskJikv,  "vlelie  als.i .  wir.  durch  l.tüs-lt.1  l'rci-lillüllki'il, 
KU  auch  durch  bessere  natürliche  Bedingungen  dir  den  Betrieb  der  Industrie  belustigt 
ist,  hnt  daher,  wenn  s,uch  uiclil  gerade  biusiclilLek  der  relativen,  auf  1000  Ein- 
wohner berechneten  Aniahl,  so  doch  wegen  ihrer  grüjseren  Gejinitlievidkenuig, 
gegenüber  der  anderen  Laudt-skilftf  ar.ek  tiil.sekicdcn  die  grilsstc  absolute  Zahl 
gewerblicher  Bevölkerung  —  Die  grossere  Wenge,  und"  Vcrsiliiedenarltgkeit  der 
l'i L-tiiK iL-  in  seienen  v,,n  der  ^.if.i  lj c n: 1 51. i 1 o ii  liegenden,  wo  neben  dem  Ertrag 
der  fruchtbarsten  Felder  nach  der  Wein  und  die  Eracuguisae  des  Wäldes  und 
mannigfaltiger  Iudustrieiwoigo  xunnninienl reffe n ,  bat  n.itllrlieh  mn-li  einen  leliliafleren 
Verkehr  zur  Folgt-,  ivekiier  iviedtr  in  a'.k-ii  Y.wr-  gen  der  wiiliiselaliiUdieu  IViduetlou 
eine  gesteigerte  Thätigkcit  hervorruft  nnd  dadurch  eine  weitere  Ansammlung  der 
Bevölkerung  nnd  eine  noch  grossere  Dichtigkeit  derselben  bewirkt. 


V.  lieber  den  Elnfluss  des  Verkehrstebens  auf  die  Bovölkcrungs- 
dichtigkelt. 


Der  Verkehr,  indem  er  die  Erzeugnisse  frnelilbarer  Tliiilcr  den  benachbarten 
Gebirgen,  und  die  der  (ifbirge  den  Tli.-lernMfe.hrt,  indem  er  sodann  für  diese  ma.uiig- 
falrigm  l'r.iducre  Allenz  stiel]  in  ferne.  U^emlen  sueht  und  de.-  l'roilnfte  leitetet  herbei- 
führt, bewirkt  mit  zunee.iiienler  Lebhaftigkeit  eine  Vermehrung  d.-r  lievlilkcrung  na- 
nientlich  in  den  S'äd'.en,  welche,  als  Si/e  der  Industrie  mler  durebj  ihre  Lage  au 
schiffbaren  ficwässerii  ni:d  ulidereu  Ii  cd  ent  ende  reu  Wegen  sieh  zu  commcrcielleu 
Mittelpunkten  besonders  eignen. 

Entsprechend  der  grltsscrcn  Dichtigkeit  der  ländlichen  Bevölkerung  in  der 
westlichen  LaudeshülfM  und  der  giii-erea  Menge  miil  Mnniiigfnl1ie,kcil  ihrer  Ericug- 
nissc,  ist  daher  an  ein:  ;<■  Ansäe,  inlnii-  der  >.iiidl  Heben  l'.evlilkeren;:  liier  eine  viel  grossere, 
als  in  den  üatliehcn  Laude  st  Ii  eilen,  und  da  diese  giOssere  stiidti-a-lie  Bevölkerung  im 
Lauf  tob  Jahrhunderten  entstanden  ist,  so  kann  sie  nueb  im  Wesentlichen  als  das 
Produet  der  llberhii!i|il  die  Ansammlung  einer  dichten  rieviilkernug  liier  vorzugsweise 

Abschnitten  dargestellt  werden  sind  -  Gleichwohl  ist  nicht  zu  Übersehen,  dasa  ins- 
besondere bei  einem  Land,  das.  wie  Wllfiteruliuru-,  zugleich  einen  selbständigen  Staat 
bildet,  die  ITailiitsia.lt  stets  einen  fciilialisircndeii  F.inflilss.  auf  die  Hevteikerltng  aus- 
übt und  es  legt  dien  den  Gedanken  nahe,  eli  nicht  vielleicht,  wenn  der  Gang  der 
bisturisthen  Lrciguis'e  ani  Anfanc  dieses  Jabrtnmierts  ändert)  politische  uud  lerri- 
tcrialo  Verb  «Uni  sse  gcselinll't'u  halte,  auili  in  den  natlielieu  Landestbcilen  sich  eine 
(titissere  sliidliselie  lle.iilkei  iciil-  nM^'snnraieU  IlHtle. 

Wenn  man  nach  der  oben  fv  üü  angenommenen  i;iiitlieitii]ih,  die  Ittiillkeri nie- 
der Wohnnliize,  welche  1SÜ7  mehr  als  30tX>  Ebwohner  hatten,  als  städtische  bo- 


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107 

trachtet,  und,  weil  namentlich  bei  den  Stödten  die  frühere  ortenngebörigo  Bevölkerung 
sich  mr  Verfiel chnng  mit  der  ortsanwesendon  Bevölkerung  der  neueren  Zeil  weniger 
eiguet,  der  leitereu  die  im  L  November  1813  getlbltn  ortsapwesende  Bevölkerung 
gegenüberstellt,  so  belief  sich 


bdom  die  Stadtbevölkerung  der  westlicher!  Laudchälitc  1867  SS'i'o,  die  do 
d  nur,14°/»  ihrer  respectiven  Gcsauitbcvölkcrung  ausmachte,  erscheint  sie  als 


liehen  Bevölkerung,  bis  1B67  anf  2«  «d  l*'/„  angewachsen.  Wäre  sie  h>  der  west- 
.liehon  Laudeshälfto  in  ilr.-.t-r  K,'it  nutlii  mehr  angcwaeiisen,  als  in  der  ichcn,  sei 
ivtlrde  sie  dort  nai-h  dein  Vcrhiillnis  um  10™  :  13,^  Hos  25„,  Proccnte  au  der  Gesamt- 
bcvülkorung  ausmachen  :«A  ir.iiii  könnte  (Lnli^r  versucht  sein,  anzunehmen,  dass  diese 
grossere  Znoobmo  seither  mm  T>/:l  auch  an:'  Keslcn  der  städtischen  Hevölkerung 
der  Östlichen  Latuksliall'ii'  .■rfulft  »ei,  denn  h,-dn>.-  lere  die  Einwohnerzahl  der  Haupt- 
stadt ist  in  der  Zeil  von  IHllj— IS'17  v„n  dilfiTS  !U1f  7.;>7SH  gelingen,  hat  sieb  also 
um  190,i„o/0  oder  jährlich  im  i).v,'!.,  vermehrt,  otd  :-t  eben  damit  mehr  angewachsen, 
als  die  Einwohnerzahl  irgend  l- Li i -:~ l-  anderen  ^rösiercr]  .-ibdt  lies  Landes. 

Denuoch  trilit  diese  Annalimo  keineswegs  za,  wie  die  weitere  Uebcreickl  auf 
der  nächsten  Soilo  zeigt. 

Es  ist  nämlich  nach  diesen  beiden  Rpvülkerciie— Ti-in-rwi-bti-n  die  liindlifbe 
Bevölkerung  sowohl,  als  ,Vk  llevijlhenini  der  kleinen  lilädie  vea  MIX»— 1001»  Ein- 
wohncra  in  der  Östlichen  Hälfte  noch  stärker  angewachsen,  als  in  der  westlichen  Die 
Bevölkerungszunahme  der  Stadt  Clin  ilaecsca  ist  alieii'.ites  eine  relativ  geringere  als 
die  der  sämtlichen  grosseren  Städte  der  westlichen  Landcahälllc  zusammen.  Andererseits 
gebt  »bor  am  der  Uobersicht  aof  S,  10B  v.ii^l.-i.  I:  deutlich  hervor,  dass  bei  der  west- 
lichen Landeshülfto  die  kleineren  BtMlc  anch  in  Vcrglcicbung  rnit  den  grösseren  im 
Zuwachs  noeh  mehr  zurück geblieben  aiud,  als  bei  der  östlichen,  bd«n  erstore  i.  J.  1813 
an  der  städtischen  Bevölkerung  der  westlichen  Landeshälfte  noch  etwa  =/,,,  L  J.  18S7 


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in  Verbindung  mit  der  glcielif-ne.  ,!ik,.i.  ,i-.,.,.-r,-n  mul  gesteigerten  iniluslricllt n 
Prodoction  ninsstc  di'"e  i-iiu'ii  i-ird  lebhafteren  >Vi-<-lis.-lvi-ikvhr  miüelieu  I.sndwirth-  " 
sciinll,  Industrie  und  lifii  iiluitlicLin  l'roi!iii;tU.i!«nvi>iptii  und  damit  eine  L-rüsscre  Leb- 
haftigkeit dca  Verkehr.-  Iii.  erhall]!!  zur  Fnljre  haben,  wrlchc  sieh  datier  nueh  durch  das 
Anwuchsen  der  BeviUtertiug  in  den  vermieden.'!]  (VniKiljuiiikti'ii  fllr  Industrie  und 
Handel  kund  gibt. 


Die  duck  den  Verkehr  bewirkte  Ansammlung  grösserer  Velksniongoü  in 
(tun  Städten  ist  eine  derjenigen  Kraehe.imiugcii  Im  der  Kuuaenie  der  llevülherung, 
welche  am  meisten  in  die  Äu-fti  füllt,  allein.  s..i(-ni  sie  in  diT  liege)  Hand  in  Hand  gellt 
mit  der  Vermehrung  der  BcYülk-riu.:  illierli;iu;i[,  itt  -io  nur  das  Endrcfultai  einer  Kette 
Tun  Ursachen  und  Wirkungen,  ivelehc  alle  /c.anmci]  diese  Vcrniohvuii;.-  herbeiführen. 

Der  Verkehr,  indem  er  die  Kr/eiiguine  der  versehiciii'neu  Gegenden  in 
Anatauseh  bringt,  iat  darauf  iii^c«-ii's;ii,  hielilr  nlu-raH  die  Uli r waten  und  wenigst 
beschwerlichen  Wege  Hl  such™  und  eben  deshalb  den.  Zu?  der  Tl.üicr  7.U  fjlfrco. 

Indem  sodann  da,  ivu  in  weite»  Tlialei'eni'n  -ieii  ver..e  biedern:  Verkehrswege 
kreuzen,  oder  mi  s.dclic-  au  der  Meeresküste  in  Seehjfen  oder  am  Fusa  der  (iebirge 
in  einen  gemeinschaftlichen  Gu  birgst!  bergaug  z-usammenhefcii,  nieder  greisere  Miüel- 


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punkte  für  Handel  iiiid  luflnsliii  sieh  lüden,  gestillten  sich  diese  oft  von  Thal  iu 
Thal  null  von  Obie!  J.n  ficliirt  .-irs-aitir,:!,  je  rn-u  sie  mit  den  jeweiligen  Criitrul- 
Jiunklen  des  WellliaiHicls  vciliuiiilen  f-ind,  Du  lullere  über  in  vcm-bicdi-uen  Keilullcni 


ihrer  ivrfebiediairn  nallirliclieii  Lagt!  mil  litsrh.d.n.l.iil  iir.iiauicl  jiud,  lir.h  immerhin 
hauen  gellend  machen  kennen,  wenn  auch  nicht  in  dein  Maas  und  in  der  Alt  und  Weise 
wie  uuler  den  wirklich  einirelretri.rt]  Vcitiilr:ü~-in .  ivelrlai  dn/n  Leitra.rrt]  mußten, 
dass  die  weitaus  .belltest,'  üevülkeruug  Wllittriiilier;;.!  iiml  die  lieib-ulriidsleli  Mittel- 
puuklr  disVerkehii  n  Irr  ivr.-llirt.cn  l-ainicshiilfle  angehören. 

Das«  Ubtij.™  der  Kmietim.aile  \  orf..-bi-  null:  tlilen  biet  eine  Umgestaltung 
anzubahnen  licjriillil.  rciit  am  Ii  ans  .irr  ulnn  ,s.  12  .-rgrliemn  r.Jierii.'tit  ilrs  Celreide 
ciports  der  Hodens eekäfeu  in  den  Jahren  ISliii— liS  hervor,  welcher  in  neuerer  Zeil, 
namentlich  durch  dir  (  r.arrnn  dc.i  minist  In  n  Hrrr.iiirs,  .rlnUich  abgenommen  hat. 

Ebc  nachhaltige  Abnahme  ditjci-  1-^.inilis  iiei  rlri.li/eitij;«  lorlwiibrcndor 
Slnirctun.'  der  Arln-it.-Lülmo  iniisr.  aber  l.ii-r  um  die  l.iuidnii-tli^liafi  grossen  Linnues 
ausüben  and  tlieiis  den  Uebergang  zur  Virimirlil  und  Fleisrlipriidiicliun  theils  inten- 
sivere BewirlhBchaftung  kleinerer  Hilter  hcibciflilircll. 


Wenn  man  von  dem  Gesichtspunkt  des  Verkehrs  ans,  unter  Fes  Iii  alt  nur;  der 
einmal  h enteilenden  I.andesgrcnaen  das  ganze  Land,  dem  Zug  det  Thälcr  entsprechend, 
in  Vcrkehfigel.ielc  .■njtiieilt,  so  laben  die.  ikuilliiiieu  Uni:k.'  Üiiersrkivabens,  mrj.-ith. 
mit  der  gegen  Sl Iii r u  allmäUüj;  aalallemieii  ili.cliliai'lie  der  iniltleren  oder  rauhen  Alb 
dem  weilen  Vrrkehrsrrliicl  lies  gi.is.ca  Di:unii:1n.di!andrs  in,  mil  ivelehcni  auch  die  Bild- 
lichen Bezirke  Obcrschwalicns,  die  dem  oberen  Kl.eia.nl  ier  ai;::cLUrcu,  vermöge  der 
(rcriiif.Tii  Kriiflniiig  det  bot  reifenden  Was?  eisen  cid  iai  /wischen  Denan  und  Rbeiu  und 
iluieh  die  gemi'iii!-ili::ti]ir]ii-  l.a;;e  eiilll..-!-  ilt'inlli'iiir-slsinl  di  r  .M]a  ii,  enge  iMi-amioec- 
hiülgcu.  Wülircud  neu  dir  ranic  auf  d.  r  i.,ii;rariir.ir.i  üelieisielitskarld  IV  bezeichnete 
westliche.  Lnndcshülftc  im  Weseutl.. .:e:n  1.1 1  irte  des  Neckars  und  der  oberen 

mischen  Alb  und  Helnvarc.i:.:,!  Ii:-  in  teiimm  iinliaaai  l.aaf  an  den  Mündungen  der 


□igifeed  by  ätfogle 


Jagst  nnd  des  Kochers,  ala  zn  einem  zusammenhangenden  grösseren  Vr^cbä^Lk". 


_'r  milderen  Neckargegend  u at n r Ii ■  ■ ! i  L-i  lri'nni. 


mit  dem  Ncckargcbict  in  Verbindung  gebrockt.*) 

Diu  Obcriimter  Neieaheim  mit  Ucidcnheim  sodann,  in  welchem  lezteren  das 
die  Alb  durchseiende  Querthal  der  Brom  nnd  des  Kochers  die  bohenlohe'sehen  und 
die  4  Bezirke  des  oberen  Kocher-,  liems-  uiul  .Ij^tgf-liidH  mit  d[:ii  fdiiü-s'-lnvLibiüefciia 
verbindet,  fallen  mit  den  crBtoron  zugleich  dem  Verkeb^cMcl  der  lL-irtiöplliL-büi] 
Landcstheile  inj  denn  sie  sind  ycrmbgo  der  GostaltaDg  der  Landes  grenze,  welche 
hier  das  bayerisehi:  An-l;iuil  ivi  ii  ln-rshigrcifiai  läset,  von  Oberechwaben  mehr  ent- 
fernt und  getrennt  als  umgekehrt,  durch  das  nahe  Rcmsthal,  mit  den  nordi}«llichcn 
Bezirken  verbinden. 

le  Alb  bei  n< 


Die  Bevülkerungsdichtijjkeil  WilrtliT.il.iTjs  ri.rhiiil  H.nuil  n:u-li 
ungen  als  ein  Ergebma  sowohl 
ndere  seiner  Ergiebigkeit  nnd  der  den  Verk 
halb  auch  das  Land  in  Vorstehendem, 


cknng  —  in  Verbindung  mit  dem  Klima  — 
aachlieh  jene,  die  VcrCieilrci,-  und  VYrli  reit  ring  der  CulturfMchcn  nnd  die  Bi 
nllznng  bestimmend™,  pc  o  iims  1  i  sehe  n  Gohirgsformn  Honen  n 
erscheinen,  ist  daa  Land  zuerst  in  Ii  firiiiipriir  chigelheili  worden,  (s.  Uebersicbta- 
Karte  III)  von  denen  je  2  auf  einander  folgende  sich  durch  relativ  grosseres  Wald- 
Mli.j-  l'cl-.bi'?:,l  l]:ii]Orl;ii'.li  runcL™. 

Und  da  innerhalb  dieser  Gruppen  die  Ergiebigkeit  des  Bodens  und  damit 
der  Wirtbsehallsbctrieh  wieder  Iiauplaiiclilicli  durch  die  verschiedene  Erhebung 
dca  angebauten  Landea  Uber  die  Meer  csf  litch  c  bestimmt  erscheint,  die 


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m 

and  östliche  llarfto  abgotbcilt  («.  Uebcirsichtii.  Karte  III  und  IV).  Ware  das  Gobirgs- 
Israi  mehr  vertreten,  im  reim?  CraMviilliM  li.il;  1111J  Vieh/in-hl  vni-heiisehl,  ivu/.u  jedoch 
in  Württemberg  nur  *e  Ii  wache  Ansäte  auf  den  liMclisieii  IIPUi-il  ilrit  Schwariwalds  Lud 
auf  den  Vorhiihcn  der  Allgäucr  Aloen  vorhanden  sind,*)  so  hätten  selche  de.L;C[;dci] 
zn  einer  besonderen  vi^./ir.i^l  worden  können. 

Endlieh,  weil  .Iii  VurkdirsvcrljiLLliiifPe  fleicljfiilh  flu  die  wirtii<cii:UUi.dien  Vcr- 

bältnisse  in  hohem  ILuip  ln-stlnn  1  rrseheiiirti,  iyl  da«  Land,  dem  Zag  der 

ThUler  entsprechend,  in  drei  Verkehrte  biete  c:u;.ULih  iKjrikn  (vcrjrl.  §  LT>). 

FUr  die  weitere  Untersuchung,  wclcho  sich  hauptsächlich  auf  J:u  Verteilen:; 
des  Grundbcsiies  stillt,  ist  aber  vornehmlich  die  weite  <;rui.|im]iur  des  Landes  in 
eine  westliche  und  il-ilii-ki:  llüll'tc  innus-chend.  Sie  erfüll  sich,  wie  aas  Tabelle  XI 
hervorgeht,  dureb  ilic  t i jn j 1 1 »5 r i n i der  -talisli»i  l:ti:  Zahlen  iilier  die  Ordssc  des  Grnnd- 
bcsiics  von  selbst,  ist  aber  dabei,  nie  wir  in  Vorstehendem  nnclrauwciscii  ver.-neht 
haben,  keineswegs  eine  zufällige  oder  willklliliche,  pi-.jh1.til  in  ileji  jiatllj-hi.-hcn  Ver- 
hält iiis-cn ,  iiiMbeML.iid.Te  iiL  der  ix-j-Met.iedrli.-H  Illdcmhi-e  iler  I-' eider,  begründet. 

Aaeh  ist  die.-er  ilepnisai  iwisdien  den  Milien  und  westlichen  Laaidesfijcilcji 
zugleich  ein  durch  den  pj.ckii  1  dl  i  eiern  Vu-Iani  der  tuCialcn  und  ]|.jlilischej]  Verhält- 
nisse Begebener,  indem  die  uvilieh.:  Laude, hallt,-  aueh  im  Wesentlichen  das  Gebiet 
der  neserworheiicn  Laclcsfucile  WilrituiiiW'H  bildet.,  was  Ibr  die  vorliegende  Frage 
gleichfalls  von  Bcdcntnng  ist. 


VI.  Dia  früheren  Verhältnisse  beider  Landeslheile  in  Beziehung  auf  die 
Freiheit  des  Verkehre  In  Grund  und  Boden. 


diesem  hatten  sieb  sehen  lange  Zeit  her  die  Vcrbilltnisso  des  Grundbcsizcs  anders 
gestaltet,  als  in  den  »etlichen,  snm  grausten  Tbeil  nenwurttembergischen,  Landestheilen, 
welche  in  Fulge  der  grnsseu  [..diliseken  Eivi-uissc  :ci  Anfaiiir  des  .labrhnijdcrt»  an 
Württemberg  gekommen  sind 

Vergleicht  min  näinlicb  die  der  im  J.  äSHJ  erschienenen  I.undcshcscliroüir.ii;; 
beige;:  ebene  üebcrsi..-hlskar:e  lihe-  die  Vertlieiilln^  der  L'o:ii"ci.m  Linen ,  auf  welcher  in- 
gleich die  alt-  nnd  nouwllrlictiibergis.heii  Lamlcsüieile  durch  besondere  Farben 
bezeichnet  sind,  so  sind  mit  wenig  Ausnahmen  die  auf  den  Uebersiebtskarten  Iii  und 
IV  echraffirten  östlichen  IrnndesrhcJe  Lillcb  die  neuwlirrtcmbergisehcn,  die  westbchen 
mit  farbigem  Hand  eicjrct'a-sten  da.vLvi.  die  altwllrltcmbcrgiseben. 

Eine  erhcbliebe  Ausnabinc  bilden  nur 
b)  bei  der  w  östlichen  Landes  hui  ftc:  die  Oberfimtcr  Spaicbhigco,  Rottweil, 
Herb  am  übereil  Leu"  des  .Vtikars,  wcki.c  licbabj  mi:  ihrem  fläzen  Li-jkie'. 

*)  flu  den  Oberuiitiliezjrktii  FninlcratHlt,  Oberndorf  und  Wugend 


L  i  ].iize"J  !;.■ 


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das  OI:er;init  A;iji-n  rail  2-1, 
das  Oberamt  Gmlmd  laii 


welche  beide  gleichfalls  der  üstlicben  Landen 
Oberamtsbezi  rkgn  akd  die  als  falllchonbar  bei 
t'liidn'u  uiit)0ilculi.'!ii5  iiinl,  mweil  uberbanpt  rieb 
»eh  geringerer  relativer  Ansdebuung  als  in  dem 


irlen  Oberami  Lunpbeiiu, 
Drschwabcua  zurücksteht. 


Die  Erhaltung  relativ  grosseren  Grone 


somit,  bei  dem  alieb  in  [1er  uslliclifji  i.:ua:^l.:ili1^  iii-istr-nlbeih.  niclil  vnrli  ergebenden 
und  Ficiraeb  uiclit  erlieblirlien  Tliril  firldelieid.arer  M^kmi-^u,  die  bis  zum  Jabr  18« 
fnrtbcf'.andu:],  sicher  mehr  ilctci  Kinllius  der  nnHiiietn'i.  Vertiilliiissc  »ud  der  socialen 
UsiULrluisiii  eed  (Jnivolnlicilei]')  als  jenen  Schranken  L-epcn  die  freie  Verausserung  des 
Gruudeigedlillinä  zages rhrieben  werden,  welehc  [heilt  vielfach  sehr.it  früher  hi-sciligl 
waren,"*)  tbcils  nlicr  aueli  in  manchen  f/.egcmicn,  ivo  sich  das  freie.  Eigcnthuni  eihnlten 
halte,  gar  nio  bestanden."*) 

Auch  werden  die  ans  den  natürlichen  und  iviithsehnfllicben  Verhüll  niHSen  her- 
vorgehenden Bedürfnisse  der  IkiMhcrlln;.-  in  Uber  und  rsmlier  j.-ck'ucnci)  Gegenden 
der  Thciluug  dcsfirnmlbu.srr.es  slels  mein  Hindernisse  enlc.'';:cii-lutlcn,  ah  in  anderen 
durch  milderes  Klima  und  ^rüssere  Krueliiliaikeir  iic^imslL-tcn  l.audcsjrcgcnden,  so 
dii's  :r.  [.  lukIi  Ui  .rr'j^crcr  7,il:i.il;ii!..  ■  !■.[  1.ii-v,-i-L':il':i;il:;:i;ril,  ::i,lh-il  vn  lein  kleinen 
Gni;nilii-SL/.  immcrliin  m.ii;  milir  fn«  I.niid-Lltvr  li.rlbeeleben. 

Aus  all'  dein  Ycrstehcnilcii  i3 1: r f[ ■.-  ■aL-ii  hervorgehen,  ilnss  der  Grund  der  ver- 
Eebiedenen  Dicktigkri:  der  lii-viilkcruiii:  \V:.nttciiihcrgs  ver/ugsneisc  in  der  Verschie-  ■ 
denheit  der  nnturlichen  Bedingungen  dos  wirtschaftlichen  Lebens  seiner  Bevölkerung 

stehen  oder  auch  die  socialen  Einrichtungen  uod'dio  politischen  Vcrbiiltuisse  so  beschaffen 
sind,  dass  sie  in  einzelnen  Laudcslbeilen  auf  die  Wirk-amkcil  der  natürlichen  Grund- 
lagen des  wirttisclia^lirlieii  I.eln-ni  der  JSiv...lkcriinr:..:n  in  ganz,  ungleichem  Mause  einen 
hemmenden  oder  rdrdeniden  Einfluss  ausüben. 

Nachdem  nnn  in  Vorstehendem  versucht  worden  ist,  die  Ursachen  darzu- 
legen, warum  die  Dichtigkeit  der  Herülkenrng  ia  der  westlichen  und  östlichen  Landcs- 
kalfte  eine  so  verschiedene  isl,  sind  mm  Schills»  nur  mich  einige  weitere  (legensäze 
iwiselieis  beiden  Lncdc.-Ilicilcn  hcmiiv.jjiclicn,  welche  mm.i'ltileir  Iricmil  im  Zr.sai  cn- 


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VII.  Wolters  Vergloichung  der  westlichen  und  Bstliehen  Landeshülfte. 


S  S9. 

Ei  iit  schon  im  vorle/Jcn  Aliwlmitl  1 1 ■. n ■. t ■  i trc ] f j eil  worden,  daas  die  viel 
jrrnsäcrc  stadtUriir  llev.'ilkenniL.'  iler  westlieiien  LmidesliiiLlte  als  uin  ErKctmüj  der 
hier  Hherbaniit  slal:;:e!ial.ten  Ai: ^inicul hü^  einer  dieMereii  Hevulkerinif:  in  betrachten 
Bei,  im  ürunj  ab™  ton  der  Art  nml  Weise  der  An-itilliiiy  h-iriLLli  rc.  Dies  wird  aber 
noch  weiter  dnreh  l\iL^c:nk-s  iiestiiliel :  Der  ü.llieben  J.mulnsliJilfto  fehlt  uamlich 
nicht  bloa  eino  55  ;..  .l.yirL-:i:^-  A:i;:i!ii  kleiner  Nlädtc ,  wie  sie  die  westliche  Laudea- 
liiilfie  aat'iii  weisen  liat,  sondern  ihre  üuviilki'riiiif  ist  in  den  liiurllii-lini  (lemeindeu 
eines  grosaen  Thcils  von  OlicrseliiYnlien  innl  der  vom  niirdlirlmo  Fuss  der  AM)  bia 
in  dio  Ilohenluhc'ocbc  Ebene  sieh  erstreekrndrii  1  il.craml.-'icirkc  weil  aoaeinander 
fc-Ciopcn  nnd  Uber  das  band  vortbeilt,  indrr.i  die  klrir.rrrn  WnlinnlnM  (Weiler  nnd 
Hofe)  liier  Tic]  7ahlrcichcr  sind  ,  als  in  don  meisten  Gegenden  der  »entliehen  Lau- 


fe anheben  isl  u.iilol.Ll..'..  ans  der  d,io  niich.VnA'iselinie  Ijei-e^be^e:)  Ucher- 

sickt  über  die  VcrllieilniiL-  des  U7ii[ia:-ji;ii/.os,  welche  aiulei«  Ii  dir  Vc-tliciluug  der  Wohn- 
pläic  in  ikn  einzelnen  l^  iiilis^vinrii  a:iis[..-lli  1  :11er  den  37  ll-.-.-.irkeii  der  westlichen 
Hiilfio  s-iltd  iiicnaei,  mir  Ü,  in  den,;,,  ihirelisrlimitlid,  I  (let.ieirnin  ia<  l.r  als  3  Paraelleu  bat, 
unter  den  27  Obcramtern  der  üstiiehen  Laudcsbalflo  dagegen  sind  16,  bei  denen  auf 


Wiibrcnd  aber  di.;  Wulinpiiive  in  einen,  pressen  Thcil  der  i'.slledien  Landes- 

bescil,  d.  V  die  dnrehBehnltlliislie  Zahl  der  Personen ,  welche, 
haltung  kommen  1  I  ,      I  I 

l.el.cn  Haeshalfniiteii  ist  in  Urgemleii,  wn  -rüfserr  linMrnglllcr  Bind. 

Im  liurchaebnitt  kamen  in  Württemberg  naeh  der  1864  vorgenommenen  beaeu- 
deron  Zilhlong  der  ortaanwea.  Bevölkerung  nauli  Familie ujiij;ehliri;;kcit  ond  ISerof,  deren 


 ua 

YcriiffCDtlicbt  worden  sind,  auf  10Ü  Haushaltungen  477  Personen  Unter  rlcn  27 
Oberamtsbezirkcn  der  östlichen  Laudeskülfte  sänil  es  im»  iiitU  ivtuiger  als  £0,  welche 
jn  denjenigen  des  Landes  geboren,  deren  Haushaltungen  am  7.ihlreichslen  besert 
sind  nnd  zwar  meistens  deshalb,  weil  die  Zahl  der  erwachsenen  Personen  yerhajtnis- 


Da  aber  in  Tieion  anderen  Beziifeon  des  Landes  diu  Haushaltungen  gleichfalls 
stark  bosett  sind  und  zwar  uamentüeh  auch  deshalb,  weil  die  Zahl  der  Kinder  oder 
der  dem  Haushalt  angehorigen  nnter  Ii  Jahren  allen  Personen  Terhalinismaasig  gross 
lat,  so  sieben  den  ohiBen  Boiirkcn  der  ostlichen  Landcfhalfte  manoha  aus  der  west- 
lichen gleich  und  zwar  reiht  sieb,  wie  aus  den  beigefügten  Ordnungszahlen  in  Spalte  3 
ersicbüiob  ist,  zwischen  die  aufgeführten  20  ObertLmter  der  östlichen  Landcahülftc 
eine  Anzahl  von  8— S  Oborämlcrn  der  westlichen  Landcsbälftc  ein. 

Ungeachtet  dessen  aber  ist,  wenn  man  beide  Landcsbalftcn  im  Ganzen  ver- 
gleicht, die  BÄlk.'  il.j.'hi  flicienim,  welche  in  Hcnobung  auf  dio  durchschnittliche 
Zahl  der  auf  eine  Haushaltung  kommenden  Personen  das  Landesmittol  erheblich 
Ubcrtriftt,  während  die  weBlliche  Luodeshalfte  hinler  demselhcn  zurückbleibt. 

Es  kamen  nämlich  nach  jener  besonderen  Zahlung  von  1864: 


l    36ä7«     |    1,M6733  |  ItT 


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113 

Dieselbe  Zählung  gibt  uns  aber  auch  Aufschlnss  darüber,  dass  die  Zahl  der 
Dienstboten  in  den  üsürhtci  i.ar.iiesil.cilea  vcrÜihiiiHiÄpL-  viel  (.-rosser  ist,  als  in 
den  weBtliuneii.  El  wurde  nämlicn  damals  zugleich  die  Kahl  der  Haushaltungen 
ermittelt,  welche  1,  2,  3,  i  u.  s.  w.  Dienstboten  zählten,  wobei  sich  ergeben  hat, 
daBB  ton  den  SKü-U  il.L':-!i;illinj,n  Vv-.i  Iu-mIi,  ri-f  l:!i.-.r)i:LLit.l  nur  T50S7  oder  20#°l« 
Dienstboten  hatten.  Es  orklärt  sich  dies  daraus,  dass  in  Württemberg  gerade  die 
kleinen  ländlichen  Haushalte  ned  Wirthschaftcn  sehr  zahlreich  sind,  in  denen  Mimtliclt  j 
Haas-  raid  Feldgejeiiüfe  ibivh  I"^iii:ilLi  j:  An       i-.<:  besorgt  werden. 

Von  jenen  75027  Haushaltungen  mit  Dienstboten  aber  entfallen  auf  die 
westliche  Landcsbälflc 
mit    äl'J&Bl  Haushaltungen  überhaupt.  38159  =  17,«  °h  solche  mit  Dienstboten 

mil  .  .  14B180         „  „      .  36SB8  --  25,;.  *h     „      .  , 

ins  tut 388741  Haushaltungen  Überhaupt  .76037  =  H),si  °!o  solche  mil  DfuBtbolen. 
Hierunter  sbd  wieder  begriffen : 


Man  sieht,  dass  die  rolativc  Anzahl  der  Haushaltungen  mit  2  Dienstboten  in 
der  östlichen  Laudesbülfle ,  hei  dem  Verhältnis  äf,.  ;  3,™  oder  185  !  100  beinahe 
noch  einmal  so  gros*,  die  der  Hänslialtcuirfiii  mit  B  Iiis  7  Dieii.llraten  bei  dem  Vcr- 
hültuis  ton  5,n  :  1,»  oder  von  326  : 100  mehr  als  dreimal  so  gross,  und  die  relative 
Zahl  der  Haushaltungen  mil  nieii-  al»  7  Uicui  Linien  gerade  noch  einmal  so  gross 
ist  als  in  der  westlichen  Landosbtllfte,  welche  sich  in  Beziehung  auf  die  relative  Aman] 
der  Haushaltungen  mit  2  und  mehr  Dienstboten  überhaupt  zur  Ustlichen  verhüll  wie 
100 : 234. 

%.  80. 

Ks  tnätOm  in  ittnsrlutn  Vomiög™  ul  ttam  ta  4«  iwIMn  »i  SitMni 
IndnUaH, 

Die  grossere  Zahl  der  erwach sonou  Hausgenossen  und  namentlich  der  Diensl- 
Iji.i.u*  ii;  il.'ii  ir;iinli.dliiii j.1.:  iii:r  iMlielnv.  Luile-iiMllic  i:-!  nrui'irli.li  eim  r..l<."C  'liv 
schon  im  Eingang  dieser  Darstellung  konstotirten  Tbatsuchc  des  hier  all^cneiuir 
vorhandenen,  relativ  grosseren  Grundbeeizes ,  womit  wieder  das  aus  Tabelle  XU 
ersiehtliche  siiiäsliwln-  Krimis  m-:im:m:u klingt,  dass  auf  100  Einwohner  in  der 
UBtlichen  Laude shiilfto  3«,  in  der  westlichen  nur  108  Morgen  landwirthschafUich 
bcnllzto  Fliicho  kommen,  sowie  dasB  ein  grosserer  Vicbbesiz  vorhanden  ist,  denn 
nach  der  Aufnahme  dos  Viohstandcs  vom  2.  Januar  185fi  und  der  Zahlung  der  orts- 
anwesendeu  Bevölkerung  vom  3.  Dseemher  1855  kamen  auf  je  100  Einwohner: 


I2Q 


Da  aber  ■diu  wnnlii-hii  Laiidi-sliälfte  viel  bevölkerter  ist  ab  die  östliche,  so 
macht  das  im  Vicltntaud  sleckeodc  wirthsehaflltohe  OaMmEoapffatl  der  vielen  kleinen 
ilctiicr  liier  mich  um  ciivjs  «'tuipcH  m;Lr  aus,  als  das  der  grosBcren  Rctiier  der  ü-tiidirii. 

Berechnet  man  i.  B.  duii  CainlaiWL^tli  de*  liwiiiH  in  ilfii  IjpLiIc.ei  i.lii[:cn 
Viehgnitungen  anf  ilie  Quadratmeile,  unter  Festhält  m  ig  des  hei  (Inn  früherm  Rn-t-cli- 
nungeu  angcnommcuci:  Jm-L'li'cljiiilllitlitLi  Gcldweithcs  von  150  II.  für  das  Pferd  und 
von  100  fl.  für  das  Stuck  Rindvieh,  so  kommt  in  da-  westlichen  Liuidcshiilftc ,  mit 
BlüG  Einwohnern  pr,  Quadratmeile,  dumliisehnittlii-ti  :i'.d  dissc  ei:i  '  :i]Hl:il  von  iSfllWH  11., 
in  der  östlichen,  inil  :üli  Eiiiwuliueni  |ir.  Q.in.lraimcilc,  ciu  solches  aof  die  Quadmi- 
mcilc.  von  287727  II.,  so  Oase  eich,  beide  Landcshälft™  in  dk-ier  Beziehung  verhalten 
wie  100  :  8!l,ij  oder  beinahe  gleich  stehen. 

wirtbschafttiche  Gronilvermtlgen  und  Capital,  wenn  gleich  durchschnittlich  ftlr  den 
■jiüMuifu  ijcsiijr  kleiner,  doch  im  Gänsen  und  iu  volkswirihscb ältlicher  Hinsicht  grösser, 
nngeachtet  der  viel  geringeren  Flachen- Ausdehnung  des  landwitthschaftlich  bouuzten 

Dies  geht  ans  Folgendem  hervor: 

Es  woido  nkmlich  an  diicctcn  Stenern  in  Württemberg  umgelegt  auf  die 
einzelnen  Oberatutabeiirke!  *) 


In 
Elatsjitr. 

1.  tldtl 

WBllirlia  LioiisUlh. 

II.  Ii  der  iitliibn  l.uj-.!  Mb, 

18H-SS 
iirulii  I.U. 

i, ■•:,.«>■* 

14688] 
160» 

111*101 
27400t)'  law» 

UOTOt» 

l«WOojl,837!100 

■}  Oboe  BeOklsitülieiLUB  des  auf  die  Itofdorainenküioner  und  »tutikunmatea  mnselejton 


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Einkommen  ist  aber  nncn  dcracllicu'^reiihooijp  für  das  EUtojslir  ISIiS -(;U  <lna,'was 
die  «estlidic  Landusliäirto  beilrii::! ,  mich  weit  mclir,  denn  es  treffen  an  der  Steuer 

auf  die  westliche  Ludetbalfte    .    .    .    r^'i^Smt    .    .  ,Ü„Vr™Lt 
auf  die  Ufltlidic  LaudessMilo  .    .    .    .   ä5,„     „         .   .    89,,,  , 

ins.    100    Procent.         100  Procent. 
Aber,  auch  wenn  rann  Mos  die  Ctuud-,  fleftU-  und  Gcbüudc-Steuci  in'«  Auge 
fasst,  hciablt  naeh  dem  Vorslcbonilen  diu  westliche  Laudcshälftc,  bei  ihren  vielen 
kleinen  Venuijgeu'J.!i'L.lL!:,  im  H.ilj'.-.il  muhe  Steuer  als  die  östliche. 

Sodann  ial  ans  der  Zahl  der  SkiM-ri'wilriijai'nLi'n,  nuklie  ^ruisure  uud  kleinere 
Kicncibsirngo  entrichten,  die  ganz  ?erBcbicdcne  Vorlbeünng  de«  Vermögens  und  Ein- 
kommens creiebtlich.  Im  Jahrgang  18iiS  der  wurttcnibcrgiBchcn  JabibUcUcr i.t  iü:u- 
licli  die  ganze  Bevölkerung  des  Landes  in  12  Clausen  zusammengestellt,  je  nachdem 
aof  sulcbe  in  der  Gemeinde,  welcher  sie  iuigi-iiilrt,  liui^Ln-buililicli  per  Kopf  1  kr. 
bis  2»  kr.,  30  bis  5'J  kr.,  1  0.  bis  1  fl.  30.,  1  fl.  30.  bis  1  fl.  ÜB.  u.  s.  w.  dirtete 
Steuer  enimilt. 

Da  nun  in  denjenigen  Obciamtnbezirkcn,  ho  die  anf  die  Kopfzahl  fallenden 
it  \'i:r:ii''^-'Ni'iiM*ii]^i,xi'.  im  G&uzou  cino 


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m 

Je  grösser  ahoi  in  einem  Land  dio  Aniabl  der  Bevölkerung  ist,  welche  von 
kleinem  Einkommen  und  von  der  Uewirthschaftung  kleiner  Vermögens  tbaile  lebt,  dcslo 
mehr  isl  diese  Bevölkerung  auch  in  ihrem  wirthsckaftlichen  Leben  van  der  Frucht- 
barkeit der  Jahre  and  der  wcchscludei:  iVjspcrität  dur  wäLh^haftliclien  Zustande 
überhaupt  abhängig.  Es  sind  daher  bei  der  oben  gescliilderteu  ffijrUdrAlföokU 
Krisis  der  ISaOer  Jahre  hauptsächlich  dio  kleinen  ländlichen  W'irtlischnften  der  west- 
!i;  ti(  ][  Landes  hallte  gewesen,  weleho  davon  betroffen  worden  aind  and  deren  Ruin  als 
dann  In  den  3  Jahren  I n.ri Ii  —  |ä:,;>  eint;  su  rapide  Mmalinie  der  Bevölkerung  überhaupt 
zur  Folge  hatte.  Deuu  die  ländliohu  Bevölkerung  der  westlichen  Landcahglfle  wurde  da- 
mals nicht  nur  viel  stärker  gelichtet  als  dio  der  östlichen  Landest  älfte,  sondern  auch 
als  die  städtische  Bevölkerung.  In  den  S  Jahren  1852—  1865  betrug  nämlich  die 
Bevölkerungsabnahme  dir  die  westliche  Laudi-dialil  j  im  Gmimi  lii'iTlJO  Feminon  oder 
4>°I„  des  Standes  nn  1Ä  fiir  die  ilstl  ilio  i.^^i-HUu:  dagegen  cur  1SS42  Personen 
oder  l^i sio  hat  also  dio  westlichen  Landcsthcile  etwa  3mal  stärker  betrofTcn  als 
dio  ösUichen,  nnd  während  dabei  die  Ahpahmo  der  ländlichen  Bevölkerung  in  dor  öst- 
lichen HiUtle  nur  11230  Personon  =  Ijsa'Jt  oder  nach  jährlichen  Durchschnitten  nur 
°U  betragt,  macht  solche  in  der  ivtsllii-li™  i-Wt:n  Personen  -  &,u  oder  jährlich 
l^i '/«,  also  mehr  als  das  Dreifache  aas.  Dio  jährliche  Abnahme  bei  der  städtischen 
Bevölkornng  dagegon  waf  dort  0,kjiV,  hier  0^7 

Die  allgemein  ungünstigen  Verhiiltpisae  in  jener  Zeit  gaben  natürlicherweise 
Veranlassung,  Uber  die  Ursachen  jenes  wirLuschafllichcu  Nolhstaudes  und  diu  Mi- hi  ;u 
seiner  Abhilfe  Untersuchung  anzustellen  und  man  erkannte  in  der  illiuncil  vorscsclivil- 
tenen  Zcrstttckelen!;  d.  ■  Crundlnvizi-K  ;<mi:  ninieänrieäc'UrEncho  dossolbcn.  Es  ist  hier 
aber  nicht  der  Ort,  um  die  Frage  iu  untersneben,  ob  und  in  wie  weil  die  Zemtueke- 
Inng  des  Bodens  volkswirlhschattlich  nacbtbcüig  sei.  Vielmehr  soll  in  dem  Folgen- 
den blos  darzulegen  vor.ij.eiil  i'iidii:.  da«  der  kleinere  :i:iu  der  jrviiiHTC  OraadUäii 
in  ihrer  Verbindung  mit  der  dichteren  und  dllnncron  Bevölkerung  nicht  Ui-  [-n,ei.:r.ta!i 
und  vorübergehend,  nie  die  ivirt  bei  in  Wiehe  Krisis  der  1850er  Jahre  illr  Wllrl  tendiere; 
l:iivien;u  hat.  auf  die  l'c. ulkt um:,;  cinv.-irkc,  sondern  dass  er  auch  nachhaltigen  Eiuflusa 
auf  den  Oaog  der  Bevölkerung  ausüben  könne. 


Sicrtcf  taib 

Ueber  dio  Ursachen  des  verschiedenen  Gaages  der  Bevölkerung 
in  Württemberg. 

I.  Ueber  da«  Verhalten  der  verschiedenen  BevOlkerungsolassen  In 
Beziehung  auf  die  Bewegung  der  Bevölkerung. 

§  31. 

Wenn  die  wirtluckaftlichen  Zustünde  des  Volk»  überhaupt  von  Einlluss  sind 
auf  die  Fortpllanzong  and  Varmehrcuie;  der  BerBlkeTUng,  so  ist  anzanohmon,  dass  ins- 
besondere  nach  dio  Bosiz-  und  Vcrmögensvcrbültniasc  dor  Bevölkerungen  ivc-.ou  d.c 
mancherlei  liiedorcb  in  Anregung  kommenden  Motive  in  diesor  Hinsicht  von  Bedeu- 
tung sind. 


134 

Die  Rllckrietiten  auf  das  eig.mc  F,.rikoaimc:i,  .1111"  die  sociale  Stellung  der 
Familie,  wirken  ja  nchnn  bei  Eingehung  der  Kb.™  mit  und  sind  In  Verbindung  mit  ilcr 
Sorga  Tür  die  Zukunft  der  Kinder  andi  wibraud  derselben  wirksam,  wobei  ftr  WUrt- 


deu  Classc,  wo  diesen  Interesse  weil  weniger  hervortritt.  In  Gegenden,  wo  der 
Ackerbau  vorherrschend  betrieben  wird,  ist  nämlich,  wie  sehen  ob™  H.  73  hemerkl 
wurde,  der  Bcsiz  nnd  die  Erhalten-  ^rösseier  Guier  wjwuH  der  .-iicbcning  der  Ukono- 
missben  Verhältnisse  als  des  vorteilhafteren  lletricba  wegen  im  Interesse  der  Bevöl- 
kerung; es  ist  daher  natürlich,  das«  diese  eine  solide  wirtkscliafiürue.  Eiialeni  eneb 

Daa  Lehenwesen,  Bu  Cs  früher  in  solchen  Landcätb  eilen  heatand  und  die 
r.es  cid  es  seitlich  der  Unter  anfreeltt  erhielt,  kam  daber  insofern  anch  den  Kcdllrf- 

Xindcr  und  die  Übrigen  blieben,  soweif^ie  nicht  dnich  Hcirslh  auf  einem  anderen  Gute 
null-  il  HienslbiUii 

und  wohlhabender  Bauern  sieh  belfnd,  nnd  wo  nur  Eine*  der  Kinder  Gnisuaehfolgcr 
werden  konnte,  daa  naehwachHcaiic  Geschlecht  in  der  lic^cl  erst  im  vorgerückteren  Alter 
zur  Gutsubernahme  nnd  zur  lleirutb  knmmen  konnte.  Denn  bei  den  Eltern,  die  sich 
durch  frllh/cilige  Uebclgut.c  in  Ahhäimvkeit  v,m  ihren  Ki ml ltu  verseil  hüben  Hürden, 
konnte  im  all  gerne  im-n  nie  Xeigiui;;  hiiv.u  nicht  njNLiistTsi-il  werden,  ain  wenigsten 
in  dem  Fall,  wenn  sie  selbst  erst  spä:  in  djn  Ucsii  eingetreten  waren. 

Unter  solchen  Verhältnissen  muss  dolor  auch  die  Geschlechterfolge  Im  Guu- 

schon  wegen  der  einiietemlej  Flu:,  nciib  r  Kinder  i:.-/.c!Mi  werden,  sowie  weil 

6pät  geschlossene  Eben  nicht  seilen  weniger  lincbtliar  find.  Dices  trii^t  in  Krlmltuu« 
dieses  Systems  selbst  wieder  hei,  indem  bei  einer  rineeriu!  Anzahl  von  Kindern  die 
Revur/ugnng  eines  Ein/.i:;i  :i  weniger  aubiüL;  erscheint,  weil  für  die  Übrigen  dann 
anch  eine  bessere  Versorgung  rnoglicb  ist. 

Anch  wo  hei  t'reieta  EL'ciithctn  viele  lt^-cio  Grumliirsb'.cr  vorhanden  sind, 
wn  aber  chic  weiter  geliLnulc  Tiieiliin.-  häuiii;  nielit  reebr  /ulassL-  ist,  sondern  nur 
Eines  der  Kinder  das  Gut  mit  Vi.rlbeil  llbomebuicn  kann,  sind  frllhiciligc  Heirathen 

Gegenden  nnd  Bevolkerangcn  gehe?,  wo  die  Vermeidung  einer  grösseren  Kindcriahl 

geradem  fllr  leichtsinnig  gehalten  ivird..  In  anderen  jeduiui  wird  die  Frqchtbar- 
keit  der  Ehen  durch  da-  wcj/i'iiTiliaLlinii;  und  VMrr"-'i-]iu,e-  des  Kcsi/cs  gebräuchliche 
Ilciralbcn  innerhalb  der  Vcrwa  m  Iis  ehalt  vernhiulerl.  I.  cWrlian|)t  ist,  wo  viele  ilei- 
rathen  vorherrschend  ans  Ubcksicbt  auf  Venr.ii-euibcsi/ .  anil  daher  häufig  ohne 
Neigung,  gesclili issen  wenlcii,  ein  ,;lim.li;,iT  Kiulluss  auf  die  Fruchtbarkeit  bii'Vun 
nichl  iu  erwarten. 

Mo  Eben  der  erstgeborenen  Kinder  sied  in  einer  Deiiari^okra'.ic  nicht  sehen 
eine  ernsto  Augde-euliei' .  welche  11k je  alu  die  Familie,  sondern  mitunter  auch  den 
Ort  namhaft  beschilftigt  *)   Auch  liäugt  es  hierou  hanlig  ab,  wie  die  Entschädigung 

•J  Slota  Oia  BKCiielliaoir  Je;  Oberau!!  Welabcun.  SluEI(nm  und  Tflaingcn.  1810,  S.  37. 


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125 

filr  die  Hbrigen  Kinder  ausfüllt,")  dcron  Vcrkllmmg  in  Gunsten  ™te  mm  nauptcrbcn 

sind,  weil  der  an  die  rTothcrbeu  hcrauszubciahlendo  sog.  Fflichtlheil  den  drillen  Theil 
der  gnnice  Verlasscnsebaft  aar  dann  nicht  ubcrsteii't,  man  vier  uder  weniger  Kinder 
vorhanden  sind.  Zn^tuk-li  seit  diese;  llilf-ninfel  -a  Kvhaltuof.-  besseren  laudwirth- 
febuftiiehrn  Cnindliesi'-.  aljerii«:;:-.  leraie-,  'In-'  i'.it  f 'ji]M<Ml%vur,(li  und  Anschlag  der 
GriindsUleke  niclil  i'iu  durch  ln-.'oiLiliiii!  I  instli ncl<-  j.T.Hit'ijäertcr  sei.**) 

erhalten,  kommen  hnu%  auch  vcffloldcdone  günstige  äussere.  Umstände  in  Hilfe, 
60  dass  auch  diese  mittelbar  wieder  dir  die  IW-t-iiiic  der  Kevlilkernn;;  I  ^.stimmend 
nind,  indem  sie  der  Wirksamkeit  der  Jfdiive  einer  suchen  ISc.iilkeriiiigsclasse  gegen- 
über von  anderen,  das  lleliei^ewieln  verleihen.  Demi  jedes  ivirtlisrliaftüelie  SvMem 
snebt  sich  vermittels!  eicr  U"e<liStV.vii:;nn^  de:-  rMrs;.L;lie>:i  und  -acl  kellen  1  ledin  einten 
seines  Daseins  in  erhallen  und  zu  erweitern. 

Ist  z.  Ii.  der  Heden  neuerer  eilra-slShij:.  ui  dass  zur  IVnlllclinn  des  gleichen 
Quantums  Feldl'rllchlc  tbeils  mehr  iras;!ini-ca  und  nkli!  tragbares  Area]  (Brache), 
[jieils  in  kr  tiiierivje  Arlie;l-l.r:iit  i-t  .       v.]-.:i!:;::^  das  lilr  den  Ackerhnn  nn 

und  für  sieh  sehen  tii'tliiee  (.-ressvre  Areal  eine  weiten;  VcraWissernng,  wenn  die 
mgleieb  weniger  Arheit  erfordernde  Rind  Viehzucht  oder  die  Pferdezucht  vortheilhaft 

Wo  sodann  die  natürlichen  Yerii:ilti:is:c.  d:r  ijiiikeere;!  IMIiüm  dos  Bodens  ins- 
besondere, die  Vereinüeuii-  he-llnstip>]i ,  wirhon  wieder  die  Verhältnisse  der  Lage 
und  die  Arrnndiruiij;  der  Omer  nn  selbst  der  Zers|ili[leriinK  eii!Keb'en,  denn  häufig 
ist  es  hier  niebt  näiglicli  ,  se  -/.weoknnif  sie;  iu  theilen,  .ins«  auf  jeden  Theil  wieder 
das  erforderliche  Areal  ton  Ackerland  und  Wiesen  kommt. 


Auch  ist,  wo  auf  grosseren  Land  st  rocken  eine  dilnno  lieyiukcrung  in  Hofen 


entgegen  wirkt. 

Ein  weiterer  Umstand,  welcher  die  Erhaltung  grosserer  Lnudgllter  bewirkt, 
lieel  in  dein  Verhältnis  des  ^hi'serea  z;nn  kleinen  Hauern  und  TaglBhncr. 

Der  grlissere  iiutsl;.''i.-.er  liedall'  des  weny  lief iienilrn  «var  all  Ta-Miner 
und  Diotislbiitcn.  damit  er  ilim  lielfe.  s.-in  Gut  r.i  haue«.  Wenn  er  dalier  einerseits 
dabei  interes.-irt  i.l ,  das*  eine  snlelie  HevülkerailK*eiasse  in  seiner  Mibe  sei  und  er- 
halten bleibe,  se  liegt  es  audererscila  doch  auch  wieder  in  seinem  Interesse,  dtü-B 
solche  nicht  zn  zahlreich  werrle,  weil  dies  hiintijr  dazu  fuhrt,  dass  ein  Proletariat 
heranwächst,  welches  anf  Kosten  der  rennüglicben  Bewohner  einer  politischen  Ge- 

ineinde  erhallen  werden   ~.'     Denn  eine  sulclie  Jlevrilkci  miesi-lasse  bat  im  Gegen- 

sac  zu  der  besizenden  an  und  ftlr  -ie:i  viel  j-renscre  Nei^uiiir  sich  zu  vermehren,  weil 
die  ani-sllieliei:  Itneksi.  ltei]  :.i:l  die  K\isier:;  u:i:l  M.lluni-  der  Nachkommenschaft  bei 
ihr  um  so  mein  wc.-fallen,  je  ferinjer  der  Bcsii  ist,  so  dass  umgekehrt  dem  kleineren 


hcranwacliscnden  nuzbarcn  Arbeitskräfte  in  vi  den  Fitten  erwünscht  ist,  witlireiid  es 
für  diese  Kinder  äelhet  nicht  viel  Bedeutung  hat,  ob  das  kleine  Vermögen  später  durch 
einen  etwas  grosseren  oder  geringeren  Uivisor  gctheilt  wird. 

V/o  pcultgcflde  Arbeitskräfte  vorhanden  sind,  wird  deshalb  von  der  Classe 
der  woldhnb  endeten  Bauern  die  weitere  Zcrthcilnng  grösseren  Grondbcsiics  nnd  nament- 
iich  aneb  die  Kif-di-rln-sim:;  Oi-t-fiTimiiT  :nu  Ji-SKtrnui-u  niehl  gerne  geseben.  Es  ist 
daher  liiinii;  der  Füll.  da.«s  eistete  bei  Hemcrlcdigiinge]]  h:il1  Gutsveikiiirfcn  zusammen- 
stehen und  mr  Sicherung  und  Vergrößerung  de«  eigenen  Vermögens  Alles  lusanimon- 
kaufen,  nur  cm  keinen  Fremden  hereinzulassen.*) 

In  Lindeslbeilen,  vi  die  grosseren  Grundbesizcr,  wenn  auch  nieht  der  Zahl, 
so  doch  der  Grosse  ihres  Hetthorns  nach,  die  verlierisrhciiile  ncvälkuninusrlnsse 
bildee,  witd  dies  aber  häufig  wieder  die  Folge  haben,  dass  der  übrigen  Bevölkerung 
Überbauet,  namentlich  aber  den  unbemittelten  Glossen,  die  Erwerbung  vi  " 
cbcndaroil  aber  auch  die  GrltiiilunK  t-im-s  HüiM^mils ,  die  Nied  " 
lleirathiii  erschwert  wird,  und  daw  dali.-r  »lieh  bei  der  iini;errt]  lllr  Andere  arbeiten- 
den Bevölkerung  frtlhc  Heirathon  um  so  weniger  zahlreich  sind,  je  mehr  sie  auf  den 
Ackcrium  als  den  ha'IIiläik-lliifliei!  b'.rn-nrli-z-.vi-i...-  in-Mihränkl  ist. 

Wo  dagegen  der  Grnndhesiz.  Kuweit  pancilirt  ist,  dass  schon  ein  namhafter 
Thcil  des  landwirtschaftlichen  Areals  auf  den  mittleren  und  kleineren  Grnndhcsis 
füllt,  dn  wird,  zumal  wenn  sieh  licä'.udcre  Lvuiwivtii.;.;:  iil'ilieiic  Oilta™  c:lci  ctwrrh- 
liehe  Ueackliftigung  und  ein  lebhafterer  Verkehr  mit  der  Landwirth Schaft  verbinden, 
umgekehrt  die  auf  Gründung  neuer  Wirth Schäften  und  ehendamit  auf  die  Zcrthetlnng 
der  vorhandenen  grosseren  Gitter  gerichtete  'l'r'i-.il.-n/.  der  wenig  bemittelten  Vclks- 
classcn  leichter  die  Oberhand  gewinnen,  die  Verheiratungen  nnd  Niederlassungen 
werden  zahlreicher  sein,  was  dann  auch  wieder  auf  die  Zahl  der  Geborenen  Einfluss 

ist  es  sodann,  dass  hei  der  an  und 


neben  mnss,  wahrend  die,  ein  s 


ihrer  geringeren  Anzahl  von  Kindern  leichter  eine  Versorgung  in  den  gleichen  Lcbens- 

Es  ist  nicht  iu  bezweifeln,  dass  die  Aufhebung  des  Lehenverbands  nnd  der 
Gc-burtsvorrccbie  bei  der  (!u  Isn  achtel  je  ,  mnvie  die  Einnlhrnng  gleicher  Erhthciiung 
neuerer  Zeit  vielfach  zur  Theilnng  grosserer  Uanerngater  führen  tnusstc,  namentlich 
solcher,  welche  in  ihrer  Bewirf  h?c!::!i'uiii^  viele  leirskräftc  verlangten,  so  dnsa  sehr 
grosse  Gitter,  auf  denen  bei  etwas  intensiverer  üenirllisohsttring  weit  mehr,  als  eine 
Familie  gesicherten  Linterhall  (luden  kiinnte,  viel  seltener  geworden  sind.  Zugleich 
mochte  die  Kinfllhrung  oder  Verbreitung  mauchcr  Indnstrieiwcigc,  welche  zugleich  mit 


leirl]H'iti(.-eru  Sinken  der  Oetrcidepreisc 


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schaltliche  Verhüllest,'  herheirahivn  .  lauienilirli  bei  hiMipii,  die  uiiIm  gani  anderen 


war,  den  überkommenen  Bcsia  in  a  liLjiTurl.rarl.hr  Weis,-.  rra:i|i  Ii  lieblich  auch  mittelst 
der  ihr  durch  die  Goscbloascnheit  der  Unter  mr  Vertan  l-  scstcUteci  wohlfeilen  Ar- 
heidhrnft  einer  besiilosrn  lii-moren  Classe  in  bewirft  Behalten  und  mit  ihrem  reich- 
lichen verhjlltnifani.i.si;;  lin.hlef  erwi-.ilieucn  Einkommen  iiuch  einen  nach  ihrer  Art 
nnd  Weise  erheblich  r:i  Aufwand  '.n  nach™  ,  —  dann  nnf  eine  solche  Generation  in 
Folge  der  gelinderten  volkswirtbscbafUicboa  Verhältnisse  oinc  andere  folgen  ransa,  diu 
darch  ilie  Umgestaltung  der  wlrthschnfllichen  Verliii llnlnse  ans  dem  gewohnten  fiel™ 
herausgerissen  wird  und  durch  grossere  TJnlfigkcil  Tmd  intensivere  Be'virrh-vlntf'.iiriir 
atroben  musa,  ihr  l'.iul;(i,ii!ii';;i  ;n  Leben  uji!  ihr  \  rrn]üJ.-t[]  iu  vcrirrUasern. 


Grundherrllcbkeitii- Abgaben  und  darch  die  Freiheit  des  Grund  und  Hodens  nieder 
begünstigt,  indem  biednreb  mglcieh  allerlri  Y.irben.teniNgen  des  lielriebs  möglich 
gemacht  sind,  die  bei  dea  früheren  Eigcntbuma- ,  Abgaben-  and  Iletriebsvcrliiilt- 

£s  kOanen  daher  in  aolchen  Gegenden  auch  bei  regulierter  Rewirtbachnftunga- 
iiltuiste  Ulr  die  Fiuwolincrschalt  Bich  üko- 
jrher  nnrlj  wenn  zugleich  der  nl^n 


findet,  oder  ?liir-.--]j 

Auswanderung  sieh  eine  Ws-ütk  Es  inten*  (,-riimlen  knim ,  ao  ist  der  Fortbestand  einer 
zahlreichen  Claase  wohlhabender  Grnndbcsiicr  mit  Gittern  von  milssigeni  Umfang 
auch  Im  freiem  Verkehr  in  Grund  nnd  Rollen,  aofem  0ueh  sonstige  Verhältnisse  die 


ßeiiehnng  anf  den  Gang  der  lieviilkeniiü:  vrrschir.ien  verhalten. 

Denn  nicht  blia  die  ChiF-e  der  kleineren  Grtlnilhesi/rr  in  gegenüber  der  der 
grüsscren  mr  Vermehrung  mehr  geneigt,  aondern  namentlich  nach  die  BclbstSndiEcn 
freien  Hand-  nnd  Lohnnrhcitcr ,  aowio  derjenige  Thcil  der  gewerblichen  Bevölkerung, 
welcher  im  Erwerb  des  Lchcnsmitcrbalts  in  der  Hauptsache  auf  seine  personliche 


acltcti  durch  eine  minder  zahlreiche  Nachkommenschaft  nnd  durch  analere  rieirathen 
eich  bemerklich  macht 

lieber  die  Zahl  der  den  .wHiihiidcnrii  llrviUkerintgaelaasen  angehörenden 
Familien  nnii  Personen  ba.hcn  freilir.h  gennur  flalistisrlie  Aufnahmen  noch  nie  staitge- 
fundeu,  auch  ist  bei  r  i,.---eiiikr^  in  WürtliT.ilj.  j.-  .uilia!:i:.r:n::i  ;ill-.iii_'  u  YnTbhi-u 
der  Landwirthachaft  mit  der  gewerblichen  Tr.hti-keLi  ..!  Ausikauiialultnii,'.-  ;Ui=e:hc:i 
besonders  schwierig.,  dncli  kiiiinrn  ven  den  innerhalb  dea  Zeitraums  1812  —  196J 
erfüll- Inn  ErlnrlilHijjer]  die  Kahlrn  di  r  IlBYnlkmiiirs-  und  der  Grivcrbcaufuahme  von 
1852,  mit  welch'  kitcrcr  zugleich  eine  Zählung  der  in  der  Laadwirthaehaft  beaebäftig- 


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Befrachtet  man  nun  zunächst  die  llezirksginppcn  der  östlichen  Lnudcskälfte  nnd 
von  diesen  vor  Allem  wieder  dir  :>  li.'iirke  des  sildlu^fii  <_HKr=(]wal>c:g3,  so  bilden  diene 
mit  3200  Personen  auf  die  Qnadndn.i-ile  .Ii.-  JlSiuilM'vWkfrtste  Grnpne  de«  Landes, 
sofern  die  Bcv«lkc.e,iiSsdirl,ti;:keit  in  II  liwitken  die  Kahl  von  3000  Personen  auf  die 
Quadratmeile  glicht  erreicht,  und  sich  nur  in  dem  milder  gelegenen  Oheramt  Tett- 
nang  auf  4335  Personen  pro  Quadralmcilc  erhebt  Die  stüdtischo  Bevölkerung  ins- 
besondere ist  in  dies«  C.r;i|i]i«  ii.il  290  Pcrsutn/ti  ans1  die  Qniulratmeilc  niehl  erheh- 
lich.  (Vcrsl.  oben  S.  05  und  70). 

Es  herrscht  hier  das  Einöilwesen  vor  nnd  kommen  daher  auf  eine  Gemeinde 
durchschnittlich  21,«  Parzellen. 

b  den  auf  die  Aufnahme  des  Grnndbesizes  im  Jahr  l»f>7  m'-rllnditru 
liercebnuu gen")  entfallt  bi 
l'lacbo  auf  dos  Areal  der  Güter  von 


je  1000  Personen  üclbsiiiadi.üi; 
:i  Ueivcrijtn  Iii)  erbau  pl  beschäf- 
icscr  Bevölkerung  bei  Ic,  ersten: 
wiitiiit  diese  HeiirkMi;iii[ijii;  bin- 
den llobeido  besehen  Bezirken 


die  Kahl  der  in  Mühlen, 

!,Mi:biini-len  rcrsniicn  licivi.i 
Lohnarbeiter  dagegen  erscb 
allen  anderen  Bczi  ■ 


der  grosseren  Onmrlliesi/er  -oivulil  in  liezidsimf:  uul'  diu  Il.  ir:itln.it  als  auf  die  Zahl 
der  Geborenen  bemerklieb. 

Was  mnachät  die  Heirathen  anbelangt,  sc-  werden  von  .Uesen  Oberamtem 

seilen  1^40')  Wiiiijii-n ,  Teltnmig,  I.enlldreli,  ferner    l-Vii'j  Widdau.-,  Ravensburg, 


höheres  Alier  von  Uber  HO  Jahren  erreiolil  ')  m  kiinn  tiie  ivlaliv  geringe  Zahl  der 

stehenden  Personen  herrühren,  vielmehr  isi  damna  ni  scIJicsscn,  rl:iss  der  von  jeher 
gerillte  Wund  dor  Ehen  mir  diher  rlilirl,  da-  u-rlifdliLiMiifissi;;  vu-le  erst  spät  oder 
gar  nicht  mm  lleiriilheii  k"timien  ~),  wm  uneb  dui.-li  ;Ludn-e  Krhcl 'Hilgen  bestätigt  wird. 
Heim  sowohl  naeh  den  nneli  niehl  l  eiiill'enlliel.len  CeMiliileriiebiii-sen  einer  Aufnahme  der 
in  den  Jahren  löiiS  »7  V'ir-ek./imncncii  Trjuun^in,  welche  in  den  hiemich  feilen- 
den Tabellen  XVII  a  und  XVIili  m.i.m  inen  i:i-Kte11t  sind,  nls  nach  den  dem  Jahrgang 


Grundbesi/.  «eiliger  gelhcilt  ist,  spiiler  «erklimmen  als  in   den  ivesllicllcn.  Slelli 
mau  nämlich  nach  dir  hinten  lieiiiiyebeueii  Tabelle  XVil  n  die  eii. (einen  Laiidcslbeile-  . 
hinsichtlich  der  rrncenUahl  der  Tramm  pon,  bei  ivclehen  der  llräntiguin,  beziehungs- 
weise die  liraut,  30— *0  Jahr  o.lt  war,  zusammen,  so  ergibt  sieli  bei  Zitgrundlegniig 
des  Alters  der  lfriiiitijjanie  niudistebende  Reihenfolge: 

Unter  loa  Trauungen  waren  wlrjto,  bei  denen   dar  MimUstt      km,  ISt  Brut 
im  30.  bis  -10.  Jahre  staml: 


6  Unterer  Neckar 


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Die  Aafeinsaderfolge  der  cinielnen  I.andesgegcnden  hinsichtlich  der  Prncent- 
zoh!  der  mein  als  JUilihiiiirn  lliihiliiia™  ist  inil  Ausnahmt--  eer  (iinnpen  7.  8.  u.  10.  11., 
iloroil  f;c pjciLS l- Li i 1-  sltlluiis-  verändert  ist,  iraui  üii.idln.\  ivjc  bei  der  ersten  Zusammen- 
stellung, und  mich  b  ins  ich  (hell  der  PruCcritEilil  der  llher  L'."ijiiijii(rcil  Urilule  ist  sie, 
wenigstens  in  der  üstlit  lnn  l.anili^h-ilir,-,  -.m/.  hi.i;i-"h  die  Gruppen  in  der 

westlichen  Liuidcsiiiillle,  '.vi   die  l']l(ci.-ei.i<<;r  :i:  d-.n  \  eil  ■  l-.iii^nljLU  tl).iLj-.;|it 
so  bmleutciid  siinL  in  Icitcr^i  He^'.Ln::.:  iie':  ~|..,ilun_-  mein-  'Verl.:' hl. 

Mit  diesen  Ih^eliiiis*'!!  stimmen  nun  .  ueiii^lm*  nas  die  u.llirbi!  I.aanVs- 
hälfte  imbrliingl ,  nach  dir  in  fram  nudelet  Vi  che,  lliLmlirh  ihrrh  Zasammcnstcllung 
der  gnujcu  Bevölkerung  von  ltili  nach  Alt  'i-jeLreu  f  c-wgusu-ju  \  rriiiiliniszahlcu  Uber 
die  20—30  Jahre  alten  rorhei rat heten  miimilkhrii  und  ivrrilitlien  IVrsumen  und  uher 
das  Lebensalter  der  mittleren  Ver]H'iia<hm:t--;iinhrselicimiebUil  '.ilirrein,')  wie  aus  der 
folgenden  Uebersidit  hervorgeht 


;her-,  Jae&L-  und  TitmsRibi 


Abgeaeheu  von  dem  Eiüfluas  nocb  anderer  Factors],  die  mehr  dem  mornli- 
schon  Gcbici  angeboren,  kann  ea  daher  in  der  Ilaoptaacbo  ala  oiao  Folge  dieser 
apltcn  uad  wenig  zahlreichen  Heiratbon  angeaeben  werden,  wenn  insbesondere  die 
Brairke  des  sllilliehci;  0!.itk-1i«:i1'it.>.  i-ii-u  -i  ifurin^i-  fii'liiirli;ii/.:ilil  babeu  und  bei 
einer  buhen  KindBreterbUohkeii  ;n-..-h  ant.ir  liii'jtuL'iii  w-Aciie  dun  geringsten 

mtttrliohon  Volkaiuwnchs  aufweisen,  wie  folgende  Zahlenreihe  inHagt 


(«roniia  und  oll  Hflclsitht  jat  diese  folstälelll  tind  an. 


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Tal.  Hill.  ZiisintDi^Ds-rlli-iLr .^.^  i:,    2'j .I;i!i:m  Ls^S — r?7  vwgriiitnuippfTi  rwunageii  in  Jfn rinzere« Okramis- 
taifltn  diiJ  Laiii[>ijJt»'n  W'.n.  Infi.  i;ii  In',  r;.  yiu    Alir-rs  Jer  tflnifei. 


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III.  Das  nördliche  Oberschwaben  und  die  Kindersterblichkeit. 


Erheblich  anders  a>  in:  südlichen  i  iliorsei.wnbcii  alt en  sich  die  Vc.rtiaitiiisiic 
soliald  man  einen  Schritt  weiter  geht  in  die  Gruppe  der  i.i  ]  iiiiianiie.'-ikc.  Die  Dichtigkei 
der  Jii-xliLU.'nln^  ist  hibiiu  fi:u-  viel  grossere  lind  jijiiii.-ntli.  li  allen  du;  släiltinclif!  ünviil 
kcruug  int  viel  bedeutender.  Im  Garnen  kommen  nlmBch  hier  39B5  Einwohner  auf  du 

Einwohner.  Die  Bcviikcrun;.-  webu  dabei  n:]icrrscl.ci:d  n:  ^LSL-l,lLi5u:;L]]  '.bleu  lu.d  i: 
kommen  dnrcliachiiitlliidi  nur  l,:r  l'ar/cllen  :iuf  die  Gemeinde,  welcher  Djrchscbnit 
im  Oberamt  Biberacb  mit  5,«  l'nnellen  allein  eihehlkdi  Ii  berl  .offen  wird.  Nach  an 
nnlicriulcr  Berechnung  beträgt  das.  Areal,  welchen  von  der  Isuiilwiilhscliaiilich  bennzlci 


Personen  mil  ISO,™  auf  tausend  nnr  um  weniges  grosser  isl  als  in  voriger  (iruppc, 
so  erscheint  die;  Oeivcrbctliiili^kcij,  wenn  bei  Vcrelciehun::  der  beiden  soeben  ange- 
führten VcrhBltniszahlen  ersterc  -  100  angenommen  wird,  in  der  sieb  hieraus  ergeben- 
den Proportion  100  ■-  l-l:i,7i  dcmiocb  weit  erheblicher  als  im  Bildlichen  Oberecbwaben. 

Indessen  isl  bezüglich  der  Geneibolliiilij.'lieit  dieser  Gruppe  lii'rvomilicbcu, 
dass  biebei  die  Zahl  der  „mechanischen  K'iiisil.-r  und  Handwerker",  sowie  der  iu 
Mühlen,  Brauereien,  Brennereien  n.  b.  w.  beschäftigten  Personen  vorherrscht,  so  zwar, 
dass  die  crslere  Glassc  iiier  ir^ir-Uber  von  dien  nudeln  [.an  des  .regenden  nm  tahl- 
reichsten  ersebeint,  die  leitete  aber  nur  in  den  ö  Bildlichen  Bezirken  Oherschivabems 
noch  starker  vertreten  ist.  Dabei  isl  aueb  mit  00.;,  jiro  mille  die  Kahl  derjenigen  selb- 
ständigen Personen  erheblich  gl 


Wirtschaft  neben  einem  Gewerbe  treiben,  sowie  nueli  die  Zahl  der  sei bsliicil igen  mann- 
lieben  Hand-  und  Lohnarbeiter  mit  27,!,  pro  mibe.  Ueberbanpt  aber  bestehen  bei  vor- 
hergehender Dorlwir  Iii. ehalt  ar.uVre  YcrluOnisio ,  denn  es  kann  als  eine  natürliche 
Folge  des  Zns.imm  en  lebe  im  in  t"i  seid  os.se  neu  Oi!  sc  Ii  alten  und  grüneren  Dllrteru  an- 
gesehen werden,  dass  hier,  weil  durch  solche  Woln.plN/e  der  Verkehr  schon  um  Vieles 
erleichtert  ist,  neben  dem  Ackerbau  aueb  schon  verschiedene  Kleingewerbe  mit  ge- 
sicherter Aussieht  aaf  Absai  bänfig  betrieben  werden.  Weil  solche  gewerbliche  Bo- 
scliilfliguug  znr  Ergäo.rm;;  des  Link  immens  aus  Grund  und  Koilen  herbeigezogen 
werden  kann,  wälireud  zugleich  aueb  der  Erwerb  kleiner  fiolsparjollcn  erleiebtert  ist, 
'werden  daher  neben  den  e,rü>scrcii  Ciitsbesizern  amdi  weil  n;et  r  kleinere  angctrolTen, 
die  tbcils  als  Taglobncr  der  woblbabet 
werk,  Vieh-,  Holz-  uud  allerlei  andere 
was  bei  dem  Ver.niiiidni-.-.-svsI.  in  weniger  angeht 

Bei  dieser  dureb  die  Classe  der  Gewerbetreibenden,  der  kleiucreu  Gruudbe- 


Gang  der  Bevölkerung  ausübt  als  Uli  «Udlklieu  Oberacbwaben,  und  nacb  der  im  vorigen 
Abschnitt  gegebenen  Ucbcrsicbt  erscheint  auch  die  Zahl  der  äTi-'M  J.-ilire  allen  ver- 
hoiratbeten  Mlinncr  mit  21,,  Procent  am  diu  Hälfte  grosser  und  berechnet  sieb  das 
Lebensalter  der  mitlliTün  Vi  lln  i:^t:ni:';!.H;il:i-:<l:iii:l:(!,k\';t  l,r[i::!':n:  um  4  Jahre  früher 
als  in  der  stldlichcu  Hi'iirliBjrU[i;ie  ijUtsi-I.yciIh-iih.  i",lui'[]w,ilil  flehen  dieser  die  nörd- 
lichen Beiirke  Oberscbwabens,  bei  der  grussen  Tiuiknliiu;;  des  liimlwiriliHcliafrlirljun 
Erwerbs,  in  lieiiebuns  auf  jene,  die  Veivlmlii-Iiu:^  hi.-1  i-uLi'tinli  n  /.iiltru  (oben  S.  IM), 
"   '  '  "  '  "  i.  Dabei  gehören  aber,  wie  die 

er  die  (ieljorvuiii]  von  fünf  di 


Douaubeiirke  mit  den  OrdiiungsiHTeni 
den,  und  nur  itu  Oberamto  Biheracb,  i 
Gruppe  noch  am  meisten  grösseren  f 


:..  7  und 


Die  grosse  Zabl  de 
rang  zn  den  crsleren  /:ill..n  uliev  den  Eidritt  ikt  Vi-rUiratknii}.-.  duss  die  etwas 
iclioici)  uud  frühcrei]  Kkcu  alli-iu  jmi  kihüinnj  1iii:ieiel]i!:i  v.  i i l.  1  ■. ■  i l q  die  l'rmuln: 
.;  estrcni'j  Hülm  die*-r  (ii-liuilf/iffim  niuss:  licluick  mich  in  linderen  l'iNstämlcii 
it  werden.  Es  bnbon  nämlich  diese  Donau  bewirke,  n  ie  die  aceba  Bezirke  der  Alb, 
en  fünf  slldlichoii  Obcra'mtcrn  Olierscbwabeiis  eine  holte  Kiaderstcrbliclihcit 
Wellie  Dt't  in  liVii'rrai  uiler  LTL-ri  !i_-t.-L0iiL  Grude  steir-emil  nuf  die  der  Ge- 
rn rllckwirkt,  daher  es  vor  alle!  .tbi;;  ist,  ue.eli  den  rrsiulio  ilie.-er  ubnimucii 


Wenn  man  die  im  Vergleich  in  den  m 
der  ßelmrcnen  in  Württemberg  mit  den  agra  ' 
diese  hoho  Geburtenzahl  hei  dem  Umstand,  c 
Kleinwirtbschaft  in  der  Tboilnng  des  G 


i:i:  rilLi-iiii'iii'.-n  Uljcree  ;.-<l'ei;dc:]  ncnlcM  mit  der  in  ilün  vorausgegangenen 

Abschnitten  ausgesiniielier.eu  Vitmsji  inni,- ,  (1,1*3,  '.vi,  .Ii c  tla-sc  kleiner«  Grundbo- 

ihren  IjeLennniilcrlj^Ll  n;iv.n-sweisc.  uiLi  iljiüi-  Athcitskjatt  erwerben  nitlsscn 

und  denen  eine  zahlreichere  Nachkomme  ruchiifi  hänlig  i.it-lit  unwillkommen  ist,  die  Be- 
völkerung im  Ganzen  mehr  zur  Vernickrnng  hinneige,  alt  Ja,  wo  die  (Jlaiso  grosserer 
Gruiidbeslzcr  mit  ihren  im  lim  nachfolgenden  Kindern  nnd  Dienstboten  noch  mehr 

Da  indessen  Württemberg  ungleich  von  allen  anderen  Landern  die  bückste 
Khuler^crbliciikcii  zevt,  so  lieiri  hierin  inideiih  wieder  ci:i  Ikmii,  dass  jenem 
Slreben  nach  Fortpflanzung  nnd  Vermehrani:  aneb  ernstliche  HknlcruisBe  entgegen- 

In  einem  Lande,  wo  die  liii  h.tHl-I.l'  Kleinwirtschaft  so  allgemein  verbreitet 
ist,  trügt  die  karge  1  l n ■  h.« 1 1 ii und  nililit-V'dle  l.ebenswcis-c  einer  so  leben  Bevölkerung 
kleiner  Grundbesizcr  dam  bei.  dais  ilic  rilci-c  ■[■■!  Kinder  vielfach  vernachlässigt  wird. 
Wenn  dio  Frauen,  wie  es  bei  dieser  Bcviil  fc  er  rn- schisse  alL-emcin  gebräuchlich  ist, 
gleichwie  die  Männer  den  anstrengendsten  Feldarbeiten  nachgehen  müssen  nnd  nach 

gedeihen  lassen  kbnncn,  tu  innss  natürlich,  in'i  der  durch  iVlwiiumide  Besorgung  der 
Hans-  und  ¥  cid  gc  schalt  o  veranlassten  und  mit  schlechter  Nahrang  verbundenen  An- 
strengung der  Mutier,  die  l'ile-e  il.-r  Kiurlcr  lMtlilriden.  Es  ist  daher  uicht  in  ver- 
wundern, wenn  unter  solchen  Verhältnis*'!!  thcils  eine  gro w i f=s i-  Indolenz  gegen  die 
Kleinen  Plati  greift,  welche  sich  namentlich  auch  darin  i.-igt,  dass  die  sogenannten 
Gichter,  «eiche  die  meisten  wegraffen,  gerne  als  eine  unheilbare  Krankheit  angesehen 
worden,  gegen  welche  die  ar/tlieke  lldlc  ei-,  Iii;  verLicijiv")  tiicilä  abei  auch  der  sonst 
nultlrliohc  VVimseh,  eine  zahlreiche  iacl.k'Oiieeiis,  Ins:'!  zu  l:e.i/c:i,  zurückgedrängt  wird. 

Der  Eintluss  dieser  Lebensverhältnisse  auf  die  Sterblichkeit  der  Kinder  ist  Von 
dem  f  Mcdieinalrath  Dr.  R.  Kühler  schon  im  Jahrgang  1851  des  medicinischen 
ConcspoiidcniblatteB")  flr  mehrere  Gemeinden  des  Ncckavlnudcs  so  eingehend  darge- 
s'.dl;  1LH..I  drastisch  tenhililcit  H'Mdeo,  dass  Uber  diesen  Eiullusa  nicht  wohl  ein  Zweifel 
obwalten  kann.  Da  aber  solche  Vcrhiiltnisse  sehr  häufig  vorkommen,  so  dürfte  hierin 
im  allgemeinen  wenigstens  eine  vornehmliche  Ursache  der  Kindersterblichkeit 
in  Württemberg  zu  erkennen  sein,  denn  es  ist  selmer  r.ti  glauben,  dass  dio  natürliche 
Beschaffenheit  des  Klimas,  des  Wassers  u.  t.  w.  in  ihm  unmittelbaren  Einwirkung  auf 
Gesundheit  und  Leben  der  Kinder  gerade  in  Württemberg  so  nachteilig  sein  sollten, 
dass  sie  eine  so  enorme  Sterblichkeit  bewirken  kennen. 

Zugleich  ist  aber  von  Mcdieinalrath  Dr.  Kühler  unter  Vcrgleiehung  der  sta- 
tistischen  Ziffern  mvciei  f.lctucuiilen  gewi-t  wurden,  dnss  filr  diejenige  OrtsbevUlkcrniig, 
wo  die  Mliltcr  bei  oft  lange  furUesezieni  Stillen  wcnii-cr  fruchtbar  waren,  ungeachtet 
der  schlechten  Verpflegung  der  Kinder,  sieh  eine  gi;rinj.-'>rc-  Kindersterblichkeit  ergab, 
als  lltr  die  Bevolkemne-  e:.ries  itTle.cn  Lii-ruLt  in  Veriilciehuiii;  gebrachten  Ortes,  wo 
neben  einer  durch  schädliche  ltcschnlleiiln-it  der  UnUertiiib-li  bii:rUci~orilljrten  grUssereu 
Kindersterblichkeit  auch  sehr  liiillii,:  wieder  eine  l'iillicie  Ci>neo[,(ii>u  stattfand  und  die 
Fruchtbarkeit  der  Fennen  iikcrhuujit  eine  prosscre  ivar.  Leber  lies  n'ird  der  Zuflatnmen- 
liang  zwischen  dem  Stillen  der  Mutter  und  ihrer  geringeren  Fruchtbarkeit  ftlr  dieselbe 
Gegeud  noch  durch  den  späteren  Bericht  eines  Oberamtaphysicats  bestätigt,  aus  welchen 
wir  uns  Folgenden  anzuführen  erlauben! 


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145 

„Der  im  OSeramlabeiu-k  lablreieb  vertbeflu;  MatcroJ*)  an  du  Voll  nrgen 
.  Kindersterblichkeit  siebt  den  On-od  df»l'»i  bsopW.f' iieh  x  deo  verasch- 
.ImtSKq  Grwbart«  de*  Stdlinn  ItKwr  Vorwarf  tag  den  Muttern  dienet  Obel- 
„arab- betitln  ulebl  geoiaeht  werdet  Sebald  -i.  b  um,.'  Tr'.|.fci  Mdeb  an  der  Brost 
„teigoo.  pbf  sieb  jede  Müller  M'ihe.  ibi  Kind  ioslilleii  oad  twar  en  las,;  ale  b£( 
.lieb  Liaup  .dieses  Milieu  sie»  Pietät  Rec.cn  dm  Kiod  oei.  iotjsdorfc  ja  beineifeln; 
-olle  Mo-.tei  «l«s.n  «ab;,  das.  «..br.nd  o-s  Sulli  us  eine  Hcfrcrbtcr-g  citbl  statt- 
..bodel,  oud  »irrt  deshalb  da«  sbii™  -qj.-i  i-ts;  locg  firvraojt,  so  dasa  mae 
.Kindel  too  iwd  Jat-reo  noch  bd  der  Motterhraet  erhlh-kto  fcnoo." 

Diese  unillc)  jwcd  Be:hacblungeu  ood  loa  den  [.eben  ^Knlten  lTulaaebao 
ddrlleii  dem  Sau  101  Beitatfctuif:  dienen,  dais  die  Ernährung  eder  Nubteroabrncg 
der  Naoneboreren  oot  MtHermlcli  **;  oof  die  Fnrbtbsrhe.l  des  Wcibce  vermiodemd 
oder  -leigerad  unniiho  ta  ort  also  bhrans  tn  eralareo,  nenn  in  Gegenden,  no 
die  Monte  ccwohoi  <d-..d,  ihre  Kinder  tn  «II Leo,  tum  :elain  geringe  K;cdcrMerbUchkeJi 
fidi  mit  geringer  FrLiehttjnikrii  n-rUndcl,  in  arnlmu  Gi-t-i'ii;lnii  al,er,  wo  die  Entiit-liung 
der  Mntriüiuileli  gebriUitldirli  ist,  hei  kheraus  holier  Kinderslerl'lii/'ikeit  '.njekti 
eine  sehr  höbe  Vcruükmazabl  Uelior^ner  erscheint.  Durch  eine  f.-cringo  Zahl  lle- 
betenot  und  gcrin-riM  teerttelWMiloil  über  machen  sieh  die  Hohenbnc'sobon 
Bezirke  bemerklioh,  wo  das  Süllen  der  Mlllltr  allgemein.:  r  vorkommt,***)  wilhrcnd 
lohe  fieliurleu.nlil  verbunden  mit  gr.wr  K:..-l.- thi  .  ]  Ji!i,  l^  .  i-  kniintsächucli  im  ullrd- 
li.-lien  (ibLTiitliwubcn  angetroffen  wird,  reo  das  HicbiBlilleu  gebräuchlich  isL 


lahl  in  deo  Bertis  Donaubciirkcn  ihre  Erklärung  findet,  ao  fohlt  dagegen  äi<* 
Erklilrnng  dafür,  warum  gerade  in  niesen  Lande.lkuih-ii  das  Niehl  stillen  der  Kinder 

auch  die  ackerbautreibende  Bevölkerung  kleinerer  Urundbcsizer  weder  so  lablreicn 
ist,  wie  im  Neckarhnil,  noch  iuhuesoudero  die  Frauen  in  dem  Maafio  wie  dort, 
darin  gowilhnt  sind,  ausrreiifeml.-  Feldarbeiten  zu  verliebten 'r  Heim  geht  man  von 
der  Vornnsseiung  aus,  dann  eine  (,'iite  l',ruälirjii(.-  aaeli  auf  die  Ern:iliniiii--lalii(;k.-i'. 
der  Mutter  nur  von  gutem  Einflms  sein  werde  bd  IösbI  jjirlj  liier  nieht  nur  im  tulcc- 
meinen  das  lief  teilen  jener  lir-.n.lmlii^ir  ilur  Entiichanj:  der  Mutlcrmilcb  nielit  vennutheu, 
Boudorn  bei  der  groBacren  Woblhabcnlieit  wilru  im  GeKentbeU  eine  Borgfaltigero 
PHege  der  Neugeborenen  als  in  anderen  Landest  heilen  a  ernarlen. 

Jene. grosse  KimletslerliliL-iiki-ii,  wi-lalie  liaapisäfiUicli  iiMjl-ry.liwnlien  si.wio 
aof  der  Alb  Bich  bemerküi-lutiarfil,  ial  rinn  si-hon  liii^t  aiifijeäaSknu  Thataackc.  Die 
hierüber  in  den  ü'wraaiwbüKi-hrcikuiiKnii  vorbaiidi-oca  Jic-tiwin)  Etiinmcn  ooeh  im 
Gnnion  darin  tlhcrein,  daas  das  Niehtdarreicken  der  Multermik-k  und  die  in  Folgn 
dcsBoo  ointrclcndo  un|iassemle  und  verkehrte  Fi  nid  im  ng  und  Pflege  ala  Uraaelie  der 
hohen  Kinderaterhlielikeit  in  dioaen  Laudcsili eilen  an/in-ehen  sei,  keineswegs  ab«  ist 
ilarana  iu  ontuehmeu,  daao  die  on ordentliche  Vtrpllogong  eine  Folge  von  Enthchmng 


al*  eine  fiewuliiihcit  und  Unsitte. 

Eine  solelie  Gewohnheit  kann  nun  tbcile  auf  lic i| ■■  cml icbkcit  und  Indolenz,  be- 
ruhen, theils  aller  auch  von  I  >  ■.'!■:  .i.'i  ■  .  I.iti'  11    ivdriii!  ili-i  Multir  ■.[;!■' 

'is  ist  nicht  (Iii-  Aufgabe  der  Statistik,  solebo  Fragen 


liebe  ITraacho  dieser  Gewobnhcit  sei.    Doch  wird  es  gestaltet  nein, 
bisrlllnsr  Hohnsprechen. 

Diu  Vcrglcitl.iiii;;  i:t  l  >l:il  Winten  Lriolin-.;  mil  '  1  l- : i  l.'':j.;r;i:j;l'W!.d:rtiljUi;j;i::] 
nnd  sonst  hierüber  abgegebenen  AouBscruij£eii  tiirl:\Tr;t.:;m1i;.vr  legt  nnmlien  den 
Gedanken  nahe*),  daas  dieso  Gewohnheit  zugleich  nuch  auf  einer  Eigen  Iii  Ilm  liebt  eil 
in  der  kUrnerlithen  lii'FcliaiT.uibisLt  jene*  gut  geiiiilirtcii  i;KTMr  Im  Unschön  Menschen- 
schlags nnd  üppig  ausgestatteten  weiblieben  Geschlechts  beruhen  kiinne,  indem  die 
l'libigkcit  zur  Eraslhrung  der  Kinder  mit  Multcrmdch  niebt  seilen  iu  umgekehrtem 
Verhältnis  sieben  soll  mit  der  Körperfülle  der  Mütter. 

Vergleicht  man  sämtliche  Bciirksgruppon  hinsichtlich  iliri'r  dim-liHiihuittliiili™ 
Kinderaterbliebkeil,  sUt  Kali]  der  (in  Lore  neu,  de»  Lebensaltern  der  mittleren  Verlici- 
rathungswabrecheiuliehkeil  und  binsicbllieli  den  mitllrlichen  Volknuwachscs,  so  ergibt 
eich  folgende  Ucbcisiebl. 


verschont  worden : 


•)  Skia  M 
Dum  >i.:)siJi.ji7l, lall  von  IXUS  S. 


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14T 

namentlich  in  Vergleichmo,-  mit  der  Ttciirk.graLimi  de.  südlichen  Obereehwabeua,  eine 
au  günstige  Vcrbaltrusznh!  aufweist1)  dergestalt,  daas  wenn  man  yoü  der  llonen- 
lohe'Bcben  Bezirks  grunpc  absieht,  wo  zugleich  eine  i-crir.-eie  '/.;.',>[  (.eborener  erscheint, 
die  Sehwnmvaldgruppc  als  diejenige  sieh  darstellt,  welche  hei  massiger  Zahl  Uc- 
borener  die  niederen  kinder-tcrbliclikcit  hat,  Nv,,hci  uanicaslii-li  das  Oberamt  Frcndcn- 
stadt  dnreb  seine  (lUt  WtWtembeTg)  g« luitigste  Kiffer  von  24,«°.'.  allen  Illingen 
' .H-ocuuil.-rir  vi.rai:s1;l  I 

Es  muss  dieses  günstige  Vi-rtiillnis  nur  [lein  nnsdned  za  verdanken  sein,  daas, 
wie  zugleich  aus  den  Jahresberichten  der  0  beramts  jdiysic.ite s)  hervorgeht,  dns  Saugen 
der  Mutter  hier  ari(.-.-mcini-r  gi-br^ichüch  i-1.  und  i.l  .j-ii-Ei  ti  atich  hier  die  Verpflegung 
gewiss  hanfig  eine  mangelhafte  ist,  so  bleiben  dm-h  wcil  mehr  Kinder,  welehe  ge- 
stillt werden,  dem  Lebfln  erhalten. 

gen  der  Bewohner  Ohersebwahcns,  worüber  die  Obcramtabesebreibnngen  Aufschlusa 
geben,  so  wllre  es  hei  der  Annahme,  eine  gute  llinüliiiinc  iuli.se  :Liif  die  EruahrUngS- 
ISbigkeit  der  Midier  von  gliusligein  Kinde.-  .-ein  cui  -..mil  auch  das  Darroicbcii  der 
Muttermilch  befördern,  iiith:  zu  verwundern,  wenn  gerade  in,  Schwarzwald  das  Nicht- 
stillen  der  Kinder  allgemeiner  wlire,  umgekehrt  aber  in  Oberschwnbeu  die  meisten 
Kinder  gestillt  nnd  dadurch  erhalten  ivHnj.'ii.  Denn  inj  Sekwarzwuld  ist  nach  den  Obcr- 
undsbesi-hrcibung.'u  diu  Lcbenswcist:  im  nKgcnLciin  n  eine  sehr  einfache  und  die  Hanpl- 
ualiiniigsnillcl  l>e-1clie:i  in  den  reielilieli  ausbauten  i  k  n  r  I  i'ITe  I  n  .  viel  Mildi,  S.i'icl- 
krnut,  Ularlerkohl,  llubcrbrei,  wozu  hei  der  sehr  zahlreichen  hartarbeitenden  Claas e  der 
Holzhauer  etc.  .Speck  mit  tio r' ■ -i ': ' r.j il  und  Nelmups,  bei  den  Vcrmüg lieberen  rieles 
Schweinefleisch  und  mehr  Mehlspeisen  kommen.  ,\ls  (Strünke  sind  Wein  und  Branul- 
wein  gegenüber  von  liier  und  Mösl  vorherrschend. ') 

In  Oberschwaheu  do-i.^.-n  und  jiill"  der  ,Uh  herr-rkee  leite  Mehlspeisen 
vor  und  wird  dabei  gleichfalls  viel  Milch  aber  auch  Fleisch,  namentlich  geräuchertes, 
uud  an  Pflanzenkost  Sauerkraut  eousnniirt,  wahrend  die  Kartoffeln  ini  Garnen 
weniger  beliebt  sind.1)  Das  vorherrschende  Betränke  ist  Dier.  Dabei 
Werden  die  Hauern  HTS<-hicdcucr  Uc/hke  als  Marke  F.-sor'j  heieielmet  und  ein  fünf- 
maliges '.ägliehcs  Essen  hei  dem  Landvolk  wird  (Vir  [innrere  Ober:inltcr  als  Regel  nn- 
gegebeu.  Von  den  wohlhnbcuilcreu  Dauern  insbesondere  heiast  es,  daas  sie  sich 
grosser  und  dauernder  Am-Iiengllng  enlhalleu,  und  es  wird  dabei  aus  verschiedenen 
idierscbwäbiscbca  Bezirken  enn  TT:,,.;r  n  Weldleheii  und  Linns,  heriebtet. 

Was  sodann  die  hörpe.rliehe  Beschaffenheit  anbelangt,  so  werden')  die  Be- 


Sulr.  S.  42|  Naeoli]  S  il  ;  Ok-nnh.rf  ü. 


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wohner  Oberacbwabcns  nnd  der  Mb  im  all^-rm  im-n  als  v  zr.  n  :i  lirt,  kräftig  und 
gesund  aussehend,  jcdoebnur  ansnabmawciiM  tds  nuBdsncrnd  geschildert  ;")wtibrcnd 
dio  lScwohncr  wolillialioi-.der  (Jrtseliaften  des  A-liwunwulds  /.war  jfltitlifalls  als  ge- 
sund und  kräftig,  ila.vgfn  ■  1 L l- j -  r.i.jcn  änntriT  '  M-ti-,  iiaincnllieh  in  den  Wald^egrnden, 

dauernd  nnd^ab  geh  artet  bcicicbnet  worden. 

Die  iirniere  nnii  Lart  ni  l'-JieL.Kr .  "-.;"i.^':r  _-ul  LTiKiar.o  ISe-vi  lkeri;i-.!:sela--?r.  i-l 
aber  im  Sebwarzwald  oine  sehr  zablreiclie  m.d  (iwail.i  diu  l'.itmubner  ärmerer  Ge- 
meinden ivkdun'ii  sieb  dabei  uieiil  Gilten  dnreli  (.Ti-'.-in-  l'rilekljarlieit  aus.""*) 

Indem  luiii  /ugleieb  wise.lnm  di-m  s!i  d  Ueno  n  I.H,  ers  e  ii  wub  cn  und  dem 
Scbwariwald  uiu  Resser  1  uti'in  Lir.L  in  Itaiel.ai:,;  das  l-.LltlirHj  Lebensuttcr  der 
Verlieiialliiiiigswajiiwliekdieakiit,  aaiaenilieb  antli  i'l;r  das  «tilliehe  Gcstbleebl,  (vergL 
oben  S.  134)  hervortritt,  ]a-s:  ii.'Si  /.iiiiiielisl  wenigsten?  für  diesr  beiden  T.umlraj.'t'i;endi'i1 
ein  Oegen»i  bezüglich  der  Lebensweise  der  llcwohncr,  ihrer  Kuriicrbeacbaffenbeit, 

frühen  Hciratben,  uugcaebtcl  einer  weniger  leieidkin.n  iJ[  kaiaen  KriiiiiiraLig,  da«  Miiugcn 
der  JlMter  ungemeiner  isi,  als  im  siinliehen  0!>erscb waben,  wo  bei  reichlicher  Ernäh- 
rung und  spaten  Ileiratken  i;:m  .Vcbtsiillen  verbreitet  isi.  Zwar  ist  im  nördlichen 
Oberachwaben  und  auf  der  Alb  bei  einer  dirhleren  und  mehr  fem  wollten  Ilevulkcrung 
das  I. cli ens alier  de:  Yciln-iratiia^-  den  I  «dmLi-.lidi  ein  l'illlicrcs.  Für  die  Clause  grösserer 
Grundbesiior  können  aber  glciehweikl  ähnliche  Vcrhältuisae  angenommen  werden  wie 
im  Bildlichen  ObcrKulnvahcii.  aml  da  iler  aleiche  ivuhlpeniihiit  Menschenschlag  bier  an- 
getroffen wird,  annst  für  ilii'  li-jvulki  ran;;  i[ii  allf.  iüi'iriMi  JilinILi-bi:-  Anlagen  und  ähnliche 
Felgen.  Denkt  man  sich  nun  in  diesen  I.andesiheiien  dk  I'ieinihnheil  reichlicher  F.r- 
niibrung  und  späterer  Ilfii-alVn,  Gc]ieia:ioncn  kiiidiir.h  i'uriL-esi-it,  sa  erscheint  ca  niebt' 
unmöglich,  dass,  eine  weitere  im  Körperbau  lies  VolkBsiaiumB  liegende  natürliche 
Anlage  vorauBgeseM,  bei  der  nied.ireh  l,crbeia.ciiilir(en  Kuryeriiilk-  die  natürliche  Fä- 
lligkeit dea  weiblichen  Geschlechts  zum  Silagen  der  Kinder  allmiiblig  vermindert 
worden  sei. 

Uobrigcus  kann  natürlich  hierüber  mit  Dcstimmlbeil  iiirlils  genagt  weiden  und 
das  Verstehende  L.r.  daher  a.ir  den  Zv.vek.  LI" ilI^-h-H-  l.y:  I  Iii ■  ■  r-- 1 LläUu fr  der  Annahme 
anzuführen,  dass  die  t.ier  so  vcrlini'ctr  (i.-ividmlicir.  des  Ni,lit~:ilk)is  dar  Kinder  nicht 
ausschliesslich  auf  Indolenz,  ileuucralichkeii  etc.  beruhe. 

eine  Beschwerlichkeit  vermieden  wird,  iiahirlk-hcnveise  muh  a.isi  eckend  auf  Indivi- 
duen, bei  welcben  dio  jibysiadie  VeraKlaimn-  t'jr  diu  Xirlnd^-eii  liaag  der  lluticrruilcb 
fehlt  und  fdrdort  Überhaupt  die  iiubileiu.  und  t:ki(li^illr,L.-keii  aet-cn  die  Säuglinge. 
Hiemlt  verbinden  sirli  dann  ja  naeli  Miami,  Lebaiisart  und  KildiiiiijBgrad  der  Ellern 
aucli  noeb  andere  Jl.niiv,  so  da-s  eine  si.lclm  scliliiiiim'  Geivulnib'':!  sinli  auch  venniige 
der  Stelen  Wcelifiliviikna^  ^ivisiln  a  den  .Y.i.h'IVii  ;:ii.inmiiv.li,'i:  und  den  pbyaiscbcn 


Bub  5. 31;  Wendmf  S.  12.       "  '  '*** 

Stellt  die  Lr-,.::,alu,:;:  .Irr  1 1 ü cr.'i ajlcr  iettuheii;  S.  -14  ia:a  I'imi.IhUiU  S.  68. 


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Zu  den  |i]iv..i-.'Ui'u  liroiheu,  wc-Ji-lir  dem  Niel,isiiii<<oii  der  SlUi 
in  Grund  liegen,  ist  daher  11-jrrh  lNc  Wirksamkeit  der  Molirc  in  rech 
nicht  nnr  bei  getrau  du  ILO  in  ,  .-malern  cU.üisu  bei  freiem  Grundbcsi/.  dem  « 
Hauorn  oiuo  grossero  Kindcrcabl  koincsvfcfs  wuuBcbcnsncrth  BD 


somit  znr  Slerliliclik-.il.  der  Kinder  beitragen  möfjon,  80  dtlrflo  es  Wohl  erklärlich 
erscheinen,  dass  nninciitlieh  im  nördlirlirii  (liiert ehwaben,  wo  neben  einer  erheblichen 
An/ah]  Kriisscror  Granrlhesiwr  Wich  scbi:]  viele  :rii;il-.VL-  mul  kleinere  Iloskicr  vorhan- 
den sind,  und  wo  al™  die  ia  bchlen  11c  Völker  nnR:c]a.s?cii  einer  s.  abfälligen  Pflege  der 
Kinder  cutgCECLr.virkeiiilen  Verlöbnisse  r,  <  am  mein  reifen,  bei  der  Gewohnheit  des 
Nichlslillcnfl  die  Kiiidcrslerbliihkeit  und  die  » ebei  nbare  Fruchtbarkeit  der 
Taxen  den  höchsten  Grad  erreicht.  Manche  Mutler  der  vennflg lieberen  wie  der  firmere» 
Classcn  mag  sieh  hiebei  leiebt  Uber  den  VcrhisI  eines  Kindes  irüslcu,  welches  sie  im 
Himmel  fllr  besser  vcrs.irgt  hält,  wie  denn  uherlmijil  nach  den  amtlichen  Berichten 
ohne  Zweifel  der  Gkidivllkie-heit  .1er  Mtäfer  f-eK,-i,  das  Leben  der  Kinder  Vieles  Mir 
Last  fallt. 

Dagegen  ist  in  den  Hehenlohc'scbeii  oder  fränkischen  Laudcsth  eilen,  die, 
was  die  ickerhanlreibemlc  Claseo  der  l'.i:v:Nl:ermi2  anheimlet  ,  ■ilniliehc  Vcrh£ltui>.so 
darbieten  wie  die  11  Donanheiirko ,  nur  bei  einer  sebon  weiter  gekommenen  Tb eilung 
des  Grundbearzce,  gam  im  Gcgcusaz  in  den  0  Douanbeiirkcn,  die  Darrcichnng  der 


estorboaen  iiiimlieii,  ist  in  beiden  I.andes- 
1  nnd  das  Fatit,  welches  bei  der  hohen 
LÜrdlicben  Oberschwnbens  herauskommt,  ist 


ii  lliilienlufce'selinn  Ueiirkcn  liefen. 


An  h  ilichcn 
nnd  der  Alh  ist  der  Grad  der  Kbukrs.erljliebkeit  ein  ver-schiedener. 
den  Albbe/.irken  bei  der  böcl-tcn  dnrel:=<a,„i!lli, ■!,(■)!  nelnirteaiahl  ■ 
Miltcl  411,,.,°.',,  beträgt  im  südlichen  Oiicrseim  aljeii  bei  einer  für  Wtlrtl 
Geburtenzahl  von  durchschnittlich  1  :  30,™  für  die  Gruppe  S~i,i"ii,  n 
Gmppe  des  nördlichen  Obcrschw.iiicns  lici  der  sehr  hohen  Geburten* 


,i:if  das  l.iiji'iivüli'r  ibr  Vcil.eintluin;.-  lri.]  i.rmil  :v.i:  .Iii-  Äakl  iI.t  Geborenen  irruAsc-n 
tlinfluss  auaUM,  endlich  ist  dabei  inraiur  dl,:  liuckwirkirat'  der  KiuderetcrMieiikeil  auf 
dio  Zahl  der  Geborein'n  in  Aus-.-lilii.Lj  zu  bringen. 


der  mittleren  Verkciralbuuesvjabrscbcmlichkcit  nn  und  für  sieh  eine  sehr  geringe-  An- 
sah) Gcborcnor  erscheinon  niuss,  liuasort  uueh  dio  im  allgemeinen  Lohe,  gegenüber 
vom  nUrdlichcn  Oncr<cbv.-a!ieii  aber  bi:li-:ie-Utlirh  jiemuji-ii!  KkidcrHlerbliehkoit  keinen 
merkbar  steigernd  hu  KslIIiiss  auf  diu  GidMuli'iv..iU  lu  lii-r  Uruj>i>e  der  Ii  Albbciirkc 
dagegen,  wo  bei  filiLv..,!ili;;i:r.-n  lii  iialk.'u  dk  linLchsthuitdicli..- (..-nurteniabl  dio  grusele 
ial,  und  ac-gor  in  den  beiden  ilk.^ni-LnL  .Miinsmi-cn  unk  iskuirn-acu  für  Württemberg 
den  höchsten  Grad  crrdt'kt,")  nwss  diese  Klick« irkuii;:  «Im«  Kw-utfel  vorhanden  sein 
und  die  Frnchlluirkuil  nimi  eulcii  Tlieil  zu  einer  sidudidjumt  jiiaelien,  obgleich  die 
mittlere  Kindersterblichkeit  Wer  zwar  weit  liiilur  als  im  Hlldliokun  (.tberackwaben  doch 
ii[:i:iulii:i  l:'Liii:-j:i  i]:i  nicd'icr  CLicLciliI  als  im  i:^Ti_lli^bi-:i  l  H-i-i ; 

Nimmt  man  in  Gnnatcn  der  liotülkcrnni.-  au,  das*  die  Widerliche  Hcschaften- 


c  der  beiden  Oberllmter  Uackn&ng  und  Leoubcrg  ti 
mit  ihrem  (leidet  [keihveise  noch  über  die  Alk  oder  ivenijifli'iis  bis  nn 
erstrecken,  nämlich  1«  tu  r;:.  lioulliiiL-oii,  Kircldicin-,  l.öppine.cu,  Aale 


iv  i  :■ :  ■  1 1  c  r-  mii'L  Jlu:sIl:i.I  iot-j  di:  ern-sc:'-  und  :-i'ii:]e<  iv  U  i.-i  v.-Lvi'Li  kU.:il     LI]  ttL  in  In.  ri.-^. 
sieh  absc.keidel,  indem  die  beiden  südlichen  muli  luclir  Uber  dll  ' 
Bezirke  Aalen  und  Gmünd  mit.  :Vt,i:  und  37,1«%  noch  eine  IlDb 
lieben  und  den  l'ebergnng  zu  den  fränkujclien  Ohcramtcra  der  Hob. 
»lusebolkeJkcbcnc  bildenden  lieiirke.  Gaildorf  und  Ellwangcn  aber  rail 


liclikoit  bei  den  Bezirksgrupiien  Obors.cliwuneiis  und  der  Alb  in  der  mausigeren  Kinder- 
slcrliehkcit  aller  übrigen  LandcBlneDe  -zu  erkennen  ist,  «eist  darauf  hin,  dass  dort 
noeb  eine  besondere  Ur-achc  de-  Slc:p.-nin_'  vi  r binden  sein  mtläs,  denn  wahreud  eis 
dort  von  dorn  Durchschnitt  des  Bildlichen  Obcrscbwabcns  mit  S7/,i"  0  bis  auf  dnreb- 
Bchnidliche  4iyt°:„  im  niirdlickell  Oln-rüi-Lwaln-n  »Iriel  ,  lii-in^l  sich  der  Durchschnitt 
lici  nllcn  Illingen  l.anili'sthi.'ik'iL  zwischen  2*,::  und 


Kltidsritcrbllcbkeit  «■erölfc  Bilicht,  llienach  waren  ch  im  Jihr         ünler  4Tft  im  ertleo  Lcbeasjllir 

Kindern  mm  18%,  unter  den  Jim  Leben  gebliebenen  70fl"lh  gestillte.  7ergl.  auch  dir  Oberamlv 
bejchreihninj.   Steuern  nrnl  Tlbiagto  1830.  S,  J£  Ct 


Dlgiiizod  b/ Google 


wo  dio  weniger  vcrmüglirdie  Ciasee  der  ackerbautreib 
is-t,  schon  in  den  Knlbcbruugen 
Di«   Jlilhe  und  die  Entbehrungen  der  ) 

kcrungsclasso  die  weitere  Folge  haben,  class  die  sonst  vorhandene  Neigung  nur  Ver- 
mehrung, welche  sich  nuob  in  den  früher  (als  hei  den  grösseren  und  wohlhabenderen 
Grandbcsizrra)  eintretenden  Hcirolheii  zeigt,  zurückgedrängt  wird,  wodurch  alsdann 
der  natürliche  l/olksjuwachs  noeb  woitor  vermindert  und  gehemmt  wird. 

lieberen  nie  bei  der  ärmeren  bunlbau! reibenden  CJassi!  verbreitet  ist,  bat  dio  lioi 
enormer  KinderBterii]icl:ti';i  sr ■.- 1: 1 ..  1  ■  ■  ":j  -taüiT.dende  ii;,iTii!.'is:iij,T  Webreiimg  der  Geburtcn- 
lahl  nnr  eine  grosse  scheinbare  Frnchtbnrkeil  mit  dem  Ergebnis  eines  relativ  geringen 
Volksiuwichses  zur  Folge. 

lu  anderen  Gegenden  endlich,  wo  Ann  Still.'.;]  der  Kinder  eebriluchlich,  aber, 
weil  häufig  in  lange  rortgesezt,  von  einer  geringen  weiblichen  Fruchtbarkeit  begleitet 
In,  zeigt  sieh  ebenfalls  ein  niederer  natürlicher  Volksznwschs. 

Es  gebt  also  im  Ganzen  hieraus  hervor,  dass  bei  beengten  Verhältnissen  der 
ackiirti  au!  reib  Buden  llcvölkernne; .  im  dt-r  grössere  Ilcsiz  eine  viel  weiter  gebende 
Tlieilucg  niobt  mehr  crtriigi,  der  kleine  aber  kaum  mm  Unlerbalt  ausreicht,  der  auch 
nebon  wegen  seiner  HpiLte.cn  licivatben  weniger  frneblharc  verraoglicbcre  Theil  der 
ackcrbantrcibcndeu  Ciasso  viele  Kinder  niebt  wünscht,  der  ärmere  Theil  aber  mehr 
durch  die  karge  und  mühevolle  Lcljciisiveise  e  11  rl'ekye lullen  wird,  eine  zahlreichere 

Günstiger  müssen  daher  in.  fiur'ee  di-  Verbündte  lL:i;  die  Vermehrung  in 
der  gewerbetreibenden  l'ln^e  der  fbvülkcrnng  «ein.  Auch  mit  dem  Gewerbe  ist  in 
Wiirrleniin-  niif  dem  j.mde  in'.;ste:ii  i;;e  U;'.'.-iill:;eh;;liui;E  kleineren  Grnndbcsizes 
rerbunden.  Dabei  ist  ji.iueh  der  weihiiuliu  Tlieb  der  Bevölkerung  in!  allgemeinen 
nicht  in  dem  Jla;is  mir.  Feldai-beilen  iinfe-lrem;!,  e;e  be;  der  uiKBchlieslich  landban- 
treihenden  Clusse  des  kleinen  Itanern  und  Wciiigiirtncra.  Auch  ist  dio  gewerbetrei- 
bende Ucvölkeruilj;,  t üferu  iie  iiireu  lietcriiult  nueii  lluabhä:)^,;  vulil  Grundbesiz  dnreh 
ibro  pcrsbnlicbo  Arbeitskraft  verdienen  kann,  stets  nicbr  iu  früherer  Niederlassung  und 
Verheiratbung  befähigt  und  geneigt  als  selbst  der  kleinere  Grandbeaizer.  Denn 
beim  Vorherrschen  de.'  ['"eblljum  und  frieren  liiimüieHi/es  Mini  liicdurch  auch  der 
ärmeren  Gasse  die  Niederlasione  er-ebwert,  bei  weit  veriresibiiltcner  Tbeilnng  in 
fruchtbaren  und  wtinaar.treibeneee  l.ie.-enden  nner  wird  dio  eonservativo  Tcndonz 
der  Erhaltung  des  Vermögens  aneb  schon  hei  kleinerem  Grundbcsiz  hie  und  da  hervor- 
treten und  der  Em'ii-jm.  eieer  grüneren  KimLtTziiM  sowohl  als  frühen  Heirathen 
entgegenwirken. 

in  Waldgegenden  zu  baldigem  Hcinthon  geneigt,  welche  ihren  Unterhalt  vorherrschend 
ihrer  nersoulichen  Arbeitskraft  verdankt  nnd  bei  welcher,  aneb  In  Folge  ihrer  mit 
grosser  körperlicher  Anstrengung  verbundenen  Lebensweise,  das  Bedürfnis  eines  eige- 
nen Hausstands  frühe  sich  gellend  macht. 

In  RetrclT  der  Kindersterblichkeit  wird  sodann  bei  den  lezteren  Classcn  sowie 
bei  der  Ciasse  der  Fabrikarbeiter,  viel  davon  abhängen,  ob  die  Francn  des  Er- 
werbs wegen  der  Haushaltung  c 


den  Fabrikarbeiten  nachgeben,  wird  ljünSg  ein 

iiqiI  grössere  Sterblichkeit  nutet  denselben  zu  „ 

7,a  der  grösseren  ehelichen  Fruchtbarkeit  solcher  Tt.   

häufig  noch  eine  stark«  nm-helklie.  so  dass  deren  Kiiita  auf  den  m 
Zuwachs,  wo  nicht  bei  grosser  Anhäufung  eines  Fabrikprolclariats*)  mit  allgemein 
gebräuchlicher  Frauenarbeit  die  Kindersterblichkeit  eine  zu  ;r««  wird,  nur  ein  Blei- 
gerader  sein  kann 

In  Württemberg,  wo  grössere  rabrikihslrietc  nicht  vorhanden  sind,  solidem 
diese  licvülkcnuij.-.i.Jasse  mehr  unter  den  übrigen  vertheilt  ist,  und  wo  Überdies  »ehr 
Vieles  für  die  Ilcljung  der  nrbcitVnekn  Cai-seti  ec^hieht,")  ist  daher  die  Kindorsterb- 
liehk-Jt  gerade  Lei  der  !■  jliriklnivc.lkoriir.g  ins  jcz.t  weniger  hervorgetreten. 

In  solchen  Landesgcgendon,  wo  hei  weiter  fortjcsehritleiicr  Theilnng  des 
Grundbcskea  zngleich  eine  zulilreien«  geiverblielie  oikr  Arbeiter-Hevolkcnwg  aller 
Art  vorhandon  ist,  und  der  entgegenstehend.:  Eiuiluss  .--i-.h.t  in  ihrer  Aimalil  zu  beschrank- 
ten Claase  grösserer  <:.: -.milin ■. sich  nielil  mehr  benicrklicb  machen  kann,  wird  daher 
j'üic  (^«"f-rLdjeiju  ii.v.-.'..M;cr!li^  :a  der  Ar:  den  Ausschlag  gehen,  dass  durch  sie  haupt- 
sächlich der  weniger  bedeutende  Ueberschuss,  welchen  die  ackerbautreibende  Claase 
liefert,  ergänzt  und  dadurch  dor  Gesamtzuwaehs  gesteigert  Wird.  Es  ist  also  auch 
hieraus  zu  erklären,  daas  der  Volkszuwuchs  Württembergs  in  den  Bozirksgruiincn  der 
westlichen  LandesliäUio  vi-rl  bericiit.'iidct  isf,  als  in  denen  der  östlichen  nnd  in  den 
lezteren  hauptsächlich  da  das  Lanrlesmiticl  übersteigt,  wo  bei  schon  vielfach  gothciltem 
Oruudhesiz  eine  relativ  hctlcutendo  gewerhlicbo  ItcvUlkcrung  vorhanden  ist- 

Hlebei  hängt  es  natürlich  von  der  Solidität  der  wiriliwhamicdiiai  Zu.-Iände 
überhaupt  und  von  den  Zeilverb  iiltnissen  ab,  üb  der  Volkszuwachs  ein  nachhaltiger 

Unedlen,  wo  der  Einlluss  des  grossen  Grnndhesizes  sich  noch  geltend  macht,  die  Be- 
völkerung hei  geringem  Zuwachs  langsamer  aber  glciehniäsigcr  sich  vermehrt 

Was  insbesondere  die  Wirken;;  der  besprochenen  grossen  Kintlcvstcrblierikcit 
fUr  die  Gruppe  der  sechs  Dounubezirkc  nubclnnfit,  so  besteht  sie  im  Wesentlichen  in 
der  Steigerung  der  scheinbaren  Fruchtbarkeit,  wobei  alivr  immerhin  der  natürliche 
Volkszuwaehs  doch  noch  viel  hoher  ist,  als  in  (kn  slkUVticn  lk-zirfccn  Obersohwabcns, 
wie  die  Vergleiobung  der  für  diese  Gruppe  oben  S.  VM  gegebenen  Zahlenreihen  mit  den 
in  <j  82  und  33  enthaltenen  ergibt.  Ks  dien;  dies  /-n-  llestätigang  dafllr,  dass  auch 
Ikr  ei  . 


grösserer  Besizer  schon  das  (lebergewicht  erlangt  hat,  wns  dann  noch  mehr  in  der 


IV.  Dlo  Gruppe  der  sechs  Albbezirke  und  der  Einnuss  der  gewerblichen 
Thälinkei!  auf  den  natürlichen  Volkszuwachs. 


§  37. 

Die  Einwohnerschaft  wohui  liier  meistens  in  (.'esi-Ulosscnou  Orten  und  illu 
dlirriisehaillliche  Ziilil   ilet  Parallel!,  auf  ciui-  Gemeierte  kommen,  isl  mit 

3,h>  eine  kleine.  Aber  diene  !t™ikc  sind  mit  ;i:i!i>i  Kimvohnera  jini  Quadr;il]ucilc  im 
Garnen  weil  weniger  dicht  ljcr;ilktrt,  als  die  vorhergehenden  Donaiibcnrke  nnd  auch 
die  städtische  lievUlkfriinj.-  ist  mir  JMS  Liiun.liiicri:  pn  i.Iiiadratmcile  eine  viel  gerin- 
gere. Gleiehwohi  ericlieinl  iI.t  gcivr  rldieh  Lc.ehiilti jte  'i'bcil  der  licvülkerune  liier, 
gegenüber  dem  nussehlicliili  LaiiiUvirihschart  treibenden,  nach  der  Proportion 
2Ü8,is  :  100  viel  stärker  vertreten  ah  in  der  vorigen  Gruppe,  wo  er  eich  zu  jenem 
verhüll,  wie  143,7,  :  100.  Auch  der  Grundbesis  i.-t  im  tlaiu.cn  mehr  pqthcilt,  denn  es 
entfallen")  vun  dem  Areal  der  laü'iwirrl  «chai'üi  I;  Ic'uiiiieii  hhiriie  auf  die  UcsiitmjreE 


,  wieder  mehr  j  und  mehr  abiuucbmeii ,   Hie  «II  der   folgenden  Zahlenreihe 


•)  Et  ilnd  hier  «In  bei  4«  ftnieUUK»!  u°d  de»  lol!»nden  llniririr-n  liiinichilica  der 

Vertlieilgiij  ds!  Gruudbcsiitn  und  der  Dcdmuuig  dtr  Ge-erbctiiiisliii  dir  l-:r;c  h.c  d-r  auIijsIjiik-u 

von  IS6I  und  1802  to  Grunde  gilt*,  «Wie  in  dm  Tnbellen  XWn  und  b  nnd  X.In  mri  b  »■ 


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Nach  der  oben  &  134  ergebenen  Ueberiddi:  ist  nämlich  die  Verbliltulitiald 
der  Vcrlii'irathi'ten  hier  irrnMcr  lind  das  I.d:ei:sa!ti'i-  der  millliTcn  VcrlieiratlmiHJBwahr- 
a Kleinlichkeit  ein  frlllierca  als  in  sämtlichen  [Ihrigen  ll«irksgru|H;ieu  der  östlichen 
L andes hüllte ,  und  Iii;:  di:r  fiwf-.-v.  Zahl  Gehrener  verbleibt  daher,  ungeachtet  einer 
hohen  Kinderelcrblidikcit  md  starken  stciblidi:;::ü  aiierliimm-,  in  :>  Oberiimtcrn  dies« 
Gruppo  noch  ein  das  Landes  mittel  libct..lL'i -endet  l'cbcisciii;-*,  der  aber  iu  den  Obcr- 
äintcm  Münsingen,  Islaiilieiiren  und  Gcinliiifrcn  dasselbe  nur  um  Weniges  Übertrifft 

Dabei  bildet  gerade  der  Oberanitsbcsirk  Sercahetiu  ,  ia  welchem  unter  den 
sämtlichen  fl  Albbczirken  der  gewerblidi  lie.di »lügte  Tbeil  der  Bevölkerung  am 
wenigsten  itia  Gc.vi-:dit  fällt,  um]  «vidier  am  vicnigMlcii  Personen  jlildt ,  die  neben 
einem  Gewerbe  noeb  Laudwirlhfj'.uil'r.  troilici;,  auch  einen  BcbrolFcn  Gcgeusaz  iu  dein 
bciiafliliatteu  Olioramt  Ilcidenbeim,  welches  eil. er  ikr  itev-crbcimilcti  H'Vitkc  i\ c s  Lan- 
des ist.  Das  Verbiütaid  der  aewerliliek  l>cschäriirleii  l'creoncii  in  den  aussehlieslich 
Landbaa  treibenden  berechnet  «ich  hier  anf  -11 V  :  1ÜO,  dort  wie  13h>  :  100.  Dlo 
Zalil  der  Torsoncn,  «clchc  rnHh.-it  einem  Utn'.Tiin  I,!iii'lw:rll]«li;tf:  (reihen,  ist  im  Über- 
mut Ilcidenbeim  auf  WM  Lll. ivoiim-r .  im  Oijcrnnit  Ncrcsbcim  dagegen  17,». 
Die  Zahl  der  in  der  Gcwcbc-Indinttie  l:r'diiii'lii.-ten  ist  im  oberamt  Heideiibcim 
112,i,  anf  1000  Einwohner,  im  Olierauit  Neresheini  ;l,:.s  pro  1000  Einwohner.  Die 
Kall  dor  in  den  Gewerben  nlierlinii[ii  licHclcifl igten  hier  lll,n,  dort  241,i.  pro  1000 
Einwohner;  die  K-ilil  der  aesdü  ■s.ilidi  l.aiidlniiiticibetiilrn  dapeecn  im  Oberamt  Llcideu- 
beim  i>H,,„  im  Oberamt  Ncrosbcim  81,.)  pro  mille.  In  Icitereni  Bezirk  ist  daher  dio 
aikitliaiilrtilier.de  Classe ,  in  enttorem  die  gcwcrbllenii-e  vorherrschend,  nnd  Du  ist 
daber  auch  die  Zahl  der  ■>;>  r.iiiäiiriL-en  veriu  irnile'i.-n  ]'c]soi:c:i  im  Oberamt  Heiden- 
beim  grilssur,  das  Alter  der  mittleren  Vcrbeiralhnngswabrschcinlichkcit  ein  früheres, 

Sterblichkeit,  aneb  der  natürliche  Zuwachs  ein  bedeutender,  während  er  bei  NcrcBbcim 
mit  G,.»  auf  1000  Einwtihner  unter  dem  Landcamitlel  zurückbleibt.  Koch  viel  auffal- 
lender jeigt  sieb  der  Unterschied ,  wenn  man  den  wirklichen  lievlilkerunfsiuwacb« 
dieser  beiden  Bezirke  in  ilem  Mjülirievu  Zeitraum  um  lMli-fi"  in  der  weiter  unten 
folgenden  Tabelle  vergleicht,  welcher  sieb  für  lleidcnbeim  auf  46,)r°/t  des  Standos 


Sic  sind  mit 
üüIHtlu:]!  LauiWiiLH'li'.  h.ihe.n  a: 
die  nubijdtclLiid'lf  HliidtMdiL-, 


d  PnreDilcn.   Die  ZaLlei 


\  SS.    4h„  ai„ 


|  »„  au  |        bi.„  I 


•i  SJuliu  i.idi  Ji^  Ik-stlniiluiriii  (l.H  OIhtsi.ik  Ncifsluiin.  PtnL[|viL.t  Ib'rJ,  «  (j4. 


156 

treffen  ist,  wo  da?  pc.vPrljLblio  f^meut  der  r.cv;i:k(-ni!is  alier  vcrldiltidjimliBsig  unbe- 
deutend iHt,  haben  hei  einer  Ii 1 1-  Wilriliiubi  v-  inlHi-lii.iisiL'fü  ..der  niederen  an  sieb  aber 
nicht  unbedeutende:.  Kinde:*!  erhliehkeit,  eine  geriiii-T  Zahl  (.ol.n.ctier,  eine  mittlere 
oder  niedere  Gcsaoitstcrblicbkcit  und  dabei  einen  durchaus  unter  dem  Landesmiticl 
lj I l L I i L u : i  V'.Lk-ii.iiYneli'.  Nid-iis".  don  Üov:Lr]iSi.-rL.[.;i^iL  de.-i  ^iied-jh:..  und  ni:jdhi:.en 
Obcrscbw'abcns  ist  in  dieser  vorherrschend  arb.  i  hunli vik'inl' n  J.aiidcsgcgcnd  das  Le- 
bensjahr der  nulilereu  YeikeLL:ii::L:i:e.-.i;d;.SLl,Lai.liitikei1  am  weitesten  bbausgerllckt 
□  Uli  die  Verhältniszahl  der  Geborenen  int  hier  mir  1  ;  nächst  derjenigen  des  süd- 
lichen Oberschwaigs  mit  1  :  30?n  die  geringst.'.  Nub  ,i!ii^a  Kattien  ist  zn  ver- 
muthen,  dass  durt  mehr  da-  noch  'jiätiT,.  ]...:':i.:!M;:  alter  der  icrkeirathung,  hier  aber, 
wo  das  Stillen  der  Kimlcr  ul.ticit  int,  dieser  Uin-.1n.id  eine  jii'iiupe  Zabl  Geborener 
zur  Folge  hat.  Was  ahoi"  die  relativ  geringere  Kind  erste  rblichkeit  anbelangt,  so 
i't  I.Cill(.'lich  IjuLhIu r  LnEilcs-egindeu  ani.  ein  ivii:Ir:  Instand  kcrrarzllbcbe-n. 

Dem  Jahrgang  1362  L  S.  145  der  wllrtt.  Jahrbücher  ist  eine  Tabelle  Hr.  in 
angehängt,  welche  auch  die  Proccutiahl  der  in  dem  zehnjährigen  Zeitraum  1.  Juli 
1846  -56  ohne  ärztliche  Hilfe  Gestorbenen,  enthält.  Ohne  Zweifel  liefern  aber  das 
I  lauiitL'.'-iLtiii^iit  zu  der  Zahl  der  ebne  Arzi  liist'.rln'Ljrn  die.  kteiaen  Kinder*)  und 
es  kün.ien  daher  am-li  diese  Zahler,  beiläufig  als  Mnasslali  dafltr  dienen,  in  welchem 
firad  man  im  allgemeinen  geneigt  ist,  di:n  Kin<U-]':i  fliege.  niiLfcdcihcn  zu  lassen. 
Im  Garnen  bewerte  lieh  in  disnem  Zeitraum  die  Zahl  der  ohne  KrzlUchc  Hilfe 
Gcstorbcucn,  abgesehen  vom  itailtdiiv;:tLm!dji-7Lvk  Stuttgart,  in  dem  sie  nnr  11,»  "/o 
ausmachte,  zwischen  L!LI,,a  nnr]  Jb^i'lt,  nnd  wenn  man  die  sllmtlicheu  Oboramts- 
bezirko  Württembergs  mit  den  Ordnungszahlen  Hr.  1  —  SS  nnd  Kr.  33  —  04  in 
zwei  Hallten  tbeilt,  je  tih.-1i.1c».  die  Verhnkuis,abl  derjenigen,  «(Uli  gestorben  sind, 
ohne  ärztliche  Hilfe  zu  gemessen,  mehr  oder  «eaipT  als-  iid,;,. '  ..  ausmachte,  so  zeigt 
es  sieb,  dasa  die  Mehrzahl  der  Bezirke  der  Alb  nnd  dca  nördlichen  Obcrscbwabcns 
in  der  Reihe  derjenigen  ist,  wo  eine  grössere  Zahl  ohne,  die  des  Bildlichen  Ober- 
ecliwahens  und  der  Hohenlohe' sehen  W.eac  atn-r  umgekehrt  meistens  "zu  denjenigen 
gehUrcn,  wo  weniger  als  fiG,!^'»  ohne  ärztliche  Hilfe  itarben. 

Somit  rallcti  sämtliche  6  Obcriiraicr  der  Bezirk Bgrnppo  Alb,  sodann  von 
den  6  Bezirken  des  uSnHIchen  <  ilicrschivubcns  nur  das  Obcrantt  Ulm  nicht  (wo 
die  grössere  städiis-:-kn  tkiMkeniiii-  metr  einwirkt),  endbeh  Jon  den  vier  Ober- 
limtetn  des  oberen  ltcms-,  Kodier-  end  Jug<1::cliic1i  S  in  die  Reihe  der  Bezirke  mit 
ungünstigen  Verhältnis iiklcn,  wahrend  die  J:inillieben  Bezirke  des  slldlielieii  Obcr- 
Bebwabcns  und,  von  den  6  ho  beul  oh  eschen  Bezirken  llluf,  günstige  Ziffern  bezüglich 
des  Gebrauchs  ärztlicher  Hilfe  aufweisen. 

Der  Umstand,  dass  in  dieäjn  l.andc?gcgei.dcu  ärztliche  Hilfe  häutiger  in  An- 
spruch genommen  wird,  mag  also  gleichfalls  dazu  beitragen,  dass  die  Kindersterblich- 
keit la  den  hohenlo he' scheu  Bezirken  überhaupt  nnd  im  sttdlitben  Obcrschwabeu  we- 
nigstens gegenüber  den  Douauheziikca  geringer  erscheint. 


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VI.  Das  obere  Rems-,  Kocher-  und  Ja  Ostgebiet.    Einfluss  der 
Kindersterblichkeit  auf  die  Gesamtsterblichkeit. 


§  89. 

Die  Tic  Volker  in  i:;  dieser  den  reberpan;.-  v  I«  Alb  /nr  ÜiJienliiWsfWii 

Ebcno  bildenden  Ite.bkc  ist  mit  ■HÜ'.lKinirrdineru  ,.tr  Q-Jadraducile  eine  dichtere  nie 
die  der  Alb,  aber  irloichnobi  noch  etwas  weniger  dicht  als  dio  der  ß  Hohonloho'- 
seken  Bezirke,  und  diibeL  i-t  Jii-  s'idtiselic  liei  iilk^nuif.-  um  KT  3  Kinivohncm  pur 
(Jiiadrnliueilt!  viel  lirdcnle.iidcr  nix  dort  und  als  in  den  fl  Albbezirken,  wozu  haupt- 
sächlich die  beiden  [-iilusl.M'lndrkij  Aalen  und  i'.n.iind  beitragen,  weniger  die  beiden 
ackerbautreibenden  tillwangcn  und  Gaildorf. 

Von  der  landwirthscbaftLcb  benllEten  Flache  entfallen  annähernd  auf  dio  Be- 
aiiungen  - 

ond  unter  1011  Grundeigentümern  sind  ii;i,.,i  Jtesiirr  von  weniger  als  10  Morgen, 
womit  diese  Bezirke  l;eiuj.-lieh  der  Ver:lieih>c.L-  den  (inmdbcsiios  den  Hohenlohe' schon 
Lande  atkeilen  nahe  stehen.  Dabei  ist  jedoch  die  IkviülicriLii^  wie  itieji'iiLiro  des  sllii- 
liebeu  Oherscliwalicns,  mir  niiijl  in  gleichem  Km.«,  nbi'r  vidi-  /erstrente  kleinere 
W(ilni|iNi7.p  (Weiler  um!  UüiV)  verllicill,  denn  es  kmnincn  auf  fiiif  politische  Gemeinde 

In  den  beiden  Oberämtern  Gmünd  und  Aalen  ist  dio  industrielle  Thäligkcit 
bedeutend,  indem  die  Kahl  der  in  Gewerben  beschält  ig  Ion  Personen  sieb  iu  den  ans- 

Gaildorf  nnd  Ellwangen  aber  bleibt  sie  mit  83  und  flH  :  10):  hinter  der  ersteren 
zurück,  wobei  dann  noch  insbesondere  berroranbeben  ist,  dass  dio  industrielle  Be- 
völkerung des  Obcramts  Aalen  durah  dio  Eisenindustrie,  die  sieh  nach  1852  erst 
nvbt  entwickelt  hai,*)  seitdem  nech  mehr  angewaclKii  ist,  daher  denn  der  Bezirk 
nach  Tabelle  VIII  aneh  mifcr  diejenigen  gclmrlc,  welche  von  1H40— 56  keinen  Rück- 
schlag im  natürlichen  Bevölkerungszuwachs  erlitten  haben. 

Neben  grüssciel  gewerblicher  licvulkcrc.eg  int  auch  die  Zahl  der  freien  lland- 
nnd  Lohnarbeiter  in  den  Wnldlii:;iii;.:  i:  Aulen,  Llbmngc:]  und  Gaildorf  ziemlich  be- 
deutend, und  es  ergeben  sieh  unter  diesen  l"rn  st  linden  die  k'lj/ciiden  den  Gany  der 


Hlenaeh  ist,  wie  tebwi  oben  bemerkt,  [d  den  lezteren  beiden,  den  Uebcr- 
gang  zu  den  fränkischen  ibv.irk.'n  bilde., den  Ohciäudorn,  hei  geringerer  Anzahl  Ge- 
borener such  die  Kiiideistcibliclikcil  geringer,  während  die  der  Alb  Didier  gelegenen 
ObcrSmter  Aalen,  Gmünd  eine  lmlicre.  (iclmrlcnzald  ingleich  mit  b Oberer  Kindersterb- 
lichkeit zeigen.  Dabei  übersteigt  der  Volks™  wachs,  in  dem  ludustrieboiirk  Aalen 
das  Lmdesmitlel  bedeutend,  im  Obernnit  Gaildmi'  ferne,  itm  Weniges,  bleibt  aller  in 
den  Obciä  intern  Klli.an-.-n  neu  Gin.n.i!  beneidend  liiidei  demselben  rurllck,  in  dein 
'T.-reiVLi  ive. .rerin.rcr  Zill  ]  G ■  - 1  ■  ■  i-i- ne..  i:i  dein  le.l.'l.'M,  weil  d.e  grössere  KhldcrntCrll- 
bebkeit  aneb.  von  einer  lliigliiLSIk.cii  /,i;1'or  iler  Cc.ami.-I.rjlkhl.cil  begleitet  ist. 


-)  Sichr,  die  WorlUah.  JiMüclun  ™  18G1,  II.  8.  IM  ff.  und  von  18*2,  II.  S.  208. 


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An  und  lur  sich  ist  aiiiinjeiinicn,  clus-i  ii:n'  Ik.Ih;  Kit.i:i^K.[i.'jl.l[rt.k,'it,  «mal 
wenn  sie  mehr  ala  SB'),  aller  Lebcndgeborciien  nieder  wag!*»,  auch  auf  die  Gesamt- 
Eterblicbkcilsziffor  von  grossem  Einflnss  acin  iuiis=c  und  uvilu  man  die  cheu  Mi»  und  S'.) 
gegebenen  auf  Tabelle  XI  erait-btlicheiL  /..ihh'irvihon  dniehsier.t.  sc  Tri  itt  die-;  hei  ahm 
denjenigen  ('HKTJiirstsijwirki'n  ilct  i-lllrlnM  Landcsliäliic  *j  i3,  ivclcho  bei  hoher  Kin- 
dersterblichkeit ingleich  eine  hiiheiv  {'.olmi-ii/mald  aufweisen,  «u  dass  es  deren  lü 
siuil,  ivcleticii  auch  Lim  h'jhc  Killer  flir  die  Ci'saiutf tnrlilicLUeit  zukommt. 

Aach  bei  den  weiteren  Oljcijniieni  de;  östlicher,  i.amicfhülfic  mit  hoher 
Kindersterblichkeit  zeigen  von  denjenigen  4,  welche  kiemi!  cino  mittlere  Kahl  Gc. 

Ixiseiicr  vcrhhiilcn,  *vvei  Re/irke.  icliulick  :.i--it  i'-inijmi   ei  das  Obcranit  Mjcraeh 

gleichwohl  eine  hohe  Gesamt-sterbl  ich  keil,  w;;hrcml  ili.-  hehlen  uiide;.'iL,  niiiuhch  Nms- 
hcini  und  Aalen,  dngc.-cn  nur  u.il  einer  iniiLelnLjs.-egeii  Ik-^mid'.erUii'.ikcil  'in. 
Dergleichen  Abweichungen  Bind  aber  natürlich,  weil  neben  der  Kinders  eeridichke  it. 
euch  viele  andere  Umstände  auf  die  Gcsomtsterblichkeit  einwirken.  Obgleich  daher 
im  Oheranil  Gmund  bei  ungemhr  gleicher  Zahl  Gehrener  die  Kinders'e-rhlichkek 
ziemlich  viel  niederer  ist  ala  im  Oheramt  llibcrach,  so  ist  die  Ge  sau  i  [Sterblichkeit 
wahrscheinlich  wegen  sonstige:  i.nelinstie-cn  Knlliissc")  nur  um  weniges  geringer. 

Ea  tritt  daher  auc-h  ijei  cki:jeui1.-cn  Ucrirkcn,  welche  mit  hoher  Kimkreterh. 
Uchkeit  eine  fllr  IVlIrtlt'iiilicri;  sehr  rdedere  tlebm^iiirer  verbinden,  der  Einflns«  der 
i  r-i.Ti-.i  auf  Ge-iiiir-ieihllel  l.ei(  nicht  tp  i  ad-criicii.-n  hcrvi'r,  denn  je  weniger 
zahlreich  die  Alleraelaste  dea  ersten  Lebensjahres  ist,  desto  mehr  ntuss  auch  die 
Mortalität  in  den  übrigen  Altcrsclasacn  nuf  den  Durchschnitt  einwirken.  Zwei  von 
dicaen  Bezirken  mit  geringer  Ccbnrtenzah!  nnd  hoher  Kindersterblichkeit,  Wangen 
nnd  Tettnang,  zeigen  sogar  uii^e:ndit.Lt  der  Icncrcn  eine  sehr  piiiifiiire  Ocjaintstcrb- 
Hchkeitsziftcr.  Ea  acheint  also,  dasa  von  der  geringe:]  Zahl  jener  meisl  in  späteren 
Ehen  gesengten  Neugeborenen,  welche  il;is  erste  Lebensjahr  llberdaucrt,  ein  um  ao 
grUsscrer  Tbeil  beirdii^t.  sei,  ,!,<»  Kinlln^cn,  .velc'io  die  Cc-raidheii  bedrohen,  zu  wider- 
stehen. Bei  3  anderen  Bezirken,  Wrddscc,  Ravensburg  tmd  Leutkirch,  welche  mit 
hoher  Kindcrsterblichkii-  und  geringer  llc'jiiricn/.al.l  eine  injssijcc  Gesanitaterbliobkeit 
verbinden,  tragt  dieser  hmstaml  Itiezn  vielleicht  tdicnfalls  bei;  denn  auch  andere  Grtlndc 


die  Oberainislieiirku  Uliersclm-nliein  uml  der  Alk  iveldie  dk-  mciHm  dir  den  Militärdienst 
tlldiiiiren  niriircil  Miinuer  liekrlen.  ao  daas  mindestens  die  [lallte  (kr  Yisitirten  dienstütbtif; 
war.  Ein  Jihnltclus  Kwhuis  fiulaim  liid'eil  diu  im  Medieinisetii'n  Cinreipnndciiibhlt 
von  1805,  S.  187  ff.  von  GeneraUlabsui-it  Dr.  v.  Klein  verütfeiitlielile  „Statistik  iler  Iiei 


vülkcnmg  Bich 
der  Waldwirtli- 


'Hl  Vrrjnrlirihi^  ;;enei;j  i.Hi,  mid  liu'.n  Im,'.I:-:(i_a-ii  durfte,  den  Vidks'CWaeK  7(1  s 
Ilictiti  ist  mn'li  in.>liu*.i]]di'it  hervor/eini-Wu ,  d.isa  viele,  welche  in  liani 
eenligciid  beschäftigt  sind,  namentlich  auch  viele  von  der  weiblichen  Jug. 


der  Graue  der  beiden  I.:iniles:eiH'ten  :in^:n-l;Lii,j.t.  tu-— Lim i  inllssen,  die  VerliiLltiiissi;  der 
westlichen  Bezirks-]  11  JH.  Lirinslelien,  sc  ulril  das  Krlnrdcrliflic  in  ISctrcITdcr  uuebe- 


VII.  Die  Bezirksgruppe  „Welheimer  und  Murrhardter  Wald" 
und  die  Zahl  der  unehelich  Geborenen. 


Das  Walikri-al  brider  Olieräintcr  dieser  Bivirknarappe,  Welzheim  and  Back- 
nang, iat  mit  4S,n  "nd  3V"'°  den  gauicu  Fliichcngcbnltcs  noch  grösser  als  im 
ßc/irk  U.iildmf ,  ivo  dassolljo  nur  Üli,:-.  "■'(>  ausmacht,  und  das  im  tätigen  Abschnitt 


•)  Eh  sind  die  »Ijcr.imi.r  IiiLim-ii.  liicllkr.ii,  It.jilLiiliiitB,  Tütlnjcn,  Kircbheim, 
Slulleart  stielt,  Suuigan  Amt  und  CannsUll, 


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bezüglich  der  Bevölkerung  und  der  wirthschaftlichea  Verhältnisse  des  Oberamts  Gail- 
dorf Genagte  gilt  daher  im  all  gemeinen  auch  von  diesen  beiden  Oberämtem  nnr  mit 
dem  l."n;i;r?cbial,  dnss  hier  der  Ackerbau  ergiebiger  und  namentlich  im  Oberami 
Backnang  ingleich  eine  sehr  goworbsamo  Bevölkerung  vorbanden  ist.  Die  Dichtig- 
keit der  Bevölkerung  übertrifft  bei  4933  Einwohnern  per  Quadratmeila  diejenige  der 
Schwarzwaldbezirke  erheblich. 

Der  iiril'.lrliclie  Y..lk™i  wachs  ist  mit  9,i.  nnd  10,™  pro  mille  in  diesen  Ober- 
ämtora  ein  noch  höherer  ala  im  Oberamt  Gaildorf,  nnd  sie  gehören  in  dieser  Be- 
;;':Ll':;;:       •[cui^ni^-oii  l^.ilkeii,         ho  übcrnc-itcbcn ,  .■■.>  dio  l'.e-ir^  vrll|-|ii:  un- 

mittelbar nach  der  Grippe  der  (1  ijehwsrzwaldbciirks ,  ivelclic  [lurcbBchnitth'ch  10,1. 
]in>  mille  Zuwachs  haben,  den  übrigen  Landosgogcnden  voranstellt  Die  Verhüllnia- 
lahlen  Uber  den  Gang  der  Bovolkemng,  aus  denen  dies  ersichtlich  ist,  sind  folgende; 


OberAmler. 

■  0. 

z\t. 

j  .r 

34."    40  1. 

2*.. 

33„, 

-\ 

44,1°).      bb,t'h      I      73,l 'I.  28,1=1.. 


Es  ist  daher  in  Vergleiehnng  mit  anderen  Beiirksgruppen  der  westlich™  I.an- 
deihalfle  (nach  Tabelle  XVi  (,)  zismlirli  viel  grünerer  nnd  mittlerer  Grundbcaii  vorhan- 
den,') allein,  nie  in  der  hieuach  folgenden  Gruppe  Schwarzwald,  ilt  dabei  der  fUrdie 
kleineren  Bcsiier  verbleibende  Best  an  landwirtschaftlichem  Areal  sehr  stark  panelirrt 
nnd  unter  sämtlichen  Grundbesiiera  waren  nach  der  Aufnahme  von  1857  solche  von 
weniger  als  10  Morgen  B2,;s,  so  dasa  dio  Vcrthciiung  des  Gmndhesir.es  im  Garnen  gleich- 
wohl  weit  vorgeschritten  ist.  Dieser  ü:ilil;e5i-t:i-si  Cln«-/  kleiner  Grandbcsizcr  schlicsst  sich 
eine  namhafte  gcwcrhhch  beschäftigte.  Bevölkerung  au,  dio  eich  nach  Tabelle  XIV  im  ans- 
acbliealich  landwirthachufttreiucndcn  im  Durchschnitt  wie  122,.. :  100  veihlllt,  sowie  eine 
rel:üi\  ^-ru^ura  Anfahl  Helba  tiludiger  Hand-  und  Lohnarbeiter,  und  es  geht  somit  ans 
diesen  Zahlen  hervor,  dass  die  geeigneten  Elemento  hier  vorbanden  sind,  nm  einen  grosse- 
ren natürlichen  Volkszuwachs  hervorzubringen ,  welcher  nach  obiger  Zahlenreihe  sich  hei 
einer  mittleren  und  im  Oberamt  Backnang  (bei  den  Ordnungsiiffern  16  n.  47)  fast  hohen 
Gebnrts-  und  Sterblicbkeitsziffer  mit  mitlalmaasigcr  bis  hoher  Kindersterblichkeit  erscheint. 


•)  Vtrjl.  die  Bescbräibnoe  *■  Obcramls 


Obgleich  in  bciilen  Flezi 


Kinder  sobald  wie  UioRjHi  entwöhnt  i:nil  in  die  Kust  jr^rbrü]  worden,  die  Kim 
fiotiiiiclikuit  ciiu:  höhere-.  Diu  7.-AI  d.;r  jÜlIicl;  Kinder  iat  aber,  nie  si-hon 
nirL-tn  AhfchiiiU  Ijl-S  Gaildorf  bemerkt"*)  wurde,  in  diesen  Waldbeiirken ,  wo 
weibliche  Jugend  Mlilu'ii'ii  die  IIciai:i:li  vi'riiissl  11:11]  aii-ivüi!- fi:i  rnl.'ikiiMitcii  m;. 


11  verstehe,  sich  Uber  die  Ursnc" 


auf  dio  Zahl  der  mu-liolieli  GoIkiiohoi:  bestimmend  einwirken  können,  werden  die- 
jenigen socialen  Verhältnisse,  welche  der  Vnrin'iinti.iui;;  h  indem:!  eidccgc  [dreien, 
auch  als  sulehc  zu  bclri.ehteii  Mein,  ivolche  eine  rda'iv  tu KubL  unehelich  Geborener 
/.ur  folge  haben  kiinnen.  Ohne  Zweifel  müweii  daher  solche  Zustände,  bei  welchen  mit 


iptsächlich  auf  Arbeits- 
Mcb  sind  und  zahlreich 
tn  Mitlei  biezn  nicht  bald 


auch  die  Schwarzwild  bezirke  Xi-ueiibilrjr,  Ffendeii'ladl,  Olierndon',  srmia  dicjeuigeti 
ObcrSmter  finden,  welche  die  Wald^eemden  der  nördlichen  nnd  östlichen  Kcuper- 
höhenzuge  undnasen ,  also  nebcu  Weinsberg  die  benachbarten  Obcriimtcr  Backnang, 
Welzheim  und  Gaildorf,  womit  anch  im  Ganzen  die  Zahlen  ans  neuerer  Zeit  llbcr- 


Es  ist  aber  bekannt,  dm  db;  .lugond  der  liier  in  den  Waldmliai  lela-ndc;: 
llevolkerung  nauienllirli  der  loccrcn  -t  Ito.uko  r;i:i'.nii  :.e  Ayln/iiskrlifte.  auch  fllr  die 
fruchtbareren  weniger  bewaldeten  Gegenden  des  Landes  liefert,  und  daraus  erklärlich, 
wenn  der  weiblielie  Tlieil  der  ärmeren  Volksclasso  durch  die  der  Mutter  folgenden 


Digilized  ö/Coogli 


als  gew«bnlicli  mm  Volksrnwacbs  beiträgt.  Ausserdem  Bind  unter  jenen  Bezirken 
mit  einer  gössen  Anzahl  unchclicb  ÜtW'ccr  antli  die  Oberstüter  Rottweil,  Horb,  Snls 
nnd  Neckarsulm  zu  finden,  doch  ist  die  Vcrbältniszahl  (Ur  die  lezteren  zwei  Bezirke 
bei  der  O.-Z.  31  u.  32  eine  an  der  Grenze  der  ersten  Gasse  stehende.  Uobrigcns 
kiinuen  natürlich  auf  diese  Weise  nicht  alle  Al>-.v«ii-l:nnj,-üii  erläaii-rt,  auch  kann  eine 
vollHtändijjc  [rcljoreiuttüiiinlliip  [licht  erwartet  werden,  weil  aneb  viele  ganz  lorale 
Ursachen  einwirken  nnd  es  rnnss  daher  unerklärt  gelassen  werden,  warum  gerade 
die  Oberümter  Horb  nnd  Rottweil  mit  einer  Brossen  Zab]  unehelicher  Kinder  auf- 
treten nnd  dagegen  Ehingen,  Münsingen,  Urach  bei  der  östlichen  Laudeshiilfle  mit 
eiaer  relativ  geringerm  Am.nU  eim:  Äi.-iiahme  machen. 

Was  aber  die  Obcrhmlcr  Leutkircb  und  Wangen  anbelangt,  bei  denen  die 
soeben  in  erster  Linie  vorauppyra!i-i;  V:Tb;illuis!.c  v^.l Ist-ii .rl! -  zntreiToi: ,  l!=(i  Midi 
eine  hohe  Zab]  nnobelich  Geborener  erwarten  iiwi;  sü  id  die  virilere  Zahl  derselben 
vielleicht  aus  der  Nabe  des  Auslandes  in  erklären  Bi-Ldn  Oln-Nimtcr  grenien  nämlich 
in  einer  langgestreckten  Linie  an  das  bayerische  Ausland  uad  es  ist  daher  sehr 
wahrscheinlich ,  daas  unter  dem  zahlreichen  Personal  von  Dienstboten  und  Arbeitern, 
welches  sich  in  diesen  Oboräintcrn  befindet,*)  stets  aneb  Ausländerinnen  sind,  deren 
uneheliche  Kinder  meist  im  Ausland  in r  Welt  kommen  In  den  fntberen  Ucljcrsichtcn 
Bber  den  Gang  der  orta-  und  lainlufaiigeiinrigi!]]  Bevölkerung  aber  mnssten  solche 
unehelich  Geborene  überhaupt  unberücksichtigt  bleiben. 


VIII.  Die  Sohwartwald-Bozlrka  und  die  numarlBoho  Starke  der 
veMohiedetien  Altersolisien. 

ML 

In  den  ü  Kchwarzwnld  bezirken  nimmt  bei  einer  licvülkcriLii.sädii  iitipfcdt  w. 
4109  Einwohnern  pro  Quadrntmelle  das  Woldareal  nach  oben  S  46  durchschnittlich 
Mjd'l,  ein,  und  zwar  in  den  eigentlichen  Waldbezirken  Neuenburg,  Calw,  Nagold, 
Frendonstadt  45m  bis  12m'lt,  In  den  mehr  Uber  das  Flateau,  welches  am  listiicbcn 
Saum  des  Schwarzwalds  beginnt,  eich  erstreckenden  Obcrümtcrn  Snbs  und  Oberadorf 
80a,  nnd  31,ja"'„.  Ilierunlcr  aber  sind  diejenigen  Obcrlimter  Württembergs,  Netten- 
bUrg  and  Frendonstadt,  welche  den  grbssten  Ucbcrsehuss  der  Geborenen  Uber  die 
Gestorbenen  mit  I.^  und  12„,  auf  1000  Einwohner  aufweisen.  Auch  die  ganze 
Gruppe  jener  Bezirke  rieht  in  Beziehung  anf  den  durchschnittlichen  naturlichen 
Volkazuwachs  mit  10„,  anf  1000,  oder  lm  auf  100  Einwohner  obenan  und  da  der 
Atktrliau  Licr  im  C.mio  [hrtti  AI.',  ernten  Wal(lilii!:Siu:i  dciXEcliränk;  ifl,  n>  kann 
dio  in  diesen  Zahlen  so  stark  hervortretende  Neigung  zur  Vermehrung  vorzugsweise 
der  mit  der  Waldwirtschaft  nnd  den  damit  verbundenen  Kebeugewcrbcn,  sowie  der 
übrigen  gewerblich  tbätigen  Classe  der  Bevölkerung  zugeschrieben  worden,  llic- 
mit  .sümmt  auch  das  eben  S.  131  nachgewiesene  Ergebnis  Uberein,  dass  sich  für  diese 
Gruppe  das  früheste  Lebensalter  der  mittleren  Verbciratbuneswahrscheinlicuk eil  gegen- 
über von  allen  anderen  Landes  gegenden  herausstellt. 

Zwar  gibt  es  in  den  Ustlleh  gelegenen  Gegenden  dieser  Bezirke,  wo  anf 
den  breiten  Bergrücken  des  Buntsnndsteins  und  auf  der  Doehebeuo  des  Muschelkalks 


100  Morgen  gebürt  1 


_m  _ 

dem  Ackerbau  schon  grUsseres  Areal 
auch  ein  lorstrooWr  Gnindbesis  von 
heilen:*)  doch  iat  das  Gnwdcigcntbu 

TliciliM  jenes  einerseits  gegen  dos  linke  Ufer  des  Neckar!  und  de 
den,  andererseits  Uber  das  rechte  Ufer  derselben  sieb  erstrecke; 
plateans  m(i  al0  meisten  im  Oberamt  Nenenbtlvjr.  Aber  aneh  in  den 
i.-jtVi-ii1lii  hii  ii  Wal ilgege Ilde n,  wo  der  Ackerbau  ei' (.;<■[! IIb«  il.T  Vidi/ai 
Schaft  gani  mrllcklrill ,  ist  l.;ivi%  i-lne  weil  i.-i;1i  ende  Tbcilung  des 
einer  BcvBlkcrung  zu  finden,  die  znglcicli  mit  den  verschiedenen  Zweigen  der  Wild- 


Nach  ai  * 
scbaitlich  benUzten  Flüche  auf  die  It 


i  Unterhalt  verdient. 


Die  Bcsizer  von  weniger  als  10  Morgen  machen  BI„_ 

Es  ist  also  hierans  leicht  erklärlich,  wenn  im  Schwariwald  die  Clause  der 
kleineren  Grundbcsiicr  nnd  der  mit  der  Yi'aldwirthsebaft  oder  gewerblich  beschliftigton 
Personen  b  den  Verbültni szahle d  Uber  den  Gang  der  Bevölkerung  sich  vorzugsweise 
bemerklich  maeht,")  wie  denn  nach  Tabelle  XIV  a  im  Hehvv.an.wald  die  Zahl  der 
^•■•verljlie'i  -i'i'Ml Ii  ['■■r-oei'u  iliu-r  ilii-  im-rv-lilir-li' Ii  LiiuhviT^li-rl.ni'  lii,:l'.,n:l.''i 
mit  dem  Verhältnis  214>sa  :  100  gegenüber  von  edlen  anderen  Landesgegenden  am 
meisten  aberwiegt,  "om  Überdies  noch  mit  47„,  ]iro  mille  die  hBehste  Zahl  sclbslin- 

Ohglelch  daher  nicht  tu  Ijciivcifclii  ist ,  dass  bei  dem  wob  Iii  ah  enden  Bauern- 
stand im  Schwanwald  die  glcichea  UUckBichlen  massgebend  sind  w' 


!r  Bbonviogond,  welche  darauf  angewiesen,  ihren  Unterhalt  dnreh  mm  Thcil  sehr 
beschwerliche  Handarbeit  in  verdienen,  das  Bedürfnis  eines  eigenen  Hanshaltn  Mlder 
fllhlt  und  in  befriedigen  suehl,  wie  onch  aus  der  nachfolge ndea  /.alileoi  eibo  hervurgclii 


'.!.  S'-lifrilnire.      M;  N.lipi.l  -S  "i i :  (Ifrfn'.ilorl  S. 


Da  gerade  in  demjenigen  Oiieramt  (Oberadorf),  in  welchem  die  Ackcrlliirhe 
!ni:  ■!■>..:' vergleich  lui^-s  weise  dlt  grässte  und  ilic  Waldflacbo  mit  Kl«"!,  eine 
foroiLlljiisitiiissi,';  .Tnc.u-e  Ausdehnung  bat,  wo  ferner  verhältnismässig  zahlreiche  grljo- 
aere  Resiznngeu  vorhanden  sind  (eonf.  Tab.  XVIb),  auch  die  Zahl  der  Vcrhcirathcton 

gen  Oberamteru  der  Gruppe,  so  können  diese  Zahlen  nm  so  mehr  als  ein  Ergebnis 
der  Mischung  jener  verschiedenen  EinwohnorclnsBen  betrachtet  werden,  die  sieb  in 
Beziehung  anf  die  Bewegung  di'r  Devülkcrun."  vcr.diieden  verhalten. 

Die  Gruppe  .1er  Sdiwar^lil/iivirk,;'  bildet  ferner  nach  oben  8.  148  in  lie- 
ziehung  auf  die  Zahl  der  frtlbe  geschlossenen  Ehen  gegenüber  den  Bildlichen  Bezirken 

Classe  der  Bevölkerung  Vs  Schwarzwilds,  welche  frühe  zu  hcirnth'en  gewöhn  ist,  die 
Blicksichten  nicht  kennt,  welche  hei  einer  Bevölkerung  wohlhabender  Hauern  der 
Fortpflanzung  entgegenstehen,  vielmehr  in  vielen  Fallen  hier  ein  Zuwachs  an  Arbeits- 
kraft in  der  Familie  erwünscht  ist,  so  läset  sich  erwarten,  dass  auch  die  Zahl  der 
Gehorencn  im  Scbwarzwald  namentlich  gegenüber  von  der  Grnppo  des  Bildlichen 
Oberschwuhens  eine  höhere  sei. 

Es  ergibt  sich  denn  auch  bei  Vergleicbung  der  oben  S.  134  weiter  einge- 
s cbaltencu  [[übersieht,  dass  die  Ilezirksgrappe  „Südliches  Übcitchwabcn",  hei  wenigen 
und  späten  Ehen,  mit  1  :  3<l„ ,  eine  liclriiciitli.-li  f.-trini.-tn:  ^  erb  jltiiiszabl  fUr  die  Gcbu- 
renen  hat,  als  die  Gruppe  „Hchwnrzwald"  mit  1  :  2im.  Die  folgenden  Spalten  der 
Coli  ersieht  i.eigcn  Bodann,  dass  zugleich  die  Kindersterblichkeit  dort  eine  viel  höhere 
ist  als  hier,  keineswegs  aber  in  der  Gesamtsterblichkeit  ein  hedeutender  Unterschied 
obwaltet.  Der  «eil  größere  natürliche  Zuwachs  des  Öchwarnvalds  mit  10„,  auf 
HJOü  Einwohner  erscheint  daher,  .;,';:(n'1bi;r  demjenigen  von  3,sc  im  südlichen  Obcr- 
sebwaben ,  lediglich  als  ein  Li-dmis  der  upjs.=crcn  Zahl  der  Geborenen,  und  bei 
dem  unerhebliche  Ii  l  tileraclikd  in  der  G'?':ur.tit,>r:iii:l.ki  ir  die  vcrglcidiiingsivci.e 
geringe  Kindersterhlielikeit  (im  1.  Jahr)  nur  darauf  schlicsson,  dass  derselben  im 
Schwarawald  in  den  folgenden  und  höheren  Altersclosseu  eine  höhere.  Sterblichkeit 
gcgeuübor  stohen  mllssc  als  in  Obcrschwahcn.  Jedoch  müssen  im  öehwarzwald  bei 
der  60  beträchtlich  grosseren  Anzahl  Geborener  die  jmigcrcn  Akorsclassen  glcichwob| 
verhalmismBsig  starker  angelllllt  sein,  weil  die  Sterblichkeit,  nach  Uberstandenem  ersten 
Lebensjahre,  in  ilcu  auf  dasselbe  folgenden  jüngeren  Altersjahreu  überhaupt  eine  viel 
geringere  ist 

Umgekehrt  aber  geht  aus  dieser  Verglcichung  auch  horvor,  dass  im  Bildlichen 
Oberschwaben ,  welches  hei  niederer  Geburtenzahl  und  grosser  Kindersterblichkeit 
doch  eine  geringere  Gc.aNi'.sn-rt.'li Jilu-it  hat  als  der  Scbwarzwald,  die  Sterblichkeit 
in  den  tu] Reuden  und  liiiliereu  Akeifdasscn  erheblich  geringer  Kein  lnuss  als  dort,  wo 
du  Lehen  der  Rcw.ihucr  ii':>::i  ilii^  ..|-.rrc!i  fielt;  A;istreiif;iiiij;i,ii  und  Entbehrungen  ge- 
kürzt wird  ]u  Verbindung  mit  dem  Umstand  sodann,  dass  von  dem  natürlichen  Volkszu- 
wachs des  Schwurzwrdds  auch  weit  mehr  in  andere  Lindesgegcudcn  und  in's'J  Aua- 
land abgegeben  wird,  als  von  dem  der  Oberilm",  ilii'rh-i  ü.-iicmleu  .   i".h-.-  cic 

Folge  haben,  dass  die  höheren  Altersclasseu  bei  der  Bevölkerung  des  Schwarzwalds 
weniger  angefüllt  sind,  als  hei  der  des  südlichen  Ohcrschwabcns.  Wenn  man  nun 
nach  der  dem  Jahrgang  ISKSf  dieser  Jahrbücher  boigcgcbcncn  Einschlagtabellc  IV, 
worin  die  Zahl  der  fUr  die  Altersclasson  0-  5,  5— lOirnJabre  1S61  goziihlteu  Personen 
anf  je  10CXW  Lohondo  icducirt  ist,  diese  Zahlen  für  die  einzelnen  Landesgegenden 
zusammenstellt  und  berechnet,  so  ergibt  sich  folgende  Uehersicht; 


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1Ü7 

Durch  diese  Zahlen  wird  das  oben  Gesagte  hi?  dem  Grad  healäligl,  data 
der  Mchnarawald  bezüglich  der  (.Nasse  der  !>—;>-  Mini  der  1d-  -l.'ij  übrigen  gegenüber 
von  allen  anderen  Landc.-gej.mlcn  :Le  huJeem  /.ilil^u  ;',.'i_'t.  de.,  tlidbcl.c  ^.>l.eL■-•'-hv•■:L■ 
gTllppea  umgekehrt  die  meisten  und  im  SdnviU-iwaM  die  wenigsten  40— COjülirigen 
sieb  bcfindcti. 

wald  bei  den  Ot.  2  und  3  noeb  zahlreicher  als  in  Gruppe  VII  und  VIII,  nur  verhallen 
stell  diese  Landesgegemlen  hierin  nield.  gerade  eMrcin,  ivic  aurtf  rerseits  das  südliche 

Obersehwabcn  rvucl  cli  die  1i-m.-!i-.1.-;i  Zahlen  in  der  Altetfdasse  der  :«>—4t  jährigen 

hat,  ebne  dasa  dem  Schwaizwnld  die  niedersten  zukommen. 

Ferner  ist  danuf  anfmetliBani  zu  machen,  dass  die  Bezirksgruppe  VI  „Welz- 
keituer  und  Mnrrkardter  Wald,"  wo  viele  jung.:  Leute  auswärts  ihren  Unterhalt  suebeu, 


Ueberhaupt  sieht  die  Gruppe  VIII  in  den  sümtücbeti  AltcRcli'.seu  von  20— tiO  Jnhren 
mit  den  OZ.  2  und  3  weit  voran. 

Was  die  Uber  70jährigen  anbelangt,  so  hortet  sieb  in  Gruppe  V  nnd  VIU  die 

die  Itczirksgrupuc  VI  rMurrbariä;cr  und  cl^:i<.'  imev  Wahl"  mit  der  nächst  geringsten 
Zahl  Lebender  von  diesen  Altersclasscn  folgt 

Diese  Verscluedenbeif  in  der  mnikn*chc:i  Stinke  der  Alte  gelassen  hlingt  aber 
gewiss  auch  damit  zusammen,  dass  in  Gegenden,  wo  grosse  Rinderst erh liebkeit  in 
folge  der  l'.nt-iic Innig  der  Miittcratilih  und  scLkcl:t.r  Vorinle^iin,:  lien-cht,  -iej  mir 
krallige  .\nt er eu  erhalten,  welche  dann  in  der  Folge  theils  den  nachteiligen  Einflüssen 
auf  die  Geanudhoit  mehr  Widerstand  entgegen«' /en,  theilt  aber  auch  von  den  Eltern 
schon  sorglaltigor  verpflegt  werden. 

Diejenigen,  milche  die  ersten  I.clicu.-jjliie.  Vdiordiinein,  erhalten  eich  dann 
länger  nnd  der  kleinere  1'kburlcncJicrKchU'S  f. Icher  (legenden  '.rügt  daher  mehr  Mir 
Fttllnng  der  höheren  Altersclasscn  bei,  als  der  grössere  Uebcraclniss  io  anderen  Ge- 
genden,  der  ans  sehtvitcbliehen  Kindern  besteht,  welche  einer  grösseren  Sterblichkeit 
unterworfen  sind. 

Die  Sterblichkeit  unter  den  Kindern,  welche  das  erste  LcbcnBjahr  llherstnn- 
den  haben,  ist  zwar  im  Garnen  schon  eine  viel  geringere  und  beträgt  naeb  den  Er- 
behnngcnfSrdig  Periode  ltHG-öÜ*)  ftlr  das  iT.--.Vtc  Jahr  durchsind  III  ich  für  Wilrttom- 

aller  Gestorltcnen,  eiclus.  Todlgeborene ,  ausmacht.  IroroerUn  leigt  sich  aber  in  den 
Verbliltniszableu  für  die  Cla-iso  der  im  2—  7ten  Lebensjahr  Gestorbenen  sowohl,  als  fllr 
die  tulgeuden  ein  namhafter  l.lnlersebied  /.'.vi. eben  dem  .-iehwariTvald  und  den  liezirks- 
gruppen  mit  grosser  Sterblichkeit  im  Heu  Lebensjahr,  wie  aus  folgender  weiteren 
Uebcrsickt  hervorgeht,  welche  die  DarclKelmittsnriicedc  enthält,  die  von  der  Gesatnl- 
yahl  iiier  in  dem  Zeitraum  I.  Juli  lS4fi--,"jli  Gestorbenen  je  fllr  die  einzelnen  Laudcs- 
llicile  auf  die  veraebiedenen  Alleraclasscii  culfallcu. 


■)  Sirhe  Die  den  Jabrgnng  18C2  m  S,  HS  snEi.l,j.Et,.  i:m,c1.Hs<:Ll,i.|;c  Nr  II. 


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168 


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Dar  Schwarzwild  steh!  liier  bezüglich  der  Zahl  der  Gestorbenen,  welche  auf 
die  Altersclasscn  vom  2.— 7ten,  8—  Uten  nnd  US.— SOten  Jahr  entfällt,  mit  den  Ord- 
nungsziffem  3,  1  null  2  oben  an,  ilr.-i  Ils  vjLk  i  m]  ]  -.-[i  des  südlichen  und  nUrdlichen 
Obcrschwabons  und  der  Alb  dagegen  zeigen  fllr  die  Alterw  Uissen  des  2.-7teu, ».— Uten 
nnd  16.— SOten  Lebt n-jahi-i  n-.il  den  kinljniiusjiiicrii  i,  !l.  11),  11,  sehr  niedere  nnd  gün- 
stige Verhnlfniszablen. 

Im  Ganzen  geben  die  Zahlen  der  beiden  lezteren  Ucbcrsichtcn  ein  Bild  da- 
von, wie  die  l!cvidte.-:ei::  Je.-  Si-hwaivivald*  bei  frühen  Heirathen  und  grossem  natur- 
lichen Zuwachs  in  rascher  Folge  nnd  zahlreich  heranwächst,  aber  auch  b.'iltler  wieder 
abstirbt,  mn  bei  der  Srmcrcn  Clasae  neben  einer  oft  weniger  kräftigen  Constitution  die 
Anstrengungen  und  llntijdi-.iiiircn,  wdehoe  ä-ic  aun-ese/.t  ist,  vLtl-:=  beilin^::]  l):iL-ct-L-[] 
ist  ebenso  daraus  abzunehmen,  wie  die  oberechwabiaebe  llevulkcrung  bei  Bpiitun  llei:-ad,e:i 
spärlichem  Ueberscbuss  der  Geborenen  nnd  gemächlicherem  l<el>en  zahlreicher  in 
habere  Altcraciasscn  einrUckt.*) 

Sicht  man  ab  ran  den  oitrcmen  Verhältnissen  einer  mit  geringer  Zahl  Uelio- 
roner  verbondeucn  gsringra  KiLUcrelc;idicbkcit,  wie  in  der  Hohenlohc'seben  Eezirks- 
gruppe,  oder  einer  hohen  scheinbaren  Fruchtbarkeit,  nie  sie  sieh  im  nördlichen  Ober- 
schwaben und  in  der  Albgruppe  findet,  so  ist  es  im  allgemeinen  die  westliche  Landes- 
bälftc,  welche  bei  früheren  liciratbcn,  massiger  Zahl  Geborener  und  massiger  oder 
auch  ftlr  Württemberg  geringer  Kindersterblichkeit  des  ersten  Lebensjahrs  do:i  --j-scr^n 
natürlichen  Volkszuwachs  erzengt 

Dieser  grossere  Volkszuwachs  erscheint  nun  aber  nach  der  aqf  8.  168  gege- 
beneu Uebereieht  nicht  so  dauerhaft  als  der  der  Östlichen  Landeshälfte.    Denn  wenn 

Uchcr  in  den  höheren  Altcrsclasscn  Gestorbenen  =  100  annimmt,'  so  entfallen  auf  die 
Altcrsjuhre  vom  3  —  Hüten  Jahre  fllr  die  wostlicho  Hälfte  20,it,  fUr  die  östliche  uur 
22,si°!„  nnd  ausserdem  wird  liieiun,  wie  üben  t>.  .17  naeligtwii-sen  worden  181,  auch 
viel  mehr  an  das  Ausland  abgegeben. 

Es  ist  daher  ans  dem  Zusammenwirken  dieser  Factoren  erklärlich ,  wenn 
bei  dcr~bn£Jahrc  lBbl  durchgeführten  Zählung  der  Bevölkerung  nach  dem  Lebens- 
alter,:™ die  obige  Ucber-iebi  ztagt,  in  der  wcstliet.en  I.aodcsbalfto  die  unteren  Alters- 
clnssenlbis  zum  2h.  Jahre  zwar  stärker,  die  vom  25.  Leben-j;iln-  acfiviiil!.  iveeiger 
angefüllt  waren  als  in  der  östlichen  Iandeshälftc. 


IX.  Die  Bezirksgruppe  des  oberen  Neckars  und  die  Stetigkeit  des 


|4S. 

Tlr|ManB|  in  ittürlichra  Eumubiii  dir  gjx»bum  LHuWiMU. 

Die  Gruppe  der  4  Bezirke  am  oberen  Neckar,  wolche  1867  eine  dom  Landes- 
mitte! fast  gleichkommende  Bcvolkcrnugsdichtigkcit  von  &017  Einwohnern  per  Qnadrat- 
meila  hatte,  wovon  lläl  per  Quadretmeih  Sit  die  rkrttkernng  der  4  Städte  Rottweil, 
Tuttlingen,  Balingen,  Ebingen  und  mu  Sd:m:[ir.iii(:en  l.inoeee,  geirrt  ;u  de:]  suiUii'.ric- 


reicheren  des  Landes  und  nach  TalHI:'  XlVa  erscheint  der  gewerbb'cb  bescbürtigle 
Thcil  der  Bovülkcmng  in  Vcrgleicbung  mit  dem  anfscblicslich  in  dei  l.andivirthscbaft 
beatbaftigton  nach  dam  Verhältnis  von  209,-ri  ;  luu  nur  in  den  Scbwarawaldbeiirken 


60,.°/„  ify'l,  ,  75,t°J„  24,1,Jn 
und  dabei  machen  tut-  llc.mi  von  iveni^er  als  Iii  Murg^n  tV1  ''  1 
bcatecr  aus. 

Da  aber  nach  Tabelle  XVlb  gerade  die  Anzahl  der  mittlen 
30— 100  Murgen  vcrbiilliiismliBSi-  nicht  bcdenlend  ist,  an  kauu  diu  Thcilnng  des 
Gründl) Ostens  ala  eine,  weitgehende  bezeichnet  worden.  Es  ist  somit  die  Claase 
kleinerer  Grandbesiier  in  Verbindung  mit  der  fc-eucrhlicben  Bevölkerung  vorwiegend, 


Vergleicht  man  die  vi 


□  icjüzed  t>/ Google 


171 

reicheren  Bevölkerung,  diu  voraugsweise  gewerblich  oder  mit  Waldwirtschaft  etc. 
beschäftigt  ist,  Doch  eine  weitere  Steigerung,  so  kann  dies  bewirken,  dass  die  betrellende 
Landesgegend  dann  andere  iiü!  L-l:'i-.-liv.i]i_-<li.i::li:r  TWilu:g  dts  Grundbcsiics  im 
Volksznwacbs  Übertrifft  nnd  umgekehrt  ist  es  möglich,  dass  wo  der  Volksmwachs  bei 
geringerer  Bedeutung  der  gewerblichen  etil  TbJUigfceit  ein  erbeblicb  grösserer  ist, 
eine  weiter  gebende  Tkeilung  des  Grundbesizea  viel  dazu  beitragt. 

Betrachtet  man  vorstehende  Kahlen  unter  diesem  Gesichtspunkt ,  so  ergibt 
sich  bezüglich  der  Verhältnisse  der  einzelnen  l,a:id.-.-v;eguiJ'[]  l''']e'n:l<- ; 

Was  die  Verkeilung  des  landwirtschaftlichen  Grundbcsizcs  anbelangt,  so  be- 
steht Innsichtlicb  der  Proceutzahl  der  Grundbeaizer  von  weniger  als  lohn  Morgon 
zwiaehen  der  westlichen  und  ostliehen  Landeshlllfte  ein  doppelter  Unterschied.  Denn 
in  der  westlichen  ist  solche  ans  den  im  dritten  Alischnilt  aufgeführten  Gründen  nicht  nur 
Oberhaupt  eine  ziemlich  höhere,  sondern  es  erscheint  auch  hiebei  zwischen  den  cinichicn 
Landcstheilcn  keine  erhebliche  Ungleichheit,  sofern  solche  sieh  nur  für  dio  Ilczirks- 
grappen  des  mittleren  nnd  unteren  Neckars  neeh  etwas  hüber  berechnet  als  für  dio 
Übrigen  Thoilo  der  westlichen  Landcshiilfte ;  wogegen  in  den  geringeren  Procenlzablen 
der  lisUitben  LandiwiiiiLfti!  tjoi  den  ein/ein™  Hi-zirksjr uppen  eine  ziemlich  stärkere 

Ebenso  geht  dio  westliche  Landcsbälilo  der  östlichen  nicht  nur  im  Ganzen 
genommen  beziiglicli  der  Ordne  den  Vcdkinwaobaea  vor,  welcher  sieb  bei  ihr  zwischen 
8Mi  und  10,,  bewegl,  bei  der  öalliekcu  dagegen  zwischen  3,„,  nnd  8„„  sondern  dio 
Unterschiede  Iwischon  den  einzelnen  Bezirksgruppeu  liegen  auch  weniger  weit  aus- 
einander als  in  der  östlichen  Lnndcshälftc. 

Innerhalb  der  westlichen  Landcshiilfte  aber  stehen  dio  Waldgegenden  mit 
grösserem  natürlichen  Volksiuwaehs  voran,  wo  eine  zahlreiche  mit  Waldwirtkachali 
und  Gewerben  beschäftigte  llevolkernngsclaasc  in  Verbindung  mit  der  Classo  kleiner 
Grundbeaizer  hicriu  am  leichtesten  das  Uebergewicbl  erhalt  Uber  denjenigen  Theil 
der  ackerbautreibenden  Classc,  welcher  bei  relativ  grösserem  Gmndbcsiz  weniger 
zur  Vermehrung  der  Bevölkerung  beiträgt.  Dagegen  stehen  dio  Gegendon  des  Güu 
und  unteren  Nockars,  wo  boi  grösserer  Theiluug  des  Grundbcsizes,  die  landwirthsebaft- 
lieho  Beschäftigung  vi.iheLT.-cli!,  bn/ll-lieh  dos  V",>lk«.invnchses  noch  etwas  zurllek  gegen 


Ebenso  bleiben  in  der  östliclicu  Liui'U-l^lhc  dio  vi/rlicrrä.-lii-L-.ii  a.:-ii:r;j;iuni;i- 
;n  Gegenden  des  südlichen  Obersehwabcns  und  der  ilohculohc'schon  Ebene  gegen 
inh-lrieivk-lieren  Gmppcn  der  Alb  tmd  des  oberen  Jagst-,  Kerns-  iir.il  Kehr- 
te hierin  zurück.  Von  den  oraleren  sodann  steht  das  Bildliche  Oberschwaben  mit 

chendem  Ackerbau  nnd  Kleingewerbe  nimmt  eine  mittlere  Stellung  ein. 


Kocher-,  Jagst-  und  Remsgebiets,  obgleich  sie  bezüglich  der  reli 
gewerblich  beschäftigten  Bcvöikeriiiif  eiim-hu;  l.uiiil./.gegeudcn  der  westlichen  Landes- 
hälllo  noch  übertreffen,  doch  keinen  so  hohen  Ucbcrschnss  der  Geborenen  Uber  die 
Gestorbenen,  wahrscheinlich  weil  die  Theilung  des  Bcsizes  bei  ihnen  keine  so  weit- 

TJebrigens  finden  liiednrcli  nur  die  (.■rliclhlii-bcrcn  Gcgcnsäzo  im  allgemeinen 
ihre  Erklarong  nnd  dio  aufgestellten  Zahlen  Uber  die  Hcdcntnng  der  Gewerbt  hätig- 
koit,  die  Vcrtheilung  des  landwirthschnftiicLci  Giniull^bi'us  ite.  können  anch  nur 
als  Anhaltapnncte,  keinenwega  als  Hnasstah  angesehen  werden.   Denn  es  sind 


.     173  *  ■ 

ja  aucli  noch  viele  andere  Ursachen  ivirk.iaui.  wie  es  *.  B.  sehr  viel  Buch  auf  äk 
Art  und  Weise  der  Gewerb  ethiitigkeit  ankonrail.  (Vergleich  eben  S.  103). 

Auch  die  Lebensweise  der  Bevölkerung  scheint  einen  EinHnea  auf  die  Grösse 
des  VolksznwachsE-s  in  äu.sem.  In  Gebenden  mit  vorherrschender  Klebwirtbachaft  ist 
bekanntlich  die  KiirtufTi'l  ein  llaa  nt  na  Ii  rnng!.!  Mittel  der  ärmeren  Volkse] asaeu,  ond  nament- 
lich im  ticbwaiiwald  und  in  dem  stark  licwaldefea  [  [■•  ;ni,L  de-  Keiiners  mitvielgetheiliem 
Grnndhcsii  ist  dem  KsriotTolbau  ein  ausgedehnteres  Areal  eingeräumt.*)  Die  KartolTcl- 
nnhrnng  eolj  aber  auf  die  Fruchtbarkeit  der  Bevölkerung  steigernd  einwirken  und  es  isl 
vielleicht  aaeb  diesem  lai-iand  in  Wi-xlh!™-  c . ■  L c  d,i:  Inincin  f.i^.-nthuuilichbeiton  der 
Lebensweise  einer  aueh  mil  det  vValihvirtWlinfi  viel  licsehüftigteu  Itevülkcning  iu:n- 
sebreiben,  dass  gerade  die  uhtiiH.  1711  ai  1  und  2  anlief  Idirlei:,  in  der  l". ein: i de] jn. ■durlii.:] 
äs-Lr  urii-i-ie/jigcii,  Laurlesgcgcndcu  den  grüssten  Vclksäuwacbs  haben.  Zwar  sieben  diese 
l'i'^iil:-^rllp[H!:]  i.;,i>i;;:'!^:  de  ZaU  dec  H.: uliOre:ie:i  iniriu  rliin  d.'cc]  1 1-: i :>3 . iL  1  i u :i  f'inr 
Schwaben  nnd  der  Hezirksgmppe  der  Alb  uatb,  (s.  oben  S.  146)  welche  sich  hekannllich 
diireli  cbe  grosse  aber  blcs  scheinbare  Fruchtbarkeit  des  weiblichen  Geschlechts  aus- 
zeichnen, eodann  auch  um  Weniges  der  ii  nippe  iirs  cnitfli'r.'n  .Neckars,  allein  an  diese 
reiben  sie  sieb  sofort  mit  der  ansehnlichen  Zahl  ton  1  Geborenen  auf  2i,a  nnd  24„ 
Lebende  (0 -Z.  4  n.  51  an. 

Nach  diesen  Waldgegenden  sind  die  liedi-Lüiiid.-ri'ii  icn  natürlichen  Volbs- 
zuwacha  die  gewcrk-ai:]-:,  ;(..v:iks^:iL|i|iriL  des  niililernn  und  oberen  Neckars,  wo- 
bei die  Gruppe  des  mittleren  Xe.kar-  derjenigen  des  oberen  noch  vorangeht,  welch' 
lezlere,  bei  früherem  grossem  uatllrlicbcu  Zuwachs,  in  der  Periode  184e/66  nach 
Tabelle  Vlll  einen  erci^ren  Rückschlag  als  alle  übrigen  LandestheUo  bierin  erbtten 
bat  nnd  daher  auch  aus  diesem  Grund  im  Volkszuwachs  nun  hinter  der  Gruppe  des 
mittleren  Neckar«  zurücksteht. 

Ucberhanpt  war  das  Verhallen  der  verschiedenen  Laudcalbcilo  bei  der  Krisis 
dor  lSÜOr  Jahre  aueb  in  dieser  licziebtmg  ein  verschiedenes,  und  es  durfte  von  .Interesse 
sein,  aueh  hierüber  Vorglcichungen  anzustellen.  Bevor  aber  Uber  diesen  Punct  Weiteres 
angeführt  wird,  folgen  zunächst,  wie  bei  den  uhrigen  Beiirksgruppen,  die  Vurballnis- 
zableD,  wolcho  den  Gang  der  ISi!vi'Jke™r:ir,  in  drr  fii-nflis  V,  Oberer  Neckar,  darstellen. 


Oberämter. 

KoUwoil   .  , 

Kiuieliiugtii  . 
Tuttlingen  .  , 

n. 

25,.. 

33,«  2J» 

VI» 

i6\, 

BS* 

31  „ 

•)  Sieta  Johrpinn  UM,  S.  170  und  dio  äorl  heictsupbenc  KlnichUgUliPlle.  Blen?  auch  die 
Beithreibuns  d«a  Oberimü  Dickung  S.  63,  und  Wdsbtlm  S  il. 


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§  43. 

abuaxo  Iii  oitärllihDn  Vslkuuvitaili  In  dir  Fcriidt  1B1£ — 56. 


Rienach  neigen  Bich  hier,  bezüglich  dos  Verbältuisses  der  Geborenen  und 
GesVtrbencn  duichaua  mittlere  Ziffern,  die  war  nichts  Auffallendes  bieten,  dabei 
ii'üor  tiiii-i.i  ziemüdi  Li-boii  l:.1'.n:licli:il  Villi:  =;!i:M;!clis  'Iii'  ,-ii.i;.:  fk-ti-i:.  v.-cli-l  i;t 
Ergebnis  sehr  verschiedener  ZuwacbsvcrhliltnisBe  in  den  ciniolnon  Perioden  Igt 

Schon  die  Periode  1842—52  schliesst  in  den  Jahren  1348  und  1852  solche 

Gestorbenen  bemerktieb  machen.  YVlihremnn  sämtlichen  Illingen  Jahren  dieses  Jahr- 
Klints  der  Ucbcrscbuaa  fllr  ganz  Württemberg  nie  unter  140UO  Peraoncn  herabsank, 
betrug  «  im  Jahr  1348  in  Folge  der  Theueruug  des  Jahres  154-7  nnr  10834  und  im 
Jahr  1852  in  Folge  des  allgemeinen  rlolhatandea  8138.  *)  Da  aber  bei  Berechnung 
der  Durch  HchniltSAalden  fllr  das  Deccniuni  1842—52  die  flbrigen  günstigen  Jahre  mehr 
in's  Gewicht  fallen,  so  ist  nach  in  den  Vcrhällniszablcn  der  Tabelle  III  (siehe  oben 
S.  8,  Spalte  8)  bieten  nicht  viel  zn  bemerken,  sondern  es. zeigt  sieb  bei  den  meisten 
Bezirken  ein  noeb  höherer  Znwaehs  ais  von  1832—42. 

Dagegen  enthüll  die  Periode  1.  Juli  lS-l'i— ml  niilit  nnr  da»  Jabr  1848,  sondern 
auch  die  Jahre  1853,  1854, 1855  und  die  Halftr  <l,-s  Jahrs  Irtn.fi,  die  sich  slimtlieb  durch 
eine  niedere  Geburten-  und  eine  vergleicbnngswcise  höhere  SlerblirbkcitszifTer  bemoiklicb 
machen,  so  das*  der  Ueborschnas  der  Geborenen  Uber  die  Gestorbenen  nur  betrug;**} 

1853  ...   .    8619     i     1855   ...    .  3352 

1854  ....     456     |     1866   ....  3838. 

Die  Periode  1846—56  kann  hienaeb  wohl  als  eine  solche  angesehen  werden, 

auf  die  Bewegung  der  Bevölkerung  geäussert  hat,  welche  Wirkung  daher  auch  in  den 
statistischen  Verhältniswahlen  fllr  die  einichirn  B.iirk.^  iiir.  n  Alpdruck  linden  muss. 

Fllr  Landcsgcgeuden,  wo  ein  solcher  Notas  lau  i  nicht  oder  nicht  in  so  hohem 
Grade  vorhanden  war,  werden  sieb  daher  auch  weit  weniger  Abweichungen  von  dem 
regelmässigen  Gang  der  Bevölkerung  bemcrklicb  machen  als  bei  anderen,  wo  die 
wirthacbaftlicbc  Existenz  der  Bevölkerung  zu  sehr  von  dem  wechselnden  Einflusa  der 
Keitlliufe  abhing.  Legt  mau  diesen  Maasatab  bei  den  einzelnen  Bezirksgruppcn  an  in 
der  Weiae,  dass  mau  den  «jährigen  Durchschnitt  des  Volkszuwackaes  vnn  1812— ;>2 
als  Mittelrabl  annünmt,  so  sind  durch  die  Grosse  des  Rückschlags,  welcher  von  1*4(1 
bis  1856  im  uaturliebea  \  olkö-.nvaohä  eingetreten  ist,  auch  die  mehr  oder  weniger 
fehlen  Gl  Ii  ml  1.1, ':CK  Jei  wiiilHelmltlielieii  //.lei^nle  ;.nr-.v.eif:l. 

Das  Steigen  des  Znwachaea  in  dor  folgenden  Periode  von  1858—  66  iat  sodann 
ein  Anzeichen  dafllr,  dass  glii.üi,^  wird.-,  liiiiflli-l.*.  ^u-i,ii:iii  I h : -■  ■  i- 1 . ■  i  l.i.-ia-.i:'  ■  - L i ■ 
wirkt  haben,  und  wenn  man  Beides,  die  Abuabmo  von  1846—56  und  die  Zunahme  von 
1858—66  mit  dem  Endergebnis  vergleicht,  ao  hiast  sich  ans  den  betreffenden  Zahlen 
annähernd  auch  die  vcrgleichnngswoisc  Naclihaltigkcil  des  Volkszuwachses  bemessen. 
Die  hienaeb  folgende  llebtisidit  "mclli  min  in  dke-er  Weise  das  VerhMtuis  der  Ab-  und 
Zunahme  des  durchschnittlichen  Volksiuivachaea  in  den  Perioden  1846— fiflunil  1868—66 
für  die  einielncn  l.aodesgegendcn  dar,  wobei  auf  der  ersten  Linie  bei  a)  immer  die 
Durchschnitte  angogeben  Bind,  wie  sie  naeli  l'jilieile  Vlll  sirl:  berechnen,  auf  der 
zweiten  ad  b)  aber  zur  Verglcichung  die  Verbnllniszahlen ,  wie  sie  sieb  berechnen, 
wenn  der  Durchschnitt  von  1812—52  als  Normaliabl,  oder  =  100,  gesezt  wird. 


•1  Verflixte  Jalirz.ni  1S;,3  I],  S.  110  und  111. 
«)  Sielie  lil.ent  1867,  8  11. 


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175 

§  44. 

Getnas  dieser  rciier^-ld  leiten  die  llL!*irksgni]>[.cti  der  westliche:]  Lande.- 
hiilta  in  der  Periode  von  ltilli— Iii;  siirntlich  einen  erheblichen  Ktlckschlag  im  Volks- 
zuwnehs  von  20— 57  "'o,  welcher  aber  durch  die  in  der  Periode  lSäB— flfj  erteilte  ^Icigc- 
rang  meistens  wieder  ausgeglichen  und  ubortroflen  wird  und  es  kann  daher  hierin 
allerdings  die  Wirkung  des  Nolhsiandes  der  ersleu  Hüllt»  rler  ISiiOr  Jahre,  sawie 
der  günstigeren  wirlhschafvli  che  Ii  Kusiiimie  in  der  darauf  ft .landen  Zeit  erkannt  werdon, 
während  in  der  östlichen  Laridcskiilfte  nnr  bei  .Ii  i-  lireL^e  ■  ic.-i  slLdlii-bcn  Oberacbwabens, 
die  überhaupt  immer  den  niedersten  natürlichen  Volkszuwocbs  zeigte,  ein»  bedeutende 
weitere  Verminderung  bemerklith  ]Ht ,  welche  nup  anderen  Gründen  'Ii  'Llnl..-i.:i  ^.bi 
durfte.  Was  aber  die  einwbic:i  IWrbsgm|ijicu  (der  westlichen  I/ir.deshülltc)  anbelangt, 
so  ist  es,  wie  »eben  oben  bemerkt,  diejenige  um  obere n  Neckar,  welche  ton  1846— 50 
die  grösste  Abnahme  des  Vulksmwnchscs  um  67,»%  WS',  aber  auch  in  der  Periode 
1S5S— CG  wieder  ein  Hieigen  desselben  um  60,m<>jo. 

Es  kann  diese  Abnahme,  welche  nach  der  gc^-ebcricn  i'tljersieht  sowohl  mit 
einer  geringeren  Kali!  Gelniruncr  als  niil  einer  grüneren  Gesturbciior  verbunden  war, 
bau [li .Iii' blich  der  alliiiwcit  ViirgeHehnllecen  Tkeilcri!,'  dl.'  (iriniil  und  HodcüS  zuge- 
schrieben werden,  welche  bei  schlechten  Ernten  in  Vi-rfc-isAci;  ni;l  der  damaligen  Ent- 
werthnng  der  Grand jt.ii^c  einen  ail.irenicuicri  ,\i.tl:srumi  i:nr  F. .]_■.■  balle,  von  welchem 
vonugMeisc  der  l;ini:-,virliiscli:i:"!l:ii:.:  iirniiiliicsi.:  bcirtilTeu  wurde.  Namentlich  die 
beiden  Bezirke  Roltwoil  nod  Sirchingen,  wo  nach  Tabelle  XlVb  die  gewerbliche. 
Thäligkcit,  gegenüber  der  laildwirtliscliaftlir  hon ,  wciiieci  bedeutend  ist,  als  in  dea 
Oboramtera  Tuttlingen  und  Halingen,  nagen  auch  nach  Tabelle  VIII  eine  grosso  Ab- 
nahme, wie  aus  Folgendem  ersichtlich  ist. 


Die  Steigerung  des  Vclkszuwachse«  in  der  wirtii  schalt  Ii  eh  günstigeren  Periode 

von  1858— Sil  sodann,  welcho  eben  hei  Bnlitigc  d  Tuillincren  wieder  bedeutender 

ist  als  bei  Itnttweil  und  Spaif  hingen ,  »  der  Zuwachs  den  früheren  Durchschnitt 
von  1812  —  52  nicht  wieder  erreicht  bat,  kann  sls  ein  Zeichen  dafilr  angeschen 
werden,  da  an  notncnllich  auch  die  seither  eingetretene  Entwicklung  der  Industrie  einen 
günstigen  Einhusa  hierauf  äusserte. 

Nach  den  Bezirken  des  oberen  Neckars  zeigen  den  bedeutendsten  Rcck_;.v]c; 
die  Heiirkseru|i|.cn  4  trad  0  des  Schwarzwal ile>  und  des  Welheimer  und  Murrhardter 
Walds,  wo.theili  b  den  landwirthschnfUich  unergiebigen  Waldgegenden  eine  zahl- 
reiche unverrnü  gliche  nnd  arme  Bcvblkerung  wohnt,  die  vorzugsweise  von  ihrem  per- 
sönlichen Arbeitsverdienst  lebt,  tbeils  wo  der  Feldbau  vorherrscht,  eine  llevü  II;  c:\uiir 
dic  ahne  nachhaltigen  anderweitigen  Erwerb  auf  den  Erlrag  eines  kleinen  Grund- 


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bcaizcs  verwiesen  ist.  Auch  hier  seigl  sieb  diu  Abuim«  der  Zahl  der  Geborenen 
verbunden  mit  einer  Kmulmie  il.'r  TndüäfiUIc.  Was  die  einzelnen  Bezirk  anbelangt, 
so  haben  im  Sehwaiwdd  .1  Uji  :n -c-li  Oln-raniter,  wu  dem  Ackerbau  eine  grUaaere 
Fliiche  oingerliund  und  somit  auch  eine  zahlreichere  Classc  kleinerer  Grnndbcaizer 
vorhanden  ist,  wie  Calw,  Nagold,  Stil  uud  Oberndorf,")  den  grossen  lUckseldap 
im  Volkszuwachs  von  16*/«  nnd  weil  mehr  erlitten,  wahrend  derselbe  in  den  eigent- 
lichen Wahlbezirken  Frcndcnstadt  und  Neuenbürg  weniger  gross  war,  wie  aus  folgen- 
den Zeilen  hervorgeht. 


natürlicher  Yolkasuwaclis  nur  1000  Etnwohna 

Mb  

Oberaaori   

Was  aodann  den  viel  geringeren  Itüekaeblag  h)  dem  Volksiuwneha  der  Bc- 
zirksgruppen  des  GIlil  ilis  i.:i:iler,:it  n    I  -.iiir.'-iii  en  a::iii:lLil!;r,  -o  i:l  ?.'.ver  der 

allein  die  Verhältnisse  in  diesen  am  dichtesten  bevölkerten  Landestheileu  sind  von  denen 
der  übrigen  3  Bezirksgruppcn  dueli  n-i-ttiLllicli  verfeliiciicn.  In  den  drei  Bczirksgrappen 
dea  Giiu,  dea  milderen  ei.iL  i;r.":reu  ^ek.ir^  I^L'ir;:^  die  H;[:le>.iie  L'e^vikLiin^  :.ri'." !■ 
der  nnten  beigegebenen  Ueberaicbt  schnn  1852  26  °,'«  der  GesamtbevUlkcrtmg,  wilbreud 
aic  in  jeuen  drei  dünner  bevtdkerten  Bezirk sgruppen  nur  15%  ausmachte.  Zwar  ist 
aneb  die  städtische  Bevölkerung  der  erstcren  Landesgegenden  keineswegs  eine  aus- 
schließlich gewerbetreibende,  sondern  es  ist  vielmehr  in  der  Mehrzahl  der  in  der  hinten 
beigogebenen  Tabelle  verzeichneten  Städte  aneb  die  landwirthsebaltliobo  Beschäftigung 
von  hervorragender  Bedeutung:  allein  selum  der  grütwre  ned  durch  die  Nabe  der 
Hauptstadt  belebte  Verkehr  nint-r  dichirren  n-iiulk'-riiiig,  verbunden  mit  der  grOaseren 

Fr'.li'iilberkeil  d.:-  ].:nid.:.-    ■        .1  i-rn  l;UL:l.vi  i  i  Ii  -.r:i;Ll  r'.iiil      1  ':\  t\ i:l]  in  seieiT  V.;rl  ■  im]  im  fr 

mit  dem  Gcwcrbcflciss  nnd  Verkebralebcn  nllcntbalhcn  einen  weiteren  Btüzpunkt.  Da- 
bei ist  insbesondere  in  der  Beiirksgrnppo  des  mittleren  Neckars  die  Industrie  achr 
bedentend,  wahrend  in  der  Gruppe  -linf.r.'r  ■i  k  die  Verbindnng  des  Fcldbans 
mit  dem  Wein-  und  Obstbau  vielfach  aneb  einen  höheren  Ertrag  gewahrt  als  in 
Gegenden,  wo  ein  noch  grüsseivr  Tbeil  der  IWiilkcrcm;  au.schlieslich  auf  den 
Feldbau  verwiesen  ist.  Die  Kriais  der  lriüUr  Jahre  bat  daher  zwar  auch  hier  im 
Volksznwaebs  einen  erheblichen  Rückschlag  bewirkt,  aber  doch  nicht  in  dem  Maas, 
wie  in  jenen  weniger  (rciel'ieen  lie-e:;r;.i.]i  Ur.d  mar  i-i.  liier.^r  K'leksehlag  nneb  hier 
wieder  mit  33,1t"  „  um  bedeute  misten  innl  .uinild  ie  der  Abnahme  der  Zahl  der  Ge- 
borenen, als  in  der  irriiifiurtu  S<  e  r  Iii  Hl  keil,  erkennbar  in  der  Gruppe  (Gliu),  wo  die 
Land wirth Schaft  voransteht,  an  welche  sich  alsdann  die  weinbautreibende  Gegend 


•|  Vcrjltichc  anch  oben  S.  25, 


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177 

des  linieren  Neckars  und  endlich  die  des  mittleren  Neckars  mit  bedeutender  Industrie 
anreiht,  in  denen  aber  nur  eine  Abnahme  in  der  Zahl  der  Geborenen  bemerklicb  ist. 

§  «. 

In  der  östlichen  I.andcshiilftc  ingl  ai.li  bei  der  liczirkagninne  des  südlichen 
Obcreohwabena  z-war  gleichfalls  eine  der  Verhülle  iszabl  nach  erheblich  scheinende 
Abnahme  des  VoHtsznwaehses  in  der  Pariode  1846  —  56,  dio  ober  nicht  derselben 
Einwirknng  zugeschrieben  werden  kann.  Es  ist  dies  bei  vorherrsch  End  cm  grösseren 
Grundbesiz  die  dllunbcvidkerlsle  Gegend  des  Landes  mit  der  geringsten  weiblichen 
Fruchtbarkeit  (s.  Jahrgang  lSiiti  II  S.  41).  welche  von  jeher  den  geringsten  natürlichen 
Volksznwncbs  hatte.  Da  sodann  diese  Abnahme  im  Volksznwache  lediglich  durch  die 
Abnahme  der  Zahl  der  Geborenen  nicht  zugleich  durch  eine  höhere-  Sterblichkeit 
bewirkt  worden  ist,  welche  v,,c  lS-lii-56  liier  eine  günstigere  ™  als  von  1813-52, 
und  hier  auch  ein  kleinerer  Ausfall  hei  den  Geborenen  in  den  Verb.'iltiiis/alilen 
mehr  ins  Gewicht  [allen  muss,  so  ist  jene  Abnahme  des  natürlichen  VotItBzuwachscs 
ans  der  dieser  Landesgogend  cigcnthhmliciicn  eciineeu  •vcitiliclien  Fruchtbarkeit  er- 
klärlich.   Die  liebe  Procentzabl  des  Rückschlags  erklärt  sich  aber  daraus,  dass  jene 

gezogene)  zeigte,  nie  anch  aus  der  unten  3.  310  u  Sil  beigegebenen  Tabelle  ersiebt- 

damnligen  Notbjnbren  auch  von  Vielen  des  Verdienstes  wegen  aufgesucht  und  die 
VerhMtniszablen  für  den  ohnehin  geringen  natürlichen  Zuwachs  mnsslen  durch  die 
habere  Revo-1  kern  ng  .zitier  u'i'  ti  nu'lir  lierabgedrllckt  werden. 

Heide  Umstünde,  einerseits  eine  noch  geringere  Zali!  fleboreuer,  andererseits 
eine  Vermehrung  der  Bevölkerung  durch  Znwauderuug,  mügeu  daher  bewirkt  jinr.cn, 
dass  eine  geringere  Verhältniszahl  der  Geborenen  anch  in  der  neueren  Periode  von 

Das  nördliche  Oberschwaben  halte  damals  gleichfalls  eine  Zunahme  der  Be- 
völkerung aufzuweisen,  zugleich  aber  sincli  einen  iiIwslk  grosseren  natürlichen  Volks- 
Zuwachs,  und  CS  zeigt  eich  daher  sowohl  bei  dieser  als  bei  den  Übrigen  Uczirksgruppen 

völkerung  wenig  Abwcirlnmg  -oeeiillbcr  um  früher,  indem  nur  die  flrUjiiie  der  Wald- 
uud  luduatric-Bczirkc  des  (liieren  Knclicr-,  Heins-  und  Jagstgebieles  einen  uubedeutenden 
HUckgang  erlitt,  bei  den  anderen  aber  ei  na  geringe  Hicigorung  eintrat. 

Im  Ganzen  ist  es  also  die  östliche  Landeshülfte,  welche  bei  grosserem  Gruud- 

vtilkeruug  zeigt,  wahrend  die  westliche  hei  getli.-iltercin  flrm-.dbesii!  in  dem  Haasc 
0 L i . i ■  grifscre  KriviliiuuJikcit  gc,;ci:  lln_rii  nstice  ■.iirti:;chaftlichc  Zuatlinde  und  eine 
griiascre  Schwanken-  des  Velkj/nv-Mciise-;  i-.uiil  US!,  als  der  kleine  laudwirtbachafl- 
liche  GrnndbcBi/.  nickt  durcli  nmlcrivc-lisc  Erwcrbii  Hieben  ein,'  Ergänzung  erhält. 

Da  nun  die  Bevölkerung  von  1888—66  sich  wieder  bedeutend  vermehrt  bat 
und  der  natürliche  V  ilksiinvnciis  in  inai.clicn  lie/.irkce,  das  Milte!  von  1812—52 

Übertrifft  (s.  oben  S.  14),  auch  die  gewerbliche  Thäligkeit  bedeutend  gesteigert  ist.  so 
wird,  wenn  diese  Steigerung  fortdauert  und  die  gewerbliche  Bevölkerung  cino  noch  viel 
grossere  wird,  die  Vc;-inen!ii:n:  ivniliseUfiücliir  Knlas-r.'i>lion  in  Zukunft  vornehmlich 
auch  davon  abhängen,  ob  das  Kiukonmicn ,  welches  viele  klehic  Wirtschaften  aus 
gewerblicher  Beschäftigung  riehen,  vermöge  der  Knliditüt  der  liütrctTeudcn  Unter- 
nehmungen und  der  Nachhaltigkoit  ihres  Ertrages  ein  mehr  oder  weniger  gesichertes 


 178  _ 

Int.  Eine  Venn  hu]  er  im»  mi.l  F.iiliii'iiuuj;  desselben ,  in  T,>]-.<  industrieller  Krisen, 
inilsstc  hei  einer  grdsierei]  Iiidü-lrielievi-lkerr.n.e,-  chensn  liai-lillieiÜj:,  vielleicht  »och 
nachtue  iligcr  auf  den  nll.-,nnc:.r.en  Wir. Irland  einwirken,  als  jen.:  Aslasfropbc  der  ISoOer 
Jahre,  welche  hnlijitsnclilicb  eine  Ir-ndwirtaselnfilicnc  ..der  mit  Lmidwirlliuhfift  und 
Kleingewerben  heseiedtiLte  r.evi.lkvvuif:  botn.ilen  lint.  Denn  von  dieser  wanderte  ein 
grosser  Tlicil  aus,  was  bei  einer  -rdsscreu  IWütkerune;  vmi  Fabrikarbeitern  weniger 
möglich  wäre,  weil  die.  le.dcre  ihre  huind:  mir  l'ir  den  Üeiiieli  bestimmter  Industrie- 
zv.-eif.-e  ausgebildete  Arbeitskraft  wenifier  leicht  im  Ausland  verwertben  kann  und 
daher  auch  sor  Auswanderung  lii-i.sicctlir/i:.«  wciiiger  ln>ffihii;t  ist.  als  cino  HcvMkcrune; 
von  Banern  und  Handwerkern, 


X.  Die  Bezirksgruppen  des  Gäu.  des  mittleren  und  unteren  Neckars, 


erheblicho  Unterschiede  nicht  vorbanden,  da  solete  liier  liberal],  n  ie  die  Spalte  3  der 
Tabelle  XVla  und  Spulle.  n  der  Tabelle  XIYa  anjeigt,  eine  selir  weitgehende  ist,  und 
insbesondere  die  (!rilp[>e  .Midierer  Neckar, ;1  ■.■iwie  die  wein  bau  treibend  eil  Gegenden  des 
unteren  Neekais  alle  anderen  Lnadcsthcile  liierin  11  bertreffen. 

Beide  Gruppen  ffchou  dalier  auch  noch  der  llrnppc  der  liäuhciirko  vor,  in 
welch'  leitcrcr  der  Ackerbau  vorherrscht  und  der  Weinbau  weniger  Bedeutung  hnl. 


Bevölkerung  dnratillenden  Zahlen  vorangestellt  werden.  ^ 

In  Uehereinstimtuung  mit  der  schon  iu  früheren  Anschnitten  hierüber  gege- 

«m-ohl  dio  Zahl"dcr  verholratbeten  S5-3U  Jahrc^ntten  Personen  eine  geringere,  als 
das  mittlere  Lebensader  der  Veiliein:liiin;:.w.i!nse!ieinliel:keit  ;:er-,:iiidier  den  llhrigeo 
GriL[j pen  ein  spütcres,  die  /..Iii  der  Gcbm-encn  s.idann  und  1 1  ■  r  Vulks/uwaelis  ist  fdeicli- 
fulls  (.-erdiger  als  iu  den  Übrigen  Gruppen.  Da.L-ef.-en  oisclicinl  es  hier  hei  diesen  sämt- 
lichen drei  Bezirks,:  nippen,  deren  lie/irke  niei.-ieu-:  eine  liir  Württemberg  mittlere  oder 
niedere  Kindersterblichkeit  leiten,  als  eine  Ainuualio,  wenn  bei  einzelnen  Beiirkcn 
dennoch  eine  hohe  Kindersterblichkeit  von  'tri— JJH».',,  sich  ergibt,  «ic  nament- 
lich hei  den  Obersimten!  Rullenburg,  Reutlingen,  Kirebhcim  und  Göppingen. 

sowie  des  Abfalls  tuni  der  Hei  liilnciie  der  Ali  c;i-.n.::imcudrri  Bezirke  es  sind,  welche  eine 
so  hohe  Kindersterblichkeit  teilen,  so  scheint  dies,  wie  ohen  schon  bemerkt,  dafür  zu 
apreeueu,  dass  das  Yeiliicitnii^eliict.  der  le/b-reu  auch  diireli  den  die  Alb  und  Obor- 
schwaben  liewnliiie uih  u  Meusebensel.IaL-  in  slin.i.it  werde,  Unfern  nie  Kiiiderstcrhliclike:! 
in  der  He(.-el  steigernd  um'  die  ( le-umtsiei  blii-iikeii  ciinvbkt,  hu  dient  es  dieser  Annahme 


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im 

zur  weiteten  Bestätigung,  wenn  in  den  betreffenden  OberBmisbcachreibnngen*)  haupt- 
sächlich auch  Ortschaften,  die  auf  der  Alb  oiler  am  Fuss  derselben  liegen,  als  aolchc 
aufgeführt  sind,  welche-  sieb  im  Bezirk  durch  die  ct'.jsü  S:.Tlilicii[:cit  bcoicrklich  machen. 
Aber  auch  in  dem  iu  Grippe  I  gehörigen  und  von  der  Alb  ferne  gelegenen 

selbe  eine  bebe,  jedoch  den  Mittcliahbn  nahe  stehende  Zahl  Geborener  unii  von  der 
ganzen  Gruppe  daa  früheste  Aller  der  Verbciratbungswahracbeiulichkeit.  Die  Tkeilung 
des  Gruudhesizes  ist  iwar  bei  der  Fruchtbarkeit  des  Ilndcus  unil  der  Nabe  der  Haupt- 
stadt") eine  weil  i-ijrjfwIiriUijiu!,  ihich  isi  ;llis  Tabelle  XlVb  unil  XVIb  zu  eraehen, 
dnss  im  Gegensaz  zum  Nachbarbczirk  Hüblingen  die  Bcsizuugcn  von  10  Morgen  auf- 
wärts doch  noch  etwas  zahlreicher  sind.  Dabei  herrscht  der  Ackerbau  noch  mehr  vor 
als  dort,  wo  neben  der  Landwirtschaft  auclj  mehr  Ualiinirtlünliuft,  Holzhandel  and 
InduBtrie  ist.  Während  daher  beide  ll.v.irkc.  un^Mil.tct  de*  snuierc-n  Allers  der  Vcr- 
heirathuug  im  Obcnmd  HiiWitisrcii  fiergl  .,bcn  H  1:17),  sieh  in  der  Zahl  der  Geborenen 
mit  O.-Z.  14  und  20  nahe  stehen,  hat  Leonher^-  Sud  viel  liShciov  Kindersterblichkeit 
einen  etwas  geringeren  Volkazuwacbs  als  Hüblingen,  und  da  von  deu  Franeu  meistens 
gestillt  werden  soll,  dürfte  ersicre  dor  mangelhaften  Fliege  bei  anstrengenden  Feld- 
arbeiten zuzuschreiben  sein. 

Dnrcb  einen  geringen  VolkiiBWaeh«  ferner  macht  sich  in  Gruppe  Idas 
Oberaint  Herrenbc  i;:  liei:i.;r»[ic!i,  du«  liadi  Tabelle  1  und  V]  schon  im  Decennium 
1812-22  nnd  seitdem  fortwährend  cuw  ;;erü:se  Zahl  Geborener  zeigt,  damit  »her 
auch  eine  mittelmässige  Kindersterblichkeit  verbindet. 

zirksgruppe  des  mihiic:,  Nc  -kar-  ,<i;t  -i.  Ii  ■!■  ri:l;ri-r  uiiIit  li.-n:  I.andcsmiitcl  blei- 
bender Volkazuwacba.  Im  cralcrcn  Oberaint,  ist  nach  Tabelle  I  und  VI  die  Zahl  der 
Geborenen  namentlich  in  den  Ucccnnicn  1812— 22  nnd  1822—32  eine  niedere,  bei  bei- 
den aber  naeh  der  vuranüclKudcii  IVicrsitlit,  u;erci,  ulier  dfii  iiif-istca  Bezirken  derselben 
Gruppe  nieder.  Di  nun  in  lezlerem  Oberaint  iiacl,  t'iui-jii  PliysicaiHlittrictil  das  Saufen 
der  Mtlttcr  hüulig  verkommt  und  ofl  ner  iu  laug»  dauert,  sn  slcid  vielleicht  aueb  hier, 
Hie  in  anderen  Laurtcsgegendcn  und  Itonrkcu  die  ircricireri:  /.all  Geborener  damit  im 
Zusammenhang. 

Abgesehen  von  dem  ijtui^'lir.'etie.nsbe^iilLc         ;irl .       dk:  ^liiicl.-clirirls- 

Zniug  von  Aussen  herabgedruckl  wird,  erscheint -ferner  noch  der  Bezirk  Schorndorf 
mit  eiuern  geringen  Vnllwi.i  wuchs,  der  fieb  nach  Tabelle  I  nnd  VI  eben  sowohl  durch 
eine  von  jeher  kleine  Zahl  Geborener,  als  insbesondere  durch  den  hier  in  der  Periode 
von  18411— 56  im  natürlichen  Zuwachs  cingctrctsccu  hedeii;tiidei;  Rückschlag  erklärt,*") 
welcher  die  Durchschnittszahl  ftr  die  ganze  Periode  1812-18UI)  vermindert. 


-)  Siehe  die  Hesel  relbans  In  Oberamu  H»mlmEeu,  N.  43  ■  Kircbehn,  S.  43. 
"j  Siehe  die  lictehreibuns  dc-ä  i )ü; i-.-.mi >  1,-nnh.ir.      ;.->  !/;.  .11:  ]!,  i.liiijen  S.  19,  ES. 
*")  Da  Uer  Bcüirk  ? ,  ].  e,  u  Je  rf.  1  !■■  .1:1*  l..ai:ul,l  .ul    I       i.cil  W  jicl.i:  L-.. ...        :.  e  ;je  i;  >.ii 

in  Württemberg  schon,  wo  un  (Iriin.i.-if,  ,.;:,-mi  am  ,:.,::.[,  :i  jaii-il:  i>l.  fit  Heise  sich  hieb,  den 
TOrclehendcn  AuifehrunBen  hier  ebcinn  Irin  dert  unj  in  den  ine:  I  n  Hirzen  !-:■■■< I rj; (■  n  lies  NreVnr- 
liadei  ein  pissen.  iim:!iJ>Lsr  ViJtüi.i.juj.,  (r»iirlrp.  Allein  das  Oberar.il  ScLorudoif  Mi«  iJhr- 
JinKs  Fii.it  KiF>ntl,::i:iii,l,:,.it.  .i, :,:..■  ,.,  t..n  .,l\i,  ..nji-n  IV;-irl...|i  iVclurlandel  nilerscheid« 
nnd  «eiste  !ur  HrH.Lr.i:i?  ,::■•■-  Cnciii  e  fcnen  tinn. 


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1S1 

Tlienacli  sind  <.■>•  vjir/n;.-^n die  aikei l.iiiiiii'ilTinJ.'ii  i.il^iEiir.tcr,  Leonberg 
und  Herren  her-:,  wo  »ich  die  Estreme  einer  hohen  Zahl  Geborener  mit  hoher 
Kindersterblichkeit  lind  einer  geringen  Zahl  Geborener  mit  unerheblicher  Kindersterblich- 
keit icigcn  und  eä  ;:eEil  <mi.il  ikiriiin  li.T.-.ir,  d;rai  null  bei  den  Ol  i-ranilHfjrairkeii  der 
iv..,: Ii cli.' Li  Lamie-liidfle  hierin  u;ir:ili;d'le  I'i-.leiJemeile  bestehen. 

Abcrauch  iniicrlmü)  .le^elliei.  (Hieran;!  5  bewirk  5  ist  ilic»  nicht  selten  der  Fall, 
vielleicht  weil  der  Sic  nach  cnacblag  häntig  ein  sehr  verschiedener  ist,  namentlich  de, 
wo  in  kurier  Kutterirrrr,;.-  A;  kcrli:iii ,  Wein-  uod  Waldban  aneinander  folgen').  Die 
D  u  rdi  h  c  [min«  aide  11  bei  den  He/irken  den  Neckarknrles  dllrileu  daher  nicht  selten  aus 
entgegengesehen  /.iili!ei!svi-lj;illiii«si-u  licrvergeiini  gen  ■-ein,  ao  dasa  gerode  durch  dai 
in  ihnen  aUBgcdrllckte  Milk!  rimiiJio  KiirciitliciMliclikcitcii  in  der  Hcwegunj;  der  Itevbl- 

1  nhe  t  1er  lle- 

wohner  beruhen.  Theilwei-e  hat  aber  das  ZosammenlrelTeu  von  Waldbau,  Weinbau, 
Ackerbau  aiicb  .'im'  Verwischung  der  ECisoiitUMmlitülicüBii  /er  I'ul-c "),  welche  sonat, 
bei  vorherrschender  Beschäftigung  mit  der  einen  oder  anderen  Wirtschaftsweise,  in 
der  l.'(i  [j  ?^iil'.er,  ii.iLii.iliculijit  der  Iii  w-iimcr  lierv.n  ir.  teil  ülj.J  ac["  iLni  (S:ing  de:  Be- 
völkerung einwirken,  so  dass  die  in  diesen  iieziikagrappen  vorkerrecb  enden  Mittel- 
lablen  mitunter  auch  hieraus  erklärlich  mu  mögen. 

Immerhin  bewirken  akc  im  lar/clnen  vcrkimira  enden  stärkeren  Abweichungen 
vun  den  mittleren  /.aldcn  lie:  >i;  i^i-u  drei  üczirksgrnppcn  mir  ausnahmsweise  einen 
geringeren  Volkmmtch«,  der  sich  vielmehr  in  der  grossen  Hohnahl  der  Bezirke 
beträchtlich  Uber  daa  Landend  llel  etbchl  und,  wie  im  vorigen  Abschnitt  gezeigt 
wurde,  aueh  in  der  Krisia  der  1850er  Jahre  im  allgemeinen  keinen  so  bedeutenden 
ItUekselilag  erlitten  1ml,  wie  in  arideren  Landest  Ii  eilen.  Daecgcn  sind  diese  Landes- 
gegenden an  der  in  den  Jahren  If-äS,  ISM  uml  lKj-l  rtnlipd  iahten  starken  Aus- 
wanderuug  seht  bctheiligt,  wie  ilii,  dem  felgoimYii  Atcehnilt  r.it  ersehen  ist. 


YerilfUht  min  der.  Itoirk  nick  dieser  Hictinnj  mir  dm  bfnaebbattön  Obcraral  IVaiblingto. 
so  rnifsllED  Inf  ja  100  Morgpn  Gviamlülche 


jf„  Mr  u,  iiir  a.s 

Obennt  6tl™niinrf  Lc-alJÜcli  i.  r  vLnl.cilcrp  >''-''"■■'  '■'  «aJnrtr  Kuisttiib  iiiwiilrfra,  «ofera 
hier  antli  l"i  Hilnerem  Grcndbcalr.  die  mnnrntivi!  Truiknz  dtt  Erbillmis  dcHs.lliii.  iccli:  lit-rvc.- 
ticun  kann  («rBl.  olun  M.  Iii).    liiMiv  >f1:.int  der  [u-Mml  ,«  yuetl.pn.  iIiihh  die  Ri'Hlii.ikinc 

de   Ei.  Ii  ■   il  i  ■  vi..   -■'         ■  J-;:-.j(;-i.  a    o:::  »-tlthe  in  Jcr  Periods 

1«"',,  ilii.  wi  nijHt™  (l,-:.i:n  n  El. II.  n,      ,i|.!- i.:l.!:  ■!,  TEul-       1  Wiiaiimone  luffiikrl,  untrr  dtnj3niEfn 
,(f!-hr  dii-  rscE  TV,  hi:;:cr.  ImiivI  ciflilif  1  Wllldorte. 

•)  Vergl.  Obfnartäb«ibr(ibunE  von  Eottanboij  a.  üb,  66;  Wgimbtrg  S.  M,  46;  lUmnbarj 
S.32,  33;  -Mirbach  S.  37,  17. 

■-)  Badiraiblir:'   E.  i  'IVaai.  lirm  t.  i.l.i  Ilii  S.  .  J. 


XI.  Die  Auswanderung  und  die  Bevit  Ik  er 
1852-1855. 


In  den  Jahren 


wirthschaftlicbc  Nolhsland  der  Ifi.lto  Juiiie  iwine  Wirkung,  sondern  anch  in  der  Aus- 
wanderung and  es  ist  schon  oben  steile  i'i  bci-varpc  hoben  worden,  wio  von  1852—55 
(Dämlich  in  der  Zeil  vom  3.  Dcccmlier  1  «ö-äs.  lKSÜ-M  und  IBM-SS)  die  Zahl  der 
Auswanderungen  eine  Hohe  erreiche,  weiche  der  Zahl  der  wnidiciieii  Auswanderungen 
in  den  vorangegangenen  M  Jahren  yuiu  D<-ccmber  1S4S-  fö  nahe  kam.  Da  die  Aus- 
wanderung aber  seilt  n  in:  Jal:rt  Itj-  i'ilev  viiin  IMeuibcr  -iii  sehr  ingenommen, 
im  Jahre  1854-  55  dagegen  schon  wieder  abgenommen  halte,  so  ist  der  Abstand  noch 


1851— 1854  mit  derjenigen  dt-r  VLirui:ge-;in;.;i':ie]i  II'1  Juli n;  vergleicht.,  denn  dcrUeber- 

sokussder  Ausgewundcit.'iilllier  die  i;iii,'.eiv;nderf.'u  :iir  Wlirltcru borg  berechnet  sieb 
auf  die  10  Jahre  Dcc.  1841-1851  lud.  nur  auf      31459  Personen 

fllr  die  3  Jahn:  isrjä-5t  incl  dagegen  auf    .  .   48269  „ 
somit  kommen  in  der  lOjilhrigen  Pcriudc  Dec.  1841—51 

inder3j!ibrigenPcriodcl852— 54  incl.  dagegen  16090  „ 
Doch  halte  die  Auswanderung,  wie  au.  der  oben  S-'ilc  :17  gegebeiiL-n  l.'ebcr- 
sicht  deullicb  hervorhebt,  uml:  seh™  iu  dum  Dricmiiiim  IKÖ  -  42  :rcpcuubcr  von  früher 
bctnicblkcli  111,-ononirLCU  i:nd  es  nmsete  daher  schon  durch  die  Auswanderung  selbst 
eine  Verminderung  des  naililicbcn  Valks/uwac;]^  bewirkt  iveidcii,  besonders  aueL  des- 
halb, weil  in  der  Re;;cl  iniler  den  ,Ui*w  ändernden  vi'le  jüngere  Männer  sieh  befinden. 

Da  jedoch  der  Hauplveriusl  an  eiwuetneuen  iiuinnli.hi'n  l'eva.men,  den  das  Land 
erlitten  hat,  gerade  auf  die  Jahre  lSirj-ü-l  lallt  (IHM  z.  11.  betrug-  er  HÖUU  KUpfc,  9. 
Jahrgang  1867  dieser  Jahrbücher  S.  21),  so  konnlc  dies  wenigstens  [Br  die  Periode  1846 
bis  1856  nicht  mehr  erheblich  einwirken.  Dage^ju  lau  oline  Zweifel  anch  schon  die 
frühere  Auswanderung  di-i  VcdWmuHis  etw  /urili'kiji-liaiii-n  und  gebenimt  und,  indem 
sie  alsdann  in  dco  3  Jahren  I8BB— 54  jene  enorme  Hohe  erreichte,  bewirkten  all« 
dieso  mittelbaren  und  unmittelbaren  Verluste  durch  die  Auswanderung,  hauptsächlich 

bedeutende  Bevülkeruugsah nähme,  wie  ans  den  dem  §  50  botgegebenen  Tabellon  er- 

Nach  der  im  Jahrgang  185^  dieser  Jahrbücher  entliaitcnen  Zusammenstellung 

fallen  auf  die  verschiedenen  I.audesgegenden  folgende,  die  relative  Starke  der  Aus- 
wanderung bezeichnenden  mittleren  Verbal  tu  iszablcn. 

1.  In  dar  westlichen  Land  es  b  älfte. 

1)  in  der  nezirksgrnppe  4)  in  der  Beiirksgrnppc 


.  272 


II.  1»  der  (tätlichen  L  n  udes  h  älftc. 


■1)  in  (kr  Uozirksgruppc 

YIIl.  NOrdüdias  Oberschwaben  626 
">.l  in  der  üozirksgruppe 

[X.  Oberes  Kocher-,  Jagst- 

uud  Bemsgebict     ,    .  717 


Hicnach  neigt  fcHi  wischen  den  ,-hi^.-ln..-n  Lnudcsgi  gemlei:  der  westlichen 
Landcshällle  kein  sehr  crüeldirkcr  l'irir;e]iicd ,  :lio  Kxticiuo  sicli  zwischen  dem 
VcrhilluisB  1  :  2Ü8  und  1  :  d7ö  bewegen ;  ein  grosserer  dangen  tritt  in  der  Sstlicheu 
zwischen  dem  Verhältnis  1  :  W  und  1  :  747  hervor. 

Auch  ist  der  UnlcL-schied  gerade  «vii-chcn  den  !(e/irkKB  nippen  I— V  der 
westlith.cn  Landcshidfic,  welche  die  nicr-kn  Ativ.vninkivr  /eigen,  noch  weniger 
bedeutend  und  bewegt  sich  nur  zwischen  I  :  l'l'H  und  1  :  281. 

KnsannnenHtellungen  und  Uereclmungeu  über  ;li  1  L.-Iamc  \tn.iA  I  iler  Auswanderer  in 
den  sämtlichen  Rw.irk.m  v.nlirLii Jl-m,  d"di  Kind  in  dm  Jahrgängen  1H54  und  läää  der 
Jahrbücher  a.  51  und  fi.  »a  diejenigen  (7  <X,tr3arA,^ i kr  aiiip.-illlirt,  welche  Li  den 
Jahren  lMi3  and  1B54  in  Vorglciclnm-  mit  nllcn  übrigen  Utiem.nteru  den  gro'Bstcu 
Abgang  durch  Aus  minder  eng  l.:iil"Li  aail,  aar  Aquiline:  eine*  cin/igei]  OborninK 
gehören  alle  dien«  Ik-jirkc  der  nrui>|jc  I  —  V  der  westliehi-u  l.andesliälftc  nn. 

Stellt  man  nun  diejenigen  Henrke.  iiiKiinnn. ■.!,»)  welche  vwi  1813  bis  lfif.2 
mit  den  OrdnnngBzifVcrn  1— ;!■>  neu  grussten  Ali-nn::  dnreli  Auswanderung  erlitt™, 
bei  1  Auswanderer  auf  1S7-37U  Einwohner,  und  vergleicht  man  hiemit  die  Reihen- 
fulge  der  Oiieräintcr  t'lr  1  - J"?: i  und  ...i  tj-ilit  iitli  folgende  UcbCraicht : 

Ks  v.cigt  sink  a^i.  d;i^  die  Au.; 'villi:  Urin  ig  der  Jahre  I        lil-.i]  lb.ri-l 

in  allen  Bezirk  Fgrupiicu  der  '.vc-llichcii  l.;ind-.-;!.:ih,ic  n.it  der  einzigen  Ausnahme  der 
die  VIte  Hczirk*<;ni|.[ie  I ■  i  1  ■  1  ■  nden  Oiier.uirer  ViYl/.li.in;  und  Itackuang,  gegenüber 
von  den  übrigen  Landcsthcilon  sehr  licikiiteiid  n  ur  und  ihn  nnincnllicb  in  den  Jahren 
lüiß  und  1854  die  Bclheilignng  der  ncker-  nnd  iv  e  in  b  int  reib  enden  Bezirke  nm  unteren 
Neckar  eine  acht  starke  war. 

Da  sodann  in  der  wcmlieken  I.  le-li;;;(tr  nijdeirh  die  im  liansen  llbrigcna 

wenig  in*  (icjviclit  fallende  rJnivaulcniiig  lni'iiedcLncnder  ist,  nl-  in  der  i  in  (liehen,  so 
ist  ULcrhaupt  der  Abgang  durch  die  Wund  er  in  igen  an  der  llevülkcrirag  grosser,  wie 
.schon  oben  Seite  ii7  im  nllgcnu □ : i ■  - 1 ■  nnekircwicscn  wurde. 

Ea  ist  dort  ni.eh  Weiler  gezeigt  worden.  da-<  neben  der  znr  Kenntnis  der  Be- 
hörden kommenden  Ausvs  üi.ii.-rn  iij;  auch  eine  beilruleude  niiieii-Il  nn-lit  bekannte  vuu 
solchen  Personen  be-rclit,  welche,  ohne  niil'  dm  Slaalsoilrgcrr.'ebl  Verlieht  in  leisten, 
in'i  Ausland  geben  und  nietit  wiederkehren. 

Dass  nun  die  Einwohner  der  dichtbevölkerten  liegenden  der  westlichen 
Laudeshälftc,  wie  all«  der  hier  oben  S.  it*l  und  iK  vnraugesielKm  l.'ebersichl  hervor- 
geht, nicht  erst  in  den  iMd-n  des  Notstandes  der  1  «Oer  Jahre,  Mjmlorn  auch  schon 
früher  eine  viel  stärken-  Kali!  von  Auswanderern  lirlVrliin,  nln  die  llhrigcu  Lninlcslbeile, 
ist  aus  verschiedenen  Ursachen  erklärlich. 


'  XI.  noheidohe^che  Ebene  .  33« 
ä)  in  der  Reiirksgruppe 

VII.  Südliches  Oborschwabeu  H? 
3)  in  der  Ilezirkagruppo 

X.  Alb  666 


■)  TB|l  Juwpnj  itsä  II,  s  162  II. 


Ii 


1  I 


Ii 


i 


Li  i  J 


i 


ifiilti  § »] 


iL  In  ii  1 


1 1!& 


li^l  .1   i Ln- -  i.-  do:  :i;ubv:Lil.^iiidüu  Jugend  verffiög 

der  allseitigen  Venu  ise.li  ring  des  Güwi.Tlralluissea  mk  der  l.andwirtlmcliafl  und  dt 
iahen  Berührung  «K-r  ^nult-  mil  den  I.!lih1Ih'ivu1ijh-i-ii  lcifliier  ^i'iiLsuJit  ist,  irgend  eine 
[lassenden  Dcruisuvfij.'  ::i  •  ■iwldili'ii  iiuit  j.ll  viäiTiifii,  nU  in  dlinn  litiulkcitc'i  Oc.^tado 
mit  weniger  städtischer  Ikvi'JkiruL-.;:.  n  i:ics  scliui;  mit  Opfern  verbünde 

ist.   Hieiu  tragen  uncr  namentlich  die  in  den  inplreicheu  kleinen  Städten  nnd  grüssi 


Wenn  der  Absims  an  der  ISeviilkcriiuj; , 
bis  1855  erlitten  tat,  hiriinci  nie  ein  Frnduct  derW 
natürlichen  Zuwachses  ersebeint,  so  ist  derselbe  in  den  e 
ingleich  eine  Wirkung  der  Urninge  inn< 


der  BevUlkcrnnj.-,  welchen  sie  v.-m  IS;>S-  !"::">  i'ilitt.'ii  luiit-i',  der  Viiriaiiiderang  des  natur- 
lichen Zuwachse!-,  m:d  wieviel  ibi.m.  Vcrhut  duri'li  \iiH%.Viiiicli-rcnb-  uml  durch  Umillgc  211- 
lUBcbrcibeu  ist.  Jedoch  geht  aus  den  vorstehe  mini  Soti-ien  lllicr  dh-  Auswanderungen 
sowohl,  als  nns  der  Vergleichnng  der  hicnaeli  in  IVtiürsiclii  I  l'iil^cmltn  dnrehschnitt- 
lichcn  Verhliltnisialilni  üIm-i  tJ-_-ii  ii:diir',i:  l.tn  V. ,  i  k-ni  ■,->:-.■.■  :iä  von  IS-IiJ    ö(i  mit  der  wirk- 


den  ihrer  geringen  Schwankung  im  natürlichen  Volksiu  wachs,  (s.  wegen  der  Grunjie 


ich  klciiHTeu  AliL'iiuj;  i  rill  Uli  Indien,  ilntl  d:i-s  in  der  wrstlii'hni  [.:i[nle»li^lfli:  dir 
iviltcmii^wiliiialini,!  jsriMilc  hei  ili'n  II  Giii|il>ei.  IV— VI  die  bedeutendere  ist,  welche 
n  ijriiastn:!]  lü^ksdilu-  im  VulksiuwiH-hs  ifiigcil. 

t.  fogltüiig  iltt  11-  nl  Mm  k  jürfkki  DmtaMi  ies  Htslkhi  Monfniitos 
m  1816  -  m  nit  Jtr  .irtlkto  MnptalH  «  1852  -  1855. 


A.  iMlesläliU. 

I.  Gin  

II.  Mitllcrer  Neckar  

III.  Unterer  Neckar  

IV.  Mchwanwald  ....... 

V.  Oberer  Neckar  

VI.  WcMeimcr  und  Jlnrrhardtcr 

Wald  

B,  093111:1»  Linäiihilfl». 

TU.  Südliche*  OberecbwatKm  .  , 
VIII  Nordlichts  ObcrJ-chwabcu  .  . 

IX.  Alb  

X  Oljcrcs  Kocher-.  Jagst-  und 


m  nlKl.sl  ■!!  11»!  1  ■i,ll.i..|,la  S.  [<jj 


mebnmg  der  Bcvlitkerong  weil  bildet  Jeni  iistllrlitbeu  Ziiwacln  durek  den  UcberncLm* 
der  (iekorenen  Uber  diu  Ccstiirlnsurn  ztirLLi'kgübliebcn  ist. 

Um  nmi  aoek  eine  Duitglliuig  daran  m  «eben,  wio  die  wirkliebe  Zu-  und 


zahlten. 

Sodann  sind  in  der  werteren  Takciie  XIX  diu  IV  reu  Ii  Hungen  Uber  Zu-  und 
Abnabruoder  Kuvulkniiii -  dir  tli.;  IVri.nli'ii  1,2,  mä-nä  und  1855— 67  enthalten, 

llllJ    L*t  iUgl.'il  k   lll'i    .1^1  l'l'lii.lte  Uli'  '  .Ti.üküi'-LLlii AiKillll  dd  {jODtUDgCU 

in  deu  Jahren  1B5U— ä3  beigefügt,  um  den  Gnul  des  wirtl^iliuiilLeheu  Nolkataudes.  zu 
in-/!']!1!]!]!'!!,  «  rli'liiT  .1:. in. In  vielen  ]"'V.ir];i']i  /Li  Ii  --i-lU'  iiiii{>:l''|:i1i,ii.-  beider  r:tLji'ii  1i;l[. 

Hieraus  ergibt  sich  denn,  dass  die  Abnulu  ler  Ilevidkernng  innerhalb  der 

3  Jahre.  -  -Y>  i'.i  muneheii  ih/ivkei]  ■.Im  Hl  ili.-  /.uindimc  i:i  der  durauf  fulgcndcn 

Periode  1ÖÖÖ-Ü7  nicht  wieder  unsgegkeken  worden  ist,  sc  doss  ihre  ganze  Bcrolkc- 
■    ;iue  geringere  ist,  als  . I Lrj eil i vm n  1813-1*5:!. 


Ferner  ist  d.T  derer. <ln.ilr,ieli,-i,  .]■-. 
("iesmutj,  tri  eile.  1813 — 1-^17,  der  sieh  iiaeli 
Einwohner  ergebende  d  nrch  6  tili  nittl  i  c 
l^licrädiuss  der  Geburten  Uber  die  Todcstii 
p-lfllt  und  dabei  in  der  tnle.cn  den  Spvilru  li: 
ji'ue  wirkliche  Vermehrung  Iii  diesem  nai 
gleich  100  angenommen  wird. 

"  den  beiden  lezleu  Spalten  codli 
irklicbci,  Zuwachs  sieb  ergebend. 


und  der  Bcwegnng  der  Bevillkeiui 
Jahrgang  1871  dieacr  JabrbUchci 
Darstellung  verwiesen. 


!t  illr  je  K.Ki 


die  im  Jahr  1871 
ii  b  licifej.'e'it'n, 
und  Gestorbenen 


llmiBa*  der  Volkszählung  von  187] 
D  186«— 71  wird  liieliei  auf  die  in 
u  Slaalsralh  v.  Itllmelin  geecbriif 


Digitizod  b/ Google 


190 

(Forlsw.ung  von  Tnlielle  XVtlI.) 


Stund  der  Ba 

Ölk« 

IHK 

OrtKlilfUl,  die  1801  mehr  all  SO«  ™ 

Jj- 

HI.  Graupe:  Unterer  ITsokar. 

Waiblingen   33493 

SE3  ■   ■  ■  j  5 

53.™ :::::::  S 

iE 
E 

:™ 

296963  180313 

III.  zniHKn  il  und  b.  (960T10)  267177 

i)  gbntenrt,  Sl»dt  (iinh"  ad  III  s.) 

ÜS 

EL: : : : : : : : :  S 

s 

Bttttyuin  '.  26BB 

feil  I.sndbcial  Inning  (I1J714I  ,   .  Sl&lfll 

i 

Digitizod  byCoogl 


196 

(Foitemng  von  Tabelle  XVIII.) 


Stund  d«r  Beiölkernng. 

1913 

VII.  SüfllFcTieB  OborBchvnheji  r    ,  . 
Jnjlleebitl  

S.  litUlab*  Inölkimlif. 

IT.  Unlwsr  Npckar  (217714).   .  . 

VI.  WclEbjiWr  und  Hun-bardtcr 

JBssisrt^i™i'2ara7b"  ■  "nd- 

XI.  lloliralcpbe'Ectt  l'.Wrr.  IHitr.l  Ii 
Omtiiein  umdMhaifte  l&ii732)  . 

i 

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206 

e  W. 

lourlnagtB  es  in  mnliliEEäm  TiMIm  JTOt  SB!  ut  n  Isr  In  g  61  foljsadra  VtttnltM. 

Um  cinou  genauen  Nachweis  Übst  die  einzelnen  Factorcu  in  geben,  welche 

Wachslhum  der  Bevölkerung  vorliegende  Endergebnis  geliefert  haben,  fluni  wiire  nWhif, 
dass  vnlLiiänilige  vuii  Jahr  /.ii  ,l;ilir  plri  climässijjf  Aufnahmen,  Zusammenstel- 
lungen uud  Berechnungen  vorlügen,  namentlich  anuh  Uber  Wanderungen,  Umzüge 
uud  Uber  die  Zahl  fler  Ausländer.  Dies  ist  ober  niobt  der  Fall ,  weshalb  der 
Vürpliüi-lraiis  dur  wirklichen  Zunahme  mii  dem  natürlichen  Zuwachs  Folgendes  vorsn- 
iu schicken  ist. 

1)  Die  flltcicn  Zahlen  tou  1813  Uber  die  Aufnahme  der  ortUD- 
gehorigen  Bevölkerung  sind  dur  Vuraliiuil-.-uk.-it  dcv.\i;ti;i]iuic  wegen  und  weil 
die  Grenzen  der  Oberümtur  durch  das  Gcsez  vom  U.  Juli  IMä  verändert  worden  sind, 
eij.rO]i'kcli  nicht  direet  verjd'.'i.'ji'aat  uiil  den  lüth: ron  I  .-;.-.,l;i:i.--.  i:  dur  Aninihiiiu  d'.r 
ortsanwesenden  Bevölkerung.  Da,  solehe  aber  ilrn  iiltuiun  bereits  jmblicirten  Bereeh- 
nuilgcu  Uber  die  Zunahme  der  Rt-vülkiTuni;  zu  Grunde  liegen,  so  wurden  sie  in 
Tabelle  XV111  mich  lür  die  ciii/.elncu  Lkzirkc  ur.d  Uczirksgruppcn  angegeben.  Diu 
geschah  jedoch  in  der  Weise,  tla.s  die  feit  riasdruti-uen  Veränderungen  in  der 
Begrenzung  der  Itbiuauit-dic/irke  berllcbsiuli:L-1 ,  iunl  die  BecelU'rungsziffern  illr  die 
betreuenden  Bezirke  etc.  neu  berechnet,  diejenigen  nher,  welche  nach  der  früheren  Be- 
zirkitiutlieilnuj:  ion  1^1-  kI^Ii  er-ebca  haben,  inuctl.alli  Fal/ek  bei^-csczl  worden  sind. 

Bei  diesen  tVillieien  AnL'u.ä  .I.-t  urisaiif.-c  bürden  Iloviilkernng  worden  alle 
Wlittterub.naiT ,  weiche  >.ie.!i  in:  Ausland  oder  an  ncalercn  i.i-iei:  des  Iviiti^reiei:.-  üu 
fanden,  ohne  förmlich  angewandt it.  mlcr  ums-iiiscn  /.ii  -ei:],  mitgezählt,  allo  Orla- 
fremdo  oder  Ausbin  ii  er ,  wek-lie  sich  Verl,  beruhend  im  Ort  befanden,  aber  nicht  in 
Rechnung  gebracht. 

Obgleich,  wie  oben  S.  3  nachgewiesen  ist,  der  Unterschied  zwischen  der  auf 
diese  Weise  gezahlten  ortsang  eberigen  und  der  ortsanwesenden  Bevölkerung  bis  zu 
den  lS4Ucr  Jnhrcn  im  Garnen  niebt  erheblich  wnr,  und  die  Art  und  Weise  der 
Zahlung  nur  die  W irknia-  bnlte,  d;.-s  die  Ziirer  der  OrtsangehUrigeu  bei  den  meisten 
Bezirken  sieb  etwas  liiiher  hebef,  als  diu  iler  i'actindi  Anwc-vadcn,  so  war  floell  die 
Zahl  der  anwesenden  Ortsfremden  i:i  manchen  ISeiirken  ü-u-Si  damals  schon  nicht  nn- 
erhebheh.  Es  muesle  ihiaer  wün :n: us-v.--'rtl.  ri-eiiciiicn  ,  für  die  Ve  rj.de  ieiimi:.-  der 
Bevölkerungen  einzelner  Bezirke  und  Bezirk-:;.-« [>[iCn  aus  älterer  Zeit,  mit  der  Zill 
der  Orfsuuwesendcii  von  I8'i7  eine  bes-ere  Grundlage  ™  gewinnen.  Hei  den  Aufnah- 
men der  ortaangehUrigcn  BertUkenmg  In  der  Periode  1312— 22  ist  zwar  zugleich  auch 
die  Zahl  der  Ortsanwesenden  erhoben  worden,*)  was  spater  nicht  mehr  geschah,  nur 
fllr  das  Jahr  1811'  selbst  feilt  diu  ZusaienicnMcllunj;  der  Ortsanwesenden  nach  den 


Perinden  1812—52,  1W4I1  bis  56  nnd  1B58-66)  ergibt,  ein  jährlicher  Durchschnitt  für 
die  54jährige  Periode  181Ü-B7  berechnet  wurden. 

2)  Anch  Uber  die  Zahl  der  nnter  der  Bcvöhkening  begriffenen  Auslander 
find  keine  fortlaufenden  Aufzeichnungen  vorhanden.  Jedoch  ist  die  Zahl  der  im  Lande 
befindlichen  Ausländer  bei  den  Zählungen  von  IRiit,  1864  und  1967  ermittelt  worden 


•)  I>io  Zahl  if-r  von  Illü-'Ä       i'ilti  ii  .'■.n.Tfcinirii  nur  ihirchicbniHlith  ucr  ■«  0, 


Digitized  ö/Googlt 


um!  da  :,:i]r:':ic.  vn:  de;]  '.■in/n]i!,-i  Oih>r:iir.t?bi';\irkf n  b-is-iml  i-".  fr>  kann  überall,  wo 
die  Zahl  derselben  einen  ins  Gewicut  fallenden  Tat'ü  der  Bcviilkeruug  ausniatbl, 
erforderlichen  Falls  darauf  RQcka'icht  genommen  werden 

3)  lieber  die  Au»-  und  Ein« nndornnpen  und  Übet  die  L'mtllgc  inner- 
Laib  Landes  sind  nnr  flu-  das  Jabrzclra!  1W:!-uL'  vollst:':iiii:<,-i>  Xnünnraionatcllnngen 
n-i.l  liiii'il.iLiiii.-i'u  v   Inn  den.  Was  insbesondere 

a)  die  WamliTiiiieen  aiiMiii-l,  w>  i«1  die  Au-w andern ng  der  10  Jahre  1S43 
bis  1852  (öder  vom  Deect.il.er  IMS  bin  lWäj,  wie  auf  S.  37  oben  ciscben  werden 
kann,  schon  eine  Ycrglcicbungswciso  hohe,  indem  Bio  die  grosso  Zahl  der  Auswaudc- 

die  Auswanderung  eine  ausserordentliche  Habe  wie  in  den  Jabren  18ÜS,  1W53  nnd  1854 
noch  nicht  erreiclit  halt.!,  s.i  .'^elnan-n  .Iii  liuili^limtMahle;:  ihi  Periode  1843-52 
geeignet,  einen  M;l-«:"!j  für  die  IJ..-il;tilij;i!;ii;  iW:  iMi/.eliKi'  I.ai;des£Cgcudcn  an  der 
Auswanderung  Überhaupt  abzugeben.  Denn  nanb  den  Durcbschnilt  der  10  Jahre 
1843— 02  berechnet  sich  der  jübrliobe  Verlust  durch  das  Mehr  der  Ausgewanderten 


1)  für  die  westliche  Lnndosbülfto  auf  3537  Personen,  2)  für  die  östliche  aofÜ38  Personen, 
während  der  durcbschnilllielie  O^amfveriiist  (Iure Ii  die  ofticicll  bekannte  gewordene 
Answandcrnng  in  den  f)fi  Jahren  iaiü-157  nach  oben  S.  37  beträgt 

1)  ftlr  die  wcstlicbc  Landcabülfte  243'J  Personen,  2)  für  die  «»Hiebe  Ü90  Personen 
und  der  Ge  samt  rhu!  dnr.-h  di,:  ofiiciil]  ln-kauel.'  iiml  diu  nhilit  bekannt  gewordene 
Auawaudcrnng  in  der  ^icieti'ii  lVrimli:  Vur-l.  oben  S.37) 

1)  für  die  wcsHiütf  Laiidcfliiilfte  Pfi-iciiiiii,  2)  fllr  die  b'stlicbe  13G0  Personen, 
90  dass  also  die  Durchs chnittstablon  der  10j übrigen  Periode  1843—63  dem  an  dem 

läolernng  des  zwischen  dem  natUrl leben  Zuwachs  und  der  wirklichen  Zunahme  bei  den 

b)  Auch  die  ümtngsbcrecbnmigcn  für  die  Periode  1343—52  dürften  fUr  diesen 
Zweck  verwendbar  sein,  da  sie  in  ihrem  Hauptergebnis  mit  der  anch  bei  neueren 
Darstellungen  des  Standes  nnd  Ganges  der  wllrttcmborgischen  Bevblkerung*)  her- 
vorgehobenen Tlniwulifi  l!t,iTn1.,1i,miiiai,  dass  die  städtische  Bevölkerung  sich  weit 
mehr  vermehrt  als  die  ländliche.  Denn  in  der  Periode  1843  —52")  war  in  allen  4 
Kreisen  des  Landes  bei  den  Dörfern  ;!:,■  V.X-A  .let  I  U  rei:ie(  7j.~iii.jii  -eringer  als  die  der 
|]i:iaiL.->i'J.-va."i,  in  den  Stildten  aber  umgekehrt  grosser. 

Es  betrug  nandich  in  den  10  Jahren  1843  -  62: 


Auch  geht  aus  den  damaligen  Zusammenstellungen  hervor,  dass  vor-llglicu 
.  innerhalb  der  iisllidici:  Lacdeshali'te ,  wo  in  Folge  dea  ungeteilten  Grundbcsi-es 
dem  Einielncn  die  Niederlasanng  mehr  erschwert  war,  viele  ihren  Wohnsii  in  andere 
Gemeinden  verlegten."**) 

Die  hienacb  fol-cml..!  ViTtli'iüliaiig  der  wirklichen  Zunahme  mil  dein  natür- 
lichen Zuwachs  hei  den  eiuiduei;  Laude -Lav'eüüii  dürfte  daher  ein  im  Woaeutlicbou 
richtiges  Bild  von  dem  Wnchatbum  der  Bevölkerung  gehen. 


8.  SL 

Vsr[lB!tl«j  der  trirMlthen  Zollini»  der  Jivöllanoj  mit  dam  nitilUih (n  JiwKhi  In  1« 
SetHllm  Lmächa'.Its  !slUl»i«r> 

Wird  kienneli  dii-  w J ■  k  1 5 l- j i . ■  Z  iirne  der  IWidkerung  dem  natürlichen  Zo- 

wachs  derselben  Air  die  einzelnen  Landesgegcnden  gegenübergestellt  und  werden 
biobei  mr  Erklärung  der  Differenz  zwischen  beiden  diu  Verhältnisse  der  Auswanderung 
und  der  Umzüge  des  Jubneluts  1S-12-Ö2  als  Anhaltspunkt  bcnUzt,  so  ergibt  sich 
folgende  Uebersicht. 

(Sit»,  dl.  T.bril«  XXL  «(  9.  909  und  !10j. 

Wenn  mau  znaücnst  von  dem  wirklichen  jährlichen  Zuwachs  im  a%cuieii;,.!i  am- 
1:1.  -:i  i.!  er  in  Vi-rcItiHunij:  :n.t  'Li-:il  i:aliiriiel;cr]  überhaupt  ein  geringer,  denn  er  be- 
wegt sich  zwischen  O,»0,'«  in  der  Hobcnloho'scbcn  Ebene  und  0,«  9/o  ™  Gebiet  des  'unteren 

grauten'  jährlichen  Uebcrschusses  der  Geborenen'  Uber  die  Gestorbenen  mit  0,»  und 
l,e»*(o  in  die  Gruppen  VII  nnil  IV  oder  in  da-  -'.nllii  l.i'  Ciberidiwaben  und  den  Schwan- 
wald fallen.  Sodann  ist  insbesuuder,!  das  Verhältnis  des  naturlichen  Zuwachses 
gegenüber  der  wirklichen  Vermehrung  in  den  beiden  l.audcsiialftcu  ein  entgegen- 
geseztes.  Während  die  Wisthdü'  I.;LTLdr<!]älite  rnii  ihrem  höheren  natürlichen  Zuwachs 
sieb  in  den  einzelnen  Bezirk  Bgrupnen  zwischen  il™  .jährlichen  Durchschnitten  von 
0,is  und  1,«%  bewegt,  beträgt  der  (r.-riiip.tc  uml  Vieh-lc  :i:iil!rlintn>  Zuwachs  hei  den 
Gruppen  der  östlichen  Lundcsbälftc  nur  Ü,s.  und  t^l  Do  ferner  die  in  Spulte 
B  angezeigte  wirkh'cna  Yennehraps;  der  Bevölkerung  in  beiden  Lnndosbälftcn  nieht 

findet  alB  in  der  östliche:].  Vcrgloidil  man  endlich  diu  wiridiche  Bevölkerungszunahme 
mit  dem  natürlichen  Zuwachs  in  der  Weise,  dass  man  den  I eiteren  Uberall  gleich  100 
abnimmt  (Spalte  9)  so  findet  zwischen  beiden  Land-e-iialiten  heim  wirklichen  Zuwaebs 
gerade  das  umgekehrte  Verhältnis  sta.lt,  als  beim  natürlichen,  denn  die  östliche  Landes- 
h'ilftc  zeigt,  gegenüber  ihrem  viel  geringere-u  <"!=:":■  ■  -tenhbersebuss  eine  wirkliche  Ver- 
■  ii . - 1 :  r u 1 1 vi.n  :iZ  Iii-  1  'i.l  "V,  lVj'lilcuii  fleh  M'lche  iL]  der  westlichen  nur  zwischen  32  and 
7(l",:t  bewegt;  es  wird  also  dort  ton  dem  geringeren  Ucbcrscbuss  an  Geborenen  verhält- 
r.ism ässig  viel  mehr  im  Lande  seihst  untergebracht  als  in  der  wcsUiehcn  von  dem  grosseren. 

Betrachtet  man  die  einzelnen  Bezirksgruppen  und  zwar  zuerst  die  der  ält- 
lichen Landeshalftc,  so  zeigl  sich  im  V,-i-hJilt;iiM  zum  naillrlieheii  Zuwachs  oder 
Llcbcrscbuss  der  Gchnrencn  Uber  die  GcMtiirbciicn  die  pii«sli:  wirkliche  Zunahme  der 
Bevölkerung  in  den  Bezirken  des  südlichen  und  nördlichen  Obcrsckwabcus, 
iudem  hier  der  Uebsrschuss  der  Geborenen  nieht  hinreicht,  die  wirkliche  Zunahme 
zu  decken)  so  dass  also  die  relativ  grössere  Bevolkeruugszu nähme  nur  durch  Zuzug 
aus  anderen  Landesgcgcmler.  und  dureh  r.invv:ual.a-aii¥eLi  (alijl^n  konnte. 

Im  Bildlichen  Ohereehwsben ,  wu  die  Ztuulime  den  Gcbnrlcnuberscbuss  um 
ä!ilJ  »  übersteigt,  war  dies  Uhrigcna  in  iniglcicb  höherem  Sluasc  der  Fall,  als  im 
niirdlichcn  Ubcrschwabcii,  wo  der  natlirlieho  Zuwachs  schon  hoher  ist,  als  in  den 
südlichen  Bezirken  nnd  daher  von  der  wirklichen  Zunahme  nur  nm  ü'lo  Ubcrtroflen 

Obgleich  in  den  oberschwabischeu  Bezirken  die  Einwanderung  nanicutlicu  van 
AusMuderinuou  in  Folge  von  Ileirathcn  vcrhiilim.<na;ssi:r  r.aidrcicb  ist,*}  so  ist  dies 
weniger  an  und  fllr  eich  als  deshalb  vou  einigem  Belang,  weil  diese  Bezirke  iu 


■J  Teil  Jilireiuis  1Sj3  ebner  Jilrlinchcr.  S,  HC  und  117. 


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Folge  dessen  nnr  einen  geringen  Verlost  durch  Auswanderung  haben,  «Hund  mgleiob 
die  Zahl  der  aus  anderen  Landesgegenden  Hereinziehenden  ver:ijltr.i..mji;sig  Iicrtcnrcnd 
ist.  Der  Verlust,  den  die  oberachwabischen  Bezirke  dorch  Auswanderung  erlitten, 
war  von  jeher  ein  TerlüUtnjimlHlg  geringer  und  wlion  hei  der  Darstellung  der  Er- 
gebnisse der  früheren  Zählungen  von  1832—42  werdon  onter  denjenigen  Obcrämtoni, 
wcleho  die  meisten  Einwanderer  nnd  die  wenigsten  Auswanderer  untren,  Wildaus 
und  Wangen  aufgeführt.") 

Insbesondere  kamen  in  den  slidlirheii  n™rficu  Ober*.'!,  wa.be.  ns  von  1842— 52 
nach  den  im  Jahrgang  lüf.;!  H  lt£  veriiiTcutlichleii  Zahlen  auf  je  10000  Personen 
im  jährlichen  Durchschnitt  nur  4,i?  Mchrausfcwiiuilcrle .  nagten  Mchrhcrciiigczijgenc 
ans  anderen  Londeatbcilcn  13,u  oder  auf  je  100  0,«  nnd  0,li  Personen.  Hicmit 
gchürliui  diese  iiczitkhgrufifien  überhaupt  zu  denjenigen  mit  starker  Einwanderung, 
Hellwacher  Answam[.!:.n. und  mii  .:i:i.'m  i-,:b:tic  ri-b-raelmss  ans  anderen 

Bezirken  i!croiu,rezi)m-iicr.  In  den  u-ii-ilbcln-n  i;™i[n-n  Oiicrscliwubens  aber  kamen 
in  demselben  Zeitraum  auf  10000  Einwohner  dnrcbscbnitllich  jährlich  1/a  Mehrnus- 
gewanderto  und  6,m  Mchrhcrcingczogcne,  so  dass  iler  geringe  Verlust  durch  Auswan- 

Aueb  war  Tif  den  Bezirken  des  südlichen  Oberscbwabens  nach  den  vorlie- 
genden Anfnahmen  die  Zahl  der  dort  sich  aufhaltenden  Ausländer  stets  erheblich,"*) 
und  namentlich  im  Jahr  1NJ7  grus-.  Abgesehen  von  der  in  genanntem  Jahr  eiu;re(rc!cncn 
Zunahme  der  Zahl  der  Ausländer  in  Folge  von  Eisenbabnbautcn  hängt  dies  haupt- 
sächlich mit  der  H.,f«  irlliscf.ail  mummen ,  welche  bewirkt,  dass  in  jenen  Bezirken 
viel  auslandisches  Gesinde  in  Diensten  steht. 

Es  ist  daher  aus  allen  dU-sei:  Uu  Flieden  h-ioht  erklärlich,  dass  obige  Rczirks- 
gmppcn  bei  ibrer.i  s.i  gi-ciuecn  ü.'iiuLtiür-.biTM-l.iis!  1 1 ).  '/..  II  u.  11)  dennoch  eine  diesen 
überschreitende  wii-klkbc  Vcrni:l:iiinp  d.'r  Hc-i.-llLtriLii^:  c.iu'w ,~< it.  Und  zwar  ist  bei 
solcher  Zunahme  vur/egs-.vcis.i  ibin  >t;ullisi-lii-  lli:v-:i:kiT-.iug  (d.  b  die  Bevölkerung  der 
Orte  von  mehr  als  3000  Einwohnern)  H-Iliciligl,  die  sich  nach  derjenigen  der  Bezirks- 
groppe  des  anteren  Neckars,  welche  die  1  hmplslndt  einschlies-t,  am  meisten  ver- 
mehrt hat,  (Vergl.  ,Sp:-.l:e  l.">i  L'a  ili'.-  tiaii:iscbc  Bevölkerung  aber  nur  in  der  nörd- 
lichen Gruppe  von  Bedeutung  ist,  wo  sie  nach  Tabelle  XV11I  schon  1813  etwa  den 
sechsten Theil  der  Ueviilkerung  ausmachle,  weniger  in  ib-t  C.ni]  pn  des  südlichen  Ober- 
uebwabens,  wo  sie  nur  etwa  den  sechzehnten  derselben  betrag,  so  entfallen  anf  die 
Vermehrung  der  städtischen  Ucvülkernng  von  der  ganzen  Zunahme  von  1813—67  hier 
auch  nnr  19,„aJ„  dort  aber  ilju%  (S.  Spalte  17). 

Was  die  Vermehrung  der  ländlichen  Jfctidkcniiij:  anbelangt,  sn  stehen  beide 
Bezirksgruppen  uuili  Spulte  I«  hierin  gleichfalls  gegenüber  von  4  der  übrigen  Be- 
zirksgruppen  voran,  worunter  die  Gnip]ien  Hoboulc.he'schc  Ebene,  Ctile  nnd  unterer 
Neckar  mit  vorwiecenuer  Land«  iitliHükii't  bPi.-Tir.Tci-  find.  Dies  durfte  daraus  zu  erklären 
Bein,  daaa  in  dem  laugen  Zeitraum  von  IBIS  67  manche  gr-j5;e  (Jut;compleso  in  mittel- 
grosse  zerschlagen  worden  sind,  worauf  noch  die  erhebliche  Zunahme  der  steuerbaren 
Gebüude  hinweist,  welche  aus  dem  Jahrgang  ltiiiii  .licet  Jabrblu-licrt)  ersichtlich  istr 
indem  hier  die  Mehrzahl  der  11  obeL-.scliwiibi.se.lieiL  Itcziikc,  bei  denen  das  städtische 
Gebttndckatoster  meistens  weniger  ins  Gewicht  füllt,  mit  ilii:  Ordnungszahlen  3  bis  31 
in  der  Heihenfolge  der  Obertimtcr  voranstcht.   Uebrigens  ist  die  von  1813-S7  statt- 


tl  V^l.  M.Sil.  2i3,  SiS,  SJ7. 


gehabte  wirkliche  Vermehrung  der  Gesamlbcvulkt 
also  idrae  Vcrgleichung  mit  dem  nallSrliuliisn  Zuwae 
nbTdlicbcs  Obcrscbwabra  erheblich  (O.-Z.  2),  wBl 
(mit  O.-Z,  8)  hierin  7  anderen  Bezirks gruppan  nar 
Ausser  den  oberschwabisoheii  liciirken  6 
mehr,  wo  die  wirkliche  Vermehrung  grUsser  odei 
der  natürliche  Ueberschuas  de,  Geborenen  Uber  die 


der  natürliche  Zuwacb.s  —  likl  uujrunocuiicii  wird,         tli-s  kttercu  ausmacht. 

iu  diesen  i  Obcränitcrn  des  uhurvn  il.>ui?-.  Ki^lier-  uml  Ja^st-ücbiots  war  die 
Auswanderung  ebenfalls  stets  eine  uncrbclikctic.  wie  an«  (!iüi  f ruberen  Jahrgängen  der 
Jahrbücher')  ULd  ans  der  oben  ;;c;;r]icucii  [ "i-iiti-s^ii-Lit  luTvur^clil,  denn  der  Gcuarot- 


-i.-'in-.c- ,  W:  s:.i:-|..iv,  .vi  irl.'  livti  vi-  iiaiii.üiilii'lb  v.m  der  F.ii'iiifliliiiiL'  der 
itric  iu  deu  Bcnirkc:i  Aalen  und  Gmünd  herrührt. 

Ancb  an  ond  für  aick  betrachtet,  d.  h.  ohne  Kttcksichl  auf  den  Geburtcn- 
andcagegend  hinsichtlich  der  IlcvWkernngsmnahme  naeb 
obiger  Uebcnirbt  mit  der  O.-Z.  S  ziemlich  voran,  and  es  kämmen  dabei  von  der 
Gesaintzunahmc  in  der  ganzen  Perimle  [flli  —  ii?  auf  die  atudlisehe  Bevölkerung 

Dio  ita  Östlichen  Landcsha'Iftc  zählenden  6  Albbczirkc  haben  bei  einem 
natürlichen  Zuwachs,  welcher  in  der  fetlirticn  Landetliäil'te  der  stärkste  Lst,  gegen- 
über den  vnrangeli..  aulen  l'.i';ir:,-_Tii)!|):'n  aceii  idnc  etwa»  stärkere  Auswanderung. 
Dem  jährlichen  dnrclis.<:uuifi]ier.cLi  Verin.Hl  durch  Atiswamit-i  auf,-,  wvlchcr  sich  von 
1S12  —  63  tllr  ja  KXKKI  Khwohuer  auf  Ii,  :,  Personen  berechnete,  Btelit  sodann 
ein  beinahe  ebenso  starker  Verlust  durch  Hinausgezogene  mit  11,™  für  je  IUOUÜ  Per- 
sonen zur  Stile,  so  dass  an  dem  natürlichen  Bevölkerungszuwachs  hier  durch  Urning 
in»!  Auswanderung  beinahe  ebensoviel  alpine:  ala  in  der  folgenden  Gruppe  der  Hohen- 
Inhü'si-lii-Li  llciirke  durch  leztere  allein. 

Da  jedoch  der  natürliche  Zuwachs  oder  reberscltu.-a  der  Celinreniai  ;c:lic)ilieli 
grosser  ist  als  in  den  übrigen  Gruppen  der  üblichen  l.iwkfUlitc .  so  ist  hier  auch 
die  wirkliebe  Vermehrung,  indem  sie  OT';;,  dcasellien  au.maclil ,  eine  beträchtliche. 
Hiebei  entfallen  an  der  gua/.eii  Ik'volkenmgsiuuahine  der  rerieile  1S13— 67  auf  die 
Zunahme  der  städt^i-Wn  lievinkei  au;:  14,.-. '  u  und  Untere  hat  sieh  naeb  obiger  Ijcher- 
■erbü'chcr  Thätigkcit  viel  stärker 

nie  umtuione  [ä.  Bjiait.:  i 
Zugleich  erscheint 


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213  _ 

der  Hochfläche  der  Alb  angchoriui,  »n  in  fiiilna  er  Zeit  viel  ungebautes  LaLi!  war") 
und  daher  seither  auch  durch  Einführung  der  Stnl1ii[ttcrunE  und  anderer  Cnlturvcr- 
besse-nmgen  die  Gründung  neuer  IV  irth  schatten  ermöglicht  worden  ist.  Hiemit  stimmt 
aueb,  wenigstens  was  das  Oberamt  Münsingen  anbolangt,  der  aus  dem  Jahrgang  18GÜ 
8.  241,  1347,  asii  und  arif)  ersiditlirlie  grosse  Zuwachs  an  steuerbaren  Gebäuden  in 
den  Landgemeinden  uberein.  " 

Bio  Hohcnlobc'schon  Oberämtcr  endlich,  welche  unter  den  Bezirks- 
gruppen der  tätlichen  Lnndcshulito  bezuglich  der  Auswanderung  voran;;  tiliou  und 
von  1842—62  einen  Verlust  von  ilLii-.-lis.  tii.i'.Uii-tj  jahil.  2\,„  Mainau!. gewanderten  sowie 
VOn  l,n  Mebrllinallsgezugenen  auf  je  liKKid  Kiinvolin;;;  crÜ'lcn  haacii,  /.eig.ni  bei  ihrem 
geringen  natürlichen  Zuwachs  unter  den  l!i;/iil.s^-7,.);ni.i:  ihr  i'-;thchcn  Lajideahalftc 
auch  im  Verhältnis  zn  erster™  mit  äi'  „  cic  ^oiin,;:--  v.i:l;  liebe  Wrmcuri.Liic.  i.c;tero 
erscheint  in  dieser  li»nv'li[b  der  goucriiüi  Leu  Thäli^keit  ^ecenf.licr  von  den  uhrigen 
Land  estheilen  zurückstehenden  Granu-  lud  der  silidiia-lan  lWolkcruug  zwar  gleich- 
falls etwas  hoher  als  bei  der  lämlüi  lii-n.  niai-hl  j.-di.cli,  «eil  die  i.f.'ii;tinhe  licvi-lkevunj.- 
an  nnd  (llr  sich  unbedeutend  ist.  an  der  ^;::i/.c:j  Ilevflkoiniii^/Le.iarm:  lirii]  pc  von 
1813—67  nur  W„  aus.  Znjdci.-Ii  ist  die  «irkliche  Vermehrung  der  Bevölkerung 
an  nnd  fllr  sieh  nnd  ohne  Vcrglcichung  mit  dem  natürlichen  Zuwachs  hier  die  geringste 
gegenüber  von  allen  anderen  Bezirksgruppcn  des  Lande«. 

§  52. 

Bei  VergloictaiDg  der  Bwirksgntppcn  der  westlichen  Landeshälfte  nach  dem 

wachs  ergibt  sich,  dass  die  Gruppe  III  .l.'nt.'ivr  Neckar"  mit  71]°/,  obensnstehf. 

Diese  llezirksgruppe  de«  „Unteren  Neckars"  hat  gegenüber  Ihren 
massigen  Ucberscuuss  an  Geborenen  unter  den  ISezirksg  nippen  der  westlichen  Lundes- 
hälflo  die  grtisste  wirkliche  Vcrmchmng  nnd  steht  hierin  auch  ohne  Vcrglcichuuj  des 
natürlichen  Zuwacle.es  mit  IJ.CT'"«  diiRlisebaitlliekcr  jäkliclicr  Vermehrung  voran. 
Sie  leigt  aber  zugleich  hei  der  l:iu:llielien  lle^ilkeruii;.-  die  geringste,  hei  der  städti- 
schen Bevölkerung  die  aTiis-i!e  Vinaelir.ing  ::<i:ca!ilicr  Hin  allen  nudereil  Rezirks- 
giuppen,  80  dass  aal'  iü.i  Zuaalilii.^  der  ^lüdtifcaea  iM.v.-.'lliics-JüK  r-'J--  ■  '"  i;aen.i: 
Bevölkerungszunahme  von  1811)  -67  kommen. 

Dies  hat  in  dem  Auwaebscn  der  Haupt-  nnd  Residenzstadt  Stuttgart  seinen 
Grund,  welche  einerseits  sehr  viele  aus  anderen  Laudestheileu  Hereingezogene") 
andererseits  auch  viele  Ausländer  zählt***),  denn  wenn  man  absieht  von  der  Haupt- 
stadt, so  ist  die  städtische  BevUlkcruug  in  2  anderen  Bezirks gruppen  noch  starker 
angewachsen,  als  in  der  des  unteren  Neckars.  (8.  Spulte  17). 

Der  Verlust  dnreh  Auswanderung  war  von  1842-52  für  je  1O00O  Personen 
31/u,  wurde  aber  durch  einen  Lebi-rsriiiiss  der  Uf roia/ietlciidcii  mit  9,ii  theilweise 
nieder  nui-gcglichcn,  su  das-  die  relaili  gn.s.e  wirkliche  Vermehrung  der  Bevölkerung 
namentlich  auelj  dem  lezteren  Umstand  zuzuschreiben  ist. 

Hacb  dieser  Hosirk^rnpi-c  "oi^en  !.-c;;ei-.l;hcr  dem  durchschnittlichen  jahrlichen 
natürlichen  Zuwuchs  die  ^riis-te  «irkliehe  jährliche  Vermehrung  der  Bevölkornug  die 
Bezirksgruppen  des  ob'  iren  Neckar.,  wo  sie  in;     cm;  rh-s  iui;l  leren  Neckars,  wo  Sicö370 

Monjipgün,  Bmitpit  und  Taliinjin  1S16,  &  87;  Urica,  3tnHs«rt  und  Tubuijon  1SB1,  S.  GW. 
"•)  Siehe  J.hrgMj  IBM  II,  S.  1». 
Siehe  ItarjMj  1B07,  5.  1B9. 


8U 

des  crstcrcn  ausmacht.  Auch  an  und  tüi  sich  iat  die  wirkliche  Vermehrung  det  üevillkt- 
lUng  mit  0,si  in  iIit  Gruppe  ..Ohii-jvt-  Nn-kir"  elwnt  grosser  als  in  der  den  mittleren 
Neckars,  obgleich  der  natürliche  Zuwaclia  uragckehrl  in  der  Ic/tcreu  Gruppe  „Mitt- 
lerer Neckar"  Ijcdootcnder  ist,  welche  hierin  mil  ll,,r"l..  (().-K.  Ii)  auch  gegenüber  nn 
den  laeisleji  Ulriken  ldUll:lc3gc;.re:id'  a  v..i:likcIl1.  Liie  llc/irk-rrlliie  dea  Mittleren 
Kockars  isl  nämlich  um ti  der  Haiurstadr  -r=  i ■  --  =- c liliesieiidi-n  Gruppe  des  unteren 
Neckars  die  dichtest  bevölkerte  des  Luits,  Sie  hat  bei  grosser  Thcilong  dea 
ergiebigen  Grundbcsiics  eine  starke  gewerblich,;  um!  Mädlisdic  llcvülkerune;,  weksh' 

Tboil  ihrer  Gcsnmtbevolkenuig  belief. 

des  oberen  Neckars,  machte  die  MXdtlacbe  Bevölkerung  1813  etwa  den  fünften, 
1887  uiclit  viel  weniger  ala  den  vierten  'llicil  der  Gcaatnlbovölkcrung  ans.  Die  Hei- 
lung des  Grundbesizes  iat  hier  gleichfalls  weit  vorgeschritten  nnd  zugleich  die  gcwerli- 
liehe  Bovijlkcroug  bedeutend,  au  dnaa  die  Gruppe  in  Bciicbnng  auf  die  Grösse  des 
naC.lrlidi.il  Vulks-n  waeh.es  (mit  0  -7,.  I)  lluinittcll.ar  mif  die  vorige  folgt. 

Es  ist  natürlich,  dos  ia-ide  Gruppen  hei  ihrem  grossen  durchscIiiikllielAiL, 
Ucbersebusa  an  Gctiercncu  in  den  IS.'i'.icr  Jahren  a'.)c;i  Im ilcnlci-.de  Auswandcmo; 
hatten,  und  daas  in  beiden,  das  was  von  dem  natürlichen  Volksiuwaebs  nicht  Inj 
Ausland  oder  in  nnd.'re  Lunilesgcgcndci:  aiir.ichr,  vcTiicbulicii  auch  i.a  Vermehrung 
der  städtischen  ric.Mlkuriiii-  lii-iiiii;:f,  welche  ei-gc-iiilcr  der  l-iiailii-lien  in  der  Gruppe 
Mittlerer  Neckar,  etwas  mehr  als  noch  einmal  n  vii  l,  in  der  Gruppe  Oberer  Neckar 
etwaa  mehr  als  LVunnl  soviel  zugenommen  hnt,  und  dort  4ö,ii,  hier  29>"l»  der 
gauicu  Bevölkern  ngsu  nähme  von  16111    67  abaorhirte. 

Auch  die  ländliche.  !len.|s.ncug  l,al  in  Gruppe  V  „Obere."  Neckar-  gegenlllcr 
von  anderen  Laude-gcgeinlcn  mil  i>.-.,  jO.-ü.  2)  l.ilijc'miicli  um!  midist  der  Gruppe  der 
Alb  am  meisten  zugenommen,  weniger  dagegen  in  Gruppe  11  ..Minierer  S'cckar"  mitO,.j 
(O-Z.  7).  Dabei  war  in  der  erstiren  Lauiicac.cire.nii  des  „Oberen  Neckars''  in  dem 
Doeconium  1B12—  02  zugleich  die  Zahl  der  Urninge  von  und  nach  anderen  Landes- 
gegenden  eine  sehr  geringe")  und  der  Abgang  durch  rm/ll-c  licücf  sich  nach  jähr- 
lichem Dnrchsclinill  in  derselben  illr  je  HXTOO  Pcrsoueu  nur  auf  2,u,  wahrend  er  in  der 
Gruplie  ..Jiitllcrcr  Neckar1  ii,.;  iielrug.  Dm  Verdis'  durch  Auswanderung  berechnet  Bich 
zwar  für  1842-6;!  bei  beiden  Gruppen  beinahe  gleich  hoch,  für  Gruppe  11  nämlich  auf 
34^7  und  lllr  Gruppe  V  auf  3b>i  im  Ganzen  erscheint  aber  die  wirkliche  Zunnhmo  in 
Verglcicliun;;  mil  licia  iiallilielii'u  Zuwachs  bei  Gruppe  V  ■  n-il  i:ii":o)  noch  soviel  be- 
deutender als  bei  Gruppe  [1  (mit  59*/»),  daas  anzunehmen  ist,  der  Verlust  der  Umzüge 

Nach  der  Gruppe  des  alleren  Neckars  erscheint  die  wirkliche  Vermehrung 
im  Verbliltnia  zum  Ueberschnas  der  Geborenen  bei  51  %  noch  am  erheblichsten  in 
der  Gruppe  IV  Scbwarzwald. 

Sia  hat  mit  1,b  aur  100  Einwohner  den  griMteo  natürlichen  Zuwachs,  aber 
auch  einen  starken  Abgang  durch  Auswanderung  und  Abzug  in  andere  Landes- 
gegenden,  welcher  von  1812  — 52  auf  je  10000  I'crsonen  jäbrlioh  32,ji  und  i/o, 

Auch  in  dieser  gewerbereieben  Gruppe  hat  sich  die  stiidfi.ciie  Bcvdikcrnri,- 
heinabe  noch  einmal  so  stark  vermehrt  als  die  ländliche  (um  0,v.7„  jilhrlicli  gegen 
0,.i7„).  Da  dio  städtische  Bevölkerung  aber  nicht  bedeutend  isl  und  1807  nur  eirci 


'  GooalJ 


der  GesanitlievUlkenrog  ausmachte,  so  entfallen  von  der  Gesaintzunahme.  von  1813-  67 
auf  die  stiidliecbc  licvLJtc;i;i:s  nur  IV..,.";. 

Up:  dir,  nciii  i: b .- ■  ^ u n  15r,.: ri,-,:rii('[jcn  des  Gäns  und  des  Murrhardter  und  Wclz- 
keinier  Waldes  crscLcint.  die  wirklich«  Zunahme  gegenüber  dem  Ueberachnss  von 
Geborenen  mit  dem  Verhältnis  von  49  u.  32a/„  als  die  geringste.  Der  natürliche 
Zuwachs  ist  in  der  erstcren  Gni|i|ic,  dem  Gäu ,  mit  ü(iii  im  Genien  ein  massiger,  gegen- 
über den  Übrigen  Hi;z:i!;;^-nipi  en  iicr  wrstlii  -i i' f i  i-:i:ädt  ;  b.:LMti-  :iin-;-  der  geringste.  Der 
jäbrUcbe  Verlust  dnreh  Auswanderung  dagegen  war  ron  1842—52  mit  39^  auf  10000 


.nechnlieb,  diu  ländliche  du^ep.u  :n:t       k).  /..  !^  i  nicht  bedeutend  und  «enter 


In  dsr  leiten  Gruppe  des  Mnrrbardter  and  Wolzhcimer  Walds  ist 
dagegen  der  Uebcrecbuss  der  Geborenen  oder  der  natürliche  Zuwachs  ein  sehr  bedeu- 
tender, so  dass  sie  hierin  gegenüber  von  9  Bezirk Bgruppen  des  Landes  voranstobt, 
wahrend  im  Verhältnis  En  derselben  dio  wirkliche  Zunahme  nur  32  %  betrugt  ond 
damit  von  diesem  Gesichten  unkt  uus  die  geringste  ist  gegenüber  von  allen  anderen 
Bezirksgruppen. 

Verglichen  mit  den  Übrigen  Bezirksgrnppeu  erscheint  daher  hier  sowohl  die 
Veraieb rang  der  Kindlichen  mit  0,.,  jO-Z.  10)  :■],  die  der  fiiiullisdieii  Bevölkerung  mit 
0,!,  (O.-Z.  10)  imlit'diüdt'.nd,  dm  l.  entfallen  anf  die  Zunahme  der  leztercn  ven  der 
ganzen  Bevölkerungszunahme  der  Gruppe  vou  1813—67  23„,  % 

Die  Auswanderung  ist  dabei,  nie  im  vorigen  Abschnitt  sc  Lim  hcrvmrcliDl.cr] 
worden  und  auch  aus  obiger  Uebersieht  zn  eutnohmeu  ist,  keine  bedeutende;  und 
von  1842 -62  betrug  d.-r  jährlich.!  YhiIiihI  durdi  s-dcli«  für  je  IHHUI  F.iwohner  !!)„„ 
derjenige  durch  Umzug  3,M  Fcrsiiucn  Denn  obgleich  die  Zahl  der  Umgezogenen 
eine  bedeutende  ist  (in  IU  Jahren  nahezu  der  dritte  Thcil  der  Bevölkerung"),  so  ist  der 
Verlust  durch  das  tfebr  der  Hinausgezogenen  doch  kein  orhoblicber.  Wenn  daher 
bei  dem  so  grossen  Uebcrsehnsa  an  Geborcnei.  ■  1  - ■  -  '•■ii-1l]l;]il-  /.miibne  _-|e;ch<vi:l;l  eine 
geringe  ist,  so  llisst  sich,  dies  nur  daraus  erkUreu,  dass  von  diesen  Waldbozirken, 
wo  bei  der  weHgciendan  Tliciluaä  dncH  rx.i  Tbci!  v-eiiij.»  ciiiagsrabigen  Bodens, 
eine  lahlroicho  iirmero  Bevölkerung  sizt,  viele  in  andere  Lindesgegenden  abziehen, 
nm  dort  Arbeit  und  Vcrdionst  zn  Sueben,  und  dass  ein  guter  Thon  dieses  ßevolke- 
rungsabzuga  Überhaupt  nie  zur  ofticicllen  Aufzeichnung  kam. 

Wenn  mau,  die  Uber  Auswanderung  und  UmzUge  zu  Gebet  stehenden  LOj Hö- 
rigen Durchs  oll  nittszablen  von  1843—63  als  Anhaltspunkt  benllzend,  die  Summe  des 
durch  sie  so  Spalte  [8  dati.-ci.li  Ilten  Vorhast«  in  Abzug  bringt  von  dem  in  Spulte  7 
cingesezteu  dnrcbscbnittlichcn  jlthrlicben  natürlichen  Zuwachs,  beziehungsweise  den  bei 
Gruppe  VII  sich  nr-ehcmlcn  (i-minn  durch  Gereinziehende  zuschlügt,  so  darf  es  wob] 
als  ein  Beweis  ihrer  annähernden  Richtigkeit  ungesehen  werden,  dass  der  bienach  ver- 
bleibende Rest,  beziehungsweise  die  sieh  ergehende  Hümme  für  die  Mehrzahl  der  Grup- 
pen bis  auf  Weniges  übereinstimmt  mit  dem  anf  ganx  andere  Weiao  berechneten  durch- 
schnittlichen jährlichen  wirklichen  Zuwachs  von  1813— 67  in  Spalte  8   Denn  abgesehen 


Virflticae  IaaifU|  im,  II 


von  dem  oben  S  215  berührten  Umstand,  ilnas  bei  Gruppe  V  der  berechnete  Verlust 
durch  Auswanderung  und  Umzüge  Olivas  zu  hoch  erscheint,  ergibt  sich  nur  noch  bei 
deu  4  Bczirksgrnppen  IV,  VI,  IX,  X  elue  relativ  grossere,  d.  Ii.  mehr  »Ii  0,„  auf 
luij  Linwahncr  l.cirajremle  llilfcrcnz  von  0„„  0,,.,  0U„  0„„  uder  von  6,  12,  13  und 
44  Personen  jährlichen  Abgangs  auf  je  10000  ,  um  weleiicn  die  wirkliche  Bevölke- 
rungszunahme gegenälicr  uYnt  nal.irtieken  Zamaelis  in  klein  erscheint,  weil  der  Abgang 
weder  durch  den  VcrloBt  in  Folge  von  Auswanderung,  noch  durch  die  verzeichneten 


Waldgegenden,  nämlich  jene  2  Wnldbezirko  Welzheim  und  Backnang,  aodann  die  Ii 
Scbwarzwald-  und ,  in  .1er  iisilithcn  Luudciiilli'le,  tlio  ii  Alldnuirke  sowie  die  4  Ober- 
ämter  der  Gruppe  X,  worunter  das  Oberamt  Gaildurf  mit  2  weiteren  Waldbezirken.  Hier 
mag  eine  stellenweise  stark  an  gewachsene  ärmere  Bevölkerung  mehr  als  in  anderen 
Gebenden  veranlasst  nein,  sich  auch  auswärts  Verdienal  and  LebcnauctcrhnJt  m  Sachen 
und  ist  daher  ein  solcher  der  officiellen  Kenntnisnahme  entgangener  Abiug  der  Be- 
völkerung auch  schon  deshalb  anzunehmen,  weil  dio  Mehrzahl  der  zu  diesen  Gruppen 
gehörigen  Bezirke  von  1642-;"2  iRgleion  mit  einer  grosseren  Anzahl  aufgezeichneter 
and  in  Rechnung  gekommener  ForttUgo  erseheinl ,  wie  namcnllich  die  Oberämter 
Gaildorf  (O.-Z.  4),  Aalen  (O.-Z  11),  Welzheim  il> Z.  12),  Ellwangen  (O.-Z.  13),  Fren- 
denstadt  (O.-Z.  18),  Backnang  (O.-Z.  1«),  Blaubcnrcn  (O.-Z.  20).*) 
§  53. 

Bor  HtfrUtfat  ZitWMli,  die  wbUicii  SnnilffiS  and  41.  MthlljMt  atr  BjnlkrruBI, 

Die  oben  Seite  209  gegebene  Uehersicht  zeigt  in  Spalte  1,  dass  vor  Allem 
die  WiMgegendcri  ...l-i-  ..n.>  Bi'i.irk--[  -|iic.-ii  des  ,-vhwar/wakl.-  und  des  Jlurrhardter 
nnd  Welzbelmcr  Wanls  in  ilm-  wesiliidicn  I.annYsl.äU'ic  es  sind,  welche  den  grilssten 
natürlichen  Volksznwnchs  aufweisen,  sodann  ielrrr.  die  Umi:,s-r;;[i|iL'n  de»  notieren 
und  oberen  Neckars  mit  bedeutender  Industrie,  endlieh  die  dichtbevölkerten  weiubna- 
treibenden  Gegenden  des  unteren  Neckars  mit  der  HannisUdt.  Die  dichtlicvlitkcrte, 
hauptsächlich  fp  Id  Ii  an  1  reih  ende  Gegend  der  wcsill.-Uf  r.  Laiideshulfte,  die  Bezirksgruppe 
de»  Gllus,  dagegen  hleiln.  biusielillitl,  de«  l'ctn:rschn.-c.s  an  Geborenen  noch  etwas 
.'.iiL-Hck  ]i:i:ii:r  d:r  dinnlicvulkcriei!  indnstrii-tcichcii  Gruppe  der  Albbczirke  in  der 
östlichen  Laudcsbalflo,  wio  denn  in  dieser  lezteren  neben  den  Albbezirken  haupt- 
sächlich die  Industrie-  nnd  Waldhezirke  des  eberen  Jagst-,  Kocher-  und  Remsgebiets 
es  sind,  welche  voranstehen,  während  die  übrigen  'A  Itczirksgrnppci]  des  hililliciien 
und  nördlichen  Oker»!  liwa.Vu.i  und  der  ] ]  hin nl.^li :: ticbcu  Diene  mit  vorherrschendem 
Feldbau  einen  viel  geringeren  nnd  damit 
Mr  Württemberg  aufweisen. 

Darios  gebt  nun  im  Ganzen  das  Ergebnis  hervor,  dass  die  dichtbevölkerte 
westliche  Laude sbii Hie  einen  beträchtlich  grüneren  natürlichen  VnlkszowachB  zeigt, 
als  die  dünnbevölkerte  östliche. 

Die  gleiche  Uebereicbt  aber  zeigt,  dass  die  wirkliche  Vermehrung  der  Bevöl- 
kemng  in  der  westlichen  Laudesbalfte  nicht  viel  grosser  erscheint  als  in  der  östlichen, 
was  also  darauf  hinweist ,  d;iss  die  wirkliche  Vermehrung  der  Bevölkerung  dieser 
Landestheilc  in  keiner  engeren  Beziehung  steht  zn  der  Dichtigkeit  ihrer  Bevölkerung. 

Auch  im  Einzelnen  und  wenn  man  die  verschiedenen  Bezirksgruppen  be- 
trachtet, steht  die  Dichtigkeit  der  Boviilkcrnng  nach  den  betreuenden  Zahlenreihen 
nirgends  in  einem  solchen  Verhältnis  /ur  wirk  liehen  Ve-nekran-  etr-efTn  .  dass  si-> 
:ils  ein  negativer  oder  positiver  Haasstab  hiefür  betrachtet  werden  könnte. 


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Es  folgen  «ich  in  obiger  Tabelle  nach  den  in  Spalte  8  beigefügten  Ordnnnga- 
Ziffern  für  die  angreift.!  -,v i r:<l i die  Vermehrung  die  dichtbevölkerten  (die  Haupt- 
stadt and  andere  grossem  gewcrbcreicbc  üt-iiAU.  ..-inseLli.-^u.lem  firun.™ 
nnlcren  und  mittleren  Nockars,  abwechselnd  mit  der  dünnbevölkerten  Bezirksgruppe 
der  Alb,  sowie  mit  den  miltelnuisfig  Iiis  -mlii-li  stark  bevölkerten  Bezirk sgrnppen 
des  nördlichen  Oboischwabens,  dca  oberen  Jagst-,  Kecker-  nnd  Hcmegebkts  und  dea 
oberen  Neckars,  so  daas  diese  Laudcsthcile  mit  den  Or.liiu^ifreru  1  . - 1 l i n 
stehen.  Ebenso  reiben  sich  dann  innerhalb  der  Ordnungsziffern  7  —  11  an  diese  ali- 
wcehslnogsweiso  an  die  tbcils  stark  theils  ziemlich  slark  lieviekerten  Bezirksgruppen 
des  Gans,  des  Schwarawalds,  des  HBntuudtcr  und  Welzln-imcr  W.ihls,  und  der  Hohcn- 
lohe-schen  Ebone,  sowie  die  düuo  bevölkerte  Ornppe  dea  slldlicben  Obcrschwabcns. 

Denn  da  der  geringere  natürliche  Zuwachs  der  dllnner  bevölkerten  Landes- 
gegenden auch  weniger  dnreb  Auswanderung  nnd  Hinauszog  vermindert  wird  nnd  in 
einzelnen  Gegenden  sogar  noch  durch  Einwanderung  uud  Zdlttg  Vermehrung  erhält, 

der  grossere  natürliche  Zuwachs  der  di.'hi  ijevülker.ou  ü^e-ni^u  ^-o.-ouiihcr  .lern 
geringeren  natürlichen  Zuwachs  der  düun  bevölkerten  Gegendon  verhältnismässig 
dnreh  Wanderung  und  Umzug  vermindert  wird. 

Ea  ist  daher  erklärlich,  wenn  sowohl  die  dUnner  bevülkertcn  Bezirke  des 
nördlichen  Oberscbwabens  und  der  Alb  als  die  iliel.tlicvülkcrlcii  Püidte-  nnd  gewerbe- 
reicheu  und  zugleich  fruchtbaren  Bezirke  des  Ncckarlaudes ,  leztcrc  bei  gleichsei- 
tiger starker  Auswanderung,  sodann  die  gleichfalls  geworhsamen  Grnp>:n  de.-s  obe- 
reu  Neckars,  des  oberen  Jagst-,  Kecker-  und  Kcmsgebiets,  theils  am  meisten  eigene 
Bevölkerung  behalte,  tt.cils  viele  fivenle  Nevelkeruiig  anziehen 

Andererseits  cl-si-Il.  :  n  t  rs  : l ll l-1  l  [iiilllilivh,  wenu  die  Gehirgs-  und  Waldgegenden 
dos  Schwarzwalds,  Murrbardtcr- Welzheims  Wnlds,  wo  nickt  selten  eine  zahlreiche 
ärmere  Bevölkerung  sich  ansammelt,  gerne  von  dieser  abgeben,  uud  wenn  die  relativ 
dichtbevölkerten  feldbantrcibendeu  Gruppen  des  Glla  uud  der  Hobenlehe'scbeu  Ebene 
ihrer  Bevölkerung  nicht  viel  zidcgfii,  ebenso  wie  dun  MldliiOii:  Obmchwabcn,  das  bei 
seinem  ao  geringen  uililrkckcn  Zuwachs,  iinge.iclilet  des  Gewinns  durch  UmzUgc,  im 


Geht  man  von  der  Zunahme  im  Ganzen  aus,  so  ist  unter  sonst  gleichen  naturlichen 
Verbältnissen  bei  einer  dünnon  Bevölkerung  voranszusezeu,  es  werdeu  die  Bedin- 
duugen  fllr  die  wirtschaftliche  Existenz  nnd  für  die  Gründung  neuer  Wirtb Behalten 
noch  in  reichlicherem  Mause  vorhanden  sein,  als  da,  wo  die  Dichtigkeit  der  Bevöl- 
kerung schon  weiter  vorgeschritten  ist.  Ein  Land  mit  dünner  Bevölkerung  wird 
daher  auch  noch  cineu  grosseren  Zuwachs  ertragen,  als  ein  solches,  welches  schon 
dichter  bevölkert  ist  nnd  kann  in  derselben  Zcir  auch  eine  grossere  Vermehrung 
seiner  Bevölkerung  aufweisen.  Besonders  bei  Ländern,  die  von  einem  Cnlturvolk  erst 
in  Bcsii  genommen  und  wirtschaftlicher  Benutzung  unterworfen  werden,  rauss  die 
Vergleicbung  der  Bevölkerung« zunähme  mit  derjenigen  dicliflieviilkurter  und  schun 
längst  cultivirter  Länder  sehr  abweichende  nnd  auffallende  Ergehnisse  zn  Gunsten 
der  orderen  liefern.  Denn  es  ist  uatüilich,  dass  da,  wo  noch  eine  Monge  Ländercicn 
für  neue  Niederlassung  verfügbar  sind,  ganz  ubgeseben  von  der  Einwanderung,  die 
Gr.H-.iiuii,;  :ien.T  Wir:l;s,;:m:iC[]  fulilrciclie.-  ist  und  rutici  s=:el.  hdgl  .  als  im 
die  nachfolgende  Generation  darauf  angewiesen  ist,  daa  Ableben  der  vorhergebenden 


selben,  wonach  die  leztero,  als  in  umgekehrtem  Verhältnis  zur  erstcren  eichend, 
erscheinen  kann,  trifft  aber  überall  nicht  in,  wenn  Länder  und  Landcetbcile  miteinander 
e.-rgliclicn  werdca,  dir  ein«  Votbrcimaf  der  lievölkernng  nicht  mehr  zulassen  und 
wo  daber  anck  die  dünnere  Bevölkerung  nicht  sowohl  als  ein  die  Zunahme  steigernder 
Factor,  sondern  weil  mehr  nln  ein  l'.rgclirns  der  einer  griisseren  Zunahme  cutgcgen- 
Ircicndcn  relativ  minder  gtlnslitcu  Bedingungen  für  die  wirtbschaftliche  Entwicklung 
anzusehen  ist,  nie  die.-;  in  '  JcvüLltcrnngBdicLtigkeit 
der  östlichen  ond  westlichen  Landesbiilfte  sich  ergehen  hat,  nnd  wo  daher  in  Bezie- 
hung auf  die  wirkliche  Zunahme  den  dünnbevölkerten  Bezirken  Obersehwabcas  (O.-Z.  2 


en  Vnlksznwachses  besteht  zwischen  den  in  ripalle 
es  Verhältnis,  dass  die  ersteren  als  bostim- 
mend  für  die  leztcrcn  angesehen  werden  könnten,  denn  die  wenig  fruchtbare  und 
relativ  dünnbevölkerte  Gruppe  IV  der  westlichen  Landcshalftc  „Scbwarzwald",  mit 
3816  Einwohnern  pro  Qundratmcilo  im  Jahr  1855,  hat  bei  ihrer  zahlreichen  ' 
und  Waldwirtschaft  tr.:iheii;l,'n  Iltviilk.Tii'i;.-  den  Wichsten  natürlichen  - 
in  Württemberg  überhaupt  und  es  sind  nach  eben  Seite  163  gerade  die 
Waldbczirko  Frcndcastudi  ü.id  Xciicul.lii:.- ,  \c-;\eh;  hierin  voranstellen.  Dagegen  hat 
die  dichtest  bevölkerte  Grupp:  der  östlichen  Lnudeähiitilc,  welche  im  Jahr  1855  3912 
Einwohner  pro  tiit:i  Lr:iln^-:b!  /utile  «cd  hierin  der  voranstellenden  sehr  nahe  kommt, 
hei  vorherrschendem  Feldbau  und  geringer  Ki-vverlicllülir/kiat  i-iuen  sehr  geringen 
natürlich.' ii  Vnlkazuwachs.  , 

Die  Bcvo-lkeiiniL-.di.hiL'kcit  in  Sehwarzwalds  ist  aber  bei  der  hier  neben 
L" l-.h  ■Cm  U  ::iiL;iri  :d  inrjir  Mclieiiiveije  i  tnrl;  an  er  Ii  Karten  b.v.-^k'.Tu:i:;  eine  ganz  andere 
als  die  der  Hohcnlohe'schcu  Ebene,  aof  welcher  eine  feld bantreibende  Bevölkerung 
ziemlich  gleicbmässig  vertbcilt  ist.  Die  leztere  ist  das  Resultat  einer  schon  etwas 
weiter  gediehenen  Thcilung  den  Grundbcsizes  unter  einer  vorherrschend  landwirt- 
schaftlichen lie viilkcr eng ;  die  cMere  wird  bei  den!  ohnehin  cinircfchränkten  land- 
wirtschaftlichen Areal  noch  durch  die  stellenweise  Ansammlung  einer  grösseren  Wald- 
wirtbschsft.  nnd  Gebt: he  Ui-iU-ndeu  r.cvolkorung  herbeigeführt,  daher  sie  mit  einer 
noch  weiter  gellenden  /ci>l  Hekeln     vfrliunden  ist. 

Es  kann  daher  bei  der  Iicvdlkerungsdichtigheit  an  sich,  d.h.  bei  der  ab- 
stracten  [auf  die  Quad  ratme  H  c  berechneten  Bevblk e run glis hl  ver- 
schiedener Bezirke  nur  nnter  der  Voraussczung  ein  gleichartiger  Zusammenbang 
mit  dem  Gang  der  Bevölkerung  angenommen  werden,  daas  gleichartige  Grundlagen 
für  das  Erwerbsleben  der  betreffenden  Bevölkerungen  vorbanden  Bind,  was  aber 
gerade  Dir  die  genannten  Bezirks  gm  ppetl  von  annähernd  gleicher  Bcvölkernngs- 


Sofern  nun,  was  die  landwirtbsch allliehen  Erworbszwcigc  und  die  landwirtb- 
scbaftlichc  Bevölkerung  anbelangt,  die  natürlichen  lleilin«ui-,Efn  des  Betriebs,  nämlich 
die  Culturfäbigkeit  und  Fruchtbarkeit  des  Bodens  und  die  Absazwege  auf  die  Ver- 
theiluug  des  Grundbeaizes  von  grossem  EinfluBs  Bind,  nnd  sofern  da,  wo  eine  mit 


)/  Coogri 


 210  

Waldarbeiten  beschäftigte  oder  eine  grüssere  gewerbliche  und  städtische  Bevölkerung 
sieb  befinde!,  diese  selbst  wieder  mittelbar  und  unmittelbar  UI  weiteren  PamlliraDg 
beitrttgt,  stellt  die  Thcilung  des  Grundbcaizea  in  engerem  Zuammcnhang  einerseits  mit 
der  natürlichen  Beschaffenheit  lies  Laad™,  andererseits  mit  dem  Erwerbsleben  und  der 
Dichtigkeit  der  Bevölkerung.  Es  ist  daber,  wo  der  Grad  der  Verkeilung  des  Grund- 
besizes  Hand  in  Hand  gebt,  mit  der  Dichtigkeit  der  Bevölkerung  aueü  die  Annahme 
eines  inneren  Zusammenhanges  zwischen  den  betreffenden  Verhaltnisznhlcu  und  den- 
jenigen, welche  den  Gang  der  Bevölkern)];  bcrciclin:  n ,  gc rechtfertigt,  namentlich 
wenn  der  Beimischnng  der  städtischen,  gewerblichen  und  Arbeiter-Bevölkerung  gehörig 
Rechnung  getragen  wird. 

Hierauf  gründet  sich  nun  im  allgemeinen  Ata  Gntppinuuj  der  rur  Württemberg 
festgestellten  Zahlen  Uber  die  Yertbeilung  des  Cic.iidbci.iji:!.,  die  Dichtigkeit  nnd  die 
Bewegung  der  Bevölkerung  nach  einer  wcstliehen  und  östlichen  Lnndeahälftc,  nnd  da 
sich  bei  näherer  Untersuchung  nach  oben  Seite  53  nnd  F>U  ergeben  bat,  daaa  die 
östliche  Landcsblilfle  deshalb  banptsächMl  eine  weniger  weitgehende  Thelluug  des 
Grund  Ii  ttsizes  igt,  v-eildic  Ausdehnung  der  bilber  Übe  r  dem  Meere  gelege- 
nen und  weniger  ergiebigen  angebanten  Flüchen  eine  viel  grossere  ist, 
als  in  der  westlichen  Landcshiiftc,  wo  die  tiefer  gelegenen  und  fruebtba- 

baltuissen  begründete  Ebendeshalb  erhalten  die  in  Spalte  4,  5,  11  obiger  Uebeisicht 
(8.  209.  210)  eingetragenen  Znblea  ihre  richtige  Bedeiiliiui:  in  vcrcnügo  der  vorange- 
gangeneu Gruppiruug  nnd  Zusammenfassung  der  ciniclncn  verwandten  Bairke  u 
grosseren  nnd  dabei  in  sieb  nii'gliciist  gleit  Ii  artigen  natürlichen  statistischen 
Gebieten,  in  welcher  Beziehung  anf  die  vorangegangenen  Darstellungen  zu  ver- 
weisen Ist,  worin  im  Einzelnen  nnd  im  Galten  iiai'li/ilm'iHCn  versucht  wurde,  warum 
die  beiden  Landeshylften,  obgleich  <ie  lim.iclitlicii  der  wirklichen  Vormchrnng  der 
Bevölkerung  wenig  Unterschied  zeigen,  doch  in  Beziehung  auf  den  natürlichen  Volks- 
znwaebs  ein  erheblich  verschiedenes  Ergebnis  liefern. 


S5S. 

Die  gegenwärtige  Arbeit  bat  sich  /ur  Aufgabe  gestellt,  die  Zeit  des  Abschlusses 
mit  den  biaberigen  und  des  Beginns  der  neuen  Erhebungen  «her  Stand  nnd  Gang  der 
Bevölkerung  zu  beiiiizen  ,  um  die  l:;inpi-iii'lili. ■.':n 'ii  Ui  i;i'liiii.Jw  der  ersteren  zusammen- 
zufassen und  das  Eigcnthumlicbc  in  tlfe  l,.i.'ii:)kciiiei'i''.-,'rlia:]ii:äc:i  Wlirttcuil  cr^  her 
vorznheben.  Diese  ausnahm sweino  Verbände  in  der  licwepin?  der  Bevölkerung 
Württembergs ,  womit  iIhk-i-üic  tl  ciKvci.c  ein/:;'  i[n-!''l;1  gr<.vuiilh!r  von  beinahe  allen 


eil  ohne  Rücksicht  anf  die  Verschiedenheiten  und  Gegensaze, 
:u  I.audesgcgenden  hervortreten,  auch  das  Gesamtergebnis  nicht 
lei  der  Verschiedenheit  der  statistischen  Aufnahmen  ans  alterer 


220 

oiid  neuerer  Zeit,  welche  bcnllzl  werden  mnssten,  erschien  es  aach  von  diesem  Gc- 
rsicblsnnnkt  aus  itvrclinäs'sij.-,  die  /.nhlcn  anstatt  in  der  hergebrachten  Weise  der  Zu- 
sammenstcllnng  (nach  Kreisen)  so  zu  grnppiren,  dass  hiebei  namentlich  die  in  den 
vereebi edenen  Landesgegenden  bestehenden  i.-riis«eren  Oirensär.e  m(i jiIlcIib t  hervor- 
treten konnten.  Ohne  Zweifel  mrjss  aber  eine  derart  i;:o  Jarstellci:.-  i-.i  ^.ikiiiilt  l:M 
der  groBsoren  Oleichartigkeit  nnd  Vollständigkeit  der  neueren  statistischen  Aufnahmen, 
namentlich  derjenigen  übet  die  ItcieccLiii:;  der  H^ülkcricip,  um  vieles  erleichtert  und 
aneli  In  ihren  Erjif :j:ii.'w-n  ■/. u vi' il:i— i ^■•i  und  reiitiluili,:.'!-  werden,  als  CS  bei  dieser 
abschli essenden  Arb-it  i U- 1-  Fall  sein  kernte,  deren  Aufgabe  es  war,  aas  dem  einmal 
vorhandenen  lückenhaften  nnd  ungleichartigen  Material  nach  Möglicli keit  ciu  liiiii  Uber 
die  Bewegung  der  IJivi.lki-icrii--  W;:.i-i:t-[:;btri:s  n  den  Lorten  iiü    liü  Jahron  in  ent- 


iHiimii;  der  Verhältniswahlen  Ither  die  Vertlieilimg  des  GrundbesilCB 
a  den  natürlichen  Vulksii!  wachs  bei  näherer  Untersuchung  ergeben, 
daas  die  Art  nnd  Weise  der  Vertbeilnng  des  landwirtschaftlichen  (Jrumibi-sii;-; .  die 
hiL-ipKi.'liliel.e  llrauilacc  d-.r  vclkiwirthschaillichcn  ZnsHlnde  bc- 


Hiemit  will  naa  . 
vvirth.Hc:iattli.:,c-i  l.nmdei 
Yi'il,mt,i!ö<n  in  gleicher 


t  vuransgcKi'Kt  w.-riti'ii,  al.  dabei  .jedemial  sehr  viel  darauf 


grünste  Theil  der  lamlivirHisoSiat'tlii'lieu  iicsiiunBm  von  den  Kipcnthllmcrn  se 
lielmi'ltt  wird,"*)  oder  ob.  wiü  i:i  manchen  anderen  Landern,  i" 
verhältnismässig  kleinen  Anzahl  grosser  Grundhesizer  bedni 


•n  lässt  sicli  daher  ohne  näheres  Eingeben  auf  die  Wirtschaft 
■en  eine  derartige  LolK-viarsüiuiaiiiif  an  and  fllr  sieb  nicht  ei 


Doch  mag  es  nicht  ganz  ohne  Interesse  sein,  die  Ergebnisse  einer  solcbon 
VergJeiebnng  mitzntboilcn. 

Frankreich  mm  Beispiel  bat  bi 


Digitizod  t>/ Google 


mit  den  wllrtte mbergischen  Verhältnissen  besteht,  so  wnrdc  eine  Vergleichuug  der 
einzelnen  Departement  liinsiuhtlic:!  der  Verkeilung  des  Rodens  nnd  der  Grosse 
des  Volkaznwachses  nur  versuchsweise  in  dem  Sinuc  vorgenommen,  ob  sicli  aus  der 


bang  mit  dem  Bevölkerungszuwachs  vennuthen  lasse,  wie  wir  ihn  filr  Württemberg 
□achzuweisen  versucht  haben. 

Wenn  man  aber  die  anf  Seite  XIV  and  XV  de* 
französischen  statiatiachen  Bureau  herausgegebenen  Werks*)  ei 
den  natürlichen  Vo;e.:/.ui>acL;  in  den  Juonl:i.-ea  i>'J  Do[-;-.rl:mc^ls  Frankreichs  ver- 
gleicht mit  den  in  dorn  weiter  bezeichneten  Werk«)  Seite  CXIV,  CXV  enthalteneu 
Zahlen  Uber  die  Verkeilung  des  Gruudhesizea,  und  diejenigen  44  Departements, 
welche  mit  einem  rel»tr»  geringeren  Deberflobtaa  der  CfoborenMi  Iber  die  Gestorbenen 
bis  zu  +  Ü,i>  (Sciuc-Infcricurc)  onf  10(1  Einwohner  erscheinen  auf  die  eine  Seite ,  die 
anderen  .10  Departements  mit  einsm  grSsaeren  nsttUliehon  Volkszuwacbs  von  +  0,ji 
(RhOne)  bis  (Ciinr)  :mf  die  andere  Stils  stellt,  so  beäfii:it-t  sich  eine  solche  Ueber- 
einstimmnng  auf  den  ersteu  Anblick  Hiebt,  denn  wäre  die»  der  Fall,  an  mUsaleu  die 
Departements  mit  grösserem  Volkszuwacbs  verherrlichend  «jWk:  Hein,  die  eine  über- 
wiegende Mehrzahl  von  klcincicu  Wirthaehaftcn  aufweisen,  während  im  Gcgcntheil 
2b  derselben  gerade  ao lebe  Bind,  in  welchen  die  Anzahl  der  Wirtschaften  von  woniger 
als  5  Hektar  das  Landcsmitle)  (von  fiel  auf  je  1000)  nicht  erreicht. 

Dagegen  ergibt  Hieb  weil  m-lir  lirli(]>i.i--i[ii:ii!]r];r,  wenn  man  nur  die  Zahlen 
von  36  Departements  des  riordiv^llicheii  u:ul  :i.jnlüs1liciicu  Frankreichs  vergleicht, 
wie  dio  hierauf  folgende  Uebcieicht  icigt,  worin  in  Delrath!,  dass  nach  Seite  CXV 
des  citirten  Werks  auf  1000  Wirtbschaften  in  Fmnkrei 
564  solcher  von  weniger  als  5  Hektar  kommen,  diese  Anzahl  als  n 


der  Weise  zeigen,  daas  der  geringere  oder  grossere  Volkszuwachs  nicht  corresnon- 
dirend  einer  geringeren  oder  j;ri.:s=(rL[j  Xtcilung  dea  Grnndbesizca  gegenübersteht. 
Bei  4  derselben,  nimlicb  bei  den  Departements:  J)  MciuocU)^,  S)  Seine- et- .Wune, 
21)  Knre-et-Loire,  und  26)  Yonne,  wo  einer  grosseren  Anzahl  kleiner  WirtLschafteu 
ein  geriuger  Uebcr.'clmw  iit-r  lle'imtl.e.u  ge^-eidn-r-li-hl,  liisst  sieb  fllr  leztere  Aus- 
nihme  ein  Erklürungagrund  darin  finden,  dass  aic  mit  2S>,  84,11,  2V.  26,1«%  im 
eraten  Lebensjahr  licstorbeucr  und.  Seite  LX1V  des  „her,  citirten  Werks  au  don- 
jenigea  j^LiLL'roii  .  ivile.!]'?  in  KiMiik-i  [el:  die  je.ebtl  I^Ln:[i!i .i:crl ■! il- :il;tiT  ■.■i^-:e.  I'ci 
mehreren  Departement-  der  Bretagne  sudaau,  (Ulc-er-Vilninc ,  IKtea-ilu-Nord,  Finis- 
teie),  die  bei  geringerer  Aitv.alii  kieiiier  Wirlli.Hchat'teii  denn,. eil  einen  hoben  Geburteu- 
Ubcrschnss  aufweisen,  ist  dies  vielleicht  daraus  zu  erklären,  dass  hier  die  Pachtungen 
vorherrschen,  indem  unter  1000  Wirtschaften  600  nnd  mehr  Pachtungen  gezahlt 
wurden,  womit  diese  dicht  bevölkerten  Departements  sämtlichen  tlbrigcn  vorangingen. 
Und  iuderu  es-  hier  auch  viele  Pachter  mil  wenig  Capital  und  zahlreicher  Familie 
gibt,  iat  hei  solchen  Verhältnissen  auch  ein  grosserer  Volts  Zuwachs  sehr  erklärlich.™) 


11  «J  jjg  1  ri-..->  IVl.-rUd.Jlrn     I)  juf  10O0  AEl»t«»I 


Vicnne  (Haute  ) . 


und  kommt  zugleich  auf  je  1O00  Pächter  nnd  Tbellb»nern  oder  fermiers  und  m4layeie 
(viiii  beiden  solche,  welche  zugleich  Gruudcigeutlinai  bosizen,  und  solche,  welche 
keines  besizen,  snsatnmcn  genommen)  eine.  Anzahl  Ton 

IUM  (f«ral«n)         Htlnn  (M*üjm) 

in  Frankreich  71Ü  381 


In  6  von  diesen  Dcpartincnls  iiijeivlircilcl  also  dio  Zahl  der  Pachtungen 
und  der  TagKihncr  das  Lnudcsmittel  ond  dabei  isl  in  7  derselben  nnch  die  Zahl  der 
metajers  eine  den  Durch  Heimln  viu;  Krjnkrt-k-L  weit  übersteigende,  namentlich  in 
denjenigen  2  Departements  (Haute -Vicnne  und  Creme),  in  welchen  die  Zahl  der 
Pachtungen  und  Tagltthner  eine  geringe  ist 

Da  nun  diese  sämtlichen  Departements  einen  grosseren  Volksmwnchs  habca 
nnd  nnier  denselben  aneh  das  Departement  f.JLor  licprlcii  Ist.  ■•iclchcs  von  18B1— SS 
den  grCsstou  natürlich  tu  Vulks/moclj*  ieittc,  sowie  auch  Allier  nnd  Indre  zu  den 
Departements  mit  Imitate™  l'irkwlmsH  an  Gehurcnen  gehören,  so  durfte  aus  diesen, 
sowie  aus  den  in  der  Bretagne  litstelieiiden  Wrliiilttusscn  beivnrgchcn,  dass  nicht 
nur  dio  Verthcilung  des  G  rundeige  uthucis  sondern  auch  das  Verhältnis  der  Grund- 
eigonthllmcr  zur  Bewirtbschaftung  (aclhalhewirtbschaftnug,  Pacht,  ThcUban)  nach  seinen. 
Einfluss  auf  die  Bewegung  der  Bevölkerung  zn  berücksichtigen  ist. 

Unter  den  oben  MlVj.fiilirtr«  IlcpariciaiüilH  des  nütiUiclifn  Frankreichs 
sind  ausser  den  :>  Departements  d<>r  ilrc-lugiu:  clicrtiaupt  uor  noch  11  und,  nb- 
geseben  von  dem  Dcparicmcnt  der  Seine,  nur  10  begriffen,  welche  einen  grösseren 
liatltrlicben  Volksinwachs  haben.  Hieran  gehören  £  dünn  bcTOlserte,  Loir-ot- 
Cher  und  Loirct  dem  Nordwesten,  die  Übrigen  >ber  dem  Norden  nnd  Nordosten 


Bevölkerung  deuisclict  Aöftaiamiaie;.  (Iii_-Iciidi  in  diesen  10  Dcpaiton 
liger  Ausnahme  des  Departements  der  Ardennen  aneb  eine  relativ 
TKiluuc.  1I.-4  Grundeigentums  sich  zeigt,  nad  obglcicb  umgekehrt  B 


noch  Übrigen  Departements  des  nördlichen  Frankreichs  (mit  Ausnahme  der  oben  ge- 
nannten 4  mit  grosser  Kindersterblichkeit  and  des  Departemcuts  Manche  noch  1B  an 
der  Zahl)  dem  kleinereu  Volkszuwacbs  such  eine  weniger  «eil  gellende  Thcilung 
des  Gruiidcigeutbunis  entspricht,  so  mnss  es  doch  ohne  nükere  Untersuchung  dabin 
gestellt  bleiben,  ob  und  in  welchem  Maas  in  il.-i:  eingeben  l.i-idelhcilcn  die  Grund- 
lagen des  Erwerbslebens  und  somit  auch  die  Vertheilnng  des  Grundeigentlranis  auf  den 
Vnlksznwachs  einwirke,  nnd  ob  niebt  vielmehr  der  auch  im  grbsston  Theil  des  nörd- 
lichen Frsnkri  i  it  mehr  dem  Eiuuuss  cigen- 

Dcnn  nenn  aueb  im  allgemeinen  niebl  zu  bezweifeln  sein  durfte,  dass  die 
Art  und  Welse  der  Vertheilnng  des  landwiriüsdniilkü^n  G rund !:■ esi  ciiicn  ,<:«.?. ;rn 
Etnflisa  auf  den  Volkswohlstand  und  damit  such  auf  die  Hewegung  der  Bevölkerung 
ausüben  kann,  bo  wiirc  es  doch  nm  so  einseitiger,  atmini-lnncn,  dara  diese  Verl beilung 
dort  ebenso  wie  in  Württemberg  mit  dem  nn  Ulrichen  Zuwachs  der  Bevölkerung  im 
Zusammenhang  stehe,  als  ja  die  obige  Untersuchung  schon  für  das  kleine  Württem- 
berg das  Ergebnis  liefert,  dass  auch  der  Mou-iciiciifutilafr ,  sitli'  und  Gewohnheit 
aul  die  Bewegung  d«r  iievüli.-ri;i!j;  eiuwirle'i,  iinil  ivoLI  Untere  E-'.inilusae  sieb  natürlich 
bei  einer  fniiudou  Nationalität  und  in  einem  grossen  Land  auch  wieder  in  anderer 
Weise  oder  in  midcivra  Maasc  geltend  machen. 

Frankreich  bildet  hei  gleichfalls  weit  gehender  Tncihng  des  Grundbcsizea 
ip  Württemberg  insofern  einen  Gegönnt,  als  das  Ergebnis  eines  relativ  geringen 
natürlichen  Zuwachses  dort  bei  tiner  pr-rüi.iion  Zahl  Geborener  und  Gestorbener  sich 
herausstellt,  in  Württemberg  dagegen  hei  kbei  bafaen  Zill  Geborene»  sowohl  als  Ge- 
storbener. Darin  aber,  dass  hiebvi  in  WniiUimlierg  deurn.li  bald  weniger  Geborene 
vorkommen,  bald  viele  Kinder  geboren  werden  und  nur  wenigo  am  Leben  bleiben,  be- 
.-t'lit  ::i  innerliiil'i  iins-.i1.-  i.Lii.iii1  h  .-'jI'jii  -■..;m;i  l'.t^- L r- ■.■  L i -.: 1 1  diu  [.\mkischen  nnd  ober- 
«ehwlibiscben  BejirUi  u  ein  naiuimfter  Unterschied,  und  es  ist  daher  anzunehmen,  dass 
auch  in  Frankreich  [wischen  den  einzelnen  Bcviilkcruugsclassen  und  Landcstheilcu 
grosso  Unterschiede  obwalten. 

t'ic  Kiu.ler.jterl.liej.kcit  z.  IS.  ist  in  Frankreich  im  Ganzen1  cino  relativ  zwur 
nicht  bedeutende,  [incii  immn-liir.  1- 1 l  1;  :j L i i  1 1 0  esu:  ;  diJni  lij'.:tirs:ir't:Li<;]i  bei  der  Arbeiter- 
elasse  iu  den  grosseren  Stildteu  voriukommen,  dem  Frauen  der  Arbeit  nachgeben 
nnd  daher  ihre  Kinder  nicht  zu  Hause  pflegen  Hinnen  Zwar  ist  die  nottirendc  Arbciler- 
bovölkerung  grilsserer  ytüdte  (populntiou  omrU-ve  ibitnnte  1  weniger  fruchtbar  als  eine 
ansüssige  Arbeite rbev öl i-; e r:ui -s ,  duet,  wird  die  Ve]  :iLU'i:l:i^.-:^-jL]L-  uer  Kinder  durch  die 
Corrupttou  in  den  gresscreii  rjtiiilwr.  ;;el.i-dert.  Die  Kinder  werden  häufig  auch  Ammeu 
anvertraut,  deren  Wohnorte-  oft  weit  entfernt  sind,*)  weshalb  denn  auch  vorzugsweise 
die  Departements  in  der  Nacblmr.elisfl  grosser  MiUlte  eine  grosse  Kindersterblichkeit 

Der  CorrnptioB  wird  in  Frankreich  nueh  die  Abnahme  der  Geburten  zuge- 
schrieben nnd  wenn  es  richtig  ist,  dass  sie  sich  hier  hauptsächlich  In  dieser  Art 
Süssere,  so  ist  es  nahe  gelegt,  auch  bei  anderen  Ländern  und  Landesgegend eu,  welche 
[Inn Ii  1^1:.:  ■.'.-iii:ilrii:..n-,:i-!.ii;  ^crii.ge  Anzahl  Geborener  bemerklieb  machen,  nach 
Umstünden  iiicse.H  llrfeljnin  ivtiij^steiis  ineihvi-i^e  der  Uorruption  zuzuschreiben. 


_' :  j  io.'-j  b, 


/iidi.'h  dsi-  Kahl  d.r  OfimreDen,  d 

Überhaupt  und  des  Ilüliersrlmsst's  im  Gelioriüiui;  n:u:li  der  Ordunngsfolge  ai 
so  ergibt  sich  nachstehende  Ucbersichl: 


■e  Abweichungen  um  3  und  4  Ord- 
bei  Baiern,  Sachsen,  Ungarn  lind  Haben,  in  der 
si  grosserer  K  Ind  erste  rhliu]ik-;-it  l'!l:u  iduliv  r i lj u- 1 ■  1 11 
Hlcrlilirlikuit  lllit- rl.iiiLpL  i.::Ly«.  di,!  [i:;t(irci:  rmii^kehrt  !n:i  irermjrcrer  Kindersterblich- 
keit eine  grössere  QeBamlsterbliobkeit ;  bei  allen  Übrigen  Ländern  dagegen  betragt 
der  Abstand  bei  der  Keihenfnlge  in  Spalte  3  fllier  die  Gesamtalerblichkeit  gegenüber 
Spalte  2  Uber  Khideriterldichkeit  mir  I  bis  2  Slellsn. 

Es  ist  daher  augenscheinlich,  das*  auf  diu  Gri^Ki-  de«  njillli  iLclu-ti  YiJksm- 
wachses  neben  der  Zahl  der  Geborenen  namentlich  die  CindcnlsrbUohkdl  als  nega- 
tiver Factor  grossen  Einnnss  nnsllbt,  daher  denn  in  Spalte  4  ('rankreich,  Beiern 
nnd  WUrttombcrg  in  Beziehung  auf  die  Grosse  des  Volksznwaehsea  hinter  allen 
anderen  Landein  Mrlldisifliti: ,  t'miik  reich  wegen  seiner  äusserst  geringen  Anzahl 
Gebotener  bei  mitlelriiiissi^i-i-  Kini!i'i>l.:il,liriikuil,  llnii^-i  lirl  mittlerer  Zahl  Geborener 
aber  grosser  Kindersterblichkeit  und  Wllrtlernocrg  bei  hoher  Zahl  Gcburenor  nnd 
hoher  Kinderstcrblielikcit ,  irubrciäd  Schweden,  Norwegen  und  Schottland  bei 
geringer  bis  mitte  Im  ässiger  Anzahl  Geborener,  aher  niederer  Kindersterblichkeit,  hin- 
sichtlieh der  Grösse  des  nalllrlirliuu  Khwih:1jm-s  iri-gciiHbiT  BNnitlii'.beu  Übrigen  13 
Ländern  vi 


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XII/.  Gesamtergebnisse  und  Schluss. 


Fassen  wir  die  Ergebnisse  der  vorstellender  1  ii;t  r.erhuii;;  Uber  die  Ursachen 
der  Dichtigkeit  und  der  Bewegung  der  Bevölkerung  Württembergs  insammcn,  so  ist 
im  ersten  Thcil  derselben  naehui  weisen  v.irsucljl  v.-.mleii,  (Insu  die  dichtere  Bevölke- 
rung der  westlichen  Landeshnlfte  aas  den  allseitig  elinatigeren  natürlichen  Grand- 
lagen der  Prodnclion  euts|iringe.  Vnii  ivrat  ist  insbesondere  gfwigt  worden,  das» 
in  Württemberg,  wo  der  Unterschied  der  geographischen  Breite  wenig  Einums  auf 
du  Klima  hat,  namentlich  die  ecopio^cLcu  V'criiidtnisse  nnd  die  wieder  von  der 
Erhöhung  der  verschiedenen  Gobirgsforniationen  Uber  die  Mecrcarliiehe  herrühren- 
den klimatischen  Verschieden!) eilen  ea  sind,  welche  maasgebeud  erscheinen  fllr  die 
ivirtbscliaflliche  l'rodiit'tioii  de«  l.nmles.  Denn  hiedurch  bestimmt  sich  in  erster  Linie 
die  Verkeilung  der  CulturWichen ,  von  welcher  ca  abhängt,  ob  in  den  verschiedenen 
Laiidcsgegendcn  Waldbau,  Landwirtschaft  vorherrschend  ist  und  besondere  land- 
wirthschaftliehc  CoJturzncigc,  also  namentlich  der  Weinbau,  oder  auch  die  Industrie 


barkeit  dcB  Bodcna  und  den  Betrieb  der  Landwirtschaft.  Denn  in  Gebenden,  i 
uberwiegend  grüBaore  Theil  der  angebauten  EIHchcn  hoher  Uber  der  Jlecresflliche  ge- 
legen iat,  wie  in  der  isnuen  r-stlic  ln-n  l.n:Hlefli:i:(>e,  verlangt  der  weniger  ergiebige  Boden 
ingleich  mehr  thieriacbe  Kraft,  Fulterbau  und  reine  Bradic.  Bei  der  Beschränkung 
der  ücelicr  auf  eint  '.licii.M-he  durch  die  Kuhn  i!er  (^birgslandcr  einträgliche  Gctreidc- 
prodnetion  und  auf  die  Vicciucht  muss  das  Streben  derselben  einerseits  mr  Sichern; 
gegen  die  Weehselfitllo  des  Ertrags,  andererseits  aber  auch  um  der  vurtbcilhaften 
Anaammlnng  und  Vorwerthung  der  Vorrüthe  willen,  mehr  auf  den  Beaii  und  die 
Erhaltung  grösserer  Guter  gerichtet  nein,  als  in  nieder  gelegeneu  Landesgegenden  von 
mildem  Klima,  wo  der  viele  Arbeit  und  Fliege  erfordernde  nnd  reichlichen  Gewinn 
versprechende  Weinbau  aich  mit  dem  Ackerbau  verbindet  und  hei  der  Fruchtbarkeit 
des  BodenB  die  Bevölkerung  in  weitgehender  Theiluug  des  Grundbesitzes  treibt. 

Sodann  ist,  neben  der  je  nach  Beschaffenheit  der  Gehirgafonnationcn  möglichen 
Gewinnung  nuibarcr  Mineralien,  der  mit  der  l-irlie Innig  derselben  /.n^aiiiinenbangeude 
Einflosa  der  Torrainvcrbaltnisao  von  grosser  Bcdcntuug.  Denn  tborils  kommt  hievon 
der  die  Industrie  wesentlich  nntcratlliende  grüsaerc  nnd  geringere  Itcichlkuni  an  Wasaer- 
kriLflen  her,  wobei  in  Württemberg  die  westliche  LaadeablUfte  gleichfalls  begünstigt 
ist,  theils  wird  hiedurch  der  dem  Zug  der  Tbäler  folgende  Verkehr  bestimmt.  Auch 
u  [■■/.(irei  ii.;,...lin;lej  erschein!  die  we.-lliche  Landcsblilfle  begünstigt,  indem  sie  in 
der  Hauptsache  ein  dem  Lauf  des  Neckars  folgendes  einheitliches  VeikcbrBgcbiet  bildet, 
wahrend  die  durch  die  Alb  getrennten  Östlichen  Lande stheile  unter  sich  weniger  als 
mit  dem  Vorkehrsgebiet  der  westlichen  Landesliülfte  verbunden  sind. 

Bei  dem  in  Württemberg  bestehenden  engen  Zusammenhang  der  ludustrie 
nnd  des  Verkehrs  mit  der  Landwirtschaft  fordert  die  in  der  fruchtbareren,  dicht- 
bevölkerten westlichen  Landeshälfte  bedeutender  entwickelte  iudustricllc  Prodnclion 
und  der  Ichhaftcrc  Verkehr  die  Theilung  des  Bodens  und  die  IsndwirtlischafUicbe 
Kleinwirthscbaft  noch  mehr,  wogegen  die  in  der  Östlichen  Landeahiilfte  tauiger 
n,  mit  der  Verarbeitung  landwirtschaftlicher  Froducte  sich  beschäftigen- 


den  Gewerbe,  Brauereien,  Brennereien,  Mühlen,  Ziegeleien  (siebo  Tab.  XV.)  vielfach 
mit  grösserem  Grnndheaii  vereinigt  sind. 

Obgleich  nun  aber  die  «e-tlichr  Lniiilwliiilfli!  auf  diese  Weise  volkawirth- 
iclafllicb  durch  die  natürlichen  Vcrhällnisac  viel  mehr  begünstigt  erscheint,  so  ist  doch 
in;  nil-cmeiiieii  d:e  -iiji::t:-^'i-  ur.d  ;iä:i:lioi[crc  wirtiiäciiaf'lidi«  htellune;  keineswegs 
anf  Sollen  der  dichteren  lle  Völker  im:.-  niil  «gehender  Theilung  des  Grundbesiica, 
snndem  bei  det  dünneren  Bevölkerung  der  östlichen  Laodeghllfte  annttreffin,  wo  der 
Gruudbesii  weniger  gcilieilt  Ist. 

Ferner  ist  im  zweiten  Tlieil  der  Untersuchung  nachzuweisen  veranebt  worden, 
de.es  gerade  solche  relativ  Günstigere  ükonoiniacbe  Verhältnisse  bei  dem  der  Bevölke- 
rung innewohnenden  .-!n'l>i>ii  nael.  1 : i  Llj- i r -in ; r  derwüien  aer  Kr/,  aieuiir  eiaer  ohlrcielieil 
Nachkommenschaft  hemmend  entgegentreten,  wahrend  umgekehrt  oine  weniger  wohl- 
habende Bevölkerung  an  und  fllr  sieb  weil  mebr  geneigt  sei,  eine  zahlreiche  Saeli- 
kommenaebaft  hcranzciicl  i  n .  aber  üi;rrl.  n:uiii>s1i^  Lebensverhältnisse  wieder  davon 
abgehalten  werde. 

Dies  ist  damit  begründet  woiden,  daas,  wo  noch  eine  relativ  /.itilr.ichtit 
Clasao  grösserer  Grundbesizer  vorhanden  ist,  deren  Besiithum  aber  eine  viel  weiter 
gebende  Thciluug  nieht  mehr  zu&st,  die  I  Li-ii  ^t  li.  ti  ^iliter  erfüllen  und  die  Frucht- 
barkeit der  Eheu  schau  deshalb,  sowie  weil  vi>u  den  Verheirateten  eine  grössere  Zahl 
von  Kindern  niebt  gewünscht  wird,  eine  geringere  ist  Uehcrdics  wird  beim  Vor- 
herrschen des  grosseren  Grundbesiz.es  noch  der  imliecittelten  CIshl-  die  Kiedcrläniing 
und  das  Heiralhen  erschwert.  Indem  ferner  den  kkiiien-a  Bcltzcr,  der  hauptsäch- 
lich auch  darauf  angewiesen  ist,  dart-li  allerlei  Nebenerwerb  sieb  seinen  Unterhalt  zu 
verdienen,  an  nnd  für  aich  ein  Znwaoht  in  der  Familie  der  zu  erwartenden  Hilfe  in 
der  Wirtschaft  wegen  biiuüg  nicht  unerwllnacht  ist,  so  wird  doch  bei  dieser  Claase, 
weil  auch  daa  w.'iblielie  Ge.iddL-cli!  in  der  ifc'Ki-1  aii_;e-tiviiel  arbeiien  uins»,  die  weib- 
liche Fruchtbarkeit  llji::livji.i:  ria,:  gerinfere,  le.cili.  in'gcn  der  den  Neu  geborenen  ab- 
gehenden Fliege  und  dadurch  herbeigeführten  grosser  Kindersterblichkeit,  eine  blos 
scheinbar  grössere. 

So  kommt  es,  daas  in  Geraden,  wo  der  Feldbau  vulicmeki .  in  der  licce] 
der  natürliche  Zuwachs  haupuääehlicli  durch  die  grössere  Zahl  der  kleineu  Gruudbe- 
siier  gesteigert  wird  und  liberal!  zurück  bleibt,  wo  die  Zahl  der  grosseren  Gtuudbc- 
siicr,  und  daher  anch  der  Eiunuea  ihres  Llesiies  mf  die  iiljiii;cii  Bevölkerung belassen 
bedoulcnder  wird. 

Bei  der  Classe  der  Gewerbetreibenden  mit  kkiai  rem  Graie.tbc-i/.  ivcrden  die 
Frauen  mit  Feldarbeiten  nicht  so  angestrengt  und  hei  den  au  sael  dienlich  Gewerbe- 
treibenden komm!  anstreageade  Fiaai-aarheit  rmelr  seltener  vor.  Auch  besizt  Würt- 
temberg keine  grossen  Falirikdistrikle  ,  »n  liei  einer  hehr  znlrlreielieii  Fabrikbcvölkc- 
rang  Frauenarbeit  allgemein  wäre,  sondern  die  l'abfiUljeWilirniiL-  ist  mehr  unter  der 
übrigen  vertheill  und  wird  durch  raanuigfacbe  wohHhallge  Ansialten  vor  Elond  ge- 
schürt. Die  Gewcrhethlttigheit  wirkt  rlaher  in  Wurttcmheri,'  anf  die  Kindersterblich- 
keit im  allgemeinen  eher  vermindernd  als  steigernd  ein,  obgleich  leztere  bei  der 
Fabrik beviilkeruni!  einzelner  Gegenden  in  Folge  schlechter  Verpflegung  ohne  Zweifel 
gleichfalls  bedeutend  ist. 

Indem  ferner  die  gewerbetreibende  Bevölkerung  und  die  Classe  selbständiger 
Handarbeiter  bezüglich  ihres  Lebensunterhalts  mehr  auf  ihre  persönliche  Arbeitskraft 
verwiesen  sind,  bald  selbständig  werden  nnd  früh  heiralhen,  aach  lablreiohe  Nach- 
kommenschaft weniger  vermeiden,  so  macht  sieh  uberall,  wo  diese  sliirkcr  vertreten 
sind  nnd  in  Verbindung  mit  dem  kleinen  Grundbesizer  und  Bauern  das  Uebcreewicht 


230 

erlangen,  ein  grösserer  I'elicrsclraas  der  Geborenen  Uber  die  Gestorbenen  oder  ein 
grosserer  natürlicher  Volkszuwacbs  hemerklich. 

Eine  Bcyiilkcrnog,  deren  wirtschaftliche  Esisleni  auf  kleinen  Grnndbcsiz 
und  persönlichen  Erwerb  gegründet  tot,  wird  viel  von  iler  Gnnst  und  Ungunst  der 
Zeiten  abhängen  um!  cm  i:him  <Iaticr  auch  die  durch  volkswirtschaftliche  Krisen  lei- 
der Heiratben,  Ehen  nnd  Geburten  vermindert  and  die  Kühl  der  Todesfälle  vermehrt. 

raup  allerdings  gciieigj  sniii.  fi-li  in  -derberem  Verhältnis  zu  vennehren,  als  es  möglich 
ist,  die  Existenz niitlel  und  KsistenülH-iliiigiiiiftn  durch  Sleifcrmig  der  Production  in 
erhöhen. 

Abgesehen  von  den  verschiedenen  sonstigen  natürlichen  und  socialen  Kus  Iii  mini 
und  Ereignissen,  welche  dem  Gang  der  Bevölkerung  störend  entgegen  treten  oder 
denselben  fordern  kennen,  find  es  daher  inner  nemedwi  Vcilmlmi.seu  hauptsächlich 
die  Grundlagen  der  ivirlle-chamieheu  EsisHn,  »elehe  nicht  nur  auf  die  Ansied- 
lnng  und  Dichtigkeit  der  Bevölkerung  Wndern  aueh  auf  die  Bewegung  derselben 
mächtigen  Einfluss  ausüben.  Sie  sind  aber  in  ihrer  Beschaffenheit  sehr  verschieden 
und  die  Bewegung  der  Bevölkerung  wird  sieb  daher  anders  bestimmen,  wo  dieselben 

mehr  realer  Natur  sind  nnd  auf  C.nnd   I  Vi-niiii{,-cr.ilh!iiz  lierulien,  anders  wo  sie 

mehr  in  der  persönlichen  uml  individuellen  Arbeitskraft  bestellen. 

Bei  dem  jeder  Bevölkerung  vi.u  Natur  aus  innewohne nden  Streben  sieh  zu 
vennobren,  ist  abe:  nuii.  M'V-i .'li'eii  \ufl>ie:.r.:i-.u-  i':nr  iioeb  niebt  occunirtc 
Lander  von  grosser  Bedeutung,  und  da  diese  niebt  überall  nabe  gelegt  ist,  so  kann 
die  Befähigung  und  Neigung  einer  Bevölkerung  mr  Auswanderung 
und  Co  Ionisation  jenen  beiden  Fadnrcn  als  ein  dritter  enr  Seile  gestellt  werden, 
denn  sie  ist  bekannt  lieb  bei  den  einzelnen  internen  in  j-'aiii  verseil  iedenem  Grnde 
vorbanden,  bei  den  germnuischen  Völkern  aber  überhaupt  nnd  iusbesonderc  beim 
schwäbischen  Vnlkäslamm  anzutreffen. 

Eine  feldb antreibende  Bevölkerung  wird  zwar  in  erster  Linie  das  vorbuudene 

es  wohnt  ihr  daher  im  allgemeinen  di'c  Tendenn  innc,  sieb  über  dos  Land  in 

lassung  bringt  es  mit  sieb,  dass  die  fei db antreibende  Bevölkerung  hauptsächlich  in 
den  kleineren  Wuliiipniien  (Holen,  Weilern  und  llüifein)  ansässig  ist. 

i-iio  zieht  aber  immer  clr.e  .,  i-;h-.:i.!.i  -.i.|j  ^-''verbliche  und  dem  Handel  und 
Verkehr  dienende  lievrjlkeninj:  uacb  «ich,  welche  leztere  die  Tendenz  hat,  bei  waeh- 
sendor  Dichtigkeit  der  lieve.kenuig  und  w Hellendem  Verkehr  sieb  in  grosseren  und 
kleineren  Verkebrsmittclpunkten ,  d.  b.  in  grösseren  oder  kleineren  Stählten  immer 
mehr  anzusammeln ,  daher  sie  aueb  den  liberwiegenden  Theil  grosserer  städtischer 
Bevölkerungen  bildet. 

Die  gewerbliche  Bevölkerung  aber  sammelt  sich,  abgesehen  von  den  städ- 
tischen Verkchrsroillelnucktcn,  auch  an  solchen  Orten  nnd  Gegenden.,  also  slellen- 
welse  häufig  in  grosser  Meuge  an,  wo  vermöge  besonder*  günstiger  Verhältnisse 
Rohstoffe  oder  porsj-.ilic  lie  und  rn-> -Ii :nii-i:  Ii.-  Arbeitskräfte,  für  den  Betrieb  der  Industrie 
leiehl  zu  ireiviiiucn  find  und  zu  Gebot  stehen. 

Indem  daher  die  vcrä.'liicdceeti  llrwcrbszwcigc  sich  schon  bei  dem  Anwachsen 
dir  iJcvülkwunp;  verfeinerten  verlnilien  und  zwar  der  Feldbau  vorthcilcnd,  der 
Handel  und  Verkehr  ceutra lisi rend,  die  Industrie  zugleich  ■■allanweile  an- 


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Bammelnd,  so  steh!  auch  die  Art  und  Weise  der  Ansammlung  uod  Verkeilung 
einer  Bevölkerung  Uber  das  Land,  mil  ihrer  Bewegug  in  engeren  Xnsamincnhnng, 
aofem  diese  gleichfalls  dnreh  die  Grundlagen  rk-s  K-ivcriisloljL-i-s  bestimmt  wird. 

Das  Gesamtergebnis  der  Bewegung  der  Hüvülkoriiiifr  Württembergs  int  nun 
das,  dass  bei  grosser  Zahl  Geborener  und  Gestorbener  ci«  natürlicher  Volkszuwacba 
von  0H,  Mehrgeborenen  auf  je  100,  oder  von  8,„  sof  1000  Einwohner  erzeugt  wird, 
der  im  Ycr-lcicli  mil  siidcrcn  l.ärnkn;  gering  ist,  duber  denn  auch  bei  geringerer  Aus- 
wnnderung  die  wirkliche  Vcrodir-me-  der  Bcvclkcreeg  keine  bedeutende  nein  könnte. 

Jene  durchschnittliche  TeitiaUaletiU  von  S„,  Mebrgeborcuen  auf  je  1000 
Einwohner  geht  aber  hervor  aus  dem  griiswieii  fii;l.nrli'i.illwi-.-f]i:is»  der  westlichen 
Londeshulftc  von  !>„„  nud  dein  kleineren  dri  üMiliiiiciL  Laiuk'-iiiilllc  vjii  ß,«.  Er  wird 
nacb  TnbeBo  XI  in  der  ersteren  bei  mittel mj * *ie;er  Anzahl  c.  lir.rener  mit  minierer 
Kindersterblichkeit,  in  iier  Icitercu  :lici!ä  :>ei  l.uiier  tli.ili  Im  ,r-..riiiSer  Anzahl  Geborener 
meistens  aber  bei  grosser  Klnili,i  -:r..-;-ML:  li];i-;L  .■rm-j.i 

Tan  dem  grösseren  Geburtenllberschusa  der  westlichen  T.:lii,le.s!iiilfte  geht, 
aber  nm  so  rnelir  wieder  durch  Aiisivaiiileronir  al.  (siehe  oben  S.  37),  so  dass  das 
Ergebnis  der  wirklieben  Vermehrung  für  beide  1 -nnd  estü  Ilten  sieb  ziemlich  glcieh- 
kerim:,  iverjj:  IiLiTuri/clieu  dlirlle,  beiceii  Laude -leilil-e  die  i^i.':oii?.li:^ii:- 

gungen  fast  iii  demselben  Grade  mangeln,  einen  zahlreicheren  Nachwucba  aicher 
untenubringou. 

Ua  die  ländliche  Bevölkerung  zahlreich  iiinl  die  Vt-j  1  ln-ilimj  de-  GruiLilliefizes 
weit  vargescb ritten  ist,  ao  cntiulleii  in  dei  westlichen  LandcsbaWc,  wo  die  städtische 
Bevölkerung  mehr  als  ein  Viertel  der  Gesamt  bovolkcmng  ausmacht,  vun  der  ganzen 

in  der  batliehen  dagegen,  wo  sie  nur  etwa  den  siebenten  Theil  der  Geaamtbevolke^ 

Württembergs  Uber  Abru;.-  der  Arn- Wanderung  im  Laude  verblieben  ist,  hat  also  bannt- 
.^ieUkli  d:i.'.j  beiLietiLi^en.  'Ii.-  -\e.ltkcb.-  Kevülk.  imi;.-  ;m  .■'imi'kreLi,  welche  um  drei- 
bis  viermal  mehr  angewachsen  ist  als  die  IHudliebe. 

Die  Zunahme  der  Bevölkerung  in  den.le/rcn  !>0  bia  60  Jahren  War,  wie  in 
ilen  meisten  europäischen  Landein,  so  auch  in  Württemberg,  von  einer  Steigerung  der 
Praduction,  namentlich  der  gcwn-Midien  1'r.jüiidi™  begleitet,  in  l'algc  der  grosa- 
artigen  Entwicklung  der  Industrie  und  des  VcrL:rii:slrt)rns.  ivineit  denn  auch  die  Bc- 
ydlkernngSiahl  vieler  S-idle -ii'i.  venu  ehrte..  was  wLucr  -.■ine  Faickwirkung  auf  die  l>ro- 
duetion  selbst  äussern  musste.  Da  aber  von  Anfang  an  die  Entwicklung  der  Industrie 
in  Wnrttemberg  nicht  j-h-icliiiLis-i-  mil  dem  Anwachsen  der  ländlichen  Bevölkerung 
erfolgte,  sondern  ci-l  uiiehdeiii  ■  I L-j=  Xi ):-.  lnau'ict!  gefallen  und  dnreh  die  Herstellung 
nud  vielseitige  Verbieduii,;  «es  J-lir,c:j ualu.i .c.^:;  ein  t-rtj.-civr  Markt  erüfl'uet  war,  so 
trat  in  den  1850er  Jahren  jene  wirtbvhat'ilicbc  Kriiis  ein,  welche  eine  Menge  kleiner 
auf  Feldbau  gegründeter  Wlrlhscbsfleu  in  Fall  brachte  nnd  bei  starker  Verminderung 

1862-Ö&  cinon  Rückschlag  zeigt,  welcher  li^'lf  der  ganzen  Zunahme  von  1813— 52 
hinwegnahm  nnd  durch  die  apatero  Zunahme  wieder  zu  ersezen  war,  daher  der  :rt:u>ri 
der  Bevölkerung  von  1807  denjenigen  von  lr>">2  um  nicht  mehr  alsä^0°'o  über- 
stiegen hat 

Die  Auswanderung  hat  nun  zwar  jenen  hohen  Grad  seither  nicht  mehr  erreicht, 
allein  sie  dauert  in  betrachtlichem  Ma&sc  immer  noch  fort,  obgleich  jenen  bäuerlichen 
Kleinwirtbao ballen  nun  eino  g.e^ere  Ue.ver^ba-iirkcit  zur  Seite  atebt,  ein  Beweis, 


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m 

dass  auch  der  neben  so  grosser  Kindersterblichkeit  herangezogene  Nachwuchs  im 
Laude  selbst  vielfach  kein  genügendes  Unterkommen  finden  kann. 

Da  mm  diese  Auswanderung  zum  guten  Theil  int  arbeitsfähigen  erwachsenen 
mit  Hill  ich  en  Personen  lif.li'lit  (nnler  fiSiliifi  iu  den  .Innren  l-riiiG— 67  incl.  ausgewan- 
derten Personen  waren  2Ü323  oder  47,„,  °/i  erwachsene,  du  beisst  llhct  14  Jahre 
alte  männliche,  wozu  dann  mich  die  unbekannte  grosse  Zahl  der  ohne  ofBeiclle  Kennt- 
nisnahme  der  Behörden  aus  dem  Lande  Gezogenen  kommt),  da  ferner  die  Rückwanderung 
solcher,  welcho  auswärts  Vermögen  erworben  toben,  gering  ist,  vielmehr  die  meisten 
Answandcrer  (nämlich  durchschnittlich  6'J"/,")  nach  Nordamerika  lieben  und  dort  in 
einem  fremden  Staateverb  an  d  aufgehen,  so  ist  diese  starke  Auswanderung  herange- 
zogener und  wubl unterrichteter  Menschen,  welche  ilinvl;  j.-nle  Sei  ulcn  und  Bild nngsan- 
staltcn  noch  gefordert  wird,  ein  (.-rofser  VVrliüt  nu  |i].idne(iver  Knill,  wie  V.  Kilineh'u 
mehrfach  und  leztmals  im  Jahrgang  1871  dieser  Jahrbücher  hervorgehoben  hat. 
Denn  der  Ucbcrscbuss  der  Geborenen  hat  an!  diene  Weise  bei  geringer  Vermehrung  der 
Bevölkerung  zugleich  eino  Schwächung  derselben  zur  die  .-.ich  hei  der  Zäldung 

von  1861"),  namentlich  in  dem  Vorherrschen  des  weiblichen  Gesob leelits, 
in  der  relativ  geringen  Starke  der  mittleren  Alteraclasseu,  insbesondere  in  einer  relatif 
geringen  Zahl  der  Männer  von  20  bis  50  Jahren  und  In  der  gleichfalls 

Die  Zabl  der  Eben  hat  in  neuerer  Zeit  zwar  wieder  zugenommen,  ***)  allein 
hei  der  fortdauernden  Beengung  der  wirtschaftlichen  Verhältnisse,  und  den  vielfach 
mangelnden  Grundlagen  ftlr  das  genügende  und  sichere  wirtschaftliche  Gedeihen 
einer  grosseren  Anzolil  nachwachse nder  Familien,  werden  vorzugsweise  auch  viele 
tüchtige  Kräfte  im  Vertrauen  mit  ihre  jiCHünlLhe  Til.'bt^ki'it  /nr  Auswanderung  ver- 
anlasst, denn  diese,  bissen  sidi  durdt  ■lin  ITnsicUeriieit ,  wclclu-r  jeder  Auswandernde 
entgegengeht,  am  wenigsten  nUndten.  Ilu  znglcieii  die  niiiiinliclic  Hcvölkcruug  mehr 
gelicttet  wird  als  die  weibliehe,  so  füllt  der  Verlust,  den  das  Land  durch  die  Aus- 
iv:ni;i^jiiu^  inleiilc:,  i i o  1     It  in::  tr.-.vickl. 

Eine  Auswanderung,  die  unter  dem  Seh  uz  des  Mutterlandes  stattfände  und 
bei  -Jct  die  Ari-«;i:idt]inie:i  in  w.rtb:  I.iifil.clurii  iuid  :i.itiiiu:ilein  Wechsel  verkehr 
mit  demselben  blieben,  also  nicht,  wie  es  der  Fall  ist,  in  einer  fremden  Kation  auf- 
gingen, wurde  in  dii|i[n-l!.  i- Wi'ise  wohlll.iitL'  einwirken;  einerseits  dadurch,  dasa  sie 
dem  Nachwnehs  der  unix-ig  ubr  wenig  bcmitleK.n  Klas-cn  eine  gesichertere  Aussiebt 
auf  khnfliges  Fnrlknmnicn  Lintia  künn!«,  iiinlcrcradts  aber  dadurch.,  dasu  sie  den 
bemittelten  Llaspcn  mannigfache  iSclcpculiüi:  a  einü-ayhclicn  und  sicheren  Unterneh- 
mungen und  Gap italan lagen  darböte,  wodurch  der  Zuwachs  an  Vermögen  hei  den 
Ausgewanderten  auch  fruchtbringend  gemacht  wurde  ftlr  das  Mutterland. 

Eine  solche  Auswanderung  gibt  es  aber  bis  jezt  fllr  Württemberg  und  fUr 
Deutschland  nicht.  Es  drängt  daher  Alles  zu  der  Frage  hin,  oh  nicht  die  deutsche 
Auswanderung  aucli  in  Hahnen  geleitet  werden  konnte,  hei  welchen  es  möglich  wäre, 
so  grosse  Nachtheile  zu.  vermeiden? 


•)  Ski«  JalirpMip.  1669,  Seile  IS. 
"|  Jabnuf  ISO  dies«  JabrbOAer  Seile  13H  ff. 
— J  Sltkl  Jahrgang  166?  Sei«  226  unil  1871  Seile  369. 


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WÜlfffHBERCISCBE 


JAHRBÜCHER 

STATISTIK  m  LAIESKUIE 

HERAUSGEGEBEN 

K.  STATISTISCH-TOPOGRAPHISCHEN  BUREAU. 


JAHRGANG  1874. 
II.  TBHL 


STUTTGABT. 

IT.  LINDEHANN. 
1675. 


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Inhaltsverzeichnis. 


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METEOBOLOGIE. 


DiqilizMB/ Google 


WittemagstaieM  tob  Jaiit  1874 


n  kiüt: 

n  Januar 

um  1°.7C. 

Febmu 

mn    2«.l  C. 

,  April 

■ 

Mai 

n      3  ■7  i 

„  Juli 

«  S.  6  . 

Jnul 

n      0  2  „ 

,  0,1, 

»        3  -II  „ 

Oolobc 

i  D.9„ 

Hovlir. 

n  2.H„ 

»  ■  2  .4  „ 

VlML  ll« 

22 

Juli    .    .  . 

20        4  1 

l-'f :  :j  r  Li:  it 

la  Iii 

August  .  . 

7      2:t  1 

März 

.     16  IG 

Sepicralicr  . 

II       13  1 

Ä))li] 

.  22 

Oktober".  . 

11       III  1 

.  Hü 

Juni  .  . 

12  1 

Dewmbcr  . 

Juhr    .  . 

i(  den  vorausgegangen! 


674  8 
474-0 
ü'fiO.O 


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133    15.7     14.6     fi.3  0.3 


3mg  der  Wltlsrang  nach  den  Statthalter  Beotiohtongon. 

Mit  ,1cm  ltegiuu  des  Jahre«  errciehle  eine  Periode  intensiver  Kälte,  welche 
den  Sebluss  dos  FJ<:i  l  iiilj,  i  IST::  gebildet  bat'e,  ihr  Knie,  iler  erste  Morgen  des  Jahres 
1Ö74  brachte  Glatteis,  welrhem  ■■in  anhaltender  Hegen  folgte.  Ausser  cioer  Periode 
mlanger  Kalle,  welehe  vom  6.  bis  11.  Januar  dauerte,  blieb  die  mittlere  Win» 
Uber  dem  normalen  llctragc  —  der  Niederschlag  des  Januars  erreichte  mir  swel 
Drittel  der  normalen  Hohe. 

Ini  Fsbtnar  sank  das  Thermometer  (den  1.  ausgenommen)  .jeden  Morgen  auf 
den  Gefrierpunkt  nntl  darunter;  vom  9.  bis  13  beflachte  taten««  Kulte,  welche  am 
Morgen  des  11.  ilncn  iliili.-mmki.  ern-ii-hf.-  und  m  lloidi'iihi  iin.  Mnlf,  Tübingen,  Heil- 
hronu,  Biheruch,  Calw,  tun  stärktbm  aot'lral,  während  sie  in  Frcudenstsdt,  Isut, 
und  Sehi>|il:ia:h  rioc.u  ,ui- 1  in in  <'.r;u\  zeigte. 

Der  Niederschlag  war  io  .Stuttgart  normal,  wahrend  er  an  der  Mehrzahl  der 
Statiouen  nnr  die  llältir  bis  ein  Drittel  der  normalen  Höbe  erreiebte. 

Aocb  Im  Wxi  war  der  Niederschlag  zu  klein  (nur  die  BHlfte  des  nonualenj: 
die  erste  Hüllte  des  Monats  verlief  zu  kalt,  die  zweilu  zu  warm,  im  Mittel  erscheint 
die  WKnuo  de»  Monats  normal. 

Im  April  war  der  Niederschlag,  wclebtr  sich  auf  viu-hällnissm  ästig  wenige 
Tage  vcrthciltc,  nahi'/n  normal:  liie  Wanne  nur  r.n  Anlauf  und  Jrcgen  die  Milte  des 
Monats  erhchlieli  gesteigert;  am  Schlnss  tral  jcilorh  ein  von  U.ten  her  kommender 
sehr  starker  Külter'.ick schlag  ein,  weither  iter  in  Folge  drr  vorausgegangenen  Wämic 
sehr  vorangeschrittenen  Vegetation  grossen  Schaden  brachte.  In  Folge  dieses  Wieb- 
Schlages  verlief.aucb  der 

Mal  sehr  kull  ;  es  waren  vom  SS.  April  bis  ÜH.  Mai  alle  Tagesmilttl  (den  21., 
22.,  25.  ausgenommen)  zn  klein-  es  liel  hantig  ii'u-dio-sclila:;  in  I'orm  von  Regen, 
Schnee,  Graunein.  —  In  den  legten  Tagen  des  Mrmals  hob  sich  die  Wärme  wieder; 
im  ersten  Drittel  des 

Juni  werden  eine  Kcilic  von  Sommcrtagcn  gezählt,  bis  vom  11.  au  ein  or- 


ii nd  bis  '/um  Ende  des  Monat.-;  dauerte;  ili-i-  \iedtrs;dila;r  ile.-i  Monats  erreichte  das 
umloi-lliiilbfnclio  der  normalen  Tlr.lii- 5  nulnv.u  iiii-  Uiiirte  desselben  fiel  bei  dem  anhal- 
tenden Tiegen  vom  28.—  2S.  Jnni. 

Im  Juli  war  die  Wärme  mit  Au. nähme  weniger  Tage  tu  gross:  hiilllrg  lirai-hi-i; 
Gewitter  aus,  von  denen  zu  Nlai.tgurt  dasjenige  vom  H.  und  II,  von  Hagel  hcgleitel 
war,  ohne  übrigen,  -iehailen  nimiri ehren.  Der  Niederschlag  war  über  den  Mouat 
ziemlich  gleichförmig  vurtheilt,  aud  annähernd  von  normalem  Betrage  zu  Calw,  Stull 
gart,  Mergentheim,  ui  klein  war  seine  Hohe  m  Cannstatt,  lieidcnlieim  und  besonders 
Schonlloch  (58  Milliui  statt  US),  während  einen  sehr  reitlilieheu  Niederschlag  auf- 
weisen haben:  Freiiduo.tadl  (17:1  Millitn  -stall  H7'l  —  Isni  f3'lS  slalt  147)  —  Ulm 
(124  statt  7.1). 

Der  Anfang  des  Anjruat  wir  noch  warm;  aai-h  dem  ersten  Dritlel  knniitnai 
in  der  benachbarten  Schwei/  lieflige  (iewitlcr  nun  Aoslaiu-h  ,  welche  von  sehr  reieb- 
lieheu  Niederschlägen  gefolgt  sind;  der  llndcnsee  stcigl  in  einer  bedeutenden  Hüte: 
die  Wärme  -sinkt  aats  Neue  mal  es  folgte  vom  9.  nn  eine  faat  ununterbrochene  Reibe 


OiqilizedB/Goögfc 


d  kalten  Tagciii  eist  mit  dem  Endo  des.  Monats  hebt  .siel,  die  Wärme  wieder,  i 


in  einem  bedeutenden  Grade  7.0  slcigcrn.  Vom  In.  n.tj  folgten 
uci  sehr  ncircgtcr  Li;t-  einige  llegen'.auc .  «Tlrlie  eine  neu  Depression  der  Wärme' 
im  Gefolge  haben,  vom  21.  an  nieder  eine  Iteilie  heil erer ,  trorkenor  Tage.  Wäh- 
rend die  Niederschlagsmenge  in  August  iiulic7.u  nulluni  genesen  war,  wird  im  Sep- 
tember mir  die  Hillfic  der  imrniuti'ii  Höhn  erreicht,  woin  die  Niederschläge  vom. 
ü.  bis  IB.  ScjJcralurt  den  grüs.l.ei  Theil  beitragen. 

Die  trockene,  warme  Witterung  des  ,S:-;ii .■iiiIi.-i-  s.vl  .sieh  noch  im  Anfang  de* 
Oetobar  fürt,  bis  die  Kielers  dinge  vom  d.  und  ■!.  OctoliiT  eine  Ida  zum  10. 
dauernde  kahlere  l'ciioet:-  einleiten,  um'  ivcich!  v..m  11  an  wieder  eine  Reihe  warmer, 
trockener  Tage  folgte.  Krst  im  leiten  Lintel  des  Monats  sinkt  die  Wärme  haupt- 
sächlich in  Folge  der  hei  schwacher  lloivolknug  immer  kubier  werdenden  Nächte 
unter  den  normalen  Betrag  und  bleibt  auch  im  Lunte  der  lieiden  leiten  Monate 
Novunoar  und  Becambei1  unlcr  demselben  —  Am  12.  November  werden  die  enteil 
SclmCOflotkcu  bcolinehlci;  lii.u  Schluss  de-  .Jahres  macht  eine  intensive  Kalte,  welche 
ihren  Ilöhepuukt  am  B4.  Dcccmbcr  nnd  ihr  Ende  am  'd.  l  uge  des  in  nen  Jahres  erreielit. 

Wuä  den  Niederschlag  betrifft,  an  war  dsrielln:  im  (Woher  an  der  Mehriabl 
der  Stationen  zu  klein  (etwa  1  ,  des  normalen  Üctrugesj,  während  er  im  November 
und  Decemlier  etwa  das  ändert  hulh  lue  Ii  e  dir  nimnuJrn  ihiho  erreichte. 


.  702.9 

.  B89.3 

.  laoa.i 

l'riodridifdiafcn  .  767.4 


.  606.2 
.  1062.8 
.  650.8 
.  596.8 


B94.7 
IHH8.4 
860.0 
589.9 

12864 
6712 

860.5 


1S6J5 
1116.4 
344.1) 
291.7 
207.7 


Niederschlagsmenge  des  ganten  Jahres.  Der  Niederschlag  des  Kalenderjahres  war 
in  klein  in  Bruchsal.  Freniicnsiudt ,  l'riedriebshafen,  Hcidcnbeim,  [leilbronn,  Isny, 
Schopflocb,  Hall,  annähernd  iiormnl  iii  Calw  .  KiruSdiuiu,  Mcrgenlheim,  zu  gross  in 
Cannstatt,  Stuttgart,  Tübingen,  Ulm. 


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Ucieisicht  übor  die  wirttimcorgicchec  meto  alogischen  StaÜoBOO. 


uo  PmiiiHBloipiljJ. 


■r,  llcllrr,  Oberen: Ikiiii. 


tcllt;  die  Tlicrmomcter  Ii 
rtig  ilnrdilirodirai  sind, 
ylinder  anfgetteDt, 


;  <li<'  Vctgli'iiiiniiif:  s|irufli  [Lln-ijji'iis  m  l'iunsl™  lies  v 


insbesondere  lici  Temperaturen  unter  Kuli  bcnilit  sind  und  welche«  ausserdem  mr 
Conlrole  dca  Psychrometers  dient,  Dieses  Hygrometer  wird  seil  1.  April  beobachtet 
und  pbl  vollkommen  befriedigende  Resultate. 

Das  Barometer  ist  ciu  Gcfäsebnronieter  vuu  Uermanu  und  Mater  iu  Bern, 
und  gani  nach  dorn  Musler  der  in  deu  Nachbarländer  Baden  und  der  Schweiz  gc- 
hrancblielien  Instrumente  Um  grob,'  AijkHij^ifeijlu:-  sofort  iu  entdecken,  wird  immer 
zi^-leieh  an  einem  XaudeKchen  F.iLlcrIiariinieter  nilgelesen. 

Mil  Hülfe  eines  liei^h  che  rbaro  Mieters  von  Kappeller  in  Wien  ist  das  Stutt- 
garter Barometer  mit  demjenigen  der  ("ciilrak.iisl.ih  [n  Wien  (September  1873)  und 
mil  der  Sternwarte  in  Zürich  (August  1874)  vcrglieben  worden, 

Ea  fand  sich . 


rl.-M  I'.Jvrerfiuikums  "i  Stuttgart. 

Da  fUr  den  Regenmesser  bei  der  Centroistation  ein  geeigneter  Aufstcllnngs- 
plats  eich  niebl  fand,  so  wurde  derselbe  in  einem  neben  dem  statistisch-topographischen 
Bureau  bcJiniUiehen  (i:i-.-tcn  aet^titcili ,  wo  er  von  dem  sehr  zuverlässigen  Kamlei- 
aufwartor  Worth  beobachtet  wird.  Es  ist  bei  dem  Rcgcnmcssor  die  in  Württemberg  von 
Anfang  an  gebräuchliche  AuliiiiL'tläcse  um  1  Pariser  (Jnudratfuss  vorlaut];.-  bei  beb  alte  Ii. 

Auch  mit  Auf.ii-Ikia-  vi <:i  U-jistrii-aiipnratcn  ist  im  Jahre  1874  begonnen 
worden.  Meehauiker  Oulilscluaiil  lieferte  einen  Kani^rnplien .  welcher  seit  Juni  gatll 
befriedigend  arbeitet  und  Uber  welchen  später  aüslilhrlii  la-  Midualimg  erfolgen  soll. 
Ein  RegifitratOr  für  Wäricc  uml  l'i:i:itili_-Ui  it  wird  von  dcnisilbim  Mccksoikcr  m  An- 
fang des  Jahres  1876  geliefert  »erden. 

Die  bisher  an  den  Stationen  -ebräutliniilLi.'r]  ]lckerl;arnec(cr  liessen  in  Be- 
ziehung auf  Genauigkeit  wegen  ihrer  rMaugüllinii.en  i:ii!siii:-.i:i_-  vieles  m  wllnscben 
übrig;  auch  ninssti'ii  sie  sehr  linnli.e  aa^L:v.ei;L-.clt  "erden.    Ks  wurde  desshalb  mit 

Aufstellung  von  Gcfa-shav  ■lern  bvb-"!^en,  weh:he  dieselbe  C.mslriiction  haben,  wie 

das  auf  der  ncutialslalmn  bniknlliclie  F.icniplar.  Ks  haben  auf  diese  Weise  die  baro- 
metrischen Beobachtungen  in  llcilbri  ,  Fricdrk-hsliaten,  Kiciulenstadt,  Isny  und  Hehupf- 

loch  bedeutend  an  Genauigkeit  gewonnen.  Endlich  wurde  noch  für  Verbesserung  der 
psychometrisch™  Resultate  gesorgt,  indem  nicht  mehr  rlie  Feuchtigkeit  und  der  Dunst- 
druck ans  don  Monatsmirlcln  berechnet  wird,  sondern  bei  den  iu  der  betreffenden 
Tabelle  aufgeführten  Stationen  ftlr  jede  einzelne  Beobachtung. 

Zu  erwähnen  ist  noch,  dass  sich  Württemberg  seit  1.  Januar  an  den  von 
General  Mycr  iu  Washington  ins  Leben  gernfrm-11  Saiiiilriiilieubaehiuiigcu  belhciligt( 
os  werden  um  1  Flir  dl)  Min.  mittlere  Statin  Her  Zeit  (llbcreiiiflilnmend  mit  7  Ulir 
3»  Min.  mittlere  \Vaslikict,aii.-r  Zeit)  zi;  rdtntlirart  uml  l'ritdi  K-Ulialcn  Aufzeichnungen 
iiemaeht,   welche  von  14  zu  M  Tagen  der  U 


oflicielleu  meteorologischen.  Stationen  dieselbe  au  geben  im  Stande  sind.  Es  wurde 
daher  ein  öffeutlicbcr  Aufruf  erlassen,  in  wekliein  mr  Fiu-endung  vun  möglichst 
eingebenden  Ikriclileu  Uber  etwaig:  llageißlle  aiil'-efonlia-.  Kurde.  Znr  hessern 
Ürientirung  wurde  eine  liistinetaui   zur  Ak'assaie;   ikescr  lla-elberichtc  ausgegeben. 


Oiqitizod  Oy  Google 


Auftretens  der  Hagel  knnuni  um-  wenige  Nage  llieriehfe  ein;  um  so 

ist  die  Kahl  (kr  eingegangem-a  pUiiimiai^iHlij-i.^.livn  Tabellen,  über  ivelelie 

Kiii-nziLii-L-ii  Kind  itu  Gmucn  105  Tabellen;  die  Hcobaebter  gninpiren  «icli 
iimlni  in  fidgciidcr  Weise: 

VolkascBuliehrcr    .    .    .    53    1   Apotheker  ...  3 


In  Tabelle  I  sind  die  Orisiualbeohneiitungon  der  Ceutrilstalion  ausführlich 
mitgetheiit  und  dabei  die  r, Agenden,  vorn  Meie  uro  higeueengress  au  Wien  vereinbarten 
lle/eiel  gm  angewandt  worden: 


Dabei  deuten  die  Exponenten  3  oder  0  an,  dass  die  Encbetnimg  braondari 
stark  (:)  oder  schwach  war;  a.  B.  ®'  starker  Hirzen.  ^"  «■Uivaeber  Scbnoo,  Sdincc- 
Jloeken. 


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*   r-77f-  *  st-          — --  -^V  -1 

.  .  -i-  >          j        4  ,  säjfii-..' 

-»*<-o°  «,-.-o.5  »o  =  =  2  033  =  ™  »«»™~  «ns»  „ 

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PSSfiri  ^  =  :-irt  v^-Mi  3*  SS  3  g 

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SSfäiSS  !?£ä3S  SP 5)1=5  ?;3äS3  BS'38S  S 

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(Furlsoiting  von  Tabelle  III.) 


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Tal.  (III.  Nsulli*.  gjd  jäMi*  hliw  fe  liftais. 


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Ans  den  Miitelzablcn  berechnet  sich  die  folgende  zwischen  Blllte  und  Ernte 
liegende  Anzahl  von  Tagen: 


Die  Bewegung  des  Bodensee's  im  Jahre  1874. 


Ans  den  ton  Hafonbanfuhrer  Hüberic  an  dem  Pegel  an  Fricdrichsbafen  ge- 
machten Ablesungen  (Meereshohe  des  Nullpunktes  333.86  Meier)  berechnet  sich  für 
1874  die  mittlere  Hübe  des  See's  Uber  dem  Kulluuukl  das  Pegels  zu  O.T83  Meter. 
In  den  vorausgegangenen  Jabrcn  war  dieselbe: 

1873  ....  0.962 

1872  ....  1.008 

1871  ....  O.SM 

1870  ....  0.723 

1869  ....  0.93G. 

Es  war  hiemit  verglichen  der  mittlere  Stand  ein  niedorer,  welcher  nur  1870 
übertreffen  wird.  —  Verglichen  mit  dem  0.89G  Meter  betragenden  15  jährigen  Mittel 
ist  der  Stand  von  1K74  um  0.113  in  lief.  Nur  in  den  drei  Monaten  Januar,  August 
und  September  war  der  Stand  höher  als  der  normale,  in  den  Übrigen  nenn  Monaten 
war  der  Stand  zu  tief.  Unter  den  ersteren  drei  Monaten  war  es  hauptsächlich  der 
August,  wahrend  dessen  sich  der  See  durch  schnitt!  ich  nm  die  bctrachtllcbo  Grosse 
von  0.483  zn  hoeh  stellte;  es  war  die  Folge  von  heftigen,  mit  starken  Regengüssen 
begloiteten  Gewittern,  welche  zn  Anfang  des  Monats  in  der  Schweiz  zum  Ausbruch 

Der  höchste  Stand  dos  Jahres  wurde  beobachtet :  August  19.  mit  2.29  Meter 
„tiefste      „     „      „        „  „    Marz  13. 14. 15. 16.  „  0.04  „ 

es  beträgt  aUi  die  .Iduv.^rlnvMikinii.-  L].Li:">  }!c;or 
also  etwas  mehr  aJs  der  lujührige  Durchschnitt :  2.02  Meter. 

Im  Jahre  1873  betrug  dieselbe  1.93,  1874-  2,29  Meter. 


Digitizcd  b/Goögf 


ie  grösale  Schwankung-  fHllt  in  die  Minute  Kciitumlier  nnil  Juni,  die  kleinste 


Im  Fi-.1^-i'h:Il'ii  i-t  dio  [(iwi.'jiiin-  ![(■?  iKulcnsct-'-i  'Itrcli  (Iis  iilii^igen  imitieren 


.41 


Im  Berichte  tou  1873  war  eine  Vargkiohoög  der  Antillen  de«  Friedlich» 
liafeocr  Pegels  mit  denen  um  M.ürslmtv  mit^-vrlieilt ;  ili.-  ilcn  nachhingen  dm  Jabre< 
1874,  milche  uns  durch  Vermittlung  der  Uafcmlircktir.n  ivicdridishafen  zngingcn. 
gestattet  eine  Vcrgleiclinng  mit  den  IV.-eLi  in  On.tau',  Uiirscliin'l]  um!  Lindau. 

Die  Pegel  m  Conitmx  und  Itorscnaub  bähen  ihre  Kuilpnnkto  oIicd,  so 
dann  einem  niedrigeren  Wiivwhwdu  .'ine  i  :■  AlnYsiing  /iikinnnit  als  einem 

ufiheren.  Der  Om-tnimir  lVjjel  ist.  in  !i;idisehe  Fns«c  n:i  Meter),  der  Rorscliacher 
[von  Eisen)  in  Meter  getlieilt 


Digiiized  byGoogf 


Conetsuzer  Pegel. 


Rorschaeher  Pegel. 

Jshramlüd  des  Wasserstandes  

Jahresmittel  in  Friedricbauafen  

somit  liegt  der  Roiscbacber  Nullpunkt  hoher  als  degimi;:?  ■/ 

Friedrichabafen  um  

und  die  Mecriislinln:  uVh  Kr.rs.bidn'r  Nii!I[  k'.i's  ninl  ;«i7.:«l 


Registrlrender  Pegel  iu  Lindau 
Jahresmittel  in  Lindan  < 

„         „  Friedriebsbsfcn  [ 

somit  der  Nullpunkt  zu  Lindau  bisher  uni  ',  ( 

Die  Mccrcshtlhe  de«  Lindauer  Nullpunktes  wird  BSBSTi  Meter, 


bayrische  Zahl  ,t 

Die  Friedricbahafener  Zahlen  werden  hiernach  ans  den  Angaben  der  Übrigen 
l'i-Lii  dcrcli  folgende  "  ' 


ioso  lleduclionsiolilen  kiinnen  llurigens,  da  sie  blos  aus  oinom  Jahrgänge 
sind,  noch  keinen  Ansprach  auf  grosse  Genauigkeit  machen;  einmal  sind 
'  "it  überall  dieselben,  sodann  liegt  es  iu  der  Natur  dir  Suclie, 
dass  namentlich  dir  Wi;nl if rliiD^iiisht.-  -ium  vi.im:!j  irdenen  Stand  der  Sccliiichc  au 
yersekiedenon  Orten  bedingen.  Eine  sichere  V:T_li;ii Iiiiii-  der  i'rycl  wird  erat  durch 
eine  langjährige  Beobachte  ugsreihe  in  enniltcln  sein,  oder  wenn  ciue  kurze  Reibe  ge- 
nügen soll,  so  uiiiss  fi;r  L. tbürciuE-tLi.iriin:^-  dir  l!i.jl.:.thtnii;: üoiten  gesorgt  und  in 
einer  Jahreszeit  lieobachtet  worden,  wo  der  See  ein  möglichst  constanics  Niveau  bat 
Eine  Bolcbo  kllrecro  Beohacbtungareihe  auszuführen  ist  fllr  den  Anfang  des  Jahres 
1BT5  beabsichtig!. 

Als  lii'if-  :'iir  il.vi  starken  Wenlisd,  '.vulfiinn  ili.i  li::iliiMi.iiiB/.:il;l,n  im- iüiv.  i  t"..'ii 
sind,  niligen  die  folgenden  Vergleicbungcii  der  einzelnen  Monats  mittel  dienen: 

Die  Differenz  Frledricosliafen.Lindau,  welche  in.  Mittel  des  Jahres  0.114  Meter 
beträgt,  war  In  den  einzelnen  Monaten: 

Januar  .    .    .    0.096     Mai  0.149     September.    .  0154 

Febrnnr     .    .    0.067     Juni  0.118  ■  Oktober        .  0.133 

Marz  .  .  .  0.04S  Juli  ....  .  0.118  1  November  .  .  0.136 
April     .    .    .   0.134     August  ....    0.101  j  »eeemher  .    .  O.lSfl. 


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i!  Sunmif  Fri!ilrifU]aft[]  [;.ii-si::i;irli  lim  Jlitlcl  '.tSt'Jli)  war  in  den  (Ions 

Januar  .    .    .    S51B  !  Mai   3.533  September 

Februar     .    .    3.525  i  Juni   S.Ö24  |  Oclobcr     .  . 

Märe     .    .    .    3.527  |  Juli   3.51S  1  November  .  . 

April     .    .    .    3.557  |  August  ....  351B  j  Deecmber  .  . 

e  Stimme  FriedrirlisbatVii-Oonstai]/.  (im  Mitid  3  477)  war  in  den  Monal 

Januar  .       .    3.483  I  Mai   8.500  1  September  . 

Februar        .    3.486     Jnni   3473  i  Octoucr  .    .  . 

HUts     .    .    .    3490     Jnli   3.454  !  November 

April     .       .    3496  ]  August  ....  3.447  j  Deeember  . 


von  0  042  bis  0.140  um  0107 
.    .     „    3.612  „  3  557   „  0.045 
Coturtam    .    .    .    .     „    3.447  „  8.600  „  0.053. 
Die  Lind  alter  Zahlen  sind  i:cu  Ani::ilii:n  dos  ri'üi.o-i  runden  l'i.ac]?  cntilfnimci); 
iü«  lUebti^-kcit  (k'i-scllieii  inusä  liei  der  di.jim!!t  sn  -rns-cn  .sdmnukunj,-  der  Lindau« 


Dlgliizcdb/Goo;  ; 


Die 

mittlere  Vertlieilimg  der  Tage  mit  Niederschlag 

zu  Stuttgart 

ans  SOjibrigeo  Beobachtungen  bcrprhiiel 

Prof.  Dr.  Hehodor. 

Von  dein  Hi'loiirul.ijn'!iciiiijrri!ä.<,  hvIcIut  Iiis  .>i'|ilcmhi'r  187:1  vti  Wien  ver- 
sammelt wir,  wurde  in  UHi-etf  der  MI  hv.f.-  der  i!.!m'ntii:.:c  "ml  Seh  nee  tilge  lieselilnwn, 
JiiaB  eingegeben  werden  »olle,  an  iviu  viel  T.veii  N  ii-tLi-vM-lilii^;  siel  isci  es  in  Form  von 
Regen  oder  von  Schnee};  dulden  tri  die  K;ild  der  T:isc  :iLife[[flLhrcii ,  nn  welchen 
Schnee  fiel.  In  den  lYlllieeen  Wkttrmi^lieiie.nleu  ms  Württemberg  war  aufgeführt 
worden  je  die  Zahl  der  'Ingo  mit  Kol-ci.  und  der  Tnge.  mit  Se.hiice;  bei  dieser  Art 
der  Zahlung  war  c9  nun  nielil  iniie/lieh,  die  rieliüge.  Znlil  von  Tager.  mit  Niederschlag 
la  crlialtcu,  weil  Tage,  an  wclelien  der  Nieder-clil:!;;  in  beiderlei  Form  fiel,  sowohl 
unter  den  Reff  Hingen,  nip  ;un:-!i  nnlir  diu  >e  l.ne-e.ln^en  mit^iälit  waren. 

Ls  wurden  daLcr  die  Stuttgarter  Ilcobachtirapen  seit  1826  einer  Revision 
nntorworfon,  bei  wclcbcr  die  neue  Art  in  zählen  angewendet  wurde.  Gleichzeitig 
wurden  die  Tabi'llcn  s.i  aiitrccrdtlCT .  iliiss  suis  denfrlher]  r.u  eetu. 'Innen  war,  wie  oft 
in  dum  Zeitraum  v.m  50  Jahren  nM.'i— T!)  :in  jeden-,  ein/.eh.en  Tage  des  Jahrs  ein 
NIodenchUg  vorkam.  Ist  die  leztere  Zahl  =  m,  so  «tollt  der  (Jttotienf  ^  die 
NiedersuhEagHn-ahrsBheinliehk' i'  di-  ': i ■  ■ ! r l tlenden  Tages  vor. 

In  dem  50  jährigen  Zeitraum  lfeiü— 74  ist  die  Kahl  di'rT.igt  mit  Nif  dorschlagt  707.1. 

Diu  Zahl  der  Tage  Uberliauiit  ist  50X365+  12  .    ...         =  IB<i62. 

Es  folgt  hieraus  die  durchschnittiiel.e  XiiMer^nlagswidir^li.nnlir'iikeit^,'^.^  (1,430. 


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Die  grijssin  Wakieheiuliciikeit  f;ir  cisini  M  L, vi . ■  r~ ■- 1 1  hi l';illt  srraiit  in  die  Slonale 
Hm  und  Jntii,  wo  diirttiselmkiiieh  imWi  a«  iIit  Ifiitl'ti'  der  Tape  NiederscLlnj,-  füllt, 
wahrend  in  den  Wintcrmonaten  Januar,  Folnner,  Deccmber  Ucee  Waliracliemlichbeit 
am  kleinen  ist  —  nuter  KU')  Tue;eu  Iii)  Tap;  mil  Nicilnrsclilag. 

Die  mitflcreii  NicdGrscblBfjshOlieii  Snili^v.il  in  M ' 1 1  i n i ■.  t .  v 1 1  ausgedrückt,  gibl 
ik  folgende  Tabelle: 


Febr 
Ulli 

Hai 


Djvidirt  nun  diese  Zahlen  durch  diu  olien  ^i'linulL-iitli  I)lli.:li>.cli  ni  II  Mahlen  der 
NitdetsctlaEala^c  in  -'iiLTii  Mun;it,  hu  erlüll  rann  die  Niederpchlassbühe,  welche  durch- 
schnittlich an  einem  Tnic  mit  SiiKlcrscrilaj:  Rillt,  nnd  damit  ein  Maaa  fllr  die  Aus- 
giebigkeit den  Niederschlags  in  don  einzelnen  Monaten: 


Am  crgiehignlen  sind  die  Niedersehl.ige  des  Juni,  nur  balti  so  ergiebig  sind 
(liri''!«?''"  des  Februar. 

Ucbcr  den  Vcrlmil'  der  Wal:rscbcii''icljki:it  eine»  Niederschlags,  wie  er  inner- 
halb der  einzelnen  Hi.iutc  Ht:ilHiut!i-l,  ;  :'ici:  die  r.'njf.vmh-u  Tul'clicii  I,  Ii,  III  ,\m 
seblnas.  Es  fjbt  zunächst  Tab.  I  an,  wie  viel  mal  inncrbalh  der  50  □cobaeblungsjabrc 


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schlagswahrschcmHcukeit  gezogen. 

Die  Wahrsrhciinitl  k.'ü  rlcr  cirvdnen  Tage  bewegt  eich  zwischen  0.2  und  0.6; 
und  zwar  kommt  0.8  vor  am  15.  Jnnenr  nml  Iii.  Februar:  d.  h.  in  5  Jahren  füllt  an 
jedem  dieser  Tage  cur  i-inma!  NicJc-scLhi:  Die  V.V.lirstlidnndikdt  'Ui  kc.:i;jnt  li- 
nd vor,  am  häutigsten  im  Jaul. 

Bei  den  Suglgeu  Mitteln  ist  die  Wabrscheitdicbkcit  eines  Niederschlags  im 
kleinsten  in  den  Keiiab  schnitten:  Dcebr.  7.— 11  (0.31)  —  Febr.  15.-19  (0.32)  — 
OcL  ia— 22.  (0.33)  —  Januar  IL— 15.  (0  34)  -  Sept  13.-  17.  (O.S4>  Am  wahrsebeiu- 
licbstcu  ist  ein  Niederschlag  Juni  IS.— llt.  (U53i  -  Juni  S.-  -Ii.  (0.S2)  -  Juni  20.-21. 
(0.54). 

Längere  Zeilabidiwlte,  ivdclu:  uinu  t-.ldi:;:  ^ediTsdilngsivalirsilniMheiiiii/Li 
haben,  sind  :  Januar  1.— 30.;  Februar  10.-24.;  September  13.  —  Uclobcr2.;  Octuhcr 
13.   -  November  0.;  Dec.  2.— 31. 

In  Tab.  IV  ist  muh  die  Anzahl  der  in  den  chuelllcli  Jahren  und  Monaten 
heobaobteten  Tage  mir  Ni.''li.i-dil:i-  s^tli™,  witehc  vnn  den  bisherigen  VcruHent- 
lichringcn  wegen  der  im  Eingang  erwähnten  veränderten  Art  in  zählen  tbeilweitc 
ahwciuht, 

Bildetman  die  AijweielLLLn.ircn,  wdclie  die  Z:ild  der  Niedcrschlagstago  in  jedem 
Jahre  gegen  das  DuinlrL-u  .Mir»!  ■/...■!-!.  uml  [linunl  nu.i  dem-ilbcn  ohne  Rücksicht  auf 
das  Vorzeichen  das  siill.ui.  lki-lu!  Milli'l,  so  trkäll  nini:  in  dieser  „initiieren  Veränder- 
lichkeit" einen  Anhiülsimi.k!  ar  ]ii:!irilii'ilini(.;  dm- Oum-n-keil,  mit  welcher  die  Kahlen 
in  den  einzelnen  Jabreu  sieb  den  T:i i'nLi ii-i-i;  ilii y^lilt n  ansehlicBscu. 

Man  erbält  damit  folgende  Tabelle: 

Januar   .    .    3.3      18  (1827 T  ISU)™^  (l84-r>  1848.  IftfU)  13. 

Februar  .    .    3.4      18  (1852.  1854)  2  (1832.  1857)*  lfi. 

Märe.    .    .    32      32  (1827)  7  (1834)  15. 

April  .    .    .    3.H      22  (1851)  2  (1BÜ5)  20. 

Mai    ■    .    .    3.4      24  (1856)  5  (1833)  IB. 

Jnoi   .    .    .   3.5      24  (1832)  8  (1830. 46.  86. 67)  16. 

Jrdi    .    .    .    3.1      23  (1844)  5  (1825)  18. 

Aug..    .    .   2.'J      21  (lSöä.  60.  66).         5  (1826)  16. 

Sept.  .    .    .   3.2      22  (1829)  4  (1865)  18. 

Oot.    ...    2.0      20  (1841)  3  (1866)  17. 

Nov.      .    .    3.6      22  (1837)  3  (1834  57)  10. 

Dcc.  ...    12      27  (1833)  1  (1865)  28. 

Jahr.  13.8     186  (1860)  116  (1834. 64)  70. 

Arn  wenigsten  vi;rj:idcrlkli  sind  in  IStY.ie liuii;  aul'  die  Znld  der  Tage  mit 
Niederschlag  die  Monate  Ailgust  und  Octobcr,  aui  meisten  Dccembcr  und  ApriL 

llnr.lel'.  ts  sich  endlich  :ioi;ii  am  die  Fräse,  oo  die  i/elündciicn  bujnliri^en 
Durchschnitte  als  wirkliche  Mitte! z u hlen  anzusehen  seien,  so  muss  dieselbe  bejaht 
wordeu.  Denn  bilden  wir  z.  B.  die  Abweichungen  von  50jährigen  Mitteln  für  die  ein- 
zelnen Jahre,  no  findet  sieb  die  Anzahl  der  positiven  Abweichungen  nahezu  gleich  die- 
jenigen der  negativen.    Ferner  zeigt  sich  zwischen  der  Grosse  der  Abweichung  und 


Ii 

II 


II  1 1  II 


11 
II 


III  I 


!  1 

Iii 
1  l 


i 
i 

I! 


M5 


HHH- -  - - 

H-hHH 

i'Plill  11 

Hill 

S.    li    0.4       04       06       04       OS       0.4  04 

lll  II1  i!  IUI 

Hill 

11 111111 

Ulli 

1,11 11  III 

Hill' 

;» ss  ss f  | 
s ; sä  ss  ki a  ss  si  ss 

m  si  B  9 

Ii  SS  Si  l Si  s 

ih  s  L:  1 1 

s  .  si    !  ss  1 " !  ss  "  ss 

l\i\r. 

Es  kommt  vor  die  VYah 

Tab.  III.  Foultet 

schoinllcbkolt 

Killt!. 

'"-e"     OJ»      T"ä|  048       ™"S     0«  ^ 

Ulli 

ö  1  II  I  Ii  1  Iii 

Hill 

II 


STATISTIK 

DER 

WIRTHSGAFTLIGHEN  VERHÄLTNISSE. 


DARSTELLUNG 


UiiHiiliH  Bodcnlieiillzung  inl  der  Imlt-M^t 

im  Jshr  im. 


Den  Besch  hl  ~n'n  der  ]!m;di>.r:,(]i!.  -müsa  «iril  lUliifti::  aiu-li  diu  Ermittlung 
der  lauuVirtliscnaftlicncn  Builciilniiri™:!;  u:ul  di:r  Kmtnitiriiti;  in  sämtliche»  deutsche» 
Staaten  in  glciebiniissigcr  Weise  erfolgen. 

l;l..i\-.:iüEii:oi.t]iJ;  ::,r.u  .=t:iti-:jsi-:n-  Aci'iidiiiLii.  =o]!cn  cislmala  iuiKWCiteii 
Jahr  iincli  der  nächsten,  am  ].  Dictiubcr  IM:',  stiltliudiudcii  Velks/äklung,  also  im 
Jalir  1H77,  vorgenommen  werden.  Bis  dahin  wird  die  Ermittlnng  dieser  Verhältnisse 
in  Wlii-tleinlinrg  noch  in  der  seitherigen  Weise  stattfinden. 

(Vergl.  den  Juhrgui  ISIS  der  JahrbO^er  TlrE  t.  S.  IM.) 

i.  Die  Ergebnisse  des  Ackerbauas, 
Ib.'  I'/I^i.'^'.U'li  '1  .UhK-i?  L-iii!-M".r riL  l.'ol'i^.iLL\i:ou 
A.  Uäier  das  im  ,1:1  Li  l.-^'-.  ;inu->kl;ut-.'  -WLiTl'il'.l  i:n  il;u;;'.T.  null  ini'  1  r i l L -.r I- ^ i ■  Li i ■  l 1 1 n ■  i g_- 

II.  Dher  dio  VerthcUung  der  angebauten  und  der  brachliegenden  Ackerfläche  anf 

C.  über  die  Ertrüge  in  Ackerfeldes  im  Jabi  1874,  verglichen  mit  denen  des  Vor- 
jahres nnd  mit  den  LjndcMiiiudiii-rrLi^ii. 


i.  AngtUtile  AM*  il  Jik  1814. 


60 


.Frachtgittuiigvii. 

i  „ 

 B 

1.  Roth«  Kim  

£   

fl.  Andern  FuHorscmr'hso  . 
III.  rutlsreewScbso 

i':.  k'.'\u"Li.\ 

S.  S/n:  um)  amien  HudelH- 
und  Kopfkohl  .  . 

..«»..  

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VH  HMBtn&jlclilo 

AnBoblüMcs  Ackcrtsld  im 

_!£_ 

Digiiizcd  b/Goog 


Iniaadth eilen  hiezn  ungelegten  Areals,  im 
{.'Anteil  Lande  956H61  Hektare  betragen  —  226  Hektare  melir  als  im  Vorjahre  — 

Vli  (  86259      „     )  in  der  Brache 

Von  den  verschiedenen  Cnltiirartcn  zeigen  die  WltttoDdoftuthte,  besonders 
Dinkel  und  Weinen,  dü>  Fi]it,TÄc>v:;clike,  Kan.iilelii.  das  W.l.elikorn  and  bei  .Ion 
Hsudelsgcwächsen  liefen,  Ciclmrie  und  WcWrilind  n:n-  Zunahme,  dagegen  das 
Sommergetreide,  namentlich  Haber,  die  Mehrzahl  der  Handelsgewlicbsc,  die  BUben 
unri  die  Hülsen  fruchte  eine  .Abnahme  gegenüber  up  dem  Vorjahr 

Die  EM  tage  des  Ackerfeldes  im  Jahr  1814  zeigt  die  Tabelle  C.  Hiein 
ist  folgende«  m  bemerken:  Die  Qualität  der  Fruchte  wird  in  Spalte  V  der  Tabelle 
dnreb  Ziffern  bestimmt,  Ten  weklu.ii  i.  ..iiii-^i'/ciciaio:-.  -  ..:'lir  L-ut",  '6-  .,gntL,  4, 
..:r.itkli'i.':s:;i£' :  ö.  -l-oll'Il:'-  iKiionk".  v;L:v.im\  ll j ■_:  aiiL-clkiiut'.'  i>L'i:ii.j.:irll<'  uir  ^i  i-.o:i'n. 
»der  geringere  Annäherung  an  die  nächstfolgende  niedrigere  Classc  ausdruckt.  In 
Spalte  VI  der  Tabelle  ist  das  Gewicht  der  ^ernteten  FTllüliti;  nach  Hektolitern  in 
Zullpfunden  angegeben.  Hei  den  mit  |  heinii-liuei™  l'clilfrllditen  bat  jedoch  eine 
specicllc  Srliä/uoj.-  aiuth  im  Jabr  1874  nicht  stattgefnnden  und  sind  daher  deren  Gc- 
svicbtflEiffern  einem  Handbuch  der  l.aii'l.viillüriai't  i/uliioiiinicii  worden. 

Hei  den  Willi  .ti'i  IN  Uten  wird  !-'.iiiU<iru  und  Kninr  dum  Dioknl  gli-ioh,  werden 
die  Mengfrllclitc  Mir  eiiuui  Ihdl'ti'  als  Diuiul,  mr  unilümi  als  Hilgen  angenommen. 

Sorunicr-Dinkcl,  SiiniuiiT-Liuknt  1  H  nu:r-l,nicr  find  im  Ertrug  —      des  Wintcr- 

dinkols,  im  Gewicht  dem  kvterai  cli-ri  li  brreidind  lliicLuvci/cn  und  Hirse  werden 
im  Erträge  wie  Haber,  ^HiiimiTiiicrip,  li'ihte  /ur  Hälfte  als  Haber,  mr  Hälfte  als  Wieken 
ifL,':i:,li'l'.,lr  .-i'  wird  s<l;'i:i  lu'i  dir  i^:r^i::i:U!:iL  ■.Ii:]- i'.ili.'i::i.i-si'  der  einzelnen  Bezirke 
verfahren,  in  welchen  aber  die  Dnrehscbnittserträgo  von  Dinkel,  Boggen  und  Ilaher 
nicht  gleich  sind,  in  welchen  ferner  Einkorn,  Einer,  Mcngfrlk-btc,  Buchweizen  und 

Iii:--.-  is  vi  i.-<  I  inl.-i:r;i:  Vi1  ili;:ir in--'-  ri  li'T  i '< r-ai s'|,i i .1:11.  i i  h^  Hczirks  heitrageu. 

Daraus  erklärt  es  sich,  dass  die  Landes iidtttli'itiagc  von  Wiufev-Kinkora  und  Wintcr- 


blosen  Annahme,  daaa  der  Ertrag  der  Garten  bei  inen  dem  der  Ackerhohnnn  (deich  sti. 

Wenn  noeh  den  Angaben  in  Snalta  I — III  der  Tabelle  C  die  auf  den  Hektar 
berechneten  Ertrüge  dos  Jahres  IST 4  mit  den  Ertrügen  dos  Vorjahre«  und 
mit  den  Ertrügen  ei nos  Mittclj abrs  verglichen  werden,  ao  ergibt  «ich,  dass 
(.amtliche  Halmfrllilil.',  besiaakrs  div  wiilli^ren,  ilou  Miltflerlrap  erlieblieb  Übertreffen; 
nui'li  gunstiger  IUI»  die  Verglcichuug  mit  dem  Vorjahr  ans:  bei  der  Hauptfrucht,  dem 
Dinkel,  ist  heinahe  um  die  Hälfte  mehr  ^ivlu/Wu  als  im  Vorjahr.  Olm  günstige 
Erträge  lieferten  anoh  die  Kartoffeln,  Bunkclruben  nnd  das  Welschkoru  (Hais).  Tabak 

etwas  besser  als  im  Vorjahr  und  in  einem  Mitteljahr;  lezterem  stehen  zwar  dio  Futter- 
kräuter, Hanf,  Mohn  und  Linsen  im  Ertrag  nach,  sind  aber  etwas  günstiger  nnd  bei 
Mohn  bedeutend  günstiger  ausgefallen  als  im  Vorjabr, 

Im  Jahr  1873  waren  Iicps,  Hopfen,  Ackerbohnen  gnt  geraüicn,  wahrend  nie 
bener  ziemlichen  Ausfall  zeigen.  Flachs,  Mohren  und  Kraut  Weihen  noch  mehr  als 
int  Vorjahr  hinter  einem  Mitteljahr  zurück. 


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Der  AuIi.iti  der  \\\-b<: rka nl tri  sulu^ur  skli  in  uiib™  (Wieitiileii  des  Okcrajntä 
K.i'.v.i^lit;:;:  ;ils  lohnend  erwiesen  zu  haben, 

Zar  Vcrglcichung  des  Genie  hts  der  im  Jahr  1874  gewonnenen  Flüchte 
niil  dem  Gewichte  der  Ernten  der  früheren  Jahr«  roügcn  neben  Spitts  VI  der 
Tabelle  C  noch  tulganJe  l.iciiersiiliton  dienen: 

Das  Hektoliter  Dinl.fl  hm  tine  Anbeute  .n         Dm  BettoUt«  Kcmm  bat  cid 


.'l^.ii  Liter 


,.  Pfand 


Die  Ansbcnte  an  Kernen  vom  diesjährigen  Dinkel  wird  dalier  ulos  ron  den 
Jahren  1863  and  187t)  tlbertroä'cn,  das  Guwichi  dm  Körnens  blcs  Tom  Jahr  18Ö8. 

Da?  GcwicttilrrlVintrr  .i^ni  Sr,iiminl-.:ilmui:i'ti;-.  ii.-r  ihils./iilrll.itile,  des  Wclsch- 
kurua  und  der  Kartoffeln  im  Verglciiih  mit  .7)  Yu-,j:il,rO]i  steigt  ferner  nachstehende  Tabelle: 


Wiiitüiri^i'ii 

Wintergerste  . 

Mumniergcrstc 
^i'tiitiioiTi^-^eii 
SomiiKviiei/i  i! 


:  ISJS  j  137S  1S71 


148  144  |  143 
123  |  125  j  124 
88  ;    94  93 


und  Kartoffeln.  Auch  Jio  llbrujcn  Altern  Jahrgilügc  steigen  bei  der  Mehrcabl  der 
Fruchte  kein  höheren  Gewicht  als  das  Jahr  1874  Wiulerdinkcl  fiel  nnr  im  Jahr  1870, 
Wintcrroggen  in  den  3  Jrilin  n  ISil!)  1S71,  Sunuiu  rgf  rftc  und  Ackcrhohncn  im  Jnlir  187], 
SuminerwoiEcn  in  den  2  Jahren  186Ü  ond  1870  noch  schwerer  ana  als  im  Jahr  1874. 


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loiTcln  isi  in  den  6  Jahren  18(i9-1874  das  näm- 
ler  kranken  Kartoffeln  zu  den  gesunden  war 

im  Jahr  1S5G  =  1  :    V  im  Jahr  1871  =  1  ;  12,« 

„      „    1M67  =  1  :  34,»  „      ,    1812  =  1  :  b> 

„          18(38  =  1  :  83,«  „     „    1873  =  1  :  5,.. 

,      „    1869  =  1  :  15,«  „      ,    1874  =  1  .  1G>, 

„     „    1870  =  1  :  16^ 

ist  also  in  diesem  Jahr  nur  den  2  Vorjahren  und  dam  Jahre  18(16  gegenüber  besser 
geworden.  Nach  den  »orfitgenden  Angaben  bal  sieb  die  Krankbeil  nur  in  wenigen 
Bezirken  nicht  gc/.eif;t  und  i«t  dabei  im  Nchwnmvaldkiids  und  Donankreis  starker 
ani'Krtri'ti'n  als  im  K  erkor-  und  Jagstkreis. 

Dioso  ergiebige  Kartoffelernte  sowie  der  schone  Ertrag  dorEalm- 
fruchte,  besonders  des  Dinkels,  lassen  die  Ernte  von  1874  im  allgemeinen  als 
eine  gute  erscheinen,  was  in  der  Hauptsache  das  Ergebnis  der  günstigeren  Witterung 
diiiHii.  Jahrgangs  ist 

Der  gulc  Stand  der  l-'i-kl it  im  t'rlllijilir  Iiis  /um  Ausgang  des  April  schien 
durch  Froste  in  Ende  April  bis  Mitle  Mai  ernstlich  bedroht  Roggen  und  Heps  wur- 
den in  der  Blttthe  gaobBdigti  ilas  Itcpsfcld  musstc  theilweis  umgeackert  und  mit 
Sommerfrucht  nngcblllmt  werden;  auch  Flach«,  Häuf,  du  und  dort  Hopfen,  Gerste 
and  in  weiterer  Verbreitung  W.iidirs  die  Futtcigcwäeh.c  litten  Kuth.  Die  Befürch- 
tungen aber,  welche  in  Folge  der  Früsli:  wirb  fllr  die  »Ihrigen  Halmfrüchte  entstanden, 
lies«  Mm  GlUck  der  äusserst  [.-llll.siifc  Dorumer  uicJil  im- Wirkli.::iki;ir  -.wiei-u,  Solution 
glich  vielmehr  mauclnoi  MUilen  KiodiT  :u;s:  l.aSurfrL!L:h!  gab  es  wenig,  .und  nur 
Haber  und  auch  die  Futtcrgewiit.li;e  icliciucn  Lic  und  Ja  durch  die  Trockenheit  im 
Sommer  einigen  Anfall  ;.-obub(  va  : i a ij l- u 

Der  Schaden  durch  Mause  war  nicht  von  Belang.  Maikäfer  erschienen 
In  einigen  Bezirken  in  grosser  Menge,  blieben  aber  uuschlidlich  in  Folge  der  Frllb- 
jahrsfrosle.  Kugerlinge  schadeten  in  mehreren  Bezirken  des  Scbwarzwaldkreises, 
liesouders  im  Karin flWdd.  Duo-  l.aud-trioh  Frmnlciisladt ,  Oberndorf,  Roltweil  uud 
die  Nacbbnrbezirke  Nürtingen-Krach  sind  in  dieser  Beziehung  zu  nennen.  Von  zahl- 
reichem Erscheinen  der  Engerlinge  wird  ferner  berichtet  aus  den  Bezirken  Neekar- 
snlm  nud  Wangen.  Im  (Ihrigen  scheint  die  im  Jahre  187a  in  einigen  Bezirken  aus- 
geführte gemeinsame  Vertilgung  der  Maikäfer  . )  u  ir,  d;is  iüi^rcklie  K^nSu-inn;  v,u  Ku- 
gerlingen  in  diesem  Jahro  verhindert  zu  haben. 

Der  Hagelschaden,  soweit  er  Ton  einiger  Bedeutung  war,  beschrankte 
sich  in  diesem  Jahre  auf  den  4.  Theil  der  Bezirke  ;  in  den  3  Bezirken  Esslingen, 
Wciusbetg,  Saulgau  wurde  je  blos  1  Markung  belroflen,  in  13  Bezirken  je  2  oder 
mehrern  Ortsmarknngcn  uud  /.war  sind  diuss  folgende  Oboramtsbczirfte: 
im  Nttkarkrta :  I.eonlierg; 

im  ScfticariHaWf.T.-  Hr.M..-!irmi  !:  nur.  Fro Ilde n Stadt ; 

im  Jagttkreis:  die  3  NuL'l:li:!:i>-.virko  Ilmloi  i:o  Kün/iOsiiu-Mci-gcuthcim  und 

das  Oberamt  Heidenheim; 
im  Donaukrat:       die  Nachbarbezirke  Ulm- Blonbcurcu,  Tctlnuug- Wangen  und 

das  Obornmt  Biberach. 

Im  AnsehUms  hiunu  gehen  wir  noch  eine  Berechnung  (Iber  den  Ertragider 


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[.  Melilliallieo  Kb'rncrfrllchle, 

Winterhalmfruehto  9.8S3079  Hektoliter, 

Sommern  almfrllcbtc                                                0,301980  „ 

IH1]BeDfrflclile(ciiiM'Ll.ikTl!;il1\i'il"^1ii,iii.lTiH0iiifillclil.')  483824 

WclBchkora  .                                                       _jl21S0  _„ 

zusammen  1(1,7230(13  Hektoliter, 

natu  ranher  Fracht  gerechnet   B0,7853Gfl  „ 

II  1  tnktj|j[< r  skuir  Fracht,  iumlifh:  \Vr-i«-:i  Hnggcn.  licrilp, 
Ilina,  BlKtinFizcu.  HülsriiiracLli-,  W i (1 1 k fm  —  '2  llchto- 

llttr  rauli«  Fracht.) 
Witd  Von  diesem  [ictrau'O  in  Aii/Uj."  eielirnrlit : 
1.  der  Hantlicdarf  zu  ö,c,j  Hektoliter 
auf  den  Hektar  fllr  die  mitnichl- 
lialti.-cu  l'riltüscu  uc Laute  Fische 

niil  a,05344lHcktolitcr, 

3  der  Bedarf  iur  Fütterung  und  Mil- 


trllchte  nach  Bannern  mit  .  .  3,619451 
i  das  Bedürfnis  der  Brauereien  mit 


losammcn  .    .  ~~tiuiä-;  Heku.liter 

so  bleiben  fllr  die  Brod-  und  iveiicrc  Cue-nnilim  ubri;;  1(1  Hektoliter. 

Bei  einer  rioi-öllicnnij;  vuu  l,r>l«M!i  Orti-anwcsendcn  kiiineu  bienach  fUr  das 
Vor  Uran  clinjntir  lfiT-1 — 7ö  auf  den  Kniii'  7,-..-.  Ilektdliter  rauhe  Frucht  gegen  4,..  Hek- 
toliter im  Verlitauthajabr  1S73— 74,  und,  unter  der  bisherigen  Voransscznng,  dass 
aus  1  Scheffel  =  l,,i  Hektoliter  rauher  Fracht  1  Ccntuer  Hohl  gewonnen  wird, 
404  Pfund  oder  per  Tag  l,n  Pfund  Mehl  gegen  273,  beziehungsweise  Q,n  l'fnnd 
Im  Vorjahr. 


Wird  von  dem  filmen  lirtraz  an  fj-L-sitlndi-N  Kn.l.iiieln  mit  7.7UMIÜ  llckt  iL 
^gerechnet  der  Maattii.larf  fllr  7  r.r.PT  lieklare  zu  1 4, k  Hektoliter 

per  H&tar  mit    ...    .   1,002753  „ 

o  bleiben  fllr  den  Vorhranch  im  Jahr  1874—  75  noeh    ....  6,730343  Hatto)., 

ulcr  pr,  Kepf        1 1 '.)::■  direr  Lre^en  L'.;i  i.iii'iii     Ii.': iL  ^iivicuto  nai/ii  Ijererjuirl 

üpmen  an  Kartoffeln  auf  den  Kopf  der  Bevölkerung  0,si  Ccntuer  oder  pr.  Tai; 

Ffnnd  gegen  4.;,  Ccntuer  und  l.n  l'fnnd  im  Vorjahr. 


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,  „  „  1B72— 73 
„  „  „  1873-74 
„     „       „  1874-75 

Das  Erntcjahr  1874  und  das  Vcrbraucl]*j;dir  1.S74  7 Fi  llliertrillt  somit  nn  Er- 
giebigkeit der  melilkütisen  Früchte  siiuitliehc  St  Vorjahre  bis  zum  Jahr  10(54 ;  die  den 
3  Vorjahren  and  dm  Jahren  KM,  ISiiO  und  l*iil>  gegenüber  so  günstige  Kartoffel- 
ernte wird  UM  von  den  guten  Ernten  der  Jahrgänge  18C5,  1B67,  1808  und  1870 
übertreffen' 

Boi  den  geriiipt]  Vi.rriilhtu  iiiHindinlicr  Fnuht  von  der  1  HJIier  Ernte  wurde 
Getreide  vom  Ausland,  besonders  aus  Itusaland  und  Amerika  zu  holieii  Preisen  bis 
hü  Kmte  eingeführt;  von  da  an  trat  hei  namhaftem  sinken  der  l'reise  ziemliche  Flan- 
beit  im  Handel  ein,  denn  der  JiciLir:'  des  Landes  wur  durrli  d j ■_■  diesjährige  gute  Ge- 
treide-Ernte gedeckt  und  Württemberg  in  den  Sr.n:ul  j,-esezi,  wieder  inebr  Getreide 
auszuführen,  während  aueli  die  Ernten  in  den  Niii'ldijLr.tiLiilen  befriedigend  ansgefalleri 
waren  naher  Mich  nie  Ansfulir  nach  Biäen,  in  das  F.1ssbs  und  die  Schweiz  ein  auf 
den  inlandiaehen  Schranuen  gesuchter  Artikel.  Auch  in  Gerste  and  Hepa  fand  Aus- 
fuhr statt.  Rei  der  Ausfuhr  des  heimischen  Kemcna  in  die  Schweiz  macht  sieb  die 
(Jonourrenz  des  ungarischen  Weise 
hohen  Preisen 


Der  Hurrel 


Das  Areal  der  Wiesen  het 

Wenn  man  fllr  das  Verhältnis  der  1 
Jabrbncbc  von  1852  Heft  2  Seite  : 
Morgen  =.  206030  :  71833  Hektar. 
1855  Heft  1  S.  133  das  Verhältnis 


„  Juni-  1-7.1 


Ceulnerii  vom  Hekl 

der  llencrtrag  auf  7U„,  Centner  vom  Hektar  und  im  Gänsen  ouf  18,743076  Ctr. 

derOehmdcrtragam"  3Ü,,.,      „        „,,„„„„     6,848770  „ 

der  Wicsencrtiag  im  Ganzen  also  anf   .  36,691846  Ctr. 

während  derselbe  im  Jahr  1873  betragen  hat   38,784384  ,. 

Der  durch i eh ni! 1 1  ieli e  Heu-  Uli  Oehmd-Ertrag  des  Jahres  1374  mit  Oö„„  Cctit- 
ncru  auf  den  Unklar  «teilt  sieh  tmeli  etn-ns  Uber  den  Uurchscbuitls  ertrag  einca  Mitlul- 
jahrs  mit  SJ4^i  Ccntuern. 


Iis  Ergebnisse  der  Obstbanmzncht 


Olj-lliiLUinc  ip.E  im  Jabr  1S52 
seither  noch  vermehrt  baten 
tmberg»  u.  s.  ».  Html  S.4HÜ). 


nobaljS/H  Liter  Steinobst, 
i       0|"    »  n 
ich  die  Blüthe  der  Bini- 


Umfangs  der  Weil 
Jalir  1374, 


Die  Welnbiuaielic 

lobende  NirhliniErIriastoliCDih 

.  »«res  Im  Jihr 

— 

T6,„    |  S6T5 

Die  gsuie  Weiühaufiachc  bat  dem  Vorjahr  ^efieiililjur 
Iii  obereu  Necknriha!  mit  Altitraiif  um  —  Hektare 


in  der  Bodt'iisei-geircinl 


il  Atjiialimc        Unklare  im  Ganzen. 


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liü  l'rciscs  |i«  Hektoliter  aber  stijlit.  ilcr  .lalir^m;.-  i':- 
Jalrgaiis  1805  nach  nnd  in  Hinaiclil  auf  iIcd  ErlliB  ar 
il'.'u  (.i'lUivtrtt]  K:ttnr:ilcrtr:iz,-!j  im  Gaiiscu  und  ilei 
yum  Hektar  (irr  Irntliarcn  Hiclu:  uii.l  er  sognr  l>l«s  ' 


I'.  li'riiiiiii  Jit  üt  :::u  fliitl,  i  ■=■>■: : i.- 1 " 1 1  Ü,'j  m:  ■  ■!'  K 


Der  Vlthstinä  des  Königreichs  Württembsrg, 
Der  Stand  der  Waliflichs  In  Worttemcers 


DARSTELLUNG 

Itcr^wcrks  S filfncii"  und  IJliK oiilMMrit1  Iis 


7:1 

II.  AUuu  uud  Eisenvitriol. 


In  der  Almn^riLTiiln'  «■"■■-i  .iiilirlicli  je  3  Arueita-  uulcr  Tage  lmsuliüftigt, 
welche  im  .latire  1B73  10  Famil^nan^lMirifr  eruüliifii  liiitlen.  In  dem  Alaun- 
umi  dem  Eitciivilriulwcrki!  Hiini  im  Jubt         jr  J  Arhtili'r  11  il  je  Ii  An-dliürigtu  uolirt 

III.  Elseu. 


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im 



Clr 

2 

Z 

Ss 

i:  ■  il:i:i:Fi,cu  und  Stblenra  iura  Yfrliiuf  . 

_«!_ 

Werte  selbst  erzeugl  .    ,  . 
ysrailiei^Mtolistahf,  mg  u- 

m 

Proiluctio^.n  (iasHIabU   .   .   .  ^   .   .  . 

M 

2 

a  Darelcllnüg  des  Bergwerks-,  Salii 
unter  Ronllaiiug  einer  meiner  Zeil  am 
75  Nr.  31)  vcrHfreiiiliditL.il  Mittle 


liUtlniiilliiu 
Dil 

vurl.indMi, 


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77 


L  Me  Productlon  tob  Statu-  und  Shdeiah. 

Wir  fassen  dio  Gewinnung  von  Steinsalz  und  die  Darslcllrtnf 
bergischouWerkeu 

«r. 

Steinsali  gewonnen  ........    1,206172  im  Werth  ti 

davon  in  miiicrulisrln'in  ulinc  Uui- 

sieden  verbraucht   934H10  „ 

sodann  ans  wllsscrigei  Lösung  Siedesalz 

dargestellt   511525    „      „  , 

Von  dem  Siedesalz  wurden  dargestellt' 

durrf]  Anfllim'ii  von  Mineralsalz   C- 

aus  nicht  gradirter  Soole   , 


Im  Königreich  Proussen  wurden  im  Jahr  au  Steinsall  gewonnen 
1,575476  Ctr.  im  Werft  von  2SFKJ52  Thir.,  dort  also  ä,«s  Sgr.  Werth  auf  den  Ctr., 
dagegen  in  Württemberg  nur  +m  Sgr.  Das  gesanih!  SiL-iinKnlzcr/cugnis  dee  König- 
reichs Prenssen  im  Jahr  lä7;i  Mrapi.  Clr.  mit  einem  Werth  von  1,715330 
Tblr.  oder  13,«  Sgr.  auf  den  Ctr.  gegen  15,»  Sgr.  in  Württemberg. 

In  den  Vorjahren  stellte  sii'li  ilas  M  t  i  Iis  a  I  -te  rz  e  u  gnis  nach  Centnern  für 
wSrttmrttrji  Prwn.n:         Intidus  Sollgablst: 


.872 


403579 


1,K1:!:!i:SI 


I,47;il(i4 

1,196784 


Im  Jahr  1S72  hat  hienach  das 
■Iii,»,  [ins  I'reiisscns  rii'.,,  dos  Gesamt 
bietes  ausgemacht. 

Das  Erzeugnis  au  Siedesalz  i 
den  Vorjahren  nach  Centnern  ftlr 


61671 


-  Li  i;  Ii  U  Wllrtteui  lic  r  ir  ü 
es  deutaeben  Zollga- 

■  Liisnug  slclltv  sich  in 


:)!)äl-l7 
•11«'J7 


406089   .    .    .  VW"' 


5,075041 


1 


:>,74:i!iii' 
ö,ü7d3:.W 

r>,fii;ir>t)7 
s-i,n*sr,a74 


Unter  der  1'rnduTli.iii  .ledsi-lien  ZollfeliinH  i.i  »i'ii  iSüi)  diejenige  von 
Mecklenburg,  seil  1HT>  diejenige  tihi  lll^n-p-Lulluiiifni  mit  nithaltcn.  Llas  Ericug- 
nis  Württembergs  an  Sie  da  »»Ii  aus  wüBBcrigei  Lösung  hat  Im  Jabr 
187H  fi,i°/o  der  Gosamtprodnctiou  <Icb  dentacben  Zollgebiets  betru- 
gen, i1skki%('  E'ti'-.iiaciia  iSp'lo. 

DenAntbeil  Württembergs  an  der  Gcsamtn  ro  d  u  c  tio  u  dea  deutsebeu 
Zollgebiets  an  Steinaali  und  Siedcs 
ii!ii1is:i*.-hi!  Ami  iiacli  den  dir  die  Si " 


n  in.  JaLr  1K72  auf  (den  1 

Als  Gesamt  verbrauch  von  Salikünncu  ivir  achlioaslich  erwähnen,  ergab  Hieb 
im  Jalire  1872  ftir  das  ganze  Zollgebiet  ein  solcher  von  15„  PH.  auf  den  Kopf,  fai 
die  Ell  dl  lobe  Gruppe  mit  Württemberg,  Bayern,  Baden,  Hessen,  Elsasa- 
Lotlningen  und  Iliibeiizollem  cino  suhlte  von  18,it  Pfund  auf  den  Kopf. 


2.  IHe  Froducticrj  von  Elsenaizsn,  Schelsen  und  ELssnfabrikaten. 

Jin  Jabr  1873  Warden  in  Württemberg  gewonnen: 

Iliscnerzc  569814  Im  Werlh  von  77346 

Itiilieiech  in  Masschi    .    .    .    1Ü1012  „      „  „  287C33 

Guaswaarcn  1.  SobnHrzoDg  .     81314  ,      „  „  406071) 

2.        ,             2S4504  „      „  „  1,4335811 

Frlacbrtaen  123081   „      ,  „  616405 

Boiietabl    .......      4014  ,      ,  „  34B0S 

Giiasatabl                                3170  .      „  „  47560. 


mit  L'3222U  Ctr.  nnd  iiu;j7ia  Tliir.  Wnth  Mellen  die  liobcis 
und  2,5211150  Tblr.  Werft  die  Gcatmtprc-d u ctio n  der  1 


«09S44  Ctr.  iuländis-ln:  !'.iv..>  vlI,i:.h^i  wurden  sind,  und  mar 
4U97UU  Ctr.  mit  lloi/.kiMtlen.  An  Oik^rah eisen  wordcu  mein 
1774Ü  Ctr.  Qnsswaarüu  ersln-  ^l  iniu  l/.iiiiL'.  :m  llnkkiddandien  I:' 


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Uie  Bisengicsscreien  verarbeiteten -IMiNKJir.  LjJändi-cliüs  [blieben,  108570  Ctr. 
lollnnslandiaehes  Bolieisen,  86621  Ctr.  altes  Gusscison.  Insbesondere  aind  es  die  Pri- 
vatwerke, welcbe  diu  buhlen  loztim  Si.rtinicntc  vcrvrer.don  (Mi'.'JU  Ctr  ausländisch  es 
Roheisen,  82515  Ctr.  alten  Gnsaeiaen)  Die  ereeugton  Gusäwaaren  bestanden  in  Hart- 
gnsswaareu:  8013  Ctr.  (der  Specinlitkt  den  Werk*  i:i  KCnifsUuiiii),  in  sonstigen  Gusb- 
ivaarcu  zum  Verkauf:  27O1G0  Ctr.  (darunter  20HÜ47  Ctr.  in  Privatwerken),  und  in 
Gnsswaarcn  zum  eigenen  IScdnif  der  Werke:  5725  Ctr. 

In  den  Frisch-,  Hrlnvcisa-  und  Suvukuerke:!  wiii-iluiL  jiriirliieirt;  132931  Ctr. 
Ei^eidiahiischicrnni  m:il  l.jtm-lirn,  3.r>710  Clr.  Eiseiibahiiauli^uu  und  Kader,  8129  Ctr. 
schwere  Platten,  Schmiedestücke,  Maschiuenllicile  und  10GS15S  Ctr.  andere  Eisensortcn. 

Wieder  niiigun  .  der  Ver^leiihunir  wcstiin,  liii'r  diu  ent^i  rech  enden  Ergebnisse 
di'i-  Statistik.  I'renssen-  und  eilige  der  fhLriplurjji'liuiflflu  di  r        ulirn  iliru  .Stelle  linden. 

Im  Ktluigreieii  Prauaaen  wurden  im  Jahr  1873  71,11*0100  Ctr.  Eisen- 
erz in  einem  Werll,  v..„  11,132300  Tlilr.  m  Tage  gefördert  und  78',.  Hill.  Ctr. 
inländische,  sowie  !>'■',  Mill.  Cir.  auidändi-ebu  Erzu  vltIiUüuI  r:i:i  einem  Erzeugnis  au 
Roheisen  von  31  '    Mill.  Cr,  ^oriniiur  I  }li!l  Ctr  liu-'M',Ltun'n  i'iH:er  .'i  liinclzLuig 


aber  repräsentirte  einen  Werth  von  !;■>  Mill.  Tldr ,  ^i^tu  welchen  allerdings  auch  relativ 
der  oben  angegebeno  Wcrtli  der  wUrttombcrgiachen  EiscnkUttenprodnction  mit  Mill. 
Thlr.  erheblich  zurücksteht. 


In  den  Vorjahren  stellte  sich  das  Erzeugnis 


An  dem  Gesamten 
Luxemburg,  jedoch  seit  IS72  i 
borg  mit  seiner  Produktion  v 
Preusseu  mit  TT.i'fg  Antheil. 

Die  Roheiaenproductioi 


t7,nv<-,;.;;i 

fi-l.i-lMTii 


Üelil  Ssllsstl.t: 

ao,4iiiiH4 

;i!l,7i'-i1!iK! 
■12,öJWU7 
öl.lliloj.l 

.io.ntn9s:> 

51,94fi747 

r>s,-i40iit 
ii:i,imiiis 

07,0511124 


des  deutschen  Z  o  1 1  sebiots,  ohi 
Elsaaa- Lothringen,  hat  WUrttci 
Eisonerieu  nur  mit  0,nr,,l.i,  dagcin 


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3.  Ms  AibaHei  in  dsr  wurttemberstachen  IfontanJndMW* 

Im  Jahr  1813  waren  in  den  2  Stein  ssl  iw  e  rk  e  n  Wltrtteiuuergfl  110  Ar- 
beiter uuter  Tag'',  W)  [Iber  T;i lji;,  nod  in  den  6  Salinen  189  Arbeiter  bcidiliftigl, 
zusammen  389  Arbeiter  mit  Idl'l'  vuii  dcnaellion  ciuülirtcn  Faiai  Ii  cn  anschlingen 

Die  Zahl  dar  Biteoetigrubsn  im  Betrieb  hat  18,  die  der  lUiüöfen  «  be- 
tragen, nnter  den  leitercn  I  Illr  den  Betrieb  mit  Cekcs. 

Stein Bauwerke,  Salinen  und  üobilfen  sind  liia  jezt  iu  Württemberg  nuu- 
BchllGislion  in  Uän.ien  de»  Staats. 

Eine  Coneurrem  der  Privatiüdus  trie  Sudel  dagegen  bei  der  weiteren  Ver- 
arbeitung des  EobcisciiB  sciiou  jeat  statt,  indem  1X7:1  vtm  21  Eiseugieaereien 
Iii  Privaten  gebürlen,  lind  an  der  Fnbrirulimi  der  Frisch-,  Srbivrisa-  und  Stückwerke 
neben  ti  Workcu  dca  Slaata  2  l'rivntv,nbc,  mi  der  Falirieutieu  vuu  lle-batulil  1  Work 
des  Staats  and  1  I'rivatwerk,  an  der  von  GuESBlahl  1  Werk  des  Staats  und  2  i'rival- 
werke  aich  betheilie.!  haben. 

Arbeiter  wurden  jjraäldt  in  den  F.r/jjrnbeii :  2W,  vnn  denen  12,'i  unter  Tajje 

iiiiil  r,  wdldHie,  du  lei  den  Unbill™  Si» ,  einichliv-alich  17  Weiber,  in  den  Giese- 

rcien  12-W,  in  ,U-n  Friscb-,  fidim'iw-  und  Streek  werk™  (IT:.,  duumler  fi  Weiber,  eud- 
licb  iu  den  Stahlwerken  Hl;  im  gun/.cn  :!7lil  ,  von  denen  12:i  hinter  Tage  nnd,  bei 
'den  Übrigen,  28  Weiber.  Diese  27Ü1  Arbeiter  in  der  Eisenindustrie  batten  Ü54G 
Famflfenangeborlge  zu  ernähren. 


Die  Kiffern  des  .iubreji  ls,.l  ,  welche  kllniti;  daa  Uberbergamt  in 
haben  Wird,  kunneii  erst  /n  End,!  dca  .Inbra  ]X7fj  veriilieiitlicht  werden. 


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Gewerbebetrieb  im  Jahr  1874. 


Wili  m:m  dm  wenig  erfivnlirbe-n  Kn:cfii]isso  dos  Gewerbebetriebs  im  Jahre  1874 


der  bekannten  Ucbcrproduction  in  fast  «Den  ]tidns!rie/ivr  i:;i-i,  ^■;;fiillber,  webhc  ai 
in  1874  Uberall  einem  renlaliltn  fiüäiiliäiftc  hemmend  im  Wege  Blanden  nnd  die  Unter- 
ucbmnngslust  fast  aof  allen  Gebieten  von  Handel  und  Industrie  lähmten.  Itci  diesen 
ungünstigen  Verhältnissen  könnten  auch  die  sonst  so  segensreichen  Wirkungen  einer 
vor  trefflichen  Ernte,  wie  sie  das  neue  Jahr  gebrueld  l.ul,  umuüdicli  zur  rechten  Ent- 
faltung nnii  wobltbätigcu  Einwirkung  auf  den  Gewerhebetrieb  gelangen.  Kur  wenige 
giuz  vereinzelte  Industriezweige  treten  als  bellte  Funkle  ans  dem  illlstem  Bilde  her- 
vor, welches  uns  entgegentritt,  wenn  wir  in  oadifblgondcn  Zeilen  die  verschiedenen 
industriellen  Betriebe  an  der  Hand  der  Jahresberichte  unserer  Handels-  und  Gcwcrbe- 

Vcriehrnngsgogonstiinde.  Die  Handels m  11  h  1  o n  hatten  zu  Anfang  des 
::i:ire:;  mit  den  ji:dit:i]  1  H'-.n  nlqin'i'ei:  I  i  l;:mii>fim  Ii!  Fd::e  der  miisseKlml'teu  Kln 
fuhr  amerikaliisclien  Weiie iih,  der  auf  den  Shrki  rlrllub  enden  Cmie  Lirrenz  französischer 
Mehle,  sowie  des  günstigen  Ernte-Ergebnisses  gingim  die  Gttreidenreise,  aber  auch  die 
Preise  des  Fabrikais  herunter.  Befinden-  Anlnierksanikeil  verdient  die  zuiiebmende 
Einruhr  amerikanischen  Weizens,  welche  geeignet  sein  kann,  die  Zukunft  des  mittel- 
en top  i  Usch  en  Gc!ieidde;ns  1i!ht1i;hi] >t  iwsenün  Ii  v:.i  liL'(:in;ii!!:M:u.  Sehen  jezt  spielt  der 
eali  filmische  Wem-n  tum:  grosse  Helle,  nocli  mehr  aber  werden  die  Märkte  mit  nmeri- 
huni.iehein  Ciitrcidc  nijiriLlrt  iverdeu,  wem;  i:Li-  dericii  in  AaBfnbmng  begriffene  Ver- 
tiefung der  Uississinpimllndnng  und  deren  KcliLMiariimebnii;.-  i'lir  Seeschiffe,  wozu  der 
Cougress  unlängst  2','t  Millionen  Doli.  verwilUgt  hat,  der  Getreideabfuhr  eine  grosse 
und  bei  weitem  billigere  Wassers! rassc,  als  der  seitherige  Stmen.mweg  Uber  New  York 
ist,  eiülfuet  haben  wird. 

Bäcker  smvnhl  ;ds  M^l/ger  linden  d;ns%c  Gcschaftscrgcbnisso  zurtlbmen,  du 
H-')l-  um]  HciieliprmSf  u:M  .Inn  Sinken  der  Iii  Innde-  ILr.iL  Mclihieii-c  iura  eei  Viel  preiie 
(leztercs  in  Folge  dei  Ti-Dekcnli.m  mnl  magern  Futtererute,  wclehe  eine  Deberfllhrung 


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Absai  und  liit  unter  b 
Die  5  BUbcuinebc: 
6i)2  Pferdekräiien)  vc 
(1872—73:  1,428987, 
und  öälSH  Ctr.  Metaai 
dein  Übeiina  geringen 


jireiac  des  Fabrikais  bei  der  grossen  Concnrrenz  von  Belgien,  Frankreich  und  der 
Ki-Wcin  sehr  (um  :S0  kr.       :V)  Kn.j  herabgiugen. 

Bierbrauerei  Die  Yci-sti'ucrune-  u  Ür.uinnti  i:r.  H;i.liu!ir  1*73— 74  belrng 
l,ft!)S9il3  Cir.  Ks  rciirüsentii-cu  au  Mali:  die  Biorausfuhr  -111*8  L'tr.,  die  Bicreiiifuhr 
1504.1  Ctr.;  z.iehl  mau  da-  Mehr  der  Ausfuhr  mil  L'IH-13  Clr.  ab,  so  bleiben  für  den 
inländischen  Verbrauch  l,rni7:Vj(l  Clr.,  gegenilh-,  dem  vnrjiiliripcn  Verbrauch  vra 
1/135369  Clr.  bener  niebr:  S21S7  Clr  Dies  cu!s|>riclit  ai»  lüerprc-dnction  reo 
l,3C308fi  Württemberg  [scheu  Kimrru  ■--  4,<lOiillf>  lli'kt.iüli  i .  Der  hiezu  niilbige  Hopfen- 
verbrauch  (2  Pfd.  ju-v  Kiniov)  berechnet  sieh  uul  S7,L'iH'!  Clr.  f  iidnndischc  Ilopfeu- 
prodncliun,  Ende  1M7Ü:  7Bf7;Ei  Clr.)  Die  Zahl  der  ia  1*73-74.  im  Betrieb  gc- 
 n  beträgt  ü.">l-l  (Vorjahr  i[>13),  vom  noch 


:.I27  (Viirjubr  M;-.-i)  Privutllrancr  k 

liabnie  der  glcicligeljli...liencu  Arlu-iisN'.hiL-.!  eii  rhchliche  Stsijivriiug,  die  Gerstcn- 

jircine  belrugen  bis  April  fi  Ii.  48  kr.  —  7  II.  48  kr.  |ier  fiO  Ko.,  nach  der  Ernte 
5  fl.  30  kr.  —  5  Ii.  42  kr.  Viel  llersic  wurde  ans  ficslcr  reich  und  Ungarn  bezogen, 
llopfeu  stand  im  Winter  187.3-74  auf  etwa  7n  fl.  per  Clr.,  Ende  des  Jahres  auf 
12l)-16.r>  fl.  Die  Verkaufspreise  liir  Hin-  .«tauden  übrigens  in  keinem  ungünstigen 
Verhültiuss  n:  den  SellintkoalDn. 

Die  Fall rikali, m  kihurjeacr  M  i  uc  ral  wasscr  lia:tc  Iii.-  zum  Beginn  der 
Weinernte  einen  bctiiichtlielitn  AmVrl.wiui,;  pcarnunicu,  von  da  nn  aber  wich  die 
Nachfrage  auf  ein  Minimum  zurück.  —  Für  die  Oc  I  l'uhriknliim  war  das  Gesebilll  das 
graue  Jahr  hindurch  ein  iibeniu.s  jredrnckb's  und  schlenne Ildes.  —  Wahrend  der  Anbau 
von  Tabak  seit  1870  inii  jedem  .lulir  bedeutend  'Ugeiimuniec,  hat,  «'igte  sieli  in  1874 
wieder  eine  Abnahme.  Aurelian!  waren:  'i'ill  Unkl.  gegen  37'.  i  llekt.  im  Voijnbr,  suuiil 
12U  [lekt.,  nder  32"  .,  weniger.  Die  Preise  ihr  die  ijcekatlhalcr  Tabake,  welche  heuer 
besser  als  die  eigentlichen  Pfälzer  Ta'^.kc  geralkcii  sa:d.  stiegen,  im  Anfang  bis  anf 
22  fl.  per  Ctr-,  wichen  aber  tini.h  und  nach  bis  auf  Iii  II.  und  mich  weiter  inrück. 
Die  Fahrikatinn  halle  wie  im  Viirjubiv  ueifr  Cjdiii|irinlui'lien  und  liedeutcnder  Con- 


Mincraliselic  Produclion  Der  bedeutende  Rückgang  in  der  Bau  Heiligkeit 
musslc  raicb  auf  die  Gewinnung  der  Hausteine,  ebenso  auf  die  Fahrikatinn  ron 
Ziegelwnaren  und  Backsteinen  in  narhilciligi'i-  Weise  i  b wirken.  —  Zur  Be- 
reitung von  Cemcnl  vermehren,  beziehungsweise  i  rweitern  sich  die  Klablisscinculs  m 
Jahr  zu  Jahr.  Auch  in  1374  ist  in  Reislingen  ein  neues  lilublisscment  erbaut  und  in 
lletrieb  gesCzt  wurden.  Auch  wird  ans  den  Kreisen  dieser  Industrie  treider  zurückge- 
bliebenen I  Innthal  igk  ei!  eine  — wenn  auch  nicht  sehr  lud  ri leidliche  —  Zunahme  des  Ab- 
sazes  eoustatirt  —  Der  Tüpferei ,  welche  im  Hllckgniig  begriffen  ist,  ist  dies  hei  den 


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in-Kl-arlilsiiicn  Ilm!  immer  hierher  liiTiintieleink  r  ContMirrcni  Tun  Kflclieu- 
■ilctalf  und  Porzellan,  lirsimdei-  liiliiinr  geworden.  —  Die  Stcingul- 
Lufabrikation  in  SdirmilitTi  liat:c  bedeutende  Aiiiira-c.  namentlich  in 
ilotorcn.  Eine  emnlmdlieli,:  Gniciirren*  bereitet  die  Fabrik  in  SsurKc- 
llnhlglas  war  der  Ab-.i,  l>eirieii:-eud.  »cnVcr  [Mr  Tafelglas,  welche 


il  IQ  leiden  Lalle.    Seit  Oktober 

Cbemisehe  ÖBW81 
jnll  betrug  in  1874 
S777IIÜ)  Ctr.  Siedesa 


uinclieu  Zwecken  dienen,  halte  imier  der  (ksrliaTisf  aulieir  >U- UVl-lndusIrle  in  leiden. 
Der  Absai  in  gewöhnlichen  .Seifen  l'iir  llaLi.hallaiiys/weike  l.liuli  der  glek'he  wie  früher.  — 
In  Knochenmehl  war  da-  (Irsrkaft  niiinnlcnstellcnd.  ebenso  in  Kuochenf  etl, 
auf  dessen  VcrksnlVrircisc  iibriccn.s  die  Ciiiieimvu/,  Hheiweisclier  Orte  und  Fettwaarcn 
druckte.  —  Die  Leim  [ireise  l-alini  einen  W;r;>l:l]ic:iei;  Al'.-tliiüp  [;■.? _-cn über  dem  Vorjobr 
(bis  zu  20°/«)  erlitten.  -■■  Die  Fabrikat;™  du-  lV.s[ili<ir/.U  n  d  hü  l  '.c  r  leidet  unter  der 
erfolgreichen  Concnrroui  der  BebwediHhen  ZtodboTiar.  —  Sehr  gunstige  Geschäfte 
maebte  die  Sohies.snii  I  v  a  ifuluak  in  Kottweil .  wt.lehc  ,  uin  den  Anforderungen  ge- 
lingen zu  können,  mit  bedeutenden  Ivenanlagvii  beschäftigt  ist. 

Metall -lud  astrie.  Im  i:  iaen  ha  n  del  Ut,  «mvulil  .im  Preise,  als  was  Kauflust 


Ueuerproduction.  >Sn  notirte  Wal/oi-ei;.  _-iitc  IJuahta!.  in  Anlauf  des  Jabres:  41  Thlr. 
prg  1001)  Pfd.,  am  Jahresschlüsse :  !Ki  Tlilr-,  Sclimiedciscn  wich  Uni  j  Tlilr.,  Schwnrz- 
bleclie  (II  K  Qualitäten)  batten  Milte  de«  Jahres  die  niedrigsten  Preise,  uanilieli  im 
Jauuar  48,  im  Juli  41,  Doconibcr  47  Tlilr  In  Weis*  blechen,  deren  belangreichere  Ein- 


ÖU  Tlilr.  Steinend  waren  die  Preise  nur  in  liamkiieu  weeen  groaseu  Bedarfs  zur 
Fassfabrikatmn.  —  Ueln-r  die  l'].idi;e:ion  il-.  r  fasruir.llten-Indn-lric  s.  den  vi> ran geh en- 
den Alucluiitl.  —  Die  Maschi  ueiifalniknliun  p-wälute  im  i^rnsscn  Garnen  r.war 
znfriudenBtell  enden  Allenz,  aber  lud  den  sinkenden  \Vikaui<]nvi..eii  niid  Indien  Löhnen 
troz  des  Absehinges  der  Uiilunatevialjnt-isr  eine  -einige  Heute.  —  Einer  der  wenigen 
GcscuÜibjEwcigc,  wedeln-  sieh  eine-  befriedig:;  ateu  tie.eii;:!'!-  riilinaii,  ist  die  Fabrikation 
ron  Sensen,  Strobme.-st il  etc.  Llieaso  war  bei  neu  M  esse  rs  e b mieden  Verdienst 
und  Abaaz  gnt,  ilie  Preise  der  Fabrikate  und  Lbbno  schlugen  auf,  eine  Folgo  der 
verniinderleii  Holinger  Co  murre  uz,  wo  die  Mesaerfabriknuteii  sieb  mehr  der  Waffcn- 
fabrikatinn  zugewendet  haben.  — 

Die  Messingwaurcnfalirikalioii  halte  nn veränderte  Ah  sni- Verhall  risse, 
aber  Ibeiiwcisc  unter  den  dureh  die  iKii.ldeutsrlio  und  ciiidisrho  Coucurrcm  tuiuder- 


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M 

günstig  sich  geslnltemiei:  Ycikanfspreisru  zu  leiden.  -  Diu  Brn nt ewaar cn f ah ri- 
kaliim  hat  einen  nieht  iiiiL'ihehlie'iei:  i'leselül'l-'riiekjtaii!;  eilillen.  Frankreich  macht 
mit  Erfolg  Anstmn jrn  n^i-u ,  wieder  Huden  i'ilr  seine  Fabrikate  «i  gewinnen.  —  Der 
GeBthiitlsgaiig  in  lackirten  III  ecb-  und  PI uquew airc  n  war  dagegen  ein  durch- 
weg normaler  mit  befriedigenden  Resultaten  im  Absaz.  Die  l'ki|uefabrik  in  Geislingen 
inneste,  nm  ihren  Aul'tra.-en  zn  u-cr.tigeii.  m1:ol  Zeit  arbeiten  käsen. 

In  Klein-  und  Feinmechanik  fanden  tl L >■  Artikel:  l'rjeisioiiswaogen  und 
Gewieble,  vermeinten  Ab>;:</,  iiishe-i.iridere  naeji  I  l  rreieh,  ikaaTdiiigs  ua.'li  ) u ■  1 1 
BtHland.  —  Die  Uhrenfabriken  klagen  Uber  das  Ausbteihen  von  [Aufträgen  aus 
dem  Ausland  und  Uher  gedrückte  Verkaufspreise. 

bewirkte  —  übrigem  uueh  nuuii  hrnr  lieii  Selnvarknuecn  einen  abermaligen  Rückgang 
der  Bn  nmw  oll  ji  reite,  wclckcr  am  ablasse  des  Jaares  je  nach  Qualität  im  Dnrch- 
seliuitt  ungefähr  1  den.  ]ior  Pfand,  Uder  lü— 15%  betragen  mag.  Unter  gcwübnliehen 
Umstünden  sind  fallende  RolistolTprui^c  fllr  Spinner  und  Weher  von  Nuzcn,  da  die 
Preise  des  Fabrikat»  dem  AIisi'Mhl-  der  Rohst üffu reise  iiieht  imiuittelbar  zu  folgen 


Druck.  Einzelne  li.':iieiiL-',n'i'.'  r  'C.-<.Uiil-.il.-.-'  klusrc  :: i n-.  1  v..rwiegenil  Vorth  cUb  altem 
Einkauf  zuzuschreiben.  Für  Gewebe  barrsebton  ebenfaus  darehwflg  sehr  gedruckte 
Verkaufspreise,  hei  übrigens  im  Ganzen  guten  Ali.:,/,  insbesondere  in  fei  neu  Geweben 
fllr  Catluntalirikate.  —  In  der  .Iaei|ua.rdwchr.rci  bat  die  Stugaaliim  lies  Vorjahrs  in 
Folge  der  gclahrlicheii  sächsischen  fl.nuauTeny.  leider  keine  Besserung  erfahren. 

Die  Woll|irei.o  Hilf  den,  Kii  :  l  I:,  i:n.::-  Wullienrkle  äiiul  gegenüber  dem  Vor- 


ii  meisten  Fabrikanten  wenig  uder  gar  kein 
entern  Geschult  machte  nur  die  WolKiltfabri- 
ii  .Talire-hälfle  liei  vuEtni  nnd  fiirrirtein  llelrieb 


Auge  gefassf.  Fllr  Anlinii-mi;;  vcikcisert-r  U'i  l'ei_-o-. ■kirre  nad  Weberblätter  ist  von 
der  Central  st  eile  I'ilr  ( : n wi.-vljt-  und  Handel  ilureb  Abscnduug  eines  Blättersczcrs  nach 
Belgien  und  AusehalTnii;:  neuer  Maseliiuen  gesurft  wurden,  .Hieb  ist  die  F.inlcitung 
getroffen,  ilass  die  neuen  Wii.'ner  jiniuardninsL-liiiieii,  vnu  i.elelien  IM  aufgestellt  sind, 
sehen  im  nächsten  Jalir  in  Luicliilij.-e.il  selbst  jiclnml  weiden  Ferner  ist  daselbst  eine 
Nahschulc  lilr  Falirikarimi  leinener  llcinuchisäzc  aezriiiulc!,  welche  in  der  Umgegend 
schon  .weitere  Filiale  erkalten  hat.  Endlich  i.-l  ein  neues  tiebnude,  das  die  Web-  und 


Digilizedoy  GÖtfgb* 


Nahsehule  in  sich  nnfnelmiru  wird,  im  Wentel:  Ncu-rifTcu.  Hei  allen  diesen  kräftigen 
lies  Ire  bunten  für  die  1[.:Ih:li_-  d:r  Lhnieii-liidu.strie.  ivird  «'utd  n'.ieh  an  M'liüEicn  Urfolpcu 
nii:!ii  zu  zweifeln  sein. 

Seide-Industrie.  Der  Preisabschlag  in  :Jlun  Sm-in  Eildiseide,  welcher  im 
vorigen  Jabr  sebim  30  .■■!<>"„  am  Jj.liriw.hhm  lielner.  sind'  siib  iu  1S74  noch  um 
weitere  15— 20  "/o  fori.  Dem  ungeachtet  war  Sa  Begehr  In  Sdüenriimn  bei  weitem 
nicht  so  belangreich  wie  in  lf7;S.  Auswürfe  Cnieiirmiz  drlirkt  den  I'reis  der  Waarc. 
Gleiches  gilt  von  der  Sehlcwchcrci    In  Felge  des  fortwährenden  Abschlags  des  Bob- 

Waarc  sehr  oft  nnler  den  Selbstkostenpreis  zu  stehen. 

Weitere  Testilfabrikatiouon  und  Hilfsgeschäfte  derselben. 

Vorjahr  zu  bcrichlcn  balle,  dauerte  auch  iu  den  ersten  Monaten  ilca  Jahres  1874  fori. 
Dasselbe  besserte  eich  aber  vom  Juni  au  uud  bald  war  die  Machfrage  so  gross,  dasa 
ihr  kaum  genügt  »■mb  kennte  tun]  das*  i'ii-  ile  ,ljluusr.iillv<:  n!.-  die  Zeit  eineB  guten, 
selbst  ciuoa  scuwunnli.^leiL  Ge-diut';;  litt  riebe«  li.veknnet  werden  kann.  Die  Fabrik 
iu  Neafra,  Oberaus  l:ice,]i:i_rcii .  Iu:  nun  !ih  H:ri...k:u:i-'j]i i:iLi;  v..i-.el:kdeuer  ^- ^ .4  1h_- r i l 
im  Gang,  wovon  70  in  der  Fabrik  scüisl,  ;iU  in  der  Ii  ansind  nstric  venvoudot  werden; 
ausserdem  jrilht  iliuf ullii;  melin'ren  |in  Fer-nnum  Ili  nner  wi'ilen  Umgegend  mittelst 
Landarbeit  verschiedener  Alt  lernende  lV.iseliiifiinai.g.    Die  Herstellung  wollener 

zn  erfreneu,  wie  von  Calw  beliebtet  ■■vir:;,  vm  tlii-sm  lLiilnstri..v.vt:g  l'rllbcr  ciuo  grosso 

Absazgebict  verlor  und  seitdem  das  Eingehen  vieler  Geschäfte  beklagt.  Hie  ILeie 
dos  heurigen  Geschäfts  wird  llbrigena  wegen  der  [toben  Wolhnprein  ebenfalls  nicht 
gelobt  —  DieLizcntulirilutinn  hat  mit  der  uurdüeut? tln-ii  f.'eueutreiiz,  welche  nach  dem 
Vertust  dea  Export.*  juil-Ij  XerdameriU  sieh  anl'  i-iudilenl-rhluiid  wir:'!,  zu  kämpfen.  — 
In  der  Corscttciifabrikation  dauerten  die  ungünstigen  GeachäflsvcrhaltnisBe,  welche 
obcnfalls  auf  der  Export-Erschwerung  nach  Nordamerika  beruhen,  fort.  ~  Auch  in  der 
Wcisswaareninilijilric  war  der  i:cMli:';:'t---aii^  ein  liauur:  Verkäufe  zu  Snhlcudcr- 
lireisou  von  Seiten  sibwr^-lirr  Finnen  wirkie-u  ai:tii  auf  •..v;  fiesehüft  solider  Firmen 
uachtbeilig  ein.    An  Arbeitskräften  fUr  Mi e k crei  war  kein  Mangel,  daher  die  Stink- 

lohne  um  etwas  inrilekgiiiKeii  -  Die  Cattunmannfactar  hatte  ein  normales  Geschäft, 

>lge  gedrückter  Verkaufspreise.  Der 
e  hei  den  iLiiL-imstL-i-ii  /.eitecrbüll- 
nissen  bemerkenswert  Ii  e  ^uindime.  Hie  waehsemle  I!e[i;:lill:ei'.  der  feinen  aber  thourcii 
lilsasscr  Druukwnaren  verhält  auib  den  :uitllm'u  nml  eut'preebend  billigeren  Ga-tuiijen 
zn  grösserer  Verbreitung.  —  Die  Färberei,  Bleicherei  nnd  Approtnr  tbcilte 
selbstverstuiullkh  mit  dm  Cesrliät'ien,  werben  sie  zu  dienen  bat,  das  gkkbe  Schicksal. 
Da*  Anpretiirgcsehäfl   !,al  inibeseulerc  anel:  darunter  zu  leiden,  llasa  man  Ii.  z.  T. 


Stab  veredeln. 

Ledorhemit  iiiig  und  Verarbeitung.  Belle  desilsehc  llnulc  crtcichlcn  zu 


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preise  m  Ende  dcs.laliies  wieder  chiMs  Wildhaule  blieben  fast  das  ganze  Jahr 

hindurch  bei  den  vurpirLvu  b"!ien  Xuürimpi'Li  .-teilen,  <!;t  in  ln"lgc  der  InbctricbsCiung 
vieler  und  grosser  Soli I teil ergerb  ereiei i  in  XnriLin.i-rlk :i  und  ihrer  dnrtigcu  Vemendnng 
der  Import  ua.li  Km,-.      I i-,.,,".  narhlies*  -  Die _  Kreise  Aar  E  i  c  1mm.  rj  ndeu 

einen  Rückgang,  und  zwar  hei  d.-i-  ( :  Illi  ,/.riu<lc  im;  ■>.,"  ,  i  l>;irriise1uiiltsprcis:  3fl.  30  kr. 
per  Clr.),  hol  der  Railclrinde  am  1,.  '.„  (2  II.  3a  kr.  per  Ctr.)  und  bei  der  Grobriodo 
ebenfalls  um  lp"fa  (l  ä.  36  kr  per  Ctr.).  Der  firand  dos  Abschlags  wird  in  dem 
erleichterten  Hiialenlie/ii-  ans  Id-as.-J.i. [bringen  j.il  .neben  sein.  —  Das  Geschäft  in 
Sohlleder  war  dem  wem-  befriedigenden  des  Vurjnlircs  fasl  gleich,  die  Verkaufsprei»e 
waren  in  Felge  umiTikanisriier  Conrurrcni  weniit  ^llr-lig;  etwas  besser  war  dasjenige 
in  Oberleder,  Zeug-,  Vaelic-  und  ttk-inciiltüUir ;  in  einigen  S.ir'uu  lial  der  Absaa  namcntlicli 
durcli  Mihtiirlicfermi^eu  jai^ar  zie.cnjiunien.  L'n^LLrcslig  waren  die  tlc.-chni'tscrgcbniäic 
in  lackirtem  Leder,  das  seine  liauplvcrwendun_-  :e  L'jxiisurtikeln  ihdct,  günstig  dagegen 
diejenigen  in  Öaffiunen,  wu  dein  AulVli'aia-  de:  li<dis1ii1Y]ircw  uih-Ij  in  den  Verkaufs- 
preisen des  Fabrikat  Auw  I  ruck  gegeben  «'erden  kennte.  —  In  der  Sc buhmn eh erei 
-  Die  lliUiilselMililalirikaEi.il- 


Der  Holzhandel  «igt  in  f«74  im  (icgciis.az  zum  Vereine/  einen  erhic l>lii:h.cn 
Rückgang,  cincb'olgc  der  in  den  Wiutrrbafen  .  Mannheim,  rheinischen  liäfcn)  vom  Vorjahr 
■  her  noch  aufgestapelten  grotsen  Holzvurräthc  sowie  des  Nuchh.sses  in  der  Bauthäti glich. 
Einerseits  waren  ilie  Rohstoffpreite  in  den  Waldein  bei  lleginu  des  Jahres  noch  hnlie, 
indem  sie  denjenigen  des  Vurjalnys  nmli  fidglcu,  andererseits  beim  Wiederverkauf 

durch  die  geringere  Nuelilrnci-  ä.-nlis.-i-n'rilnki :  insln-s  lern  slaudcii  die  -Manulicimer 

Marktpreise  nicht  in  enl-vveciicndeiii  Verliiiltuis,  und  so  waren  die  (IcschüftsortrlLgnissc 
fllr  den  Holihandel  kein.- Inl'.iieiiden.  last  der  ih  rlist  -uli  iiir  -ute  (Jualitäten  wesentlich 

nnd  Parqnettabrikab'on  bat  eine  Reihe  blühender,  Uber  das  ganze  Land  verbreiteter 
B)  Stuttgart,  d 


schüft  waren  die  Verkaufspreise  gedruckt c  -  Auel  die  sie  e !;  fabrikatien  zeigte  einen 
Miuilcrumsaz  ven  einem  starken  Drittthcil.  llerlinci  nei;  l'lal/.'  r  -iriiiri.ii'aln ikaai  :; 
drückten  mit  ihrer  Concnncnz  sehr  empfindlicb  auf  den  einheimischen  Markt.  Dies 
nnd  eino  Aendernng  in  der  Mmle  i  UeMlIknepic  srait  der  iildic;  beliebten  gcscuniztcti 
Sehinnstocke!  fllhrten  eine  bedeutende  Ven-ie-eniu;:  ,[,.,  v,atil  der  Arbeiter  herbei.  - 
Die  2  grossen  Pu itsclio u fulnikcii  in  Isny  buhen  ibve  Geschäfte  in  NorddeutscliUwil 
und  der  Suhwcii  ausgedehnt  —  Die  G  el  di  e  i -tc  ufabi  ikali  i:i  bitte  im  Allgemeinen 

Uber  Abnahme  im  Absai  zu   klugen.     Zum   Einrahmen   von  Ocll'url  druckbildern. 

welche  von  etwa  20  Geschäften  in  Ulm  und  Neuulm  d-ircl  Odnortagc  (gegen  ICO 
Colporteurc)  bis  nach  Amerika  in  grosser  Anzahl  fjührlieii  Il'ii  160UXX1  Bildern  mit 
einem  Umsaz  von  8400ÜO  fl.)  vortrieben  werden,  beschäftigt  daselbst  auch  die  Gold- 
I  eiste  nfahrikatio  n  viele  Hiindc. 

Die  Bein  waarenfabrikutiiin  blieli  in  be-eleaileueii  Verl.ältnissuu.  lilfenbeiii 
ist  im  Preise  gestiegen. 

Stroh-  und  Haarwaarcn.  FSl  BBrohhKa  er/.cngte  die  günstige  Sakra 
vermehrten  Abs Dagegen  sind  die  Yerk:iuis|irei-e  bei  ^leieligebliebenoii  Prodnctioiis- 


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kosten  gesunken.  Die  litiicljuiiwn  mit  dein  Auslände  blieben  unverändert.  Llie  Hcrab- 
sciung  des  Zolls  halle  die  Einfuhr  uns  Hüten  aus  chinesischem  Htrohatoll'  iur  Folge.  — 
Uie  Ulmer  Fabrik  von  Hilten  tum  Seitie,  Haaren  und  Wolle,  bat  eine  Filiale  in 
Göppingen  gegründet.  —  Diu  Fi  n  s  cllabrik  in  Huvens  bar::  rühmt  sehr  günstige 
GcsLdiäflserpdini.Hsc.  sie  hat  llaiirlclshe/iekuugc-n  iui  I  der  Schwei/,  Italien,  Russland, 
Dänemark,  Schweden  und  England. 

Die  Fabriken  musikalischer  In i tmme n te  aller  Art  bitten  insofeme 
ein  gilivitiges  Jahr,  als  nie  vollauf  beschäftigt  iuru,  ja  seihst  tlen  i  lesteil  tragen  nicht 
genügen  konnten.  In  L'lavioren  bat  sich  der  uberseeisehc  Ediert  Iheilivciso  gesteigert. 
Hei  dein  immerhin  uieiüiistL-en  Veriultnis-  ahe:  wi-vln-n  Selbstkosten  und  Verkaufs- 
preisen wird  der  15rutle.|;cwitiu  auf  nur  IL'',,  geschält,  welcher  hlos  bei  bedeutendem 
Umsaa  noch  lohnend  »ei.  —  Von  der  Or  g  cl  fnliriiutinn  ist  dasselbe  zu  sagen.  — 
Gaui  besunders  günstige  Ktgclmisse  rühmt  die  YIj  idl.iimiuir.kufabrikatiou,  welche  neue 
Gcschiiftsverbin düngen  mit  Oesterreich,  der  Schwei'  und  Amerika  angeknüpft  hat  und 
eine  Zunahme  des  Abs;,™»  um  rn)1".,  notirt. 

Eine  ganz  ungewöhnliche  Keactiou  ist  in  der  fapie rfabrikation  eingetreten, 
welche  ein  sehr  ungünstiges  .hdir  hinter  sich  bat.  Nie  leidet  unter  grosser  Ucber- 
produktion,  welche  alrh  haiipts::, 'blieb  im  ! >riuk|ia|iicr  bemerkbar  macht.  Die  Papicr- 
preise,  namentlich  in  den  geringeren  ((ualibilcii,  wurden  als  so  gedrückt  geschildert, 
dass  der  Fabrikant  ninn:  jciicn  Xcwu  habe  arbeiten  müssen.  —  Die  U  n  d  e  r  u  preise 
gingen  erst  in  der  ätcu  .luhresbnlffe  vmi  ihrer  iliiln:,  auf  welche  sie  der  günstige 
Geschäftsbetrieb  tlcr  Vorjahre  gesteigert  hatte,  wieder  herab  (ran  15— 20«/.).  Da 
aber  die  i'npierfalirikalmn  hei  richtigem  llctricb  einen  L-r».ra  ltohslnffvorrath  bedingt, 
so  hatte  sie  fast  das  ganze  .ialir  hitula.ch  dienere  Itchstoflo  zu  verarbeiten.  -  Auch 
die  Holast offindnMrie  bnl  iiuler  der  gn.ssni  auswärtigen  CinciirreimnengegrUndcter 
Etablisaeinents  und  iius.erarilcutlich  gedrückten  Verkaufspreisen  .;'thei!weise  noch  unter 
den  Selbstkosten  stehend)  sein  /.u  leiden.  Erst  im  Herbst,  als  ein  anhaltender  Wasser- 
normalen  Zustanden.  Nene  Holzstoulabrikcn  shid  in  Wangen  und  Knzenricd  entitau- 
don.  —  Als  Hilfsgewerbc  rill  die  Papierindustrie  ist  nocli  der  Metall tuehlabrikation 
zu  erwähnen,  welche  dr.rcl,  i>  l/.abli ■-■m  in;-  im  Lande  vertreten  int  und  ihre  l'roducte 
weithin  ejporlirt.  Dieselbe  hatte  aber  ebenfalls  unter  der  Cnlaraitäl  der  Papierfabriken 


Literarische  Gewerbe,  Die  von  Slullgart  aus  durch  die  Iii  seil  bahn  be- 
wirkten BUchcrscu düngen  betrugen:  uaelt  Leipzig  BB897  (Verjähr  B1101)  (Jtr.,  nach 
Wien  H344  (Vorj.:  liÜL'L')  Ute.  nacli  der  Schwei?  2ih-J  iVorj.:  1177H)  (,'tr.,  nach  Elsnss- 
Lothringen  TUT  (Vorj.:  U70)  Ctr.,  lusnmmeii  (Vorj.i  .UIHS4)  Ctr.,  somit  im 

Garnen.  1827  Ctr.  Mebrausfubr,  tici  Leipzig  2296,  bei  Wien  Ctr  mehr,  bei  der 
Schweiz  318,  hei  Elsnss  17H  (;tr  weniger.  Der  Absaz  des  Jahres  1B74  war  Ubrigenu 
nach  demUrthoil  vieler  Verleger  ein  weniger  guter,  als  derjenige  in  18711,  namentlich 
gegei.  den  Schiusa  des  Jahres  stclllc  sieb  ein  Ausfall  von  1  teste  Hungen  auf  grössere 
Werke  heraus.  Dass  eine  Erhöhung  der  lilicherpieisc.  initliwciuli^  geworden  sei,  wird 
vielfach  betont  und  damit  ^rciündel.  dass  der  lici  abüiiilel  der  Ii  uchdrnckerci 
ddreh  den  hohen  Tarif,  welchen  die  leitete  ihren  Arbitern  ftir  eine  uuliekaunto  Zukunft 
vor  3  Jahren  ab  anabänderüel.  habe  zug-cteiien  niiissen,  hart  bedrängt  sei. 

Handelsbewegung.  —  Geld- mnl  Effektenmarkt.  Hin  Krisis  des  Jahres 
1873  fand  ihre  Fortseiung  noch  in  viel  schärferem  Maaso  auch  im  Jahr  1874.  Die 
Situation  der  Börse  war  der  Ausdruck  des  Daraicdcrliegeits  von  Mandel  und  Indlialrie, 
ihre  Signatar:  grnsse  Ermattung  nach  niiiii^ae:.;)iii;i  i.i:r  Leberaiiülrcnguug.  Sie  widmet 
sich  jeit  fast  ausschliesslich  wieder  ihrem  so genannten  legitimen  Geschäft,  d.  h,  der 


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er  Cour»  Steigerung  das  game  Jahr 


Vermittlung  der  Anlage  und  Wiedcrvcrailbcruni;  v 
wcrtiio  einer  groasen  Nachfrage  nnd  demzufolge  hob 
hindurch  begegneten,  iv:il:iTii(l  S|n: :-iil:L-i.jiiK|iaj>iore  immer  mehr  vcmaetiJäss 
Daher  waren  aneli  die  im  Cehicle  sicherer  Capital- Anlagen  eich  bewegenden 
des  Jobres  1874  vou  grossem  Erfulg  begleitet. 

Couraucwcgnng  1874. 


Oesterr.  Silbcrrente  ... 

Ö"lfl  Amorik.  1BB1*     .    .    .  . 

Wllrtt.  Notenbank-Artien  .  .  . 
„  Hjpothokcnbank -Aktien 
„    Vcrcinabank-Acticn    .  . 


matiLdtcr  Bank-Action .  . 
Deutsche  Yereiusbaiik-Aetien 
Frankf orter  Hank  vc  rci  ii- Ar.  I  i  rai 
Hcsaiachc  Ludivigsiialm-Ariieu 
Ocatcrr.  Nordwcatbohn-Aetien 


105'/. 


104'f. 


147'/, 
113=1, 


Der  üt 


Die  EintUbnu 


rang  Bisset  in  der  l'raiia  auf  grosse 
icome  auf  LjiuLr  mit  Ui.l.iiv.ilinm;;  v.-iwi;nl'.i,-h  tihsr 


,S::Livn.ri-keiten.  Da 
pari  sieben,  au  können  Zahlungen  ai 
gemacht  nnd  ea  küuuen  If/tere.  aneli  mit  Gewinn  ejportirt  werden.  Um  dieser  Gefahr 
des  Goldesporta  antgcgoiiiuwirkcii ,  fand  gugtn  HcIiIhj-k  des  Jahres  eine  Diacouto- 
erböbnng  (bis  auf  B".'u)  stall  Dicm  irefchielit  alisr  wieder  nur  aufKosten  von  Handel 
und  Industrie,  welchen  dadurch  das  (leid  vti(li;'üi:i  l  wird.  Dil*  steigen  der  auswärtigen 
Wecuaclcourac  aber  und  damit  den  drohenden  Goldesport  achreibl  man  hinwiederum 
der  ungünstigen  Handels  Ii  Nanz  in,  wonach  bekanntlich  der  Import  Deutschlands  im 
73  den  Esport  um  ungefähr  1','., Milliarden  Mark  überstiegen  hat  Die  Richtigkeit 
is  wird  in  den  Juhvestn-rk-litni  iLt  llandolskammem  bc- 
:r  Ausfuhr  —  welcher  überdies  viel  zu  hoeb  gegriffen 
-  nicht  bloa  durch  Wecbscl  und  haar  Geld  beglichen,  sondern  sehr  viel 
davon  anch  durah  die  vum  Ausland  an  Deutschland  zu  beir-ahlcmlcn  CiLgiilsl/inscn  i-.li: 
ausgeglichen  werde.  Daas  Deutschland  wriuiigi!  «nna-  -^^.-..iii-.^u  Ansluiumgcij  :les 
Aualaud  im  Stande  ist,  ein:  jüLiiieli:  .'■le^ii.  iiLi'iLl.i  '/■,.!  Inidni'tndjm  i;>  n  he- 


n  gl«M 


g  richtig  ist,  uberstiegen  haben  soll  (b. 
och  ial  hier  auch  des  neuen  BankgcsezcB  Erwlihnnng  in  tlrau, 
idcro  der  erste,  von  der  Bliraen-  und  Handelswelt  ungünstig 


OiojiizorJ  b/Coog 


 89  

bcorthcillc  Entwurf  entsprechende  Aondartmgeii  oriiaHen,  als  eiu  crS]>riesslichcs,  Handel 

Colouialwaaronhandel.^  »an  Gesehart  in  Kaffee  war  wegen  grosser 
Preisschwankungen  ein  buchst  schwieriges,  In  Holland  wurden  fllr  gut  ordinär  Java 
bezahlt:  im  Februar  71  cents,  worauf- die  Preise  herabsanken  im  März  bis  Mai  auf 
SO-56,  im  Jnni  wieder  auf  r,(i  stiegen  und  am  Jahrc^clduss  üii  07  einte  betrugen.  - 
Das  Kcisgcscbüft  war  normal;  die  durch  die  NiingcrsuDtli  in  Ostindien  veranlasste 
Preissteigerung  war  unbedeutend,  da  die  tck-l-.u  C  i h; r i  - -7 < 1 1 ■  imil  Karl.iUelorntc  den  Rcis- 
consum  miaderto  und  die  l'rciso  wieder  liei-ahdrllrkle.  —  Mandeln,  von  welchen, 
ehe  nur  neue  Waare  am  Markt  war,  iu  UbenHntu  WeJae  ungedeckt  verküuft  ward« 
und  deren  Ablieferung  dann  Manches  zu  wlluwlieii  Hin  ig  lies.-,  -landen  boeb  im  Preise; 
ebenso  Vanille.  —  Fltr  Bosincii  waren  die  Preise  weichend.  --  Nelken  waren 
langsam  steigend,  mancherlei  ,-<liwai:k:i:i-eu  untt  nverlcn.  11  u  s  c  at  u  üsse:  steigend.  -  - 
Pfeffer  gab  im  l'rciso  etwas  nach.  -  The«  ist  bei  befriedigender  1874«  Knito 
billig  geblieben. 

Die  Petro  I  e  um  preise  Ballon  während  den  ganzen  Jahres  eine  weichende 
Richtung,  Als  zu  Anfang  des  Jahres  der  Preis  in  Antwerpen  IM  Frcs.  betrug,  wurde 
■un  vielen  Zwischenhändlern  rasch  zugegriffen,  um  den  k"niincndeu  Wiul  er  bedarf  zu 
decken.  Die  Preise  sanken  aber  im  Juli  auf  2ii,  in  der  1  lauritverbrauchszeil,  Octoher 
und  November,  sogar  Iiis  auf  -a  Pres,  zurück;  rechnet  man  hiezu  noeh  den  in  Felge 
schlechter  Besch  all  en  heil  der  hasser  häuli;;  sich  herausätclleniieu  Manko,  so  ergibt 
sieh,  dnas  dieser  Handel  von  beträchtlichen  Verlusten  begleite!  war. 

Wob  die  Lage  der  mittleren  und  Kleingewerbe  und  des  Detail- 
handels betrifft,  so  ist  auch  diese  unter  dem  Eindrucke  der  Stockung  des  Gross- 
Industriebetriebs,  sowie  der  ungünstige"  Emte  des  Jahres  IS7;S  wenigstens  ilir  die  erste 
Jahreshälfte  im  Allgemeinen  ebenfalls  Cur  eine  minder  gute  zu  erklären.  Die  neue 
Ernte  aber  mit  ihren  günstigen  UeMih.it.cn  hat,  indem  sie  die  (Jimsumiioristnhigkril 
stärkte,  Ciitsehicdei]  günstig  auf  die  Lajrc  dieser  llearunftc  eingewirkt.  Am  günstigsten 
stellten  Bich  diejenigen  Gewerbe,  welche  für  die  Hcirieiii.-iing  der  täglichen  llcilürfnisse 
sorgen:  B.iekor,  Me/gcr,  Hiera  lauer,  h.'ynuiisrs  aneli  die  Kllfer,  befi-ieiligenile  Gescleüie 
wenigstens  hatten  an  ihn  ui.  i-ten  Orlen  die  Schreiner,  Sattler,  (ier'icr,  Schuhmacher, 
Schneider,  Messerschmiede,  S-  ifensieder,  Kuudeatarher :  lmgiln-'.ig  situirt  waren:  die 
Gewerbe  fllr  Limisgege.ii.-l:ii:ih;  um!  die  'IVlnnaelicr  Die  Klage  über  gute  Arbeiter 
ist  auch  im  Kleingewerbe  wie  in  der  Grossüidiistric  allgemein:  der  Crund  hiovon  wird 


bisherigen  Höhe  erhalten,  sogar  —  wo  namentlich  l'.i-cubahabamen  und  Erntego  schufte 
viele  Hände  in  Ansiirucb  nahmen  —  noch  weiter  angezogen  Kinn  Ausnahme  machten 
die  Hängewerke,  bei  welchen  llieilwei-e  eia  Sinken  der  Lohne  —  an  einzelnen  Orlen 
um  £0%  —  stattgefunden  lial.  Da  andercr.-eils  eine,  wenn  auch  nicht  sehr  erhebliche 
Ermässigung  de;  LchcnsniillolurL  ia;  eingetreten  ist  \ii  l't'-iml  Kerneanrod  kustclcn  in 
Stuttgart  im  Dezember  187:1:  -II)  kr.,  im  Dciember  JS74:  31  kr.;  1  Pfund  Ochsen- 
ncisch  kostete  in  187d:  20-24  (Vorjahr  aS-ää|  kr.,  1  Pfund  Hcbweindeisch  20-  2-1 
(Vorj.:  21-26)  kr.,  1  Pfnod  rCalbfWiel  [6— 32  (Vorj.;  BO-34)  kr.),  so  darf  die  Lage 
der  arbeitenden  Classen  im  alieelaulencn  Jahre  als  eine  günstige  bezeichnet  werden. 


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Zur  Statistik  des  Handels. 


Die  Statistik  des  Handels  ist  thdlweise  sdu.u  in  dem  vorangehend™  Ali- 
Mtlinitte  Klier  den  Gewerbebetrieb  und  in  den  entnprcelicndcn  Abschnitten  der  alteren 
Jahrgänge  der  JalirtjUi-Sjn-  lii'rSitisi.litiiil.  !v.iih  lOiifri-btruilcT  wird  derselben  Kechnnng 
getragen  in  den  dal  ire.slir.rir  Ilten  der  Handels-  und  Owerlirkaiinuern  in  Württemberg, 
deren  licransgabe  Vis  jcit  in  lianken-wurliiesti!]-  Weise  die  K.  Ccnlralstelle  ftlr  Ge- 
werbe und  Handel  sieh  unlercogea  hat  In  den  Wurttcmbergisehcn  Jgbrbllchcrn  seien 


fort,  welche  villi  liiiie-'ivr  Zri!  li.T  aüiiiiiiliili  l.ei  dem  -il ul is' in-k- t.i:in - r:i|iUisi'lii-u  Hurvail 
gesammelt  und  in  I 'rlinsii-hleti  iii-amiiieiier-slcllt  iv.-t-.l.-n  und  vnii  welehon  die  leitcreii 
insbesondere  zugleich  Material  fllr  die  iWthiil'ende  tilali-liii  dur  l'ivisc  (iu  vcrgl.  .Taing. 
1873  Bd.  II.  3.  134)  liefern.  Es  »Urde  nicht  uiiiiitcrcs^iiil  sein,  aiteli  den  Handel  mit 
aiiilcrcti  Landrspiiidüeti:]!  ;inY:i..;r./.i._-heii ,  und  mtige  wenigstens  aus  ciuer.i  Artil.ri  in 
ilera  Schwäbischen  Merkur  vom  23  April  1870  Nr.  Uö,  S.  88B,  die  Notus  hier  aufbe- 
wahrt worden,  dass  der  Stuttgarter  Pferdemarkt  in  den  leiten  14  Jahren 
fi%i'ii,le.  I'.rrtl.niMse  geliefert  hat; 


Im  übrigen  unterlassen  wir  es  fllr  jczl,  anf  dieses  Gebiet  hier  weiter  ein!»- 
geben,  werden  aneb  die  Uchersicbt  Uber  die  Ausfuhr  an  Fr  lieh  ton  und  MUhlco- 
fabrikftten  Uber  den  Bodenaoa  diesmal  an  anderer  Stelle,  bei  der  DarslelltiDg 
des  Verkehrs  anf  den  inneren  Wn-fiTsttinseu  des  Ki-nigrcirlis,  /um  Vortrage  bringen. 


Diajtized  b/CoogF 


_  ai  

Sur  jli*!  Italien iclil  Uber 

die  Anfuhren  von  Wein,  Olistmost,  Branntwein,  Hier  und  Mali  in 
Wurttcndierf.-, 
soirio  über 

WUrttcmliori; 

winl  noch  Miltlieilunseu  des  Ii.  Steii£Tt-n]lv;.-iim!;  iji'=rin>iti'i .  liier  uoeli  eingereiht, 

Eiidlieh  nelieiut  i's  iiin.r  jc-ct  nn^v.'ii;! ,  gemärt  •'■..■in  si'iiou  in  dem  Jahrgang 

1S72,  Tti  I,  S.  4Hiii(!(liTi;l'!i--i..'LiVi.i-]i.:ljnin-J  r.m-li  den  1- i  nfn  Ii  i  l  leides-  [Ciinisi-eieliH 

an  der  llaml  ikr  iliin-li  dal.  kni-.-ilii-liv  •.Intiflisidw  Ami  iiTillVi-nlliidilen  Materialien 
H-iaiigKlens  1)111  .  Ii  üinipi  I  elursielitii:  Kill  Aiwclü-.  11111  iL-  HL  linu^en,  in  welclicu  von  doli 
Jahren  187,2  und  1873 

die  Einfuhr  Von  ausser v erc i m I iindisrlicn  Wanrcu  natu  Württem- 
berg mil  riiLTMlii'iiliiii.  il.'i  Aid\::liem^  mi(  Kici-kTliijiL'ii  iiuii  in  den  freien 
Verkehr, 

der  Antheil  des  Hanptialliniia  Heilbronn  au  der  Einfuhr  in  den 
freien  Verkehr,  vcr^lii.lieu  mil  ■lur  GcH;tiiitein(ulir  und  der  Einfuhr  der  lie- 
dentcnderen  llauptzollamtcr  am  Blieiifö, 

der  Nicilcrlagevorkchr  um  Stnit gurt  und  Hcilhruuii 
je  fllr  die  liaiLiilsai'hli/:i  in  ['.sinu-hi  L-i  1  ■  1 1 1 1 1  l  1 1 . 1 1 1  < ■ :  1  Waarnmrliki-l  11:1dl  der  Auurdiiung 
im  ViTSiiiHMillliirif  iiis:irniii.'iiL;e!.[i:l'.l  wurden  ist. 


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i.  He  Ergebnis  der  Frachtmärkte. 

Mach  Abzug  der  wegen  zu  geringer  Frequenz  dnreb  ßomciinloj-iLtli]:.- jv:  ll  ito- 
eeblusa  aufgehobenen  Frncbtschrannc  zu  Gmund  verbleiben  noch  71  zu  Abhaltung 
tiil  Getieidcmärktcn  berechtigte  Orte,  TOD  welche!  übrigem  0,  nämlich  Alpirsbacb, 
Crailsheim,  Gaildorf,  Slergeuthcim,  Mossingeu,  Hurrbardl,  Nicdcrslcllcu,  Itolleuburg 
und  Schorndorf  nicht  besuch!  worden. 

Auf  den  62  befahrenen  Schranucn  fand  ein  Gcsamtumsaz  von  2,009128  Cent- 
nern  mit  einem  Erllie  ven  13,805497  ß.  Blatt.  Es  liat  sich  daher  gegenüber  dem 
Vorjahr  der 

Natnralumsai  nm  41731  Ctr.  vermehrt,  der 

Geldnmaaz  dagegen  tun    ...    .    95804Ü  fl.  vermindert. 
Der  Gesamt- Natural-  nud  Oeldnmsnz  vertbeilt  sich  auf  die  4  Kreise  folgondcr- 


Anf  den  bedeutendsten  Frachtmärkte n  des  Landes  mit  einem  Geld- 
nmaaz von  200,000  fl.  nnd  darlltier  war  der  Verkehr  folgender;*) 


!  15». 

■874. 

2.  Diberatli    .  . 

t.  sÜffilf?  ! 

e.  WJdwo    .  . 

lt  LiMtUnh  '.  '. 
Iii.  Kirrt.licim  .  . 

371704 

1,130028 

MU143W 

□  igifeed  by  GoOgll 


d.  Der  Handel  mH  Waarra  11 


niiniut  W Hille tnber-  nicht 
ein  iJliol  ilos  deutschen 
■l'  Statistik  des  wllrttem- 
wie  die  der  Ausfuhr  nud 
teilen,  welche  dabei  vor- 
:is  diu  Statistik  der  Ein- 
üiujiduüidi'ii  Wnaren  ein 
vi:reiin:  ni.:.it  t-i-.iL.l.li'_li_a. 
it  .l,r  Htilistik  dar  zoll- 


'iliiriiii-nL  lud  d.'ii  w.i:-1  Li'jijt.t-r^.-.H  ki'n  Z.il.-Mlei.  um.!)  solche  von  Wiuiren  sich 
,  welch.:  umlcn.  deiil-dm  Sl..ai.'ii  bczugis.  liabcn;  weit  lilluHger  aber  noch 
■r  J''al]  eint. eleu,  dnss  l.e/iij;'.  iitr  Wlirltiimliers  schon  vor  ihrer  Versendung 
jllamtlidi  ii.'|-.ai.d..it  mal  vi.r....llt  wiiriicii  sind.  Mannheim  I.  Ii.  kann  BO  gut 
i  wilrtlrnibcrgiscncn,  als  fllr  einen  badiseben  Hafen  gellen.  Wttrttanbwg  url 
.".'i'icv  u"00{rr::])liisi-!n'ii  l-  r..v  für  ilcii  ! [rLiul.'!  .HK.]i.b.::i  Hinterland,  fast  otlf 


[i  hat  /.u^-leieli  =  L 3 1 ■  AlikTtijiiii;:.-ii 
n  in  Retracht  in  zioben, 
Die  folgenden  Lobersiehton  sind  nacb  diesen 


Jili.-1.cb  /iiBiiuuumiijL'Plüllt  -n.rdei..    Sic  stellen  dar 

1)  die  Ebfubr  von  lUSKTviiniinslfiiidisditn  Waan-u  iiti''li  «iiiiicniljerg,  mit  Untcr- 
p.-lii-iiliLi:;  di:r  Abfertigung  auf  Nied  erlasen  nnd  in  den  freien  Verkehr,  wobei 
unter  don  bi/.tercii  jiijilciil.  iiir  ^i.iiiaiijKabfcr.ignngen  ans  den  Niederlagen  be- 
griffen wind.  Artikel  mit  cintr  i_-a.ni  ^riiii-riid^dii  Einfuhr  sind  weggelassen 

Die  Uebersicht 

2)  sodann  begreift  Hlierliai_.pl  nur  die  hau1>ti...chlich..tcu  Artikel  der  Waarei  fein  fuhr 
in  den  freien  Verkehr  tilr  den  Zi.llv.'.viu  im  atini  und  sudann  mit  den  An- 
tbeilcn  der  llaii|i(.-.  .Uaiin..-.  1  li-illn inni.  Matinbciui,  Main',  ''bin  und  Emmerich  an 
jener  Gesamte  infobr. 

Dia  Uebereicbt 

3)  endbek  soll  ein  llild  geben  von  dem  Nicdcrl  ngeverkehr  in  den  hauptsächlichsten 
Waarenartikeln  in  Stutlgu-t  und  lleilbronn. 

wtmuBb.  Akrth&n  is;t.  a.  l 


Digitized  by  Google 


ßtfikf  tu  nsunnefeiltalteta  Wum  »dt  Vtttedmg  lil  DitmdiUag  ia  Ufaügng  nf  SWslija 
ni  in  In  frtifi  Mtk 


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I- 

illilil 

3.  Uebersicht 

Vil'.'hfii'iiil.;';  ia  an  liiaifc.M  Mrj  Wi^rtJi  LjiLkulc  1.1  Snll«srt  and  lltilbin. 


Wa«ren -Artikel. 


Wtlu  iu  FiiacbEn  . 


.'=  .'S 


Die  AofiHldimg  iIit  AniM  in  iliowti  Urlii'r»ii;]itni  fulfrt  der  Ordnung  den 
Zolltarifs.  In  iuMihkalisdiiT  Ilii,Mi.l,t  gru^pi™  sidi  iiiir  F,:.i.f.il,i;iilikel  in  der  Weise, 
tlasa  iu  dem  Gca&nilitillcrtrage  (Ur  ilen  Zulln'r^h,  im  wiiKMiliiJira  für  die  Reicht 
kasäe,  beigetragen  liaben  • 


die  Game  und  ZiriiiiwarLrni 


TW/,   70,,, '/o  ™m%  72,,»/. 

.  1SM  „    13na  „  11,M  „    14„  „ 

5„,  „     7«,  „  Bm  „     8H  „ 

""iw^'v";""«!,,,"/,  ^"/rüä^/. " 


dagegen  die  D  regnen 


i  wtlrttembergisiben  ITiiuptzoUiiiiitern  hat  fast 
id  dtgl.  mm  Gegenstands,  wie  die  IV  Ii  «sieht  [1 
i-lkiuljei^iselir.  Tvsuf ulirli a.atlcl  nach  den  Ucbcr- 
.<■:<■  eiii^liliiidei'i)  Artikeln  und  sonstigen  Con- 

ireclben  und  berechnen  diu  Einfuhren  auf  den 


leole  Uulx-rsiclil.: 


ILO    i^l  l:i:lLUllL:-   LlC  -  ] V M LVl- C I j ^ llLl  l'illlal.LJ]      l'üi    Ulli    liL.T   !JL   1! L 1 T. H!  1 1 1 

:n  wird  min  im  Wesujitiidieii  die  L'iniidii-.taiiarik  zugleich  als  diu 
Statistik  des  Einruhr  h  an  dels  galten  lassen  leimen,  s»  dass  dajaua  anf  den  Antboil 
des  wlIrttcnilierBisek-ii  Grussbandels  am  GeaamtdnfuhrhindeJ  DentscbUnds  tttr  den 
inneren  Verbrauch  ein  Sirlilsiss  ge/ji^en  werden  um*.  l!:i2e^:ii  lallasen  wir  Ulm  da- 
gegen vcrwalircn,  dam  uielit  die  i;:-,viMLi.i m  ii  Vi:rliilrnis/:il:li'!i  muh  /,u  Sdilussen  ver- 
Herlbct  werden  an!  untren  Aullieil  m  dein  V  c  c»  i  a  a  c  Ii  n  dieser  Gegenstände,  det 
in  Wirklichkeit  na  griis-en-r  id.  -\W  jcin:  Za!.l.:a  a;ideuieii.  Multen  den  innerhalb  des 
Königreichs  Fclljst  ii:  Kia.iav.^:  ;. !^..-.-. re::i.L.rr,-i--  i-Jd  kuI.cii  iIlli  h:i:  •.vLineiidier^eh':!! 
Geschäftshäusern  vielleicht  an  anderen  dculächeu  l'läien  schon  verzollten  nnd  erst 
nachher  ins  Land  gezogenen  Waareu  werden  in  Wcrllcinbej-g  auch  solche  Wnaren 


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noch  verbraucht,  welche  iler  Handel  der  Nachbarstaaten,  insbesondere  der  EheloUDde 
und  Badens,  zu  uns  bringt.  Wu [Hemberg  hat  au  der  Bevölkerung  des  Zollgebiets 
mit  4,,.,  Baden  mit  3,,,%  Iheil.  Von  (km  geMsruteri  im  Zollgebiet  in  Eingang  ab- 
gefertigten ruhen  Kaffee  z.  B.  sind  über  bei  wIlrttcnibergiBclien  Zollstellen  1873  nur 
3„„,  1873  Hill-  3,,,,,  iiisücsüui.iro  in  llcüimuiii  nur  S....,  lii'/idimigsKcisc  2„„  bei  dem 
einen  grussherzoglich-bidiscben  Hau|itzollamt  Mannheim  dngegcn  1872  6,,,,  1873 
%  vorzollt  worden.  Dana  üadcu  einen  relativ  stärkeren  Verbranch  von  Kaffee 
und  Colon! alwaareu  überhaupt  haben  sollte,  als  Württemberg,  wird  jedem  zweifelbafl 
erscheinen  müssen,  welcher  die  Lebens« eise  der  Bevölkerung  in  li.'uh'i:  Nachbarin  minrc 


Kaffee,  Iicis,  SUdfrUi 

risek  ausserdeutsebe  Erzeugnisse. 

Sellen  bei  den  in  der  Tarifr.iiniiu«  ür.  ivliÜ-.-l-  begriffenen  Conunmlibilieu  aber 
tritt  im  Vcrbraueb  und  Handel  theilweise  die  Concurrenz  des  entsprechenden  dent- 


1873  0Ha  Pfd.,  fUr  Wilrttcm- 
uddeutscbland  ähnlich.  Wa 


:k  mluriri,  hat 
an  Tabak,  auf 
ra  Keielii  VIII 


::■  scliivicrifor  durchzufuhren  I 


Digiiized  B/Coog 


den  freien  Verkehr 


Die  Einfahren  würden  also  seit  l-ttii-l  linnJiwv;;  l-ümiisl-i-ii  si-in.    Doch  ist  es 
eht  nicht  Überflüssig  daran  in  erinnern,  dafis  hei  dem  fllr  Württemberg  beson- 
liaiunwullcngaru  die  Einfuhr  in  das  Kollgehiu*  jülii  i'iue  nitilrtgen.'  ist, 


was  nicht  nntcrucbilst  werden  darf,  der  Verhältnisse  in  Amerika  and  einer  Bich  ent- 
wickelnden Concurrcuz  in  Indien.  Hicgcgcn  aber  durften  sich  Zollsdraimaasrcgcln, 
wie  nie  jeit  wieder  begehrt  werden,  wenig  wirksam  erweisen. 

Anf  die  dritte  Gruppe,  die  der  Itohrrjclallc  nnd  Mctallwaarcn,  unterlassen  wir 
hier  noch  nithor  einzugehen,  nm  so  mehr  als  wir  in  einem  rrnherftn  Abschnitte  den 
relativ  kleinen  Antheil  Württembergs  au  der  Eisen-Industrie  des  deutschen  Zollgebiets 
bereits  nscbgewii'.iüii  kalii'ii  ili:<l  i!'-.1  ijMi'nlir.sud^r'k  .111-  vh.il  an  imnk'r  mdir  im 
Stiche  lilsst,  wenn  wir  daraus  den  Auflieft  i'in.'i  i-iLidi;™  J^ul«i:atMi  Slaats  am  Handel 
oder  am  Vcrhraueli  ableiten  wollen.  Nacb  der  l'riidiiLilidiifstali.-lik  sind  in  wurttciu- 
bergisebeu  Eisenwerken  an  Zollvereins  a un  kindischem  Roheisen  verarbeitet  worden: 
1873  158,506  Ctr,  1873  lfi8,576  Ctr.  »Die  Emfnhrstntistik  weist  aber  bei  wutttem- 


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110 

bL'viriäüliiüi  Züllstclli-n  Hin'  im  .(alir  1S7J  iiluf ln^lm],!  l  ini!  K i u ^ s i u fiä rti gting  in  27flS 
Ctr.  Koheifcn  für  Viilrtlenibere;  nach. 

Und  so  bei  Oden  und  Fullen,  Leuiht-  und  linsiantutlVii ,  mlli'mls  bei  den 
zollfreien  Artikeln:  rillst!  liiuiiuwuüi',  LV.siiiiü!/i!r.  [ndi-M,  Süliv.i-1'el.  Drohnen,  Goireidt- 
miil  .Mtlilcrilitbri  unten  II.  f.  iv..  -.vrjr:lu;  der  wiirttt:i:i:,cr;iHriii'  Hamid  in  weit  grosseren 
Stensen  bwJclit,  nder  welche  in  Vüivttcmbi'r;:  in  rTü--si'r™  Miüi.ijtii  vorarbeitet  nnd  ver- 
brnuclit  Herden,  als  die  Einfuhrstatistik  unserer  /i.il.slc.llcii  uns  dem  eigenen  Laude 
anzeigt. 

Der  Statistik  des  Hamid*  mit  Wanten  ai.u-iervcrcinslilndischct  Herkunft  sollte 
nun  'eine  Statistik  unseres  DnrchfuLr-  und  Ausfuhrhandels  ^egcnl!  hergestellt  werden 
SIllKBte  indessen  Sfllfin  jene  in  ili'u  1 1 ■  i> l t u 1 1  ldviiliUilLTh  v,.n  vornherein  als  eine  lücken- 
hafte nnd  nur  bedingt  richtige  hc*i!ir!iiiK  neiden,  so  liis.*t  sich  vollends  eine  Durch- 
fuhr-  und  AusfUhrstatiitlik  filr  W|]  rt  lern  borg  allein  ans  den  statistischen  Materialien 
der  ZollBtellen  Überhaupt  niehi  bearbeiten.  Lind  selbst  die  Durchfuhr-  nnd  Ausfnlir- 
Statistik  des  Zollgebiets  im  Hinten  ist  eine  wait  iroJgor  sichere,  als  die  Ein- 
i.ii.v'iii-ti;;.    Bczlic-lich  der  letzteren  ist  schon  oben  bemerkt  worden,  dass  eio  ancü 


\«are      n  I  ti  h 
ioihewoasrc  der  Seiiitinoi'.icj.  ULji.iiiin-icn  ::i„i  jus.l.  ri  r  f.jiocr  KnrnronrHi,  in  dem  Sidmcin  tor 
ilii'.c  VNi:kclir*ricUi]ii£  ganz  fehlt." 

Dan  kaiserliche  statistische  Amt  hat  auf  Grund  der  Ein-  und  Ausfuhrlintcu  der 
Jahre  1872  und  li^TH  unter  BenUzting  der  aus  den  Wcrthdeelarationcn  der  Kaufiente 


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von  Bremen  nod  Hamburg  am]  nncli  wr.il.'ini  Erbe  lui!  igen  lici  einer  grossen  Zahl 
de  Bischer  Handelskammern  berechneten  Durchschnittspreise  den  Werth  der  Einfuhr  nnd 
Ansfnhr  jeuer  beiden  Jahre  berechnet.  j\uc)i  liii  r  ist  die  licreehmrag  der  Einfuhr  zn- 
verlttssiger,  als  die  der  Ausfuhr  nnd  der  Durchfuhr,  io  denen  grosse  Posten  der  Gat- 
lang  nach  unvullstBndig  bekannter  Wmm'ii  die  WoittiHlifvivlniiLii-  inebrracli  reebt  uu- 
sieber  gemacht  haben. 

Endlieb  blieb  der  internationale  Geldverkehr  ausser  BerucMrMgung. 

Kur  mit  srdclieu,   lir  .kI't  neni^er  iiiii-li  sd;ist  ;■.]!!■  .■rleiideii  V'urijuLiilcii  Iii: ss 

sieb  r«r  die  Jahre  1K7J  und  1K7II  eine  Handelsbilanz  des  Deutschen  Reichs  arf- 
stellen.  Unter  Handelsbilanz  verstellt  man  das  in  Gcldwcrtben  abgedruckte  Verhält- 
nis der  Atlsfnhr  eines  Landes  zu  dessen  Einfuhr.  Die  Ausfuhr  Wart  au[  dicFroBuc- 
[ionstbUtigkeit  dieses  Landes  Hehlim-n-r,  die  Kiui'nbr  gibt  einen  Anhalt  v.u  Bcurtheilung 
»eines  Verbrauchs.  Man  nennt  diu  ;I:iu:lt'l.<;Miiii:z  eine  ^lin-tL-i'.  wenn  die  Waarenaus- 
fuhr  Oberwiegt  und  die  Ausglen-lnuig  iliinb  die  Einfuhr  von  Münzen  oder  Münzmctall 
bewirkt  werden  niuss  Eine  solche  glinstige  Handels  Ii  ilanz  zu  erlangen,  galt  dem  dnreb 
Colbert  hcgrilndetcn  Mcrcantilsystem  als  wichtigste  Aufgabe.  Dagegen  spricht  man  sau 


dis  for  dm  Jahr  1873  ai„ 
würde  ilch  der  fiesamtworib  der  Einrühren  in  cLeri  irrir:;  '.Y;k:li;  tur  läll  Millionen  Thal«,  dw- 
jfniCc  der  Atufulirou  auf  -.11  Miil;.  ni'i  TlaliT  und  J,::  I \  ,irs  Wcrlls  der  Eiiiniuren  auf 


Die  hienaeh  vorhandene  erhebliehe  nnd  im  Steigen  begriffene  Unterhilana 
des  Deutschen  Reichs  hat  nicht  verfehlt,  Aufsehen  zu  erregen,  und  die  mit  neuer 
Energie  sich  rührende  .Mbn//:ii;neriselie  Partei  bat  sofort  davon  Kapital  zu  machen  gesucht, 
um  auf  eine  Acnderuij;  dir  llaiide]*piili[ik  de--  Deutn;limi  Iteiiin  hhuuwirken.  Aueh 
von  anderer  Seite  beschäftigt  man  tinii  cnislüi-lu-r  mit  der  Präge.  Jn  Hirlh's  An- 
nalen  des  Deutschen  Reichs  1875  Hr.  5  finden  sieh  iwei  daranr  bezugliche  Abhaud- 
lungcn,  von  denen  die  zweite  „Bemerkungen  Uber  die  Handelsbilanz  Deutschlands"  von 
Adolf  Sootbcer  herrührt    Derselbe  schreibt  S.  755  : 

,WÜ-  stehen,  wie  jadcr-aim  mgaben.  muas,  Jer  steh  nur  irgend  Eil  volkHiirthsehift  liehen 
Dinfien  heaehiJtigt  Jial.  t>;r  ■<■;  dr'-ni  u:iüi|Tii  und  jrliwirjircr  rr.:M-;m.  Wie  ist  ea  mödlich,  by^a 

wir  verwundert,  dam  l>r.i!s,-:.to!  i,i„.-rl,,0.  I'J  >1  Jm  tia-n  H'cnli  ™  iwii  145)  Milt»iirn  Mark 

Da  Würau  mehr  importirl  all  ciporürl  hat?  Rechnen  «ir  dam  ermittelten  Werth  der  WaarcnloHtuhr 


□igifeed  t>y  Google 


ordentlichen  politischen  und  commcrci  eilen  VciualtuiBnc  der  Jahre  1R72  und  1873  mit 
ihren  kolossalen  Kricgscntsc Ii iidigungBzali hingen,  oder  in  einer  innasloaen  Unvollstiin- 
digkeit  dar  Nachweise  ulici  Mit  wirklich  elritt;.v!ia!jic  Autliilii-  nui  Deutschland,  oder 
auch  in  einem  Zusammenwirken  beider  i'ük t o v o  ;u  suchen  sei. 

Die  l'nvmlriläiulijrk-.-it  (i.'i-  Ait-.CiLlLi-iiiu-invL.Lsi;  verirra.-  ,1er  .-lummte  Mnhrift.-dellur 
un  ÜiiLHpiüleii  iiiHln-Miiiilm-,-  aus  dein  Celiintc  ,1er-  Wolie-  und  Wiikivaurcn  durch  Ge- 
genüberstellung der  ciLts|,rcr-lKiiden  Ei  situ  Ii  rüsten  vmi  Uit-rin-ii,  Hamburg  und  Frank- 
reich  dnrzuthuii,  wohei  er  zu  dorn  Scldusm:  gclausl.  das..  mit  Rie-kr-itht  Iderauf  dem 
iu  den  Ucbersichicn  des  ssalisliLa-litn  .-\ni!--s  liercr-hrien-n  Woilho  des  Waarcnunsgaii-s 
ein  Werth  von  etwa  575  Mill.  Mark  hinzuzurechnen  sein  möchte. 

Hiernach  ivllrrli'  naelr  rdootiici/i-  d::r  wiiklie-ir  .Mirnlcrbctrng  der  Waarcnaus- 
fthr  im  Verhältnis  au  Einfuhr  im  üeutselreri  /e.iliscUk-1  für  das  .iaht  1873  immer  nett 
auf  tUVIi  877  Mill.  Mark  zu  vei-unsohlngen  sein.  V.«  einem  Tlie.il,  auf  einen  Werft 
von  400  bis  500  Mill.  Mark,  scliiisd  mm  fio.ilbeer,  Kt'slllil  auf  die  Verkclirsalatislit 
der  Hansestädte,  dies  als  eine  Wiikung  der  niigeivülinlinln-n  v. ,1k swirthschaftü eben 
Vorgilogc  der  Jahre  187^  und  1873.  „Uinjijnisvn,  welche  hi-im  llekaimtwerdcu  de! 
euormen  Untcrsehi-::i-  .■■  lkik-Ih-ii  lIoil  cri:i:t':.-!tce  UraHrcn  dm-  Waarc:i- Einfuhr  uud -Aus- 
fuhr Deutschlands  in  den  Jahren  W2  und  IS71S  Klagen  erhöhen  Uber  dies  arge  Miss- 
verh-iltuis  als  die  nothwcnrlirro  l'i'l^e  des  fjidiwmdi'Ls  in  Aktiernriiterncbniunseu,  des 
II bertri ebenen  Stoßens  der  Preise  und  Llilinc,  de»  vorme-kr-len  iiimüthigcn  Consnms 

habt."  „Eine  dcuUieb  vor  Augen  liegende  wesentliche  Ursache  der"' Steigerung  der 
Mehreinfnbr  im  Jahr  1873  gegen  frühere  Jahre  kann  gewiss  darin  anerkannt  worden, 

lierstclhmg  nnd  der  Absai  der  denisc  l.en  l'\]--ii-1iirtik'.-l  ala-r  :_-ieii:lizei%  nlirroiitnumö 
haben.  IM  im  Verr.-lei-.-li  mit  mikcicr  Xeü  hülse  schon  das  Jahr  1872  dies  Missvor- 
hltltnis  zum  Vorschein  gebracht." 

Kur  den  nach  Abzug  jener  '1-  TjlHJ  Milliunen  noch  lllnir,-  bleibenden  Minder 
betrag  der  dculsele-n  Wrirn-eiuiiiLiiilir  endlich  gkii^-il  rineii  tS-iotbcer  als  ein  nurnialcs 
Verhältnis  bclrurlrtoii  zu  dl.rfen  Jiemngchcinl  rinn  rinn  lieliürseliuss  aus  den  sonsti- 
gen intematioinileir  V,\\\  lnnjisho™  liinirri  i.  llcn'sclrlanili.  woli-irrr  nii-lrt  allein  den  Slchr 

bclrng  der  Waaren-laiitnlii-  ^ l ll « ;: [ l .  j ■  1  _  s  kin  ziralrick  im  rej.-r'liii-irisiKCn  mrthseb>n- 

lichcn  Verlauf  mied  Mittut  jjeY/jlivt,  um  Jah  Hii-  .'nlrr  d-.aün'k.-s  Kapital  im  Auslände 
anzulegen  und  Deal  sohl  and  in  die  kri::-i:j  de:;ieri:-o!i  Lauiler  Lustellen,  welcbonir- 
wiegend  ausleihen,  im  Gogensni  gegen  die  pn::;re«iv  Ycr.-eiiiiliictcn  Staaten." 


Digihzcfl  Of  Coogb? 


113 

Dio  Ansichten  Soctbccrs  treffen  im  Wesentlichen  iu 
der  Sachlage  durch  äug  kaiserliche  slatistiacho  Amt. 

Dasselbe  hat  bereit»  die  einleitenden  Schrine  gelhaii,  um,  soweit  mllglici 
nur  eine  Verbesserung  der  deatac.li.ai  Au-f'ihrnta'.isUl:  liimuivirkan. 

Sodann  wird  von  ibm  ia  dem  Anfsaze:  „Menge  und  geschürter  Werth  d 
Waarcn-Ein-,  Ana-  und  Durchfuhr  im  Jahr  1873"  (Band  VIII  der  Statistik  des  den 
jehen  Reichs  S.  VII.  41)  das  Ergebnis  dabin  zusammengefasat: 


■n  L'-\:-"kr.i.'  n 


Gewiss  fordern  Erachcinungcn,  wie  dio  bier  vorliegenden,  in  sehr  ernsten  Bo- 
traebtnngen  nnd  ™  chi-elki.ihei  Unh/r^iehinuva]  elieiixn  ihn-r  Gründe,  als  der  Mittel 
und  Wege  flr  eine  Abhilfe  Dach  allen  Seiten  Inn  auf.  Soweit  wir  von  bier  ans  dio' 
Verhältnisse  in  Überschauen  vereinen,  scheinen  die  Ursachen  iura  Theil  seüon  bei 
onaeren  überseeischen  Eiportllindcrn,  zum  anderen  Tb  eilt:  in.  r  hei  iluü  aelbst  in  suchen 
in  sein  Es  liegen  Anzeichen  vor,  dass  der  europäischen  Industrie  in  Amerika  und 
OHnsien  jetzt  eine  selbsttätige  Coucurrenz  erwüchst,  wlibrend  gleichzeitig  auch  dort 
die  allgemeine  .Krisia  ihre  Wirkungen  auf  die  Beschränkung  des  zeitlichen  Bedarfs 
m  äussern  nicht  verleblt.  Die  Vereinigten  Staaten  von  Nordamerika  femer  aind  fort- 
Beaezt  von  sehr  Indien  ZoBscbnnkMi  umgeben.  Auf  unserer  Seite  aber  haben  die 
leiten  Jahre  eine  niaa-l.i.c.  ll.i'ütTjiriid'.ikh.'n ,  sowie  eine  iniverli^lliiismässigc  Steige- 
rung der  l'reiae  nnd  Luhne  gebracht,  auf  was  jetzt  der  Rückschlag  notbwendig  cin- 

Dass  auch  Württemberg  hiedurch  cmatlicber  berührt  wird,  ist  naa  den  jährlichen 
Berichten  unseres  Mitarbeiters  Gärttnor  Uber  den  Gewerbebetrieb  des  Näheren  zu  er- 
sehen. Wir  constatiren  daraus  insbesondere  die  Abnahme  unserer  Ausfuhr  nach  den 
Vereinigten  Staaten  von  Nordamerika  : 

1.  Oclober  1870  -  71   3,77&226  fl. 

„      1871—73   4,033670  fl. 

„       „      1872— 73    3,045844  ft 

(s.  die  Jahrbücher  1973  Th.  I  S.  221).  Nachgewiesen  ist  ferner  dio  erhebliche  Stei- 
gerung der  Preise  einer  grösseren  Zahl  der  notwendigsten  LcbcnabcdUrfnisac,  darunter 
auch  der  Brennmaterialien,  nnd,  auf  Grund  der  Unter6ai:hun:-on  iclsitcs  MiMrheilias 
Camerer,  der  noch  stärkere  Anfacblag  der  Lünne,  aowohl  der  Handwerker  als  der 
Fabrikarbeiter    (Jahrbücher  1873  Tb.  II  S.  127.) 

Doch  wird  man  sich  davor  za  hüten  haben,  auch  nicht  einer  zu  düsteren  Auf- 
fassung der  Verhältnisse  R\J:i:  a,  acWa.  Hau  darf  innneriiiu  nicht  IlheiSeliCIl,  daas  der 
Wohlstand  im  ganzen  si.wuht  nna-rhaH)  des  deut-cUcn  Xollgcbicts  als  in  Württemberg 
während  des  leiten  Jakrzebcnts  nicht  unerheblich  gestiegen  ist  Dafür  mögen  folgende 
statistische  Notizen  einen  Anhalt  gewähren.    Zunächst  kann  ans 


i  auf  4lin  Ffnnd  anf  den  Kupf  gestiegen  ist.  Der 


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(1871—1874)  gewachsen,  der  Verbrauch  fremden  Weines  von  0„,  Pf  «od  (1664)  mf 

Wein  von  23,<6  Liter  1 1-1-1  i  am"  ,  S.ror  ihiv  Konf,  (1er  Bierconsnm  Ton  70« 
Liter  (1S4&-1SÖ2)  auf  U9„,  Liter  (1865—71). 

Der  Werth  der  im  Jahr  1874  in  WlLrtlrmWr;;  !u,s:!e-l.el]len  Wechsel  lwrccbnel 
sich  nach  der  ciugiigaujjcmo  WeclischTciupelstciLer  auf  14-J  Millionen  Thalcr.  Ott 
Uricfrorkcbr  hat  aidi  gesteigert  ton  7,104775  Stuck  im  Jahr  1858—51)  anf  22,7073150, 
nndwenamandieDriLHi;:;ufiei1].,i;-erl,iiel  um  7.;i  iV'nY  Lv,tres(ioadc[)zcu  auf  aö,i': MJL4. 


100000  11.  anf  dio  seit  1.  Jnli  1878  neu  herangezogenen  Einkomroensartcn  rechnen 
kann.  Dio  Steuer,  nach  Abzug  des  Ünschlüts,  betritt  l';„  vi  in  Linkem  inen,  das  leite™ 
also  jeit  33,226400  Ii.  oder  33  '/,  Will,  nnd  das  versteuerte  Kapitalvermögen,  bei  An-  ■ 
nähme  eines  Ziusfueses  von  1'/,%,  738  Hill.  Golden,  hatte  sich  also  seit  1863  ser- 
doppelt. 

Bei  der  wUrllemlhrdsrke  K[iriri; ris.-ti  sind  sei',  ihrer  Ilniinluiia  im  Jahr  1816 
bis  Ende  Jnni  1874  ciugelogt  worden  in  J,3ö4äll  Pusten  .    4+,«)iMX)l  (1.37  kr_ 
zurllckbcialilt  worden  in  980209  Posleo,  Kajiila]  und  Kins    :!7,li(i4069j[._14  krL_ 
nnd  beträgt  der  PassivBtand  am  30.  Jnni  1874     ....    14,006673  fl.  18  kr. 
worunter  11  'I.  Mül.  Gulden  Kapital.    1873  hat  der  Passiv- 
Stand  betragen   12,683107  fl.  33  kr. 

Im  Garnen  wurden  eingelegt  1873—74    2,871470  fl.  —  kr. 

1868—69    1,692734  R.  —  kr. 

die  jährlichen  Einlagen  haben  sich  also  b  ii  Jaliren  vi-nuclirl  um  iSU"/o,  und  zwar: 


110  % 
129  «I, 

77% 


«To 

58% 
21% 

1*7°. 


Es  mbge  an  diesen  ZiiTeri!  geiilliJüii  ■'■"i"  BiMici-e  dafllr,  daRS  wir  in  den  leiten 
Jahren  doch  wcscnlliel:  '.vii  llisi  im-ilii  li  ■. . Miii H  k.inizin  ci  sein  udl-sen,  —  wahrend  die- 
selben allerdings  auf  der  andern  Seite  nieli!  di/u  dienen  sollen,  die  oben  anerkannte 
ernstliche  Auffordern:!,;  iv.-end  nli;e.cc.vv:ie:iei;,  die  iiaelipeivirsenc  grosse  UntorbilsU 
in  dem  dcnlselicn  Handelsverkehr  mit  dem  Auslände  mm  Gc^custaede  weiteren 
Nachdenkens  aueli  bei  uns  tu  machen.  Meelitni  sieh  hei  den  dcsliaib  anmslcllen- 
den  weiteren  L'iitei>inl:un;ei:  nnmcnllieli  nuili  |irskii-il.e  l"i .■-•■lidirtslciitc  hetheiligeo. 


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Zur  Slalislik  des  Verkehrs. 

Ton  OtafeuwmUi  Rinke. 


Eine  Statistik  des  inneren  Verkehrs  hat  nach  Jen  in  Württemberg  gegebenen  Vcr- 
billtnissen  die  auf  Va I.iiinl-  und  Mdiienee-Irinseii  >ieh  bent—enden  Gütermengen, 
sowie  den  durch  Posten  nml  Tdee.re]>ln::i  vtrunit..l1'':i  N :n  iirit  lil .■ln-.Tkeijr  in  umfassen. 
In  dem  Folgenden  knimm  nur  Einielhilder  lachen  werden.  Für  eine  Statistik  dca 
Verkehre  anf  den  Landstrassen  fehlt  neueres  Material.  Iii-  Statistik  des  Verkehrs  der 
Ki  Benbahnen,  Festen  und  Telegraphen ,  theiliveise  aueh  des  Waasewerkebrs  Mit  zu- 
sammen mit  der  Niiiiiwik  unserer  Yerkelirsansfiiken.  Nie  titidcn  l'riviittiabnen  lassen 
sieh  dabei  raif  herllrksielilig™.    Einige.  Wurfe  seien  ;ur  Kisilniiiiuj;  vomigeseliielit. 

Von  den  Wasserstras s e  11  werden  Neckar,  üodensee  undDonali  schon  iu 
den  Zeiten  der  Romer  erwähnt.  Der  Neckar  insbesondere  wird  zuerst  in  den  Tagen 
des  Kaiaera  Prohlis  (f  282)  genannt,  zugleich  mit  der  Alb,  und  eine  bei  Marbach  anf- 

(Stlilin  I  S.  70,  42  and  106)  Vertrage  wegen  des  Flossens  anf  Neckar,  Eni,  Nagold 
nnd  Wllnn  liegen  vom  14.  Jahrhundert,  Verlrago  wegen  der  ScLifTfahrt  auf  dem  Neckar 
aus  dem  10.  Jahrhundert  vor.  Zu  Anfang  des  IS.  gingen  wüdieutliehe  Marktschiffe  ' 
zwisehen  Cannstatt  und  Heilbronn,  von  1841  bis  1S70  (19.  Mai)  fuhren  Dampfschiffe 
zwischen  Hcilbrotui  und  ileiiltllierg,  und  in  ini-eren  T^eu  lnTfii^r.  sich,  wie  es  scheint 
mit  Aussiebt  auf  Krlulg,  die  Kintiiiirmig  der  Kcltcnschifffahrt  auf  dem  Neckar  vor, 
nachdem  der  Verkehr  die  leite  der  Fesseln,  die  ihn  auf  der  Ncrkarwiisserstrasao  ao 
lange  gohemmt  Jiatten,  in  diesem  Jahrv.ehcolc  vollends  gesprengt  bat.  Denn  ca  bat 
vieler  Kiimpfo  bednrft,  bis  erat  in  der  zweiten  Hälfte  des  19.  Jahrbnnderta  auf  Neckar 
und  Klicin  dem  Verkehre  überall  völlig  freie  Baiin  geefinet  Horden  ist.  Umfassende 
Ufer-,  Kanal-  und  Schleus enbauten  mussten  sclmn  auf  dum  w  II  rltcmb  ergischen  Neckar 
vurangehen  (zu  vcrgl.  Jahrgang  1S72  der  Jahrb.  Tb.  I  S.  fil).    Dann  aber  wie  viele 

Verhandlungen,  Hein  ri'inl.  1c  und  Vertrüge  licj:r:i  wi «dien  den  Witner  Artikeln  über 

die  Scbifffahrt  auf  den  Kebcnflllssen  des  Rheine  von  1S1Ü,  der  ltkeinschifffahrisacte 
vom  31.  März  1831,  den  ZnllYercinsv-crfrligca  von  lü;i;l  ;i;>  und  der  Nockarschirrfahrts- 
urdnung  vom  L  Juli  1843  Mit  der  «tafln  Seite  —  uud  den  Friedensverträgen  von  lSb'B, 
den  daran  sieb  krilLnt'euilei!  "eiteren  Verabredungen  lind  dem  UeiclifljJCseze  vom  1.  Jnni 
1870  Uber  die  Abgabe  v[.n  der  Flüsserei  auf  der  anderen  Seile.  Wer  es  nicht  selbst 
praktisch  mit  durcligeinaeht  hm,  das  gainre  System  d.T  DurdigiLngw.üllc,  der  SchilTs- 
gebUhren,  Rhein-  und  N'eekai-r.ülle  zur  vellen,  Viertels-  mnl  /AvnimgstclsgcbUhr,  und 
verschieden  für  Berg-  und  für  TlndlUn-:.  ihien  wieder  die  litd^elle,  die  Auannbmesäiej 
die  Erörterungen  Uber  den  Caobcr  Zoll,  die  Rückvergütungen  der  prcussiacb.cn  Khcin- 
zülle  und  der  badiseken  Ncebarzollc,  —  wer  all  dies  nicht  praktisch  mit  dnrebgemacht 
hat,  der  vermag  sieb  kaum  eine  Vorstellung  zu  bilden  von  den  fortgesezten  Wider- 
wärtigkeiten und  lleliistignngen,  welche  Handel,  ScbilTfalirt  und  Verkehr  zu  leiden 


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IIS 

od  der  Matte  von  Acten  ui  ii  Uciktcbrifiec,  «ekle  Icdigl.rb  |ti- 
negec  zu  bearbeiten  CPii  in  sicdircu  «Cwcseu  und  l'ud  td'M 
i  diesen  Fragen  snuifir  Zeil  dneueo  gcetaiidcj  ist,  ner  bat  njl 
er.dbeb  gauz  a  io  d.  i  Weh  !U  m  i  .i rl-i.,  sein-  □  komrrl  !i  sa»;«  < 
Zeiie-i  inr  i  .il  ü l:t  11. t  e  no  (ieii-Vr-.'e.  die  ™  m-cM  einmal  eiits 
iiliklirlirn  A'iselilns-   gefunden  Xm-li  das  Finair/gesc/  vuni 


Sliiiideversaiiiinlau;;  F:dge  gebend,  di.:  Sin  ,jn  TlilIS  fl.  28  kr.,  aus  dem  wllrtteni- 

hergischen  Anthcil  au  der  liainosisrlien  Kriegsenlwliädiüinig  dazu  bestimmt,  um  die 
durch  die  rcichsgefe/b.':)';  A  it Lju I.kiil;  dei  Fl  >-;ialigal>.'n  Israel  tiieiligtcn  frUbereu  ISe- 
siicr  jener  Uefällr,  zu  entschädigen. 

Kecknreolle  In:  V.'ilrtkmljcrj:  sei;  In  Jahren  in  keiner  Form  mehr  erhoben 
Wie  Tie!  dagegen  jährlich  lllr  die  N'cekarsebiuialirt  aus  der  Staatskasse  verausgabt 
wird,  soll  weiler  unten  angegeben  werden. 

Die  ersten  Lau  du trassen,  welche  das  fiehiel  des  jczigcu  Kliuiercielis 

denen  lolilreicbe  wohlcrhnltcnc  Reste  noch  in  der  Gegenwart  sich  liudeu  (St'ülin  I 

-ist  im  vorigen  Jahrhundert  gcmachl  wordeu.  S  Doeli  kannte  man  noch  um  17Ö2  rast 
die  3  von  Stuttgart  nn6gehci'.ueii  Linke  iiiei  E.u..hvi:;j'iiiv::,  ^ehwicbcvdiugOLL  ii:.ii 
Kidttlingen  naeli  Frankfurt,  Uber  Plochingen  und  (.'.üi-pin^uii  naeli  Ulm  nud  über 
Tübingen  naeli  Selinf fhan se n.  Eine  grössere  Thiiligkcii  in  Herstellung  von  neuen 
Kuuststrasscu,  wie  in  Verbesserung  der  ülloivn  wurde  erst  im  lü.  Jahrhundert  ent- 
fallet. Das  Meiste  gcstliali  auf  ];oeluiuri,r  ot  cin/elmn  UuueiiLiicu  und  Amtskürper 
acbaflen,  vieles  nucii  von  Seiten  des  Staats.  Nach  ilfr  Weg.  minima  von  1808  sind 
die  sogenannten  Post-  nud  Comnicrrialstrasseu  von  der  töuiglicbou  Strasse  nkassc,  alle 
anderen  Wege  auf  der  Me.rkoi]-  da.L-i u  v™  der  Gemeinde  in  unterhalten.  Uas 
Eisen  bahn  gescz  von  lilü  hat  ausserdem  in  Art.  Li  bestimmt,  du-s  ihr  dio  crleichteite 
Verbindnng  der  eiillegciieti  llc/irke  thrils  uulei  sieh,  tiieils  mit  den  Eisenbahnen  durcli 

Kunststrassou  tu  sorgen  sei   I  du«  zu  diesem  Zwei*  diej  lügen  dieser  Verbinduugs- 

Strassen,  welche  einen  gidi.se reu,  vim  uiehieivn  anderen  Sirassen  „der  mehreren  Beulten 
zusammentreffenden  Verkehr  in  birilern  oder  mit  den  liiseniialnicn  zu  vermilteln  ge- 
eignet sind,  in  die  Verwaltung  du  Staats  uliernommcn  oder  auf  Kosten  des  Staat! 
Behaut  werden  sollen  (m  veri-1.  die  Motion  des  Ktantsniini stets  von  ücsaler,  betreffend 
dio  Revision  der  Wegordnung,  Verhandl.  der  Kammer  der  Slandcsborrcn  1870—74, 
2  Reil.  IM.  S.  800).  18B3  ist  die  Gesunillnuge  der  kunstuiüssig  augclegten,  jeder 
Zeit  fahrbaren  Stra&Sec  in  Württemberg  in  runder  Zahl  auf  3300  Postatonden  ange- 
geben worden,  wovon  7 i"-r>  SUludeu  Stindsslrussou  und  wobei  im  Durchschnitt  auf  die 
(iuadratmeile  mehr  als  '.I  Sliuidcn  su-assci  dünge,  kommen. 

Der  Verkehr  auf  den  Land  Strassen  unterließt  in  Württemberg  keiner  Ab- 
gabe, seit  die  im  Jalir  le'lu  an  die  Stelle  des  nahezu  4ii  Jahr  laug  bestandenen 
Ghaussecgcklcs  getretene  Strasicnbauabgabe.  [r.r.l  lv.ki  i  jaliilkl;tn  Ln-ri.-e  von  e t :.v : . - 
mehr  als  2UO0OU  fl.)  im  Jahr  l»2a  aufgehoben  worden  ist.  (Wegen  der  in  einigen 
Oberiimlcrn  noeb  he-lelioinien  liillekin-  und  Pllastergelder  ist  zu  vorgl.  Jahrg.  1873 
der  Jahrbücher  Tb.  1  S.  118). 


Dlgiiized  B/Googli 


Was  den  Verkehr  auf  den  MrLa^Mr.i^,':,  iuiliiu»!,  «.  -inil  im  J:iIli  IHM 
anfsümtliohen  eiim-lii™  Nrrassiüi  diirchsi-lmillLirli  fii-dii-li  ■_']:;  K-jirlhU're  auf  jeder  Heile 
gciählt  worden  (die  Ihlow  iimi'ibalb  der  Markung  «Li-li  Ip::w,^cin1i'ii  lamli.irlliwIiaftlii-lLini 
oad  gewerblichen  Fahrni  nii'lit  genehm'! j ;  ;i:ir'  niuirliicn  liim:™  in  der  Umgebung 
ron  Stuttgart  und  L'lni  betrug  diu  ilcrclisdiuütlirkc  T^iv/.iii,:?  iib-ur  101)0,  iwiscbcu 
Sttottgnrt  und  Berg  1652  Zngthicre;  diu  mindeste  Frequcnc  waren  23  täglich.  (Lande*- 
licsclirdlrang  S.  033  f.) 

Der  Verkehr  im  Jahr  1863  ist  sodann  auch  bildlieh  dargestellt  worden.  Eine 
neuere  Kühlung  liegt  bis  jezt  in  ihren  Ergebnissen  nicht  vor,  soll  aber  kürzlich  ver- 
anlasst worden  Bein,  si>  das«  wohl  im  uäcli.-1-jii  Jahr-raugn  Mi  tlho  Hangen  darüber 
werden  erfolgen  küiiiicii.  Hier  s. .-im  diigegen  ihh:1]  eingereiht  die  neuesten  Ziffern 
über  Lange  der  fjiantsslrasseu  a.  e.  w.,  sowie  einige  Uclicrsiditoi]  Uber  den  Aufwand 
der  Staatskasse  fiir  Strassen-  und  Brück enliauteii,  für  NitkarM'hiff  fahrt  und  Flnssbau. 

Nach  den  Erläuterungen  zum  Elauptiinanictnt  für  1H75,'76  beträgt  die  Gesamt- 
länge der  Staatsstraßen  ji^l  itisiS.:  KkometiT  (7ii>-/i  .Stund,:!]),  ilie  Länge  der  sog. 
KatljliiirscliiifHHtraMijit,  wth-kv  mit  Uiiti.'l,llillli(i!;;«lH!itr:jgi-i:  !iri::Hit  sind  Oll/  Kilo- 
meter (ü-t'i1  ..  nl  Linden;.    Di,-  1  "uti-jliriK  nu^  .Manlsstrai-.-eii  erfordert 


fUr  Warte   470421  B.  30  kr. 

Ad  Beitrügen  zu  KacLbaracbufls  strafen  find  vir -«eben  53000  fl. 

Dur  Gcsamtbcdnrf  des  Stiasscnbanfonds  für  1875:76,  worunter  für  Konbauten 
nnd  Corrcctionon  nichts  begriffen  ist,  wird  »genommen  in  971000  fl-,  oder  nahein 
'Ii  des  Bedarfs  für  das  Departement  du  Innern  Überhaupt  Nach  den  Etats  der  leiten 
13  Jahre  sind  veranschlagt  gewesen 


Ii  4(1  Jahren  in  Strassenhan  teil  bestimmt  worden 


40000 
60000 
50000 


ausserhalb  des  laufenden  Dienstes,  sind  in  den 


200000  fl. 

18s7m 

300000  IL 

Wn 

700000  fl. 

18»/„ 

300000  fl. 

18'Vs. 

150000  fl. 

2ÜU0O0  ii. 

18"/« 

500000  fl. 

18"/« 

600000  fl. 

18"/« 

ÜOOOOO  fl. 

18"/« 

600000  fl. 

18"/« 

800000  H, 

18"/18 

3751KX)  fl. 

18"/« 

795000  fl. 

lB«/„ 

!,2000O0  fl. 

7,520000  fl. 

Digitized  t>y  GüOgl 


den  Bin  vou  Eisen  b  ah  nun ,  erlassen  und  die  Eisenbahncuramission  zunächst  liei 
dorn  Ministerium  dos  Innern  eingesezt  worden  ist  Schon  im  Jahr  lBäli  waren  1Ü0WW  t 
iiiLi  J 1  ■_ -- 1 ri i l r  1  =.■ : !□  üir  Ik'i'i' rt Ii- j- hu;  >::iii  l.  vüu  ELScnbahmmtcrnebuinegcn  ver- 

willigt  worden,  nachdem  am  7.  Dceember  183ä  die  erste  deutsche  Eisenhahn  auf  der 
Strecke  KUn.be rg-Furth  den  Betrieb  eröffnet  Latte.  Im  Jahr  1S44  erleide  die  l'cber- 
tragnng  der  Eisenbahnvcrwaltung  unter  die  Leitung  des  Wnainminl.Wim«,  1845  am 
22.  Oktober,  der  Beginn  der  Fahrleu  auf  der  Klrcrke  Caim-lultdlulcrtOrkbeiu).  Mit 
dem  29.  Juni  lfl&O  war  das  leite  Glied  in  die  Linie  llcilbronn-t'riedrichBlinfcn,  die 
Strecke  Geislingen- Ulm,  cingcfUgl,  am  I.  Oetobcr  1853  zu  Bruehsa]  der  erste  An- 
scbluss  an  die  badisebe,  am  1.  Jani  1854  zu  Nennlm  der  erste  Anschlnss  an  die 
bayerische  Stoatsbahn  erzielt;  das  «nittffinb «1*1^9 dlic  EüKnbalninei  Latte  damit  eine 
Liogo  von  30Q,15  Kilometer  erreicht.  Jczt,  bei  Beginn  des  Etatsjahres  187&-7o, 
betrügt  da»«elbe  121I">„„  Kilen.el.v  :llint|)tiiii.™.eiat  S.  UM),  und  wen»  erst  «mtliehe 
vi.m  der  fiBsüigubtui;  ln-rciln  in  Aum.;.;1]1  gm  niuiiL'uc  Halmen  mr  (usielirung  gekommen 
sein  werden,  durfte  es  in  Württemberg  nur  noch  wenige  Obcramtsbeiirke  geben, 

Münsingen  und  Küuzclsatt  (s.  die  schon  angerührte  Motion  des  Staats ministers  t 

Zu  den  EiscubnlicL'n  ^ . ■  :^ 1 1  r ^ r.  -idi  in  Jan-  I -M  .  in  folge  des  Vertrags  mit 
dem  fürstlichen  Hanse  vuis  Thun,  i.nd  Taxis  vom  -Ii.  Man  IBM,  die  Posten  ,  sodann 
die  Telegraphen,  deren  erste  Stationen  Heillmuiu,  Sliiügarl,  lüni,  Friedrieb shafei. 
und  Biberacb  am  16.  April  1851  eröffnet  worden  sind.  1861  ferner  ging  die  Boden- 
sccdampfBChifffahrt,  1857  endlich  die  Ne  ck  ard  am  p  U  chif  rf  ahrt  b  das 
Eigenthum  und  die  Verwaltung  des  Staats  über.  Eine  Central  behürdc  für  dieVcr- 
kchrsans falten,  durch  k.  Verordnung  vom  17.  Juli  1851  cingeseit,  sollte  oino  mOjt- 
liehst  innige  Vorbi..i:ii:.g  der  YiTBi-liiedoisi;:!  Vtriiitoaustakerj  '.mter  sich  vermitteln 
Und  erhalten  und  ferner  d:i  ji'ni(.;i!u  Oosdiiil're  behandeln ,  welche  ein  jenen  Anstalten 
gemeinsames  höheres  Interesse  haben.  Zufolge  der  k.  Verordnung  vom  21.  Octoher 
WA  ging  seitdem  die  Leitung  der  Vcrkclirsaiiitaltwi  an  das  lliuisteriura  der  ads- 
wärtigen  Angelegeirlicitcn  über.  1870  wurde  der  Betrieb  der  NcckardampfscbifTlsbrt 
eingestellt.    Onrcb  k.  Verordnung  von:  ÜS.  Juni  I*7ä  ist  endlich  die  Central  behürdc 

In  dem  Folgendon  sollen  nun  statistische  Mittheilongou  gegeben  werden 

b)  von  dem  Verkehr  auf  den  Eisenbahnen, 

c)  von  dem  Verkehr  der  Staatskosten, 

d)  vnu  dem  Tclcgraphcnverkehr, 


'criciehuiss  der  Wasscrstrasscn, 

3TUK  1S72  der  WüllEabib.  J*l,rbilcli«  TÜ,  1,  B.  30—  02. 

;r  Fluss  schiffe  nach  dem  Stande  vom  31.  Deccaihcr  1872, 


□  igifeed  b/Coogl 


Verkehr  auf  dem  Mockar 


DuiTligiiiifc-astolle  in  Berg 


1873  51    „   I2iim    ,    „        ,        ,  (100 

1874  29  „  74'JC5  „  „  „  „  - 
bis  iiicbcr  durchaus  Weicht  olz. 

»urchgangBGlollc  und  EinliodoBlclIo 


802    1 2,041391 
I  25786  Ctr. 


720  117071 

-  102717 

569  85140 

3054  j  1,237473 


HgRnd  0/  Google 


Bei  der  Thalfahrt  nimmt  ein  Tbeil  der  Schiffe  erat  nccharahwliits  liei  der 
Saline  Fricdrichshall  Fracht  ein.  Die  Tragfähigkeit  der  Mehrzahl  der  Nockarschiffc 
geht  von  iW-iWW  Ctr.  Die  Schiffe  mit  einer  Tt^fJuigkcit  von  mehr  als  300U  Ca. 
werden  bei  der  üergfnhrt  in  Mannheim  goliebtet  Die  Überwiegende  Mehrzahl  der 
Schilfe  gehUrt  Baden  an,  ausserdem  war  im  Jahr  1B74  Württemberg  bei  der  Berg- 
fahrt mit  SO,  bei  der  Thalfahrt  mit  55  Schilfea  betbeiligt. 

Ueber  Herknnfts-  and  Bestimmungsort  der  Schiffe,  sowie  Uber  das  Gewichl 
der  eingeladenen  Guter  im  ganzen  gibt  folgende  Ucbcrsicht  Auskunft: 


Heidelberg  . 
Eberbaeb  . 
smersheim  . 


Vou  den  Gutem  des  Jahre  1874 
BsrgfrüM : 

Steinkohlen    ....  605870  Ctr 

Zackerrübon  ....  II8801  „ 

Brennholz   94590  „ 

Sa!»   S1710  „ 

neue   28346  „ 

Kaffee   26746  „ 

Saat   19010  „ 

Schwefel   17041  „ 

Reis  ......    .  16082  „ 

raffin.  Zueker     .    .    .  13696  „ 

Talg   12257  „ 


fallen  hau ptsiieb lieb  ine  Gewicht 

Bau-  und  Nniholi    .    .  566505  Clr. 
(Bretter  iu  Schiff.) 

Haber   96078  , 

Gerste   24131  „ 

Chemikalien,  Drogaon  .  23031  „ 

Essig   81B7  . 

sodann 

Frcsslingo   37287  „ 

Aacbe   80100  „ 


Joilbronner  Pegel. 


Unterbrochen  war  die  SebiflTahrt  1371  wegen  Frostes  vom  10.— 19.  Januar, 
<n  11.— 19.  Februar  nnd  vom  26.  Dccember  (—12.  Januar  1875).  Der  niedere  Wasser- 
nd  dca  KhciuH  im  Monat  Iiiire  machte  eich  auch  für  die  NeckarschiffTahrt  fühlbar. 


□  igiliz«  t>y  Google 


Im  Jabr  1874  sind  von  [Um  16  SahfSe,  nni  ja  filr  1  Tlialfahrt  gebaut,  nach 
Donauwörth  abgegangen,  mit  019  Ctr.  flu-  ReKimHliurg,  43ii  Clr  fllr  Passau,  83  Clr 
fllr  Linz  und  458B  Clr.  (j]r  Wien,  inaaiumiän  niil  r>71.r>  Clr.  bei  einer  Gcaamltragfötiit-- 
fceit  der  Schiffe  vnn  ääHXt  Clr.  Diu  VulHadtiiis  ein-  .Srhille  wird  erst  in  Donauwörth 
und  Rcgonsbnrf;,  namcnllicL  mit  m.  W'.'InlnJi.'r  Hatten,  bewirkt.  1872  Bind  69  Schiß 
mit  H2210  Ctr.,  JüTI-i  L*3  atbitVu  mit  l-JJijd  Hr.  abgegangen,  welche  bis  Wien  und 
Pi:st  fahren  sollten. 

Von  der  Ulmcr  Fracbt  fallen  Ins  Gewicht  2933  Ctr.  ruhe  Steine,  717  Ctr. 
lliei,  098  Ctr.  Kasc,  322  Ctr.  Masellilien  und  Miwbiimitlieik,  -'aii  Ctr.  Leder.  Die 
Verschiffung  ran  Asphalt,  welche  früher  nicht  uubedoutend  war,  bat  gaiu  aufgehört, 
auch  die  Vorarlbergcr  Käse  »cticimm  einen  andcrci:  Weg  vorauiichcu. 

Auf  der  Hier  sind  im  Jahr  1874  iu  Ulm  11700  Flüsse  mit  404790  Clr.  an- 
gekommen and  weitere  402  Flüsse  mit  einem  Gesamtbestand  von  116230  Ctr.-  Donau- 
abwärts  durchgegangen. 


Hafcn- 

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Idbn  AMntbikki 
Fbektutli  .... 

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Unter  den  Fahrten  der  Dampfboote  ist  tiei  Friedriehshafeu  das  Trojedbool 

begriffen 

1872  mit  je  427  Fahrten, 

IBIS  ,   ,  334 

1S74  „    „  404  „ 

Von  den  Fahrten  der  übrigen  Damptbootc  fielen  im  Jahre  1874  3247  auf 
wtlrttembergiscbo,  1090  auf  badische,  1089  auf  bajerisebe,  729  auf  echwcizeriätbe 
Schiffe.  Dio  Schleppboote  waren  fast  ausschliesslich  wnrttomborgiscben  Schiffte 
angeküngt. 


□  igifeed  b/Cöogl 


Digilizcd  by  Google 


[]  JuhriMi  diene  diu  u:u;liHli'5ii!uile  Ziisiliuii.m. 


tungsbcrichlcn  Uber  diu  II 


Am  31.  December  IB74  waren  8  Dampfbouto  und  4  Schleppboote 

das  Trajeclschiff  mil  200  Pferdekraften,  0000  Ctr.  Tragfähigkeit,  1,„  Mci 
sodann  die  Persouenboote 

il  70  Henlekrüften,  1300  Ctr.  Tragfähigkeit,  1,M  Mci 


.  60 


im  Bot  rieh 
.  Tielganfi, 
.  Tiefgang, 


200 

endlich  die  Schleppboote 

Hecht     mil        ■  t!ir.  T^.-I'iilii^kvi 
Welle      „  2000   „  „ 
Schwalio  „  2UU0    „  „ 
Nr.  IV.     „  1200  , 


mllgeuswerlb  an  Schiffen  samt  Znjjehür,  au  Gebüud™  und  flrm „In dicken  wurde  >of 
den  30.  Juni  1B74  berechnet  zu  3ö2i;i4  fl.  42  kr.  Am  30.  Juni  183G  war  das  Vef- 
mögen  der  Anstalt  gesebäzt  EU  173692  I!  F>8  kv..  da-  kivcniailic^ml  l.af  si,:ii 
orhaht  von  4  Datnpfbooten  auf  8,  während  die  Zahl  der  Schleppboote  vorübergehend 
von  4  nul  8  gestiegen  war,  jezt  aber  auf  den  erstcren  Staad  zurückgekehrt  ist  Auf 
der  aniicren  Seile  worden  als  AbnUznng  jährlich  berechnet  vom  Werth  der  eisernen 
Sehiffssehaalen  5,  der  Maschine:].  Kc.-k-I  J'.k\  Jis  H..i!iliauos  10,  der  Sehifrsa.uEruslungb- 
gegeosWode  15  und  der  Gebäude  10  Procent.  Die  hienach  Bich  ergehenden  Abnttipsgt- 
qooten  werden  der  Grundstoeksvenvaltuog  Tonrag  ersezt.  Kach  Abzug  der  bereits 
erfolgten  Tüguugcu  beträgt  der  Scliuldrcst  gegenüber  von  der  GruBdatocksverwaltiln; 
am  30,  Juni  1874  noch  133331  fl.  41  kr. 

Der  durch  die  K.  BudenscedampfschiuTahrtB  Anstalt  vermittelte  Verkehr  war 
nun  folgender: 


Digilized  by  Coog 


Der  Tnyektbelrieb  aat  dem  Boilensea  1»  den  *  Jaliren  1.  Januar  1870-54. 

Hai  Bcdt!is.;.:-'rniji'!;tlni!it  tat  s.!inc  i-i^-oim-lsüifrcn  Kaiirtcn  zwischen  Fried- 
rislmhafen  und  RomanElioru  am  22.  Folirnar  1B09  begonnen. 

Seit  1.  Januar  1R70  sind  in  dem  Zeitraum  ran  1460  Tagen  1037  Fahrten  von 
Fried riclislinfcn  nncli  Romaualiorn  und  zurück  ausgeführt  worden.    Beiütdert  wurden 


Dl  J.Ii:l"J  13; 


45409  Wagen.  Als  hoVlisl.:  Leist;.!,;:  an  Eim-in  Ta-  isl  die  tVhcrfllhrtlng  von  144 
Wagen  auf  4  Doppelfabrten  am  IS.  Oktober  1870  in  verzeichnen;  auf  einer  Fahrt 
bin  und  znrlick  wurden  durchschnittlich  27,;1  Wagen  beßrdert,  was  au  ziemlich  einer 
regelmässig  tollen  Ladung  entspricht. 

Befördert  werden:  Personen  0-1IÜ  .  l'l'erde.  -IT«,  Hornvieh.  Schafe,  Schwebe 
zusammen  41374  Stllck  ,  Frachtgut  2,900251..  Cir. .  t.ktrtiJo  ^Ijuv:;,.  Ur.,  ,.ii.=.-.i,:n,.;ii 
rund  3,715345  Ctr.  und  pro  Jahr  928836  Ctr. 

Unter  dem  tW.lit;rnl.  sind  n:ti  .amtlich  hegriflen; 

Obst   .   .    .   495081  Ctr. 

Brennholz   326153  „ 

Laugholz  146303  „ 

Steine.   190345  „ 

Auch  50  Locoraotivcn,  thcils  von  Esslingen  nach  der  Schweiz,  thcils  Ton 
Mülhausen  und  Cremet  für  den  Mont  Ceuis  nrnl  nach  Russland  bestimmt,  liefen  Uber 
Friedrichsbafen.  Q  für  den  Moni  Cenlfl  bestimmte  Loeomotiven,  welche  den  Weg 
Ober  den  Brenner  muhten,  hatten  ein  Gewicht  Von  je  1400  Ctr. 

Neben  dem  allgemeinen  Vortln-il  der  Traieslinin-;  gegenüber  einer  doppelten 
Umladung  der  Hilter  darf  namentlich  die  Schnelligkeit  der  Transporte  hervorgehoben 
werden.  Zudem  ist  für  manche  Transporte  eine  Umladung  kaum  möglich,  sowohl 
wc-iren  h: er  Jl!-.H'!;:i[i'.-:i!iiil  il'.-i  linij  :ils  vciir.i'.j;';  -i'.T  liii.'j-Kiiiiichlungcn ;  hichcr  ge- 
boren namoiitlieb  Ulist.  K.ihl™,  Tort,  :un.':i  I.an-hol;  ■;:<:  ttr\ 

Ans  dem  Fürstin  ;.!]!;  Kliwan^cn  pir.ffn  H"  Yr'agni  Holzkohlen  von  Station 
Goldsklife  bis  Sülothurn  auf  eine  Entfernung  van  (>:;  Meilen :  auch  au»  Oberschwab™ 
linden  namhafte  Transporte  von  Holzkohlen  uaeli  der  Scliwci/  stall  Die  Erschliessung 
dieses  Absazgcbiels  wurde  von  der  Wirkung,  dass  nun  auch  iu  den  holzreichen  Gegen- 
den Oberschwabens  ilaM  Stockhott  auszureden  sieh  lohnt.  Aus  der  Gogcud  von  WaM- 
sco  und  Scbnsscnried  -.-eben  Transporte  von  Torf  ziemlich  regelmässig  bis  Zürich. 
734  Wagenladungen  Langboll  wurden  von  Essendorf,  Altshinsen  etc.  etc.  einer- 

Im  Laufe  der  Monate  Februar  bis  Mai  1871  gingen  gegen  80000  Ctr.  un- 
bestimmt. 

Mittelst  eines  Transports  von  etwa  30000  Ctr.  Asphalt-Erde,  aus  der 
Schwei!  nach  Wien  und  Pest  bestimmt,  wurde  de.  Uhncv  DonausehinTahrt  im  Sommer 
1872  lohnende  Fracht  zugeführt. 

An  manchem  Tagen  steigerten  sich  die  durch  Trajcktirung  vermittelten  Trans- 
porte bis  13000  Ctr.,  für  deren  Umladuug  ebensowenig  dio  disponibel  Arbeitskräfte 
als  dio  gewöhnlichem  Bciricl  ;mi:ie!  et; gereicht  haben  würden,  wiibrcnd  grundsazlich 
jeden  Tag  regelmässig  die  in  Fried  rieh  sbnfon  und  Romanahoru  vorhandenen  Trans- 
porte Uber  See  befördert  wurden,  wenn  auch  die  Fahrten  in  die  Nachtzeit  fielen. 

Auch  die  heftigsten  Hlllriiic  kniiiiteii  dem  Auslaufen  di-s  Huliiffis  kein  Iliuilcr- 
nis  bereiten. 

Wenn  nach  für  die  lev.t  verflossenen  Jahre,  einem  allgemeinen  Aufschwung  der 
volkswirthscnuftlichcn  Verhältnisse  entsprechend,  eine  Steigerung  des  Güterverkehrs 

vorhin  erwithnten  Transnm-ten  die  fnli-oniicii  /.iilui:  ergem-u,  dass  den  wllrttembergi- 
acben  Verkehrswegen  durch  die  Trajekt  ein  rieb  Inn-  possere  Massen  von  Gittern  zuge- 
führt wnrdon,  so  ist  daneben  nicht  v,u  llbeisehon  ,  dass  einmu  ils  die  Eisenbahnver- 
bindung zwischen  Württemberg  nud  der  Schwei;  durHi  Hadmi  über  Rehnlfhansen, 


anderseits  der  Schienenweg  Lindas -  ilrsgenz-Korschach- Romajisliorn -Constanz  dem 
liodcusecTerkclir  namhafte  Transporte  entzogen  baben. 

Diu  durch  die  württembergischo  Schifffahrt  vermittelte  Gliterbcwcgmig  Uber 
den  Set  betrug  je  in  dam  Zeitraum  von  4  Jabrcn 

1.  Joli      1857—61  ....   4,282744  Ctr. 

1661—65  ....    4,604531  „ 
1865-63  ....    4,162120  , 
im  Darchscbnitt  =    4,316465  „ 
dagegen  1.  Janaar  1870—74  ....    7,129801  Ctr. 

Hienacb  hat  ilcr  CiitiTvcrkchr  sich  in  den  leiten  4  Jahren  gesteigert: 
gegen  obigen  Durchschnitt  nm   65,,,  Procent, 
„     1365-69  aber  um  .       71„„  „ 
Die  finanziellen  Ergebnisse  de»  Trojektbetriebs  insbesondere  gestalteten  sich 
für  den  Betrieh  in  ilcu  ^riiüniiti'n  1  Jal.rna  fiilsumlermaasen: 

Die  mit  der  srlr.vi'i/iTisiln'ii  Niirilosllialm  ,]:■  luftig  j.ii  [heilenden  Betriebs- 
u  betragen  /.lim  v.-tlrrl<-rnln-i yisi^icn  AntbcÜ: 

vom  reraonen verkehr   686  fl.  48  kr. 

vom  Viehverkchr  7104  fl.  60  kr. 

Tom  Güterverkehr  79008  fl.    7  kr.  ^  fl  ^  ^ 

Die  Betriebskosten  betragen  ebenfalls  zu  Hitlftet 

vom  Jannar  bis  Jali  1670  .  .  6234  fl.  25  kr. 
vom  1.  Jali  1870-71    10456  fl.  15  kr. 

1871-  72    ....    17502  fl.  27  kr. 

1872-  73    20548  fl.  28  kr. 

vom  Juli  bis  Deccmbor  1873        .    10193  fl.  28  kr. 

zusammen   74325  fl.    3  kr. 

demnach  Ertragsnberscbnss  .  12474  fl.  40  kr. 
Das  von  der  wUrttomborgiscbcn  Verwaltimg  für  da»  Trajektsckilf  (escl.  der 
von  der  Eisenhalinvcni^Viiii!;  lw.alilfen  Traj^ktirt.'«)  eingeschossene  Anhigekapital 
betrügt  133898  fl.  20  kr.  und  in  der  Vcrmügonsnachweisuug  der  DnmpfscbifiTihrlB- 
vcrwaltnug  pro  3d.  Juni  I(*7;i  erscheint  dasselbe  nach  Abzog  der  etottgehabten  Ab- 
schreibungen nur  noch  mit  94333  fl  17  kr.,  so  dnss  sich  die  erstcro  Summe  je  für 
1  Betriebs.jnhr  zn  'J,,"/,,,  die  leztere  zu  3„",;„  verzinsen  wurde 

Dieser  Ertragsubcrschues  mag  etwas  gering  erscheinen,  aber  es  sind  oben  die 

i'isteu  /um  Tiil]]-|'i  i?  !'i:l:ii,,::i-rl.'n  liliiiT  ui'ifa^vl. 

Die  Frachtsitze  zwischen  Fried richshafen  and  Romansliurn  betragen  pro  Ctr.- 
[Ur  Einselgnt  6  kr. 


gelangen  konnten,  und  deren  Umladung  auf  dem  deatseben  und  schweizerischen  Ufer 
schon  einen  höhera  Aufwand  erfordern  wllrdo,  als  der  wirkliche  Frnchtsaz  für  die 
Trankt inmg  betragt. 


Digitized  t>y  Google 


Don  Hanptvortheil  v 


ckt-Einricbtnng  hat  deshalb  auch  nicht  die 
snbahnterwallting,  welcher  nach  dem  bereits 
Angeführten  durch  dieselbe  ein  namhaft  gesteigerter  Güterverkehr  zugefallen  ist  und 
welche  wahrend  der  leiten  4  Jahre  allein  an  Umladegcbuhien  nahem  62000  II. 
(1  kr.  pro  Ctr.  bei  3,715845  Ctr.)  erspart  hat. 

b.  der  Verkehr  auf  den  Eisenbahnen. 

In  der  Gesell iclito  der  Eisenbahnen  hat  man  die  Geschichte  der 
und  die  der  Loeuniotive  anseir 
lassen  sich  sehr  weit  inrllck  vi 
300  Jahren  in  Anwendung.  17 

□  gewallten  schmicikUeiTic]]  Schienen  wurden  1825  auf  der  Darliugton- 
t,  der  ersten  Eisenbahn,  welche  neben  Pferden  anch  schon  Loco 
motivon  befahren.  —  Die  Geschichte  der  Locomofjve  aber  bildet  nnr  einen  Abschnitt 
in  der  Gesebichto  der  Dampfmaschine,  welche  mit  dem  Ten  James  Watt,  geb.  19.  Jamal 
1738,  gelüsten  ersten  Patent  vom  5.  Januar  176fl  in  die  Periode  ihrer  praktischen 
Entwicklung  eingetreten  ist.  1774  viM^tv  diu  Verbindung  Watte  mit  Boulton  iu  Sehe 


..  Georg  StephenJOB 
iwischen  Liverpoel 
n  Sinne  dea  Worts 
!g  und  Locomoliir 


Newcastlc.  1824  gründete  derselbe  iu  Newcastlc  die  spiiter 
Hohnes  Robert,  geb.  1803,  weltberühmt  gewordene  Maschinen' 
minie  ilnrni:!'  li^ti  KHuj  Ül.i:ri]if.-l!:i;i;:i7  i'ir::ii:ul   hir  <inr.  Hau 


8.  677  ff,  786  ff.) 

Das  Eisenhahnnei  der  Erde  hat  sich  seitdem, 
kalonder  filr  1875  S.  8fi9,  entwickelt,  wie  folgt: 


in  Bädckcr  1873  t  Band 


Ini  Jabr  1B73  v 
In  Europa 


3353i5 
251032 
270071 


128019  E 


„  Asien  ....  10*56 
Das  grUsste  Eisenbahnuei  halten: 
die  Verein.  Staaten  mit   113700  K 
Grossbritanicn         „  25879 
„  34103 


I  in  Australien 
„  Afrika .  . 
I  überhaupt 


□  igitized  b/Gobgi 


jkl:-[T| 


443. 


Die  Entwicklung  des  Uli  rUembergiMhc  n  E>i  iiliiiliiineiua  ist  nüher  nuch- 
ecwioBcn  vuö  Sfulberger,  die  HaliiinrntTiLunj;™  bia  aO.  Juni  1872,  Wurtt.  Jahrb. 
1871  S.  274  ff.  Darnach  waren  von  der  Staatabahu  in  Betrieb  genommen  vom 
22.  Octobcr  1846 

bis  Bft  Juni 


1853 
1.  November  1364 


).  Jnni 


1872 


306„s 
1115,,, 


,,  Kilntll 


SuHLi;:j;  Ci"ki];:te]l  lieit!"0  Ü; 

1872  1  September  .  .  Kiaalcgg— Lünlkireb  . 
lS7:t  i!t>.  Juli  ....  Scho,er— %.iurin.-eii 
1874    1.  Joni    ....    Calw— Birtlingen  .  . 

Nagold— Horb  .    .  . 
1.  Angnat    .    .    .    Heesingen— Balingen 
15.     „    .    .    .    .    Leulkirch— lany    .  . 
Im  (;amen  wllrdo  darnach  das  Nci  der  wtlrttcmbcrgiachcn  S tnatsbnhu  am 
Scblusse  des  Jahr«  IST-:  eine  Lütie-c  \-nn  1:?1M„-,  KLbmu-ier  cMvinlit  haben,  wclehc 
sieh  aber  nach  den  aus  Anlass  der  Einführung  de«  Kilometers  an  Stelle  der  Steile 
im  Jahr  1874  vorgenommenen  neuen  VermeMnngeil  Mi  I210,(1  Kilometer  reducirt  bat. 
(s.  Ilanptfinanietat  für  1875-7G  S.  340). 

Von  diesen  1210,la  Kilometer  fallen  auf  die  Linien: 


Bruchaal- 
I'forzhcim-Wildbad  .  . 
Blütlingen— Calw  .  .  . 
Bietigheim— Osterburken  . 
Heilbrocn-Hall- Crailsheim 
Znffenh  auac  n — Calw— Nagold 

Nagold— Horb  

Cannstatt -1 
Aalen- Heul 


Hechinge  u — Ba  lingo  n 
Kottweil— Villingcn  .  . 
Ulm-Ehingen-Seheer 


16m 


f^ietim?  gebaut  um j  an  ein  ;\  iiillL-miiot-jii-rlie 
ameter  (Lau tiefen«  bis  Nünningen).  Auf 
n  1210,,,  Kilometern  nicht  begriffene  Antbcil 
e  bayerische  Ki-uiliiümviTiviilüiii;;  bclriebenen  Strecke 
Ulm— Neuulm  0„„  Kilometer. 

Dojipelgeleiso  licjicn  von  Jiillilacket  bis  Ulm,  von  (';ionshlt  Iiis  Fei  Ibach,  von 
Aalen  bis  Goldslibfc,  von  Althen  gute!  t  bia  Calw,  von  l'forihcim  bin  Kreliingcn,  in- 
aarnmeu  nnf  167,,,  Kilometer  Lange. 

Neben  dci  3taat5':jali:i  Ii:.:  W'.UiTC  Ulbert  :'  1' :':  v  st  babnon:  diel 
1864  eröffnete  Bahn  Kirebb  e  im  — Unterboihingen  (ti„  Kilometer  und  die  ü 


□  igihzed  b/CüOgl 


Metzingen  nach  Urach  {10„  Kilometer),  welche  am  27.  Dcecmber  1873  dem  Verkehr 
tlb ergeben  worden  ist. 

Die  GeaamtliLi;j.-c  den  wilrirrnili^rpsrbni  tasonbnhnuezes  betraft  somit  sn 
Schtusao  des  Jabrea  1874  1227,,  Kilometer  (i«;.  des  Eifenhahunezes  des  deatscb™ 
Reicba  1873),  auf  15„  daulrat-Kilouicter  1  Kilomeier,  nur  1  Million  Einwohner  676 
Kilomeier.  Dabei  ist  jedoch  r.ichl  /.u  übersehen,  dasa  doa  Eisenbahnnez  die  Landes- 
grenze  Überschreite;;  üi!,,.  Xilum  fsilL-u  auf  lwnLL.-cl:i-s,  :>:!.,,  KiUnu.  auf  [irctiaaiicbH, 
3,„  Kilorti.  auf  hajorisebes  Cibi;  !.  w:ilirr.i:d  da^erren  aneh  auf  wllrltcmbergiscbes 
Gebiet  aowobl  die  bajerische ,  fda  namentlich  dLu  badiiehe  Mtaatabahn  hciUbti- 
reieben. 

In  dem  Jahrgang  1872  der  wUrltcrobergiscbcn  Jahrbücher  Tb.  I  S.  114  I. 
sind  die  Ergebnisse  dea  Betriebs  der  StsatBcisenbahnon  in  dem  Verwallungfjahni 
1871—72  «im  Abdrücke  ^ciiracbt  werden.  Den  Gc^cu^ind  besonderer  Unteisutb- 
nngen  lial  aodauu  der  Personenverkehr  von  18GG-U7  und  von  1869—70,  ferner  der 
Güterverkehr  von  1Ü68-69  gebildet,  zu  vcrgl.  die  Jahrgänge  1869,  1871  und  18:3. 
In  dem  Folgenden  sollen  jezt  an  der  Hand  dea  jüngsten,  dnreh  den  Staats  anieiger 

nLsrtc  niitgelheilt,  zur  Gewinnung  eines  weid-rcu  T."l-I.it1>I  i-;-kH  a'.irr  und  namentlicb  tut 
llerstcllong  eines  Bildes  von  der  Entwicklung  de»  Ei.rnbalmvrrkehrs  sollen  zugleiri 
die  Ergebnisse  der  Wi-gnii^eriln-it  mit  luinti-ezfigen  wn.1™.  in  «besondere  werden 
dio  beiden  Vor-Derranah>brc  und  IS.",;!-  U  dein  Jaiire  1873-74  geeeotiher- 

gestellt  werden,  lf.Vi  ■  :A  wo  mit  rjuii.,.,  liili.m.  u^u  iiii-lrirli  der  Anschluss  anUln 
nnd  Bruchsal,  1863-W  wo  mit  Lrrtlmnii:  der  ,Vi-d linder  llalai  und  531,,,  Kilom.  Bah» 
länge  der  Absebluss  der  ersten  l'uritnl.-  in  .Ivr  En  [wirb  Ina;.-  ri,;s  wiiriterabcrri'rarn 
Bahnsystems  nahem  .■n-i'idit  wur.  Am  SubSussi!  des  Vciwaltungsjahrs  1873—74  stellte 
sieh  das  Kos  der  Staatsbahn  auf  1177,^,  Kilometer.  Dj  jedoch  bebtrfc  der  riebuga 
Würdigung  der  Bclricbsergebuiw  iiigleieli  drin  l.'m-lanile  Ercbninig  zu  tragen  ist, 
dnsa  im  Laufe  ein«  jeden  der  Ii  Vi-nvaltiiiigPialin:  lü.-,;S-54,  1803-64  und  1873-11 
neue  ßabnen  in  Betrieb  gesezt  worden  sind,  so  müssen  bei  den  nachstehenden  Bc- 

531,,,— H7J,(,  Kilometer,  cnlsprecbend  der  wirkbehen  Hi  lri.  inila.icr,  in  Ansoz  gebratbi 
werden  Si)a„— fiai,.,-1133JS1  Kilonieter. 

Die  folgenden  1 : i r i n t i - : b >■  1 1  Mil(li-il-,iiift':i  Ij.'I i i-ÜVil :  I  Am  l'crsancnu'rk.i.i, 
2.  den  Güterverkehr,  3.  die  Relnchsmiitel,  4  die  Anlagekapitalien  und  5.  dio  liuan- 
lielleu  Ergebnisse  der  rHinatsbaiin ,  ln'i  '/..  ].  aad  1!.,  in, Irr  Ucrtri-iehtigung  Zllglcitli 
der  Kircbbeimer  I'rivatbahn. 


1,  Der  Personenverkehr  war  auf  der  Staatsbabn  uacb  den  verkauften 

Billeten: 


IMS—  H 

lE63-5i 

in  Classe    I        6056  oder  Oa"i0 

60742  oder  l„"/„ 

26Ü3H7  oder  3„% 

II      324424    „  16a„ 

096948    „  21„  „ 

2,517032    „  27,,, 

III    1,6-34657    „  83,,  „ 

3,598736    „  76,s  „ 

6,450948    „  69„„ 

zn  ermussigten 

39155    „    0„  „ 

znsanmen     1,965137  ,in  100„  V« 

4,695581  rf.c  100,  % 

9,249267  «Ut  100,1, 

Diese  Zahlen  sind  nicht  .umritte bar  vergleichbar.  Seit  1.  August  1863  nnJ 
in  erweitertem  Unfange  seit  1.  April  1808  werden  ItetourbiUete  mit  ProiserraSssigoiK 
ausgegeben,  in  der  Weise,  dass  für  Hin-  und  Buekfahrt  in  einer  bestimmten  Ws|a- 
classe  ein  Billet  der  nächst  bcihcrcn,  als  der  beiillilcn,  nnd  bei  dor  Fahrt  inl.  flu» 


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131 

ein  Billct  I.  und  III.  Clnsse  verabreicht  wird.  Lczteres  ist  seltener  der  Fall.  Um  so 
häufiger  Reto  Urb  Miele  für  Clasat  II  und  III.  Der  Inhaber  eines  solclien  RotourüilletB 
lest  nur  eine  Fahrkarte,  wird  daher  nur  einmal  gezählt,  fährt  aber  zweimal.  Die 
Personenfrequcnz  ist  also  i.i  Wirk  lit  l,k,-it  jiriwser.  ah  die  Zahl  rlcr  verkauften  Billete. 
Sodann  werden  die  aU  Jitliwbiliete  verkaufte«  Fahrkarten  ja  für  die  hebere  Wagen- 
classo  gebucht,  wahrend  die  nächst  niedrigere  benuzt  wurde.  Die  Statistik  der  ver- 
kaofton  Billete  laset  daher  Classe  I  und  II  voller,  (.  lasse  III  da^en  leerer  crscbeiDcn, 
als  wirklich  der  Fall.  Professor  Dr.  Schoder  hat  hierüber  Untersuchungen  angestellt 
(Wllrtt.  Jahrb.  1871  S.  411.  430  ff.)  Ausgebend  von  der  Zahl  der  vom  7.— 13.  Jnni 
1873  eingezogenen  Fn:iik:irt™  tli-H  internen  Verkehrs  hat  er  iiefumlen,  dass  auf  100 
Billete  zwischen  Lad  wiesln:!-!;  und  Ü.-Liii^cn  IdH,,.—  »■.«  drr  übrige:]  Halm  lOfl,^  Passa- 
giere kommen.  Daraus  schlicssl  er  rückwärts  auf  das  Jahr  L86B— 70,  in  welchem 
30505U  Billete  im  direrten  Verkehr  und  ti,S7H'.!i;i  im  internen  Verkehr  verkauft  worden 
sind,  and  kommt  zu  dem  Ergebnis,  dass  im  internen  Verkehr  8,0231135  Personen  be- 
fördert wurden,  H6„%  der  verkauftes  Fahikarleu. 

Was  die  iteullzuiii;  der  viTsi'li'i'deiii'u  Wa.-e.ritlaisen  suilnu^t,  so  hat  Sehoder 
ferner  aus  der  Vergleichim.;  der  Fahrkarten  des  internen  Verkeim  vom  7.— 13.  Juni 
1673  abgeleitet,  dass,  wenn  man  im  intern-«  Verkehr  die  Anzahl  der  auf  eine  Wagcn- 
clasBC  lautenden  liilleto  =  10O  seze,  dieselbe  in  Wirklielßei'  bennzt  haben,  und  zwar 


/.-.vi i;l :,:r,  Ltnlivieeliar,;  r: 
auf  der  übrigen  liaim  . 
Überhaupt   


zwischen  Ludwigehurg  i 
auf  der  Übrigen  Bahn . 


0»    -    .  Bji 
n  WagenelBsscn  im  Jahr  13611—70 
1,  wllrdo  sich  darnach  berichtigen,  wie  folgt: 


verkaufte  Billete 


wirkliche  lleiscndo     .    .    .        16834    .    .    1,266637    .    .  6,740564 
oder,  in  Frocontuu  ....         0„  16,B      .    .  84,„. 

Einen  Anhalt  zu  Bourtheilnng  der  Veränderung  in  den  FrequenzvcrhKltnisson 
gibt  es  ferner,  wenn  man  die  Zahl  der  beförderten  Personen  oder  der  abgegebenen 


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:i'.uHi|ilii:i::  mit  der  Liingo  der  Strecken,  Ihr  welche  sie  Bellen.  Min  Andel  auf  diesen 
Woge  zunächst  die  Gesamtzahl  der  sogenannten  Personenni eilen  eines  Jahres  mi 
kann  daraus  die  mittlere  Frequenz  dien>*  Jahres  berechnen.  Solche  Berechnung« 
liegen  Illr  1866-67  von  Seerdär  fiiii  'VVihti.  Jahrb  1RC1H  S.  187  ff.),  für  1869-7« 
von  Professor  Dr.  Schoder  vor  (a.  B.  0.  1871  S.  411  fT.).  Darnach  hat  die  mittlere 
Fi-uqiieo;:  betragen 

1866-  67    198224  atif  die  Meile  oder  26787    aof  den  Kilomcicr 
1863-70   150375   „    „.    „      „    20321     „  „ 
und  wenn  mau  im  Iczlcn  Jalirc  die  ä'ifeien  und  die  jungen  Bahnen  auseinander  lijll, 
Ihr  die 

!llicron   214739,.  auf  die  Meile  oder  2I)U1<J  auf  deu  Kilometer 
jungen     56495,,   „   „      „      „     7034    „  „ 

Jcit  tritt  auch  .  1  =  ■  l-  S;'lnie]l/.Me-.ieikikr  im  (i-.-fm-n/.  r.it  d,':i  i;ew.ihnlii:liea  i. 
ferner  der  direetc  Verkd.r  im  t;e;r(.i:.-:n  j;i  dein  iaterne;]  hrsscr  hervor.  Während  uaci 
den  Schodci'schcn  Untersuchungen  vom  Jahr  1>7Ü  auf  ja  1  ftelnicllzugsbillet  komm 

ÜQ  dircelen  Verkehr   2  gewöhnliche.  Billoto 

„  internen      „  SO         „  „ 

„  Gesamt-      „  31         „  „ 

stellt  sieh  das  Verhältnis,  wenn  man  zugleich  die  zurück  gelegten  Strecken  berück- 
sichtigt, =  1:8.  Und  wahrend  von  deu  im  Jatir  1869^=70  vcrksuflcii  Fahrkarten 
6,872909  dem  internen,  3U5059  dem  dircctcti  Vorkehr  anccburlcü  (i)5s  :  4„),  war  uaei 
dem  Verhältnisse  der  mrüctfrclcptcu  Mcilcniaiil  das  Verhältnis  =  7:1. 

Angenommen  das  Verhältnis  der  für  den  directen  Verkehr  verkauften  Bilkle 
wäre  noeh  dasselbe  von  4,."/,  der  Gesamtzahl,  und  :niL'cmnoiiea  ferner,  dnss  im  in- 
ternen Verkehr  noch  auf  löo  „a-kaiifi-  Fnhikartvn  1  Iii,,  fleisendo  ai  zählen  seien,  m 
wllrde  die  Ziffer  des  Personenverkehrs  der  wllvltcnibrrjrjprlisii  .Itaatsbahn  im  Jabi 
1873— 74  von  BV,  JlilliM^i  auf  I0*/i  Millionen  zu  erhüben  sein,  je  10  Ortsauwcsoadc 
also  äü  mal  die  ütuatsciseubahn  heuuzt  haben. 

Anf  der  Kirchheimcr  Privatbabu  sind  im  Jahr  1872  171786  Personen  bc- 
fürdert  worden,  das  sind  äüii-ld  auf  den  Kilometer  Balmlänge. 

Interessant  ist  es  noch  uns  den  Arbeiten  von  Göz  und  Schoder  die  Freqneni 
der  einzelnen  Strecken  der  Slaalsbalm  in  den  Jahr™  1886— f.7  und  1S09-7O  kenpet 
zu  lernen.  Scbodor  vergleicht  a,  l.  0.  S.  417  die  Ergebnisse  heider  Bctricbsjjhre 
auf  den  ciniehien  ISiirmätri:!;™,  indem  er  die  ■iiilliiiii:  1-'i-i-(|il:>ii2  ««selben  (rund  aOOOXIh 
gleich  100  onnimmt. 


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qucnz  mehr  eine  /.nßlligu.  lliijvL-rn  [i-;.t  im  II;iiii>U:r.-a.:riLi  ili-r  eben  deshalb  wolil 
nur  scheinbaren  Abnahme  des  1  V'[  s- hio[:v-.-l  ku jiiH  iivitvl.ni  la^ijrlniitii-lisfliDgcn  in  der 
Einführung  besonderer  Erleichterungen  in  der  .Aiib;.-;i1><s  von  K  irourtiillctcn  auf  der 
Streeks  LuiHvif.-slj'.irs  l£ ■■»JLll.-oii  stbou  f.'.r  oii.c  llluLuLa' c:itLt]i:iin^  -sc  i  J^ilo  ;;.:l;i!t 
sonsl  3',;  Heilen). 

Der  EJnflnss  der  Beioiirbill^tu  mit  l'reisurnüssijrGng  hinst  sieh  sodann  auch 
auf  den  ciuielucu  Kisi'nljaljiistruclimi  uu  der  Verlhuiliiug  der  Passagiere  «ach  den  ver- 


sckicdcnen  Wagenclassen  erkennen,  um  m  deutlicher,  ja  kleiner  die  '■inniaiciiiiVn.i.r;: 
für  ein  KctourbiHet  ist. 

„Unter  lünrcchnnnf:  der  Rctunrtillctc  ron  B'l ,  Keilen  Mkhnslentfcrmirii:  ver- 


LudwigBburg-EtuttGarf . 

.     %  . 

.  43^  . 

■  «U 

S(:i!h=-:u-r-EsHllneeil  .    .  . 

■    II«  ■ 

<d   10«  . 

■  «,i  ■ 

Ziffern  der  Hauptbahn 
loren;  die  I.  Gasse  1 
verdoppelt;  dio  II.  Cli 


Rcdnetic.11  der  MiniinaluiliHuw.;:  iial  also,  wenn  wir  die  l'rucoiji- 
"    III.  Classe  von  t»,!  ReiBCuden  18„  ver- 
nommen und  damit  ihre  Ziffer  mehr  ih 
,  6,L  verloren,  also  ihren  Bestand  um  1S„ 


!.  413.) 


e  von  1869—70  zu  Gründe,  wäh- 
rend dio  oben  roiigrfiuilli':!  Vi ■  r b : i L t :i L s^alilc n  fllr  dio  lienllzuug  der  verschiedenen 
WagcnelasBcn  auf  den  Erhebungen  vom  Juni  1H73  Berühren. 

Die  Wirkung  der  Rctenrbilleto  z 
Zahlen,  welche  den  Verkehr  in  der  eini 

zahl  der  Fahrbillete  diejenige  Richtung  llbemn-gtii,  w.-Mii;  gcgni  das  vorherrschende 
Beiscziol  geriehtei  ist.  Auf  der  IIiLiijiibaliu  LLln-7wi«g(  so  Iiis  Ludwigsbnrg  die  Kitt- 
lung  nach  Uruebsd  ;  vnn  Lwlwigiihiirjr  eienrrstuts,  von  Esslingen  andererseits  gehl  der 
Zug  naeb  Stuttgart;  von  Esslingen  Iiis  Antendorf  bildet  libn  den  Gravitation spnnkt; 
jenseits  Aulcndorf  herrscht  die  Richtung  gegen  den  liodcnsce  vor.  Auf  der  Kems- 
buhn  ist  durchweg  die  Richtung  gegen  Nordlingcn  hin  vorherrschend,  dio  Anziehungs- 
kraft Stuttgarts  hilrt  also  sekon  bei  Cannstatt  anf.  Auf  der  unteren  NeckarbaliB 
ist  von  Besigheim  abwärts  lleiiliroiiu  der  I!renn|>iiiikl;  d.ibin  geht  ancli  die  Richloas 

der  Kochcrbabn.     Auf  der  oberen  Neekarbabti  sind  Ileisilinge  lä  Rottweil  die 

Ccntrcn,  Sulz  bildet  die  Scheide  Der  Verkehr  auf  der  Donaubabu  ist  starker  von  Ihn 
weg,  als  dorthin;  Kerbortingen- Aul eudorf  und  Mengen  wirken  anziehend,  Antendorf 
auch  fUr  die  Allgiiubabn    (Scuodor  a-  a.  0-    Scito  431.) 


□  igifeed  ö/Coogl 


135 

2.    Der  Gnlervtrkehr  bat  auf  der  Staatsbabn  betragen 

1853-64   .    .    .      4,490832  Ctr     .    .    .  15360*0*rT" 
1893— 64   .    .    .     16,(189700  „      ....    32560  , 
1873-74       .    .     56,261117   „      ....    49630  „ 

Unter  leztercn  waren  7,8131!33  Centner  Kohlen,  neben  5113513  Contncr  zn 
Wasser  eingegangenen ;  —  94,jD,'o  ron  der  Saar  und  Rohr,  5,i°.'o  ans  B6bmen,  Bayern 
und  Sachsen;  —  in  Württemberg  sind  davon  verblieben  8,264262  Centner  und  haben 
altein  dio  Verkebrsnnstalten  verbraucht  1,432556  Centner. 

Man  unterscheidet  sodann  Eilgttter,  Frachtgüter  I.  und  II  Classo,  Wa- 
ge nla d ungs gtlter  A,  B,  C,  D  und  Wagenladnngsgllter  nach  f>]>ecialtarifcn. 
Aach  hat  man  auseinanderzuhalten  den  internen  oder  Binnenverkehr,  bei  wel- 
chem die  beiden  En  da  tat  innen  sowie  die  zwischen  beiden  liegende  Baunstrecke  dem 
wtlrttcm  bergischen  lishmcM  anguliüren,  und  den  diroct en ,  sowie  den  Trans it- 
verkehr,  bei  wcluijra  due  der  Wiii™  i'.iiil«(:itiiirieii  ndcr  beide  oder  die  zwischen 
beiden  liegende  Bahnstrecke  atnurkilii  Wiiriiiüiilji'rgü  liegen. 

Professor  Dr.  Sehoder  hat  au  der  Tland  der  BetriebBergcbnissc  vom  1.  Juli 
1868  bis  30.  Juni  1888  den  Glitermkchr  der  «nnt™  bereise  heu  Staatsbahn  zum  Ge- 
genstand eingehenderer  Uutcrsuebuugeu  gemacht,  deren  wesentliche  Ergebnisse  aus 
der  VeröfTcntlicbnng  in  den  Jahrbüchern  1B73  11,  S.  261  in  Folgendem  nochmals  zn- 


Damacn  vertbeilcn  sich  zunächst  auf  den  cinzclncu  Bahnstrecken  1001 
welche  der  Bahn  Übergeben  worden,  naeb  den  einzelnen  Gattungen: 


L>;(,fi!ii;:;:!i:i,  Ctr 


Man  sieht  hieraus,  nie  .sehr  der  Kinnen,  oder  interne  Verkehr  (mehr  als 
des  Gesamtverkehrs)  vorschlagt,  welch'  bescheidene  Rolle  dagegen  der  Transitverkehr 


Von  100  (.'entnermeilen  kommen  auf  die  einsehen  Gtltergattun 


100 


100 


100 


Dividirt  mim  sodann  die  gefimdsnen  L'entncnncilon  durch  da«  Gesamtgewicht  der  be- 
förderten Lasteil,  so  erhält  cum  die  mittlere  1' raus portwei te.  Dieselbe  betrug 
1868-69  für  i  Centner 

im  internen  Verkebr  10„  Meilen 

„  directen       „   13«  „ 

„  Transit-       „   22„  „ 

„  directen  nnd  Transitverkehr  .  15„  „ 
Dividirt  man  dagi^-cn  diu  p;fiiin!i  in-i  (  i n : i ■  •  r : i : . N I f  i .  durch  die  Gesamtlänge  der 
im  Betrieb  befindlichen  BaluurtTCokeri,  ao  erhält  ruan  das  mittlere  Transportge- 
v.-i.  lit.  IM  dcitL'ti  I5ci:c1inung  ist  Schodcr  ausgegangen  von  den  das  game  Jahr 
hindurch  im  Betrieb  genesenen  Hahnen,  also  mit  Wcglassung  der  erst  im  Laufe  des 
Jahres  1S68— 61)  orüllucturi  .Streiken,  lins  mittlere  Gewicbt,  welches  auf  einer  Strecke 
ton  1  Heile  Lange  befördert  wurde,  betrug  1868—03  Ali  das  ganie  J»ht: 
n  Verkebr  .  .  1,714210  Ctr.  bei  164,007808  C 
914 186  „  „  87,944737 
970145    ,     „  50,857189 


Audi  das  mittlen'  Tl"ii:k|i'.i;t:;i:nii;lif  des  inüiiiifi;  Vurkdirs  ist  also  g 
dasjenige  des  dircclcu  mul  Trur.-i! v.jrktlirfl  Eusamnicn;  das  des  Tr.iiisitri>rkclirs  da- 
gegen nähert  sich  des  Trnusporlgcwichls  des  Gcsamlvcrkebis,  weil  fllr  den  Tran- 
sitverkehr nur  wenig  mehr  als  '/1  der  Gcsamt-Bubnlitugc  des  internen  nnd  directen 
Verkehre  in  Berechnung  zu  nehmen  ist. 

Man  kann  weiter  das  mittler»  Tr»n«portgfiwieht  benltzcn  als  Maasstab  für  die 
Verglolchung  der  Leistungen  der  verschiedenen  Bahnstrecken.  Dasselbe  berechnet 
sieh  im  grossen  Durchschnitt  auf  die  Meile  täglich : 

für  den  internen  Verkehr     .    .    .    4696  Ctr. 


direelen  und  Transitver- 


Digiiized  by  Cod 


Hauptbahn  7177  Clt.     3I„     8172  Ctr.     5U„     15U50  Cir.  100 

untere  Neckarbolra  .    .   4445  „       17„      10BG    „        6,s      5511   „  34 
...    2S48  „       !<)„     14«    ,        9„      4130  ,  20 


obere  Neckarbahn 


ferner  auf  eleu  clmelnen  Strecken  der  ll;tu]>tt.^li  n : 


Muhlacker-Hiotigbeir 
Bietigheim-Stuttgart 
Stuttgart-Cannstatt 


Biberach-Anlendorf  . 
Aal  ondorf-Ravenshtirg 
Bavcusburg-Fricdrichsb  at 

Stuttgart-Ulm  .... 
Ulm-Frieünchshafen  .  . 

Brnclisal-Friedrichsb  af cn 


7777 


27008  . 
23796  . 
23150  , 


8040    „  100, 


10QM 


Weitaus  den  starkfiten  Yorkebr  im  ganicn,  und  mit  wenigen  Ausnahmen  auch 
auf  den  einzelnen  SlriTkru  bat  die  Iliiiii:Üiali:i,  beim  lüunnivui-ktlir  nahem  ■/„  beim 
directen  und  Transitverkehr  Uber  ia  gauen.  Hi(  tamabme  der  Hauptbahn  und 
der  Embflbn  steht  der  directo  Verkehr  hinter  dem  internen  überall  larllck,  auf  der 
Hauptbahn  uberwiegt  jener  am  stärksten  auf  den  Strecken  MUklaekcr-BietiEbeim  null 


Endlich  ist  aucli  Iiier  durch  Sclioder  der  Vi'rki-br  nm-li  ik-n  Iwulou  Jiiciidmgi'ji 
irmittelt  worden.  Für  ilie  Hauptbahn,  welche  durch  die  Stationen  Stuttgart  und  Ulm 
D  3  Tbcile  sieh  scheiden  Uni,  wurden  folgende  einfache  VerhäHjiiizahlcn  gefunden: 


Hletigheim-fitnttgart 
Bruchsal- Stuttgart  . 
Stuttgart-Plochingen  . 
Plochin  gen-  Geislingen  . 
Geisllngeu-inm 
Stuttgart-Ulm     .  . 
Ulm-Ftiodriehaliafen 
Brachnal-Friedii  ebsbafen 

Im  internen  Verkehr  unil  beim  ilirecten  Verkehr  auf  der  Strecke  S 
Ulm  wirkt  darnach  die  Anziehungskraft  von  Sliill^irl.  solir  fllliliistr.  Ein  aweilerGra- 
vitstionspnukt  ist  Heilbrunn,  schon  auf  der  Sbeokn  BietigluaiBrStüttgBrt  das  leite« 
neutralisirend,  ganz  besonders  nber  auf  der  unteren  Neckarbahn,  Kocher-  und  Jagst- 
bahn,  wo  der  dircete  Verkehr  nach  Heilbronu  2— 6mal  so  gross,  der  Binnenverkehr 
dortbin  dns  I'^fkeho  bis  Sfatbo  ist,  als  in  entgegcngcseitor  Bichtong.  Für  die  Kems- 
bnbn  erweist  sieh  wieder  die  Z.ij-'tratt  tstnUjinr«^ ;  125  gegen  69,  d.  i.  der  doppelt! 
Verkehr  in  der  liicliUiüg  jii't''-n  Htnll;\:irt  vu-jrlicliuLi  mit  dem  von  diesem  weg.  — 


Der  Guten 


rkehr  dci 


n  Jahr  1 


Eilgüter    ......     6316  Ctr.     6915  Ctr.    13230  Ctr. 

Frachtgüter   t.       .  '.    17062    „     1566a    „     32731  „ 

WagcnladungSEUter  A  1691    "     37783    „     39674  " 

B     .    15I7&    „     30057    „     45232  „ 

C     .    31621    „  137899    „    169520  „ 

D        65003    „  laaafiO    „    198353  „ 

Kohlen    -     „    97145  „    97145  „ 

in  eigenem  Heine;  ■  -  ■  _  — _  „      &Ö40  „      5640  , 

1872  nunmiucn  ,    .  172329  Ctr.  PHSJMfi  Clr.  700675'  Ctr. 

1871  ......  121292    „  292791    „    414083  „ 

1870    138287    „  208962   „    347241  , 

1865  159044    „  1BB982    „    346026  „ 

3.  Die  BetrieÜsmlltel  der  Staatshahn  bestanden  jo  am  30.  Juui 
fUr  den  Personenverkehr:  issi  um.  im. 

in  Personenwagen   133  —     310     —     548  - 

mit  Achsen  -    476      -    1162     -  16 

in  Kranken-  nnd  Gcfangcnenwngcn     —  —        5     —        B  - 

'ebsen   —  —      —      10  — 

lostwngen   8  —      22     —      48  - 

cblCD   —  32      —      78  — 

n  Wagen   141  -     337     -     604  - 


o  Güterverkehr: 


mit  Acta™   —  14ÖQ 

GcnlickvraEQn   —  — 

mit  Achsen   —  — 

zusammen  Wagen   472  —  " 

mil  Achsen   —  148G 

Personen  und.  Gutenvogen    ...  613  —  1 

mit  Achsen   _  1974 

Es  kommen  hicnach  auf  1  Kilometer  Bnhnlange  am  3C 


Auf  1  Achse  kommen  Siz 
Dia  Guterwagen  hatten  ci 
Eine  Achse  also  eine  soll 


waren  vorhanden 
ttckgelogt  u> 


Znr  Feuerung  der  LocomoÜven  wurden  verwende!  im  Jahr  1873—74 

Holz  zum  Achcizcu  ... 
8 1  o  i  n  ko  h  1  c  n  (bciö,636467  Nut! 
ohno  den  Verbrauch  beim  Stntioi 

heizen,  nnd  bei  Leerfahrten 
Torf  (bei  615311  Soll  " 

■      ■■    ■  i,  Uliw.uu. 

34113        „  5ö„ 

Der  Gcsamtverbranch  von  Hei*  male  rialicn  beim  Eisenbahnbetrieb,  neben  der 
llcizvmg  der  Loconiotiven  nocli  für  die  Heilung  der  Stalionalocalc,  Werkstatten,  Per- 
sonenwagen u.  s.  w.,  betrug  1873—74 

7925  Kubikmeter  Breonbols, 
1,333038  Centner  Steinkohlen, 
44I0U  Kubikmeter  Torf. 

4.  Das  Anlagekapital  der  wUrtterabcrgischcn  Jitaatsbahn  stellt  sich  nach  den 
Berechnungen,  welche  dem  Eutwurfo  des  Ilio|>tfinauzetats  fllr  1875— 7G  S.  45  ff.  bei- 
geschlossen Bind,  am  1.  Juli  1374  auf  2m,3i>7ii01  II,  worunter  30,!l9147o  fl.  26  kr. 
Vorschüsse  der  Staatshauntkassc  aus  nur  <eitiich  vcrTUgbueil  Mitteln  der  iezteren, 


Helelie  derselben  als«  wii-ili'r  crsisit  werden  iiiUshimi  Diu  ] i i i-r1  LI 1 1 ■  t  verbleil« 
ISDjSfiüliä  fl.  34  kr.  zerfallen  ig 

Anlehensgoldor  1&9,44542Ö  0.  38  kr. 

AnschalfungskosteD  derselben  ,   8,178231  „  10  , 

insammen  "  i07,CJ36rii;  II.  4*  kr. 
und  nach  Abzug  der  vorgeschoBBeuen  .   .   .  _  20,991476  „_B6_  r 
noch    148,032181  I!.  22  kr. 

ferner  GrnndBtockfitiiiltel   9,4(55194 '„    t  , 

und  aus  Grasiditiitk^uiirtub  luv/idei..-  iv:iui;<  l:il- 

lingc  für  Gmndcrwerbungcn   4,963770  „  5G  „ 

zusammen      14,426964  fl  67  kr. 

dann  KcBunittel   14,788837  „  47  , 

endlich    Verwendungen  ans    dem  lanfcndcn 

EiBenbahnbetriehB  ertrag    .   «^UjUlj,  2H_5_ 

gibt  wieder    180,36612;,  II.  34  kr. 


,ach  den  Vcn 

1848—47  . 
1848-49  . 


IDdUUg 


.  18B0-61  . 


1,262716 
y,ft20341  11 


6,178014  20 
&£08318  18 
9,481192  30 


1859-60 
Von  den  hiernach  sieb  crgelx 


4-,2408RB  2S 


bnbnbaufond  cracil  wurden. 


Res!  n-kder    1 80,.'l(ii'.1 2r>  fl.  3-1  kr. 


Nähere«  enthält  noeb  diu  l'üii'jreclj'.  A  tiber  die  vorvt  etil  den  Gelder  nach 
den  Quellen,  am  weldi'n  die  Jliltd  ^usi:iiri|iit  wurden.  Dur.".' Iben  wird  (rcgcnlibor- 
gcBtellt  die  Uobcrsiulji  Ii  liU.-r  iiie  verwendeten  i.u'IJ(T  uiuOj  diu  Clinton  der  ein- 
zeln cn  Ei BcubaL nl i nien.  Leitere  begreift  die  oben  bexetnhneten  Vursch&ise 
der  Staalsk:usc  mit  ein,  whliesi-t  ahn  auf  den  H.-Irar:  rmi  201,357001  fl.  ab. 

Die  Länge  des  Kens«  der  t-kmtsbalin  i-i  ■»  mp.-e^bre  ru  121ti,fll  Kilmnclcr, 

worunter  jedoeli  durch  liayern  gebaut  Ii,.,,  Kilometer,  dai-c^cn  r.icbl  inbegriffen  l)„, 
Kilometer,  welche  znm  Betrieb  an  Bayern  Überblasen  sind.  Der  Bona u f™ and  wurde 
eich  also  verfbcihvi  auf  l!!l'7,„.  Kikinicter,  .-iuuit  i:u  irri-scn  UereL'elraitl  für  das  gamf 
Ken  betragen  166814,c  6.  aul  den  Kilometer  <  =  S«jSr)S  JL  Jn  der  Siiung  der  Kim- 


□  igifeed  t>y  Google 


IM  

raor  der  Abgeordneten  vom  2  Juni  1875  bat  der  Abgeordnete  Dr.  0.  Elben  Dach  dem 
Stande  ton  1873  das  Anlajrefcanila]  in  üiliiTK-!  .  K.  am'  den  Kilometer  angegeben  und 
dem  gegenübergestellt  den  Durchschnitt  von  f>4  deutschen  Dahnen  mit  242264  JC). 
Dabei  darf  niclil  übersehen  werden,  das<  nalnr  «li-sii  Uauauftraud  auch  verrechnet  und 
nnlcr  obigem  Durchschnitt  begriffen  sind  Ausgaben  wie 


für  Vermehrung;  des  Wagenparke 


Von  dient  Ii  Ytrweiidiuijitli  abheilen,  liereeli 
cin/.clneii  Kisciilinliiilinicn  nach  den  Daten  in  der  Hebe 
fllr  die  Strecken 

Cnnnstatt-Hbrdlingeu  (107,,,  Kilon..]  mit  . 
liottwcil-Vi  Hingen  (26„c  Kilom)  mit    .  . 
Ileilbronn-Friedricbehafcu  (2E0,.„  Kilom.)  m 
Aalen-Ue  Idenheim  (32„,  Kilom.)  mit  .  . 
Bruchsal-Bietigheim  (55„,  Kilom)  mit 
f^.liMiüfc-MtTiiTuliu-iiu  («),„  Kilc-m.)  mit 
riihL:[]ii!;ci].|riii[H']i(liii^ei]  (161raj  Kilom.)  mil 
Tubingcn-Hccbingen  (24„,  Kilom.)  mit  . 
ücilUronn-Crailshoim  (88n,  Kilom  )  mit  . 
Pforiheim-WiMbad  (22,-,,  Kilom.)  mit  .  . 
neilbronn- Osterburken  (48,„  Kilom.)  mit 


"  908541  fl.  48  kr. 
7GUD65  „  46  „ 
4,016781  ,  52  „ 
721369  „  BS  „ 

1,680522  „  30  „ 

Im  et  sieh  das  Anlagekapital  der 


laurüs.,,  i:. 
128510„  fl. 
1331 53„  fl. 
142458„  fl. 
143728,, 
151238,,  II. 


FUr  die  übrigen,  oben  H  12il  aufgeführten,  dem  Betrieb  abeigsbensD  Liuieu: 
Brötiingeu-Cahv,  Knpdil-Ilorli,  lict-liiiif-'un-HalLuirui],  I  Jb  n-S  Slawin  gm,  llerbertingen- 
Leatkirch-lsny,  deren  F.nffiinii^i.cit  tliüLlwräe  erst  nach  dein  I  Juli  1874  fällt,  konnte 
eine  gleiche  llereclinnng  noch  nicht  gemacht  »erden.  Für  die  Donaubabn,  Ulm-Sig- 
mariogeo,  wo  sie  noch  am  ehesten  zulässig  war,  stellt  sie  sich  vorläufig  auf  136157)1. 

An  den  ontcr  dorn  Anlagekapital  der  Staatsbahn  begriffenen  An  1  ohcnagel- 
dern  haben  gemäss  den  Tilgungsplttnen  vertragsmässice  Tilgungen  (nach  S.  23  des 
Etatscntwurfs  für  1875-76)  bis  in  einem  Betrage  tob  10,569000  fl.  stattgefunden, 
welche  aber  bei  der  Auseinanderseinng  iwis'::ivi!  allv.ini'Oii!-  Äilmld  und  Eisenbahn- 
schuld  der  erstcren  gutgeschrieben  worden  sind,  weil  die  Erträgnisse  der  Eisenbahnen 
bis  jert  selbst  die  ZinBcn  aus  dirn  ai%(".vea(lelen  Kapitalien  noch  nicht  voll  aufiu- 
bringen  vermocht  haben.  In  der  Uobersicht  C  sind  die  bis  inm  30.  Jnni  1874  fllr 
den  Eiscnbnhnbau  aufgenommenen  .Staatsanich cn,  nach  deren  effeotivem  Betrag, 
l-:m!;;-;if..nspr.viä.  .Wjiiialbcirair,  Zinsfuss,  Tilgungsfrist  nnd  jährlichem  Bedarf  an  Zinsen 
und  Tilgungsraten,  zuBammengesIclII.  Der  leztere  betrügt  daruaeb,  auf  Grund  des 
Standes  vom  30.  .Inn!  1874,  7,284708  Ii.  40  kr.,  wird  sieh  aber  in  Folge  des  im 
April  1875  abgeschlossenen  und  der  weiter  in  .Aii-.-irlil  >lrli.-i:dini  Anteilen  rasch  er- 
höhen. Nach  dem  1  Mai  1880  weiden  sodann  auch  die  Tilgungen  an  den  in  den 
Jahren  II 


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Unter  Ut  D.  endlich  schlicsst  sieb  an  die  Borecb  nun  g  der  Z  insen  des 
Anlagekapitals  verglichen  mit  dein  Reinertrag  der  Slaats bahnen, 
gleichfalls  nach  dem  Stande  vom  30.  Juni  1374.  Hieb  ei  sind  indessen  nicht  hlotais 
Seil  Vorschüssen  der  StnBtehaui>lkasso  mit  zusammen  80,991476  fl.  25  kr.  (ein  Jsbi 
später  nahem  30  IUI!.),  sondern  auch  aas  Verwendungen  von  laufenden  Bebubsmit 
tcln  mit  4,516141  fl.  HS  kr,,  welche  oben  in  das  Eisen  bahn  an  Ingcknpilal  eingerechnet 
worden,  Zinsen  nicht  in  Ansai  gebracht,  sind  ferner  die  Zinsen  aus  den  aufgewen- 
deten Grundstocks-  und  Rcstniittcln  nur  mit  ■T,,„  beroehnet.  Dem  hiensch  hcü  erge- 
henden Gcsauibinaenhclrag  aus  dem  Anlagekapital  von  jezt  176,849984  11.  0  kr,  seil 

1845  mit  82.18GS41  II.  15  kr. 

stehen  gegenüber  die  Krlrii^c  der  Hb-nnlialrneu ,  mit  Liuschluss 
der  Miethzinso  aus  den  SimiznrliT  l)ii:]is(iv.,':i!iu]i-,::i ,  hü: 

184&-1874  mit  _^,04fl651_„_4G  , 

Es  haben  also  die  Erträge  in  Deckung  der  Zinsen  nicht  zuge- 
reicht um    .    7,13728(1  fl.  20  kr. 

Dia  Mindererträge  fallen  hauptsächlich  auf  die-  Zeil  SL-it  1358—13(39.  In  dem 
Etatsjihr  1873—74  beträgt  [las  Miiirlercrgclinu,  unter  Kerih-kHii-liligung  noch  der  Mietb- 
linse,  allein  1,944177  fl.  49  kr.  Oh  die  hei  Entwerfer«  des  Voranschlags  für  1876 
bis  1876  gehegte  Hoffnung,  in  diesem  Jahre  di  u  Ertnf  dem  Zinseiisoll  bis  anf  den 
Betrag  einer  Million  in  nähern,  sich  rcnlisircn  wird,  bleibt  abzuwarten. 

Die  vorstehende  Berechnung  ist  die  ofücicll  retipirtc.  Bei  den  darüber  F-Iiitl 
gebähten  standischen  Verhandlungen  iat  allerdings  von  einzelnen  Seiten  angezweifeh 
v.-i>r:[ti:,  cb  dieselbe  wirklich  die.  Iv.ktoei!  ir.  iieii  Ksr:;:!"!-.  wA-Ai::  in  Israelit  gez^i;: 
werden  müssen.  Man  hat  sie  aber  schliesslich  ancli  von  solcher  Seite  in  dem  Sime 
nceeptlrt,  dass  sie  schon  genügend  darthue,  ivokli'  grosse  0|if.-r  zur  Zeit  der  Eises- 
hahnliau  nicht  hlos  dem  ausserordentlichen  Dienst,  londeni  auch  der  laufenden  Ver- 
waltung der  Staatskasse  auferlege.  „So  wenig  damit  der  volkswirthecbaftlicb.ee 
Bedeutung  der  Eist-rib;i!nicu  irgeminie  in  null.-  golveteu  werden  soll,  so  ist  es  doth 
gewiss  für  eine  ruhige  Abnägnng  all  c  r  hichei  ciusdiliisiiroii  Verhältnisse  von  grossem 
Wcrthc,  für  die  Henrthcikng  dor  finanziellen  Seite  der  Fra;c  jezt  eine  sichere 
Grundlage  gewonnen  zu  haben. "  Protokolle  der  Kammer  der  Standesherren  1S70 
bis  1874  S  1247. 


DigitizGd  b/Coogl 


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1 1 .11 


1 1  III  Iii  !  U 


1 1  HI  HI  MIHI  PH» 


IÜJ' 


im  mm 


I.  der  Zinse 


1)  hob  den  mm  Eiscnbahubau  aufgenommenen  Ktaatsanlcncn ; 

sowie  aus  den  zuni  Eiiuikili;i!.'^.i  n.'riwnik'ien  Geldern  von 

2)  der  CriiiiilHi.n-ksivrwallang; 
Ti)  der  lt u Kt vwwaltan g ; 

4)  ans  dem  vom  Eisnil.nliu..'rlriLs  ln*lrit[,:neii  Aufwand  fllr  Erweitern ngeu 
uud  Verbesserungen  der  bestehenden  Eise  u  bah  naul  igen; 
II.  lies  Reinertrags  der  Eisenbahnen. 


Vorbemerkung. 

1)  Ans  denjenigen  Geldern,  welche  die  Stnatahonptknflsc  zeitweise  zum 
Eisenbahnban  vorgeschossen  bat,  sind  keine  Zinse  berechnet  worden. 

2)  Auen  sind  aas  den  Anlcben  nur  die  Zinse  berechnet,  welche  in  den 
belreffenden  Jahren  in  Wirklichkeit  in  bezahlen  waren,  nnd  es  wnrde 
z.  R.  ans  einem  vom  1.  März  1847  an  verzinslichen  Anlehcn  nicht  die 
Zinsrate  vom  i^J  1947  für  lB4üi47,  aomlern  nur  der  Jahreszins  fllr 
1847(48  in  Rechnung  gsnommen,  weil  der  erste  Hnlbjahrszms  am  }. 
September  1847  uud  der  zweite  am  1.  Marz  18-18  zn  bezahlen  war. 

ii)  ]V.:  am'  h1.  i.i  1 "! " - 1 ■  1 1 j i ü i ii I ■ : l i : : "■  i ii- 1 llnL  /ihm-  uns  AlilL'lieli^'Muni 
sind  an  dem  Zioscnanfwaud  des  belreffenden  Jahres  in  Abzug  ge- 

4)  Ans  den  vom  Eisenbahn  ertrag  zu  Ki-wi;itftnijj.-  um;  Valursseraag  der  be- 
stehenden AuliififTi  vi-nveuicteu  Mimiiicu  wurde  der  Zins  mit  4°l0  erst 
von  .dem  on(  die  V^rwi/iiduns  fuLrcnien  1.  Juli  nn  berechnet,  so  dnss 
z.  B.  der  Zins  aus  den  im  Jalir  ls<r>.">,  r>ii  vmviMidet™  Geldern  eret  vom 
1.  Juli  1866  au  fUr  1856167  berechnet  ist. 


b)  Ausserdem  ist  sodann  an  der  Einnahme  noch  abzulieben; 
der  PnrjiliiiiK  der  linvcriwlii'ii  Vurwidnni:  rh  der  Ucber- 
eicht  unter  lit.  d)   1.911*  fl.  30  kr. 


Personen-  und  Ocpüuk wagen  mit  Puffern  . 
Nach  diesen  Ausscheidungen  stellen  sich  für  1873-74 


die  wirklichen  Betrieb 


f),M  17'Jli  :1.  57  kr.      -;1X2  il   2<1  kr 


n  Kcis^-cpSck  .  ö.'WSiUl  Ii-  45  kr.  4466  fl.  35  kr. 
ron  Thieren  .  .  301163  fl.  24  kr.  265  fl.  39  kr. 
......     7,G3ä030  fl.  12  kr      0738  il.  23  kr. 


13,003781  fl.  21  kr.    11470  fl.  37  kr.  100,« 


der  Kammer  der  Abgeordneten  Tom 
sehen  Eisenbahnen  im  Jahr  1873  im 
rechnet  haben.    Die  lijtri.;;iu  i:ir.jl,:n 


.  nVk  A!,.-cür.lnctcn  Dr.  0.  Elli 


■  Ii  5.;  dein 


lersebe  Aii™c ordnete  in  der  gedachten 
Siiung  zu  32U23  J!.  auf  den  Kilometer  ;i]s  !h;ivli:;i:i:iit[~er.'el  m:>  jener  54  Eisenbahnen 
im  Jabr  1873  angegeben,  llie;re;:en  s;.>lit  Kil-hIhm«  di-s  i.ilrlremlicr^iseheLi  Eiscn- 
bahnhetriebs  im  Jabr  1K73-74  mit  1 18SH  (I.  13  kr.  cirtllfifi ,  if)  ,n,ch  xieinlicb  zurück. 

Die  Ablieferungen  der  StnaWeU  n  .Li,-  St;in  Mino  pik..-™  seit  1848-4Ü 

linden  sieb  bereils  it.  der  Berechnung  lit.  D.  zu  Ziff.  4  oben  S.  147  aufgeführt. 

Als  Reinertrag  endlich  hat  die  königliche  Eiionjahndirection 


recken  berechnet  rmrj 


Dies  lioichsgesci  vuia  27.  Juni  l*Vi  bezeichnet  einen  ersten  Scliritl ,  innerhalb  dsr 

durch  die  Verfassimt:  huslh  len  Z-.isuindigkcii  des  Keieln,  dcs«n  Aufsieb  Utrecht  Uber 

da»  Eisenbahnwesen  mittelst  des  R  c  ic  h  h  c  is  enbak  n  arnta  zur  Geltung  su  bringen 


;.  Der  Terkalr  dar  Btaataposton. 


ia.) 


1)  „Jahrhunderte  bevor  die  IV-tcn  aufkamen .  Iic  Knuden  ia  den  Deutschen 
Landern  Butcnaustaltcii".  So  ln-glnnl  Sii-[iri:ni  stim-  riesrlndite  der  Prosaischen  Post, 
ond  so  war  OB  aueb  ia  Wbrlteniln.Tj.  l'riili  sdmn  fingen  liolen  zwischen  Ulm  ntd 
Nürnberg,  zwischen  X  knie,  er;.-  umi  Amt-ait.  [tio  i.iuu-u  von  Württemberg  fordert™ 
fiutcnlciiitungcu  als  Fiiilmdienstc.  Anfan;:  des  XVI.  Jahi-nuiaierts  gab  ca  ein  Boten- 
amt  in  Cannstatt. 

„Von  wegen  de»  epnnisehen  Hofs  durchritt  anch  scir  lllritli  (1438  bis 


151Ü  t  Muiitmlian  I.  dem  imloit  sdir  beven-eehlelen  llacse  Tasis  ;a  Leben  gab.- 
(Süllina.  a-  0.  IV  S.  313.)  „In  dcm-dk'tj  Jaliro.  al.  MagdUu-eds  Schiff  zu  erfiten  Malaie 
Welt  umsegelt,  gebt  l'ranr.  um  Tnxis  l'usl  durdi  Dciitsdihind.-  (Slenhan  a.  a.  0.  S.5.) 
FUr  die  Vornidimng  und  heuere  Einrichtung  des  inländischen  Post-  and 

Botcuwosens,  und  ti n.  läc  li  aiicli  der  Wiener  und  Prager  H.ittai,  war  Herzog  Christoph 

besorgt.  Unter  dessen  Sohne  L.nlnig  i !.VH--liV.i:;)  fingen  „auf  henoglicbe  Rechnung 
mehrere  l'ostcu  von  Stuttgart  aus,  wie  über  Hirschau,  Ilorrcnalb  dem  Ithcinthal  !P, 
Uber  das  Kemslhal  gen  Nürnberg«. 

Post  abermals  andaa  H»tu»  Taxb),  aus  welchem  Leonhard  Tasis  tun  IG.  Juui  1595  ran 
K.  Hildulf  11.  lumf:cneral-Obc.Hten.l\.i.lrueislcr  im  beil.  iieieh  Ii, ■Hat igt  wurde"  (Stalin  S. 
818).  Von  diesem  Keilpunkt  an  datirt  der  Flur  der  Jic-i  einlösten.  Dureb  WlIrttcB- 
berg  fllbrtc  der  iiieJiii-lämliM-li-üali.-iiisdic  r.i-tenii  zunächst  ia  der  Weise,  ilaes  die 
Post  von  den  Niederlanden  am  Hillwueii,  die  ,.'ui  llalica  am  iJomicrslag  in  Cannstatt 
:uikaia.  Kacb  der  Angebnrgcr  ersten  Postordnung  vom  16.  Oktober  15Ü6  „war  die 
Itittzeit  von  Knitllingcn  aacb  Kir.-.Meilici.-cu  auf  i  Stunden,  von  Enzweihingen  nach 
Cannstatt  auf  ,r>  Stunden,  von  Cannstatt  nach  Ebcrshadi,  wegen  der  Unterlcgstariou 
ia  Deizisau  auf  Ii  Stunden,  von  F.berstiach  nach  Allenstudl  auf  i  Stunden  bosbmmt, 
aueb  bestand  ausser  den  genannten  Slalinneu  noch  m  Wcstei-letteu  eine  Unterleg- 
ata|iua".    (Hcboll  a.  a.  0.  8.  8—12.) 

Daneben  entwickelte  sich  das  llotcu-  und  Landjioslwesen  in  Württemberg  selbst 
weiter.  Im  Anfang  des  XVII.  .Juutlimideri.i  linden  sieh  11 


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153 

Muulbtoun  nach  R|icii?r,  ein  iIHMit  nurl,  (Jbeilirih  und  .^Irus.sburg  und  ein  vierter 

Uber  Hirschau  nach  Herren alb,  iiuf  ivclcl        nicht  nur  rMmiger",  sondern  auch  „edle 

Posljungcn,  wie  ein  Wulf  von  Trolha,  wie  Geui>'  F'riedrirli  v.m  Holten,  die  auch  ihre 
Posthörner  fahrten,  verwendet  Warden".  „Die  t'uslboien  geoi.-scn  auch  wllittembergi- 
seber  Seils  Wartgeld  um!  Besoldung.  Sri  halte  der  Postmeister  ju  Cannstatt  bis  mm 
liojiovüiisFjnsjrt  .los  llcii"t-s  i'riairfelis  nie.1'!),  ii;  der  K^.mscbafr  eines  hcr/.o;:  liehen 
Dieners,  jillirlich  dio  Sommcrklcidung  bezogen  und,  so  oll  er  nach  Stuttgart  kam, 
was  nicht  selten  geschah,  da  er  gemeiniglich  selbst  den  I'osiilltm  machte,  das  HÖf- 

uru  ein  Brut  und  ein  Becher  Wein  in  thnn  ist,  da  man  sei  nethalber  nichts  weiter 
kochen  darf."  Ucr/ng  Friedrich  M-/U-  nlstmi  dir  ::miM;  lic.-il'lliug  auf  jährlich  HP  Guhlon 
fest,  ivozu  sjjätcr  noch  10  tinldeu  hin-iukamea.  Iii«  „i'osi-  und  Mczgcrordnnng"  Tom 
ZU.  Juni  Uiai  besagt  näher,  „was  die  Postmeister  und  Mciger  im  Hcrzogthum  Wllrltem- 
berg  der  Posten  halber  m  thnn  schuldig,  und  wie  es  sonst  in  allem  andern  mit  dem 
Postwcaen  gehalten  werden  soll."    (Scholl  a.  a.  O.  S.  12— IS.) 

Conflicto  zwia  eh  cn  Reich  Bpoat  uud  Landes;««!  humten  niclil  im  .-bleiben.  Unter 
das  Mandat  dca  Kaisers  Kiuhdf,  mit  ivelcl.cm  dli  si-r  den  Iteioli.gcnoralnoslnieister  ein- 
führte, schrieb  Herzog  Friedrieb  ron  Württemberg  169!  eigenhändig:  „Weilen  es 
keine  Schuldigkeit  ist,  an  darf  man  aneli  niebl  pariien,  nie  Wir  es  denn  aneli  nicht 
thnn  worden"  (Stephan  a.  fl  0.  S.  7).  11)811  errichtete  inj  Bewilligung  des  Herzog- 
Administratora  Friedrich  Kur:  ein  .^tmi-arter  llürgcr,  .lo bann  Geyer,  eine  Lnndkulsche, 
welche  wöchentlich  einmal  nach  Heidelberg  und  1  Im  gehen  sollte.  1 7ns  ebenso  nnter  Eber- 
hard Ludwig  der  herzogliche  Kumruorfoorier,  Johnuu  Kliert,  einen  lioclilllratllcli  wtlrttern- 
bergisclieu  Estra-Ordi  nurl- Postwagen  wischen  t>tutlgurl  und  Nllrnlicrg  —  beides  nicht 
ohne  ernstliebeii  und  schliesslich  aneli  erfolgreichen  Widerspruch  um  Tasis  uud  lteicli. 
Daas  16K3  >vllrtlcnibcre.isciic  Jfe/ger  sich  in  Uhu  des  l'usthnriis  bedienten,  gab  zu 


die  Geschichte  des  iVitivcsecs  inicressuare  Abhandlung  verbreite!:  „Gründlicher  Be- 
richt, was  es  mit  des  heiligen  römischen  Heiebs  Kurfliralcn  und  Stände  Posl-  und 
Botcnwoaon,  insonderheit  in  dem  l.iidiii.cu  llcrwgilmm  Württemberg  von  Maximilian  I. 
bis  auf  gegenwärtig'  Zeit  vor  eine.  cU-cmlidic  HeMl.ariVjnl.cir  gehabt,  und  noch  habe." 
Vollen  Frieden  brachte  erst  die  am  1.  Mai  I7l>7  vollzogene  Vermählung  des  Herzogs 
Karl  Alciander  mit  der  Tochter  des  Fürsten  Anselm  h'rani  von  Thum  und  Taiis, 
welches  dio  Stammelten!  des  jev.L'ioi  Ue-enlonlen^cs  wurden.  7,11  Ende  des  Jahres 
lb'50  war  zn  Ulm  ein  Kcicbsposlamt  errichtet,  1091  oder  1703,  um  welche  Zeit  auch 
Stuttgart  ein  Postamt  erhalten  zu  haben  scheint,  von  dem  ItcictegcucralpoBtmeister 
ein  neuer  Posten™  von  ttutlgarl  nach  r;..-|iutl'uau.-cii  über  V.'iddciihuca,  Tllbiugcn,  Balingen 
und  "Tuttlingen  angelegt  worden.  Jczt,  nach  der  VBwehwBgeniiig  zwischen.  Württem- 
berg undTuiis,  führte  der  l'.is^uicisler  xii  S:u',tgurt.  neben  dem  Titel  eines  kaiserheheu, 
lUgleidi  den  eines  herzoglichen  Beamten,  bestanden  uucli  wieder  auf  landesherrliche 
Autorität  einige  LandkntBohcu.  Uni  die  Mitte  und  gegen  das  F.udo  des  XV III.  Jahr- 
hunderta  hatte  das  Reichsnostwcaeii  „auf  das  schilnste  flieh  entwickelt  uud  seine  grtlsste 
Auadchnnng  gewonnen.    Auch  Württemberg  war  im  Genüsse  aller  Vorlbcüc,  welche 


hieraus  fllr  das  Gemeinwesen  enis|u-aiigf]i.  Selm»  im  Anfang  der  zweiten  Iliilflc  des 
XVIII.  Jabrhumlcrts  war  das  kaisciliebc  J'.-.stmit  Cannstatt,  als  Transitrinnkt,  eines  öer 
bedeutenderen  im  Heid:-.  ürditg.n-t  war  dunkle  l,  u  nis  l.ikahietanii  und  als  Espodiuds 
fllr  die.  fahrenden  Festen  wiehtiir  '■  In  Cannstatt  kamen  damals  an  Ciglieh  Hriof|iinUa 
vmi  Strnsabnrg,  Angsburg  und  Frankfurt,  ausserdem  am  Mnutag  und  Freitag  die 
Schweiler,  am  Dienstag  und  Freilag  die  KU  ruberer  l'i.st,  am  Viltwiich  die  PuBt  von 
Spciertl.  s.  w  Gegen  das  Kalle  des  XVUI.  Jahrhunderts  kamen  /.u  Stuttgart  folgende 
Postwagen  und  LamlkntsrJien  an:  am  Montag  Villa-  van  Straberg,  Montag  Abend 
von  Angsburg  und  Peliad'haiiaeii,  Minit.ig  and  l'ti.iiaevstag  Abend  von  Frankfurt,  Dicnü- 
big  Abends  von  Stia.sbniL-  and  Hasel,  Jlmiias  und  llmiaersta.:  die  Lnndkutschc  van 
Ti'liinseLi,  eiidlieb  während  des  Aafentlnilis  o-s  Herings  ia  Lndwigshurg  vnn  da  Uiglich 
eine  Landkulsrlie,  iai  Miii;i:uc:  soirar  zweimal,  den  Sutiuiag  ausgenommen. 

Die  Brieftaxe  war  dia  bekannte  mäßige  licielis[iu.-.t(a<c  Ii  knstete  ein  Biiaf 
reo  Stuttgart  nach 

....     ü  kr.     |     Hamburg  16  kr. 


ersten  Jahren  unseres  Ja  Ii  rli  miliaris,  wie  fi,k-l:  .Alle  S<- jrl  und  Aemtcr,  einzelne 
Knmcralltmter,  Klostcrvenvaltungen  n  s  w.  hatten  eigene  logentnnte  LwdbWen,  deren 
Zahl  sich  in  gras  Württemberg  anf  mehr  nls  11)0  belicf.  Diese  fahren  grüsatcntheils 
an  gewissen  Tugen.  einige  ia  der  VYnehe  ein-,  zwei-,  dreimal,  andere  aber  nuch  nur 
alle  Ii  Tage  einmal,  wie  i,  [1.  der  Bete  von  llunilievg.  St  Goaren,  mit  ihren  mit 
I^inwand decken  versehenen  Wägen  naili  Stuttgart  und  batten  die  Obliegenheit,  die 
lierrschaftlichcn  Briefe  und  Gallier  ■/.«  befirdurii,  waren  aber  auch  befugt,  Privatbriefe 
und  Privatgelder  m  Hinnehmen.  Bolen  van  kleineren  Orb-n  gingen  aiitb  r.u  Fuss,  eiii- 
zelne  kamen  gar  nielil  diiacl  naeh  üluilgnrl.  wie  /.  It.  die  Boten  am  Münsingen  und 
Zwiefalten  ihre  Briefe  und  l'aket.c  in  Uraeli,  der  Bete  von  Basciifeld  in  Balingen,  von. 
Miiekmllhl  in  Hcilbnnni  abgaben.  Stuttgart  lindere  den  alkeiaeiaeii  Ahstosaurf:  Mcr 
war  die  sogenannte  Botemeeistcrei,  bei  «veleber  die  Baten  Briefe  und  Gelder  abgaben 
und  die  in  Stuttgart  gemaeblen  Alif_-:ibea.  Fuivie  da-,  was  vtm  anderen  Buten  für  sie 
allgeatflfisen  wurde,  «Innungen.  Für  Beförderung  der  Gelder  ballen  sie  je  von  100  6. 
4,  5,  0,  8,  10,  1-2,  15,  äl  kr.,  der  llahenlwielee  Hute  sogar  iCt  kr.  in  fordern.  Bei 
schweren  Gegenstunden  riehtele  sieh  ilie  Fiaebl  aaeb  dem  flewielit;  vom  Pfund  wur- 
den 2,  3  kr.  □.  s.  w.  erhoben.  Briefe  zahlten  2,  3,  4,  anoh  <i  kr.  ohne  Unterschied 
des  Gewichts.  Die  Halen  rin;cn  i:clhe  Livreen  mit  sL  l.wai-7.ea  Aufschlügen  and  Schilde 


aaeb  Stuttgart  fahrenden  t.ae.rlb.evn  waren  bei  dee  Iii  leiimeisU-r.d  auch  noch  gegen 
HD  Kanzlei  bäte  ii  und  Bcililufer  angestellt,  welelie  ia  si  Mennigen  Fällen  mit  den  Bc- 
fehlen  der  Regierung  oder  des  Iteiv-MS  er.d  in  des  le/teren  Angelegenheiten  vetscMctt 
wnrdcn,  und  deren  Botenlohn  fisirt  war". 

2)  Im  alten  Deutschen  Itcieh  hatten  sich  gegen  das  Ende  seines  Bestehens  in 
Bezug  auf  das  Postwescn  3  Huu|ilere,|>iieu  gebildet.  Oeslenei.-Ii  blieb  mit  seinen  Erb- 
landeu  fllr  eicht  in  Niirddcul-ebluud  Insassen  Pieiisscn.  Suebscn,  Briiunscliwcig  und 
Hessen  eigeue  Landes|iesten  mit  freier  AusUbong  der  vollen  Ohcrlaiideshoheil;  im  Sttdcn 


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:m  T-H'il  auch  in  MLti!'liärtiltS'-5ij:ui:l .  iii  allen  «elltsel  e;i  Rii.inliiridein 
d  in  de»  gcistli.:ln'ii  Hisiliniucrii  :  Münster,  Paderborn, 
Osnabrück  und  Illldi-slicira  hcrrsehleii  die  Rcieli  sinken.  Im  Jnhr  lflOß  jedoch  wurde 
unter  den  Trümmern  des  heiligen  riiieiseli-deiilseSieii  Ueiebs  aiieli  die  Rciehsjinsl  be- 
graben Daicb  die  Auflosncs.  des  Krirhs  >vai  nun  ollen  schien  .Staaten  die  Sinei  I 
gegeben,  auch  die  in  diicn  fiebietea  ».rl  acilcncr.  Kirchs  oder  Amtlich  Taiis'schcn 
Posten  aaftuholiin  und  das  Po»trcgal  ab  ein  vi.||°laoil  ,:e»  er  beschranktes  Hc-bcilsrccht 
aclb!t  !o  tcmallcn    'H.irtrnaan  a  n.  0.  S.  356,  36».) 

Id  Wnrtlembcrg  hatte  Kurfürst  Friedrich  die  K6uig>.nurdc  nneb  nicht  aa- 
KCanrooieo,  ab  unterm  K?  November  iwi>  ein»  p.„nc..:nn  icsmu  durch  diu  Zeit- 
urualiadr  geboten*  aiedetgcseit  wurde  UieaeJbe  nahm  iai  Ueoember  voa  den  Poöea 
IWit  Der  bäuerliche  Adler,  beicabc  3  Jabrlmadtrle  biudnreh  das  Pulladiam  der 
Poatbiiuscr,  uiusstc  dem  kurfursdübca,  bald  k.  ui,-l.cb<;:i  Wappen  wichen.  Bald  vor- 
wandelte  sieb  aneb  die  Postcun.mi.8iou  noter  den.  Prtmdicm  des  Grafen  t.  Taube  in 
einer  unmittelbar  dein  l>e]iartomenl  der  auswärtigen  Angele 


Eine  Reihe  van  Maasregcln  erfolgte,  u  der  Post  möglichst  den  Verhehr 
ituufllhrcu.  Dabin  .i t  dii  am  II1.  ijC]iti:nJicr  IM«)  -.una.tf;i!nte  sog.  poete  rojalc, 
mit  dem  1  '/jfachen  I'u-tsri-ld  für  alle  lislratifjsi.™  um  uml  uai-k  r-iutlgiirt.  und  Ludwigs- 

Reisenden  nur  wieder  mit  Eitraposl  abreisen  durften,  dass  ferner  Hauilerer'uu«  Mictlt- 

von  der  einfachen  Station  zu  liiseii  und  diese«  auf  jeder  iviiilin.ni  durch  sie  berührten 
Station  gegen  einen  weiteren  He  Ii  ein  fiirllDki'.  auszuwechseln  lmtlen.  Die  poate  roynle 
hielt  sieb,  wenn  auch  mtezt  im!  Muüisieuli-.Hifn ,  Iiis  min  i  Octnber  nachdem  die 

Abgabo  von  den  liaudcrcni  schon  1B15  gefallen  war.  -  Ein  zweites  war  dio  Ver- 
ordnung ram  27.  Januar  1807,  divreii  «eiche  nlle  auf  den  bereits  bestehenden  und 
allO  auf  den  nneb  ro  erriil.frinini  l'iistriniteu  L-eiiemlen ,  reik'tiden  und  fahrenden 
Ordiuariboten  aufgehoben  wurden.  Darauf  folgte  drittens  du.  Verbot  des  Transports 
von  (leid,  wie  überhaupt,  der  lllr  die  Post  sieh  eifiicnkn  fSewustiimle  hin  zu  60  Pfand 
dureh  Fuhrleute,  gehende  mler  fahrende  Unten  r.iler  d  jivli  andere  fielegcnbeit,  das  Ver- 
bot fllr  Fuhrleute,  auf  der  l'oslstrassc  Reiscuile,  mit  oder  ohne  Bagage,  gegen  ilc- 
lolmnng  anfinnehineu  Ii  Scjit  hll-/;..  ferner  dus  Verlud  der  Versendung  von  Briefen 
nach  dem  Ausland  durch  Esjireasc  jl'J.  Juli  1812).  Die  angedrohten  Strafen  waren 
sehr  hoeb,  Confiaoatiou,  der  lOOfaehc  Betrau  des  entzogenen  Porto,  Arrest  bis  m 
Zuchthans  n.  s.  w. 

Heben  dieHen  Maa-re  :rc[ii  ;.-inu-en  andere  her,  lUireli  «flehe  die  flre-uuisatinn 
des  l'ostdiensles  und  die  F.«ei:e;uu^'  der  IVsteiu-se  lieimllVu  wurde.  Das  seit  beinahe 
300  Jahren  bestandene  l'n-tuml  ("ann-tatt  wurde  vimi  1.  Anlest  IHOli  au  mit  dem  toii 
Stuttgart  vereinigt  Am  19.  Juni  1B07  erfolgte  die  Errichtung  von  Obcrpoatlimtcrn 
in  Stuttgart,  Tübingen,  Heilbronn  und  Ilibcracb  (1B10  nach  Ulm  verlegt),  von  denen 
die  3  leiteren  wieder  unter  das  zum  Gene  ral|io  statu!  erhobene  Uberpostamt  zu  Stuttgart 
in  stehen  kamen.   1807  wurde  weiter  errichtet  ein  Postamt  in  Reutlingen,  ferner  auf 


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Grund  eines  FoBlYcrtrags  ein  solches  m  llecbingcü,  dann  fllr  die  im  Feld  stehenden 
Truppen  ein  Fcldpostnmt.  Im  ganzen  waren  es  damals  US  Postämter,  tun  denen 
2»  dem  General  nnstamt  iti  Htulk.-art,  17  dem  Obcrpirstamt  zu  Tubingen,  7  dem  m 
lleillironn  und  15  deei  /li  liiborneli  /.iieclheilt  wurden.  Fosv-crtrage  kamen  tu  Stand 
1S07  mil  Hohciiiidlcrn-Ik'el]in;ran,  IMi'.i  mil  Bayern,  1810  wegen  des Transitverkehrs 
mit  Bayern  und  Baden.    Von  neuen  I'osteiirseu  isl  /u  nennen  der  1807  eingeriulitcle 

Calw-  Freud  cnalüdi  er.    1814  ward  ™  llrk[>is1-  End  l'usiwngenlarife  eingeführt, 

welche  iu  den  billigeren  in  Drutsrl.lund  eeliörten.  Es  kostete  ein  Brief  von  Stuttgart 
nach  Biberach,  Crailsheim,  Kllwim-e:,  -1  kr.,  statt  früher  6  kr.,  nacb  lleilbroun  3  kr. 
stall  früher  4  kr.  Schon  1«11  iyjr.lt  die  Tasirnif.-  kr  Briefe  <U:rtl]  das  ubsendendo 


in  Foatvertrngsverbältuis  getreten  mrd  für  Herstellung;  des  Laudbotenwcscns  Vor- 
kehrungen getroffen.  Da  kam  am  27.  Juli  iat!l  iler  Vortrag  mit  Tliurn  und  Taiis 
in  Stunde,  in  Folge  dessen  der  Fürst  Kail  Alcsandcr  als  Königl.  ErblundpoBtrncister 

das  nuibare  Eigentln  ui  die  \'.-rw;;]t n^f  der  r.Men  lim  Küuigreieh  als  Erhruaun- 

thronlehon  anfi  neue  Übertragen  erkielt 

3J  Die  pKteliolto  Anfloannr;  der  Iteicbspost  und  die  Uebcrtraeune  der  l'oirtvcr- 
waltnng  in  das  uuhrsuhrüukte  llidieitsrecti  .ler  Tcrritorinllierren  hatte  fiir  das  Foslwcscu 
im  i;auion  unpintti.-o  Fullen  j;eha:it  Tro^lcm,  diss  in  li'i/r.lnon  Gebieten  Taxis  die 
Port  behielt,  ward  die  ekemak.'r  Iiekl!s[n;ft  him-r tmlli  des  lib.'inimndes  in  26'  l'ostan- 
stalten  lersttiekcli,  und  im  L'ird'aia;  des  i-li-.ana.ieri.  ileiasckeji  Reiehs  waren  es  deren 31 
geworden.  Wie  niissli.  li  dir-  war,  iii-ivei„t  unter  anderem  die  Klage-  hei  .Scholl  »her  die 
1810  erfolgte  Abtretung  der  Luuilgrufseliafl  NYllenburg  i  Siockaeh)  an  Baden,  in  Folge 
deren  Württemberg  seinen  diree.l.Mi  Anse.lduss  au  die  Heliweiz  .erliiren  hat.  (ScboH  S.  32) 
Durch  Art.  17  der  der.tsebeu  liumlesiule  nun  H  Juni  l.ll.'j  wurden  nun  die  Ansprüche 


kanon  von  70000  II.  /n  eidrielden,  wi.rnu  :VM\1i  II  fnr  den  Kall  abgehen  sollten,  wenn 
der  Festverkehr  der  kdnigl  Miellen  und  Beliordeu  piM  tNliei  gemacht  werden  würde. 
Auf  die  Summe  von  70000  fl.  ist  man  von  einem  Itcin  ertrage  von  I2000U  n.  aus  gc- 
kommeu,  an  welchem  HM.'U  II.  uls  VcL-miudcrun,:  we.eu  iVicdcreintuhnniir.  des  Ltmd- 
hotenwesonä  und  4*X»»I  tl.  als  jiibriieLe  l'lnlsclkkl  kling  au  Taxis  wegen  früher  ent- 
lüde nerl'ustreelite  abgelegen  wurden  (llerdcgen.  tiluaisk  ans  halt  des  Königreichs  Würt- 
temberg 1848,  S.  134.) 

Der  Tanis'ache  L'n  all  eile  navertrag  ist  mieli  der  st  uaisreoU  liehen  und  liuatwieh 
len  Seile  vielfach  augefoebteu  worden.  Vom  fiesiehlspunkle  des  Verkehrs  au«  sieht 
er  sieb  aber  enbebiedca  als  ein  Perl  seh  litt  dar.  ..Kaum  waren  die  Posten  in  frjrttl. 
Timm  und  Taxis'sebe  Verwaltung  übergegangen,  als  denselben,  in  Uciichung  auf  die 
Verbindungen  mit  dem  Auslände,  ulk  diejenigen  Vorthcilc  ju  'Mieil  wurden,  welche 
sieb  die  uutcr  der  tursti.  Hi^iiTUriL-  bereit.'  eestandenen  versebiedeneu  Postanslalten 
erworben  hatten.  Es  wurden  daher  sein™  am  1.  Octobcr  1810  den  wllrttcmbcr£iBcben 


Postämtern  Tarife  rniierihdlt.  weichen  -/m;-,^:  nun  nichi  allein  r.ni.-ii  denjenigen  Landern, 
deren  Posten  bereits  unter  fllrstl.  Thnm  ur.d  Ta\i-'sehcn  Yenvnltun;;  stunden,  sondern 
auch  nach  Braiinschwelg,  Düuamork.  samt  den  Jlerzuglhllmerii  Schleswig  und  Holstein, 
oacb  Hannover,  du:  Xc-;ilcrl:iii-;iTi ,  l'n  llp-i  h  miil  F= : i i-l i s- l- n  die  Cori  c  sp  an  dem  fraukirt 
werden  konnte"  (Scholl  a.  a.  O.  S.  41).  Daran  schloss  sieb  infolge  der  K.  Ver- 
ordnung vom  10.  Februar  1821  an  die  neue  Einrichtung  dca  schon  PdlJ  znr  Wieder- 
herstellung berufenen  Lundhoten-  und  Guterfuhrwesens.  Wie  sich  von  da  an  das  Post- 
wesen  in  Württemberg  rasch  entwickelt  hat,  dafür  nur  einige  Daten  nach  Seboll: 
1821)  directo  Brief  pak  et  nuswcchslnng  /.wischen  Ulm  uuil  Linz-Wien,  zwischen  Ravensburg 
nnd  Bregenz,  1837  such  iwischcn  Stuttgart  und  Linn-  Wie«.  l(s?2  directe  Verbindung 
zwischen  Stuttgart  und  Slrufsburg,  -  später  Paris;  im  gicidieu  Jahr  Ausdehnung 
lies  jeit  täglichen  grossen  Hrie-fpi.steurses  /wischen  Kiunhlurfuiid  Ili.llaill]  aufWurttcm- 
berg.  Das  Eil- nnd  IVkwageuhisiilui;  wurde  Klcie[,[hlls  iai  Jahr        morst  eiugetUbrt.  ' 

heb  ein  solcher  awiseh™~K;1i{iä.-:-jt  und  Tübingen,  It^Sl  Ciulicli  einer  zwischen  Stutt- 
gart nud  Ulm,  der  sieh  aber  lHili  auf  zweimal  in  der  Woche  reiiueii-t  sah,  dagegen 
anf  der  einen  Seite  bis  Strasburg,  auf  der  andern  bis  München  und  1828  Wien  eine 
Fortsezung  erhielt.  Wichtig  ist  die  vom  1.  April  ISdl-i  erfolgte  Ifugelung  des  lirief- 
posttarifs,  nach  welcher  von  jedem,  im  Inland  niifgegel  n-neii  und  darin  verblei  he  nden 
Briefe,  dessen  Cewicht  niclit  mehr  als  ein  Loth  belrügt,  nur  die  in  dem  Tarife  für 
den  einfachen  Brief  festgesezte  Posttajc  zu  bezahlen  war  1832  Fcstsczung  eines 
Masinialpreiaea  Uli  Zcilucgssiuuiüui.  lft:M  IrleieiiVrin-en  dir  den  lluchhüiidlervcrkcbr 
zwischen  Stuttgart  und  Leipzig.  lÄi.'l  tiiuhehc  Eilc-a-inveiliiailnug  mit  Frankfurt, 
1834  tägliche  I!riefr.'isheiuiude,ng  mit  Seii.dle.aiiF.eii,  l^:üi  lhicibefordcrnng  zwischen 
Stuttgart  und  Paris  binnen  6t)  Stunden. 

Die  Direction  der  Taxis1  sehen  rosten  tiutü!  ihren  Sil  in  Frankfurt  n/M",  war 
aber  iu  Stuttgart  durch  ciuen  Comroissilr  vertreten  nnd  überdies  galt  der  Oberpost- 
meister  zu  Stuttgart  als  der  niichsfe  Diciislvurgesezle  aller  königlichen  Poslof/iciauteu. 
183M  lühlt  Schell  a.  a.  O.  S.  52  14  Haupt  postural  en,  sodann  S.  117  das  Haupt- 
postamt Stuttgart  und  HOlierpi. Ständer  mit  IM  Fnsluuderii,  1'.  sie  Speditionen  nnd  l'ost- 
hajtcrcicn  anf  (3C  bei  Stuttgart,  1U  hei  Hallbromi,  16  bei  Tübingen,  24  bei  Ulm). 
Im  Jahr  1851  bei  der  abermaligen  Lebcrnahnic  der  Post  Verwaltung  in  dou  Staatsbe- 
trieb waren  es  124  Poststellen  geworden. 

4)  Hie  Thum  und  Tasiisr.lv  Pustvcrwakuug  venuerldc  auf  die  Dalier  nicht 


1,31)0000  it.  an  Taxis  das  nuzbarc  Eigentbnm  nnd  die  Verwaltung  der  Posten  in 
Württemberg  abermals  von  der  R.  Kcgicnuig  idirnnunmen.  Die  wesentlichen  Ergeb- 
nisse des  jezt  24  jiilirigcu  Staatsbetriebs  sind  die  folgenden  Tabellen  vorzuführen  be- 

zu  erinnern,  welche  zugleich  die  Fm-Ischrilte  in  der  Entwicklung  des  Poslwesens 
überhaupt  als  Marksd  ine  ■iu.iiuli-in  u  k.'iinn  u.  und  wobei  nur,  was  ausserdem  die  Ein- 
wirkung der  Entwicklung  des  Eisenbahn-  und  Tele;:raphe]iiie/cs  auf  die  Fortschritte 
im  Postwescu  anhingt,  auf  diu  diesen  VciUhr.iaasiallcii  gen hlnidcn  besonderen  Ab- 
Hctinitte  der  gegenwärtigen  Arbeit  zu  verweisen  ist. 

1310,  10.  Januar,  die  Poatrefbim  ßowlaod  Hills  vom  englischen  Parlament 
gonohmigt,  der  einheitliche  Briefporto saz  von  1  d  fllr  den  einfachen  'Ii  Unze  schweren 
frankirten  Brief  im  ganzen  Postgcbiot; 


1BS0,  6.  April,  dculscb-bstcrrcichischcr  Poslveteir,; 

1850.  Einführung  der  Frankatur  niitle  Ist  Marken  iii  dei  Mebrnld  der  deutschen 
PoJtgebiete; 

1851,  1.  Saplaialjer,  Beitritt  der  wUrttembergiflebcn  Pos  [Verwaltung  mm  Post- 
verein. Das  Bricfyurt.i  (11  v  interne  Hriei'«  betrügt  in  Württemberg  nur  noch  3  und 
Ü  kr.    Eiue  Bealellgi-buhr  wird  weder  fllr  Brinl'e,  u.h:Ii  fllr  Pakete  erhoben. 

1858.  Einheitliche  Brieflavc  inmrlmlii  Wlliltemliergs,  mit  ennilsaigtcm  Portosaze 
(1  kr.)  fllr  die  kleinsten  Entfernungen. 

1E62,  SR  April,  dureli  hiiehsl,;  Ei. !„■!, ücs.unS  Sdner  Ma.jci.lat  des  Königs  die 
allmiiligc  Einführung  der  Eaudpust  genehmigt. 

ISee,  1.  Januar.  A"  S'dle  des  Pc-stvcrcins Vertrags  treten  die  Verträge  vom 
23.  Xovcmber  1SU7  mit  dem  Norddeutschen  Iluud,  Bayern  und  liadeu  nnd  mit  Oester- 
reich. Einheitliche  lirieftaxe;  Erleiehttviii.-ci,  im  Verehr  mit  Drucksachen,  Waaren- 
Ijrobon,  Zeitungen;  Ermässigung;  des  riickiTeipurtea  fllr  grüsserc  Knlfernungen ;  Fest- 
ftelhmg  des  PoslaniveianngsverfaLrcuB ;  —  auf  einem  Gebiet  von  21478  Quadralmeileu 
mit  71'fi  Hill.  Seelen. 

1870,  Juni,  Einführung  der  Correspondenzk  arten. 

1870,  21 — 35.  Hovembw,  deutscher  liundesv ertrag.  In  Folge  dessen  finde» 
auf  Württemberg,  mit  gi/w-isscn  Virlii-haltcn,  die  Kcitimniungeu  des  VIII.  Abschnitts 


Poatvereina,  liir  ein  Qcbict  v.m  :h>-v)  ( m . L r : Lt n i : i I ... i l  vo:i  der  üstliehatcn  Spiic 
Sibiriens  bis  zur  Weslgrcuzc  der  Vereinigten  Staaten  von  Nordamerika,  nnd  fllr  3J5 
Hill.  Menschen,  mit  d-r  ciiiiicillicliei]  Tase  v.m  i7>  d-ritirnen  für  den  einfachen  fraukirten 
Brief  von  15  Gran. in  Gewicht  uml  dein  hälftig™  Sn-ti-  dir  Postkarten,  unter  Gestaltung 
eines  Zuschlags  von  der  Hälfte  des  allgemeinen  Vereiusportos  fllr  jede  Reflirderung 
zur  See  hei  Uber  30O  Seemeilen  innerhalb  des  Vereiiisgebicta,  und  zugleich  mit  weiteren 
Erleichterungen  fllr  die  Beförderung  Ton  Blieben),  Zeitungen  und  Drucksachen,  von 
Waarcnprobcu  und  Gcschäftspapicrcn  |  —  eine  Seböpfnng,  welche  wesentlich  der  Initia- 
tive des  deutscher.  UciicraipestQireLM's  Stephan  au  danken  ist. 


II.  Ueberaieht  Uber  die  Zahl  de-  PiisIsI.iUüii,  i'iisihrumt™  uml  Ui)|.jr!i™i™slc!™, 
Uber  die  Betriebsmittel  der  K.  Postanstalt  und  Uber  die  von  ihr  ISglicb  be- 
lli. Ueliersirlil  Uber  die  Verturilnnjr  der  wurttembergischeu  Poststellen  unter  die 

IV.  Uebcrsicht  über  die  hei  der  K.  l'ost  verwendeten  Kapitalien; 
V.  Uebcrsicht  Uber  die  finanziellen  Ergchnisao  der  K.  Postrorwaltung. 


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159 

Nncfa  der  Cebenicht  I.  sind  im  Jnlir  1073  —  74  angekommen  bei  württem- 
bergischen  Poststellen  l'l',7u;S(>(»  Brid".:  end  Postkarten  i'li,;  auf  den  Kopf)  und  mit 
Einrcchmmg  der  Drucksachen  wid  Waarcnprobcn  2;irf';«äü4i  UviclposIgegenBiände 
(14,,  auf  den  Kopf  dal  Bevölkerung)  Der  gesamte  liriefveikebr  des  deutschen  Kcicbs- 
poBtgcbiets  für  1B7H  ist.  in  der  ofiirielh.ii  rituli-dik  aügct-cbc.i  hu  Bä5,82504.r)  Stuck, 
darunter  sind  indessen  auch  die  r.ach  dem  ,\u*lnmU:  ^';;ni:;i:iieii  und  diu  Iransitircndeu 
Bricfo  mitgerechnet  Dun  eliii'cn  /.ahl™  ulr  d.n  iVLisiteniiierdiiciii-  I'ostgehict  würden 
entsprechen  42-1  Mill.  jiW  fconnni,:  ISricfe  (13,s  auf  den  Kopf)  uud  47Ü  Hill,  ange- 
kommene Briefpostge^ii  stände  überhaupt  (IS,«  ;iuf  den  Kopf).  Io  dem  gotha'scben 
gonealogiBcbon  Kalender  für  LSTf»  H.  AH  sind  ausgeben  für  Deutschland  I3,s  Briefe 
auf  den  Kopf  gegen  HO,:,  für  f;r.isi!irilaiiuii'ii,  Jit,i>  llir  die  Schwcii,  19,i  für  die  Ver- 
einigten Slaaien,  18,s  für  Australien  —  und  12,.  fllr  die  Niederlande,  12,r.  für  Belgien, 
11,»  fllr  Oesterreich,  l',.  filu  Frankreich,  n,:,I'ür  Kurland.  Durchschnittlich  Bind  dort 
1B72-73  auf  den  Kopf  der  Bevätoang  mit  muopfiüohet  (Jullur  B  Briefe  gerechnet. 

Rechnet  mau  2U  deu  IiricfiJL;(L:cpjc...JäuJe]L  uich 

die  beförderten  Zeitungen  ....   mit,    .    .    23,526006  Stuck 
•  die  abgegangenen  Postanweisungen .     „     .    .       666406  „ 

Zeilungsnnmrucru  kommen  auf  den  Kopf  12,,  Stück,  Postanweisungen  Ü,.  Stück 
u:.i  cijcu  diiri:.;d.i.U'!iei:,:i  Werth  von  !)  iL  !  kr  bei  den  iinkjiu senden,  von  B  il.  14  kr. 
bei  den  abgehenden.  Die  ankommenden  Packereien  uud  Geldsendungen  (3,BÖ7B14 
Sttlck)  geben  auf  den  Kopf  2,,  Stuck. 

Von  2,«  Emu.dLin.TjL  vei.ii  cii.cr  einmal  im  Jahr  mit  der  Pest. 

Interessant  ist  die  grosso  Zahl  der  durch  die  Post  vermittelten  Vi'ei,tiisi.'!idiii!c..'ii, 
hei  angek'iienmiii'ii   i';d  i  ens!:ii.\ie:i   i  in  .iicl:iii:li.]-  V/eilli   wei   i.;die  :J7:i 

Mill.,  bei  den  angekommenen  IVil.u^chii«.  (Nachnahme-)  Sendungen  2  Hill.,  Post- 
msndatc  I'l.  Mill.,  und  tWlnu« cisengen  im  mi'./ct,  r„elir  als  IHi  Mill.  Gnldcn. 


des  Postdicnstea  spricht,  rds  dass  pdiis1  vnn  nntrankirteh  Ibiei'en  nicht  einmal  gani 
0,i°io  der  Post  verblichen  sind,  während  von  lOUiW  frankirten  Briefen  nur  34  und 
von  100000  eingeschriebenen  Uriefen  sogar  nur  1  das  Ziel  ond  den  Aufgeber  nicht 


1  auf  0,7ü  Quudratir.eilen,  während  im  llentseheii  l-nsigcliift  er.it  auf  l,u  Quadrat- 
meilcn  eine  solche  fällt,  und  nur  Belgien  mit  1  auf  0,si,  Gross uritnunicu  mit  1:  0,.> 
und  die  Niederlande  mit  1:  0,n  liier  t-llii-ligerc  Zahlen  ausweisen  ala  Württemberg. 

Die  Landpostanstalt  erstrockt  sieb  je/.l  ; l ilI'  Vi'e.|i!i]däje  neben  deu  Poat- 
orten.  Wonnpliir.e.  läSili  Wiirttcinber,.-  yyöli.  w,.„untcr  L'üiS  Hbfo  und  2263  cinsclnc  Siio. 

Von  der  Bruttoeinnahme  der  Poet  trifft  es  auf  jeden  Einivobuer  1  II.  2ö,i  kr. 
von  der  Ausgabe  1  ß.  22^  kr,  vom  Keiuerfrag  3,!  kr.  (zu  vergl.  L-cboraieht  V). 

Das  am  30.  Jnui  1S74  his  auf  deu  Betrag  von  388030  u.  amortiairle  Anlage- 
kapital der  K.  Posten  (Uebersicht  IV)  bat  im  Jahr  1873  —74  bei  einer  Lieferung  von 
37200  ü.  eine  Rente  von  Vis  abgeworfen. 


(eii  d i rcb  die  lüijgl,  Pisl  rinltttltea  Terlilr. 


1.  IllirfiiiKilgegeiBf  linde. 


FtrWpaitltija 

Beä  wnrttaDberfliscTien 

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Vom  Willi  Ms  30.  Juni 

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Zu  den  Postkarten  ii  1  kr.  sind  ferner  noch  iu  reebnen  607IX)  StUck  Karten 
mit  gedruckter  MitlheUmig  auf  der  Rückseite,  welche  von  der  Dmekmaterialienver- 
wallnng  auf  Beatellnng  gefertigt  worden. 

Brleffroicouverto 

1873(14      3,120894         6,910492  53022  53202 

1872(73     _2,9024Ml         M,4C0879  G1580  531)00 

1873;74        227213           44<i(ii<!  "       8558  262 

mehr,  weniger,  mela. 


1873(74     e.lacjLSJl     u-iay?     ■I.IUWT'Sü     1.2.-<ilf>(     <>U7950  192628 

1872,73    j^MfilM     li'iblifil  S,i)7tt741  7(KHIr.  _  73224  82976 

1873/74       5841™    '  U&W,      '  l>2ü!l!ll        5H5'J3J    "531721:"  109352 


itrieb  wurden  ixidi  ^-'.■ljr;ii:i,til  : 
?reimarkan  A  1  Ii.  10  kr. 
1873(74    .  4898 


1B73(74  .  4427  n 
aligegeben : 


1873,74    .    .    54929  34907 

1872173   .    .    65459  20804 

1873174    .    .    10Ü30  weniger,      14103  mehr.  " 
Sireiflidndor  zar  Vorpackung  ron  Drn 
10  Stuck  iu  11  kr. 
1R73(74    .    .  21(1900 
1872/73   .    .    200550  _ 
1873(71   .    .     10350  "mehr, 
indltah  nnrden  noch  abgegeben : 

Coavorto  zn  (portofreien)  5 Olli aten -Bi 
1873(74    .    .  207491 
1872(73    .    .  161443 
1873174   .    .     46048  mehr." 


□  igifeed  by  Google 


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Fortsei  äug  ton  L'ob  ersieht  III. 


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109 


Fortsemng  von  Uebersicbt  III. 


Olicr.lmLsbcilrkc. 

Namen  der  Poststellen. 

LnlURb. 

Httaiinjm. 

Tettnug, 

Alprck,  Allbeim.  Dtiüü:-rtL^:^n.  !  .:L;:jr.  n.n:.  1  ■.  N<r:Tinjrtis.  Njl- 

iürilc.diiiism,  SöflinaCD,  Ulm  Stadl  und  UjlluW.  WOiiltJiilsUrn  - 

Aulrndorf,  Esücridurf,  Sfl.nism.ied,  Wililtee,  Wulften  

Bglnh,  [nrjr,  Rlukgf,  Wangen  .  .  .  .  

somll  1  Dichr  ik  nocli  den  Stand  vum  30.  Juni  1874. 

IV.  T_;«bersieht 
die  bei  der  tili;],  Pott  mie.lttti  Ktjitiliei. 


Der  Bctrie  Info  nd  der  OljiT|io!itl-.ii:;.« .  mit  i-liiiidilusa  der  Activausstäudo  und 
der  Material  vorrätbc,  bnt  um  :n>.  Juni  1K74  betrag™  .....  78336  fl.  12  kr. 
(Iit  A[]si:]i:iftuujiwi!rtli  de.  im  Cubrauch  1t1i-]..1I !lU'j:i  HutriL'l.iiuventara,  einschl.  der 
Postwagen  5G41W3  Ii.  5  kr. 


Der  Bestimmung  lies  Anlagekapitals  müssen  einige  Bemerkungen  vornnge- 
ackickt  werden.  Um  Uber  die  Jlimtabiliriit  der  Künid.  IViliinsiali  genaue  Bcrcck- 
nnngen  anstellen  iu  können,  bat  man  zo  ermitteln  gehabt,  welche  Betrüge  derselben 
bei  ibrer  Klick erwurbans  für  den  Htaaf  zur  Last  zu  schreiben  gewesen  sind,  welcbu 
Kapitalverwciidungen  seither  anf  den  Grundstock  stattgefunden  liaben  nnd  was  doreb 
den  Ertrag  des  Postbetriebs  hieran  bis  jezt  getilgt  worden  ist  Die  von  dem  KOntgl 
Ministerium  der  answartigcti  Angelegenheiten,  Abtheilung  fnr  die  Verk  üb  maust  alten, 
seit  einer  Reihe  von  Jahren  durch  den  Staatsanzeiger  veröffentlichten  Berichte  Uber 
die  Ergebnisse  des  l'osthctricbs,  iushesondero  derjenige  vom  3.  April  1800,  geben 
hierüber  Nachweis. 

Darnach  hat  sich  am  1.  Juli  1851,  dem  Tag  des  Ucberpangs  der  Poslaostalt 
in  das  Eigentham  und  die  Verwaltung  des  Staats,  das  Anlagekapital  der  Post  zu- 


a)  EiitHi!l]:ii]ij.;ii[i-  an  Timm  und  Tunis  Dir  dio  Abtretung  Bämtliebcr  ik'iu  fllrslliclwn 
Hause  tiiiBidlitlich  ,W.r  1'c.slcii  im  Küni-reitl.  Würrfeniljeir  /a;;e  standen  en  liettil«, 
insbesondere  lies  uiiiWti  lfeulluiiK»  ,lvt  IWfeu,  suivie.  für  IluSji-rlitsämisr  des 
gesamten  Inventars  und  der  dem  l*;ir.s.li.'!iee  Hause  ci^eiill.iLuilitli  /Ukelei; p/s 

1'obI-  und  l'oststallgetiiiudc   1,300000  fl.  '-  kr. 

(Vertrag  vom  82,  Man  1851  Art,  0). 
Ii)  Dazu  der  kanitolisirto  Werth 

na)  der  nach  Art.  2  lit.  Ii— a  des  Vertrags  zur  Fortralehmig  Übernommenen 
Pensionen  uuil  Gratialicn  au  friibcre  rustliedleiislcle  »der  IliulerMickne 
um  sulclieii,  »at-lt  dem  .-tande  viiml  I.  Juli  18!>!  im  liulriiji  von  zusammen 
B1910  Ii.  SB  kr 

Uli)  der  kapital  isirte  Werth  des  fortan  in  Wegfall  kumnicndcii  Lebenskanniii 


indessen  wieder  in  Alling  zu  bringen  ist 
ee)  ilaa  nctewaiis  xu  kapital  im  renne  Porto,  irelohei  bis  dt       im  natilreick 

da  unter  Tasis'scber  Vcnvulf.mi;  nur  Militär-,  Armen-         Stillung ?.■:!>■ [.er, 
i'oi-t.ji'rcilicit  genossen  Latten,  und  dessen  .Lilircslieti-af.'  l.ir  diu  er.-teu  10  Jalirc, 
Vurlieiialliieii  einer  spateren  !Knl:  lullerte  Aiaiaame,  verausaiilael  wurde  ar,f 
30000  D.  -  kr 

Der  hiennuh  verbleibende  JahrCBhetrng  der  Mehrausgabe,  be;ieluiii;;sw  ■ 

der  Mindereinnahme  von   Ö1610      2b  kr. 

Im  VerfiiiltnlBse  von  1  :  22-,  entsprechend  einem  XiiisfusBa  von  iWlt,  m  Kapital 
Berechnet,  tritt  in  das  Anlagekapital  der  k.  Tost  ein  mit  .  .  .  1,375787  11.  24  kr. 
und  bat  sieh  dcnigemilss  auf  den  1.  Juli  1S51  das  Anlagekapital  der  k.  Tust  im 

ganzen  su  2,075787  fl.  24  kr. 

Ijerctlinct,  woran  sieb  im  .lalir  liTil  -■  f>-ä  nichts  sjcändcrt  bat. 

Die  Vermin dcruugeu  und  Vermehren;.-«"  Iiis  auf  die  Gegenwart  neigt  die  unge- 


4' WV, igen  Zinse  aus  dem  rinlagekapiul  betragen  .....  3,703774  fl.  53  kr. 
während  von  1852— 55  die  Erlriiguisse  r.u  Deckung  des  Ziuscn- 

bedarfs  niebt  zugereicht  haben  am  185U ll  il  iWir. 

gibt  wieder    .    .    3,518163  Ii.  23  kr 
Eine  weitere  .U'ir.i  iiiiernip  erleidet  das  auf  den  L  Juli  1851  berechnete 
las  seitdem  eingetretene  Aussterben  der  Pensionäre 
'sehen  Postvcrwaltnug.    Im  Ganzen  sind  im  Laufe 


als  Verminderung  des  Auki-ekapilals  in  Kcebnung  gebracht  v 
dem  uririrüiid'.eiiei:  llerr.lire  visu  rund  WiS'j'.l  Ii  liiclur  nur 
führen  sein,  entsprechend  einer  jähi-Uel-eu  Lei-tmi;.-  visu  :K.I1  I 


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171 

In  driltor  Linie  hat  auf  das  ursprüngliche  Anlagekapital  der  k.  Post  abmin- 
dernd gewirkt  die  Erwägung,  dnss  für  dasjenige  l'.irt»,  «ddie*  im  falle  der  Fort- 
dauer der  Tasis'scben  rostvcrwaltung  fUr  die  Beförderung  zahlreicher  Dienstsachen 
zu  bezahlen  gewesen  wäre,  nach  Aljiauf  der  ersten  10  Jahre  ein  Jubreswertli  nicht 
mehr  blos  von  30000  fl.,  sondern  von  60000  fl.,  somit  jährlich  20000  fl.  mehr  ge- 
rechnet werden  durften,  was  einem  gutzuschreiben  den  Ka]>italwerthc  von  4444440.  27  kr. 
gleich  kommt. 

Der  aus  diesen  drei  Fnetiireu  sieh  ti31i1-.-tnli.-n  nr^iNi.-dimiiidening  von 
3,399871  fl.  4  kr.,  welche  als«  überhaupt  p-ii-Mcr  sieh  darstelll,  als  das  msjirUng- 
iiehe  Anlagekapital  selbst.,  fitclit  pcgcniiljcr  die  Vermehrung  des  Grundstocks  der 
k.  Poat  seit  1852. 

Von.  1653—69  sind  an  neuen  Verwendungen  auf  den  Grundstock  verrechnet 

im  ganzen  164440  Ii.  14  kr. 

woran  indessen  wieder  de-  i'iih'.irei-h.'mle.  "i-iiiviiiiiidiuie  des  Grund- 
stocks im  Jahre  1856-57  mit  .    .   .     20857  Ii.    2  kr. 

abgeht  i  Rest   143583  fl  12  kr. 

sodann  1871—72  für  das  nein-  1 'oh [gelinde  ia  Stuttgart  M000O  II  ,  und  abzüglich 
des  1873  -  74  verrechne  Inn  Anlhr-il*  ,1™  Kis,!:iiinlLLd,al!foulis  von  165000  11.  noch 
4750(10  fl.  —  kr. 
(Gesczo  vom  21.  August  m;h,  mm  ti.  Marz  1873); 
forner  1871—72  der  Autbcil  der  Post  au  dem  Aufwände  fUr  die  Herstellung  von 
Dienstwohnungen  der  Au^eiLelkeii  tit- i  lUni  ViTkcbrsunstaltcn  in  Stuttgart  h:i  'mW.» i  ;l. 

330530  fl.  66  kr. 
(Geseie  vom  13.  Januar  1889,  vom  22.  Mlln  1373); 


endlich  1873—74  Aufwand  mit'  itas  neu  crwiuiicue  (Idiämle  ib-s  PuKlnmts  Nr.  2  in 

Stnttgart    .  163000  fl.  -  kr. 

(Gcscz  vom  17.  Dcceniber  1S73). 
Zu  der  Summe  der  neuen  Verwendungen  auf  den  Ci  uiidstiid;  mit  1,112114  Ii.   8  kr. 
hinzugerechnet  dai  Avliiuvkap::il  iueii  Ueiu  S:na.le  vuia  1.  ,inl:  Ifcjl  L','i;"5787  11.  21  kr. 

und  von  der  hicljci  sieh  ergebenden  .Summe  von   8,787901  E.  32  kr. 

wieder  abgezogen  die  .-1111:11110  der  K ;i ] >i ) ;  1  ] r i l i i h L u 1  i l- i l  wie  Vinn  niil  11,3119371  fl.  4  kr. 
erhalt  mau  das  in  der  Tabelle  chigoieitc.  vnliij-'ekaiiilal  ™  Schlüsse 

des  Jahn  1873-74  mit   388030  fl.  28  kr. 

welcher  Beirag  sieh  auch  crgiijl,  ■.venu  nun  zu  e.eei  i;i .pr'niiyhilicn  Anlagekapital  von 

den  aus  der  letzten  Spähe  der  Tabelle  zu  ersehenden  Zuwachs 

einzelner  Jahre  mit  931(11)1  11.  31  j  kr. 

addirt   8,607478  11  54  kr. 

und  davon  dio  Abginge  der  li.ir-j.-c;]  .Iniire  mit  zusammen  .  .  .J^SlllJ  IH  fl.  L'li  kr. 
abzieht.   Wie  ohen  3813030  Ii.  23~kT. 


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 173  

V.  TTeborsicht 


die  fiiäDiiellea  Erg el 

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18 

60633  IM 
37200  10 

i  Dar  Vorkoar  der  SUatetelegMjhan. 

Vou  den  Verkehrsmitteln  der  Gegenwart  das  jnng-ste  isl  der  elci-lri.<che  Tele- 
graph, im  wahrateu  Kinns  ein  Kiml  des  MX.  .Tahrbunderls.  IHäil  hatte  der  Däne  Oersted 
beobachtet,  dass  beim  ()c:Ti:i:]i  nud  Schlichen  eines  galvanischen  Slrimics  ciuc  in  der 
Näko  dos  Leitungsdrahtes  befindliche  Magnetnadel  in  Bewegung  geriitb.  Erst  1833 
aller  wurde  darauf  bin  der  erste  r  IcctMiiiai/nctischc  Telcgrniih  in  Güttingen  Ton  den 
Professoron  GauGG  und  Weber  wirklich  errichtet.  Oer  eigentliche  wissenschaftliche 
Begründer  der  Telegra])hia  ist  indessen  Stcinheil,  geb.  ]■>  Üctubcr  1B01  im  Elsass, 
1832  Professor  der  Mathematik  und  l'kvsik  in  München,  wo  er  am  14.  September  1870 
als  Ministerialrats  starb,  nachdem  er  von  1849 — 1852  in  eslcnvicliisclicn  Dinnsten  ge- 
wesen war.  Er  zuerst  buntste  die.  Erdleitung,  von  ihm  wnrdo  1837  die  erste  Tele- 
grapbenieitnng  im  grossen  zwischen  München  und  BogcubuuEcu  ausgeführt,  er  orgs- 
nisirtc  das  ostoireiciiisek::  mal  ~L-tnv-.-  i/.-'i-i.-fl  .o  Tek\Ha]heii'.vi:.=e.n  .'.-.inlc  der  (ircinicr 
des  denlseh-oslerreiehi  sehen  Ti.decrapbeiiveivins  V-i<>  i'if).  Juli).  Näclist  ihm  ist*ua- 
nientllch  der  Amerikaner  Morse  (geb.  17.  April  1791)  an  nennen,  der  Erfinder  des 
Druck lelegraphen.  Auf  der  von  leiten™  mit  einer  StulinnienUltMIg  vou  30000  Doli, 
gebauten  Versucbslinic  von  Washington  nach  Baltimore  wurde  am  27.  Mai  1844  die 
erste  Depesche  befördert,  —  und  dreisaig  Jahre  spittcr,  ]H7:i,  dnrchüogcn  SO1),  MiU. 
Depeschen  auf  2  MiU.  Kilometer  Drahten  den  Erdkreis.  Diese  B  Hill.  Kilometer  sind 
das  öOfncho  des  Erdumfangs.  Eine  solche  rasche  Aneignung  des  Telegraphen  für  den 
Nach richtenverk ehr  war  nur  nriiglich  Dank  den  jrrussen  Fortschritten  in  den  Telegra- 
phen apparaten,  wul'llr  namentlich  Siemens  miil  llnlske  in  üerliii,  darin  Hiigbes  in  New- 
vork,  der  Erlinder  des  Tv]>cinlrnc.k(elegraplien,  die  her™  rage  adslen  Vcidicnsle  sich 
erworben  haben  lflal  erstes  Kübel  /.wischen  Dover  und  Calais,  1858  erstes  atlan- 
tischen Kabel  zwischen  Europa  und  Amerika.,  Kit  .Idi  liOil  die  Verbindung  «lauernd 
gc.nchcr;.  H .  -  i  1 1 . .  m  rinl.r  n'.s  'Jr-i  submarine  T  c  1  ■:■  c  vi  p  I  :t  uve  r  bin  düngen  entstanden. 
Europa  allein  hat  jezt  Tclcgraphenliuicn  vo:i  ^Mlb'.<  Kilometer  Länge  mit  Ü32Ö3U 
Kilometer  Leitungsdrähten.  Auf  cI=ls  dcnlschc  lieieh  fallen  von  den  Linien  3981P,  von 
den  Drithten  13277S  Kilemeler.  Die  Xahl  der  inlurdclcn  llencscheu  betrag  1S73  in 
Europa  ß2  Milk,  im  deutschen  llcicb  12  V,  Milk  Nech  gibt  es  kein  Land,  in  welchem 
eine  Depesche  jährlich  auf  jeden  Kinwohncr  käme.  .In  der  Schweiz  kommen  auf  10) 
Einwohner  »1  Telegramme,  in  GrwsbriMuiiien  -H  in  den  Niederlanden  51,  in  Belgien 
47,  in  Norwegen  44,  in  Camilla  S:.S,  in  den  Vereinigten  Staaten  ■■!;!,  in  Deutscbland 
31;  Dänemark,  Oc:nenciek,  lerlugal  stehen  ivra„'  über.  Italien,  Frankreich,  Schweden 
wenig  unter  dem  Durchschnitt  der  Länder  mm  lyrischer  Kultur  mit  18— BÜ  Depeschen 

jährlich  auf  100  Einwohner.    Ein  Telegraph  en  Im  renn   (Ulli  in  Deutschland  auf  B,„ 

Quadratnieilcn,  -  in  der  Schweiz,  aaf  !),.„„  in  Griis.hrilauitieii  ani"  l,w,  in  Belgien  auf 
1IH,  in  den  Niederlanden  auf  —  dagegen  in  Prankreieh  auf  2,aa  Oesterreich  auf 
2,,,,  Dänemark  auf  4,„  Quadratmeileii. 

Zn  vergleichen  die  gesamten  Naturwissenschaften.  Essen  bei  Badecker  187H 
I.  Band  S.  805  ff.  —  sodann  den  gotlra'sebcn  genealogischen  Kalender 
1875  S.  8111. 

Fllr  den  Telcgraphenvcrkebr  machte  sieh  das  Bcdilrfniss  oiuer  intern  aüonaleu 
Regelung  und  Sichcrslellung  schon  frllh  geltend.  Schon  am  25.  Juli  1850  kam  der 
deutsch- österreichische  Tclcgrnphenvcrcin  /ir  Stande,  an  dessen  Stelle  später  der  Tc- 
Icgrapbonvcroiii  vom  i?.".  Oc'obcr  IHM  getrelen  is;  /.wischen  den  Ktaatcu.des  vormo- 
ligcn  Norddeutschen  Humlea,  dann  iiaveru.  Vi'iir.lciclirrg.  [knien  und  Grossherzogthttm 
llcssen,  ferner  Oesterreich -Ungarn  uud  den  Niederlanden.  Für  die  zum  deutschen 
Reich  gehangen  Staaten  wurde  sodann  der  Abschnitt  Vlll  der  RciehBverfnBBung,  wd- 


□  igifeed  by  Google 


rlicv  ui'lion  dein  r.isHvcBrn  aui"  das  Tdif.-ripliimv.ci'n-.  hr:lmu<! 
Tcli:^r:i]ilii.']i(.iHlliiiliK  ■Vir  «na  dcutFiidic  ÜcicL  H-m  L'l  Juni  Ici7-ä 
[üilmmili:  Toli.'^ViipSioiiruLitVrütizL'iL  in  Iii. in  vom  1.  DjivrjliiT  H7 
und  St.  1'ctcralmrp  iiu  .Summer  !S75,  wühl  VurWreil linken  dir  ei 
^ri|,lKiiViTeiii,  mich  dem  Muster  des  ;ll[p:ri]i-iin-u  1'iiMveivins. 
Iu  Württemberg  sind  die  ersten  Telcgrapl 


3  Stationen  im  Betrieb,  Ende  Nitre  K 


.    .    .    .  1,036439   

8  Telegramme,  oder  auf  100  Einwol 
maü  nur  dl«  aufgegebenen  Depcsehi 
IS73-74  auf  1000  Einwohner  in  V 


164  I 


J:ü.r  1(473  beorderten  Ü7LMK1 
ia«46  TranBitdepcachen  nusaer 


im  Verkehr  mit  dem 


d,::i  Xiederl. 
Rusaland 


.    .    267221  267221 

n  46Ü04  48456 

RticliMeli'ifrsiiln'iLgntiict    NM-iflS  113680 

imlind    86154  420GO 

4Ö4747  472417 
Ausland  n^emtidli'u  Sf.lTi-!  Dr|>c-.t]ie[i  gingen  naeh 

 Stuck  i  Hallen  1227  Stück 

Bomäniec,  Serbien,  Türkei, 
,    I  Griechenland,  Halts,  Egypten  377  „ 
„      Indien,  China  nnd  Japan 


ftuiiweiicii  in  Ml  Nore/egai 
,  Spanien  nnd  Portugal 
Danemark  .... 


.  190 
114 


Umtelegra]>liirt  v.-.mli:n  IR7:5  M:t  21.:,  IST-;  |)cFs;-Um.  Die  Zahl  sämt- 

licher bearbeiteler  D.'.|>i'n']n'ii  tieirsj;!  diJn-r  IRT.1  :,r.:,ii4;>>,  1*7-1  über  1,758344  StUek. 

Im  Kalenderjahr  187;l  betriii.-  div  Anv.iiUL  ii,  r  liebaurlcltcn  (abgesendeten,  an- 
i;i:kui]iu;cj:c:i  lind  ünil^lt^Tiniiiir'.i'n':  Dcucachcii 


i  im  Kalenderjahr  1873 

ii  1  Stalion  (.Stattgart), 


aaf     2—3000  IL  bei   6  Station«) 


6-  700  il.  , 


10 


auf  5-600  fl.  b 

„  4-500  i!. 

„  3-400  fl. 

,  2-300  il. 

„   1-200  il. 

Eilt«      100  ü. 


Die  GesnnifhriitttKiiiiialiim!  linli^t,  «Luc  die  111)87  fl.  14  kr.  auf  dem  Ceulo 
der  Tolegrapheuwerl,  Ställe,  allUSti  il.,  darunter  230954  fl.  erhobene  Gebuhron.  Von 
den  2134211  9.  entfallen 

fl.  auf  ilie  7  SL'1!i.tklUnili;;ni  .«tiiliuiicti  —  ilnichE 

hafen,  Heil  brenn,  Stuttgart,  Tübingen,  Ulm, 
H.  auf  die  155  mit  dorn 


144:»?:,  il 


74103  fl. 

21481!  fl.  auf  die  81  mit  dem  PoltdMnat 

1049  fl.  auf  die  Ii  mit  dem 

lijlO  ii.  aaf  die  8 


E  Sr::t  i  Ji:t'ii , 


b  d«  Stationen  Stuttgart,  Heilbronn  und  Ulm  mit 

13038»  fl.  betragen  63,  «*i. 
ittgart  allein  mit  101838  fl.  betrügt  41,«'.'» 


Von  den  im  Kalenderjahr  1873  eröffnete) 
S  175  bezteht  elcl.  auf  den  1.  Juli  1873)  hatt/ 
Ulm),  161  vollen  und  94  beschrankten  Tagcadior 
Der  Verkehr  auf  der  Tclcfrianhenststion 
I)  Staats-  und  l'rivutdcpcaehon 

aufgegetjcn  UP. 


  22362    47501    75517  75982 

it  Einscblnss  des  Wechschcrkohrs)     46001    89896  127543  1  29273 


Digiiizod  t>/ Google 


(milEinsablusa  dcsWochsclvorkehrs)  5021Ü  Sfiafil  mW  13;'>22;>. 
liaiu  beim  Durchgang  mit  aufge- 
nommen, liciw.  umtelegrnphirt  .  133383  169730  271076  377333 
zaaammen  l)Staats-u.PrivatdepeBcbcn  228803  3-iBliiF.  kv&V.I  M1H31. 
2)  Diensttelogramme 

aufgegebene   B8I6  14476  15630  16B41 

angekommene   9373  18482  16916  18768 

umlclegrapbirte    .......    ,  _  6831  17671  14947  14936 

mnama.cn  2)  Diensttelegramme .    .    .  ""  2F>22Ü  4SS09  4C513  50645. 
Summe  aller  in  Stuttgart  bchandcl- 

.....  254823  304804  57e:7r>2  ä'J^JTiJ. 


n  im  Kalenderjahr  1874  behandelten  Depeschen  fallen  auf  die  Monate 
Janaar  .....  386 
Februar    ....  384 


43193 
47065 
50149 


; i -i ] i : i sc  1 : - 1 . ay c rischen  We chsclvc rkeli r 


0  Stück  oder  0,,,'tc. 


i  Depeschen  fallen  inabc- 
162F>2  16975 


S7S  6096. 

s-  nud  Fritatdcpcacuen 


Bei  der  Telegraphen  verwaltang  sind  bis  jetzt  in  Württemberg,  wie  anderwärts, 
z.  15.  im  Deutschen  Reich,  finanzielle  Rücksichten  gani  in  den  iihitergrnnd  getreten. 
Man  war  im  wesentlichen  zufrieden,  wenn  dio  laufenden  Einnahmen  die  jeweiligen 
Ausgaben  deckten  und  übernahm  die  Kosten  grosserer  Tclegiaphenanlagcn  anf  den 
ausserordentlichen  Dienst.  So  hat  in  den  testen  20  Jahren  ata  ja  nicht  in  dio  Zehn- 
tansende  reichender  ErtragsUberacbuas  nur  bei  13  Jahren,  dagegen  bei  E>  ein  Deficit 
and  bei  zwei  Jahren  Gl'iii'ii^-M^i'-lil  '/.miidien  Einnahmen  und  Anagahen  sich  ergeben. 
Die  Ursache  liegt  tbcilB  in  den  stets  niedrigen  und  in  leiter  Zeit  (acit  1.  Juli  1872) 
noch  ennässigten  Gebübreiisä/.cn  —  Mhcr  20  kr,,  jczl  17',',  kr.  für  die  einfache  De- 
pesche im  internen  Verkehr,  177,,  :l.">  und  32'/,  kr.  im  Wcchaclrcrkchr  innerhalb  des 
Doutaehen  Ecicha  — ,  tbcils  in  den  wiederholten  GchaltaanfbesBcrnugcn,  und  im  Ubri: 
gen  in  den  yielfacben  Verwendungen  auf  das  Telegraphenncz.  Dia  Kosten  der  orsten 
Telegraphenonlagen  wurden  theila  ans  laufenden  Mitteln  der  Eiscnbahnverwaltnng, 


□  igifeed  t>y  Google 


1TS 

tlieils  auch  aus  firiiud.'.turk^iililiuu  Wlritl™.  Au  iiitssrrntJetrtliclicii  Mitteln  si 
wurden  Air  Kwccko  der  Ti-]i\urrri],lsi!iivcrwaltung  vcnvilligt 

a)  ans  dem  Verminen  der  Iteslvernaltung 

durch  dag  Finanzgcscz  vom  4.  Janr.  1862  Art.  4  Z.  3    10OOOO  fl. 
dnreh  das  Finanzgcscz  rem  21.  August  1865  Art  4  Z.  1    150000  „ 
daran  das  Finanzgcsez  vom  23,  Marz  1868  Art.  7  Z.  1  JßO00O_„ 
zusammen  aus  dem  Vermögen  der  Restvcrwaltacg   400000  fl. 

Sodann 

b)  auB  dem  EiseiiliabubBufoud 

durtb  das  Gems-i.  v       25.  Januar  1R72   200000  B. 

durcL  das  Gescs  vom  30.  Januar  1874  165000  „ 

dureb  das  Gescr,  vom  30.  Mai  1875  .......    100383  „  20 


nach  den  Motiven  zu  Art.  4  des  Gcsczcg  vom  22.  Miirz 
1973  und  nach  Art  3  lit.  b.  des  Gesezcs  vom  10.  Jniii 
1874,  nnlor  den  dureli  das  BahnpoLzciroglcmQnt  fllt 
das  Dontgchc  Reich  veranlassten  Kosten  begriffen,  fUr 
Ausstattung  silmtlichcr  Eisenbahnstationen  mit  telegraphi- 

gclien  Schrciliapparatcn   1270HO  fl.  

s[rh  .Ii.-  '.ri'i'.-.]i:i!riiikr  r-^is  ■  1  ■  ■  i : i  F.i^nl'ibr.li;;:!- 

fond  erhüht  auf  .   51)2333  11.  20  kr 

Endlich  haben  fllr  ibr  'ri,]':i:r;i].li!::iVL,t*va'.t[in,r  l  il-Imii^j  I'-.i:iiIi:u 

i  v >u  Mitteln  'i.?-  Iitl!i:^::.=;I]':ii  1. 1 1  ■. :  i/n.  ■  di..- 
von  der  ltci';l'M;,i-ic  ;r.iT  Graul  isc-s  li^ckvcnezes  vom 
8.  Juli  1872  Art.  V  Ziff.  0,  betreuend  die  Verwendung 
der  fraiizlisischcn  KricgskoBlcnentschüdigung,  der  Würt- 
temberg Ue.bni  TrIvgrii.jH'itiiviTmiHmiu'  luiiuillelbsr  cr- 

sezten  35188  fl.  47  kr. 

Die  Summen  lit.  a— c  zusammen  ergeben  allein 
1,027523  H.  7  kr. 

Wie  viel  au  f IvinnLst.-n-E; :;;-;olei l'tis  mul  I:ii;Ili:iku  .Millolu  auflief  Ol.  Ii'-  iv...riii'!i 
inl,  lüsst  sieb  liier  nicht  angeben.  I!is  zum  I.Juli  1861  hallen  die  Einricutuugs-  und 
Anlagekosteii  überhaupt,  in  ruinier  Summe  Wim*)  II.  aus^nmai-bt.    Am  30.  Juni  1873 

soll  nach  dem  Vcrwj[i.-.ui!.>l»,;,b-l:l  lic-rf;«  i.T.v.'ivnr.il  Mir  diu  Aiilii,;c  der  Tclcgranhen- 

liuicn  770613  Ii.  55  kr.  betragen  haben.  Von  der  Ennüglichung  ei 
gn-  l'il.uüc  ili's  Aul.i-cliaiiil.-iK  i.u  liier  vorerst  nicht  die  Itcdc. 


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Beiträge 

Statistik  der  Preise  und  Löhne. 

3.  Mittlere  Frachtpreise  In  Wirttenteg 

im  Jahr  1874 


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ZUR  LANDESGESCHICHTE. 


Her  Slreil 

zwischen  Herrschaft  und  Stadt  Weinsberg. 


M  in  U  in  Midi  MultWbti  jmtiistiinJitliti  InardiT 


Wir  wisaen,  dass  Engelhard  VIII.  und  Konrnd  IX.,  der  Rcichscrbkn-mmcrcr 
vun  Wcinsberg,  140U  einen  KrlmirliriidermigsviM-trag  mit  Ulrich  und  Albrccht  von 
Hohenlohe,  den  Sehwügern  KuuniiJs,  der  !;l!)7  hicli  mit  Anna  von  Hohenlohe  vermählt 
hatte,  sehlesBeti,  u:n-h  tvi-Ii-Lh- iu  im  Fallt!  nijhsu'1'in'ii  Aljslfilit'ii»  jcilfs  der  beiden  Hiiuser 

Ja!  andere  mit  dessen  L'ii^-üti        Li  I  <  n  -.mtl  rf-LinK-unfi.::!  l.i  i-  in  i]  .lullte,  daaa  feiner 

diu  Sühne  Konrada,  beide  Pliiiipi>  geheiasen,  1503  und  1515  ebne  mKmdicbc  Nach, 
kommen  alarbon,  ao  daaa  mit  ibiui;  ] i nus  Wc-iusiicrg  erlosch,  duss  endlich  zu  dieser 
Zeit,  nachdem  achon  1440  die  Stadt  Weinsberg  an  Pfalz  verkauft  und  die  leiten 
TrUmmer  der  Herraebaft  1449  um]  1450  thcili  im  C-mmmgim,  llieils  an  den  Pfalz- 
grafen  Friedrich  reriUnjaert  werden,  l"r  das  Haus  Hohenlohe  nicht!  mehr  llbriß  war, 
was  ca  noch  erben  konnte.  Der  einzige  Gewinn,  lieu  Hohcnloho  vom  Aussterben  der 
Herren  von  Weinsberg  machte,  n-keiut  darin  EU  bestehen,  daaa  der  Urkundcnschaz 
dca  erloachcnen  Hauses  an  Hohenlohe  kam,  wo  er  nunmehr  eine  besondere-  Abtheilung 
des  gemeinsamen  Hnusarehiva  bildet.  Diese  Urkunden,  vermehrt  durch  eine  Reihe 
von  Beleben  zur  Geschichte  des  Hauaes  Weinaberg  gehörigen,  welche  sieh  in  anderen 
Archiven  auffinden  liesaeu,  hat  der  verewig.:  Ar.liivdii-t-kMr  Alhreobt  in  Oebringen 
gesammelt ,  und  Atuclmfteii  find  mn-li  .(^hlmi  Toilu  samt  einer  nnrfaaaenden  Rcgestcn- 
Bammlung  in  den  Ucak  der  K.  .Staatsbibliothek  zu  Stuttgart  II  hergegangen.  Da  aber 
viele  in  Oebringen  aufbewahrte  Urkunden,  welche  von  Jäger,  Hugo,  Stalin  und  An- 
deren vielfach  angefilkrt  wink-u,  :Li:LLs  i:[i~  :ilvucl:t  gulilichttn,  [heil?  mangelhaft  be- 
nllzt  sind,  so  mag  es  sieli  vcrlohnt-n,  sh-cn  Miiiiptmbiilr,  der  sich  auf  den  Streit  zivi- 
geben der  Hurghcrrsebaft  und  der  Stadt  Wcinsherg  von  1312-1430  beliebt,  näher  in 

In  diesem  Stnril  mir.  di-.-lde  Alles  um  dio  Frage:  ob  die  S1;id(  Weiinl-i-r:; 
das  Itccbt  habe,  eich  des  Reiche:-'  H::-:din.  tu-ii-j/iiL-li-n,  oder  oh  aic  der  Burgherrschaft 
□nterworfen  sei.    Die  GcscbichtBohreibor  erkennen  ihre  traz  vieler  Verpfandungen  or- 


')  Die  Urkunden  Selon  werden  in  äer  Zsiucbrifr  dei  tistor.  Vereins  fnr  du  « 


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rungenc  und  behaupte  l^n-h.:uiiinitldlj:ul;cit  schlechtweg  au.')  Ho  unzweifelhaft  aber 
ist  das  Hecht  der  Sl.wlt  ursririm-liel-.  keineswegs,  wenn  auch  die  spätere  Tbatsache, 
dass  dio  RciehBStitdIe  Wuinaberg  in  ihre  Bündnisse  aufnahmen,  nud  der  endliche  knn 
gedauerte  Erfolg  feslaletit.  -  Diu  eigentlichen  Urkunden  der  Stadl,  aus  welchen  sie  ilire 

kaiserlichen  Privilegien   1  i I j ;  aldcilt-ti',  sind  verloren.    Das  cintlge  Dukumcut, 

woraus  dieecllicn  ersichtlich  aciu  sollen,  bildet  die  Urkunde  des  König»  lludelf  vom 
III.  Jd.  Novcmbr.  (11.  November)  12B7,  wornach  Lüwcnslcin  nllo  Rechte  und  Frei- 
heiten erhielt,  welche  sein  Vorfnlirer  in  Jlcicli  der  St^dt  W.jiniWrjr  eitbellt  hätte.1) 
Kon  kann  man  einfach  scklioBscn  :  da  dio  Stadl  LbwcuBleiu  nie  Reichsstadt  gewesen 
ist  und  nicnuils  Anspruch  darauf  erhoben  hat,  es  zu  sein  und  zu  Luissen,  so  kann  auch 
Weiunberg  als  Mntlerstadl  im  rechtlichen  Sinne  dieses  Heckt  nie  gehabt  haben  Ei- 
ibcilt  mUsstc  es  haben  der  hobonstaufisebe  Künig  Kotirad  IV  1237— 1254.  Dio  Stadt 
erscheint,  nachdem  Konrad  III.  1140  die  Burg  dem  Herzog  Wclt'Vl.  (Wcibcrtreusago), 

gebürto,  so  ivenij;  wie  andere  Theilc  des  letzteren  als  ein  Tom  Hausbcsiz  verschiede- 
nes KUnigsgut  betrachtet  werden  darf.  Allerdings  si-heinl  die  spiitorc  jährliche  Iteielis- 
steuer,  welche  die  Stadt  Wein  sin.  ig  i.nlisiilii'lier  Wei.se  im  cid  richten  hatte,  nämlich 
2110  Pfund  Heller,  Schuli  die  LlrJprllngliehc  gewesen  zu  sein  :  es  hatte  sonst  nicht  Behon 
12VB  König  Adolf  dem  edlen  Konrad  III.  von  Weinsberg  für  schuldige  15000  Pfund 
die  Rcicbastoncr  der  Stadt  mi  [verpfänden  kinnicu .')  Aueb  dio  unmittelbar  bicrauf  fol- 
genden Verpfandungen  an  denselben  Herrn  durch  König  Albrccht  von  1301  und  1803 
konnten  ohoo  alle  licitks/a^ehjivkut  der  Stadt  nicht  stattfinden.  Allein  in  der  lez- 
teren  Urkunde  vom  31.  August  1303  ist  auch  ausdrücklich  nur  von  des  Reiches  Au- 
theil  an  Stadt  Wciiisbcrg  die  Bede.1)  Kann  uns  nicht  wundern,  schon  1254  diu  der 
Unnlihnnjjigkeit  um  den  Kdelhcrreri  ms: rollende  Kindt  als  Milgliod  des  grossen  rhei- 
uiflchen  Stitdtcbundcs  zu  finden/)  so  beweist  duoli  Mich  dieser  Umstand  nicht  das  ur- 
sprüngliche Hecht  auf  Reichsunmittelbarkclt  der  Stadt  im  Ganzen.  Damit  nun,  difs 
sie  nur  theilweise  dem  Reich  ohne  Mittel  unterworfen  war,  stimmen  unsro  ühringer 
Urkunden  Uhorcin.  Die  den  Vertrag  Konrads  des  alten  (IV )  vom  31.  März  1312  ent- 
haltende Urkunde  besagt:  das!  Geriebt  und  Sebullheissenamt  in  der  Stadt  zur  Hälfte 
Konrads  und  seiner  Erben  ist,  und  erkennt  ihnen  das  Recht  zu,  als  Schnltheissen  ein- 
zusezeu,  wen  sie  wollen  „zu  des  riclis  schultheizBcu«.  Es  ist  als«  tlaJi  Gericht  oud 
das  Schultbcisscnamt  ein  doppeltes,  hälftig-  dos  liiiol.',  I.nlliic  . I i:t  llnrgherrscbaft.  Es 
Bind  Htüsse  und  Brllchc  vorangegangen,  wclcho  eben  durch  diesen  Vergleich  abgclbsu 
werden  sollen.  Gericht,  Sehultheiss  und  BIlrc-orsciirLi't  vorsprachen,  zwischen  Burg  und 
Stadt  keinerlei  Bau,  keine  Mauer,  nicht  Wall  noeh  Graben  aufzurichten,  widrigenfalls 
sie  2000  Pfund  Heller  zu  bezahlen  und  den  Bau  niederzureissen  sich  verpflichten. 
Sic  machen  sich  verbindlich,  mu  jeder  j^'zigcu  oder  künftigen  Herdstatto  zwei  Heller, 
von  der  Stadt  im  Ganzen  jährlich  vier  Mark  Silber  auf  Martini  an  die  Herrschaft  zu 
entrichten,  sie  dürfen  keine  eigene  Weinkelter  haben,  sondern  Bind  gehalten ,  aus- 
schliesslich dio  der  Herrschaft  zu  gebrauchen,  bähen  auch  mit  der  BcBezung  der 
Pfründe  und  dem  Pfrundeinkommeu  lediglich  nichts  zu  schaffen,  und  was  dergleichen 


')  So  llueo,  HcJiilljiruuB  der  deoucken  IttichSJlläle  S.  167.  Bulla,  irfrf.  Gatt.  II,  S,  666. 


■j  sulta  III.  a.  jffi,, 

•)  JÜger  S.  IIB.   SUlin  II.  8,  210.  nennt  Wtbntoc  nicH 


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nis  der  Bürgerschaft  würdigt,  ilasa  kein  ISri^i"  von  Kaisern  uder  Königen,  wclchon 
sie  sehen  habo  oder  uoch  gewinnen  niiichte,  ihr  Schirm  und  Hilfe  pegen  die  obigen 
Rechte  der  Edelherren  jsi'wiilirvii  kümie ,  wird  utji|_-Q  Behauptung  nicht  mehr  nagen. 

Auf  dasselbe  Verhältnis  einer  nur  theilwuHcn  Hi-rehtu  ittelhurkeit,  nebe« 

welcher  eine  A b] i j L i ■  ;_]; i- i  1  vu:i  .Irr  lSui^UerrsdiiU'^  be-ur.i'l,  wvisi  die  andere  iihringer 
Urkunde,  in  welcher  Kaiser  Ludwig  nui  H.  September  1  MS  der  Stadl  Wuiiusbcrg  Ire- 
debil,  die  von  ihr  eigenmächtiger  Weise  ucuurclumte  lladstubc  und  Keller  wieder  ab- 
zubreebon,  da  deren  Errichtung  die  Herrsehalt  au  ihren  Kälten  irre  nnd  schädige. 


Alle,  der  andre  Einander-  ist  dessen  -  .■rl.iü™  sieh  die  Itllrger  von  F.ugelbard, 

der  zu  schwach  seiiem!,  iiirsru  Andrnit-c:i  mit  fi-.-w:ilt  v.li  wiJ.-rstL-lien,  dass  sie  mit 
einem  „Gctullc"  (Mauer,  Wall  im;!  Graben)  ihr«  SUuli  auf  der  llurgscite  befestigen  uad 


andvogt  schufst.  L'ntcr  den 
Zeigen  von  137D  sind  solche,  die  noch  aus  eigener  ApWhMHWg  sieb  zu  erinnern 
wissen,  dass  Mviscliin  llurj;  um!  Hnnli.  k,hi  l;ef,:s[L-iiiij;swerk  sieb  befand.  Es  kann 
also  Wehl  nur  die  Anfangszeit  des  Grafen  Eberhard  des  (irciuers,  der  11144  zur  Herr- 
schaft gelangte  und  von  K.  Ludwig  dem  liaier  und  K.  Karl  IV.  die  obere  nnd  untere 
l.ai.dt.jet-i  ja  _NieJti  =  r]nvjl.tLi  i i -. i , u.  lir.ii.-.  i^  li  l  i  i!r  nach  der  Verdacht  bei  Reutlingen 


n  der  Stadt  instehcndcn  Einkünfte  waren  längen 


ilim  das  Hofgerichl  Prag  durch  seine  Anleite  von.  16.  Juli  1376  zu,  Mite  ibn  iu 
Nuzgcwähr  von  allem  Gut  uud  Habe  der  Stadt  nnd  ibrer  Burger,  Iiis  jene  Förderung 
bezahlt  sein  wurde  und  gab  ihm  versehiedeuu  ja  der  Urkunde  genannte  geistliche  und 
weltliche  Heuen  gross  nnd  klein,  darunter  die  Grafen  Eberhard  und  Ulrich  vou  Wir- 
ttnljerf.-,  suivre  mehrere  ,-itädtc  in  Scbinnem  Uber  sein  gutes  Recht   Allein  die  Grafen 


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ioo_ 


dem  Hause  Wciusberg  zu  ^iu™  R.-.-l.l  «i  bell™  wenig  ^,.„,^1, ')  t!3«  anderen  Scliir- 
nror  liiitteu  gleichlall-  uiehl  di.;  Jlrii!  dn*u,  und  .1;.;  ütiulie  be/eugtcn  so  mciiif?  Lust, 
daaa  sie  vlelniclir  (»ei  Jahre  darauf  Weiusherg  in  den  gross™  Band  aufnahmen. 

An  ilm,  Jessen  Versammlung  in  Ulm  tagt«,  wandte  sich  nun  Engelhard.  Die 
Sladt  Wcinsbcrg  war  am  I«.  August  I3T7  beigetreten,-)  ond  uulcr  Vermittlung  der 
selHviibiseheu  Stä dt l-1  i u is J i:.*t u™=i 1 1 m il uu -  wurde  um  as.  Ukt.dier  IS79  ein  Vertrag  nvi- 
Hchen  Engelliard  und  der  Stadl  abgeschlossen.  Nach  Verlesung  der  beiderseitigen 
Briefo,  Klagen  und  Widerreden  wurde  mit  Zustimmung  und  nach  Wahl  der  streiten- 
den Theilc,  Jercn  Uiisliclligfccitcn  und  stüssc  Median  werden  sollten,  eine  schieds- 
riehtcrliebo  Commissnm  von  fllnf  Hanno™  aufgestellt.  Zum  Gemeinen  wurde  bestimmt 
Hans  Ebiuger  ran  Mailand,  ilürgor  von  Ulm,  Engoluard  iviihltc  die  Ritter  Ulrich  Hang 
unj  Kgnrad  Schrot  von  Neucnstem,  die  Mtudt  Ulrii-b  Ite-sevc.r,  Bürger  in  Uhu,  und 
Ulrich  Ungelter,  Bürgermeister  hol  UcnHing™  ')  Diu  Schiedsrichter  erkannten  im 
Wesentlichen,  wie  folgt.  L'ngcllinid  hat  du.-  schiiliiiehc  V,.T-i„eel.eii  der  Stadt  von 
1312,  kein  Bofestigni^f.'n  l-:  /.wisel  i  n  der  Burg  und  der  Stadl  mmlr-gen,  sowie  die 
Nijlarialfiiist-inicDto  n.ii  oinl  die  Anleite  des  [tv.f'ircriclils  !*rag  vom  selben  Jalir 

herauszugeben,  und  es  sollet,  diese  vier  Urkunden  für  die  Zukunft  kratUus  sein.  Da- 
gegen verbleiben  ihm  und  seinen  Erben  oder  Gläubigern  von  der  Sladt  als  Stent» 
jährlich  150  Pfund  Heller,  das  halbe  Umgchl,  das  (lelcite  tjan/.,  die  Besezung  des 
Si:in]UhcisscL;aiut.-=,  während  die  Stadt  den  lifittcl  mit  Vorbehalt  der  herrsch  all  liclicu 
Hechte  aufstellt,  die  des  Hesse nuints  (der  l'lrilnde).  F.hci.io  behält  er  das  Ladanif 
nnd  die  UudstU.bc,  vom  Zoll  nuter  den  Thür™  drei  Vieriheile,  während  ein  Viertbeil 
der  Sladt  zustellt.  Der  herrseliuiih.ehc  Sil  MHkei-f  iitir  io  bi-liuooeu,  was  vor  das 
(ieriebt  mit  den  gesehwomeii  Kielern  gehrul,  wahrend  dem  Ralli  vorbehalten  ist, 
erkannte  Strafen  zu  schärfen.  Alle  Wcinbcrgscrtrügnissc  mttsscu  in  der  berrselialt- 
liclicii  Kelter  verarbeitet  werden  und  Kcltcrwein  geben,  doth  soll  erst  mitcrsuetit 
werden,  ob  alle  Weinberge  der  HeiT.-ehai't  keln:r|iuiciitig  simi,  » riebe  jedenfalls  in 
ihrer  Kelter  fllr  die  nbthigen  Geschirre  zu  sorgen  bat.  Ebenso  behält  die  Herrschaft 
ihre  hergebrachten  Leben  in  der  Stadl,  und  dic.-e  entrichtet  ihr  jährlich  statt  des  Hcrd- 
geldes  und  der  vier  Mark  Silber  von  der  Stadl  Jan  Fixum  von  techs  Gulden.  Wurde 
in  Krieg  szoiten  die  ausserhalb  der  Sladt  gelegene  l,  eriMhr.it  liehe  Kelter  für  dio  Vcr- 
theidigung  hinderlieh  sein,  to  hüben  die  Bürger  das  Recht,  sie  Abzubrechen,  sind  aber 
gehalten,  nacb  dem  Krieg  sie  auf  der  vorigen  Stelle  w iede ran f/.u bauen.  Damit  sohle 
Burg  und  Slndt  geschieden,  das  f  i-cnseitige  lieekt  fi-iugc-le-ll.  ond  kein  älterer  oder 
künftiger  Brief  des  einen  i.dcr  des  audo-n  Thcils  etwas  daran  in  itndcru  im  Stande 
sein,  Unil  doch  war  mit  diesem  Veitrag,  der  fllr  die  Stadt  sichtlich  günstiger  ausfiel, 
als  für  die  Herrschaft,  nur  der  erste  Tbeil  des  langen  Haders  zu  Endo,  um  anter 
Engelhard'»  Sohn,  Kuurait  IX.,  dem  Kee-h.ierbkiLininerer.  uVüto  heftiger  von  Heuern  zu 
'  entbrennen. 

Wenn  dalier  laut  Urkunde  vom  6.  Februar  KIT)  Kiesig  Sigmund  dem  Hanse 
Wciusberg  uicht  nur  alle  seine  Ileniielikeiteu,  Recht::  und  Pfaudschaften  vom  Itcich 
nherhauiit  und  in  des  Reichs  Stadt  Wciusbcig,  wio  sie  jeit  heissst,  besonders 
bestätigte,  sondern  auch  Kemadeii  nnd  sein™  F.rben  nach  einer  andern  Urkunde  fllr 
geleistete  Dienste  und  gehabten  Aufwand  die  Stadt  zu  Lehen  gab,  alle  Gerichtsbarkeit 


DigitizMO/fJöögfE 


191  _ 

in  derselben,  Stenern,  Gcflillc  und  Nutzungen  mit  inbegriffen  v22.  Mai  1417),  so  liildoto 
dieser  königliche  Aet  nicht  bhci  einen  Widerspruch  gegen  das  ältere  Versprechen 
Kurls  IV.  von  13-18,  sondern  auch  einen  solchen  gegen  den  von  Engelhard  mit  der 
Stadt  geschlossenen  Vortrag,  und  es  ist  uielit  in  verwundern,  wenn  cincreeils  die  Stadt 
sich  um  diese  Belehnung  nicht  kümmerte,  innerer -eil*  Ki-utad  die  Reihte  seines  Hau- 
ses, die  er  einmal  durch  königliche  (imi-t  erlangt  hatte,  cii'iiir  verfolgte.  Er  verklagte 
die  Stadt  boi  dem  Landgericht  in  WUrzbtirg  uml  dem  llnl'gcric.ht  *u  Nürnberg,') 
welche  beide  ihm  seine  Hechte  am  die  fjtaiit  Wei[isl>err-,  die     ^brauchen  dürfe  gleich 

K  n  i,  d  0  Stadt 


!  der  Stadt  Wehisherg 
ne  Schirmer  schädigen 
Vierteljahr  dornneh  mit 
I  sich  sogar  am  Sonn- 
imlung  der  Städte,  die 


nors  vom  Concil  zu  LVli'-Ilu'  t.cr,  in  nspt-riuh  2U  nebmen.  Ein  seltsamer  kSchrilt,  an-  ■ 
geblich  dadurch  begründet,  dass  bei  fernerer  Verfolgung  seiner  Sache  vor  den  welt- 
lichen Gerichten  Krieg  und  niutvergioBsen  zu  befürchten  Stande,  so  dass  der  I'abst 
als  Friedensrichter  erscheint.  In  dieser  Eigci>i  hat"!  nbciliug  Martin,  dio  königliche 
Zustimmung  vorausf e/emi .  durch  llidle  wen  7.  Januar  l+-'t,  die  L'ntschcidnng  des 
Streits  dem  Uomdckan  zu  WUnbnrg,  uud  gab  ilnn  Vulmiaclil,  seinem  Verfahren  gegen 
die  widerspenstige  stmLt  und  pt^eii  rersüeeii.  die  sich  etwa  der  Anlegung  von  Zeug- 
nis in  der  Saetic  entziehe;,  wellte]],  durch  kirchliche  Cr nsuren  Nachdruck  in  vor- 
BchafTcn.  Allein  der  ausgesprochene  llaiin  winde  eicht  beachtet.  Die  Stallt  Wolns- 
berg  beharrle  in  ihrem  Trat  uud  wurde  dcaahaJb  tou  K  Sigmund  am  39.  Januar 
142fi  durch  das  ITofgcrieht  zu  Wien  in  des  Reiches  Abdacht  erklärt,  worin  das  Hecht 
für  Konrnd  und  Beine  Freunde,  die  .-ta.;;  c.mv.ijiaifui,  ausdrttoklioh  mit  ciugeschlosscn 
wnr.  Diesem  Schritt  waren  noch  vielo  vergebliche  \  ersuche  Ivcirads  vorangegangen. 
Er  hatte  in  Mainz,  in  Esslingen,  GmUnd  nnd  Ileilhronn  mit  den  Stlidtebotcn  getagt. 
Durch  den  Cardinal  l'laeentiims ,  den  l'fahgrafni  Ludwig  und  andere  Herren  war  in 
Wien  ein  Vermittlungsversuch  g  acht  wurden.  Kutiii.d  hätte  nach  seiner  Versiche- 
rung, um  nur  die  Sache  zu  erledigen,  gerne  den  mimleren  Thcil  genommen.  Der 
Küuig  selbst  hatte  den  Markgrafen  Ludwig  von  Baden,  den  (irafen  Ludwig  von  Oel- 
lingen und  Haupt  von  Pappenbcim  zu  Scbicdstna.i.eTn  au  i.u-c  stell..  Es  war  Alles 
fruchtlos  geblieben.  Die  Stadt  hatte  an  den  I'abst  appellirl,  und  Konraden,  dem 
sie  die  Bezahlung  der  Kosten  vor  dem  pisüldien  Bericht  In  WHrzbirg  mit  5(1  rh. 
Gulden  verweigerte,  in  einen  kostspieligen  und  langwierigen  froccsB  verwinkelt. 


m  llofjiTicril  Priip,  nif  .l»jpr  richtet  s.  lan,  ist  der  VollLrlef  ausgestellt. 


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193 

Als  Freuud  in  der  Koth  aber  erwies  sich  ihn  Kal/graf  Olio  l>ci  Rheni,  der 
am  P.  Februar  142H-  sich  ycr|dlicl,lcle.,  ihm  gegen  WciusUerg  und  die  verbündeten 
Städte  mit  aller  acincr  Macht  bciziiitclieu,  n:id  ilun  dm:  Rcie.h  zu  Ehren,  der  Gerech- 
tigkeit zur  Stärkung,  seine  Beehto  erlangen  in  belfcn.  Zur  offenen  Fel.de  aber  in 
schwach,  griffen  sie  in  einem  andc-en  Mitfei  Kr.urad  liatlc  ö'n  vierten  Theil  von 
Weihe  ralienn  nebst  anderen  Glilcru  des  Ilnuses  llulieiduhc,  auf  dii:  fr  l'fandrccht  bc- 
aass,  an  Otto  vcrkmrli,  «-"geg.;.  ilmi  dieser  Iiis  zu  Erlegung  'Irr  Kaufsumnte  VorHtadi 
Burg  und  Stallt  Sue-hcim  nm  Hl  .Si']:t,:m:iei-  i.li'ii  verschrieb,  so  dass  Konrad  sich 
feierlich  von  der  Stadt  huldigen  lassen  kennte,  liier  machte  er,  nnterstbit  von  Ifali- 
graf  Otto  und  nicLreren  Uittcru,  die  er  in  1>lc:i-i  geneuiu::':! .  ebne  vorhergegangene 
Absage  einen  Angriff  auf  durchreisende  Stiid;ebmver.  die  anf  die  Frankfurter  Messe 

logen,  im  Aligusl  143*   brachte  IHb  derselben  in  Haft   I  ]ifji]i.l  rii-  ilir  Handelsgut. ') 

Bei  dieser  Thal  sllizle  sich  Koerud  inf  den  königlichen  Abenchtsbrief,  sowie  nnf 
den  von  den  Sbidtcn  geiror  knniidickcs  Ibibol  betriebenen  Mandel  mit  Venedig,  und 
die  königliche  Erlaubnis,  alle  dcrglcirkc:i  l.'ebcrtrcter  au/egreifen  nud  aufzuhalten. 
Am  'IIS.  AöguBt  HäS  Säurate  er  nicht,  seine  Tliat  s/iratlicli.ai  KcicbriStltudeu  in  einer 
ItcülilrcrtiguugsseliriJ't  bekannt  zu  geben. 

Nach  chicin  vcrgeklicheu  Suluievemicii ,  den  die  F.izbiseliiifc  von  Maiui  nud 
von  Trier  mit  dem  l'fal;grafcu  Lud«  ig  unf  einem  Tai;  in  Heidelberg  niacblcn,  kam 
ebendaselbst  am  SS).  Ni,vcniber  UM  eine  Biel, hing  zu  Stande  Dieser  zufolge  sollen 
die  gefangenen  stadtiseken   Binder  gegen    llrnhcdc   mivcrvu-lieh  und   ohne  das 


erkennt,  aaf  alle  v.in  Kiä;ig  nder  Kurfürsten  seilen  erworbene  oder  von  ihm  und  Bei- 
nen Erben  künftig  in  er  «erben  de  l'reihciien,  Kttischaften  und  Lehenschaften  der  Stadl 
verliebtet,  und  den  Stadien  diesen  Ycrzichthiicf  mediKudigl,  vorbehalten  jcdocli  die 
Beinern  Hause  im  lüehliiugstuief  vim  ]M7i>  ciugeraemlen  Itechle,  .Steuern  und  Gefälle. 
Alle  anderen  von  Si ginn nd  und  ilom  llofgcriilit  ,::kiiigieu  firiefe  gibt  er  der  Stadt 
Weinsberg  zurück,  miil  erkläit  dieselben  lllr  krnftloa  nud  unroücbtig.  Auch  die  könig- 
lichen Acht-  und  Abciact.tliricfc  kündigt  er  der  .Stadt  ans  und  bittet  den  König,  sie 
von  der  Acht  zu  entledigen  Der  bisher  vnn  beiden  Tkcdeu  um  Hof  zu  Rom  gefülirtc 
Reebtsstreit  ist  abgcllciti.  Die  streitenden  r>nrteic:i  erklären,  dass  ull'  dies  mit  ihrem 
Wissen  und  Willen  beschlossen ,  nnd  versprechen  es  zu  halten.  So  schien  denn  der 
lange  Hailer  glücklich  aus  der  Well,  geschafft,  die  St:idtc  stellten  unter  gleichem  Da- 
tum, 29.  November  Ullit,  ihren  .Schuldbrief  aus  und  sastcn  unf  die  bestimmten 
Tcimine  Xalilun.-  zu,  bei  deren  l.utcrlaism'.c  Kiriiad  sie  niitliigen  und  pfänden  dtlrfc, 
ohne  dass  sie  dawider  'n:i  irgend  oineni  Ocrickt  Hilfe  zn  suchen  hefngt  wären. 
Konrad  aber  übergab  den  Städten  seinen  Vcmrhtliricf,  und  antwortete  der  Stadl 
Weinsberg,  wie  bedungen,  die  anderen  Verscl,rcil.eng-n  nnil  die  Acldcrklärnngcn,  machte 
die  Anzeige  an  den  König  und  hat  ihn  um  Befreiung  derselben  vnn  Acht  nnd  Aber- 
acht. Am  23.  Januar  Müll  sagten  die  Slädto  Konradcn  die  creto  Zahlung  auf  Ltekt- 
meBfl  d.  J.  in  Gundclshciin  mit  10000  II.  an. 

Allein  nun  Iral  Sigmund.  Ibigimdc  gegen  Koinnd  dazwischen.  Er  verhol 
den  Städten,  das  Geld  au  den  Krbküntuercr  arstn zahlen,  und  verlangte,  dasa  sie  ca 


1)  Jljcr  S.  199.   StSän  HL  S.  4511.   Kicht  Jie  T&at  von  Slmbcim  selbst,  ajodera  ilc  An- 


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das  Verbot  bewirk!  hatten,  das  d 

geboßl  haben  mag.  Vergebens  bortef  sieh  Konrid,  13.  Februar  1439,  darauf,  dorn 
er  rnit  aeiner  Anzeige  an  den  Kiiint  p.-;nii  der  Kid: um;:  pi-uiiis  ^otbiiD  habe,  und 
mnhntc  wiederholt.  Sigmund,  der  ihm  schon  zuvi.r  Krledij.-uiijr  der  Sin=hcimcr  Gefange- 

IICH  befohlen  und  Auual  '  iIi-h  (lente.a  von  dun  Sllulii'n  Uder  llaimiinj.'  deshalb  an 

sie  verboten  haben  will,  lud  ihn  10.  Augu.-t  14-ii)  auf  Gallnstag  d.  J.  wegen  der 
„grossen  Geschichte"  an  sein  Hofkgei  vor.  Allein  Konrnd,  der  zwar  schon  im  April 
nach  PrcBsbnrg  an  den  Hof  gereist  war,  aber  dort  schon  erkrankt,  wie  es  seheint, 
den  König  nicht  gesprochen  hatte,  und  am  ä.  Septbr.  in  der  Heimat  wieder  ein. 

getroffen  war,  lag  krank  in  Wcikersbeiin  nnd  vrkliirl.-  d       Kiiaif,  er  kenne  Ehren 

halber  weder  den  Iticlitaisys-,  mich  den  .Sehnhlbricf  der  Reichsstädte  aus  der  Hand 
geben,  8.  Oktober  143U,  denn  er  mUSSC  mit  den  80000  H.  Beine  Gläubiger  befriedi- 
gon;  bei  der  kiiniglieiani  liejL  limine  mit  U\'in.-In:i-,-  und  der  hofgerieb Hieben  Entschei- 
dung sieben  zu  bleiben,  ivüre  iilr  ihn  i  iol  vorilidlliaftcr  (.'eiveacu,  als  die  Richtung  ein- 
zugehen, durch  die  i-i  sein  ItU:1  ilil:1  K'-Xii  gegen  i'j  ..khiin  GchH  Aufgelle,  und 
die  er  nur  dem  Reuig  zu  Ehren  auf  Begehren  der  Kurfürsten  eingegangen  habe. 
Ein  Verbot  Sigmund'»,  die  Itichtuiig  anzunehmen,  und  Allel  dorn  EBnifi  selbst  in  über- 
lassen, sei  ihm  niemals  zugekommen.  Nichte  dcslonenigor  dauerte  des  Riinigs  Un- 
gnade fort  Er  beschuldigte  Konrad  des  Ungehorsams  gegen  seine  Befehle  und  Vor- 
ladungen, stelllo  den  Abschlug  der  ltiehtung  ala  eine  Eigenniäebtigkeit  dar,  welcher 
eich  in  beijucmen  die  Städte  nur  durch  ihre  gefangenen  Illlr^vr  gonlitbigt  wordeu, 
unil  gebot  allen  IiciibflStänden,  dein  Erbk  Iii  innerer  in  keiner  Weise  zo  gcwaltthätigcr 
Selbsthilfe  förderlich  zu  sein,  vielmehr  den  Städten  Liegen  Konrad  beizustehen  (23.  Dc- 
comber  1421»).  Hierauf  erliess  diosor  eine  ltci:litrcrtigui:g!.-ehrilt  au  die  Reiehsstiinde, 
7.  Marz  1430,  nnd  stellte  vor,  dass  er  keiuen  anderen  Ausweg,  als  den  der  Selbst- 
hilfe, welchen  er  durch  die  Tbat  von  Sinsheim  lie:rv:cn,  mil.i  gehabt,  und  durch  das 
Eingeben  der  Hiclilung  im  Indien  (Hauben  geh an ih.il  habe.  Würde  er  nach  Beute  ge- 
trachtet haben,  so  hätte  er  durch  Lbscgelder  vnn  den  Gefangenen  und  Xurliekbehalleu 


trog»,  1.  August  14;S'J,  wies  die  Ueseliidilieuiig,  dass  er  eelii.-i  an  der  Nichtbezahlung 
des  Geldes  schuldig  Bai,  zurück,  und  warf  ihnen  vor,  da6s  sie  Umwege  sueben,  um 
ihn  hinauszuziehen,  denn  was  sie  ohnehin  üicht  in  thim  gesonnen,  du  lassen  sie  sich 
verbieten,  nnd  was  sie  in  thnn  schuldig,  dvin  lassen  sie  sich  ungehorsam  und  tm- 

Es  mag  hier  noch  Einige*  eimre.-il.nlle'  werden,  was  iu  den  Urkunden  ent- 
haltene Einzelheiten  zum  vorliegenden  Streit  liefert,    Kn  der  Besprechung  mit  König 


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>n  Wer? bu cj:.  Meiste/  .Vil.n^  vi:]:  I  l-.i;ii:;;ci.  1 3 n l ein  lMankhcitS'ca.el:is,  - 


deua  cniachuldigt.  An  Woihnnchlen  UM  war  er  /.um  Grafen  viiii  Wirtcmhcrg  nach 
Nürtingen  geritten,  Hin  um  Vtrini Illing  bei  den  Mlädleu  in  bitten,  von  welchen  der 
mächtigsten,  eine,  Ulm,  an  die  er  sicli  besonders  gewendet,  ihm  eine  Antwort  gegeben 

Ludwig  halte-  er  den  Städten  gesandt,  was  ebens"  cifjL-hn  blich,  als  wiederholte 
Mabuacbreibeu  und  FUtbiti.en  anderer  Städte,  wk-  Wonne,  iSpcicr,  Lübeck,  deren  llsith 
ilim  Unlerstuinng  lugeaagl.  »In  Städü:  ballen  auf  dies  alles  immer  nur  die  Line 
Antwort:  si<!  nill-slen  lud  dm  Künig.  Verlud  stehen  bleiben.  KiUsi^jLii  liarbara,  an 
die  er  steh  ebenfalls  gcwemb.t.  und  die  mit  ihrem  <  Iciunlil  wegen  Knnrads  Augclcgcn- 
lieit  geredet  bnltc,  konnte  ilim  nur  die  Antwort  geben:  Sigmund  -wolle  ein  vollkniu. 
lieb  rocht  darin  bähen  ;n  tbim.-  Es  scheint  nlan  der  l'indaud,  ilafis  die  Richtung 
von  Heidelberg  ebne  alle  M'.lwilkin,;;  seinerseits  M  .Stand  gek  uii  Li  neu,  den  Ktinig  gani 
besonders  verdrossen  tn  haben 

Endlieb  aber,  auf  dem  licichstag  :::\  Nllinlicrii.  krna.te  S:g  ad  duck  der  Für- 
bitte vieler  Fl! ri- Leu  nicht  länger  widerstehen,  und  cinanulc  eine  Cum ini «in n,  an  deren 
Sjiiiio  Markgraf  Friedrich  vna  IWaeiie.aliiii::.  liai^gial'  viiu  Nürnberg,  stand,  die  Wache 
in  erledigen.  Diese  sprach  aus;  dass  der  Künig  die.  Ik-idciberger  Kicbtung,  bei  der 
es  sein  Verbleiben  habe,  „verwillcn  und  bostätigon- ,  Konrad  den  Schuldbrief  dor 

nllcbst  Catharineulagbci  dem  Rnlli  in  Nllmbet/nebst  einem  Veraiculbrief  auf  dio  ihm' min 
Kiinig  und  den  Kurtin-svu  ,.nci  ^i.tn:  I -Li  Steii.-in  v,ai  i:iai  und  Hall  Ii  in  bringen,  dass 


in  Ulm  und  Hall  helfen,  aber  (Ii/  nä.  hstbdh-e  Martini-lener  n.ieb  bleiben,  endlieh  die 
Städte  schuldige  3ni».K>ti.  auf  denselben  St  Calhaiincnluf  iiiNllmlurg  erlegen  und  dann 
eist  Keiirada  Briefe  dangen  empfangen  Millen  i«.  Oclohcr  HiÜ.l).  Am  glciclicn  Tnge 
erfolgte  die  einfache  llestätigunf;  der  Heidelberger  Kieldung  durch  den  Ktiuig.  Am 
30.  Nov.  1430  konnte  endlich  Kournd  den  Stadien,  daas  aic  Ilm  „elcriicbcu  und 
achon,  und  auch  gut  und  giiailielui:'  bezahlt  hättea,  bcsclieiaijieu  und  die  Vcraiehe- 
rung  aussprechen,  dass  weder  er  noch  seine  Erben  sie  künftig  niemals  vor  irgend 
einem  Gericht,  geisilicb  niler  weltlich,  aafeeldeu  wenh-a.  (deich/eilig  iiiusbIl-  Kimrail 
auch  auf  den  lle/ug  der  ilc  ich  steuern  in  Uhu  und  Hall  verzichten  und  alle  kbnig- 
lielie  und  kurfürstliche  Hriet"c.  die  it  ilaiühev  halle,  ausliefern.  Aul' diese  Ebinuhuiä 
quelle  aber  war  er  1600U  II.  schuldig,  so  da.s  ihm  von  der  in  der  Richtung  mit  den 
Mailten  bedungenen  Smimiir  nicht  die  Hälfte  wirklich  blieb.') 

Konrad  von  Weiuaberg  ist  kein  tragischer  Held  Aber  von  Königen  und 
Kaisern  nu  beben  Ehren  umi  Wurden  erhoben,  für  alle  geleisteten  Dienste  nur  eigene 
Opfer  bringen  mal  den  eigenen  and  seines  Nauses  üb  .1  manischen  Ruia  bei  aller 
läinktlichkeit  und  Sni-Iall  unatsblclblicli  liercinliivehiii  sehen  nuis-en.  dieses  Geächtet, 


was  den  Manu  einer  im-.-Ii  aiisitehciidcn  S.liihie  rum;  -eines  lielVwcgteu  Lebens  wcrili 


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Die 


WürUeiubergiscIicii  Ortsuaiuen 


fet  SMa  ul  vAgAiaiw  htm  AJolf  BacBBisleri 


Professor  Dr.  JoL  Hartman». 


Wenn  sich,  wie  Jakeb  Grimm  einmal  sastl,  „rlen  Ortsnamen  inmcisl  die  Sjmr 
fremder  uud  früherer  ifcwi'bicr.  riM^iidrlickl  haben  kmin",  so  liegt  der  Werth  and 
Heil,  Freilich  anch,  ivas  Grimm  dort  hervorhebt,  die  Schwierigkeit  der  Ortsnamcn- 
forsebung  auf  der  Hand.  So  haben  denn  auch  Jene,  wekhc  In  vorderster  Reibe  ge- 
nannt werden,  wo  von  schwäbischer  Alterthnmskunde  die  Rede  ist,  unseren  einheimi- 
schen Ortanninen  ihre  besondere  Aufmerksamkeit  y.n gewendet,  in  Ulila  nds  fcc-slbaren 
fieitriigcii  im-  sihivaliisi'Lcn  Aitriiknmic  iii:<U'n  sii-ii  liRLst  worth  volle  Deutungen  der 
Kamen  Derne,  ISirüülc,  liodensee,  Ensdorf  nnd  Eriskirch,  Hcerbcrg,  l.iukcnboldsl  Hehle, 
Lnetnan  Lud  WiltlciiaiJ,  iiiwnuartn!,  Sctrilcnl..rri:.  Sdiimliuc!],  f-cfcvcrzlocll,  MUlclicn, 
Tübingen,  Vennsberg,  Verena  licutliusloch,  Wurmlingen.  Ein  viel  versprochen  der,  leider 
Mb  abgerufener  Schiller  Ehlands,  Albert  Schott,  war  der  Erste,  der,  nut  äen  Ililfs- 
mitleln  der  modernen  Sprachwissenschaft  ansgerustet,  znsnmmcnb  äugend  in  einem 

gart,  1843  —  den  Gegenstand  bearbeitete,  und  zwar  reebt  gediegen  und  ansprechend 
bearbeitete.  Daun  fnljrte  cinu  Luise  Zeit,  in  welcher  nur  vereinzelte  Versuche  da  und 

Wanderungen  I  du  Ei^rliui..  SLiiiiT  jahrelangen  Studien,  gm  nd  gel  ehrte  Arbeit  in- der 
nnmuthigsten  Form,  den  fachmännischen  und  weiteren  Kreisen  vorzulegen  anfing. 
Leider  ist  es  beim  Anfang,  der  allerdings  auch  insofern  erfolgreich  wirkte,  als  er 
landsmnnnischo  Forscher  in  ihren  Ortsnamen-Stadien  bestärkte  nnd  za  weiteren  Ver- 
öffentlichungen ormuthigte , ")  geblieben.    Was  liacrncisler  selber  damals  veröflent- 


•1  wrtrcod  rnr  die  bdriäthcn  ilna  autn  Lderiji  unveriilcichlirbo  Sehuel!cru:liF:  V.'iri.ilin.li 
und  Cnrl  Roths  UtiirSs?.  i.ir  :i.«.h-l,™  .-.  ri.iim,:.  Ktlln-r,  Vttair  und  Woigaral,  loi  die  nisarrai- 
srlica  Kilrciu  itetri.flit:i-lirs  leisteten. 

•*)  Tsl,  H.  BLiiüt,  Jiistlcnlh  1«  Ulm,  in  9cn  Wnrllcmbereiselicn  Jährlichem  seil  1SS3; 
Vtrhindlnnjen  dei  Verein!  für  Knau  und  Allcrtlium  in  Ulm  und  Olerarliwibcn  ][.  IV.  V.  VI.  Zeh- 


136 

licbto,  iat  nur  der  erste  kleben-,  diu  vurrümiv.-li™  ,  iü:nisr!ifii  iiuil  idavisclicn  Orts- 
namen Kcliwiilinis  IjL'liamlLlijdf  Tlieil  eiaes  gni'H  :m.;!i.'li-(eii  Werfen  :  der  zweite,  wcklict 
diu  e-eriiianiseltcLi  l>n-na  n  in  Wu.-:teiul.ci_-  ■, ■  ir] ill: i-i-li  si'lk'.',  fand  adeh  nncli  dem 


des  Freundes,  mit  dum  ich  in  lieiauliairung  von  Flurnamen,  Mittbcilnug  von  Conjcclnrcn 
lind  ilcrgl.  langst  in  Verkehr  ^enamlen,  mit  der  lle;fu:liu:i  iiur  "erttivollcn  Fragmente 
hulmut,  habe  ieli  Zeit  und  MHUc  nielii  Beapart,  dieselben  M  lieraualellen ,  dass  was 
der  Verfasser  mit  alauucnsvrcrlbcm  Hcish  nusnrumengct  ragen,  mit  dem  Blick  nnd  Takt 


Darstellen,  nunieutlieh  alles  (.'omlMiiiren  und  Cooelmliren  in  dar  Weise  der  sehr  uc- 
acblenawcrtheii  neni-s:™  Huliiil'i  illior  Orisiimeen.  '  )  und  besul.  rankte  lüich  neben  der 
\"i_-i  vo IL^t;ir:ilii.-i;:iLi  der  1J-.::.iijC :-1  i  li'.n  r-aeu,d.l:'_-'-,ii  den  j!  I:]  ,j'.''.ii  t ■  ä i - "■  i r  /^oue- 
liehen  IJuellcn  auf  das  unumgllngliub  Nülliipc,  iuil-Ii  dieses  :ini  liif-steti  iler  vorhandenen, 
von  Hacmciater  besonders  uoeikauu'.en  l.i(..:iaior  unluuljoiuoil.  Seheiut  es  dncli  faul, 
unser  Freund  Wie  selber  in  dur  Forl^e/una;  dur  Alemniioisehei!  Wanderungen  sirli 
mit  einem  BeJir  bcsele-idenen  '[aase  des  CoiislmircnH  Weuii^'un  wollen,  wenn  er  an 
Dr.  Unek  schreibt:  „Meine  Untersuchungen  wurden  nur  ein  llaheien  sein,  der  Uberall 
der  leealen  Ausfüllung  bedürfen  wird  .  .  .  ieli  aii'eil-.'  iicüciv  Nitchfelger."  Mögen 
diese  nicht  7.n  lange  auf  den  warten  lassen! 

Wann  ieli  nach  dun  Oiwagiiüi  weil  wenL-cr  p-Iie.  als  Maneher  erwarten  wird, 
se  habe  ich  auf  der  andern  Sile.  liaiipUiclili.h  inil  liiieksiul.l  auf  weilere  Leserkreise, 
ein  Mehr,  nenilieb  diu  l'anreihuiar  ail(k  iiller  derjenige  V,  oliuoi  tsnainuu  und  vieler 
welche  llaeineistcr  wegen  des  Fohlens  urkundlicher  Uele^e  noch  uheriran^-en  halle, 
versuchen  in  sollen  -e-laaht  —  uia  Wui.-ms,  .las  li.nl'emlliOi  uHM.  blos  mit  Tadel,  der 
*ekr  leieh!  ist,  suadern  mil  ivirkliii.eii:  :i..-.-.emiaela!ii  ;;e!»linl  werden  wird. 

Im  Folgenden  ist  die  lilnse  arabische  Kahl  in  Klammere  Heilcn/ahl  in 
llacmeieter,  Alemannische  Wanderungen  I.  Mtntlgart  1SU7. 

nbg.  =  abgegangen. 

B.  =  Bacmeistcr. 

Hr.  —  Hauen  i-rlT..  Kelüsihe  lliiulo,  linain-utuliee  von  Oll«  Keller,  fitrara- 
barg  1874. 


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=  Ulmisehes  Urkunden!« 


Sclimid  =  Sei 
SL  =.  Wirleml 
W.  F.  =  Zeil. 


sliivincliu  Namen. 


„Die  iiitesten  ;.-esehiil:tliit:c:i  ^eircn  vnn  Mieisehin  überhaupt  nnf  alemanni- 
schem lloilen  liegen  hekauulüeb  /wi-clien  hIi-il  n'raiuilfri'.'ii  Hol/ pflücken  der  LTalilhauteii 
in  den  Seen  der  Schweiz,  im  Boileu-rc  —  je/.l  i*'r'i  kann  iniiu  vielleicht  hiliiullljreii  :  im 
Federscc  —  an  den  Quellen  du-  Schüssen  (iiul  LLiiJütivüilH  Eine  Krair  von  Schrift  "der 
Üedn  dieher  Menschen  ist  uns  nutiuliclt  nie.  1 1 1  llbei-ik  le'i .  Ja  -=ie  aber  i  Ii  reu  heimischen 
Sizcn  wiilil  auch  uVrn.ieciiist  den  Stempel  ihrer  N.iliiraiise]iaT.i:ip  «od  itedeweiso 
unff epriigt  haben  norden,  so  wäre  niedlich,  du.'s  sieh  Trümmer  dieser  verschollenen 
Kpratbe,  von  spleren  liest-]:]  echte  rn  bewahrt,  iii  Jen  öliiiciiif»  nft  so  rtlthsc]  haften 
Ortsnamen  bis  in  lUi-crc  T.i^e  gerettet  hallen,  ein  Krim  im  einem  versunkenen  Jahr- 
tausend" (4).  Dieses,  wie  min  annimmt,  iberisch  rälisclic  Vulk,  das,  wenn  die  Ver- 
niötliniig  nitlil  Miel,  das  äusserst  Glied  einer  griissen  Viilkcrreilie  bildete,  wclclic 
mm  Kanal  und  dem  atlantischen  Ozean  dureh  dag  heutige  Spanien  diu  NordkUstc 
Afrikas  entlang  bis  in  das  Nilthul  reichte  dlebu.  Kultur]]  Hansen  und  llaualbiore  in 
ihrem  Ueticrgang  aus  Asien  ein.  ri.  7t-.),  „lebt        '<<"  Kies ««  (Iii),  jenem  bei  ISopnngen 


■1  Kultische. 


darf  im 


maiieliCT  seiner  Aufstellungen,  aber  mich  des  Unterschieds  seiner  Methode  und  der 
L'nmcthc-dc  jener  he  Nie  hü- ten  Kcltomouen  wobl  bewusat.  „Was  Keltisches,  Hlavinelics 
und  dergl,  (schrieb  er  im  Sommer  18*58  an  den  Germanisten  Buck)  in  Deutschland 
gewesen  und  necb  ist,  darüber  mnsa  eben  die  einfache  nüchterne  Forachnng  eut- 
Iini  lee  und  nieiii  !;ei eilt h Ii elie  Ai:ii-  uder  Sympathiean.  loh  denke,  der  Sprach- 
forscher muss  sein  wie  der  NalurlW-chcr:  einfnib  die  Tlinliacheii  beobaebteu.  Die 
N.  N.  allerdings,  die  nie  eine  alte  l'ikuiide  gelesen  haben,  sninbnn  kurzweg  die  neneate 


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SOO 

Xnmcnsft.rm  nehmen  utitl  an  erfreu:!  ein  V.'.i^erimdi  il.T  n.'iicü  k . ■  1 1  i k i-  1  i ■. ■  i i  Iiüer.ic  iialle«. 
so  lange  Iiis  ein  Wi-cl  hemml.  ili-si  n  Kl;i'i_-  bi-1  einfiar  und  zufällig  zu  der  neudeutseben 
Form  passl  —  diese  Scli^-Ln-.U-.-i-  erklären  uSles  mi<  nni'dil  linier  Sicherheit,  während 
v.  i-i:l:.[Llh,:o  Menschen  iijiVji  in  F.'illcu  liiinl  sa::ci  :  das  ist  vielleicht  8o(  4mnl :  (loa 
ist  mir  unerklärlich  und  2mnl :  dna  ist  ao';.  Wta  Bacmcieter,  viju  solchen  Grunilsäacn 
nnsgehcml,  thd's  mir  vdler  Sn  herbst,  liieila  mit  mehrstufiger  Wahrscheinlichkeit  vuu  :un 
Buden  haftenden  s|>rae:ilid.c:i  liest. -n  als  .nitl  ']!j;ireu  KeiiL'i.i<si!(]  von  einer  einst  keltischen 
Ikivblkeruugunsercs  Gebiets,  -.n-lclic  ilj.;  iinnr.tlclliareii  :;eschicbtlich  aufgezeichneten  eines 
C'flsar,  Tncitua,  l'lolcmitus  u.  A.  verstärken,  in  den  Alemannischen  Wanderungen  and 
iu  den  unmittelbar  vor  seinem  Ti.nl:  iiceclirislicnen  Keltischen  Briefen  auffuhrt,  sei  in 
KlIrM  hier  iviei:crl:i;][  und  gloSsirt. 

Aal,  Aalon,  Albnch  —  zu  Grunde  mag  ein  vun  deu  Römern  iu  ibr 
Aquil.  ja  i;i:i;.:<:s.cl:i..-  kc!t:--..ie.s  V.'.j:-  he-'CLi  :<■'•  ['.  i  N:n  ^:id  meines  iLrijLiuL :n:  .\ll;lld: 
nicht  wie  Aal  und  Aalen  S  gesprochen. 

Abnoba,  der  wohl  illtcate  Name  dca  SchwurzM-alds  (13».  lir.  80.). 

Achalrn  (142).  Andere  bleiben  bei  der  Erklärung:  Alm,  Bcrgwcidc,  an  dor 
Ach,  worüber  ausführlich  Klipp,  Ans  der  Vorzeit  lieutliugcna  nud  seiner  Umgebaug 
2.  A.  1860.  S.  2  ff.   Derselbe  in  Kärlichs  Germania  XXL 

„Kor  von  den  Alpen,  nicht  von  unserer  Mb,  sei  behauptet,  dasa  eic  vor- 
gcrmanlscben  Klanges  seien.  Da  dar  Wortltsmni  «Jet  ein  deotsobei  ist,  so  Itoi 
sich  recht  wohl  denken,  dass  erat  die  Germanen  diesem  H.il.cni'ji;; ,  der  Furtsezung 
des  keltischen  moua  Jursssua,  den  Namen  einer  deutschen  alba,  die  Weisse,  gegeben 
hüllen"  (140).  Zu  den  Alpen  vgl  Lliri-t.  ilcidelii.  Jslirb.  1872,  Iii  :  alb,  alp  =  steiler 
steiniger  Berg,  Fels,  Hochgcliirg,  ist  allen  neuaeltischen  Spruchen  eigen  und  auch  im 
Altkeltischen  nachweisbar. 

Die  Alb  zmu  Rhein  reit  HetreualL  (71). 

Dio  Ammer  zum  Neckar  mit  Ammern  (94). 

Einer  oder  der  andere  Arbach. 

Dio  Argon  zum  ilodeusee  mit  Argenhardt,  — hof,  — mllblc,  — sec,  Langen- 
argen (68.  Br.  ä2.  118.)- 

Belseu,  Rote-nli.,  wenn  nidil  denlsdies  Hds-Iieim  (33). 

Die  Biber  mm  Kocher  mit  lliber...  iiilicrs.fdd,  Bihersrjbl,  heidc  Bihcrach; 
Feuorbacb,  ursprünglich  liiliertincli :  !.')  I'eiireninoos,  Ohenid.,  Tettn.  „Allo 
Biberwasser  kiiimen  nach  dem  kanshull  liaacnden  WawiTlliicr  aenannt  und  daeh  zum 
Thcil  schon  keltisch  sein,  denn  nueh  dieser  Kasse  ist  das  Wort  Biber  geliiulig"  (105). 
Buck  meint  hingegen,  es  .cheinen  j i n- 1 1 j  :■  i  ■  ^  Weit  tri  in  liiesi  u  liNrhen  itusamnicnzurumcu, 
darunter  auch  die  Bci.cichnuiig  filr  l'ieliet  .  das  man  vn  Zeiten  den  Biber,  Schimon 
und  Kutten  d.  h.  lieber,  Schüttler  und  mittler  nmintc;  das  kulte  Fieber  entstehe  auch 
in  der  That  häutig  durch  dio  Ausdunstung  gewisser  Bäche,  die  man  dann  mit  Keebt 
Biber-  oder  Fieber-,  auch  Fermrbäche  genannt  habe.  Vgl.  aueh  Baakg,  Wttrtt 
Jahrb.  IHM,  S.  371  IT.. 

lieh  ceht  deutsch  sein  und  dio  durch  alle  Lichter  vom  Grun  und  Blau  spielenden 
Farbenwunder  den  ülniiliif.l's  sind  l.chamil.  Dcan-.idi  stdlc  ich  /nelcidi  bichcr  die  galli- 
schen Blabia,  Diana  und  Blavntutn"  (114). 

Die  Brenz  gemahnt  an  dio  obcritalisct.c  Hicc.tr.,  kennte  alicr  auch  ana  brint 
und  brant  werden  (134). 

Die  beiden  Uretlach,  deck  möglicherweise  deutschen  Namens  (109). 


201  

samer  Name,'  Uber  ileD^man  nur  mit  noriklopfeu  eine  Vcnuutbung  wagt  —  m  kell, 
briva  ilrtcke"  V  (07).  Oder  iuil  riclraiid  H4  mm  dcularlieii  UrläLl  V ,  Melier  auch  ricl- 
leicht  Briach,  Ka«cnab.,  Ilöö  Bruion  Brüion  117Ü,  Hroion  K.  und  das  in  Ober- 
achwabcn.m  suchende  ilrihao  12114  Fr.  21ö  f.  (wogegen  Bruis,  Ravcnsb.,  nacb  Buck 
Gv.r.w  de«  P.  N.  Brui  =  Brün). 

Die  Ullhlcr  /.um  Kocher,  mit  Bllhlertbann,  — idl,  — limmern  (107) 

DerRusscn  bei  Uie.lliii(:c.]  mid  der  a  f  Ii  u  c  k  cl  Imi  Wiirniliupeii,  llotenb., 
„wollen  uns  immer  nieder  so  fromd  nnd  Bondcrarüg  anmntben"i  (147).  Bock 
bleibt  in  schicm  sebüucn  Büchlein:  Der  Bassen  nnd  seine  Umgehung,  Sigmar.  1868 
mil  Birlinger,  Seliwlib.  Angab.  Würtcrb.  SS.  bei  der  Verband  Isebifl  mit  Busen,  Burren 
=  Erhübum;,  Berg  schlechtweg ;  icb  milchte  an  den  Kniebis,  1267  IT.  Kniebui,  -bus, 
-hos,  -boaa,  Stcinbufl  bei  Binswangen,  Pfrondorf  eic,  Husa  bei  Zntleiiliaosen,  Bieringen, 
lio.,  vielleicht  auch  den  Albberg  iu  der  Filskcllo  Uoaler  u.  A.  erinnern,  von  bozen 
Btoison,  schlagen,  brechen  —  vgl.  die  Knicbrech,  Beinbreeb  etc. 

„In  der  Verlegenheit  bringe  ich  hier  —  beim  Hoben  Karpfen,  alt  Calpfou, 
s.  nnleu  —  auch  die  Obernmtsatadt  Calw  unter.  Bei  den  Kallenberg  muss  natürlich 
auch  an  Kahler  Berg  gedacht  werden"  (117).  Ob  auch  bei  Calw?  wie  Ii.  Bauer  W.  F.  8, 
314  meinte:  „Der  kable  Ber^mi-aprim.!;  im.l  I ;il..|. an-  Uber  der  Nagold  seinen  iur 
Anlegung  einer  Burg  gani  passend,  und  so  wurde  eine  solche  da  gebaut  und  einfach 
nach  dem  Kamen  der  Lokalitat  die  Kable,  Knblhcit,  chalawa  benannt."  Ich  ftlgo  hei, 
dasB  auch  ein  Wald  bei  Bittclbrouu,  Neckars  ,  in  Gaduera  wtlrtt  Atlas  von  1DUÖ 
Kalw,  ein  anderor  bei  Osterburken  Kairen  (Lim.  42)  heiast,  und  erinnere  an  Kslbling, 
Hohe  zwischen  dem  lYirlzbadi  und  den,  liuhvsswr  (Gailm-r).  Külblcnsbucb,  abg.  Blau- 
honr.,  welches  leitcre  freilich  1085  Calminesbuch  heiast. 

Cannstatt,  daa  alte  Gamma,  „in  niicer  Uedeulmi,u-  leider  sc  ivcii.e:  W.::r 
wie  dieses;  die  i'ermUuiiilislat  kbaute  ae  britannische  und  gallische  Condöte  erinnern" (äti). 
Wie  das  Grundwort  stau  uivlem-ch  die  alle  i  lerichtsatiüti!  lie/eiclm™  wird,  auf  welcher 
der  fr-linkische  Majordonins  Karlmann  74ü  die  angeblich  treulosen  alemannischen 

Grossen  aburteilte ,  bo  mag  auch  im  Bcstiim  jr<w<.c(  flau  ■-   <:-.uj'.  illln  \a  .K  i 

Ältesten  Originalurkunde  Candcstnt),  welcbcs  SLemminger  mit  Kante  -  Grenze  deuten 


bacb  Grimm  Weistb  1,  SHC:  Tl. ein  in.  .]ag.-'Siur  ü.  Jahrb.  si.  i'Duuicucck  ?)  Thonao, 
O.A.  Telln.  (?). 

i)Hrrmeni,Maulbr.  „War  daa  auch  ein  keltisch-römiBcbcB  Düro  moutc;"(II5), 
Die  Uber-  nnd  Ebersl.a e !i e  ,  „«'erde  ich  awar  alle,  wie  es  einem  Thcil 
derselben  irtrkrleb  gebort,  onter  deu  deutschen  Namen  auffuhren,  will  aber  hier  auch 
den  gleichlau tigen  kebivlien  filMnm  /n  Worte  kommeu  lasaen."  (106.  Br.  23:  „Auth 
einige  dcnlsche  Ehrach,  Eberbach  könnten  noch  auf  kelt  Sumplbodcu  atehen"). 

Die  Echui,  Acbaia,  fuhrt  an!  einci:  alleren  .Stamm  ac  (acharf,  aebneidig 
schnell?)  die  Endung  aber  ist  deutsch,  da  i  im  Kclt.  mangelt  ('Jö). 


 soa 

Die  Egcr  mit  der  Sechta.  uuil  Acht  mt  Wemta-Donai,  die  Ebb«. 
Egga,  Egen,  Egau,  Mir  Dunau  (lä&j.  Kiiimto  die  Ejrsi',  114H  Echemvanc,  ISIS  Ep> 
wan  K.  Hielt  als  E-acb,  E-gun  ™  dem  in  Ehe  und  cmg  und  verschiedenen  O» 
wässern  —  davon  später  ■  -  erhaltenen  L  altertlnliuliclies  Höcht,  Servitut  puliMni,: 
Oder  ist  ein  F.  N.  ilariu?  Vgl.  aaeb  die  bair.  Ehe,  NVlieutlnss  der  Aiscli,  uui  iiiu  her 
im  8.  Jalirh  der  Egcwi  (148) 

Die  Eni  (97). 

Die  Erms  (B5> 

DcrFedorsoo  und  dar  Fedorbaeb,  „schwerlich  von  doo  Foilor.  oder 
W:ill.!:rü'scm,  dij  :iu  und  i:i  dum  See  ivacliscn1'  llt>£J,  wie  Wüllt.  17Ö  und  llurk'a 
liusscnbllobloiu  noch  annehmen,  während  Kuet,  Germanin  17,  J51  aad  Uitlb.  des 
Ver.  f.  Gesch.  in  Ilobeiwullera  5,  109.  Feder  -=  Turf  «klärt  in  Fetiaob,  Fitiach, 
Faudach,  Fadach  =  feines  Wuraclwcrk.  SctHJttle,  FrdBDrger  Ditkciu-Aicbrv  2,  1)0 
denkt  aji  das  „viele  Gefieder",  Hoven,  Iteihcr,  Enten  etc.,  von  welchen  der  See 
früher  bevölkert  war.  Uocbholi  endlicb  hatte,  uaeti  ciuur  Uitlkciluug  vod  Kuck,  als 
ahnte  er  die  neuestons  gemachten  Entdeckungen,  den  l'cdcrscc  als  Pfaullinncrsco  von 
pbedor  Pfeile,  Balken  gedeutet! 

Die  File  (tili).  Von  Grimm,  Wh.  X,  1.500  nl»  „zwischen  Felsen  flicsBcndcs 
Wasser",  von  Srfiiuid        iiln  ums  Fliess,  wie  Ilnrn  ans  llr       verseil  crkllirt. 

Fnlgcnstadl,  Sanlg.,  „hangt  doch  niclit  mit  (Kl  faul  Misammcn"  (183). 

Gnrtach  „weist  auf  vordentsches  Garda  und  das  eviunuil  an  den  Card ssec. 
Ist  nnn  das  ital  Garda  keltischer  Ort  nnd  kell.  Werf/  und  wenn  sc,  war  unser  G. 
schon  von  den  kell.  Insassen  jener  Gegend  so  benannt?  uder  ist  der  Name  des 
keltisch-italienischen  „Garten"  ans  der  gcminiiisi.I.eu  Heldensage  als  eine  Art  Ehren- 
nanien  in  jene  unsere  (iuvenil  uder  an  uiiiriu  Ort.  deiiellicu  um  den  Germanen  llher- 
tragen  wurden  V  Vgl.  diu  1  tu  seil  (.'arten"  («XI  f.). 

Dia  Glatt  zum  Neckar,  aus  dem  Glatthronnen  mit  (Hatten;  derGlalt- 
hacb  mr  Eni,  verwandt  mit  dun  k-.ill.  Glan,  Ginn,  Gleen,  einem  der  bobebtesten 
Flussnamcn  auf  kell.  linden,  dun  kell,  glau  wie  alnl.  ^ai  —  ^lüu/ead,  rein,  lautcr(13ö). 

Diu  Glems  Mir  Em  und  Glems,  Uraeh  (DU).  Nach  Slune  -  Hpalte,  Bisa, 
Schlucbl,  was  freilich  —  ausser  dem  a  —  auch  deutsch  sein  kann.  Vgl.  bair.  Klamm, 
£u  klimmen,  Klint. 

Grinario  der  lV-ütiiigerselmu  Tafel  bei.  S i nde Iii iigen  (55). 

Hall  mit  Niedern  Im  II,  lieble  am  K.ndier  (ll.dc-liiis  !:(.  Jalirh  W.  F.  'J,  366 
=  Ilaalliaus  in  Hall?),  scheint  Ii,  der  es  in  diu  AI™.  Wand.- ringen  nicht  aufgenom- 
men halte,  in  den  kell.  llrufen  leueiiil,  luil  (ti-iniiii.  NViu-aiid,  Hehn  n.  A.  von  kell 
Iial  SaU  heßnleiteu,  wenn  er  S.  53  schreibt:  „Die  alte  Frage  ist,  oli  nnscre  deutsches 
Snteurte  Hai),  Halle  etc.  aus  l.rit.  Iial  .ilislaranicu  uder  gute  dcntsdic  (steiuerne)  Hallen 
tlir  den  Sillz verkauf  seien  und  iasuf'..  ■■  ■ »  .Hieb  mit  ^utli.  hulkil,  altunrd.  hallr.,  Stein, 
Fels  zusammen  hü  Ii?,  cn.  Midlich,  ilass  die  Krai-u  uliei-hannt  iu  dieser  Form  miriclilij.- 
gcstollt  ist."    Der  leite  Sa/,  soll  mild   -:igfii  :  inüglich  sei,  dass  die  deutsche  Halle, 

IMnJirll  11  glich  i  u-ereii  Sinn  Saliliallc,  iruu  kell.  Iial  genannt  ist.   Vgl.  die  trcITIiehe 

kulturhistorisch  Studie  von  V.  Ilehu,  Das  Sali,  lierliu  1873  S  28  ff 

Hcreynia  (silva,  saltUS,  jugum),  wovnn  ein  'l'lieil  unser  ScbwunnalJ 
(LUD.  Hr.  1115.  HU). 

Der  Hoheiiknrrifeu  Andeutachu]ig  aus  fremden  Calpfe.ii  (Mi),  wogegen 
der  Karufcnbllbl  bei  Dettingen,  Ur.  ricbllger  CalwerbUbl  beisst  =  Calvariea-, 
d.  b.  WallfahrtslHrg  l  Heseln    d    OberauitB  ür.  1G2). 

Der  Hob  ent  wie I  (MS).  Mulllc  dt.  klassi-clie  Her;.-,  der  „aiieli  uiehlselmäb:- 
seben  Lcsem  eine  hciiuiseliu  stütto  jruwordm,  seit  J.  V.  ritliell'el  mit  dem  Stahe  des 


Dichlcrs  an  den  kliiij.-''ink;i]  Klein  srlilii^,  <ke-s  ''»>  breiter  Strom  viril  l'oCSIC  «ich 
Uber  jene  Gauo  nusgoss  in  «einem  Ekkehard"  (MfJ,  vom  Volke  in  der  Umgegend 
null  weiterliin  il:ir;i':i  mir  ll"l.'r:.cl.  lbehvil  ^e-[in'.be;i ,  ici  du;  k/.lcn  .lalirliLiiiderlcn 
auch  oll  so  geschrieben,*)  nicht,  ivio  «chon  Mclimiil  Irin  vcrmiitket,  eigentlich  llohcn- 
Wcil  heissen,  das  I  unerguuiseh ,  wie  in  den  vielen  nbil.  und  mlid.  Adverbien  auf  ut 
(Grimm  Gramm,  it,  B17)?  Bemerkenswert!!  ist  autL  die -Schreibung  Twcil  SSiitniir. 
Chron.  3,  414. 

Diu  liier  (IM)  uml,  neun  Scbinid  lüli  Si«  Hecht  hat,  der  Nach  Dill  iura 
Neckar  (bei  Jlfiaicr,  IJcitr.  nur  .Nnturgcsck.  v.  WUrtt )  =  d'Ill  und  dio  Ella  zur  Donau 
..Uder  luzdTi!  =  All-,  Altwasser?) 

Der  Jpf,  Hiiil",  da<  Ojiii;  der  rcii!in(;ci'Kclicn  Tafel;  N  —  wie  in  so  vielen 
Ortsnamen  da«  in  tki«  Ilaunlnurt  hinlilHirgowlilirliiaiij  n  dt«  Artikels  (fl-t  f.);  mich 
Paulus,  Beachr.  d.  Olicrarnl«  Ncrcsli.         mit  :il1ecrli.aiii«chcii  Itel'cstigungei. ,  die 


bürg  etc.  mit  Anfeutacluug  dt«  offenbar  kurzen  i   in  dem  Ii,  Isen  der  Isar, 

Dio  Jagst,  wozu  ausser  den  Jagstbcrg,  -kauseu  etc.  aneb  Gaxburd, 
Ell»  und  Gaggotatt,  Oorabr.,  lottsiea  alt  Jach-,  Jag-,  Jack-,  Jaistatt.  Es  ist 
freilich  wolil  anzuncliincn.  dj-s  kell,  jag  am]  die  iU:iil«ibe  Jugil  auf  einem  gemein- 
samen Stamm  ruktn,  '.rnndhcgrilY  das  Kilcii.  vKi.  ilii'  Jaitit,  Wdniellscliiir  (109) 

Dio  Kanzach,  kell.  Cant-alia  =  WeissbachV  (114). 

Der  Karbach  ans  dem  Karsee  (I27;i  f.'arscj  zur  Arpen,  die  Kersch  zum 
Neckar  (115). 

„Was  die  zahllosen  K stzoubüchc  wollen,  gebt  Uber  Mensch  enveratsud. 
Ein  altorcscus  vorausgcHe/.t,  erinnert  die  Kessauli  iur,lab-«i  an  die  Katzen  =  (Kass  =  ) 
Bäche.  Keltische  Möglichkeit  ist  nicht  ohne  Weitere«  ali/uweistn"  (106,110).  Natür- 
lich werden  sie  nnd  die  KatHmbronn,  -hof,  -steig,  -stein,  -thal  auch  unter  den 
germanischen  Namen,  Abteilung  Thicrc,  wieder  angeführt.  Schund  30»  denkt  au 
die  Baebkatzeu  =  Kiesel.  Das  Kai  -/.tu  ho  hl.  KälzW  am  Idelberg  bei  lfullinpen  be- 
zieht Birlinger  Aus  Schwaben  1,  327  auf  die  dortigen  Gesiicnstcrk  atzen  und  da« 
Wuvtishoer. 

Kcllniunz,  Hiln'raih,  der  Oocliu«  iiions  der  l'cutingeriiiiia  und  des  Iter 
AntLiiiitiiiinuiii  vielleicht  nhon  vurri'.uiLatJi  (115  f.). 
Die  Kinzig  (74) 

Kisslegg,  Wang™,  das  Cahsiliacimi  -■■  Hurg  de«  (.'awiliu«  der  Notitia 
Imperat.  (27). 

Der  Kocher  mit  Ober-  und  rutcr-Kiiclicn .  Koikeinkirf ,  dem  Kuckenberg 
etc.  (103). 

Die  Kraich,  welcher  im  Badisebcn,  .. i: ii t  aufiiilleuilcr  Amönaus",  der  Kricg- 
bach,  laili  Criebc,  K.,  zur  Meile  lauft  IIb)    Könnten  nieiit  beide  vom  Kriechen, 

Kucken,  Geislingen,  1270  (Im. eben,  129S  Chunchen  (O.A.  Ucsebr.)  mit  der 
Kncbalb  (1292  A.  dict  Kucliaiber  Zeitsckr.  fllr  die  Gesch.  d.  Obcrrfieius  14,  919) 


■)  1603  nach  .h:r  WiiJd,  Stiel«!,  T^tmr.!.  iu  0.  IVaiti.  Jjhrb.  ISO},  f.  361;  llech- 
wiell  in  Scbcffels  Jimintius,  Anmotl.;  in  it«  A  llrui  pacter  Ctinmik  im  ihm  IT.  Jslirli,  in  Monea 


mid  dem  Kilchberg,  Gross-  und  Kkin-K ucli e u,  Ncresh  n  und  10.  Jb.  Villi 
aiuochciinSl,  endlich  das  Kugcltbal,  woitoi  natai  Aal  Knchenei  Thal,  im  Uiirdt. 
feld  WUrrt.  1G7  hat  1!.  nicht  in  die  AI.  W. ,  sondern  nur  in  die  Vorarbeiten  Über  kell. 
Kamen  aufgenommen.  Vgl.  Übrigen:;  iüc  Kuck'liiLU'li,  Kuchl,  Kochel  clc.  AL  W.  103.142. 
Die  Kopfer  iura  Kocher  (107) 

Die  Lein  /um  Rüther  mil  Laineck,  Leinrmieu,  l.eiimll  ete.  Der  Lein- 
bach zum  Neckar  mit  der  abg.  Leinburg,  di«  Lone  oderLontel  (Lenthal)  zur  Urem 
mit  Lc-nsco  (im  Luwenscc  Pr.  123).  Lembach,  Freude  ns  ladt,  Lolmdorf,  abg. 
Horb,  LnngHee,  Uaverni!.  ,  I.e.  n  n  ;u±,  Wcinsb.  (102  f.). 

Der  Linzgau,  Gau  der  Leutienses,  am  nördlichen  Ufer  dea  Bodcnaee  (51). 

Lorch,  Wel/Ii..  kek  --umisräs  Liiiir«:ii-mi],  I.aiiriacura  (37,  30.  Ergllnze  dort: 
1180  Lorke  K.). 

Im  Lupfen  und  LupliUbl,  Totti.,  ist  1J.  „sehr  gcnniEt,  ein  altes  Lopo- oder 
Lopodlmum  zu  erkennen»  (1U),  nur  nicht  das  jezt  als  Ladenburg  bei  Heidelberg  er- 
wiesene Lupodunnm  des  Dichtere  Ausonius,  dessen  Andenken  Ii.  so  reizend  erneuert 
bat,  AI  W.  Abacbii.  X. 

Mailand,  Bavens».,  würde  IS.  wohl,  wenigstens  fragweiso  AI.  "W.  20  ciuge- 

Frcibnrgcr  Diu?..  At&W  I  M,-i^l;.n .  Mci-ilu  Iiuk.ui.n  c-cwi*™'  wäre.  * 
?  Der  Berg  Marren  bei  Üüsscn,  Geld. 

Die  Manisch  zur  Jagst,  .,5i;!iw  erbeb  dcctstlr  ilOÜ).  Vielleicht  doeli  so  gut 
wie  Maulbronn,  wenn  der  von  dem  Wasser  benannte  Gau  nach  W.  F.  7, 121  alt  auch 
Muhlcgewc,  Mublccgowe  bloss. 

?  Maubaeh,  Backn.  1245  Slubach,  Munach  (O.A  ISeschr.),  1380  Msupach 
WUrtl.  806. 

„Fttr  Mcrgcntheim  an  der  kelt.  Taubor  wird  sich  schwerlich  ein  deutscher 
Mannsnaine  Märiguud  auflreibcn  lassen,  auf  welchen  Freirad  Pfeiffer  in  seiner  Germania 
den  Ort  zurückführen  will.  Die  Form  Mergen  für  die  h.  Maria  ist  zu  Jonft  um  liier 
beigezorrcu  zu  werden.  Wohl  aber  wllrdc  der  Name  sieb  zu  einem  Margi-dunum 
(ein  solches  lag  in  Britannien]  verhalten,  etwa  wie  Ladenburg  zu  Lnpodfinum.  Des- 
gleichen bekenne  ich  bei  dieser  Gelegenheit,  dies  mir  Moekmllhl,  Kecknra.,  an  der 
Jagst  und  Seckach  in  seineu  alten  Formen.  Meokita-,  Mecbcde-,  Mcggcdcmuliu,  kaum 
deuttch  erscheint"  (112). 

Die  Heiter  zw  Enz  (33). 

Die  Murg  und  die  M  urr  (74.  U7).  Vjil.  den  Mmke  iiharli,  den  Murrenbrannen 
hei  lirMllieiTü  an  der  Jncst.  d:i.  Muriciitlial  bei  Kciirozbcrg.  W.  F.  7,  364. 
■/  Kabern,  Kiiehb..  Miil  Nah™  St.,  1275  Nähern. 
Die  Nagold  (08.  124).    Vgl.  Bazing,  Wiirtt.  Jahrb.  Mib,  S.  270  ff. 
Die  Kau  zur  Donau  mit  I.r.i-eimti  (123). 

Der  Neckar,  „dem  kell.  lii-ims  nassei|illiehli,;,  er  selhsl  ein  konischer  Strom. 
Zwar  hat  mau,  um  ihn  dem  deutschen  .Sprachgebiet  zu  jeltcu,  an  den  abd.  niehus, 
acgok-äclis.  uickor,  altnord.  aickr  pedackt,  was  einen  Wassergeist,  Flussunbold  bezeich- 
net und  noch  in  Nix  nnd  Kise  uachspukt."  (Vgl.  schon  Scbmid  405,  von  Neueren  Sim- 
rock,  Mythol  i.  A  42U.  Handschriftlich  bat  B  aus  Vilmars  knrhesa.  Idiotikon  ange- 
merkt: „Kickua,  Name  zweier  Berge  zwischen  Benbacb  nnd  Oberzell,  ganz  deutlich 
identisch  mit  Niehus  Ni*,  Berg-  und  \V:ddfceisl :  Lieber  auch  die  lliihle  Niekciihell 
und  die  Wiesen  Nisbiitcn  =  lnMeir'i.  :iL-Li. Ii  :r.vei>.:  will-  ein  Molche»  Wesen  der 
german.  und  kell.  Mythologie  gemeinsam,  und  wir  hätten  oben  damit  ebo  neue, 
ebenfalls  gemeinsame  Wurzel  nig,  nik  in  der  ungefähren  Bedeutung  von  Wasser; 
zunächst  aber  ist  unser  Hauptfluss  sicher  keltischen  Klangs"  (03).  Fick,  vcrgl  Worterb. 


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daher  necare  iu  der  VulgHrsprach 
wovon  niget  nächtig,  schwarz.  V; 
Wolds.,  wohl  von  einem  F.  N.) 

?  Nehren,  Tub.,  10H2,  1150  Villa  Neron  (0  A  -Boschr.). 

Der  Neuffen,  Hob e n-N enf fan  (145). 

Die  Nlbol  zur  liier,  mit  dem  Nibelgau;  ein  anderer  Nibelgan  zwischen 

Die  Ohrn  mit  Oebriügen,  Ohrnbcrg,  viclicicht  dem  Orbachshof  Uber 
der  Sali  etc.  nrfiprUnglicb  wohl  keltisch,  dann  von  den  Hörnern  auf  einen  ihrer  Anre- 
liaeben  Kaiser  bezogen,  aus  Aurelia.ni,  was  Oreliann  geaprochen,  splitcr  in  Orann 
verkürzt  (103.  0.  Keller,  Vicua  Aurelii,  Boun  1871.  Clirist,  Heidelb.  Jabrb  1872,  S  664). 
Wcau  H.  auch  Orlach;  Hall,  alt  Oreulobc,  bicher  atollt,  so  spricht  die  Lage  dieses 
Orts,  wie  vielleicht  lioiui  Obrnwald  —  dai  guni  uuUuf:o:i-i  K  [ijjI^t^.lII  hi-.-l  i:i.';';  V.^.U: 
nf  dorn  Orcnwalde  —  eher  fllt  eim  Ableitung  von  :ii>aromcngczogcncm  aborn,  wovon 
mehrere  hairiacbe  Ohrenbach  genannt  sein  sollen,  oder  wie  Olkenbach  im  liess.  Oden- 
wald nach  Fürstemanns  Orten.  S.  \.  104  xa  ahd  aro  Adler,  sei  es  unmittelbar  oder 
durch  Vermittlung  eines  P.  N. 

Der  Opferatein  bei  lieiitl.  tili  keltischer? 

Weiter  „mit  ihrem  im  Deutschen  stcls  fremd  klingenden  pf  I'IYd  e 1  ii  Ii. 
Ocbr.  (107.  Paulna  Lim.  2U  denkt  an  Pfad),  Ffitsingen,  Jlorg.  (30) ,  Pfui lin- 
gen,  Rcntl. ,  mit  dem  Pfnllcuberg  —  „ob  in  jenem  Gan  nm  die  h^haz  her  wie 
D.  Kurz,  Tristan  u.  Isoldo  XXXV.  annahm  (vgl  auch  eben  Katren  S.  203);  seiner 
Mit  einmal  die  Gotter  Phol  ende  Wodan  fut.ran  ti  hoka,  wei=H  ich  nicht"  (123). 
Pfundbardt,  Kirchtt.,  Pflll,  alter  Fluni,  hei  Tübingen  (I23i,  Pbullin  in  Esslingen 
1410  und  rl'fudoln  1451  Name  einer  Stuttgarter  Doblenleitung.  Einem  Thcil  dieser 
JJninen  könnte  doch  wohl  das  mhd.  phuel  aus  dem  lat.  palus  an  Grunde  liegen. 

?  Die  PlanmUhJe,  Lconb.,  1075  villula  lllanda  K.,  c.  1100  molondinum 


bei  nus  in  den  0.  N.  Brenum,  riacL-..  liremdaa,  Miini.,  den  l'l'Jrü 
<_■  rl i c iL c  iilul.  :ir.i:ua,  mli'l.  br.'.zuc  ,  eng'H-iiLl.^.  bremel,  Dorn-1 
ahd.  brlmma,  phrimma,  mhd.  briuimc,  Heide,  Ginster? 

Die  Seme  und  die  Itamsba ehe,' zur  Kersch  (1339  dt 
f.  d.  8.  d.  Oberrh.  21,  899]  HU  Sehntet,  tur  Zaber;  vicllciebt  mich  der  Rammagau 
in  Obetachwnben  (Uli).  In  den  leitcrcn  kann  aber  aneh  wie  in  ltamshcrg,  Ramsen, 
It.in.äli.ji'  elc.  ein  !'.  X.  enthalten  sein.    S.  ouch  rem.  Namen. 


MJ.kil"  (131). 


(68.  Dr.  IIB  f.  Vgl.  Arnold  a.  a.  0.  44).  Wo  UbTe  Rhein  und  Jtheinpatent, 
Rnvensb.,  sowie  der  Woilcr  Hin  in,  Tc:tr,. ,  sind  cii.t'acli  vc;si)iriebcn  für  Rain,  der 
zweite  Name  =  Paikm,  jezi  li;ukn:  (P.  IS.)  am  Rain.  Dach  den  Schriften  des  Vereins 
fur  die  Geschichte  des  Bodenseen  IV,  .is  -.vill  freilich  llr.  Dr.  Holl  znr  Bestimmung  des  od 
Rbenum  der  Pcnlingcrschcii  Tafel  iiui  li^  iviu^ii  liuben,  dnssi  din  Bezeichnung  Rhenus 
nicht  nur  dem  Rheinstrom  zukomme,  sondern  dass  häufig  niessende  Gcwitsacr  von  den 


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m 

Anwohnern  Rhein  genannt  werden,  so  der  (oben  genannte)  Weiler  an  der  Argen,  in 

„Keine  Frage,  dass  viele  der  uhlreJchen  Rothwjuwer,  Rolb,  Rottum,  Hön- 
bach, RSlhBce,  Rüthenbach  mit  Rothenberg  einfach  die  Farbe  des  Waisen 
bezeichnen;*)  aber  niobt  alle  werden  auf  diese.-  ahd.  rüt,  sdiwal..  ranrl  zurück  acbei] 
nie  Namen  von  grfcsi-rcii  F;ii."sen  wn-dcrlmlci)  sieh  haulig  in  kl-jincren ;  an  bei  Khctn 
liini  Xerkar,  s.(  midi  tiiar«  (104). 

Die  beiden  Sochta,  eine  zur  Jagst,  eine  andere  im  F.gcr-Donau;  die  zwei 
Sockacb,  eine  Bar  Jagst,  eine  zur  Uilehart  (109). 

Stil  oben  bei  iicteiilnii- ,  das  i-:iiuisr!n!  Sujiriiiiniü.  w  ■Ickes  ans  bjll.rinincliiccnna, 
Ort  des  Snitiolo,  verderbt  ist  (32  f.).  lltwas  anders  lliland,  Schriften  S,  293  ff.: 
Sunieloccnna  der  gallische  Name  des  benachbarten  Waldguliiets.  während  die  angc- 
balil«  Umgegend  gcrruaLiiscli  snliulin  -  -  l'uugland  biees. 

Diu  Tauber  (110). 

„Die  Teck  zeigi  sdiou  darin  etwas  Fremdartige*,  das»  das  Volk  ein  wirt- 
ÜcbcB  t  oder  th  r-pricld,  einen  Anlaut,  den  die  «■lnviibisdie  Mundart  Bunst  nur  iu 
einigen  Fremdwörtern  kennt.  Ist  diese  Bcobaeldung  räfcti;,-.  m  ist  Ableitung  von  die 
Ecke,  d'Eek  vornweg  unmoglieh,  denn  sie  würde  ein  klares  Deck  ergeben.  Zum 
Zweiten  widerspricht  dieser  F.rkliinin-  da.  Aller  des  .\aniens  (llfij  Thccee  etc.).  Zum 
Dritten  halicu  wir  eine  Masse  Ortsnamen  niil  Eds,  Ega:,  i'^-fi".  alle  und  nene(  aber 
in  all  diesen  erschein!  da!  Grundwort  im  Dativ.  An,  auf,  linier  der  Ecke  etc.«  (IM), 
lluck  in  liartsehs  Germ  u.  Slitth.  d.  bebenz.  Gesch.  Vor.  Ii,  70  meint,  ein  Wässert™ 
am  Berg  werde  Taehaba  ir.  Uinl  Lcisst  das  11  erzeuge  ^chlcdit  de  Tochc),  von  tüha 
tähe,  Dnllle  oder  'flnin.  (.vi  missen  1111(1  dem  Uli;.'  dun  harnen  j.vgd>Cil  bähen. 

Tiseen,  Sauig.,  Risstisnon,  F.hi.  (7t)>  ISuck,  liulmnz.  f.,  101  nimmt  sie 
als  versehwisterf  mit  Diessen,  abg.  bei  Herb,  Dienson,  Tloboui.,  dem  Diesseu 
Ii  11  c  Ii,  liiberneb,  D  i  usf  el  l>  ae.li.  Ilbrind.,  zu  ahd.  diuzan,  tösen. 

Ublbaeb,  Cannst,  Ulilhorg,  Ellw.,  dcrUhlijerg  bei  lloulandeu ,  Neckar- 
^.Timiiigcn  lind  Suilsl;  Ilm.  ...ledc  ^eiiiianisi  Ire  Di:  Ii:  II  im"  z  U.  Sctniid  O'J  J  v;.i 
dem  in  Nicdcrsaclisen  midi  geWauc  Uli  eben  elm,  ulmig  =  faul,  also  SBmpf-Moorlaml, 
vgl.  das  nabo  Frubl  —  „scheitert  in  den  Wellen  ib.-*  kritischen  Mronis»  (117). 

Die  Wcikuug  tat  liier,  mit  Weihuiigszcl),  Warn,  Weinhalde  ninl 
WeinBteltcu,  Lanpli.,  (Iii.  Ergänze;  Wniu  Wiewen,  l;i;.:l  Wiind,  Wenn). 

?  Die  Wcrre  lieisst  der  Limite  i'uukt  des  .Stuttgarter  Bergs  Bopser  (HiM 
im  Bopatzer.  Pfatf,  Jlübri.),  welch  lezteren  Namen,  beiliiutia  ;:esiigt,  B.  ureprUiigbrB 
zn  den  keltischen,  Bpiltcr  aber  als  lle)i;isliari;wald)  zu  den  von  P.  K  aligelcitelen 
deutsohee  0.  H.  eingereiht  bat, 

Wirtenberg  =  Virodunnm  (Grllnebere?),  wie  sclmn  Hehn«,  die  deutschet 
Orlsn.  1(1  ve.rmuthet  hatte  (9.  13  )  Ii.  hlieb  in  den  Kell.  Br.  bei  der  kell.  AbleitiDC. 
obwohl  z,  B.  Schmcller  im  bair.  Würtcrli.  {•>.  A.  ->.  IMS)  schrieb,  dass  „der  Oertlichbcitä 
DUM  Wirteuberg  sidi  um  plausibelsten  aas  dem  P.  H.  Wimto,  Gen.  Wirnten,  ent- 
stellt Wirten,  crkliu-eu  Imsc". 

Xwlrleiiberg,  .Sättig.,  welches,  lt.  (III)  -  zu  Wirteube.g  deutet,  erklärt 
Buek  iwireut,  z.wtmnt  (z.wiselien)  den  Bergen,  es  sei  früher  auch  Zwllrutculicrg 
gcBelirichcn. 

Die  Würm  nur  Nagold  (98). 

Di;  Zaber  (99). 


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3.  mimische 

Dank  den  furscluiiyi'n  der  iinvi-T^j-Kilii-ln-ii  Mi-iniiT  Heimo  ioycr,  Pnuly  ninl 
Stllliii,  besonders  aWr  de*  ,(ri::llickco  ri'inlriiiilcii  in  dem  tt'ivrsal  lies  römischen 
Strasscnneics4' *),  11 J.  v.  Paulus,  sind  die  Spuren  .ler  rfcmiscbcn  Herrschaft  in 
Schwaben,  ivo  sie,  ulifcscheu  vuii  den  llidaiiiivlirfeu  bekanntlich  durchaus  unter  dein 
Boden  oder  iu  der  IMürlkfiTim;:  dir  Kaiu-.m  v.u  sindicn  sind,  in  seltener  VullBläidig- 
keit  mid  Zuvcrlüisigkiit  iluiV-e  deckt.  Im  Kiii/ilucn  ii.ek  lieilicli  .l:i  und  dort  ein  fc'rag- 
icicheu  ncgplirmdit  -.vcnlcn,  iiuicrlu'  i(.-HMiin:i_-  iii:i{_-  >,Iht  Hilf  jjiTiiiaiiisclii!  yil er  weiter 
zurück  auf  keltische  Altertl.  lim  er  weisen,  über  es  Iiiiiinci.  in  die  inicli  folgenden  olplia- 

siichlien  den  Pnidusschcn  Schriften  und  dem  gleichfalls  groBsomhcils  von  Paulus  be- 
arbeiteten archäologischen  Theil  der  56  Iiis  joit  erschienenen  Oberanitsbcsehroibungeii 


11  auf  riim.  AqnMude  zurückgeführt  (6). 

(62).  So  iu  den  Namen:  Alt-Arn,  Fl.  bei  LeiinK  Ueil,  'i'licil  der  iiFiii.  Niederlassung 
bei  IT.-IfliDgen,  Freu  den  st-,  mii  .Thür",  .tStadtwe;;"  ein,  nach  l'sulus  die  Peutingcr- 
selieu  Arac  Flavine  (nft).  AI Mlü cki Ilgen  .  abg.  bci  lleilbromi.  Allenberg,  Fl. 
bei  Jm Ihausen.  Uns  Altenbnrger  Fehl  bei  Cannstatt.  Auheim,  O.-A.  Ulm. 
Ailingen,  abg.  bei  Böblingen    Altstadt,  Botnoil.    Weitere  Coinposita  mit  Alt 

Ai.-.iiLi'.iii.  -.  K.-l:is,-i'.-  :-.:iHii.  n 
P  Bad*  tu  bort,  Fl.  da  und  dort. 

Der  BcmbcrlcsBteiii,  der  sieh  jeden  Tag  umdreht,  am  Linien  bei  Pfalil- 
bronu,  Wclzli.  Lim.  13. 

Bild,  Bihlädicr.  liildLiu.  heim  Uivculdld,  heim  «■  Nuten  fiild,  auch  ivohl  das 
Junasl'elil  bei  Oehrinja'u  (mit  dein  Bild  eines  (mit™  und  Delphins'/).  0,  Keller, 
Vious  AureliL  llonn  1871.  S.  10  Uebcr  /.le.iiniiiiuii-e/.iing  MiniM-licr  liildreste  mit 
cliri-llirln.il  liihluin  ,.|.oud:is.  3« 


Brand,  iiramhicker.  Brand  de.  uckoI  .Ii  (.im  ■  |.:i;uivu  I  il.ürmml.cn  duriM 

Feuer,  Hing,  ivie  vielleieht  auch  Kobl  ■■  -  mitunter  :iii  ti'.iiiisidm  Bi.iiidreste  weisen, 
I  II,  in  llrcnntb  eideo  lud  KüclierKOerg,  llacku.,  l.iui.  IS.  Kuhle  und  Asche  von 
dem  in  den  Wachhiie-elnui  inileili:ilteii,..ii  Feuer  Lim.  0. 

Brennofen  b.  Kalk. 

Bnbon  —  köunle  in  etlichen  Namcu  eine  Knuncrung  an  iiiteste  Kriege  und 
KriegsuMhc  sein.  Vgl:  Schindlers  bair.  Wb. '  1,191:  In  der  liltcren -Sprache 
ist  Buben  ein  verächtlicher  Ausdruek  fllr  K.i..gsknechtc,  bcxiiiilcrs  feindliche. 

Burg,  Burg,  atleli  in  Berk,  Berg,  Birk,  Birkitb  ett.  verderbt,  Bure- 
stall (=  Stelle,  a.  v.  a  Haine),  Würaus  lliustel,  Unrschcl,  Wnrrstall  etc.  wurde, 
Stall,  Sübloss,  Schlüssle,  Sclian/o  u.  der!;!  bezeichnen  nicht  selten  Romcr- 
»liizc,  Üftcr  natürlich  Keniiaiiisehe  [iiicst^-no-cii.  [Je.' gleichen  liurr,  Burrain,  vielleicht 


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altes  Confluentea 

Codina  >oüi  s.  üben  KüllmUui. 
?DSfern,  Back«.,  alt  Tefora,  rotn.  tabcrnneV 

Diot,  vom  alten  diot,  Volk,  Heer,  auch  wühl  in  D  iob  nmgeetflitet  (vgl.  Henz 
deutsche  Sage  im  Elsas»  IS),  ausser  in  Strassennameu ,  wovon  unten,  vielleicht  in 
manchem  Diebacli,  ltn-[eteli,  I :nd  : j  1  ■  i ■  ] : ■  ■  I ■  ■.■  ■  ■  Nuuieu  Vgl.  den  bail.  Diei- 
baoh  zur  Jagst,  Lim.  41.   (Der  Vv\  ilur  liWr  diesem  Bach  heiaat  übrigena  Dicbach.) 

Delle,  Düllo,  Duolc,  banfiger  Fl.  D.,  auch  am  Wclihcimcr  Limca,  nach 
Birliugcr,  Alcm.  Sprache  75,  wo  es  mit  Dohle  erklärt  wird,  auch  anf  römische 
Aquäductc  weisend.    Vgl.  Vi) mar  kurbesa.  Jriint  6U:  Delle  =  flache  Vertkftmg 

J  Dorfs.  Sladt  etc. 

Dracuina,  bei  Plolemäus  an  der  Donau  in  Italien,  bat  man  aneb  in  Dratkcu- 


.  Glas  „könnt,-1  in  ™-lvn  Kbm:aieen,  Mi.:  fihiwrwuul,  -wiese,  dureb  die  der 
Limoa  fuhrt,  „auf  Fe.nle  von  ^üu/emhn  .Ml.niblbet.ii,  Srlilutkcn  als  Brandspuren, 
Korallen  etc.  deuten".  Ii. 

Gold  und  Silber  inünblbc^  m.il  GeUbnch  nvistbou  liübiingcu  und  Sindei 
fingen,  den  Goldaekoru  i.  V.'  llnr-'cld,  riilberburg  bei  Uieringen,  Itoicnu 

(Birbnger,  Aua  Schwaben,  1,  Stüi  und  ed  eewi'~  noch  mandmiiii  vom  Finden  .römi- 
seber  Hunzen  u.  dergl.  Vgl.  die  l'l.  GtiVbie.kcr  bei  Widdern,  Neckars.,  wo  MUmeu 
aus  der  Frame- seil iscit ;  Vilranr  Kurbcss.  Idiotikon  375 :  Goldberg  mit  goldenen  Hcgen- 
li:ii-e:iHen*isselcben. 

Graben  nuch  uuser  dem  Limes  (s.  u.)  in  Grabenstetten,  Ur,  am  Heiden- 
graben (62),  weiterhin  die  Grabenacker  am  Bcnrencr  Tbal. 

Der  römische  Grenzwall,  ond  zwar  der  Limes  transrhenanus  Tum  Roben- 
Staufen  bis  Weigeuthal,  0  A.  Kliiiielsau  un,l  d:ii  in  denselben  ei  um  II  eilende  StUck  des 
L.  transdanubiaiina  von  ül.amkuh ,  Ellw.  bin  Pfaldlir.imi,  Weide,  bat  ausser  sebea 
Trümmern  sich  in  folgenden  Kamen  verewigt  {58  f.):  Dobel,  Döbel,  Tom  mbd 
tbbol  =  Pllock,  Pfahl,  nacb  Keller  Vic.  Aur.  7.  S-J  die  eigentlicb  bobenlohiscbc  11c- 
nennnng  dos  Walls,  doch  auch  Schonken-  (d.  i.  Limpurger)  DUbole,  im  O.A.  Gail- 
dorf Grab,  Baekli-,  ilne:,  Heerhue,  (lehr.,  rieerhecke,  II  ei  deub  U  tll,  Hacko-i 


nlaiuhardt  Lim  2S.  Suuhau*  !.-.n  .b^-ibnii-ee,  WsiUkan*  am  Linien),  weil  der  Teufel, 
der  sieb  von  Gott  ein  StUck  Land  hatte  schenken  lassen,  so  groas,  als  er  in  einer 
Nacht  mit  einem  Graben  umgehen  könne,  dies  mit  Hilfe  eines  Schweins  (nach  Sim- 
rock,  Mytbol.«  541,  vgl.  487  wohl  richtiger:  in  Gestalt  eines  Schweins)  bewerkstelligte, 
bis  ihn  das  Tageslicht  überraschte  und  alles  umsonst  waij  Slreitbag,  Oehr, 
Teufclsbceke,  Aal.  (Keller  Vic  Aur.  7  sagt,  er  habe  hier  II  Lande  nicht  er- 
mitteln können,  das»  das  Landvolk  den  Limoa  oder  sonstige  rütuischo  Befestigungen 
reo  sich  aus,  d.  h.  ohne  Einwirkung  von  Altcrthtunlern,  Tonfolamaucr  benenne.  Er 


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209 

erinnert  Übrigens  selber  an  den  gleichbeden! enden  Kamen  Gnckelemor,  a.  Mauer). 
YDllriegel,  nacb  II  Knrz,  Tristan  und  Isolde  XXXV.  und  Simrock  Hylh.  302.  479, 
die  aneb  bei  I'fabl  an  den  fielt  [»hol  denken  mochten,  von  diesem,  der  mini  Teufel 
geworden,  WUstcr  Eain. 

Garten,  Rosengurten  (s.  n.)  nnd  Sc blossg art eil,  z.  H.  Behringen, 
O.A.  Herrenberg. 

Gilten  s.  Heiden. 

?  Grundäcker  bei  Ochringen. 

Haue  a.  Stadt  ete. 

Heer  —  dasselbe,  was  Diet  [s.  o.)  vielleicht  aneb  verderbt  in  Er  (wenn  dieses 
niebt  der  Schwerte tl  Er:  Horn  ist,  dur  uliurbnnpt  hier  bercinspielen  konnte)  Herren-, 
Haier-,  Herd-,  Her/.-  (I.in;.  SO.  20)  ivl.IiI  ;ui,-!i  ii:  andren  als  ;it  ras  sonn  amen,  worüber 
uuteu.  Uhland,  Schriften  7,  604  f.  denkt  bd  Hccrberf  and  Herweg  an  Wnotana 
Heer,  die  Volkasagc  au  die  Herberge  eines  llicbcnden  Rilters,  Prescker  an  Horbcrg 
_  Warte. 

Heiden  — aueb  Heidcl,  Hatten,  Hotten,  Hödel,  Hudcl,  Gb'icn,  Zigeuner. 
Es  ist  schwer  zu  sagen,  in  wclcbcn,  aber  gewiss  anzunehmen,  dass  in  manchen  O  N., 
aneb  abgesehen  von  Strasscunameu ,  diese  Bestimm ungswürter  römischen  Aufenthalt 
bezeichnen  «ollen  (82).  Voran  steht  neiden!)  ei  in  mit  seinem  1873  entdeckten  rem. 
Leicbcnfcld  im  Tijdti:nKjrri  N  :ir;i  'fiiiKii'bcrj:,  mit  seinem  .Strassciuie/.,  Quchvnreii'liihuoi, 
seiner  TSpferordo  |Dr.  E.  Paulus  im  Slantsnnz.  f.  Wllrtt.  1B73  Kr.  201).  Dann  die 
Hcidcngraben  bei  Grabenstetten;  Heidenbef,  Bai.  nnd  Marb.;  Hcidonktlcho  bei  Wilf- 
lingen,  nacb  Birlinger,  Volksthtlnd  1,  251  mit  Onfcrstoiuen  ?  HeidenWebcr  und  Heiden- 


Hof,  Hofon  8.  Sladt  oto. 

Börlo  aoll  Öfter  röm.  Warte  bezeichnen. 

Hnn  —  Bonn,  Heim,  Hun,  Hund,  Hunger,  Han,  Henn,  Hon,  Buben,  vom 
mhd.  biuuo,  buno,  was  ursprünglich  in  Fvlyc  der  b-i:iv,ilnil!rhni  Identifkirung  von 
Hunnen  nnd  Ungern  —  Unger,  dam  =  Rieso  alter  Zeit  und  gleichbedeutend  mit 
vorchristlich  Überhaupt  war,  weist  wie  auf  nltgcrm.  so  sicher  weiter  zurück  auch  auf 
manche  Römer-Stationen.  Die  betreffenden  Ochringer  und  Jagsthiiuscr  Fl,  N.  s,  Keller, 
Vic.  Anr.  9.  10.  18. 

H litte  s.  Stadt  etc. 

?  Juden-Kirchhof  bei  Scliechhigen,  Aal.,  wo  kaum  an  Hebräer  gedacht 
werden  kann,  n.  Baner  aber  ein  rüm.  Castell  vermulbete.    Vgl.  Heiden  und  Zigeuner. 

Kalk,  wie  in  Kalkstrasac,  so  in  manchen  von  den  sehr  häufigen  Kalkofen, 
Brennofen,  Kulkblinklc,  Kalkweü,  Kalkgrube  etc.,  Erinnerung  an  rbm.  Hauwcscn  (59). 

Kapelle,  Kirche,  Kirchhof,  Kirehfeld,  Kloeterle  etc.  nennt  das  VoB; 
nieht  aelton  missverstandene  rüm.  Gebandereste,  Todtenplüze  etc. 

In  Kasten,  Kastle,  Kasten-,  Kestenbach  (Kostensol,  abg.  Waibl.7)  glauben 
die  Archäologen  thcilweise  alles  Castcllnni  vcrinntbcn  m  dürfen. 

Keller  B.  Stadt  etc. 


210 

Kemenate  s.  Stadt  atc 
Kohl  a.  Brand. 

Kr eoz,  ygl.  das  Citat  bei  Bild. 

Krieg,  Stn-ii  .Ut  in  Krii-^iickcr,  lu  ljc.  -hSusbä,  Streithag  (s.  o.)  Stroit- 
berg, Gaild.,  „voll  von  Steinen,  welche  emo  gcwaJtsnrae  Zerstörung  vemuthon  lassen'1 
(Preschet)  Streithöhe,  -wald,  Fatistrecht,  FL  bei  Bolsternang,  Wang.,  möchten  Manche 
auf  die  Kämpfe  zwinlicn  K i..n i l- n i  und  Görma^en  lHnidien  Vgl.  Keller,  Vic.  Aor.  62. 
Allerdings  soll  von  einem  Treffen  von  1283  her  eine  FL  bei  Leutstetten,  Obcrnd.,  heote 
noch  Kriegswiese  heissen.  Biilini-iT.  Wlksüiiiml.  1,  239.  Aber  Kriegs  künnla  anch 
Genitiv  eines  P.  N.  mid  Streit  verderbt  ans  slrflt  =  Snmpf  oder  Gebüsch  sein. 

Le,  HUgel,  besonders  Grabhügel,  bekannt  vom  viclbespte ebenen  Gnnzenlc, 
unfern  Augsburg,  sehr  hantig  in  nnsoron  PI.  N.  Es  wäre  local  zn  nntcreuchen,  oh 
die  "Benennung  nicht  da  and  dort  Uber  die  germanische  Zeit  zurückweist. 

Lichten  —  Leichten  —  könnte  vom  lichten  —  hell,  gangbar  und  urbar 
machen  durch  Homer  genannt  sein. 

Mauer,  Hanren,  Mäuer,  Mäuario,  Maurer,  Mäurioh,  Millich,  Werrich,  Ellrich, 
Mauortteker,  Maurenthal,  Steinminor,  -mäuorlc,  -maurieh,  Hoho  Mnnem,  Hochmaurcu 
dio  hfiuSgste  aller  Weisungon  auf  röm.  Gebändelte  (Gl).  Das  auch  schon  keltisch 
erklärte  (s.  oben  Knohon)  Gnekelcmor  hei  Rückingen,  Heilhr.,  wird  Koller  Vit 
Aur.  7  wohl  richtig  als  Kukuks-,  d.  h.  Teufelsmaner  deuten.  Vgl.  Simrock,  Myth.  460. 

Micholsborg.  Beachtenswert!:  vielleicht  auch  fllr  den  Namen  ist,  dasa  der 
M.  im  Stromberg  und  der  M.  am  untern  Neckar  hoi  Gundersheim  alte  Römerjjllize 
sind.  Wenn  SL  Michael  an  Wnotans  und  anderer  germanischer  Getier  Stelle  trat, 
kann  die  Vertansehnng  auch  weiter  zurück  gehen. 

Oetaringon,  Ohm  etc.  a.  KolL  Namen. 

Opic  s.  Kclt.  Namen:  Ipf. 

Der  Orondolatein  bei  Oehringen,  römisches  Denkmal,  des  unsere  Urväter 
dem  weitgereisten  Orendcl,  dem  „ältesten  der  Helden",  zuschrieben,  wie  andere  in 
den  Rbeinlaudeu  dem  sagenhaften  König  Figo!    Koller,  Vie.  Aur.  33  ff. 

Pfahl,  anch  lern  vom  Limes  im  ahg.  pfalcii,  Weiler  bei  Urach,  in  welcher  Stadt 
noch  eine  Pfiilcrgaasc,  in  der  Richtung  gegen  Grabenstetten  nnd  seine  Heidengräben. 

Pflaator,  a.  Straaaon. 

Plankcntbal,  Riedl,  soll  zwar  nicht  altrömisch cs,  aber  lateinisches  planctus 
Alamannorum,  d.  i.  Klage  der  Alemannen  Uber  einen  Sieg  der  Ungern  um  das  J,  900 
sein.    Birlinger,  Volkstum!  1,  23. 

Itaetia  s.  Vorkelt.  Namen. 

Riesen  —  wird  eher  auf  hochgewachsene  Germanen,  als  die  kleineren  Römer 
zurückweisen.   Doch  a.  Hun. 

Ritter  — z.B.  ffitlemnld  bei  Ueimcrdingen,  Lconb.,  mit  (rem!)  GcbSndoresten. 

Römer,  römisch  ete.  Von  Alterthlimlern  ausgegangene  Benennungen  dieser 
Art  raHgen  da  und  dort  volkathtimlicb  geworden  eein.  Schwerlich  werden  aber,  wie 
schon  vermuthet  wurde,  folgende  Gewässer  und  anliegende  Oertlichkeiten  eine  hieher 
gehörige  Sippe  bilden:  Römischer  Bach,  Rümetbacb,  Hemsbach  im  Gaildorfschcn, 
das  Ramsbaehthal  mit  Römerstrasse  vom  Schurwald  nach  Schorndorf  {hier  in  der  PL 
Ramsbach  wurden  1770  ff.  röm.  Steinbilder  ausgegraben),  Ramsnest  nnd  Ramstnncst- 
weg  bei  Gmünd,  die  Ramsbäche  im  Zabergau  und  bei  Degerloch,  Stuttg.,  und  endlich 
der  Rems-  oder  Ramsfluss  selbst.    S.  Kelt.  Namen,  Rems. 

Rosengarten.  Uralte  Beziehungen  sind  unverkennbar  Zu  dem  von  B. 
(101)  tmter  Bemfang  auf  Unland  Gesagten,  vgl.  auch  Eebu  a.  a  Orte  220  f. :  „Anch 


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D  Deutschland  mischte  sich  in 
iommers  die  südländische  Ho 
'am  des  Festes  ned  Eiukleit 


Schelmen  —  Schalmei]  —  vom  tnhd.  sehchnc,  schalme  =  cadaver,  in 
zahlreichen  Hamen  alter,  auch  wohl  tbnilweise  römischer  Bcgrilbnispläze. 

Schweden-schanze  etc  mag  da  und  dort  weit  Übet  den  30jährigen  Krieg 
zurück  auf  die  endlosen  Bümerkiiinpfe  gehen.  Birliugcr,  Aus  Schwaben  1,  12. 

Silber  —  s.  Gold. 

Soliciniun),  Sumelocenna  s.  Kclt.  Kamen. 

Stadt,  Statt,  Stctt,  Stetten,  Dorf,  Weil,  Wcilor  (rilla),  Hof,  Hofen,  Hofen, 
Hofstatt,  Haus,  Hüuslc,  Häuser,  H litte,  Thurm,  Keller  und  mundartlich  Kern 
(Lim.  23)  Kemenate  (ebendas.)  -  alle  diese  Orlsbezeichntmgen  begegnen,  zum  Theil 

neu  RBmerplazen,  wie  Altstadt  (s.  o.)  -,  Altdurf  (?) ;  Stetten,  Lauph.,  SWdtlen,  Elhv.  j  Rot- 
weil (zwar  nicht  rotunda  rilla,  wie  alte  Legcndonschreiber  meinton,  aber  doeb  hieher 
gehürig;  Uber  rot  rober,  s,  bei  den  germ.  Namen);  Hofstetten  bei  Sindclflngon ; 
Hans,  Mehlbans,  Katzenhäusle,  Waehhäusle,  sämtlich  am  Limos;  HUttstall  bei  Bondorf, 
  -     .     %  aiBt(e  elc_ 


in  Gegenden  von  stoinomen  Romc 


dem  Pflaster,  alte  Landetrasse,  alter  l'.>siwcp,  Acitcwer-,  Grasigor  Weg,  Langer  Weg, 
Kaisonrtrasso,  FUger)ifad,  Dietwog,  Zigeunorstrasso ,  Pfaffenweg,  Schelmen-,  Todtcn-, 
Heiden-,  Beiiucnweg,  Elbcnstrasso  (Elb  =  genius?  s.  Grimm  Wb  ),  Hagelweg  (Hngcl 
=  Stein?  Schmeller*,  1.  106B.),  Renupfaii,  -weg,  Reit-,  Rem-,  Ritt-,  Riedweg  u.  n. 
Natürlich  beliehen  sieb  difse  Saimm  nicht  immer  auf  Romeiatrasson,  sondern  auch, 
wie  die  Namen  IthciaalriLSsa ,  fiaL/we;.;,  auf  ehemalige  Handels-  und  Verkehrs-  oder 
andere  Verhältnisse.  Dictwcg  (Volksweg)  entspricht  der  Landstrasse;  Pfaffen-, 
Todton-,  Kirchonweg  deuten  auf  abgegangene  Mnttorkirchcn  und  Kirchhofe  hin;  Ton 
einem  alldeutschen  Rennwog  macht  J.  V.  Scheffel  in  seiner  Frau  Avontiure  eino 
prächtige  Schilderung;  aueb  sonstige  Missdentungen  sind  laUglich"  (53  f.).  Es  ist  leicht, 
obige  Reihe  aas  den  Nachweisen  vonPanlns  in  ergänzen  dnreh:  besezter  Weg,  Brand- 
utaig,  mehrere  Bruck,  wie  alte  ürliekn  ,  ll-crhrlLckle,  To  ufelsb  rucke  (?  hei  Rommels- 
bach, Tnh.),  Burgwog,  Deuz-  (Dicts-  ?)  Weg,  Er-,  Airen-,  Aarweg  (s.  Heer)  Hardtwog, 
Herrenweg,  ?  Heulochs  b.  Sindringen,  Ocbr.  (wio  Heulen  ausgesprochen),  Hetmog, 
(schwerlich  tiberall,  auch  da  wo  Hube  nicht  wie  Hai  gesprochen  wird  ~  Hohenweg, 
sondern  auch  Weg  durch  den  Hau,  das  Gehäu,  die  Liehhing.  Vgl  llirlingcr,  Alemannia 
2,  81  f.),  Holderweg,  Obllweg  (vgl.  ahd.  he]  weg  Weg  znr  Unterwelt)  Huncrgässle, 
Hnrdwog,  katbolischcs  Strüsslc,  Ludlonwcg,  UDnclrweg,  Pfcll-,  lTulilljUhlstrasso,  ltcis- 
wog,  Rhcinstrassc  (schon  1101  via  Khcni  K,  sonst  wühl  auch  für  Eoinstrosso)  Roden- 
pfädio,  Rodonswog,  Schanzhocklo,  Sehwoinstoige,  Sebrweg,  (dio  O.A.-ltesehr.  v.  Gmünd 
fragt,  ob  =  Heerweg;  es  konnte  aber  auch  zu  saher,  säher  =  Sumpfgras  geboren), 


Wallfahrte  weg,  Wrinstrassc. 
Stroit  g.  Krieg. 

Tafel,  auch  Tanzlau  ben,  soll  ein  schön  geebneter  röm.  Boden  bei  Thann 
heim,  Leulk.p  beissen. 

TompclfUrst  oder  wohl  richtiger1  -firat  bei  Pfahlbromi,  Welzh.  Lim.  14 

Tentschbuch  auf  der  ltiedlni-rr  Alb,  inigel.Iirli  sallus  teiilonicus,  so  genaust 
im  Gcgonnaz  in  den  röm.  HMIinnei;  l-i,,,^  .Irr  Dorna  {O.A.  Riedl.  23.). 

Todtcn  -  ?  Todtwar  bei  Sindellingcn  und  TodtcnbachniUhlo  im  Schöubnch. 
Siebe  oben  Heidenheini  und  Strassen. 

Trippstrill  oder  wie  jezt  riebtiger  geschrieben  wird,  Treffentrill,  Bruck., 
arkliirt  heule  Niemand  mebr  im  Emst  ans  röm  Trephunis  Trnilla    Dunkel  bleibt  —  trill. 

lieber  mehrere  sdi«',:ihifd,c  Vc  u  tisb  e  rK,  n-clchc  jedenfalls  mil  der  röm. 
Güttin  nichts  zu  tbun  haben,  a  bei  den  germ.  0.  H, 

Anf  manchen  Wach-,  Wart,-  Lug-,  Laar-,  Scbaubcrg,  Gtiggot,  Scbild- 
wacbo,  Wachholder  o.  dergl.  werden  rtlm  Warten  n.  Wachposten  gestanden  sein. 
Auch  Hörle,  Ohr,  Oebrle  lieht  Paulus  hiehcr,  os  konnte  aber  auch  in  hör  =  Kotb, 
Sumpf  gehören,  und  „La u schbllbl ,  nicht  seilen  in  LausbUM  verändert"  (Lim.  21), 
wird  eher  umzukehren  sein.  Siehe  germ.  0  N.  unter  I.r.ns.  Rock,  Mittheil  des  hohem 
GcBcb.  nnd  Alt.  Ver.  5, 119  erinnert  bei  Spiegel-,  Spiolberg  an  eine  alte  Glosse: 
Bpccolttm  =  Spiegel  vcl  »irt«;  K.  Rotb,  Iloiträgo  2,  223  an  einen  Spruch  in  Gralls 
Diutisca:  Specnb'ern  Ist  ein  werk,  davon  heia  icb  von  Spiegelbark. 


Hebn  a.  a  0.  117  ff.)  d 


4.  Slaviscbo  Kamen. 


Ans  Keeards  Francia  oricntalis,  Stiiliu  I.  :ü'l>:  Schmeller*  II.  963  f.,  Vilmar, 
Kurhesa.  Idiotikon  448  ist  bekannt,  dass  nacb  Franken  aiteb  in  das  Bisthum  Wfln. 
bürg,  seit  Karl  dun  finden,  gezwungen  und  freiwillig,  von  jenseits  der  Elbe  viele 
slaviscbe  Ansiedler  gekommen  sind  und  nicht  wenigen  fränkischen  Orten  den  Namen 
gegeben  haben.  „Wie  zum  Widcrspiclo,"  sagt  Schindler,  „auch  in  Polen  viele  Ortschaften 
Kicmcy  (Dcntsehcn),  Wcgrj"  (Ungern),  Wlocby  (Wclscbcn),  ja  selbst  Tnrki  beissea, 
was  Bandle  io  seine-  BnmraUk  .lern  ehemals,  üblichen  Menschcnranbe  zuschreibt,  so 
kommen  denn  auch  in  Altbaieru  schon  seit  frühester  Zeit  mchrero  Ortschaften  Winden 
vor."  Für  Württemberg  vom  anssorsten  Korden  bis  weit  nach  Ohersebwabcn  hinauf 
bat  Bacmeistcr  (ISO  iT  )  irmiassecuk  Nurhwciso  gegeben,  denen  infolge  als  slavisclie 
Orte  gölten  mögen:  mehrere  Winnenden  (das  bekannteste,  im  O.A  Waibl.,  heisst 
noch  1275  Winden)  Wind  iscb-Boekoufeld,  -  Brach  buch,  Windisehen-Bacb,  -hof,  früher 
Windisck-Eohbuch  ,  Wiiniisek-Wodelbju-li  ,  ms'  der  iüid.-wlirttcmb.  Grenze,  Windcbcrg, 
Windeilberg,  W.  F.  f»,  571,  IIeut'ehvi:n1en  (Ileufel  wohl  I'.  N  ),  Ober-  nud  Niederwinden, 
die  meisten  in  den  lünUhImi  Olieriiuifern  Gcrabronn  und  Oehringeni  vielleicht  auch 
Dürrmenz,  Ger.  (vgl.  Schindler*  1,  542  ff.),  GiessUbel  (?)  nnd  nach  einer  Vermu- 
tlrang  Boasert's,  welcher  Leitatniscbl,  l'rcmysl  etc.  vergleicht  und  den  Namen  =  Kleio- 
Olmlltz  erklart,  0  el  m  Us  e  b  al  I,  nbg.  bei  Schroiborg,  Ger.  liehst  dessen  Umdoutschung  Oel- 


•  ais 

metloit,  Fl.  bei  Sigiaweilcr,  Gor.  Eratores  könnto  aber  noch  Verderbung  des  leitcren 
oder  vielmehr  misaverstundenos  EUmeasloin  —  vgl.  Pfnnncnsticl ,  Schltlsacl,  OFciiwifleh 
und  andere  von  der  Form  des  Grundallkks  entnommene  Orts-  und  Flnrnamcn  —  Beul. 
Dio  von  Baemeisler  weiter  liier  eingereihten  Bubenorbis,  Gajisloaeu,  Kerleweck,  Pre- 
vorat,  Thenorz  werden  ihre  Stolle  unlor  den  germanischen  Manien  Anden. 


Aniangswoiac  seien  die  spateren  fremden  Eindringlinge  erwähnt,  dio  Namen 
der  um  1699  gegründeten  Waiden aerorte  üsaenuj,  tlcntoulos  nnd  La  Vi  11c 
(dieaer  Theil  heute  noch  „d.is  Sliidüe").  je/t  v.il^;liili-i«mi  iVurJlmns™,  lirack.  (nach  den 
Heimatorten  im  nicmoi.tesischcnThaie  Clitsun),  Bourlet,  jetfNen-Hengstetl,  O.A.  Calw 

nnd,  eümmtlich^n  Oboinmt  Maulbronn:  Corrta,  Lucorn o^Tbeil  von  Wannbcrg, 
(von  dem  Tbnl  Lnccrne  am  Fluss  Pclieo ;  daher  dio  bekannte  Klcearl),  dos  Muriers, 
jeit  Schedenberg  (nneh  mitgebrachten  Maulbeerbäumen),  Pinache  (oneh  P.  am 
Cluson),  du  QticyraH  Theil  von  DUmneni  [vom  Thal  Quevrae  im  ehern  Danphinc), 
Serres,  Villars  (nacli  Villaret  am  Cluson). 


Der  weitere  Verlauf  dieaer  Zusammenstellung  der  wurttembergischen  Orts- 
namen wird  ans  in  ein  vertrauteres,  lichteres  Gebiet  fuhren,  zu  den  germaniaehen 

Benennungen,  (Iis  llbri^enn  dürft  oft  (.-enne  i  h  dem  Fragenden  dio  rnnde  klare 

Antwort  versagen,  so  dass  wir  Meli  hier  uns  virfl'ürfi  mit  Veimiithiiiigeu  werden  be- 
gnügen mllascn.  Der  reiche  Stoff  wird  am  einfuchsten  sieh  gliadem,  indem  wir  mit 
Bacmcistor  dio  rein  lan dsebaftli ob cn  Benennungen:  Wasser,  Berg,  Thal, 
Wald  mit  ihrer  Pflanzen,  nnd  Thierwolt,  und  dio  dem  Möns ebonleb en  entnom- 

maebung  \ckrrl  \  I  I 

deaeiuthcüung,  Lilldi!svp:-iv:ill;i!it- ,  ['.ciirfi1--.\(  .ei:.  L [i-rr~ i-|-.:ifrsv!-r:i:ult Kiivl:::,   1 

endlich  das  fast  unu  Ii  c  räch  bare  Gebiet  der  n:i-.l:  l'^L-tyucii,  in.Hin.iundrrc  den  Bcsizcrn, 
benannten  Ortschaften,  unterscheiden.  Mit  den  Kamen  der  GcwKasor  nnd  der  Orte 
an  Wassern  den  Anfang  in  machen,  legt  schon  des  Tacitna  Wort  nahe:  „Jeder  wohnt 
in  Germanien  für  sieh  uud  von  den  Sarhlwu  einlernt,  wie  yerade  ein  Quell  .  .  lur 
Siedeluug  ladet"  (Germania,  Ubers,  v.  Baeutcister ,  fimll-art  lHiiS.  ,:.  in.)  Weiterhin 
ivird  allordinga  „die  gerade  und  sicher  zum  Zieh:  strebende  Linie  der  Logik  qiid 
Slotbode  von  der  WirkUcliknii  in  jeden!  Aiijjciiblkk  ^ckrüii^l ,  gebrochen,  gewendet 

Lebenslinlo  der  Geschichte  verwandelt"  (B.).    Aber  eine  sachliebe  Eiuthcilnng  wie 

die  oben  angedeutete  wird  ddrfi  den  meisten  Lesern  willk(  neuer  sein,  als  etwa  eine 

rein  alphabetische  AnMhlung,  oder,  was  auch  schon,  i.  B.  vou  Weignnd  fllr  die  hes- 
sischen Ortsnamen,  nnicln.iiiKiieu  iicrdeu  ist,  eine  [rrirnnrnitL-che  Eiütheilung. 


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STATISTIK  DER  VERWALTUNG. 


Statistik  der  gemeinschaftlichen  Steuern 

des  Deutschen  Reichs 


Bio  gemeinschaftlichen  Steuern  des  Deutschet]  Reiche  bestehen  eine«  Tlmil« 
m  Züllen  null  don  früheren  Zolliereinesteuem  von  Zucker,  Sali  und  Tabak 
hsverfuasung  Art.  35),  anderen  Theils  in  der  bis  jcil  iiu/ib-eiv  in  Gcmäshcit  des 
eis  70  der  Kcichaverfassimg  eingeführten  Reiobestcner,  der  WoehselstejnpellWller. 


sprechenden  Abgaben  illr  eigene  Rocbnnng.  Die  Statistik  jener  gemeinschaftlichen 
Steuern,  wia  solche  seit  1872  im  Dcntachen  Reiche  organiiiirt  ist,  hat  Bedeutung  nicht 
hlos  fDr  dio  Finanzicrwaltung  \  sie  soll  lielmebr  zugleich  auch  ftlr  die  Kcnutnis  der 
einschlägigen  wirthachaffl'  ■      ■■   ■  ■ 


Sr  4h  Bild  Im  guun 


Was  Eon  insbesondere  die  Statistik  der  Ein-  and  Ansgangssbgab cd 
anlangt,  so  ist  zu  erwähnen,  dass  in  Gemasheit  des  Relebgeaezes  vom  7.  Jnli  1873 
im  Zolltarif  des  Deutscljeii  lieieln  vielfache  Aeuderutigen  eingetreten  sind,  welche 
eine  li.'Lk:!  von  /...llljuiri-iiuigcii,  verschiedene  sonstige  Zollerl  eichterungea  und  die 
Beseitigung  des  leiten  AnigangszoDs  (fllr  Lampen)  mit  Wirkung  vom  1.  Odoher  1813 
an  rar  Folge  Latten.  Theilwoisc  wird  hiednreh  schon  der  Rückschlag  in  dem  Ertrage 
der  Zolle  um  6'^  Millionen  Thaler  im  Jahr  1B74,  verglichen  mit  dem  Jahr  1873, 
erklärt  (4,„  Sgr.  auf  den  Kopf).  Zu  einem  erheblichen  Tbeile  ist  jedoch  die  Ursache 
des  Rückschlages  zu  suchen  auch  in  der  weniger  gunstigen  allgemeinen  wirtschaft- 
lichen Lage  des  Jahres  1874,  von  welcher  eben  S.  110  ff.  Nachweis  gegeben  worden 
ist.  Der  Elngangazoll  von  Tabak  z.  B.,  an  dessen  Sälen  nichts  geändert  wurde,  hat 
1B74  1'/,  Hill.  Tblr,  dor  von  Kaffee  1  Mill  Tblr.  weniger  eingebracht,  als  im  Vorjahr, 
und  dio  Einfuhr  der  hoher  verzollten  Verzehrtmgsgegenstündo  hat  überhaupt  abge- 
auf  eine  StUrung 


DigitLZod  B/Coogli 


Znckersteuer  and  ZukenolL 


Seil  L  September  1SS9  betragt  die  Im  Zollverein  morst  1841  (1.  Sept.)  erhobene 
RUbeuinckersteucr  8  Sgr.  oder  28  kr.  vom  Zollccntncr  der  IM  Zuckorboreitung  be- 
stimmten rohen  Ruhen,  und  der  Eiugangsioll  vom  Centner  ausländischem  Zocker  und 
Syrup:  5  Thlr.  fllr  ratuuirten  Zocker  aller  Art,  sowie  für  den  nach  den  llnslertypen 
des  holländischen  Standart  in  Nr.  19  nnd  darüber  fallenden  Rohzucker ;  ferner  4  Thlr. 
flu-  Rohzucker  der  niedrigeren  Standartnummern  und  2'i'i  Tblr.  für  Sym|>.  Die  Ver- 
gütung bei  der  Auafuhr  von  inlandischem,  wie  von  ausländischem  Zucker  Uber  die 
Zollgrenze  oder  bei  desBcn  Verbringnng  in  üflentlicbe  Niederlagen,  je  in  Mengen  von 
mindestens  10  Centncru,  richtet  flieh  dagegen  nicht  nach  der  Färbung  (wie  hei  den 
Typen),  sondern  nach  den  Polarisationsgradcn  und  betrügt  vom  Contnor  3  Thlr.  4  Sgr. 
ftlr  Roluneker  yon  mindestens  68',',,  3  Thlr  25  Sgr,  für  Candia  nnd  Zncker  in  weissen 
vollen,  harten  Broten  Iii-:  zu  £»  Viani  Nettogewicht  oder  in  Gegenwart  der  Stener- 
l>ehürdo  zerkleinert,  eudlieb  3  Thlr.  18  Sgr.  fllr  allen  übrigen  Zucker,  sowie  fllr  alle 
weisse,  trockene  (nicht  über  l°,o  Wasser  enthaltende)  Zncker  in  Krystall-,  Krtmcl- 


98°/. 

unter  Controle  der  Verwendung  ist  lollfrei.    (Zollvcreinsgcsez  vom  f  jff.  1869.) 

Die  statistischen  Ergebnisse  der  Zuckerstcucr  nnd  des  Zockerzolls  sind 
folgende. 

In  dem  Zollvereinagebiet  waren  im  Betrieb  je  in  dem  Campagnejahr  vom 
1.  September  bis  31.  August: 


1840-41  145  „ 

1860-51  184 

1860-61  247  „ 

1870—  71  304 

1871—  72  311  „ 

1872—  73  324  „ 
1B73— 74  337  „ 


Schon  diese  Ziffern  leigen  die  Entwicklung  der  T 


28000  Ctr. 


2,530520  „ 
3,728838  „ 


u  Buben 


mckeriudnstrie.  Die  Zahl  der  Fabriken  hat  sieh  von  122  anf  337  gehohen,  wobei 
allerdings  in  Betracht  kommt,  dass  Brannschwoig  mit  jezt  28,  nnd  Lnsomburg  mit 
jeit  2  Fabriken  eret  1842,  Mecklenburg  mit  1  Fabrik  1809  dem  Zollverein  beigetreten 
ist.  Wahrend  sodann  1838-37  eine  Fabrik  im  Durchschnitt  nur  4098  und  1840—11 
33300  Ctr.  BUben  verarbeitet  hat,  betragt  1873  -  74  das  durchschnittliche  Produclions- 
ciuautnm  einer  Fabrik  209400  Ctr.  ßllben.  Um  einen  Centner  Rohmckcr  beizustellen, 
waren  1836  -  37  erforderlich  18,  und  1340-41  17  Ctr.  Buben,  jezt,  1878-74,  genügen 
12,1  Ctr.  nnd  in  den  Campaguen  1860—61  nnd  1H70-71  reichten  sogar  uur  11,6  Ctr. 
hin.    Unter  100  Ctru.  verarbeiteter  Rüben  waren  in  der  Campaguc 

1871-  72  GS,»"]'»  selbstgebautc,  8SVh  zugekaufte 

1872-  73  66,.  „  „  33,.  „  , 

1873-  74  68,t  „  „  31,.  „ 
i  gewannen  in  der  Campagno  1373—74 


Prossens  214  oder  .63,r>°,'°, 

Maeerirens  31    „      9,i  , 

Ausacblcudcrus  12    „      3,a  , 

Difluaion   80    „    23,7  „ 

Der  Geasjntsteuer- Ertrag  belicf  sich  in  der  Cumpagne 

1871—73  auf  12,004897  Thlr. 

1873-73    .  „    17,019853  „ 

1873-  74   ,    1B.820074  „ 

oder  nach  anderen  Angaben  (Licht): 

1873-73   auf  18,968871  Thlr. 

1873-74    „    18,802386  „ 

Zu  nrgl  Statistik  de»  Deutschen  Reicha  Bd.  II.  S.  1  ff.,  Till-  3.  I.  40,  VL 

124.    Lichts  Mo.ulsi.erir.ble  1874-75  Hr.  9.  Dcilago. 
Württemberg  iBhtt,  abgesehen  von  der  in  Lehriweckeu  dienenden  Fabrik  des 
ta  Hobcnbeim,  5  Fabriken,  vi 


gewinnung  anwenden.    Dieselben  verarbeiteten  in  der  Campagno 

1B71-72  .    .    1,290169  Ctr.  oder  cino  258034  Ctr. 

1872-  73  .    .    1,428987    »      >      „    285795  „ 

1873—  74  .    .    1,535546    „      „      „    307109  „ 

Dio  wBrttembergi sehen  Fabriken  geboren  Kraut  ZU  den  giOueren,  was  fiel 
aueb  daraus  ergibt,  dasa  1373—74  auf  cino  derselben  im  Durchschnitt  81805  Tob. 
Steuer,  gegen  65846  Thlr.  im  Uurcbachnitt  siimlliriitr  I'>.l.ii^u  den  Zollgebiets,  und 
auf  eine  iwulfstltndige  Arbcitsaehiebt  dort  1303,si  Ctr.  Rüben,  im  grosaen  Durch 
schnitt  dagegen  nur  773,«.  Ctr  fallen.  Von  den  31341  I'ferdekrtifteu  der  1873-74 
in  der  deutschen  Rubeiiincker- InduBtrie  verwendeten  2200  Daiiiiifmascbiuci]  kommen 
im  groaecn  Durchacbuitt  B5,i  auf  1  Fabrik;  dagegen  haben  dio  5  wurttembergisebee 
Zuckerfabriken  43  Dampfmaschinen  mit  lueammcn  592  Pfcrdckräftcn ,  jede  Fabrik 
verfügt  also  im  Durchschnitt  Uber  118,.  Pferdekrafic. 

Dabei  sind  die  wUrtlemb ergischen  Faliriken  allerdings  poeb  vorzugsweise  auf 
lUgekanflo  Ruhen  verwiesen.  Die  selbatgebauten  Ruhen  haben  bior  uur  betragen 
1871-72  38,:,  1872-71!  9SA  [873  -74  SO^It  der  verarbeiteten.  Auch  stellen  sieb 
dio  Ergebnisse  der  llllbcneniteii  in  Wllrttemborg  in  iln;  ki/lt-i:  Jj-.breii  weniger  gunatig 
als  nacb  dem  (icsnmtdurchschuitl. 

Vom  Hektar  wurden  geemtet 

u  tum  «IM«:  Li  mxMw: 

1871-  72    408.«  Ctr   448,»  Ctr. 

1872-  73   ......    608^s    „     .    .    .    .   490,«  „ 

1873  -74    544,,,    „  ■    .    .    .    .    419,,,  , 

Die  Fabiiki\liü:)3c;ccl:iiifä.'  ikT  -vti  rtt  cm  :i  er;;  ist  hon  Zuckerfabriken  in  den  drei 
Campagnen  1871—72,  1872-73  und  1873-7-1  neiden  loa  Nlheren  aus  den  folgenden 
Ziffern  ersichtlich,  /uuiklist  in  ohsululi-u,  ibiiin  wich  in  s-elarivi-ti  Zublen,  unter  Herbei- 
liebung  der  den  lateral  onlsprecheudeu  DnrcbachnlltszuTcm  vom  ganieu  Zollgebiet. 
Die  Vergleicbnng  mit  diesen  leigt,  daas  in  deu  leiten  Jahren  auch  die  Zuckcraus- 
beute  der  württombergiacben  Rtlben  eine  weniger  günstige  war. 


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In  der  Campten«  1874-76  sini  nn.1  bS  Mdlion:a  Ceutner  Rüben  zur  Vnt 
arbe.tnng  gekommen,  darnnter  in  W»rtt™be-£  l,MtKMO  Oeotter  Die  diuchBchuiU. 
liebe  Aosbiotc  an  Füllmasse  sali  13.,'/,  brtragen.  and  die  Znekeracsbeole,  bei 
einem  um  ä«a  '/,'  „  grossen  c  HeUiMqiuintoiD,  die  ctit  nicht  dapuweseos  IIOLe  voo 
etwa»  Jbei  P,,":,  eTcicbl  Üben  (Licbl'n  Monatsbericht  Nt.  IS). 

Eine  Fabrication  von  Klaikoncscr  finde'.  10  Wenlcenbcifi  oiebt  statt 
Die  l>r<H]n:  lii'H--!:iti-'ik  wird  ergiinit  durch  die  Statistik  der  Ein-  und  Aus- 
führen, und  im  Anschlnss  daran  darcli  die  Uebersicht  der  erhobenen  Zölle  und  be- 
zahlten Anflfnhrverglllungcu.  Die  AusfubrvcrgUtung  otfolgl  eral  3  Monatß  nach  be- 
scheinigtem Ausgang  and  nicht  nothwendig  durah  dtenelben  Aernter,  Uber  weiiiic  die 
Ausfuhr  selbst  stattgefunden  hat.  Ein-  und  Ausfuhr  von  Znckcr  ist  in  Württemberg 
nicht  von  Bedeutung,  Rohzucker  allein  erscheint  1873-74  mit  einer  erheblicheren  Ziffer, 
nahem  '/t  der  Gesamteinfuhr  an  solchem  von  168296  Ctr.  Im  Zollgebiet  stehen 
sodann  jeil  7*  Raffinerien  .im  Betrieb,  welche  1B7B-74  175G8  Centner  Colonial-, 
3,453085  Ctr.  Ruhenzucker,  im  ganzen  also  3,470fi53  fjentner  Rohzucker  verarbeitet 
haben.  Dia  4  wUrttcmbcrgischcn  ItaiSncricn  hatten  hieran  mit  4,,°/,  Antheil.  Nach- 
etohendc  TabcUc  gibt  Uber  Ein-  und  Ausfuhren,  Zolle  und  Ausfuhrvorgntungcn,  Zucker 
raffincrien  specicll  fUi  Württemberg  Nachweis. 


lufuhrvergüttLnffen  . 


111516 

Den  Zuckcrvorbrauch  hat  das  kaiserlicbc  statistische  Amt  für  das  ganze 

Deutsche  Zollgebiet  berechnet 

1871—72  .....    auf  10„  Pfund  pro  Kopf 

1873-73   „   13a     ,       „  „ 

1873  -74   „  14„     „       „  „ 

im  Dnrchscbnitt  dieser  3  Jahre  aber  auf  12m  Pfund  pro  Kopf,  wahrend  im  Durch- 


323 

schnitt  der  Jahre  1866—70  9^,  Pfund,  1861— 66  9,rl  Pfund  sieh  ergeben  hatten  (in 
vergl.  auch  oben  S.  114> 

Dar  Nctto-Erlrag  der  Hül'uuim-luu?  leuer  tnd  di:i  Hurin-inlls,  nach  Abiug 
der  Steuerrückvergütung  fllr  Znckcreiportc,  berechnet  Bich  in  den  Campagneu 
1B71-72  auf  10,„  Sgr.  pro  Kopf 

1872-  73   „  13,„    „     „  „ 

1873-  74    .....     ,   14,H    ,     „  „ 
im  Durchschnitt  Biso   „  13„,     „     „  „ 

gegen  9,„  Sgr.  pro  1866—70  und  Ü,tl  Sgr.  pro  1861-66  (Statistik  des  Deutschen 
Reichs  VIII.  Band  S.  VI.  12!)). 


Tabaksteuer  und  Tabakzoll. 

Zum  erstcntüslc  fllr  die  im  Jahr  1889  mit  Tabak  bebauten  Grundstücke  and 

Grösse  der  mit  Tabak  bepflanzten  Landereien  orhoben,  wclcho  von  je  6  Quadrat- 
mtben  preussisch  oder  jest  von  jo8S  Quadratmeter  (Bundcsrnthsbcsehluss  29.  Sept.  1871) 
6  Sgr.  oder  21  Kreuier  jährlich  betragt.  Das  unter  diesem  Betrag  bleibende  Mcss 
eines  Pfhunera  ist  steuerfrei,  ebenso  der  denselben  nicht  erreichende  Theil  einer  grösseren 
Fläche.  Die  festgestellten  Bteuorbelriige  sind  nach  der  Ernte,  w  einer  Hälfte  im 
Monat  Deccmbcr,  zur  andern  Hälfto  im  Monat  April,  fällig.  Ein  Erlass  an  der  Steuer 
soll  eintreten,  wenn  durch  Misswacbs  oder  andere  Ungllickstallc ,  welche  ausserhalb 
des  gewöhnlichen  Wlteruiigsivc^iMs  liegen,  di,:  Kmte  ganz  oder  zu  einem  grosseren 
Thcile  verdorben  wird.  Vergütet  ivird  i]i<;  rttt-Lmr  fllr  den  in  das  Ausland  in  Mengen 
von  mindestens  50  Pfund  versendeten  Tabak,  wenn  die  von  der  Zollbehörde  vor- 
gesebriebcoen  Contrclcbcdinguugon  erfüllt  norden  sind.  Der  geringste  Vergütungssaz 
beträgt  16  Sgr.  fllr  den  Contnor  Rohtabak  nnd  Schnupftabak,  20  Sgr.  für  den  Centner 
entrippta  Blätter  nnd  Tabaksfabrikate.    Doch  kann  der  Bundesrath  dio  Ansfnhrver- 

Ermächtignng  bis  zu  den  Grenzen  von  IVIi  und  22'li  Sgr.  Gcbranch  gemacht.  Für 
sogenannten  Geiz,  grtlne  Tabaksblatter,  Tabaksstenge]  nnd  AbfitUe  wird  keine  Ver- 
gütung gowfihrt.    (Zollvercinsgoscz  vom  888.) 

Der  Eingangszoll  für  den  ans  dem  Auslände  eingeführten  Tabak  betragt  nach 
dem  Zolltarif  Nr.  25  lit.  v;  4  Thlr.  fllr  nubearbeiteto  Tabnksbljittcr  und  Stengel, 
11  Thlr.  für  Rauchtabak  in  RoIIod,  abgerollten  odor  entrippton  Blattern  oder  ge- 
schnitten, Carottcn  oder  Stangen  in  Schnupftabak,  auch  Tnbaksrachl  nnd  Abfülle; 
endlich  20  Thlr.  fllr  Cigarrcn  nnd  Schnupftabak.  Die  Zollritckvergntnng,  auf  welche 
Fabrikanten,  wenn  sie  ein  Lager  von  mindestens  1500  Ctr.  Tabak  halten  und  am 
fii/c  üiLcs  '.■.iL  d;-n  Aljfi'tligiiii  i-l-i-,  iv:r:!i'']'ii:ki;  Ai'ili;<  sii-li  ljiliiid:i:i ,  P:r  ■Seil  Kall  (1:t 
Ausfuhr  nach  dem  Auslande  Anspruch  haben,  ist  durch  Besoblnss  des  Bundesrat!« 
vom  2fl.  Mai  1863  geregelt  worden  auf  3  Thlr.  für  Schnupftabak  nnd  Kautabak, 
3  Thlr.  18  Sgr.  für  Raachtabak,  welchem  vercinsliindiscbe  Blätter  ingemischt  sind, 
3  Thlr.  24  Sgr.  Ihr  Rauchtabak  nar  aus  ausländischen  Blattern  nnd  fllr  Cigarreu,  ja 
vom  Centner  Nettogewicht. 


m  1.  Juli  bis  30.  Jaul 

18"ln   .    .  23878 


in  Meokjeubnrg  1869,  nnd  El 


:n:f   19fir>U  v 


4067,  I8T'Ii!  4818,  18'fw  4809. 
nerpllielitigcu  Tabaipilanier  liat  sich  ebendort  von  61916 
m  dcneu  48317  bis  iu  10  Ar,  47718  über  10  bin  35  Ar, 
i  nnd  3106  Uber  1  Hektar  versteuert  haben.  Die  Zahl  da 
steuerfreien  Pflanior  bclrag  18"Iti  im  giraen  Zollgebiet  84753.  Die  stonertiuichtige 
Flüche  ist  in  3,023550,  das  steuerfreie  Tabakland  in  26517  Ar  angegeben,  zusammen 
30500  Hektar,  wio  oben. 

Die  Tabakalcncr  wurde  festgestellt  im  guuen 
lS''J..znD228O0Tnlr.,  woran  erlassen  16309  Thlr.  und  im  Lrnlojabr  bezahlt265516  TMr. 
lB"/n  „  612281    „         „        „     19763    „      ,    ,        „  „    349112  „ 

18"i„  ,  522800    „         „         „     24701    „      ,    „       ,  „    28G627  „ 


Die  entsprechenden  Verl  ülfnisso  ans  Württemberg  icigt  nachstehende  Uobersicht: 


Digitized  5y  Google 


Digitizcd  ö/  Google 


uti  reu  betragen  auf  Kohtsbak  redud 

18"/u  .  162670  .  .  . 
13"/t>    .    .      233413    .    -  . 


Dem  gegenüber  nun 


1-  und  AusMrsn  von  Taiak 


lern  TiWifcbrikalc 


ilw  AuifutiiTeTgliliiiijisii .  .   -   -  - 
für  lujtflbrl«  Weesen 
lEohtatak,  SehDuptEftbak  unä  Knulahak 
m  lTf,  SjT.  . 


Deutsche  Zollgebiet 


berechnet  das  kaiserliche 


K.ipl',   jieyen   3,i  rfllqil  II 

ein  als  Nettoertrag 


in,  Diircli-ieh.iilt  seil  18G8  auf  3f5  Pfund  j-ilulidi  1>r, 
1B0E-1867. 

Tabaksteuer  und  TsbnkjoB  msarumen  brutto 
vom  1.  JuU  18"/,,  3  Kgr.  ;>  I'f.  | 
„    ,     „  18"ln  5    „   2  ,     ,  „ 

„  „    „  18"/»  a  „  9  „    ,  „ 

und  im  Durob  schnitt  dieser  3  Jahre    .   3    „   9  „     „  „ 

Zo  Tergl  die  von  dem  kaiacrl.  atnlistischcn  Amt  1B73  berauagcgeboiv 
Der  Tabak  im  Deutschen  Zollgebiete;  ferner  Statstik  des  Deutschen  Reich: 
S.  IV.  1,  VIII.  S.  VI,  78. 


Salzsteuer  und  Salsssll. 


üin'l  vurii  8.  Hui  lfifiT  iiml  des  j^leiclizeiiif  vc reiiib-irifs. 
her  1SR7  verkündeten  ürwiii  unterlieft  mit  Wirkung 
.■ereiiliucliiet  ei.ivi  eeeue,  sowie  das  aas  dem  Auslands 
von  2  Thalctn  für  den  Zollccntncr  Hattogeivie:i!.  diwi. 
iiiesst.  Befreit  von  dieser  Abgabe  ist: 
1)  das  zur  Ausfuhr  nach  dem  Zollvereineanslaiid  bestimmte,  sowie  das  r.um 
Einsalzen,  Einpüekcln  u.  s.  \v  vnu  QogenStiadeil,  die  zur  Ausfuhr  bestimmt  sind  und 
wirklieb  ausgeführt  werden,  erforderliche  nud  verwendete  Sali; 


Ertrag  je 


■r.  <:■(  K.'ie 


Digitizod  t>y  fcoog  : 


iii  laadwirthscbaflliclLeu  und  gewerblichen  Zwecken  bestimmte  Sali  muss 
vor  der  abgabefreico  Verabfolgiing  unter  amtlicher  Aufsicht  donaturirt,  d.  b.  inta 
menschlichen  Genüsse  unbrauchbar  gemacht  werden.  Sonst  unterliegt  die  abgabefreio 
Vemiifblgucg  des  Salzea  noch  bestimmten  Controlcn,  welche  theils  allgemein  geregelt, 
tbeils  flir  den  einzelnen  Fall  besonders  angeordnet  sind.  Eine  Vermutung  für  die  mit 
der  Denaturirung  und  den  Cmitruleii  verbiüulem-n  K-n-lcu  kann,  wovon  aber  in  Würt- 
temberg kein  Gebrauch  geniarht  wird,  in  der  M^liivalil  der  F.ille  hin  zu  einem  Maxi- 
malbctrage  von  2  Spr.  vorn  Cd-,  erlioliun  werden.  Der  Versandt  von  noch  unver- 
steuertem Salz  innerhalb  des  Zollgebiets  findet,  sofern  dasselbe  nicht  donaturirt  worden 
ist,  unter  It^IcLEicLciiiti-iiirrl.;  s:.i:i. 

Geber  die  Production  von  Stein-  und  Kochsnli  nach  den  Aufzeichnungen  der 
Bergbehörden  siehe  oben  S.  77  f.  Nach  den  Aueclireibungcn  der  SalzsteuerUmter 
stollto  sich  Production  und  Absaz  der  Sakwerku  wie  folgt: 


Abs«  dir  Stllwcrke. 

alba  obgclistcnra  Silz 


51S73S      «0117  455372 


Beseiten  SbIm  tritt  hinin  das  vom  Auslände  Hinget  ub  rtc  Salz 

1873:  BSÖ32Ü  Ctr.,  wornntcr  abenbofici  2Ü81B7  Ctr. 
1873:  1,669482    „         „  „        228786  , 

Auf  der  andern  Seite  gebt  sb  das  nach  dem  Zollauslanil  ausgeführte  Bäk: 


S:iL?.i:iciL'ij-lapcD  bestanden  im  Zollgebiet 


öffentliche   31      '  36 

Privntnicderlagcn     .....        117  IIB 

mit  einer  Gcsamtnbmcldnng  von    ...    .  1,469741  Ctr.     2,116974  Ctr. 

In  Württemberg  beatebt  nnr  1  Pritailagcr  für  UDTcrstcucries  Salt  unter  amt- 

liehom  HHraridUBM  eu  Böblingcj,  idt  d.ier  (iosniLitiiiiiiifliiutiir  \u-.i       C^itinr  im 

Jabr  1873. 

Von  den  Sakwerken  unmittelbar,  bei  der  Einfuhr,  hei  inneren  Slcuersldlni, 
an  wejebe  Sali  unter  Itcgleitscbeiiicontrole  abgefertigt  wurde,  und  aus  den  Snlznicder- 


Digitizcd  by  Google 


waren  fremdes  Salz  . 


ivUrfteiiilii^i:.  (■!„■>.  Nuli 
Verl)  [anc  LI  worden  von  diest 
tteruberg  sdbal 


G.L'öüäfi-;  Clr. 

(178333  „ 

5,576231  „ 

357042  „ 


i»n:s  Clr. 

8406UC  „ 
5,64343S)  , 

377780  „ 

mm  „ 


;ui  S|i(-isi-i:ili  luil  ÄS'IIW  Clr.  im  Jalir 


italiatisclio  Amt  pro  Kopf 


„  Frcossisclicr  rn.vin/  Äiclipcn 


ur  Auf  Jen  Verbnndi  «on  6pol: 


BSQ 

Der  Verbrauch  an  solchem  Salz  in  Württemberg  wurde  berechnet 

aaf                                       223630  Od.  849965  Ctr. 

und  zwar 

eigenes  Sali                             215459    „  242159  , 

7724    „  7380  , 

...          847    ,  196  , 

...           -    „  100  , 

Einen  näheren  Nachweis  Uber  das  zu  abgabefreltm  Zwecken  rerweadeta  Sah 
gibt  noch  dio  folgende  Ueberaicht. 

Wir  bsbeu  gehabt  nach  der  Uebersicht  Uber  das  in  den  freien  Verkehr  je- 
sezto  Sah: 


Abgabefreles  Sals. 


Diese  Salzi 
An  Salzstoi 


:ic;iccii  [i^nidiren 


14740 


I  4,871136 

i  nun  annähernd  w 
cingegungen i 


Im  Durchschnitt  der  3  Jahre  1871—73  gibt  das  kaiserliche  statistische  AeI 
den  Nettoertrag  der' Salzsteuer  und  des  Saliiulls  znsammeu  an  zu  12,600000  Tbk 
oder  9,r*  Sgr.  nw  Kurif    (Stati-lik  des  DfiilsdH'ii  Reichs.   Dand  VIII  S.  VI.  128.) 
Creditirt  wurde  die  Salzsteucr  im  Jahr  1873 

Jansen  Zollgebiet  in  Württemberg 


Angeschrieben  wurden  aaT  dio  Credite 

im    L  Quartal    .    .    2,15575-1  Tblr. 

,  u,    „     .  .  zfmam  „ 

„  1TI.  »  .  .  2,400323  „ 
„IV.      „       .    .    3,394777  „ 


H)j73fl  Tblr. 
116228  , 
111183  „ 


Di-jilized  ti/Coog  ^ 


Die  Wechsslstempelsteiier 


.■qu  [lern  ersten  ialiiudiirNuii  [ii!i:iljer  aus  den  Hän- 
den gegeben  wird.  Der  Vcijjrli, l:li;nh-  /nr  KLiriHilmig  der  Strnipliibgiilic  wird  ge- 
nügt dnrcli  AusslelliuiS  des  Wirbeln  auf  einem  mit  dem  er  l'urd  erheben  Stcm]icl  ver- 
sehenen Wanket  uder  dureh  Verwendun;:  der  crl'urd  erheben  Stempelmarke  anf  dem 
Wechsel  in  der  durch  .den  Ilandesrath  bestimmten  Weise.    Die  Stempelabgabo  wird 


,     ,         „       ,  200    „     „    300    „     „  4'/,  , 
und  eo  fort  mn  jedem  ferneren  100  Thlr.  der  Summe  IV,  Sgr.  mehr,  dergestalt,  itM 
jedes  angefangene  llmuh-rl  lilr  vnll  fereehnet  wird.    Mit  dem  Verkauf  der  Wccksel- 
blankel-  und  ^trinaeliiLarki'u  -i:id  die  l'u-lilcllmi  lieillflragt. 

Oer  Ertrag  der  Weri.!-ul.lr:m]>e;f|..-ueL  im  Deulseliea  lieieli  ist  lljr.das  Jahr  1B74 
auf  1,'JÖÖC7W  Thir.  und  nach,  Abzuu  der  noch  12'-\  bcti;i:,-™ieu  Antlieile  der  Land» 
regiomngen  darau  (■.'Ji-Sii-';!  Tblr.j  um!  der  Vwivaliüii^k.^eu  it)]:!UO  Tldr.),  mit  1,056600 
Thlr.  nett«  in  dea  Ktat.  eän;i-slsilt  wurden.  Württemberg  soll  55350  Tblr  anbringen 
uud  6630  Tldr.  erhallen. 

In  Wirklichkeit  hat  nnrli  den  Verkäufen  r.in  Sk'niprlmarke.a  und  geüteui]ielteu 
Maskats  doreh  die  Poststellen  die  Wcch  Selsten]  pclsteu  er  im  Jabr  1H74  in  Württemberg 
711)33  TMr  ertragen,  gewnllbcr  ve-n  lilfiis  Ttilr.  im  Jahr  uud  von  67450  Tlih 
im  Jabr  1N73. 

Auf  die  einielneu  Monate  entfielen 


Februar  4010 


betragen.    Für  Stempelmarken  sodann  sind  w 


u  1'/,  S6r.  7421  Thlr., 


7'/,    „   2080     „        80    „  10333     „         300    „  070 

Der  Ertrag  der  Wcc  ha  eiste  mpelateuer  gibt  nun  wenigstens  einigen 
Berechnung  des  Werths  der  in  Timlaur  geseiten  Wechsel,  wenn  : 
bestimmte  Grössen  ihuMf  niehl  •iicli  iddeiten  lassen.  Sielit  man  auf  den 
Stempel  marken  und  gcstem]>eltcn  Blankcts  in  1  Sgr.  mit  nooh  kaum  5000 
erhält  mau,  aneli  nngcnommzn,  daas  sämtliche  damit  versteuerte  Wechsel 
einen  Werth  von  öl>  Tlilr.  j.-oluiLl  hätten,  .iwli  nur  einen  Gesamtwcrtn  dies! 
Weehsel  von  7'/,  Millionen  Thaler.    Aua  u*em  Erlrag  dor  Woet 


o  Jahr  1874  in 

Württemberg  in  Umlauf  geser.tc  Wechsel  ciu  Werthsbetrag  von 
142  Millionen  Thaler,  dabei  freilich  aiifrenoinmcn,  dasa  alle  diese  Weehsel  gerade 
anf  lOOThlr.  voll  "ausgegangen  wären.  Die  Steuer  betrüge  unter  dicacr  Voranaseiung 
(renan  '/,  per  millo  des  Werths.  Man  wild  die  AiijiuUu  mii  Ulirksicht  daranf,  dass 
jene  Annahme  nicht  zutreffen  kann,  um  etwas  in  beachrankcu  haben.  Annähernd 
aMette  mau  sie  aher  doeb  für  berechtigt  bnlt«n  äWfen,  wenn  man  sie  neben  eine 
von  Bambergcr  gemachte  Schalung  stellt,  naeb  welcher  die  im  Den  tschon  11  eich 
wahrend  des  Jahres  1»73  abgelaufenen  Wechsel  mindestens  &  Mil- 
liarden Thnlcr  Werth  repräsentirt  haben  sollen.  (Kn  vergl.  aneb  llirtha  Annnlon 
187a  S.  73'J.) 


Verwaltfing  und  Zustand 

gerichtlichen  Strafanstalten 

wäöreaä  des  Zeitraoms  you  L  M  18)1  Ms  30.  Jini  UM, 


1.  Organisation  der  Strafanstalten. 

Die  teilen  Jahre  haben  mehrfache  Veränderungen  in 
:r  Strafmi.Mnltn:  da  Küniuwichs  juUiiiivciscr..  1 
im  October  1871  erfolgle  Aufhebung  dos  Arbeitshauses  fllr  • 
Markgro niagen.  Diu-  IiA  rafim-i-üi  il.-s  [[■.■idisitrafgcsezuncbs  sei 
Bestimmungen  nüllii,;  ill;.  r  SiriLlnnstiilteii,  in  welchen  vom 
Freiheitsstrafen  des  neuen  Krobta,  bowm  die  vor  dem  gedieht 
Strafen  rnllzogen  werden  sollten.    Diese  Ile  Stimmungen  sind, 


icitigen  Zuchthausstrafe  bis  in  3  Jahren  bestimmt  Für  QelttngniiBtraie,  sobald  B 
i  Wochen  Übersteigt,  wunk  der  Vullins;  im  rJainli-sg.-f;[tiüiiiH  vi  irgn  schrieben.  Ilit 
sichtlich  der  aufgrund  des  lii»liiTii-<  u  Untitz  LTlimiiitoii,  noch  uiutil  vollzogenen  Ire- 
bortestrafen  ward  verfügt,  dass  sie  in  den  bis  jezt  für  dieselben  bestimmten  Anstallen 
zn  volliieheu  seien. 

In  den  Zcitraam  vom  1.  Juli  1872  Iiis  80.  Juni  1873  fallen  folgende  IKÜtn 
Aendcrn  Ilgen: 

n)  IScillglich  des  Laiidesgelangnisses  r,n  Hall,  welches  durch  die  gedachte  Ver- 
fügung neben  dt  in  r.;i!iil..!s;;i-l;ii:gii:s  r.n  iiiilkiiljurg  /Air  Vollziulmiig  dB  gCjM 
Männer  erkannt oi i ,  vi.ir  Wochen  iilici^ti i.-nnLii  UiiUiii.-iLifi[]-.ifcii  lnistinm.1 
wurden  ist,  ward  die  Voraussm;u;i.  uulcr  weither  der  StrafvolliDf  in  Hill 


Digitizcd  t>y  Google 


335 

stattfinden  sollte,  —  dass  nümlich  dein  Verurteilten  dio  bürgerlichen  Enron' 
rüeM'j  aberkannt  seien,  -  erweitert  nnd  unter  dorn  13.  Jannar  IST:!  v.-il'u-i, 
dass  oline  Unterschied,  ob  leztercs  der  Fall  sei  nder  nicht,  die  Kcgm  Dieb- 
stahls, Unterschlagung,  Raubs,  Erpressung,  Hehlerei,  llctmgs  oder  in  gewinn- 
süchtiger Absiebt  liL'jjiiiiL'i'iiiT  l.:rkiii:ili;niiilscl;u]is  Verurtheillen  in  ihm  (.audes- 
Kenintnie  zu  Hall  einzuliefern  seien 
Ii)  Die  Strafanstalt  zu  Gotteszcll,  welche  seit  Deeenuieu  als  Zuchthaus  f(1r  Ge- 

lS.^April  1873,  welche  mit  Höchster  Genehmigung  Seiner  Küu.  Majestät  er- 
gangen sind,  in  eine  Strafanstalt  für  weibliche  Gefangene  verwandelt  worden. 
Dieselbe  enthalt  nunmehr,  in  den  drei  Abthcilnngcn  des  Zuchthauses,  des 
LandesgefflngiiiBscs  nnd  der  Ab  IL  ei  Inn;:  der  jugerullii  ln.n  (,iin:;;,iitp.  wirn! 
lirlu:  weibliche  (ieiaugciie,  welche  »Ii  Zechliae-stiateu  ..■:..-r  zu  einer  vier 
Wocben  Ubersteig  ende  n  Gcmiigi.isstuie.  <,dcr,  in  den  Fidlen  dp.  Art.  3  Abs.  3 
des  Gosozcs  vom  27.  Decembcr  1871,  in  längerer  als  vierwöchiger  Uaflstrafo 
vornrtbcilt  sind. 

Li  Folge  bievou  bestehen  seit  dem  30.  Juni  1673  als  ZuebthSoser  für  männ- 
liche Gefangene  noch  die  Strafanstalten  zu  Stuttgart  nnd  zu  Ludwigsburg  j  die  Strafan- 
stalt für  jugendliche  Verbrecher  in  Hall  enthält  ausscblieslich  märuviiclie  tl^Liu-er.c ; 
die  Weiberstrafanstalt  in  Hcilbronu  ist  aufgehoben. 

In  dem  ersten  Monat  des  Venvaltungsjahra  I8J3/74  sodann  ist  das  ucncZcllcn- 
gefungnis  in  Hoilbronn  zum  bestimmungsgemüssen  Betrieb  eröffnet  worden,  nachdem 
schon  in  den  Monaten  Mai  und  Joui  i873  eine  Anzahl  Gefangener  des  Landesge- 
gefitugnisses  zn  Hall  bebttft  der  Ausführung,  von  Rcinigungs-,  Garten-  und  Wegarbeiten 
in  die  nene  Anstalt  versezt  worden  war.  Dieselbe  enthielt,  ausser  den  Räumlichkeiten 
fllr  50  blos  znr  Nachtzeit  zn  isolirendo  Gefangene,  in  den  2  ausgebauten  Flügeln  des 
Zcllcnbaus  ISO  Zellen, 

Nachdem  die  milbigen  Viirbcreiningen,  insbesondere  dnreb  Organisation  des 
Dienstes  und  Festste  [Um;;  einer  [nuiMon-cliei]  ll.in.=eii]:i;n;!:,  gclrult'cn  waren,  sind  durch 
die  JuätizuiinistcrialvcrfojTuiie;  rem  Dill.  Juli  leTS  die  Voraus  seimigen  bcsiinmt  wor- 
den, bei  deren  Vorhandensein  ;u  Ge;';i]]g[]is.i  trafen  oder  zu  seifigen  Zuchthausstrafen 
verurlbeilte  Personen  männlichen  (ji'Helilei'liis  von  je/t  :in  in  das  Zclleaigefätignis  ein- 
geliefert werden  sollten. 

Die  Aufgabe,  eine  neue  Strafanstalt  mit  einem  von  dem  bisherigen  wesentlich 
verschiedenen  Strafvollzugssystem  in  das  Leben  einzuführen,  ist  unerkanntem  aase  u 
eine  schwierige.  In  Heilbronn  war  dio  Losung  der  Aufgabe  dadurch  noch  erschwert, 
dass  in  dem  dritten  Zellen  bau  II  llgel  und  in  zweien  der  zu  der  Anstalt  gehörigen 
llofrfiumo  das  ganze  Jabr  1873/74  hindnreb  noch  fremde  Itaulcutc  beschäftigt  waren, 
und  auch  in  den  mit  Gefangenen  bereits  besezten  Räumen  Ergünziuigcri  nnd  Vcr- 
lesserengcn  der  E Linrieliliii: -■-■n  als  IScdiirf™  Bich  erwiesen,  wodureb  die  llercüizieliun;; 
fremder  Arbeiten  nUtbig  wurde.  fiedanu  ist  iu  crv.äiincn,  dass  das  Aufsichtspcrsona! 
hatte  zusaniuiengcjezl  werden  müssen,  l!ieits  :ins  reisieien ,  welche  überhaupt  noeb 
nie  in  einer  Strafanstalt  gedient  hallm,  ■/.iiiii  llbrig.n  Tlieil  aus  solchen,  welchen  wenig- 
."i.:e>  tlie  rcullilimliuflan  Anibrderaugai  des  Dienstes  in  einem  Zcllengcfnnguis  etwas 
Neues  waren. 

Am  30.  Juni  1374  bestanden  in  Württemberg  abgesehen  von  den  Bczirks- 
gciangmssct],  folgende  gerichtliche  .^tralanstajten:  das  Zelle ngefäugnis  in  ilcilbeinn, 
die  ^ucl.tbätiscr  in  Stnttgart  nnd  Lndwigsburg,  die  Lantlesgcfangiiissa  in  Hall  und 
«Ottenburg,  die  Strafanstalt  fllr  weibliehe  Gefangene  in  Gottcszell,  die  Strafanstalt 


23G  

fUr  jugendliche  Ycrlmdjir  uiäuiiliclscn  CkcIlWIi;  in  Hüll  nml  die  FcsttinyantrafnnfUill 
in  Ilulicnasperg  (ri.ifb  dein  H:u[|>i:h]:ilii-i:'.i  fiir  l"7i    7ii  Iii i;iii[.-ruu^on  S.  U8) 

Die  Vurlidi:ll!.:iii':i  ikrhutivci:  nanu  f J;i;ii;-..r.l ililii-l.ii  fill  die  Kllflltliiitisi'r  nml 
die  I,auil1wLw!SLii;rii«!n-,  molvil-  die  Hüuserdnuug  für  das  Zcllengefilngnia  iD  Hcitbruwi 
sind  dnreh  K.  Verorduung  vom  23  Juli  1874  (Reg.-BL  8.  2 


2.  Das  AufsithttEtrMnsl 

bestand  jo  am  30.  Juni 


LI  ^lial';lllL.'..;i,li  li.lik'l.  .ii'li  lidilllil.n  jr 


Im  Laufe  dea  Vi'rvrnlluugsjahrcs  sind  i 
gegangen 

b)  neu  eingeliefert  .  


Abgegangen  Bind 


Strafanstalten  ntigegcücn,  uiicr  in  Fulgc  von. 

SlrafuuteflL  recti  nng  

0  nacli  ä  23  Iiis  20  des  ltciclisBtrafgcBczbuelis 
vorläufig  entlassen  ,  


3I>  Juc 


Li  Jalircssdiliisäi 


Digitizcd  ö/  Google 


Hut«  in  Ugliclun  DuehuhnlttHihl 


1870-  71    1533    .    .    .  1227 

1871-  72   «99   .   .    .  1056 

1879-  73  .....  IÜ80  ..  .  915 
1873-  74     .....    1648   .    .    .  1198. 

ii  JabrearahlnjEe,  also  am  30.  Juni  1873  —  74  befanden  sich  in  den 


ir  Zeit  lies  Eintritts  ji 


£<S<-1  ii  eil  cne 
tetwittweto  .  . 
nach  den  Ileima 
Württembergs  . 
Kicbtwllrltcml™ 


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nach  den  Kennt 


„      „      weder  lesen  noch  schreiben         12    .        5   .  3. 

Die  5  Gefangenen,  welche  nach  dorn  Stande  vom  30.  Juni  1871  iwar  lesen, 
alier  nicht  schreiben  kmmtfr, .  waren  ein  Schweizer,  ein  Halbblinder,  einer,  dem  der 
rechte  Arm  fehlt,  ein  El  Jahre  alter  fiettler  und  ein  31  Jabrc  alter  Knecht  aus  dem 
Obcranit  Lauphcim. 

Von  den  3  Gefangenen  aber,  welche  weder  lesen  noch  schreiben  konnten, 
durchaus  alleren  Personen,  waren  2  ans  Bayern,  der  dritte  ein  72jiihrigcr  Bettler  ans 
dem  Obcnunt  Ehingen.*) 

Nach  den  Strafarten  sodann  sind  zu  unterscheiden 


844  . 


weibliche   14    .     16  . 

Von  den'Znclitbauagcfangcncn  waren  ani  30.  Jnni  1874  113, 
gnisstr;!  dingen  SS  in  dem  Z.']lc^etjr._-uia  verwahrt. 

Bezllglieh  der  iiii-iimllnilieu  Verb  rech:.  Nt  in  ilcra  Berichte  de-  .1 
,i  17  Mlirz  1873  gesagt: 

„Die  bedeutendste  Aeiidcrt:!^       l'ulcc  der  [Cinl'uhrung  der  Kci. 


n  (1871  :  31,  1870  :  2.'.,  IHM  :  21).    Die  jährliche  Mitteliabi  der  Gefangenen 
t'sich  1871—72  aul  ;!«,-.■,  1870-  71  auf  Ü7,j,  1860—70  auf  33,3,  1B6S-6P 
Der  Umstand,  dasa  eiie  (.rci^e       ju.L-endliiliCh  Alters,  iveletcs  di,i  v.,:i 


anf  das  IS.  LelMtisjalir  liiiiainjit'riictt  isl,  ivälirfinl  die  strulW'i  lLtliebe  Zurechnnngs- 
fübigkeit  niebl  mit  (iirn  ■.■iltcmltieii  /.ebnlcu ,  sondern  erst  mit  vollendetem  zwölften 
Jabre  beginnt,  wird  aber  nicht  bles  die  Wirkung  haben,  dass  der  Gefangenenstand 
in  der  Anstalt  fllr  jugendliche  Verbrecher  fortan  ein  namhaft  höherer  sein  wird,  sun- 


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Ruckfalli  f.  i;,  welche  ichcii  :i  ii kt-i  eine  Krci-/;fjiipL^-  odtr  Fcstungsarrest-, 
bciicLungäiveiec  eine  nicht  blos  im  Kexirk h f:c :"i n ^-1 1 i h  /ii  vidMcimmhi  Gefängnisstrafe, 
oder  eine  liübcre  Strafe  v.v.mi  eines  gh  Li-Ljli-I o.l--i-  [in«  nicht  gleichartigen  Ver- 
brechens erstanden  liahen,  befinden  sich 

unter  den  neu  eingelieferten    ....  2141 

erstmals  Itllckfnlligo  311 

mehrmals  KUckfiilngo  49: 


erstmals  Gestrafte 
erstmals  Rückfällige  . 
mehrmals  UUckfallige 


tijJl.-L-jii'LL-J-tL't 

Gefangene. 


i  Die  Beschäftigung  der  Befangenen. 

Ausser  den  Arbeiten  für  die  eigenen  Bedürfnisse  der  Anstalten,  wohin  die 
Bereitung  der  Kost,  in  zwei  Anstalten  auch  die  fiereitiing  des  liretes,  sodann  die 
Reinigung  der  Wäsche,  Fertigung  der  linnstleidiing,  ffciuarlndteu,  Feld-  und  Garten- 
arbeiten, Scbrcibgcsclnifte  gehören,  wurden  1S73— 74  in  den  Strafanstalten  betrieben: 
bei  den  niännl  icben  Gefangenen:  Leiucnwcbcrci,  Banmwollweljcrci,  Sctanei- 
derci,!-(:l]nste]«i,Hattlerarheiien,Giildleiste]i]"a!irik;[lK.]i,  Heisere  (uisil.uifutirik-iilieii,  Schnli- 
flcchlen,  Schreinerei.  Küiileivi,  Dreherei,  Waenen-i .  üUsciaiiicilcn,  Ilol/scliniicn,  Ferti- 
gen von  Wieliscscliacliteln  und  vun  Zuudhijl/M'haehtch],  Werkzeugmacher  Schlosserei, 
Schmiedearbeiten,  Bnchhinderei,  Fertigung  n.n  l'ar.inrhiichci:  und  l'aiiiethlUsen,  Fer- 
tigung von  Seegrasarbciteu,  Stroh-,  Kotb-  und  Scsa  eitle  eh  ten,  Cigarre  anlachen,  Colonial- 
iv:ian jn erleten,  Fcdcnufchlcisscn,  Taglohus-  (Feld-  und  Garten-)  arbeiten; 

■iei  (irr.  iv  o)  bl  iclsc  u  Gcl'aiuena: :  i'hlicn.  iät::L-kci-=:  h'.ickcn,  Fertigung  vun 
Lizcnscbubcn,  Cigarronmachon,  Fohren  von  Goldwaarcn,  LinncnapinneD. 
Im  Jahr  1873—74  waren  durchschnittlich  beschäftigt 

für  auswärtige  Bestellungen  ....    560,,  Gofangcno 
für  den  eigenen  Gewerbebetrieb    .    .   499„  „ 
fllr  die  Regie  der  Anstalten  .    .    .    .   B19„  „ 
1273„  „ 

nnbcseksftigt  blieben 
ab  arbeitsfrei  "der  im  Dunkelarrest    .      76,s  „ 

als  alt  und  gebrechlich   7,0  „ 

als  krank   60„  „ 

1*3« 


ik'i  (liLn:li<i;liiiiillii:!ii;  Ailidtsvcviliciist  rii 
6i)  fl.  58  kr.  la  bt.  60 
und  auf  den  Tag,  du  Jahr  in  300  Arb. 

11  kr.  5,„  hr. 
auf  einen  beHi-Uäfti^lfn  H"ih.-niiL-..iLi!:]  ilnir 

06  N.  4ä  ■  - 

und  täglich 


m  Durchschnitt  auf  eben  Gcfangcni 


1.  38  kr.  IIBB49  U. 

t  Gefangenen 

L   4  kr.  SM  hr.        68  fl. 


13  kt.  2„  hr.  15  kr.  J 

Gefangenen  bat  betragen  im  gnuxeu 

90538  fl.  -  kr.  33498  II.    1  kr. 


8702  fl.  27  kr. 


16  B.  30  kr.  2,f  hr 
101M  fl.  54  kr. 

7  ä.    7  kr.  1  br. 


Gesamtzahl  der  Gefangenen  (heim  Beginn 
des  Jahres  und  Zugegangene) .... 

Neucrkiankte  

Gestorbene  

Durchschnittst iml  de:  Ucianri-H-ji!  .    .  . 

Verhältnis  der  Durubschnittsinbl  der 
Kranken  zor  Dorcbscliuittszahl  der 
Gefangenen  

Verhältnis  der  Gestorbenen  zor  Dureh- 


:29- 


.  :37M 


8„%       W/t  Sn7r 
n  37  pro  milk1  i'ji:-|viilil  ibu  llüvliscbniit  der  leiten 
6  Jahn.'.    Das  SkrWi.'hbcil-v.'iliüÜi.is  .<,:<  .Wirf  tS72— 73  mit  34  pro  nulle  ist  das 
höchste  seit  1858. 

Von  der  Geaamtiabl  der  Hospital  kranken  in  sämtlichen  Strafanstalten  isl  ge- 

der  3!)sto  der  26»tc  der  äästc 

Ambulatorisch  wordon  behandelt  ...  —  —  431U (1  Iii",,,) 
Für  Medicamcntc  wurden  aolgewendet 

im  ganzen   2554  fl.  2559  fl  —  kr.  3368  fl. 

für  1  erkrankten  Gefangenen   ...  2  fl.  1  fl.  17  kr  2  II. 

Falle  von  Geisteskrankheit  .    -    .    .  2  10  G 

davon  simulirt   —  —  3 

Fülle  von  Selbstmord   —  —  — 

Selhslmordversoclio   1  4  1. 


Digitizcd  B/Coogte 


243 

Von  der  asiatischen  Cholera,  welche  im  Octtjljcv  187;)  in  Heilbronn  epidemisch 
ln-.rfL' iil:cl.  die  il-jrti;-?  Strafanstalt  verschont.  Auch  Podium  kamen  nicht  vor  und 
von  Skotom  1873—74  ein  Fall. 


S.  GottttdisEtt  uni;S:hul'intcrric"nt 

Ah  dem  obligatorischen  Schulunterricht  nahmen  Theil  je  am  30.  Juni 

männliche  Gefangene  .....    301    .    ,    .  3'J4 

weibliche       „   _J°_-   ■  ■  63 

znnamracn    .    .    391    .   .    .  457. 

Das  Verhalten  der  Gefangenen  in  Kirche  und  Söhlde,  sowie  hei  den  Prival- 
liesprechungcn  der  Geistlichen  gab  1871  —  72  zn  keinen  Klagen  Veranlassung ,  war 
1873-f3  ein  geordnetes;  1873-74  waren  damit  die  Geistlichen  uad  Lehrer  im  ull- 
^•Li-:ijj[i.:]i  rq frieden. 


7.  Betragen  der  (refangenen. 


Erkannte  Disciplicarstrafcn 

  843  . 

•   1001  . 

.  962 

Anf  100  Gefangene  kamen  Sir 

ifftlle     ...     66„  . 

?5„  . 

B7H 

Zahl  dor  Begnadigungen 

98  . 

.  111 

Vorläufige  Entlassungen  auf  Grui 

id  der  §§23-26 

des  Keiehsstrafgeseibncbs 

 20  . 

40  . 

.  19 

Widerruf  solcher  EnUassnngen 

Gröbere  Eioessc  

zeit  selten 

1872—73  wird  noch  bemerkt:  „Dadurch,  dase  die  Vereinigung  der  Gefangenen  bei- 
derlei Geschlechts,  innerhalb  einer  Anstalt,  in  denjenigen  2  Strafanstalten  —  in  welchen 
sie  allein  noch  bestunden  hatte  —  in  dein  Zuchthaus  zu  Goltemll  und  in  der  Straf- 
anstalt für  jugendliche  Gefangenen,  aufgehoben  worden,  ist  ein  Verhältnis  heseitigl, 
welches  eine  reiche  Quelle  von  Aufreg  in  igen  ued  iSisriplmänai  Verfeblungou  bildete, 
obschon  in  Gottesiell  die  Bauart  der  Anstalt  der  Durchführung  der  bausorduungn- 
ruüsaigeu  Vorschrift,  die  männlichen  und  die  weiblichen  Gefangenen  in  allen  Beziehungen 
von  einander  getrennt  :a  balton,  günstig  war.  Es  darf  daher  gehofft  werden,  dass 
jene  Trennung,  welche  zugleich  ans  anderen  Gesichtspunkten  sich  empfahl,  namentlich 
auch  in  diseiplinärer  Beziehung  gute  Wirkung  äussern  werde." 

Das  Zellcngefängnis  in  Heilbronn  ist  zu  kurz  erst  eröffnet,  als  dass  sich,  zu- 
mal hei  den  Schwierigkeiten ,  mit  welchen  nach  dem  früher  Bemerkten  die  Strafau- 
staltsvcrwaltnng  noch  in  kämpfen  hatte,  nuf  die  dort  gemachten  Erfahrungen  ein  Ur- 
thcil  gründen  Hesse  tther  den  EinflnsB  der  Einzcttaft  auf  das  Verhalten  der  Gefangenen. 


3.  Finaniiello  Ergebnisse- 

Gcsamtanfwaud  fllr  die  Strafanstalten,  mit  Einschluss  der  Kosten  des  Straf- 
anstalten-CoUcgiums,  des  Beitrags  von  jährlichen  1000  fl.  an  den  Verein  zur  Fürsorge 
fllr  entlassene  Strafgefangene  und  1073—74  des  Beitrags  von  350  fl.  an  die  ilettuugs- 
austalt  für  altere  evangelische  Mädchen  in  Lconbcrg 


StrnfKnslalten  ....   3343(0  II  14  kr    ätiiTfifiC  tl.    7  kr.  412093  13  f>2  kr. 

bleibt  MohraiiEgalii;     .    .   1B08B1  "fl.  [0  kr.  "  184478  11.  43  kr.  247G18  fl.    1  kr. 

wirklich«  KtMtsziisclLuss    11)0741  fl.  i!7  kr.    lS:li:!fl  11.  39  kr.  247594  fl.  43  kr. 

na*b  dem  Etat  .    .    .    .   193371  II.  80  kr    I97B8B  fl.  — . kr.  230727«.    2  kr. 

Somit  Ucbmebrcitang    .           —                     —  16867  fl.  41  kr. 

Hlnderbcdarf     ....      2ä30  fl    3  kr.     14244  fl.  21  kr.  - 

Der  jährliche-  1)  nrch  s  clin  ittsanf wau  il  auf  einen  Gefangenen 

nach  den  H»t  .       .      121)  11.  ni  kr.  0„  Mr.  132  H  33  kr  2„  hlr.  171  fl.  29kr.  l„Mr. 

in  Wirklichkeit  .    .    .    .  144fl.S0kr.SaUr.  183H.  9kr. 5,. blr.  168 11.29kr. 0„ blr. 


Die  in  den  V i i ■ luil Ii: i il:- rt- i s n u  i'iii.si-lrii-.üiLii  Sli  it-.-riLi,^-  und  du'  I'.tI i ■  j 1 1 n [ifj  der 
Geballo  ilcr  Keniaten  und  Aii{;csh)lLlr>ii  siml  die  l:;m[i(s;i  unlieben  Gründe  des  Steigcns 
<Les  lin.iniiu-  lim;  tof  ..liin:I.Hl:nitlli'.!ici:  Aul'wandeB  auf  einen  Gefangenen  im  Jn.hr  1873,74. 


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ANHANG. 


üebersiehi 


Verwaltung  des  BiohUpfligi 


«iihreud  lies  Jahres  1874. 


Mit  dem  1.  Juli  1374  ist  das  Kreis*  traf;;  .'rirlit  C.ihv  ;r.if,;tlü.Hl  und  mit  der 
Strafkammer  de*  K ru isgi; ricl it.»  1 1 ■  ■ ! k  in  Tllljintuoi  vi:n;üiig[  wurden. 

Sonst  ist  in  der  Zahl  und  Organisation  der  JustiibehiSrden  kebe 

Aus  der  Zahl  der  öffentlichen  Rechtsanwälte  sind  Ü  durch  Tod,  2  durch 
Verzicht  ausgeschieden,  1  ist  In  dun  ri::ial»ili..>i>(  übergetreten  j  7  wurden  neu  aufge- 
nommen; am  1.  .huiiiar  ISTS  buliug  ihre  Zahl  197. 

Der  Stand  der  immalrikul  i  rten  Notare  (13) 'ist  sich  gleich  geblieben. 
23  ltccntskoiididalon  wurden  nach  Erstellung  der  ersten,  30  Rcfercn- 
oiiro  nach  Erstehung  der  iwcitcn 
fr  Clas^ 


Notariatflkandidntou  wurden  17  fll 
geriubleten  Uuterrich  t  scursus  im  Hotariatsf. 
Winters  25  Candidaton  Thcil  genommen. 


sind  die  im  Gehicto  der  Jnstiigcsczgclmng  und  Vorwaltung  ergangenen  Gescie,  Vcr- 


uiipo^  ?"n!bi  "f!n:  t  "2*"',,.  in  dem  Etat  berechnet  anf  1,681093  fl.  59  kr. 
l,mm  e  i^iumiu  l  Ltztas  31  lisuisw  ausgcfclicn  wurden  .    .  1,701106  ü.  30  kr. 

es  ereiih  sicli  also  ein 

.    .    110012  II.  31  kr. 


Digriized  B/Googl 


Nach  Auing  ilieaer  Summe  betrag  der 
wirkliche  Aufwand  der  Stnatscasse  fllr  das 
34  [i9  6735.104«  .T nsli ulf i i n r'.v n in i: t  l.'.'liiiHl  II.  67  kr.,  um 
26Ü511  II.  II  kr.  mehr  als  iru  Vorjahr:  du; 
Folge  der  lleacddangsinflicsscrung  und  des 
Mehrbedarfs  an  Canilci-  und  Criniiualkustcu, 

Strafanstalten. 

Worden  die  vod  den  CamcralSaitcni  zum 

Einzug  gabraclitcn  Inqnisin'onskoslcn  mit 
74  8»    «06112  65S67  11  63  kr 

abgerechnet,  tu  ergibt  sieh  eine  Unitdang- 
30  BD   SOMMK  Henkelt  von    .  .    1,187374  fl-  -1  kr. 


Geschäftstätigkeit  dsr  Behörden  des  Justizdepartements. 


I.  Stra  fr  «cht  springe. 

A.  (Hieramlsgcilthlc. 

liei  den  Oheramtsee  richten  waren 
iro-     im-      im-     m-      arl  1  Jannar  IK74  lrntermi-lii]ii»i!i]  anhängig  19« 
17USS  18070  21207  23007    bis  xnm  31.  Deeember  1874  fielen  an  .    .    .  25821 
ca  waren  also  zu  erledigen  .......  27765." 

Erledigt  wurden: 

1)  dnreh  Eiuntclluug 

5(527    0101    78S0    8080        wegen  VcrzicbW    ....  9533 

1317    1213     101S     3930  wegen  mangolml;:!]  ilm-ei-ar-: 

SS  71   10311    J192S    12922   13057 

2)  dnreh  Verweisung  an  das 

2716    28JG    1902    ioin        Kreis-  oder  Schwurgericht .  2340 

3)  dnreh  Erkenntnisse  der  Obcr- 

1015  990  112-1  123S  freisprechende  .....  1396 
4327    42B0    6580    0032        vorarth  eilende  6022 

6342     6SI0     0701      7270  -  —  8318 

138     470     BOB      011    4)  nnf  muleie  Weise  (Tod  ele.)   .    .  887 
isooo  JB90G  20932  22810  zusammen    .    .  36308; 

unerledigt  blieben  2557 

und  iwar  368  Ins  mm  Schluaa  verhandelt, 


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1ST14  13(07  im»  1S550        anaacr  VcrflilguiiB  gesoil  171O0 

■iSiu  lue  2'JS4  240S  vur  das  Krell-  oder  Bcfcwurgflrfcbl  Yarwieann  283« 
B»4  tioo  7G02  6331  von  den  Obcramtsgcrichtcn  nbgcnrthcilt  .  0542 
1331    123S    147S    1030  liud  iwar  freigesprochen  .    .    .  1821 

7721. 

Ge- 


linter den  iSFÜ«  Uiü.rlnililL'kji  Wfonkij  Mdi  -■-=■-■!■  i:i  l  lltcrsci-Siiiu^kiifr,  LIl^K 


Bind  diu  0 ii iir:init>);er] (.-I i ic  nach  der  Ueiheufulgc  der  ati- 
Kendleneu,  urletlk-tiai  :iml  liirkstimd.^'u  ruturisHcljutiiri:« 
aufgerührt. 

Nach  NO.  • 

wurden  bei  8318  Endurtbcilen  der  Oberamtsgericble  14U 
SiclitiKkeitsliL-stljWt'rdtüi,  <)  vi.n  dar  filiiLlsiunvaltädiaft, 
140  von  den  lit-scliiiliii^liüi  mlmlnii:  auf  äfi  wurdo  wie- 

II)  waren  von  lirfeig,  bei  0  stand  die  Entscheidung  am 


ferner  Uber  die  Antr^v  :ir.i  W  i  c  do  tau  fnahme  3Q 
u  welchen  12  <Utri;li  slaitiiclica ,  2i>  durcii  Zurllck- 
1  durch  Venieli!  erledigt  wurden. 


647  718  681  S80  andere  ISchiirden  wnrdeo  ibgegebeD  043 
BSS7    2470    aa&B    aast    tut  beruhend  wurden  erklärt     ....  2788 

KI'.JWü  :u;f  srriJ'Kidic  \" ü rii-l L-1M:^  v,;ir 
537S    C3fi3    4633    &45.1        den  orbobon   5845  

B35G     9631      7570     SSäLi      tuilllio  wurden  erledigt       ........  ! 

und  blieben  in  Behandlung   40. 


3)  GesebliflstUatig 


Am  1.  Januar  1874  waren  fe-esehlosscno  Vi 
sudi liegen  anliäogig  im  Sprengel  der 

a)  Slrafkaninicru  der  8  Krciagcrieblslilifo  101 

b)  zwei  KreiBstrafgcrichtc  .    .    .    .  5 

im  Johr  1B74  fielen  an 

ad  a)  ,    .  4G19 

«1  b)   668 


:l]  ilnrdi  EillslellllDg : 

a)  UniorBachocgcniu  nolclioü  keine  b  cb 
PcrBgn  beschuldigt  war  . 

aa)  durch  die  Raths-  nnd  Anklngc- 

in  ScbwnrBOricolsrallcn     .  237 
,  in  kfelagericttl  Fülle«  Sil 
bli)  durcli  die  Untere uebunga- 


95     105  10g 


in  ilin  titrafkiiiuiiiism  um!  Krcis- 

etrafgcricblo  S 

iD  die  Oberanilagcrichtc     .  . 


□  die  Oheramlsgericlilc 


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o)  auf  anilcrc  Welm;  (UranlWndtgkdt,  Tod  ete .)_ 
GosajntBnranio  der  Erkdignngcn.  . 

I.'ncrledigt  blieben  bei  deu 

Staatsauwallnebaften  30 

Uulersoslinogsricbtcrn  48 


Tulling™ 

lii.1nvi.il 
Hall  . 
Calw  . 


80      64  61  aal  andere  Weiao'   G8 

uiiericdigt  blieben   209. 

Die  Zahl  der  tlcfehuldi-lcn  i,i  de»  durch  llrtheil 

33G5    213U    2254      orlodigten  Processen  betrug   .  2504 

320     216     232  ron  welchen    .    .    260  freigesprochen, 

3046    1D24    2022  2244  veturtlieill  wurden. 

Ven  diosen  Verurteilten  waren  1833  mll  unlieben,  391  weiblichen  Gch.'MlicMk  ■ 
nti-r  IS  .hilireu,  181S  iwischon  18  und  50  Jahren,  217  Uber  fiO  Jali.e;  !i«ü 
345   


Stull gmt  . 
Ulm    .  . 

IHllirMiii  . 
K  .ivi'iifli:]-,: 
llsalhiutn  . 
Hi.Hwi-il  . 
Tübingen  . 
I]IIiv.l:i_-iii 
Hall 

Calw   .  . 


Dutiioa  Ii; 


Bei  don  Strafkammern  wurden  10  von  <ier. 
anwal  [schalt,  bozw.  den  Verurtbciltcn  gestellte  A 
auf  Wicxloraofunlirue  lies  Strafverfahrens  ei 


kamen  bis  31.  Dec. 
Erledigt  wurden 


ir.li  iruiätircuLcmlcH  Erkenntnisa  . 


197  vcrorlLcilt  wnrdi 
weibliche: 
öl)  Jahre ;  16B 


Von  den  1 

nnlor  1«  Jahren,  151!  iwiachon  18  nnd  ö' 
berger,  29  NichtwUrtleubcrger. 

Nachdem  aci!  Ajjril  1H72  keim:  VitL:  null  lull;  mig.üi  lluda  mehr  Statt  ge- 
funden Latte,  wurden  w  Schlüsse  ihw  J:ihrös  IK74  mSra  di™  Vwlircdtdi»  3  Todes- 
urtücilo  mfiillt,  nämlich 


1:1  13.  Dcc.  IHM  v. 


rnSohw 


am  19.  Dec.  187*  Ten  dem  Schwurgcricutahof  in  Rnvenaburg  gegen  Call 
Wilholm  Rai]  von  Urach. 

Enre  Königliche  Jtajcslill  liahcti  uul.™  22.-W>.  Ji.uoar  d.  J.  die  Venirlhciltcii 
dnreh  Verwandlung  der  erkannten  Tudcastrafe  in  die  Strafe  des  lebenslänglichen  Zucht- 
hauses zu  begnadigen  gemht. 


Bdilrting  von  Fcrlbcldlgcrn  de- 


)ind  die  Notizen  in 


Nur  in  14  Fallen,  darunter  8  in  Ulm,  worden  Mitgliciltr  der  Krt-i-L'urLo-jtc 


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9 

Die  Abbür  der  Zcugsn  wurde  iL  keinem  Fall  dem  Staatsanwalt  imil  Vcr- 
tljudL-ir  I:Iju:!;isji-i..  i 

Km  El  Mal  —  in  Hall  —  war  eine  Entscheidung  der  Raths-  und  Anklagc- 
kauimcr  Uber  einen  die  strafreebtlielie  Verfolgung  ablehnenden  liescbcitl  clor  Staatsaii. 
waHsdmi'L  veranlasst, 

483  von  den  Nrafliiuiiiiitni  aliftisrUn-üti-  Ik^i-l-iildi ^1  :■  luitten  Vertbeidigcr, 
darnnttir  103  wegen  Jugend,  beziehungsweise  vom  GcricLl  beigeordnet 

E.  KbersitBl  über  dlt  Baurr  der  Cnlersurbuigshsfl  und  drs  Verfahrens  In  drn  bd 
den  «alcrsuehuBsssfrlrblfn,  den  Halbs-  und  Auklagekauunrrn,  SlrafkaraiuMn  und 
Scfcwurgcricötslüfei  anh&nglg  frivtstntn  Slrairillen- 


Daj  Verfalireu  dauerte  in  den  durcli  ü 
MchwurjjLN-iclilsliilii!  erledigten  l'rozessen 

a)  von  Einloilung  der  Vorautersucli  ul 
den  Staatsanwalt 

bis  in  1  Monat  in      1602  Fallen,    bis  zu  I 


..  11  Monaten  in 


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il      „      „  I  Fall; 
nng  in  Anklagestand  bis  zim  schnnrgcricht- 

ijis  iu  1  Monat  in      131  Füllen,     bis  tu  3  Monaten  in  24  Füllen, 
„   „  2  Monaten  in     55      „        „    „   4      „      „8  „ 
f)  im  ganzen  danerte  dna  Verfahren  von  der  Einleitung  der  Vor 
initcisnehnug  bis  zum  Endurthail 

a)  in  krcUK«riobt!icbou  atmffillen 
Iii»  zti  1  Monat  in      82!  Fällen,    bis  zu    B  Munal 


!■.)  in  BchwurgcrlebtlicUen  Fällen 


Uber  12  Monate 


1)  Nichtigkeitsbeschwerden 
iren  am  1.  Januar  IS74  anhängig     ....  17 
Ion  bis  31.  Decembcr  1874  an     .    .    .    .    .  ltiO 
zusammen    .  177 

d  zwar  gegen  Urtheilc  der 

fvUviirgerivlibdiüfe  ...  0 

Slrafkuniiiiorii     ....  69 

(liiciaiiit.-se  Hebte     .    .    .  112, 
:  ton  der  Staatsanwalts cliait,  147  von  den  Beaohnldtg- 


[]  1-: rfi 1 1 i;  waren  

"  :u  erledigt  ' 


in  Verhandlung  blieben  IB. 
Nichtigkeitsbeschwerden  war  ein  NicbliskeilBSrnnd 


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2)  Antrüge  auf  W  ic  d  u  ran  fn  an  me  eim-s  dureli  i  wlibkriili^n  UrMn.il  c 
[edi-ten  Slwlvcrfaiimis  wiircii  4  (vol.  ilni  11,'wlmldigtciL  gci-MIt;.  anhängig)  3  wurde 

3)  Elqfacbo  Hesclivrordcn  wurden  2-1  erledigt,  1  gingen  In  da*  Ja! 
1875  Uber 

4)  B  Admlniitratirstraffille  und 

"i)  2  (IiHiipeleii/.runt'liUc  wurdwi  vdii  der  Srafkumnicr, 
ß)  15  HoBcnvrcrdoö  im  Silin  de«  Art.  75  der  Slrafpioccaa- Ordnung,  uu 
zwar  durch  YcrweiUii.':.  i'.'ü  ;:cr  i;..'L:i[.Ll-:a:il.-a:]^Li!HLbaft  erledig!- 


Ol  nd  Sil  der  al  gcurlhr.il  Ich  Vcrbrtthcn,  Versehen  und  Ichrilrclun;™, 


bei  den  Obcrarolsgericliten  7258  ltilU  8868 
„    ,,  Strafkammern  .    .    2185         219  2404 


.  lliiimliicii  Ijcttcj.-  die  Zald  der  abgeurthe  i  Iton 

Mord  und  Mordversuch  .......  2 

KlndestHtong   9 

UTiiUelitig«  Handlungen  mit  Gewalt,  Rei- 

ecldaf  mit  Kindern  nuter  14  Jahren  .    .  43 

't'.idtsdilü^;  KiriiLrverleitme  mit tüdtl.  Folge  31 


1U5B    101E  760 


DicMahl  . 


chtspflcge. 


auf  andere  Weise  . 


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ai  Keclit  in  verhandelnde  CiviJnroeo6sc 


IWSl   1VS3Ü  JS:>7;i  19j;,:> 


wurdeu  erledigt 

durch  Erkenntnis^ 
auf  andere  Weise 


üclen  bis  31.  Dccemlicr  1374  an  .    .  . 

Erledigt  wurden 

dureh  kontradiktorisches  UrtLoil  3741) 


auf  andere  Weise  . 


durunter  '1544  mit  einer  Dauer  unter  6  Monaldi,  J2f>  mit  einer  Uiiuer  von  8  Monaten 
und  mebr. 

Von  den  ei-W^-Um  2H-J:h;  flvilpruccsseri  wurden  120IÖ  ohne  mtlndliclie  Haunt- 
Verhandlung,  08S5  i:adi  mllndlicliir  Verfall idliiDjr  oluii-  Btivcisvurfllsoiig,  1395  mit  Be- 
wcisverfUßung  erledigt, 


erledigt  wurden 
durch  Erkenntnis 
durch  Vergleich 


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ao-  6u  fl. 

60-  100  fl. 

100—  160  fl. 

150—  200  fl. 

200—  300  fl. 

300—  600  B. 

500-1000  Ii. 

lOOQ-iriOÜ  fl. 

1500  fl. 


Mederns  Forderungen, 

röche  aus  unebcl.  Vaterschaft, 
.te, 

4  und  [inniaimaclio  Verfügungen, 
itbum, 

.■o  dingliche  Rechte, 


Dia  Bell.  18  und  19 

n  die  Oberamtsger  ieht.e  in  (kr  Hcibi.'iifi.ijje  nach  der  Zahl  der  angefallenen 
len  and  rückständigen  Civil-,  Gant-  und  Strafproces ■  «  anf. 


welche  eine  Uoberaicbt  Uber  die  Zulil  und  D:n:cr  der  Siiungen  der  Oberamtsge- 
richto  im  Civilfacb  enthält,  wurden  von  den  Obcramtsgtsrichtcu 

36  Nichtigkeitsklagen  w-gtu  Erkenntnisse  der  Ortsgcriebto  für  begründet 
erfunden,  65  verworfen;  in  810  Fialen  in  der  Gcriebtssizung,  in  277  ausserhalb  der- 
selben Beweis  aufgenommen;  200  Berufungen,  I  I  Mictiti-keitj-,  3  Wkdcraul'nahmc- 
klagen  gegen  Erkenntnisse  der  Oberamtagcricbto  erhoben;  Einspruch  gegen  Ur- 
llicile  der  Oheramtsgeriehte  wurde  in  142  Fullen  erhoben,  in  124  verfolgt,  —  gegen 
Versaumuiigaverfugungcn  in  69  bciw.  54  Füllen. 

"  "   rh so dlungen  wurde  der  Ausschluss  der  Oe ffeutli elikeit 


verfügt. 


Das  Verfahre 


des  Art.  374  der  Civilproccss-Ordnui 


6  der  Civil proccsa-Ordnung  fand  7  Mal,  dasjenige 


I.  ÖTilprocesse  erster  Imbun 
waren  ora  I.  Januar  1874  anliK; 
Iiis  31.  Dccombor  1374  fielen  ai 

Erledigt  worden 

ilnrtb  kontradiktorisches  Urthoil 
„  Versäuniungsurthoil  .  . 
auf  andero  Weise  


Ohne  mündliche  Verhandln^  mml™  Mf*  l'roccssii  erledigt,  nach  mumj 
Verhauill-.ni;  I1--J .-.ui-^VL l L'il -uiilj  J Ti  1  r» ,  mit  lliim'isvi'rfllj,™;;  1112:  die  Dan. 

PHifCsic  liCrng  hui  31f'2  imtrr  Ii  M-malen,  l>ci  Ü44  unter  Q  Monaten,  bei  323 
1  Jahr,  bei  151)  mehr  als  1  Jahr.  ( 

Von  5176  Processen  ballen 

u  Worth  bis  ti 


13  , 


von         30-    50  B. 
50- 


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(BSS  INrnfcngen, 
Erledig!  wurden 


Von  den  erledigten  332  Proiesttn  worden  65  ohne  mltndj'che  Verhandlung 
228  mich  mtliidlicber  Verhandlung  obne  BcwciBvcrfllgnn;;,  31)  mit  Utivcisvcrflieunu' 
bereinigt. 

Bei  108  derselben  dauerte  daa  Verfahren  unter  3,  bei  Ü8  unter  Ii  Monat™, 
bei  28  nnter  1  Jabr,  bei  8  langer  als  1  Jaiir. 

Von  den  anhängig  gewesenen  Prozessen  (2  unachiitibar)  ballen 


Werth  bis  u              30  fl. 

37    „  6,1 

von        30—   60  fi. 

v  35    „  fi,. 

DO—  100  B. 

<J3    „  23,. 

160—  200  a. 

42    "  10.« 

200—  300  fl. 
30U—  500  fl. 

26    „  6,> 

„        „        500-1000  II. 

9    „  2,> 

1000-1500  a. 

13    „  .3^ 

„     Uber     1500  fl 

Arten  der  Streitgegenstände  sind  angegeben  in 

138  Fallen,  also 

—  VertrHge, 

■r>6       n  „ 

13,,  „ 

—  verschiedene  Forderungen, 

66  „ 

13,,  „ 

—  Ansprüche  alle  nnohelicher  Vaterschaft, 

26  „ 

6>  „ 

—  iln;sliclio  Rechte, 

20  n 

<V  .. 

--  Gantsnchcn, 

■f     »  a 

!*  » 

—  Eigenthum, 

4,*  » 

~  Nacbban-echt, 

15      "  ",, 

3>'  „ 

—  Handelsstreitsachen, 

12 

:t,0  „ 

-  Bann, 

9  ii 

8,.  „ 

-  Dcliele, 

2™  „ 

—  WechBclrceh,t, 

—  Eaiuilionrccbl, 

1*  » 

—  WsHSorrcebt, 

0,7  „ 

-  Arrest, 

1  Fall 

„ 

—  Erbrecht. 

ist  die  Gcsch  iL  flfll  billig  teil  der  C  i  vi]  kämme  tu  der  KrciBgcrich  tsh  iife  b 
(ionicn,  Bowio  deren  Reihenfolge  Dach  Anfall,  Erledigungen  Rückständen  und  uscl 
der  Zahl  der  materiellen  Erkenntnisse  zusammengestellt 

H.  CKIlkarantr  d(s  Oberlrlban&ls  und  UnnttalirrkamlrlsgrTlcfct. 


Uli:    an:     un:    bia  31.  Dezember  1S74  fielen  nn 
250     505     222        bei  der  Civilkanimer  .... 
46      37        beim  Landcaobcrhaiidcl^tM-idit  . 


ss  ivaren  als»  in  i'ileili-cn  . 
Erledigt  wurden 
von  der  Cirilk amracr 
durch  materielles  Unheil  . 


Im  Ganzen  wnnl™  mithin  erli-dijjl  2^7 

und  hlichen  in  Vcrlundlnng  81, 
27  bei  der  Cmlkamincr,  4  heim  Lau desoberb au ildsgc rieht,  bis  auf  1  Prozcaa  aiimtlich 
mit  einer  Dauer  unter  6  Monaten. 

Unter  den  anhängigen  2öS  Prozessen  lief  um;™  si;fc  sKiO  Ikmf untren,  27  Nichtig- 
keitsklagen und  1  Wieck  rauf  unhmcklngc. 

13Ü  nach  mündlicher  Verhandlnng  ohne  : 
bereinigt;  IStS  mit  einer  Dauer  unter  3  Mc 

Von  den  220  Prozessen  der  Civilkammc 
4  also    1  ,s  Proteilt  einen  Werth 

•     .      1-        ,  .  M 

e  „    a,7     „      „  „ 

35  „  15,»  „  „  „  „  300-  600  fl. 
57  „  2Ti,s  „  ,  „  „  50O-I0OO  11. 
37  „  lfi,«  „  „  „  „  1000-1500  fl. 
JB    „    35,.      „        „         „   Uber   1500  II. 

Von  den  38  Frezesaou  des  La  ml  e  h  u  !kt1i  »niltls  g  eri  eh  t  betrug  der 
Werth  bei 

1  also  2,.  Procent       ...     60-  100  fl. 

1    „    2,«  „       ....    200-  300  fl. 

i    „  10,»  „       .    .    .    .    300-  500  fl. 

10    „  S6,<  „       ....    500-1000  fl. 

3    „    7,.  „  ...  1000-1500  fl. 

1D    „  50,o  „       .    .  Hher  1500  fl. 


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r  Streitgegenstände 


0  rrozeascn  der  Civil- 


N«b  der  Ucbcrsic 


Civllksuni:ii-TiL  und  di-in  l.:ui  :1  i-si -h.,-i  Ii  And  !■[-.;.■  i- 1  i.-lil  \olin;u  vnlVill,  w 
der  AuBEtcblnas  der  Oof f o Dtl icbk o i  1  je  1  Mal  beb. 
iu  Itutivrcil  verfilgi, 


112  Mnl  in,  1S7  Slnl  £ 


du*  Wu'fäiiivu  ilc.  All.  ■_i''Hi  (Vr  Civ.-l't  -Or.l.  kam  lud  iVi:i  Obi'rii  iliiin  il  nii[]l: 
lici  den  KteiuBwii'lilcu  411  Mnl  v.m  Amv^mlniij,-,  di-n-'.i-icln-i:  ln'i  Übleren  10  Mal  das 
Verfahren  zur  Bcriebti  g  uug  das  Tba  1  bestand  ee;  das  acbriftl  icbo  Verfahren 
mit  mündlicher  ücb  luasvcrb  nudlung  je  1  Mal  in  Ellwangcn,  Kim  mid  Ra- 

Bei  dorn  Obertrilinnal  wurde  1,  bei  dem  LiindeBuberbnndclBgcrii'lit  2  Niditij,*- 
kcilaklagon,  bei  den  Kivin-uricliisliiii'un  ivnrJ™  10(1  [(.■ml'un^ii,  üi)  Nicliligkeils-  und 
v  w;.>icraiiii:i.i.n.i:MiiSi'ii  erhüben. 

Der  Nicbtigkoitsgrund  dca  Art.  733  Ziff  15  der  O.-l'r.-Ord.  wurde 
bei  dem  Obertribnnal  nud  Laudcsoberhandclsgcricht  Ii  Mal  geltend  gemacht,  2  Mal 
begründe!  erfunden,  12  Mol  vurmniVn :  ln:i  «Vn  Kivis^urkliisliiif™  4h  linl  gellend 
;r;:ii.i::l:t.  11  Mal  lu';:LI;i.iVt  l- fluiden  und  31  Mal  verwürfe". 

Eiuapriioli  gegen  Urllicllo  wurde  erhoben  beim  Obertribnnal  und  I.au- 
desebcrliandelagericlit  gfir"  (i,  vjrfuli;!  p-^-n  7,  ln'i  il.-n  Kni.jcrVhlen  gegen  130, 
"  "ratigswcise  123; 

gegen  VcraäuinungBynrf Ugnu gen  bei  den  Kreisgcricbtcn  in  28,  be- 


□  iginzedby  Google 


III.  Ehesachen. 

-Von  den  EI«!|.vrLi-!i!cu  il^s  ("iln  i  rvi liuiiült  null  ilsr  Krcis^iTÜ-lLtBliüri! 
[«TO:   1S71:    iäla:  187S: 

u;      SD      101     120      wunkn  l-'T  Kkcn  %  !■■=<■  Ii  i  mlcn ,  nml  iwur 

4JJ  wegen  tidiniTlidnT  Westums  in  Forlneinng  der  Ehe, 
44  wegen  Ehckrucb«, 
1  wegen  Betrags, 
33  nun  amlani  (irtnüVii  llmi-linlicr  Verlasanng), 
EhaverlubniaBc  wurden  aufgeboben    .    .  117 
DitpansatioDSD  wurden  bewilligt 

vom  Ebckindcrniaa  der  Verwandtschaft  .  I1U 
„           „    Altorsnnglelcblicit  7(1 
von  der  dreimaligen  Prodaraalion  .    .  4 
von  der  TrWHnxeit   St. 


IV.  Verwnlluug  der  nicht  streitige»  Gcrlclilabarbelt. 

t.  DK  Gerichts-  aal  Anlsnnlirt 

Hell.  CS 

ballen  vom  1.  Dcccmbcr  1873  bis  30.  November  1874 


erledigl  müden  .    .    .   45427  21092  4491 

rttekrtasdig  blieben  1873  156  33. 

Der  Anfnauil  mif  die  IviUriiüe  betrug  im  Jahr  18"/«: 

Besoldungen  .    .  202330  fl.  51  kr. 

Assisteulkosten  .    .     U5fiö  fl.  3ß  kr. 
18=1»:   is^/i, :       18"/,,:         18;*Jn:        Notarialslchrcnra  1000  fl.  —  kr. 

880200  D.eSSSJSt  9WPB8S.3Blir.  S8J407B.lltr.  "  297858  fl.  38  kr. 

Dagegen  belicfen  aicb  die  Notariat» 
(ansachliesslieli  der  Erbach  nfls-  und  Ver- 
a&lSUH"..  £54313  H.  SBH63B  (t.  Sir.  303762 11.2U  lir.    mfidiluisä-l  S|)„ilelu  Hilf  31X1288  fl.  41  kr.; 

ca  ergibt  aich  mithin  ein  Ueberscbnss 
M64BI.  »MBU  4im4n.37ir.  WJSSft  skr.    von  2430  fl  3  kr. 

R.  Erl  Um  Ulii'i  ;i in L^rr Kllra 

waren  Cnruttlreclinuugcn  in  reridircn   .    23273         anioboreu    .  2G035 

ca  wurden  revidirt   20768         ubgebbrt  .    .  21544 

and  Mienen  im  BtUfaUnd  2511  tiuckatnnä  5301 


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C,  Ud  den  CMIkinratrn  *cr  KrelsgMU-lilsbife 
Bell.  ■» 

irsrcn  iu  erledigen  ...    2  Inventuren  m:d  Elievertnik'c    Iis  Thcilimgeu, 
erledigt  wurden    ....    2        „        „  „18' 
iu  üebandlung  blieben  .    .  —        „        „  „  12 

Von  den  zu  beaufsichtigenden  56  Cnraielen  und  Administrationen  hürten  &  auf 

Cnratel-  und  Anininistrationsreclniuugen 


Wmiwi     Gesclsnstiäii^tEil  äer  Gtri*  In  Ganzen, 

•stirnd  ä«  IHM  6  Iii» 


.    17683  18B70  2LJ67  23067  25S21 

civiL^ü^äso         .  um;  imi\>  iwrrf  2u:.!«i 

Gantsachcii  ....     1355  1494  1170  1248_  1518 

35575  37499  40709 "  43767  47935! 

Untcnrachungon  .  .    .    18500  18900  20932  22810  25208 

civiirmtc^  .  .  .  i7-i;>f  i7(od  iwrift  mu  anoi 

Gantaacbeu  ...     1315  1  479  1394  1174  J3G0 

37274  38095  40782  43314  40B78. 

Unlersnehnugen    .         1079  1374  1096  1942  2557 

Civil|)n,.L'SM.                vm  1CS7  1418  156«  1872 

QaDtawheB.       .    .       790  808  &84  659  808 

4407  3869  3698  4170  5237. 


»1  Anieigcnlintou  der  Klaal Ii»» »Usch at'te u : 

Anfall                                         8835  058U  7585  8397  9253 

-ungen                                8856  9581  7570  Ö35H  B276 

RlobUads                                     13  21  37  64  40. 

b)  Geschlossene  Vo ru nie rs aebnugen 

anhängig                                     0357  6467  4601  4959  539 1 

erledigt        ........     6201  0400  4610  4S53  5172 

.                              90  87  Sl  106  11S. 

mer  fülle 

g      .                                2932  3105  2014  11)02  3310 

.......     268B  2840  1855  1828  2101 


i)  SchwurgerichtsLofserkeu 


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lnalani  2852     2063  2704  3074  4316 

 __430      436  386  3J2_  333 

juaammeii  .    .     3476     3151  3150  4340  4647^ 

L  Iutaw                            820      785  770  041  1003 

II.     „                                 100  _  108  _    04         82  70 

lUBammon  .    .      086"     Ö03  864"  1023  .1073. 

III.  OUtrtrlbtiüil 

affaeli        '       01         «  Li  J^AmddSBttl  U).  _ 

Kic!i(i|rkcilsln'fiL-liWL'rclci]  fielen  nn .       138      117  125  13Ö  100 

wurden  erledigt                               142       110  12«  130  101 


Anfall   308      280      951       351»  224 

Erledigungen  ,   25Ü      469      301      257  227 


Die  TOratehcndc  Ucbeisicld  orfilit  )wi  ;i::mi]ii'hi-u  (iurirliWii'liiänleii,  mit  Aua- 
nahme  der  Civilkawuicr  dca  OOertrilranala  und  dea  UndcsoljerliaiidcIsgciicntB,  eine 
iiirii  Tkni  /uiiiiliHu;  ilt.  Ant'iills  von  Pieiessen. 

1)  Bei  den  O heraratsgeri olilen  ist  die  Haid 
der  angefallenen  Uniei-sm-limi-oii  Ji'ösülj  ^ueinli^r  1*7:1  pMi)  um  2754 
„        1870  (17683)  ,  8138 
„  „  Civilproeeaae     (20500)      „         1873  (10452)  „  1144 

1870  (10537)  ,  4059 
„  GsutSMlicn        (1518)       „         1873    (1248)  „  270 

„         187(1  (1865)  „  103 
der  GcBamtaiifall  (47035)  gegeu  1873  (48767)  Dm  4168,  gegen  1870  (35575)  Dm 
12360  gestiegen. 

Entsprechend  ist  die  Vcnneliiuug  der  Zulil  der  erledigten  ProeosBO: 
CritninalproceBac  .    25208    228111  also  mehr:  2392,    18500  alao  6708  mehr, 


traffacli  gegenüber  1K7:i  (1!'J2;  um  (Mr.,  -egou  IS70  ,'[r;Ti>'..  um  S78, 
üvilfacb      ,           „    (1669)  ,  303,     ,       „    (1992)  woaiger  180, 

lantfacli      „  ,      (650)  „   140,  „  „      (790)  nm  12, 

im  Ganzen:  gegenüber  1873  um  H'NVF,  gegen  1S70  um  770. 


Uliler  den  rllsksli;iii:i:r  ^<-1h1Fi-1i,'li.-h  Ui-.i, ■]■<■.„ ■liU[it-.;:i  i  Li.'ü'iT ;  Blindau  sich  Untoi- 
euchungen  gegen  Flllvl.li^  in  uiige.wiliiilieli  jirns.-n-r  '/.all  und  »war  muieisl  gegen 
solche,  welche  siuli  u>r  Miliriirjiilith!  ihinl  ilie  t'lm;ut  cnwnsen  haben  (iwiaclien 
5  und  600). 

2)  Bei  den  KreisgericbtsliSfon  hat  gegenüber  dem  Vorjahr 
b)  im  Straffach  die  Zahl  der  Ameigen 

hei  der  StnnlsnuKaltschaft  am  804 

die  der  geschlossene:!  V.muilmmJmiigM  um  ...  332 
dio  der  Strafkammcrfallo  uni  .    .  31S 


Niehtigkcitst.cscbwcrdcu  gegenüber  dem  Vorjahr  von  130  auf  161,  mitbin  um  31  gc- 
stioaen ,  während  i i o i  der  (Jivilkammcr  und  dem  LaudcyubetbaüdLlaLrciL.'la  die  'AM 
der  ansefalleuen  Protesao  von  2S9  uuf  224  (um  3ä),  die  der  Erledigungen  von  257 
auf  227  (um  30),  die  der  materiell  fcrk.'imtiiässe  von  239  im  Jahr  1872,  109  Jni- 
Jahr  1873,  auf  138  berah  gegangen  isl. 

4)  Die  Zahl  der  durch  Erkenntnis  erledigten  Straffalle  ist  wieder 
gestiegen,  van  lOOäii  im  Vorjahr  auf  IHikl,  sumil  um  1400,  gegenüber  dem  Jahr 
1K7D  (HliW)  um  2810. 


waren,  ihror  nach  dem  Ausgeführten  erliehlieii  gesteigerten  Geschäftsaufgabe  gerecht 
in  werden.  Grund  m  dküistlii-licin  l'.iiwcWiten  -  einige  unbedeutende  ItUgeu  ab- 
gerechnet —  kam  oneb  im  verflossenen  Jahre  nicht  vor. 

Ehrfurchtsvoll 


Mittnaoit 


Ut  A. 


Gesese,  Verordnungen  and  wichtigeren  Normalverfügungen, 


i  1.  Jauutu-  Iiis  ISL.  I  )ocfM-iil  IM 


Gesese. 

i.  Deutsche  Relchsgese 


vom  4  m  1874.    RcicusgcBeiMnlt  S.  43. 
4.  Gesa  Ulier  die  Presse  vom  7.  M*i  1874.   RdcliBgcsciblatt  S.  35. 
5  Qesest  über  Markcnscliu*  vom  30  November  1874.    RcioliBgeaciblsit  S.  143. 
fi.  Oüacn,   betreffend  diu  ^ik  Ii^HIli  Li'  lid::iiidl  mir  'Ut  l'.ndvllrf«  einest  Gericlilüver- 

ftlMlllPgflgeMfiieH,   villl.T  S I T:  (fj!  l-l  J  l'  L'S  M!  H-<1 1 1 11  II  ^   I    oilK'l  r  Lv  i  1 11 1 1J  [■  L'H  hl .  nlllll  11^ ,  TO- 

■wie  der  n gehörigen  EinfVihniiigsgeBeie ;  vom  23.  Dccemlier  1874.  Rcichs- 
gCBQlblatt  S.  IM. 


*i,  lieltenYnd  di.:  l!ci.«kiifii'i:i'utM-Uiidit'iiiii:  iUt  rfiuidliüMii-iitiilcii  vum  G.  Fe- 
bruar 1374.    Reg.-BL  S.  98. 

rrnsMaiigspiisuz,  belrerTcnil  einig";  Miiiildennsreu  dt's  IX.  CapitelK  ilur  Vt-rfluMlIlle-s- 
nrkuniic,  vom  23.  Juni  1874    Rcg-Bl.  S.  177. 


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3.  Gcbcz,  bctreffeed  ALi^u1iriiii.^be:.|nr.[iiiiu;;eii  zu  nun  Hi-icU-igi-Mi-itc  Uber  .die  Press« 

vom  7.  Mal  1874.    Reg.-BL  S.  181. 

4.  BerggeKi  für  das  Königreich  WUrtteniberg  Km  7.  Octobcr  1874.  Rcg.-lil.  &  2(ift. 

5.  Oeses,  betreffend  die  Auf  bei  um-  da  LobenTOrbuide*,  vom  8.  Oclubcr  1874. 

Reg.-Bl.  S.  223. 


II. 

KBnlglfehi  Varordnungen. 

1.  K.  Verordnung,  bei  reifend  dir  UelnTnren  ilor  l!i.'ziiUslic:iiiit..-n,  (Inriclils-  und  Amts- 

notare  und  Vorwalluiigwiktnarc  für  Abschriften  ron.AkteiBflIokeii,  vom  81.  Hin 
1S7-1.    Reg.-Bl.  S.  147. 

2.  K.  Verordnung  in  Betreff  der  Krüiwuug  neuer  [[;iuKrmiiiin;:eii  ttir  die  Znclitbiinacr 

und  die  Landesgcfünguissc,  sowie  einer  [husorduuns  tl'r  das  Z eilen ^cf; in i;- 
niss  in  Ileilbrenu,  vom  2:1.  Juli  1874    Reg.-Bl.  S.  203. 

3.  K.  Verordnung,  Neireffen:;  die  (Jchabrcn  iltr  Ivutine  für  :\i'Vnverrifhtncgcn,  vom 

7.  October  1874.    Rog.-Bl.  S.  219. 


III. 

Hamtd-Verfügungeri 

a.  des  Justizministerium,  gemeinschaftlich  mli  anderen  Ministerien. 

1.  Verfügung  der  Ministerien  der  Jusiii  nnd  des  Innern,  betreffend  die  Reiackostcn- 

Kntsobiidij;nMf.-  der  Obcramtsthicrarzte  k-i  r-ietlnbcn  Vi  rrielitungcn  ausserhalb 
ihrer  Wohnorte,  vom  Iii.  Januar  1874.    liog.-BI.  S.8& 

2.  itekanntmuebuiiLr  der  K.  .Miiii^erien  A:-  .lu^lif.  iii.r  :ni^WLir:i^-e[]  Angelegenheiten 

und  des  Innern,  lictreffend  das  Abkommen  miL  der  Schwerz  in  Ausführung 
dea  Auslieferungsvertrags  vom  31.  Octobcr  1871  zwischen  dem  Deutschen 
Reiche  nnd  Italien,  vom  16.  Jannar  1874.    Itcg.-Bl.  S.  OS. 

3.  Verfügung  der  Minialericn  der  Justii  und  des  Innern,  betreffend  die  Heilige  der 

Im  Stnatsdienet  angestellten  Acrzto  bei  auswärtigen  Verrichtungen,  vom  7.  Marz. 
1874.    Rog.-Bl.  S.  14ä 
4  Verfügung  der  Ministerien  der  Jiintii,  des  Innern  nnd  der  Finanzen,  betreffend  die 
Belohnung  der  Obcramtsgeomctcr,  vom  21.  April  1874.    Reg.-Bl.  S.  158 


b.  Vom  Justizministerium  allein. 


1.  VcrfUfiiing,  betreffend  die  =t:ri.l:.i,'!,.;  A 11  Cj ir,  1 1 n: t-  C( 

1871.    WHtlteinb.  Gctkblsblalt  lid.  VIII.  S. 
a,  Veriugnng,  betreffend  die  Mitwirkung  der  Bcbürden  de  Ju 

Cunlrale  dar  Mannschaften  des  Bcnrlnubtcnstanilcs,  vom  3.  Mlin  IW74.  Whrttb. 

Gcrientsblutt  Bd.  VIII.  S.  34. 


iefernngsvertrag  zwischen 


■  1l;:!".i.i^>:^;..i]  Jun  OU:r.i;iLl:[.-.:iN.[Lli]L  iSMii.iii.:.*,  .   l.'^iiii.^tuH  Li i -. i L 

Mntliacb,  vom  i.  Juli  1874.    Itcg.-Hl.  8.  2GB. 

Kcbraiubori:  null  eine  AIjÜHik-riiii^  der  Einlticilung  der  Notariat  ah  eiirkc  im 

Oberem!  Obcmdorf,  tum  12.  Ott.il.cr  1874.   ReK.-BI.  S.  227. 
i  VcrfllgonF,  betreffend  den  Vertrag  zwischen  Deutschland  und  der  Schweiz  wegen 

gegenseitiger  Aiiilicfenu;;  der  Verbrecher,  vnni  17.  Od.  1874,  Bog.-Bl.  S.  228. 
).  Vurlll-iiiiL-  vom  ii'J.  SiiTiauljiir  1,+7-J,  belrelTend  die  Ausführung  desAnsliofe 

Vertrags  zwischen  dem  I)(-utsrli.:u  KiL'lif  und  IIjücii,  vom  31.  Oclobcr  1871. 

Wllrttemb.  ßcriehtsblatt  Bd.  IX.  S.  B6 


Lit  B. 


STIHÄEtSCHE  ÜBEESICHT 


Ausgaben  für  das  Justiz-Departement 

in  dem  Rechnungsjahre 
1873—1874 

und  Vergleishuas  derselben  mit  den  Eiatsai zea. 


™a  die  Collies 
I.  BHolduijcn  tnr  ii, 


Ueberskht  über  ilic  GcadiHllatliHtiglieit  der  OberamtH- 


1  Ü 


IM 


III 


Uehersicltt  über  ilie  Anzeigen-Listen  ilrr  SlaafsanwaltNchiifteu 


Staatsanwaltschaften 
Kreingcrichtehofo 
KreisBtrafgciffihlo 


■liihiz.irir: 


Uebersicht  über  die  Geschttltstliätiglceil.  ilcr  St:iittnaiiwallKdiaften 
bei  de»  KreisstmfgerioLtcu. 


Geschlossen«  V  o  r  u  n  l  > 


KroüsBtraf gerieb 


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Vit  . 


IJebersieht  über  die  Gesell  fi  Iis  lliiiligkeit  der  .Sinn  Isaii  wall  selinden 
das  Ergebnis*  der  goMiliis 


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und  der  Raths-  und  Anklagekammem  bis  zur  Entscheidung  Uber 
seilen  Voruntersuchungen. 


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perit'litsliiife  und  bei  ile«  Kreisstrafgcricliteu  anliüiigij; 
nbgeiirtl  teilten  Beschuldigte». 


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Ueheraiubt  über  die  bei  den  Schwurgcridilshlifeii  anhängig 


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tu  reicht  über  ilie  Dauer  der  Unters  uebungahaft  in  den  bei  den 
Icniniiierii  uml  Seliwiirgerie Ilten 

In  Untersuchungshaft 
.)  HU  IM  WWW  Vürfolpm,, 


41 

(.Li  ■  i;.  ""       i  - ■  lit^» ,  t\cn  Rntlia-  und  Anklage-,  den  Slraf- 
anliHngig  gewesenen  StrafRfllen. 
liaben  sicli  befunden: 


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Hll|-Illltl!r<ir|-I'ir>tlleil,  llfill 

gewesenen  Striiflallfii. 


und  Anklage-,  den  Straflnutmeri 


II 


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Ii: 


Uebersiclit  über  die  GesobKftstliflligkeit  der  Strafkammer 


A.  Nichtigkcitabesobwordon 


D.  AntrUgs  aaf  Wi  cd  eranf  na  hm  e 
ein«  dneh  rs&lilrSftigtj  Erlenntnlis  bcmdipen  Bträlierfittreoi 


C.  EinfaehaBesebwerden   —  


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des  K.  Obrrtriliuiiiils  und  der  Generals!  ;i;!l*;iu\valt,sr]uin. 


Verbrechen  und  Vergehet 


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61 

Süd  erlüclijjtPii  Rechtestteltigkeiteil. 


Uebersielit  filier  die  Geschimslhflligkeil  der  Olieramts- 


Gericlile  im  Fache  der  Oivilrech  [»pflege. 


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Uebersiuht  Uber  die  WerUiklassen  und  die  Arten  der 
gewesenen,  nach  der  Civilprocessord 


Werth 

Sprengel  und  Namen 

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gegenstände. 


Obürauitsgericliie. 

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63 


Ittilienfolge  ilcr  Otjeraiiilsgcrii'lili-  mti-li  il«r  Znlil  der  an- 
gefallenen, «rlüdighüi  und  nirksläniligen  Gantproeesse. 


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Marnheim 

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LJi-j  [izod  b.  ■ 


Uckrskht  der  llhframtsgcriehli!  nach  der  Reihenfolge  des  Anfalls,  der  Erledigungen 
uii'l  Hiii  k-(,iiMii:  im  frimiinl-,  I        und  Ii;liiiI';h Ii  «ivsw.'iieri. 


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U übersieht,  "her  die  Zahl  und  Dimer  der  Sizimgcn  der  Ohcramtspe 
liehe  Erkenntnisse,  über  die  jregen  die  Erkenntnisse  der  Ober 


65 

richte  im  Oivillacli,  über  die  Niditigkcitak Ingen  gegen  ortsgericiit- 
Amtegerichte  ergriffenen  Ilechtsnrillel  und  über  den  Einspruch. 


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67 

Geschiiftstliiftigkcit  der  Civil kammem  derKreisgerielitsliure  in  den  nacL 
derCivilproeessordmiiigzu  verhandelnden  Processen  erster  Instanz. 


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Kreisgeridilsliilfe  in  den  nach  der  Civilproeessordnuiig  zu 
zweiter  Instanz. 


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deu  Vowii  in 
ObertribunnJs 


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über  die  GesuliHllsUiSligkfit  des  Elirgcrichls  des  K.  Ober 


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triliiinals,  sowie  der  sechs  Eliegericlile  bei  ileii  K  reisige  rieh  IslLiil'eii. 


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Statistik 

Unterrichts-  und  Erziehungswe 
im  Königreich  Württemberg 

Schuljahr  1S73— 74. 


I.   Die  Universität  Tübingen. 

Dieselbe  tfllilte  im  Siuilieiijulir  lxv;!T4  in  sieben  Fneiütätcii 
»11  Lehrstellen  und  Lehrern 
V.  etatsniKBBise  Lehrstellen 

Iii  imliüitiidu',  lu  iinssciunltiirlii'lif ,  ilutu  'J  Cur  neuere  Sprachen,  Kl 

Leibesuunngeu,  zusammen  OH, 


(lrJentlirlm  Professoren  fi 


II  FMVltlten 

15        9      21  134 

34     o     aa  i4a 


Unsummen     26      ffl      30      4U      7U      13      5J  276. 

III.  Stndirende 

A.  im  Wintersemester  1873114;  814,  worunter 
225  Nicutnurttcniuerjjer. 


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1 

H.  Im  beBondoron 

L  die  Bibliothek,    lici  ucraclben  botruf; 

a)  der  Zowacee  im  Etal-Jabr  1878111  im  (janicn  U576  Werke  in  3,214 

h)  die  BenUzung  im  Kalender- Jahr  1874,  und  mar  die  Zahl 


diRcranstalt  h 

I  iljtH- Irl  iltcwlic  listen 


pesev.I  haben,  und  2  (ni[lun]ichel  von  t-oklien,  ^-.l.-lio  lIiirIl  Uii.LrJiul^l'ili 
(1  durch  Erfrieren  nud  1  durah  Ferglrtimg)  umgekommen  sind. 

"Von  den  M  niännüoticn  SelualLiördern  kalten  eidi  in  dtiich  lirljiitismi, 
7  dnreh  Eractaiefiaeu,  3  dureli  Ertrlinken,  und  2  dureli  Halaatiscbnciden  ge- 
töcitel,  vod  den  Ii  Sellnfiiiürileriimcn  :1  dureli  Ertranken,  2  durch  Erhängen. 
L  Im  physiologischen  Institute  hiheu  diesmal  ansnalieiawcitic  keine 
«taktischen  Uebungeu  stattgefunden. 


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5.  Dio  medizinische  Klinik  hatte  im  Jahre  1874  im  gamcn  1 144  Kranke, 
vnn  welchen 

402  (273  miiiraliotie  und  12fi  wciiilii-lit')  iu  dio  IhiuskJiitik  aufgenommen, 
742  (334       „         „    408       „      )  amliulatu tisch  holiantloU  wurden. 
Ii.  lü  der  chirurgischen  Klinik  sind  im  Jahre  1874  im  ganicn  1107 
Ktanko  (gegen  *43  im  Vurj.iliv)  l.disuidclt  wurden,  und  iwir 
4(i(i  (iilO  nminlioo  und  17-.i  weibliche)  in  der  Hauaklinik, 
647  (376-      „         „   271       „      )  ambulatorisch. 
Von  den  erstem]  fiiiil  43  Sä  müinlitbo  und  8  weibliche)  gestorhen. 
7.  Die  gc-burtBbilflieh-gyniikologiaclio.Oai 

a)  in  der  ge  liurtsh  ilfl  i  c  l.e  u  Klinik  11t)  Geburt 

b)  in  die  gynäkologische  Klinik  202  kranke  Frauen  (gegen  140  im 
Vorjahr)  aufgenommen  worden. 


sind  im  Jahr  1874  im 


chüumsrlic-n  „  ... 
(:-jinitl?!iiliiii-l.-^(ii;ikiil.i|jiHi:Sn;]i 
l'uliklinik  .   


10.  Daa  puilolcgiHc.lu!  l.oli  rc  i-Sc  ini  nur  zühlle 

■     "  ordentliche  .Mitglieder  Iii),  nürutii-li 


ZOglingc  des  c- 


:<  2  Nichtwurttemlierger) 


u  T.c'iniliiu-.gou  im  Gymnasium 
m  Curaus  filr  Vorgerücktere  . 


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l-i.  )ra  mathcmaliacli-pLyaikalii 
n)  im  WinletioiucBlcr  1873'74 
8  Stodinal«  an  Jeu  BepetHkn 


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der  Universität  -  . 
einzelner  Facu]  titton 
„      Institute . 


tiftungen,  iiiicli  (!,■!,!  Scmil  venu  Kiilcml.'rplir  IS74: 
l.  Zalil  dur  an  [kr  IJni-.vr.-iÜif  vnivalUlen  Sliflmipcn  h\ 
teudsto  mit  einem  Vemiägensslaud  von  308,932  fl.  30 


iragevtinn.  .  .  690  &.U  kr. 
tmnbattMne  .  13,187  fl.  7'/,kr. 
mo  Stiftongon    .      1U5  II.  —  kr. 


3.  Vermögens -ErtriienisBa   G3.234  fl.  18  kr. 

wovon  auf  ütiftangs/.ii'cckc  verwendet   40,725  fl.  22'/.,  kr. 
aum  Gnradstoek  %a- 

Kemeaen  ....    13,167  0.  7'/,kr. 
Stenern  und  Yerwsd- 
tungekoBteu  .   .   .__  ü,341_H_48_kr_ 
63,334  H.  18  kr. 

VJ1L  Roi  der  juridiaeken  Facultüt  als  Spru cn-Cc-1 I ogi um  ist  während  des 
Dekanats.] dir.-.  :s73    7-1   eine  hi|)fL[cli-a(]ic  ilrillir  Instar-K  Vinn  Olii^!i[iiie[l:i 
tionagerickt  in  Jena  eingekoniiiien,  wi-klio  ■liinlt  1'iiin'i!  erli-tligL  wurde. 
'IX.  Promotionen  liaheii  im  Kniend  i'ijalir  187-1  BUtlEefnnden 
bei  der  juridiaclicu  Facultat       ...  1 
„    „   medieiuisclicn  Faculliil    ...  8 
„    „   philosophisehcn  Facultät  ...  16 
„    „    staatawirtkscnaftlieüen  Facrdttt  i 
„    „    DaturwiaseDsckaftlichcu  Fienllkt     8  (worunter  3  nun.  e.) 


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II.   Ijimd-  und  forstwirthscIiaftUche  Iidiraiiwtalteii. 


L  Dia  Anstalt  In  Hahsnlielin. 


Dieselbe  riihtto  im  Studienjahre  1873/74 
1.  Elatsm  Käsige  Lehrstellen: 

1!  ordentliche  Professoren,  einschliesslich  des  Uiruciurs,  7  Hilfslehrer,  i  Itßpo- 


Wintersemester  137374:  «C  or.kutlk-li.-  ^lii^mlc  um!  5  Hospitant™, 
sanunen  71. 

Ton  den  erster™  studirton 


w  tun  in  i..ct^  [   17  .         •;.      .  i-:, 

Niontw&rtteoibergar  41  .  .  .  a.  .  .  43 

58  .......  68. 

Von  den  43  Nicl]twi:nt,'iiihriycm  -clii.itcn  18  anderen  Stauten  des  deut- 
schon Hcichs,  22  Benstigen  enronilisehen  Staat™,  3  auBserenropüischcn  Lin- 
dem an  Im  einzelnen  kaiik-11  imf  Prenssiai  Iii,  lSnvurn  3,  Baden  2,  Königreich 
Sachsen  !,  Schnaribure  l,  llremcn  1,  Oesterreich  8,  UuBBland7,  Ungarn  5, 
Nordamerika  1,  Chile  1.  Uiiaisdit  Xuluuii:  M.  Thomas  1,  Italien  1,  Türkei  l. 

Von  den  fi  Hospitanten  waren  ans  Baden  l,  Ungarn  3,  Oesterreich 

Gabiicn)  1. 

im  Sommcrseniester  1874:  58  ordcnüid.c  StiuiLreiuii-  iin.l  3  Hospitanten,  111- 
aammen  61.    Von  den  eisteren  sludirten 


20 


fand 
1.  eine  lutdi 
lieben  Ansstelli 


2.  eine  fürstliche  m  Vornahme  um  Ta*atiuiisuhiinEen  in  das  K,  lievier  Pfak- 
grafeniYcilcr ; 

3.  eine  fer.sl[ii  li--eeKa..^lL.clie  nach  i:he.icbaj'Crn  und  Rheinhessen  statt. 

IV.  Prüfungen.  An  den  Sementrn)prüfonf:on  haben  sieh  am  Ende  des  Winter- 
gemesters 1873  71  23  Landwirtbo  und  3  Forstwirthe ,  am  Ende  des  Somtnoi- 
ssmeslers  1874  15  Landivirthe  nad  2  Forstivirtlie  betheiligt. 


1.  Chemische  Untersuchungen,  nuEgofshrt  im  speciellon  Interesse 

Diu  7,;ihl  der  vnu  i.i;ilr.-ii-.l  l.a  idivli  l'irn  eiii|.-^eliiekleii  und  ii: 

llulienheim  u  nters.  Je  bte-n  I)  iin  i:  e  r  |i  vi,  lie ;i  Inni  ng  ,  ausserdem  wurden  Vfjii 
l'aiii-ikuiiten  um]  Händlern  Iii  Anal«™  von  lJnu.eniitrcln  ivi-lnijrt.  ferner  i 
Kalksteine  und  ]!)  Fullennille!  i-Lju-i-  erlernen  l'ililiiiij.-  uuleriviiiTeii,  sc.  iliua  im 
Sauen  die  betreffende  Tiiiiliybcit  der  Versuchsstation  tutf  60  verecMedene  Gegm- 

1.  Versuche  mit  4  Schweinen  llljcr  die  Verdaulichkeit  der  Kartoffeln  und  des  nnic- 
;-J;;mi^i:L<:ii  l-'Lee-i'.!ire,e!ils  und  iiliei  diu  Wnkiui.:  des  !.'ti:re'i  t-- r-. t f ■. ■  |- 1 1 ^ i t Leih-  ;uni 
Jos  Erbsenaenrote  ab  Beifutter  m  den  Kartoffeln. 

in  der  Absicht  iin.iicsielli  ,  um  illier  den  Kinilii-.-i  rii»;  I], -ifi.il. tum;;  weeli.elndei 
Ilcuecu  viin  K;iitiiHehi  llml  vcu /.liekcrluben  nlil'  die  Verdaidicl:kri(s.vcild;hu\".e 
lies  Kaubfuttcrs  zu  klaren  Aufschlüssen  zn  c/claogcri. 

III.  Vegetation!  renne  ho, 

1.  Versuche  in  wiisswij;e.r  f-iisim-  der  NVilustuflc  iilier  den  Kinliuss  einer  stetig 
i-eniiiudurleu  Zufuhr  vijii  Sliclili>IV:iiil:rii]ij;  am"  da-  Wut  lisltiin.-i  ■]:■•  Hufeii'lkiü/e. 
swie  verakielieuilc  Versuche,  lihcr  Ii.  Kditi'ijilihini;  in  der  l'ihiezc  unter  dcni 
Eiutfnss  tod  zweierlei  YerseiiicdeuLe  ^äliretuffltisuugen. 

'■!  Versuche,  in  e:criiaucrreu  Krdkä.ten.  Fuii.iv.-.uii-  der  i:u  .fahr  ISiill  iie-;:c.n;iciiiii 
Versuche  Uber  den  Khdlu.s  ih  r  Ui.dciiiicsciiufluulieil  (l.elne-,  Tln.u-,  Bund-  und 
Humusboden!  auf  die  (Jimiililiil  und  Qualität  der  Erträge. 

H  I  fikiiLh-r. 

IV.  Fclddungungsvcrsiiche. 

Erale  Reihe  mit  Hä  Vcrsne-hsien-cellcn.  Utes  Versti 
rüheu  in  3  AI  Ith  c  ihm  gen: 
a)  Wirkung  einer  alljährlich  niedeikchiendeu . 

Auslassung  eines  einzelner»  Nah  ri  teil  es; 
h)  Wirkung  der  drei  in  landivirthschaniichcr 


]  hishilu-u  Salzen),  tboila  ni 


c)  Verheilten  voll  allerlei  :luI — liiii-SL-inl  i-i.it  läsrnd  ivhkcuricii  hli.ilcn  hei  der 
voibantlencn  Beschaffenheit  des  Hoden»  (Kalk,  Gyns,  Kochsalz,  (iuila, 
Sätircn  etc.). 

Zweite  Ueilic  iuil  ]-J  Pnrccllcii.  Ilten  VrrtMcclisja.hr.  Versuche  Uber  die  Verträg- 
lichkeit des  ilclH.lecs  mit  sieh  sclher  und  ilber  die  \V irkuiiLr  einer  rrccicirclcn 
UnterglUDdUli  neuer.-  auf  das  licdcrlrcr]  dieser  Pflanze. 


66 

Drille  Reihe  mit  C  Piutelleii.    Dies  VirrstiL-hsjiiiir.    Vcrstieh.'  iiIilt  die  Verträg- 
lichkeit der  Lciiiiuilanr.e  mit  niitli  sdher  uuJ  Mut  die  Wirkung  eines  vor- 

SL-l.ii'.Li.-IH-li,  ll.rüs  ~ILi:k-lnll'iVi:ii']l  ,  1 1 : i: i L -■  ii i<  k-l.iii killten  LluuL-1'r»  Hilf  [Iiis  (ui- 

deinen  dieser  Pflaum. 
Vierte  ltcibe  mit  B  1  ri  I  h  eden  Starkon 

pflanze,  bei  häufiger  Wiederkehr  derselben 

ViwIiiialiMier  Kultilrpttiiiucu,  mit  Aiiwoibibllif  ili'S  il'iiliko'.-clriL  l'ntür-rainl- 
dllugungsnilngs. 


Akademie  Hohenheim  ausgeführte  Versuche, 
slllcbar  V  ers  u  chagartoii. 

EiiiL'iEeriiiit  des  üiutciiü  Iiis  auf  die  Flüche  von  Hektar. 
Foitsezung  der  Dungniigsv-rrKudio  auf  ;}t>  l'nrcellen  mit  Fichten,  Kielern, 
Tünnen,  EUVn,  lluclicu,  Eschen. 

Forlaozuug  der  Vtrsiiflm  libi'r  ilen  ICiulluhs  der  l'eborscb  Innung  der  jungen 
Heilpflanzen  mit  Deckgütern. 

Forlaozdng  der  Vetaucbo  Uber  verschiedenen.  Grad  der  Ucdechuug  der 
Samen  von  Eiche,  Bliebe,  Alium,  Akazie,  Er  Ii',  Wdwlnnue,  Kieler,  Fichte. 
Anluge  von  IS  lieoti'ii  mit  fi  versehn-dnueit  H.j.1..-ji:li  Cl-il  irur  Unterauebnug 
der  Entwicklung  und  i-i-H  WuiilMlbimw  ilrv  Hi>l/urU'ii  in  jeder  derselben, 
i.  üciniungavorsuchc  nach  b  Methoden  mit  7  Holzarten. 
1  Asehenanalyseu  im   dienlichen  l-aiiorntwiiim  reu  1  jährigen  Fichten-, 
Kiefern-,  ltiicl.cn|ill:iii/i-]i  ;  von  2  und  IjiLlirij.vn  FidiO-u;  im:  Hüchel)-  null  Lienen 
lauh  mid  Mooastreu. 
In  den  Stas.tiwi.1  dangen  dos  Landes  ausgeführte  Versuche. 

Uber  Eichen  ilmgmulc  von  L'li.lH  Uni.  Eichi:[]|irligollio]z. 

von  20,1S  Km  KicliciiiMiifollink,  Iii  St.  eichenen 


8  ReieniUgehi,  142  GrOtzelreisivellen. 


IVdlijBjttsliciloii 


Hohenberg  ...  13  „  „  .1,25 
EUcnhorg  ....  8  „  „  2,0(1 
Dettenroden  ...    13      „       „  2,U(i 

B--  ii       *  j 
.    60  Flächen  mit  14,71  Hektar, 
inen  Waas-  und  Formzabltafcln  durch  acktions- 
ivi  nc  KnliirlHi^  ii'.'*  Hühafl-  uml  !:iii;Ll:..li«:iiimiii!i;v  ins  Kii-ie.-;  mitreist  W:i  •  n l .  ■ 
id  795  Flehten. 


dea  Schuljahre  -  deu  30.  S 


er  betrug  am  1.  Okiober  1373  22.  Am  24.  Nn- 
'i  traten  2  Reservisten  ein,  und  mit  dem  Sehines 
r  1R74  —  traten  ü  Zugfolge  aus  der  Anstalt,  von 


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Der  Uilterrieht  Unikate,  die  ineiirsttUidL^i  Zcirfuieii-  und  Mewäimujien  an 
Sonn-  nnd  Feiertagen  ntjpcri'cLuci .  IS!!  Stunden.  Ks  kamen  iiicv™  auf  Lnndwirth- 
scliuir.  äCj,  Geometrie  mul  Wo  renne  tri  e  i>2,  detiliebe  Spniclia  BiiiliflltbriLi^-  47. 

liontaWnSä,  ,\ritliraHik-l4,  l'hyik  iil.  Tavatian  :?0  St  Ion     Ausserdem  wurde» 

in  der  Tliiurln'iikiiailc  17  S;uiiik-ii  Uni.'niciif  frtlii'ill  Mit  den  5  Zn^liiijjcn  der  äiteflou 
Ciasee  wurde  im  Lause  «Ins  Kornaus  1^7-1  ti no  ■iuipj.-o  Kxtiirs-Mn  auf  mebrore  Güter 


Aufgenommen  worden  fllr  das  Lcbrjabr  1S7L»  71  5  KSglinftf!.  Nach  Vollendnng 
desselben  (37.  September  1874)  tritt™  >  '/Ai-Wn^  in  dir.  Acker  bauachulc  ein,  einer 
wurde  Gehilfe  in  einer  lierrselattlielien  Ciiiluerei .  einer  kam  mm  MiliUir  nnd  einer 
ging  naoli  Hause,  um  sieh  dasMlist  mit  Gartenbau  m  hescbailigen 

Der  Unterricht  des  Vorstasi. 1:-  (das  /..  i ntn  r i : . - 1 -+  iiii(._'ei,;l.nri)  umfasste  SC] 
Stunden,  wovon  out"  L'otanik  r,C,  ungemeinen  Curlcnliuii  :tj,  Handels-  und  Landscnnfts- 
filrtncrei  48,  Obstbau  und  Obslkundc  67,  Gemüsebau  13  unil  12  Stunden  auf  Ilcpc- 


landwirthschnftlieho  Lohreursc. 


luiiseu.  H  ;i]liri.i:u  .  I.hi.ljI.l-iv .  NoArirsulra  und  Mtiu- 


224,61  Ctr.  Winler-  und  Sommerweizen,  321,9  Clr.  Dinkel,  1(12,4  Cfr.  Sommer- 
gerste, 27,1  Cfr.  Malier,  l-i,'.)  Ctr.  Kinikelsanii'n,  liirj.J  Ctr.  Riemer  Leinsamen,  41  ,B  Ctr. 
Rheinland  iseben  Ilaufaanicn. 

fi74  Birnlinchstamnic,  tiil  Ilirniiyramhlen ,  liifil  A|>iell  in  eis  stamme,  86  Apfcl- 
jijratniden,  74  KirseliiiocnstäULuio ,  122  Pftauineu-  und  ZivetscbgonbochBlilinino,  25U 
l'annehi.  liiUO  Wildlinge,  154  Serien  Edelreiser. 

Abgesehen  von  den  z&blrcichen  bei  der  landivirtlifel:ai'ilii]i-;l:oi:ii=i.'iei  Ver- 
ancliBslatlun  eingeholten  Guinebten  wurde  Uber  verschiedene  landwirthsehollliebo  Ge- 
genstände, z.  B.  Uber  Kraiikheilser.-eiieiatuigen  an  landwirtschaftlichen  Cultnrpßanzcn, 
Uber  BCrJullichc  Insekten,  Uudwirllischaftiiclie  Filtieiinii'-iiLillil ,  nlisr  Urne  eh  neue;  des 
Worths  von  Slreumaierialicn ,  Uber  Düngemittel.,  verbesserte  landwirtuBcbaftlicbc  Ge- 
riithe  etc.  Gutachten  an  Privaten  nnd  llcbii-d;ii  aii.-.vi  l/eii. 

Ausserdem  wurden  Oireetur  Dr.  Hau  nnd  Professor  Vossler  ia  MusteL-oliay.'.iLiSCii 
znm  Vollzug  der  Gründete  uerciuBchäiung,  sowie  als  Hitglieder  der  Schazongscommission 

ferner  Foratratb  Dr.  Kürdliüger  von  der  Gemeinde  Viernbcim  im  GroBsbcnoglbuni  Hcsflcn 


Digiiized  b/Googlt 


m  Berathung  in  einer  filreiialMwuiigssiielie,  endlich  l'rnfe.-siir  Dr.  Ilsiur  lila  fnrsl- 
knndigcr  Landcsacbüicr  dir  'Iii-  (inimlhtoccrtitisi-Ui/uni;  beigciegcn. 


1.  bei  der  Yeräamu  ;:  d.iit., -lsfi  Spiritus-  und  BranritKoinproduzentcti  in  llurliu, 

»ebbe  im  Februar  1874  itaitfand; 

2.  bei  der  Frank: iura-  all.-cmoiiic-n  Mit-  und  FcttrichnDSBtcIlung,  wo  dcrElrcctor 
als  Mitglied  (loa  Prcisgcrichta  tliutie  wlu'} 

3.  bei  der  XXVII.  WandcrvcrBaminlnng  nlirttcmbergiachcr  Landnirlbe  in  Leonberg, 
welche  unter  iliim  Präsidium  des  Direttors  abgeholten  wurde; 

4.  bei  der  intern  alionalpu  landwirltiBchnfflicbcu  Auastellniig  in  Bremen,  wo  dir;  An- 
stalt durch  den  Dircclor  mi'l  die  :;'mitlie:ii::i  ::ii:d-vii:lL.;.:':i;ir'-|:dii':i  1 " |-- "i ^ - ■  i.  o :i 


der  Agrir.ultnrr.1] mnittr  fonuirte  Als  Ai[i.=:eil>v  . . ■  1 1 l i J i -  ■! : ■  i j  sidi  in  Uranien  [li- 
ierter Dr.  Hau  <3'J  Mndcüo  7.ur  liefcnitlitc  des  l':hij_'äj  mui  J'rutcssr.r  v.  aiitnctls 
(ModeUe  verschiedener  Anparate  und  Hasehicen  dir  laudw-tecbniaoho  Gewerte). 

5.  bei  der  Ende  August  in  ISi-ualan  sLiiit-i/taulen  Viri-iiiFii:iili;i:g  deutscher  Natar- 
foi«her ; 

6.  bei  dem  im  September  in  Freitag  '■  B  abgehaltenen  Congrcsa  deutscher  Forst- 
wirtbej 

7.  bei  der  im  Oktober  in  Hagenau  atattgefnndenen  HopfenauBstellong. 

2.   Die  AekorhauEohrden  in  Ellwssäsa,  0 Insenhausen  lad  Brehborg. 

In  Sämtlichen  Schulen  war  die  norm  nl  massige  Anxall  1  voll  Zilgliugen 
(je  12)  aofgcuunimeu,  und  gehörten  die  lcztcrcn  an,  im 

I»inti>     Mintina  anum 
dem  Neckarkreis  —  —   .    .  1 

„    Schwarzwaldkrci»  —  —  6 

„  Jajjalkroia  .  .  .  .  .  13  .  .  —  .  .  2 
„    DouaokreiB  —    .    .    12   .    .  3 


Vorstands,  thcils  dea  Lein 


Dio  grrjassre  Exemtion  der  Ellwanger  Ztig]iin;e  dauerte  4 
nach  Oberschwabeu,  ina  Allgäu  und  die  Bodcnacegegcnd  zur  Besieh 
Mualerwirlh  schallen. 


I   (lot  |[iiil|)tprll[llDg)  wurden 


Die  Mtantsdon 
bgii  in 

lhw<  Chi»., 

134,33  Hkt.      130,60  Hkt.      174,49  Hkt. 
Diu  Schn]vi)rstiindc  sind  Plolira  dieser  Gilltsr  und  ibre  Gutabctriebe  r 
t  für  die  betreffende  Gegend. 


Mit  der  C.ntKwiril.M'li.ii't  in  Ellv,:!!^™  [>l  eine  -riwerc  l!r:LUerei,  mit  der 
in  Ofli»['iili:iiu™  fiuu  Kdiiveiucmolit  im  groauni  verbunden. 

3.  Hs  Wabbanjcttle  In  Wainsljsrg. 


V..rplan.l  in  fit^tsrusb  In  wirlbschnftcter  Gutscomplei  von  31,3«  llkl.  verbunden,  deweu 
eine  BMÄb'hi  MnstcrbetricbcD  raid  VcruucbcD  fllr  Wein-,  Obat-  nnd  Gemüsebau,  ftlr 
Samen  mein  und  llaiiuVIs^tuv^lisi:';!;!!!,  i[i!s<i'ii  nr.iiiT.:  Iliilftc  v.ii  allgemeinen  wirtn- 
sebnflllelien  Zivecken,  iwlieseiauW  mi  Fullcrgewinnuug  etc.  verwendet  wird. 

Ans  der  He  Ii  n:  Ii  ;i  I  c  wurJeu  .~iilt:k  Wiiratlrtlici;  und  217  Stllclt  Hell- 

seliniitlinee,  au  der  ObstbaumacLnlo  430  Stuck  Apfel-  und  130  Stück  Birn- 
lmcbstiimuie  ,  ans  i!it  (üirtuerui  ül-S'.i  ritiiet  .Iinüinnialiccr-  und  Stnebelbeeriiflliiiiliugc 
vc  rk  au  !"hw  e  u  i:  :L[jgegcben . 


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1  JA>  landwirtk&chaftlicksa  Wfateisshulea. 


Die  5  lnmliviitb;,  li:-.ltli'  l:i:i:  '.V:i;ti't-i::[mlC]j  :n  lliiv^nliuv;:.  Heilbrosin,  Kfitl- 
11,1,  ii:„l  Hall,  von  WTldiuli  diu  liciilcn  i-rst^cMimVii  :nif  r™u  Jj.ihrij;.,  f :,„■..,■. 
igen  iiiiI  ijllhrfge  Parallel cnrie  mit  alljalirlieliem  Eintritt  eingoriclilet  sind ,  ballen 

aus  dem  Ncckarkrcis  .  .  —  .  .  18  .  .  2  .  .  6  .  .  — 
„     „    Schwnrewaldkrein  —  —  B   .   .  — 

„     „    Jngnlkrcis    ..    1B  —  —  —    .    .  2 


IlnterrichtHBtniulen  Kurilen  erilicill  in: 

vom  Vonland  ....  202  m 
TOB  den  übrigen  I(chrcn^_5U3        3U3  _ 

795  D28 


,.  Do-nnukrcifl  . 

Zur  Heranbildung  tu. 
Fi  irtljilil  im  Ks  unter  riebt  fand  auch 
IJiilcmcLMiura  für  Vulksscbullcfe 
kalkgcbicto  der  Hollen  lüher  Eben 
{n  vergl.  t,  F.  2), 

Zw  Forderung  des  Isrnl 
der  Benninng  der  Orlabibliotbckt 
dicker,  wurden  von  der  : 


e  fllr  Jen  lanilwijl)isilj:Ll'l)Lili-'ii 


Hie  Wanderlehrer  der  land.virthscuallJichci 
meindon  und  larnftdrlbachullMclicn  Bezirk  Bverciucn  znh 
die  Vertrüge  derselben  erstreckten  sich  anfObai-  ond  Weinbau,  Viehzucht, 
Wiesenbau,  kllnstlic-lm  Di'.^^uin,-!,  l)rsiiiii;;L!,  Feldweg-  und  " 

6.  He  Thisrarsnohiclrule  In  Btnttgir 

Dieselbe  zahlte  ii„  Selmljubr-  l«7it;7+  bei  3  Jahres: 
I.  Lehrer;  5  lliui|jü ;Lil-.:j,  •>  fllliVkliivi-,  >  Assistenten,  zi 
U.  Schüler:  im  ganzen  30,  ™nler  12  Civilzllglinge,  1  M 

lauten:  lä  Wllrttcnibcrger  uml  10  Niclit-.ulrltemhei^T  (aus  Bayern  5,  ai 
Ken  3,  aus  Buden  I  nnil  nus  Nordamerika  1). 


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 M  _ 

1H  Die  tH  er  Int  Ii  oho  AjiprobntionsnrUfnng  wurde  gemacht  von  13  Caudi- 

IV.  Preise  wurden  zuerkannt; 

im  III.  Clus  zwei,  im  II.  keiner  und  im  I.  einer 
Ausserdem  wurde  1  Kcbroicdeurcis  nusgetheill 
V.  Institute. 

A.  Die  Klinik  der  Anstalt  hat  angenommen 
a)  Pferde  im  ganzen  782,  woran 

324  vorgeführt  iiml  iM;nniriL[i  risuli  beliaudell, 

im  in  den  Stallen  der  Anstalt  anfgenoinincn  und  verpflegt  worden  sind. 

Von  den  lezteren  wurden 
140  zur  Untersuehung  auf  gi- >-,-/.];  eh.'  lh>.).,tua;nge1  llkcrgeben, 
21)9  zur  ärztlichen  Ji.hauilhinr;    n :l,bt  und  zwar 
165  wei-en  ianerliclicr, 
133  wegen  aussorlichcr  Krankheiten 
Von  den  zur  är/jUchou  ISeharnilnn;.-  ein^iraebte:]  2UH  Pferden  wurden 
247  geheilt  oder  gehess.Tt,  I*  sind  erqiirl,  und  33  wurden  gelHdtet. 
Itl  Hengste  wurden  zur  Cutration  übergeben. 
Ij)  Rindrieh  werden  ■!  Stücke  zur  Yr.rpfk-nn';:  und  Behandlung  in  die  Stalle 
der  Anstalt  aufgenommen. 

c)  Huudc  wurden  im  ganzen  5117  (St  mehr  als  im  Vorjahr.:)  IIb  tri.  rocht,  ivo- 
vtin  81  nur  mir  iimiicli.'ii  lmtathug  ..der  Uehamllung  vm-elilhit,  42fi  in 
der  Anstalt  zur  UcliamUuiif:  belassen  worden  Bind. 

l.ezterc  vertheiku  sick  hirnieiirliei]  rier  Krankheiten  wie  folgt! 
153  innerliche,  131  rein  cliiiair-iniie  und  aiisserlicbo  Fälle,  «4  Ojierationeu 
und  Caslratiraa-n,  ,r>  Gebarten,  f-3  v.nr  ] k- -I i ^ . ■  f I i . : Li . ■  ci  IViljaciitung-  wegen 
Bissigkeit.  Wegen  Wutlreerdaeht  oder  Wulh  sind  dieses  Jahr  keine  Hunde 
eiaaeiivarbt  worden. 

Von  den  in  der  Anstalt  aufgceoienerien  Mb  llniidon  wurden  232  ge- 
heilt, 51  gulms-'Srt,  12  nj-  oeki'ill'ai  cLitlas-.m,  31  p'lölle!.  4t!  .-iml  i'rrpirt, 
til  aind  wegen  Nichtbcslittiguug  der  Bissigkeit  wieder  entlassen  worden. 

Ausserdem  worden  der  Anstalt  iura  Tlidteo  übergeben  50  Hunde,  so 
il.-.i.=  dii-  'lliieva^üririlinle  in;  tianzen  mit  557  Hunden  zu  tkuu  hatte. 

d)  Knien  wurden  behandelt  18,  zum  Ttidten  übergehen  IB. 

e)  Schafe  und  Ziegen  waren  es  3  Stücke 

11.  Die  ambulatorische  Hin  dvieh  klinik  behandelte  in  der  Stadt  nnd  12 
benachbarten  Ortschaften  im  gan/en  ÖSu  Stuck,  nitmlicb: 

551  StUek  Rindvieh:  524  Ktlbe,  B  Ktillier,  10  Farreu,  11  Rinder, 
24  Ziegen  und 
5  Schweine 

DicGesamtunmino  derin  den  Kliniken  behandelten  oder  verpflegt™ 
Tbiere  betragt  1959. 

Hiezu  kommen  noch  11  Pferd.:  filr  a  natu  mische  Zwecke. 

Uic  Zahl  der  V c rj f Ic gungst agc  bei  den  Pferden  bolänft  sich  auf 
2609  Tage,  durchschnittlich  auf  ein  Pferd  5,'J-l  Tage,  hei  den  Hunden  21G9 
Tage,  durchs, tmittln.l,  Ii,]-;  Tage  an:"  jeden  llnud,  bei  dem  Rindvieh  BS  Tage, 

Seetioneu  wurden  gemacht  an  47  l'fcrdcu,  TO  Hunden,  2ti  StUok  Rind- 
vieh ■>L:l..!Llat(.rii^]i'  liiudviel.käniki  :t  ^hiiei-.eti,  5  ZicgCP. 


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-  92 

C.  Schmiede. 

In  derselben  minien  im  I  fe  des  Jahres 

a)  1494  BnfoiUP  vcrfcrtiBt; 

h)  434  Tliieiv  li.iwiiln^mi:        l'lcide,  :i  Wllck  Uiiuhicb; 
e)  ll»37  llmüi-eii  a:i:Vc«lilii^oii :  1191  ncuo,  746  olle, 

d|      31  StUck  liier  verfertigte  I[i:fei.iea  :in  :L!:<v::rlL'.!  Schmiffidc  abgegeben. 

(Bei  alleu  Pferd™,  welche  mm  schnellen  Fahren  oder  iinn  Obranelie  ii: 
der  Stadt  verwendet  werden,  ist  der  englische  Beschlag  nnsgcfllhrl  worden; 

VI  Sammlungen. 

1.  Die  Bibliothek  erhielt  einen  Zuwaehs  von  U".>  neu  unireselintfleii  Milchen.,  un- 
gerechnet die  Fortsciungcu  der  laufenden  y.eitsfiiriite:i  un.l  ilie  Anschaffung 
neuer  Auflagen  vim  aelnm  verhau denen  Werken) 

2.  die  an:i1ii]iik,!i-]i:iyM"l",:iM,l  r  Sammlung  wurde  um  17, 

;i.  die  |iatboki|:isch-ainite,liiise]ie  Mae.imlllnj:  Uni  J7  rrii]]uratc, 

4.  die  Hufciscnsauiuilung  um      Stllek  Unteren  und  ü  Stiu-k  llustcrwerkzeugc, 

5.  die  Iustrume mens nminl im):  um  T>  rtllleke  vermehrt; 

0.  lllr  den  physikalischen  und  eueiui-elmi  ruisrriclil  "iinieu  In  Apparate  angeschafft. 
VII  Gutachten  (Sn|ierarbitrten)  wurden  auf  Grund  von  Acteu  an  die  Gerichte  des 
Landes  abgesehen  10. 

Ausserdem  erHtreeklu  sieh  die  ['ortiisi^lie  TliiMij..k,'i(  des  (Cellugel:  eil  l.'.d- 
le-iiinis  auf  die  l'ntetiuelurag  und  Begutachtung  vun  Ih'i  Streitobjekten,  wobei 
in  allen  li'all.n  -.■:e-il[|iei:e  I<u1.i.,liti,:i  nl-Lr-  l-i'Ii.  ii  worden  sind. 

nienach  wurden  im  Minen         sehrifdi.lie  l'uLui: Ilten  ausgestellt. 
VIII.  Zu  dem  besonderen  Cura  für  H  ufs  chm  iede,  welcher  tun  den  Ccntrnl- 
ateileu  fllr  die  Lnudivirlliselafi  niul  dir  Handel  und  (lewerlie  veranlasst  wnnle, 
aiud  12  Hauen  miede  zugelassen  wurden.    Der  Cura  dauerte  3  Wochen. 


III.    Technische  Lehranstalten. 

L  Mb  polTtaehnLiohe  Sshule  in  Stuttgart. 

Dieselbe  zählte  im  Studienjahr  I  UTK  74   in  einer  mathematischen  Ahtheiluilg 
mit  3  Classcn  und  in  einer  technischen  Ahthciluug  mit  G  Fachschulen 
I.  an  Lehrern: 

23  Hnuptlehrcr,  2U  Fach-  und  Hilfslehrer,  f.  Repetenten,  7  Assistenten,  17  Prl- 
latdoccntcn,  ansummen  73. 
II.  Schiller  nnd  S.tudircndo: 
A.  im  Wintersemester  1878/74  491,  wovon  133  in  der  mathematischen  und 
368  in  der  technischen  Ahthcilnng. 
Im  einzelnen  befanden  sich  in  der 


C3__  ._70  13Ü    .    .    100   .    .    23    .    .    52    .    .   S4    .    .  9 

133     '  3b6. 


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U.  im  Bommen  emeater  1874  439,  woran  120  in  der  mathematischen  und  310 


Im  einselnen  befanden  sicliNn  der 


■  ■  •   m  110       .    35    .    .    23   .    .  ■  45    .    .    2S   .    .  9 


in  der  Üblichen  Weise  berecluid  i  tl^amLtniil  ,i,-r  Kd.iil,^  >:nd  Hii.direii.lcu,  welche 
wiibrcud  des  öfiulienjiSirta  die  üidmlu  besin/ht  liabm,  d.  b.  Frcunoni  des  Winter- 
semesters mit  Hininrecbnnnf;  ik'i'  in:  SimmnT  Ni  iidnj;r[ivt.>miij  IjerrUj:  im  ganzen  521, 
wovon  133  in  der  maLbeuiatiaclicn  und  3(*S  in  dur  teuliuisidji.-]!  ALllicilungi  all  Wurt- 
lemberger  und  210  Nicht  ivtlrtlemberGer 


lelnou  kamen  auf  Preusen  dB,  dio  Sebwcii  [I  I,  O c s t .irre Lei . - L" :i ^rii u  33,  lturalanti  19, 
liaycra  14,  Nordamerika  13,  Baden  11,  Hamborg  9,  Sachsen  7,  Hessen  nnd  Eng- 
land je  4,  Elsass  ü,  liiatia-diivda-  i l 1 1 ■  1  H:M-li«']i-W™i:ir  ji;  2.  LUlicck,  Mecklenburg, 
Üatlisim-MtiiiiiJU'rji,  Krankrdi'li,  I  Miami.  Italien,  }ii  l  v-::uiv  ,  .-i.iliii::i  und  Egypten  je  1. 
Von  den  521  Sehulern  nnd  ytudirentlen  waren  inäcribirt: 


r  ersten  niailicrnalifcliui  Klasse 

,  Fachschule  filr  Architektin 

„        „  Maschinenbau  . 
„  ebem.  Technik  ^ 


Fäilia 


ai^leri'n  iJVi.'iillitlicn  llk'iicrn    .    .  . 
Aut-ehlingen  flen  Hilldefa-  und  Gcwerl 
„  I  au  dwirtli  schädlichen 


17  Jahr  1  Monat     17  Jahre  7  Monate     SO  Jahre  11  Monalc. 
A[t  ablassen  i^oiihirt  bi'liinikn  sich  in  der 

Schiller  unter  16  Jahren    ...      6...     1...—  ...  7 
„      zwischen  16  u.  18  Jahren     42  ...    52  ...    30  ...  124 
„      18  „  20     „         10  ...    15  ...  127  ..    .  152 
20  „  25     „  2  ...     2  ...  203  ...  207 

„     IIb«  26  Jahren  ....      3  .......   28  ...  31. 

Betreffend  die 

V  Gründung, 

so  Laben  von  den  133  Schillern  der  mathematischen  Abteilung  solche  cr- 

an  wllrtlembcrgiBchcn  Olicrrealscbolen  .116 

an  liumaiiiMi^  lji  ii  An^.i'.ti  n  :  ^'Miliarien,  Gjmnaaicn,  Lyceou)  7 

Von  dtn  :^>>  .S: u-Lirc i^ilu:i  .[ur  i .:  i  Inj  sc  h  c  o  Abtbcii  aag  waren  cir^-crrtltci : 

aus  Dieikrn  'technischen  Lehranstalten  (Raugewcrkcscbnlo  Stuttgart, 
frenido  Gewerbeschulen)  07 

Privat  lehranstallen)  III 

aus  nrafct in !■[]!: n  Wiikci-i.kro.'-ia  {.\i.l;k..-k(..Mi,  Hi-diuuikLT,  1'liiirmaeeu- 


Als  Lahoranton 

im  Wintersemester  32, 
im  Sommers  eines  (er  40  Sttldircude. 
Die  Zahl  inr  If  <>s )i i tir  u  ml  tu  (Personen,  welche, 
aniugcllOreu,  eiii/.ühn^  Vurk'M:i;^L'ii         L-Iiten)  belrug : 
im  Vi  intersomester  274, 

Der  raFoIytedmutam  eingerichtete  k  unstg  e werbliche  Unterricht  wurde 
Zöglingen  besucht. 


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III  Prüfungen. 

Zur  technischen  Mn  tu  ri  t!i  1  s]i  r  II  f  u  n  g  hiili™  km  Ii  gi-mcMol  und  Hörden 
ingelaiiscn  70  Camlidutün ;  jei  der  l'i  liluiii;  .wldeuen  find  (;?.  darunter  00  Scblller 
der  mathematischen  Alitlicilniip:  ;>>>  c'.':mi:ii:atuji  wi;nLrn  :ils  In- Jaunen  orklürt,  darunter 
-  f>0  SebU!er  der  raalli.iiiati-'iirn  Alitliidlmig :  1 1  nuusten  wegen  n  Hinreichender  Kennt- 


Diplomprufungen  iturdcn  nn  zwei  EuhMshnh»  abgehaKen;  bei  den 
übrigen  liallen  sich  keine  Caiidhinlen  iingemeldEt    Au  der  Ingiuneiirfaehscunle  wurde 

Ein  Candida!  gcprufl ,  es  rmi-sle  ihn  üIjit  mp-  /.'.ireicli.iider  Kenntnisse  das  Diplom 

verweigert  werden.  An  der  MaachineubaufaclLsrhuk-  haben  :>  Cnnüidateu  die  Prüfung 
lr.itgeiliüebl.  und  Emilich  [lau  Diplom  erworben. 

IV.  Preise  und  Belobungen: 

A.  In  der  mutliemati-.diLii  Alitlieilmig  flu  l,es:i]id;T.-   I.i-frn  digcmle  Leistungen  bei 
der  teebuisebeu  HitiniUtiprlAmg 

B.  in  der  technischen  Al.llmiliin..;  nr.ri  Kivar  in  den  Fachschulen  IUr 


im  gamcu  2:).  nämiich :  Ii  ISil)lii>lbi:k .  2>  Apparat  filr  praktische  tienmeltie, 
,\;ip:i..U  iiir  il.i  |-.--r^-l!  -.-ljiK-  iui  iil.I:-;;- .  -1  ■  pli>  -'  ka!  i:-L  liti"  A|i[mi^l,  ü;  iisrminjiuisilie 
Hamndung,  6)  cbcniiscln'::  La 'luratiinum ,  7;  ellenhoch  -  lechnLliiL-i.-chcs  Laboratorium, 
S)  cheniisch-technologiselic  Sammlung ,  '■>)  Mliiiuhnig  Mir  uniL'ijuuisnU!  Tcelmelefie, 
10)  natilrl.jslerischc  Sammlungen ,  f  1)  li.itmiiselu'r  Ga.l.'ii,  12j  Sammlung  von  Modellen 
und  Vorlagen  Air  den  I  Hemeln  im  Frcihaud/.eichncn ,  IS)  derlei  eben  fUr  Onmnicn- 
Icmcicbucn  nnd  .Yiodcllircii ,  l[j  drKgUachen  für  KjLi-lgcscliiditc ,  Ii)  dcsglcielien  flir 

baukuude,  18)  desgleichen  flu-  Bauentwürfe  und  Perspectiven,  13)  desgleichen  für  das 
Ingcnicurfacli ,  20)  desgleichen  für  da.«  Match  iuenhanfaeb,  21)  ilic  mechanische  und 
22)  die  IlolimodelliiwerkjUltc  .  Uli)  die  Aldiers  «ud  .Sammlungen  der  KuuBigcwerbc- 


2.  Sie  Bangswsrksoehule  In  Stuttgart 

Dieselbe  sahltc  im  Schuljahr  18731J*  in  iwci  mathematischen  Vorbercitungs- 
elassen  uud  in  drei  Fachschulen  (a.  für  liauhaml«  cikcr  uiul  niedere  Hoch-  und  Was- 


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DU 

KCrliuuteeliujkcr :  Ii  Inr  C.eüiuetcr  und  für  liincluirllin-NiLfllii'Sii;  ] i . :;..-n i iru re ;  c  fllr  Ma- 
schinen- und  MUMcilbaulcrfinilrcr)  im  WLnlerccrs  in  iiuii  im  .-»in  liiere  Urs  1Ü  HcLulali- 
theiluiiKCi)  idaruuler  eine  mr  Vorbereitung  auf  die  Prüfung  fllr  den  einjährig  freiwilligen 
Militiinlii-nit) 

An  ilir  befanden  Heb : 
I.  Lehrer:  Hauntluhrcr  22,  Fach-  nnd  Hilfslehrer  IS,  zusammen  40: 
H,  Bohuler 
A.  Im  Wintcrcura  1ÖV3/74: 

im  gamon  866,  wuvou  843  ordrnvUiohB  uud  23  äusseren] (ntlkhe  Schiller 

1)  ihrer  Heimat  nauh:  aus  WurrtanuWg  763,  aus  »öderen  Staaten  114. 

Von  den  Tai  U'llrite:nWr;,-i'i,:i  ivnrcii  "IIS  >jletleart  Nu,  Hl  deta  lll.rii.-CL 
Ncckaikreis  257,  aus  dem  ,Sc  1 1 «v i-z u-al i : E, n: ls  :uii,  ms  ilini  Jauhiki™  ]'■:] 
nnd  ans  ilem  DoiiaukrciB  170. 

Von  deu  IM  Ni.Mvvürlieuieei-uciii  iv.ircu  aus  anderen  flauten  lies  deutschen 
llcicncs  67  (aus  Baden  32,  Prcuasen  17,  Bayern  ll>,  liotaoii  3,  Sachsen- 
Weimar  3,  Kenigreich  Sattem,  MeekleLburg-Streliti ,  liaiuburj;  je  1)  nnd  aus 

2)  ihrem  Beruf  nach:  Bauhandncrkor  nnd  Bautccbniker  667  (Manier  und 
Stoinhaucr  hm,  Kiinnicrkulc  1-lrt ,  Architekten,  Ingenieure  otc.  16)(  Gco- 
meter  93j  MaachiiiciitiiLui-i-,  Mechaniker,  M.-lullarliuiU'r  und  Müller  68;  Ange- 
hUrige  sonstiger  Ocwerac  iiml  lierufsarfeu  -in  (Sehrciner  12,  Zimmermaler  5, 
Ornament  eu  Ii  ild  Lau  er  -1 ,  (iipfer -1  ,  Ziemer:!,  Köllen«!  •>,  Ctavcur,  Litho- 
graph, Gärtner.  Hori-maiin .  Meareiiier  je  I  ii  oiiue  besfiaiiutcn  Beruf  3; 

3)  ihrer  uewcrMiclieii  Ausbildung  nach;  Meister,  Haufilhier,  I'clieiv, 
Auf/elier  de  174,  Geliilfcn  SM,  la-lulin^:  2711,  uml  milclic,  die  eine  hujid- 
w-erkamässige  Lehre  uicLt  aufriefen  haben,  2<); 

i)  ihrer  Vorbildung  nach:  aus  Volksschulen  373,  ISlir-er-  und  Mittelschu- 
len 66,  Rcaln-lmlei!  -Ki.  Olienvalseliulcii  F>ii ,  [.ateia<;:liii]cii  ,  ilvninasica  nnd 
Ljceeii  61,  Ife-algjnraaaium  6,  auswärtigen  Gewerbe-  uud  liaiia-eiverl.e- 
schuten  16,  Poljtoctoikfa]  uud  Universitäten  4; 
5)  ihr  in  Alter  nach;  zwischen  14  um!  Iii  Juliren  IUI  \  zwischen  10  uud  IS 
Jahren  24ft:  nvisi-lien  I  S  -Jini  ÜM  Jahren  17«  I;  /wi;clicn  IM  Eni  35  Jahren  101  ; 
/.wischen  25  uud  SU  j;i]iren  71;  Uber  31)  Jahre  6. 

Niederstes  Aller  14,  höchst**  Aller  34';;  Jutirc:  das  durchschuililk-lie  Alter 
liclicf  aieii  um  1   Januar  IS-71  auf  li',09  Jahre. 


Veu  obigen  ÜOÜ  Schülern  Ii ali en  die  Schule  heauohl  min 

.    .   2117  100     11U     78     37  14 

.     32  30      10      8      4  — 

.         30-  15      12      i      2  - 


Ohne  bestimmten  Beruf         3         1      —     —  — 

321     244     148     94  44 


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Froquenü  dor  einzelnen  ScbuleloBSBn: 
lirBto  Ciasso  mit  3  Aliioertungcn  fllr  Hautccbnikcr ,  Ccomcter  nnd 

Zweite-  Clasne  mit  4  AhlbcUungcn  für  Bautecbuiker     .    .  21ü 
1  Abtheilhng  für  Geomcler  und  Maschinenbauer    .    .    .      4P  ^ 

Uritto  Clnase  mit  3  AblbcilnnBCu  für 
1  Abthcilune;  fllr  Geomotcr     .    .  . 

Vierte  CIsbso  mit  3  AbthcUungo: 

1  AhttiCilüi]-        (iu.jniütur  und  ]:lim!w  i itlt^._h:l1  tl Ii 


Fünfte  Claanc  mit  2  Abthoiluugen  flu  I! 

Sochato  Claaso  mit  1  Ablhciliuig  für  Bautccboikcr  ...    .  31  _  „  _ 

SGu'  Schiller. 

B.  In  Sommercnra  1874: 

im  ganzen  IM  Schüler,  wovon  IUI  ordentliche  und  13  au^LTiudciilLclic 
Hierunter  waren  i 

1)  ihrer  Heimat  nach!  ans  Württemberg  li>2,  ai»  «öderen  Stauten  42. 

Von  den  152  WllittT.iiln-LL'iTii  warei:  (jroüj.rüVt  2ü,  dem  b-iri^u  TWkar- 
ki.ii  42,  iIitii  Si'b.v;i™v;it:lkTiis  11,  iU-rii  .l.-.f-il.ri:;.  Iii,  (iem  KonuLikia^  43 

Von  den  42  Nicht«  Uittcinbergern  waren  aus  anderen  Staaten  den  deutschen 
Reiches  2'J  (nun  liadcu  l'reus.-en  6,  liayern  ii,  Htsscu,  rfadiHtii-Wdliur, 
Hamburg  je  1);  aas  dem  Auslände  13  raus  OtstL-nvicli-Unfarii  fi,  der  Schweiz  4, 
Nordamerika  3); 


■clireibcr  3,  IloUl.iii:!  f.rr.v,.  .L-,  i.i|..-.r,  K.iniiiifi.-^r,  Ai><.IHkcr 

tmc  bestimmten  Beruf  11; 

iror  gewerblichen  Anabildung  naeb:  Meister,  Itaufilbrcr,  Hau 
or,  Poliere  etc.  31),  Gehilfen  107,  Lehrlinge  2l.i,  und  selche,  die  eiuo 
'crksmaBsigo  Lelm-  mcLi  ui!;;c;:-l1lll  liabeo,  22; 

hrerVorhildnug  nach:  aus  Volksschulen  83 ,  Mittelschulen  5,  Eoa 
uswlirligoa  Geworbcscbuleii  4,  1'olytccbnifc.eu  und  Akudeadca  2, 
hrem  Alter  nach:  iwischon  14  und  16  Jahren  19,  zwischen  18  Hl 
ihren  38,  zwischen  13  und  lio  Jatrcu  4V,  in-incbcn  20  und  2a  Jahn 
wischen  2ö  und  30  Jahren  32,  Uber  3U  Jnhro  T. 


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unleidliche  3t! ;  .■..Tü,-r  Wn-ccjd.n-cer  IUI  und  Nidir.viiittt-riibcrpjr  156;  llautcclmikcr 
755,  Gcomcter  läii,  Masdiiuculumer  eic  luW.  von  amL-reu  Lau  Es  erteil  70;  sodann 
Lehrlinge  305,  Gehilfen  51  «i,  .Vift-eher  elc  213,  milche,  wcldic  keine  handwcrks- 
njlUjsigo  Lehre  an^iptdi  Imbun,  42:  eiidlicli  sulchi',  mltlic  iltre  Vorbildung  erhalten 
haben  ki  Volksschulen  45«,  in  Ruft!-.  DlwiTual-,  I.nt.c  Fischölen  und  Gymnasien  etc.  (104. 
Von  diesen  106U  Schülern  baben  die  Schule  besucht  zum 

Buntcchnikcr    .    .    .    .  244  230  127  90  45  18  —      1  755 

Gcometer     .....    36  36  24  17  11  3  —     —  126 

Muclriienbttiei  cm.  ..  42  37  18  7  4  1  —  —  109 
Angehörige  anderer  De- 

rnfsarten                     38  15  10  6  1  —  —  —  70 

im '  sie    179    iso   61    21  ■  —     1  ioeo. 

Durchschnittliches  Aller  eines  Schülers  li),46  Jnhro. 

III.  Unterricht: 

Die  Zahl  der  Unterrichtsstunden  betrug  allKflchontk'eb.  im 

Allgemein  bildende  Flicher                               .14«  77  22fl 

lüidicmalik   1  \-;Jiinvk-.aiftliiiftru   218  87  305 

Freiham!-  und  Oriiauieiiteiiiciclicii  elc   04  22  116 

tkomatrintliai  Zeichum   18  fi  24 

ISinil-Li'ktT  (KuiL-tii™:  Vm-tr^c  lind  Entwerfen)  .    -  2B4  04  378 
ßi'inliitisrlie  und  Kdlui-riigfctifiir-fli-licr  {/.clcnnen, 

Vortrüge  und  Debnugen)   59  52  111 

Haschincnbuurächcr  cml  Mcdm.ik  (feiclinon,  Vor- 
trüge und  Entwerfen)   47 


85»       373  1241. 
IV.  Oekonomle  der  Anstalt  im  Verwaltungsjahr  1B73I71: 

1)  eigene  Einuabmcn  an  Schulgeldern  etc.     .......    111,835  fl-  —  kr. 

_*i  Staatmnduua,  welcher  zur  Deckung  der  Mehrausgaben 

nblhig  war  52,639  II.  —  kr. 

Summe  der  Einahmeii  und  Ausgaben    011,774  I.  —  kr. 
Eh  betrug  sonach  der  Staatszuschuss  für  den  einzelnen  Schüler  4Ü  1.  55  kr. 


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Solche  befunden  im  Schuljahr  IH73  7-1  iü  Wllrtlembcrg  an  153  Orlen 
(110  Stuten  und  43  Dllrfc.ru)  mil  einer  Gesamteinwohnenah)  TOB  578,505  Seelen. 

Diese  153  Schul™  Ihcilco  sieb  liiusifiirLL.ili  V:il-.t  itiii.'-.-n  Kh.ricSifane;  in  d>l- 
gende  Gruppen: 

I.  Fortbildungsschulen,  in  nclchcn  Smiulnjr-M-  und  .Miciiilmitcirii'.lit  in  gewerblichen 


(Esslingen,  t'nim-tatl .  Lmlwi^slmrj;,  C.miiml.  Tübingen,  Hiberaeh, 
Rottenbnrj: ,  Kirt-hliciiu ,  Oliv,  üoidciihciui .  lluttwril,  Ellwnnpcn, 
Ehrngan,  Geislingen.) 

III.  Ffirtbililtitigssrliolcu  mit  Sinuiliigs-  und  Abendunterricht  ohne  offene  Zä- 
obeniUe  (TO  BtOdte  und  SO  Dörfer)  ! 

IV.  lVt^hhuifisschnku  mit  gewerblichem  Abcnduntcmcbt  ohne  Sonotae;snnter- 
  id  4  Dörfer) 


Die  Zahl  der  Lehrer  betrag  G00  (p^cn  r.fln  in,  Jahre  1x72  73),  an  dasa 
im  Durchschallt  auf  je  17—18  Schüler  ein  Lehrer  kommt. 

Die  Gesamtsumme   dea  Staats  bei  trags  belief  sich  auf  46,796  8. 
43  kr.,  wonach  auf  ilcu  dnidncn  A-luili::-  im  Uiin  lisrlinitl  4  tl.  17'i't  kr.  kuiiinicu. 
Von  den  Unterrichtsfächern  waren  die  besuchteste« : 
...    mit  55Ü4  Schülern. 


,  4052 


Reutlingen 
Harens borg 


[■:iii[]i,-LLih  , 

Ci'islin^'ii 

i  L>-jiK-|-. ih:-ill 


i'inc  T.ifCiddionschiüo  

4)  i'irn^  wcibliidm  Fortbildunßsscnnle  .  . 
ä)  eioo  kaufniilnniiielio  FortbildnngsBulinlc 


i   Bli  Lclircr  nml  14«)  SeliUlcr  und 


Weibliche  Forlljilituu^ssrli  uhui  1k!s(:jih1i>ii  NilwHdicii  vi:iL  ilerjdtic In  n 
PriTBbnutaUcii)  im  Jahre  1873  ?+.  ausser  Stuttgart:  in  ['Im,  lüiitliugcii,  Itatcnsbrirg, 
Bineracli,  fflaubcurün,      i ll - . ■  i i ,  r'rcndectadt  und  Sab. 


IV.  Die  Knnstluhranstalton. 

L  Bio  Kunitiehulo  in  Stuttgart  ('«■  Ji»  mu™i«ii  Esm»). 
T.  [.olircri  Ii  Hsmiitltliri-r  und  >■■  Hilfslehrer,  zusammen  11.    Ausser  dem  Unterricht 

:ui  dir  KnualHrhuk  erliii:]:-.;n  AI.:  /."giiiij;*  lukIl  d,:n  l.'uleriicril  in  der  dettlscliCn 

l.iwuiurj^eiiicbU'  ;i:u  IVlytechuikuin. 
11.  Schüler: 

1)  im  Wintersemester  1873^74  04,  wuruuter 

(und  zwar  aus  Frenuen  5,  Baden  %  Oldenburg  1,  Hamburg  2,  Oester- 
reich 1,  Riissliind  !.  Eui-laud  3,  Friinlireii-U  1,  Amerika  5); 
d)  ihrer  Iterufsart  nach :  !l  Bildhauer,  31!  Maler,  3  Zinraierronkr,  0  Zeich- 
ner, 1  Modellcnr,  1  Litbograyh,  1  Xyliigninb,  1  l'hotograph  und  12 
Dilettanten. 

Au  den  einzelnen  L'!ii..:-Tiout";U  bjL-u  nahmen  Tboili 

am  Zeichueu  und  MudclUren  uacb  der  Antike  .    ...  21 
„    den.  lebenden  Modell  24 
„  landschaftlichen  Zeiebneu  28 

,  MMki  M 


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an  den  Vorträgen  aber  Pers| 


mar  aus  Prcufsen  5,  Huden  1,  Hessen  I,  Olilnnlnr-  I,  [[afil.iir-L.'. 
?rreich  1,. Schweiz  5,  England  3,  Rnssland 'J,  Frankreich  I,  Amerika  a; : 
Uerufsnrt  nach:  fl  liildliauer,  32  Maler,  -i  Zimmermalcr,  11  Zoicll- 
1  Xylograph,  i  Fhotugraph ,  1  Architekt,  1 


A»  den  einzeln™  Untemchtsßtcliera  nahmen 
am  Zeichnen  und  Modelliren  nach  der  Antike  . 


iL  der,  l.'clumzrr.  im  Tii't  apni-(ivLsi-l:p:i  Zeil- tarn  uüili  der  >;-.:r.r  .  - 
.     „    Erklärungen  der  jdnstisehen  Sanimlnng  und  der  Gi'iiv.ih  legal  Ii  nie 


b     b         b         n  Mythologie 
HL  Stipendien  aus  Staatstiteln  erbiete  im  ganzen  '.)  Höglincn,  nKmlicli; 

a)  Sebulatiriuiulicn  nu  v.eileren  .Wbilduug  an  il.T  Kmislsi'liuli;  -1  Bildhauer  und 
2  Malcriüglingo  -, 

tu  He  i:m  Stipendien  zu  Reisen  inH  Ausland  behufs  wcilerer  künstlerischer  Ans 
bildnng  1  Maler  und  2  Architekten. 

Ausserdem  erhielten  ans  dem  v.  Dnnnei-Wselni']  mal  dum  Legale  der  Fran 
Anna.  Schweizer  je  1  Haler  und  1  lliliilimfi-zikdiiii:  ^ludslipcndicn. 

Vom  LntcrrichtsE.cld   warjn   befreit    im  \Vintcr..encs1cr    lrJ7i!!74  12,  im 
SommeHtemestcr  1B74  14  Zöglinge. 

Ana  Anläse  der  im  Wintert slbjahr  1873.74  in  den  verschiedenen  Schal-  . 
abthoi langen  gestellten  CiniciirrecwLBfgaiwii  Imn»  fl  Geldprämie»  zur  Vcr- 
theünng,  und  zwar  Ii  für  meielmele ,  ; 1 1 - ■  ■  ä J i rt i ■  und  gemalte  Studisu  nach 
der  Antike  nnd  naeh  der  Natnr,  far  die  (Jörne  einer  Lar.dse  UfHciclimuig  iiinl 
für  eine  solche  nach  einer  Radirung;  ferner  3  fllr  plaatische  und  gueJolmete 
Skizzen  eigener  Erfindung. 
IV.  Zur  Jahreaprllfung  und  zur  An aatcll an g  von  Schnlornrbcitcn  am  Schlüsse 
dea  Schuljahren  lieferten  die  Zilgliuge  der  Anstalt: 

17  plastiaelie  Arbeit™,  tbeinder  :s  Si^iuMImi  und  ;")  skij/vn  eigener  F.runilung, 
ledere  tlmils  rnnd,  tbeils  in  liclief  aus£et\lbrt,  4  Relief]] orträta  und  j  Aktbgaren 
naeh  dem  Leben  modcllirt; 

29  Zeinhnnngen  nach  der  Antike  und  naeh  dem  lebenden  Modell  ausgeführt; 
22  Laniisfl.nl'biZiUeliiLiiiigeii  uaeli  der  Natur  und  nach  Verlagen; 
ft  Prospekt-  nod  Intcrieuneichnuugen  | 
16  in  Ool  gemalte  Kopf-  und  Figurcnstuilien; 


nnd  Lands  chaflagemblde  eigener  Compositien  und 


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102 

V.  In  Folge  der  .Tidirespillfnui:  worden  an  7  Zucrlingc  der  Anstalt,  darunter  1  Scliö- 
lcrin,  Preise,  lie-ldicud  in  sillicri.cn  Uedriillc:].  vcrtbcilt ;  ausserdem  erhielten 
2  Zöglinge  ftlr  den  Preises  würdige  Arbeiten  je  ein  Prcisdiplom. 

VI,  Verkauft  oder  auf  Bestellung  ausgeführt  wurden  von  17  Schulen  der 
Anstalt  verschiedene  Arbeiten,  aus  welchen  ein  Gcsamterlos  von  3301  fl.  erzielt 

2.  Das  Owwrotafam  tti  Musü  in  Stuttgart. 
Diese  unter  dein  Hütli-i.-n  rniteclurnte  Seiner  Miij.'sCLt  ili's  Küiii^s  flehende, 
aus  Staatsmitteln  subvcntiomrlc  Anstalt  zählte  im  Winter  Wim-. 

a)  506  Zöglinge  (gegen  488  im  Vorjahr),  von  welchen  1G3  (56  SehHler  nnd 
ICH  Ki-]H11,u-i]i!ir:i)  «ich  .ler  Mnxik  lierÄ.ii,.^  v.'iilmelei:,  .l-SS  nl-  Dilrlliiiil.eii, 
illj  Wijrfrenihcrjrcr  'j  y  1U!S  K  mit  [Tai!  und  :l:i  uns  dem  llkri-en  W  Ii  rite  ml]  er::  j, 
318  NiohtwBrtteuiborgCT  waren. 

Von  den  lezicren  gehörten 

anderen  Staaten  de-  ibet-iidier.  Iteielies  an  .........  48 

(Baden  10,  Prensscn  15,  Bayern  7,  silcliBiache  [leraoftliUiner  5, 
Hamburg  2,  liefen,  GldrNbitiu  und  Bremen  je  1), 

anderen  europäischen  Landern  US 

(der  Schwei;  SB,  Hii-I.mil    I,  lir.?eUuu]  iL',  i Iis  (erreich  6,  Frank- 
reich 3,  TUrfcei  1), 

ausscreuropKi  scheu  Lindern  73 

(Nordamerika  71,  Afrika  8). 

b)  Kahl  der  Lehrer  27. 

c)  Zahl  der  in  der  Anstalt  gegebenen  Woon enstnnden:  011, 


V.  Gelehrten-  und  Itealsclntlweseii. 

'  A.  OefFentlichB  Qelehrteiuwlmlen. 

I.  Am  1.  Januar  1875  bestanden  in  Württcmlierg  '.■■>  ütleutlielie  llelelirlen  schulen. 
Dieselheu  zerfallen  in: 
■1  niedere  evni^-eliäLh  tlL^elii^iHl.e  .Scminsricn; 

H  I.nii'li's^jiiuinsjen,  wovon  I  llleillirumt':  mit  einoin  1'cil-:i  i::.'.,  '2  (Ehingen  und 

Rottweil)  mit  einem  niedrn-i  k:,lln.liia'lieii  Convikt  verbunden  lind; 
"j  l.ycecn  und  endlich 
75  niedere  Lateinschulen,  worunter  2  provisorisch  errichtete. 

II.  Die  affenflieben  Gelehrten  schulen  zählten  am  1  Januar  1875  im  gamen  270  SchoJ- 
claasen,  worunter  7  provisorisch  errichtete. 

Von  denselben  kamen 
auf  die  Scniinarien  und  oberen  Ahtbeilnn^cn  d  it      niniiM-ii  und  Lyceen  (ein- 

schlicsslich  einer  provisorischen  Classe)  41  Classeu, 

nnf  dio  mittleren  und  unteren  Abthcilnngcn  der  Gymnasien  und 

Ljceen  (ciusehlies-lieli  lin  i  [irriVisini!.eher  Clasaen)  .    ....      SO  „ 
auf  die  75  niederen  I.utein-eliiiien  .;.>i:in-lilie.alieh  drei  provisorischer 
Olamcn)  WS      ,  ' 


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1 


heim,  lüijipinp.'n,  MiTKti.iliCira. 


darnntcr  aolclic,  tretet 


Ii  li.C  «d..-ll[ 


r  ikii  Xci'karkri!»  .  . 
,     „    Scowarawaldkiois  . 


,  Dooaokreis 
rtem  ItoligianaL 


Israeliten  

Angehürigo  eigonor  Confession 
D.  Auf  dio  Kreise  dos  Landes  vertlicilen  tob 
die!  AiiBeliilrigcn  der  veräcliieiicnen  Reli- 
gionsbekenntnisse fiilecndermasiteö: 
a)  Ncckarkrois 


Aii^[:aüri(,'e  u^-enur  (.WcjiBmtl 


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'.  Die  vier  evflngdisL'li-i.inMlo-iwli™  s™iin:i- 

riou  ilUbni  

iliimiitiT  läü  ficiiHiiaristi'ii  uml  :">4  ]lnspili-s. 

;.  Von  : ] -. ■  1 1  J.amir:  L;^:i-.L::i-i'|-.  .vilNli  : 
das  Bulgyniiui 

°     ^  „       „  Heilbt 


i1lr-ar1 


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100 


.  in  ilk-  OnliliriJliii'liiiIt^  Ii 
1)  in  die  untere:]  (.'luisrii 


.  sogenannten  ViiiljereiimiiiP rbssi;]! 
.   Volkse  obakii  


„     ,,  Ausland  

liiolici  sind  nicht  gerechnet  389  ain  einer  Lstdn- 
ectiale  in  eine  andere  übergetretene  Schiller. 
2)  in  die  oberen  ClasBcn: 


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107 


VI.  In  der  Zeit   vom   1.  Januar  1374  Iii«   1    Januar  1875  kamen  in  Erle- 

1  Gymnasial  rcctorat, 

1  Sc  minarprofeasarsa  tolle, 

1  Lyccatyrofessorantelle, 
34  Priiecptoralo, 

12  Colkbrjratorsstellen. 
Ausserdem  worden  neu  errichtet: 

2  Ptlien|j[(jrsstellen, 

2  Collalraratörastcllen. 
Definitiv  wurden: 
9  FrHceptorate, 

Bcnoit  wurden: 

1  .SeminnrprofcBiiorastclle, 

8  GymnasialprofcsBomtollen, 

2  LyccalprofeBaorsEtellen, 
42  l'raci-ptrjres  teilen, 

13  (,'ollaboratorsatollen, 

wodllrcli  16  unständige  Lehrer  liiiil  1  hiJ  rlitiier  im  .Vil^!.:li:  l.t  aiip'sleHicr  l,;lir:;- 
auf  definitive  Stellen  kamen  und  ein  Rcaild;ii-r  an  eine  ticle'irtouscbnle  Ubertrat. 

Ausserdem  trat  ein  Itenllehrer  in  Fi.l^e  der  r.inriidilmii;  vnu  Rtallali'jis^i'il.n 
vom  Itoalaelinlwesen  zum  Geich rtcasehulwescn  «her,  während  ein  i^iili  l:i.is ■Ii u 
Lehrer  inr  KsalseliiiJe  und  einer  in  den  KiiVicMUnti.'t  überging,  l'enaiouirt  wurde 
1  Lehrer,  gcate-rben  sind  5. 

VII.  Die  PrUfnnR  auf  Frofossoratc  an  Obergynmasicn  Imbcu  im  Kalenderjahr 
1674  erstanden  fi  C';!:nl[d;Lli!u,  darilni.'r  4  fvaiiL-eluelK!,  2  kalhuliselicj  den  ersten 
Tkcil  derselbe;]  4  Ciinilidul.en,  darunter  3  ovangclisebe,  1  katholischer.  Die 
Prüfung  auf  Priiccptorate  haben  mit  l'.rf.iig  it.;  an  Jon  fi  Cjinlirlrden,  ö  cvnn- 
gclischc,  1  kntlinli^lier;  d;u  ersten  ThcLI  derselben  7  Caudidnten,  6  evangelische, 
1  katliulisdicr.  Die  Prüfung  auf  Laie  i  n  collabarat  ur  en  haben  erfinden 
5  Candidaten,  silnitlich  evangelischer  Confeasion,  von  denen  4  auch  fllr  Real- 


VIII.  Der  Stand  des  Cand  idatc  nwcs  c  ns  im  bumauiattselieii  Lclirfauli  war  a 
I.  Jaunar  1B7Ü  folgender: 
A.  ProfcssomU-Candidalcn. 

1)  Geprüfte  human  tische  IWesr.rntSi'aiiiiidiitrii ,  w.drlic  neck  niclit  delinit 

diger  Weise  verwendet  ™n. 

2)  Geprüfte  human  i-ithriit  iWtiwratseai'jlidali'u,  welche  an  unteren  ClasSi 


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■  108 

U  PrBcoptot 

1)  Die  Zahl  der  Prüce[ 

Itaig  eretauden  baben,  betrug  11 ;  bicvou  war  angestellt  als  Collahorator  1, 

miBliiiMliB  waren  verwendet  10. 
- :  Den  eisten  TliL'il  dir  J'i-:.i:'-.in-  hauen  crstanJch  '  U  C.in;l:datc:i,  viiii  dumm 

:■!)  Ausserdem  sind  auf  Lehrstellen  uuatäudig  vetwendut,  olmo  die  l'räue|i- 

(oratapillfn:!^  jMm  ml  er  Hn-ilwis'j  oiMMiini  /i:  lialifii,  -1  (.Vnididateu. 
■Ii  ÜU.K-Iüll  :jt  find  im  (.-nnzen  8  CandidatCn,  darnnler  2  geprüfte  und  6  nicht 


Auf  tatEicirolkiliuralureu  -™l  wj.rlifl  12  Candidatcn,  davon  sind  auf  Amts- 
vcrwcscrcicn  verwendet  7,  anderweitig  untergebracht  5.  Olmo  Emmen  ver- 
wendet eiud  S  Cnudlduten. 

IX.  Was  den  T n rnunterri sht  betrifft ?  ho  baben  an  den  Geich  rtcnschulcn  den 


Hieran  trifft  ca  die  Hcraiuaricn  und  dio  Obcrclasson 
der  Gymnasien  und  Lycecn 


i.s.'.i  d.T  OviiniiU-ieii  Hin]  I.vw 
I.  Juli  187+  


An  allen  f-cmiuarioL: ,  <;_v[:in:ifii;N  und  l.yencn  findet  der  Tnrnnntcmcht  Som- 
mers und  Winten  statt.  Von  den  75  Lateinschulen  wirti  an  47  im  Sommer  und 
Winter  geturnt,  an  2i  nur  im  Sommer,  an  4  kleineren  einclassigon  Schalen 
findet  kein  Tarnuuteirielit  statt. 


S.  Ceffeatlicho  Roalachulori. 

I.  Uio  Zahl  der  Sflsniliclim  ltcalBch ul e n  balief  sich  am  1.  Januar  1875,  ein- 
stiiliräslitii  ikr  Dllrserstnule  in  st'jltjrart,  auf  7'j,  worunter  dio  Iii  ItcnlauBtalten 
(mit  l  Hie  Mausen  versehene  Realschulen)  in  ISiliurae;].  Calw,  Esslingen,  Hall,  Heil- 
bronn, Llldivig..lpn,ä:,  Nlliiiii;;c:i ,  RavcDsImr;;,  ilei;tliii;:i'n ,  Rottwei! ,  ^Inltgurt, 
'l'llliiiiKCIl,  Ulm.  IHi.m  ]Mi.,i.n]iic]i  i-iniviiOilct  ivaren  ii  linier  den  7!>  Schulen. 
Dio  liealanstalten  in  Calw  uud  Nürtingen  n-ordeu  dcumlicii't  in  den  ui/iti-tn 
Reallyceen  aufgehen. 

IL  Die  79  Realschulen  Multen  am  1.  Januar  1875,  ungeroclinct  dio  6  Elomcntar- 
-classen  der  lillrgerscliule  in  om.ttf.-art ,  Jl  f  s e  h  al  er  ol  asa  Qn ,  wovon  17  provi- 
sorisch Unter  den  217  Classcn  waren  24  Obcrreal-  und  44  Collalioratnrclassen. 
In  diese  217  Clausen  Iheiltcu  sich  die  einzelnen  Schnleu  in  folgendem  Verhältniss : 


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(Aalen,  Calw,  Kirr 


und  iwn  all!  detinitite  Haupllcliratollon,  oinacriliesalicli  6  mit  ijensionabereelitigtcn 
Lehrern  bceeilcr  i'avr.läfcritcUcii  Uuti.-r  ik-n  n:W  ütcllci!  licfainlcn  siel  34  an 
Otierrealclasjten,  Ifiü  in  niederen  Keile]  äff  eil,  -14  an  UealeullaljeraturcIaBaen. 

Icuigt,  davon  1  neu  errichtet  und  noob  nicht  definitiv  bcscit 
Die  Gesamtzahl  der  llcalschulor  berechnet  Eich  aml.Januar  1875  (ungerechnet 
die  ElementOTeliläseu  der  Bürge  ]>rliu[-  in  Mutiert;  auf  7(ilÜ.  werliiiler  HiL'Olicr- 
rcalschUlcr.   Am  1.  Januar  1974  hatte  dieselbe  '0684  betragen  (worunter  iilil 
OrccT-nilsi-tlllt'r),  ivimacli  sich  ein  Xawnd:?  vtm  11711  Schillern  im  gaiueu  crgEbt. 

Nach  den  4  Kreisen  des  LaeLes  v.w.  dem  1  i _■  Li i.-i i ■  L. l : i n ( : i L.-i u  •li.I  .u:;-,; 
Gesamtzahl  anf  fulgende  Weise  insaramcu: 


23M        1271        7311  671 


Unter  den  602  Obcrrealsch lllern  waren  340,  also  57  Procent  auswärtige. 

'     m  Realanstaltou  uad  nie,'       -  ■ 
I.  Januar  1ST5: 


( Bürgerschule  O 
Reutlingen  


US. 


Diese  26  Schulen  zählten  scuacb  159  CLmi'ii  (iliirdisftdlllirJi  zu  36  Schillere) 
und  M4B  Schiller,  somit  7:!  Pioeeut  .<;im!lidier  Hcalscbuldassen  und  80  Proccnl 
sämtlicher  Realschüler.  Diu  übrigen  5:S  Kdialru  zählten  in  57  Classsu  (dureb- 
acttiillich  zu  24  Schulcru)  zuBamiuc  1362  Schüler. 

V.  Was  den  Wechsel  der  Schiller  im  Laufe  ilca  Jahres  1871  betrifft,  so  sind: 


A  in  die  Realschulen  neu  eingetreten,  und  zwar 
1)  in  die  nnterca  Classcu: 

ans  sogenannten  VorbcrcitnogsclBSSCn    43  Schüler, 

„  Elementarschulen     WS 

„  lateinischen  Collaboralurclasscn   173  „ 

„  riiiceptgratsclossen   203 

„  der  Volksschule  (Lach  Abrechnung  der  110  dahin  zurück- 
getretenen)  797  „ 

„  rfeui  Privatuulcrridii  (].i:ibt.  HtTiif,  i ■  j 1 1 1  r 1 1 , v 1 1  Hause)  83  „ 

„  dem  Aualud    GS  , 

insammcn   .  1876  Bohttler. 

S)  in  obere  Hcalclasscn: 

Präccptorstsclasacu     .   28  „ 

„  dem  Privat  unterrieht  (praktischen  llcrul)   37  „ 

,  item  Ausland    15  „ 


»»mit  ist  die  Gesamtzahl  der  im  Jahre  1874  neu  eingetretenen  Schüler  1961. 
getretenen)  im  ganzen  381  SohtUcr,  wornntor  803  je  an  derselben  Anstalt. 


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i-r  l!i:!"Lili;iTiii,r,  wo 1-1 1  in  ili'ii  Hirnen 
liro  trstninli™  dcliniliiv  Ansli-Ilnrij;  im 
vi-li-lu;  mit  (lit!  i;ol]^)o[attif|niifaiiir,  fi, 
:-i  ,\w.   liKiillclircr-  lliul  die  rcjil:=.tistlio 


RicMnng  2  Cainli.liilLii,  in  ti.rnclilicii-liislnriw'liCT  1  CauuirUC 
Die  Realeollaboriitnrprufung  haben  im  Jalire  1874 
standen,  da  von  4  mit  Lutum. 

An  der  FrofeBsoratsprUfung  bähen  steh  ho  Jahre  IS74  in  doMhWD  Fä- 
chern 0  C'andiditeu  mit  Erfolg  helheiligt. 

III.  Die  Zahl  der  lloertiaupt  vorhandenen  geprllflen  78  Candida!«  n  des  realisti- 
schen Lehramts,  welch«  am  1. Januar  1875  nurli  niirlii  [Ufiuh i v  aiijjusli'lll  warei:, 
licrerhirt  siel]  fiilgCMileirnaasen : 
io  Profess 


iJfnuliiiiHun,  «Tlrlie  den  llicurctiscl™  Thuii  di-r  ficnlltlirtri.rSlfoiii  ^aui 
uder  hälftig  erstunden  halten,  raren  es  29,  wovon  15  :in  RwtflmU'n  und 
4  au  anderen  hülsten  Srhihiii  <Iuk  Laiidrs  veriviimlet ,  2  Leim  Militär,  5 
im  Studium,  3  rrivatinslitutslehtcr. 
C.  Auf  Bc aleoll aboratnrs teilen  waren  am  1.  Januar  187B  27  Candidat«n, 
worunter  8  aoeb  im  Lateinischen,  geprüft.    Von  denselben  waren  12  au  Keal- 


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schulen,  G  on  Latein-  und  Elementarschulen,  die  übrigen  melrt  an  VolksscLnlcu 

Bei  dem  Tnrnnnfcrricbt  waren  nm  L  Jnli  1874  4409  Keal-  und  Oberreal- 
fi-lr.Hrt  Uiticili-t,  am  1  Januar  187Ü  41ä4  Unter  den  Icitmii  Karen  fiTfi  Ober- 
real  Schill  er.  Süinn^iturLicn  i'^lfikte  hii:ii  [uu  Ulm]  jiislalleu  uud,  mit 
Aus-nidum;  1-fju  7  c  im  da»  igen  iinj  1  /."Tielilwiiieu,  ntii'h  auf  siinllHio  tiifilere  Etenl- 
selmlen.  IJ;i<  Wi:it.  i mm     t'elill.e  au  Ii)  piiii-k.s.-iixii  n  ml  J  iwi!i[  NL>-.i^.'ii  lu'aläiiii'Jl^i]. 

C.   OeffenUicba  EJementatsthnlBn. 

In  9  Städten  (Carmstntt,  Esslingen.  Iltiltiona,  Lisdiviipinirjs,  Oeliringcn,  Reut- 
in, Stnligarl,  Tlliiin^n,  rinn  bestehen  si.jrenunr.te  F.lemciimif.liuliu,  welche  Km- 
l  nun  (i.  I.tljL'iLsjjtli-1-  an  am  Knlrill  in  ili«  'Wehrten-  und  Healsdiulcn  torbc  reiten, 
.seidem  bestellt  in  .SiiiII;;li(  due  l- : i; o j i -==  iüi  Ynriien-iluii;.;  mit'  ilie  Ulirgerschulc  bc- 


Lelirskll.ui  lunl  /:.\:u  :  SmnK;irl,  ältere  Eleiiientarschul 
schale  daselbst  0,  Ulm  ii.  Cauiistaii  .  i:...l:i:i;i'!i ,  Müil'jiuiin .  Luiiwigsbui'u,  Reutlingen 
und  liilu'nctn  jis  _,  (Jehringen  1. 

Die  Sehlllerznbl  der  Elementarschulen  hatte  sieh  um  1  Januar  1874  bclanfcu 
anf  1065. 

ausgetreten  OOfi,  und  awar: 


„  du  Ausland  

durch  den  Tod  

In  die  Elementarschulen  eingetreten  sind  i 
war:         aus  dem  Privatunterricht  oder  Eltern) 


vom  Ansland   16. 

■ug  daher  die  Kahl  der  Schuler  anf  den  I.  Januar  lH7ä  1700  and  es 


ergibt  sieh  gegen 

Unter  den  17U9  Schülern  sind 


Eigener  Confcssion 
Nach  Kreisen,  cinjitaedt  kumn 
Neckarkreis   .  . 
SdnrunnMkrdl 
Jagstbrcis i.    .    .  . 


Einheimische  

Auswärtige  

d  iir  im  <<■  t  N  i  chtwtlrt  lemb  erge  r 


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was  einen  jährlichen  Aufwand  der 


III.  Waa  den  Personenwechsel  der 
Sehnlraeietcratcllen  betrifft,  so 
tarnen  im  Kalenderjahr  1874  an  Schul- 
meisteretellen  in  Erledig n'ng 
1.  durch  Tod  


I)i'|[i:hiv   hesezt  wurden 


V.  7,M  der  l.ehrnmtsoitndidatcn: 
A.MUnnlichoAngcbürigo  des  Volks  ■ 
mitral  lehre  ratend  es,  welche  eine  Lclir- 


I.  am  1.  Januar  1875  vorhanden  . 
I-  davon  hatten  erstanden 

a)  nur  die  erste  Vulkaschuldicnst- 
prUfung  (Candidatcnprllfnug)  . 

b)  andi  die  zweite  (Anstclluiigs- 
nrllfnng)  ..... 

I  und  iwar  im  Laufe  desjnhrcs  1B74 


a)  im  üffcrjtlisbeu  Lehrdienst  des 


leren  Dien 


eh  llildungsj  ab  r  (sämtlich  Privnt- 

schulanitBioglinjre)  

U.  Schnlamtsiö^lm^evH-idnll.eii.vierleii 
und  fünften  Mdungsjahr ,  und  iwar 

a)  Zöglinge   der  SlnatsBcbullcbrcr- 
seminarien  

b)  Ziiglinge   der  Prii'atscbidlohrcr- 

e)  Zöglinge  einzeln  er  Lehrer  .  .  . 
C.  WeiUithc  StLnhratsiüglingo  .    .  . 


Stand  lies  Leb  rerpersonals  in  den  Selm  1 1  ehre  r-S  eniinari  cn  am 
L.  Jannar  1875 : 

1.  an  den  drei  et  ange Iis eben  Staats-Sehnllebrer-Scminaricn XU  Esslingen, 
Nürtingen  und  Kllmclsnu  waren  angestellt  11  Betloren,  3  wissenschan- 
licb  gebildete  HttpOehrer  (Professoren)  9  Oberlehrer,  0  Unterteil rcr,  3  IJilfs- 
lchrcr;  an  den  mit  diesen  8  Scminaricn  verbundenen  Uobungsschulen  3  Ober- 
lehrer, 3  Lehrgehilfen ;  an  den  mit  denselben  verbundenen  Priip  Branden- An- 
stalten 4  Lcbrgcbilfen. 

An  dem  katholischen  Slaals-Schnllebrer-Seniinar  in  Gmünd  waren 
angestellt  1  Rcctor,  1  wissenschaftlicher  Hanptlebrer  (Professor),  2  Oberlehrer, 
9  Unlerlcbrer,  1  Hilfslehrer;  an  der  im  Jahre  1873  daselbst  ins  Loben  ge- 
tretenen Scminar-UcbunEBsehnlo  1  Oberlehrer  nnd  ,1  Hilfslehrer. 


117  __ 

2  An  Jen  evangelischen  Pri  valSchullchrer-Semlnarien  waren  angestellt, 

zu  Reutlingen  i  Lehrer  (neben  einigen  dur-  iät.rti~cn  Volksscbiillehrcr), 
m  Tempelhof  2  Lehrer  [[iBlii'i:  dum  [[jsjimi'ir  und  Vikar), 
EU  Lichtcnstern  3  Lehrer  (ausser  dem  Insncctor), 
ad  der  Priiparaiidcnaustnlt  zu  Mezingen  1  Lehrer. 
3.  Au  dem  evangelischen  Staat«- Lehrerinnenec minar  ia  Markgrü- 
2  llL&lehreriunen.  %  ' 


YK.  Industrieschulen. 

Die  statistischen  Verhüllt, i  -mi  <li,^r  Hrhnl.-n  niml  pr,i  1 S  7:  l—T-l  nicht  besonders 


VII  F.  Eraehuiigshäuser. 


An  dem  Waisenbauae  in  Stuttgart,  in  welches  nur  evangelische  Knaben,  and 
zwar  sowohl  verwaiste  als  vertmhrli  Kimlcr,  niif-fiuuiniii-u  w,t,1i:ii,  sind  ange- 
stellt: 1  Oberinspccior,  1  Ockonomiovcrwaltcr,  1  Oberlehrer,  3  Onterlobrcr,  3  Auf- 
teilt mi.l  I  l.elrrf'an,  Lcik-tun^äwti;:.!  Auf::.-Ivim. 

An  dem  Waisenhause  in  Markgröningen,  auaschlicsslicb  für  evangelische 
Madchen  (verwaiste  nnd  verwahrloste  Kinder)  bestimmt,  sind  angestellt:  1  Ober- 
inspector, zugleich  Reetor  des  Lohre rinnensominars,  1  Kassier,  1  Obcrlcbrcr,  1 
Lehrfrau  und  1  Anfseberiu. 

An  dem  Waisenhauso  in  O  chs  on  h  an  a  on ,  welchem  die  katholischen  Kinder 
zugetheilt  werden,  wirken :  I  Ohcrinspector,  1  Kassier,  1  Oberlehrer,  2  Uulcrlehrcr, 
2  Aufseher  für  Knaben  nnd  1  Lehrfran  für  Madeben. 

Die  Zahl  der  im  Genüsse  der  AnstaltsbeucGiicn  stehenden  Tcrsoncn  berechnet 
sieb  zum  Beginn  des  Schuljahrs  lüli—lä  bei  den  genannten  drei  Anstalten  fol- 
eendermaasen: 


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4)  SrbnlpnitatügJlnge 

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III  Uaa  eigene  GrundBtockflvermiigen  betrug  am  30.  Juni  1874: 

bei  dem  Wniseuhans  in  Stuttgart   .   2Ö41S4  fl.  17  kr 

hyiliiiI.t  SIl^nu-^iL  für      .-.r.iii:-!!  Zweck*   10900  fl.  —  kr. 

bei  dem  WniacnhauB  in  Mar k grüni ngen   29065  fl.  -■  kr 

worunter  Stiftungen  für  besondoro  Zwecke   1750  fi.  —  kr. 

bei  dem  Wainenbaus  in  Oeb i cnbanaen  .......  31260  fl  —  kr. 

worunter  Stiftungen  für  besondere  Zwecke   .....  3425  II.  —  kr. 

IV.  Die  laufenden  Ausgaben  betrugen  pro  1.  Juli  1873  Iiis  30.  Juni  1874: 

bei  d™  Wnisenbanso  Stuttgart   63603  I,  25  kr. 

„     ,  „         Mirkgruningen     ........      21S92  fl.  42  kr. 

„     „  „         OcbBenhauaen   41183  (1  42  kr 

insaranwo  ~Tsu^29fl74ä~k7 


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ilt  des  Oberlahr» 
Ii  Beiträge  an  i 
Und  (i.  C.  II)  n: 


An  diesen  Anstalten  <ii!d  niiir^m  ja  1  0 Li l1  rl u Ei ru r,  :  l.'i-.tcrlubror  nnd  1  Lebr- 

Diu  Anstalt  in  Esslingen  Ublte  beim  Beginn  des  Schuljahr«  1874)75 
34  Stnatsiüglingc  und  :!  rriv.UfcliiiiiT,  worunter  -'J  Knallen  und  Iii  Mädeuen,  die- 
jenige in  Nürtingen  37  Stantsiliglingc,  nnd  zwnr  Hl  Kn«l>en  nnd  Iii  Mädchen. 
Mit  Aosnahmo  von  ■(  Kie.dem  ii™dilis;lior  Keü.-inn  in  dir  Ksiliniinr  Anstalt  go- 
hiiren  siinitlii'ln;  Kiigliugu  der  c.niitgidisi-licii  Ciiiife'-Nüi  an.  Von  diesen  71  Küg. 
iiiigcn  kimmien  mil'  den  Scnliarkniis  !.">,  den  .sdiwiirwiddknds  4ü,  auf  dcnJagst- 


ininiennnsliüten  in  Winnenden, 
Iben  nnd  17  Mildeben,  slimtlich 
,'cnsburg  mit  26ZUg]ingcn,  10 


C.  Blindenanstaltan, 


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Am  1.  Juli  1*7-1  siioilcn  ici  Vcraatnl  Jlt  AhpIjIi  .■>'.»  lilimk,  ",2  mimnlj./lion 
und  18  weiblichen  Gcscnlccbtfl.    Von  diesen  Höhnten  2'J  in  clor  Anstalt,  "ami 

Das  Groiidstocksvennügeii  deAnstalt  berechnete  sich  am  30.  Joui  1874  auf 


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